Quarterly Report • Jul 26, 2021
Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
| Erfolgsrechnung (in Mio. €) |
Q2 2021 |
Q2 2020 |
Veränderung (%) |
Jan-Jun 2021 |
Jan-Jun 2020 |
Veränderung (%) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 231,6 | 227,5 | 1,8 | 461,2 | 447,3 | 3,1 |
| Provisionsüberschuss | 70,1 | 55,8 | 25,6 | 137,8 | 127,7 | 7,9 |
| Operative Kernerträge | 301,7 | 283,3 | 6,5 | 599,0 | 575,0 | 4,2 |
| Sonstige Erträge1) | 0,8 | 1,1 | -27,3 | 4,6 | 6,4 | -28,1 |
| Operative Erträge | 302,5 | 284,4 | 6,4 | 603,6 | 581,4 | 3,8 |
| Operative Aufwendungen | -121,2 | -124,7 | -2,8 | -243,0 | -249,6 | -2,6 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 181,3 | 159,7 | 13,5 | 360,6 | 331,8 | 8,7 |
| Regulatorische Aufwendungen | -2,0 | -2,5 | -20,0 | -56,2 | -38,8 | 44,8 |
| Risikokosten | -23,8 | -74,6 | -68,1 | -53,1 | -129,6 | -59,0 |
| Periodengewinn vor Steuern | 156,2 | 81,0 | 92,8 | 252,7 | 162,9 | 55,1 |
| Steuern vom Einkommen | -37,0 | -19,4 | 90,7 | -60,0 | -39,0 | 53,8 |
| Nettogewinn | 119,1 | 61,3 | 94,3 | 192,8 | 123,5 | 56,1 |
| Q2 | Q2 | Veränderung | Jan-Jun | Jan-Jun | Veränderung | |
| Aktienbezogene Kennzahlen | 2021 | 2020 | (%) | 2021 | 2020 | (%) |
| Periodengewinn vor Steuern je Aktie (in €)2) | 1,75 | 0,92 | 91,0 | 2,84 | 1,85 | -5,0 |
| Nettogewinn je Aktie (in €) | 1,34 | 0,70 | 92,1 | 2,17 | 1,40 | -4,5 |
| Buchwert je Aktie (in €) | 39,43 | 38,22 | 3,2 | 39,43 | 38,22 | 3,2 |
| Buchwert je Aktie abzgl. immaterieller Vermögenswerte (in €) |
33,38 | 31,91 | 4,6 | 33,38 | 31,91 | 4,6 |
| Im Umlauf befindliche Aktien am Ende der Periode |
88.855.047 | 87.937.130 | 1,0 | 88.855.047 | 87.937.130 | 1,0 |
| Erfolgskennzahlen (Werte auf Jahresbasis) |
Q2 2021 |
Q2 2020 |
Veränderung (%Pkt.) |
Jan-Jun 2021 |
Jan-Jun 2020 |
Veränderung (%Pkt.) |
| Return on Common Equity | 13,7% | 7,4% | 6,3 | 11,1% | 7,4% | 3,7 |
| Return on Tangible Common Equity | 16,3% | 9,0% | 7,3 | 13,2% | 8,9% | 4,3 |
| Nettozinsmarge | 2,28% | 2,26% | 0,02 | 2,28% | 2,29% | -0,01 |
| Cost/Income Ratio | 40,1% | 43,8% | -3,7 | 40,3% | 42,9% | -2,6 |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,23% | 0,74% | -0,51 | 0,26% | 0,66% | -0,40 |
| Bilanz (in Mio. €) |
Jun 2021 |
Dec 2020 |
Veränderung (%) |
Jun 2020 |
Veränderung (%) |
|
| Bilanzsumme | 54.132 | 53.122 | 1,9 | 51.271 | 5,6 | |
| Zinstragende Vermögenswerte | 40.815 | 40.404 | 1,0 | 40.498 | 0,8 | |
| Kundenkredite | 32.371 | 32.004 | 1,1 | 31.372 | 3,2 | |
| Kundeneinlagen und eigene Emissionen | 40.183 | 38.890 | 3,3 | 35.857 | 12,1 | |
| Eigenkapital (exkl. AT1-Kapital)3) | 3.504 | 3.419 | 2,5 | 3.361 | 4,2 | |
| Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte und AT1-Kapital3 |
2.966 | 2.867 | 3,4 | 2.806 | 5,7 | |
| Risikogewichtete Aktiva | 20.142 | 20.073 | 0,3 | 20.751 | -2,9 | |
| Bilanzkennzahlen | Jun 2021 |
Dec 2020 |
Veränderung (%Pkt.) |
Jun 2020 |
Veränderung (%Pkt.) |
|
| Common Equity Tier 1 Quote (fully loaded) | 14,4% | 14,0% | 0,4 | 13,4% | 1,0 | |
| Gesamtkapitalquote (fully loaded) | 20,0% | 19,6% | 0,4 | 17,0% | 3,0 | |
| Leverage Ratio (fully loaded) | 6,1% | 6,0% | 0,1 | 5,9% | 0,2 | |
| Liquidity Coverage Ratio (LCR) | 265% | 231% | 34 | 209% | 56 | |
| NPL Ratio | 1,5% | 1,5% | 0,0 | 1,5% | 0,0 | |
| NPE Ratio | 1,6% | 1,6% | 0,0 | 1,7% | -0,1 | |
2 1) Die Position "Sonstige Erträge" beinhaltet Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten inkl. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen. 2) Vor Abzug des AT1-Kupons
3) Exkl. AT1-Kapital und erwartende Dividende
Anmerkung: Definitionen und Details zur angewandten Berechnungsmethodik siehe Kapitel "Definitionen" auf den Seiten 105-107. Vorjahreszahlen wurden angepasst. Für Details verweisen wir auf das Kapitel Fehlerkorrekturen gem. IAS 8.41 im Anhang.
104 DEFINITIONEN
Bestimmte der in diesem Bericht enthaltenen Aussagen können Darstellungen von oder Aussagen über zukünftige Annahmen oder Erwartungen sein, die auf gegenwärtigen Annahmen und der gegenwärtigen Sicht des Managements beruhen, und bekannte und unbekannte Risiken und Ungewissheiten beinhalten, die zu beträchtlichen Abweichungen von den tatsächlichen Ergebnissen, Leistungen oder Ereignissen führen können.
Tatsächliche Ergebnisse können von den prognostizierten wesentlich abweichen und berichtete Ergebnisse sollten nicht als Hinweis auf zukünftige Entwicklungen betrachtet werden.
Weder die BAWAG Group selbst noch irgendeines ihrer verbundenen Unternehmen sowie deren Berater oder Vertreter haften in irgendeiner Art und Weise (fahrlässig oder anderweitig) für irgendwelche Schäden jeglicher Art oder für Verluste, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Berichts oder der enthaltenen Inhalte oder anderweitig in Zusammenhang mit diesem Dokument entstehen.
Dieser Bericht stellt weder ein Angebot noch eine Einladung zum Kauf oder Verkauf oder zur Zeichnung irgendwelcher Wertpapiere dar und seine Inhalte oder Teile davon dürfen keine Grundlage oder Vertrauensbasis irgendeines Vertrags oder irgendeiner Verpflichtung bilden.
Die Tabellen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen enthalten.
Sämtliche in diesem Bericht verwendeten personenbezogenen Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Nettogewinn und 361 Mio. € Ergebnis vor Risikovorsorgen
CET1 Ratio nach Dividendenabgrenzung; 17,0% vor Abzug von Dividenden 13,2% 40,3%
Return on Tangible Common Equity
Cost/Income Ratio
Dividenden ausgezahlt am 12. März 2021, in Übereinstimmung mit der Empfehlung der EZB vom Dezember 2020
Verbleibende Dividende für 2019/2020 wird der Hauptversammlung am 27. August 2021 zur Ausschüttung vorgeschlagen … Auszahlung Anfang Oktober
"Wir sind mit einem starken operativen Ergebnis in das Jahr 2021 gestartet und haben 193 Mio. € Nettogewinn, 13,2% RoTCE und eine Cost/Income-Ratio von 40,3% erzielt. Obwohl wir in den ersten Monaten des Jahres 2021 rollierende und teilweise Lockdowns in unseren Kernmärkten erlebt haben, glauben wir, dass sich die allmähliche Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen wird und haben daher unsere Ziele für 2021 auf ~15% RoTCE und ~40% CIR erhöht.
Trotz der Verbesserung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds gegenüber dem Vorjahr und der anhaltend positiven Entwicklungen in unserer Kundenbasis haben wir beschlossen, keine Reserven aufzulösen. Was die operativen Entwicklungen betrifft, so fahren wir damit fort, unser Geschäft neu zu positionieren und uns an eine Welt nach COVID-19 anzupassen. Wir werden uns auf die Dinge konzentrieren, die wir kontrollieren können, proaktiv und entschlossen sein und uns nicht von den vor uns liegenden Veränderungen abschrecken lassen, während wir unser Geschäft weiter transformieren und nachhaltiges profitables Wachstum erzielen.
Basierend auf der kürzlich veröffentlichten Bekanntmachung der Europäischen Zentralbank, ihre Empfehlung betreffend den Dividendenstopp vom letzten Jahr aufzuheben, haben wir beschlossen, die ordentliche Hauptversammlung als auch den Investor Day vorzuziehen, wo wir unsere neuen Ziele sowie den 4-Jahres-Plan kommunizieren werden ", sagte Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk
Konzern-Halbjahreslagebericht
Unsere Ergebnisse im ersten Halbjahr 2021 waren stark, mit einem Nettogewinn in Höhe von 193 Mio. €, 2,17 € Ergebnis je Aktie, einem RoTCE von 13,2% und einer Cost/Income Ratio von 40,3%.
Nachdem die Europäische Zentralbank am 23. Juli 2021 ihre Empfehlung betreffend den Dividendenstopp aufgehoben hat, werden wir der ordentlichen Hauptversammlung am 27. August 2021 die verbleibenden 420 Mio. € Dividende der 2019/2020 Gewinne zur Ausschüttung vorschlagen (Auszahlung Anfang Oktober).
RoTCE von ~15% und CIR von ~40%; ursprüngliche Ziele: RoTCE >13% und CIR <41%
Im Februar hat die BAWAG Group eine Vereinbarung zur Übernahme der DEPFA BANK plc und ihrer Tochtergesellschaft DEPFA ACS Bank unterzeichnet.
Zusätzlich hat die BAWAG Group im Juli eine Vereinbarung für den Erwerb der Hello bank! Österreich - ein Retail Brokerage Geschäft - unterzeichnet. Das Closing der beiden Transaktionen wird entsprechend im zweiten Halbjahr 2021 bzw. Q4 2021/Q1 2022 erwartet.
Im Juni 2021 hat der Aufsichtsrat beschlossen, Guido Jestädt mit Wirkung zum 1. Juli 2021 als weiteres Vorstandsmitglied für die neu geschaffene Funktion des Chief Administrative Officer zu bestellen.
Weiters hat der Aufsichtsrat Gerrit Schneider und Tamara Kapeller als zusätzliche Aufsichtsratsmitglieder nominiert. Die Nominierungen werden den Aktionären im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 27. August 2021 vorgelegt.
Wir haben Kreditvergabekriterien für Branchen definiert, die besonders von ESG-Faktoren betroffen sind und die wir von der Kreditvergabe ausschließen oder einschränken werden.
Weiters haben wir eine Zielquote für den Frauenanteil mit 33% im Aufsichtsrat und 33% in unserem Senior Leadership Team (inklusive Vorstand) festgelegt, die bis 2027 erzielt werden sollte.
Das makroökonomische Umfeld, die Kapitalmärkte und damit auch die Bankenbranche sind seit Anfang 2020 von den Auswirkungen von COVID-19 geprägt. Seit dem Ausbruch der Pandemie, setzten weltweit Regierungen im Kampf gegen die COVID-19- Pandemie Maßnahmen um, die das wirtschaftliche und soziale Leben in zahlreichen Teilen der Welt dämpften und zu nachteiligen Folgen für das Wachstumsumfeld in 2020 führten. Zentralbanken, darunter die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank und die Bank of England haben die expansive Geldpolitik weiter fortgesetzt. Darüber hinaus setzten Regierungen Hilfsmaßnahmen in beispiellosem Umfang für die am stärksten betroffenen Sektoren um. In den ersten sechs Monaten 2021 wurden diese Maßnahmen teilweise zurückgenommen.
Im ersten Halbjahr 2021 hat die Einführung mehrerer hochwirksamer Impfstoffe die wirtschaftlichen Aussichten deutlich verbessert. In Österreich und Deutschland erfuhr das verarbeitende Gewerbe aufgrund der Belebung des internationalen Handels eine deutliche Erholung, während der Tourismus, die Gastwirtschaft und der Einzelhandel in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 noch durch den Lockdown in Q1 2021 und durch weitere Sicherheitsmaßnahmen belastet waren. Die von der Regierung finanzierte Kurzarbeitsinitiative, die eine nahezu vollzeitäquivalente Entschädigung vorsieht, wurde in Österreich für die am schwersten von der Pandemie belasteten Branchen bis Mitte 2022 verlängert.
Die allmähliche Normalisierung der Wirtschaftstätigkeit und die besseren Zukunftsaussichten führten zu einem Anstieg der Inflationserwartungen und höheren Renditeniveaus für längere Laufzeiten. Kürzere Laufzeiten und Geldmarktsätze orientierten sich weiterhin an den außergewöhnlich niedrigen Leitzinsen. Während Mitglieder der US-Notenbank vorsichtig auf mögliche erste Zinserhöhungen bereits 2023 hinweisen, betont die Europäische Zentralbank (EZB) die Notwendigkeit einer Fortsetzung des Niedrigzinsumfelds. Einige expansive geldpolitische Maßnahmen der EZB, die gegen die Auswirkungen der Pandemie gerichtet sind (z.B. günstige TLTRO-Konditionen), werden jedoch im Juni 2022 auslaufen.
Während die Kreditnachfrage der privaten Haushalte nach Konsumkrediten am österreichischen Kreditmarkt noch verhalten war, führten die aufgehellten Konjunkturaussichten, der Wunsch nach mehr Platz und das Niedrigzinsumfeld zu einer hohen Kreditnachfrage für Wohnzwecke. Die Einlagen österreichischer Haushalte wurden während der COVID-19-Pandemie stetig erhöht.
In der DACH/NL Region erhöhte sich die Kreditnachfrage im Allgemeinen in Q2 2021. Steigendes Konsumentenvertrauen, verbesserte Aussichten am Immobilienmarkt und erhöhte Ausgaben für langlebige Güter unterstützten die Kreditnachfrage privater Haushalte (Finanzierungen für Wohnzwecke und Konsumkredite), während die Kreditnachfrage der Unternehmen durch das niedrige Zinsumfeld und durch Finanzierungen für Anlageinvestitionen und Lagerbestände motiviert war. Die Trends in Westeuropa decken sich mit jenen in der DACH/NL Region, wobei die Kreditnachfrage durch Unternehmen etwas geringer ausfällt.
Die beispiellose Krise verursacht ein hohes Maß an Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten. Die Szenarien großer Prognoseinstitute sehen jedoch eine Normalisierung der Wirtschaftstätigkeit und eine deutliche wirtschaftliche Erholung in den Jahren 2021 und 2022 vor. In Österreich wird ein Wachstum des BIP um 4,0% im Jahr 2021 und um 5,0% im Jahr 2022 erwartet. Es wird erwartet, dass private Investitionen bereits 2021 auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren, während der private Konsum und das BIP insgesamt voraussichtlich erst 2022 auf das Vorkrisenniveau zurückkehren dürften. Für Deutschland wird erwartet, dass die Binnennachfrage die wirtschaftliche Erholung mit einem BIP-Wachstum von 3,7% im Jahr 2021 und 5,2% im Jahr 2022 antreibt. In den Niederlanden wird ein Wachstum des BIP um 3,0% im Jahr 2021 und um 3,7% im Jahr 2022 erwartet, während das Wirtschaftswachstum für die Schweiz 2021 mit 4,0% und 2022 mit 2,8% prognostiziert wird.
| Q2 | Q2 | Veränderung | Jan-Jun | Jan-Jun | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2021 | 2020 | (%) | 2021 | 2020 | (%) |
| Zinserträge | 285,5 | 275,0 | 3,8 | 564,1 | 559,0 | 0,9 |
| Zinsaufwendungen | -56,0 | -49,7 | 12,7 | -106,3 | -113,9 | -6,7 |
| Dividendenerträge | 2,1 | 2,2 | -4,5 | 3,4 | 2,2 | 54,5 |
| Nettozinsertrag | 231,6 | 227,5 | 1,8 | 461,2 | 447,3 | 3,1 |
| Provisionserträge | 86,4 | 73,2 | 18,0 | 172,0 | 165,3 | 4,1 |
| Provisionsaufwendungen | -16,3 | -17,4 | -6,3 | -34,2 | -37,6 | -9,0 |
| Provisionsüberschuss | 70,1 | 55,8 | 25,6 | 137,8 | 127,7 | 7,9 |
| Operative Kernerträge | 301,7 | 283,3 | 6,5 | 599,0 | 575,0 | 4,2 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten und sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen1) |
0,8 | 1,1 | -27,3 | 4,6 | 6,4 | -28,1 |
| Operative Erträge | 302,5 | 284,4 | 6,4 | 603,6 | 581,4 | 3,8 |
| Operative Aufwendungen1) | -121,2 | -124,7 | -2,8 | -243,0 | -249,6 | -2,6 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 181,3 | 159,7 | 13,5 | 360,6 | 331,8 | 8,7 |
| Regulatorische Aufwendungen | -2,0 | -2,5 | -20,0 | -56,2 | -38,8 | 44,8 |
| Operatives Ergebnis | 179,3 | 157,2 | 14,1 | 304,4 | 292,8 | 4,0 |
| Risikokosten | -23,8 | -74,6 | -68,1 | -53,1 | -129,6 | -59,0 |
| Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen |
0,7 | -1,6 | – | 1,4 | -0,3 | – |
| Periodengewinn vor Steuern | 156,2 | 81,0 | 92,8 | 252,7 | 162,9 | 55,1 |
| Steuern vom Einkommen | -37,0 | -19,4 | 90,7 | -60,0 | -39,0 | 53,8 |
| Periodengewinn nach Steuern | 119,2 | 61,6 | 93,5 | 192,7 | 123,9 | 55,5 |
| Nicht beherrschende Anteile | -0,1 | -0,3 | -66,7 | 0,1 | -0,3 | – |
| Nettogewinn | 119,1 | 61,3 | 94,3 | 192,8 | 123,5 | 56,1 |
1) Gemäß IFRS umfasst die Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" auch regulatorische Aufwendungen in Höhe von 53,5 Mio. € für das erste Halbjahr 2021. Die Position "Operative Aufwendungen" enthält ebenfalls regulatorische Aufwendungen in Höhe von 2,7 Mio. € für das erste Halbjahr 2021. Das Management der BAWAG Group betrachtet regulatorische Aufwendungen jedoch als gesonderten Aufwandsposten. Dementspre chend werden diese im konsolidierten Zwischenlagebericht separat unter den Aufwendungen dargestellt.
Der Periodengewinn nach Steuern stieg im ersten Halbjahr 2021 um 68,8 Mio. € bzw. 55,5% auf 192,7 Mio. €. Die zugrunde liegende Entwicklung des operativen Geschäfts blieb im ersten Halbjahr 2021 stark, mit einem Ergebnis vor Risikokosten in Höhe von 360,6 Mio. €. Die Risikokosten sind auf ein normales Niveau zurückgegangen und beliefen sich auf 53,1 Mio. €, es wurden keine Reserven aufgelöst, der Management Overlay steht bei 70,1 Mio. €.
Der Nettozinsertrag stieg im ersten Halbjahr 2021 um 13,9 Mio. € bzw. 3,1% auf 461,2 Mio. €. Die Steigerung basiert auf höheren zinstragenden Aktiva und einem verbesserten Produktmix.
Der Provisionsüberschuss stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 10,1 Mio. € bzw. 7,9%, nach wie vor gebremst durch die COVID-19 Maßnahmen, jedoch mit merkbarer Erholung seit dem zweiten Quartal 2021.
Die Bilanzposition Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten und sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen sank im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,8 Mio. € auf 4,6 Mio. € aufgrund geringerer Erträge aus Finanzinstrumenten.
Die operativen Aufwendungen sanken im ersten Halbjahr 2021 als Folge der laufenden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung um 2,6% auf 243,0 Mio. €.
Die regulatorischen Aufwendungen in Höhe von 56,2 Mio. € (+44,8% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020) sind auf den zusätzlichen Aufwand für die Einlagensicherung aufgrund des Commerzialbank Falls in Österreich im Jahr 2020 sowie höhere Einlagen zurückzuführen.
Die Risikokosten beliefen sich auf 53,1 Mio. € im ersten Halbjahr und sanken somit um 76,5 Mio. € bzw. 59% im Vergleich zur Vorjahresperiode, nachdem die Risikokosten 2020 eine zusätzliche Vorsorge in Höhe von ca. 65,0 Mio. € berücksichtigten um das sich verschlechternde makroökonomische Umfeld zu adressieren und Vorsorgen gegen weitere nachteilige wirtschaftliche Entwicklungen im Zusammenhang mit COVID-19 zu bilden. Die Stundungen im Retail & SME-Geschäft gingen im ersten Halbjahr 2021 weiter zurück auf 0,3% (Dezember 2020: 1,2%) und auf 0,1% des Corporates & Public-Geschäfts (Dezember 2020: 0,2%). Trotz des verbesserten makroökonomischen Umfelds, den anhaltend positiven Entwicklungen unseres Kundengeschäfts und der damit einhergehenden Erwartung normalisierter Risikokosten in 2021, haben wir keine Vorsorgen aufgelöst.
| Jun | Dez | Veränderung | Jun | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2021 | 2020 | (%) | 2020 | (%) |
| Barreserve | 1.060 | 1.032 | 2,7 | 843 | 25,7 |
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Handelsbestand | 284 | 441 | -35,6 | 375 | -24,3 |
| Zum Zeitwert über die GuV geführt | 559 | 693 | -19,3 | 811 | -31,1 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
4.384 | 4.343 | 0,9 | 4.883 | -10,2 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 46.375 | 44.634 | 3,9 | 42.385 | 9,4 |
| Kunden | 32.371 | 32.004 | 1,1 | 31.372 | 3,2 |
| Schuldtitel | 1.960 | 2.741 | -28,5 | 2.750 | -28,7 |
| Kreditinstitute | 12.044 | 9.889 | 21,8 | 8.263 | 45,8 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-58 | 24 | – | 17 | – |
| Sicherungsderivate | 237 | 405 | -41,5 | 423 | -44,0 |
| Sachanlagen | 378 | 474 | -20,3 | 501 | -24,6 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 539 | 552 | -2,4 | 555 | -2,9 |
| Steueransprüche für laufende Steuern | 8 | 9 | -11,1 | 13 | -38,5 |
| Steueransprüche für latente Steuern | 5 | 9 | -44,4 | 7 | -28,6 |
| Sonstige Vermögenswerte | 288 | 370 | -22,2 | 260 | 10,8 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte |
73 | 135 | -45,9 | 198 | >-100% |
| Bilanzsumme | 54.132 | 53.122 | 1,9 | 51.271 | 5,6 |
Die Position Barreserve blieb stabil auf 1,06 Mrd. € in der ersten Jahreshälfte 2021.
Der Posten zu fortgeführten Anschaffungskosten verzeichnete im Vergleich zum Jahresende 2020 einen Anstieg von 1,7 Mrd. € bzw. 3,9% und betrug zum 30. Juni 2021 46,4 Mrd. €. Diese Steigerung reflektiert im Wesentlichen höhere Forderungen gegenüber Zentralbanken, zurückzuführen auf die Inanspruchnahme des TLTRO III. Kundenvolumina stiegen um 1,1%, zurückzuführen auf die positive Entwicklung der Retail-Wohnbaukredite. Der Rückgang der Position Schuldtitel ist auf Fälligkeiten bei Investitionen in hochqualitative Schuldverschreibungen zurückzuführen.
Der Posten zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte sank im Vergleich zum Jahresende 2020 um 62,0 Mio. € auf 73,0 Mio. € was auf die erfolgreichen Veräußerungen von Liegenschaften in Deutschland zurückzuführen ist. Die Veräußerung der verbleibenden Liegenschaften im zweiten Halbjahr wird als sehr wahrscheinlich eingestuft.
| Jun | Dez | Veränderung | Jun | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2021 | 2020 | (%) | 2020 | (%) |
| Verbindlichkeiten | 49.638 | 48.768 | 1,8 | 47.317 | 4,9 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Zum Zeitwert über die GuV geführt | 191 | 468 | -59,2 | 651 | -70,7 |
| Handelsbestand | 237 | 422 | -43,8 | 355 | -33,2 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 47.485 | 45.944 | 3,4 | 43.186 | 10,0 |
| Kunden | 33.013 | 32.265 | 2,3 | 29.930 | 10,3 |
| Eigene Emissionen | 6.979 | 6.157 | 13,4 | 5.277 | 32,3 |
| Kreditinstitute | 7.493 | 7.522 | -0,4 | 7.978 | -6,1 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen |
0 | 97 | >-100 | 918 | >-100 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
262 | 358 | -26,8 | 387 | -32,3 |
| Sicherungsderivate | 90 | 62 | 45,2 | 61 | 47,5 |
| Rückstellungen | 398 | 425 | -6,4 | 457 | -12,9 |
| Steuerschulden für laufende Steuern | 89 | 45 | 97,8 | 44 | >100 |
| Steuerschulden für latente Steuern | 116 | 110 | 5,5 | 76 | 52,6 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 770 | 837 | -8,0 | 1.183 | -34,9 |
| Gesamtkapital | 4.494 | 4.354 | 3,2 | 3.954 | 13,7 |
| Eigenkapital, das den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist |
4.019 | 3.879 | 3,6 | 3.652 | 10,0 |
| AT1-Kapital | 471 | 471 | – | 297 | 58,6 |
| Nicht beherrschende Anteile | 4 | 4 | – | 4 | 0,0 |
| Summe Passiva | 54.132 | 53.122 | 1,9 | 51.271 | 5,6 |
Die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten stiegen zum 30. Juni 2021 im Vergleich zum Jahresende 2020 um 1,54 Mrd. € bzw. 3,4% auf 47,49 Mrd. €. Wir haben im ersten Halbjahr 2021 zwei hypothekarisch besicherte Covered Bonds in einer Gesamthöhe von 1,0 Mrd. € begeben. Zusätzlich erhöhten sich unsere Kundeneinlagen um 2,3% in 2021.
Das Gesamtkapital inklusive des Additional-Tier-1-Kapitals betrug zum 30. Juni 2021 4,49 Mrd. €. Die vorgemerkten Dividenden für den Gewinn der Geschäftsjahre 2019/2020 in der Höhe von 420 Mio. € und 95 Mio. € vorgesehenen Dividenden für das erste Halbjahr 2021, gemäß unserer Dividendenpolitik, wurden nicht abgezogen. Am 23. Juli 2021 hat die Europäische Zentralbank die empfohlenen Restriktionen auf Dividendenausschüttungen aufgehoben. Daher werden wir bei unserer Hauptversammlung am 27. August 2021 vorschlagen, die ausstehenden 420 Mio. € Dividenden von 2019/2020 Gewinnen auszuschütten.
Die Beibehaltung einer starken Kapitalausstattung stellt für die BAWAG Group eine wichtige strategische Priorität dar. Unser Zielwert für die CET1-Quote liegt bei 12,25% (unter Vollanwendung der CRR). Diese Zielkapitalquote berücksichtigt regulatorische Kapitalanforderungen und ist so kalibriert, dass ein konservativer Abstand zu den von der Aufsicht vorgegebenen Mindestkapitalanforderungen besteht.
Die im Rahmen des SREP für die BAWAG Group festgesetzte CET1-Mindestkapitalquote für 2021 beträgt 9,14% (basierend auf einer Säule-1-Anforderung von 4,50% und einer Säule-2-Anforderung von 1,125% {Gesamtanforderung von 2,0%, wobei 1,125% mit CET1-Kapital zu erfüllen sind}, einem Kapitalerhaltungspuffer von 2,50%, einem Systemrisikopuffer von 1,0% sowie einem antizyklischem Puffer von 0,01%). Zur Erfüllung der Säule-2-Anforderung von 2,0% können 0,88% Additional Tier 1 und Tier 2 Kapital verwendet werden. Zusätzlich zu dieser Mindestanforderung wurde im SREP für 2021 von der Aufsicht eine Säule-2-Empfehlung ("Pillar 2 Guidance") von 1% vorgegeben. Die Aufsicht erwartet damit von der BAWAG Group die Einhaltung einer CET1-Quote von 10,14% (9,14% SREP-Mindestanforderung plus 1% Säule-2-Empfehlung). Die Zielquote von 12,25% beinhaltet somit einen Management-Puffer von 311 Basispunkten im Vergleich zur regulatorischen Anforderung (oder 211 Basispunkten nach Berücksichtigung der Säule-2-Empfehlung), was wir, auch im Vergleich zu unseren Mitbewerbern, für einen konservativen Wert halten.
Die zum 30. Juni 2021 erreichten Kapitalquoten (unter Vollanwendung der CRR) von 14,4% (CET1), 16,8% (Tier 1) bzw. 20,0% (Gesamtkapital) übertreffen sowohl die regulatorischen Mindestanforderungen als auch die Zielkapitalquote. Diese Kapitalquoten berücksichtigen bereits den Abzug der Dividende für 2019 und 2020 in Höhe von 420 Mio. € sowie 95 Mio. € abgegrenzte Dividende für das erste Halbjahr 2021, basierend auf einer Ausschüttungsquote von 50%. Am 23. Juli hat die Europäische Zentralbank die empfohlenen Restriktionen hinsichtlich Dividendenausschüttung vom letzten Jahr aufgehoben. Aus diesem Grund wird die BAWAG Group der ordentlichen Hauptversammlung am 27. August 2021 die verbleibenden 420 Mio. € Dividende aus den 2019/2020 Gewinnen zur Ausschüttung vorschlagen. Der ausschüttungsfähige Höchstbetrag, basierend auf den Kapitalquoten zum 30. Juni 2021 (unter Vollanwendung der CRR) und unter Berücksichtigung der regulatorischen Kapitalanforderungen für 2021 (Säule-1-Anforderungen, Säule-2-Anforderung und Kapitalpufferanforderungen), beträgt rund 3,3 Mrd. €.
Im ersten Quartal 2021 erhielt BAWAG Group die neue MREL-Entscheidung vom Single Resolution Board ("SRB"). Die Entscheidung basiert auf einer Single Point-of-Entry-Strategie mit BAWAG P.S.K. AG als Abwicklungseinheit. Die MREL-Anforderung (inkl. Combined Buffer Erfordernis) wurde darin auf 25,3% der RWA auf konsolidierter Ebene der BAWAG P.S.K. AG festgelegt. Diese finale Anforderung ist per 1. Jänner 2024 zu erfüllen. Die MREL Entscheidung sieht auch ein verbindliches Interimsziel von 22,0% der RWA vor, welches per 1. Jänner 2022 einzuhalten ist. Die derzeitige MREL-Entscheidung beinhaltet kein Nachrangigkeitserfordernis.
Per 30. Juni 2021 verfügte die BAWAG über MREL-fähige Instrumente von 26,0% der RWA und erfüllte damit bereits das verbindliche Interimsziel, gültig ab 1. Jänner 2022, sowie die finale Anforderung, gültig ab 1. Jänner 2024.
Zusätzlich zur MREL-Anforderung basierend auf RWA, wurde für die BAWAG P.S.K. auf konsolidierter Ebene auch eine MREL-Anforderung basierend auf Leverage Ratio Exposure ("LRE") festgesetzt. Diese Anforderung beträgt 5,91% von LRE und ist per 1. Jänner 2022 zu erfüllen. Per 30. Juni 2020 verfügte die BAWAG über MREL-fähige Instrumente von 9.5% der LRE, und erfüllte damit bereits die finale Anforderung gültig ab 1.Jänner 2022.
Unsere Refinanzierungsstrategie basiert weiterhin auf unseren stabilen Kundeneinlagen. Zusätzlich zu unserem starken Einlagenvolumen traten wir im ersten Halbjahr 2021 am internationalen Kapitalmarkt mit zwei erfolgreichen Benchmark-Emissionen (zweimal 500 Mio. €) als aktiver Emittent hypothekarisch besicherter fundierter Bankschuldverschreibungen auf.
Die BAWAG Group nahm auch am TLTRO III Programm der EZB teil. Unter Ausnutzung der maximalen Zuteilung wurden 6,4 Mrd. € an Finanzierung aufgenommen.
Die BAWAG Group behält im Liquiditätsmanagement ihren konservativen Ansatz bei, was sich in einer starken Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 265% zum Ende der ersten Jahreshälfte 2021 widerspiegelt. Die BAWAG Group übertrifft damit deutlich die regulatorische LCR-Anforderung von 100%.
| Q2 | Q1 | Q4 | Q3 | Q2 | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2021 | 2021 | 2020 | 2020 | 2020 |
| Nettozinsertrag | 231,6 | 229,6 | 233,6 | 234,6 | 227,5 |
| Provisionsüberschuss | 70,1 | 67,7 | 64,3 | 62,8 | 55,8 |
| Operative Kernerträge | 301,7 | 297,3 | 297,9 | 297,3 | 283,3 |
| Operative Erträge | 302,5 | 301,1 | 302,3 | 290,0 | 284,4 |
| Operative Aufwendungen | -121,2 | -121,8 | -144,7 | -125,3 | -124,7 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 181,3 | 179,2 | 157,6 | 164,6 | 159,7 |
| Regulatorische Aufwendungen | -2,0 | -54,2 | -6,1 | -14,2 | -2,5 |
| Risikokosten | -23,8 | -29,3 | -45,3 | -49,7 | -74,6 |
| Periodengewinn vor Steuern | 156,2 | 96,5 | 107,3 | 101,1 | 81,0 |
| Steuern vom Einkommen | -37,0 | -23,0 | -24,5 | -22,2 | -19,4 |
| Nettogewinn | 119,1 | 73,7 | 83,1 | 78,6 | 61,3 |
| (Werte auf Jahresbasis) | |||||
| Return on Common Equity | 13,7% | 8,6% | 9,7% | 9,3% | 7,4% |
|---|---|---|---|---|---|
| Return on Tangible Common Equity | 16,3% | 10,2% | 11,6% | 11,1% | 9,0% |
| Nettozinsmarge | 2,28% | 2,28% | 2,27% | 2,31% | 2,26% |
| Cost/Income Ratio | 40,1% | 40,5% | 47,9% | 43,2% | 43,8% |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,23% | 0,29% | 0,44% | 0,49% | 0,74% |
| Steuerquote | 23,7% | 23,8% | 22,8% | 22,0% | 24,0% |
Anmerkung: Definitionen und Details zur angewandten Berechnungsmethodik siehe Kapitel "Definitionen" auf Seite 105-107. Vorjahreszahlen wurden angepasst. Für Details verweisen wir auf das Kapitel Fehlerkorrekturen gem. IAS 8.41 im Anhang.
Im ersten Halbjahr 2021 erwirtschaftete das Segment Retail & SME einen Periodengewinn vor Steuern von 214,3 Mio. € und einen Return on Tangible Common Equity von 25,0%; die Cost/Income Ratio lag bei 39,0%. Die Qualität unserer Forderungen verbessert sich weiterhin kontinuierlich über unsere gesamte Kundenbasis hinweg, mit Stundungen von 0,3% per Ende des ersten Halbjahres 2021 (Dezember 2020: 1,2%).
| Ertragszahlen (in Mio. €) |
Q2 2021 |
Q2 2020 |
Veränder ung (%) |
Jan-Jun 2021 |
Jan-Jun 2020 |
Veränder ung (%) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 163,5 | 166,2 | -1,6 | 326,6 | 334,3 | -2,3 |
| Provisionsüberschuss | 62,4 | 47,7 | 30,8 | 122,1 | 109,4 | 11,6 |
| Operative Kernerträge | 225,8 | 213,8 | 5,6 | 448,6 | 443,7 | 1,1 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten | 1,2 | 1,4 | -14,3 | 2,2 | 3,3 | -33,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 0,5 | 0,3 | 66,7 | 1,3 | 0,9 | 44,4 |
| Operative Erträge | 227,5 | 215,6 | 5,5 | 452,1 | 447,9 | 0,9 |
| Operative Aufwendungen | -86,8 | -90,0 | -3,6 | -176,2 | -180,1 | -2,2 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 140,8 | 125,6 | 12,1 | 276,0 | 267,8 | 3,1 |
| Regulatorische Aufwendungen | -0,8 | -0,7 | 14,3 | -31,4 | -25,9 | 21,2 |
| Risikokosten | -14,9 | -35,7 | -58,3 | -30,3 | -77,9 | -61,1 |
| Periodengewinn vor Steuern | 125,0 | 89,1 | 40,3 | 214,3 | 164,0 | 30,7 |
| Steuern vom Einkommen | -31,3 | -22,3 | 40,4 | -53,6 | -41,0 | 30,7 |
| Nettogewinn | 93,8 | 66,8 | 40,4 | 160,7 | 123,0 | 30,7 |
| Q2 | Q2 | Veränder | Jan-Jun | Jan-Jun | Veränder | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kennzahlen | 2021 | 2020 | ung (%Pkt.) |
2021 | 2020 | ung (%Pkt.) |
| Return on Tangible Common Equity | 29,3% | 22,1% | 7,2 | 25,0% | 19,8% | 5,2 |
| Nettozinsmarge | 3,26% | 3,62% | -0,36 | 3,29% | 3,65% | -0,36 |
| Cost/Income Ratio | 38,2% | 41,7% | -3,5 | 39,0% | 40,2% | -1,2 |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,30% | 0,78% | -0,48 | 0,31% | 0,85% | -0,54 |
| NPL Ratio | 2,0% | 1,8% | 0,2 | 2,0% | 1,8% | 0,2 |
| NPE Ratio | 2,2% | 2,4% | -0,2 | 2,2% | 2,4% | -0,2 |
| Geschäftsvolumina (in Mio. €) |
Jun 2021 |
Dez 2020 |
Vdg. (%) |
Jun 2020 |
Vdg. (%) |
|
| Aktiva | 20.250 | 19.246 | 5,2 | 18.493 | 9,5 | |
| Risikogewichtete Aktiva | 8.075 | 8.029 | 0,6 | 8.409 | -4,0 |
Kundeneinlagen 27.241 25.837 5,4 24.877 9,5 Eigene Emissionen 5.052 4.252 18,8 3.597 40,5
Wir werden weiterhin unsere langfristige, auf unsere 2,3 Millionen Kunden ausgerichtete Strategie umsetzen, die sicherstellt, dass die besten Produkte und Services mit maximaler Effizienz reibungslos angeboten werden. Unser vereinfachtes Geschäftsmodell und unser Fokus auf Effizienz bedeuten für uns einen Kostenvorteil, der es uns ermöglicht, in Märkten mit niedrigem Risiko, aber starker Konkurrenz erfolgreich zu sein und laufend zum Nutzen unserer Kunden und Aktionäre zu investieren.
Nach einer anhaltenden Verlangsamung in der ersten Jahreshälfte 2021, erwarten wir, dass sich das Kundenverhalten in der zweiten Jahreshälfte 2021 normalisieren wird. Diese Pandemie hat uns alle zwar für immer verändert, aber unser Versprechen bleibt gleich: Wir bieten unseren Kunden einfache, transparente und unkomplizierte Produkte, wann immer sie diese brauchen.
Das Segment Corporates & Public erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2021 einen Periodengewinn vor Steuern von 80,9 Mio. € und einen Return on Tangible Common Equity von 13,9% bei einer Cost/Income-Ratio von 23,6%. Unser Hauptaugenmerk galt nach wie vor der Kreditvergabe in ausgewählten, entwickelten Märkten. Der Schwerpunkt liegt auf risikoadäquaten Erträgen und disziplinierter und profitabler Kreditvergabe.
| Ertragszahlen (in Mio. €) |
Q2 2021 |
Q2 2020 |
Veränder ung (%) |
Jan-Jun 2021 |
Jan-Jun 2020 |
Veränder ung (%) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 61,7 | 59,5 | 3,7 | 122,7 | 117,9 | 4,1 |
| Provisionsüberschuss | 8,5 | 8,9 | -4,5 | 17,2 | 19,6 | -12,2 |
| Operative Kernerträge | 70,2 | 68,4 | 2,6 | 139,9 | 137,5 | 1,7 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten | 4,9 | 0,2 | >100 | 9,5 | 1,8 | >100 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Operative Erträge | 75,0 | 68,7 | 9,2 | 149,4 | 139,3 | 7,3 |
| Operative Aufwendungen | -16,7 | -20,5 | -18,5 | -35,3 | -41,8 | -15,6 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 58,2 | 48,2 | 20,7 | 114,0 | 97,5 | 16,9 |
| Regulatorische Aufwendungen | -1,2 | -1,0 | 20,0 | -8,1 | -7,5 | 8,0 |
| Risikokosten | -9,9 | -28,3 | -65,0 | -25,0 | -40,2 | -37,8 |
| Periodengewinn vor Steuern | 47,1 | 18,9 | >100 | 80,9 | 49,9 | 62,1 |
| Steuern vom Einkommen | -11,7 | -4,7 | >100 | -20,2 | -12,5 | 61,6 |
| Nettogewinn | 35,3 | 14,2 | >100 | 60,7 | 37,4 | 62,3 |
| Kennzahlen | Q2 2021 |
Q2 2020 |
Veränder ung (%Pkt.) |
Jan-Jun 2021 |
Jan-Jun 2020 |
Veränder ung (%Pkt.) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Return on Tangible Common Equity | 16,1% | 6,7% | 9,4 | 13,9% | 8,7% | 5,2 |
| Nettozinsmarge | 1,83% | 1,70% | 0,13 | 1,79% | 1,71% | 0,08 |
| Cost/Income Ratio | 22,3% | 29,8% | -7,5 | 23,6% | 30,0% | -6,4 |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,29% | 0,81% | -0,52 | 0,37% | 0,58% | -0,21 |
| NPL Ratio | 1,1% | 1,1% | 0,0 | 1,1% | 1,1% | 0,0 |
| NPE Ratio | 1,1% | 1,3% | -0,2 | 1,3% | 1,3% | 0,0 |
| Geschäftsvolumina (in Mio. €) |
Jun 2021 |
Dez 2020 |
Vdg. (%) |
Jun 2020 |
Vdg. (%) |
|
| Aktiva | 13.226 | 13.913 | -4,9 | 13.902 | -4,9 | |
| Risikogewichtete Aktiva | 7.291 | 7.431 | -1,9 | 7.652 | -4,7 | |
| Kundeneinlagen (inkl. sonstiger Refinanzierung) und eigene Emissionen |
12.793 | 12.950 | -1,2 | 12.182 | 5,0 |
Für 2021 rechnen wir mit einer soliden Pipeline vielfältiger Möglichkeiten. Der Wettbewerb um defensive Transaktionen von hoher Qualität bleibt jedoch unverändert hoch. Wir werden weiterhin diszipliniert und konservativ bei der Kreditvergabe bleiben und auf risikoadäquate Erträge achten, anstatt Geschäft für das Volumenwachstum zu machen.
Mit 30. Juni 2021 belief sich das Portfolio auf 5,5 Mrd. € und die Liquiditätsreserve auf 11,1 Mrd. €. Die durchschnittliche Laufzeit des Anlageportfolios betrug vier Jahre und umfasste 98% der Wertpapiere mit Investment-Grade-Rating, von denen 70% in der Kategorie A oder höher geratet waren. Zum 30. Juni 2021 hatte das Portfolio kein direktes Engagement in China, Russland, Mittel- und Osteuropa oder Südosteuropa. Das Engagement in Südeuropa ist nach wie vor moderat und umfasst kürzer laufende, liquide Anleihen bekannter Emittenten.
| Ertragszahlen (in Mio. €) |
Q2 2021 |
Q2 2020 |
Veränder ung (%) |
Jan-Jun 2021 |
Jan-Jun 2020 |
Veränder ung (%) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 6,4 | 1,8 | >100 | 11,9 | -5,0 | - |
| Provisionsüberschuss | -0,7 | -0,7 | 0,0 | -1,4 | -1,3 | -7,7 |
| Operative Kernerträge | 5,7 | 1,0 | >100 | 10,4 | -6,3 | - |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten | -14,7 | -12,8 | -14,8 | -1,3 | -25,0 | 94,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 8,9 | 12,0 | -25,8 | -7,2 | 25,4 | - |
| Operative Erträge | -0,1 | 0,2 | - | 2,0 | -5,9 | - |
| Operative Aufwendungen | -17,6 | -14,2 | 23,9 | -31,5 | -27,8 | 13,3 |
| Ergebnis vor Risikokosten | -17,7 | -14,0 | -26,4 | -29,5 | -33,8 | 12,7 |
| Regulatorische Aufwendungen | 0,2 | -0,7 | - | -16,6 | -5,4 | >100 |
| Risikokosten | 1,0 | -10,6 | - | 2,2 | -11,6 | - |
| Periodengewinn vor Steuern | -15,8 | -27,0 | 41,5 | -42,5 | -51,0 | 16,7 |
| Steuern vom Einkommen | 6,1 | 7,6 | -19,7 | 13,8 | 14,5 | -4,8 |
| Nettogewinn | -9,8 | -19,7 | 50,3 | -28,7 | -36,9 | 22,2 |
| Geschäftsvolumina (in Mio. €) |
Jun 2021 |
Dez 2020 |
Vdg. (%) |
Jun 2020 |
Vdg. (%) |
|
| Aktiva | 20.656 | 19.962 | 3,5 | 18.876 | 9,4 | |
| Risikogewichtete Aktiva | 4.776 | 4.613 | 3,5 | 4.691 | 1,8 | |
| Eigenkapital | 3.975 | 3.889 | 2,2 | 3.659 | 8,6 | |
| Eigene Emissionen und sonstige Verbindlichkeiten | 5.070 | 6.193 | -18,1 | 6.955 | -27,1 |
Treasury wird sich weiterhin auf die Beibehaltung schlanker Prozesse und einfacher Produkte zur Unterstützung der operativen Kernaktivitäten und Kundenbedürfnisse der BAWAG Group konzentrieren. Wichtige Themen der Finanzmärkte werden die expansive Geldpolitik, die großzügige staatliche Unterstützung, Lockdowns und Impfprogramme bleiben. Wir sind jedoch bestrebt, eine hohe Kreditqualität und hoch liquide Anlagen mit einer soliden Diversifizierung aufrechtzuerhalten.
Hinsichtlich der Erläuterungen der finanziellen und rechtlichen Risiken in der BAWAG Group sowie der Ziele und Methoden im Risikomanagement verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum Konzernabschluss (Notes). Die Richtlinien zu unseren Anlagestandards im Lichte der ESG finden Sie auf unserer Website: https://www.bawaggroup.com/BAWAGGROUP/IR/DE/ESG.
Die europäische Bankenlandschaft befindet sich derzeit stark im Umbruch und ist mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Negative Zinsen, verzerrte Kostenstrukturen, Bilanzen mit hohem Leverage, veraltete Technologien, neue Marktteilnehmer und gedämpftes Wirtschaftswachstum werden uns in der absehbaren Zukunft begleiten. Wir sind zuversichtlich, die BAWAG Group so positioniert zu haben, dass sie diese Herausforderungen erfolgreich meistern kann, um ihr Geschäft gewinnbringend weiter auszubauen – unter gleichzeitiger Beibehaltung eines konservativen Risikoprofils.
Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass sich die Volkswirtschaften der Länder, in denen wir tätig sind, im Jahr 2021 erholen werden mit einem Wachstum des BIPs von 3,7% in der DACH/NL Region. Dies wird jedoch maßgeblich von der Wirksamkeit und der weiten Verbreitung von COVID-19-Impfstoffen abhängen.
Wir gehen davon aus, dass die anhaltende Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität in der zweiten Jahreshälfte 2021 anhalten wird. Wir haben einen RoTCE von 10% in einem stark belasteten wirtschaftlichen Umfeld erzielt, unsere Bilanz gestärkt und einen sehr umsichtigen Ansatz bei der Bildung von Risikovorsorgen gewählt. Wir haben im ersten Halbjahr 2021 starke operative Ergebnisse erzielt und gehen davon aus, dass sich dies im zweiten Halbjahr fortsetzen wird.
Unser Ausblick für 2021 basiert auf einem Wachstum der Kernerträge um ca. 2% und operativen Aufwendungen von unter 485 Mio. €. Basierend auf der anhaltend positiven Entwicklung der Qualität unserer Aktiva über die ersten sechs Monate, haben wir unseren Ausblick der Risikokosten auf unter 100 Mio. € in 2021 aktualisiert. Dieser Ausblick beinhaltet keine Auflösungen von Reserven. Aus diesem Grund haben wir unsere 2021 Ziele erhöht, auf einen Return on Tangible Common Equity von ~15% (zuvor >13%) und einer Cost/Income Ratio von ~40% (zuvor <41%). Die neuen Ziele und der 4-Jahres Plan bis 2025 werden auf dem Investor Day am 20. September 2021 präsentiert.
Unsere Ziele lauten wie folgt:
| Ziele | 2021 (ursprünglich) |
2021 (aktualisiert) |
|---|---|---|
| Return on Tangible Common Equity | >13% | ~15% |
| Cost/Income Ratio | <41% | ~40% |
In Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttungen an die Aktionäre streben wir eine jährliche Dividendenausschüttung in Höhe von 50% des Nettogewinns an und werden zusätzliches Überschusskapital für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit unserem konzernweiten RoTCE-Ziel verwenden. Soweit das Überschusskapital nicht für organisches Wachstum und M&A zum Einsatz kommt, werden wir es auf Basis einer jährlichen Prüfung an die Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen und/oder Sonderdividenden ausschütten.
Der Vorstand zog zum Jahresende 2020 460 Mio. € an Dividenden vom CET1-Kapital ab. Wir haben Dividenden in Höhe von 372 Mio. € für 2019 und 2020 vorgesehen. Darüber hinaus plant der Vorstand der ordentlichen Hauptversammlung eine Sonderdividende in Höhe von 88 Mio. € für das Geschäftsjahr 2020 vorzuschlagen, um den vorgemerkten Dividendenbetrag für 2019 und 2020 von je 230 Mio. € in absoluten Beträgen gleich zu halten. Auf Basis der damals geltenden EZB-Empfehlung hat die außerordentliche Hauptversammlung der BAWAG Group eine Dividendenzahlung in Höhe von 40 Mio. € (oder 0,45 € je Aktie; gezahlt am 12. März 2021) beschlossen. Die verbleibende Dividende in Höhe von 420 Mio. € (oder 4,72 € je Aktie) wird der ordentlichen Hauptversammlung am 27. August 2021 zur Ausschüttung vorgeschlagen (Auszahlung Anfang Oktober).
Unsere solide operative Leistung in diesem sehr herausfordernden makroökonomischen Umfeld im vergangenen Jahr war ein echter Beweis für die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells und die strategische Ausrichtung der BAWAG Group. Wir werden weiterhin an unserer risikoarmen Strategie festhalten, die sich auf die DACH/NL-Region, Westeuropa und die USA konzentriert, und unseren Kunden einfache, unkomplizierte und verlässliche Finanzprodukte und -dienstleistungen anbietet, die den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen.
Anas Abuzaakouk CEO und Vorsitzender des Vorstands
Sat Shah Mitglied des Vorstands
Andrew Wise Mitglied des Vorstands
Enver Sirucic Mitglied des Vorstands
David O'Leary Mitglied des Vorstands
Guido Jestädt Mitglied des Vorstands
Konzern-Halbjahresabschluss
| [Notes] | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 | |
|---|---|---|---|
| in Mio. € | angepasst | ||
| Zinserträge | 564,1 | 559,0 | |
| davon mittels Effektivzinsmethode ermittelt | 417,7 | 430,9 | |
| Zinsaufwendungen | -106,3 | -113,9 | |
| Dividendenerträge | 3,4 | 2,2 | |
| Nettozinsertrag | [2] | 461,2 | 447,3 |
| Provisionserträge | 172,0 | 165,3 | |
| Provisionsaufwendungen | -34,2 | -37,6 | |
| Provisionsüberschuss | [3] | 137,8 | 127,7 |
| Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden |
[4] | 10,4 | -19,9 |
| davon Gewinne aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
0,0 | 0,2 | |
| davon Verluste aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
-11,7 | -0,8 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 41,8 | 74,7 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -101,1 | -84,8 | |
| Operative Aufwendungen | [5] | -245,7 | -252,2 |
| davon Verwaltungsaufwand | -210,8 | -212,1 | |
| davon planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-34,9 | -40,1 | |
| Risikokosten | [6] | -53,1 | -129,6 |
| davon gemäß IFRS 9 | -39,3 | -127,9 | |
| Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
1,4 | -0,3 | |
| Periodengewinn vor Steuern | 252,7 | 162,9 | |
| Steuern vom Einkommen | -60,0 | -39,0 | |
| Periodengewinn nach Steuern | 192,7 | 123,9 | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar | -0,1 | 0,3 | |
| davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | 192,8 | 123,5 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 angepasst |
|---|---|---|
| Periodengewinn nach Steuern | 192,7 | 123,9 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Posten, bei denen keine Umgliederung in den Gewinn/Verlust | ||
| möglich ist | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen |
12,9 | -1,1 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene Wertänderungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Aktien und anderen Eigenkapitalinstrumenten |
18,5 | -38,3 |
| Änderung des Credit Spreads von finanziellen Verbindlichkeiten | 0,0 | 3,0 |
| Latente Steuern auf Posten, welche nicht umgegliedert werden können |
-8,0 | 9,0 |
| Summe der Posten, bei denen keine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist |
23,4 | -27,4 |
| Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist |
||
| Währungsumrechnung | 4,5 | 1,8 |
| Absicherung einer Nettoinvestition in ausländische Geschäftsbetriebe |
-2,9 | -1,7 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | -19,2 | 15,8 |
| davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert1) | -1,0 | 2,5 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene Wertänderungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten |
-11,8 | 45,0 |
| davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert | -26,7 | -9,2 |
| Anteil der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0,0 | – |
| Latente Steuern auf Posten, welche umgegliedert werden können |
8,0 | -15,1 |
| Summe der Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist |
-21,4 | 45,8 |
| Sonstiges Ergebnis | 2,0 | 18,4 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 194,7 | 142,3 |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar | -0,1 | 0,2 |
| davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | 194,8 | 142,1 |
1) In den Nettozinsertrag.
| in Mio. € | [Notes] | 30.06.2021 | 31.12.2020 angepasst |
1.1.2020 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Barreserve | 1.060 | 1.032 | 1.424 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
[7] | 559 | 693 | 740 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
[8] | 4.384 | 4.343 | 3.009 |
| Handelsaktiva | [9] | 284 | 441 | 353 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
[10] | 46.375 | 44.634 | 38.164 |
| Kunden | 32.371 | 32.004 | 30.467 | |
| Kreditinstitute | 12.044 | 9.889 | 5.720 | |
| Wertpapiere | 1.960 | 2.741 | 1.977 | |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-58 | 24 | 5 | |
| Sicherungsderivate | 237 | 405 | 397 | |
| Sachanlagen | 319 | 332 | 396 | |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | 59 | 143 | 311 | |
| Geschäfts- und Firmenwerte | 94 | 94 | 94 | |
| Markennamen und Kundenstöcke | 250 | 255 | 274 | |
| Software und andere immaterielle Vermögenswerte | 195 | 203 | 201 | |
| Steueransprüche für laufende Steuern | 8 | 9 | 15 | |
| Steueransprüche für latente Steuern | [11] | 5 | 9 | 8 |
| At-equity bewertete Beteiligungen | 42 | 44 | 48 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 246 | 326 | 209 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | [12] | 73 | 135 | – |
| Summe Aktiva | 54.132 | 53.122 | 45.648 |
| [Notes] | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 1.1.2020 | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | angepasst | angepasst | ||
| Verbindlichkeiten | 49.638 | 48.768 | 41.831 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
[13] | 191 | 468 | 848 |
| Handelspassiva | [14] | 237 | 422 | 334 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
[15] | 47.485 | 45.944 | 38.065 |
| Kunden | 33.013 | 32.265 | 29.900 | |
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital |
6.979 | 6.157 | 5.080 | |
| Kreditinstitute | 7.493 | 7.522 | 3.085 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen |
– | 97 | 729 | |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
262 | 358 | 337 | |
| Sicherungsderivate | 90 | 62 | 116 | |
| Rückstellungen | [16] | 398 | 425 | 480 |
| Steuerschulden für laufende Steuern | 89 | 45 | 34 | |
| Steuerschulden für latente Steuern | [11] | 116 | 110 | 50 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 770 | 837 | 838 | |
| Gesamtkapital | 4.494 | 4.354 | 3.817 | |
| Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar (ex AT1-Kapital) |
4.019 | 3.879 | 3.516 | |
| AT1-Kapital | 471 | 471 | 297 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 4 | 4 | 4 | |
| Summe Passiva | 54.132 | 53.122 | 45.648 |
| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen |
Andere begebene Eigenkapital instrumente |
Gewinn rücklagen1) |
Cashflow-Hedge Rücklage nach Steuern |
Versiche rungsma thematische Gewinne/ Verluste nach Steuern |
Im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Schuldinstrumen te nach Steuern ohne At-equity Gesellschaften |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2020 veröffentlicht |
88 | 1.126 | 298 | 2.444 | -17 | -104 | 29 | |
| Fehlerkorrekturen | – | – | – | -1 | -10 | |||
| Stand 01.01.2020 angepasst |
88 | 1.126 | 298 | 2.443 | -17 | -104 | 19 | |
| Transaktionen mit Eigentümern |
– | 2 | – | – | – | – | – | |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
– | 2 | – | – | – | – | – | |
| Dividenden | – | – | – | – | – | – | – | |
| Änderungen Konsolidierungskreis |
– | – | – | – | – | – | – | |
| AT1-Kupon | – | – | – | -8 | – | – | – | |
| Gesamtergebnis | – | – | – | 123 | 122) | -1 | 343) | |
| Stand 30.06.2020 | 88 | 1.128 | 298 | 2.558 | -5 | -105 | 53 | |
| Stand 01.01.2021 veröffentlicht |
88 | 1.148 | 471 | 2.713 | -1 | -114 | 121 | |
| Fehlerkorrekturen | – | – | – | 0 | – | – | -4 | |
| Stand 01.01.2021 angepasst |
88 | 1.148 | 471 | 2.713 | -1 | -114 | 117 | |
| Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis |
– | – | – | -2 | – | – | – | |
| Transaktionen mit Eigentümern |
1 | 0 | – | -41 | – | – | – | |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
1 | 0 | – | – | – | – | – | |
| Dividenden | – | – | – | -41 | – | – | – | |
| AT1-Kupon | – | – | – | -13 | – | – | – | |
| Gesamtergebnis | – | – | – | 193 | -152) | 10 | -9 3) |
|
| Stand 30.06.2021 | 89 | 1.148 | 471 | 2.850 | -16 | -104 | 108 |
1) Retained earnings reserve.
2) Davon in den Gewinn oder Verlust umgegliedert: -0,7 Mio. € (H1 2020: +1,8 Mio. €).
3) Davon in den Gewinn oder Verlust umgegliedert: -20,0 Mio. € (H1 2020: -6,6 Mio. €).
Im sonstigen
| 5 | -5 | -54 | 15 | -16 | 4.490 | 4 | 4.494 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| – | 14 | 0 | -3 | 5 | 195 | 0 | 195 | |
| – – |
– – |
– – |
– – |
– – |
-41 -13 |
– – |
-41 -13 |
|
| – | – | – | – | – | 1 | – | 1 | |
| – | – | – | – | – | -40 | – | -40 | |
| – | – | – | – | – | -2 | – | -2 | |
| 5 | -19 | -54 | 18 | -21 | 4.350 | 4 | 4.354 | |
| – | – | – | – | – | -4 | – | -4 | |
| 5 | -19 | -54 | 18 | -21 | 4.354 | 4 | 4.358 | |
| 4 | -17 | -52 | 0 | -1 | 3.950 | 4 | 3.954 | |
| – | -28 | 2 | -2 | 2 | 142 | 0 | 142 | |
| – | – | – | – | – | -8 | – | -8 | |
| – | – | – | – | – | – | 0 | 0 | |
| – | – | – | – | – | – | – | – | |
| – | – | – | – | – | 2 | – | 2 | |
| – | – | – | – | – | 2 | – | 2 | |
| 4 | 11 | -54 | 2 | -3 | 3.813 | 4 | 3.817 | |
| – | – | – | – | – | -11 | – | -11 | |
| 4 | 11 | -54 | 2 | -3 | 3.824 | 4 | 3.828 | |
| Ergebnis zum beizulegenden ausgewiesene Schuldinstru Steuern aus At Gesellschaften |
Zeitwert mente nach equity |
ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Aktien und andere Eigenkapital instrumente nach Steuern |
Änderung des Credit Spreads von finanziellen Verbindlich keiten nach Steuern |
Absicherung einer Nettoinvestition in ausländische Geschäfts betriebe nach Steuern |
Währungs umrechnung |
Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunter nehmens zurechenbar (ex AT1-Kapital) |
Nicht beherr schende Anteile |
Eigenkapital inkl. nicht beherr schender Anteile |
| Im sonstigen | Ergebnis |
| Jan-Jun 2021 | Jan-Jun 2020 angepasst |
|
|---|---|---|
| in Mio. € Jahresüberschuss (nach Steuern, vor nicht beherrschenden Anteilen) |
193 | 123 |
| Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf | -232 | -223 |
| den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Veränderungen des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile |
-1.174 | 1.780 |
| Erhaltene Zinsen | 558 | 538 |
| Gezahlte Zinsen | -113 | -133 |
| Erhaltene Dividenden | 6 | 8 |
| Ertragsteuerzahlungen | -8 | -12 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | -770 | 2.081 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von | ||
| Finanzanlagen | 1.165 | 504 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 149 | 3 |
| Auszahlungen für den Erwerb von | ||
| Finanzanlagen | -435 | -3.114 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | -15 | -15 |
| Erwerb von Tochterunternehmen (abzüglich erworbener Zahlungsmittel) | 0 | 0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 864 | -2.622 |
| Dividendenzahlungen | -41 | 0 |
| AT1-Kupon | -13 | -8 |
| Auszahlungen aus Leasingverbindlichkeiten | -12 | -12 |
| Auszahlungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten (inklusive erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter Verbindlichkeiten) |
0 | -20 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -66 | -40 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode | 1.032 | 1.424 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | -770 | 2.081 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 864 | -2.622 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -66 | -40 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode | 1.060 | 843 |
Der verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss der BAWAG Group per 30. Juni 2021 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt, soweit diese von der EU übernommen wurden.
Der vorliegende Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2021 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte").
Die bei der Erstellung des Konzern-Halbjahresabschlusses angewandten Bilanzierungsmethoden stimmen mit jenen des Konzern-Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 überein.
Der Halbjahresfinanzbericht per 30. Juni 2021 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Die Berichtswährung ist Euro. Sofern nicht anders angegeben, werden die Zahlen auf Millionen Euro gerundet dargestellt. Die nachstehend angeführten Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.
Auf Fremdwährung lautende monetäre Bilanzwerte wurden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Der Konzern-Halbjahressabschluss enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annahmen ermittelt wurden. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen, Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse auf Basis des derzeitigen Wissensstandes. Die Schätzungen und Beurteilungen selbst sowie die zugrunde liegenden Beurteilungsfaktoren und Schätzverfahren werden regelmäßig überprüft und mit den tatsächlich eingetretenen Ereignissen abgeglichen. In Bezug auf COVID-19 verweisen wir auf den Aufzählungspunkt zu IFRS 9.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse haben die Bewertung von Finanzinstrumenten und die damit verbundenen Einschätzungen der Bewertungsparameter, vor allem zur zukünftigen Zinsentwicklung. Die von der Bank verwendeten Parameter leiten sich im Wesentlichen aus den aktuellen Marktkonditionen zum Stichtag ab.
Für die Ermittlung von Fair Values für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, werden Bewertungsmodelle herangezogen. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die selten gehandelt werden, sind Schätzungen in unterschiedlichem Maß erforderlich, abhängig von der Liquidität, der Unsicherheit der Marktfaktoren, Preisannahmen und sonstigen geschäftsspezifischen Risiken. Details zu den Bewertungsmodellen und Schätzunsicherheiten bei nicht beobachtbaren Inputfaktoren befinden sich in Note 18 Fair Value.
Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGUs) basiert auf Planungsrechnungen. Diese spiegeln naturgemäß eine Einschätzung des Managements wider, die einer gewissen Schätzunsicherheit unterworfen ist.
Der Konzern verwendet für die Bestimmung der auszuweisenden Beträge latenter Steuerforderungen historische Erkenntnisse zu Verwertungsmöglichkeiten von steuerlichen Verlustvorträgen und prognostizierte Geschäftsergebnisse auf Basis der vom Management der Tochtergesellschaften erstellten Mehrjahresplanung und des genehmigten Budgets für die Folgeperiode einschließlich Steuerplanung. Regelmäßig werden die Einschätzungen hinsichtlich der latenten Steuerforderungen einschließlich der Annahmen des Konzerns über die zukünftige Ertragskraft einer Neubewertung unterzogen. Details zu den latenten Steuern befinden sich in Note 11 Saldierter aktiver/passiver Bilanzansatz latenter Steuern.
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen beruht auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Pensionsentwicklungstrend sowie die zukünftigen Sterberaten zu treffen. Veränderungen der Schätzannahmen von Jahr zu Jahr sowie Abweichungen zu den tatsächlichen Jahreseffekten sind in den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten abgebildet.
Des Weiteren unterliegen folgende Sachverhalte der Beurteilung durch das Management:
Schätzunsicherheiten betreffen ebenso die Ansprüche der BAWAG Group gegenüber der Stadt Linz. Die Stadt Linz und die BAWAG Group haben am 12. Februar 2007 eine Swap-Vereinbarung abgeschlossen. Diese Transaktion sollte bei der Stadt Linz zur Optimierung einer in Schweizer Franken denominierten Anleihe dienen (es ist zu beachten, dass die an dieser Transaktion und in weiterer Folge an der Klage beteiligte Partei die BAWAG P.S.K., ein Tochterunternehmen der BAWAG Group, ist).
Aufgrund der Entwicklung des Kurses des Schweizer Frankens seit Herbst 2009 musste die Stadt Linz vertragsgemäß höhere Zahlungen an die BAWAG Group leisten. Am 13. Oktober 2011 hat der Gemeinderat der Stadt Linz beschlossen, keine weiteren Zahlungen mehr im Zusammenhang mit der Swap-Vereinbarung zu leisten. In weiterer Folge hat die BA-WAG Group von ihrem Recht Gebrauch gemacht, das Geschäft zu schließen.
Anfang November 2011 hat die Stadt Linz beim Handelsgericht Wien (Gericht erster Instanz) Klage gegen die BAWAG Group auf Zahlung von 30,6 Mio. CHF (zum damaligen Kurs umgerechnet 24,2 Mio. €) eingebracht. Dies entspricht den Netto-Barzahlungen, die die Stadt Linz im Rahmen der Swap-Vereinbarung geleistet hat. Die BAWAG Group brachte ihrerseits eine (Wider-)Klage gegen die Stadt Linz zur Durchsetzung ihrer vertraglichen Ansprüche aus demselben Geschäft in der Höhe von 417,7 Mio. € ein, die hauptsächlich die der BAWAG Group entstandenen Schließungskosten umfassen. Das Gericht verband beide Verfahren. Die ersten mündlichen Verhandlungen fanden im Frühjahr 2013 statt und ein vom Gericht beauftragtes Gutachten sowie ein Ergänzungsgutachten wurden im August 2016 bzw. im Dezember 2017 übermittelt. Am 8. April 2019 hat die Stadt Linz einen Antrag auf ein Zwischenurteil in Bezug auf die von der Stadt Linz geltend gemachte Forderung von 30,6 Mio. CHF eingebracht, um festzustellen, ob die Swap-Vereinbarung gültig ist. Das Gericht reagierte auf den Antrag mit Trennung der beiden vorher verbundenen Verfahren und hat die (Wider)Klage der BAWAG Group bis zum Ergebnis des Zwischenurteils ruhend gestellt. Am 7. Jänner 2020 erließ das Gericht erster Instanz ein Zwischenurteil, in dem es die Swap-Vereinbarung für nichtig erklärte. Das Berufungsgericht bestätigte das Zwischenurteil des Gerichts erster Instanz am 31. März 2021 und erlaubte eine ordentliche Revision an den Obersten Gerichtshof. Die BAWAG Group legte am 4. Mai 2021 eine Revision an den Obersten Gerichtshof ein und die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes ist noch offen.
Das Zwischenurteil bezieht sich nur auf die Gültigkeit der Swap-Vereinbarung und ist keine Entscheidung über die gegenseitigen Zahlungsansprüche der BAWAG Group und der Stadt Linz. Daher werden die gegenseitigen Zahlungsansprüche, ungeachtet des finalen Urteils des Obersten Gerichtshofes über die Gültigkeit der Swap-Vereinbarung, letztlich vom Gericht erster Instanz oder potentiell (wieder) vom Berufungsgericht und vom Obersten Gerichtshof entschieden. Die BAWAG Group ist daher der Ansicht, dass ihre starke Rechtsposition unverändert bleibt, und ist auf das weitere Gerichtsverfahren gut vorbereitet. Es ist schwer abschätzbar, wie lange das Verfahren noch dauern wird. Basierend auf Erfahrungswerten wird jedoch die weitere Verfahrensdauer, bis ein abschließendes, vollstreckbares Urteil vorliegt, mit mehreren Jahren angenommen.
Zukünftige Gerichtsentscheidungen über die Gültigkeit der Swap-Vereinbarung können den bilanziellen Ansatz für die geltend gemachte Forderung beeinflussen. Sollte die Swap-Vereinbarung vom Obersten Gerichtshof für ungültig erklärt werden, müsste die BAWAG Group die Forderung gegenüber der Stadt Linz ausbuchen. Ein daraus resultierender möglicher Schadenersatz wäre nur zu berücksichtigen, nachdem ein endgültiges Urteil der BAWAG Group den entsprechenden Betrag zusprechen würde. Selbst wenn die Gerichte die Swap-Vereinbarung letztlich für gültig erklären sollten, kann es sein, dass der BAWAG Group die eingeklagte Forderung ganz oder teilweise nicht zugesprochen wird, und sie wäre in diesem Fall auch zu einer weiteren Abschreibung ihrer Forderung verpflichtet.
Die BAWAG Group hat im Zeitraum des aufrechten Geschäfts dieses gemäß den allgemeinen Regeln bewertet (siehe dazu Note 1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerngeschäftsberichts 2020) und die in der Swap-Vereinbarung enthaltenen Risiken berücksichtigt. Insbesondere musste das Management im Rahmen der laufenden Bewertung die mit dem Geschäft verbundenen Risiken, wie etwa Non-Payment-, Rechts-, Prozess- und sonstige operationelle Risiken, schätzen und Annahmen treffen; daraus resultierte eine entsprechende Bewertungsanpassung.
Bei Beendigung des Geschäfts wurde der Swap ausgebucht und eine Forderung in die Position Forderungen an Kunden (in der Kategorie Zu fortgeführten Anschaffungskosten) eingestellt. 2011, als der Swap ausgebucht wurde, wurde ein Credit Value Adjustment in Höhe von 164 Mio. € (entspricht ca. 40% von 417,7 Mio. €) mit der Bruttoforderung aufgerechnet und eine neue Forderung in Höhe von ca. 254 Mio. € eingebucht.
Die BAWAG Group wurde einer Prüfung gem. § 2 Abs. 1 Z 1 RL-KG (Rechnungslegungs-Kontrollgesetz) unterzogen. Gegenstand der Prüfung waren der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020. Das Prüfungsergebnis führte zu den nachfolgend beschriebenen Fehlerkorrekturen im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der start:bausparkasse AG und der Reklassifizierung von Anleihen im Jahr 2019 in die Bewertungskategorie Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte. Die Anpassungen wurden gem. IAS 8.41 im vorliegenden Halbjahresfinanzbericht berücksichtigt.
Die Auswirkungen der unten beschriebenen Anpassungen in der Bilanz, Gesamtergebnisrechnung und im Ergebnis je Aktie werden in den folgenden Tabellen dargestellt:
| in Mio. € | 1.1.2020 Reklassifizierung veröffentlicht von Wertpapieren |
Bauspareinlagen | 1.1.2020 angepasst |
|
|---|---|---|---|---|
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
3.631 | -622 | – | 3.009 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
37.556 | 608 | – | 38.164 |
| Wertpapiere | 1.369 | 608 | – | 1.977 |
| Summe Aktiva | 45.662 | -14 | – | 45.648 |
| Summe Passiva | 45.662 | -14 | – | 45.648 |
|---|---|---|---|---|
| Kapital) | ||||
| Mutterunternehmens zurechenbar (ex AT1- | 3.527 | -10 | -1 | 3.516 |
| Eigenkapital, den Eigentümern des | ||||
| Steuerschulden für latente Steuern | 54 | -4 | 0 | 50 |
| Kunden | 30.378 | – | -478 | 29.900 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
38.543 | – | -478 | 38.065 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
369 | – | 479 | 848 |
| in Mio. € | 1.1.2020 veröffentlicht |
Reklassifizierung | von Wertpapieren Bauspareinlagen | 1.1.2020 angepasst |
| in Mio. € | 31.12.2020 veröffentlicht |
Reklassifizierung von Wertpapieren Bauspareinlagen |
31.12.2020 angepasst |
|
|---|---|---|---|---|
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
4.830 | -487 | – | 4.343 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
44.153 | 481 | – | 44.634 |
| Wertpapiere | 2.260 | 481 | – | 2.741 |
| Summe Aktiva | 53.128 | -6 | – | 53.122 |
| in Mio. € | 31.12.2020 veröffentlicht |
Reklassifizierung | von Wertpapieren Bauspareinlagen | 31.12.2020 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
324 | – | 144 | 468 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
46.088 | – | -144 | 45.944 |
| Kunden | 32.409 | – | -144 | 32.265 |
| Steuerschulden für latente Steuern | 112 | -2 | 0 | 110 |
| Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar (ex AT1- Kapital) |
3.883 | -4 | 0 | 3.879 |
| Summe Passiva | 53.128 | -6 | – | 53.122 |
| Jan - Jun 2020 | Reklassifizierung | Jan-Jun 2020 | ||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | veröffentlicht | von Wertpapieren Bauspareinlagen | angepasst | |
| Zinsaufwendungen | -113,5 | – | -0,4 | -113,9 |
| Nettozinsertrag | 447,7 | – | -0,4 | 447,3 |
| Gewinne und Verluste aus finanziellen | ||||
| Vermögenswerten und Schulden | -21,9 | – | 2,0 | -19,9 |
| davon Gewinne aus der Ausbuchung | ||||
| von finanziellen Vermögenswerten, die | ||||
| zu fortgeführten Anschaffungskosten | 0,0 | 0,2 | – | 0,2 |
| bewertet werden | ||||
| Periodengewinn vor Steuern | 161,3 | – | 1,6 | 162,9 |
| Steuern vom Einkommen | -38,6 | – | -0,4 | -39,0 |
| Periodengewinn nach Steuern | 122,7 | – | 1,2 | 123,9 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist |
||||
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene | ||||
| Wertänderungen von zum beizulegenden | 37,8 | 7,2 | – | 45,0 |
| Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten | ||||
| davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert |
-9,4 | 0,2 | – | -9,2 |
| Latente Steuern auf Posten, welche | ||||
| umgegliedert werden können | -13,3 | -1,8 | – | -15,1 |
| Summe der Posten, bei denen eine | ||||
| Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich | 40,4 | 5,4 | – | 45,8 |
| ist | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 13,0 | 5,4 | – | 18,4 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 135,7 | 5,4 | 1,2 | 142,3 |
| Jan - Jun 2020 veröffentlicht |
Reklassifizierung | von Wertpapieren Bauspareinlagen | Jan-Jun 2020 angepasst |
|
|---|---|---|---|---|
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 1,31 | – | 0,01 | 1,32 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 1,30 | – | 0,02 | 1,32 |
Nachfolgend finden sich eine Beschreibung der Fehlerfeststellungen sowie die von der BAWAG Group daraus identifizierten Fehlerkorrekturen:
Im Rahmen der Akquisition der start:bausparkasse AG zum 1. Dezember 2016 wurden Bauspareinlagen mit eingebetteten Zinsbegrenzungsvereinbarungen in den Konzernabschluss der BAWAG Group übernommen. Die eingebetteten Zinsbegrenzungsvereinbarungen wurden nicht von den Basisverträgen abgespalten.
Im Kontext von Unternehmenszusammenschlüssen fordert IFRS 3.16c) i.V.m. IFRS 3.15 die Beurteilung, ob ein eingebettetes Derivat gemäß IFRS 9 vom Basisvertrag zum Erwerbszeitpunkt zu trennen ist.
Nachdem die BAWAG Group die hybriden Bauspareinlagen nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet bzw. klassifiziert hat und da eigenständige Instrumente mit gleichen Bedingungen wie die eingebetteten Derivate die Definition von Derivaten erfüllen würden (IFRS 9.4.3.3b)), ist hinsichtlich der Beurteilung der Trennungspflicht der eingebetteten Zinsbegrenzungsvereinbarungen entscheidend, ob deren wirtschaftliche Merkmale und Risken zum Erwerbszeitpunkt eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken der Basisverträge verbunden waren (IFRS 9.4.3.3a)).
Gemäß IFRS 9.B4.3.8b) sind die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken eines eingebetteten Floors oder Caps auf Zinssätze eines Schuldinstruments eng mit dem Basisvertrag verbunden, wenn zum Zeitpunkt des Zugangs des Vertrags die Zinsobergrenze gleich oder höher als der herrschende Marktzinssatz ist oder die Zinsuntergrenze gleich oder unter dem herrschenden Marktzinssatz liegt und der Cap oder Floor im Verhältnis zum Basisvertrag keine Hebelwirkung aufweist. Die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken der Zinsobergrenzen unter und von Zinsuntergrenzen über dem herrschenden Marktzinssatz sind nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden.
Aufgrund der zum Teil hohen Levels der übernommenen, eingebetteten Floors im Verhältnis zum im Dezember 2016 herrschenden Marktverhältnis bzw. aufgrund der Zinsentwicklung zwischen dem Entstehungszeitpunkt der übernommenen Verträge und dem Erwerbszeitpunkt der start:bausparkasse AG, die sich unter anderem in den teilweise hohen beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt widerspiegelt, waren nach Berücksichtigung der relevanten Parameter und Komponenten zumindest die Floors aus den zum Erwerbszeitpunkt bereits länger bestehenden Verträgen durch den Vergleich mit einem fristenkonformen Swap-Satz bzw. mit dem jeweiligen Forward-Satz "im Geld" und somit trennungspflichtig.
Diese "Klassifizierung" im Sinne der Verwendung dieses Begriffs in IFRS 3 zum 1. Dezember 2016 hat Auswirkungen auf die Bewertung in den Folgeperioden und nimmt Einfluss auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie auf den Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020, da zu diesen Stichtagen noch zum 1. Dezember 2016 übernommene Bauspareinlagen mit eingebetteten Floors in unterschiedlicher Höhe im Bestand geführt wurden.
Aufgrund der von der FMA durchgeführten Prüfung wurde eine nochmalige Überprüfung vorgenommen, ob die im Jahr 2016 erworbenen Bauspareinlagen trennungspflichtigen eingebettete Derivate beinhalten. Die vereinbarten Zinsuntergrenzen wurden mit dem laufzeitkonformen Swapsatz zuzüglich Spread verglichen. Auf Basis dieses Vergleichs enthalten Bauspareinlagen, welche zum Erwerbszeitpunkt eine Restlaufzeit von weniger als 4 Jahren und eine Zinsuntergrenze von mehr als 0,25% aufweisen, trennungspflichtige Derivate.
Gemäß IFRS 9.4.2.2 i.V.m. IFRS 9.4.3.5 kann eine finanzielle Verbindlichkeit, die ein oder mehrere trennungspflichtige eingebettete Derivate enthält, beim erstmaligen Ansatz unwiderruflich als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden. Aufgrund der Fehlerkorrektur und des damit verbundenen Vorliegens eines trennungspflichtigen Derivats besteht nunmehr die Möglichkeit, die betroffenen Spareinlagen insgesamt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die BAWAG Group macht von diesem Wahlrecht Gebrauch und widmet die betroffenen Spareinlagen mit dem Erwerbszeitpunkt in die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten.
Die anlässlich der Prüfung erfolgte Änderung der Bewertung führte zu einer Verringerung der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten um 478 Mio. € zum 31. Dezember 2019 (144 Mio. € zum 31. Dezember 2020) und einer Erhöhung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten um 479 Mio. € zum 31. Dezember 2019 (144 Mio. € zum 31. Dezember 2020). Unter Berücksichtigung von latenten Steuern verringerte sich das Eigenkapital um 1,1 Mio. € zum 31. Dezember 2019, erhöhte sich um 0,1 Mio. € zum 30. Juni 2020 und verringerte sich um 0,1 Mio. € zum 31. Dezember 2020. Das Ergebnis des 1. Halbjahres 2020 erhöhte sich um 1,2 Mio. €, das Jahresergebnis 2020 erhöhte sich um 1,0 Mio. €.
Die BAWAG P.S.K. hat im Geschäftsjahr 2019 Wertpapiere, mit einem Nominalwert von 1.597,8 Mio. € (inkl. der im Geschäftsjahr 2019 erworbenen Wertpapiere), in mehreren Tranchen verkauft. Die Wertpapiere in diesem Investmentbuch wurden dem Geschäftsmodell "Hold to Collect" ("HTC", das Halten von Vermögenswerten zur Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme, Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten) i.S.d. IFRS 9 zugeordnet. Die in diesem Investmentbuch gehaltenen Wertpapiere dienten dem Zweck der natürlichen Absicherung von Zinsrisiken aus nicht zinstragenden ("noninterest bearing") Bilanzposten. Die Höhe der unverzinslichen Nettoposition belief sich im Dezember 2018 auf 2.820,0 Mio. €. Der Buchwert der gehaltenen Wertpapiere betrug zum 31. Dezember 2018 2.283,6 Mio. €.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2019 hat die Bank beschlossen, einen Teil der in diesem Investmentbuch geführten Wertpapiere im Nominale von ca. 600 Mio. € in andere Wertpapier-Bücher zu reklassifizieren und die-Position, deren Buchwert zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Reklassifizierung ca 2.500 Mio. € betrug, vollständig unbesichert zu belassen. Im Entscheidungsvorschlag wurde auch vorgesehen, dass die Reklassifizierung zu einer Änderung des Geschäftsmodells von "Hold to Collect" zu "Hold to Collect and Sell" ("HTCS", die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und der Verkauf von finanziellen Vermögenswerten, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet) führen würde.
Zum 31. Dezember 2019 wurden Wertpapiere aus diesem Investmentbuch mit einem Nominalwert von knapp 600 Mio. € aus der Kategorie der Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten in die Kategorie der erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert reklassifiziert. Der einmalige positive Effekt auf das sonstige Ergebnis aus der Reklassifizierung betrug 10,2 Mio. € netto nach Abzug latenter Steuern. Zum 31. Dezember 2020 betrug der Effekt 4,3 Mio. € netto nach Berücksichtigung des zugehörigen Hedges in Höhe von 1,7 Mio. €.
Die verbleibenden Wertpapiere des Portfolios wurden weiter im Geschäftsmodell "Hold to collect" geführt und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Buchwert der in diesem Investmentbuch gehaltenen Wertpapiere betrug 187,6 Mio. € zum 31. Dezember 2019.
Die vorgenommene Reklassifizierung der aus diesem Investmentbuch in andere Wertpapier-Bücher übertragenen Wertpapiere in die Kategorie der erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert steht nicht im Einklang mit den Voraussetzungen des IFRS 9.4.4.1. i.V.m. IFRS 9.B4.4.1 ff. und IFRS 9.5.6.1 i.V.m. IFRS 9.B5.6.1.
Gemäß IFRS 9.B4.4.1 setzt die Reklassifizierung finanzieller Vermögenswerte u.a. bestehende externe oder interne Änderungen voraus, die gegenüber externen Parteien nachweisbar sind. Nach dem Standard wird das Geschäftsmodell nur geändert, wenn das Unternehmen eine für seinen Betrieb signifikante Tätigkeit entweder aufnimmt oder einstellt. IFRS 9.B4.4.3 stellt klar, dass eine Änderung der Absicht in Bezug auf bestimmte finanzielle Vermögenswerte oder ein Transfer von finanziellen Vermögenswerten zwischen Teilen des Unternehmens mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen keine Änderung des Geschäftsmodells darstellen.
Demnach ergibt sich aus der Übertragung eines Teils der in diesem Investmentbuch geführten Wertpapiere in andere Wertpapier-Bücher auch dann keine Änderung des Geschäftsmodells, wenn sich die mit diesen Wertpapieren verbundene Sicherungsstrategie ändert. Die Voraussetzungen für eine Reklassifizierung sind im vorliegenden Fall deshalb nicht gegeben.
Hierdurch wurde das sonstige Ergebnis im Abschluss zum 31. Dezember 2019 um 10,2 Mio. € (nach Steuern) sowie zum 31. Dezember 2020 um 4,3 Mio. € (nach Steuern) überhöht ausgewiesen.
Auswirkungen der Wertpapierverkäufe auf die Beurteilung des Geschäftsmodells für neu erworbene finanzielle Vermögenswerte (IFRS 9)
Das Unternehmen hat das im Jahr 2020 neu zugegangene Wertpapier dieses Investmentbuches im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten (IFRS 9.4.1.2a)). Dieses Wertpapier wurde in weiterer Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Dies widerspricht IFRS 9.4.1.2 i.V.m. IFRS 9.B4.1.2A und B4.1.2C, wonach bei der Bestimmung, ob Zahlungsströme durch die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme aus finanziellen Vermögenswerten realisiert werden, Häufigkeit, Wert, Zeitpunkt und die Gründe für Verkäufe in den vorherigen Perioden zu berücksichtigen sind. Infolge der in den Jahren 2018 und 2019 beobachtbaren Intensität der Verkäufe von Wertpapieren aus diesem Investmentbuch waren die Voraussetzungen für eine Zuordnung zum Geschäftsmodell "Halten zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme" für die nach dem 31. Dezember 2019 neu erworbenen Wertpapiere dieses Investmentbuches nicht gegeben. In weiterer Folge ist der Ausweis dieses Wertpapieres in der Bilanz im Halbjahresfinanzbericht vom 30. Juni 2020 fehlerhaft. Der daraus resultierende Ergebniseffekt beträgt 0,0 Mio. €. Zum 31. Dezember 2020 war das Wertpapier getilgt.
Der Konsolidierungskreis umfasst alle wesentlichen – direkten und indirekten – Tochterunternehmen der BAWAG Group.
Der Konzern umfasst zum 30. Juni 2021 insgesamt 51 (31. Dezember 2020: 60) vollkonsolidierte Unternehmen und 2 (31. Dezember 2020: 2) Unternehmen, die at-equity einbezogen werden, im In- und Ausland.
Im ersten Quartal 2021 wurden die LSREF3-Tiger-Gesellschaften entkonsolidiert.
Im zweiten Quartal 2021 wurde die E2E Kreditmanagement GmbH als übertragende Gesellschaft auf die E2E Service Center Holding GmbH als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Aufgrund der Verschmelzung ist die E2E Kreditmanagement GmbH nicht mehr Teil des Konsolidierungskreises. Die E2E Service Center Holding GmbH wurde danach in E2E Services GmbH umbenannt.
Ebenso im zweiten Quartal 2021 wurde die ROMAX Immobilien GmbH wegen Unwesentlichkeit entkonsolidiert.
Die LSREF3-Tiger-Gesellschaften (LSREF3 Tiger Aberdeen S.à r.l., LSREF3 Tiger Falkirk I S.à r.l., LSREF3 Tiger Gloucester S.à r.l., LSREF3 Tiger Romford S.à r.l., LSREF3 Tiger Southampton S.à r.l.) sind Immobiliengesellschaften mit Sitz in Luxemburg und besitzen jeweils eine Immobilie in Großbritannien. Nach dem Erwerb der LSREF3-Tiger-Gesellschaften durch zwei Holdinggesellschaften (Tiger Retail UK RE 1 S.à r.l. und Tiger Retail UK RE 2 S.à r.l.) und der Erfüllung der Kriterien für Verfügungsgewalt gemäß IFRS 10 wurden die LSREF3-Tiger-Gesellschaften und die beiden Holdinggesellschaften von April 2019 bis März 2021 im Konzernabschluss der BAWAG Group vollkonsolidiert.
Im ersten Quartal 2021 ist die von konzernfremden Dritten bereitgestellte vorrangige Refinanzierung ausfallen, wodurch sich die Entscheidungsgewalt zwischen den vorrangigen Kreditgebern und der BAWAG Group geändert hat. Die BAWAG Group hat keine substanzielle Beherrschung mehr an den LSREF3-Tiger-Gesellschaften, da sie ihre Verfügungsgewalt über die relevanten Aktivitäten verloren hat und nicht mehr den schwankenden Renditen aus ihrem Engagement im Sinne von IFRS 10 ausgesetzt ist. Daher wurden im März 2021 die LSREF3-Tiger-Gesellschaften entkonsolidiert. Außerdem wurden die beiden Holdinggesellschaften wegen Unwesentlichkeit ebenfalls im März 2021 entkonsolidiert.
In der nachstehenden Tabelle sind die Vermögenswerte und Schulden gegenübergestellt, über welche die Beherrschung verloren wurde:
| in Mio. € | 31.03.2021 |
|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 11 |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | 82 |
| Sonstige Vermögenswerte | 1 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 86 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 8 |
| Eigenkapital | 0 |
Mit 22. Juli 2021 unterfertigte die BAWAG Group eine Vereinbarung zur Übernahme der Hello bank! Österreich von der BNP Paribas. Hello bank! Österreich ist führend im Online-Brokerage Geschäft, welches künftig unter der Marke easybank fortgeführt werden wird. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen.
| Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 angepasst |
|
|---|---|---|
| Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in Mio. €) | 192,8 | 123,5 |
| AT1-Kupon (in Mio. €) | -12,5 | -7,5 |
| Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis nach Abzug des AT1-Kupons (in Mio. €) |
180,3 | 116,0 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf | 88.697.835 | 87.937.130 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 2,03 | 1,32 |
| Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf | 89.003.812 | 88.155.251 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 2,03 | 1,32 |
| Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 angepasst |
|
|---|---|---|
| Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in Mio. €) | 192,8 | 123,5 |
| Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf | 89.003.812 | 88.155.251 |
| Ergebnis nach Steuern je Aktie–BAWAG-Definition | 2,17 | 1,40 |
| Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 | |
|---|---|---|
| Im Umlauf befindliche Aktien am Anfang der Periode | 87.937.130 | 87.937.130 |
| Im Umlauf befindliche Aktien am Ende der Periode | 88.855.047 | 87.937.130 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf | 88.697.835 | 87.937.130 |
| Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf | 89.003.812 | 88.155.251 |
Das Ergebnis je Aktie stellt das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Ergebnis der gewichteten durchschnittlichen Zahl der in der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Stammaktien gegenüber. Einige der zurückgekauften Aktien werden für einen Teil des langfristigen Incentivierungsprogramms der Bank verwendet, das nur eine Dienstbedingung hat. Für diese Aktien wurde ein potenzieller Verwässerungseffekt gerechnet.
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 564,1 | 559,0 |
| Zinsaufwendungen | -106,3 | -113,9 |
| Dividendenerträge | 3,4 | 2,2 |
| Nettozinsertrag | 461,2 | 447,3 |
Der Provisionsüberschuss gliedert sich wie folgt auf die einzelnen Segmente der BAWAG Group:
| Jan–Jun 2021 in Mio. € |
Retail & SME |
Corporates & Public |
Treasury | Corporate Center |
BAWAG Group |
|---|---|---|---|---|---|
| Provisionserträge | 151,5 | 20,4 | – | 0,1 | 172,0 |
| Zahlungsverkehr | 87,2 | 13,4 | – | 0,1 | 100,7 |
| Kreditgeschäft | 12,5 | 1,2 | – | – | 13,7 |
| Wertpapier- und Depotgeschäft | 30,9 | 5,6 | – | – | 36,5 |
| Factoring | 8,1 | – | – | – | 8,1 |
| Versicherungen und sonstige Dienstleistungen | 12,8 | 0,2 | – | – | 13,0 |
| Provisionsaufwendungen | -29,4 | -3,2 | – | -1,6 | -34,2 |
| Zahlungsverkehr | -24,4 | -0,3 | – | – | -24,7 |
| Kreditgeschäft | -4,7 | -0,4 | – | – | -5,1 |
| Wertpapier- und Depotgeschäft | -0,1 | -2,1 | – | -1,6 | -3,8 |
| Factoring | – | – | – | – | – |
| Sonstige | -0,2 | -0,4 | – | – | -0,6 |
| Provisionsüberschuss | 122,1 | 17,2 | – | -1,5 | 137,8 |
| Jan–Jun 2020 in Mio. € |
Retail & SME Corporates & Public |
Treasury | Corporate Center |
BAWAG Group |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Provisionserträge | 141,9 | 23,1 | 0,1 | 0,2 | 165,3 |
| Zahlungsverkehr | 92,2 | 14,8 | 0,1 | 0,2 | 107,3 |
| Kreditgeschäft | 11,5 | 1,7 | – | – | 13,2 |
| Wertpapier- und Depotgeschäft | 23,6 | 5,7 | – | – | 29,3 |
| Factoring | 7,4 | – | – | – | 7,4 |
| Versicherungen und sonstige Dienstleistungen | 7,2 | 0,9 | – | – | 8,1 |
| Provisionsaufwendungen | -32,5 | -3,5 | – | -1,6 | -37,6 |
| Zahlungsverkehr | -28,6 | -0,3 | – | – | -28,9 |
| Kreditgeschäft | -2,8 | -0,5 | – | – | -3,3 |
| Wertpapier- und Depotgeschäft | – | -2,0 | – | -1,5 | -3,5 |
| Factoring | – | – | – | – | – |
| Sonstige | -1,1 | -0,7 | – | -0,1 | -1,9 |
| Provisionsüberschuss | 109,4 | 19,6 | 0,1 | -1,4 | 127,7 |
Im Provisionsüberschuss ist ein Betrag aus Treuhandgeschäften in Höhe von 1,4 Mio. € (H1 2020: 1,4 Mio. €) enthalten. Erträge aus dem Zahlungsverkehr und aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft werden hauptsächlich zeitpunktbezogen erfasst. Erträge aus dem Kreditgeschäft werden hauptsächlich zeitraumbezogen erfasst. Sonstige Erträge werden unter Verwendung einer Mischung aus zeitpunktbezogen und zeitraumbezogen erfasst.
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 |
|---|---|---|
| Realisierte Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren | 14,5 | 8,8 |
| Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | -1,5 | -28,7 |
| Gewinne/Verluste aus der Bilanzierung von Fair-Value-Hedges | -5,8 | 4,0 |
| Sonstige | 3,2 | -4,0 |
| Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden | 10,4 | -19,9 |
Die Position Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden wird wesentlich von der Bewertung und den Verkäufen der Veranlagungen, der Bewertung von eigenen Emissionen und mit Kunden getätigten Derivatgeschäften beeinflusst.
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | -149,9 | -138,2 |
| Sonstiger Verwaltungsaufwand | -60,9 | -73,9 |
| Verwaltungsaufwand | -210,8 | -212,1 |
| Planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -34,9 | -40,1 |
| Operative Aufwendungen | -245,7 | -252,2 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen und Veränderungen von Rückstellungen für Kreditrisiken | -39,3 | -120,3 |
| Rückstellungen und Aufwendungen für operationelles Risiko | -13,8 | -1,7 |
| Wertberichtigungen von nicht finanziellen Vermögenswerten | – | -7,6 |
| Risikokosten | -53,1 | -129,6 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 |
|---|---|---|
| Software und andere immaterielle Vermögenswerte | – | -7,6 |
| davon Markenname | – | -0,1 |
| davon Software und andere immaterielle Vermögensgegenstände | – | -7,5 |
| Zu- und Abschreibungen von langfristigen Vermögenswerten | – | -7,6 |
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
83 | 90 |
| Forderungen an Kunden | 83 | 90 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
476 | 603 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere | 275 | 364 |
| Forderungen an Kunden | 130 | 168 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente | 71 | 71 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 559 | 693 |
In der Kategorie "Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" werden jene Finanzinstrumente ausgewiesen, die aufgrund der Ausübung der Fair-Value-Option gemäß IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Das maximale Ausfallsrisiko der Forderungen an Kunden entspricht dem Buchwert.
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Schuldtitel | 4.077 | 4.124 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere | 4.077 | 4.124 |
| Schuldverschreibungen anderer Emittenten | 4.026 | 4.071 |
| Schuldtitel öffentlicher Stellen | 51 | 53 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente | 307 | 219 |
| AT1-Kapital | 42 | 178 |
| Anteile an nicht konsolidierten beherrschten Unternehmen | 18 | 13 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis | 1 | 1 |
| Sonstige Anteile | 246 | 27 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
4.384 | 4.343 |
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Derivate des Bankbuchs | 284 | 441 |
| Währungsbezogene Derivate | 16 | 103 |
| Zinsbezogene Derivate | 268 | 338 |
| Handelsaktiva | 284 | 441 |
Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte" des Konzerns.
| 30.06.2021 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichti gungen |
Wertberichti gungen Stage 1 |
Wertberichti gungen Stage 2 |
Wertberichti gungen Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichti gungen) |
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | 32.768 | -49 | -78 | -270 | 32.371 |
| Wertpapiere | 1.961 | -1 | 0 | 0 | 1.960 |
| Schuldtitel öffentlicher Stellen |
151 | 0 | – | – | 151 |
| Schuldtitel anderer Emittenten |
1.810 | -1 | – | – | 1.809 |
| Forderungen an Kreditinstitute |
12.044 | 0 | 0 | – | 12.044 |
| Summe | 46.773 | -50 | -78 | -270 | 46.375 |
| Summe | 45.008 | -48 | -60 | -266 | 44.634 |
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kreditinstitute |
9.889 | 0 | 0 | – | 9.889 |
| Schuldtitel anderer Emittenten |
2.592 | -2 | 0 | – | 2.590 |
| Schuldtitel öffentlicher Stellen |
151 | 0 | – | – | 151 |
| Wertpapiere | 2.743 | -2 | 0 | 0 | 2.741 |
| Forderungen an Kunden | 32.376 | -46 | -60 | -266 | 32.004 |
| 31.12.2020 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichtigung en |
Wertberichtigung en Stage 1 |
Wertberichtigung en Stage 2 |
Wertberichtigung en Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichtigung en) |
In der folgenden Tabelle wird die Verteilung der zum Stichtag bestehenden Forderungen an Kunden nach Kreditarten dargestellt:
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Kredite | 28.807 | 28.347 |
| Girobereich | 1.212 | 1.115 |
| Finanzierungsleasing | 1.729 | 1.741 |
| Barvorlagen | 106 | 111 |
| Geldmarktgeschäfte | 517 | 690 |
| Forderungen an Kunden | 32.371 | 32.004 |
Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" nach den Segmenten des Konzerns:
| 30.06.2021 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichtigung en |
Wertberichtigung en Stage 1 |
Wertberichtigung en Stage 2 |
Wertberichtigung en Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichtigung en) |
|---|---|---|---|---|---|
| Retail & SME | 20.086 | -31 | -34 | -217 | 19.804 |
| Corporates & Public | 12.712 | -17 | -44 | -53 | 12.598 |
| Treasury | 13.605 | -2 | 0 | 0 | 13.604 |
| Corporate Center | 370 | 0 | 0 | 0 | 370 |
| Summe | 46.773 | -50 | -78 | -270 | 46.375 |
| 31.12.2020 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichtigung en |
Wertberichtigung en Stage 1 |
Wertberichtigung en Stage 2 |
Wertberichtigung en Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichtigung en) |
|---|---|---|---|---|---|
| Retail & SME | 19.032 | -31 | -31 | -204 | 18.766 |
| Corporates & Public | 13.358 | -16 | -28 | -61 | 13.253 |
| Treasury | 12.284 | -1 | -1 | 0 | 12.282 |
| Corporate Center | 334 | 0 | 0 | -1 | 333 |
| Summe | 45.008 | -48 | -60 | -266 | 44.634 |
Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten ergeben sich aufgrund von temporären Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem steuerrechtlichen Ansatz folgender Bilanzposten:
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 18 | 24 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 140 | 172 |
| Rückstellungen | 57 | 67 |
| Verlustvorträge | 4 | 6 |
| Sonstige | 7 | 5 |
| Latente Steueransprüche | 226 | 274 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 16 | 14 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
31 | 38 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | 44 | 59 |
| Handelsaktiva | 24 | 30 |
| Sicherungsderivate | 124 | 138 |
| Selbsterstellte immaterielle Wirtschaftsgüter | 18 | 18 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 65 | 65 |
| Sachanlagen | 15 | 13 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 337 | 375 |
| Saldierter aktiver/passiver Bilanzansatz latenter Steuern | -111 | -101 |
| Aktive latente Steuern in der Bilanz ausgewiesen1) | 5 | 9 |
| Passive latente Steuern in der Bilanz ausgewiesen | 116 | 110 |
1) Entspricht den aktiven latenten Steuern von Unternehmen, die nicht Teil der Steuergruppe waren.
Pro Konzerngesellschaft wurden aktive und passive Steuerlatenzen gegenüber derselben lokalen Steuerbehörde saldiert und unter Steuerforderungen oder Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen.
Sowohl latente Steueransprüche als auch latente Steuerverpflichtungen haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.
Per 30. Juni 2021 belaufen sich latente Steuerforderungen auf Verlustvorträge der BAWAG Group auf 4 Mio. €. Das Risiko, dass COVID-19 Auswirkungen auf die Verwertbarkeit von noch nicht verbrauchten Verlustvorträgen hat, ist daher als gering anzusehen. Wie in obiger Tabelle ersichtlich, zeigt die Bilanz eine Nettoverbindlichkeit für latente Steuern in Höhe von 111 Mio. €. Ein erhöhtes Risiko, dass zukünftige steuerliche Gewinne nicht ausreichen, um latente Steuerforderungen zu verwerten, ist daher nicht gegeben.
Im Geschäftsjahr 2020 beschloss die BAWAG Group bestimmte Immobilien in Deutschland zu verkaufen. Nach entsprechenden Beschlüssen wurde ein Makler für den Verkaufsprozess beauftragt. Zum 30. Juni 2021 waren bereits Immobilien verkauft, für weitere Immobilien wird der Abschluss des Verkaufsprozesses innerhalb der zweiten Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres als sehr wahrscheinlich erachtet. Da die Kriterien nach IFRS 5 erfüllt sind, werden die betreffenden Immobilien als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte klassifiziert. Sie umfassten zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in Höhe von 99 Mio. €, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, und eine selbst genutzte Immobilie in Höhe von 37 Mio. €, die nach dem Anschaffungskostenmodell gemäß IAS 16 bewertet wurde. Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte werden im Segment Corporate Center ausgewiesen. Ein Teil der Immobilien wurde im ersten Halbjahr 2021 verkauft. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und innerhalb des ersten Halbjahres 2021 nicht verkauft wurden, stiegen im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres um 8,2 Mio. € (abzüglich Veräußerungskosten). Das Bewertungsergebnis wurde gemäß IAS 40 in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen berücksichtigt. Das Management der BAWAG Group hat keine Absicht mehr eine der Immobilien zu verkaufen, und demzufolge wurde die Immobilie mit einem Buchwert von 9 Mio. € zu den Investment Properties umklassifiziert. Aufgrund der beschriebenen Veränderungen reduzierte sich der Buchwert der zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte auf 73 Mio. €.
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital | 170 | 318 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten | 18 | 19 |
| Nachrangkapital | 105 | 106 |
| Kassenobligationen und nicht börsenotierte Private Placements | 47 | 193 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 21 | 150 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten | 191 | 468 |
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Derivate des Bankbuchs | 237 | 422 |
| Währungsbezogene Derivate | 63 | 170 |
| Zinsbezogene Derivate | 173 | 252 |
| Kreditderivate | 1 | – |
| Handelspassiva | 237 | 422 |
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.493 | 7.522 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 33.013 | 32.265 |
| Spareinlagen – fix verzinst | 612 | 611 |
| Spareinlagen – variabel verzinst | 5.693 | 5.791 |
| Anlagekonten | 6.635 | 6.187 |
| Giroeinlagen – Retailkunden | 13.201 | 11.551 |
| Giroeinlagen – Firmenkunden | 4.125 | 5.005 |
| Sonstige Einlagen1) | 2.747 | 3.120 |
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital | 6.979 | 6.157 |
| Begebene Schuldverschreibungen | 6.119 | 5.261 |
| Nachrangkapital | 49 | 61 |
| Ergänzungskapital | 619 | 612 |
| Andere verbriefte Verbindlichkeiten | 192 | 223 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 47.485 | 45.944 |
1) Primär Termineinlagen.
Zum 30. Juni 2021 beträgt der ausstehende Betrag unter der TLTRO-III-Fazilität 6,4 Mrd. € im Vergleich zu 5,8 Mrd. € zum 31. Dezember 2020. Die BAWAG Group hat sich entschieden, trotz ihrer bereits starken Liquiditätsposition an der TLTRO-III-Fazilität als wirtschaftlich attraktive Maßnahme zur Vorhaltung von Liquidität und zur Unterstützung der Kreditvergabe an die Realwirtschaft teilzunehmen.
Der negative Zinsaufwand aus dem TLTRO-III-Programm in Höhe von 30,8 Mio. € (H1 2020: 1,0 Mio. €) wird im Posten Zinsertrag ausgewiesen.
Die TLTRO-III-Finanzierung hat eine Laufzeit von drei Jahren mit einer vorzeitigen Rückzahlungsoption nach einem Jahr. Die Verzinsung des TLTRO III ist abhängig von den vergebenen Kreditvolumina an nichtfinanzielle Unternehmen und private Haushalte (ohne Wohnungsbaukredite).
Für Banken, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. März 2021 ein ausreichendes Kreditvolumen erreichen konnten, liegt der Zinssatz für alle ausstehenden TLTRO-III-Geschäfte im Zeitraum zwischen dem 24. Juni 2020 und dem 23. Juni 2021 50 Basispunkte unter dem durchschnittlichen Zinssatz für die Einlagefazilität der EZB im selben Zeitraum, in jedem Fall aber nicht höher als -1%. BAWAG Group konnte die erforderlichen Kreditvergabekriterien erfüllen, um von dem günstigsten Zinssatz von -1% im Zeitraum zwischen dem 24. Juni 2020 und dem 23. Juni 2021 zu profitieren.
Im Dezember 2020 entschied die EZB, für Banken, die in der zusätzlichen Referenzperiode zwischen dem 1. Oktober 2020 und dem 31. Dezember 2021 ein ausreichendes Kreditvolumen erreichen, die Sonderzinskonditionen für den Zeitraum zwischen 24. Juni 2021 und 23. Juni 2022 zu verlängern. In den Folgejahren wird der Zinssatz zwischen dem Zinssatz für die Einlagenfazilität und dem Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte liegen, je nachdem, inwieweit die BAWAG Group die Bedingungen für das Kreditwachstum im Rahmen des TLTRO-III-Programms erfüllt. Die BAWAG Group überwacht ihre anrechenbare Kreditvergabe im Vergleich zu den geltenden Kreditvergabekriterien genau. Die BAWAG Group ist zuversichtlich, dass sie auch in der zusätzlichen Referenzperiode die erforderlichen Kreditvergabekriterien erfüllen wird, um weiterhin von den günstigsten TLTRO-III-Zinssätzen zu profitieren.
Die ausstehende TLTRO-Fazilität wird zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die erwarteten Cashflows berücksichtigen die Einschätzung der Bank, die geforderten Kreditvergabekriterien zu erreichen. Die BAWAG Group verwendet den konkreten anwendbaren Zinssatz, der für die jeweilige einzelne Zinsperiode des TLTRO III erwartet wird.
Auf Basis einer Analyse der für die BAWAG Group am Markt für vergleichbare besicherte Refinanzierungen beobachtbaren Konditionen ist die Bank zu der Auffassung gelangt, dass die Konditionen des TLTRO-III-Programmes für sie keinen wesentlichen Vorteil im Vergleich zum Markt bieten. Die Verbindlichkeiten wurden daher als Finanzinstrument gemäß IFRS 9 erfasst.
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Sozialkapitalrückstellungen | 360 | 385 |
| hievon für Abfertigungen | 87 | 95 |
| hievon für Pensionen | 244 | 258 |
| hievon für Jubiläumsgeld | 29 | 32 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 23 | 25 |
| Kreditzusagen, Bürgschaften, Garantien | 23 | 25 |
| Andere Rückstellungen inklusive Rechtsrisiken | 15 | 15 |
| Rückstellungen | 398 | 425 |
Rückstellungen für Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen sowie für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method (dem Anwartschaftsbarwertverfahren) ermittelt. Es wurde ein Rechenzinssatz von 1,00% verwendet (31. Dezember 2020: 0,70%). Versicherungsmathematische Anpassungen führten zu einem Nettoertrag in Höhe von 9,6 Mio. € im sonstigen Ergebnis und einem Nettoertrag von 1,9 Mio. € im Periodengewinn.
Im Folgenden werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen dargestellt:
| Mutter unternehmen |
Unternehmen, unter deren gemeinschaftli cher Führung oder maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht |
Verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen |
Assoziierte Unternehmen |
Joint Ventures | Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|---|
| – | – | 37 | 2 | 65 | 0 |
| – | – | 8 | 22 | 20 | – |
| – | – | – | 25 | – | – |
| – | – | 6 | – | – | – |
| – | – | 4 | 89 | 0 | 0 |
| – | – | – | – | – | – |
| – | – | 0 | – | 1 | – |
| – | – | 0,3 | 0,2 | 0,1 | – |
| – | – | 0,0 | 0,5 | 0,0 | 0,0 |
| – | – | 0,0 | 4,8 | 0,0 | 0,0 |
1) Bruttoerträge; Absicherungskosten nicht gegengerechnet.
| 31.12.2020 in Mio. € |
Mutter unternehmen |
Unternehmen, unter deren gemeinschaftli cher Führung oder maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht |
Verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen |
Assoziierte Unternehmen |
Joint Ventures | Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | – | – | 39 | 2 | 68 | 0 |
| Nicht ausgenützte Kreditrahmen | – | – | 5 | 23 | 20 | – |
| Wertpapiere und Beteiligungen | – | – | – | 24 | – | – |
| Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) | – | – | 6 | – | – | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden |
– | – | 5 | 91 | 1 | 0 |
| Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) | – | – | – | – | – | – |
| Gegebene Garantien | – | – | 0 | – | 1 | – |
| Zinserträge1 ) |
– | – | 0,7 | 0,3 | 0,2 | – |
| Zinsaufwendungen | – | – | 0,0 | 1,2 | 0,0 | 0,0 |
| Provisionsüberschuss | – | – | 0,0 | 5,7 | 0,0 | 0,0 |
1) Bruttoerträge; Absicherungskosten nicht gegengerechnet.
| 30.06.2020 in Mio. € |
Mutter unternehmen |
Unternehmen, unter deren gemeinschaftli cher Führung oder maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht |
Verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen |
Assoziierte Unternehmen |
Joint Ventures | Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | – | – | 39 | 1 | 71 | 0 |
| Nicht ausgenützte Kreditrahmen | – | – | 5 | 23 | 34 | – |
| Wertpapiere und Beteiligungen | – | – | – | 25 | – | – |
| Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) | – | – | 6 | – | – | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden |
– | – | 4 | 93 | 0 | 0 |
| Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) | – | – | – | 0 | – | – |
| Gegebene Garantien | – | – | – | – | 1 | – |
| Zinserträge1 ) |
– | – | 0,3 | 0,0 | 0,1 | – |
| Zinsaufwendungen | – | – | 0,0 | 0,7 | 0,0 | 0,0 |
| Provisionsüberschuss | – | – | 0,0 | 2,4 | 0,0 | 0,0 |
1) Bruttoerträge; Absicherungskosten nicht gegengerechnet.
Nachstehend werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und deren Familienangehörigen dargestellt, wobei es sich bei den Konditionen um branchen- und konzernübliche Mitarbeiterkonditionen beziehungsweise fremdübliche Marktkonditionen handelt.
| Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunternehmens |
Sonstige nahestehende Personen |
Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunternehmens |
Sonstige nahestehende Personen |
|
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2020 |
| Giroeinlagen | 5 | 5 | 7 | 5 |
| Spareinlagen | 0 | 4 | 0 | 5 |
| Ausleihungen | 10 | 8 | 3 | 5 |
| Bauspareinlagen | – | 0 | – | 0 |
| Leasing | 0 | 0 | – | 0 |
| Wertpapiere1) | 2 | 0 | 1 | 1 |
| Zinserträge | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,1 |
| Zinsaufwendungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
1) Key Management umfasst nahestehende Trusts.
| Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunternehmens |
Sonstige nahestehende Personen |
Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunternehmens |
Sonstige nahestehende Personen |
|
|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien | 30.06.2021 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2020 |
| Aktien der BAWAG Group AG1) | 2.104.707 | 305.312 | 927.156 | 724.965 |
1) Key Management umfasst nahestehende Trusts.
Grundlage für die Segmentierung ist die am 30. Juni 2021 gültige Konzernstruktur.
In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Resultate der in die BAWAG Group eingebundenen operativen Geschäftssegmente wider. Als Grundlage für die nachfolgenden Segmentinformationen dient IFRS 8 "Operating Segments", der dem "Management-Ansatz" folgt. Die Segmentinformationen werden auf Basis des internen Berichtswesens bestimmt, das dem Vorstand dazu dient, die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen.
Die Aufspaltung des Zinsüberschusses und dessen Allokation auf die Segmente in der Managementberichterstattung beruhen auf den Grundsätzen der Marktzinsmethode unter zusätzlicher Berücksichtigung verrechneter Liquiditätskosten und -prämien. Dieser Methodik folgend wird unterstellt, dass Aktiv- und Passivpositionen über entsprechend fristenkongruenter Geschäfte am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert und demgemäß zinsrisikolos gestellt werden. Die aktive Steuerung des Zinsrisikos erfolgt im Aktiv-/Passiv-Management und wird erfolgsmäßig im Corporate Center dargestellt. Die restlichen Erlöskomponenten und die direkt zurechenbaren Kosten werden verursachungsgerecht den jeweiligen Unternehmensbereichen zugerechnet. Die Overheadkosten werden mittels Verteilungsschlüssel auf die einzelnen Segmente verteilt. Regulatorische Aufwendungen werden ebenso auf Basis verschiedener Inputparameter auf die Segmente verteilt.
Die BAWAG Group wird im Rahmen der folgenden vier Geschäfts- und Berichtssegmente gesteuert:
Unsere Segmente sind auf unsere Geschäftsstrategie hin ausgerichtet und orientieren sich am Ziel, die Ergebnisse unserer Geschäftseinheiten und der gesamten Bank transparent auszuweisen. Dazu gehört auch die Minimierung finanzieller Auswirkungen und Aktivitäten im Corporate Center.
| Jan-Jun 2021 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates & Public |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 326,6 | 122,7 | 27,3 | -15,4 | 461,2 |
| Provisionsüberschuss | 122,1 | 17,2 | 0,0 | -1,5 | 137,8 |
| Operative Kernerträge | 448,6 | 139,9 | 27,3 | -16,8 | 599,0 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten | 2,2 | 9,5 | 15,9 | -17,1 | 10,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen |
1,3 | 0,0 | 0,0 | -7,2 | -5,9 |
| Operative Erträge | 452,1 | 149,4 | 43,2 | -41,1 | 603,6 |
| Operative Aufwendungen | -176,2 | -35,3 | -17,5 | -14,0 | -243,0 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 276,0 | 114,0 | 25,7 | -55,1 | 360,6 |
| Regulatorische Aufwendungen | -31,4 | -8,1 | -6,2 | -10,5 | -56,2 |
| Risikokosten | -30,3 | -25,0 | 3,5 | -1,3 | -53,1 |
| Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen | – | – | – | 1,4 | 1,4 |
| Periodengewinn vor Steuern | 214,3 | 80,9 | 23,0 | -65,5 | 252,7 |
| Steuern vom Einkommen | -53,6 | -20,2 | -5,8 | 19,6 | -60,0 |
| Nettogewinn | 160,7 | 60,7 | 17,2 | -45,9 | 192,7 |
| Nicht beherrschende Anteile | – | – | – | 0,1 | 0,1 |
| Nettogewinn | 160,7 | 60,7 | 17,2 | -45,8 | 192,8 |
| Geschäftsvolumina | |||||
| Aktiva | 20.250 | 13.226 | 18.565 | 2.091 | 54.132 |
| Verbindlichkeiten | 32.293 | 12.793 | 3.014 | 6.032 | 54.132 |
| Risikogewichtete Aktiva | 8.075 | 7.291 | 2.670 | 2.106 | 20.142 |
| Jan-Jun 2020 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates & Public |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 334,3 | 117,9 | 24,1 | -29,0 | 447,3 |
| Provisionsüberschuss | 109,4 | 19,6 | 0,1 | -1,4 | 127,7 |
| Operative Kernerträge | 443,7 | 137,5 | 24,2 | -30,4 | 574,9 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten | 3,3 | 1,8 | -0,7 | -24,4 | -19,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen |
0,9 | 0,0 | 0,0 | 25,4 | 26,3 |
| Operative Erträge | 447,9 | 139,3 | 23,5 | -29,3 | 581,3 |
| Operative Aufwendungen | -180,1 | -41,8 | -14,2 | -13,5 | -249,6 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 267,8 | 97,5 | 9,3 | -42,8 | 331,7 |
| Regulatorische Aufwendungen | -25,9 | -7,5 | -5,4 | 0,0 | -38,8 |
| Risikokosten | -77,9 | -40,2 | -2,0 | -9,5 | -129,6 |
| Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen | – | – | – | -0,4 | -0,4 |
| Periodengewinn vor Steuern | 164,0 | 49,9 | 1,9 | -52,9 | 162,9 |
| Steuern vom Einkommen | -41,0 | -12,5 | -0,5 | 15,0 | -39,0 |
| Nettogewinn | 123,0 | 37,4 | 1,4 | -37,9 | 123,9 |
| Nicht beherrschende Anteile | – | – | – | -0,3 | -0,3 |
| Nettogewinn | 123,0 | 37,4 | 1,4 | -38,2 | 123,5 |
| Geschäftsvolumina | |||||
| Aktiva | 18.493 | 13.902 | 16.178 | 2.699 | 51.271 |
| Verbindlichkeiten | 28.475 | 12.182 | 4.559 | 6.056 | 51.271 |
| Risikogewichtete Aktiva | 8.409 | 7.652 | 2.682 | 2.008 | 20.751 |
Da die interne und externe Berichterstattung der BAWAG Group vollständig harmonisiert ist, gibt es keine unterschiedlichen Bewertungen der Gewinne oder Verluste der berichtspflichtigen Segmente. Aus diesem Grund wird in der Segmenttabelle keine separate Spalte mit einer Überleitungsrechnung dargestellt.
Die unten angeführten Tabellen stellen die Geschäftssegmente in einer geografischen Verteilung, basierend auf der risikomäßigen Zuordnung der Einzelkunden zu einem Land, dar. Kundengruppen werden nicht aggregiert und einem einzelnen Land zugeordnet (z.B. dem Land der Muttergesellschaft), sondern auf Einzelgesellschaftsebene den jeweiligen Ländern zugeteilt.
Als österreichische Bank erwirtschaftet die BAWAG Group 62,8% ihrer operativen Kernerträge in Österreich. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in der DACH/NL-Region – unterstützt durch die deutschen und Schweizer Tochtergesellschaften und das internationale Kommerzkundengeschäft sowie Vertriebskanäle (Broker & Plattformen), insbesondere Vrij Leven, eine Hypothekenplattform in den Niederlanden mit Fokus auf staatliche garantierte und niedrig belehnte Hypothekarkredite.
Die folgenden Tabellen zeigen die operativen Kernerträge pro Segment und Geografie:
| Summe | 448,6 | 139,9 | 27,3 | -16,8 | 599,0 |
|---|---|---|---|---|---|
| Westeuropa/USA | 21,7 | 87,7 | 20,9 | 2,2 | 132,5 |
| davon Deutschland | 55,6 | 13,6 | 1,4 | -1,2 | 69,4 |
| davon Österreich | 354,2 | 37,3 | 2,2 | -17,8 | 375,9 |
| DACH / NL | 426,9 | 52,2 | 6,4 | -19,0 | 466,5 |
| Jan-Jun 2021 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates & Public |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
| Westeuropa/USA Summe |
23,8 443,7 |
78,5 137,5 |
19,5 24,2 |
3,1 -30,4 |
124,9 575,0 |
|---|---|---|---|---|---|
| davon Deutschland | 58,4 | 18,4 | 1,5 | -2,6 | 75,7 |
| davon Österreich | 355,4 | 37,6 | 1,5 | -30,9 | 363,6 |
| DACH / NL | 419,9 | 59,0 | 4,7 | -33,5 | 450,1 |
| Jan-Jun 2020 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates & Public |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
Das Segmentergebnis kann wie folgt auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übergeleitet werden:
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Segmentbericht | -5,9 | 26,3 |
| Regulatorische Aufwendungen | -53,5 | -36,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
-59,3 | -10,1 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2021 | Jan–Jun 2020 |
|---|---|---|
| Operative Aufwendungen gemäß Segmentbericht | -243,0 | -249,6 |
| Regulatorische Aufwendungen | -2,7 | -2,5 |
| Operative Aufwendungen gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | -245,7 | -252,2 |
Die regulatorischen Meldungen erfolgen auf Ebene der BAWAG Group. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der BAWAG Group inklusive Übergangsregelungen und deren Eigenmittelerfordernis zum 30. Juni 2021 und zum 31. Dezember 2020 gemäß CRR mit IFRS-Werten und auf Basis des CRR-Konsolidierungskreises. Vorjahreszahlen wurden angepasst. Für Details verweisen wir auf das Kapitel Fehlerkorrekturen gem. IAS 8.41.
| BAWAG Group | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| Grundkapital und Rücklagen (inklusive Fonds für allgemeine Bankrisiken)1)2) | 3.497 | 3.266 | |
| Abzug immaterielle Vermögenswerte | -409 | -407 | |
| Sonstiges Ergebnis | -81 | -48 | |
| Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge | -23 | -3 | |
| Prudent valuation, aus der Zeitwertbilanzierung resultierende nicht realisierte | |||
| Gewinne, Gewinne aus zum Zeitwert bilanzierten Verbindlichkeiten, die aus | -4 | -5 | |
| Veränderungen der eigenen Bonität resultieren, Cashflow-Hedge-Reserve | |||
| Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen | |||
| diejenigen, die aus temporären Differenzen resultieren | 0 | 0 | |
| Abzugsposten für Instrumente des harten Kernkapitals von Unternehmen der | |||
| Finanzbranche, an denen das Institut keine wesentliche Beteiligung hält | -2 | -1 | |
| Unzureichende Deckung notleidender Risikopositionen2) | -205 | – | |
| Hartes Kernkapital | 2.772 | 2.802 | |
| Zusätzliches Kernkapital | 475 | 473 | |
| Tier I | 3.247 | 3.275 | |
| Ergänzungs- und Nachrangkapital | 626 | 651 | |
| Ergänzungskapital mit Übergangsbestimmungen | 23 | 1 | |
| Überschuss IRB-Risikovorsorge | – | 25 | |
| Abzug wesentliche Beteiligungen | -25 | -24 | |
| Ergänzungskapital – Tier II | 624 | 653 | |
| Anrechenbare Eigenmittel (Gesamtkapital) | 3.871 | 3.928 |
1) In dieser Position wurden noch nicht ausbezahlte Dividenden für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 in Höhe von 419,0 Mio. € abgezogen (31.12.2020: 459,5 Mio. €).
2) Zum 31.12.2020 wurde in der Position "Grundkapital und Rücklagen" ein aufsichtsrechtlicher Abzugsposten berücksichtigt. De r aufsichtsrechtliche Abzugsposten wurde gemäß CRR2 zum 30.06.2021 in die Position "Unzureichende Deckung notleidender Risikopositionen" umgegliede rt.
| BAWAG Group | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 | ||
| Kreditrisiko | 18.138 | 18.049 | ||
| Marktrisiko | 0 | 0 | ||
| Operationelles Risiko | 2.018 | 2.024 | ||
| Eigenmittelanforderung (risikogewichtete Aktiva) | 20.156 | 20.073 |
| BAWAG Group | ||
|---|---|---|
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| Common Equity Tier 1 Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 14,4% | 14,0% |
| Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 20,0% | 19,6% |
| BAWAG Group | ||
|---|---|---|
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| Common Equity Tier 1 Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 13,8% | 14,0% |
| Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 19,2% | 19,6% |
Im ersten Halbjahr 2021 wurden Fehlerkorrekturen gem. IAS 8.41 vorgenommen. Für Details verweisen wir auf das Kapitel Fehlerkorrekturen gem. IAS 8.41. Die folgende Tabelle stellt die Anpassungen der betroffenen Angaben im Kapital dar:
| 31.12.2020 | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | veröffentlicht | angepasst |
| Eigenmittelanforderung (risikogewichtete Aktiva) | 20.072 | 20.073 |
| Hartes Kernkapital | 2.807 | 2.802 |
| Anrechenbare Eigenmittel (Gesamtkapital) | 3.933 | 3.928 |
| Kernkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn), ohne Übergangsbestimmungen |
14,0% | 14,0% |
| Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn), ohne Übergangsbestimmungen |
19,6% | 19,6% |
| Kernkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn), mit Übergangsbestimmungen |
14,0% | 14,0% |
| Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn), mit Übergangsbestimmungen |
19,6% | 19,6% |
Die folgenden Tabellen zeigen einen Vergleich der Buchwerte und Fair Values (beizulegende Zeitwerte) der einzelnen Bilanzposten:
| Buchwert | Fair Value | Buchwert | Fair Value | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2020 |
| Aktiva | ||||
| Barreserve | 1.060 | 1.060 | 1.032 | 1.032 |
| Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
83 | 83 | 90 | 90 |
| Forderungen an Kunden | 83 | 83 | 90 | 90 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
476 | 476 | 603 | 603 |
| Wertpapiere | 275 | 275 | 364 | 364 |
| Forderungen an Kunden | 130 | 130 | 168 | 168 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
71 | 71 | 71 | 71 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
4.384 | 4.384 | 4.343 | 4.343 |
| Schuldtitel | 4.077 | 4.077 | 4.124 | 4.124 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
307 | 307 | 219 | 219 |
| Handelsaktiva | 284 | 284 | 441 | 441 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 46.375 | 46.619 | 44.634 | 45.035 |
| Kunden | 32.371 | 32.538 | 32.004 | 32.316 |
| Kreditinstitute | 12.044 | 12.046 | 9.889 | 9.892 |
| Wertpapiere | 1.960 | 2.035 | 2.741 | 2.827 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-58 | -58 | 24 | 24 |
| Sicherungsderivate | 237 | 237 | 405 | 405 |
| Sachanlagen | 319 | n/a | 332 | n/a |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | 59 | 59 | 143 | 143 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 539 | n/a | 552 | n/a |
| Sonstige Vermögenswerte | 301 | n/a | 388 | n/a |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte |
73 | 73 | 135 | 146 |
| Summe Aktiva | 54.132 | 53.122 |
| Buchwert | Fair Value | Buchwert | Fair Value | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2020 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
191 | 191 | 468 | 468 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten |
65 | 65 | 212 | 212 |
| Nachrang- und Ergänzungskapital | 105 | 105 | 106 | 106 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 21 | 21 | 150 | 150 |
| Handelspassiva | 237 | 237 | 422 | 422 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
47.485 | 47.587 | 45.944 | 46.118 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.493 | 7.495 | 7.522 | 7.544 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 33.013 | 33.084 | 32.265 | 32.339 |
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital |
6.979 | 7.008 | 6.157 | 6.235 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen |
- | - | 97 | 97 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
262 | 262 | 358 | 358 |
| Sicherungsderivate | 90 | 90 | 62 | 62 |
| Rückstellungen | 398 | n/a | 425 | n/a |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 975 | n/a | 992 | n/a |
| Eigenkapital | 4.490 | n/a | 4.350 | n/a |
| Nicht beherrschende Anteile | 4 | n/a | 4 | n/a |
| Summe Passiva | 54.132 | 53.122 |
Der beizulegende Zeitwert von wesentlichen vermieteten Grundstücken und Gebäuden basiert auf externen und internen Bewertungen. Bezüglich Details zu Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten verweisen wir auf Note 12. Bei den sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Auf eine Angabe zum beizulegenden Zeitwert wurde daher verzichtet.
Zur Bestimmung des Fair Value von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden marktübliche Bewertungsmethoden verwendet. In Bezug auf Level-3-Aktiva und -Passiva, für die nicht beobachtbare Bewertungsparameter zur Bewertung verwendet werden, führt die aktuelle COVID-19-Situation zu einer erhöhten Unsicherheit in Bezug auf die Messung des Fair Value dieser Positionen.
Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der Fair Values der bilanzierten Finanzinstrumente und der vermieteten Grundstücke und Gebäude auf Basis der im IFRS 13 definierten Fair-Value-Hierarchie. Die Aufgliederung umfasst die folgenden Gruppen:
Diese Kategorie beinhaltet die Mehrzahl der OTC-Derivatkontrakte, Unternehmensanleihen und Schuldverschreibungen, bei denen kein öffentlich zugänglicher Kurs vorliegt, sowie einen Großteil der emittierten, zum Fair Value klassifizierten Schuldtitel des Konzerns.
Zur Bewertung von zum Fair Value bewerteten Kundenforderungen kommen marktübliche Bewertungsmodelle zum Einsatz, z.B. Discounted-Cashflow- und Standardoptionspreismodelle. Marktparameter wie Zinssätze, Wechselkurse oder Volatilitäten werden als Input für das Bewertungsmodell zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Die zur Bestimmung des reinen Zeitwerts verwendeten Diskontierungskurven enthalten nur Instrumente, die kein oder nur ein geringes Ausfallrisiko, wie zum Beispiel Swapsätze, aufweisen. Spread-Kurven, die die Refinanzierungskosten des zugrundeliegenden Schuldners widerspiegeln, werden entweder von ausstehenden Refinanzierungsinstrumenten, unterschieden nach Seniorität (besicherte, unbesicherte oder nachrangige Refinanzierungen), oder Benchmark-Zinskurven (z.B. Indizes) abgeleitet.
Bei linearen, derivativen Finanzinstrumenten, die keine optionalen Komponenten beinhalten (wie z.B. Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte), wird ebenso die Barwertmethode angewandt (Abzinsung zukünftiger Cashflows mit der entsprechenden Swapkurve, wobei bei Derivaten, mit deren Counterparty ein Credit Support Annex (CSA) besteht, die entsprechende RFR-Swapkurve (Risk Free Rate wie z.B. €STR) Basis der Diskontierung ist).
Für optionale Instrumente werden marktübliche Optionspreismodelle wie Black Scholes (Swaptions, Caps, Floors), Bachelier (Caps, Floors und Swaptions in Währungen mit negativen Zinsen), Garman-Kohlhagen (Währungsoptionen) sowie das Hull-White-Modell (Swaps mit mehrfachen Kündigungsrechten) verwendet, die in den Front-Office-Systemen konsistent implementiert und angewandt werden.
Die den Modellen zugrunde liegenden Parameter (Zinskurven, Volatilitäten, FX-Kurse) werden unabhängig von den Treasury-Abteilungen vom Bereich Marktrisiko in die Front-Office-Systeme übertragen, wodurch eine Trennung von Markt und Marktfolge sichergestellt ist.
Bei komplexeren Derivaten, die zu Hedge-Zwecken abgeschlossen wurden und back to back geschlossen sind, wird auf eine externe Bewertung zurückgegriffen, die vom Bereich Marktrisiko eingeholt und zur korrekten Weiterverarbeitung in die Systeme übertragen wird.
Zur Evaluierung der Spreads der Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert gewidmeten eigenen Emissionen werden marktübliche Anbieter wie Bloomberg und Markit herangezogen. Auf Basis der Termstructure der österreichischen Bankensektorkurve sowie der Quotes der internationalen BAWAG P.S.K.-Emissionen werden eine Senior-unsecured- sowie eine LT2-Spreadkurve ermittelt. Für fundierte Bankschuldverschreibungen wird die Spreadkurve direkt aus den Quotes mehrerer BAWAG P.S.K.-Benchmark-Anleihen ermittelt. Die Wertpapierkurse der BAWAG P.S.K.-Emissionen errechnen sich dann durch Diskontierung der um den Spread adaptierten Swapkurve.
Zum 30. Juni 2021 betrug der Anteil der Fair-Value-Änderung der eigenen Emissionen des BAWAG Group-Konzerns, der sich nur aufgrund von Bonitätsveränderungen ergeben hat, -0,03 Mio. € (31. Dezember 2020: +0,4 Mio. €). Diese ist definiert als das Produkt des Creditspreadbasispunktwertes mit der jeweiligen Spreadveränderung, ergänzt um den Pullto-Par-Effekt. Zum 30. Juni 2021 betrug die kumulierte Fair-Value-Änderung, die auf Bonitätsveränderungen zurückzuführen ist, -1,9 Mio. € (31. Dezember 2020: -1,9 Mio. €).
Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basispunkt würde sich eine Bewertungsveränderung von -0,03 Mio. € (31. Dezember 2020: -0,04 Mio. €) ergeben.
Der Anteil der kumulierten Fair-Value-Änderung von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen, der sich nur aufgrund von Bonitätsveränderungen ergeben hat, betrug zum 30. Juni 2021 -0,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,0 Mio. €) und wird als Änderung des Spreads zwischen AT-Bund-Kurve und €-Swapkurve in der beobachteten Periode definiert. Der Anteil der entsprechenden jährlichen Fair-Value-Änderung beträgt -0,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,0 Mio. €).
Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basispunkt würde sich eine Bewertungsveränderung von +0,04 Mio. € ergeben (31. Dezember 2020: +0,05 Mio. €).
Level 3: Im Rahmen der Bewertung werden nicht extern beobachtbare Inputfaktoren verwendet, die einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Marktwerts haben. Dies betrifft vorwiegend illiquide Fonds sowie Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank. Kredite und Forderungen und finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden mittels Discounted-Cashflow-Methode mit einer um den Credit Spread angepassten Swapkurve bewertet. Außerdem betrifft dies auch die Anteile an nicht konsolidierten Beteiligungen, die entweder erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert oder im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, und Kundenverbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Der beizulegende Zeitwert von wesentlichen vermieteten Grundstücken und Gebäuden basiert auf externen und internen Bewertungen.
Für die Bestimmung des Credit Value Adjustment (CVA) für Bonitätsrisiken von OTC-Derivaten werden Nettingeffekte auf Kundenebene innerhalb von Geschäften selben Typs und selber Währung berücksichtigt.
| 30.06.2021 | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | ||||
| Aktiva Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden |
||||
| Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | – | 83 | – | 83 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum | ||||
| beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2 | 25 | 449 | 476 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum | ||||
| beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle | 4.239 | 48 | 97 | 4.384 |
| Vermögenswerte | ||||
| Schuldtitel | 4.029 | 48 | 0 | 4.077 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
210 | – | 97 | 307 |
| Handelsaktiva | 0 | 284 | – | 284 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | -58 | – | -58 |
| Sicherungsderivate | – | 237 | – | 237 |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | – | – | 59 | 59 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige | ||||
| Vermögenswerte | – | – | 73 | 73 |
| Summe Aktiva | 4.241 | 619 | 678 | 5.538 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
– | 143 | 48 | 191 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten |
– | 32 | 33 | 65 |
| Nachrang- und Ergänzungskapital | – | 105 | – | 105 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | – | 6 | 15 | 21 |
| Handelspassiva | – | 237 | – | 237 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | 262 | – | 262 |
| Sicherungsderivate | – | 90 | – | 90 |
| Verbindlichkeiten | – | 732 | 48 | 780 |
| 31.12.2020 in Mio. € |
Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
– | 90 | – | 90 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
32 | 58 | 513 | 603 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
4.174 | 128 | 41 | 4.343 |
| Schuldtitel | 3.996 | 128 | – | 4.124 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
178 | – | 41 | 219 |
| Handelsaktiva | 0 | 441 | – | 441 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | 24 | – | 24 |
| Sicherungsderivate | – | 405 | – | 405 |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | – | – | 143 | 143 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte |
– | – | 146 | 146 |
| Summe Aktiva | 4.206 | 1.146 | 843 | 6.195 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
– | 148 | 320 | 468 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten |
– | 36 | 176 | 212 |
| Nachrang- und Ergänzungskapital | – | 106 | – | 106 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | – | 6 | 144 | 150 |
| Handelspassiva | – | 422 | – | 422 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | 358 | – | 358 |
| Sicherungsderivate | – | 62 | – | 62 |
| Verbindlichkeiten | – | 990 | 320 | 1.310 |
Die BAWAG Group erfasst Transfers zwischen den einzelnen Levels mit Ende der Berichtsperiode, in der die Transfers stattgefunden haben.
Im ersten Halbjahr 2021 wurden aufgrund von nachträglich entstandenen illiquiden Kursen im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere mit einem Buchwert von 0 Mio. € (31. Dezember 2020: 66 Mio. €) von Level 1 in Level 2 umgegliedert. Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere mit einem Buchwert von 67 Mio. € (31. Dezember 2020: 0 Mio. €) wurden aufgrund eines liquideren Marktes von Level 2 auf Level 1 umgegliedert.
Die dem Level 3 zugeordneten, zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente haben sich wie folgt entwickelt:
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Erfolgswirksam Erfolgswirksam verpflichtend zum zum beizulegenden beizulegenden Zeitwert Zeitwert bewertete bewertete finanzielle finanzielle Vermögenswerte Vermögenswerte |
Schuldtitel | Unternehmen mit Beteiligungs verhältnis und andere Eigenkapital instrumente |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
|
| Stand 01.01.2021 | 513 | – | 0 | 41 | 320 |
| Bewertungsgewinne (Verluste) im Konzernüberschuss |
|||||
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
12 | – | – | – | 1 |
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
0 | – | – | – | – |
| Bewertungsgewinne/-verluste im Sonstigen Ergebnis |
|||||
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
0 | – | – | -4 | -1 |
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
0 | – | – | – | – |
| Käufe/Zugänge | 5 | – | – | 59 | – |
| Tilgungen | -47 | – | – | – | -272 |
| Verkäufe | -37 | – | – | 0 | – |
| Währungsumrechnung | 4 | – | – | 1 | – |
| Änderung Konsolidierungskreis |
-1 | – | 0 | – | – |
| Stand 31.12.2021 | 449 | – | – | 97 | 48 |
| Im sonstigen Ergebnis |
|---|
| ausgewiesene zum beizulegenden |
| Zeitwert bewertete finanzielle |
| Vermögenswerte |
| Stand 31.12.2020 | 513 | – | 0 | 41 | 320 |
|---|---|---|---|---|---|
| Währungsumrechnung | -12 | – | – | -1 | – |
| Verkäufe | -43 | – | – | -12 | – |
| Tilgungen | -33 | – | -1 | – | -347 |
| Käufe/Zugänge | 84 | – | – | 12 | – |
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
– | – | 0 | – | – |
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
– | – | 0 | -38 | -2 |
| Bewertungsgewinne/-verluste im Sonstigen Ergebnis |
|||||
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
0 | – | 0 | – | – |
| von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
6 | – | 0 | 0 | -6 |
| Bewertungsgewinne (Verluste) im Konzernüberschuss |
|||||
| in Mio. € Stand 01.01.2020 |
zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 511 |
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – |
Schuldtitel 1 |
Beteiligungs verhältnis und andere Eigenkapital instrumente 80 |
Finanzielle Verbindlichkeiten 674 |
| Erfolgswirksam verpflichtend |
Erfolgswirksam zum |
Unternehmen mit |
Die Bewertungen (inklusive der Parametrisierungen der beobachtbaren Parameter) erfolgen durch einen vom Markt unabhängigen Marktfolgebereich innerhalb des Risikoressorts auf monatlicher Basis. Aufgetretene Änderungen werden, soweit möglich, mit am Markt beobachtbaren Referenzen verglichen und plausibilisiert.
Der wesentliche, nicht direkt beobachtbare Inputfaktor bei den Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der ehemaligen IMMO-BANK ist der Spread-Aufschlag auf die Swapkurve, der zur Bestimmung der Risk-Adjusted Discount Curve herangezogen wird. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit der Risk-Adjusted Discount Curve. Der Brutto-Spread-Aufschlag für Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank ist laufzeitabhängig und beträgt aktuell für 5 Jahre 117 Basispunkte (Mid) (31. Dezember 2020: 117 Basispunkte). Für Emissionen der ehemaligen IMMO-BANK hängen die Spreads vom Rang und der Fälligkeit ab.
Grundsätzlich ist der angeführte Inputparameter von der generellen Marktentwicklung der Credit Spreads innerhalb des Bankensektors bzw. im Detail von der Bonitätsentwicklung der Wohnbaubanken abhängig, wobei eine Ausweitung der Spreads eine positive Auswirkung hat.
Fair-Value-Kredite werden grundsätzlich über die Discounted-Cashflow-Methode (DCF) bewertet. Sind Ober- oder Untergrenzen oder einfache Kündigungsoptionen vorhanden, werden diese mittels Bachelier-Modell abgebildet. Der Discountfaktor, welcher in der DCF verwendet wird, setzt sich aus mehreren Parametern zusammen: der Funding-Kurve (abgeleitet aus einer Peergroup europäischer Banken mit demselben Rating wie die BAWAG P.S.K.) und einer kundenspezifischen Credit-Spread-Kurve (abgeleitet je nach Verfügbarkeit aus CDS- oder CDS-Markit-Sektor-Kurve; bei Retail und KMU aus intern abgeleiteter Ausfallswahrscheinlichkeit), welche um den jeweiligen Besicherungsgrad angepasst wird.
Bei den illiquiden Fonds, die nicht zeitnah zu den veröffentlichten Net Asset Values veräußert werden konnten, kommt als nicht direkt beobachtbarer Inputfaktor ein Abschlag zur Anwendung, der dem zu erwartenden Verkaufskurs Rechnung trägt. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge als Differenz des Net Asset Values und dieses Liquiditätsabschlags. Der Ausweis erfolgt unter Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.
Der beizulegende Zeitwert von zwei nicht gehandelten Investmentfonds basiert auf den vom Fondsmanager bereitgestellten Marktpreisnotierungen.
Bei Immobilienfonds werden die zugrundeliegenden Investitionen mindestens jährlich von einem unabhängigen, vom Fondsmanager beauftragten Gutachter bewertet, der Net Asset Value (NAV) wird mindestens vierteljährlich ermittelt. Der Net Asset Value des Investmentfonds entspricht dem Überschuss des Wertes der Vermögenswerte des Investmentfonds über den Wert seiner Verbindlichkeiten.
Fonds, die in Kreditportfolios investieren, werden von einem unabhängigen externen Experten auf der Grundlage einer DCF-Methode bewertet, die eigene Ausfall- und Vorauszahlungsmodelle verwendet, um die erwarteten Cashflows abzuleiten, die zu einem Marktzinssatz diskontiert werden. Das Modell verwendet Kredit- und Leistungsindikatoren sowie makroökonomische Indikatoren, um die Cashflows für jeden Kreditpool, segmentiert nach Herkunft, Alter, Unterklasse und Laufzeit, zu prognostizieren. Der Fondswert wird auf monatlicher Basis berechnet.
Die Jahresabschlüsse des Fonds werden nach lokalen Vorschriften erstellt. Es erfolgt eine jährliche Prüfung der Fonds durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer, um die Richtigkeit der oben genannten Angaben zu gewährleisten.
Für die Bewertung eines signifikanten Teils der Eigenkapitalinstrumente werden die Dividend-Discount-Methode sowie die Discounted-Earnings-Methode verwendet. Ein kleinerer Teil wird auf Basis externer Preisangaben oder des anteiligen Eigenkapitals bewertet.
Erwartete Dividenden und Erträge sowie externe Preisindikationen berücksichtigen die aktuellsten Forecasts, einschließlich der beobachteten und erwarteten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Rentabilität der betreffenden Unternehmen.
Die Ermittlung der Fair Values von Kundenverbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, erfolgt analog zu den Forderungen nach der Discounted-Cashflow-Methode und dem Bachelier-Modell.
Wenn der Wert eines Finanzinstruments von nicht beobachtbaren Parametern abhängt, können diese Parameter aus einer Bandbreite von alternativen Parametrisierungen gewählt werden. Die aktuelle COVID-19-Situation führt zu einer erhöhten
Unsicherheit in Bezug auf nicht beobachtbare Parameter und die Messung des Fair Value dieser Positionen. Verbindlichkeiten in Level 3, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betreffen Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der ehemaligen IMMO-BANK und Kundenverbindlichkeiten der start:bausparkasse.
Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Eigenen Emissionen um 20 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 0,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,1 Mio. €) verbessert. Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der eigenen Emissionen um 20 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 0,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,1 Mio. €) verschlechtert.
Der Anteil der kumulierten Fair-Value-Änderung von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen, der sich nur aufgrund von Bonitätsveränderungen ergeben hat, beträgt zum 30. Juni 2021 +1,8 Mio. € (31. Dezember 2020: +1,2 Mio. €) und wird als Änderung des Spreads zwischen AT-Bund-Kurve und €-Swapkurve in der beobachteten Periode definiert. Der Anteil der entsprechenden jährlichen Fair-Value-Änderung beträgt +0,6 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: -0,5 Mio. €).
Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basispunkt würde sich eine Bewertungsveränderung von +0,06 Mio. € ergeben (31. Dezember 2020: +0,07 Mio. €).
Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Kredite um 100 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 5,9 Mio. € (31. Dezember 2020: 7,1 Mio. €) verschlechtert. Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Kredite um 100 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 6,7 Mio. € (31. Dezember 2020: 8,1 Mio. €) verbessert.
Wenn man den Liquiditätsabschlag der illiquiden Fonds um 10 Prozentpunkte erhöht, hätte sich das Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 1,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 1,3 Mio. €) verschlechtert. Wenn man den Liquiditätsabschlag der illiquiden Fonds um 10 Prozentpunkte vermindert, hätte sich das Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 1,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 1,3 Mio. €) verbessert.
Für die Bewertung eines Teils der Eigenkapitalinstrumente sind die wesentlichen Inputparameter der Diskontierungsfaktor, Dividendenerträge bzw. Erträge und auch (möglicherweise) notwendige Kapitalmaßnahmen. Wenn der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte sinkt, würde der beizulegende Zeitwert um 6,0 Mio. € steigen (davon 4,1 Mio. € FVTOCI und 1,9 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 5,9 Mio. €; davon 4,0 Mio. € FVTOCI und 1,8 Mio. € FVTPL); steigt der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte, würde der beizulegende Zeitwert um 4,6 Mio. € sinken (davon 3,1 Mio. € FVTOCI und 1,5 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 4,5 Mio. €; davon 3,1 Mio. € FVTOCI und 1,4 Mio. € FVTPL). Wenn die Veränderung der Dividendenerträge bzw. Nettogewinne dort wo anwendbar um 20% steigt, würde der beizulegende Zeitwert dieses Finanzvermögens um 1,5 Mio. € steigen (davon 0,5 Mio. € FVTOCI und 1,0 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 1,1 Mio. €; davon 0,5 Mio. € FVTOCI und 0,6 Mio. € FVTPL); wenn die Veränderung der Dividendenerträge bzw. Nettogewinne dort wo anwendbar um 20% fällt, würde der beizulegende Zeitwert um 1,1 Mio. € fallen (davon 0,5 Mio. € FVTOCI und 0,6 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 0,9 Mio. €; davon 0,5 Mio. € FVTOCI und 0,4 Mio. € FVTPL).
Ein Teil der Eigenkapitalinstrumente wird auf Basis externer Preisangaben bewertet. Wenn diese Indikationen um 10% niedriger wären, würde der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 10,6 Mio. € fallen (davon 5,6 Mio. € FVTOCI und 5,0 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 6,1 Mio. €; davon 0,8 Mio. € FVTOCI und 5,3 Mio. € FVTPL). Wären diese Indikationen um 10% höher, würde sich der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 10,6 Mio. € erhöhen (davon 5,6 Mio. € FVTOCI und 5,0 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 6,1 Mio. €; davon 0,8 Mio. € FVTOCI und 5,3 Mio. € FVTPL).
Der kleinste Teil wird auf Basis des anteiligen Eigenkapitals bewertet. Wäre das Eigenkapital um 10% niedriger, würde dies zu einem Rückgang um 1,9 Mio. € (davon 1,9 Mio. € FVTOCI und 0,0 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 1,5 Mio. €; davon 0,0 Mio. € FVTOCI und 1,5 Mio. € FVTPL) bzw. bei einem um 10% höheren Eigenkapital zu einem Anstieg um 1,9
Mio. € führen (davon 1,9 Mio. € FVTOCI und 0,0 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2020: um 1,5 Mio. €; davon 0,0 Mio. € FVTOCI und 1,5 Mio. € FVTPL).
Der beizulegende Zeitwert von zwei nicht gehandelten Investmentfonds basiert auf den vom Fondsmanager bereitgestellten Marktpreisnotierungen. Der eine Fonds hat, basierend auf der aktuellen Portfolioallokation, eine erwartete Zinssensitivität von etwa -0,7 Mio. € (31. Dezember 2020: -1,1 Mio. €) bei einem Anstieg der Zinssätze um 100 Basispunkte und eine Credit-Spread-Sensitivität von -0,8 Mio. € (31. Dezember 2020: -1,2 Mio. €) bei einer Ausweitung der Credit Spreads um 100 Basispunkte (und umgekehrt).
Für den anderen Fonds gilt: wenn der angegebene Marktwert um 10% steigen würde, würde der Konzern einen Gewinn von 16,3 Mio. € in der Gewinn- und Verlustrechnung ausweisen (31. Dezember 2020: 15,4 Mio. €). Wenn der angegebene Marktwert um 10% sinken würde, würde der Konzern einen Verlust von 16,3 Mio. € in der Gewinn- und Verlustrechnung verbuchen (31. Dezember 2020: 15,4 Mio. €).
Wenn man die Zinskurve bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Kundeneinlagen um 100 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 0,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,3 Mio. €) verbessert. Wenn man die Zinskurve um 100 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2021 um 0,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,4 Mio. €) verschlechtert.
IFRS 9.B5.1.2A besagt, dass der beizulegende Zeitwert beim erstmaligen Ansatz normalerweise dem Transaktionspreis entspricht. Stellt das Unternehmen fest, dass zwischen dem beizulegenden Zeitwert beim erstmaligen Ansatz und dem Transaktionspreis eine Differenz besteht und der beizulegende Zeitwert nicht auf einer Bewertungstechnik basiert, die nur Daten aus beobachtbaren Märkten verwendet, so wird der Buchwert des Finanzinstruments beim erstmaligen Ansatz angepasst. Wenn der beizulegende Zeitwert eines Kreditportfolios nicht dem Transaktionspreis entspricht, so muss der erstmalige Ansatz zum beizulegenden Zeitwert erfolgen, allerdings angepasst um einen etwaigen Day 1 gain oder loss. Dies führt somit zu einem Buchwert des Kreditportfolios, der dem Transaktionspreis entspricht.
Im Fall des Kaufes von drei Kreditportfolien waren die Marktzinssätze zum Transaktionsdatum niedriger als zum Zeitpunkt der Preisverhandlungen. In allen Fällen wollte sich der Verkäufer aus dem entsprechenden Geschäftsfeld zurückziehen. Der Erstansatz der übernommenen Kredite und Forderungen erfolgte zum beizulegenden Zeitwert mittels DCF-Methode unter Berücksichtigung aktueller Marktbedingungen zum Erwerbszeitpunkt. Da der beizulegende Zeitwert und daher auch der Day 1 gain weder auf einer Marktpreisnotierung noch auf der Grundlage einer Bewertungstechnik basieren, die nur Daten aus beobachtbaren Märkten verwendet, darf der Day 1 gain nicht sofort realisiert, sondern muss abgegrenzt werden. Diese abgegrenzte Differenz darf nur in dem Umfang als Gewinn oder Verlust angesetzt werden, in dem sie aus einer Veränderung eines Faktors (einschließlich des Faktors Zeit) entsteht, den Marktteilnehmer bei einer Preisfestlegung beachten würden. In IFRS 9 finden sich keine Angaben darüber, wie diese Differenz nachfolgend zu bemessen ist.
Die IFRS liefern keine Hinweise hinsichtlich der Darstellung der Amortisierung von Day 1 profits. Da der Day 1 profit systematisch verteilt wird, ist die BAWAG Group der Ansicht, dass die regelmäßige Amortisation im Ertrag einem Zinsertrag ähnelt. Aus ökonomischer Sicht erzielt die BAWAG Group höhere Margen auf die erworbenen Kredite. Demzufolge weist die BAWAG Group die systematische Amortisation der Day 1 profits unter dem Posten Zinserträge aus.
Die folgenden Differenzen werden in den nächsten Jahren in den Erträgen erfasst:
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Stand zu Beginn der Periode | 25 | 36 |
| Neue Transaktionen | – | – |
| Beträge, die in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden | -4 | -11 |
| Währungseffekte | 0 | 0 |
| Stand am Ende der Periode | 21 | 25 |
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Eventualforderungen | – | – |
| Eventualverbindlichkeiten | 181 | 339 |
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 181 | 339 |
| Sonstige Eventualverbindlichkeiten | – | – |
| Von Kunden nicht ausgenützte Kreditrahmen | 8.510 | 8.370 |
| hievon jederzeit fristlos kündbar | 6.203 | 6.524 |
| hievon nicht fristlos kündbar | 2.307 | 1.846 |
Die BAWAG Group ist eine Bank, die auf ein risikoarmes, einfaches und transparentes Geschäftsmodell fokussiert ist. Wir konzentrieren uns auf entwickelte Märkte mit starkem makroökonomischem Hintergrund sowie stabilen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, insbesondere in der DACH/NL-Region sowie in Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Wir sind auf das Geschäft mit Privat- und KMU-Kunden spezialisiert und bedienen unsere Kunden mit einem umfassenden Angebot von Spar-, Kredit-, Anlage- und Versicherungsprodukten. Unsere Liquidität wird hauptsächlich durch stabile Einlagen von Privatkunden bereitgestellt. Eine transparente und einfache Gestaltung unserer Produkte sowie operative Effizienz sind die Grundlage unserer Geschäftstätigkeit, bei der wir Prozesse durchgehend optimieren, um unseren Kunden attraktive und bedarfsgerechte Produkte zu bieten.
Neben unserem risikoarmen Geschäftsmodell ist das Risikomanagement und die aktive Steuerung von Risiken ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsstrategie des Konzerns. Die Aufrechterhaltung eines sicheren und soliden Risikoprofils ist ein zentraler Pfeiler unserer Strategie und es besteht die Verpflichtung in der gesamten Organisation, die Bank mit einem niedrigen Risikoprofil zu führen. Wir sind davon überzeugt, dass unser Risikomanagement-Ansatz ein Unterscheidungsmerkmal in unserem Markt darstellt und der Schlüssel zum Erreichen unserer strategischen und finanziellen Ziele sowie zur Schaffung von Mehrwert für unsere Aktionäre sowie zum Schutz unserer Kunden ist.
Die Beibehaltung eines sicheren und soliden Risikoprofils ist Eckpfeiler unserer Konzernstrategie und unserer Risikopolitik. Sie basieren auf den folgenden Grundsätzen:
Stabile Entwicklung der NPL-Quote (ohne Stadt Linz) bei 1,1% (31.12.2020: 1,1%), mit einer NPL-Besicherungsquote von 45% (31.12.2020: 46%).
Unter Berücksichtigung der Forderung an die Stadt Linz sowie freiwilliger Vorsorgen im Eigenkapital belaufen sich die NPL-Quote auf 1,5% (31.12.2020: 1,5%) und die NPL-Besicherungsquote auf 60,8% (31.12.2020: 61,7%).
| Gesamtportfolio | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 | Veränderung | |
| NPL Ratio | 1,5% | 1,5% | - | |
| NPL-Wertberichtigung-Besicherungsquote | 60,8% | 61,7% | -87Bpkt. | |
| NPL-Besicherungsquote | 87,9% | 94,0% | -610Bpkt. | |
| Wertberichtigungen Stufe 1 und 2 | 147 | 130 | 17 Mio. | |
| Wertberichtigungen Stufe 3 | 276 | 271 | 5 Mio. | |
| Prudential filter | 274 | 275 | -1 Mio. | |
| LCR | 265% | 231% | 34Pkt. |
Die Geschäftstätigkeit der BAWAG Group konzentriert sich vorwiegend auf das Privatkundengeschäft sowie auf Firmenkundengeschäft in selektiven Märkten mit angemessenem Risiko-Ertrags-Profil. Dabei geht die Bank die branchenspezifischen Risiken sowie jene der Wirtschaft im Allgemeinen ein. Die BAWAG Group überwacht und steuert diese Risiken innerhalb eines strikten und umfassenden Risikomanagementregelwerks, mit der Absicht, solche Risiken zu vermindern und für deren Abdeckung angemessene Kapital- und Liquiditätsausstattung sicherzustellen.
Die BAWAG Group hat ein umfassendes und vorausschauendes Risikomanagementsystem entwickelt, das die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäftsaktivitäten des Konzerns und die daraus resultierenden Risiken berücksichtigt. Die Grundsätze des Risikomanagements, des Risikoappetits und des Governance-Rahmenwerks blieben unverändert.
Die folgenden Bereiche überwachen die Umsetzung und Durchführung der risikobezogenen Richtlinien (Stand 30.06.2021):
Die COVID-19-Pandemie hatte im Jahr 2020 und hat auch weiterhin erhebliche Auswirkungen auf unsere Märkte, Kunden und unsere Geschäftstätigkeit. Das Risikomanagement hat in diesem Zusammenhang den Kunden proaktiv Maßnahmen und Zugang zu staatlichen Förderungen angeboten, um den anhaltend negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und unsere Kunden entgegenzuwirken. Die Risikomanagementprozesse waren durchgängig darauf ausgelegt, Transparenz sicherzustellen, die zugrunde liegende Entwicklung der Risiken zu messen und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen. Aufgrund der wesentlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Jahresverlauf wird die Reaktion der Bank separat dargestellt.
Die vorübergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch Lockdowns und Reisebeschränkungen im Zuge der COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen negativen wirtschaftlichen Effekte führten zu anhaltenden Auswirkungen auf Governance, Kreditvergabe, Moratorien / öffentliche Kreditgarantien und Risikovorsorge.
Das Risikomanagement der BAWAG Group hat im Rahmen dieser Krise bewiesen, sich bei der Evaluierung und Messung von Risiken schnell und effektiv auf die neuen und sich ständig ändernden Rahmenbedingungen einstellen zu können. Dabei konnte stets auf die etablierte Risiko-Infrastruktur (IT, Reporting, Analytik) und die etablierten Entscheidungsprozesse zurückgegriffen werden.
Das Management der BAWAG Group hat proaktiv auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie reagiert, um die damit einhergehenden Risiken frühzeitig zu adressieren. Die Frequenz der Risikomessung sowie Berichterstattung wurde deutlich erhöht, um eine konzernweit einheitliche Reaktion auf Basis fundierter Datenanalyse zu gewährleisten. Die folgenden Maßnahmen und Initiativen wurden ergriffen oder aufrechterhalten:
Die Bank verfolgt bei der Kreditvergabe einen konservativen Ansatz mit klar definierten Vergaberichtlinien und dem Fokus auf ein hohes Maß an verfügbaren Kreditsicherheiten, ein angemessenes Verhältnis von laufendem Schuldendienst zum Einkommen und auf risikoadjustierte Renditen. Die Kreditvergabeentscheidungen werden durch quantitative Risikoanalysen unterstützt, die eine gezielte Risikobeurteilung unter Berücksichtigung des erwartet ungünstigen makroökonomischen Umfelds und die Durchführung entsprechender Maßnahmen während der Krise sicherstellen. Während der Pandemie hat die Bank ihren Kunden weiterhin alle Kreditprodukte im vollen Umfang bereitgestellt, wobei die bereits 2019 eingeschlagene Strategie, das Neugeschäft vermehrt in Richtung besicherter Produkte zu verlagern, konsequent weiterverfolgt wurde.
Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen in Form von kurzfristigen operationellen oder Liquiditätsproblemen abzumildern, wurden in vielen unserer Märkte verschiedene Moratorien etabliert, die sich im Wesentlichen als Zahlungsmoratorien zusammenfassen lassen, die auch das erste Halbjahr 2021 beeinflusst haben. Dabei wird den Kreditnehmern ein vorübergehender Aufschub fälliger Zins- und Tilgungszahlungen sowie von Gebühren gewährt. Die Zahlungsmoratorien sind je nach nationaler Gesetzgebung bzw. den regulatorischen Vorgaben unterschiedlich ausgestaltet. Die BAWAG Group unterstützte ihre Kunden, die unter ein gesetzliches (gesetzlich festgelegt und für alle Institute innerhalb einer bestimmten Jurisdiktion gültig) oder privates (private Initiativen in Form von branchenweiten oder sektorweiten Maßnahmen, die von den Instituten über ihre Branchenverbände vereinbart und dokumentiert werden) Kreditmoratorium fallen, sofern die daraus resultierenden Zahlungsengpässe auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen sind.
Zusätzlich zu diesen EBA-konformen Moratorien – insbesondere vor dem Hintergrund, dass die restlichen gesetzlichen und privaten Moratorien im ersten Quartal 2021 ausliefen und der Lockdown in Österreich bis ins zweite Quartal andauerte – wurden bilaterale Moratorien zur Unterstützung der Kunden gewährt.
Die folgende Tabelle zeigt das Volumen und die Anzahl der von der BAWAG Group gewährten Moratorien zum 30. Juni 2021:
| Aktive Stundungen | Abgelaufene Stundungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Anzahl Kredite | Kreditbetrag | Anzahl Kredite | Kreditbetrag | Davon zahlend |
| Retail & SME | 1.189 | 69 | 23.279 | 1.094 | 90% |
| davon besichert | 282 | 40 | 13.461 | 894 | 91% |
| davon nicht besichert | 907 | 29 | 9.818 | 200 | 85% |
| Corporates & Public | 9 | 9 | 87 | 58 | 100% |
| Summe | 1.198 | 78 | 23.366 | 1.152 | 90% |
Aktive Stundungen beziehen sich auf solche mit einem Verfallsdatum am oder nach dem 30. Juni 2021 (oder früher und noch nicht abgerechnet), abgelaufene Stundungen beziehen sich auf solche mit einem Verfallsdatum vor dem 30. Juni, die bereits mindestens einen Abrechnungstermin nach Verfall hatten und die Darlehen noch aktiv sind. Die Auszahlungsquote zeigt das Volumen der Kredite, die ihre Raten zahlen konnten, im Verhältnis zu den gesamten ausgelaufenen Kreditbeträgen.
Im ersten Halbjahr 2021 gab es einen weiteren Rückgang der Moratorien mit geringeren Neuanträgen auf Stundungen sowie Verlängerungen bestehender Moratorien – angesichts der fortgesetzten öffentlichen Unterstützungsmaßnahmen (Kurzarbeit, Entschädigungszahlungen an betroffene Unternehmen) und "leichteren" Lockdowns. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung in Bezug auf den Kundenkreditbestand auf Quartalsbasis.
COVID-19-induzierte Moratorien wurden hauptsächlich von Privatpersonen genutzt. Die Mehrzahl der verbliebenen aktiven Moratorien endet im Juli 2021.
Um dem durch die COVID-19-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Abschwung entgegenzuwirken, haben viele Länder verschiedene Formen direkter finanzieller Unterstützung für Privatpersonen, Haushalte und Unternehmen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden durch Banken staatlich garantierte Überbrückungskredite vergeben, um ausreichend Liquidität für Unternehmen während der COVID-19-Pandemie sicherzustellen.
Die folgende Tabelle zeigt das Volumen der von der BAWAG Group mit öffentlichen Garantien versehenen Kredite per 30. Juni 2021:
| in Mio. € | Anzahl Kredite | Kreditbetrag Gezogener Betrag | Staatliche Garantie |
|
|---|---|---|---|---|
| Retail & SME | 752 | 51 | 49 | 95% |
| Corporates & Public | 13 | 32 | 29 | 91% |
| Summe | 765 | 83 | 78 | 93% |
Die BAWAG Group hat vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um eine rechtzeitige Identifizierung notleidender Schuldner und die Sicherstellung angemessener Risikovorsorgen unter Berücksichtigung der aktuell vorherrschenden Unsicherheit zu gewährleisten.
Die Bank verfügt über umfassende Methoden zur Ermittlung des erwarteten Kreditverlusts (ECL) nach IFRS 9, um zukünftige, noch nicht eingetretene Verluste unter Berücksichtigung makroökonomischer Faktoren, Kunden mit höherem Risikoprofil und letztlich Kunden mit erhöhter Ausfallswahrscheinlichkeit zu identifizieren. Die Kernkonzepte zur Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos wurden dabei auch in diesem Umfeld beibehalten (für eine detailliertere Beschreibung wird auf den ECL-Abschnitt auf Seite 226 im Risikobericht des Geschäftsberichts verwiesen). In Anbetracht der durch die COVID-19-Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Unsicherheit hat die Bank zusätzlich Anpassungen in Form eines Management-Overlays vorgenommen, um ein angemessenes Niveau an Risikovorsorgen sicherzustellen. Zum 30. Juni 2021 hatte die BAWAG Group die ECL-Rückstellungen seit Jahresbeginn um 13 % bzw. 17 Mio. € auf 147 Mio. € (31.12.2020: 130 Mio. €, 31.12.2019: 56 Mio. €) erhöht, wovon 70 Mio. € (31.12.2020: 38 Mio. €) aus einem Management-Overlay über den modellierten ECL hinaus resultierten, um angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit eine angemessene Risikovorsorge sicherzustellen.
Die Bank hat ihren Kunden, vor allem im Segment Retail & SME, verschiedene Arten von Zahlungsaufschüben gewährt, die auf öffentlichen oder privaten Initiativen beruhen. Zahlungsaufschübe, die die von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) definierten Bedingungen, zuletzt aktualisiert im Dezember 2020, erfüllen, werden dabei nicht als Forbearance eingestuft und lösen somit keinen automatischen Transfer von Stufe 1 (einjähriger erwarteter Kreditverlust) zu Stufe 2 (lebenslanger erwarteter Kreditverlust) aus. Vereinbarungen, die nicht unter ein EBA-konformes Moratorium fallen oder die festgelegten Kriterien für ein spezifisches Moratorium nicht erfüllen, wurden entsprechend als Forbearance klassifiziert. Da es für das Segment Corporate & Public keine EBA-konformen Moratorien gab, wurden alle Maßnahmen im Einklang mit unseren internen Prozessen und Richtlinien sowie den aktuellen regulatorischen Vorgaben einer Einzelfallprüfung unterzogen.
Die Bank hat entsprechende Prozesse etabliert, um Kunden mit Stundungsvereinbarungen eng zu monitoren und allfällige Anzeichen einer Verschlechterung der Kreditqualität frühzeitig zu erkennen. Die operativen Prozesse wurden entsprechend weiterentwickelt, um Kreditnehmer frühzeitig bei der Bewältigung potentieller finanzieller Notlagen zu unterstützen. Kunden, die sich dem Ende eines Zahlungsmoratoriums nähern, werden proaktiv kontaktiert und über weitere zur Verfügung stehende Unterstützungsmaßnahmen informiert. Darüber hinaus wird auf quantitative Analysen zurückgegriffen, um auf Basis granularer Transaktionsdaten die finanzielle Situation der Kunden zu beurteilen und gezielt mit diesen vor dem Ende des Moratoriums in Kontakt zu treten.
Bei Unternehmenskrediten wurde die Frequenz der Portfolioüberwachung deutlich erhöht und proaktiv der Kontakt zu den jeweiligen Kunden aufgenommen, um die finanzielle Situation und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu evaluieren. Ein monatliches Watch Loan Committee Meeting ist Teil des Frühwarnsystems der Bank. Kunden auf der Watchlist werden in kürzeren Abständen einer Überprüfung unterzogen, wobei die Frequenz während der Pandemie auf eine wöchentliche Beurteilung erhöht wurde, um ein detailliertes Verständnis der aktuellen Risikoentwicklung zu gewährleisten und ein Risikomanagementkonzept für die einzelnen Engagements zu entwickeln. Darüber hinaus erfolgte eine kontinuierliche Überprüfung bestimmter Teilportfolios und größerer Engagements. Die Beurteilung von Unlikeliness to pay (UTP) ist dabei ein wichtiger Bestandteil dieser Überprüfungsprozesse.
Die Kreditrisikobeurteilung und Zuordnung zu den jeweiligen Stufen erfolgt grundsätzlich auf Einzelkundenebene; eine kollektive Beurteilung bzw. Stufenzuordnung von bestimmten Kundengruppen oder Branchen wurde nicht vorgenommen. Innerhalb des etablierten IFRS-9-ECL-Konzepts kommen alle quantitativen und qualitativen Kriterien, die auf eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos hindeuten, wie z. B. eine Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) infolge sich verschlechternder makroökonomischer Prognosen, relative Schwellwerte, die einen Stufentransfer auslösen, Backstop-Kriterium 30 Tage Zahlungsverzug, Forbearance-Maßnahmen usw., unverändert zur Anwendung und wurden aufgrund von COVID-19 nicht geändert oder gelockert.
Zur Bestimmung der Stufenzuordnung und des erwarteten Kreditverlusts werden die Kreditrisikoparameter unter Verwendung von aus makroökonomischen Szenarien abgeleiteten, zukunftsorientierten Informationen neu bewertet. In Übereinstimmung mit der Empfehlung der EZB in ihrem Schreiben "IFRS 9 in the context of the coronavirus (COVID-19) pandemic" (April 2020) wurde eine ausgewogene Verteilung alternativer Szenarien angewendet, die sich an den von der EZB bereitgestellten makroökonomischen Projektionen (Veröffentlichung vom 4. Dezember 2020) orientieren.
Makroökonomische Vorschauszenarien für ECL-Betrachtung in der Eurozone
| BIP-Wachstum in % |
2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|
| Optimistisch (30% Gewichtung) | -6,7% | 5,4% | 5,6% | 2,2% |
| Basislinie (40% Gewichtung) | -6,7% | 4,3% | 4,0% | 2,5% |
| Pessimistisch (30% Gewichtung) | -6,7% | 3,0% | -0,1% | 2,9% |
Bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie wurden mit dem Auslaufen der Schließungsmaßnahmen und den fortgesetzten Bemühungen der Gesundheitsbehörden in unseren Kernmärkten, die Impfraten rasch zu erhöhen, erhebliche Fortschritte erzielt. Die Höhe der Risikovorsorge basiert auf den oben beschriebenen makroökonomischen Szenarien, die aus dem Wirtschaftsausblick der EZB abgeleitet wurden und die diese Entwicklungen berücksichtigen. Aufgrund des fließenden Charakters dieser Krise und der sich ständig ändernden Bedingungen besteht jedoch weiterhin ein gewisses Maß an Unsicherheit hinsichtlich der erfolgreichen langfristigen Eindämmung der Pandemie und einer nachhaltigen gesamtwirtschaftlichen Erholung. Um dieser Unsicherheit Rechnung zu tragen, halten wir es für angemessen, höhere Vorsorgen für erwartete Kreditrisiken zu bilden. Die BAWAG Group hat der Unsicherheit über die weitere Entwicklung und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie durch die Berücksichtigung eines Portfolio-ECL-Management-Overlays Rechnung getragen. Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat die BAWAG Group durch die Anwendung des strengsten makroökonomischen Ausblicks der EZB in Q2 2020 sichergestellt, dass ein angemessenes Niveau an Risikovorsorgen für erwartete Kreditverluste sichergestellt wird (Rückgang des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone um 12,6% im Vergleich zum tatsächlichen BIP-Rückgang von ca. 7% im Jahr 2020). Die auf Basis dieser strengen Szenarien gebildeten ECL-Vorsorgen wurden vollständig beibehalten, obwohl die im Vergleich zu den ursprünglichen Prognosen verbesserte wirtschaftliche Situation eine Reduzierung induziert hätte, was in einem Management-Overlay von 70 Mio. € (31.12.2020: 38 Mio. €) resultiert.
| in Mio. € | Expected credit loss | Management-Overlay | Summe |
|---|---|---|---|
| Wertberichtigungen Stufe 1 | 41 | 26 | 67 |
| Wertberichtigungen Stufe 2 | 36 | 44 | 80 |
| Summe | 77 | 70 | 147 |
Die BAWAG Group beobachtet die weitere makroökonomische Entwicklung der für sie relevanten Märkte genau. Eine Reduzierung des Management-Overlays wird geprüft, sobald eine nachhaltige Verbesserung des makroökonomischen Umfelds zu beobachten ist.
Als Kreditrisiko wird die Gefahr verstanden, dass ein Vertragspartner einer Finanztransaktion seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Governance: Im Rahmen des Kreditrisikomanagements besteht eine funktionale Spezialisierung für die Kundensegmente Kommerz- und Institutionelle Kunden (Commercial Credit Risk Management) sowie Privat- und Geschäftskunden (Retail Risk Management). Das Credit Approval Committee (CAC), ein spezielles Gremium auf Vorstandsebene, ist für die Bewilligung von Kreditanträgen im Rahmen der Befugnisse, die in der Kompetenz- und Pouvoirordnung festgelegt sind, verantwortlich. Die Berechnung und Aggregation der einzelnen Risikoindikatoren für das monatliche Reporting erfolgt in einem einheitlichen Prozess in der Verantwortung des Bereichs Risikocontrolling.
Risikosteuerung: Kernziele des Kreditrisikomanagements sind:
Diese Ziele und Prinzipen des Kreditrisikomanagements werden operativ wie folgt umgesetzt:
Die Kreditwürdigkeit von Privat- und Geschäftskunden wird zusätzlich zu den klar definierten Kreditvergaberichtlinien über automatisierte Scoringverfahren bewertet. Diese bestehen aus einem Antragsscoring, das auf statistischen Modellen beruht, sowie einem Verhaltensscoring, dem die Kontogestion des Kunden zugrunde liegt. Zusätzlich werden externe Informationen (wie z.B. Wirtschaftsauskunftei) berücksichtigt. Auf dieser Basis wird eine monatlich aktualisierte Bonitätseinschätzung der Kunden erstellt.
Neben der Bonitätsbeurteilung werden auch der erwartete Verlust bei Ausfall (LGD) sowie die erwartete Ausnutzung des Off-Balance-Exposures zum Ausfallszeitpunkt (Credit Conversion Factor, CCF) für Privat- und Geschäftskunden geschätzt. Die Schätzung, welche auf historischen Daten des beobachteten Kundenverhaltens basiert, wird anhand qualifizierter statistischer Methoden und Modelle berechnet.
Vor Übernahme neuer kommerzieller Risiken bzw. der Ausweitung bestehender Positionen erfolgt eine Bonitätsanalyse der Kreditnehmer auf Basis eines dem Kundensegment entsprechenden internen Ratingverfahrens. Dabei stützen sich die Ratingverfahren grundsätzlich auf ein breites Spektrum quantitativer und qualitativer Faktoren. Die auf diese Weise ermittelte Risikoeinstufung wird auf einer einheitlichen Masterskala abgebildet und jedem Kunden als individuell geschätzte Ausfallswahrscheinlichkeit zugeordnet.
Um Risikokonzentrationen auf Kunden- und Kundengruppenebene aufzuzeigen, werden Limite für die Forderungshöhen definiert, überwacht und regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.
Basierend auf der zentralen Struktur und Ausrichtung der Risikomanagementprozesse der BAWAG Group können neue regulatorische Risikovorschriften oder eine veränderte Marktsituation in den Risikomanagementstrategien kurzfristig abgebildet werden.
Die BAWAG Group hat als IRB-Bankengruppe hohe Standards in Bezug auf Kreditrisikoprozesse und -methoden definiert. Das Augenmerk der Risikoorganisation liegt vor allem auf der ständigen Weiterentwicklung der Risikoquantifizierungsmethoden. Für alle Subportfolien gelten spezifische Standards, die regelmäßig modelliert, überwacht, statistisch kalibriert und validiert werden.
Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Struktur und die Portfolioqualität in den einzelnen Segmenten.
| 30.06.2021 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates & Public |
Treasury Corporate Center | Gesamtportfolio | |
|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
19.804 | 12.598 | 13.604 | 369 | 46.375 |
| Vermögenswerte FVPL/FVOCI | 164 | 513 | 3.900 | 205 | 4.782 |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 4.037 | 1.826 | 893 | 970 | 7.726 |
| Summe | 24.005 | 14.937 | 18.397 | 1.544 | 58.883 |
| davon besichert | 15.326 | 4.948 | 312 | – | 20.586 |
| davon NPL (Bruttosicht) | 479 | 171 | – | 254 | 904 |
| Wertberichtigungen Stufe 1 | 42 | 23 | 2 | 0 | 67 |
| Wertberichtigungen Stufe 2 | 35 | 45 | 0 | 0 | 80 |
| Wertberichtigungen Stufe 3 | 218 | 58 | – | 0 | 276 |
| Summe der Wertberichtigungen |
295 | 126 | 2 | 0 | 423 |
| Prudential filter | 1 | 18 | – | 255 | 274 |
| 31.12.2020 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates & Public |
Treasury Corporate Center | Gesamtportfolio | |
|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
18.765 | 13.252 | 12.283 | 334 | 44.634 |
| Vermögenswerte FVPL/FVOCI | 214 | 556 | 4.129 | 37 | 4.936 |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 4.152 | 1.626 | 959 | 1.339 | 8.077 |
| Summe | 23.132 | 15.434 | 17.371 | 1.710 | 57.647 |
| davon besichert | 14.340 | 4.297 | – | 739 | 19.376 |
| davon NPL (Bruttosicht) | 449 | 182 | – | 255 | 886 |
| Wertberichtigungen Stufe 1 | 42 | 20 | 5 | 0 | 67 |
| Wertberichtigungen Stufe 2 | 33 | 30 | 0 | – | 64 |
| Wertberichtigungen Stufe 3 | 207 | 65 | – | – | 271 |
| Summe der Wertberichtigungen |
281 | 115 | 5 | 0 | 402 |
| Prudential filter | 1 | 19 | – | 255 | 275 |
Gemäß der Strategie der BAWAG Group, sich auf stabile Regionen und Währungen zu konzentrieren, verteilen sich 97% (31.12.2020: 97%) des Kreditportfolios1) und 90% (31.12.2020: 91%) des Wertpapierportfolios2) auf Westeuropa und Nordamerika.
86 1) Der Hauptanteil des Kreditportfolios verteilt sich auf Österreich mit 64% (Dez 2020: 62%), Deutschland mit 11% (Dez 2020: 14%), Großbritannien mit 6% (Dez 2020: 4%), die Vereinigten Staaten mit 4% (Dez 2020: 4%) und Frankreich mit 1% (Dez 2020: 1%).
2) Der Hauptanteil des Wertpapierportfolios verteilt sich auf die Vereinigten Staaten mit 21% (Dez 2020: 20%), Großbritannien mit 17% (Dez 2020: 15%), Frankreich mit 10% (Dez 2020: 10%), Österreich mit 7% (Dez 2020: 6%) und Deutschland mit 5% (Dez 2020: 5%).
Konsistent mit der strategischen Ausrichtung der BAWAG Group ist der überwiegende Anteil der Finanzierungen in EUR. Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung des Kreditportfolios und der Wertpapiere.
| Buchwert | in % | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| EUR | 44.428 | 43.589 | 86,9% | 87,9% |
| USD | 3.655 | 2.968 | 7,1% | 6,0% |
| GBP | 1.806 | 1.611 | 3,5% | 3,3% |
| CHF | 1.035 | 1.045 | 2,0% | 2,1% |
| Sonstige | 233 | 357 | 0,5% | 0,7% |
| Summe | 51.157 | 49.570 | 100,0% | 100,0% |
Die folgende Tabelle zeigt die NPL Ratio und die Besicherung des Kreditportfolios. Das niedrige Risikoprofil spiegelt sich in der niedrigen NPL Ratio, im niedrigen Volumen an überfälligen Forderungen und der guten Wertberichtigungs- und Besicherungsquote über das gesamte Portfolio wider. Mehr als 80% (31.12.2020: 80%) des Exposures können einem Investment-Grade-Rating zugeordnet werden, dies entspricht einem externen Rating zwischen AAA und BBB.
| Buchwert1) | in % | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten (brutto) | 46.773 | 45.008 | 100,0% | 100,0% | |
| Wertberichtigungen | 398 | 374 | 0,9% | 0,8% | |
| davon Stufe 1 | 50 | 48 | 0,1% | 0,1% | |
| davon Stufe 2 | 78 | 60 | 0,2% | 0,1% | |
| davon Stufe 3 | 270 | 266 | 0,6% | 0,6% | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten (netto) | 46.375 | 44.634 | 99,1% | 99,2% | |
| NPL Ratio | – | – | 1,5% | 1,5% | |
| NPL-Wertberichtigung-Besicherungsquote | – | – | 60,8% | 61,7% | |
| NPL-Besicherungsquote | – | – | 87,9% | 94,0% |
1) Wertpapiere sind nicht enthalten, da das Wertpapierportfolio weder Verzugstage noch Zeichen, die auf einen Ausfall hindeuten, aufweist.
| Retail & SME | Corporates & Public | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Summe | 19.968 | 18.980 | 13.111 | 13.808 |
| NPL Ratio | 2,0% | 1,9% | 1,1% | 1,2% |
| NPL-Wertberichtigung-Besicherungsquote | 45,7% | 46,3% | 44,5% | 46,0% |
| NPL-Besicherungsquote | 79,0% | 83,0% | 94,8% | 94,1% |
In der folgenden Tabelle findet sich die Verteilung der Ratings für das Portfolio, welches weder in Verzug noch wertberichtigt ist. Das Risikoprofil ist stabil.
| Gesamtportfolio | Retail & SME | Corporates & Public | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in % | Moody´s Rating Äquivalent |
30.06.2021 | 31.12.2020 30.06.2021 | 31.12.2020 30.06.2021 | 31.12.2020 | ||
| Ratingklasse 1 | Aaa–Aa2 | 32,2% | 33,1% | 0,4% | 0,4% | 19,4% | 20,9% |
| Ratingklasse 2 | Aa3–A1 | 10,2% | 9,9% | 7,7% | 7,6% | 15,1% | 13,3% |
| Ratingklasse 3 | A2–A3 | 10,0% | 8,8% | 14,3% | 14,3% | 4,1% | 4,6% |
| Ratingklasse 4 | Baa1–Baa3 | 28,4% | 28,9% | 44,7% | 44,1% | 37,3% | 38,2% |
| Ratingklasse 5 | Ba1–B1 | 16,1% | 15,9% | 26,8% | 26,6% | 21,2% | 20,2% |
| Ratingklasse 6 | B2–Caa2 | 2,1% | 2,0% | 3,7% | 3,7% | 2,6% | 2,1% |
| Ratingklasse 7 | Caa3 | 1,0% | 1,4% | 2,4% | 3,2% | 0,2% | 0,7% |
Die folgenden Zahlen beziehen sich auf das Brutto-NPL-Exposure (Stufe 3).
| 30.06.2021 in Mio. € |
NPL Exposure | Pfandrechtliche Kreditsicher heiten |
Sonstige Kreditsicher heiten |
Finanzgarantien | Kredit verbesserungen |
|---|---|---|---|---|---|
| Kreditportfolio | 890 | 348 | 158 | 3 | 35 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 14 | 13 | 6 | 0 | 1 |
| Summe | 904 | 361 | 165 | 3 | 36 |
Die dargestellten Sicherheiten sind Marktwerte.
| 31.12.2020 in Mio. € |
NPL-Exposure | Pfandrechtliche Kreditsicher heiten |
Sonstige Kreditsicher heiten |
Finanzgarantien | Kredit verbesserungen |
|---|---|---|---|---|---|
| Kreditportfolio | 871 | 311 | 123 | 4 | 38 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 15 | 8 | 2 | 0 | 0 |
| Summe | 886 | 319 | 125 | 4 | 38 |
Die dargestellten Sicherheiten sind Marktwerte.
Entsprechend den Vorgaben von IFRS 9 muss eine Bank den erwarteten Kreditverlust (Expected Credit Loss, ECL) als Differenz zwischen den vertraglichen Zahlungsströmen eines Finanzinstruments und den Zahlungsströmen, die eine Bank erwartet, ermitteln. Dabei handelt es sich um wahrscheinlichkeitsgewichtete zukünftige Ergebnisse über mehrere Szenarien.
Die Hauptfaktoren für die ECL-Berechnung sind die Zuordnung zu den jeweiligen Stufen und die Anwendung der Lifetime-Risikoparameter, die die Erwartung der Bank widerspiegeln. Lifetime bezeichnet die verbleibende Laufzeit eines finanziellen Vermögenswertes, die Lifetime-Risikoparameter sind die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), die Verlustquote bei Ausfall (LGD) und das Exposure bei Ausfall (EAD), die mit intern entwickelten Modellen geschätzt werden. In der BAWAG Group wird das Wertminderungsmodell angewendet für
und ist unverändert zum Geschäftsbericht per 31.12.2020.
Die Lifetime-Risikoparameter nach IFRS 9 bestehen aus einer Through-the-Cycle- und einer Point-in-Time-Komponente. Die Through-the-Cycle-Komponente erfasst das idiosynkratische Risiko der Finanzinstrumente, das im Zeitablauf eher stabil ist und durch den langfristigen Durchschnitt der Risikoparameter gemessen wird. Die Point-in-Time-Komponente misst die systematischen Risiken, die typischerweise durch makroökonomische Prognosen und den Portfolio-Kreditrisikozyklus repräsentiert werden.
Ein wesentliches Merkmal der ECL-Schätzung nach IFRS 9 ist die Stufenzuordnung der Vermögenswerte. Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos (SICR) aufweist oder als ausfallsgefährdet eingestuft wird, entspricht die ECL-Schätzung des Vermögenswerts dem erwarteten Kreditverlust über die gesamte Laufzeit (Stufe 2 oder Stufe 3), ansonsten dem erwarteten Kreditverlust über 12 Monate (Stufe 1).
Alle finanziellen Instrumente bei erstmaliger Erfassung (mit der Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten mit bereits bei Erwerb oder Ausreichung beeinträchtigter Bonität, "POCI") und diejenigen, deren Kreditrisiko sich seit dem Erstansatz nicht signifikant erhöht hat, bemessen die Risikovorsorge nach dem Modell der innerhalb von 12 Monaten erwarteten Kreditrisikoverluste (bei POCI wird die kumulierte Änderung der seit dem erstmaligen Ansatz über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste als Wertberichtigung erfasst).
Finanzinstrumente, bei denen ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung festgestellt wird, werden in Stufe 2 transferiert. Erhöht sich das Kreditrisiko des Instruments weiter bis zu dem Punkt, dass es ausfallsgefährdet ist, wird das Instrument in Stufe 3 transferiert. Die Bemessung der Risikovorsorge für Stufe 2 und Stufe 3 erfolgt auf Basis der erwarteten Zahlungsausfälle über die gesamte Restlaufzeit (lifetime expected credit loss), die mit Hilfe von Lifetime-Risikoparametern geschätzt wird.
Die BAWAG Group prüft die Stufenzuordnung der Vermögenswerte zu jedem Stichtag. Die Transferkriterien von Stufe 1 auf Stufe 2 basieren auf drei Kriterien:
An jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen.
Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte gelten als wertgemindert und ein Wertminderungsverlust als entstanden, wenn:
Damit das Management beurteilen kann, ob auf individueller Ebene ein Verlustereignis eingetreten ist, werden alle bedeutsamen Kreditbeziehungen in regelmäßigen Zeitabständen überprüft. Dabei werden aktuelle kundenrelevante Informationen und Ereignisse, wie erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Kunden oder Vertragsverletzungen, die sich beispielsweise im Ausfall oder Verzug von Zins- und Kapitalzahlungen äußern, berücksichtigt.
Die Kreditrisikovorsorge für signifikante individuelle Kunden basiert auf erwarteten zukünftigen Rückflüssen gemäß den Schätzungen der Risikoanalysten. Für Kunden, die nicht individuell signifikant sind, basieren die für Retail- und KMU-Portfolios verwendeten Schätzungen der Verlustraten auf historisch beobachteten Informationen zu Ausfällen und Rückflüssen, der Ausfallsdauer der Kunden und LTV-Informationen (für Hypothekendarlehen), um die angemessene Höhe der Kreditrisikovorsorge zu berechnen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick für die Entwicklung der IFRS-Buchwerte (netto, abzüglich Wertberichtigungen) über die jeweiligen Stufen.
| Summe | 46.977 | 4.089 | -3.028 | 1.025 | 49.063 |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Kreditportfolio | 2 | – | -0 | 4 | 6 |
| Summe POCI | 2 | – | -0 | 4 | 6 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Kreditportfolio | 618 | 123 | -103 | -23 | 615 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 3 (ohne POCI) |
618 | 123 | -103 | -23 | 615 |
| Wertpapiere | 1 | – | – | -1 | 0 |
| Kreditportfolio | 2.127 | 122 | -283 | -225 | 1.741 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 2 (ohne POCI) |
2.128 | 122 | -283 | -226 | 1.741 |
| Wertpapiere | 6.917 | 296 | -776 | -378 | 6.059 |
| Kreditportfolio | 37.313 | 3.549 | -1.866 | 1.648 | 40.644 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 1 (ohne POCI) |
44.230 | 3.845 | -2.642 | 1.270 | 46.703 |
| 30.06.2021 in Mio. € |
Eröffnungs bilanz |
Erhöhungen aufgrund von Originierung und Erwerb |
Rückgänge aufgrund von Ausbuchung |
Änderungen aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos (netto) |
Schlussbilanz |
Nur IFRS-9-relevante Buchwerte werden gezeigt.
| 30.06.2021 in Mio. € |
Eröffnungs bilanz |
Erhöhungen aufgrund von Originierung und Erwerb |
Rückgänge aufgrund von Ausbuchung |
Änderungen an existierenden Buchwerten |
Schlussbilanz |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertberichtigungen Stufe 1 (ohne POCI) | 66 | 8 | -6 | -1 | 67 |
| Kreditportfolio | 48 | 5 | -4 | -1 | 48 |
| Wertpapiere | 5 | 1 | -1 | -0 | 5 |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 13 | 2 | -1 | – | 14 |
| Wertberichtigungen Stufe 2 (ohne POCI) | 64 | 7 | -7 | 16 | 80 |
| Kreditportfolio | 60 | 7 | -7 | 19 | 79 |
| Wertpapiere | – | – | – | 0 | 0 |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 4 | 0 | -0 | -3 | 1 |
| Wertberichtigungen Stufe 3 (ohne POCI) | 272 | 52 | -25 | -23 | 276 |
| Kreditportfolio | 266 | 48 | -22 | -22 | 270 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 6 | 4 | -3 | -1 | 6 |
| Summe POCI | – | – | – | – | – |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte | – | – | – | – | – |
| Summe | 402 | 67 | -38 | -8 | 423 |
| 30.06.2021 in Mio. € |
Von Stufe 1 auf Stufe 2 |
Von Stufe 1 auf Stufe 3 |
Von Stufe 2 auf Stufe 1 |
Von Stufe 2 auf Stufe 3 |
Von Stufe 3 auf Stufe 1 |
Von Stufe 3 auf Stufe 2 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kreditportfolio | 9 | -1 | -9 | -5 | 0 | 6 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte |
1 | -0 | -1 | -0 | 0 | 0 |
| Summe | 10 | -1 | -10 | -5 | 0 | 6 |
| 31.12.2020 in Mio. € |
Von Stufe 1 auf Stufe 2 |
Von Stufe 1 auf Stufe 3 |
Von Stufe 2 auf Stufe 1 |
Von Stufe 2 auf Stufe 3 |
Von Stufe 3 auf Stufe 1 |
Von Stufe 3 auf Stufe 2 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kreditportfolio | 29 | 60 | 1 | 30 | 0 | 1 |
| Wertpapiere | – | – | 0 | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte |
2 | – | 0 | – | 0 | 0 |
| Summe | 31 | 60 | 1 | 30 | 0 | 1 |
Die folgenden Zahlen beziehen sich auf IFRS-Buchwerte (abzüglich der Vorsorgen für die Stufen 1 bis 3).
| Summe | 15.690 | 5.048 | 4.320 | 13.858 | 7.905 | 1.064 | 559 | 621 | 49.065 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – | – | – | 6 | 6 |
| Summe POCI | – | – | – | – | – | – | – | 6 | 6 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – | – | – | 615 | 615 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 3 (ohne POCI) |
– | – | – | – | – | – | – | 615 | 615 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | 0 | – | – | 0 |
| Kreditportfolio | 0 | 6 | 5 | 62 | 831 | 409 | 428 | – | 1.741 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 2 (ohne POCI) |
0 | 6 | 5 | 62 | 831 | 409 | 428 | – | 1.741 |
| Wertpapiere | 2.410 | 1.662 | 1.139 | 797 | 51 | – | – | – | 6.059 |
| Kreditportfolio | 13.280 | 3.380 | 3.176 | 12.999 | 7.023 | 655 | 131 | – | 40.644 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 1 (ohne POCI) |
15.690 | 5.042 | 4.315 | 13.796 | 7.074 | 655 | 131 | – | 46.703 |
| 30.06.2021 in Mio. € |
Rating klasse 1 |
Rating klasse 2 |
Rating klasse 3 |
Rating klasse 4 |
Rating klasse 5 |
Rating klasse 6 |
Rating klasse 7 |
Rating klasse 8 |
Gesamt portfolio |
Nur IFRS-9-relevante Buchwerte werden gezeigt.
| 31.12.2020 | Rating | Rating | Rating | Rating | Rating | Rating | Rating | Rating | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | klasse 1 | klasse 2 | klasse 3 | klasse 4 | klasse 5 | klasse 6 | klasse 7 | klasse 8 | portfolio |
| Buchwerte für | |||||||||
| Wertberichtigungen der | 14.482 | 4.656 | 4.220 | 13.665 | 6.521 | 555 | 131 | – | 44.230 |
| Stufe 1 (ohne POCI) | |||||||||
| Kreditportfolio | 10.958 | 3.181 | 3.229 | 12.784 | 6.475 | 555 | 131 | – | 37.313 |
| Wertpapiere | 3.524 | 1.475 | 991 | 881 | 46 | – | – | – | 6.917 |
| Buchwerte für | |||||||||
| Wertberichtigungen der | 1 | 5 | 10 | 102 | 1.090 | 427 | 493 | – | 2.128 |
| Stufe 2 (ohne POCI) | |||||||||
| Kreditportfolio | 1 | 5 | 10 | 102 | 1.090 | 426 | 493 | – | 2.127 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | 1 | – | – | 1 |
| Buchwerte für | |||||||||
| Wertberichtigungen der | – | – | – | – | – | – | – | 618 | 618 |
| Stufe 3 (ohne POCI) | |||||||||
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – | – | – | 618 | 618 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe POCI | – | – | – | – | – | – | – | 2 | 2 |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – | – | – | 2 | 2 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | 14.482 | 4.661 | 4.230 | 13.767 | 7.611 | 982 | 625 | 620 | 46.978 |
Nur IFRS-9-relevante Buchwerte werden gezeigt.
Die erwarteten Kreditverluste der BAWAG Group basieren entsprechend den IFRS-9-Vorgaben auf wahrscheinlichkeitsgewichteten Verlusten: Die ECL-Schätzung erfolgt unter Anwendung von drei verschiedenen Szenarien, die auf Basis von Szenariogewichten aggregiert werden, um eine endgültige ECL-Schätzung zu bilden. Die makroökonomischen Szenarien setzten sich aus den Prognosen der wichtigsten makroökonomischen Parameter zusammen. Die Ableitung der zukunftsgerichteten Informationen, die in den ECL-Schätzungen der BAWAG Group berücksichtigt werden, erfolgt hauptsächlich auf Basis der Entwicklung des Bruttoinlandprodukts, wobei zusätzliche Variablen, wie Inflation, Arbeitslosenquote oder Immobilienpreise, eine ergänzende Rolle spielen.
Die Aufteilung auf drei Szenarien (Basisszenario 40%, pessimistisches Szenario 30% und optimistisches Szenario 30%) ermöglicht es der Bank, den breiten Bereich der Zukunftserwartungen abzudecken, und wurde innerhalb des Industriestandards als am besten geeignet gewählt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die BIP-Wachstumsannahmen und die Gewichtung der Szenarien, die zur Bestimmung des ECL verwendet werden.
Annahmen zum BIP-Wachstum der Eurozone nach Szenario
| BIP-Wachstum in % |
2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|
| Optimistisch (30% Gewichtung) | -6,7% | 5,4% | 5,6% | 2,2% |
| Basislinie (40% Gewichtung) | -6,7% | 4,3% | 4,0% | 2,5% |
| Pessimistisch (30% Gewichtung) | -6,7% | 3,0% | -0,1% | 2,9% |
Die folgende Tabelle veranschaulicht den gewichteten erwarteten Kreditverlust sowie die Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse, bei der die ECLs unter jedem Szenario mit einer Gewichtung von 100% gemessen werden. Die Sensitivitätsanalyse basiert auf dem Baseline-ECL ohne Anwendung des im COVID-19-Abschnitt des Risikoberichts beschriebenen Management-Overlays. Zum Halbjahr 2021 wird ein zusätzlicher ECL-Management-Overlay in Höhe von 70 Mio. € gehalten, um die Unsicherheiten der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie zu adressieren. Dieser Overlay würde den zusätzlichen Vorsorgebedarf im Falle des Eintretens des pessimistischen Szenarios vollständig abdecken.
| ECL Szenario Änderungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2021 in Mio. € |
ECL inkl. Management Overlay |
ECL exkl. Management Overlay |
100% Optimistisch |
100% Baseline | 100% Pessimistisch |
| Stufe 1 & Stufe 2 Wertberichtigungen |
147 | 77 | -18 | -6 | 27 |
| ECL Szenario Änderungen | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 in Mio. € |
ECL inkl. Management Overlay |
ECL exkl. Management Overlay |
100% Optimistisch |
100% Basisline | 100% Pessimistisch |
|||
| Stufe 1 & Stufe 2 Wertberichtigungen |
130 | 92 | -11 | -2 | 17 |
Forbearance-Maßnahmen können zur Anwendung kommen, wenn Kunden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht in der Lage sind, den vereinbarten Vertragsbedingungen nachzukommen. Die BAWAG Group verfügt hierbei über klar festgelegte und transparente Prozesse, in deren Rahmen Vertragsanpassungen vorgenommen werden können. In Abhängigkeit vom Kundensegment umfasst der Maßnahmenkatalog die zeitlich befristete Stundung oder Reduzierung von Zinszahlungen oder Kapitalraten, die Restrukturierung von Kapitalfazilitäten oder sonstige Forbearance-Maßnahmen. In Ausnahmefällen werden zeitlich begrenzte oder permanente Reduzierungen des Zinssatzes gewährt.
Stundungs- und Refinanzierungsmaßnahmen dienen zur effektiven Risikoreduzierung und Ausfallvermeidung bei ausfallgefährdeten Krediten, sofern erwartet wird, dass damit ein Ausfall verhindert werden kann. Jedoch werden diese Maßnahmen keinesfalls dafür benutzt, einen unausweichlichen Ausfall zu verschieben oder das Ausmaß des Kreditrisikos aus gestundeten Forderungen zu verschleiern.
Durch zeitlich und im Umfang abgestimmte Zugeständnisse in Form von Vertragsanpassungen unterstützt die BAWAG Group Kunden in Zahlungsschwierigkeiten. Sofern diese unterstützenden Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, werden Forderungen an Kunden in Übereinstimmung mit aufsichts- und bilanzrechtlichen Standards als ausgefallen klassifiziert.
Für Reportingzwecke sowie für die interne Risikosteuerung verfügt die BAWAG Group über Prozesse und Methoden in Anwendung regulatorischer Standards1) zur Identifikation von Forderungen, für die Stundungs- bzw. sonstige Forbearance-Maßnahmen gewährt wurden. Diese Forderungen werden als "Forborne" gekennzeichnet.
Für Kunden, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie von einem Zahlungsaufschub Gebrauch gemacht haben, der unter die EBA-Definition eines legislativen oder nichtlegislativen Moratoriums fällt, hat die Bank davon abgesehen, diese Forderungen als forborne einzustufen.
Die Wertermittlung für inländische Wohnimmobilien erfolgt zentral durch Experten für die Bewertung von Immobilien unter Anwendung standardisierter Methoden und unter Zuhilfenahme eines Bewertungstools. Die Schätzung von Immobilien in anderen Ländern erfolgt ebenfalls von unabhängigen Fachleuten nach internationalen Standards. Die turnusmäßige Überprüfung bzw. Aktualisierung der Wohnimmobilienwerte erfolgt automationsgestützt auf Basis des Immobilienpreisindex des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich für österreichische Objekte, mittels Marktschwankungsmethode bei in Deutschland gelegenen Immobilien, auf der Basis des Halifax-House-Price-Index für Wohnimmobilien in Großbritannien sowie durch MAC (MeilleursAgents.com) für die französischen Wohnimmobilien. Die Überprüfung für Wohnimmobilien in den Niederlanden basiert auf dem CBS–Index (Centraal Bureau voor de Statiestik).
Gewerbeimmobilien werden von Sachverständigen für die Bewertung von Gewerbeimmobilien oder von ausgewählten externen Gutachtern im Auftrag des Konzerns bzw. eines Konsortialpartners individuell nach erfolgter Vor-Ort-Besichtigung und voller Befundaufnahme bewertet.
Im Konzern-Sicherheitenkatalog sind alle akzeptierten Sicherheiten aufgelistet. Für jede Sicherheitenart sind angemessene Haircuts definiert.
Die Organisationseinheiten für Sondergestion und Betreibung (Retail/Non-Retail) verantworten die umfassende Gestion und Restrukturierung oder Abwicklung von ausfallsgefährdeten und ausgefallenen Kreditengagements. Vorrangige Ziele sind die Minimierung von Verlusten sowie die Realisierung eines maximalen Betreibungserlöses.
Kunden, die aus unterschiedlichen Gründen (z.B. durch Bonitätsverschlechterung, signifikanten Rückgang des Aktienkurses, Anstieg des CDS-Spreads, negative Pressemeldungen/Ad-hoc-Publizität, unübliche Risikokonzentration etc.) definierte Frühwarnsignale auslösen, werden auf die Watch List genommen und in weiterer Folge im Watch Loan Committee, welches durch Mitglieder der relevanten Markt- und Marktfolgeorganisation besetzt ist, besprochen. Dieses Gremium arbeitet Maßnahmen zur Risikominderung auf Einzelfallebene aus und sorgt für eine konsequente Überwachung aller Exposures mit erhöhter Ausfallwahrscheinlichkeit.
Das Marktrisiko ist definiert als Risiko eines Verlustes infolge offener Risikopositionen am Markt und einer ungünstigen Entwicklung der Marktrisikofaktoren (Zinssätze, Wechselkurse, Aktienkurse, Volatilitäten, Credit Spreads). Ein Marktrisiko kann im Zusammenhang mit Trading- und Nicht-Trading-Aktivitäten auftreten.
Die Hauptkomponenten des Marktrisikos der BAWAG Group sind Zinsrisiko und Credit-Spread-Risiko. Beide Risikoarten werden auf Basis eines Sensitivitäts- und eines Value-at-Risk-Ansatzes (VaR) sowie von Szenarienrechnungen gemessen und überwacht. Die bilanzielle Behandlung der Positionen wird zusätzlich in den Risikoreports berücksichtigt.
Die wesentlichen Komponenten des Marktrisikos der BAWAG Group resultieren aus Zinsrisiko und Credit-Spread-Risiko.
Das Zinsrisiko im Bankbuch ist der potenzielle Verlust, der sich aus Nettoveränderungen der Vermögenswerte und der künftigen Entwicklung des Nettozinsertrags infolge von ungünstigen Zinsentwicklungen ergibt.
Das Strategische Asset Liability Committee (SALCO) hat dem Bereich Treasury & Markets Zinsrisiko-Limite zugeteilt, um das Zinsänderungsrisiko im Sinne eines optimalen Risk/Return-Verhältnisses auf Konzernebene zu steuern. Risiko-Controlling berichtet in Teilen täglich bzw. auf Konzernebene monatlich an das SALCO über die Limitausnützung und die Verteilung der Risiken.
Die durch das SALCO vorgegebene Zielzinsrisikostruktur wird durch den Bereich Treasury & Markets implementiert. Die BAWAG Group verwendet Zinssteuerungsderivate zur:
Die BAWAG Group wendet Hedge Accounting gemäß IAS 39 an. Derzeit werden folgende Fair-Value-Hedge-Accounting-Methoden zur Absicherung von Marktrisiken angewendet:
Darüber hinaus werden vertraglich vereinbarte Zinsober- und/oder -untergrenzen, die in finanzielle Vermögenswerte (z.B. Darlehensforderungen oder Wertpapiere) und/oder Verbindlichkeiten (z.B. Spareinlagen) eingebettet sind, in eine Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehung gewidmet, um diese Instrumente gegen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts aufgrund von Zinsänderungen abzusichern. Die Entscheidung über den Betrag, der in die Bilanzierung der Fair-Value-Hedge-Beziehung einbezogen werden soll, wird unter Anwendung eines Bottom-Layer-Ansatzes und im Kontext der Steuerung der Zinsrisikoposition unter Einhaltung der definierten Limite getroffen.
Das Zinsrisiko wird anhand von Sensitivitäten basierend auf dem PVBP-Konzept gemessen. Der PVBP, der aus der Duration zinstragender Finanzinstrumente abgeleitet ist, gibt die Veränderung des Nettobarwerts infolge einer parallelen Verschiebung der Zinskurven um einen Basispunkt nach oben (0,01%) an. Die folgende Tabelle stellt die Zinsrisikosensitivitäten des Konzerns zum 30. Juni 2021 anhand des PVBP-Konzepts dar:
| 30.06.2021 in Tsd. € |
<1J | 1J–3J | 3J–5J | 5J–7J | 7J–10J | >10J | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | -144 | -124 | -15 | -40 | 1.263 | 59 | 999 |
| USD | -41 | -53 | -21 | 1 | 14 | -9 | -109 |
| CHF | 2 | 7 | -4 | -3 | -5 | -1 | -4 |
| GBP | 20 | 8 | 2 | -2 | 1 | 0 | 29 |
| Sonstige Währungen |
-5 | -7 | -1 | 0 | 0 | 0 | -14 |
| Summe | -168 | -169 | -39 | -44 | 1.273 | 49 | 901 |
| 31.12.2020 in Tsd. € |
<1J | 1J–3J | 3J–5J | 5J–7J | 7J–10J | >10J | Summe |
| EUR | 8 | -271 | -289 | 32 | 832 | 394 | 705 |
| USD | -7 | -76 | -31 | -11 | 28 | 0 | -98 |
| CHF | 4 | 2 | -1 | -5 | -9 | -7 | -15 |
| GBP | 13 | -8 | -5 | -2 | 0 | 0 | -3 |
| Sonstige Währungen |
-5 | -17 | -6 | 0 | 0 | 0 | -28 |
| Summe | 13 | -370 | -331 | 13 | 851 | 387 | 561 |
Unter Credit-Spread-Risiko im Bankbuch wird das Risiko von fallenden Barwerten von Wertpapieren und Derivaten aufgrund einer Veränderung der Credit Spreads verstanden. Die Risikomanagement-Modelle in diesem Risikofaktor werden kontinuierlich weiterentwickelt. Das Credit-Spread-Risiko wird anhand von Sensitivitäten (PVBP-Konzept) gemessen. Der Credit-Spread-PVBP gibt die Veränderung des Nettobarwertes infolge einer parallelen Verschiebung der Credit Spreads um einen Basispunkt (0,01%) nach oben an. Die folgende Tabelle zeigt die gesamte Credit-Spread-Sensitivität der BAWAG Group sowie die Aufteilung nach den für die Gewinn- und Verlustrechnung und das sonstige Gesamtergebnis relevanten Bilanzkategorien:
| in Tsd. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Gesamtportfolio | -2.632 | -3.072 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | -120 | -144 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
-1.685 | -1.895 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | -827 | -1.033 |
Die BAWAG Group führt kein aktives Handelsbuch. Derzeit sind keine Handelsaktivitäten für die gesamte Gruppe geplant.
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht nachkommen (dispositives Liquiditätsrisiko) oder diese Verpflichtungen nur mit höheren Refinanzierungskosten (strukturelles Liquiditätsrisiko) erfüllen zu können. Zum Liquiditätsrisiko gehört ferner das Risiko, dass Transaktionen nicht geschlossen oder verkauft werden können oder dies aufgrund unzureichender Markttiefe oder aufgrund von Marktunterbrechungen (Marktliquiditätsrisiko) nur mit Verlust möglich ist. Das Ziel des Liquiditätsrisikomanagements der BAWAG Group besteht darin, sicherzustellen, dass der Konzern seinen Verpflichtungen jederzeit nachkommen kann, und das Liquiditätsrisiko innerhalb des Risikoappetits zu steuern.
Einlagen von Retail- und Firmenkunden bilden seit Jahren den Kern der Refinanzierungsstrategie der BAWAG Group und werden auch in Zukunft die wichtigste Refinanzierungsquelle der Bilanz darstellen. Ergänzt wird die Einlagenbasis durch diversifizierte Kapitalmarktrefinanzierungen. Die BAWAG Group hat dabei unbesicherte Anleihen und fundierte Bankschuldverschreibungen, die mit Hypotheken besichert sind, emittiert.
Die BAWAG Group hält einen Liquiditätspuffer, um unerwartete Liquiditätsabflüsse in einem Stressszenario abzudecken. Der Liquiditätspuffer stellt daher eine vorbeugende Maßnahme gegen das Liquiditätsrisiko dar. Der Liquiditätspuffer besteht aus einem Portfolio liquider Aktiva, mit dem in Stresssituationen liquide Mittel generiert werden können, um die Illiquidität der Bank zu verhindern. Der Liquiditätspuffer der BAWAG Group beinhaltet nur Vermögenswerte, die innerhalb von 30 Tagen mit niedrigem Ausführungsrisiko liquidiert werden können. Die Marktliquidität des Liquiditätspuffers wird regelmäßig überprüft.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Liquiditätspuffers auf Basis von Marktwerten unbelasteter Aktiva nach Berücksichtigung eines komponentenspezifischen Haircuts.
| in Mio. € | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Bei der Notenbank eingelieferte Kreditforderungen | 11.095 | 9.756 |
| Für Kreditgeschäfte des Eurosystems zugelassene Wertpapiere | 269 | 518 |
| Sonstige für Kreditgeschäfte des Eurosystems zugelassene Aktiva | 100 | 63 |
| Kurzfristiger Liquiditätspuffer | 11.463 | 10.337 |
| Sonstige marktfähige Wertpapiere | 3.111 | 3.315 |
| Summe | 14.575 | 13.652 |
Die BAWAG Group behält im Liquiditätsmanagement ihren konservativen Ansatz bei, was sich in einer Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 265% zum 30. Juni 2021 (31.12.2020: 231%) widerspiegelt. Die BAWAG Group übertrifft damit signifikant die regulatorischen LCR-Anforderungen.
Das erste Halbjahr 2021 war durch eine solide Liquiditätsausstattung sowie stabile Kernrefinanzierungsquellen und eine ausgewogene Finanzierungsstruktur geprägt. Angesichts der Stabilität von Privatkundeneinlagen, die sich während der CO-VID-19 Krise erwiesen hat, konzentriert sich die Finanzierungsstrategie weiterhin auf diese Finanzierungsquelle.
Die BAWAG Group hat sich entschieden, trotz ihrer bereits starken Liquiditätsposition an der TLTRO-III-Fazilität als wirtschaftlich attraktive Maßnahme zur Vorhaltung von Liquidität und zur Unterstützung der Kreditvergabe an die Realwirtschaft teilzunehmen. Zum 30. Juni 2021 beträgt der ausstehende Betrag unter der TLTRO-III-Fazilität 6,4 Mrd. € im Vergleich zu 5,8 Mrd. € zum 31. Dezember 2020. Neben der stabilen Einlagenbasis hat die BAWAG Group im Laufe des Jahres 2021 erfolgreich hypothekarisch besicherte Wertpapiere im Wert von 1 Mrd. € (März 500 Mio. €; Mai 500 Mio. €) platziert, was erneut den guten Kapitalmarktzugang der BAWAG Group und die positive Wahrnehmung bei den Investoren unter Beweis stellte.
Operationelles Risiko existiert in nahezu allen Transaktionen und Tätigkeiten eines Unternehmens und wird definiert als die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit und Versagen von internen Prozessen, Menschen, Systemen oder durch externe Ereignisse entsteht. Die Definition des operationellen Risikos umfasst explizit Rechtsrisiken, Compliance-Risiken, Modellrisiken, Betrugsrisiken, Verhaltensrisiken sowie Third-Party-Risiken, Outsourcing-Risiken und Informationsund Kommunikationsrisiko. Informations-/Cybersicherheit und der Schutz einschließlich der angemessenen Nutzung von Kundendaten bleiben wichtige Faktoren, um das Vertrauen der Kunden zu erhalten. Da IT-Systeme, IT-Netzwerke und die gemeinsame Nutzung von Daten sowohl für Banken als auch für Kunden immer wichtiger werden, steigt auch der Anspruch an deren Absicherung.
Eine klare Organisationsstruktur und Kompetenzregelungen bilden die Grundlage der Governance für operationelle Risiken. Das Management von operationellen Risiken erfolgt durch etablierte konzernweite Prozesse zur Verlustdatensammlung über OpRisk Monitor (ORM), ein jährliches Risk-Assessment für alle Bereiche und Tochtergesellschaften, eine einheitliche Wesentlichkeits- und Risikobewertung von Outsourcing-Aktivitäten, einen fundierten Produkt-Implementierungsprozess (PIP) sowie monatliche Key-Risk-Indikatoren. Bei Überschreitung definierter Schwellenwerte, z.B. roter KRI, Identifizierung von hohen Risiken, werden verpflichtende Maßnahmen zur Risikominderung vereinbart und überwacht. Darüber hinaus arbeitet die BAWAG Group kontinuierlich an der Verstärkung der Abwehr von Cyberattacken. Der gewählte Sicherheitsansatz orientiert sich an den regulatorischen Anforderungen und der festgelegten Sicherheitspolitik. Eine konsistente Richtlinie und ein risikoadäquates internes Kontrollsystem (inklusive automatisierter Kontrollen, eingebettet in die IT-Infrastruktur) sowie ein Sicherheitskontrollsystem mit einer Vielzahl von organisatorischen und technologischen Maßnahmen sind zur Steuerung und Minderung des operationellen Risikos der BAWAG Group etabliert. Abgestimmte Teams in der ersten und zweiten Verteidigungslinie stellen die Umsetzung und Wirksamkeit dieser Maßnahmen sicher.
Die aus dem operationellen Risiko resultierenden Verluste werden in einer zentral verwalteten webbasierten Datenbank innerhalb klar definierter Regeln und Prozesse gesammelt. Die gesammelten Daten werden analysiert, um Muster/Cluster und fehlerhafte Prozesse zu identifizieren.
Mittels RCSA-Framework identifizieren und bewerten alle Bereiche und Tochterunternehmen innerhalb eines einheitlichen Rahmens jährlich ihre wesentlichen Prozesse, operationellen Risiken, die Risiken einer etwaigen Missachtung von regulatorischen Vorschriften und die Wirksamkeit der Kontrollen. Dies beinhaltet die Bewertung individueller Kontrollen und die Schätzung der Wahrscheinlichkeit und des Ausmaßes von potentiellen Verlusten aus den einzelnen Risiken. Übersteigt das Risikopotenzial ein definiertes Limit, ist die Umsetzung geeigneter Maßnahmen verpflichtend vorgesehen.
Key-Risk-Indikatoren (KRI) sind als zusätzliches Steuerungsinstrument implementiert, um negative Entwicklungen bzw. Änderungen des Risikoprofils in Unternehmensprozessen bzw. Unternehmensbereichen identifizieren und zeitgerecht prognostizieren zu können. Jeder KRI wird mittels eines Ampelsystems bewertet (Rot/Gelb/Grün). Für KRIs mit Status Rot ist die Definition und Umsetzung geeigneter Maßnahmen verpflichtend.
§ 39 Abs. 6 BWG verpflichtet Kreditinstitute im Hinblick auf Compliance-Prozesse zur schriftlichen Festlegung von angemessenen Grundsätzen und Verfahren, die darauf ausgelegt sind, Risiken einer etwaigen Missachtung von Vorschriften aufzudecken und auf ein Mindestmaß zu beschränken ("BWG Compliance").
Die Identifikation und Bewertung der potentiellen Risiken und Maßnahmen bei Ad-hoc-Themen erfolgt durch klar definierte Prozesse insbesondere für Auslagerungen und Produkteinführungen.
Die BAWAG Group investiert weiterhin in die Sensibilisierung der Mitarbeiter sowie in die Belastbarkeit und Sicherheit der Systeme, um sicherzustellen, dass Kundendaten trotz des rasanten Wandels der technologischen Trends sicher bleiben. Darüber hinaus konzentriert sich die Gruppe auch auf die Unterstützung von Lieferanten bei der Erfüllung der jeweiligen Anforderungen an die Cybersicherheit in unserer Lieferkette. Um die Zusammenarbeit in Sachen Sicherheit zu gewährleisten, ist die BAWAG Group aktives Mitglied des Austrian Trust Circle – Finance sowie in engem Austausch mit anderen Banken.
Der Vorstand erhält regelmäßig Berichte über aktuelle OpRisk-Entwicklungen sowie Aktivitäten zum Schutz und zur Bewertung der Cybersecurity im Non-Financial Risk and ESG Committee (NFR & ESGC).
Die BAWAG Group verwendet zur Berechnung der regulatorischen Eigenmittelanforderungen für operationelle Risiken auf Konzernebene den Standardansatz gemäß Artikel 317 CRR. Die tatsächlich realisierten Verluste des operationellen Risikos sind jedoch signifikant niedriger als die gemäß Standardansatz berechneten regulatorischen Eigenmittel. Die RWAs des operationellen Risikos werden auf Basis der jeweiligen Erträge den Segmenten zugeordnet.
Für ICAAP-Zwecke wird mittels eines standardisierten Modells die normative und ökonomische Perspektive für operationelle Risiken berechnet. Die Quantifizierung in der ökonomischen Perspektive basiert auf dem Standardansatz für OpRisk (SMA), gemäß der Definition in Basel III "Finalisierung der Post-Krisen-Reformen". Der SMA wird auf der Grundlage des Geschäftsindikators, der Geschäftsindikatorkomponente und des internen Verlustmultiplikators berechnet. Die verwendete Berechnungsmethode wird exakt gemäß den Richtlinien angewendet und deckt den erwarteten und unerwarteten Verlust ab.
Die normative Sichtweise basiert auf den GuV-Auswirkungen und qualitativen Szenarien auf der Grundlage der historischen OpRisk-Verluste und der Berücksichtigung der Geschäftsstrategie. Die Quantifizierung in der ökonomischen Perspektive basiert auf dem Standardansatz für Operationelles Risiko (SMA), definiert in Basel III "Finalizing post-crisis reforms".
Die BAWAG Group hat mit einem integrierten Maßnahmenplan auf die aktuelle Situation im Zusammenhang mit COVID-19 reagiert.
Maßnahmen, die seit Beginn der COVID-19-Krise im Unternehmen gesetzt wurden:
Die Maßnahmen werden von einer Task Force in enger Abstimmung mit dem Vorstand der BAWAG Group laufend evaluiert und in Einklang mit den aktuellen Maßnahmen und regulatorischen Vorschriften gebracht.
Das Reputationsrisiko ist definiert als der potentielle Imageschaden oder Schaden des Ansehens der Bank in der interessierten Öffentlichkeit (Kapitalgeber/Kreditgeber, Mitarbeiter, Kunden, Presse etc.) hinsichtlich Kompetenz, Integrität und Zuverlässigkeit. Für die Quantifizierung des Reputationsrisikos verfolgt die BAWAG-Gruppe einen kombinierten Ansatz – in einem ersten Schritt wird für die Messung eines potentiellen Risikos auf der Aktivseite ein vereinfachtes VaR-Model herangezogen. In einem zweiten Schritt wird für die Berechnung zur Abdeckung eines potentiellen Gesamtrisikos der Abfluss von Spareinlagen und einem damit verbundenen höheren Refinanzierungsbedarf sowie folglich steigenden Refinanzierungskosten (Passivseite) berücksichtigt. Da der Konzern davon ausgeht, dass die Passivseite wesentlich sensibler auf Reputationsrisiken reagiert, wurde eine entsprechende Gewichtung der Quantifizierungsergebnisse vorgenommen.
Die BAWAG Group vermeidet das Auftreten von Reputationsrisiken aktiv durch eine solide Risikomanagementkultur, die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements und die Einhaltung interner und externer Vorschriften. Darüber hinaus hat die Gruppe ein solides Beschwerdemanagement eingerichtet und verfolgt aufmerksam potentielle Betrugsfälle und andere operationelle Risikoereignisse, die die öffentliche Wahrnehmung beeinträchtigen könnten. Das Reputationsrisiko wird als nicht wesentlich betrachtet.
Das Beteiligungsrisiko umfasst mögliche Marktwertveränderungen von nicht konsolidierten Beteiligungsgesellschaften, mögliche Abschreibungserfordernisse des Beteiligungsansatzes sowie eine geringe Profitabilität der nicht konsolidierten Beteiligungsunternehmen. Nicht unter das Beteiligungsrisiko fallen konsolidierte operative Konzerntöchter, da deren Risiken differenziert nach den spezifischen Risikoarten ermittelt werden und daher bereits unter diesen berücksichtigt sind. Das Beteiligungsrisiko wird als nicht wesentlich klassifiziert.
Der jährlich durchgeführte Wertminderungstest dient zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteiligungsansätze im Portfolio der BAWAG Group. Die Wertminderungstests werden hauptsächlich auf der Basis der von den Geschäftsleitern der einzelnen Gesellschaften erstellten Planrechnungen (Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzvorschau, Cashflow-Planung)
zukünftiger Perioden erstellt. Die aus den Planrechnungen ermittelten Ergebnisse werden mit risikoadjustierten Diskontierungszinssätzen abgezinst. Der anteilige Unternehmenswert, basierend auf dem Beteiligungsausmaß der BAWAG Group, wird mit dem Beteiligungsbuchwert verglichen.
Zusätzlich zu der oben dargestellten Vorgehensweise gibt es vereinfachte Verfahren bei Kleinstbeteiligungen bzw. wenn der Buchwert durch das anteilige Eigenkapital oder durch sonstige Wertindikatoren, wie z.B. bei Immobiliengesellschaften durch den Substanzwert, gedeckt ist. Das Ergebnis des Wertminderungstests wird vom Kreditrisikomanagement bestätigt.
Das Geschäftsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass die Geschäftsstrategie der Bank die Entwicklung von externen Faktoren nicht angemessen widerspiegelt, nicht effektiv umgesetzt wird oder nicht rechtzeitig auf das externe Umfeld oder auf Veränderungen im Verhalten und in den Erwartungen der Stakeholder reagiert. Der Konzern ist aufgrund des sich verändernden regulatorischen und wettbewerbsorientierten Umfelds im Finanzdienstleistungssektor erheblichen Risiken ausgesetzt. Die Bank ist bestrebt, eine aktive Rolle bei der derzeitigen Transformation der europäischen Bankenbranche zu spielen. Österreich, als unser Kernmarkt, bildet die Basis für weiteres organisches und anorganisches Wachstum in der DACH/NL-Region. Der Multimarken- und Multikanal-Vertriebsansatz in Verbindung mit dem gezielten Einsatz von Analytik gewährleistet, dass Produktangebote frühzeitig an verändertes Kundenverhalten und veränderte -bedürfnisse angepasst werden. Der Konzern bewertet und überwacht die Implikationen von neuen Produktangeboten, des Eintritts in neue Märkte und von anderen Geschäftsinitiativen in Bezug auf das Geschäftsrisiko als Teil des Planungsprozesses und in Form von Stresstestszenarien.
Das Immobilienrisiko resultiert aus einer negativen Wertveränderung bzw. einem negativen Erlös aus eigenen Immobilien für die BAWAG-Gruppe. Im Rahmen des Risk-Self-Assessment-Prozesses wird das Immobilienportfolio des Konzerns hinsichtlich seiner Vermögenswerte sowie der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien detailliert analysiert und mit den zuständigen Risikomanagern besprochen, ob innerhalb des kommenden Jahres Verluste zu erwarten sind.
Das Pensionsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass die Pensionsrückstellungen nicht ausreichend hoch sind, um potenzielle Verluste aus Abweichungen zwischen den tatsächlichen Pensionen und einem bestimmten Zielwert abzudecken, der sich auf eine bestimmte Wiederveranlagungsrate, Pensionszahlung oder Lebenserwartung beziehen könnte. Die Pensionsrückstellungen des Konzerns werden von einem externen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) berechnet. Alle verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit und werden an erwartete Änderungen angepasst.
Der Abzinsungsfaktor basiert auf den aktuellen Zinssätzen. Risiken, die sich aus der Veränderung des Abzinsungsfaktors ergeben, werden bei der Berechnung des Marktrisikos berücksichtigt.
Zu den Hauptrisiken für den Konzern in Bezug auf Pensionsverpflichtungen gehören neben dem Zinsrisiko auch Gehaltssteigerungen, die höher als erwartet ausfallen, sowie Änderungen der demografischen Annahmen.
Bei der Mehrzahl der neuen Pensionspläne handelt es sich um beitragsorientierte Pläne, bei denen das endgültige Risiko bei einer Pensionskasse liegt. Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen beziehen sich auf Pensionspläne, die in der Vergangenheit implementiert wurden, und die Mehrheit der Begünstigten befindet sich bereits im Ruhestand. Daher besteht nur ein begrenztes Risiko, dass Gehaltserhöhungen für aktive Mitarbeiter einen Einfluss auf die Rückstellung haben.
"Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, und dass der Konzern-Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzern-Halbjahresabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres vermittelt."
Anas Abuzaakouk CEO und Vorsitzender des Vorstands
Sat Shah Mitglied des Vorstands
Andrew Wise Mitglied des Vorstands
Enver Sirucic Mitglied des Vorstands
David O'Leary Mitglied des Vorstands
Guido Jestädt Mitglied des Vorstands
| Key Performance Indicator |
Definition / Berechnung | Erläuterung | |
|---|---|---|---|
| Außerbilanzielle Geschäfte |
CCF-gewichtete außerbilanzielle Geschäfte |
Die außerbilanziellen Geschäfte im Risikobericht sind CCF gewichtet. |
|
| Buchwert je Aktie | Eigenkapital (exkl. AT1-Kapital und Dividende) / im Umlauf befindliche Aktien |
Der Buchwert je Aktie entspricht der Summe des den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbaren Eigenkapitals (exkl. AT1- Kapital und Dividende), dividiert durch die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am Ende der Periode |
|
| Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital |
Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group), exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile (fully loaded) |
Die Definition und Berechnung des Common Equity Tier 1 Kapitals erfolgt gemäß CRR. Es weist die höchste Kapitalqualität auf und umfasst daher nur jene Kapitalinstrumente, die der Bank uneingeschränkt und unmittelbar zur sofortigen Deckung von Risiken oder Verlusten zur Verfügung stehen. Je höher das CET1 Kapital der Bank, desto höher ist die Belastbarkeit der Bank gegen Risiken und Verluste. |
|
| Common Equity Tier 1 (CET1) Quote |
Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital / risikogewichtete Aktiva |
Die CET1 Quote ist eine der wichtigsten regulatorischen Kennzahlen und zeigt die Kapitalstärke einer Bank, als Maßstab, finanziellem Stress standzuhalten. Die Kennzahl wird vom Management laufend überwacht, um die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindesterfordernisse zu gewährleisten. Vor der Nutzung neuer Geschäftsmöglichkeiten wird deren Auswirkung auf die CET1 Quote bemessen. |
|
| Cost/Income Ratio (CIR) |
Operative Aufwendungen / operative Erträge |
Die Cost/Income Ratio zeigt die operativen Aufwendungen im Verhältnis zu den operativen Erträgen und vermittelt ein klares Bild über die operative Effizienz der Bank. Die BAWAG Group verwendet diese Kennzahl als Effizienzmaßstab zur Steuerung der Bank und zur einfachen Vergleichbarkeit der Effizienz mit anderen Finanzinstituten. |
|
| Durchschnittliche zinstragende Aktiva |
Zinstragende Aktiva per Monatsende / Anzahl der Monate |
Durchschnitt der zinstragenden Aktiva per Monatsende innerhalb eines Quartals bzw. am Jahresende; wird verwendet zur Berechnung von Nettozinsmarge und Risikokostenquote (siehe Kennzahlen) |
|
| Eigenkapital | Eigenkapital, das den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist |
Eigenkapital wie im Konzernabschluss dargestellt | |
| Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte |
Eigenkapital, vermindert um den Buchwert der immateriellen Vermögenswerte |
Das Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte ist ein weiterer Indikator für die Tragfähigkeit von Banken und ermöglicht die Vergleichbarkeit der Banken in Bezug auf das Eigenkapital ohne immaterielle Vermögenswerte. Es wird bei der Berechnung des Return on Tangible Common Equity im Nenner verwendet (siehe Kennzahl). |
|
| Ergebnis vor Risikokosten |
Operative Erträge, vermindert um operative Aufwendungen |
Wie im jeweiligen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt |
|
| Gesamtkapital | Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group), exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile (fully loaded) |
Das Gesamtkapital und die Gesamtkapitalquote sind regulatorische Kennzahlen, welche auf dem CET1 Kapital, erweitert um weitere Instrumente (z.B. Additional Tier 1 und Tier 2), die nicht unter die enge Definition von Common Equity Tier 1 fallen, basieren. Die Gesamtkapitalquote wird vom Management laufend überwacht, |
|
| Gesamtkapital quote |
Gesamtkapital / risikogewichtete Aktiva |
um die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindesterfordernisse zu gewährleisten. Allerdings ist das CET1 Kapital von größerer Be deutung, da es auch die Basis für aufsichtsrechtliche Mindesterfordernisse wie z.B. die SREP-Anforderung darstellt. Daher orientiert sich die BAWAG Group stärker am CET1 Kapital und der CET1 Quote. |
| Kundenkredite | Kundenkredite zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Der Buchwert der Kundenkredite, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. |
|---|---|---|
| Leverage Ratio | Tier 1 Kapital / Gesamtexposure (Berechnung nach CRR) |
Die Leverage Ratio ist eine aufsichtsrechtliche Kenngröße und drückt das Verhältnis zwischen dem Tier 1 Kapital und dem Gesamtexposure aus. Das Gesamtexposure beinhaltet sowohl bilanzielle als auch bestimmte außerbilanzielle Posten; hierbei erfolgt keine Risikogewichtung. Sie zeigt den Verschuldungsgrad der Bank. Je höher die Kennzahl, desto geringer der Verschuldungsgrad und desto höher die Wahrscheinlichkeit für die Bank, negativen Schocks standhalten zu können. |
| Liquidity Coverage Ratio (LCR) |
Liquide Aktiva / Netto-Liquiditäts abflüsse (Berechnung nach CRR) |
Die Liquidity Coverage Ratio ist eine aufsichtsrechtliche Kennzahl, die vorsieht, dass Banken angemessene Liquiditätspuffer im Sinne von ausreichend hochliquiden Aktiva halten, um kurzfristige Schwankungen unter Stressbedingungen abdecken zu können. Dabei muss die Bank einem möglichen Ungleichgewicht zwischen Liquiditätszuflüssen und -abflüssen unter Stressbedingungen während 30 Tagen standhalten können. Die Kennzahl wird vom Management der Bank laufend überwacht, um die aufsichtsrechtlichen Mindesterfordernisse und kurzfristigen Liquiditätsanforderungen zu erfüllen. |
| Nettogewinn | Periodengewinn nach Steuern, der den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist |
Diese Kenngröße für Rentabilität zeigt den Periodengewinn nach Steuern in absoluten Zahlen für die jeweilige Periode gemäß dem Konzernabschluss, der zur Gewinnverteilung an die Eigentümer verfügbar ist. |
| Nettogewinn je Aktie |
Nettogewinn / gewichtete durchschnittliche verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf |
Der Nettogewinn je Aktie ist der Anteil jeder einzelnen Aktie (verwässert) am Nettogewinn nach Steuern. |
| Nettozinsmarge | Nettozinsertrag / durchschnittliche zinstragende Aktiva |
Die Nettozinsmarge ist eine Erfolgskennzahl, bei welcher der Zinsertrag aus Krediten und anderen Aktiva in einer Periode abzgl. des Zinsaufwandes für Einlagen und sonstige Verbindlichkeiten durch die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva dividiert wird. Die Kennzahl wird zum externen Vergleich mit anderen Banken sowie als internes Maß zur Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet. |
| Non-performing loans (NPL)-Quote |
Non-Performing Loans (NPLs) / Exposure |
Die NPL-Quote ist eine Kennzahl zur Darstellung des als notleidend klassifizierten Kreditengagements im Verhältnis zum Gesamtkreditrisikoexposure (bilanzielle und außerbilanzielle Forderungen). Die Kennzahl spiegelt die Qualität des Kreditportfolios und des Kreditrisikomanagements der Gruppe wider. |
| Non-performing loans (NPL)- Deckungsquote |
Wertberichtigungen Stufe 3 inkl. Prudential Filter und Sicherheiten / ökonomisches NPL Exposure |
Die NPL-Deckungsquote zeigt die Relation der Wertberichtigungen der Stufe 3 inkl. Prudential Filter und Sicherheiten zum ökonomischen NPL Exposure. |
| Non-performing loans (NPL)- Wertberichtigungs deckungsquote |
Wertberichtigungen Stufe 3 inkl. Prudential Filter / ökonomisches NPL Exposure |
Die NPL-Wertberichtigungsdeckungsquote zeigt die Relation der Wertberichtigungen der Stufe 3 inkl. Prudential Filter zum ökonomischen NPL Exposure. |
| Operatives Ergebnis |
Operative Erträge, vermindert um operative und regulatorische Aufwendungen |
Wie im jeweiligen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt |
| Operative Erträge | Summe aus operativen Kernerträgen, Gewinnen und Verlusten aus Finanzinstrumenten und den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen |
Wie im jeweiligen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt |
| Operative Kernerträge |
Summe aus Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss |
Die operativen Kernerträge setzen sich aus den Einzelposten Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss zusammen und zeigen den Erfolg der Bank in ihren Kernaktivitäten. |
|---|---|---|
| Return on Common Equity (RoCE) |
Nettogewinn / durchschnittliches Eigenkapital abzgl. AT1-Kapital und abzgl. Dividende; |
Diese Kennzahlen stellen Messgrößen für die Ertragskraft der Bank für das Management und die Investoren dar. Es wird der Nettogewinn aus der Gewinn- und Verlustrechnung entweder zu Eigenkapital oder |
| Return on Tangible Common Equity (RoTCE) |
Nettogewinn / durchschnittliches Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte, abzgl. AT1- Kapital und abzgl. Dividende; |
zu Aktiva in Beziehung gesetzt. Der Return on Common Equity bzw. Return on Tangible Common Equity zeigt die Effizienz der Bank in Bezug auf das von den Eigentümern investierte Kapital und dementsprechend den Erfolg ihres Investments. Die "Return on …"- Kennzahlen vereinfachen die Vergleichbarkeit der Rentabilität zwischen Banken. Die Zuteilung des Eigenkapitals auf die Segmente basiert auf einem internen Modell unter Berücksichtigung der risikogewichteten Aktiva und der Bilanzsumme. |
| Risikogewichtete Aktiva |
Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group, fully loaded) |
Die Berechnung der risikogewichteten Aktiva ist in der CRR definiert. Der Wert beschreibt den absoluten Betrag des Risikos einer Bank und beinhaltet sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Positionen. Bei der Berechnung kann die Bank risikomindernde Elemente (z.B. Sicherheiten) berücksichtigen und muss die aufsichtsrechtliche Risikogewichtung für jede Position in Abhängigkeit vom (externen) Rating der Gegenpartei bzw. des Kunden festlegen. Risikogewichtete Aktiva stehen im Nenner der Formel für die Berechnung der CET1 Quote (siehe oben). "Fully Loaded" bedeutet die Vollanwendung der CRR ohne Übergangsbestimmungen. |
| Risikokosten / Zinstragende Aktiva; (Risikokosten quote) |
Risikokosten (Rückstellungen und Kreditrisikovorsorgen, außerplanmäßige Abschreibungen sowie operationelles Risiko) / durchschnittliche zinstragende Aktiva) |
Diese Quote ist eine Kennzahl für die Qualität des Kreditrisiko managements und des Kreditportfolios. Sie zeigt die Risikokosten in einer Periode im Verhältnis zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva und ermöglicht ein Benchmarking mit anderen Banken. Gründe für geringe Risikokosten können hohe Sicherheiten und/oder eine laufende Überwachung der Ratings der Kunden sein. Daraus ergibt sich, dass es nur zu geringen Kreditausfällen kommt und nur ein geringer Bedarf für Wertberichtigungen besteht. |
| RWA Density | Risikogewichtete Aktiva / Bilanzsumme |
Die RWA Density ist eine Kennzahl für die durchschnittliche "Risikogewichtung" der Bilanz einer Bank, also die gesamten risikogewichteten Aktiva (siehe oben) im Verhältnis zur Bilanzsumme. Die Kennzahl zeigt die durchschnittliche Risikogewichtung der Aktiva basierend auf den aufsichts rechtlichen Risikogewichtungen, welche durch die Qualität der Aktiva, das Besicherungsniveau bzw. die angewandten Methoden zur Einschätzung der Risikogewichte beeinflusst werden. |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie |
Nettogewinn abzüglich AT1- Kupon / gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf |
Der Nettogewinn je Aktie ist der Anteil jeder einzelnen Aktie (unverwässert) am Nettogewinn nach Steuern (abzüglich AT1- Kupon). |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie |
Nettogewinn abzüglich AT1- Kupon / gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf |
Der Nettogewinn je Aktie ist der Anteil jeder einzelnen Aktie (verwässert) am Nettogewinn nach Steuern (abzüglich AT1- Kupon). |
| Zinstragende Aktiva Finanzielle Vermögenswerte + Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten – Vermögenswerte bei Zentralbanken |
Die zinstragenden Aktiva ergeben sich aus der Summe der finanziellen Vermögenswerte und der Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, vermindert um Vermögenswerte bei Zentralbanken. |
BAWAG Group AG Wiedner Gürtel 11, 1100 Wien FN: 269842b UID: ATU72252867 Telefon: +43 (0)5 99 05-0 Internet: www.bawaggroup.com
Investor Relations: [email protected]
Medien: [email protected]
Satz: Inhouse produziert mit firesys
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.