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BAWAG Group AG

Quarterly Report Nov 8, 2018

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Quarterly Report

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KONSOLIDIERTER ZWISCHENBERICHT Q3 2018

KENNZAHLEN

2

Erfolgsrechnung
(in Mio. €)
Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 212,7 195,5 8,8 623,4 588,6 5,9
Provisionsüberschuss 66,6 44,8 48,7 212,6 150,9 40,9
Operative Kernerträge 279,3 240,3 16,2 836,0 739,5 13,0
Sonstige Erträge1) 18,9 9,3 >100 44,0 29,0 51,7
Operative Erträge 298,3 249,6 19,5 880,0 768,5 14,5
Operative Aufwendungen -126,5 -103,1 22,7 -381,4 -321,1 18,8
Regulatorische Aufwendungen -2,2 -1,7 29,4 -41,6 -29,8 39,6
Risikokosten -11,2 -17,0 -34,1 -31,9 -43,7 -27,0
Periodengewinn vor Steuern 160,1 129,0 24,1 429,0 376,9 13,8
Steuern vom Einkommen -35,4 -30,6 15,7 -101,6 -77,0 31,9
Nettogewinn 124,6 98,3 26,8 327,3 299,8 9,2
Aktienbezogene Kennzahlen Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Periodengewinn vor Steuern je Aktie (in €) 1,57 1,29 21,4 4,23 3,77 12,3
Nettogewinn je Aktie (in €) 1,22 0,98 24,1 3,23 3,00 7,8
Buchwert je Aktie (in €) 37,10 33,83 9,7 37,10 33,83 9,7
Buchwert je Aktie abzgl. immaterieller
Vermögenswerte (in €) 31,91 29,87 6,8 31,91 29,87 6,8
Im Umlauf befindliche Aktien2) 99.183.487 100.000.000 -0,8 99.183.487 100.000.000 -0,8
Erfolgskennzahlen Q3 Q3 Vdg. Jan–Sep Jan–Sep Vdg.
(Werte auf Jahresbasis) 2018 2017 (%Pkt.) 2018 2017 (%Pkt.)
Return on Equity3) 13,7% 11,7% 2,0 12,2% 12,3% -0,1
Return on Equity (@12% CET1) 16,7% 14,7% 2,0 14,0% 14,7% -0,7
Return on Tangible Equity3) 15,9% 13,2% 2,7 14,2% 13,9% 0,3
Return on Tangible Equity (@12% CET1) 20,2% 17,2% 3,0 16,8% 17,1% -0,3
Nettozinsmarge 2,28% 2,26% 0,02 2,19% 2,23% -0,04
Cost/Income Ratio 42,4% 41,3% 1,1 43,3% 41,8% 1,5
Risikokosten / zinstragende Aktiva 0,12% 0,20% -0,08 0,11% 0,17% -0,06
Bilanz Sep Dez Vdg. Sep Vdg.
(in Mio. €) 2018 2017 (%) 2017 (%)
Bilanzsumme 44.879 46.071 -2,6 38.368 17,0
Kundenkredite 30.315 30.804 -1,6 27.525 10,1
Kundeneinlagen und eigene Emissionen 35.397 36.611 -3,3 30.399 16,4
IFRS-Eigenkapital (exkl. AT1-Kapital) 3.680 3.609 2,0 3.383 8,8
IFRS-Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte
und AT1-Kapital
3.165 3.102 2,0 2.987 5,9
Risikogewichtete Aktiva 20.301 21.491 -5,5 17.812 14,0
Bilanzkennzahlen Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Sep
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Common Equity Tier 1 Quote (fully loaded) 15,3% 13,5% 1,8 16,2% -0,9
Gesamtkapitalquote (fully loaded) 17,2% 15,2% 2,0 19,0% -1,8
Leverage Ratio (fully loaded) 7,4% 6,2% 1,2 7,5% -0,1
Liquidity Coverage Ratio (LCR) 156% 150% 6 127% 29
NPL Ratio 1,7% 1,8% -0,1 2,0% -0,3

1) Die Position beinhaltet Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten inkl. sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen; 2) Am Ende der Periode; 3) Exkl. AT1-Kapital

Anmerkung: Definitionen und Details zur angewandten Berechnungsmethodik siehe Kapitel "Definitionen" auf Seite 83. Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung der erstmaligen Kaufpreisallokation nach IFRS 3.45 aus der Übernahme der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 angepasst.

INHALT

4 BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

6 KONSOLIDIERTER ZWISCHENLAGEBERICHT

  • 7 Die BAWAG Group an der Börse
  • 8 Ergebnis- und Bilanzanalyse
  • 11 Geschäftssegmente
  • 21 Risikomanagement
  • 21 Ausblick und Ziele

22 KONSOLIDIERTER ZWISCHENABSCHLUSS

  • 23 Konzernrechnung
  • 30 Anhang (Notes)
  • 73 Risikobericht

83 DEFINITIONEN

Disclaimer:

Bestimmte der in diesem Bericht enthaltenen Aussagen können Darstellungen von oder Aussagen über zukünftige Annahmen oder Erwartungen sein, die auf gegenwärtigen Annahmen und der gegenwärtigen Sicht des Managements beruhen, und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Ungewissheiten, die zu beträchtlichen Abweichungen von den tatsächlichen Ergebnissen, Leistungen oder Ereignissen führen können.

Zwischenergebnisse der BAWAG Group sind typischerweise nicht indikativ für die zu erwartenden Jahresergebnisse. Tatsächliche Ergebnisse können von den prognostizierten wesentlich abweichen und berichtete Ergebnisse sollten nicht als Hinweis auf zukünftige Entwicklungen betrachtet werden.

Weder die BAWAG Group selbst noch irgendeines ihrer verbundenen Unternehmen sowie deren Berater oder Vertreter haften in irgendeiner Art und Weise (fahrlässig oder anderweitig) für irgendwelche Schäden jeglicher Art oder für Verluste, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Berichts oder der enthaltenen Inhalte oder anderweitig in Zusammenhang mit diesem Dokument entstehen.

Dieser Bericht stellt weder ein Angebot noch eine Einladung zum Kauf oder Verkauf oder zur Zeichnung irgendwelcher Wertpapiere dar und seine Inhalte oder Teile davon dürfen keine Grundlage oder Vertrauensbasis irgendeines Vertrags oder irgendeiner Verpflichtung bilden.

Die in diesem Bericht enthaltenen Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.

BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die BAWAG Group hat starke Ergebnisse erzielt und einen Gewinn vor Steuern von 429 Mio. € erwirtschaftet. Dies entspricht im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2017 einer Steigerung um 14%. Mit einem Return on Tangible Equity von 16,8% (@12 % CET1) und einer Cost/Income Ratio von 43,3% zählt die BAWAG Group zu den ertragsstärksten und effizientesten Banken Europas. Wir haben unser konservatives Risikoprofil beibehalten, das am besten in einer Risikokostenquote von 11 Basispunkten und einer NPL Ratio von 1,7% zum Ausdruck kommt. Dies ist für uns das Ergebnis unseres primär auf die DACH-Region und entwickelte Märkte fokussierten Geschäftsmodells, das auf niedriges Risiko, Einfachheit und Effizienz ausgerichtet ist. Die Ergebnisse des aktuellen Stresstests spiegeln die entwickelten Märkte, in denen wir tätig sind, sowie die Robustheit unseres Geschäftsmodells wider. Im adversen Szenario würde der über drei Jahre kumulierte negative CET1-Impact 240 Basispunkte betragen, wohingegen der EBA-Durchschnitt bei minus 395 Basispunkten liegt. Ausgehend von unserem CET1- Startpunkt zum Jahresende 2017 von 13,4% würde unsere CET1 Quote damit im adversen Szenario 11,0% betragen; der EBA-Durchschnitt liegt im Vergleich dazu bei 10,1%.

Das Segment BAWAG P.S.K. Retail hat weiterhin starke Ergebnisse erzielt, wobei der Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 17% auf 177 Mio. € gesteigert werden konnte. Wir haben bei der beschleunigten Umsetzung von Concept 21, der von uns bevorzugten eigenständigen Filialstrategie, sehr gute Fortschritte erzielt. Wir haben die gezielte Umschichtung von Kunden in Richtung unseres zukünftigen Filialnetzes eingeleitet, eine Pipeline von Standorten für neue Filialen aufgebaut und ergänzen nach und nach neue Finanzberater. Auch bei unseren Partnerschaften im Retailbereich konnten wir Fortschritte erzielen, indem wir zukünftig auch mit Metro Cash & Carry Austria zusammenarbeiten werden. Dies ist eine weitere neue Partnerschaft nach dem Abschluss einer Vereinbarung mit MediaMarktSaturn im zweiten Quartal. Beide Partnerschaften werden im Jahr 2019 operativ voll einsatzfähig sein und stellen für uns als Ergänzung unser Omnikanal-Strategie neue Kanäle zur Kundengewinnung dar. Ziel ist, unsere Präsenz im Bereich Konsumfinanzierungen weiter zu stärken sowie unser gesamtes Angebot an Bankprodukten bestmöglich einzusetzen.

Das Segment easygroup hat ebenfalls anhaltend starke Ergebnisse erzielt, wobei der Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 106 Mio. € gesteigert werden konnte. Das organische Wachstum von easybank,

easyleasing und PayLife konnte das Abschmelzen des internationalen Hypothekarkreditportfolios kompensieren. Wir arbeiten laufend an der Umsetzung mehrerer strategischer Initiativen mit dem Schwerpunkt Prozessoptimierung und Digitalisierung. Beispielsweise führte die easybank im Sinne eines reibungslosen, mit einem Mausklick möglichen Kundenerlebnisses den "One Click"-Kredit ein. PayLife erreichte zudem mit einem Nettowachstum im Kreditkartengeschäft (dem ersten seit 2013) und dem erfolgreichen Start der Kreditkartenausgabe in Deutschland einen entscheidenden Meilenstein. Weiters sind wir mit dem im vierten Quartal geplanten Start von Qlick, unserer digitalen Marke in Deutschland, auf gutem Weg, wobei wir im Jahr 2019 voll operativ einsatzfähig sein werden.

Das Segment International Business erzielte ebenfalls starke Ergebnisse, wobei der Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 45% auf 88 Mio. € gesteigert werden konnte. Dies ist auf eine Erhöhung des Nettobestandes um 9% seit Jahresbeginn und die Auflösung von im Vorjahr gebildeten Rückstellungen zurückzuführen. Die Qualität der Aktiva kommt am besten in einer NPL Ratio von 20 Basispunkten zum Ausdruck. Das Neugeschäft basiert auf der disziplinierten Einhaltung unserer Kreditvergabestandards und der Erzielung risikoadäquater Erträge, wobei Preisgestaltung und Kreditqualität jedenfalls Vorrang vor Volumen und erhöhtem Risiko haben. Wir sehen für das vierte Quartal weiterhin eine gute Pipeline mit breit gestreuten Wachstumsmöglichkeiten für unser Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Der Schwerpunkt des Segments DACH Corporates & Public Sector liegt weiterhin auf der Pflege bestehender und dem Aufbau neuer, nachhaltiger Kundenbeziehungen in einem höchst kompetitiven und herausfordernden Umfeld. Unserer Meinung nach sind die risikoadäquaten Erträge derzeit nicht im Gleichgewicht, was sich aktuell negativ auf das Geschäft auswirkt. Wir bringen aber die nötige Geduld auf und warten ab, bis sich das Preisumfeld normalisiert und wieder risikoadäquate Erträge erzielt werden können.

Die starke Integrationsdynamik in der Südwestbank setzt sich fort. Im Zuge der Umsetzung unseres Transformationsplans zielen wir darauf ab, die operative Performance bei allen Produkten und Vertriebsschienen mit besonderem Augenmerk auf Ertragsstärke, Kapital, operative Effizienz und Risikomanagement zu verbessern und Ergebnisse im Einklang mit den Zielen der BAWAG Group zu erwirtschaften.

Zum Thema Übernahmen ist zu berichten, dass wir im September 2018 den erfolgreichen Abschluss der Übernahme

der Deutscher Ring Bausparkasse durch die BAWAG P.S.K. bekanntgegeben haben. Die Bausparkasse passt gut in das Geschäftsmodell der BAWAG Group und eröffnet zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten im Retailgeschäft in Deutschland. Wir sehen nach wie vor eine robuste Pipeline von Akquisitionsmöglichkeiten, werden aber diszipliniert unseren Leitlinien hinsichtlich Strategie und Wert folgen.

Wir werden unsere auf die DACH-Region ausgerichtete, risikoarme Strategie beibehalten und unseren Kunden weiterhin leicht verständliche, transparente und erstklassige Produkte und Dienstleistungen anbieten. Gleichzeitig werden wir die Technologie ins Zentrum unseres Handelns stellen, denn angesichts der disruptiven Geschwindigkeit des technologischen Wandels wird dies ein Schlüsselaspekt sein, der uns von anderen Akteuren in der Bankenlandschaft unterscheidet.

Alle Teammitglieder innerhalb der BAWAG Group arbeiten mit großem Engagement daran, für unsere Kunden und Aktionäre wertschaffend zu agieren. Auch im letzten Quartal des Jahres 2018 werden wir eine Reihe operativer und strategischer Initiativen umsetzen. Unser Fokus ist auf operative Exzellenz und ertragsstarkes Wachstum gerichtet und wir sind zuversichtlich, dass wir alle für 2018 gesetzten Ziele übertreffen werden.

Anas Abuzaakouk CEO und Vorstandsvorsitzender der BAWAG Group AG

Konsolidierter Zwischenlagebericht

DIE BAWAG GROUP AN DER BÖRSE

ENTWICKLUNGEN AN DEN AKTIENMÄRKTEN

Die Aktienmärkte in Europa und in den USA waren einerseits durch ein gesundes wirtschaftliches Umfeld, starke Unternehmensgewinne und günstige geldpolitische Rahmenbedingungen geprägt und andererseits durch erhöhte politische Risiken beeinflusst. Nach einer relativ stabilen Aktienkursentwicklung im Jahr 2017 waren die ersten drei Quartale 2018 durch erhöhte Preisvolatilität gekennzeichnet. Während der ersten drei Quartale 2018 sank der Euro Stoxx Banks, ein Sub-Index des Euro Stoxx 600 und der Leitindex für in der Eurozone tätige Banken, um 18%.

Das hohe Wirtschaftswachstum übertrug sich in eine solide finanzielle Entwicklung des Unternehmenssektors. So stieg während der ersten drei Quartale 2018 der Gewinn je Aktie im ATX, im Euro Stoxx 600, im Euro Stoxx Banks und im S&P 500. Die steigenden Unternehmensgewinne und 2018 rückläufigen Aktienkurse führten in den ersten drei Quartalen zu sinkenden Bewertungskennzahlen in Europa und in den

USA. Während sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis des ATX, des Euro Stoxx 600 und des Euro Stoxx Banks auf 11,6, 15,0 bzw. 10,0 reduzierte, verharrte das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 auf einem höheren Niveau von 21,0.

Trotz dreier Zinsanhebungen durch die US-amerikanische Notenbank im März, im Juni und im September 2018 und trotz der Drosselung der Wertpapierkäufe durch die europäische Zentralbank herrschte weltweit weiterhin im historischen Vergleich ein günstiges Liquiditätsumfeld vor.

Die gestiegene Preisvolatilität wurde durch erhöhtes politisches Risiko in Zusammenhang mit der Geldpolitik in der Türkei und in Argentinien sowie durch Unsicherheiten über die Staatsfinanzen Italiens ausgelöst. Eine gegenseitige protektionistische Handelspolitik zahlreicher Länder, wie den USA, China und der EU, stellt ein Risiko für den Welthandel dar.

AKTIENPERFORMANCE

Der Aktienkurs der BAWAG Group AG betrug zum Ende der ersten drei Quartale 2018 40,00 €, was im Vergleich zu 44,46 € per Jahresende 2017 einem Rückgang um 10% entspricht. Im selben Zeitraum verzeichneten die Aktien ein Hoch von 48,20 € und ein Tief von 37,76 €.

In den ersten drei Quartalen 2018 sank der Euro Stoxx Banks um 18%. Daraus ergibt sich eine Outperformance der Aktien der BAWAG Group AG gegenüber dem Leitindex für Banken in der Eurozone.

FUNDING UND INVESTOR RELATIONS

In den ersten drei Quartalen 2018 setzte die BAWAG Group wesentliche Elemente der für 2018 geplanten Optimierung der Gesamtkapitalquote um. Im April 2018 begab die BAWAG Group erstmals Additional-Tier-1-Kapital im Umfang von 300 Mio. €.

Die BAWAG Group kündigte am 28. Juni den Rückkauf gegen Barzahlung für die gesamte 300 Mio. € 8,125%-Tier-2- Anleihe der BAWAG P.S.K. mit Fälligkeit 30. Oktober 2023 an (XS0987169637). Die sehr starke Annahme der Investoren resultierte in einem Rückkauf von 268 Mio. € (ca. 90% Annahme). Die Abwicklung erfolgte am 10. Juli 2018. Die Auswirkung dieser Transaktionen ist in den Kapitalquoten per 30. September 2018 vollständig reflektiert.

Während der ersten drei Quartale 2018 nahmen Mitglieder des Vorstandes zusammen mit dem Investor Relations Team an Treffen mit zahlreichen Investoren in den USA, in Großbritannien, in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich teil. Dabei wurde die Strategie der BAWAG Group vorgestellt und die Entwicklung der Finanzkennzahlen wurden besprochen.

ERGEBNIS- UND BILANZANALYSE

ERLÄUTERUNG DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND DER BILANZ

Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. € Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Zinserträge 286,1 268,3 6,6 862,5 813,1 6,1
Zinsaufwendungen -75,7 -72,8 4,0 -247,4 -231,3 7,0
Dividendenerträge 2,3 0,0 >100 8,3 6,8 22,1
Nettozinsertrag 212,7 195,5 8,8 623,4 588,6 5,9
Provisionserträge 90,5 67,4 34,3 279,5 210,2 33,0
Provisionsaufwendungen -23,9 -22,6 5,8 -66,9 -59,3 12,8
Provisionsüberschuss 66,6 44,8 48,7 212,6 150,9 40,9
Operative Kernerträge 279,3 240,3 16,2 836,0 739,5 13,0
Gewinne und Verluste aus
Finanzinstrumenten und sonstige
betriebliche Erträge und
Aufwendungen1)
18,9 9,3 >100 44,0 29,0 51,7
Operative Erträge 298,3 249,6 19,5 880,0 768,5 14,5
Operative Aufwendungen1) -126,5 -103,1 22,7 -381,4 -321,1 18,8
Regulatorische Aufwendungen -2,2 -1,7 29,4 -41,6 -29,8 39,6
Operatives Ergebnis 169,6 144,8 17,1 457,0 417,6 9,4
Risikokosten -11,2 -17,0 -34,1 -31,9 -43,7 -27,0
Ergebnis von at-equity bewerteten
Beteiligungen
1,8 1,2 50,0 3,9 3,0 30,0
Periodengewinn vor Steuern 160,1 129,0 24,1 429,0 376,9 13,8
Steuern vom Einkommen -35,4 -30,6 15,7 -101,6 -77,0 31,9
Periodengewinn nach Steuern 124,7 98,4 26,7 327,4 299,9 9,2
Nicht beherrschende Anteile -0,1 -0,1 -0,1 -0,1
Nettogewinn 124,6 98,3 26,8 327,3 299,8 9,2

1) Gemäß IFRS umfasst die Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" auch regulatorische Aufwendungen in Höhe von 39,1 Mio. € für die ersten drei Quartale 2018. Die Position "Operative Aufwendungen" enthält ebenfalls regulatorische Aufwendungen in Höhe von 2,5 Mio. € für die ersten drei Quartale 2018. Das Management der BAWAG Group betrachtet regulatorische Aufwendungen jedoch als gesonderten Aufwandsposten. Dementsprechend werden diese im konsolidierten Zwischenlagebericht separat unter den Aufwendungen dargestellt.

Der Periodengewinn vor Steuern stieg in den ersten drei Quartalen 2018 um 52,1 Mio. € bzw. 13,8% auf 429,0 Mio. €. Diese Entwicklung erklärt sich hauptsächlich durch einen höheren Provisionsüberschuss.

Der Nettozinsertrag stieg in den ersten drei Quartalen 2018 um 34,8 Mio. € bzw. 5,9% auf 623,4 Mio. €.

Der Provisionsüberschuss stieg im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2017 um 61,7 Mio. € bzw. 40,9%. Dies ist hauptsächlich auf die Übernahmen von PayLife und der Südwestbank zurückzuführen, die im vierten Quartal 2017 abgeschlossen wurden, sowie auf niedrigere Provisionszahlungen an die Österreichische Post.

Der Posten Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten und sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen stieg in den ersten drei Quartalen 2018 um 15,0 Mio. € auf 44,0 Mio. €.

Die operativen Aufwendungen stiegen in den ersten drei Quartalen 2018 um 18,8% auf 381,4 Mio. €. Dies ist hauptsächlich auf die Übernahmen von PayLife und der Südwestbank zurückzuführen. Die operativen Aufwendungen im

dritten Quartal 2018 stiegen im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 aufgrund der Übernahme der Deutscher Ring Bausparkasse leicht an.

Die Risikokosten gingen in den ersten drei Quartalen 2018 um 11,8 Mio. € auf 31,9 Mio. € zurück.

Die Steuern vom Einkommen betrugen in den ersten drei Quartalen 2018 101,6 Mio. €.

Aktiva

in Mio. € Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Barreserve 751 1.180 -36,4 717 4,7
Finanzielle Vermögenswerte
Handelsbestand 360 458 -21,4 434 -17,1
Zum Zeitwert über die GuV geführt 508 448 13,4 183 >100
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
3.137 4.408 -28,8 2.751 14,0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.777 38.027 2,0 33.015 17,5
Kunden 30.315 30.804 -1,6 27.525 10,1
Schuldtitel 3.542 3.563 -0,6 3.573 -0,9
Kreditinstitute 4.920 3.660 34,4 1.917 >100
Sicherungsderivate 379 517 -26,7 543 -30,2
Sachanlagen 228 223 2,2 52 >100
Immaterielle Vermögenswerte 515 506 1,8 395 30,4
Steueransprüche für laufende Steuern 14 12 16,7 5 >100
Steueransprüche für latente Steuern 76 102 -25,5 96 -20,8
Sonstige Vermögenswerte 134 190 -29,5 177 -24,3
Bilanzsumme 44.879 46.071 -2,6 38.368 17,0

Anmerkung: Aufgrund der Anwendung von IFRS 9 ab dem 1. Jänner 2018 und der Entscheidung, die Vorjahreswerte, wie im Standard erlaubt, nicht anzupassen, ist die Bilanz für das dritte Quartal 2018 mit früheren Perioden nicht vergleichbar. Die Vergleichszahlen 2017 werden gemäß den neuen Bewertungskategorien gegliedert, ohne Umwertungen oder Reklassifizierungen gemäß den nunmehr geltenden Bewertungsvorschriften vorzunehmen.

Die Position zu fortgeführten Anschaffungskosten verzeichnete einen Anstieg von 750 Mio. € bzw. 2,0% und betrug zum 30. September 2018 38.777 Mio. €.

Die Steueransprüche für latente Steuern gingen um 26 Mio. € bzw. 25,5% auf 76 Mio. € zum 30. September 2018 zurück.

Passiva

in Mio. € Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Verbindlichkeiten 40.900 42.461 -3,7 34.984 16,9
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zum Zeitwert über die GuV geführt 588 726 -19,0 756 -22,2
Handelsbestand 282 345 -18,3 338 -16,6
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.796 39.894 -2,8 32.700 18,6
Kunden 30.853 30.947 -0,3 24.701 24,9
Eigene Emissionen 3.956 4.938 -19,9 4.942 -20,0
Kreditinstitute 3.987 4.009 -0,5 3.057 30,4
Bewertungsanpassungen für gegen
Zinsrisiken abgesicherte Portfolien
75 116 -35,3 135 -44,4
Sicherungsderivate 103 94 9,6 124 -16,9
Rückstellungen 480 450 6,7 373 28,7
Steuerschulden für laufende Steuern 3 17 -82,4 3
Steuerschulden für latente Steuern 12 5 >100 6 100
Sonstige Verbindlichkeiten 561 814 -31,1 549 2,2
Gesamtkapital 3.979 3.610 10,2 3.384 17,6
Eigenkapital, das den Eigentümern des
Mutterunternehmens zurechenbar ist
3.680 3.609 2,0 3.383 8,8
AT1-Kapital 298
Nicht beherrschende Anteile 1 1 0,0 1 0,0
Summe Passiva 44.879 46.071 -2,6 38.368 17,0

Anmerkung: Aufgrund der Anwendung von IFRS 9 ab dem 1. Jänner 2018 und der Entscheidung, die Vorjahreswerte, wie im Standard erlaubt, nicht anzupassen, ist die Bilanz für das dritte Quartal 2018 mit früheren Perioden nicht vergleichbar. Die Vergleichszahlen 2017 werden gemäß den neuen Bewertungskategorien gegliedert, ohne Umwertungen oder Reklassifizierungen gemäß den nunmehr geltenden Bewertungsvorschriften vorzunehmen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten gingen zum 30. September 2018 im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 1.098 Mio. € bzw. 2,8% auf 38.796 Mio. € zurück, wohingegen im Vergleich zum 30. September 2017 ein Anstieg um 6.096 Mio. €

bzw. 18,6% zu verzeichnen war, hauptsächlich aufgrund der Erstkonsolidierung der Südwestbank.

Das Gesamtkapital inklusive des Additional-Tier-1-Kapitals betrug zum 30. September 2018 3.979 Mio. €.

GESCHÄFTSSEGMENTE

BAWAG P.S.K. RETAIL

Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2018

In den ersten drei Quartalen 2018 haben wir weitere Fortschritte bei der Umsetzung von Concept 21, unserem Konzept zur Umgestaltung des Retailgeschäfts, gemacht. Dieses basiert auf einer eigenständigen Filialstrategie mit Fokus auf Optimierung der Kostenbasis und Verbesserung des Servicemodells. Wir haben unser Filialnetz bereits jetzt durch die Konzentration unserer Kundenberater an Kernstandorten umgestaltet. Dadurch konnten wir den Umsatz pro Mitarbeiter steigern, eine signifikante Kostensenkung erzielen und unseren Kunden ein hervorragendes Service bieten. Das von unseren Kunden erhaltene Feedback ist positiv und unsere Einlagenbasis ist stabil auf hohem Niveau, ebenso wie unser Marktanteil bei Girokonten, der in den letzten Jahren stabil bei etwa 14% lag. Wir haben begonnen, gezielt an der Verlagerung von Kunden in Richtung unseres zukünftigen Filialnetzes zu arbeiten und eine aktive Pipeline von Standorten für neue Filialen aufgebaut, wobei die Verträge für über 50% der geplanten neuen Filialen bereits unterzeichnet sind. Wir arbeiten an der Gestaltung von mehr als 20 zusätzlichen Filialen für unser modernisiertes Netz (Concept 21) und die erste Filiale im neuen Design wurde bereits im Oktober 2018 eröffnet.

Bei der Umgestaltung und Konsolidierung unseres Filialnetzes verfolgen wir weiterhin einen datengetriebenen und kundenzentrierten Ansatz. Wir setzen auf unsere Stärken als High-Touch-Netz mit Fokus auf Beratung, ergänzt durch personalisierte und digitale Prozesse und Plattformen. Unser umgestaltetes Filialnetz wird Ausdruck dieses Modells sein und so die Kundenbindung und Kundenzufriedenheit weiter steigern, indem wir durch ein verbessertes Angebot an Beratung zum finanziellen Erfolg unserer Kunden beitragen. Diese Philosophie kommt in unserem neuen Slogan zum Ausdruck: "Bessere Antworten Wie Alles Geht" als kreative Ausgestaltung der Buchstaben BAWAG!

In den ersten drei Quartalen 2018 setzte sich die signifikante Verschiebung der Transaktionen vom Schalter zu Online-Plattformen und Selbstbedienungsgeräten fort. Während die Gesamtzahl der Transaktionen gegenüber den ersten drei Quartalen 2017 annähernd gleich blieb, stellten wir bei den am Schalter getätigten Transaktionen, die nur noch rund 10% der Gesamtzahl ausmachten, einen Rückgang um 20% gegenüber der Vergleichsperiode 2017 fest. Wir arbeiten kontinuierlich an der Optimierung der Kundenzufriedenheit im Bereich Online-Banking, um eine weitere Verschiebung in Richtung digitaler Plattformen zu fördern. So haben wir zum Beispiel interaktive und leicht verständliche Tutorials online gestellt, um möglichst vielen Kunden den Zugang zum Online-Banking zu ermöglichen.

Wir nahmen weiterhin zusätzliche Möglichkeiten wahr, um operative Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und das Kundenerlebnis zu verbessern. Wir arbeiten an der technologischen Weiterentwicklung unseres Filialnetzes, unter anderem durch Investitionen in die Digitalisierung von Applikationen und Abläufen der operativen Dokumentation (papierlose Filiale) sowie in die weitere Automatisierung und Sicherheit im Cash-Management.

In den ersten drei Quartalen 2018 konnten wir unser Konsumfinanzierungsgeschäft mit einem Neugeschäftsvolumen von 0,4 Mrd. € weiter ausbauen. Diese Ergebnisse wurden unter Einhaltung disziplinierter Kreditvergabekriterien erzielt. Auch unsere Vereinbarung, ab 2019 für Kunden von MediaMarktSaturn Österreich Finanzierung am Point of Sale anzubieten, positioniert uns an vorderster Front des Konsumfinanzierungsmarktes, weil wir in der Lage sind, mit unserer Technologie an den entscheidenden Punkten der Customer Journey präsent zu sein.

Außerdem haben wir im Oktober unsere Partnerschaft mit Metro Cash & Carry Österreich bekanntgegeben. Den über 500.000 Kunden – zum Großteil kleine und mittlere Unternehmen – wollen wir maßgeschneiderte Finanzprodukte und Dienstleistungen anbieten. Diese Partnerschaft stellt einen weiteren Schritt in Richtung eines neuen Modells der Kundenakquisition dar und verstärkt unsere Präsenz und unser Engagement im KMU-Segment.

Ausblick

Im vierten Quartal werden wir weiterhin an der Umsetzung unserer langfristigen Strategie arbeiten, indem wir die Stärke unserer Beziehungen im Einlagengeschäft und unsere datenbasierte Kundenanalytik einsetzen, um Mehrwert zu schaffen und unsere Kunden in ihrem finanziellen Leben je nach Bedarf zu unterstützen. Indem wir unser Hauptaugenmerk darauf richten, auf allen Vertriebsschienen ein herausragendes Kundenerlebnis zu bieten, entwickeln wir uns zu einer konsolidierten, digital integrierten Plattform und bauen unsere Zusammenarbeit mit Partnern im Retailbereich ebenso wie mit Fintechs aus. Im Zuge dieses ent-

BAWAG GROUP KONSOLIDIERTER ZWISCHENBERICHT FÜR DIE ERSTEN DREI QUARTALE 2018

scheidenden Transformationsprozesses setzen wir auf eine weitere Verbesserung der Kundenzufriedenheit, um letztendlich unser Ziel einer noch zufriedenstellenderen Customer Journey und einer höheren Produktivität in der gesamten Organisation zu erreichen. Außerdem wird unsere auf Partnerschaften mit dem Einzelhandel ausgerichtete Strategie, eingeleitet durch die Kooperation mit Media-MarktSaturn Österreich und die Partnerschaft mit Metro Cash & Carry Österreich, unsere Omnikanal-Strategie ergänzen. Deren Ziel ist es, unsere Präsenz im Konsumkreditsegment zu verstärken und unser Gesamtangebot an Bankprodukten bestmöglich einzusetzen.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 97,0 95,6 1,5 289,3 283,0 2,2
Provisionsüberschuss 36,3 33,4 8,7 119,2 111,9 6,5
Operative Kernerträge 133,3 129,0 3,3 408,5 394,8 3,5
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,0 2,3 >100 8,5 3,0 >100
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,4 0,6 -33,3 1,4 1,4 0,0
Operative Erträge 133,7 131,8 1,4 418,4 399,4 4,8
Operative Aufwendungen -61,4 -69,0 -11,0 -186,0 -201,7 -7,8
Regulatorische Aufwendungen 0,0 0,0 0,0 -15,0 -12,7 18,1
Risikokosten -12,8 -14,9 -14,1 -40,4 -33,4 21,0
Periodengewinn vor Steuern 59,5 47,8 24,5 177,0 151,6 16,8
Kennzahlen Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Tangible Equity (vor Steuern) 31,2% 24,0% 7,2 32,3% 26,4% 5,9
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor
Steuern)
39,4% 31,1% 8,3 38,3% 32,3% 6,0
Nettozinsmarge 4,04% 3,98% 0,06 4,04% 3,90% 0,14
Cost/Income Ratio 45,9% 52,4% -6,5 44,5% 50,5% -6,0
Risikokosten / zinstragende Aktiva 0,53% 0,62% -0,09 0,56% 0,46% 0,10
NPL Ratio 2,4% 2,3% 0,1 2,4% 2,3% 0,1
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 9.621 9.502 1,3 9.589 0,3
Risikogewichtete Aktiva 3.806 3.679 3,5 3.602 5,7
Kundeneinlagen 15.750 16.092 -2,1 15.950 -1,3
Eigene Emissionen 2.640 2.862 -7,8 2.864 -7,8

Die operativen Erträge stiegen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2017 um 4,8% auf 418,4 Mio. €. Dies resultiert aus einem verbesserten Nettozinsertrag durch höhere Margen bei Krediten und einem Anstieg des Provisionsüberschusses, vor allem durch höhere Erträge aus Girokonten und niedrigere Zahlungen an die Österreichische Post.

Die operativen Aufwendungen sanken um 7,8% auf 186,0 Mio. €.

Der Anstieg der regulatorischen Aufwendungen resultiert aus Beiträgen zum Einlagensicherungsfonds.

Die Risikokosten betrugen 40,4 Mio. €. Dies entspricht einer Risikokostenquote von 56 Basispunkten bei einer stabilen NPL Ratio von 2,4%.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 177,0 Mio. € und einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 38,3%.

Die Aktiva stiegen im Vergleich zum Jahresende 2017 aufgrund höherer Volumina bei Konsumfinanzierungen und Wohnbaukrediten um 1,3%.

Die Kundeneinlagen reduzierten sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um 2,1% aufgrund eines rückläufigen Volumens fix verzinster Sparprodukte.

EASYGROUP

Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2018

Das Segment easygroup umfasst alle filialunabhängigen Vertriebsschienen, nämlich easybank, easyleasing, PayLife, start:bausparkasse und Deutscher Ring Bausparkasse mit insgesamt 1,4 Millionen Kunden. Im September 2018 haben wir die Übernahme der Deutscher Ring Bausparkasse abgeschlossen. Das unter diesen Marken getätigte Neugeschäft resultiert aus einem Mix von direkten digitalen Vertriebswegen, KFZ-Händlern, Brokern und Retail/Banking-Kooperationen.

Zum Ende der ersten drei Quartale 2018 betrugen die Aktiva des Segments 5,9 Mrd. € und die Kundeneinlagen der easygroup beliefen sich auf 6,0 Mrd. €.

Die easybank verzeichnete bei der Online-Konsumkreditvergabe in den ersten drei Quartalen 2018 eine Steigerung um 24% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres, wobei sich die Zahl der Kredite an Neukunden um mehr als 100% erhöhte. Außerdem stellten wir einen positiven Trend bei unseren Online-Girokonten fest: Bei unserem "easy konto" (mit Kontoführungsentgelt) verzeichneten wir in den ersten drei Quartalen 2018 gegenüber dem Jahresende 2017 ein Wachstum von über 9%. Im September 2018 erzielten wir durch die Einführung unseres "One Click" -Kredits eine Umsatzsteigerung von über 20 %. Mit diesem Produkt bieten wir Kunden der easybank eine einfache und transparente Lösung in Form eines buchstäblich mit einem Mausklick verfügbaren Kredits. Wir arbeiten weiterhin an zusätzlichen, innovativen Investitionen zur Fortsetzung dieses positiven Trends.

Bei easyleasing gilt unser Hauptaugenmerk weiterhin der Erhöhung des Nettobestands. Mit 8% mehr Neugeschäft im Leasingbereich als in der Vergleichsperiode des Vorjahres erhöhte sich der Nettobestand um 4% gegenüber September 2017 und um 1% gegenüber dem zweiten Quartal 2018. Im Hinblick auf weiteres Wachstum in diesem Segment halten wir nach wie vor nach Möglichkeiten organischen Wachstums oder potentiellen Übernahmen Ausschau. Wir haben eine Reihe neuer Händler und Broker in easyleasing erworben und werden weiterhin unterschiedliche organische und anorganische Wachstumsmöglichkeiten prüfen.

Im dritten Quartal 2018 erreichte PayLife einen entscheidenden Meilenstein. Nach der erfolgreichen und beschleunigten Integration von PayLife wies das Kreditkartenportfolio zum ersten Mal seit 2013 und weniger als ein Jahr nach der Übernahme ein positives Nettowachstum auf. Bevor wir PayLife übernahmen, schrumpfte das Kreditkartenportfolio jedes Jahr um etwa 6%. Diese Wende wurde durch den Abschluss von Vertriebspartnerschaften und Fokus auf die Wiederankurbelung des Wachstums erreicht. Außerdem begann PayLife gemeinsam mit der Südwestbank als Bankpartner mit der Ausgabe von Kreditkarten in Deutschland. Allein im September wurden ca. 2.800 neue Kreditkarten ausgegeben.

Die start:bausparkasse, über die wir unser Bauspar- und Wohnbaukreditgeschäft betreiben, schloss die ersten drei Quartale 2018 mit einem Neugeschäftsvolumen von 118 Mio. € ab.

Die Übernahme der Deutscher Ring Bausparkasse bietet uns zusätzliche Chancen für Wachstum im Retailgeschäft in Deutschland.

Ausblick

Die Kernbereiche der easygroup zeigen nach wie vor eine starke Performance mit besonderer Ausrichtung auf Konsumkreditvergabe, Girokonten, Kreditkarten, Leasing und Wohnbauprodukte. Da PayLife voll in die Bank integriert ist, werden wir uns auf weitere Wachstumsmöglichkeiten konzentrieren. Wir haben mit dem Portfolio von PayLife einen wichtigen Wendepunkt erreicht und erwarten eine Fortsetzung dieses Trends.

In der easybank werden wir durch weitere Investitionen im Bereich innovativer, digitaler Lösungen unseren Kunden einen einfacheren und reibungslosen Zugang zu Finanzprodukten ermöglichen. Für den Rest des Jahres und auch für 2019 erwarten wir eine Fortsetzung des starken, zweistelligen organischen Wachstums. Unsere Expansionsstrategie in Deutschland kommt gut voran und wir werden unsere für Deutschland bestimmte digitale Marke Qlick voraussichtlich Ende 2018 auf dem deutschen Markt einführen.

Das Abschmelzen des internationalen Portfolios an Hypothekarkrediten verläuft wie erwartet, während wir gleichzeitig verschiedene organische und anorganische Wachstumsmöglichkeiten zum weiteren Ausbau unseres Kundengeschäfts evaluieren.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 40,3 42,5 -5,2 121,2 130,9 -7,4
Provisionsüberschuss 14,4 4,4 >100 42,6 13,6 >100
Operative Kernerträge 54,7 46,8 16,9 163,8 144,5 13,4
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,0 -2,3 0,0 -2,2
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 -0,5 0,0 -0,8
Operative Erträge 54,7 44,1 24,0 163,8 141,4 15,8
Operative Aufwendungen -17,8 -11,9 49,6 -51,6 -37,1 39,1
Regulatorische Aufwendungen 0,0 0,0 0,0 -4,2 -4,1 2,4
Risikokosten -2,1 -3,1 -32,3 -2,2 4,5
Periodengewinn vor Steuern 34,8 29,1 19,6 105,8 104,8 1,0
Kennzahlen Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Tangible Equity (vor Steuern) 29,6% 19,3% 10,3 29,0% 22,9% 6,1
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor
Steuern)
37,4% 24,9% 12,5 34,2% 27,9% 6,3
Nettozinsmarge 2,85% 2,88% -0,03 2,84% 2,85% -0,01
Cost/Income Ratio 32,5% 27,0% 5,5 31,5% 26,2% 5,3
Risikokosten / zinstragende Aktiva 0,15% 0,21% -0,06 0,05% -0,10% 0,15
NPL Ratio 2,0% 2,6% -0,6 2,0% 2,6% -0,6
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 5.883 5.938 -0,9 5.769 2,0
Risikogewichtete Aktiva 3.332 4.193 -20,5 4.107 -18,9
Kundeneinlagen 6.031 5.550 8,7 5.422 11,2
Eigene Emissionen 351 431 -18,6 465 -24,5

Die operativen Erträge stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 15,8% auf 163,8 Mio. €. Während der Nettozinsertrag aufgrund des Abschmelzens des internationalen Hypothekarkreditportfolios zurückging, stieg der Provisionsüberschuss aufgrund der Übernahme des Kreditkartengeschäfts von PayLife zu Beginn des vierten Quartals 2017.

Die operativen Aufwendungen stiegen aufgrund der Übernahme von PayLife im Oktober 2017 und Deutscher Ring Bausparkasse im September 2018 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 39,1% auf 51,6 Mio. €.

Der leichte Anstieg der regulatorischen Aufwendungen resultiert aus Beiträgen zum Einlagensicherungsfonds.

Die Risikokosten betrugen 2,2 Mio. €, was einer Risikokostenquote von 5 Basispunkten entspricht.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 105,8 Mio. € und einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 34,2%.

Die Aktiva blieben im Vergleich zum Jahresende 2017 weitgehend stabil. Das Abschmelzen des internationalen Hypothekarkreditportfolios wurde zu großen Teilen durch die Konsolidierung der Deutscher Ring Bausparkasse kompensiert.

Die Kundeneinlagen stiegen um 0,4 Mrd. € auf 6,0 Mrd. €, was auf die Akquisition der Deutscher Ring Bausparkasse zurückzuführen ist.

INTERNATIONAL BUSINESS

Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2018

Das Segment verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2018 ein Neugeschäftsvolumen von 2,7 Mrd. €, was die Rückzahlungen mehr als kompensierte und im Vergleich zum Jahresende 2017 einem Nettowachstum der Aktiva von rund 9% entspricht. Per Ende September 2018 verzeichnete unser internationales Firmenkundengeschäft ein Volumenwachstum von 6% auf 2,5 Mrd. € und unser internationales Immobilienfinanzierungsgeschäft ein Wachstum von 11% auf 3,1 Mrd € im Vergleich zum Jahresende 2017.

Ausblick

Wir gehen für den weiteren Jahresverlauf von einer soliden Pipeline mit breit gestreuten Möglichkeiten vor allem in unserem Immobilienfinanzierungsgeschäft aus. Dennoch wird der Wettbewerb um konservative, hochqualitative Transaktionen hoch bleiben. Anstelle von Volumenwachstum werden wir uns weiterhin auf risikoadäquate Erträge fokussieren.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 34,6 33,6 3,0 96,2 98,9 -2,7
Provisionsüberschuss 0,2 0,2 0,0 0,3 0,2 50,0
Operative Kernerträge 34,8 33,8 3,0 96,5 99,1 -2,6
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,0 0,0 0,0 2,7 -0,5
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Operative Erträge 34,8 33,8 3,0 99,2 98,6 0,6
Operative Aufwendungen -6,8 -6,4 6,3 -20,3 -21,8 -6,9
Risikokosten 2,2 -0,3 9,4 -15,8
Periodengewinn vor Steuern 30,2 27,1 11,4 88,3 61,0 44,8
Kennzahlen Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Tangible Equity (vor Steuern) 25,3% 21,8% 3,5 26,1% 17,2% 8,9
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor
Steuern)
32,0% 28,2% 3,8 31,1% 21,2% 9,9
Nettozinsmarge 2,57% 2,66% -0,09 2,43% 2,52% -0,09
Cost/Income Ratio 19,5% 18,9% 0,6 20,5% 22,1% -1,6
Risikokosten / zinstragende Aktiva -0,16% 0,02% -0,18 -0,24% 0,40% -0,64
NPL Ratio 0,2% 1,0% -0,8 0,2% 1,0% -0,8
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 5.636 5.174 8,9 5.139 9,7
Risikogewichtete Aktiva 4.672 4.318 8,2 4.152 12,5

Die operativen Erträge stiegen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2017 auf 99,2 Mio. €.

Die operativen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 6,9% auf 20,3 Mio. €.

Die Risikokosten spiegeln die Auflösung von Rückstellungen aufgrund des Verkaufs eines notleidenden Kredites im Ölund Gasbereich im zweiten Quartal 2018 wider. Dieser Ertrag bestätigt unsere adäquate Wertberichtigungspolitik und das konservative Risikoprofil.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 88,3 Mio. € und einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 31,1%.

Die Aktiva stiegen im Vergleich zum Jahresende 2017 um 8,9% auf 5,6 Mrd. €.

DACH CORPORATES & PUBLIC SECTOR

Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2018

Ausblick

Die Aktiva des Segments betrugen per Ende September 2018 6,0 Mrd. €, was einem Rückgang von 10% gegenüber dem Jahresende 2017 entspricht. Diese Entwicklung ist auf die Reduktion von kurzfristigen Ausleihungen an die öffentliche Hand und Sozialversicherungen zurückzuführen. Aufgrund unseres Fokus auf risikoadäquate Erträge mussten wir einige Transaktionen im Firmenkundengeschäft, die nicht dem richtigen Preis oder den Konditionen entsprachen, ablehnen.

Wir gehen weiterhin von einem sehr wettbewerbsintensiven Markt mit kontinuierlicher Margenreduktion aus. Wir verfügen jedoch über ausreichend Flexibilität und Dynamik, die bei strategischen Transaktionen unserer Kunden notwendig sind. Wir sehen derzeit die risikoadäquaten Erträge aus dem Gleichgewicht geraten. Wir werden geduldig auf ein normalisierteres Umfeld hinsichtlich Preisgestaltung warten und gleichzeitig Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und der Optimierung der Refinanzierung verfolgen.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 13,9 20,8 -33,2 45,2 52,7 -14,2
Provisionsüberschuss 8,5 9,2 -7,6 27,7 29,0 -4,5
Operative Kernerträge 22,4 30,0 -25,3 72,9 81,7 -10,8
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,6 -1,1 0,8 0,6 33,3
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Operative Erträge 23,0 28,9 -20,4 73,7 82,3 -10,4
Operative Aufwendungen -12,1 -11,6 4,3 -38,1 -35,5 7,3
Risikokosten -0,4 1,5 -2,5 7,0
Periodengewinn vor Steuern 10,5 18,8 -44,1 33,1 53,8 -38,5
Kennzahlen Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Tangible Equity (vor Steuern) 11,1% 15,1% -4,0 11,6% 15,0% -3,4
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor
Steuern)
14,0% 19,5% -5,5 13,7% 18,4% -4,7
Nettozinsmarge 0,91% 1,09% -0,18 0,92% 0,90% 0,02
Cost/Income Ratio 52,6% 40,1% 12,5 51,7% 43,1% 8,6
Risikokosten / zinstragende Aktiva 0,03% -0,08% 0,11 0,05% -0,12% 0,17
NPL Ratio 1,1% 1,0% 0,1 1,1% 1,0% 0,1
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 6.039 6.725 -10,2 7.624 -20,8
Risikogewichtete Aktiva 1.970 2.410 -18,3 2.917 -32,5
Kundeneinlagen (inkl. sonstiger Refinanzierung) und eigene
Emissionen
7.396 6.762 9,4 6.283 17,7

Die operativen Erträge sanken im Vergleich zum Vorjahr um 10,4% auf 73,7 Mio. €, getrieben durch rückläufige Volumina und niedrigere Margen.

Die operativen Aufwendungen stiegen um 7,3% auf 38,1 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund höherer zugeteilter Overheadkosten.

Die Risikokosten beliefen sich auf 2,5 Mio. € mit einer Risikokostenquote von 5 Basispunkten, was das risikoarme Profil unseres Anlageportfolios widerspiegelt.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 33,1 Mio. € und einen Return on Tangible Equity (@12%CET1, vor Steuern) von 13,7%.

Die Aktiva sanken aufgrund niedrigerer kurzfristiger Ausleihungen an die öffentliche Hand und Sozialversicherungen im Vergleich zum Jahresende 2017 um 10,2%.

Die Verbindlichkeiten betrugen aufgrund höherer kurzfristiger Einlagen 7,4 Mrd. €.

SÜDWESTBANK

Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2018

Die Südwestbank ist seit Dezember 2017 Teil der BAWAG Group. Die Integration verläuft schneller als geplant, und Initiativen in verschiedenen Bereichen, von der Kapitaleffizienz bis zur operativen Umstrukturierung und Transformation, erbringen bereits operative Ergebnisse und finanzielle Vorteile. Im dritten Quartal wurden mehrere Digitalisierungsinitiativen gesetzt, um Kernprozesse zu verbessern und zu vereinfachen.

Operative Transformation: Der Integrations- und Transformationsprozess ist voll angelaufen und gipfelte im April in einer Einigung mit dem Betriebsrat auf einen umfassenden Sozialplan, woraufhin die Südwestbank die Zahl der Filialen und ihren Personalbestand entsprechend anpassen konnte. Außerdem ist die Südwestbank bereits voll in alle Prozesse und Standards der BAWAG Group integriert.

Optimierung des Produktmix: Initiativen zur Optimierung des Produktangebots der Südwestbank wurden gestartet, wobei einerseits die Penetration des deutschen Marktes mit unseren Kernprodukten und andererseits die Nutzung der physischen und regionalen Präsenz der Südwestbank verstärkt wird. Beispiele derartiger Initiativen:

  • Integration der Konsumkreditschienen durch Verlinkung der digitalen Plattform Qlick mit der Infrastruktur der Südwestbank
  • Migration des Produktangebots der Südwestbank im Bereich Kreditkarten zu PayLife
  • Rollout der Wohnbaukreditoffensiven der Südwestbank und Ausweitung des Vertriebs auf den gesamtdeutschen Markt
  • Die im September 2018 abgeschlossene Übernahme der Deutscher Ring Bausparkasse bietet eine zusätzliche Chance für Wachstum im deutschen Retailgeschäft.

Ausblick

Wir werden weiterhin an der Umsetzung der Grundprinzipien unserer Strategie zur Integration und Transformation des Unternehmens arbeiten.

Operative Effizienz: Rationalisierung und Digitalisierung der Kerngeschäftsprozesse, um Kunden besser und effizienter servicieren zu können, inklusive digitaler Archivierung, digitaler Kreditakte und automatisierter Workflows bei Kreditvergabe und -betreuung sowie erhöhter Online-Penetration.

Kapitaleffizienz: Fokus auf Rentabilität und risikoadäquate Erträge auf Produkt-, Kunden- und Vertriebsschienenebene. Erarbeitung weiterer Wachstumspläne für Schlüsselprodukte.

Vergrößerung des Share-of-Wallet: Ausbau der Geschäftsbeziehungen zu bestehenden hochwertigen Kunden, Forcierung digitaler Initiativen und Nutzung der digitalen Infrastruktur der BAWAG Group zum Ausbau des Retailgeschäfts.

Neukundengewinnung und ergänzende Übernahmen:

Entwicklung von Strategien zur Neukundengewinnung mit dem Ziel der Neupositionierung der Südwestbank mit einem breiter aufgestellten Angebot an Retailprodukten über verschiedene Vertriebsschienen. Die BAWAG Group evaluiert mehrere Übernahmemöglichkeiten, die das Produktangebot und das Geschäftsmodell der Südwestbank ergänzen, ihre bestehende Infrastruktur nutzen und zusätzliche Skaleneffekte für Wachstum auf dem deutschen Markt schaffen könnten.

Niedriges Risikoprofil: Wahrung von Disziplin bei Preisgestaltung und Risikomanagement, Sicherstellung der vollen Angleichung an den Risikoappetit und die Kreditvergabestandards der BAWAG Group, Bildung ausreichender Rückstellungen und Übergang vom Standardansatz zum IRB-Ansatz im Risikomanagement.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 20,1 63,6
Provisionsüberschuss 7,6 24,3
Operative Kernerträge 27,7 87,9
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,0 0,0
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 0,0
Operative Erträge 27,7 87,9
Operative Aufwendungen -17,4 -55,0
Regulatorische Aufwendungen 0,0 -2,8
Risikokosten 2,3 3,1
Periodengewinn vor Steuern 12,6 33,2
Kennzahlen Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Tangible Equity (vor Steuern) 11,6% 10,8%
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor
Steuern)
14,6% 12,7%
Nettozinsmarge 2,06% 2,03%
Cost/Income Ratio 62,8% 62,6%
Risikokosten / zinstragende Aktiva -0,24% 0,10%
NPL Ratio 1,8% 1,8%
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 3.858 4.183 -7,8
Risikogewichtete Aktiva 3.170 3.349 -5,3
Kundeneinlagen und eigene Emissionen 5.146 6.146 -16,3

Die operativen Erträge betrugen 87,9 Mio. €. Der größte Teil des Nettozinsertrags resultiert aus Kundenkrediten. Der Provisionsüberschuss stammt überwiegend aus dem Vertrieb von Wertpapieren, Krediten und Dienstleistungen im Zahlungsverkehr.

Die operativen Aufwendungen betrugen 55,0 Mio. €; die Risikokosten ergaben eine Nettoauflösung in Höhe von 3,1 Mio. €.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 33,2 Mio. € bei und einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 12,7%.

Die Aktiva betrugen 3,9 Mrd. €, was einem Rückgang von 7,8% im Vergleich zum Jahresende 2017 entspricht. Dieser Rückgang resultiert aus dem Review im Hinblick auf eine effizientere Kapitalallokation im Rahmen der Geschäftsmodelltransformation.

Die Verbindlichkeiten sanken im Vergleich zum Jahresende 2017 um 1,0 Mrd. € auf 5,1 Mrd. €.

CORPORATE CENTER UND TREASURY SERVICES & MARKETS

Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2018

Das Corporate Center beinhaltet die zentralen Funktionen der BAWAG Group. Die G&V umfasst daher das Ergebnis der Anwendung der Marktzinsmethode, resultierend aus der ALM-Funktion, Kosten aus Projekten sowie einmalige Aufwendungen, Beiträge zum einheitlichen Bankenabwicklungsfonds, die Bankenabgabe, Unternehmenssteuern und andere Einmaleffekte. Die Bilanz enthält vor allem nicht zinstragende Aktiva und Verbindlichkeiten sowie das Eigenkapital.

Treasury Services & Markets setzte die Portfoliostrategie fort, sowohl langfristig in Positionen hoher Qualität zu veranlagen als auch unsere Hold-to-collect-and-sell-Portfolios weiterzuführen, um für Umschichtungen in Kundenkredite oder für andere Bilanzstrategien flexibel zu sein. Die Zusammensetzung des Gesamtportfolios reflektiert unsere Strategie, bei hoher Qualität der Veranlagung mit kurzer Laufzeit und hoher Liquidität der Wertpapiere zusätzlichen Nettozinsertrag zu erzielen und dabei die Fair-Value-Volatilität gering zu halten.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q3
2018
Q3
2017
Vdg.
(%)
Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 6,7 2,9 >100 7,9 23,1 -65,8
Provisionsüberschuss -0,4 -2,4 83,3 -1,5 -3,8 60,5
Operative Kernerträge 6,3 0,6 >100 6,4 19,4 -67,0
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten -2,5 27,3 7,2 42,6 -83,1
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 20,3 -16,9 23,4 -15,1
Operative Erträge 24,2 11,0 >100 37,0 46,8 -20,9
Operative Aufwendungen -11,1 -4,0 >100 -30,4 -25,0 21,6
Regulatorische Aufwendungen -2,1 -1,7 23,5 -19,6 -13,0 50,8
Risikokosten -0,5 -0,2 >100 0,7 -6,0
Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen 1,7 1,2 41,7 3,9 3,0 30,0
Periodengewinn vor Steuern 12,2 6,1 100 -8,4 5,7
Steuern vom Einkommen -35,4 -30,5 16,1 -101,6 -77,0 31,9
Nettogewinn -23,2 -24,5 5,3 -110,0 -71,3 -54,3
Volumina
(in Mio. €)
Sep
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Sep
2017
Vdg.
(%)
Aktiva und Liquiditätsreserve 13.842 14.549 -4,9 10.247 35,1
Risikogewichtete Aktiva 3.351 3.541 -5,4 3.034 10,4
Eigenkapital 3.978 3.610 10,2 3.384 17,6
Eigene Emissionen und sonstige Verbindlichkeiten 3.581 4.619 -22,5 3.995 -10,4

Die operativen Erträge sind aufgrund geringerer Renditen bei Reinvestitionen im Investmentbuch und höherer Überschussliquidität auf 37,0 Mio. € gesunken.

Die operativen Aufwendungen betrugen unter Einbeziehung der Kosten für das transferierte Investmentbuch der Südwestbank 30,4 Mio. €.

Die regulatorischen Aufwendungen betrugen 19,6 Mio. € und umfassten die vollen Jahresbeiträge zum Bankenabwicklungsfonds sowie Pro-rata-Belastungen der Bankenabgabe und der aufsichtsrechtlichen Entgelte. Die Erhöhung ist auf die Zukäufe zurückzuführen.

Die Aktiva (inkl. der Liquiditätsreserve) sind im Vergleich zum Jahresende 2017 – vor allem durch die Maßnahmen zur Risikoreduzierung im Investmentbuch – um 4,9% gesunken.

RISIKOMANAGEMENT

Hinsichtlich der Erläuterungen der finanziellen und rechtlichen Risiken in der BAWAG Group sowie der Ziele und

Methoden im Risikomanagement verweisen wir auf die Angaben im Anhang (Notes).

Die BAWAG Group hat in den ersten drei Quartalen 2018 starke Ergebnisse erzielt und geht davon aus, dass sich diese Performance im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird.

Unsere Ziele für 2018 lauten wie folgt:

  • Steigerung des Jahresüberschusses vor Steuern um mehr als 5%
  • Erzielung einer Cost/Income Ratio unter 46%
  • Erzielung eines Return on Tangible Equity (@12% CET1) über 15%
  • Beibehaltung einer CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von mindestens 12%

Zusätzlich zu den Zielen für 2018 haben wir uns folgende 3-Jahres-Ziele von 2018 bis 2020 gesetzt:

Durchschnittliche jährliche Steigerung des Jahresüberschusses vor Steuern von 5% sowie einen Gewinn vor Steuern von mehr als 600 Mio. € im Jahr 2020

AUSBLICK UND ZIELE

  • Erzielung eines durchschnittlichen Jahresüberschusses vor Steuern je Aktie von mehr als 5,70 €
  • Erzielung einer Cost/Income Ratio unter 40%
  • Beibehaltung eines RoTE (@12% CET1) von 15 bis 20%
  • Beibehaltung einer CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von mindestens 12%
  • Generierung von Überschusskapital (>12% CET1) von mehr als 2 Mrd. € bis Ende 2020

In Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttungen an die Aktionäre streben wir eine jährliche Dividendenzahlung in Höhe von 50% des den Aktionären zurechenbaren Nettogewinns an und werden zusätzliches Überschusskapital (über 12% CET1) bis 2020 für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit unserem RoTE-Ziel (@12% CET1) verwenden. Soweit das Überschusskapital nicht für organisches Wachstum und M&A zum Einsatz kommt, werden wir es auf Basis einer jährlichen Prüfung an die Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen ausschütten.

Konsolidierter Zwischenabschluss

KONZERNRECHNUNG

VERKÜRZTE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

in Mio. € [Notes] Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Q3
2018
Q3
2017
Zinserträge 862,5 813,1 286,1 268,3
Zinsaufwendungen -247,4 -231,3 -75,7 -72,8
Dividendenerträge 8,3 6,8 2,3 0,0
Nettozinsertrag [1] 623,4 588,6 212,7 195,5
Provisionserträge 279,5 210,2 90,5 67,4
Provisionsaufwendungen -66,9 -59,3 -23,9 -22,6
Provisionsüberschuss [2] 212,6 150,8 66,6 44,7
Gewinne und Verluste aus finanziellen
Vermögenswerten und Schulden
[3] 19,2 43,5 -1,9 26,2
Sonstige betriebliche Erträge und
Aufwendungen
-14,3 -42,6 19,4 -18,0
Operative Aufwendungen [4] -383,9 -322,8 -127,3 -103,7
Rückstellungen und Wertberichtigungen [5] -31,9 -43,7 -11,2 -17,0
Ergebnis von at-equity bewerteten
Beteiligungen
3,9 3,0 1,8 1,2
Periodengewinn vor Steuern 429,0 376,9 160,1 129,0
Steuern vom Einkommen -101,6 -77,0 -35,4 -30,6
Periodengewinn nach Steuern 327,4 299,9 124,7 98,4
davon den nicht beherrschenden Anteilen
zurechenbar
0,1 0,1 0,1 0,1
davon den Eigentümern des
Mutterunternehmens zurechenbar
327,3 299,8 124,6 98,3

Die Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" umfasst nach IFRS auch regulatorische Aufwendungen (Bankenabgabe und die Aufwendungen für das Einlagensicherungssystem und den Einheitlichen Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund)) in Höhe von 39,1 Mio. € (Jan–Sep 2017: 28,1 Mio. €). Die Aufwendungen für das Einlagensicherungssystem und den Einheitlichen Abwicklungsfonds beinhalten die gesamten für das Jahr 2018 erwarteten Aufwendungen. Die in dieser Position enthaltene Bankenabgabe beträgt in den ersten drei Quartalen 2018 3,8 Mio. €. In den ersten drei Quartalen 2017 belief sich diese auf 3,5 Mio. €.

Die Position "Operative Aufwendungen" enthält ebenfalls regulatorische Aufwendungen (FMA- und EZB-Aufsichtsgebühren) in Höhe von 2,5 Mio. € (Jan–Sep 2017: 1,7 Mio. €). Das Management der Bank betrachtet regulatorische Aufwendungen jedoch als gesonderten Aufwandsposten. Dementsprechend werden diese im konsolidierten Zwischenlagebericht separat unter den Aufwendungen dargestellt.

Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung der erstmaligen Kaufpreisallokation nach IFRS 3.45 aus dem Kauf der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 angepasst.

Ergebnis je Aktie

Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in Mio. €) 327,3 299,8
Pro rata AT1-Kupon (in Mio. €) -4,7
Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis nach Abzug des
pro rata AT1-Kupons (in Mio. €)
322,6 299,8
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf 99.846.372 100.000.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 3,2 3,0
Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf 99.871.174 100.000.000
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 3,2 3,0

Veränderung der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien

Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Im Umlauf befindliche Aktien am Anfang der Periode 100.000.000 100.000.000
Im Umlauf befindliche Aktien am Ende der Periode 99.183.487 100.000.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf 99.846.372 100.000.000
Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf 99.871.174 100.000.000

Das Ergebnis je Aktie stellt das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Periodenergebnis der gewichteten durchschnittlichen Zahl der in der Berichtsperiode im Umlauf gewesenen Stammaktien gegenüber. Ein Teil der zurückgekauften Aktien wird für einen Teil unseres langfristigen Incentivierungsprogramms verwendet, das nur eine Dienstbedingung hat. Für diese Aktien wurde ein potenzieller Verwässerungseffekt gerechnet.

Der Vorstand der BAWAG Group AG hat am 27. Juni 2018 beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in einem Volumen von bis zu 1.285.000 Aktien der BAWAG Group AG zu einem Gesamtkaufpreis von bis zu 70 Mio. € durchzuführen. Der Rückkauf begann am 3. Juli 2018. Bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Konsolidierten Zwischenberichts für die ersten drei Quartale 2018 am 2. November 2018 wurden 1.243.664 Aktien zurückgekauft.

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

in Mio. € [Notes] Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Q3
2018
Q3
2017
Periodengewinn nach Steuern 327,4 299,9 124,7 98,4
Sonstiges Ergebnis
Posten, bei denen keine Umgliederung in
den Gewinn/Verlust möglich ist
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten
Plänen
-2,1 3,9 -0,1 0,0
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert bewertete Aktien
und andere Eigenkapitalinstrumente
-7,5 -1,6
Änderung des Credit Spreads von
finanziellen Verbindlichkeiten
4,3 -15,7
Latente Steuern auf Posten, welche nicht
umgegliedert werden können
1,0 -1,0 4,4 0,0
Summe der Posten, bei denen keine
Umgliederung in den Gewinn/Verlust
möglich ist
-4,3 2,9 -13,0 0,0
Posten, bei denen eine Umgliederung in den
Gewinn/Verlust möglich ist
Cashflow-Hedge-Rücklage -14,6 -2,8 0,7 3,2
Davon in den Gewinn (-) oder Verlust
(+) umgegliedert
-4,6 -5,0 -1,4 -2,4
Im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden
Zeitwert ausgewiesene Schuldinstrumente
-41,1 0,1
Davon in den Gewinn (-) oder Verlust
(+) umgegliedert
-20,7 0,0
Available-for-Sale-Rücklage 10,4 -5,9
Davon in den Gewinn (-) oder Verlust
(+) umgegliedert
-27,5 -15,9
Anteil der direkt im Eigenkapital erfassten
Erträge und Aufwendungen von at-equity
bewerteten Beteiligungen
Latente Steuern auf Posten, welche
umgegliedert werden können
14,1 -1,9 -0,3 0,7
Summe der Posten, bei denen eine
Umgliederung in den Gewinn/Verlust
möglich ist
-41,6 5,7 0,5 -2,0
Sonstiges Ergebnis -45,9 8,6 -12,5 -2,0
Gesamtergebnis nach Steuern 281,5 308,5 112,2 96,4
davon den nicht beherrschenden Anteilen
zurechenbar
0,0 0,1 0,0 0,1
davon den Eigentümern des
Mutterunternehmens zurechenbar
281,5 308,4 112,2 96,3

Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung der erstmaligen Kaufpreisallokation nach IFRS 3.45 aus dem

Kauf der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 angepasst.

BILANZ

Aktiva

in Mio. € [Notes] Sep 2018 Dez 20171)
Barreserve 751 1.180
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
[7] 508 448
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
[6] 3.137
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte [6] 4.408
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 2.274
Handelsaktiva [8] 360 458
Zu fortgeführten Anschaffungskosten [9] 38.777
Kunden 30.315
Kreditinstitute 4.920
Wertpapiere 3.542
Kredite und Forderungen [9] 35.753
Kunden 30.804
Kreditinstitute 3.660
Wertpapiere 1.289
Sicherungsderivate 379 517
Sachanlagen 110 103
Vermietete Grundstücke und Gebäude 118 120
Geschäfts- und Firmenwerte 58 58
Markenname und Kundenstock 285 291
Software und andere immaterielle Vermögenswerte 172 157
Steueransprüche für laufende Steuern 14 12
Steueransprüche für latente Steuern 76 102
At-equity bewertete Beteiligungen 44 44
Sonstige Vermögenswerte 90 146
Summe Aktiva 44.879 46.071

1) Vorjahreszahlen werden gemäß den Bestimmungen des IAS 39 ausgewiesen und bewertet. IFRS-9-Zahlen per 1. Jänner 2018 finden sich in der Note "IFRS 9 Finanzinstrumente".

Die Posten "Geschäfts- und Firmenwerte", "Markenname und Kundenstock" und "Software und andere immaterielle Vermögenswerte" werden in Note 17 dieses konsolidierten

Zwischenberichts in dem Posten "Immaterielle Vermögenswerte" zusammengefasst.

Passiva

in Mio. € [Notes] Sep 2018 Dez 2017
Verbindlichkeiten 40.900 42.461
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
[10] 588 726
Handelspassiva [11] 282 345
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten [12] 38.796 39.894
Kunden 30.853 30.947
Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und
Ergänzungskapital
3.956 4.938
Kreditinstitute 3.987 4.009
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte
Portfolien
75 116
Sicherungsderivate 103 94
Rückstellungen [13] 480 450
Steuerschulden für laufende Steuern 3 17
Steuerschulden für latente Steuern 12 5
Sonstige Verbindlichkeiten 561 814
Gesamtkapital 3.979 3.610
Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunternehmens
zurechenbar (ex AT1-Kapital)
3.680 3.609
AT1-Kapital 298 0
Nicht beherrschende Anteile 1 1
Summe Passiva 44.879 46.071

1) Vorjahreszahlen werden gemäß den Bestimmungen des IAS 39 ausgewiesen und bewertet. IFRS-9-Zahlen per 1. Jänner 2018 finden sich in der Note "IFRS 9 Finanzinstrumente".

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

Stand 30.09.2018
100

1.149

298
327
2.547
-11
-8
-1
-78
-31
17

2
-6
7
3
-56


281
3.978
0
1
281
3.979
Gesamtergebnis
AT1-Kapital 298 298 298
Anteilsbasierte
Vergütungen
3 3 3
Dividenden -58 -58 0 -58
Transaktionen mit
Eigentümern
-58 -58 0 -58
Veränderung eigener
Aktien
-33 -33 -33
Stand 01.01.2018 100 1.146 2.311 3 -77 48 2 13 -59 3.487 1 3.488
IFRS 9
Erstanwendungseffekt
-61 48 2 13 -59 -62 -2 -122 0 -122
Stand 31.12.2017 100 1.146 2.372 3 -77 62 2 3.609 1 3.610
Stand 30.09.2017 100 1.094 2.205 4 -70 45 2 3.380 2 3.382
Gesamtergebnis 300 -2 3 8 309 0 309
Dividenden -52 -52 0 -52
Transaktionen mit
Eigentümern
-52 -52 0 -52
Stand 01.01.2017 100 1.094 1.957 6 -73 37 2 3.123 2 3.125
in Mio. € Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Andere
begebene
Eigenkapitalin
strumente
Gewinnrück
lagen
(retained
earnings
reserve)
Cashflow
Hedge
Rücklage
nach Steuern
Versiche
rungsma
thematische
Gewinne/
Verluste nach
Steuern
Im sonstigen
Ergebnis zum
beizulegenden
Zeitwert
ausgewiesene
Schuldinstru
mente nach
Steuern ohne
at equity
Gesellschaften
Im sonstigen
Ergebnis zum
beizulegenden
Zeitwert
ausgewiesene
Schuldinstrum
ente nach
Steuern aus at
equity
Gesellschaften
Im sonstigen
Ergebnis
ausgewiesene
zum
beizulegen
den Zeitwert
bewertete
Aktien,
Investment
fonds und
andere
Eigenkapital
instrumente
nach Steuern
Änderung des
Credit
Spreads von
finanziellen
Verbindlich
keiten nach
Steuern
AFS-Rücklage
nach Steuern
ohne at equity
Gesellschaf
ten
AFS-Rücklage
nach Steuern
aus at equity
Gesellschaf
ten
Eigenkapital,
den
Eigentümern
des
Mutterunter
nehmens
zurechenbar
(ex AT1
Kapital)
Nicht beherr
schende
Anteile
Eigenkapital
inkl. nicht
beherr
schender
Anteile

Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung der erstmaligen Kaufpreisallokation nach IFRS 3.45 aus dem

Kauf der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 angepasst.

VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG

in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 1.180 1.020
Jahresüberschuss (nach Steuern, vor nicht beherrschenden Anteilen) 327 300
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf
den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
-411 -608
Veränderungen des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
-1.861 -982
Erhaltene Zinsen 835 839
Gezahlte Zinsen -244 -187
Erhaltene Dividenden 9 7
Ertragsteuerzahlungen -7
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -1.352 -631
Einzahlungen aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen 2
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanzanlagen 2.763 1.481
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 3
Auszahlungen für den Erwerb von
Finanzanlagen -1.607 -1.045
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -50 -42
Cashflow aus Investitionstätigkeit 1.111 394
Dividendenzahlungen -58 -52
Einzahlungen aus der Emission von AT1-Kapital 298
Veränderung eigener Aktien -33 0
Auszahlungen für den Rückkauf von Tier-2-Emissionen -395 -14
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -188 -66
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 751 717

Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung der erstmaligen Kaufpreisallokation nach IFRS 3.45 aus dem

Kauf der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 angepasst.

ANHANG (NOTES)

Der verkürzte Konsolidierte Zwischenabschluss der BAWAG Group per 30. September 2018 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt, soweit diese von der EU übernommen wurden.

Der vorliegende Konsolidierte Zwischenabschluss zum 30. September 2018 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte").

Die bei der Erstellung des Konsolidierten Zwischenabschlusses angewandten Bilanzierungsmethoden stimmen, bis auf die Bestimmungen des IFRS 9 Finanzinstrumente und des IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden, mit jenen des Konzern-Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017 überein.

Der Konsolidierte Zwischenabschluss enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annahmen ermittelt wurden. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen, Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse auf Basis des derzeitigen Wissensstandes. Die Schätzungen und Beurteilungen selbst sowie die zugrunde liegenden Beurteilungsfaktoren und Schätzverfahren werden regelmäßig überprüft und mit den tatsächlich eingetretenen Ereignissen abgeglichen.

Des Weiteren unterliegen folgende Sachverhalte der Beurteilung durch das Management:

  • die Beurteilung der Einbringlichkeit von langfristigen Krediten und damit die Einschätzungen über die zukünftigen Cashflows des Kreditnehmers, mögliche Wertminderungen von Krediten und die Bildung von Rückstellungen für außerbilanzielle Verpflichtungen im Kreditgeschäft,
  • die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verpflichtungen,
  • die Beurteilung von rechtlichen Risiken und Ausgang von Gerichtsverhandlungen, höchstgerichtlichen Entscheidungen und aufsichtsbehördlichen Überprüfungen sowie die Bildung diesbezüglicher Rückstellungen,
  • die Beurteilung der Auswirkung der Erstanwendung des neuen Standards IFRS 16 Leasing,

  • IFRS 9: Die Festlegung der Transferlogik von Finanzinstrumenten von Stage 1 zu Stage 2, makroökonomische Annahmen zur Festlegung der zukunftsgerichteten Informationen im Zuge der Kalkulation der erwarteten Kreditverluste sowie der Annahmen über die erwarteten Cash Flows für ausfallsgefährdete Kredite,

  • die Ermittlung der Fair Values von nicht börsenotierten Finanzinstrumenten, bei denen einige für das Bewertungsmodell benötigte Paramater nicht am Markt beobachtbar sind (Level 3).

Per 30. September 2018 existieren folgende neue Standards, die für Geschäftsjahre, beginnend mit 1. Jänner 2018, anzuwenden sind:

  • IFRS 9 Finanzinstrumente
  • IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

Darüber hinaus existieren keine Interpretationen bzw. Änderungen zu bestehenden Standards, die für Geschäftsjahre, beginnend mit 1. Jänner 2018, anzuwenden sind.

IFRS 9 Finanzinstrumente

Die Vorschriften des IFRS 9 sind für die BAWAG Group seit dem 1. Jänner 2018 verpflichtend anzuwenden. Die Anforderungen des IFRS 9 stellen eine wesentliche Veränderung zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung dar. Der neue Standard IFRS 9 legt drei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte fest ‒ Fortgeführte Anschaffungskosten (amortized cost), Beizulegender Zeitwert (fair value) und Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis (fair value through other comprehensive income) ‒ und bringt grundlegende Änderungen zur Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten und zu einem gewissen Grad auch zur Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten mit sich.

Die Vorjahreszahlen basieren weiterhin auf IAS 39. Zur besseren Vergleichbarkeit der Perioden beinhalten die Anhangsangaben eine Überleitung der Buchwerte der Bilanz zum 1. Jänner 2018 sowie die gemäß IFRS 7 geforderten Überleitungstabellen.

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der Bilanz in den ersten drei Quartalen 2018 nach IFRS 9:

Aktiva nach IFRS 9

in Mio. € Sep 2018 01.01.2018
Barreserve 751 1.180
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 508 795
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
3.137 4.133
Handelsaktiva 360 439
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.777 37.891
Kunden 30.315 30.557
Kreditinstitute 4.920 3.660
Wertpapiere 3.542 3.674
Sicherungsderivate 379 517
Sachanlagen 110 103
Vermietete Grundstücke und Gebäude 118 120
Geschäfts- und Firmenwerte 58 58
Markenname und Kundenstock 285 291
Software und andere immaterielle Vermögenswerte 172 157
Steueransprüche für laufende Steuern 14 12
Steueransprüche für latente Steuern 76 144
At-equity bewertete Beteiligungen 44 44
Sonstige Vermögenswerte 90 146
Summe Aktiva 44.879 46.030

Passiva nach IFRS 9

in Mio. € Sep 2018 01.01.2018
Verbindlichkeiten 40.900 42.542
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 588 1.140
Handelspassiva 282 345
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.796 39.563
Kunden 30.853 30.947
Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital 3.956 4.607
Kreditinstitute 3.987 4.009
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien 75 116
Sicherungsderivate 103 94
Rückstellungen 480 448
Steuerschulden für laufende Steuern 3 17
Steuerschulden für latente Steuern 12 5
Sonstige Verbindlichkeiten 561 814
Gesamtkapital 3.979 3.488
Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
(ex AT1-Kapital)
3.680 3.487
AT1-Kapital 298
Nicht beherrschende Anteile 1 1
Summe Passiva 44.879 46.030

Die für die BAWAG Group wesentlichen Veränderungen, die aufgrund der Anwendung des IFRS 9 entstanden sind, sind hier zusammengefasst.

Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte

Gemäß IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte nach drei Kategorien klassifiziert: Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost, AC), Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis (Fair Value through Other Comprehensive Income, FVOCI) oder Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinnund Verlustrechnung (Fair Value through Profit or Loss, FVTPL).

In welche Kategorie ein Finanzinstrument eingeordnet wird, ist einerseits abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens und andererseits von den vertraglich vereinbarten Zahlungsflüssen des finanziellen Vermögenswertes.

Ein finanzieller Vermögenswert wird nur dann zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn das Geschäftsmodell des Unternehmens darauf abzielt, die finanziellen Vermögenswerte zu halten, und die vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nominales darstellen (simple loan feature). Ein finanzieller Vermögenswert wird dann zum beizulegenden Zeitwert über das Sonstige Ergebnis bewertet, wenn das Geschäftsmodell des Unternehmens darauf abzielt, die finanziellen Vermögenswerte sowohl zu halten als auch zu verkaufen, und die vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nominales darstellen. Alle finanziellen Vermögenswerte, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Weiters gibt es keine Trennungspflicht für eingebettete Derivate, sondern es wird das Finanzinstrument in seiner Gesamtheit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Beurteilung des Geschäftsmodells für finanzielle Vermögenswerte

Die BAWAG Group führte eine Beurteilung ihrer Geschäftsmodelle durch und hat dabei die folgenden identifiziert:

Geschäftsmodell "Halten" (Hold to Collect) Finanzielle Vermögenswerte in dieser Kategorie werden in der Regel bis zur Endfälligkeit gehalten, um vertragliche Zahlungsströme aus Tilgungen und Zinsen über die Laufzeit zu vereinnahmen. Nicht alle Finanzinstrumente in diesem Geschäftsmodell müssen bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Unter bestimmten Umständen stehen Verkäufe in Einklang mit dem Geschäftsmodell, unabhängig von ihrem Volumen und der Häufigkeit. Zum Beispiel wenn ein Finanzinstrument kurz vor Fälligkeit verkauft wird und die Einnahmen im Wesentlichen den ausstehenden Zahlungsströmen entsprechen, wenn das Finanzinstrument auf Grund einer Bonitätsverschlechterung verkauft wird, Verkäufe auf Grund von Änderungen im Steuer- oder Aufsichtsrecht, auf Grund von Unternehmenszusammenschlüssen oder Reorganisationen oder im Stressszenario. Außerdem werden Verkäufe, deren Buchwerte und Erträge 5% des durchschnittlichen Buchwertes des Portfolios in einem Jahr nicht übersteigen, als unwesentlich angesehen.

Alle Kredite und Forderungen – mit Ausnahme eines kleinen Portfolios im öffentlichen Sektor – sowie ca. 45% des Portfolios an Schuldverschreibungen werden in diesem Geschäftsmodell gehalten.

Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" (Hold to Collect and Sell)

Finanzielle Vermögenswerte in diesem Geschäftsmodell werden sowohl gehalten, um Zahlungsströme zu vereinnahmen, als auch, um sie zu verkaufen. In diesem Geschäftsmodell werden vorwiegend liquide Bonds gehalten, welche verkauft, für besicherte Refinanzierungen mit der Notenbank hinterlegt oder in ein Repo gegeben werden können.

Sonstige

Finanzielle Vermögenswerte in diesem Geschäftsmodell werden zur Veräußerung gehalten. Die BAWAG Group hat ein kleines Kreditportfolio der öffentlichen Hand diesem Geschäftsmodell gewidmet. Diese Kredite werden mit der Absicht vergeben, sie in der nahen Zukunft weiterzuverkaufen.

Beurteilung, ob vertragliche Cashflows ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nominales darstellen (Solely Payments of Principal and Interest, SPPI)

Um festzustellen, ob ein Finanzinstrument die SPPI-Kriterien erfüllt, hat die Bank ihr Portfolio in drei Stufen analysiert:

  1. Identifizierung aller Finanzinstrumente, die klar die SPPI-Kriterien erfüllen;

    1. Qualitativer Benchmarktest;
    1. Quantitativer Benchmarktest.

Ein qualitativer oder quantitativer Benchmarktest muss dann durchgeführt werden, wenn mögliche schädliche Konditionen vorliegen. Ein qualitativer Benchmarktest ist ausreichend, wenn die möglicherweise schädliche Kondition bei Vergleich der Zahlungsströme klarerweise unwesentlich ist, z.B. bestimmte Zinsanpassungsklauseln. In diesem Fall ist kein quantitativer Benchmarktest erforderlich und das Finanzinstrument erfüllt die SPPI-Kriterien. In allen anderen Fällen ist ein quantitativer Test erforderlich, der die Zahlungsströme des Finanzinstruments mit den Zahlungsströmen eines theoretischen Finanzinstruments mit den gleichen Eigenschaften außer der schädlichen Kondition vergleicht. Wenn die Zahlungsströme wesentlich voneinander abweichen, erfüllt das Finanzinstrument die SPPI-Kriterien nicht und wird zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert.

Die BAWAG Group hat ihr bestehendes Kreditportfolio analysiert. Zur Bestimmung der Wesentlichkeit einer schädlichen Kondition hat die Bank eine Abweichung von mehr als 5% der kumulativen Zahlungsströme und 1% der jährlichen Zahlungsströme als schädlich definiert. Eine Gruppe von Krediten und Wertpapieren hat den Benchmarktest nicht bestanden, vorwiegend auf Grund des jeweiligen Zinsindikators.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klassifizierung und die Bewertungsmethoden für Finanzverbindlichkeiten wurden im Vergleich zu IAS 39 nur leicht geändert. Allerdings werden gemäß IFRS 9 Fair-Value-Änderungen bei Verbindlichkeiten der Fair-Value-Option folgendermaßen ausgewiesen:

der Betrag der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der aus dem Ausfallsrisiko der Verbindlichkeit resultiert, wird im sonstigen Ergebnis dargestellt; und die restliche Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Reklassifizierungen

Finanzielle Vermögenswerte werden nach erstmaligem Ansatz nicht reklassifiziert, außer in der Periode, in welcher der Konzern das Geschäftsmodell der Finanzinstrumente ändert.

Eigenkapitalinstrumente

IFRS 9 besagt, dass alle Eigenkapitalinstrumente grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert werden müssen, außer das Unternehmen hat beim erstmaligen Ansatz unwiderruflich die Wahl getroffen, die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dieses Wahlrecht wird pro Instrument ausgeübt und gilt nicht für zu Handelszwecken gehaltene Aktien. Bei Anwendung des Wahlrechtes werden alle Bewertungen im sonstigen Ergebnis erfasst. Es kommt zu keiner Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung, nur Dividenden werden immer in der Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesen. Das Wahlrecht kann nur bei der erstmaligen Erfassung ausgeübt und nachträglich nicht geändert werden.

Der Großteil der von der BAWAG Group gehaltenen Eigenkapitalinstrumente wird für langfristige Zwecke gehalten, und es besteht nicht die Absicht, kurzfristige Veräußerungsgewinne zu erzielen. Aus diesem Grund wurde für die meisten Eigenkapitalinstrumente das Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis ausgeübt, um die Profitabilität des Konzerns klarer darzustellen. Für den Fall, dass die BAWAG Group plant, Eigenkapitalinstrumente in absehbarer Zeit zu verkaufen, wird über das Wahlrecht eine individuelle Entscheidung je Investition getroffen.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

IFRS 9 enthält auch ein neues allgemeines Modell für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Dieses Modell richtet Hedge Accounting stärker am betrieblichen Risikomanagement aus und erlaubt Hedging-Strategien, welche im Rahmen des Risikomanagements angewandt werden. Der Effektivitätstest als Voraussetzung für die Anwendung von Hedge Accounting wurde überarbeitet: Anstelle des quantitativen Kriteriums (80 bis 125 % Bandbreite) wurden qualitative und quantitative Kriterien für eine prospektive

Effektivitätsmessung eingeführt. Außerdem ist die freiwillige Beendigung von Sicherungsbeziehungen nicht mehr allgemein zulässig, sondern nur bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen.

Für Sicherungsbeziehungen, bei denen das gesicherte Risiko und das durch die Sicherungsinstrumente gedeckte Risiko nicht identisch sind, wurden Regelungen zum Re-Balancing eingeführt. Diese sehen vor, dass bei Änderungen der Korrelation die Sicherungsquote entsprechend angepasst wird, ohne dass die Sicherungsbeziehung beendet werden muss.

Das Macro-Hedge-Accounting-Projekt wurde noch nicht abgeschlossen, daher dürfen IFRS-9-Anwender als Wahlmöglichkeit weiterhin das Macro Fair Value Hedge Accounting Model für Zinsrisiken nach IAS 39 anwenden.

Der Konzern erwartet zurzeit keinen bedeutenden Einfluss auf den Konzernabschluss aufgrund von IFRS 9 Hedge Accounting und hat beschlossen weiterhin die Bestimmungen des IAS 39 anzuwenden.

Wertminderung

Entsprechend den Vorgaben von IFRS 9 muss eine Bank den erwarteten Kreditverlust (Expected Credit Loss, ECL) anhand wahrscheinlichkeitsgewichteter zukünftiger Cashflows und Verluste bestimmen. Der ECL ist im Wesentlichen als Differenz zwischen den Zahlungsströmen, die der Bank aus den Vertragsbedingungen eines Finanzinstruments zustehen, und den erwarteten Zahlungsströmen (unter Berücksichtigung von Ausfallwahrscheinlichkeiten und erwarteten Verlustraten) definiert.

Die Hauptfaktoren bei der ECL-Berechnung sind die laufzeitbasierte Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default ‒ PD), die laufzeitbasierte Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default ‒ LGD) und das Exposure bei Ausfall. Ausgangsbasis für die IFRS-9-Parameterschätzung bilden die bestehenden internen Ratingmodelle (IRB). Es wurden Anpassungen zur Erweiterung des Prognosehorizontes und zur Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen (forward-looking information) vorgenommen.

Die PD wird anhand einer Through-the-Cycle- und einer Point-in-Time-Komponente bestimmt. Während erstere das idiosynkratische Risiko eines Kreditnehmers beschreibt, berücksichtigt die Point-in-Time-Komponente die Konjunktureffekte. Die Through-the-Cycle-Komponente wird anhand eines homogenen und eines inhomogenen kontinuierlichen

Markov-Prozesses geschätzt. Das Point-in-Time-Modell prognostiziert mithilfe makroökonomischer Variablen die kurzfristige zukünftige Ausfallsrate und verschiebt über einen Shift-Faktor die Through-the-Cycle-PD. Die langfristige Ausfallrate nähert sich der jeweiligen Zentralentendenz an. Für jedes relevante Geschäftssegment wurden separate Modelle entwickelt. Im Zuge der Erstvalidierung (Backtesting) wurde die Performance der Schätzer bestätigt.

Die LGD-Modelle bestehen ebenfalls aus einer Throughthe-Cycle- und einer Point-in-Time-Komponente, wobei der LGD in eine Sicherheitenerlösquote und eine Verlustrate für die unbesicherte Forderung aufgeteilt wird. Ähnlich zur Lifetime-PD wird über makroökonomische Variablen die zukünftige Verlustquote bestimmt. Für Staaten und Institute wurde ein Gesamt-LGD-Modell mithilfe einer externen Verlustdatenbank geschätzt.

Für offene Kreditlinien wurde ein Credit-Conversion-Faktor (CCF) für ausgefallene und für nicht ausgefallene Szenarien bestimmt, wobei die verwendeten Methoden jener der PD- und LGD-Schätzung ähnlich sind.

Die BAWAG Group wendet für alle Forderungsklassen und Risikomodelle einheitlich und konsistent die Ausfallsdefinition gemäß Artikel 178 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) an. Diese basiert auf dem 90-Tage-Verzug bzw. einer wahrscheinlichen Uneinbringlichkeit einer Forderung. Somit kommt für alle IFRS-9-Modellschätzungen und -kalibrierungen die Ausfalldefinition gemäß CRR zur Anwendung.

Stufentransferkriterien und signifikanter Anstieg des Kreditrisikos als Teil des Wertminderungskonzeptes

In der BAWAG Group gilt das Wertminderungsmodell für folgenden Anwendungsbereich:

  • Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
  • Leasingforderungen,
  • unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien, sofern diese nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Bevorsorgung des erwarteten Verlustes aus Kreditrisiko im Stufenkonzept:

Stufe 1: 12-Monats-ECLs

Alle finanziellen Instrumente bei Erstansatz (mit der Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten mit bereits bei Erwerb oder Ausreichung beeinträchtigter Bonität, "POCI" – für diese wird die kumulierte Änderung der seit dem erstmaligen Ansatz über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste als Wertberichtigung erfasst) und diejenigen, deren Kreditrisiko sich seit dem Erstansatz nicht signifikant erhöht hat, bemessen die Risikovorsorge nach dem Modell der innerhalb von 12 Monaten erwarteten Kreditrisikoverluste.

Stufe 2 und 3: Lifetime-ECLs

Die Bemessung der Risikovorsorge erfolgt für alle den Stufen 2 und 3 zugeordneten Positionen nach den erwarteten Zahlungsausfällen der gesamten Restlaufzeit (lifetime expected credit loss), sobald eine signifikante Erhöhung des Ausfallsrisikos im Vergleich zum Zugangszeitpunkt vorliegt . Es ist anzumerken, dass in der BAWAG Group die Finanzinstrumente in Stufe 3 der Ausfallsdefinition laut CRR entsprechen und demzufolge zugeordnet werden.

Das Gesamteinstufungskonzept der BAWAG Group basiert auf drei Kriterien:

  • quantitatives Kriterium,
  • qualitatives Kriterium und
  • Backstop-Kriterium.

Sobald zumindest eines der genannten Kriterien zutrifft, erfolgt eine Einstufung des Finanzinstrumentes in die 2. Stufe. Das quantitative Kriterium misst die Änderungen der kumulativen Ausfallswahrscheinlichkeit (PD) seit dem Erstansatz, das qualitative Kriterium steuert zusätzliche verfügbare Information über einen möglichen signifikanten Anstieg des Kreditrisikos bei. Außerdem berücksichtigt die BAWAG Group die Verzugstage (30 Tage im Verzug) als zusätzliches Backstop-Kriterium.

Das quantitative Kriterium des Kreditrisikoanstieges stellt auf zwei Schwellenwerte ab:

  • die relative Änderung der kumulativen PD und
  • die absolute Änderung der kumulativen PD.

Nur wenn beide Schwellenwerte überschritten werden, ist dies als signifikanter Anstieg des Kreditrisikos zu werten und dementsprechend als Stufentransfer zu erfassen. Die BAWAG Group wendet die Methode der Quantilregression an, um die kritischen Werte der relativen PD-Änderung zu ermitteln, d.h. die Signifikanzschwellenwerte sind aufgrund der empirischen Quantile (z.B. 95%-Quantil) der angenommenen Variablen definiert (relative Änderung in Lifetime-PD seit Erstansatz). Diese quantitative Methode wurde letztendlich auf Basis der ökonomischen Plausibilität, der statistischen Bedeutung der Variablen, der geeigneten Anpassungstests (goodness of fit) und der akzeptablen Stufenverteilung ausgewählt. Die folgenden Variablen beeinflussen die Quantile der Lifetime-PD-Änderungen und führen zu einer Variierung der Schwellenwerte:

  • Kundensegment,
  • Rating bei Erstansatz,
  • Restlaufzeit (Vergleich zwischen Berichtsstichtag und Laufzeitende) und
  • Alter des Finanzinstrumentes (Vergleich zwischen Erstanschaffungsstichtag und Berichtsstichtag).

Als qualitative Stufentransferkriterien wurden folgende Kriterien festgelegt:

  • Aufnahme in die Watch-Liste (Non-Retail-Kunden),
  • Eintrag in die Warning List (Retail-Kunden) und
  • Setzung des Forbearance-Kennzeichens.

Sobald zumindest einer der oben angeführten Faktoren aktiv ist, wird die Position der Stufe 2 zugeordnet.

Alle Positionen, deren offene Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig sind, werden der Stufe 2 zugeordnet, soweit sie nicht als ausgefallen zu werten sind und damit der Stufe 3 zugeordnet werden.

Ein Finanzinstrument ist der Stufe 2 zugeordnet, solange zumindest eines der oben beschriebenen Transferkriterien zutrifft. Die Gesundungsperiode von der Stufe 3 zugeordneten Positionen entspricht der in der Defaultkennung angesetzten Frist von 30 Tagen.

Die Erstanwendung des IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 hatte die folgenden Auswirkungen auf die BAWAG Group:

Klassifizierung und Bewertung

Geschäftsmodell: Die BAWAG Group hält ein kleines Portfolio an Krediten des öffentlichen Sektors mit einem Buchwert wie auch beizulegenden Zeitwert per 1. Jänner 2018 in der Höhe von 5 Mio. € als zum Verkauf gehalten (Geschäftsmodell "Sonstige"). Alle anderen

Kredite sind dem Geschäftsmodell Halten zugeordnet, daher ergibt sich aus der Klassifizierung nach IFRS 9 keine Auswirkung, da bereits alle Kredite (mit Ausnahme jener in der FV-Option) unter IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wurden.

Ein Wertpapierportfolio mit einem Buchwert von 117 Mio. € per 1. Jänner 2018, welches unter IAS 39 als zur Veräußerung gehalten kategorisiert ist, ist nach IFRS 9 dem Geschäftsmodell Halten zugeordnet. Die Klassifizierung führt zu einer Auswirkung von -4 Mio. € vor Steuern auf das Kapital, da diese Wertpapiere nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.

Die Bilanzierung nach dem Geschäftsmodell des restlichen Portfolios der Schuldverschreibungen bleibt unverändert. Das bedeutet, dass nach IFRS 9 alle anderen Schuldverschreibungen, die nach IAS 39 als zur Veräußerung gehalten kategorisiert waren, dem Geschäftsmodell Halten und Verkaufen zugeordnet sind und alle Schuldverschreibungen, die nach IAS 39 als bis zur Endfälligkeit gehalten klassifiziert waren, dem Geschäftsmodell Halten zugeordnet sind. Daher beläuft sich der gesamte Umstellungseffekt aus der Zuordnung zu Geschäftsmodellen auf -4 Mio. €.

SPPI-Test: Kredite mit einem Volumen von 182 Mio. € per 1. Jänner 2018 haben den SPPI-Test auf Grund des angewandten Zinsindikators nicht bestanden. Diese Kredite weisen eine stille Reserve in Höhe von 1 Mio. € auf. Bei den Schuldverschreibungen hat ein Portfolio mit einem Buchwert von 91 Mio. € den SPPI-Test nicht bestanden, welche nach IAS 39 als zur Veräußerung gehalten kategorisiert waren.

Zusätzlich werden eingebettete Floors, die nach IAS 39 von zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten abgespalten wurden, ausgebucht, da die Bestimmungen zur Abspaltung eingebetteter Derivate nach IFRS 9 nicht mehr bestehen und die Kredite nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden können. Der Effekt beträgt -9 Mio. €. Daher beläuft sich die gesamte Auswirkung aus dem SPPI-Test auf das Kapital auf -8 Mio. €.

Änderungen in der Anwendung der Fair-Value-Option: Die Fair-Value-Option wird auf eine eigene Emission (Tier 2; XS0987169637) mit einem Nominale von 300 Mio. € neu angewendet. Dies führt zu einer kapitalwirksamen Bewertung in Höhe von -82 Mio. €, die auf die

Änderung des Credit Spread zurückzuführen ist. Die Restlaufzeit der Emission läuft bis zum vierten Quartal 2023.

Eigenkapitalinstrumente: Die BAWAG Group hat für alle Eigenkapitalinstrumente bis auf ein Portfolio mit einem Buchwert von 28 Mio. € die Wahl getroffen, die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Das führte zu einer Umbuchung der im sonstigen Ergebnis erfassten Rücklage zu den Gewinnrücklagen in Höhe von 1 Mio. €.

Bei der Erstanwendung von IFRS 9 beläuft sich die gesamte Auswirkung aus Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten auf das Eigenkapital auf -95 Mio. € vor Steuern (davon -82 Mio. € aufgrund der Neuanwendung der Fair-Value-Option auf die zuvor erwähnte Tier-II-Emission).

Wertminderung

Der erwartete Kreditverlust beträgt zum 31. Dezember 2017 118 Mio. € für Stufe 1 und Stufe 2. Davon gehören 6 Mio. € zu Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis bilanziert werden. Die Gesamtauswirkung beläuft sich auf -112 Mio. €. Demgegenüber wird im Rahmen der Umstellung ein Großteil der IBNR in Höhe von 44 Mio. € aufgelöst, was zu einem Gesamtergebnis von -69 Mio. € führt. Wertberichtigungen für Stufe 3 führen zu keiner wesentlichen Auswirkung.

in Mio. € on balance off balance on+off balance
Stufe 1 61 6 67
Stufe 2 50 1 51
Summe 111 7 118

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Die BAWAG Group wird die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften inklusive der Bilanzierung des Portfolio-Hedge-Accounting-Modells für Zinsrisiko weiterhin nach IAS 39 fortführen. Daher gibt es hier keinen Umstellungseffekt.

Umstellungseffekt auf Kapital und Eigenmittel

Die Umstellung auf IFRS 9 führt zusammen mit den daraus resultierenden latenten Steuern in Höhe von 42 Mio. € zu einem Effekt von -122 Mio. € auf das Kapital.

in Mio. €

Eigenkapital nach IAS 39
Änderung in der Bilanzierung für Wertminderung -69
Änderung in der Bilanzierung aus Klassifizierung und Bewertung -95
latente Steuern 42
Gesamtauswirkung -122
Eigenkapital nach IFRS 9

Die CET1 Quote (fully loaded) beträgt per 1. Jänner 2018 13,4% nach IFRS 9, verglichen mit 13,5% nach IAS 39. Das Kernkapital geht nur leicht zurück, da die Auswirkung der Wertberichtigungen ausgeglichen wird durch den reduzierten Shortfall, welcher vom Kernkapital abgezogen wird. Die risikogewichteten Aktiva erhöhten sich leicht. Dies ist im Wesentlichen auf höhere latente Steuerforderungen zurückzuführen.

Anpassung Umstellungseffekt

Gegenüber den im ersten Quartal veröffentlichten Effekten der Erstanwendung von IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 wurden die Zahlen der Eröffnungsbilanz angepasst. Dabei handelt es sich um eine Erhöhung des ECL, da die Bank im Zuge des periodischen Monitoring des ECL inkorrekte Parameter identifiziert hat. Die Bank hat beschlossen die

Bestimmungen des IAS 8 für die Bilanzierung von Fehlern anzuwenden und die Eröffnungsbilanz anzupassen, da es keine gesonderten Bestimmungen für die Bilanzierung von Fehlern in der Zwischenberichterstattung bei der Erstanwendung von Standards gibt. Aus diesem Grund wurde der ECL zum 1. Jänner 2018 um 16 Mio. € erhöht, wovon 2 Mio. € FVOCI-Finanzinstrumente betreffen, deren ECL kapitalneutral gebucht wird. Ebenso wurden die zugehörigen latenten Steuern angepasst. Der Nettoeffekt auf das Kapital gegenüber den im ersten Quartal veröffentlichten Effekten beträgt daher 10 Mio. € Die CET1 Quote bleibt unverändert.

Auf Grund der Korrektur der Parameter wurde auch der ECL zum Stichtag 31. März 2018 angepasst. Der Effekt auf das Kapital beträgt -10 Mio €, die GuV im ersten Quartal ist nur marginal betroffen. Die CET1 Quote bleibt unverändert.

IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 legt die Grundsätze fest, ob, wann und in welcher Höhe Erlöse aus Verträgen mit Kunden erfasst werden. Er ersetzt bestehende Standards, unter anderem IAS 18 "Umsatzerlöse".

IFRS 15 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen.

Da IFRS 15 keine wesentlichen Änderungen für die Bilanzierung von Erlösen aus Finanzinstrumenten, Leasingverhältnissen und Bankdienstleistungen vorschreibt, hat seine erstmalige Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAWAG Group.

BAWAG Group erhält Gebühren- und Provisionserträge aus verschiedenen Dienstleistungen, die für Kunden erbracht werden.

Die Vereinnahmung von Gebühren und Provisionen für Leistungen, die über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden, erfolgt über die Periode der Leistungserbringung. Darin enthalten sind Provisionen aus dem Kredit- und Girogeschäft, Haftungsprovisionen und sonstige Verwaltungsund Depotgebühren. In den Fällen, in denen ein zugehöriges Finanzinstrument existiert, werden Provisionen, die integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes dieses Finazinstruments sind, als Teil des Zinsertrages ausgewiesen.

Gebühren, die mit der vollständigen Erbringung einer bestimmten Dienstleistung oder einem signifikanten Ereignis (transaktionsbezogenen Leistungen) verbunden sind, werden vereinnahmt, wenn die Dienstleistung vollständig erbracht wurde oder das signifikante Ereignis eingetreten ist. Provisionen aus der Durchführung von transaktionsbezogenen Leistungen umfassen unter anderem das Wertpapiergeschäft, die Vermittlung von Versicherungen und Bausparverträgen und das Devisen- und Valutengeschäft.

Aufwendungen, die im direkten und inkrementellen Zusammenhang mit der Generierung von Provisionseinnahmen stehen, werden im Provisionsaufwand gezeigt.

Gebühren- und Provisionserträge werden auf der Grundlage der in einem rechtskräftigen Vertrag mit einem Kunden festgelegten Gegenleistung bewertet, mit Ausnahme von Beträgen wie z.B. Steuern, die im Auftrag Dritter erhoben werden. Die erhaltenen Gegenleistungen werden den separat identifizierbaren Leistungsverpflichtungen in einem Vertrag zugeordnet. Die Berücksichtigung kann sowohl fixe als auch variable Beträge umfassen. Die variable Vergütung umfasst Erstattungen, Rabatte, Leistungsprämien und andere Beträge, die vom Eintreten oder Nichteintreten eines zukünftigen Ereignisses abhängig sind. Eine variable Gegenleistung, die von einem ungewissen Ereignis abhängig ist, wird nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Umkehrung der kumulierten Umsatzerlöse eines Auftrags nicht eintritt.

In Note 2 wird eine Aufteilung der Provisionserträge und Aufwendungen auf die Geschäftsfelder dargestellt.

IFRS 16 Leasingverhältnisse

Der Standard IFRS 16 wird mit 1. Jänner 2019 wirksam, ersetzt den bisherigen Standard IAS 17 Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Interpretationen und ist für den Konzernabschluss der BAWAG Group anwendbar. Die BA-WAG Group beurteilt derzeit die potenziellen Auswirkungen von IFRS 16 auf den Konzernabschluss. Bisher wurde als wesentliche Auswirkung identifiziert, dass Vermögenswerte für Nutzungsrechte und Schulden für die operativen Leasingverhältnisse zu Beginn des Leasingverhältnisses zu erfassen sein werden. Darüber hinaus wird der bisher linear erfasste Leasingaufwand durch eine Abschreibung des Nutzungsrechts und des Zinsaufwands der Leasingverbindlichkeit ersetzt. Die größte Auswirkung aus der Erstanwendung des IFRS 16 wird in Zusammenhang mit der Miete von Immobilien erwartet – die Geschäftsräumlichkeiten und Filialen des Konzerns. Die BAWAG Group erwartet durch die Erstanwendung von IFRS 16 eine Erhöhung der Bilanzsumme um

ungefähr 300 Mio. €. Für 2019 erwartet die BAWAG Group eine negative Auswirkung auf den Gewinn vor Steuern in Höhe von ca. 2 Mio. €. Dieser Effekt unterliegt einer laufenden Validierung. Die Anwendung der Vereinfachungsmöglichkeiten sowie die Wahlrechte bei den

Übergangsvorschriften werden derzeit im Rahmen des Projektes evaluiert, eine finale Entscheidung wurde noch nicht getroffen. Derzeit wird keine große Änderung in der Bilanzierung aus dem Leasinggeschäft erwartet, in dem die Bank als Leasinggeber fungiert. Die BAWAG Group wird IFRS 16 erstmalig zum Erstanwendungszeitpunkt anwenden.

Sonstiges

Die Bilanzierung der Unternehmenserwerbe der Südwestbank Aktiengesellschaft und der SIX Payment Services GmbH nach IFRS 3 beruht weiterhin auf vorläufigen Ergebnissen. Die BAWAG Group rechnet mit einer Finalisierung innerhalb des Bewertungszeitraums gemäß IFRS 3.45. Derzeit erwartet die BAWAG Group keine wesentlichen Effekte auf das Konzerneigenkapital.

Im April 2018 begab die BAWAG Group AG eine AT1- Emission (zusätzliches Kernkapital, "Additional Tier 1") mit einem Volumen von 300 Mio. €. Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung wird die Emission gemäß IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Direkt mit der Emission verbundene Kosten und Steuereffekte wurden erfolgsneutral als Abzug vom Eigenkapital erfasst. Ebenso werden Kuponzahlungen sowie damit verbundene Ertragssteuereffekte als Dividenden direkt im Eigenkapital dargestellt.

Die zum 31. Dezember 2017 angewandten Bewertungsmethoden blieben unverändert.

Der Konzern umfasst zum 30. September 2018 insgesamt 45 (31. Dezember 2017: 44) vollkonsolidierte Unternehmen und 2 (31. Dezember 2017: 2) Unternehmen, die at-equity einbezogen werden, im In- und Ausland. Im ersten Quartal 2018 wurde die BAWAG P.S.K. Datendienst Gesellschaft m.b.H in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Im zweiten Quartal 2018 wurde die RF 17 BAWAG Immobilienleasing GmbH verkauft. Im September 2018 wurde die Deutscher Ring Bausparkasse AG erstkonsolidiert.

Der Zwischenbericht für die ersten drei Quartale 2018 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Die nachstehend angeführten Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.

ANSPRÜCHE GEGENÜBER DER STADT LINZ

Aufgrund des Umstands, dass seit Ende 2017 keine berichtenswerten Veränderungen eingetreten sind, verweisen wir auf die diesbezüglichen Angaben im Anhang (Notes) des Konzern-Geschäftsberichts 2017.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

DETAILS ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1 | Nettozinsertrag

in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Zinserträge 862,5 813,1
Zinsaufwendungen -247,4 -231,3
Dividendenerträge 8,3 6,8
Nettozinsertrag 623,4 588,6

2 | Provisionsüberschuss

Jan–Sep 2018
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail
easygroup International
Business
DACH
Corporates &
Public Sector
Südwestbank Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
BAWAG
Group
Provisionserträge 154,4 67,0 0,3 28,4 29,1 0,3 279,5
Zahlungsverkehr 99,7 56,5 22,5 5,7 184,3
Kreditgeschäft 16,1 3,3 0,3 3,4 2,0 25,2
Wertpapier- und
Depotgeschäft
23,5 1,4 2,4 16,8 0,3 44,5
Sonstige 15,1 5,8 0,1 4,6 25,5
Provisionsaufwendungen -34,9 -24,5 0,0 -0,7 -4,8 -2,1 -66,9
Zahlungsverkehr -24,6 -23,3 -0,1 -0,7 -48,6
Kreditgeschäft 0,0 -0,8 -0,6 -0,9 -2,3
Wertpapier- und
Depotgeschäft
0,0 -0,1 -2,6 -2,0 -4,7
Sonstige -10,3 -0,3 -0,6 -0,1 -11,3
Provisionsüberschuss 119,5 42,5 0,3 27,8 24,4 -2,1 212,6
Jan–Sep
2017
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail
easygroup International
Business
DACH
Corporates &
Public Sector
Südwestbank Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
BAWAG
Group
Provisionserträge 162,9 19,0 0,2 29,7 -1,6 210,2
Zahlungsverkehr 96,8 8,5 24,3 -0,3 129,3
Kreditgeschäft 16,6 2,4 0,2 3,3 0,0 22,5
Wertpapier- und
Depotgeschäft
28,3 1,5 1,8 -1,6 30,0
Sonstige 21,2 6,6 0,3 0,0 0,0 0,3 28,4
Provisionsaufwendungen -50,7 -5,5 0,0 -0,7 0,0 0,0 -2,4 -59,3
Zahlungsverkehr -23,7 -5,0 -0,1 0,0 -28,8
Kreditgeschäft -0,6 -0,6 -0,1 -1,3
Wertpapier- und
Depotgeschäft
-2,0 -2,0
Sonstige -26,4 -0,5 -0,3 -27,2
Provisionsüberschuss 112,2 13,5 0,2 29,0 0,0 0,0 -4,0 150,9

3 | Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden

in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Realisierte Gewinne aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und Wertpapieren 32,6 57,7
Gewinne/Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert -16,0 -14,0
Gewinne/Verluste aus der Bilanzierung von Fair-Value-Hedges 1,1 2,0
Sonstige 1,5 -2,2
Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden 19,2 43,5

Die Veränderungen aus dem beizulegenden Zeitwert der Sicherungsinstrumente werden in der Gesamtergebnisrechnung unter "Cashflow-Hedge-Rücklage" gezeigt. Hätte die BAWAG Group in den ersten drei Quartalen 2018 die Bestimmungen des Cashflow Hedge nicht angewandt, wäre ein Verlust von 14,6 Mio. € (Q3 2017: Verlust von 2,8 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden" ausgewiesen worden.

4 | Operative Aufwendungen

in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Personalaufwand -215,8 -190,3
davon einmalige Erträge/Aufwendungen -0,3 -5,7
Sonstiger Verwaltungsaufwand -134,8 -103,4
davon einmalige Erträge/Aufwendungen 0,0 -1,1
Planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -33,4 -29,1
Operative Aufwendungen -383,9 -322,8
Verwaltungsaufwand exklusive einmaliger Erträge/Aufwendungen -383,7 -316,0

Die operativen Aufwendungen für September der Deutscher Ring Bausparkasse AG sind in den Zahlen 2018 enthalten, da das Closing im September 2018 stattfand. Die Zukäufe des Vorjahres (Südwestbank Aktiengesell-

schaft und SIX Payment Services GmbH) sind in den Vorjahresvergleichswerten nicht enthalten, da das Closing erst im vierten Quartal 2017 stattfand.

5 | Rückstellungen und Wertberichtigungen

in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Wertberichtigungen und Veränderungen von Rückstellungen für Kreditrisiken -30,8 -38,1
Rückstellungen und Aufwendungen für operationelles Risiko -1,1 -5,3
Wertberichtigungen von nicht finanziellen Vermögenswerten -0,3
Rückstellungen und Wertberichtigungen -31,9 -43,7

DETAILS ZUR BILANZ

6 | Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Schuldtitel 2.932
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.932
Schuldverschreibungen anderer Emittenten 2.769
Schuldtitel öffentlicher Stellen 163
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente 205
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
3.137
Schuldtitel 4.308
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.294
Schuldverschreibungen anderer Emittenten 3.981
Schuldtitel öffentlicher Stellen 313
Sonstige nicht festverzinste Wertpapiere 14
Investmentzertifikate 14
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente 100
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4.408

7 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
112 448
Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
396
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 508 448

8 | Handelsaktiva

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Derivate des Handelsbuchs 121 143
Derivate des Bankbuchs 239 315
Handelsaktiva 360 458

9 | Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" nach den Segmenten des Konzerns. Die Vorjahreswerte der Segmente BAWAG P.S.K. Retail und easygroup wurden angepasst. Details finden sich in Note 15.

Sep 2018
in Mio. €
Buchwert vor
Abzug der
Wertberichtigungen
Wertberichtigungen
Stage 1
Wertberichtigungen
Stage 2
Wertberichtigungen
Stage 3
Nettobuchwert
BAWAG P.S.K. Retail 9.485 -9 -8 -144 9.324
easygroup 5.880 -4 -5 -55 5.816
International Business 5.872 -3 -16 -20 5.833
DACH Corporates &
Public Sector
5.564 -9 -7 -7 5.541
Südwestbank 8.108 -1 0 0 8.107
Treasury Services &
Markets
3.800 -14 -5 1 3.782
Corporate Center 374 0 0 0 374
Summe 39.083 -40 -41 -225 38.777
Dez 2017
in Mio. €
Nicht
wertberichtigte
Aktiva
Wertberichtigte
Aktiva (Buchwert
vor Abzug der
Wert
berichtigungen)
Einzelwert
berichtigungen
Pauschale
Einzelwert
berichtigungen
Nettobuchwert
BAWAG P.S.K. Retail 9.296 206 -104 -28 9.370
easygroup 5.835 100 -43 -7 5.884
International Business 4.934 50 -21 4.964
DACH Corporates &
Public Sector
6.521 42 -27 0 6.536
Südwestbank 4.124 4.124
Treasury Services &
Markets
4.488 4.488
Corporate Center 116 317 0 -45 387
Summe 35.314 715 -195 -81 35.753

In der folgenden Tabelle wird die Verteilung der zum Stichtag bestehenden Forderungen an Kunden nach Kreditarten dargestellt:

Forderungen an Kunden – Gliederung nach Kreditarten

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Kredite 26.923 27.466
Girobereich 1.564 1.581
Finanzierungsleasing 1.191 1.159
Barvorlagen 278 291
Geldmarktgeschäfte 359 307
Forderungen an Kunden 30.315 30.804

10 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten 445 606
Nachrang- und Ergänzungskapital 137 114
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 6
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten 588 726

11 | Handelspassiva

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Derivate des Handelsbuchs 50 64
Derivate des Bankbuchs 232 281
Handelspassiva 282 345

12 | Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.987 4.009
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.853 30.947
Spareinlagen – fix verzinst 1.003 968
Spareinlagen – variabel verzinst 7.020 6.945
Anlagekonten 5.657 5.649
Giroeinlagen – Retailkunden 8.796 9.909
Giroeinlagen – Firmenkunden 5.378 5.288
Sonstige Einlagen1) 2.999 2.188
Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital 3.956 4.938
Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten 3.844 4.479
Nachrang- und Ergänzungskapital 112 459
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.796 39.894

1) Primär Termineinlagen.

13 | Rückstellungen

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Sozialkapitalrückstellungen 382 375
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 46 20
Andere Rückstellungen inklusive Rechtsrisiken 52 55
Rückstellungen 480 450

Rückstellungen für Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen sowie für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method (dem Anwartschaftsbarwertverfahren) ermittelt.

Die Position "Andere Rückstellungen inklusive Rechtsrisiken" enthält zum 30. September 2018 und zum 31. Dezember 2017 Rückstellungen für erwartete Rückzahlungen von Negativzinsen infolge höchstgerichtlicher Judikatur zum Umgang mit negativen Referenzzinssätzen in Österreich in Höhe von 1 Mio. €.

14 | Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen

Im Folgenden werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen dargestellt:

Sep 2018
in Mio. €
Mutterunter
nehmen
Unternehmen,
unter deren ge
meinschaftlicher
Führung oder
maßgeblichem
Einfluss das
Unternehmen
steht
Verbundene,
nicht
konsolidierte
Unternehmen
Assoziierte
Unternehmen
Joint Ventures Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kunden 764 36 1 82
Nicht ausgenützte Kreditrahmen 252 5 1 27
Wertpapiere und Beteiligungen 35 22
Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) 5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 8 92 0 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) 1
Gegebene Garantien 0 1
Zinserträge 16,4 0,5 0,2 0,2 0,0
Zinsaufwendungen 5,1 0,1 1,1 0,0 0,0
Provisionsüberschuss 0,0 7,9 0,1 0,0
Dez 2017
in Mio. €
Mutterunter
nehmen
Unternehmen,
unter deren ge
meinschaftlicher
Führung oder
maßgeblichem
Einfluss das
Unternehmen
steht
Verbundene,
nicht
konsolidierte
Unternehmen
Assoziierte
Unternehmen
Joint Ventures Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kunden 413 37 1 86
Nicht ausgenützte Kreditrahmen 240 7 1 28
Wertpapiere und Beteiligungen 34 22
Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) 5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 17 160 1 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) 0 1
Gegebene Garantien 0 0 1 0
Zinserträge 23,3 0,9 2,4 0,3 0,0
Zinsaufwendungen 0,0 9,0 0,1 2,1 0,0 0,0
Provisionsüberschuss 0,0 0,0 15,5 0,0 0,0
Sep 2017
in Mio. €
Mutterunter
nehmen
Unternehmen,
unter deren ge
meinschaftlicher
Führung oder
maßgeblichem
Einfluss das
Unternehmen
steht
Verbundene,
nicht
konsolidierte
Unternehmen
Assoziierte
Unternehmen
Joint Ventures Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kunden 138 510 47 1 89
Nicht ausgenützte Kreditrahmen 34 1 25
Wertpapiere und Beteiligungen 92 21
Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) 10 0 5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 20 111 1 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) 1
Gegebene Garantien 1
Interest income 1,6 20,4 0,7 1,6 0,2 0,0
Zinsaufwendungen 6,8 0,0 1,2 0,0 0,0
Provisionsüberschuss 0,0 10,9 0,0 0,0

Angaben zu natürlichen Personen

Nachstehend werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und deren Familienangehörigen dargestellt, wobei es sich bei den Konditionen um branchenund konzernübliche Mitarbeiterkonditionen bzw. fremdübliche Marktkonditionen handelt.

Key-Management des
Unternehmens
Sonstige nahestehende
Key-Management des
Personen
Unternehmens
Sonstige nahestehende
Personen
in Mio. € 30.09.2018 30.09.2018 31.12.2017 31.12.2017
Giroeinlagen 4 3 2 2
Spareinlagen 0 4 0 3
Ausleihungen 0 5 0 3
Bauspareinlagen 0
Leasing 0 0
Wertpapiere 0 0 0 0
Zinserträge 0,0 0,0 0,0 0,0
Zinsaufwendungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Key-Management des
Unternehmens
Sonstige
nahestehende
Personen
Key-Management des
Unternehmens
Sonstige
nahestehende
Personen
Anzahl der Aktien 30.09.2018 30.09.2018 31.12.2017 31.12.2017
Aktien der BAWAG Group AG 46.923 1.284 24.173 147

15 | Wesentliche Änderungen im Beteiligungsportfolio

Am 4. September 2018, nach Erhalt aller aufsichtsrechtlichen Bewilligungen, erwarb die BAWAG P.S.K. 100% der Aktien der Deutscher Ring Bausparkasse AG.

Die Deutscher Ring Bausparkasse AG hat ihre Geschäftstätigkeit in der Stadt Hamburg mit Schwerpunkt auf Bauspardarlehen und -einlagen. Der Fokus auf den wirtschaftlich starken Norden Deutschlands und ihre Expertise macht die Deutscher Ring Bausparkasse AG zu einem attraktiven Partner, um das Standbein und die Kundenbasis der BAWAG Group in Deutschland zu erweitern.

Der Kaufpreis lautete auf einen festen Betrag von € 1.

Der Erwerb ergibt aufgrund der Bestimmungen des IFRS 3 einen errechneten passiven Unterschiedsbetrag, der in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" erfasst wurde.

Im Konzern sind mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten von 2,6 Mio. € angefallen. Diese Kosten sind im Posten "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" erfasst.

BAWAG P.S.K. konnte die Deutscher Ring Bausparkasse AG aufgrund der zu niedrigen Rentabilität und von Umbrüchen im Bankenumfeld zu einem günstigen Preis erwerben.

Nachstehend werden die erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt der übertragenen Gegenleistung gegenübergestellt:

in Mio. € 2018
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 132
Finanzielle Vermögenswerte zu "fortgeführten Anschaffungskosten" 468
Kunden 344
Kreditinstitute 101
Wertpapiere 23
Sonstige Vermögenswerte 17
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 513
Kunden 513
Rückstellungen 63
Andere Verbindlichkeiten 4
Gesamtes identifizierbares erworbenes Nettovermögen 37
Gesamtbetrag der übertragenen Gegenleistung 0
Errechneter passiver Unterschiedsbetrag 37
Restrukturierungsaufwendungen 12
Ergebnis nach Restrukturierungsaufwendungen1) 25

1) Erfasst in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen.

Folgende Bewertungsmethoden wurden für die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes der wesentlichen Vermögenswerte verwendet:

Finanzielle Vermögenswerte

Für Finanzinstrumente werden gruppenweit etablierte Bewertungsmethoden und Standards angewendet. In Abhängigkeit von den für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte zur Verfügung stehenden Informationen werden unterschiedliche Ansätze gewählt.

Bei Finanzinstrumenten, bei denen der beizulegende Zeitwert nicht direkt anhand beobachtbarer Informationen (Level 3) ermittelt werden kann, wird ein Discounted-Cashflow-Modell verwendet. Die Bewertung basiert auf erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen. Für die Diskontierung dieser erwarteten Cashflows werden unterschiedliche Parameter verwendet, die entweder aus Marktdaten oder aus internen Informationen des erworbenen Unternehmens abgeleitet werden können (z. B. erwartete Ausfallsraten im Kreditportfolio). Die Diskontierungszinssätze, die für die Bewertungen zur Anwendung kommen, setzen sich aus einer risikolosen Zinskurve, Refinanzierungskosten, kundenspezifischen Kreditrisikoaufschlägen und Kapitalkosten zusammen. Zusätzlich wird eine residuale Komponente ermittelt, um die angewandten Diskontierungszinssätze auf aktuelle, am Markt beobachtete Transaktionen zu kalibrieren (z.B. Neugeschäftsmargen, die die aktuellen Fair-Value-Spreads widerspiegeln).

Die zur Bestimmung des reinen Zeitwerts verwendeten Diskontierungskurven enthalten nur Instrumente, die kein oder nur ein geringes Ausfallrisiko, wie zum Beispiel Swapsätze, aufweisen. Spread-Kurven, die die Refinanzierungskosten des erworbenen Unternehmens widerspiegeln, werden entweder von ausstehenden Refinanzierungsinstrumenten, unterschieden nach Seniorität (besicherte, unbesicherte oder nachrangige Refinanzierungen), Benchmark-Zinskurven (z. B. Anleiheindizes) oder Refinanzierungskosten des kürzlich kontrahierten Neugeschäfts (abgeschlossen durch das Unternehmen selbst oder vergleichbare Produkte von Wettbewerbern), abgeleitet. Die Zuordnung des kundenspezifischen Kreditrisikoaufschlags zu einem Vermögenswert hängt von der Branche des zugrunde liegenden Kontrahenten und der Liquidität des betreffenden Instruments ab. Zusätzlich zu den Vertragsbedingungen der zugrunde liegenden Bausparverträge wurden Annahmen bezüglich Kundenverhalten getroffen, um erwartete künftige Zahlungsströme bestimmen zu können. Diese Annahmen beinhalten vorzeitige Beendigungen von bestehenden Bausparverträgen, Darlehensverzichtsquoten, bedingte Vorfälligkeitsquoten und Verbleibquoten im Sparbereich. Die berücksichtigten Verhaltensannahmen basieren sowohl auf empirischen Beobachtungen des Portfolios als auch auf dem erwarteten zukünftigen zinsbezogenen Verhalten.

Die erworbenen Kredite und Forderungen gegenüber Kunden in Höhe von 344 Mio. € entsprechen den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag. Zusätzlich wurden Kredite und Forderungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 101 Mio. € erworben. Die Bruttobeträge der vertraglichen Kredite und Forderungen belaufen sich auf 448 Mio. €, die voraussichtlich uneinbringlichen Cashflows auf 3 Mio. €.

Die folgenden Angaben basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Bilanzierung des oben beschriebenen Unternehmenszusammenschlusses. Die vorläufigen Teile betreffen im Wesentlichen die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte sowie der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, bei denen eine finale Bewertung aussteht. Im Falle, dass wir neue Informationen über Fakten und Umstände erhalten, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden und die – falls sie bekannt gewesen wären – in den Ansatz zusätzlicher Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten geführt hätten, würde die Bilanzierung des Unternehmenserwerbs gemäß IFRS 3.45 angepasst werden. Derzeit erwartet die BAWAG Group aber keine wesentlichen Effekte.

16 | Segmentberichterstattung

Grundlage für die Segmentierung ist die am 30. September 2018 gültige Konzernstruktur.

In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Resultate der in die BAWAG Group eingebundenen operativen Geschäftssegmente wider. Als Grundlage für die nachfolgenden Segmentinformationen dient IFRS 8 "Operating Segments", der dem "Management-Ansatz" folgt. Die Segmentinformationen werden auf Basis des internen Berichtswesens bestimmt, das dem Vorstand dazu dient, die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen.

Die Aufspaltung des Zinsüberschusses und dessen Allokation auf die Segmente in der Managementberichterstattung beruhen auf den Grundsätzen der Marktzinsmethode unter zusätzlicher Berücksichtigung verrechneter Liquiditätskosten und -prämien. Dieser Methodik folgend wird unterstellt, dass Aktiv- und Passivpositionen über entsprechend fristenkongruente Geschäfte am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert und demgemäß zinsrisikolos gestellt werden. Die aktive Steuerung des Zinsrisikos erfolgt im Aktiv-/ Passiv-Management und wird erfolgsmäßig im Corporate Center dargestellt. Die restlichen Erlöskomponenten und die direkt zurechenbaren Kosten werden verursachungsgerecht den jeweiligen Unternehmensbereichen zugerechnet. Die Overheadkosten werden mittels Verteilungsschlüssel auf die einzelnen Segmente verteilt.

Mit Dezember 2017 wurde die Segmentberichterstattung nach den Akquisitionen der Südwestbank AG und dem Kreditkartenportfolio von PayLife angepasst:

  • BAWAG Group führte ein neues Segment Südwestbank ein, welches das Kundengeschäft der Südwestbank AG und ihrer Töchter abbildet sowie deren Refinanzierungsaktivitäten.
  • Das Investmentbuch der Südwestbank AG und ihrer Töchter wurde in das bestehende Segment Treasury Services & Markets, welches das Wertpapierportfolio der BAWAG Group beinhaltet, inkludiert.
  • Das Kreditkartenportfolio von PayLife wurde gänzlich in das easygroup-Segment integriert, welches schon das bestehende Kreditkartengeschäft der easybank enthielt.

Mit März 2018 wurde die Segmentberichterstattung angepasst, um die zukünftige Entwicklung der einzelnen Geschäftssegmente besser darstellen zu können. Die Zahlen der Vorperioden wurden entsprechend angepasst. Folgende Änderungen wurden vorgenommen:

  • start:bausparkasse und Immobilienleasing wurden vom Segment BAWAG P.S.K. Retail in das Segment easygroup verschoben, um einerseits die Verkaufskanäle außerhalb unseres Filialvertriebs im Segment easygroup zu bündeln und andererseits den Schwerpunkt in BAWAG P.S.K. Retail auf den Omnikanal-Ansatz (physisch und digital) zu legen.
  • Die Kostenverrechnung wurde angepasst, um den Anteil direkter Kosten und direkt zugerechneter Kosten an den Gesamtkosten zu erhöhen und um die Verteilungsschlüssel für ein höheres Maß an Transparenz zu vereinfachen. Weiters wurde die Übertragung der Overhead-Kosten auf die einzelnen Segmente von einer fixen auf eine schlüsselbasierte Verteilung geändert.

Mit September 2018 inkludiert easygroup die Deutscher Ring Bausparkasse AG. Die Akquisition wurde im September 2018 abgeschlossen.

Die BAWAG Group wird im Rahmen der folgenden sieben Geschäfts- und Berichtssegmente gesteuert:

  • BAWAG P.S.K. Retail – hierunter fallen Spar-, Zahlungsverkehrs-, Karten- und Finanzierungsprodukte, Anlage- und Versicherungsprodukte für unsere inländischen Privatkunden, KMU-Finanzierungen einschließlich unserer Aktivitäten im Bereich des sozialen Wohnbaus sowie Wohnbaubankanleihen und eigene Emissionen, die mit Retailkrediten besichert sind.
  • easygroup umfasst unsere Direktbanktochter easybank mit einer vollständigen Online-Produktpalette, z.B. Sparen, Zahlungsverkehr, Karten- und Kreditgeschäft für Privatkunden und KMUs. Weiters fallen unser KFZ-, Mobilien- und Immobilienleasinggeschäft, Bauspardarlehen und -einlagen sowie das Kreditgeschäft mit internationalen privaten Kreditnehmern sowie eigene Emissionen, die mit einem internationalen Portfolio an Wohnbaukrediten gedeckt sind, darunter.
  • International Business beinhaltet unser Kreditgeschäft mit internationalen Kommerzkunden sowie das

internationale Immobilienfinanzierungsgeschäft außerhalb der DACH-Region und wird von unserer Filiale in London betreut.

  • DACH Corporates & Public Sector – dazu gehören die Unternehmensfinanzierung und sonstige Provisionsdienstleistungen mit Kommerzkunden und der öffentlichen Hand vorwiegend in Österreich. Da wir unsere Kunden auch grenzüberschreitend unterstützen, sind in diesem Segment auch ausgewählte Kundenbeziehungen in Nachbarländern enthalten. Eigenemissionen, die mit Kommerzkrediten oder Krediten der öffentlichen Hand besichert sind, bzw. direkte Refinanzierungen sind ebenso zugeordnet.
  • Südwestbank – umfasst das Kundengeschäft (Retail, KMU, Kommerz) der Südwestbank AG und ihrer Töchter inklusive Refinanzierung.
  • Treasury Services & Markets – umfasst unsere Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Han-

dels- und Investitionsdienstleistungen und Aktiv-Passiv-Transaktionen (inklusive besicherter und unbesicherter Refinanzierung) und die Anlageergebnisse des Wertpapierportfolios der BAWAG Group.

Corporate Center – alle anderswo nicht zugehörigen Posten im Zusammenhang mit Konzern-Support-Funktionen für die gesamte Bank, Bilanzpositionen wie z.B. Marktwerte der Derivate sowie bestimmte Aktivitäten und Ergebnisse von Tochterunternehmen, Beteiligungen und Überleitungspositionen. Regulatorische Aufwendungen (mit Ausnahme der Beiträge zur Einlagensicherung) und Unternehmenssteuern sind dem Corporate Center zugeordnet.

Unsere Segmente sind auf unsere Geschäftsstrategie hin ausgerichtet und orientieren sich am Ziel, die Ergebnisse unserer Geschäftseinheiten und der gesamten Bank transparent auszuweisen. Dazu gehört auch die Minimierung finanzieller Auswirkungen und Aktivitäten im Corporate Center.

Darstellung der Segmente:

Jan–Sep 2018
in Mio. €
BAWAG
P.S.K.
Retail
easygroup International
Business
DACH
Corporates
& Public
Sector
Südwest
bank
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
Summe
Nettozinsertrag 289,3 121,2 96,2 45,2 63,6 35,5 -27,6 623,4
Provisionsüberschuss 119,2 42,6 0,3 27,7 24,3 0,4 -1,9 212,6
Operative Kernerträge 408,5 163,8 96,5 72,9 87,9 35,9 -29,5 836,0
Gewinne und Verluste aus
Finanzinstrumenten
8,5 0,0 2,7 0,8 0,0 27,1 -19,9 19,2
Sonstige betriebliche Erträge und
Aufwendungen
1,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 23,4 24,8
Operative Erträge 418,4 163,8 99,2 73,7 87,9 63,0 -26,0 880,0
Operative Aufwendungen -186,0 -51,6 -20,3 -38,1 -55,0 -22,0 -8,4 -381,4
Regulatorische Aufwendungen -15,0 -4,2 0,0 0,0 -2,8 0,0 -19,6 -41,6
Risikokosten -40,4 -2,2 9,4 -2,5 3,1 0,3 0,4 -31,9
Ergebnis von at-equity bewerteten
Beteiligungen
3,9 3,9
Periodengewinn vor Steuern 177,0 105,8 88,3 33,1 33,2 41,3 -49,7 429,0
Steuern vom Einkommen -101,6 -101,6
Periodengewinn nach Steuern 177,0 105,8 88,3 33,1 33,2 41,3 -151,3 327,4
Nicht beherrschende Anteile -0,1 -0,1
Nettogewinn 177,0 105,8 88,3 33,1 33,2 41,3 -151,4 327,3
Geschäftsvolumina
Aktiva 9.621 5.883 5.636 6.039 3.858 11.217 2.625 44.879
Verbindlichkeiten 18.389 6.382 6 7.396 5.146 2.231 5.329 44.879
Risikogewichtete Aktiva 3.806 3.332 4.672 1.970 3.170 1.825 1.526 20.301
BAWAG
P.S.K.
Retail
283,0
easygroup
130,9
Business
98,9
DACH
Corporates
& Public
Sector
52,7
Südwest
bank
Treasury
Services &
Markets
37,3
Corporate
Center
-14,2
Summe
588,6
150,9
739,5
3,0 -2,2 -0,5 0,6 23,8 18,8 43,5
1,4 -0,8 0,0 0,0 0,0 -15,1 -14,5
399,4 141,4 98,6 82,3 61,1 -14,3 768,5
-201,7 -37,1 -21,8 -35,5 -14,9 -10,1 -321,1
-12,7 -4,1 0,0 0,0 0,0 -13,0 -29,8
-33,4 4,5 -15,8 7,0 0,0 -6,0 -43,7
3,0 3,0
151,6 104,8 61,0 53,8 46,2 -40,5 376,9
-77,0 -77,0
151,6 104,8 61,0 53,8 46,2 -117,5 299,9
-0,1 -0,1
151,6 104,8 61,0 53,8 46,2 -117,6 299,8
9.589 5.769 5.139 7.624 7.479 2.768 38.368
18.814 5.887 6 6.283 2.127 5.251 38.368
3.602 4.107 4.152 2.917 1.759 1.275 17.812
111,9
394,8
13,6
144,5
International
0,2
99,1
29,0
81,7

0,0
37,3
-3,8
-17,9

Da die interne und externe Berichterstattung der BAWAG Group vollständig harmonisiert ist, gibt es keine unterschiedlichen Bewertungen der Gewinne oder Verluste der berichtspflichtigen Segmente. Aus diesem Grund wird in der Segmenttabelle keine separate Spalte mit einer Überleitungsrechnung dargestellt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen und die operativen Aufwendungen können wie folgt auf die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung übergeleitet werden:

in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Segmentbericht 24,8 -14,5
Regulatorische Aufwendungen -39,1 -28,1
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß konsolidierter Gewinn
und Verlustrechnung
-14,3 -42,6
in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Sep
2017
Operative Aufwendungen gemäß Segmentbericht -381,4 -321,1
Regulatorische Aufwendungen -2,5 -1,7
Operative Aufwendungen gemäß konsolidierter Gewinn- und Verlustrechnung -383,9 -322,8

17 | Kapitalmanagement

Die regulatorischen Meldungen erfolgen auf Ebene der BA-WAG Group. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der BAWAG Group inklusive Übergangsregelungen

und deren Eigenmittelerfordernis zum 30. September 2018 und zum 31. Dezember 2017 gemäß CRR mit IFRS-Werten und auf Basis des CRR-Konsolidierungskreises.

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Stammkapital und Rücklagen (inklusive Fonds für allgemeine Bankrisiken) 3.420 3.492
Abzug immaterielle Vermögenswerte -445 -343
Sonstiges Ergebnis -91 9
Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge -15 -38
Prudent valuation, aus der Zeitwertbilanzierung resultierende nicht realisierte
Gewinne, Gewinne aus zum Zeitwert bilanzierten Verbindlichkeiten, die aus
Veränderungen der eigenen Bonität resultieren, Cashflow-Hedge-Rücklage
51 -33
Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen
diejenigen, die aus temporären Differenzen resultieren
-56 -91
Abzugsposten, die das zusätzliche Kernkapital überschreiten -90
Hartes Kernkapital 2.864 2.906
Als zusätzliches Kernkapital anrechenbare Kapitalinstrumente 300
Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge -5
Abzug immaterielle Vermögenswerte -85
Abzugsposten, die das zusätzliche Kernkapital überschreiten 90
Zusätzliches Kernkapital 300
Tier I 3.164 2.906
Ergänzungs- und Nachrangkapital 90 347
Ergänzungskapital mit Übergangsbestimmungen 9 15
Überschuss IRB-Risikovorsorge 12 35
Abzug wesentliche Beteiligungen, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge -33 -27
Ergänzungskapital – Tier II 77 370
Anrechenbare Eigenmittel (Total Capital) 3.241 3.276

Die Veränderung zwischen Jahresende 2017 und 30. September 2018 ist primär auf die geänderten Rechnungslegungsvorschriften von IAS 39 auf IFRS 9 und andere Übergangs- und Phase-in-Bestimmungen der CRR zurückzuführen.

Im April 2018 hat die BAWAG Group eine Schuldverschreibung mit einem Nominalbetrag von 300 Mio. € begeben,

welche die Kriterien für die Berücksichtigung als AT1- Kapital erfüllt (XS1806328750). Die Kosten der Emission und die aufgelaufene Kuponzahlung werden vom CET1 abgezogen. Das T2-Kapital verminderte sich im Vergleich zu 2017 aufgrund des Rückkaufs einer als T2-Kapital qualifizierten Emission mit einem Nominalbetrag von 300 Mio. € (XS0987169637), von welcher 268 Mio. € zurückgekauft wurden.

Eigenmittelerfordernis (risikogewichtete Aktiva) mit Übergangsbestimmungen

in Mio. € Sep 2018 Dez 2017
Kreditrisiko 18.530 19.716
Marktrisiko 51 52
Operationelles Risiko 1.726 1.705
Eigenmittelanforderung (risikogewichtete Aktiva) 20.307 21.473

Zusätzliche Informationen ohne Übergangsbestimmungen nach CRR (jeweils inklusive Zwischengewinn)

Sep 2018 Dez 2017
Common Equity Tier I Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko 15,3% 13,5%
Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko 17,2% 15,2%

Kennzahlen gemäß CRR inklusive Übergangsbestimmungen

Sep 2018 Dez 2017
Common Equity Tier I Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko (exkl. Zwischengewinn) 14,1% n.a.
Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (exkl. Zwischengewinn) 16,0% n.a.
Common Equity Tier I Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn) 15,3% 13,5%
Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn) 17,3% 15,3%

18 | Fair Value

Die folgende Tabellen zeigen einen Vergleich der Buchwerte und Fair Values (beizulegende Zeitwerte) der einzelnen Bilanzposten:

Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
in Mio. € Sep 2018 Sep 2018 Dez 2017 Dez 2017
Aktiva
Barreserve 751 751 1.180 1.180
Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
112 112 448 448
Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
396 396
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
3.137 3.137
Schuldtitel 2.932 2.932
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und
andere Eigenkapitalinstrumente
205 205
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
4.408 4.408
Schuldtitel 4.308 4.308
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und
andere Eigenkapitalinstrumente
100 100
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen
2.274 2.347
Handelsaktiva 360 360 458 458
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.777 38.983
Kunden 30.315 30.482
Kreditinstitute 4.920 4.915
Wertpapiere 3.542 3.586
Kredite und Forderungen 35.753 35.929
Kunden 30.804 30.962
Kreditinstitute 3.660 3.657
Wertpapiere 1.289 1.310
Sicherungsderivate 379 379 517 517
Sachanlagen 110 n.a. 103 n.a.
Vermietete Grundstücke und Gebäude 118 121 120 121
Immaterielle Vermögenswerte 515 n.a. 506 n.a.
Sonstige Vermögenswerte 224 n.a. 304 n.a.
Summe Aktiva 44.879 46.071
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
in Mio. € Sep 2018 Sep 2018 Dez 2017 Dez 2017
Passiva
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
588 588 726 726
Begebene Schuldverschreibungen und
andere verbriefte Verbindlichkeiten
445 445 606 606
Nachrang- und Ergänzungskapital 137 137 114 114
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 6 6 6
Handelspassiva 282 282 345 345
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
38.796 38.785 39.894 40.044
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.987 3.998 4.009 4.026
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.853 30.812 30.947 30.959
Begebene Schuldverschreibungen,
Nachrang- und Ergänzungskapital
3.956 3.975 4.938 5.059
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken
abgesicherte Portfolien
75 75 116 116
Sicherungsderivate 103 103 94 94
Rückstellungen 480 n.a. 450 n.a.
Sonstige Verbindlichkeiten 576 n.a. 836 n.a.
Eigenkapital 3.978 n.a. 3.609 n.a.
Nicht beherrschende Anteile 1 n.a. 1 n.a.
Summe Passiva 44.879 46.071

Der beizulegende Zeitwert von Investment Properties wurde von externen, unabhängigen Immobiliengutachtern bestimmt, die über eine einschlägige berufliche Qualifikation und aktuelle Erfahrung mit der Lage und der Art der zu bewertenden Immobilien verfügen. Bei den sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Auf eine Angabe zum beizulegenden Zeitwert wurde daher verzichtet.

Es ist nicht geplant, wesentliche Anteile von den zum 30. September 2018 ausgewiesenen Investitionen in Eigenkapitalinstrumente in naher Zukunft zu veräußern oder auszubuchen.

Fair-Value-Hierarchie

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente auf Basis der im IFRS 13 definierten Fair-Value-Hierarchie. Die Aufgliederung umfasst die folgenden Gruppen:

  • Level 1: Finanzinstrumente werden unter Verwendung eines öffentlich zugänglichen Kurses ohne jegliche Kursmodifikation bewertet. Hierunter fallen Staatsanleihen und Anleihen mit einem öffentlich zugänglichen Kurs sowie börsengehandelte Derivate.
  • Level 2: Falls keine aktuellen, liquiden Marktwerte zur Verfügung stehen, werden anerkannte und marktübliche "State of the Art"-Bewertungsmethoden angewendet. Dies gilt für die Kategorie "Verbriefte Verbindlichkeiten (Eigene Emissionen)" und vereinzelt für das Sonstige Finanzumlaufvermögen im Nostroportfolio; bei "Plain Vanilla"-Wertpapieren erfolgt die Bewertung über die Zinskurve unter Berücksichtigung des aktuellen Credit Spreads. Die Bewertung basiert auf Inputfaktoren (Ausfallsquoten, Kosten, Liquidität, Volatilität, Zinssätze etc.), die aus beobachtbaren Marktpreisen (Level 1) abgeleitet sind. Das betrifft Kurse, die mittels eines internen Modells bzw. anhand von Bewertungsverfahren errechnet werden, sowie externe Quotierungen von Wertpapieren, die auf Märkten mit eingeschränkter Liquidität handeln, die nachweislich auf beobachtbaren Marktpreisen beruhen.

Zur Bewertung von zum Fair Value bewerteten Kundenforderungen kommen marktübliche Bewertungsmodelle zum Einsatz, z. B. Discounted-Cashflow- und Standardoptionspreismodelle. Marktparameter wie Zinssätze, Wechselkurse oder Volatilitäten werden als Input für das Bewertungsmodell zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Die zur Bestimmung des reinen Zeitwerts verwendeten Diskontierungskurven enthalten nur Instrumente, die kein oder nur ein geringes Ausfallrisiko, wie zum Beispiel Swapsätze, aufweisen. Spread-Kurven, die die Refinanzierungskosten des zugrundeliegenden Schuldners widerspiegeln, werden entweder von ausstehenden Refinanzierungsinstrumenten, unterschieden nach Seniorität (besicherte, unbesicherte oder nachrangige Refinanzierungen), oder Benchmark-Zinskurven (z. B. Indizes) abgeleitet.

Bei linearen, derivativen Finanzinstrumenten, die keine optionalen Komponenten beinhalten (wie z.B. Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte), wird ebenso die Barwertmethode angewandt (Abzinsung zukünftiger Cashflows mit der entsprechenden Swapkurve, wobei bei Derivaten, mit deren Counterparty ein Credit Support Annex (CSA) besteht, die OIS/EONIA-Swapkurve Basis der Diskontierung ist).

Für optionale Instrumente werden marktübliche Optionspreismodelle wie Black Scholes (Swaptions, Cap, Floor), Bachelier (Caps, Floors und Swaptions in Währungen mit negativen Zinsen), Garman-Kohlhagen (Währungsoptionen) sowie das Hull-White-Modell (Swaps mit mehrfachen Kündigungsrechten) verwendet, die in den Front-Office-Systemen konsistent implementiert und angewandt werden.

Die den Modellen zugrunde liegenden Parameter (Zinskurven, Volatilitäten, FX-Kurse) werden unabhängig von den Treasury-Abteilungen vom Bereich Marktrisiko in die Front-Office-Systeme übertragen, wodurch eine Trennung von Markt und Marktfolge sichergestellt ist.

Bei komplexeren Derivaten, die zu Hedge-Zwecken abgeschlossen wurden und back to back geschlossen sind, wird auf eine externe Bewertung zurückgegriffen, die vom Bereich Marktrisiko eingeholt und zur korrekten Weiterverarbeitung in die Systeme übertragen wird.

Zur Evaluierung der Spreads der Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert gewidmeten Eigenen Emissionen werden marktübliche Anbieter wie Reuters herangezogen, wobei aus einem definierten Pool an Bankanleihen unter zusätzlicher Berücksichtigung eines Liquiditätsund Ratingaufschlags eine BAWAG P.S.K. Seniorunsecured-Spreadkurve ermittelt wird. Für fundierte Bankschuldverschreibungen wird die Spreadkurve aus den Quotes der BAWAG P.S.K. Benchmark-Anleihen ermittelt. Die Wertpapierkurse der BAWAG P.S.K. Emissionen errechnen sich dann durch Diskontierung der um den Spread adaptierten Swapkurve.

Diese Kategorie beinhaltet die Mehrzahl der OTC-Derivatkontrakte, Unternehmensanleihen und Anleihen, bei denen kein öffentlich zugänglicher Kurs vorliegt, sowie einen Großteil der emittierten, zum Fair Value klassifizierten Schuldtitel des Konzerns.

Level 3: Im Rahmen der Bewertung werden nicht extern beobachtbare Inputfaktoren verwendet, die einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Marktwerts haben. Dies betrifft vorwiegend illiquide strukturierte Verbriefungen, deren Wert von nicht beobachtbaren Annahmen (Verfahrensausgänge, Investorenentscheidungen, Trigger-Brüche) abhängt, bestimmte Eigenkapitalinstrumente sowie Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der IMMO-BANK. Kredite und Forderungen und finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden mittels Discounted-Cashflow-Methode mit einer um den Credit Spread angepassten Swapkurve bewertet.

Für die Bestimmung des Credit Value Adjustment (CVA) für Bonitätsrisiken von OTC-Derivaten werden Nettingeffekte auf Kundenebene innerhalb von Geschäften selben Typs und selber Währung berücksichtigt.

Sep 2018
in Mio. €
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Aktiva
Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
112 112
Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
56 110 230 396
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
2.942 141 54 3.137
Schuldtitel 2.790 141 1 2.932
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und
andere Eigenkapitalinstrumente
152 53 205
Handelsaktiva 0 360 360
Sicherungsderivate 379 379
Summe Fair-Value-Aktiva 2.998 1.102 284 4.384
Passiva
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
326 262 588
Begebene Schuldverschreibungen und
andere verbriefte Verbindlichkeiten
183 262 445
Nachrang- und Ergänzungskapital 137 137
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 6
Handelspassiva 282 282
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken
abgesicherte Portfolien
75 75
Sicherungsderivate 103 103
Summe Fair-Value-Passiva 786 262 1.048
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
267 180 1 448
4.077 210 121 4.408
4.077 210 21 4.308
0 0 100 100
458 458
517 517
8.421 1.575 243 10.239
363 363 726
243 363 606
114 114
6 6
345 345
116 116
94 94
918 363 1.281

Die BAWAG Group erfasst Transfers zwischen den einzelnen Levels mit Ende der Berichtsperiode, in der die Transfers stattgefunden haben.

Bewegungen zwischen Level 1 und Level 2

In den ersten drei Quartalen 2018 wurden aufgrund von nachträglich entstandenen illiquiden Kursen im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere mit einem Buchwert von 83 Mio. € (Zur Veräußerung verfügbar 2017: 4 Mio. €) von Level 1 in Level 2 umgegliedert. Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere mit einem Buchwert von 5 Mio. € (Zur Veräußerung verfügbar 2017: 102 Mio. €) wurden aufgrund eines liquideren Marktes von Level 2 auf Level 1 umgegliedert.

Bewegungen nach und aus Level 3

Die dem Level 3 zugeordneten, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente haben sich wie folgt entwickelt:

Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene
zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
in Mio. € Erfolgswirksam
verpflichtend zum
beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Erfolgswirksam
zum beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Schuldtitel Unternehmen mit
Beteiligungsverhält
nis und andere
Eigenkapitalinstru
mente
Finanzielle
Verbindlichkeiten
Stand 01.01.2018 295 1 54 363
Bewertungsgewinne (Verluste) im
Konzernüberschuss
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode gehalten werden
4 -7
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode nicht mehr
gehalten werden
2
Bewertungsgewinne/-verluste im
Sonstigen Ergebnis
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode gehalten werden
-3 2
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode nicht mehr
gehalten werden
Käufe/Zugänge 28 3
Tilgungen -62 -96
Verkäufe -38
Währungsumrechnung 1
Änderung Konsolidierungskreis -1
Übertragungen zu/aus anderen
Levels
Stand 30.09.2018 230 1 53 262
Available-for-sale financial assets
in Mio. € Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Schuldtitel Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis
und andere
Eigenkapitalinstrumente
Finanzielle
Verbindlichkeiten
Stand 01.01.2017 1 1 0 477
Bewertungsgewinne/-verluste in der
Zeile Gewinne und Verluste aus
finanziellen Vermögenswerten und
Schulden im Konzernüberschuss
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode gehalten werden
-13
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode nicht mehr
gehalten werden
Bewertungsgewinne/-verluste im
Sonstigen Ergebnis
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode gehalten werden
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode nicht mehr
gehalten werden
Käufe/Zugänge
Tilgungen -101
Verkäufe
Währungsumrechnung
Änderung Konsolidierungskreis 20 19 0
Übertragungen zu/aus anderen
Levels
81
Stand 31.12.2017 1 21 100 363

Die Bewertungen (inklusive der Parametrisierungen der beobachtbaren Parameter) erfolgen durch einen vom Markt unabhängigen Marktfolgebereich innerhalb des Risikoressorts auf monatlicher Basis. Aufgetretene Änderungen werden, soweit möglich, mit am Markt beobachtbaren Referenzen verglichen und plausibilisiert.

Quantitative und qualitative Informationen zur Bewertung von Level-3-Finanzinstrumenten

Der wesentliche, nicht direkt beobachtbare Inputfaktor bei den Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der IMMO-BANK ist der Spread-Aufschlag auf die Swapkurve, der zur Bestimmung der Risk-Adjusted Discount Curve herangezogen wird. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit der Risk-Adjusted Discount Curve. Der Brutto-Spread-Aufschlag für Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank beträgt aktuell für alle Laufzeiten 100 Basispunkte (Mid) (31. Dezember 2017: 100 Basispunkte). Für Emissionen

der IMMO-BANK hängen die Spreads vom Rang und der Fälligkeit ab.

Grundsätzlich ist der angeführte Inputparameter von der generellen Marktentwicklung der Credit Spreads innerhalb des Bankensektors bzw. im Detail von der Bonitätsentwicklung der Wohnbaubanken abhängig, wobei eine Ausweitung der Spreads eine positive Auswirkung hat.

Fair-Value-Kredite werden grundsätzlich über die Discounted-Cashflow-Methode (DCF) bewertet. Sind Ober- oder Untergrenzen oder einfache Kündigungsoptionen vorhanden, werden diese mittels Bachelier-Modell abgebildet. Der Discountfaktor, welcher in der DCF verwendet wird, setzt sich aus mehreren Parametern zusammen: der Funding-Kurve (abgeleitet aus einer Peergroup europäischer Banken mit demselben Rating wie die BAWAG P.S.K.) und einer kundenspezifischen Credit-Spread-Kurve (abgeleitet je nach Verfügbarkeit aus CDS oder CDS Markit Sektor-Kurve; bei Retail und KMU aus intern abgeleiteter Ausfallswahrscheinlichkeit), welche um den jeweiligen Besicherungsgrad angepasst wird.

Bei den Fonds der Südwestbank, die nicht zeitnah zu den veröffentlichten Net Asset Values veräußert werden konnten, kommt als nicht direkt beobachtbarer Inputfaktor ein Abschlag zur Anwendung, der dem zu erwartenden Verkaufskurs Rechnung trägt. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge als Differenz des Net Asset Values und dieses Liquiditätsabschlags.

Für die Bewertung eines signifikanten Teils der Eigenkapitalinstrumente werden die Dividend-Discount-Methode sowie die Discounted-Earnings-Methode verwendet. Ein kleinerer Teil wird auf Basis externer Preisangaben oder des anteiligen Eigenkapitals bewertet.

Sensitivitätsanalyse der Fair-Value-Bewertung bei Änderungen der nicht beobachtbaren Parameter

Wenn der Wert eines Finanzinstruments von nicht beobachtbaren Parametern abhängt, können diese Parameter aus einer Bandbreite von alternativen Parametrisierungen gewählt werden. Verbindlichkeiten in Level 3, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betreffen Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der IMMO-BANK. Die BAWAG Group hatte zum 30. September 2018 zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte in Level 3 in Höhe von 284 Mio. € im Bestand (31. Dezember 2017: 122 Mio. €).

Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Eigenen Emissionen um 20 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. September 2018 um 0,9 Mio. € (31. Dezember 2017: 1,3 Mio. €) verbessert. Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Eigenen Emissionen um 20 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. September 2018 um 0,9 Mio. € (31. Dezember 2017: 1,3 Mio. €) verschlechtert.

Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Kredite um 100 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. September 2018 um 7,8 Mio. € (31. Dezember 2017: keine Kredite zum beizulegenden Zeitwert in Level 3) verschlechtert. Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Kredite um 100 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. September 2018 um 8,5 Mio. € (31. Dezember 2017: keine Kredite zum beizulegenden Zeitwert in Level 3) verbessert.

Wenn man den Liquiditätsabschlag der Fonds der Südwestbank um 10 Prozentpunkte erhöht, hätte sich das Bewertungsergebnis zum 30. September 2018 um 2,4 Mio. € (31. Dezember 2017: 4,2 Mio. €) verschlechtert. Wenn man den Liquiditätsabschlag der Fonds der Südwestbank um 10 Prozentpunkte vermindert, hätte sich das Bewertungsergebnis zum 30. September 2018 um 2,4 Mio. € (31. Dezember 2017: 4,2 Mio. €) verbessert.

Für die Bewertung eines signifikanten Teils der Eigenkapitalinstrumente sind die wesentlichen Inputparameter der Diskontierungsfaktor, Dividendenerträge bzw. Erträge und auch (möglicherweise) notwendige Kapitalmaßnahmen. Wenn der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte sinkt, würde der beizulegende Zeitwert um 5,6 Mio. € steigen; steigt der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte, würde der beizulegende Zeitwert um 4,2 Mio. € sinken. Wenn die Veränderung der Dividendenerträge bzw. Erträge um 20% steigt, würde der beizulegende Zeitwert dieses Finanzvermögens um 1 Mio. € steigen; wenn die Veränderung der Dividendenerträge bzw. Erträge um 20% fällt, würde der beizulegende Zeitwert um 0,9 Mio. € fallen.

Ein kleinerer Teil wird auf Basis externer Preisangaben bewertet. Wenn diese Indikationen um 10% niedriger wären, würde der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 3,2 Mio. € fallen. Wären diese Indikationen um 10 % höher, würde sich der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 3,2 Mio. € erhöhen.

Der kleinste Teil wird auf Basis des anteiligen Eigenkapitals bewertet. Wäre das Eigenkapital um 10% niedriger, würde dies zu einem Rückgang um 1,0 Mio. € bzw. bei einem um 10% höheren Eigenkapital zu einem Anstieg um 1,0 Mio. € führen.

19 | Behandlung eines Day 1 gain

IFRS 9.B5.1.2A besagt, dass der beizulegende Zeitwert beim erstmaligen Ansatz normalerweise dem Transaktionspreis entspricht. Stellt das Unternehmen fest, dass zwischen dem beizulegenden Zeitwert beim erstmaligen Ansatz und dem Transaktionspreis eine Differenz besteht und der beizulegende Zeitwert nicht auf einer Bewertungstechnik basiert, die nur Daten aus beobachtbaren Märkten verwendet, so wird der Buchwert des Finanzinstruments beim erstmaligen Ansatz angepasst. Wenn der beizulegende Zeitwert eines Kreditportfolios nicht dem Transaktionspreis entspricht, so muss der erstmalige Ansatz zum beizulegenden Zeitwert erfolgen, allerdings angepasst um einen etwaigen Day 1 gain oder loss. Dies führt somit zu einem Buchwert des Kreditportfolios, der dem Transaktionspreis entspricht.

Im Fall des Kaufes von zwei Kreditportfolien waren die Marktzinssätze zum Transaktionsdatum niedriger als zum Zeitpunkt der Preisverhandlungen. In beiden Fällen wollte sich der Verkäufer aus dem entsprechenden Geschäftsfeld zurückziehen. Der Erstansatz der übernommenen Kredite und Forderungen erfolgte zum beizulegenden Zeitwert mittels DCF-Methode unter Berücksichtigung aktueller Marktbedingungen zum Erwerbszeitpunkt. Da der beizulegende Zeitwert und daher auch der Day 1 gain weder auf

einer Marktpreisnotierung noch auf der Grundlage einer Bewertungstechnik basieren, die nur Daten aus beobachtbaren Märkten verwendet, darf der Day 1 gain nicht sofort realisiert, sondern muss abgegrenzt werden. Diese abgegrenzte Differenz darf nur in dem Umfang als Gewinn oder Verlust angesetzt werden, in dem sie aus einer Veränderung eines Faktors (einschließlich des Faktors Zeit) entsteht, den Marktteilnehmer bei einer Preisfestlegung beachten würden. In IFRS 9 finden sich keine Angaben darüber, wie diese Differenz nachfolgend zu bemessen ist.

Die IFRS liefern keine Hinweise hinsichtlich der Darstellung der Amortisierung von Day 1 profits. Da der Day 1 profit systematisch verteilt wird, ist die BAWAG Group der Ansicht, dass die regelmäßige Amortisation im Ertrag einem Zinsertrag ähnelt. Aus ökonomischer Sicht erzielt die BAWAG Group höhere Margen auf die erworbenen Kredite. Demzufolge weist die BAWAG Group die systematische Amortisation der Day 1 profits unter dem Posten Zinserträge aus.

Die folgenden Differenzen werden in den nächsten Jahren in den Erträgen erfasst:

in Mio. € Jan–Sep
2018
Jan–Dez
2017
Stand zu Beginn der Periode 70 104
Beträge, die in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden -17 -33
Währungseffekte 0 -1
Stand am Ende der Periode 53 70

20 | Überleitung IAS 39 auf IFRS 9 (Überleitung der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von IAS 39 zu IFRS 9 vor Wertberichtigungen am 1. Jänner 2018)

in Mio. € (i) IAS 39 Buchwert
31. Dezember 2017
(ii)
Umklassifizierungen (iii) Umwertungen
(iv) = (i) + (ii) + (iii)
IFRS 9 Buchwert
1. Jänner 2018
(v) = (iii)
Auswirkung auf die
Gewinnrücklagen
am 1. Jänner 2018
vor Steuern
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 ‒ erfolgswirksam verpflichtend
zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte, Handelsaktiva, Sicherungsderivate
1.423 1.423
Zugänge:
Von "zur Veräußerung verfügbar" (IAS 39) -
Eigenkapitalinstrumente
28 28
Von "zur Veräußerung verfügbar" (IAS 39) - erforderliche
Umklassifizierung - Schuldtitel
130 130
Von "fortgeführten Anschaffungskosten" (IAS 39) - erforderliche
Umklassifizierung - Forderungen Kunden
189 1 190 1
Abgänge:
Zu "fortgeführten Anschaffungskosten" (IFRS 9) - Änderungen aus
eingebetteten Derivaten
-19 -19 -19
Gesamte Änderung bei erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten Vermögenswerten
1.423 347 -18 1.751 -18
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 - zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
4.408 4.408
Abgänge:
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (IFRS
9) - erforderliche Umklassifizierung - Eigenkapitalinstrumente
-28 -28
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" -
erforderliche Umklassifizierung - Schuldtitel
-130 -130
Zu "fortgeführten Anschaffungskosten" - Schuldtitel -117 -117
Gesamte Änderung bei im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten Vermögenswerten
4.408 -275 4.133
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 - Barreserve, Kredite und
Forderungen, bis zur Endfälligkeít gehaltene Finanzinvestitionen
39.207 39.207
Zugänge:
Von "zur Veräußerung verfügbar" (IAS 39) - Schuldtitel 117 -4 113 -4
Von "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (IAS
39) - Änderungen aus eingebetteten Derivaten
10 10 10
Abgänge:
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" -
erforderliche Umklassifizierung - Forderungen Kunden
-189 -189
Gesamte Änderung finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten
39.207 -72 6 39.141 6
Summe der finanziellen Vermögenswerte, Reklassifizierungen
und Neubewertungen am 1. Jänner 2018
45.038 -12 45.026 -12
in Mio. € (i) IAS 39
Buchwert 31.
Dezember 2017
(ii)
Umklassifizierun
gen
(iii)
Umwertungen
(iv) = (i) + (ii) +
(iii)
IFRS 9 Buchwert
1. Januar 2018
Auswirkung auf
die
Gewinnrücklagen
am 1. Januar
2018 vor Steuern
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 ‒ erfolgswirksam verpflichtend zum
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten,
Handelspassiva, Sicherungsderivate, Bewertungsanpassungen für gegen
Zinsrisiken abgesicherte Portfolien
1.281 1.281
Zugänge:
Von "fortgeführten Anschaffungskosten" (IAS 39) - Fair Value Option am
1. Jänner 2018 ausgeübt
331 82 414 -82
Gesamte Änderung zu finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
1.281 331 82 1.695 -82
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 - finanzielle Verbindlichkeiten zu
"fortgeführten Anschaffungskosten"
39.894 39.894
Abgänge:
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (IFRS 9) - Fair
Value Option am 1. Jänner 2018 ausgeübt
-331 -331
Gesamte Änderung bei finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
39.894 -331 39.563
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten, Reklassifizierungen und
Neubewertungen am 1. Jänner 2018
41.175 82 41.257 -82

(v) = (iii)

in Mio. €

Bewertungskategorie IAS 39 Buchwert IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert IFRS 9
vor Bewertung
Bewertung
IFRS 9
Buchwert IFRS 9
Kredite und Forderungen 36.933 Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
39.135 6 39.141
Bis zur Endfälligkeit
gehaltene Finanzinvestitionen
2.274 Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte ‒
Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis und
andere
Eigenkapitalinstrumente
72 72
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
4.408 Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte ‒
Schuldververschreibungen
und andere festverzinsliche
Wertpapiere
4.061 4.061
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
448 Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
310 310
Handelsaktiva 458 Erfolgswirksam verpflichtend
zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
943 -18 924
Sicherungsderivate 517 Sicherungsderivate 517 517
Finanzielle Vermögenswerte 45.038 45.038 -12 45.026

in Mio. €

Bewertungskategorie IAS 39 Buchwert IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert IFRS 9
vor Bewertung
Bewertung
IFRS 9
Buchwert IFRS 9
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
726 Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
1.057 82 1.140
Handelspassiva 345 Handelspassiva 345 345
Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaffungskosten
39.894 Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaffungskosten
39.563 39.563
Bewertungsanpassungen für
gegen Zinsrisiken
abgesicherte Portfolien
116 Bewertungsanpassungen für
gegen Zinsrisiken abgesicherte
Portfolien
116 116
Sicherungsderivate 94 Sicherungsderivate 94 94
Finanzielle Verbindlichkeiten 41.175 41.175 82 41.257

Überleitung der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von IAS 39 zu IFRS 9 am 1. Jänner 2018 nach Klassen

in Mio. €

Klasse Bewertungskategorie IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9 IAS 39
Buchwert
Umklas
sifizie
rungen
Umwer
tungen
Buch
wert
IFRS 9
Barreserve Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
1.180 1.180
Forderungen an
Kreditinstitute
Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
3.660 3.660
Forderungen an Kunden Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
30.804 -189 10 30.626
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
128 128
Erfolgswirksam verpflichtend zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
189 1 190
Schuldtitel Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
52 130 182
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte ‒
Schuldververschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
4.308 -247 4.061
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
2.274 2.274
Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
1.289 117 -4 1.402
Erfolgswirksam verpflichtend zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Eigenkapitalinstrumente Available-for-sale financial assets Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte ‒ Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis und
andere Eigenkapitalinstrumente
100 -28 72
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam verpflichtend zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
268 28 296
Derivate des
Handelsbuchs
Handelsaktiva Handelsaktiva 143 143
Derivate des Bankbuchs Handelsaktiva Handelsaktiva 315 -19 296
Sicherungsderivate Sicherungsderivate 517 517
Finanzielle
Vermögenswerte
45.038 -12 45.026
in Mio. €
Klasse Bewertungskategorie IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9
IAS 39
Umklas
Buchwert
sifizie
rungen
Umwer
tungen
Buchwert
IFRS 9
Begebene
Schuldverschrei
bungen,
Nachrang- und
Ergänzungskapi
tal
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
726 331 82 1.140
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
Financial liabilities at amortized cost 4.938 -331 4.607
Derivate des
Handelsbuchs
Handelspassiva Handelspassiva 64 64
Derivate des
Handelsbuchs
Handelspassiva Handelspassiva 281 281
Sicherungsderivate Sicherungsderivate 94 94
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
4.009 4.009
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kunden
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
30.947 30.947
Bewertungsanpassungen für gegen
Zinsrisiken abgesicherte Portfolien
Bewertungsanpassungen für gegen
Zinsrisiken abgesicherte Portfolien
116 116
Finanzielle
Verbindlichkeiten
41.175 82 41.257

Die folgende Tabelle stellt den FV und den FV-Verlust der Finanzinstrumente dar, der entstanden wäre, wenn diese Finanzinstrumente nicht von der Kategorie "im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertet" auf "zu fortgeführten Anschaffungskosten" umklassifiziert worden wären:

FV-Verlust, der entstanden wäre, wenn die Finanzinstrumente
nicht umklassifiziert worden wären
in Mio. € Beizulegender Zeitwert zum
30. September 2018
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertet
Im sonstigen Ergebnis zum
beizulegenden Zeitwert
bewertet
Finanzielle Vermögenswerte zu
"fortgeführten Anschaffungskosten"
Zugänge:
Von "zur Veräußerung verfügbar" (IAS
39) - Schuldtitel
60 1

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Vorsorgen für Kreditrisiken für finanzielle Vermögenswerte nach IAS 39 und Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien in Übereinstimmung mit IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen zum 31. Dezember 2017 auf die Eröffnungssalden für erwartete Kreditverluste in Übereinstimmung mit IFRS 9 zum 1. Jänner 2018:

in Mio. € 31. Dezember 2017 Umklassifizierungen Umwertungen 1. Januar 2018
Kredite und Forderungen und bis zur
Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen nach
IAS 39/Finanzielle Vermögensgegenstände zu
fortgeführten Anschaffungskosten nach IFRS 9
254 69 345
Zur Veräußerung verfügbare Schuldtitel nach
IAS 39/Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Schuldtitel
6 6
Forderungen aus Finanzierungsleasing 22 2 2
Kreditrisikovorsorge für finanzielle
Vermögenswerte
276 77 353
Rückstellungen für Kreditzusagen,
Bürgschaften und Garantien
20 -2 18
Summe 296 75 371

RISIKOBERICHT

Die Funktionen des operativen und strategischen Risikomanagements und die relevanten Gremien der BAWAG Group sind verantwortlich für die Identifikation, Quantifizierung, Limitierung, Überwachung und Steuerung jener Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Hierbei besteht auf allen organisatorischen Ebenen eine strikte Trennung in Markt und Marktfolge.

Die Risikostrategie und der Risikoappetit werden vom Gesamtvorstand jährlich festgelegt. Alle Grundsätze des Risikomanagements, die definierten Limite für alle materiellen Risiken sowie die etablierten Verfahren für deren Überwachung sind in Risikohandbüchern und Arbeitsrichtlinien festgehalten. Der Gesamtvorstand wird laufend und proaktiv über die Gesamtrisikosituation informiert. Das monatliche Risikoreporting basiert auf klar definierten Risikokennzahlen. Es umfasst alle für die Säulen I und II relevanten Themen sowie Non-Financial- und zusätzlich relevante, spezifische Risikothemen. Vierteljährlich werden die Risikoberichte an die Kontroll- und Leitungsgremien des Aufsichtsrats übermittelt.

Die risikopolitischen Vorgaben werden fortwährend im Hinblick auf Anpassungen in der Geschäftsstrategie, geänderte regulatorische Anforderungen wie auch sich verändernde Marktbedingungen überprüft. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf möglichen Anpassungbedarf im Rahmen der Expansionsstrategie des Konzerns gelegt.

Die Umsetzung der risikopolitischen Vorgaben erfolgt durch folgende Bereiche:

  • Strategisches Risiko
  • Markt & Liquidity Risiko Controlling
  • Enterprise Risk Management
  • Kreditrisikomanagement
  • Retail Risk Management
  • Non-Financial Risk Management & Regulatory Compliance

Die folgenden Risiken inklusive deren Subrisiken werden in der BAWAG Group als wesentlich eingestuft:

  • Kreditrisiko
  • Marktrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Non-financial Risk

Darüber hinaus werden auf jährlicher Basis im Rahmen eines Risk Self Assessment (RSA) die Risikosituation des Konzerns sowie das Risikomanagement der einzelnen Risikokategorien quantitativ und qualitativ bewertet, d.h. dass alle in Zusammenhang mit der Umsetzung der Geschäftsstrategie stehenden Risiken im Rahmen des RSAs hinsichtlich ihres Ausmaßes und Einflusses auf den Konzern sowie der Abdeckung durch bestehende Risikomanagementverfahren evaluiert werden. Die Quantifizierung dieser Risiken fließt in die ökonomische Risikotragfähigkeitsrechnung ein.

Die wesentlichen Risiken der BAWAG Group werden im Folgenden beschrieben.

21 | Internes Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP) und Stress Testing

Die ökonomische Risikotragfähigkeit der BAWAG Group, welche die quantifizierten Risiken der verfügbaren Deckungsmasse gegenüberstellt, wird monatlich beurteilt. Die Risikoquantifizierung erfolgt auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,9%, welches die Wahrscheinlichkeit angibt, mit der potenzielle Verluste das Ausmaß der Risikoquantifizierung nicht überschreiten werden. Für alle definierten Limitkategorien und Steuerungsportfolios werden im Rahmen der Risikostrategie Limite festgelegt, deren Einhaltung monatlich gemäß den etablierten Monitoringprozessen überwacht wird. Bei Erreichen definierter "Warnschwellen" bzw. der Überschreitung von Limiten werden unverzüglich Eskalationsprozesse angestoßen.

In Zusammenhang mit der Beurteilung der Risikotragfähigkeit werden zunächst alle materiellen Risikoarten quantifiziert, zum Gesamtbankrisiko aggregiert und in einem weiteren Schritt der Deckungsmasse des Konzerns gegenübergestellt. Dabei werden folgende Risikoarten berücksichtigt:

  • Kreditrisiko: Die Quantifizierung erfolgt durch Anwendung des IRB-Ansatzes für alle Portfolio-Segmente. Zusätzliche Kapitalpositionen werden für Kreditrisikokonzentrationen in Zusammenhang mit Krediten an große Kunden bzw. an Gruppen verbundener Kunden, für das fremdwährungsinduzierte Kreditrisiko sowie das Risiko aus regulatorisch nicht unterlegungspflichtigen Kreditlinien vorgehalten.
  • Marktrisiko: Als relevante Marktrisiken des Konzerns wurden das Zinsrisiko im Bankbuch sowie das Credit Spread Risiko identifiziert. Die Zinsänderungsrisiken

werden mit Value-at-Risk-Modellen gemessen. Für Credit Spread Risiken kommt ein szenariobasierter Ansatz zur Anwendung. Die Aggregation des Zinsrisikos im Bankbuch und des Credit Spread Risikos erfolgt unter Berücksichtigung von konservativen Korrelationsannahmen.

  • Liquiditätsrisiko: Strukturelle Liquiditätsrisiken werden auf der Grundlage aktueller Liquiditätslücken über Anwendung angenommener potenzieller Spreadverschlechterungen im Zusammenhang mit einer fiktiven Spreadausweitung am Markt quantifiziert. Dispositive Liquiditätsrisiken werden genauso wie das Markt- und Liquiditätsrisiko im Bereich Markt & Liquidity Risiko Controlling quantifiziert und operativ in der Abteilung Liquidity & Funding Management gesteuert.
  • Non-Financial risk: Dieser Risikotyp inkludiert das operationelle Risiko (einschließlich des Compliance Risikos), welches über ein Value-at-Risk-Modell quantifiziert wird, wie auch das Reputationsrisiko, quantifiziert mittels vereinfachtem Bewertungsmodell.
  • Sonstige Risiken: Dazu zählen das Beteiligungsrisiko, das makroökonomische Risiko, das strategische Risiko sowie das Eigenkapitalrisiko. Während für die Quantifizierung des Beteiligungsrisikos ein PD/LGD-Ansatz, basierend auf IFRS-Buchwerten, zur Anwendung gelangt, wird für das makroökonomische Risiko Kapital in Höhe eines auf Expertenbasis quantifizierten Wertes gehalten. unabhängigederen sonstigen Risiken wird das erforderche ökonomische Kapital mittels vereinfachter Bewertungsmodelle quantifiziert.

22 | Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird die Gefahr verstanden, dass ein Vertragspartner einer Finanztransaktion seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Im Rahmen des Kreditrisikomanagements besteht eine funktionale Spezialisierung für die Kundensegmente Kommerzund Institutionelle Kunden (Kreditrisikomanagement) sowie Privat- und Geschäftskunden (Retail Risk Management). Die Berechnung und Aggregation der einzelnen Risikoindikatoren für das laufende monatliche Reporting erfolgt in einem einheitlichen Prozess in der Verantwortung des Bereichs Enterprise Risk Management.

Neben klar definierten Kreditvergaberichtlinien für Privatund Geschäftskunden erfolgt die Bonitätseinschätzung über Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird dem Vorstand im Enterprise Risk Meeting (ERM) auf monatlicher Basis zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Der ICAAP-Stresstest ist vollständig im gruppenweiten strategischen Risikomanagement, Kapitalmanagement und in die Planungsprozesse der BAWAG Group integriert.

Die Abhängigkeiten zwischen den internen Stresstests und der Kapitalsteuerung sind formal im Rahmen der internen Risiko- und Kapital-Governance definiert.

Die im Rahmen der Eigenkapitalplanung festgelegten und vom Capital Management Meeting überwachten Kapitalquoten dienen als Vergleichsgröße für die Stresstests. Der Kapitalnotfallplan wird in extremen Stressszenarien zur Ableitung von Maßnahmen herangezogen. Im Rahmen der internen Stresstests bewertet das Senior Management, ob die Kapitalquoten unter Stress über den Recovery Levels bleiben. Ein Verstoß gegen die Einhaltung der Recovery Levels muss entweder fundiert begründet werden oder es sind Maßnahmen zur Verbesserung der Kapitalausstattung zu treffen, um die Kapitalquoten auch in einem Stressszenario über den Recovery Levels zu halten.

Darüber hinaus werden die Ergebnisse des ICAAP-Stresstests direkt an das ERM berichtet. Das ERM ist für die Bewertung der Ergebnisse zuständig, um, falls notwendig, Korrekturmaßnahmen bezüglich des Risikoappetits oder der Geschäftsstrategie zu definieren.

automatisierte Scoringverfahren. Diese bestehen aus einem Antragsscoring, das auf statistischen Modellen beruht, sowie einem Verhaltensscoring, dem die Kontogestion des Kunden zugrunde liegt. Zusätzlich werden externe Informationen (wie z.B. Wirtschaftsauskunftei) berücksichtigt. Auf dieser Basis wird eine monatlich aktualisierte Bonitätseinschätzung der Kunden erstellt.

Neben der Bonitätsbeurteilung werden auch der erwartete Verlust bei Ausfall (LGD) sowie die erwartete Ausnutzung des Off-Balance-Exposures zum Ausfallszeitpunkt (Credit Conversion Factor, CCF) für Privat- und Geschäftskunden geschätzt. Die Schätzung, welche auf historischen Daten des beobachteten Kundenverhaltens basiert, wird anhand qualifizierter statistischer Methoden und Modelle berechnet.

Vor Übernahme neuer kommerzieller Risiken bzw. der Ausweitung bestehender Positionen erfolgt eine Bonitätsanalyse der Kreditnehmer auf Basis eines dem Kundensegment entsprechenden internen Ratingverfahrens. Dabei stützen sich die Ratingverfahren grundsätzlich auf ein breites Spektrum quantitativer und qualitativer Faktoren. Die auf diese Weise ermittelte Risikoeinstufung wird auf einer einheitlichen Masterskala abgebildet und jedem Kunden als individuell geschätzte Ausfallswahrscheinlichkeit zugeordnet.

Um Risikokonzentrationen auf Kunden- und Kundengruppenebene aufzuzeigen, werden Limite für die Forderungshöhen definiert, überwacht und monatlich regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.

Entwicklung der Geschäftssegmente in den ersten drei Quartalen 2018

Die Geschäfts- und Risikostrategie der BAWAG Group konzentriert sich auf den Erhalt eines niedrigen Risikoprofils mit Fokus auf stabile Wirtschaftsregionen, starke Kapitalausstattung, niedrigen Verschuldungsgrad sowie ein nachhaltiges Wachstum, welches auf risikoadäquaten Renditen beruht.

Das Segment BAWAG P.S.K. Retail ist auf die Kernprodukte Konsum-, Hypothekar- und KMU-Finanzierung fokussiert. Ein wichtiger Schwerpunkt wurde dabei auf die Verbesserung von Vergaberichtlinien und Prozessen durch automatisierte und ständig weiterentwickelte Modelle und Prozesse gesetzt.

Das Segment easygroup beinhaltet die Direktbanktochter easybank, PayLife, start:bausparkasse, Deutscher Ring Bausparkasse, unser KFZ- und Mobilien-Leasinggeschäft sowie unser Portfolio westeuropäischer Wohnbaukredite. Dieses Portfolio beinhaltet ein britisches (Saldo per 30. Sept. 2018: 1,1 Mrd. GBP; per 31.12.2017: 1,3 Mrd. GBP) und ein französisches (Saldo per 30. Sept. 2018: 1,0 Mrd. €; per 31.12.2017: 1,1 Mrd. €) Portfolio.

Die Risikopolitik der easygroup ist ebenso wie die der BAWAG Group weiterhin durch einen konservativen bzw. niedrigen Risikoappetit mit Schwerpunkt auf risikoadjustierte Erträge gekennzeichnet. Die Risikopolitik der Leasinggesellschaften orientiert sich eng an den Vorgaben der BAWAG Group. Die Risikosysteme, angepasst an spezielle Gegebenheiten des Leasinggeschäfts, sind Teil der Risikoarchitektur der BAWAG Group.

Die Segmente International Business sowie DACH Corporates & Public Sector sind durch proaktives Risikomanagement, disziplinierte Kreditvergabe in entwickelten Märkten und die Beibehaltung eines disziplinierten, risikoadjustierten Pricings charakterisiert. Dementsprechend werden Positionen mit nachteiligem Risikoprofil (sogenannte "Watch Loans") im Rahmen des Frühwarnprozesses aktiv bearbeitet und reduziert.

Die Südwestbank ist sowohl im Retail- wie auch im Corporategeschäft vorwiegend in der Region Baden-Württemberg tätig. In den ersten drei Quartalen 2018 ist der Integrationsund Transformationsprozess voll angelaufen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt in der vollständigen Integration des Kreditprozesses in das Risk Steering Framework der BAWAG Group. Zusätzlich erfolgen weitere Abstimmungen und Harmonisierungen der Risikoprozesse, der Modelle, der Policies und im Reporting.

Treasury Services & Markets ist als Service Center für unsere Kunden, Tochterunternehmen und Partner für die Ausführung von Geschäften am Kapitalmarkt sowie für selektive Investmentaktivitäten der BAWAG Group zuständig. Der Fokus der Veranlagungsstrategie liegt weiterhin auf besicherten und unbesicherten Anleihen von Banken in Westeuropa und den Vereinigten Staaten mit Investment-Grade-Rating und auf ausgewählten Staatsanleihen. Ergänzend investiert die Bank auch selektiv in strukturierte Kreditprodukte (CLOs) der Bonitäten AAA und AA, welche einen hohen Grad an Diversifikation in Bezug auf Länder und Industrien aufweisen.

Im Corporate Center sind in erster Linie positive Marktwerte aus Derivaten und Nicht-Kernbeteiligungen enthalten.

Kreditportfolio und Wertpapiere je Geschäftssegment

Sep 2018
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail easygroup
International
Business
DACH
Corporates &
Public
Sector
Südwest
bank
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
Gesamt
portfolio
Kreditportfolio 9.459 5.816 5.446 5.887 3.791 4.751 374 35.524
Wertpapiere 0 4 165 113 50 6.465 18 6.815
Außerbilanzielle
Geschäfte
1.066 2.996 784 425 921 196 889 7.277
Summe 10.525 8.816 6.395 6.425 4.762 11.412 1.281 49.616
davon
besichert1)
6.354 5.174 2.492 738 3.111 50 310 18.229
davon NPLs
(Bruttosicht)2)
250 180 13 73 85 0 255 855

1) Sicherheiten beinhalten private und gewerbliche Immobilien, Garantien, Lebensversicherungen etc.

2) Unter Berücksichtigung der erstmaligen Erfassung der Südwestbank zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 3.

Die NPLs zum 30.09.2018 ohne IFRS-3-Effekt wären für die Südwestbank wie folgt: 162 Mio. € und Summe 933 Mio. €.

Dez 2017
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail easygroup
International
Business
DACH
Corporates &
Public
Sector
Südwest
bank
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
Gesamt
portfolio
Kreditportfolio 9.370 5.884 4.831 6.536 4.124 3.456 388 34.588
Wertpapiere 0 3 323 162 59 7.641 7 8.195
Außerbilanzielle
Geschäfte
1.097 3.121 205 463 1.381 255 1.107 7.628
Summe 10.467 9.008 5.359 7.159 5.564 11.352 1.502 50.411
davon
besichert1)
6.380 5.188 2.390 1.009 3.722 57 404 19.150
davon NPLs
(Bruttosicht)2)
251 172 50 97 91 o 255 917

1) Sicherheiten beinhalten private und gewerbliche Immobilien, Garantien, Lebensversicherungen etc.

2) Unter Berücksichtigung der erstmaligen Erfassung der Südwestbank zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 3.

Die NPLs zum 31.12.2017 ohne IFRS-3-Effekt wären für die Südwestbank wie folgt: 187 Mio. € und Summe 1.013 Mio. €.

Die unten stehende Tabelle zeigt die Überleitung der Buchwerte aus Krediten und Forderungen zum Risikobericht und zum Segmentbericht.

Note 9 Risikosicht Segmentbericht
Sep 2018
in Mio. €
zu fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Kredite &
Wertpapiere
FVPL & FVOCI
Summe Kredite
und Wertpapiere
Sonstige Aktiva Summe Aktiva
BAWAG P.S.K. Retail 9.324 135 9.459 162 9.621
easygroup 5.816 3 5.820 63 5.883
International Business 5.540 72 5.611 25 5.636
DACH Corporates & Public
Sector
5.832 167 6.000 39 6.039
Südwestbank 3.783 57 3.841 17 3.858
Treasury Services & Markets 8.107 3.109 11.216 1 11.217
Corporate Center 374 18 392 2.233 2.625
Summe 38.777 3.562 42.339 2.540 44.879
Note 9 Risikosicht Segmentbericht
Dez 2017
in Mio. €
Kredite und
Forderungen
(K&F)
Kredite,
Wertpapiere,
Investmentfonds
(nicht Teil der
K&F)
Summe Kredite
und Wertpapiere
Sonstige Aktiva Summe Aktiva
BAWAG P.S.K. Retail 9.370 0 9.370 132 9.502
easygroup 5.884 3 5.887 50 5.938
International Business 4.964 190 5.154 21 5.174
DACH Corporates & Public
Sector
6.536 162 6.698 27 6.725
Südwestbank 4.124 59 4.183 0 4.183
Treasury Services & Markets 4.488 6.608 11.096 41 11.137
Corporate Center 387 7 395 3.017 3.412
Summe 35.753 7.030 42.783 3.289 46.071

Geografische Verteilung des Kredit- und Wertpapierportfolios

Gemäß der Strategie, sich auf stabile Regionen und Währungen zu konzentrieren, verteilen sich 98% (31.12.2017: 98%) des Kreditportfolios1) und 86% (31.12.2017: 86%) des Wertpapierportfolios2) auf Westeuropa und Nordamerika.

78 1) Die größten Anteile des Kreditportfolios entfallen auf Österreich mit 59% (Dez 2017: 58%), Deutschland mit 18% (Dez 2017: 19%), Großbritannien mit 7% (Dez 2017: 8%), die Vereinigten Staaten mit 5% (Dez 2017: 5%) und Frankreich mit 3% (Dez 2017: 4%).

2) Die größten Anteile des Wertpapierportfolios entfallen auf Großbritannien mit 11% (Dez 2017: 13%), Österreich mit 10% (Dez 2017: 9%), Frankreich mit 9% (Dez 2017: 7%), die Vereinigten Staaten mit 8% (Dez 2017: 10%) und Deutschland mit 6% (Dez 2017: 10%).

Kreditportfolio und Wertpapiere nach Währungen

Buchwert in %
in Mio. € Sep 2018 Dez 2017 Sep 2018 Dez 2017
EUR 36.338 36.306 85,8% 84,9%
GBP 2.226 2.545 5,3% 5,9%
USD 1.983 2.215 4,7% 5,2%
CHF 1.454 1.525 3,4% 3,6%
Sonstige 338 192 0,8% 0,4%
Summe 42.339 42.783 100,0% 100,0%

Risikokonzentrationen nach Branchen (aggregiert die Segmente International Business, DACH Corporates & Public Sector und Südwestbank Corporates & Institutionelle Kunden)

Buchwert in %
in Mio. € Sep 2018 Dez 2017 Sep 2018 Dez 2017
Immobilien 4.455 4.224 32,6% 29,3%
Nationalstaaten 2.131 2.182 15,6% 15,1%
Services 2.017 2.338 14,8% 16,2%
Öffentlicher Sektor 945 963 6,9% 6,7%
Engineering und B-2-B 533 600 3,9% 4,2%
Pharmazie & Gesundheitsvorsorge 432 309 3,2% 2,1%
Telekommunikation 409 219 3,0% 1,5%
Getränke, Lebensmittel & Tabakwaren 376 420 2,8% 2,9%
Casinos & Freizeiteinrichtungen 346 314 2,5% 2,2%
Versorger 306 332 2,2% 2,3%
Chemische Industrie 214 305 1,6% 2,1%
Einzelhandel – Lebensmittel 213 236 1,6% 1,6%
Automobilindustrie 192 240 1,4% 1,7%
Leasing 178 506 1,3% 3,5%
Banken 171 210 1,2% 1,5%
Sozialer Wohnbau 146 155 1,1% 1,1%
B-2-C-Produkte 141 149 1,0% 1,0%
Holz & Papier 81 116 0,6% 0,8%
Medien 55 87 0,4% 0,6%
Transport 54 49 0,4% 0,3%
Rohstoffe 50 78 0,4% 0,5%
Bauwirtschaft & Materialien 50 53 0,4% 0,4%
Hotels 47 49 0,3% 0,3%
Versicherungen 43 62 0,3% 0,4%
Investmentfonds 37 157 0,3% 1,1%
Bergbau & Metall 32 41 0,2% 0,3%
NGO 15 18 0,1% 0,1%
Summe 13.669 14.410 100,0% 100,0%

Erwarteter Kreditverlust

In der BAWAG Group werden seit 1. Jänner 2018 für nicht ausgefallene Kredite Vorsorgen gemäß dem IFRS-9- Standard gebildet. Ihre Höhe bestimmt sich für jede Forderung anhand des erwarteten ökonomischen Kreditverlustes über die nächsten 12 Monate oder, bei signifikanten Kreditverschlechterungen, anhand des erwarteten ökonomischen Kreditverlustes über die restliche Kreditlaufzeit. Den Ausgangspunkt für die IFRS-9-Schätzer bilden die IRB-Modelle, korrigiert um die enthaltenen Konservativitätsabschläge und ergänzt um die Point-in-Time-Schätzer.

Wertberichtigte Kredite

In der BAWAG Group werden seit 1. Jänner 2018 für Kredite, bei denen anzunehmen ist, dass die bestehenden Ansprüche nicht vollständig rückgeführt werden, gemäß dem IFRS-9-Standard Vorsorgen für Wertminderungsverluste gebildet. Die Hauptkomponenten im Rahmen der Wertberichtigung werden im Folgenden dargestellt. Die als NPL ausgewiesenen Volumina umfassen alle Forderungen gegenüber als ausgefallen klassifizierten Kunden bzw. gegenüber solchen Kunden, für die spezifische Risikovorsorgen gebildet wurden.

Automatische Einzelwertberichtigungen

Wertberichtigungen werden automatisch im Kernbankensystem für standardisierte Produkte im Fall unbezahlter Salden gebildet. Dies tritt bei fortdauerndem Girokontooder Kreditratenzahlungsverzug von 90 Tagen sowie bei Klagseröffnung ein.

Manuelle Einzelwertberichtigung

Für ausfallgefährdete Forderungen, die nicht der automatischen Einzelwertberichtigung unterliegen, ist immer ein sogenannter Impairment-Test zur Bestimmung eines möglichen Wertberichtigungsbedarfs durchzuführen. Über eine Wertminderung wird nach eingehender Analyse auf individueller Basis entschieden und Wertberichtigungen werden manuell gebildet.

Ausgefallene Forderungen (NPLs)

Als notleidende Forderungen (non-performing loans – NPLs) sind in Übereinstimmung mit Artikel 178 CRR sämtliche ausgefallene Kundenexposures definiert (interne Risikoklasse 8).

"Forbearance"-Maßnahmen

Forbearance-Maßnahmen kommen zur Anwendung, wenn Kunden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht in der Lage sind, den vereinbarten Vertragsbedingungen nachzukommen. Der Konzern verfügt hierbei über klar festgelegte und transparente Prozesse, in deren Rahmen Vertragsanpassungen vorgenommen werden. In Abhängigkeit vom Kundensegment umfasst der Maßnahmenkatalog die zeitlich befristete Stundung oder Reduzierung von Zinszahlungen oder Kapitalraten, die Restrukturierung von Kapitalfazilitäten oder sonstige Forbearance-Maßnahmen. In Ausnahmefällen werden zeitlich begrenzte oder permanente Reduzierungen des Zinssatzes gewährt.

Stundungs- und Refinanzierungsmaßnahmen dienen zur effektiven Risikoreduzierung und Ausfallvermeidung bei ausfallgefährdeten Krediten, sofern erwartet wird, dass damit ein Ausfall verhindert werden kann. Jedoch werden diese Maßnahmen keinesfalls dafür benutzt, einen unausweichlichen Ausfall zu verschieben oder das Ausmaß des Kreditrisikos aus gestundeten Forderungen zu verschleiern. Eine adäquate und rechtzeitige Wertberichtigung ist bei Bedarf durch stringente Prozesse sichergestellt.

Durch zeitlich und im Umfang abgestimmte Zugeständnisse in Form von Vertragsanpassungen unterstützt die BAWAG Group Kunden in Zahlungsschwierigkeiten. Sofern diese unterstützenden Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, werden Forderungen an Kunden in Übereinstimmung mit aufsichtsund bilanzrechtlichen Standards als notleidend klassifiziert. Für Kunden bzw. für eine Gruppe verbundener Kunden, für die ein Ausfall identifiziert wird, werden entsprechend den internen Prozessen Wertberichtigungen gebucht.

Für Reportingzwecke sowie für die interne Risikosteuerung verfügt der Konzern über Prozesse und Methoden in Anwendung regulatorischer Standards1) zur Identifikation von Forderungen, für die Stundungs- bzw. sonstigen Forbearance-Maßnahmen gewährt wurden. Diese werden als "Forborne" gekennzeichnet.

23 | Marktrisiko

Das Marktrisiko ist definiert als Risiko eines Verlustes infolge offener Risikopositionen am Markt und einer ungünstigen Entwicklung der Marktrisikofaktoren (Zinssätze, Wechselkurse, Aktienkurse, Volatilitäten, Credit Spreads). Ein Marktrisiko kann in Zusammenhang mit Trading- und Nicht-Trading-Aktivitäten auftreten. Die Hauptkomponenten des Marktrisikos der BAWAG Group sind das Zinsrisiko und das Credit Spread Risiko.

Beide Risikoarten werden auf Basis eines Sensitivitäts- und eines Value-at-Risk-Ansatzes (VaR) sowie über Szenarienrechnungen gemessen und überwacht und sind in das ICAAP-Framework der Bank integriert. Die bilanzielle Behandlung der Positionen wird zusätzlich in den Reportingkonzepten berücksichtigt.

Im Handelsbuch werden nur anlassbezogen risikomindernde Maßnahmen durchgeführt. Die Quantifizierung, Limitierung und Überwachung im Rahmen des ICAAP erfolgt mittels VaR auf Basis des parametrischen Ansatzes. In den ersten drei Quartalen 2018 betrug der VaR des Handelsbuches durchschnittlich -0,45 Mio. € (Jan–Sep 2017: durchschnittlich -0,49 Mio. €) und der VaR zum 30. September 2018 -0,37 Mio. € (31. Dezember 2017: -0,45 Mio. €) auf Basis eines Konfidenzintervalls von 99% und einer Haltefrist von einem Tag. Für die regulatorische Eigenmittelunterlegung wird der Standardansatz herangezogen.

24 | Liquiditätsrisiko

Neben dem Risiko, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht nachkommen zu können, (dispositives Liquiditätsrisiko) umfasst das Liquiditätsrisiko auch das Risiko erhöhter Refinanzierungskosten, welche die Ertragssituation der Gruppe beeinflussen können (strukturelles Liquiditätsrisiko). Ebenfalls unter das Liquiditätsrisiko fällt die Gefahr, infolge unzureichender Markttiefe oder infolge von Marktstörungen Geschäfte nicht oder nur unter Verlusten auflösen bzw. glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko). Die Risikomessung erfolgt durch den Bereich Markt & Liquidity Risiko Controlling.

Das Liquiditätsmanagement, welches das untertägige und kurzfristige operative Liquiditätsmanagement, die Liquiditätsplanung und -prognose, das strukturelle Liquiditätsmanagement sowie das Management des Liquiditätspuffers umfasst, wird durch die Abteilung Liquidity & Funding Management durchgeführt, welche Teil des Bereichs Treasury and Markets ist. Das kurzfristige operative Liquiditätsmanagement wird auf Grundlage einer rollierenden, täglich aktualisierten 30-Tage-Vorschau durchgeführt. Dies erlaubt eine genaue Verfolgung und das Management der kurzfristigen Liquiditätsposition. Alle Maßnahmen werden eng mit Markt & Liquidity Risiko Controlling abgestimmt. Das Liquidity & Funding Management verantwortet die Planung und Steuerung der mittel- und langfristigen Fundingpositionen.

Wesentliche Entscheidungen zum Thema Liquiditätsrisiko werden im Strategischen Asset Liability Committee gefällt, in welchem sämtliche Vorstandsmitglieder vertreten sind.

Das Liquidity & Funding Management stellt sicher, dass die Bank über ein ausreichend diversifiziertes Portfolio an hochwertigen liquiden Aktiva verfügt und dass der in Stresstests ermittelte Liquiditätspuffer für den zukünftigen Refinanzierungsbedarf der Bank und die Erfüllung aller gesetzlichen Anforderungen ausreichend ist. Die zentrale Steuerung des mittel- und langfristigen Liquiditätsrisikos erfolgt über die rollierende 15-Monats-Liquiditätsvorschaurechnung und die Free-Available-Cash-Equivalent-Kennzahl (FACE), welche regulatorische Liquiditätserfordernisse und Limite berücksichtigt.

Das dritte Quartal 2018 war weiter von einer soliden Liquiditätsausstattung durch stabile Kernrefinanzierungsquellen und einer ausgewogenen Finanzierungsstruktur geprägt, wobei die Retailkunden weiterhin den Großteil der Refinanzierung zur Verfügung stellen. Die Liquiditätskennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio) hat sich, ausgehend von einem Niveau von 150% per Jahresende 2017, mit 156% zum 30. September 2018 noch einmal verbessert, was vor allem auf Qualitätsverbesserung auf der Passivseite zurückzuführen ist.

25 | Non-Financial Risk

Die BAWAG Group verwendet zur Berechnung der regulatorischen Eigenmittelanforderungen für operationelle Risiken auf Konzernebene weiterhin den Standardansatz gemäß Artikel 317 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013. Die tatsächlich realisierten Verluste des operationellen Risikos sind jedoch signifikant niedriger als die gemäß Standardansatz berechneten regulatorischen Eigenmittel. Die RWAs des operationellen Risikos werden auf Basis der jeweiligen Erträge den Segmenten zugeordnet.

Für die Zwecke der internen ökonomischen Kapitalsteuerung (ICAAP) wird mittels eines statistischen Modells, basierend auf den Verlusten und Risikopotentialen anhand der durchgeführten Risk Control Self Assessments (RCSAs) aus operationellen Risiken, der VaR berechnet.

Die Verluste aus operationellen Risiken werden in einer zentral verwalteten, webbasierten Datenbank innerhalb eindeutig definierter Regeln und Prozesse gesammelt.

Key-Risk-Indikatoren (KRI) sind als zusätzliches Steuerungsinstrument implementiert, um negative Entwicklungen bzw. Änderungen des Risikoprofils in Unternehmensprozessen bzw. Unternehmensbereichen identifizieren und zeitgerecht prognostizieren zu können. Jeder KRI wird mittels eines Ampelsystems bewertet (Rot/Gelb/Grün). Für KRIs mit Status Rot ist die Umsetzung geeigneter Maßnahmen verpflichtend.

Neben einem empfängerorientierten Berichtswesen ist das RCSA ein weiteres Instrument für das Management operationeller Risiken. Innerhalb eines einheitlichen Rahmens identifizieren und bewerten alle Bereiche und Tochterunternehmen jährlich ihre wesentlichen operationellen Risiken und die Wirksamkeit der Kontrollen. Dies beinhaltet die Bewertung individueller Kontrollen, die Zuordnung zu Prozessen und die Schätzung der Wahrscheinlichkeit und des Ausmaßes von Verlusten aus den einzelnen Risiken. Übersteigt das Risikopotential ein definiertes Ausmaß, ist die Umsetzung geeigneter Maßnahmen verpflichtend vorgesehen.

Die Identifikation und Bewertung der potentiellen Risiken und Maßnahmen bei Ad-hoc-Themen erfolgt durch klar definierte Prozesse insbesondere für Auslagerungen und Produkteinführungen.

Durch den Bereich Non-Financial Risk Management & Regulatory Compliance wird zudem eine gesamthafte und integrierte Steuerung aller nichtfinanziellen Risiken sichergestellt. Potenzielle neue oder erhöhte Risiken (wie z.B. Cyberrisiko, Integrationsrisiko, Reputationsrisiko, Compliance Risiko) können frühzeitig adressiert und mitigiert sowie Synergien bei der Vermeidung von Risiken optimal genutzt werden. Im eigens eingerichteten Non-Financial Risk Committee (NFRC) wird dem Vorstand monatlich über aktuelle Entwicklungen berichtet.

Eine klare Organisationsstruktur und Kompetenzregelungen bilden die Basis zur Verringerung von operationellen Risiken. Zudem tragen ein konsistentes Regelwerk und ein risikoadäquates internes Kontrollsystem einschließlich computergestützter Kontrollen zum Ziel einer kontrollierten Risikosituation des Konzerns bei.

DEFINITIONEN

Buchwert je Aktie IFRS-Eigenkapital (exkl. AT1-Kapital) / im Umlauf befindliche Aktien am Ende der
Periode
Buchwert je Aktie abzgl.
immaterieller Vermögenswerte
IFRS-Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte (exkl. AT1-Kapital) / im Umlauf
befindliche Aktien am Ende der Periode
Common Equity
Tier 1 (CET1) Kapital
Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group) inkl.
Zwischengewinn, exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile
(fully loaded); keine Dividendenabgrenzung enthalten
Common Equity Tier 1 (CET1)
Quote
Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital / risikogewichtete Aktiva
Cost/Income Ratio Operative Aufwendungen / operative Erträge
Durchschnittliche zinstragende
Aktiva
Durchschnitt der zinstragenden Aktiva per Monatsende innerhalb eines Quartals bzw. am
Jahresende
Gesamtkapital Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group) inkl.
Zwischengewinn, exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile (fully
loaded)
Gesamtkapitalquote Gesamtkapital / risikogewichtete Aktiva
IFRS-Eigenkapital Eigenkapital, das den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist; exkl. nicht
beherrschender Anteile
IFRS-Eigenkapital abzgl.
immaterieller Vermögenswerte
IFRS-Eigenkapital, vermindert um den Buchwert der immateriellen Vermögenswerte
Kundenkredite Kundenkredite zu fortgeführten Anschaffungskosten
Leverage Ratio Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital / Gesamtexposure (Berechnung nach CRR)
Liquidity Coverage Ratio (LCR) Liquide Aktiva / Netto-Liquiditätsabflüsse (Berechnung nach CRR)
Nettogewinn Periodengewinn nach Steuern, der den Eigentümern des Mutterunternehmens
zurechenbar ist
Nettogewinn je Aktie (Nettogewinn abzügl. anteiligen AT1-Kupon nach Steuer) / gewichtete durchschnittliche
Anzahl der Aktien im Umlauf
Nettozinsmarge Nettozinsertrag / durchschnittliche zinstragende Aktiva
NPL Ratio Non-Performing Loans (NPLs) / Exposure; mit Juni 2017 wurde der Nenner der Ratio
von Kredite und Forderungen vor Abzug von Wertberichtigungen auf Exposure umgestellt
und rückwirkend angepasst, um den geänderten regulatorischen Anforderungen zu
entsprechen
NPL-Besicherungsquote Risikovorsorgen und Sicherheiten / notleidende Kredite; Gesamtdeckungsquote
Operative Erträge Summe aus operativen Kernerträgen, Gewinnen und Verlusten aus Finanzinstrumenten
und den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen
Operative Kernerträge Summe aus Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss
Operatives Ergebnis Operative Erträge, vermindert um operative Aufwendungen und die regulatorischen
Aufwendungen
Periodengewinn vor Steuern je
Aktie
Periodengewinn vor Steuern abzügl. anteiligen AT1-Kupons nach Steuern / gewichtete
durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf
Return on Equity Nettogewinn / durchschnittliches IFRS-Eigenkapital abzgl. AT1 Kapital;
durchschnittliches Eigenkapital berechnet auf Basis 1. Jänner 2018 gemäß IFRS 9
Return on Equity (@12% CET1) Return on Equity, berechnet auf Basis einer CET1 Quote (fully loaded) von 12%;
durchschnittliches Eigenkapital berechnet auf Basis 1. Jänner 2018 gemäß IFRS 9
Return on Tangible Equity Nettogewinn / durchschnittliches IFRS-Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte
und abzgl. AT1 Kapital; durchschnittliches Eigenkapital berechnet auf Basis 1. Jänner
2018 gemäß IFRS 9
Return on Tangible Equity (@12%
CET1)
Return on Tangible Equity, berechnet auf Basis einer CET1 Quote (fully loaded) von
12%; durchschnittliches Eigenkapital berechnet auf Basis 1. Jänner 2018 gemäß IFRS 9
Risikogewichtete Aktiva Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group, fully loaded)
Risikokosten / Zinstragende Aktiva;
(Risikokostenquote)
Risikokosten (Rückstellungen und Kreditrisikovorsorgen, außerplanmäßige
Abschreibungen sowie operationelles Risiko) / durchschnittliche zinstragende Aktiva
RWA Density Risikogewichtete Aktiva / Bilanzsumme
Zinstragende Aktiva Finanzielle Vermögenswerte + Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten –
Vermögenswerte bei Zentralbanken

IMPRESSUM

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BAWAG Group AG Wiesingerstraße 4, 1010 Wien FN: 269842b UID: ATU72252867 Telefon: +43 (0)5 99 05-0 Internet: www.bawaggroup.com

Investor Relations: [email protected]

Medien: [email protected]

Satz: Inhouse produziert mit firesys

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