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Camerit AG

Interim / Quarterly Report Aug 24, 2021

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Interim / Quarterly Report

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Finanzbericht: 28791258

CAMERIT AG

Hamburg

Zwischenabschluss für das 1. Halbjahr 2021 vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

Brief des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die CAMERIT AG war im ersten Halbjahr des Jahres 2021 vor allem mit den folgenden Aufgaben beschäftigt:

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DPR Anlassprüfung per 30.06.2020, siehe hierzu die Veröffentlichung vom 30. Juli 2021
Auflösung noch bestehender Angestelltenverhältnisse
Umzug der Gesellschaft in kleinere Räumlichkeiten
Skalierung der IT auf die neue Unternehmensgröße nach Wegfall der Konzerneigenschaft
Suche nach geeigneten Kapitalanlagen zur Vermeidung der Verwahrentgelte

Die Punkte 1 bis 3 sind weitestgehend bearbeitet, die Punkte 4 und 5 bedürfen noch weiterer Aufmerksamkeit.

Geschäftsverlauf

Die CAMERIT AG betreibt derzeit nach dem Verkauf fast aller Vermögensgegenstände defacto kein aktives Geschäftsmodell. Zurzeit sondiert der Vorstand mehrere Möglichkeiten sowohl in Form von Beteiligungen an anderen Unternehmen als auch in Form von eigenen unternehmerischen Aktivitäten. Bislang wurde jedoch noch keine positive Entscheidung getroffen und somit noch kein neues Geschäftsmodell dem Aufsichtsrat vorgestellt.

Im angestammten Bereich der Kapitalanlagegesellschaften wurden bereits von den vorausgehenden Vorständen qualifizierte Prüfungen und Markteintritte geprüft und teilweise durchgeführt (z.B. die Service-KVG). Die vorhandenen Ressourcen und die Marktentwicklung im Bereich der Alternativen Investmentvermögen lassen den Vorstand in diesem Bereich aber weiterhin abwarten, bis ein allseits überzeugendes Modell gefunden wird.

Die laufenden Aufwendungen wurden vollständig aus eigenen, liquiden Mitteln bestritten. Verbindlichkeiten aus Finanzierungen des Hauptaktionärs wurden zurückgeführt.

Ausblick

Der Schwerpunkt der Tätigkeit im verbleibenden Jahr 2021 wird die Vorbereitung der Hauptversammlung und die weitere Kostenreduktion sein. Die Suche nach einem neuen, zukunftsfähigen und vor allem profitablen Geschäftsfeld, das auf die Ressourcen der CAMERIT AG zugeschnitten ist, wird weiterverfolgt. Gleichzeitig wird der Erhaltung der Gesellschaft in ihrer bestehenden Struktur aufgrund der eingegangenen Verpflichtungen aus dem SPA mit der NORDCAPITAL Gruppe hohe Priorität eingeräumt.

Hamburg, im August 2021

Der Vorstand

Stefan Trumpp

Die Aktie

Die Aktienmärkte

An den internationalen Aktienmärkten war im ersten Halbjahr 2021 eine deutliche Belebung zu verzeichnen. Diese war von einer weiterhin stark expansiven Geld- und Zinspolitik der großen Notenbanken getragen. Selbst die leicht gestiegenen Kapitalmarktzinsen in den USA, das mutierende Coronavirus oder die Sperrung des Suezkanals zusammen mit den allgemeinen Lieferketten- und Logistikproblemen, konnten den weiteren Kursanstieg nicht dauerhaft bremsen. Der Fokus bleibt auf eine starke Konjunkturerholung mit verbesserten Unternehmensgewinnen gerichtet. In Deutschland markierte der DAX am 14. Juni 2021 bei rund 15.800 Punkten einen einstweiligen Rekordstand.

An den vier deutschen Börsenplätzen wurden im 1. Halbjahr 2021 1.818 Aktien der CAMERIT AG gehandelt. Der Tiefstkurs wurde am 13.01.2021 in Düsseldorf mit EUR 36,80 festgestellt, der Höchstkurs lag am 09.06.2021 in Frankfurt bei EUR 54,00. Zum 30. Juni 2021 hält die SBW Schweizer BeteiligungsWerte AG nach Kenntnis der Gesellschaft 88,289 % der Aktien, der verbleibende Bestand in Höhe von 11,711 % entfällt auf Streubesitz. Im Folgenden werden die wesentlichen Kenndaten der Aktie CAMERIT AG dargestellt:

Aktionärsstruktur

zum 30. Juni 2021

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SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG 88,289 %
Streubesitz 11,711 %

Kenndaten der Aktien der CAMERIT AG

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ISIN DE000HNC2059
WKN HNC 205
LEI 39120045YYSJYTZDKZ16
Börsensegment Geregelter Markt (General Standard)
Aktiengattung Nennwertlose Inhaberstammaktien
Erster Handelstag/​Ausgabepreis Dezember 2005/​ EUR 6,20
Aktuelle Gesamtzahl der Aktien 100.000 Stück
Aktuelles Grundkapital TEUR 100

Hauptversammlung

Die ordentliche Hauptversammlung der Camerit AG findet coronabedingt als virtuelle Hauptversammlung statt. Wesentliche Tagesordnungspunkte werden neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 die Beschlussfassung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sein. Ferner plant der Vorstand, ein Konzept zur Nutzung der freien Liquidität der AG den Aktionären zur Abstimmung vorzulegen.

Ein Termin wurde noch nicht festgelegt.

Zwischenlagebericht

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die CAMERIT AG, vormals Hesse Newman Capital AG, hat bis 2014 als Emissionshaus geschlossene Sachwerte-Fonds für ein breites Anlegerpublikum entwickelt und realisiert. Im Investitionsfokus waren vor allem Immobilienfonds. Seit 2015 wurde aufgrund des schwachen Marktumfelds und der zunehmenden Regulatorien auf Neugeschäft verzichtet und stattdessen der Fokus auf die Fondsverwaltung und eine Service-KVG gelegt. Die Beteiligung an der Hamburg Asset Management HAM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH wurde 2018 veräußert. Aus Kostengründen wurde die operative Fondsverwaltung an die NORDCAPITAL-Gruppe in Hamburg ausgelagert und das Personal der CAMERIT AG auf ein Minimum reduziert. Im Geschäftsjahr 2020 wurden nahezu alle wesentlichen Vermögensgegenstände, zukünftige Ansprüche und Namensrechte an die NORDCAPITAL-Gruppe veräußert und der Name von Hesse Newman Capital AG in CAMERIT AG geändert.

Vorstand und Aufsichtsrat haben bereits in der Vergangenheit verschiedene Optionen zur weiteren Entwicklung der Gesellschaft untersucht. Nicht zuletzt aufgrund der dynamischen Marktverhältnisse der letzten Jahre mussten viele Optionen wieder verworfen werden. Aktuell verfolgt der Vorstand daher in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine zweigleisige Strategie. Einerseits gilt es die Selbstverwaltungskosten der Gesellschaft auf ein Minimum zu reduzieren und dabei die Struktur der Gesellschaft entsprechend den Bestimmungen des Kauf- und Abtretungsvertrages im Kern zu erhalten. Anderseits sehen Vorstand und Aufsichtsrat durchaus Potenzial, die Gesellschaft aus dem jetzigen Zustand heraus für die Aktionäre profitabel zu entwickeln. Der Vorstand wird hierzu die Ergebnisse seiner Vorabuntersuchungen dem Aufsichtsrat zur Beratung und Entscheidung vorlegen. Sodann ist beabsichtigt die Aktionäre auf den kommenden Hauptversammlungen über das weitere Vorgehen zu informieren und die Ansichten hierzu auszutauschen. Derzeit verwaltet die Gesellschaft daher primär das vorhandene Vermögen.

Wesentliche Beteiligungen der CAMERIT AG

Es besteht noch eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 15 % an der TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH. Diese ist langfristige Vertragspartnerin für die Anleger- und Treuhandverwaltung der Hesse Newman-Bestandsfonds und vertritt als Treuhandkommanditistin die Interessen der Anleger. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Beteiligungen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die CAMERIT AG verfügt per Ende Juni 2021 über keine Bestandsfonds, daher kann sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld, mit Ausnahme der Zinsentwicklung, in Europa und speziell in Deutschland weder direkt noch indirekt auf die Umsatzerlöse auswirken. Etwaige negative Entwicklungen hatten keinen Einfluss auf die Ertragsstruktur der CAMERIT AG, dennoch möchten wir versuchen, Ihnen einen Rückblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu geben.

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte sich die Weltwirtschaft in 2021 deutlich von dem Covis-19-bedingten Einbruch im Vorjahr erholen. Der IWF geht von einer Zunahme der globalen Konjunktur 2021 um 6,0 % aus. Damit erhöht sich die am Jahresanfang gegebene Prognose um 0,5 %. Hier wird als ein Grund das Abklingen der Covid-19-Pandemie durch den vermehrten Einsatz von Impfstoffen genannt. Auch die eingeleiteten Investitionsprogramme der großen Volkswirtschaften unterstützen diesen Aufschwung. Der IWF erwartet, dass diese positiven Faktoren vor allem im zweiten Halbjahr 2021 sichtbar werden. Die Risikofaktoren, wie der zukünftige Verlauf der Covid-19-Pandemie und die Wirksamkeit der staatlichen Hilfsprogramme, bestehen jedoch weiterhin.

Der IWF rechnet in den Industriestaaten 2021 aufgrund der Quote der Impfungen und der weiterhin niedrigen Zinsen mit einem BIP-Wachstum von 5,6 %, für die Euro-Zone mit einem Wachstum von 4,6 %. Die Expertenerwartungen für Deutschland liegen weniger hoch, hier wird für 2021 eine Zunahme des BIP um 3,6 % erwartet. In den USA als größte Volkswirtschaft dürfte das BIP aufgrund der hohen fiskalischen Anreize 2021 um 7,0 % steigen, dies wäre das stärkste Wachstum seit 1984. Für Japan erwartet der IWF durch die staatlichen Unterstützungsprogramme ein Wirtschaftswachstum von 2,8 %.

Die Wachstumsdynamik in den Schwellen- und Entwicklungsländern dürfte in 2021 mit 6,3 % im Vergleich zum Vorjahr deutlich zunehmen. Hier ist China der Wachstumstreiber, der IWF prognostiziert ein Wachstum von 8,1 %. Für Indien wird sogar eine Steigerung der Wirtschaftsleistung von 9,5 % erwartet. Die Region Naher Osten/​Zentralasien kann dagegen nach Expertenmeinung lediglich mit einem Anstieg von 4,0 % rechnen, für Lateinamerika wird von einer Steigerung um 5,8 % ausgegangen.

Branchenentwicklung

Die CAMERIT AG ist nicht mehr aktiv in der Branche der alternativen Investmentvermögen tätig.

Geschäftsverlauf der CAMERIT AG

Das erste Halbjahr 2021 war geprägt von den Bemühungen um eine Reduzierung der laufenden Personal- und Verwaltungskosten. So wurden bestehende Angestelltenverhältnisse gekündigt und der Umzug in kleinere Büroräume veranlasst. Nach Abzug der laufenden Sach- und Personalkosten ergab sich ein Periodenfehlbetrag von TEUR -398.

Das Eigenkapital der CAMERIT AG beträgt zum 30. Juni 2021 TEUR 6.625, das entspricht einer Eigenkapitalquote von 95 %.

Die Finanzlage ist geprägt von hoher Liquidität, marginalen Verbindlichkeiten und Verwaltungskosten.

Lage der Gesellschaft

Ertragslage

Die Ertragslage im ersten Halbjahrjahr 2021 der CAMERIT AG stellt sich im Vergleich zur Vergleichsperiode wie folgt dar:

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in TEUR 1. Halbjahr 1. Halbjahr
2021 2020
--- --- ---
Umsatzerlöse 56 404
Materialaufwand -51 -399
Personalaufwand -97 -141
Abschreibungen -1 -1
Sonstige betriebliche Erträge 56 72
Sonstige betriebliche Aufwendungen -353 -396
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) -390 -461
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8 -3
Ergebnis vor Steuern -398 -464
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0
Periodenergebnis -398 -464

Die CAMERIT AG erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2021 einen Periodenfehlbetrag in Höhe von TEUR 398. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahrjahresvergleichszeitraum resultiert im Wesentlichen aus einer Verminderung der Personal- und Verwaltungskosten.

Aus der Versicherungsvermittlung wurden Umsatzerlöse in Höhe von unverändert TEUR 56 erzielt, denen im Materialaufwand erfasste Provisionen in Höhe von unverändert TEUR 51 gegenüberstanden.

In der Vergleichsperiode wurden Umsatzerlöse aus dem Asset- und Fondsmanagement in Höhe von TEUR 348 erzielt, denen in gleicher Höhe im Materialaufwand erfasst Aufwendungen aus Unterdienstleistungsverträgen gegenüberstanden.

Die Verminderung des Personalaufwandes gegenüber dem Vergleichszeitraum resultiert im Wesentlichen aus einer Verminderung der Vorstandsvergütung.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 56 (Vergleichsperiode: TEUR 72) betreffen im Wesentlichen Erträge aus abgeschriebenen Forderungen (TEUR 45).

Sonstige betriebliche Aufwendungen sind im ersten Halbjahr 2021 in Höhe von TEUR 353 angefallen. Diese betreffen in Höhe von TEUR 176 einmalige Versicherungsprämien für den Zukauf der verlängerten Nachmeldefrist zur D&O- und E&O-Versicherung. Darüber hinaus sind insbesondere Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 62 (Vergleichsperiode: TEUR 161) enthalten.

Insgesamt hat sich das negative EBIT von TEUR -461 auf TEUR -390 verbessert.

Unter Berücksichtigung von Zinsen auf Darlehen verbundener Unternehmen in Höhe von TEUR 8 ergibt sich ein Periodenfehlbetrag in Höhe von TEUR -398.

Auf Grundlage der aktuellen Unternehmensplanung wird die CAMERIT AG auch für das Gesamtjahr 2021 einen Jahresfehlbetrag erzielen.

Vermögenslage

Die Vermögenslage der CAMERIT AG wird im Folgenden mit Stand zum 30. Juni 2021 zusammengefasst und dem 31. Dezember 2020 gegenübergestellt:

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in TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Finanzanlagen 8 8
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 4 4
Liquide Mittel 6.793 8.505
Übrige Vermögensgegenstände 63 15
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 90 68
Summe Aktiva 6.958 8.600
Eigenkapital 6.625 7.023
Rückstellungen 241 361
Aufgenommene Darlehen 0 1.121
Operative Verbindlichkeiten 18 14
Übrige Verbindlichkeiten 2 8
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 72 73
Summe Passiva 6.958 8.600

Die Bilanzsumme ist um TEUR 1.642 von TEUR 8.600 auf TEUR 6.958 gesunken.

Die Aktivseite der Bilanz zum 30. Juni 2021 betrifft im Wesentlichen liquide Mittel, Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Vermögensgegenstände.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen eine Forderung aus Umsatzsteuervorauszahlungen.

Zur Entwicklung der liquiden Mittel wird auf die Kommentierung der Finanzlage verwiesen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen im Rahmen der Versicherungsvermittlung gezahlte Provisionen.

Das Eigenkapital verminderte sich um den Periodenfehlbetrag in Höhe von TEUR -398.

Die Rückstellungen betreffen in unveränderter Höhe Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 116 und sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 125. Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich durch die Auszahlung von Tantiemen an ein ehemaliges Vorstandsmitglied sowie an einen ehemaligen Mitarbeiter.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen des Vorjahres in Höhe von TEUR 1.121 resultierten aus wiederaufgelebten Besserungsscheinen (einschließlich Zinsanspruch) und wurden im April 2021 zurückgezahlt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Rahmen des Versicherungsgeschäfts erhaltene Provisionen.

Finanzlage

Die Finanzlage des ersten Halbjahrs 2021 ist durch die Rückzahlung eines Darlehens aus wiederaufgelebten Besserungsscheinen geprägt, woraus sich ein negativer Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -1.121 ergibt.

Aufgrund des Periodenfehlbetrags und der Auszahlung von Tantiemen an ausgeschiedene Mitarbeiter ergibt sich ein negativer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -591.

Die Finanzmittel haben sich damit gegenüber dem 31. Dezember 2020 um insgesamt TEUR 1.712 auf TEUR 6.793 vermindert.

Weitere nicht ausgenutzte, zugesagte Kreditlinien stehen derzeit nicht zur Verfügung. Die Fähigkeit der CAMERIT AG, ihre Zahlungsverpflichtungen im dargestellten Geschäftszeitraum zu erfüllen, war zu jedem Zeitpunkt gegeben. Die Liquiditätsentwicklung nach dem Bilanzstichtag sowie die Liquiditätsplanung der CAMERIT AG zeigen bis zum 31. Dezember 2022 keine Anzeichen von drohenden Liquiditätsengpässen.

Es bestehen zum Bilanzstichtag keine aufgenommenen oder ausgereichten Darlehen, die einem Zinsänderungsrisiko unterliegen.

Das Finanzmanagement der CAMERIT AG soll zu jedem Zeitpunkt eine ausreichende Liquidität gewährleisten. Die Liquidität ist Hauptsteuerungsgröße in der Gesellschaft. Dieses Ziel wird durch eine laufende Liquiditätsüberwachung, Planvergleiche und zeitnahe Maßnahmen sichergestellt.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Neben dem Vorstand werden zum 30. Juni 2021 keine Mitarbeiter mehr beschäftigt. Zur Vermeidung einer Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr des Corona-Virus hat die Gesellschaft rechtzeitig Vorkehrungen getroffen. Soweit wie möglich wird das Homeoffice genutzt. Die technischen Vorkehrungen für ein funktionsfähiges Homeoffice wurden frühzeitig geschaffen. Der Schrift- und Rechnungsverkehr wurde - sofern möglich - auf E-Mail-Versand umgestellt. Somit ist eine ständige Erreichbarkeit der Gesellschaft für Geschäftspartner gewährleistet.

Durch die Ermöglichung von Homeoffice vermeidet die Gesellschaft Umweltschäden durch geringere CO2-Emissionen sowie potenzielle Ansteckungs- und Verbreitungsgefahren des Corona-Virus.

Gesamtaussage

Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichtes ist die Geschäftstätigkeit der CAMERIT AG im Wesentlichen auf die Verwaltung des eigenen Vermögens sowie die Realisierung von Kosteneinsparungsmaßnahmen beschränkt.

Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2021 wird aufgrund der Einmal-Aufwendungen für Personal und Versicherungen in Höhe von TEUR 248 derzeit mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 660 bis 720 gerechnet, sowie mit einer Liquidität von EUR 6,5 Mio. und einem Eigenkapital in Höhe von EUR 6,4 Mio. Die Liquidität der Gesellschaft ist bis auf Weiteres gesichert.

Chancen und Risikobericht

Chancen

Aktuell verwaltet die Gesellschaft im Wesentlichen das Vermögen, welches sie durch die Abwicklung des Kauf- und Abtretungsvertrages realisiert hat. Aufgrund des breit angelegten Gesellschaftszweckes und der Fungibilität der Vermögenswerte ergeben sich grundsätzlich unterschiedliche Investitionsmöglichkeiten. Der Vorstand wird hierzu in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat verschiedene Optionen im Sinne der Gesellschaft und der Aktionäre untersuchen.

Als denkbare Optionen seien genannt:

Eigenes Geschäftsfeld: Hier wird ständig sondiert. Die Beteiligung an einer (Service-) KVG hat sich allerdings als nicht zukunftsträchtig erwiesen.

Beteiligungen: Hier sind widerstreitende Interessen im Hinblick auf Liquidität und Risikostreuung zu berücksichtigen.

Darlehenshingabe: Hier sind die gesetzlichen Vorgaben des KWG zu beachten. Vergleichsweise sichere Anlagen wie Bankeinlagen oder Rentenpapiere bieten in der aktuellen Negativzinsphase ebenfalls keine Aussicht auf einen Erhalt des Vermögens.

Vermögensverwaltung durch Dritte: Hier entstehen im Regelfall hohe Kosten.

Risikobericht

Risikomanagement-System

Aufgabe des Risikomanagement-Systems ist die Identifizierung und Analyse, Bewertung und Steuerung sowie die Überwachung und das Controlling aller Risiken für die CAMERIT AG. Es versetzt den Vorstand in die Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen.

Die Risikostrategie der CAMERIT AG ist darauf ausgerichtet, Risiken zu operationalisieren und aktiv zu steuern. Es ist nicht das Ziel, Risiken insgesamt zu vermeiden, sondern Risiken frühzeitig zu erkennen und einzuschätzen, um geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen oder auch Chancen zu nutzen.

Im Rahmen einer Risikoanalyse- und -bewertung werden die Risiken grundsätzlich nach Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten quantifiziert. In den Fällen, in denen eine Quantifizierung nicht möglich ist, erfolgt eine qualitative Beschreibung der Risiken und eine Schätzung der Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten durch den Risikoverantwortlichen.

Der Vorstand hat Zugriff auf Auswertungen über die aktuellen wesentlichen Risiken. Weiterhin wird auch der Aufsichtsrat im Rahmen einer regelmäßigen und umfassenden Berichterstattung und bei besonderen Entwicklungen umgehend durch den Vorstand informiert. Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Überwachung der Risiken und die Einhaltung der Richtlinien.

Internes Kontrollsystem

Zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses ist in das Risikomanagement-System das interne Kontrollsystem (IKS) eingebettet. Dieses umfasst Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie Kontrollen der maßgeblichen rechtlichen und internen Vorschriften.

Die Qualität und Güte des Zwischenabschlusses ist grundsätzlich von fachkundigen Dienstleistern, einem adäquaten Finanzbuchhaltungssystem mit festgelegten Zugriffsbeschränkungen und entsprechender IT-Sicherheit abhängig.

Durch die Aufstellung von Zwischenabschlüssen bzw. den Review der laufenden Buchhaltung und Geschäftspost wird eine zeitnahe Information des Vorstands sichergestellt, so dass Tendenzen frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Das Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem bei der CAMERIT AG wurden und werden auf die aktuellen Gegebenheiten sowie den Umfang und die Komplexität der Geschäftstätigkeit angepasst.

Risikolage im Berichtszeitraum

Im Folgenden werden die mit der künftigen Entwicklung des Unternehmens verbundenen Risiken detailliert dargestellt. Die folgende Darstellung beruht auf der internen Struktur des Risikomanagementsystems, wonach die wesentlichen Risikoarten in vier Risikokategorien eingeordnet werden. Die aufgeführten Sachverhalte können sich in erheblichem Maße negativ auf die Geschäfts-, Ertrags-, Finanz-und Vermögenslage der CAMERIT AG auswirken.

1. Finanzielle Risiken

1.1 Risiken der aktuellen Kapitalmarktentwicklung

Der deutsche Kapitalmarkt ist aktuell durch niedrige/​negative Zinsen sowie Währungsvolatilitäten geprägt. Die Währungsentwicklung hat auf die CAMERIT AG keine direkten Auswirkungen, da keine Finanzierungen oder Kapitalanlagen in Fremdwährung abgeschlossen wurden oder Vermögenswerte außerhalb des Euroraums gehalten werden.

1.2 Zinsrisiko

Die CAMERIT AG ist derzeit keinen Zinsrisiken, mit Ausnahme eines Anstiegs des Verwahrentgelts ausgesetzt.

1.3 Währungsrisiko

Die CAMERIT AG unterliegt zum Bilanzstichtag keinem Währungsrisiko.

1.4 Liquiditätsrisiko

Die CAMERIT AG steuert ihre Liquidität sowohl durch regelmäßige Analysen der Veränderungen des Zahlungsmittelbestands als auch durch Liquiditätsplanungen über verschiedene Zeithorizonte und ein ständiges Monitoring der Ist-Situation. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf kann durch unvorhergesehene Umstände entstehen.

Die CAMERIT AG verfügt zum Bilanzstichtag über eine Liquidität in Höhe von EUR 6,8 Mio. Neben den laufenden Kosten für die Geschäftstätigkeit sind Liquiditätsabflüsse bzw. Zahlungseingänge aus bestehenden Forderungen im zweiten Halbjahr 2021 nicht zu erwarten.

Auch wenn aus absehbaren Transaktionen derzeit keine kurzfristigen Liquiditätsengpässe zu erwarten sind, beobachtet die CAMERIT AG das Risiko einer Insolvenz der kontrahierten Geschäftsbank und betrachtet Marktentwicklungen, um rechtzeitig erforderliche Maßnahmen und Umbuchungen in Erwägung zu ziehen. Hierzu wird auch ein regelmäßiger Austausch mit Geschäftsbanken gepflegt.

Auch die CAMERIT AG kann sich derzeit nicht den Marktgegebenheiten entziehen und entrichtet auf das durchschnittliche Guthaben bei der Geschäftsbank derzeit Verwahrungsentgelte in Höhe von 0,5 % p.a., die monatlich ermittelt und der Gesellschaft belastet werden.

Durch ein laufendes Working-Capital-Management, welches insbesondere die zeitnahe Rückzahlung der gewährten Mittel, der operativen Forderungen sowie der Weiterbelastungen und Verauslagungen überwacht, stellt die CAMERIT AG sicher, dass Finanzschulden und operative Verbindlichkeiten mittels Innenfinanzierung termingerecht bedient werden. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Finanzschulden und die operativen Verbindlichkeiten, definiert als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich abgegrenzter ausstehender Rechnungen, auf TEUR 143 (31. Dezember 2020: TEUR 1.270). Zu den jeweiligen Bilanzstichtagen belaufen sich die liquiden Mittel auf TEUR 6.793 (31. Dezember 2020: TEUR 8.505).

2. Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten

Die Risiken in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten steuert das Management über die zeitnahe Analyse von Zwischenabschlüssen und sonstigen Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Derzeit bestehen keine Finanzanlagen.

Zum Bilanzstichtag am 30. Juni 2021 wurden keine Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken gehalten.

2.1 Risiken aus Eventualschulden

Die CAMERIT AG hat zum 30. Juni 2021 keine Eventualschulden.

2.2 Kreditrisiko

Zum 30. Juni 2021 bestehen für die CAMERIT AG keine Ausfallrisiken aus ausgereichten Darlehen.

2.3 Risiko des Forderungsausfalls

In einem laufenden Prozess wird das Risiko des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit überwacht.

Zum Bilanzstichtag bestehen keine überfälligen Forderungen oder Wertminderungen.

3. Geschäftsrisiken

Mit der Veräußerung der wesentlichen Vermögenswerte und zukünftigen Zahlungsansprüche aus den Bestandsfonds sind derzeit keine bedeutenden Geschäftsrisiken erkennbar.

3.1 Risiko mangelhafter Vertragserfüllung externer Dienstleister

Die CAMERIT AG hat Mitte 2020 das Management der Bestandsfonds als Dienstleistung an die NORD-CAPITAL-Gruppe veräußert. Damit ist das Risiko einer mangelhaften oder unvollständigen Erfüllung von vertraglichen Verpflichtungen zunächst vollständig auf diesen übergegangen. Lediglich bei einem als sehr unwahrscheinlich erachteten Totalausfall der NORDCAPITAL bestünde ein Anspruch der Bestandsfonds, dass die CAMERIT wieder das aktive Management übernimmt.

3.2 Prospekthaftungsrisiken

Die von der CAMERIT AG in der Vergangenheit angebotenen Kapitalanlagen unterlagen einer gesetzlichen Prospektpflicht. Für die vor Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuchs gestatteten Fonds ist die CAMERIT AG als Anbieterin und Herausgeberin für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte des Verkaufsprospekts verantwortlich und haftet gegenüber Anlegern für unrichtige oder unvollständige Angaben.

Die Verkaufsprospekte wurden mit größter Sorgfalt erstellt und zudem von einem Wirtschaftsprüfer sowohl hinsichtlich der Vollständigkeit, Richtigkeit und Klarheit der Angaben als auch der Plausibilität von Annahmen und der Darstellung der mit der Kapitalanlage verbundenen Risiken und Chancen nach den "Grundsätzen ordnungsgemäßer Beurteilung von Prospekten über öffentlich angebotene Kapitalanlagen" (IDW S 4) überprüft. Allerdings können auch all diese Maßnahmen keine vollständige Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Prospektangaben oder gar den wirtschaftlichen Erfolg der Kapitalanlage bieten, sodass nicht auszuschließen ist, dass Anleger aufgrund fehlender oder unsachgemäßer Prospektangaben Schadenersatzansprüche aus Prospekthaftung geltend machen.

Unwissentliche Fehler bei der Prospekterstellung fallen unter den Deckungsumfang der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Trotzdem könnte der Eintritt dieses Risikos negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Reputation der CAMERIT AG entfalten.

Derzeit klagen Anleger bei einem Fonds auf mögliche Prospektfehler. Eine Inanspruchnahme aus diesen Verfahren hält der Vorstand für unwahrscheinlich.

3.3 Wettbewerbsrisiko

Die CAMERIT AG steht nach der Veräußerung des operativen Geschäftsbetriebs nicht aktiv im Wettbewerb auf dem Markt.

4. Operationelle Risiken

4.1 Verlust von Vermögenswerten

Aktuell verfügt die CAMERIT AG im Wesentlichen über Vermögenswerte in Form liquider Mittel. Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Überlegungen zur zukünftigen Ausrichtung der Gesellschaft sind diese Mittel als kurzfristige Sichteinlagen bei der Hausbank angelegt, welche über ein entsprechendes Rating verfügt. Dementsprechend schätzt der Vorstand das Risiko des Verlustes oder Ausfalls als sehr gering ein.

4.2 Risiken aus der Nutzung von EDV-Systemen

Die laufende Dokumentation der Geschäftsvorfälle basiert zu einem Großteil auf der Nutzung von Informationstechnologien sowie der raschen Übertragung und der effizienten Verarbeitung von Daten. Störungen bzw. Ausfälle von EDV-Systemen können in ungünstigen Fällen zu Reputationsschäden und Belastungen des Unternehmens führen.

4.3 Verfügbarkeit von Informationen

Die CAMERIT AG hat die in den vergangenen Jahren begonnenen Bemühungen zur Kostenreduktion in 2021 noch weiter vorangetrieben und weitere Tätigkeiten auf externe Dienstleister ausgelagert. Dies führt neben einer Kostenreduktion auch zu einer Streuung von Ausfall- und Performancerisiken, da diese Tätigkeiten bisher weitestgehend durch Personal der CAMERIT AG übernommen wurden.

Insgesamt schätzt der Vorstand daher die Risiken aus der Verfügbarkeit von Informationen als gering ein.

5. Sonstige Risiken

5.1 Risiken aus Veränderungen des regulatorischen Umfelds

Die CAMERIT AG unterliegt nach Veräußerung der wesentlichen Vermögenswerte keinen regulatorischen Einschränkungen außerhalb der Vorgaben durch die Marktmissbrauchsverordnung und das Wertpapierhandelsgesetz.

5.2 Risiken aus Veränderungen der steuerlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen

Die Konzeption der Sachwertfonds der CAMERIT AG beruhte zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung auf der damals aktuellen Rechtslage. Entsprechend hängt der Erfolg der Kapitalanlagen in unterschiedlichem Maße von der Fortdauer der bei der Prospektierung zugrunde gelegten rechtlichen und steuerlichen Regelungen ab.

Eine Änderung dieser Rahmenbedingungen im In- und Ausland liegt nicht im Ermessen der CAMERIT AG, könnte sich aber negativ auf die bereits platzierten Fonds auswirken. Durch den Verkauf der Bestandsfonds mit allen Rechten ist eine negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ausgeschlossen.

Außerdem besteht grundsätzlich das Risiko, dass die Finanzverwaltung bei einer Betriebsprüfung rückwirkend die steuerlichen Vorteile der vertriebenen Fonds ganz oder in Teilen aberkennt. Dies würde sich nachteilig auf die Bestandsfonds auswirken und könnte zu einem Reputationsschaden führen.

Die CAMERIT AG hat bis zum Risikoübergang auf die Vertragspartei des Kauf- und Abtretungsvertrags mit erfahrenen rechtlichen und steuerrechtlichen Beratern zusammengearbeitet, um dieses Risiko weitgehend zu reduzieren.

5.3 Reputationsrisiken

Mit Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrages Mitte 2020 hat die CAMERIT AG auch ihre Markenrechte und damit ihre bis dahin bestehende Firmierung mit übertragen. Damit sind die mit diesem Namen verbundenen Reputationsrisiken ebenfalls auf die NORDCAPITAL übergegangen. Ereignisse, die rechtlich nach der Veräußerung entstehen, können der CAMERIT AG nicht mehr zugerechnet werden.

5.4 Beratungshaftungsrisiken

Die CAMERIT AG hat in der Vergangenheit Kapitalanlagen über ausgewählte Vertriebspartner platziert. Diesen kam die Aufgabe zu, ihren Kunden die Beteiligungsangebote des Emissionshauses im Rahmen einer anleger- und anlagegerechten Beratung zu präsentieren und dabei die gesetzlichen Aufklärungsund Informationspflichten mit der notwendigen Sorgfalt zu erfüllen. Es besteht die Gefahr, dass die Vertriebspartner ihre Sorgfaltspflicht bei der Kundenberatung nicht in zufriedenstellender Weise erfüllt haben. Dies könnte sich negativ auf die Reputation der CAMERIT AG auswirken. Daneben lassen sich in der aktuellen Rechtsprechung Tendenzen beobachten, Beratungsfehler von Vertriebspartnern dem Emittenten der Kapitalanlage zuzurechnen. Diesem Risiko wurde durch die sorgfältige Auswahl von qualifizierten Vertriebspartnern begegnet.

5.5 Sonstige Risiken: Corona Virus

Seit Anfang des Jahres 2020 schlägt sich der sog. "Corona- Virus" auf fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens und somit auch der Wirtschaft nieder. Derzeit sind die Auswirkungen des Virus unabsehbar und daher auch dessen Auswirkungen auf die CAMERIT AG nur schwer zu ermitteln. Nach Aufgabe des bisherigen Geschäftsmodels geht der Vorstand davon aus, dass die Auswirkungen des Corona-Virus derzeit kein wesentliches Risiko für die CAMERIT AG darstellen und nicht zu einer negativen Abweichung von Prognosen oder Zielen führen werden. Risiken aus dem Ausfall von Mitarbeitern begegnet der Vorstand mit einer Verlagerung von Tätigkeiten auf externe Dienstleister.

Angaben nach DRS 16 Ziffer 13

Der Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht sind weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen worden.

Hamburg, den 20. August 2021

Der Vorstand der CAMERIT AG

Stefan Trumpp

Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021

CAMERIT AG, Hamburg

Für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021

AKTIVA

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in EUR 30.06.2021 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.243,63 2.367,24
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.514,71 2.126,36
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 7.500,00 7.500,00
11.258,34 11.993,60
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 419,94
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 79,98
3. Sonstige Vermögensgegenstände 63.511,98 14.075,64
63.511,98 14.575,56
II. Guthaben bei Kreditinstituten 6.792.890,19 8.505.002,65
6.856.402,17 8.519.578,21
C. Rechnungsabgrenzungsposten 90.605,02 67.967,82
Summe AKTIVA 6.958.265,53 8.599.539,63

PASSIVA

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In EUR 30.06.2021 31.12.2020
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 100.000,00 100.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 10.000,00 10.000,00
IV. Bilanzgewinn 6.515.270,30 6.913.156,11
6.625.270,30 7.023.156,11
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 116.133,92 116.133,92
2. Sonstige Rückstellungen 124.411,70 245.276,96
240.545,62 361.410,88
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.581,98 13.632,85
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 18.581,98 (Vorjahr: EUR 13.632,85)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen 0,00 1.120.500,00
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 1.120.500,00)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.843,21 8.041,01
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 1.843,21 (Vorjahr: EUR 8.041,01)
davon aus Steuern: EUR 1.555,85 (Vorjahr: EUR 6.157,41)
20.425,19 1.142.173,86
D. Rechnungsabgrenzungsposten 72.024,42 72.798,78
Summe PASSIVA 6.958.265,53 8.599.539,63

Gewinn- und Verlustrechnung

CAMERIT AG, Hamburg

Für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021

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in EUR 01.01. -

30.06. 2021
01.01. -

30.06. 2020
1. Umsatzerlöse 55.774,36 404.024,48
2. Sonstige betriebliche Erträge 55.841,59 72.056,30
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen -50.572,02 -398.822,02
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -90.261,96 -130.712,97
b) Soziale Abgaben -7.162,58 -10.497,30
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -735,26 -809,76
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -352.749,46 -396.300,34
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 1,30
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8.020,48 -2.516,67
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 1,00
10. Ergebnis nach Steuern /​ Periodenfehlbetrag -397.885,81 -463.575,98
11. Gewinnvortrag 6.913.156,11 0,00
12. Bilanzgewinn (in der Vorperiode: Bilanzverlust) 6.515.270,30 -463.575,98

Verkürzter Anhang für den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021

CAMERIT AG, Hamburg

Allgemeine Hinweise

Der ungeprüfte Zwischenabschluss der CAMERIT AG zum 30. Juni 2021 ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB aufgestellt worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Gegenstand der Gesellschaft ist der Erwerb, die Veräußerung sowie das Halten und Verwalten von Beteiligungen an Unternehmen im In- und Ausland, insbesondere solchen, die als Kapitalverwaltungsgesellschaft tätig sind oder Dienstleistungen wie die Finanzanlagen- oder Fremdkapitalvermittlung oder die Vermittlung des Abschlusses von Versicherungsverträgen erbringen, oder aber als persönlich haftende Gesellschafterin, geschäftsführende Kommanditistin oder Treuhandkommanditistin für Gesellschaften fungieren, deren Zusammenfassung unter einheitlicher Leitung sowie das Halten und Verwalten eigenen Vermögens. Darüber hinaus ist Unternehmensgegenstand die Übernahme von Dienstleistungen und Verwaltungsaufgaben für Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Asset- und Portfoliomanagement, Datenerfassung, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Kundenauftragsabwicklung sowie Vertrags- und Bestandsverwaltung. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Tätigkeit auf einen Teil der genannten Arbeitsgebiete zu beschränken.

Die Erstellung des Zwischenabschlusses für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 erfolgte in entsprechender Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 16 (DRS 16) "Halbjahresfinanzberichterstattung", der durch das Deutsche Rechnungslegungs Standard Committee (DRSC) herausgegeben und durch das Bundesministerium für Justiz gemäß § 342 Abs. 2 HGB bekanntgemacht wurde.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde unter Anwendung der gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wie der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.

Der Zwischenabschluss enthält nicht sämtliche für den Abschluss des Geschäftsjahres vorgeschriebenen Erläuterungen und Angaben und sollte im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 gelesen werden.

Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände betragen TEUR 64 (31. Dezember 2020: TEUR 14) und betreffen in Höhe von TEUR 59 Umsatzsteuererstattungsansprüche (31. Dezember 2020: TEUR 9) sowie eine Mietkaution in Höhe von rund TEUR 5. Die Mietkaution ist zwischenzeitlich vollständig an die CAMERIT AG ausgezahlt worden.

Latente Steuern

Unverändert zum 31. Dezember 2020 wurden latente Steuern auf bestehende gewerbesteuerliche sowie körperschaftsteuerliche Verlustvorträge im Einklang mit § 274 HGB nicht angesetzt. Der für die CAMERIT AG maßgebliche Ertragssteuersatz beträgt 32,3 %.

Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft zum 30. Juni 2021 beträgt unverändert TEUR 100 und ist eingeteilt in 100.000 auf den Inhaber lautende und im Umlauf befindliche Stückaktien (Stammaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.

Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG, Zürich/​Schweiz, verfügt nach Kenntnis der Gesellschaft am 30. Juni 2021 über einen Stimmrechtsanteil an der CAMERIT AG in Höhe von unverändert 88,29 %. Die Stimmrechtsanteile werden Klaus Mutschler, Zürich/​Schweiz, nach § 34 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen wurden für den Veranlagungszeitraum 2020 gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 124 (31. Dezember 2020: TEUR 245) enthalten mit TEUR 76 (31. Dezember 2020: TEUR 61) im Wesentlichen Rückstellungen für Prüfung des Jahresabschlusses 2020 und anteilig 2021 sowie für die Prüfung des Konzernabschlusses 2020. Weitere Rückstellungen betreffen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 26; 31. Dezember 2020: TEUR 51) und Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen (TEUR 15; 31. Dezember 2020: TEUR 21).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen des Vorjahres in Höhe von TEUR 1.121 resultierten aus wiederaufgelebten Besserungsscheinen (einschließlich Zinsanspruch) und wurden im April 2021 zurückgezahlt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 56 (Vergleichsperiode: TEUR 404) entfallen mit TEUR 56 (Vergleichsperiode: TEUR 56) auf Versicherungen. Im Vorjahr wurden mit TEUR 348 Erlöse aus dem Asset-und Fondsmanagement ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen im Wesentlichen auf Erträge aus abgeschriebenen Forderungen (TEUR 45) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 10).

Materialaufwand

Der Materialaufwand von TEUR 51 (Vergleichsperiode: TEUR 51) entfällt in voller Höhe auf das Versicherungsgeschäft. Im Vorjahresvergleichszeitraum betrafen Zahlungen in Höhe von TEUR 348 Unterdienstleistungsverträge für das Asset- und Fondsmanagement.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 353 (Vergleichsperiode: TEUR 396) gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 1. Halbjahr 1. Halbjahr
2021 2020
--- --- ---
Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 62 161
Versicherungen, Beiträge und Gebühren 188 87
Aufsichtsratsvergütungen, Hauptversammlung, Geschäfts- 15 62
bericht
EDV- und Verwaltungskosten 35 32
Investor Relations 12 19
Büromiete und Nebenkosten 17 12
Übrige 24 23
353 396

Der Anstieg der Versicherungsaufwendungen gegenüber der Vergleichsperiode betrifft in Höhe von TEUR 176 außergewöhnliche Aufwendungen in Form von Einmalgebühren aus der Nachversicherung von Vergangenheitsrisiken aus dem Fondsgeschäft.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Unter diesem Posten sind laufende Zinsaufwendungen aus dem Darlehen der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG bis zu dessen Rückzahlung am 13. April 2021 erfasst.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 wird ein Jahresfehlbetrag prognostiziert. Daraus resultierend wird von einem negativen steuerlichen Ergebnis ausgegangen, weshalb kein anteiliger Steueraufwand ermittelt wurde.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die CAMERIT AG beschäftigte im ersten Halbjahr 2021 durchschnittlich einen Mitarbeiter. Der Mitarbeiter ist zum 31. Mai 2021 ausgeschieden.

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen nach § 285 Nr. 21 HGB

Mit Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 und Ausweis eines Jahresüberschusses lebten gegenüber der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG bestehende Besserungsscheine im Umfang von TEUR 1.100 sowie teilweise Zinsansprüche über TEUR 20 wieder auf. Die beiden Beträge wurden zum 31. Dezember 2020 aufwandswirksam als Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erfasst. Auf einen Teilbetrag in Höhe von TEUR 700 wurden bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens bzw. Besserungsscheines Zinsen in Höhe von TEUR 8 erfasst. Die Verbindlichkeiten wurden am 13. April 2021 vollständig an die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG zurückgezahlt.

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit aus Versicherungsvermittlungen hat die Gesellschaft Provisionen an die MAM Mutschler Asset Management, Frauenfeld/​Schweiz und die Mutschler Holding AG, Zü-rich/​Schweiz in Höhe von insgesamt TEUR 51 aufwandswirksam im Materialaufwand erfasst. Diese Gesellschaften werden von Herrn Klaus Mutschler beherrscht und klassifizieren damit als nahestehende Unternehmen. Die Provisionen wurden vergütet, da die MAM Mutschler Asset Management und die Mutschler Holding AG als Tippgeber im Rahmen der von der CAMERIT AG durchgeführten Versicherungsvermittlung tätig wurden.

Hamburg, 20. August 2021

Stefan Trumpp

Vorstand

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CAMERIT AG vermittelt und im Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich der Geschäftsergebnisse und die Lage der CAMERIT AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der CAMERIT AG im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg, 20. August 2021

Der Vorstand

Stefan Trumpp

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