Annual Report • May 12, 2010
Annual Report
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Auch das Geschäftsjahr 2009 stand für die Hesse Newman Capital AG und ihre Tochtergesellschaften ganz im Zeichen der Ausrichtung des Emissionshauses auf attraktive und hochwertige Kapitalanlagen: Die Immobilienabteilung konnte sich am Markt bewähren und ein erstes Immobilienprojekt akquirieren. Mit dem Aufbau der Hesse Newman Zweitmarkt AG wurde der Grundstein für die Bewertung von Kommanditanteilen und das Asset Management von Zweitmarktportfolien gelegt. Damit einher ging eine weitere Straffung der Unternehmensstruktur: Sowohl die Privatbank Hesse Newman & Co. AG als auch die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH wurden veräußert.
Der am 12. Februar 2009 unterzeichnete und am 18. Februar 2009 vollzogene Verkauf der Bank war für Hesse Newman Capital ein wichtiger Schritt zur Konzentration auf das Kerngeschäft und Reduzierung der Fixkosten: Eine Vollbank verursacht durch die umfangreichen regulatorischen Auflagen einen erheblichen Aufwand und benötigt zur Profitabilität eine kritische Größe, die bei der Kundenstruktur der Bank durch emissionshausnahes Geschäft wie den Vertrieb eigener Fonds allein schwer erreicht werden kann. Das Ausweiten des klassischen Bankgeschäfts im wettbewerbsintensiven Umfeld der Privatbanken hätte zudem erheblicher Investitionen bedurft und ggf. im Finanzierungsbereich Risiken mit sich gebracht. Die Trennung von Emissionshaus und Bank war daher eine konsequente Folge der Neuausrichtung.
Teil der Umstrukturierung war darüber hinaus die deutliche Trennung der Produktwelten: Mit dem Verkauf der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH wurde die Anlegerverwaltung, die im Wesentlichen Leasingfonds betraf, abgegeben. Über eine stille Beteiligung partizipiert Hesse Newman Capital weiterhin an den Erträgen der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH.
Damit ist die Neuausrichtung der Hesse Newman Capital AG erfolgreich vollzogen: Das Emissionshaus besitzt hohe Kompetenz in den wichtigen Assetklassen Immobilien, Schifffahrt und alternative Investments wie regenerative Energien. Die Platzierung des Eigenkapitals erfolgt in Deutschland - sowohl über Banken als auch über Finanzvertriebe und unabhängige Finanzvermittler.
Hesse Newman Capital erbringt die komplette Wertschöpfung eines Emissionshauses für geschlossene Fonds in den Assetklassen Immobilien, Zweitmarkt und regenerative Energien: Langjährig branchenerfahrene Mitarbeiter akquirieren die Investitionsobjekte, konzipieren in enger Zusammenarbeit mit externen Beratern die rechtliche und steuerliche Struktur der Fonds und prospektieren die Beteiligungsangebote. Der Vertrieb erfolgt in einer regionalen Organisation über die wesentlichen Vertriebswege Kreditinstitute, unabhängige Finanzvermittler und Finanzvertriebe. Die Hesse Newman Zweitmarkt AG analysiert insbesondere die Schifffahrtsmärkte, bewertet Schiffsfonds und managt die Portfolios der emittierten Zweitmarktfonds. Die laufende Betreuung der Anleger bei neu aufgelegten Fonds übernimmt künftig die TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH.
Das Jahr 2009 stand im Zeichen weltweiter Konjunkturprogramme und koordinierter Stützungsaktionen von Regierungen und Notenbanken bislang nicht bekannten Ausmaßes. Damit wurde ein Zusammenbruch des globalen Finanzsystems vermieden und gegen Jahresende eine erste leichte Erholung bei wichtigen Geschäftsklimaindizes, Auftragseingangszahlen und des Welthandels eingeleitet.
Die Folgen dieser Stützungsmaßnahmen werden aber noch lange zu spüren sein: Zahlreiche Volkswirtschaften haben Neuverschuldungsquoten von mehr als 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Gesamtverbindlichkeiten z.B. der USA könnten mittelfristig 100 Prozent des BIP erreichen. Bei wieder normalisierten Zinsen wird dieses die Volkswirtschaften enorm belasten. Ebenso bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen das Auslaufen dieser Konjunkturprogramme auf die leichten Erholungstendenzen hat. Der Weg zu einem selbsttragenden Aufschwung kann noch lang sein.
Viele Länder des Euroraums erlebten zu Beginn des Jahres 2009 den stärksten Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg. Auch Deutschland konnte sich als besonders exportabhängige Nation der globalen Wachstumsschwäche nicht entziehen und erlitt im ersten Quartal mit -6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr den heftigsten Rückgang des BIP unter den großen Ländern der Eurozone. Ab dem zweiten Quartal begannen dann die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen zu greifen und es setzte in zunehmend mehr Euroländern ein leichtes Wachstum ein. Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamts betrug der Rückgang des preisbereinigten BIP im Jahr 2009 in Deutschland -5,0 Prozent, war damit so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit und lag auch über dem durchschnittlichen Rückgang der Länder der Eurozone von 4,0 Prozent.
Die internationalen Rentenmärkte waren im Jahr 2009 als sicherer Hafen gefragt, unterlagen allerdings im Jahresverlauf deutlichen Schwankungen. Die internationalen Notenbanken haben ihre Leitzinsen angesichts der schweren Finanzkrise auf historische Tiefststände gesenkt und Schlüsselzinsen auf 1 Prozent oder darunter festgelegt. Gleichzeitig wurde der Markt mit nahezu uneingeschränkter Liquidität versorgt. Hierdurch sind die Geldmarktzinsen stark gesunken und es haben sich beiderseits des Atlantiks sehr steile Zinsstrukturkurven herausgebildet mit kurzfristigen Zinsen teilweise unter Leitzinsniveau und 10-jährigen Renditen zwischen 3,5 und 4,0 Prozent.
Trotz der großzügigen Versorgung der Banken mit Liquidität erwies sich die Beschaffung von Fremdkapital bei Banken für viele Unternehmen als schwierig, da die Banken kaum bereit waren, neue Risiken einzugehen, und die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe deutlich erhöht haben.
Seit ihrem Tief im März 2009 verzeichneten viele Aktienmärkte beeindruckende Kursgewinne. Betrachtet man allerdings das gesamte Jahr 2009, so reiht sich dieses durchaus in den Verlauf anderer Börsenjahre ein, die das Ende globaler Rezessionen markierten. Das Niveau von September 2008 und damit vor der Lehman-Krise ist allerdings in der Regel noch nicht wieder erreicht.
Der Markt für geschlossene Fonds ist im Jahr 2009 deutlich geschrumpft. Nach Angaben des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. wurden im relevanten Markt von den Fondsanbietern nur 5,14 Mrd. Euro Eigenkapital platziert, was einem Rückgang von etwa 38,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auslöser waren neben einer grundsätzlichen Zurückhaltung der privaten Anleger gegenüber langfristigen Kapitalanlagen vor allem der Zusammenbruch des wichtigen Schiffsmarkts und Restriktionen in der Bankfinanzierung der Fondsobjekte.
Allerdings gibt es auch Fondssegmente, die sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickeln konnten: So verzeichneten deutsche Immobilienfonds einen Zuwachs des platzierten Eigenkapitals um rund 127 Mio. Euro bzw. 12 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro. Sehr positiv entwickelten sich auch Energiefonds mit einem Plus von 148 Prozent bzw. rund 326 Mio. Euro auf 556 Mio. Euro. Hier zeigt sich die Präferenz privater Anleger für leicht verständliche Fondskonzepte und vergleichsweise sichere und gut prognostizierbare Cashflows.
Den stärksten Einbruch erlebten die Schiffsbeteiligungen mit einem Rückgang des platzierten Eigenkapitals um 1,77 Mrd. Euro bzw. rund 71 Prozent auf nur noch 742,69 Mio. Euro. Der Rückgang des Welthandels und der aufgrund von Überkapazitäten teilweise dramatische Einbruch der Charterraten führten in Verbindung mit schlechten Nachrichten über laufende Schiffsfonds dazu, dass das Interesse der Anleger insbesondere an Investments in Einzelschiffe der klassischen Märkte Container-, Tanker- und Massengutschifffahrt stark schwand.
Weitere wichtige Assetklassen wie Auslandsimmobilien oder Flugzeuge verzeichneten Rückgänge von 30 bis 40 Prozent, die im Jahr 2008 noch starken Private-Equity-Fonds von mehr als 60 Prozent.
Der drastische Rückgang der Platzierungszahlen hatte im September 2008 eingesetzt und im Mai 2009 seinen Tiefpunkt erreicht. Dann setzte eine leichte Steigerung ein, so dass ab Oktober 2009 und mit ansteigender Tendenz das Platzierungsergebnis des Vorjahresmonats übertroffen werden konnte. Diese Entwicklung gibt Hoffnung für eine Erholung des Markts, allerdings ist das vierte Quartal eines Jahres traditionell das platzierungsstärkste und es gilt abzuwarten, wie der Branche der Start in das neue Jahr gelingt.
Hinsichtlich der verschiedenen Vertriebswege waren Banken mit rund 52 Prozent die stärksten Platzierer geschlossener Fonds, gefolgt von freien Vertrieben mit ca. 29 Prozent. Deutlich auf rund 12 Prozent gesteigert hat sich der Direktvertrieb der Fondsanbieter. Diese Vertriebsstruktur schlägt sich auch in den Top Ten der Emissionshäuser nieder: Die drei platzierungsstärksten Anbieter geschlossener Fonds sind mehrheitlich im Besitz von Banken.
Die Umsätze im Zweitmarkt für KG-Beteiligungen hielten sich 2009 mit ca. 470 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau, erscheinen allerdings durch eine Verzehnfachung des Zweitmarktumsatzes mit Private-Equity-Fonds etwas verzerrt. Schiffsfonds hatten auch hier einen Rückgang um 67 Prozent zu verzeichnen.
Das Geschäftsjahr 2009 war durch den Neuaufbau wichtiger Unternehmensbereiche und die Umsetzung neuer Produktlinien geprägt: Im Frühjahr wurde mit der Entwicklung eines Bewertungssystems für Schiffsfonds begonnen und auf dieser Basis das fundierte Know-how der Hesse Newman Zweitmarkt AG erarbeitet. Nach intensiver Analyse der Schifffahrtsmärkte und einer Vielzahl von Schiffsgesellschaften wurde auf einer breiten Datenbasis das Beteiligungskonzept des ersten eigenen Schiffszweitmarktfonds Hesse Newman Shipping Opportunity entwickelt und prospektiert. Der Vertriebsstart erfolgte im Juni 2009. Für diesen Fonds mit einer innovativen Kostenstruktur, in der das Emissionshaus und die Vertriebspartner für Konzeption und Platzierung eine vergleichsweise niedrige Vergütung, dafür aber während der Laufzeit eine erfolgsabhängige Beteiligung erhalten, konnte Hesse Newman bis zum Jahresende 5,1 Mio. Euro Eigenkapital platzieren.
Der Schiffsfonds Hesse Newman Private Shipping I konnte im September 2009 ein sehr günstiges Investment tätigen und im Zuge dieses Erfolgs wurden bis zum Jahresende 4,6 Mio. Euro Eigenkapital platziert (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro) und anschließend der Fonds geschlossen.
Zum Jahresende wurde der Prospekt für den ersten Hesse Newman Immobilienfonds von der BaFin gestattet: Das Bürohaus in der attraktiven Düsseldorfer Airport City ist nach neuesten Umweltstandards errichtet und langfristig an die Siemens AG vermietet. Der Fonds Hesse Newman GreenBuilding investiert rund 36 Mio. Euro in diese Immobilie und hat ein Eigenkapitalvolumen von 22,15 Mio. Euro. Vertriebsstart war Ende Januar 2010.
Im Bereich der Vermittlung von Lebensversicherungen nutzte Hesse Newman die günstige Marktsituation und konnte einen Provisionsumsatz von 1,6 Mio. Euro verzeichnen.
Im Zuge der Fokussierung auf das Emissionshaus und die zukunftsträchtigen Produktlinien wurden andere Unternehmensbereiche abgestoßen: Die Privatbank Hesse Newman & Co. AG wurde im Februar 2009 an die Grenkeleasing AG veräußert und firmiert heute als Grenke Bank AG. Ende August 2009 wurde mit der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH die Anlegerverwaltung im Wesentlichen der Leasingfonds verkauft. Hesse Newman Capital profitiert seitdem über eine typisch stille Beteiligung an den Ergebnissen der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH und vereinnahmte hieraus für das Restjahr 2009 0,8 Mio. Euro. Diese Restrukturierungen waren mit Veräußerungsverlusten von insgesamt knapp 9 Mio. Euro verbunden.
Durch die abgeschlossenen Umstrukturierungsmaßnahmen sieht Hesse Newman Capital sich gut für den Wettbewerb gerüstet und strebt eine deutliche Erhöhung des noch sehr geringen Marktanteils an. Im Bereich der Schifffahrt erweist es sich als äußerst hilfreich, unvorbelastet und ohne Verpflichtungen aus Altfonds oder bereits getätigter Schiffsorder in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld agieren zu können. In dem Marktsegment Schiffsbeteiligungen gelang es Hesse Newman Capital daher, erste Anteile zu gewinnen. Dieses gilt es weiter auszubauen und mit dem neuen Immobilienfonds Hesse Newman GreenBuilding den Immobilienbereich auszuweiten. Mit der Immobilie wurden verstärkt Kreditinstitute als Partner in der Platzierung von Fonds gewonnen, was die Vertriebsstruktur deutlich verbreitert.
Hesse Newman Capital steuert seine Geschäftsentwicklung anhand monatlicher Zwischenabschlüsse und Gegenüberstellungen mit der Unternehmensplanung. Als wesentliche Kennziffer wird dabei die Höhe des platzierten Eigenkapitals verwendet. Die Planungen gehen von einer deutlichen Steigerung des platzierten Eigenkapitals im Vergleich zu den 9,7 Mio. Euro in 2009 aus. Des Weiteren werden nichtfinanzielle Leistungsindikatoren analysiert. Hierbei ist insbesondere die Struktur der Eigenkapitalplatzierungen nach Regionen und Vertriebskanälen zu nennen. Darüber hinaus werden die Vergütungsstrukturen und die Mitarbeiterfluktuation im Personalbereich beobachtet. Hesse Newman Capital legt zudem Wert auf eine transparente Darstellung der Unternehmenskultur in der Öffentlichkeit.
Die Ertragslage 2009 der Hesse Newman Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
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| in Mio. EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | ||
| Umsatzerlöse | 2,9 | 0,5 |
| Materialaufwand und Bestandsveränderungen | -2,1 | -0,5 |
| Personalaufwand | -3,2 | -5,1 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -0,1 | - |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1,3 | 0,9 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3,7 | -7,4 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | -4,9 | -11,6 |
| Finanzergebnis | 2,3 | -1,1 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | -2,6 | -12,7 |
| Ertragsteuern | 1,6 | - |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -1,0 | -12,7 |
| Aufgegebene Geschäftsbereiche | ||
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -8,6 | -6,2 |
| Konzernjahresergebnis | -9,6 | -18,9 |
Bei den fortgeführten Geschäftsbereichen zeigt sich ein Anstieg der Umsatzerlöse in Höhe von 2,4 Mio. Euro auf 2,9 Mio. Euro, der insbesondere auf erstmalig erzielte Erlöse aus Versicherungsvermittlungen in Höhe von 1,6 Mio. Euro zurückzuführen ist. Das von 0,7 Mio. Euro auf 9,7 Mio. Euro angestiegene platzierte Eigenkapital aus fortgeführten Aktivitäten wirkte sich mit 0,8 Mio. Euro positiv auf die Umsatzerlöse aus. Der Anstieg des Materialaufwands steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Anstieg der Umsatzerlöse. Die Materialaufwandsquote beläuft sich auf 72 Prozent gegenüber 99 Prozent im Vorjahr. Der Rückgang des Personalaufwands beruht einerseits auf im Vorjahr im Rahmen der Restrukturierung angefallenen Abfindungsleistungen. Andererseits wirkte sich die Restrukturierung auch auf den Personalbestand aus und reduzierte daher den Personalaufwand. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres 2008 enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden in Höhe von 0,6 Mio. Euro sowie Erträge aus Weiterbelastungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vergleichszeitraum halbiert. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Bildung von Rückstellungen im Vorjahr (1,7 Mio. Euro), geringere Rechts- und Beratungskosten (um 1,0 Mio. Euro) und geringere Forderungsverluste (um 0,3 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Veränderung des Finanzergebnisses ergibt sich insbesondere aus im Geschäftsjahr 2009 erfassten Ergebnisanteilen an der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH in Höhe von 1,8 Mio. Euro sowie Bewertungserträgen in Höhe von 1,0 Mio. Euro und einem um 0,7 Mio. Euro geringeren Finanzaufwand. Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen wurde im Geschäftsjahr 2009 positiv durch Steuererträge in Höhe von 1,6 Mio. Euro beeinflusst, die aus der Aktivierung von Nutzungspotenzialen aus steuerlichen Verlustvorträgen resultieren.
Der Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen über 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) resultiert insbesondere aus Entkonsolidierungsverlusten aus dem Abgang der Segmente "Privatbank" (4,0 Mio. Euro) und "Anlegerverwaltung" (4,8 Mio. Euro) sowie in diesem Zusammenhang erfassten Steueraufwendungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro. Gegenläufig hat sich insbesondere das positive operative Ergebnis des Geschäftssegments "Anlegerverwaltung" ausgewirkt.
Der Konzernjahresfehlbetrag hat sich von 18,9 Mio. Euro auf 9,6 Mio. Euro verringert.
Die Vermögenslage der Hesse Newman Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften wird im Folgenden mit Stand zum 31. Dezember 2009 zusammengefasst und dem Vorjahr gegenübergestellt:
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| in Mio. EUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 22,3 | - |
| Forderungen | 2,9 | 1,7 |
| Zahlungsmittel | 5,0 | 0,5 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 1,7 | - |
| Vermögenswerte aufgegebener Segmente | - | 62,4 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | - | 34,4 |
| Übrige Vermögenswerte | 0,7 | 2,1 |
| Summe Vermögenswerte | 32,6 | 101,1 |
| Eigenkapital | 10,0 | 14,2 |
| Gesellschafterdarlehen | 15,9 | 17,6 |
| Latente Steuerschulden | 1,9 | - |
| Darlehen von Kreditinstituten | - | 9,4 |
| Schulden aufgegebener Segmente | - | 54,7 |
| Übrige Schulden | 4,8 | 5,2 |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 32,6 | 101,1 |
Die Bilanzsumme ist zum 31. Dezember 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 68,5 Mio. Euro oder 68 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang entfällt insbesondere auf die Veräußerung des Segments "Privatbank", für das zum 31. Dezember 2008 Vermögenswerte in Höhe von 62,4 Mio. Euro sowie Schulden in Höhe von 54,7 Mio. Euro berücksichtigt waren; insbesondere infolge dieser Veräußerung sind die Zahlungsmittel gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro angestiegen. Der im Vorjahr bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 34,4 Mio. Euro sowie die im Vorjahr passivierten Darlehen von Kreditinstituten in Höhe von 9,4 Mio. Euro sind im Rahmen der Veräußerung des Segments "Anlegerverwaltung" aus dem Konzern abgegangen. Zum 31. Dezember 2009 werden die stille Beteiligung in Höhe von 20,8 Mio. Euro sowie ein Darlehen an die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH über 1,4 Mio. Euro unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen; hiermit in Zusammenhang stehen ferner latente Steuerschulden über 1,9 Mio. Euro.
Das Eigenkapital wurde im Rahmen eines Forderungsverzichts der Mehrheitsgesellschafterin in Höhe von 5,4 Mio. Euro gestärkt, so dass unter Berücksichtigung des Konzernjahresfehlbetrags ein Rückgang in Höhe von 4,2 Mio. Euro zu verzeichnen war. Dem Forderungsverzicht standen Darlehensaufnahmen im ersten Halbjahr 2009 in Höhe von 3,8 Mio. Euro entgegen; die Gesellschafterdarlehen haben sich um 1,7 Mio. Euro verringert und betragen zum 31. Dezember 2009 15,9 Mio. Euro; von diesem Betrag sind 10,1 Mio. Euro kurzfristig kündbar. Die Eigenkapitalquote beläuft sich zum Bilanzstichtag nunmehr auf 31 Prozent (Vorjahr: 14 Prozent).
Nachfolgend wird die Finanzlage 2009 der Hesse Newman Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften anhand der zusammengefassten Kapitalflussrechnung mit dem Vorjahr verglichen:
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| in Mio. EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| Fortgeführte Bereiche | -6,7 | 0,1 |
| Aufgegebene Bereiche | 6,6 | -4,6 |
| -0,1 | -4,5 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | ||
| Fortgeführte Bereiche | 0,3 | 2,6 |
| Aufgegebene Bereiche | -16,5 | -3,0 |
| -16,2 | -0,4 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | ||
| Fortgeführte Bereiche | 3,8 | 8,2 |
| Aufgegebene Bereiche | -1,0 | 9,5 |
| 2,8 | 17,7 | |
| Nettomittelzufluss/-abfluss | ||
| Fortgeführte Bereiche | -2,6 | 10,9 |
| Aufgegebene Bereiche | -10,9 | 1,9 |
| -13,5 | 12,8 | |
| Finanzmittelfonds am Beginn der Periode | 15,2 | 2,4 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 1,7 | 15,2 |
Die Finanzlage der Unternehmensgruppe ist im Berichtsjahr 2009 durch den Nettomittelabfluss aus der Investitionstätigkeit gekennzeichnet. Ursächlich hierfür war insbesondere der unter den aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesene Abgang von Zahlungsmitteln aus der Veräußerung von Geschäftsbereichen in Höhe von 16,6 Mio. Euro, der insbesondere auf den Geschäftsbereich "Privatbank" entfällt.
Der positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in den aufgegebenen Geschäftsbereichen ergibt sich durch die Rückführung von Kundenkrediten im Segment "Privatbank" sowie durch die Vergütungen im Rahmen der Anlegerverwaltung. Die fortgeführten Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit sind aufgrund des bis zum Bilanzstichtag noch geringen Neugeschäfts und infolge von Mittelabflüssen im Rahmen der Umstrukturierung deutlich negativ.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stellt in den fortgeführten Bereichen insbesondere Darlehensgewährungen der Mehrheitsgesellschafterin dar, welche sich im Geschäftsjahr 2009 auf 3,8 Mio. Euro gegenüber 9,9 Mio. Euro im Vorjahr beliefen. Im Bereich der aufgegebenen Geschäftsbereiche werden insbesondere Zahlungsmittelveränderungen aus der Finanzierung durch Bankdarlehen ausgewiesen (-1,0 Mio. Euro gegenüber 9,5 Mio. Euro im Vorjahr).
Der frei verfügbare Finanzmittelfonds ist infolge der genannten Effekte in Summe um 13,5 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro gesunken. Nicht ausgenutzte zugesagte Kreditlinien stehen derzeit nicht zur Verfügung. Die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungen in den dargestellten Geschäftsjahren zu erfüllen, war zu jedem Zeitpunkt gegeben. Die Liquiditätsplanung des Konzerns zeigt keine Anzeichen von drohenden Liquiditätsengpässen.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Geschäftsberichts erweisen sich die Umstrukturierungsmaßnahmen als erfolgreich: Der Konzern konzentriert sich nunmehr hauptsächlich auf die Tätigkeit als Emissionshaus, die Platzierung des ersten Hesse Newman Immobilienfonds ist erfolgreich angelaufen und neue attraktive Beteiligungsprodukte befinden sich in der Prüfung. Auf Jahressicht wird mit positiven Ergebnisbeiträgen aus der stillen Beteiligung an der Hanseatische Fonds Treuhand GmbH gerechnet, deren Geschäftsverlauf regelmäßig beobachtet wird. Der laufende Geschäftsbetrieb kann im Rahmen der Innenfinanzierung nur aufrechterhalten werden, wenn Umsatz- und Ergebniserwartungen nicht wesentlich verfehlt werden und die von der Mehrheitsgesellschafterin zur Verfügung gestellten Mittel nicht fällig gestellt werden. Diese bestandsgefährdenden Risiken sind im Risikobericht unter dem Abschnitt Liquiditätsrisiko näher beschrieben. Nach der abschließenden Ausgleichsvereinbarung über den Verkauf des Segments Privatbank sind keine wesentlichen Risiken erkennbar, die über die operativen Risiken der Geschäftstätigkeit hinausgehen.
Aufgrund eines neuen Bilanzierungsstandards wurde die Definition der Segmente für die Hesse Newman Gruppe an das interne Reporting angepasst, welches nach handelsrechtlichen Grundsätzen aufgestellt wird.
Das Segment "Emission und Konzeption" wird durch die Hesse Newman Capital AG repräsentiert und umfasst die Konzeption sowie den Vertrieb von Beteiligungsprodukten in der Form geschlossener Fonds. Hierunter fallen die an Fondsgesellschaften erbrachten Dienstleistungen Finanzierungsvermittlung, Gewährung von Platzierungsgarantien, Projektierung, Prospekterstellung sowie Einwerbung von Beteiligungskapital. Entsprechend werden hiermit im Zusammenhang stehende Aufwendungen diesem Segment zugerechnet, die im Wesentlichen Provisionen an Vertriebspartner, Personalkosten sowie weitere betriebliche Aufwendungen betreffen. Im Finanzergebnis werden im Wesentlichen Finanzierungskosten aus der Darlehensgewährung der Mehrheitsgesellschafterin sowie Ergebnisanteile aus der Beteiligung an dem Segment "Anlegerverwaltung" ausgewiesen. Das Segmentergebnis stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
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| in Mio. EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1,2 | 0,5 |
| Materialaufwand | -1,4 | -0,5 |
| Personalaufwand | -3,7 | -5,6 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -0,1 | -0,1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -4,0 | -15,7 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | -8,0 | -21,4 |
| Finanzergebnis | 2,2 | - |
| Segmentergebnis | -5,8 | -21,4 |
Die Umsatzerlöse des Segments betragen für das Geschäftsjahr 2009 1,2 Mio. Euro und wurden im Wesentlichen mit zwei Beteiligungsangeboten realisiert. Aufgrund von Aufwendungen für in Vorbereitung befindliche Fonds weist das Segment einen leicht negativen Rohertrag aus. Der Personalaufwand in Höhe von 3,7 Mio. Euro enthält auch den Personalaufwand für das Segment "Anlegerverwaltung", der in Höhe von 0,7 Mio. kostendeckend erstattet wurde; im Vorjahreszeitraum ist der Personalaufwand insbesondere durch Abfindungen um 1,9 Mio. Euro höher angefallen. Das sonstige betriebliche Ergebnis enthält im Wesentlichen Verluste aus dem Abgang von Tochterunternehmen in Höhe von 8,5 Mio. Euro sowie Rechts- und Beratungskosten über 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro); demgegenüber steht ein Ertrag aus dem Forderungsverzicht der Mehrheitsgesellschafterin in Höhe von 5,4 Mio. Euro. Das sonstige betriebliche Ergebnis des Vorjahres war durch Forderungsverluste in Höhe von 10,3 Mio. Euro belastet, welche insbesondere auf aufgegebene Geschäftsbereiche entfallen. Hauptsächlich aufgrund des Rückgangs des sonstigen betrieblichen Ergebnisses ist das negative Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 21,4 Mio. Euro auf 8,0 Mio. Euro zurückgegangen. Während im Vorjahr das Finanzergebnis ausgeglichen war, wurde im Geschäftsjahr 2009 insbesondere aus der Ergebnisbeteiligung am Segment "Anlegerverwaltung" sowie aus intersegmentären Zinserträgen aus Darlehensgewährungen ein positives Finanzergebnis in Höhe von 2,2 Mio. Euro erwirtschaftet. In der Folge hat sich das Segmentergebnis von -21,4 Mio. Euro auf -5,8 Mio. Euro verbessert.
Das Segment "Anlegerverwaltung" übernimmt die Einrichtung und laufende Verwaltung der Anlegerkonten und die Anlegerbetreuung. Im Berichtszeitraum wurden bis zur Veräußerung Ende August 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 4,8 Mio. Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr waren Umsatzerlöse aus Provisionen für die Vermittlung von geschlossenen Fonds in Höhe von 2,4 Mio. Euro sowie Provisionsaufwendungen in Höhe von 2,3 Mio. Euro im Rohergebnis enthalten. Des Weiteren sind im Konzernabschluss nicht zu berücksichtigende Abschreibungen im Wesentlichen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1,5 Mio. Euro angefallen. Nach Berücksichtigung des insbesondere aufgrund von Segmentumlagen in Höhe von 0,8 Mio. Euro negativen sonstigen betrieblichen Ergebnisses in Höhe von 1,2 Mio. Euro sowie intersegmentärer Finanzierungsaufwendungen über 0,8 Mio. Euro wurde bis zur Veräußerung ein Ergebnis in Höhe von 1,0 Mio. Euro erzielt, welches an das Segment "Emission und Konzeption" abgeführt wurde.
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| in Mio. EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4,8 | 11,9 |
| Materialaufwand | - | -2,3 |
| Personalaufwand | - | -1,6 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -1,5 | -2,3 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -1,2 | -4,9 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 2,1 | 0,8 |
| Finanzergebnis | -2,1 | -0,8 |
| Segmentergebnis | - | - |
Dieses Segment umfasst die im Geschäftsjahr 2009 erstmals getätigten Versicherungsvermittlungen. Nach Umsatzerlösen in Höhe von 1,6 Mio. Euro sowie einem Materialaufwand in Höhe von 0,7 Mio. konnte ein positives Segmentergebnis in Höhe von 0,9 Mio. Euro erzielt werden.
Das Segment "Privatbank" ist im Februar 2009 veräußert worden und erfüllt somit nicht mehr die Voraussetzungen eines berichtspflichtigen Segments. Dieses Segment und weitere Geschäftsbereiche stellen sich wie folgt dar:
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| in Mio. EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 0,5 | 7,0 |
| Materialaufwand | -0,2 | -4,0 |
| Personalaufwand | -0,6 | -6,4 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | - | -0,5 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0,4 | 3,5 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 0,1 | -0,4 |
| Finanzergebnis | -0,1 | -0,3 |
| Segmentergebnis | - | -0,7 |
Am 5. Februar 2010 wurden die wesentlichen Gewährleistungen der Hesse Newman Capital aus dem Kaufvertrag des Segments "Privatbank" gegen eine Ausgleichszahlung von 1,6 Mio. Euro an den Käufer beigelegt. Es verbleiben Gewährleistungen in Höhe von 0,3 Mio. Euro. Der Vertriebsstart des Immobilienfonds GreenBuilding, für den eine Platzierungsgarantie in Höhe von 22,2 Mio. Euro gewährt wurde, erfolgte nach BaFin-Genehmigung im Januar 2010.
Die Branche der geschlossenen Fonds befindet sich in einem deutlichen Umbruch: Ehemals starke Marktsegmente wie z.B. Schiffsfonds sind eingebrochen, etablierte Marktteilnehmer haben mit großen Problemen in ihren Bestandsfonds und ihrer Produktpipeline zu kämpfen, neue Nischen wie regenerative Energien-Fonds tun sich auf - diese Marktchance gilt es für Hesse Newman Capital zu nutzen und sich mit einer Kombination aus branchenerfahrenen Mitarbeitern und exzellenten, die Nachfrage der Anleger bedienenden Beteiligungsangeboten bei den wichtigen Vertriebspartnern zu etablieren.
Mit dem Aufbau einer eigenen Zweitmarkt-Kompetenz hat Hesse Newman Capital einen risikoarmen Zugang zu Investitionsobjekten. Die Konzentration auf europäische Core-Immobilien zielt auf das derzeit platzierungsstärkste Fondssegment, und das Engagement im Bereich der regenerativen Energien bietet die Chance auf ein weiteres wichtiges Standbein.
Nach der erfolgten Neustrukturierung der Hesse Newman Capital und der Entlastung von zahlreichen Fixkosten, welche insbesondere im Geschäftsbereich "Privatbank" angefallen waren, besteht mit diesen Beteiligungskonzepten eine gute Chance, das Unternehmen mittelfristig zurück in die Profitabilität zu führen.
Aufgabe des Risikomanagement-Systems der Hesse Newman Capital ist es, Risiken für die gesamte Gruppe strukturiert zu erfassen, zu bewerten und zu dokumentieren. Es soll die Geschäftsführung und die Mitarbeiter in die Lage versetzen, Risiken frühzeitig zu erkennen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Das Risikomanagement erfasst in einem koordinierten Prozess alle Unternehmensbereiche und alle Teilschritte der Wertschöpfung und wird durch eine geeignete Risikomanagement-Software unterstützt. Über die wesentlichen Risiken wird regelmäßig berichtet, neue Risiken werden adhoc gemeldet. Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die Überwachung der Risiken und die Einhaltung der Richtlinien in der Unternehmensgruppe.
Die Risikopolitik der Hesse Newman Capital ist darauf ausgerichtet, Risiken des operativen Geschäfts bewusst zu steuern und keine unverhältnismäßigen Risiken einzugehen. Die Risikosteuerung hat nicht die totale Vermeidung von Risiken zum Ziel, sondern einen bewussten und systematischen Umgang mit diesen Risiken. Der Erwerb von Fondsobjekten und die Strukturierung eines Beteiligungsangebots werden daher grundsätzlich von externen Beratern begleitet, die Marktfähigkeit eines Produkts im steten Austausch mit potenziellen Vertriebspartnern geprüft.
Im Folgenden werden die mit der künftigen Entwicklung des Unternehmens verbundenen Risiken detailliert dargestellt. Die aufgeführten Sachverhalte können sich in erheblichem Maße negativ auf die Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der einzelnen Gesellschaften wie auch des Gesamtunternehmens auswirken.
Im April 2009 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für die AIFM-Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rats über die Verwalter alternativer Investmentfonds vorgelegt (AIFM - Alternative Investment Fund Manager). Dem Wortlaut nach sind auch die Verwalter geschlossener Fonds erfasst. Eine solche Regulierung würde das Management eines Fonds mit zusätzlichen Aufgaben belasten, zu höheren Kosten für die Fondsgesellschaft führen und den Fonds ggf. unrentabel machen. Der Richtlinienentwurf erlaubt nach dem derzeitigen Stand lediglich den Vertrieb alternativer Investmentfonds an institutionelle Investoren, was erhebliche Umsatzeinbußen nach sich ziehen würde. Allerdings ist zu erwarten, dass der deutsche Gesetzgeber eine Öffnungsklausel bei der Umsetzung nutzt, so dass ein Vertrieb auch an Privatpersonen möglich bleibt. Auch die Aufnahme deutscher geschlossener Fonds in den Regelungsbereich der MIFID (Markets in Financial Instruments Directive, Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente) ist nicht ausgeschlossen. Hier hat Deutschland innerhalb der Europäischen Union einen zu hinterfragenden Eigenweg beschritten, der unter Umständen nicht von Dauer ist. Auch hier drohen zusätzliche Kosten. Die Regulierungsbestrebungen zielen des Weiteren auch auf den Vertrieb geschlossener Fonds ab. Die Kosten- und Verwaltungsbelastungen können in der Folge zu einer Verdichtung des Markts auf Vertriebspartnerebene und gegebenenfalls zur erschwerten Produktabsetzbarkeit führen. Die Hesse Newman Capital AG ist Mitglied im VGF Verband Geschlossene Fonds und gestaltet hierüber den Regulierungsprozess mit.
Der Erfolg der geschlossenen Fonds der Hesse Newman Capital hängt in unterschiedlichem Ausmaß von der Fortdauer der bei der Prospektierung zugrunde gelegten rechtlichen und steuerlichen Regelungen ab. Eine Änderung dieser Rahmenbedingungen im In- und Ausland liegt nicht im Ermessen von Hesse Newman Capital, könnte sich aber negativ auf die bereits platzierten Fonds oder das Neugeschäft auswirken, verbunden mit entsprechenden Effekten auf die Umsatz- und Ertragslage des Emissionshauses und der gesamten Gruppe.
Außerdem besteht grundsätzlich das Risiko, dass die Finanzverwaltung bei einer Betriebsprüfung rückwirkend die steuerlichen Vorteile der vertriebenen Fonds ganz oder in Teilen aberkennt. Dies würde sich nachteilig auf die Bestandsfonds auswirken und zu einem Reputationsschaden führen, der Einbußen im Neugeschäft zur Folge haben kann.
Die Zusammenarbeit mit erfahrenen rechtlichen und steuerrechtlichen Beratern soll diese Risiken minimieren.
Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf das Geschäftsmodell der Emissionshäuser sind deutlich spürbar: Die Banken verhalten sich im Hinblick auf die Fremdfinanzierung von Fondsobjekten sehr restriktiv und stellen insbesondere kaum noch Mittel für die Eigenkapital-Zwischenfinanzierung zur Verfügung. Werden Bankdarlehen zur Verfügung gestellt, sind die Bankmargen deutlich höher als noch vor der Krise. Hierdurch besteht das Risiko, dass attraktive Fondsprojekte nicht in ausreichender Zahl umgesetzt werden können - mit entsprechenden Auswirkungen auf Umsatz und Ertrag. Vorstand und Aufsichtsrat der Hesse Newman Capital verfügen über langjährige gute Kontakte zu den wichtigen Geschäftsbanken und begegnen diesem Risiko mit einer breiten Ansprache der relevanten Bankpartner.
Auch das Kapitalanlageverhalten der Hauptzielgruppe vermögender Privatkunden hat sich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich verändert: Kunden suchen zum einen unkomplizierte und transparente Kapitalanlagen mit gut prognostizierbaren Cashflows und zum anderen Risikodiversifikation. Dieses hat eine deutliche Verschiebung der Marktanteile einzelner Fondssegmente zur Folge. Core-Immobilien und regenerative Energien sind die Gewinner, Einzelschiffe im jetzigen Marktumfeld die großen Verlierer. Sollte der Markt auf seinem niedrigen Niveau verharren, besteht ein erhebliches Risiko für Umsatz und Ertrag des Unternehmens. Deshalb konzentriert sich Hesse Newman Capital auf die Konzeption von vergleichsweise sicheren geschlossenen Fonds in etablierten und nachgefragten Assetklassen.
Die aufgrund des schwierigen konjunkturellen Umfelds schwache Nachfrage verschärft den Wettbewerb unter den Emissionshäusern. Dieses kann zu deutlich sinkenden Margen entweder durch hohe Vertriebsaufwendungen oder für das Emissionshaus ertragsschwach kalkulierte Fonds führen. Dieser Situation begegnet Hesse Newman Capital durch die Konzeption attraktiver Kapitalanlagen - sowohl für den Vertriebspartner als auch für die Kunden.
Das Neugeschäft von Hesse Newman Capital hängt in hohem Maße davon ab, inwieweit sie kontinuierlich marktgerechte Beteiligungsangebote entwickeln kann. Die Verfügbarkeit entsprechender Investitionsobjekte hängt vor allem von einem unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten attraktiven Preis und einem günstigen steuerlichen und rechtlichen Umfeld ab. Sollte es Hesse Newman Capital über einen längeren Zeitraum hinweg nicht gelingen, dem Publikum hinreichend attraktive Beteiligungsangebote anzubieten, besteht das Risiko, dass es zu nachhaltigen Einbußen im Neugeschäft mit entsprechenden Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage des Unternehmens kommt. Diesem Risiko wird mit erfahrenen Mitarbeitern und entsprechenden guten Kontakten zu Projektlieferanten begegnet.
Hesse Newman Capital vertreibt ihre geschlossenen Fonds über unabhängige Finanzvermittler, Kreditinstitute und Finanzvertriebe. Die Gewinnung und die laufende Zusammenarbeit mit einer ausreichenden Zahl qualifizierter Vertriebspartner spielt für den geschäftlichen Erfolg der Hesse Newman Capital daher eine entscheidende Rolle. Erhebliche Beeinträchtigungen der Umsatz- und Ertragslage des Emissionshauses könnten eintreten, wenn es nicht gelänge, in ausreichendem Maße Vertriebspartner an sich zu binden. Der Aufbau einer möglichst breiten Vertriebsstruktur soll dieses Risiko vermindern.
Der langfristige Erfolg der Hesse Newman Capital hängt von den Geschäftsergebnissen ihrer Beteiligungsangebote ab. Eine negative Entwicklung der Ergebnisse der Fondsgesellschaften kann erhebliche Reputationsschäden verursachen und den Verlust des Anlegervertrauens bewirken. Dieses kann nicht nur spezielle Produktlinien, sondern im Extremfall die gesamte Hesse Newman Capital mit all ihren Beteiligungsangeboten betreffen. Hieraus könnte wiederum eine deutliche Verschlechterung der Umsatz- und Ertragsentwicklung des Emissionshauses selbst wie auch des gesamten Unternehmens resultieren.
Als Emissionshaus ist die Hesse Newman Capital AG für die Richtigkeit und Vollständigkeit der im Verkaufsprospekt gemachten Angaben verantwortlich und haftet hierfür als Anbieterin gegenüber den Anlegern. Die Verkaufsprospekte werden mit größter Sorgfalt erstellt und zudem von einem Wirtschaftsprüfer sowohl hinsichtlich der Vollständigkeit, Richtigkeit und Klarheit der Angaben als auch der Plausibilität von Annahmen und der Darstellung der mit der Kapitalanlage verbundenen Risiken und Chancen nach den "Grundsätzen ordnungsgemäßer Beurteilung von Prospekten über öffentlich angebotene Kapitalanlagen" (IDW S 4) begutachtet. Für die steuerlichen Aussagen des Prospekts wird zudem ein Steuergutachten erstellt. Allerdings können alle diese Maßnahmen keine vollständige Gewähr für die Prospektangaben oder den wirtschaftlichen Erfolg der Kapitalanlage bieten, so dass nicht auszuschließen ist, dass Anleger aufgrund fehlender oder falscher Prospektangaben Schadenersatzansprüche aus Prospekthaftung geltend machen. Dieses hätte negative Auswirkungen auf die Ertragslage, Umsatzentwicklung und Reputation der Unternehmensgruppe.
Den Vertriebspartnern kommt die Aufgabe zu, ihren Kunden die Beteiligungsangebote des Emissionshauses im Rahmen einer anleger- und anlagegerechten Beratung zu präsentieren und dabei die erforderlichen Aufklärungs- und Informationspflichten mit der notwendigen Sorgfalt zu erfüllen. Substanzielle Risiken für die Hesse Newman Capital könnten sich ergeben, wenn Vertriebspartner ihre Sorgfaltspflicht bei der Kundenberatung vernachlässigten. Denn es gibt in der aktuellen Rechtsprechung Tendenzen, die Aufklärungs- und Beratungspflichten im Vertrieb von Kapitalanlageprodukten zu erhöhen und Beratungsfehler von Vertriebspartnern dem Emittenten der Kapitalanlage zuzurechnen.
Der Konzern steuert seine Liquidität sowohl durch monatliche Analysen der Veränderungen des Zahlungsmittelbestands als auch durch Liquiditätsplanungen über verschiedene Zeithorizonte, um gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen zur Liquiditätssicherung ergreifen zu können.
In der Vergangenheit erfolgte die Sicherstellung der Liquidität vor allem durch die Mehrheitsgesellschafterin SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG. Der Großteil dieser Gesellschafterdarlehen wurde für Maßnahmen im Zusammenhang mit der Restrukturierung benötigt. Diese Neuausrichtung ist weitgehend abgeschlossen und es wurden die Voraussetzungen geschaffen, einen wesentlichen Teil des laufenden Liquiditätsbedarfs durch Innenfinanzierung zu generieren.
Im aktuell schwierigen Marktumfeld sind Umsatzprognose und Liquiditätsplanung allerdings mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, so dass ein zusätzlicher externer Liquiditätsbedarf entstehen könnte. Eine fehlende Ausweitung der Unternehmensfinanzierung durch die Mehrheitsgesellschafterin könnte das Fortbestehen der Gesellschaft in solch einer Situation gefährden.
Ein bestandsgefährdendes Risiko besteht darin, dass die Mehrheitsgesellschafterin einen wesentlichen Teil der bislang kurzfristig bereitgestellten Mittel fällig stellt und Hesse Newman Capital keine Anschlussfinanzierung durch Fremd- oder Eigenkapital bekäme. Zurzeit bestehen keine Anzeichen für eine Fälligstellung der Mittel. Dem Risiko wird begegnet durch eine laufende Kommunikation mit der Mehrheitsgesellschafterin.
Hesse Newman Capital hält als Finanzinstrument eine stille Beteiligung an der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH und ist dementsprechend an deren Ergebnis beteiligt. Im Konzernabschluss ist dieses Finanzinstrument mit 15,0 Mio. Euro in der Klasse "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" und mit 5,8 Mio. Euro in der Klasse "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" erfasst worden. In der Klasse "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" sind ferner Forderungen aus Ergebnisansprüchen und gewährten Darlehen gegen diese Gesellschaft in Höhe von insgesamt 3,2 Mio. Euro ausgewiesen. Als Rechtsnachfolgerin der Rothmann & Cie. AG ist die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH (HFT) verantwortlich für die rechtlichen und steuerlichen Grundlagen, die Konzeption und den Vertrieb der von der Rothmann & Cie. AG in der Vergangenheit angebotenen Beteiligungsmodelle. Diese Prospekthaftung bezieht sich auf die inzwischen ausgelaufenen Produktlinien LeaseFonds, LogisFonds und TrustFonds sowie weitere Beteiligungsangebote. Trotz größtmöglicher Sorgfalt bei der Erstellung der jeweiligen Emissionsprospekte und der Einbeziehung rechtlicher und steuerlicher Berater ist nicht auszuschließen, dass die HFT rechtskräftig in Prospekthaftung genommen wird mit entsprechenden Auswirkungen auf ihre Ertragslage. Als Rechtsnachfolgerin der Dr. Conrad Treuhand GmbH ist die HFT außerdem als Treuhandkommanditistin für die Einhaltung von Sorgfaltspflichten den Treugebern gegenüber verantwortlich, deren Verletzung ebenfalls zu Haftungstatbeständen führen und Auswirkungen auf die Ertragslage der HFT haben kann. Dem Risiko wird durch den Abschluss einer Versicherung begegnet, die allerdings summenmäßigen Beschränkungen unterliegt.
Ein geringerer Ertrag der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH hat eine geringere Vergütung der stillen Gesellschafterin Hesse Newman Capital AG zur Folge und gegebenenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Werthaltigkeit des Finanzinstruments stille Beteiligung und damit auf die Ertrags-, Vermögens- und Liquiditätssituation von Hesse Newman Capital.
Die Risiken in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten steuert das Management über die zeitnahe Analyse von Monatsabschlüssen und sonstigen Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH. Die Monatsabschlüsse werden jeweils mit der Unternehmensplanung verglichen, um Abweichungen und Trends frühzeitig zu erkennen.
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2009 wurden keine Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken gehalten.
Hesse Newman Capital hat wesentliche Finanzierungen zu variablen und marktabhängigen Zinssätzen aufgenommen. Falls das Management es für wirtschaftlich vorteilhaft hält oder falls vertragliche Auflagen bestehen, werden Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die unter den Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten angegebene Bewertung der Verbindlichkeit mit Besserungsschein sowie die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der stillen Beteiligung erfolgten unter Zugrundelegung aktueller Zinsniveaus. Eine zukünftige Änderung der Zinsniveaus auf den Kapitalmärkten würde sich auf die Bewertung dieser Finanzinstrumente auswirken. Dieses Risiko wird gesteuert durch die kontinuierliche Beobachtung der Entwicklung an den Kapitalmärkten, um erforderliche Anpassungen der Bewertungen zeitnah vornehmen zu können. Nach dem erfolgten Verkauf des Segments "Privatbank" sind darüber hinausgehende Zinsrisiken nicht mehr anhängig.
Die Hesse Newman Capital AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen nach dem Verkauf des Segments "Privatbank" keinem Währungsrisiko.
Über das oben dargestellte Beteiligungsrisiko hinaus unterliegt Hesse Newman Capital nach dem Verkauf des Segments "Privatbank" keinem wesentlichen Kreditrisiko. Die wesentlichen Forderungen zum Bilanzstichtag sind bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses eingegangen. Das Risiko des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird laufend durch die Finanzabteilung überwacht. Zum Bilanzstichtag bestehen keine überfälligen Forderungen, die nicht wertgemindert sind.
Für den Fonds Hesse Newman GreenBuilding wurde eine Platzierungsgarantie in Höhe von 22,15 Mio. Euro gewährt, die mit 14,0 Mio. Euro am 30. September 2010 und mit dem Restbetrag am 31. Dezember 2010 fällig wird. Aufgrund der verbleibenden Zeit für das Einwerben des Eigenkapitals und des aktuellen Interesses der Vertriebspartner an diesem Objekt geht das Management davon aus, dass diese Garantie nicht in Anspruch genommen wird. Eine zum Bilanzstichtag noch in geringer Höhe valutierende Platzierungsgarantie für den Fonds Hesse Newman Shipping Opportunity ist mittlerweile durch Einwerben des Eigenkapitals erloschen. Hesse Newman Capital hat außerdem eine Bürgschaft für ein Darlehen der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH übernommen, welches zum 31. Dezember 2009 mit 7,5 Mio. Euro valutierte, und haftet gegebenenfalls für dessen Rückführung.
Die wesentlichen mit dem Verkauf der Privatbank Hesse Newman & Co. AG zusammenhängenden Freistellungen und Gewährleistungen sind mittlerweile erloschen (siehe Nachtragsbericht S. 28).
Zur Erreichung ihrer Unternehmensziele und zur erfolgreichen Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells ist Hesse Newman Capital darauf angewiesen, in notwendigem Maße qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und diese langfristig zu binden. Ist dies nicht im erforderlichen Umfang möglich, so können hieraus nachhaltig negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Umsatzsituation sowie die künftige Entwicklung einzelner Tochtergesellschaften und der gesamten Gruppe resultieren. Der Erfolg der einzelnen Tochtergesellschaften wie von Hesse Newman Capital als Gesamtheit hängt von einer begrenzten Anzahl an Schlüsselpersonen ab. Der Verlust solcher Entscheidungsträger könnte zu Verzögerungen in der Weiterentwicklung des Unternehmens sowie zu substanziellen Umsatz- und Ertragseinbußen auf Einzelgesellschafts- wie auf Gesamtunternehmensebene führen.
Der Geschäftsbetrieb der Hesse Newman Capital basiert auch auf der raschen Übertragung und der effizienten Verarbeitung von Daten. Alle Gesellschaften des Unternehmens setzen zu diesem Zweck umfangreiche EDV-Systeme ein. Trotz umfassender Vorkehrungen, die zur Datensicherung und zur Überbrückung allfälliger Probleme getroffen wurden, sind Störungen bzw. Ausfälle von EDV-Systemen nicht völlig auszuschließen. Neben Datenverlusten können Mängel in der Datenverfügbarkeit, Fehler oder Funktionsprobleme bei der eingesetzten Software, eine verminderte Datenübertragungsgeschwindigkeit, Serverausfälle aufgrund von Hard- oder Softwarefehlern, Unfälle, Sabotageakte u.v.a.m. auftreten. In ungünstigen Fällen könnte dies zu erheblichen Reputationsschäden, zu einer Beeinträchtigung von Kundenbeziehungen sowie zu einer schlechteren Umsatz- und Ertragsentwicklung einzelner Tochtergesellschaften und damit des gesamten Unternehmens führen.
Eingebettet in das Risikomanagement-System ist das interne Kontrollsystem. Beides liegt in der Ressortverantwortung des Finanzvorstands. Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess ist zunächst abhängig von der Qualität der zugrunde liegenden Einzelabschlüsse. Hier wird durch Funktionstrennungen und die Festlegung von Zuständigkeiten bezüglich Erstellungs- und Überwachungsprozessen die geforderte Qualität sichergestellt. Durch den Einsatz von fachkundigen Mitarbeitern, eines adäquaten Finanzbuchhaltungssystems mit festgelegten Zugriffsbeschränkungen und entsprechender IT-Sicherheit wird die erforderliche Datensicherheit geschaffen. Andere operative interne Kontrollsysteme insbesondere in den Bereichen Vertrieb und Einkauf werden für die Verprobung der Abschlussqualität herangezogen. Darauf aufbauend erfolgt die Erstellung der Konzernabschlüsse in einem revisionssicheren Buchhaltungssystem. Hier werden die handelsrechtlichen Einzelabschlüsse auf IFRS übergeleitet und erforderliche Konsolidierungsmaßnahmen vorgenommen. Die Schreibrechte sind beschränkt auf sachkundige Mitarbeiter. Es besteht eine Funktionstrennung zwischen laufender Buchhaltung und Konzernbuchhaltung.
Durch die Aufstellung von IFRS-Konzernmonatsabschlüssen werden Informationen zeitnah an die Verantwortlichen übermittelt, so dass Bewertungsrisiken frühzeitig erkannt werden und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Der Vorstand hat ein Vier-Augen-Prinzip eingerichtet und stellt zudem sicher, dass die an dem Prozess beteiligten Mitarbeiter Fortbildungsmöglichkeiten wahrnehmen, um die Auswirkungen von neuen Standards auf die Konzernabschlusserstellung beurteilen zu können. Die Überprüfung erkannter Risiken und kritischer Bilanzierungsfragen erfolgt gegebenenfalls unter Hinzuziehung von Wirtschaftsprüfern.
Hesse Newman Capital hat im vergangenen Geschäftsjahr gute Fortschritte in der Neuausrichtung des Unternehmens gemacht und wichtige Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung umsetzen können. Derzeit fällt es allerdings sehr schwer, zu beurteilen, ob Deutschland die schlimmsten Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise schon bewältigt hat und ein langsamer Aufschwung einsetzt, oder aber ob neue schlechte Nachrichten zum Beispiel über die Arbeitsmarktentwicklung die Anleger weiter sehr zurückhaltend agieren lassen werden.
Trotzdem geht das Management davon aus, in den nächsten beiden Jahren durch steigende Platzierungszahlen den Umsatz aus der Konzeption und Emission von Fonds deutlich steigern zu können. Die Aufwendungen sollten keine wesentlichen Sondereffekte aus Umstrukturierungen enthalten. Im Finanzergebnis werden positive Ergebnisse aus der stillen Beteiligung erwartet. Im Zuge dessen sollte eine Verbesserung des Jahresergebnisses erreicht werden können. Die Vermögenslage wird weiterhin geprägt sein von dem Bilanzansatz der stillen Beteiligung sowie durch das in der Vergangenheit zur Verfügung gestellte Fremdkapital der Mehrheitsgesellschafterin. Es wird derzeit nicht davon ausgegangen, dass zusätzliche Mittel von der Mehrheitsgesellschafterin in Anspruch genommen werden müssen. Darüber hinaus werden die im Rahmen der Emission und Konzeption üblichen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Provisionen sowie Zahlungsmittel die Vermögens- und Finanzlage prägen.
Allerdings ist es in diesem Marktumfeld nur bedingt möglich, bestandsfeste Prognosen für den operativen Erfolg der Hesse Newman Capital abzugeben. Organe und Mitarbeiter der Hesse Newman Capital arbeiten hoch motiviert daran, den Umsatz zu steigern, weitere Kosteneinsparungen zu realisieren und das Unternehmen in die Profitabilität zu führen. Sobald die Marktentwicklung genauere Aussagen zulässt, werden wir diese im Internet unter www.hesse-newman.de veröffentlichen.
Neben fixen Gehaltsbestandteilen erhalten Mitglieder des Vorstands variable und erfolgsabhängige Vergütungen in der Form von Tantiemen. Die variablen Vergütungen richten sich grundsätzlich nach der Höhe des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT). Zusagen auf Leistungen, die für den Fall der vorzeitigen oder regulären Beendigung der Tätigkeit als Vorstandsmitglied gewährt werden, sind in den Vorstandsverträgen nicht vereinbart. Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung in der Form von beispielsweise zugesagten Wandelschuldverschreibungen oder Aktienoptionen bestehen nicht.
Das gezeichnete Kapital der Hesse Newman Capital AG ist eingeteilt in 15 Mio. auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der Stimmrechtsanteil der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG, Zürich/Schweiz, an der Hesse Newman Capital AG beträgt zum 31. Dezember 2009 80,6 Prozent. Diese Stimmrechtsanteile sind Klaus Mutschler, Zürich/Schweiz, zuzurechnen.
Beschränkungen bezüglich der Ausübung von Stimmrechten oder der Übertragung von Aktien sind nicht bekannt. Es bestehen keinerlei Stimmrechtskontrollen. Des Weiteren liegen keine Aktien mit Sonderrechten vor, die Kontrollbefugnisse begründen könnten. Über die Ernennung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands entscheidet gem. § 84f AktG der Aufsichtsrat mit einfacher Mehrheit. Satzungsänderungen werden durch die Hauptversammlung vorgenommen (§§ 133, 179 AktG). Die Hesse Newman Capital AG hat in § 9 Ziffer 4 ihrer Satzung von der in § 179 Abs. 1 S. 2 AktG vorgesehenen Möglichkeit Gebrauch gemacht, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, dem Aufsichtsrat zu übertragen. § 9 Ziffer 3 der Satzung sieht vor, dass die Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst werden, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben.
Der Vorstand ist zur Ausgabe neuer Aktien lediglich auf Basis eines Beschlusses der Hauptversammlung befugt. Der Vorstand ist gem. Beschluss der Hauptversammlung vom 17. November 2008 und § 4 Ziffer 6 der Satzung ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Juni 2010 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrmals um insgesamt 15 Mio. Euro zu erhöhen. Die Hauptversammlung hat die Gesellschaft laut Beschluss vom 15. Juni 2009 ermächtigt, bis zu 1,5 Mio. Stück eigene Aktien zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 15. Dezember 2010. Des Weiteren besteht laut Beschluss der Hauptversammlung vom 17. November 2008 und § 4 Ziffer 7 der Satzung die Möglichkeit zur bedingten Kapitalerhöhung von 7,5 Mio. Euro.
Ferner bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Hesse Newman Capital AG, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern abgeschlossen wurden. Die Hesse Newman Capital AG hat lediglich eine Patronatsvereinbarung getroffen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots steht.
Die Erklärung zur Unternehmensführung wird auf der Homepage von Hesse Newman Capital (www.hesse-newman.de) veröffentlicht. Sie ist ferner im Geschäftsbericht in einem gesonderten Abschnitt enthalten.
Der Vorstand der Hesse Newman Capital AG hat für das Geschäftsjahr 2009 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt. Der Vorstand gibt in diesem Bericht die folgende Schlusserklärung ab:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."
Hamburg, 22. März 2010
Der Vorstand
Marc Drießen
Dr. Marcus Simon
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| in TEUR | Ziffer | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.1 | 20.829 | - |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 7.14 | 1.699 | - |
| Sachanlagen | 7.2 | 344 | 355 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 7.3 | 323 | 36.154 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 7.4 | 52 | 60 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 7.5 | 15 | 50 |
| 23.262 | 36.619 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.6 | 5.038 | 489 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 7.7 | 2.446 | 1.100 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.1 | 1.400 | - |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 7.8 | 357 | 447 |
| Laufende Ertragsteuererstattungsansprüche | 7.9 | 81 | 121 |
| Vorräte | 7.10 | 50 | - |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 3.3 | - | 62.354 |
| 9.372 | 64.511 | ||
| Summe Vermögenswerte | 32.634 | 101.130 | |
| EIGENKAPITAL | |||
| Gezeichnetes Kapital | 7.11 | 15.000 | 30.000 |
| Rücklagen | 7.12 | -5.007 | -15.791 |
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen | 9.993 | 14.209 | |
| Minderheitenanteile | 7.13 | - | - |
| 9.993 | 14.209 | ||
| SCHULDEN | |||
| Langfristige Schulden | |||
| Latente Steuerschulden | 7.14 | 1.884 | 30 |
| Finanzschulden | 7.18 | - | 7.427 |
| 1.884 | 7.457 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 7.15 | 17.662 | 19.703 |
| Rückstellungen | 7.16 | 1.600 | 1.895 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 7.17 | 1.495 | 1.226 |
| Finanzschulden | 7.18 | - | 1.975 |
| Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | 3.3 | - | 54.665 |
| 20.757 | 79.464 | ||
| Summe Schulden | 22.641 | 86.921 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 32.634 | 101.130 |
Die Erläuterungen des Konzernanhangs sind integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2009
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| in TEUR | Ziffer | 2009 | 20081) |
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | 8.1 | 2.927 | 532 |
| Materialaufwand | 8.2 | -2.103 | -528 |
| Personalaufwand | 8.3 | -3.186 | -5.092 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 7.2-3 | -151 | -50 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8.4 | 1.348 | 895 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 8.5 | -3.711 | -7.375 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 8.6 | -8 | 48 |
| Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit | -4.884 | -11.570 | |
| Finanzerträge | 8.7 | 2.918 | 215 |
| Finanzaufwand | 8.8 | -599 | -1.316 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -2.565 | -12.671 | |
| Ertragsteueraufwand | 8.9 | 1.582 | - |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -983 | -12.671 | |
| Aufgegebene Geschäftsbereiche | |||
| Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen | 8.10 | -8.641 | -6.214 |
| Konzernjahresergebnis | -9.624 | -18.885 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | -9.623 | -18.885 | |
| Minderheiten | -1 | - | |
| Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen, das den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in EUR je Aktie) | 8.11 | -0,07 | -0,84 |
| Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, das den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in EUR je Aktie) | 8.11 | -0,58 | -0,41 |
Die Erläuterungen des Konzernanhangs sind integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
1) Vergleichszahlen angepasst, siehe Ziffer 2.5
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2009
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| in TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis | -9.624 | -18.885 | |
| Dotierung der Rücklage für die Zeitwertbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, netto nach Steuern | 3.3, 7.12 | 16 | |
| Abgang der Rücklage für die Zeitwertbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, netto nach Steuern | 3.3, 7.12 | -16 | |
| Dotierung der Rücklage für Zeitwertänderungen von Derivaten in Cashflow Hedges, netto nach Steuern | 3.4, 7.12 | -46 | - |
| Abgang der Rücklage für Zeitwertänderungen von Derivaten in Cashflow Hedges, netto nach Steuern | 3.4, 7.12 | 46 | - |
| Konzerngesamtergebnis | -9.640 | -18.869 | |
| davon Gesellschafter des Mutterunternehmens | -9.639 | -18.869 | |
| davon Minderheiten | -1 | - |
Die Erläuterungen des Konzernanhangs sind integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2009
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| in TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | |||
| Konzernjahresergebnis vor Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Zinsen und Ertragsteuern | 9.3 | -10.436 | -17.619 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte | 7.2-3 | 239 | 745 |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte | -1.041 | -1.720 | |
| Veränderung der Forderungen gegen Bankkunden | 3.3 | 1.019 | 22.917 |
| Veränderung der Forderungen gegen Kreditinstitute | 3.3 | 7.025 | 1.154 |
| Veränderung der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen | 87 | -61 | |
| Veränderung der Vorräte | 7.10 | -50 | - |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten | -4.083 | -1.641 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Bankkunden | 3.3 | -420 | -13.585 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | -393 | 1.961 | |
| Veränderung der Rückstellungen | -851 | 2.106 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -20 | -2 | |
| Erhaltene Ertragsteuern | 34 | 344 | |
| Gezahlte Zinsen | -230 | -1.399 | |
| Erhaltene Zinsen | 68 | 221 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 9.2 | 8.949 | 2.121 |
| Nettomittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -103 | -4.458 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |||
| Auszahlungen für: | |||
| Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -197 | -488 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | -550 | - | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | -25 | -2.406 | |
| Erwerb von Tochterunternehmen | 9.5 | -31 | -277 |
| Veräußerung von Tochterunternehmen | 9.5 | -16.601 | -687 |
| Einzahlungen aus Abgängen von: | |||
| Zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | - | 120 | |
| Sonstigen finanziellen Vermögenswerten | 1.231 | 2.834 | |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | - | 464 | |
| Nettomittelabfluss aus der Investitionstätigkeit | -16.173 | -440 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |||
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden | 7.15 | 3.768 | 19.371 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden | 7.18 | -1.000 | -1.633 |
| Nettomittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit | 2.768 | 17.738 | |
| Nettoabnahme/-zunahme des Finanzmittelfonds | -13.508 | 12.840 | |
| Finanzmittelfonds am 1. Januar | 9.1 | 15.191 | 2.351 |
| Finanzmittelfonds am 31. Dezember | 9.1 | 1.683 | 15.191 |
Die Erläuterungen des Konzernanhangs sind integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2009
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| Mutterunternehmen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Ziffer | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Gewinn- rücklagen |
Anteile der Minderheit |
Summe Eigenkapital |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1. Januar 2008 | 30.000 | -630 | 4.072 | - | 33.442 | |
| Anteile der Minderheit am Entkonsolidierungsergebnis | 7.12 | - | -364 | -364 | ||
| Konzerngesamtergebnis | - | - | -18.869 | - | -18.869 | |
| Stand 31. Dezember 2008 | 30.000 | -630 | -15.161 | - | 14.209 | |
| Stand 1. Januar 2009 | 30.000 | -630 | -15.161 | - | 14.209 | |
| Forderungsverzicht der Mehrheitsgesellschafterin | 7.12 | - | 5.419 | 5.419 | ||
| Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen | 3.1 | - | 4 | 1 | 5 | |
| Kapitalherabsetzung | 7.11 | -15.000 | - | 15.000 | - | - |
| Konzerngesamtergebnis | - | - | -9.639 | -1 | -9.640 | |
| Stand 31. Dezember 2009 | 15.000 | 4.789 | -9.796 | - | 9.993 |
Die Erläuterungen des Konzernanhangs sind integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
Die Hesse Newman Capital AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sitz der Gesellschaft ist Gorch-Fock-Wall 3 in 20354 Hamburg. Die Hesse Newman Capital AG ist im geregelten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
Der Gegenstand der Geschäftstätigkeit des Mutterunternehmens umfasst insbesondere die Beschaffung, Konzeption und den Vertrieb von Vermögensanlagen in Form von geschlossenen Fonds. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten der Hesse Newman Capital AG und ihrer Tochterunternehmen (im Folgenden: Hesse Newman Capital) erstreckte sich im Geschäftsjahr 2009 insbesondere auf die Geschäftsfelder "Emission und Konzeption", "Anlegerverwaltung" und "Versicherungsvermittlung". Das Geschäftsfeld "Privatbank" wurde im Februar 2009 veräußert. Gleichermaßen wurde Ende August 2009 das Geschäftsfeld "Anlegerverwaltung" veräußert. Hesse Newman Capital partizipiert seit der Veräußerung als typisch stiller Gesellschafter an den positiven Ergebnissen des veräußerten Geschäftsfelds "Anlegerverwaltung". Die aufgegebenen Geschäftsbereiche haben das Konzernergebnis 2009 mit insgesamt TEUR 8.641 negativ belastet.
Durch einen im Geschäftsjahr 2009 ausgesprochenen Forderungsverzicht der Mehrheitsgesellschafterin in Höhe TEUR 5.419 wurde die Eigenkapitalbasis des Konzerns gestärkt.
Dieser Konzernabschluss wurde am 22. März 2010 vom Vorstand der Hesse Newman Capital AG zur Veröffentlichung freigegeben.
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.
Die Hesse Newman Capital AG unterliegt der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß § 290 HGB. Als börsennotiertes Unternehmen ist die Hesse Newman Capital AG infolge von Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 dazu verpflichtet, den Konzernabschluss gemäß § 315a HGB nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Dieser Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und von der EU übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die verpflichtend anzuwendenden Standards in deutscher Sprache können der am 3. November 2008 von der EU erlassenen Verordnung (EG) Nr. 1226/2008, zuletzt geändert am 23. Dezember 2009, entnommen werden.
Darüber hinaus werden die vom nationalen Gesetzgeber geforderten und in § 315a Abs. 1 HGB genannten ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie die vom Aktiengesetz geforderten rechtsformspezifischen Vorschriften beachtet.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis historischer Anschaffungskosten, eingeschränkt durch die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie von Derivaten.
Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter Ziffer 5 aufgeführt.
Hesse Newman Capital berücksichtigt in ihrem Konzernabschluss Standards, Änderungen und Interpretationen, wenn diese vor Freigabe des Abschlusses durch die EU-Kommission angenommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Eine vorzeitige Anwendung von Standards und Interpretationen erfolgt grundsätzlich nicht.
Die folgenden neuen oder geänderten Standards oder Interpretationen, welche verpflichtend für diesen Konzernabschluss anzuwenden sind, wurden im Berichtsjahr erstmalig angewendet:
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| Standard/ Interpretation |
Bezeichnung des Standards bzw. der Interpretation (neu oder geändert) oder Gegenstand der Änderung | Veröffentlichung IASB |
EU- Endorsement |
|---|---|---|---|
| Diverse | Annual Improvement-Projekt 2008 | 22.05.08 | 23.01.09 |
| IAS 1 | Darstellung des Abschlusses | 06.09.07 | 17.12.08 |
| IAS 23 | Fremdkapitalkosten | 29.03.07 | 10.12.08 |
| IAS 27/IFRS 1 | Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen | 22.05.08 | 23.01.09 |
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Darstellung | 14.02.08 | 21.01.09 |
| IAS 39/IFRS 7 | Umgliederung finanzieller Vermögenswerte - Zeitpunkt des Inkraft-tretens und Übergangsvorschriften | 27.11.08 | 09.09.09 |
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütungen | 17.01.08 | 16.12.08 |
| IFRS 7 | Finanzinstrumente: Angaben | 05.03.09 | 27.11.09 |
| IFRS 8 | Geschäftssegmente | 30.11.06 | 21.11.07 |
| IFRIC 15 | Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien | 03.07.08 | 22.07.09 |
| IFRIC 16 | Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | 03.07.08 | 04.06.09 |
| IFRIC 18 | Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden | 29.01.09 | 27.11.09 |
Der vom IASB jährliche erscheinende Sammelstandard 2008 im Rahmen des Improvement-Projekts zur Vornahme kleinerer Änderungen an den IFRS enthält diverse Änderungen an insgesamt 20 Standards. Die Änderungen hatten für Hesse Newman Capital keine Auswirkungen auf den Ansatz, den Ausweis oder die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden.
Die Änderungen zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" führten zur Ergänzung des Abschlussbestandteils Konzerngesamtergebnisrechnung. Die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung wurde auf den Ausweis von Transaktionen mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner beschränkt. Die vom IASB als nicht verbindlich geforderte Umbenennung der Konzernbilanz und der Konzernkapitalflussrechnung wurde nicht vorgenommen.
Nach dem geänderten IAS 23 "Fremdkapitalkosten" sind Fremdkapitalkosten eines qualifizierten Vermögenswerts zwingend zu aktivieren. Der Standard ist aus Sicht von Hesse Newman Capital zurzeit nicht von Relevanz, da keine qualifizierten Vermögenswerte vorliegen.
Die Änderungen von IAS 27/IFRS 1 sind für Hesse Newman Capital nicht relevant, da diese Regelungen sich auf IFRS-Einzelabschlüsse beziehen, die anstelle eines HGB-Abschlusses veröffentlicht werden.
Der geänderte IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" befasst sich mit der Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital. Nach der u.a. von deutscher Seite vorgebrachten Kritik zur Behandlung des gesellschaftlichen Eigenkapitals von Personenhandelsgesellschaften sind diese Finanzinstrumente mit Inhaberkündigungsrecht nun unter bestimmten Bedingungen als Eigenkapital auszuweisen. Dagegen ergeben sich im IFRS-Konzernabschluss der Mehrheitsgesellschafterin keine Änderungen bei der Bilanzierung von Minderheitenanteilen an einer Personenhandelsgesellschaft als Fremdkapital. Diese Änderung hatte mangels anwendbarer Sachverhalte keine Auswirkungen auf diesen Konzernabschluss.
Die Änderungen an IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" betreffen den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Übergangsvorschriften, die sich auf die im Oktober 2008 geänderten Vorschriften zur Umklassifizierung finanzieller Vermögenswerte beziehen. Diese Änderungen sind für Hesse Newman Capital zurzeit ohne Relevanz.
Die Änderungen am IFRS 2 "Aktienbasierte Vergütungen" betreffen die Definition und die Behandlung von Ausübungsbedingungen und Nicht-Ausübungsbedingungen sowie die Behandlung von Annullierungen einer Zusage durch eine andere Partei oder das Unternehmen selbst. Mangels derartiger Vergütungsmodelle sind die Änderungen für Hesse Newman Capital nicht einschlägig.
Die Änderungen am Standard IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" betreffen erweiterte Angabepflichten zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie zum Liquiditätsrisiko von Finanzinstrumenten. Bei einschlägigen Sachverhalten führen die Änderungen zu einer Erweiterung der Angabepflichten.
IFRS 8 "Geschäftssegmente" ersetzt den bisherigen IAS 14. Der neue Standard verlangt einen "Management Approach", wobei die Ermittlung der Angaben in der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 nach internen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften erfolgt. Die erstmalige Anwendung führte zu einer vom Vorjahr abweichenden Darstellung in der Segmentberichterstattung.
IFRIC 15 regelt die Umsatzrealisierung von Immobilienverkäufen, bei denen es zum Vertragsabschluss mit dem Erwerber noch vor Abschluss der Bauarbeiten kommt. Dieser Standard entfaltet keine Relevanz für Hesse Newman Capital.
IFRIC 16 befasst sich mit Sicherungsbeziehungen, welche Umrechnungsdifferenzen von einbezogenen Fremdwährungsabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen absichern. Mangels Auslandsaktivitäten hat diese Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Hesse Newman Capital.
Die Interpretation IFRIC 18 ist speziell für Versorgungsunternehmen wie z.B. Energieversorger von Bedeutung und entfaltet daher keine Relevanz für Hesse Newman Capital.
Die folgenden neuen oder geänderten Standards oder Interpretationen, welche Hesse Newman Capital erst verpflichtend im Konzernabschluss 2010 anzuwenden hat, wurden im Berichtsjahr nicht vorzeitig angewendet:
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| Standard/ Interpretation |
Bezeichnung des Standards bzw. der Interpretation (neu oder geändert) oder Gegenstand der Änderung | Veröffentlichung IASB |
EU- Endorsement |
|---|---|---|---|
| IAS 27 | Konzern- und Einzelabschlüsse | 10.01.08 | 03.06.09 |
| IAS 39 | Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung | 31.07.08 | 15.09.09 |
| IAS 39/IFRIC 9 | Eingebettete Derivate | 12.03.09 | 30.11.09 |
| IFRS 3 | Unternehmenszusammenschlüsse | 10.01.08 | 03.06.09 |
| IFRS 1 | Umstrukturierung des Standards | 27.11.08 | 25.11.09 |
| IFRIC 17 | Sachdividenden an Eigentümer | 27.11.08 | 26.11.09 |
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Darstellung | 08.10.09 | 23.12.09 |
Die Anpassungen von IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 "Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS" betreffen die folgenden Sachverhalte:
| ― | Erfolgswirksame Erfassung von Transaktionskosten eines Unternehmenserwerbs |
| ― | Bedingte Kaufpreisbestandteile sind ungeachtet ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen. |
| ― | Bei Unternehmenserwerben unter 100 Prozent wird ein Wahlrecht zur Bilanzierung der Minderheitenanteile zum beizulegenden Zeitwert eingeräumt. |
| ― | Finanzinstrumente sind durch den Erwerber neu zu klassifizieren. |
| ― | Unterschiede zwischen Buchwert und beizulegenden Zeitwert der bisher gehaltenen Anteile sind bei sukzessiven Unternehmenserwerben zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam zu erfassen. |
| ― | Bilanzierung von Ansprüchen auf Ersatzleistungen des Veräußerers |
| ― | Anteilskäufe und Anteilsverkäufe werden erfolgsneutral erfasst, wenn sich die Beherrschungsmöglichkeit nicht ändert. Falls sich durch Anteilsverkäufe die Beherrschungsmöglichkeit ändert, ist ein Veräußerungsgewinn oder -verlust erfolgswirksam zu erfassen. |
| ― | Allokation von Verlusten auf Minderheiten ist nicht mehr begrenzt auf den Buchwert der Minderheitenanteile. |
IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" wurde in Bezug auf zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen ergänzt. Die Ergänzungen behandeln die Voraussetzungen einer Absicherung von Inflationsrisiken als Grundgeschäft sowie die Möglichkeit, Optionen zur Absicherung einseitiger Risiken zu verwenden.
Die Klarstellung zur Behandlung eingebetteter Derivate bezieht sich auf Fälle, in denen Unternehmen von der seit Oktober 2008 zulässigen Umklassifizierung von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten Gebrauch gemacht haben, und befasst sich mit der Verpflichtung zur Neubeurteilung eines eingebetteten Derivats zum Zeitpunkt der Umklassifizierung.
Die Umstrukturierung des Standards IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der IFRS" betrifft eine Neugliederung des Standards, ohne dass die bestehenden Regelungen geändert, ergänzt oder ersetzt wurden.
IFRIC 17 schafft einheitliche Leitlinien für Ansatz, Bewertung und Ausweis von Sachdividenden, die z.B. durch die Hingabe von Gegenständen des Anlagevermögens oder von Anteilen an anderen Unternehmen an Anteilseigner entstehen können.
In dem Standard IAS 32 wurde die Klassifizierung von Bezugsrechten in einer abweichenden funktionalen Währung geregelt.
Die Anpassungen von IFRS 3 bezüglich der Allokation von Verlusten auf Minderheiten werden sich auf Hesse Newman Capital auswirken, falls eine Verlustsituation im Bereich der Minderheiten eintreten sollte. Wesentliche Auswirkungen werden jedoch zum derzeitigen Zeitpunkt nicht erwartet. Die übrigen vorstehend beschriebenen Standards, Interpretationen und Änderungen werden auf Hesse Newman Capital nur bei zukünftigen diesbezüglichen Transaktionen Auswirkungen entfalten.
Im Folgenden werden die vom IASB veröffentlichten Standards, Änderungen und Interpretationen aufgeführt, welche mangels Annahme durch die EU-Kommission noch nicht angewendet wurden:
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| Standard/ Interpretation |
Bezeichnung des Standards bzw. der Interpretation (neu oder geändert) oder Gegenstand der Änderung | Veröffentlichung IASB |
Inkrafttreten |
|---|---|---|---|
| Diverse | Annual Improvement-Projekt 2007-2009 | 16.04.09 | 2010 |
| IAS 24 | Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen | 04.11.09 | 2011 |
| IFRIC 14 | IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung | 26.11.09 | 2011 |
| IFRIC 19 | Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente | 26.11.09 | 2011 |
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung der IFRS | 23.07.09 | 2010 |
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütungen | 18.06.09 | 2010 |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung | 12.11.09 | 2013 |
| IFRS for SMEs | IFRS für kleine und mittlere Unternehmen | 09.07.09 | - |
Im Rahmen des Annual Improvement-Projekts 20072009 werden kleinere Änderungen und Klarstellungen in insgesamt zwölf Standards vorgenommen. Die Änderungen des IAS 24 umfassen insbesondere eine überarbeitete Definition der nahestehenden Unternehmen und Personen sowie vereinfachte Angabepflichten für staatlich kontrollierte Unternehmen. Der IFRIC 14 zur Bilanzierung von Pensionen wurde dahingehend überarbeitet, dass nunmehr einige Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestbeitragszahlungen unter bestimmten Voraussetzungen als Vermögenswert angesetzt werden können. Die neue Interpretation IFRIC 19 regelt die Bilanzierung der Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten gegen Tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten. Im Standard IFRS 1 wurden zwei weitere Erleichterungen aufgenommen. Im IFRS 2 wurde das Zusammenspiel mit IAS 27 geregelt und weitere Klarstellungen vorgenommen. Der IFRS for SMEs enthält zahlreiche Erleichterungen für kleine und mittlere nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen oder Nichtfinanzinstitutionen; welche Unternehmen diesen Standard zukünftig anwenden sollen bzw. dürfen, liegt im Ermessen der jeweiligen nationalen Gesetzgeber. Der IFRS 9 regelt die Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten.
Die Trennungspflicht von strukturierten Produkten mit Basisvertrag und Derivat wird zukünftig nur auf nichtfinanzielle Basisverträge begrenzt.
Werden im Geschäftsjahr Geschäftsbereiche aufgegeben, sehen die IFRS-Standards eine Anpassung der Angaben für frühere im Abschluss dargestellte Berichtsperioden vor. Vor diesem Hintergrund wurden die Vergleichszahlen der aufgegebenen und fortgeführten Geschäftsbereiche in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung angepasst. Darüber hinaus wurde die Darstellung der Konzerngewinn- und -verlustrechnung dahingehend geändert, dass die aufgegebenen Geschäftsbereiche in einer gesonderten Zeile ausgewiesen und nicht als Davon-Vermerk des Konzernjahresergebnisses angegeben werden. Das Management vertritt die Auffassung, dass die Änderung der Darstellungsweise insbesondere für zukünftige Konzernabschlüsse die Vergleichbarkeit erhöht. Unter Berücksichtigung der geänderten Darstellungsweise werden im Folgenden die Beträge der umgegliederten Posten angegeben. In der Spalte "2008 alt" werden die Werte dargestellt, die sich auf Basis der Ende 2008 aufgegebenen Geschäftsbereiche ergeben:
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| in TEUR | 2008 neu | 2008 alt | Umgliederung |
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | 532 | 9.950 | 9.418 |
| Materialaufwand | -528 | -2.693 | -2.165 |
| Personalaufwand | -5.092 | -7.162 | -2.070 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -50 | -228 | -178 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 895 | 2.863 | 1.968 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -7.375 | -9.583 | -2.208 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 48 | 48 | - |
| Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit | -11.570 | -6.805 | 4.765 |
| Finanzerträge | 215 | 219 | 4 |
| Finanzaufwand | -1.316 | -1.515 | -199 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -12.671 | -8.101 | 4.570 |
| Ertragsteueraufwand | - | 21 | 21 |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -12.671 | -8.080 | 4.591 |
| Aufgegebene Geschäftsbereiche | |||
| Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen | -6.214 | -10.805 | -4.591 |
| Konzernjahresergebnis | -18.885 | -18.885 | - |
| Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen, das den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in EUR je Aktie) | -0,84 | -0,54 | 0,31 |
| Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, das den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in EUR je Aktie) | -0,41 | -0,72 | -0,31 |
Die Anpassung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen durch die 2009 zusätzlich aufgegebenen Geschäftsbereiche wird in der folgenden Tabelle auf die einzelnen Posten aufgegliedert:
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| in TEUR | 2008 neu | 2008 alt | Umgliederung |
|---|---|---|---|
| Aufgegebene Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | 16.273 | 6.855 | 9.418 |
| Materialaufwand | -6.000 | -3.835 | -2.165 |
| Personalaufwand | -8.543 | -6.472 | -2.071 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -695 | -517 | -178 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.723 | 755 | 1.968 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -9.759 | -7.551 | -2.208 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 2 | - |
| Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit | -5.999 | -10.763 | 4.764 |
| Finanzergebnis | -136 | 58 | -194 |
| Ergebnis vor Steuern | -6.135 | -10.705 | 4.570 |
| Ertragsteuern | -79 | -100 | 21 |
| Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -6.214 | -10.805 | 4.591 |
Die in der Spalte "2008 alt" dargestellten Werte ergeben in Summe die im Konzernabschluss 2008 abgebildete Konzerngewinn- und -verlustrechnung. Entsprechend wurden die Angaben zur Kapitalflussrechnung in Bezug auf die aufgegebenen Geschäftsbereiche angepasst. Des Weiteren wurden die Vergleichszahlen zur Segmentberichterstattung aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 8 "Geschäftssegmente" neu ermittelt.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (einschließlich Zweckgesellschaften), bei denen das Mutterunternehmen die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 Prozent. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden zum Zeitpunkt des Übergangs der Kontrolle auf das Mutterunternehmen mittels Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Sie werden zum Zeitpunkt der Beendigung der Kontrolle entkonsolidiert.
Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst, unabhängig vom Umfang der Minderheitenanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Tochterunternehmens über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag erfolgswirksam direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Der Konzern behandelt Transaktionen mit Minderheitsgesellschaftern wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns. Beim Erwerb von Minderheitenanteilen wird die Differenz zwischen dem gezahlten Betrag und dem erworbenen Anteil des Buchwerts der Nettovermögenswerte des Tochterunternehmens im Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste bei Veräußerungen an Minderheiten werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Bei Vorhandensein unrealisierter Verluste wird dies jedoch als Indikator zur Notwendigkeit der Durchführung eines Wertminderungstests für den übertragenen Vermögenswert genommen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
Assoziierte Unternehmen sind diejenigen Unternehmen, auf die ein Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss ausübt, jedoch keine Kontrolle innehat. In der Regel liegt der Stimmrechtsanteil bei assoziierten Unternehmen zwischen 20 Prozent und 50 Prozent.
Die Bilanzierung erfolgt nach der Equity-Methode. Demnach werden bei Erwerb die Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen umfasst weiterhin den beim Erwerb entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen.
Der Anteil des Konzerns an Ergebnissen von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil an Veränderungen der Rücklagen entsprechend in den Konzernrücklagen. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden jeweils gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Verlustanteil des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen den Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen unter Hinzurechnung anderer ungesicherter Forderungen übersteigt, werden keine weiteren Verluste erfasst, es sei denn, Konzernunternehmen sind für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder haben für das Unternehmen Zahlungen geleistet.
Unrealisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert. Das Gleiche gilt für unrealisierte Verluste, es sei denn, die Transaktion deutet auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts hin.
Der Abschlussstichtag des Konzerns stimmt mit dem Abschlussstichtag der einbezogenen assoziierten Unternehmen überein. Die Abschlüsse von assoziierten Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Langfristige Vermögenswerte (oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden) werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten bewertet, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch einen Verkauf erlöst wird statt durch fortgesetzte betriebliche Nutzung.
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Finanzvorstand als Hauptentscheidungsverantwortlichen übereinstimmt.
Die funktionale Währung ist die Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Diese Währung repräsentiert die funktionale Währung und die Berichtswährung des Unternehmens. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind - falls nicht anders angegeben - alle Beträge in TEUR dargestellt; hierdurch können Rundungsdifferenzen entstehen.
Fremdwährungstransaktionen werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Vermögenswerte werden grundsätzlich mit dem Briefkurs, Schulden mit dem Geldkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Anschaffungskosten enthalten die direkt dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen. Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich unter Verwendung der linearen Methode. Für Betriebs- und Geschäftsausstattung werden Nutzungsdauern zwischen drei und 13 Jahren verwendet. Die Restbuchwerte und die jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden jährlich auf ihre Angemessenheit überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Mutterunternehmens am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Geschäfts- oder Firmenwert wird unter den immateriellen Vermögenswerten bilanziert. Ein Geschäfts- oder Firmenwert, der aus dem Erwerb eines assoziierten Unternehmens resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung an assoziierten Unternehmen enthalten und wird infolgedessen nicht separat, sondern als Bestandteil des gesamten Buchwerts auf Wertminderung geprüft. Der bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Wertaufholungen sind unzulässig. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zum Zweck des Werthaltigkeitstests auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt auf diejenigen zahlungsmittelgenerieren den Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, von denen erwartet wird, dass sie aus dem Zusammenschluss, bei dem der Geschäfts- oder Firmenwert entstand, Nutzen ziehen.
Erworbene Softwarelizenzen werden mit ihren Anschaffungskosten zuzüglich der Kosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten Zustand aktiviert. Die gesamten Anschaffungskosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (drei bis sieben Jahre). Kosten, die mit der Aufrechterhaltung von Software verbunden sind, sowie Kosten für den Betrieb von unternehmenseigenen Websites werden im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden identifiziert und gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, sobald sie die Definition eines immateriellen Vermögenswerts erfüllen und ihr beizulegender Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Treuhandverträge werden linear über die voraussichtliche Laufzeit der zugrunde liegenden Beteiligungen abgeschrieben. Die bis zum 31. August 2009 gehaltenen fünf Treuhandverträge mit Beteiligungsgesellschaften betreffen die treuhänderische Verwaltung von eingeworbenem Beteiligungskapital. Der der Bewertung zugrunde liegende Eigenkapital-Platzierungsstand der mittlerweile abgeschlossenen Einwerbungsphase betrug zum Erwerbszeitpunkt insgesamt TEUR 308.789 bei einem Vergütungssatz von 0,1 Prozent p.a. Unter Berücksichtigung von Kündigungsmöglichkeiten wurden Restlaufzeiten zwischen zwölf und 14 Jahren ermittelt, über welche die Treuhandverträge linear abgeschrieben werden. Der Netto-Cashflow beträgt insgesamt TEUR 2.852. Der der Bewertung zugrunde liegende risikoadjustierte Kapitalisierungszins wurde mit 10,0 Prozent angesetzt.
Unter den Vorräten werden unfertige Leistungen erfasst, welche im Rahmen der Auflage und Prospekterstellungsphase von neuen Fonds erbracht werden und vor dem Vertriebsstart anfallen. Zu den aktivierten Einzelkosten zählen u.a. Rechts- und Beratungskosten für die Fondskonzeption. Der Ausweis dieser Kosten erfolgt unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen im Materialaufwand; die Einstellung der Vorräte sowie die über den Platzierungszeitraum anteilige Auflösung sind als Bestandsveränderung im Materialaufwand ausgewiesen. Die Leistungen werden zum niedrigeren Betrag aus Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert entspricht dabei dem voraussichtlich erzielbaren Erlös abzüglich aller weiteren und dem Fondsprojekt zurechenbaren Kosten. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Hinblick auf die Auflösung der unfertigen Leistungen sind unter Ziffer 2.23 beschrieben.
Innerhalb der finanziellen Vermögenswerte werden folgende Kategorien unterschieden:
| ― | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
| ― | Kredite und Forderungen |
| ― | Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte |
| ― | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
Die Klassifizierung erfolgt beim erstmaligen Ansatz und richtet sich nach dem jeweiligen Zweck, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Überprüfung der Angemessenheit der Klassifizierung. Folgende Kategorien sind für Hesse Newman Capital von Relevanz:
| ― | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte sind finanzielle Vermögenswerte, die mit kurzfristiger Veräußerungsabsicht erworben wurden und zu Handelszwecken gehalten werden. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern diese nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung sind. |
| ― | Kredite und Forderungen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne die Absicht, diese Forderung zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag liegt. Ist dieses nicht der Fall, erfolgt ein Ausweis unter den langfristigen Vermögenswerten. Kredite und Forderungen sind in der Bilanz in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, in den Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen sowie in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthalten. Darüber hinaus sind auch die Forderungen gegen Bankkunden und gegen Kreditinstitute sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente dieser Kategorie zuzurechnen. |
| ― | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte, die dieser Kategorie entweder direkt zugeordnet wurden oder sich nicht in eine der drei anderen Kategorien einordnen lassen. Ausgewiesen werden hier insbesondere Beteiligungen sowie im Vorjahr auf das Segment "Privatbank" entfallende am Markt gehandelte Schuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet, sofern das Management nicht die Absicht hat, diese innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern. |
Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, d.h. dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Derivate werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, zuzüglich Transaktionskosten angesetzt und an den darauf folgenden Bilanzstichtagen mit den beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Gewinne und Verluste aus der Bewertung am jeweiligen Bilanzstichtag werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Dividendenerträge bzw. Ergebnisansprüche aus stillen Beteiligungen werden bei Entstehung des Rechtsanspruchs erfolgswirksam im Posten Finanzerträge ausgewiesen. Die beizulegenden Zeitwerte für nicht notierte finanzielle Vermögenswerte, für die kein aktiver Markt besteht, werden mittels geeigneter Bewertungsmethoden wie einem Discounted-Cashflow-Verfahren ermittelt.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden anfänglich zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt und an den darauf folgenden Bilanzstichtagen mit den beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts resultierende unrealisierte Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung steuerlicher Auswirkungen in den Gewinnrücklagen erfasst. Zinserträge aus der Anwendung der Effektivzinsmethode bei Wertpapieren der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Umsatzerlöse ausgewiesen. Dividenden auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente sind mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Der Ausweis von Zinserträgen und Zinsaufwendungen erfolgt im Finanzergebnis bzw. für das Segment "Privatbank" in den Umsatzerlösen und im Materialaufwand.
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Bei Eigenkapitalinstrumenten, die als "Zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert sind, wird ein wesentlicher oder andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter die Anschaffungskosten dieser Eigenkapitalinstrumente bei der Bestimmung der Wertminderung berücksichtigt. Bei einem derartigen Hinweis wird der kumulierte Verlust - gemessen als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert, abzüglich der für diesen finanziellen Vermögenswert in Vorperioden erfassten Wertminderungsverluste - aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Einmal in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Wertminderungsverluste von Eigenkapitalinstrumenten werden nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht. Die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden anhand von Marktwerten oder mittels Discounted-Cashflow-Verfahren bestimmt, wobei ein marktüblicher und laufzeitkongruenter Abzinsungssatz zugrunde gelegt wird. Im Fall von Krediten und Forderungen werden erkennbare Ausfallrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem finanziellen Vermögenswert erloschen sind und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.
Stille Beteiligungen mit einer variablen Ergebnisbeteiligung qualifizieren als strukturiertes Finanzinstrument. Dabei stellt die Komponente der Ergebnisbeteiligung eine finanzielle Variable dar, falls die wirtschaftlichen Merkmale von Basisinstrument und eingebettetem Derivat wirtschaftlich nicht eng miteinander verbunden sind und unterschiedlichen Risikofaktoren unterliegen. In diesem Fall ist das eingebettete Derivat getrennt zu bilanzieren und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Das Basisinstrument ist der Kategorie Kredite und Forderungen zuzurechnen und wird zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Der Wert des Basisinstruments ergibt sich aus dem Wert des gesamten Finanzinstruments abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Derivats. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl bei der Erstbewertung als auch bei der Folgebewertung erfolgt auf Basis der aktuellen Fünfjahresplanung der Inhaberin der stillen Beteiligung mittels Discounted-Cashflow-Verfahren, wobei ein marktüblicher und laufzeitkongruenter Abzinsungssatz zugrunde gelegt wird. Sämtliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam unter dem Posten Finanzaufwand bzw. Finanzerträge erfasst. Aufgrund der bestehenden rechtlichen Einheit erfolgt der Bilanzausweis der beiden Komponenten gemeinsam unter den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten.
Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Derivative Finanzinstrumente hat der Konzern bislang nur im Geschäftsbereich "Anlegerverwaltung" als Sicherungsinstrumente gehalten und zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus zukünftigen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen eingesetzt.
Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Weiterhin wird zu Beginn und fortlaufend quartalsmäßig eine Dokumentation der Einschätzung angefertigt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sind in Ziffer 3.4 dargestellt. Der effektive Teil von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die als Cashflow-Hedge qualifizieren, wird in der Rücklage für Cashflow-Hedges erfasst. Der ineffektive Teil wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.
Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräußert wird oder nicht mehr die Kriterien zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt, wird die Rücklage für Cashflow-Hedges erst dann erfolgswirksam aufgelöst, wenn der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet wird.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Dabei kommt die Effektivzinsmethode aus Wesentlichkeitsaspekten nur bei Forderungen zur Anwendung, welche eine Fälligkeit von mehr als zwölf Monaten haben. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der jeweiligen Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung, diskontiert mit dem Effektivzinssatz. Die Wertminderung wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sofern eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie gegen den Restbuchwert der Forderung ausgebucht. Nachträgliche Zahlungseingänge auf vormals ausgebuchte Beträge werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen sowie andere kurzfristige und hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten. In der Bilanz werden ausgenutzte Kontokorrentkredite unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt. Für die Darstellung in der Kapitalflussrechnung wird auf Ziffer 9.1 verwiesen.
Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Forderungsverzichte von Aktionären werden nicht ertragswirksam vereinnahmt, sondern als Einlage in der Kapitalrücklage erfasst. Kosten, welche direkt der Ausgabe von neuen Aktien oder Optionen zuzurechnen sind, werden im Eigenkapital netto nach Steuern als Abzug von den Emissionserlösen berücksichtigt.
Verbindlichkeiten und Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode; jede Differenz zwischen Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode im Finanzergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben.
Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten wird angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Der beizulegende Zeitwert langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung der zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegenwärtigen Marktzinssatz, der dem Konzern für vergleichbare Finanzinstrumente gewährt würde, ermittelt.
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, bei denen der Gläubiger einen Forderungsverzicht gegen Besserungsschein ausgesprochen hat, werden anstelle der bisherigen Verbindlichkeit vor Forderungsverzicht als neue Verbindlichkeit passiviert. Die Höhe der Verbindlichkeit mit Besserungsschein richtet sich nach dem Barwert der Beträge, die künftig voraussichtlich aufgrund des Besserungsscheins zu leisten sind. Dabei wird die im Besserungsfall auflebende Verbindlichkeit auf den Bilanzstichtag abdiskontiert und der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nominalwert der Verbindlichkeit vor Forderungsverzicht und dem Barwert der voraussichtlich zu leistenden Beträge unter dem Posten Finanzerträge erfolgswirksam erfasst. Die Berechnung des Barwerts erfolgt auf Basis der aktuellen Fünfjahresplanung, die nach handelsrechtlichen Grundsätzen aufgestellt wurde. Die Folgebewertung wird gleichermaßen zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen. Die linear über den Zeitraum von fünf Jahren berücksichtigten Aufdiskontierungen werden unter dem Posten Finanzaufwand ausgewiesen.
Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der nationalen Steuervorschriften berechnet, die am Bilanzstichtag gelten. Das Management überprüft regelmäßig Steuerdeklarationen, vor allem in Bezug auf auslegungsfähige Sachverhalte, und bildet, wenn angemessen, Rückstellungen basierend auf den Beträgen, die an die Finanzverwaltung erwartungsgemäß abzuführen sind.
Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt (sog. Verbindlichkeiten-Methode). Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung sowohl zum Zeitpunkt des Erstansatzes als auch danach. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind, und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung beziehungsweise der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.
Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und die Steuerforderungen und -verbindlichkeiten gegen dieselbe Steuerbehörde bestehen.
Leistungsorientierte Pläne betreffen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und beruhen auf unmittelbaren Versorgungszusagen, bei der die Höhe der Versorgungsleistung festgelegt wird und von Faktoren wie Alter, Vergütung und Betriebszugehörigkeit abhängig ist.
Die Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens, angepasst um nicht entsprechend erfolgswirksam erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität abgezinst werden. Die Industrieanleihen lauten auf die Währung der Auszahlungsbeträge und weisen den Pensionsverpflichtungen entsprechende Laufzeiten auf. Dabei werden neben biometrischen Annahmen insbesondere ein aktueller Marktzins sowie künftig zu erwartende Gehalts- und Rentensteigerungsraten in die Berechnung einbezogen.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die 10 Prozent des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung beziehungsweise eines etwaigen Planvermögens übersteigen und die auf Anpassung von Erfahrungswerten oder auf die Änderung versicherungsmathematischer Annahmen zurückzuführen sind, werden über die erwartete durchschnittliche Restlebenszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer ergebniswirksam verteilt.
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, es sei denn, die Änderungen des Pensionsplans hängen vom Verbleib des Mitarbeiters im Unternehmen für einen festgelegten Zeitraum ab (Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit). In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand linear über den Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit erfolgswirksam erfasst.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gezahlt, wenn ein Mitarbeiter vor dem regulären Renteneintritt von einem Konzernunternehmen entlassen wird, oder wenn ein Mitarbeiter gegen eine Abfindungsleistung freiwillig aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet. Der Konzern erfasst Abfindungsleistungen, wenn er nachweislich verpflichtet ist, das Arbeitsverhältnis von gegenwärtigen Mitarbeitern entsprechend eines detaillierten formalen Plans, der nicht rückgängig gemacht werden kann, zu beenden, oder wenn er nachweislich Abfindungen bei freiwilliger Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Mitarbeiter zu leisten hat. Leistungen, die nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden, werden auf ihren Barwert abgezinst.
Die sich nach bestimmten Berechnungsverfahren ergebenden Gewinnbeteiligungen des Vorstands und bestimmter Mitarbeiter werden als Aufwand erfasst und als Verbindlichkeit passiviert, sofern eine vertragliche Verpflichtung besteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxis in den vorangegangenen Jahren eine faktische Verpflichtung ergibt.
Rückstellungen für Restrukturierungskosten, Rechtsstreitigkeiten oder verlustbringende Verträge werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtig rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird, und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden konnte.
Restrukturierungsrückstellungen umfassen Zahlungen für die vorzeitige Kündigung von Mietverhältnissen sowie Abfindungszahlungen an Mitarbeiter. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen gebildet.
Rückstellungen werden zum Barwert der erwarteten Ausgaben bewertet, wobei ein Zinssatz ohne Berücksichtigung von Steuereffekten die aktuellen Markterwartungen sowie die für die Verpflichtung spezifischen Risiken berücksichtigt. Aus der reinen Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis erfasst.
Die Umsatzerlöse umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert für den Verkauf von Dienstleistungen ohne Umsatzsteuer, gekürzt um Rabatte und Preisnachlässe. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen werden nur dann realisiert, wenn die Leistung erbracht ist, der Vergütungsanspruch rechtlich entstanden ist, die Höhe der Erträge verlässlich geschätzt werden kann und eine hinreichende Wahrscheinlichkeit besteht, dass dem Konzern ein wirtschaftlicher Nutzen zufließt.
Voraussetzung für die Realisierung von Leistungen im Zusammenhang mit dem Vertrieb von geschlossenen Fonds sind die rechtswirksame Zeichnung der Beitrittserklärung, die Annahme der Beitrittserklärung durch die Treuhandgesellschaft sowie der Ablauf der gesetzlichen Widerspruchsfrist und die Einzahlung seitens des Anlegers. Korrespondierend werden Provisionsaufwendungen an Vertriebspartner zum gleichen Zeitpunkt im Materialaufwand erfasst.
Vergütungen aus der Übernahme von Platzierungsgarantien werden gemäß Valutierung sukzessive mit der Einwerbung von Beteiligungskapital realisiert bzw. erfasst.
Aktivierte unfertige Leistungen, welche für in der Prospekterstellungsphase angefallene Aufwendungen gebildet wurden, werden gemäß dem Platzierungsfortschritt ab Vertriebsstart des jeweiligen Fonds anteilig aufwandswirksam erfasst. Der Platzierungsfortschritt bemisst sich als Verhältnis des am Bilanzstichtag eingeworbenen Kapitals zu dem erwarteten Mindestzielkapital des Fonds.
Hesse Newman Capital hat bis zum 31. August 2009 Leistungen im Rahmen der Anlegerverwaltung und der Treuhandtätigkeit erbracht, welche die Einrichtung und Führung der Anlegerverwaltung und sämtliche Treuhandtätigkeiten umfassen. Die Einrichtung der Anlegerverwaltung wird mit einer Pauschale vergütet, welche zum Zeitpunkt der Einrichtung anteilig realisiert wird. In der Folge werden laufende Anleger- und Treuhandgebühren anteilig auf den jeweiligen Stand des verwalteten bzw. treuhänderisch gehaltenen Kapitals bzw. auf die Vertragsanzahl realisiert.
Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Wenn bei einer Forderung eine Wertminderung vorliegt, schreibt der Konzern den Buchwert auf den erzielbaren Betrag, d. h. auf die Summe der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, abgezinst mit dem anfänglichen Effektivzinssatz, ab. Die Aufzinsung der wertgeminderten Forderung erfolgt weiterhin mit dem anfänglichen Effektivzinssatz und wird als Zinsertrag vereinnahmt. Der Zinsertrag aus wertgeminderten Darlehensforderungen wird infolgedessen gleichfalls unter Zugrundelegung des Effektivzinssatzes erfasst.
Dividendenerträge werden zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem das Recht auf Empfang der Zahlung entstanden ist. Lizenzerlöse werden gemäß dem wirtschaftlichen Gehalt der relevanten Vereinbarungen abgegrenzt und zeitanteilig erfasst.
Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Hiermit im Zusammenhang stehende geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Fremdkapitalkosten, die im Zusammenhang mit der Herstellung sogenannter qualifizierter Vermögenswerte entstehen, werden während des gesamten Herstellungsprozesses bis zur Inbetriebnahme aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden aufwandswirksam verbucht.
Durch die im Folgenden beschriebenen Veränderungen hat sich der Konsolidierungskreis inklusive des Mutterunternehmens gegenüber dem Vorjahr um eine Tochtergesellschaft auf nunmehr insgesamt 4 Gesellschaften vergrößert. Die Abschlüsse aller Tochterunternehmen wurden nach den hier beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die für alle Tochtergesellschaften verbindlich gelten. Der Abschlussstichtag der einbezogenen Tochterunternehmen stimmt mit dem Abschlussstichtag der Hesse Newman Capital AG überein. Wie im Vorjahr wurden zwei Tochterunternehmen aufgrund unwesentlicher Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Konzernanteilsbesitzliste in Bezug auf nicht einbezogene Tochterunternehmen ist im Folgenden wiedergegeben:
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| Gesellschaft | Eigenkapital in TEUR |
Anteil | Jahresergebnis in TEUR |
|---|---|---|---|
| Dr. Falk & Cie. AG, | |||
| Hamburg, i.L. | |||
| (31.12.2008) | -6 | 100 % | - |
| Triple Value AG, | |||
| Walsrode, i.L. | |||
| (30.06.2008) | 19 | 33,3 % | - |
Mit Kaufvertrag vom 28. April 2009 wurden sämtliche Anteile der Hesse Newman Private Wealth AG, Hamburg, einer operativ nicht mehr tätigen Gesellschaft, erworben. Diese Gesellschaft wurde in Hesse Newman Zweitmarkt AG umfirmiert. Der neue Gegenstand der Gesellschaft sind die Bewertung, der Erwerb, das Halten, die Veräußerung und die Vermittlung von Anteilen an geschlossenen Fonds, die Strukturierung von Kapitalanlagen und das Management von Portfolien geschlossener Fonds. Der Kaufpreis für die Gesellschaft betrug TEUR 50. Im Folgenden werden die Buchwerte sowie die angesetzten Beträge der Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt dargestellt:
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| TEUR | Buchwerte beim erworbenen Unternehmen | Zeitwerte |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 19 | 19 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | -11 | -11 |
| 8 | 8 | |
| Anschaffungskosten | -50 | |
| Unterschiedsbetrag | -42 |
Der im Rahmen der Kaufpreisallokation entstandene Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 42 wurde direkt nach Aktivierung als Geschäfts- oder Firmenwert als Wertminderung aufwandswirksam erfasst, da zum Zeitpunkt des Erwerbs die Werthaltigkeit nicht hinreichend sicher war.
Die auf die Hesse Newman Zweitmarkt AG entfallenden Umsatzerlöse für den Zeitraum nach Erwerb betragen TEUR 71. Der der erworbenen Gesellschaft seit dem Erwerbszeitpunkt zuzurechnende Ergebnisbeitrag beträgt TEUR 20.
Am 15. Oktober 2009 hat die Hesse Newman Capital AG 10 Prozent der Aktien der Hesse Newman Zweitmarkt AG veräußert, so dass die Beteiligungsquote der Hesse Newman Capital AG an der Hesse Newman Zweitmarkt AG am Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2009 nunmehr 90 Prozent beträgt. Aus der Veräußerung haben sich keine Gewinne oder Verluste ergeben; die Gewinnrücklagen haben sich im Rahmen der Erstkonsolidierung um TEUR 4 erhöht.
Am 5. Mai 2009 ist die Hesse Newman Capital AG mit einer Kommanditeinlage in Höhe von TEUR 10 alleiniger Kommanditist der Hesse Newman Zweitmarktbeteiligung GmbH & Co. KG, Hamburg, geworden. Sie hält nunmehr 100 Prozent der Anteile und der Stimmrechte an der Gesellschaft. Zweck der Gesellschaft ist die Aufnahme von Vertriebspartnern als weitere Kommanditisten, welche dann über die Beteiligung der Gesellschaft an dem Fonds Hesse Newman Shipping Opportunity an der wirtschaftlichen Entwicklung dieses Fonds partizipieren. Nachfolgend werden die Buchwerte sowie die angesetzten Beträge der Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt dargestellt:
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| TEUR | Buchwerte beim erworbenen Unternehmen | Zeitwerte |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 5 | 5 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 4 | 4 |
| 9 | 9 | |
| Anschaffungskosten | -10 | |
| Unterschiedsbetrag | -1 |
Der im Rahmen der Kaufpreisallokation entstandene Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1 wurde direkt nach Aktivierung als Geschäfts- oder Firmenwert als Wertminderung aufwandswirksam erfasst, da zum Zeitpunkt des Erwerbs die Werthaltigkeit nicht hinreichend sicher war. Die erworbene Gesellschaft hat seit dem Erwerbszeitpunkt keine Umsatzerlöse erzielt; der Ergebnisbeitrag seit Erwerbszeitpunkt beträgt TEUR -1.
Am 18. September 2009 wurde die TGH Treuhandgesellschaft Hamburg mbH von der Hesse Newman Capital AG gegründet. Sie hält nunmehr 100 Prozent der Anteile und der Stimmrechte an der Gesellschaft. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme und Verwaltung von Beteiligungen in der Stellung als Treuhandkommanditist sowie die Übernahme von Dienstleistungen und Verwaltungsaufgaben. Die erstmalige Einbeziehung in den Konzernabschluss hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die gegründete Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2009 noch nicht operativ tätig und erzielte keine Umsatzerlöse; der Ergebnisbeitrag 2009 betrug TEUR -1.
Mit Wirkung zum 18. Februar 2009 wurde die Hesse Newman & Co. AG, Hamburg (jetzt firmierend: Grenke Bank AG, Hamburg) und damit das Segment "Privatbank" veräußert. Der erzielte Kaufpreis sowie die Ermittlung des Entkonsolidierungsverlusts werden im Folgenden angegeben:
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| TEUR | |
|---|---|
| Kaufpreis | 8.100 |
| Abgehende Vermögenswerte und Schulden | -7.996 |
| Nachträgliche Kaufpreisanpassungen | -3.586 |
| Auflebende immaterielle Vermögenswerte | 73 |
| Veräußerungskosten | -547 |
| Entkonsolidierungsverlust | -3.956 |
Der Entkonsolidierungsverlust wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen erfasst.
Der Kaufpreis umfasst TEUR 6.100 für die Anteile an der Hesse Newman & Co. AG sowie TEUR 2.000 für eine Darlehensforderung gegenüber der veräußerten Gesellschaft. Die Zahlung erfolgte am 18. Februar 2009 auf ein auf die Hesse Newman Capital AG ausgestelltes Bankkonto, über welches Käufer und Verkäufer nur gemeinschaftlich verfügen können. Die Freigabe des Kaufpreises erfolgte Zug um Zug, nachdem bestimmte im Kaufvertrag genannte Gewährleistungen seitens Hesse Newman Capital erfüllt waren. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Mittel über insgesamt TEUR 4.722 freigegeben. Die wesentlichen nachträglichen Kaufpreisanpassungen, welche aus Gewährleistungen resultierten und gemäß den Regelungen des Kaufvertrags als Kaufpreisminderung zu behandeln sind, werden im Folgenden beschrieben:
Im Mai 2007 hatte die Rechtsvorgängerin der Hesse Newman Capital AG die veräußerte Gesellschaft, die eine gesamtschuldnerische Haftung für Erstattungs- und Verzinsungsansprüche eines Kreditinstituts gegenüber einer dritten Gesellschaft übernommen hatte, von sämtlichen Risiken aus dieser Haftung freigestellt. Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Vergleich geschlossen, mit dem gegen eine Zahlung von TEUR 1.925 alle möglichen Ansprüche aus der Haftung beigelegt wurden.
Des Weiteren wurde am 5. Februar 2010 mit der Grenkeleasing AG eine Ausgleichsvereinbarung abgeschlossen, in welcher gegen eine Zahlung von TEUR 1.600 die wesentlichen Gewährleistungen aus dem Kaufvertrag abgelöst wurden. Der Restsaldo des Gemeinschaftskontos in Höhe von TEUR 1.733 wurde an die Hesse Newman Capital AG am Tage des Abschlusses der Vereinbarung ausgezahlt. Diese Vereinbarung wurde in die Berechnung des Entkonsolidierungsverlusts aufgrund des wertaufhellenden Charakters einbezogen. Die noch bestehenden Gewährleistungen sind unter Ziffer 11.1 beschrieben.
Die Veräußerungskosten sind nach Abzug des zum 31. Dezember 2008 ermittelten Bewertungsergebnisses der Veräußerungsgruppe in Höhe von TEUR 400 dargestellt.
Die im Rahmen der Veräußerung abgegangenen Vermögenswerte und Schulden stellen sich wie folgt dar; als Vergleichszahlen werden die im Vorjahr nach IFRS 5 in der Veräußerungsgruppe zusammengefassten Vermögenswerte und Schulden dargestellt:
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| TEUR | 18.02.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -1.018 | -1.019 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | -16.059 | -16.179 |
| Forderungen gegen Bankkunden | -18.237 | -19.256 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | -884 | -694 |
| Forderungen gegen Kreditinstitute | -3.866 | -10.891 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -21.024 | -14.715 |
| Bewertungsergebnis der Veräußerungsgruppe | 400 | |
| Vermögenswerte | -61.088 | -62.354 |
| Gewinnrücklagen | 16 | 16 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 1.715 | 2.262 |
| Rückstellungen | - | 581 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Bankkunden | 50.056 | 50.476 |
| Latente Steuerschulden | 7 | 7 |
| Laufende Ertragsteuerschulden | - | 66 |
| Pensionsrückstellungen | 1.298 | 1.273 |
| Schulden | 53.076 | 54.665 |
Mit Wirkung zum 1. September 2009 wurde die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH veräußert. Der Kaufpreis sowie die Ermittlung des Entkonsolidierungsverlusts sind im Folgenden angegeben:
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| TEUR | Ziffer | 31.08.2009 |
|---|---|---|
| Kaufpreis | 50 | |
| Abgehende Vermögenswerte und Schulden | -28.601 | |
| Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.1 | 20.457 |
| Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.1 | 2.000 |
| Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen | 7.7 | 1.018 |
| Sonstige Forderungen | 225 | |
| Entkonsolidierungsverlust | -4.851 |
Der Entkonsolidierungsverlust wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen erfasst.
Im Rahmen der Veräußerung sind folgende Vermögenswerte und Schulden aus dem Konzern abgegangen:
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| TEUR | Ziffer | 31.08.2009 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -35.915 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 7.5 | -85 |
| Laufende Steuererstattungsansprüche | -32 | |
| Latente Steuererstattungsansprüche | -21 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | -1.353 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -354 | |
| Gewinnrücklagen | 7.12 | -46 |
| Finanzschulden | 7.18 | 8.478 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 635 | |
| Latente Steuerschulden | 25 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 7.18 | 67 |
| -28.601 |
Bezüglich der Angaben zu dem unter den immateriellen Vermögenswerten enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 34.361 wird auf Ziffer 7.3 verwiesen. Im engen wirtschaftlichen Zusammenhang mit der Veräußerung hat die Hesse Newman Capital AG neben dem Kaufpreis weitere im Folgenden beschriebene Vermögenswerte als Gegenleistung erhalten:
Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen die typisch stille Beteiligung von der Hesse Newman Capital AG an der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH. Der Vertrag über die Errichtung einer typisch stillen Beteiligung erfolgte im direkten Zusammenhang mit der Veräußerung. Die Nominaleinlage der stillen Gesellschafterin beträgt TEUR 14.500 und wurde durch Verrechnung mit den zu diesem Zeitpunkt bestehenden Darlehensverbindlichkeiten der Inhaberin erbracht.
Die stille Gesellschafterin erhält nach den Regelungen des Vertrags eine Ergebnisbeteiligung; am Verlust nimmt die stille Gesellschafterin nicht teil. Der Ergebnisanspruch entsteht mit Ablauf des maßgebenden Wirtschaftsjahres der Inhaberin. Die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH hatte im Berichtsjahr zwei Rumpfwirtschaftsjahre (1. Januar bis 31. August 2009 sowie 1. September bis zum 31. Dezember 2009), so dass der Ergebnisanspruch erstmals für das Rumpfwirtschaftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2009 zu berücksichtigen war. Der Ergebnisanspruch zum 31. Dezember 2009 beträgt TEUR 792.
Die stille Gesellschaft kann jeweils mit einer Frist von drei Monaten zum Ablauf des Kalenderjahres von der stillen Gesellschafterin erstmals zum 31. Dezember 2011 und von der Inhaberin erstmals zum 31. Dezember 2016 gekündigt werden.
Die Erstbewertung der stillen Beteiligung inklusive der damit verbundenen zukünftigen Ergebnisansprüche erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Im Zeitpunkt der Erstbewertung belief sich der beizulegende Zeitwert des Gesamtinstruments auf TEUR 20.457. Davon entfielen TEUR 5.457 auf das eingebettete Derivat und die verbleibenden TEUR 15.000 auf das Basisinstrument. Bezüglich der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum 31. Dezember 2009 verweisen wir auf Ziffer 7.1. Im Zuge der Erstbewertung wurde ein Aufwand für latente Steuern in Höhe von TEUR 1.764 erfasst.
Mit Vertrag vom 21. Juli 2009 hat die Hesse Newman Capital AG der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH ein kurzfristiges Darlehen über TEUR 2.000 gewährt, welches ab dem 1. August 2009 mit 6,5 Prozent p.a. zu verzinsen war. Die Gewährung erfolgte durch Aufrechnung von zu diesem Zeitpunkt bestehenden Forderungen. Der im Konzernabschluss berücksichtigte Zinsertrag für das Geschäftsjahr 2009 beläuft sich auf TEUR 36. Im Berichtsjahr wurden Tilgungen in Höhe von TEUR 650 geleistet. Das Darlehen wird unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen das Rumpfwirtschaftsjahr vom 1. Januar bis 31. August 2009; der Ergebnisabführungsvertrag wurde mit Vereinbarung vom 6. August mit Wirkung zum 31. August 2009 aufgehoben.
Die beschriebenen zusätzlichen Gegenleistungen sowie die sonstigen Forderungen stellen vormals im Wege der Schuldenkonsolidierung konsolidierte Vermögenswerte dar, welche im Rahmen der Entkonsolidierung bei der Muttergesellschaft aufgelebt sind und nunmehr gegenüber Konzernfremden bestehen.
Zum 31. Dezember 2009 wurde die Hesse Newman Fondsmanagement GmbH, Hamburg, als assoziiertes Unternehmen berücksichtigt. Der Konzern hält unverändert einen Anteil von 49 Prozent. Der Buchwert beträgt TEUR 52 (Vorjahr: TEUR 60).
Im Vorjahr bestanden zudem Beteiligungen an der Garbe Logistic Management GmbH, Hamburg, sowie an der Avario business solutions GmbH, Löwenberger Land, die im Geschäftsjahr 2009 veräußert wurden.
Die Gewinn- bzw. Verlustanteile, Vermögenswerte und Schulden sowie die Anteile des Konzerns stellen sich wie folgt dar:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Hesse Newman | ||
| Fondsmanagement GmbH | ||
| Vermögen | 964 | 1.107 |
| Schulden | 857 | 985 |
| Erträge | - | 112 |
| Periodenergebnis | -16 | 97 |
| Anteil am Gewinn oder Verlust | 49 % | 49 % |
Die Konzernanteilsbesitzliste in Bezug auf assoziierte Unternehmen stellt sich zum 31. Dezember 2009 wie folgt dar:
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| Gesellschaft | Eigenkapital in TEUR |
Anteil | Jahresergebnis in TEUR |
|---|---|---|---|
| Hesse Newman | |||
| Fondsmanagement | |||
| GmbH, Hamburg | 106 | 49 % | -16 |
Hesse Newman Capital überwacht im Rahmen der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit verschiedene Risiken aus Finanzinstrumenten, denen der Konzern im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist. Diese Risiken betreffen das Marktrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Kreditrisiko. Dabei untergliedert sich das Marktrisiko in die Bereiche Zinsrisiko, Preisänderungsrisiko und Währungsrisiko. Für eine nähere Beschreibung dieser Risiken und deren Einfluss auf den Konzern wird auf den Risikobericht im Konzernlagebericht verwiesen.
Die Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien des IAS 39 sowie nach den von der Gesellschaft gewählten Klassen gemäß IFRS 7 stellen sich wie nachfolgend in den Ziffern 4.3 bis 4.6 aufgeführt dar. Da zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und damit im Zusammenhang stehende Verbindlichkeiten nicht vom Anwendungsbereich des IFRS 7 ausgeschlossen sind, wurden die betroffenen Posten des Vorjahres in die Darstellung einbezogen.
Folgende Finanzinstrumente werden unter dieser Klasse erfasst:
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| in TEUR | Ziffer | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 7.7 | 2.446 | 1.794 |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 7.8 | 357 | 447 |
| Forderungen gegen Bankkunden | 3.3 | - | 19.256 |
| Forderungen gegen Kreditinstitute | 3.3 | - | 10.891 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.1 | 16.400 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.6, 3.3 | 5.038 | 15.204 |
| 24.241 | 47.592 | ||
| Bewertungskategorie "Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten" | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 7.17, 3.3 | 1.495 | 3.488 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 7.15 | 17.662 | 19.703 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Bankkunden | 3.3 | - | 50.476 |
| Finanzschulden | 7.18 | - | 9.402 |
| 19.157 | 83.069 |
Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten (siehe Ziffer 2.14 und 2.19). Die erfassten Nettogewinne und Nettoverluste stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 8.5, 8.10 | -142 | -1.000 |
| Forderungen gegen Bankkunden | 8.5, 8.10 | - | -1.226 |
| -142 | -2.226 | ||
| Bewertungskategorie "Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten" | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 8.4, 8.10 | 194 | 270 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 8.7 | 595 | - |
| 789 | 270 |
Die Nettogewinne und Nettoverluste der Klasse "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie Wertminderungen auf Forderungen.
Das Zinsergebnis der Klasse "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Zinsertrag Segment Privatbank | 8.10 | 343 | 3.341 |
| Zinserträge aus Bankzinsen | 8.7 | 95 | 75 |
| Zinserträge aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten | 8.7 | 46 | 140 |
| Zinserträge Segment Anlegerverwaltung | 8.10 | 4 | 6 |
| Zinsaufwand aus Finanzschulden | 8.8 | -532 | -1.019 |
| Zinsaufwand Segment Privatbank | 8.10 | -164 | -1.643 |
| Zinsaufwand Segment Anlegerverwaltung | 8.10 | -307 | -242 |
| Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Schulden | 8.8 | -61 | - |
| Übrige Zinsaufwendungen | 8.8 | -6 | - |
| Zinsaufwand aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten | 8.8 | - | -254 |
| -582 | 404 |
Am 31. Dezember 2009 liegen weder Zinsänderungsrisiken noch eine Fremdwährungsexposition vor. Im Vorjahr bestanden Zinsänderungsrisiken im Hinblick auf die Verbindlichkeiten gegenüber Bankkunden. Aufgrund des Passivüberhangs in Höhe von TEUR 3.355 hätte sich bei einer Änderung des Zinssatzes über 1 Prozent ein um TEUR 66 abweichendes Zinsergebnis ergeben. Weiterhin lag im Vorjahr eine aktivische Nettofremdwährungsposition in Höhe von TEUR 361 vor, die bei einer Währungsänderung von 5 Prozent zu einer Auswirkung von TEUR 18 geführt hätte. Devisentermingeschäfte bestanden an den jeweiligen Bilanzstichtagen nicht.
Folgende Finanzinstrumente werden unter dieser Klasse erfasst:
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| TEUR | Ziffer | 31.12.2009 | 31.12. 2008 |
|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 3.3, 7.5 | 15 | 16.229 |
| 15 | 16.229 |
Die Bewertungsmethoden sind unter Ziffer 2.14 dargestellt. Im Geschäftsjahr 2009 sind keine Nettogewinne und Nettoverluste dieser Klasse entstanden. Im Vorjahr waren im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesene und erfolgswirksam erfasste Zinserträge (TEUR 636) sowie im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesene realisierte Kursgewinne und -verluste (TEUR 6) angefallen. Weiterhin wurden im Vorjahr erfolgswirksame Abschreibungen über TEUR 2 sowie erfolgsneutrale Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert über TEUR 22 vorgenommen.
Der erstmals erfassten Klasse und Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" wird das Derivat der stillen Beteiligung zugeordnet, welches den beizulegenden Zeitwert zukünftiger Ergebnisansprüche aus der stillen Beteiligung in Höhe von TEUR 5.829 (Vorjahr: TEUR 0) widerspiegelt. Bezüglich der Bewertungsmethoden wird auf Ziffer 2.14 verwiesen; weitere Angaben sind Ziffer 7.1 zu entnehmen. Aus der Erstbewertung resultiert ein im Entkonsolidierungsergebnis unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesener Nettogewinn in Höhe von TEUR 5.457, der dem Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zugerechnet wurde. Die Folgebewertung führte zu einem Nettogewinn in Höhe von TEUR 372, welcher in dem Posten Finanzerträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen wurde. Bezüglich der Sensitivitätsanalyse wird auf Ziffer 5.1 verwiesen.
Am 31. Dezember 2009 bestanden der Basiswert der stillen Beteiligung (TEUR 15.000), Darlehensforderungen gegen die Inhaberin der stillen Gesellschaft (TEUR 1.350), eine Darlehensforderung gegen die Hesse Newman Fondsmanagement GmbH (TEUR 357) sowie weitere darlehensähnliche Forderungen über TEUR 50. Der Konzern prüft die finanziellen Vermögenswerte auf Werthaltigkeit und bezieht dabei aktuelle und historische Erfahrungen über Ausfallquoten über die jeweiligen Geschäftspartner mit ein. Anzeichen für erforderliche Wertminderungen lagen nicht vor
Im Vorjahr bestanden Forderungen gegen Bankkunden des Segments "Privatbank" über insgesamt TEUR 19.256, welche anhand interner Bonitätsratings und mittels einer Kreditrisikostrategie bewertet wurden.
Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Nettofremdkapital zu Gesamtkapital. Das Nettofremdkapital setzt sich zusammen aus den gesamten Finanzschulden (einschließlich Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Verbindlichkeiten laut Konzernbilanz) abzüglich Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Das Gesamtkapital berechnet sich aus dem Eigenkapital laut Konzernbilanz zuzüglich Nettofremdkapital. Der Verschuldungsgrad zum 31. Dezember 2009 und zum 31. Dezember 2008 stellte sich wie folgt dar:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Finanzschulden | - | 9.402 |
| Finanzschulden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 15.932 | 17.646 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 1.495 | 1.226 |
| Abzüglich Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | -5.038 | -489 |
| Nettofremdkapital | 12.389 | 27.785 |
| Eigenkapital | 9.993 | 14.209 |
| Gesamtkapital | 22.382 | 41.994 |
| Verschuldungsgrad | 55 % | 66 % |
Der höhere Verschuldungsgrad im Jahr 2008 war erforderlich, um die umfassende Neuausrichtung und Neustrukturierung des Konzerns zu finanzieren.
Die Hesse Newman & Co. AG unterliegt aufgrund ihrer Tätigkeit als Kreditinstitut Anforderungen an die Höhe des haftenden Eigenkapitals. Weiterhin muss die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH ein bestimmtes Verhältnis der Kennzahl EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zu Finanzschulden im Rahmen eines Kreditvertrags einhalten. Sämtliche Anforderungen wurden in der Zeit bis zur Veräußerung der Gesellschaften erfüllt.
Nach erfolgter Aufgabe von Geschäftsbereichen und Konzentration auf das Segment "Emission und Konzeption" sowie dem Forderungsverzicht der Mehrheitsgesellschafterin konnte der Verschuldungsgrad von 66 Prozent auf 55 Prozent verringert werden.
Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.
Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts der unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen stillen Beteiligung in Höhe von TEUR 20.829 erfolgte auf der Basis von Planungen des Managements. Hier werden Annahmen über den Stand des verwalteten Kapitals, Kündigungszeitpunkte der Anleger, die Höhe diverser Aufwendungen sowie das Zahlungsverhalten getroffen, um die Begleichung des Ergebnisanspruchs von Hesse Newman Capital und somit die Cashflows, welche aus der stillen Beteiligung zu erwarten sind, zu prognostizieren. Diese Annahmen wurden auf Basis der derzeitigen Erkenntnisse getroffen und können daher von den tatsächlich in der Zukunft generierten Cashflows abweichen.
Sofern die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegten Cashflows um 5 Prozent geringer gewesen wären, hätte der Konzern einen zusätzlichen Bewertungsverlust auf die stille Beteiligung in Höhe von TEUR 291 berücksichtigen müssen. Sofern der vom Management geschätzte Abzinsungsfaktor um 5 Prozent höher gewesen wäre, wäre der beizulegende Zeitwert der stillen Beteiligung um zusätzliche TEUR 85 abzuwerten gewesen.
Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG hat am 21. Juli 2009 gegenüber Hesse Newman Capital AG einen Forderungsverzicht gegen Besserungsschein in Höhe von TEUR 6.400 ausgesprochen. Die Bewertung des Besserungsscheins führte im Geschäftsjahr 2009 zu einem Bewertungsertrag von TEUR 595 und basiert auf der Planung der handelsrechtlichen Ergebnisse der Hesse Newman Capital AG. Diese ist unter anderem von den Erträgen aus der stillen Beteiligung abhängig. Weiterhin wurden für die Planung Annahmen über die Höhe des zukünftig platzierten Eigenkapitals, der Provisionen sowie weiterer Aufwendungen und Erträge getroffen. Auch hier ist es möglich, dass diese Annahmen sich zu einem späteren Zeitpunkt als nicht vollständig zutreffend erweisen und somit die Planung nicht erfüllt wird.
Wenn die geplanten handelsrechtlichen Ergebnisse um 5 Prozent geringer angesetzt worden wären, wäre ein zusätzlicher Bewertungsertrag in Höhe von TEUR 14 angefallen. Bei einem um 5 Prozent höheren Abdiskontierungsfaktor wäre ein zusätzlicher Bewertungsertrag von TEUR 28 entstanden.
Die unter Ziffer 5.2 beschriebene Planung war weiterhin Grundlage für die Aktivierung von latenten Steuerforderungen für zukünftige steuerliche Effekte aus der Nutzung von Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 1.699. Nach Berücksichtigung steuerlicher Hinzurechnungs- und Kürzungsvorschriften wurden jeweils die steuerlichen Ergebnisse prognostiziert und unter Beachtung der steuerlichen Vorschriften die Nutzbarkeit von Verlustvorträgen ermittelt. Bezüglich der getroffenen Annahmen sowie der potenziellen Abweichungen tatsächlicher Werte wird auf Ziffer 5.2 verwiesen. Zusätzlich können Änderungen in der Steuergesetzgebung zu Abweichungen führen.
Wären in der Planung die steuerlichen Ergebnisse für den 5-jährigen Planungshorizont um 5 Prozent geringer ermittelt worden, hätte dieses zur Folge, dass die aktivierten Verlustvorträge zum 31. Dezember 2009 um TEUR 95 geringer hätten angesetzt werden müssen.
Das Management hat sich bei der Festlegung der Segmente auf die Berichte gestützt, die monatlich von der Finanzabteilung des Konzerns erstellt werden. Neben den monatlich nach IFRS erstellten Konzernzwischenabschlüssen erhält der Hauptentscheidungsträger gesellschaftsbezogene Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Konzerngesellschaften. Diese gesellschaftsbezogenen Informationen werden nach dem Bewertungsstandard HGB erstellt. Mangels Auslandsaktivitäten des Konzerns betrachtet das Management den Konzern nicht aus einer geografischen Perspektive.
Das Management berücksichtigt bei der Festlegung von Segmenten die Organisationsstrukturen sowie das regulatorische Umfeld, in welchem die verschiedenen Dienstleistungen angeboten werden. Die maßgebliche Organisationsstruktur wurde Ende 2008 im Rahmen der Konzernumstrukturierung aufgesetzt, so dass dem Management entsprechend dieser Organisationsstruktur erst ab dem Jahresbeginn 2009 entscheidungsrelevante Informationen zur Verfügung standen. Die Vergleichswerte wurden auf der gleichen Basis ermittelt.
Im Folgenden werden die berichtspflichtigen Segmente unter Erläuterung der Art der Dienstleistungen, die diese erbringen, genannt:
| ― | Das Geschäftssegment "Emission und Konzeption" wird von der Hesse Newman Capital AG repräsentiert. Dieses Segment erbringt Dienstleistungen für Fondsgesellschaften, welche die Konzeption, Projektierung und Prospektierung von Beteiligungsprodukten, die Finanzierungsvermittlung und die Einwerbung von Beteiligungskapital umfassen. Es beinhaltet die Finanzerträge aus der stillen Beteiligung an der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH. |
| ― | Das Geschäftssegment "Anlegerverwaltung" umfasst die Übernahme sämtlicher Dienstleistungen, die an Zeichner von geschlossenen Fonds geleistet werden. Hierunter fallen die Einrichtung der Anlegerverwaltung sowie die laufende Verwaltung und ferner Treuhandtätigkeiten. Weiterhin sind die Vorbereitung von Gesellschafterversammlungen sowie Auskunftsdienstleistungen an die Anleger zu nennen. Die Dienstleistungen werden mit den einzelnen Fondsgesellschaften abgerechnet. |
| ― | Das Geschäftssegment "Versicherungsvermittlung" ist organisatorisch in das Segment "Emission und Konzeption" eingegliedert. Da sich Art der Dienstleistung und regulatorisches Umfeld dieser Dienstleistung jedoch vom Geschäftssegment "Emission und Konzeption" unterscheiden und in diesem Segment im Geschäftsjahr 2009 signifikante Umsätze zu verzeichnen waren, erfolgt eine gesonderte Darstellung als Geschäftssegment. |
| ― | Das Geschäftssegment "Privatbank" umfasst im Berichtsjahr die Tätigkeitsfelder Kreditgeschäft und Anteilsfinanzierungen sowie Provisions- und Wertpapiergeschäfte. Aufgrund der Veräußerung im Februar 2009 sind die Auswirkungen auf die Ertragslage für das Geschäftsjahr nicht wesentlich, so dass dieses Geschäftssegment nicht berichtspflichtig ist und daher nicht gesondert dargestellt wird. |
| ― | Das Geschäftssegment "Zweitmarkt" erbringt folgende Dienstleistungen für Fondsgesellschaften: Bewertung sowie An- und Verkauf von Anteilen an geschlossenen Fonds und Portfoliomanagement. Dieses Segment ist im Geschäftsjahr 2009 noch nicht berichtspflichtig und wird daher nicht gesondert dargestellt. |
Die nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelten Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr 2009 wurden dem Management wie folgt berichtet:
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| TEUR | Emission und Konzeption |
Anlegerverwaltung | Versicherungs- vermittlung |
Übrige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Segmentumsatzerlöse | 1.237 | 4.844 | 1.619 | 497 | 8.197 |
| Materialaufwand | -1.442 | -36 | -661 | -234 | -2.373 |
| Personalaufwand | -3.693 | - | - | -576 | -4.269 |
| Abschreibungen | -104 | -1.530 | - | -26 | -1.660 |
| Zahlungsunwirksame Erträge | 8.205 | 8 | - | 1 | 8.214 |
| Übrige betriebliche Erträge | 1.417 | 406 | - | 813 | 2.636 |
| Wertminderungen | -235 | -65 | - | - | -300 |
| Zahlungsunwirksame Aufwendungen | -8.447 | -31 | - | - | -8.478 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | -4.920 | -1.481 | - | -350 | -6.751 |
| Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit | -7.982 | 2.115 | 958 | 125 | -4.784 |
| Finanzerträge | 2.761 | 6 | - | - | 2.767 |
| Finanzaufwand | -601 | -2.121 | - | -110 | -2.832 |
| Ergebnis vor Steuern | -5.822 | - | 958 | 15 | -4.849 |
| Ertragsteuern | 3 | - | - | - | 3 |
| Segmentergebnis | -5.819 | - | 958 | 15 | -4.846 |
Intersegmentäre Umsatzerlöse waren im Geschäftsjahr 2009 nicht zu verzeichnen. Das Ergebnis des Segments "Anlegerverwaltung" in Höhe von TEUR 1.018 ist aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags im Finanzergebnis negativ berücksichtigt und im Segment "Emission und Konzeption" positiv berücksichtigt. Bezüglich der Aufgliederung der Erlöse aller Sparten wird auf Ziffern 8.1 und 8.10 verwiesen.
Die Umsatzerlöse wurden in Gänze im Inland erwirtschaftet. Mit folgenden Kunden wurden Umsatzerlöse erzielt, die 10 Prozent der Konzernumsatzerlöse (inklusive der Umsatzerlöse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen) übersteigen: Stuttgarter Lebensversicherung a.G., Stuttgart (TEUR 1.300), Albis Capital AG & Co. KG, Oberhaching/München (TEUR 1.609), und Albis Finance AG, Hamburg (TEUR 846).
Unter "Übrige" werden das Segment "Zweitmarkt" sowie das im Vorjahr aufgegebene Segment "Privatbank" zusammengefasst. Für das Vergleichsjahr 2008 ergeben sich folgende Segmentergebnisse:
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| TEUR | Emission und Konzeption |
Anlegerverwaltung | Übrige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Segmentumsatzerlöse | 532 | 11.918 | 6.985 | 19.435 |
| Materialaufwand | -529 | -2.295 | -3.962 | -6.786 |
| Personalaufwand | -5.605 | -1.572 | -6.394 | -13.571 |
| Abschreibungen | -54 | -2.338 | -517 | -2.909 |
| Zahlungsunwirksame Erträge | 283 | 239 | 184 | 706 |
| Übrige betriebliche Erträge | 1.292 | 478 | 9.804 | 11.574 |
| Wertminderungen | -1.280 | -2.777 | -1.364 | -5.421 |
| Zahlungsunwirksame Aufwendungen | -2.026 | -203 | -56 | -2.285 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | -14.014 | -2.608 | -5.051 | -21.673 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | - | - | 2 | 2 |
| Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit | -21.401 | 842 | -369 | -20.928 |
| Finanzerträge | 1.342 | 129 | 2 | 1.473 |
| Finanzaufwand | -1.353 | -1.022 | -334 | -2.709 |
| Ergebnis vor Steuern | -21.412 | -51 | -701 | -22.164 |
| Ertragsteuern | - | 51 | - | 51 |
| Segmentergebnis | -21.412 | - | -701 | -22.113 |
Die Umsatzerlöse wurden auch im Vorjahr in Gänze im Inland erwirtschaftet. Mit folgenden Kunden wurden Umsatzerlöse erzielt, die 10 Prozent der Konzernumsatzerlöse (inklusive der Umsatzerlöse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen) übersteigen: Albis Capital AG & Co. KG (TEUR 2.424), ALAG Auto-Mobil GmbH & Co. KG (TEUR 2.303) und DSK Leasing GmbH & Co. KG, Oberhaching/München (TEUR 1.620). Demgegenüber stehen hiermit zusammenhängende Wertminderungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 2.303. Der Verlust des Segments "Anlegerverwaltung" in Höhe von TEUR 43 ist aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags im Finanzergebnis positiv berücksichtigt und im Segment "Emission und Konzeption" negativ berücksichtigt.
Unter "Übrige" werden das Segment "Zweitmarkt" sowie die im Vorjahr aufgegebenen Segmente "Privatbank" und "IT-Service-Provider" zusammengefasst.
Die Überleitungsrechnung von den Segmentergebnissen auf das Konzernjahresergebnis stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Summe der Segmentergebnisse | -4.846 | -22.113 |
| Abschreibungen | 1.421 | 2.197 |
| Forderungsverzicht | -5.419 | |
| Erstkonsolidierungen | - | 1.228 |
| Entkonsolidierungen | -1.449 | 323 |
| Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert | 967 | - |
| Bewertung Effektivzinsmethode | -14 | 98 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | -8 | 48 |
| Eliminierung von Aufwandsrückstellungen | - | 10 |
| Bewertung von Veräußerungsgruppen | - | -400 |
| Latente Steuern | -178 | -130 |
| Bewertung von Pensionsrückstellungen | -20 | -78 |
| Zwischenergebniseliminierung | - | -73 |
| Übrige | -78 | 5 |
| -9.624 | -18.885 |
Die nicht den Segmenten zugerechneten Aufwendungen und Erträge betreffen Bewertungen nach IFRS sowie Konsolidierungsbuchungen. Das Segmentvermögen, die Segmentschulden und die Segmentinvestitionen zum 31. Dezember 2009 sind im Folgenden wiedergegeben:
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| TEUR | Emission und Konzeption | Anlegerverwaltung | Übrige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 23.815 | 1.166 | 189 | 25.170 |
| Segmentinvestitionen | 109 | - | 88 | 197 |
| Segmentschulden | 14.642 | 208 | 103 | 14.953 |
Die Vergleichsdaten 2008 stellen sich wie folgt dar:
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| TEUR | Emission und Konzeption | Anlegerverwaltung | Übrige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 31.115 | 33.242 | 62.754 | 127.111 |
| Segmentinvestitionen | 381 | 1.752 | 92 | 2.225 |
| Segmentschulden | 22.520 | 33.199 | 54.763 | 110.482 |
Die Summe der langfristigen Vermögenswerte mit Ausnahme von Finanzinstrumenten und latenten Steuererstattungsansprüchen beträgt TEUR 679 (Vorjahr: TEUR 32.700). Investitionen in assoziierte Unternehmen wurden im Berichtsjahr nicht getätigt (Vorjahr: TEUR 12). Die oben angegebenen Segmentinvestitionen betreffen Zugänge von langfristigen Vermögenswerten ohne Finanzinstrumente und latente Steuern.
Im Folgenden werden das Segmentvermögen sowie die Segmentschulden um die nicht in den einzelnen Segmenten zugewiesenen Transaktionen auf die Bilanzwerte übergeleitet:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Summe der Segmentvermögen | 25.170 | 127.111 |
| Beizulegender Zeitwert Derivat stille Beteiligung | 5.829 | - |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 1.699 | - |
| Kumulierte At-Equity-Bewertung | 41 | 48 |
| Schuldenkonsolidierung | - | -23.493 |
| Kapitalkonsolidierung | -105 | -2.536 |
| Vermögenswerte laut Bilanz | 32.634 | 101.130 |
| Segmentschulden | 14.953 | 110.482 |
| Beizulegender Zeitwert Verbindlichkeit mit Besserungsschein | 5.804 | - |
| Latente Steuerschulden | 1.884 | 30 |
| Schuldenkonsolidierung | - | -23.493 |
| Effektivzinsmethode | ||
| Finanzschulden | - | -98 |
| Schulden laut Bilanz | 22.641 | 86.921 |
Die nicht den Segmenten zugerechneten Aufwendungen und Erträge betreffen Bewertungen nach IFRS sowie Konsolidierungsbuchungen.
Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 20.829 stellen den beizulegenden Zeitwert der stillen Beteiligung an der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH dar. Dabei entfallen TEUR 15.000 auf den Basiswert der stillen Beteiligung und TEUR 5.829 auf das Derivat. Unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind Darlehensforderungen in Höhe von TEUR 1.400 ausgewiesen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unter Ziffer 2.14 beschrieben; für Angaben über die stille Beteiligung verweisen wir auf Ziffer 3.4.
Die stille Beteiligung an der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH wird als eine separate zahlungsmittelgenerierende Einheit betrachtet. In dieser Einheit werden sämtliche Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse erfasst, welche im Zusammenhang mit der Verwaltung von Kommanditanteilen geschlossener Fonds stehen.
Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt sich durch Berechnung seiner Nutzungswerte. Diese Berechnungen basieren auf prognostizierten Cashflows, die aus der vom Management aufgestellten Fünfjahresplanung abgeleitet wurden. Cashflows nach diesem Fünfjahreszeitraum werden nicht berücksichtigt.
Nachfolgend werden die Parameter und Annahmen dargestellt, welche für Zwecke der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verwendet wurden.
In der Planung sind Cashflows aus bereits bestehenden sowie aus erwarteten Vertragsverhältnissen enthalten. Die Wertermittlung erfolgte auf Basis einer Discounted-Cashflow-Berechnung, welche mit gewichteten Kapitalkosten abdiskontierte Free Cashflows ermittelt. Bei dem Zinssatz in Höhe von 9,25 Prozent handelt es sich um einen Referenzzinssatz, der sich aus den Komponenten Basiszins (4,25 Prozent), Marktrisikoprämie (5,0 Prozent) und Beta (1,0) ergibt. Der Beta-Faktor wurde auf Basis von Branchendaten ermittelt. Die Marktrisikoprämie wurde unter Berücksichtigung der derzeit bestehenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten geschätzt. Der risikolose Zinssatz (Basiszins) wurde abgeleitet aus Zinsstrukturdaten für vergleichbare Laufzeiten der Deutschen Bundesbank.
Die bestehenden Vertragsverhältnisse betreffen mit elf Fondsgesellschaften fest abgeschlossene Verträge über die Betreuung der Kunden, die eine Beteiligung an diesen Gesellschaften innehaben. Die Vergütung für diese Betreuung basiert, nach einer im ersten Jahr festgelegten Einmalgebühr für die Errichtung von Kundenkonten, auf einer variablen Vergütung für die laufende Betreuung dieser Kunden. Diese ist in der Regel abhängig vom verwalteten Kapital in den jeweiligen Jahren. Die Laufzeit der Verträge liegt zwischen zehn und 15 Jahren, wobei die Gesellschafter ordentlich erstmalig nach zehn Jahren kündigen können. Bis zum 31. Dezember 2009 haben - bezogen auf das am Bilanzstichtag verwaltete Kapital - insgesamt rund 12 Prozent der kündigungsberechtigten Anleger (Vorjahr: rund 28 Prozent) von ihrem ordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch gemacht. In der Planung wurde wie im Vorjahr angenommen, dass 50,0 Prozent der kündigungsberechtigten Kunden im ersten Jahr ihre Beteiligung kündigen, im zweiten Jahr 35,0 Prozent und im dritten Jahr die restlichen 15,0 Prozent.
Die erwarteten Vertragsverhältnisse resultieren aus der geplanten Einwerbung aufzulegender Fonds, welche dann in der Anlegerverwaltung betreut werden. Die Höhe der Planung des Neugeschäfts basiert auf Einschätzungen des Managements. Eine Wachstumsrate wurde nicht berücksichtigt. Den Kosten des Wachstums des kumuliert verwalteten Kapitals und den Inflationserwartungen wurde Rechnung getragen. Die Vergütung für künftige Vertragsverhältnisse wurde mit prozentualen Sätzen auf das verwaltete Kapital kalkuliert, welche nach Auffassung des Managements den derzeitigen Marktgegebenheiten entsprechen.
Die wesentlichen Parameter und Annahmen wurden einer Sensitivitätsanalyse unterzogen (siehe Ziffer 5.1).
Die Erstbewertung der stillen Beteiligung ergab einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 20.457. Der beizulegende Zeitwert des Derivats, welches den Wert der zukünftigen Ergebnisansprüche umfasst, wurde dabei mit TEUR 5.457 ermittelt; der Unterschiedsbetrag zum beizulegenden Zeitwert der stillen Beteiligung entfällt mit TEUR 15.000 auf das Basisinstrument. Grundlage für die Erstbewertung war die zum 1. September 2009 gültige Fünfjahresplanung der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH. Der Nettocashflow bis zum 31. Dezember 2014, welchen die Inhaberin voraussichtlich auf die Ergebnisansprüche aus der stillen Beteiligung zukünftig erhalten wird, wurde mit TEUR 10.043 ermittelt. Nach Berücksichtigung eines Abschlags von 25 Prozent für Planungsunsicherheiten und der Abdiskontierung ergibt sich ein beizulegender Zeitwert in Höhe von TEUR 5.457. Aufgrund des engen zeitlichen und wirtschaftlichen Zusammenhangs wurde der Ertrag aus der Erstbewertung mit dem Entkonsoldierungsverlust verrechnet, der im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen ist.
Die Folgebewertung zum 31. Dezember 2009 führte zu einer ertragswirksam erfassten Anpassung des beizulegenden Zeitwerts in Höhe von TEUR 372, welche unter dem Posten Finanzerträge ausgewiesen ist. Der Nettocashflow bis zum 31. Dezember 2014 aus den zukünftigen Ergebnisansprüchen aus der stillen Beteiligung wurde in der Folgebewertung mit TEUR 10.635 ermittelt. Nach Berücksichtigung eines Abschlags von 25 Prozent für Planungsunsicherheiten und der Abdiskontierung ergibt sich ein beizulegender Zeitwert in Höhe von TEUR 5.829. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts ist insbesondere auf die Berücksichtigung neuer Erkenntnisse in der Unternehmensplanung zurückzuführen.
Der Basiswert hat sich gegenüber der Erstbewertung nicht verändert. Bei der Ermittlung des Basiswerts der stillen Beteiligung waren keine Ergebnisauswirkungen aus der Anwendung der Effektivzinsmethode zu berücksichtigen, da die Vergütung für die stille Beteiligung über das Derivat abgebildet wird.
Die Buchwerte der Sachanlagen betreffen ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung und haben sich wie nachfolgend dargestellt entwickelt:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zum 1. Januar | ||
| Anschaffungskosten | 545 | 2.460 |
| Kumulierte Abschreibungen | -190 | -744 |
| Eröffnungsbuchwert netto | 355 | 1.716 |
| Zugänge | 47 | 315 |
| Abgänge | -50 | -2.230 |
| Abschreibungen | -58 | -269 |
| Kumulierte Abschreibungen zu den Abgängen | 50 | 823 |
| Endbuchwert netto | 344 | 355 |
| Zum 31. Dezember | ||
| Anschaffungskosten | 542 | 545 |
| Kumulierte Abschreibungen | -198 | -190 |
| Buchwert netto | 344 | 355 |
Die Abschreibungen entfallen mit TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 30) auf fortgeführte und mit TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 239) auf aufgegebene Geschäftsbereiche.
Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:
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| TEUR | Software und Lizenzen | Geschäfts- o. Firmenwert | Treuhandverträge | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Zum 1.Januar 2008 | ||||
| Anschaffungskosten | 2.132 | 66.861 | - | 68.993 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | -1.274 | -32.500 | - | -33.774 |
| Buchwert netto | 858 | 34.361 | - | 35.219 |
| Geschäftsjahr 2008 | ||||
| Eröffnungsbuchwert netto | 858 | 34.361 | - | 35.219 |
| Zugänge | 173 | - | - | 173 |
| Erwerb Tochterunternehmen | - | - | 1.737 | 1.737 |
| Abgänge | -2.088 | - | - | -2.088 |
| Abschreibungen | -341 | - | -98 | -439 |
| Wertminderungen | -37 | - | - | -37 |
| Kumulierte Abschreibungen zu den Abgängen | 1.589 | - | - | 1.589 |
| Endbuchwert netto | 154 | 34.361 | 1.639 | 36.154 |
| Zum 31. Dezember 2008 | - | |||
| Anschaffungskosten | 217 | 66.861 | 1.737 | 68.815 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | -63 | -32.500 | -98 | -32.661 |
| Buchwert netto | 154 | 34.361 | 1.639 | 36.154 |
| Geschäftsjahr 2009 | ||||
| Eröffnungsbuchwert netto | 154 | 34.361 | 1.639 | 36.154 |
| Zugänge | 223 | 43 | - | 266 |
| Abgänge | -4 | -66.861 | -1.737 | -68.602 |
| Abschreibungen | -51 | - | -87 | -138 |
| Wertminderungen | - | -43 | - | -43 |
| Kumulierte Abschreibungen zu den Abgängen | 1 | 32.500 | 185 | 32.686 |
| Endbuchwert netto | 323 | - | - | 323 |
| Zum 31. Dezember 2009 | ||||
| Anschaffungskosten | 436 | 43 | - | 479 |
| Kumulierte Abschreibungen | -113 | -43 | - | -156 |
| Buchwert netto | 323 | 323 |
Die Abschreibungen entfallen mit TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 20) auf fortgeführte und mit TEUR 87 (Vorjahr: TEUR 419) auf aufgegebene Geschäftsbereiche. Die Wertminderungen über TEUR 43 (Vorjahr: TEUR 37) sind bei den fortgeführten Geschäftsbereichen angefallen (Vorjahr: aufgegebene Geschäftsbereiche).
Im Rahmen der Veräußerung des Segments "Anlegerverwaltung" sind insbesondere der diesem Geschäftssegment vollständig zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert (Buchwert: TEUR 34.361) sowie Treuhandverträge (Buchwert: TEUR 1.552) abgegangen. Der Geschäfts- und Firmenwert wurde zum Zeitpunkt der Veräußerung einem Impairment-Test unterzogen, der keinen zusätzlichen Wertminderungsbedarf ergab; bezüglich der Wertminderungen im Geschäftsjahr 2009 wird auf Ziffern 3.1 und 3.2 verwiesen. Die Abgänge des Segments "Privatbank" sind aufgrund der Anwendung von IFRS 5 im Vorjahr nicht in der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte enthalten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte liegen für die dargestellten Perioden nicht vor.
Die nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Beginn des Jahres | 60 | 192 | |
| Anteil am | |||
| Gewinn/Verlust | 8.6 | -8 | 48 |
| Abgänge | - | -192 | |
| Zugänge | - | 12 | |
| Ende des Jahres | 52 | 60 |
Der Bilanzansatz betrifft ausschließlich den fortgeführten Buchwert der im Vorjahr eingegangenen 49-prozentigen Beteiligung an der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH. Die Anschaffungskosten betragen TEUR 12. Für das Berichtsjahr wurde der Buchwert um das anteilige Ergebnis der Gesellschaft in Höhe von TEUR -8 (Vorjahr: TEUR 48) fortgeschrieben. An den dargestellten Bilanzstichtagen bestanden keine laufenden oder kumulierten Verluste, welche nicht angesetzt wurden. Für weitere Finanzinformationen über assoziierte Unternehmen verweisen wir auf Ziffer 3.5.
Der Bestand am 31. Dezember 2009 betrifft ausschließlich die Beteiligung von Hesse Newman Capital an der Hesse Newman Shipping Opportunity GmbH & Co. KG, Hamburg. Die beizulegenden Werte von nicht börsennotierten Beteiligungen werden auf Basis ihrer diskontierten Zahlungsströme ermittelt.
Die Entwicklung der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Beginn des Jahres | 50 | 13.750 | |
| Zugänge | 79 | 2.457 | |
| Abgänge | -114 | - | |
| Im Eigenkapital erfasste Gewinne | - | 22 | |
| Umbuchungen | 3.3 | - | -16.179 |
| Ende des Jahres | 15 | 50 |
Die Abgänge betreffen insbesondere Beteiligungen an Fondsgesellschaften, die im Rahmen der Treuhandtätigkeit gehalten wurden und im Rahmen der Veräußerung des Segments "Anlegerverwaltung" abgegangen sind. In den dargestellten Perioden wurden keine zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte in wesentlichem Umfang wertberichtigt. Das maximale Kreditrisiko an den Bilanzstichtagen entspricht jeweils dem beizulegenden Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente über TEUR 5.038 (Vorjahr: TEUR 489) enthalten frei verfügbare Bankguthaben in Höhe von TEUR 1.683 (Vorjahr: TEUR 476). Die Bestände, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, belaufen sich auf TEUR 3.355 (Vorjahr: TEUR 13). Hiervon entfallen auf das Gemeinschaftskonto aus der Veräußerung des Geschäftssegments "Privatbank" TEUR 3.330 und auf als Stornoreserven hinterlegte Beträge TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 13).
Im Folgenden werden die wesentlichen Posten dieser Position dargestellt:
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| TEUR | Ziffer | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen | 3.4 | 1.018 | - |
| Forderungen aus dem Ergebnisanspruch der stillen Beteiligung | 3.4 | 792 | - |
| Forderungen aus Provisionsansprüchen | 391 | 31 | |
| Forderungen aus Weiterbelastungen | 101 | 219 | |
| Umsatzsteuer | 44 | - | |
| Rechnungsabgrenzungen | 31 | 100 | |
| Kautionen und Vorauszahlungen | 23 | 101 | |
| Forderungen aus der Anlegerverwaltung und dem Treuhandgeschäft | - | 593 | |
| Personalforderungen | - | 6 | |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 46 | 50 | |
| 2.446 | 1.100 |
Die Forderungen aus Provisionsansprüchen entfallen im Wesentlichen mit TEUR 219 auf den Fonds Hesse Newman Private Shipping I und mit TEUR 162 auf den Fonds Hesse Newman Shipping Opportunity.
Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen entsprechen den dargestellten Buchwerten, welche zugleich die maximale Kreditrisikoexposition darstellen. Überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen der vollständige Zahlungseingang nicht mehr erwartet werden kann, werden wertberichtigt. Bis auf die Kautionen und Vorauszahlungen, welche noch nicht fällig sind, sind sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen seit weniger als drei Monaten fällig. Sämtliche Forderungsbestände valutieren wie im Vorjahr in Euro.
Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen über TEUR 357 (Vorjahr: TEUR 447) betreffen ausschließlich die Hesse Newman Fondsmanagement GmbH. Im Dezember 2009 wurden die bestehenden Forderungen in ein Darlehen umgewandelt. Das Darlehen ist spätestens am 31. Dezember 2011 fällig und wird ab 2010 mit 1,25 Prozent p.a. verzinst. Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen entsprechen den dargestellten Buchwerten. Für die dargestellten Perioden wurden keine Wertberichtigungen gebildet.
Unter diesem Posten wurden Erstattungsansprüche aus Vorjahren sowie für Gewerbesteuervorauszahlungen und anrechenbare Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag erfasst.
Die Vorräte in Höhe von TEUR 50 betreffen Kosten in Zusammenhang mit in Vorbereitung befindlichen Fonds und entfallen im Wesentlichen auf ein Immobilienprojekt, das sich am Bilanzstichtag noch nicht in der Platzierungsphase befand.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2009 TEUR 15.000 (Vorjahr: TEUR 30.000) und ist eingeteilt in 15 Mio. (Vorjahr: 30 Mio.) stimmberechtigte und auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Die Verminderung des gezeichneten Kapitals resultiert aus der auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 17. November 2008 beschlossenen Kapitalherabsetzung in vereinfachter Form. Eine bilanzielle Rückwirkung war nicht Gegenstand des Beschlusses. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 16. Februar 2009. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 30. Juni 2010 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu TEUR 15.000 zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden.
Der Vorstand ist ferner durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17. November 2008 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. November 2013 einmalig oder mehrfach Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen oder Genussrechte mit oder ohne Wandlungs- oder Bezugsrechten (gemeinsam im Folgenden "Schuldverschreibungen") im Gesamtnennbetrag von bis zu TEUR 100.000 zu begeben. In diesem Zusammenhang können den Inhabern der Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Bezugsrechte auf bis zu 7,5 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von TEUR 7.500 gewährt werden (bedingtes Kapital II). Das Bezugsrecht kann ausgeschlossen werden. Die Laufzeit der Schuldverschreibungen ist auf 20 Jahre begrenzt. Wahlweise kann die Ausgabe unter bestimmten Bedingungen auch durch eine Konzerngesellschaft, an welcher die Hesse Newman Capital AG zu mindestens 75 Prozent mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist, erfolgen.
Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG, Zürich/ Schweiz, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Hesse Newman Capital AG 75,02 Prozent beträgt. Die voranstehend genannten Stimmrechtsanteile werden Herrn Klaus Mutschler, Zürich/Schweiz nach § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. Bezüglich des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2009 wird auf Ziffer 10.1 verwiesen. Die Albis Leasing AG, Hamburg, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Hesse Newman Capital AG 4,68 Prozent beträgt.
Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG hat am 21. Juli 2009 einen Forderungsverzicht über TEUR 5.419 ausgesprochen. Der Forderungsverzicht erfolgte unter der Maßgabe, diesen handelsrechtlich als Ertragszuschuss zu vereinnahmen. Der Forderungsverzicht wurde nach IFRS als Transaktion mit Eigentümern und folglich als Einlage behandelt. Die Kapitalrücklage betrifft weiterhin mit TEUR -630 Transaktionskosten des Börsengangs, welche im Jahr der erstmaligen Börsennotierung erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet wurden.
Die Gewinnrücklagen beinhalten die kumulierten Konzernergebnisse sowie Eigenkapitalmehrungen aufgrund von Kapitalherabsetzungen. Des Weiteren wurde im Vorjahr der auf Minderheiten entfallende Entkonsolidierungsverlust in Höhe von TEUR 364 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Im Rahmen der Veräußerung eines Minderheitenanteils (siehe Ziffer 3.1) haben sich die Gewinnrücklagen um TEUR 4 erhöht. Die zum 31. Dezember 2008 in den Gewinnrücklagen erfasste Neubewertungsrücklage auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach Abzug von latenten Steuern in Höhe von TEUR 16 ist im Rahmen der Veräußerung des Segments "Privatbank" abgegangen (siehe Ziffer 3.3). In die Rücklage für Cashflow-Hedges wurde unterjährig der beizulegende Zeitwert eines Zinsswaps (netto nach Steuern) berücksichtigt, welcher für einen Teil der unter Ziffer 7.18 beschriebenen Finanzschulden abgeschlossen wurde. Die Rücklage betrug zum 31. August 2009 TEUR -46 und ist Rahmen der Entkonsolidierung der Anlegerverwaltung abgegangen (vergleiche Ziffer 3.4).
Die Minderheitenanteile betreffen die Anteile anderer Gesellschafter an im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen (vergleiche Ziffer 3.1).
Die latenten Steuererstattungsansprüche und -schulden ergeben sich aus temporären Differenzen wie folgt:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Latente Steuererstattungsansprüche | Latente Steuerschulden | Latente Steuerschulden | |
| --- | --- | --- | --- |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | - | 1.884 | - |
| Zukünftige Nutzung steuerlicher Verlustvorträge | 1.699 | - | - |
| Finanzschulden | - | - | 30 |
| 1.699 | 1.884 | 30 |
Die temporären Differenzen werden sich nach der aktuellen Konzernplanung wie folgt umkehren:
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| TEUR | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Latente Steuererstattungsansprüche | ||
| 2010 | 398 | - |
| 2011 | 240 | - |
| 2012 | 383 | - |
| 2013 | 451 | - |
| 2014 | 227 | - |
| 1.699 | - | |
| Latente Steuerschulden | ||
| 2010 | 173 | 8 |
| 2011 | 244 | 22 |
| 2012 | 363 | - |
| 2013 | 711 | - |
| 2014 | 393 | - |
| 1.884 | 30 |
Die Veränderung der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Beginn des Jahres | -30 | 100 | |
| Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung | 8.9 | 181 | -130 |
| Erfolgsneutral erfasste Steuern | 41 | ||
| Entkonsolidierungen | 3.3, 3.4 | -11 | - |
| Ende des Jahres | 181 | -30 |
Latente Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist. Der Konzern hat latente Steuerforderungen auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.037 (Vorjahr: TEUR 3.201) nicht angesetzt.
Bezüglich des maßgeblichen Steuersatzes wird auf Ziffer 8.9 verwiesen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen lassen sich folgendermaßen untergliedern:
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| TEUR | 31.12.2009: | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Finanzschulden | 15.932 | 17.646 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 188 | - |
| Abgegrenzte Schulden gegenüber Vorständen und Aufsichtsräten | 1.542 | 2.057 |
| 17.662 | 19.703 |
Die Finanzschulden bestehen gegenüber der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG und haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
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| TEUR | Ziffer | 2009 |
|---|---|---|
| Beginn des Jahres | 17.646 | |
| Darlehensgewährungen | 3.768 | |
| Kapitalisierung von Zinsen | 532 | |
| 21.946 | ||
| Forderungsverzicht | 7.12 | -5.419 |
| Bewertung Besserungsschein | 5.2 | -595 |
| Ende des Jahres | 15.932 |
Die Darlehensgewährungen im Geschäftsjahr 2009 erfolgten ausschließlich im ersten Halbjahr. Die Darlehen werden mit dem Durchschnitt der Tageswerte des 3-Monats-Euribors zuzüglich 200 Basispunkten verzinst. Sämtliche Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 532 des Berichtsjahres wurden kapitalisiert. Die Darlehen sind nicht befristet und mit einer Frist von einem Monat kündbar.
Aus der Bewertung des Besserungsscheins zum beizulegenden Zeitwert nach den unter Ziffer 2.18 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergab sich ein unter den Finanzerträgen ausgewiesenes Bewertungsergebnis in Höhe von TEUR 595. Die Berechnung erfolgte unter Verwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes von 3,0 Prozent p.a.
Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen im Wesentlichen auf Provisionen aus der Versicherungsvermittlung an ein verbundenes Unternehmen der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG. Die abgegrenzten Schulden gegenüber Vorständen und Aufsichtsräten entfallen zum Großteil auf Leistungen aus Anlass der Beendigung von Dienstverhältnissen ehemaliger Vorstandsmitglieder; aus der Anpassung dieser Verpflichtungen sind im Geschäftsjahr 2009 ein Finanzaufwand in Höhe von TEUR 61 sowie ein Personalaufwand in Höhe von TEUR 66 angefallen.
Rückstellungen wurden im Umfang von TEUR 1.600 (Vorjahr: TEUR 1.895) gebildet. Die Entwicklung der Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt:
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| TEUR | Ziffer | Rechtliche Risiken | Rückabwicklung von Fonds |
Verlustbringende Verträge |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2008 | 379 | 379 | |||
| Zuführung | 961 | 405 | 360 | 1.726 | |
| Verbrauch | - | - | -210 | -210 | |
| Stand 31.12.2008 | 1.340 | 405 | 150 | 1.895 | |
| Verbrauch | -985 | -405 | -150 | -1.540 | |
| Auflösung | -355 | - | - | -355 | |
| Zuführung | 3.3 | 1.600 | - | - | 1.600 |
| Stand 31.12.2009 | 1.600 | 1.600 |
Die rechtlichen Risiken des Vorjahres waren in Höhe von TEUR 740 für Risiken aus diversen Kreditengagements im Geschäftsfeld "Privatbank" gebildet worden und wurden bestimmungsgemäß verbraucht. Des Weiteren waren TEUR 600 für Risiken aus einer steuerlichen Außenprüfung gebildet worden; nach Abschluss der Außenprüfung wurde ein Betrag in Höhe von TEUR 355 aufgelöst; ein Teilbetrag von TEUR 228 wurde umgegliedert (siehe Ziffer 7.17).
Die Rückabwicklung des Hesse Newman Aurelius Fund 1 wurde im Geschäftsjahr 2009 abgeschlossen; die Rückstellung wurde bestimmungsgemäß verbraucht.
Die Zuführung zu den Rückstellungen für rechtliche Risiken betrifft nachträgliche Kaufpreisanpassungen im Rahmen der Veräußerung des Segments "Privatbank" (siehe Ziffer 3.3). Mit der am 5. Februar 2010 vertraglich festgelegten Kaufpreisanpassung wurden die überwiegenden Gewährleistungsverpflichtungen abgegeben; bezüglich der verbleibenden Gewährleistungen in Höhe von TEUR 335 wird auf Ziffer 11.1 verwiesen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten stellen sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
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| TEUR | Ziffer | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||
| Provisionen und sonstige Lieferungen und Leistungen | 637 | 332 | |
| Abgegrenzte Schulden aus Lieferungen und Leistungen | |||
| Ausstehende Rechnungen | 154 | 38 | |
| Jahresabschluss und Prüfungskosten | 80 | 63 | |
| Abgegrenzte Versicherungserlöse | 41 | - | |
| Geschäftsbericht | 25 | 25 | |
| Vertriebsboni | - | 238 | |
| 937 | 696 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | |||
| Steuern für Vorjahre | 7.16 | 228 | - |
| Lohn- und Gehaltsabrechnung | 77 | 120 | |
| Umsatzsteuer | - | 192 | |
| Abgegrenzte Schulden aus sonstigen Verbindlichkeiten | |||
| Boni, Tantieme und Abfindungen | 191 | 127 | |
| Urlaubsansprüche | 36 | 28 | |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 18 | 26 | |
| Übrige | 8 | 37 | |
| 558 | 530 | ||
| 1.495 | 1.226 |
Die im Vorjahr ausgewiesenen kurz- und langfristigen Finanzschulden betreffen eine mittelfristige Darlehenszusage über TEUR 10.000. Das Darlehen wurde am 25. September 2008 gewährt und dient gewerblichen Zwecken sowie ursprünglich insbesondere der Rückführung einer konzerninternen Verbindlichkeit. Das Darlehen ist beginnend mit dem 31. Dezember 2008 am Ende eines jeden Quartals mit TEUR 500 zu tilgen. Im Geschäftsjahr erfolgten die Tilgungen planmäßig. Mit Veräußerung des Segments "Anlegerverwaltung" sind die mit der Effektivzinsmethode bewerteten Finanzschulden in Höhe von TEUR 8.478 sowie damit in Zusammenhang stehende Schulden aus einem Zinsderivat in Höhe von TEUR 67 abgegangen (vergleiche Ziffer 3.4). Der für die Bewertung festgelegte Effektivzins beträgt 6,22 Prozent. Aus diesen Finanzschulden sind Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 307 (Vorjahr: TEUR 242) entstanden.
Das Zinsderivat stellte einen Zinsswap dar, welcher zur Absicherung gegen Zinsschwankungen in Bezug auf einen Teilbetrag der Finanzschulden abgeschlossen wurde. Im Berichtszeitraum hat die Effektivität 100 Prozent betragen.
Zusätzlich zu den planmäßigen Tilgungen sind einmal jährlich Sondertilgungen zu leisten, falls ein bestimmter Excess-Cashflow erreicht wird. Bis zum Zeitpunkt des Abgangs der Finanzschulden (siehe Ziffer 3.4) waren keine Sondertilgungen zu leisten.
Nicht in Anspruch genommene Kreditlinien bzw. Kreditfazilitäten sind an den jeweiligen Bilanzstichtagen nicht vorhanden.
Die Aufgliederung der ausschließlich die Erbringung von Dienstleistungen betreffenden Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Versicherungsvermittlungen | 6 | 1.619 | |
| Provisionserlöse Emissionstätigkeit | 1.308 | 532 | |
| 2.927 | 532 |
Durch die Aufnahme der Tätigkeit als Versicherungsvermittler für Lebensversicherungen wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.619 erzielt. Der Anstieg der Erlöse aus der Emissionstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des platzierten Eigenkapitals des fortgeführten Bereichs von 0,7 Mio. Euro im Jahr 2008 auf 9,7 Mio. Euro im Jahr 2009; die Provisionserlöse entfallen mit TEUR 587 auf den im Geschäftsjahr 2009 aufgelegten Fonds Hesse Newman Shipping Opportunity, mit TEUR 460 (Vorjahr: TEUR 80) auf Hesse Newman Private Shipping I sowie mit TEUR 145 (Vorjahr: TEUR 106) auf Swiss Rock. Im Vorjahr wurden ferner Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 327 mit Containerinvestments erzielt.
Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Provisionsaufwand Emissionstätigkeit | 810 | 528 | |
| Provisionsaufwand Versicherungsvermittlungen | 6 | 661 | |
| Aufwand für bezogene Leistungen | 682 | - | |
| Bestandsveränderungen | 7.10 | -50 | - |
| 2.103 | 528 |
Dem Anstieg der Provisionserlöse entsprechend sind die diesbezüglichen Provisionsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Provisionen entfallen mit TEUR 372 (Vorjahr: TEUR 113) auf Hesse Newman Privat Shipping I, mit TEUR 227 auf Hesse Newman Shipping Opportunity sowie mit TEUR 124 (Vorjahr: TEUR 107) auf Swiss Rock. Unter dem Aufwand für bezogene Leistungen sind direkt zurechenbare Kosten der einzelnen Fondsprojekte ausgewiesen.
Im Personalaufwand sind die folgenden Kostenarten enthalten:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Gehälter | 2.752 | 4.869 | |
| Soziale Abgaben | 430 | 219 | |
| Altersversorgung | 4 | 4 | |
| 3.186 | 5.092 |
In dem Posten Gehälter des Berichtsjahres sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 126 (Vorjahr: TEUR 2.041) enthalten, welche als Leistungen aus Anlass der Beendigung von Dienstverhältnissen zu klassifizieren sind, sowie Aufwendungen für Tantiemen in Höhe von TEUR 274 (Vorjahr: TEUR 660). Der Rückgang des Personalaufwands entfällt insbesondere auf im Rahmen der Konzernumstrukturierung entstandene Einmalbelastungen im Vorjahr.
Die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern in den fortgeführten Bereichen beträgt 26 (Vorjahr: 24).
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten die im Folgenden aufgeführten Erträge:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten | 446 | 341 | |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 7.16 | 355 | - |
| Erträge aus der Auflösung von abzugrenzenden Schulden | 259 | 12 | |
| Erträge aus der Ausbuchung von Schulden | 4.3 | 180 | 270 |
| Sachbezüge und sonstige Erstattungen | 52 | 50 | |
| Schadenersatz | - | 198 | |
| Übrige | 56 | 24 | |
| 1.348 | 895 |
Die Erträge aus der Auflösung von abzugrenzenden Schulden entfallen hauptsächlich auf Tantiemeansprüche ehemaliger Vorstandsmitglieder.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lassen sich auf die folgenden Kostenarten aufteilen:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Rechts- und Beratungskosten | 1.463 | 2.433 | |
| Miete, Mietnebenkosten und Instandhaltung | 418 | 373 | |
| Kfz- und Reisekosten | 264 | 247 | |
| EDV-Kosten | 249 | 188 | |
| Nicht abzugsfähige Vorsteuer | 236 | 347 | |
| Investor Relations, Geschäftsbericht und Hauptversammlung | 190 | 308 | |
| Vertriebsunterstützung | 161 | 182 | |
| Analysen, Druckkosten und Konfektionierung | 151 | 248 | |
| Bürobedarf und Kommunikation | 135 | 92 | |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 99 | 82 | |
| Versicherungen und Beiträge | 97 | 162 | |
| Wertminderungen von Forderungen | 4.3 | 77 | 404 |
| Personalsuche, Incentives und Fortbildungen | 54 | 87 | |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 1 | 78 | |
| Aufsichtsratsvergütungen | - | 60 | |
| Zuführungen zu Rückstellungen | - | 1.670 | |
| Veranstaltungen und Werbung IT-Service-Provider | - | 230 | |
| Übrige | 116 | 184 | |
| 3.711 | 7.375 |
Der Rückgang der Rechts- und Beratungskosten resultiert aus Einmalbelastungen im Vorjahr, welche im Zuge der Konzernumstrukturierung angefallen sind.
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen über TEUR -8 (Vorjahr: TEUR 48) betrifft den nach der Equity-Methode ermittelten Ergebnisbeitrag der Hesse Newman Fondsmanagement GmbH (siehe Ziffer 7.4).
Die Finanzerträge setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Gewinn aus Ergebnisabführungsverträgen | 1.018 | ||
| Ergebnisanteil als stille Gesellschafterin | 3.4 | 792 | - |
| Bewertung Besserungsschein zum beizulegenden Zeitwert | 7.15 | 595 | |
| Bewertung Derivat stille Beteiligung | 7.1 | 372 | |
| Zinserträge aus Bankzinsen | 95 | 75 | |
| Zinserträge aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten | 7.1 | 46 | 140 |
| 2.918 | 215 |
Der Gewinn aus Ergebnisabführungsverträgen betrifft den Ergebnisanspruch an dem veräußerten Segment "Anlegerverwaltung" für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. August 2009; ein entsprechender Aufwand ist im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen berücksichtigt worden. Die Bruttodarstellung dieser grundsätzlich im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung zu berücksichtigenden Transaktion folgt dem wirtschaftlichen Gehalt der zukünftigen Ergebnispartizipation im Rahmen der stillen Beteiligung.
Der Ergebnisanteil als stille Gesellschafterin betrifft den Ergebnisanspruch für den Zeitraum vom 1. September 2009 bis zum 31. Dezember 2009.
Die Zinserträge aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten betreffen mit TEUR 36 die Verzinsung des Darlehens an die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH. Die Zinserträge aus Bankzinsen entfallen fast ausschließlich auf die Verzinsung des Gemeinschaftskontos.
Der Finanzaufwand betrifft die nachstehend aufgeführten Aufwendungen:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Zinsaufwand aus Finanzschulden | 7.15 | 532 | 1.019 |
| Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Schulden | 7.15 | 61 | |
| Übrige Zinsaufwendungen | 6 | - | |
| Zinsaufwand aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten | 254 | ||
| Verlust aus Ergebnisabführungsverträgen | - | 43 | |
| 599 | 1.316 |
Im Zinsaufwand aus Finanzschulden ist die Verzinsung der Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 532 (Vorjahr: TEUR 881) berücksichtigt. Im Vorjahr sind zudem Zinsen auf Bankdarlehen in Höhe von TEUR 138 angefallen.
Im Ertragsteueraufwand werden alle Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit den Steuerarten Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer erfasst:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Den fortzuführenden Geschäftsbereichen zuzurechnende Ertragsteuern | ||
| Latente Steuern | 1.579 | - |
| Laufende Steuern | 3 | - |
| Den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzurechnende Ertragsteuern | ||
| Latente Steuern | -1.760 | -130 |
| Laufende Steuern | - | 51 |
| -178 | -79 |
Die Steuer auf das Vorsteuerergebnis des Konzerns weicht vom theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -2.565 | -12.671 |
| Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -6.881 | -6.135 |
| Konzernergebnis vor Steuern | -9.446 | -18.806 |
| Fiktiver Steueraufwand | -3.053 | -5.943 |
| Entkonsolidierungsverluste | 2.846 | - |
| Erstbewertung der stillen Beteiligung zum beizulegenden Zeitwert | 1.764 | - |
| Steuerliche Verluste, für die keine latente Steuerforderung aktiviert wurde | 553 | 2.885 |
| Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen | 41 | - |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 35 | 3.497 |
| Aktivierte Verlustvorträge aus Vorjahren | -1.699 | - |
| Steuerfreie Einnahmen (2009: Bewertung des Besserungsscheins) | -193 | -466 |
| Nicht steuerbare Konsolidierungseffekte | -113 | - |
| Steuern für Vorjahre | -3 | 151 |
| Realisierung von zuvor steuerlich nicht angesetzten Verlusten | - | -45 |
| Ertragsteueraufwand | 178 | 79 |
Der anzuwendende gewichtete durchschnittliche Steuersatz beträgt 32,3 Prozent und entfällt mit 15,8 Prozent auf Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie mit 16,5 Prozent auf Gewerbesteuer. Im Vorjahr wurde ein Steuersatz in Höhe von 31,6 Prozent verwendet.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche "Privatbank", "Anlegerverwaltung" und "IT-Service-Provider" ist im Folgenden aufgeführt. Die Tätigkeiten im Emissionsgeschäft der veräußerten Gesellschaft HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH im Vorjahr mit einem platzierten Eigenkapital in Höhe von 22,1 Mio. Euro werden den aufgegebenen Geschäftsbereichen zugerechnet.
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5.270 | 16.273 | |
| Materialaufwand | -266 | -6.000 | |
| Personalaufwand | -1.076 | -8.543 | |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 7.2, 7.3 | -88 | -695 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 473 | 2.723 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -9.873 | -9.759 | |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | - | 2 | |
| Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit | -5.560 | -5.999 | |
| Finanzergebnis | -1.321 | -136 | |
| Ergebnis vor Steuern | -6.881 | -6.135 | |
| Ertragsteuern | 8.9 | -1.760 | -79 |
| Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -8.641 | -6.214 |
Die Umsatzerlöse entfallen mit TEUR 4.844 (Vorjahr: TEUR 7.049) auf den Geschäftsbereich "Anlegerverwaltung" sowie mit TEUR 426 (Vorjahr: TEUR 5.392) auf den Geschäftsbereich "Privatbank". Im Vorjahr sind Umsatzerlöse für den Geschäftsbereich "IT-Service-Provider" in Höhe von TEUR 1.462 sowie Provisionserlöse aufgegebener Produktlinien in Höhe von TEUR 2.370 enthalten.
Der Materialaufwand betrifft für das Geschäftsjahr 2009 im Wesentlichen den Geschäftsbereich "Privatbank" (TEUR 230; Vorjahr: TEUR 2.991). Im Vorjahr wurden des Weiteren Provisionsaufwendungen aufgegebener Produktlinien in Höhe von TEUR 2.161 sowie ein auf den Geschäftsbereich "IT-Service Provider" entfallender Materialaufwand in Höhe von TEUR 844 ausgewiesen.
Der Personalaufwand über TEUR 1.076 (Vorjahr: TEUR 8.543) war in Höhe von TEUR 693 (Vorjahr: TEUR 2.071) dem Geschäftsbereich "Anlegerverwaltung" und in Höhe von TEUR 383 (Vorjahr: TEUR 5.805) dem Segment "Privatbank" zuzurechnen. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl der aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt 30 (Vorjahr: 72).
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gekennzeichnet durch Erträge aus Kostenweiterbelastungen in Höhe von TEUR 299 (Vorjahr: TEUR 601) sowie Zahlungseingänge auf wertgeminderte Forderungen in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: TEUR 219). Im Vorjahr war darüber hinaus ein Ertrag aus Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 1.334 entstanden, welcher dem Bereich "Anlegerverwaltung" zuzurechnen ist.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der aufgegebenen Geschäftsbereiche enthalten die Entkonsolidierungsverluste des Geschäftsbereichs "Anlegerverwaltung" in Höhe von TEUR 4.851 sowie des Geschäftsbereichs "Privatbank" in Höhe von TEUR 3.956 (Vorjahr: Bewertungsverlust Veräußerungsgruppe TEUR 400); wir verweisen auf die Ziffern 3.3 und 3.4. Weitere wesentliche Aufwandspositionen waren Rechts- und Beratungskosten über TEUR 414 (Vorjahr: TEUR 1.415) sowie Bürobedarfs- und Kommunikationskosten über TEUR 216 (Vorjahr: TEUR 380). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres enthielten zudem Wertminderungen auf Forderungen über TEUR 1.801 sowie den Entkonsolidierungsverlust des Geschäftsbereichs "IT-Service-Provider" in Höhe von TEUR 850.
Das Finanzergebnis ist geprägt durch Zinsaufwendungen aus Bankdarlehen in Höhe von TEUR 307 (Vorjahr: TEUR 242) sowie durch Ergebnisabführungen an fortgeführte Segmente in Höhe von TEUR 1.018 (Vorjahr: TEUR -43); diesbezüglich verweisen wir auf Ziffern 7.18, 8.7 und 8.8.
Die Ertragsteuern 2009 stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Entkonsolidierungsverlust "Anlegerverwaltung".
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem der Quotient aus dem Jahresergebnis, welches den Eigenkapitalgebern der Muttergesellschaft zuzurechnen ist, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Geschäftsjahres berechnet wird. In den dargestellten Perioden waren keine Verwässerungseffekte zu verzeichnen, so dass das unverwässerte Ergebnis je Aktie nicht vom verwässerten Ergebnis je Aktie abweicht.
Im Fall von vereinfachten Kapitalherabsetzungen wird das Ergebnis je Aktie für alle dargestellten Perioden auf Basis der neuen Aktienanzahl berechnet, da die Zusammenlegung von Aktien nicht zu einer Änderung der dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Mittel führt. Die Berechnung erfolgt in der Weise, als wäre das Ereignis zu Beginn der ersten dargestellten Periode eingetreten. Demnach wird bei der Berechnung für die dargestellten Perioden auf die seit dem 16. Februar 2009 gültige Aktienanzahl von 15 Mio. abgestellt.
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| TEUR | 2009 | 2009 | 2008 | 2008 |
|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche |
Aufgegebene Geschäftsbereiche |
Fortgeführte Geschäftsbereiche |
Aufgegebene Geschäftsbereiche |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in TEUR) | -983 | -8.641 | -12.671 | -6.214 |
| Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien (in 1.000) | 15.000 | 15.000 | 15.000 | 15.000 |
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR je Aktie) | -0,07 | -0,58 | -0,84 | -0,41 |
Bezüglich potenzieller Verwässerungseffekte, welche in der Zukunft eintreten können, wird auf Ziffer 7.11 verwiesen.
Die Ermittlung der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Die Cashflows aufgegebener Geschäftsbereiche werden unter Ziffer 9.4 angegeben.
Der Finanzmittelfonds umfasst frei verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Kontokorrentkredite, welche Bestandteil der kurzfristigen Zahlungsmitteldisposition sind. Der Finanzmittelfonds beläuft sich auf TEUR 1.683 (Vorjahr: TEUR 15.191).
In dem Posten Bankguthaben und Barreserve zum 31. Dezember 2008 sind Bestände in Höhe von TEUR 14.715 enthalten, welche auf das im Vorjahr nach IFRS 5 behandelte Segment "Privatbank" entfallen. Im Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2009 wurden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit Verfügungsbeschränkungen über TEUR 3.355 (Vorjahr: TEUR 13) nicht einbezogen (siehe Ziffer 7.6).
Die sonstigen zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | Ziffer | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Wertminderung von Forderungen | 8.5, 8.10 | 142 | 2.205 |
| Entkonsolidierungsverluste | 8.10 | 8.807 | 850 |
| Bewertung der Veräußerungsgruppe | 8.10 | - | 400 |
| Ertrag aus Erstkonsolidierung | 8.10 | - | -1.334 |
| 8.949 | 2.121 |
Der in der Konzernkapitalflussrechnung ermittelte Wert für das Konzernjahresergebnis vor Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Zinsen und Ertragsteuern ermittelt sich wie folgt:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis | -9.624 | -18.885 |
| Ertragsteuern | 178 | 79 |
| Ergebnis aus assoziierten | ||
| Unternehmen | 8 | -50 |
| Finanzaufwendungen | 906 | 1.458 |
| Finanzerträge | -1.904 | -221 |
| -10.436 | -17.619 |
Die aufgegebenen Geschäftsbereiche betreffen die Segmente "Anlegerverwaltung", "Privatbank" sowie "IT-Service-Provider". Diesen Segmenten wurden die folgenden Cashflows zugerechnet:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 6.606 | -4.508 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -16.522 | -3.055 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.000 | 9.500 |
| -10.916 | 1.937 |
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2009 umfasst die in der folgenden Ziffer beschriebenen Abgänge von Zahlungsmitteln im Zusammenhang mit der Veräußerung von Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt TEUR 21.378 sowie gegenläufig die erzielten Verkaufserlöse in Höhe von insgesamt TEUR 4.772.
Das erworbene Nettovermögen der Hesse Newman Zweitmarkt AG ist in Ziffer 3.1 dargestellt. Mit dem Kaufpreis in Höhe von TEUR 50 wurden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 19 erworben, so dass ein Abgang von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von TEUR 31 aus dem Erwerb von Tochterunternehmen resultiert.
Mit der Veräußerung der Hesse Newman & Co. AG standen bis zum Bilanzstichtag gezahlten Kaufpreisforderungen über TEUR 4.722 Abflüsse von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von TEUR 21.024 gegenüber. Zur Ermittlung des veräußerten Nettovermögens verweisen wir auf Ziffer 3.3. Der hieraus resultierende Betrag über TEUR -16.302 ist in der Kapitalflussrechnung in den Cashflows aus Investitionstätigkeit ausgewiesen worden. Im Rahmen der Veräußerung der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH sind gegen Zahlung des Kaufpreises in Höhe von TEUR 50 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 354 aus dem Konzern abgegangen, so dass sich ein Nettocashflow von TEUR -304 ergibt. Insgesamt beträgt der Zahlungsmittelabfluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen unter Berücksichtigung des erhaltenen Kaufpreises von TEUR 5 für die Veräußerung von 10 Prozent der Anteile an der Hesse Newman Zweitmarkt AG TEUR 16.601.
Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG beherrscht den Konzern mit ihrem Stimmrechtsanteil von 80,6 Prozent. Diese Stimmrechte sind Klaus Mutschler zuzurechnen. Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG stellt ihrerseits keinen Konzernabschluss auf.
Die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG hat dem Mutterunternehmen im Geschäftsjahr 2009 Darlehen zur Verfügung gestellt (siehe Ziffer 7.15). Die Darlehen erhöhen sich darüber hinaus vierteljährig aus der Kapitalisierung von Zinsen. Ferner hat die SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG einen Forderungsverzicht in Höhe von TEUR 5.419 ausgesprochen, der in der Kapitalrücklage erfasst wurde (siehe Ziffer 7.12). Ein weiterer Forderungsverzicht gegen Besserungsschein wurde in Höhe von TEUR 6.400 ausgesprochen; dieser führte im Geschäftsjahr 2009 zu einem Bewertungsergebnis von netto TEUR 595. Eine weitere Klaus Mutschler zuzurechnende Gesellschaft war für Hesse Newman Capital im Segment "Versicherungsvermittlung" tätig, so dass Vermittlungsprovisionen in Höhe von TEUR 661 im Materialaufwand erfasst wurden (siehe Ziffer 8.2). Die Provisionshöhe entspricht marktüblichen Konditionen. Ein Teilbetrag der Provisionen in Höhe von TEUR 167 war am Bilanzstichtag noch nicht gezahlt und wurde unter den Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen erfasst (siehe Ziffer 7.15).
In den dargestellten Perioden waren keine Umsatzerlöse mit der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG zu verzeichnen; offene Forderungen bestanden zu den dargestellten Bilanzstichtagen nicht.
Am 24. November 2009 hat Hesse Newman Capital eine Zahlung in Höhe von TEUR 25 von der in Liquidation befindlichen Dr. Falk & Cie. AG erhalten. Da die Liquidation noch nicht abgeschlossen war, wurde eine Ertragsvereinnahmung nicht vorgenommen (siehe Ziffer 7.17).
Weitere Beziehungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen im Sinne von unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften von Hesse Newman Capital waren in den dargestellten Perioden nicht zu verzeichnen gewesen.
Zum 31. Dezember 2009 bestand eine Darlehensforderung gegen die Hesse Newman Fondsmanagement GmbH in Höhe von TEUR 357. Das Darlehen wurde durch Umschuldung offener Forderungen aus Weiterbelastungen (Vorjahr: TEUR 447) gewährt (siehe Ziffer 7.7). Die Hesse Newman Fondsmanagement GmbH hat im Geschäftsjahr 2009 die Anteile an der Hesse Newman Zweitmarkt AG an Hesse Newman Capital zu einem Kaufpreis von TEUR 50 veräußert (siehe Ziffer 3.1).
Umsatzerlöse mit assoziierten Unternehmen wurden in den dargestellten Perioden nicht erzielt.
Folgende Personen waren als Vorstand der Muttergesellschaft im Berichtsjahr tätig:
Marc Drießen, Hamburg Dr. Marcus Simon, Bissendorf
Marc Drießen ist Vorstand für Konzeption, Vertrieb und Unternehmenskommunikation; Dr. Marcus Simon verantwortet die Vorstandsressorts Rechnungswesen/Controlling, IR, Allgemeine Verwaltung/IT, Treuhand, Zweitmarkt, Personal und Recht.
Marc Drießen ist seit dem 18. Februar 2009 Aufsichtsratsvorsitzender der Hesse Newman Zweitmarkt AG, Hamburg; ferner ist er seit dem 15. Januar 2009 Vorstand der Hesse Newman Finance AG, Hamburg, sowie Mitglied - und seit dem 10. Juli 2009 Vorsitzender - des Aufsichtsrats der Rothmann & Cie. TrustFonds AG, Hamburg.
Dr. Marcus Simon ist seit dem 18. Februar 2009 Aufsichtsratsvorsitzender der Hesse Newman Finance AG, Hamburg; weiterhin ist er seit dem 15. Januar 2009 Vorstand der Hesse Newman Zweitmarkt AG, Hamburg und war bis zum 9. Juli 2009 Mitglied im Aufsichtsrat der Rothmann & Cie. TrustFonds AG, Hamburg. Seit dem 10. Juli 2009 ist Dr. Simon Vorstand der Rothmann & Cie. TrustFonds AG, Hamburg.
Die Gesamtbezüge der aktiven und ehemaligen Vorstände betragen im Geschäftsjahr 2009 TEUR 847. Die entsprechenden Gesamtbezüge des Vorjahres betragen TEUR 1.275, wovon TEUR 1.018 auf fixe und TEUR 257 auf variable Bestandteile sowie Abfindungen entfallen. Die Gesamtbezüge der derzeitigen Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2009 sind im Folgenden aufgeführt:
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| Gesellschaft | Gehälter | Tantiemen | Sonstige Bezüge | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Marcus Simon | 200 | 50 | 7 | 257 |
| Marc Drießen | 200 | 50 | 7 | 257 |
| 514 |
Im Geschäftsjahr wurden an ehemalige Vorstandsmitglieder TEUR 333 ausgezahlt. Hierfür war bereits zum 31. Dezember 2008 eine Rückstellung gebildet worden. Zum 31. Dezember 2009 verbleibt eine Rückstellung in Höhe von TEUR 1.438.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt zusammengesetzt:
| Ralf Brammer, Kaufmann, Zürich/Schweiz (Vorsitzender) |
|
| Klaus Mutschler, Kaufmann, Zürich/Schweiz (stellvertretender Vorsitzender) |
|
| Gerd A. Bühler, Rechtsanwalt und Steuerberater, Ehrwald/Österreich |
Klaus Mutschler hat ein weiteres Mandat im Verwaltungsrat der Mutschler Holding AG, Zürich/Schweiz. Gerd A. Bühler war bis zur Niederlegung am 31. Dezember 2009 Mitglied des Aufsichtsrats der IREKS GmbH, Kulmbach.
Gerd A. Bühler hat am 21. Dezember 2009 sein Aufsichtsratsmandat bei der Hesse Newman Capital AG mit Wirkung zum 31. März 2010 niedergelegt. Mit Wirkung zum 1. April wird vorbehaltlich des noch ausstehenden amtsgerichtlichen Beschlusses Stefan Trumpp, Kaufmann, Hamburg, neues Mitglied im Aufsichtsrat.
Die Aufsichtsratsmitglieder haben für das Geschäftsjahr 2009 auf ihre Bezüge verzichtet.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 zwei Platzierungsgarantien gegenüber Fondsgesellschaften abgegeben. Die ausstehenden Platzierungsgarantien valutieren zum Bilanzstichtag mit TEUR 22.217 und sind - im Falle einer Inanspruchnahme - innerhalb eines Jahres fällig. Des Weiteren hat die Muttergesellschaft Finanzschulden der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH durch eine selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft besichert. Zur Besicherung hat die Hesse Newman Capital AG eine Rangrücktritts- und Darlehensbelassungserklärung abgegeben. Die besicherte Verbindlichkeit valutiert am Bilanzstichtag mit TEUR 7.500.
Nach Abschluss der unter Ziffer 3.3 beschriebenen Ausgleichsvereinbarung besteht noch eine Gewährleistung im Hinblick auf eine bei der veräußerten Gesellschaft bestehende Forderung in Höhe von TEUR 350. Hiernach hat Hesse Newman Capital der veräußerten Gesellschaft einen Betrag von bis zu höchstens TEUR 335 im Falle eines vollen oder teilweisen Forderungsausfalls zu erstatten.
Zum Vorjahresstichtag bestanden eine Platzierungsgarantie über TEUR 5.000, dem Segment "Privatbank" zuzurechnende Avalverpflichtungen über TEUR 2.458, eine Nachschussverpflichtung über TEUR 300 sowie eine Eventualhaftung für Nachschusspflichten anderer dem Bundesverband deutscher Banken e.V. angehörender Gesellschafter.
Mit einer Inanspruchnahme der genannten Eventualschulden wird nicht gerechnet. Es bestehen derzeit keine Erkenntnisse, dass die im Vertrieb befindlichen Fonds nicht bis zum Fälligkeitstermin der Platzierungsgarantie in der erforderlichen Höhe platziert werden können. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus der Finanzausstattungsgarantie wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH als gering betrachtet.
Aus Miet- und Leasingverträgen sowie aus sonstigen Dienstleistungsverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.430 (Vorjahr: TEUR 4.684), die sich wie folgt nach Restlaufzeiten aufteilen:
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| TEUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 579 | 892 |
| 1 bis 5 Jahre | 1.394 | 2.454 |
| Über 5 Jahre | 457 | 1.338 |
| 2.430 | 4.684 |
Die Verpflichtungen betreffen insbesondere den Mietvertrag (nach Veräußerung des Segments "Privatbank": Untermietvertrag) für Bürogebäude in Höhe von insgesamt TEUR 2.170 (Vorjahr: TEUR 3.782). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die Veräußerung des Geschäftssegments "Privatbank" zurückzuführen. Der derzeitige Untermietvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. April 2016 und gewährt dem Untermieter zwei Verlängerungsoptionen über jeweils fünf Jahre. Die Verlängerungsoptionen bestehen nur, falls der Hauptmieter eine entsprechende Verlängerungsoption ausübt. Die im Aufwand erfassten Mindestleasingzahlungen betragen TEUR 165 (Vorjahr: TEUR 609). Die im Aufwand erfassten Zahlungen aus Untermietverhältnissen betragen für das Geschäftsjahr 2009 TEUR 260 (Vorjahr: TEUR 0).
Aus einem im Geschäftsjahr 2009 abgeschlossenen Untermietvertrag ergibt sich der zukünftige Erhalt von Mindestleasingzahlungen in Höhe von TEUR 611; hiervon entfallen TEUR 96 auf eine Laufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 386 auf eine Laufzeit zwischen ein und fünf Jahren.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat mit Datum vom 10. März 2010 abgegeben. Der Wortlaut der Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite des Konzerns (www.hesse-newman.de) dauerhaft zugänglich.
Das im Geschäftsjahr 2009 als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 261). Davon entfallen auf Abschlussprüfungen TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 109), auf Steuerberatungsleistungen TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 0), auf andere Bestätigungsleistungen TEUR 94 (Vorjahr: TEUR 46) und auf sonstige Leistungen TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 106).
Am 5. Februar 2010 wurde das Gemeinschaftskonto aus der Veräußerung der Hesse Newman & Co. AG vollständig ausgezahlt. Von dem Bestand erhielt Hesse Newman Capital TEUR 1.733 sowie die Käuferin Grenkeleasing AG TEUR 1.600.
Hamburg, 22. März 2010
Der Vorstand
Marc Drießen
Dr. Marcus Simon
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, 22. März 2010
Der Vorstand
Marc Drießen
Dr. Marcus Simon
Wir haben den von der Hesse Newman Capital AG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, einschließlich Segmentberichterstattung, sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Darstellung der unternehmensbezogenen Risiken im Konzernlagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass ein bestandsgefährdendes Risiko darin besteht, dass die Mehrheitsgesellschafterin einen wesentlichen Teil der bislang kurzfristig bereit gestellten Mittel fällig stellt und Hesse Newman Capital keine Anschlussfinanzierung durch Fremd oder Eigenkapital bekäme. Darüber hinaus wird berichtet, dass eine fehlende Ausweitung der Unternehmensfinanzierung durch die Mehrheitsgesellschafterin im Falle eines zusätzlichen Liquiditätsbedarfs das Fortbestehen der Gesellschaft gefährden könnte.
München, den 22. März 2010
**O & R Oppenhoff & Rädler AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Heidemann , Wirtschaftsprüfer
Otto, Wirtschaftsprüfer
im Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat der Hesse Newman Capital AG den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Der Aufsichtsrat hat dabei die ihm nach Satzung und Gesetz zugewiesenen Aufgaben regelmäßig und mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit lag in der Beratung der Ausrichtung des Unternehmens im Hinblick auf den Umgang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie in der Erörterung der operativen Konsequenzen aus Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung einschließlich des Risikomanagements. In alle für das Unternehmen grundlegende Entscheidungen wurde der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung in den nach Gesetz und Satzung erforderlichen Punkten sein Votum abgegeben.
Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und von dem Aufsichtsrat anhand der vorgelegten Unterlagen geprüft. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form zeitnah und umfassend über alle relevanten Aspekte der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, vor allem über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens. Auf diese Berichte und ausführlichen Aussprachen in Präsenzsitzungen und zahlreichen Telefonkonferenzen stützte der Aufsichtsrat seine Tätigkeit. Die Aufsichtsratsmitglieder standen auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem und intensivem Kontakt mit dem Vorstand. Für eilbedürftige Geschäftsvorfälle hat der Aufsichtsrat, sofern dies notwendig war, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst.
Weiterführende Ausschüsse wurden im vergangenen Jahr nicht gebildet, nachdem der Aufsichtsrat unverändert aus drei Mitgliedern besteht. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf. Hinzuweisen ist auf die Funktion von Klaus Mutschler als Aufsichtsrat der Hesse Newman Capital AG und seine Rolle als Gesellschafter der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG, der Mehrheitsgesellschafterin der Hesse Newman Capital AG.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2009 sieben Sitzungen abgehalten: In der Sitzung am 28. April 2009 hat sich der Aufsichtsrat unter Hinzuziehung der Wirtschaftsprüfer vor allem mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss des Jahres 2008 befasst. Auf der Grundlage eines ausführlichen Berichts des Vorstands hat sich der Aufsichtsrat ferner über die konzeptionellen Schwerpunkte zur vertrieblichen Stärkung des Unternehmens beraten. Des Weiteren wurde der Verkauf der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH erörtert.
In der Abstimmung am 25. Mai 2009 erörterte der Aufsichtsrat die Zahlen der ersten vier Monate des Geschäftsjahres sowie den Businessplan. Hauptaugenmerk lag auf der Diskussion der vertrieblichen Entwicklungsmöglichkeiten. In der Sitzung am 15. Juni 2009 wurden die Eckpunkte eines möglichen Verkaufs der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH erörtert. Am 24. August 2009 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat detailliert über den bisherigen Geschäftsverlauf sowie den aktuellen Stand der Fondsprojekte. Nach ausführlicher Diskussion billigte der Aufsichtsrat das Restrukturierungskonzept der Bilanz der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH sowie die Aufhebung des Unternehmensvertrags und den Verkauf der Tochtergesellschaft.
In der Sitzung am 16. September 2009 erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand die Marktentwicklung, das Produktportfolio sowie die Vertriebsansätze. Es wurde ein Beschluss betreffend die Zwischenfinanzierung von Schiffsankäufen für einen Fonds gefasst. Am 29. September 2009 erörterten der Aufsichtsrat und Vorstand die aktuellen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft einschließlich möglicher Kosteneinsparungen. Des Weiteren beriet sich der Vorstand mit dem Aufsichtsrat über die Platzierbarkeit von Fondsprodukten. Am 23. November 2009 wurde über die aktuellen Entwicklungen in Vertrieb und Konzeption sowie Planungsszenarien für das Geschäftsjahr 2010 diskutiert.
Über das Jahr verteilt wurden im schriftlichen Verfahren nach ausführlicher telefonischer Beratung folgende Beschlüsse gefasst und folgenden Vorhaben zugestimmt:
| 1) | Erwerb der Anteile an der Hesse Newman Zweitmarkt AG; |
| 2) | Rückabwicklung des Hesse Newman Aurelius Fonds; |
| 3) | Veräußerung der Anteile an der Privatbank Hesse Newman & Co. AG; |
| 4) | Vergabe von verschiedenen Nachrangdarlehen mit Forderungsverzicht an die Privatbank Hesse Newman & Co. AG; |
| 5) | Übernahme einer Platzierungsgarantie. |
Verantwortungsvolle Unternehmensführung und -überwachung (Corporate Governance) hat bei der Hesse Newman Capital AG einen hohen Stellenwert. Das wird auch in Zukunft so sein. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit der Erfüllung der Vorgaben des Corporate Governance Kodex befasst. Als Ergebnis wurde eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht.
Der Vorstand der Hesse Newman Capital AG hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009 am 19. März 2010 sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 am 22. März 2010 aufgestellt und dem Aufsichtsrat fristgerecht vorgelegt. Die von der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2009 als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer bestellte O & R Oppenhoff & Rädler AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht sowie den nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wurde zudem von den Abschlussprüfern das von der Hesse Newman Capital AG eingerichtete Risikofrüherkennungssystem geprüft.
Die Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat ihre Berichte über Art und Umfang sowie über das Ergebnis ihrer Prüfungen (Prüfungsberichte) vorgelegt. Die genannten Abschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig übermittelt. Der Aufsichtsrat hat die Vorlagen des Vorstands und die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer seinerseits geprüft. In seiner Sitzung am 14. April 2010 ließ sich der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht eingehend erläutern.
Die an der Sitzung ebenfalls teilnehmenden Abschlussprüfer haben darüber hinaus über ihre Prüfungen, insbesondere ihre Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen, berichtet sowie ihre Prüfungsberichte erläutert. Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zur Kenntnis genommen, kritisch gewürdigt und diese ebenso wie die Prüfungen selbst mit den Abschlussprüfern diskutiert, was die Befragung zu Art und Umfang der Prüfungen sowie zu den Prüfungsergebnissen einschloss. Dabei konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfungen und der Prüfungsberichte überzeugen. Er gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass die Prüfungsberichte - wie auch die von den Abschlussprüfern durchgeführten Prüfungen selbst - den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung von Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sind keine Einwände zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Mit der Billigung durch den Aufsichtsrat ist der Jahresabschluss festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Unternehmen mit der des Vorstands in dessen Lagebericht und Konzernlagebericht überein.
Die O & R Oppenhoff & Rädler AG hat auch den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Bziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2009) geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unseren Feststellungen und nach den uns erteilten Auskünften sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass gegen den Abhängigkeitsbericht keine Einwendungen zu erheben sind. Als Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir daher der Hesse Newman Capital AG für den Abhängigkeitsbericht folgenden Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1.) die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind, (2.) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Der Abhängigkeitsbericht wurde auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Der Vorstand hat den Kreis der verbundenen Unternehmen mit der gebotenen Sorgfalt festgestellt. Er hat die notwendigen Vorkehrungen zur Erfassung der Rechtsgeschäfte und sonstigen Maßnahmen getroffen, welche die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr mit der SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG als beherrschendem Unternehmen oder mit deren verbundenen Unternehmen vorgenommen oder unterlassen hat. Nach dem Ergebnis der Prüfung sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, dass Rechtsgeschäfte oder Maßnahmen nicht vollständig erfasst worden sind. Der Aufsichtsrat schließt sich daher dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an. Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands sind nicht zu erheben.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hesse Newman Capital AG für ihren engagierten Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr.
Hamburg, im April 2010
Ralf Brammer, Vorsitzender des Aufsichtsrats Hesse Newman Capital AG
Vorstand und Aufsichtsrat erklären hiermit gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) in der jeweils geltenden Fassung seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung entsprochen wurde und in Zukunft entsprochen werden wird. Nicht angewandt wurden und werden die folgenden Empfehlungen:
Ziffer 3.8 Abs. 2 S. 2 DCGK sieht vor, dass in einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat ein Selbstbehalt in Höhe von mindestens 10 Prozent des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vereinbart werden soll. Dieser erst seit dem 18. Juni 2009 geltenden Empfehlung wird derzeit noch nicht entsprochen. Es ist jedoch vorgesehen, den Versicherungsvertrag der Gesellschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt entsprechend zu ändern.
Ziffer 4.2.1 S.1 DCGK sieht vor, dass der Vorstand einen Vorsitzenden oder einen Sprecher haben soll. Dieser Empfehlung wird nicht entsprochen, da die Gesellschaft gegenwärtig durch zwei Vorstände mit klarer Ressortverteilung repräsentiert wird.
Ziffer 4.2.3 Abs. 2 S. 4 DCGK sieht vor, dass variable Vergütungsanteile der Vorstandsmitglieder sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung tragen sollen. Dieser erst seit dem 18. Juni 2009 geltenden Empfehlung wird derzeit noch nicht entsprochen.
Nach Ziff. 5.3.1 S. 1 DCGK soll der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Der Aufsichtsrat der Hesse Newman Capital AG besteht satzungsgemäß nur aus drei Personen, so dass eine Bildung von Ausschüssen wenig sinnvoll erscheint und alle Aufgaben gemeinsam wahrgenommen werden.
Ziffer 5.4.6 Abs. 2 DCGK empfiehlt für die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung. Die Satzung der Hesse Newman Capital AG sieht eine erfolgsorientierte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder derzeit nicht vor. Vielmehr hat der gesamte Aufsichtsrat auf seine Vergütung für das laufende Geschäftsjahr verzichtet.
Abweichend von Ziff. 7.1.2 S. 3 DCGK erfolgt die Veröffentlichung des Konzernabschlusses, des Halbjahresfinanzberichts und der Zwischenmitteilung der Geschäftsführung nicht innerhalb der kürzeren Fristen des DCGK, sondern in Übereinstimmung mit dem WpHG, weil aus Sicht der Gesellschaft für ein Unternehmen dieser Größenordnung die gesetzlichen Fristen angemessen erscheinen.
Hamburg, 10.03.2010
Vorstand und Aufsichtsrat der Hesse Newman Capital AG
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