Interim / Quarterly Report • Jun 28, 2022
Interim / Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer


HALB-JAHRES-FINANZ-BERICHT 2021/22

HALBJAHRESFINANZBERICHT 2021/22
3 Brief des Vorstands
4 Konzernzwischenlagebericht
15 Ver gesetzlichen V sicherung der ertreter
16 Konzernzwischenbericht
27 Impressum

hinter unsliegt ein erfolgreiches erstes Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22, in dem wir die Konzernumsatzerlöse und operativen Ergebnisgrößen der Beta Systems erwartungsgemäß gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern konnten.
Die Entwicklung der Umsatzerlöse steht maßgeblich im Zeichen unseres Bestandskundengeschäfts, da in den vergangenen Monaten eine Vielzahl zur Verlängerung anstehender Kundenaufträge verlängert und auch erweitert werden konnte. Losgelöst von diesem Zykluseffekt, der sich in den hohen Lizenzerlösen widerspiegelt, freuen wir uns insbesondere über den weiteren Anstieg der Wartungserlöse, der zeigt, dass sich der Wachstumspfad der vergangenen Jahre fortsetzt. Im Segment Beteiligungen haben sich auch die PROXESS und die Codelab, die im vergangenen Geschäftsjahr infolge der Covid-19-Pandemie anfangs eine schwierige Auftragslage zu bewältigen hatten, erfreulich positiv entwickelt und zum Umsatzwachstum beigetragen.
Entwicklungsseitig sind in den vergangenen Monaten Themenstellungen rund um die Cloud zunehmend in den Fokus gerückt. Zielstellung ist es, unseren Kunden das Lösungsportfolio der Beta Systems unabhängig von der jeweils genutzten IT-Infrastruktur anzubieten. Wir sehen Beta Systems hier als "Brückenbauer zwischen den Welten", damit unsere Kunden die Vorteile der einzelnen Plattformen (Mainframe, Unix/Linux-Umgebungen, Cloud) bestmöglich nutzen können.
Auf Basis der derzeitigen Erwartungen für das zweite Geschäftshalbjahr haben wir die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 leicht angehoben. Wir verweisen auf die Ausführungen im vorliegenden Bericht.
Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement im abgelaufenen ersten Halbjahr. Bei unseren meist langjährigen Kundinnen und Kunden im In- und Ausland bedanken wir uns für ihre Treue. Und wir danken unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Berlin, im Mai 2022
gez. Gerald Schmedding gez. Dr. Andreas Huth gez. Mirko Minnich Vorstand Vorstand Vorstand


| INHALT | 5 Zusammenfassung |
|---|---|
| KONZERNZWISCHEN | 7 Bericht zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage |
| LAGEBERICHT | 11 Prognosebericht |
| 12 Chancen- und Risikobericht |
|
| 12 Nachtragsbericht |
|
| 13 Geschäftsbeziehung zu nahestehenden Unternehmen und Personen |
Auf Basis der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. Mai 2020 zum Erwerb eigener Aktien hatte der Vorstand der Beta Systems Software AG am 4.Februar 2022 beschlossen, ein Öffentliches Kaufangebot zum Erwerb von bis zu 100.000 Aktien (entsprechen rund 2,1% des Grundkapitals) der Beta Systems Software AG durchzuführen. Der Vorstand hatte sich in seinem Beschluss vorbehalten auch mehr als 100.000 eigene Aktien zu erwerben, wenn im Rahmen des Angebots zum Erwerb eigener Aktien mehr als 100.000 eigene Aktien angedient werden, höchstens jedoch bis zur Höchstgrenze der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2020 unter Berücksichtigung der bereits gehaltenen eigenen Aktien. Im Zeitraum vom 14.Februar 2022 bis zum 7. März 2022 hat die Beta Systems Software AG auf Basis des am 13.Februar 2022 veröffentlichten Öffentlichen Kaufangebots insgesamt 120.566 Aktien der Gesellschaft zu einem Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von € 40,50 je auf den Inhaber lautende Stückaktie der Beta Systems Software AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 5,00 je Aktie erworben. Insgesamt wurden 227.725 Aktien der Gesellschaft zum Erwerb angedient.
Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. März 2022 183.390 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 3,8% des Grundkapitalszu diesem Stichtag.
Am 21. September 2021 hatte der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG Herrn Armin Steiner mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 für einen weiteren Zeitraum von drei Monaten bis zum 31. Dezember 2021 als Mitglied des Vorstands der Beta Systems Software AG wiederbestellt. Zum 31. Dezember 2021 ist Herr Steiner auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschieden. Als Nachfolger von Herrn Steiner hatte der Aufsichtsrat Herrn Mirko Minnich mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 zum Vorstand der Gesellschaft bis zum 30. September 2024 bestellt.
Die weiteren Vorstände, Herr Dr. Andreas Huth und Herr Gerald Schmedding, führen ihre Verträge unverändert fort. Der Vorstand der Beta Systems Software AG bestand somit übergangsweise vom 1. Oktober 2021 bis 31. Dezember 2021 aus vier Personen und besteht seit dem 1. Januar 2022 wieder aus drei Personen.

Herr Dr. Huth verantwortet weltweit die Ressorts Vertrieb, Marketing und Professional Service. Herr Schmedding ist für die Bereiche Finanzen, Personal, Interne Services und Recht verantwortlich. Herr Minnich verantwortet die Bereiche Forschung und Entwicklung, Support, Produktmanagement und-strategie und interne IT Services.
Im Januar 2022 hatte Herr Veit Paas den Vorstand der Gesellschaft darüber informiert, sein Aufsichtsratsmandat mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 23. März 2022 niederzulegen. Zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung Herr Armin Steiner gewählt. Herr Steiner war von August 2015 bis Dezember 2021 Vorstand der Beta Systems Software AG.
Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat Beta Systems einen Krisenstab eingesetzt, der die Maßnahmen und die Kommunikation im Zusammenhang mit der Situation in der Krisenregion (Ukraine, Russland, Belarus) koordiniert.
Bislang hat der Krieg in der Ukraine keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Beta Systems. Der Konzern unterhält keinerlei Kundenbeziehungen in die Krisenregion. Ihre Entwicklungs- und Supportaktivitäten führt Beta Systems weit überwiegend in Deutschland durch, projektbezogen unterstützt durch Teams der Konzerngesellschaften in Kanada, Tschechien und Polen. Eine vormals bestehende langjährige Zusammenarbeit mit einem Dienstleister aus Belarus für ein spezifisches Produkt im Geschäftsbereich DCI wurde unmittelbar mit Kriegsbeginn ausgesetzt, die Arbeiten werden in ein EU-Land (voraussichtlich Polen) übertragen. Die in Beta Systems Produkten eingesetzten Komponenten unserer Technologiepartner werden ebenfalls vollständig aus Deutschland heraus entwickelt und unterstützt.
Mittelbar können Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die gesamtwirtschaftliche Lage auch Auswirkungen auf die Ertragslage der Beta Systems haben. Auf Kundenseite besteht ein grundsätzliches Risiko, dass IT-Projekte aufgeschoben werden, wenn Entwicklungsteams der Kunden in der Krisenregion angesiedelt sind, Geschäftsvolumen in der Krisenregion wegfällt oder Investitionen wegen der allgemeinen Unsicherheit generell zurückhaltender angegangen werden. Der Vorstand verfolgt die weiteren Entwicklungen.

Die Beta Systems Software AG (BSS, ISIN DE000A2BPP88) schließt das erste Geschäftshalbjahr 2021/22 für den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022mit Konzernumsatzerlösen von € 47,8 Mio. ab (Vj.: € 36,5 Mio.). Ein Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr war in dieser Größenordnung erwartet worden und ist im Wesentlichen auf das im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Volumen der Bestandsverträge im Geschäftsbereich DCI zurückzuführen, die im ersten Geschäftshalbjahr zur Verlängerung anstanden. Auch im Geschäftsbereich IAM tritt dieser Zykluseffekt, wenn auch in abgeschwächter Form, auf. Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist weiterhin zu berücksichtigen, dass in den Vorjahreswerten noch die LYNET Kommunikation AG enthalten ist, deren Anteile per Ende April 2021 veräußert worden waren. Bereinigt um die LYNET betragen die Konzernumsatzerlöse für den Vorjahreszeitraum € 35,5 Mio.
| Ertragskennzahlen | Okt. 2021 - | Okt. 2020 - |
|---|---|---|
| (in T€) | Mrz. 2022 | Mrz. 2021 |
| Umsatzerlöse | 47.761 | 36.524 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen | ||
| (EBITDA) | 17.220 | 8.494 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 14.671 | 5.816 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen | ||
| (EBITDA) ohne IFRS 16 | 15.705 | 6.922 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 14.719 | 5.979 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 10.518 | 4.354 |
Für das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wurde für den Berichtszeitraum ein Wert von € 17,2 Mio. (Vj.: € 8,5 Mio.) und für das Betriebsergebnis (EBIT) ein Wert von € 14,7 Mio. (Vj.: € 5,8 Mio.) erzielt. Ohne die Effekte des IFRS 16 liegt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) bei
€ 15,7 Mio. (Vj.: € 6,9 Mio.). Die operativen Ergebnisgrößen übertreffen damit erwartungsgemäß die Werte des Vorjahres.
Der Anstieg der Umsatzerlöse ist weit überwiegend auf die Segmente DACH mit einem Anteil von € 27,2 Mio. (Vj.: € 19,0 Mio., +43%) und Westeuropa mit einem Anteil von € 5,3 Mio. (Vj.: € 2,5 Mio., +115%) zurückzuführen. In beiden Segmenten liegt der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf dem Geschäftsbereich DCI, in dem sich der Zykluseffekt aufgrund des im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höheren Volumens der zur Verlängerung anstehenden Verträge besonders deutlich in den Lizenzerlösen widerspiegelt. In verringertem Maße tritt dieser Zykluseffekt im Segment DACH auch für den Geschäftsbereich IAM auf; hier trug ein zu Beginn des Geschäftsjahres begonnenes Großprojekt zusätzlich zum Anstieg der Umsatzerlöse bei. Neben den Lizenzerlösen entwickelten sich in beiden Segmenten auch die Wartungserlöse positiv, zudem stiegen im Segment DACH die Serviceerlöse an, unter anderem aufgrund des erstmals vollständigen Einbezugs der ATICS.
Auch im Segment Nordamerika legten die Umsatzerlöse mit einem Anteil von € 1,8 Mio. leicht zu (Vj.: € 1,5 Mio, +19%.), spielen im Vergleich zu den vorgenannten Segmenten aber eine untergeordnete Rolle.
Zyklusbedingt rückläufig waren die Umsatzerlöse im Segment Sonstiges Europa mit einem Anteil von € 3,3 Mio. (Vj.: € 3,5 Mio., -8%). Erkennbar wird der Zykluseffekt an den rückläufigen Lizenzerlösen (-25%), während die Wartungserlöse gestiegen sind (+10%).
Erfreulich stellt sich die Entwicklung im Segment Beteiligungen dar, wo die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum auf € 10,3 Mio. gestiegen sind (Vj.: € 10,0 Mio.), obwohl im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum die Umsatzerlöse der LYNET (€ 1,0 Mio.) entfallen sind. Dieser Rückgang wurde überkompensiert durch die positive Entwicklung der Codelab (Anstieg um € 1,3

Mio., +34%) und der PROXESS (Anstieg um € 0,2 Mio., +3%).
Zusammenfassend übertreffen die Lizenzerlöse mit € 17,7 Mio. deutlich den Wert des Vorjahres (€ 9,0 Mio.). Hier zeigen sich insbesondere die Effekte aus den Segmenten DACH (+€ 6,6 Mio.) und Westeuropa (+€ 2,8 Mio.). Bei den langfristig wichtigen Wartungserlösen hat sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre nochmals verstärkt. Die Wartungserlöse sind im Berichtszeitraum in allen Segmenten gestiegen und legten insgesamt um 8% auf € 18,7 Mio. (Vj.: € 17,3 Mio.) zu. Der Anstieg der Umsatzerlöse für Services auf € 11,2 Mio. (Vj.: € 9,7 Mio.) entfällt im Wesentlichen auf die Segmente DACH (+€ 0,8 Mio.: starkes IAM Projektgeschäft und erstmalig vollständiger Einbezug der ATICS in DCI) und Beteiligungen (+€ 0,7 Mio.: erfolgreiche Geschäftsentwicklung bei Codelab und PROXESS). Werden die Vorjahreswerte um die zum 30. April 2021 veräußerte LYNET bereinigt, sind die Serviceerlöse im Segment Beteiligungen um € 1,3 Mio. gestiegen. Die Sonstigen Umsatzerlöse liegen bei € 0,2 Mio. (Vj.: € 0,5 Mio.), der Rückgang resultiert aus der Veräußerung der LYNET.
| Umsatzerlöse (in T€) |
Okt. 2021 - Mrz. 2022 |
Okt. 2020 - Mrz. 2021 |
|---|---|---|
| Lizenz | 17.724 | 8.982 |
| Wartung | 18.662 | 17.324 |
| Service | 11.216 | 9.740 |
| Sonstiges | 160 | 477 |
| Summe | 47.761 | 36.524 |
Weitere wesentliche Einflussfaktoren jenseits der Umsatzerlöse auf die Entwicklung des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) bzw. des Betriebsergebnisses (EBIT) werden im Folgenden erläutert.
Der Personalaufwand stieg auf € 23,5 Mio. im Vergleich zu € 22,0 Mio. im Vorjahreszeitraum. Hiervon entfallen € 0,5 Mio. auf die Übernahme des Geschäftsbetriebs der ATICS, die zum 1. April 2021 erfolgte und somit im Vorjahreszeitraum noch nicht im Personalaufwand enthalten war. Der verbleibende Anstieg bezieht sich im Wesentlichen auf Einstellungen im Segment DACH sowie Gehaltssteigerungen im Rahmen der allgemeinen Kostenentwicklung. Im Segment Beteiligungen entfiel durch die Veräußerung der LYNET Personalaufwand von € 0,5 Mio., dieser wurde ausgeglichen durch gestiegene Aufwendungen bei der PROXESS (im Wesentlichen infolge von Neueinstellungen) und der Codelab. Die Codelab hatte im Vorjahreszeitraum corona-bedingt übergangsweise Kurzarbeit angemeldet, was nun – neben Gehaltserhöhungen – zu dem Anstieg führte.
Der Aufwand für bezogene Waren und Dienstleistungen liegt mit € 2,4 Mio. in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (€ 2,5 Mio.). Wesentliche Effekte resultieren aus der Veräußerung der LYNET (Rückgang um € 0,3 Mio.) und der verstärkten Inanspruchnahme von Freelancern durch die Codelab (Anstieg um € 0,4 Mio.).
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf € 5,1 Mio. (Vj.: € 4,4 Mio.) resultiert maßgeblich aus gestiegenen Aufwendungen für Fremdarbeit (€ +0,3 Mio., u.a. infolge des Einsatzes von Freelancern in der Produktentwicklung) sowie gestiegenen Reisekosten (+€ 0,1 Mio.) und Beratungskosten (+€ 0,1 Mio.). Im Vorjahreszeitraum war die Reisetätigkeit infolge der Covid-19-Pandemie nahezu vollständig zum Erliegen gekommen und bewegt sich auch im laufenden Geschäftsjahr trotz des Anstiegs auf weiterhin niedrigem Niveau. Im Anstieg der Beratungskosten spiegeln sich gestiegene Aufwendungen für die Personalsuche wider. Gegenläufig sind durch die Veräußerung der LYNET sonstige betriebliche Aufwendungen von € 0,1 Mio. entfallen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit € 0,5 Mio. etwas unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (€ 0,8 Mio.). Im Vorjahreszeitraum waren Währungs-

effekte sowie Zuschüsse an die Codelab im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie enthalten, die im Berichtszeitraum nicht anfielen.
Von den gesamten Abschreibungen in Höhe von € 2,5 Mio. (Vj.: € 2,7 Mio.) entfällt wie im Vorjahreszeitraum ein Anteil von € 1,5 Mio. auf aktivierte Nutzungsrechte aus Mietverhältnissen gemäß IFRS 16. Ein Anteil von € 0,5 Mio. (Vj.: € 0,6 Mio.) entfällt auf Abschreibungen auf Vermögenswerte, die im Zuge der Kaufpreisallokationen für die Akquisitionen der vergangenen Jahre zu aktivieren waren. Durch die Veräußerung der LYNET sind Abschreibungen von € 0,1 Mio. entfallen.
Zusammenfassend wurde infolge der vorstehend beschriebenen Entwicklungen ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) nach IFRS von rund € 17,2 Mio. (Vj.: € 8,5 Mio.) sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) von € 14,7 Mio. (Vj.: € 5,8 Mio.) erzielt. Das EBITDA ohne die Effekte des IFRS 16 liegt bei € 15,7 Mio. (Vj.: € 6,9 Mio.). Das Ergebnis der Geschäftsperiode beträgt für den Berichtszeitraum € 10,5 Mio. (Vj.: € 4,4 Mio.).
Zum 31. März 2022 waren im Beta Systems Konzern 642 Mitarbeiter sowie 16 Auszubildende beschäftigt. Damit ist die Mitarbeiterzahl gegenüber dem Ende des vorangehenden Geschäftsjahres (30. September 2021: 635 Mitarbeiter, 18 Auszubildende) leicht angestiegen.
Beim Vergleich mit den Zahlen zum Stichtag des Vorjahres (31. März 2021: 635 Mitarbeiter, 17 Auszubildende) ist zu berücksichtigen, dass damals noch 19 Mitarbeiter der LYNET inkludiert waren. Während infolge der Veräußerung der LYNET die Mitarbeiterzahl im Segment Beteiligungen zurückging, stieg sie im Segment DACH in leicht stärkerem Maße an.
| Bilanzkennzahlen | ||
|---|---|---|
| (in T€, wenn nicht anders angegeben) | 31.03.2022 | 30.09.2021 |
| Zahlungsmittel | 36.392 | 30.353 |
| Forderungen | ||
| aus Lieferungen und Leistungen | 24.949 | 15.830 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 31.647 | 30.785 |
| Kurzfristige Finanzierung | 4.256 | 4.375 |
| Verbindlichkeiten | ||
| aus Lieferungen und Leistungen | 1.273 | 1.871 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 20.069 | 10.741 |
| Eigenkapital | 74.307 | 68.555 |
| Bilanzsumme | 126.088 | 111.832 |
| Eigenkapitalquote | 58,9% | 61,3% |
Der Anstieg der Zahlungsmittel zum 31. März 2022 im Vergleich zum 30. September 2021 ist saisonal bedingt auf die Abrechnung von laufenden oder im Berichtszeitraum neu geschlossenen Kundenverträgen zurückzuführen. Generell erfolgt die Rechnungsstellung durch Beta Systems bei einem Großteil der Kundenverträge im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres. Dies spiegelt sich auch im guten Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit wider. Gegenläufig führte der Rückkauf eigener Aktien zu einer Auszahlung in Höhe von € 4,9 Mio., die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit berücksichtigt ist.
Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum 30. September 2021 reflektiert die hohen Lizenzerlöse des ersten Geschäftshalbjahres 2021/22. Entsprechend der Regelungen des IFRS 15 werden bei Mietverträgen die anteiligen Lizenzerlöse in der Regel zu Vertragsbeginn realisiert. Die Rechnungsstellung erfolgt üblicherweise jedoch jahresweise über die Vertragslaufzeit hinweg. Dies führt bei Verträgen mit mehrjähriger Laufzeit regelmäßig zu einem zeitlichen Auseinanderfallen von (sofortiger) Umsatzrealisierung und (ratierlichem) Zahlungseingang. Dies resultiert zu Vertragsbeginn in einem Überhang der Umsatzerlöse gegenüber dem Zahlungseingang und führt damit zu einem Anstieg

der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diese werden über die Vertragslaufzeit hinweg dann sukzessive abgebaut. Aufgrund des vergleichsweise hohen Volumens der verlängerten Kundenverträge überwiegt im Berichtszeitraum der initiale Anstieg der Forderungen den späteren Abbau deutlich.
Die langfristigen Vermögenswerte sind bedingt durch planmäßige Abschreibungen gegenüber dem Wert zum Bilanzstichtag des Vorjahres rückläufig. Auf die aktivierten Nutzungsrechte aus Mietverhältnissen gemäß IFRS 16 entfällt dabei ein Anteil von € 7,0 Mio. (30.09.2021: € 8,3 Mio.).
Auf der Passivseite der Bilanz werden gemäß IFRS 16 die im Zusammenhang mit Mietverhältnissen auszuweisenden Leasingschulden als Barwert der künftig anfallenden Leasingraten gezeigt. Zum 31. März 2022 betragen diese € 7,4 Mio. und sind damit gegenüber dem Stichtag des Vorjahres (30.09.2021: € 8,7 Mio.) leicht rückläufig. Davon entfällt ein Anteil von € 2,7 Mio. (30.09.2021: € 2,8 Mio.) auf die kurzfristige Finanzierung sowie ein Anteil von € 4,7 Mio. (30.09.2021: € 5,9 Mio.) auf die (langfristigen) finanziellen Schulden.
Innerhalb der kurzfristigen Schulden werden die gegenüber Kunden bereits fakturierten, aber noch nicht erbrachten Leistungsverpflichtungen als Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. Da generell die Rechnungsstellung durch Beta Systems bei einem Großteil der Kundenverträge im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres erfolgt, steigt diese Position im ersten Geschäftshalbjahr regelmäßig an und prägt damit maßgeblich die Entwicklung der kurzfristigen Schulden.
Gegenläufig wirkt sich der Rückgang der sonstigen kurzfristigen Schulden aus, dieser resultiert unter anderem aus der Auszahlung variabler Gehaltsbestandteile an Belegschaft und Vorstand.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen waren zum Bilanzstichtag des Vorjahres (30. September 2021) aufgrund eines Großprojekts bei einem langjährigen Bestandskunden vergleichsweise hoch ausgefallen. In der Auslieferung der Lizenzschlüssel an den Kunden waren auch Partnerprodukte enthalten, wofür entsprechende Verbindlichkeiten zu bilden waren. Zum Berichtsstichtag 31. März 2022 liegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wieder auf ihrem üblichen Niveau.
In den langfristigen Schulden ist der Rückgang der finanziellen Schulden maßgeblich auf die planmäßige anteilige Tilgung des Bankdarlehens um € 0,8 Mio. und den planmäßigen Rückgang der langfristigen Leasingschulden zurückzuführen. Gegenläufig wirkt sich der Anstieg der latenten Steuerschulden aus. Dieser hängt zum einen – wie bereits in den Vorjahren – damit zusammen, dass die auf Ebene der steuerlichen Organschaft der Beta Systems Software AG bestehenden Verlustvorträge in den Jahren zuvor bereits vollständig aktiviert worden waren. Die auf die Verlustvorträge aktivierten latenten Steuererstattungsansprüche werden somit sukzessive abgebaut, wodurch die Saldierung der latenten Steuerschulden mit den latenten Steuererstattungsansprüchen geringer ausfällt. Im Berichtszeitraum führt zudem das hohe Volumen der Vertragsverlängerungen (was nach IFRS den deutlichen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach sich zieht) zu hohen temporären Abweichungen zwischen Steuerbilanz und IFRS Bilanz und damit höheren latenten Steuerschulden.
Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert aus dem Ergebnis des ersten Geschäftshalbjahres abzüglich der Auszahlungen infolge des Erwerbs eigener Aktien in Höhe von € 4,9 Mio.
In Summe der zuvor erläuterten Effekte stieg die Bilanzsumme von € 111,8 Mio. zum 30. September 2021 auf € 126,1 Mio. an. Die Eigenkapitalquote sank – maßgeblich getrieben durch den Anstieg der liquiden Mittel und der Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen auf der Aktivseite sowie der Vertragsverbindlichkeiten auf der Passivseite der Bilanz – von 61,3% auf 58,9%.
| Kapitalflussrechnung (in T€) |
Okt. 2021 - Mrz. 2022 |
Okt. 2020 - Mrz. 2021 |
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 13.741 | 15.982 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -413 | 8.534 |
| Freier Cashflow | 13.327 | 24.516 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -7.288 | -3.947 |
| Zunahme (Abnahme) der Zahlungsmittel | 6.039 | 20.569 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit entwickelte sich mit einem Wert von € 13,7 Mio. (Vj.: € 16,0 Mio.) saisonal erwartungsgemäß positiv. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Rechnungsstellung durch Beta Systems bei einem Großteil der Kundenverträge im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres erfolgt, was zu einem hohen Zahlungsmittelzufluss in diesem Zeitraum – im Vergleich mit dem zweiten Geschäftshalbjahr – führt. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit unterschreitet im Berichtszeitraum das Betriebsergebnis vor Abschreibungen. Hierin wird der vorab beschriebene Effekt sichtbar, dass im ersten Geschäftshalbjahr 2021/22 aufgrund des vergleichsweise hohen Volumens der verlängerten Kundenverträge die Höhe der (zu Vertragsbeginn realisierten) Lizenzerlöse aus Mietverträgen die Höhe der (über die Vertragslaufzeit verteilten) Zahlungseingänge überschreitet.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit setzt sich zusammen aus Auszahlungen von € 0,6 Mio. (Vj.: € 0,6 Mio.) für Investitionen in das Sachanlagevermögen und Einzahlungen aus Zinsen in Höhe von € 0,2 Mio. (Vj.: € 0,3 Mio.), welche nahezu vollständig aus der Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG resultieren. Im Vorjahreszeitraum war der Cashflow aus Investitionstätigkeit geprägt durch die damalige Rückzahlung der Sondereinzahlungen in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG in Höhe von € 9,0 Mio.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird maßgeblich beeinflusst durch die Auszahlung von € 4,9 Mio. für den Erwerb eigener Aktien. Weitere wesentliche Bestandteile sind wie im Vorjahr die planmäßige Tilgung von € 0,8 Mio. des im Geschäftsjahr 2018/19 im Zusammenhang mit der Akquisition der PROXESS aufgenommenen Bankdarlehens zuzüglich der darauf entfallenden Zinsen sowie Zins- und Tilgungszahlungen von insgesamt € 1,5 Mio. (Vj.: € 1,5 Mio.) für die gemäß IFRS 16 in der Bilanz ausgewiesenen Leasingschulden.
Unter Einbezug der Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG in Höhe von € 27,8 Mio. und abzüglich des ausstehenden Bankdarlehens von € 3,6 Mio. ist der Bestand an kurzfristig verfügbaren finanziellen Mitteln der Beta Systems Software AG im Vergleich zum 30. September 2021 um € 6,8 Mio. auf € 60,6 Mio. gestiegen.
Bei der Beurteilung des Konzernbetriebsergebnisses vor Abschreibungen und des Konzernbetriebsergebnisses im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 ist zu berücksichtigen, dass in der Regel der größere Teil der Umsatzerlöse und damit auch des Ergebnisses im Beta Systems Konzern im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres anfällt, da in diesem Zeitraum branchenbedingt der größere Teil der Vertragsverlängerungen stattfindet. Dies bedeutet, dass im zweiten Halbjahr bei etwa gleich verteilter Kostenstruktur regelmäßig ein geringeres Ergebnis erzielt wird oder es auch zu einem Abschmelzen des Ergebnisses kommen kann.
Auf Basis der gegenwärtigen Erwartungen für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat der Vorstand der Beta Systems Software AG die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 leicht angehoben. Demnach werden die Konzernumsatzerlöse voraussichtlich zwischen € 84 Mio. und € 90 Mio. lie-

gen. Für das Konzernbetriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) wird – inklusive der Effekte des IFRS 16 – ein Wert zwischen € 22 Mio. und € 27 Mio. sowie für das Konzernbetriebsergebnis (EBIT; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) ein Wert zwischen € 17 Mio. und € 22 Mio. erwartet. Ohne die Effekte des IFRS 16 wird das EBITDA voraussichtlich zwischen € 19 Mio. und € 24 Mio. liegen.
Sämtliche Angaben zur Prognose für das laufende Geschäftsjahr beziehen sich auf die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts bestehende Konzernstruktur. Effekte eventueller weiterer Akquisitionen sind in den genannten Zahlen nicht berücksichtigt.
Der Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken (Chancen- und Risikobericht) ist eine Aktualisierung der im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zum 30. September 2021 getroffenen Annahmen. Der Bericht ist deshalb im Zusammenhang mit den dort getroffenen Aussagen zu lesen, die weiterhin Bestand haben.
Ergänzend zu den dort genannten Umfeld- und Branchenrisiken ergeben sich für Beta Systems mittelbare Risiken aus den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die gesamtwirtschaftliche Lage. Es besteht das Risiko, dass IT-Projekte von Seiten der Kunden aufgeschoben werden, wenn Entwicklungsteams der Kunden in der Krisenregion (Ukraine, Russland, Belarus) angesiedelt sind, Geschäftsvolumen in der Krisenregion wegfällt oder Investitionen wegen der allgemeinen Unsicherheit generell zurückhaltender angegangen werden. Hieraus können sich negative Effekte auf die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Ergebnisgrößen ergeben.
Weitere wesentliche Veränderungen haben sich nicht ergeben.
Die Beta Systems Software AG stellt diesen Halbjahresfinanzbericht im Geschäftsjahr 2021/22 zum 31. März 2022 gemäß den gesetzlichen Vorschriften auf. Der Berichtszeitraum bezieht sich auf die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2021/22 und enthält Informationen über den Zeitraum von 1. Oktober 2021 bis 31. März 2022.
Nach dem 31. März 2022 sind folgende Vorgänge mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanzoder Ertragslage der Beta Systems eingetreten.
Die Hauptversammlung der Beta Systems Software AG hat am 23. März 2022 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 23.916.950, eingeteilt in 4.783.390 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien um € 19.133.560 auf € 4.783.390 herabzusetzen. Demnach verringert sich der auf jede Stückaktie entfallende rechnerische Anteil am Grundkapital von € 5,00 auf € 1,00. Der Betrag von € 19.133.560 wird in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt. Eine Zusammenlegung oder Einziehung der Aktien erfolgte nicht.
Die Kapitalherabsetzung wurde am 5. Mai 2022 in das Handelsregister eingetragen und ist somit wirksam.
Der Vorstand der Beta Systems Software AG hat am 17. Mai 2022 beschlossen, die von der Gesellschaft gehaltenen 183.390 Stück eigenen Aktien einzuziehen und das Grundkapital um den entsprechenden Betrag von € 183.390 herabzusetzen. Dies entspricht ca. 3,8% des Grundkapitals vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Das Grundkapital in Höhe von bisher € 4.783.390 beträgt nach der Kapitalherabsetzung € 4.600.000 und ist eingeteilt in 4.600.000 Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfal-

lenden Betrag des Grundkapitals von € 1,00. Zum Berichtszeitpunkt ist die Kapitalherabsetzung noch nicht im Handelsregister eingetragen und somit noch nicht wirksam.
Die Einziehung der eigenen Aktien erfolgte unter Ausnutzung der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2020. Der Beschluss der Hauptversammlung sieht als einzige Verwendungsmöglichkeit die Einziehung der eigenen Aktien vor. Die Gesellschaft hält nach der Einziehung keine eigenen Aktien.
Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden im Konzernzwischenbericht unter "Ausgewählte erläuternde Anhangsangaben" dargestellt.
Berlin, im Mai 2022
gez. Gerald Schmedding gez. Dr. Andreas Huth gez. Mirko Minnich Vorstand Vorstand Vorstand

Der Konzernzwischenlagebericht ist zusammen mit dem Konzernzwischenbericht zum 31. März 2022 zu lesen.
Dieser Konzernzwischenlagebericht ist unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften kein vollständig eigenständiges Informationsinstrument, sondern stellt wesentliche Änderungen zu den Aussagen des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts zum 30. September 2021 dar und muss aus diesem Grund in Zusammenhang mit diesem gelesen werden. Bezüglich der zukunftsgerichteten Aussagen handelt es sich ebenfalls um eine Aktualisierung der zum 30. September 2021 getroffenen Feststellungen. Die Ausführungen beziehen sich auf die konsolidierten Geschäftsergebnisse der Beta Systems Gruppe. Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der Organisations- und Steuerungsstruktur in den Segmenten DACH, Westeuropa, Sonstiges Europa, Nordamerika und Beteiligungen.
Alle im Konzernzwischenlagebericht getätigten Angaben erfolgen, sofern nicht auf eine andere Einheit hingewiesen wird, in Tausend Euro (T€). Alle Beträge wurden auf volle T€ kaufmännisch gerundet. Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen im Zahlenwerk auftreten. Der Konzernzwischenbericht zum 31. März 2022 und der Konzernzwischenlagebericht zum 31. März 2022 wurden weder durch den Abschlussprüfer geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Beta Systems Software AG beruhen. Obwohl angenommen wird, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Die Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, sind unter anderem im Chancen- und Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts zum 30. September 2021 genannt. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Beta Systems ist weder geplant noch übernimmt das Unternehmen die Verpflichtung dazu. Alle in dieser Mitteilung verwendeten Unternehmens-, Produkt- und Dienstleistungsmarkennamen bzw. -logos sind Eigentum der entsprechenden Unternehmen.

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Berlin, im Mai 2022
gez. Gerald Schmedding gez. Dr. Andreas Huth gez. Mirko Minnich Vorstand Vorstand Vorstand

DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AG UND IHRER TOCHTERGESELLSCHTEN ZUM 31. MÄRZ 2022 (UNTESTIERT)

8 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
9 Konzernbilanz
Konzernkapitalflussrechnung
Veränderung des Eigenkapitals des Konzerns
Allgemeine Informationen
Konzernunternehmen
Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Segmentberichterstattung
Ausgewählte erläuternde Anhangsangaben

| Beta Systems Software AG | Okt. 2021 - | Okt. 2020 - |
|---|---|---|
| Konzerngewinn- und Verlustrechnung | Mrz. 2022 | Mrz. 2021 |
| (Tausend €, wenn nicht anders angegeben) | ||
| Umsatzerlöse | 47.761 | 36.524 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 462 | 850 |
| Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen | -2.416 | -2.482 |
| Personalaufwand | -23.478 | -21.971 |
| Abschreibungen | -2.548 | -2.678 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -5.110 | -4.427 |
| Betriebsergebnis | 14.671 | 5.816 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 199 | 355 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -152 | -192 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 14.719 | 5.979 |
| Ertragssteuern | -4.201 | -1.625 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 10.518 | 4.354 |
| Zurechnung des Ergebnisses der Periode | ||
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne | 10.444 | 4.332 |
| Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen | 75 | 22 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 10.518 | 4.354 |
| Ergebnis je Stammaktie | ||
| Unverwässert und verwässert | 2,22 € | 0,91 € |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen | ||
| Stammaktien zur Ermittlung des Ergebnisses je Stammaktie | ||
| Unverwässert und verwässert | 4.704.667 Stk. | 4.769.576 Stk. |

| Beta Systems Software AG Konzern-Gesamtergebnisrechnung |
Okt. 2021 - Mrz. 2022 |
Okt. 2020 - Mrz. 2021 |
|---|---|---|
| (Tausend €) | ||
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 10.518 | 4.354 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: - Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
84 | -162 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: - Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Pensionen |
0 | 0 |
| Ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge (Sonstiges Ergebnis) | 84 | -162 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 10.602 | 4.192 |
| Zurechnung des Gesamtergebnisses nach Steuern Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne |
10.525 | 4.174 |
| Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen | 78 | 18 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 10.602 | 4.192 |

| Beta Systems Software AG | ||
|---|---|---|
| Konzernbilanz | 31.03.2022 | 30.09.2021 |
| (Tausend €) | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 94.071 | 78.237 |
| Zahlungsmittel | 36.392 | 30.353 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 24.949 | 15.830 |
| Fertigungsaufträge (POC) | 78 | 327 |
| Vorräte | 2 | 2 |
| Kurzfristige Finanzanlagen Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
9 31.647 |
9 30.785 |
| Laufende Steuererstattungsansprüche | 995 | 932 |
| Langfristige Vermögenswerte | 32.017 | 33.595 |
| Sachanlagen | 9.431 | 10.654 |
| Firmenwert | 11.323 | 11.323 |
| Andere immaterielle Vermögenswerte | 6.258 | 6.676 |
| Erworbene Softwareproduktrechte | 3.508 | 3.646 |
| Latente Steuererstattungsansprüche Sonstige langfristige Forderungen |
158 1.340 |
141 1.156 |
| Summe Aktiva | 126.088 | 111.832 |
| Kurzfristige Schulden | 34.540 | 26.886 |
| Kurzfristige Finanzierung | 4.256 | 4.375 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.273 | 1.871 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 20.069 | 10.741 |
| Laufende Ertragssteuerschulden Sonstige kurzfristige Schulden |
1.975 6.965 |
1.422 8.477 |
| Langfristige Schulden | 17.241 | 16.391 |
| Finanzielle Schulden | 6.713 | 8.696 |
| Pensionsverbindlichkeiten | 2.725 | 2.773 |
| Latente Steuerschulden | 7.583 | 4.695 |
| Sonstige langfristige Schulden | 220 | 227 |
| Summe Schulden | 51.781 | 43.277 |
| Eigenkapital | 74.307 | 68.555 |
| Grundkapital | 23.917 | 23.917 |
| Kapitalrücklage | 12.832 | 12.832 |
| Gewinn- (Verlust-) Vorträge | 43.509 | 33.065 |
| Eigene Anteile | -6.601 | -1.719 |
| Andere nicht erfolgswirksame Änderungen des Eigenkapitals | 174 | 93 |
| Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens | 73.830 | 68.189 |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 477 | 366 |
| Summe Passiva | 126.088 | 111.832 |

| Beta Systems Software AG Konzernkapitalflussrechnung (Tausend €) |
Okt. 2021 - Mrz. 2022 |
Okt. 2020 - Mrz. 2021 |
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 13.741 | 15.982 |
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen |
10.444 75 |
4.332 22 |
| Überleitung vom Ergebnis der Geschäftsperiode zum Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit: |
||
| Abschreibungen | 2.548 | 2.678 |
| (Gewinn) Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen u. immat. Vermögenswerten, netto |
-8 | -1 |
| (Gewinn) Verlust aus dem Abgang von | ||
| sonstigen Vermögenwerten | 7 | 0 |
| Finanzergebnis, netto | -48 | -163 |
| Laufender Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) | 1.334 | 1.249 |
| Latenter Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) | 2.867 | 376 |
| Erstattete (Gezahlte) Ertragssteuern | -848 | -1.033 |
| Wechselkursverluste (-gewinne), netto | 90 | 66 |
| Veränderungen der Aktiva und Passiva: | ||
| (Zunahme) Abnahme der Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen | -9.084 | 922 |
| Zunahme (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen | -598 | -1 |
| Zunahme (Abnahme) der Vertragsverbindlichkeiten | 9.329 | 9.488 |
| Veränderungen sonstiger Vermögenswerte und Schulden | -2.365 | -1.953 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -413 | 8.534 |
| Auszahlung für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | 0 | -3 |
| Auszahlung für den Erwerb von Sachanlagen | -577 | -584 |
| Einzahlung aus (Auszahlung für) Cash-Pool Einlagen (Dt. Balaton AG) | 0 | 9.000 |
| Erhaltene Zinsen | 164 | 322 |
| Auszahlung für Unternehmenserwerb, abzgl. erworbener Zahlungsmittel | 0 | -200 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -7.288 | -3.947 |
| Tilgung finanzieller Schulden | -800 | -800 |
| Gezahlte Zinsen | -82 | -95 |
| Zinsen IFRS 16 | -58 | -71 |
| Tilgungsanteil IFRS 16 | -1.492 | -1.449 |
| Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern | 27 | 0 |
| Aktienrückkauf | -4.883 | -1.532 |
| Zunahme (Abnahme) der Zahlungsmittel | 6.039 | 20.569 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Geschäftsperiode | 30.353 | 13.578 |
| Zahlungsmittel am Ende der Geschäftsperiode | 36.392 | 34.147 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel | -11 | 66 |

| Veränderungen des Eigenkapitals Beta Systems Software AG |
Grundkapital | Eigene Anteile | Andere nicht erfolgswirk- |
Eigenkapita der Anteils- |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| des Konzerns | Anzahl der | Wert des | Kapital- | Gewinn-/ | Anzahl | Wert der | same Ände- | eigner des | Minder- | Eigen- |
| (Tausend €, außer Aktienangaben in Stück) | ausgegebenenGrundkapitals Stammaktien |
rücklage | vorträge Verlust- |
Stammaktien der |
eigenen Anteile |
Eigenkapitals rungen des |
Mutterunter- nehmens |
heiten- anteile |
gesamt kapital |
|
| Stand zum 1. Oktober 2020 | 4.783.390 | 23.917 | 12.832 | 24.914 | -8.101 | -186 | 72 | 61.550 | 374 | 61.924 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 0 | 0 | 0 | 8.151 | 0 | 0 | 0 | 8.151 | -6 | 8.144 |
| Versicherungsmathematische | ||||||||||
| Gewinne/Verluste Pensionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 113 | 113 | 0 | 113 |
| Währungsumrechnung ausländischer | ||||||||||
| Geschäftsbetriebe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -93 | -93 | -1 | -94 |
| Gesamtergebnis der Geschäftsperiode | 0 | 0 | 0 | 8.151 | 0 | 0 | 21 | 8.171 | -8 | 8.163 |
| Aktienrückkauf | 0 | 0 | 0 | 0 | -54.723 | -1.532 | 0 | -1.532 | 0 | -1.532 |
| Stand zum 30. September 2021 | 4.783.390 | 23.917 | 12.832 | 33.065 | -62.824 | -1.719 | 93 | 68.189 | 366 | 68.555 |
| Stand zum 1. Oktober 2021 | 4.783.390 | 23.917 | 12.832 | 33.065 | -62.824 | -1.719 | 93 | 68.189 | 366 | 68.555 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 0 | 0 | 0 | 10.444 | 0 | 0 | 0 | 10.444 | 75 | 10.518 |
| Versicherungsmathematische | ||||||||||
| Gewinne/Verluste Pensionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung ausländischer | ||||||||||
| Geschäftsbetriebe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 81 | 81 | 3 | 84 |
| Gesamtergebnis der Geschäftsperiode | 0 | 0 | 0 | 10.444 | 0 | 0 | 81 | 10.525 | 78 | 10.602 |
| Aktienrückkauf | -120.566 | -4.883 | -4.883 | -4.883 | ||||||
| Veränderung Minderheitenanteile | 33 | 33 | ||||||||
| Stand zum 31. März 2022 | 4.783.390 | 23.917 | 12.832 | 43.509 | -183.390 | -6.601 | 174 | 73.830 | 477 | 74.307 |
Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft ("AG") mit eingetragenem Sitz in Deutschland bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den Konzern ("Beta Systems", "der Konzern" oder "die Gesellschaft"), für den der nachfolgende Konzernzwischenabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für die Geschäftsperiode vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 erstellt wurde. Der Konzernzwischenabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt.
Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in Alt-Moabit 90d, D-10559 Berlin, Deutschland. Die Tochtergesellschaften sind überwiegend in Europa und Nordamerika ansässig. Hinzu kommt eine Konzerngesellschaft mit Sitz in Indien.
Beta Systems entwickelt seit mehr 35 Jahren hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Unternehmen mit komplexen IT-Strukturen bei der Automatisierung, Absicherung und Nachvollziehbarkeit ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse unterstützen. Von diesen profitieren Unternehmen und Organisationen, die aufgrund ihrer Größe und Geschäftstätigkeit große Mengen sensibler Daten und Dokumente in für das Unternehmen kritischen Geschäftsprozessen verarbeiten.
Beta Systems unterstützt ihre Kunden bei der Optimierung, Automatisierung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen mit einem umfassenden Produkt-, Lösungs- und Beratungsangebot bei der Erfüllung von gesetzlichen und geschäftlichen Anforderungen.
Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses erfolgte in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Entsprechend dem IAS 34 Zwischenberichterstattung enthält er nicht alle Informationen und Anhangsangaben, die in den IFRS für einen Konzernabschluss gefordert sind. Er sollte deshalb im Kontext mit dem Konzernabschluss des Geschäftsjahrs 2020/21 und dem dazugehörigen Anhang gelesen werden.
Der Konzernzwischenabschluss enthält alle üblichen und wiederkehrenden Anpassungen und vermittelt damit ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Das Ergebnis zum 31. März 2022 deutet nicht auf das zu erwartende Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 hin.
Der Konzernzwischenabschluss wurde in Tausend Euro (T€) erstellt. Alle Beträge wurden auf volle T€ kaufmännisch gerundet. Der Euro ist die funktionale Währung der Muttergesellschaft. Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen im Zahlenwerk auftreten.
Die Beta Systems Software AG ist die Muttergesellschaft des Konzerns. In den Konzernzwischenabschluss wurden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft stehen ("Tochtergesellschaften"), durch Vollkonsolidierung einbezogen. Ein beherrschender Einfluss besteht,

wenn die Muttergesellschaft direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, beherrschenden Einfluss (Control) im Sinne des IFRS 10 auszuüben. Beherrschung besteht dann, wenn die Beta Systems Software AG Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihren Beteiligungen ausgesetzt ist und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsgewalt beeinflussen kann.
Den Abschlüssen der in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Konzerninterne Erträge und Aufwendungen, Forderungen, Schulden, Zwischengewinne und Dividendenausschüttungen wurden eliminiert.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 8. November 2021 hat die Beta Systems Software AG 3% ihrer Anteile der an der Codelab Software GmbH an einen der Geschäftsführer der Codelab Sp. z o.o. verkauft und abgetreten. Der Kaufpreis für die Anteile betrug T€ 27 und war in Zahlungsmitteln zu begleichen. Die Beta Systems Software AG hält seitdem einen Anteil von 77% an der Codelab Software GmbH.
Der Konzernzwischenabschluss ist nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt worden, wie sie für das vorangegangene Geschäftsjahr 2020/21 gültig waren.
Details zu den Segmentierungs- und Bewertungsgrundlagen können dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020/21 entnommen werden. In der vorliegenden Berichtsperiode hat es an diesen Grundlagen keine Veränderungen gegeben. Die zum 30. September 2021 erworbene Latonba AG wurde dem Segment DACH zugeordnet.
Die Details zu den Umsätzen und Ergebnissen der Segmente sowie deren Überleitung auf das Konzernergebnis sind in den nachstehend abgebildeten Übersichten enthalten.

| Segment-Ergebnisrechnung Okt. 2021 - Mrz. 2022 (Tausend €) |
DACH | West- europa |
Sonstiges Europa |
Nord- amerika |
Beteili- gungen |
Konso lidierung |
Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit Kunden | 27.037 | 5.294 | 3.258 | 1.833 | 10.340 | 0 | 47.761 |
| Umsatzerlöse zwischen den Segmenten | 4.589 | 0 | 62 | 752 | 468 | -5.871 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 31.626 | 5.294 | 3.320 | 2.585 | 10.808 | -5.871 | 47.761 |
| Materialaufwand / Bezogene Leistungen | -1.475 | -2.410 | -1.487 | -695 | -1.408 | 5.060 | -2.416 |
| Personalaufwand | -14.283 | -955 | -542 | -838 | -6.860 | 0 | -23.478 |
| Sonstige Betriebsaufwendungen und -erträge | -3.051 | -324 | -437 | -402 | -1.223 | 789 | -4.648 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen | 12.817 | 1.605 | 853 | 650 | 1.317 | -22 | 17.220 |
| Abschreibungen | -1.608 | -48 | -61 | -33 | -798 | 0 | -2.548 |
| Betriebsergebnis | 11.209 | 1.557 | 792 | 617 | 520 | -22 | 14.671 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 421 | 2 | 1 | 0 | 1 | -225 | 199 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -127 | -4 | -6 | -53 | -188 | 226 | -152 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 11.502 | 1.555 | 787 | 564 | 333 | -22 | 14.719 |
| Ertragssteuern | -4.201 | ||||||
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 10.518 |
| Segment-Ergebnisrechnung Okt. 2020 - Mrz. 2021 (Tausend €) |
DACH | West- europa |
Sonstiges Europa |
Nord- amerika |
Beteili- gungen |
Konso- lidierung |
Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit Kunden | 18.959 | 2.466 | 3.546 | 1.538 | 10.014 | 0 | 36.524 |
| Umsatzerlöse zwischen den Segmenten | 3.524 | 0 | 62 | 832 | 505 | -4.923 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 22.483 | 2.466 | 3.608 | 2.370 | 10.519 | -4.923 | 36.524 |
| Materialaufwand / Bezogene Leistungen | -1.893 | -1.329 | -1.591 | -577 | -1.272 | 4.180 | -2.482 |
| Personalaufwand | -12.819 | -887 | -547 | -830 | -6.887 | 0 | -21.971 |
| Sonstige Betriebsaufwendungen und -erträge | -2.116 | -281 | -459 | -382 | -1.087 | 748 | -3.577 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen | 5.655 | -31 | 1.012 | 581 | 1.272 | 6 | 8.494 |
| Abschreibungen | -1.633 | -51 | -39 | -32 | -924 | 0 | -2.678 |
| Betriebsergebnis | 4.022 | -82 | 973 | 549 | 348 | 6 | 5.816 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 584 | 2 | 1 | 0 | 1 | -232 | 355 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -161 | -3 | -5 | -71 | -182 | 231 | -192 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 4.445 | -84 | 968 | 477 | 168 | 5 | 5.979 |
| Ertragssteuern | -1.625 | ||||||
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 4.354 |

Die Gesellschaft war durch die ordentliche Hauptversammlung am 29. Mai 2020 dazu ermächtigt worden, eigene Aktien der Gesellschaft mittels ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot bzw. einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben.
Auf Basis dieser Ermächtigung hatte der Vorstand der Beta Systems Software AG am 4. Februar 2022 beschlossen, ein öffentliches Kaufangebot zum Erwerb von bis zu 100.000 Aktien (entsprechen rund 2,1% des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung) der Beta Systems Software AG durchzuführen. Der Vorstand hatte sich in seinem Beschluss vorbehalten auch mehr als 100.000 eigene Aktien zu erwerben, wenn im Rahmen des Angebots zum Erwerb eigener Aktien mehr als 100.000 eigene Aktien angedient würden, höchstens jedoch bis zur Höchstgrenze der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2020.
Im Zeitraum vom 14. Februar 2022 bis zum 7. März 2022 hat die Beta Systems Software AG auf Basis des am 13. Februar 2022 veröffentlichten öffentlichen Kaufangebots insgesamt 120.566 Aktien der Gesellschaft zu einem Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von € 40,50 je auf den Inhaber lautende Stückaktie der Beta Systems Software AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 5,00 je Aktie erworben. Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. März 2022 183.390 eigene Aktien (30. September 2021: 62.824 eigene Aktien). Dies entspricht einem Anteil von 3,8% des Grundkapitals zu diesem Stichtag (30. September 2021: Anteil von 1,3%). Die eigenen Anteile sind zu ihren Anschaffungskosten von T€ 6.601 (30. September 2021: T€ 1.719) bewertet.
Nach Abschluss der Berichtsperiode wurden die eigenen Aktien eingezogen, vgl. hierzu die Erläuterungen im Nachtragsbericht des Konzernzwischenlageberichts.
Die Hauptversammlung der Beta Systems Software AG hat am 23. März 2022 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 23.916.950,00, eingeteilt in 4.783.390 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien um € 19.133.560 auf € 4.783.390 herabzusetzen. Demnach verringert sich der auf jede Stückaktie entfallende rechnerische Anteil am Grundkapital von € 5,00 auf € 1,00. Der Betrag von € 19.133.560 wird in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.
Zum Bilanzstichtag 31. März 2022 war die Kapitalherabsetzung noch nicht im Handelsregister eingetragen und somit noch nicht wirksam. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte nach Abschluss der Berichtsperiode am 5. Mai 2022.
Im Zwischenberichtszeitraum hatte die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, aufgrund ihrer direkten (bzw. mittelbaren) Kapitalbeteiligung, der Zurechnung von Stimmrechten und der angenommenen personellen Verflechtungen einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft. Die Gesellschaft wird seit dem Geschäftsjahr 2012 in den Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg ("Balaton AG") einbezogen.
Die vorgenannte Gesellschaft und deren verbundene Unternehmen waren im Zwischenberichtszeitraum nahestehende Unternehmen der Beta Systems Software AG.

Der zwischen der Deutsche Balaton AG (Betreibergesellschaft) und der Beta Systems Software AG (Konzerngesellschaft) am 24. April / 28. April 2015 geschlossene Cash-Pool-Vertrag besteht weiterhin. Zum Stichtag 31. März 2022 beträgt die Cash-Pool-Forderung an die Deutsche Balaton AG € 27,8 Mio. Die zum Ende des vorangehenden Geschäftsjahres bestehende Sondereinzahlung in Höhe von € 2,8 Mio. hat weiterhin Bestand. In der Berichtsperiode wurde in einem weiteren Nachtrag vom 16. Dezember 2021 eine Sondereinzahlung in Höhe von € 10,0 Mio. vereinbart, die zeitlich befristet den Maximalbetrag erhöhte und für die eine Sonderverzinsung vereinbart wurde. Die Sondereinzahlung wurde in zwei Teilbeträgen bis zum 28. Februar 2022 zurückgezahlt.
Im ersten Geschäftsjahreshalbjahr 2021/22 erzielte Beta Systems durch die Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG Zinserträge in Höhe von T€ 163 (Vj.: T€ 320).
Außerdem bestanden in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 zu folgenden nahestehenden Personen und Unternehmen Geschäftsbeziehungen:
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Beta Systems Software AG, Herr Wilhelm K.T. Zours, kann zur Unterstützung seiner Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender bei Bedarf Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG einsetzen. Die Leistungen der Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG kann die Deutsche Balaton AG der Beta Systems Software AG mit bis zu € 5.000 (netto) pro Jahr in Rechnung stellen. Der Aufsichtsrat stimmte dieser Vereinbarung zu. Im Zwischenberichtszeitraum wurden der Beta Systems Software AG € 2.500 (netto) für derartige Leistungen in Rechnung gestellt.
Auf Basis eines Vertrags über die Erbringung von zentralen Dienstleistungen zwischen der Latonba AG und der Deutsche Balaton AG vom 12. Dezember 2019 erbringt die Deutsche Balaton AG Leistungen insbesondere im Bereich Rechnungswesen und Büroorganisation für die Latonba AG. Im Zwischenberichtszeitraum wurden € 1.395 (netto) für derartige Leistungen in Rechnung gestellt.
Darüber hinaus bestanden keine weiteren Geschäftsbeziehungen zu anderen nahestehenden Personen und Unternehmen im ersten Geschäftshalbjahr 2021/22.

Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft (BSS, ISIN DE000A2BPP88) unterstützt seit mehr als 35 Jahren Unternehmen mit komplexen IT-Systemlandschaften und anspruchsvollen IT-Prozessen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Fertigung, Handel und IT-Dienstleistungen. Steigende Transaktionsvolumen, Datenmengen, Compliance-Standards und die zunehmende Komplexität der IT-Netzwerke stellen dabei höchste Anforderungen an Durchsatz, Verfügbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit der eingesetzten Softwareprodukte und Lösungen.
Das Portfolio von Beta Systems ist hier bei der Automatisierung, Dokumentation, Analyse und Überwachung der IT-Abläufe im Rechenzentrum, der Zugriffssteuerung, der Überwachung der IT-Infrastruktur und Security sowie der Steuerung der IT Services im Einsatz.
Beta Systems wurde 1983 gegründet, ist im Segment Scale der Deutschen Börse notiert und beschäftigt konzernweit rund 650 Mitarbeitende. Sitz des Unternehmens ist Berlin – weitere wichtige Entwicklungsstandorte finden sich in Köln, München, Neustadt (Weinstraße), Rietheim-Weilheim, Rengsdorf, Szczezin (PL) und Wrocław (PL). Beta Systems ist national und international mit mehr als 20 eigenen Konzerngesellschaften und zahlreichen Partnerunternehmen aktiv. Weltweit wenden mehr als 1.000 Unternehmen Produkte und Lösungen der Beta Systems Gruppe an, die damit zu den führenden mittelständischen und unabhängigen Softwareanbietern in Europa gehört.
Weitere Informationen zum Unternehmen sind unter www.betasystems.de und zu den Produkten unter www.betasystems-dci.de und www.betasystemsiam.de zu finden.
Besuchen Sie Beta Systems auch auf www.twitter.com/BetaSystems und www.facebook.com/BetaSystems und www.xing.com/companies/betasystemssoftwareag.
Beta Systems Software AG Investor Relations Tel.: +49 (0)30 726 118-0 Fax: +49 (0)30 726 118-800 E-Mail: [email protected]
HERAUSGEBER:
Beta Systems Software AG Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin
BILDRECHTE:
Beta Systems Software AG

Halbjahresfinanzbericht 2021/22 | 27
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.