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Brilliant AG

Annual Report May 19, 2011

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Annual Report

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Brilliant AG

Gnarrenburg

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2010 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Es wurden eingehende Gespräche mit dem Vorstand geführt. Dieser unterrichtete den Aufsichtsrat während der Aufsichtsratssitzungen und zudem unterjährig umfassend und detailliert schriftlich und mündlich über die Entwicklung und die aktuelle Lage des Unternehmens.

Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden.

Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr sechs Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. Die Sitzungen fanden am 11. Februar, 27. April, 16. Juni, 6. Juli, 30. August und 11. November 2010 statt. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm an weniger als der Hälfte der während seiner Amtsperiode stattfindenden Sitzungen teil. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde verzichtet.

Am 30. August 2010 hat die Hauptversammlung die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Matthias Boehme und Meyer Maslo wiedergewählt. David Marriott ist mit Beendigung seiner Amtszeit am 30. August 2010 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An seiner Stelle wurde Irwin Weiler von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt.

Als Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer wurden am 29. Januar 2010 Thomas Stift und Adrianus Schijven in den Aufsichtsrat gewählt. Die Amtszeit begann mit der Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2009 beschloss.

Dr. Matthias Boehme hat sein Mandat im Aufsichtsrat der Brilliant AG am 18. März 2011 niedergelegt und ist daher gemäß § 8 der Satzung der Gesellschaft zum 18. April 2011 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Mit Beschluss vom 28. März 2011 hat das zuständige Registergericht Dr. Torsten Köhne mit Wirkung zum 19. April 2011 als neues Aufsichtsratsmitglied bestellt.

Der Jahresabschluss der AG, der Konzernjahresabschluss, die Buchführung und die Lageberichte sind durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und in Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung befunden worden. Der Abschlussprüfer hat jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 28. April 2011 zugestellt. Die Abschlussprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen, die Unterlagen umfassend erörtert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet.

Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits sowohl den Jahresabschluss und den Lagebericht der AG als auch den Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Einwendungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der AG und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der AG gemäß § 172 AktG festgestellt.

Dem Aufsichtsrat haben der Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers darüber vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Beanstandungen haben sich dabei nicht ergeben. Der Abschlussprüfer hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands erhoben und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht

unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft und auf der Bilanzaufsichtssratsitzung am 28. April 2011 erörtert. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands.

Gnarrenburg, im April 2011

Der Aufsichtsrat

Dr. Torsten Köhne, Aufsichtsratsvorsitzender

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die weltwirtschaftliche Entwicklung befindet sich nach einer tiefen rezessiven Phase seit dem Jahr 2010 wieder auf moderatem Wachstumskurs. Insbesondere die Entwicklungs- und Schwellenländer konnten sich weiter erholen und teilweise sogar vorherige Verluste überkompensieren, während sich die Industriestaaten insgesamt noch unter dem Vorkrisenniveau bewegen.

Gemäß erster Schätzungen des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften vom 15. Februar 2011 wird für die Eurozone ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 1,7 % (Vorjahr: -4,1 %) für das Jahr 2010 erwartet. Bis auf Griechenland und Rumänien haben die übrigen Mitgliedsstaaten positive Wachstumsraten erwirtschaftet.

Insbesondere Deutschland erzielte eine gesteigerte Wirtschaftsleistung, die deutlich über dem Vorjahresniveau lag. Jedoch hat auch hier die Dynamik im vierten Quartal etwas abgenommen. Insgesamt betrachtet kamen die wesentlichen Impulse für das Wachstum aus dem Inland, wobei die staatlichen über den privaten Konsumausgaben lagen. Sowohl das produzierende Gewerbe als auch die Dienstleistungsbereiche profitierten im vergangenen Jahr von der konjunkturellen Erholung. Das BIP in Deutschland stieg nach Informationen des Statistischen Bundesamtes vom 24. Februar 2011 real um 3,6 % (Vorjahr: -4,6 %).

2. Geschäftsentwicklung

Dem Brilliant-Konzern ist es in 2010 gelungen, das geplante organische Umsatzwachstum zu erreichen. Die positive Entwicklung wurde zum einen von den verbesserten Rahmenbedingungen gestützt. Des Weiteren half die unterjährige Ausweitung der Warenbevorratung, die gesteigerte Nachfrage zu erfüllen und weitere Marktanteile in bestehenden Märkten zu gewinnen.

Das Jahr 2010 wurde auf der Produktseite im Wesentlichen dazu genutzt, eine geänderte (mehr internationale) Design- und Marketingstrategie umzusetzen. Die Implementierung eines neuen Design- und Produktmanagementteams wurde abgeschlossen. Das Unternehmen ist zuversichtlich, zukünftig mit neuen Designs und Konzepten die Wahrnehmung der Marke weiter zu festigen. In Teilmärkten konnte bereits im vergangenen Jahr dank dieser Reorganisation zusätzliches Umsatzwachstum sowohl im Inland als auch im Ausland generiert werden.

Wirtschaftliche Eckdaten

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2010 2009
Umsatzerlöse TEUR 63.104 55.624
Exportquote % 61,3 61,0
EBT (Earnings before Tax) TEUR 793 168
EBIT (Earnings before Interest and Tax) TEUR 1.200 592
Jahresüberschuss TEUR 718 139
Investitionen TEUR 1.158 489
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 266 261

Umsatz und Ertragslage

Der Brilliant Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz in Höhe von EUR 63,1 Mio. (Vorjahr: EUR 55,6 Mio.) und lag damit 13,4 % über dem Vorjahr.

Im Ausland erhöhte sich der Umsatz um EUR 4,7 Mio. auf EUR 38,7 Mio. (Vorjahr: EUR 34,0 Mio.). In Deutschland stiegen die Umsätze um 12,6 % auf EUR 24,4 Mio. (Vorjahr: EUR 21,7 Mio.). In beiden Bereichen wurden die Steigerungen aufgrund von Neuakquisitionen sowie der Erweiterung bestehender Listungsgeschäfte erreicht. Der Exportanteil blieb mit 61,3 % nahezu auf Vorjahresniveau.

Die Umsätze im Leuchtmittelsegment betrugen im Geschäftsjahr 2010 EUR 6,2 Mio. (Vorjahr: EUR 6,2 Mio.). In 2009 gab es aufgrund geänderter gesetzlicher Vorschriften einen sprunghaften Anstieg der Umsätze. Dank kontinuierlicher Weiterentwicklung der Energiesparprodukte konnte das Niveau im vergangenen Geschäftsjahr auch ohne unterstützende Hilfe neuer Richtlinien gehalten werden. Erfreulicherweise gab es im Leuchtensegment im Vergleich zum Vorjahr eine Trendumkehr. Hier stieg der Umsatz auf EUR 56,9 Mio. (Vorjahr: EUR 49,5 Mio.) und lag damit 15,0 % über dem Vorjahresergebnis.

Das Bruttoergebnis stieg um EUR 1,8 Mio. auf EUR 24,0 Mio. (Vorjahr: EUR 22,2 Mio.). Die Rohertragsmarge sank um 1,9 Prozentpunkte auf 38,1 % (Vorjahr: 40,0 %). Gestiegene Einkaufspreise, deutlich erhöhte Seefrachten sowie eine drastische Euro-Schwäche hatten im vergangenen Jahr wie erwartet einen negativen Effekt auf den Ertrag.

Zwar erhöhten sich die absoluten Werte der Vertriebskosten entsprechend zum Umsatzwachstum, aufgrund eines guten Kostenmanagements konnte jedoch der relative Anteil gesenkt werden. Die Kosten lagen mit EUR 22,0 Mio. um EUR 1,0 Mio. über dem Vorjahr. Der Anteil der Vertriebskosten an den Umsatzerlösen sank um 3,0 Prozentpunkte auf 34,8 % (Vorjahr: 37,8 %).

Bei den allgemeinen Verwaltungskosten konnten ebenfalls Kosten reduziert werden. Hier verringerten sich jedoch sowohl der absolute als auch der relative Wert. Im Geschäftsjahr 2010 lagen die Kosten mit EUR 1,9 Mio. um EUR 0,4 Mio. unter dem Vorjahr (Vorjahr: EUR 2,3 Mio.).

Die Zinsaufwendungen blieben mit EUR 0,6 Mio. auf Vorjahresniveau.

Das Betriebsergebnis wurde um EUR 0,6 Mio. auf EUR 1,2 Mio. verbessert (Vorjahr: EUR 0,6 Mio.).

Der positive Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. weist einen Rückgang in Höhe von EUR 0,6 Mio. aus.

Der Jahresüberschuss des Brilliant-Konzerns lag im Geschäftsjahr mit EUR 0,7 Mio. um EUR 0,6 Mio. über dem Vorjahreswert (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.). Die Steuern von Einkommen und Ertrag betragen im Berichtsjahr TEUR 75 (Vorjahr: TEUR 29).

3. Vermögens- und Finanzlage

Erläuterung der Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme des Brilliant-Konzerns erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 % auf EUR 35,0 Mio.

Die langfristigen Vermögenswerte blieben insgesamt mit EUR 7,4 Mio. auf Vorjahresniveau. Die immateriellen Vermögenswerte stiegen aufgrund des Erwerbs eines Belieferungsrechtes mit einem Großkunden um EUR 0,5 Mio. auf EUR 0,7 Mio. an.

Die Vorräte betrugen zum 31. Dezember 2010 EUR 13,7 Mio. und lagen damit um EUR 3,9 Mio. über dem Vorjahreswert. Wie bereits eingangs erläutert, wurde die Bevorratung aufgestockt, um mittels einer hohen Lieferbereitschaft zusätzliche Marktanteile zu gewinnen. Die Refinanzierung erfolgt über Darlehen verbundener Unternehmen.

Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr und wiesen zum Stichtag einen Wert in Höhe von EUR 12,2 Mio. (Vorjahr: EUR 11,6 Mio.) aus.

Das Eigenkapital des Brilliant-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2010 um EUR 0,7 Mio. auf EUR 11,4 Mio. (Vorjahr: EUR 10,7 Mio.). Bei einer erhöhten Bilanzsumme sank die Eigenkapitalquote um 2,3 Prozentpunkte auf 32,6 %.

Das Fremdkapital ist um EUR 3,7 Mio. auf EUR 23,6 Mio. gestiegen (Vorjahr: EUR 19,9 Mio.). Dies entspricht einem Anteil von 67,4 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 65,1 %). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen im Berichtsjahr um EUR 0,9 Mio. zurück, so dass zum 31. Dezember 2010 ein Wert in Höhe von EUR 3,5 Mio. (Vorjahr: EUR 4,4 Mio.) ausgewiesen wurde. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen um EUR 3,7 Mio. auf EUR 9,9 Mio. aufgrund von Darlehensgewährungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich ebenfalls und lagen mit EUR 4,9 Mio. um EUR 1,5 Mio. über dem Vorjahr.

Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz. Diesem Risiko wird zum Teil durch den Abschluss von Konzerndarlehensverträgen zu festen Konditionen entgegengewirkt.

Erläuterung der Liquiditätsentwicklung

Die Kapitalflussrechnung erfolgt zur Ermittlung des Zahlungsmittelflusses, den der Brilliant-Konzern aus laufender Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet bzw. verwendet hat. Zusätzlich wird der Zahlungsmittelbestand zu Beginn und zum Ende des Geschäftsjahres dargestellt.

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TEUR 2010 2009
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -1.927 1.160
Cashflow aus Investitionstätigkeit -1.109 -410
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2.863 -765
Liquide Mittel am Bilanzstichtag 1.642 1.815

Die liquiden Mittel des Brilliant-Konzerns befanden sich zum Bilanzstichtag mit EUR 1,6 Mio. geringfügig unter Vorjahresniveau (Vorjahr: EUR 1,8 Mio.). Ursächlich für die Veränderung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit ist der Aufbau des Vorratsvermögens zur Erhöhung der Lieferbereitschaft. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist infolge von Darlehensaufnahme positiv.

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Der Brilliant-Konzern hat die konjunkturelle Erholungsphase genutzt und seine Position im Markt weiter gefestigt. Das kommunizierte Ziel Umsatzwachstum zu generieren, wurde erreicht. Verschiedene Faktoren außerhalb des unmittelbaren Einflussbereiches haben jedoch die Ertragskraft belastet und das Unternehmen herausgefordert, neue Sicherungsstrategien zu entwickeln. Die Steigerung des Jahresergebnisses im Geschäftsjahr 2010 beweist die Richtigkeit dieser Maßnahmen. Dieses wird ebenfalls durch eine kontinuierliche Entwicklung innerhalb der ersten Monate des laufenden Jahres bestätigt.

5. Ergebnis je Aktie

Das erwirtschaftete Ergebnis je Aktie von EUR 1,99 (Vorjahr: EUR 0,39) liegt deutlich über dem Vorjahresniveau.

Der Bilanzverlust des Brilliant-Konzerns in Höhe von EUR 14,5 Mio. wird auf neue Rechnung vorgetragen.

6. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl lag im Geschäftsjahr 2010 mit 266 Mitarbeiter/innen geringfügig über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 261).

Die Brilliant AG als Muttergesellschaft beschäftigt aktuell 11 Auszubildende im kaufmännischen Bereich und liegt damit weit über dem tatsächlichen Bedarf. Die Gesellschaft will damit ihrem sozialen Anspruch als bedeutender Arbeitgeber in der Region gerecht werden.

Im abgelaufenen Jahr gab es wieder zahlreiche Firmenjubiläen. Diese Entwicklung beweist eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.

Die zukünftige Entwicklung des Konzerns hängt maßgeblich von der Qualifikation, dem Engagement und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Für die Personalentwicklung ist es daher von zentraler Bedeutung, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter zu binden bzw. neu zu gewinnen sowie die individuelle Entwicklung zu fördern. In einem zunehmend internationalen Marktumfeld mit technologischen Veränderungen und sich wandelnden Kundenanforderungen werden Flexibilität und Wissen zu strategischen Faktoren für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Der Vorstand ist zuversichtlich, in naher Zukunft einen Ausbau der eigenen Marktposition erreichen zu können und dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse der Gesellschaft.

7. Entwicklung und Innovation

Um einen nachhaltigen Erfolg im Unternehmen zu etablieren, ist es von zentraler Bedeutung, die Bedürfnisse der Handelspartner und der Endverbraucher zu identifizieren. Als internationales Unternehmen, das in unterschiedlichen Märkten agiert, hat der Brilliant-Konzern eine Organisationsstruktur mit Mitarbeitern geschaffen, die diese differenzierten Ansprüche verstehen. Diese Erkenntnisse werden zeitnah in Produkte sowie darauf abgestimmte Konzepte umgesetzt. Kreativität und lösungsorientiertes Handeln sind für diese Aufgaben eine unbedingte Voraussetzung. Eine kontinuierliche Evaluation der Prozesse in Verbindung mit einer hohen Kommunikationsdichte soll diese Fähigkeiten fördern und den Erhalt flexibler Strukturen sichern.

Der Brilliant-Konzern beschäftigt in seinem technischen Bereich Mitarbeiter mit sehr guten Fachkenntnissen und betreibt seine Entwicklungsarbeiten auf hohem Niveau. So verfügt das Unternehmen über ein Testlabor mit einer umfangreichen technischen Ausstattung.

8. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen.

9. Risikobericht

In Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, ist ein effizientes Chancen- und Risikomanagement von erheblicher Bedeutung. Dabei sind die Geschäftsbereiche des Brilliant-Konzern im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten und des fortschreitenden Wettbewerbs einer Vielzahl von unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Das implementierte Risikomanagement soll die Risikofrüherkennung mit dem Ziel der proaktiven Risikosteuerung stetig verbessern und eine kontinuierliche Optimierung des Chancen-Risiko-Profils erzielen. Dementsprechend spielt unser Risikomanagement-System, das systematisch in die bestehende Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist, eine wesentliche Rolle.

Von zentraler Bedeutung ist es daher, Entscheidungen vor dem Hintergrund dieses Bewusstseins und zudem auf Grundlage einer guten Informationsversorgung zu treffen. Regelmäßig führen wir in allen Unternehmensbereichen eine Risikoinventur durch. Diese zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Es werden Einzelrisiken nach deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Wichtig für unser Risikomanagement-System im Unternehmen sind unverändert auch die Planungs-, Reporting- und Controllingsysteme. Hieraus ergeben sich die relevanten Informationen, die uns eine risikoorientierte Steuerung unserer Geschäfte ermöglichen. Durch eine regelmäßige und transparente Berichterstattung an Vorstand, Führungskräfte und Aufsichtsrat wird sichergestellt, dass die jeweiligen Entscheidungsträger umfassend über die Unternehmensentwicklung informiert sind.

Die Wettbewerbsfähigkeit in der fragmentierten Leuchtenbranche wird bei ausgeprägter Konjunkturabhängigkeit wesentlich davon beeinflusst, wie schnell ein Unternehmen auf Veränderungen der Nachfrage reagieren kann. Wettbewerbsentscheidend ist auch die ständige Verbesserung der Kostenstruktur. Der Flexibilisierung der Fixkosten kommt daher eine entscheidende Bedeutung zu. Die gegenwärtigen Marktprognosen zeigen Wachstumspotentiale in vielen Märkten, in denen der Brilliant-Konzern vertreten ist. Diese sind aber aufgrund der schwer zu prognostizierenden Konjunktureffekte und des erheblichen Wettbewerbs risikobehaftet.

Die fortschreitende Globalisierung und Konzentration im Handel ist eine sehr ernst zu nehmende Herausforderung. Durch den hierdurch verursachten Druck auf Verkaufspreise und Margen entstehen zum einen Risiken für den Brilliant-Konzern, zum anderen bieten sich Chancen international zu wachsen und Synergien des Handels zu nutzen. Nur mit innovativen und attraktiven Produkten und Konzepten wird ein Wachstum im Lichtmarkt zu erzielen sein.

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken können sich insbesondere in Perioden mit geringem wirtschaftlichem Wachstum durch allgemeine Kaufzurückhaltung ergeben. Eine kontinuierliche Risikodiversifikation soll durch weitere Expansion in existierende und neue Exportmärkte erfolgen. Dementsprechend ergeben sich gesamtwirtschaftliche Chancen aufgrund der internationalen Präsenz.

Zu den wichtigsten Chancen und Risiken gehören die Einflüsse, die sich aus der Steuerung und Weiterentwicklung der Sortimente ergeben. Der Brilliant-Konzern bewegt sich mit einem design- und trendorientierten Produktprogramm in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Von besonderer Bedeutung ist daher die Entwicklung marktgerechter Produktideen, welche dem Zeitgeist entsprechen.

Investitionen in nicht geeignete Vertriebs- und Marketingkonzepte können erheblichen negativen Einfluss auf die Ertragskraft des Unternehmens haben. Wir begegnen diesen Risiken mit intensiven Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie Investitionsentscheidungen auf Grundlage dynamischer Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen. Gleichwohl kann das Risiko einer nicht adäquaten Umsatzentwicklung aufgrund zusätzlicher interner und externer Einflussfaktoren nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere in Märkten mit nur geringem Wachstum und ausgeprägtem Wettbewerb müssen zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit kontinuierliche Investitionen erfolgen.

Der Vorstand begrenzt Produkt-, Umwelt- und Haftungsrisiken mit Hilfe der Qualitätssicherung direkt im Beschaffungsmarkt China sowie am Standort in Deutschland. Die Prozesse sind im Qualitätsmanagementhandbuch definiert. Darüber hinaus beschränken Versicherungen die finanziellen Auswirkungen eventueller Schäden. Hinsichtlich der EU-Richtlinie über die Einführung, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (WEEE) und der EU-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) bezieht das Unternehmen nur von Lieferanten Ware, die sich zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen verpflichten.

Aufgrund der erheblichen Importabhängigkeit aus Asien ergeben sich insbesondere Lieferanten- und Währungsrisiken. Unsere Beschaffungsaktivitäten werden von schwankenden Rohstoffpreisen, einem steigenden Lohnniveau, einer im Verhältnis zum US-Dollar zunehmend festeren chinesischen Währung und einer ausgeprägten EUR/USD-Volatilität beeinflusst. Im Rahmen unseres Risikomanagements analysieren wir unsere Lieferanten. Dazu haben wir spezielle Risikomanagementprozesse implementiert, die eine kontinuierliche Bewertung der Lieferanten ermöglichen. Der Brilliant-Konzern bedient sich derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, um Wechselkursrisiken auf die Zahlungsströme zu reduzieren. Diese werden laufend auf deren Wirksamkeit überprüft. Da auf der Absatzseite der Großteil der Umsätze mit Kunden im Euroraum getätigt wird, bestehen hier nur geringe Fremdwährungsrisiken. Das gesicherte Währungsvolumen beträgt USD 13,2 Mio. (EUR 9,8 Mio.). Der beizulegende Zeitwert beträgt EUR 0,1 Mio.

Zur Vermeidung von Ausfallrisiken betreibt der Brilliant-Konzern ein konsequentes Forderungsmanagement. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von Kreditlimits mit dokumentierten Genehmigungsverfahren. Darauf aufbauend ist der Großteil der Forderungen angemessen versichert, was zudem die Voraussetzung zur Nutzung des Factorings als Finanzierungsinstrument ist. Zum Factoring ist anzumerken, dass Warenforderungen (EUR 13,7 Mio.; Vorjahr EUR 12,1 Mio.) zur Optimierung des Working Capital unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages an einen Vertragspartner verkauft werden. Hierdurch werden die Cashflows aus den Warenverkäufen früher realisiert, während die Factoringgebühren in die Gewinnermittlung einfließen. Ansprüche gegen den Factor aus dem Verkauf der Forderungen werden unter Berücksichtigung noch an die Kunden zu erteilender Konditionsgutschriften unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2010 auf EUR 4,3 Mio. (Vorjahr EUR 5,3 Mio.). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen.

Der Brilliant-Konzern unterliegt innerhalb seines Geschäftsbetriebes in verschiedenen Ländern national geltenden Gesetzen und Bestimmungen. Rechtliche Risiken ergeben sich vorrangig aus Reklamations- und Garantieansprüchen sowie Rechtsstreitigkeiten. In diesem Zusammenhang muss sich das Unternehmen mit gerichtlichen und außergerichtlichen Ansprüchen auseinandersetzen. Es werden jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche bzw. finanzielle Lage erwartet. Aus den rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen erwarten wir keine signifikanten Auswirkungen in risikotechnischer Hinsicht.

Negative Veränderungen der Liquidität können für Unternehmen wesentliche Risiken zur Folge haben. Das Finanzmanagement des Unternehmens erfolgt zentral vom Standort der Brilliant AG. Der Finanzbedarf wird durch eine Finanzplanung mit einem Planungshorizont von 12 Monaten ermittelt und zusätzlich durch eine rollierende kurzfristige Liquiditätsvorschau ergänzt. Das Unternehmen verfügt zum Bilanzstichtag über eine gute Liquidität.

Die erläuterten Risiken können in unterschiedlicher Ausprägung die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Brilliant-Konzerns negativ beeinflussen. Daher beobachtet die Geschäftsleitung diese Risiken laufend und nutzt ein detailliertes Controlling verbunden mit einem Risikoreporting als Steuerungssystem. Als wesentliche Kenngrößen werden die Umsatzentwicklung, die produktbezogenen Deckungsbeiträge und die Overheadkosten angesehen. Unser Berichtswesen umfasst auf monatlicher Basis sowohl qualitative als auch quantitative Größen und dient dem Vorstand als entscheidungsorientiertes Informationssystem. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken identifiziert, die den Bestand des Brilliant-Konzerns insgesamt gefährden.

Zu weiteren Einzelheiten des Finanzrisikomanagements wird auf die Ausführungen im Anhang unter Nr. 41 verwiesen.

Internes Kontrollsystem

Die Brilliant AG ist eine kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaft im Sinne des § 264d HGB. Gemäß des § 289 Abs. 5 HGB ist die Gesellschaft verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben.

Wir orientieren uns bei der Auslegung an der Definition und Aufgabenbeschreibung des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Danach werden unter einem Internen Kontrollsystem die von der Geschäftsführung eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen (Richtlinien) verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Geschäftsführung hinsichtlich Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Risikomanagementsystem dient der Risikoerkennung und regelt den Umgang mit den Risiken unternehmerischen Handels.

Der Vorstand der Brilliant AG ist für die Einrichtung, Anwendung und Weiterentwicklung eines angemessenen internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess verantwortlich. Unser rechnungslegungsbezogenes System ist ein unter der Aufsicht des Vorstandsvorsitzenden und des Leiter Finanz- und Rechnungswesens implementiertes System, das Kontrollen und Prozesse mit Relevanz für den Rechnungslegungsbereich beinhaltet. Hiermit sollen Fehler im Jahresabschluss und Lagebericht verhindert und eine zuverlässige Finanzberichterstattung gesichert werden.

10. Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB

Gezeichnetes Kapital und Stimmrechte

Das Grundkapital der Brilliant AG beträgt EUR 9.205.200,00. Es ist eingeteilt in 360.000 Stückaktien. Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist ausgeschlossen. Sämtliche Aktien waren am Bilanzstichtag an den Wertpapierbörsen Berlin und Frankfurt/Main zum Börsenhandel mit amtlicher Notierung zugelassen. Zusätzlich erfolgt ein Computerhandel (Xetra).

Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die Aktionäre nehmen nach der Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, sind dem Vorstand nicht bekannt. Die Aktien gewähren keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Befugnisse des Vorstandes / Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 31. August 2006 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 31. August 2011 durch Ausgabe von bis zu 180.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Geld und/oder Sacheinlagen einmalig oder durch Teilbeträge um insgesamt bis zu EUR 4.602.600,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

a.) soweit dies zum Ausgleich von Spitzenbeträgen erforderlich ist;

b.) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen sowie sonstigen einlagefähigen Vermögensgegenständen, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft;

c.) soweit der auf die neuen Aktien, für die das gesetzliche Bezugsrecht ausgeschlossen wird, entfallende Anteil am Grundkapital und bei mehrmaliger Erhöhung insgesamt zehn vom Hundert des Grundkapitals im Zeitpunkt der Ausgabe nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.

Auf die Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals ist derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die von der Gesellschaft aufgrund einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden Ermächtigung der Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien bzw. einer an deren Stelle tretenden Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gehalten und gemäß §§ 71 Abs. 1 Satz 1 Nr. 8 Satz 5, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts außerbörslich veräußert werden. Auf die Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals ist ferner derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf diejenigen Aktien entfällt, zu deren Bezug die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, welche unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gem. §§ 221 Abs. 4 Satz 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden, berechtigt sind.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte, die Bedingungen der Aktienausgabe und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhungen festzulegen.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 5 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals zu ändern.

Bei Neuausgabe von Aktien können diese an der Dividende des laufenden Geschäftsjahres abweichend von § 60 AktG beteiligt werden.

Form und Inhalt der Aktienurkunden sowie der Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine bestimmt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Das gleiche gilt für Schuldverschreibungen und Zinsscheine.

Ernennung / Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen

Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Er kann auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenden Grundkapitals. Ferner ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.

Kapitalbeteiligungen und Stimmrechtskontrolle

Neben dem Hauptaktionär der The National Lighting Company Ltd., Poole/Dorset, Großbritannien, mit einer Beteiligung von 85,04 % gibt es keine weiteren Aktionäre mit einem Anteil am Grundkapital von über 10,0 %.

Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebotes

Die Brilliant AG hat keine wesentlichen Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots abgeschlossen. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands sowie Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen derzeit nicht.

11. Erklärung zur Unternehmensführung

Organisationsstruktur

Als eine der führenden Marken-Lieferanten in Europa führt die Brilliant AG ein umfangreiches Sortiment an Innen- und Außenleuchten für Wohnbereiche und Garten.

Die Brilliant AG als Muttergesellschaft ist seit 1980 eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Börseneinführung erfolgt 1985 an den Wertpapierbörsen in Bremen und Frankfurt. Sitz und Verwaltung befinden sich am Ort der Gründung in Gnarrenburg, der wesentliche Standort der Gesellschaft. Daneben bestehen rechtlich selbstständige Niederlassungen und nicht selbstständige Zweigniederlassungen im In- und Ausland.

Führungsverantwortung

Der Vorstand ist das einzige Führungsgremium, das entsprechend dem deutschen Aktiengesetz Gesamtverantwortung für die Geschäftsführung trägt und die Strategie für die Geschäftsentwicklung festlegt. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Auf nächst untergeordneter Ebene des Unternehmens wird die Führungsverantwortung für Unternehmensfunktionen bzw. regionale Einheiten Einzelpersonen zugeordnet. Diese Struktur schafft eine klare und direkte Verantwortlichkeit und kurze Dienstwege.

Die nach § 289 a HGB abzugebende Erklärung zur Unternehmensführung steht im Internet unter www.brilliant-ag.com/unternehmen/investor-relations.html zur Verfügung.

12. Vergütungssystem

Die Festlegung und Überprüfung der Vorstandsvergütung erfolgt durch den Aufsichtsrat.

Die Vergütung des Aufsichtsrates erfolgt gemäß Satzung der Brilliant AG zuzüglich Spesen und Reisekosten.

Die Hauptversammlung hat am 30. August 2007 gem. § 286 Abs. 5 HGB folgenden Beschluss gefasst:

„Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Brilliant AG und des Konzernabschlusses unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 und § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 Handelsgesetzbuch in der Fassung des Vorstandsvergütungs-Offenlegungs-Gesetzes (VorstOG) verlangten Angaben im Anhang und an anderen gesetzlich etwa vorgesehenen Stellen. Dieser Beschluss gilt für das am 1. Januar 2007 begonnene Geschäftsjahr und die weiteren vier folgenden Geschäftsjahre, also bis zum 31. Dezember 2011.“

13. Erklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG aufgestellt; dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung:

“Die Brilliant AG hat bei jedem der in dem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Geschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.”

14. Ausblick

Die kräftige Erholung der Weltwirtschaft wird sich aller Voraussicht nach in 2011 nicht in dem gleichen Maße fortsetzen. Die Bremswirkung einiger Faktoren wird das globale Wirtschaftswachstum gemäß Aussage eines führenden Wirtschaftsforschungsinstitutes in 2011 auf 3,6 % drosseln. Auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern hat mittlerweile die Dynamik abgenommen. Die schwächer werdende Exportkonjunktur und stark ansteigende Energiepreise werden in den nächsten zwei Jahren zwangsläufig in Deutschland die aktuelle positive Entwicklung reduzieren.

Die Brilliant AG hat das Ziel, trotz dieser Prognosen weiter deutlich zu wachsen. Gestützt wird die Planung u.a. mit Blick auf die neu gegründete Niederlassung Brilliant Arabia im Nahen Osten, die ihr operatives Geschäft am 1. Januar 2011 gestartet hat. Das Unternehmen ist zuversichtlich, mit diesem erfahrenen Team kurzfristig weiteres Wachstum in neuen Märkten zu erzielen. Wesentliche Investitionsvolumina sind aufgrund der vorhandenen Ressourcen voraussichtlich nicht erforderlich.

Auch mit bestehenden Handelspartnern sollen die Beziehungen in den kommenden Monaten weiter gefestigt werden. Zahlreiche neue Produkte, in guter Qualität zu attraktiven Preisen bilden die Basis für die angestrebte Entwicklung. Neben wichtigen Kernmärkten, wie z.B. Frankreich erwarten wir auch für den deutschen Heimatmarkt wieder eine Belebung.

Aufgrund komplexer Zertifizierungsprozesse von Fabriken, die mit der Herstellung der Disney-Lizenzprodukte beauftragt werden, erwarten wir erst im zweiten Quartal die Lieferfähigkeit unseres Disney Sortimentes. Die prognostizierten Zusatzeffekte werden deshalb voraussichtlich erst mit Beginn der Leuchtensaison im dritten Quartal messbar werden.

Neben Maßnahmen zum Umsatzwachstum bleibt die Sicherung bzw. Erhöhung der Ertragskraft wichtiges Unternehmensziel. Die starke Volatilität des EUR/USD-Kurses hat die Brilliant AG dazu veranlasst, die eigene Währungskurssicherungsstrategie zu verfeinern.

Problematisch ist die derzeitige Entwicklung auf dem Hauptbeschaffungsmarkt China. Bei stetig steigenden Pro-Kopf-Einkommen und Arbeitskosten wird das Land in naher Zukunft an Attraktivität als Produktionsstandort für low-end Produkte verlieren. Eine zukünftige Verlagerung der Sourcingquellen, z.B. nach Europa oder anderen Niedriglohnländern wird deshalb fortlaufend geprüft, um zum richtigen Zeitpunkt Kapazitäten zu transferieren.

Für die kommenden zwei Geschäftsjahre geht der Vorstand von einem Anstieg der Umsatzerlöse und einem Ergebnis in etwa auf Niveau des abgelaufenen Jahres aus. Hierbei setzen wir voraus, dass sich die geschilderten Rahmenbedingungen nicht erheblich verändern.

Gnarrenburg, 24. März 2011

gez. Thorsten A. Spengler

gez. Trevor Hodder

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

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Anhang 31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 8 4.205 4.688
Immaterielle Vermögenswerte 8 714 184
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 40 37
Latente Steuern 9 2.453 2.444
7.412 7.353
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10 302 254
Handelswaren 10 12.865 9.214
Geleistete Anzahlungen 10 563 363
13.730 9.831
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 4.066 3.733
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 40 2.471 1.510
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 12 5.667 6.335
12.204 11.578
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13 1.642 1.815
Bilanzsumme 34.988 30.577
Passiva
Anhang 31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 14 9.205 9.205
Kapitalrücklage 15 13.394 13.394
Gewinnrücklagen 16 3.245 3.245
Sonstige Rücklagen 17 87 52
Konzernbilanzverlust 18 -14.519 -15.237
11.412 10.659
Fremdkapital
Langfristiges Fremdkapital
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken 20,41 65 100
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19,41 7.520 3.800
Latente Steuern 9 42 22
7.627 3.922
Kurzfristiges Fremdkapital
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken 20 3.452 4.274
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19,41 2.425 2.395
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 4.870 3.342
Ertragsteuerverbindlichkeiten 37 40
Sonstige Verbindlichkeiten 22 1.871 1.767
Rückstellungen 23 3.294 4.178
15.949 15.996
Bilanzsumme 34.988 30.577

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010

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Anhang 2010

TEUR
2009

TEUR
Umsatzerlöse 24 63.104 55.624
Umsatzkosten 25 -39.082 -33.388
Bruttoergebnis 24.022 22.236
Vertriebskosten 26 -21.984 -21.027
Verwaltungskosten 27 -1.898 -2.282
Sonstige betriebliche Erträge 28 1.277 1.945
Sonstige betriebliche Aufwendungen 29 -217 -280
Betriebsergebnis 1.200 592
Finanzerträge 30 155 149
Finanzaufwendungen 31 -562 -573
Finanzergebnis -407 -424
Ergebnis vor Steuern 793 168
Ertragsteuern 32 -75 -29
Konzernjahresüberschuss 718 139

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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Anhang 2010

TEUR
2009

TEUR
Jahresergebnis 718 139
Unterschied aus Währungsumrechnungen 1 -24
Derivative Finanzinstrumente 34 135
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) 35 111
Gesamtergebnis der Periode 753 250
- auf Aktionäre der Brilliant AG entfallend 753 250
Ergebnis je Aktie in EUR 38 1,99 0,39
(unverwässert/verwässert)

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Geschäftsjahre 2009 und 2010

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Anhang Gezeich- netes Kapital

TEUR
Kapitalrücklage

TEUR
Gewinn- rückla- gen

TEUR
Saldo zum 1. Januar 2009 9.205 13.394 3.245
Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges
Währungsdifferenzen
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
Konzernjahresüberschuss
Gesamtes Periodenergebnis
Saldo zum 31. Dezember 2009/1. Januar 2010 14,15,16, 17,18 9.205 13.394 3.245
Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges
Währungsdifferenzen
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
Konzernjahresüberschuss
Gesamtes Periodenergebnis
Saldo zum 31. Dezember 2010 14,15,16, 17,18 9.205 13.394 3.245

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Anhang Sonstige Rücklagen Unrealisierte Gewinne/ Verluste

TEUR
Fremdwährungsdifferenzen

TEUR
Summe

TEUR
Konzernbilanzverlust

TEUR
Summe Eigenkapital

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Saldo zum 1. Januar 2009 -111 52 -59 -15.376 10.409
Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges 135 135 135
Währungsdifferenzen -24 -24 -24
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses 135 -24 111 111
Konzernjahresüberschuss 139 139
Gesamtes Periodenergebnis 135 -24 111 139 250
Saldo zum 31. Dezember 2009/1. Januar 2010 14,15,16, 17,18 24 28 52 -15.237 10.659
Netto-Gewinn aus Cashflow-Hedges 34 34 34
Währungsdifferenzen 1 1 1
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses 34 1 35 35
Konzernjahresüberschuss 0 718 718
Gesamtes Periodenergebnis 34 1 35 718 753
Saldo zum 31. Dezember 2010 14,15,16, 17,18 58 29 87 -14.519 11.412

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010

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Anhang 2010

TEUR
2009

TEUR
1. Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
Konzernergebnis 718 139
Abschreibungen 36,8 1.074 970
Abnahme (-) / Zunahme (+) der kurzfristigen Rückstellungen -884 -38
Gewinne (-) / Verluste (+) aus Anlagenabgängen -11 -9
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -4.494 11.475
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 1.662 -1.609
Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Factoring 0 -9.167
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Ertragsteuerverbindlichkeiten -3 -609
Abnahme (+) / Zunahme (-) der latenten Steuern 11 8
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit -1.927 1.160
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen 49 79
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen 8 -263 -477
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 8 -895 -12
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.109 -410
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Banken -857 -730
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Darlehen 3.720 0
Auszahlung (-) aus der Tilgung von Darlehen 0 -35
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.863 -765
4. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Zwischensumme 1-3) -173 -15
Wechselkursbedingte Änderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 -24
Anfang der Periode 1.815 1.854
Ende der Periode 13 1.642 1.815

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Konzern Ertragsteuerzahlungen in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 630) geleistet. Ferner hat der Konzern Zinsen in Höhe von TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 589) gezahlt sowie Zinsen in Höhe von TEUR 96 (Vorjahr: TEUR 290) erhalten. Die Zinszahlungen wurden dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit zugeordnet.

Anhang zum Konzernabschluss 2010

Erläuterungen zur Konsolidierung und Bewertung

1. Informationen zum Unternehmen

Die Brilliant Aktiengesellschaft (im Folgenden: AG) gehört seit dem 24. September 2004 zum Konzernkreis der The National Lighting Company Limited (NLC), 9 Cabot Lane, Creekmoor, Poole, Dorset, BH17 7BY, Großbritannien. Die Brilliant AG hat ihren Sitz in Gnarrenburg, Brilliantstraße 1, Deutschland, und ist unter der Nummer HRB 100776 im Handelsregister des Amtsgerichts Tostedt eingetragen.

Die Brilliant AG ist ein international operierendes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, den Vertrieb sowie die Logistik von Wohnraumleuchten für den Innen- und Außenbereich und dazu gehörender Leuchtmittel konzentriert. Die Konzerngesellschaften sind im selben Geschäft tätig oder üben unterstützende Funktionen aus.

2. Grundlagen der Erstellung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der Brilliant AG zum 31. Dezember 2010 ist in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Alle für das Geschäftsjahr 2010 verbindlichen International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) sowie Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden ‑ soweit für die Brilliant AG von Bedeutung ‑ angewendet.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet.

Die folgenden Darstellungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach den IFRS neben der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Eigenkapitalentwicklung sowie der Konzern-Kapitalflussrechnung als Anhang zum Konzernabschluss zu berücksichtigen sind.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren erstellt worden.

Der vorjährige Konzernabschluss ist beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht worden und wurde am 2. Juni 2010 veröffentlicht.

Der Vorstand der Brilliant AG hat den Konzernabschluss am 18. April 2011 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften

Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr 2010 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.

IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Der überarbeitete Standard IAS 24 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Damit wurden zum einen die Definition der nahe stehenden Unternehmen und Personen überarbeitet, um die Identifizierung von Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen zu erleichtern und zum anderen die einer öffentlichen Stelle nahe stehenden Unternehmen partiell von der Angabepflicht über Geschäftsvorfälle mit dieser öffentlichen Stelle und anderen dieser öffentlichen Stelle nahe stehenden Unternehmen befreit. Der Standard sieht retrospektive Anwendung vor.

Aus der Erweiterung der Definition werden künftig voraussichtlich weitere Angaben über den Kreis der nahe stehenden Unternehmen des Konzerns resultieren. Die Anwendung der überarbeiteten Definition wird derzeit überprüft. Die Änderung wird jedoch keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und die Ergebnisse in künftigen Geschäftsjahren haben.

Änderung von IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten

Die Änderung von IAS 32 wurde im Oktober 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnt. Die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit wurde angepasst, um die Einstufung bestimmter Bezugsrechte (sowie bestimmter Optionen und Optionsscheine) als Eigenkapital dann zu ermöglichen, wenn das Unternehmen diese Rechte allen gegenwärtigen Eigentümern derselben Klasse seiner nicht derivativen Eigenkapitalinstrumente anbietet, um eine feste Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in einer beliebigen Währung zu erwerben. Der Standard sieht retrospektive Anwendung vor.

Da der Konzern derartige Bezugsrechte nicht eingeräumt hat, werden aus dieser Regelung keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage resultieren.

Änderung von IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen

Die Änderung von IFRIC 14 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Die Anwendung der im Juli 2007 veröffentlichten Interpretation IFRIC 14, mit der eine Begrenzung eines sich ergebenen Vermögenswertes aus einem leistungsorientierten Plan auf seinen erzielbaren Betrag erreicht werden sollte, hatte für Unternehmen in bestimmten Ländern einige nicht beabsichtigte Konsequenzen. Die erfolgte Änderung soll es den Unternehmen ermöglichen, einen Vermögenswert für Vorauszahlungen auf Mindestdotierungsverpflichtungen zu erfassen. Die Änderung sieht retrospektive Anwendung vor.

Da der Konzern derzeit nicht über Vermögenswerte verfügt, die speziell für Zwecke der Finanzierung und Absicherung von Versorgungsleistungen eingesetzt werden, werden aus dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

IFRIC 19 – Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten

Die IFRIC Interpretation 19 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnt. Diese Interpretation stellt klar, dass eine Begebung von Eigenkapitalinstrumenten an Gläubiger zwecks Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit diese Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Entgelt gemäß IAS 39.41 klassifizieren. Die ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Kann dieser nicht verlässlich bestimmt werden, so sind sie mit dem beizulegenden Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit zu bewerten. Etwaige Gewinne oder Verluste werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst. Die Änderung sieht retrospektive Anwendung vor.

In Ermangelung entsprechender Transaktionen werden aus der Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2010 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.

Änderung von IFRS 7 – Angaben über die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

Die Änderung von IFRS 7 wurde im Oktober 2010 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnt. Die Änderung bestimmt umfangreiche neue qualitative und quantitative Angaben über übertragene finanzielle Vermögenswerte, die nicht ausgebucht wurden, und über das zum Berichtsstichtag bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen finanziellen Vermögenswerten.

Diese Änderung wird den Umfang der Angaben zu Finanzinstrumenten voraussichtlich weiter ausdehnen. Sie wird jedoch keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und die Ergebnisse in künftigen Geschäftsjahren haben.

IFRS 9 - Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung

Der erste Teil der Phase I bei der Vorbereitung des IFRS 9 Finanzinstrumente wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard beinhaltet Neuregelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Hiernach sind Schuldinstrumente abhängig von ihren jeweiligen Charakteristika und unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Eigenkapitalinstrumente sind immer zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Wertschwankungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen aber aufgrund des eingeräumten instrumentenspezifischen Wahlrechts, welches im Zeitpunkt des Zugangs des Finanzinstrumentes ausübbar ist, im sonstigen Ergebnis erfasst werden. In diesem Fall würden für Eigenkapitalinstrumente nur bestimmte Dividendenerträge erfolgswirksam erfasst. Eine Ausnahme bilden finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden und die zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Der IASB hat im Oktober 2010 den zweiten Teil der Phase I des Projektes abgeschlossen. Der Standard wurde damit um die Vorgaben zu finanziellen Verbindlichkeiten ergänzt und sieht vor, die bestehenden Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten mit folgenden Ausnahmen beizubehalten: Auswirkungen aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos bei finanziellen Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert wurden, müssen erfolgsneutral erfasst und derivative Verbindlichkeiten auf nicht notierte Eigenkapitalinstrumente dürfen nicht mehr zu Anschaffungskosten angesetzt werden. Der zeitliche Anwendungsbereich bleibt unverändert (1. Januar 2013). Den Unternehmen steht es allerdings frei, die Bestimmungen aus der 2009-Fassung vorzeitig und separat von den Regelungen zu finanziellen Verbindlichkeiten anzuwenden. Die vorzeitige Anwendung der Regelungen zu finanziellen Verbindlichkeiten ist ebenfalls gestattet, dann allerdings zusammen mit der 2009-Fassung. Der Standard sieht grundsätzlich retrospektive Anwendung vor.

Der Abschluss dieses Projektes wird für Mitte 2011 erwartet. Die Anwendung des ersten Teils der Phase I wird Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben. Aus dem zweiten Teil dieser Projektphase werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet. Um ein umfassendes Bild potentieller Auswirkungen darzustellen, wird der Konzern die Auswirkung erst in Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese veröffentlicht sind, quantifizieren.

Änderung von IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte

Die Änderung von IAS 12 wurde im Dezember 2010 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnt. Die Änderung sieht vor, dass aktive und passive latente Steuern für bestimmte Vermögenswerte basierend auf der Annahme bewertet werden, dass der Buchwert dieser Vermögenswerte in voller Höhe durch Veräußerung realisiert wird.

Aus der Anwendung dieser Änderung werden erwartungsgemäß keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns resultieren.

Verbesserungen zu IFRS 2010

Bei den Verbesserungen zu IFRS 2010 handelt es sich um einen Sammelstandard, der im Mai 2010 veröffentlicht wurde und Änderungen in verschiedenen IFRS beinhaltet. Die Anwendungszeitpunkte und Übergangsregelungen werden pro Standard vorgegeben. Sofern nachfolgend nichts anderes angegeben ist, finden einzelne Regelungen erstmals für das Geschäftsjahr Anwendung, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Der Konzern hat folgende Änderungen noch nicht angewandt:

IFRS 1 - Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards

· Änderung von Rechnungslegungsmethoden im Jahr der erstmaligen Anwendung: Die Änderung stellt klar, dass ein Erstanwender, der seine Rechnungslegungsmethoden oder seine Anwendung der Ausnahmeregelungen gemäß IFRS 1 nach der Veröffentlichung eines Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 Zwischenberichterstattung ändert, diese Änderungen zu erläutern und die Überleitungen von zuvor angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen auf die IFRS zu aktualisieren hat. Diese Änderung ist prospektiv anzuwenden.

· Neubewertung als Grundlage für angenommene Anschaffungs- oder Herstellungskosten: Die Änderung ermöglicht es den Erstanwendern, einen auf Grundlage eines Ereignisses bestimmten beizulegenden Zeitwert als Grundlage für angenommene Anschaffungs- und Herstellungskosten selbst dann zu verwenden, wenn das Ereignis nach dem Zeitpunkt des Übergangs auf die IFRS, jedoch vor der Veröffentlichung des ersten IFRS-Abschlusses stattfindet. Erfolgt eine solche Neubewertung nach dem Zeitpunkt des Übergangs auf die IFRS, jedoch während des Berichtszeitraums des ersten IFRS-Abschlusses, so ist die Anpassung direkt in den Gewinnrücklagen (oder einer anderen angemessenen Eigenkapitalkategorie) zu erfassen. Unternehmen, die in den Vorperioden auf die IFRS umgestellt haben, ist es gestattet, diese Änderung im ersten Geschäftsjahr nach dem Inkrafttreten dieser Änderung rückwirkend anzuwenden.

· Verwendung angenommener Anschaffungs- oder Herstellungskosten für Geschäftsaktivitäten auf Märkten, die dem Regulierungsprozess unterliegen: Die Änderung erweitert den Anwendungsbereich der angenommenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten auf solche Vermögenswerte, die im Rahmen von Geschäftsaktivitäten auf Märkten, die dem Regulierungsprozess unterliegen, eingesetzt werden. Die Befreiung wird auf der Einzelfallbasis angewandt. Sämtliche dieser Vermögenswerte sind zum Zeitpunkt des Übergangs auf die IFRS auf Wertminderung zu prüfen. Die Änderung ermöglicht es den Unternehmen mit Geschäftsaktivitäten auf Märkten, die dem Regulierungsprozess unterliegen, bei dem Übergang auf die IFRS die Buchwerte ihrer Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte, welche auf der Grundlage zuvor angewandter Rechnungslegungsgrundsätze bestimmt wurden, als angenommene Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu verwenden. Diese Buchwerte können Beträge beinhalten, die gemäß IAS 16 Sachanlagen, IAS 23 Fremdkapitalkosten und IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte nicht hätten aktiviert werden dürfen. Diese Änderung ist prospektiv anzuwenden.

IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse

· Übergangsvorschriften für bedingte Gegenleistung aus einem Unternehmenszusammenschluss, der vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des überarbeiteten IFRS stattfand: Die Änderung stellt klar, dass die Änderungen von IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben, IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, welche den Ausschluss der bedingten Gegenleistung aus dem Anwendungsbereich dieser Standards aufheben, gelten nicht für bedingte Gegenleistungen, die sich aus Unternehmenszusammenschlüssen ergeben, deren Erwerbszeitpunkt vor der Anwendung von IFRS 3 (überarbeitet 2008) liegt. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen.

Die unten aufgeführten Änderungen könnten nach vernünftigem Ermessen potentielle Auswirkungen auf den Konzern haben:

· IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse

· IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben

· IAS 1 Darstellung des Abschlusses

· IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse

· IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme

Der Konzern erwartet jedoch aus der Anwendung dieser Änderungen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Verbesserungen zu IFRS 2009

Der IASB veröffentlichte im April 2009 einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS-Standards mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eine eigene Übergangsregelung vor:

· IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche: Es wird klargestellt, dass für langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, und aufgegebene Geschäftsbereiche allein die Angabepflichten des IFRS 5 einschlägig sind. Die in anderen IFRS vorgesehenen Angabepflichten sind nur dann zu beachten, wenn die jeweiligen Standards oder Interpretationen diese Angaben ausdrücklich für Vermögenswerte nach IFRS 5 und aufgegebene Geschäftsbereiche fordern.

· IAS 7 Kapitalflussrechnung: Es wird ausdrücklich festgestellt, dass lediglich solche Ausgaben, die zum Ansatz eines Vermögenswerts führen, als Cashflows aus der Investitionstätigkeit eingestuft werden können.

· IAS 18 Erträge: Der Board hat Leitlinien zur Beurteilung, ob ein Unternehmen als Auftraggeber oder Vermittler handelt, in den Appendix zum IAS 18 angefügt. Die zu berücksichtigenden Kriterien sind:

o Trägt das Unternehmen die wesentliche Verantwortung für die Erfüllung des Geschäfts?

o Trägt das Unternehmen das Bestandsrisiko?

o Verfügt das Unternehmen über einen Ermessensspielraum bei der Preisgestaltung?

o Trägt das Unternehmen das Ausfallrisiko?

· IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand: Gewährte zinslose oder niedrig verzinsliche Darlehen werden nicht von der Anforderung zur Berechnung des Zinsvorteils nach Bestimmungen in IAS 39 befreit. Für unter dem Marktzinssatz gewährte Kredite muss der Zinsvorteil quantifiziert werden, indem der erhaltene und der abgezinste Betrag gegenüber gestellt werden. Diese Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzern, der keine Zuwendungen der öffentlichen Hand in Form von Darlehen erhält.

Aus den anderen nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen in Verbesserungen zu IFRS ergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

· IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung

· IAS 1 Darstellung des Abschlusses

· IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler

· IAS 17 Leasingverhältnisse

· IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen

· IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen

· IAS 36 Wertminderungen von Vermögenswerten

· IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte

· IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung

· IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate

· IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb

3. Annahmen und Schätzungen des Managements

Bei der Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen worden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen haben. Es werden Prämissen zugrunde gelegt, die auf dem jeweils aktuellen Kenntnisstand beruhen. Dabei beziehen sich die Annahmen und Schätzungen insbesondere auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bewertung von Rückstellungen, die Ermittlung von Zeitwerten sowie die zukünftige Realisierbarkeit von aktiven latenten Steueransprüchen. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.

Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zukünftig zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Weitere Einzelheiten sind in der Anhangangabe 9 dargestellt.

Rückstellungen

Bei der Bewertung der wesentlichen Rückstellungen für Rücknahmeverpflichtungen und Gewährleistungen werden Bewertungsmodelle angewendet, die die geltende Rechts- bzw. Vertragslage sowie die Erfahrungswerte aus der jüngeren Vergangenheit berücksichtigen.

Rückstellung für Rücknahmeverpflichtungen

Für die möglichen Verpflichtungen gegenüber Kunden, bestimmte nicht verkaufte Artikel zurückzunehmen, wird eine Rückstellung für Rücknahmeverpflichtungen gebildet. In diesen Fällen vergütet die Brilliant AG die zuvor in Rechnung gestellte Ware unter Abzug eines Abschlags für Handlingkosten. Das Risiko, dass verkaufte Ware, die bereits zur Erfassung von Umsatzerlösen geführt hat, gegen Gutschrift zurückgegeben wird, antizipiert die Gesellschaft durch die Bildung einer Rückstellung, die zu Lasten der Umsatzerlöse dotiert wird. Der Bewertung der Rückstellung liegt ein Rechenmodell zugrunde, das die Wahrscheinlichkeit von Rücklieferungen unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Verweildauer der Ware in den Handelshäusern berücksichtigt. Gleichzeitig werden Annahmen hinsichtlich der Verwertbarkeit der Rücklieferungen getroffen.

Rückstellung für Gewährleistungen

Die Rückstellung für Gewährleistungen wird auf der Grundlage der gesetzlichen Gewährleistungsfristen in Höhe von 2,5% der noch garantiebehafteten Umsätze gebildet. Der Prozentsatz berücksichtigt die tatsächlich in der jüngeren Vergangenheit abgewickelten Gewährleistungsfälle. Bei der Ermittlung der Rückstellung wird davon ausgegangen, dass bezüglich auftretender Garantiefälle 80 % der Waren im ersten halben Jahr nach dem Verkauf reklamiert werden. In der Folgezeit verringert sich der Prozentsatz zunächst auf 10 %, dann auf 7 % und für das letzte halbe Jahr der Gewährleistungsfrist wird mit 3 % gerechnet.

4. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der Brilliant AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen worden, da die Brilliant AG zum 31. Dezember 2010 unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügte.

Folgende Gesellschaften wurden neben der Brilliant AG in den Konzernabschluss einbezogen:

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Tochterunternehmen Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Kapitalanteil 2010

in %
Brilliant Nederland B.V., Laren (NL) 14.06.1991 100,00
Brilliant Iberica S.L., Barcelona (E) 01.01.1994 100,00
BRE-Light GmbH, Gnarrenburg (D) 31.12.1998 100,00
Brilliant Lighting (Asia) Ltd., Hong Kong (China) 03.01.2003 100,00
OOO Brilliant RUS, Moskau (RUS) 01.01.2008 100,00
Brilliant Norge AS, Nøtterøy (N) 10.04.2008 100,00
Brilliant Aydinlatma, Istanbul (TR) 06.03.2009 100,00
Lights to go Leuchten-Discount GmbH, Gnarrenburg (D) 31.12.2009 100,00

5. Konsolidierungsgrundsätze

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2010 aufgestellten Abschlüsse der Brilliant AG und der von ihr beherrschten Gesellschaften. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach den für den Brilliant-Konzern einheitlich anwendbaren Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.

Alle konzerninternen Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.

6. Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung und Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt.

Die in ausländischer Währung laufenden Geschäftsvorfälle werden mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet.

Die funktionalen Währungen der Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:

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Tochterunternehmen Funktionale Währung
Brilliant Nederland B.V. Euro
Brilliant Iberica S.L. Euro
BRE-Light GmbH Euro
Lights to go Leuchten-Discount GmbH Euro
Brilliant Lighting (Asia) Ltd. Hong Kong-Dollar
OOO Brilliant RUS Russischer Rubel
Brilliant Norge AS Norwegische Krone
Brilliant Aydinlatma İth. İhr.& Tic. Ltd. Sti. Türkische Lira

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung. Sämtliche Vermögens- und Schuldposten werden mit dem Jahresendkurs umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit den Durchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral als Bestandteil des Eigenkapitals erfasst und in der Eigenkapitalentwicklung gesondert dargestellt und fortgeschrieben.

Die Wechselkurse der für uns wichtigsten Währungen veränderten sich wie folgt:

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Währungsumrechnung für EUR 1,00 ISO-Code Stichtagskurs 31.12.2010 31.12.2009 Durchschnittskurs 2010 2009
US-Dollar USD 1,34 1,44 1,33 1,39
Britisches Pfund GBP 0,86 0,89 0,86 0,89
Hong Kong-Dollar HKD 10,39 11,17 10,30 10,81
Dänische Krone DKK 7,45 7,44 7,44 7,45
Russischer Rubel RUB 40,82 43,65 40,26 44,14
Norwegische Krone NOK 7,80 8,30 8,00 8,73
Chinesischer Renminbi Yuan CNY 8,82 9,83 8,97 9,53
Türkische Lira TRY 2,07 2,15 2,00 2,16

7. Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Sachanlagen

Im Geschäftsbetrieb genutzte Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten – vermindert um kumulierte planmäßige im Wesentlichen lineare Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen – angesetzt und sind den zu nutzenden Funktionsbereichen zugeordnet. Vollständig abgeschriebene Vermögensgegenstände verbleiben so lange im Anlagevermögen, bis sie außer Betrieb genommen werden. Bei Veräußerung oder Verschrottung von Gegenständen des Sachanlagevermögens erfolgt die Ausbuchung der entsprechenden Anschaffungskosten sowie der kumulierten Abschreibungen. Realisierte Gewinne oder Verluste aus dem Anlagenabgang werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei Vermögenszugängen wird nur der Teil der jährlichen Abschreibung angesetzt, der dem Zeitraum der wirtschaftlichen Nutzung des Jahres entspricht (Pro Rata Temporis).

Die Restwerte, Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethoden werden für einen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende jeden Geschäftsjahres überprüft.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der erwartete künftige wirtschaftliche Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswertes verlässlich bewertet werden können. Der erstmalige Ansatz erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.

Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswertes geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Bei den immateriellen Vermögenswerten des Brilliant-Konzerns handelt es sich im Wesentlichen um entgeltlich erworbene Belieferungsrechte für Großkunden sowie in geringerem Umfang um EDV-Software, sofern diese kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware ist. Die dafür gezahlten Beträge werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungsmethoden und die verbleibende Nutzungsdauer werden mindestens zum Ende eines Geschäftsjahres überprüft; zudem wird eine Analyse auf mögliche Wertminderungen durchgeführt.

Die derzeit bestehenden Belieferungsrechte haben vertragliche Laufzeiten von vier Jahren. Die planmäßige Abschreibung erfolgt analog zur Vertragslaufzeit.

Die Gesellschaft verfügt über keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen erfolgt entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

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Abschreibungsdauern Jahre
Gebäude 15 - 30
Sonstige Gebäude- und Grundstückseinrichtungen 5 - 19
Software 3 - 8
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 15
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 20
Warenträger 3 - 5

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind, sofern die Voraussetzungen für die Aktivierung nach IAS 23 nicht gegeben sind.

Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswertes auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind.

Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche werden in den Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswertes entsprechen.

An jedem Berichtsstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurden. Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

Eine solche Wertaufholung ist sofort im Periodenergebnis zu erfassen. Nachdem eine Wertaufholung vorgenommen wurde, ist der Abschreibungsaufwand in künftigen Berichtsperioden anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswertes, abzüglich eines etwaigen Restbuchwertes, systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen.

Erträge aus Wertaufholungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2010 haben sich ebenso wie im Vorjahr keine Erträge aus Wertaufholungen ergeben.

Leasing

Innerhalb des Anlagevermögens werden gegebenenfalls auch geleaste Vermögensgegen-stände ausgewiesen. Bei Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 das wirtschaftliche Eigentum dem Leasingnehmer zuzuordnen (Finance-Leasing), wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Ein Leasingvertrag wird als Operating-Leasing klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben.

Finance-Leasingverhältnisse werden zu Beginn des Leasingverhältnisses als Vermögenswerte und Schulden in gleicher Höhe in der Bilanz angesetzt, und zwar in Höhe des zu Beginn des Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Bei der Ermittlung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz als Abzinsungssatz verwendet, sofern er verlässlich zu ermitteln ist. Finance-Leasing führt bei abschreibungsfähigen Vermögenswerten in jeder Periode zu einem Abschreibungsaufwand sowie zu einem Finanzierungsaufwand.

Finanzanlagen und sonstige finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Einzelfalles entweder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinstrumenten als solchen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswertes zuzurechnen sind. Die Beurteilung, ob ein Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält, wird zum Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das Unternehmen erstmals Vertragspartei wird. Die eingebetteten Derivate werden vom Basisvertrag getrennt, wenn dieser nicht zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst wird und eine Analyse ergibt, dass die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt nach ihrem erstmaligen Ansatz. Umgliederungen werden, sofern diese zulässig sind und erforderlich erscheinen, zum Ende jeden Geschäftsjahres vorgenommen.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten schreiben die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraumes vor.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte eingestuft werden.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, bei denen es sich um eine Finanzgarantie handelt oder die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Enthält ein Vertrag ein oder mehrere eingebettete Derivate, darf der gesamte strukturierte Vertrag als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter finanzieller Vermögenswert eingestuft werden, es sei denn, dass die eingebetteten Derivate die ansonsten anfallenden Zahlungsströme aus dem Vertrag nur unerheblich verändern.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Zum 31. Dezember 2010 waren keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen vorhanden (2009: TEUR 0).

Kredite und langfristige Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes und der Transaktionskosten sind. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.

Vorräte

Unter den Vorräten werden im Wesentlichen Handelswaren ausgewiesen, die gemäß IAS 2 zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden. Die Ermittlung der Anschaffungskosten basiert auf dem Durchschnittskostenverfahren.

Zum Bilanzstichtag werden die Handelswaren zum jeweils niedrigeren Betrag aus durchschnittlichen Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswerten berücksichtigt.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

Bei Wegfall der Ursachen, die zu Abwertungen geführt haben, erfolgt eine entsprechende Wertaufholung.

Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag bewertet. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen werden ausgebucht, wenn sie uneinbringlich sind.

Factoring

Im Rahmen des Forderungsverkaufs wird der größte Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns im Rahmen eines „echten Factoring“ an ein Factoringunternehmen verkauft. Der Ausweis des nicht unmittelbar finanzierten und bei der Brilliant AG verbleibenden Anteils erfolgt innerhalb der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit Laufzeiten von weniger als drei Monaten, die jeweils zum Nennwert ausgewiesen sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Ausweis der Verbindlichkeiten aus Finance-Leasingverhältnissen erfolgt in Höhe des Barwertes der künftigen Leasingraten innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten.

Verzinsliche Darlehen

Darlehen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der mit der Kreditaufnahme direkt verbundenen Transaktionskosten bewertet. Sie werden nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert.

Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Bei der Ausbuchung der Schulden sowie im Rahmen von Amortisationen werden Gewinne und Verluste erfolgswirksam erfasst.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, sofern eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit resultiert, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe der erforderlichen Rückstellung zuverlässig schätzbar ist.

Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

Rückstellungen für Gewährleistungs- und Rücknahmeverpflichtungen werden unter Zugrundelegung des bisherigen und des geschätzten zukünftigen Aufwandes gebildet.

Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern nutzt Devisentermingeschäfte, um das aus Wareneinkäufen resultierende Fremdwährungskursrisiko abzusichern. Dabei werden Devisentermingeschäfte hauptsächlich zur Absicherung höchstwahrscheinlicher künftiger Cashflows für laufende Geschäfte verwendet.

Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, bzw. als Schuld, sofern ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Zum Bilanzstichtag ermittelte Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte dieser zur Absicherung wirksamen Sicherungsinstrumente werden unmittelbar im Eigenkapital dargestellt (Cashflow-Hedge). Gewinne oder Verluste aus Absicherungen von Cashflows, die ursprünglich im Eigenkapital ausgewiesen wurden, werden in die Gewinn- und Verlustrechnung jeweils zu dem Zeitpunkt transferiert, zu dem die abgesicherte Transaktion die Ergebnisrechnung beeinflusst.

Wird eine durch Cashflow-Hedge gesicherte Transaktion als nicht mehr wahrscheinlich eingeschätzt, erfolgt der Transfer der zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge zeitgleich in die Gewinn- und Verlustrechnung der aktuellen Periode.

Weitere derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlustes als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle). Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswertes darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

- Die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind ausgelaufen.

- Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche Verzögerungen an eine dritte Partei.

- Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird im Periodenergebnis erfasst.

Eine Ausbuchung von Verbindlichkeiten aufgrund eines bedingten Forderungsverzichtes (TEUR 3.800) erfolgt nicht, da in diesem Fall die Kriterien für eine Ausbuchung nicht erfüllt sind.

Die im Rahmen des „echten Factoring“ an den Factor veräußerten Forderungen werden ausgebucht, da mit der Veräußerung alle vertraglichen Rechte und Risiken übertragen werden und eine Rückübertragung der Forderungen ausgeschlossen ist.

Ertrags- und Aufwandserfassung

Die Realisierung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt gemäß IAS 18 grundsätzlich erst mit Übertragung der maßgeblichen Chancen und Risiken, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und der Erhalt der Zahlung nach realistischer Einschätzung als sicher betrachtet werden kann.

In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäftes ausgewiesen. Innerhalb der Vertriebskosten werden neben Personal- und Sachkosten auch Abschreibungen des Vertriebsbereiches sowie die Versand-, Fracht-, Werbe- und Verkaufsförderungskosten ausgewiesen. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören im Wesentlichen Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Zinsaufwendungen bzw. Zinserträge werden periodengerecht erfasst.

Leistungen an Arbeitnehmer

In Deutschland besteht eine beitragsorientierte gesetzliche Grundversorgung der Arbeitnehmer, die Rentenzahlungen in Abhängigkeit vom Einkommen und von den geleisteten Beiträgen übernimmt. Mit Zahlung der Beiträge an die staatlichen Rentenversicherungsträger bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen werden als Aufwand der Periode erfasst.

Ertragsteuern

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrages werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Dabei werden die Steuersätze und Steuervorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten bzw. beschlossen sind. Ertragsteuern, die sich auf Posten direkt im Eigenkapital beziehen, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

Sonstige Steuern

Umsatzsteuer

Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahme:

- Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt.

Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bereits bestehende Verpflichtungen, bei denen jedoch die Inanspruchnahme nicht als wahrscheinlich eingeschätzt werden kann. Gemäß IAS 37 erfolgt kein Bilanzansatz.

In den Geschäftsjahren 2009 und 2010 bestanden im Konzern keine Eventualverbindlichkeiten.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft bzw. des Konzerns zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), liegen nicht vor.

Erläuterungen zur Bilanz

8. Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen

Die Aufgliederung der in der Bilanz ausgewiesenen Posten und ihre Entwicklung im Jahre 2010 sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2010

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Zugänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2010

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 15.115 0 8 0 0 15.123
2. Technische Anlagen und Maschinen 983 0 0 0 0 983
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.187 3 255 0 301 5.144
21.285 3 263 0 301 21.250
II. Immaterielle Vermögens- werte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten 2.538 0 895 0 0 3.433
III. Finanzanlagen 55 0 0 0 0 55
23.878 3 1.158 0 301 24.738

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2010

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Zugänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2010

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.292 0 327 0 0 11.619
2. Technische Anlagen und Maschinen 943 0 10 0 0 953
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.362 2 372 0 263 4.473
16.597 2 709 0 263 17.045
II. Immaterielle Vermögens- werte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten 2.354 0 365 0 0 2.719
III. Finanzanlagen 55 0 0 0 0 55
19.006 2 1.074 0 263 19.819

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Buchwerte
31.12.2010

TEUR
1.1.2010

TEUR
--- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.504 3.823
2. Technische Anlagen und Maschinen 30 40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 671 825
4.205 4.688
II. Immaterielle Vermögens- werte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten 714 184
III. Finanzanlagen 0 0
4.919 4.872

Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um ein entgeltlich erworbenes Belieferungsrecht für einen Großkunden mit einem Buchwert von TEUR 704 (Abschreibungszeitraum: 2010 bis 2014) sowie in geringem Umfang um EDV-Software (TEUR 10). Wesentliche Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen Investitionen in bei Kunden installierten Verkaufskonzepten (Shop-in-Shop) und Ersatzinvestitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr wurden Fuhrparkinvestitionen in Höhe von TEUR 87 (Vorjahr: TEUR 299) getätigt, während die Leasingfahrzeugflotte weiter reduziert wurde.

Für das Geschäftsjahr 2009 ergibt sich folgendes Bild:

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2009

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Zugänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 15.115 0 0 0 0 15.115
2. Technische Anlagen und Maschinen 983 0 0 0 0 983
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.076 -1 477 0 365 5.187
21.174 -1 477 0 365 21.285
II. Immaterielle Vermögens- werte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten 2.526 0 12 5 5 2.538
Geleistete Anzahlungen 5 0 0 -5 0 0
2.531 0 12 0 5 2.538
III. Finanzanlagen 55 0 0 0 0 55
23.760 -1 489 0 370 23.878

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2009

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Zugänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.937 0 355 0 0 11.292
2. Technische Anlagen und Maschinen 929 0 14 0 0 943
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.257 -1 406 0 300 4.362
16.123 -1 775 0 300 16.597
II. Immaterielle Vermögens- werte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten 2.170 0 184 0 0 2.354
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
2.170 0 184 0 0 2.354
III. Finanzanlagen 44 0 11 0 0 55
18.337 -1 970 0 300 19.006

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Buchwerte
31.12.2009

TEUR
1.1.2009

TEUR
--- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.823 4.178
2. Technische Anlagen und Maschinen 40 54
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 825 819
4.688 5.051
II. Immaterielle Vermögens- werte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten 184 356
Geleistete Anzahlungen 0 5
184 361
III. Finanzanlagen 0 11
4.872 5.423

9. Latente Steuern

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden bilanzierten latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten.

Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 31.12.2010 Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2009 Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 2010 Konzern- GuV 2009 Konzern- GuV
Anlagevermögen 0 0 0 0 0 +1
Vorräte 0 10 0 3 -7 +4
Forderungen 0 29 0 16 -13 -6
Derivate/Rücklagen 0 0 0 0 +14 +10
Verbindlichkeiten 749 0 748 0 +1 +28
Rückstellungen 0 3 0 3 0 +12
Steuerliche Verlustvorträge 1.704 0 1.696 0 +8 -1
2.453 42 2.444 22 +3 +48

Der Ausweis in der Konzern-GuV beträgt TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 48).

Die im Konzern ausgewiesenen latenten Steuerforderungen betreffen insbesondere Ertragsteuern auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge mit einem latenten Steueranspruch von TEUR 1.704 bzw. TEUR 1.696 im Vorjahr. Des Weiteren beziehen sie sich auf temporäre Abweichungen zwischen den Ansätzen in der Steuerbilanz und der Konzernbilanz in Höhe von TEUR 749 (TEUR 748 im Vorjahr). Der konzerneinheitliche Steuersatz beträgt 29,0 %.

Der Konzern verfügt über inländische gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 9,0 Mio. (Vorjahr: EUR 10,8 Mio.) sowie körperschaftssteuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 14,0 Mio. (Vorjahr: EUR 14,7 Mio.), die dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen zur Verfügung stehen.

Zum 31. Dezember 2010 belief sich der Buchwert der berücksichtigten steuerlichen Verluste auf EUR 5,9 Mio. (2009 EUR 5,6 Mio.) und der nicht berücksichtigten steuerlichen Verluste auf EUR 3,1 Mio. (2009 EUR 5,3 Mio.).

Für die aktiven latenten Steuerforderungen auf Verlustvorträge wird eine Verrechnung mit künftigen steuerlichen Einkünften in absehbarer Zeit aufgrund von positiven Ertragsaussichten als realisierbar angesehen. Hierbei wurde eine steuerliche Planung über einen Zeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt.

10. Vorräte

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Handelswaren sind grundsätzlich mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungspreise (beizulegender Zeitwert) bewertet. Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 31.12.2010 31.12.2009
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 302 254
Handelswaren 12.865 9.214
Geleistete Anzahlungen 563 363
13.730 9.831

Die kumulierte Wertminderung bezogen auf den Bruttowert der Vorräte betrug TEUR 1.971 (Vorjahr: TEUR 1.683). Der Wertminderungsaufwand des laufenden Jahres beläuft sich auf TEUR 288. Im Vorjahr ergab sich ein Ertrag aus der Reduzierung von Wertminderungen in Höhe von TEUR 56. Das Vorratsvermögen weist zum Bilanzstichtag eine Erhöhung um TEUR 3.899 (+39,7 %) auf TEUR 13.730 aus. Im Rahmen einer Betriebsmittelfinanzierung ist der Großteil der Vorräte verpfändet.

Geleistete Anzahlungen auf Bestellungen werden abweichend zum Vorjahr anstatt unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten unter den Vorräten ausgewiesen. Der Vorjahreswert wurde entsprechend angepasst.

11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus Warenlieferungen und sind innerhalb eines Jahres fällig. Zahlungsausfallrisiken werden durch die Bildung von Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 679 (Vorjahr: TEUR 751) Rechnung getragen.

Die Entwicklung der einzeln wertberichtigten Forderungen stellt sich wie folgt dar:

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TEUR 2010 2009
Stand 1. Januar 459 384
Aufwandswirksame Zuführungen 121 264
Inanspruchnahme -14 -180
Auflösung -126 -9
Stand 31. Dezember 440 459

Bei den pauschalisierten Wertberichtigungen ergab sich im Vergleich zum Vorjahr eine Verminderung um TEUR 53 auf TEUR 239. Erwartete Erlösschmälerungen werden auf Einzelkundenebene errechnet.

Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:

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TEUR Summe Nicht fällig Überfällig < 30 Tage 30 - 120 Tage > 120 Tage
2010 4.066 2.800 621 -11 656
2009 3.733 2.335 682 400 316

12. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

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TEUR 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen aus Factoring 4.295 5.320
Forderungen aus Umsatzsteuer 842 706
Forderungen gegen Mitarbeiter 11 11
Verrechnungskonten ausländischer Geschäftsstellen 284 202
Aktive Rechnungsabgrenzung 82 19
Übrige 153 77
5.667 6.335

13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

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TEUR 31.12.2010 31.12.2009
Kassenbestand 11 11
Guthaben bei Kreditinstituten 1.631 1.804
1.642 1.815

Die Guthaben bei Kreditinstituten bestehen bei verschiedenen Banken in unterschiedlicher Währung. Im Brilliant-Konzern werden Bankguthaben ausschließlich bei Kreditinstituten mit einwandfreier Bonität gehalten. Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beträgt TEUR 1.642 (Vorjahr: TEUR 1.815). Von den Zahlungsmitteln sind TEUR 532 (Vorjahr: TEUR 396) verpfändet.

14. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Brilliant AG beträgt TEUR 9.205. Es ist eingeteilt in 360.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gezeichnete Kapital der Gesellschaft bis zum 31. August 2011 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Geld und/oder Sacheinlagen um einen Betrag bis zu TEUR 4.603 einmalig oder durch Teilbeträge zu erhöhen.

15. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert aus Agios, die anlässlich der Kapitalerhöhungen in den Jahren 1985, 1989, 1996 und 1997 zu leisten waren.

16. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage und thesaurierte Gewinne sowie die erfolgsneutralen Umstellungseffekte aus der erstmaligen IFRS/IAS-Anwendung.

17. Sonstige Rücklagen

Der Posten enthält Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung und die erfolgsneutralen Bewertungseffekte aus Finanzderivaten.

18. Konzernbilanzverlust

Trotz des positiven Geschäftsergebnisses im Berichtsjahr wird vor dem Hintergrund der noch vorhandenen Verlustvorträge keine Dividende ausgeschüttet. Der Bilanzverlust des Brilliant- Konzerns in Höhe von TEUR 14.519 ist auf neue Rechnung vorzutragen.

19. Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

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TEUR 31.12.2010 kurzfristig langfristig 31.12.2009 kurzfristig langfristig
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 2.425 7.520 2.395 3.800

Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten ein Darlehen der NLC in Höhe von TEUR 3.800. Für 2010 wurden die Zinsen für dieses Darlehen erlassen.

Des Weiteren beinhalten die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ein Darlehen der NLC in Höhe von TEUR 2.395. Für 2010 wurden die Zinsen für dieses Darlehen erlassen.

Zudem wurden im Geschäftsjahr Darlehen der NLC in Höhe von TEUR 3.200 bzw. einer Schwestergesellschaft in Höhe von TEUR 520 gewährt. Im Berichtsjahr fielen für die vorstehenden Darlehen Zinsaufwendungen von TEUR 62 an.

20. Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken

Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Banken stellen sich wie folgt dar:

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TEUR Zins- Kondition End- Fälligkeit Buchwert 31.12.2010 Buchwert 31.12.2009
Kontokorrentkredite variabel 3.417 4.240
Darlehen 3,9 % 2012 100 134
3.517 4.374

Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken sind durch Sicherungsübereignungen des Warenlagers sowie durch Abtretung von Ansprüchen aus Importgeschäften besichert.

21. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

22. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen – innerhalb eines Jahres fälligen – Verbindlichkeiten werden in folgender Übersicht dargestellt:

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TEUR 31.12.2010 31.12.2009
Kreditorische Debitoren 658 616
Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) 136 169
Sozialversicherungsbeiträge 135 110
Belegschaft 733 668
Ausstehende Kundenvergütungen 32 25
Übrige 177 179
1.871 1.767

23. Kurzfristige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

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TEUR 01.01.2010 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2010
Personal- und Sozialbereich 226 78 35 132 245
Ausstehende Kundenvergütungen 1.726 613 437 607 1.283
Garantie- und Rücknahmeverpflichtungen 1.782 1.782 0 1.507 1.507
Sonstige Rückstellungen 444 53 167 35 259
4.178 2.526 639 2.281 3.294

Im Bereich der Garantierückstellungen wurden Abzinsungen in Höhe von TEUR 4 vorgenommen.

Eine Rückstellung besteht für Garantieverpflichtungen aus in den vergangenen zwei Jahren verkauften Produkten. Die Bewertung wird auf Basis von Erfahrungswerten für Reparaturen und Reklamationen in der Vergangenheit vorgenommen. Der Konzern geht bei der Ermittlung der Garantierückstellung davon aus, dass bezüglich der Garantiefälle 90 % der Waren im ersten Jahr nach dem Verkauf reklamiert werden. Die Bewertung erfolgt aufgrund von Erfahrungswerten. Es ist zu erwarten, dass der Großteil dieser Kosten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres anfallen wird. Die den Berechnungen der Gewährleistungsrückstellung zugrunde liegenden Annahmen basieren auf dem aktuellen Absatzniveau und den aktuell verfügbaren Informationen über Reklamationen für die verkauften Produkte innerhalb des zweijährigen Gewährleistungszeitraumes.

Der Konzern hat mit wesentlichen Kunden Belieferungsverträge abgeschlossen. Insbesondere im Rahmen von Sortimentsaktualisierungen werden nach Absprache nicht verkaufte Artikel zurückgenommen. Die Bewertung der Rückstellung basiert auf einem Rechenmodell, das die Wahrscheinlichkeit von Rücknahmen berücksichtigt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

24. Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen werden Lieferungen und Leistungen an Kunden – vermindert um Erlösschmälerungen – dargestellt. Unterteilt nach Regionen und Unternehmensbereichen ergibt sich folgendes Bild:

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Umsatz nach Region

in TEUR
2010 2009
Inland 24.400 21.668
Ausland 38.704 33.956
63.104 55.624

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Umsatz nach Unternehmensbereichen

in TEUR
2010 2009
Leuchten 56.878 49.455
Leuchtmittel 6.226 6.169
63.104 55.624

25. Umsatzkosten

Die Umsatzkosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen setzen sich folgendermaßen zusammen:

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TEUR 2010 2009
Material 36.966 30.651
Personal- und Sozialkosten 1.355 1.641
Sonstige 761 1.096
39.082 33.388

Der Anteil der Umsatzkosten an den Umsatzerlösen hat sich im Berichtsjahr auf 61,9 % (Vorjahr: 60,0 %) erhöht.

26. Vertriebskosten

In der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres sind folgende Aufwendungen für Vertriebskosten enthalten:

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TEUR 2010 2009
Personalkosten 8.001 7.734
Werbung / Verkaufsförderung 6.340 5.830
Frachten 3.799 3.435
Abschreibungen 671 579
Sonstige 3.173 3.449
21.984 21.027

27. Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten zeigen die folgende Struktur:

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TEUR 2010 2009
Personalkosten 1.332 1.305
Sonstige 566 977
1.898 2.282

28. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2010 2009
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 639 362
Provisionserträge 0 841
Andere betriebliche Erträge 638 742
1.277 1.945

Die Provisionserträge resultierten im Vorjahr insbesondere aus an NLC-Konzernunternehmen in Rechnung gestellte Dienstleistungen für Qualitätssicherungs- und Einkaufsaktivitäten.

29. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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TEUR 2010 2009
Personalaufwendungen 29 29
Sonstige Steuern 89 116
Übrige betriebliche Aufwendungen 99 135
217 280

In den übrigen betrieblichen Aufwendungen ist ein periodenfremder Aufwand in Höhe von TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 59) enthalten.

30. Finanzerträge

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TEUR 2010 2009
Factoringzinsen 89 108
Zinsertrag verbundene Unternehmen 53 0
Übrige Zinserträge 13 41
155 149

Im Rahmen des wöchentlichen Clearings werden die Kundenzahlungen bis zur Auszahlung als Guthaben beim Factoringpartner ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2010 resultierten daraus Zinserträge in Höhe von TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 108).

Gesamt betrachtet ergab sich damit ein Finanzergebnis aus Factoring in Höhe von TEUR -340 (Vorjahr: TEUR -347).

31. Finanzaufwendungen

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TEUR 2010 2009
Factoringzinsen und -gebühren 429 455
Zinsaufwand verbundene Unternehmen 62 9
Übrige Finanzaufwendungen 71 109
562 573

In den übrigen Finanzaufwendungen des Vorjahres sind TEUR 11 für Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.

32. Ertragsteuern

Die Bestandteile der Ertragsteuern für die Geschäftsjahre 2010 und 2009 setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2010 2009
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand -78 -77
Latente Ertragsteuern
Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen sowie Abwertung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge +3 +48
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ertragsteuern -75 -29

Die Überleitungsrechnung zwischen der Ertragsteuer und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2010 und 2009 setzt sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2010 2009
Ergebnis vor Ertragsteuern 793 168
Erwarteter Steueraufwand zum Steuersatz von 29 % -229 -49
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge 258 75
Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern -8 0
Steuermehraufwand aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen -26 -15
Aufwertung (+) / Abwertung (-) aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 8 0
Gewerbesteuerliche Anpassungen -40 -20
Anpassungen des Steuerbetrages an den abweichenden nationalen Steuersatz -24 -33
Sonstige steuerliche Anpassungen -14 13
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ertragsteuern -75 -29

Sonstige Angaben

33. Personal

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten entwickelte sich wie folgt:

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2010 2009
Gewerbliche Arbeitnehmer 60 62
Angestellte 195 188
Auszubildende 11 11
266 261

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2010 2009
Mitarbeiter im Inland 194 193
Mitarbeiter im Ausland 72 68
266 261

Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2010 2009
Löhne und Gehälter 8.934 9.029
Soziale Abgaben 1.754 1.720
10.688 10.749

Im Berichtsjahr wurden Personalmaßnahmen innerhalb des Konzerns vorgenommen, die im Rahmen von Freistellungs- bzw. Abfindungsvereinbarungen zu einem Aufwand von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 178) geführt haben. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in den Vertriebskosten.

34. Segmentberichterstattung

Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente des Konzerns umfassen Leuchten und Leuchtmittel.

Die interne Steuerung und Berichterstattung im Brilliant-Konzern basiert grundsätzlich auf den unter den Anmerkungen 2 und 3 in diesem Anhang beschriebenen Grundsätzen der Rechnungslegung nach IFRS.

Der Konzern misst den Erfolg seiner Segmente anhand einer Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als Segmentergebnis bezeichnet wird und grundsätzlich analog zum Konzernjahresergebnis ermittelt wird.

Geografische Regionen bilden das primäre Format für die Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger im Konzern. Die Gliederung erfolgt entsprechend dem geografischen Standort des Kunden nach In- und Ausland.

Das Segmentvermögen ist das gesamte betrieblich gebundene Vermögen, das von einem Segment genutzt wird, also die langfristigen Vermögenswerte, Vorräte, Forderungen und liquiden Mittel. Unter den Segmentverbindlichkeiten werden alle betrieblichen Schulden verstanden, insbesondere Verbindlichkeiten und Rückstellungen.

Segmentinvestitionen sind alle Investitionen in betrieblich genutztes Anlagevermögen. Die Segmentabschreibungen beziehen sich auf das Segmentanlagevermögen. Das Segmentergebnis bezieht sich auf das Konzernjahresergebnis gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Aufteilung des Segmentergebnisses, des Segmentvermögens, der Segmentschulden, der Segmentinvestitionen und der Segmentabschreibungen erfolgt im Wesentlichen nach den dem jeweiligen Segment zuzurechnenden Umsatzanteilen.

Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen zu Erträgen und Ergebnissen sowie zu Vermögenswerten und Schulden der geografischen Segmente des Konzerns.

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Kennzahlen Inland Ausland Summe
nach Unternehmensbereichen

TEUR
2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 24.400 21.668 38.704 33.956 63.104 55.624
Segmentergebnis 278 54 440 85 718 139
Segmentvermögen 13.529 11.911 21.459 18.666 34.988 30.577
Segmentschulden 9.116 7.759 14.460 12.159 23.576 19.918
Segmentinvestitionen 448 190 710 299 1.158 489
Segmentabschreibungen 415 378 659 592 1.074 970

Die Geschäftssegmente Leuchten und Leuchtmittel stellen das sekundäre Segmentberichtsformat dar.

Das Geschäftssegment Leuchten handelt mit Wohnraumleuchten, insbesondere mit Strahlern, Pendelleuchten, Standleuchten und Tischleuchten. Zusätzlich gehört der Handel mit Außenleuchten zum Geschäftsumfang.

Das Geschäftssegment Leuchtmittel vertreibt Leuchtmittel im Rahmen von Handelsgeschäften, wobei sich die Aktivitäten im Wesentlichen auf Deutschland und Österreich erstrecken.

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Kennzahlen Leuchten Leuchtmittel Summe
nach Unternehmensbereichen

TEUR
2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 56.878 49.455 6.226 6.169 63.104 55.624
Segmentergebnis 647 124 71 15 718 139
Segmentvermögen 31.536 27.186 3.452 3.391 34.988 30.577
Segmentschulden 21.250 17.709 2.326 2.209 23.576 19.918
Segmentinvestitionen 1.044 435 114 54 1.158 489
Segmentabschreibungen 968 862 106 108 1.074 970

35. Entwicklungskosten

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TEUR 2010 2009
Personalkosten 338 284
Materialaufwand 4 8
Abschreibungen 1 5
Sonstige 21 74
363 370

Die Entwicklungskosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst. Die Kriterien für die Aktivierung nach IAS 38 werden nicht erfüllt.

36. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthaltene Abschreibungen

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TEUR 2010 2009
Immaterielle Vermögenswerte
Umsatzkosten 0 2
Vertriebskosten 358 176
Verwaltungskosten 7 6
Sachanlagen
Umsatzkosten 364 386
Vertriebskosten 313 358
Verwaltungskosten 32 31
Finanzanlagen
Finanzaufwendungen 0 11
1.074 970

37. Finanzinstrumente

Die Buchwerte der Forderungen und Verbindlichkeiten sowie der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Zur Absicherung des Währungsrisikos aus Wareneinkäufen, die in US-Dollar zu bezahlen sind, hat die Brilliant AG im Geschäftsjahr 2010 Devisentermingeschäfte auf US-Dollar-Basis abgeschlossen.

Zum Bilanzstichtag wurde folgendes Fremdwährungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften gehalten:

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31.12.2010 31.12.2009
Devisentermingeschäfte in TUSD 13.180 3.500
Nominalwert in TEUR 9.810 2.407
Marktwert in TEUR 82 34

Die zur Absicherung zukünftiger Wareneinkäufe vereinbarten Devisentermingeschäfte weisen alle eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aus und werden jeweils als Cashflow-Hedge ausgewiesen.

Im Berichtsjahr wurde ein Ertrag von TEUR 34 (Vorjahr: Aufwand TEUR 157) aus der Veränderung der Rücklage für Sicherungsgeschäfte erfasst. Ein Betrag von TEUR -82 (Vorjahr: TEUR -34) vermindert um latente Steueransprüche in Höhe von TEUR -24 (Vorjahr: TEUR -10) wurde ergebnisneutral in der Gewinnrücklage für Sicherungsgeschäfte ausgewiesen.

38. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich durch Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien. Es ergibt sich weder in 2010 noch im Vorjahr ein verwässertes Ergebnis.

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2010 2009
Ausgegebene Aktien in Stück 360.000 360.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien nach IAS 33 360.000 360.000
Konzernergebnis in TEUR 718 139
Ergebnis je Aktie in EUR 1,99 0,39

39. Erklärung nach § 161 AktG (Deutscher Corporate Governance Kodex)

Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.

Die Erklärung wurde im elektronischen Bundesanzeiger am 22. Dezember 2010 veröffentlicht und ist auf der Firmen-Internetseite (www.brilliant-ag.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

40. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Innerhalb des NLC-Konzerns bestanden im Berichtszeitraum im Wesentlichen Beziehungen zur Muttergesellschaft NLC und zur Schwestergesellschaft Poole Lighting Ltd. (Poole), die entsprechend separat ausgewiesen werden. Die Beziehungen zu anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen wurden zusammengefasst.

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Transaktionen zwischen nahe stehenden Unternehmen und Personen NLC

TEUR
Poole

TEUR
Sonstige

TEUR
Erlöse aus Verkäufen an nahe stehende Unternehmen 2010 0 129 72
und Personen 2009 0 113 802
Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen 2010 0 0 66
2009 0 0 41
Zinsen von nahe stehenden Unternehmen und Personen 2010 26 13 14
2009 0 0 29
Zinsen an nahe stehende Unternehmen und Personen 2010 42 0 21
2009 -6 -2 0
Transaktionen zwischen nahe stehenden Unternehmen und Personen NLC

TEUR
Poole

TEUR
Sonstige

TEUR
Konzernumlage für Dienstleistungen 2010 501 0 236
von nahe stehenden Unternehmen und Personen 2009 274 550 291
Konzernumlage für Dienstleistungen 2010 0 -14 -13
an nahe stehende Unternehmen und Personen 2009 -150 0 -71

Die Verrechnung der Leistungsbezüge erfolgt auf Vollkostenbasis zuzüglich Gewinnzuschlägen, die sich im Rahmen der gegenüber fremden Dritten verrechneten Sätze bewegen.

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Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen NLC

TEUR
Poole

TEUR
Sonstige

TEUR
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen 2010 1.265 463 838
und Personen 2009 594 446 559
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden 2010 9.404 0 541
Unternehmen und Personen 2009 6.195 0 8

Die genannten Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen beinhalten TEUR 2.471 Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Für die im Rahmen der Übernahme des Aktienpaketes am 24. September 2004 erworbene Forderung aus dem an die Brilliant AG gewährten Darlehen in Höhe von ursprünglich TEUR 5.317 nebst Zinsen hat die The National Lighting Company Ltd. in den Jahren 2005 und 2006 zwei bedingte Forderungsverzichte in Höhe von insgesamt TEUR 3.800 erklärt.

Es erfolgte im Konzernabschluss keine Ausbuchung der Verbindlichkeit in der entsprechenden Höhe, da die Kriterien für die Ausbuchung nicht erfüllt sind. Vereinbarungsgemäß sind die Zinszahlungen für 2004 derzeit gestundet. Für die Jahre 2005 bis 2010 wurden die Zinsen erlassen.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen resultieren aus Handels- und Dienstleistungsgeschäften sowie Darlehensgewäh-rungen mit nahe stehenden Unternehmen.

Die Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen sind innerhalb eines Jahres fällig.

41. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen durch die Gesellschaft verwendeten Finanzinstrumente mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite, Factoring sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit. Die Gesellschaft verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden, wie zum Beispiel Forderungen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehen.

Des Weiteren geht die Gesellschaft auch derivative Geschäfte in Form von Devisentermingeschäften ein. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist das Management von Währungsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit und seinen Finanzierungsquellen ergeben.

Es wird kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wirtschaftlichen Risiken bestehen aus zinsbedingten Cashflowrisiken, Liquiditäts-, Währungs- sowie Ausfallrisiken. Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft Richtlinien zum Management dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden:

Zinsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko, dem die Gesellschaft ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz. Diesem Risiko wird zum Teil durch den Abschluss von Konzerndarlehensverträgen zu festen Konditionen entgegengewirkt.

Übersicht über das Zinsrisiko

Die unten dargestellten Sensitivitätsanalysen wurden zum Bilanzstichtag bestimmt. Für variable verzinsliche Verbindlichkeiten wird die Analyse unter der Annahme erstellt, dass der Betrag der ausstehenden Verbindlichkeit zum Bilanzstichtag für das gesamte Jahr ausstehend war. Im Rahmen der internen Berichterstattung über das Zinsrisiko an die Leitungsgremien wird dabei ein Anstieg bzw. ein Absinken des Zinses von 50 Basispunkten unterstellt. Dies stellt die Einschätzung des Vorstands hinsichtlich einer begründeten, möglichen Änderung der Zinsen dar.

Falls die Zinsen 50 Basispunkte höher/niedriger gewesen und alle anderen Variablen konstant geblieben wären, würde der Jahresüberschuss für das zum 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr um TEUR 17 absinken/ansteigen (Vorjahr: Rückgang/Anstieg TEUR 66). Es bestehen entsprechende Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital.

Währungsrisiko

Die Brilliant AG unterliegt Währungsrisiken aus einzelnen Transaktionen. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung.

Das Währungsrisiko wird anhand fortlaufend überprüfter Devisenkurserwartungen mit geeigneten Finanzinstrumenten, im Berichtsjahr ausschließlich über Devisentermingeschäfte, abgesichert. Die Sicherung von Wechselkursrisiken erfolgt zentral. Währungsrisiken bestehen für die Brilliant AG im Wesentlichen aufgrund von Schwankungen des US-Dollar-Kurses im Verhältnis zum Euro.

Der Buchwert der auf US-Dollar lautenden Schulden des Konzerns am 31. Dezember 2010 incl. Verbindlichkeiten aus Ware in Transit betrug TEUR 2.595 (Vorjahr: TEUR 1.569). Vermögenswerte auf US-Dollar lautend sind von untergeordneter Bedeutung zu den jeweiligen Bilanzstichtagen.

Die Fremdwährungs-Sensitivitätsanalyse wurde unter der Annahme durchgeführt, dass alle anderen Parameter, wie zum Beispiel Zinsen, unverändert bleiben. Nachfolgend werden die hypothetischen Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital dargestellt. Es wurden Finanzinstrumente einbezogen, deren Wechselkursrisiko das Eigenkapital bzw. das Jahresergebnis verändern könnte. Im Wesentlichen sind das Cashflow-Hedges sowie Forderungen und Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung ausgewiesen werden.

Eine Aufwertung (Abwertung) des Euro um 5 % gegenüber dem US-Dollar zum 31. Dezember 2010 würde das Jahresergebnis um TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 19) verbessern (verschlechtern).

Das Eigenkapital würde sich bei einer Aufwertung (Abwertung) um 5 % am Stichtag 31. Dezember 2010 um TEUR 440 (Vorjahr: TEUR 103) verringern (erhöhen).

Nach Ansicht des Vorstands spiegelt die Sensitivitätsanalyse nicht das eigentliche Wechselkursrisiko wider, da das Risiko zum Jahresende nicht das Risiko während des Geschäftsjahres darstellt. Die auf US-Dollar lautenden Verbindlichkeiten sowie das Sicherungsvolumen in Form von Devisentermingeschäften sind saisonal erheblichen Schwankungen ausgesetzt.

Ausfallrisiko

Die Gesellschaft schließt Geschäfte ausschließlich mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit der Gesellschaft Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände weitestgehend versichert und laufend überwacht. Dies hat zur Folge, dass die Gesellschaft keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen, besteht bei Ausfall der Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwertes der entsprechenden Instrumente.

Sicherungsleistungen sind nicht erforderlich, da die Gesellschaft nur mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten Geschäfte abschließt.

Liquiditätsrisiko

Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen aus dem Konzernkreis der Muttergesellschaft zu bewahren. Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer rollierenden Liquiditätsplanung und berücksichtigt dabei die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögensgegenstände (z.B. Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte) sowie die erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Zum 31. Dezember 2010 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.

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TEUR Täglich fällig Bis 6 Monate 7 bis 12 Monate Über 1 Jahr Summe
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken 3.417 17 18 65 3.517
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.425 0 0 7.520 9.945
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 796 4.074 0 0 4.870
Sonstige Verbindlichkeiten 729 1.142 0 0 1.871
7.367 5.233 18 7.585 20.203

Der Kontokorrentkredit wurde unbefristet zur Verfügung gestellt.

Für das Geschäftsjahr 2009 ergab sich folgendes Bild:

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TEUR Täglich fällig Bis 6 Monate 7 bis 12 Monate Über 1 Jahr Summe
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Banken 4.240 17 17 100 4.374
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.395 0 0 3.800 6.195
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 501 2.841 0 0 3.342
Sonstige Verbindlichkeiten 672 1.095 0 0 1.767
7.808 3.953 17 3.900 15.678

Kapitalsteuerung

Primäres Ziel der Kapitalsteuerung der Brilliant AG ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden.

Unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen steuert der Konzern seine Kapitalstruktur und nimmt notwendige Anpassungen vor. Zur Aufrechterhaltung bzw. Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner anpassen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2010 bzw. 31. Dezember 2009 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

Der Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe eines Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Der definierte Verschuldungsgrad soll zwischen 50 % und 70 % liegen.

Der Nettoverschuldungsgrad zum Jahresende stellt sich wie folgt dar:

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TEUR 31.12.2010 31.12.2009
Schulden (i) 20.240 15.718
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1.642 -1.815
Nettoschulden 18.598 13.903
Eigenkapital (ii) 11.412 10.659
Eigenkapital und Finanzschulden 30.010 24.562
Verschuldungsgrad 62 % 57 %

(i) Die Schulden sind definiert als lang- und kurzfristige Positionen aus Darlehen, Lieferungen und Leistungen, Ertragsteuern und Sonstige Verbindlichkeiten.

(ii) Das Eigenkapital umfasst das gesamte Kapital und die Rücklagen des Konzerns.

42. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

In der Konzernbilanz ergeben sich zum Bilanzstichtag zwischen den Buchwerten und den beizulegenden Zeitwerten keine Abweichungen.

43. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Brilliant-Konzerns von besonderer Bedeutung waren, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

44. Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9

HGB

Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar belief sich für die Abschlussprüfung (Einzel- und Konzernabschluss) auf TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 65), für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen auf TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 5) und für Steuerberatungsleistungen auf TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 5) sowie für sonstige Leistungen auf TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 34).

45. Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6a

HGB

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen TEUR 243 (Vorjahr: TEUR 243). Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf TEUR 52 (Vorjahr: TEUR 54).

46. Vorschüsse und Kredite an Vorstand und Aufsichtsrat gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kredite oder Vorschüsse zugunsten des o. g. Personenkreises.

47. Anteilsbesitz von Geschäftsführungs- und Aufsichtsorganen gem. Ziffer 6.6 „Deutscher Corporate Governance Kodex“

Die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Brilliant AG hielten zum 31. Dezember 2010 keine Aktien der Brilliant AG.

48. Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme gem. Ziffer 7.1.3 „Deutscher Corporate Governance Kodex“

Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme existierten im Jahr 2010 im Brilliant-Konzern nicht.

49. Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 313 Abs. 1 Nr. 4 HGB

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Gesellschaft Sitz Konzernanteil

%
Eigenkapital 31.12.2010

TEUR
Ergebnis 2010

TEUR
1. Brilliant Iberica S.L Barcelona/Spanien 100,0 244 -20
2. Brilliant Nederland B.V. Laren/Niederlande 100,0 -271 76
3. BRE-Light GmbH Gnarrenburg/Deutschland 100,0 36 -1
4. Brilliant Lighting (Asia) Ltd. Hong Kong/China 100,0 529 91
5. Brilliant Norge AS Nøtterøy/Norwegen 100,0 -205 -23
6. OOO Brilliant RUS Moskau/Russland 100,0 -459 -157
7. Brilliant Aydınlatma İth.İhr.&Tic.Ltd.Sti Istanbul/Türkei 100,0 -311 -115
8. Lights to go Leuchten-Discount GmbH Gnarrenburg/Deutschland 100,0 -39 -6

50. Angaben über eigene Aktien gem. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Im Berichtszeitraum und im Vorjahr wurden von der Brilliant AG keine eigenen Aktien gehalten oder erworben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

51. Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen

Der Konzern hat für Kraftfahrzeuge Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine Laufzeit von 3 Jahren und enthalten zum Teil Verlängerungsoptionen bzw. Preisanpassungsklauseln.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:

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TEUR 31.12.2010 31.12.2009
Innerhalb eines Jahres 119 116
Zwischen einem und fünf Jahren 89 136
208 252

Im Periodenergebnis sind geleistete Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 151 (Vorjahr: TEUR 193) enthalten.

52. Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie im Vorjahr bestanden keine Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen.

Organe der Brilliant AG

Mitglieder des Aufsichtsrates

Dr. Matthias Boehme, Vorsitzender

Partner der Sozietät Büsing, Müffelmann & Theye

Rechtsanwälte in Partnerschaft

Bremen

- keine weiteren Mandate -

Meyer Maslo, stellvertretender Vorsitzender

Director The National Lighting Company Ltd.

London/Großbritannien

- keine weiteren Mandate -

David Marriott

Director Marriott Securities

London/Großbritannien

- keine weiteren Mandate -

bis 30.8.2010

Irwin Leo Weiler

Director Oakriver Limited

London, Großbritannien

- keine weiteren Mandate -

seit 30.8.2010

Guy Mulally

selbstständiger Unternehmensberater

Paris/Frankreich

- keine weiteren Mandate -

Als Arbeitnehmervertreter

Renate Thobaben

Angestellte

Gnarrenburg

bis 30.8.2010

Adrianus Schijven

Angestellter

Gnarrenburg

seit 30.8.2010

Thomas Stift

Angestellter

Bevern

Mitglieder des Vorstandes

Thorsten A. Spengler, Vorsitzender

Mit Zuständigkeit für Vertrieb, Finanzen,

Produktmanagement und Design

Pfäffikon/Schweiz

Trevor Hodder

Managing Director Poole Lighting Limited

Mit Zuständigkeit für Einkauf und Logistik

Poole/Dorset/Großbritannien

Gnarrenburg, 24. März 2011

Der Vorstand

gez. Thorsten A. Spengler

gez. Trevor Hodder

Bilanzeid

Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 315 Abs. 1 HGB

„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und innerhalb des Konzernlageberichtes der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“

Gnarrenburg, den 24. März 2011

Der Vorstand

gez. Thorsten A. Spengler

gez. Trevor Hodder

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Brilliant AG, Gnarrenburg, aufgestellten Konzernabschluss ‑ bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapital-veränderungsrechnung und Konzernanhang ‑ und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, den 18. April 2011

**Gräwe & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Heuer, Wirtschaftsprüfer

Heilemann, Wirtschaftsprüfer

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