Board/Management Information • May 5, 2014
Board/Management Information
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Bayer Aktiengesellschaft Leverkusen Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis 31.12.2013 Zusammengefasster Lagebericht von Bayer-Konzern und Bayer AG zum 31. Dezember 2013 Bericht des Aufsichtsrats Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2013 auf Grundlage der ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Vorstands statt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets informiert über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft und den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats - teilweise vorbereitet durch die Ausschüsse - die Beschlussvorlagen in den Sitzungen oder verabschiedeten sie aufgrund von schriftlichen Informationen. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland waren Gegenstand sorgfältiger Erörterung. Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2013 zu vier Sitzungen zusammen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen teil. Die durchschnittliche Teilnahmequote der Aufsichtsratsmitglieder bei den Sitzungen im Geschäftsjahr 2013 betrug 95 Prozent. Die Mitglieder des Vorstands nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil. SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats standen Fragen der Strategie und der Geschäftstätigkeit des Gesamtkonzerns und der Teilkonzerne. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in seinen einzelnen Sitzungen schwerpunktmäßig mit folgenden Themen: In seiner Sitzung im Februar behandelte der Aufsichtsrat den Geschäftsbericht 2012 sowie die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2013. Weiter befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit dem Risiko-Managementsystem des Konzerns und Fragen der Vorstandsvergütung. In seiner April-Sitzung erörterte der Aufsichtsrat den Geschäftsverlauf im ersten Quartal sowie die bevorstehende Hauptversammlung. Des Weiteren fasste er Beschluss zu zwei Akquisitionsprojekten, den Erwerb der Conceptus, Inc. und den Erwerb der Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH. In seiner September-Sitzung erörterte der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig die Lage des Konzerns einschließlich Entwicklungen zur Strategie und zur Wettbewerbsposition. Weiteres Thema waren die Forschungsschwerpunkte der Teilkonzerne HealthCare und CropScience. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat mit der Vorstandsvergütung und den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Schließlich fasste er einen Beschluss zur Anpassung der Fassung der Satzung. In der Sitzung im Dezember 2013 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Kemal Malik zum 1. Februar 2014 zum Mitglied des Vorstands und verlängerte die Bestellung von Herrn Prof. Dr. Wolfang Plischke zum Mitglied des Vorstands bis zum 29. April 2014, dem Tag der ordentlichen Hauptversammlung. Des Weiteren führte der Aufsichtsrat betragsmäßige Höchstgrenzen für die Vorstandsvergütung ein und befasste sich mit den weiteren neuen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Zudem nahm der Aufsichtsrat die turnusmäßige Überprüfung der Festvergütung der Vorstandsmitglieder und der Pensionen der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder vor. Weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die geplante Übernahme der Algeta ASA. In der Sitzung stellte der Vorstand außerdem seine operative Planung sowie die Finanz- und Bilanzplanung für die Jahre 2014 bis 2016 vor. Schließlich gab der Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ab. Im Anschluss an die Sitzung wurde eine Informations- und Diskussionsveranstaltung über das Thema Risikomanagement im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten durchgeführt. AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS Als Ausschüsse des Aufsichtsrats bestehen ein Präsidium, ein Prüfungsausschuss, ein Personalausschuss und ein Nominierungsausschuss. Die aktuelle Zusammensetzung der Ausschüsse ist auf Seite 283 des Geschäftsberichts abgedruckt. Die Sitzungen und Entscheidungen der Ausschüsse, insbesondere die Sitzungen des Prüfungsausschusses, wurden durch Berichte und andere Informationen des Vorstands vorbereitet. Aus den Sitzungen der Ausschüsse wurde im Plenum berichtet. Präsidium: Diesem Ausschuss gehören neben dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seinem Stellvertreter je ein weiterer Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Das Präsidium hat insbesondere die Aufgabe, als Schlichtungsausschuss gemäß Mitbestimmungsgesetz tätig zu werden. Dabei soll es dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern unterbreiten, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Aufsichtsratsstimmen nicht erreicht wurde. Daneben sind dem Präsidium bestimmte Entscheidungsbefugnisse im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen übertragen, einschließlich einer Anpassung der Satzung in diesem Zusammenhang. Weiterhin kann das Präsidium bei der Vorbereitung von Aufsichtsratssitzungen tätig werden. Das Präsidium musste im Jahr 2013 nicht zusammentreten, auch nicht in seiner Rolle als Vermittlungsausschuss. Prüfungsausschuss: Der Prüfungsausschuss besteht aus drei Vertretern der Anteilseigner und drei Arbeitnehmervertretern. Der im Berichtsjahr amtierende Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Dr. Klaus Sturany, erfüllt die gesetzlichen Anforderungen an Unabhängigkeit und Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung, die bei einem Mitglied des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses vorliegen müssen. Der Prüfungsausschuss tagt regelmäßig vier Mal im Jahr. Zu seinen Aufgaben gehören u. a. die Prüfung der Rechnungslegung des Unternehmens sowie des vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschlusses, zusammengefassten Lageberichts und des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns der Bayer AG sowie der Quartalsabschlüsse und Zwischenlageberichte des Bayer-Konzerns. Auf der Grundlage des Berichts des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses von Bayer AG und Bayer-Konzern sowie des zusammengefassten Lageberichts erarbeitet der Prüfungsausschuss Vorschläge für die Billigung der Jahresabschlüsse durch den Aufsichtsrat. Der Prüfungsausschuss ist auch für die Beziehungen der Gesellschaft zum Abschlussprüfer zuständig. Der Ausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat einen Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers, bereitet die Erteilung des Prüfungsauftrags an den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer vor, regt Prüfungsschwerpunkte an und legt die Vergütung des Abschlussprüfers fest. Ferner überwacht der Ausschuss die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers. Darüber hinaus befasst sich der Prüfungsausschuss mit dem Internen Kontrollsystem des Unternehmens sowie mit den Verfahren zur Risikoerfassung, zur Risikokontrolle und zum Risikomanagement sowie mit dem internen Revisionssystem. Weiterhin ist der Prüfungsausschuss auch für Fragen der Compliance zuständig und behandelt bei jeder seiner Sitzungen neue Entwicklungen in diesem Bereich. Der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand nahmen an den Ausschusssitzungen regelmäßig teil. Vertreter des Abschlussprüfers nahmen ebenfalls an allen Sitzungen teil und berichteten ausführlich über die Prüfungstätigkeit und die prüferische Durchsicht der Quartalsabschlüsse. Es wurden folgende Themen schwerpunktmäßig behandelt: In seiner Sitzung im Februar befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Jahresabschluss und der Steuerstrategie des Konzerns. Daneben behandelte er intensiv den Risikobericht, der das Risiko-Managementsystem, Planungs- und Marktrisiken, Rechtsrisiken und Compliance, den Bericht über Prozess- und Organisationsrisiken und das Interne Kontrollsystem sowie den Bericht der Konzernrevision umfasste. Des Weiteren unterbreitete er in dieser Sitzung dem Aufsichtsrat eine Beschlussempfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung. Schwerpunkte der April-Sitzung waren der Jahresbericht des Compliance-Officer sowie die Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2013. In der Juli-Sitzung wurde die laufende Prüfung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) behandelt. In seiner Sitzung im Oktober behandelte der Prüfungsausschuss die laufende Neuorganisation des Rechnungswesens, den Stand der Prüfung durch die DPR sowie die vorgesehene Integration des Nachhaltigkeitsberichts in den Lagebericht. Personalausschuss: Auch der Personalausschuss ist paritätisch besetzt und besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und drei weiteren Aufsichtsratsmitgliedern. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsratsplenums vor, das über Bestellung und Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern entscheidet. Der Personalausschuss beschließt anstelle des Aufsichtsrats über die Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstands. Die Beschlussfassung über die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile und die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems liegt jedoch beim Aufsichtsratsplenum, dem der Personalausschuss entsprechende Beschlussempfehlungen unterbreitet. Zudem berät er über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Der Personalausschuss trat zu drei Sitzungen zusammen. Gegenstand der Sitzungen waren Fragen der Vorstandsvergütung und der Vorstandsverträge, die Vorbereitung der Bestellung von Herrn Kemal Malik zum Mitglied des Vorstands sowie die Verlängerung der Bestellung von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Plischke als Mitglied des Vorstands. Nominierungsausschuss: Der Nominierungsausschuss wird vorbereitend bei Wahlen der Vertreter der Anteilseigner zum Aufsichtsrat tätig. Er schlägt dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten für die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner vor. Der Ausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem weiteren Vertreter der Anteilseigner im Präsidium. Die Mitglieder des Nominierungsausschusses kamen im Berichtsjahr zu einer Sitzung zusammen und erörterten zudem mehrfach außerhalb von Sitzungen mögliche Kandidaten für die Nachwahlen der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat bei der Hauptversammlung 2014. Des Weiteren behandelte der Nominierungsausschuss die mittelfristige Planung für die nächsten anstehenden Wahlen. CORPORATE GOVERNANCE Der Aufsichtsrat beschäftigte sich mit der Weiterentwicklung der Corporate-Governance-Grundsätze im Unternehmen und berücksichtigte dabei die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 13. Mai 2013. Im Dezember wurde von Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung abgegeben, die auf Seite 135 des Geschäftsberichts abgedruckt ist. JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS, ABSCHLUSSPRÜFUNG Der Jahresabschluss der Bayer AG wurde nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt, der Konzernabschluss nach HGB sowie entsprechend den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) und der zusammengefasste Lagebericht nach den Regeln des HGB. Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen, hat den Jahresabschluss der Bayer AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht geprüft. In seinen Prüfungsberichten erläutert der Abschlussprüfer die Prüfungsgrundsätze. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass Bayer die Regeln des HGB, AktG bzw. die International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, eingehalten hat. Der Jahres- und Konzernabschluss haben den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Jahresabschluss, Konzernabschluss und zusammengefasster Lagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats - in beiden Gremien in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers - ausführlich besprochen. Den Jahresabschluss, den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht haben wir geprüft. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss billigen wir. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens sind wir einverstanden. Dies gilt auch für die Dividendenpolitik und die Entscheidungen zu den Rücklagen in der Gesellschaft. Dem Gewinnverwendungsvorschlag, der eine Dividende von 2,10 Euro pro Aktie vorsieht, schließen wir uns an. Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2013. Leverkusen, 26. Februar 2014 Für den Aufsichtsrat WERNER WENNING, Vorsitzender Grundlagen des Konzerns 1. Bayer auf einen Blick 1.1 Unternehmensprofil Der Bayer-Konzern [Grafik 3.1.0] Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Agrarwirtschaft und hochwertiger Polymer-Werkstoffe. Die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen fungiert als strategische Management-Holding. Sie definiert die gemeinsamen Werte, Ziele und Strategien des gesamten Konzerns. Darüber hinaus ist sie für die Ressourcenallokation sowie die Besetzung von Managementpositionen zuständig. Unter ihrer Steuerung führen die drei Teilkonzerne HealthCare, CropScience und MaterialScience eigenverantwortlich ihr operatives Geschäft im Rahmen vorgegebener Ziele. Bayer HealthCare gehört zu den weltweit führenden, innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Der Teilkonzern erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet Produkte, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Bayer CropScience zählt zu den international führenden, forschungsintensiven Unternehmen der Agrarwirtschaft und bietet seinen Kunden eine breite Produktpalette im Bereich Pflanzengesundheit. Unsere Leistungen beinhalten innovative Lösungen auf chemischer und biologischer Basis sowie hochwertiges Saatgut und einen umfassenden Kundenservice für die moderne, nachhaltige Landwirtschaft. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der nicht-landwirtschaftlichen Anwendungen. Bayer MaterialScience ist ein führender Hersteller von hochwertigen Polymer-Werkstoffen und Entwickler innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung finden. Einen Großteil des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Produkten, die auf dem Weltmarkt Spitzenpositionen einnehmen. Holding und Teilkonzerne werden bei ihrer Arbeit von den drei Servicegesellschaften Bayer Business Services, Bayer Technology Services und Currenta unterstützt. Der Bayer-Konzern 2013 [Grafik 3.1.1] Vorjahreswerte in Klammern Der Konzern ist mit rund 290 konsolidierten Gesellschaften auf allen Kontinenten in 73 Ländern vertreten. Wir verfügen weltweit über Standorte in der Nähe unserer Kunden und Absatzmärkte, investieren vor Ort und bieten attraktive Arbeitsplätze. Unsere Mission "BAYER: SCIENCE FOR A BETTER LIFE" Bayer ist ein Innovationsunternehmen von Weltrang. Unsere wissenschaftlichen Erfolge sollen helfen, das Leben der Menschen zu verbessern. Gleichzeitig sind Innovationen unsere Basis für ein nachhaltiges und ertragsstarkes Geschäft. Mit unseren Produkten tragen wir zur Lösung großer Herausforderungen unserer Zeit bei. Dazu zählen die wachsende Weltbevölkerung, die älter werdende Gesellschaft sowie die effiziente und möglichst nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. ― Wir verbessern die Lebensqualität der Menschen, indem wir Krankheiten verhindern, lindern und heilen. ― Wir tragen zu einer ausreichenden Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln sowie nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen bei. ― Und wir leisten mit unseren hochwertigen Polymer-Werkstoffen u. a. bedeutende Beiträge zu Energie- und Ressourceneffizienz in den Bereichen Mobilität, Bauen und Wohnen. Wir haben dafür in über 150 Jahren erfolgreichen Wirtschaftens die Grundlagen geschaffen und vereinen als einziges globales Unternehmen Expertise rund um die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze sowie für hochwertige Polymer-Werkstoffe. Unser Fokus auf Innovation ist der Schlüssel dafür, dass wir auf allen unseren Arbeitsgebieten eine führende Position einnehmen oder erreichen können. Unsere Werte Eine zentrale Rolle spielen unsere Unternehmenswerte, die uns bei der Umsetzung unserer Mission "Bayer: Science For A Better Life" leiten sollen. Wir haben sie unter dem Begriff LIFE zusammengefasst: Leadership (Führung), Integrität, Flexibilität, Effizienz. Diese Werte sind für alle Mitarbeiter verbindlich und darüber hinaus fest in unser globales Performance-Management-System für leitende Mitarbeiter integriert. Unsere Wertekultur sorgt im Unternehmen für eine gemeinsame Identität über Landesgrenzen, Hierarchien und kulturelle Unterschiede hinweg. 1.2 Konzernstrategie Gemäß unserer Mission "Bayer: Science For A Better Life" wollen wir die Lebensqualität der Menschen verbessern. Wir setzen dabei vor allem auf unsere Kernkompetenz, auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse innovative Produkte und Lösungen zu entwickeln und diese erfolgreich zu vermarkten. UNSER ZIEL: PROFITABEL WACHSEN Unsere Unternehmensstrategie ist auf profitables Wachstum ausgerichtet. Damit wollen wir den Wert des Unternehmens nachhaltig steigern. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung neuer Produkte und Lösungen, die einen deutlichen Mehrwert für Kunden und Patienten schaffen, sowie auf den Wachstumsmärkten, vor allem in Asien und Lateinamerika. Damit verschaffen wir immer mehr Kunden den Zugang zu unseren Produkten und bilden eine solide Basis für weiteres Wachstum. INNOVATION IST DIE BASIS UNSERES ERFOLGS Bayer ist ein Innovationsunternehmen von Weltrang und erschließt sich kontinuierlich neue attraktive Marktsegmente in wachstumsstarken und forschungsgetriebenen Bereichen. Neben den Life-Science-Bereichen, also den Geschäftsfeldern Gesundheit und Agrarwirtschaft, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf hochwertigen Polymer-Werkstoffen. Grundlage unseres Erfolgs ist die Entwicklung neuer Moleküle, Technologien, Verfahren und Geschäftsmodelle. Langfristig erwarten wir von der interdisziplinären Forschung an der Schnittstelle von Human-, Tier- und Pflanzengesundheit zusätzliche Wachstumsimpulse. Wir sind überzeugt, dass hier erhebliche Forschungssynergien existieren. Wir wollen auch weiterhin führende Rollen in unseren Geschäftsfeldern einnehmen und unsere vorhandenen starken Positionen stetig weiterentwickeln. Ein strategischer Investitionsschwerpunkt ist der Ausbau der Life Sciences. Hier wollen wir das organische Wachstum durch Investitionen in Forschung und Entwicklung, durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen weiter stärken. Bei MaterialScience wollen wir die Spitzenpositionen in unseren Marktsegmenten verteidigen. Darüber hinaus arbeiten wir daran, die Geschäftsprozesse noch weiter an die sich ändernden Marktgegebenheiten anzupassen, um die Profitabilität der Geschäfte zu verbessern. Für das organische Wachstum aller Arbeitsgebiete stellen wir erhebliche Investitionsmittel bereit. Insgesamt will Bayer in den Jahren 2014 -2016 rund 18 MRD € in Forschung und Entwicklung sowie in Sachanlagen investieren. WIR HANDELN NACHHALTIG Die nachhaltige Ausrichtung unseres Geschäfts ist eine Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns. Das bedeutet für uns, dass wir bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung unserer Produkte anstreben, unsere ökonomischen Ziele in Einklang mit gesellschaftlichen und ökologischen Anforderungen zu bringen. Durch verantwortungsvolle Geschäftspraktiken und die Berücksichtigung der Erwartungen relevanter Stakeholder wollen wir uns eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für unser Geschäft sichern. UNSERE WICHTIGSTE RESSOURCE: UNSERE MITARBEITER Für die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Geschäfts sind hochmotivierte Mitarbeiter besonders wichtig. Bayer steht für eine leistungs- und entwicklungsorientierte Unternehmenskultur verbunden mit einer ausgeprägten sozialen Verantwortung. Wir fördern personelle und kulturelle Vielfalt im Unternehmen und legen besonderen Wert auf ein ansprechendes Arbeitsumfeld, flexible Arbeitsbedingungen sowie erstklassige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Wir bieten attraktive Perspektiven und wollen auch zukünftig die besten Talente für die erfolgreiche und nachhaltige Weiterentwicklung unseres Unternehmens gewinnen. 1.3 Ziele und Leistungskennzahlen Um unsere Strategie konsequent umzusetzen, haben wir uns ambitionierte ökonomische, soziale und ökologische Ziele gesetzt, die wir anhand ausgewählter Leistungsindikatoren messen. Bayer-Geschäftsziele [Grafik 3.1.2] //Profitables Wachstum Steigerung des Konzernumsatzes (wpb.) im Jahr 2014 um ca. 5 %, ca. 41 -42 MRD € (erwartete negative Währungseffekte von ca. 2 %) Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen im Jahr 2014 im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich (erwartete negative Währungseffekte von ca. 5 %, ca. minus 450 MIO €) Zuwachs des bereinigten Ergebnisses je Aktie im Jahr 2014 im mittleren einstelligen Prozentbereich (erwartete negative Währungseffekte von ca. 6 %) //Innovation Konzern: Erhöhung der F&E-Investitionen auf rund 3,5 MRD € im Jahr 2014 HealthCare: Überführung von mehr als 10 neuen Wirkstoffen in die Entwicklung im Jahr 2014 CropScience: Start von Feldstudien zum Nachweis der technischen Machbarkeit bei mindestens 6 neuen Wirkstoffen oder Pflanzeneigenschaften im Jahr 2014 MaterialScience: Verbesserung der Technologie von Produktionsprozessen zur Erhöhung der Energieeffizienz //Nachhaltigkeit Lieferantenmanagement Bis zum Jahr 2017 Bewertung aller strategisch bedeutenden und bis zum Jahr 2020 aller potenziell risikobehafteten Lieferanten mit signifikantem Bayer-Einkaufsvolumen sowie Entwicklung und Einführung eines neuen Nachhaltigkeitsstandards für unsere Zulieferer bis zum Jahr 2020. Ressourceneffizienz Verbesserung der konzernweiten Energieeffizienz um 10 % und Reduktion der konzernweiten spezifischen Treibhausgasemissionen um 20 % bis zum Jahr 2020 (auf Basis des Jahres 2012) sowie Aufbau eines Wassermanagementsystems an allen Standorten mit Wasserknappheit bis zum Jahr 2017. Sicherheit Verringerung der Arbeitsunfälle um 35 % und Reduktion der Transportereignisse sowie der Ereignisse im Bereich der Verfahrens- und Anlagensicherheit um jeweils 30 % bis zum Jahr 2020 (auf Basis des Jahres 2012). Produktverantwortung Bis zum Jahr 2020 Abschluss der Bewertung des Gefahrenpotenzials aller Substanzen, die in Mengen von mehr als einer Tonne pro Jahr verwendet werden. Compliance Bis zum Jahr 2015 Durchführung vorsorglicher Risikobeurteilungen in allen drei Teilkonzernen und ab dem Jahr 2015 jährliches Compliance-Training für alle Bayer-Manager. //Mitarbeiter Kontinuierliche Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit sowie bis zum Jahr 2015 Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte auf 30 % und des Anteils von Führungskräften, die von außerhalb der EU, der USA oder Kanadas kommen, auf 25 %. Die neuen nicht-finanziellen Ziele, die wir in der Online-Ergänzung mit Definitionen und KPls ausführlich darstellen, ersetzen das bisherige Zieleprogramm 2015. Weitere finanzielle Ziele sind im Prognosebericht aufgeführt (siehe Kapitel 20.2 "Prognose der steuerungsrelevanten Kennzahlen"). ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-1.3-1 1.4 Unternehmensinternes Steuerungssystem Die wirtschaftliche Planung und Steuerung der Geschäftseinheiten erfolgt über vom Vorstand verabschiedete Rahmenvorgaben, die im Strategieprozess weiter ausgestaltet werden. In der operativen Budgetplanung werden diese in konkrete, messbare Ziele übersetzt. Der Planungs- und Steuerungsprozess wird vervollständigt durch die laufende Überprüfung der Geschäftsentwicklung mit regelmäßig aktualisierten Einschätzungen wesentlicher Steuerungs- und Leistungskennzahlen. In deren Rahmen werden die Umsetzung der strategischen Ziele verfolgt und Maßnahmen zur Gegensteuerung bei Planabweichungen eingeleitet. WICHTIGE KENNZAHLEN Ein vorrangiges Ziel des Bayer-Konzerns ist die kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswerts. Zur Planung, Steuerung und Kontrolle unserer Geschäftsentwicklung verwenden wir daher folgende Steuerungsgrößen: Auf strategischer Ebene sind die wertorientierten Steuerungsgrößen Cash Value Added (CVA) zusammen mit dem Cash Flow Return on Investment (CFRol) die maßgeblichen Kennzahlen. Diese wertorientierten Steuerungsgrößen unterstützen das Management in erster Linie bei strategischen Entscheidungen im Hinblick auf die Optimierung des Portfolios sowie bei der Ressourcenallokation für Akquisitionen und Investitionen. (Zur näheren Erläuterung dieser Kennzahlen siehe Kapitel I6.4 "Wertorientierte Konzernsteuerung".) Auf operativer Ebene bilden Umsatz- und Ergebnisgrößen die maßgeblichen wirtschaftlichen Steuerungsgrößen innerhalb des Bayer-Konzerns. Hierbei liegt bei den Ergebnisgrößen ein besonderes Augenmerk auf dem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA (Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen). Des Weiteren dient die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen, die sich aus der Relation von EBITDA vor Sondereinflüssen zu Umsatzerlösen ergibt, als relative Kennzahl zum internen und externen Vergleich der operativen Ertragskraft. (Zur näheren Erläuterung dieser Kennzahlen siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen".) Die Steuerung der nachhaltigen Ausrichtung des Konzerns erfolgt durch definierte Ziele und Leistungskennzahlen in Bereichen wie Lieferantenmanagement, Sicherheit und Produktverantwortung. Die Bayer AG hat hierzu in enger Abstimmung mit den Teilkonzernen Managementsysteme implementiert und steuert auf diese Weise die nachhaltige Entwicklung des Konzerns. 1.5 Wertschöpfung Mit der Wertschöpfungsrechnung möchten wir zeigen, in welchem Umfang Bayer zum öffentlichen und privaten Einkommen beigetragen hat. Diese Betrachtung macht deutlich, welchen Wert wir mit unserem wirtschaftlichen Handeln für unsere Interessengruppen schaffen. Wir definieren die Wertschöpfung als die von Bayer im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Leistung abzüglich der Kosten der bezogenen und verbrauchten Güter und Leistungen sowie Abschreibungen. Die Unternehmensleistung des Bayer-Konzerns betrug im Jahr 2013 41,4 MRD €. Die Wertschöpfung verbesserte sich um 9 Prozent auf 14,5 MRD €. Von der Wertschöpfung entfielen 9,4 MRD € (64 %) auf die Mitarbeiter, 1,7 MRD € (12 %) auf die Aktionäre, 0,7 MRD € (5 %) auf Fremdkapitalgeber und 1,3 MRD € (9 %) auf den Staat. Der verbleibende Teil wurde im Unternehmen als Rücklage thesauriert. Wertschöpfung des Konzerns [Grafik 3.1.3] * Dividendenvorschlag Bayer AG für das Geschäftsjahr ** Unternehmensleistung = Umsatzerlöse + sonstige betriebliche Erträge + finanzielle Erträge/Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen Neben den direkten Mittelflüssen schafft der Konzern auf vielfältige Weise Wert für seine Interessengruppen. Im Mittelpunkt steht die Wertschöpfung durch innovative Produkte und Lösungen in unseren Kerngeschäftsfeldern. Wir führen Produktionsstandorte in aller Welt, investieren in Forschung und Entwicklung vor Ort, arbeiten mit internationalen sowie lokalen Lieferanten und leisten einen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Entwicklung in unseren Zielmärkten. Als Arbeitgeber sorgen wir für Arbeitsplätze in Industrie- wie in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie für Kaufkraft durch Löhne und Gehälter und stützen die öffentliche Infrastruktur durch regionale Steuern. 1.6 Unternehmensumfeld Bayer wird bei seiner unternehmerischen Tätigkeit sowohl durch das wirtschaftliche als auch durch das gesellschaftliche Umfeld beeinflusst. Gleichzeitig prägen wir durch unser wirtschaftliches Handeln dieses Umfeld mit. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Das Wachstum der Weltwirtschaft lag im Jahr 2013 auf Vorjahresniveau. Bremsend wirkte weiterhin die Krise in einigen Ländern Europas, insbesondere aufgrund der andauernden Konsolidierung der Staatshaushalte und der hohen Arbeitslosigkeit. Der Trend war jedoch positiv - im Jahresverlauf kehrte die europäische Wirtschaft nach mehreren Quartalen der Rezession zu einem geringfügigen Wachstum zurück. In den USA legte die Wirtschaftsleistung weiter zu, allerdings weniger stark als im Vorjahr, während die Schwellenländer erneut den größten Beitrag zum globalen Wachstum lieferten. Positive Impulse für die Weltwirtschaft kamen zudem von der weiterhin sehr expansiven Geldpolitik in den Industrieländern. Wirtschaftliches Umfeld [Tabelle 3.1.1] scroll Wachstum 2012 Wachstum 2013 Welt 2,6 % 2,5 % EU -0,3 % 0,1 % davon Deutschland 0,7 % 0,4 % USA 2,8 % 1,9 % Schwellenländer 4,8 % 4,7 % * reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: Global Insight, ausgenommen Deutschland: Quelle: Statistisches Bundesamt ** revidiert *** Darin enthalten sind rund 50 Länder, die Global Insight in Anlehnung an die Weltbank als Schwellenländer definiert. Stand: Februar 2014 Mehr zum wirtschaftlichen Umfeld unserer Teilkonzerne wird in Kapitel 4 beschrieben. GESELLSCHAFTLICHES UMFELD Als Unternehmen ist Bayer Teil der Gesellschaft. Daher ist die wirtschaftliche Tätigkeit eng mit dem gesellschaftlichen Umfeld verbunden. In den vergangenen Jahren hat der Einfluss unserer Stakeholder auf das unternehmerische Handeln kontinuierlich zugenommen. Ihre Erwartungen hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung beeinflussen die gesellschaftliche Akzeptanz des Unternehmens und damit den Geschäftserfolg. Wir nehmen die vielfältigen Erwartungen unserer Stakeholder ernst und berücksichtigen diese soweit möglich bei der Ausgestaltung unseres Geschäfts. Aus der Bewertung der Erwartungen und Anforderungen erhalten wir wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unseres Wirtschaftens, unseres Risikomanagements und unserer Berichterstattung. Zugleich können wir im offenen Dialog mit unseren Stakeholdern den gesellschaftlichen Wert unserer Produkte und Leistungen deutlich machen. Dies ist eine zunehmend wichtige Voraussetzung für den Erfolg unseres Geschäftsmodells. Stakeholder-Dialog bei Bayer: Unsere wichtigsten Interessengruppen [Grafik 3.1.4] Mehr zum Stakeholder-Engagement finden Sie in Kapitel 6 "Nachhaltigkeit". 2. Konzernstruktur Im Bayer-Konzern fungiert die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen als strategische Management-Holding. Das operative Geschäft wird in den drei Teilkonzernen HealthCare, CropScience und MaterialScience geführt, unterstützt von unseren drei Servicegesellschaften. Struktur des Bayer-Konzerns [Grafik 3.2.1] Im Teilkonzern HealthCare führen wir unser weltweites Gesundheitsgeschäft, das in die Berichtssegmente Pharma und Consumer Health unterteilt ist. Im Segment Pharma konzentrieren wir uns auf verschreibungspflichtige Produkte insbesondere in den Gebieten Frauen- und Herzgesundheit sowie auf Spezialtherapeutika in den Bereichen Onkologie, Hämatologie und Ophthalmologie. Das Segment Consumer Health besteht aus den Divisionen Consumer Care, Medical Care und Animal Health. In der Division Consumer Care liegt der Fokus auf verschreibungsfreien Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln sowie Dermatologieprodukten. Die Division Medical Care umfasst die Geschäftseinheit Diabetes Care mit Blutzuckermesssystemen sowie die Geschäftseinheit Radiology & Interventional mit Medizingeräten zum Einsatz in der kontrastmittelunterstützten diagnostischen Bildgebung sowie mit hierfür benötigten Kontrastmitteln. Darüber hinaus gehört zu dieser Einheit das Geschäft mit mechanischen Systemen zur Behandlung verengter oder blockierter Blutgefäße. Unsere Produkte für Nutz- und Haustiere führen wir in der Division Animal Health. CropScience ist auf den Gebieten Saatgut, Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung inner- und außerhalb der Landwirtschaft tätig. Organisatorisch ist das CropScience-Geschäft in die zwei operativen Segmente Crop Protection/Seeds und Environmental Science unterteilt. Crop Protection/Seeds bietet eine Produktpalette mit hochwertigem Saatgut und Pflanzeneigenschaften, Pflanzenschutzlösungen auf biologischer und chemischer Basis sowie einen umfassenden Kundenservice für die Landwirtschaft an. Environmental Science fokussiert sich auf nicht-landwirtschaftliche Anwendungen und verfügt über ein breites Portfolio an Produkten und Dienstleistungen zur Kontrolle von Schädlingen in Heim und Garten bis hin zur Forstwirtschaft. MaterialScience entwickelt, produziert und vermarktet hochwertige Polymer-Werkstoffe im Bereich Polyurethane, Polycarbonate, Lack- und Klebstoffrohstoffe sowie funktionale Folien. Ferner produziert und vermarktet MaterialScience ausgewählte anorganische Grundchemikalien. Organisatorisch ist MaterialScience in die Business Units Polyurethanes, Polycarbonates und Coatings, Adhesives, Specialties sowie den Bereich Industrial Operations unterteilt. Umsätze 2013 [Grafik 3.2.2] Vorjahreswerte in Klammern Unsere Teilkonzerne werden durch Servicegesellschaften unterstützt. Die Servicegesellschaften Business Services, Technology Services und Currenta werden als "Alle sonstigen Segmente" zusammen mit dem Corporate Center und den Konsolidierungseffekten in der Überleitung ausgewiesen. Kennzahlen nach Teilkonzernen und Segmenten im Überblick [Tabelle 3.2.1] scroll Umsatzerlöse 2012 in Mio € Umsatzerlöse 2013 in Mio € EBIT 2012 in Mio € EBIT 2013 in Mio € EBITDA vor Sondereinflüssen 2012 in Mio € EBITDA vor Sondereinflüssen 2013 in Mio € HealthCare 18.604 18.924 2.205 3.260 5.119 5.334 Pharma 10.798 11.188 1.104 2.031 3.232 3.490 Consumer Health 7.806 7.736 1.101 1.229 1.887 1.844 CropScience 8.383 8.819 1.556 1.729 2.025 2.248 MaterialScience 11.491 11.238 581 435 1.263 1.072 Überleitung 1.263 1.176 -414 -490 -127 -253 Konzern 39.741 40.157 3.928 4.934 8.280 8.401 Vorjahreswerte angepasst * Zur Definition siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen". 3. Strategie der Teilkonzerne Im Folgenden sind die Strategien der Teilkonzerne beschrieben (zur Konzernstrategie siehe Kapitel 1.2). HEALTHCARE Der Gesundheitsbereich befindet sich weltweit im Wandel. Treiber sind eine steigende Lebenserwartung der Bevölkerung, eine vermehrte Nachfrage nach Gesundheitsprodukten vor allem in den Wachstumsmärkten, der wachsende Einfluss der Patienten und Verbraucher auf gesundheitsbezogene Entscheidungen sowie zunehmende Forderungen an die Gesundheitsbranche, den Mehrwert neuer Therapien nachzuweisen. Darüber hinaus müssen Gesundheitssysteme weltweit Antworten auf den steigenden Kostendruck finden und dabei gleichzeitig Qualität und Zugang der Gesundheitsversorgung sichern sowie weiterentwickeln. In diesem Umfeld zielt unsere Strategie darauf ab, ein überdurchschnittliches, profitables und nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Dabei konzentrieren wir uns auf Innovationen sowie die weitere Stärkung unserer Stellung in den Wachstumsmärkten. In unserem umsatzstärksten Segment, Pharma, haben wir uns zum Ziel gesetzt, im Bereich der Herzgesundheit eine führende Position einzunehmen und unsere Marktstellung im Bereich Frauengesundheit zu verteidigen. Im Bereich der Spezialtherapeutika wollen wir unsere jeweilige Marktposition stärken oder behaupten. Zur Erreichung unserer Wachstumsziele setzen wir besonders auf Xarelto™, Eylea™, Stivarga™, Xofigo™ und Riociguat (in den USA und Japan unter dem Handelsnamen Adempas™ zugelassen), deren Markteinführung in weiteren Ländern fortgesetzt wird. Durch umfangreiche Studienprogramme wollen wir die Anwendungsbereiche dieser Produkte kontinuierlich erweitern und unsere Medikamente für zusätzliche Patientengruppen zugänglich machen. Innovative Produkte für profitables und nachhaltiges Wachstum Wir wollen die Investitionen in Forschung und Entwicklung in Zukunft weiter ausbauen. So planen wir beispielsweise, zunächst die Entwicklung von fünf Wirkstoffkandidaten aus den Therapiegebieten Kardiologie, Onkologie und gynäkologische Erkrankungen entscheidend voranzutreiben. Außerdem forschen wir im Therapiegebiet Hämatologie. Hinzu kommen Aktivitäten zu indikationsübergreifenden Krankheitsmechanismen, u.a. für die Ophthalmologie und den Bereich Entzündung. Darüber hinaus erweitern und ergänzen wir unser Produktportfolio gezielt durch Lizenzvereinbarungen und Zukäufe. So übernahmen wir im Juni 2013 das amerikanische Unternehmen Conceptus, Inc., dessen Produkt Essure™ unser bestehendes Angebot zur Schwangerschaftsverhütung durch die einzige zugelassene Methode zur dauerhaften Empfängnisverhütung ohne operativen Eingriff komplettiert. Der Fokus auf bestimmte Therapiegebiete wird ergänzt durch spezifische Maßnahmen für Schlüsselmärkte wie z. B. die USA, Japan, Deutschland, Brasilien und China. Im Rahmen unserer Access-to-medicine (ATM)-Strategie entwickeln wir Konzepte, um insbesondere auch Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern den Zugang zu unseren Produkten zu erleichtern. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-3-BHC-1 In unserem Segment Consumer Health konzentrieren wir uns auf verschreibungsfreie Medikamente, Dermatologiepräparate, Produkte zur Blutzuckermessung, Medizingeräte, Kontrastmittel sowie auf Arzneimittel und Pflegeprodukte für Nutz- und Haustiere. Ziel der Division Consumer Care ist es, die Marktführung im Markt für verschreibungsfreie Medikamente (OTC) zu übernehmen. Dabei wollen wir primär organisches Wachstumspotenzial aus bewährten Marken wie z. B. Aspirin™, Aleve™, Bepanthen™/Bepanthol™ und Canesten™ nutzen. Darüber hinaus investieren wir erheblich in den aufstrebenden Märkten Osteuropas, Lateinamerikas sowie Asiens. Zusätzlich verfolgen wir auch externe Wachstumschancen durch Übernahmen und Einlizenzierungen. So übernahmen wir im Juli 2013 die Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Deutschland. Steigerwald ist auf nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel auf pflanzlicher Basis spezialisiert. In der Division Medical Care setzen wir weiter auf unsere starke Wettbewerbsposition in den Kerngebieten Diabetesmanagement, Kontrastmittel und Medizingerätetechnik. In der Geschäftseinheit Diabetes Care erweitern wir unser Produkt- und Serviceangebot durch die Entwicklung neuer Blutzucker-Messsysteme, um Menschen mit Diabetes ein verbessertes Management ihrer Krankheit zu ermöglichen. In der Geschäftseinheit Radiology & Interventional konzentrieren wir uns auf die Gebiete Kontrastmittel, Injektionssysteme für Kontrastmittel sowie Thrombektomie- und Atherektomie-Systeme. Darüber hinaus entwickeln wir neue Software und IT-Lösungen zur Optimierung des Kontrastmittel- und Strahlendosismanagements. Die Division Animal Health gehört zu den bedeutenden Tierarzneimittelherstellern der Welt. Wir wollen unsere Position durch organisches Wachstum, Akquisitionen und Einlizenzierungen stärken. CROPSCIENCE Nachhaltige Landwirtschaft sowie eine Steigerung der Ernteerträge und -qualität werden immer wichtiger, um für eine wachsende Weltbevölkerung auch bei begrenzten Ackerflächen und verstärkter Nachfrage nach Futtermitteln sowie nachwachsenden Rohstoffen ausreichend Lebensmittel produzieren zu können. CropScience richtet seine Unternehmensplanung an den langfristigen Trends der Agrarmärkte aus. CropScience-Strategie mit vier Kernelementen Die CropScience-Strategie für zukünftiges Wachstum basiert dabei auf vier Kernelementen: der Stärkung des Pflanzenschutz- sowie des Environmental-Science-Portfolios, der Verbesserung der Kundenorientierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, dem Ausbau der Vorreiterrolle im Bereich Innovation und der Expansion des Saatgut-Geschäfts (Seeds). Unser Pflanzenschutz- sowie unser Environmental-Science-Portfolio wollen wir durch neue und verbesserte Produkte, Konzentration auf die Kernmarken sowie das Angebot integrierter Lösungen in wichtigen Kulturen stärken. Wir verfügen über eine bedeutende Technologie-Plattform sowohl für chemischen als auch biologischen Pflanzenschutz. So können wir Kunden Komplettlösungen von der Saatgutbehandlung bis zur Ernte bieten. Um die steigende Nachfrage nach unseren Produkten bedienen zu können, investieren wir in erheblichem Umfang in unsere Produktionskapazitäten. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer Strategie ist die Stärkung der Kundenorientierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie die weitere Optimierung des Vertriebsmanagements. Auch das erfolgreiche Geschäftsmodell der Food-Chain-Partnerschaften in Form von Kooperationen mit Lebensmittelverarbeitern und dem Handel wird kontinuierlich ausgebaut und unterstützt unser Ziel einer nachhaltigen Produktivitätssteigerung unserer Kunden. In diesen "Partnership-Projekten" arbeitet CropScience mit allen Akteuren der Lebensmittelkette zusammen, um Erträge zu sichern und zu steigern und die Qualität der Erntegüter zu erhöhen. Im Rahmen unserer Innovationsstrategie zur Entwicklung ganzheitlicher Lösungen wollen wir unsere Expertise im Bereich der Integration von Saatguttechnologie sowie chemischem und biologischem Pflanzenschutz weiter ausbauen. Ein weiteres wichtiges Kernelement unserer Strategie ist die Expansion unseres Saatgut-Geschäfts. Dabei wollen wir unsere Positionen in den etablierten Kulturen Baumwolle, Raps/Ölsaaten, Reis sowie Gemüse weiter stärken und beabsichtigen bei Sojabohnen und Weizen bedeutende Positionen aufzubauen. Wir wollen uns durch Akquisitionen, Einlizenzierungen sowie Partnerschaften langfristigen Zugang zu hochwertigem Zuchtmaterial sichern und bestehende Züchtungskompetenzen kontinuierlich ausbauen. MATERIALSCIENCE MaterialScience trägt zur Bewältigung globaler Herausforderungen bei MaterialScience trägt mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen und Anwendungslösungen dazu bei, Herausforderungen zu bewältigen, die sich aus der Zunahme der Weltbevölkerung, der Verknappung fossiler Ressourcen, dem Klimawandel, der zunehmenden Mobilität und dem Wachstum der Städte ergeben. Hierzu entwickeln wir unser Produktportfolio stetig weiter, das im Wesentlichen Komponenten für Polyurethan-Schaumstoffe, den hochwertigen Kunststoff Polycarbonat sowie Rohstoffe für Lacke und Klebstoffe umfasst. Neben Produktinnovationen arbeiten wir an neuen und besseren Herstellungsverfahren, um zur Schonung der Umwelt beizutragen sowie uns und unseren Partnern Kostenvorteile zu verschaffen. Vor diesem Hintergrund strebt MaterialScience ein langfristiges, profitables Wachstum an. Wir wollen dauerhaft eine Prämie auf unsere Kapitalkosten verdienen und damit zur Steigerung des Unternehmenswerts beitragen. Unsere führenden Wettbewerbspositionen auf den Weltmärkten wollen wir in einem herausfordernden Umfeld behaupten bzw. ausbauen. Dies gilt insbesondere in Wachstumsmärkten wie China, Indien, Brasilien und Russland. Innerhalb unserer Geschäftsprozesse berücksichtigen wir einen umfassenden Nachhaltigkeitsansatz: Mit unseren Produkten wollen wir sowohl der Umwelt als auch der Gesellschaft nutzen. Wir streben an, weiter kontinuierlich in Prozesstechnologie zu investieren, um die Sicherheit zu verbessern, die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern und die Effizienz zu steigern. In der Business Unit Polyurethanes (PUR) beabsichtigen wir, unsere starke Weltmarktposition als integrierter Rohstoff- und Systemlieferant vor allem für harte und weiche Schaumstoffe zu sichern. Für diese Produkte wird auch in den kommenden Jahren eine steigende Nachfrage erwartet. Polyurethan-Schäume werden unter anderem zur Dämmung von Gebäuden und Kühlgeräten eingesetzt und helfen somit, Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen zu senken. In vielen Alltagsbereichen sorgen sie außerdem für mehr Komfort. Im Sinne unseres Anspruchs an Kostenführerschaft konzentrieren wir uns darauf, die Effizienz unserer Anlagen unter anderem durch den Einsatz neuester Prozesstechnologie weiter zu steigern. So errichten wir am Standort Dormagen (Deutschland) eine hochmoderne Großanlage für das Isocyanat TDI (Toluylen-Diisocyanat), ein zentrales Vorprodukt für weichen Schaumstoff. Im Hartschaumgeschäft bauen wir in Shanghai (China) unsere Kapazitäten für das entsprechende Vorprodukt MDI (Diphenylmethan-Diisocyanat) weiter aus, um die Nachfrage in Asien zu bedienen. Der Schwerpunkt des globalen Polycarbonat-Marktes liegt in Asien mit einem Anteil von über 60 %. In dieser Region verfügt die Business Unit Polycarbonates (PCS) über mehrere Großanlagen für diesen hochwertigen Kunststoff. Um unsere Stellung im Weltmarkt zu behaupten, planen wir, die Produktionskapazität in Shanghai schrittweise zu erhöhen. Des Weiteren wollen wir die Effizienz unserer Anlagen weltweit weiter steigern. Der besonders leichte und stabile Kunststoff wird aufgrund seiner Vielseitigkeit unter anderem in der Automobilindustrie und Unterhaltungselektronik verwendet. In der Business Unit Coatings, Adhesives, Specialties (CAS) wird die Herstellung von Polyurethanbasierten Rohstoffen für Lacke und Klebstoffe gebündelt. Hier wollen wir unsere exzellente Position im Kerngeschäft halten sowie neue, benachbarte Wachstumsfelder erschließen. Unsere chemische Expertise und langjährige Formulierungserfahrung machen uns zu einem bevorzugten Entwicklungspartner und Lieferanten individueller Kundenlösungen für neuartige Lack- und Klebstoffanwendungen, die neben ansprechendem Design eine robuste Schutzfunktion in zahlreichen Anwendungsbereichen bieten. 4. Wirtschaftliches Umfeld der Teilkonzerne Im Folgenden wird das wirtschaftliche Umfeld der Teilkonzerne beschrieben (zum wirtschaftlichen Umfeld des Konzerns siehe Kapitel 1.6 "Unternehmensumfeld"). Wirtschaftliches Umfeld Teilkonzerne [Tabelle 3.4.1] scroll Wachstum 2012 Wachstum 2013 HealthCare Pharmamarkt 3 % 3 % Consumer-Care-Markt 4 % 5 % Medical-Care-Markt 0 % -2 % Animal-Health-Markt 4 % 3 % CropScience Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt >10 % ≥5 % MaterialScience (Hauptabnehmerbranchen) Automobilindustrie 6 % 3 % Bauwirtschaft 2 % 3 % Elektroindustrie 3 % 4 % Möbelindustrie 5 % 3 % * eigene Berechnung, ausgenommen Pharmamarkt: Quelle: IMS Health. IMS Market Prognosis. Copyright 2014. Alle Rechte Vorbehalten; währungsbereinigt; Werte 2013 vorläufig ** revidiert Stand: Februar 2014 HEALTHCARE Das Wachstum des Pharmamarktes beruhte vor allem auf einer erhöhten Nachfrage in den Schwellenländern. In den USA sowie in einigen europäischen Ländern war das Wachstum durch die weiterhin restriktiven gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Das Wachstum des Consumer-Care-Marktes lag leicht über Vorjahr, insbesondere aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten in den Schwellenländern. In Nordamerika und Europa wirkte sich die starke Erkältungssaison in der ersten Jahreshälfte 2013 positiv auf das Marktwachstum aus. Der leichte Rückgang des Medical-Care-Marktes beruhte auf einer Abschwächung des Diabetes-Care-Marktes, während der Markt für Kontrastmittel und Medizingeräte (Geschäftseinheit Radiology & Interventional) das Vorjahresniveau erreichte. Das Wachstum des Animal-Health-Marktes lag leicht unter dem des Vorjahres. CROPSCIENCE Der Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt entwickelte sich im Jahr 2013 weiterhin dynamisch. Aufgrund der nach wie vor niedrigen Lagerbestände für die meisten pflanzlichen Agrarrohstoffe profitierten die Landwirte von einem positiven Marktumfeld. Dies regte erneut eine starke Nachfrage nach hochwertigem Saatgut und Pflanzenschutzmitteln an. Die weltweit stärksten Wachstumsimpulse im Saatgut- und Pflanzenschutzmittelmarkt gingen im abgelaufenen Jahr wieder von Lateinamerika aus, insbesondere von Brasilien und Argentinien. In Nordamerika wurden 2013, trotz anhaltender Kälte und Trockenheit zu Beginn des Jahres, ebenfalls überdurchschnittliche Wachstumsraten verzeichnet. Auch in Asien/Pazifik setzte sich 2013 der insgesamt positive Markttrend mit einer im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhten Wachstumsrate fort. Am dynamischsten entwickelten sich hier die Pflanzenschutzmittelmärkte in China und Indien. In Europa hingegen waren die Wachstumsraten im Vergleich zum Weltmarkt unterdurchschnittlich. Dies war vor allem bedingt durch den späten Saisonstart sowie ungünstige Witterungsbedingungen in Nordeuropa. In den Mittelmeerländern fielen die Wachstumsraten moderat aus, während sie in den osteuropäischen Ländern überdurchschnittlich waren. MATERIALSCIENCE Die globale Entwicklung der für MaterialScience wichtigen Hauptabnehmerbranchen (Automobil, Bau, Elektrotechnik & Elektronik und Möbel) verlief im Jahr 2013 aufgrund des weiterhin schwachen wirtschaftlichen Umfelds im Euroraum und der konjunkturellen Abschwächung in Asien erwartungsgemäß insgesamt auf niedrigem Niveau. Die Automobilindustrie verzeichnete gegenüber dem Vorjahr ein deutlich schwächeres globales Wachstum. In Europa war der Absatz weiterhin rückläufig, bedingt durch eine unverändert schwache Nachfrage in nahezu allen Ländern. Die Wachstumsdynamik in Nordamerika verlangsamte sich ebenfalls. China hingegen setzte seine sehr dynamische Entwicklung fort, während in den restlichen asiatischen Ländern ein geringeres Wachstum verzeichnet wurde. Das Wachstum der globalen Bauindustrie verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr. Im Gegensatz zu Erholungstendenzen der Bauinvestitionen in den USA sowie dem weiterhin stabilen Wachstum in den bedeutendsten asiatischen Ländern war die Nachfrage in Westeuropa erneut rückläufig. Die globale Elektroindustrie zeigte 2013 ein weiterhin robustes Wachstum. Während in Nordamerika und Asien das stabile Wachstum des Vorjahres fortgesetzt werden konnte, wurde in Europa nach der rückläufigen Entwicklung des Vorjahres ein geringfügiges Wachstum (hauptsächlich getrieben durch Osteuropa) erzielt. Die weltweite Entwicklung der Möbelindustrie fiel 2013 schwächer aus als im Vorjahr. Das Wachstumstempo in Asien verlangsamte sich aufgrund schwacher Export- sowie Binnennachfrage. Sparmaßnahmen und zurückhaltendes Konsumentenverhalten in Europa führten zu einem erneuten Schrumpfen der Industrie, wenngleich deutlich langsamer als im Vorjahr. 5. Forschung, Entwicklung, Innovation Mit einer starken und effizienten Forschung und Entwicklung (F&E), einem Fokus auf Wachstumsgebiete und -märkte sowie einem nationalen und internationalen Netzwerk mit exzellenten Partnern schaffen wir die Grundlage für Innovationen und damit für den zukünftigen Unternehmenserfolg. Im Jahr 2013 wurden 3.190 MIO € (Vorjahr: 3.013 MIO €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Dies entspricht einer F&E-Kostenquote von 7,9 % (Vorjahr: 7,6 %) bezogen auf den Umsatz. Weltweit arbeiten 13.700 Mitarbeiter in den Forschungs- und Entwicklungsbereichen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-5-1 Forschungskooperationen mit externen Partnern aus Wissenschaft und Industrie sind ein fester Bestandteil unserer Innovationsstrategie. Diese Kooperationen und Allianzen mit führenden Hochschulen, öffentlichen Forschungseinrichtungen und Partnerfirmen werden durch Inkubatoren, Crowdsourcing und Innovationszentren ("Science Hubs") in Asien und den USA ergänzt, um den Zugang zu externem Innovationspotenzial im Sinne von Open Innovation zu erschließen. Einige unserer Kooperationen werden durch öffentliche Fördermittel unterstützt. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-5-2 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 2013 [Grafik 3.5.1] Vorjahreswerte in Klammern Der weltweit zuverlässige Schutz seines geistigen Eigentums ist für ein Innovationsunternehmen wie Bayer unabdingbar. Ende 2013 besaßen wir weltweit rund 8.700 geschützte Erfindungen mit den dazugehörigen, global etwa 67.400 in Kraft befindlichen Patentanmeldungen und Patenten. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-5-3 STÄRKUNG DER LIFE-SCIENCES-FORSCHUNG Bayer ist als einziges globales Unternehmen gleichzeitig in der Forschung zur Verbesserung der Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze aktiv. Durch die systematische und intensive Zusammenarbeit von Forschern über die Grenzen der Life-Science-Teilkonzerne hinweg werden damit neue Impulse gesetzt. Dabei forschen Wissenschaftler von HealthCare und CropScience gemeinsam in Projekten, die an zentralen biologischen Prozessen ansetzen, wie beispielsweise der Genregulation oder dem Energiestoffwechsel. Weiterhin wird die gemeinsame Nutzung von Technologieplattformen ausgebaut. Diese Projekte werden seit 2012 durch den Bayer-internen "Life Sciences Fund" unterstützt und meist in Kooperation mit externen Partnern durchgeführt. HEALTHCARE In die Forschung und Entwicklung (F&E) der beiden Segmente Pharma und Consumer Health haben wir im Jahr 2013 2.040 MIO € (Vorjahr: 1.955 MIO €) investiert. Dies entspricht 63,9 % der konzernweiten F&E-Aufwendungen. Für HealthCare lag die F&E-Kostenquote bei 10,8 % vom Umsatz (Vorjahr: 10,5 %). In Forschung und Entwicklung von HealthCare waren zum Abschlussstichtag rund 7.800 Mitarbeiter beschäftigt. Im Segment Pharma betrugen unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 1.654 MIO € (Vorjahr: 1.561 MIO €), dies entspricht einer F&E-Kostenquote von 14,8 % (Vorjahr: 14,5 %). Bei der Wirkstofffindung im Segment Pharma konzentrieren wir uns auf die Therapiegebiete Kardiologie, Onkologie, gynäkologische Erkrankungen sowie Hämatologie. Hinzu kommen Aktivitäten zu indikationsübergreifenden Krankheitsmechanismen u. a. für die Ophthalmologie und den Bereich Entzündung. Wir betreiben Forschungsaktivitäten an vier Zentren, zwei in Deutschland und zwei in den USA. In Berlin und Wuppertal (Deutschland) konzentrieren wir uns im Wesentlichen darauf, neue Wirkstoffe zu finden, zu optimieren und zu entwickeln. Außerdem werden hier Untersuchungen zum Arzneimittelstoffwechsel, zur Pharmakokinetik, Toxikologie und klinischen Pharmakologie unternommen. Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an den Standorten Mission Bay/San Francisco und Berkeley (USA) konzentrieren sich auf Biologika und Hämatologie. Zudem befinden sich Innovationszentren in Peking (China) und Singapur, durch die wir unsere Forschungspartnerschaften in Asien koordinieren. Zur Entwicklung neuer Wirkstoffe für Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf haben wir im Verlauf des Jahres 2013 mit mehreren Arzneimittelkandidaten aus unserer Forschungs- und Entwicklungspipeline klinische Studien durchgeführt. Wir haben für einige dieser Arzneimittelkandidaten, nach Abschluss der erforderlichen Studien, Anträge auf Zulassung bzw. auf Erweiterung der bestehenden Zulassung bei einer oder mehreren Behörden gestellt. In jüngster Zeit haben wir fünf innovative Medikamente auf den Markt gebracht: Besonders hervorzuheben ist dabei unser Gerinnungshemmer Xarelto™ (Wirkstoff: Rivaroxaban). Aus dem Bereich Onkologie ist Stivarga™ (Wirkstoff: Regorafenib) zur Behandlung von fortgeschrittenem Darmkrebs und gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) zugelassen oder befindet sich im Zulassungsverfahren. Das Krebsmedikament Xofigo™ (Wirkstoff: Radium-223-Dichlorid) wurde im Jahr 2013 zur Therapie von Knochenmetastasen bei Prostatakrebs-Patienten zugelassen. Zu den vielversprechenden, neu ausgebotenen Produkten gehört auch Eylea™ (Wirkstoff: Aflibercept) zur Behandlung von verschiedenen Augenerkrankungen. Riociguat, ein neuartiger Wirkstoff zur Behandlung verschiedener Formen des Lungenhochdrucks, wurde im Jahr 2013 in den USA und Japan unter dem Handelsnamen Adempas™ zugelassen. Zudem stärken wir unsere Produkte durch Lebenszyklus-Management-Aktivitäten, um deren Anwendung weiter zu verbessern und/oder das Indikationsspektrum zu erweitern. Die wichtigsten noch im Zulassungsprozess befindlichen Arzneimittelkandidaten sind: Einreichungen [Tabelle 3.5.1] scroll Indikation Aflibercept EU, Behandlung des diabetischen Makula-Ödems Aflibercept Japan, Behandlung der myopiebedingten choroidalen Neovaskularisation FC-Patch Low EU, Pflaster zur Empfängnisverhütung Octocog Alfa (Recombinant Factor VIII) USA, Prophylaxe bei Hämophilie A bei Erwachsenen Regorafenib EU, Behandlung metastasierter und/oder inoperabler Stromatumore im Gastrointestinalbereich Riociguat EU, Behandlung der Pulmonalen Hypertonie (CTEPH) Riociguat EU, Behandlung der Pulmonalen Hypertonie (PAH) Rivaroxaban USA, Sekundärprophylaxe des akuten Koronarsyndroms Sorafenib EU, Japan, Behandlung von Schilddrüsenkrebs * Stand: 11.02.2014 ** Octocog Alfa = Wirkstoff von Kogenate™ *** Eingereicht von Janssen Research & Development, LLC In der nachfolgenden Tabelle sind unsere wichtigsten Arzneimittelkandidaten der klinischen Prüfungsphasen II und III dargestellt: Forschungs- und Entwicklungsprojekte (Phase II und III) [Tabelle 3.5.2] scroll Indikation Status Amikacin Inhale Behandlung von Lungeninfektionen Phase III BAY 94-9027 (rFVIII mutein) Behandlung von Hämophilie A Phase III Ciprofloxacin DPI Behandlung von Lungeninfektionen Phase III LCS-16 (ULD LNG Contraceptive System) Intrauterine Empfängnisverhütung, Wirkdauer bis zu 5 Jahre Phase III Prasterone** Behandlung von vulvovaginaler Atrophie Phase III Regorafenib Behandlung von refraktärem Leberkrebs Phase III Regorafenib Behandlung von Dickdarmkrebs nach operativer Entfernung von Lebermetastasen Phase III Rivaroxaban Prävention schwerer kardialer Ereignisse (MACE) Phase III Rivaroxaban Anti-Koagulation in Patienten mit chronischem Herzversagen Phase III Sodium Deoxycholate* Auflösung von submentalem Fett Phase III Sorafenib Behandlung von Brustkrebs Phase III Sorafenib Behandlung von Leberkrebs, adjuvante Therapie Phase III Sorafenib Behandlung von Nierenkrebs, adjuvante Therapie Phase III Tedizolid Behandlung komplizierter Haut- und Lungeninfektionen Phase III Copanlisib (PI3k Inhibitor) Behandlung von rezidivierendem/resistentem Non Hodgkin's Lymphom Phase II BAY 85-8501 (Neutrophile- Elastase-Hemmer) Lungenerkrankungen Phase II BAY 1021189 (sGC-Stimulator) Chronische Herzinsuffizienz Phase II BAY 1067197 (Partial Adenosine A1 Agonist) Herzinsuffizienz Phase II Finerenone (MR-Antagonist) Chronische Herzinsuffizienz Phase II Finerenone (MR-Antagonist) Diabetische Nephropathie Phase II Molidustat (HIF-PH Inhibitor) Anämie Phase II Radium-223-Dichlorid Behandlung von Knochenmetastasen bei Krebs Phase II Refametinib (MEK-Inhibitor) Krebstherapie Phase II Regorafenib Krebstherapie Phase II Riociguat Pulmonale Hypertonie (IIP) Phase II Riociguat Raynaud-Phänomen Phase II Riociguat Diffuse systemische Sklerose Phase II Sorafenib Krebstherapie Phase II * Stand: 11.02.2014 ** Prasterone = Vaginorm *** durchgeführt von Janssen Research & Development, LLC Sodium Deoxycholate = ATX-101 Das Wesen der Arzneimittelforschung und -entwicklung bedingt, dass nicht alle Wirkstoffe das jeweils festgelegte Projektziel erreichen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass einige oder alle der hier aufgeführten Projekte aufgrund wissenschaftlicher und/oder wirtschaftlicher Erwägungen abgebrochen werden und somit nicht zu einem marktfähigen Produkt führen. Zudem ist es möglich, dass die für diese Wirkstoffe erforderliche Zulassung als Arzneimittel durch die Food and Drug Administration (FDA), die European Medicines Agency (EMA) oder eine andere Zulassungsbehörde nicht erteilt wird. Wir überprüfen unsere Forschungs- und Entwicklungspipeline regelmäßig, um die aussichtsreichsten Pharma-Projekte mit Priorität voranzutreiben. Xarelto™ (Wirkstoff: Rivaroxaban) ist unter den neuen oralen Gerinnungshemmern das Medikament mit den meisten zugelassenen Indikationen. In den USA und Europa ist Xarelto™ in folgenden Anwendungsbereichen zugelassen: ― Zur Prävention von venösen Thromboembolien bei erwachsenen Patienten nach geplanten Hüft- oder Kniegelenkersatzoperationen ― Zur Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern und einem oder mehreren Risikofaktoren ― Zur Behandlung von tiefen Venenthrombosen (DVT) und Lungenembolien (PE) bei Erwachsenen ― Zur Prävention wiederkehrender DVT und PE bei Erwachsenen Im Mai 2013 wurde Xarelto™ darüber hinaus von der Europäischen Kommission zur Prävention atherothrombotischer Ereignisse nach akutem Koronarsyndrom (ACS) bei Patienten mit erhöhten kardialen Biomarkern in Kombination mit der Standardtherapie zur Plättchenaggregation zugelassen. Im Rahmen des US-Zulassungsverfahrens für die Indikation ACS sprach sich das Beratergremium Cardiovascular and Renal Drugs Advisory Committee der US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) im Januar 2014 gegen die Zulassung aus. Die FDA wird die Empfehlung des Beratergremiums bei der Bewertung des Zulassungsantrags berücksichtigen, sie ist jedoch an die Empfehlung nicht gebunden. In den USA wird Xarelto™ durch Janssen Pharmaceuticals, Inc., eine Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson, vermarktet. Über die bereits zugelassenen Indikationen hinaus wird die Anwendung von Rivaroxaban auch bei anderen kardiovaskulären Erkrankungen untersucht. Laufende klinische Phase-III-Studien sind beispielsweise COMPASS und COMMANDER-HF. In der COMPASS-Studie soll untersucht werden, welches Potenzial Rivaroxaban in der Prävention schwerwiegender kardialer Ereignisse besitzt. Ziel der Studie COMMANDER-HF ist die Beurteilung des potenziellen Zusatznutzens von Rivaroxaban in Kombination mit der Standardtherapie in Bezug auf die Senkung des Sterbe-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und signifikanter koronarer Herzkrankheit. Über alle Indikationen hinweg ist Xarelto™ in mehr als 125 Ländern weltweit zugelassen - wobei der Zulassungsstatus von Land zu Land variieren kann. Rivaroxaban wurde von HealthCare erfunden und wird gemeinsam mit Janssen Research & Development, LLC, entwickelt. Riociguat (sGC Stimulator) ist das erste Präparat einer neuen Klasse von gefäßerweiternden Substanzen - den Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase (sGC). Der als Tablette einzunehmende Wirkstoff wird derzeit als neuer Therapieansatz bei verschiedenen Formen des Lungenhochdrucks untersucht. Auf Basis der Phase-III-Studien CHEST-1 und PATENT-1 beantragten wir im Februar 2013 in den USA und der Europäischen Union die Zulassung für Riociguat zur Behandlung von inoperabler chronisch-thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) und pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH). Die erste Zulassung in der Indikation CTEPH erhielten wir im September 2013 in Kanada. Im Oktober 2013 wurde Riociguat unter dem Markennamen Adempas™ in den USA von der FDA in einem beschleunigten Verfahren in den Indikationen CTEPH und PAH zugelassen. Im Januar 2014 erhielten wir die Zulassung in der Indikation CTEPH in Japan. Im europäischen Zulassungsverfahren empfahl das European Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) im Januar 2014 die Zulassung von Riociguat in den Indikationen CTEPH und PAH. Die endgültige Zulassungsentscheidung der Europäischen Kommission wird im Laufe des ersten Halbjahres 2014 erwartet. Stivarga™ (Wirkstoff: Regorafenib) ist ein neuartiger, oral wirksamer Multi-Kinase-Inhibitor. Er hemmt verschiedene Signalwege, die für das Tumorwachstum verantwortlich sind. Seit 2012 ist Stivarga™ in den USA zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Darmkrebs (mCRC) zugelassen. Im März 2013 erhielten wir von der japanischen Gesundheitsbehörde Ministry of Health, Labour and Welfare (MHLW) die Zulassung in dieser Indikation. Im August 2013 erfolgte die Zulassung in der Europäischen Union. Im Februar 2013 erteilte die FDA die Zulassung für Stivarga™ zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenen, inoperablen oder metastasierten gastrointestinalen Stromatumoren (GIST), die zuvor mit den Wirkstoffen Imatinib und Sunitinib behandelt wurden. Im August 2013 wurde Stivarga™ vom japanischen MHLW in der Indikation GIST zugelassen. Im September 2013 erfolgte die Einreichung in dieser Indikation in der Europäischen Union. Regorafenib ist ein Bayer-Wirkstoff und wird in den USA gemeinsam von Bayer und Onyx Pharmaceuticals, Inc., einer Tochtergesellschaft von Amgen Inc., USA, vermarktet. Mit Onyx haben wir 2011 eine Vereinbarung getroffen, nach der Onyx Lizenzgebühren auf zukünftige weltweite Umsätze mit Stivarga™ im Bereich der Krebsbehandlung erhält. Xofigo™ (Wirkstoff: Radium-223-Dichlorid), das Krebsmedikament aus unserer gemeinsamen Entwicklung mit Algeta ASA, Norwegen, wurde im Mai 2013 von der FDA für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakrebs (CRPC) mit symptomatischen Knochenmetastasen ohne bekannte viszerale Metastasen zugelassen. Im November 2013 erfolgte die Zulassung in dieser Indikation in der Europäischen Union. In den USA vermarkten wir Xofigo™ gemeinsam mit Algeta US, LLC. Unser Krebsmedikament Nexavar™ (Wirkstoff: Sorafenib) entwickeln und vermarkten wir zusammen mit Onyx Pharmaceuticals, Inc., USA, weiter. Der erfolgreiche Wirkstoff Sorafenib, der sowohl an den Krebszellen als auch am Gefäßsystem des Tumors ansetzt, ist seit 2005 in der Indikation fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom und seit 2007 in der Indikation Leberzellkarzinom zugelassen. Mit einem breit angelegten Lebenszyklus-Management-Programm wollen wir das Medikament über diese beiden Therapiebereiche hinaus weiterentwickeln. Auf Basis der klinischen Phase-III-Studie decision beantragten wir im Juni 2013 die Zulassung von Sorafenib zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, differenziertem Schilddrüsenkrebs, die auf eine Behandlung mit Radiojod nicht mehr ansprachen, bei der europäischen Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) und der FDA. Im November 2013 erteilte die FDA im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens die Zulassung. Im September 2013 erfolgte die Einreichung von Sorafenib zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs beim japanischen MHLW. Darüber hinaus wird Sorafenib in Phase-III-Zulassungsstudien als adjuvante Therapie nach kurativer Tumorresektion bei Patienten mit Nierenzellkarzinom und Leberzellkarzinom geprüft. Außerdem führen wir Phase-III-Zulassungsstudien in der Indikation Behandlung von Brustkrebs durch. Eylea™ (Wirkstoff: Aflibercept) ist unser gemeinsames Entwicklungsprojekt mit Regeneron Pharmaceuticals, Inc., USA. Aflibercept blockiert den natürlichen Wachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), wodurch die abnorme Bildung neuer Blutgefäße, die zu Blutungen neigen, verhindert wird. Das Präparat wird lokal ins Auge appliziert. In den USA, wo Eylea™ zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration (AMD) sowie zur Behandlung des Makula-Ödems nach Zentralvenenverschluss der Netzhaut (ZVV) zugelassen ist, hält Regeneron Pharmaceuticals Inc., USA, die alleinigen Rechte. Außerhalb der USA wird das Präparat von Bayer vermarktet. Seit 2012 ist Eylea™ in Europa, Japan, Australien und weiteren Ländern zur Behandlung der feuchten AMD zugelassen. Im August 2013 erteilte die Europäische Kommission die Zulassung für Eylea™ zur Behandlung eines Sehschärfenverlustes aufgrund eines Makula-Ödems nach Zentralvenenverschluss der Netzhaut (ZVV). Im November 2013 wurde Eylea™ vom japanischen MHLW in der Indikation ZVV zugelassen. In zwei weiteren Indikationen erfolgten im November 2013 erste Einreichungen: Bei der EMA beantragten wir die Zulassung für Aflibercept zur Behandlung von Patienten mit diabetischem Makula-Ödem (DME), beim japanischen MHLW zur Behandlung der durch starke Kurzsichtigkeit bedingten choroidalen Neovaskularisation (mCNV). Im Bereich Hämatologie zeigte eine klinische Phase-II/III-Studie mit dem Entwicklungspräparat BAY 86-6150 nicht die gewünschten Ergebnisse und wurde im Mai 2013 vorzeitig beendet. Untersucht wurden die Wirksamkeit und Sicherheit des Präparates bei Patienten mit Hämophilie A und Hämophilie B, bei denen sich Hemmkörper gegen die Gerinnungsfaktoren entwickelt haben. Die Zulassung des oralen Kontrazeptivums YAZ™ Flex Plus in den USA wird derzeit nicht weiter verfolgt. Neue Wirkstoffkandidaten für Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf Fünf neue Wirkstoffkandidaten, die derzeit in klinischen Studien der Phasen I und II geprüft werden, stehen im Fokus unserer frühen Entwicklung und sollen möglichst zügig in die Phase III der klinischen Prüfung überführt werden. Für Anwendungsbereiche der Kardiologie wird Finerenone entwickelt, ein oraler nicht-steroidaler Mineralcorticoid-Rezeptorantagonist der nächsten Generation. Finerenone befindet sich derzeit in Phase IIb der klinischen Entwicklung zur Behandlung der sich verschlechternden chronischen Herzinsuffizienz sowie der diabetischen Nephropathie. Beim zweiten Kandidaten im Bereich der Kardiologie handelt es sich um einen oral einzunehmenden Stimulator der löslichen Guanylatcyclase (BAY 1021189). Der Start einer Phase-IIb-Studie bei Patienten mit sich verschlechternder chronischer Herzinsuffizienz erfolgte im November 2013. Zur Behandlung des kardio-renalen Syndroms wird derzeit ein Studienprogramm der Phase IIb mit dem neuen Wirkstoff Molidustat für Patienten mit Anämie und begleitender chronischer Nierenerkrankung und/oder terminalem Nierenversagen begonnen. Auf dem Gebiet der Onkologie wurde Copanlisib, ein neuartiger, intravenös zu verabreichender Hemmer der Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI3K), für eine beschleunigte Entwicklung ausgewählt. Auch bei der Entwicklung neuer Therapieoptionen für Patientinnen mit gynäkologischen Erkrankungen konnten wir Fortschritte erzielen: sPRM (BAY 1002670) ist ein neuartiger oral einzunehmender Progesteronrezeptormodulator, der voraussichtlich eine Langzeitbehandlung von Patientinnen mit symptomatischen Uterusmyomen ermöglicht. Ein Teil der Pipeline-Kandidaten wird zur Behandlung von schweren und zugleich sehr seltenen Krankheiten entwickelt, den sogenannten Orphan Diseases. Beispielsweise wurde Regorafenib für die Behandlung von Patienten mit gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) von den Behörden als Orphan Drug eingestuft. Bayer betrachtet die Forschung an sogenannten Krebsstammzellen als vielversprechend und ist auf diesem Gebiet gemeinsam mit dem US-Unternehmen OncoMed Pharmaceuticals Inc. aktiv. Krebsstammzellen kommen im Tumor vor und haben typische Stammzelleigenschaften wie Selbsterneuerung und Differenzierungspotenzial. Krebsstammzellen sind Zellen, die für die Entstehung, Metastasierung und das Wiederauftreten von Krebs verantwortlich gemacht werden. Auf dem Gebiet der klassischen Stammzellforschung, die adulte oder embryonale Stammzellen untersucht, ist Bayer jedoch nicht aktiv. Im Segment Consumer Health investierten wir 386 MIO € (Vorjahr: 394 MIO €) in die Forschung und Entwicklung. Dies entspricht einer F&E-Kostenquote von 5,0 % (Vorjahr: 5,0 %). Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Division Consumer Care konzentrieren sich in den Zentren für Produktentwicklung in Morristown (USA) und Gaillard (Frankreich) darauf, rezeptfreie Medikamente, Dermatologieprodukte sowie Nahrungsergänzungsmittel bis zur Marktreife zu entwickeln. Unsere auf den Endverbraucher ausgerichteten Entwicklungsstrategien zielen darauf ab, unser Markenportfolio durch neue Produkte, Verpackungen und Darreichungsformen zu erweitern und zu verbessern. Darüber hinaus arbeiten wir an der Neueinstufung von bislang verschreibungspflichtigen Medikamenten als rezeptfreie Produkte. Im Jahr 2013 konnte eine Reihe neuer Produktlinienerweiterungen in verschiedenen Märkten eingeführt werden. Dabei handelt es sich um neue Darreichungsformen und Anwendungsgebiete für bestehende Marken wie Canesten™ oder Bepanthen™/Bepanthol™. In der Division Medical Care forschen wir insbesondere auf den Gebieten der Blutzuckermessung sowie an der Weiterentwicklung von Kontrastmitteln und medizinischen Geräten, die in der Diagnose und Therapie diverser Erkrankungen eingesetzt werden. An unseren zwei US-Forschungs- und Entwicklungsstandorten der Geschäftseinheit Diabetes Care - Tarrytown und Mishawaka - konzentrieren wir uns darauf, unsere Produktlinien zu stärken und weitere attraktive Segmente des Diabetesmarkts für uns zu erschließen. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir wieder verschiedene innovative Produkte in wichtigen Ländern auf den Markt gebracht, die den individuellen Bedürfnissen von Menschen mit Diabetes gerecht werden. Dazu gehören beispielsweise die Contour™ Next und Contour™ Link Blutzuckermessgeräte in Europa sowie die neue Contour™ Plus Plattform in ausgewählten Märkten in Europa, Afrika und Nahost. In unserem Kontrastmittel- und Medizingerätegeschäft (Geschäftseinheit Radiology & Interventional) fokussieren wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die kontinuierliche Verbesserung unserer Kontrastmittel, Kontrastmittel-Injektionsgeräte sowie unserer Systeme zur Entfernung von Thromben aus Blutgefäßen und für andere Gefäßeingriffe. Damit wollen wir unsere Führungsposition weiter ausbauen. Unsere Forschungs- und Entwicklungszentren befinden sich in der Nähe von Pittsburgh und in Minneapolis (USA), in Berlin (Deutschland) sowie in Sydney (Australien). Im Geschäftsjahr 2013 arbeiteten wir weiter daran, unser Angebot an Informatikprodukten auszubauen und zu verbessern. Neben neuer Software entwickelten wir IT-Lösungen zur Optimierung des Kontrastmittel- und Strahlendosismanagements. In unserer Division Animal Health fokussieren wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf die Bereiche Anti-Parasitika, Antibiotika sowie auf Arzneimittel zur Behandlung nichtinfektiöser Krankheiten. Wir besitzen Forschungs- und Entwicklungszentren in Deutschland, den USA, Neuseeland und Brasilien. Unsere zentralen Forschungsaktivitäten werden in Monheim, Deutschland, im Rahmen unserer Life-Sciences-Plattform mit der Pharma-Forschung sowie in enger Kooperation mit der CropScience-Forschung durchgeführt. Zudem stärken wir unser Geschäft durch zahlreiche externe Kooperationen sowie durch Einlizenzierung von Produktentwicklungskandidaten. OPEN INNOVATION Strategische Kooperationen in Forschung und Entwicklung Durch die strategische Zusammenarbeit mit Partnern schaffen wir den Zugang zu komplementären Technologien und zu externem Innovationspotenzial. Dabei arbeitet unser Segment Pharma innerhalb der einzelnen Entwicklungsstadien eines Medikaments mit verschiedenen Partnern zusammen. Nachfolgend sind einige Beispiele aufgeführt: Kooperationspartner Pharma [Tabelle 3.5.3] scroll Partner Ziel der Kooperation Algeta ASA Co-Entwicklung von Radium-223-Dichlorid zur Behandlung von Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakrebs (CRPC) und symptomatischen Knochenmetastasen Amgen Research GmbH Zugang zu BiTE™-Antikörpern zur Entwicklung neuartiger Tumortherapien Ardea Biosciences Inc. Co-Entwicklung von onkologischen Produkten auf der Basis von MEK (mitogen-activated erk kinase) Inhibitoren BioInvent International AB Zugang zu Antikörper-Bibliothek mit Einlizenzierung von Antikörpern Broad Institute Strategische Partnerschaft im Bereich der Onkologie zur Entdeckung und Entwicklung von Wirkstoffen, die gezielt bei tumorspezifischen Genveränderungen ansetzen Compugen Ltd. Kooperation zur Erforschung und Entwicklung neuer Ansätze im Bereich der Immuntherapie für die Onkologie Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Strategische Partnerschaft für die Entwicklung neuer Therapieoptionen auf den Gebieten Onkologie und Immuntherapie Dyax Corp. Zugang zu Antikörper-Bibliothek mit Option zur Einlizenzierung von Antikörpern für die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Tumortherapien EndoCeutics Inc. Entwicklung von Prasterone zur Therapie der vaginalen Atrophie und weiblichen sexuellen Dysfunktion Evotec AG Forschungskooperation zur Identifizierung und Validierung von Entwicklungskandidaten in der Endometriose ImmunoGen Inc. Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) für neuartige Tumortherapien Inception 4, Inc. Erforschung neuer Ansätze zur Behandlung von verschiedenen Augenkrankheiten Janssen Research & Development, LLC of Johnson & Johnson Entwicklung von Xarelto™ (Rivaroxaban) Ludwig Boltzmann Institute Erforschung von Erkrankungen der Lungengefäße, insb. Lungenhochdruck sowie Suche nach Ansätzen zur Behandlung der Herzmuskelschwäche Nektar Therapeutics Co-Entwicklung einer zielgerichteten inhalativen Antibiotikatherapie zur Behandlung von Infektionen der Lunge (Amikacin Inhale) Novartis AG Entwicklung einer zielgerichteten inhalativen Antibiotikatherapie zur Behandlung von Infektionen der Lunge (Ciprofloxacin DPI) OncoMed Pharmaceuticals Inc. Erforschung und Entwicklung neuartiger Therapeutika gegen Krebsstammzellen Onyx Pharmaceuticals Inc. of Amgen Inc. Co-Entwicklung von Nexavar™ (Sorafenib) für verschiedene Krebsindikationen Peking University Forschungskooperation und Gründung eines gemeinsamen Forschungszentrums Prometheus Laboratories Inc. Entwicklung diagnostischer in-vitro Assays für personalisierte Arzneimittel Qiagen Manchester Ltd. Entwicklung diagnostischer Tests für die personalisierte Krebsbehandlung Regeneron Pharmaceuticals Inc. Entwicklung von Eylea™ (Aflibercept) zur Behandlung von verschiedenen Augenkrankheiten Entwicklung eines PDGFR-beta-Antikörpers für die Ophthalmologie Seattle Genetics Inc. Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) für neuartige Tumortherapien Trius Therapeutics Inc. of Cubist Pharmaceuticals Co-Entwicklung von Tedizolid zur Behandlung verschiedener Infektionen Tsinghua University Forschungskooperation und Gründung eines gemeinsamen Forschungszentrums Bereits im Jahr 2008 gingen wir eine strategische Allianz mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, ein, das sich auf die Identifizierung und frühe Entwicklung neuer Therapieansätze für Krebserkrankungen konzentriert. Ziel dieser Kooperation ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Krebsforschung möglichst rasch in die Entwicklung neuer Medikamente oder Therapien umzusetzen. Bislang wurden 26 Projekte initiiert, die sich mit der Auffindung neuer biologischer Zielmoleküle (sogenannter Targets) für die Wirkstoffsuche befassen oder im Bereich der frühen Wirkstoffsuche angesiedelt sind. Im April 2013 erweiterten wir die Zusammenarbeit auf das Gebiet der Immuntherapie. Erste Projekte starteten im Juni 2013. Mit Seattle Genetics, Inc., USA, schlossen wir im Juni 2013 einen neuen Lizenzvertrag auf dem Gebiet der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs). Im Rahmen dieses Vertrages erhalten wir die weltweiten Rechte an der Nutzung einer speziellen ADC-Technologie von Seattle Genetics für Antikörper, die sich gegen verschiedene Proteine - sogenannte Zielmoleküle oder Targets - im Bereich der Onkologie richten. Im August 2013 schlossen wir mit Compugen Ltd., Israel, eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von antikörperbasierten Wirkstoffen für die Immuntherapie von Krebserkrankungen. Mit dem Broad Institute in Cambridge, USA, schlossen wir im September 2013 eine strategische Allianz auf dem Gebiet der Onkogenomik und Wirkstoffforschung. Ziel der Kooperation ist es, über einen Zeitraum von fünf Jahren gemeinsam an der Entdeckung und Entwicklung von Wirkstoffen zu arbeiten, die gezielt bei tumorspezifischen Genveränderungen ansetzen. Im November 2013 vereinbarten wir mit Inception Sciences, Inc., und Versant Ventures, beide USA, eine Kooperation im Bereich der frühen Ophthalmologieforschung. Ziel der neuen Allianz ist es, innovative Behandlungsoptionen für Patienten mit Augenerkrankungen wie der feuchten altersabhängigen Makula-Degeneration und der geografischen Atrophie zu entwickeln. Dabei werden sich die Arbeiten auf ein neuartiges Zielprotein und dessen Signalweg konzentrieren und von dem Unternehmen Inception 4, Inc., USA, übernommen. Im Januar 2014 unterzeichneten wir mit Regeneron Pharmaceuticals, Inc., USA, eine Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung eines innovativen Antikörpers gegen PDGFR-ß (Platelet Derived Growth Factor Receptor-beta) als potenzielle Kombinationstherapie mit Eylea™ (Aflibercept) zur Behandlung der feuchten AMD. Erste klinische Studien in der Indikation sind für Anfang 2014 geplant. Mit der Peking University, China, vereinbarten wir im Januar 2014 ein Abkommen über eine 3-jährige strategische Partnerschaft im Bereich der translationalen Forschung und deren Anwendung zur Entdeckung neuer Arzneimittel. Im Rahmen der Kooperation wird ein gemeinsames Forschungszentrum an der Peking University gegründet. Seit dem Jahr 2009 betreiben wir die Internet-Plattform "Grants4Targets". Hier haben Forscher an Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen sowie junge Firmen die Möglichkeit, biologische Zielmoleküle (Targets) für eine Zusammenarbeit mit Bayer vorzuschlagen. Diese Plattform haben wir im Jahr 2013 um zwei weitere Initiativen - "Grants4Leads" und "Grants4Apps" - erweitert: "Grants4Leads" bietet Chemikern und Pharmazeuten die Möglichkeit, biologisch aktive Moleküle als Leitstrukturen (Leads) für eine Zusammenarbeit mit Bayer einzureichen. Wir ergänzen mit diesem Programm die biologisch orientierte "Grants4Targets-Initiative" durch eine chemische Komponente. "Grants4Apps" ist ein Portal für Vorschläge zu IT-Lösungen, die vielfältige Anwendungen im HealthCare-Bereich ermöglichen sollen. Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten Plattformen, die in der frühen Forschung von Bedeutung sind, sucht "Grants4Apps" Applikationen, die von der Forschung bis zur Vermarktung eingesetzt werden können. Das 2013 sehr erfolgreich ausgerollte Programm hat bereits 22 Grants vergeben. Im Jahr 2012 eröffneten wir unter dem Namen "CoLaborator™" in San Francisco/Mission Bay, USA, ein neues Zentrum mit Laborräumen für junge Firmen aus dem Bereich der Biowissenschaften. Bei diesem Inkubator-Konzept profitieren die Wissenschaftler neben der Laborinfrastruktur auch von der Expertise der Bayer-Forscher, die z. B. eine professionelle, zielgerichtete Planung von Entwicklungsprogrammen ermöglichen kann. Wir streben dabei gleichzeitig an, für die jungen Unternehmen als erster Ansprechpartner bei deren Suche nach möglichen Kooperationspartnern zu dienen. Ein zweiter CoLaborator™ entsteht derzeit am Standort Berlin. CROPSCIENCE Im Jahr 2013 investierte CropScience in Forschung und Entwicklung 857 MIO € (Vorjahr: 779 MIO €). Damit entfielen auf CropScience 26,9 % der konzernweiten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Für CropScience selbst lag die Forschungskostenquote bei 9,7 % (Vorjahr: 9,3 %). CropScience verfügt über ein weltweites Netz von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, in denen rund 4.700 Mitarbeiter tätig sind. Unsere größten Standorte zur Erforschung und Entwicklung von chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln sind Monheim und Frankfurt a. M. (Deutschland) sowie Lyon (Frankreich) und Davis (USA). In Gent (Belgien), Haelen (Niederlande) sowie Morrisville/Raleigh (USA) befinden sich unsere bedeutendsten Forschungszentren im Bereich Seeds, die sich auf die Verbesserung von Saatgut mittels Saatguttechnologie und -züchtung konzentrieren. Während die Forschungstätigkeiten an einigen zentralen Standorten gebündelt sind, finden die Entwicklungsaktivitäten sowie die Saatgutzüchtung sowohl in zentralen Einrichtungen als auch in zahlreichen Feldversuchsstationen weltweit statt. Dies gewährleistet die Prüfung der zukünftigen Wirkstoffe und Sorten gemäß den spezifischen regionalen Erfordernissen. Bei Crop Protection/Seeds arbeiten unsere Wissenschaftler aus den Bereichen Saatguttechnologie, Agrarchemie und Biologika im Rahmen eines integrierten Forschungsansatzes eng zusammen. Die Fachkompetenzen aus der chemischen und biologischen Forschung sowie der Feldentwicklung werden so optimal gebündelt und auf unsere langfristigen Forschungsziele und Geschäftsstrategien in den einzelnen Anbaukulturen ausgerichtet. Im Bereich Crop Protection erforschen und entwickeln wir innovative, sichere und nachhaltige Produkte für den Einsatz als Insektizide, Fungizide, Herbizide und Saatgutbehandlungsmittel in der Landwirtschaft. Hierbei stehen uns moderne Technologien aus den Bereichen der Chemie, Biologie und Biochemie, wie etwa Hochdurchsatz-Screening und Bioinformatik, für die Identifizierung neuer chemischer Leitstrukturen zur Verfügung. Kooperationen mit externen Partnern ergänzen unsere eigenen Aktivitäten. Im Januar 2013 akquirierte CropScience das Agro-Unternehmen Prophyta Biologischer Pflanzenschutz GmbH, Deutschland. Die Transaktion ermöglicht CropScience den weiteren Ausbau der Forschungs- und Produktpipeline im Bereich des biologischen Pflanzenschutzes. Die Akquisition soll zudem den Ausbau einer führenden Technologie-Plattform für biologische Produkte fördern und das Obst- und Gemüsegeschäft stärken. Wir erweitern den Einsatzbereich unserer Wirkstoffe durch neue Mischungen oder die Entwicklung innovativer Formulierungen für bereits vermarktete Produkte, um deren Anwendbarkeit auf andere Kulturpflanzen zu ermöglichen oder die Handhabbarkeit der Produkte zu verbessern. Mitte 2014 werden wir die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Gemüsesaatgut und biologische Pflanzenschutzmittel in den USA an einem neuen, integrierten Standort in West Sacramento, USA, bündeln. Unser Ziel ist es, das Potenzial unserer globalen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten durch Zusammenlegungen und Erweiterungen noch besser auszuschöpfen. Auch in den kommenden Jahren wollen wir mit der Vermarktung mehrerer neuer Produkte aus dem chemischen und biologischen Pflanzenschutz beginnen. So wollen wir 2014 ein Insektizid zur Bekämpfung von Fadenwürmern unter den Marken Verango™ bzw. Velum™ auf den Markt bringen. 2015 erwarten wir die Markteinführung eines weiteren Insektizids mit der Marke Sivanto™, einer neuen Insektizidklasse zur Kontrolle von saugenden Insekten, sowie den Verkaufsstart des Herbizids Council™ und eines biologischen Fungizids. Im Bereich Seeds forschen wir an der Optimierung von Pflanzeneigenschaften und entwickeln neue Sorten in unseren bisherigen Kernkulturen Baumwolle, Raps/Ölsaaten und Reis sowie im Gemüsesaatgut. Mittlerweile haben wir unsere Forschungsaktivitäten auch auf Weizen und Sojabohnen als neue Kernkulturen ausgedehnt. Im Fokus unserer Arbeit steht die Verbesserung der agronomischen Eigenschaften dieser Kulturen. Unsere Forscher arbeiten an der Steigerung der Ertragskraft von Nutzpflanzen und der Erhöhung der Pflanzenqualität, z. B. durch veränderte Rapsölprofile oder optimierte Baumwoll-Faserqualitäten. Darüber hinaus entwickeln wir Pflanzen, die eine hohe Toleranz gegenüber externen Stressfaktoren wie Trockenheit aufweisen und Wasser besser nutzen können. Weitere Schwerpunkte bestehen darin, neue Herbizidtoleranzen auf der Basis alternativer Wirkmechanismen zu entwickeln sowie Insektenresistenz und Krankheitstoleranz zu verbessern. Dabei werden moderne Züchtungsverfahren von der markerunterstützten Zucht bis hin zu Methoden der Pflanzenbiotechnologie genutzt. Im März 2013 schloss CropScience die Akquisition von Wehrtec Tecnologia Agricola Ltda., einem Hersteller von Sojasaatgut, und dem Soja-Geschäft von Agricola Wehrmann Ltda. ab, beide mit Sitz in Brasilien. Diese Übernahme stärkt die Forschung und Entwicklung von CropScience im Bereich Soja und trägt zur Entwicklung von Sorten bei, die auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Sojaanbauer in Brasilien abgestimmt sind. Ebenfalls im März 2013 beantragten CropScience und Syngenta in mehreren Ländern die Zulassung einer neuen Herbizidtoleranz-Eigenschaft für Soja. Der Antrag wird zurzeit von den Zulassungsbehörden in den USA und Kanada sowie wichtigen Soja-Importregionen, unter anderem in der Europäischen Union, geprüft. Die Pflanzeneigenschaft verleiht der Sojapflanze eine Toleranz gegenüber den drei Wirkstoffen Mesotrion, Glufosinat-Ammonium (Liberty™) und Isoxaflutol und ist ein wichtiges neues Mittel gegen schwer zu bekämpfende Unkräuter. Die Markteinführung ist zwischen 2015 und 2020 geplant. Im April 2013 schlossen CropScience und Monsanto Company, USA, Lizenzabkommen über Technologien der nächsten Generation im Bereich der Pflanzenbiotechnologie. Monsanto gibt CropScience eine gebührenpflichtige Lizenz für Herbizidtoleranz-Technologien für Sojabohnen in den USA und in Kanada. Außerdem erhält CropScience eine gebührenpflichtige Lizenz für eine Insektenresistenz-Technologie für Sojabohnen in Brasilien mit einer Option auf eine gebührenpflichtige Lizenz in anderen lateinamerikanischen Ländern. CropScience gewährt Monsanto Lizenzen, mit denen das Unternehmen Technologien zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers und zur Herbizidtoleranz prüfen kann. Im Dezember 2013 übernahm CropScience das Start-up-Unternehmen FN Semillas S.A. mit Sitz in Argentinien. Die erforderlichen behördlichen Genehmigungen stehen noch aus. FN Semillas S.A. ist auf die Züchtung, Herstellung und Vermarktung von verbessertem Soja-Saatgut in Argentinien spezialisiert. Die Akquisition bedeutet den Einstieg von CropScience in den lokalen Markt für Sojabohnensaatgut. In 2013 haben wir außerdem in Australien Roundup-Ready™ Hybrid Canola Saatgut erfolgreich auf den Markt gebracht. Auch in Indien konnten wir in diesem Jahr mit der Vermarktung eines Ölsaat-Hybrids beginnen. Hier brachten wir unser Senfsaatgut an den Markt. In den USA ist unser Baumwollsaatgut FiberMax™ bereits seit 2011 auch mit unserer eigenen Glyphosat-Herbizidtoleranz-Technologie GlyTol™ erhältlich. 2014 planen wir, eine neue Kombination von Insektenresistenz sowie Herbizidtoleranz für Baumwolle anzubieten. Diese enthält dann erstmalig sowohl die TwinLink™- als auch die GlyTol™-Technologie, die den Landwirten eine integrierte Schädlings- und Unkrautkontrolle bieten. Unter den Marken Arize™ und InVigor™ ist in den kommenden Jahren die Vermarktung zahlreicher neuer Hybridreis- respektive Ölsaatensorten mit verbesserter Stress- und Insektenresistenz geplant. Bei vielen Kulturpflanzen können mit konventionellen Züchtungsmethoden große Erfolge erzielt werden, etwa bei Gemüse. Da dieses zum größten Teil für die Frischvermarktung und den Frischverzehr vorgesehen ist, haben Handel und Verbraucher hier besonders hohe Anforderungen bezüglich Aussehen, Nährstoffgehalt, Geschmack und Haltbarkeit. Neue, diesen Anforderungen entsprechende Gemüsesaatgutsorten bringen wir kontinuierlich auf den Markt. Unsere integrierte Produktpipeline für Pflanzenschutz und Saatguttechnologie enthält insgesamt über 25 Einzelprojekte sowie eine Vielzahl neuer Saatgutsorten und weiterentwickelter Produkte, die zwischen 2011 und 2016 auf den Markt gebracht werden sollen. Insgesamt erwarten wir hierfür ein Spitzenumsatzpotenzial von über 4 MRD €. Im Bereich Crop Protection soll in diesem Zeitraum mit der Vermarktung von rund 10 Produkten begonnen werden. In unserem Saatgutgeschäft sollen im selben Zeitraum allein für die Flächenkulturen Baumwolle, Ölsaaten, Reis, Weizen und Sojabohnen rund 15 neue Projekte zur Marktreife gebracht werden. Bei Gemüse planen wir, in diesem Zeitraum mehrere Hundert neue Sorten auf den Markt zu bringen. Bei Environmental Science werden auf chemischer und biologischer Basis Lösungen für Privatkunden und professionelle Anwender entwickelt. Dafür werden Substanzen aus dem Bereich Crop Protection sowie von externen Partnern für Anwendungen außerhalb der Landwirtschaft weiterentwickelt. Zu den aktuellen Entwicklungsprojekten gehören Gele und Köder gegen Schadinsekten, Herbizide, Fungizide und Mittel gegen krankheitsübertragende Insekten. 2013 baute Environmental Science das Portfolio biologischer Lösungen durch eine Erweiterung der Natria™-Reihe für das Bayer-Garden™-Geschäft in den USA und Europa aus und führte in den USA mit Harmonix™ Insect Control das erste biologische Insektizid für die professionelle Schädlingsbekämpfung ein. Weiterhin wurden die auf dem Wirkstoff Indaziflam beruhenden Herbizide durch den Start von Marengo™ in den USA (Zierpflanzen) erweitert. Das Golfplatzgeschäft wurde durch die Markteinführung des Fungizids Interface™ in Großbritannien und Südkorea sowie von Specticle G™ in den USA gestärkt. In zahlreichen Ländern wurde durch die Einführung einer neuen Formulierung des Insektizids Maxforce™ der Bereich der professionellen Schädlingsbekämpfung erweitert. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-5-BCS-1 OPEN INNOVATION CropScience ist Teil eines weltweiten Netzwerks von Forschungs- und Industriepartnern aus den verschiedensten Bereichen der Agrarwirtschaft, chemischer und biologischer Forschung sowie der Lebensmittelindustrie. Diese industrieübergreifenden Partnerschaften ermöglichen uns, die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser zu verstehen und diesen langfristig gerecht zu werden. So zum Beispiel im Rahmen der Partnerschaft zwischen CropScience und dem britischen Innovative Vector Control Consortium (IVCC), die wir 2012 um weitere drei Jahre verlängerten. Hier entwickeln wir gemeinsam mit IVCC neue Substanzen gegen Moskitos, die Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber übertragen (ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-5-BCS-2). Im Jahr 2013 konnte ein wichtiger Meilenstein bei den Arbeiten erreicht werden: Die Weltgesundheitsorganisation erteilte die Empfehlung für ein neues, langfristiger wirksames und damit kosteneffizienteres, deltamethrinhaltiges Sprühinsektizid, das eine mögliche Alternative für den Einsatz des älteren Insektizids DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) in Innenräumen bietet. Die Markteinführung in ausgewählten Ländern südlich der Sahara und anderen Malariagebieten ist für 2014 geplant, sobald die entsprechenden nationalen Zulassungen vorliegen. Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit der australischen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in der Weizenforschung weitergeführt. Die bereits seit 2009 bestehende strategische Kooperation zwischen CropScience und CSIRO zielt auf die Ertragssteigerung von Weizen und damit auch langfristige Stärkung der globalen Weizenproduktion ab. Von der Zucht, dem Anbau und dem Schutz von Agrarpflanzen bis zum gesunden und haltbaren Produkt im Handel ist es allerdings ein weiter Weg. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit der gesamten Lebensmittelkette sind daher besonders unsere "Food-Chain-Partnerschaften" hervorzuheben. Hier unterstützt CropScience alle Akteure der Lebensmittelkette, vom Landwirt über den Lebensmittelverarbeiter, den Im- und Exporteur bis zum Groß- und Einzelhändler. In mehr als 30 Ländern und 40 Kulturen hat Crop-Science Food-Chain-Partnerschaftsprojekte initiiert, vor allem in Asien, Lateinamerika und Europa. Unsere Experten beraten dabei Landwirte im nachhaltigen Anbau von der Auswahl des Saatguts über den kontrollierten und umweltschonenden Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis zur transparenten Kontrolle der Erzeugung. Unsere Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in gemeinsamen Projekten ist heute ein international erfolgreiches Geschäftsmodell für alle an der Lebensmittelkette Beteiligten. Insbesondere Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern profitieren von den verbesserten Erzeugungs- und Vermarktungsstrukturen. 2013 haben wir unsere Partnerschaften in Lateinamerika weiter ausgebaut, u. a. mit einem Projekt in Chile in Zusammenarbeit mit Walmart und Salatanbauern für eine nachverfolgbare Produktion von Salaten. In Peru arbeiten wir derzeit im Rahmen einer Kartoffelchip-Herstellung mit PepsiCo und Kartoffelanbauern an einer nachhaltigen Produktion, die die natürlichen Ressourcen schont, den sich entwickelnden Gemeinden einen Mehrwert liefert und den Anbau durch den optimierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln effizienter gestaltet. MATERIALSCIENCE Im Jahr 2013 investierte unser Unternehmen 208 MIO € (Vorjahr: 241 MIO €) in Forschung und Entwicklung. Damit entfielen auf den Teilkonzern rund 6,5 % der konzernweiten Forschungs- und Entwicklungskosten. Bei MaterialScience selbst lag die entsprechende F&E-Kostenquote bei 1,9 % vom Umsatz nach 2,1 % im Jahr zuvor. Darüber hinaus wurden weitere 97 MIO € (Vorjahr: 115 MIO €) für gemeinsame Entwicklungsprojekte mit Kunden aufgewendet. Weltweit waren 2013 rund 1.100 Mitarbeiter mit Aufgaben im Bereich Forschung und Entwicklung betraut. Ein Teil von ihnen arbeitet in Innovationszentren in Leverkusen (Deutschland) und Pittsburgh (USA) sowie in einer neuen Einrichtung für die Region Asien/Pazifik, die 2013 in Shanghai (China) eröffnet wurde. Durch die verstärkte lokale Präsenz soll die Forschung und Entwicklung noch enger mit den Kunden in Wachstumsmärkten verknüpft werden. In der Business Unit Polyurethanes (PUR) arbeiten wir unter anderem an der Weiterentwicklung von Polyurethan-Hartschaum als hocheffizientem Dämmstoff für Gebäude und Kühlgeräte. Dabei wollen wir vor allem die Dämmeigenschaften und den Flammschutz weiter verbessern. Zu den jüngsten Innovationen gehört ein besonders feinporiger Schaumstoff, dessen Wärmeleitfähigkeit bis zu 10 % niedriger ist als die von konventionellem Polyurethan-Hartschaum. Des Weiteren sind unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten darauf ausgerichtet, die steigende Nachfrage nach höherem Komfort zu decken. Zu unseren innovativen Lösungen in diesem Bereich zählt sogenannter visko-elastischer Polyurethan-Weichschaum, der zunehmend in Möbeln und Matratzen eingesetzt wird. Auf dem Gebiet der Prozessentwicklung erzielten wir in den vergangenen Jahren signifikante Fortschritte. Gegenwärtig erschließen wir Kohlendioxid als neue Kohlenstoffquelle für Polyurethane, um die Abhängigkeit von petrochemischen Rohstoffen zu verringern. Ein entsprechendes Forschungsprojekt ("Dream Production") wurde 2013 erfolgreich abgeschlossen. Außerdem wurden Planungen zur kommerziellen Nutzung der neuen Technik vorangetrieben. In der Business Unit Polycarbonates (PCS) zielen unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Entwicklung neuer Produkte vor allem für die Automobil- und Elektronikindustrie, die gewichtsreduzierte Anwendungen, verbesserte Energieeffizienz und Sicherheit sowie höhere Designfreiheit ermöglichen. In der Konsumentenelektronik haben wir unter anderem besonders leichte glasfaserverstärkte Werkstoffe entwickelt und auf den Markt gebracht, die beispielsweise für sogenannte Ultramobile Notebooks verwendet werden können. In der Automobilindustrie entwickeln wir neben Leichtbaulösungen auch Materialien und Systeme zur hochwertigen und individuellen Gestaltung von Fahrzeuginnenräumen. Die von MaterialScience mitentwickelte "DirectCoating-/DirectSkinning"-Technik ermöglicht hier eine effiziente Fertigung von beschichteten Bauteilen in nur noch einem Produktionsschritt. Mit dem Einsatz von wiederverwerteten Kunststoffen bieten wir zudem nachhaltige Lösungen, die unter anderem in Autokarosserien und Laptopgehäusen verwendet werden. In der Business Unit Coatings, Adhesives, Specialties (CAS) treiben wir die Entwicklung von Polyurethan-Rohstoffen für hochwertige Lacke, Kleb- und Dichtstoffe voran. Sie werden unter anderem im Bereich erneuerbarer Energien, Mobilität und Infrastrukturanlagen sowie für Textilien und Sportartikel eingesetzt. Der Schwerpunkt unserer Entwicklungsarbeiten liegt auf umweltverträglichen Produkten, die Ressourcen stärker schonen und in der Anwendung effizienter sind. Dabei konzentrieren wir uns auf lösungsmittelarme und -freie sowie wässrige Systeme. Eine zunehmend größere Rolle spielt auch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe. Neben diesen klassischen Anwendungsgebieten wollen wir durch die Weiterentwicklung unseres Produkt- und Technologieportfolios lukrative neue Marktsegmente erschließen. Im Bereich der funktionalen Folien (Functional Films) stehen Produkte auf Basis von Polycarbonat und thermoplastischem Polyurethan im Mittelpunkt. Diese lassen sich zum Beispiel mit holografischen Funktionen versehen, die in attraktiven Bereichen wie 3-D-Flachbildschirmen verwendet werden können. OPEN INNOVATION Im Sinne der Open Innovation setzt MaterialScience auf die Zusammenarbeit mit externen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Ausgründungen und Start-up-Unternehmen im akademischen Bereich. Die Schwerpunkte dieser Kooperationen liegen in Europa, den USA, China und Japan. Im Fokus stehen Themen wie nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energien und neue Kompositmaterialien für den Leichtbau. Zu unseren Partnern zählen die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Deutschland), mit der wir gemeinsam das CAT Catalytic Center unterhalten, sowie in China die Tongji-Universität und mehrere Institute der Chinese Academy of Science. Auch in den USA unterstützen wir Forschungsaktivitäten unter anderem an renommierten Hochschulen wie Pennsylvania State University, Case Western Reserve University, Carnegie Mellon University, Virginia Polytechnic Institute and State University. Themenschwerpunkte hier sind funktionelle Materialien, nachwachsende Rohstoffe und Grundlagenthemen wie neue Vernetzungsmechanismen für Polymere. Im wissenschaftlichen Umfeld beteiligen wir uns federführend oder beratend an zahlreichen öffentlich geförderten Projekten, beispielsweise auf dem Gebiet "nachhaltige Chemie" im deutschen Forschungscluster "SusChemSys" sowie zur Nutzung von CO2 als Kunststoff-Baustein im Rahmen eines Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Deutschland). Hinzu kommt die Mitwirkung in Fachverbänden und -gremien wie der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie in Deutschland sowie der American Chemical Society in den USA. Daneben erhalten wir wichtige Innovationsimpulse aus Kooperationen mit Kunden bzw. mit anderen Branchen. Dazu zählen das Unternehmensnetzwerk "future_bizz" oder das "CLIB2021" Cluster Industrielle Biotechnologie, das sich mit nachwachsenden Rohstoffen befasst. Unser Ziel ist es, mit den besten Partnern aus den für uns bedeutenden Industriezweigen zusammenzuarbeiten, um Kompetenzen zu vereinen und in Innovationen umzusetzen. BAYER TECHNOLOGY SERVICES Technology Services unterstützt alle Teilkonzerne mit Technologieplattformen Technology Services ist ein wichtiger Innovationspartner für die Teilkonzerne in den Bereichen technologische Entwicklung, Anlagenbau und Produktion. Bei technologischen Lösungen, insbesondere in den Bereichen Prozesstechnologie, Engineering und sicheres und effizientes Betreiben von Produktionsanlagen arbeiten alle Teilkonzerne weltweit eng mit der Servicegesellschaft zusammen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-5-4 6. Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit bedeutet für uns im Kern Zukunftsfähigkeit und ist integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie. Wir sind davon überzeugt, dass wir unternehmerisch auf Dauer nur erfolgreich sein können, wenn wir wirtschaftliches Wachstum mit ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung in Einklang bringen. Basis für die nachhaltige Ausrichtung unseres Konzerns sind verantwortungsvolle Geschäftspraktiken. Durch deren Umsetzung in den Handlungsbereichen Compliance (z. B. Anti-Korruption, verantwortliches Marketing), Personalpolitik, Produktverantwortung, Gesundheit, Umweltschutz und Sicherheit sowie Lieferantenmanagement können wir Risiken frühzeitig erkennen und minimieren. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die gesellschaftliche Akzeptanz unseres Geschäfts. Darauf aufbauend wollen wir mit unseren Innovationen Beiträge zur Bewältigung globaler Herausforderungen leisten und dadurch zusätzliche Geschäftsopportunitäten entwickeln. Chancen und Risiken identifizieren wir zudem durch Analyse der Erwartungen maßgeblicher Stakeholder. Diese spiegeln wir an unserer eigenen Einschätzung und leiten daraus die für Bayer relevanten Handlungsfelder ab. Die Erkenntnisse halten wir in einer Materialitätsmatrix fest (ONLINE-ERGÄNZUNG 3-6-1). Unser Stakeholder-Engagement - also die Einbindung von unterschiedlichen Interessengruppen - ist eine wichtige Basis und Notwendigkeit für ein besseres gegenseitiges Verständnis. ONLINE-ERGÄNZUNG 3-6-2 NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT UND -STEUERUNG Für Steuerung und Ausrichtung unserer konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie sind der Konzernvorstand für Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit in seiner Funktion als "Chief Sustainability Officer" des Unternehmens sowie ein Konzerngremium, das "Sustainable Development Committee", unter der Leitung des Konzernbereichsleiters Environment & Sustainability verantwortlich. ONLINE-ERGÄNZUNG 3-6-3 Das Gremium identifiziert und bewertet die nachhaltigkeitsrelevanten Chancen und Risiken für unser Unternehmen, legt Ziele, Initiativen, Managementsysteme und Regelungen fest und ist für das Monitoring verantwortlich. Ziele und Indikatoren helfen uns dabei, unsere Strategie zu operationalisieren und messbar zu machen. 2013 haben wir ein ambitioniertes, nicht-finanzielles Zieleprogramm verabschiedet, das sowohl neue als auch weiterentwickelte Nachhaltigkeitsziele entlang der Wertschöpfungskette umfasst (siehe Kapitel 1.3 "Ziele und Leistungskennzahlen"). Unser bisheriges Zieleprogramm 2015, über dessen Erreichungsgrad wir detailliert online berichten, wird damit abgelöst. Interne Konzernregelungen stellen die Implementierung unserer Nachhaltigkeitsprinzipien im operativen Geschäft sicher. Sie werden durch entsprechende Managementsysteme, Regelungen und Prozesse auf Teilkonzernebene umgesetzt. ONLINE-ERGÄNZUNG 3-6-4 www.geschaeftsbericht2013.bayer.de/nachhaltiges-Engagement Um unser Selbstverständnis als nachhaltig operierendes Unternehmen zu unterstreichen, haben wir uns international anerkannten Nachhaltigkeitsinitiativen wie dem "UN Global Compact" und der Initiative "Responsible Care™" verpflichtet und engagieren uns weltweit in führenden (Unternehmens-)Foren wie z. B. dem "World Business Council for Sustainable Development" (WBCSD). 7. Mitarbeiter Mitarbeiter-Kennzahlen [Tabelle 3.7.1] scroll 31.12.2012 in FTE 31.12.2013 in FTE Mitarbeiter pro Region Europa 52.300 53.600 Nordamerika 15.300 15.200 Asien/Pazifik 26.200 28.000 Lateinamerika/Nahost/Afrika 16.200 16.400 Mitarbeiter nach Funktion Produktion 45.700 45.800 Vertrieb 42.300 44.500 Forschung und Entwicklung 12.900 13.700 Verwaltung 9.100 9.200 Gesamt 110.000 113.200 Auszubildende 2.500 2.500 in % in % Anteil Frauen im oberen Management 23 25 Anteil Vollzeitmitarbeiter mit vertraglich festgelegter Arbeitszeit von maximal 48h/Woche 100 100 Anteil Mitarbeiter mit Krankenversicherung 94 95 Anteil Mitarbeiter mit Zugangsberechtigung zu einer betrieblichen Altersversorgung oder einer unternehmensfinanzierten Altersversorgung 70 72 Anteil Mitarbeiter, die durch Kollektivvereinbarungen erfasst werden, insbesondere hinsichtlich Löhnen und Arbeitsbedingungen 53 55 Vorjahreswerte angepasst Die Anzahl der Mitarbeiter (Festanstellungen und befristete Arbeitsverhältnisse) wird in Vollzeitbeschäftigte (FTE) umgerechnet dargestellt. Teilzeitbeschäftigte werden dabei gemäß ihrer vertraglichen Arbeitszeit proportional berücksichtigt. NACHHALTIGE PERSONALPOLITIK Bayer verfolgt eine nachhaltig angelegte Personalpolitik, deren Ziele und Prinzipien aus unseren Unternehmenswerten abgeleitet sind, die unter dem Kürzel "Life" weltweit gelten. LIFE steht für Leadership (Führung), Integrität, Flexibilität und Effizienz. Diese Werte formulieren die Kernelemente unserer Unternehmenskultur, die eine starke Leistungs- und Entwicklungsorientierung mit einer ausgeprägten sozialen Verantwortung verbindet. Zugleich dienen sie jedem unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als einfache und praxisnahe Orientierung für das berufliche Handeln. Die LIFE-Werte sind daher fest in unser globales Performance-Management-System integriert, an dem im Berichtsjahr mehr als 77.000 Beschäftigte, also rund zwei Drittel unserer Gesamtbelegschaft, teilnahmen. Für alle Mitarbeiter des leitenden Bereichs ist die Teilnahme und damit auch die Beurteilung, inwieweit sie bei der Erfüllung ihrer beruflichen Ziele die vier Unternehmenswerte angewendet haben, verpflichtend und damit auch entgeltrelevant. Von den Mitarbeitern, die über unser Performance Management regelmäßig eine Leistungsbeurteilung erhalten, waren im Berichtsjahr 40 % weiblich und 60 % männlich. BELEGSCHAFTSENTWICKLUNG Am 31. Dezember 2013 beschäftigte der Bayer-Konzern weltweit 113.200 Mitarbeiter, davon 107.700 unbefristet und 5.500 befristet Beschäftigte (ONLINE-ERGÄNZUNG 3-7-1). Damit ist die Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2013 leicht gestiegen (+2,4 %). In Deutschland hatten wir 35.300 Mitarbeiter (Vorjahr: 34.600), dies entspricht einem Anteil von 31,2 % am Gesamtkonzern. Die Beschäftigtenzahl von HealthCare lag bei 56.000, CropScience beschäftigte 22.400 Mitarbeiter und MaterialScience 14.300. Die weiteren 20.500 Mitarbeiter, dargestellt als Überleitung, sind in den Servicegesellschaften sowie in der Bayer AG beschäftigt. Darüber hinaus belief sich die Zahl der Auszubildenden, die nicht in der Gesamtsumme enthalten sind, am Bilanzstichtag auf 2.500 (Vorjahr: 2.500). Mitarbeiter nach Segmenten [Grafik 3.7.1] Vorjahreswerte angepasst Vorjahreswerte in Klammern Die Fluktuationsquote, die neben arbeitnehmer- und arbeitgeberseitigen Kündigungen auch Pensionierungen und Todesfälle enthält, blieb im vergangenen Jahr mit konzernweit rund 14 % unverändert. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-2 Unter bestimmten Voraussetzungen setzen wir in geringem Umfang auch Zeitarbeitskräfte ein. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-3 TALENT MANAGEMENT UND FEEDBACK-KULTUR Wir sind davon überzeugt, dass eine systematische Personalentwicklung von entscheidender Bedeutung für den künftigen Erfolg unseres Unternehmens ist. Das konzernweite Talent Management, also die Maßnahmen und Instrumente zur beruflichen und persönlichen Entwicklung unserer Beschäftigten, ist deshalb ein Schwerpunkt unserer Personalpolitik. Dabei sind wir von der Überzeugung geleitet, dass jeder Beschäftigte persönliche Stärken und Talente besitzt, die anerkannt und gefördert werden sollten. In einer weltweit zugänglichen Stellenbörse werden offene Stellen vom Tarifbereich bis hin zu höheren Führungspositionen konzernweit ausgeschrieben. Im Berichtsjahr haben wir darin in 61 Ländern insgesamt mehr als 9.900 vakante Stellen veröffentlicht. Wir glauben, dass regelmäßiges Feedback sowohl unseren Mitarbeitern als auch unserer Organisation dabei hilft, sich kontinuierlich zu verbessern und an verändernde Erfordernisse anzupassen. Auf der individuellen Ebene nutzen wir dazu neben dem Performance Management auch unser 360-Grad-Feed-back, dessen Rückmeldungen aus dem beruflichen Umfeld Leistung und Führungsverhalten der Mitarbeiter fördern und ihre berufliche Entwicklung unterstützen soll. Das wichtigste Feedback-Instrument auf organisatorischer Ebene ist unsere konzernweite Mitarbeiterbefragung. Mit ihr holen wir alle zwei Jahre eine qualifizierte Rückmeldung von unseren Beschäftigten zu Strategie, Kultur und Arbeitsbedingungen im Unternehmen ein. Seit der letzten Erhebung im Jahr 2012 haben wir weltweit verschiedene Initiativen und Verbesserungsmaßnahmen ins Leben gerufen, mit denen erkannte Defizite in einzelnen Bereichen überwunden werden sollen. Die nächste Mitarbeiterbefragung findet im Frühjahr 2014 statt. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-4 Eine ideale Verbindung von gegenwartsbezogenem Feedback und langfristiger Karriereplanung bietet unser Entwicklungsdialog (Development Dialogue). Dabei sprechen Vorgesetzte mit ihren Mitarbeitern über deren Stärken und Entwicklungsbedürfnisse, aber auch über ihre Karriereerwartungen und beruflichen Ambitionen. Ziel ist es, gemeinsam einen individuellen Entwicklungsplan zu vereinbaren, mit dem die jeweiligen Potenziale der Mitarbeiter im Unternehmen gezielt verwirklicht werden können. Unsere Führungskräfte sind aufgefordert, einmal jährlich einen Entwicklungsdialog mit ihren Mitarbeitern zu führen - im vergangenen Jahr geschah dies konzernweit insgesamt knapp 24.000 Mal. Die Ergebnisse werden in unserem globalen Mitarbeiterportal dokumentiert. FÖRDERUNG VON WISSEN UND FÜHRUNGSKOMPETENZ Ein zentrales Prinzip sowohl unserer Personalentwicklung als auch unseres Demografie-Managements ist es, das "lebenslange Lernen" unserer Beschäftigten zu fördern. Wir wollen sämtlichen Mitarbeitern in allen Phasen ihres Berufslebens ermöglichen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten fortlaufend zu erneuern und zu erweitern. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-5 Das Herzstück unseres Fortbildungsangebots ist die "Bayer Academy", mit der unser umfangreiches Weiterbildungsangebot systematisch gebündelt wird und mit deren Aufbau im Berichtsjahr konzernweit begonnen wurde. Sie besteht aus zwei großen Bereichen: einer "Leadership & General Management Academy" für Führungskräfte und verschiedenen "Functional Academies" für zahlreiche Themenbereiche und Unternehmensfunktionen, die der fachlichen Fortbildung der Beschäftigten dienen. In vielen Ländern, darunter wichtigen Wachstumsmärkten wie China und Brasilien, wurden die nationalen Ausprägungen der Academy bereits vollständig implementiert. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-6 Unsere Führungskräftetrainings adressieren zusätzlich wichtige Schwerpunktthemen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-7 Mit der eingeleiteten Vereinheitlichung unseres Fortbildungsangebots durch die "Bayer Academy" wird auch unser Trainings-Reporting weiter verbessert. Aktuell erfassen wir über unser globales Trainings-Reporting die wesentlichen Fortbildungsaktivitäten in den zwölf größten Ländern. Im vergangenen Jahr nahmen die Beschäftigten dort je nach Bedarf zwischen 8 und 42 Stunden an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Im Durchschnitt der zwölf Länder waren dies 17,8 Stunden. Frauen bildeten sich im Schnitt 23,3 Stunden fort und Männer 18,5 Stunden. In diesen geschlechtsspezifischen Durchschnittswerten sind die Vereinigten Staaten und Japan nicht enthalten, da dort aufgrund gesetzlicher Regelungen keine Geschlechtsunterscheidung vorgenommen wird. VERGÜTUNG UND MITARBEITERBETEILIGUNG Ein wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik ist die leistungsgerechte Vergütung unserer Beschäftigten und ihre Beteiligung am Unternehmenserfolg. Auf der Grundlage regelmäßiger Wettbewerbsanalysen und einer weltweit einheitlichen Systematik bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein leistungs- und verantwortungsbezogenes Grundgehalt, das durch erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile sowie umfangreiche Nebenleistungen ergänzt wird. Dabei legen wir großen Wert darauf, geschlechtsspezifische Ungleichbehandlungen zu vermeiden, weltweit fair zu vergüten und unsere Mitarbeiter transparent über die Zusammensetzung ihrer Gesamtvergütung zu informieren. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-8 Für das Geschäftsjahr 2013 sind allein im Rahmen des konzernweiten Short-Term-Incentive-Programms über 650 MIO € an variablen Einmalzahlungen an unsere Beschäftigten vorgesehen. Verschiedene Aktien-Beteiligungsprogramme ermöglichen unseren Mitarbeitern zudem den vergünstigten Erwerb von Unternehmensanteilen. Sie sind in zahlreichen Ländern Bestandteil unserer umfangreichen Zusatzleistungen und bieten den Beschäftigten eine zusätzliche Möglichkeit, am Unternehmen und seinem wirtschaftlichen Erfolg teilzuhaben. Für das obere und mittlere Management bestehen mit den "Aspire"-Programmen (siehe dazu auch Konzernabschluss, ANHANGANGABE [26.6]) ebenfalls konzernweit einheitliche aktienbasierte Vergütungsprogramme, die sich durch anspruchsvolle Renditeziele und - im Falle unserer Konzernführungskräfte - ein angemessenes Eigeninvestment auszeichnen. Unser Personalaufwand belief sich im Berichtsjahr auf 9.430 MIO € (Vorjahr: 9.194 MIO €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine erhöhte Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg sowie Gehaltsanpassungen zurückzuführen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-9 MENSCHENRECHTE UND SOZIALE VERANTWORTUNG Unsere soziale Verantwortung als Unternehmen und Arbeitgeber gründet auf dem uneingeschränkten Bekenntnis zur Wahrung und Förderung der Menschenrechte in unserem Einflussbereich. Die Position von Bayer zum Thema Menschenrechte ist in einer weltweit verbindlich geltenden Konzernrichtlinie niedergelegt. Wir bekennen uns zur Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen und gehören zu den Gründungsmitgliedern des "UN Global Compact". Auch die Mission des Bayer-Konzerns, unsere LIFE-Werte und die Corporate Compliance Policy verpflichten alle Beschäftigten weltweit zum respektvollen und gesetzestreuen Verhalten gegenüber Mitarbeitern, Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden. Um unsere Mitarbeiter noch stärker für die Bedeutung der Menschenrechte im beruflichen Alltag zu sensibilisieren, haben wir im Berichtsjahr in knapp so Ländern insgesamt rund 90.000 Beschäftigte, das sind mehr als 75 % unserer Belegschaft, in unterschiedlichen Trainingsseminaren zu wesentlichen Inhalten unserer Menschenrechtsposition geschult. Die Einhaltung der einschlägigen Konzernrichtlinien wird von den Compliance-Organisationen des Konzerns und den Ländern überwacht. Bei Anhaltspunkten für Verstöße können sich die Beschäftigten jederzeit - auf Wunsch auch anonym - an die Compliance Officer in ihrem Unternehmensbereich wenden. Zu mehr Details siehe Kapitel 18.3 "Compliance". Unsere soziale Verantwortung wird auch im Umgang mit erforderlichen Veränderungen und Restrukturierungsmaßnahmen deutlich. In Deutschland, dem mit 35.300 Mitarbeitern größten Standort des Unternehmens, sind betriebsbedingte Kündigungen für den Großteil der Beschäftigten durch eine Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern bis Ende 2015 ausgeschlossen. Der von MaterialScience im September 2013 angekündigte Abbau von weltweit 700 Arbeitsplätzen in den kommenden vier Jahren soll ebenfalls möglichst sozialverträglich, das heißt durch Nutzung der natürlichen Fluktuation und ohne betriebsbedingte Kündigungen, erfolgen. Über bevorstehende wesentliche betriebliche Veränderungen werden unsere Beschäftigten frühzeitig und umfassend sowie unter Einhaltung der jeweiligen nationalen und internationalen Informationspflichten unterrichtet. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-10 Unsere Personalpolitik wird vervollständigt durch ein hohes Maß an sozialer Absicherung. So sind nahezu alle unsere Beschäftigten entweder gesetzlich krankenversichert oder können entsprechende Angebote des Unternehmens nutzen. 72 % unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zudem Zugang zu einer betrieblichen Altersversorgung. Im Berichtsjahr haben wir unsere Leistungen zugunsten der Beschäftigten wieder in zahlreichen Ländern ausgeweitet oder bestehende Angebote qualitativ verbessert. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-11 Absicherung durch Krankenversicherung und Altersversorgung [Tabelle 3.7.2] scroll Krankenversicherung 2012 in % Krankenversicherung 2013 in % Altersversorgung 2012 in % Altersversorgung 2013 in % Region Asien/Pazifik 90 92 35 39 Europa 97 99 86 87 Lateinamerika/Afrika/Nahost 94 94 52 55 Nordamerika 92 89 96 97 Gesamt 94 95 70 72 * Staatlich oder arbeitgeber-/arbeitnehmerfinanziert ** Zusätzlich zur staatlichen Rentenversicherung *** Anmerkung: Wir haben in unserem Geschäftsbericht 2012 zu niedrige Werte für Nordamerika und damit für die Gesamtzahl publiziert. Grund hierfür waren Nachmeldungen aus den USA aufgrund eines abweichenden Verständnisses, was unter "Company Pensions" gemeldet werden muss. Kollektive Regelungen wie Tarifverträge oder betriebliche Vereinbarungen bestimmen die Arbeitsbedingungen für 55 % unserer Mitarbeiter. Die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit unserer Beschäftigten übersteigt in keinem Land 48 Stunden in der Woche. In verschiedenen kleineren Landesgesellschaften nehmen auch gewählte Mitarbeitervertreter die Interessen der Beschäftigten wahr und besitzen bei bestimmten personalbezogenen Unternehmensentscheidungen ein Mitspracherecht. Beispielhaft für den kontinuierlichen Ausbau der gewerkschaftlichen Mitbestimmung in unserem Unternehmen ist die Entwicklung in der Volksrepublik China. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-12 Anteil Kollektiv-Vereinbarungen nach Regionen [Tabelle 3.7.3] scroll Anteil Mitarbeiter, die durch Kollektiv- Vereinbarungen erfasst werden, insbesondere hinsichtlich Löhnen und Arbeitsbedingungen 2012 in % Anteil Mitarbeiter, die durch Kollektiv- Vereinbarungen erfasst werden, insbesondere hinsichtlich Löhnen und Arbeitsbedingungen 2013 in % Anteil Vollzeit- mitarbeiter mit vertraglich fest- gelegter Arbeitszeit von maximal 48h/Woche 2012 in % Anteil Vollzeit- mitarbeiter mit vertraglich fest- gelegter Arbeitszeit von maximal 48h/Woche 2013 in % Region/Bereich Asien/Pazifik 15 24 100 100 Europa 87 88 100 100 Lateinamerika/Afrika/Nahost 46 45 100 100 Nordamerika 5 5 100 100 Gesamt 53 55 100 100 * Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen Zu unserem Selbstverständnis als sozial verantwortlich handelndes Unternehmen gehört auch der Einsatz für die Belange benachteiligter Personen. So beschäftigten wir in 28 Ländern insgesamt 2.800 Menschen mit Behinderung. Die meisten Schwerbehinderten sind in den Konzerngesellschaften in Deutschland angestellt, wo die Schwerbehindertenquote im Berichtsjahr 4,5 % betrug. Mehr als 32 % der dortigen rund 1.600 Schwerbehinderten waren Frauen. In Großbritannien und Deutschland wurden unsere zum Teil langjährigen Initiativen zugunsten von Menschen mit Behinderung sowie benachteiligter Jugendlicher im vergangenen Jahr öffentlich besonders gewürdigt. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-13 VIELFALT UND INTERNATIONALITÄT Eine vielfältige Mitarbeiterstruktur (Diversity) ist wesentlich für die künftige Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. Dies gilt insbesondere für unser konzernweites Management. Denn durch Diversity gewinnen wir ein besseres Verständnis von sich verändernden Märkten und Konsumentengruppen, haben Zugang zu einem größeren Talent-Pool und profitieren von der steigenden Problemlösungs- und Innovationskraft, die mit einer hohen kulturellen Vielfalt innerhalb des Unternehmens nachweislich verbunden ist. Dieses Ziel verfolgen wir insbesondere auch in den Wachstumsländern Asiens und Lateinamerikas, wo wir den Anteil einheimischer Führungskräfte mittelfristig deutlich erhöhen wollen. Von den Angehörigen unseres Konzernführungskreises, in dem aktuell 31 unterschiedliche Nationalitäten vertreten sind, stammen rund 67 % aus dem Land, in dem sie tätig sind. Insgesamt sind im Bayer-Konzern Menschen aus 144 verschiedenen Nationen tätig. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten für eine größere personelle Vielfalt im Unternehmen stehen spezielle Trainings für die Angehörigen unseres Managements. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-14 Ein weiterer Schwerpunkt unserer Diversity-Strategie ist es, eine ausgeglichenere Balance von Frauen und Männern herzustellen, insbesondere in unseren Führungsteams. Dabei betrachten wir eine Bandbreite im Geschlechterverhältnis von 30 zu 70 bis 70 zu 30 als ausgewogen. Wir haben uns deshalb freiwillig das Ziel gesetzt, den Frauenanteil in den obersten fünf Vertragsstufen bis zum Jahr 2015 konzernweit in Richtung 30 % zu entwickeln. Derzeit sind in diesem Führungssegment weltweit 25 % Frauen und 75 % Männer beschäftigt. Seit der Formulierung dieser Zielgröße im Jahr 2010 ist der Frauenanteil in Führungspositionen damit um 4 Prozentpunkte gestiegen. In der Gesamtbelegschaft beträgt das Verhältnis von Frauen und Männern konzernweit 36,5 % zu 63,5 %. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-15 So vielfältig wie unsere Beschäftigten sind auch deren Lebensentwürfe. Mit flexiblen Arbeitsmodellen lassen sich berufliche Interessen mit privaten oder familiären Belangen besser in Einklang bringen. Denn sie eröffnen den Mitarbeitern Spielräume für die selbstbestimmte Gestaltung ihrer Freizeit, ermöglichen berufstätigen Eltern, Karrierechancen im Unternehmen gleichberechtigt wahrzunehmen, und erlauben einer wachsenden Zahl von Mitarbeitern, sich nebenberuflich der Pflege naher Familienangehöriger zu widmen. Bayer bietet seinen Beschäftigten dazu in allen Ländern eine Vielzahl von Möglichkeiten. Auch in diesem Bereich haben wir unsere Leistungen und Angebote im vergangenen Jahr weltweit weiter ausgebaut. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-16 Im Berichtsjahr waren konzernweit rund 7.850 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt. Das entspricht einer Quote von 6,8 % (ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-17). Von den Mitarbeitern, die in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland das Angebot der gesetzlich geregelten Elternzeit oder das weitergehende Unternehmensangebot "Familie und Beruf" angenommen haben, sind bis Ende 2013 rund 77 % zurückgekehrt. Die Rückkehrer waren zu rund 60 % weiblich und zu knapp 40 % männlich. Da die nationalen Regelungen zur Elternzeit weltweit stark differieren, erheben wir diese Daten nur für Deutschland. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-18 DEMOGRAFIE-MANAGEMENT UND NACHWUCHSGEWINNUNG Der demografische Wandel, also der anhaltende Rückgang der Geburtenzahlen und die fortschreitende Alterung der Gesellschaft, ist in vielen Industrienationen eine Herausforderung, die für die Wirtschaft mit Chancen und Risiken verbunden ist. Um die Auswirkung für unser Unternehmen beurteilen zu können, haben wir für den gesamten Bayer-Konzern Entwicklungsprognosen zur Altersstruktur erstellt, die bis ins Jahr 2020 reichen. Im Ergebnis sehen wir uns derzeit nicht unmittelbar mit einem akuten Fachkräftemangel konfrontiert. Gleichwohl begegnen wir den absehbaren Folgen des demografischen Wandels schon heute, indem wir unsere Aktivitäten zur Personal- und Nachwuchsgewinnung, zum betrieblichen Wissenserhalt sowie zur Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter weltweit weiter ausbauen. Mitarbeiter nach Altersgruppen [Grafik 3.7.2] Bayer hat den Anspruch, weltweit die besten Talente anzusprechen und durch attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, ein modernes Arbeitsumfeld sowie eine wettbewerbsfähige Vergütung langfristig an das Unternehmen zu binden. Im Berichtsjahr konnten wir weltweit insgesamt mehr als 4.900 akademisch qualifizierte Fach- und Führungskräfte als Mitarbeiter für Bayer gewinnen. Allein in Deutschland rekrutierten wir etwa 660 Hochschulabsolventen, in Russland 520, in Brasilien rund 420 und in Indien mehr als 340 Akademiker. Über alle Qualifikationen haben wir im vergangenen Jahr konzernweit mehr als 19.400 neue Mitarbeiter eingestellt. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-19 WWW.BAYER.DE/DE/AUSZEICHNUNGEN.ASPX Diese Rekrutierungserfolge sind sowohl auf die große Attraktivität unseres Unternehmens als Arbeitgeber zurückzuführen, die uns im Berichtsjahr weltweit erneut durch zahlreiche Auszeichnungen bestätigt wurde, als auch auf das aktive Personalmarketing in den Ländern. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-20 Neben der Einstellung von Hochschulabsolventen gehört die Ausbildung von jungen Menschen zu den wichtigsten Maßnahmen, um einem möglichen Fachkräftemangel infolge des demografischen Wandels zu begegnen. Auch im Jahr 2013 begannen daher allein in Deutschland wieder mehr als 900 Jugendliche bei uns eine Ausbildung in einem von über 30 Berufen. Gleichzeitig setzen wir darauf, die Potenziale unserer älteren Mitarbeiter noch besser zu nutzen und zu fördern. Das Wissen der Älteren an Jüngere weiterzugeben, ist eine Aufgabe des "Bayer Senior Experts Network", kurz "BaySEN". Zusammen mit unserem umfangreichen Weiterbildungsangebot stellen wir damit sicher, dass das Wissen unserer Beschäftigten auf dem neuesten Stand ist und auch über einen Generationswechsel erhalten bleibt. Unseren Mitarbeitern bieten wir in allen Ländern zudem eine Vielzahl gesundheitsfördernder Leistungen. Das Spektrum der Angebote reicht von Vorsorgeuntersuchungen und medizinischer Betreuung im Unternehmen über interne und externe Sportmöglichkeiten bis hin zu Beratungsleistungen und Wiedereingliederungshilfen nach einer überstandenen Erkrankung. Wir leisten damit auch einen wichtigen Beitrag, um die körperliche Leistungsfähigkeit unserer Beschäftigten langfristig zu erhalten, was angesichts einer vielerorts verlängerten Lebensarbeitszeit infolge des demografischen Wandels von wachsender Bedeutung ist. Im Berichtsjahr haben wir weltweit abermals zahlreiche zusätzliche Initiativen gestartet, um die Gesundheit unserer Beschäftigten zu erhalten und zu fördern. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-7-21 8. Einkauf und Produktion LIEFERANTENMANAGEMENT Das Einkaufsvolumen von Bayer betrug im Berichtsjahr etwa 18,7 MRD € (Vorjahr: 18,1 MRD €). Dabei wurden Waren und Dienstleistungen von rund 107.000 (Vorjahr etwa 101.000) Lieferanten aus ca. 138 (Vorjahr 125) Ländern bezogen und im konzernweiten Berichtssystem ausgewiesen. Um den spezifischen Bedarf optimal zu bedienen, kauft jeder Teilkonzern direkte und produktionsbezogene Materialien selbst ein. Indirekte und nicht produktionsrelevante Güter werden von derjenigen Organisation beschafft, die der größte Verbraucher ("Major-User") innerhalb des Konzerns ist. Mit dieser konzernübergreifenden Beschaffungsstrategie und dem Major-User-Prinzip realisieren wir Synergiepotenziale in Form von Standardisierung, Volumenbündelung und Verringerung des Verhandlungsaufwandes. Das Beschaffungsvolumen in Deutschland, den USA und Japan betrug 2013 knapp 67 % der Ausgaben in den oECD-Staaten (Organisation for Economic Cooperation and Development). Dies entspricht ca. 54 % des weltweiten Beschaffungsvolumens im Konzern. Die drei Länder Brasilien, Indien und China machten etwa 72 % der Ausgaben in Nicht-OECD-Staaten und rund 14 % der Gesamtausgaben aus. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-1 Nachhaltigkeit im Einkauf Die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette ist für Bayer ein elementarer Faktor in der Wertschöpfungskette. Gemeinsam mit unseren Lieferanten wollen wir durch verantwortungsvolles Handeln Risiken minimieren und stabile und langfristige Beziehungen mit unseren Geschäftspartnern schaffen. Zudem ist es für Bayer ein strategisch wichtiger Hebel, um sowohl die globale Wettbewerbsfähigkeit als auch die Versorgung mit Materialien und Dienstleistungen sicherzustellen. Aus diesem Grund werden bei der Auswahl potenzieller und bestehender Lieferanten neben wirtschaftlichen auch Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance (ESG)-Standards angewendet. Diese sind im Bayer-Verhaltenskodex definiert, der grundsätzlich die Basis für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten darstellt. Er ist konzernweit in die elektronischen Bestellsysteme und Verträge rechtsverbindlich integriert. Unser Lieferantenkodex basiert auf den Prinzipien des UN Global Compact und unserer Menschenrechtsposition. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-2 Nachhaltigkeitsbewertung und -überprüfung unserer Lieferanten Durch Überprüfungen der Nachhaltigkeitsleistungen von Lieferanten verfolgen wir die Einhaltung unseres Verhaltenskodex. Diese erfolgen einerseits über Audits bei Lieferanten vor Ort, andererseits auf Basis von Online-Lieferanten-Bewertungen, die ein führender Anbieter einer webbasierten Plattform zur Nachhaltigkeitsbewertung (EcoVadis) durchführt. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage eines vom Lieferanten auszufüllenden, webbasierten, modularen Fragebogens mit begleitenden Belegdokumenten sowie eines 360-Grad-Screenings. Die Auswahl der zu bewertenden Lieferanten erfolgt hierbei durch eine Kombination aus Länder- und Materialrisiko sowie Beschaffungsvolumen. Um Synergien bei der Überprüfung der Nachhaltigkeitsleistung von Lieferanten zu nutzen, beteiligen wir uns an zwei Industrie-Initiativen, der "Pharmaceutical Supply Chain Initiative" (PSCI) und der von Bayer mitgegründeten Initiative "Together for Sustainability" (TfS) der chemischen Industrie. Hierbei fokussieren wir uns auf die Standardisierung von Nachhaltigkeitsaspekten in den relevanten Industrien. Außerdem ermöglicht der Austausch der Bewertungen unter den Mitgliedern den Zugang zu zusätzlichen Bewertungen und Audits von Lieferanten, die auch für Bayer tätig sind. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-3 Im Rahmen des Bayer-Auditprogramms führen wir zusammen mit einem externen, unabhängigen Partner Lieferanten-Audits durch. Dabei setzt Bayer auf Synergien und nutzt den Standard der jeweiligen Industrieinitiative, in der wir engagiert sind. Zusätzlich werden durch die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der PSCI- und TfS-Initiative weitere Audits von Bayer-Lieferanten durch Austausch gewonnen. In Ergänzung dazu nehmen Bayer-Auditoren Überprüfungen mit Schwerpunkt auf Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und auch Nachhaltigkeit vor. Eine Übersicht der Anzahl unserer Lieferanten-Bewertungen und -Audits finden Sie online. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-4 Alle Bewertungs- und Auditergebnisse werden ausführlich analysiert und dokumentiert. Bei Mängeln werden gemeinsam mit den Lieferanten Aktionspläne entwickelt, um die künftige Einhaltung der Sozial-, Ethik- und Umweltstandards seitens der Lieferanten sicherzustellen. Wir arbeiten stetig mit unseren Lieferanten an den identifizierten Verbesserungsbedarfen und waren daher in 2013 nicht veranlasst, eine Lieferantenbeziehung aufgrund der Nachhaltigkeitsleistung zu beenden. Durch unsere Bewertungs- und Überprüfungsmaßnahmen haben wir 34 % des gesamten Ausgabevolumens im Konzern hinsichtlich der Nachhaltigkeitsleistung abgedeckt sowie 51 % des Ausgabevolumens aus Risikobereichen, die durch eine Kombination aus Länder- und Materialrisiko definiert sind. Schulungen für Einkäufer und Lieferanten zum Thema Nachhaltigkeit Die Teilnahme an Trainings zu Nachhaltigkeit im Einkauf sowie zu unserem Verhaltenskodex sind Bestandteile der Qualifikation für die Einkäufer im Konzern. Im Berichtsjahr wurde die Schulung zum Nachhaltigkeitsbewertungsprozess über unsere Kollaborationsplattform vollständig überarbeitet (ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-5). Auch für unsere Lieferanten bieten wir Schulungen an. Im Jahr 2013 wurden sowohl das Informationsmaterial als auch das Trainingsangebot aktualisiert und erweitert. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-6 Bekämpfung der Kinderarbeit in der Lieferkette Zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung gehört für Bayer die Anerkennung und Wahrung der Menschenrechte sowohl im Unternehmen als auch in unserem Einflussbereich außerhalb des Unternehmens. Dazu zählt auch die Lieferkette. Unsere Position zum Thema Menschenrechte ist unmissverständlich und beinhaltet unter anderem ein striktes Verbot von Kinderarbeit. Wir verpflichten unsere Lieferanten entlang unserer Lieferkette, konsequent auf Kinderarbeit zu verzichten. Besonders in unserer Zusammenarbeit mit Lieferanten in Entwicklungs- und Schwellenländern achten wir auf die Einhaltung des Verzichts auf Kinderarbeit, die in diesen Regionen der Welt noch weit verbreitet ist. Seit vielen Jahren engagiert sich CropScience in Indien mit seinem "Child Care Program" systematisch gegen Kinderarbeit in der Saatgut-Zulieferkette. Die Felder der Baumwoll-Saatgutproduktion werden mindestens sechs Mal pro Anbausaison von Bayer-Teams besucht, um das Alter der angetroffenen Arbeitskräfte festzustellen. Dafür ist eine eigene Organisationseinheit verantwortlich. Dank dieses strikten Kontrollsystems haben wir nur noch eine sehr geringe Anzahl von Kinderarbeitsfällen bei unseren Kontraktoren feststellen können, die wir intensiv nachverfolgen. Systematisches Feldmonitoring führen wir seit 2009 in Indien auch in der Gemüse-Saatgutproduktion und seit 2010 ebenfalls in unserer Saatgutproduktion für Hybridreis durch. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-7 EINSATZ VON MATERIALIEN UND ROHSTOFFEN Da sich die Geschäftsaktivitäten der Teilkonzerne und somit auch deren Bedarf an Materialien grundlegend unterscheiden, ist der produktionsspezifische Einkauf dezentral in den jeweiligen Teilkonzernen organisiert. Beim Rohstoffeinkauf erlangen Nachhaltigkeitsaspekte Bedeutung, wie z. B. bei nachwachsenden Rohstoffen und Mineralien aus Konfliktregionen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-8-8 HEALTHCARE Produktionsnetzwerk schafft Vorteile In einem weltweiten Produktionsnetzwerk aus eigenen Standorten und Lohnherstellern steuert die Organisationseinheit "Product Supply" von HealthCare die gesamte Versorgungskette: vom Einkauf der Rohstoffe über die Herstellung bis hin zur Auslieferung der Produkte. Für die Herstellung von Arzneimitteln gelten außerordentlich strenge Qualitätsanforderungen. Sie werden unter dem Begriff "Good Manufacturing Practices" (GMP) zusammengefasst. Ihre Einhaltung wird in regelmäßigen Abständen von internen Fachleuten, aber auch von Aufsichtsbehörden und externen Gutachtern geprüft. Im Segment Pharma werden die Ausgangsstoffe für die Herstellung der Wirkstoffe für verschreibungspflichtige Arzneimittel in der Regel von externen Lieferanten bezogen. Zur Vermeidung von Lieferengpässen und um größere Preisschwankungen abzumildern, kaufen wir diese Ausgangsstoffe sowie Zwischenprodukte, die wir nicht selbst herstellen, in der Regel auf Basis globaler Verträge und/oder von mehreren durch uns auditierte und genehmigte Lieferanten. Die Herstellung unserer Wirkstoffe erfolgt vor allem an den Produktionsstandorten Wuppertal und Bergkamen (Deutschland) sowie Berkeley (USA). Die Wirkstoffe werden weltweit zu fertigen Arzneimitteln verarbeitet und verpackt. Dabei decken wir ein breites Spektrum verschiedener Arzneiformen ab: feste Darreichungsformen wie Tabletten, Dragees oder Pulver, halbfeste Salben und Cremes sowie flüssige Arzneimittel, z. B. zur Anwendung in Injektionen oder Infusionen. Die hormonalen Verhütungsmittel werden außer zu Dragees oder Filmtabletten z. B. auch in Intrauterin-Systemen (Spiralen) verarbeitet. Formulierung und Verpackung erfolgen u. a. in Berlin, Leverkusen und Weimar (Deutschland), Garbagnate (Italien), Peking (China), São Paulo (Brasilien) sowie in Turku (Finnland). In Berkeley wird Kogenate™, ein Medikament zur Behandlung der Bluterkrankheit, in einem biotechnologischen Verfahren produziert. Arzneimittel, die wir aufgrund der Verwendung spezieller Technologien nicht selbst produzieren, beziehen wir in der Regel auf Basis globaler Verträge von durch uns auditierte und genehmigte Hersteller. So wird z. B. Betaferon™/Betaseron™ zur Therapie der Multiplen Sklerose von einem Lohnhersteller produziert. Für die Division Consumer Care des Segments Consumer Health stellen wir bestimmte Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure und Clotrimazol in La Felguera (Spanien) her. Die wichtigsten extern zugekauften Rohstoffe sind Naproxen, Zitronensäure, Ascorbinsäure und weitere Vitamine sowie Paracetamol. Zur Minimierung von geschäftlichen Risiken diversifizieren wir unsere Rohstoff-Bezugsquellen weltweit und schließen langfristige Lieferverträge ab. Produktionsstätten der Division befinden sich u. a. in Myerstown (USA), Cimanggis (Indonesien), Lerma (Mexiko), Bitterfeld-Wolfen und Grenzach-Wyhlen (Deutschland), Madrid (Spanien) sowie Segrate (Italien). Die Diabetes-Care-Produkte (z. B. Blutzucker-Messgeräte) unserer Division Medical Care werden hauptsächlich von "Original-Equipment-Manufacturing" (OEM)-Lieferanten gefertigt. Preise und Verfügbarkeiten der Materialien sind überwiegend durch langfristige Verträge abgesichert. Um unsere Kunden konstant und zuverlässig beliefern zu können, halten wir strategische Reserven bestimmter Materialien und Fertigerzeugnisse vor. Die Kontrastmittel für diagnostische Bildgebungsverfahren werden vor allem in Berlin (Deutschland) hergestellt. Medizinische Geräte wie Kontrastmittelinjektoren und mechanische Systeme zur Behandlung verengter oder blockierter Blutgefäße werden an Standorten nahe Pittsburgh sowie in Minneapolis (beide USA) produziert. Die meisten der zur Herstellung von Medizingeräten benötigten Materialien und Komponenten werden von externen Lieferanten bezogen. Verfügbarkeit, Qualität sowie Preisstabilität der Materialien werden durch langfristige Verträge, sorgfältige Auswahl der Lieferanten sowie ein aktives Lieferantenmanagement sichergestellt. Die Division Animal Health bezieht die pharmazeutischen Wirkstoffe für ihre Tierarzneimittel sowohl konzernintern als auch weltweit von externen Lieferanten. Die Herstellung unserer weltweit vermarkteten Produkte aus dem Bereich Tiergesundheit erfolgt hauptsächlich an den Standorten Kiel (Deutschland) und Shawnee (USA). CROPSCIENCE Weltweites Einkaufs- und Produktionsnetzwerk für Saatgut und Pflanzenschutzprodukte bei CropScience CropScience steuert die Bereiche Einkauf und Produktion ebenfalls in einer Organisationseinheit. Dies ermöglicht eine integrierte Lieferkette vom Rohstoffeinkauf über die Produktion von Fertigerzeugnissen bis zum Warenlager und anschließend die Vermarktung über ein zwei- oder dreistufiges Vertriebssystem, entsprechend den lokalen Marktbedingungen. Unsere wichtigsten Beschaffungsländer, und somit der Großteil unseres Einkaufsvolumens, werden zentral gesteuert. So können wir gezielt auf die Beschaffungsmärkte eingehen und unsere Kostenposition optimieren. Zur Minimierung von einkaufsbezogenen Risiken wie Lieferengpässen oder größeren Preisschwankungen erfolgt darüber hinaus die Versorgung mit bedeutenden Einsatzstoffen vorrangig über langfristige Lieferverträge. Durch regelmäßige Überprüfung der Nachhaltigkeit und Qualität unserer Lieferanten können wir zudem sicherstellen, dass interne und externe Standards eingehalten werden. Die Produkte der Bereiche Crop Protection und Environmental Science werden überwiegend an eigenen Produktions- und Formulierungsstandorten hergestellt. Zu den größten Standorten gehören Dormagen, Knapsack und Frankfurt a. M. (Deutschland), Kansas City (USA) sowie Vapi (Indien). Zahlreiche dezentrale Formulier- und Abfüllstandorte ermöglichen ein schnelles Reagieren auf die Bedürfnisse der lokalen Märkte. Dort werden die Wirkstoffe entsprechend den lokalen Anforderungen und den Anwendungsgebieten zu Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden, Saatgutbehandlungsmitteln und Environmental-Science-Produkten weiterverarbeitet, konfektioniert und verpackt. Die Saatgutproduktion des Bereichs Seeds erfolgt kundennah in Europa, Asien, Nord- und Südamerika und wird entweder in eigenen landwirtschaftlichen Betrieben oder über Vertragsanbau ausgeführt. Wir investieren fortlaufend in unser globales Produktionsnetzwerk, um Kapazitäten für neue Produkte und Technologien sowie verbesserte Herstellungsprozesse zu schaffen. Um der fortwährend steigenden Nachfrage am Markt auf wettbewerbsfähige und zeitnahe Weise gerecht zu werden, planen wir unsere Investitionen in Sachanlagen deutlich zu steigern. Im September 2013 haben wir entsprechend die Erhöhung des geplanten Investitionsvolumens angekündigt und wollen zwischen 2013 und 2016 rund 2,4 MRD € in Sachanlagen investieren. MATERIALSCIENCE Der Einkauf von MaterialScience wird global durch die Organisationseinheit "Procurement & Trading" gesteuert. Zur Nutzung von Synergien innerhalb von MaterialScience werden die weltweiten Procurement- und Trading-Prozesse zentral koordiniert und verwaltet. Wesentliche Grundrohstoffe unserer MaterialScience-Produkte sind petrochemische Rohstoffe wie beispielsweise Benzol, Toluol und Phenol. Diese erwerben wir auf den Beschaffungsmärkten überwiegend im Rahmen von Lieferverträgen. Der Betrieb unserer Produktionsanlagen benötigt darüber hinaus in größerem Umfang Energie, vorrangig in Form von Strom und Dampf. Um das Preisänderungsrisiko zu minimieren, setzen wir bei der Strom- und Dampferzeugung auf eine ausbalancierte Diversifikation der Brennstoffe sowie auf einen Mix von externem Einkauf und Eigenerzeugung. Zu den wesentlichen Produktionsstandorten von MaterialScience zählen: Dormagen, Krefeld und Leverkusen (Deutschland) sowie Shanghai (China) und Baytown (USA). Diese sind für alle Business Units von MaterialScience tätig und werden zentral durch den Bereich Industrial Operations gesteuert. Weitere bedeutende Produktionsstandorte befinden sich in Antwerpen (Belgien), Brunsbüttel (Deutschland), Map Ta Phut (Thailand) sowie in Tarragona (Spanien) und werden durch die jeweilige Business Unit geführt. World-Scale-Anlagen zur Kostensenkung im Bereich Commodities Im Bereich der Commodities (Standard-Produkte mit großem Absatzvolumen) setzen wir zur Kostensenkung auf Produktionsanlagen mit einer großen Fertigungskapazität, die eine länderübergreifende Marktversorgung ermöglichen. Im Rahmen unserer differenzierten Geschäfte betreiben wir in ausgewählten Ländern eine größere Anzahl von Produktionsanlagen. In diesen Anlagen erfolgt die Abmischung und Bereitstellung von kundenindividuellen Polyurethan-Systemen ("Systemhäuser"), die kundennahe Compoundierung von Polycarbonat-Granulaten und die Herstellung von Halbzeugen (Polycarbonat-Platten). Darüber hinaus gibt es regionale Produktionsstätten für funktionale Folien aus Polycarbonat und thermoplastischen Polyurethanen. 9. Produkte, Vertrieb und Märkte Bayer duldet keine Gesetzesverstöße bei der Vermarktung seiner Produkte. Verantwortliches Handeln im Marketing steht für ethisch-moralische Grundsätze und muss sich an nachhaltigen Prinzipien orientieren. Dazu gehört eine transparente, konsistente und verlässliche Kommunikation mit unseren Zielgruppen. Wir verpflichten uns auch zur regelmäßigen Bewertung der Eigenschaften unserer Produkte und zur Einleitung gegebenenfalls erforderlicher Maßnahmen. Unsere Konzernrichtlinie "Responsible Marketing & Sales" wurde bereits 2012 von allen Teilkonzernen verabschiedet und in die entsprechenden Regulierungen integriert. Da die Vertriebsaktivitäten innerhalb des Bayer-Konzerns aufgrund des diversifizierten Geschäftsportfolios dezentral organisiert sind, erfolgten die weitere Umsetzung und Trainings im Jahr 2013 auf vielfältige Weise. HEALTHCARE Breites Produktportfolio im Segment Pharma In unserem Segment Pharma bieten wir verschreibungspflichtige Arzneimittel an. Zu unserem Produktangebot gehören im Bereich der Herzgesundheit der Gerinnungshemmer Xarelto™, Adalat™ gegen Bluthochdruck und koronare Herzkrankheiten und Aspirin™ Cardio zur Herzinfarktsekundärprävention. Das Produktportfolio im Bereich Frauengesundheit umfasst Produkte zur Empfängnisverhütung wie YAZ™/Yasmin™/Yasminelle™, Mirena™ und das Essure™-Verfahren. Darüber hinaus bieten wir Spezial-pharmazeutika an, die vorwiegend von Fachärzten verordnet werden, u. a. Kogenate™ zur Behandlung von Patienten mit Hämophilie A, Betaferon™/Betaseron™ zur Behandlung der Multiplen Sklerose, die Krebsmittel Nexavar™, Stivarga™ (Regorafenib) und Xofigo™ (Radium-223-Dichlorid), das Augenmedikament Eylea™ (Aflibercept) sowie Riociguat (in den USA und Japan unter dem Handelsnamen Adempas™ zugelassen) zur Behandlung zweier Formen des Lungenhochdrucks. Unsere Pharma-Produkte vertreiben wir primär über Großhändler, Apotheken und Krankenhäuser. Co-Promotion- und Co-Marketing-Vereinbarungen dienen der Optimierung unseres Vertriebs. So arbeiten wir beispielsweise in den USA bei der Vermarktung von Xarelto™ mit Janssen Pharmaceuticals, Inc., USA zusammen. Segment Consumer Health: verschreibungsfreie Produkte im Fokus Das Angebot unseres Segments Consumer Health umfasst im Wesentlichen verschreibungsfreie Produkte. Die Division Consumer Care ist auf rezeptfreie Medikamente, auch als "over the counter" (OTC) bekannt, spezialisiert und zählt zu den führenden Anbietern im OTC-Markt. Wir bieten Produkte in allen bedeutsamen Therapiefeldern an. Dazu zählen die Schmerzmittel Aspirin™ und Aleve™ sowie die verschreibungsfreien Dermatologieprodukte Bepanthen™/Bepanthol™ und Canesten™. Das Produktsortiment umfasst ferner Nahrungsergänzungsmittel, z. B. One A Day™, Supradyn™, Berocca™ und Redoxon™, Antacida gegen Magenübersäuerung wie Talcid™ sowie Erkältungspräparate wie Alka-Seltzer Plus™ und White & Black™. Darüber hinaus bieten wir auch verschreibungspflichtige Dermatologieprodukte an. Die Verkaufs- und Vertriebskanäle der Division Consumer Care sind in der Regel Apotheken. In bestimmten wichtigen Märkten - wie den USA - sind auch Supermarktketten und andere Großanbieter von Bedeutung. In der Division Medical Care vermarkten wir Blutzucker-Messsysteme wie Contour™ mit Einmal-Teststreifen und Breeze™ mit Multi-Teststreifen. Außerdem führen wir Contour™ USB mit einer integrierten Diabetes-Management-Software und möglicher Direktverbindung (plug & play) mit dem PC. Diese Produkte vertreiben wir außerhalb Europas in der Regel über Apotheken, Drogerien, Handelsketten, Krankenhäuser und Großhändler. In Europa erfolgt der Vertrieb vor allem über Apotheken. Im Markt für Blutzucker-Messsysteme gehören wir zu den führenden Unternehmen. Darüber hinaus sind wir globaler Marktführer bei Kontrastmittel-Injektionssystemen für die Diagnose und Therapie beim Röntgen, in der Computertomographie sowie der Magnetresonanztomographie. Bei mechanischen Systemen zur Entfernung von Thromben aus Blutgefäßen gehören wir zu den führenden Unternehmen. Für diese Geräte bieten wir auch Serviceleistungen an. Unser Produktportfolio im Bereich von Kontrastmitteln, die in der diagnostischen Bildgebung eingesetzt werden, umfasst z. B. Ultravist™, Gadovist™/Gadavist™ und Magnevist™. Wir vermarkten unsere Produkte über eine weltweite Direktvertriebsorganisation an Kardiologen, Radiologen sowie Gefäßchirurgen in Krankenhäusern und ambulanten Versorgungszentren. Teilweise ergänzen wir den Vertrieb durch lokale Distributoren. Die Division Animal Health bietet ein umfangreiches Portfolio von Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und FutterzUSAtzstoffen sowie Pflege- und Hygieneprodukten für Nutz- und Haustiere an. Unsere innovativen Produkte der Advantage™-Familie zum Schutz von Hunden und Katzen vor Parasitenbefall positionieren unser Unternehmen auf Platz zwei im Bereich der Parasitizide. Das neu entwickelte Seresto™-Halsband löst die herkömmlichen Hunde- und Katzenhalsbänder durch ein modernes System zur kontrollierten Abgabe des Wirkstoffes ab und stärkt unsere führende Position im Markt. Weitere wichtige Produkte sind Baytril™ gegen Infektionskrankheiten, die Entwurmungsmittel Drontal™ und Drontal™ Plus sowie Baycox™ zur Behandlung von Kokzidiose bei Nutztieren. Die Integration des Produktportfolios, das wir in 2013 von Teva Animal Health Inc., USA, übernommen haben, macht mit der Wiedereinführung von Haus- und Nutztierprodukten im US-Markt Fortschritte. Je nach nationalen Rechtsvorschriften sind Tierarzneimittel für die Endanwender auf tierärztliche Verordnung hin oder rezeptfrei bei Veterinären, in Apotheken oder im Einzelhandel erhältlich. Verantwortliches Handeln bei HealthCare HealthCare richtet sich bei der Vermarktung seiner Arzneimittel nach strengen Vorgaben und beachtet die einschlägigen internationalen Industrie-Kodizes. Dazu zählen sämtliche Kodizes der "International Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations" (IFPMA) sowie regionaler Verbände wie die "European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations" (EFPIA) zum Umgang mit Fachkreisen und zum Umgang mit Patientenorganisationen. Diese enthalten u. a. Vorgaben zu Werbematerialien und Musterabgaben, zur Zusammenarbeit mit Angehörigen der medizinischen und pharmazeutischen Fachkreise im Rahmen von Referenten- und Beraterverträgen sowie zu wissenschaftlichen Studien. Ferner hat sich HealthCare verpflichtet, den EFPIA-Transparenzkodex umzusetzen. Die genannten Kodizes gelten für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Zusätzlich finden für sämtliche Arzneimittel die einschlägigen lokalen Gesetze und Kodizes Anwendung. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-9-BHC-1 Generell konkretisieren diese lokalen Kodizes die Vorgaben der genannten globalen bzw. regionalen Kodizes auf Basis der jeweils anwendbaren Gesetze. Sollten sich die Vorgaben, denen wir uns verpflichtet haben, voneinander unterscheiden, richtet sich HealthCare grundsätzlich nach der strengeren Regelung. Für die Bewerbung von Arzneimitteln gelten für uns als Mindeststandard die "Ethical Criteria for Medicinal Drug Promotion" der WHO, weiterhin nationale Ethikstandards, die zumeist ebenso auf lokaler Ebene in Industrie-Kodizes, wie z. B. in Deutschland im Kodex des Vereins "Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie" (FSA), niedergelegt sind. Darüber hinaus gelten die Bestimmungen unserer unternehmensweiten Corporate Compliance Policy und der Policy "Responsible Marketing & Sales" sowie der Direktive "Integrity & Responsibility in Communications and Marketing". Die wesentlichen Anforderungen für regelkonformes und ethisches Verhalten im Gesundheitsbereich hat HealthCare in international gültigen "HealthCare Compliance Manuals" zusammengefasst, die einen globalen Mindeststandard für alle Aktivitäten bilden. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-9-BHC-2 Jegliche Verdachtsfälle eines Verstoßes gegen unsere Grundsätze zu verantwortungsvollem Marketing werden im Rahmen unseres Compliance-Managements aufgenommen und verfolgt. Dies umfasst sowohl von extern als auch von intern herangetragene Beschwerden. CROPSCIENCE Integriertes Produktportfolio bei CropScience CropScience bietet ein umfassendes Portfolio an Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Saatgutzüchtung, des Pflanzenschutzes und verbesserter Pflanzeneigenschaften sowie der Schädlings- und Unkrautbekämpfung inner- und außerhalb der Landwirtschaft an. Diese vermarkten wir entsprechend den lokalen Marktbedingungen. Unser Geschäft unterliegt der Saisonalität der verschiedenen Anbaukulturen und den daraus resultierenden Absatzzyklen. CropScience vertreibt seine Produkte in mehr als 120 Ländern. Insbesondere in den Wachstumsländern soll das Geschäft in den kommenden Jahren durch den Einsatz von innovativen Spitzentechnologien weiter ausgebaut werden, um die weltweit steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln decken zu können. Die Vertriebsaktivitäten des operativen Segments Crop Protection/Seeds sind an unserem Produktangebot ausgerichtet. Das Crop-Protection-Geschäft stützt sich auf ein breites Portfolio an hochwirksamen Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden und Saatgutbehandlungsmitteln aus dem chemischen und biologischen Bereich. Mit unserer Innovationsstärke und langjährigen Erfahrung mit Pflanzenschutzprodukten zählen wir zu den weltweit führenden Unternehmen im Markt. Im Bereich Seeds konzentrieren sich unsere Vertriebsaktivitäten auf Saatgut in den Kulturen Baumwolle, Raps/Ölsaaten, Reis, Soja und Gemüse. Hier vertreiben wir hochwertiges Saatgut aus unserer eigenen Forschung und Züchtung. In unseren Kernkulturen haben wir starke Marktpositionen erreicht und sind international vertreten. Unsere Pflanzenschutz-Produkte vermarkten wir über ein zwei- oder dreistufiges Vertriebssystem, entweder über Großhändler oder direkt über den Einzelhandel. In ausgewählten Märkten, in denen Landwirte und Marktgegebenheiten es verlangen, arbeiten wir auch im Direktvertrieb. Der Vertrieb unseres Saatguts erfolgt an Landwirte, Jungpflanzunternehmen, Fachhändler und die verarbeitende Industrie. Die mithilfe moderner Züchtungsmethoden entwickelten Pflanzeneigenschaften ("Traits") integrieren wir entweder in unsere eigenen Saatgutsorten oder vermarkten sie durch Auslizenzierung an andere Saatgutunternehmen. Die Produkte unseres operativen Segments Environmental Science basieren sowohl auf eigenen als auch auf einlizenzierten Wirkstoffen und sind auf den Einsatz außerhalb der Landwirtschaft ausgerichtet. Produkte zur Schädlingsbekämpfung und Pflanzenpflege vermarkten wir sowohl an private Kunden für Haus und Garten als auch an professionelle Anwender für die Landschaftspflege (z. B. für öffentliche Grünanlagen und Golfplätze), Forstwirtschaft, Infrastruktur (z. B. Bahntrassen und Straßen), für die professionelle Schädlingsbekämpfung und öffentliche Gesundheit (Vektorkontrolle zur Bekämpfung von Malaria und Denguefieber). CropScience zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Produkten und Lösungen in nicht-landwirtschaftlichen Anwendungen. Die Environmental-Science-Produkte werden vor allem über Großhändler und den Facheinzelhandel vertrieben. Im Bereich Vektorkontrolle erfolgt ein Großteil des Geschäfts über Ausschreibungen von Regierungs- und nichtstaatlichen Organisationen. CropScience folgt dem Internationalen Verhaltenskodex der Welternährungsorganisation (FAO) zu Vertrieb und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Zusammen mit der erweiterten "Product Stewardship Policy" erfüllt CropScience so die Anforderungen unserer Konzernposition zum verantwortungsvollen Marketing. Schulungsmaterialien zur Konzernposition wurden weltweit innerhalb der Organisation verteilt sowie im Intranet zur Verfügung gestellt. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-9-BCS-1 MATERIALSCIENCE MaterialScience zählt zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen und ist ein Hersteller und Anbieter von Vorprodukten für harten und weichen Schaumstoff, Kunststoff-Granulaten sowie Rohstoffen für Lacke und Klebstoffe. In diesen Produktgruppen nimmt MaterialScience führende Wettbewerbspositionen ein. Des Weiteren produzieren und vermarkten wir Kunststoffplatten und funktionale Folien sowie ausgewählte anorganische Grundchemikalien. Letztere dienen entweder als Einsatzstoffe zur Herstellung unserer Produkte oder entstehen als Nebenprodukte der Kuppelproduktion und werden an externe Kunden verkauft. Hauptabnehmer unserer Produkte sind die Automobil- und Bauindustrie, Elektro-/Elektronikindustrie sowie die Möbel- und Holzindustrie. Weitere Bereiche sind die Textil-, Sport- und Freizeitindustrie, die Medizintechnik und die chemische Industrie. Unsere Polyurethanrohstoffe wie Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI), Toluylen-Diisocyanat (TDI) und Polyether (PET) bzw. die aus ihnen bestehenden Polyurethan-Systeme finden Einsatz als Hart- oder Weichschäume in einer Vielzahl von Anwendungen und Branchen. So werden sie in der Automobilindustrie unter anderem zur Herstellung von Autositzen und -komponenten, im Bauwesen und bei Anwendungen der Kühlkette als Isolier- und Dämmschicht und in der Möbelindustrie für Polstermöbel und Matratzen verwendet. Unsere Polycarbonate werden als Granulate (Makrolon™), Platten, Folien und Mischungen (APEC™, Bayblend™) angeboten und kommen beispielsweise bei Gehäusen für Elektrogeräte, CDs/DVDs, Dachkonstruktionen und Autoscheinwerfern zum Einsatz. Die Business Unit Coatings, Adhesives, Specialties produziert Rohstoffe für Lacke, die z. B. für Automobil- und Großfahrzeuglacke verwendet werden, und Klebstoffe, die z. B. für Schuhe und Textilien benutzt werden. Zu den Spezialitäten zählen u. a. Folien, die für Ausweise und Kreditkarten verwendet werden, sowie Rohstoffe für Kosmetik- und Medizinprodukte. Die Vermarktung unserer Produkte erfolgt meist über regionale und lokale Vertriebskanäle. Dabei setzen wir im Bereich der Auftragsabwicklung zunehmend auf E-Commerce-Plattformen. Darüber hinaus arbeiten wir mit Handelshäusern und lokalen Distributoren zusammen, die für das Geschäft mit Kleinabnehmern zuständig sind. Weltweit operierende Großkunden werden von unseren Key Account Managern direkt betreut. Bei der Vermarktung unserer Produkte berücksichtigen wir alle Anforderungen der Konzernposition zum verantwortungsvollen Marketing und Vertrieb. Die Bedeutung des Kartellrechts sowie der Korruptionsbekämpfung wird in Schulungen, in der Kommunikation und in Diskussionen mit dem Management fortlaufend betont. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-9-BMS-1 10. Produktverantwortung Die möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken eines Produkts bewerten wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das reicht von der Forschung und Entwicklung über Produktion, Vermarktung und Anwendung beim Kunden bis hin zur Entsorgung. Dabei geht es nicht nur um die sichere Handhabung und Anwendung unserer Produkte, sondern auch um transparente Kommunikation und die Vermittlung von Produktsicherheits-Informationen. Produktverantwortung umfasst sowohl die Einhaltung gesetzlicher Regelungen als auch freiwilliges Engagement. Dabei berücksichtigen wir auch das Vorsorgeprinzip, wie es von den Vereinten Nationen und der EU-Kommission erläutert wurde. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-1 Bayer unterstützt seit 1994 die freiwillige "Responsible Care™"-Initiative der chemischen Industrie, die 2006 mit der "Responsible Care Global Charter" auf eine weltweite Basis gestellt worden ist. Wir decken alle wesentlichen Elemente der Charta durch unsere HSEQ (Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualität)-Management-Systeme und -Aktivitäten ab. Darüber hinaus beteiligen wir uns in Verbänden und Initiativen an der Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Risikobewertung. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-2 UMSETZUNG VON VERORDNUNGEN UND FREIWILLIGEN PROGRAMMEN ZU CHEMIKALIEN Seit 2007 arbeiten wir nach Maßgabe der europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals). Alle unsere Aktivitäten als Hersteller, Importeur und Anwender sind davon betroffen. Um mit der Vielzahl und Komplexität der REACH-Anforderungen angemessen umzugehen, haben wir konzernweite und teilkonzernspezifische Regelungen formuliert. Die Registrierungspflicht gemäß REACH gilt unabhängig von der Vermarktung für alle Stoffe, die wir in einer Menge von über einer Tonne produzieren oder importieren (ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-3). Von dem REACH-Zulassungsverfahren, das die Verwendung besonders gefährlicher Stoffe einschränkt oder auch zu deren Ersatz oder Verbot führen kann, sind auch einige Bayer-Stoffe betroffen. Behörden überprüfen im Rahmen von regelmäßigen Inspektionen die Umsetzung von REACH. Bisher führte keine der Inspektionen bei Bayer zu Beanstandungen. Da wir als Anwender viele Produkte anderer Hersteller einsetzen, stehen wir in engem Kontakt zu unseren Lieferanten und lassen uns die REACH-Konformität der gelieferten Produkte bestätigen. Mit unserer Konzernregelung "Stoffinformation und Auskunftsfähigkeit" gehen wir über gesetzliche Anforderungen hinaus. Damit stellen wir sicher, dass ähnliche Stoffbewertungen wie unter REACH auch an Bayer-Standorten zur Anwendung kommen, die dieser europäischen Verordnung nicht unterliegen. Gleichzeitig setzen wir das 2009 in der Europäischen Union (EU) in Kraft getretene "Globally Harmonized System" (GHS) zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien um. Ziel dieser Regelung ist ein weltweit einheitliches System zur Einstufung von Chemikalien sowie deren Kennzeichnung auf Verpackungen und in Sicherheitsdatenblättern. Wir unterstützen auch die "Global Product Strategy" (GPS), eine freiwillige Selbstverpflichtung der chemischen Industrie auf Initiative des Weltchemieverbands ICCA. Sie soll das Wissen über chemische Produkte vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern verbessern und damit die Sicherheit im Umgang mit diesen Produkten erhöhen. ICCA hat ein Informationsportal eingerichtet, auf dem zusammengefasste Informationen zu Produkten ("GPS Safety Summaries") bereitgestellt werden. Besonders relevant ist GPS für MaterialScience. Alle Teilkonzerne erfassen nach den jeweiligen Produktsicherheits- und Informationspflichten Produktinformationen, ob für Rohstoffe, Zwischen- oder Endprodukte. Um den weltweiten Zugang zu diesen Informationen abzusichern, nutzen unsere Teilkonzerne entsprechende IT-Systeme, u. a. auch zur Produktkennzeichnung. PRODUKTVERANTWORTUNG BEIM EINSATZ VON BIOTECHNOLOGIE Die Produktentwicklung in unseren Bereichen Pharma und Pflanzenschutz nutzt den Einsatz biotechnologischer Methoden. In der pharmazeutischen Produktentwicklung hat die Biotechnologie bereits eine größere Bedeutung erlangt. HealthCare-Produkte, die in biotechnologischen Verfahren hergestellt werden, sind Betaferon™/Betaseron™, Kogenate™ und Eylea™. In der Pflanzenbiotechnologie können durch den Einsatz gentechnischer, aber auch nicht gentechnischer Methoden der Ernteertrag, die Ertragssicherheit und die Stresstoleranz von Pflanzen erhöht werden, ohne den Ressourceneinsatz steigern zu müssen. Auch beim Einsatz von Biotechnologie hat die Sicherheit für Bayer höchste Priorität. Über die Beachtung aller einschlägigen Rechtsvorschriften hinaus haben wir eine Konzernregelung "Position zum verantwortungsvollen Umgang mit der Gentechnik" sowie spezifische Regelungen für die Teilkonzerne und Servicegesellschaften formuliert. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-4 TIERSCHUTZ IM FOKUS In der Forschung nach neuen Arzneimittelwirkstoffen sind Tierversuche vorgeschrieben und nur bedingt ersetzbar. Aus wissenschaftlicher Sicht sind sie notwendig, um die Auswirkungen unserer Produkte vor allem auf den Menschen, aber auch auf Natur und Umwelt gesetzeskonform zu bewerten. In unserem Umgang mit Tieren respektieren wir alle rechtlichen Anforderungen des Tierschutzes. Sollten zur Bewertung unserer Substanzen Tierversuche notwendig sein, folgt Bayer den sogenannten 3R-Prinzipien: ― "Replace": Vor jedem Projekt überprüfen wir, ob es anerkannte tierversuchsfreie Methoden gibt und setzen diese dann ein. ― "Reduce": Gibt es keine alternative Methode, werden nur so viele Tiere eingesetzt, wie nötig sind, um auf Basis der gesetzlichen Vorgaben zu wissenschaftlich aussagekräftigen Ergebnissen zu gelangen. ― "Refine": Bei Tierversuchen achten wir darauf, dass die Belastung dabei so gering wie möglich ist. www.tierversuche.bayer.de Unsere Prinzipien gelten auch für die von uns beauftragten Forschungsinstitute sowie unsere Lieferanten, die wir regelmäßig auf die Einhaltung des Tierschutzes überprüfen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-5 SCHUTZ VOR PRODUKTFÄLSCHUNGEN Der illegale Handel mit gefälschten Medikamenten und Pflanzenschutzprodukten nimmt weltweit zu. Gefälschte Produkte im Bereich Gesundheit und Ernährung gefährden Patienten und Konsumenten. Durch minderwertige Produkte entstehen aber auch erhebliche finanzielle Schäden, sowohl für uns als Hersteller als auch für die Anwender. Zur Bekämpfung von Produktfälschungen müssen Industrie, Verbände, staatliche Stellen und nichtstaatliche Organisationen gemeinsam vorgehen. Bayer setzt sich kontinuierlich für eine Verschärfung und Erweiterung bestehender Gesetze und Bestimmungen ein, die der Erkennung und Beschlagnahme illegaler Produkte dienen. Durch umfangreiche eigene Maßnahmen klären wir unsere Kunden sowohl über Gefahren als auch potenziell mangelnde Wirksamkeit gefälschter Produkte auf. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-6 HEALTHCARE NUTZEN-RISIKO-MANAGEMENT VON ARZNEIMITTELN UND MEDIZINPRODUKTEN HealthCare bewertet kontinuierlich das medizinische Nutzen-Risiko-Verhältnis seiner Arzneimittel und Medizinprodukte über den gesamten Lebenszyklus. Für diesen Prozess bilden Experten verschiedener Disziplinen funktionsübergreifende Sicherheitsmanagement-Teams (SMTS). Diese Teams bewerten gemeinsam die für das Produkt verfügbaren Nutzen- und Risikodaten sowie andere relevante Informationen, um mögliche Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und das medizinische Nutzen-Risiko-Verhältnis zu bewerten. Um die verfügbaren Daten auf eine möglichst breite Basis zu stellen, werden auch externe Datenbanken einbezogen. Sollten bedeutende Risiken festgestellt werden, ergreift HealthCare unverzüglich risikominimierende Maßnahmen, wie z. B. die Aktualisierung der Produktinformation für Patienten und Ärzte. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-BHC-1 Die globale Arzneimittelsicherheit von HealthCare führt kontinuierlich sicherheitsrelevante Informationen für unsere Produkte in der firmeneigenen globalen Sicherheitsdatenbank zusammen. Die Informationen werden von Experten fortlaufend aktualisiert und bewertet. Bayer arbeitet dabei eng mit den zuständigen Zulassungs- und Überwachungsbehörden auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene zusammen. Dazu zählen u. a. die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA), die europäische Arzneimittelagentur European Medicines Agency (EMA) und das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Weitere Beiträge zu mehr Sicherheit leisten das Qualitäts- und Risikomanagement von HealthCare. Externe und interne Anforderungen zur Qualitätssicherung bei unseren Produkten überprüfen wir durch systematische interne Inspektionen - sowohl in der Forschung und Entwicklung als auch in der Produktion. Diese Inspektionen schließen auch die von uns beauftragten Institute und unsere Lieferanten mit ein. Durch unser Sicherheitsrisiko-Managementsystem werden Arzneimittelrisiken systematisch identifiziert, bewertet und erforderliche Maßnahmen eingeleitet. Länder und Regionen erhalten stete Unterstützung bei der Einhaltung regulatorischer Erfordernisse im Arzneimittelbereich. www.geschaeftsbericht2013.bayer.de/klinischestudien Bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen unserer Forscher folgen wir anerkannten internationalen Standards, zu denen wir uns in einer "Good Publication Policy" verpflichtet haben. In unseren klinischen Studien orientieren wir uns an den Richtlinien zu "Good Clinical Practices" der WHO sowie den Vorgaben der "International Conference on Harmonization" (ICH). Aufbau und Ergebnisse klinischer Studien legen wir offen. UNTERSUCHUNG VON ARZNEIMITTELRÜCKSTÄNDEN IN DER UMWELT Arzneimittelwirkstoffe können über menschliche Ausscheidungen oder Ausscheidungen von Nutztieren, eine falsche Entsorgung durch die Anwender oder durch Rückstände im Abwasser der Arzneimittelproduktion in die Umwelt gelangen. Um mögliche Umweltauswirkungen unserer pharmazeutischen Produkte beurteilen zu können, führt HealthCare ökotoxikologische Untersuchungen zum Umweltverhalten von Rückständen und Abbauprodukten durch. Diese Bewertungen sind Bestandteil der Dossiers für die europäischen Zulassungsbehörden, sowohl für Tier- als auch Humanarzneimittel. Im Rahmen der Zulassungsverfahren ist dabei nachzuweisen, dass bei bestimmungsgerechter Anwendung der Arzneimittel keine signifikanten Umweltgefährdungen auftreten können. Firmeninterne Abwasserstandards sollen sicherstellen, dass von der Freisetzung von Wirkstoffspuren im Abwasser der Produktionsstandorte kein Umweltrisiko ausgeht. Dazu sollen konkrete Schwellenwerte definiert werden, die von allen HealthCare-Produktionsstandorten weltweit einzuhalten sind. Von Behörden und wissenschaftlichen Instituten durchgeführte Messungen haben ergeben, dass die in Trinkwasser vorhandenen Konzentrationen einzelner pharmazeutischer Wirkstoffe aus Human- oder aus Tierarzneimitteln unter der Menge liegen, die pharmakologische Auswirkungen für den Menschen hätte. Das Vorkommen einzelner pharmazeutischer Wirkstoffe in Gewässern oder Trinkwasser stellt nach unserem aktuellen Wissensstand kein Risiko für Menschen dar. Das bestätigt der 2012 erschienene WHO-Bericht zu Arzneimitteln im Trinkwasser. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-BHC-2 SICHERHEITS- UND QUALITÄTSSTANDARDS BEI ANIMAL HEALTH Für alle Animal-Health-Produktklassen gelten entsprechend den gesetzlichen Anforderungen strenge Qualitätsstandards. Für Tierarzneimittel wie Parasitizide, Entwurmungsmittel oder Antibiotika gelten hohe, mit denen der Humanmedizin vergleichbare, Sicherheits- und Qualitätsstandards. Im Rahmen der gesetzlichen Zulassungsverfahren führt Animal Health Studien durch, um Umweltauswirkungen durch die Anwendung der Produkte zu minimieren. Tierärzte, Landwirte und private Anwender schulen wir im verantwortungsvollen Umgang mit unseren Produkten. Wir unterstützen hierzu auch die "European Platform for the Responsible Use of Medicines in Animals". Diese vereint verschiedene Partnerorganisationen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. CROPSCIENCE Bei den Produkten von CropScience steht die Sicherheit im Mittelpunkt. Schon vor der Produktentwicklung untersuchen wir, ob die angestrebte Lösung mit unserem Nachhaltigkeitsansatz vereinbar ist. Während der Entwicklungsphase überprüfen wir die Produkte in strengen und behördlich kontrollierten Tests. Dabei geht es zum einen um die toxikologischen Eigenschaften eines Wirkstoffs, zum anderen aber auch um die Frage, wie viele Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nach fachgerechter Anwendung auf den Pflanzen verbleiben. Bevor ein Produkt auf den Markt kommt, führen wir je nach Produktbereich zahlreiche weitere Sicherheitsprüfungen bezogen auf Anwendung und Umweltverhalten durch. Ende 2012 hat CropScience den Verkauf aller noch verbliebenen insektiziden Pflanzenschutzmittel der WHO-Klasse I für Blatt- und Bodenanwendungen sowie Saatgutbehandlungen auslaufen lassen. Alle entsprechenden Insektizide wurden durch moderne, zielgerichtete und umweltfreundlichere Formulierungen ersetzt. CropScience folgt dem Internationalen Verhaltenskodex der Welternährungsorganisation (FAO) zu Vertrieb und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Dessen Grundsätze decken den gesamten Lebenszyklus eines Produkts ab - von der Entwicklung bis zur Anwendung und darüber hinaus. Alle wesentlichen Aspekte einer verantwortlichen Produkthandhabung setzen wir in unserem "Product Stewardship"-Programm um, das den Grundsätzen unserer "Product Stewardship Policy" folgt. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-BCS-1 VERANTWORTUNG FÜR KUNDEN UND PARTNER Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist größtmögliche Sorgfalt notwendig. Daher stellt die Unterstützung unserer Kunden und Partner im fachgerechten und sicheren Umgang mit den Produkten einen Schwerpunkt der Produktverantwortung bei CropScience dar. Mit zahlreichen Programmen weltweit wenden wir uns insbesondere an Landwirte und Händler. Gezielte Schulungen dienen dazu, unsere Produkte effektiv einzusetzen und die Sicherheit für Anwender, Umwelt und Konsumenten zu gewährleisten. Darüber hinaus stellen wir unseren Kunden für alle unsere Produkte Leitfäden zur sicheren Anwendung, Lagerung und Entsorgung zur Verfügung. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-BCS-2 BIENENGESUNDHEIT UND PFLANZENSCHUTZ Pflanzenschutzprodukte, die Landwirten, Verbrauchern und der Umwelt nützen, sind notwendig, um die Ernährungsversorgung einer wachsenden Weltbevölkerung auch in den kommenden Jahren zu sichern. Gleichzeitig müssen die Bestäuber geschützt werden, die ihren Beitrag zur Vielfalt gesunder Lebensmittel leisten. 2013 hat sich die Debatte über den Einsatz einiger neonikotinoidhaltiger Pflanzenschutzmittel und die subjektive Einschätzung ihrer Auswirkung auf die Bienengesundheit auf politischer Ebene ausgewirkt. Das Ergebnis war, dass die EU-Kommission den Einsatz einiger Produkte dieser Wirkstoffklasse für bestimmte Anwendungen in Europa eingeschränkt hat. Die Entscheidung der EU-Kommission ist nach Auffassung von Bayer wissenschaftlich nicht begründet und rechtlich fehlerhaft. Die betreffenden Wirkstoffe wurden bereits im Rahmen von Zulassungsverfahren umfassend auf ihre Bienensicherheit geprüft. Bayer hat gegen die Entscheidung der Kommission Klage eingereicht, um Rechtssicherheit für Zulassungsverfahren sicherzustellen. Bayer engagiert sich weiterhin für die Bienengesundheit und den verantwortlichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Im Rahmen seiner Produktverantwortung fördert das Unternehmen mit Investitionen die Forschung, um Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Honigbiene zu minimieren. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-BCS-3 MATERIALSCIENCE Die Produkte von MaterialScience erfüllen höchste Sicherheitsanforderungen. Dies betrifft nicht nur die Stoffe, die aufgrund der europäischen REACH-Verordnung standardmäßig überprüft werden müssen. Wir bewerten darüber hinaus im Rahmen der freiwilligen "Global Product Strategy" (GPS) der chemischen Industrie von uns eingesetzte Stoffe und reduzieren etwaige Gesundheits- und Umweltrisiken, die durch unsere Chemikalien entstehen könnten. Die Bewertungen der Produktsicherheit ("Product Safety Assessments") beziehen sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Produkts - von Forschung und Einkauf über Produktion und Logistik bis zu Anwendung, Entsorgung und Verwertung. Unsere Produktverantwortung endet nicht im Unternehmen, sondern bindet auch Lieferanten, Kunden und Partner mit ein. GPS ist bei MaterialScience über das Internetportal "Product Safety First" zugänglich und seit 2013 weltweit in sieben Sprachen verfügbar. Auf der Website informieren wir Kunden und andere Interessengruppen über unsere Maßnahmen und Produktsicherheitsbeurteilungen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-10-BMS-1 Für besonders wichtige Produkte wie z. B. MDI, TDI, Polycarbonat und Polyether erstellt MaterialScience zusätzlich in Kooperation mit Verbänden auf Basis von Industriedurchschnittswerten Umweltproduktdeklarationen und Ökobilanzen nach ISO 14040 und 14044. In Bezug auf Stoffe, die in direktem Kontakt mit Lebensmitteln stehen, verfolgt MaterialScience die wissenschaftliche Diskussion um die Chemikalie Bisphenol A (BPA), einen Ausgangsstoff für diverse Kunststoffe. Kritiker befürchten gesundheitliche Risiken für die Anwender, wenn Spuren von BPA aus den Polymeren freigesetzt werden. Im Einklang mit zahlreichen wissenschaftlich validen Studien sind wir der Überzeugung, dass die Sicherheit von BPA in den bestehenden Anwendungsgebieten gegeben ist. Diese Einschätzung deckt sich mit den Bewertungen der zuständigen Regulierungsbehörden u. a. in Europa, den USA, Australien und Japan. In Zusammenarbeit mit dem Verband PlasticsEurope engagieren wir uns für eine Versachlichung der Diskussion auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen. MaterialScience hat seine Arbeiten rund um Kohlenstoff-Nanoröhrchen (Carbon Nanotubes - CNT) aus strategischen Überlegungen 2013 beendet. Forscher von MaterialScience hatten in Zusammenarbeit mit externen Partnern in den vergangenen Jahren komplexe Fragen zur sicheren Herstellung von speziellen Kohlenstoff-Nanoröhrchen bearbeitet. Viele Erkenntnisse wurden bereits anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in der Innovationsallianz Carbon Nanotubes (Inno.CNT) zur Verfügung gestellt. 11. Sicherheit Das Sicherheitsmanagement ist eine wichtige Grundlage unternehmerischer Verantwortung im Bayer-Konzern. Die Prävention von Unfällen im Arbeitsalltag, im Betrieb der Produktionsanlagen und auf den Arbeits- und Transportwegen hat für uns höchste Priorität. Das Ziel unseres Engagements in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualität (HSEQ) ist Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für Mitarbeiter, Kontraktoren und Lieferanten auf unseren Werksgeländen und unter Bayer-Aufsicht sowie der reibungslose und sichere Betrieb unserer Anlagen. Auf diese Weise senken wir auch laufende Kosten, indem wir Schäden und Arbeitsunterbrechungen vermeiden. Verantwortlichkeiten und Rahmenbedingungen für HSEQ werden auf Konzernebene durch entsprechende Richtlinien geregelt. Die operative Verantwortung liegt bei den Vorständen der jeweiligen Teilkonzerne und Servicegesellschaften sowie den entsprechenden Linienorganisationen, die HSEQ eigenverantwortlich durch entsprechende Managementsysteme, Gremien und Arbeitsgruppen steuern. Fortwährende Überprüfung und Anpassung der Richtlinien und regelmäßige interne Audits stellen sicher, dass unsere HSEQ-Managementsysteme den jeweiligen spezifischen Anforderungen entsprechen. SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ AM ARBEITSPLATZ Bereits seit Jahren sinkt bei Bayer die Quote der Arbeitsunfälle, die zu Arbeitsausfalltagen führen. Auch 2013 trugen intensives Training und Bewusstseinsbildung dazu bei, dass wir sinkende Unfallzahlen berichten konnten. Wir erfassen alle Arbeitsunfälle von Mitarbeitern, die Ursache für eine medizinische Behandlung sind und über Erste-Hilfe-Maßnahmen hinausgehen. Diese Zahl umfasst sowohl die Unfälle mit als auch ohne Ausfalltage und wird dargestellt in der "Recordable Incident Rate" (RIR). Die RIR-Quote sank konzernweit 2013 auf 0,47 Unfälle pro 200.000 Arbeitsstunden (Vorjahr: 0,49). Demnach ereignete sich statistisch im Bayer-Konzern etwa nach jeweils 425.000 geleisteten Arbeitsstunden ein berichtspflichtiger Arbeitsunfall. Rückläufig ist auch die Quote der berichtspflichtigen Arbeitsunfälle mit Arbeitsausfalltagen (LTRIR, "Lost Time Recordable Incident Rate"). Im Jahr 2013 lag sie bei 0,26 (Vorjahr: 0,27). Bedauerlicherweise gab es 2013 sowohl einen tödlichen Arbeitsunfall eines Bayer-Mitarbeiters in Mexiko als auch eines Kontraktoren-Mitarbeiters in China. Arbeitsunfälle [Tabelle 3.11.1] scroll 2009 2010 2011 2012 2013 Arbeitsunfälle von Bayer-Mitarbeitern mit Ausfalltagen (LTRIR) 0,40 0,34 0,31 0,27 0,26 Berichtspflichtige Arbeitsunfälle von Bayer-Mitarbeitern (RIR) 0,62 0,62 0,56 0,49 0,47 Tödliche Arbeitsunfälle (gesamt) 4 4 3 2 2 Davon Bayer-Mitarbeiter 4 4 2 2 1 Davon Kontraktoren-Mitarbeiter 0 0 1 0 1 * Die Werte bis 2010 wurden auf Basis der damaligen MAQ-Werte errechnet und enthalten noch keine arbeitsbedingten Erkrankungen ** Mitarbeiter beauftragter Drittfirmen, deren Unfall sich auf unseren Werksgeländen und unter Bayer-Aufsicht ereignet hat Die Unfallquoten schwankten sowohl innerhalb einzelner Regionen als auch zwischen den jeweiligen Teilkonzernen und Servicegesellschaften. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-11-1 Arbeitsplatzbezogene Erkrankungen werden seit 2012 unabhängig von anerkannt gelisteten Berufskrankheiten erfasst und gehen in den Parameter LTRIR ein. Im Berichtszeitraum wurden konzernweit sechs neue Fälle von arbeitsbedingt verursachten Krankheiten gemeldet, die auf arbeitsbezogene Einflussfaktoren zurückgehen. Wir berichten solche arbeitsbedingten Erkrankungen, sofern diese ärztlich diagnostiziert und anerkannt wurden. Wie in den Vorjahren verzeichneten wir auch 2013 kaum branchentypische Unfälle mit Chemikalienkontakt. Die absolute Zahl der Unfälle ging weiter zurück. Ein erheblicher Teil unserer arbeitsbedingten Unfälle und Verletzungen steht im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen. Im letzten Jahr (2012) nahmen diese sogar die Spitzenposition in unserer Unfallstatistik ein. Daher stand 2013 das Thema Verkehrssicherheit im Mittelpunkt vieler Programme und Schulungen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-11-2 VERFAHRENS- UND ANLAGENSICHERHEIT Mit der konzernweiten Initiative zur Verfahrens- und Anlagensicherheit (Process and Plant Safety, PPS) arbeitet Bayer kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Sicherheitskultur und den entsprechenden Standards in den Betrieben und Labors sowie der Optimierung der Sicherheitstechnik. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-11-3 Außerdem wurden weitere, einheitliche Kennzahlen wie z. B. Loss of Primary Containment (LoPC-Stofffreisetzung/Leckagen) für alle Bayer-Anlagen vorgeschrieben. Unter LoPC versteht man unsichere Zustände der Produktionsanlagen, beispielweise den Austritt von Chemikalien aus ihrer ersten Umhüllung, wie etwa Rohrleitungen, Pumpen, Tanks oder Fässern. Der LoPC wurde als Frühindikator eingeführt. Mittels der Rate (LoPC-Incident-Rate) ermitteln wir die Zahl der LoPC-Ereignisse bezogen auf 200.000 Arbeitsstunden in den für Anlagensicherheit relevanten Bereichen. Die LoPC-Incident-Rate für 2013 betrug 0,35 (Vorjahr: 0,38). ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-11-4 In der Konzernregelung "Verfahrens- und Anlagensicherheit" sind einheitliche Verfahren und Standards vorgeschrieben: Methoden und Kriterien zur Erkennung und Bewertung des von den Prozessen und Anlagen ausgehenden Risikos für Mensch und Umwelt wurden weiterentwickelt und weltweit vereinheitlicht. Das Kompetenzzentrum für Verfahrens- und Anlagensicherheit des Bayer-Konzerns mit der konzernübergreifenden HSEQ-Plattform "Process and Plant Safety" wird von Technology Services geführt. Dazu gehören drei regionale Kompetenzzentren: an den Standorten Leverkusen in Deutschland, Shanghai in China sowie in den USA an den beiden Standorten Baytown und Kansas City. TRANSPORTSICHERHEIT Es ist ein zentrales Ziel des Konzernvorstandes, dass der Transportsicherheit innerhalb der Bayer-Sicherheitskultur sehr hohe Priorität eingeräumt wird. In der Konzernrichtlinie zu Transportsicherheit sind Vorgehensweisen festgelegt, die sicherstellen, dass alle transportierten Materialien entsprechend den einzuhaltenden Vorschriften und ihrem jeweiligen Gefährdungspotenzial gehandhabt werden. Logistikdienstleister sind nach einem festgelegten Verfahren auszuwählen und regelmäßig hinsichtlich ihrer Sicherheits- und Qualitätserfüllung zu bewerten. Die Richtlinie verpflichtet alle betroffenen Unternehmensbereiche, Verantwortliche für die Umsetzung zu benennen. Unter wechselndem Vorsitz der Teilkonzerne wurde eine konzernweite Plattform zu "Transportation Safety" eingerichtet. Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Plattform lag im Jahr 2013 u. a. auf nachhaltigen Trainingstools im Bereich Transportation Safety, Überprüfung interner Anweisungen sowie der Bewertung und Auswahl unserer Logistik-Dienstleister. Dies wurde in entsprechenden HSEQ-Zielen dokumentiert. Darüber hinaus werden im Rahmen unserer "Responsible-Care™"-Aktivitäten auch für Nicht-Gefahrgüter Transportsicherheitsanweisungen erstellt, was über die gesetzlichen Anforderungen des Transportrechts hinausgeht. Das Transportsicherheits-Management der Teilkonzerne ist Teil des Audit-Systems des Bayer-Konzerns, das in der Konzernregelung "Gesundheits-, Sicherheits-, Umweltschutz- und Qualitäts (HSEQ)-Audits" festgelegt ist. Als Transportereignisse erfassen wir kritische Ereignisse während der Beförderung unserer Produkte. Dazu zählen etwa Unfälle mit Personen- oder erheblichem Sachschaden, die Beeinträchtigung der Umwelt durch frei werdende Stoffe oder der Austritt gefährlicher Güter. Wir nehmen die Transportereignisse nach festgelegten Kriterien auf. Bewertungsmaßstäbe sind die ausgetretene Ladung, gestaffelt nach Menge und Gefahrgutklasse, Personenschäden oder blockierten Transportwegen. Dabei berücksichtigen wir sowohl eigene als auch von uns beauftragte und bezahlte Chemikalientransporte von Dritten. Insgesamt wurden im Jahr 2013 weit über eine Million Transportbewegungen unternommen. Trotz unserer umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen und -trainings lassen sich Transportereignisse leider nicht vollständig verhindern. Alle vorgekommenen Ereignisse werden von uns detailliert analysiert und bewertet, um adäquate Maßnahmen zu ihrer zukünftigen Vermeidung einleiten zu können. Die Zahl der Transportereignisse erhöhte sich im Berichtszeitraum von sechs auf elf. Alle Ereignisse erfolgten auf der Straße und auf dem Seeweg. Transportereignisse nach Transportmitteln [Tabelle 3.11.2] scroll 2009 2010 2011 2012 2013 Straße 8 6 6 6 8 Schiene 2 1 1 0 0 Binnenschiff 0 1 0 0 0 Seeschiff 0 0 0 0 3 Flugzeug 0 0 0 0 0 Pipeline 0 0 0 0 0 Gesamt 10 8 7 6 11 Eine detaillierte Übersicht der Transportereignisse finden Sie im Kapitel 12.6 "Umweltereignisse". 12. Umweltschutz Bayer nimmt seine Verantwortung für den Umweltschutz sehr ernst und arbeitet kontinuierlich daran, Belastungen für die Umwelt zu verringern sowie innovative Produktlösungen zu finden, die der Umwelt nützen. Unsere ökologischen Standards gelten weltweit. Ökoeffiziente Prozesse helfen, Kosten für Material, Energie, Emissionen und Entsorgung zu senken. Denn der effiziente Umgang mit Rohstoffen und Energie ist heute mehr denn je auch ein ökonomisches Gebot. Stetig steigende Kosten verpflichten uns, Maßnahmen zur Verbesserung der Ressourcen- und Energieeffizienz zu ergreifen, die die Umwelt entlasten und gleichzeitig Kosten sparen. In unserem Engagement für Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit gehen wir über gesetzliche Vorgaben hinaus. Auch bei Investitionsvorhaben, die ein Volumen von 10 MIO € überschreiten, berücksichtigen wir Umweltaspekte und führen eine freiwillige ökologische Beurteilung durch. Bei Unternehmenszukäufen überprüfen wir vor der Transaktion, ob an den Produktionsstandorten die geltenden Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen und grundsätzliche Arbeitnehmerrechte eingehalten werden. Wir bekennen uns zur "Responsible Care™"-Initiative der chemischen Industrie und haben die Grundlagen unseres Engagements in einer "Bayer Sustainable Development Policy" niedergelegt. Zertifizierte HSEQ-Managementsysteme regeln die operative Umsetzung. 12.1 Energieeinsatz Energie- und Materialeinsatz sowie die Höhe der Emissionen hängen wesentlich von der produzierten Verkaufsmenge ab. Sie ist deshalb unsere Referenzgröße zur Bewertung der Energie- und Ressourceneffizienz. Die produzierte Verkaufsmenge ist bei Bayer im Jahr 2013 um 1,4 % zurückgegangen. Im Vergleich dazu sank der Gesamtenergieeinsatz im Konzern sogar um 2,8 % auf 80,8 Petajoule. Dabei unterscheiden wir zwischen dem Primärenergieeinsatz an unseren Standorten in Form von meist fossilen Energieträgern für die Eigenerzeugung von Strom und Dampf und dem Sekundärenergieeinsatz, der den Zukauf von Strom, Dampf und Kälte sowie den Einsatz von Prozesswärme wiedergibt. Der Primärenergieeinsatz sank um 3,0 %, der Sekundärenergieeinsatz um 2,6 %. Neben dem Rückgang der produzierten Verkaufsmenge haben auch unsere verstärkten Effizienzanstrengungen Anteil an diesem überproportionalen Rückgang. 2013 blieb somit der bereits in den Vorjahren festgestellte Trend zur Entkopplung der produzierten Verkaufsmenge vom Energieeinsatz bestehen. Die Menge der verbrauchten fossilen Energieträger Erdgas, Öl und Kohle ist 2013 zurückgegangen. Bei den Sekundärenergiequellen ist der Einsatz von Dampf deutlich zurückgegangen, der Stromverbrauch lag dagegen nur leicht unterhalb des Vorjahres. Die Entwicklung ist je nach Teilkonzern und Standort unterschiedlich. Verhältnis von Energieeinsatz und produzierter Verkaufsmenge [Tabelle 3.12.1] scroll 2009 in Terajoule 2010 in Terajoule 2011 in Terajoule 2012 in Terajoule 2013 in Terajoule Primärenergieeinsatz für die Eigenerzeugung von Strom und Dampf (in 1.000 TJ) 48,1 51,6 50,1 49,0 47,6 Erdgas 29.413 31.847 31.162 30.411 29.796 Kohle 16.976 17.801 16.776 15.954 15.094 Flüssigbrennstoffe 772 532 660 656 416 Abfall -33 678 515 1.005 1.282 Andere 996 774 983 1.021 994 Sekundärenergieeinsatz Dampf, Strom und Kälte (per saldo, in 1.000 TJ) 29,2 34,1 34,8 34,1 33,3 Strom** 23.675 25.229 25.475 25.849 25.560 Dampf (Saldo aus Zu-/Verkauf) -2.092 722 1.054 -121 -801 Dampf aus Abwärme (Prozesswärme) 8.273 8.722 9.000 9.144 9.146 Kälte (Saldo aus Zu-/Verkauf) -654 -595 -683 -735 -639 Gesamtenergieeinsatz (in 1.000 TJ) 77,3 85,7 84,9 83,2 80,8 Produzierte Verkaufsmenge (in Mio t) 8,7 10,4 11,0 11,2 11,1 Energieeffizienz (in MWh/t) 4,09 3,77 3,63 3,50 3,44 * z. B. Wasserstoff ** Dem Sekundärenergieeinsatz für elektrischen Strom wird der jeweilige nationale Rohstoffmix zugrunde gelegt. *** Energieeffizienz: Quotient aus Gesamtenergieeinsatz und produzierter Verkaufsmenge. Für MaterialScience werden nur die produzierten Verkaufsmengen berücksichtigt, die auch für die Errechnung der MaterialScience-spezifischen Emissionen zugrunde gelegt werden. www.geschaeftsbericht2013.bayer.de/CDP-Climate Bayer nutzt die Primärenergie so effizient wie möglich und setzt in über 90 % der Eigenenergieerzeugung die Kraft-Wärmekopplung ein. Die erzeugte Elektrizität und Wärme wird in unseren Produktionsanlagen sowie in den Anlagen Dritter, insbesondere der Lanxess Deutschland GmbH als weiterem Anteilseigner unserer Servicegesellschaft Currenta, eingesetzt. Auch die über uns zugekaufte (Sekundär-)Energiemenge wird in Produktionsanlagen Dritter genutzt. Darüber hinaus beschaffen wir Strom am Markt, beispielsweise über Strombörsen. Der Anteil erneuerbarer Energien lag im Berichtsjahr konzernweit bei 0,7 %. Im CDP ("Carbon Disclosure Project-Climate Change Program")-Bericht nehmen wir zu diesen Themen detailliert Stellung. 12.2 Emissionen in die Luft Emissionen in die Luft stammen bei Bayer größtenteils aus der Erzeugung und dem Verbrauch von Energie. Unser Einsatz für mehr Energieeffizienz hilft sowohl Kosten als auch Emissionen zu reduzieren. Wir wollen darüber hinaus einen Beitrag zum Klimaschutz auf mehreren Ebenen leisten und haben dafür ein konzernweit geltendes Klimaprogramm etabliert. KLIMAPROGRAMM Mit unserem Klimaprogramm arbeiten wir seit Jahren an einer verbesserten Ressourcen- und Energieeffizienz, um u. a. die Emissionen von Treibhausgasen in der Produktion zu verringern. Darüber hinaus bieten wir Marktlösungen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel an. Seit 2005 hat Bayer durch Einführung dieses Klimaprogramms seine spezifischen Emissionen bis Ende 2013 bereits um rund 18 % gesenkt. Die ambitionierten, mittelfristigen Ziele wurden somit erreicht. Durch die Implementierung von Energiemanagementsystemen und Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen konnte auch die Konzern-Energieeffizienz in diesem Zeitraum planmäßig um rund 18 % verbessert werden. Im Rahmen unseres neuen Zielpakets (siehe Kapitel 1.3 "Ziele und Leistungskennzahlen") wird das bisherige Emissionsminderungsziel leicht angehoben und auf ein aktuelleres Basisjahr bezogen. Diesem neuen ambitionierten Emissionsminderungsziel wird ergänzend ein Energieeffizienzziel an die Seite gestellt. Von 2012 bis 2020 will Bayer seine spezifischen Treibhausgas-Emissionen um 20 % senken und die Energieeffizienz um 10 % verbessern. Neben dem übergeordneten Konzern-Klimaziel gliedert sich das Engagement im Bayer-Klimaprogramm in drei Bereiche: 1. Effizientere Produktion: Emissionsminderung in der eigenen Produktion durch Steigerung der Energieeffizienz sowie durch Entwicklung und Einsatz neuer, innovativer Technologien. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.2-1 2. Marktlösungen: Emissionsminderung bei Kunden durch Bayer-Produkte, insbesondere in der Gebäudedämmung, im Leichtbau sowie in der Landwirtschaft. Unsere Produkte tragen auf vielfältige Weise zur Energieeinsparung und Ressourcenschonung bei. Sie helfen den Kunden, Emissionen zu reduzieren, und bieten ihnen Lösungen für die Anpassung an den Klimawandel. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.2-2 3. Unterstützende Maßnahmen: Emissionsminderung in Nicht-Produktionsbereichen wie der Fahrzeugflotte und der Informationstechnologie unter Einbeziehung der Belegschaft. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.2-3 TREIBHAUSGAS-EMISSIONEN Bayer berichtet alle Treibhausgas-Emissionen des Konzerns nach den Vorgaben des "Greenhouse Gas Protocol" (GHG Protocol). Die direkten Emissionen aus eigenen Kraftwerken, Abfallverbrennungs- und Produktionsanlagen (entspricht Scope 1 des GHG Protocol) werden an allen Produktionsstandorten sowie an relevanten Verwaltungsstandorten erhoben. Im Berichtsjahr lagen die Emissionen an Treibhausgasen konzernweit ungefähr auf Vorjahresniveau (+0,2 %). Während die direkten Emissionen um 3,6 % zurückgingen, stiegen die indirekten Emissionen rein rechnerisch um 4,1 % an. An unserem energetisch größten Produktionsstandort in Baytown, USA, hat der dortige Energieerzeuger die Emissionsfaktoren für den Strom- und Dampfbezug aktualisiert. Dadurch sind unsere Treibhausgasemissionen rechnerisch angestiegen. Die spezifischen Treibhausgas-Emissionen sind aufgrund der geringeren Verkaufsmenge gegenüber 2012 angestiegen und lagen 2013 bei 1,00 t CO2 -Äquivalenten pro t Verkaufsprodukt (ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.2-4). Die teilkonzernspezifischen Treibhausgas-Emissionen finden Sie online. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.2-5 Treibhausgas-Emissionen Konzern [Tabelle 3.12.2] scroll in Mio t CO 2009 in Mio t CO 2010 in Mio t CO 2011 in Mio t CO 2012 in Mio t CO 2013 Direkte Emissionen von Treibhausgasen 4,57 4,80 4,23 4,24 4,09 Indirekte Emissionen von Treibhausgasen 3,53 3,70 3,92 4,12 4,29 Gesamte Treibhausgas- Emissionen 8,10 8,50 8,15 8,36 8,37 Spezifische Treibhaus- gasemissionen (in t CO2-Äquivalente pro t produzierte Verkaufsmenge) 1,23 1,09 0,95 0,98 1,00 Produzierte Verkaufsmenge (in Mio t) 8,7 10,4 11,0 11,2 11,1 * Portfoliobereinigt nach GHG Protocol ** 2013 waren 89,5 % der Emissionen CO2-Emissionen, 10,0 % N2O-Emissionen, knapp 0,5 % teilfluorierte Kohlenwasserstoffe sowie 0,04 % Methan. *** Typischerweise macht CO2 bei Verbrennungsprozessen mehr als 99 % aller Treibhausgas-Emissionen aus. Daher beschränken wir uns bei der Berechnung der indirekten Emissionen auf CO2. Die spezifischen Konzernemissionen errechnen sich aus der Gesamtmenge an direkten und indirekten Emissionen der Teilkonzerne inkl. der Emissionen aus der Fahrzeugflotte dividiert durch die produzierten Verkaufsmengen der drei Teilkonzerne. Von den direkten und indirekten Emissionen werden dabei die Mengen abgezogen, welche aus Energielieferungen an dritte Firmen stammen. Bei MaterialScience sind die bei der Produktion anfallenden Nebenprodukte Natronlauge und Salzsäure nicht berücksichtigt, weil diese aufgrund von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz künftig in wesentlich geringerer Menge entstehen werden. Auch Handelsprodukte werden nicht berücksichtigt. Mit dem "Corporate Value Chain Accounting & Reporting Standard" wird seit 2011 das Reporting für alle relevanten indirekten Scope-3-Emissionen gemäß GHG Protocol verbindlich geregelt. Bayer hat nach gründlicher Prüfung neun wesentliche Scope-3-Kategorien identifiziert, über die im CDP-Bericht ausführlich berichtet wird. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.2-6 2013 nahm der Bayer-Konzern mit zehn Verbrennungsanlagen und fünf Chemieanlagen am europäischen Emissionshandel teil. Die Treibhausgas-Emissionen dieser Anlagen beliefen sich auf ca. 2,17 MIO t CO2 (Verbrennungsanlagen) und ca. 0,48 MIO t CO2-Äquivalente (Chemieanlagen). WEITERE DIREKTE EMISSIONEN IN DIE LUFT Der Ausstoß an ozonabbauenden Substanzen ("Ozone Depleting Substances", ODS) verringerte sich um 3,9 %. Die Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen ohne Methan ("Volatile Organic Compounds", VOC) sanken um rund 13 %. Hauptemittent ist weiterhin der CropScience-Standort in Vapi, Indien, der über 70 % der Emissionen an VOC ausmacht. Das dort angelaufene Projekt zur Reduzierung dieser Emissionen zeigt erste Erfolge: Die VOC-Emissionen gingen um weitere 11 % zurück, was 8,8 % der Konzernmenge entspricht. Bis spätestens 2016 wird eine zentrale Abluftreinigung die vielfältigen Emissionsströme in Vapi zusammenführen und dann zu einer signifikanten Reduktion dieser Emissionen führen. Am HealthCare-Standort Bergkamen, Deutschland, führten gezielte organisatorische und technische Verbesserungsmaßnahmen zu einem Rückgang von nahezu 70 % der lokalen VOC-Emissionen. Emissionen ozonabbauender Substanzen (ODS) [Tabelle 3.12.3] scroll in t/a 2009 in t/a 2010 in t/a 2011 in t/a 2012 in t/a 2013 ODS 17,5 20,8 16,3 16,3 15,7 * in CFC-11-Äquivalenten VOC-Emissionen [Tabelle 3.12.4] scroll 2009 2010 2011 2012 2013 VOC in 1.000 t/a 2,59 2,54 2,69 2,60 2,27 VOC in kg/t produzierte Verkaufsmenge 0,2979 0,2436 0,2457 0,2316 0,2047 * Volatile Organic Compounds (Flüchtige organische Verbindungen) ohne Methan Auch andere direkte Emissionen sind 2013 weiter zurückgegangen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.2-7 12.3 Wassernutzung und Emissionen in das Wasser Die kontinuierliche Verfügbarkeit von sauberem Wasser in ausreichenden Mengen ist eine Voraussetzung für unsere Produktionsstandorte und ihr Umfeld. Dies ist jedoch in vielen Erdteilen nicht mehr ohne Weiteres gegeben. Wir tragen Sorge für unsere Wasserversorgung, ohne dass die industrielle Wassernutzung zu lokalen Problemen wie z. B. Wasserknappheit für die dortige Bevölkerung führt. www.geschaeftsbericht2013.bayer.de/CDP-Water Bayer unterstützt das "CEO Water Mandate" des UN Global Compact, um in Zusammenarbeit mit wesentlichen Stakeholdern nachhaltige Strategien im Umgang mit Wasser zu entwickeln. Über unseren Umgang mit Wasser und den damit verbundenen Risiken berichten wir im "CDP Water Disclosure". ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.3-1 Auf Basis der Wasser-Position unseres Unternehmens haben wir ein Programm zur gezielten und fortlaufenden Verbesserung unserer wasserbezogenen Betriebsabläufe etabliert. Dabei geht es sowohl um den Schutz von Ressourcen als auch um deren effiziente Nutzung. Im Rahmen des "Water Disclosure Project" haben wir ein Screening aller unserer umweltrelevanten Standorte in Bezug auf Wasserknappheit durchgeführt. Standorte, die wegen ihrer Lage in wasserarmen Regionen besonderen Risiken hinsichtlich Wasserverfügbarkeit und -qualität ausgesetzt sind, werden bis 2017 ein Wassermanagement mit regionalen Zielen und Maßnahmen etablieren (siehe auch Kapitel 1.3 "Konzernziele"). Dies erfolgt auf Grundlage der Umweltaspektbetrachtung unserer bestehenden Bayer-Umweltmanagementsysteme. Bisherige lokale Reduktionsziele wie in Spanien, Neuseeland und Australien finden darin Berücksichtigung. Ihren jeweiligen Herausforderungen im Umgang mit Wasser begegnen unsere drei Teilkonzerne mit spezifischen Systemen und Standards. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.3-2 WASSEREINSATZ UND -VERWENDUNG Der Wassereinsatz im Konzern ging 2013 um rund 23 MIO m3 bzw. rund 6 % zurück. Die stärksten Rückgänge waren im Chempark Leverkusen (Deutschland) und am MaterialScience-Standort Antwerpen (Belgien) zu verzeichnen. Durch die stufenweise Schließung von Produktionsbetrieben am CropScience-Standort Institute (USA) ging dort der Wasserverbrauch um nahezu 24 MIO m3 zurück, was mehr als 6 % der gesamten Konzernwassermenge entspricht. Die Bezugsquellen des Wassers entsprachen im Wesentlichen denen des Vorjahres. Nettoaufnahme von Wasser nach Bezugsquelle [Tabelle 3.12.5] scroll 2009 2010 2011 2012 2013 Wassereinsatz (in Mio m3 pro Jahr) 407 474 411 384 361 Davon aus Oberflächengewässern (in %) 58 71 65 64 63 Davon aus Bohrungen/Quellen (in %) 32 25 31 32 33 Davon aus öffentlicher Trinkwasserversorgung (in %) 1 3 2 2 3 Davon aus anderen Quellen, i. d. R. Regenwasser (in %) 9 1 2 2 2 * Durch eine Optimierung der Wasserbilanzierung konnte der Wasserverbrauch aus anderen Quellen ab dem Jahr 2010 weitestgehend den tatsächlichen Bezugsquellen zugeordnet werden. Die Gesamtmenge an Durchlaufkühlwasser betrug 2013 rund 253 MIO m3 und reduzierte sich damit gegenüber dem Vorjahr um rund 12 %, dies entspricht weltweit 36 MIO m3. 70 % des gesamten von Bayer eingesetzten Wassers ist Durchlaufkühlwasser, das ausschließlich erwärmt wird und nicht mit Produkten in Kontakt kommt. Eine Rückführung in den Wasserkreislauf ist im Rahmen der behördlichen Genehmigungsvorgaben ohne weitere Behandlung möglich. Der Rückgang des Durchlaufkühlwassers ist im Wesentlichen auf die Teilschließung des CropScience-Standorts Institute, USA, zurückzuführen sowie auf das verringerte Produktionsvolumen am MaterialScience-Standort Antwerpen, Belgien. In unserer Produktion sind wir bestrebt, Wasser mehrfach zu nutzen und wieder aufzubereiten. Bereits an 36 Standorten wird Wasser rezykliert und wiederverwendet, z. B. in geschlossenen Kühlwasserkreisläufen, durch die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser oder die Rückführung von Dampfkondensaten als Prozesswasser. Im Berichtsjahr konnten insgesamt rund 11 MIO m3 Wasser wiederverwendet werden. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.3-3 ABWASSER UND ABWASSEREINLEITUNGEN Die Gesamtmenge der Prozessabwässer sank um rund 3,6 %. Alle Abwässer unterliegen einer strengen Überwachung und Bewertung, bevor sie in die Entsorgungswege geleitet werden. Der Anteil der Prozessabwässer, die in einer Abwasserbehandlungsanlage von Bayer oder Dritten gereinigt werden, beträgt weltweit 81 %. Die restlichen 19 % wurden nach sorgfältiger Prüfung als umweltverträglich eingestuft und ein Teil davon aufgrund ihrer nährstoffhaltigen Zusammensetzung einer Nutzung zur Bewässerung von Gärten und landwirtschaftlichen Nutzflächen zugeführt. Die Menge der behandelten Abwässer verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 4 %, der Anteil an der Gesamtwasserableitung blieb auf dem Niveau des Vorjahres. Die Verringerung des nicht behandlungspflichtigen Abwassers ist maßgeblich auf den geringeren Einsatz von Durchlaufkühlwasser an den beiden deutschen Chempark-Standorten in Leverkusen und Krefeld-Uerdingen zurückzuführen. Prozess-Abwassermengen (in MIO m3) [Grafik 3.12.1] Wir wollen Emissionen ins Abwasser so gering wie möglich halten. Bei der Einleitung von Stickstoffverbindungen in das Abwasser gab es einen Rückgang um 2 %. Die Phosphateinleitungen sind im Jahr 2013 um 25 % gesunken. Bei Emissionen von organischem Kohlenstoff ("Total Organic Carbon", TOC) verzeichneten wir 2013 einen Anstieg um rund 8 %, der vor allem an den CropScience-Standorten Muttenz (Schweiz) und Kansas City (USA) verursacht wurde. Grund dafür war im Wesentlichen eine deutliche Produktionssteigerung, in Muttenz kam außerdem ein Defekt an einem Wärmetauscher hinzu. Emissionen in das Wasser [Tabelle 3.12.6] scroll absolute Werte 2009 absolute Werte 2010 absolute Werte 2011 absolute Werte 2012 absolute Werte 2013 Phosphor (in 1.000 t/a) 0,74 0,09 0,08 0,15 0,11 Stickstoff (in 1.000 t/a) 0,64 0,49 0,53 0,70 0,69 Stickstoff (in kg pro t produzierter Verkaufsmenge) 0,0737 0,0474 0,0486 0,0624 0,0620 TOC (in 1.000 t/a organisch gebundenem Kohlenstoff) 1,35 1,42 1,50 1,42 1,53 TOC (in kg pro t produzierter Verkaufsmenge) 0,155 0,136 0,137 0,126 0,138 Schwermetalle (in 1.000 t/a) 0,0090 0,0114 0,0108 0,0098 0,0091 Anorganische Salze (in 1.000 t/a) 726 866 926 1.048 946 CSB (in 1.000 t/a) 4,05 4,26 4,51 4,25 4,58 * Gesamter organischer Kohlenstoff (Total Organic Carbon) ** Chemischer Sauerstoffbedarf; rechnerischer Wert auf Basis der TOC-Werte (TOC x 3 = CSB) 12.4 Abfall und Recycling Durch systematisches Abfallmanagement werden bei Bayer Materialverbräuche und Entsorgungsmengen möglichst gering gehalten. Dazu dienen nach Abfallarten getrennte, sichere Entsorgungswege und ökonomisch sinnvolle Recyclingverfahren. Einfluss auf die Abfallmengen und Verwertungswege haben außerdem Produktionsschwankungen und Sanierungsarbeiten an Gebäuden und auf Betriebsgeländen. Im Jahr 2013 ist die Gesamtmenge des erzeugten Abfalls um rund 11 % zurückgegangen. Dies ist vor allem auf den Abschluss eines umfangreichen Bodensanierungsprojekts am CropScience-Standort Thane, Indien, zurückzuführen. Der Standort wurde inzwischen verkauft. Auch am HealthCare-Standort Orizaba, Mexiko, wurde ein Bodensanierungsprojekt abgeschlossen, was zu einem weiteren Rückgang der Abfälle führte. Erzeugter Abfall [Tabelle 3.12.7] scroll 2009 2010 2011 2012 2013 Gesamtabfallerzeugung (in 1.000 t/a) 914 807 958 1.014 899 Erzeugung gefährlichen Abfalls 375 354 474 603 467 Davon gefährlicher Abfall aus der Produktion 302 325 354 397 417 Spezifische Menge gefährlicher Produktionsabfälle (in %) 3,47 3,12 3,23 3,54 3,77 * Nur von Bayer erzeugter Abfall ** Definition von gefährlichem Abfall entsprechend der jeweiligen lokalen Gesetzgebung Die Menge der entsorgten Abfälle ist entsprechend dem allgemeinen Rückgang der Abfallmenge um 10,4 % gesunken. Dies hatte in 2013 jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf die Verteilung der Abfälle auf die unterschiedlichen Entsorgungswege. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.4-1 RECYCLING Die Wiederverwertung unserer Materialien unterliegt neben ökonomischen und ökologischen Kriterien der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen. Insbesondere im Arzneimittel- und Pflanzenschutzbereich bestehen dadurch Beschränkungen. Innerhalb des gesetzlichen Rahmens entwickeln wir in allen Unternehmensbereichen Möglichkeiten für die Wiederverwertung. Im Berichtsjahr lag die Menge rezyklierter Abfälle bei knapp 250.000 t (27 %) der insgesamt entsorgten Abfälle und damit zwei Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Zahlreiche Beispiele für Recyclingmaßnahmen belegen das Engagement von Bayer. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.4-2 12.5 Biodiversität Bei Bayer gilt seit Anfang 2013 eine neue konzernweite Biodiversitäts-Position, in der die zuvor bereits existierende Position des Teilkonzerns CropScience aufgegangen ist. Sie berücksichtigt Einflüsse auf die Biodiversität entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen. Ein besonderer Fokus liegt auf Produktinnovationen mit spezifischem Nutzen für die Biodiversität. Alle Teilkonzerne bekennen sich in dieser Position zur "Convention on Biological Diversity" (Biodiversitäts-Konvention). In dieser Konvention verpflichteten sich die Industrieländer im Oktober 2012, Entwicklungsländer in Zukunft stärker dabei zu unterstützen, die internationalen Biodiversitätsziele umzusetzen. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.5-1 Eine konzernweit gültige Richtlinie legt fest, dass neue Produktionsstandorte nicht in Gebieten errichtet werden dürfen, die durch gesetzliche Vorgaben der jeweiligen Länder hinsichtlich natürlicher Eigenart, biologischer Vielfalt oder anderer Aspekte geschützt sind. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.5-2 12.6 Umweltereignisse Unter Umweltereignissen verstehen wir Vorkommnisse im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit, bei denen es zum Austritt von Stoffen in die Umwelt kommt. Faktoren für die Berichtspflicht sind insbesondere Art und Menge des Stoffs, entstandene Schadenshöhe und etwaige Folgen für Anwohner. Gemäß unserer internen Selbstverpflichtung berichten wir bei austretenden Stoffen mit einem hohen Gefährdungspotenzial bereits ab einer Menge von 100 kg. Trotz unserer umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen und -trainings lassen sich Umweltereignisse leider nicht vollständig verhindern. Im Jahr 2013 ist die Zahl der Umweltereignisse von fünf auf zehn angestiegen und die der Transportereignisse von sechs auf elf. Fünf dieser Ereignisse fielen dabei in beide Kategorien. Eine detaillierte Beschreibung der Umwelt- und Transportereignisse finden Sie online. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-12.6-1 Anzahl der Umweltereignisse [Grafik 3.12.2] 12.7 Internationale Standards und Zertifizierungen Um unser konzernweit hohes Niveau im Bereich Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualität (HSEQ) zu halten, hat Bayer Managementsysteme eingerichtet, die sich an anerkannten internationalen Standards orientieren und regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Sie sind in alle Geschäftsprozesse integriert. Mit der regelmäßigen Pflege der Managementsysteme sowie entsprechenden Schulungen und Zertifizierungen setzen wir auch unser Bekenntnis zu den Leitlinien der "Responsible Care Global Charter", der globalen Initiative der Chemischen Industrie, um. Den Abdeckungsgrad unserer geschäftlichen Aktivitäten mit HSEQ-Managementsystemen stellen wir bezogen auf den Energieeinsatz dar: 2013 besaßen rund 99 % unserer Produktionsstandorte ein intern durch Bayer auditiertes HSE-Managementsystem. Mehr als 90 % unserer konzernweiten Geschäftstätigkeit war 2013 nach international anerkannten Standards extern zertifiziert. Im Rahmen eines konzernweiten Zertifizierungsplans wollen wir den Abdeckungsgrad für jeden Teilkonzern separat bis 2017 weiter erhöhen. Bis dahin soll für die Teilkonzerne jeweils ein Abdeckungsgrad von mindestens 80 % bezogen auf den Energieeinsatz sowohl für das Umwelt- als auch das Arbeitssicherheitsmanagement gelten. Zertifizierungen [Tabelle 3.12.8] scroll 2011 2012 2013 Nach ISO 14001 zertifiziert/EMAS validiert 66 84 84 HSEQ-Managementsysteme nach anderem externen Standard 54 58 67 Nach OHSAS 18001 zertifiziert 27 30 30 Bayer-auditierte HSE-Managementsysteme 99 99 99 * in % der Geschäftstätigkeit (in Bezug auf Energieeinsatz) ** z. B. RCMS (Responsible Care Management System) in den USA oder Industria Limpia (Saubere Industrie) in Mexiko Alle Teilkonzerne verfügen außerdem über branchenspezifische internationale Qualitätsmanagementsysteme wie ISO 9001, ISO 17025, ISO 13485 oder GMP ("Good Manufacturing Practice") - der Abdeckungsgrad beträgt konzernweit mehr als 91 %. Seit 2012 führen wir die ISO 50001 ein, die Anforderungen zur Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines Energiemanagementsystems definiert. Zertifiziert wurden bisher die MaterialScience-Standorte Brunsbüttel, Dormagen, Leverkusen und Krefeld-Uerdingen (alle Deutschland). CropScience hat 2013 die Implementierung von Energiemanagementsystemen an den deutschen Standorten Knapsack und Monheim mit der Zertifizierung nach ISO 50001 abgeschlossen und mit dem EMAS-zertifizierten Standort in Frankfurt bereits drei der deutschen Standorte für die Energieeffizienzzielerreichung vorbereitet. HealthCare hat mit der Implementierung der ISO 50001 begonnen und am Standort Bitterfeld 2013 bereits die Zertifizierung abgeschlossen. Bis 2015 will HealthCare an allen seinen deutschen Produktionsstandorten Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 mit Zertifizierung einführen. Currenta hat ebenfalls mit der Einführung eines Energiemanagementsystems begonnen. 13. Gesellschaftliches Engagement 50 MIO € für die Entwicklung der Gesellschaft Bayer engagiert sich weltweit auf vielfältige Weise in den Kernbereichen Bildung, Wissenschaft, Gesundheit und Soziales sowie in Sport und Kultur. Mit seinen Unternehmensstiftungen fördert der Bayer-Konzern Spitzenforschung, Talente sowie innovative Bildungs- und Sozialprojekte. Der Konzern stellte hierfür 50 MIO € (Vorjahr: 49 MIO €) im Jahr 2013 bereit. Analog zu den geschäftlichen Aktivitäten setzt Bayer auch bei seinem gesellschaftlichen Engagement auf Innovation und Pioniergeist. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-13-1 Ausgaben für gesellschaftliche Initiativen [Tabelle 3.13.1] scroll Förderschwerpunkte 2012 in Mio € 2013 in Mio € Bildung und Wissenschaft 13 14 Gesundheit und Soziales 16 17 Sport und Kultur 20 19 Die strategische Ausrichtung und Koordination sowie das Monitoring und Reporting liegen im Bereich "Foundation & Donations-Management" im Vorstandsstab der Bayer AG. Die Umsetzung der gesellschaftlichen Initiativen erfolgt dezentral. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-13-2 BILDUNG UND WISSENSCHAFT Mit Wissenschaftspreisen, Stiftungslehrstühlen und Forschungsstipendien unterstützt die "Bayer Science & Education Foundation" international Nachwuchswissenschaftler und renommierte Forscher. 2013 bewilligte die Stiftung hierfür Fördergelder in Höhe von insgesamt 2 MIO €. Förderung von Talenten und Pioniergeist Der internationale Nachwuchspreis "Bayer Early Excellence in Science Award" wird jährlich in drei Kategorien vergeben: Biologie, Chemie und Materialien. Damit zeichnet die Bayer-Stiftung talentierte Nachwuchswissenschaftler in der frühen Phase ihrer akademischen Laufbahn aus. Weitere Ehrenpreise der "Bayer Science & Education Foundation" mit naturwissenschaftlichem Fokus sind der Otto-Bayer-Preis, der Familie-Hansen-Preis sowie der "Bayer Thrombosis Research Award". Daneben fördert Bayer die naturwissenschaftliche Bildung junger Menschen. Mit Schüler- und Stipendienprogrammen wollen wir dazu beitragen, das Interesse an Naturwissenschaft, Technik und Medizin zu wecken und zu fördern. So tragen wir schon früh dazu bei, dass aus Talenten später Spitzenforscher werden können. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-13-3 GESUNDHEIT UND SOZIALES In vielen Regionen der Welt setzen wir uns für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung sowie bessere soziale Lebensverhältnisse ein. Hierfür kooperieren wir mit Partnern in internationalen Programmen und unterstützen lokale Initiativen. Im Bereich "Public Health" engagiert sich Bayer unter anderem zusammen mit der chinesischen Regierung für die Ärztefortbildung in ländlichen, medizinisch unterversorgten Regionen im Westen des Landes. Ergänzend zu den ökonomischen Aktivitäten im Kerngeschäft setzt sich Bayer im Rahmen seiner Access-to-medicine (ATM)-Strategie mit der kostenlosen Bereitstellung von Medikamenten im Kampf gegen die sogenannten vernachlässigten tropischen Krankheiten ein. Die "Bayer Cares Foundation" unterstützte anlässlich des 150-jährigen Unternehmensjubiläums erstmals weltweit Mitarbeiter, die sich im Umkreis der Konzernstandorte mit eigenen Projektideen für die Verbesserung der Lebensverhältnisse engagieren. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-13-4 Ein weiteres Tätigkeitsfeld unserer Sozialstiftung ist die Katastrophenhilfe. Während in Katastrophenfällen das Unternehmen selbst Soforthilfe in Form von Geld- und Sachspenden leistet, unterstützt die Stiftung mit langfristigen Wiederaufbauprojekten Menschen, die in Not geraten sind. SPORT UND KULTUR Seit über 100 Jahren engagiert sich Bayer in der Sport- und Kulturförderung und leistet dabei einen dauerhaften Beitrag zum kulturellen Leben und den Sportangeboten an den Standorten in Deutschland. Für die Aktivitäten im Breiten-, Behinderten- und Leistungssport stellte Bayer rund 13 MIO € bereit. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-13-5 Wirtschaftsbericht GESCHÄFTSJAHR 2013: Bayer im Jubiläumsjahr weiter auf Erfolgskurs ― Dynamische Entwicklung bei Life Sciences, MaterialScience unter Erwartungen ― Neuere Pharma-Produkte mit hervorragendem Wachstum ― Konzernumsatz 40,2 MRD € (wpb. +5,1 %) ― EBIT 4,9 MRD € (+25,6 %) ― EBITDA vor Sondereinflüssen 8,4 MRD € (+1,5 %) ― Konzernergebnis 3,2 MRD € (+32,7 %) ― Bereinigtes Ergebnis je Aktie 5,61 € (+5,8 %) ― Ausblick 2014: Weitere Steigerung von Umsatz und Ergebnis 14. Umsatz, Ertrags- und Finanzlage im Überblick ZIELERREICHUNG 2013 scroll Ausblick Februar 2013 (gerechnet mit Durchschnittskursen des 4. Quartals 2012) Zielerreichung (zu tatsächlichen Wechselkursen 2013) Zielerreichung (gerechnet mit Durchschnittskursen des 4. Quartals 2012) Konzernumsatz Anstieg um 4 bis 5 %; ca. 41 MRD € Anstieg um 5,1 %; 40,2 MRD € Anstieg um 5,1 %; 41,6 MRD € EBITDA vor Sondereinflüssen Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich Anstieg um 1,5 % Anstieg um 5,6 % Bereinigtes Ergebnis je Aktie Zuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich Anstieg um 5,8 % Anstieg um 11,7 % * währungs- und portfoliobereinigt GESAMTJAHR 2013 Im Jahr 2013 haben wir unseren Erfolgskurs fortgesetzt. Wir haben wichtige Ziele erreicht. HealthCare konnte mit seinen neueren Pharma-Produkten erfreuliche Zuwächse erzielen. CropScience war in einem positiven Umfeld sehr erfolgreich. Durch Akquisitionen haben wir unsere Life-Science-Geschäfte weiter gestärkt. Insgesamt haben wir in den Life Sciences unsere operativen Ziele trotz erheblicher negativer Währungseffekte erreicht. Das Geschäft von MaterialScience war weiterhin durch eine schwierige Marktsituation gekennzeichnet. Für das Geschäftsjahr 2014 sind wir weiterhin optimistisch und planen eine weitere Verbesserung von Umsatz und Ergebnis. Umsatzveränderung [Tabelle 3.14.1] scroll 2012 in % 2013 in % Menge 4,7 4,3 Preis 0,6 0,8 Währung 4,0 -4,4 Portfolio -0,5 0,3 Gesamt 8,8 1,0 Der Konzernumsatz stieg währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 5,1 % (nominal: +1,0 %) auf 40.157 MIO € (Vorjahr: 39.741 MIO €). HealthCare verzeichnete einen Anstieg von wpb. 6,8 %. CropScience verbesserte den Umsatz deutlich um wpb. 9,4 %. Bei MaterialScience lag der Umsatz wpb. auf dem Niveau des Vorjahres (+0,4 %). Umsatzerlöse Bayer-Konzern pro Quartal [Grafik 3.14.1] Das EBIT des Bayer-Konzerns stieg um 25,6 % auf 4.934 MIO € (Vorjahr: 3.928 MIO €). Ergebnisbelastend wirkten sich Sondereinflüsse in Höhe von -839 MIO € (Vorjahr: -1.711 MIO €) aus. Diese enthielten insbesondere Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 358 MIO € sowie Vorsorgen für Rechtsfälle in Höhe von 276 MIO €. Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug 5.773 MIO € (Vorjahr: 5.639 MIO €). Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 1,5 % auf 8.401 MIO € (Vorjahr: 8.280 MIO €). Dem Ergebniszuwachs aus der guten Geschäftsentwicklung in den Life-Science-Bereichen standen marktbedingt rückläufige Ergebnisse bei MaterialScience gegenüber. Insgesamt wirkten sich negative Währungseinflüsse von etwa 260 MIO € aus. Darüber hinaus fielen infolge des erfreulichen Kursverlaufs der Bayer-Aktie 70 MIO € höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit der langfristigen aktienbasierten Vergütung an. Das EBITDA vor Sondereinflüssen bei HealthCare stieg um 4,2 % auf 5.334 MIO € (Vorjahr: 5.119 MIO €). Dies beruhte auf der positiven Geschäftsentwicklung des Segments Pharma. CropScience verbesserte das EBITDA vor Sondereinflüssen vor allem aufgrund von deutlichen Mengensteigerungen sowie höheren Absatzpreisen um 11,0 % auf 2.248 MIO € (Vorjahr: 2.025 MIO €). Das EBITDA vor Sondereinflüssen von MaterialScience sank um 15,1 % auf 1.072 MIO € (Vorjahr: 1.263 MIO €), hauptsächlich aufgrund deutlich gestiegener Rohstoffkosten. EBIT Bayer-Konzern pro Quartal [Grafik 3.14.2] Vorjahreswerte angepasst EBITDA vor Sondereinflüssen Bayer-Konzern pro Quartal [Grafik 3.14.3] Vorjahreswerte angepasst Unter Berücksichtigung eines Finanzergebnisses von -727 MIO € (Vorjahr: -752 MIO €) lag das Ergebnis vor Ertragsteuern bei 4.207 MIO € (Vorjahr: 3.176 MIO €). Nach Abzug eines Steueraufwands von 1.021 MIO € (Vorjahr: 723 MIO €) sowie nach Anteilen anderer Gesellschafter ergab sich für das Jahr 2013 ein Konzernergebnis von 3.189 MIO € (Vorjahr: 2.403 MIO €). Das Ergebnis je Aktie betrug 3,86 € (Vorjahr: 2,91 €). Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie steigerten wir um 5,8 % auf 5,61 € (Vorjahr: 5,30 €); zur Berechnung siehe Kapitel 16.3 "Bereinigtes Ergebnis je Aktie". Brutto-Cashflow pro Quartal [Grafik 3.14.4] Vorjahreswerte angepasst Netto-Cashflow pro Quartal [Grafik 3.14.5] Vorjahreswerte angepasst Der Brutto-Cashflow erhöhte sich im Jahr 2013 um 28,0 % auf 5.832 MIO € (Vorjahr: 4.556 MIO €), insbesondere aufgrund des verbesserten EBIT. Geschäftsbedingt stieg die Mittelbindung im Working Capital deutlich an. Der Netto-Cashflow erhöhte sich um 14,2 % auf 5.171 MIO € (Vorjahr: 4.530 MIO €). Die Nettofinanzverschuldung sank im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 0,3 MRD € auf 6,7 MRD €. Die Nettopensionsverpflichtungen als Saldo von Pensionsverpflichtungen und Planvermögen verringerten sich im gleichen Zeitraum von 9,2 MRD € auf 7,3 MRD €, im Wesentlichen aufgrund gestiegener langfristiger Kapitalmarktzinsen. 4. QUARTAL 2013 Der Konzernumsatz erhöhte sich im 4. Quartal 2013 wpb. um 6,4 % auf 9.888 MIO € (nominal +0,3 %). Der Umsatz von HealthCare verbesserte sich wpb. um 7,2 % auf 4.939 MIO € (nominal +0,4 %). Dabei stieg der Umsatz im Segment Pharma wpb. um 11,5 % auf 2.975 MIO € (nominal +3,8 %), insbesondere durch die erfreuliche Entwicklung unserer neueren Produkte. Bei Consumer Health lag der Umsatz mit 1.964 MIO € wpb. leicht über Vorjahr (wpb. +1,0 %; nominal -4,4 %). CropScience konnte den Umsatz im 4. Quartal aufgrund von Mengensteigerungen wpb. um 12,8 % auf 1.951 MIO € erhöhen (nominal +5,1 %). Der Umsatz von MaterialScience lag mit 2.691 MIO € wpb. um 1,6 % über dem Vorjahresquartal (nominal -2,5 % ). Dieser Zuwachs ist auf gestiegene Absatzmengen zurückzuführen. Das EBIT des Bayer-Konzerns ging im 4. Quartal 2013 um 10,2 % auf 655 MIO € (Vorjahr: 729 MIO €) zurück. Ergebnisbelastend wirkten Sondereinflüsse in Höhe von -439 MIO € (Vorjahr: -424 MIO €). Diese enthielten vor allem Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 192 MIO € sowie Vorsorgen für Rechtsfälle von 182 MIO €; hiervon entfielen 155 MIO € auf das Yasmin™/YAZ™-Rechtsverfahren in den USA. Das EBIT vor Sondereinflüssen sank um 5,1 % auf 1.094 MIO € (Vorjahr: 1.153 MIO €). Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich im 4. Quartal 2013 um 3,1 % auf 1.769 MIO € (Vorjahr:1.826 MIO €). Ergebnismindernd wirkten höhere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie negative Währungseffekte. Darüber hinaus fielen infolge des erfreulichen Kursverlaufs der Bayer-Aktie höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit der langfristigen aktienbasierten Vergütung an. HealthCare verzeichnete einen Rückgang des bereinigten EBITDA um 1,6 % auf 1.337 MIO € (Vorjahr: 1.359 MIO €). CropScience konnte hingegen das bereinigte EBITDA um 8,1 % auf 319 MIO € (Vorjahr: 295 MIO €) steigern. Das Ergebnis von MaterialScience lag mit 248 MIO € (Vorjahr: 264 MIO €) um 6,1 % unter dem Vorjahresquartal. Das Finanzergebnis verbesserte sich im 4. Quartal 2013 auf -84 MIO € (Vorjahr: -169 MIO €), im Wesentlichen aufgrund von Erträgen aus dem Verkauf der Anteile an der Onyx Pharmaceuticals Inc., USA. Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag bei 571 MIO € (Vorjahr: 560 MIO €). Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis von 455 MIO € (Vorjahr: 366 MIO €). Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 0,55 € (Vorjahr: 0,45 €). Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,10 € (Vorjahr: 1,01 €); zur Berechnungsweise siehe Kapitel 16.3 "Bereinigtes Ergebnis je Aktie". Der Brutto-Cashflow des Konzerns stieg um 34,7 % auf 978 MIO € (Vorjahr: 726 MIO €) und der Netto-Cashflow um 74,4 % auf 1.580 MIO € (Vorjahr: 906 MIO €). Der starke Anstieg des Netto-Cashflows ist unter anderem auf niedrigere Steuerzahlungen zurückzuführen. Die Nettofinanzverschuldung verringerte sich im 4. Quartal 2013 um 1,0 MRD € auf 6,7 MRD € (30. September 2013: 7,7 MRD €), im Wesentlichen durch Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit. Die Nettopensionsverpflichtungen sanken im Vergleich zum 30. September 2013 um 0,5 MRD € auf 7,3 MRD €, im Wesentlichen aufgrund gestiegener langfristiger Kapitalmarktzinsen. Kennzahlen nach Teilkonzernen und Segmenten im Überblick [Tabelle 3.14.2] scroll Umsatzerlöse 4. Quartal 2012 in Mio € Umsatzerlöse 4. Quartal 2013 in Mio € EBIT 4. Quartal 2012 in Mio € EBIT 4. Quartal 2013 in Mio € EBITDA vor Sondereinflüssen 4. Quartal 2012 in Mio € EBITDA vor Sondereinflüssen 4. Quartal 2013 in Mio € HealthCare 4.921 4.939 558 631 1.359 1.337 Pharma 2.866 2.975 165 321 835 822 Consumer Health 2.055 1.964 393 310 524 515 CropScience 1.856 1.951 247 163 295 319 MaterialScience 2.760 2.691 94 70 264 248 Überleitung 323 307 -170 -209 -92 -135 Konzern 9.860 9.888 729 655 1.826 1.769 Vorjahreswerte angepasst * Zur Definition siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen". 15. Geschäftsentwicklung nach Teilkonzernen, Segmenten und Regionen 15.1 HealthCare Kennzahlen HealthCare [Tabelle 3.15.1] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 4.921 4.939 0,4 7,2 Umsatzveränderungen Menge 5,3 % 4,7 % Preis -0,2 % 2,5 % Währung 2,4 % -7,7 % Portfolio -0,4 % 0,9 % Umsatzerlöse nach Segmenten Pharma 2.866 2.975 3,8 11,5 Consumer Health 2.055 1.964 -4,4 1,0 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 1.731 1.817 5,0 6,5 Nordamerika 1.281 1.286 0,4 5,5 Asien/Pazifik 1.104 1.080 -2,2 12,5 Lateinamerika/Afrika/Nahost 805 756 -6,1 9,8 EBIT 558 631 13,1 Sondereinflüsse -460 -354 EBIT vor Sondereinflüssen 1.018 985 -3,2 EBITDA 895 1.069 19,4 Sondereinflüsse -464 -268 EBITDA vor Sondereinflüssen 1.359 1.337 -1,6 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 27,6 % 27,1 % Brutto-Cashflow 595 840 41,2 Netto-Cashflow 1.063 959 -9,8 scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 18.604 18.924 1,7 6,8 Umsatzveränderungen Menge 3,7 % 5,9 % Preis 0,5 % 0,9 % Währung 4,5 % -5,7 % Portfolio -0,3 % 0,6 % Umsatzerlöse nach Segmenten Pharma 10.798 11.188 3,6 9,4 Consumer Health 7.806 7.736 -0,9 3,2 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 6.483 6.853 5,7 6,8 Nordamerika 4.961 5.024 1,3 4,7 Asien/Pazifik 4.196 4.188 -0,2 11,1 Lateinamerika/Afrika/Nahost 2.964 2.859 -3,5 8,0 EBIT 2.205 3.260 47,8 Sondereinflüsse -1.582 -713 EBIT vor Sondereinflüssen 3.787 3.973 4,9 EBITDA 3.866 4.858 25,7 Sondereinflüsse -1.253 -476 EBITDA vor Sondereinflüssen 5.119 5.334 4,2 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 27,5 % 28,2 % Brutto-Cashflow 2.659 3.573 34,4 Netto-Cashflow 3.546 2.980 -16,0 Vorjahreswerte angepasst w(p)b. = währungs- (und portfolio)bereinigt (wpb.: Umsatzerlöse und Umsatzerlöse nach Segmenten; wb.: Umsatzerlöse nach Regionen) * Zur Definition siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen". ** Zur Definition siehe Kapitel 16.5 "Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern". Der Umsatz des Teilkonzerns HealthCare stieg im Berichtsjahr 2013 wpb. um 6,8 % auf 18.924 MIO € (nominal +1,7 %). Zu dieser erfreulichen Entwicklung trugen maßgeblich unsere neueren Pharma-Produkte bei. Umsatzerlöse HealthCare pro Quartal [Grafik 3.15.1] Vorjahreswerte angepasst Das EBIT des Teilkonzerns HealthCare erhöhte sich im Berichtsjahr 2013 deutlich um 47,8 % auf 3.260 MIO €. Dieser Anstieg beruhte hauptsächlich auf wesentlich geringeren Sondereinflüssen in Höhe von -713 MIO € (Vorjahr: -1.582 MIO €). Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 4,9 % auf 3.973 MIO €. Das EBITDA vor Sondereinflüssen steigerten wir um 4,2 % auf 5.334 MIO €. Maßgeblich hierfür war die erfreuliche Geschäftsentwicklung bei Pharma, während das Ergebnis bei Consumer Health leicht rückläufig war. Ergebnisbelastend wirkten sich bei HealthCare negative Wechselkurseffekte von etwa 290 MIO € aus. EBIT HealthCare pro Quartal [Grafik 3.15.2] Vorjahreswerte angepasst EBITDA vor Sondereinflüssen HealthCare pro Quartal [Grafik 3.15.3] Vorjahreswerte angepasst Die Integration der 2013 erworbenen Unternehmen Conceptus, Inc., USA, und der Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Deutschland, verlief planmäßig. PHARMA Kennzahlen Pharma [Tabelle 3.15.2] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 2.866 2.975 3,8 11,5 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 988 1.049 6,2 7,5 Nordamerika 601 663 10,3 15,6 Asien/Pazifik 775 783 1,0 16,6 Lateinamerika/Afrika/Nahost 502 480 -4,4 12,4 EBIT 165 321 94,5 Sondereinflüsse -437 -259 EBIT vor Sondereinflüssen 602 580 -3,7 EBITDA 392 618 57,7 Sondereinflüsse -443 -204 EBITDA vor Sondereinflüssen 835 822 -1,6 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 29,1 % 27,6 % Brutto-Cashflow 228 510 123,7 Netto-Cashflow 545 625 14,7 scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 10.798 11.188 3,6 9,4 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 3.677 3.918 6,6 7,5 Nordamerika 2.370 2.540 7,2 10,6 Asien/Pazifik 2.939 3.016 2,6 14,9 Lateinamerika/Afrika/Nahost 1.812 1.714 -5,4 6,8 EBIT 1.104 2.031 84,0 Sondereinflüsse -1.223 -521 EBIT vor Sondereinflüssen 2.327 2.552 9,7 EBITDA 2.022 3.124 54,5 Sondereinflüsse -1.210 -366 EBITDA vor Sondereinflüssen 3.232 3.490 8,0 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 29,9 % 31,2 % Brutto-Cashflow 1.319 2.293 73,8 Netto-Cashflow 2.262 1.853 -18,1 Vorjahreswerte angepasst w(p)b.= währungs- (und portfolio)bereinigt (wpb.: Umsatzerlöse; wb.: Umsatzerlöse nach Regionen) * Zur Definition siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen". ** Zur Definition siehe Kapitel 16.5 "Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern". Der Umsatz unseres Segments Pharma entwickelte sich im Jahr 2013 sehr dynamisch und stieg wpb. um 9,4 % auf 11.188 MIO €. Hierzu trugen unsere neueren Produkte Xarelto™, Eylea™, Stivarga™ und Xofigo™ mit einem Umsatz von 1.520 MIO € (Vorjahr: 368 MIO €) maßgeblich bei. Die Vermarktung von Adempas™ (Wirkstoff: Riociguat), unserem neuen Präparat zur Behandlung des Lungenhochdrucks, begann im Herbst nach Zulassungen in Nordamerika. Unser Pharma-Geschäft verzeichnete wb. in allen Regionen Umsatzzuwächse, hauptsächlich in Japan, den USA, Deutschland sowie in China. Umsatzstärkste Pharma-Produkte [Tabelle 3.15.3] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung wb. in % Kogenate™ 298 274 -8,1 -2,1 Betaferon™/Betaseron™ 329 259 -21,3 -17,6 Xarelto™ 131 316 141,2 158,9 YAZ™/Yasmin™/Yasminelle™ 270 219 -18,9 -11,4 Nexavar™ 212 194 -8,5 -1,2 Mirena™ 135 195 44,4 51,6 Adalat™ 169 157 -7,1 6,1 Aspirin™ Cardio 129 120 -7,0 1,9 Avalox™/Avelox™ 123 106 -13,8 -7,6 Glucobay™ 99 112 13,1 19,3 Eylea™ 14 126 . . Levitra™ 87 69 -20,7 -15,2 Cipro™/Ciprobay™ 56 42 -25,0 -15,4 Stivarga™ 31 59 90,3 100,2 Zetia™ 57 45 -21,1 3,9 Summe 2.140 2.293 7,1 15,9 Anteil am Pharma-Umsatz 75 % 77 % scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung wb. in % Kogenate™ 1.182 1.202 1,7 6,4 Betaferon™/Betaseron™ 1.216 1.038 -14,6 -11,6 Xarelto™ 322 949 194,7 210,7 YAZ™/Yasmin™/Yasminelle™ 1.045 853 -18,4 -12,5 Nexavar™ 792 771 -2,7 3,3 Mirena™ 677 719 6,2 10,0 Adalat™ 670 603 -10,0 -0,9 Aspirin™ Cardio 476 452 -5,0 0,6 Avalox™/Avelox™ 486 426 -12,3 -8,8 Glucobay™ 408 423 3,7 6,6 Eylea™ 14 333 . . Levitra™ 307 290 -5,5 -1,2 Cipro™/Ciprobay™ 229 197 -14,0 -7,8 Stivarga™ 32 197 . . Zetia™ 207 172 -16,9 5,4 Summe 8.063 8.625 7,0 13,4 Anteil am Pharma-Umsatz 75 % 77 % wb. = währungsbereinigt Xarelto™ konnte - gemessen am Umsatz - im Jahr 2013 die weltweit führende Stellung bei den neuen oralen Gerinnungshemmern übernehmen1. Der Umsatz stieg vor allem in Deutschland, Japan und Frankreich deutlich. In den USA, WO Xarelto™ von einer Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson vermarktet wird, entwickelte sich das Geschäft ebenfalls sehr positiv. Das Augenmedikament Eylea™ erzielte erhebliche Umsatzsteigerungen, insbesondere in Japan, Australien und Deutschland. Die Markteinführung unseres Krebsmedikaments Stivarga™ setzten wir in weiteren Ländern erfolgreich fort. Mit dem Krebsmedikament Xofigo™ konnten wir erste Umsätze erzielen (Umsatz 2013: 41 MIO €). Den Umsatz unseres Blutgerinnungsmittels Kogenate™ konnten wir aufgrund von höheren Absatzmengen steigern. Das Krebsmedikament Nexavar™ verzeichnete wb. Zuwächse, vor allem aufgrund von Preiserhöhungen in den USA. Der Umsatz mit der Hormonspirale Mirena™ stieg ebenfalls, insbesondere durch Anpassungen von Rabattrückstellungen in den USA sowie durch höhere Absatzmengen außerhalb der USA. Das orale Antidiabetikum Glucobay™ profitierte von einer weiter steigenden Nachfrage in den Wachstumsmärkten. Die Umsätze des Multiple-Sklerose-Medikaments Betaferon™/Betaseron™ gingen erwartungsgemäß vor allem in den USA aufgrund erhöhten Wettbewerbs zurück. Das Geschäft mit unseren oralen Kontrazeptiva YAZ™/Yasmin™/Yasminelle™ war insbesondere durch generischen Wettbewerb in Westeuropa und den USA beeinträchtigt. Das Antibiotikum Avalox™/Avelox™ verzeichnete geringere Umsätze, hauptsächlich wegen einer niedrigeren Nachfrage in den USA. Die Umsätze mit unserem Antibiotikum Cipro™/Ciprobay™ gingen zurück, insbesondere in Großbritannien. Hier hatten wir im Vorjahr von einem Regierungsgeschäft profitiert. Im Segment Pharma verzeichneten wir im Jahr 2013 einen deutlichen Anstieg des EBIT um 84,0 % auf 2.031 MIO €. Maßgeblich hierfür waren neben der operativen Ergebnissteigerung vor allem niedrigere Sondereinflüsse in Höhe von -521 MIO € (Vorjahr: -1.223 MIO €). Diese entfielen mit 269 MIO € auf Aufwendungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen. Hierin sind 155 MIO € als bilanzielle Vorsorge für das Yasmin™/YAZ™-Rechtsverfahren in den USA enthalten. Sonderaufwendungen in Höhe von 140 MIO € resultierten aus der außerplanmäßigen Abwertung von Forschungsprojekten, 66 MIO € aus Restrukturierungsmaßnahmen sowie Aufwendungen in Höhe von 46 MIO € aus der Integration unseres Conceptus-Geschäfts. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 9,7 % auf 2.552 MIO €. Das EBITDA vor Sondereinflüssen steigerten wir um 8,0 % auf 3.490 MIO €. Wesentlich für diesen Ergebniszuwachs war die gute Geschäftsentwicklung, insbesondere die starken Umsatzzuwächse unserer neueren Produkte. Gegenläufig wirkten sich höhere Aufwendungen für Marketing und Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie negative Währungseinflüsse in einer Größenordnung von 140 MIO € aus. 1 Stand: November 2013, Quelle: interne Berechnungen basierend auf IMS Health MI DAS-Datenbank - monatliche Umsätze November 2013 CONSUMER HEALTH Kennzahlen Consumer Health [Tabelle 3.15.4] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 2.055 1.964 -4,4 1,0 Consumer Care 1.055 1.015 -3,8 0,9 Medical Care 716 653 -8,8 -3,1 Animal Health 284 296 4,2 11,6 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 743 768 3,4 5,2 Nordamerika 680 623 -8,4 -3,5 Asien/Pazifik 329 297 -9,7 2,7 Lateinamerika/Afrika/Nahost 303 276 -8,9 5,6 EBIT 393 310 -21,1 Sondereinflüsse -23 -95 EBIT vor Sondereinflüssen 416 405 -2,6 EBITDA 503 451 -10,3 Sondereinflüsse -21 -64 EBITDA vor Sondereinflüssen 524 515 -1,7 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 25,5 % 26,2 % Brutto-Cashflow 367 330 -10,1 Netto-Cashflow 518 334 -35,5 scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 7.806 7.736 -0,9 3,2 Consumer Care 3.853 3.904 1,3 5,1 Medical Care 2.650 2.526 -4,7 -0,3 Animal Health 1.303 1.306 0,2 4,5 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 2.806 2.935 4,6 6,0 Nordamerika 2.591 2.484 -4,1 -0,7 Asien/Pazifik 1.257 1.172 -6,8 2,1 Lateinamerika/Afrika/Nahost 1.152 1.145 -0,6 10,0 EBIT 1.101 1.229 11,6 Sondereinflüsse -359 -192 EBIT vor Sondereinflüssen 1.460 1.421 -2,7 EBITDA 1.844 1.734 -6,0 Sondereinflüsse -43 -110 EBITDA vor Sondereinflüssen 1.887 1.844 -2,3 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 24,2 % 23,8 % Brutto-Cashflow 1.340 1.280 -4,5 Netto-Cashflow 1.284 1.127 -12,2 Vorjahreswerte angepasst w(p)b. = währungs- (und portfolio)bereinigt (wpb.: Umsatzerlöse; wb.: Umsatzerlöse nach Regionen) * Zur Definition siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen". ** Zur Definition siehe Kapitel 16.5 "Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern". Den Umsatz unseres Segments Consumer Health konnten wir im Berichtsjahr 2013 wpb. um 3,2 % auf 7.736 MIO € steigern. Hierzu trugen die Divisionen Consumer Care und Animal Health sowie die insgesamt erfreuliche Entwicklung in den Wachstumsmärkten, insbesondere in Russland und Brasilien, bei. Umsatzstärkste Consumer-Health-Produkte [Tabelle 3.15.5] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung wb. in % Contour™ (Medical Care) 193 179 -7,3 -4,1 Advantage™-Produktlinie (Animal Health) 92 98 6,5 12,8 Aspirin™ (Consumer Care) 138 120 -13,0 -8,1 Ultravist™ (Medical Care) 82 80 -2,4 0,0 Aleve™ (Consumer Care) 87 82 -5,7 -1,0 Bepanthen™/Bepanthol™ (Consumer Care) 67 77 14,9 23,6 Canesten™ (Consumer Care) 65 61 -6,2 1,5 Gadovist™/Gadavist™ (Medical Care) 60 55 -8,3 -4,8 One A Day™ (Consumer Care) 53 48 -9,4 -3,4 Supradyn™ (Consumer Care) 42 43 2,4 10,4 Summe 879 843 -4,1 0,9 Anteil am Consumer-Health-Umsatz 43 % 43 % scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung wb. in % Contour™ (Medical Care) 722 722 0,0 2,2 Advantage™-Produktlinie (Animal Health) 495 487 -1,6 2,0 Aspirin™ (Consumer Care) 494 464 -6,1 -2,5 Ultravist™ (Medical Care) 322 322 0,0 2,3 Aleve™ (Consumer Care) 323 321 -0,6 3,3 Bepanthen™/Bepanthol™ (Consumer Care) 269 310 15,2 20,3 Canesten™ (Consumer Care) 250 257 2,8 8,4 Gadovist™/Gadavist™ (Medical Care) 209 205 -1,9 -0,2 One A Day™ (Consumer Care) 196 176 -10,2 -7,0 Supradyn™ (Consumer Care) 146 158 8,2 14,3 Summe 3.426 3.422 -0,1 3,3 Anteil am Consumer-Health-Umsatz 44 % 44 % wb. = währungsbereinigt Der Aspirin™-Umsatz (inklusive Aspirin™ Complex) inklusive des bei Pharma ausgewiesenen Umsatzes mit Aspirin™ Cardio betrug im Geschäftsjahr 2013 916 MIO € (Vorjahr: 970 MIO €) und sank somit um 5,6 % bzw. wb. um 1,0 %. Im 4. Quartal 2013 betrug dieser Umsatz 240 MIO € (Vorjahr: 267 MIO €) und ging somit um 10,1 % bzw. wb. um 3,3 % zurück. In der Division Consumer Care stieg der Umsatz wpb. um 5,1 % auf 3.904 MIO €. Unser Analgetikum Aleve™ wuchs wb. im Wesentlichen aufgrund verstärkter Marketingaktivitäten in Brasilien sowie Preissteigerungen in den USA. Das Hautpflegemittel Bepanthen™/Bepanthol™ erzielte starke Zuwächse in den Wachstumsmärkten, insbesondere in Brasilien und Russland. Positiv entwickelte sich auch unser Antimykotikum Canesten™. Das Nahrungsergänzungsmittel Supradyn™ erzielte wb. prozentual ein zweistelliges Umsatzwachstum unter anderem aufgrund der starken Geschäftsentwicklung in Russland. Das Geschäft mit unserem Schmerzmittel Aspirin™ sowie mit dem Nahrungsergänzungsmittel One A Day™ war vor allem aufgrund einer geringeren Nachfrage in den USA rückläufig. In der Division Medical Care lag der Umsatz mit 2.526 MIO € wpb. auf Vorjahresniveau (-0,3 %). Das Geschäft in den USA war vor allem durch Erstattungsdruck und Preisrückgänge belastet, während sich die übrigen Regionen positiv entwickelten. Unser Diabetes-Care-Geschäft konnte in einem insgesamt rückläufigen Markt den wpb. Umsatz annähernd konstant halten. Mit den Blutzucker-Messsystemen der Produktlinie Contour™ konnten wir jedoch wb. leichte Umsatzzuwächse erzielen, vor allem durch die Neuausbietung von Contour™ Next. Der Umsatz mit unseren Kontrastmitteln und Medizingeräten im Bereich Radiology & Interventional erreichte wb. das Vorjahresniveau. Der Umsatz der Division Animal Health erhöhte sich wpb. um 4,5 % auf 1.306 MIO €. Den Umsatz der Advantage™-Produktlinie mit Floh-, Zecken- und Entwurmungsmitteln konnten wir infolge einer erfreulichen Entwicklung in Europa leicht steigern. Ein starkes Umsatzwachstum erzielten wir mit dem Floh- und Zeckenhalsband Seresto™ (Umsatz 2013: 31 MIO €), das 2013 auch in den USA ausgeboten wurde. Das EBIT des Segments Consumer Health verbesserte sich im Berichtsjahr 2013 um 11,6 % auf 1.229 MIO €. Diese Steigerung beruhte auf geringeren Sondereinflüssen in Höhe von -192 MIO € (Vorjahr: -359 MIO €). Davon entfielen Aufwendungen in Höhe von 138 MIO € auf Restrukturierungsmaßnahmen, 44 MIO € auf die außerplanmäßige Abwertung eines immateriellen Vermögenswerts sowie Aufwendungen in Höhe von 30 MIO € auf die Integration erworbener Geschäfte. Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug 1.421 MIO € (-2,7 %). Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 2,3 % auf 1.844 MIO €. Positive Ergebnisbeiträge aus der Umsatzausweitung der Divisionen Consumer Care und Animal Health wurden durch gestiegene Marketingaufwendungen in den Wachstumsmärkten sowie negative Währungseffekte in einer Größenordnung von 150 MIO € mehr als kompensiert. 15.2 CropScience Kennzahlen CropScience [Tabelle 3.15.6] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 1.856 1.951 5,1 12,8 Umsatzveränderungen Menge 9,0 % 11,8 % Preis 0,1 % 1,0 % Währung 1,9 % -8,2 % Portfolio -0,3 % 0,5 % Umsatzerlöse nach operativen Segmenten Crop Protection/Seeds 1.682 1.797 6,8 14,6 Environmental Science 174 154 -11,5 -4,6 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 393 411 4,6 5,3 Nordamerika 287 301 4,9 10,5 Asien/Pazifik 363 329 -9,4 4,4 Lateinamerika/Afrika/Nahost 813 910 11,9 22,3 EBIT 247 163 -34,0 Sondereinflüsse 79 -40 EBIT vor Sondereinflüssen 168 203 20,8 EBITDA 374 282 -24,6 Sondereinflüsse 79 -37 EBITDA vor Sondereinflüssen 295 319 8,1 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 15,9 % 16,4 % Brutto-Cashflow 132 228 72,7 Netto-Cashflow 105 29 -72,4 scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 8.383 8.819 5,2 9,4 Umsatzveränderungen Menge 11,6 % 6,8 % Preis 0,8 % 2,6 % Währung 3,8 % -4,7 % Portfolio -0,7 % 0,5 % Umsatzerlöse nach operativen Segmenten Crop Protection/Seeds 7.703 8.168 6,0 10,1 Environmental Science 680 651 -4,3 1,3 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 2.706 2.799 3,4 4,3 Nordamerika 2.154 2.211 2,6 5,0 Asien/Pazifik 1.386 1.358 -2,0 7,9 Lateinamerika/Afrika/Nahost 2.137 2.451 14,7 23,6 EBIT 1.556 1.729 11,1 Sondereinflüsse 13 -72 EBIT vor Sondereinflüssen 1.543 1.801 16,7 EBITDA 2.050 2.184 6,5 Sondereinflüsse 25 -64 EBITDA vor Sondereinflüssen 2.025 2.248 11,0 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 24,2 % 25,5 % Brutto-Cashflow 1.332 1.590 19,4 Netto-Cashflow 899 682 -24,1 Vorjahreswerte angepasst w(p)b. = währungs- (und portfolio)bereinigt (wpb.: Umsatzerlöse und Umsatzerlöse nach operativen Segmenten; wb.: Umsatzerlöse nach Regionen) * Zur Definition siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen". ** Zur Definition siehe Kapitel 16.5 "Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern". Im Geschäftsjahr 2013 stieg der Umsatz von CropScience wpb. um 9,4 % auf 8.819 MIO € (nominal +5,2 %). Somit konnten wir das Geschäft trotz eines späten Saisonstarts in der nördlichen Hemisphäre deutlich ausbauen. Der Umsatz bei Crop Protection/Seeds entwickelte sich positiv. Hierzu trugen neben einem attraktiven Marktumfeld vor allem unsere neuen Produkte aus dem Bereich Crop Protection (Markteinführung seit 2006) mit einer Umsatzsteigerung auf über 1.510 MIO € (rund 30 % nominale Erhöhung) bei. Das Saatgutgeschäft (Seeds) konnten wir trotz der verringerten Anbauflächen für Ölsaaten und Baumwolle in Nordamerika insgesamt leicht steigern. Die Umsätze bei Environmental Science legten ebenfalls leicht zu. Umsatzerlöse CropScience pro Quartal [Grafik 3.15.4] Vorjahreswerte angepasst Der Umsatz von Crop Protection/Seeds stieg wpb. um 10,1 % auf 8.168 MIO €. Alle Geschäftsfelder bei Crop Protection entwickelten sich positiv. Den prozentual größten Anstieg erzielten wir mit unseren Fungiziden und Insektiziden. Auch unsere Herbizide sowie Saatgutbehandlungsmittel wuchsen erfreulich. Im Gemüsesaatgut-Geschäft verzeichneten wir ebenfalls Umsatzsteigerungen. Der Umsatz von Environmental Science erhöhte sich leicht um wpb. 1,3 % auf 651 MIO €. Die positive Entwicklung im Geschäft mit Produkten für professionelle Anwender konnte den Rückgang im Konsumentengeschäft mehr als kompensieren. Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern [Tabelle 3.15.7] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung wpb. in % Herbicides 451 469 4,0 11,5 Fungicides 445 445 0,0 6,7 Insecticides 424 465 9,7 20,1 SeedGrowth 220 247 12,3 18,6 Crop Protection 1.540 1.626 5,6 13,6 Seeds 142 171 20,4 25,2 Crop Protection/Seeds 1.682 1.797 6,8 14,6 Environmental Science 174 154 -11,5 -4,6 scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung wpb. in % Herbicides 2.356 2.456 4,2 8,3 Fungicides 1.974 2.195 11,2 14,9 Insecticides 1.514 1.622 7,1 14,1 SeedGrowth 897 921 2,7 7,1 Crop Protection 6.741 7.194 6,7 11,4 Seeds 962 974 1,2 1,2 Crop Protection/Seeds 7.703 8.168 6,0 10,1 Environmental Science 680 651 -4,3 1,3 Vorjahreswerte angepasst wpb. = währungs- und portfoliobereinigt CropScience verzeichnete in allen Regionen währungsbereinigte Umsatzsteigerungen: In Europa stieg der Umsatz wb. um 4,3 % auf 2.799 MIO €. Hierzu trug die positive Entwicklung von Crop Protection/Seeds wesentlich bei. Die Umsätze mit Fungiziden wuchsen prozentual zweistellig. Sowohl das Insektizid- als auch das Gemüsesaatgut-Geschäft entwickelten sich erfreulich, während die Herbizidumsätze nur leicht stiegen. Das Saatgutbehandlungsmittel-Geschäft war insgesamt rückläufig, zum Teil bedingt durch Anwendungseinschränkungen für neonikotinoidhaltige Produkte. Der Umsatz von Environmental Science sank infolge der Rückgänge im Konsumentengeschäft. Die Umsatzerlöse in Nordamerika erhöhten sich wb. um 5,0 % auf 2.211 MIO €. Ursächlich hierfür waren vorrangig die starke Geschäftsentwicklung unserer Saatgutbehandlungsmittel zur Anwendung in Mais und Sojabohnen sowie die positive Entwicklung bei Herbiziden. Auch das Fungizidgeschäft wuchs prozentual zweistellig, während der Umsatz mit Insektiziden aufgrund geringeren Befallsdrucks rückläufig war. Das Saatgutgeschäft blieb hinter dem starken Vorjahr zurück. Dabei konnte die positive Entwicklung unseres Geschäfts mit Gemüsesaatgut Rückgänge bei Ölsaaten- und Baumwollsaatgut aufgrund verringerter Anbauflächen nicht vollständig ausgleichen. Das Environmental-Science-Geschäft steigerte den Umsatz. In der Region Asien/Pazifik erzielten wir einen Umsatz von 1.358 MIO € (wb. 7,9 %). Hierzu trugen gestiegene Umsätze mit Herbiziden überdurchschnittlich bei. Auch das Geschäft mit Insektiziden und Fungiziden konnten wir ausbauen. Erfolgreich verlief zudem unser Saatgutgeschäft. Die Umsätze mit Gemüse- sowie Reissaatgut wuchsen prozentual zweistellig. Insgesamt profitierte die Region insbesondere von einem deutlichen Geschäftsausbau in Indien. Der Umsatz von Environmental-Science blieb auf Vorjahresniveau. Den stärksten Zuwachs erzielten wir in Lateinamerika/Afrika/Nahost. Hier verbesserte sich der Umsatz wb. deutlich um 23,6 % auf 2.451 MIO €. Bei Crop Protection/Seeds erreichten wir in einem sehr positiven Marktumfeld eine zweistellige Zuwachsrate. Unsere Insektizidumsätze wuchsen besonders stark aufgrund von Produkten zur Anwendung in Sojabohnen und Mais, während unsere Fungizide hauptsächlich mit Produkten zur Anwendung in Sojabohnen erfolgreich waren. Auch unsere Saatgutbehandlungsmittel sowie unsere Herbizide entwickelten sich sehr erfreulich. Die Umsätze unseres Saatgutgeschäfts konnten wir ebenfalls steigern, insbesondere bei Gemüse- sowie Baumwollsaatgut. Auch das Geschäft mit Sojabohnensaatgut entwickelte sich, unter anderem durch in 2013 getätigte Akquisitionen, sehr erfreulich. Maßgeblichen Anteil an der positiven Umsatzentwicklung der Region hatten Brasilien und Argentinien. Die Umsätze bei Environmental Science stiegen ebenfalls. EBIT CropScience pro Quartal [Grafik 3.15.5] Vorjahreswerte angepasst EBITDA vor Sondereinflüssen CropScience pro Quartal [Grafik 3.15.6] Vorjahreswerte angepasst Das EBIT von CropScience stieg im Jahr 2013 deutlich um 11,1 % von 1.556 MIO € auf 1.729 MIO €. Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 72 MIO € (Vorjahr: Sonderertrag 13 MIO €). Diese beinhalteten im Wesentlichen Sonderaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen bei Crop Protection. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg um 16,7 % auf 1.801 MIO €. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 11,0 % auf 2.248 MIO €. Dieser Ergebnisanstieg resultierte vor allem aus deutlich gestiegenen Absatzmengen sowie höheren Absatzpreisen. Währungseffekte in Höhe von etwa 20 MIO € wirkten sich zusätzlich positiv auf das Ergebnis aus. 15.3 MaterialScience Kennzahlen MaterialScience [Tabelle 3.15.8] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 2.760 2.691 -2,5 1,6 Umsatzveränderungen Menge 2,6 % 4,1 % Preis 2,2 % -2,5 % Währung 2,2 % -3,6 % Portfolio -0,6 % -0,5 % Umsatzerlöse nach Business Units Polyurethanes 1.473 1.472 -0,1 4,0 Polycarbonates 668 640 -4,2 -0,9 Coatings, Adhesives, Specialties 451 417 -7,5 -1,1 Industrial Operations 168 162 -3,6 -2,4 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 1.027 1.040 1,3 1,5 Nordamerika 579 561 -3,1 1,6 Asien/Pazifik 771 762 -1,2 5,2 Lateinamerika/Afrika/Nahost 383 328 -14,4 -8,9 EBIT 94 70 -25,5 Sondereinflüsse -1 -18 EBIT vor Sondereinflüssen 95 88 -7,4 EBITDA 265 244 -7,9 Sondereinflüsse 1 -4 EBITDA vor Sondereinflüssen 264 248 -6,1 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 9,6 % 9,2 % Brutto-Cashflow 216 217 0,5 Netto-Cashflow 250 545 scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Veränderung w(p)b. in % Umsatzerlöse 11.491 11.238 -2,2 0,4 Umsatzveränderungen Menge 2,4 % 0,6 % Preis 0,6 % -0,2 % Währung 3,9 % -2,4 % Portfolio -0,7 % -0,2 % Umsatzerlöse nach Business Units Polyurethanes 5.987 6.054 1,1 3,9 Polycarbonates 2.819 2.640 -6,3 -4,5 Coatings, Adhesives, Specialties 1.972 1.863 -5,5 -1,9 Industrial Operations 713 681 -4,5 -3,6 Umsatzerlöse nach Regionen Europa 4.403 4.363 -0,9 -0,8 Nordamerika 2.441 2.424 -0,7 2,5 Asien/Pazifik 3.149 3.048 -3,2 0,9 Lateinamerika/Afrika/Nahost 1.498 1.403 -6,3 -2,3 EBIT 581 435 -25,1 Sondereinflüsse -32 6 EBIT vor Sondereinflüssen 613 429 -30r 0 EBITDA 1.236 1.101 -10,9 Sondereinflüsse -27 29 EBITDA vor Sondereinflüssen 1.263 1.072 -15,1 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen 11,0 % 9,5 % Brutto-Cashflow 952 887 -6,8 Netto-Cashflow 735 977 32,9 Vorjahreswerte angepasst w(p)b. = währungs- (und portfolio)bereinigt (wpb.: Umsatzerlöse und Umsatzerlöse nach Business Units; wb.: Umsatzerlöse nach Regionen) * Zur Definition siehe Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen". ** Zur Definition siehe Kapitel 16.5 "Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern". Im Geschäftsjahr 2013 erzielte der Teilkonzern MaterialScience einen Umsatz von 11.238 MIO € und lag mit +0,4 % währungs- und portfoliobereinigt auf dem Niveau des Vorjahres (nominal -2,2 %). Hierbei konnten wir insgesamt die Absatzmengen leicht steigern. Ein höheres Absatzvolumen in Asien/Pazifik und Nordamerika konnte Mengenrückgänge in Lateinamerika/Afrika/Nahost und Europa kompensieren. Die Absatzpreise hingegen blieben insgesamt etwas unter Vorjahr. Preisrückgänge in Asien/Pazifik und Europa konnten durch gestiegene Absatzpreise in Nordamerika und Lateinamerika/Afrika/Nahost annähernd ausgeglichen werden. Umsatzerlöse MaterialScience pro Quartal [Grafik 3.15.7] Vorjahreswerte angepasst In der Business Unit Polyurethanes wuchs der Umsatz wpb. um 3,9 % auf 6.054 MIO €. Zu diesem Anstieg trugen höhere Absatzmengen in Asien/Pazifik und Nordamerika bei. Die Absatzpreise lagen insgesamt auf Vorjahresniveau. Bei Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) stiegen die Absatzpreise bei unveränderten Mengen. Den Absatz von Toluylen-Diisocyanat (TDI) verbesserten wir deutlich, während die Verkaufspreise sanken. Die Absatzmengen von Polyether (PET) gingen leicht zurück. Die Verkaufspreise lagen hier auf dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz der Business Unit Polycarbonates verringerte sich wpb. um 4,5 % auf 2.640 MIO €. Dieser Rückgang ist vor allem auf gesunkene Absatzmengen in allen Regionen aufgrund einer schwächeren Marktnachfrage zurückzuführen. Darüber hinaus sanken die Verkaufspreise in Asien/Pazifik wegen Überkapazitäten im Markt. In der Business Unit Coatings, Adhesives, Specialties sank der Umsatz wpb. um 1,9 % auf 1.863 MIO €. Dieser Rückgang resultierte vor allem aus geringeren Absatzpreisen in Asien/Pazifik. Die Absatzmengen lagen insgesamt auf Vorjahresniveau. Der Umsatz im Bereich Industrial Operations ging aufgrund von insgesamt geringeren Absatzpreisen wpb. um 3,6 % auf 681 MIO € zurück. Die Absatzmengen blieben hingegen unverändert. EBIT MaterialScience pro Quartal [Grafik 3.15.8] Vorjahreswerte angepasst EBITDA vor Sondereinflüssen MaterialScience pro Quartal [Grafik 3.15.9] Vorjahreswerte angepasst Das EBIT von MaterialScience sank 2013 um 25,1 % auf 435 MIO €. Hierin enthalten sind per saldo Sondererträge in Höhe von 6 MIO € (Vorjahr: Sonderaufwand 32 MIO €). Davon entfielen 42 MIO € auf einen Ertrag aus der Veräußerung von Teilen unseres Polyesterharz-Geschäftes. Gegenläufig wirkten sich Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen aus. Das EBIT vor Sondereinflüssen verringerte sich deutlich um 30,0 % auf 429 MIO €. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 15,1 % auf 1.072 MIO €. Maßgeblichen Anteil an diesem Rückgang hatten deutlich gestiegene Rohstoffkosten, vor allem im ersten Halbjahr. Darüber hinaus belasteten leicht gesunkene Absatzpreise das Ergebnis. Gegenläufig wirkten sich leicht gestiegene Absatzmengen, Einsparungen aus unseren Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowie positive Währungseffekte von etwa 10 MIO € aus. Ein erfolgreiches Working-Capital-Management führte zu einem deutlich gestiegenen Netto-Cashflow von 977 MIO € (Vorjahr: 735 MIO €; +32,9 %). 15.4 Geschäftsentwicklung nach Regionen Umsatzerlöse nach Regionen und Segmenten (nach Verbleib) [Tabelle 3.15.9] scroll Europa 2012 in Mio € Europa 2013 in Mio € Europa % Vj. Europa wb. % Vj. HealthCare 6.483 6.853 5,7 6,8 Pharma 3.677 3.918 6,6 7,5 Consumer Health 2.806 2.935 4,6 6,0 CropScience 2.706 2.799 3,4 4,3 MaterialScience 4.403 4.363 -0,9 -0,8 Konzern (inkl. Überleitung) 14.722 15.086 2,5 3,1 scroll Nordamerika 2012 in Mio € Nordamerika 2013 in Mio € Nordamerika % Vj. Nordamerika wb. % Vj. HealthCare 4.961 5.024 1,3 4,7 Pharma 2.370 2.540 7,2 10,6 Consumer Health 2.591 2.484 -4,1 -0,7 CropScience 2.154 2.211 2,6 5,0 MaterialScience 2.441 2.424 -0,7 2,5 Konzern (inkl. Überleitung) 9.576 9.680 1,1 4,2 scroll Asien/Pazifik 2012 in Mio € Asien/Pazifik 2013 in Mio € Asien/Pazifik % Vj. Asien/Pazifik wb. % Vj. HealthCare 4.196 4.188 -0,2 11,1 Pharma 2.939 3.016 2,6 14,9 Consumer Health 1.257 1.172 -6,8 2,1 CropScience 1.386 1.358 -2,0 7,9 MaterialScience 3.149 3.048 -3,2 0,9 Konzern (inkl. Überleitung) 8.759 8.623 -1,6 6,9 scroll Lateinamerika/ Afrika/Nahost 2012 in Mio € Lateinamerika/ Afrika/Nahost 2013 in Mio € Lateinamerika/ Afrika/Nahost % Vj. Lateinamerika/ Afrika/Nahost wb. % Vj. HealthCare 2.964 2.859 -3,5 8,0 Pharma 1.812 1.714 -5,4 6,8 Consumer Health 1.152 1.145 -0,6 10,0 CropScience 2.137 2.451 14,7 23,6 MaterialScience 1.498 1.403 -6,3 -2,3 Konzern (inkl. Überleitung) 6.684 6.768 1,3 10,2 scroll Gesamt 2012 in Mio € Gesamt 2013 in Mio € Gesamt % Vj. Gesamt wb. % Vj. HealthCare 18.604 18.924 1,7 7,4 Pharma 10.798 11.188 3,6 10,1 Consumer Health 7.806 7.736 -0,9 3,7 CropScience 8.383 8.819 5,2 9,9 MaterialScience 11.491 11.238 -2,2 0,2 Konzern (inkl. Überleitung) 39.741 40.157 1,0 5,4 Vorjahreswerte angepasst Vj. = Veränderung zum Vorjahr; wb. = währungsbereinigt Umsatzentwicklung 2013 [Grafik 3.15.10] Veränderung währungsbereinigt in Klammern 15.5 Geschäftsentwicklung in den Wachstumsmärkten Die Wachstumsmärkte leisteten im Geschäftsjahr 2013 wiederum einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Umsatzanstieg. Als Wachstumsmärkte haben wir die Regionen Asien (ohne Japan), Lateinamerika, Osteuropa sowie Afrika und Nahost definiert. Der Umsatz in diesen Märkten stieg im Jahr 2013 wb. um 7,3 % auf 15.040 MIO € (Vorjahr: 14.785 MIO €). Erfreuliche Zuwächse erzielten wir in Lateinamerika, Asien und Osteuropa. Der Anteil der Wachstumsländer am Gesamtumsatz betrug 37,5 % (Vorjahr: 37,2 %). HEALTHCARE In den Wachstumsmärkten verzeichnete HealthCare im Geschäftsjahr 2013 eine Umsatzsteigerung von wb. 8,0 % auf 6.236 MIO € (Vorjahr: 6.169 MIO €). In der Region Lateinamerika erzielten wir wb. die höchste Wachstumsrate. Vor allem in Argentinien und Brasilien konnten wir den wb. Umsatz steigern, insbesondere mit unseren Consumer-Care-Produkten. Den stärksten absoluten Zuwachs erzielten wir in China, hauptsächlich durch die fortgesetzte Ausweitung unseres Vertriebsnetzes. Auch in Russland entwickelte sich unser Geschäft erfreulich, vor allem im Bereich Consumer Care. Der Anteil der Wachstumsländer am Gesamtumsatz von HealthCare betrug 33,0 % (Vorjahr: 33,2 %). ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-15.5-1 CROPSCIENCE In den Wachstumsmärkten erzielte CropScience im Jahr 2013 eine Umsatzsteigerung von wb. 18,2 % auf 3.959 MIO € (Vorjahr: 3.570 MIO €). Besonders stark entwickelte sich das Geschäft in Lateinamerika, vor allem in Brasilien und Argentinien. Erfreuliche Umsatzsteigerungen erzielten wir auch in Asien und Osteuropa. Die Umsätze in Afrika/Nahost konnten wir ebenfalls ausbauen. Im Jahr 2013 betrug der Anteil der Wachstumsländer am Gesamtumsatz von CropScience 44,9 % (Vorjahr: 42,6 %).ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-15.5-2 MATERIALSCIENCE Im Geschäftsjahr 2013 erreichte MaterialScience in den Wachstumsmärkten einen Umsatz von 4.761 MIO € (Vorjahr: 4.933 MIO €) und lag damit leicht unter Vorjahr (wb. -1,0 %). Hierbei sank der Umsatz in Afrika/Nahost, unter anderem in der Türkei, deutlich. Der Umsatz in Asien blieb nahezu unverändert, wobei das Geschäft in China zulegen konnte. Auch in Lateinamerika verzeichneten wir Umsätze auf Vorjahresniveau. In Osteuropa hingegen erreichten wir einen leichten Umsatzzuwachs. Der Anteil der Wachstumsländer am Gesamtumsatz von MaterialScience betrug 42,4 % (Vorjahr: 42,9 %). ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-15.5-3 16. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Bayer-Konzern 16.1 Ertragslage Bayer-Konzern Gewinn- und Verlustrechnung Bayer-Konzern (Kurzfassung) [Tabelle 3.16.1] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veränderung in % Umsatzerlöse 39.741 40.157 1,0 Herstellungskosten 19.070 19.347 1,5 Vertriebskosten 9.981 10.080 1,0 Forschungs- und Entwicklungskosten 3.013 3.190 5,9 Allgemeine Verwaltungskosten 1.866 1.883 0,9 Sonstige betriebliche Aufwendungen (-) und Erträge (+) -1.883 -723 61,6 EBIT 3.928 4.934 25,6 Finanzergebnis -752 -727 3,3 Ergebnis vor Ertragsteuern 3.176 4.207 32,5 Ertragsteuern -723 -1.021 -41,2 Ergebnis nach Ertragsteuern 2.453 3.186 29,9 davon auf andere Gesellschafter entfallend 50 -3 - davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) 2.403 3.189 32,7 Vorjahreswerte angepasst * EBIT: Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern Der Umsatz des Bayer-Konzerns erhöhte sich auf 40.157 MIO € (+1,0 %). Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte entspricht dies einem Anstieg von 5,1 %. Die Herstellungskosten stiegen um 1,5 % auf 19.347 MIO €. Ursächlich hierfür waren vor allem höhere Absatzmengen sowie gestiegene Rohstoffkosten bei MaterialScience. Der Anteil der Herstellungskosten am Gesamtumsatz betrug 48,2 % (Vorjahr: 48,0 %). Die Vertriebskosten beliefen sich auf 10.080 MIO € (+1,0 %). Dies entspricht einem Vertriebskostenanteil von 25,1 % (Vorjahr: 25,1 %). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) erhöhten sich um 5,9 % auf 3.190 MIO €. Diesen Anstieg verzeichneten wir bei HealthCare und CropScience. Bezogen auf den Umsatz ergab sich eine leicht gesteigerte F&E-Quote von 7,9 % (Vorjahr: 7,6 %). Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen mit 1.883 MIO € auf Vorjahresniveau (+0,9 %). Dies entspricht einem unveränderten Anteil der allgemeinen Verwaltungskosten am Gesamtumsatz von 4,7 % (Vorjahr: 4,7 %). Der deutlich verringerte Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen in Höhe von -723 MIO € (Vorjahr: -1.883 MIO €) resultierte insbesondere aus niedrigeren Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen (siehe dazu auch Kapitel 16.2 "Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen"). Das EBIT des Jahres 2013 erhöhte sich um 25,6 % auf 4.934 MIO €. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 3,3 % auf -727 MIO €. Darin waren u. a. ein Zinsergebnis von -355 MIO € (Vorjahr: -252 MIO €), Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen von 297 MIO € (Vorjahr: 389 MIO €), ein Kursergebnis von -120 MIO € (Vorjahr: -69 MIO €) sowie ein Beteiligungsergebnis von 59 MIO € (Vorjahr: -23 MIO €) enthalten. Das Beteiligungsergebnis beinhaltete Erträge in Höhe von 77 MIO € aus dem Verkauf der Anteile an Onyx Pharmaceuticals Inc., USA. Im Zinsergebnis wirkten sich insbesondere Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit einem gerichtlichen Verfahren (Spruchverfahren) mit ehemaligen Schering-Aktionären aus. Die Verringerung des Zinsaufwandes im Zusammenhang mit Pensionen beruhte u. a. auf geringeren Aufwendungen aus der Aufzinsung der Versorgungszusagen aufgrund gesunkener Zinssätze, die mit den erwarteten Erträgen aus dem Pensionsvermögen saldiert ausgewiesen werden. Für das Jahr 2013 haben wir ergebnisbedingt einen höheren Steueraufwand von 1.021 MIO € (Vorjahr: 723 MIO €) berücksichtigt. Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug 3.186 MIO €. Der Anteil anderer Gesellschafter am Ergebnis verringerte sich um 53 MIO € auf -3 MIO €. Im Vorjahr waren hier Veräußerungserträge, die anteilig auf Minderheitsgesellschafter entfielen, enthalten. Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete Bayer ein Konzernergebnis von 3.189 MIO € (Vorjahr: 2.403 MIO €). 16.2 Ermittlung des EBIT(DA) vor Sondereinflüssen Für den Bayer-Konzern bedeutende Kennzahlen sind das EBIT vor Sondereinflüssen und das EBITDA vor Sondereinflüssen. Um eine bessere Beurteilung der operativen Geschäftstätigkeit zu ermöglichen, wurden die Kennzahlen EBIT und EBITDA - wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt - um Sondereinflüsse bereinigt. Sondereinflüsse sind einmalige bzw. in ihrer Art oder Höhe nicht regelmäßig wiederkehrende Effekte. "EBITDA", "EBITDA vor Sondereinflüssen" und "EBIT vor Sondereinflüssen" stellen Kennzahlen dar, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Daher sollten sie nur als ergänzende Informationen angesehen werden. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ist eine geeignete Kennzahl für die Beurteilung der operativen Geschäftstätigkeit, da es weder durch Abschreibungen oder Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen noch durch Sondereinflüsse beeinträchtigt ist. Das Unternehmen möchte dem Leser mit dieser Kennzahl ein Bild der Ertragslage vermitteln, das im Zeitablauf vergleichbar und zutreffend informiert. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen, die sich aus der Relation von EBITDA vor Sondereinflüssen zu Umsatzerlösen ergibt, dient als relative Kennzahl zum internen und externen Vergleich der operativen Ertragskraft. Im Geschäftsjahr 2013 gingen die Abschreibungen um 3,1 % auf 2.896 MIO € (Vorjahr: 2.988 MIO €) zurück. Diese setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von 1.572 MIO € (Vorjahr: 1.659 MIO €), Wertaufholungen in Höhe von 13 MIO € (Vorjahr: 21 MIO €) sowie aus Abschreibungen auf Sachanlagen von 1.337 MIO € (Vorjahr: 1.350 MIO €). Abschreibungen in Höhe von 268 MIO € (Vorjahr: 347 MIO €) wurden als Sondereinflüsse berücksichtigt, die sich aus außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 259 MIO € (Vorjahr: 315 MIO €), planmäßigen Abschreibungen von 22 MIO € (Vorjahr: 48 MIO €) und Wertaufholungen von 13 MIO € (Vorjahr: 16 MIO €) zusammensetzen. Überleitung Sondereinflüsse [Tabelle 3.16.2] scroll EBIT 4. Quartal 2012 in Mio € EBIT 4. Quartal 2013 in Mio € EBIT in Mio € EBIT* 2013 in Mio € Vor Sondereinflüssen 1.153 1.094 5.639 5.773 HealthCare -460 -354 -1.582 -713 Außerplanmäßige Abwertungen/Aufwertungen 16 -55 -289 -171 Restrukturierung -59 -109 -182 -197 Rechtsfälle -455 -180 -1.160 -269 Integrationskosten - -10 - -76 Anpassung von Leistungszusagen 38 - 49 - CropScience 79 -40 13 -72 Restrukturierung -25 -40 -83 -67 Rechtsfälle -59 - -83 -5 Desinvestitionen 158 - 158 - Anpassung von Leistungszusagen 5 - 21 - MaterialScience -1 -18 -32 6 Restrukturierung -6 -18 -50 -36 Desinvestitionen - - - 42 Anpassung von Leistungszusagen 5 - 18 - Überleitung -42 -27 -110 -60 Restrukturierung -24 -25 -81 -58 Rechtsfälle -29 -2 -55 -2 Anpassung von Leistungszusagen 11 - 26 - Summe Sondereinflüsse -424 -439 -1.711 -839 Nach Sondereinflüssen 729 655 3.928 4.934 scroll EBITDA 4. Quartal 2012 in Mio € EBITDA 4. Quartal 2013 in Mio € EBITDA in Mio € EBITDA 2013 in Mio € Vor Sondereinflüssen 1.826 1.769 8.280 8.401 HealthCare -464 -268 -1.253 -476 Außerplanmäßige Abwertungen/Aufwertungen - - - 14 Restrukturierung -47 -78 -142 -145 Rechtsfälle -455 -180 -1.160 -269 Integrationskosten - -10 - -76 Anpassung von Leistungszusagen 38 - 49 - CropScience 79 -37 25 -64 Restrukturierung -25 -37 -71 -59 Rechtsfälle -59 - -83 -5 Desinvestitionen 158 - 158 - Anpassung von Leistungszusagen 5 - 21 - MaterialScience 1 -4 -27 29 Restrukturierung -4 -4 -45 -13 Desinvestitionen - - - 42 Anpassung von Leistungszusagen 5 - 18 - Überleitung -41 -27 -109 -60 Restrukturierung -23 -25 -80 -58 Rechtsfälle -29 -2 -55 -2 Anpassung von Leistungszusagen 11 - 26 - Summe Sondereinflüsse -425 -336 -1.364 -571 Nach Sondereinflüssen 1.401 1.433 6.916 7.830 Vorjahreswerte angepasst * EBIT: Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern ** EBITDA: EBIT zuzüglich Abschreibungen und abzüglich Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 16.3 Bereinigtes Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS wird sowohl durch Effekte aus der Kaufpreisaufteilung für Akquisitionen als auch durch weitere Sondersachverhalte beeinflusst. Um die Vergleichbarkeit unserer Performance im Zeitablauf zu erhöhen, ermitteln wir ein "Bereinigtes Konzernergebnis", das um sämtliche Abschreibungen/Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten, außerplanmäßige Abschreibungen/Wertaufholungen von Sachanlagen und Sondereinflüsse auf das EBITDA sowie der darauf bezogenen Steuereffekte bereinigt ist. Basierend auf diesem bereinigten Konzernergebnis weisen wir analog zum Ergebnis je Aktie ein bereinigtes Ergebnis je Aktie aus, das wir als Basis für unsere Dividendenpolitik verwenden. Im Geschäftsjahr 2013 steigerten wir das bereinigte Ergebnis je Aktie um 5,8 % auf 5,61 € (Vorjahr: 5,30 €). Bereinigtes Ergebnis je Aktie "Core EPS" [Tabelle 3.16.3] scroll 4. Quartal 2012 in Mio € 4. Quartal 2013 in Mio € 2012 in Mio € 2013 in Mio € EBIT (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) 729 655 3.928 4.934 Abschreibungen/Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten 327 437 1.637 1.559 Außerplanmäßige Abschreibungen/Wertaufholungen von Sachanlagen 9 21 41 48 Sondereinflüsse (ohne Abschreibungen/Wertaufholungen) 425 336 1.364 571 "Core EBIT" 1.490 1.449 6.970 7.112 Finanzergebnis (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) -169 -84 -752 -727 Sondereinflüsse Finanzergebnis -73 -72 -73 10 Ertragsteuern (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) -156 -129 -723 -1.021 Steuereffekte bezogen auf Abschreibungen/Wertaufholungen und Sondereinflüsse -255 -266 -1.024 -734 Ergebnis nach Ertragsteuern auf andere Gesellschafter entfallend (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) -38 13 -50 3 Sondereinflüsse auf das Ergebnis nach Ertragsteuern auf andere Gesellschafter entfallend 35 - 35 - Bereinigtes Konzernergebnis 834 911 4.383 4.643 in Stück in Stück in Stück in Stück Anzahl der ausgegebenen Stammaktien 826.947.808 826.947.808 826.947.808 826.947.808 Bereinigtes Ergebnis je Aktie "Core EPS" (in €) 1,01 1,10 5,30 5,61 Vorjahreswerte angepasst Die Berechnung des Ergebnisses je Aktie gemäß IFRS stellen wir im Konzernabschluss, ANHANGANGABE [16] dar. Das bereinigte Konzernergebnis, das bereinigte Ergebnis je Aktie ("Core EPS") sowie das "Core EBIT" stellen Kennzahlen dar, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. 16.4 Wertorientierte Konzernsteuerung CASH VALUE ADDED ALS GRUNDKONZEPT Die zentralen wertorientierten Steuerungsgrößen des Bayer-Konzerns sind der Cash Value Added (CVA) und der Cash Flow Return on Investment (CFRoI). Ist der CVA positiv, so hat das Unternehmen bzw. die jeweilige Geschäftseinheit die Mindestanforderungen der Eigen- und Fremdkapitalgeber übertroffen und Wert geschaffen. Der CFRoI misst als relative Kennzahl die Rentabilität des Konzerns bzw. einzelner Geschäftseinheiten und ist mit dem Kapitalkostensatz zu vergleichen. KAPITALKOSTENBESTIMMUNG Der Kapitalkostensatz wird bei Bayer als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkostensätze zum Jahresbeginn berechnet (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Der Eigenkapitalkostensatz wird als Renditeerwartung der Aktionäre aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet. Als Fremdkapitalkostensatz legen wir die Finanzierungskonditionen einer zehnjährigen Euro-Anleihe von Industrieunternehmen mit einem Kreditrating "A-" zugrunde. 7,6 % Kapitalkostensatz für den Konzern Um den unterschiedlichen Rendite-/Risikoprofilen unserer Tätigkeitsschwerpunkte Rechnung zu tragen, berechnen wir für unsere Teilkonzerne individuelle Kapitalkostensätze nach Ertragsteuern. Sie betrugen für HealthCare 7,9 % (Vorjahr: 8,1 %), für CropScience 7,3 % (Vorjahr: 7,5 %) sowie für MaterialScience 6,9 % (Vorjahr: 7,1 %). Für den Konzern ergab sich für das Jahr 2013 ein Kapitalkostensatz von insgesamt 7,6 % (Vorjahr: 7,8 %). BRUTTO-CASHFLOW; CASH VALUE ADDED UND CASH FLOW RETURN ON INVESTMENT ALS ERFOLGSMASSSTÄBE Der Brutto-Cashflow ist das Maß für unsere Innenfinanzierungskraft. Bayer hat sich für den Einsatz einer Cashflow-Größe entschieden, da auf diese Weise bilanzielle Einflüsse reduziert werden und sich so die Aussagekraft der Kennzahl zur Performance-Messung erhöht. Positiver CVA = Wertschaffung Unter Berücksichtigung der Kapitalkosten und der Reproduktionskosten des abnutzbaren Anlagevermögens ermitteln wir die Brutto-Cashflow-Hurdle. Wird die Brutto-Cashflow-Hurdle übertroffen, ist der CVA positiv und damit die Verzinsung von Eigen- und Fremdkapital sowie die Reproduktionskosten der Anlagen sichergestellt. Der CFRol berechnet sich als Brutto-Cashflow abzüglich der Reproduktionskosten des abnutzbaren Anlagevermögens dividiert durch das eingesetzte Kapital, dem sogenannten Investitionswert. Der Investitionswert ist aus der Bilanz abgeleitet und setzt sich grundsätzlich aus betriebsnotwendigen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten zu historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie Working Capital nach Abzug von zinslosem Fremdkapital (z. B. kurzfristigen Rückstellungen) zusammen. Um Schwankungen des Investitionswerts zu reduzieren, ermitteln wir für unsere Renditeberechnung einen Durchschnittswert für das jeweilige Jahr. Für das Geschäftsjahr 2013 lag die Brutto-Cashflow-Hurdle bei 4.260 MIO € (Vorjahr: 4.337 MIO €). Mit einem Brutto-Cashflow von 5.832 MIO € wurde die Brutto-Cashflow-Hurdle um 36,9 % übertroffen. Die Kapitalkosten und die Reproduktionskosten konnten somit im abgelaufenen Jahr vollständig verdient werden. Der positive CVA von 1.572 MIO € besagt darüber hinaus, dass Bayer im abgelaufenen Geschäftsjahr die Mindestanforderungen an Verzinsung und Reproduktion übertroffen und Wert geschaffen hat. Der CVA konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich um 1.353 MIO € erhöht werden. Die Konzernrendite (CFRol) erreichte im Jahr 2013 11,1 % (Vorjahr: 8,2 %). HealthCare und CropScience haben den Verzinsungsanspruch einschließlich Reproduktion übertroffen, den CVA gesteigert und zur Steigerung des Unternehmenswertes beigetragen. Für MaterialScience stellen Wachstumsinvestitionen in neue Produktionsanlagen die Grundlage für zukünftiges Wachstum dar. Diese strategischen Investitionen orientieren sich an mittel- und langfristigen Marktentwicklungen und belasteten noch die Wertmanagement-Kennzahlen von MaterialScience. Wertmanagement-Kennzahlen pro Teilkonzern [Tabelle 3.16.4] scroll HealthCare 2012 in Mio € HealthCare 2013 in Mio € CropScience 2012 in Mio € CropScience 2013 in Mio € Brutto-Cashflow (BCF) 2.659 3.573 1.332 1.590 Brutto-Cashflow-Hurdle 2.214 2.109 824 906 Cash Value Added (CVA) 445 1.464 508 684 Cash Flow Return on Investment (CFRol) 10,3 % 14,1 % 12,5 % 14,2 % WACC 8,1 % 7,9 % 7,5 % 7,3 % ø Investitionswert (ø IW) 22.180 22.480 9.203 9.881 scroll MaterialScience 2012 in Mio € MaterialScience 2013 in Mio € Konzern 2012 in Mio € Konzern 2013 in Mio € Brutto-Cashflow (BCF) 952 887 4.556 5.832 Brutto-Cashflow-Hurdle 1.079 1.060 4.337 4.260 Cash Value Added (CVA) -127 -173 219 1.572 Cash Flow Return on Investment (CFRol) 5,8 % 5,5 % 8,2 % 11,1 % WACC 7,1 % 6,9 % 7,8 % 7,6 % ø Investitionswert (ø IW) 10.525 10.371 43.247 43.548 Vorjahreswerte angepasst Auf die Angabe des Delta Cash Value Added haben wir aufgrund seiner untergeordneten Bedeutung verzichtet. * Zur Definition siehe Kapitel 16.5 "Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern". 16.5 Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern Kapitalflussrechnung Bayer-Konzern (Kurzfassung) [Tabelle 3.16.5] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Brutto-Cashflow 4.556 5.832 Veränderung Working Capital/Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge -26 -661 Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) 4.530 5.171 Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit -814 -2.581 Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit -3.783 -2.535 Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit -67 55 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang 1.771 1.698 Veränderung aus Wechselkurs-/Konzernkreisänderungen -6 -91 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende 1.698 1.662 Vorjahreswerte angepasst * Brutto-Cashflow: Ergebnis nach Ertragsteuern zuzüglich Ertragsteueraufwand zuzüglich Finanzergebnis abzüglich gezahlter bzw. geschuldeter Ertragsteuern zuzüglich Abschreibungen abzüglich Wertaufholungen zuzüglich bzw. abzüglich Veränderungen der Pensionsrückstellungen abzüglich Gewinne bzw. zuzüglich Verluste aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten abzüglich Gewinne aus der Neubewertung bisheriger Vermögenswerte bei stufenweisem Unternehmenserwerb. Die Position Veränderung der Pensionsrückstellungen umfasst sowohl die Korrektur nicht zahlungswirksamer Effekte im EBIT als auch Auszahlungen aufgrund unserer Pensionsverpflichtungen. ZUFLUSS AUS OPERATIVER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT (NETTO-CASHFLOW) Der Brutto-Cashflow des Jahres 2013 stieg im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund des verbesserten EBIT um 28,0 % auf 5.832 MIO €. Geschäftsbedingt erhöhte sich die Mittelbindung im Working Capital bei HealthCare und CropScience deutlich, wogegen MaterialScience eine Mittelfreisetzung durch ein erfolgreiches Working-Capital-Management erreichen konnte. Weiterhin haben höhere Auszahlungen für Rechtsfälle den Cashflow belastet. Die Ertragsteuerzahlungen waren mit 1.281 MIO € (Vorjahr: 1.667 MIO €) rückläufig. Der Netto-Cashflow des Konzerns stieg um 14,2 % auf 5.171 MIO €. ZU-/ABFLUSS AUS INVESTIVER TÄTIGKEIT Im Jahr 2013 sind im Rahmen der investiven Tätigkeit insgesamt 2.581 MIO € abgeflossen. Die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 11,8 % auf 2.157 MIO €. Davon entfielen auf HealthCare 809 MIO € (Vorjahr: 720 MIO €), auf CropScience 538 MIO € (Vorjahr: 376 MIO €) und auf MaterialScience 559 MIO € (Vorjahr: 621 MIO €). Die Ausgaben für Akquisitionen in Höhe von 1.082 MIO € (Vorjahr: 466 MIO €) entfielen im Wesentlichen auf die Übernahme des US-Unternehmens Conceptus, Inc. sowie der Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Deutschland. Zugeflossen sind im Geschäftsjahr 2013 Einnahmen aus Desinvestitionen in Höhe von 79 MIO € (Vorjahr: 178 MIO €), die hauptsächlich aus dem Verkauf des globalen Polyester-Pulverharz-Geschäfts sowie aus umsatzabhängigen Vergütungen aus dem Verkauf des hämatologischen Onkologieportfolios an Genzyme Corp., USA, stammen. Darüber hinaus flossen Zins- und Dividendeneinnahmen in Höhe von 125 MIO € (Vorjahr: 104 MIO €) sowie aus kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten 301 MIO € (Vorjahr: 1.069 MIO €) zu. Die wesentlichen, strategisch relevanten Investitionen in Sachanlagen der operativen Segmente innerhalb der vergangenen zwei Jahre sind in folgender Tabelle dargestellt: Investitionen in Sachanlagen [Tabelle 3.16.6] scroll Segment Beschreibung INVESTITIONEN 2013 Pharma Konsolidierung von mehreren Verwaltungs- und Geschäfts-Standorten in Whippany, USA Erweiterung der Xarelto™-Produktionskapazitäten in Wuppertal und Leverkusen, Deutschland Erweiterung der Herstellkapazitäten für Biologika in Wuppertal, Deutschland Consumer Health - CropScience Kapazitätserweiterungen und Prozessverbesserungen für die Fungizid-Produktion in Deutschland, der Schweiz und USA sowie zugehörige Formulieranlagen in Frankreich Ausbau der Produktionskapazitäten für Herbizid-Wirkstoffe in Deutschland und USA Aufbau von Zuchtstationen für Weizen in Europa, Nordamerika und Asien/Pazifik, für Soja in Nordamerika und Lateinamerika, sowie für andere Kulturen und verbesserte Pflanzeneigenschaften MaterialScience Verdoppelung der Produktionskapazität für Polycarbonat in Shanghai, China Erweiterung der Produktionskapazität für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) in Shanghai, China Errichtung einer "world-scale"-Produktionsanlage für Toluylen-Diisocyanat (TDI) basierend auf der Technologie der Gasphasen-Phosgenierung in Dormagen, Deutschland Fertigstellung einer Mehrzweckanlage für die aliphatischen Isocyanate HDI (Hexamethylene diisocyanate) und IPDI (Isophorondiisocyanat) in Leverkusen, Deutschland INVESTITIONEN 2012 Pharma Konsolidierung von mehreren Verwaltungs- und Geschäfts-Standorten in Whippany, USA Aufbau einer Technikumsanlage in Wuppertal, Deutschland, zur Herstellung von Biomolekülen für klinische Prüfungen Investitionen in Produktionsanlagen für die Formulierung und Verpackung von Hormontabletten in Weimar, Deutschland Erweiterung der Xarelto™-Produktionskapazitäten in Wuppertal und Leverkusen, Deutschland Consumer Health Erweiterung der Brausetablettierung und Verpackung in Cimanggis, Jakarta, Indonesien CropScience Kapazitätserweiterungen und Prozessverbesserungen für die Fungizid-Produktion in Deutschland und der Schweiz Aufbau von Weizenzuchtstationen in Europa, Nordamerika und Australien Neubau eines Gewächshauses in Research Triangle Park, USA MaterialScience Errichtung einer "world-scale"-Produktionsanlage für Toluylen-Diisocyanat (TDI) basierend auf der Technologie der Gasphasen-Phosgenierung in Dormagen, Deutschland Aufbau einer Mehrzweckanlage für die aliphatischen Isocyanate HDI (Hexamethylene diisocyanate) und IPDI (Isophorondiisocyanat) in Leverkusen, Deutschland Fertigstellung eines Polyurethan-Systemhauses in Qingdao, China ZU-/ABFLUSS AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit sind im Geschäftsjahr 2013 Mittel in Höhe von 2.535 MIO € abgeflossen. Hierin sind Netto-Kreditrückzahlungen in Höhe von 619 MIO € (Vorjahr: 1.946 MIO €) enthalten. Die verstärkte Nutzung kurzfristiger Finanzierungsinstrumente führte zu einer erhöhten Umschlagshäufigkeit des Fremdkapitals. Die Netto-Zinsausgaben sanken um 27,8 % auf 338 MIO € (Vorjahr: 468 MIO €). Die Auszahlungen für "Gezahlte Dividenden und Kapitalertragsteuer" lagen bei 1.574 MIO € (Vorjahr: 1.366 MIO €). FLÜSSIGE MITTEL UND NETTOFINANZVERSCHULDUNG Nettofinanzverschuldung [Tabelle 3.16.7] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Anleihen/Schuldscheindarlehen 5.528 4.520 davon Hybridanleihe 1.364 1.344 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.841 2.302 Leasingverbindlichkeiten 542 382 Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten 304 310 Sonstige Finanzverbindlichkeiten 310 1.516 Positive Marktwerte aus der Sicherung bilanzieller Risiken -456 -504 Finanzverschuldung 9.069 8.526 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1.698 -1.662 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte -349 -133 Nettofinanzverschuldung 7.022 6.731 Vorjahreswerte angepasst Die Nettofinanzverschuldung des Bayer-Konzerns verringerte sich im Geschäftsjahr 2013 auf 6,7 MRD €. Mittelzuflüssen aus der operativen Geschäftstätigkeit standen Mittelabflüsse für Dividenden und Akquisitionen gegenüber. Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2013 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 1,7 MRD € (Vorjahr: 1,7 MRD €). Am Bilanzstichtag belief sich unsere Finanzverschuldung auf 8,5 MRD € (Vorjahr: 9,1 MRD €). Darin enthalten ist die im Juli 2005 begebene nachrangige Hybridanleihe mit 1,3 MRD €. Bei der Beurteilung der Nettofinanzverschuldung ist zu berücksichtigen, dass die Hybridanleihe von Moody's zu 75 % und von Standard & Poor's zu 50 % als Eigenkapital bewertet wird. Verglichen mit klassischem Fremdkapital werden die ratingspezifischen Verschuldungskennziffern des Konzerns daher mit der Hybridanleihe deutlich entlastet. Im Geschäftsjahr 2013 verringerten sich unsere langfristigen Finanzverbindlichkeiten von 7,0 MRD € auf 5,6 MRD €. Gleichzeitig erhöhten sich die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von 2,6 MRD € auf 3,4 MRD €. 16.6 Vermögenslage und Kapitalstruktur Bayer-Konzern Bilanz Bayer-Konzern (Kurzfassung) [Tabelle 3.16.8] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Veränderung in % Langfristige Vermögenswerte 32.308 32.289 -0,1 Kurzfristige Vermögenswerte 19.010 19.028 0,1 Gesamtvermögen 51.318 51.317 - Eigenkapital 18.551 20.804 12,1 Langfristiges Fremdkapital 19.663 16.490 -16,1 Kurzfristiges Fremdkapital 13.104 14.023 7,0 Fremdkapital 32.767 30.513 -6,9 Gesamtkapital 51.318 51.317 - Vorjahreswerte angepasst Die Bilanzsumme war am 31. Dezember 2013 mit 51,3 MRD € unverändert zum Vorjahr. Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 32,3 MRD € lagen auf Vorjahresniveau. Hier waren Geschäfts- oder Firmenwerte von 9,9 MRD € (Vorjahr: 9,3 MRD €) enthalten. Die Erhöhung beruhte im Wesentlichen auf Akquisitionen des Geschäftsjahres. Gegenläufig wirkten sich die Verminderung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte sowie Wechselkursänderungen aus. Auch der Bilanzwert der kurzfristigen Vermögenswerte blieb mit 19,0 MRD € auf Vorjahreshöhe. Das Eigenkapital erhöhte sich um 2,2 MRD € auf 20,8 MRD €. Ursächlich hierfür waren u. a. das Konzernergebnis von 3,2 MRD € sowie der Effekt aus der ergebnisneutralen Verminderung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1,3 MRD €. Gegenläufig wirkten sich die Dividendenausschüttung in Höhe von 1,6 MRD € (Vorjahr: 1,4 MRD €) und negative Effekte aus der Währungsumrechnung mit 0,7 MRD € (Vorjahr: 0 MRD €) aus. Die Eigenkapitalquote lag zum 31. Dezember 2013 bei 40,5 % (Vorjahr: 36,1 %). Das Fremdkapital ging gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 2,3 MRD € auf 30,5 MRD € zurück. Dies ist im Wesentlichen auf die Verminderung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen zurückzuführen. Nettopensionsverpflichtungen [Tabelle 3.16.9] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.246 7.368 Forderungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen -27 -117 Nettopensionsverpflichtungen 9.219 7.251 Vorjahreswerte angepasst Im Geschäftsjahr 2013 verminderten sich die Nettopensionsverpflichtungen von 9,2 MRD € auf 7,3 MRD €. Dieser Rückgang war im Wesentlichen auf gestiegene langfristige Kapitalmarktzinsen zurückzuführen. Bilanz- und Finanzkennzahlen [Tabelle 3.16.10] scroll 2012 2013 Herstellungskostenquote (%) Herstellungskosten/Umsatzerlöse 48,0 48,2 Forschungskostenquote (%) Forschungs- und Entwicklungskosten/Umsatzerlöse 7,6 7,9 Umsatzrendite (%) Ergebnis nach Ertragsteuern/Umsatzerlöse 6,2 7,9 EBIT-Marge (%) EBIT/Umsatzerlöse 9,9 12,3 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen (%) EBITDA vor Sondereinflüssen/Umsatzerlöse 20,8 20,9 Anlagenintensität (%) (Sachanlagen + immaterielle Vermögenswerte)/Gesamtvermögen 55,8 56,1 Reinvestitionsquote (%) Investitionen /Planmäßige Abschreibungen 119,9 137,5 Fremdkapitalstruktur (%) Kurzfristiges Fremdkapital/Fremdkapital 40,0 46,0 Gearing (Nettoverschuldung + Pensionsrückstellungen)/Eigenkapital 0,9 0,7 Free-Operating-Cashflow (in Mio €) Netto-Cashflow - Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2.601 3.014 Umschlagshäufigkeit der Vorräte Herstellungskosten/Vorräte 2,7 2,7 Umschlagshäufigkeit der Forderungen Umsatzerlöse/Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5,3 5,3 Umschlagshäufigkeit der Verbindlichkeiten Herstellungskosten/Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4,4 4,3 Eigenkapitalquote (%) Eigenkapital/Gesamtkapital 36,1 40,5 Eigenkapitalrendite (%) Ergebnis nach Ertragsteuern/ø Eigenkapital 13,0 16,2 Gesamtkapitalrendite (%) Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsaufwendungen/ø Vermögen 7,5 9,5 Vorjahreswerte angepasst * Sachanlagevermögen 16.7 Finanzielle Steuerung des Konzerns Die finanzielle Steuerung des Konzerns erfolgt durch die strategische Management-Holding Bayer AG. Finanzmittel werden in der Regel als globale Ressource zentral beschafft und konzernintern verteilt. Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts und die Sicherung der Liquidität sowie der Kreditwürdigkeit des Konzerns sind die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements. Hierzu tragen die Optimierung der Kapitalstruktur und ein effektives Risikomanagement bei. Die Steuerung von Währungs-, Zins-, Rohstoffpreis- und Ausfallrisiken sorgt dabei für die Reduzierung der Ergebnisvolatilität. Die von uns beauftragten Ratingagenturen stufen Bayer wie folgt ein: Rating [Tabelle 3.16.11] scroll Langfrist-Rating Ausblick Kurzfrist-Rating Standard & Poor's A- positiv A-2 Moody's A3 positiv P-2 Diese Bonitätseinstufung spiegelt die gute Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wider und gewährleistet den Zugang zu einer breiten Investorenbasis für die Finanzierung. Zum Erhalt der finanziellen Flexibilität bleibt das Erreichen und Bewahren von Finanzkennzahlen, die ein Rating in der "A"-Kategorie unterstützen, unser Ziel. Wir verfolgen eine konservative und auf Flexibilität ausgerichtete Verschuldungspolitik mit einem ausgewogen gestalteten Finanzierungsportfolio. Dieses basiert im Kern auf einem Multi-Currency-European-Medium-Term-Notes-Programm, syndizierten Kreditfazilitäten, bilateralen Kreditverträgen sowie einem Global-Commercial-Paper-Programm. Risiken aus dem operativen Geschäft und aus Finanztransaktionen sichern wir durch Finanzderivate ab. Dabei werden grundsätzlich keine Kontrakte ohne zugrunde liegendes Basisgeschäft eingegangen. Grundsätzlich wird durch die Auswahl erstklassiger Handelspartner das Ausfallrisiko reduziert. Sämtliche Transaktionen werden nach konzernweiten Richtlinien vorgenommen und zeitnah überwacht. Für eine genauere Darstellung unserer Risikomanagementziele und -methoden zur Absicherung aller wichtigen Arten von Transaktionen, die im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfasst werden, sowie der Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken, jeweils in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten, verweisen wir auf die Erläuterung im Kapitel 20.3 "Chancen- und Risikobericht". 17. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Bayer AG Die Bayer AG ist Mutterunternehmen und strategische Management-Holding des Bayer-Konzerns. Die wesentlichen Leitungsfunktionen des Gesamtunternehmens liegen in der Verantwortung des Holding-Vorstands. Hierzu gehören vor allem die Festlegung der Konzernstrategie und der Ressourcenverteilung sowie das Führungskräfte- und das Finanz-Management. Die Lage der Bayer AG wird im Wesentlichen durch den geschäftlichen Erfolg des Konzerns bestimmt. Der Jahresabschluss der Bayer AG ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. 17.1 Ertragslage Bayer AG Gewinn- und Verlustrechnung Bayer AG nach HGB [Tabelle 3.17.1] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Beteiligungsergebnis 1.719 3.542 Zinsergebnis -445 -315 Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge 89 110 Sonstige betriebliche Erträge 87 118 Allgemeine Verwaltungskosten -228 -266 Sonstige betriebliche Aufwendungen -106 -148 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Gewinn vor Ertragsteuern 1.116 3.041 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -227 -543 Jahresüberschuss 889 2.498 Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen/Einstellung in andere Gewinnrücklagen 682 -761 Bilanzgewinn 1.571 1.737 Im Geschäftsjahr 2013 ist der Jahresüberschuss der Bayer AG um 1.609 MIO € auf 2.498 MIO € gestiegen. Maßgeblichen Anteil an dieser Ergebniserhöhung hatten insbesondere der deutliche Anstieg des Beteiligungsergebnisses sowie ein verbessertes Zinsergebnis. Ergebnismindernd wirkten vor allem höhere Steuern vom Einkommen und Ertrag. Das Beteiligungsergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 1.823 MIO € auf 3.542 MIO €. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Vorjahresergebnis durch die längerfristige Übernahme der gesetzlichen Anpassungsverpflichtung in Bezug auf die Pensionskassenrenten einmalig mit 256 MIO € belastet war. Den größten Ergebnisbeitrag steuerte mit 1.934 MIO € (Vorjahr: 1.397 MIO €) erneut die Bayer Pharma AG bei. Die deutliche Ergebnisverbesserung ist, neben dem Wegfall aus der Belastung durch die Rentenanpassungsverpflichtung, vor allem auf die gute Geschäftsentwicklung zurückzuführen. Maßgeblich hat hierzu der höhere Anteil an margenstarken neueren Produkten beigetragen. Die Bayer CropScience AG führte an die Bayer AG ein Ergebnis von 1.379 MIO € (Vorjahr: 446 MIO €) ab. Dies entspricht einem Ergebnisplus von 933 MIO €. Hierin enthalten sind 570 MIO € aus dem konzerninternen Verkauf von Saatgut-Technologien. Ergebniserhöhend wirkte zudem die positive Geschäftsentwicklung von CropScience, die insbesondere auf deutlich gestiegene Absatzmengen und einen verbesserten Produktmix zurückzuführen ist. Bei der Bayer MaterialScience AG musste ein Verlust ausgeglichen werden, der allerdings mit 20 MIO € (Vorjahr: 179 MIO €) deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr. Die Ergebnisverbesserung resultierte vor allem aus umfangreichen Kosteneinsparungsprogrammen, die sich im operativen Ergebnis ausgewirkt haben. Nennenswerte Ergebnisbeiträge kamen darüber hinaus mit 213 MIO € (Vorjahr: 291 MIO €) aus einer Organgesellschaft mit Dividendeneinkünften aus dem Ausland. Bei der Bayer Business Services GmbH und der Bayer Technology Services GmbH betrugen die Verluste 74 MIO € (Vorjahr: 103 MIO €) bzw. 30 MIO € (Vorjahr: 59 MIO €). Das Zinsergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 130 MIO € auf -315 MIO €. Hauptgründe waren das allgemein gesunkene Zinsniveau und die Umschichtung in niedriger verzinsliche Finanzschulden. Der Zinssaldo entfiel mit 218 MIO € auf Dritte und mit 97 MIO € auf Gesellschaften des Konzerns. Der positive Saldo aus übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf 110 MIO € (Vorjahr: 89 MIO €). Hierin enthalten waren im Wesentlichen Erträge von 162 MIO € (Vorjahr: 183 MIO €) aus der Weiterbelastung von Pensionsaufwendungen für die bei der Bayer AG bei der Ausgliederung des operativen Geschäfts verbliebenen Pensionäre an die Teilkonzern- und Servicegesellschaften. Die korrespondierenden Aufwendungen sind mit ihrem nicht zinsbedingten Anteil von 26 MIO € (Vorjahr: 56 MIO €) unter den sonstigen finanziellen Aufwendungen, im Übrigen im Zinsergebnis erfasst. Aufwendungen von weiteren 14 MIO € (Vorjahr: 33 MIO €) ergaben sich aus der Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung sowie aus Währungsderivaten. In Wahrnehmung ihrer Aufgaben als Holdinggesellschaft fielen bei der Bayer AG allgemeine Verwaltungskosten von 266 MIO € (Vorjahr: 228 MIO €) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen - nach Saldierung mit entsprechenden Erträgen - von 30 MIO € (Vorjahr: 19 MIO €) an. Der Anstieg bei den Verwaltungskosten ist auf die gestiegene Mitarbeiterzahl sowie höhere erfolgsabhängige Vergütung zurückzuführen. In den sonstigen Aufwendungen haben sich Aufwendungen von 14 MIO € für die 150-Jahr-Feier des Unternehmens ausgewirkt. Der Gewinn vor Ertragsteuern stieg insgesamt um 1.925 MIO € auf 3.041 MIO € (Vorjahr: 1.116 MIO €) an. Der Steueraufwand erhöhte sich ebenfalls, um 316 MIO € auf 543 MIO €. Nach Abzug der Steuern verblieb ein Jahresüberschuss von 2.498 MIO € (Vorjahr: 889 MIO €). Nach Einstellung eines Betrags von 761 MIO € in die Gewinnrücklagen ergab sich ein Bilanzgewinn von 1.737 MIO €. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 29. April 2014 vorschlagen, den Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von 2,10 € je Aktie (826.947.808 Stück) auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 2.117 MIO € zu verwenden. 17.2 Finanz- und Vermögenslage Bayer AG Bilanz Bayer AG nach HGB (Kurzfassung) [Tabelle 3.17.2] AKTIVA scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen 22 21 Finanzanlagen 34.310 35.300 34.332 35.321 Umlaufvermögen Forderungen gegen verbundene Unternehmen 316 1.712 Übrige Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände 471 455 Kassenbestände, Bankguthaben, Wertpapiere 903 972 1.690 3.139 Gesamtvermögen 36.022 38.460 PASSIVA scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Eigenkapital 13.888 14.815 Rückstellungen 2.719 2.976 Verbindlichkeiten Anleihen, Schuldscheindarlehen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.188 2.229 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15.874 16.983 Übrige Verbindlichkeiten 353 1.457 19.415 20.669 Gesamtkapital 36.022 38.460 Die Vermögenssituation der Bayer AG ist - aufgrund ihrer Holdingfunktion - maßgeblich durch das Management von Beteiligungen sowie die Finanzierung der Konzernaktivitäten geprägt. Dies drückt sich vor allem in der Höhe des Beteiligungsbesitzes sowie der gegenüber Konzerngesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten aus. Zum 31. Dezember 2013 belief sich das Gesamtvermögen der Bayer AG auf 38,5 MRD € (Vorjahr: 36,0 MRD €). Es lag damit um 2,5 MRD € über dem Stand zu Jahresbeginn. Das Anlagevermögen stieg um 1,0 MRD € und das Umlaufvermögen um 1,5 MRD € an. Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände waren mit 21 MIO € (Vorjahr: 22 MIO €) von untergeordneter Bedeutung. Die Finanzanlagen erhöhten sich im Wesentlichen durch Kapitalzuführungen bei Tochtergesellschaften um 1,0 MRD €. Nach 34,3 MRD € im Vorjahr beliefen sie sich Ende 2013 auf 35,3 MRD €. Beteiligungen stellten mit einem Anteil von 89,7 % (Vorjahr 93,0 %) weiterhin die bei Weitem größte Position des Gesamtvermögens dar. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beliefen sich auf 1,7 MRD € (Vorjahr: 0,3 MRD €) bzw. 17,0 MRD € (Vorjahr: 15,9 MRD €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme betrug 4,5 % bzw. 44,2 %. Die übrigen Forderungen des Umlaufvermögens einschließlich der Abgrenzungsposten verringerten sich um 16 MIO € auf 455 MIO € (Vorjahr: 471 MIO €) und waren für das Gesamtvermögen von untergeordneter Bedeutung. Die flüssigen Mittel lagen aufgrund höherer Bankguthaben mit 972 MIO € (Vorjahr: 903 MIO €) um 69 MIO € über Vorjahr. Die Bayer AG war in Höhe von 14,8 MRD € (Vorjahr: 13,9 MRD €) und damit zu 38,5 % (Vorjahr 38,6 %) durch Eigenkapital finanziert. Dies entspricht einem Anstieg um 0,9 MRD €. Dem im Geschäftsjahr erwirtschafteten Jahresüberschuss von 2.498 MIO € stand eine Minderung aufgrund der Dividendenzahlung für 2012 von 1.571 MIO € gegenüber. Trotz des insgesamt deutlich höheren Eigenkapitals blieb die Eigenkapitalquote aufgrund des ebenfalls gestiegenen Gesamtvermögens nahezu unverändert. Die Rückstellungen erhöhten sich um 0,3 MRD € auf 3,0 MRD € (Vorjahr: 2,7 MRD €). Die Zunahme resultierte im Wesentlichen aus den um 304 MIO € auf 682 MIO € (Vorjahr: 378 MIO €) gestiegenen Steuerrückstellungen. Für sonstige Personalverpflichtungen, insbesondere aus erfolgsabhängiger Vergütung, wurden die Rückstellungen um 28 MIO € erhöht. Gegenläufig wirkte ein Rückgang bei den Pensionsrückstellungen um 55 MIO € auf 2.162 MIO € (Vorjahr: 2.217 MIO €). Die Verbindlichkeiten stiegen um 1,3 MRD € auf 20,7 MRD € (Nettobetrag nach Saldierung mit aufrechenbaren Forderungen; Vorjahr: 19,4 MRD €). Dies ist insbesondere auf eine um 1,2 MRD € höhere Finanzverschuldung zurückzuführen. Im Mai 2013 ist eine Anleihe im Nominalvolumen von 1 MRD € aus dem Jahr 2006 planmäßig zurückgezahlt worden. Demgegenüber wurden ein Commercial-Paper-Programm um 795 MIO €, die konzerninterne Finanzverschuldung um 1.304 MIO € sowie sonstige Kredite um 51 MIO € aufgestockt. Zum Jahresende 2013 betrug die Finanzverschuldung 22,1 MRD € (Vorjahr: 20,9 MRD €). Die Nettoverschuldung lag nach Abzug flüssiger Mittel von 1,0 MRD € mit 21,1 MRD € (Vorjahr: 20,0 MRD €) über dem Vorjahr. Corporate-Governance-Bericht 18. Corporate-Governance-Bericht Zugleich Bericht gemäß Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex 18.1 Entsprechenserklärung (nach Dt. Corp. Gov. Kodex) * nicht Teil des geprüften Lageberichts ERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS DER BAYER AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 gemäß § 161 AktG § 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der Bayer AG jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Die letzte jährliche Erklärung wurde im Dezember 2012 abgegeben. Für die Vergangenheit bezieht sich die nachfolgende Erklärung auf die Kodex-Fassung vom 15. Mai 2012. Für die gegenwärtige und künftige Corporate Governance Praxis der Bayer AG bezieht sich die nachfolgende Erklärung auf die Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 13. Mai 2013. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Bayer AG erklären gemäß § 161 AktG: 1. Den Empfehlungen des Kodex wurde seit Abgabe der letzten jährlichen Entsprechenserklärung im Dezember 2012 entsprochen. 2. Künftig wird allen Empfehlungen entsprochen. Leverkusen, im Dezember 2013 Für den Vorstand DR. DEKKERS BAUMANN Für den Aufsichtsrat WENNING 18.2 Unternehmensführung * nicht Teil des geprüften Lageberichts BAYER IM EINKLANG MIT KODEX-EMPFEHLUNGEN Die verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Governance) hat bei Bayer seit jeher einen hohen Stellenwert. Das wird auch in Zukunft so sein. So hat das Unternehmen im Jahr 2013 die Erklärung abgeben können, den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Vergangenheit voll entsprochen zu haben und ihnen in Zukunft weiter voll entsprechen zu wollen. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr erneut mit der Erfüllung der Vorgaben des Kodex befasst, insbesondere mit den Kodex-Änderungen vom 13. Mai 2013. Als Ergebnis konnte die oben wiedergegebene Entsprechenserklärung vom Dezember 2013 abgegeben werden. Sie ist auf der Internetseite von Bayer ebenso veröffentlicht wie vorhergehende Erklärungen. ARBEITSWEISE DES VORSTANDS Der Vorstand leitet das Unternehmen über eine strategische Management-Holding in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und die festgelegten Unternehmensziele zu erreichen. Er führt die Geschäfte nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen der Gesellschaft zusammen. Für den Konzern, seine Teilkonzerne und Servicegesellschaften legt der Vorstand die langfristigen Ziele sowie die Strategien fest und bestimmt die Richtlinien sowie die Grundsätze für die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik. Er koordiniert und kontrolliert die bedeutsamen Aktivitäten. Er legt das Portfolio fest, entwickelt und setzt Führungskräfte ein, verteilt die Ressourcen und entscheidet über die finanzielle Steuerung und Berichterstattung des Konzerns. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Unbeschadet der Gesamtverantwortung aller Vorstandsmitglieder führen die einzelnen Mitglieder die ihnen zugeordneten Bereiche im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die Verteilung der Aufgaben auf die Mitglieder des Vorstands ergibt sich aus einem schriftlich fixierten Aufgabenverteilungsplan. Der Vorstand in seiner Gesamtheit entscheidet in allen Angelegenheiten von grundsätzlicher und wesentlicher Bedeutung sowie in gesetzlich oder anderweitig verbindlich festgelegten Fällen. Die Geschäftsordnung des Vorstands sieht einen Katalog von Maßnahmen vor, die einer Behandlung und Entscheidung im Gesamtvorstand bedürfen. Vorstandssitzungen finden regelmäßig statt. Sie werden durch den Vorstandsvorsitzenden einberufen. Darüber hinaus kann jedes Mitglied die Einberufung einer Sitzung verlangen. Sofern nicht Einstimmigkeit gesetzlich erforderlich ist, beschließt der Vorstand mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Gemäß Geschäftsordnung und Aufgabenverteilungsplan des Vorstands obliegt dem Vorstandsvorsitzenden insbesondere die Führung und Koordinierung des Konzernvorstands. Er repräsentiert Gesellschaft und Konzern gegenüber Dritten und der Belegschaft in Angelegenheiten, die nicht nur Unternehmens- oder Konzernteile betreffen. Darüber hinaus hat er eine besondere Verantwortlichkeit für bestimmte Corporate-Center-Bereiche und deren Tätigkeitsgebiete. Auch den weiteren im Jahr 2013 amtierenden Mitgliedern des Vorstands - dem Vorstandsmitglied zuständig für Finanzen, dem Vorstandsmitglied zuständig für Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit und dem Vorstandsmitglied zuständig für Personal - sind über den Ressortverteilungsplan besondere fachliche Aufgabengebiete und Zuständigkeiten zugewiesen. In Ergänzung hierzu betreut jedes dieser Mitglieder des Vorstands bestimmte Regionen. Anlässlich des Wechsels des Vorstandsmitglieds zuständig für Personal im Berichtsjahr wurden die Zuständigkeitsverteilung und die Verantwortung für die Regionen neu geordnet. Angesichts der geringen Anzahl von Vorstandsmitgliedern und der Funktion der Gesellschaft als strategische Management-Holding sind keine Ausschüsse des Vorstands eingerichtet. AUFSICHTSRAT: FÜHRUNGS- UND KONTROLLARBEIT Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand zu überwachen und ihn zu beraten. Er besteht aus 20 Mitgliedern, die gemäß dem Mitbestimmungsgesetz jeweils zur Hälfte aus Kreisen der Aktionäre und der Arbeitnehmer stammen. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ist der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden; er stimmt mit dem Vorstand auch die strategische Ausrichtung der Gesellschaft ab und erörtert mit ihm regelmäßig den Stand der Umsetzung der Geschäftsstrategie. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Gremiums und leitet die Sitzungen. Im regelmäßigen Gedankenaustausch mit dem Vorstand ist der Aufsichtsrat stets über die Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung und die Strategie informiert. Der Aufsichtsrat stimmt der Jahresplanung und dem Finanzierungsrahmen zu und billigt die Jahresabschlüsse der Bayer AG und des Bayer-Konzerns sowie den zusammengefassten Lagebericht unter Berücksichtigung der Berichte des Abschlussprüfers. AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS Es bestehen derzeit folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats: Präsidium: Diesem Ausschuss des Aufsichtsrats gehören neben dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seinem Stellvertreter je ein weiterer Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Das Präsidium hat insbesondere die Aufgabe, als Schlichtungsausschuss gemäß Mitbestimmungsgesetz tätig zu werden. Dabei soll es dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern unterbreiten, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Aufsichtsratsstimmen nicht erreicht wurde. Daneben sind dem Präsidium bestimmte Entscheidungsbefugnisse im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen übertragen, einschließlich einer Anpassung der Satzung in diesem Zusammenhang. Prüfungsausschuss: Der Prüfungsausschuss besteht aus drei Vertretern der Anteilseigner und drei Arbeitnehmervertretern. Der im Berichtsjahr amtierende Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Dr. Klaus Sturany, erfüllt die gesetzlichen Anforderungen an Unabhängigkeit und Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung, die bei einem Mitglied des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses vorliegen müssen. Der Prüfungsausschuss tagt regelmäßig vier Mal im Jahr. Zu seinen Aufgaben gehören u. a. die Prüfung der Rechnungslegung des Unternehmens sowie des vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns der Bayer AG sowie der Quartalsabschlüsse und Zwischenlageberichte des Bayer-Konzerns. Auf der Grundlage des Berichts des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses von Bayer AG und Bayer-Konzern sowie des zusammengefassten Lageberichts erarbeitet der Prüfungsausschuss Vorschläge für die Billigung der Jahresabschlüsse durch den Aufsichtsrat. Der Prüfungsausschuss ist auch für die Beziehungen der Gesellschaft zum Abschlussprüfer zuständig. Der Ausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat einen Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers, bereitet die Erteilung des Prüfungsauftrags an den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer vor, regt Prüfungsschwerpunkte an und legt die Vergütung des Abschlussprüfers fest. Ferner überwacht der Ausschuss die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers. Darüber hinaus befasst sich der Prüfungsausschuss mit dem internen Kontrollsystem des Unternehmens sowie mit den Verfahren zur Risikoerfassung, zur Risikokontrolle und zum Risikomanagement sowie mit dem internen Revisionssystem. Weiterhin ist der Prüfungsausschuss auch für Fragen der Compliance zuständig und behandelt bei jeder seiner Sitzungen neue Entwicklungen in diesem Bereich. Personalausschuss: Auch der Personalausschuss ist paritätisch besetzt und besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und drei weiteren Aufsichtsratsmitgliedern. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsratsplenums vor, das über Bestellung und Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern entscheidet. Der Personalausschuss beschließt anstelle des Aufsichtsrats über die Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstands. Die Beschlussfassung über die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile und die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems liegt jedoch beim Aufsichtsratsplenum, dem der Personalausschuss entsprechende Beschlussempfehlungen unterbreitet. Zudem berät er über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Nominierungsausschuss: Der Nominierungsausschuss wird vorbereitend bei Wahlen der Vertreter der Anteilseigner zum Aufsichtsrat tätig. Er schlägt dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten für die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner vor. Der Ausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem weiteren Vertreter der Anteilseigner im Präsidium. Der Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 32ff. dieses Geschäftsberichts informiert über die Einzelheiten der Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse. ZIELE FÜR DIE ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Dabei hat sich der Aufsichtsrat in Hinblick auf die internationale Tätigkeit der Bayer AG das Ziel gesetzt, stets mehrere Aufsichtsratsmitglieder mit internationaler Geschäftserfahrung oder sonstigem internationalen Bezug zu haben. Ziel für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist es weiterhin, dass Aufsichtsratsmitglieder vorbehaltlich besonderer Gründe nicht länger amtieren als bis zum Ende der Hauptversammlung, die auf die Vollendung ihres zweiundsiebzigsten Lebensjahres folgt. In Hinblick auf die Vermeidung potenzieller Interessenkonflikte und die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder hat sich der Aufsichtsrat das Ziel gesetzt, dass mehr als die Hälfte der Anteilseignervertreter unabhängig sind und strebt darüber hinaus bezogen auf den gesamten Aufsichtsrat (Anteilseignervertreter und Arbeitnehmervertreter) einen Anteil der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder von mindestens drei Vierteln an. Die Unabhängigkeit seiner Mitglieder beurteilt der Aufsichtsrat entsprechend der Empfehlung in Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex; in seine Beurteilung der Unabhängigkeit bezieht der Aufsichtsrat die in der Empfehlung der Europäischen Kommission vom 15. Februar 2005 genannten Kriterien mit ein.1 Weiteres Ziel für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist eine Erhöhung des Gesamtanteils von Frauen im Aufsichtsrat auf mittelfristig mindestens 20 %, und zwar möglichst gleichmäßig auf Anteilseignerseite und Arbeitnehmerseite. Die mittelfristige Zielsetzung soll bei der voraussichtlich im Jahr 2017 stattfindenden Neuwahl des gesamten Aufsichtsrats erreicht werden. Die genannten Ziele beziehen sich, soweit nicht anders bestimmt, auf den Aufsichtsrat insgesamt. Da der Aufsichtsrat aber nur für die Besetzung der Anteilseignerseite Wahlvorschläge unterbreiten kann, kann die Zielsetzung nur bei den Wahlvorschlägen für die Zusammensetzung der Anteilseignerseite berücksichtigt werden. 1 Anhang 2 zur Empfehlung der Kommission vom 15. Februar 2005 zu den Aufgaben von nicht geschäftsführenden Direktoren/Aufsichtsratsmitgliedern/börsennotierter Gesellschaften sowie zu den Ausschüssen des Verwaltungs-/Aufsichtsrats (2005/162/EG). Stand der Umsetzung der Ziele Dem Aufsichtsrat gehören mehrere Aufsichtsratsmitglieder mit internationaler Geschäftserfahrung und sonstigem internationalen Bezug an. Das Ziel, dass Aufsichtsratsmitglieder vorbehaltlich besonderer Gründe bei der auf ihren zweiundsiebzigsten Geburtstag folgenden Hauptversammlung ausscheiden sollten, wird voll erfüllt. Ein Aufsichtsratsmitglied, Herr Werner Wenning, war bis 2010 Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft. Ein weiteres Aufsichtsratsmitglied, Herr Ernst-Ludwig Winnacker, gehört dem Aufsichtsrat seit 1997 und damit für mehr als drei Amtsperioden an. Es bestehen aber keine persönlichen oder geschäftlichen Beziehungen von Herrn Wenning oder Herrn Winnacker zu der Gesellschaft oder ihren Organen, die nach Auffassung des Aufsichtsrats einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat beträgt derzeit 15 %. Der Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung 2014 sieht eine Kandidatin vor, mit deren Wahl sich der Frauenanteil auf 20 % erhöhte. AKTIENGESCHÄFTE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahe stehende Personen sind gesetzlich verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren der Bayer AG offenzulegen, sofern der Wert der Geschäfte im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder übersteigt. Bayer veröffentlicht Angaben zu den Geschäften unverzüglich auf der Internetseite und übersendet der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht einen entsprechenden Beleg; die Information wird dem Unternehmensregister zur Speicherung übermittelt. Der Bayer AG wurden für das Geschäftsjahr 2013 folgende Geschäfte gemeldet: Aktiengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat [Tabelle 3.18.1] scroll Datum/Ort Wertpapier/Recht Finanzinstrument ISIN Geschäftsart Preis/ Währung Stückzahl 27.12.2013/ Xetra Werner Baumann, Vorstand Aktie DE000BAY0017 Verkauf 102,87 € 4.600 11.11.2013/ Xetra Oliver Zühlke, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Verkauf 93,88 € 9 04.11.2013/ Düsseldorf Michael Schmidt-Kiessling, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Verkauf 92,40 € 90 15.08.2013/ Xetra Dr. Marijn Dekkers, Vorstand Aktie DE000BAY0017 Kauf 85,96 € 6.000 23.04.2013/ Düsseldorf Oliver Zühlke, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Verkauf 79,46 € 50 06.03.2013 /Frankfurt Oliver Zühlke, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Verkauf 77,86 € 20 05.03.2013/ Xetra Werner Wenning, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 297 05.03.2013/ Xetra Dr. Paul Achleitner, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 400 05.03.2013/ Xetra Dr. Clemens Börsig, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 267 05.03.2013/ Xetra Thomas Ebeling, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 267 05.03.2013/ Xetra Dr. Thomas Fischer, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 400 05.03.2013/ Xetra Dr. Klaus Kleinfeld, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 267 05.03.2013/ NYSE Sue H. Rataj, Aufsichtsrat Bayer AG American Depositary Receipt (ADR) US0727303028 Kauf 101,75 US$ 273 05.03.2013/ Xetra Michael Schmidt-Kiessling, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 267 05.03.2013/ Xetra Prof. Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 75,70 € 500 05.03.2013/ Xetra Dr. Klaus Sturany, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 534 05.03.2013/ Xetra Dr. Helmut Panke, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 267 05.03.2013/ Xetra Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Aufsichtsrat Aktie DE000BAY0017 Kauf 76,12 € 267 scroll Datum/Ort Wertpapier/Recht Gesamtvolumen 27.12.2013/ Xetra Werner Baumann, Vorstand 473.211,20 € 11.11.2013/ Xetra Oliver Zühlke, Aufsichtsrat 844,92 € 04.11.2013/ Düsseldorf Michael Schmidt-Kiessling, Aufsichtsrat 8.316,00 € 15.08.2013/ Xetra Dr. Marijn Dekkers, Vorstand 515.760,00 € 23.04.2013/ Düsseldorf Oliver Zühlke, Aufsichtsrat 3.973,00 € 06.03.2013/ Frankfurt Oliver Zühlke, Aufsichtsrat 1.557,20 € 05.03.2013/ Xetra Werner Wenning, Aufsichtsrat 22.607,79 € 05.03.2013/ Xetra Dr. Paul Achleitner, Aufsichtsrat 30.448,20 € 05.03.2013/ Xetra Dr. Clemens Börsig, Aufsichtsrat 20.324,17 € 05.03.2013/ Xetra Thomas Ebeling, Aufsichtsrat 20.324,17 € 05.03.2013/ Xetra Dr. Thomas Fischer, Aufsichtsrat 30.448,20 € 05.03.2013/ Xetra Dr. Klaus Kleinfeld, Aufsichtsrat 20.324,17 € 05.03.2013/ NYSE Sue H. Rataj, Aufsichtsrat 27.777,75 US$ 05.03.2013/ Xetra Michael Schmidt-Kiessling, Aufsichtsrat 20.324,17 € 05.03.2013/ Xetra Prof. Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz, Aufsichtsrat 37.850,00 € 05.03.2013/ Xetra Dr. Klaus Sturany, Aufsichtsrat 40.648,35 € 05.03.2013/ Xetra Dr. Helmut Panke, Aufsichtsrat 20.324,17 € 05.03.2013/ Xetra Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Aufsichtsrat 20.324,17 € Nach Mitteilung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats an die Gesellschaft ist deren Gesamtbesitz an Aktien der Bayer AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente am Abschlussstichtag kleiner als l % der ausgegebenen Aktien. GEMEINSAME WERTE UND FÜHRUNGSPRINZIPIEN Bayer hat sich auf die Werte Leadership (Führung), Integrität, Flexibilität und Effizienz - kurz "Life" -verpflichtet. Diese Werte stellen für alle Bayer-Mitarbeiter eine Richtschnur sowohl für das geschäftliche Verhalten als auch für die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens dar. Die Ausrichtung ihres Handelns an den LIFE-Werten ist für alle Mitarbeiter verbindlich und wird auch in der Personalentwicklung und den regelmäßigen Leistungsbeurteilungen berücksichtigt. SYSTEMATISCHES RISIKOMANAGEMENT Mittels des etablierten internen Kontrollsystems ist das Unternehmen in der Lage, etwaige geschäftliche und finanzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. Dieses Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe Risikoüberwachung erfolgt und damit eine korrekte Bilanzierung aller geschäftlichen Transaktionen gewährleistet ist und dass kontinuierlich zuverlässige Daten über die finanzielle Situation des Unternehmens vorliegen. Bei Akquisitionen ist vorgesehen, die internen Kontrollprozeduren der erworbenen Einheiten zügig an die im Bayer-Konzern geltenden Standards anzupassen. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem kann jedoch keinen absoluten Schutz gegen Verluste aus geschäftlichen Wagnissen oder gegen betrügerische Handlungen bieten. AUSFÜHRLICHE BERICHTERSTATTUNG Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten, unterrichten wir unsere Aktionäre, die Finanzanalysten, die Aktionärsvereinigungen, die Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche geschäftliche Veränderungen. Damit entspricht die Berichterstattung unseres Unternehmens den im Kodex definierten Regelungen: Bayer informiert seine Aktionäre vier Mal pro Jahr über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie über dessen Risiken. Gemäß der gesetzlichen Verpflichtung versichern die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, dass nach bestem Wissen der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermitteln. Der Jahresabschluss der Bayer AG, der Konzernabschluss für den Bayer-Konzern und der zusammengefasste Lagebericht werden innerhalb von 90 Tagen nach Ende des jeweiligen Geschäftsjahres veröffentlicht. Während des Geschäftsjahres werden Anteilseigner und Dritte zusätzlich durch den Halbjahresfinanzbericht sowie im 1. und 3. Quartal durch Quartalsfinanzberichte unterrichtet. Der Halbjahresfinanzbericht wird freiwillig einer prüferischen Durchsicht durch den auch für diesen Zweck durch die Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer unterzogen. Darüber hinaus veröffentlicht Bayer Informationen auch in den Presse- und Analystenkonferenzen. Als stets aktuelle Veröffentlichungsplattform nutzt Bayer auch das Internet. Auf der Internetseite des Konzerns besteht Zugriff auf die Termine der wesentlichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen wie Geschäftsbericht, quartalsweise Finanzberichte (Aktionärsbriefe) oder Hauptversammlung. Dem Prinzip des "Fair Disclosure" folgend, behandeln wir alle Aktionäre und wesentliche Zielgruppen bei bewertungsrelevanten Informationen gleich. Informationen zu wichtigen neuen Umständen stellen wir unverzüglich der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Diesen zeitnahen Zugriff haben Aktionäre auch auf Informationen, die Bayer im Ausland aufgrund der jeweiligen kapitalmarktrechtlichen Vorschriften veröffentlicht. Neben der regelmäßigen Berichterstattung informieren wir in Ad-hoc-Mitteilungen über nichtöffentlich bekannte Umstände, die geeignet sind, im Falle ihres Bekanntwerdens den Börsenpreis der Bayer-Aktie erheblich zu beeinflussen. 18.3 Compliance Der Bayer-Konzern führt das Geschäft verantwortungsvoll und in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Regeln der Länder, in denen das Unternehmen tätig ist. Unter Compliance verstehen wir rechtlich und ethisch einwandfreies Handeln unserer Mitarbeiter im geschäftlichen Alltag, denn jeder Mitarbeiter beeinflusst durch sein berufliches Verhalten das Ansehen des Unternehmens. Verstöße gegen die Einhaltung einschlägiger Gesetze, relevanter Kodizes sowie interner Regelungen werden nicht geduldet. Der Konzernvorstand bekennt sich uneingeschränkt zu Corporate Compliance ebenso wie zum Verzicht auf jegliches, diesen Grundsätzen entgegenstehendes Geschäft. Die für uns geltenden Grundsätze haben wir in unserer Corporate Compliance Policy verankert, die in 42 Sprachen vorliegt. Sie zeigt die Verpflichtungen zur Einhaltung des maßgeblichen Wettbewerbsrechts, zur Integrität im Geschäftsverkehr - zum Beispiel, dass keine Form der Korruption geduldet wird -, zum Prinzip der Nachhaltigkeit und Produktverantwortung, zur Einhaltung des Außenhandels- und Insiderrechts, zur Trennung der beruflichen von den privaten Interessen, zur ordnungsgemäßen Aktenführung und transparenten Finanzberichterstattung sowie zu fairen und respektvollen Arbeitsbedingungen und gegen jede Form der Diskriminierung auf. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, Verletzungen der Policy unverzüglich zu melden. Aufgrund von Besonderheiten der nationalen Rechtslage gilt diese generelle Meldepflicht nicht in Frankreich. Den Führungskräften im Bayer-Konzern kommt bei der Umsetzung der Corporate Compliance Policy eine besondere Bedeutung zu. Mit ihrer Vorbildfunktion tragen sie entscheidend dazu bei, dass dieser wichtige Verhaltenskodex bei Bayer aktiv gelebt wird. Führungskräfte können ihre Ansprüche auf variable Vergütungsanteile verlieren und müssen mit weiteren disziplinarischen Maßnahmen rechnen, wenn es in ihrem Verantwortungsbereich systematische Verstöße gegen das geltende Recht mit entsprechenden Schäden für Bayer gegeben hat, die durch geeignete Maßnahmen hätten verhindert werden können. Regelgerechtes und gesetzestreues Verhalten ist Teil der Performance-Bewertung (Leistungsbewertung) aller leitenden Mitarbeiter. Die Bayer-Konzernrevision prüft regelmäßig die Einhaltung der Corporate Compliance Policy. Auf Basis einer risikoorientierten Prüfungsplanung, die u. a. Korruptionsrisiken berücksichtigt, wurden im Jahr 2013 205 Prüfungen durchgeführt, darunter 52 Compliance-Audits. Diese wurden sowohl präventiv als auch anlassbezogen vorgenommen. In sämtlichen regulären Prüfungen bildet die Einhaltung der Corporate Compliance Policy ebenfalls einen Schwerpunkt. Der Leiter der Konzernrevision nimmt regelmäßig an den Sitzungen des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats teil und stellt diesem mindestens einmal jährlich eine Übersicht über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse zur Verfügung. Die Compliance-Funktionen im Konzern werden vom Group Compliance Officer geleitet. Er berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden. Der Group Compliance Officer berichtet regelmäßig an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über die bestätigten Compliance-Verstöße. Die Konzernführungsgesellschaften verfügen über eigene Compliance Officer. Sie sind unter anderem für die Setzung konzernweiter sowie gegebenenfalls teilkonzern- und branchenspezifischer Standards zuständig. Die operative Koordinierung der konzernweiten Compliance-Aktivitäten läuft über die 2013 verstärkte, zentrale Compliance-Abteilung. In 35 Ländern und Ländergruppen steht allen Mitarbeitern jeweils ein zentraler Compliance Officer als Ansprechpartner zur Verfügung - gegebenenfalls unterstützt durch weitere Compliance-Funktionen zur Beratung bei Fragen zum rechtlich und ethisch korrekten Verhalten in geschäftlichen Situationen. Die Compliance-Organisation orientiert sich an internationalen Standards, wie den "OECD Recommendations of the Council for Further Combating Bribery of Foreign Public Officials in International Business Transactions". Compliance ist essenziell für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Um diese noch enger in alle operativen Geschäftseinheiten und ihre Arbeitsprozesse zu integrieren, hat Bayer sich 2013 in einer konzernweit gültigen Compliance-Charta zum Ziel gesetzt, die Compliance-Organisation noch stärker zum Partner unserer Geschäftseinheiten weltweit zu machen. Es geht vorrangig darum, Verstöße bereits im Vorfeld zu verhindern. Durch umfangreiche Kommunikations- und Trainingsaktivitäten unterstützen wir die Mitarbeiter dabei, ein nachhaltiges Bewusstsein für Compliance und die damit verbundenen Risiken zu entwickeln. ONLINE-ERGÄNZUNG: 3-18.3-1 Zur Erfassung von Compliance-Verstößen haben wir weltweit Hotlines eingerichtet, die auch anonyme Meldungen erlauben. Über die zentrale Compliance-Hotline und -Mailadresse wurden im Berichtsjahr insgesamt 72 Meldungen durch die Compliance-Organisation registriert, davon kamen 20 aus Deutschland und 52 aus anderen Teilen der Welt. 58 Meldungen gingen per E-Mail ein (24 davon anonym) und 12 telefonisch (10 anonym) sowie 2 anonym per Post. Als alternative Berichtskanäle für Compliance-Verdachtsfälle dienen - neben der zentralen Compliance-Hotline und Mailadresse - lokale Hotlines der Landesgesellschaften sowie die jeweiligen Compliance Officer und die Bayer-Konzernrevision. Alle Compliance-Verdachtsfälle werden konzernweit nach einheitlichen Kriterien erfasst und gemäß den Regeln der Direktive "Bearbeitung von Compliance-Vorfällen" abgearbeitet. 18.4 Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht erläutert die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie die Höhe individueller Vergütungen. Der Bericht entspricht den Anforderungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) unter Einbeziehung der Grundsätze des Deutschen Rechnungslegung Standards Nr. 17 (DRS 17), den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) sowie den International Financial Reporting Standards (IFRS). 18.4.1 Vergütung des Vorstands ZIELSETZUNG Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand der Bayer AG zielt auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts und eine erfolgsorientierte Unternehmensführung ab. Zu den Kernelementen des Systems gehören eine feste Jahresvergütung, welche die Aufgaben und Leistungen der Vorstandsmitglieder berücksichtigt sowie eine von der Erreichung der jährlichen Performanceziele des Unternehmens abhängige Incentivierung (STI=Short Term Incentive). Neben der jahresbezogenen Vergütung gibt es zwei langfristig ausgelegte aktienbasierte Komponenten, die unmittelbar mit der Wertentwicklung der Bayer-Aktie im Zusammenhang stehen und somit einen Anreiz für nachhaltiges Engagement für das Unternehmen schaffen sollen. Ein weiteres Ziel bei der Ausgestaltung der Vorstandsvergütung der Bayer AG ist es, deren Attraktivität im Wettbewerb um hochqualifizierte Führungskräfte zu sichern sowie den gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben zu entsprechen. Die Vorstandsvergütung folgt den Grundprinzipien der Vergütungsstruktur des Bayer-Konzerns und ist grundsätzlich sowohl für den Vorstand als auch für die übrigen Führungskräfte, bis in den Bereich der leitenden Mitarbeiter hinein, einheitlich aufgebaut. Die Höhe und Angemessenheit des Vergütungssystems für den Vorstand wird durch den Aufsichtsrat regelmäßig überprüft und ggf. angepasst. VERGÜTUNGSSTRUKTUR Die Vorstandsmitglieder erhalten eine Vergütung, die sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammensetzt. Basierend auf den durchschnittlichen jährlichen Gesamtbezügen eines Vorstandsmitglieds bei 100-prozentiger Zielerreichung sieht die Vergütungsstruktur des Bayer-Konzerns folgende Aufteilung der Vergütungskomponenten vor: Vergütungsstruktur des Vorstands (HGB) [Grafik 3.18.1] * ohne Sachbezüge, sonstige Leistungen und Pensionsleistungen Die erfolgsunabhängige Vergütung besteht aus der jährlichen Festvergütung sowie Sachbezügen und sonstigen Leistungen. Zu den Bestandteilen der erfolgsbezogenen Komponenten der Bezüge zählt die variable Vergütung (STI), die zu 50 % aus der kurzfristigen variablen Barvergütung und zu 50 % aus einer langfristigen Barvergütung besteht, die über virtuelle Bayer-Aktien mit dreijähriger Sperrfrist gewährt wird. Eine weitere erfolgsbezogene Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung ist das aktienbasierte Barvergütungsprogramm Aspire mit vierjähriger Sperrfrist. Die einzelnen erfolgsbezogenen Komponenten sind bei ihrer Gewährung auf einen Maximalbetrag begrenzt. In Umsetzung der 2013 neu aufgenommenen Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2014 auch für die Auszahlung der erfolgsbezogenen Komponenten und für die Vergütung insgesamt (Summe aus jährlicher Festvergütung und variablen Komponenten) betragsmäßige Höchstgrenzen vereinbart. Die Höchstgrenze für die Vergütung insgesamt beträgt jeweils das 1,8-fache der Zielvergütung und wird jährlich mit der Bestimmung der Festvergütung betragsmäßig festgesetzt. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Zusagen für die Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Erfolgsunabhängige Komponenten Jährliche Festvergütung In der Höhe der jährlichen erfolgsunabhängigen Festvergütung der Vorstandsmitglieder sind die übertragene Funktion und Verantwortung sowie die Marktbedingungen berücksichtigt. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Höhe der Festvergütung des Vorstands unter Einbeziehung des Verbraucherpreisindexes und nimmt ggf. Anpassungen vor. Die jährliche Festvergütung für den Vorstand wird in 12 Monatsraten ausgezahlt. Sachbezüge und sonstige Leistungen Sachbezüge und sonstige Leistungen enthalten im Wesentlichen Sachleistungen, wie Firmenfahrzeuge mit Fahrer oder Fahrbereitschaftsdienst, Zuschüsse zu Sicherheitseinrichtungen sowie Kostenerstattung einer jährlichen Gesundheitsvorsorgeuntersuchung. Die Sachbezüge und sonstige Leistungen werden mit den durch steuerliche Vorschriften vorgegebenen Werten berücksichtigt. Erfolgsbezogene Komponenten Kurzfristige variable Barvergütung Die kurzfristige variable Vergütung ("Short-term Incentive", STI) basiert auf einem festgelegten Prozentsatz von der jährlichen Festvergütung (Zielwert). Dieser Betrag wird in Abhängigkeit der Zielerreichung von drei Teilkomponenten - der Konzern-, der Teilkonzern- und der individuellen Komponente - angepasst. Die Konzernkomponente bemisst sich hierbei am bereinigten Ergebnis je Aktie ("core earnings per share", core EPS). Die Teilkonzernkomponente bemisst sich am gewichteten Durchschnitt der Zielerreichung der Teilkonzerne HealthCare, CropScience und MaterialScience. Die jährliche Zielsetzung der Teilkonzerne wird von der jeweiligen Geschäftsstrategie und operativen Prioritäten abgeleitet. Die Zielerreichung für HealthCare und CropScience ist im Wesentlichen an die Planerreichung in Bezug auf die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge und das Umsatzwachstum gekoppelt. Der Erfolg bei MaterialScience wird an dem Cash Flow Return on Investment (CFRoI) gemessen. Bei der Beurteilung der Zielerreichung werden auch qualitative Ziele, darunter auch Aspekte von Sicherheit, Compliance und Nachhaltigkeit berücksichtigt. Die Zielerreichung für die individuelle Komponente der variablen Vergütung wird durch den Aufsichtsrat festgestellt. Die Auszahlung von 50 % der STI für ein Geschäftsjahr erfolgt im 2. Quartal des Folgejahres. Die andere Hälfte der STI-Komponente wird in virtuellen Bayer-Aktien gewährt. Komponenten der kurzfristigen variablen Vergütung (STI) [Grafik 3.18.2] Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien Die Anzahl der zu gewährenden virtuellen Aktien sowie die Höhe der Auszahlung am Ende der Sperrfrist bemessen sich nach dem Durchschnitt der offiziellen Schlusskurse der Bayer-Aktie an den letzten 30 Handelstagen des jeweiligen Geschäftsjahres im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Gegenwert der virtuellen Bayer-Aktien wird nach einer dreijährigen Sperrfrist abhängig von dem Kurs der Bayer-Aktie ausgezahlt. Außerdem erhalten die Vorstandsmitglieder zusammen mit der Auszahlung den finanziellen Gegenwert des während der Haltefrist entstandenen Anspruchs auf Dividenden. Nach Ablauf der Dreijahresfrist erfolgt die Auszahlung jeweils im Januar des Folgejahres. Dabei ist die Höhe der Auszahlung auf maximal 200 % des am Beginn der dreijährigen Sperrfrist in virtuelle Aktien umgewandelten Betrages begrenzt. Eine Option zur Verlängerung der Haltefrist bzw. Verschiebung der Auszahlung auf Wunsch der Vorstandsmitglieder ist dabei ausgeschlossen. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand verkürzt sich die Sperrfrist für zwei Drittel jeder Tranche auf zwei Jahre, wobei im Falle des unterjährigen Ausscheidens zwei Drittel einer Tranche, die bereits mehr als zwei Jahre gesperrt ist, unmittelbar nach dem Ausscheiden zur Auszahlung kommen. Für das jeweils verbleibende Drittel jeder Tranche bleibt es bei der dreijährigen Sperrfrist. Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire I) Mitglieder des Vorstands sind zur Teilnahme an den jährlichen Tranchen des langfristigen aktienbasierten Vergütungsprogramms Aspire I ("Aspire") berechtigt, soweit sie nach vorgegebenen Richtlinien eine individuell festgelegte Anzahl an Bayer-Aktien als Eigeninvestment halten und solange sie für den Bayer-Konzern tätig sind. Die aktienbasierte Vergütung Aspire beruht auf dem sogenannten Aspire-Zielbetrag, der als vertraglich vereinbarter Prozentsatz der jährlichen Festvergütung definiert ist. In Abhängigkeit von der absoluten Kursentwicklung der Bayer-Aktie sowie von der relativen Performance im Vergleich zum Aktienindex EURO STOXX 50 wird nach Ablauf des Programms an die Teilnehmer ein Betrag zwischen 0 % und maximal 300 % des Aspire-Zielbetrags für vierjährige Tranchen bzw. 200 % für dreijährige Tranchen ausgezahlt. Um die langfristige Anreizwirkung des Aspire-Programms zu stärken, wurde das Aspire-Programm im Jahr 2010 von einer dreijährigen Laufzeit auf eine vierjährige Laufzeit umgestellt. Im Übergangsjahr 2010 wurde zusätzlich zur neuen vierjährigen Performance-Periode zur Hälfte auch eine dreijährige Tranche begeben. Seit 2011 werden nur noch Tranchen mit einer vierjährigen Performance-Periode aufgelegt. Die Auszahlungs- bzw. Performance-Matrix in Abhängigkeit von der absoluten und relativen Kursentwicklung der Bayer-Aktie ist im Internet unter http://www.investor.bayer. de/de/aktie/aktienprogramme/aspire/verfügbar. Darstellung der Tranchen des Aspire-Programms [Grafik 3.18.3] * Das im Jahr 2010 aufgelegte Aspire-Programm setzt sich aus einer drei- und vierjährigen Tranche zusammen. Bei einem Eintritt in den Ruhestand werden zu diesem Zeitpunkt laufende Tranchen gegebenenfalls gekürzt. Bis zur Tranche 2011 findet eine verhältnismäßige Kürzung in Abhängigkeit von der Dauer der aktiven Vorstandstätigkeit während der Laufzeit der Tranche statt. Ab der Tranche 2012 orientiert sich die Kürzung an der Dauer der aktiven Vorstandstätigkeit während des ersten Jahres der Laufzeit der Tranche. Erweiterte Share Ownership Guidelines In Ergänzung zu den Eigeninvestment-Anforderungen aus dem langfristigen Aspire-Programm haben sich die Vorstandsmitglieder verpflichtet, sogenannte "erweiterte Share Ownership Guidelines" einzuhalten. Danach hat der Vorstandsvorsitzende innerhalb einer vierjährigen Frist Bayer-Aktien im Wert von 150 % seiner Festvergütung und die weiteren Vorstandsmitglieder Bayer-Aktien im Wert von 100 % ihrer Festvergütung aufzubauen und bis zum Ablauf der Bestellung als Vorstandsmitglied zu halten. Die im Rahmen der kurzfristigen variablen Vergütung gewährten virtuellen Aktien werden darauf zu 50 % angerechnet. Der Nachweis über die Erfüllung dieser Verpflichtung ist von den Vorstandsmitgliedern erstmalig nach Ablauf der vierjährigen Aufbaufrist zu erbringen und jährlich zu erneuern. Der Wert der zu haltenden Aktien ist im Falle signifikanter Änderungen der Festvergütung anzupassen. Pensionszusagen (Alters- und Hinterbliebenenversorgung) Die vor 2013 in den Vorstand berufenen Mitglieder sind grundsätzlich berechtigt, nach Ausscheiden aus dem Bayer-Konzern lebenslange Pensionsleistungen zu beziehen, jedoch nicht vor Erreichen des 60. Lebensjahres. Die Auszahlung der Pensionsleistungen erfolgt grundsätzlich in Form einer lebenslangen monatlichen Rente. Bei Herrn Dr. Dekkers besteht eine Option auf Kapitalauszahlung. Der jährliche Pensionsanspruch beruht auf einer endgehaltsabhängigen Zusage und beträgt mindestens 15 % der letzten Festvergütung. Dieser Prozentsatz kann sich durch weitere im Bayer-Konzern-Vorstand zurückgelegte Dienstjahre auf maximal 60 % erhöhen mit Ausnahme eines vor 2006 bestellten Vorstandsmitglieds, bei dem der Pensionsanspruch auf maximal so % steigt. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen im Wesentlichen ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 15 % des jeweiligen Pensionsanspruchs vor. Zukünftige Pensionsleistungen werden jährlich überprüft und unter Berücksichtigung der Entwicklung der Verbraucherpreise angepasst. Der Anspruch auf Pension ruht, solange ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 65. Lebensjahres ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Aufsichtsrats für ein Unternehmen tätig ist, das mit der Bayer AG oder einer sonstigen Bayer-Konzerngesellschaft in Wettbewerb steht. Für die ab 2013 in den Vorstand berufenen Mitglieder beruht der jährliche Pensionsanspruch auf einer beitragsbezogenen Zusage. Bayer stellt jährlich einen fiktiven Beitrag in Höhe von 33 % der jeweiligen Festvergütung zur Verfügung. Dieser Prozentsatz setzt sich zusammen aus einem Grundbeitrag von 6 % und einem Matching-Beitrag von 27 %, dem Dreifachen des Eigenbeitrags des Vorstandsmitglieds von 9 %. Der gesamte jährliche Beitragsaufwand wird nach einer Verrentungstabelle eines Versicherungstarifs der Rheinischen Pensionskasse VVaG in einen Rentenbaustein umgewandelt. Der jährliche Pensionsanspruch bei Pensionierung (frühestens im Alter von 62 Jahren) ergibt sich als Summe der angesammelten Rentenbausteine einschließlich einer Überschussbeteiligung. Die Überschussbeteiligung wird jährlich auf Basis der in der Rheinischen Pensionskasse VVaG erzielten Nettorendite abzüglich der im Tarif eingerechneten und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht genehmigten Mindestverzinsung ermittelt. Der letztendliche Pensionsanspruch kann nicht vorab exakt ermittelt werden. Er hängt von der persönlichen Gehaltsentwicklung, der Anzahl der Dienstjahre im Vorstand sowie der erzielten Rendite in der Rheinischen Pensionskasse VVaG ab. Wir schätzen den erreichbaren Versorgungsanspruch derzeit insgesamt auf ca. 45 % der letzten Festvergütung. Davon sind ca. 38 % vom Unternehmen finanziert und 7 % vom Vorstandsmitglied. Leistungen bei Beendigung der Vorstandstätigkeit Nachvertragliche Wettbewerbsverbote Mit den Vorstandsmitgliedern bestehen nachvertragliche Wettbewerbsverbote, die eine von der Gesellschaft zu zahlende Entschädigung für die Dauer des Bestehens des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von zwei Jahren vorsehen. Für die ab dem 1. Januar 2010 erstmals bestellten Vorstandsmitglieder beträgt diese Entschädigung 100 % der durchschnittlichen Festvergütung der letzten 12 Monate vor dem Ausscheiden. Change of Control Für die Mitglieder des Vorstands bestehen Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels, die unter bestimmten Voraussetzungen Abfindungszahlungen vorsehen. Die mögliche Höhe der Abfindungszahlungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels ist entsprechend der Empfehlung in Nummer 4.2.3 des DCGK auf maximal drei Jahresvergütungen begrenzt. Die verbleibende Vergütung bis zum Ablauf des Dienstvertrages wird dabei nicht überschritten. Arbeitsunfähigkeit Im Falle einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit werden den Vorstandsmitgliedern die vertraglich festgelegten Bezüge weiter bezahlt. Die Bayer AG kann den Dienstvertrag vorzeitig beenden, wenn das Vorstandsmitglied ununterbrochen mindestens 18 Monate arbeitsunfähig ist und voraussichtlich auf Dauer nicht mehr in der Lage ist, die ihm übertragenen Aufgaben uneingeschränkt zu erfüllen (dauernde Arbeitsunfähigkeit). Bei Beendigung des Vertrages mit dem Vorstandsmitglied aufgrund einer dauernden Arbeitsunfähigkeit vor dem 60. Lebensjahr wird eine Invalidenpension gewährt. Für die vor 2013 bestellten Vorstandsmitglieder beträgt die Höhe der Invalidenpension ähnlich wie die Höhe der Pensionszusagen mindestens 15 % der letzten Festvergütung und kann sich durch weitere im Bayer-Konzern-Vorstand zurückgelegte Dienstjahre auf maximal 60 % erhöhen. Für die ab 2013 bestellten Vorstandsmitglieder entspricht die Höhe der Invalidenpension aus dem Vorstandsvertrag der zum Zeitpunkt der Beendigung des Vertrages erreichten Anwartschaft, ggf. zuzüglich einer Zurechnungszeit bis zum 55. Lebensjahr. VERGÜTUNG DES VORSTANDS IM GESCHÄFTSJAHR Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2013 insgesamt auf 13.563 T € (Vorjahr: 12.997 T €). Davon entfielen 3.956 T € (Vorjahr: 3.541 T €) auf erfolgsunabhängige Komponenten und 9.607 T € (Vorjahr 9.456 T €) auf erfolgsbezogene Komponenten der Vergütung. Der Dienstzeitaufwand der Pensionszusagen betrug 1.271 T € (Vorjahr: 1.861 T €). In der erfolgsbezogenen Komponente war 2013 eine zusätzliche einmalige variable Vergütung mit einem Zielwert von 500 T € für Herrn Prof. Dr. Plischke enthalten. Deren genaue Höhe hängt von der Zielerreichung des Teilkonzerns HealthCare (um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge und Umsatzwachstum) ab. Sie bezieht sich auf die ihm vorübergehend übertragene Zusatzaufgabe der Leitung des Teilkonzerns HealthCare sowie einen anschließenden Zeitraum für die erforderliche Übergabe auf seinen Nachfolger in dieser Funktion. Diese Einmalzahlung, deren Höhe sich auf 771 T € belief, gehört nicht zum pensionsfähigem Einkommen. Im Geschäftsjahr 2013 gab es folgende Änderungen in der Zusammensetzung des Vorstands: Zum 1. April 2013 wurde Herr König in den Vorstand der Bayer AG berufen. Zum 1. Juni 2013 trat er im Vorstand die Nachfolge von Herrn Dr. Pott an, der zu diesem Zeitpunkt in den Ruhestand gegangen ist. Die Vergütung der einzelnen im Jahr 2013 tätigen Vorstandsmitglieder ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: Gesamtbezüge des Vorstands (HGB) [Tabelle 3.18.2] scroll Festvergütung 2012 in T€ Festvergütung 2013 in T€ Sachbezüge und sonstige Leistungen 2012 in T€ Sachbezüge und sonstige Leistungen 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) 1.271 1.347 35 39 Werner Baumann 783 888 44 43 Prof. Dr. Wolfgang Plischke5 670 710 34 35 Michael König - 533 - 51 Dr. Richard Pott 670 296 34 14 Gesamt 3.394 3.774 147 182 scroll Kurzfristige variable Barvergütung 2012 in T€ Kurzfristige variable Barvergütung 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) 1.702 1.532 Werner Baumann 979 881 Prof. Dr. Wolfgang Plischke5 783 1.476 Michael König - 529 Dr. Richard Pott 783 294 Gesamt 4.247 4.712 scroll Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien1 2012 in Stück4 Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien1 2012 in T€ Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien1 2013 in Stück Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien1 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) 24.228 1.702 15.802 1.532 Werner Baumann 13.928 979 9.085 881 Prof. Dr. Wolfgang Plischke5 11.701 822 7.631 740 Michael König - - 5.451 529 Dr. Richard Pott 11.329 796 3.028 294 Gesamt 61.186 4.299 40.997 3.976 scroll Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire)2 2012 in T€ Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire)2 2013 in T€ Gesamtbezüge 2012 in T€ Gesamtbezüge 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) 352 382 5.062 4.832 Werner Baumann 186 252 2.971 2.945 Prof. Dr. Wolfgang Plischke5 186 201 2.495 3.162 Michael König - - 0 1.642 Dr. Richard Pott 186 84 2.469 982 Gesamt 910 919 12.997 13.563 scroll Dienstzeitaufwand Pensionszusagen3 2012 in T€ Dienstzeitaufwand Pensionszusagen3 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) 561 677 Werner Baumann 1.056 189 Prof. Dr. Wolfgang Plischke5 5 6 Michael König - 120 Dr. Richard Pott 239 279 Gesamt 1.861 1.271 1 Beizulegender Zeitwert zum Umwandlungszeitpunkt 2 Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt 3 Inkl. Arbeitgeberbeitrag zur Bayer-Pensionskasse VVaG 4 Zusätzlich zu je 20 virtuellen Bayer-Aktien erhalten Herr Prof. Dr. Plischke und Herr Dr. Pott seit 2010 - als Ausgleich für die von ihnen akzeptierte vorzeitige Umstellung der kurzfristigen variablen Vergütung im Jahr 2010 - eine weitere virtuelle Bayer-Aktie für je zwanzig der aus der STI-Umwandlung gewährten. Mit dem neuen seit dem 01.05.2012 geltenden Vorstandsvertrag mit Herrn Dr. Pott entfiel diese Regelung für ihn. 5 Die Höhe der kurzfristigen variablen Barvergütung für Herrn Prof. Dr. Plischke berücksichtigt auch die ihm gewährte zusätzliche variable Einmalzahlung in Höhe von 771 T €. Jährliche Festvergütung Im Jahr 2013 wurde die Festvergütung der Vorstandsmitglieder angepasst und betrug für alle Vorstandsmitglieder insgesamt 3.774 T € (Vorjahr: 3.394 T €). Kurzfristige variable Barvergütung Insgesamt für das Jahr 2013 betrug die Höhe der kurzfristigen variablen Barvergütung für alle Vorstandsmitglieder nach Abzug des Solidarbeitrags und unter Berücksichtigung der zusätzlichen variablen Einmalzahlung für Herrn Prof. Dr. Plischke 4.712 T € (Vorjahr: 4.247 T €). Den Solidarbeitrag gemäß den Vereinbarungen mit den Arbeitnehmervertretern zur Beschäftigungssicherung leisten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den betreffenden Gesellschaften zum Erhalt von Arbeitsplätzen an den deutschen Standorten. Für das Geschäftsjahr 2013 beträgt dieser Beitrag 0,47 % (Vorjahr: 0,67 %) der individuellen STI. Langfristige variable Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien Für die Umwandlung von 50 % des STI in virtuelle Bayer-Aktien wurde ein Durchschnittskurs von 96,96 € (Vorjahr: 70,26 €) zugrunde gelegt. Zusätzlich zu je 20 virtuellen Bayer-Aktien erhielten die Herren Prof. Dr. Plischke und Dr. Pott seit 2010 für die Dauer des im Zeitpunkt der Umstellung bestehenden Vorstandsvertrags - als Ausgleich für die von ihnen akzeptierte vorzeitige Systemumstellung der kurzfristigen variablen Vergütung im Jahr 2010 - eine weitere virtuelle Bayer-Aktie, die der gleichen Haltefrist und Wertentwicklung unterworfen ist. Mit dem neuen seit dem 1. Mai 2012 geltenden Vorstandsvertrag mit Herrn Dr. Pott entfiel diese Regelung für ihn. Im Zuge der Pensionierung von Herrn Dr. Pott verkürzte sich vertragsgemäß die Haltefrist für einen Teil seiner virtuellen Aktien. Er erhielt daher im Juni 2013 eine erste Auszahlung. Der nach HGB in den Gesamtbezügen enthaltene Wert für die langfristige Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien betrug 3.976 T € (Vorjahr: 4.299 T €). Nach IFRS werden darüber hinaus entstandene Wertänderungen bisheriger Ansprüche im Geschäftsjahr von 5.030 T € (Vorjahr: 3.136 T €) in die Vorstandsvergütung miteinbezogen. Zum 31. Dezember 2013 wurden Rückstellungen in Höhe von 18.310 T € (Vorjahr: 13.222 T €) für die zukünftigen Auszahlungen der auf virtuellen Bayer-Aktien basierten Ansprüche für die aktiven Vorstandsmitglieder gebildet. In dem Betrag sind auch die jährlichen Dividenden aus den Vorjahren enthalten. Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) In den Gesamtbezügen (HGB) ist die langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) mit dem beizulegenden Zeitwert bei Gewährung in Höhe von 919 T € (Vorjahr: 910 T €) enthalten. Nach IFRS umfasst die Gesamtvergütung den beizulegenden Zeitwert des in dem jeweiligen Geschäftsjahr erdienten Teilanspruchs. Dies bedeutet, dass ab dem Jahr der Gewährung bei einem vierjährigen Erdienungszeitraum der jeweilige beizulegende Zeitwert über vier Jahre aufwandswirksam erfasst wird. Zusätzlich wird die Wertänderung bereits erdienter Anteile der noch laufenden Aspire-Tranchen der Vorjahre als aktienbasierte Entlohnung nach IFRS ausgewiesen. Vorstandsvergütung aufgrund von Aspire (IFRS) [Tabelle 3.18.3] scroll Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) in T€ Werner Baumann in T€ Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung1 2013 1.115 679 2012 535 322 Wertänderungen bisheriger Ansprüche2 2013 703 444 2012 306 214 Summe 2013 1.818 1.123 2012 841 536 scroll Prof. Dr. Wolfgang Plischke in T€ Michael König in T€ Dr. Richard Pott in T€ Gesamt in T€ Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung1 2013 651 141 339 2.925 2012 406 - 744 2.007 Wertänderungen bisheriger Ansprüche2 2013 444 87 634 2.312 2012 338 - 338 1.196 Summe 2013 1.095 228 973 5.237 2012 744 - 1.082 3.203 1 Die langfristige variable Vergütung der neu erdienten Ansprüche umfasst die Aspire-Programme aus den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013, da diese Vergütungen über einen Zeitraum von drei bzw. vier Geschäftsjahren erdient werden. Sie sind mit dem anteiligen beizulegenden Zeitwert während des Erdienungszeitraums 2012 bzw. 2013 bewertet. 2 Die Wertänderung bisheriger Ansprüche bezieht sich auf die Wertänderungen bereits erdienter Ansprüche in den Jahren 2010, 2011 und 2012 (Vorjahr: 2010 und 2011). Für die Aspire-Ansprüche der aktiven Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2013 wurden Rückstellungen in Höhe von 6.813 T € (Vorjahr: 3.793 T €) gebildet. Pensionszusagen Im laufenden Jahr wurde für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 1.271 T € (Vorjahr: 1.861 T €) nach HGB bzw. 1.805 T € (Vorjahr: 2.501 T €) nach IFRS aufwandswirksam berücksichtigt. Der auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallende Dienstzeitaufwand und Barwert der Pensionsverpflichtungen ergibt sich aus der nachstehenden Übersicht. Pensionszusagen nach HGB und IFRS [Tabelle 3.18.4] scroll HGB HGB HGB HGB Dienstzeitaufwand Pensionszusagen1 2012 in T€ Dienstzeitaufwand Pensionszusagen1 2013 in T€ Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 2012 in T€ Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen zum 31.12. I2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers 561 677 4.354 5.451 Werner Baumann 1.056 189 4.379 4.936 Prof. Dr. Wolfgang Plischke 5 6 7.512 7.621 Michael König - 120 - 1.327 Dr. Richard Pott 239 279 8.074 0 Gesamt 1.861 1.271 24.319 19.335 scroll IFRS IFRS IFRS IFRS Dienstzeitaufwand für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen 2012 in T€ Dienstzeitaufwand für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen 2013 in T€ Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zum 31.12. 2012 in T€ Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zum 31.12. 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers 637 960 6.282 6.684 Werner Baumann 1.600 291 6.888 6.354 Prof. Dr. Wolfgang Plischke 0 0 9.556 8.716 Michael König - 185 - 1.719 Dr. Richard Pott 264 369 10.722 0 Gesamt 2.501 1.805 33.448 23.473 1 inklusive Arbeitgeberbeitrag zur Bayer-Pensionskasse VVaG Der Dienstzeitaufwand für die Pensionszusagen weicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze für den Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB sowie für den Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen nach IFRS voneinander ab. Im Jahr 2012 wurden im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement Mittel zur Deckung der aus Direktzusagen resultierenden Pensionsverpflichtung in den Bayer Pension Trust e. V. eingebracht. Die Einbringung führte zu einer zusätzlichen, materiellen Absicherung aller Pensionsverpflichtungen aus Direktzusagen in Deutschland. Insbesondere führt dies zu einer vollständigen und dauerhaften Sicherung der nicht durch den Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) gedeckten Pensionsverpflichtungen. Darin eingeschlossen sind auch die Pensionszusagen gegenüber den Vorständen. Die Gesamtvergütung nach IFRS wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: Vorstandsvergütung nach IFRS [Tabelle 3.18.5] scroll 2012 in T€ 2013 in T€ Festvergütung 3.394 3.774 Sachbezüge und sonstige Leistungen 147 182 Summe der kurzfristigen erfolgsunabhängigen Vergütung 3.541 3.956 Kurzfristige erfolgsabhängige Barvergütung 4.247 4.712 Summe der kurzfristigen Vergütung 7.788 8.668 Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien 4.299 3.976 Wertänderung bisheriger Ansprüche aus der aktienbasierten Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien 3.136 5.030 Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung Aspire 2.007 2.925 Wertänderung bisheriger Ansprüche aus der aktienbasierten Vergütung Aspire 1.196 2.312 Summe der aktienbasierten Vergütung (Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung) 10.638 14.243 Dienstzeitaufwand für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen 2.501 1.805 Summe der langfristigen Vergütung 13.139 16.048 Gesamtvergütung (nach IFRS) 20.927 24.716 18.4.2 Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK vom Mai 2013 die für das Jahr 2013 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt. Gewährte Zuwendungen für das Berichtsjahr [Tabelle 3.18.6] scroll Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) Eintritt 01.01.2010 Zielwert 2012 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) Eintritt 01.01.2010 Zielwert 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) Eintritt 01.01.2010 Min. 2013 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) Eintritt 01.01.2010 Max.3 2013 in T€ Festvergütung 1.271 1.347 1.347 1.347 Nebenleistungen 35 39 39 39 Summe jährliches Festeinkommen 1.306 1.386 1.386 1.386 Kurzfristige variable Barvergütung (50 % von STI) 1.420 1.448 0 2.896 Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2012 (1.1.2012-31.12.2015)4 498 - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2013 (1.1.2013-31.12.2016)4 - 539 0 1.617 Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2012 (1.1.2013-31.12.2015)5 1.420 - - - Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2013 (1.1.2014-31.12.2016)5 - 1.448 0 5.793 Sonderbonus HealthCare - - - - Gesamtvergütung 4.644 4.821 1.386 11.692 Dienstzeitaufwand 561 677 677 677 Summe 5.205 5.498 2.063 12.369 scroll Werner Baumann (Finanzen) Eintritt 01.01.2010 Zielwert 2012 in T€ Werner Baumann (Finanzen) Eintritt 01.01.2010 Zielwert 2013 in T€ Werner Baumann (Finanzen) Eintritt 01.01.2010 Min. 2013 in T€ Werner Baumann (Finanzen) Eintritt 01.01.2010 Max.3 2013 in T€ Festvergütung 783 888 888 888 Nebenleistungen 44 43 43 43 Summe jährliches Festeinkommen 827 931 931 931 Kurzfristige variable Barvergütung (50 % von STI) 816 833 0 1.665 Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2012 (1.1.2012-31.12.2015)4 263 - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2013 (1.1.2013-31.12.2016)4 - 355 0 1.066 Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2012 (1.1.2013-31.12.2015)5 816 - - - Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2013 (1.1.2014-31.12.2016)5 - 833 0 3.330 Sonderbonus HealthCare - - - - Gesamtvergütung 2.722 2.952 931 6.992 Dienstzeitaufwand 1.056 189 189 189 Summe 3.778 3.141 1.120 7.181 scroll Prof. Dr. Wolfgang Plischke1 (Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit) Eintritt 01.03.2006 Zielwert 2012 in T€ Prof. Dr. Wolfgang Plischke1 (Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit) Eintritt 01.03.2006 Zielwert 2013 in T€ Prof. Dr. Wolfgang Plischke1 (Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit) Eintritt 01.03.2006 Min. 2013 in T€ Prof. Dr. Wolfgang Plischke1 (Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit) Eintritt 01.03.2006 Max.3 2013 in T€ Festvergütung 670 710 710 710 Nebenleistungen 34 35 35 35 Summe jährliches Festeinkommen 704 745 745 745 Kurzfristige variable Barvergütung (50 % von STI) 653 666 0 1.332 Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2012 (1.1.2012-31.12.2015)4 263 - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2013 (1.1.2013-31.12.2016)4 - 284 0 853 Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2012 (1.1.2013-31.12.2015)5 686 - - - Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2013 (1.1.2014-31.12.2016)5 - 699 0 2.797 Sonderbonus HealthCare - 500 - 1.500 Gesamtvergütung 2.306 2.894 745 7.227 Dienstzeitaufwand 5 6 6 6 Summe 2.311 2.900 751 7.233 scroll Michael König Eintritt 01.04.2013 Zielwert 2012 in T€ Michael König2 Eintritt 01.04.2013 Zielwert 2013 in T€ Michael König2 (Personal) Eintritt 01.04.2013 Min. 2013 in T€ Michael König2 (Personal) Eintritt 01.04.2013 Max.3 2013 in T€ Festvergütung - 533 533 533 Nebenleistungen - 51 51 51 Summe jährliches Festeinkommen - 584 584 584 Kurzfristige variable Barvergütung (50 % von STI) - 500 - 999 Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2012 (1.1.2012-31.12.2015)4 - - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2013 (1.1.2013-31.12.2016)4 - 93 - 278 Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2012 (1.1.2013-31.12.2015)5 - - - - Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2013 (1.1.2014-31.12.2016)5 - 500 - 1.998 Sonderbonus HealthCare - - - - Gesamtvergütung - 1.677 584 3.859 Dienstzeitaufwand - 120 120 120 Summe - 1.797 704 3.979 scroll Dr. Richard Pott1 (Strategie, Personal) Austritt 01.06.2013 Zielwert 2012 in T€ Dr. Richard Pott1 (Strategie, Personal) Austritt 01.06.2013 Zielwert 2013 in T€ Dr. Richard Pott1 (Strategie, Personal) Austritt 01.06.2013 Min. 2013 in T€ Dr. Richard Pott1 (Strategie, Personal) Austritt 01.06.2013 Max.3 2013 in T€ Festvergütung 670 296 296 296 Nebenleistungen 34 14 14 14 Summe jährliches Festeinkommen 704 310 310 310 Kurzfristige variable Barvergütung (50 % von STI) 653 278 0 555 Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2012 (1.1.2012-31.12.2015)4 263 - - - Langfristige aktienbasierte Vergütung (Aspire) 2013 (1.1.2013-31.12.2016)4 - 118 0 355 Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2012 (1.1.2013-31.12.2015)5 664 - - - Langfr. variable Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien in 2013 (1.1.2014-31.12.2016)5 - 278 0 - Sonderbonus HealthCare - - - - Gesamtvergütung 2.284 984 310 1.220 Dienstzeitaufwand 239 279 279 279 Summe 2.523 1.263 589 1.499 1 Unter Berücksichtigung evtl. vertraglich vorgesehener Gratisaktien bei der Gewährung virtueller Aktien 2 Gewährte Zuwendungen für Herrn König beziehen sich nur auf Vergütungen für seine Vorstandstätigkeit. Die Aspire-Tranche 2013 wurde vor seiner Bestellung als Vorstand gewährt. Ihr Erdienungszeitraum reicht in den Zeitraum der Vorstandstätigkeit hinein. 3 In der Summe der maximalen Beträge sind die ab 2014 geltenden Caps noch nicht berücksichtigt. 4 Cap 300 % 5 Cap 200 % Zufluss im bzw. für Berichtsjahr [Tabelle 3.18.7] scroll Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) Eintritt 01.01.2010 2012 in T€ Dr. Marijn Dekkers (Vorsitzender) Eintritt 01.01.2010 2013 in T€ Werner Baumann (Finanzen) Eintritt 01.01.2010 2012 in T€ Werner Baumann (Finanzen) Eintritt 01.01.2010 2013 in T€ Festvergütung 1.271 1.347 783 888 Nebenleistungen 35 39 44 43 Summe 1.306 1.386 827 931 Kurzfristige variable Barvergütung für den Zeitraum (1.1.-31.12.2011) 1.420 - 653 - Kurzfristige variable Barvergütung für den Zeitraum (1.1.-31.12.2012) - 1.702 - 979 Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2009 (1.1.2009-31.12.2011)1 - - 202 - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2010 (1.1.2010-31.12.2012) - - - - Vorgezogene Auszahlung von 2/3 der langfristigen Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2010 (1.1.2011-31.12.2013) - - - - Summe 2.726 3.088 1.682 1.910 Dienstzeitaufwand/Versorgungsaufwand 561 677 1.056 189 Gesamtvergütung 3.287 3.765 2.738 2.099 scroll Prof. Dr. Wolfgang Plischke (Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit) Eintritt 01.03.2006 2012 in T€ Prof. Dr. Wolfgang Plischke (Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit) Eintritt 01.03.2006 2013 in T€ Michael König (Personal) Eintritt 01.04.2013 2012 in T€ Michael König (Personal) Eintritt 01.04.2013 2013 in T€ Festvergütung 670 710 - 533 Nebenleistungen 34 35 - 51 Summe 704 745 - 584 Kurzfristige variable Barvergütung für den Zeitraum (1.1.-31.12.2011) 653 - - - Kurzfristige variable Barvergütung für den Zeitraum (1.1.-31.12.2012) - 783 - - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2009 (1.1.2009-31.12.2011)1 430 - - - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2010 (1.1.2010-31.12.2012) - 253 - - Vorgezogene Auszahlung von 2/3 der langfristigen Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2010 (1.1.2011-31.12.2013) - - - - Summe 1.787 1.781 - 584 Dienstzeitaufwand/Versorgungsaufwand 5 6 - 120 Gesamtvergütung 1.792 1.787 - 704 scroll Dr. Richard Pott (Strategie, Personal) Austritt 01.06.2013 2012 in T€ Dr. Richard Pott (Strategie, Personal) Austritt 01.06.2013 2013 in T€ Festvergütung 670 296 Nebenleistungen 34 14 Summe 704 310 Kurzfristige variable Barvergütung für den Zeitraum (1.1.-31.12.2011) 653 - Kurzfristige variable Barvergütung für den Zeitraum (1.1.-31.12.2012) - 783 Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2009 (1.1.2009-31.12.2011)1 430 - Langfristige aktienbasierte Barvergütung (Aspire) 2010 (1.1.2010-31.12.2012) - 253 Vorgezogene Auszahlung von 2/3 der langfristigen Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien 2010 (1.1.2011-31.12.2013) - 587 Summe 1.787 1.933 Dienstzeitaufwand/Versorgungsaufwand 239 279 Gesamtvergütung 2.026 2.212 1 Die Auszahlung aus der Aspire-Tranche 2009 für Herrn Baumann erfolgte für einen Erdienungszeitraum, der in Teilen vor der Aufnahme seiner Vorstandstätigkeit lag. Die Tranche war zum Zeitpunkt des Beginns der Vorstandstätigkeit noch nicht vollständig erdient. 18.4.3 Vergütungssystem des Aufsichtsrats Die Vergütung des Aufsichtsrats richtet sich nach den entsprechenden Satzungsbestimmungen, die durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. April 2012 mit Wirkung zum 28. April 2012 geändert wurden. VERGÜTUNGSSTRUKTUR DES AUFSICHTSRATS AB DEM 28. APRIL 2012 Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Aufwendungen eine jährliche feste Vergütung von 120.000 €. Gemäß den Empfehlungen des DCGK werden Vorsitz und stellvertretender Vorsitz im Aufsichtsrat sowie Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen gesondert berücksichtigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine feste Vergütung von 360 T €, sein Stellvertreter 240 T €, womit auch die Übernahme von Mitgliedschaften bzw. Vorsitzen in Ausschüssen abgegolten sind. Mitgliedern von Ausschüssen steht eine zusätzliche Vergütung zu. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält als zusätzliche Vergütung 120 T € und jedes andere Mitglied des Prüfungsausschusses erhält 60 T €. Der Vorsitzende eines anderen Ausschusses erhält 60 T € und jedes Mitglied eines anderen Ausschusses erhält 30 T €. Für die Mitgliedschaft im Nominierungsausschuss wird keine zusätzliche Vergütung gewährt. Ausschusstätigkeiten werden für höchstens zwei Ausschüsse berücksichtigt, wobei bei Überschreiten dieser Höchstzahl die zwei höchstdotierten Funktionen maßgeblich sind. Veränderungen im Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen während des Geschäftsjahres führen zu einer zeitanteiligen Vergütung. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede persönliche Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld von 1 T €. Das Sitzungsgeld ist auf 1 T € pro Tag begrenzt. Die Aufsichtsratsmitglieder haben gegenüber dem Aufsichtsrat im Rahmen einer "Selbstverpflichtung" erklärt, dass sie für jeweils 25 % der gewährten festen Vergütung einschließlich der Vergütung für Ausschusstätigkeit (vor Abzug von Steuern) Bayer-Aktien kaufen und jeweils während der Dauer ihrer Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Bayer AG halten werden. Dies gilt nicht, wenn die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre feste Vergütung zu mindestens 85 % nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung oder aufgrund einer dienst- oder arbeitsvertraglichen Verpflichtung an den Arbeitgeber abführen. Wird in diesen Fällen ein geringerer Teil als 85 % der festen Vergütung abgeführt, bezieht sich die Selbstverpflichtung auf den nicht abgeführten Teil. Mit dieser Selbstverpflichtung zur Investition in Bayer-Aktien und zum Halten dieser Aktien wollen die Aufsichtsratsmitglieder ein weiteres Element für die Ausrichtung ihres Interesses auf einen langfristigen, nachhaltigen Unternehmenserfolg schaffen. Die Selbstverpflichtung bezieht sich für das Geschäftsjahr 2012 auf die feste Vergütung, die auf die Zeit ab dem 28. April 2012 entfällt. VERGÜTUNGSSTRUKTUR DES AUFSICHTSRATS BIS ZUM 27. APRIL 2012 Die Vergütung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2012 richtete sich nach den entsprechenden Satzungsbestimmungen, die in der Hauptversammlung am 29. April 2005 beschlossen wurden. Danach erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben dem Ersatz ihrer Aufwendungen eine feste und eine variable Vergütung. Die jährliche feste Vergütung betrug 60 T €. Die variable Vergütung war erfolgsabhängig und richtete sich nach dem Brutto-Cashflow des Geschäftsjahres, der im Konzernabschluss ausgewiesen war. Je angefangene 50 MIO €, um die der Brutto-Cashflow den Betrag von 3,1 MRD € überstieg, betrug der variable Teil 2 T €, insgesamt jedoch höchstens 30 T €. Gemäß den Empfehlungen des DCGK wurden Vorsitz und stellvertretender Vorsitz im Aufsichtsrat sowie Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen gesondert berücksichtigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhielt das Dreifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache des sogenannten einfachen Satzes. Mitgliedern von Ausschüssen stand ein zusätzliches Viertel und Ausschussvorsitzenden ein weiteres Viertel des einfachen Satzes zu. Insgesamt war die Vergütung jedoch auf das Dreifache des einfachen Satzes begrenzt. Für die Mitgliedschaft im Nominierungsausschuss wurde einvernehmlich keine zusätzliche Vergütung gewährt. Veränderungen im Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen während des Geschäftsjahres führten zu einer zeitanteiligen Vergütung. VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS IM GESCHÄFTSJAHR Die nachfolgende Tabelle fasst die Komponenten der Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2013 zusammen: Aufsichtsratsvergütung 2013 der Bayer AG [Tabelle 3.18.8] scroll Feste Vergütung 2012 in T€ Feste Vergütung 2013 in T€ Sitzungsgeld 2012 in T€ Sitzungsgeld 2013 in T€ Zum 31.12.2013 amtierende Aufsichtsratsmitglieder Dr. Paul Achleitner 100 180 2 4 Dr. Clemens Börsig 100 120 3 4 André van Broich 81 120 3 4 Thomas Ebeling 81 120 2 4 Dr. Thomas Fischer 100 180 4 8 Peter Hausmann 100 150 3 4 Reiner Hoffmann 100 180 3 8 Yüksel Karaaslan 81 120 2 4 Dr. Klaus Kleinfeld 100 120 1 4 Petra Kronen 100 150 4 3 Dr. Helmut Panke 100 120 2 3 Sue H. Rataj 81 120 2 3 Petra Reinbold-Knape 81 120 3 3 Michael Schmidt-Kiessling 81 120 2 4 Prof. Dr. Ekkehard D. Schulz 100 180 4 8 Dr. Klaus Sturany 100 240 4 8 Werner Wenning (Vorsitzender seit 01.10.2012) 90 360 2 8 Thomas de Win (Stellvertretender Vorsitzender) 192 240 4 7 Prof. Dr. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker 100 120 2 4 Oliver Zühlke 100 150 4 4 Im Jahr 2012 ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder André Aich 19 - - - Willy Beumann 19 - - - Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel 19 - - - Hubertus Schmoldt 19 - - - Dr. Manfred Schneider (Vorsitzender bis 30.09.2012) 211 - 3 - Roswitha Süßelbeck 19 - - - Dr. Jürgen Weber 19 - - - scroll Variable Vergütung 2012 in T€ Variable Vergütung 2013 in T€ Vergütung für Ausschusstätigkeit 2012 in T€ Vergütung für Ausschusstätigkeit 2013 in T€ Zum 31.12.2013 amtierende Aufsichtsratsmitglieder Dr. Paul Achleitner 10 - 48 - Dr. Clemens Börsig 10 - - - André van Broich - - - - Thomas Ebeling - - - - Dr. Thomas Fischer 10 - 48 - Peter Hausmann 10 - 28 - Reiner Hoffmann 10 - 41 - Yüksel Karaaslan - - - - Dr. Klaus Kleinfeld 10 - - - Petra Kronen 10 - 28 - Dr. Helmut Panke 10 - - - Sue H. Rataj - - - - Petra Reinbold-Knape - - - - Michael Schmidt-Kiessling - - - - Prof. Dr. Ekkehard D. Schulz 10 - 41 - Dr. Klaus Sturany 10 - 96 - Werner Wenning (Vorsitzender seit 01.10.2012) - - - - Thomas de Win (Stellvertretender Vorsitzender) 15 - 14 - Prof. Dr. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker 10 - - - Oliver Zühlke 10 - 20 - Im Jahr 2012 ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder André Aich 10 - - - Willy Beumann 10 - 7 - Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel 10 - 7 - Hubertus Schmoldt 10 - 7 - Dr. Manfred Schneider (Vorsitzender bis 30.09.2012) 29 - - - Roswitha Süßelbeck 10 - - - Dr. Jürgen Weber 10 - 7 - scroll Gesamt 2012 in T€ Gesamt 2013 in T€ Zum 31.12.2013 amtierende Aufsichtsratsmitglieder Dr. Paul Achleitner 160 184 Dr. Clemens Börsig 113 124 André van Broich 84 124 Thomas Ebeling 83 124 Dr. Thomas Fischer 162 188 Peter Hausmann 141 154 Reiner Hoffmann 154 188 Yüksel Karaaslan 83 124 Dr. Klaus Kleinfeld 111 124 Petra Kronen 142 153 Dr. Helmut Panke 112 123 Sue H. Rataj 83 123 Petra Reinbold-Knape 84 123 Michael Schmidt-Kiessling 83 124 Prof. Dr. Ekkehard D. Schulz 155 188 Dr. Klaus Sturany 210 248 Werner Wenning (Vorsitzender seit 01.10.2012) 92 368 Thomas de Win (Stellvertretender Vorsitzender) 225 247 Prof. Dr. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker 112 124 Oliver Zühlke 135 154 Im Jahr 2012 ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder André Aich 29 - Willy Beumann 36 - Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel 36 - Hubertus Schmoldt 36 - Dr. Manfred Schneider (Vorsitzender bis 30.09.2012) 243 - Roswitha Süßelbeck 29 - Dr. Jürgen Weber 36 - * Nähere Informationen über Ausschussmitgliedschaften der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder finden Sie unter "Weitere Informationen", S. 281. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Bayer-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. In Summe erhielten die Arbeitnehmervertreter aus solchen Tätigkeiten 727 T € (Vorjahr: 670 T €). Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, bestanden nicht. Daneben hat die Gesellschaft zugunsten der Aufsichtsratsmitglieder eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, welche die gesetzliche Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. 18.4.4 Sonstige Angaben VORSCHÜSSE UND KREDITE AN VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDER Zum 31. Dezember 2013 bestanden, wie im gesamten Jahr und im Vorjahr, keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats. PENSIONSZAHLUNGEN FÜR FRÜHERE VORSTANDSMITGLIEDER UND IHRE HINTERBLIEBENEN Aktuell erhalten pensionierte Mitglieder des Vorstands monatliche Pensionsleistungen bis maximal 80 % ihrer ehemaligen Festvergütung. Pensionsleistungen an frühere Vorstände bzw. ihre Hinterbliebenen werden seit dem 1. Januar 2009 jährlich überprüft und unter Berücksichtigung der Entwicklung der Verbraucherpreise angepasst. Im laufenden Jahr betrugen die Vorstandspensionsbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen 12.871 T € (Vorjahr 12.673 T €). Diese Pensionsleistungen werden in Ergänzung zu Ansprüchen aus früheren Arbeitnehmerpensionszusagen gezahlt. Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen für diese Personengruppe betrug nach IFRS 150.148 T € (Vorjahr: 149.746 T €) und der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB 136.307 T € (Vorjahr: 126.424 T €). Nachtragsbericht 19. Nachtragsbericht Die Bayer AG hat am 21. Januar 2014 unter dem Multi-Currency-European-Medium-Term-Notes-Programm Anleihen in drei Tranchen im Nominalvolumen von insgesamt 2 MRD € begeben. HEALTHCARE Am 19. Dezember 2013 hat Bayer angekündigt, das Pharmaunternehmen Algeta ASA, Norwegen, übernehmen zu wollen. Das formelle Übernahmeangebot zu 362 NOK pro Algeta-Aktie in bar wurde den Aktionären der Algeta ASA am 20. Januar 2014 unterbreitet. Das Angebot entspricht einem Eigenkapitalwert in Höhe von 17,6 MRD NOK (2,1 MRD €). Es steht unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 90 % der ausstehenden Aktien der Algeta ASA zum Ende der Annahmefrist. Die Frist zur Annahme dieses Angebots endet am 24. Februar 2014 um 9.00 Uhr MEZ. Die Zahlung an die Aktionäre der Algeta ASA soll bei erfolgreicher Annahme Anfang März 2014 erfolgen. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 20. Prognosebericht 20.1 Konjunkturausblick GESAMTWIRTSCHAFT Konjunkturausblick [Tabelle 3.20.1] scroll Wachstum 2013 Ausblick Wachstum 2014 Welt 2,5 % 3,3 % EU 0,1 % 1,3 % davon Deutschland 0,4 % 1,8 % USA 1,9 % 2,7 % Schwellenländer 4,7 % 5,3 % * reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: Global Insight, ausgenommen Deutschland: Quellen: Statistisches Bundesamt (2013)/Bundeswirtschaftsministerium (2014) ** Darin enthalten sind rund 50 Länder, die Global Insight in Anlehnung an die Weltbank als Schwellenländer definiert. Stand: Februar 2014 Das Wachstum der Weltwirtschaft wird im Jahr 2014 voraussichtlich höher ausfallen als im Vorjahr. Positive Impulse kommen dabei vor allem aus den Industrieländern, insbesondere den USA. Zugleich scheint die europäische Wirtschaft ihre Rezession überwunden zu haben. Die großen Notenbanken dürften das globale Wachstum insgesamt weiter unterstützen, auch wenn in den USA mit einer behutsamen Normalisierung der Geldpolitik zu rechnen ist. Für die Europäische Union erwarten wir insgesamt ein moderates Wachstum, das insbesondere von der vergleichsweise günstigen Wirtschaftslage in Deutschland und Großbritannien ausgeht. In einigen Ländern Südeuropas dürfte die Wirtschaftsleistung allerdings nur geringfügig zunehmen oder sogar zurückgehen. Belastend wirken weiterhin die hohe Arbeitslosigkeit sowie - trotz erster Reformerfolge - die mangelnde internationale Wettbewerbsfähigkeit einiger Länder. In den USA dürfte sich die Konjunkturerholung fortsetzen. Dazu tragen unter anderem die niedrigen Energiepreise und die Erholung des Immobilienmarkts bei. Auch für die Schwellenländer rechnen wir mit einem höheren Wachstum als im Vorjahr - vor allem, weil deren Exporte von der erhöhten Nachfrage aus den Industrieländern profitieren dürften. Mit einem Wachstum auf dem Niveau des Vorjahrs wird China voraussichtlich auch 2014 wieder zu den wichtigsten Treibern der Weltwirtschaft gehören. Konjunkturausblick Teilkonzerne [Tabelle 3.20.2] scroll Wachstum 2013 Ausblick Wachstum 2014 HealthCare Pharmamarkt 3 % 4 % Consumer-Care-Markt 5 % 4 % Medical-Care-Markt -2 % -2 % Animal-Health-Markt 3 % 4 % CropScience Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt ≥5 % ≥5 % MaterialScience (Hauptabnehmerbranchen) Automobilindustrie 3 % 5 % Bauwirtschaft 3 % 4 % Elektroindustrie 4 % 6 % Möbelindustrie 3 % 4 % * eigene Berechnung, ausgenommen Pharmamarkt: Quelle: IMS Health. IMS Market Prognosis. Copyright 2014. Alle Rechte Vorbehalten; währungsbereinigt; Werte 2013 vorläufig Stand: Februar 2014 HEALTHCARE Das Wachstum des Pharmamarktes dürfte sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhen. Dabei erwarten wir eine weitere Zunahme der Nachfrage in den Schwellenländern. In den USA und einigen europäischen Ländern dürften die Pharma-Umsätze vor allem durch die Markteinführung neuer Produkte zunehmen - trotz der weiterhin restriktiven gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen. Das Wachstum des Consumer-Care-Marktes dürfte sich nach der starken Erkältungssaison im Vorjahr normalisieren und im Jahr 2014 etwas geringer ausfallen. Für den Medical-Care-Markt erwarten wir auch im Jahr 2014 einen leichten Rückgang. Hier rechnen wir mit einer Abschwächung des Diabetes-Care-Marktes. Der Markt für Kontrastmittel und Medizingeräte (Geschäftseinheit Radiology & Interventional) dürfte nahezu das Vorjahresniveau erreichen. Das Wachstum des Animal-Health-Marktes dürfte im kommenden Jahr angesichts günstiger Konjunkturaussichten in wichtigen Märkten über Vorjahr liegen. CROPSCIENCE Nachdem sich der globale Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt im vergangenen Jahr dynamisch entwickelte, rechnen wir für 2014 mit einem weiter freundlichen, sich jedoch im Jahresverlauf abschwächenden Marktumfeld. Im historischen Vergleich ist weiterhin ein relativ hohes Preisniveau zu erwarten, vor allem aufgrund einer kontinuierlich steigenden Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln. Die Preise für Agrarrohstoffe in 2014 dürften jedoch niedriger ausfallen als im Vorjahr. Für die Landwirte dürfte dies weiterhin positive wirtschaftliche Aussichten bedeuten und Investitionen in hochwertiges Saatgut und Pflanzenschutzmittel anregen. Jedoch wird ebenfalls prognostiziert, dass die globalen Lagerbestände für die meisten pflanzlichen Agrarrohstoffe ansteigen werden. Für 2014 rechnen wir somit mit einer im Vergleich zum Vorjahr insgesamt geringeren Wachstumsrate im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die größten Zuwächse erwarten wir nach wie vor in Lateinamerika. Der dortige Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt wird hauptsächlich von einer kontinuierlichen Ausweitung des Sojabohnenanbaus geprägt, welcher fast 40 % der Anbaufläche in der Region ausmacht. Auch in Asien/Pazifik rechnen wir - wenn auch mit deutlich geringeren Wachstumsraten als in Lateinamerika - mit einer weiteren Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion. Die Entwicklung in dieser Region wird vor allem von Getreide und Reis, aber auch vom Anbau von Sonderkulturen wie Obst und Gemüse bestimmt. Weitere Regionen mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial - wenngleich auf relativ niedrigem absolutem Niveau - sehen wir in Osteuropa und Teilen von Afrika. Für die Märkte in den industrialisierten Regionen der nördlichen Hemisphäre prognostizieren wir dagegen im Vergleich zu 2013 ein deutlich geringeres Wachstum. MATERIALSCIENCE 2014 erwarten wir für unsere Hauptabnehmerbranchen ein sich verbesserndes Konjunkturklima. In Nordamerika sehen wir deutliche Wachstumsimpulse, die auf eine weitere Stabilisierung der Wirtschaft hoffen lassen. Klare Erholungstendenzen sind auch in den aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften erkennbar. Demgegenüber dürfte die wirtschaftliche Erholung in Westeuropa langsamer voranschreiten und die Entwicklung in Lateinamerika mit Risiken behaftet sein. Für die Automobilindustrie gehen wir 2014 von einer positiven Entwicklung aus. Die stärksten Wachstumsimpulse dürften aufgrund der steigenden Nachfrage Asien und Nordamerika liefern. In Europa wird die Industrie leicht wachsen. Die globale Bauindustrie wird sich 2014 voraussichtlich weiterhin erholen, hauptsächlich durch hohe Investitionstätigkeit in Nordamerika und Asien. Hierzu dürften eine weiterhin positive Entwicklung im privaten Wohnungsbau in den USA sowie stabile Investitionen in China und Indien beitragen. Für die globale Elektroindustrie wird 2014 ein robustes Wachstum prognostiziert. Insbesondere in Asien (hauptsächlich China) dürfte die Nachfrage in nahezu allen Sparten stark steigen. In Westeuropa rechnen wir dagegen mit einem weiterhin schwachen Wachstum aufgrund der anhaltenden Schuldenkrise. Wir erwarten, dass die regionale Entwicklung der weltweiten Möbelindustrie 2014 unterschiedlich verlaufen wird. Während in Gesamteuropa die Möbelnachfrage gering wachsen dürfte, sehen wir in Nordamerika Anzeichen für eine weitere Markterholung. In Asien rechnen wir mit einem stabilen Wachstum. 20.2 Prognose der steuerungsrelevanten Kennzahlen Auf der Basis der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung ergeben sich unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale die folgenden Prognosen. BAYER-KONZERN Unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2014 haben wir das durchschnittliche Kursniveau des 4. Quartals 2013, z. B. einen Euro-USD-Kurs von 1,36, zugrunde gelegt. Eine Aufwertung (Abwertung) des Euro um 1 % gegenüber allen Währungen führt auf Jahresbasis zu einem Rückgang (Anstieg) des Umsatzes um etwa 260 MIO € sowie zu einer Verringerung (Steigerung) des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA um ca. 70 MIO €. Wir planen für 2014 einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatzanstieg von etwa 5 %. Unter Berücksichtigung eines erwarteten negativen Währungseffekts gegenüber dem Vorjahr von ca. 2 % ergibt sich ein Konzernumsatz von ca. 41-42 MRD €. Das EBITDA vor Sondereinflüssen planen wir im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu steigern. Hierin sind erwartete negative Währungseffekte von etwa 450 MIO € bzw. ca. 5 % berücksichtigt. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie (Core EPS, zur Berechnungsweise siehe Kapitel 16.3 "Bereinigtes Ergebnis je Aktie") wollen wir einen Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich erzielen. Hierin sind erwartete Währungseffekte in Höhe von ca. minus 6 % enthalten. scroll Prognose 2014 In der Prognose berücksichtigte Währungseffekte Konzernumsatz Anstieg um ca. 5 % ; ca. 41-42 Mrd € ca. minus 2 % EBITDA vor Sondereinflüssen Steigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich ca. minus 5 % ca. minus 450 Mio € Bereinigtes Ergebnis je Aktie Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich ca. minus 6 % * währungs- und portfoliobereinigt ** 2014 berechnet zu Kursen des 4. Quartals 2013 im Vergleich zu den tatsächlichen Kursverhältnissen im Gesamtjahr 2013 Für das Jahr 2014 planen wir Sonderaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in einer Größenordnung von etwa 200 MIO €. Forschungs- und Entwicklungs-Budget 2014 [Grafik 3.20.1] Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - Budget 2014 [Grafik 3.20.2] Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wollen wir im Jahr 2014 auf 3,5 MRD € steigern. Sachanlageinvestitionen haben wir mit rund 2,1 MRD € geplant und Investitionen in immaterielle Vermögenswerte mit 0,3 MRD €. Die planmäßigen Abschreibungen beziffern wir auf etwa 2,6 MRD €, davon 1,3 MRD € auf immaterielle Vermögenswerte. Wir erwarten ein Finanzergebnis von etwa -0,8 MRD €. Darüber hinaus rechnen wir mit einer Steuerquote von etwa 25 %. Zum Jahresende 2014 gehen wir unter Berücksichtigung der geplanten Akquisition der Algeta ASA, Norwegen, von einer Nettofinanzverschuldung von unter 9 MRD € aus. HEALTHCARE Für HealthCare steht auch in 2014 die erfolgreiche Vermarktung der neueren Pharma-Produkte im Vordergrund. Wir erwarten währungs- und portfoliobereinigte Umsatzzuwächse im mittleren einstelligen Prozentbereich. Unter Berücksichtigung erwarteter negativer Währungseffekte von etwa 2 % ergibt sich ein Umsatz von ca. 19,5 bis 20 MRD €. Wir rechnen mit einem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA leicht über dem Niveau des Vorjahres. Hierin sind negative Währungseffekte von ca. 250 MIO € berücksichtigt. Im Segment Pharma erwarten wir währungs- und portfoliobereinigt eine Umsatzsteigerung im oberen einstelligen Prozentbereich. Wir rechnen gegenüber dem Jahr 2013 mit negativen Währungseffekten von ca. 2 %. Den Umsatz mit unseren neueren Produkten planen wir auf ca. 2,8 MRD € zu steigern. Für deren weitere erfolgreiche Vermarktung planen wir deutlich höhere Marktinvestitionen. Weiterhin werden wir zur Ausschöpfung des Potenzials unserer Entwicklungspipeline unsere Aktivitäten verstärken. Für Investitionen in Marketing sowie Forschung und Entwicklung planen wir mit zusätzlichen Aufwendungen im Jahr 2014 von insgesamt rund 0,5 MRD €. Vor diesem Hintergrund erwarten wir eine Steigerung des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Hierin sind negative Währungseffekte von etwa 150 MIO € berücksichtigt. Wir rechnen mit einer um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA-Marge auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2016 planen wir mit einer um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA-Marge von mindestens 33 %. Für unsere neueren Produkte rechnen wir nun mit einem Spitzenumsatzpotenzial von mindestens 7,5 MRD €. Im Segment Consumer Health rechnen wir mit einem währungs- und portfoliobereinigten Wachstum des Umsatzes im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Wir rechnen gegenüber dem Jahr 2013 mit negativen Währungseffekten von ca. 3 %. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erwarten wir leicht unter Vorjahr. Hierin ist ein negativer Währungseffekt von ca. 100 MIO € enthalten. CROPSCIENCE Für das Jahr 2014 rechnen wir weiterhin mit guten Marktbedingungen für unser CropScience-Geschäft, die jedoch gegenüber dem Vorjahr etwas schwächer ausfallen werden. Wir planen über dem Markt zu wachsen und eine währungs- und portfoliobereinigte Steigerung des Umsatzes im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich zu erreichen. Wir rechnen gegenüber dem Jahr 2013 mit negativen Währungseffekten von ca. 3 %. Das EBITDA vor Sondereinflüssen planen wir im unteren einstelligen Prozentbereich zu steigern. Hierin ist ein negativer Währungseffekt von etwa 150 MIO € enthalten. MATERIALSCIENCE Für das Jahr 2014 planen wir eine Steigerung des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich. Wir rechnen gegenüber dem Jahr 2013 mit negativen Währungseffekten von ca. 2 %. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA planen wir zu steigern. Hierbei berücksichtigt sind negative Währungseffekte von etwa 50 MIO €. Für das 1. Quartal 2014 rechnen wir gegenüber dem Vorjahresquartal mit einem währungs- und portfoliobereinigt höheren Umsatz und einer deutlichen Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen. ÜBERLEITUNG Für das Jahr 2014 erwarten wir einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Das EBITDA vor Sondereinflüssen planen wir in einer Größenordnung von -0,2 MRD €. Bayer AG Als Obergesellschaft des Konzerns erhält die Bayer AG Erträge insbesondere von ihren Beteiligungsgesellschaften. Durch die Anbindung der großen operativen Tochtergesellschaften in Deutschland über Gewinnabführungsverträge werden deren Ergebnisse direkt bei der Bayer AG vereinnahmt. Die erwartete positive Geschäftsentwicklung im Konzern wirkt sich auch im Ergebnis der Bayer AG aus. Zudem ist durch eine gezielte innerkonzernliche Dividendenpolitik sichergestellt, dass ausreichend ausschüttungsfähiges Kapital zur Verfügung steht. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus erwarten wir ein stabiles Zinsergebnis. Insgesamt gehen wir daher davon aus, bei der Bayer AG einen Bilanzgewinn zu erzielen, der es ermöglicht, unsere Aktionäre auch im kommenden Jahr angemessen am Ergebnis des Konzerns zu beteiligen. 20.3 Chancen- und Risikobericht ― Bei Bayer ist das Chancen- und Risikomanagement ein integraler Bestandteil des konzernweiten Systems der Unternehmensführung ― Aktuell sind keine den Fortbestand des Bayer-Konzerns gefährdenden Risiken erkennbar 20.3.1 Konzernweites Chancen- und Risikomanagementsystem Verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Governance) ist die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und wirtschaftlichen Erfolg. Ein Element der Corporate Governance ist das systematische Erkennen und Realisieren von Chancen sowie das frühzeitige Aufdecken von Risiken, die dem Unternehmenserfolg entgegenstehen. Corporate Governance [Grafik 3.20.3] In unseren Geschäftsprozessen ist das Abwägen von Chancen und Risiken Grundlage unserer täglichen unternehmerischen Entscheidungen. Damit betrachten wir das Chancen- und Risikomanagement als integralen Bestandteil unserer Geschäftssteuerung und folglich nicht als Aufgabe einer bestimmten organisatorischen Einheit. Ausgangspunkte für unser Chancen- und Risikomanagement sind unsere Strategie- und Planungsprozesse, aus denen relevante externe und interne Opportunitäten sowie Herausforderungen ökonomischer, ökologischer und sozialer Natur abgeleitet werden. Die Identifikation erfolgt anhand von Beobachtungen und Analysen von Trends sowie gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen, regionalen und lokalen Entwicklungen. Im nächsten Schritt werden die identifizierten Chancen und Risiken bewertet und in teilkonzernspezifische strategische und operative Handlungsrahmen überführt. Die Risiken versuchen wir durch entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen zu vermeiden, zu vermindern bzw. sofern möglich und wirtschaftlich vertretbar auf Dritte (z. B. Versicherungen) zu übertragen. Überschaubare und beherrschbare Risiken, die in einem angemessenen Verhältnis zu den erwarteten Opportunitäten stehen, nehmen wir bewusst in Kauf und tragen diese. Die Chancen und Risiken werden anhand von Kennzahlen laufend überwacht, um frühzeitig Veränderungen, beispielsweise aus dem wirtschaftlichen und gesetzlichen Umfeld, zu erkennen und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu initiieren. Um die gesetzlich geforderte Überwachung der wesentlichen Geschäftsrisiken durch den Vorstand und den Aufsichtsrat zu gewährleisten, existieren zusätzlich ein internes Kontrollsystem zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen und wirksamen Rechnungslegung (§§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB), ein Compliance-Managementsystem sowie ein Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG. Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägungen hinsichtlich Risikoart und -ebene sowie des zeitlichen Horizonts kommen je nach Managementsystem unterschiedliche Prozesse, Verfahren und IT-Systeme zur Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung sowie zur Berichterstattung zur Anwendung. Die Grundsätze der unterschiedlichen Systeme sind in konzernweiten Richtlinien dokumentiert. Diese sind in unseren zentralen Dokumentenlenkungsprozess (Margo) eingebunden und allen Mitarbeitern über unser Intranet zugänglich. In den Teilkonzernen, Servicegesellschaften, Landesgesellschaften und Zentralfunktionen des Bayer-Konzerns sind je nach System Verantwortliche auf Leitungsebene und Koordinatoren benannt. Die Gesamtverantwortung im Hinblick auf die Wirksamkeit und Angemessenheit der Systeme obliegt dem Finanzvorstand. Im Nachfolgenden werden die unterschiedlichen Systeme beschrieben. INTERNES KONTROLLSYSTEM BEZOGEN AUF DEN (KONZERN-) RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS (Bericht gemäß §§ 289 Absatz 5, 315 Absatz 2 Nr. 5 HGB) Bayer verfügt über ein internes Kontrollsystem (ICS = Internal Control System) im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in dem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Ziel unseres internen Kontrollsystems ist die Gewährleistung einer ordnungsgemäßen und wirksamen Rechnungslegung und Finanzberichterstattung gemäß §§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB. Das ICS ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen auf Basis geltender gesetzlicher Normen, Rechnungslegungsvorschriften sowie der für alle konsolidierten Konzernunternehmen verbindlichen internen Konzernregelungen gewährleistet ist. Das ICS basiert auf den Rahmenwerken COSO I (Committee of the Sponsoring Organisations of the Treadway Commission) und COBIT (Control Objectives for Information and Related Technology) und ist an den Risiken einer möglichen Fehlberichterstattung im Konzernabschluss ausgerichtet. Risiken werden sowohl identifiziert und bewertet als auch durch geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen begrenzt. Konzernweit verbindliche ICS-Standards wie z. B. systemtechnische und manuelle Abstimmungsprozesse sowie die Funktionstrennung wurden daraus abgeleitet und vom Zentralbereich Group Accounting and Controlling der Bayer AG vorgegeben. Die ICS-Standards werden von den lokalen Konzerngesellschaften entsprechend umgesetzt und vom dortigen Management verantwortet. Unter Nutzung konzerneigener Shared Service Center erstellen sie ihre Abschlüsse lokal und übermitteln sie über ein konzernweit einheitlich definiertes Datenmodell, das der Konzernregelung zur Rechnungslegung unterliegt und damit Regelkonformität des Konzernabschlusses sicherstellt. Die Wirksamkeitsbeurteilung der rechnungslegungsbezogenen ICS-Prozesse erfolgt auf Grundlage von kaskadierten Selbstbeurteilungen, beginnend bei den Prozessbeteiligten über die wesentlichen Verantwortungsträger im Rechnungslegungsprozess bis zum Konzernvorstand sowie auf Basis von internen- und externen Prüfungen. In einem konzernweit genutzten IT-System werden alle ICS-relevanten Geschäftsprozesse sowie deren Risiken, Kontrollen und Wirksamkeitsbeurteilungen einheitlich und prüfungssicher dokumentiert und transparent dargestellt. Der Vorstand der Bayer AG hat die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und dessen Kriterien für das Geschäftsjahr 2013 als funktionsfähig beurteilt. Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. COMPLIANCE-MANAGEMENTSYSTEM Unser Compliance-Managementsystem hat zum Ziel, das rechtmäßige, verantwortungsbewusste und nachhaltige Handeln unserer Mitarbeiter zu fördern bzw. sicherzustellen. Potenzielle Zuwiderhandlungen sollen schon im Vorfeld erkannt und systematisch unterbunden werden. Das Compliance-Managementsystem leistet folglich einen wesentlichen Beitrag dazu, Compliance in unsere operativen Geschäftseinheiten und ihre Prozesse zu integrieren. Aufgrund der diversifizierten Konzernstruktur und der internationalen Ausrichtung des Bayer-Konzerns agieren wir weltweit in unterschiedlichen Branchen, Märkten und geografischen Regionen mit jeweils eigenen lokalen Gesetzgebungen und Industriekodizes. Die Identifikation aller wesentlichen Compliance-Risiken erfolgte durch die Auswertung der weltweit gemeldeten Fälle und einer daraus resultierenden Trendbewertung. In 2013 wurden darüber hinaus gemeinsam mit den Teilkonzernen neue Instrumente zur Stärkung einer systematischen und präventiven Risikoerkennung und -beurteilung entwickelt und kommuniziert. Zukünftig erfolgt die Risikoidentifikation sowohl bottom-up durch die Landesorganisationen als auch top-down durch die globalen Funktionen. Dabei werden globale, lokale und geschäftsspezifische Aspekte berücksichtigt. Ab Mitte des Jahres 2013 wurden zudem erstmalig die sogenannten Compliance Program Audits von der Konzernrevision durchgeführt. Im Rahmen dieser Prüfungen wird proaktiv die Umsetzung der Corporate Compliance Policy in den Landesorganisationen evaluiert. RISIKOFRÜHERKENNUNGSSYSTEM NACH § 91 ABSATZ 2 AKTG Zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem gemäß § 91 Abs. 2 AktG wurde der sogenannte "BayRisk"-Prozess etabliert, um den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkennen zu können. Eine zentrale Stelle innerhalb des Corporate Center setzt die Rahmenbedingungen und Standards für die Ausgestaltung des Risikofrüherkennungssystems im Konzern. Der BayRisk-Prozess ist dezentral organisiert, d. h. jeder Teilkonzern, jede Servicegesellschaft bzw. Zentralfunktion ist originär für die frühzeitige Identifikation, Bewertung, Steuerung und Berichterstattung jener potenziellen Entwicklungen und Ereignisse verantwortlich, die unser Unternehmen daran hindern könnten, seinen Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dabei werden nicht nur Risiken mit einbezogen, die sich unmittelbar auf unsere finanziellen Ziele auswirken, sondern auch solche, die Einfluss auf die Erreichung unserer qualitativen Ziele nehmen könnten. Der BayRisk-Prozess wird bei den Life-Science-Bereichen von eigenen Enterprise-Risk-Management-Systemen bedient. Für die Bewertung, Steuerung und Überwachung der identifizierten Risiken werden Risikoverantwortliche ernannt. Diese bewerten die Risiken sowohl nach finanziellen als auch nach nicht-finanziellen Kriterien. Die Bewertung der Risiken erfolgt anhand einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit, der potenziellen Schadenshöhe und/oder der Relevanz für unsere externen Stakeholder. Die nachfolgende Matrix illustriert die Kriterien aus finanzieller Sicht zur Einstufung eines Risikos als hoch, mittel oder niedrig. Bewertungsmatrix nach finanziellen Kriterien [Tabelle 3.20.3] scroll Eintrittswahrscheinlichkeit bezogen auf einen Zehnjahreszeitraum Unwahrscheinlich (<10 %) Eintrittswahrscheinlichkeit bezogen auf einen Zehnjahreszeitraum Möglich (10-70 %) Eintrittswahrscheinlichkeit bezogen auf einen Zehnjahreszeitraum Sehr wahrscheinlich (>70 %) Kumulierter Schaden (in Mio €) >1.250 H H H 500-1.250 M M H <500 L L L H Hohes Risiko M Mittleres Risiko L Niedriges Risiko Alle wesentlichen Risiken werden gemeinsam mit ihren korrespondierenden Gegensteuerungsmaßnahmen in einer konzernweiten Datenbank dokumentiert. Eine Überprüfung des Risikoportfolios erfolgt drei Mal im Jahr. Wesentliche Veränderungen sind zeitnah in die Datenbank einzupflegen und unmittelbar an den Konzernvorstand zu berichten. Das Risikoportfolio wird zudem in einem Management-Informationssystem berichtet, auf das die Mitglieder des Konzernführungskreises Zugriff haben und einmal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berichten. PROZESSUNABHÄNGIGE ÜBERWACHUNG Die Wirksamkeit unserer Managementsysteme wird in regelmäßigen Abständen von der Bayer-Konzernrevision geprüft und beurteilt. Die Konzernrevision nimmt dabei eine unabhängige, objektive Prüfungsfunktion wahr, welche darauf ausgerichtet ist, die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien zu überprüfen. Darüber hinaus unterstützt sie die Organisation bei der Erreichung ihrer Ziele, indem sie systematisch und zielgerichtet die Effizienz und Effektivität der Führungs- und Überwachungsprozesse, der Managementsysteme und der Kontrollen bewertet und hilft, diese zu verbessern. Die Auswahl der Prüfobjekte folgt einem risikobasierten Ansatz. Die Konzernrevision arbeitet nach international anerkannten Standards und erbringt zuverlässige Prüfungsleistungen. Dies belegt ein vom US-amerikanischen Institute of Internal Auditors (IAA) durchgeführtes Quality Assessment aus dem Jahr 2012. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats wird einmal im Jahr über das interne Kontrollsystem und dessen Wirksamkeit unterrichtet. Risiken aus den Bereichen Gesundheitsschutz, Arbeits- und Anlagensicherheit, Gefahrenabwehr, Umweltschutz und Produktqualität werden in spezifischen HSEQ-Audits (Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualität) geprüft. Ferner beurteilt der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Jahresabschlussprüfung das Risikofrüherkennungssystem auf seine grundsätzliche Eignung, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Über festgestellte Schwächen des internen Kontrollsystems erstattet er dem Konzernvorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig Bericht. Die Erkenntnisse aus den Prüfungen finden im kontinuierlichen Prozess zur Verbesserung unserer Steuerungsprozesse Berücksichtigung. 20.3.2 Chancen- und Risikolage Als international agierendes Unternehmen mit einem diversifizierten Portfolio ist der Bayer-Konzern permanent einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen oder Ereignissen ausgesetzt, die das Erreichen unserer finanziellen und nicht-finanziellen Ziele in wesentlichem Maße beeinflussen können. Neben den Chancen werden im Folgenden Risiken berichtet, die in unserer Risikomatrix als "mittel" oder "hoch" eingestuft worden sind. In den nachfolgenden Ausführungen wurden die Risiken stärker aggregiert, als dies bei unserer internen Dokumentation der Fall ist. Die Reihenfolge impliziert keine Wertigkeit der Risiken. Wenn nicht anders angegeben oder explizit genannt, betreffen die aufgeführten Chancen und Risiken sämtliche Teilkonzerne. UMFELD Ethisches Verhalten ist ein Thema mit essenzieller Bedeutung für die Gesellschaft. Viele Stakeholder beurteilen Unternehmen nicht nur danach, ob sie "legal", sondern auch, ob sie "legitim" handeln. Der Bayer-Konzern bekennt sich zu einer nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen seines wirtschaftlichen Handelns. Verstöße gegen diese Selbstverpflichtung und die daraus resultierende negative mediale Berichterstattung oder Wahrnehmung in der Öffentlichkeit bergen das Risiko eines Reputationsverlusts der Marke "Bayer". Diesem Risiko begegnen wir durch eine verantwortungsvolle Unternehmensführung, die darauf abzielt, neben wirtschaftlichen auch ökologischen und gesellschaftlichen Nutzen zu generieren. In den Wachstumsregionen und hier insbesondere in Asien und Lateinamerika sowie perspektivisch in Afrika sehen wir Opportunitäten angesichts eines steigenden Wohlstandes und einer damit einhergehenden vermehrten Nachfrage beispielsweise nach pharmazeutischen Produkten. Folglich baut Bayer sein Geschäft insbesondere in diesen Regionen systematisch aus. Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass unser Wachstum durch den zunehmenden weltweiten Kostendruck auf Gesundheitssysteme gebremst wird. Die Preise für pharmazeutische Produkte unterliegen auf vielen Märkten staatlicher Kontrolle und Regulierung, und preisgünstigere Generika werden - induziert durch staatliche Erstattungssysteme - vielfach Markenprodukten vorgezogen. Zudem können große Anbieter im Gesundheitswesen in einigen Absatzmärkten erheblichen Druck auf die Marktpreise ausüben. Preisregulierungen und Preisdruck schmälern die Renditen unserer pharmazeutischen Produkte und können dazu führen, dass die Markteinführung eines neuen Produkts im Einzelfall wirtschaftlich unrentabel wird. Wir gehen davon aus, dass das jetzige Ausmaß der Preisregulierung und des Preisdrucks weiter bestehen oder sich sogar vergrößern wird. Veränderungen hinsichtlich Preisentwicklung und Preisregulierung in unseren Hauptabsatzmärkten werden fortlaufend analysiert. Je nach Ausmaß der staatlichen Preisregulierung bzw. des Preisdrucks kann es notwendig werden, unser Geschäftsmodell anzupassen. Weitere Chancen und Risiken können sich auch aus den Abweichungen zu unseren Einschätzungen hinsichtlich der konjunkturellen Weiterentwicklung der Märkte ergeben, die wir im Kapitel 20.1 "Konjunkturausblick" geschildert haben. Sollte sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zukünftig anders darstellen als prognostiziert, hat dies positive bzw. negative Folgen für unsere Umsatz- und Ergebniserwartung. Bei MaterialScience kann ein konjunktureller Abschwung oder das veränderte Marktverhalten bestehender Wettbewerber bzw. der Eintritt neuer Konkurrenten zu intensiverem Wettbewerb führen, welcher durch Überkapazitäten und einen erhöhten Preisdruck gekennzeichnet ist. Laufende Analysen des wirtschaftlichen Umfelds und von Konjunkturprognosen erlauben es uns, die erkannten Chancen zu verfolgen und Risiken zu mitigieren. Wir reagieren bei Nachfrageschwankungen mit Kapazitätsanpassungen. INNOVATION Innovationen sind der wesentliche Treiber für das zukünftige Wachstum unseres Unternehmens. Die nachfolgend genannten Trends stellen für uns nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen dar, da wir innovative Lösungen zu ihrer Bewältigung entwickeln und anbieten wollen. Erhöhung der Lebenserwartung Als Folge der steigenden Lebenserwartung rücken bestimmte Krankheiten stärker in den Fokus, wie beispielsweise onkologische oder chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auf den erhöhten Bedarf an innovativen Gesundheitsprodukten für altersbedingte Krankheiten reagiert HealthCare mit der Fokussierung seiner F&E-Aktivitäten auf entsprechende Therapiegebiete (z. B. Onkologie, Kardiologie). Verknappung von landwirtschaftlichen Anbauflächen bei steigendem Bedarf Die wachsende Weltbevölkerung ist eine der Herausforderungen für eine nachhaltige Nahrungsversorgung, insbesondere vor dem Hintergrund einer Reduktion der landwirtschaftlich nutzbaren Anbauflächen bedingt durch die fortschreitende Urbanisierung sowie den Klimawandel mit einhergehenden Wetterextremen. Darüber hinaus steigt die Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln aufgrund des zu erwartenden zunehmenden Wohlstandes in den Schwellenländern. Um bei steigendem Bedarf und limitierten Ackerflächen ausreichend Lebens- und Futtermittel produzieren zu können, rechnen wir mit einer zunehmenden Nachfrage nach hochwertigen Saatgut- und Pflanzenschutzprodukten. So entwickelt CropScience beispielsweise Verfahren, um Nutzpflanzen effektiver u. a. gegen Klima- und Umweltstress zu schützen. Schonung der natürlichen Ressourcen und des Klimas Die Begrenztheit bestimmter natürlicher Ressourcen und die Bemühungen zum Schutz des Klimas führen zu einer verstärkten Nachfrage nach innovativen Produkten und Technologien, die Ressourcenverbräuche reduzieren und Emissionen senken. Diese Entwicklungen werden durch steigende regulatorische Anforderungen sowie eine zunehmende Sensibilisierung der Verbraucher im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen weiter forciert. In diesem Kontext entwickelt MaterialScience neue Werkstoffe, die dazu beitragen, die Energieeffizienz weiter zu erhöhen und Emissionen zu verringern. So wird beispielweise von MaterialScience hergestelltes Polyurethan mit einer positiven Energiebilanz in der Bauindustrie zur Wärmedämmung eingesetzt oder Polycarbonat in der Automobilindustrie, um das Gewicht von Fahrzeugen zu reduzieren. Unser Handeln konzentriert sich auf die Entwicklung innovativer Lösungen, um den zuvor beschriebenen Trends und globalen Herausforderungen zu begegnen. Zur Stärkung unserer Innovationskraft setzen wir u. a. auf die Vernetzung und Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb unserer Unternehmensgrenzen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Human-, Tier- und Pflanzengesundheit, die im Projekt "Nimbus" von unseren beiden Life-Science-Bereichen vorangetrieben wird. Hier können erhebliche Forschungssynergien erzielt und neue Wirkmechanismen erforscht werden, die langfristig zur Entwicklung neuer Produkte führen könnten. Darüber hinaus sind Forschungsvorhaben mit externen Partnern aus Wissenschaft und Industrie fester Bestandteil unserer Strategie und ermöglichen uns den Zugang zu komplementären Technologien und externem Innovationspotenzial. Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 5 "Forschung, Entwicklung, Innovation" und Kapitel 3 "Strategie der Teilkonzerne". Trotz aller Anstrengungen können wir nicht sicherstellen, dass alle Produkte, die sich zukünftig oder derzeit in unserer Entwicklungspipeline befinden, ihre geplante Zulassung/Registrierung erreichen bzw. sich auf dem Markt kommerziell erfolgreich behaupten werden. Ein Grund hierfür kann das Verfehlen von anvisierten Studienzielen sein. Der Bayer-Konzern verfügt über ein holistisches Portfoliomanagement zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit und zur Priorisierung seiner Entwicklungsprojekte. Darüber hinaus steigen die Erwartungen der Öffentlichkeit und der Aufsichtsbehörden im Hinblick auf die Sicherheit und Wirksamkeit von chemischen und pharmazeutischen Produkten kontinuierlich. Vor diesem Hintergrund erwarten wir auch weiterhin verschärfte Prüfanforderungen, z. B. an klinische oder (öko-)toxikologische Studien. Dies führt zu höheren Produktentwicklungskosten und zu einer Verlängerung der Zeit bis zur Zulassung/Registrierung. In eigens aufgesetzten Projekten wird die Umsetzung neuer Regularien koordiniert und sichergestellt. Wenn es unter strategischen Gesichtspunkten vorteilhaft erscheint, ergänzen wir unser organisches Wachstum weiter durch Akquisitionen von ganzen Unternehmen bzw. Unternehmensteilen. Eine nicht erfolgreiche Geschäftsintegration oder unerwartet hohe Integrationskosten können die Realisierung der geplanten qualitativen und quantitativen Ziele gefährden und das Ergebnis negativ beeinflussen. Expertenteams leiten daher sowohl den Due-Diligence-Prozess als auch die Integration an sich. Im Rahmen der Due Diligence werden risikobehaftete Aspekte wie beispielsweise die Einhaltung der geltenden Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen an den Produktionsstandorten überprüft. PATENTSCHUTZ Patente garantieren den Schutz unseres geistigen Eigentums. Bei erfolgreicher Vermarktung können die Gewinne dazu genutzt werden, weiterhin und nachhaltig in Forschung und Entwicklung zu investieren. Aufgrund der langen Zeit zwischen der Patentanmeldung und der Markteinführung eines Produkts hat Bayer in der Regel nur wenige Jahre Zeit, um einen angemessenen Ertrag für seine geistige Leistung zu erwirtschaften. Umso wichtiger ist ein wirksamer und sicherer Patentschutz für den Konzern. Ein Großteil unserer Produkte, besonders in den Life-Science-Bereichen, unterliegt dem Patentschutz. Insbesondere Generika-Anbieter versuchen, Patente vor ihrem Ablauf anzugreifen. Teilweise wird sogar die generische Version eines Produkts auf den Markt gebracht - eine sogenannte "at-risk"-Markteinführung -, bevor ein rechtskräftiges Patenturteil vorliegt. Wir sind derzeit in Gerichtsverfahren involviert, um den Patentschutz für unsere Produkte durchzusetzen. Für detaillierte Erläuterungen für die in diesem Zusammenhang stehenden Rechtsstreitigkeiten verweisen wir auf die Beschreibung der Rechtsrisiken im Konzernabschluss, ANHANGANGABE [32]. Läuft ein Patent aus oder können wir ein Patent nicht erfolgreich verteidigen, ist in der Regel mit verstärktem Wettbewerb und einem damit verbundenen Preisdruck durch den Markteintritt von Generika-Anbietern zu rechnen. Klagen Dritter aufgrund potenzieller Verletzung von Patenten oder sonstiger Schutzrechte durch Bayer können die Entwicklung oder Herstellung bestimmter Produkte behindern oder gar stoppen und uns zu Schadenersatz- oder Lizenzzahlungen an Dritte verpflichten. Unsere Patentabteilung prüft in Zusammenarbeit mit den jeweiligen operativen Bereichen regelmäßig die aktuelle Patentlage und beobachtet mögliche Patentverletzungsversuche, um bei Bedarf rechtliche Schritte einzuleiten. PRODUKTE UND PRODUKTVERANTWORTUNG Mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken eines Produkts bewertet Bayer entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das reicht von der Forschung und Entwicklung über Produktion, Vermarktung und Anwendung beim Kunden bis hin zur Entsorgung. Trotz umfassender Studien vor der Zulassung/Registrierung ist es möglich, dass es zu einer teilweisen oder kompletten Rücknahme unserer Produkte vom Markt kommen kann, u. a. bedingt durch das Auftreten von unerwarteten Nebenwirkungen. Ein solcher Vertriebsstopp kann freiwillig erfolgen oder auch durch rechtliche und behördliche Schritte begründet sein. Darüber hinaus kann das Auftreten von Spuren unerwünschter gentechnisch modifizierter Organismen in landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder Lebensmitteln nicht vollständig ausgeschlossen werden. Potenzielle Schadenersatzzahlungen in Verbindung mit den zuvor beschriebenen Risiken können das Ergebnis erheblich belasten. Diesen Risiken begegnen unsere Life-Science-Bereiche mit einer ganzheitlichen Aufbau- und Ablauforganisation für die Arznei- und Pflanzenschutzmittelsicherheit und -prüfung. Bei CropScience gibt es zudem ein umfassendes Stewardship-Program. Für weitere Informationen verweisen wir auf das Kapitel 10 "Produktverantwortung". Ein weiteres Risiko stellt für uns der illegale Handel mit gefälschten Medikamenten und Pflanzenschutzprodukten durch kriminelle Dritte dar. Die Zusammensetzung und Qualität der Fälschungen entspricht in den meisten Fällen nicht dem des Originalprodukts. Zudem ist keine lokale Aufsichtsbehörde in die Qualitätssicherung des Herstellungs- oder Vertriebsprozesses involviert, sodass ein eventueller Produktrückruf nicht möglich ist. Die Produkte aus illegaler Herstellung Dritter gefährden nicht nur Patienten, Anwender, Tiere und Umwelt, sondern bedrohen auch den guten Ruf unseres Unternehmens bzw. unserer Produkte und untergraben unsere Wettbewerbsfähigkeit. Bayer arbeitet aktiv mit Behörden im Rahmen der Fälschungsbekämpfung zusammen, sowohl präventiv als auch durch die rechtliche Verfolgung der Schädiger. EINKAUF UND PRODUKTION In unserem Verhaltenskodex für Lieferanten sind unsere Nachhaltigkeitsgrundsätze und Anforderungen gegenüber unseren Partnern in der Wertschöpfungskette beschrieben. Dieser fordert u. a. von unseren Lieferanten, Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen sowie die Menschenrechte zu achten und somit z. B. auch auf jegliche Art der Kinderarbeit zu verzichten. Eine Verletzung des Kodex birgt ein Reputationsrisiko für unser Unternehmen. Mit Lieferanten-Bewertungen und Lieferanten-Audits überprüfen wir, ob die Anforderungen des Verhaltenskodex in der Lieferkette tatsächlich umgesetzt und eingehalten werden (siehe Kapitel 8 "Einkauf und Produktion"). Der Bayer-Konzern benötigt signifikante Mengen an Energien und petrochemischen Rohstoffen für die Produktionsprozesse. Die Einkaufspreise für Energien und Rohstoffe können erheblich schwanken. Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass gestiegene Herstellkosten nicht immer über Preisanpassungen an unsere Kunden weitergegeben werden können. Dies betrifft in besonderem Maße MaterialScience. Neben der Sicherheit und Verträglichkeit unserer Produkte steht der Schutz unserer Mitarbeiter und der Umwelt im Vordergrund. Risiken, die mit der Herstellung, der Abfüllung, der Lagerung und dem Transport von Produkten verbunden sind, werden durch ein integriertes Qualitäts-, Gesundheits-, Umwelt- und Sicherheitsmanagement vermindert. Diese Risiken können Personen-, Sach- und Umweltschäden, Produktionsausfälle und Betriebsunterbrechungen sowie die Verpflichtung zu Schadenersatzzahlungen zur Folge haben. An unseren Standorten kann es zu Betriebsunterbrechungen, unter anderem durch Elementarereignisse, Brand/Explosionen, Sabotage oder Lieferunterbrechungen bei Hauptrohstoffen oder Zwischenprodukten kommen. Wegen des sehr komplexen Herstellungsverfahrens gilt dies in besonderem Maße für die biotechnologischen Produkte von HealthCare. Können wir die Nachfrage nicht bedienen, kann es insbesondere bei Pharma zu einem strukturellen Umsatzrückgang kommen. Diesem Risiko begegnen wir mit einer Verteilung der Produktion für bestimmte Produkte auf multiple Standorte bzw. mit dem Aufbau von Sicherheitsbeständen. Zudem wurde für unsere Produktionsstandorte als verpflichtender Bestandteil unseres HSEQ-Managements ein Gefahrenabwehrsystem ("Bayer Emergency Response System", BayErs) entwickelt. Es dient dem Schutz der Mitarbeiter, Nachbarn, der Umwelt und der Produktionsanlagen vor den o. g. Risiken. Die Grundlage hierfür bildet die Konzernregelung "Sicherheits- und Krisenmanagement bei außergewöhnlichen Ereignissen". Im Hinblick auf ein gestiegenes ökologisches Bewusstsein eröffnen sich für MaterialScience Chancen in doppelter Hinsicht. Zum einen erschließen sich Marktpotenziale aus der Entwicklung von innovativen Werkstoffen für unsere Kunden (siehe Kapitel 5 "Forschung, Entwicklung, Innovation), zum anderen können neben einer Entlastung der Umwelt Kostenvorteile realisiert werden, wenn es gelingt, die Energieeffizienz der eigenen Produktionsprozesse weiter zu steigern. So wollen wir mit der Entwicklung neuer Produktionstechnologien und der Anwendung international anerkannter Energiemanagementsysteme dazu beitragen, steigende regulatorische Umweltschutzbestimmungen zu erfüllen, Emissionen und Abfall weiter zu reduzieren und die Energieeffizienz zu verbessern. Hierdurch leisten wir nicht nur einen Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz und zur Schonung der natürlichen Ressourcen, sondern erzielen auch einen Kosten- bzw. Wettbewerbsvorteil. MITARBEITER Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind eine entscheidende Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Insbesondere in den aufstrebenden Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas ist der Anteil der Arbeitnehmer, deren fachliche Qualifikation und Sprachkenntnisse den anspruchsvollen Anforderungen eines internationalen Konzerns entsprechen, weiterhin relativ gering. Qualifizierte Fachkräfte werden von den lokal ansässigen Unternehmen entsprechend intensiv umworben. Sollte es uns nicht gelingen, in diesen Ländern im erforderlichen Ausmaß Mitarbeiter zu rekrutieren und an Bayer zu binden, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die künftige Unternehmensentwicklung haben. Durch ein umfassendes Personalmarketing möchten wir unsere Zielgruppen von den Vorteilen unseres Unternehmens überzeugen. Hierzu gehören eine wettbewerbsfähige Vergütung mit erfolgsabhängigen Komponenten sowie umfangreiche Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Zudem verfolgen wir eine auf personelle Vielfalt (Diversity) ausgerichtete Personalpolitik, mit der wir das gesamte Potenzial des Arbeitsmarktes ausschöpfen. Unsere Personalpolitik basiert auf den Grundsätzen unserer Menschenrechtsposition, Unternehmenswerten und Corporate Compliance Policy. Für weitere Informationen verweisen wir auf Kapitel 7 "Mitarbeiter" INFORMATIONSTECHNOLOGIE Die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie die interne bzw. externe Kommunikation des Bayer-Konzerns basieren zunehmend auf globalen IT-Systemen. Eine wesentliche technische Störung oder gar ein Ausfall der IT-Systeme kann zu einer gravierenden Beeinträchtigung unserer Geschäfts- und Produktionsprozesse führen. In Zusammenarbeit mit unserem internen IT-Dienstleister werden technische Vorkehrungen, wie z. B. Datenwiederherstellungs- und Kontinuitätspläne, definiert und fortwährend weiterentwickelt. Die Vertraulichkeit von internen und externen Daten ist bei uns von elementarer Bedeutung. Ein Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität von Daten und Informationen kann zu Manipulationen und/oder zu einem unkontrollierten Abfluss von Daten und Know-how führen. Diesem Risiko begegnen wir durch entsprechende Maßnahmen, z. B. in Form eines umfassenden Berechtigungskonzepts. Ein konzernübergreifendes Gremium wurde eingerichtet, das die grundsätzliche Strategie, Architektur und Sicherheitsmaßnahmen für den Konzern beschließt. Die Maßnahmen werden durch die Teilkonzerne und Servicegesellschaften in Abstimmung mit dieser zentralen Organisation entsprechend umgesetzt. RECHT UND COMPLIANCE Der Bayer-Konzern ist zahlreichen Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren ausgesetzt, an denen wir entweder aktuell beteiligt sind oder die sich in Zukunft ergeben könnten. Dazu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Kartellrecht, Wettbewerbsrecht, Patentrecht, Steuerrecht sowie Umweltschutz. Ermittlungen und Untersuchungen aufgrund möglicher Verletzungen von gesetzlichen Vorschriften oder regulatorischen Bestimmungen, wie z. B. potenzielle Verstöße gegen Kartellgesetze oder bestimmte Marketing- und Vertriebspraktiken, können straf- und zivilrechtliche Sanktionen inklusive erheblicher monetärer Strafen sowie weitere finanzielle Nachteile zur Folge haben, der Reputation von Bayer schaden und sich letztlich nachteilig auf unseren Unternehmenserfolg auswirken. Um das Einhalten von Gesetzen und Regeln zu fördern und sicherzustellen, hat der Bayer-Konzern ein globales Compliance-Managementsystem etabliert, welches ein Bestandteil der Unternehmenskultur ist (siehe Kapitel 18.3 "Compliance"). Eine Beschreibung der aus heutiger Sicht wesentlichen rechtlichen Risiken befindet sich im Konzernabschluss, ANHANGANGABE [32]. FINANZWIRTSCHAFTLICHE CHANCEN UND RISIKEN Der Bayer-Konzern ist finanziellen Chancen in Form von Marktpreischancen sowie finanziellen Risiken in Form von Liquiditäts-, Kredit- und Marktpreisrisiken sowie Risiken aus Pensionsverpflichtungen ausgesetzt. Zur Steuerung der finanziellen Chancen und Risiken sind Prozesse etabliert und dokumentiert. Einen Baustein bildet dabei die Finanzplanung, die als Basis zur Ermittlung des Liquiditätsrisikos und des künftigen Devisen- und Zinsrisikos dient und in die alle aus Cash-Flow Sicht relevanten Konzerngesellschaften eingebunden sind. Die Finanzplanung umfasst einen Planungshorizont von zwölf Monaten und wird regelmäßig aktualisiert. Auf diese und andere Finanzchancen und -risiken und die entsprechenden Steuerungsprozesse wird im Folgenden einzeln eingegangen. Details zur finanziellen Steuerung des Konzerns werden im Lagebericht, Kapitel 16.7 "Finanzielle Steuerung des Konzerns", dargestellt. Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiken entstehen aus der möglichen Unfähigkeit des Bayer-Konzerns, bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen aufgrund einer unzureichenden Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln zu erfüllen. Das Liquiditätsrisiko wird im Rahmen unserer taggleichen und mittelfristigen Liquiditätsplanung vom Bereich Konzernfinanzen zentral ermittelt und ebenso zentral gesteuert. Zahlungsverpflichtungen aus Finanzinstrumenten werden nach ihrer Fälligkeit unterteilt im Konzernabschluss, ANHANGANGABE [30.2], erläutert. Damit die Zahlungssicherheit jederzeit sichergestellt werden kann, werden liquide Mittel bereitgehalten, um konzernweit sämtliche geplanten Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Darüber hinaus wird eine Reserve für ungeplante Mindereingänge oder Mehrausgänge vorgehalten. Die Höhe dieser Liquiditätsreserve wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Die Liquidität wird hauptsächlich in Form von Tages- und Termingeldanlagen vorgehalten. Des Weiteren stehen Bankkreditlinien, insbesondere eine nicht in Anspruch genommene syndizierte Kreditlinie in Höhe von 3,5 MRD € zur Verfügung. Kreditrisiken Die Werthaltigkeit von Forderungen und anderen finanziellen Vermögenswerten des Bayer-Konzerns kann beeinträchtigt werden, wenn Transaktionspartner ihren Verpflichtungen zur Bezahlung oder sonstigen Erfüllung nicht nachkommen. Der Bayer-Konzern schließt für nicht-derivative Finanzinstrumente mit seinen Kunden keine Master-Netting-Vereinbarungen ab. Hier stellt der Gesamtbetrag der finanziellen Vermögenswerte das maximale Ausfallrisiko dar. Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten können bei Vorliegen entsprechender Rahmenvereinbarungen mit negativen Marktwerten saldiert werden. Zur Steuerung der Kreditrisiken aus Handelsforderungen sind bei den fakturierenden Gesellschaften jeweils verantwortliche Credit Manager benannt, die regelmäßig Bonitätsanalysen der Kunden durchführen. Sicherheiten liegen für einen Teil dieser Forderungen vor und werden in Abhängigkeit von den lokalen Rahmenbedingungen genutzt. Hierzu zählen insbesondere Kreditversicherungen, Anzahlungen, Akkreditive und Bürgschaften. Grundsätzlich wird der Eigentumsvorbehalt mit unseren Kunden vereinbart. Für alle Kunden werden Kreditlimite festgelegt. Darüber hinaus werden alle Limite für Schuldner mit einem Gesamtrisikoexposure von 10 MIO € und mehr sowohl vom lokalen Kreditmanagement beurteilt als auch dem konzernweiten Risiko-Komitee von Finanzen vorgelegt. Die Steuerung der Kreditrisiken aus Finanztransaktionen erfolgt zentral im Bereich Finanzen. Zur Risikominimierung werden Finanztransaktionen nur im Rahmen festgelegter Limite mit Banken und Partnern getätigt, die bevorzugt ein "Investment Grade" besitzen. Die Risikolimite werden auf Basis von methodischen Modellen entwickelt und deren Einhaltung wird laufend überwacht. Chancen und Risiken aus Marktpreisänderungen Chancen und Risiken aus Änderungen von Marktpreisen im Devisen- und Zinsbereich werden zentral durch Konzernfinanzen gesteuert. Im Rahmen der Steuerung werden Risiken durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente eliminiert bzw. begrenzt. Erläuterungen zu den derivativen Finanzinstrumenten finden sich im Konzernabschluss, ANHANGANGABE [30.3]. Art und Ausmaß von Devisen- und Zinsrisiken werden in den folgenden Absätzen jeweils durch eine Sensitivitätsanalyse dargestellt, bei der durch eine hypothetische Veränderung von Risikovariablen (z. B. Zinskurven) potenzielle Effekte auf das Eigenkapital und die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschätzt werden können. Die in den Sensitivitätsanalysen verwendeten Annahmen spiegeln unsere Sicht der Veränderungen von Wechselkursen und Zinssätzen wider, die in einem Zeitraum von einem Jahr und unter Zugrundelegung angemessener Maßstäbe möglich sind. Diese Annahmen werden regelmäßig überprüft. Devisen Devisenchancen und -risiken ergeben sich für den Bayer-Konzern aus Änderungen von Devisenkursen und den damit verbundenen Wertänderungen von Finanzinstrumenten (u. a. Forderungen und Verbindlichkeiten) sowie künftigen geplanten Zahlungseingängen und -ausgängen in funktionaler Währung. Forderungen und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit und finanziellen Positionen werden in der Regel für liquide Währungen in voller Höhe mit Devisentermingeschäften sowie Zins-Währungsswaps währungskursgesichert. Künftig geplante Zahlungseingänge und -ausgänge werden gemäß den zwischen Holdingvorstand, Konzernfinanzen und operativen Einheiten abgestimmten Vorgaben gesichert. Die Absicherung erfolgt durch Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen. Zur Ermittlung der Sensitivitäten ist eine hypothetische ungünstige Abwertung des Euro gegenüber allen Währungen um 10 % basierend auf den Jahresendkursen dieser Währungen zugrunde gelegt worden. Zum 31. Dezember 2013 hätte der geschätzte hypothetische Verlust von Cashflows aus derivativen und nicht-derivativen Finanzinstrumenten einen Effekt auf das Ergebnis und das Eigenkapital (Other Comprehensive Income) in Höhe von 250 MIO € gehabt (31. Dezember 2012: 256 MIO €). Davon beziehen sich 122 MIO € auf den US-Dollar, 35 MIO € auf den japanischen Yen und 28 MIO € auf den kanadischen Dollar. Der Effekt auf das Eigenkapital aus im Rahmen von Hedge Accounting designierten Derivaten zur Absicherung unseres antizipierten Exposures hätte 267 MIO € betragen. Zinsen Zinschancen und -risiken ergeben sich für den Bayer-Konzern durch Änderungen von Kapitalmarktzinsen, die wiederum zu Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von festverzinslichen Finanzinstrumenten sowie zu veränderten Zinszahlungen bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten führen können. Die Steuerung von Zinschancen und -risiken erfolgt über eine vom Management festgelegte Ziel-Duration für die Konzernverschuldung, die einer regelmäßigen Überprüfung unterliegt. Um die angestrebte Zielstruktur für die Konzernverschuldung zu erhalten, werden Zinsswaps abgeschlossen. Eine Sensitivitätsanalyse auf Basis unserer Nettoposition aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten und Forderungen zum Jahresende 2013 unter Berücksichtigung der für unsere Verbindlichkeiten und Forderungen in allen wesentlichen Währungen relevanten Zinssätze ergab folgendes Ergebnis: Eine hypothetische Erhöhung dieser Zinssätze ab 1. Januar 2013 um 100 Basispunkte bzw. 1 Prozentpunkt hätte (bei konstanten Wechselkursen) zu einem Anstieg unserer Zinsaufwendungen zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 33 MIO € geführt (31. Dezember 2012: 46 MIO €). Kapitalmarktentwicklungen als Risiko für Pensionsverpflichtungen Der Bayer-Konzern hat Verpflichtungen gegenüber jetzigen und früheren Mitarbeitern aus Pensions- und anderen pensionsähnlichen Leistungszusagen. Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, wie Zinssatz, Sterbewahrscheinlichkeiten und Gehaltssteigerungsraten können eine Erhöhung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen bedingen, was zusätzliche Aufwendungen für Pensionspläne erforderlich machen kann oder infolge der unmittelbar erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnenden versicherungsmathematischen Verluste zu einem niedrigeren Eigenkapital führen kann. Ein Großteil der Pensionsverpflichtungen ist durch das Planvermögen gedeckt, welches aus festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, Immobilien und anderen Vermögensanlagen besteht. Rückläufige oder gar negative Erträge aus diesen Anlagen können sich ungünstig auf den zukünftig beizulegenden Zeitwert des Planvermögens auswirken und somit die Entwicklung des Eigenkapitals negativ beeinflussen und/oder zusätzliche Beiträge des Unternehmens notwendig machen. Einzelheiten hierzu werden im Konzernabschluss, ANHANGANGABE [25] erläutert. Dem Risiko von Marktwertschwankungen des Planvermögens begegnen wir durch eine ausgewogene strategische Anlagenallokation und eine ständige Analyse der Anlagerisiken im Hinblick auf unsere weltweiten Pensionsverpflichtungen. GESAMTBEURTEILUNG DER CHANCEN UND RISIKEN Die zuvor berichteten Risiken weisen keinen bestandsgefährdenden Charakter auf. Darüber hinaus gibt es keine Risiken mit gegenseitig verstärkenden Abhängigkeiten, die sich zu einer Bestandsgefährdung unseres Unternehmens aufbauen könnten. Die als "mittel" und "hoch" eingestuften Risiken haben sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Aufgrund unseres Produktportfolios, unseres Know-hows und unserer Innovationskraft sind wir davon überzeugt, die aus unserem unternehmerischen Handeln resultierenden Chancen realisieren und den Herausforderungen, die sich aus den vorgenannten Risiken ergeben, erfolgreich begegnen zu können. 21. Übernahmerelevante Angaben ERLÄUTERNDER BERICHT GEMÄSS §§ 289 ABSATZ 4, 315 ABSATZ 4 HGB Das Grundkapital der Bayer AG zum 31. Dezember 2013 betrug 2.117 MIO € und war eingeteilt in 826.947.808 nennbetragslose Stückaktien, die auf den Namen lauten. Damit blieben Grundkapital und Zahl der Aktien gegenüber dem Ende des Vorjahres unverändert. Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme bestehen teilweise zeitliche Verfügungsbeschränkungen für eine geringe Zahl von Aktien, z. B. im Fall von Haltefristen. Stimmrechtsmitteilungen veröffentlichen wir unter WWW.INVESTOR.BAYER.DE/AKTIE/AKTIONAERSSTRUKTUR Der Bayer AG sind im Geschäftsjahr 2013 keine Meldungen hinsichtlich direkter und indirekter Beteiligungen zugegangen, die 10 % der Stimmrechte übersteigen. Damit liegt der Gesellschaft keine Meldung zu einer Beteiligung über 10 % der Stimmrechte vor. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG werden die Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat bestellt bzw. abberufen. Da die Bayer AG in den Anwendungsbereich des Mitbestimmungsgesetzes fällt, hat die Bestellung bzw. Abberufung von Vorstandsmitgliedern in einer ersten Abstimmung mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Mitglieder zu erfolgen. Kommt eine solche Mehrheit nicht zustande, kann die Bestellung gem. § 31 Abs. 3 MitbestG in einer zweiten Abstimmung mit der einfachen Mehrheit der Stimmen der Mitglieder erfolgen. Wird auch hierbei die erforderliche Mehrheit nicht erreicht, erfolgt eine dritte Abstimmung, in der ebenfalls die einfache Stimmenmehrheit maßgeblich ist. Dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats stehen in dieser Abstimmung gem. § 31 Abs. 4 MitbestG dann jedoch zwei Stimmen zu. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Bayer AG hat der Vorstand aus mindestens zwei Personen zu bestehen. Werden mehrere Personen zu Vorstandsmitgliedern bestellt, kann der Aufsichtsrat gemäß § 84 Abs. 2 AktG bzw. § 6 Abs. 1 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden ernennen. Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, gemäß § 179 Abs. 2 AktG eine Mehrheit von drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erfordert. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstands betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine größere Mehrheit vorsehen. Die Satzung der Bayer AG macht in § 17 Abs. 2 von der Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass Beschlüsse grundsätzlich mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst werden können. Im Handelsregister der Bayer AG sind Satzungsbestimmungen zu einem Genehmigten Kapital I und einem Genehmigten Kapital II eingetragen. Durch das Genehmigte Kapital I ist der Vorstand bis zum 29. April 2015 berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 530 MIO € zu erhöhen. Die Ausgabe neuer Aktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 423 MIO € erfolgen dürfen. Bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen unter Verwendung des Genehmigten Kapitals I ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Von einer Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts bei Ausgabe von Aktien aus dem Genehmigten Kapital I darf der Vorstand maximal in einem Umfang von 20 % des Grundkapitals Gebrauch machen. Vorbehaltlich eines neuen Beschlusses zum Bezugsrechtsausschluss darf der Vorstand auch unter weiteren Ermächtigungen zu Kapitalmaßnahmen (Genehmigtes Kapital II, Options- oder Wandelanleihen, Erwerb und Veräußerung eigener Aktien) insgesamt nur maximal in einem Umfang von 20 % des Grundkapitals ein Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen. Durch das Genehmigte Kapital II ist der Vorstand bis zum 29. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital einmal oder mehrmals gegen Bareinlage um bis zu 212 MIO € zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht zu gewähren, das der Vorstand jedoch mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausschließen kann, soweit die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals II im Rahmen einer Kapitalerhöhung erfolgt, die 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung und des zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht überschreitet und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Im Zusammenhang mit einer Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") in Höhe eines Nennbetrags von insgesamt 6 MRD € bis zum 29. April 2015 besteht ein bedingtes Kapital von 212 MIO €. Das den Aktionären grundsätzlich eingeräumte Recht zum Bezug der Schuldverschreibungen kann vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden, sofern u. a. der anteilige Betrag der zur Bedienung vorgesehenen Aktien 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt; auf diese Grenze von 10 % sind andere Ausgaben von Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts in direkter oder sinngemäßer Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG anzurechnen. Außerdem hat der Vorstand in der Hauptversammlung im Jahr 2010 die Ermächtigung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien bis zu einer Höhe von 10 % des Grundkapitals erhalten. Auch diese Ermächtigung ist bis zum 29. April 2015 befristet. Als wesentliche Vereinbarung, welche unter der Bedingung eines Kontrollwechsels (Change of Control) steht, ist die mit der Bayer AG und deren US-Tochtergesellschaft Bayer Corporation vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 3,5 MRD € zu nennen. Diese Kreditlinie läuft bis Dezember 2018, und Bayer kann sie zweimal um jeweils ein Jahr verlängern. Bayer hat diesen Kredit bislang nicht in Anspruch genommen. Die kreditgewährenden Banken könnten die Kreditlinie im Falle eines Kontrollwechsels bei Bayer kündigen und alle bis dahin unter dieser Kreditlinie gegebenenfalls in Anspruch genommenen Darlehen fällig stellen. Weiterhin sehen auch die Anleihebedingungen der in den Jahren 2006 bis 2013 unter dem bestehenden Multi-Currency-European-Medium-Term-Notes-Programm von Bayer begebenen Schuldverschreibungen in Höhe von 2,4 MRD € (Stand: 31. Dezember 2013) eine Change-of-Control-Klausel vor. Gläubigern dieser Schuldverschreibungen steht für den Fall eines Kontrollwechsels und einer sich innerhalb von 120 Tagen nach dem Eintritt des Kontrollwechsels anschließenden Verschlechterung des Kreditratings der Bayer AG das Recht zu, von der Bayer AG den Rückkauf der Schuldverschreibungen zu verlangen. Für die Mitglieder des Vorstands bestehen für den Fall eines Übernahmeangebots für die Bayer AG Vereinbarungen, die mit den Bestimmungen der Ziffer 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex in Einklang stehen. Danach soll eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels maximal drei Jahresvergütungen betragen und die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags nicht überschreiten. Konzernabschluss Gewinn- und Verlustrechnung Bayer-Konzern [Tabelle 4.1] scroll Anhang 2012 in Mio € 2013 in Mio € Umsatzerlöse [7] 39.741 40.157 Herstellungskosten -19.070 -19.347 Bruttoergebnis vom Umsatz 20.671 20.810 Vertriebskosten [8] -9.981 -10.080 Forschungs- und Entwicklungskosten [9] -3.013 -3.190 Allgemeine Verwaltungskosten -1.866 -1.883 Sonstige betriebliche Erträge [10] 1.087 897 Sonstige betriebliche Aufwendungen [11] -2.970 -1.620 EBIT 3.928 4.934 Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen [13.1] -18 -16 Finanzielle Erträge 503 389 Finanzielle Aufwendungen -1.237 -1.100 Finanzergebnis [13] -752 -727 Ergebnis vor Ertragsteuern 3.176 4.207 Ertragsteuern [14] -723 -1.021 Ergebnis nach Ertragsteuern 2.453 3.186 davon auf andere Gesellschafter entfallend [15] 50 -3 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) 2.403 3.189 in € in € Ergebnis je Aktie [16] unverwässert 2,91 3,86 verwässert 2,91 3,86 Vorjahreswerte angepasst * EBIT: Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern Gesamtergebnisrechnung Bayer-Konzern [Tabelle 4.2] scroll Anhang 2012 in Mio € 2013 in Mio € Ergebnis nach Ertragsteuern 2.453 3.186 davon auf andere Gesellschafter entfallend [15] 50 -3 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend 2.403 3.189 Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen [25] -2.779 1.946 Ertragsteuern [14] 848 -604 Sonstiges Ergebnis aus Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -1.931 1.342 Sonstiges Ergebnis, das anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird -1.931 1.342 Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten [30.3] 38 221 In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederter Betrag 148 -156 Ertragsteuern [14] -53 -18 Sonstiges Ergebnis aus Cashflow-Hedges 133 47 Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten [20] 30 52 In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederter Betrag - -76 Ertragsteuern [14] -12 16 Sonstiges Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 18 -8 Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften -17 -737 In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederter Betrag - - Sonstiges Ergebnis aus der Währungsumrechnung -17 -737 Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind 134 -698 Veränderung aus Konzernkreisänderungen 5 -1 Sonstiges Ergebnis -1.792 643 davon auf andere Gesellschafter entfallend -4 -14 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend -1.788 657 Gesamtergebnis 661 3.829 davon auf andere Gesellschafter entfallend 46 -17 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend 615 3.846 Vorjahreswerte angepasst * Summe der im Eigenkapital erfolgsneutral erfassten Wertänderungen Bilanz Bayer-Konzern [Tabelle 4.3] scroll Anhang 01.01.2012 in Mio € 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Langfristige Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte [17] 9.148 9.293 9.862 Sonstige immaterielle Vermögenswerte [17] 10.284 9.464 8.914 Sachanlagen [18] 9.887 9.898 10.015 Anteile an at-equity bewerteten Beteiligungen [19] 265 225 203 Sonstige finanzielle Vermögenswerte [20] 1.348 1.308 1.203 Sonstige Forderungen [23] 425 541 496 Latente Steuern [14] 1.312 1.579 1.596 32.669 32.308 32.289 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte [21] 6.370 6.991 7.129 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [22] 7.060 7.433 7.569 Sonstige finanzielle Vermögenswerte [20] 2.784 857 779 Sonstige Forderungen [23] 1.636 1.655 1.476 Ertragsteuererstattungsansprüche 372 376 413 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.771 1.698 1.662 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 84 - - 20.077 19.010 19.028 Gesamtvermögen 52.746 51.318 51.317 Eigenkapital [24] Gezeichnetes Kapital der Bayer AG 2.117 2.117 2.117 Kapitalrücklage der Bayer AG 6.167 6.167 6.167 Sonstige Rücklagen 10.912 10.167 12.434 Aktionären der Bayer AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 19.196 18.451 20.718 Anteile anderer Gesellschafter 59 100 86 19.255 18.551 20.804 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen [25] 7.787 9.246 7.368 Andere Rückstellungen [26] 1.726 2.111 1.977 Finanzverbindlichkeiten [27] 7.995 6.962 5.590 Sonstige Verbindlichkeiten [29] 474 409 362 Latente Steuern [14] 2.116 935 1.193 20.098 19.663 16.490 Kurzfristiges Fremdkapital Andere Rückstellungen [26] 4.217 4.844 4.727 Finanzverbindlichkeiten [27] 3.683 2.568 3.441 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [28] 3.785 4.305 4.473 Ertragsteuerverbindlichkeiten [26.1] 76 72 101 Sonstige Verbindlichkeiten [29] 1.629 1.315 1.281 Rückstellungen in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 3 - - 13.393 13.104 14.023 Gesamtkapital 52.746 51.318 51.317 Vorjahreswerte angepasst Kapitalflussrechnung Bayer-Konzern [Tabelle 4.4] scroll Anhang 2012 in Mio € 2013 in Mio € Ergebnis nach Ertragsteuern 2.453 3.186 Ertragsteuern 723 1.021 Finanzergebnis 752 727 Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern -1.560 -1.644 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2.988 2.896 Veränderung Pensionsrückstellungen -581 -249 Gewinne (-)/Verluste (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten -219 -105 Brutto-Cashflow 4.556 5.832 Zu-/Abnahme Vorräte -680 -608 Zu-/Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -455 -751 Zu-/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 550 389 Veränderung übriges Nettovermögen/Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge 559 309 Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) [33] 4.530 5.171 Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -1.929 -2.157 Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und anderen Vermögenswerten 230 153 Einnahmen aus Desinvestitionen 178 79 Einnahmen/Ausgaben aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten -258 204 Ausgaben für Akquisitionen abzüglich übernommener Zahlungsmittel -466 -1.082 Zins- und Dividendeneinnahmen 104 125 Einnahmen/Ausgaben aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten 1.327 97 Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit [34] -814 -2.581 Gezahlte Dividenden und Kapitalertragsteuer -1.366 -1.574 Kreditaufnahme 1.308 9.078 Schuldentilgung -3.254 -9.697 Zinsausgaben einschließlich Zinssicherungsgeschäften -793 -550 Zinseinnahmen aus Zinssicherungsgeschäften 325 212 Ausgaben für den Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen -3 -4 Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit [35] -3.783 -2.535 Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit -67 55 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1.1. 1.771 1.698 Veränderung aus Konzernkreisänderungen - - Veränderung aus Wechselkursänderungen -6 -91 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. 1.698 1.662 Vorjahreswerte angepasst Eigenkapitalveränderungsrechnung Bayer-Konzern [Tabelle 4.5] scroll Gezeichnetes Kapital der Bayer AG in Mio € Kapitalrücklage der Bayer AG in Mio € Gewinnrücklagen inkl. Konzernergebnis in Mio € Kumuliertes Gesamtergebnis Währungsänderungen in Mio € Kumuliertes Gesamtergebnis Marktbewertung Wertpapiere in Mio € 31.12.2011 vor Anpassungen 2.117 6.167 12.755 -1.811 24 Anpassung -16 2 -2 31.12.2011 nach Anpassungen 2.117 6.167 12.739 -1.809 22 Eigenkapital-Transaktionen mit Anteilseignern Kapitalerhöhung/-herabsetzung Dividendenausschüttung -1.364 Sonstige Veränderungen 9 Sonstiges Ergebnis -1.926 -13 18 Ergebnis nach Ertragsteuern 2.403 31.12.2012 2.117 6.167 11.861 -1.822 40 Eigenkapital-Transaktionen mit Anteilseignern Kapitalerhöhung/-herabsetzung Dividendenausschüttung -1.571 Sonstige Veränderungen -3 Sonstiges Ergebnis 1.341 -723 -8 Ergebnis nach Ertragsteuern 3.189 31.12.2013 2.117 6.167 14.817 -2.545 32 scroll Kumuliertes Gesamtergebnis Cashflow-Hedges in Mio € Kumuliertes Gesamtergebnis Neubewertungs- rücklage in Mio € Aktionären der Bayer AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital in Mio € Anteile anderer Gesellschafter in Mio € Eigenkapital in Mio € 31.12.2011 vor Anpassungen -81 41 19.212 59 19.271 Anpassung -16 -16 31.12.2011 nach Anpassungen -81 41 19.196 59 19.255 Eigenkapital-Transaktionen mit Anteilseignern Kapitalerhöhung/-herabsetzung Dividendenausschüttung -1.364 -2 -1.366 Sonstige Veränderungen -5 4 -3 1 Sonstiges Ergebnis 133 -1.788 -4 -1.792 Ergebnis nach Ertragsteuern 2.403 50 2.453 31.12.2012 52 36 18.451 100 18.551 Eigenkapital-Transaktionen mit Anteilseignern Kapitalerhöhung/-herabsetzung Dividendenausschüttung -1.571 -3 -1.574 Sonstige Veränderungen -5 -8 6 -2 Sonstiges Ergebnis 47 657 -14 643 Ergebnis nach Ertragsteuern 3.189 -3 3.186 31.12.2013 99 31 20.718 86 20.804 Vorjahreswerte angepasst Anhang Bayer-Konzern 1. Kennzahlen nach Segmenten und Regionen Kennzahlen nach Segmenten [Tabelle 4.6] scroll HealthCare Pharma 2012 in Mio € HealthCare Pharma 2013 in Mio € HealthCare Consumer Health 2012 in Mio € HealthCare Consumer Health 2013 in Mio € Außenumsatzerlöse 10.798 11.188 7.806 7.736 Veränderung 8,5 % 3,6 % 8,1 % -0,9 % Veränderung währungsbereinigt 4,1 % 10,1 % 3,5 % 3,7 % Intersegment-Umsatzerlöse 383 70 6 7 Umsatzerlöse (Gesamt) 11.181 11.258 7.812 7.743 Sonstige betriebliche Erträge 255 150 80 93 EBIT 1.104 2.031 1.101 1.229 EBIT vor Sondereinflüssen 2.327 2.552 1.460 1.421 EBITDA vor Sondereinflüssen 3.232 3.490 1.887 1.844 Brutto-Cashflow 1.319 2.293 1.340 1.280 Investitionswert 13.579 14.953 8.061 8.367 CFRol 7,7 % 14,2 % 14,8 % 14,0 % Netto-Cashflow 2.262 1.853 1.284 1.127 Equity-Ergebnis -1 - - - Equity-Buchwerte 1 - - - Vermögen 16.433 16.585 8.576 8.515 Investitionen 527 564 257 209 Zugänge langfristiger Vermögenswerte aus Akquisitionen - 1.121 24 419 Abschreibungen 918 1.093 743 505 davon außerplanmäßige Abschreibungen 23 150 320 101 davon Wertaufholungen -16 - - -13 Verbindlichkeiten 6.007 4.873 2.413 2.108 Forschungs- und Entwicklungskosten 1.561 1.654 394 386 Mitarbeiter (Stand 31.12.) 37.200 38.000 17.600 18.000 scroll CropScience CropScience 2012 in Mio € CropScience CropScience 2013 in Mio € MaterialScience MaterialScience 2012 in Mio € MaterialScience MaterialScience 2013 in Mio € Außenumsatzerlöse 8.383 8.819 11.491 11.238 Veränderung 15,5 % 5,2 % 6,1 % -2,2 % Veränderung währungsbereinigt 11,7 % 9,9 % 2,2 % 0,2 % Intersegment-Umsatzerlöse 30 34 49 56 Umsatzerlöse (Gesamt) 8.413 8.853 11.540 11.294 Sonstige betriebliche Erträge 432 171 93 112 EBIT 1.556 1.729 581 435 EBIT vor Sondereinflüssen 1.543 1.801 613 429 EBITDA vor Sondereinflüssen 2.025 2.248 1.263 1.072 Brutto-Cashflow 1.332 1.590 952 887 Investitionswert 9.852 9.909 10.713 10.029 CFRoI 12,5 % 14,2 % 5,8 % 5,5 % Netto-Cashflow 899 682 735 977 Equity-Ergebnis - - -17 -16 Equity-Buchwerte - - 224 203 Vermögen 10.364 10.826 8.968 8.429 Investitionen 365 532 638 605 Zugänge langfristiger Vermögenswerte aus Akquisitionen 518 97 57 - Abschreibungen 494 455 655 666 davon außerplanmäßige Abschreibungen 15 3 7 29 davon Wertaufholungen -5 - - - Verbindlichkeiten 4.405 4.114 2.861 2.473 Forschungs- und Entwicklungskosten 779 857 241 208 Mitarbeiter (Stand 31.12.) 20.800 22.400 14.500 14.300 scroll Überleitung Alle sonstigen Segmente 2012 in Mio € Überleitung Alle sonstigen Segmente 2013 in Mio € Überleitung Corporate Center und Konsolidierung 2012 in Mio € Überleitung Corporate Center und Konsolidierung 2013 in Mio € Konzern 2012 in Mio € Konzern 2013 in Mio € Außenumsatzerlöse 1.260 1.169 3 7 39.741 40.157 Veränderung -0,7 % -7,2 % -25,0 % 133,3 % 8,8 % 1,0 % Veränderung währungsbereinigt -1,0 % -6,6 % -25,0 % 133,3 % 4,7 % 5,4 % Intersegment-Umsatzerlöse 1.971 2.196 -2.439 -2.363 - - Umsatzerlöse (Gesamt) 3.231 3.365 -2.436 -2.356 39.741 40.157 Sonstige betriebliche Erträge 77 55 150 316 1.087 897 EBIT -75 -11 -339 -479 3.928 4.934 EBIT vor Sondereinflüssen 42 49 -346 -479 5.639 5.773 EBITDA vor Sondereinflüssen 214 222 -341 -475 8.280 8.401 Brutto-Cashflow -131 113 -256 -331 4.556 5.832 Investitionswert 1.366 597 -224 -107 43.347 43.748 CFRoI - - - - 8,2 % 11,1 % Netto-Cashflow -370 308 -280 224 4.530 5.171 Equity-Ergebnis - - - - -18 -16 Equity-Buchwerte - - - - 225 203 Vermögen 1.709 1.981 5.268 4.981 51.318 51.317 Investitionen 223 239 2 6 2.012 2.155 Zugänge langfristiger Vermögenswerte aus Akquisitionen - - - - 599 1.637 Abschreibungen 173 173 5 4 2.988 2.896 davon außerplanmäßige Abschreibungen 3 15 - - 368 298 davon Wertaufholungen - - - - -21 -13 Verbindlichkeiten 2.992 3.657 14.089 13.288 32.767 30.513 Forschungs- und Entwicklungskosten 19 21 19 64 3.013 3.190 Mitarbeiter (Stand 31.12.) 19.200 19.800 700 700 110.000 113.200 Vorjahreswerte angepasst Kennzahlen nach Regionen [Tabelle 4.7] scroll Europa 2012 in Mio € Europa 2013 in Mio € Nordamerika 2012 in Mio € Nordamerika 2013 in Mio € Außenumsatzerlöse nach Verbleib 14.722 15.086 9.576 9.680 Veränderung 2,0 % 2,5 % 17,1 % 1,1 % Veränderung währungsbereinigt 1,5 % 3,1 % 8,8 % 4,2 % Außenumsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaften 16.371 16.649 9.469 9.556 Veränderung 1,7 % 1,7 % 15,9 % 0,9 % Veränderung währungsbereinigt 1,3 % 2,3 % 7,4 % 4,2 % Interregionen-Umsatzerlöse 7.880 8.828 2.934 3.285 Sonstige betriebliche Erträge 495 576 195 103 EBIT 2.623 3.965 160 83 Vermögen 27.715 27.359 10.480 11.178 Investitionen 949 1.136 574 531 Abschreibungen 1.845 1.758 675 672 Verbindlichkeiten 20.380 19.756 6.644 5.444 Forschungs- und Entwicklungskosten 2.198 2.153 588 812 Mitarbeiter (Stand 31.12.) 52.300 53.600 15.300 15.200 scroll Asien/Pazifik 2012 in Mio € Asien/Pazifik 2013 in Mio € Außenumsatzerlöse nach Verbleib 8.759 8.623 Veränderung 11,7 % -1,6 % Veränderung währungsbereinigt 3,9 % 6,9 % Außenumsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaften 8.479 8.442 Veränderung 12,8 % -0,4 % Veränderung währungsbereinigt 4,6 % 8,3 % Interregionen-Umsatzerlöse 653 642 Sonstige betriebliche Erträge 223 85 EBIT 802 612 Vermögen 7.215 6.694 Investitionen 366 363 Abschreibungen 366 373 Verbindlichkeiten 3.449 2.937 Forschungs- und Entwicklungskosten 186 174 Mitarbeiter (Stand 31.12.) 26.200 28.000 scroll Lateinamerika/ Afrika/Nahost 2012 in Mio € Lateinamerika/ Afrika/Nahost 2013 in Mio € Überleitung 2012 in Mio € Überleitung 2013 in Mio € Gesamt 2012 in Mio € Gesamt 2013 in Mio € Außenumsatzerlöse nach Verbleib 6.684 6.768 - - 39.741 40.157 Veränderung 10,2 % 1,3 % - - 8,8 % 1,0 % Veränderung währungsbereinigt 8,3 % 10,2 % - - 4,7 % 5,4 % Außenumsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaften 5.422 5.510 - - 39.741 40.157 Veränderung 14,3 % 1,6 % - - 8,8 % 1,0 % Veränderung währungsbereinigt 12,2 % 12,6 % - - 4,7 % 5,4 % Interregionen-Umsatzerlöse 518 607 -11.985 -13.362 - - Sonstige betriebliche Erträge 174 133 - - 1.087 897 EBIT 682 753 -339 -479 3.928 4.934 Vermögen 4.330 4.490 1.578 1.596 51.318 51.317 Investitionen 123 125 - - 2.012 2.155 Abschreibungen 97 89 5 4 2.988 2.896 Verbindlichkeiten 1.355 1.183 939 1.193 32.767 30.513 Forschungs- und Entwicklungskosten 41 51 - - 3.013 3.190 Mitarbeiter (Stand 31.12.) 16.200 16.400 - - 110.000 113.200 Vorjahreswerte angepasst 2. Allgemeine Angaben Der von der Bayer Aktiengesellschaft (Bayer AG) aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) sowie den zusätzlich nach § 315 a HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt worden. Die Bayer AG ist ein in Deutschland ansässiges, international aufgestelltes Unternehmen mit Sitz in der Kaiser-WilhelmAllee 1, 51368 Leverkusen. Die wesentlichen Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Gesundheit, Agrarwirtschaft und hochwertige Polymer-Werkstoffe erfolgen in den drei Teilkonzernen HealthCare, CropScience und MaterialScience. Die Aktivitäten der einzelnen Segmente sind in ANHANGANGABE [5] erläutert. Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden. Der Vorstand der Bayer AG stellte den Konzernabschluss am 17. Februar 2014 auf. In seiner Sitzung vom 25. Februar 2014 befasste sich der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Bayer AG mit dem Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat billigte den Konzernabschluss in seiner Sitzung vom 26. Februar 2014. In der Gewinn- und Verlustrechnung und der Gesamtergebnisrechnung, der Bilanz, der Kapitalflussrechnung sowie in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Bayer-Konzerns werden einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Sie werden im Anhang erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden. Die Bilanzgliederung erfolgt nach der Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres oder aber innerhalb des normalen Geschäftszyklus des Unternehmens bzw. Konzerns - beginnend mit der Beschaffung der für den Leistungserstellungsprozess notwendigen Ressourcen bis zum Erhalt der Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente als Gegenleistung für die Veräußerung der in diesem Prozess erstellten Produkte oder Dienstleistungen - fällig sind oder veräußert werden sollen. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte werden grundsätzlich als kurzfristige Posten ausgewiesen. Latente Steueransprüche bzw. -verbindlichkeiten werden ebenso wie Pensionsrückstellungen grundsätzlich als langfristig dargestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (MIO €) angegeben. Die Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. 3. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards IM LAUFENDEN GESCHÄFTSJAHR ERSTMALS ANGEWENDETE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN Die erstmalige Anwendung folgender Rechnungslegungsvorschriften hatte eine wesentliche Bedeutung. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der in 2011 überarbeitete IAS 19 (Employee Benefits), nachfolgend IAS 19R (IAS 19 revised), beinhaltet geänderte Bilanzierungsvorschriften für leistungsorientierte Altersversorgungspläne und für Abfindungsvereinbarungen. IAS 19R verlangt in Änderung der bisherigen Anwendung die sofortige ergebniswirksame Berücksichtigung eines nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Ferner wird zukünftig ein Nettozinsaufwand auf Basis der Netto-Altersversorgungsverpflichtung unter Anwendung eines Abzinsungssatzes für qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen erfolgswirksam erfasst. Neubewertungseffekte aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, Erträge aus Planvermögen ohne bereits als Nettozinsertrag erfasste Beträge sowie Effekte aus der Berücksichtigung der Ansatzobergrenze für Planvermögen werden erfolgsneutral in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigt. Der Nettozinsaufwand wird weiterhin im Finanzergebnis erfasst. IAS 19R regelt ferner, dass Abfindungsleistungen, die noch in zukünftigen Perioden erdient werden müssen, über die jeweilige Dienstzeit aufwandswirksam zu erfassen sind. Diese Änderung führte zu einer geänderten Bilanzierung für die Aufstockungsleistungen im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen in Deutschland. Bisher wurden Rückstellungen im Zeitpunkt des Altersteilzeitangebots bzw. des Abschlusses der Altersteilzeitvereinbarung gebildet, auch wenn zukünftig vom Arbeitnehmer noch Leistungen zu erbringen waren. Die deutschen Versorgungsverpflichtungen aus anderen Versorgungszusagen (insbesondere aus Vor- und Frühruhestandszusagen) wurden aufgrund der klarstellenden Hinweise in IAS 19R aus den Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen in die sonstigen Rückstellungen zu Abfindungsverpflichtungen umgegliedert. IFRS 11 (Joint Arrangements) regelt die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen und ersetzt die entsprechenden Regelungen des IAS 31 (Interests in Joint Ventures) sowie sic-13 (Jointly Controlled Entities - Non-Monetary Contributions by Venturers). Eine gemeinsame Vereinbarung liegt vor, wenn der Bayer-Konzern auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung die zusammen mit einem Dritten geführten Aktivitäten gemeinschaftlich führt. Gemeinschaftliche Führung liegt nur vor, sofern Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die Einstimmigkeit der beteiligten Parteien erfordern. Gemeinsame Vereinbarungen lassen sich in gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) unterscheiden. Vermögenswerte und Schulden sowie Erlöse und Aufwendungen aus gemeinschaftlichen Tätigkeiten werden anteilig, entsprechend den Rechten und Pflichten des Bayer-Konzerns in den Konzernabschluss einbezogen. Der Anteil an einem Gemeinschaftsunternehmen wird unter Berücksichtigung der Regelungen des geänderten IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) gemäß der Equity-Methode bilanziert. Die Erstanwendung von IFRS 11 (Joint Arrangements) und IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) ist in der EU für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpflichtend vorzunehmen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Bayer-Konzern wendet diese Standards seit dem 1. Januar 2013 rückwirkend unter Beachtung der Übergangsvorschriften an. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 11 wird das bisher nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen Lyondell Bayer Manufacturing Maasvlakte VOF, Niederlande, als gemeinschaftliche Tätigkeit bilanziert und demnach anteilig gemäß den entsprechenden Rechten und Pflichten des Bayer-Konzerns in den Konzernabschluss einbezogen. Der im Rahmen der Umgliederung entstandene Unterschiedsbetrag zwischen dem bisher bilanzierten Equity-Buchwert und den anteiligen Netto-Vermögenswerten in Höhe von 15 MIO € wurde als Verminderung der sonstigen Rücklagen berücksichtigt. Die bisher quotal einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen Bayer IMSA, S.A. de C.V., Mexiko, sowie Bayer Zydus Pharma Private Limited, Indien, werden gemäß IFRS 11 nun mittels der Equity-Methode bilanziert. Der Anteil an der Baulé S.A.S., Frankreich, wurde für das 1. Quartal 2012 rückwirkend nach der Equity-Methode einbezogen. Vor Anwendung von IFRS 11 wurde die Baulé S.A.S. quotal konsolidiert. Zum 31. März 2012 erfolgte die vollständige Übernahme der Gesellschaft durch den Erwerb der restlichen Anteile. Seit diesem Zeitpunkt wird die Gesellschaft vollkonsolidiert. Die Effekte der im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendeten neuen Rechnungslegungsvorschriften in Bezug auf die Vergleichsperiode bzw. die Vergleichsstichtage können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden. Bilanzierungsänderungen Gewinn- und Verlustrechnung 2012 [Tabelle 4.8] scroll 2012 2012 2012 2012 2012 vor Bilanzierungs- änderungen in Mio € Bilanzierungs- änderungen IAS 19 R (2011) in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zu anteiliger Einbeziehung in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zur Equity-Methode in Mio € nach Bilanzierungs- änderungen in Mio € Umsatzerlöse 39.760 - -8 -11 39.741 Herstellungskosten -19.059 - -16 5 -19.070 Bruttoergebnis vom Umsatz 20.701 - -24 -6 20.671 Vertriebskosten -9.987 - - 6 -9.981 Sonstige betriebliche Erträge 1.083 5 - -1 1.087 Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.958 -8 -3 -1 -2.970 EBIT 3.960 -3 -27 -2 3.928 Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen -46 - 29 -1 -18 Finanzielle Erträge 502 - - 1 503 Finanzielle Aufwendungen -1.168 -70 - 1 -1.237 Finanzergebnis -712 -70 29 1 -752 Ergebnis vor Ertragsteuern 3.248 -73 2 -1 3.176 Ertragsteuern -752 29 -723 Ergebnis nach Ertragsteuern 2.496 -44 2 -1 2.453 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) 2.446 -44 2 -1 2.403 Ergebnis je Aktie in € 2,96 -0,05 - - 2,91 * EBIT: Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern Bilanzierungsänderungen Gesamtergebnisrechnung 2012 [Tabelle 4.9] scroll 2012 2012 2012 2012 2012 vor Bilanzierungs- änderungen in Mio € Bilanzierungs- änderungen IAS 19R (2011) in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zu anteiliger Einbeziehung in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zur Equity-Methode in Mio € nach Bilanzierungs- änderungen in Mio € Ergebnis nach Ertragsteuern 2.496 -44 2 -1 2.453 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend 2.446 -44 2 -1 2.403 Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -2.849 70 - - -2.779 Ertragsteuern 876 -28 - - 848 Sonstiges Ergebnis aus Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -1.973 42 - - -1.931 Sonstiges Ergebnis, das anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird -1.973 42 - - -1.931 Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften -16 - - -1 -17 Sonstiges Ergebnis aus Währungsumrechnung -16 - - -1 -17 Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind 135 - - -1 134 Sonstiges Ergebnis -1.833 42 - -1 -1.792 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend -1.829 42 - -1 -1.788 Gesamtergebnis 663 -2 2 -2 661 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend 617 -2 2 -2 615 * Summe der im Eigenkapital erfolgsneutral erfassten Wertänderungen Bilanzierungsänderungen Bilanz zum 01.01.2012 [Tabelle 4.10] scroll 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2012 vor Bilanzierungs- änderungen in Mio € Bilanzierungs- änderungen IAS 19 R (2011) in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zu anteiliger Einbeziehung in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zur Equity-Methode in Mio € nach Bilanzierungs- änderungen in Mio € Langfristige Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte 9.160 - - -12 9.148 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 10.295 - - -11 10.284 Sachanlagen 9.823 - 66 -2 9.887 Anteile an at-equity bewerteten Beteiligungen 319 - -89 35 265 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.364 - -17 1 1.348 Latente Steuern 1.311 1 - - 1.312 32.697 1 -40 11 32.669 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 6.368 - 9 -7 6.370 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.061 - - -1 7.060 Sonstige Forderungen 1.628 - 6 2 1.636 Ertragsteuererstattungsansprüche 373 - - -1 372 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.770 - 4 -3 1.771 20.068 - 19 -10 20.077 Gesamtvermögen 52.765 1 -21 1 52.746 Eigenkapital Sonstige Rücklagen 10.928 3 -23 4 10.912 Aktionären der Bayer AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 19.212 3 -23 4 19.196 19.271 3 -23 4 19.255 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 7.870 -83 - - 7.787 Andere Rückstellungen 1.649 78 - -1 1.726 Latente Steuern 2.116 3 -3 - 2.116 20.104 -2 -3 -1 20.098 Kurzfristiges Fremdkapital Andere Rückstellungen 4.218 - - -1 4.217 Finanzverbindlichkeiten 3.684 - - -1 3.683 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.779 - 7 -1 3.785 Sonstige Verbindlichkeiten 1.630 - -2 1 1.629 13.390 - 5 -2 13.393 Gesamtkapital 52.765 1 -21 1 52.746 Bilanzierungsänderungen Bilanz zum 31.12.2012 [Tabelle 4.11] scroll 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 vor Bilanzierungs- änderungen in Mio € Bilanzierungs- änderungen IAS 19R (2011) in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zu anteiliger Einbeziehung in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zur Equity-Methode in Mio € nach Bilanzierungs- änderungen in Mio € Langfristige Vermögenswerte Sachanlagen 9.863 - 37 -2 9.898 Anteile an at-equity bewerteten Beteiligungen 284 - -63 4 225 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.324 - -17 1 1.308 Latente Steuern 1.581 -1 - -1 1.579 32.350 -1 -43 2 32.308 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 6.980 - 14 -3 6.991 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.431 - - 2 7.433 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 856 - - 1 857 Sonstige Forderungen 1.648 - 8 -1 1.655 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.695 - 5 -2 1.698 18.986 - 27 -3 19.010 Gesamtvermögen 51.336 -1 -16 -1 51.318 Eigenkapital Sonstige Rücklagen 10.185 1 -21 2 10.167 Aktionären der Bayer AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 18.469 1 -21 2 18.451 18.569 1 -21 2 18.551 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 9.373 -127 - - 9.246 Andere Rückstellungen 1.986 125 - - 2.111 Latente Steuern 938 - -3 - 935 19.668 -2 -3 - 19.663 Kurzfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten 2.570 - - -2 2.568 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.295 - 11 -1 4.305 Sonstige Verbindlichkeiten 1.318 - -3 - 1.315 13.099 - 8 -3 13.104 Gesamtkapital 51.336 -1 -16 -1 51.318 Bilanzierungsänderungen Kapitalflussrechnung 2012 [Tabelle 4.12] scroll 2012 2012 2012 2012 2012 vor Bilanzierungs- änderungen in Mio € Bilanzierungs- änderungen IAS 19 R (2011) in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zu anteiliger Einbeziehung in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zur Equity-Methode in Mio € nach Bilanzierungs- änderungen in Mio € Ergebnis nach Ertragsteuern 2.496 -44 2 -1 2.453 Ertragsteuern 752 -29 - - 723 Finanzergebnis 712 70 -29 -1 752 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2.960 - 28 - 2.988 Veränderung Pensionsrückstellungen -542 -39 - - -581 Brutto-Cashflow 4.599 -42 1 -2 4.556 Zu-/Abnahme Vorräte -674 - -5 -1 -680 Zu-/Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -452 - - -3 -455 Zu-/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 539 - 4 7 550 Veränderung übriges Nettovermögen/Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge 520 42 -4 1 559 Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) 4.532 - -4 2 4.530 Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -1.929 - -1 1 -1.929 Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und anderen Vermögenswerten 227 - 3 - 230 Einnahmen/Ausgaben aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten -261 - 3 - -258 Einnahmen/Ausgaben aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten 1.329 - -1 -1 1.327 Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit -818 - 4 - -814 Kreditaufnahme 1.309 - - -1 1.308 Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit -3.782 - - -1 -3.783 Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit -68 - - 1 -67 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1.1. 1.770 - 4 -3 1.771 Veränderung aus Wechselkursänderungen -7 - 1 - -6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. 1.695 - 5 -2 1.698 Folgende neue Rechnungslegungsvorschriften hatten keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie. IFRS 10 (Consolidated Financial Statements) regelt die Aufstellung und Darstellung von Konzernabschlüssen und ersetzt dabei die entsprechenden Regelungen aus IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) und sic-12 (Consolidation - Special Purpose Entities). Der Standard gibt ein für sämtliche Unternehmensformen einheitlich anzuwendendes Beherrschungskonzept vor, welches die Basis zur Abgrenzung des Vollkonsolidierungskreises bildet. Beherrschung ist nur gegeben, wenn die Bayer AG variablen Rückflüssen aus der Beziehung zu einer Gesellschaft ausgesetzt ist und mittels ihrer Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Tätigkeiten die Möglichkeit zur Beeinflussung dieser Rückflüsse hat. Die Erstanwendung von IFRS 10 erfolgte rückwirkend unter Beachtung der Übergangsvorschriften. IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities) regelt die Vorschriften zu Anhangangaben im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie zu gemeinsamen Vereinbarungen und strukturierten Unternehmen. Der überarbeitete IAS 27 (Separate Financial Statements) regelt nun ausschließlich die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen im IFRS-Einzelabschluss. Die Erstanwendung der Standards IFRS 10 (Consolidated Financial Statements), IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities) und der Änderungen an IAS 2 7 (Separate Financial Statements) ist in der EU für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpflichtend vorzunehmen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Bayer-Konzern wendet diese Standards seit dem 1. Januar 2013 an. IFRS 13 (Fair Value Measurement) gibt eine einheitliche Definition sowie Grundsätze zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes vor. Der beizulegende Zeitwert wird nunmehr als Preis definiert, der beim Verkauf eines Vermögenswerts zu erzielen oder bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre. Darüber hinaus erfordert IFRS 13 spezifische Anhangangaben für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die Erstanwendung des IFRS 13 wurde prospektiv vorgenommen. Durch die Verabschiedung von IFRS 13 (Fair Value Measurement) im Mai 2011 ergaben sich auch für IAS 36 (Impairment of Assets) Folgeänderungen. Die Angabe des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde erforderlich, unabhängig davon, ob eine Wertminderung in Bezug auf die jeweilige Einheit in der laufenden Berichtsperiode erfasst wurde. Zwecks Korrektur dieser unbeabsichtigt zu weit gefassten Angabepflicht änderte das IASB im Mai 2013 IAS 36 durch die Ergänzung "Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets". Die Angabe des erzielbaren Betrags ist nun ausschließlich für zahlungsmittelgenerierende Einheiten zu machen, für die in der laufenden Berichtsperiode eine Wertminderung erfasst wurde. Darüber hinaus sind zusätzliche Angabepflichten erforderlich, sofern bei Vorliegen einer Wertminderung bzw. -aufholung eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit der erzielbare Betrag dem Nettoveräußerungswert entspricht. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Sofern IFRS 13 bereits angewendet wird, ist jedoch eine vorzeitige Anwendung zulässig. Der Bayer-Konzern macht von der vorzeitigen Anwendung Gebrauch. Gemäß der im Juni 2011 veröffentlichten Änderung "Presentation of Items of Other Comprehensive Income" an IAS 1 (Presentation of Financial Statements) erfolgt erstmals im sonstigen Ergebnis innerhalb der Gesamtergebnisrechnung eine separate Darstellung der zukünftig nicht ergebniswirksam umzubuchenden Beträge und derjenigen, die zukünftig ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen wären. Die im Dezember 2011 herausgegebene Änderung "Disclosures - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities" in Bezug auf IFRS 7 verpflichtet, Brutto- und Nettobeträge aus der bilanziellen Saldierung sowie andere bestehende Saldierungsrechte, die nicht die bilanziellen Saldierungskriterien erfüllen, tabellarisch darzustellen, soweit nicht eine andere Darstellungsform angemessener ist. Im Mai 2012 veröffentlichte das IASB im Rahmen des jährlichen "Improvement"-Projektes den vierten Sammelband "Annual Improvements to IFRSs". Die Änderungen präzisieren den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen, vereinheitlichen Terminologien und sind im Wesentlichen als redaktionelle Korrekturen zu bestehenden Standards zu verstehen. Mit "Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting" veröffentlichte das IASB im Juni 2013 eine Ergänzung zu IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement). Durch die Ergänzung wird die Fortführung einer bestehenden Sicherungsbeziehung im Rahmen der Novation von Derivaten neu geregelt. Bei einer Novation kommen die ursprünglichen Vertragsparteien eines Derivates überein, dass ein Zentralkontrahent an die Stelle ihrer jeweiligen Gegenpartei treten soll. Durch die Neuregelung können Derivate trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen bestehen bleiben, wenn bestimmte Merkmale kumulativ erfüllt sind. Die Ergänzung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Eine vorzeitige, freiwillige Anwendung ist zulässig. Der Bayer-Konzern macht von der vorzeitigen Anwendung Gebrauch. VERÖFFENTLICHTE, ABER NOCH NICHT ANGEWENDETE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN Das IASB bzw. IFRS Interpretations Committee hat nachfolgende Standards, Änderungen von Standards bzw. Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung jedoch bislang nicht verpflichtend ist. Die Anwendung dieser IFRSs bzw. Interpretationen setzt voraus, dass sie im Rahmen des IFRS-Übernahmeverfahrens (Endorsement) durch die EU angenommen werden. Im November 2009 veröffentlichte das IASB IFRS 9 (Financial Instruments) mit Regeln zur Kategorisierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und im Oktober 2010 Regeln zur Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten. IFRS 9 definiert zwei anstatt vier Bewertungskategorien für aktivische Finanzinstrumente. Die Kategorisierung basiert zum einen auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens, zum anderen auf den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, besteht beim erstmaligen Ansatz das einmalige Wahlrecht, die zukünftigen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung zu erfassen. Im November 2013 veröffentlichte das IASB unter dem Titel "Hedge Accounting and amendments to IFRS 9, IFRS 7 and IAS 39" weitere Ergänzungen. Schwerpunkt der Ergänzungen ist die grundlegende Überarbeitung der Regelung zum Hedge Accounting mit dem Ziel einer sachgerechteren Darstellung des Risikomanagements im Abschluss. Hiermit verbunden ist auch die Ausweitung der Angabepflichten im Anhang. Darüber hinaus wurde die bisher enthaltene Erstanwendungspflicht des IFRS 9 zum 1. Januar 2015 aufgehoben. Ein konkretes Erstanwendungsdatum ist in der aktuellen Version des IFRS 9 nicht mehr enthalten. Die Übernahme in europäisches Recht steht noch aus und ist voraussichtlich auch erst dann zu erwarten, wenn das IASB alle Teile zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten veröffentlicht hat. Im Dezember 2011 veröffentlichte das IASB die Ergänzung "Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities" in Bezug auf IAS 32 (Financial Instruments: Presentation). Die Ergänzung zu IAS 32 stellt Details im Zusammenhang mit den Kriterien "unbedingtes Recht zur Aufrechnung" und "zeitgleiches Settlement" klar. Die Ergänzungen sind verpflichtend ab dem 1. Januar 2014 anzuwenden. Diese Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Das IASB hat im Oktober 2012 mit "Investment Entities" Änderungen zu IFRS 10, 12 und IAS 27 für Investmentgesellschaften veröffentlicht. Diese werden von der Pflicht zur Konsolidierung von bestimmten Tochtergesellschaften nach IFRS 10 befreit. Sie haben diese stattdessen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Darüber hinaus werden die Anhangangaben für Investmentgesellschaften in IFRS 12 erweitert. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Diese Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Im Mai 2013 gab das IFRS IC die IFRIC Interpretation 21 (Levies) heraus. Die Interpretation behandelt die Bilanzierung öffentlicher Abgaben, bei denen es sich nicht um Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 (Income Taxes) handelt. Die Interpretation enthält Leitlinien, wann eine Verpflichtung zur Zahlung einer Abgabe als Verbindlichkeit anzusetzen ist. Die Interpretation ist verpflichtend ab dem 1. Januar 2014 anzuwenden. Die Übernahme in europäisches Recht steht jedoch noch aus. Diese Änderung wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Im November 2013 hat das IASB unter dem Titel "Defined Benefit Plans: Employee Contributions" begrenzte Änderungen zu IAS 19 (Employee Benefits) veröffentlicht. Diese Änderungen betreffen die Erfassung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen Dritter zu leistungsorientierten Pensionsplänen, deren Höhe unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre ist. Es wird erlaubt, solche Beiträge in der Periode als Reduktion des laufenden Dienstzeitaufwandes zu erfassen, in der die korrespondierende Arbeitsleistung erbracht wurde. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Übernahme in europäisches Recht steht noch aus. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet. Im Dezember 2013 hat das IASB im Rahmen der jährlichen "Improvement"-Projekte den fünften und sechsten Sammelband "Annual Improvements to IFRSs" herausgegeben. Die Änderungen präzisieren den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen, vereinheitlichen Terminologien und sind im Wesentlichen als redaktionelle Korrekturen zu bestehenden Standards zu verstehen. Sie sind für Geschäftsjahre anwendbar, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Übernahme in europäisches Recht steht noch aus. Die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden noch geprüft. 4. Grundlagen und Methoden sowie Unsicherheiten aufgrund von Schätzungen Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, wie zu Handelszwecken gehaltene oder zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate. Im Konzernabschluss müssen durch das Management in einem bestimmten Umfang Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden, die einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen, Schätzungen sowie die Ausübung von Ermessensspielräumen liegen in der Festlegung der Nutzungsdauer von langfristigen Vermögenswerten, der Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitstests und Kaufpreisallokationen, der Bildung von Rückstellungen beispielsweise für Rechtsverfahren, Versorgungsleistungen für Arbeitnehmer und entsprechende Leistungen, Steuern, Umweltschutz, Preisnachlässe, Produkthaftungen sowie Garantien. In den weiteren Abschnitten dieses Kapitels werden jeweils schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsgrundsätze und deren Auswirkungen zu den einzelnen Bereichen thematisiert. Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden. Sie werden laufend überprüft, können aber von den tatsächlichen Werten abweichen. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund von überarbeiteten und neuen Standards erfolgen rückwirkend, sofern für einen Standard keine abweichende Regelung vorgesehen ist. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres und die Eröffnungsbilanz dieser Vergleichsperiode werden so angepasst, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon immer angewendet worden wären. KONSOLIDIERUNG Der Konzernabschluss beinhaltet Tochterunternehmen, gemeinsame Vereinbarungen und assoziierte Unternehmen. Tochterunternehmen sind diejenigen Gesellschaften, bei denen die Bayer AG über bestehende Rechte verfügt, die ihr die gegenwärtige Fähigkeit verleihen, die maßgeblichen Tätigkeiten zu lenken. Die maßgeblichen Tätigkeiten sind die Tätigkeiten, die die Profitabilität der Gesellschaft wesentlich beeinflussen. Beherrschung ist somit nur gegeben, wenn die Bayer AG variablen Rückflüssen aus der Beziehung zu einer Gesellschaft ausgesetzt ist und mittels ihrer Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Tätigkeiten die Möglichkeit zur Beeinflussung dieser Rückflüsse hat. In der Regel beruht die Beherrschungsmöglichkeit dabei auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit der Bayer AG. Bei strukturierten Unternehmen ergibt sich die Beherrschungsmöglichkeit nicht über die Stimmrechtsmehrheit, sondern basiert vielmehr auf vertraglichen Vereinbarungen. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr besteht. Umsätze, Erträge und Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste, die durch Transaktionen innerhalb des Konsolidierungskreises begründet sind, werden ebenso wie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten eliminiert. Bei den Konsolidierungsvorgängen werden die latenten ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte an den Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital dieser Tochterunternehmen verrechnet. Im Falle eines Unternehmenserwerbs wird nach der Erwerbsmethode das anteilige Eigenkapital des erworbenen Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt ermittelt. Dabei werden die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten, latenter Steuern und eines eventuellen Geschäfts- oder Firmenwerts zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt. Die Anschaffungskosten von erworbenen ausländischen Gesellschaften werden zum Erwerbszeitpunkt mit dem jeweiligen Kurs in Euro umgerechnet. Werden Anteile von anderen Gesellschaftern erworben, so wird dies als Eigenkapitaltransaktion dargestellt. Das heißt, die Differenz zwischen dem erworbenen anteiligen Eigenkapital von anderen Gesellschaftern und dem Kaufpreis wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) beruhen auf gemeinsamen Vereinbarungen. Eine gemeinsame Vereinbarung liegt vor, wenn der Bayer-Konzern auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung die zusammen mit einem Dritten geführten Aktivitäten gemeinschaftlich führt. Gemeinschaftliche Führung liegt nur vor, sofern Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die Einstimmigkeit der beteiligten Parteien erfordern. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit ist dadurch gekennzeichnet, dass die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung über die Vereinbarung ausüben, Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden haben. Die Vermögenswerte und Schulden sowie Erlöse und Aufwendungen aus den gemeinschaftlichen Tätigkeiten werden anteilig, entsprechend den Rechten und Pflichten des Bayer-Konzerns in den Konzernabschluss einbezogen. Bei Gemeinschaftsunternehmen besitzen die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung. Gemeinschaftsunternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Ebenfalls nach der Equity-Methode werden assoziierte Unternehmen bewertet, bei denen die Bayer AG in der Regel aufgrund eines Anteilsbesitzes zwischen 20 % und 50 % einen maßgeblichen Einfluss ausübt. Bei Beteiligungen, die at-equity in den Konzernabschluss einbezogen sind, wird der Buchwert jährlich um die dem Bayer-Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Bei der erstmaligen Einbeziehung von Beteiligungen nach der Equity-Methode werden Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Die erfolgswirksamen Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals werden einschließlich außerplanmäßiger Abschreibungen eines Geschäfts- oder Firmenwerts im Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen berücksichtigt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Jahren 2013 und 2012 unbedeutend. Beteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelnen und insgesamt unwesentlich ist, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bilanziert. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der konsolidierten Gesellschaften werden in deren funktionaler Währung aufgestellt. Die funktionale Währung ist die Währung, in der überwiegend Zahlungsmittel erwirtschaftet bzw. verwendet werden. Bei der Mehrzahl der Beteiligungen ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Forderungen und Verbindlichkeiten in einer Währung, die nicht die funktionale Währung darstellt, werden im Einzelabschluss der Konzerngesellschaften mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Daraus resultierende Kursdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst und im Kursergebnis innerhalb der sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträge ausgewiesen. Im Konzernabschluss werden Vermögenswerte und Schulden der Auslandsgesellschaften zum Jahresbeginn und zum Jahresende mit den jeweiligen Stichtagskursen, sämtliche Veränderungen während des Jahres sowie Aufwendungen, Erträge und Zahlungsströme mit Monatsdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Eigenkapitalbestandteile werden zu historischen Kursen zu den Zeitpunkten ihrer jeweiligen aus Konzernsicht erfolgten Zugänge umgerechnet. Die sich gegenüber der Umrechnung zu Stichtagskursen ergebenden Unterschiedsbeträge werden im Eigenkapital sowie in den Anhangtabellen gesondert als "Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen" bzw. als "Währungsänderungen" ausgewiesen. Im Eigenkapital während der Konzernzugehörigkeit erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen werden beim Ausscheiden von Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis erfolgswirksam aufgelöst. Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt: Wechselkurse wichtiger Währungen [Tabelle 4.13] scroll 1 €/ Stichtagskurs 2012 Stichtagskurs 2013 Durchschnittskurs 2012 Durchschnittskurs 2013 ARS Argentinien 6,48 8,99 5,83 7,21 BRL Brasilien 2,69 3,26 2,50 2,85 CAD Kanada 1,31 1,47 1,28 1,37 CHF Schweiz 1,21 1,23 1,21 1,23 CNY China 8,22 8,35 8,10 8,16 GBP Großbritannien 0,82 0,83 0,81 0,85 JPY Japan 113,61 144,72 102,38 129,20 MXN Mexiko 17,18 18,07 16,90 16,93 USD USA 1,32 1,38 1,28 1,33 Tochterunternehmen, deren funktionale Währung in den vergangenen drei Jahren in Summe eine Inflationsrate von 100 % überschritten hat, wenden die Vorschriften gemäß IAS 29 (Financial Reporting in Hyperinflationary Economies) zur Inflationsbilanzierung an. Gewinne und Verluste aus der Inflationsanpassung der Buchwerte von nicht-monetären Vermögenswerten und Schulden sowie der Posten der Gesamtergebnisrechnung werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2013 wendete nur die Bayer S.A., Venezuela, die Inflationsbilanzierung an. Der für die Translation angewendete Kurs entspricht dem Stichtagskurs, der sich aus dem staatlich festgelegten Wechselkursverhältnis des venezolanischen Bolívar (VEF) zum USD errechnet, welcher mit dem jeweiligen USD/EUR-Kurs umgerechnet wird. UMSATZERLÖSE BZW. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE Als Umsatzerlöse werden alle Erträge im Zusammenhang mit Produktverkäufen, erbrachten Dienstleistungen und Lizenzeinnahmen erfasst. Andere operative Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Umsatzerlöse werden erfolgswirksam, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Gütern auf den Kunden übertragen wurden, dem Unternehmen weder ein weiter bestehendes Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse verbleibt, die Höhe der Erträge und angefallenen bzw. noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden kann und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft zufließen wird. Umsatzerlöse werden nach Abzug von Umsatzsteuern und anderen Steuern sowie nach Abzug von Erlösminderungen zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung ausgewiesen. So werden zum Zeitpunkt der Umsatzrealisierung auch geschätzte Beträge für Rabatte, Skonti und Produktrückgaben umsatzmindernd erfasst und zurückgestellt. Schätzungen bezüglich der Erlösminderungen basieren vor allem auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, spezifischen Vertragsbedingungen und Erwartungen hinsichtlich der künftigen Umsatzentwicklung. Es ist nicht wahrscheinlich, dass andere als die angeführten Faktoren eine wesentliche Auswirkung auf Erlösminderungen des Bayer-Konzerns haben. Anpassungen der in vorherigen Perioden gebildeten Rückstellungen für Rabatte, Skonti und Produktrückgaben waren für das Ergebnis vor Steuern der berichteten Geschäftsjahre von untergeordneter Bedeutung. Die Rückstellungen für Rabatte beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 2,8 % der gesamten Umsatzerlöse (2012: 2,4 %). Neben Rabatten wurden in einigen Ländern Skonti für sofortige Bezahlung gewährt. Unsere Rückstellungen für Skonti betrugen zum 31. Dezember 2013 und zum 31. Dezember 2012 weniger als 0,1 % der gesamten Umsatzerlöse. Umsatzerlöse werden um die bilanzielle Vorsorge für zu erwartende Retouren fehlerhafter Ware oder in Verbindung mit vertraglichen Vereinbarungen über die Rückgabe verkaufsfähiger Produkte zum Zeitpunkt des Verkaufs oder zum Zeitpunkt, an dem die Höhe künftiger Rückgaben verlässlich bestimmt werden kann, gekürzt. Die Rückstellungen für Produktrückgaben beliefen sich für das Geschäftsjahr 2013 auf 0,3 % der gesamten Umsatzerlöse (2012: 0,3 %). Können künftige Produktrückgaben nicht verlässlich bestimmt werden und sind sie wesentlich für die Verkaufstransaktion, werden sowohl die Umsatzerlöse als auch die damit verbundenen Umsatzkosten bis zu dem Zeitpunkt abgegrenzt, an dem eine zuverlässige Schätzung vorgenommen werden kann oder das Rückgaberecht für die Waren abgelaufen ist. Ein Teil der Erlöse im Bayer-Konzern wird aufgrund von Lizenzverträgen erzielt, in denen Dritten Rechte an einigen Produkten und Technologien übertragen wurden. Erhaltene oder erwartete Zahlungen, die sich auf den Verkauf oder die Auslizenzierung von Technologien oder technologischem Wissen beziehen, werden, sobald die entsprechenden Vereinbarungen in Kraft treten, erfolgswirksam, wenn aufgrund der vertraglichen Regelungen sämtliche Rechte und Pflichten in Bezug auf die betreffenden Technologien aufgegeben werden. Bestehen dagegen weiterhin Rechte an der Technologie oder sind noch Pflichten aus dem Vertragsverhältnis zu erfüllen, werden die ggf. erhaltenen Zahlungen sachgerecht abgegrenzt. Vertraglich vereinbarte Vorauszahlungen und andere ähnliche nicht rückzahlbare Zahlungen werden als sonstige Verbindlichkeiten passiviert und über den geschätzten Zeitraum der Erbringung der vertraglich vereinbarten Gegenleistung ergebniswirksam aufgelöst. Lizenzverträge und Forschungs- und Entwicklungskooperationsverträge können aus verschiedenen Teilvereinbarungen bestehen und unterschiedliche Vergütungsregelungen wie Voraus- und Meilensteinzahlungen oder ähnliche Zahlungen enthalten, sodass zu prüfen ist, ob ggf. mehrere separate Realisationszeitpunkte für (Teil-)Umsätze von sogenannten Rechnungslegungseinheiten zu berücksichtigen sind. Voraussetzung für eine getrennte Umsatzerfassung einzelner Rechnungslegungseinheiten ist, dass die einzelnen Komponenten einen selbstständigen Nutzen haben, der Marktwert der noch nicht gelieferten Waren oder nicht erbrachten Leistung verlässlich ermittelt werden kann, die Lieferung und Leistung der noch ausstehenden Komponenten wahrscheinlich ist und im Wesentlichen im Einflussbereich des Bayer-Konzerns liegt. Sonstige betriebliche Erträge können auch beim Tausch von immateriellen Vermögenswerten entstehen. Bemessungsgrundlage ist in der Regel der beizulegende Zeitwert des hingegebenen Vermögenswerts. Dieser wird grundsätzlich nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Sollten die hingegebenen Vermögenswerte selbst erstellt sein, so entspricht der Gewinn aus dem Tausch in der Regel dem beizulegenden Zeitwert des hingegebenen Vermögenswerts. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN Für die Zwecke der Rechnungslegung werden Forschungsaufwendungen als Kosten im Zusammenhang mit laufenden oder geplanten Untersuchungen definiert, die neue wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse und Einsichten liefern sollen. Entwicklungsaufwendungen werden als Kosten im Zusammenhang mit der Anwendung von Forschungsergebnissen oder Fachkenntnissen auf einen Plan oder Entwurf für die Produktion von neuen oder erheblich verbesserten Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen vor Beginn der kommerziellen Produktion oder Nutzung definiert. Forschungs- und Entwicklungskosten fallen im Bayer-Konzern bei internen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie bei zahlreichen Forschungs- und Entwicklungskooperationen und Partnerschaften mit Dritten an. Die Forschungs- und Entwicklungskosten betreffen im Wesentlichen die Kosten für die Wirkstofffindung, die Kosten für klinische Studien wie auch für anwendungs- und ingenieurtechnische Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, Kosten für Feldversuche sowie die Kosten für behördliche Zulassungen und Zulassungserweiterungen. Forschungskosten sind nicht aktivierungsfähig und Entwicklungskosten nur bei Vorliegen bestimmter, genau bezeichneter Voraussetzungen aktivierungspflichtig. Eine Aktivierung ist demnach immer dann erforderlich, wenn die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Sicherheit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Da eigene Entwicklungsprojekte häufig behördlichen Genehmigungsverfahren und anderen Unwägbarkeiten unterliegen, sind die Bedingungen für eine Aktivierung der vor der Genehmigung entstandenen Kosten in der Regel nicht erfüllt. Bei Forschungs- und Entwicklungskooperationen werden in der Regel Zahlungen bei Vertragsabschluss, Vorauszahlungen, Zahlungen beim Erreichen bestimmter "Meilensteine" (d. h. beim Erreichen von Entwicklungsstufen) und Kostenerstattungen für geleistete Tätigkeiten unterschieden. Wird im Zusammenhang mit einer dieser Zahlungsverpflichtungen ein immaterieller Vermögenswert (z. B. das Nutzungsrecht an einem Wirkstoff) erworben, so wird die jeweilige Zahlung aktiviert, selbst wenn Unsicherheiten darüber bestehen, ob die weitere Entwicklung letztlich zur Produktion eines verkaufsfähigen Produkts führen wird. Handelt es sich um eine Kostenerstattung von Forschungs- und Entwicklungsarbeit, werden diese Kosten im Aufwand erfasst. GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE Ein Geschäfts- oder Firmenwert wird im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses als Vermögenswert zum Erwerbszeitpunkt angesetzt. Er wird mit seinen Anschaffungskosten bewertet, die als Überschuss des Kaufpreises für Anteile an einem Unternehmen und dem erworbenen anteiligen Nettovermögen hergeleitet werden. Das Nettovermögen entspricht dem Saldo aus den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung geprüft. Details zu den jährlichen Impairmenttests werden im Abschnitt zur Vorgehensweise und den Auswirkungen der weltweiten Werthaltigkeitsprüfungen erläutert. Bei einem einmal abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt keine Zuschreibung in den Folgeperioden. SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Ein sonstiger immaterieller Vermögenswert ist ein identifizierbarer, nicht-monetärer Vermögenswert ohne physische Substanz (z. B. ein Patent, eine Marke, ein Vermarktungsrecht), bei dem es sich nicht um einen Geschäfts- oder Firmenwert handelt. Er wird aktiviert, wenn der künftig zu erwartende wirtschaftliche Nutzen aus dem Vermögenswert wahrscheinlich zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Soweit sie eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, werden sie dieser entsprechend über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren linear abgeschrieben, sofern nicht durch den tatsächlichen Werteverzehr ein anderer Abschreibungsverlauf geboten ist. Die Festlegung der voraussichtlichen Nutzungsdauern und der Abschreibungsverläufe beruht auf Schätzungen des Zeitraums der Mittelzuflüsse aus den immateriellen Vermögenswerten. Bei Vorliegen eines Hinweises einer möglichen Wertminderung wird ein Wertminderungstest durchgeführt. Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer (z. B. das "Bayer-Kreuz") sowie immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht nutzungsbereit sind (z. B. Forschungs- und Entwicklungsprojekte), werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung geprüft. Soweit eine Wertminderung festgestellt wurde, wird diese durch eine außerplanmäßige Abschreibung berücksichtigt. Bei Fortfall der Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen, welche die fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht übersteigt. SACHANLAGEN Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen sowie gegebenenfalls außerplanmäßige Wertminderungen. Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen zusammen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Besteht eine Verpflichtung, einen Vermögenswert des Sachanlagevermögens zum Ende der Nutzungsdauer stillzulegen oder rückzubauen oder einen Standort wiederherzustellen, wird bei Fertigstellung der Barwert der hierfür anfallenden zukünftigen Zahlungen zusammen mit den Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten aktiviert und in gleicher Höhe eine Verpflichtung passiviert. Erstreckt sich die Bauphase von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens über einen beträchtlichen Zeitraum, werden die bis zur Fertigstellung anfallenden Fremdkapitalzinsen als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten in Übereinstimmung mit den Bedingungen des IAS 23 (Borrowing Costs) aktiviert. Fallen Kosten im Zusammenhang mit regelmäßig durchgeführten, umfangreichen Wartungsarbeiten (wie z. B. der Generalüberholung einer technischen Anlage) an, so werden die zugehörigen Kosten als separate Komponente aktiviert, sofern diese die Ansatzkriterien erfüllen. Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden über die erwartete Nutzungsdauer nach der linearen Methode vorgenommen, sofern nicht durch den tatsächlichen Werteverzehr ein nutzungsbedingter Abschreibungsverlauf geboten ist. Folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt: Nutzungsdauer Sachanlagen [Tabelle 4.14] scroll Gebäude 20 bis 50 Jahre Andere Baulichkeiten 10 bis 20 Jahre Tank- und Verteilungsanlagen 10 bis 20 Jahre Technische Anlagen 6 bis 20 Jahre Maschinen und Apparate 6 bis 12 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 bis 10 Jahre Fahrzeuge 4 bis 8 Jahre EDV-Anlagen 3 bis 5 Jahre Labor- und Forschungseinrichtungen 3 bis 5 Jahre Wesentliche Komponenten einer Sachanlage, die unterschiedliche Nutzungsdauern haben, werden separat bilanziert und abgeschrieben. Gibt es Hinweise für eine Wertminderung eines einzelnen Sachanlagevermögenswerts, wird geprüft, ob dessen erzielbarer Betrag über dem Buchwert liegt. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag erfasst. Bei Fortfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen, welche die fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht übersteigt. Wenn Sachanlagen verkauft, stillgelegt oder verschrottet werden, wird der Gewinn bzw. Verlust als Differenz zwischen dem Nettoverkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen nicht operativ oder administrativ genutzte Grundstücke und Gebäude. Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt gemäß dem Anschaffungskostenmodell. Der im Anhang ausgewiesene beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien des Konzerns wird unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode, dem Vergleich mit aktuellen Marktwerten vergleichbarer Immobilien bzw. durch externe Gutachten ermittelt. LEASING Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird zwischen Finanzierungsleasing und Operating Leasing unterschieden. Als Finanzierungsleasing werden Leasingtransaktionen behandelt, bei denen der Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum eines Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen trägt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating Leasing behandelt. Ob es sich bei der Vereinbarung um ein Leasingverhältnis handelt oder eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis beinhaltet, wird zu Vertragsabschluss beurteilt. Ist der Bayer-Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des Vermögenswerts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und gleichzeitig unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert. Die Mindestleasingzahlungen werden in einen Tilgungsanteil der Restschuld und in Finanzierungskosten, die nach der Effektivzinsmethode ermittelt werden, aufgeteilt. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Bei einem Operating Leasing erfasst der Bayer-Konzern die als Leasingnehmer zu zahlende Leasingrate als Aufwand bzw. die als Leasinggeber erhaltene Leasingrate als Ertrag. Der verleaste Vermögenswert wird weiterhin in der Bilanz des Bayer-Konzerns als Sachanlage erfasst. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Kassenbestand, erhaltene Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten und Unternehmen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige äußerst liquide Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen und leicht in einen festen Zahlungsmittelbetrag umgewandelt werden können. Sie haben bei Erwerb oder im Anlagezeitpunkt eine maximale Laufzeit von drei Monaten. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus gegebenen Ausleihungen und Forderungen, erworbenen Eigenkapital- und Schuldtiteln, Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten und Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten zusammen. Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement). Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem Bayer-Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien nach IAS 39, für die jeweils unterschiedliche Bewertungsregeln gelten. Die Zuordnung erfolgt zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Diese finanziellen Vermögenswerte wurden hauptsächlich mit der Absicht erworben, sie im Rahmen des Liquiditätsmanagements kurzfristig zu verkaufen. Dieser Bewertungskategorie werden zudem die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen Forderungen aus Warentermingeschäften und Forderungen aus sonstigen Derivaten zugeordnet, die nicht in einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Ausleihungen und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen Ausleihungen und Forderungen, die in den sonstigen Forderungen ausgewiesenen weiteren finanziellen Forderungen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet. Der Zinsertrag aus Positionen dieser Kategorie wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die der Bayer-Konzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Diese werden - unter Anwendung der Effektivzinsmethode - mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen sind Teil der sonstigen finanziellen Vermögenswerte. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte umfassen diejenigen nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte, die nicht einer der zuvor genannten Kategorien zugeordnet wurden. Dies sind insbesondere Eigenkapitaltitel (z. B. Aktien) und nicht bis zur Endfälligkeit zu haltende Schuldtitel, welche in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthalten sind. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden. Eine Umgliederung aus dem Eigenkapital erfolgt erst bei Veräußerung oder bei Vorliegen objektiver Hinweise für eine Wertminderung, indem der kumulierte Verlust erfolgswirksam erfasst wird. Als objektiver Hinweis für das Vorliegen einer Wertminderung zählt eine signifikante oder länger anhaltende Abnahme des beizulegenden Zeitwerts eines Eigenkapitalinstruments unter dessen Anschaffungskosten. Eine Zuschreibung erfolgt bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung. Bei einem Eigenkapitalinstrument ist eine Zuschreibung erfolgsneutral, bei einem Fremdkapitalinstrument hingegen erfolgswirksam vorzunehmen. In Fällen, in denen der Marktwert von Eigenkapital- und Schuldtiteln bestimmt werden kann, wird dieser als beizulegender Zeitwert angesetzt. Existiert kein notierter Marktpreis und kann keine verlässliche Schätzung des beizulegenden Zeitwerts vorgenommen werden, werden diese finanziellen Vermögenswerte mit Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Liegen bei finanziellen Vermögenswerten der Kategorien Ausleihungen und Forderungen, bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte objektive und substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt ein Wertminderungstest. Hinweise auf Wertminderung sind u. a. die hohe Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz, eine wesentliche Verschlechterung der Bonität, eine besondere Vertragsverletzung, ein mehrjähriger operativer Verlust in einer Gesellschaft, eine Minderung des Marktwerts, eine finanzielle Restrukturierung des Schuldners oder das Verschwinden eines aktiven Markts. Bei Ausleihungen und Forderungen sowie bei bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen wird im Rahmen eines Wertminderungstests der Buchwert mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelflüsse, die mit dem ursprünglichen Effektivzins abgezinst werden, verglichen. Sollte der Buchwert über dem Barwert liegen, wird eine erfolgswirksame Wertberichtigung in Höhe der Differenz vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen, nicht jedoch über die fortgeführten Anschaffungskosten hinaus, getätigt. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. DERIVATE Derivate werden im Bayer-Konzern zur Reduzierung des Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisrisikos z. B. in Form von Devisentermingeschäften und Zinsswaps eingesetzt. Die Bilanzierung erfolgt zum Handelstag. Verträge, die für Zwecke des Empfangs oder der Lieferung nicht-finanzieller Güter entsprechend dem eigenen Bedarf abgeschlossen werden, werden nicht als Derivate bilanziert, sondern wie schwebende Geschäfte behandelt. Sofern eingebettete separierungspflichtige Derivate in solchen Geschäften identifiziert werden, werden diese losgelöst von den schwebenden Geschäften bilanziert. In geringem Umfang können - um Marktchancen zu nutzen bzw. potenzielle Bedarfsspitzen zu decken - Geschäfte getätigt werden, bei denen die unmittelbare Weiterveräußerung nicht ausgeschlossen werden kann. Diese Geschäfte werden mit dem Erwerb gesonderten Portfolios zugeordnet und entsprechend nach IAS 39 als Derivate bilanziert. Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Soweit diese zum Stichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert haben, werden sie als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, anderenfalls als finanzielle Verbindlichkeiten. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate werden direkt erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, soweit keine bilanzielle Sicherungsbeziehung besteht. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Devisentermingeschäften und -optionen zur Absicherung bilanzieller Risiken werden im Kursergebnis innerhalb der sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, während Wertänderungen von Zinsswaps und Zinsoptionen Bestandteil des Zinsergebnisses sind. Veränderungen beizulegender Zeitwerte von Warentermingeschäften und -optionen sowie von Devisentermingeschäften zur Sicherung von geplanten Umsätzen in Fremdwährung werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Marktwertänderungen der als Fair-Value-Hedges designierten Derivate werden ebenso wie die Buchwertanpassung der dazugehörigen Grundgeschäfte ergebniswirksam erfasst. Der Ausweis von Marktwertänderungen des effektiven Teils von als Cashflow-Hedges designierten Derivaten erfolgt zunächst erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Ergebnis. Erst zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäfts wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäfts in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Wird ein entsprechendes Derivat veräußert oder sind die Voraussetzungen für eine bilanzielle Sicherungsbeziehung nicht mehr erfüllt, verbleibt dessen Wertänderung bis zum Eintreten der geplanten Transaktion im kumulierten sonstigen Ergebnis. Wird mit dem Eintritt der geplanten Transaktion nicht mehr gerechnet, ist das bisher im kumulierten sonstigen Ergebnis ausgewiesene Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern. Der ineffektive Teil des Gewinns und Verlusts von als Cashflow-Hedges designierten Derivaten wird in Abhängigkeit vom Grundgeschäft im sonstigen betrieblichen Ergebnis oder im Finanzergebnis ausgewiesen. Die im Finanzergebnis ausgewiesenen Aufwendungen bzw. Erträge aus den entsprechenden Grundgeschäften und aus den zugrunde liegenden Derivaten werden separat gezeigt. Eine Verrechnung der entsprechenden Aufwendungen und Erträge erfolgt nicht. VORRÄTE Unter den Vorräten werden gemäß IAS 2 (Inventories) diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die im Rahmen der Produktion oder bei der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe), die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden (unfertige Erzeugnisse), die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (fertige Erzeugnisse und Waren) sowie Anzahlungen auf Vorräte. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zum niedrigeren Wert aus auf Basis der Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (produktionsbezogene Vollkosten) und ihrem Nettoveräußerungswert, d. h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten. ERTRAGSTEUERN Als Ertragsteuern werden die in den einzelnen Ländern erhobenen Steuern auf den steuerpflichtigen Gewinn sowie die erfolgswirksame Veränderung der latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die ausgewiesenen Ertragsteuern werden auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen in der Höhe erfasst, in der sie voraussichtlich bezahlt werden müssen. Gemäß IAS 12 (Income Taxes) werden latente Steuern auf zeitlich begrenzte Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf wahrscheinlich nutzbare Verlustvorträge und Steuergutschriften ermittelt. Aktive latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen, Steuergutschriften und steuerliche Verlustvorträge werden insoweit aktiviert, als es wahrscheinlich ist, dass für deren Nutzung ein zu versteuerndes Ergebnis zukünftig verfügbar sein wird. Passive latente Steuern werden gebildet auf zukünftig noch zu versteuernde temporäre Differenzen. Der Berechnung liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. Latente Steueransprüche und -schulden werden saldiert, sofern diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und ein einklagbares Recht zur Aufrechnung vorliegt. Materielle Auswirkungen von Steuersatz- oder Steuergesetzänderungen auf die aktiven und passiven latenten Steuern werden grundsätzlich in der Periode, in der das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist, berücksichtigt. Im Regelfall erfolgt dies ergebniswirksam. Bei den über das Eigenkapital erfassten latenten Steuern erfolgt dies in der Gesamtergebnisrechnung über das sonstige Ergebnis. Latente und laufende Steuern werden grundsätzlich aufwandswirksam erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Sachverhalte. Dann werden sie ebenfalls erfolgsneutral erfasst. Die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern, die aus zeitlichen Unterschieden und Verlustvorträgen resultieren, unterliegt unternehmensindividuellen Prognosen, u. a. über die zukünftige Ertragssituation in der betreffenden Konzerngesellschaft. Auf geplante Dividendenausschüttungen von Tochterunternehmen werden passive latente Steuern angesetzt. Soweit in absehbarer Zeit keine Dividendenausschüttung geplant ist, wird auf den Unterschiedsbetrag zwischen anteiligem IFRS-Eigenkapital und dem steuerlichen Beteiligungswert keine passive latente Steuer gebildet. PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres in den Funktionsbereichen und damit im EBIT ausgewiesen. Alle übrigen Altersversorgungssysteme sind leistungsorientiert, wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Der Barwert der Versorgungsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme sowie der daraus resultierende Aufwand wird gemäß IAS 19 (Employee Benefits) nach der Projected-Unit-Credit-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bewertet und über die gesamte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter verteilt. Hier sind spezifische Annahmen, die die Berechtigtenstruktur und das ökonomische Umfeld abbilden, zu treffen. Dies sind im Wesentlichen der Abzinsungssatz, die Gehalts- und Rentenentwicklung, die Entwicklung der Krankheitskosten sowie Sterberaten. Die Bestimmung der Abzinsungssätze basiert auf währungsspezifischen, hochwertigen Anleiheportfolios, deren Zahlungsströme den erwarteten Zahlungsabflüssen aus den Pensionsplänen näherungsweise entsprechen. Der aus dieser Zinsstruktur abgeleitete einheitliche Abzinsungssatz orientiert sich somit an den Stichtagsrenditen entsprechender AA-gerateter Unternehmensanleihen. Als Richtgröße für den einheitlichen Abzinsungssatz gilt die Rendite solcher Anleihen, deren gewichtete Restlaufzeit der Duration des entsprechenden Portfolios zur Abdeckung der gesamten Verpflichtung in etwa entspricht. Von dem Barwert der Versorgungsverpflichtungen wird der beizulegende Zeitwert des Planvermögens abgezogen, um die Nettoverpflichtung für die leistungsorientierten Versorgungspläne zu bestimmen. Die Verpflichtungen und das Planvermögen werden in regelmäßigen Abständen bewertet. Ein Zeitraum von drei Jahren wird dabei nicht überschritten. Für alle bedeutenden Versorgungspläne werden jährlich umfassende versicherungsmathematische Berechnungen zum 31. Dezember erstellt. Überschreitet das Fondsvermögen die entsprechende Versorgungsverpflichtung, wird der darüber hinausgehende Betrag unter Berücksichtigung der in IAS 19 (Employee Benefits) vorgegebenen Obergrenze für Vermögenswerte als sonstige Forderung ausgewiesen. Im Rahmen der Bilanzierung der leistungsorientierten Pensionspläne im Bayer-Konzernabschluss werden, mit Ausnahme der Nettozinsen auf die Nettoverpflichtung, sämtliche Aufwendungen und Erträge per saldo im EBIT erfasst. Die Nettozinsen werden in den sonstigen finanziellen Aufwendungen im Finanzergebnis gezeigt. Die Ergebnisse aus Neubewertungen der Nettoverpflichtung werden in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese setzen sich aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, dem Ertrag aus Planvermögen und den Veränderungen der Auswirkungen der Vermögensobergrenze abzüglich jeweils der bereits in den Nettozinsen berücksichtigten Beträge zusammen. Latente Steuern in Bezug auf die Neubewertungsergebnisse werden ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst. ANDERE RÜCKSTELLUNGEN Andere Rückstellungen werden für gegenwärtige, rechtliche oder faktische Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgt nach IAS 37 (Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets) oder ggf. auch nach IAS 19 (Employee Benefits). Soweit bei Verpflichtungen erst nach mehr als einem Jahr mit Mittelabflüssen gerechnet wird, werden die Rückstellungen mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelabflüsse angesetzt. Erstattungsansprüche gegenüber Dritten werden getrennt von den Rückstellungen als sonstige Forderung aktiviert, wenn ihre Realisation nahezu sicher ist. Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Ertrag in den Funktionsbereichen erfasst, die ursprünglich bei der Bildung der Rückstellung mit dem Aufwand belastet waren. Um die Aussagekraft im Bereich der Schätzungsergebnisse zu erhöhen, werden für bestimmte Rückstellungen, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten, die Folgen von Parameteränderungen auf die bilanzierten Rückstellungsbeträge untersucht. Zur Untersuchung der Unsicherheit hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeiten wurden die Auswirkungen der Änderung von jeweils fünf Prozentpunkten der individuell angesetzten Eintrittswahrscheinlichkeiten analysiert. Wesentliche Abweichungen der anderen Rückstellungen zu den bereits im Bayer-Konzern berücksichtigten Werten haben sich im Rahmen dieser Sensitivitätsanalyse nicht ergeben. Es bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Auslegung komplexer Steuervorschriften sowie der Höhe und des Zeitpunkts künftiger zu versteuernder Einkünfte. Insbesondere vor dem Hintergrund der vielfältigen internationalen Verflechtungen sowie der Langfristigkeit und Komplexität bestehender Vertragsbeziehungen können Unterschiede zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und unseren Annahmen oder künftige Änderungen dieser Annahmen Auswirkungen auf zukünftige Steueraufwendungen und -erträge haben. Für in ihrer Höhe und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens nach nicht sichere Verpflichtungen gegenüber den jeweiligen nationalen Finanzbehörden werden Steuerrückstellungen auf Basis angemessener Schätzungen gebildet. Berücksichtigt werden dabei Faktoren wie Erfahrungen aus früheren Betriebsprüfungen sowie unterschiedliche Rechtsauslegungen zwischen Steuerpflichtigen und Finanzverwaltungen im Hinblick auf den jeweiligen Sachverhalt. Rückstellungen für Umweltschutz werden gebildet, wenn zukünftige Mittelabflüsse zur Erfüllung von Umweltauflagen oder für Sanierungsmaßnahmen wahrscheinlich sind, die Kosten hinreichend zuverlässig geschätzt werden können und die Maßnahmen keinen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen. Die Schätzung der künftigen Kosten für Umweltschutz- und Sanierungsmaßnahmen ist mit vielen Unsicherheiten behaftet, insbesondere mit rechtlichen Unsicherheiten, die sich auf Gesetze und Verordnungen beziehen, sowie mit Unsicherheiten über die tatsächlichen Verhältnisse in den verschiedenen Ländern und Standorten. Die Schätzung der Kosten stützt sich insbesondere auf frühere Erfahrungen in ähnlichen Fällen, Schlussfolgerungen aus von uns zu unseren Umweltprogrammen eingeholten Gutachten, laufende Kosten und neue Entwicklungen mit Einfluss auf die Kosten, die Auslegung der geltenden Umweltgesetze und -vorschriften durch die Unternehmensleitung, die Anzahl und die Finanzlage Dritter, die verpflichtet sein könnten, sich gesamtschuldnerisch an eventuellen Sanierungskosten zu beteiligen, und auf die wahrscheinlich zur Anwendung kommenden Sanierungsmethoden. Änderungen dieser Annahmen können sich auf das künftige Ergebnis des Unternehmens auswirken. Unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen mit ähnlichen Umweltschutzsituationen geht der Konzern davon aus, dass die vorhandenen Rückstellungen - auf der Grundlage der heute vorhandenen Informationen - ausreichend sind. Angesichts der den Geschäften, in denen der Konzern tätig ist, inhärenten Schwierigkeiten, Umweltschutzverpflichtungen zutreffend abzuschätzen - was vor allem für die Bereiche gilt, in denen das Risiko von Umweltschäden relativ betrachtet höher ist (CropScience und MaterialScience) - können unter Umständen wesentliche zusätzliche Kosten über die zurückgestellten Beträge hinaus anfallen. So ist es möglich, dass während einer Sanierungsmaßnahme über die bereits bestehenden Rückstellungen hinaus zusätzliche Aufwendungen über einen längeren Zeitraum und in einem Ausmaß erforderlich werden, die nicht vernünftig abgeschätzt werden können. Die Rückstellungen für Restrukturierung beinhalten nur die den Restrukturierungsmaßnahmen direkt zuordenbaren Aufwendungen, die notwendig für die Restrukturierung sind und nicht mit dem zukünftigen operativen Geschäft in Verbindung stehen. Dies sind z. B. Aufwendungen für Abfindungszahlungen an Mitarbeiter und Ausgleichszahlungen für nicht mehr nutzbare angemietete Immobilien. Zu Restrukturierungsmaßnahmen gehören u. a. der Verkauf oder die Beendigung eines Geschäftsbereichs, die Stilllegung von Standorten, die Verlegung von Geschäftsaktivitäten an einen anderen Ort oder die grundsätzliche Umorganisation von Geschäftsbereichen. Rückstellungen werden hierfür zu dem Zeitpunkt gebildet, in dem ein detaillierter Restrukturierungsplan vorliegt, der von der jeweils entscheidungsbefugten Managementebene beschlossen und den Mitarbeitern bzw. deren Vertretern kommuniziert wurde. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden mit dem Barwert der zukünftigen Mittelabflüsse angesetzt. Zu den Rückstellungen, die den Kunden- und Lieferantenverkehr betreffen, gehören insbesondere Verpflichtungen für Rabatte und Skonti, Produktretouren sowie erhaltene Dienstleistungen und Waren, die noch nicht in Rechnung gestellt wurden. Als international tätiges Unternehmen mit heterogenen Geschäftsfeldern ist der Bayer-Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht sowie Umweltschutz gehören. Für anhängige bzw. künftige juristische Verfahren wird, vorbehaltlich einer entsprechenden Einzelfallprüfung, durch den Ansatz von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bilanzielle Vorsorge getroffen. Die wahrscheinlichen Ergebnisse solcher Rechtsstreitigkeiten werden anhand der vorliegenden Informationen und in Rücksprache mit den für den Bayer-Konzern tätigen Rechtsanwälten bewertet. Soweit nach vernünftigem Ermessen eine Verpflichtung aus einem Verfahren wahrscheinlich zu zukünftigen Mittelabflüssen führen wird, wird der Barwert der erwarteten Mittelabflüsse, soweit diese als verlässlich messbar betrachtet werden, passiviert. Diese Rückstellungen decken die geschätzten Zahlungen an Kläger, die Gerichtskosten, die Kosten für Rechtsanwälte sowie eventuelle Vergleichskosten ab. Zu jedem Bilanzstichtag wird der aktuelle Stand der Rechtsstreitigkeiten bei der Beurteilung zugrunde gelegt, wobei geprüft wird, ob die Ansatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind und in welcher Höhe eine Rückstellung zu bilden ist. Wertaufhellende Informationen werden bis zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses berücksichtigt. Rechtsstreitigkeiten und andere rechtliche Verfahren werfen grundsätzlich komplexe Fragen auf und sind mit zahlreichen Unwägbarkeiten und Schwierigkeiten verbunden, u. a. aufgrund des Sachverhalts und der Umstände jedes einzelnen Falls, des Gerichts, bei dem die Klage anhängig ist, sowie aufgrund von Unterschieden im anwendbaren Recht. Somit sind die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren nicht vorhersagbar. Durch das Urteil in einem Gerichtsverfahren oder durch einen Vergleich können dem Bayer-Konzern Kosten entstehen, die über die hierfür vorgesehene Rückstellung und Versicherungsdeckung hinausgehen. In den Personalrückstellungen wird bilanzielle Vorsorge vor allem für Jahressonderzahlungen, variable und individuelle Einmalzahlungen, Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Abfindungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Vor- und Frühruhestandsvereinbarungen, Überschüsse auf Langzeitkonten sowie sonstige Personalkosten getroffen. Ferner sind hier die Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungen mit Barausgleich ausgewiesen. FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten von Derivaten zusammen. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der Bayer-Konzern eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt bei den originären Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN Rechnungsabgrenzungen und andere nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Ihre Auflösung erfolgt linear bzw. entsprechend der Leistungserbringung. Von Dritten gewährte Zuwendungen, die der Investitionsförderung dienen, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und über die Nutzungsdauer der betreffenden Investitionen ertragswirksam aufgelöst. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte umfassen langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (ggf. zusammen mit Rückstellungen und Verbindlichkeiten), bei denen der Buchwert überwiegend durch ein höchstwahrscheinliches Veräußerungsgeschäft innerhalb der nächsten 12 Monate oder durch ein bereits vertraglich vereinbartes Veräußerungsgeschäft realisiert wird und nicht durch die fortgesetzte Nutzung. Im Zeitpunkt der Klassifizierung als "zur Veräußerung gehalten" werden diese Vermögenswerte insgesamt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt und die planmäßige Abschreibung ausgesetzt. UNTERNEHMENSERWERBE Die Bilanzierung eines Unternehmenserwerbs erfolgt mithilfe der Erwerbsmethode, die eine Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der erstmaligen Beherrschung vorsieht. Die mit dem Unternehmenserwerb im Zusammenhang stehenden Anschaffungsnebenkosten werden als Aufwand in den Perioden erfasst, in denen sie anfallen. Die Anwendung der Erwerbsmethode erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem in Bezug auf die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Bewertung basiert in großem Umfang auf antizipierten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen. Abweichungen zwischen den tatsächlichen und den bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte zugrunde gelegten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen können die zukünftigen Konzernergebnisse wesentlich beeinflussen. Insbesondere der Schätzung der abgezinsten Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus in Entwicklung befindlichen immateriellen Vermögenswerten, patentierten und nicht patentierten Technologien sowie Markennamen liegen Annahmen z. B. in Bezug auf die folgenden Aspekte zugrunde: ― Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Bezug auf die Wirksamkeit eines Präparats, Ergebnisse der klinischen Studien usw. ― Wahrscheinlichkeit der Erlangung der behördlichen Zulassung in einzelnen Ländern ― Langfristige Verkaufsvorhersagen ― Antizipation des Verfalls von Verkaufspreisen nach Patentablauf im Zuge eines entsprechenden Generika-Angebots auf dem Markt ― Allgemeines Wettbewerberverhalten (Einführung von Konkurrenzprodukten, Marketinginitiativen usw.) Die Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen erfolgt unter der Mithilfe externer unabhängiger Gutachter. Die damit zusammenhängenden Bewertungen basieren auf dem Kenntnisstand zum Erwerbszeitpunkt. Gemäß IFRS 3 (Business Combinations) ist bei sukzessiven Unternehmenskäufen, bei denen ein Unternehmen in mehreren Tranchen erworben wird, zum Zeitpunkt der Erlangung der Kontrolle über das betreffende Unternehmen eine erfolgswirksame Neubewertung des bisherigen Gesellschaftsanteils zum beizulegenden Zeitwert notwendig. Im Anschluss daran findet eine Buchwertanpassung der bereits bilanzierten Vermögenswerte und Schulden auf ihren beizulegenden Zeitwert statt. VORGEHENSWEISE UND AUSWIRKUNGEN DER WELTWEITEN WERTHALTIGKEITSPRÜFUNGEN Neben den Werthaltigkeitsprüfungen (Impairmenttests) bei einzelnen Sachanlagevermögenswerten und immateriellen Vermögenswerten werden Werthaltigkeitsprüfungen auf Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (sogenannten Cash Generating Units - "CGU") bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durchgeführt. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten dar, die weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten oder Gruppen von Vermögenswerten Mittelzuflüsse erzeugt. Im Bayer-Konzern werden die strategischen Geschäftseinheiten bzw. Gruppen von strategischen Geschäftseinheiten wie auch einzelne Produktfamilien als zahlungsmittelgenerierende Einheiten angesehen und unterliegen weltweiten Werthaltigkeitsprüfungen. Die strategischen Geschäftseinheiten stellen die zweite Berichtsebene unterhalb der Berichtssegmente dar. Eine weltweite Werthaltigkeitsprüfung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird entweder bei Vorliegen eines Anhaltspunktes für eine Wertminderung vorgenommen oder mindestens jährlich, wenn einer strategischen Geschäftseinheit oder Gruppe von strategischen Geschäftseinheiten ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Bei einer Werthaltigkeitsprüfung werden die Restbuchwerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. der zu testenden Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögenswerte mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag, d. h. dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert, verglichen. In den Fällen, in denen der Buchwert höher als ihr erzielbarer Betrag ist, liegt in der Höhe der Differenz ein Wertberichtigungsbedarf vor. In diesem Fall wird bei einer strategischen Geschäftseinheit bzw. Gruppe von strategischen Geschäftseinheiten im ersten Schritt der Geschäfts- oder Firmenwert abgeschrieben. Ein eventuell verbleibender Restbetrag wird buchwertproportional auf die anderen Vermögenswerte der jeweiligen strategischen Geschäftseinheit bzw. Gruppe von strategischen Geschäftseinheiten verteilt. Der Wertberichtigungsaufwand wird in dem jeweiligen Funktionsbereich erfasst, in dem auch die planmäßige Abschreibung berichtet wird. Sofern die Kriterien für einen Sondereinfluss erfüllt sind, wird der Wertberichtigungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Dies gilt analog auch für Erträge aus einer Wertaufholung. Grundsätzlich erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten. Der Barwert der künftigen Netto-Zahlungsmittelzuflüsse (Cashflows) wird dabei zugrunde gelegt, da in der Regel keine Marktpreise für die einzelnen Einheiten vorliegen. Die Prognose der künftigen Netto-Zahlungsmittelzuflüsse zur Ermittlung des erzielbaren Betrags stützt sich auf die aktuellen Planungen des Bayer-Konzerns, die im Regelfall einen Planungshorizont von drei bis fünf Jahren haben. Hierfür werden vor allem Annahmen über künftige Verkaufspreise bzw. -mengen und Kosten getroffen. Beim Ansatz des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten wird die Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten aus Sicht eines unabhängigen Marktteilnehmers vorgenommen. Beim Ansatz des Nutzungswerts wird die zahlungsmittelgenerierende Einheit bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. der Einzelvermögenswert in ihrer bzw. seiner bisherigen Nutzung bewertet. Netto-Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Planungsperiode werden für beide Methoden unter Anwendung individueller, jeweils aus Marktinformationen abgeleiteten Wachstumsraten auf Basis langfristiger Geschäftserwartungen bestimmt. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten erfolgt auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3). Die Netto-Zahlungsmittelzuflüsse werden mit den Kapitalkostensätzen abgezinst. Die Kapitalkostensätze werden bei Bayer als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkostensätze berechnet. Um den unterschiedlichen Rendite-/Risikoprofilen der Tätigkeitsschwerpunkte des Bayer-Konzerns Rechnung zu tragen, werden für die Teilkonzerne individuelle Kapitalkostensätze nach Ertragsteuern sowie eine teilkonzernspezifische Kapitalstruktur anhand von Vergleichsunternehmen derselben Branche festgelegt. Die Eigenkapitalkostensätze entsprechen den Renditeerwartungen der Aktionäre. Die verwendeten Fremdkapitalkostensätze stellen die langfristigen Finanzierungskonditionen der Vergleichsunternehmen dar. Beide Komponenten werden aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet. Die für die Werthaltigkeitsprüfungen in 2013 und 2012 verwendeten Wachstumsraten und die zur Diskontierung der prognostizierten Cashflows herangezogenen Kapitalkostensätze können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: Parameter Werthaltigkeitsprüfung [Tabelle 4.15] scroll HealthCare 2012 in % HealthCare 2013 in % CropScience 2012 in % CropScience 2013 in % MaterialScience 2012 in % MaterialScience 2013 in % Wachstumsrate -2,0-0,0 0,0 1,7-2,9 1,3-2,8 0,0-2,0 0,0-1,5 Nachsteuer-Kapitalkostensatz 5,6 6,5 6,7 7,3 6,9 7,4 Vorsteuer-Kapitalkostensatz 7,2-10,1 9,0-9,3 8,3-9,4 8,7-9,8 8,8-9,9 9,6-10,5 Aufgrund der jährlichen weltweiten Werthaltigkeitsprüfungen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde im Berichtsjahr keine außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen (Vorjahr: 0 MIO €). Unter Berücksichtigung von Wertaufholungen in Höhe von 13 MIO € (Vorjahr: 21 MIO €) ergab sich insgesamt eine Wertberichtigung auf immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen in Höhe von 285 MIO € (Vorjahr: 347 MIO €). Detaillierte Erläuterungen sind in den ANHANGANGABEN [17] und [18] enthalten. Die vorgenommenen Schätzungen werden in Bezug auf die voraussichtliche Nutzungsdauer bestimmter Vermögenswerte, die Annahmen über makroökonomische Rahmenbedingungen und Entwicklungen in den Branchen, in denen der Bayer-Konzern tätig ist, und die Schätzung der Barwerte künftiger Cashflows für angemessen erachtet. Gleichwohl können geänderte Annahmen oder veränderte Umstände Korrekturen notwendig machen, die zu zusätzlichen außerplanmäßigen Abschreibungen oder, falls sich die erwarteten Entwicklungen umkehren sollten, zu Wertaufholungen führen können, sofern es sich nicht um Geschäfts- oder Firmenwerte handelt. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für zahlungsmittelgenerierende Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, wurden eine Minderung der zukünftigen Cashflows um 10 %, eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten um 10 % sowie eine Minderung der langfristigen Wachstumsrate um einen Prozentpunkt angenommen. Auf dieser Grundlage kam Bayer zu dem Ergebnis, dass sich lediglich für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) ein Wertberichtigungsbedarf ergeben würde. Für MDI und aufgrund des derzeit schwächeren Marktumfelds im Bereich Polycarbonates (PCS) werden ebenfalls für die zahlungsmittelgenerierende Einheit PCS die folgenden Sensitivitäten angegeben: Bei einem relativen Anstieg des gewichteten Kapitalkostensatzes um 3 % (MDI) bzw. 15 % (PCS), einer Reduzierung der zukünftigen Cashflows um 3 % (MDI) bzw. 17 % (PCS), einer Reduzierung der Wachstumsrate um 0,24 Prozentpunkte (MDI) bzw. 1,34 Prozentpunkte (PCS), oder einer Reduzierung der EBITDA-Marge um 0,21 Prozentpunkte (MDI) bzw. 1,11 Prozentpunkte (PCS) würde der erzielbare Betrag dem Buchwert der Einheit entsprechen. 5. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der Geschäftssegmente werden bei Bayer durch den Vorstand als Hauptentscheidungsträger wahrgenommen. Die Segment- und Regionenabgrenzung sowie die Auswahl der dargestellten Kennzahlen erfolgen in Übereinstimmung mit den internen Steuerungs- und Berichtssystemen ("Management Approach"). Es werden dieselben Rechnungslegungsvorschriften zugrunde gelegt, wie sie für den Konzern in ANHANGANGABE [4] beschrieben sind. Der Bayer-Konzern wird über strategische Geschäftseinheiten in Form von Divisionen (HealthCare), Geschäftsbereichen (CropScience) und Business Units (MaterialScience) gesteuert, die aufgrund der wirtschaftlichen Merkmale des Geschäfts, der Art der Produkte und Produktionsprozesse, der Art der Kundenbeziehung sowie der Charakteristika der Vertriebsorganisation und des regulatorischen Umfelds in berichtspflichtige Segmente zusammengefasst werden. Zum 31. Dezember 2013 besteht der Konzern aus drei Teilkonzernen, die sich in vier berichtspflichtige Segmente aufteilen. Die Segmente umfassen die folgenden Aktivitäten: Aktivitäten je Segment [Tabelle 4.16] scroll Teilkonzern/Segment Aktivitäten HealthCare Pharma Entwicklung, Produktion und Vertrieb verschreibungspflichtiger Arzneimittel wie z.B. zur Empfängnisverhütung, zur Behandlung der Hämophilie, zur Blutverdünnung, zur Behandlung von Multipler Sklerose, Krebserkrankungen, Bluthochdruck sowie Infektionen Consumer Health Entwicklung, Produktion und Vertrieb von rezeptfreien Arzneimitteln, Dermatologieprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln, Tierarzneimitteln und Tierpflegeprodukten sowie Diagnosetechnik wie Blutzuckermessgeräte und Medizinprodukte wie Injektionsgeräte und Kontrastmittel für Diagnoseverfahren CropScience CropScience Entwicklung, Produktion und Vertrieb eines umfassenden Produktportfolios in den Bereichen Saatgut und Pflanzeneigenschaften, Pflanzenschutz sowie Garten, Landschaftspflege und Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft MaterialScience MaterialScience Entwicklung, Produktion und Vertrieb von hochwertigen Polymer-Werkstoffen im Bereich Polyurethane, Polycarbonate, Lack- und Klebstoffrohstoffe sowie funktionaler Folien; Produktion und Vertrieb von ausgewählten anorganischen Grundchemikalien Geschäftsaktivitäten, die keinem anderen Segment zugeordnet werden können, sind unter "Alle sonstigen Segmente" ausgewiesen. Hierzu zählen vor allem die Dienstleistungen der Servicebereiche Business Services, Technology Services und Currenta. Die Bayer-Holding-Gesellschaften, die Eliminierung der Intersegment-Umsatzerlöse sowie Mehr- oder Minderaufwendungen aus einer höheren oder niedrigeren Performance der Bayer-Aktie im Rahmen der konzernweiten langfristigen aktienbasierten Vergütung werden in der Segmentberichterstattung als "Corporate Center und Konsolidierung" dargestellt. In der Überleitung der Tabelle Kennzahlen nach Regionen werden konzerninterne Posten und Transaktionen eliminiert (Interregionen-Umsatzerlöse) sowie Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden, die den Regionen nicht direkt zuzuordnen sind, ausgewiesen. Hierzu gehört insbesondere das Corporate Center. Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt: ― Die Intersegment-Umsätze zeigen die Umsatzerlöse, die zwischen den Segmenten getätigt wurden. Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsatzerlöse werden marktorientiert festgelegt (Arm's-Length-Prinzip). ― Das EBIT vor Sondereinflüssen und das EBITDA vor Sondereinflüssen sind Kennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind, für den Bayer-Konzern jedoch wichtige Steuerungsgrößen bedeuten. Sondereinflüsse sind einmalige bzw. in ihrer Art oder Höhe nicht regelmäßig wiederkehrende Effekte. Das EBITDA entspricht dem EBIT gemäß Gewinn- und Verlustrechnung zuzüglich Abschreibungen und abzüglich Wertaufholungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. ― Der Brutto-Cashflow entspricht dem Ergebnis nach Steuern zuzüglich Ertragsteueraufwand zuzüglich Finanzergebnis abzüglich gezahlter bzw. geschuldeter Ertragsteuern zuzüglich Abschreibungen abzüglich Wertaufholungen zuzüglich bzw. abzüglich Veränderungen der Pensionsrückstellungen abzüglich Gewinne bzw. zuzüglich Verluste aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten abzüglich Gewinne aus der Neubewertung bisheriger Vermögenswerte bei stufenweisem Unternehmenserwerb. Die Position "Veränderung Pensionsrückstellungen" umfasst sowohl die Korrektur nicht zahlungswirksamer Effekte im EBIT als auch Auszahlungen aufgrund unserer Pensionsverpflichtungen. ― Der Netto-Cashflow entspricht dem Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit nach IAS 7 (Statement of Cash Flows). ― Im Investitionswert und im Vermögen sind sämtliche Vermögenswerte enthalten, die einem Segment dienen und deren Anschaffungsausgaben eine Verzinsung erfordern. Das Segmentvermögen beinhaltet darüber hinaus die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte, bei denen die Verzinsung durch den Verkaufserlös abgedeckt wird. Entsprechend enthalten die Segmentverbindlichkeiten die zur Veräußerung gehaltenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Wesentliche Beteiligungen, die einen direkten Bezug zum operativen Geschäft aufweisen, werden ebenfalls im Investitionswert und im Segmentvermögen berücksichtigt. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Investitionswert während der bilanziellen Nutzungsdauer zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Unverzinsliches Fremdkapital wird im Investitionswert abgezogen; angegeben sind jeweils die Stichtagswerte zum 31. Dezember. ― Der CFRoI ist ein Maßstab für die Verzinsung des eingesetzten Kapitals und wird berechnet als Brutto-Cashflow abzüglich der Reproduktion des abnutzbaren Anlagevermögens, dividiert durch den durchschnittlichen Investitionswert des jeweiligen Jahres. ― Die Equity-Positionen betreffen die Ergebnisse und Buchwerte der nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen. ― Da die finanzielle Steuerung unserer Konzerngesellschaften zentral über die Bayer AG erfolgt, werden Finanzverbindlichkeiten nicht direkt den einzelnen Segmenten zugeordnet. Grundsätzlich enthalten die in der Position Verbindlichkeiten ausgewiesenen Segmentschulden daher keine Finanzverbindlichkeiten. Diese sind in der Überleitung enthalten. ― Die Anzahl der Mitarbeiter (Festanstellungen und befristete Arbeitsverhältnisse) wird in Vollzeitbeschäftigte (FTE) umgerechnet dargestellt. Teilzeitbeschäftigte werden dabei gemäß ihrer vertraglichen Arbeitszeit proportional berücksichtigt. Auszubildende sind in dieser Kennzahl nicht enthalten. EFFEKTE DER IM LAUFENDEN GESCHÄFTSJAHR ERSTMALS ANGEWENDETEN RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN UND SONSTIGEN ÄNDERUNGEN VON BILANZIERUNGSMETHODEN AUF DIE SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Die erstmals im laufenden Geschäftsjahr angewendeten Rechnungslegungsvorschriften, die in ANHANGANGABEN [3] beschrieben werden, sowie die Umstellung des Ausweises der langfristigen aktienbasierten Vergütung wirkten sich auf die Segmentberichterstattung aus. Zur Steigerung der Transparenz und Aussagekraft der Segmentberichterstattung sowie zur Verbesserung von Planungs- und Steuerungsprozessen hat Bayer im Geschäftsjahr 2013 die Zuordnung der aktienbasierten Vergütung (LTI - Long Term Incentive) zu Segmenten angepasst. Danach wird den einzelnen operativen Segmenten jeweils ein normalisierter LTI-Aufwand auf Basis einer Zielerreichung von 100 % zugerechnet. Mehr- oder Minderaufwendungen aus einer höheren oder niedrigeren Performance der Bayer-Aktie werden nicht mehr den operativen Segmenten, sondern der Überleitung (Corporate Center und Konsolidierung) zugewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Die Auswirkungen der Bilanzierungsänderungen auf die wesentlichen Kennzahlen der Segmente kann nachfolgender Tabelle entnommen werden: Bilanzierungsänderungen wesentlicher Kennzahlen nach Segmenten 2012 [Tabelle 4.17] scroll 2012 2012 2012 2012 2012 2012 vor Bilanzierungs- änderungen in Mio € Bilanzierungs- änderungen IAS 19 R (2011) in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zu anteiliger Einbeziehung in Mio € Bilanzierungs- änderungen IFRS 11 Wechsel zur Equity-Methode in Mio € Bilanzierungs- änderungen LTI in Mio € nach Bilanzierungs- änderungen in Mio € Umsatzerlöse 39.760 - -8 -11 - 39.741 Pharma 10.803 - - -5 - 10.798 Consumer Health 7.809 - - -3 - 7.806 CropScience 8.383 - - - - 8.383 MaterialScience 11.503 - -8 -4 - 11.491 Alle sonstigen Segmente 1.259 - - 1 - 1.260 Corporate Center und Konsolidierung 3 - - - - 3 EBIT 3.960 -3 -27 -2 - 3.928 Pharma 1.075 -5 - 1 33 1.104 Consumer Health 1.079 - - -1 23 1.101 CropScience 1.539 1 - - 16 1.556 MaterialScience 597 2 -27 -1 10 581 Alle sonstigen Segmente -82 -1 - -1 9 -75 Corporate Center und Konsolidierung -248 - - - -91 -339 EBIT vor Sondereinflüssen 5.671 -3 -27 -2 - 5.639 Pharma 2.298 -5 - 1 33 2.327 Consumer Health 1.438 - - -1 23 1.460 CropScience 1.526 1 - - 16 1.543 MaterialScience 629 2 -27 -1 10 613 Alle sonstigen Segmente 35 -1 - -1 9 42 Corporate Center und Konsolidierung -255 - - - -91 -346 EBITDA vor Sondereinflüssen 8.284 -3 1 -2 - 8.280 Pharma 3.203 -5 - 1 33 3.232 Consumer Health 1.865 - - -1 23 1.887 CropScience 2.008 1 - - 16 2.025 MaterialScience 1.251 2 1 -1 10 1.263 Alle sonstigen Segmente 207 -1 - -1 9 214 Corporate Center und Konsolidierung -250 - - - -91 -341 ÜBERLEITUNGSRECHNUNGEN Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Überleitungsrechnungen des EBITDA vor Sondereinflüssen, des EBIT vor Sondereinflüssen und des EBIT zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns sowie die Überleitung des Vermögens und der Verbindlichkeiten der Segmente zum Konzernvermögen bzw. zu den Konzernverbindlichkeiten. Überleitung vom EBITDA vor Sondereinflüssen der Segmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns [Tabelle 4.18] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € EBITDA vor Sondereinflüssen der Segmente 8.621 8.876 EBITDA vor Sondereinflüssen Corporate Center -341 -475 EBITDA vor Sondereinflüssen 8.280 8.401 Abschreibungen vor Sondereinflüssen der Segmente -2.636 -2.624 Abschreibungen vor Sondereinflüssen Corporate Center -5 -4 Abschreibungen vor Sondereinflüssen -2.641 -2.628 EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente 5.985 6.252 EBIT vor Sondereinflüssen Corporate Center -346 -479 EBIT vor Sondereinflüssen 5.639 5.773 Sondereinflüsse der Segmente -1.718 -839 Sondereinflüsse Corporate Center 7 - Sondereinflüsse -1.711 -839 EBIT der Segmente 4.267 5.413 EBIT Corporate Center -339 -479 EBIT 3.928 4.934 Finanzergebnis -752 -727 Ergebnis vor Ertragsteuern 3.176 4.207 Vorjahreswerte angepasst Überleitung vom Segment- zum Konzernvermögen [Tabelle 4.19] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Vermögen der operativen Segmente 46.050 46.336 Vermögen Corporate Center 265 179 Nicht verteilte Vermögenswerte 5.003 4.802 Konzernvermögen 51.318 51.317 Vorjahreswerte angepasst Überleitung von den Segment- zu den Konzernverbindlichkeiten [Tabelle 4.20] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Verbindlichkeiten der operativen Segmente 18.678 17.225 Verbindlichkeiten Corporate Center 3.410 2.842 Nicht verteilte Verbindlichkeiten 10.679 10.446 Konzernverbindlichkeiten 32.767 30.513 Vorjahreswerte angepasst Hinsichtlich der Überleitungsrechnung der Segmentumsätze zu den Konzernumsätzen wird auf die Darstellung innerhalb der Kennzahlen nach Segmenten verwiesen (ANHANGANGABE [1]). INFORMATIONEN ÜBER GEOGRAFISCHE GEBIETE Die Außenumsätze nach Verbleib sowie die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen teilten sich regional wie folgt auf: Informationen über geografische Gebiete [Tabelle 4.21] scroll Außenumsatz nach Verbleib 2012 in Mio € Außenumsatz nach Verbleib 2013 in Mio € Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2012 in Mio € Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2013 in Mio € Deutschland 4.640 4.862 12.945 12.806 USA 8.244 8.351 6.097 6.836 China 3.113 3.305 2.396 2.349 Sonstige 23.744 23.639 7.217 6.800 Gesamt 39.741 40.157 28.655 28.791 Vorjahreswerte angepasst INFORMATIONEN ÜBER WICHTIGE KUNDEN Im Geschäftsjahr 2013 und im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der Umsatzerlöse des Bayer-Konzerns getätigt. 6. Konsolidierungskreis und Beteiligungen 6.1 Entwicklung des Konsolidierungskreises Der Konsolidierungskreis entwickelte sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt: Veränderung der Anzahl konsolidierter Unternehmen [Tabelle 4.22] scroll Inland Ausland Gesamt Bayer AG und konsolidierte Unternehmen 31.12.2012 63 227 290 Konzernkreisänderungen 1 3 4 Zugänge 3 7 10 Abgänge -2 -13 -15 31.12.2013 65 224 289 Vorjahreswerte angepasst Der Rückgang der Anzahl der konsolidierten Gesellschaften in 2013 ist im Wesentlichen auf konzerninterne Zusammenlegungen von Gesellschaften zurückzuführen. Bei dem vollkonsolidierten Tochterunternehmen Bayer Pearl Polyurethane Systems LLC, Vereinigte Arabische Emirate, verfügt der Bayer-Konzern aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung mit den nicht beherrschenden Anteilseignern über 100 % der Stimmrechte. Die Texas Brine Company LLC, USA, wird als strukturiertes Unternehmen vollkonsolidiert. Der Bayer-Konzern garantiert die Verbindlichkeiten der Texas Brine Company LLC gegenüber Kreditinstituten und hat diese vollständig bilanziell berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2013 betrugen diese 22 MIO € (Vorjahr: 27 MIO €). In der obigen Tabelle sind zum 31. Dezember 2013 mit der Indurisk Rückversicherung AG, Luxemburg, und der Lyondell Bayer Manufacturing Maasvlakte VOF, Niederlande, zwei gemeinschaftliche Tätigkeiten enthalten (Vorjahr: zwei), deren Vermögenswerte und Schulden sowie Erlöse und Aufwendungen gemäß IFRS 11 anteilig, entsprechend den Rechten und Pflichten des Bayer-Konzerns, in den Konzernabschluss einbezogen werden. Wesentlicher Zweck der Lyondell Bayer Manufacturing Maasvlakte VOF, Niederlande, ist die gemeinschaftliche Produktion von Propylenoxid (PO) für Bayer und den Partner Lyondell. Zusätzlich wurden zwei assoziierte Unternehmen (Vorjahr: zwei) sowie drei Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: drei) im Konzernabschluss nach der Equity-Methode berücksichtigt. Diese sind in ANHANGANGABE [19] erläutert. 79 Tochterunternehmen (Vorjahr: 86), davon ein strukturiertes Unternehmen (Vorjahr: o) und 14 assoziierte bzw. Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: 14) von insgesamt untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden nicht konsolidiert, sondern stattdessen zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Finanzdaten der unwesentlichen Tochterunternehmen machten weniger als 0,3 % des Konzernumsatzes, weniger als 0,3 % des Eigenkapitals und weniger als 0,2 % der Bilanzsumme aus. Die Angaben zum Anteilsbesitz gemäß den Anforderungen des § 313 HGB sind unter WWW.GESCHAEFTSBERICHT2013.BAYER.DE/DE/ANTEILSBESITZ.PDFX abrufbar. Folgende inländische Tochterunternehmen machten im Geschäftsjahr 2013 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Absatz 3 HGB bzw. § 264b HGB Gebrauch: Befreite inländische Tochterunternehmen [Tabelle 4.23] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % AgrEvo Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main, Deutschland 100 Bayer 04 Immobilien GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Altersversorgung GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Animal Health GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Beteiligungsverwaltung Goslar GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Business Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Chemicals AG Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Consumer Care Deutschland GmbH Berlin, Deutschland 100 Bayer CropScience AG Monheim am Rhein, Deutschland 100 Bayer CropScience Deutschland GmbH Langenfeld, Deutschland 100 Bayer Direct Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Gastronomie GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Gesellschaft für Beteiligungen mbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer HealthCare AG Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Innovation GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Intellectual Property GmbH Monheim am Rhein, Deutschland 100 Bayer MaterialScience AG Leverkusen, Deutschland 100 Bayer MaterialScience Customer Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer MaterialScience GmbH Darmstadt, Deutschland 100 Bayer MaterialScience Oldenburg GmbH &Co. KG Oldenburg, Deutschland 100 Bayer Real Estate GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Schering Pharma AG Berlin, Deutschland 100 Bayer Technology Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Vital GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Weimar GmbH und Co. KG Weimar, Deutschland 100 Bayer-Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Leverkusen, Deutschland 100 Chemion Logistik GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Dritte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Dritte K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100 Epurex Films GmbH & Co. KG Bomlitz, Deutschland 100 Erste Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Erste K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100 Euroservices Bayer GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Fünfte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Generics Holding GmbH Leverkusen, Deutschland 100 GP Grenzach Produktions GmbH Grenzach-Wyhlen, Deutschland 100 Hild Samen GmbH Marbach am Neckar, Deutschland 100 Intendis GmbH Berlin, Deutschland 100 Intraserv GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Jenapharm GmbH & Co. KG Jena, Deutschland 100 KOSINUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Gamma OHG Schönefeld, Deutschland 100 KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH Kiel, Deutschland 100 Marotrast GmbH Jena, Deutschland 100 MENADIER Heilmittel GmbH Berlin, Deutschland 100 Schering-Kahlbaum Gesellschaft mit beschränkter Haftung Berlin, Deutschland 100 Sechste Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Siebte Bayer VV GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH Darmstadt, Deutschland 100 TECTRION GmbH Leverkusen, Deutschland 100 TravelBoard GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Vierte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Zweite Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Zweite K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100 6.2 Akquisitionen und sonstige Erwerbe AKQUISITIONEN IM GESCHÄFTSJAHR Akquisitionen wurden nach der Erwerbsmethode ausgewiesen, wonach die Ergebnisse der erworbenen Unternehmen vom jeweiligen Erwerbszeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen werden. Die Anschaffungskosten von erworbenen ausländischen Gesellschaften wurden zum Erwerbszeitpunkt mit dem jeweiligen Kurs in Euro umgerechnet. Die Erwerbskosten der im Jahr 2013 getätigten Akquisitionen betrugen 1.440 MIO € (Vorjahr: 502 MIO €). Die Kaufpreise der erworbenen Gesellschaften bzw. Geschäfte wurden im Wesentlichen durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Insgesamt entstand dabei ein Geschäfts- oder Firmenwert von 801 MIO € (Vorjahr: 190 MIO €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus folgenden Transaktionen: Am 2. Januar 2013 hat HealthCare in den USA Teva Animal Health Inc. mit Sitz in St. Joseph, USA, vollständig übernommen. Mit der Akquisition verstärkt HealthCare sein Produktangebot im Bereich Antiinfektiva-Lösungen für das Nutztier-Geschäft und erweitert sein bestehendes Produktportfolio um Fortpflanzungshormone. Zusätzlich baut das Unternehmen sein Portfolio durch dermatologische Produkte im Bereich Haustiere, Wellness-Produkte für Tiere sowie Nutrazeutika aus. Es wurden eine Einmalzahlung in Höhe von 38 MIO € sowie potenzielle Meilensteinzahlungen vereinbart, die in Höhe von 45 MIO € in der Kaufpreisallokation berücksichtigt wurden. Die Meilensteinzahlungen hängen im Wesentlichen vom Erreichen verschiedener Umsatzziele ab. Der Kaufpreis entfiel im Wesentlichen auf Produktmarken. Seit dem Erwerbszeitpunkt wurde ein Umsatz von 11 MIO € erzielt. Am 18. Januar 2013 erwarb CropScience sämtliche Anteile der PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH, eines führenden Anbieters biologischer Pflanzenschutzmittel mit Sitz in Malchow in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland. Neben Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen umfasst die Übernahme auch hochmoderne Produktionsstätten und Formulierungsanlagen in Wismar. Es wurde ein Kaufpreis in Höhe von 25 MIO € vereinbart. Der Kaufpreis entfiel im Wesentlichen auf Technologien, Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie einen Geschäfts- oder Firmenwert. Darüber hinaus wurden zwei in Verbindung stehende Vertriebsrechte in Höhe von 5 MIO € erworben. Seit dem Erwerbszeitpunkt wurde ein Umsatz von 4 MIO € erzielt. Am 15. März 2013 hat CropScience die vollständige Übernahme von Wehrtec Tecnologia Agricola Ltda., einem Hersteller von Sojasaatgut, und dem Soja-Geschäft von Agricola Wehrmann Ltda. abgeschlossen, beide mit Sitz im brasilianischen Cristalina im Bundesstaat Goiás. Die Übernahme stärkt die Forschung und Entwicklung von CropScience im Bereich Soja und hilft dem Unternehmen, Sorten zu entwickeln, die auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Sojaanbauer in Brasilien abgestimmt sind. Es wurden ein Kaufpreis von 34 MIO € sowie potenzielle Meilensteine in Höhe von bis zu 11 MIO € vereinbart. Der Kaufpreis entfiel im Wesentlichen auf handelsfähige Zuchtpflanzen, Zuchtmaterial und einen Geschäfts- oder Firmenwert. Seit dem Erwerbszeitpunkt wurde ein Umsatz von 16 MIO € erzielt. Im Juni 2013 hat HealthCare das Übernahmeangebot für die Aktien der Conceptus, Inc., mit aktuellem Sitz im kalifornischen Milpitas, USA, erfolgreich abgeschlossen und 100 % der ausstehenden Aktien erworben. Conceptus, Inc. hat das Essure™-Verfahren, die einzige Methode zur dauerhaften Empfängnisverhütung ohne operativen Eingriff, entwickelt und vermarktet dieses in den USA sowie in weiteren Ländern. Nach Abschluss der Akquisition kann Bayer eine noch breitere Auswahl kurz- und langwirksamer sowie dauerhafter Verhütungsmethoden anbieten. Es wurde ein Kaufpreis in Höhe von 780 MIO € gezahlt. Der Kaufpreis entfällt im Wesentlichen auf Technologie und Markenrechte. Der nach der Kaufpreisallokation verbleibende Geschäfts- oder Firmenwert ist verschiedenen Faktoren zuzurechnen. Hierzu zählen neben generellen Synergien der Verwaltungsprozesse und Infrastrukturen u. a. bedeutende Kosteneinsparungen in den Funktionen Marketing und Vertrieb. Seit dem Erwerbszeitpunkt wurde ein Umsatz von 74 MIO € erzielt. Im April 2013 hat das Landgericht Berlin im Spruchverfahren mit ehemaligen Minderheitsaktionären der Bayer Pharma AG (ehemals Bayer Schering Pharma AG) über die Angemessenheit von Kompensationszahlungen im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von 2006 entschieden, dass die von Bayer seinerzeit geleisteten Zahlungen um etwa 40 % zu erhöhen seien. Bayer hält die Entscheidung für falsch und hat Rechtsmittel eingelegt. Die mögliche Nachzahlung stellt eine nachträgliche Kaufpreisanpassung gemäß IFRS 3 in der Fassung vom 31. März 2004 dar, der bedingt durch den Erwerbstermin anzuwenden ist. Exklusive Zinsen wurde für dieses und das parallele Spruchverfahren nach dem Squeeze-out der Minderheitsaktionäre ein zusätzlicher Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 261 MIO € aktiviert. Am 1. Juli 2013 übernahm HealthCare die Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH mit Sitz in Darmstadt, Deutschland, vollständig. Steigerwald hat eine starke Stellung im deutschen Phytopharmakamarkt, der sich auf apothekenpflichtige Arzneimittel auf pflanzlicher Basis konzentriert. Das Produktportfolio umfasst unter anderem die Marken Iberogast™ zur Behandlung von funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen sowie Laif™ zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen. Es wurde ein Kaufpreis in Höhe von 218 MIO € vereinbart. Der Kaufpreis entfiel im Wesentlichen auf Produktmarken und Technologien sowie einen Geschäfts- oder Firmenwert. Seit dem Erwerbszeitpunkt wurde ein Umsatz von 33 MIO € erzielt. Am 2. Dezember 2013 übernahm CropScience das Start-up-Unternehmen FN Semillas S.A. und seine Muttergesellschaft Holding Manager S.A., beide mit Sitz in Buenos Aires, Argentinien. Die erforderlichen behördlichen Genehmigungen stehen noch aus. Das Unternehmen ist auf die Züchtung, Herstellung und Vermarktung von verbessertem Soja-Saatgut in Argentinien spezialisiert. Es wurde ein Kaufpreis in Höhe von 25 MIO € vereinbart, der im Wesentlichen auf handelsfähige Zuchtpflanzen und Zuchtmaterial sowie auf einen Geschäfts- oder Firmenwert entfiel. Die Kaufpreisallokationen für FN Semillas S.A. sowie deren Muttergesellschaft Holding Manager S.A. sind derzeit noch nicht abgeschlossen, da die Erstellung und Prüfung der zugrunde liegenden finanziellen Informationen noch andauert. Änderungen in der Zuordnung des Kaufpreises auf die einzelnen Vermögenswerte und Schulden können sich daher noch ergeben. Die Bewertung der latenten Steuern für die Conceptus-Gruppe ist noch nicht abgeschlossen und könnte ggf. gegen den Geschäfts- oder Firmenwert angepasst werden. Im Berichtsjahr trugen die oben genannten erworbenen Geschäfte in Höhe von 138 MIO € (davon Conceptus: 74 MIO €) zum Umsatz des Bayer-Konzerns bei. Diese Portfolioänderungen führten zu einem operativen Ergebnis (EBIT) von -69 MIO € (davon Conceptus: -26 MIO €) im Geschäftsjahr 2013. Das seit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt erwirtschaftete Ergebnis der erworbenen Geschäfte nach Steuern betrug -57 MIO € (davon Conceptus: -25 MIO €). Hierin enthalten sind die seit dem Zeitpunkt der Akquisition angefallenen Finanzierungskosten. Wären die erläuterten Akquisitionen bereits zum 1. Januar 2013 erfolgt, so wiese der Bayer-Konzern im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 40.244 MIO € (davon Conceptus: 120 MIO €) aus. Das Ergebnis nach Steuern würde 3.171 MIO € (davon Conceptus: -46 MIO €) betragen. Hierin sind Ergebniseffekte aus Finanzierungskosten für das Gesamtjahr enthalten. Ein Erwerb der genannten Geschäfte zum Jahresbeginn 2013 hätte das Ergebnis pro Aktie unwesentlich beeinflusst. Die genannten sowie weitere kleinere Transaktionen und Kaufpreisanpassungen aus Transaktionen der Vorjahre wirkten sich zum jeweiligen Erwerbs- und Anpassungszeitpunkt auf Vermögen und Schulden des Konzerns im Berichtsjahr wie folgt aus und führten unter Berücksichtigung der übernommenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu folgendem Mittelabfluss: Erworbene Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bei Erwerb [Tabelle 4.24] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € davon Conceptus, Inc. in Mio € Geschäfts- oder Firmenwert 190 801 475 Patente und Technologien 254 400 338 Marken 15 281 45 Forschungs- und Entwicklungsprojekte 80 64 28 Vermarktungs- und Verkaufsrechte 28 - - Produktionsrechte 4 - - Sonstige Rechte - 34 14 Software 14 1 1 Sachanlagen 13 55 14 Sonstige langfristige Vermögenswerte 1 1 1 Aktive latente Steuern 18 101 78 Vorräte 36 59 24 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 15 45 33 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4 74 58 Pensionsrückstellungen u.ä. Verpflichtungen -1 -9 - Andere Rückstellungen -3 -16 -10 Finanzverbindlichkeiten -1 -85 -83 Sonstige Verbindlichkeiten -14 -93 -76 Passive latente Steuern -151 -273 -160 Nettovermögen 502 1.440 780 Veränderungen in den Anteilen anderer Gesellschafter - 1 - Kaufpreis 502 1.441 780 Übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -4 -74 -58 Verbindlichkeiten für zukünftige Zahlungen -34 -295 - Zahlungen für Akquisitionen aus Vorjahren/-quartalen 5 14 - Nettoabfluss aus Akquisitionen 469 1.086 722 AKQUISITIONEN IM VORJAHR Im Vorjahr wurden folgende Akquisitionen nach den Vorschriften des IFRS 3 ausgewiesen: Am 31. März 2012 wurden die restlichen Anteile in Höhe von 50 % am Systemhaus-Joint-Venture Baulé S.A.S., Frankreich, erworben. Das Joint Venture wurde 2008 von MaterialScience und der Michel Baulé S.A. gegründet, die später in EXIMIUM S.A.S. umfirmierte. Baulé S.A.S. ist ein weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Entwicklung, Formulierung und Verarbeitung von Polyurethan-Gießelastomeren. Der Kaufpreis in Höhe von 50 MIO € entfiel im Wesentlichen auf Kundenbeziehungen und einen Geschäfts- oder Firmenwert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im 1. Quartal 2012 letztmalig quotal konsolidiert. Die Vermögenswerte und Schulden der Baulé S.A.S. wurden zum 31. März 2012 erstmals im Rahmen der Vollkonsolidierung erfasst. Nach der Kaufpreisallokation ergaben sich folgende Vermögenswerte und Schulden: Geschäfts- oder Firmenwert (39 MIO €), sonstige immaterielle Vermögenswerte (55 MIO €), sonstige langfristige Vermögenswerte (3 MIO €), Vorräte und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (21 MIO €), Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (5 MIO €), sonstige Verbindlichkeiten (8 MIO €) und passive latente Steuern (16 MIO €). Aus der Neubewertung im Wesentlichen zuvor gehaltener gemeinschaftlich geführter immaterieller Vermögenswerte ergab sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 19 MIO €. Der beizulegende Zeitwert des bisherigen Anteils betrug zum Erwerbszeitpunkt 49 MIO €. Am 2. Juli 2012 übernahm CropScience das Wassermelonen- und Melonensaatgutgeschäft des US-Unternehmens Abbott & Cobb Inc. mit Sitz in Feasterville, Pennsylvania. Abbott & Cobb hat eine starke Position auf dem US-Markt für Wassermelonen und wachsenden Erfolg in Mexiko, Australien und Asien. Durch die Übernahme baut CropScience seine Präsenz in dem Markt für Wassermelonen und Melonen deutlich aus. Zusätzlich wird durch das Melonengeschäft und das Zuchtmaterial das bestehende Portfolio erweitert und die Basis für neue Hybriden geschaffen. Es wurde ein Nettokaufpreis in Höhe von 43 MIO € vereinbart, der im Wesentlichen auf Zuchtmaterial, Kundenbeziehungen und einen Geschäfts- oder Firmenwert entfiel. Am 3. Juli 2012 unterzeichnete CropScience einen Vertrag über den Erwerb des US-Agro-Unternehmens AgraQuest, Inc. mit Sitz im kalifornischen Davis. AgraQuest, Inc. ist ein weltweit tätiger Anbieter von innovativen Lösungen für den biologischen Pflanzenschutz auf Basis natürlicher Mikroorganismen. AgraQuest, Inc. hat sich auf die Erforschung, Herstellung und Vermarktung von hochwirksamen Produkten für die biologische Schädlings- und Krankheitsbekämpfung zur Sicherung und Erhöhung der landwirtschaftlichen Erträge spezialisiert. Die Akquisition ermöglicht CropScience den Aufbau einer führenden Technologieplattform für biologische Produkte und die weitere Stärkung des strategisch wichtigen Obst- und Gemüsegeschäfts. Es wurde ein Kaufpreis von 375 MIO € vereinbart, der im Wesentlichen auf die Technologieplattform und einen Geschäfts- oder Firmenwert entfällt. Der Kaufpreis setzte sich aus einer Einmalzahlung sowie potenziellen Meilensteinzahlungen in Höhe eines beizulegenden Zeitwerts von 31 MIO € zusammen. 6.3 Desinvestitionen DESINVESTITIONEN IM GESCHÄFTSJAHR Desinvestitionen des Geschäftsjahres 2013 sowie aus Vorjahren wirkten sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt aus: Am 1. Juni 2013 hat MaterialScience sein globales Polyester-Pulverharz-Geschäft sowie das in den USA angesiedelte Geschäft mit flüssigen Polyesterharzen an die Stepan Company in Northfield, USA, verkauft. Es wurde ein Kaufpreis von 45 MIO € vereinbart. Der erzielte Gewinn aus der Veräußerung in Höhe von 42 MIO € wurde in den Sondereinflüssen ausgewiesen. Aus der im Mai 2009 vollzogenen Übertragung des hämatologischen Onkologieportfolios auf Genzyme Corp., USA, erhielt der Bayer-Konzern weitere umsatzabhängige Zahlungen in Höhe von 25 MIO €. Die genannten sowie eine weitere kleinere Desinvestition und die erhaltene Zahlung von Genzyme Corp. wirkten sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt aus: Desinvestitionen [Tabelle 4.25] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Veräußerte Vermögenswerte und Schulden Sachanlagen - 13 Vorräte 1 - Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - 4 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 70 - Andere Rückstellungen - -2 Sonstige Verbindlichkeiten - -3 Veräußerte Vermögenswerte und Schulden 71 12 Anteile anderer Gesellschafter - - Nettovermögen 71 12 Nettozuflüsse aus Veräußerungen 178 79 Abgang Nettovermögen -71 -12 Veränderungen von Forderungen für zukünftige Nettozuflüsse -103 -25 Gewinn aus den Veräußerungen (vor Steuern) 4 42 DESINVESTITIONEN IM VORJAHR Am 15. April 2012 wurde der Vertrag über den Verkauf aller PET-Tracersubstanzen an Piramal Imaging SA., Schweiz, unterzeichnet. Dazu gehört auch der PET-Tracer Florbetaben, der sich derzeit in der Entwicklung zum Nachweis von Alzheimer-Erkrankungen, der häufigsten Demenz-Form, befindet. Es wurden umsatzabhängige Meilenstein- und Lizenzzahlungen vereinbart. Die im März 2009 bekannt gegebene Vereinbarung mit Genzyme Corp., USA, umfasste die im Mai 2009 vollzogene Übertragung des hämatologischen Onkologieportfolios auf Genzyme. Zusätzlich wurde die Übertragung des Produktionsstandorts für Leukine nach erfolgreicher Abnahme durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) vereinbart. Diese Abnahme erfolgte im März 2012. Am 29. Mai 2012 wurde der Vertrag über den Verkauf des Produktionsstandortes inklusive Vorräte unterzeichnet. Es wurde ein Kaufpreis in Höhe von 71 MIO € vereinbart. Aus der oben genannten Übertragung des hämatologischen Onkologieportfolios auf Genzyme Corp., USA, erhielt der Bayer-Konzern im Geschäftsjahr 2012 umsatzabhängige Zahlungen in Höhe von 99 MIO €. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 7. Umsatzerlöse Umsätze werden im Wesentlichen aus Produktlieferungen erzielt. Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber 2012 um 416 MIO € bzw. 1,0 % auf 40.157 MIO €. Der Anstieg resultierte aus den folgenden Faktoren: Faktoren der Umsatzveränderung [Tabelle 4.26] scroll 2013 in Mio € 2013 in % Menge 1.713 +4,3 Preis 330 +0,8 Währung -1.737 -4,4 Portfolio 110 +0,3 Gesamt 416 +1,0 Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Segmenten und Regionen sind aus der Übersicht in der ANHANGANGABE [1] ersichtlich. 8. Vertriebskosten Zu den Vertriebskosten zählen alle Aufwendungen in der Berichtsperiode, die durch Verkauf, Lagerhaltung und Transport verkaufsfähiger Produkte, durch Werbung und Beratung der Abnehmer sowie durch Marktforschung verursacht werden. Die Vertriebskosten setzten sich wie folgt zusammen: Vertriebskosten [Tabelle 4.27] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Vertriebskosten Innen- und Außendienst 4.595 4.547 Werbung und Kundenberatung 2.271 2.393 Physische Distribution und Lagerhaltung der Fertigprodukte 1.322 1.071 Provisions- und Lizenzaufwendungen 680 877 Sonstige Vertriebskosten 1.113 1.192 Gesamt 9.981 10.080 Vorjahreswerte angepasst 9. Forschungs- und Entwicklungskosten Die ANHANGANGABE [4] enthält eine ausführliche Beschreibung der Zusammensetzung der Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Aufteilung der Forschungs- und Entwicklungskosten auf die Segmente und Regionen ist der ANHANGANGABE [1] zu entnehmen. 10. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich wie folgt zusammen: Sonstige betriebliche Erträge [Tabelle 4.28] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Gewinne aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 226 134 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 28 42 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 69 29 Gewinne aus derivativen Sicherungsgeschäften 171 324 Übrige betriebliche Erträge 593 368 Gesamt 1.087 897 davon Sondereinflüsse 288 64 Vorjahreswerte angepasst In den Gewinnen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten ist ein Gewinn in Höhe von 42 MIO € aus dem Verkauf des globalen Polyester-Pulverharz-Geschäfts sowie des in den USA angesiedelten Geschäfts mit flüssigen Polyesterharzen an die Stepan Company in Northfield, USA, enthalten. Darüber hinaus ist ein Gewinn von 22 MIO € aus dem Verkauf von Transferrechten bei der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH erfasst. Aus dem Verkauf des Verwaltungsgebäudes "Bayer House" in Powdai, Indien, wurde ein Gewinn von 11 MIO € erzielt. Ein Gewinn von 11 MIO € aus dem Verkauf des französischen Insektenschutzmittels Cinq sur Cinq entfiel auf den Teilkonzern HealthCare. In den übrigen betrieblichen Erträgen sind ein Gewinn von 17 MIO € aus dem Verkauf der Desmolux-Produktlinie für UV-härtende Lacksysteme an Allnex S.à r.l., Luxemburg, und Allnex Belgium SA, Belgien, sowie ein Gewinn von 16 MIO € aus dem Verkauf des Antibiotikums Binotal an Paladin Labs Inc., Kanada, enthalten. Darüber hinaus sind Erträge aus eingebetteten Derivaten in Höhe von 41 MIO € erfasst. Aus der Wertaufholung eines Patents erzielte HealthCare einen Gewinn von 13 MIO €. Im Vorjahr enthielten die Gewinne aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten einen Gewinn in Höhe von 158 MIO € aus dem Verkauf eines Grundstückes in Indien. Darüber hinaus war ein Betrag von 24 MIO € aus dem Verkauf des Fungizidwirkstoffes Fluoxastrobin an Arysta LifeScience Corporation, Japan, enthalten. Aus der Veräußerung des Insektizidwirkstoffes Carbaryl an Tessenderlo Kerley Inc., USA, wurde ein Gewinn von 10 MIO € erzielt. Darüber hinaus entfiel ein Ertrag von 22 MIO € aus dem Verkauf des Onkologie-Produktes Clastoban an Bioprojet Pharma S.A.R.L., Frankreich, auf den Teilkonzern HealthCare. Die übrigen betrieblichen Erträge enthielten im Vorjahr eine Wertaufholung für eine Produktfamilie im Berichtssegment Pharma in Höhe von 16 MIO € sowie Erträge aus Anpassungen von Leistungszusagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in den USA in Höhe von 114 MIO €. Darüber hinaus ist ein Ertrag von 17 MIO € aus der Zahlung einer Break-up Fee für die nicht zustande gekommene Akquisition von Schiff Nutrition International, Inc., USA, erzielt worden. Hier enthalten war auch ein Betrag von 18 MIO € aus Versicherungsentschädigungen für einen Brandschaden in Dormagen. Die folgende Tabelle zeigt den Funktionskostenbezug der als Sondereinfluss ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträge. Funktionskostenbezug Sondereinflüsse [Tabelle 4.29] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Herstellungsbezogen 8 15 Vertriebsbezogen 2 - Forschungs- und entwicklungsbezogen 6 - Verwaltungsbezogen - - Sonstige 272 49 Gesamt 288 64 11. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen: Sonstige betriebliche Aufwendungen [Tabelle 4.30] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Verluste aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten -26 -28 Aufwand aus Ausbuchungen und Wertberichtigungen von Forderungen -95 -82 Aufwendungen für wesentliche rechtliche Risiken -1.298 -276 Verluste aus derivativen Sicherungsgeschäften -324 -194 Übrige betriebliche Aufwendungen -1.227 -1.040 Gesamt -2.970 -1.620 davon Sondereinflüsse -2.005 -887 Vorjahreswerte angepasst Die Aufwendungen für wesentliche rechtliche Risiken in Höhe von 276 MIO € resultierten überwiegend aus bilanziellen Vorsorgen im Zusammenhang mit Rechtsfällen bei Yasmin™/YAZ™, Cipro™ und Mirena™. Im Vorjahr betrafen die Aufwendungen in Höhe von 1.298 MIO € überwiegend Rechtsfälle bei Yasmin™/YAZ™ sowie ein Verfahren wegen gentechnisch veränderter Reispflanzen (LL RICE). Die übrigen betrieblichen Aufwendungen enthielten Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 358 MIO € (Vorjahr: 396 MIO €), die sich überwiegend aus Personalaufwendungen und außerplanmäßigen Abschreibungen zusammensetzten. Auf den Teilkonzern HealthCare entfiel dabei ein Betrag von 197 MIO € (Vorjahr: 182 MIO €). Die Restrukturierungsaufwendungen im Teilkonzern CropScience betrugen 67 MIO € (Vorjahr: 83 MIO €) und bei MaterialScience 36 MIO € (Vorjahr: 50 MIO €). Weitere Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 58 MIO € (Vorjahr: 81 MIO €) entfielen auf die Servicebereiche. Darüber hinaus beinhalteten die übrigen betrieblichen Aufwendungen außerplanmäßige Abschreibungen auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Produktlinien in Höhe von 184 MIO € im Teilkonzern HealthCare. Im Vorjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf den Produktnamen "Medrad" in Höhe von 175 MIO € und auf ein Patent in Höhe von 130 MIO € erfasst. Aus der Integration erworbener Geschäfte sind, ebenfalls im Teilkonzern HealthCare, Aufwendungen in Höhe von 76 MIO € angefallen. Außerdem wurden Aufwendungen aus eingebetteten Derivaten in Höhe von 59 MIO € erfasst. Der übrige Betrag setzte sich wie im Vorjahr aus einer Vielzahl im Einzelnen unwesentlicher Sachverhalte in den Tochterunternehmen zusammen. Die folgende Tabelle zeigt den Funktionskostenbezug der als Sondereinfluss ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Funktionskostenbezug Sondereinflüsse [Tabelle 4.31] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Herstellungsbezogen -183 -115 Vertriebsbezogen -217 -73 Forschungs- und entwicklungsbezogen -48 -212 Verwaltungsbezogen -60 -56 Sonstige -1.497 -431 Gesamt -2.005 -887 Von den im Rahmen des Restrukturierungsprogramms im Teilkonzern HealthCare angefallenen Aufwendungen wurde ein Betrag in Höhe von 16 MIO € als Sondereinfluss in den Herstellungskosten erfasst und ist damit nicht in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. 12. Personalaufwand und Mitarbeiter Der Personalaufwand erhöhte sich im Jahr 2013 um 236 MIO € auf 9.430 MIO € (Vorjahr: 9.194 MIO €). Zu diesem Anstieg haben im Wesentlichen höhere variable Vergütungen sowie regelmäßige Gehaltsanpassungen beigetragen. Personalaufwand [Tabelle 4.32] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Löhne und Gehälter 7.371 7.585 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 1.823 1.845 davon für beitragsorientierte Altersversorgungssysteme 481 487 davon für leistungsorientierte und sonstige Altersversorgungssysteme 200 410 Gesamt 9.194 9.430 Vorjahreswerte angepasst Nicht als Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen, insbesondere der Pensionsrückstellungen, ergeben. Sie sind als Bestandteil des Finanzergebnisses unter den sonstigen finanziellen Aufwendungen ausgewiesen (ANHANGANGABE [13.3]). Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten teilte sich wie folgt auf die Funktionsbereiche auf: Mitarbeiter [Tabelle 4.33] scroll 2012 2013 Produktion 46.830 46.115 Vertrieb 42.218 43.652 Forschung und Entwicklung 12.990 13.297 Verwaltung 9.092 9.182 Gesamt 111.130 112.246 Auszubildende 2.320 2.364 Vorjahreswerte angepasst Die Anzahl der Mitarbeiter (Festanstellungen und befristete Arbeitsverhältnisse) wird in Vollzeitbeschäftigte (FTE) umgerechnet dargestellt. Teilzeitbeschäftigte werden dabei gemäß ihrer vertraglichen Arbeitszeit proportional berücksichtigt. Auszubildende sind in dieser Kennzahl nicht enthalten. 13. Finanzergebnis Das Finanzergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf -727 MIO € (Vorjahr: -752 MIO €) und setzte sich aus -16 MIO € at-equity-Ergebnis (Vorjahr: -18 MIO €), 1.100 MIO € finanziellen Aufwendungen (Vorjahr: 1.237 MIO €) und 389 MIO € finanziellen Erträgen (Vorjahr: 503 MIO €) zusammen. Details zu den einzelnen Kategorien des Finanzergebnisses sind im Folgenden dargestellt. 13.1 Beteiligungsergebnis Das Beteiligungsergebnis setzte sich wie folgt zusammen: Beteiligungsergebnis [Tabelle 4.34] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen -18 -16 Aufwendungen Wertberichtigungen auf Beteiligungen -6 -2 Verluste aus der Veräußerung von Beteiligungen -1 - Aufwendungen aus Beteiligungen und Gewinnabführungsverträgen (netto) - - Erträge Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen 2 77 Gesamt -23 59 Vorjahreswerte angepasst Das Beteiligungsergebnis beinhaltete im Wesentlichen einen Gewinn von 77 MIO € aus dem Verkauf einer Beteiligung an der Onyx Pharmaceuticals, Inc., USA, sowie dem at-equity-Ergebnis von dem assoziierten Unternehmen PO JV, LP, USA, in Höhe von -20 MIO € (Vorjahr: -21 MIO €). Weitere Erläuterungen zu den at-equity bilanzierten Beteiligungen finden sich in der ANHANGANGABE [19]. 13.2 Zinsergebnis Das Zinsergebnis setzte sich wie folgt zusammen: Zinsergebnis [Tabelle 4.35] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Aufwendungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen -587 -602 Zinsaufwendungen aus Derivaten (zu Handelszwecken gehalten) -156 -54 Erträge Zinsen und ähnliche Erträge 317 257 Zinserträge aus Derivaten (zu Handelszwecken gehalten) 174 44 Gesamt -252 -355 In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen waren Zinsaufwendungen aus nicht finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 43 MIO € (Vorjahr: 29 MIO €) enthalten. In den Zinsen und ähnlichen Erträgen waren Zinserträge aus nicht finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 26 MIO € (Vorjahr: 10 MIO €) enthalten. Ende April 2013 hat das Landgericht Berlin in den Spruchverfahren mit ehemaligen Minderheitsaktionären der Bayer Pharma AG (ehemals Bayer Schering Pharma AG) über die Angemessenheit von Kompensationszahlungen im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von 2006 entschieden, dass die von Bayer seinerzeit geleisteten Zahlungen um etwa 40 % zu erhöhen seien. Bayer hält die Entscheidung für falsch und hat Rechtsmittel eingelegt. Im Zusammenhang mit einer möglichen Nachzahlung wurden im laufenden Jahr Zinsaufwendungen in Höhe von 63 MIO € erfasst. Für andere Gesellschafter, denen gegenüber eine Rückzahlungsverpflichtung aus dem Gesamtvermögen besteht, wird der Betrag der auf sie entfallenden anteiligen Wertänderung der Abfindungsverpflichtung im Zinsergebnis ausgewiesen. Im laufenden Jahr wurden in diesem Zusammenhang Wertänderungen in Höhe von 31 MIO € als Zinsaufwand (Vorjahr: -27 MIO € als Zinsertrag) erfasst. 13.3 Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge Die sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträge setzten sich wie folgt zusammen: Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge [Tabelle 4.36] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Aufwendungen Aufzinsung verzinslicher Rückstellungen -390 -297 Kursergebnis -69 -120 Übrige finanzielle Aufwendungen -28 -25 Erträge Übrige finanzielle Erträge 10 11 Gesamt -477 -431 Vorjahreswerte angepasst Die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen beinhaltete Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen in Höhe von 302 MIO € (Vorjahr: 332 MIO €) sowie Aufzinsungs- und Zinsänderungseffekte aus sonstigen Rückstellungen und entsprechenden Vermögensüberdeckungen in Höhe von -5 MIO € (Vorjahr: 58 MIO €). Die Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen enthielten 763 MIO € (Vorjahr: 862 MIO €) Aufzinsungsaufwand aus Versorgungsansprüchen und 461 MIO € (Vorjahr: 530 MIO €) Zinsertrag aus Planvermögen. 14. Steuern Die Steueraufwendungen gliederten sich nach ihrer Herkunft wie folgt: Steueraufwendungen nach Herkunft [Tabelle 4.37] scroll 2012 in Mio € 2012 davon Ertragsteuern in Mio € 2013 in Mio € 3013 davon Ertragsteuern in Mio € Gezahlte bzw. geschuldete Steuern Ertragsteuern Deutschland -534 -795 Übrige Länder -1.026 -849 Sonstige Steuern Deutschland -28 -43 Übrige Länder -235 -188 -1.823 -1.560 -1.875 -1.644 Latente Steuern aus temporären Unterschieden 782 569 aus Verlustvorträgen und Steuergutschriften 55 54 837 837 623 623 Gesamt -986 -723 -1.252 -1.021 Vorjahreswerte angepasst Die sonstigen Steuern enthalten im Wesentlichen Steuern auf Grundstücke, Kraftfahrzeuge sowie andere indirekte Steuern. Die sonstigen Steuern werden in den jeweiligen Funktionskosten erfasst. Die latenten Steuerabgrenzungen resultierten aus den folgenden Bilanzpositionen: Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten [Tabelle 4.38] scroll 31.12.2012 Aktive latente Steuern in Mio € 31.12.2012 Passive latente Steuern in Mio € 31.12.2013 Aktive latente Steuern in Mio € 31.12.2013 Passive latente Steuern in Mio € Immaterielle Vermögenswerte 245 2.427 328 2.217 Sachanlagen 69 729 86 639 Finanzielle Vermögenswerte 169 217 181 185 Vorräte 585 81 628 37 Forderungen 205 451 207 538 Sonstige Vermögenswerte 43 19 19 13 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 2.735 971 2.044 1.075 Andere Rückstellungen 1.042 265 933 288 Verbindlichkeiten 458 52 587 57 Verlustvorträge 212 - 313 - Steuergutschriften 93 - 126 - 5.856 5.212 5.452 5.049 davon langfristig 4.643 4.950 4.142 4.692 Saldierung -4.277 -4.277 -3.856 -3.856 Gesamt 1.579 935 1.596 1.193 Vorjahreswerte angepasst Latente Steuern für erfolgsneutral erfasste Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionszusagen und anderen Leistungszusagen führten zu einem eigenkapitalreduzierenden Effekt in Höhe von -604 MIO € (Vorjahr: eigenkapitalerhöhender Effekt 848 MIO €). Erfolgsneutrale Veränderungen beizulegender Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie von zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivaten hatten einen eigenkapitalreduzierenden Effekt aus latenten Steuern in Höhe von -2 MIO € (Vorjahr: -65 MIO €). Die genannten Eigenkapitaleffekte sind in der Gesamtergebnisrechnung enthalten. Die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge führte im Jahr 2013 zu einer Minderung der gezahlten bzw. geschuldeten Ertragsteuern um 62 MIO € (Vorjahr: 48 MIO €). Durch die Berücksichtigung von Steuergutschriften konnten die gezahlten bzw. geschuldeten Ertragsteuern um 18 MIO € (Vorjahr: 20 MIO €) reduziert werden. Von den gesamten Verlustvorträgen in Höhe von 3.071 MIO € (Vorjahr: 1.302 MIO €) können voraussichtlich Beträge von 2.127 MIO € (Vorjahr: 922 MIO €) innerhalb eines angemessenen Zeitraums genutzt werden. Der Anstieg der Verlustvorträge resultiert im Wesentlichen aus vorhandenen Verlustvorträgen akquirierter Gesellschaften sowie geänderter Steuerfestsetzungen für Vorjahre. Auf die voraussichtlich nutzbaren Verlustvorträge wurden aktive latente Steuern in Höhe von 313 MIO € (Vorjahr: 212 MIO €) gebildet, davon im Berichtsjahr 98 MIO € (Vorjahr: 18 MIO €) erfolgsneutral aus Kaufpreisallokationen. Für Verlustvorträge in Höhe von 944 MIO € (Vorjahr: 380 MIO €) bestanden gesetzliche oder wirtschaftliche Einschränkungen hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit. Deshalb wurden hierfür keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Wäre eine Nutzbarkeit der Verlustvorträge in voller Höhe möglich, hätten theoretisch aktive latente Steuern in Höhe von 117 MIO € (Vorjahr: 73 MIO €) angesetzt werden müssen. Steuergutschriften in Höhe von 126 MIO € (Vorjahr: 93 MIO €) wurden als aktive latente Steuern ausgewiesen, davon waren 2 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €) im Berichtsjahr erfolgsneutral gebildet. Für Steuergutschriften in Höhe von 29 MIO € (Vorjahr: 49 MIO €) bestanden gesetzliche oder wirtschaftliche Einschränkungen hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit, weshalb hierfür keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden. Die Verfallbarkeit der nicht nutzbaren Steuergutschriften und steuerlichen Verlustvorträge stellte sich wie folgt dar: Verfallbarkeit nicht nutzbarer Steuergutschriften und steuerlicher Verlustvorträge [Tabelle 4.39] scroll Steuergutschriften 31.12.2012 in Mio € Steuergutschriften 31.12.2013 in Mio € Steuerliche Verlustvorträge 31.12.2012 in Mio € Steuerliche Verlustvorträge 31.12.2013 in Mio € Innerhalb von einem Jahr 24 - - 43 Innerhalb von zwei Jahren - 3 43 - Innerhalb von drei Jahren - - - 3 Innerhalb von vier Jahren - 2 - 7 Innerhalb von fünf Jahren - 1 - 24 Später 25 23 337 867 Gesamt 49 29 380 944 Im Jahr 2013 bestanden in Tochtergesellschaften, die im abgelaufenen Jahr oder im Vorjahr Verluste erwirtschafteten, latente Steuerforderungsüberhänge aus temporären Differenzen und aus Verlustvorträgen in Höhe von 757 MIO € (Vorjahr: 289 MIO €). Diese wurden als werthaltig angesehen, da für diese Gesellschaften von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird. Auf geplante Dividendenausschüttungen von Tochterunternehmen wurden im Berichtsjahr 10 MIO € (Vorjahr: 23 MIO €) passive latente Steuern angesetzt. Für temporäre Differenzen aus thesaurierten Ergebnissen von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen in Höhe von 10.583 MIO € (Vorjahr: 10.911 MIO €) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da der Bayer-Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern und sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren. Der ausgewiesene Steueraufwand des Jahres 2013 von 1.021 MIO € (Vorjahr: 723 MIO €) wich um 32 MIO € (Vorjahr: 64 MIO €) von dem erwarteten Steueraufwand von 1.053 MIO € (Vorjahr: 787 MIO €) ab, der sich bei Anwendung eines gewichteten erwarteten Durchschnittssteuersatzes auf das Vorsteuerergebnis des Konzerns ergeben hätte. Dieser Durchschnittssatz wurde aus den erwarteten Steuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften ermittelt und lag 2013 bei 25,0 % (Vorjahr: 24,8 %). Der effektive Steuersatz betrug 24,3 % (Vorjahr: 22,8 %). Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem erwarteten und dem ausgewiesenen Steueraufwand sowie dem erwarteten und dem effektiven Steuersatz im Konzern stellten sich wie folgt dar: Steuerüberleitungsrechnung [Tabelle 4.40] scroll 2012 in Mio € 2012 in % 2013 in Mio € 2013 in % Erwarteter Steueraufwand und erwarteter Steuersatz 787 24,8 1.053 25,0 Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge Mit dem operativen Geschäft verbundene Erträge -140 -4,4 -123 -2,9 Beteiligungserträge und Veräußerungserlöse -16 -0,5 -39 -0,9 Erstmaliger Ansatz bisher nicht angesetzter aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge -26 -0,8 -6 -0,1 Nutzung von Verlustvorträgen, auf die zuvor keine latenten Steuern gebildet worden sind -21 -0,7 - - Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen Mit dem operativen Geschäft verbundene Aufwendungen 135 4,3 173 4,1 Abschreibungen auf Beteiligungen 1 - 1 - Voraussichtlich nicht nutzbare neue Verlustvorträge 10 0,3 10 0,2 Voraussichtlich nicht nutzbare bereits bestehende Verlustvorträge, auf die zuvor latente Steuern gebildet worden sind 9 0,3 1 - Periodenfremde Steueraufwendungen (+) und -erträge (-) -15 -0,5 42 1,0 Steuereffekt aus Steuersatzänderungen -74 -2,3 -55 -1,3 Sonstige Steuereffekte 73 2,3 -36 -0,8 Ausgewiesener Steueraufwand und effektiver Steuersatz 723 22,8 1.021 24,3 Vorjahreswerte angepasst 15. Auf andere Gesellschafter entfallendes Ergebnis Die den anderen Gesellschaftern zustehenden Gewinne beliefen sich auf 1 MIO € (Vorjahr: 51 MIO €), die entsprechenden Verluste auf 4 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €). Im Vorjahr war der Gewinn aus dem Verkauf eines Grundstücks in Indien enthalten. 16. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien innerhalb des abgelaufenen Geschäftsjahres errechnet. Ergebnis je Aktie [Tabelle 4.41] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Ergebnis nach Steuern 2.453 3.186 davon auf andere Gesellschafter entfallend 50 -3 davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) 2.403 3.189 in Stück in Stück Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien 826.947.808 826.947.808 in € in € Unverwässertes Ergebnis je Aktie 2,91 3,86 Verwässertes Ergebnis je Aktie 2,91 3,86 Vorjahreswerte angepasst Erläuterungen zur Bilanz 17. Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt: Entwicklung immaterielle Vermögenswerte [Tabelle 4.42] scroll Erworbener Geschäfts- oder Firmenwert in Mio € Patente und Technologien in Mio € Marken in Mio € Vermarktungs- und Verkaufsrechte in Mio € Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand: 31.12.2012 9.293 10.743 4.048 1.440 Konzernkreisänderungen - - - 1 Akquisitionen 801 400 281 - Investitionen - 35 - 117 Abgänge - -185 -4 -44 Umbuchungen - 87 - 126 Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Inflationsanpassung gemäß IAS 29 6 - - - Neubewertung gemäß IFRS 3 - - - - Währungsänderungen -238 -59 -43 -42 Stand: 31.12.2013 9.862 11.021 4.282 1.598 Kumulierte Abschreibungen Stand: 31.12.2012 - 6.082 2.107 760 Konzernkreisänderungen - - - - Abgänge - -158 -2 -44 Abschreibungen 2013 - 766 180 135 planmäßig - 737 176 131 außerplanmäßig - 29 4 4 Wertaufholungen - -13 - - Umbuchungen - - - - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Währungsänderungen - -24 -23 -17 Stand: 31.12.2013 - 6.653 2.262 834 Buchwerte 31.12.2013 9.862 4.368 2.020 764 Buchwerte 31.12.2012 9.293 4.661 1.941 680 scroll Produktionsrechte in Mio € Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Mio € Sonstige Rechte und geleistete Anzahlungen in Mio € Summe in Mio € Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand: 31.12.2012 2.079 899 2.968 31.470 Konzernkreisänderungen - - 3 4 Akquisitionen - 64 35 1.581 Investitionen - 69 162 383 Abgänge -13 -55 -32 -333 Umbuchungen - -180 -33 - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Inflationsanpassung gemäß IAS 29 - - - 6 Neubewertung gemäß IFRS 3 - - - - Währungsänderungen -4 -22 -109 -517 Stand: 31.12.2013 2.062 775 2.994 32.594 Kumulierte Abschreibungen Stand: 31.12.2012 1.661 6 2.097 12.713 Konzernkreisänderungen - - 2 2 Abgänge -13 -55 -32 -304 Abschreibungen 2013 128 186 177 1.572 planmäßig 114 - 164 1.322 außerplanmäßig 14 186 13 250 Wertaufholungen - - - -13 Umbuchungen - - - - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Währungsänderungen -3 -6 -79 -152 Stand: 31.12.2013 1.773 131 2.165 13.818 Buchwerte 31.12.2013 289 644 829 18.776 Buchwerte 31.12.2012 418 893 871 18.757 Vorjahreswerte angepasst Innerhalb der Patente und Technologien ist der Wirkstoff Alemtuzumab (Produktname: Lemtrada) gegen Multiple Sklerose aktiviert, für den Bayer die Lizenz für die weltweite Vermarktung 2009 an Genzyme Corp., USA, zurückgegeben hat. Im Gegenzug erhielt Bayer die Möglichkeit einer weltweiten Co-Promotion sowie Anspruch auf Lizenzgebühren und umsatzabhängige Meilensteinzahlungen. Am 16. September 2013 hat Genzyme Corp. die Marktzulassung für Europa erhalten. Im Rahmen des US-Zulassungsverfahrens erteilte die FDA im Dezember 2013 einen Complete Response Letter. Bayer hat sich entschieden, das Co-Promotionsrecht außerhalb der USA nicht auszuüben. Unter Berücksichtigung einer Wertaufholung von 13 MIO € wurden bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 237 MIO € vorgenommen. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse aus der klinischen Studie wurden die Entwicklungsaktivitäten für einen immateriellen Vermögenswert im Berichtssegment Pharma eingestellt. Dieser Vermögenswert wurde in Höhe von 85 MIO € außerplanmäßig abgeschrieben. Ebenfalls im Berichtssegment Pharma wurde ein immaterieller Vermögenswert wegen zusätzlicher Datenanforderungen der Zulassungsbehörde in den USA und daraus resultierenden Verzögerungen in Höhe von 33 MIO € teilabgeschrieben. Im Berichtssegment Consumer Health wurde wegen mehrmaliger Verzögerungen bei der Markteinführung und der derzeitigen Einschätzung des Marktumfelds ein in der Entwicklung befindlicher Vermögenswert in Höhe von 58 MIO € teilabgeschrieben. Außerdem entfielen außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in den Berichtssegmenten Pharma (25 MIO €), Consumer Health (23 MIO €), MaterialScience (12 MIO €) sowie sonstige Segmente (1 MIO €). Erläuterungen zu Akquisitionen und Desinvestitionen sind in den ANHANGANGABE [6.2] und [6.3] enthalten. Einzelheiten zur Vorgehensweise bei der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der immateriellen Vermögenswerte sind in der ANHANGANGABE [4] erläutert. Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt: Entwicklung immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr) [Tabelle 4.43] scroll Erworbener Geschäfts- oder Firmenwert in Mio € Patente und Technologien in Mio € Marken in Mio € Vermarktungs- und Verkaufsrechte in Mio € Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand: 31.12.2011 9.169 10.527 4.054 1.227 Konzernkreisänderungen - 2 - - Akquisitionen 190 254 15 28 Investitionen - 43 - 56 Abgänge -21 -9 -6 -9 Umbuchungen - -48 - 122 Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Inflationsanpassung gemäß IAS 29 2 - - - Neubewertung gemäß IFRS 3 19 - - 24 Währungsänderungen -66 -26 -15 -8 Stand: 31.12.2012 9.293 10.743 4.048 1.440 Kumulierte Abschreibungen Stand: 31.12.2011 21 5.290 1.774 655 Konzernkreisänderungen - - - - Abgänge -21 -6 -4 -8 Abschreibungen 2012 - 891 347 118 planmäßig - 759 172 110 außerplanmäßig - 132 175 8 Wertaufholungen - -16 - - Umbuchungen - -70 - - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Währungsänderungen - -7 -10 -5 Stand: 31.12.2012 - 6.082 2.107 760 Buchwerte 31.12.2012 9.293 4.661 1.941 680 Buchwerte 31.12.2011 9.148 5.237 2.280 572 scroll Produktionsrechte in Mio € Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Mio € Sonstige Rechte und geleistete Anzahlungen in Mio € Summe in Mio € Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand: 31.12.2011 2.072 791 2.789 30.629 Konzernkreisänderungen - - 1 3 Akquisitionen 4 80 14 585 Investitionen 1 163 181 444 Abgänge - -4 -30 -79 Umbuchungen - -123 58 9 Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Inflationsanpassung gemäß IAS 29 - - - 2 Neubewertung gemäß IFRS 3 4 - - 47 Währungsänderungen -2 -8 -45 -170 Stand: 31.12.2012 2.079 899 2.968 31.470 Kumulierte Abschreibungen Stand: 31.12.2011 1.547 12 1.898 11.197 Konzernkreisänderungen - - 1 1 Abgänge - -4 -28 -71 Abschreibungen 2012 116 5 182 1.659 planmäßig 116 - 175 1.332 außerplanmäßig - 5 7 327 Wertaufholungen - -5 - -21 Umbuchungen - -2 72 - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - Währungsänderungen -2 - -28 -52 Stand: 31.12.2012 1.661 6 2.097 12.713 Buchwerte 31.12.2012 418 893 871 18.757 Buchwerte 31.12.2011 525 779 891 19.432 Vorjahreswerte angepasst Die Geschäfts- oder Firmenwerte der Berichtssegmente entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 bzw. im Vorjahr wie folgt: Geschäfts- oder Firmenwerte nach Berichtssegmenten [Tabelle 4.44] scroll Pharma in Mio € Consumer Health in Mio € HealthCare in Mio € CropScience in Mio € Material Science in Mio € Konzern in Mio € Buchwerte 1.1.2012 4.664 2.436 7.100 1.844 204 9.148 Konzernkreisänderungen - - - - - - Akquisitionen - 8 8 162 20 190 Abgänge - - - - - - außerplanmäßige Abschreibungen 2012 - - - - - - Umbuchungen 1 -1 - - - - Umbuchung gemäß IFRS 5 - - - - - - Inflationsanpassung gemäß IAS 29 - 2 2 - - 2 Neubewertung gemäß IFRS 3 - - - - 19 19 Währungsänderungen -17 -25 -42 -23 -1 -66 Buchwerte 31.12.2012 4.648 2.420 7.068 1.983 242 9.293 Konzernkreisänderungen - - - - - - Akquisitionen 680 95 775 26 - 801 Abgänge - - - - - - außerplanmäßige Abschreibungen 2013 - - - - - - Umbuchungen - - - - - - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - - - Inflationsanpassung gemäß IAS 29 - 6 6 - - 6 Neubewertung gemäß IFRS 3 - - - - - - Währungsänderungen -90 -86 -176 -58 -4 -238 Buchwerte 31.12.2013 5.238 2.435 7.673 1.951 238 9.862 Vorjahreswerte angepasst Für den Bayer-Konzern wesentliche Geschäfts- oder Firmenwerte oder immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer sind den folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten am Bilanzstichtag zugeordnet: Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer [Tabelle 4.45] scroll Berichtssegment Zahlungsmittelgenerierende Einheit/ Gruppe von zahlungsmittel- generierenden Einheiten Geschäfts- oder Firmenwert in Mio € Wesentliche immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer in Mio € Pharma Pharma 5.238 345 Consumer Health Radiology and Interventional 1.259 66 Consumer Health Consumer Care 1.097 84 CropScience Crop Protection 1.208 76 CropScience Seeds 383 139 Bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitraum, ab dem ein aktivierter Vermögenswert erwartungsgemäß einen Nutzenzufluss an das Unternehmen generiert, nicht bestimmbar. Aus diesem Grund zählen sie zu den Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer. Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 waren in Entwicklung befindliche Projekte mit einem Betrag von 644 MIO € (Vorjahr: 893 MIO €) aktiviert. Als weiterer immaterieller Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer wird das im Jahr 1994 für die Region Nordamerika zurückerworbene "Bayer-Kreuz", das infolge von Reparationsleistungen nach dem Ersten Weltkrieg an die USA und Kanada fiel, berücksichtigt. Der Zeitraum, über den dieser Firmenname ökonomischen Nutzen stiftet, ist nicht bestimmbar, da die fortwährende Nutzung durch den Bayer-Konzern beabsichtigt ist. Das "Bayer-Kreuz" ist mit einem Buchwert von 107 MIO € aktiviert. PATENTE UND TECHNOLOGIEN Der Bayer-Konzern strebt in den bedeutenden Märkten Patentschutz für seine Produkte und Technologien an. In Abhängigkeit von der Rechtsordnung des jeweiligen Landes kann Patentschutz beispielsweise erlangt werden für: ― einzelne Wirkstoffe, ― bestimmte Formulierungen und Kombinationen, die Wirkstoffe enthalten, ― Herstellverfahren, ― Arbeitsverfahren, ― Vorrichtungen, ― Zwischenprodukte für die Herstellung von Wirkstoffen und Produkten, ― isolierte Gene oder Proteine, ― neue Verwendungen bekannter Wirkstoffe und Produkte, ― Materialzusammensetzungen und ― Halbzeuge. Der Schutz, den ein Patent bietet, ist von Land zu Land unterschiedlich und hängt von Art und Umfang des erteilten Patentanspruchs sowie von den jeweils bestehenden Möglichkeiten zur Geltendmachung unserer Rechte ab. Der Bayer-Konzern verfügt gegenwärtig über ca. 67.400 Patente und Patentanmeldungen. Obwohl in unserem Pharma-Segment insbesondere die Patente für Avalox™/Avelox™, Betaferon™/Betaseron™, Eylea™/Eylia™, Kogenate™, Levitra™, Magnevist™, Mirena™, Nexavar™, Stivarga™, Xarelto™, YAZ™, Yasmin™ und Yasminelle™ für unser Geschäft wichtig sind, sind wir der Auffassung, dass kein einzelnes Patent (oder eine Gruppe zusammengehöriger Patente) für unser Geschäft insgesamt entscheidend ist. LAUFZEIT UND ABLAUF VON PATENTEN Patentlaufzeiten unterscheiden sich in Abhängigkeit von den Gesetzen des Landes, das das Patent erteilt hat. In einigen Ländern bestimmt sich die Dauer des Patentschutzes nach dem Zeitpunkt, zu dem die Patentanmeldung eingereicht wurde, in anderen bestimmt sie sich nach dem Zeitpunkt der Patenterteilung. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die USA, Japan und einige weitere Länder verlängern die Patentlaufzeit oder gewähren ergänzende Schutzzertifikate zur Kompensation eines Verlusts von Patentlaufzeit aufgrund der arzneimittelrechtlichen Zulassungsverfahren und der erheblichen Investitionen in Produktforschung und -entwicklung. Wir streben eine derartige Verlängerung überall dort an, wo dies möglich ist. Neben Stoff- und Erzeugnispatenten verfolgen wir weiterhin: ― Patente auf Verfahren und Zwischenprodukte, die bei der Herstellung eines Wirkstoffs verwendet werden, ― Patente zu spezifischen Verwendungen eines Wirkstoffs, ― Patente zu neuen Zusammensetzungen und Formulierungen sowie ― Marktexklusivität in denjenigen Märkten, die eine solche vorsehen (wie z. B. die USA). Die folgende Tabelle enthält die Ablaufdaten in unseren wesentlichen Märkten für die bedeutendsten Patente zu Adempas™, Avalox™/Avelox™, Betaferon™/Betaseron™, Eylea™/Eylia™, Kogenate™, Levitra™, Magnevist™, Mirena™, Nexavar™, Stivarga™, Xarelto™, Xofigo™, YAZ™, Yasmin™ und Yasminelle™: Patentablaufdaten [Tabelle 4.46] scroll Markt Deutschland Markt Frankreich Markt UK Markt Italien Produkte Adempas™ Wirkstoff 2023a 2023a 2023a 2023a Avalox™/Avelox™ Wirkstoff 2014 2014 2014 2014 Wirkstoff-Monohydrat 2016 2016 2016 2016 Tablettenformulierung 2019 2019 2019 2019 Betaferon™/Betaseron™ Wirkstoff - - - - Eylea™/Eylia™ Wirkstoff 2020 2020 2020 2020 Kogenate™ Wirkstoff - - - - Formulierung 2017 2017 2017 2017 Levitra™ Wirkstoff 2018 2018 2018 2018 Magnevist™ Verfahren - - - - Mirena™ Applikator 2015 2015 2015 2015 Applikator (neu) 2029d 2029d 2029d 2029d Nexavar™ Wirkstoff 2021c 2021 2021 2021 Stivarga™ Wirkstoff 2024a 2024a 2024a 2024a Xarelto™ Wirkstoff 2023c 2023 2023 2023 Xofigo™ Verwendung 2019a 2019a 2019a 2019a YAZ™ Formulierung - - - - Einnahmeregime - - - - Herstellungsverfahren 2025 2025 2025 2025 Yasmin™ Formulierung - - - - Herstellungsverfahren 2025 2025 2025 2025 Yasminelle™ Formulierung - - - - Herstellungsverfahren 2025 2025 2025 2025 scroll Markt Spanien Markt Japan Markt China Markt USA Markt Kanada Produkte Adempas™ Wirkstoff 2023a 2023a 2023 2023a 2023 Avalox™/Avelox™ Wirkstoff 2014 2014 2013 2014 2015 Wirkstoff-Monohydrat 2016 2016 2016 2016 2016 Tablettenformulierung 2019 2019 2019 2019 2019 Betaferon™/Betaseron™ Wirkstoff - - - - 2016 Eylea™/Eylia™ Wirkstoff 2020 2020a 2020 - 2020 Kogenate™ Wirkstoff - - - 2014 2019 Formulierung 2017 2017 2017 2017 2017 Levitra™ Wirkstoff 2018 2020 2018 2018 2018 Magnevist™ Verfahren - - - 2013 - Mirena™ Applikator 2015 - 2015 2015 2015 Applikator (neu) 2029d 2029b 2029 2029b 2029b Nexavar™ Wirkstoff 2021 2020a 2020 2020 2020 Stivarga™ Wirkstoff 2024a 2024a 2024 2024e 2024b Xarelto™ Wirkstoff 2023 2024c 2020 2021a 2020 Xofigo™ Verwendung 2019a 2019 2019 2020a 2019 YAZ™ Formulierung - 2021f 2020g - 2020 Einnahmeregime - 2014b - - 2014 Herstellungsverfahren 2025 2026 2026 2025 2026b Yasmin™ Formulierung - 2020 2020g - 2020 Herstellungsverfahren 2025 2026 2026 2025 2026b Yasminelle™ Formulierung - 2020 2020g - 2020 Herstellungsverfahren 2025 2026 2026 2025 2026b a Derzeitiger Patentablauf. Patentlaufzeitverlängerung beantragt. b Patentanmeldung anhängig. c Patentlaufzeit aktualisiert. d Einspruch gegen EP-Patent anhängig. e Zusätzliche Patentlaufzeitadjustierung unter Kalkulation. f Patentlaufzeitverlängerung bestätigt. g Einspruchsbeschwerde anhängig. Ausgewählte patentbezogene Rechtsstreitigkeiten sind in ANHANGANGABE [32] beschrieben. 18. Sachanlagen Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt: Entwicklung Sachanlagen [Tabelle 4.47] scroll Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken in Mio € Technische Anlagen und Maschinen in Mio € Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Mio € Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Mio € Summe in Mio € Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand: 31.12.2012 8.273 16.555 1.854 1.343 28.025 Konzernkreisänderungen 10 11 5 - 26 Akquisitionen 21 15 3 16 55 Investitionen 196 406 190 980 1.772 Abgänge -119 -387 -162 -8 -676 Umbuchungen 217 360 32 -609 - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - - Inflationsanpassung gemäß IAS 29 5 2 - 1 8 Neubewertung gemäß IFRS 3 - - - - - Währungsänderungen -228 -406 -69 -52 -755 Stand: 31.12.2013 8.375 16.556 1.853 1.671 28.455 Kumulierte Abschreibungen Stand: 31.12.2012 4.539 12.214 1.370 4 18.127 Konzernkreisänderungen 12 8 3 - 23 Abgänge -82 -363 -144 -7 -596 Abschreibungen 2013 276 844 208 9 1.337 planmäßig 264 826 199 - 1.289 außerplanmäßig 12 18 9 9 48 Wertaufholungen - - - - - Umbuchungen 2 -1 -1 - - Umbuchungen gemäß IFRS 5 - - - - - Währungsänderungen -117 -288 -46 - -451 Stand: 31.12.2013 4.630 12.414 1.390 6 18.440 Buchwerte 31.12.2013 3.745 4.142 463 1.665 10.015 Buchwerte 31.12.2012 3.734 4.341 484 1.339 9.898 Vorjahreswerte angepasst Insgesamt wurden bei den Sachanlagen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 48 MIO € in den Berichtssegmenten MaterialScience (17 MIO €), sonstige Segmente (14 MIO €), Consumer Health (7 MIO €), Pharma (7 MIO €) und CropScience (3 MIO €) vorgenommen. Davon entfielen 14 MIO € auf Restrukturierungsprogramme der Teilkonzerne. Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 34 MIO € als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von qualifizierten Vermögenswerten in den Sachanlagen aktiviert (Vorjahr: 20 MIO €). Der dabei angewandte Finanzierungskostensatz betrug im Durchschnitt 3,8 % (Vorjahr: 3,8 %). Sachanlagen, die im Wege von Finanzierungsleasingverträgen genutzt werden, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit 439 MIO € (Vorjahr: 447 MIO €) enthalten. Ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten betrugen zum Bilanzstichtag 695 MIO € (Vorjahr: 1.185 MIO €). Hierbei handelt es sich um technische Anlagen und Maschinen mit einem Buchwert von 201 MIO € (Vorjahr: 204 MIO €), Gebäude mit einem Buchwert von 126 MIO € (Vorjahr: 126 MIO €) sowie sonstige Sachanlagen mit einem Buchwert von 112 MIO € (Vorjahr: 117 MIO €). Zu den aus dem Finanzierungsleasing entstandenen Verbindlichkeiten siehe ANHANGANGABE [27]. Für gemietete Sachanlagen, bei denen ein Operating-Leasing im Sinne von IAS 17 (Leases) vorliegt, wurden im Geschäftsjahr 2013 Mietzahlungen von 215 MIO € (Vorjahr: 226 MIO €) geleistet. Aus Operating-Leasing-Verträgen im Sinne von IAS 17 (Leases) werden im Folgejahr Leasingzahlungen für vermietete Sachanlagen in Höhe von 3 MIO € erwartet. In den Jahren 2015 -2018 werden Leasingzahlungen in Höhe von insgesamt 7 MIO € erwartet, nach 2018 werden keine Leasingzahlungen erwartet. ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN Die beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden im Wesentlichen anhand von intern erstellten Bewertungen nach dem Ertragswertverfahren für Gebäude und bebaute Grundstücke sowie anhand des Vergleichswertverfahrens für unbebaute Grundstücke ermittelt. Zum 31. Dezember 2013 betrug der Buchwert von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 173 MIO € (Vorjahr: 90 MIO €). Der beizulegende Zeitwert dieser Immobilien betrug 540 MIO € (Vorjahr: 236 MIO €). Aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien resultierten Mieterträge von 20 MIO € (Vorjahr: 21 MIO €) sowie direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen von 12 MIO € (Vorjahr: 4 MIO €). Weitere 4 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €) direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen betrafen als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, mit denen keine Mieterträge erzielt wurden. Der Anstieg des beizulegenden Zeitwertes von als Finanzinvestition gehaltenen Vermögenswerten beruht im Wesentlichen auf der Klassifizierung von weiteren Immobilien als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie auf dem allgemeinen Anstieg von Boden- und Immobilienpreisen. Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt: Entwicklung Sachanlagen (Vorjahr) [Tabelle 4.48] scroll Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken in Mio € Technische Anlagen und Maschinen in Mio € Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Mio € Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Mio € Summe in Mio € Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand: 31.12.2011 8.361 16.264 1.792 953 27.370 Konzernkreisänderungen - - -2 1 -1 Akquisitionen 2 10 - 1 13 Investitionen 142 321 182 925 1.570 Abgänge -225 -210 -123 -12 -570 Umbuchungen 126 345 26 -506 -9 Umbuchungen gemäß IFRS 5 -65 -14 -2 - -81 Inflationsanpassung gemäß IAS 29 2 1 - - 3 Neubewertung gemäß IFRS 3 - - - - - Währungsänderungen -70 -162 -19 -19 -270 Stand: 31.12.2012 8.273 16.555 1.854 1.343 28.025 Kumulierte Abschreibungen Stand: 31.12.2011 4.490 11.668 1.315 10 17.483 Konzernkreisänderungen - - -2 - -2 Abgänge -196 -191 -114 -10 -511 Abschreibungen 2012 303 854 188 5 1.350 planmäßig 283 838 188 - 1.309 außerplanmäßig 20 16 - 5 41 Wertaufholungen - - - - - Umbuchungen -1 5 -5 1 - Umbuchungen gemäß IFRS 5 -18 -5 -1 - -24 Währungsänderungen -39 -117 -11 -2 -169 Stand: 31.12.2012 4.539 12.214 1.370 4 18.127 Buchwerte 31.12.2012 3.734 4.341 484 1.339 9.898 Buchwerte 31.12.2011 3.871 4.596 477 943 9.887 Vorjahreswerte angepasst 19. Anteile an at-equity bewerteten Beteiligungen In dem Konzernabschluss wurden zwei assoziierte Unternehmen (Vorjahr: zwei) und drei Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: drei) nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen [Tabelle 4.49] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % Assoziierte Unternehmen Paltough Industries (1998) Ltd. Kibbutz Ramat Yochanan, Israel 25 PO JV, LP Wilmington, USA 39,7 Gemeinschaftsunternehmen Bayer IMSA, S.A. de C.V. Nuevo Leon, Mexiko 50 Bayer Zydus Pharma Private Limited Mumbai, Indien 50 DIC Bayer Polymer Ltd. Tokio, Japan 50 Im Jahr 2000 wurden das Polyol-Geschäft sowie Anteile der Produktion von Propylenoxid (PO) von Lyondell Chemicals mit dem Ziel übernommen, den Zugang zu patentgeschützten Technologien sowie eine langfristige wirtschaftliche Versorgung mit PO als Vorprodukt zu Polyurethanen zu sichern. Im Zuge dieser strategischen Entwicklung wurde ein Unternehmen zur gemeinschaftlichen Produktion von PO gegründet (PO JV, LP, USA, Bayer-Anteil 39,7 %). Bayer stehen aus der Produktion langfristig feste Abnahmequoten bzw. Mengen von PO zu. Die folgenden beiden Tabellen zeigen zusammengefasste Ergebnis- und Bilanzdaten des at-equity bilanzierten assoziierten Unternehmens PO JV, LP, USA, sowie deren Berücksichtigung im Bayer-Konzernabschluss. Ergebnisdaten des at-equity bewerteten PO JV, LP [Tabelle 4.50] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Umsatzerlöse 2.242 2.217 Ergebnis nach Steuern -53 -46 Anteiliges Ergebnis nach Steuern -21 -18 Anteiliges Gesamtergebnis nach Steuern -21 -18 Ergebnis aus Wertminderungen/sonstigen Abgängen von Anteilen nach Steuern - -2 Ergebnis nach Steuern aus dem at-equity bewerteten PO JV, LP -21 -20 Vorjahreswerte angepasst Bilanzdaten des at-equity bewerteten PO JV, LP [Tabelle 4.51] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Langfristige Vermögenswerte 481 441 Kurzfristige Schulden 4 - Eigenkapital 477 441 Anteiliges Eigenkapital 189 175 Sonstige 7 -1 Buchwert des at-equity bewerteten PO JV, LP 196 174 Unter Sonstige werden überwiegend Anpassungen an die einheitlichen Bilanzierungsgrundsätze von Bayer, Unterschiedsbeträge im Rahmen einer Kaufpreisaufteilung und deren ergebniswirksame Fortschreibung ausgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt zusammengefasste Ergebnisdaten und den Buchwert des individuell nicht materiellen at-equity bilanzierten assoziierten Unternehmens Paltough Industries (1998) Ltd., Israel. Ergebnisdaten und Buchwert der Paltough Industries (1998) Ltd. [Tabelle 4.52] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Ergebnis nach Steuern 9 4 Anteiliges Ergebnis nach Steuern 2 1 Anteiliges Gesamtergebnis nach Steuern 2 1 Buchwert der at-equity bewerteten Paltough Industries (1998) Ltd. 19 20 Die folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der aggregierten Ergebnisdaten und der aggregierten Buchwerte der individuell nicht materiellen at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen. Ergebnisdaten und Buchwerte at-equity bewerteter Gemeinschaftsunternehmen [Tabelle 4.53] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Ergebnis nach Steuern 3 6 Anteiliges Ergebnis nach Steuern 2 4 Anteiliges Gesamtergebnis nach Steuern 2 4 Ergebnis aus Wertminderungen/sonstigen Abgängen von Anteilen nach Steuern -1 -1 Ergebnis nach Steuern aus at-equity bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 1 3 Buchwert der at-equity bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 10 9 Vorjahreswerte angepasst 20. Sonstige finanzielle Vermögenswerte Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen: Sonstige finanzielle Vermögenswerte [Tabelle 4.54] scroll 31.12.2012 Gesamt in Mio € 31.12.2012 davon kurzfristig in Mio € 31.12.2013 Gesamt in Mio € 31.12.2013 davon kurzfristig in Mio € Ausleihungen und Forderungen 842 88 815 67 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 344 133 298 133 davon Schuldtitel 235 133 238 133 davon Eigenkapitaltitel 109 - 60 - Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 102 10 96 5 Nicht-derivative zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 196 196 - - Forderungen aus Derivaten 647 405 765 574 Leasingforderungen 34 25 8 - Gesamt 2.165 857 1.982 779 Vorjahreswerte angepasst Die Ausleihungen und Forderungen enthielten ein Gründungsstockdarlehen im Nominalvolumen von 595 MIO € (Vorjahr: 595 MIO €) und ein Genussrechtskapital im Nominalvolumen von 150 MIO € (Vorjahr: 150 MIO €) gegenüber der Bayer-Pensionskasse VVaG (Bayer-Pensionskasse). In den Schuldtiteln der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" waren Schatzanweisungen der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 125 MIO € (Vorjahr: 125 MIO €) enthalten. Diese Schatzanweisungen wurden an eine Bank verliehen und werden weiterhin als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" bilanziert, da Chancen und Risiken bei Bayer verbleiben. Bei Fälligkeit bzw. Rückgabe der Schatzanweisungen ist Bayer bis zum Jahr 2016 verpflichtet, diese durch Wertpapiere der Bundesrepublik Deutschland zu ersetzen. In den Eigenkapitaltiteln der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" waren Eigenkapitaltitel in Höhe von 22 MIO € (Vorjahr: 32 MIO €) enthalten, deren beizulegender Zeitwert weder aus einem Börsen- oder Marktpreis noch durch Diskontierung zuverlässig ermittelbarer zukünftiger Cashflows abgeleitet werden konnte. Diese Eigenkapitaltitel wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Im Jahr 2013 wurden bei den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten -2 MIO € (Vorjahr: -6 MIO €) als Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Zum Bilanzstichtag waren 8 MIO € (Vorjahr: 10 MIO €) der nicht wertgeminderten sonstigen finanziellen Vermögenswerte überfällig. Nähere Erläuterungen der Forderungen aus Derivaten werden in ANHANGANGABE [30] gegeben. Bei den Leasingforderungen handelt es sich um Finanzierungsleasingverträge, bei denen Bayer der Leasinggeber und der Kunde der wirtschaftliche Eigentümer der Leasinggegenstände ist. Den Leasingforderungen liegen erwartete Leasingzahlungen von 48 MIO € (Vorjahr: 75 MIO €) und ein darin enthaltener Zinsanteil von 40 MIO € (Vorjahr: 41 MIO €) zugrunde. 1 MIO € der erwarteten Leasingzahlungen sind innerhalb eines Jahres fällig (Vorjahr: 26 MIO €), 4 MIO € innerhalb der nachfolgenden vier Jahre (Vorjahr: 4 MIO €) und 43 MIO € in den Folgejahren (Vorjahr: 45 MIO €). 21. Vorräte Die Vorräte setzten sich wie folgt zusammen: Vorräte [Tabelle 4.55] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.353 1.369 Erzeugnisse und Handelswaren 5.625 5.745 Geleistete Anzahlungen 13 15 Gesamt 6.991 7.129 Vorjahreswerte angepasst Die Wertberichtigungen auf Vorräte, die in den Herstellungskosten ausgewiesen werden, entwickelten sich folgendermaßen: Wertberichtigungen auf Vorräte [Tabelle 4.56] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Kumulierte Wertberichtigungen zum 1.1. -404 -384 Konzernkreisänderungen - 2 Wertberichtigungen in der Berichtsperiode -208 -214 Wertaufholung/Inanspruchnahme 223 149 Währungsänderungen 5 24 Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. -384 -423 Vorjahreswerte angepasst 22. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen betrugen zum Bilanzstichtag 7.569 MIO € (Vorjahr: 7.433 MIO €) und setzten sich wie folgt zusammen: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [Tabelle 4.57] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Wertberichtigung) 7.673 7.769 Kumulierte Wertberichtigungen -240 -200 Buchwert 31.12. 7.433 7.569 davon langfristig 10 18 Vorjahreswerte angepasst Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich folgendermaßen: Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [Tabelle 4.58] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Kumulierte Wertberichtigungen zum 1.1. -243 -240 Konzernkreisänderungen - - Wertberichtigungen in der Berichtsperiode -66 -66 Wertaufholung/Inanspruchnahme 60 85 Währungsänderungen 9 21 Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. -240 -200 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7.499 MIO € (Vorjahr: 7.322 MIO €) waren nicht einzelwertgemindert. Für diese nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestanden zum Bilanzstichtag Überfälligkeiten bzw. sofortige Fälligkeiten in Höhe von 1.222 MIO € (Vorjahr: 1.095 MIO €). Die folgende Tabelle zeigt zusammenfassend die Aufteilung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach den Kriterien der Wertminderung und der Überfälligkeiten. Wertminderung und Überfälligkeiten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [Tabelle 4.59] scroll Buchwert in Mio € davon: zum Bilanzstichtag weder wertgemindert noch überfällig in Mio € 31.12.2013 7.569 6.277 31.12.2012 7.433 6.227 scroll davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig bis zu 3 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 3 -6 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 6 -12 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig länger als 12 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag wertgemindert in Mio € 31.12.2013 848 130 104 140 70 31.12.2012 743 144 104 104 111 Vorjahreswerte angepasst Bei den einzelwertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug der Bruttobuchwert 193 MIO € (Vorjahr: 248 MIO €), die zugehörige Wertminderung lag bei 123 MIO € (Vorjahr: 137 MIO €), sodass sich ein Nettobuchwert von 70 MIO € (Vorjahr: 111 MIO €) ergab. Der nicht wertgeminderte Forderungsbestand wurde aufgrund etablierter Kreditmanagementprozesse und individueller Beurteilung der einzelnen Kundenrisiken als werthaltig erachtet. Das zum Bilanzstichtag bestehende Ausfallrisiko der bestehenden Forderungen wurde in den Wertberichtigungen angemessen berücksichtigt. Die Forderungen gegenüber staatlichen Institutionen des Gesundheitswesens, insbesondere in Griechenland, Italien, Portugal und Spanien, stehen aufgrund der Staatsschuldenkrise unter besonderer Beobachtung. Auch wenn bei diesen Forderungen in 2013 und 2012 keine wesentlichen Zahlungsausfälle eingetreten sind, könnte die weitere Entwicklung in diesen Ländern dazu führen, dass Zahlungen nicht fristgerecht geleistet werden oder teilweise ausfallen. Dies könnte zur Folge haben, dass Wertberichtigungen im Rahmen einer Neubewertung aufgrund neuer Ereignisse zu erfassen wären, die über der bisher bilanzierten Vorsorge liegen. Gegenüber staatlichen Institutionen des Gesundheitswesens bestanden in den oben angegebenen Ländern am Jahresende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 231 MIO € (Vorjahr: 240 MIO €). Für den Teilkonzern HealthCare besteht im Rahmen eines globalen Kreditversicherungsprogramms durch eine sog. "Excess of loss-Police" eine Absicherung. Über 80 % der Forderungen des Teilkonzerns HealthCare sind insgesamt bis zu einer maximalen jährlichen Entschädigungszahlung in Höhe von 100 MIO € abgesichert. Daneben waren Forderungen durch Anzahlungen, Akkreditive, Bürgschaften und Garantien sowie Pfandrechte auf Grundstücke, Gebäude und Ernteerträge in Höhe von 438 MIO € besichert. 23. Sonstige Forderungen Die sonstigen Forderungen abzüglich Wertberichtigung in Höhe von 4 MIO € (Vorjahr: 60 MIO €) setzten sich folgendermaßen zusammen: Sonstige Forderungen [Tabelle 4.60] scroll 31.12.2012 Gesamt in Mio € 31.12.2012 davon kurzfristig in Mio € 31.12.2013 Gesamt in Mio € 31.12.2013 davon kurzfristig in Mio € Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen 27 - 117 - Forderungen gegenüber Mitarbeitern 43 43 41 41 Forderungen aus sonstigen Steuern 562 474 577 504 Rechnungsabgrenzungen 232 205 269 240 Erstattungsansprüche 607 599 321 321 Übrige Forderungen 725 334 647 370 Gesamt 2.196 1.655 1.972 1.476 Vorjahreswerte angepasst Die Erstattungsansprüche in Höhe von 321 MIO € (Vorjahr: 607 MIO €) bezogen sich im Wesentlichen auf Forderungen gegenüber Versicherungen für Ansprüche aus der Produkthaftung. Von den sonstigen Forderungen entfiel ein Betrag von 526 MIO € (Vorjahr: 634 MIO €) auf finanzielle Forderungen. Davon waren Forderungen in Höhe von 524 MIO € (Vorjahr: 606 MIO €) nicht wertgemindert. Für diese Forderungen bestanden zum Bilanzstichtag Überfälligkeiten bzw. sofortige Fälligkeiten in Höhe von 204 MIO € (Vorjahr: 221 MIO €). Der Bruttobuchwert der einzelwertgeminderten Forderungen betrug 6 MIO € (Vorjahr: 88 MIO €), die zugehörige Wertminderung lag bei 4 MIO € (Vorjahr: 60 MIO €), sodass sich ein Nettobuchwert von 2 MIO € (Vorjahr: 28 MIO €) ergab. Die Tabelle zeigt zusammenfassend die Aufteilung der in den sonstigen Forderungen enthaltenen finanziellen Forderungen nach den Kriterien der Wertminderung und der Überfälligkeiten. Wertminderung und Überfälligkeiten finanzielle sonstige Forderungen [Tabelle 4.61] scroll Buchwert in Mio € davon: zum Bilanzstichtag weder wertgemindert noch überfällig in Mio € 31.12.2013 526 320 31.12.2012 634 385 scroll davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig bis zu 3 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 3 -6 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 6-12 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig länger als 12 Monate in Mio € davon: zum Bilanzstichtag wertgemindert in Mio € 31.12.2013 148 12 18 26 2 31.12.2012 172 17 13 19 28 Vorjahreswerte angepasst 24. Eigenkapital Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts, die allen Anspruchsgruppen des Unternehmens zugutekommt, die Sicherung der Liquidität sowie der Kreditwürdigkeit des Bayer-Konzerns sind die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements. Die Reduzierung der Kapitalkosten trägt hierzu ebenso bei wie die Optimierung der Kapitalstruktur und der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus Finanzierungstätigkeit sowie ein effektives Risikomanagement. In Bezug auf die Kreditqualität beurteilen die beauftragten Ratingagenturen den Bayer-Konzern wie folgt: Rating [Tabelle 4.62] scroll Langfrist-Rating Ausblick Kurzfrist-Rating Standard &Poor's A- positiv A-2 Moody's A3 positiv P-2 Diese Investment Grade Ratings spiegeln eine gute Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wider und gewährleisten den Zugang zu einer breiten Investorenbasis für die Finanzierung. Das Kapitalmanagement des Konzerns basiert auf den von Ratingagenturen veröffentlichten Verschuldungskennziffern, die (mit unterschiedlicher Ausgestaltung) die Zahlungsmittelzu- und -abflüsse einer Periode in Relation zur Verschuldung setzen. Die Finanzstrategie des Bayer-Konzerns zielt auf eine A-Ratingkategorie und den Erhalt der finanziellen Flexibilität ab. Neben der Reduzierung der Nettofinanzverschuldung durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft dienen zur Umsetzung der Finanzstrategie u. a. die im Juli 2005 begebene nachrangige Hybridanleihe sowie das durch die Hauptversammlungsbeschlüsse bereits genehmigte und das bedingte Kapital bzw. ein mögliches Aktienrückkaufprogramm. Bayer unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2012 und 2013 ergeben sich aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Bayer-Konzerns. GEZEICHNETES KAPITAL Das gezeichnete Kapital der Bayer AG belief sich am 31. Dezember 2013 auf 2.117 MIO € (Vorjahr: 2.117 MIO €), eingeteilt in 826.947.808 Stück (Vorjahr: 826.947.808 Stück) auf den Namen lautende Aktien, und war voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht. GENEHMIGTES KAPITAL Durch die Hauptversammlung vom 30. April 2010 ist ein genehmigtes Kapital in Höhe von 530 MIO € beschlossen worden, das bis zum 29. April 2015 befristet ist. Es kann zur Erhöhung des gezeichneten Kapitals durch Ausgabe neuer nennbetragsloser Namensaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen verwendet werden, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen auf einen Betrag von insgesamt 423 MIO € begrenzt sind (Genehmigtes Kapital i). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von diesem Bezugsrecht auszunehmen und es auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Gläubigern der von der Bayer AG oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung einer Options- oder Wandlungspflicht zustünde. Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstiger Vermögensgegenstände erfolgt. Der anteilige Betrag am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, die in den vorgenannten Fällen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bar- oder Sacheinlagen ausgegeben werden, darf insgesamt 20 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. April 2010 wurde ein weiteres genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 29. April 2015 durch Ausgabe neuer nennbetragsloser Namensaktien gegen Bareinlagen um bis zu insgesamt 212 MIO € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Der Beschluss der Hauptversammlung sieht vor, dass den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren ist. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei ein- oder mehrmaliger Ausnutzung des Genehmigten Kapitals II bis zu einem Kapitalerhöhungsbetrag auszuschließen, der 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung und des zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht überschreitet, um die neuen Aktien gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft derselben Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet. Auf die vorgenannte 10 %-Grenze werden alle eigenen Aktien angerechnet, die aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung erworben und gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 Satz 5 AktG i. V. m. § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung veräußert werden. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden. Beide zuvor beschriebenen genehmigten Kapitalia wurden bislang nicht in Anspruch genommen. BEDINGTES KAPITAL Die Hauptversammlung vom 30. April 2010 fasste Beschlüsse zu einem Bedingten Kapital 2010 und erhöhte das Grundkapital bedingt um bis zu 212 MIO € durch Ausgabe von bis zu 82.694.750 Aktien. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Namen lautenden Aktien an die Inhaber von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) jeweils mit Options-/Wandlungsrechten/-pflichten, die aufgrund von Ermächtigungen der Hauptversammlung vom 30. April 2010 bis zum 29. April 2015 von der Bayer AG oder einer Konzerngesellschaft ausgegeben werden, an der die Bayer AG unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % beteiligt ist. Diese Ermächtigungen zur Ausgabe der Instrumente sind auf einen Gesamtnennbetrag von insgesamt 6 MRD € begrenzt. Den Aktionären steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht auf die Instrumente zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht auszuschließen, wenn die Ausgabe der Instrumente zu einem Kurs erfolgt, der den Marktwert der Instrumente nicht wesentlich unterschreitet. Die nach § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG sinngemäß geltende Grenze für Bezugsrechtsausschlüsse von 10 % des Grundkapitals darf nicht überschritten werden. Auf diese Grenze werden sowohl Aktien als auch solche Instrumente angerechnet, die in direkter oder sinngemäßer Anwendung des § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Insgesamt wird der Vorstand - vorbehaltlich einer erneuten Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss durch die Hauptversammlung - die bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals unter Bezugsrechtsausschluss aus dem Genehmigten Kapital und aus dem Bedingten Kapital nur zu Kapitalerhöhungen um maximal 20 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 30. April 2010 bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft nutzen. Auf diese 20 %-Grenze sind alle Ausgaben bzw. Veräußerungen von Aktien oder von Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, die unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen, anzurechnen. KUMULIERTES GESAMTERGEBNIS Das kumulierte Gesamtergebnis setzt sich aus den Gewinnrücklagen und dem kumulierten übrigen sonstigen Ergebnis zusammen. Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Zudem sind hier sämtliche über das sonstige Ergebnis erfassten Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen enthalten. Im kumulierten übrigen sonstigen Ergebnis werden die Währungsänderungen, die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von zu Sicherungszwecken eingesetzten Finanzinstrumenten (Cashflow-Hedges) sowie von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und die Neubewertungsrücklage erfasst. Diese resultiert aus der in 2005 erfolgten Übernahme des restlichen 50-prozentigen Roche-Anteils des im Geschäftsjahr 1996 gegründeten OTC-Joint-Ventures in den USA sowie aus der Übernahme des restlichen 50-prozentigen Anteils an der Bayer MaterialScience Oldenburg GmbH &Co. KG, Oldenburg, im Geschäftsjahr 2008. Im Berichtsjahr erfolgte zudem in Höhe von 5 MIO € (Vorjahr: 5 MIO €) eine Umbuchung von der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklage für den Teil, der ergebniswirksam im Rahmen der planmäßigen Abschreibung der entsprechenden Vermögenswerte berücksichtigt wurde. Die Währungsänderungen entfielen mit 12 MIO € (Vorjahr: 2 MIO €) auf nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. DIVIDENDE Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn, der in dem gemäß Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der Bayer AG ausgewiesen wird. Aus dem Konzernergebnis wurde für das Geschäftsjahr 2012 pro Aktie eine Dividende von 1,90 € gezahlt. Die vorgeschlagene Dividende für das Geschäftsjahr 2013 beträgt 2,10 € pro Aktie, was einem Ausschüttungsvolumen von 1.737 MIO € entspricht. Die vorgeschlagene Dividende ist abhängig von der Genehmigung durch die Aktionäre auf der Hauptversammlung und wird daher nicht als Verbindlichkeit im Konzernabschluss erfasst. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER Die Entwicklung des Anteils anderer Gesellschafter am Eigenkapital in den Jahren 2012 und 2013 ergibt sich aus der nachfolgenden Aufstellung. Entwicklung Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital [Tabelle 4.63] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € 1.1. 59 100 Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften -4 -14 Sonstige Eigenkapitalveränderungen -3 6 Dividendenzahlungen -2 -3 Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen 50 -3 31.12. 100 86 Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen im Wesentlichen das Eigenkapital der Bayer CropScience Limited, Indien, Bayer Jinling Polyurethane Co. Ltd., China, Bayer Pearl Polyurethane Systems FZCO, Vereinigte Arabische Emirate, Bayer East Africa Ltd., Kenia, und der Sumika Bayer Urethane Co. Ltd., Japan. 25. Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wurden im Falle von leistungsorientierten Versorgungszusagen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gemäß folgender Aufstellung gebildet: Rückstellungen für leistungsorientierte Zusagen [Tabelle 4.64] scroll Pensionszusagen 31.12.2012 in Mio € Pensionszusagen 31.12.2013 in Mio € Andere Leistungszusagen 31.12.2012 in Mio € Andere Leistungszusagen 31.12.2013 in Mio € Gesamt 31.12.2012 in Mio € Gesamt 31.12.2013 in Mio € Inland 7.430 6.230 - - 7.430 6.230 Ausland 1.346 807 470 331 1.816 1.138 Gesamt 8.776 7.037 470 331 9.246 7.368 Vorjahreswerte angepasst Die Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne sowie für andere Leistungszusagen enthielten die folgenden Bestandteile: Aufwendungen für leistungsorientierte Zusagen [Tabelle 4.65] scroll Pensions- zusagen Inland 2012 in Mio € Pensions- zusagen Inland 2013 in Mio € Pensions- zusagen Ausland 2012 in Mio € Pensions- zusagen Ausland 2013 in Mio € Pensions- zusagen Gesamt 2012 in Mio € Pensions- zusagen Gesamt 2013 in Mio € Laufender Dienst- zeitaufwand 193 287 68 71 261 358 Dienstzeitaufwand für frühere Jahre 30 30 6 2 36 32 davon Plankürzungen - - 1 1 1 1 Planabgeltungen - - -63 -1 -63 -1 Nettozins 259 233 46 48 305 281 Gesamt 482 550 57 120 539 670 scroll Andere Leistungszusagen Ausland 2012 in Mio € Andere Leistungszusagen Ausland 2013 in Mio € Laufender Dienstzeitaufwand 21 22 Dienstzeitaufwand für frühere Jahre -58 -1 davon Plankürzungen -3 -1 Planabgeltungen 1 - Nettozins 27 21 Gesamt -9 42 Vorjahreswerte angepasst Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr Effekte aus Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen von 1.946 MIO € (Vorjahr: -2.779 MIO €) ergebnisneutral berücksichtigt. Diese beziehen sich im Wesentlichen mit 1.810 MIO € (Vorjahr: -2.822 MIO €) auf Pensionsverpflichtungen und mit 135 MIO € (Vorjahr: 44 MIO €) auf andere Leistungszusagen. Die Entwicklung der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen stellte sich wie folgt dar: Entwicklung der Nettoverpflichtung [Tabelle 4.66] scroll Pensionszusagen Inland 2012 in Mio € Pensionszusagen Inland 2013 in Mio € Pensionszusagen Ausland 2012 in Mio € Pensionszusagen Ausland 2013 in Mio € Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 1.1. 12.873 16.049 5.459 5.717 Akquisitionen - 9 1 - Desinvestitionen/Konzernkreisänderungen -31 25 -4 - Laufender Dienstzeitaufwand 193 287 68 71 Zinsaufwand 573 509 248 221 Arbeitnehmerbeiträge 35 35 6 6 Dienstzeitaufwand für frühere Jahre 30 30 5 1 Plankürzungen - - 1 1 Planabgeltungen - - -336 - Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 2.985 -1.453 596 -392 davon aufgrund veränderter finanzieller Parameter 2.875 -1.485 478 -365 davon aufgrund veränderter demografischer Parameter - - 55 6 davon aufgrund Erwartungsanpassungen 110 32 63 -33 Gezahlte Versorgungsleistungen aus dem Planvermögen -208 -209 -242 -251 Gezahlte Versorgungsleistungen vom Unternehmen -401 -412 -36 -31 Währungsänderungen - - -49 -252 Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31.12. 16.049 14.870 5.717 5.091 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 6.927 8.640 4.264 4.390 Akquisitionen - - - - Desinvestitionen/Konzernkreisänderungen -25 21 - - Zinsertrag 314 276 202 173 Erträge aus Planvermögen ohne bereits als Zinsertrag erfasste Beträge 411 -114 348 79 Planabgeltungen - - -273 -1 Arbeitgeberbeiträge 1.186 86 131 117 Arbeitnehmerbeiträge 35 35 6 6 Gezahlte Versorgungsleistungen -208 -209 -242 -251 Währungsänderungen - - -46 -201 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 8.640 8.735 4.390 4.312 Vermögensunterdeckung zum 31.12. -7.409 -6.135 -1.327 -779 Berücksichtigung der Ansatzobergrenze für Planvermögen zum 1.1. - - -16 -13 Neu entstanden/sonstige Veränderungen - - 1 1 Währungsänderungen - - 2 3 Berücksichtigung der Ansatzobergrenze für Planvermögen zum 31.12. - - -13 -9 Bilanzierte Nettoverpflichtung zum 31.12. -7.409 -6.135 -1.340 -788 davon Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen (Nettovermögenswert) 21 95 6 19 davon Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Nettoverpflichtung) -7.430 -6.230 -1.346 -807 scroll Pensionszusagen Gesamt 2012 in Mio € Pensionszusagen Gesamt 2013 in Mio € Andere Leistungszusagen Ausland 2012 in Mio € Andere Leistungszusagen Ausland 2013 in Mio € Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 1.1. 18.332 21.766 891 822 Akquisitionen 1 9 - - Desinvestitionen/Konzernkreisänderungen -35 25 - -1 Laufender Dienstzeitaufwand 261 358 21 22 Zinsaufwand 821 730 41 33 Arbeitnehmerbeiträge 41 41 - - Dienstzeitaufwand für frühere Jahre 35 31 -55 - Plankürzungen 1 1 -3 -1 Planabgeltungen -336 - 1 - Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 3.581 -1.845 -13 -81 davon aufgrund veränderter finanzieller Parameter 3.353 -1.850 61 -86 davon aufgrund veränderter demografischer Parameter 55 6 -21 1 davon aufgrund Erwartungsanpassungen 173 -1 -53 4 Gezahlte Versorgungsleistungen aus dem Planvermögen -450 -460 -22 -10 Gezahlte Versorgungsleistungen vom Unternehmen -437 -443 -17 -12 Währungsänderungen -49 -252 -22 -51 Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31.12. 21.766 19.961 822 721 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 11.191 13.030 336 352 Akquisitionen - - - - Desinvestitionen/Konzernkreisänderungen -25 21 - - Zinsertrag 516 449 14 12 Erträge aus Planvermögen ohne bereits als Zinsertrag erfasste Beträge 759 -35 31 54 Planabgeltungen -273 -1 - - Arbeitgeberbeiträge 1.317 203 - 3 Arbeitnehmerbeiträge 41 41 - - Gezahlte Versorgungsleistungen -450 -460 -22 -10 Währungsänderungen -46 -201 -7 -18 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 13.030 13.047 352 393 Vermögensunterdeckung zum 31.12. -8.736 -6.914 -470 -328 Berücksichtigung der Ansatzobergrenze für Planvermögen zum 1.1. -16 -13 - - Neu entstanden/sonstige Veränderungen 1 1 - - Währungsänderungen 2 3 - - Berücksichtigung der Ansatzobergrenze für Planvermögen zum 31.12. -13 -9 - - Bilanzierte Nettoverpflichtung zum 31.12. -8.749 -6.923 -470 -328 davon Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen (Nettovermögenswert) 27 114 - 3 davon Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Nettoverpflichtung) -8.776 -7.037 -470 -331 Vorjahreswerte angepasst Die Versorgungsverpflichtungen entfielen im Wesentlichen auf Deutschland (72 %; Vorjahr: 71 %), die USA (14 %; Vorjahr: 15 %) und Großbritannien (7 %; Vorjahr: 6 %). Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen, die sich auf Pensionsverpflichtungen und auf andere Leistungszusagen beziehen, beliefen sich auf 414 MIO € (Vorjahr: 1.275 MIO €) bzw. 66 MIO € (Vorjahr: 45 MIO €). Der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen für Pensionen und der anderen Leistungszusagen sowie der Deckungsstatus der fondsfinanzierten Verpflichtungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt. Anwartschaftsbarwert und Deckungsstatus [Tabelle 4.67] scroll Pensionszusagen 2012 in Mio € Pensionszusagen 2013 in Mio € Andere Leistungszusagen 2012 in Mio € Andere Leistungszusagen 2013 in Mio € Gesamt 2012 in Mio € Gesamt 2013 in Mio € Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen 21.766 19.961 822 721 22.588 20.682 davon rückstellungsfinanziert 849 794 120 95 969 889 davon fondsfinanziert 20.917 19.167 702 626 21.619 19.793 Deckungsstatus der fonds- finanzierten Zusagen Vermögensüberdeckung 41 124 - 3 41 127 Vermögensunterdeckung 7.928 6.244 350 236 8.278 6.480 Vorjahreswerte angepasst PENSIONSZUSAGEN UND ANDERE LEISTUNGSZUSAGEN Für die meisten Mitarbeiter wird für die Zeit nach der Pensionierung durch den Konzern direkt oder durch Beitragszahlungen an private und öffentliche Einrichtungen Vorsorge getroffen. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der Mitarbeiter. Die Verpflichtungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch aus Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen. Der Bayer-Konzern hat für die Mitarbeiter in verschiedenen Ländern fondsfinanzierte Versorgungspläne eingerichtet. Für Pensionspläne mit Leistungsgarantien innerhalb des Konzerns wird jeweils basierend auf der Risikostruktur der Verpflichtungen (insbesondere Demografie, aktueller Ausfinanzierungsgrad, Struktur der erwarteten zukünftigen Cashflows, Zinssensitivität, biometrische Risiken etc.), regulatorischen Rahmenbedingungen und allgemein vorhandener Risikotoleranz bzw. Risikotragfähigkeit eine individuelle Kapitalanlagestrategie, welche hierzu möglichst adäquat ist, abgeleitet. Hierauf basierend wird vor dem Hintergrund der jeweiligen Kapitalmarktentwicklung ein risikoadäquates strategisches Zielportfolio entwickelt. Dabei sind Risikostreuung, Portfolio-Effizienz und ein angemessenes Chancen-Risiken-Verhältnis (sowohl landesspezifisch als auch im weltweiten Zusammenhang), das insbesondere die Zahlung sämtlicher zukünftiger Versorgungsleistungen als zentrales Kriterium berücksichtigt, relevante Determinanten der verwendeten Anlagestrategien. Da die Ableitung der Kapitalanlagestrategie für jeden Pensionsplan individuell unter Berücksichtigung der oben genannten individuellen Rahmenbedingungen durchgeführt wird, können Anlagestrategien für unterschiedliche Pensionspläne erheblich voneinander abweichen. Dies führt beispielsweise dazu, dass die Aktienquote in den Pensionsplänen außerhalb Deutschlands insgesamt oberhalb derer der deutschen Pensionspläne liegt. Die Kapitalanlagestrategien sind allgemein weniger an einer absoluten Renditemaximierung ausgerichtet, sondern daran, dass die zugesagten Verpflichtungen in langfristiger Perspektive mit hinreichender Wahrscheinlichkeit finanziert werden können. Für das Planvermögen werden mithilfe von Risikomanagementsystemen Stress-Szenarien simuliert sowie weitere Risikoanalysen (z. B. Value at Risk) durchgeführt. Den mit Abstand bedeutendsten Versorgungsplan stellt die Bayer-Pensionskasse VVaG, Leverkusen, (Bayer-Pensionskasse) dar. Sie ist für Neueintritte ab dem 1. Januar 2005 geschlossen. Die rechtlich selbstständige Bayer-Pensionskasse ist ein Lebensversicherungsunternehmen und unterliegt daher dem Versicherungsaufsichtsgesetz. Die zugesagten Leistungen, die über die Bayer-Pensionskasse abgedeckt sind, umfassen Altersrenten, Hinterbliebenenversorgung und Invalidenrenten. Der als Multi-Employer-Plan anzusehende Plan finanziert sich über Beiträge der aktiven Mitglieder und über Beiträge von deren Arbeitgebern. Der Firmenbeitrag wird jeweils festgesetzt als fester Prozentsatz bezogen auf den Mitarbeiterbeitrag. Er ist für alle beteiligten Arbeitgeber - auch für nicht zum Bayer-Konzern gehörende Mitgliedsunternehmen - gleich und wird unter Berücksichtigung überrechnungsmäßiger Erträge aus Kapitalanlagen und Risikoverlauf auf Vorschlag des Verantwortlichen Aktuars im Benehmen mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der Kasse festgesetzt. Auch Bayer kann auf Vorschlag des Verantwortlichen Aktuars sowie im Benehmen mit Vorstand und Aufsichtsrat der Kasse den Firmenbeitrag anpassen. Hinsichtlich der Haftung gilt aufgrund von § 1 Absatz 1 Satz 3 Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) für deutsche Pensionskassen allgemein: Wenn die Pensionskasse von ihrem satzungsgemäßen Recht zur Leistungskürzung Gebrauch macht, so haftet jeder Arbeitgeber für die sich aufgrund der Leistungskürzung ergebende Differenz. Bayer haftet nicht für Verpflichtungen konzernfremder Mitgliedsunternehmen, dies gilt auch beim Austritt eines Mitgliedsunternehmens aus der Pensionskasse. Für Neueintritte ab dem 1. Januar 2005 werden Pensionszusagen über die Rheinische Pensionskasse VVaG, Leverkusen, gewährt. Die zukünftigen Pensionszahlungen orientieren sich bei diesen Zusagen u. a. an den geleisteten Beitragszahlungen und den erwirtschafteten Renditen unter Berücksichtigung einer Garantieverzinsung. Ein weiteres bedeutendes Versorgungsvehikel stellt der Bayer Pension Trust e.V. (BPT) dar. Dieser deckt weitere Versorgungskomponenten des Bayer-Konzerns, wie z. B. Deferred Compensation, Pensionsverpflichtungen, die zuvor im Schering Altersversorgungs Treuhand e.V. verwaltet wurden, und Teile anderer Direktzusagen. Die leistungsorientierten Pensionspläne in den USA sind seit Jahren eingefroren und es können keine nennenswerten Neuansprüche mehr erworben werden. Das allen amerikanischen Pensionsplänen zugrunde liegende Vermögen wird aus Gründen der Effizienz in einer Master-Trust-Konstruktion gehalten. Die geltenden regulatorischen Rahmenbedingungen basieren auf dem Employee Retirement Income Security Act (ERISA). Insbesondere ist ein Mindestfinanzierungsgrad von 80 % gesetzlich erforderlich, um Leistungseinschränkungen (Benefit Restrictions) zu vermeiden. Die versicherungsmathematischen Risiken wie Anlagerisiko, Zinsrisiko und Langlebigkeitsrisiko verbleiben beim Unternehmen. 2012 wurde allen Mitarbeitern, die aus dem Konzern ausgeschieden sind, die Möglichkeit der Auszahlung ihrer Pensionsansprüche angeboten. Hierdurch reduzierte sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen um 334 MIO € und das Planvermögen um 273 MIO €. Die leistungsorientierten Pensionspläne in Großbritannien sind für Neueintritte geschlossen. Das Planvermögen in Großbritannien wird von unabhängigen Treuhändern (Trustee) verwaltet, die QUA Gesetz allein dem Wohl der Begünstigten verpflichtet sind. Auf Basis lokaler Vorschriften wird alle drei Jahre eine technische Bewertung durchgeführt, aus welcher dann auch eine Planung zur Deckung eines potenziell erforderlichen Finanzierungsbedarfs abgestimmt wird. Auch hier verbleiben die versicherungsmathematischen Risiken im Unternehmen. Im Ausland betreffen die anderen Leistungszusagen im Wesentlichen Unterstützungsleistungen zur medizinischen Versorgung von Rentnern in den USA. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens zur Deckung der Pensionsverpflichtungen sowie der anderen Leistungszusagen setzt sich wie folgt zusammen: Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember [Tabelle 4.68] scroll Pensions- zusagen Inland 2012 in Mio € Pensions- zusagen Inland 2013 in Mio € Pensions- zusagen Ausland 2012 in Mio € Pensions- zusagen Ausland 2013 in Mio € Andere Leistungs- zusagen Ausland 2012 in Mio € Andere Leistungs- zusagen Ausland 2013 in Mio € Planvermögen auf Basis öffentlich notierter Marktpreise Immobilien und Immobilien-Fonds - - 155 168 14 16 Aktien und Aktien-Fonds 1.310 1.724 1.560 1.490 137 110 Kündbare Schuldtitel - - 151 146 3 - Nicht kündbare Schuldtitel - - 439 952 75 155 Renten-Fonds 2.065 2.911 1.101 755 64 6 Derivative Finanzinstrumente 27 8 46 89 6 1 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.251 369 86 115 9 14 Sonstige - - 361 236 - - 4.653 5.012 3.899 3.951 308 302 Planvermögen, für das keine öffentlich notierten Marktpreise vorliegen Immobilien und Immobilien-Fonds 518 532 40 36 - - Aktien und Aktien-Fonds 49 51 53 52 - - Kündbare Schuldtitel 1.277 1.213 7 8 - - Nicht kündbare Schuldtitel 1.880 1.678 19 - - - Renten-Fonds - - 54 50 - - Derivative Finanzinstrumente 1 - - - - - Sonstige 262 249 318 215 44 91 3.987 3.723 491 361 44 91 Planvermögen 8.640 8.735 4.390 4.312 352 393 In dem beizulegenden Zeitwert des inländischen Planvermögens waren von Konzerngesellschaften gemietete Immobilien mit ihren Marktwerten in Höhe von 67 MIO € (Vorjahr: 71 MIO €) sowie über Fonds gehaltene Bayer-Aktien mit einem Marktwert in Höhe von 49 MIO € (Vorjahr: 37 MIO €) enthalten. Unter dem sonstigen Planvermögen sind begebene Baudarlehen, sonstige Forderungen und qualifizierte Versicherungspolicen ausgewiesen. RISIKEN Die Risiken aus leistungsorientierten Versorgungszusagen entstehen zum einen aus den leistungsorientierten Verpflichtungen und zum anderen aus der Kapitalanlage in Planvermögen. Aus diesen Risiken können sich höhere direkte Rentenzahlungen an die Berechtigten und zusätzliche Einzahlungserfordernisse in das Planvermögen ergeben, um laufenden und künftigen Pensionsverpflichtungen nachkommen zu können. Demografische/Biometrische Risiken Da ein großer Teil der leistungsorientierten Versorgungszusagen lebenslange Versorgungsleistungen sowie Hinterbliebenenrenten umfassen, können frühere Inanspruchnahmen oder längere Versorgungszeiträume zu höheren Versorgungsverpflichtungen, höheren Versorgungsaufwendungen und höheren Rentenzahlungen als bisher erwartet führen. Anlagerisiko Sollten die tatsächlichen Planerträge niedriger sein als die auf Basis des Abzinsungssatzes angenommenen Planerträge, würde sich die Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen ceteris paribus erhöhen. Dies könnte etwa aus einem Sinken der Aktienkurse, durch Marktzinssteigerungen, durch Zahlungsausfälle bei einzelnen Schuldnern oder durch den Erwerb risikoarmer, aber niedrig verzinslicher Anleihen herrühren. Zinsrisiko Bei sinkenden Kapitalmarktzinssätzen, insbesondere der Zinssätze für qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen, würde sich die Verpflichtung erhöhen. Dies wird zumindest teilweise durch die dann steigenden Marktwerte der gehaltenen Schuldtitel kompensiert. BEWERTUNGSPARAMETER UND DEREN SENSITIVITÄTEN Die folgenden gewichteten Parameter wurden zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres sowie zur Bewertung des Versorgungsaufwands im jeweiligen Berichtsjahr zugrunde gelegt: Parameter Versorgungsverpflichtungen [Tabelle 4.69] scroll Inland 2012 in % Inland 2013 in % Ausland 2012 in % Ausland 2013 in % Gesamt 2012 in % Gesamt 2013 in % Pensionszusagen Abzinsungssatz 3,20 3,80 4,05 4,70 3,45 4,05 davon USA 3,60 4,50 3,60 4,50 davon Großbritannien 4,40 4,60 4,40 4,60 Erwartete Lohn-/Gehaltsentwicklung 3,00 3,00 3,85 3,95 3,20 3,25 Erwartete Rentenentwicklung 1,75 1,75 3,20 3,60 2,15 2,20 Andere Leistungszusagen Abzinsungssatz - - 4,15 4,90 4,15 4,90 Vorjahreswerte angepasst In Deutschland wurden hinsichtlich der Sterblichkeit die Heubeck-Richttafeln 2005 G, in den USA RP-2000 Combined Healthy Mortality Tables und in Großbritannien 95 % von S1NXA zugrunde gelegt. Parameter Versorgungsaufwand [Tabelle 4.70] scroll Inland 2012 in % Inland 2013 in % Ausland 2012 in % Ausland 2013 in % Gesamt 2012 in % Gesamt 2013 in % Pensionszusagen Abzinsungssatz 4,50 3,20 4,60 4,05 4,50 3,45 Erwartete Lohn-/Gehaltsentwicklung 3,00 3,00 3,65 3,85 3,20 3,20 Erwartete Rentenentwicklung 1,75 1,75 3,15 3,20 2,15 2,15 Andere Leistungszusagen Abzinsungssatz - - 4,80 4,15 4,80 4,15 Vorjahreswerte angepasst Die Parametersensitivitäten wurden, basierend auf einer detaillierten Bewertung analog der Ermittlung der Daten in Tabelle 4.66, durch sachverständige Aktuare berechnet. Eine Änderung der einzelnen Parameter um 0,5 Prozentpunkte bzw. der Sterbewahrscheinlichkeit jedes einzelnen Berechtigten um 10 Prozent hätte bei ansonsten konstant gehaltenen Annahmen folgende Auswirkungen auf die Versorgungsverpflichtungen zum Ende des laufenden Geschäftsjahres: Sensitivitäten Versorgungsverpflichtungen [Tabelle 4.71] scroll Inland Zunahme in Mio € Inland Abnahme in Mio € Ausland Zunahme in Mio € Ausland Abnahme in Mio € Gesamt Zunahme in Mio € Gesamt Abnahme in Mio € Pensionszusagen Änderung des Abzinsungssatzes um 0,5 %-Punkte -1.053 1.191 -330 369 -1.383 1.560 Änderung der erwarteten Lohn-/Gehaltsentwicklung um 0,5 %-Punkte 89 -82 47 -44 136 -126 Änderung der erwarteten Rentenentwicklung um 0,5 %-Punkte 726 -667 84 -70 810 -737 Änderung der Sterbewahrscheinlichkeit um 10 % -416 461 -116 120 -532 581 Andere Leistungszusagen Änderung des Abzinsungssatzes um 0,5 %-Punkte - - -35 39 -35 39 Änderung der Sterbewahrscheinlichkeit um 10 % - - -16 18 -16 18 Wegen ihres Versorgungscharakters werden insbesondere die Verpflichtungen der US-Tochtergesellschaften für die Krankheitskosten der Mitarbeiter nach deren Eintritt in den Ruhestand ebenfalls unter den pensionsähnlichen Verpflichtungen ausgewiesen. Für die Krankheitskosten wurde dabei eine Kostensteigerungsrate von 7,5 % (Vorjahr: 8,0 %) unterstellt, die sich bis zum Jahr 2018 schrittweise auf 5,0 % (Vorjahr: 5,0 %) reduziert. Eine Änderung der zugrunde gelegten Kostensteigerungsraten der Krankheitskosten um einen Prozentpunkt hätte folgende Auswirkungen: Sensitivität Krankheitskosten [Tabelle 4.72] scroll Zunahme um einen Prozentpunkt in Mio € Abnahme um einen Prozentpunkt in Mio € Auswirkungen auf die sonstigen Versorgungsverpflichtungen 60 -51 Auswirkungen auf den Versorgungsaufwand 4 -4 GELEISTETE UND ZUKÜNFTIGE ZAHLUNGEN Folgende Auszahlungen entsprechen den getätigten bzw. erwarteten Arbeitgeberbeiträgen für fondsfinanzierte Versorgungspläne: Gezahlte und erwartete Arbeitgeberbeiträge [Tabelle 4.73] scroll Inland 2012 in Mio € Inland 2013 in Mio € Inland 2014 erwartet in Mio € Ausland 2012 in Mio € Ausland 2013 in Mio € Ausland 2014 erwartet in Mio € Pensionszusagen 1.186 86 143 131 117 93 Andere Leistungszusagen - - - - 3 7 Gesamt 1.186 86 143 131 120 100 Bayer hat sich derzeit verpflichtet, Beiträge für den Ausgleich bestehender Unterdeckungen (Deficit Contributions) bis zum Jahr 2016 einschließlich von jährlich 21 MIO GBP für seine britischen Pensionspläne zu leisten, und wird in diesem Zeitraum voraussichtlich jährlich 50 MIO USD für seine amerikanischen Pensionspläne leisten müssen. Die zukünftig zu zahlenden Versorgungsleistungen für fondsfinanzierte und rückstellungsfinanzierte Versorgungspläne werden wie folgt geschätzt: Zukünftige Zahlungen für Versorgungsleistungen [Tabelle 4.74] scroll Auszahlungen aus Planvermögen Pensionen Inland in Mio € Auszahlungen aus Planvermögen Pensionen Ausland in Mio € Auszahlungen aus Planvermögen Andere Leistungszusagen Ausland in Mio € Auszahlungen aus Planvermögen Gesamt in Mio € 2014 210 241 10 461 2015 211 249 9 469 2016 214 260 10 484 2017 216 273 9 498 2018 220 286 10 516 2019-2023 1.168 1.521 52 2.741 scroll Auszahlungen vom Unternehmen Pensionen Inland in Mio € Auszahlungen vom Unternehmen Pensionen Ausland in Mio € Auszahlungen vom Unternehmen Andere Leistungszusagen Ausland in Mio € Auszahlungen vom Unternehmen Gesamt in Mio € 2014 438 52 38 528 2015 443 48 32 523 2016 451 53 34 538 2017 460 58 35 553 2018 466 60 37 563 2019-2023 2.424 329 206 2.959 In Deutschland beträgt die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Versorgungszusagen für Pensionen 15,0 Jahre, im Ausland 12,8 Jahre. Für die ausländischen anderen Leistungszusagen liegt die gewichtete durchschnittliche Laufzeit bei 11,2 Jahren. 26. Andere Rückstellungen Die einzelnen Rückstellungskategorien entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt: Entwicklung Andere Rückstellungen [Tabelle 4.75] scroll Steuern in Mio € Umweltschutz in Mio € Restrukturierung in Mio € Kunden- und Lieferantenverkehr in Mio € 31.12.2012 861 283 307 1.314 Konzernkreisänderungen 1 -2 - 1 Zuführung 1.505 37 146 3.400 Inanspruchnahme -1.026 -33 -189 -2.698 Auflösung -137 -24 -15 -387 Aufzinsung - - - - Währungsänderungen -56 -11 -7 -100 31.12.2013 1.148 250 242 1.530 scroll Rechtsstreitigkeiten in Mio € Personal in Mio € Sonstige in Mio € Summe in Mio € 31.12.2012 1.664 2.255 271 6.955 Konzernkreisänderungen - 8 11 19 Zuführung 346 1.968 302 7.704 Inanspruchnahme -981 -1.675 -248 -6.850 Auflösung -54 -164 -45 -826 Aufzinsung - -4 3 -1 Währungsänderungen -41 -63 -19 -297 31.12.2013 934 2.325 275 6.704 Vorjahreswerte angepasst Für die im Geschäftsjahr 2013 bilanzierten Rückstellungen werden die folgenden Mittelabflüsse erwartet: Erwartete Mittelabflüsse Andere Rückstellungen [Tabelle 4.76] scroll Steuern in Mio € Umweltschutz in Mio € Restrukturierung in Mio € Kunden- und Lieferantenverkehr in Mio € 2014 641 50 176 1.429 2015 4 23 23 81 2016 - 20 16 14 2017 301 5 11 3 2018 2 5 4 2 2019 und später 200 147 12 1 Gesamt 1.148 250 242 1.530 scroll Rechtsstreitigkeiten in Mio € Personal in Mio € Sonstige in Mio € Summe in Mio € 2014 722 1.510 199 4.727 2015 112 205 17 465 2016 40 157 2 249 2017 - 112 2 434 2018 3 66 - 82 2019 und später 57 275 55 747 Gesamt 934 2.325 275 6.704 Den Rückstellungen standen Erstattungsansprüche in Höhe von 318 MIO € (Vorjahr: 594 MIO €) gegenüber, die als Forderung aktiviert wurden. Sie bezogen sich im Wesentlichen auf Erstattungsansprüche aus der Produkthaftung sowie auf Ansprüche aus Umweltschutzmaßnahmen. 26.1 Steuern Die Rückstellungen für Steuern umfassten Rückstellungen für Ertragsteuern in Höhe von 1.079 MIO € (Vorjahr: 725 MIO €) sowie Rückstellungen für sonstige Steuerarten in Höhe von 69 MIO € (Vorjahr: 136 MIO €). Weitere Ertragsteuerverpflichtungen gemäß IAS 12 (Income Taxes) bestanden zum Ende des Berichtsjahres in Höhe der bilanzierten Ertragsteuerverbindlichkeiten von 101 MIO € (Vorjahr: 72 MIO €). 26.2 Umweltschutz Die Rückstellungen für Umweltschutz betrafen im Wesentlichen die Sanierung von kontaminierten Standorten, die Nachrüstung von Deponien sowie Rekultivierungs- und Wasserschutzmaßnahmen. 26.3 Restrukturierungen Von den Rückstellungen für Restrukturierungen entfielen 189 MIO € (Vorjahr: 237 MIO €) auf Abfindungen und 53 MIO € (Vorjahr: 70 MIO €) auf sonstige Restrukturierungsaufwendungen, die sich im Wesentlichen aus sonstigen mit der Aufgabe von Produktionseinrichtungen verbundenen Kosten zusammensetzten. Im Teilkonzern HealthCare wurde im November 2010 ein Restrukturierungsprogramm begonnen, das zur nachhaltigen Steigerung der Effizienz des Teilkonzerns führen soll. Die Maßnahmen betrafen alle Funktionsbereiche und sollen neben einer langfristigen Kostenentlastung auch zu einer Verschiebung von Aktivitäten aus den gesättigten Märkten in die Wachstumsländer führen. Wesentliche Einzelmaßnahmen fanden in Deutschland, Japan, Frankreich und in den USA statt. Im Geschäftsjahr bildete die Neuorganisation der Bereiche Medical Care und Dermatology einen Schwerpunkt. Weiterhin wurden Rückstellungen für die Integration erworbener Geschäfte gebildet. Für die genannten und weitere Maßnahmen bestanden zum 31. Dezember 2013 Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 115 MIO €. Davon entfielen 106 MIO € auf Abfindungen und 9 MIO € auf sonstige Restrukturierungsaufwendungen. Im Teilkonzern CropScience wurde im Laufe des Jahres 2011 ein Restrukturierungsprogramm zur Verbesserung der Kosteneffizienz und zur Steigerung der Flexibilität gestartet und Ende 2013 abgeschlossen. Wesentliche Einzelmaßnahmen fanden in den USA, in Deutschland und in Frankreich statt. In den USA wurden die im Jahr 2011 begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen, bei denen mehrere Produktionsanlagen für die Herstellung von Carbamaten sowie ein Formulierungsstandort geschlossen wurden, unter Inanspruchnahme der hierfür gebildeten Rückstellungen weiter umgesetzt. Die Restrukturierungsrückstellungen für die genannten und weitere Maßnahmen betrugen zum 31. Dezember 2013 94 MIO €. Davon entfielen 53 MIO € auf Abfindungen und 41 MIO € auf sonstige Restrukturierungsaufwendungen. Die Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen im Teilkonzern MaterialScience betrafen im Wesentlichen die Optimierung einzelner Standorte in den USA zur Verbesserung der Kosteneffizienz sowie die Neuausrichtung des Systemhaus-Geschäfts in Europa und die damit verbundene Konsolidierung von Produktionsstätten. Die Restrukturierungsrückstellungen betrugen zum 31. Dezember 2013 9 MIO €. Davon entfielen 8 MIO € auf Abfindungen und 1 MIO € auf sonstige Restrukturierungsaufwendungen. Weiterhin wurden konzernweit Restrukturierungsmaßnahmen zur Einführung von Länder-Plattformen sowie weitere Effizienzsteigerungsmaßnahmen durchgeführt, um eine stärkere Bündelung von Zentralfunktionen zu erreichen. Die Restrukturierungsrückstellungen hierfür betrugen zum 31. Dezember 2013 24 MIO €, von denen 22 MIO € auf Abfindungen und 2 MIO € auf sonstige Restrukturierungsaufwendungen entfielen. 26.4 Kunden- und Lieferantenverkehr Die Rückstellungen für Kunden- und Lieferantenverkehr umfassten Rückstellungen für Rabatte, Skonti und andere Verkaufspreisanpassungen, Produktrücknahmen, ausstehende Eingangsrechnungen sowie drohende Verluste bzw. belastende Verträge. 26.5 Rechtsstreitigkeiten Die aus heutiger Sicht wesentlichen Rechtsrisiken und deren Entwicklung werden in ANHANGANGABE [32] dargestellt. 26.6 Personal Mit den Personalrückstellungen wird bilanzielle Vorsorge vor allem für variable und individuelle Einmalzahlungen, Überschüsse auf Langzeitkonten, Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Vorruhestandsregelungen und Altersteilzeitvereinbarungen sowie sonstige Personalkosten getroffen. Ferner sind hier die Verpflichtungen aus aktienbasierter Entlohnung ausgewiesen. Abfindungsleistungen aus Restrukturierungen sind unter Rückstellungen für Restrukturierungen ausgewiesen. AKTIENPROGRAMME Die Aktienprogramme des Bayer-Konzerns sind nach Mitarbeitergruppen differenzierte Kollektivzusagen. Grundsätzlich werden - wie für Vergütungssysteme mit Barausgleich gemäß IFRS 2 (Share-based Payment) vorgesehen - alle Verpflichtungen, die aus den aktienbasierten Programmen hervorgehen, durch Rückstellungen berücksichtigt, deren Höhe zum Bilanzstichtag dem beizulegenden Zeitwert der erdienten Anteile der jeweiligen Zusagen an die Mitarbeitergruppen entspricht. Alle daraus resultierenden Wertänderungen werden aufwandswirksam erfasst. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der für die jeweiligen Programme gebildeten Rückstellungen: Entwicklung Rückstellungen für aktienbasierte Programme [Tabelle 4.77] scroll Aktien- Incentiveprogramm in Mio € Aktien- Beteiligungsprogramm in Mio € Aspire I dreijähriges Programm in Mio € Aspire II dreijähriges Programm in Mio € 31.12.2012 0 6 20 26 Zuführung - 2 - - Inanspruchnahme - -3 -18 -25 Auflösung - - -2 -1 Währungsänderungen - - - - 31.12.2013 0 5 0 0 scroll Aspire I vierjähriges Programm in Mio € Aspire II vierjähriges Programm in Mio € Summe in Mio € 31.12.2012 54 82 188 Zuführung 92 165 259 Inanspruchnahme - - -46 Auflösung -10 -9 -22 Währungsänderungen -2 -8 -10 31.12.2013 134 230 369 Der Wert der Aspire-Programme, die zum Jahresende 2013 vollständig erdient waren und zu Beginn des Jahres 2014 zur Auszahlung kamen, betrug 136 MIO € (Vorjahr: 46 MIO €). Der Gesamtperiodenaufwand für alle aktienorientierten Vergütungsprogramme betrug 275 MIO € (Vorjahr: 177 MIO €), davon entfielen 4 MIO € (Vorjahr: 4 MIO €) auf das BayShare-Aktien-Beteiligungsprogramm und 12 MIO € (Vorjahr: 10 MIO €) auf gewährte virtuelle Bayer-Aktien, die einen Bestandteil der langfristigen Vergütung bilden. Die Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Verpflichtungen aus den aktienbasierten Programmen wurde auf der Grundlage einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt, die auf folgenden wesentlichen Parametern basierte: Parameter Monte-Carlo-Simulation [Tabelle 4.78] scroll 2012 2013 Dividendenrendite 2,66 % 2,14 % Risikoloser Zinssatz vierjähriges Programm 0,155 % 0,644 % Volatilität Bayer-Aktie 27,40 % 27,06 % Volatilität EURO STOXX 50 24,54 % 22,54 % Korrelation zwischen dem Bayer-Aktienkurs und dem EURO STOXX 50 0,75 0,77 LANGFRISTIGES VERGÜTUNGSPROGRAMM FÜR MITGLIEDER DES VORSTANDS SOWIE FÜR DIE OBERE FÜHRUNGSEBENE (ASPIRE I) Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der oberen Führungsebene sind seit dem Jahr 2005 zur Teilnahme an Aspire I berechtigt, soweit sie nach vorgegebenen Richtlinien eine individuell festgelegte Anzahl an Bayer-Aktien erwerben und dieses Eigeninvestment über die Programmlaufzeit halten. Bemessungsbasis für Aspire I ist ein individueller, positionsabhängiger Prozentwert vom jährlichen Grundgehalt (Aspire-Zielbetrag). In Abhängigkeit von der absoluten Kursentwicklung der Bayer-Aktie sowie von der relativen Performance im Vergleich zum Aktienindex EURO STOXX 50, jeweils bezogen auf eine dreijährige bzw. - seit der im Jahr 2010 aufgelegten regulären Tranche - vierjährige PerformancePeriode, wird nach Ablauf des Programms an die Teilnehmer ein Betrag von maximal 300 % des Aspire-Zielbetrags für vierjährige Tranchen bzw. 200 % für dreijährige Tranchen ausgezahlt. Im Jahr 2010 wurde zusätzlich letztmalig eine Tranche mit dreijähriger Performance-Periode aufgelegt. Diese endete mit Ablauf des Jahres 2012 und wurde zu Beginn des Geschäftsjahres in maximaler Höhe (200 %) ausgezahlt. LANGFRISTIGES VERGÜTUNGSPROGRAMM FÜR DAS MITTLERE MANAGEMENT (ASPIRE II) Für die übrigen Führungskräfte und für das mittlere Management wird seit dem Jahr 2005 Aspire II angeboten. Das Programm wurde 2012 auf weitere leitende Angestellte ausgedehnt. Es entspricht in seinen Grundzügen Aspire I. Im Gegensatz zu diesem ist ein Eigeninvestment in Bayer-Aktien allerdings nicht erforderlich. Zudem wird die Performance ausschließlich an der absoluten Kursentwicklung der Bayer-Aktie gemessen. Der maximal erreichbare Ertrag ist auf 250 % des Aspire-Zielbetrags für vierjährige Tranchen bzw. auf 150 % für dreijährige Tranchen begrenzt. Die im Jahr 2010 letztmalig ausgegebene dreijährige Tranche endete mit Ablauf des Jahres 2012 und wurde zu Beginn des Geschäftsjahres in maximaler Höhe (150 %) ausgezahlt. BAYSHARE 2013 Allen Managementebenen und Tarifmitarbeitern wurde unter dem Namen "BayShare" ein Aktien-Beteiligungsprogramm angeboten, bei dem Bayer einen Zuschuss zu einem Eigeninvestment in Bayer-Aktien gewährt. Die Höhe des Zuschusses, der jährlich neu festgelegt wird, belief sich auf 20 % (Vorjahr: 20 %) des Zeichnungsbetrags. Die Mitarbeiter gaben einen festen Betrag an, für den sie Aktien zeichnen wollten. Je nach Position des Mitarbeiters war der Gesamtbetrag für den Aktienerwerb in Deutschland auf 2.500 € (Vorjahr: 2.500 €) bzw. 5.000 € (Vorjahr: 5.000 €) begrenzt. Die erworbenen Aktien unterliegen einer Veräußerungssperre, die jeweils am 31. Dezember des Jahres endet, das dem Jahr des Aktienerwerbs folgt. Diese ist unabhängig vom Verbleib des Mitarbeiters im Konzern. Im Jahr 2013 wurden im Rahmen des BayShare-Programms insgesamt rund 242.600 Aktien (Vorjahr: 304.500 Aktien) durch die Mitarbeiter erworben. AKTIENPROGRAMME DER JAHRE 2003-2004 Die in den Jahren 2003 und 2004 aufgelegten Aktienprogramme basieren auf ähnlichen Grundstrukturen für die jeweilige Mitarbeitergruppe. Veränderungen der entsprechenden Verpflichtungen werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert im Abschluss berücksichtigt. Der Anspruch auf Ausschüttungen aus diesen Programmen ist an die Bedingung geknüpft, dass die Bayer-Aktien über die Programmlaufzeit gehalten werden. Die Tranchen aus dem Jahr 2003 liefen im Geschäftsjahr 2013 aus. Die Bedingungen der im Jahr 2004 ausgegebenen noch laufenden Programme, für die zum 31.12.2013 Rückstellungen in Höhe von 5 MIO € gebildet wurden, sind in der folgenden Übersicht zusammengefasst: Aktienprogramme des Jahres 2004 [Tabelle 4.79] scroll Aktien- Incentiveprogramm Aktien- Beteiligungsprogramm Ausgabejahr 2004 2004 Ursprüngliche Laufzeit in Jahren 10 10 Sperrfrist bzw. Zuteilungstermine ab Ausgabe in Jahren 2/6/10 2/6/10 Performance-Kriterium ja nein AKTIEN-INCENTIVEPROGRAMM Für das mittlere Management wurde bis 2004 ein Aktien-Incentiveprogramm begeben. Die Teilnehmer erhalten zu definierten Zeitpunkten während der jeweils zehnjährigen Programmlaufzeit den Gegenwert einer bestimmten Anzahl von Bayer-Aktien. Für je zehn Aktien, die die Mitarbeiter als Eigeninvestment in das Programm eingebracht haben, sind dies nach zwei Jahren zwei Aktien, nach sechs bzw. zehn Jahren jeweils vier weitere Aktien. Die Bedingung für die Incentivierung ist, dass die Programmteilnehmer die eingebrachten Aktien am betreffenden Incentivierungszeitpunkt in einem hierfür eingerichteten Mitarbeiter-Depot halten und der seit Programmauflegung erzielte prozentuale Kursanstieg der Bayer-Aktie über dem des Aktienindex EURO STOXX 50 liegt. Die durch die Mitarbeiter eingebrachten Aktien können während der Programmlaufzeit verkauft werden, wobei die verkauften Aktien vom folgenden Incentivierungstermin an nicht mehr Incentivierungsberechtigt sind. Die Zahl der Aktien, die vom einzelnen Mitarbeiter in das Programm eingebracht werden konnten, war wertmäßig auf die Hälfte seiner leistungsabhängigen Bonuszahlung für das jeweilige vorangegangene Geschäftsjahr begrenzt. AKTIEN-BETEILIGUNGSPROGRAMM Das bis einschließlich 2004 geltende Aktien-Beteiligungsprogramm für die weiteren Mitarbeitergruppen entspricht in seiner Struktur dem Aktien-Incentiveprogramm, wobei sich die Incentivierung ausschließlich an der Haltedauer der als Eigeninvestment der Mitarbeiter in das Programm eingebrachten Bayer-Aktien orientiert. Die Incentivierungsleistung ist gegenüber dem Aktien-Incentiveprogramm halbiert. Nach zwei Jahren Haltedauer wird je zehn Aktien Eigeninvestment der Gegenwert einer Bayer-Aktie gewährt, nach sechs bzw. zehn Jahren der Gegenwert jeweils zwei weiterer Aktien. 26.7 Sonstige Die sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für sonstige Verbindlichkeiten, Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, Entsorgungsverpflichtungen - sofern nicht als Rückstellung für Umweltschutz erfasst - sowie Rückstellungen für Gewährleistungen. 27. Finanzverbindlichkeiten Insgesamt setzten sich die Finanzverbindlichkeiten wie folgt zusammen: Finanzverbindlichkeiten [Tabelle 4.80] scroll 31.12.2012 Gesamt in Mio € 31.12.2012 davon kurzfristig in Mio € 31.12.2013 Gesamt in Mio € 31.12.2013 davon kurzfristig in Mio € Anleihen/Schuldscheindarlehen 5.528 1.094 4.520 1.560 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.841 876 2.302 549 Leasingverbindlichkeiten 542 235 382 51 Verbindlichkeiten aus Derivaten 309 109 311 117 Sonstige Finanzverbindlichkeiten 310 254 1.516 1.164 Gesamt 9.530 2.568 9.031 3.441 Vorjahreswerte angepasst Die Finanzverbindlichkeiten haben nach ihren vertraglichen Bestimmungen die folgenden Fälligkeiten: Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten [Tabelle 4.81] scroll Fälligkeit 31.12.2012 in Mio € Fälligkeit 31.12.2013 in Mio € 2013 2.568 2014 3.441 2014 1.897 2015 1.208 2015 910 2016 713 2016 436 2017 491 2017 581 2018 1.165 2018 und später 3.138 2019 und später 2.013 Gesamt 9.530 Gesamt 9.031 Vorjahreswerte angepasst Die Finanzverbindlichkeiten des Bayer-Konzerns sind im Wesentlichen unbesichert und - mit Ausnahme der nachrangigen Hybridanleihe in Höhe von 1.300 MIO € - von gleichem Rang. Neben Schuldscheinen in Höhe von 370 MIO € (Vorjahr: 370 MIO €) sind die folgenden Anleihen durch den Bayer-Konzern begeben worden: Anleihen [Tabelle 4.82] scroll Effektivzins Nominalzins Nominalvolumen 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Bayer AG 5,155 % 5,000 % Hybridanleihe 2005/2105 (2015) 1.300 Mio EUR 1.364 1.344 4,621 % 4,500 % EMTN-Anleihe 2006/2013 1.000 Mio EUR 1.006 - 5,774 % 5,625 % EMTN-Anleihe 2006/2018 250 Mio GBP 304 298 5,541 % 5,625 % EMTN-Anleihe 2006/2018 (Aufstockung) 100 Mio GBP 123 120 Bayer Capital Corporation B.V. 4,750 % 4,625 % EMTN-Anleihe 2009/2014 1.300 Mio EUR 1.314 1.310 Bayer Corporation 7,180 % 7,125 % Anleihe 1995/2015 200 Mio US$ 159 145 6,670 % 6,650 % Anleihe 1998/2028 350 Mio US$ 316 284 Bayer Holding Ltd. Variabel Variabel EMTN-Anleihe 2008/2013 10 Mrd JPY 88 - 3,654 % 3,575 % EMTN-Anleihe 2008/2018 15 Mrd JPY 132 104 1,493 % 1,459 % EMTN-Anleihe 2010/2017 10 Mrd JPY 88 69 0,858 % 0,816 % EMTN-Anleihe 2012/2017 30 Mrd JPY 264 207 0,629 % 0,594 % EMTN-Anleihe 2013/2019 10 Mrd JPY - 69 Bayer Nordic SE Variabel Variabel EMTN-Anleihe 2013/2016 200 Mio EUR - 200 Gesamt 5.158 4.150 * Variabel verzinslicher Kupon von Drei-Monats-EURIBOR plus 35 Basispunkte MULTI-CURRENCY-EUROPEAN-MEDIUM-TERM-NOTES-PROGRAMM Ein wesentliches externes Finanzierungsinstrument bilden im Rahmen des Multi-Currency-European-Medium-Term-Notes-Programm (EMTN-Programm) begebene Anleihen. Im Berichtszeitraum und Vorjahr wurden folgende Transaktionen getätigt: Im April 2013 hat die Bayer Nordic se eine EMTN-Anleihe im Nominalvolumen von 200 MIO € aufgelegt. Im Mai 2013 hat die Bayer AG die im Mai 2006 begebene EMTN-Anleihe im Nominalvolumen von 1.000 MIO € planmäßig getilgt. Die Bayer Holding Ltd. hat im Mai 2013 eine EMTN-Anleihe im Nominalvolumen von 10 MRD JPY begeben und im Juli 2013 die im Juni 2008 aufgelegte EMTN-Anleihe im Nominalvolumen von 10 MRD JPY planmäßig getilgt. Die im April 2002 emittierte EMTN-Anleihe im Nominalvolumen von 2.000 MIO € wurde im April 2012 von der Bayer AG planmäßig getilgt. Im Juni 2012 wurden die von der Bayer Holding Ltd. im Juni 2007 emittierten EMTN-Anleihen im Nominalvolumen von 15 MRD JPY und 30 MRD JPY planmäßig getilgt und im April 2012 wurde eine EMTN-Anleihe im Nominalvolumen von 30 MRD JPY begeben. NACHRANGIGE ANLEIHEN Die Bayer AG emittierte im Juli 2005 eine 100-jährige, nachrangige Hybridanleihe im Nominalvolumen von 1.300 MIO €. Die Anleihe wird im Jahr 2105 fällig und verzinst sich in den ersten zehn Jahren mit einem festen Kupon von 5,0 %. Danach schließt sich für die weitere Laufzeit eine variable, vierteljährliche Verzinsung an (Drei-Monats-EURIBOR plus 280 Basispunkte). Die Bayer AG hat nach den ersten zehn Jahren vierteljährlich die Möglichkeit, die Anleihe zum Nominalwert zu kündigen. Die Kuponzahlungen sind jeweils nachträglich fällig. Die Anleihe wird von Moody's zu 75 % und von Standard & Poor's zu 50 % als Eigenkapital bewertet und verbessert dadurch die ratingrelevanten Verschuldungskennziffern des Konzerns. Alle durch Tochtergesellschaften begebenen Anleihen werden von der Bayer AG garantiert. LEASINGVERBINDLICHKEITEN In den Folgejahren sind aus Finanzierungsleasing an die jeweiligen Leasinggeber 538 MIO € (Vorjahr: 681 MIO €) Leasingraten zu zahlen; der hierin enthaltene Zinsanteil beläuft sich auf 156 MIO € (Vorjahr: 139 MIO €). Nach Fälligkeit gliedern sich die Leasingverbindlichkeiten wie folgt: Leasingverbindlichkeiten [Tabelle 4.83] scroll Fälligkeit 31.12.2012 Leasingraten in Mio € 31.12.2012 Hierin enthaltener Zinsanteil in Mio € 31.12.2012 Leasingverbindlichkeiten in Mio € 2013 258 23 235 2014 57 16 41 2015 49 15 34 2016 46 14 32 2017 34 11 23 2018 und später 237 60 177 Gesamt 681 139 542 scroll Fälligkeit 31.12.2013 Leasingraten in Mio € 31.12.2013 Hierin enthaltener Zinsanteil in Mio € 31.12.2013 Leasingverbindlichkeiten in Mio € 2014 71 20 51 2015 63 19 44 2016 54 18 36 2017 44 16 28 2018 41 14 27 2019 und später 265 69 196 Gesamt 538 156 382 Vorjahreswerte angepasst SONSTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN In den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten waren zum 31. Dezember 2013 Commercial Paper in Höhe von 943 MIO € (Vorjahr: 150 MIO €) enthalten. SONSTIGES Am 31. Dezember 2013 standen dem Konzern insgesamt Kreditlinien über 5,8 MRD € (Vorjahr: 6,3 MRD €) zur Verfügung. Genutzt wurden davon 2,3 MRD € (Vorjahr: 2,8 MRD €), während 3,5 MRD € (Vorjahr: 3,5 MRD €) ungenutzt sind und damit für unbesicherte Kreditaufnahmen zur Verfügung stehen. Nähere Erläuterungen zu den Verbindlichkeiten aus Derivaten werden in ANHANGANGABE [30] gegeben. 28. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4.467 MIO € (Vorjahr: 4.277 MIO €) waren innerhalb eines Jahres und 6 MIO € (Vorjahr: 28 MIO €) nach mehr als einem Jahr fällig. 29. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten teilten sich wie folgt auf: Sonstige Verbindlichkeiten [Tabelle 4.84] scroll 31.12.2012 Gesamt in Mio € 31.12.2012 davon kurzfristig in Mio € 31.12.2013 Gesamt in Mio € 31.12.2013 davon kurzfristig in Mio € Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzung 142 131 105 99 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 176 146 183 168 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 168 152 150 137 Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 395 353 409 378 Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern - - 49 - Rechnungsabgrenzungen 346 130 319 122 Übrige Verbindlichkeiten 497 403 428 377 Gesamt 1.724 1.315 1.643 1.281 Vorjahreswerte angepasst Die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern betrafen einen Abfindungsanspruch aus dem Gesamtvermögen der Currenta GmbH & Co. OHG, da ein gesetzliches Kündigungsrecht der Gesellschafter nicht ausgeschlossen werden kann. Von den Rechnungsabgrenzungen entfielen 61 MIO € (Vorjahr: 65 MIO €) auf Zuwendungen der öffentlichen Hand, von denen im Geschäftsjahr 9 MIO € (Vorjahr: 14 MIO €) ertragswirksam aufgelöst wurden. In den übrigen Verbindlichkeiten waren Verbindlichkeiten aus derivativen Sicherungsgeschäften in Höhe von 73 MIO € (Vorjahr: 54 MIO €) enthalten. 30. Finanzinstrumente Das Risikomanagementsystem des Bayer-Konzerns für das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und die einzelnen Marktrisiken (Zinsrisiken, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken) wird einschließlich seiner Ziele, Methoden und Prozesse im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts dargestellt. 30.1 Finanzinstrumente nach Kategorien Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über. Da die Bilanzpositionen sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowohl Finanzinstrumente als auch nicht finanzielle Vermögenswerte bzw. nicht finanzielle Verbindlichkeiten (z. B. sonstige Steuerforderungen oder Vorauszahlungen für zukünftig zu erhaltende Leistungen) enthalten, dient die Spalte "Nicht finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten" einer entsprechenden Überleitung. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente [Tabelle 4.85] scroll 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Buchwert 31.12.2012 in Mio € Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Nachrichtlich: beizulegender Zeitwert in Mio € Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Auf Basis öffentlich notierter Marktpreise (Stufe 1) Buchwert in Mio € Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Auf Basis beobachtbarer Marktdaten (Stufe 2) Buchwert in Mio € Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Auf Basis individueller nicht beobachtbarer Inputparameter (Stufe 3) Buchwert in Mio € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.433 Ausleihungen und Forderungen 7.433 7.431 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.010 503 623 29 Ausleihungen und Forderungen 876 876 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 32 307 5 Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 102 105 Nicht-derivative zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 196 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 346 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 272 29 Sonstige Forderungen 634 Ausleihungen und Forderungen 634 635 Nicht finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.698 Ausleihungen und Forderungen 1.698 1.698 Finanzielle Vermögenswerte gesamt 10.775 503 623 29 davon: Ausleihungen und Forderungen 10.641 Finanzverbindlichkeiten 9.221 309 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 9.221 9.668 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 159 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 150 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.938 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 3.938 3.938 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 699 47 7 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 699 700 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 20 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 27 7 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt 13.858 356 7 davon: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 13.858 davon: Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 179 davon: Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 177 7 scroll 31.12.2012 31.12.2012 Nicht finanzielle Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten Buchwert in Mio € Buchwert in der Bilanz in Mio € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.433 Ausleihungen und Forderungen 7.433 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.165 Ausleihungen und Forderungen 876 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 344 Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 102 Nicht-derivative zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 196 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 346 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 301 Sonstige Forderungen 1.562 2.196 Ausleihungen und Forderungen 634 Nicht finanzielle Vermögenswerte 1.562 1.562 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.698 Ausleihungen und Forderungen 1.698 Finanzielle Vermögenswerte gesamt 11.930 davon: Ausleihungen und Forderungen 10.641 Finanzverbindlichkeiten 9.530 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 9.221 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 159 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 150 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 367 4.305 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 3.938 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 367 367 Sonstige Verbindlichkeiten 971 1.724 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 699 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 20 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 34 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 971 971 Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt 14.221 davon: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 13.858 davon: Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 179 davon: Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 184 scroll 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2013 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Buchwert 31.12.2013 in Mio € Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Nachrichtlich: beizulegender Zeitwert in Mio € Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Auf Basis öffentlich notierter Marktpreise (Stufe 1) Buchwert in Mio € Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Auf Basis beobachtbarer Marktdaten (Stufe 2) Buchwert in Mio € Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Auf Basis individueller nicht beobachtbarer Inputparameter (Stufe 3) Buchwert in Mio € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.569 Ausleihungen und Forderungen 7.569 7.569 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 941 276 737 28 Ausleihungen und Forderungen 823 823 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 22 276 Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 96 97 Nicht-derivative zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 335 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 402 28 Sonstige Forderungen 526 Ausleihungen und Forderungen 526 526 Nicht finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.662 Ausleihungen und Forderungen 1.662 1.662 Finanzielle Vermögenswerte gesamt 10.698 276 737 28 davon: Ausleihungen und Forderungen 10.580 Finanzverbindlichkeiten 8.720 311 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 8.720 8.967 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 200 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 111 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.276 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 4.276 4.276 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 620 38 35 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 620 620 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 15 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 23 35 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt 13.616 349 35 davon: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 13.616 davon: Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 215 davon: Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 134 35 scroll 31.12.2013 31.12.2013 Nicht finanzielle Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten Buchwert in Mio € Buchwert in der Bilanz in Mio € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.569 Ausleihungen und Forderungen 7.569 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.982 Ausleihungen und Forderungen 823 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 298 Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 96 Nicht-derivative zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 335 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 430 Sonstige Forderungen 1.446 1.972 Ausleihungen und Forderungen 526 Nicht finanzielle Vermögenswerte 1.446 1.446 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.662 Ausleihungen und Forderungen 1.662 Finanzielle Vermögenswerte gesamt 11.739 davon: Ausleihungen und Forderungen 10.580 Finanzverbindlichkeiten 9.031 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 8.720 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 200 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 111 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 197 4.473 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 4.276 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 197 197 Sonstige Verbindlichkeiten 950 1.643 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 620 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 15 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 58 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 950 950 Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt 14.000 davon: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 13.616 davon: Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 215 davon: Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 169 Vorjahreswerte angepasst In Ausleihungen und Forderungen innerhalb der sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie in den Finanzverbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden, sind auch Finanzierungs-Leasingforderungen bzw. Finanzierungs-Leasingverbindlichkeiten enthalten, bei denen Bayer der Leasinggeber bzw. Leasingnehmer ist und die folglich nach IAS 17 bewertet werden. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten weichen die Buchwerte am Bilanzstichtag nicht signifikant von den beizulegenden Zeitwerten ab. Der beizulegende Zeitwert von langfristigen Forderungen, Ausleihungen, bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen oder originären Verbindlichkeiten wird als Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität des Kontrahenten. Sollte ein börsennotierter Preis vorhanden sein, wird dieser als beizulegender Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten entsprechen notierten Preisen auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte (Stufe 1). Sofern keine öffentlich notierten Marktpreise existieren, werden für Derivate die beizulegenden Zeitwerte mit Bewertungstechniken basierend auf beobachtbaren Marktdaten zum Bilanzstichtag ermittelt (Stufe 2). Bei der Anwendung von Bewertungstechniken wird das Kreditrisiko der Vertragspartner durch die Ermittlung von Credit Value Adjustments berücksichtigt. Die Bewertung der zugehörigen Devisen- und Warentermingeschäfte erfolgt einzelfallbezogen und mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die beizulegenden Zeitwerte von Instrumenten zur Sicherung von Zinsrisiken sowie Zinswährungsswaps ergeben sich durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse und der Berücksichtigung einer Fremdwährungsumrechnung zum Stichtag. Zur Abzinsung dienen Marktzinssätze, die über die Restlaufzeit der Instrumente angewendet werden. Die Aufwendungen, Erträge, Verluste und Gewinne aus Finanzinstrumenten lassen sich den folgenden Kategorien zuordnen: Aufwendungen, Erträge, Verluste und Gewinne aus Finanzinstrumenten [Tabelle 4.86] scroll 2013 2013 2013 2013 2013 2013 Ausleihungen und Forderungen in Mio € Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen in Mio € Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in Mio € Zu Handelszwecken gehalten in Mio € Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten in Mio € Gesamt in Mio € Zinserträge 77 1 2 44 151 275 Zinsaufwendungen - - - -54 -559 -613 Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen - - - - - - Fair-Value-Änderungen - - - -10 - -10 Aufwendungen aus Wertminderungen -82 - -2 - - -84 Erträge aus Zuschreibungen 42 - - - - 42 Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung -506 - - 372 -21 -155 Gewinne/Verluste aus Abgängen - - 77 - - 77 Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge -1 - -3 - 6 2 Nettoergebnis -470 1 74 352 -423 -466 Aufwendungen, Erträge, Verluste und Gewinne aus Finanzinstrumenten (Vorjahr) [Tabelle 4.87] scroll 2012 2012 2012 2012 2012 2012 Ausleihungen und Forderungen in Mio € Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen in Mio € Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in Mio € Zu Handelszwecken gehalten in Mio € Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten in Mio € Gesamt in Mio € Zinserträge 145 2 4 174 156 481 Zinsaufwendungen - - - -156 -558 -714 Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen - - - - - - Fair-Value-Änderungen - - - 21 - 21 Aufwendungen aus Wertminderungen -96 - -6 - - -102 Erträge aus Zuschreibungen 28 - 2 - - 30 Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung -129 - -1 104 6 -20 Gewinne/Verluste aus Abgängen - - 1 - - 1 Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge -4 - - - -30 -34 Nettoergebnis -56 2 - 143 -426 -337 Vorjahreswerte angepasst Die Zinsaufwendungen in Höhe von 559 MIO € (Vorjahr: 558 MIO €) aus originären Verbindlichkeiten beinhalteten auch die Erträge und Aufwendungen aus Zinsswaps, die Bestandteil einer bilanziellen Sicherungsbeziehung waren. Die Zinserträge der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, betrugen 80 MIO € (Vorjahr: 151 MIO €). Zinserträge aus Zinsderivaten, die Bestandteil einer bilanziellen Sicherungsbeziehung waren, betrugen 151 MIO € (Vorjahr: 129 MIO €). Die Fair-Value-Änderungen der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte resultierten im Wesentlichen aus Warentermingeschäften sowie eingebetteten Derivaten. Eingebettete Derivate werden von den jeweiligen Basisverträgen separiert. Bei den Basisverträgen handelt es sich in der Regel um Absatz- oder Bezugsverträge aus dem operativen Geschäft. Die Zahlungsströme aus dem Vertrag ändern sich aufgrund der eingebetteten Derivate beispielsweise in Abhängigkeit von Wechselkursschwankungen, Rohstoffpreisschwankungen oder sonstigen Preisschwankungen. Die intern durchgeführte Bewertung von eingebetteten Derivaten erfolgt insbesondere mit der Discounted-Cashflow-Methode, die auf individuellen nicht beobachtbaren Inputfaktoren - unter anderem geplanten Absatz- und Bezugsmengen sowie aus Marktdaten abgeleiteten Preisen - basiert (Stufe 3). Basierend auf diesen beizulegenden Zeitwerten erfolgt ein regelmäßiges Monitoring im Rahmen der quartärlichen Berichterstattung. Die Entwicklung der auf individuellen nicht beobachtbaren Inputfaktoren basierenden und zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellte sich per saldo wie folgt dar: Entwicklung der auf individuellen nicht beobachtbaren Inputfaktoren basierenden und zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Saldo) [Tabelle 4.88] scroll 2012 in Mio € 2013 in Mio € Nettobuchwerte 1.1. 30 22 Ergebniswirksam erfasste Gewinne/Verluste (-) -16 -29 davon zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/Verbindlichkeiten -16 -29 Ergebnisneutral erfasste Gewinne/Verluste (-) - - Zugänge 8 - Abgänge - - Umgliederungen - - Nettobuchwerte 31.12. 22 -7 In der Berichtsperiode fielen keine Veräußerungsergebnisse an. Ergebniswirksame Veränderungen wurden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst. Derivate, die einen finanziellen Vermögenswert darstellen und Teil eines Globalverrechnungsvertrages sind, jedoch die Aufrechnungskriterien des IAS 32 ganz oder zum Teil nicht erfüllen und lediglich im Falle der Vertragsverletzung oder Insolvenz eines der Vertragspartner durchsetzbar sind, beliefen sich auf einen Betrag in Höhe von 685 MIO € (Vorjahr: 568 MIO €). Damit im Zusammenhang stehende finanzielle Verbindlichkeiten (Derivate) beliefen sich auf 140 MIO € (Vorjahr: 171 MIO €). Derivate, die eine finanzielle Verbindlichkeit darstellen und die gleichen Bedingungen erfüllen, beliefen sich auf einen Betrag in Höhe von 299 MIO € (Vorjahr: 313 MIO €). Damit im Zusammenhang stehende finanzielle Vermögenswerte (Derivate) beliefen sich auf 140 MIO € (Vorjahr: 171 MIO €). Fälligkeitsanalyse der Finanzinstrumente [Tabelle 4.89] scroll 31.12.2013 Buchwert in Mio € Cashflows 2014 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows 2015 Zinsen und Tilgung in Mio € Finanzverbindlichkeiten Anleihen/Schuldscheindarlehen 4.520 1.664 1.575 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.302 629 722 Restliche Verbindlichkeiten 1.898 1.236 408 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.276 4.273 4 Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzung 105 99 1 Restliche Verbindlichkeiten 515 441 8 Verbindlichkeiten aus Derivaten Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 215 45 1 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 169 140 26 Forderungen aus Derivaten Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 335 215 67 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 430 359 32 Darlehenszusagen - 1.006 - Finanzgarantien - 25 - scroll Cashflows 2016 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows 2017 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows 2018 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows nach 2018 Zinsen und Tilgung in Mio € Finanzverbindlichkeiten Anleihen/Schuldscheindarlehen 330 325 570 531 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 386 207 522 70 Restliche Verbindlichkeiten 55 47 42 269 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 - - - Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzung 1 1 1 3 Restliche Verbindlichkeiten 6 2 4 66 Verbindlichkeiten aus Derivaten Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 55 2 114 - Forderungen aus Derivaten 1 1 1 2 Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 36 14 2 2 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 25 - 2 16 Darlehenszusagen - - - - Finanzgarantien - - - - * Die Tilgung der 100-jährigen Hybridanleihe in Höhe von 1.300 MIO € ist zum ersten möglichen Rückzahlungszeitpunkt im Jahr 2015 ausgewiesen. scroll 31.12.2012 Buchwert in Mio € Cashflows 2013 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows 2014 Zinsen und Tilgung in Mio € Finanzverbindlichkeiten Anleihen/Schuldscheindarlehen 5.528 1.229 1.745 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.841 957 247 Restliche Verbindlichkeiten 852 514 91 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.938 3.911 13 Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzung 142 132 1 Restliche Verbindlichkeiten 557 519 8 Verbindlichkeiten aus Derivaten Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 179 23 55 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 184 133 21 Forderungen aus Derivaten Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 346 181 88 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 301 227 34 Darlehenszusagen - 1.005 - Finanzgarantien - 26 - scroll Cashflows 2015 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows 2016 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows 2017 Zinsen und Tilgung in Mio € Cashflows nach 2017 Zinsen und Tilgung in Mio € Finanzverbindlichkeiten Anleihen/Schuldscheindarlehen 1.584 132 403 1.178 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 713 310 201 718 Restliche Verbindlichkeiten 71 48 38 238 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3 13 - - Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzung 1 1 1 6 Restliche Verbindlichkeiten 6 2 4 26 Verbindlichkeiten aus Derivaten Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung - 9 3 90 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 30 2 2 2 Forderungen aus Derivaten Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung 52 8 4 18 Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung 21 2 1 16 Darlehenszusagen - - - - Finanzgarantien - - - - * Die Tilgung der 100-jährigen Hybridanleihe in Höhe von 1.300 MIO € ist zum ersten möglichen Rückzahlungszeitpunkt im Jahr 2015 ausgewiesen. Vorjahreswerte angepasst 30.2 Fälligkeitsanalyse Das Liquiditätsrisiko, welchem der Bayer-Konzern aus seinen Finanzinstrumenten ausgesetzt ist, setzt sich aus Verpflichtungen aus zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungen für finanzielle Verbindlichkeiten und dem Liquiditätsrisiko aus Derivaten zum Bilanzstichtag - wie in der Tabelle in ANHANGANGABE [30.3] dargestellt - zusammen. Daneben bestand ein Liquiditätsrisiko aus einem noch nicht eingezahlten Teil des Gründungsstocks bei der BayerPensionskasse VVaG in Höhe von 1.005 MIO € (Vorjahr: 1.005 MIO €), der in den Folgejahren zu weiteren Auszahlungen bei der Bayer AG führen kann. Dieser Betrag wurde unter Darlehenszusagen ausgewiesen. 30.3 Informationen zu Derivaten Aus sich ändernden Wechselkursen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen ergeben sich Risiken für die beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wie auch für zukünftige Zahlungsmittelzu- und -abflüsse. Zur Reduzierung dieser Risiken werden Derivate eingesetzt, die teilweise als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting designiert werden. WÄHRUNGSRISIKO Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit Fremdwährungsderivaten gesichert, ohne dass diese in einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Eine Fremdwährungsanleihe in britischen Pfund der Bayer AG wurde zum Emissionszeitpunkt mit einem Zinswährungsswap in eine festverzinsliche Euro-Anleihe getauscht. Dieser Zinswährungsswap wurde als Cashflow-Absicherung im Rahmen einer bilanziellen Sicherungsbeziehung designiert. Zusätzlich wurden einzelne Devisentermingeschäfte und Zinswährungsswaps zur Absicherung von konzerninternen Darlehen im Rahmen von bilanziellen Sicherungsbeziehungen als Cashflow-Absicherung designiert. Schwankungen künftiger Zahlungsmittelzu- und -abflüsse durch nicht-bilanzielle Fremdwährungsrisiken werden teilweise durch den Abschluss von Derivaten, die zum Großteil im Rahmen bilanzieller Sicherungsbeziehungen als Cashflow-Hedges designiert sind, vermieden. ZINSRISIKO Zur Steuerung des Zinsrisikos werden teilweise bei festverzinslichen Finanzschulden Zinsswaps eingesetzt. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die 200 MIO $-Anleihe aus dem Jahr 1995, die 1,3 MRD €-Anleihe aus dem Jahr 2005 und die 1,3 MRD €-Anleihe aus dem Jahr 2009. Die entsprechenden Finanzschulden und Sicherungsgeschäfte stehen in einer bilanziellen Sicherungsbeziehung (Fair-Value-Hedge). In Bezug auf Fair-Value-Hedges sind hinsichtlich des Sicherungsinstruments im Berichtszeitraum 65 MIO € Verlust (Vorjahr: 30 MIO € Gewinn) angefallen. Dem gesicherten Grundgeschäft sind 65 MIO € Gewinn (Vorjahr: 27 MIO € Verlust) zuzuordnen. ROHSTOFFPREISRISIKO Auch für Preisänderungsrisiken von Beschaffungsgeschäften erfolgt eine teilweise Begrenzung von Schwankungen künftiger Zahlungsmittelzu- und -abflüsse durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften. WEITERE ANGABEN ZU CASHFLOW-HEDGES Das kumulierte sonstige Ergebnis aus Cashflow-Hedges hat sich durch Veränderungen der beizulegenden Marktwerte von Derivaten nach Steuern um einen Betrag von 157 MIO € erhöht (Vorjahr: 28 MIO €). Im Berichtsjahr sind zunächst erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasste Marktwertänderungen von Derivaten, die als Cashflow-Hedges designiert waren, in Höhe von 156 MIO € als Ertrag (Vorjahr: 148 MIO € Aufwand) realisiert worden. Analog wurden entsprechende anteilige latente Steuern von 46 MIO € als Steueraufwand (Vorjahr: 43 MIO € Steuerertrag) realisiert. Im Berichtsjahr sind ebenso wie im Vorjahr keine wesentlichen ineffektiven Teile der Sicherungsbeziehungen ergebniswirksam geworden. Die aus bilanziellen Sicherungsbeziehungen (Cashflow-Hedges) erfassten Beträge im kumulierten sonstigen Ergebnis resultierten überwiegend aus Gewinnen in Höhe von 171 MIO € (Vorjahr: 89 MIO €) im Zusammenhang mit der Fremdwährungsabsicherung geplanter zukünftiger Umsätze in Fremdwährung. Davon werden 120 MIO € Gewinne (Vorjahr: 71 MIO €) innerhalb eines Jahres und 51 MIO € Gewinne (Vorjahr: 18 MIO €) in den darauffolgenden Jahren durch Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam. Zum Jahresende bestanden die folgenden nach wesentlichen Kategorien geordneten Geschäfte mit den angegebenen beizulegenden Zeitwerten. Soweit Derivate in einer bilanziellen Sicherungsbeziehung standen, ist dies jeweils als Davon-Vermerk angegeben: Beizulegende Zeitwerte der Derivate [Tabelle 4.90] scroll 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2013 Beizulegende Zeitwerte Nominalwert in Mio € Beizulegende Zeitwerte Positiv in Mio € Beizulegende Zeitwerte Negativ in Mio € Beizulegende Zeitwerte Nominalwert in Mio € Beizulegende Zeitwerte Positiv in Mio € Beizulegende Zeitwerte Negativ in Mio € Währungssicherung bilanzieller Risiken 10.477 180 -227 14.535 348 -260 Devisentermingeschäfte 8.705 180 -65 10.519 286 -58 davon Cashflow-Hedges 330 14 - - - - Devisenoptionen - - - 1.752 23 - Zinswährungsswaps 1.772 - -162 2.264 39 -202 davon Cashflow-Hedges 1.461 - -159 2.132 38 -200 Währungssicherung nicht-bilanzieller Risiken 4.554 127 -24 3.925 194 -19 Devisentermingeschäfte 3.418 108 -19 3.191 153 -17 davon Cashflow-Hedges 3.314 107 -18 3.000 150 -15 Devisenoptionen 1.136 19 -5 734 41 -2 davon Cashflow-Hedges 355 13 -2 407 40 - Zinssicherung bilanzieller Risiken 5.066 267 -67 3.851 146 -47 Zinsswaps 5.066 267 -67 3.851 146 -47 davon Fair-Value-Hedges 3.960 212 - 2.745 107 - Rohstoffpreissicherung 47 11 -5 16 2 -1 Warentermingeschäfte 30 11 -5 10 1 -1 Warenoptionsgeschäfte 17 - - 6 1 - Gesamt 20.144 585 -323 22.327 690 -327 davon kurzfristige Derivate 13.776 381 -118 17.091 533 -106 für Währungssicherung 12.713 275 -90 15.785 446 -81 für Zinssicherung 1.016 95 -23 1.300 85 -24 für Warensicherung 47 11 -5 6 2 -1 * Der beizulegende Zeitwert wird als Brutto-Volumen ausgewiesen, welches auch wirtschaftlich geschlossene Positionen beinhaltet. ** Der beizulegende Zeitwert aus langfristigen Zinsswaps, der aus kurzfristigen Zinszahlungen resultierte, wurde als kurzfristig ausgewiesen. 31. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen HAFTUNGSVERHÄLTNISSE Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen, Bürgschaften und sonstigen Eventualverbindlichkeiten: Haftungsverhältnisse/Eventualverbindlichkeiten [Tabelle 4.91] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Gewährleistungsverträge 107 107 Bürgschaften 237 140 Sonstige Eventualverbindlichkeiten 260 467 Gesamt 604 714 Die Bürgschaften enthalten im Wesentlichen eine Garantieerklärung der Bayer AG gegenüber der Trustee-Gesellschaft der britischen Pensionspläne für die Pensionsverpflichtungen der Bayer Public Limited Company und der Bayer CropScience Limited. Durch diese Erklärung garantiert die Bayer AG zusätzlich zu den beiden Gesellschaften die Einzahlung weiterer finanzieller Mittel, sofern eine Zahlungsaufforderung seitens der Trustees ergeht. Zum 31. Dezember 2013 betrug die Nettoverpflichtung aus diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen 100 MIO € (Vorjahr: 171 MIO €). In den sonstigen Eventualverbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr 2013 potenzielle Nachzahlungsforderungen in Bezug auf die Teilbefreiung von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in Höhe von 172 MIO € enthalten. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzten sich wie folgt zusammen: Sonstige finanzielle Verpflichtungen [Tabelle 4.92] scroll 31.12.2012 in Mio € 31.12.2013 in Mio € Operating-Leasing 604 596 Bestellobligo 632 365 Nicht eingezahlter Teil des Gründungsstockdarlehens 1.005 1.005 Verpflichtungen aus Forschungs- und Entwicklungskooperationen 1.798 2.106 Umsatzabhängige Meilensteine 2.005 2.191 Gesamt 6.044 6.263 Die nicht abgezinsten künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing belaufen sich auf 596 MIO € (Vorjahr: 604 MIO €). Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen sind folgendermaßen fällig: Operating-Leasing [Tabelle 4.93] scroll Fälligkeiten im Jahr 31.12.2012 in Mio € Fälligkeiten im Jahr 31.12.2013 in Mio € 2013 194 2014 174 2014 133 2015 144 2015 98 2016 81 2016 61 2017 66 2017 45 2018 42 2018 und später 73 2019 und später 89 Gesamt 604 Gesamt 596 Aus bereits erteilten Aufträgen für begonnene oder geplante Investitionsvorhaben (Bestellobligo) bestanden Verpflichtungen in Höhe von 365 MIO € (Vorjahr: 632 MIO €). Der nicht eingezahlte Teil des Gründungsstockdarlehens gegenüber der Bayer-Pensionskasse VVaG belief sich auf 1.005 MIO € (Vorjahr: 1.005 MIO €). Der Konzern hat Kooperationen mit externen Partnern vereinbart, im Rahmen derer verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte finanziert werden oder - in Abhängigkeit vom Erreichen bestimmter Ziele ("Meilensteine") oder anderer fest vereinbarter Bedingungen - Zahlungen zu leisten sind. Falls alle Zahlungen zu leisten sind, wird die in der nachfolgenden Tabelle dargestellte zeitliche Verteilung der Zahlungen für Forschungs- und Entwicklungsmeilensteine zum 31. Dezember 2013 erwartet. Die Beträge stellen die maximal zu leistenden Zahlungen dar und sind in dieser Höhe unwahrscheinlich. Da das Erreichen der Bedingungen zur Zahlung einer hohen Unsicherheit unterliegt, können die tatsächlichen Zahlungen sowohl in Bezug auf die Höhe als auch in Bezug auf den zeitlichen Anfall deutlich davon abweichen. Verpflichtungen aus Forschungs- und Entwicklungskooperationen [Tabelle 4.94] scroll Fälligkeiten im Jahr 31.12.2012 in Mio € Fälligkeiten im Jahr 31.12.2013 in Mio € 2013 238 2014 155 2014 93 2015 181 2015 186 2016 144 2016 101 2017 113 2017 74 2018 95 2018 und später 1.106 2019 und später 1.418 Gesamt 1.798 Gesamt 2.106 Neben diesen Verpflichtungen bestanden umsatzabhängige Meilensteinzahlungsverpflichtungen in Höhe von 2.191 MIO € (Vorjahr: 2.005 MIO €), die in Höhe von 2.090 MIO € (Vorjahr: 1.886 MIO €) erst 2019 (Vorjahr: 2018) oder später erwartet werden. Diese unterliegen ebenfalls einer hohen Unsicherheit. Sollte das Erreichen der Meilensteine bzw. der festgelegten Bedingungen hinreichend wahrscheinlich werden, führt dies zur Passivierung einer Rückstellung bzw. Verbindlichkeit sowie ggf. zum Ansatz eines immateriellen Vermögenswerts in gleicher Höhe. Laufende umsatzabhängige Lizenzzahlungen sind in der obigen Tabelle nicht enthalten. Die Tabelle beinhaltet auch keine zukünftigen Zahlungen, die wahrscheinlich und daher bereits bilanziell erfasst sind. 32. Rechtliche Risiken Als international tätiges Unternehmen mit einem heterogenen Portfolio ist der Bayer-Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht sowie Umweltschutz gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf unser Geschäft und seine Ergebnisse haben können. Die nachfolgend beschriebenen Rechtsverfahren stellen die aus heutiger Sicht wesentlichen Rechtsrisiken dar und sind nicht als abschließende Auflistung zu verstehen. HealthCare: PRODUKTBEZOGENE AUSEINANDERSETZUNGEN Yasmin™/YAZ™: Die Gesamtzahl der gerichtlichen und außergerichtlichen Anspruchstellerinnen in den USA belief sich am 10. Februar 2014 auf etwa 4.600 (nach Abzug bereits verglichener Fälle). Die Anspruchstellerinnen machen geltend, drospirenonhaltige orale Kontrazeptiva wie Yasmin™ und/oder YAZ™ bzw. Ocella™ und/oder Gianvi™, von Barr Laboratories Inc. in den USA vermarktete generische Versionen von Yasmin™ bzw. YAZ™, hätten bei Anwenderinnen zu Gesundheitsschäden geführt, in Einzelfällen auch mit Todesfolge. Die Anspruchstellerinnen verlangen Schaden- und Strafschadenersatz und behaupten insbesondere, dass Bayer die angeblichen Risiken kannte oder hätte kennen müssen, und dass Bayer hafte, da Bayer die Risiken bei der Verwendung nicht offengelegt oder nicht angemessen vor diesen Risiken gewarnt habe. Sämtliche vor Bundesgerichten in den USA anhängige Verfahren wurden im Rahmen einer sogenannten Multidistrict Litigation zur gemeinsamen vorprozessualen Koordinierung zusammengeführt. Einige Generalstaatsanwälte in US-Bundesstaaten prüfen eine Verletzung von Verbraucherschutzvorschriften durch die angebliche Vermarktung von Yasmin™ und YAZ™ außerhalb der zugelassenen Indikationen sowie durch angeblich fehlende Warnungen vor einem erhöhten Risiko von Blutgerinnseln. Ein Generalstaatsanwalt hat Klage gegen Bayer erhoben. Bis zum 10. Februar 2014 wurden Bayer 13 Sammelklagen in Kanada und eine Sammelklage in Israel zugestellt. Bis zum 10. Februar 2014 hat Bayer ohne Anerkennung einer Haftung Vergleiche mit etwa 8.250 Anspruchstellerinnen in den USA für insgesamt rund 1,69 MRDUS-Dollar vereinbart. Bayer hat lediglich Ansprüche in den USA wegen Erkrankungen infolge von venösen Blutgerinnseln wie tiefen Venenthrombosen oder Lungenembolien nach einer fortlaufenden fallspezifischen Analyse der medizinischen Unterlagen verglichen. Derartige Erkrankungen werden von ca. 1.950 Anspruchstellerinnen behauptet (nach Abzug bereits verglichener Fälle). Von Fall zu Fall wird Bayer weiterhin die Möglichkeit eines Vergleichs einzelner Ansprüche wegen Erkrankung infolge von venösen Blutgerinnseln in den USA in Betracht ziehen. Im März 2013 hat Bayer ohne Anerkennung einer Haftung und für einen Gesamtbetrag von maximal 24 MIO US-Dollar einem Vergleich der Gerichtsverfahren zugestimmt, in denen Klägerinnen Schädigungen der Gallenblase behaupten. Bis zum 10. Februar 2014 haben sich rund 8.800 dieser Klägerinnen für eine Teilnahme an dem Vergleich entschieden. Dies sind über 95 % der für den Vergleich in Betracht kommenden Klägerinnen (eine Beteiligungsquote von 90 % war Voraussetzung). Damit hat der Vergleich Bestand. Mit zusätzlichen Verfahren ist zu rechnen. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und wird sich weiterhin entschieden gegen alle Ansprüche zur Wehr setzen, für die ein Vergleich nicht infrage kommt. Für erwartete Verteidigungskosten sowie vereinbarte und erwartete zukünftige Vergleiche hat Bayer angemessene bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Grundlage dafür sind die vorliegenden Informationen und die Zahl der wegen behaupteter venöser Blutgerinnsel offenen und vermuteten künftigen Ansprüche. Im Zusammenhang mit der Bilanzierung des Yasmin™/YAZ™-Gesamtkomplexes hat Bayer zum Jahresende die bilanziellen Vorsorgemaßnahmen für noch zu erwartende Fälle und künftige Rechts- und Verteidigungskosten angepasst. Mirena™: Bis zum 10. Februar 2014 wurden Bayer in den USA Klagen von etwa 1.450 Anwenderinnen von Mirena™ zugestellt. Mirena™ ist eine Hormonspirale zur langfristigen Verhütung, die das Hormon Levonorgestrel freisetzt. Die meisten der vor US-Bundesgerichten anhängigen Verfahren wurden im Rahmen einer sogenannten Multidistrict Litigation zur gemeinsamen vorprozessualen Koordination zusammengeführt. Mit weiteren Klagen ist zu rechnen. Die Klägerinnen tragen vor, die Anwendung von Mirena™ habe zu Gesundheitsschäden geführt, insbesondere Perforation des Uterus oder ektoskopische Schwangerschaften, und verlangen Schaden- und Strafschadenersatz. Die Klägerinnen behaupten unter anderem, dass Mirena™ fehlerhaft sei und Bayer die angeblichen Risiken gekannt habe oder hätte kennen müssen und die Anwenderinnen vor diesen Risiken nicht angemessen gewarnt habe. Bis zum 10. Februar 2014 wurden Bayer vier Sammelklagen zu Mirena™ in Kanada zugestellt. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich in diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. Für erwartete Verteidigungskosten hat Bayer auf der Grundlage der vorliegenden Informationen bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Im Zusammenhang mit den oben genannten Verfahren zu Yasmin™/YAZ™ und Mirena™ ist Bayer in industrieüblichem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Die getroffenen bilanziellen Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich der Yasmin™/YAZ™-Ansprüche übersteigen allerdings den bestehenden Versicherungsschutz. WETTBEWERBSRECHTLICHE VERFAHREN Cipro™: Gegen Bayer sind seit 2000 in den USA zahlreiche Sammelklagen im Zusammenhang mit Cipro™ anhängig gemacht worden, einem Medikament zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Die Kläger warfen Bayer und anderen Beklagten vor, dass ein zwischen Bayer und der Firma Barr Laboratories, Inc. im Jahr 1997 geschlossener Vergleich zur Beendigung eines Patentrechtsstreits wettbewerbswidrig gewesen sei. Alle vor Bundesgerichten erhobenen Klagen wurden abgewiesen. Die bundesgerichtlichen Verfahren sind beendet. Eine Sammelklage indirekter Käufer von Cipro™ aus Kalifornien hat Bayer im Juni 2013 ohne Anerkennung einer Haftung verglichen. Der Vergleich wurde im Dezember 2013 rechtskräftig. Nach Abschluss der Sammelklage in Kalifornien wird nur noch eine Klage in Kansas aktiv betrieben. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich entschieden zur Wehr zu setzen. Bayer hält die verbleibenden Risiken in diesem Verfahren nicht mehr für wesentlich. PATENTRECHTLICHE AUSEINANDERSETZUNGEN Beyaz™/Safyral™: 2013 erhielt Bayer zwei Mitteilungen von Watson Laboratories, Inc., dass Watson abgekürzte Zulassungsanträge für neue Arzneimittel (ANDA) hinsichtlich generischer Versionen von Beyaz™ und Safyral™, den beiden oralen Verhütungsmitteln von Bayer mit Zusatz von Folat, in den USA gestellt hat. Daraufhin hat Bayer vor einem US-Bundesgericht gegen Watson zwei Klagen wegen Verletzung desselben Patents eingereicht. Die Verfahren wurden zusammengelegt. Yasmin™/Yasminelle™/YAZ™: 2011 hat eine Einspruchsabteilung des Europäischen Patentamts ein Formulierungspatent ("Dissolution") für Yasmin™, Yasminelle™ und YAZ™ widerrufen. Im November 2013 hat eine Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts die von Bayer eingelegte Beschwerde abgewiesen. Damit ist das Patent endgültig widerrufen. Das andere Formulierungspatent ("Mikronisierung") für Yasmin™, Yasminelle™ und YAZ™ hatte das Europäische Patentamt bereits zuvor rechtskräftig widerrufen. Betaferon™/Betaseron™: 2010 hat Bayer eine Klage bei einem Bundesgericht in den USA gegen Biogen Idec MA Inc. eingereicht. Bayer beantragt die gerichtliche Feststellung, dass ein im Jahr 2009 der Firma Biogen erteiltes Patent unwirksam ist und mit Produktion und Vermarktung von Betaseron™ durch Bayer nicht verletzt wird. Betaseron™ ist ein Bayer-Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose. Biogen behauptet, Bayer verletze das Patent mit der Produktion und dem Vertrieb von Betaseron™ und Extavia™, und hat Bayer entsprechend verklagt. Betaseron™ wird in den USA von Bayer hergestellt und vertrieben. Extavia™ ist ebenfalls ein Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose und wird von Bayer hergestellt, aber in den USA von Novartis Pharmaceuticals Corporation vertrieben, einer weiteren Beklagten in diesem Verfahren. Finacea™: Im März 2013 hat Bayer eine Patentverletzungsklage gegen Glenmark Generics Ltd. bei einem US-Bundesgericht eingereicht. Im Januar 2013 hatte Bayer eine Mitteilung von Glenmark Generics Ltd. erhalten, dass Glenmark ein ANDA-Zulassungsverfahren hinsichtlich einer generischen Version von Finacea™ in den Vereinigten Staaten eingeleitet hat. Finacea™ ist ein Gel von Bayer zur äußerlichen Anwendung. BAY 94-9027 (rFVIII mutein): 2013 reichte Bayer eine Klage gegen Nektar Therapeutics beim Landgericht München ein. In diesem Verfahren beansprucht Bayer Rechte an bestimmten europäischen Patentanmeldungen auf der Grundlage einer früheren Zusammenarbeit zwischen Bayer und Nektar auf dem Gebiet der Hämophilie. Die europäischen Patentanmeldungen mit dem Titel "Konjugate mit Polymer-Faktor-VIII-Anteil" gehören zu einer zugunsten von Nektar eingetragenen Patentfamilie, die weitere Patentanmeldungen und Patente in anderen Ländern umfasst, auch in den USA. Bayer ist jedoch überzeugt, dass die Patentfamilie keinen gültigen Patentanspruch beinhaltet, der für den Arzneimittelkandidaten BAY 94-9027 zur Behandlung von Hämophilie A relevant wäre. Staxyn™: Im April 2012 reichte Bayer bei einem US-Bundesgericht eine Patentverletzungsklage gegen Watson Laboratories, Inc. ein, und im Mai 2013 eine ähnliche Klage gegen Par Pharmaceutical, Inc. und Par Pharmaceutical Companies, Inc. 2012 hatte Bayer eine Mitteilung über einen ANDA-Zulassungsantrag erhalten, mit dem Watson die Genehmigung zur Vermarktung einer generischen Version von Staxyn™ vor Patentablauf in den Vereinigten Staaten verfolgt. Im April 2013 hatte Bayer eine Mitteilung über einen entsprechenden Antrag von Par Pharmaceutical erhalten. Staxyn™ ist ein Bayer-Arzneimittel zur Behandlung erektiler Dysfunktion. Es handelt sich dabei um eine oral lösliche Formulierung von Levitra™. Beide Arzneimittel enthalten denselben Wirkstoff, der in den USA durch zwei Patente bis 2018 geschützt wird. In den oben genannten patentrechtlichen Auseinandersetzungen ist Bayer überzeugt, gute Argumente zu haben, und beabsichtigt, sich entschieden zur Wehr zu setzen. WEITERE RECHTLICHE VERFAHREN Trasylol™/Avelox™: Bei einem US-Gericht in New Jersey ist eine sogenannte Qui-Tam-Klage eines ehemaligen BayerMitarbeiters zu Vermarktungsrisiken bei Trasylol™ (Aprotinin) und Avelox™ (Moxifloxacin) anhängig. Die US-Regierung hat eine Beteiligung bislang abgelehnt. Verfahren mit ehemaligen Aktionären der Bayer Pharma AG: 2008 wurde der Squeeze-out der ehemaligen Minderheitsaktionäre der Bayer Pharma AG (ehemals firmierend als Bayer Schering Pharma AG), Berlin, wirksam. Wie in solchen Fällen üblich, haben mehrere Aktionäre Spruchverfahren eingeleitet, um die Angemessenheit der von Bayer für die Übertragung der Aktien im Rahmen des Squeeze-out geleisteten Barabfindung gerichtlich prüfen zu lassen. In einem weiteren Spruchverfahren mit ehemaligen Minderheitsaktionären der Bayer Pharma AG (ehemals Bayer Schering Pharma AG) über die Angemessenheit von Kompensationszahlungen im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von 2006 hat das Landgericht Berlin im April 2013 entschieden, dass die von Bayer seinerzeit geleisteten Zahlungen um etwa 40 % zu erhöhen seien. Bayer hält die Entscheidung für falsch und hat Rechtsmittel eingelegt. Es wurden angemessene bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für dieses Verfahren und das parallele Spruchverfahren nach dem Squeeze-out der früheren Minderheitsaktionäre getroffen. Newark Bay Umweltschutzverfahren: In den USA haben verschiedene Umweltschutzbehörden eine Reihe von Ansprüchen erhoben, in die Bayer und zahlreiche weitere Parteien involviert sind. Die Ansprüche beruhen auf Aktivitäten von Unternehmen, die früher in der Nähe der Newark Bay oder von umliegenden Gewässern betrieben wurden, oder die gefährliche Abfallstoffe in diese Gewässer oder nahe gelegenes Land emittiert haben sollen. Bayer und die anderen potenziell verantwortlichen Parteien werden aufgefordert, Altlasten zu beseitigen und anteilig für Kosten und Schäden früherer und künftiger Abhilfe- und Wiederherstellungsmaßnahmen zu zahlen. In Sachen Lower Passaic River untersucht Bayer gemeinsam mit einer Gruppe von mehr als 60 Gesellschaften unter Aufsicht der US-Umweltbehörden belastete Ablagerungen im Flussbett. Künftige Abhilfemaßnahmen werden eine noch näher zu bestimmende Form des Ausbaggerns und möglicherweise weitere Maßnahmen umfassen. Die Kosten der Untersuchung und der Abhilfemaßnahmen können beträchtlich sein, wenn letztlich ein umfassendes Ausbaggern und die Entsorgung betroffener Ablagerungen erforderlich sein sollten. In Sachen Newark Bay untersucht derzeit eine unabhängige Partei unter umweltbehördlicher Aufsicht die Ablagerungen. Die Untersuchung ist in einem vorläufigen Stadium. Bayer hat sich in der Vergangenheit an bestimmten Untersuchungskosten beteiligt. Für künftige Untersuchungen und Abhilfemaßnahmen in der Newark Bay können weitere Kosten anfallen. Bayer wurde auch von US-Umweltbehörden mitgeteilt, dass Bayer möglicherweise für Schäden an den natürlichen Ressourcen infolge der Kontamination des Lower Passaic River, der Newark Bay und umliegender Gewässer haften könnte. Bayer kann derzeit den Umfang einer möglichen Haftung nicht bestimmen. CropScience: Verfahren wegen gentechnisch veränderter Reispflanzen: Mehrere Tausend Kläger haben verschiedene Bayer-Gesellschaften im Zusammenhang mit gentechnisch verändertem Reis vor US-Gerichten verklagt. Die Kläger brachten vor, sie hätten wirtschaftliche Verluste erlitten, nachdem Spuren von gentechnisch verändertem Reis in Stichproben von konventionellem, in den USA angebautem Langkornreis festgestellt wurden. Ohne Anerkennung einer Haftung hat Bayer Vergleichsvereinbarungen mit den meisten Klägern für insgesamt ca. 1,026 MRD US-Dollar geschlossen. Zu diesen Klägern gehörten US-Erzeuger von Langkornreis und nicht zu den Erzeugern zählende Anspruchsteller wie Reisimporteure und -exporteure, Reismühlen oder Reis-Trocknungsbetriebe und Reis-Saatgutverkäufer. Bayer sind noch 24 nicht verglichene Ansprüche in den USA bekannt. Bayer wird sich weiterhin in allen Fällen entschieden zur Wehr setzen, in denen angemessene Einigungen nicht möglich sind. Einer der verbliebenen Fälle betrifft Ansprüche von BASF auf Ersatz der angeblich durch eine Verunreinigung der BASF-Reissorte "Clearfield 131" erlittenen Schäden. In diesem Fall hat Bayer auch Ansprüche gegen BASF mit der Begründung erhoben, dass BASF mit Clearfield 131 fahrlässig umgegangen ist, und dass diese Fahrlässigkeit zu den angeblich erlittenen Schäden von Reisfarmern, Reismühlen und sonstigen Klägern in den anderen Gerichtsverfahren beigetragen hat. Bayer verlangt von BASF Ersatz eines Teils der Beträge, die Bayer für Vergleiche aufgewendet hat. Den Anspruch von Bayer gegen BASF hat das Gericht in erster Instanz abgewiesen, wogegen Bayer Rechtsmittel eingelegt hat. Bayer hat angemessene bilanzielle Maßnahmen für das Vergleichsprogramm sowie für erwartete Rechts- und Verteidigungskosten ergriffen. Asbest: Ein weiteres Risiko kann aus Asbest-Klagen in den USA erwachsen. In vielen Fällen behaupten die Kläger, Bayer und andere Beklagte hätten Dritte in zurückliegenden Jahrzehnten auf dem eigenen Werksgelände beschäftigt, ohne vor den bekannten Gefahren von Asbest hinreichend gewarnt oder geschützt zu haben. Außerdem ist eine Bayer-Beteiligungsgesellschaft in den USA Rechtsnachfolgerin von Gesellschaften, die bis 1976 Asbest-Produkte verkauften. Im Falle einer Haftung besteht insoweit eine vollständige Freistellung durch Union Carbide. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich in diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. MaterialScience: Teilbefreiung von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz: Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in der Fassung von 2012 (EEG 2012) müssen grundsätzlich alle Stromverbraucher eine Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland zahlen (EEG-Umlage). Einige energieintensive Unternehmen sind teilweise von der EEG-Umlage befreit. Die Europäische Kommission hat im Dezember 2013 eine förmliche Untersuchung eingeleitet. Sie will prüfen, ob die Teilbefreiung gegen EU-Beihilfevorschriften verstößt. Fallen die Befreiungsvorschriften nach dem EEG 2012 dadurch nachträglich weg, könnte dies zu Forderungen gegen Bayer in Höhe von bis zu ca. 172 MIO € für das Jahr 2013 führen. Bayer ist überzeugt, dass gute Argumente für die europarechtliche Zulässigkeit der Teilbefreiung von der EEG-Umlage bestehen, und wird sich gegen eventuelle Nachzahlungsforderungen entschieden zur Wehr setzen. STEUERLICHE VERFAHREN Stempelsteuer in Griechenland: Im Februar 2014 hat ein griechisches Verwaltungsgericht eine Klage von Bayer gegen die Festsetzung von Stempelsteuern und möglichen Strafzahlungen in Höhe von insgesamt ca. 23 MIO € für bestimmte konzerninterne Darlehen an eine griechische Tochtergesellschaft erstinstanzlich abgewiesen. Bayer hält die Entscheidung für falsch und wird Rechtsmittel einlegen. In einem weiteren erstinstanzlichen Klageverfahren vor demselben Gericht wendet sich Bayer gegen die Festsetzung von Stempelsteuern und möglichen Strafzahlungen in Höhe von insgesamt ca. 90 MIO €. Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung seiner Rechtsauffassung zu haben, und beabsichtigt, sich entschieden zur Wehr zu setzen. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Bayer-Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse veränderten. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Statement of Cash Flows) wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer und investiver Tätigkeit sowie aus Finanzierungstätigkeit unterschieden. Auswirkungen der Veränderung des Konsolidierungskreises werden gesondert ausgewiesen. Von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten waren 119 MIO € (Vorjahr: 131 MIO €) aufgrund von Währungsrestriktionen verfügungsbeschränkt. Diese waren auf Basis bisheriger Erfahrungen kurzfristig. Hiervon entfielen auf verfügungsbeschränkte Zahlungsmittel in Venezuela 96 MIO € (Vorjahr 100 MIO €). Ein Umtausch von Zahlungsmitteln in der Währung des venezolanischen Bolivar (VEF) in den USD unterliegt einem staatlichen Genehmigungsprozess. Im Falle einer Abwertung des VEF kann sich hierdurch der Bestand an Zahlungsmitteln reduzieren. Die von den ausländischen Konzerngesellschaften berichteten Zahlungsströme werden zu Monatsdurchschnittskursen umgerechnet. Hiervon abweichend werden die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Stichtagskurs angesetzt. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird als "Veränderung aus Wechselkursänderungen" ausgewiesen. 33. Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit Der Brutto-Cashflow in Höhe von 5.832 MIO € (Vorjahr: 4.556 MIO €) zeigt den betrieblichen Einnahmenüberschuss vor jeglicher Mittelbindung. Er wird in der ANHANGANGABE [1] nach Segmenten gegliedert. Im Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) von 5.171 MIO € (Vorjahr: 4.530 MIO €) wurden zusätzlich zum Brutto-Cashflow die Veränderungen der übrigen operativen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden ertragsteuerlich bedingte Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von 1.281 MIO € im Netto-Cashflow erfasst (Vorjahr: 1.667 MIO €). Die Veränderungen der Ertragsteuerverbindlichkeiten, -rückstellungen und -erstattungsansprüche werden in der Zeile "Veränderung übriges Nettovermögen/Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge" ausgewiesen. Die Übertragung von Anleihen in Pensionsfonds in Höhe von insgesamt 1.000 MIO € im Vorjahr war nicht zahlungswirksam und führte somit nicht zu einem operativen Cashabfluss. Der Netto-Cashflow erhöhte sich durch den Verkauf von Wertpapieren zu Handelszwecken, der nach IAS 7 als operativ ausgewiesen werden muss, um 200 MIO €. 34. Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit Im Rahmen der investiven Tätigkeit sind im Jahr 2013 Mittel in Höhe von 2.581 MIO € abgeflossen (Vorjahr: 814 MIO €). Für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wurde im Jahr 2013 ein Betrag von 2.157 MIO € (Vorjahr: 1.929 MIO €) aufgewendet. Diesen Ausgaben standen Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und anderen Vermögenswerten in Höhe von 153 MIO € (Vorjahr: 230 MIO €) gegenüber. Des Weiteren wurden Auszahlungen für Akquisitionen in Höhe von 1.082 MIO € (Vorjahr: 466 MIO €) vorgenommen. Dies betraf im Wesentlichen die Übernahme des US-Unternehmens Conceptus, Inc., des US-Unternehmens Teva Animal Health Inc., des Sojasaatgut-Herstellers Wehrtec Tecnologia Agricola Ltda., des Soja-Geschäftes von Agricola Wehrmann Ltda., beide Brasilien, des Sojasaatgut-Herstellers FN Semillas S.A., Argentinien, sowie der PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH und der Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, beide Deutschland. Der Vorjahreswert umfasste im Wesentlichen den Erwerb des US-Agro-Unternehmens AgraQuest, Inc., des Wassermelonen- und Melonensaatgutgeschäftes des US-Unternehmens Abbott & Cobb, Inc., sowie den Erwerb des restlichen 50 %-Anteils an der Baulé S.A.S., Frankreich. Weitere Erläuterungen zu Akquisitionen und Desinvestitionen erfolgen in der ANHANGANGABE [6.2/6.3]. Aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten flossen insgesamt 301 MIO € zu (Vorjahr: 1.069 MIO €). Die Übertragung von Anleihen in Pensionsfonds in Höhe von 1.000 MIO € im Vorjahr war nicht zahlungswirksam und führte somit nicht zu einem investiven Cashzufluss. Die Mittelab- und -zuflüsse in Höhe von ca. 3 MRD € in Zusammenhang mit der Übertragung von Kapitalanlagen auf eine Art von Investmentfond in der Form einer institutionellen belgischen SICAV saldieren sich zu null in der Zeile "Einnahmen/Ausgaben aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten". Weitere Erläuterungen werden in ANHANGANGABE [35] gegeben. 35. Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit Aus Finanzierungstätigkeit sind 2.535 MIO € abgeflossen (Vorjahr: 3.783 MIO €). Die Netto-Kreditrückzahlung belief sich auf 619 MIO € (Vorjahr: 1.946 MIO €). Die verstärkte Nutzung kurzfristiger Finanzierungsinstrumente führte zu einer erhöhten Umschlagshäufigkeit des Fremdkapitals. Um annähernd alle Investments des Bayer Pension Trust e.V. (ca. 3 MRD €) innerhalb eines einzigen Investmentvehikels halten zu können und somit unter anderem eine Effizienzverbesserung in der Kapitalanlageverwaltung zu erreichen, ist 2013 eine Art von Investmentfonds in der Form einer institutionellen belgischen SICAV namens LECTA N.V. gegründet worden, deren einziger Investor der Bayer Pension Trust ist. Um die Kapitalanlagen des Bayer Pension Trust in LECTA überführen zu können, musste der überwiegende Teil zunächst auf die Bayer AG transferiert werden. Der Erwerb wurde seitens der Bayer AG durch die Aufnahme eines Intraday-Kredits finanziert. Der Transfererlös wurde von Bayer Pension Trust für den Erwerb einer entsprechenden Anzahl neu emittierter Aktien der LECTA verwendet. Der hierdurch bei LECTA eingehende Geldbetrag wurde für den Erwerb der Kapitalanlagen von der Bayer AG durch die LECTA genutzt. Die der Bayer AG zugehende Liquidität wurde danach zur Tilgung des Kredits verwendet. Die Aufnahme und die Tilgung des Intraday-Kredits sind jeweils in den Zeilen "Kreditaufnahme" und "Schuldentilgung" enthalten. Für Dividendenzahlungen sind 1.574 MIO € (Vorjahr: 1.366 MIO €) abgeflossen. Die Netto-Zinsausgaben einschließlich Ausgaben und Einnahmen aus Zinssicherungsgeschäften sanken auf 338 MIO € (Vorjahr: 468 MIO €). Sonstige Erläuterungen 36. Honorare des Abschlussprüfers Für die erbrachten Dienstleistungen des weltweiten Netzwerkes von PricewaterhouseCoopers (PwC) bzw. der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC AG WPG) sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: Honorare des Abschlussprüfers [Tabelle 4.95] scroll PwC 2012 in Mio € PwC 2013 in Mio € davon PwC AG WPG 2012 in Mio € davon PwC AG WPG 2013 in Mio € Abschlussprüfungsleistungen 11 10 3 3 Andere Bestätigungsleistungen 6 4 5 3 Steuerberatungsleistungen 1 2 - - Sonstige Leistungen 1 1 1 1 Gesamt 19 17 9 7 Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen umfassen vor allem Vergütungen für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung der Abschlüsse der Bayer AG und ihrer Tochterunternehmen. Honorare für andere Bestätigungsleistungen beziehen sich auf Prüfungen des internen Kontrollsystems einschließlich projektbegleitender Prüfungen im Zusammenhang mit der Einführung neuer EDV-Systeme, die prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen sowie sonstige Bestätigungsleistungen. 37. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Nahe stehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 (Related Party Disclosures) sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Bayer AG und deren Tochterunternehmen Einfluss nehmen können oder der Kontrolle, gemeinschaftlicher Führung oder einem maßgeblichen Einfluss durch die Bayer AG bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen. Dazu gehören insbesondere nicht konsolidierte Tochtergesellschaften, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen sowie Versorgungspläne und ferner die Organmitglieder der Bayer AG, deren Bezüge der ANHANGANGABE [38] sowie dem Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht zu entnehmen sind. Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie Versorgungsplänen werden zu Bedingungen durchgeführt, wie sie zwischen fremden Dritten üblich sind. Die folgende Tabelle stellt das Lieferungs- und Leistungsvolumen mit nahe stehenden Unternehmen, die im Bayer-Konzernabschluss at-equity einbezogen oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wurden, sowie mit Versorgungsplänen dar: Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen [Tabelle 4.96] scroll 2012 2012 2012 2012 Erbrachte Lieferungen und Leistungen in Mio € Empfangene Lieferungen und Leistungen in Mio € Forderungen in Mio € Verbindlichkeiten in Mio € Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 32 13 17 41 Gemeinschaftsunternehmen 26 - 10 6 Assoziierte Unternehmen 10 674 4 1 Versorgungspläne - - 821 73 scroll 2013 2013 2013 2013 Erbrachte Lieferungen und Leistungen in Mio € Empfangene Lieferungen und Leistungen in Mio € Forderungen in Mio € Verbindlichkeiten in Mio € Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 24 9 6 28 Gemeinschaftsunternehmen 25 - 5 2 Assoziierte Unternehmen 8 703 3 1 Versorgungspläne - - 825 66 Vorjahreswerte angepasst Lieferungen und Leistungen wurden vor allem im Rahmen des laufenden operativen Geschäftes von dem assoziierten Unternehmen PO JV, LP, Wilmington, USA, in Höhe von 703 MIO € (Vorjahr: 674 MIO €) bezogen. Gegenüber der Bayer-Pensionskasse VVaG hat sich die Bayer AG zur Bereitstellung eines Genussrechtskapitals im Nominalvolumen von 150 MIO € verpflichtet, das zum 31. Dezember 2013 weiterhin in voller Höhe begeben war. Das der Bayer-Pensionskasse VVaG im Jahr 2008 erstmals gewährte Gründungsstockdarlehen betrug zum 31. Dezember 2013 595 MIO € (Vorjahr: 595 MIO €). Die ausstehenden Forderungen werden durchschnittlich mit einem Zinssatz von 3 % verzinst. Für das Geschäftsjahr 2013 wurden 32 MIO € Zinserträge durch die Bayer AG erfasst. Der auf das Geschäftsjahr 2012 entfallende Betrag belief sich auf 31 MIO €. Bezüglich der Überführung von Kapitalanlagen des Bayer Pension Trust in die LECTA N.V. wird auf ANHANGANGABE [34] und [35] verwiesen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen in Höhe von 2 MIO € (Vorjahr: 0 MIO €) erfasst. 38. Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie gewährte Kredite Die Vorstandsvergütung umfasst kurzfristige fällige Leistungen, aktienbasierte Leistungen und Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die nachfolgende Tabelle stellt die einzelnen Komponenten der Vorstandsvergütung nach IFRS dar: Vorstandsvergütung (nach IFRS) [Tabelle 4.97] scroll 2012 in T€ 2013 in T€ Festvergütung 3.394 3.774 Sachbezüge und sonstige Leistungen 147 182 Summe der kurzfristigen erfolgsunabhängigen Vergütung 3.541 3.956 Kurzfristige erfolgsabhängige Barvergütung 4.247 4.712 Summe der kurzfristigen Vergütung 7.788 8.668 Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien 4.299 3.976 Wertänderung bisheriger Ansprüche aus der aktienbasierten Vergütung über virtuelle Bayer-Aktien 3.136 5.030 Im laufenden Jahr erdiente aktienbasierte Vergütung Aspire 2.007 2.925 Wertänderung bisheriger Ansprüche aus der aktienbasierten Vergütung Aspire 1.196 2.312 Summe der aktienbasierten Vergütung (Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung) 10.638 14.243 Dienstzeitaufwand für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen 2.501 1.805 Summe der langfristigen Vergütung 13.139 16.048 Gesamtvergütung (nach IFRS) 20.927 24.716 Zusätzlich zu der obigen Vergütung wurden im Rahmen der Pensionsverpflichtungen gegenüber den aktiven Vorstandsmitgliedern 1.437 T € an versicherungsmathematischen Gewinnen (Vorjahr: Verluste in Höhe von 7.553 T €) erfolgsneutral erfasst. Diese ergaben sich im Wesentlichen aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus (Vorjahr: aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus). Zur näheren Erläuterung siehe Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht. Für die zukünftige Auszahlung der langfristigen aktienbasierten Barvergütung über virtuelle Bayer-Aktien wurden für die zum 31. Dezember 2013 aktiven Vorstandsmitglieder 18.310 T € (Vorjahr: 13.222 T €) zurückgestellt. Für die zukünftige Auszahlung der langfristigen aktienbasierten Barvergütung für die Aspire-Ansprüche für die zum 31. Dezember 2013 aktiven Vorstandsmitglieder wurden 6.813 T € (Vorjahr: 3.793 T €) zurückgestellt. Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2013 belief sich auf 23.473 T € (Vorjahr: 33.448 T €). Die Vorstandspensionsbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen 12.871 T € (Vorjahr 12.673 T €). Die Pensionsverpflichtungen für die früheren Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betrugen 150.148 T € (Vorjahr: 149.746 T €). Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen 3.309 T € (Vorjahr: 2.974 T €). Aufgrund der Veränderung des Vergütungsmodells wurden in 2013 keine variablen Vergütungsbestandteile gewährt (Vorjahr: 218 T €). Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Bayer-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. In Summe erhielten die Arbeitnehmervertreter aus solchen Tätigkeiten 727 T € (Vorjahr: 670 T €). Gegenüber den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat bestanden Pensionsverpflichtungen in Höhe von 2.218 T € (Vorjahr: 2.412 T €). Zum 31. Dezember 2013 bestanden, wie im gesamten Jahr und im Vorjahr, keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats. 39. Nachtragsbericht ÜBERNAHMEANGEBOT FÜR ALGETA ASA Am 19. Dezember 2013 hat Bayer angekündigt, das Pharmaunternehmen Algeta ASA, Norwegen, übernehmen zu wollen. Das formelle Übernahmeangebot zu 362 NOK pro Algeta-Aktie in bar wurde den Aktionären der Algeta ASA am 20. Januar 2014 unterbreitet. Das Angebot entspricht einem Eigenkapitalwert in Höhe von 17,6 MRD NOK (2,1 MRD €). Es steht unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 90 Prozent der ausstehenden Aktien der Algeta ASA zum Ende der Annahmefrist. Die Frist zur Annahme dieses Angebots endet am 24. Februar 2014 um 9.00 Uhr MEZ. Die Zahlung an die Aktionäre der Algeta ASA soll bei erfolgreicher Annahme Anfang März 2014 erfolgen. Algeta ASA entwickelt neuartige Krebstherapien, aufbauend auf den eigenen weltweit führenden und geschützten Technologien. Das Unternehmen entwickelt zielgerichtete Krebsmedikamente (Alpha-Pharmazeutika) unter Nutzung der einzigartigen Eigenschaften der Alphateilchen-Strahlung. Das Unternehmen beschäftigt etwa 180 Mitarbeiter. Bayer und Algeta unterhalten seit 2009 eine Partnerschaft zur Entwicklung und Vermarktung von Radium-223-Dichlorid, das seit Mai 2013 in den USA unter dem Namen Xofigo™ zugelassen ist und dort von Algeta und Bayer vertrieben wird. Die geplante Übernahme würde das Onkologie-Geschäft von HealthCare stärken und dabei helfen, Patienten innovative Behandlungsoptionen anzubieten. EMISSION VON ANLEIHEN Nach dem Bilanzstichtag hat die Bayer AG am 21. Januar 2014 unter dem Multi-Currency-European-Medium-Term-Notes-Programm Anleihen in drei Tranchen im Nominalvolumen von insgesamt 2 MRD € begeben. Von diesen hatte eine Tranche ein Nominalvolumen von 500 MIO €, einen variabel verzinslichen Kupon von Drei-Monats-Euribor plus 22 Basispunkten und eine Laufzeit von zwei Jahren. Eine weitere Tranche hatte ein Nominalvolumen von 750 MIO €, eine Laufzeit von vier Jahren und einen fixen Kupon von 1,125 %. Die dritte Tranche hatte ein Nominalvolumen von 750 MIO €, eine Laufzeit von sieben Jahren und einen fixen Kupon von 1,875 %. Das Kapital ist zur allgemeinen Finanzierung des Konzerns sowie für mögliche Zukäufe vorgesehen. Leverkusen, 17. Februar 2014 Bayer Aktiengesellschaft Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Bayer-Konzerns sowie der Bayer AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Bayer-Konzerns bzw. der Bayer AG beschrieben sind. Leverkusen, 17. Februar 2014 Bayer Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Marijn Dekkers, Vorsitzender Werner Baumann Michael König Kemal Malik Prof. Dr. Wolfgang Plischke Bestätigungsvermerk des unabhängigen Konzernabschlussprüfers An die Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen VERMERK ZUM KONZERNABSCHLUSS Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus Konzerngewinn- und Verlustrechnung und Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 - geprüft. Verantwortung des Vorstands für den Konzernabschluss Der Vorstand der Bayer Aktiengesellschaft ist verantwortlich für die Aufstellung dieses Konzernabschlusses. Diese Verantwortung umfasst, dass dieser Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt wird und unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Der Vorstand ist auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Verantwortung des Abschlussprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist. Eine Abschlussprüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung eines Konzernabschlusses, der ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden und der Vertretbarkeit der von dem Vorstand ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des Konzernabschlusses zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr. VERMERK ZUM ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHT Wir haben den beigefügten Konzernlagebericht der Bayer Aktiengesellschaft, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Der Vorstand der Bayer Aktiengesellschaft ist verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 2 HGB und unter Beachtung der für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach ist die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der zusammengefasste Lagebericht mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des zusammengefassten Lageberichts zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung des Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts gewonnenen Erkenntnisse steht der zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Essen, den 18. Februar 2014 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Peter Bartels, Wirtschaftsprüfer Anne Böcker Wirtschaftsprüferin Weitere Informationen Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Die Mitglieder des Aufsichtsrats bekleiden die nachstehenden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (Stand: 31. Dezember 2013; bei Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres beziehen sich die Angaben auf das Datum des Ausscheidens): WERNER WENNING Leverkusen (geb. 21 .10.1946) Vorsitzender des Aufsichtsrats seit Oktober 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG und Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON SE Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Deutsche Bank AG (bis Mai 2013) ― E.ON SE (Vorsitz) ― HDI V.a.G (bis Mai 2013) ― Henkel Management AG (seit September 2013) ― Siemens AG (stellv. Vorsitz seit Oktober 2013) ― Talanx AG (bis Mai 2013) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Freudenberg & Co. KG (Mitglied des Gesellschafterausschusses) (bis Juni 2013) ― Henkel AG & Co. KGaA (Mitglied des Gesellschafterausschusses) THOMAS DE WIN Köln (geb. 21.11.1958) Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2002 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats Bayer Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Bayer Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer MaterialScience AG DR. PAUL ACHLEITNER München (geb. 28.9.1956) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2002 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Bank AG Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Daimler AG ― Deutsche Bank AG (Vorsitz) ― RWE AG (bis April 2013) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Henkel AG & Co. KGaA (Mitglied des Gesellschafterausschusses) DR. CLEMENS BÖRSIG Frankfurt am Main (geb. 27.7.1948) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2007 Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Daimler AG ― Linde AG Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Emerson Electric Co. ANDRÉ VAN BROICH Dormagen (geb. 19.6.1970) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Vorsitzender des Betriebsrats Bayer - Standort Dormagen Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer CropScience AG THOMAS EBELING Muri bei Bern, Schweiz (geb. 9.2.1959) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Vorsitzender des Vorstands der ProSiebenSat.1 Media AG Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Lonza Group AG (seit April 2013) DR.-ING. THOMAS FISCHER Krefeld (geb. 27.8.1955) Mitglied des Aufsichtsrats seit Oktober 2005 Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses Bayer Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer MaterialScience AG PETER HAUSMANN Winsen/Aller (geb. 13.2.1954) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2006 Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IG Bergbau, Chemie, Energie Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Continental AG (seit Juli 2013) ― Henkel AG & Co. KGaA (seit April 2013) ― soHertz Transmission GmbH ― Vivawest Wohnen GmbH REINER HOFFMANN Wuppertal (geb. 30.5.1955) Mitglied des Aufsichtsrats seit Oktober 2006 Landesbezirksleiter der IG Bergbau, Chemie, Energie Nordrhein Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Evonik Services GmbH (stellv. Vorsitz) ― SASOL Germany GmbH (stellv. Vorsitz) YÜKSEL KARAASLAN Hohen Neuendorf (geb. 1.3.1968) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Vorsitzender des Betriebsrats Bayer - Standort Berlin Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Bayer Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer Pharma AG DR. RER. POL. KLAUS KLEINFELD New York, USA (geb. 6.11.1957) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2005 Chairman und Chief Executive Officer der Alcoa Inc. Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Mitglied im Board of Directors von Morgan Stanley PETRA KRONEN Krefeld (geb. 22.8.1964) Mitglied des Aufsichtsrats seit Juli 2000 Vorsitzende des Betriebsrats Bayer - Standort Uerdingen Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer MaterialScience AG (stellv. Vorsitz) DR. RER. NAT. HELMUT PANKE München (geb. 31.8.1946) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2007 Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Microsoft Corporation ― Singapore Airlines Limited ― UBSAG SUE H. RATAJ Sebastopol, USA (geb. 8.1.1957) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Mitglied im Board of Directors (non-executive) der Cabot Corporation, Boston, USA PETRA REINBOLD-KNAPE Gladbeck (geb. 16.4.1959) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Landesbezirksleiterin Nordost der IG Bergbau, Chemie, Energie Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― envia Mitteldeutsche Energie AG ― Vattenfall Europe Generation AG Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH MICHAEL SCHMIDT-KIESSLING Schwelm (geb. 24.3.1959) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2012 Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats Bayer - Standort Elberfeld Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Bayer Pharma AG PROF. DR.-ING. EKKEHARD D. SCHULZ Krefeld (geb. 24.7.1941) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2005 Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― MAN SE (stellv. Vorsitz) ― RWE AG DR. KLAUS STURANY * Ascona, Schweiz (geb. 23. 10. 1946 ) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2007 Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Hannover Rückversicherung AG (stellv. Vorsitz) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen: ― Sulzer AG PROF. DR. DR. H.C. MULT. ERNST-LUDWIG WINNACKER München (geb. 26.7.1941) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 1997 Generalsekretär des Human Frontier Science Program (Straßburg) Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: ― Medigene AG (Vorsitz) (bis Juli 2013) ― Wacker Chemie AG OLIVER ZÜHLKE Solingen (geb. 11.12.196 8) Mitglied des Aufsichtsrats seit April 2007 Vorsitzender des Betriebsrats Bayer - Standort Leverkusen Vorsitzender Bayer Europa-Forum Ständige Ausschüsse des Aufsichtsrats der Bayer AG (Stand: 31. Dezember 2013) PRÄSIDIUM/VERMITTLUNGSAUSSCHUSS Wenning (Vorsitz), Achleitner, Hausmann, de Win PRÜFUNGSAUSSCHUSS Sturany (Vorsitz), Fischer, Hoffmann, Schulz, Wenning, de Win PERSONALAUSSCHUSS Wenning (Vorsitz), Achleitner, Kronen, Zühlke NOMINIERUNGSAUSSCHUSS Wenning (Vorsitz), Achleitner * Unabhängiges und sachverständiges Mitglied im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG. Vorstand Mitglieder des Vorstands bekleiden die nachstehend genannten Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (Stand: 31. Dezember 2013; bei Ausscheiden aus dem Vorstand während des Geschäftsjahres beziehen sich die Angaben auf das Datum des Ausscheidens): DR. MARIJN DEKKERS (geb. 22.9.1957) Vorsitzender (seit 1.-10.2010) Mitglied des Vorstands seit 1.1.2010, bestellt bis 31.12.2014 ― Board of Directors der General Electric Company KEMAL MALIK (geb. 29.9.1962) Mitglied des Vorstands seit 1.2.2014, bestellt bis 31.1.2017 DR. RICHARD POTT (geb. 11.5.1953) Mitglied des Vorstands bis 31.5.2013 Arbeitsdirektor ― Bayer Chemicals AG (Vorsitz) ― Bayer HealthCare AG (Vorsitz) ― Bayer Pharma AG (Vorsitz ― Currenta Geschäftsführungs-GmbH (Vorsitz) ― SCHOTTAG WERNER BAUMANN (geb. 6.10.1962 ) Mitglied des Vorstands seit 1.1.2010, bestellt bis 31.12.2017 ― Bayer Business Services GmbH (Vorsitz) ― Bayer CropScience AG (Vorsitz) MICHAEL KÖNIG (geb. 3.9.1963) Mitglied des Vorstands seit 1.4.2013, bestellt bis 31.3.2016 Arbeitsdirektor (seit 1.6.2013) ― Bayer HealthCare AG (Vorsitz) (seit 1.6.2013) ― Bayer Pharma AG (Vorsitz) (seit 1.6.2013) ― Currenta Geschäftsführungs-GmbH (Vorsitz) (seit 1.6.2013) PROF. DR. WOLFGANG PLISCHKE (geb. 15.9.1951) Mitglied des Vorstands seit 1.3.2006, bestellt bis 30.4.2014 ― Bayer MaterialScience AG (Vorsitz) ― Bayer Technology Services GmbH (Vorsitz) Anteilbesitz des Bayer-Konzerns zum 31.12.2013 nach § 313 HGB In der folgenden Tabelle sind die vollkonsolidierten Beteiligungsgesellschaften aufgeführt: Vollkonsolidierte Beteiligungsgesellschaften [Tabelle 4.22-1] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % Europa AgrEvo Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main, Deutschland 100 Alcafleu Management GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 99,9 Aviator Acquisition AS Oslo, Norwegen 100 Baulé S.A.S. Romans-sur-lsere, Frankreich 100 Bayer (Schweiz) AG Zürich, Schweiz 100 Bayer 04 Immobilien GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer A/S Lyngby, Dänemark 100 Bayer AB Solna, Schweden 100 Bayer Agriculture Limited Cambridge, Großbritannien 100 Bayer Altersversorgung GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Animal Health GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Antwerpen NV Antwerpen, Belgien 100 Bayer AS Oslo, Norwegen 100 Bayer Austria Gesellschaft m.b.H. Wien, Österreich 100 Bayer В. V. Mijdrecht, Niederlande 100 Bayer Beteiligungsverwaltung Goslar GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Bitterfeld GmbH Bitterfeld-Wolfen, Deutschland 100 Bayer Bulgaria EOOD Sofia, Bulgarien 100 Bayer Business Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Capital Corporation B.V. Mijdrecht, Niederlande 100 Bayer Chemicals AG Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Consumer Care AG Basel, Schweiz 100 Bayer Consumer Care Deutschland GmbH Berlin, Deutschland 100 Bayer CropScience (Portugal)-Produtos para a Agricultura, Lda Carnaxide, Portugal 100 Bayer CropScience AG Monheim am Rhein, Deutschland 100 Bayer CropScience Beteiligungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main, Deutschland 100 Bayer CropScience Deutschland GmbH Langenfeld, Deutschland 100 Bayer CropScience Holding SA Lyon, Frankreich 100 Bayer CropScience Holdings Limited Cambridge, Großbritannien 100 Bayer CropScience Limited Cambridge, Großbritannien 100 Bayer CropScience NV Diegem, Belgien 100 Bayer CropScience S.r.l. Mailand, Italien 100 Bayer CropScience Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer CropScience, S.L. Quart de Poblet, Spanien 100 Bayer d.o.o. Belgrad, Serbien 100 Bayer d.o.o. Ljubljana, Slowenien 100 Bayer d.o.o. Zagreb, Kroatien 100 Bayer Direct Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Gastronomie GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Gesellschaft für Beteiligungen mbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Global Investments B.V. Mijdrecht, Niederlande 100 Bayer Healthcare AG Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Healthcare Manufacturing S.r.l. Mailand, Italien 100 Bayer Hellas A.G. Athen, Griechenland 100 Bayer Hispania, S. L. Sant Joan Despi, Spanien 100 Bayer Holding France SCS Lyon, Frankreich 100 Bayer Hungária Kft. Budapest, Ungarn 100 Bayer Innovation GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Intellectual Property GmbH Monheim am Rhein, Deutschland 100 Bayer International SA Fribourg, Schweiz 100 Bayer Limited Dublin, Irland 100 Bayer Ltd. Kiew, Ukraine 100 Bayer MaterialScience A/S Otterup, Dänemark 100 Bayer MaterialScience AG Leverkusen, Deutschland 100 Bayer MaterialScience B.V. Foxhol, Niederlande 100 Bayer MaterialScience Brunsbüttel Energie GmbH Brunsbüttel, Deutschland 100 Bayer MaterialScience Customer Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer MaterialScience GmbH Darmstadt, Deutschland 100 Bayer MaterialScience NV Tielt, Belgien 100 Bayer MaterialScience Oldenburg GmbH & Co. KG Oldenburg, Deutschland 100 Bayer MaterialScience S.p.A. Mailand, Italien 99 Bayer MaterialScience S.r.l. Mailand, Italien 100 Bayer MaterialScience, S.L. Sant Joan Despi, Spanien 100 Bayer Nordic SE Espoo, Finnland 100 Bayer NV Diegem, Belgien 100 Bayer Oy Turku, Finnland 100 Bayer Pharma AG Berlin, Deutschland 100 Bayer Polyols S. N.C. Puteaux, Frankreich 100 Bayer Polyurethanes B.V. Mijdrecht, Niederlande 100 Bayer Portugal, SA Carnaxide, Portugal 100 Bayer Public Limited Company Newbury, Großbritannien 100 Bayer R&l B.V. Maastricht, Niederlande 100 Bayer Real Estate GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer S.A.S. Lyon, Frankreich 100 Bayer S.p.A, Mailand, Italien 100 Bayer s. r.o. Prag, Tschechische Republik 100 Bayer Santé Familiale SAS Gaillard, Frankreich 100 Bayer Santé SAS Loos, Frankreich 100 Bayer SARL Lyon, Frankreich 100 Bayer Schering Pharma AG Berlin, Deutschland 100 Bayer Seeds B.V. Mijdrecht, Niederlande 100 Bayer Sp. z o.o. Warschau, Polen 100 Bayer Technology Services GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Vital GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Weimar GmbH und Co. KG Weimar, Deutschland 100 Bayer World Investments B.V. Mijdrecht, Niederlande 100 Bayer, spol. sr.o. Bratislava, Slowakei 100 Bayer-Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung Leverkusen, Deutschland 100 Berlimed, S.A. Madrid, Spanien 100 Berlis AG Zürich, Schweiz 100 Biogenetic Technologies B.V. Rotterdam, Niederlande 100 Chemion Logistik GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Conceptus SAS Versailles, Frankreich 100 Currenta GmbH & Co. OHG Leverkusen, Deutschland 60 Dritte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Dritte K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100 Epurex Films GmbH & Co. KG Bomlitz, Deutschland 100 Erste Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Erste K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100 Euroservices Bayer GmbH Leverkusen, Deutschland 100 EuroServices Bayer, S.L. Sant Joan Despi, Spanien 100 Fünfte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Generics Holding GmbH Leverkusen, Deutschland 100 GP Grenzach Produktions GmbH Grenzach-Wyhien, Deutschland 100 Hild Samen GmbH Marbach am Neckar, Deutschland 100 Intendis GmbH Berlin, Deutschland 100 Intendis Manufacturing S.p.A. Mailand, Italien 100 Intraserv GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Jenapharm GmbH & Co. KG Jena, Deutschland 100 KOSINUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Gamma OHG Schönefeld, Deutschland 100 KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH Kiel, Deutschland 100 Marotrast GmbH Jena, Deutschland 100 Mediwest Norway AS Oslo, Norwegen 100 Medrad Belgium BVBA Diegem, Belgien 100 Medrad Denmark ApS Lyngby, Dänemark 100 Medrad Europe B.V. Maastricht, Niederlande 100 Medrad France S.A. R. L. Rungis, Frankreich 100 Medrad Italia S.r.l. Cava Manara, Italien 100 Medrad Medizinische Systeme GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Medrad Sweden AB Mölndal, Schweden 100 Medrad UK Limited Ely, Großbritannien 100 MENADIER Heilmittel GmbH Berlin, Deutschland 100 Nunhems B.V. Haelen, Niederlande 100 Nunhems France S.A.R. L. Soucelles, Frankreich 100 Nunhems Hungary Kft. Szolnok, Ungarn 100 Nunhems Italy S. r.l. St. Agata Bolognes, Italien 100 Nunhems Netherlands B.V. Haelen, Niederlande 100 Nunhems Poland Sp. z o.o. Poznan, Polen 100 Nunhems Spain, S.A. Valencia, Spanien 100 Pallas Versicherung AG Leverkusen, Deutschland 100 Pandias Re AG Luxemburg, Luxemburg 100 PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH Malchow, Deutschland 100 SC Bayer SRL Bukarest, Rumänien 100 Schering Holdings Limited Newbury, Großbritannien 100 Schering-Kahlbaum Gesellschaft mit beschränkter Haftung Berlin, Deutschland 100 Sechste Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Siebte Bayer VV GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH Darmstadt, Deutschland 100 TECTRION GmbH Leverkusen, Deutschland 100 TOO Bayer KAZ Astana, Kasachstan 100 TravelBoard GmbH Leverkusen, Deutschland 100 UAB Bayer Vilnius, Litauen 100 Vierte Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 ZAO Bayer Moskau, Russland 100 Zweite Bayer Real Estate VV GmbH & Co. KG Schönefeld, Deutschland 100 Zweite K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH Leverkusen, Deutschland 100 Nordamerika AgraQuest Holding Inc. Davis, USA 100 AgraQuest, Inc. Davis, USA 100 Athenix Corp. Research Triangle Park, USA 100 Bayer Business and Technology Services LLC Pittsburgh, USA 100 Bayer Canadian Holdings Inc. Toronto, Kanada 100 Bayer Corporation Pittsburgh, USA 100 Bayer Cotton Seed International Inc. Research Triangle Park, USA 51 Bayer CropScience Holding Inc. Research Triangle Park, USA 100 Bayer CropScience Holdings Inc. Calgary, Kanada 100 Bayer CropScience Inc, Calgary, Kanada 100 Bayer CropScience Inc. Research Triangle Park, USA 100 Bayer CropScience LLC Research Triangle Park, USA 100 Bayer CropScience LP Research Triangle Park, USA 100 Bayer Essure Inc. Milpitas, USA 100 Bayer Healthcare Animal Health Inc. St. Joseph, USA 100 Bayer HealthCare LLC Whippany, USA 100 Bayer HealthCare Pharmaceuticals Inc. Pine Brook, USA 100 Bayer HealthCare Pharmaceuticals LLC Berkeley, USA 100 Bayer Inc. Toronto, Kanada 100 Bayer International Trade Services Corporation Weirton, USA 100 Bayer MaterialScience LLC Pittsburgh, USA 100 Bayer Medical Care Inc Indianola, USA 100 Bayer Overseas Trade Services Corporation Weirton, USA 100 Bayer PO LLC New Martinsville, USA 100 Bayer Puerto Rico Inc. San Juan, Puerto Rico 100 Bayer West Coast Corporation Berkeley, USA 100 Collateral Therapeutics, Inc, Richmond, USA 100 Cooper Land Company of New Jersey, Inc. Whippany, USA 100 Guidance Interactive Healthcare, Inc. Tarrytown, USA 100 Hornbeck Seed Company, Inc. Lubbock, USA 100 iSense Corporation Witsonville, USA 100 iSense Development Corporation Wilsonville, USA 100 NippoNex Inc. Tarrytown, USA 100 NOR-AM Agro LLC Whippany, USA 100 Nunhems Melons, Inc. Parma, USA 100 Nunhems USA, Inc. Morgan Hill, USA 100 SB Capital Corporation Pine Brook, USA 100 Schering Berlin Inc. Whippany, USA 100 STWB Inc. Pittsburgh, USA 100 Texas Brine Company LLC Houston, USA 0 Asien/Pazifik Bayer (China) Limited Beijing, China 100 Bayer (Malaysia) Sdn. Bhd. Petaling Jaya, Malaysia 100 Bayer (Sichuan) Animal Health Co., Ltd. Chengdu, China 100 Bayer (South East Asia) Pte Ltd Singapur, Singapur 100 Bayer Australia Limited Pymble, Australien 100 Bayer BioScience Pvt. Ltd Hyderabad, Indien 100 Bayer Business Services Philippines, Inc. Taguig City, Philippinen 100 Bayer Business Services Private Limited Powai, Indien 100 Bayer Co. (Malaysia) Sdn Bhd Petaling Jaya, Malaysia 100 Bayer CropScience (China) Company Ltd. Hangzhou, China 100 Bayer CropScience Holdings Pty Ltd East Hawthorn, Australien 100 Bayer CropScience K.K. Tokio, Japan 100 Bayer CropScience Limited Mumbai, Indien 68,9 Bayer CropScience Ltd. Dhak3, Bangladesch 60 Bayer CropScience Ltd. Seoul, Südkorea 100 8ayer CropScience Pty Limited East Hawthorn, Australien 100 Bayer CropScience, Inc. Laguna, Philippinen 100 Bayer Far East Service Co. Ltd, Hong Kong, China 100 Bayer Healthcare Co, Ltd. Beijing, China 100 Bayer Healthcare Limited Hong Kong, China 100 Bayer Holding Ltd. Tokio, Japan 100 Bayer Jinling Polyurethane Co., Ltd. Nanjing, China 55 Bayer Korea Ltd. Seoul, Südkorea 100 Bayer MaterialScience (Beijing) Company Limited Beijing, China 100 Bayer MaterialScience (China) Company Limited Shanghai, China 100 Bayer MaterialScience (Qingdao) Co. Ltd. Qingdao, China 100 Bayer MaterialScience (Shanghai) Management Company Limited Shanghai, China 100 Bayer MaterialScience Limited Hong Kong, China 100 Bayer MaterialScience Ltd. Kimhae-City, Südkorea 100 Bayer MaterialScience Ltd. Tokio, Japan 100 Bayer MaterialScience Private Limited Mumbai, Indien 100 Bayer MaterialScience Pty Ltd Pymble, Australien 100 Bayer MaterialScience Taiwan Limited Taipei, Taiwan 95,5 Bayer New Zealand Limited Auckland, Neuseeland 100 Bayer Pakistan (Private) Limited Karachi, Pakistan 100 Bayer Pharmaceuticals Private Limited Mumbai, Indien 100 Bayer Philippines, Inc. Laguna, Philippinen 100 Bayer Taiwan Company Ltd. Taipei, Taiwan 100 Bayer Technology and Engineering (Shanghai) Company Limited Shanghai, China 100 Bayer Thai Co., Ltd. Bangkok, Thailand 100 Bayer TPU (Shenzhen) Co. Ltd. Shenzhen, China 100 Bayer Vapi Private Limited Vapi, Indien 100 Bayer Vietnam Ltd. Bien Hoa City, Vietnam 100 Bayer Yakuhin, Ltd. Osaka, Japan 100 Guangzhou Bayer MaterialScience Company Limited Guangzhou, China 100 Imaxeon Pty, Ltd. Rydalmere, Australien 100 Medipharm (Pvt) Ltd. Lahore, Pakistan 100 Medrad Asia Pte. Ltd. Singapur, Singapur 100 MEDRAD Medical Equipment Trading Company-Beijing Beijing, China 100 Nihon Medrad K.K. Osaka, Japan 100 Nunhems Beijing Seeds Co. Ltd. Beijing, China 95 Nunhems India Private Limited Hyderabad, Indien 100 PT. Bayer Indonesia Jakarta, Indonesien 99,8 PT. Bayer MaterialScience Indonesia Jakarta, Indonesien 99,9 Sumika Bayer Urethane Co., Ltd. Osaka, Japan 60 Lateinamerika/Afrika/Nahost AgraQuest de México S.A, de C.V. Mexiko City, Mexiko 100 Alimtec S.A. Santiago de Chile, Chile 100 Bayer (Proprietary) Limited Isando, Südafrika 100 Bayer Algerie S.P.A. Algier, Algerien 100 Bayer Boliviana Ltda Santa Cruz de la Sierra, Bolivien 100 Bayer de México, S.A. de C.V. Mexiko City, Mexiko 100 Bayer East Africa Ltd. Nairobi, Kenia 55 Bayer Finance & Portfolio Management S.A. Santiago de Chile, Chile 100 Bayer Finance Ltda. Santiago de Chile, Chile 100 Bayer Israel Ltd. Hod Hasharon, Israel 100 Bayer Middle East FZE Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 100 Bayer Pearl Polyurethane Systems FZCO Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 51 Bayer Pearl Polyurethane Systems LLC Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 49 Bayer S.A. Asuncion, Paraguay 100 Bayer S.A. Bogota, Kolumbien 100 Bayer S.A. Buenos Aires, Argentinien 100 Bayer S.A. Caracas, Venezuela 100 Bayer S. A. Casablanca, Marokko 100 Bayer S.A. Colón, Panama 100 Bayer S.A. Guatemala City, Guatemala 100 Bayer S.A. Lima, Peru 95,2 Bayer S.A. Managua, Nicaragua 100 Bayer S.A. Quito, Ecuador 100 Bayer S.A. San José, Costa Rica 100 Bayer S.A. Santiago de Chile, Chile 100 Bayer S.A. Santo Domingo, Dom, Republik 100 Bayer S.A. São Paulo, Brasilien 100 Bayer S.A. de C.V. Tegucigalpa, Honduras 100 Bayer SA Montevideo, Uruguay 100 Bayer Türk Kimya Sanayi Limited Sirketi Istanbul, Türkei 100 Bayer, S.A. San Salvador, Ei Salvador 100 Corporación Bonima S.A. de C.V. llopango, El Salvador 99,6 FN Semillas S.A. Buenos Aires, Argentinien 100 Holding Manager S.A. Buenos Aires, Argentinien 100 Mediterranean Seeds Ltd. Einat, Israel 100 Medrad do Brasil Ltda. São Paulo, Brasilien 100 Medrad Mexicana S. de R.L. de CV Mexiko City, Mexiko 100 Nunhems Chile S.A. Santiago de Chile, Chile 100 Nunhems do Brasil Comercio de Sementes Ltda Campinas, Brasilien 100 Nunhems Mexico S.A. de C.V. Queretaro, Mexiko 100 Nunhems Tohumculuk Anonim Sirketi Antalya, Türkei 100 Productos Quimicos Naturales, S.A. de C.V. Orizaba, Mexiko 100 Schering do Brasil Quimica e Farmacêutica Ltda. São Paulo, Brasilien 100 Wehrtec Tecnologia Agricola Ltda. Cristalina, Brasilien 100 * Gemäß IFRS 10.B8 i.V.m. B19 (b) und (c) vollkonsolidiertes strukturiertes Unternehmen. ** Gemäß IFRS 10.B39 vollkonsolidiertes Tochterunternehmen. Außerdem wurden die folgenden gemeinschaftlichen Tätigkeiten anteilsmäßig in den Konzernabschluss einbezogen: Gemeinschaftliche Tätigkeiten [Tabelle 4.22-2] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % Indurisk Rückversicherung AG Luxemburg, Luxemburg 50 Lyondell Bayer Manufacturing Maasvlakte VOF Rotterdam, Niederlande 50 Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die im Konzernabschluss nach der Equity-Methode berücksichtigt wurden, sind die Folgenden: Nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen [Tabelle 4.22-3] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % Assoziierte Unternehmen Paltough Industries (1998) Ltd. Kibbutz Ramat Yochanan, Israel 25 PO JV, LP Wilmington, USA 39,7 Gemeinschaftsunternehmen Bayer IMSA, S.A. de C.V. Nuevo Leon, Mexiko 50 Bayer Zydus Pharma Private Limited Mumbai, Indien 50 DlC Bayer Polymer Ltd. Tokio, Japan 50 Folgende Tochterunternehmen (davon ein strukturiertes Unternehmen) wurden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen: Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung [Tabelle 4.22-4] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % Europa Agreva GmbH Frankfurt am Main, Deutschland 100 Ausbildungsinitiative Rheinland GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Baulé UK Limited Cheadle Hulme, Großbritannien 100 Bayer 04 Leverkusen Sportförderung gGmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer 04 Marketing GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer AEH Limited Cambridge, Großbritannien 100 Bayer AGCO Limited Cambridge, Großbritannien 100 Bayer CropScience Norwich Limited Cambridge, Großbritannien 100 Bayer d. o. o. Sarajevo Sarajevo, Bosnien und Herzegowina 100 Bayer Healthcare S. r. l. Mailand, Italien 100 Bayer MaterialScience Oldenburg Verwaltungs-GmbH Oldenburg, Deutschland 100 Bayer Medical Care B.V. Maastricht, Niederlande 100 Bayer OÜ Tallinn, Estland 100 Bayer Real Estate Waltersdorf Verwaltungs-GmbH Schönefeld, Deutschland 100 Bayer UK Limited Newbury, Großbritannien 100 Bayer US IP GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayer Verwaltungsgesellschaft mbH Weimar, Deutschland 100 Bayer-Unterstützungskasse GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Bayhealth Comercializaçào de Proautos Farmacêuticos Unipessoal Lda. Carnaxide, Portugal 100 Baysalud, S.L. Barcelona, Spanien 100 Berlex-Especialidades Farmacêuticas Lda Carnaxide, Portugal 100 Berlifarma-Especialidades Farmacêuticas, Lda Carnaxide, Portugal 100 Berlimed-Especialidades Farmacêuticas Lda Carnaxide, Portugal 100 Berlipharm B.V. Weesp, Niederlande 100 CENTROFARMA-Indústria e Comércio de Prod. Farmacêuticos, Lda. Carnaxide, Portugal 100 Chemie-Beteiligungsaktiengesellschaft Glarus, Schweiz 100 CleanTech NRW GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Conceptus Medical Limited Esher, Großbritannien 100 Currenta Geschäftsführungs-GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Ehrfeld Mikrotechnik BTS GmbH Wendelsheim, Deutschland 100 Epurex Films Geschäftsführungs-GmbH Bomlitz, Deutschland 100 Intendis Derma, S.L. Sant Joan Despi, Spanien 100 Intraserv Verwaltungs-GmbH Schönefeld, Deutschland 100 KOSINUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Schönefeld, Deutschland 100 Lilienthalstraße Nr. 4 GmbH Schönefeld, Deutschland 100 LUSAl Prociucao Quimico Farmacêutica Luso-Alema, Lda. Carnaxide, Portugal 100 LUSAlfarma-Especialidades Farmacêuticas Lda Carnaxide, Portugal 100 Medrad France B. V. Mijdrecht, Niederlande 100 Neunte Bayer VV GmbH Leverkusen, Deutschland 100 pbi Home & Garden Limited Cambridge, Großbritannien 100 Radimetrics UK Limited Kilmarnock, Großbritannien 100 Schering Agrochemicals Holdings Newbury, Großbritannien 100 Schering Health Care Limited Newbury, Großbritannien 100 Schering Industrial Products Newbury, Großbritannien 100 SIA Bayer Riga, Lettland 100 TecArena+ GmbH Leverkusen, Deutschland 100 Willmitzer GmbH Potsdam, Deutschland 0 Nordamerika Artificial Muscle, Inc. Sunnyvale, USA 100 Baulé Inc. Allentown, USA 100 Baute USA LLC Coraopolis, USA 100 Bayer 14 Acqusition Corporation Wilmington, USA 100 Berlex Canada, Inc. Pointe-Claire, Kanada 100 BHCP Holdings LLC Pittsburgh, USA 100 Delinting and Seed Treating Company Research Triangle Park, USA 100 NippoNex Holdings LLC Tarrytown, USA 100 The SDI Divestiture Corporation Pittsburgh, USA 100 Viterion TeleHealthcare LLC Tarrytown, USA 100 Asien/Pazifik Bayer CropScience (Thailand) Company Limited Bangkok, Thailand 100 Bayer Sheets India Private Limited Mumbai, Indien 100 Bomac Animal Health Pty. Limited Hornsby, Australien 100 Bomac Laboratories Pty. Limited Hornsby, Australien 100 Chemdyes Pakistan (Private) Limited Karachi, Pakistan 100 Myanmar Aventis CropScience Ltd. Yangon, Myanmar 100 Shanghai Baulé Polyurethane Technology Co. Ltd. Shanghai, China 100 Tianjin Greenstone Polymer Technology Co. Ltd. Tianjin, China 100 Lateinamerika/Afrika/Nahost AgrEvo South Africa (Pty) Ltd. Isando, Südafrika 100 Bayer Distribuidora de Produtos Quimicos e Farmacêuticos Ltda. São Paulo, Brasilien 100 Bayer Evde Bakim Hizmetleri Ltd. Sti. Istanbul, Türkei 100 Bayer Parsian AG Teheran, Iran 100 Bayer Schering Pharma Mocambique, Lda Maputo, Mosambik 100* Bayer Zimbabwe (Private) Limited Harare, Simbabwe 100 Comercial Interamericana, S.A. Guatemala City, Guatemala 100 Conceptus Costa Rica S. R. L. Heredia, Costa Rica 100 Farmaco Ltda. São Paulo, Brasilien 100 Laboratorio Berlimed S.A. Santiago de Chile, Chile 100 Miles, S.A. Guatemala Branch Guatemala City, Guatemala 100 Quimicas Unidas S. A. Havanna, Kuba 100 Schering (Pty) Ltd. Midrand, Südafrika 100 Schering Peruana S.A. Lima, Peru 100 * Inklusive Kapitalanteil in Höhe von 10 %, der von einem nicht einbezogenen Tochterunternehmen gehalten wird. Die folgenden assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen wurden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung zu Anschaffungskosten angesetzt: Assoziierte oder Gemeinschaftsunternehmen von untergeordneter Bedeutung [Tabelle 4.22-5] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % Euгора Axxam S. p.A. Mailand, Italien 23,2 BaySecur GmbH Leverkusen, Deutschland 49 BaySports-Travel GmbH Leverkusen, Deutschland 50 BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch Berlin, Deutschland 20 Disalfarm, S.A. Barcelona, Spanien 33,3 Faserwerke Hüls GmbH Mart, Deutschland 50 Healthbox Europe 1 LP London, Großbritannien 37 INVITE GmbH Köln, Deutschland 50 PYCO SA Mont de Marsan, Frankreich 47 Sauerstoff- und Stickstoffrohrleitungsgesellschaft mbH Krefeld, Deutschland 50 Nordamerika Technology JV, L. P. Wilmington, USA 33,3 Asien/Pazifik Cotton Growers Services Pty. Limited Moree, Australien 50 Lateinamerika/Afrika/Nahost Bayer Middle East Limited Liability Company Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 49 Coopers Environmental Science (Pty) Ltd. Pomona Gardens, Südafrika 26 An den folgenden gemäß § 267 Absatz 3 HGB großen Kapitalgesellschaften hielt der Bayer-Konzern zwischen 5 % und 20 % der Stimmrechte: Übrige Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften [Tabelle 4.22-6] scroll Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % Hokusan Co. Ltd. Kitahiroshima, Japan 19,8 Instituto Rosenbusch S.A. Buenos Aires, Argentinien 10 PharmLog Pharma Logistik GmbH Bönen, Deutschland 16,6
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