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Blue Cap AG

Interim / Quarterly Report Sep 30, 2015

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Interim / Quarterly Report

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Investments in Nischenunternehmen Halbjahresbericht 2015

Inhalt

  • | Konzernlagebericht für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2015
  • | Konzernbilanz für den Zeitraum zum 30. Juni 2015
  • | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2015
  • | Konzernanhang für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2015
  • | Entwicklung des Konzernanlagevermögens für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2015
  • | Konzernkapitalflussrechnung für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2015
  • | Konzerneigenkapitalspiegel für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2015

Konzernlagebericht

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

A Grundlagen

Geschäftsmodell Die Blue Cap AG (ISIN: DE000A0JM2M1) ist eine kapitalmarktorientierte Industrieholding mit Sitz in München. Seit 2006 investiert die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap) in mittelständische, technologiegetriebene Nischenunternehmen, die sich in Umbruchsituationen, Finanzengpässen oder einer ungelösten Nachfolgethematik befinden. Hierbei kann das Management auf seine langjährige Erfahrung im Bereich der mittelständischen Unternehmen zurückgreifen. Neue Investments werden unter anderem aus einem Netzwerk von Banken, Finanzdienstleistern, Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern akquiriert. Die Zielunternehmen bewegen sich in der Regel hierbei in einer Größenordnung zwischen 5 und 50 Mio. Euro Umsatz. Die Investitionsidee besteht darin ungenutzte Potenziale kurz- bis mittelfristig zu realisieren und somit eine langfristige Wertentwicklung der jeweiligen Tochtergesellschaft sicherzustellen. Blue Cap tritt dabei als operativer Partner der Unternehmen auf. Dabei ist es dem Management von Blue Cap wichtig die Identität der ehemals gründergeführten Unternehmen zu bewahren. Beim Einstieg in ein Unternehmen werden Wertschöpfungspotenziale identifiziert und Verbesserungs- und Kosteneinsparungspotenziale erschlossen. Das Team der Blue Cap trägt aktiv dazu bei die gesetzten Ziele zu realisieren und unterstützt das Management vor Ort. Alle Tochtergesellschaften agieren selbstständig und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstoff, Maschinenbau, Medizintechnik sowie Messund Prüfsysteme.

Ziel und Strategie Die Blue Cap AG hat sich zum Ziel gesetzt die Gesellschaft langfristig zu einer Holding von unabhängig geführten Industrieunternehmen auszubauen und somit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Die Blue Cap ist dabei nicht exitgetrieben. Entsprechende Anfragen werden jedoch fallweise geprüft. Die Strategie ist auf das langfristige Wachstum und die konsequente Weiterentwicklung zur nachhaltigen Erzielung von Erträgen ausgerichtet. Um dies zu ermöglichen erfolgt weiterhin ein organischer als auch anorganischer Ausbau des Portfolios.

Steuerungskonzept Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Gespräche zwischen dem Vorstand und der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften bzw. der zweiten Führungsebene. Darüber hinaus wird der Vorstand auch proaktiv von den Verantwortlichen über wesentliche Vorgänge informiert.

Unterstützt werden der Vorstand und das Management vor Ort durch das vom Beteiligungscontrolling auf Einzel- und Konzernebene zur Verfügung gestellte monatliche Reporting mit dem Ziel notwendigen Korrekturbedarf frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Berücksichtigt werden im Report auch Kennzahlen zu Auftragseingängen und -beständen, operativen Risiken, Liquidität etc.

Soweit sich Unternehmen in Reorganisation befinden oder wesentliche Ereignisse stattfinden erfolgt eine fallweise Berichterstattung ebenfalls bis hin zum Vorstand des Konzerns. In diesen Fällen, wie zum Beispiel bei wichtigen Auftragsvergaben, strategischen Investitionen oder wesentlichen Finanzierungen, unterrichten die Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften die Konzernholding, unabhängig davon, welche satzungsgemäßen oder gesellschaftsrechtlichen Regelungen bestehen.

Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es dem Umfang und die Ausrichtung des Beteiligungsportfolios sowie dessen Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.

F orschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Unternehmen, ausgerichtet an deren individuellem Produktspektrum und Wachstumsziel. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt werden. Dies erfolgt beispielsweise im Klebstoffbereich durch neue Rohstoffe und Anwendungen bzw. die Entwicklung von kundenindividuellen Lösungen, im Maschinenbau durch neue Baukonzepte, Steuerungstechniken sowie der Entwicklung von Umbaupaketen und im Medizinbereich durch neue Technologien.

B Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 1,2 Das Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich im laufenden Jahr mit gemäßigtem Tempo fort. Nach einem schwachen Jahresbeginn hat sich die weltweite Industrieproduktion zwar stabilisiert, aber bis einschließlich Mai noch nicht wieder an Fahrt aufgenommen. Dabei können die Schwellenländer an ihren bisherigen Wachstumspfad nahezu anknüpfen, die Industrieproduktion in den entwickelten Volkswirtschaften schwächte sich dagegen zuletzt etwas ab. In den Vereinigten Staaten und in Großbritannien hat das Wachstum zuletzt etwas eingebüßt; in der Eurozone und in Japan scheint sich dagegen die moderate konjunkturelle Erholung fortzusetzen. Niedrige Ölpreise und die weltweit akkommodierende Geldpolitik sorgen nach wie vor für Impulse in der Weltwirtschaft.

Die Konjunktur in Deutschland ist im Sommer 2015 weiterhin solide aufwärtsgerichtet und die deutsche Wirtschaft befindet sich trotz unruhigen Fahrwassers auf Kurs. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal zunehmen. Das Wachstum wird im dritten Quartal damit wohl noch einmal gefestigt ausfallen, aber durch eine insgesamt zu erwartende schwächere Weltkonjunktur, die angespannte Lage im Euroraum und die Sorgen um die chinesische Wirtschaft könnte die deutsche Wirtschaft etwas an Schwung verlieren.

Weiterhin stabil präsentiert sich der Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Anzahl der Erwerbstätigen im Juni saisonbereinigt um 10.000 Personen. Gegenüber dem Vorjahr stieg ihre Zahl etwa auf 43,0 Millionen Personen im Inland. Die Arbeitslosenquote in Deutschland betrug Ende August 6,4 % (Vj. 6,7 %).

Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld 3 Der mittelfristige Aufwärtstrend des Geschäftsklimas auf dem deutschen Beteiligungsmarkt stabilisiert sich. Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers stieg im zweiten Quartal um 7,6 Zähler auf 57,8 Saldenpunkte. Der Indikator für Geschäftserwartungen

1 Vgl. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) vom 12. August 2015: "Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im August 2015""

2 Vgl. Statista (de.statista.com)

3 Vgl. KfW, Pressemitteilung vom 28. August 2015: "Geschäftsklima auf dem Beteiligungsmarkt stabilisiert sich".

klettert um 10,5 Zähler auf 54,5 Saldenpunkte und spiegelt somit die deutlich optimistischen Geschäftserwartungen wieder und zeigt sich somit deutlich optimistischer.

"Das Fundraisingklima im Frühphasensegment verändert sich trotz neuer Angebote zum Schlechteren. Der Blick in Richtung Gesetzgeber sorgt derzeit für Unsicherheit. Das verstellt den Blick auf einen Venture Capital Markt im Aufbruch mit erfreulich positiven Nachrichten seit Monaten", so Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Die Investitionsbereitschaft der Beteiligungskapitalgeber ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nach wie vor gegeben.

BVK-Geschäftsführerin Ulrike Hinrichs ergänzt: "Die Beteiligungsgesellschaften zeigen sich derzeit insgesamt investitionsfreudig. Aber gerade in der Frühphase bleibt das Fundraising die Achillesferse. Die Einschätzung der Investoren hierzu spiegelt große Verunsicherung wider. Die jüngste Rückkehr der KfW in die Finanzierung von Venture Capital-Fonds ist ein erster richtiger und wichtiger Schritt zur Verbesserung der Fundraising-Situation. Aber die Branche wartet weiterhin ungeduldig auf den großen gesetzlichen Wurf der Bundesregierung, die Umsetzung des im Koalitionsvertrag angekündigten Venture Capital-Gesetzes mit dem Ziel international wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen."

Die Blue Cap verfolgt seit Gründung eine sehr individuell ausgerichtete Investitions-/Beteiligungsstrategie und ist nur in einem sehr kleinen Bereich des gesamten Privat-Equity-Marktes tätig. Es ist deshalb schwierig, aus den allgemeinen Marktentwicklungen Folgen oder Möglichkeiten für die Blue Cap abzuleiten.

Geschäftsverlauf Die Blue Cap-Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsbereichen Klebstofftechnik, Druckverarbeitung, Medizintechnik, Bearbeitung von Industrieschäumen, sowie im Bereich Mess- und Prüfsysteme mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern vertreten.

Der Bereich Klebstofftechnik umfasst die Sparten Klebstoffe, Beschichtungen und Klebstoffauftragesysteme. Das Marktumfeld im Bereich Klebstoff kann im ersten Halbjahr 2015 als rezessiv für die graphische Industrie und neutral im Markt der Verpackung, Möbel- und Holzverarbeitung bezeichnet werden. Mit den in 2014 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen zur Kostendegression sowie zur Steigerung der Produktivität wird versucht, den uneinheitlichen Entwicklungen auf den Abnehmermärkten gegenzusteuern. Die aus der Übernahme von Wetzel vorgesehenen Restrukturierungsmaßnahmen sind abgeschlossen. Negative Abweichungen gab es z.B. beim Rußlandgeschäft, das im ersten Halbjahr 2015 aufgrund der politischen Einflüsse stark rückläufig war. Positiv hervorzuheben sind die für die graphische Industrie entwickelte technische Innovation Planamelt sowie die neuen PUR-Klebstoffe für die Küchen- und Möbelherstellung. Die Auftragsentwicklung ist grundsätzlich positiv und liegt leicht über Plan. Der Umzug der Dispersionsfertigung wurde wie geplant zur Jahresmitte abgeschlossen; die dadurch wieder frei werdenden Kapazitäten können nun wieder voll der Weiterentwicklung der Dispersionen verwendet werden. Im Bereich der graphischen Industrie liegt der Schwerpunkt in der Optimierung des Portfolios für den Digitaldruck. Für den Bereich Verpackung konnten die Hauptprodukte qualitativ weiter optimiert werden, so dass wichtige Großkunden gewonnen werden konnten. Im Bereich Holz schreitet die Modernisierung der Produktpalette weiter voran. Für das zweite Halbjahr wird mit einer leichten Eintrübung des Marktumfeldes gerechnet. Gründe sind eine allgemein schwächere Konjunktur, schnell fortschreitender Strukturwandel in der graphischen Industrie und starker Wettbewerb in Europa, der zu einem entsprechenden Preisdruck führt. Bei den Rohstoffen kehrt sich die moderate Erholung im ersten Halbjahr um und wird zu leichten Kostensteigerungen im zweiten Halbjahr führen.

In der Sparte Beschichtungen führte ein sehr dynamisches Frühjahr zu einem Umsatzsprung bei den Klebepads für die Gebäude-Brandmelder-Verklebung und bei den KFZ-Transportschutzhauben. Der Auftragseingang konnte in den ersten 6 Monaten 2015 gegenüber demselben Vorjahreszeitraum um 17 % gesteigert werden. Diese Dynamik lässt im zweiten Halbjahr erfahrungsgemäß nach. Schwerpunkte in der Forschung und Entwicklung ist u. a. die Entwicklung des Lackklebebandes für die KFZ-Schutzhauben. Weiterer Entwicklungsschwerpunkt ist das sog. Membran-Klebeband, das den großen Markt der Dachmembranfolien (z.B. Passiv-Hausbau) bedienen wird. Für Flugzeuge wird die Einführung des flammhemmenden Teppichklebebandes mit Hochdruck vorangetrieben. Außerdem laufen viele Versuchsbeschichtungen mit dem neu investierten Mehrschicht-Auftragswerk. Der geplante Jahresumsatz und das Planergebnis werden nach aktuellem Stand erreicht.

Die Sparte Klebstoffauftragesysteme verzeichnet analog zum Vorjahr eine sehr positive Auftragsentwicklung zu Jahresbeginn. Dies führt dazu, dass die Umsatzerwartungen im ersten Halbjahr leicht übertroffen werden konnten. Besonders erfreulich ist hierbei ein Großauftrag, der zum Austausch von Wettbewerbssystemen führte und somit die Marktposition weiter stärkte. Mit den im Vorjahr neu eingeführten Produkten Cold- und Hotjet konnten außerhalb der graphischen Industrie erste Aufträge gewonnen werden, welche in 2016 zu nennenswerten Umsätzen führen werden.

Auch im Markt des Digitaldrucks wurde ein Projekt mit einem namhaften Kunden durchgeführt. Für die zweite Jahreshälfte ist, trotz des nach wie vor schwierigen, durch Investitionszurückhaltungen geprägten Marktumfeldes, von einem planmäßigen Geschäftsverlauf auszugehen.

Im Bereich der Druckverarbeitung führen tendenziell rückläufige Auflagenzahlen im Druckmarkt zu einer Verschiebung von Druckvolumen aus dem Tiefdruck hin zum Rollenakzidenzdruck. In diesem Marktsegment ist man mit Automatisierungslösungen in der Weiterverarbeitung führend tätig. Der Gesamtmarkt für Rollendruckmaschinen lag im ersten Halbjahr 2015, wie auch 2014 auf niedrigem Niveau. Die Umsätze in diesem Geschäftsfeld lagen rund 11 % unter Vorjahresniveau, welches die weiterhin vorhandene Investitionszurückhaltung wiederspiegelt. Aufgrund dieser strukturellen Änderungen im Druckmarkt, der daraus resultierenden Notwendigkeit der Kostensenkung sowie der Kompetenzverlagerung von Mechanik zu modernen Steuerungstechnik sowie zur Optimierung von Produktionskapazitäten wird der Standort Leisnig geschlossen und die Kompetenz am Firmensitz in Geretsried-Gelting gebündelt. Im Zusammenhang mit der Schließung des Werkes in Leisnig sind im ersten Halbjahr 2015 außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 407 angefallen. Mit der Neuorganisation wird die Anzahl der Mitarbeiter auf 66 Personen sinken (zzgl. 8 Auszubildende). Die vorherrschende Investitionszurückhaltung wird auch im zweiten Halbjahr 2015 anhalten, wobei eine Tendenz zu vermehrten Neumaschinengeschäften für das Jahr 2016 auszumachen ist. Im Mai 2016 findet die weltgrößte Messe der Druck- und Papierindustrie in Düsseldorf statt, auf welcher sich die Gämmerler GmbH im Bereich Druckweiterverarbeitung und Verpackungstechnik präsentieren wird. Die dazu notwendigen Entwicklungen werden im zweiten Halbjahr 2015 mit Nachdruck vorangetrieben.

Im Bereich Medizintechnik konnte der Umsatz im ersten Halbjahr deutlich gesteigert werden. Dies ist im Wesentlichen auf die Umsätze der em-tec GmbH Werner Heinze (TEUR 2.568), welche im September 2014 erstmalig in den Konzernabschluss miteinbezogen wurde, zurückzuführen. Bei der em-tec GmbH Werner Heinze

standen im ersten Halbjahr die Produktoptimierungen und der Ausbau der fachlichen Qualifikationen im Bereich F&E im Fokus; das Entwicklerteam wurde um zwei erfahrene Softwareentwickler und einen Systemingenieur erweitert. Der Wegfall eines wichtigen Kunden im Entwicklungsbereich führte im ersten Halbjahr zu einer geringfügigen Planabweichung. Im zweiten Halbjahr steht die Freigabe eines Produktes für die Shuntflussund Rezirkulationsmessung zum Einsatz im Dialysebereich auf der Agenda. Des Weiteren werden die vertrieblichen Aktivitäten forciert. So sind u. a. Messeauftritte auf der Biotechnica in Hannover, der IBC Life Sciences in Boston und der Compamend in Düsseldorf geplant. Im ersten Halbjahr liegt der Gesamtumsatz der Wisap Medical Technology GmbH, Brunnthal/Hofolding, unter den Erwartungen. Das spiegelt aber keinen generellen Umsatzeinbruch wieder, sondern ist nach Ländern differenziert zu betrachten. Der Absatz in Europa mit Bestandskunden stagniert oder zeigt ein leichtes Wachstum. Im ersten Halbjahr 2015 lag in Folge des Wechsels von einen privaten Leithändler hin zu einem Wechsel zu einem halbstaatlichen Importunternehmen Umsatz und Auftragseingang in China unter Plan. Für das zweite Halbjahr konnte bereits ein deutlicher Auftragseingang aus China verbucht werden. In den afrikanischen Absatzländern ist ein deutliches Wachstum zu verzeichnen, welches insbesondere auf das gesteigerte Interesse an der Produktsparte zur Gebärmutterkrebsvorsorge zurückzuführen ist. Hier konnten die Vorjahresumsätze bereits zum Halbjahr übertroffen werden. Im Bereich der Gebärmutterkrebsvorsorge wird sich derzeit gemeinsam mit einer amerikanischen NPO für eine staatliche Förderung durch die Gesundheitsbehörde in den USA beworben, die die Weiterentwicklung und klinische Prüfung eines Behandlungssystems speziell für Dritte-Welt-Länder finanzieren soll Für das zweite Halbjahr 2015 wird erwartet, dass sich die Lage in China normalisiert und der Absatz insbesondere in Afrika steigt. Die INHECO Industrial Heating and Cooling GmbH, Martinsried, konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 17 %

verbuchen, mit Zuwächsen in fast allen Produktbereichen, insbesondere aber für die sogenannte. Next Generation Sequencing Lösungen. Diese Umsätze werden nicht im konsolidierten Konzernergebnis ausgewiesen, da es sich um ein assoziiertes Unternehmen handelt. Damit konnten die Planungsvorgaben für das erste Halbjahr leicht übertroffen werden. Das EBIT profitierte überproportional stark vom Umsatzanstieg, das Nettoergebnis konnte entsprechend stark verbessert werden. Die in den Vorjahren entwickelten neuen Produkte entwickeln sich zu den primären Wachstumstreibern. Für das zweite Halbjahr 2015 wird ebenfalls eine planungsgemäße Geschäftsentwicklung erwartet, unter Beibehaltung der Wachstumsrate des ersten Halbjahres. Der Fokus wird verstärkt auf die strukturelle Erweiterung der Fertigungskapazität liegen, um die geplanten zweistelligen Wachstumsraten ab 2016 auch realisieren zu können.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2015 gewinnt die Weiterverarbeitung und Beschichtung der meist extrudierten Schaumplatten im Bereich der Bearbeitung von Industrieschäumen an Bedeutung. Die Kompetenz der SMB-DAVID finishing lines GmbH, Geretsried-Gelting, in diesem Bereich wird zunehmend nachgefragt und in intelligenten und vollautomatisierten Anlagen umgesetzt. Nicht zuletzt dadurch konnte ein Großauftrag eines namhaften Herstellers von Industrieschaumplatten für eine vollautomatisierte Nachbearbeitungslinie für Industrieschäume gewonnen werden. Ermöglicht wird dieser Erfolg vor allem durch die konsequente Weiterentwicklung der Geschäftsfelder, sowohl hinsichtlich der Materialien als auch der Anwendungen. Neben XPS-Dämmplatten können nun auch Polyurethan, Mineralwolle und Holzwerkstoffe verarbeitet werden. So wurde im ersten Halbjahr 2015 eine Anlage zur Bearbeitung von Holzwerkstoff-Verbundplatten nach Frankreich geliefert und erfolgreich in Betrieb genommen. Im Bereich Verklebungstechnologie werden diese neuen Konzepte zusammen mit der Planatol Wetzel GmbH und Planatol Systems GmbH entwickelt. Je nach Anwendung kommen unterschiedliche Deckschichten (z.B. Holzwerkstoffplatten, Kunststofffolien/-platten, Bleche, Mineralstoffplatten) zum Einsatz. Längst werden Platten nicht mehr nur als Isolier- und Dämmstoffe eingesetzt, sondern auch als Trägermaterialien. Die Oberflächenbeschaffenheit stellt verstärkte Anforderungen an die Bearbeitung. Die SMB-DAVID finishing lines GmbH hat seine Bearbeitungsanlagen auf die Anforderungen abgestellt und wird zunehmend zum Kompetenzträger und Technologiepartner für seine Kunden. Im zweiten Halbjahr erwartet die SMB-David weitere Aufträge im Bereich Polyurethan-Dämmplatten und Holzwerkstoff-Verbundplatten und wird somit den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter fortsetzen.

Im Bereich der Mess- und Prüfsysteme verlief das erste Halbjahr 2015 mit einem Umsatz von TEUR 1.201 unter den Erwartungen. Hauptsächlich fehlender Auftragseingang aufgrund eines schwierigen Marktumfeldes und kundenseitige Verschiebungen von geplanten Investitionen sind hierfür ursächlich. Der Fokus wurde auf verstärkte Vertriebs- und Marketingaktivitäten gelegt. So wurde die erstmalige Teilnahme an der METEC 2015 (Internationale Metallurige-Fachmesse mit Kongressen) in Düsseldorf insofern zu einem Erfolg, als dass über 100 konkrete Interessenten gewonnen wurden und sich die Akquisitions-Pipeline für 2016 und danach inzwischen auf ein Angebotsvolumen von über 16 Mio. EUR summiert. Des Weiteren wurde die internationale Präsenz im Markt durch Partnerschaften mit einem japanischen, einem polnischen und einem italienischen Partner intensiviert.

Ertragslage Der Konzernumsatz der Blue Cap-Unternehmensgruppe im ersten Halbjahr 2015 stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 um TEUR 2.754 bzw. 7 % auf TEUR 40.047 an und verteilt sich wie folgt:

1 – 6/2015 1 – 6/2014
TEUR in % TEUR in %
Klebstoffe 27.578 68,9 27.739 74,4
Druckverarbeitung 6.801 17,0 7.649 20,5
Medizintechnik 3.543 8,8 1.233 3,3
Bearbeitung von
Industrieschäumen 918 2,3 534 1,4
Mess- und Prüfsysteme 1.201 3,0 0 0,0
Sonstige Dienstleistungen 6 0,0 138 0,4
40.047 100,00 37.293 100,0

Die Umsatzsteigerung gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 ist im Wesentlichen auf den Neuerwerb der beiden Gesellschaften, em-tec GmbH Werner Heize, und der nokra Optische Prüftechnik- und Automation GmbH (Mess- und Prüfsysteme) zurückzuführen. Beide Gesellschaften wurden in der zweiten Jahreshälfte 2014 erworben. Des Weiteren hat sich die Entwicklung im Bereich der Bearbeitung von Industrieschäumen positiv auf die Umsatzerlöse ausgewirkt.

In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 49 % bzw. TEUR 19.558 (i. Vz. 46 % bzw. TEUR 17.188).

Die Gesamtleistung des Konzerns lag im ersten Halbjahr 2015 bei TEUR 40.919 (i. Vz. TEUR 39.615). Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der oben genannten erstmaligen Berücksichtigung der em-tec GmbH Werner Heinze und der nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH. Die Materialeinsatzquote hat sich mit 47 % (i. Vz. 51 %) deutlich verbessert.

Der Konzern hat im ersten Halbjahr einen Rohertrag von TEUR 21.507 (i. Vz. TEUR 19.577) erzielt. Die Rohertragsquote beträgt 53 % (i. Vz. 49 %).

Die Personalaufwendungen im Konzern betragen TEUR 12.284 (i. Vz. TEUR 10.953) und entsprechen 30 % (i. Vz. 28 %) der Gesamtleistung. Dabei wurden die im Vergleichszeitraum erstmals Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 1.908 der em-tec GmbH Werner Heinze und nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH miteinbezogen.

Die übrigen Aufwendungen, die sich aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und den sonstigen Steuern zusammensetzen, entsprechen TEUR 6.162 (i. Vz. 6.425) und betragen somit 15 % der Gesamtleistung (i. Vz. 16 %).

Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2015 ein Betriebsergebnis 4 in Höhe von TEUR 1.890 (i. Vz. TEUR 1.497) erzielt, dies entspricht 5 % (i. Vz. 4 %) der Gesamtleistung.

Das (negative) Finanzierungsergebnis hat sich u. a. gegenüber dem Vorjahr aufgrund der getätigten Neuakquisitionen und den damit zusammenhängenden Finanzierungen um TEUR 62 leicht auf TEUR 530 erhöht; wie in den Vorjahren ist dieses Ergebnis im Wesentlichen durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie durchgeführten Akquisitionen und Investitionen in den Vorjahren belastet.

Durch die Schließung des Standortes Leisnig und Verlagerung von Tätigkeiten zum Firmensitz der Gämmerler GmbH nach Geretsried Gelting sind außerordentliche Aufwendungen von TEUR 407 entstanden (i. Vz. TEUR 0).

Im ersten Halbjahr 2015 konnte der Konzern ein Unternehmensergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 831 (i. Vz. TEUR 571) erzielen. Das EBIT5 (bereinigt um außerordentliche Aufwendungen) beläuft sich auf TEUR 1.890 (Vj. TEUR 1.453); das EBITDA6 (bereinigt um außerordentliche Aufwendungen) beträgt TEUR 3.061 (Vj. TEUR 2.155).

Finanz- und Vermögenslage Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 580 und die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 801 haben zusammen mit den Mittelabflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 1.795 (Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten TEUR 1.378, gezahlten Zinsen TEUR 540, gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter TEUR 30) zu einer zahlungswirksamen Abnahme des Finanzmittelbestandes in Höhe von TEUR 3.176 geführt. Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Erhöhung des Finanzmittelbestandes in Höhe von TEUR 2 errechnet sich per 30. Juni 2015 ein negativer Finanzmittelbestand in Höhe von TEUR 10.756.

Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Stichtag per 30. Juni 2015 TEUR 59.242 (i. Vj. TEUR 56.406) und besteht in Höhe von TEUR 29.477 (i. Vj. TEUR 29.615) bzw. 50 % (i. Vj. 53 %) aus langfristigem Vermögen. Der Anteil der Vorräte abzüglich erhaltener Anzahlungen (TEUR 13.102; i. Vj. TEUR 10.918) beläuft sich auf 22,1 % (i. Vj. 19,4 %), der Anteil der flüssigen Mittel (TEUR 3.918; i. Vj. TEUR 4,795) auf 6,6 % (i. Vj. 8,5 %).

Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 17.005; i. Vj. TEUR 15.963) am Gesamtkapital ist auf 28,7 % (i. Vj. 28,3 %) angewachsen. Die längerfristigen Schuldposten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 13.875 (i. Vj. TEUR 15.559) und betragen 23,4 % (i. Vj. 27,6 %) der Bilanzsumme.

Das Working Capital beträgt zum Stichtag TEUR 1.403 (i. Vj. TEUR 1.908).

4 Im Betriebsergebnis sind die sonstigen Steuern berücksichtigt.

5 Earnings before interests and taxes

6 Earnings before interest taxes, depreciation and amortization

P ersonal Im ersten Halbjahr 2015 waren im Konzern durchschnittlich 436 (i. Vj. 400) Mitarbeiter und 26 (i. Vj. 25) Auszubildende beschäftigt. Die Blue Cap AG, München, legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen versucht, hochqualifiziertes, junges Fachpersonal rechtzeitig in den Mitarbeiterstamm zu integrieren.

C Nachtragsbericht

Wie bereits in der Presse veröffentlicht wurde für die im Bereich der Klebstoffe tätige Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, die Entscheidung getroffen den Standort nach Bad Tölz zu verlagern. Ausschlaggebend hierfür ist, dass die gegenwärtigen Produktionsstätten in Waakirchen nicht mehr ausreichen, um das Wachstum in den nächsten Jahren abzusichern. Konkrete Planungen, auch über den Zeitpunkt der Verlagerung, befinden sich derzeit noch in der Erstellung.

Darüber hinaus haben sich nach Ende des Geschäftsjahres keine wesentlichen Vorfälle ergeben.

D Risiken und Chancen und Prognosebericht

Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.

Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanzund Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.

Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die innen- und außenpolitische Ausrichtung Deutschlands in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.

Finanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus einem Geflecht aus Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen,

das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.

Die restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau führen zu einem Anstieg der Finanzierungskosten, ein steigendes Zinsniveau kann sich negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Beteiligungsunternehmen auswirken.

Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, die Bestände an Vorräten und Waren sowie die Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über laufende und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien verschiedener Banken. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.

Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Einzelrisiken in Projektgeschäften durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung oder entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Beteiligungsunternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt- bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und Geldeingänge vermittelt. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Unternehmensbezogene Risiken und Chancen Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen- und Risiko-Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Reorganisationsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Nachfrage, die wiederum im Konsumgüter- und Investitionsgütersegment unterschiedlich ausfällt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Konsolidierung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten, wie in der Klebstoffbranche allgemein oder in der Medizintechnik, werden bestmöglich integriert.

Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und unsere Herstellungskosten beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.

In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei. Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich teilweise in einem unterschiedlichen Stand der Unternehmensentwicklung. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen, sowie langfristige Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.

Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Im Konzernabschluss der Blue Cap AG sind, aufgrund der begründeten positiven Annahme, dass für die Blue Cap-Unternehmensgruppe hieraus keine Aufwendungen entstehen, keine Rückstellungen gebildet worden.

Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT-Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt und räumlich ausgelagert, daneben wurden interne IT-Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap-Unternehmensgruppe insbesondere die ERP-Systeme vereinheitlicht. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.

Risikomanagement Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess in der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.

Auf Basis eines konzerninternen Controlling-Systems, wie z.B. eines monatlichen Reportings, werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen.

Erfasst werden durch das interne Reporting System das Forderungsmanagement, Schadensfälle sowie Versicherungsleistungen, die Überwachung von Garantiefällen, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.

Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Beteiligungsunternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.

Prognosebericht Neben einer permanenten, auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Tochtergesellschaften prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Dabei erfolgt keine ausschließliche Fokussierung auf die bisher vertretenen Branchen.

Obwohl Blue Cap sich als Industrieholding versteht und nicht exitgetrieben, sondern auf ein langfristiges Wachstum ausgelegt ist, werden Kaufanfragen geprüft und Verkäufe nicht ausgeschlossen. Somit wird organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells ein weiterer Wachstumskurs verfolgt.

Für das Geschäftsjahr 2015 können bei der derzeitigen Konzernstruktur Umsatzerlöse zwischen 85 und 90 Mio. EUR und ein deutlich positiver Jahresüberschuss erwartet werden. Bei stabiler konjunktureller Entwicklung auf den für die derzeitigen Konzerngeschäftsbereiche relevanten in- und ausländischen Absatzmärkten ist auch für das Geschäftsjahr 2016 mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. Veränderungen in der Konzernstruktur können sich durch Zu- und Abgänge ergeben und ggf. das Ergebnis in 2015 bzw. 2016 beeinflussen. Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der weltweit unsicheren zukünftigen konjunkturellen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen.

Die Organisationsstruktur des Mutterunternehmens wird weiterhin fortlaufend auf die Belange des Geschäftsmodells abgestimmt werden. Für die Betreuung der sich in Restrukturierung befindlichen Unternehmen, das Controlling und Reporting, aber auch für M&A Tätigkeiten bedarf es zukünftig einer Anpassung der Personalstruktur. Insbesondere bei Neuakquisitionen ist verstärkt Managementleistung gefordert, um die Restrukturierungen zeitnah und wirkungsvoll umzusetzen. Neben der Stellung von Managementleistungen an die Tochtergesellschaften und der Betreuung des Kapitalmarktes bleibt die Finanzierung der Konzernunternehmen eine der Hauptaufgaben der Holding.

München, September 2015 Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG 15

16 Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzernbilanz

Konzernbilanz zum 30. Juni 2015

AKTIVA

30.06.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte 5.523.397,02 5.942
2. Geschäfts- oder Firmenwert 357.026,00 418
3. Geleistete Anzahlungen 168.283,10 6.048.706,12 160
6.520
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 17.421.375,30 17.254
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.758.990,33 2.865
3. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 1.375.460,84 1.329
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau 466.354,66 395
22.022.181,13 21.843
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 73.189,34 57
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.261.638,94 1.123
4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 49.818,89 50
5. Beteiligungen 1.456,93 1
1.386.104,10 29.456.991,35 1.231
29.594
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.583.129,42 5.117
2. Unfertige Erzeugnisse 2.054.738,44 2.333
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 5.603.177,27 4.759
4. Geleistete Anzahlungen 183.292,14 60
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 1.322.404,15 – 1.351
13.101.933,12 10.918
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.185.003,65 8.460
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 210.537,67 200
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 0,00 34
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 1,00 0
5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.021.111,55 2.221
12.416.653,87 10.915
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.918.175,56 4.795
29.436.762,55 26.628
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 348.082,35 184
59.241.836,25 56.406

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzernbilanz 17

PASSIVA

EUR EUR 30.06.2015
EUR
31.12.2014
TEUR
A. eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
1.
2.
Gezeichnetes Kapital
Rechnerischer Wert eigener Anteile
3.620.000,00
– 80.000,00
3.620
– 100
3.540.000,00 3.520
II. Kapitalrücklage 4.040.295,02 3.908
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
1.789.361,01 1.789
IV. Eigenkapitaldifferenz
aus der Währungsumrechnung 146.122,12 63
V. Konzernbilanzgewinn 5.915.551,04 5.340
VI. Ausgleichsposten für Anteile
anderer Gesellschafter 1.573.969,68 1.343
17.005.298,87 15.963
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 1.528.407,00 1.528
2. Steuerrückstellungen 1.319.690,70 941
3. Sonstige Rückstellungen 2.683.301,68 2.485
5.531.399,38 4.954
C. Verbin dlichkeiten
1.
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
30.166.851,95
3.823.609,87
28.743
3.013
3. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 4.503,59 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 2.276.446,75 2.632
36.271.412,16 34.388
D. Passive latente
Steuern
433.725,84 1.101
59.241.836,25 56.406

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

EUR EUR 1 – 6/2015
EUR
1 – 6/2014
TEUR
1. Umsatzerlöse 40.047.192,16 37.293
2. Erhöhung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen 224.149,53 1.772
3. Sonstige betriebliche Erträge 647.382,08 550
40.918.723,77 39.615
4. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe und für bezogene Waren – 18.643.550,96 – 19.510
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen – 768.290,96 – 529
– 19.411.841,92 – 20.039
5. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter
– 10.126.357,37 – 8.995
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung – 2.157.990,14 – 1.958
– 12.284.347,51 – 10.953
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 1.170.887,20 – 702
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 6.118.873,66 – 6.335
– 38.985.950,29 – 38.029
1.932.773,48 1.586
8. Erträge aus Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen
133.888,19 0
9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 27
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.972,49 18
143.860,68 45
11. Aufwendungen aus Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen – 13.916,15 – 71
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 540.152,62 – 485
– 554.068,77 – 556
– 410.208,09 – 512
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.522.565,39 1.074
14. Außerordentliche Aufwendungen – 406.887,53 0
15. Außerordentliches Ergebnis – 406.887,53 0
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 241.844,02 – 413
17. Sonstige Steuern – 42.726,08 – 90
– 284.570,10 – 503
18. Konzernjahresüberschuss 831.107,76 571
19. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter – 255.316,00 – 179
20. Konzerngewinn 575.791,76 392
21. Gewinnvortrag 5.339.759,28 4.126
22. Konzernbilanzgewinn 5.915.551,04 4.518

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG 19

20 Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzernanhang

Konzernanhang

für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

A Konzernrechnungslegungspflicht

Der Konzernzwischenabschluss der Blue Cap AG, München (kurz: Blue Cap AG, Gesellschaft oder Mutterunternehmen), ist wie im Vorjahr bzw. Vergleichszeitraum nach den geltenden handels- und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

B Abgrenzung des Konsolidierungskreises

In den Konzernzwischenabschluss der Blue Cap AG zum 30. Juni 2015 sind neben dem Zwischenabschluss des Mutterunternehmens die Zwischenabschlüsse von sechzehn Tochterunternehmen (zwölf inländische und vier ausländische) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Im ersten Halbjahr 2015 wurden sechs verbundene Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB und ein verbundenes Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert. Der Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzernanhang 21

Nr. Gesellschaft Sitz Beteiligungs
quote
in %
Beteiligt
über
Nr.
Grund der
Nichteinbeziehung
Mutterunternehmen
1. Blue Cap AG München
Direkte Beteiligungen
2. PLANATOL Holding GmbH Rohrdorf-Thansau 94,00 1.
3. SMB-David finishing lines GmbH Geretsried-Gelting 100,00 1.
4. SMB-David GmbH i.L. Herrsching 70,00 1. § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB
5. WISAP Medical Technology GmbH Brunnthal-Hofolding 100,00 1.
6. Blue Cap 05 GmbH München 100,00 1.
7. nokra Optische Prüftechnik
und Automation GmbH
Baesweiler 85,50 1.
Indirekte Beteiligungen
8. Planatol Wetzel GmbH
(vormals Wetzel GmbH, Herford) Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
9. Planatol Adhesive India Prt. Ltd. Pune, Indien 100,00 2. § 296 Abs. 2 HGB
10. Planatol Asset Management GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
11. PLANATOL Coating GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
12. PLANATOL France S.à.r.l. Bonneuil-sur-Marne
Frankreich
100,00 8.
13. PLANATOL MIDDLE EAST FZE Shariah, VEA 100,00 2. § 296 Abs. 2 HGB
14. PLANATOL-Società Italiana
Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l.
Mailand/Italien 67,33 8.
15. PLANATOL System GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
16. Biolink Gesellschaft für
Verbindungstechnologien mbH
Waakirchen 89,85 2.
17. Gämmerler GmbH Geretsried 100,00 2.
18. Gammerler (US) Corporation Mount Prospect /USA 100,00 17.
19. Gämmerler S.à.r.l. Athis-Mons/Frankreich 100,00 17.
20. em-tec GmbH Werner Heinze Finning 100,00 6.
21. Nokra Inc. St. Charles/ USA 85,50 7. § 296 Abs. 2 HGB
22. em-tec flow GmbH Finning 100,00 20. § 296 Abs. 2 HGB
23. WH Management, Inc Berkshire 100,00 21. § 296 Abs. 2 HGB
24. em-tec flow Technology, L.P. Berkshire 100,00 20./21. § 296 Abs. 2 HGB
Assoziierte Unternehmen
25. inheco Industrial Heating
and Cooling GmbH
Planegg 41,96 1.
26. Gämmerler Limited York /Großbritannien 50,00 17.

Die Tochterunternehmen Planatol Adhesive India Prt. Ltd., Pune/Indien, die PLANATOL MIDDLE EAST FZE, Shariah/VAE, die Nokra Inc., St. Charles/USA, die em-tec flow GmbH, Finning, die WH Management Inc., Berkshire/USA, sowie die em tec flow Technology L.P., Berkshire/USA, sind Vertriebsgesellschaften, die nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernzwischenabschluss einbezogen wurden.

Das Tochterunternehmen SMB-David GmbH i.L., Herrsching, bei dem Ende September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wird gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernzwischenabschluss einbezogen.

Die über Nr. 1 gehaltene Beteiligung in Höhe von 41,96 % der Anteile an der inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg, sowie die Gämmerler Limited, York/ Großbritannien, an dem über Nr. 17,50 % der Geschäftsanteile gehalten werden, werden wie in Vorjahren als assoziiertes Unternehmen in den Konzernzwischenabschluss einbezogen.

Hinsichtlich weiterer bestehender Beteiligungen macht die Gesellschaft bezüglich der Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB von dem Wahlrecht gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 Satz 3 HGB Gebrauch, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.

C Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB angewandt worden.

Dem Konzernzwischenabschluss liegen die Zwischenabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde. Bei sämtlichen in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Zwischenabschlusses mit dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2015.

Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der Erwerbsmethode (purchase method), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.

Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Soweit Teilkonzerne erworben wurden, erfolgt die Verrechnung mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Teilkonzerns. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernzwischenabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten.

Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernzwischenabschluss bzw. hinsichtlich der im Geschäftsjahr gegründeten oder erworbenen Tochtergesellschaften gemäß § 302 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Gründungs- bzw. Erwerbszeitpunkt).

Der Hinzuerwerb von anteiligem Konzernvermögen von Minderheitsgesellschaftern von Tochterunternehmen wird als erfolgsneutraler Anschaffungsvorgang im Erwerbszeitpunkt behandelt. Entsprechend einer Erstkonsolidierung wird der nach der Kapitalaufrechnung verbleibende Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst.

Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, zu dem Anteile an dem Tochterunternehmen veräußert werden und dadurch das Tochterunternehmen aus dem Vollkonsolidierungskreis ausscheidet. Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie die aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Teilkonzerne übernommenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben und haben sich im ersten Halbjahr 2015 wie folgt entwickelt:

Stand Buchwerte 30. Juni 2015 354
Abschreibung – 60
Zugang 0
Stand Buchwerte am 1. Januar 2015 414
TEUR

Ferner resultiert ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 3 aus einem einbezogenen Zwischenabschluss; dieser wird ebenfalls über fünf Jahre abgeschrieben.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten angesetzt.

Aus der Erstkonsolidierung eines assoziierten Unternehmens ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 767, der gemäß der §§ 312 Abs. 2, 309 Abs. 1 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert über die angenommene Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben wird und sich per 30. Juni 2015 noch auf TEUR 153 beläuft.

Auf die Anpassung der in dem Zwischenabschluss der assoziierten Unternehmen angewandten abweichenden Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.

Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.

Zwischenergebnisse im Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden eliminiert, Zwischenergebnisse im Anlagevermögen bestehen nicht und waren daher auch nicht zu eliminieren.

II. Grundlagen der Währungsumrechnung

Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen, die gemäß § 306 HGB insoweit zu bilden sind, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht, wurden gebildet.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.

D Rechnungslegungsgrundsätze und Währungsumrechnung

I. Grundsätzliches

Die Zwischenabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden nach den landesrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Soweit dies erforderlich war, wurden die Zahlen und Werte aus den Zwischenabschlüssen im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Grundsätze der Darstellungs-, Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsstetigkeit wurden grundsätzlich beachtet.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Bestände an flüssigen Mitteln wurden zum Stichtagskurs bewertet.

Gemäß § 308a HGB werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Zwischenabschlüsse in fremder Währung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet worden ist, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" gezeigt.

III. bilanz

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der degressiven sowie der linearen Methode vorgenommen.

Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt. Der fortgeführte Buchwert eines assoziierten Unternehmens übersteigt das anteilige Eigenkapital des assoziierten Unternehmens um TEUR 153, dies entspricht dem im Beteiligungsansatz enthaltenen fortgeführten Geschäfts- oder Firmenwert. Das anteilige Eigenkapital des weiteren einbezogenen assoziierten Unternehmens übersteigt den fortgeführten Buchwert um TEUR 5.

Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten. Gemäß dem Niederstwertprinzip werden diese auf Gängigkeit, Bestandsrisiken aufgrund der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie Abschreibungen. Gemäß dem Niederstwertprinzip sowie dem Prinzip der verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse auf Gängigkeit sowie auf durchschnittlich realisierbare Verkaufspreise überprüft und gegebenenfalls abgewertet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag netto ausgewiesen und wurden offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten, zum Barwert oder zu dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr Rechnung getragen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Latente Steuern werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend § 306 HGB wurden unter Anwendung eines Steuersatzes in Höhe von 26,0 % gebildet und mit denen auf Einzelabschlussebene abgegrenzten zusammengefasst. Sich bei den jeweiligen einbezogenen Gesellschaften aus den Einzelabschlüssen ergebende Überhänge aktiver latenter Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) sowie bestehende steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, die aufgrund einer vorsichtigen Einschätzung der Realisierbarkeit im maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraum zu aktiven latenten Steuern führen, werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 298 HGB aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen sowie der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für die jeweilige Tochtergesellschaft maßgeblichen kombinierten Ertragsteuersatz. Die angewandten Sätze liegen zwischen 26,0 % und 30,1 % im Inland und berücksichtigen neben Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Der für die ausländischen Tochtergesellschaften maßgebliche Ertragsteuersatz beträgt 27,5 %. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der so genannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz p.a. 4,54 %
Gehaltstrend p.a. 2,00 %
Rententrend p.a. 2,00 %
Fluktuationswahrscheinlichkeit p.a. 3,00 %

Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen), werden mit den korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Bei den saldierten Vermögensgegenständen handelt es sich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufbare Überschussbeteiligungen).

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden saldiert im Finanzergebnis gezeigt.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 338, die nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums bis spätestens zum 31. Dezember 2024 den Pensionsrückstellungen zugeführt wird. Entsprechend erfolgte im Geschäftsjahr 2014 eine Zuführung in Höhe von TEUR 23, die im außerordentlichen Aufwand ausgewiesen worden war. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung (Unterdotierung) beträgt zum 30. Juni 2015 TEUR 225.

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzernanhang 27

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

E Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

I. Konzernbilanz

1. Anlagevermögen | Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens (Anlagengitter) ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs und diesem als Anlage beigefügt..

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 203 (i. Vj. TEUR 194) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen enthielten zum 31. Dezember 2014 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 18.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 20 (i. Vj. TEUR 20) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.

3. Flüssige Mittel | Die Position enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks.

4. Ausgegebenes Kapital | Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.620.000,00. Es ist eingeteilt in 3.620.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.

Die Hauptversammlung vom 12. November 2010 hat die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2010/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010/I).

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 12. November 2010 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 27. November 2013 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2010/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 4,25 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 4. Dezember 2013 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 12. November 2010 (Genehmigtes Kapital 2010/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 450.000,00.

Die Hauptversammlung vom 9. August 2013 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).

Die Hauptversammlung vom 8. August 2014 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2014/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 450.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I).

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 1. September 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom 2. September 2014 vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 260.000,00 durch die Ausgabe von 260.000 neuen, auf den Inhaber Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 5,80 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 19. September 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 9. Dezember 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I),das nach teilweiser Ausnutzung EUR 190.000,00 beträgt, teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 60.000,00 durch die Ausgabe von 60.000 neuen, auf den Inhaber Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 8. August 2014 (Genehmigtes Kapital 2014/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 130.000,00.

Die Hauptversammlung vom 13. November 2009 hat den Vorstand bis zum 31. Oktober 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 1.250.000,00 zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Umtauschrechte auf insgesamt bis zu 1.250.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen rechnerischen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 1.250.000,00 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Wandelbedingungen) zu gewähren (Wandelschuldverschreibungen).

Die Gesellschaft hat 80.000 eigene Aktien im Bestand. Dabei handelt es sich um auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, deren rechnerischer Anteil am Grundkapital 2,21 % beträgt. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 80.000,00.

Der Bestand entwickelte sich wie folgt:

Datum Anzahl Betrag des
Grundkapitals
EUR
Anteil am
Grundkapital
%
Erwerbs-
preis
EUR
Veräuße-
rungspreis
EUR
Bestand zum 31. Dezember 2014 100.000 100.000 2,76 376.600,00
Januar 2015 – 13.400 – 13.400 – 0,37 117.403,75
Februar 2015 – 9.940 – 9.940 – 0,27 75.099,39
Februar 2015 23.340 23.340 0,64 166.798,96
Mai 2015 – 20.000 – 20.000 – 0,55 127.020,92
Bestand zum 30. Juni 2015 80.000 80.000 *2,21

*) Anteil am Grundkapital bezogen auf EUR 3.620.000,00

Der rechnerische Wert der eigenen Anteile (TEUR 80) wurde offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die eigenen Aktien sind dazu bestimmt, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen oder Unternehmenstransaktionen stehenden Tausch- und/ oder Kaufpreisverpflichtungen und sonstigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Sie können auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet und die Anzahl der zu veräußernden Aktien zusammen mit neuen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in direkter oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen ausgegeben wurden, insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet. Sie sind nicht zum Eigenhandel bestimmt.

5. Kapitalrücklage | Die Kapitalrücklage resultiert aus dem Mutterunternehmen und hat sich wie folgt entwickelt:

EUR

Stand am 1. Januar 2015 3.907.569,92
Zuführung zur Kapitalrücklage nach
§ 272 Abs. 2 Nr. 1 infolge der Veräußerung
eigener Anteile , soweit der Veräußerungserlös
höher als der ursprüngliche Kaufpreis der
eigenen Anteile ist (§ 272 Abs. 1b Satz 3 HGB) 140.403,81
Zuführung zur Kapitalrücklage nach
§ 272 Abs. 2 Nr. 1 infolge der Veräußerung
eigener (§ 272 Abs. 1b Satz 2 HGB) 135.780,25
Verrechnung mit der Kapitalrücklage nach
§ 272 Abs. 2 Nr. 4 infolge des Erwerbs
eigener Anteile (§ 272 Abs. 1a Satz 2 HGB) – 143.458,96
Stand 30. Juni 2015 4.040.295,02

In Höhe des vom Gezeichneten Kapital abgesetzten rechnerischen Werts der eigener Anteile (EUR 80.000,00) ist in der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB ein Betrag enthalten, der unter Kapitalschutzgesichtspunkten ausschüttungsgesperrt ist.

6. Gewinnrücklagen | In Vorjahren wurde den anderen Gewinnrücklagen der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung eines Teilkonzerns in Höhe von TEUR 1.789 zugeordnet. Dieser war auf im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile in 2009 und 2010 erwartete Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen, die bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung auch entstanden sind. Darüber hinaus hat sich der Teilkonzern seit dem Erwerbszeitpunkt positiv entwickelt, sodass der passive Unterschiedsbetrag in Teilen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital darstellt. Der passive Unterschiedsbetrag wurde daher in voller Höhe den Konzerngewinnrücklagen zugeordnet.

Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2012 den anderen Gewinnrücklagen TEUR 36 zugeführt; im Geschäftsjahr 2013 waren die anderen Gewinnrücklagen um TEUR 35 zu mindern.

7. Konzernbilanzgewinn | Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

EUR
Konzernbilanzgewinn
Stand 1. Januar 2015 5.339.759,28
Konzerngewinn 575.791,76
Konzernbilanzgewinn
Stand 30. Juni 2015 5.915.551,04

8. Pensionsrückstellungen | Angaben zur Verrechnung mit Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

30.06.2015
TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten
Pensionsverpflichtung 372
Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert) 359
passiver Unterschiedsbetrag
aus der Vermögensverrechnung – 13
Deckungsvermögen (Anschaffungskosten) 359
Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung 102
Zinsertrag aus Deckungsvermögen 11

9. Sonstige Rückstellungen | Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen (TEUR 1.274; 31.12.2014: TEUR 1.049), Garantieverpflichtungen und Auftragsrisiken (TEUR 359; 31.12.2014: TEUR 424), drohende Verluste (TEUR 207; 31.12.2014: TEUR 187), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 124; 31.12.2014: TEUR 237), ausstehende Rechnungen und Erlösminderungen (TEUR 274; 31.12.2014: TEUR 160) sowie andere Verpflichtungen (TEUR 445; 31.12.2014: TEUR 428).

10. Verbindlichkeiten | Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

Restlaufzeit Gesamt-
betrag
davon
gesichert
bis
1 Jahr
TEUR
1 bis 5
Jahre
TEUR
Über
5 Jahre
TEUR
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(im Vorjahr)
17.945
(14.857)
6.783
(7.634)
5.439
(6.252)
30.167
(28.743)
14.750
(14.945)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
(im Vorjahr)
3.809
(2.998)
14
(14)
0
(0)
3.823
(3.012)
0
(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(im Vorjahr)
5
(0)
0
(0)
0
(0)
5
0)
0
(0)
Sonstige Verbindlichkeiten
(im Vorjahr)
2.151
(2.501)
125
(131)
0
(0)
2.276
(2.632)
0
(0)
(im Vorjahr) 23.910
(20.356)
6.922
(7.779)
5.439
(6.252)
36.271
(34.387)
14.750
(14.945)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

sind in Höhe von TEUR 14.701 durch einzelne Grundpfandrechte sowie in Höhe von TEUR 49 durch Sicherungsübereignung von maschinellen Anlagen besichert.

Innerhalb des PLANATOL-Teilkonzerns haftet jedes inländische Unternehmen − ausgenommen die Planatol Asset Management GmbH, Rohrdorf-Thansau, − gegenüber den kreditgebenden Banken neben den übrigen Gesellschaften der PLANATOL-Gruppe jeweils als Gesamtschuldner für die aufgenommenen Kredite. Zur Sicherung der Ansprüche der Kreditgeber wurden die Sicherungsübereignung von Warenlägern, die Sicherheitsabtretung von Liefer- und Leistungsforderungen, die Verpfändung von Markenrechten und die Verpfändung von Geschäftsanteilen, soweit sie nicht außenstehenden Minderheitsgesellschaftern gehören, vereinbart.

Die Blue Cap 05 GmbH hat zur Besicherung eines Investitionsdarlehens gegenüber der kreditgebenden Bank sämtliche Geschäftsanteile an dem erworbenen Tochterunternehmen verpfändet.

Das Mutterunternehmen haftet durch selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften (TEUR 1.548; 31.12.2014 TEUR 1.584) für Investitionskredite sowie Kontokorrent- und Avalkredite von Tochterunternehmen.

Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und der Gestellung von Sicherheiten wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzernanhang 33

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

2.276 2.632
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1.940 2.284
der sozialen Sicherheit 79 117
Verbindlichkeiten im Rahmen
Verbindlichkeiten aus Steuern 257 231
TEUR TEUR
30.06.2015 31.12.2014

11. Passive latente Steuern | In der Bilanz werden folgende latente Steuern ausgewiesen:

aktive latente passive latente
Steuern Steuern
TEUR TEUR
41 0
0 1.380
0 161
46 0
53 0
38 0
137 1.541
Latente Steuern aus Verlustvorträgen
516 0
383 0
899 0
30 0
929 0
1.107 1.541
– 1.107
434

II. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse | Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 19.558 bzw. 48,8 % (i. Vz. TEUR 17.188 bzw.46,1 %) auf das Inland und zu TEUR 20.489 bzw. 51,2 % (i. Vz. TEUR 20.105 bzw. 53,9 %) auf das Ausland.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufschlüsseln:

1 – 6/2015 1 – 6/2014
TEUR in % TEUR in %
Klebstoffe 27.578 68,9 27.739 74,4
Druckverarbeitung 6.801 17,0 7.649 20,5
Medizintechnik 3.543 8,8 1.233 3,3
Bearbeitung
von Industrieschäumen 918 2,3 534 1,4
Mess- und Prüfsysteme 1.201 3,0 0 0,0
Übrige 6 0,0 138 0,4
40.047 100 37.293 100

2. Außerordentliche Aufwendungen, periodenfremde Erträge und Aufwendungen | Unter den außerordentlichen Aufwendungen (TEUR 407; i. Vz. TEUR 0) sind die im Zusammenhang mit der Schließung des Zweigwerks Leisnig angefallenen Kosten erfasst.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 189 (i. Vz. TEUR 138) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 59; i. Vz. TEUR 91), Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie aus abgeschriebenen Forderungen (TEUR 8, i. Vz. TEUR 0), sowie Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (TEUR 107; i. Vz. TEUR 37).

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 57 (i. Vz. TEUR 1) enthalten, die im Wesentlichen nachträgliche Kostenverrechnungen (TEUR 48) betreffen.

Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 101 (i. Vz. TEUR 159) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 4 (i. Vz. TEUR 14) ausgewiesen.

3. Aufwendungen für Altersversorgung | In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 157 (i. Vz. TEUR 206) enthalten.

4. Kursgewinne und -verluste | In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von TEUR 95 (i. Vz. TEUR 45) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste in Höhe von TEUR 76 (i. Vz. TEUR 29) enthalten.

5. Verbundene Unternehmen | In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 2 (i. Vz. TEUR 55) enthalten.

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, latente Steuern | In den Steuern vom Einkommen sind Erträge aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 667 (i. Vz. TEUR 52) enthalten.

F Sonstige Angaben

1. Personal | Die durchschnittliche Zahl der im ersten Halbjahr 2014 beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

1 – 6/2015 1 – 6/2014
Anzahl Anzahl
Angestellte 252 207
Gewerbliche Arbeitnehmer 184 193
436 400

Darüber hinaus wurden 13 Geschäftsführer (i. Vz. 12) beschäftigt.

Die Zunahme der Arbeitnehmerzahlen gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen daraus, dass infolge der Einbeziehung der em-tec GmbH Werner Heinze und der nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH in den Konzernabschluss (zum 30. September 2014 bzw. 31. Dezember 2014) gegenüber dem Vergleichszeitraum zusätzlich 46 Angestellte und 21 Arbeiter zu berücksichtigen waren, während im Geschäftsbereich Druckverarbeitung 25 Arbeitern und 4 Angestellten weniger beschäftigt wurden.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 3.879 (i. Vz. TEUR 3.073). Sie setzen sich wie folgt zusammen:

Fällig in Fällig in Fällig in
7/2015 7/2016
– 6/2016 – 6/2020 7/2020 Gesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR
Sonstige finanzielle
Verpflichtungen 1.622 2.176 81 3.879

3. Treuhandverhältnis | Ein Tochterunternehmen hält 50 % eines Darlehens an ein Beteiligungsunternehmen als Treuhänder.

4. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel | Der Finanzmittelfonds enthält flüssige Mittel und jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, und setzt sich wie folgt zusammen:

Finanzmittelfonds – 10.756
gegenüber Kreditinstituten – 14.674
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.918
TEUR
30.06.2015

Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Tochternehmens in Vorjahren waren im Geschäftsjahr nachträgliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von TEUR 125 zahlungswirksam zu berücksichtigen.

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Abschlussstichtag TEUR 703 zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung.

5. Abschlussprüferhonorare | Aufwendungen für Honorare an den Konzernabschlussprüfer sind im ersten Halbjahr 2015 nicht angefallen.

6. Organe des Mutterunternehmens

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im ersten Halbjahr 2015 wie folgt zusammen:

  • ¬ Herr Dr. Stefan Berz, (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing (Vorsitzender)
  • ¬ Herr Dr. Frank Seidel, (Diplom Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertretender Vorsitzender)
  • ¬ Herr Dietmar Reeh (Rechtsanwalt), Starnberg

Vorstand

Die Geschäftsführung erfolgte im ersten Halbjahr 2015 wie bisher durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley. Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Die Angabe über die Gesamtbezüge der Organe unterbleibt in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.

7. Aktionärsstruktur | Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.

München, im September 2015 Blue Cap AG, Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzernanlagevermögen 37

Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte

Stand am
1.01.2015
Zugänge aus
Änderungen
Konsolidie-
Zugänge Zuschreib-
ungen
Abgänge aus
Änderungen
Konsolidie
Abgänge Währungs-
umrechnung
Stand am
30.06.2015
Stand am
30.06.2015
Stand am
31.12.2014
rungskreis rungskreis
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1.265 0 449 0 0 0 0 1.714 5.523 5.943
1.554
0
0
0
61
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1.615
0
357
168
418
160
2.819 0 510 0 0 0 0 3.329 6.048 6.521
7.014 0 257 0 0 0 0 7.271 17.421 17.254
4.745 0 208 0 0 64 5 4.894 2.759 2.865
3.641 0 196 0 0 33 20 3.824 1.376 1.329
0 0 0 0 0 0 0 0 466 395
15.400 0 661 0 0 97 25 15.989 22.022 21.843
2.399 0 0 0 0 0 0 2.399 74 58
41 0 0 0 0 0 0 41 0 0
284 0 14 134 0 0 0 164 1.262 1.123
0 0 0 0 0 0 0 0 50 50
1
115 0 0 0 0 0 0 115 1
0 0 0 0 0 0 0 0 0
2.839 0 14 134 0 0 0 2.719 1.387 1.232
21.058 0 1.185 134 0 97 25 22.037 29.457 29.596

Konzernkapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

1 – 6 /2015*
TEUR
Konzernjahresergebnis 831
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.051
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen – 183
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (-) 66
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
– 3.437
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions
oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
990
Gewinn (-) / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 107
Zinsaufwendungen /Zinserträge (-) 530
Aufwendungen/Erträge (-)aus außerordentlichen Posten 407
Ertragsteueraufwand/Ertragsteuerertrag (-) 242
Auszahlungen aus außerordentlichen Posten – 26
Ertragsteuerzahlungen – 944
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit – 580
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 34
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 215
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 851
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen – 16
Auszahlungen für Zugänge aus dem Konsolidierungskreis – 125
Erhaltene Zinsen 10
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 801
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern (Veräußerung eigener Anteile) 153
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten – 1.378
Gezahlte Zinsen – 540
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter – 30
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 1.795
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds – 3.176
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 2
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode – 7.582
Finanzmittelfonds am Ende der Periode – 10.756

* Vergleichszahlen der Vorperiode wurden nicht angegeben, da die Beträge der Vorperiode nicht nach den Regeln des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 (DRS 21)ermittelt worden sind.

Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG 39

40 Konzern-Halbjahresbericht der Blue Cap AG | Konzerneigenkapitalspiegel

Konzerneigenkapitalspiegel

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
rücklage
Erwirt-
schaftetes
Konzern-
eigenkapital
Eigenkapital-
differenz aus
d. Währungs-
umrechnung
Eigenkapital
Mutter-
unter-
nehmen
Anteile
anderer
Gesell-
schafter
Konzern-
eigenkapital
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand am 31. Dezember 2011
Gezeichnetes Kapital
3.000
Rechnerischer Wert eigener Anteile – 25
Ausgegebenes Kapital 2.975 1.628 2.248 0 6.851 516 7.367
Veräußerung eigener Anteile 15 25 0 0 40 0 40
Änderungen des
Konsolidierungskreises
0 0 36 0 36 68 104
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.727 0 1.727 284 2.011
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 4 4 0 4
Stand am 31. Dezember 2012
Gezeichnetes Kapital
3.000
Rechnerischer Wert eigener Anteile – 10
Ausgegebenes Kapital 2.990 1.653 4.011 4 8.658 868 9.526
Ausgabe neuer Aktien 300 975 0 0 1.275 0 1.275
Änderungen des
Konsolidierungskreises
0 0 – 36 – 5 – 41 – 251 – 292
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.940 0 1.940 311 2.251
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 – 19 – 19 – 1 – 20
Stand am 31. Dezember 2013
Gezeichnetes Kapital
3.300
Rechnerischer Wert eigener Anteile – 10
Ausgegebenes Kapital 3.290 2.628 5.915 – 20 11.813 927 12.740
Ausgabe neuer Aktien 320 1.548 0 0 1.868 0 1.868
Erwerb eigener Anteile – 90 – 268 0 0 – 358 0 – 358
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 35 35
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.214 0 1.214 377 1.591
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 83 83 5 88
Stand am 31. Dezember 2014
Gezeichnetes Kapital
3.620
Rechnerischer Wert eigener Anteile – 100
Ausgegebenes Kapital 3.520 3.908 7.129 63 14.620 1.344 15.964
Veräußerung eigener Anteile 20 132 0 0 152 0 152
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 – 30 – 30
Konzernjahresüberschuss 0 0 576 0 576 255 831
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 83 83 5 88
Stand am 30. Juni 2015
Gezeichnetes Kapital
3.620
Rechnerischer Wert eigener Anteile – 80
Ausgegebenes Kapital 3.540 4.040 7.705 146 15.431 1.574 17.005

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