Annual Report • Aug 17, 2020
Annual Report
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| 2019/2020 | 2018/2019 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Finanzkennzahlen (IFRS) in Mio. Euro | |||
| Umsatzerlöse | 81,5 | 86,6 | -5,9 % |
| EBIT | 4,1 | 2,3 | 78,1% |
| EBIT-Marge in Prozent | 5,1 % | 2,7 % | 2,4 Pp |
| Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1,9 | 0,7 | 155,0 % |
| Periodenergebnis aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen | -11,0 | 0,1 | - |
| Konzernergebnis | -9,1 | 0,9 | - |
| Bilanzsumme zum 31.3. | 68,6 | 85,9 | -20,2 % |
| Eigenkapital * zum 31.3. | 27,4 | 36,1 | -24,2 % |
| Eigenkapitalquote in Prozent zum 31.3. | 39,9 % | 42,0 % | -2,1 Pp |
| Netto-Verschuldung zum 31.3. | 0,6 | 11,9 | -96,6 % |
| Free-Cashflow | 12,1 | 12,5 | -3,1% |
| Sonstige Kennzahlen | |||
| Ergebnis je Aktie ** in Euro | -0,46 | 0,05 | |
| Geschäftsjahresschlusskurs Aktie in Euro | 1,88 | 1,67 | 12,3 % |
| Mitarbeiterzahl zum 31.3. | 231 | 251 | -8,0 % |
* inkl. Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter
** Berechnung siehe Konzernanhang, Angabe Nr. 18
Umsatz 2019/2020 nach Segmenten einmal mehr gehört der Buchmarkt auf das Siegertreppchen. Nicht nur in der Umsatzentwicklung im Vergleich mit anderen Medien wie Zeitungen oder TV, sondern auch als Gewinner der Digitalisierung. Verlage, Autoren und Leser wachsen auf den Social-Media-Plattformen zu einer Community und zugleich können wir unsere Prozesse kontinuierlich effizienter gestalten.

| ― | Umsatzerlöse 2019/2020 überstiegen mit 81,5 Mio. Euro die Prognose von 74 - 75 Mio. Euro. |
| ― | LYX, Sachbuch und Kinder- und Jugendbücher überzeugten mit überplanmäßigen Erfolgen. |
| ― | Belletristik und Audio verliefen weitestgehend planmäßig. |
| ― | Verkauf der Rätselsparte führt zu Rückgang der Umsatzerlöse im Segment "Romanhefte". |
| ― | Bereinigung des Beteiligungsportfolios mit dem Verkauf von Daedalic beendet. |
| ― | Fokus auf organischem und anorganischem Wachstum. |
| ― | Vorstand erwartet ein starkes Herbstprogramm 2020 und Frühlingsprogramm 2021. |
| ― | Prognose für das Geschäftsjahr 2020/2021: Konzernumsatz zwischen 85 und 90 Mio. Euro und EBIT zwischen 5 und 6 Mio. Euro. |
| ― | Mittelfristig: Umsatzwachstum auf ca. 100 Mio. Euro bei EBIT-Marge von 6-8 %. |
In der Öffentlichkeit und in der Politik genießt die Branche große Beliebtheit. Die Solidarität der Leser mit den Autoren und dem Buchhandel auch in Corona-Zeiten war einmalig. Die Mehrwertsteuer auf unsere digitalen Produkte wie eBooks oder AudioFiles wurde Ende letzten Jahres auf 7 % gesenkt. Alle Prognosen versprechen auch in den kommenden Jahren einen stabilen Markt. Ein 9-Milliarden-Markt ohne Preiswettbewerb, denn für Bücher gilt - wohlgemerkt - die gesetzliche Buchpreisbindung.
Die Bastei Lübbe AG ist das gemeinsame Dach einer führenden Gruppe rechtlich unselbständiger Verlage. Unter Verlagsnamen wie Lübbe, Bastei, Baumhaus, Boje, Eichborn, Lübbe Audio oder LYX und andere sprechen wir ganz unterschiedliche Zielgruppen an: Erwachsene, Kinder, Jugendliche, Young Adults. Jeder Verlag hat ein eigenes Profil, eine eigene Zielgruppe, ein eigenes Programm-Team und einen eigenen Marketing-Auftritt. Wir verlegen und verkaufen unsere Inhalte in allen nur denkbaren Produktformen: Gedruckte Bücher und Ebooks, Hörbücher und Audio-Files, periodisch erscheinende Romanhefte in gedruckter und digitaler Form.
Pro Jahr erscheinen in unserem Verlagshaus rund 600 neue Buch-Titel bei etwa 4.000 lieferbaren Titeln, vom großen historischen Roman bis zum Wirtschaftsbestseller, vom Lebensratgeber bis zum Thriller, vom Pappbilderbuch bis zum gesellschaftspolitischen Streitbuch. Die Vielfalt der Verlagsbereiche schafft einen internen Chancen-Risiko-Ausgleich, da die Bereiche aufgrund auch vieler äußerer Faktoren geschäftstypisch unterschiedlich performen.
Der Charme des Geschäftsmodells Bastei Lübbe liegt in seiner Schlichtheit. Die unterschiedlichen Verlagsbereiche greifen gemeinsam auf ein hocheffizientes Back-Office zurück. Das Geschäftsmodell lässt sich relativ einfach organisch und anorganisch skalieren. Neue Zielgruppen können mit neuen Themen angesprochen werden. Bestehende Verlagsprogramme können ausgebaut und erweitert werden und natürlich können inhaltlich passende Verlage oder Verlagsbereiche dazu erworben werden.
Diese Konzentration auf ein profitables und gut steuerbares Kerngeschäft Verlage wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr überschattet von einer desaströsen Entwicklung der Beteiligungsgesellschaft Daedalic. Die Hamburger Firma ist ein Entwickler und Publisher von Videospielen. Gekauft wurde diese 51 %-Beteiligung vor 6 Jahren in der Erwartung von Synergien und strategischen Vorteilen für das Buchgeschäft, die tatsächlich so nie existierten und auch nicht realisierbar sind.
Deshalb haben wir bereits im letzten Jahr einen Käufer für diese Beteiligung gesucht. Leider ohne Erfolg. Die letzten Spiele-Entwicklungen von Daedalic floppten und führten nicht nur zu hohen Sonderabschreibungen im Spieleportfolio, sondern auch zu einer vollständigen Wertberichtigung des Firmenwerts.
Der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche liegt mit 81,5 Mio. Euro über der letzten Prognose von 74 bis 75 Mio. Euro. Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr (86,6 Mio. Euro) hat programmbedingte Gründe. Die Verlagseinheiten performten im Rahmen geschäftstypischer Schwankungen.
Das Kinder- und Jugendbuch bei Baumhaus und Boje, LYX und Lübbe Audio überzeugten mit überplanmäßigen Erfolgen, die anderen Verlagseinheiten erzielten Ergebnisse im bzw. nahezu im Planbereich. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche lag mit 4,1 Mio. Euro bzw. bei einer EBIT-Marge von 5,0 % um 1,8 Mio. Euro. höher als im Vorjahr (2,3 Mio. Euro) und damit über der Prognose für die fortgeführten Geschäftsbereiche. Die Wertberichtigungen bei Daedalic, die in den nicht fortgeführten Geschäftsbereich fallen, belaufen sich auf insgesamt 11,9 Mio. Euro. Das Konzern-EBIT inklusive dem nicht fortgeführten Geschäftsbereich liegt bei -6,6 Mio. Euro.
Markt und Geschäftsmodell der Verlage sind langfristig stabil. Die letzte große Beteiligung aus der Vergangenheit -Daedalic wurde veräußert. Das Kerngeschäft Buchverlage und Romanhefte hat bei Bastei Lübbe zuletzt überdurchschnittlich performt.
In den Lockdown-Monaten März und April konnten wir programmbedingt teils deutlich über der Marktentwicklung abschließen und so unsere Umsatzplanung deutlich übertreffen. Das Buch und das Romanheft werden auch in den nächsten Monaten von touristischen und kulturellen Beschränkungen eher profitieren. Reisen kann man auch im Kopf, eine preiswertere Form der Unterhaltung, des Lernens und Entdeckens als mit Büchern und Romanheften ist kaum vorstellbar. Deshalb erwarten wir auch von einer allgemeinen Kaufzurückhaltung für uns keine negativen Effekte.
Wichtige Schritte für die Dividendenfähigkeit in Zukunft sind getan: Aufgrund eines massiven Rückgangs der Verschuldung und einer deutlich gesteigerten Ertragskraft wurde in diesem Jahresabschluss die Kapitalrücklage aufgelöst und die Bilanzverluste vollständig ausgeglichen.
Das Haus ist bestellt, das Knowhow und eine effiziente Organisation sind da. Jetzt gilt es zielgerichtet in organisches und anorganisches Wachstum zu investieren. Der neue Vorstand nimmt mit Simon Decot als Vorstand Programm seit dem 1. April 2020, mit Sandra Dittert ab dem 1. August 2020 als Vorstand Marketing, Presse, Vertrieb und mit Joachim Herbst als CFO ab dem 1. August 2020 sowie als Sprecher des Vorstands ab dem 15. September 2020 seine Arbeit auf. Den neuen Vorstand werde ich noch bis Jahresende als Berater begleiten.
Für das in diesem Jahr in uns gesetzte Vertrauen möchte ich mich im Namen des gesamten Vorstands bei Ihnen sehr herzlich bedanken. Ebenso danke ich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr unermüdliches und leidenschaftliches Engagement für unser Unternehmen und unsere Produkte.
Jetzt gilt es: volle Kraft voraus.
Köln, im Juli 2020
Ihr Carel Halff
Der Vorstand der Bastei Lübbe AG
Carel Halff, Vorstandsvorsitzender
Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand
Klaus Kluge, Vorstand Vertrieb und Marketing
Simon Decot, Vorstand Programm
Der deutsche Aktienmarkt vollzog im Jahr 2019 einen langfristigen Aufwärtstrend, der nur zur Jahresmitte von einer volatilen Phase unterbrochen wurde. Die Gründe hierfür waren vielfältig. Hauptsächlich verantwortlich war vor allem die ausbleibende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Weitere negative Einflussfaktoren auf die Börsen hatten aufkommende Rezessionsängste, Brexit-Debatten sowie Konflikte im Nahen Osten und Hongkong. Startete der deutsche Aktienindex noch mit 10.580 Punkten ins Jahr 2019, erreichte er am 4. Juli 2019 sein Verlaufshoch mit 12.630 Punkten. Nach einer Kurskorrektur im August 2019 markierte der deutsche Aktienindex sein Verlaufstief am 15. August 2019 mit 11.413 Punkten. Das vierte Quartal 2019 war geprägt von einer enormen Jahresendrally. Der DAX schloss am 30. Dezember 2019 das Jahr mit 13.249 Punkten ab: eine Wertentwicklung von über 25 %. Auch zu Beginn des Jahres 2020 konnte der deutsche Leitindex nochmals zulegen und verzeichnete am 19. Februar 2020 sein neues Allzeithoch mit 13.789 Punkten. Allerdings versetzte die aufkommende COVID-19-Pandemie die Weltbörsen in eine nahezu beispiellose Krise. Innerhalb weniger Wochen verlor der DAX über 5.000 Punkte und erreichte sein vorläufiges Jahrestief am 18. März 2020 mit 8.442 Punkten. Zwar konnte der deutsche Leitindex bis zum 31. März 2020 noch einige Verluste kompensieren, aber der Schlussstand von 9.936 Punkten war bedeutete ein Minus von 25 %.
Die Aktien der Bastei Lübbe AG starteten mit einem Kurs von 1,68 Euro, zeitgleich das 52-Wochen-Tief, schwach in das Geschäftsjahr 2019/2020. Im weiteren Verlauf verteuerten sich sukzessive die Anteile der Bastei Lübbe AG, was auf die Erfolge der strategischen Neuausrichtung zurückzuführen ist. Nach der Veröffentlichung der Prognoseerhöhung am 1. Juli 2019 überstieg der Kurs erstmals wieder die 3-Euro-Marke und markierte am 4. Juli 2019 sein 52-Wochen-Hoch mit 3,02 Euro. Somit stieg der Aktienkurs der Bastei Lübbe AG in dem Zeitraum vom 1. April 2019 bis 4. Juli 2019 um fast 80 %. In den folgenden Monaten setzte eine lange Seitwärtsbewegung ohne nennenswerte Kursbewegungen bis zum Ende des Jahres 2019 ein. Der Schlusskurs zum 30. Dezember 2019 betrug 2,79 Euro. Nachdem am 6. Februar 2020 die Wertminderung auf die Beteiligung Daedalic Entertainment und die damit verbundene Anpassung der Konzernprognose veröffentlicht wurde, sackte der Kurs am Folgetag bis auf 2,05 Euro ab. Der Kurs erholte sich zwar wieder bis auf 2,43 Euro am 26. Februar 2020, aber in Folge der COVID-19-Pandemie verbilligten sich auch die Aktien der Bastei Lübbe AG und beendeten das Geschäftsjahr 2019/2020 mit einem Stand von 1,875 Euro am 31. März 2020 (alle Angaben auf Basis von Xetra-Schlusskursen). Über den 12-Monats-Zeitraum des Geschäftsjahres 2019/2020 legten die Anteilsscheine der Bastei Lübbe AG um 12 % zu. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen der Bastei Lübbe-Aktie (Xetra und Präsenzbörse Frankfurt) belief sich im Geschäftsjahr 2019/2020 auf 7.719 Aktien (Vorjahr: 10.749 Aktien). Die Marktkapitalisierung der Bastei Lübbe AG betrug 24,9 Mio. Euro zum 31. März 2020 auf der Basis von 13.300.000 Aktien und einem Schlusskurs von 1,875 Euro (Vorjahr 22,2 Mio. Euro bei einem Schlusskurs von 1,67 Euro).

Als Designated Sponsor stellt die ODDO SEYDLER BANK AG (Teil der ODDO BHF Gruppe) kontinuierlich verbindliche Geld-/Briefkurse für den Handel auf Xetra und unterstützt durch eine enge Preisspanne sowie eine angemessene Liquidität die entsprechende Handelbarkeit der Aktie.
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| Gesamtzahl der Aktien | 13.300.000 (Stückaktien) |
| Höhe des Grundkapitals | 13.300.000,00 Euro |
| ISIN | DE000A1X3YY0 |
| WKN | A1X 3YY |
| Kürzel | BST |
| Marktsegment | Regulierter Markt (Prime Standard) |
| Designated Sponsor | ODDO SEYDLER BANK AG |
| Schlusskurs zum 31.03.2020 | 1,875 Euro |
| 12-Monats-Hoch (Schlusskurs) am 04.07.2019 | 3,02 Euro |
| 12-Monats-Tief (Schlusskurs) am 01.04.2019 | 1,67 Euro |
Die Aktie der Bastei Lübbe AG wird kontinuierlich von der DZ Bank sowie den Research-Spezialisten für den deutschen Aktienmarkt, Warburg Research und Solventis, analysiert und bewertet. In ihren aktuellen Studien zur Entwicklung des Geschäftsverlaufs und den Perspektiven der Bastei Lübbe AG empfehlen die Analysten, die Bastei Lübbe-Aktie zu kaufen beziehungsweise zu halten. Die Kursziele liegen im Bereich von 2,30 Euro bis 4,60 Euro. Die vollständigen Research-Studien stehen auf der Homepage der Bastei Lübbe AG unter www.luebbe.com/de/investor-relations/die aktie/research zum Download zur Verfügung.
Die Aktionärsstruktur stellt sich wie folgt dar: Die größte Anteilseignerin der Bastei Lübbe AG ist unverändert Birgit Lübbe mit einem Stimmrechtsanteil von 33,08 %. Auf die Familie Roggen entfallen 9,02 % der Stimmrechte sowie 3,73 % auf Joachim Schmitt. Lazard Freres Gestion S.A.S verfügt über 3,07 % der Anteile. Die Universal-Investment-Gesellschaft ist mit 5,08 % beteiligt. Auf Larissa Juliana Zang entfallen 3,01 % der Stimmrechte. Vorstand und Aufsichtsrat sind mit 0,28 % am Grundkapital beteiligt. 42,73 % der Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die Bastei Lübbe AG kommuniziert regelmäßig und intensiv mit institutionellen Investoren, Analysten, Privatanlegern sowie Redaktionen von Finanz- und Wirtschaftsmedien über die Entwicklung und die Perspektiven der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2019/2020 präsentierte sich Bastei Lübbe zudem auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt am Main.
Die Bastei Lübbe-Aktie notiert im streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Entsprechend erfüllt die Bastei Lübbe AG alle wichtigen Publizitäts- und Transparenzstandards und informiert ausführlich und zeitnah über wichtige Ereignisse, die als Ad-hoc- oder als Pressemitteilung veröffentlicht werden. Auch im laufenden Geschäftsjahr wird die Bastei Lübbe AG ihre zielgerichtete Kommunikation und den offenen Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarkts fortsetzen. Weitere Informationen stehen Anlegern auf der Investor-Relations-Seite der Homepage unter www.luebbe.com/de/investor-relations/startseite-investor-relations zur Verfügung.
Die ordentliche Hauptversammlung der Bastei Lübbe AG fand am 18. September 2019 in Köln statt. Aufsichtsrat und Vorstand begannen das Aktionärstreffen der Kölner Mediengruppe mit einem Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr sowie einem positiven Blick in die Zukunft: In seiner Präsentation berichtete der Vorstand über das erfolgreiche Jahr des Übergangs, in dem die neue Strategie umgesetzt und der Fokus auf Buchverlage und Romane gelegt wurde. In seinen weiteren Ausführungen erläuterte der Vorstand die Fortschritte des Effizienzprogramms, was vor allem zur Anpassung der Kostenstruktur führte. Zum Zeitpunkt der Abstimmung waren beim Aktionärstreffen der Bastei Lübbe AG rund 62,45 % des satzungsmäßigen Grundkapitals der Bastei Lübbe AG vertreten. Die Anteilseigner stimmten in allen Tagesordnungspunkten den Vorschlägen der Verwaltung mit deutlichen Mehrheiten zu. So folgten die anwesenden Aktionäre der Bastei Lübbe AG auch der Empfehlung der Verwaltung, die Entlastung des ausgeschiedenen Aufsichtsrats sowie der im Geschäftsjahr 2016/2017 amtierenden Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016/2017 nochmals bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung zu verschieben wie die Entlastung des Vorstands. Entlastet wurden für das Geschäftsjahr 2018/2019 dagegen mit 99,75 % des anwesenden Kapitals die amtierenden Vorstandsmitglieder sowie mit 98,45 % des anwesenden Kapitals die Mitglieder des amtierenden Aufsichtsrats.
Die detaillierten Tagesordnungspunkte sowie die Abstimmungsergebnisse können auf der Webseite des Unternehmens im Bereich Investor Relations heruntergeladen werden.
Die Bastei Lübbe AG verfolgt unverändert das Ziel einer auf Kontinuität ausgerichteten Dividendenpolitik, um die Aktionäre mit einem angemessenen Teil des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Dabei gilt die Vereinbarkeit mit der langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung als Voraussetzung für die Ausschüttung von Dividenden.
Vor dem Hintergrund der geringeren Verschuldung sowie der deutlich verbesserten Ertragskraft im Kerngeschäft wurde in diesem Jahresabschluss eine Verrechnung der Bilanzverluste mit der Kapitalrücklage vorgenommen, um die Dividendenfähigkeit in Zukunft wiederherzustellen. Auf Basis des handelsrechtlichen Jahresabschlusses 2019/2020 der Bastei Lübbe AG wird nun ein Bilanzverlust in Höhe von 46.430,34 Euro ausgewiesen.
So wird sichergestellt, dass durch Erfolg versprechende Investitionen in zukunftsträchtige Entwicklungen der strategische Anspruch eines wertorientierten Unternehmens verfolgt wird und die Aktionäre auch in Zukunft angemessen und kontinuierlich am Erfolg beteiligt werden können.
das Geschäftsjahr 2019/2020 wurde ganz wesentlich durch zwei Ereignisse geprägt. Mit dem letztendlich verlustreichen Verkauf eines maßgeblichen Anteils an der Daedalic Entertainment GmbH wurde ein Schlussstrich unter die ehemalige Digitalisierungsstrategie gezogen. Der Vorstand hatte sich intensiv dafür eingesetzt, eine möglichst attraktive Lösung im Sinne der Aktionäre herbeizuführen. Dies ist mit dem Verkauf der Anteile an das Management zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres letztendlich gelungen, auch wenn die dadurch entstandenen Verluste schmerzhaft sind aber leider unvermeidbar waren.
Von großer Bedeutung für die Zukunft der Bastei Lübbe AG sind die Veränderungen im Vorstand, die ab dem 1. August 2020 zu einer kompletten Neubesetzung des Gremiums führen. Der Aufsichtsrat hatte sich im vergangenen Jahr sehr intensiv mit der Gestaltung der Nachfolgeregelung von Herrn Halff auseinandergesetzt und sich dazu entschieden, einem Vorstandsteam das Vertrauen zu schenken, das einschlägige Erfahrungen und Erfolge im Verlagsgeschäft nachweisen kann. Auf diesen Kern haben wir uns in letzter Zeit fokussiert, und dieses wieder erstarkte Fundament gilt es nun kontinuierlich zu verbessern und auszubauen.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurde die Beteiligung an der Community Editions GmbH um weitere 10% erhöht und eine Beteiligung in Höhe von 75% an der J.P. Bachem Editionen GmbH erworben. Beide Zukäufe entsprechen der Strategie, in attraktiven Bereichen des Verlagsgeschäfts zu wachsen und zwar organisch als auch anorganisch, sofern dies aus strategischen Gesichtspunkten sinnvoll und unter finanziellen Aspekten machbar erscheint.
Der Abbau der Netto-Verschuldung in den fortgeführten Geschäftsbereichen des Konzerns stand ebenfalls im Fokus der Bemühungen des vergangenen Jahres. Hier konnte insgesamt eine Reduzierung von 11,9 Mio. Euro auf 0,6 Mio. Euro erreicht werden. Vor dem Hintergrund der geringeren Verschuldung sowie der deutlich verbesserten Ertragskraft wurde in diesem Jahresabschluss eine Verrechnung der Kapitalrücklage mit dem Bilanzverlust vorgenommen, um die Dividendenfähigkeit in Zukunft wiederherzustellen.
Das Kerngeschäft wurde weiter optimiert und insbesondere die Stärkung des Ressorts, Programmstrategie' zeigt eindeutige Erfolge, die uns darin bestärkt hatten, diesen Bereich eigenständig im Vorstand zu verankern.
Im Rahmen seiner beratenden Funktionen beteiligte sich der Aufsichtsrat an der Entwicklung der Unternehmensstrategie sowie der Umsetzung von wesentlichen Maßnahmen und Projekten.
Ferner hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands eng begleitet, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung auf der Grundlage von schriftlichen und mündlichen Vorstandsberichten und gemeinsamen Sitzungen sorgfältig überwacht. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit sowie der Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen (§ 111 Abs. 2 AktG), machten wir im Berichtsjahr keinen Gebrauch. Aufgrund der regelmäßigen, intensiven und zufriedenstellenden Berichterstattung durch den Vorstand, der Prüfung durch und die Gespräche mit den Abschlussprüfern sowie der nachfolgend beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen bestand hierzu keine Veranlassung. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir stets rechtzeitig und angemessen eingebunden.
Eine Vielzahl von Sachthemen wurden im Geschäftsjahr 2019/2020 eingehend diskutiert. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat. So unterrichtete der Vorstand uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation, die Compliance sowie die Planungen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt.
Zur Vorbereitung erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig Unterlagen vom Vorstand. Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehende Entscheidungen.
Zu Geschäftsvorgängen, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den turnusmäßigen Sitzungen unverzüglich und umfassend schriftlich oder mündlich informiert. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand gewissenhaft kontrolliert und bestätigt, dass dieser in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsgemäß und wirtschaftlich gehandelt hat.
Im Geschäftsjahr 2019/2020 hielt das Aufsichtsgremium - unter Beachtung von § 110 Abs. 1 Satz 1 AktG -insgesamt vier ordentliche Sitzungen und eine außerordentliche Sitzung ab. Darüber hinaus wurden 10 Aufsichtsratssitzungen in Form von Telefonkonferenzen sowie acht weitere Sitzungen im schriftlichen Umlaufverfahren durchgeführt. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben sowohl an den ordentlichen als auch an den außerordentlichen Sitzungen sowie an den Telefonkonferenzen teilgenommen. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.
Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:
| ― | die laufende Geschäftsentwicklung im Jahr 2019/2020, |
| ― | die Analyse des Unternehmens und seiner Beteiligungen sowie die Ableitung und Umsetzung strategischer Maßnahmen, |
| ― | die Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft, |
| ― | die Planung und das Budget für 2020/2021, |
| ― | die Terminplanung für das Jahr 2020/2021 sowie die Planung der ordentlichen Hauptversammlung, |
| ― | die künftige Entwicklung und Strategie der Gesellschaft und ihrer Bereiche, |
| ― | die Personalplanung und Organisationsstruktur, |
| ― | die Konzernstruktur, |
| ― | die Unternehmensverkäufe und -abwicklungen, |
| ― | Aktivitäten am Kapitalmarkt. |
Des Weiteren erörterten wir im Geschäftsjahr 2019/2020 in den einzelnen Sitzungen folgende, wesentliche Themen:
In der Sitzung vom 30. April 2019 wurde nach eingehender Prüfung und auf Basis vorheriger, intensiver Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat der mehrheitlichen Übernahme der Anteile an der J.P. Bachem Editionen GmbH zugestimmt. Der Unternehmensplanung wurde ebenfalls in finaler Form zugestimmt.
Nachdem sich Aufsichtsrat und Vorstand in den Monaten zuvor mehrfach über den Verkauf der Rätselsparte ausgetauscht hatten, wurde dem Beschluss des Vorstands am 3. Mai 2019 zugestimmt.
In der Sitzung vom 5. Juli 2019 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über den Jahresabschluss 2018/2019. Der Aufsichtsrat erörterte den Bericht eingehend. Zu diesem Tagesordnungspunkt nahm der Abschlussprüfer an der Sitzung teil. Der Vorstand des Unternehmens erteilte ergänzende und erklärende Informationen. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Bastei Lübbe AG zum 31. März 2019 sowie des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts zum 31. März 2019. Aufgrund des formell noch nicht in finaler Form vorliegenden Einzel- und Konzernabschlusses wurde der Feststellungsbeschluss erst in der Sitzung am 10. Juli 2019 gefasst. Der Aufsichtsrat billigte nach eingehender Prüfung den Jahresabschluss der Gesellschaft für das am 31. März 2019 endende Geschäftsjahr nach HGB, der damit festgestellt wurde. Der Konzernabschluss nach IFRS Standards wurde gebilligt. Des Weiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2019 inklusive der Beschlussvorschläge der Verwaltung.
Im Anschluss an diverse Diskussionen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand über dem Abschluss des Änderungsvertrages zum Konsortialkreditvertrag, stimmte der Aufsichtsrat den finalen Verträgen in der Aufsichtsratssitzung am 12. September zu. Darüber hinaus diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat mit der Geschäftsführung der J.P. Bachem Editionen GmbH über die wesentlichen Maßnahmen im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der neu erworbenen Beteiligung. Ebenfalls Gegenstand der Sitzung war die Diskussion über weitere, mögliche Unternehmenszukäufe, um das bestehende Kerngeschäft auszubauen und zu stärken.
In der Sitzung vom 28. November 2019 besprachen Aufsichtsrat und Vorstand im Detail die aktuelle Geschäftsentwicklung und den Ausblick auf das Geschäftsjahresende 2019/20. Im Detail wurde die Programmplanung der einzelnen Verlagsbereiche besprochen. In der Sitzung berichtete der Vorstand ebenfalls über die Ergebnisse der Risikoinventur zum 30. September 2019 und gab ein Update zum Thema Compliance. Neue, bedeutende Risikofelder hatten sich nicht ergeben, insgesamt sind die Gesamtrisiken aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen weiter abnehmend. Optionen im Hinblick auf die Beteiligung Daedalic sowie deren aktuelle wirtschaftliche Situation und Ausblick wurden im Detail diskutiert. Im Anschluss an die Sitzung tagte der Aufsichtsrat zum Thema Effizienzprüfung.
In der Sitzung vom 12. Dezember 2019 wurde nach eingehender Prüfung und auf Basis vorheriger, intensiver Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat der Übernahme weiterer 10% an der Community Editions GmbH zugestimmt.
In der Sitzung am 16. Dezember 2019 hat der Aufsichtsrat dem Abschluss eines Vorstandsanstellungsvertrags mit Herrn Joachim Herbst mit Wirkung zum 1. August 2020 zugestimmt. Neben der Übernahme des Finanzressorts wird Herr Herbst nach dem Ausscheiden von Herrn Halff die Funktion des Vorstandssprechers übernehmen.
Im Rahmen einer Telefonkonferenz am 23. Januar 2020 hat der Aufsichtsrat final über die Neuaufstellung des Vorstands beschlossen. Mit Wirkung zum 1. April übernimmt der bisherige Leiter Programmstrategie, Simon Decot, das neu geschaffene Vorstandsressort ,Programm'. Ferner beschließt der Aufsichtsrat über den Abschluss des Vorstandsvertrages mit Frau Sandra Dittert mit Wirkung zum 1. August 2020. Frau Dittert wird für die Bereiche Marketing und Vertrieb verantwortlich sein. Durch die Trennung der Bereiche Programm und Vertrieb/Marketing beabsichtig der Aufsichtsrat eine weitere Stärkung des Kerngeschäfts ,Buchverlag' zu erreichen.
In der Sitzung vom 26. März 2020 erläuterte der Vorstand im Detail die aktuelle Geschäftsentwicklung. Darauf aufbauend folgte eine detaillierte Diskussion über die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2020/2021 sowie die Mittelfristplanung inklusiver strategischer Wachstumsmaßnahmen. Ferner diskutieren Vorstand und Aufsichtsrat im Detail die strategische Planung der Gesellschaft sowie die Programmplanung für die aktuelle Planungsperiode. Das indikative Angebot der Geschäftsführung der Daedalic Entertainment GmbH zur Übernahme der Anteile von Bastei Lübbe im Rahmen eines Management Buy-Outs sowie alternative Optionen im Zusammenhang mit der Beteiligung wurden erörtert und der Status Quo sowie weitere Maßnahmen bei den rechtlichen Auseinandersetzungen mit den ehemaligen Organen besprochen und abgestimmt.
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2019/2020, wie vom Corporate Governance Kodex empfohlen, die Effizienz seiner Tätigkeit im Hinblick auf eine wirksame Kontrolle und Beratung des Vorstands der Bastei Lübbe AG geprüft. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Bastei Lübbe AG über hinreichende Organisationsstrukturen und -systeme verfügt, um dem Aufsichtsrat die Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Pflichten in angemessener Weise zu ermöglichen. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und die geregelten Verfahrensabläufe, die Festlegung zustimmungspflichtiger Geschäfte sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Informationsversorgung der Aufsichtsratsmitglieder sind entscheidende Faktoren dafür, dass der Aufsichtsrat seine Überwachungsaufgaben in gebotener Weise erfüllen kann. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen nach ihren Qualifikationen und jeweiligen beruflichen Erfahrungen über die für ein Aufsichtsratsmitglied der Bastei Lübbe AG erforderlichen Kenntnisse, um ihre Aufgaben effizient zu erfüllen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats dabei in angemessener Weise. Insbesondere werden die Aufsichtsratsmitglieder sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch zwischen den Sitzungsterminen über aufsichtsratsrelevante Themen, Gesetzesänderungen und aktuelle Entwicklungen im Bereich der Aufsichtsratstätigkeit durch die Gesellschaft informiert. Zu Themen mit besonderer Relevanz können im Aufsichtsratsplenum zudem Vorträge oder Workshops mit internen oder externen Referenten stattfinden. Ferner haben Aufsichtsratsmitglieder die Möglichkeit mit Unterstützung der Gesellschaft externe Informationskanäle oder Fachveranstaltungen in Anspruch zu nehmen. Im Geschäftsjahr 2019/2020 hat der Aufsichtsrat an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Hierzu zählten die Teilnahme an externen Seminaren und Veranstaltungen zu aufsichtsratsrelevanten Themen sowie die laufenden Informationen über Gesetzesänderungen über die Rechtsberater der Gesellschaft.
Bei ihrer Amtseinführung unterstützt die Gesellschaft die Mitglieder des Aufsichtsrats angemessen (Onboarding). In diesem Zusammenhang werden neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats die relevanten Informationen über die Struktur und Governance der Gesellschaft und des Aufsichtsrats sowie über grundsätzliche und aktuelle Themen des Unternehmens zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus führen neue Mitglieder des Aufsichtsrats persönliche Gespräche mit den Mitgliedern des Vorstands und informieren sich auf dieser Grundlage über die relevanten Themen des Unternehmens. Ihnen steht ferner die Möglichkeit eines Austauschs mit Führungskräften des Unternehmens sowie einer Besichtigung von Betriebsstätten des Unternehmens im Rahmen der Amtseinführung offen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG keine Interessenkonflikte auf, die unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen gewesen wären.
Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2019/2020 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Bis auf wenige Ausnahmen befolgt die Bastei Lübbe AG die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen am 7. Juli 2020, eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG abzugeben. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie alle früheren Entsprechenserklärungen wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht. (Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können Sie der "Erklärung zur Unternehmensführung" entnehmen).
Die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, hat den vom Vorstand nach den Regelungen des HGB aufgestellten Jahresabschluss sowie den nach Regelungen des IFRS aufgestellten Konzernabschluss nebst zusammengefassten Konzernlagebericht und Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019/2020 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen sowie der Prüfungsbericht der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig übermittelt worden. Sie wurden in der Bilanzaufsichtsratssitzung vom 07. Juli 2020, in welcher der Vorstand den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht und Lagebericht erläuterte und der Abschlussprüfer der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, ausführlich über das Ergebnis der Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In der Sitzung wurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beantwortet. Der Aufsichtsrat hatte nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes keinen Anlass, Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zu erheben. Er stimmte in seiner Einschätzung der Lage der Gesellschaft mit dem Vorstand überein und billigte den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist, und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019/2020.
Das abgelaufene Geschäftsjahr zeigte nachhaltige Erfolge aus der Re-Fokussierung der Gesellschaft auf das Kerngeschäft. Die weiteren Abschreibungen im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH haben das Ergebnis leider signifikant belastet, waren aber trotz aller Bemühungen des Vorstands letztendlich nicht vermeidbar. Gleichzeitig konnte die Fremdverschuldung weiter abgebaut werden; über den Sanierungszeitraum 2017 bis 2020 von 42,6 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro. Die Phase der Sanierung ist abgeschlossen und der Aufsichtsrat dankt insbesondere dem scheidenden Vorstand sowie den Mitarbeitern und den Arbeitnehmervertretungen der Bastei Lübbe AG für ihren leidenschaftlichen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr und in den Jahren dieser erfolgreichen Restrukturierung. Unser ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle Herrn Carel Halff, dem es mit viel Leidenschaft, Energie und Weitsicht gelungen ist, die Bastei Lübbe AG außerordentlich erfolgreich durch diese schwere Krise zu führen.
Wir stehen nun vor einer neuen Phase der Unternehmensentwicklung und wir freuen uns, ein neues Vorstandsteam auf diesem Weg begleiten zu dürfen. Den Aktionären der Bastei Lübbe AG dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Interesse und Vertrauen.
Köln, im Juli 2020
Für den Aufsichtsrat
Robert Stein, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Sie umfasst das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Dazu zählen seine Organisation, Werte, geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie interne und externe Kontroll- und Überwachungsmechanismen. Das Ziel guter und transparenter Corporate Governance ist eine verantwortungsvolle, auf Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Dieses Ziel ist eingebettet in Rahmenbedingungen, die unter anderem der Deutsche Corporate Governance Kodex vorgibt.
Transparente Corporate Governance fördert das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger, der Finanzmärkte, der Kunden und anderer Geschäftspartner, der Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die Bastei Lübbe AG. Informationen über unsere Corporate Governance Praxis geben wir im Internet unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance.
Neben den wertpapierrechtlichen Vorschriften ist ein wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance Richtlinien, bestmögliche Transparenz bei Directors' Dealings Transaktionen zu schaffen.
Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und weitere Personen mit Insiderkenntnissen sowie diesen nahestehende Personen verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Bastei Lübbe AG offenzulegen, sofern diese ein Gesamtvolumen von 5.000 Euro p.a. erreichen oder übersteigen. Neben der europaweiten Veröffentlichung werden zusätzlich alle meldepflichtigen Aktiengeschäfte auch auf unserer Website im Bereich Investor Relations / Directors' Dealings aufgeführt.
Organe, Mitglieder des Managements oder ihnen nahestehende Personen haben im Berichtszeitraum keine Aktiengeschäfte vorgenommen.
Eine gute Corporate Governance ist die Grundlage einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat erheben dabei den Anspruch, die Leitung und Überwachung der Gesellschaft nach nationalen und internationalen Standards auszurichten. Unabdingbar ist dafür eine effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen einer offenen und transparenten Unternehmenskommunikation.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB beinhaltet neben der Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weitere Angaben zur Corporate Governance, insbesondere zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.
Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:
Die Bastei Lübbe AG hat den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Kodexfassung vom 7. Februar 2017 (bekannt gemacht im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 24 April 2017) seit der letzten Entsprechenserklärung mit Ausnahme der unten genannten Empfehlungen entsprochen
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll. Aufgrund der bei einem dreiköpfigen Aufsichtsratsgremium unvermeidbaren Personenidentität der Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder hat der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG derzeit keine Ausschüsse gebildet. Die Mitglieder des Gremiums befinden somit in gemeinsamer Verantwortung über alle zu entscheidenden Sachverhalte. Sofern der Aufsichtsrat zukünftig vergrößert werden sollte, wird über die Bildung von Ausschüssen entschieden werden.
Entgegen der Empfehlung wurden der Konzernabschluss und -lagebericht des Geschäftsjahres 2019/2020 aufgrund der Prozesse im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung nicht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht.
Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG erklären nach pflichtgemäßer Prüfung gemäß § 161 AktG, dass derzeit und zukünftig den Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 16. Dezember 2019 (bekannt gemacht im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 20.März 2020, "DCGK 2020") mit Ausnahme der nachstehenden Abweichungen entsprochen wird:
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll (Ziffern D.2 bis D5). Aufgrund der bei einem dreiköpfigen Aufsichtsratsgremium unvermeidbaren Personenidentität der Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder hat der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG derzeit keine Ausschüsse gebildet. Die Mitglieder des Gremiums befinden somit in gemeinsamer Verantwortung über alle zu entscheidenden Sachverhalte. Sofern der Aufsichtsrat zukünftig vergrößert werden sollte, wird über die Bildung von Ausschüssen entschieden werden.
Entgegen der Empfehlung in Ziffer F.2 werden der Konzernabschluss und -lagebericht des Geschäftsjahres 2019/2020 aufgrund der Prozesse im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung nicht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht.
Soweit sich durch die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex Abweichungen mit Blick auf die bestehenden Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft ergeben, wird darauf hingewiesen, dass in Übereinstimmung mit der Begründung des DCGK 2020 "Änderungen des Kodex nicht in laufenden Vorstandsverträgen berücksichtigt werden" müssen. Die Gesellschaft wird die Empfehlungen des DCGK 2020 bei der Verlängerung bestehender Vorstandsanstellungsverträge und bei Neuabschluss von Vorstandsanstellungsverträgen im Zusammenhang mit dem Eintritt neuer Vorstandsmitglieder berücksichtigen und von der Empfehlung G. 10 S.2 DCGK 2020 zukünftig abweichen. Mit Blick auf die Geschäftsstrategie und den Geschäftszyklus des Unternehmens erscheint eine Frist von drei Jahren bis zur Verfügung über die langfristig variablen Gewährungsbeträge angemessen.
Die Bastei Lübbe AG unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über eine duale Führungs- und Kontrollstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten dieser beiden Organe sind gesetzlich jeweils klar geregelt und personell getrennt.
Grundlegendes Prinzip einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung ist für die Bastei Lübbe AG die Gewährleistung einer effizienten Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung und Kontrollstruktur gekennzeichnet ist. So wurden im Geschäftsjahr 2019/2020 eine Vielzahl von Sachthemen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand eingehend diskutiert. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht sowie seine Tätigkeit kontinuierlich beratend begleitet.
In allen Entscheidungen war der Aufsichtsrat stets rechtzeitig und angemessen eingebunden. Der Vorstand unterrichtete ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher oder mündlicher Form über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation und Personalpolitik, die kurz- und langfristige Unternehmens- und Finanzplanung sowie über die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und der Beteiligungsgesellschaften. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der in regelmäßigen Abständen stattfindenden Sitzungen mit dem Vorstand bzw. mit dem Vorstandsvorsitzenden in Kontakt und besprach mit ihm die wesentlichen Vorgänge und anstehenden Entscheidungen.
Seit dem 1. Juni 2016 ist eine vom Aufsichtsrat und Vorstand beschlossene Compliance-Ordnung in Kraft. Die Bastei Lübbe AG hat einen externen Compliancebeauftragten engagiert, der sich mit der Compliance, die als Regeltreue und als Integrität der Abläufe sowie des Verhaltens im Unternehmen verstanden wird, befasst. Er führt Recherche- und Beratungsgespräche mit den Vorstandsmitgliedern, Abteilungsleitern, dem Betriebsrat, weiteren einzelnen Mitarbeitern sowie mit den Abteilungsbelegschaften in Abteilungsversammlungen. Die Kontaktaufnahmen durch Belegschaftsmitglieder erfolgen per Email, Brief, Telefonate und persönliche Ansprache. Der Compliancebeauftragte sichtet Dokumente und sonstige schriftliche Unterlagen und führt eine monatliche Sprechstunde durch. Seine Kontakte in die Belegschaft und das so genannte Whistleblowingsystem bestehen in der Bekanntmachung der Sprechstunden, seinem Emailaccount verlagsintern, der Bekanntmachung seiner privaten Kontaktdaten außerhalb des Verlages, Einladungen und Angeboten in die Belegschaft zur offenen oder anonymen Kontaktaufnahme und der Zusicherung der Gewährleistung von Vertraulichkeit.
Der Compliancebeauftragte hat dem Vorstand zum Abschluss des Geschäftsjahres 2019/2020 einen Bericht zur Verfügung gestellt. Darin kommt der Compliancebeauftragte zusammenfassend zu folgendem Schluss: "Der Verlag hat keine für das unternehmerische Handeln in der geltenden Wirtschafts- und Rechtsordnung systemrelevanten oder gar existenzgefährdenden Complianceprobleme. Es gibt benennbare einzelne compliancebezügliche Beobachtungen, denen der Vorstand ausnahmslos nach Hinweis durch Aufgreifen gerecht wurde."
Der Vorstand der Bastei Lübbe AG leitet das Unternehmen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse, also unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, seiner Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen. Der Vorstand handelt dabei frei von Weisungen Dritter und nach Maßgabe des Gesetzes, der Satzung und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen achtet der Vorstand der Bastei Lübbe AG zudem auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Ein unternehmensweites, formalisiertes Diversitätskonzept wurde bisher nicht implementiert. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass Diversität auch ohne ein formalisiertes Diversitätskonzept gefördert und hergestellt werden kann. Der Aufsichtsrat hat als Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand der Bastei Lübbe AG einen Anteil von 030% und als Frist für die Zielerreichung den 30. Juni 2023 festgelegt.
Unbeschadet des Grundsatzes der Gesamtverantwortung, wonach alle Mitglieder des Vorstands die Verantwortung für die Geschäftsführung gemeinsam tragen, führt jedes Mitglied des Vorstands das ihm übertragene Ressort in eigener Verantwortung und ist in dem ihm zugewiesenen Bereich allein geschäftsführungsbefugt. Dabei ist jedes Mitglied berechtigt, dem Gesamtvorstand zur Beschlussfassung vorgesehene Sachverhalte vorzulegen. In der Regel tritt der Vorstand der Bastei Lübbe AG wöchentlich zu Sitzungen zusammen.
Allerdings werden Themen, die von Gesetz wegen dem Gesamtvorstand zugewiesen sind, von allen Mitgliedern gemeinsam behandelt und entschieden. Die Mitglieder des Vorstands treffen sämtliche Grundsatzentscheidungen zur Geschäftspolitik und -strategie in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat. In diesem Sinn informiert der Vorstand den Aufsichtsrat über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragestellungen und Themenschwerpunkte. Die entsprechenden Informations- und Berichtspflichten des Vorstands werden vom Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung des Vorstands detailliert festgelegt. Der Vorstandsvorsitzende hat die Federführung in der Gesamtleitung und der Geschäftspolitik des Unternehmens. Er sorgt für die Koordination und Einheitlichkeit der Geschäftsführung im Vorstand und vertritt die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit.
Der Vorstand besteht aktuell aus den Mitgliedern Carel Halff (verantwortlich für Strategie, Unternehmensentwicklung, M&A, Compliance, Romanhefte und Herstellung), Klaus Kluge (verantwortlich für Vertrieb, Marketing, Presse), Ulrich Zimmermann (verantwortlich Finanzen, IT, Risikomanagement, Personal und Vertragsmanagement) und Simon Decot (seit dem 1. April 2020, verantwortlich für Programm). Alle Vorstandsmitglieder wurden für die Dauer von drei Jahren bestellt.
Der Aufsichtsrat sorgt gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung. Im Rahmen des Prozesses für die langfristige Nachfolgeplanung achtet der Aufsichtsrat darauf, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der Mitglieder des Vorstands im Unternehmensinteresse auch unter Berücksichtigung der Diversität unterschiedlich und ausgewogen sind. Eine Grundlage für die langfristige Nachfolgeplanung bilden Gespräche des Aufsichtsrats mit Vorstandsmitgliedern, durch welche sich der Aufsichtsrat ein Bild über potentielle Nachfolger für Vorstandspositionen in der Gesellschaft verschafft. Die Besetzung offener Positionen im Vorstand erfolgt auf dieser Grundlage, unter Berücksichtigung eines vom Aufsichtsrat jeweils zugrunde gelegten Bewerberprofils.
Veränderungen im Vorstand führen zu einer kompletten Neubesetzung des Gremiums ab dem 1. August 2020. Die Veränderung begann bereits mit der Bestellung von Simon Decot (verantwortlich für Programm) zum 1. April 2020. Joachim Herbst (verantwortlich für Finanzen, IT, M&A, Compliance, Herstellung, Risikomanagement, Personal) und Sandra Dittert (verantwortlich für Vertrieb, Marketing, Presse, und Vertragsmanagement) komplettieren am 1. August 2020 den neuen Vorstand. Joachim Herbst wird mit Ausscheiden von Carel Halff zum 15. September 2020 Sprecher des Vorstands. Alle Vorstandsmitglieder werden für die Dauer von drei Jahren bestellt.
Der Aufsichtstrat hat eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder festgelegt. Das Amt als Vorstandsmitglied sollen Personen nur bis zur Vollendung ihres 68. Lebensjahres ausüben. Dies hat der Aufsichtsrat bei der Bestellung von Vorstandsmitgliedern sowie beim Abschluss des jeweiligen Anstellungsvertrages zu berücksichtigen.
Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und zu überwachen. Da wichtige Entscheidungen der Gesellschaft der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, ist dieser in die Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, eingebunden. Für die Arbeit des Aufsichtsrats beinhalten die Satzung der Gesellschaft und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats umfassende Vorgaben.
Der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG besteht aus drei Mitgliedern. Bei den Vorschlägen zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder wird besonderes Augenmerk auf die zur Wahrnehmung der Aufgabe erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen gelegt. So gewährleisten die Aufsichtsratsmitglieder eine möglichst effektive Unternehmensaufsicht und Unterstützung des Vorstands in Fragen zur strategischen Ausrichtung. Zudem wird bei Wahlen von Aufsichtsratsmitgliedern nur solche Personen vorgeschlagen, die zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht das 68. Lebensjahr vollendet haben.
Der Aufsichtsrat besteht aus den Mitgliedern Robert Stein (Vorsitzender des Aufsichtsrats, Geschäftsführer der Arcana Capital GmbH) Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 30. November 2016, Dr. Mirko Alexander Caspar (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Managing Director von Mister Spex) Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 30. November 2016 und Prof. Dr. Friedrich L. Ekey (Mitglied des Aufsichtsrats, Rechtsanwalt und Professor für Wirtschaftsrecht an der Rheinischen Fachhochschule in Köln) Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 30. November 2016. Die Funktion des Finanzexperten im Sinne von §100 Abs. 5 AktG erfüllt Herr Robert Stein. Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG aus drei Mitgliedern. Spätestens mit Ablauf der aktuellen Wahlperiode soll eine Frau im Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG vertreten sein.
Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Aufsichtsrats, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange und Repräsentation des Gremiums nach außen wahr. Er steht mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden, in stetem und regelmäßigem Kontakt und bespricht mit diesem, auch außerhalb der Sitzungen, die wesentlichen Vorgänge und das Unternehmen betreffende anstehende Entscheidungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG sind keine ehemaligen Mitglieder des Vorstands.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 28. November 2019 die Effizienz seiner Tätigkeit im Hinblick auf eine wirksame Kontrolle und Beratung des Vorstands der Bastei Lübbe AG auf Grundlage vorliegender Unterlagen erörtert und geprüft. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Bastei Lübbe AG über hinreichende Organisationsstrukturen und -systeme verfügt, um dem Aufsichtsrat die Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Pflichten in angemessener Weise zu ermöglichen. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und die geregelten Verfahrensabläufe, die Festlegung zustimmungspflichtiger Geschäfte sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Informationsversorgung der Aufsichtsratsmitglieder sind entscheidende Faktoren dafür, dass der Aufsichtsrat seine Überwachungsaufgaben in gebotener Weise erfüllen kann. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen nach ihren Qualifikationen und jeweiligen beruflichen Erfahrungen über die für ein Aufsichtsratsmitglied der Bastei Lübbe AG erforderlichen Kenntnisse, um ihre Aufgaben effizient zu erfüllen.
Der Aufsichtsrat hat sich das folgende Kompetenzprofil für das Gesamtgremium gegeben und die folgenden Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats benannt:
Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Hierbei erachtet der Aufsichtsrat insbesondere folgende Kompetenzfelder und Kenntnisse für die Wahrnehmung seiner Aufgaben innerhalb des Unternehmens als wesentlich (Kompetenzprofil): Nationale und internationale Geschäftserfahrung, Führungserfahrung, Geschäftsverständnis bezogen auf die wesentlichen Tätigkeitsbereiche des Unternehmens, Digitalisierung, Finanzen, Rechnungslegung, Abschlussprüfung, Controlling/ Risikomanagement, Personal, Governance/Compliance. Die Aufsichtsratsmitglieder müssen in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sein, namentlich durch Erfahrungen in der Medienbranche. Mindestens ein Aufsichtsratsmitglied muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen (Finanzexperte im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG).
Der Aufsichtsrat benennt für seine Zusammensetzung die folgenden Ziele:
| ― | Der Aufsichtsrat soll insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Hinsichtlich der Zusammensetzung des Aufsichtsrats strebt der Aufsichtsrat an, dass das vorgenannte Kompetenzprofil für das Gesamtgremium ausgefüllt und die dort genannten Kompetenzfelder abdeckt werden. |
| ― | Darüber hinaus soll dem Aufsichtsrat eine nach seiner Einschätzung angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder angehören. Hierfür soll mehr als die Hälfte der Anteilseignervertreter unabhängig von der Gesellschaft und vom Vorstand sein. Für den Fall, dass die Gesellschaft einen Mehrheitsaktionär hat, soll mindestens ein Anteilseignervertreter unabhängig vom kontrollierenden Aktionär sein. |
| ― | Der Aufsichtsrat wird bei seinen Wahlvorschlägen auch auf Vielfalt (Diversity) im Sinne einer Pluralität von Meinungen und Erfahrungen der vorgeschlagenen Personen achten, etwa im Hinblick auf Alter, Geschlecht, Bildung- oder Berufshintergrund sowie Internationalität. |
| ― | Der Aufsichtsrat strebt an, dass spätestens mit Ablauf der aktuellen Wahlperiode für den Aufsichtsrat eine Frau im Aufsichtsrat vertreten sein soll. |
| ― | Mindestens ein Aufsichtsratsmitglied soll über internationale Geschäftserfahrung oder einen sonstigen internationalen Bezug verfügen. |
| ― | Gemäß der vom Aufsichtsrat beschlossenen und in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat verankerten Altersgrenze wird der Aufsichtsrat bei Wahlen von Aufsichtsratsmitgliedern nur solche Personen vorschlagen, die zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht das 68. Lebensjahr vollendet haben. |
| ― | Interessenkonflikte bei Aufsichtsratsmitgliedern stehen einer unabhängigen Beratung und Überwachung des Vorstands entgegen. Der Aufsichtsrat entscheidet in jedem Einzelfall im Rahmen des Gesetzes und unter Berücksichtigung des DCGK, wie er mit potenziellen oder auftretenden Interessenkonflikten umgeht. Bei der Besetzung des Aufsichtsrats sollen Interessenkonflikte vermieden werden. |
Nach Auffassung des Aufsichtsrats entspricht die aktuelle Zusammensetzung den vorgenannten Zielsetzungen und erfüllt das Kompetenzprofil. Die Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen. Dem Aufsichtsrat gehört eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind alle Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängige Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung werden die vorgenannten Ziele berücksichtigen und die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Maßgeblich für die Entscheidung des Aufsichtsrats über den Wahlvorschlag an die Hauptversammlung ist stets das Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls.
Der Aufsichtsrat befasst sich auch mit der Wirksamkeit der Abschlussprüfung und bereitet den Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. Das Gremium erörterte auch schon vor der Implementierung von Ziffer D.11 des DCGK 2020 gemeinsam mit dem Abschlussprüfer die erbrachten Prüfungsleistungen und bewertete in diesem Zusammenhang die Qualität der erbrachten Leistungen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten bei den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG keine Interessenkonflikte auf, die unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen gewesen wären. Kein Vorstandsmitglied war Mitglied des Aufsichtsrats bei nicht zum Unternehmen gehörenden Handelsgesellschaften.
Es ist das Ziel der Bastei Lübbe AG, eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten und allen Zielgruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Über das Internet können sich alle Zielgruppen über aktuelle Entwicklungen bei der Gesellschaft informieren. Ad-hoc-Mitteilungen der Gesellschaft sind auf der Webseite der Bastei Lübbe AG im Bereich "Investor Relations" veröffentlicht. Auch Pressemitteilungen sowie sonstige Unternehmensnachrichten werden hier zur Verfügung gestellt.
Informationen über unsere Corporate Governance Praxis geben wir im Internet unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance. Hier sind unsere aktuelle und frühere Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB, unsere aktuelle und frühere Entsprechenserklärungen zum Kodex, unser Bericht zur Corporate Social Responsibility sowie unsere Satzung abrufbar.
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenlegen. Sämtliche Geschäfte von Führungspersonen nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz werden ebenfalls auf der Internetseite unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/directors-dealings veröffentlicht.
Der Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG sowie die Zwischenberichte erfolgen nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß den Vorgaben wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Bastei Lübbe AG wird nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Im Rahmen der Hauptversammlung vom 18. September 2019 ist die Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019/2020 gewählt worden.
Köln, im Juli 2020
Für den Aufsichtsrat
Robert Stein, Vorsitzender
Für den, Vorstand
Carel Halff, Vorsitzender
Die Bastei Lübbe AG ist ein deutscher Publikumsverlag mit Sitz in Köln, der auf die Herausgabe von Büchern, Hörbüchern und E-Books mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinenden Zeitschriften in Form von Romanheften spezialisiert ist. Weiterhin gehört die Lizenzierung von Rechten zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe.
Bastei Lübbe unterteilt seine Geschäftstätigkeit in die Segmente "Buch" und "Romanhefte". Mit dem Teilverkauf von 41 % der Anteile an der Daedalic Entertainment GmbH, der mit finanzieller Wirkung zum 1 Juni 2020 vollzogen wurde, wurde das Segment "Games" mit Wirkung zum 31. März 2020 als nicht fortgeführt eingestuft.
Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Print-, Audio- und E-Book-Produkte der Bastei Lübbe AG, die unter den Labels Lübbe, Lübbe life, Quadriga, Eichborn, Baumhaus, Boje, one, LYX, be sowie Lübbe Audio vertrieben werden.
Zudem werden die tschechische Beteiligung Moravska Bastei MOBA s.r.o. (im Folgenden "Moba") sowie die Beteiligung J.P. Bachem Editionen GmbH dem Segment "Buch" zugeordnet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind insbesondere der 14. Band von Gregs Tagebuch "Voll daneben" von Jeff Kinney sowie "Der größte Crash aller Zeiten" von Matthias Weik und Marc Friedrich und "Teufelskrone" von Rebecca Gable zu erwähnen.
Im Segment "Romanhefte" sorgen Klassiker wie "Der Bergdoktor", "Jerry Cotton", "Geisterjäger John Sinclair" und die Western des Starautors G. F. Unger für jährliche Auflagen in Millionenhöhe. Die erfolgreiche Tradition des Unternehmens im Bereich Romanhefte ist seit mittlerweile mehr als 60 Jahren ungebrochen.
Im Berichtszeitraum hält Bastei Lübbe Anteile an folgenden nicht konsolidierten Gesellschaften:
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| Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH, Köln | 100 % |
| Bastei Ventures GmbH, Köln | 100 % |
| Daedalic Entertainment Studio West GmbH, Düsseldorf * | 51 % |
| Räder GmbH, Essen | 20 % |
| Diverse Pressegrossisten | 2-5 % |
* mittelbar, Anteile werden von der Daedalic Entertainment GmbH gehalten.
Oben genannte Tochterunternehmen, an denen die Bastei Lübbe AG mehr als 50 % der Anteile hält, werden nicht konsolidiert, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Als deutscher Publikumsverlag setzt Bastei Lübbe den Fokus auf die Verwertung nationaler und internationaler Lizenzen. In den Genres "Historische Romane" und "Thriller" gehört Bastei Lübbe mit Weltbestsellerautoren wie Ken Follett und Dan Brown seit Jahren zu den Marktführern in Deutschland. Im Bereich der Frauenunterhaltung ist Bastei Lübbe zudem mit dem Label "LYX" sehr erfolgreich. Eichborn, Lübbe life, Quadriga und die Kinderbuch-Labels Baumhaus, Boje und one sowie die Beteiligung am Influencer-Verlag Community Editions runden das Printportfolio von Bastei Lübbe ab. Mit einem im Vergleich zum Branchendurchschnitt überdurchschnittlichen Digitalanteil von ca. 30 % haben die digitalen Aktivitäten von Bastei Lübbe in jüngster Vergangenheit ein beachtliches Wachstum erzielt. Neben dem Label LYX sind insbesondere das Wachstum des Digitalbereichs von Lübbe Audio sowie des Digitalimprints "be" hervorzuheben. Vor diesem Hintergrund stellt sich die kurz- und mittelfristige Geschäftsstrategie von Bastei Lübbe wie folgt dar:
| ― | Wir fokussieren uns auf die Herausgabe von Büchern, Hörbüchern und E-Books sowie Romanheften mit belletristischen und populärwissenschaftlichen Inhalten. |
| ― | Wir richten das Segment "Buch" sukzessive von der Produktorientierung zur Endkundenorientierung aus. |
| ― | Wir nutzen die Chancen aus Digitalisierung durch den Ausbau digitaler Medienprodukte, Vertriebswege und Prozesse. |
| ― | Wir reagieren auf veränderte Lesegewohnheiten und entwickeln Serieninhalte mit umfassenden Verwertungsrechten. |
| ― | Wir gehen neue Wege in der Produktentwicklung und gewinnen junge Zielgruppen für unser Haus. |
| ― | Wir streben den Zukauf und die Eigenentwicklung von Aktivitäten mit hohem Ertrags- und Synergiepotential an. |
| ― | Wir wollen profitabel wachsen und richten uns auf die Steuerungskennzahlen Umsatz und EBIT aus. |
Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht verfügt die Bastei Lübbe AG über eine duale Führungs- und Aufsichtsstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus den vier Mitgliedern Carel Halff (Vorstandsvorsitzender), Klaus Kluge (Vorstand Vertrieb und Marketing), Ulrich Zimmermann (Finanzvorstand) und Simon Decot (Vorstand Programm, seit 1. April 2020). Joachim Herbst und Sandra Dittert werden bereits zum 1. August 2020 ihre Tätigkeit als Vorstandsmitglieder aufnehmen und dadurch Ulrich Zimmermann sowie Klaus Kluge ablösen. Nach Ablauf der Hauptversammlung am 15. September 2020 wird Joachim Herbst ebenfalls die Funktion des Sprechers des Vorstandes übernehmen, die bis zu diesem Zeitpunkt von Carel Halff noch ausgeführt wird. Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und Strategien sowie die laufende Geschäftstätigkeit zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft der Bastei Lübbe AG haben könnten, unterrichtet.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die drei Mitglieder des Aufsichtsrats repräsentieren die Aktionäre. Die Aktionärsvertreter werden im Rahmen der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat besteht aus den drei Mitgliedern Robert Stein (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Dr. Mirko Alexander Caspar (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) und Prof. Dr. Friedrich L. Ekey.
Das übergeordnete Ziel von Bastei Lübbe besteht in der kontinuierlichen Steigerung des Unternehmenswerts durch Wachstum und Konzentration auf Geschäftsfelder, die die besten Entwicklungschancen und eine Verbesserung der Ertragskraft bieten.
Zur Unternehmenssteuerung bedienen sich der Vorstand und der Aufsichtsrat diverser Maßnahmen. Grundlage der strategischen Unternehmensplanung ist eine jährlich aktualisierte Dreijahresplanung mit Gewinn- und Verlustrechnung, Investitionen und Liquidität. Für das direkt folgende Geschäftsjahr wird neben der Top-Down Zieldefinition die Umsatzplanung sehr detailliert und produktbezogen hochgerechnet (Bottom-Up). Auf Basis der finalen Planung wird die Budgetplanung für das folgende Geschäftsjahr abgeleitet. Durch eine monatliche Soll-Ist-Abweichungsanalyse bezogen auf Gesamtumsätze, Segmentumsätze und Ergebnisse wird das Unternehmen gesteuert.
Bei Bastei Lübbe stehen folgende finanzielle Leistungsindikatoren für die Unternehmenssteuerung im Vordergrund (jeweils im Vergleich von Ist, Soll (Plan) und Vorjahr):
| ― | Entwicklung Umsatz und EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) auf Konzernebene |
| ― | Entwicklung Umsatz und EBIT der Segmente |
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Mitarbeiterzahl oder gesellschaftliches Engagement werden nicht zur Steuerung von Bastei Lübbe verwendet, da keine quantifizierbaren Aussagen zu Wirkungszusammenhängen getroffen werden können.
Als deutscher Publikumsverlag betreibt die Bastei Lübbe AG keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Ein Alleinstellungsmerkmal der Bastei Lübbe AG ist jedoch der Einkauf bzw. die Entwicklung von Stoffen mit umfassenden Verwertungsrechten, die im Programmbereich "Digitales Programm" vor allem in Form von E-Books unter dem Imprint "be" veröffentlicht werden.
Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte Bastei Lübbe in fortgeführten Geschäftsbereichen 231 Mitarbeiter gegenüber 251 Mitarbeitern per 31. März 2019.
Die Mitarbeiter von Bastei Lübbe bilden das Fundament für den Erfolg des Konzerns. Unser Ziel ist eine Personalentwicklung, die sicherstellt, dass unsere Mitarbeiter für ihre aktuellen und zukünftigen Aufgaben bei Bastei Lübbe qualifiziert sind. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, stimmen wir die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen individuell auf jeden einzelnen Mitarbeiter ab und führen bei Bedarf auch Inhouse Schulungen für Mitarbeitergruppen durch. Berufsbegleitende und berufsbezogene Studiengänge werden ebenfalls von uns unterstützt. Darüber hinaus arbeiten wir mit abteilungsübergreifenden Führungskräftetrainings, um Kompetenzen und Selbstreflexion unserer Führungskräfte weiterzuentwickeln, das Miteinander zu stärken und bereichsübergreifendes Verständnis zu fördern. Durch dieses speziell auf die Führungskräfte ausgerichtete Programm können Knowhow, Führungsqualitäten und Fachkenntnisse kontinuierlich gestärkt und erweitert werden.
Gesundheit ist in unserem Hause ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund haben wir das betriebliche Gesundheitsmanagement eingeführt. Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist eine nachhaltige Verankerung des Gesundheitsgedankens bei allen Mitarbeitern. Wichtig ist uns, auf eine langfristige Wirkung zu achten und dafür zu sorgen, dass alle Mitarbeiter, unabhängig von Position und Arbeitsbelastung, an den Maßnahmen teilnehmen können. Um diesem Gedanken des ganzheitlichen Gesundheitsmanagements bei Bastei Lübbe gerecht zu werden, bieten wir Massagen, wöchentliche Obstkörbe und Unterstützung von regelmäßigen sportlichen Aktivitäten im Mitarbeiterkreis, z.B. Firmenlauf, an.
Der Wunsch nach Vereinbarung persönlicher und beruflicher Lebensplanung nahm auch in diesem Geschäftsjahr einen großen Stellenwert ein. Bereits im siebten Jahr unterstützen wir unsere Mitarbeiter im Rahmen einer familienfreundlichen Personalpolitik mit kostenfreien Beratungs- und Vermittlungsleistungen in den Bereichen Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen. Im Bereich der betrieblich unterstützten Kinderbetreuung bieten wir auch ein Krippenbelegplatzangebot an, das den beruflichen Wiedereinstieg sowohl für uns als auch für die Eltern frühzeitiger und besser planbar machen soll. Außerdem werden flexible Teilzeit- oder Homeoffice-Lösungen ermöglicht.
Als deutscher Publikumsverlag sind wir uns auch unserer hohen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mit unseren Romanheften und Rätselmagazinen, Büchern und E-Books erreichen wir jährlich viele Millionen Leser. Die von uns verbreiteten Inhalte wirken sich somit auf die Meinungsbildung der Leser aus. Bei der Auswahl unseres Programmes, das heißt auch bei den einzelnen Titeln, sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Insbesondere mit unserem Sachbuch-Programm versuchen wir, gesellschaftliche und politische Diskussionen zu begleiten. Mit Spenden an gemeinnützige Organisationen, insbesondere im Kinderbereich, versuchen wir ebenfalls, diesem Anforderungsprofil und unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.
Bastei Lübbe erzielt einen Großteil der Umsatzerlöse in Deutschland und einen wesentlich geringeren Teil im Ausland, hauptsächlich Österreich, Luxemburg, Schweiz und Tschechien. Das Bastei Lübbe Verlagsangebot steht in Konkurrenz zu zahlreichen anderen Konsumgütern und ist damit insbesondere auch abhängig von der Konsumneigung der Verbraucher. Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen sind also insofern von Bedeutung für den Geschäftsverlauf der Bastei Lübbe, als sich daraus Auswirkungen auf das Konsumverhalten bzw. die Nachfrage nach ihren Verlagsprodukten ableiten lassen.
Die Weltwirtschaft wuchs nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2019 nur noch um 2,9 % nach 3,6 % im Jahr 2018.1 2 3 Die Gründe für den wirtschaftlichen Abschwung lagen vor allem in den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, aber auch aufkommende Rezessionsängste und die Brexit-Debatten spielten hierbei eine wesentliche Rolle. Dies belegen auch die sinkenden Zahlen für das Geschäftsklima und Verbrauchervertrauen in der EU und dem Euroraum. 23 Auch im Jahr 2019 hat sich das Wirtschaftswachstum im Euroraum erneut verlangsamt und betrug nur noch 1,2 % (Vorjahr 1,8 %). 4 Insbesondere die deutsche Wirtschaft hatte mit einem geringen Wachstum von 0,6 % daran einen wesentlichen Anteil. 5 Erfreulich war weiterhin die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Euroraum, die zum Ende des Jahres 2019 bei 7,5 % lag (Vorjahr 7,8 %). Das ist der niedrigste Wert seit Juli 2008. 6 Allerdings kam es aufgrund der COVID-19-Pandemie im ersten Quartal 2020 zu einem noch nie dagewesen wirtschaftlichen Einbruch. Nach Ansicht der deutschen Bundesregierung geraten die Weltwirtschaft und mit ihr auch die deutsche Volkswirtschaft in eine Rezession. Die Bundesregierung veröffentlichte in ihrer Frühjahrsprojektion 2020, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 um 6,3 % schrumpfen wird. Eine Erholung der Wirtschaft sehen die Experten erst wieder im Jahr 2021. 7
1 https://www.imf.org/~/media/Files/Publications/WEO/2019/October/English/text.ashx?la=en
2 https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/esi_2019_12_en_0.pdf
3 https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/fcci_2019_12_en.pdf
4 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156282/umfrage/entwicklung des-bruttoinlandsprodukts - bip-in der-eu- und-der eurozone/
5 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/250161/umfrage/wachstum des-bruttoinlandsprodukts - bip-in den-eu-laendern/
6 https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/10159288/3-09012020-AP-DE.pdf/0e80297a-3585-922f-e35a-da8f215416db
7 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wirtschaftliche entwicklung.html
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| Wachstum gegenüber Vorquartal (%) |
Q2 2019 | Q3 2019 | Q4 2019 | Q1 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Euroraum | 0,1 | 0,3 | 0,1 | -3,6 |
| Deutschland | -0,2 | 0,3 | -0,1 | -2,2 |
| Österreich | -0,1 | 0,0 | 0,0 | -2,6 |
| Luxemburg | 1,9 | 0,3 | 0,4 | n. v. |
| Schweiz | 0,4 | 0,4 | 0,3 | -2,6 |
| Tschechien | 0,5 | 0,4 | 0,5 | -3,3 |
Quelle: Eurostat (preis-, saison- und kalenderbereinigt), Stand: 9. Juni 2020
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt war im Jahr 2019 um 0,6 % höher als im Vorjahr (1,5 %). Die deutsche Wirtschaft ist somit zum zehnten Mal in Folge gewachsen, aber sie hat 2019 abermals an Schwung verloren. Wachstumsimpulse kamen hauptsächlich von den privaten Konsumausgaben, die 0,8 % zum Gesamtwachstum beitrugen. Insgesamt nahmen die privaten Konsumausgaben um 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr zu. 8 Beleg für die rückläufige Wirtschaft ist die im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte gestiegene Arbeitslosenquote im Dezember 2019 auf 4,9 %. 9 Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich allerdings um 2,6 % 10 , was deutlich über der Inflationsrate von 1,4 % lag. 11 Das Konsumklima 2019 war im Vergleich zu 2018 leicht rückläufig, stagnierte aber seit dem letzten Quartal 2019 . 12 Die Anschaffungsneigung war auf demselben hohen Niveau wie 2018 . 13
Insgesamt bewegte sich Bastei Lübbe in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2019/20 damit in einem neutralen bis günstigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld, ohne wesentliche Einflüsse auf das Verlagsgeschäft. Allerdings führte die im ersten Quartal 2020 aufgetretene COVID-19-Pandemie zu einer globalen Rezession, deren Folgen immer noch nicht absehbar sind. Die COVID-19-Pandemie hatte jedoch im ersten Quartal 2020 keine wesentlichen negativen Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit der Bastei Lübbe AG.
Der deutsche Buchmarkt 2019 legte im Vergleich zum Vorjahr leicht zu. Nach Informationen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels erzielten die zentralen Vertriebswege - Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte - insgesamt ein Umsatzplus von 1,4 %. 14 Der stationäre Buchhandel war auch im Jahr 2019 leicht rückläufig und verzeichnete ein Absatzminus von -1,4 % (Vorjahr: -0,6 %). Sehr positiv entwickelten sich demzufolge insbesondere Sachbücher (+5,1 %) sowie Ratgeber (+2,5 %) und Kinder- und Jugendbücher (+2,0 %). Der wichtige Bereich der Belletristik (-1,1 %) verbuchte einen leichten Rückgang, ebenso Reiseliteratur (-0,9 %). 15
Der Start für den deutschen Buchmarkt in das Jahr 2020 war aufgrund der COVID-19-Pandemie sehr negativ geprägt. In dem Zeitraum von Januar bis März 2020 verringerte sich dementsprechend der Umsatz um -7,6 %. 16
E-Books haben im Jahr 2019 an Beliebtheit verloren. Stieg der Absatz mit E-Books im Jahr 2018 noch um 12,7 %, verringerte sich dieser im Jahr 2019 um -1,5 %. Somit verkauften sich im Jahr 2019 32,4 Mio. E-Books (Vorjahr 32,8 Mio.). Der Umsatz erhöhte sich im selben Zeitraum um 0,6 % verglichen mit einem Plus von 9,3 % im Jahr 2018. Die Zahl der E-Book-Käufer bewegte sich 2019 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres und erhöhte sich um 1,9 % auf 3,6 Mio. (2018: 3,6 Mio.). Allerdings reduzierte sich im Jahr 2019 sowohl die Kaufintensität um 3,4 % (2018: +10,7 %) als auch die Ausgaben pro Käufer um 1,2 %. Durchschnittlich erwarb jeder Käufer 8,9 Exemplare, ein Minus von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Pro-Kopf-Ausgaben sanken 2019 um 1,2 % auf 56,32 Euro.
8 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_018_811.html
9 https://www.arbeitsagentur.de/presse/2020-01-der arbeitsmarkt-im dezember-2019
10 https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Publikationen/Downloads-Inlandsprodukt/konsumausgaben-pdf-5811109.pdf?__blob=publicationFile
11 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_019_611.html
12 https://www.gfk.com/fileadmin/user_upload/dyna_content/DE/documents/Press_Releases/2020/20200220_PM_Konsumklima_Deutschland_dfin.pdf
13 https://www.gfk.com/de/insights/press-release/verbraucher bleiben-in konsumlaune/
14 https://www.boersenverein.de/tx_boev_newsletter_view?tx_boev_pi14[uid]=1358&tx_boev_pi14[backend_layout]=pagets__newsletter
15 https://www.boersenverein.de/tx_boev_newsletter_view?tx_boev_pi14[uid]=1358&tx_boev_pi14[backend_layout]=pagets__newsletter
16 https://www.boersenverein.de/tx_boev_newsletter_view?tx_boev_pi14[uid]=1451&tx_boev_pi14[backend_layout]=pagets__newsletter
Der Umsatzanteil der E-Books am Publikumsmarkt war mit 5,0 % identisch mit dem Wert aus dem Jahr 2018. 17 Das späte Osterfest sorgte im ersten Quartal 2019 auch im E-Book-Publikumsmarkt für rückläufige Zahlen gegenüber dem Vorjahr. Bei einer um 5,9 % niedrigeren Käuferzahl und leicht geringerer Kaufintensität ging der E-Book-Absatz um 7,1 % zurück. Gleichzeitig stieg die Zahlungsbereitschaft der Käufer in Form des durchschnittlich bezahlten E-Book-Preises um 6,1 %, so dass der E-Book-Umsatz insgesamt nur um 1,4 % abnahm. Der Umsatzanteil der EBooks am Publikumsmarkt blieb mit 5,7 % unverändert gegenüber dem Vorjahr. 18
Hörbücher/Audiobooks werden bei der deutschen Hörerschaft immer beliebter. Lag die Anzahl der Menschen in Deutschland, die täglich ein Hörbuch, Hörspiel oder Podcast nutzten, im Jahr 2018 bei 4,2 Mio., hat sich diese im Jahr 2019 bis auf 7,8 Mio. fast verdoppelt. 19 Inzwischen griffen 23 Mio. Deutsche zum Hörbuch, Hörspiel oder Podcast und weitere 9,2 Mio. können sich eine zukünftige Nutzung vorstellen. Die meisten User hören Audio-Angebote Zuhause zur Entspannung oder zum Einschlafen. Doch das "Cosy Listening" ist weiter auf dem Rückmarsch. Die Hörer füllten vor allem in den öffentlichen Verkehrsmitteln, im Flugzeug oder im Auto die Zeit mit Audio-Angeboten. Somit überstieg 2019 auch die digitale, mobile Anwendung in Form von Smartphones und Tablets erstmals die klassische Nutzung der CD als Medium. Digitale Endgeräte machten 2019 einen Anteil von 59 % (2018 44 %) aus. Der Umsatz mit Hörbüchern und Audiobooks im deutschen Buchhandel ging sukzessive zurück. Seit dem Mai 2019 sank der Umsatz jeden Monat im Vergleich zum Vorjahr. Allein im Februar 2020 reduzierte sich der Umsatz mit Hörbüchern und Audiobooks um 16,9 %. Gründe für den Rückgang waren nicht mangelndes Interesse, sondern eher die Zunahme von Audiostreaming-Dienst Angeboten. 20 Entsprechend reduzierte sich im Jahr 2019 der Umsatz in diesem Bereich um 14,1 % und setzte den Trend aus dem Jahr 2018 (-8,6 %) fort. Die COVID-19-Pandemie verstärkte nochmals diesen Trend im ersten Quartal 2020, indem der Umsatz mit Hörbüchern und Audiobooks in diesem Zeitraum um 20,8 % zurückging. 21 Der Umsatzanteil des Audiostreamings erhöhte sich hingegen von 30 % im Jahr 2018 auf 59 % im Jahr 2019 und die Tendenz ist weiterhin steigend. 22
Der deutsche Pressegroßhandel hat im Jahr 2019 mit dem Handel von Presseprodukten wie unter anderem mit Romanheften einen Umsatz von 1,82 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Rückgang von 4,8 % gegenüber dem Umsatz 2018. Der Umsatz mit dem Kernsortiment Presse verringerte sich um 3,5 % auf 1,78 Milliarden Euro. Der gesamte Absatz an Zeitungen, Zeitschriften und pressenahe Non-Press-Produkten reduzierte sich um 8 % auf 1,36 Milliarden Exemplare. 23 Laut dem Gesamtverband Pressegroßhandel setzt sich die Konsolidierung im Pressegroßhandel fort. Somit sank die Anzahl an Presseverkaufsstellen im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 % auf 97.485 Einzelhandelsstandorte. 24 Durch die Corona-Krise wird dieser rückläufige Trend nochmals verstärkt.
Mit einem Marktanteil von rund 2,0 % belegte Bastei Lübbe im Kalenderjahr 2019 laut Media Control den 13. Platz unter den deutschen Publikumsverlagen im Bereich Hardcover Belletristik. Mit einem Marktanteil von rund 9,7 % lag Bastei Lübbe im Kalenderjahr 2019 im Bereich Paperback im Verlagsvergleich auf Platz 3. Im Bereich Taschenbuch Belletristik lag Bastei Lübbe mit einem Marktanteil von 5,5 % im Verlagsvergleich auf Platz 6. Auch in den Programmbereichen Kinder- und Jugendbuch (ab 12 Jahren) sowie Audio gehört Bastei Lübbe mit Marktanteilen von 16,3 % bzw. 5,1 % zu den Top 1 bzw. 6 Publikumsverlagen in Deutschland. 25
Das Branchenumfeld, das insbesondere durch eine zunehmende Digitalisierung gekennzeichnet ist, stufen wir insgesamt als neutral bis herausfordernd ein.
17 https://www.boersenverein.de/presse/pressemitteilungen/detailseite/e-book-markt-2019-mit leichtem-umsatzplus/
18 Börsenverein des Deutschen Buchhandels; E-Book-Quartalsbericht: Spätes Ostern sorgt für schwachen Markt, 28. Mai 2019
19 https://magazin.audible.de/audible-hoerkompass-2019/
20 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183138/umfrage/umsatzentwicklung von-hoerbuechern im-buchhandel-monatszahlen/
21 https://www.boersenverein.de/tx_boev_newsletter_view?tx_boev_pi14[uid]=1451&tx_boev_pi14[backend_layout]=pagets__newsletter
22 https://de.statista.com/themen/2233/hoerbuecher/
23 https://www.dnv-online.net/handel/detail.php?nr=143335&Handel
24 https://verbaende.com/news.php/Einzelhandelsstrukturanalyse-2019-Pressegrosshandel beliefert-taeglich ueber-97000-Verkaufsstellen?m=132718
25 Eigene Berechnung auf Basis von Media-Control-Zahlen für das Kalenderjahr 2019
Das Geschäftsjahr 2019/2020 wurde ganz wesentlich durch den verlustreichen Geschäftsverlauf im Segment "Games" geprägt. Mit dem im Berichtsjahr gefassten Beschluss des Vorstands und Aufsichtsrat, sich von der Tochtergesellschaft Daedalic Entertainment GmbH zu trennen, wurde Daedalic als ein nicht fortgeführter Geschäftsbereich eingestuft und die Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend angepasst.
In den folgenden Erläuterungen beziehen wir uns auf die fortgeführten Geschäftsbereiche. Für Erläuterungen zu den nicht fortgeführten Geschäftsbereichen verweisen wir auf den Anhang Nr. 6.
Der Bastei-Lübbe-Vorstand ist mit der Geschäftsentwicklung insgesamt zufrieden. Die im Berichtsjahr erzielten Umsatzerlöse überstiegen mit rund 7,0 Mio. Euro die Prognose von 74 bis 75 Mio. Euro. Der Grund liegt im Wesentlichen in den über den Erwartungen liegenden Umsätzen bei LYX, Kinder - und Jugendbuch und Sachbuch. Im Segment "Buch" sank der Umsatz von 75,8 Mio. Euro auf 73,8 Mio. Euro. Damit konnte die Prognose (67 - 68 Mio. Euro) aber um etwa 6 Mio. Euro übertroffen werden. Im vierten Quartal konnte trotz Beginn der Corona-Krise programmbedingt ein Umsatz deutlich über den Erwartungen erzielt werden.
Die Umsatzprognose des Segments "Romanhefte" (7 Mio. Euro) wurde mit 7,7 Mio. Euro leicht übertroffen.
Die EBIT Prognose lag in der Bandbreite von 2,3 - 3,4 Mio. Euro. Das tatsächlich erzielte EBIT lag durch die bessere Umsatzentwicklung mit 4,1 Mio. Euro über der Prognose. Das Segment "Buch" erzielte ein EBIT von 3,3 Mio. Euro und konnte die Prognose von 1,5 bis 2,6 Mio. Euro übertreffen. Im Segment "Romanehefte" wurde die EBITPrognose von 0,8 Mio. Euro ebenfalls übertroffen (Berichtsjahr: 1,5 Mio. Euro). Darin enthalten sind Erträge aus dem Verkauf der Rätselsparte in Höhe von. 0,4 Mio. Euro. Durch die Entkonsolidierung von oolipo entstand ein Verlust von 0,7 Mio. Euro.
Die Nettoverschuldung zum 31. März 2020 lag mit 0,6 Mio. Euro leicht unter der korrigierten Prognose von rund 3 Mio. Euro. Dies ist im Wesentlichen auf den positiven Verlauf des Geschäftsjahres sowie einer vorsichtigen Liquiditätsplanung zurückzuführen.
Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2020/2021 sieht der Vorstand unverändert die Notwendigkeit die Effizienz und Effektivität des Konzerns sowie der AG nachhaltig zu steigern, um die Ziel-EBIT-Marge von 6 - 8 % zu erreichen. Zusätzlich dazu wird das Verlagsprogramm konsequent erweitert und verbessert, um den Grundstein für künftiges organisches Wachstum zu legen.
Bastei Lübbe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019/2020 Konzernumsatzerlöse in Höhe von 81,5 Mio. Euro nach 86,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Rätselsparte sowie auf programmbedingte Schwankungen im Segment "Buch" zurückzuführen.
Die Bestandsverminderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019/2020 von -3,2 Mio. Euro im Vorjahr auf -3,5 Mio. Euro.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen bei 0,9 Mio. Euro im Berichtsjahr nach 1,0 Mio. Euro im Vorjahr.
Der Materialaufwand liegt insgesamt mit 41,6 Mio. Euro im Berichtsjahr unter dem Niveau des Vorjahres (44,9 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen auf das niedrigere Umsatzniveau im Segment "Buch" zurückzuführen. Die Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare reduzierten sich auf 26,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,7 Mio. Euro). In den Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare sind Wertminderungen in Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) enthalten.
Der Personalaufwand ist von 17,1 Mio. Euro auf 15,2 Mio. Euro gesunken. Die Reduzierung ist auf die Personalmaßnahmen im Rahmen des Effizienzprogramms bei der Bastei Lübbe AG zurückzuführen. In den Personalaufwendungen sind darüber hinaus im Vorjahr Aufwendungen für diese Personalmaßnahmen in Höhe von 1,0 Mio. Euro enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzieren sich von 19,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 15,9 Mio. Euro im Berichtsjahr. Der Rückgang resultiert zum einen aus geringeren Rechts- und Beratungskosten und zum anderen aufgrund des ab 2019 anzuwendenden Rechnungslegungsstandards IFRS 16 - Leasingverhältnisse. Leasingverhältnisse werden in der Regel aktiviert und über die Laufzeit abgeschrieben. Im Berichtsjahr fielen außerdem Aufwendungen aus der Entkonsolidierung von oolipo in Höhe von. 0,7 Mio. Euro an.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stieg von 1,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 2,2 Mio. Euro im Berichtsjahr. Im Berichtsjahr sind erstmalig Abschreibungen auf Nutzungsrechte von Leasinggegenständen in Höhe von 1,2 Mio. Euro enthalten.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Konzern (EBIT) stieg im Geschäftsjahr 2019/2020 auf 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge beträgt 5,1 % nach 2,7 % im Vorjahreszeitraum. Der positive Effekt aus der Erstanwendung des IFRS 16 auf das EBIT beträgt 0,1 Mio. Euro.
Das Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen lag bei 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: -).
Das übrige Finanzergebnis weist einen Netto-Aufwand von 1,4 Mio. Euro aus (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro). Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern betrug im Berichtsjahr 3,1 Mio. Euro und lag über dem Vorjahreswert von 1,3 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern ergab sich ein Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro), das mit 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) auf die Aktionäre der Bastei Lübbe AG entfällt.
Das Periodenergebnis aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen betrug -11,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung der nicht-fortgeführten Geschäftsbereiche ergab sich ein Periodenergebnis von 9,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro, das mit -6,1 Mio. auf die Aktionäre der Bastei Lübbe AG entfällt. Das Ergebnis pro Aktie betrug -0,46 Euro (Vorjahr: 0,05 Euro).
Der Umsatz im Segment "Buch" sank im abgelaufenen Geschäftsjahr erwartungsgemäß um 2,5 % auf 73,8 Mio. Euro im Rahmen von programmbedingten Schwankungen. Positiv entwickelten sich die Sparten Kinder- und Jugendbuch getrieben von den Kindercomicromanen von Jeff Kinney sowie Sachbuch mit dem Bestseller "Der größte Crash aller Zeiten" des Autorenduos Marc Friedrich/Matthias Weik, während LYX wie erwartet das außerordentlich hohe Umsatzniveau des Vorjahres nicht erreichen konnte.
Das operative Ergebnis (EBIT) des Segments verbesserte sich von 2,0 Mio. Euro auf 3,3 Mio. Euro. Das im Januar 2018 gestartete Effizienzprogramm hat zu einer deutlichen Erhöhung der Profitabilität geführt. Insbesondere sind die Personalaufwendungen sowie die Rechts- und Beratungskosten gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Das Segment "Romanhefte" erzielte einen Umsatz von 7,7 Mio. Euro verglichen mit 10,0 Mio. Euro im Vorjahr. Die Umsatzerlöse des aktuellen Geschäftsjahres sind nur eingeschränkt vergleichbar mit denen des Vorjahres, da Bastei Lübbe die Rätselsparte mit Wirkung zum 31. Mai 2019 verkauft hat. Der negative Umsatzeffekt aus dem Verkauf beläuft sich auf ca. 2,3 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Das Segment-EBIT erhöhte sich von 0,8 Mio. auf 1,5 Mio. Euro im aktuellen Geschäftsjahr. Darin enthalten sind die Erlöse aus dem Verkauf der Rätselsparte in Höhe von 0,4 Mio. Euro.


Die Finanzierungsstrategie des Bastei Lübbe Konzerns verfolgt die folgenden Ziele:
| ― | Langfristige Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes |
| ― | Sicherung der Liquidität und der finanziellen Flexibilität |
| ― | Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken |
Folgende Kennzahlen sind dabei im Rahmen des Finanz- und Kapitalmanagements von besonderer Bedeutung:
| ― | Eigenkapitalquote im Konzern |
| ― | Eigenkaptital und EBITDA der Bastei Lübbe AG |
| ― | Verhältnis Nettofinanzverschuldung zu Konzern EBITDA |
Bastei Lübbe strebt grundsätzlich eine Eigenkapitalquote von mehr als 40 % sowie ein Verhältnis von Nettofinanzverschuldung (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich Zahlungsmittel und -äquivalente) zu KonzernEBITDA (= Verschuldungsgrad) von 2,5 oder weniger an. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2020 liegt mit 39,9 % nur leicht unter dem Zielwert. Die Kennzahl "Nettofinanzverschuldung zu Konzern-EBITDA" liegt mit 0,1 deutlich im Zielbereich. Im Hinblick auf die Einhaltung der Finanzkennzahlen, die im Konsortialkreditvertrag vereinbart sind, sind die Kennzahlen Eigenkapital und EBITDA der Bastei Lübbe AG im HGB-Einzelabschluss maßgebend.
Zur Gewährleistung der finanziellen Flexibilität setzt Bastei Lübbe gezielt auf einen ausgewogenen Mix aus Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierungen. Die externe Finanzierung von Bastei Lübbe stellt sich zum Stichtag wie folgt dar:
| ― | Bankdarlehen |
| ― | Echtes Factoring |
Mit Datum vom 27. Juni 2019 haben die Kreditgeber einer Prolongation des Konsortialkreditvertrags, der eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 31. März 2020 hat, bis zum 31. März 2022 zugestimmt. Aufgrund der branchenüblichen Kombination aus langen Zahlungszielen unserer Kunden sowie hohen Zahlungen von Garantiehonoraren an Autoren vor Buchveröffentlichungen, hat Bastei Lübbe einen nicht unerheblichen Finanzierungsbedarf.
Entsprechend der Konzernstruktur erfolgen die Finanzierungen separat für die Bastei Lübbe AG und für die übrigen Konzerngesellschaften. Insbesondere die Daedalic Entertainment GmbH verfügt über eigene Kreditfinanzierungen.
Folgende Kriterien werden bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente von Bastei Lübbe berücksichtigt:
| ― | Flexibilität bei der Inanspruchnahme |
| ― | Kreditauflagen / Covenants |
| ― | Fälligkeitsprofil |
Der Vorstand verfolgt das Ziel einer auf Kontinuität ausgerichteten Dividendenpolitik, um die Aktionäre mit einem Anteil in Höhe von 40-50 % des auf die Aktionäre der Bastei Lübbe AG entfallenen Jahresüberschusses am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Voraussetzung hierfür ist die Vereinbarkeit mit der Finanzierungs- und Ergebnissituation der Unternehmensgruppe und der langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung. Der Konsortialkreditvertrag enthält aktuell Dividendenrestriktionen.
Zur Begrenzung des Zinsrisikos des langfristigen Konsortialdarlehens hat die Bastei Lübbe AG am 26. Oktober 2016 ein Zinsswap-Geschäft für ein Kreditvolumen von ursprünglich 10 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 26. November 2021 und einem festen Zinssatz von 0,75 % abgeschlossen. Der Nominalbetrag des Derivates reduziert sich alle drei Monate um 0,5 Mio. Euro und beträgt demzufolge am Bilanzstichtag noch 5,5 Mio. Euro.
Darüber hinaus hat Daedalic drei Zinsswap-Geschäfte für ein Kreditvolumen von insgesamt 3 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 28. Juni 2019 bzw. 30. Juni 2019 und einem festen Zinssatz von 3,0 % abgeschlossen.
Zum 31. März 2019 ergibt sich ein (negativer) Marktwert (Fair Value) der Zinsderivate in Höhe von TEUR 84 der unter den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen ist. Bilanziell wird kein Hedging vorgenommen.
Zur Begrenzung des Wechselkursrisikos wurde im Berichtsjahr ein Devisentermingeschäft im Zusammenhang mit einem langfristigen Autorenvertrag, der eine Vergütung in USD vorsieht, abgeschlossen. Das Nominalvolumen der fünf Einzelgeschäfte beläuft sich auf insgesamt 1,5 Mio. USD und Laufzeiten zwischen dem 31.10.2019 und 29.10 2021. Zum 31. März 2019 ergibt sich ein (positiver) Marktwert (Fair Value) in Höhe von TEUR 60.
Zum 31. März 2020 beinhalten die Liquiditätsreserven des Konzerns flüssige Mittel von 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro). Innerhalb der bestehenden Kreditvereinbarungen bestehen Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt 19,4 Mio. Euro. Diese Kreditlinien waren zum Abschlussstichtag zu 17 % in Anspruch genommen. Der Bastei Lübbe-Konzern hatte am 31. März 2020 kurz- und langfristige Finanzschulden in Höhe von 12,1 Mio. Euro (Vorjahr: 21,2 Mio. Euro). Davon sind zum 31. März 2020 5,6 Mio. Euro (Vorjahr: 24,7 Mio. Euro) innerhalb der nächsten 12 Monate fällig.
In den kurz- und langfristigen Finanzschulden zum 31. März 2020 sind erstmalig Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 7,2 Mio. Euro. enthalten.
Per 31. März 2020 bestand eine Netto-Verschuldung von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr bereinigt um den aufgegebenen Geschäftsbereich: 11,9 Mio. Euro). Ursächlich für den Rückgang war im Wesentlichen der positive Geschäftsverlauf. Damit konnte der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zum Großteil zur planmäßigen und außerplanmäßigen Rückführung der in Anspruch genommenen Kreditlinien genutzt werden.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt im Berichtsjahr 10,4 Mio. Euro (Vorjahr: 11,8 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Investitionen in vorausgezahlte Autorenhonorare zurückzuführen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit veränderte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahreswert (0,7 Mio. Euro) auf 1,7 Mio. Euro. Außerplanmäßige Tilgungen von Darlehen an konzernfremde Tochtergesellschaften sowie der Verkauf der Rätselsparte wirkten sich positiv auf den Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies im Berichtsjahr insgesamt einen Mittelabfluss von insgesamt 11,8 Mio. Euro (Vorjahr: 11,6 Mio. Euro) aus. Dies ist durch die hohe Rückzahlung der Kreditverbindlichkeiten bei der Bastei Lübbe AG in Höhe von 11,0 Mio. Euro bedingt.
Die Vermögenslage hat sich am Bilanzstichtag im Vergleich zum letzten Konzernabschlussstichtag aufgrund der Bilanzierung der Tochtergesellschaft Daedalic als aufgebebener Geschäftsbereich sowie den Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und den Firmenwert bei Daedalic wesentlich verändert. Zudem wurde die Leasingnehmerbilanzierung nach IFRS 16 zum 1. April 2019 erstmalig angewendet.
Die langfristigen Vermögenswerte liegen bei 32,6 Mio. Euro nach 51,3 Mio. Euro zum 31. März 2019. Dies ist im Wesentlichen auf die außerplanmäßige Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 11,9 Mio. Euro und die zum Bilanzstichtag vorgenommene Umgliederung der immateriellen Vermögenswerte der Tochtergesellschaft Daedalic in Höhe von 6,9 Mio. Euro in den aufgegebenen Geschäftsbereich zurückzuführen. Zudem verringern sich die immateriellen Vermögenswerte aufgrund des Verkaufs der Rätselsparte um 1,5 Mio. Euro. Durch die Einführung der Leasingbilanzierung nach IFRS 16 zum 1. April 2019 erhöhten sich die Sachanlagen um 6,9 Mio. Euro.
Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare ist von 20,5 Mio. Euro auf 15,3 Mio. Euro gesunken. Die Reduzierung beruht insbesondere auf den planmäßigen Abschreibungen bei gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Anzahlungen für neue Manuskripte.
Zum 1. April 2019 wurde die 40 %-Beteiligung an Community Editions GmbH nach der Equity-Methode erstmalig konsolidiert. Der Buchwert zum 31. März 2020 beträgt 1,0 Mio. Euro.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um 1,2 Mio. Euro von 34,6 Mio. Euro auf 36,0 Mio. Euro zum 31. März 2020 erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf die Umgliederung von Daedalic in den aufgegebenen Geschäftsbereich zurückzuführen.
Der den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Anteil am Eigenkapital liegt mit 28,3 Mio. Euro unter dem Vorjahr (34,7 Mio. Euro). Die Verringerung resultiert vor allem aus dem negativen Periodenergebnis.
Die langfristigen Schulden betragen 7,3 Mio. Euro nach 2,8 Mio. Euro zum 31. März 2019. Die Erhöhung ist vor allem auf die erstmalige Bilanzierung des langfristigen Anteils der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 6,0 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Einführung der Leasingnehmerbilanzierung nach IFRS 16 zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schulden liegen bei 33,9 Mio. Euro zum 31. Dezember 2019 nach 46,9 Mio. Euro zum 31. März 2019. Im Berichtsjahr sind die kurzfristigen Schulden durch die Rückführung der Kreditverbindlichkeiten gesunken. Zudem ist der kurzfristige Teil der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 1,3 Mio. Euro in den kurzfristigen Schulden enthalten.
Die Rückstellungen beinhalten insbesondere solche für erwartete Remissionen für verkaufte Bücher und haben sich im Berichtsjahr auf 5,7 Mio. Euro reduziert (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro). Durch die verbesserte Steuerung der Auslieferungen sind die Remissionsquoten gesunken, so dass geringere Rückstellungen gebildet werden konnten.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten haben sich insbesondere durch den Ausweis von Daedalic als aufgegebener Geschäftsbereich reduziert.


* Vorjahreswerte angepasst, siehe Konzernanhang Angabe 22
** Inkl. Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter
Die entsprechenden Angaben können dem Konzernanhang unter Nr. 48 entnommen werden.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden alle ursprünglichen Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft drastisch geändert. Die OECD sieht für die globale Wirtschaft einen Rückgang um voraussichtlich 6 % sollte eine zweite Welle der Corona-Pandemie im Herbst 2020 vermieden werden. Bei einer zweiten Welle wird nach Ansicht der OECD die Weltwirtschaft um 7,6 % sinken. 26 Nur wenn die COVID-19-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte 2020 abklingt und die Wirtschaft wieder vollständig hochgefahren werden kann, hält der IMF eine Wachstumsprognose von 5,6 % für das Jahr 2021 möglich. Allerdings sind die Risiken für noch schwerwiegendere Folgen erheblich. 27 Die OECD rechnet in ihrem Ausblick, dass die Wirtschaft im Euroraum mit 9,0 % (Single-Hit-Szenario) bzw. mit 11,5 % (Double-Hit-Szenario) noch stärker als die globale Wirtschaft einbrechen und aller Voraussicht nach sich auch 2021 nicht vollständig davon erholen wird. 28 Für Deutschland ergibt sich ein ähnliches Szenario. Das ifo-Institut rechnet für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 mit einem Rückgang von 6,6 %, 2021 allerdings mit einem Wachstum von 10,2 %. 29
Der starke Einbruch der Wirtschaft wirkt sich auch auf die Inflationsrate aus. Die EU-Kommission geht in ihrem Frühjahrsgutachten 2020 davon aus, dass die Inflationsrate im Zuge der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 im Euroraum auf nur noch 0,2 % fallen und 2021 auf 1,1 % ansteigen wird. 30 Die Arbeitslosigkeit steigt im Euroraum aufgrund der Corona-Krise auf 9,2 % an (2019: 7,5 %) und wird erst 2021 wieder auf dem Niveau von dem Jahr 2019 sein. 31 Auch Deutschland ist hart von den Auswirkungen der Pandemie getroffen. Seit Jahresbeginn hat sich die Arbeitslosenquote um 1,2 Prozentpunkte auf 6,1 % erhöht, wobei die Tendenz im weiteren Verlauf des Jahres 2020 steigend sein wird. 32 Die Verbraucherpreise in Deutschland werden für das Jahr 2020 um 0,5 % zulegen. 33 Nachdem die Konsumausgaben privater Haushalte im Jahr 2019 um 1,6 % anstiegen, werden sich diese im laufenden Jahr um 7,4 % verringern. 34
Die wirtschaftliche Lage des Buchhandels war wie fast alle Bereiche der deutschen Wirtschaft stark von der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Beschränkungen betroffen. In den Monaten Januar bis Mai 2020 brach der Umsatz um 11,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. 35 Da seit Ende April 2020 stufenweise die Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland wieder öffnen dürfen, ist davon auszugehen, dass bei einem Abklingen der COVID-19-Pandemie der erhebliche Umsatzeinbruch zu Beginn des Jahres in den verbleibenden Monaten kompensiert werden kann. 36 Allerdings sind damit erhebliche Risiken verbunden, da niemand den zukünftigen Verlauf der Pandemie und dadurch den der Wirtschaft vorhersagen kann.
Der deutsche Bücher-Gesamtmarkt soll laut einer Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) bis zum Jahr 2023 um durchschnittlich 1,3 % pro Jahr auf 9,7 Milliarden Euro wachsen. Zwar werden die Printumsätze (über alle Segmente hinweg) um durchschnittlich 1,2 % zurückgehen, aber laut PwC soll der um durchschnittlich 14,9 % wachsende Umsatz mit E-Books auf rund 2,1 Milliarden Euro bis zum Jahr 2023 dies kompensieren. PwC sieht den Trend für den stationären Verkauf von Büchern weiter rückläufig. Der Grund hierfür liegt besonders in der Altersgruppe der 20- bis 49-Jährigen, die vermehrt konkurrierende Freizeitangebote und Streamingdienste nutzen. 37 Bei den Printumsätzen geht PwC von einem durchschnittlichen jährlichen Rückgang von 0,9 % bis zu Jahr 2022 aus. 38 Die COVID-19-Pandemie kann allerdings zu einer Änderung dieser Prognose führen.
26 http://www.oecd.org/economic-outlook/june-2020/
27 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/04/14/weo-april-2020
28 https://read.oecd-ilibrary.org/view/?ref=134_134140-rwypuc6onk&title=Wirtschaftsausblick-107
29 https://www.ifo.de/ifo-konjunkturprognose/20200528
30 https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_20_799
31 https://www.oecd.org/berlin/presse/oecd-wirtschaftsausblick-die erholung-nach dem-lockdown wird-ein Drahtseilakt.htm
32 https://www.arbeitsagentur.de/presse/2020-32-der arbeitsmarkt-im Mai-2020
33 https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2020/IW-Report_2020_Konjunkturprognose_Fr%C3%BChjahr_2020.pdf
34 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wirtschaftliche entwicklung.html
35 https://www.boersenverein.de/tx_boev_newsletter_view?tx_boev_pi14[uid]=1487&tx_boev_pi14[backend_layout]=pagets__newsletter
36 https://www.boersenblatt.net/2020-05-01-artikel-einnahmen_bis_zu_acht_mal_hoeher_als_im_shutdown-lockdown-exit__umsatzentwicklung_im_buchhandel_nach_der_wiedereroeffnung.1856606.html
Nachdem in den vergangenen Jahren der Fokus im Konzern auf die Implementierung einer effizienten Kostenstruktur, den Rückbau auf das profitable Kerngeschäft "Buchverlage" und dem Abbau der zu hohen Verschuldung gelegt wurde, sind die Voraussetzungen für profitables Wachstum geschaffen.
Mit Ken Folletts "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit" sieht der Handel einem herausragenden Buchereignis des Jahres 2020 entgegen: die Vorgeschichte zu "Die Säulen der Erde" schätzt der Vorstand als den umsatzstärksten Belletristik-Titel des Marktes ein. Daneben haben wir mit Band 2 von "Ruperts Tagebuch" sowie Band 15 von "Gregs Tagebuch" in diesem Jahr noch gleich zwei Titel von Bestseller-Autor Jeff Kinney. Hohe Verkaufserwartungen des Handels richten sich auch auf Dan Browns erstes Kinderbuch. Im Sachbuch erwarten wir mit "Happy Eating" den neuen Titel der Bestsellerautorin und Moderatorin Anastasia Zampounidis
Im laufenden Geschäftsjahr 2020/2021 wird der Umsatz im Konzern zwischen 85 und 90 Mio. Euro (Berichtsjahr: 81 Mio. Euro) erwartet. Davon entfallen 78 bis 83 Mio. Euro (Berichtsjahr: 74 Mio. Euro) auf das Segment "Buch". Der Vorstand schätzt das Herbstprogramm 2020 und das Frühjahrprogramm 2021 in der Belletristik insgesamt als stärker ein und geht insgesamt davon aus, dass sich die Ertragslage weiter verbessern wird.
Das Segment "Romanhefte" sollte einen Umsatz in Höhe von rund 7,5 Mio. Euro erreichen (Berichtsjahr: 7,7 Mio. Euro). Im Berichtsjahr sind die Umsätze der zum 1. Juni 2019 verkauften Rätselsparte enthalten.
Im laufenden Geschäftsjahr wird ein positives EBIT in einer Bandbreite zwischen 5 und 6 Mio. Euro erwartet (Berichtsjahr: 4,1 Mio. Euro). Für das Segment "Buch" wird mit einem EBIT in der Größenordnung von 4,1 bis 5,1 Mio. Euro (Berichtsjahr: 3,3 Mio. Euro) gerechnet.
Für "Romanhefte" wird ein EBIT von 0,9 Mio. Euro (Berichtsjahr bereinigt: 1,2 Mio. Euro) angepeilt.
Die Finanzplanung des Bastei Lübbe-Konzerns geht davon aus, dass ein Free-Cashflow im aktuellen Geschäftsjahr im Bereich von 5 bis 8 Mio. Euro (Berichtsjahr: 10,4 Mio. Euro) erreicht werden kann.
Die Geschäftsentwicklung im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2020/2021 verläuft trotz der andauernden COVID-19-Pandemie sowie der dadurch bedingten vorübergehenden Schließung des Einzelhandels im Wesentlichen planmäßig. Unterplanmäßige Umsätze mit physischen Belletristik- und Sachbuch-Titeln können durch höhere Umsätze aus Kinder- und Jugendbuch, LYX und eBooks kompensiert werden.
37 https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und -telekommunikation/gemo-2019-summary.pdf
38 https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und -telekommunikation/german-entertainment-and -media-outlook-2018-2022/zeitungsmarkt.html
Auswirkungen aufgrund einer erneuten Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie, die zu einem Rückgang der Prognose führen könnte, sind aus Sicht des Vorstandes aktuell mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, da sich weltweit täglich neue Erkenntnisse ergeben. In den künftigen Quartalsmitteilungen sowie dem Halbjahresbericht wird der Vorstand seine Erwartungen und den Ausblick für die Zukunft wie gewohnt auf Basis der aktuellsten Entwicklungen erneut kommunizieren.
Trotz der oben genannten Unsicherheit hält der Vorstand zum aktuellen Zeitpunkt eine positive Entwicklung für realistisch. Der Vorstand strebt mittelfristig ein Umsatzwachstum auf ca. 100 Mio. Euro an. Ziel bleibt weiterhin eine EBIT-Marge von 6-8 % für den Konzern. Daneben sollen die bilanziellen Kennziffern - insbesondere Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad - nachhaltig auf dem erreichten Niveau bleiben.
Nach wie vor gilt: Bastei Lübbe konzentriert sich auf das Kerngeschäft und strebt die Geschäftsausweitung in dem Segment "Buch" an.
Zu den wesentlichen Aufgaben des Vorstands gehört es, den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern und nachhaltig auszubauen. Der Bastei-Lübbe-Konzern ist im Rahmen seiner Tätigkeit auf seinen Geschäftsfeldern den grundsätzlichen Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischem Handeln immer verbunden sind.
Ziel dieses Risikomanagementsystems (im Folgenden: RMS) ist es, Risiken für den Konzern rechtzeitig zu identifizieren, um Gegenmaßnahmen ergreifen und Kontrollen durchführen zu können. Die Grundsätze sind durch eine Risikomanagement-Richtlinie verbindlich geregelt. Überschaubare und angemessene sowie beherrschbare Risiken werden ggf. bewusst eingegangen, wenn damit ein angemessener Ertrag erwirtschaftet werden kann. Soweit möglich, werden Risiken entsprechend versichert. Für alle anderen Risiken werden geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen festgelegt und die Einhaltung der Maßnahmen regelmäßig überwacht. Die Gegensteuerungsmaßnahmen sowie die Risikosituationen werden bei Bedarf mindestens aber jährlich überarbeitet und aktualisiert. Dies ist auch im Geschäftsjahr 2019/2020 geschehen.
Das RMS umfasst alle konsolidierten Tochterunternehmen. Aufgegebene Geschäftsbereiche werden mit erstmaliger Klassifizierung nicht mehr in den Risikokonsolidierungskreis aufgenommen. Risiken werden nach einheitlich vorgegebenen Kategorien erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert. Die Risiken werden anschließend anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet.
Es regelt heute insbesondere die Erkennung und Überprüfung von Risiken in folgenden Bereichen:
| ― | Operative Risiken |
| ― | Finanzielle Risiken |
| ― | Strategische Risiken |
| ― | Personalrisiken |
| ― | Regulatorische/rechtliche Risiken |
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement trägt der Vorstand. Er gibt die Risikopolitik vor und entscheidet über die zu tragenden Risiken sowie die Steuerungsmaßnahmen. Treten Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft haben, wird der Vorstand umgehend informiert. Der Vorstand bespricht regelmäßig in den Vorstandssitzungen das Risikomanagementsystem und berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat über das Risikomanagement.
Trotz dieser Bemühungen kann das Chancen- und Risikomanagementsystem keine vollständige Sicherheit bezüglich des Erreichens der damit verbundenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidungen können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme grundsätzlich fehlerhaft sein. Kontrollen können aus Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionsfähig sein oder Veränderungen von Umgebungsvariablen können trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Gleiches gilt für vorsätzliche Schädigungshandlungen durch Personen.
Die Ziele des rechnungslegungsbezogenen RMS und des IKS sind die Verlässlichkeit der externen und internen Rechnungslegung und eine zeitnahe Bereitstellung von Informationen. Außerdem soll die Berichterstattung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bastei Lübbe vermitteln. Eine Kernfunktion der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse ist die Steuerung der Bastei Lübbe AG und ihrer operativen Einheiten.
Grundsätzlich besteht beim Berichtswesen sowie im Rahmen der Abschlussprozesse das 4-Augen-Prinzip. Außerdem bestehen organisatorische Maßnahmen in Verbindung mit Zugriffsberechtigung auf Rechnungslegungs- und Finanzsysteme. Die rechnungslegungsbezogenen Geschäftsdaten der einbezogenen Konzernunternehmen werden in der Konzernzentrale zusammengeführt. Die Konzernzentrale überwacht neben der Einhaltung der Bilanzierungsvorschriften auch die inhaltliche Einhaltung der Arbeitsabläufe.
Wesentliche, für die Rechnungslegung der einbezogenen Konzernunternehmen relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt. Die Abschlussinhalte der einbezogenen Konzernunternehmen werden regelmäßig analysiert und unter Einbezug weiterer Fachbereiche auf Richtigkeit überprüft. Bei Bedarf wird bei der Erstellung des Konzernabschlusses Bastei Lübbe extern fachlich unterstützt.
Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden die Einzelabschlüsse sowie ergänzende Informationen in die Konsolidierungssoftware LucaNet eingestellt und überprüft. Sämtliche Konsolidierungsvorgänge sowie die Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse auf den Rechnungslegungsstandard IFRS werden zentral durchgeführt und dokumentiert.
Neben Risiken aus der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Termine und Fristen entstehen. Zur Vermeidung derartiger Risiken wie auch zur Dokumentation, der im Rahmen der Konzernabschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe hat Bastei Lübbe einen Abschlusskalender erstellt. Er gibt Auskunft über die zeitliche Abfolge und die Verantwortlichkeiten. Mit Hilfe dieses Kalenders überwacht Bastei Lübbe sowohl die Einhaltung der vorgegebenen Arbeitsabläufe wie auch die Einhaltung vorgegebener Termine. Dies ermöglicht eine Statusverfolgung, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen.
Neben dem allgemeinen Geschäftsrisiko ist der Konzern zusätzlich den unten erläuterten Risiken ausgesetzt. Diese werden in einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren nach der erwarteten Schadenshöhe absteigend in den Klassen A, B und C eingestuft, wie aus der folgenden Grafik ersichtlich. Bei den angegebenen Schadenshöhen handelt es sich um eine Netto-Betrachtung der EBIT-Auswirkung.

Es ist denkbar, dass zu Beginn eines Geschäftsjahres nicht ausreichend Titel, insbesondere Spitzentitel, im Segment "Buch" eingekauft wurden, um die notwendigen Umsätze und Gewinne für ein Geschäftsjahr zu generieren. Zu geringe Umsätze führen bei den nicht so schnell abbaubaren Fixkosten zu einem niedrigeren EBIT.
Bastei Lübbe plant die Inhalte grundsätzlich mit einem zeitlichen Vorlauf von 18 bis 24 Monaten. In einigen Sparten, wie dem Sachbuch und LYX, ist die Vorlaufzeit gegebenenfalls geringer. Für das Segment "Buch" sind Programm-Sollstrukturen nach Größenclustern und Genres verabschiedet. Der Füllgrad der Sollstrukturen wird regelmäßig im Rahmen eines Reportings aktualisiert. Dieses Reporting dient als Basis für die Akquise von neuen Titeln. Bereits frühzeitig kann so erkannt werden, wenn umsatzträchtige Titel im Programm fehlen. Aufgrund der langen Vorlaufzeit können vorhandene Titel nach vorne gezogen oder weitere Titel eingekauft werden.
Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit und mittleren Schadenshöhe eingestuft.
Die Störung der betrieblichen Abläufe durch Ausfall wesentlicher IT-Systeme stellt ein permanentes Risiko für den Konzern dar. Bastei Lübbe verfügt über eine eigene IT-Abteilung. Wesentliche Bereiche sind ausgelagert, sodass das Unternehmen ohne interne IT-Strukturen zumindest eine gewisse Zeit handlungsfähig bleiben kann. Dadurch wird das direkte wirtschaftliche Risiko erheblich reduziert. Hier sind vor allem die zentrale Auslieferung mit Debitorenmanagement, das Bankwesen für den Zahlungseingang und -ausgang, als auch die ausgelagerten Dienste der Gehalts- und Lohnbuchhaltung zu benennen.
Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit und mittleren Schadenshöhe eingestuft.
Bei der Bewertung von vorausgezahlten Autorenhonoraren drohen aufgrund unterplanmäßigen Abverkäufen des eingekauften Titels Wertminderungsbedarfe, die das EBIT von Bastei Lübbe belasten können. Sämtliche Rechte werden vorkalkuliert und im Rahmen eines dokumentierten Prozesses wird das Ertragspotential eingeschätzt. Bei der Potentialschätzung des einzukaufenden Titels werden sowohl Vorgängertitel und insbesondere bei neuen Autoren auch Vergleichstitel von anderen Verlagen herangezogen. Zudem werden für die künftigen Programme Soll-Strukturen nach Verkaufserwartung festgelegt, an denen sich die Akquise von neuen Rechten orientiert.
Insbesondere an Weltbestsellerautoren werden hohe Garantiehonorare gezahlt. Daher besteht das Risiko einer entsprechend hohen Wertberichtigung der bilanzierten vorausgezahlten Autorenhonorare. Die Werthaltigkeit wird halbjährlich im Rahmen eines standardisierten Impairmenttests auf Basis von erwarteten Cashflows geprüft. Alle übrigen Titel werden ebenfalls regelmäßig mit Hilfe eines standardisierten Verfahrens auf mögliche künftige Unterdeckung überprüft. Aus der Vielzahl der zu betrachtenden Titel kann sich ein wesentlicher Wertminderungsbedarf ergeben.
Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit und hohen Schadenshöhe eingestuft.
Zur Vermeidung von finanziellen Schäden sowie Reputationsverlusten ist der verantwortungsvolle und gesetzeskonforme Umgang mit Daten erforderlich. Die gesetzlichen Vorschriften zum Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wurden vom Bastei-Lübbe-Konzern übernommen und im operativen Geschäft umgesetzt. Für den Umgang mit Kundendaten sind organisatorische und technische Maßnahmen installiert, um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Hinzu kommen diesbezüglich regelmäßige Optimierungen der internen Prozesse (auch mit Hilfe externer fachlicher Beratung) sowie der IT-Landschaft. Der Bereich Datenschutz ist ebenso stark mit dem Thema Informationssicherheit verknüpft. Hierzu finden regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der IT statt.
Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit und mittleren Schadenshöhe eingestuft.
Es besteht das Risiko, dass Kunden die gelieferten Waren nicht oder nur teilweise bezahlen oder ein Handelspartner wegen Insolvenz ausfällt. Bastei Lübbe wendet für einen großen Teil der Forderungen aus physischen und digitalen Umsätzen ein echtes Factoring an, wodurch das Ausfallrisiko auf den Factorer übergeht. Für den übrigen Teil der Forderungen aus Lieferung und Leistung, insbesondere gegenüber digitalen Vertriebspartnern, liegt das das Risiko eines Forderungsausfalls bei Bastei Lübbe.
Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit und mittleren Schadenshöhe eingestuft.
Das Geschäft ist wesentlich beeinflusst von der Lieferfähigkeit insbesondere im Segment "Buch". Die Kunden disponieren ihre Waren zunehmend kurzfristiger und knapper. Aufgrund knapper Disposition der Druckaufträge bei Erst- und Nachauflagen seitens Bastei Lübbe, um mögliche Überbestände zu vermeiden, kann es insbesondere bei erfolgreichen Titeln zu verzögerten Auslieferungen kommen. Nachdrucke können jedoch in der Regel innerhalb von 14 Tagen erfolgen, so dass die Lieferfähigkeit relativ schnell wiederhergestellt werden kann.
Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und geringen Schadenshöhe eingestuft.
C-Risiken werden aufgrund ihrer unwesentlichen Auswirkungen im Einzelnen hier nicht aufgeführt. C-Risiken werden aufgrund ihrer Unabhängigkeit voneinander nicht aggregiert.
Eine wesentliche Änderung der Risikosituation der Bastei Lübbe AG gegenüber dem Vorjahr hat sich aus dem Verkauf der Daedalic Entertainment GmbH ergeben. Das Risiko der nicht planmäßigen Entwicklung der Beteiligungsunternehmen wurde in der Folge von einem A-Risiko zu einem C-Risiko umgewidmet.
Darüber hinaus sind die folgenden potenziellen, im Risikomanagementsystem (RMS) nicht weiter quantifizierten Risiken unter ständiger Beobachtung:
Im Bastei-Lübbe-Konzern bestehen eine Reihe von finanziellen Risiken. Hierzu zählen auch die Einflüsse von Wechselkursen und Zinssätzen sowie das Ausfall- und Liquiditätsrisiko. Risiken aus der Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten sind für den Konzern nicht wesentlich.
Im Wesentlichen sind die Unternehmen der Bastei-Lübbe-Gruppe im Euro-Währungsraum tätig, so dass nur in begrenztem Maße eine Abhängigkeit von der Entwicklung der Währungskurse außerhalb des Euro-Währungsraums besteht. Zur Begrenzung des Zinsrisikos wurden Zinsswap-Geschäfte für ein Kreditvolumen von ursprünglich 13 Mio. Euro (zum Stichtag noch 4,0 Mio. Euro) mit einer Laufzeit bis zum 26. November 2021 abgeschlossen. Darüber hinaus besteht das Risiko aus der Zinsanpassung durch Änderungen des Ratings. In Einzelfällen wurden Devisentermingeschäfte zur Begrenzung der Währungsrisiken abgeschlossen.
Liquiditätsrisiken entstehen aus der möglichen Unfähigkeit des Bastei-Lübbe-Konzerns, bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen aufgrund einer unzureichenden Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln zu erfüllen. Der Konzern Bastei Lübbe muss einen Großteil des Geschäftes vorfinanzieren. Autoren erhalten ihre Garantiezahlungen üblicherweise bis zum Erscheinen des Buches. Die Buchhändler respektive Plattformen verfügen über lange Zahlungsziele. Gleiches gilt für die sogenannten Nebenmärkte. Das Finanzierungsrisiko hat Bastei Lübbe auf verschiedene Schultern verteilt. Zum einen finanziert sich die Bastei Lübbe AG über echtes Factoring. Zum anderen hat Bastei Lübbe einen Konsortialrahmenkreditvertrag mit der Commerzbank AG als Konsortialführer und der Deutschen Bank AG sowie der Sparkasse Köln-Bonn als Konsorten abgeschlossen.
Im Rahmen des Liquiditätsmanagements wird sichergestellt, dass dem Bastei-Lübbe-Konzern für das laufende Geschäft und für Investitionen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Die Risiken im Forderungsbereich werden zum einen durch den Verkauf der Forderungen und zum anderen durch Bonitätsprüfungen und Kreditmanagementsysteme begrenzt.
Die Bastei Lübbe AG hat zum 31. März 2020 eine Nichteinhaltung der vereinbarten Finanzkennzahlen als Folge der Wertberichtigung auf den Beteiligungsbuchwert der Daedalic Entertainment GmbH gemeldet. Die Kreditgeber haben mit einem Schreiben vom 3. Juli 2020 dem Verzicht des Kündigungsrechts sowie einer Anpassung der Finanzkennzahlen zugestimmt. Zudem wurde mit dem Finanzierungskreis eine Teilrückführung des gewährten Kreditrahmens vereinbart.
Der Vorstand schätzt das Risiko der Kündigung des Kreditvertrags als Folge eines künftigen Covenantbruchs als gering ein. Zum einen sieht der Vorstand Kerngeschäft als stabil und robust an und zum anderen wurde das Risiko der negativen Ergebniseffekte aus den Beteiligungen in Folge des Verkaufs von der Daedalic Entertainment GmbH deutlich gesenkt.
Am 11. März 2020 stufte die WHO die Ausbreitung des neuartigen Sars-Cov-2 Virus als Pandemie ein. Aufgrund steigender Infektionszahlen in Deutschland wurden Einzelhandelsgeschäfte, die nicht der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs dienen, ab Mitte März, bundesweit geschlossen. Dazu zählte auch der stationäre Buchhandel. Auch in Österreich und der Schweiz mussten Buchhändler vorübergehend schließen. Seit dem 20. April 2020 kann der stationäre Buchhandel unter Auflagen wieder öffnen, was zu einer teilweisen Erholung der Umsätze im Markt sorgt. 39
Die COVID-19-Pandemie stellt nichtsdestotrotz eine große Unsicherheit für die kommenden Monate dar. Es ist aktuell nicht vorhersehbar, wie lange das Virus die Menschen in Deutschland begleiten wird. Zum einen rechnen wir damit, dass die Hygiene Regel, die nur eine begrenzte Anzahl von Kunden gleichzeitig in den Einzelhandelsgeschäften zulassen, weiterhin Bestand haben. Geringere Kundenfrequenz könnte mittelfristig zu einer verzögerten Erholung der Buchhandelsumsätze führen.
Zum anderen besteht weiterhin die Gefahr einer erneuten starken Ausbreitung des Virus - ohne wirksamen Impfstoff oder Medikament - und die daraus resultierende erneute Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die negativen Auswirkungen eines erneuten möglichen Shutdowns auf den Einzelhandel, und insbesondere den stationären Buchhandel, sowie die Verlagsbranche sind aktuell nicht einschätzbar. Seit dem Beginn der Pandemie erkennen wir zwar einen moderaten Anstieg der eBook-Verkäufe, die jedoch fehlende Umsätze im Falle einer erneuten Schließung des stationären Buchhandels vermutlich nicht kompensieren können.
Aus heutiger Sicht ist auf Basis der bekannten Informationen festzustellen, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und auch für die Zukunft keine solche Risiken erkennbar sind. Die Beurteilung der gegenwärtigen Situation hat ergeben, dass die Risiken insgesamt getragen werden können bzw. beherrschbar sind. Dennoch bestehen erhöhte Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen aus der COVID-19-Pandemie. Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf den Prognosebericht.
39 https://www.buchreport.de/news/auf dem-weg zurueck/
Zum Risikomanagement von Bastei Lübbe gehört nicht nur die Reduzierung und Vermeidung von Risiken, sondern die langfristige Sicherung des Unternehmens durch Ausbalancieren von Chancen und Risiken. Daher wird regelmäßig identifiziert, analysiert und bewertet, wie der Konzern die Chancen gezielt ausschöpfen kann. Die Chancen liegen in folgenden Bereichen:
| ― | Strategische Chancen, wie z. B. Marktchancen, Veränderung im Wettbewerb, Entwicklung bei Kunden und Lieferanten |
| ― | Operative Chancen |
| ― | Finanzielle Chancen |
| ― | Personalchancen |
| ― | Regulatorische/rechtliche Chance |
Die identifizierten wesentlichen Chancen werden im folgenden Abschnitt beschrieben:
Strategische Chancen ergeben sich aus veränderten Marktbedingungen. Bastei Lübbe hat die Digitalisierung und das veränderte Leseverhalten der Kunden als besonders relevante Trends, die das Geschäft in der Zukunft beeinflussen werden, identifiziert.
Durch die zunehmende Digitalisierung kann Bastei Lübbe neue Geschäftsfelder erschließen. In den letzten Jahren sind elektronische Lesegeräte wie Kindle oder Tolino, die für ein komfortables, digitales Leseerlebnis sorgen, entwickelt und weit verbreitet worden. Bücher werden daneben zunehmend digital auch über Smartphones und Tablets gelesen. Darüber hinaus wächst der Markt der digitalen Hörbücher weiter, vor allem der Bereich "Streaming".
Bastei Lübbe hat sehr früh damit begonnen, digitale Inhalte zu entwickeln und zu vertreiben. Dies soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.
Die Lesegewohnheiten von Menschen verändern sich. Einige Menschen wünschen sich die Inhalte, die sie früher in analoger Form gelesen hätten, als digitale Ausgabe. Andere lesen weniger oder greifen überhaupt nicht mehr zum Buch, da sie mehr Zeit für ihr Handy aufbringen. 40 Verlage müssen auf diese veränderten Lesegewohnheiten reagieren und zum Beispiel die junge Käuferschicht mit passenden Angeboten ansprechen. Mit Imprints wie LYX und ONE erreicht Bastei Lübbe analog und digital erfolgreich junge Zielgruppen. Inhaltlich und in der Vermarktung geht das Unternehmen hierbei neue Wege. Die Konzentration auf kleine, sehr klar abgegrenzte Zielgruppen ermöglicht ein effizientes Endkunden-Marketing im Web und sorgt für hohe Wiederkauf-Quoten.
Ferner versucht Bastei Lübbe, weitere Chancen, die sich bieten, zu nutzen. Zum Beispiel durch die Akquisition eines erfolgsversprechenden Titels zu günstigen Bedingungen oder durch effiziente Prozesse das Ergebnis bei gleichbleibendem oder niedrigerem Aufwand zu erhöhen (operative Chancen). Darüber hinaus prüft Bastei Lübbe stetig Optionen, um das bestehende Verlagsportfolio durch Akquisitionen zu erweitern. Außerdem versucht Bastei Lübbe von besonders qualifizierten und kompetenten Führungskräften und Mitarbeitern zu profitieren (Personalchancen).
40 https://www.buchreport.de/news/warum bedroht-candy-crush-den Buchmarkt-Herr Markowetz/
Die Bastei Lübbe AG ist als Obergesellschaft des Bastei Lübbe-Konzerns hinsichtlich des Geschäftsverlaufs, der Lage sowie der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken zum einen von der Entwicklung der Segmente "Buch" und "Romanhefte" sowie zum anderen von der Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften abhängig.
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| (in TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 80.611 | 85.671 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -3.620 | -3.218 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.335 | 1.096 |
| Materialaufwand | -40.478 | -43.407 |
| Personalaufwand | -14.289 | -16.418 |
| Abschreibungen | -868 | -1.280 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -17.921 | -20.326 |
| Erträge aus Beteiligungen | 414 | 360 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 122 | 196 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | -8.890 | - |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.194 | -1.275 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -104 | 80 |
| Jahresüberschuss/ -fehlbetrag | -4.882 | 1.481 |
| Verlust-/ Gewinnvortrag | -12.923 | -14.404 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | 17.759 | - |
| Bilanzverlust | -46 | -12.923 |
Bei der Bastei Lübbe AG waren Umsätze in Höhe von rund 75 Mio. Euro geplant, erreicht wurden 80,6 Mio. Euro (Vorjahr: 85,7 Mio. Euro).
Der Geschäftsverlauf der Segmente "Buch" und "Romanhefte" wird auf Seite 37/38 im Abschnitt "Geschäftsverlauf der Segmente" erläutert.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus dem Verkauf der Rätselsparte in Höhe von 0,8 Mio. Euro enthalten. Im Vorjahr sind im Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen die Aufwendungen für das Effizienzprogramm und die Bereinigung des Beteiligungsportfolios in Höhe von insgesamt 2,0 Mio. Euro enthalten.
Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro) setzen sich zusammen aus Ausschüttungen von Community Editions, Moba sowie von diversen Pressegrossisten.
Die Abschreibungen auf Finanzanlangen und Wertpapiere des Umlaufvermögens stellen Wertberichtigungen auf die Tochtergesellschaft Daedalic dar.
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2019/2020 beschäftigte die Bastei Lübbe AG 202 (Vorjahr: 221) Mitarbeiter.
Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf 4,9 Mio. Euro nach einem Jahresüberschuss von 1,5 Mio. Euro im Vorjahr. Die Prognose für das EBIT in Höhe von 2 bis 3,4 Mio. Euro wurde übertroffen.
Zum 31. März 2020 beinhalten die Liquiditätsreserven der Bastei Lübbe AG flüssige Mittel von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro). Innerhalb der bestehenden Kreditvereinbarungen bestehen Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt 19,4 Mio. Euro. Diese Kreditlinien waren zum Abschlussstichtag zu 17 % in Anspruch genommen. Die Bastei Lübbe AG hatte am 31. März 2020 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 3,4 Mio. Euro (Vorjahr: 14,4 Mio. Euro).
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| AKTIVA (in TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 874 | 2.128 |
| Sachanlagen | 1.210 | 1.241 |
| Finanzanlagen | 3.231 | 12.522 |
| 5.314 | 15.891 | |
| Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare | 15.260 | 20.378 |
| Umlaufvermögen | ||
| Vorräte | 11.528 | 15.156 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 9.199 | 10.615 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.859 | 1.785 |
| 22.586 | 27.556 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 772 | 543 |
| Summe AKTIVA | 43.933 | 64.367 |
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum 31. März 2019 um 20,4 Mio. Euro auf 43,9 Mio. Euro (Vorjahr 64,4 Mio. Euro) gesunken. Die Reduzierung beruht im Wesentlichen auf der Wertminderung des Beteiligungsbuchwerts und der Darlehensforderung an Daedalic in Höhe von insgesamt 8,9 Mio. Euro sowie auf dem Rückgang des Bestands vorausgezahlter Autorenhonorare. Der Bestand an vorausgezahlten Autorenhonoraren ist von 20,4 Mio. Euro auf 15,3 Mio. Euro gesunken. Dies ist auf die Abschreibungen und Wertminderungen auf Autorenhonorare zurückzuführen.
Das Umlaufvermögen ist von 27,6 Mio. Euro auf 22,6 Mio. Euro gesunken. Diese Reduzierung ist im Wesentlichen auf Maßnahmen zur Reduzierung der Vorräte zurückzuführen.
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| PASSIVA (in TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Ausgegebenes Kapital | 13.200 | 13.200 |
| Kapitalrücklage | 8.900 | 26.659 |
| Gewinnrücklagen | 100 | 100 |
| Bilanzverlust | -46 | -12.923 |
| 22.154 | 27.036 | |
| Rückstellungen | 8.396 | 11.224 |
| Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.375 | 14.375 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.252 | 9.201 |
| Andere Verbindlichkeiten | 756 | 2.529 |
| 13.383 | 26.106 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 3 |
| Summe PASSIVA | 43.933 | 64.367 |
Das Eigenkapital liegt mit 22,2 Mio. Euro unter dem Vorjahr (27,0 Mio. Euro). Der Grund liegt in dem Jahresfehlbetrag in Höhe von 4,9 Mio. Euro.
Die Rückstellungen betragen 8,4 Mio. Euro nach 11,2 Mio. Euro zum 31. März 2019. Die Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Remissionsrückstellungen in Höhe von 4,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro).
Die Verbindlichkeiten haben sich von 26,1 Mio. Euro auf 13,4 Mio. Euro reduziert. Der Rückgang beruht im Wesentlichen aus geringeren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund der planmäßigen und außerplanmäßigen Rückführung der Darlehen.
Die Risikosituation entspricht im Wesentlichen der des Bastei Lübbe Konzerns und wurde auf Seite 45 im Abschnitt "Risikobericht" dargestellt.
Die Entwicklung der Bastei Lübbe AG hängt überwiegend von der Entwicklung der Segmente "Buch" und "Romanhefte" ab. Insgesamt wird ein Umsatz zwischen 82 und 85 Mio. Euro erwartet. Davon entfallen 75 bis 78 Mio. Euro (Berichtsjahr: 73,4 Mio. Euro) auf das Segment "Buch". Das Segment "Romanhefte" sollte einen Umsatz in Höhe von rund 7,5 Mio. Euro erreichen (Berichtsjahr: 7,7 Mio. Euro). Insgesamt wird ein operatives Ergebnis (EBIT) in einer Größenordnung zwischen 5 und 6 Mio. Euro (Berichtsjahr: 5,2 Mio. Euro) erwartet. Für das Segment "Buch" wird mit einem EBIT zwischen 3,8 und 4,8 Mio. Euro gerechnet und für "Romanhefte" ein EBIT von rund 1,2 Mio. Euro angepeilt.
Die entsprechenden Angaben können dem Anhang des Einzelabschlusses der Bastei Lübbe AG entnommen werden.
Unter Berücksichtigung von Branchenüblichkeit und interner Vergütungsrelationen (Vertikalität) stellt das Vergütungssystem insbesondere die Einhaltung der Anforderungen nach dem Aktiengesetz und dem Deutschen Corporate Governance Kodex sicher.
Struktur und Vergütungselemente des Vergütungssystems stellen sich wie folgt dar:
| ― | Das Vergütungssystem besteht weiterhin aus erfolgsunabhängigen (fixen) und erfolgsabhängigen (variablen) Komponenten. |
| ― | Das Verhältnis von Grundvergütung zu variabler Vergütung beträgt im Ziel (bei 100 % Zielerreichung) ca. 60 : 40. |
| ― | Das Verhältnis von einjähriger zu mehrjähriger variabler Vergütung beträgt im Ziel (bei 100 % Zielerreichung) 40 : 60. |
| ― | Die Nebenleistungen umfassen im Wesentlichen den Dienstwagen sowie Versicherungsleistungen. |
| ― | Es wird grundsätzlich keine zusätzliche betriebliche Altersversorgung an die Mitglieder des Vorstands gewährt. |
| ― | Es besteht ein individuelles Wahlrecht zwischen Grundvergütung und einem Beitrag zur Altersversorgung. |
Für besondere Leistungen und bei entsprechendem besonderen wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft kann der Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen über eine zusätzliche freiwillige Tantieme entscheiden, maximal bis zur Höhe des Zielwerts der einjährigen variablen Vergütung.
| ― | Die einjährige variable Vergütung der Vorstandsmitglieder bezieht sich auf das EBIT des Bastei-Lübbe-Konzerns (Erfolgsziel). |
| ― | Bei einer Zielerreichung von 75 % werden 50 % des Zielbonus gezahlt, unterhalb dieses Wertes entfällt der Anspruch (Einstiegshürde). Die einjährige Vergütung steigt bis zu einer Zielerreichung von 150 % auf 200 % des Zielbonus an. |
| ― | Der Aufsichtsrat verfügt über die Möglichkeit, die sich rechnerisch ergebende einjährige variable Vergütung diskretionär in einem Rahmen von 80 % bis 120 % anzupassen (diskretionärer Multiplikator). Dadurch kann beispielsweise das Erreichen strategischer Ziele und/oder eine herausragende individuelle Leistung berücksichtigt werden. |
| ― | Der Maximalwert der einjährigen variablen Vergütung ist auf 200 % des Zielwerts begrenzt, inklusive eines etwaigen, diskretionären Anteils. |

| ― | Als mehrjährige variable Vergütung werden den Vorstandsmitgliedern so genannte Performance Share Units (PSU) gewährt (performanceabhängige virtuelle Aktien). |
| ― | Die PSU werden jährlich gewährt. Ausgangsbasis ist der Zielwert dividiert durch den Aktienkurs bei Laufzeitbeginn (Durchschnitt der Schlusskurse von 30 Handelstagen vor Beginn der Laufzeit). Der Zielwert ist definiert als die vertraglich festgelegte mehrjährige variable Vergütung bei einer 100 %igen Zielerreichung. |
| ― | Die jeweils jährlich gewährten PSU werden nach Ablauf einer 3-jährigen Laufzeit bewertet und kommen danach zur Auszahlung an den Vorstand in bar. |
| ― | Mit Beginn der Laufzeit wird auf Basis einer Mittelfristplanung ein Zielwert für den durchschnittlichen Gewinn pro Aktie über den 3-Jahreszeitraum festgelegt. |
| ― | Wie bei der einjährigen variablen Vergütung liegt die Einstiegshürde bei einer Zielerreichung von 75 %; bei einer durchschnittlichen Zielerreichung von 150 % über den 3-Jahreszeitraum erhöht sich die Anzahl der zu Beginn des ersten Jahres gewährten Aktien um den Faktor der Zielerreichung (bis zu 150 %, Cap). |
| ― | Bei der Ermittlung des Auszahlungsbetrages wird der Aktienkurs nach Ablauf der 3 Jahre berücksichtigt. Der zu berücksichtigende Anstieg des Aktienkurses kann im Vergleich zum Ausgangszeitpunkt auf maximal 250 % ansteigen. |
| ― | Die maximale Auszahlung aus dem langfristigen Bereich ist somit auf 375 % des Zielwerts begrenzt. |
| ― | Sollte der Vorstand vor Ablauf des 3-Jahresezeitraums ausscheiden, erfolgt nach Ablauf dieser Frist eine Berechnung des Bonus, die Auszahlung erfolgt pro rata temporis. |
| ― | Der Beginn des ersten 3-Jahreszeitraums ist der 1. April 2018 bzw. 1. April 2019. |

Bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied, die -einschließlich Nebenleistungen - den Wert von zwei Jahresvergütungen übersteigen oder mehr als die Restlaufzeit des Vertrages vergüten. Wird der Anstellungsvertrag aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund beendet, erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.
Soweit sich durch die Neufassung des Deutsche Corporate Governance Kodex vom 16.Dezember 2019 Abweichungen mit Blick auf die bestehenden Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft ergeben, wird darauf hingewiesen, dass in Übereinstimmung mit der Begründung des DCGK 2020 "Änderungen des Kodex nicht in laufenden Vorstandsverträgen berücksichtigt werden" müssen. Die Gesellschaft wird die Empfehlungen des DCGK 2020 bei der Verlängerung bestehender Vorstandsanstellungsverträge und bei Neuabschluss von Vorstandsanstellungsverträgen im Zusammenhang mit dem Eintritt neuer Vorstandsmitglieder berücksichtigen und insoweit entsprechende Abweichungen zukünftig erklären.
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| Carel Halff Vorstandsvorsitzender | Ulrich Zimmermann Vorstand Finanzen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2019/ 20 | 2019/ 20 min | 2019/ 20 max | 2018/ 19 | 2019/ 20 | 2019/ 20 min |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 360 | 360 | 360 | 360 | 220 | 220 |
| Nebenleistungen | 37 | 37 | 37 | 37 | 9 | 9 |
| Summe | 397 | 397 | 397 | 397 | 229 | 229 |
| Einjährige variable Vergütung | ||||||
| Tantieme | - | 0 | 96 | 240 | - | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||
| Performance Share Unit | - | 0 | 144 | - | - | 0 |
| Summe | - | 0 | 240 | 240 | - | 0 |
| Gesamtvergütung | 397 | 397 | 637 | 637 | 229 | 229 |
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| Carel Halff Vorstandsvorsitzender | Ulrich Zimmermann Vorstand Finanzen | Klaus Kluge Vorstand Marketing und Vertrieb | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2019/ 20 max | 2018/ 19 | 2019/ 20 | 2019/ 20 min | 2019/ 20 max | 2018/ 19 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 220 | 220 | 250 | 250 | 250 | 250 |
| Nebenleistungen | 9 | 9 | 8 | 8 | 8 | 8 |
| Summe | 229 | 229 | 258 | 258 | 258 | 258 |
| Einjährige variable Vergütung | ||||||
| Tantieme | 112 | 71 | - | 0 | 134 | 85 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||
| Performance Share Unit | 126 | 22 | - | 0 | 150 | 26 |
| Summe | 238 | 93 | - | 0 | 284 | 111 |
| Gesamtvergütung | 467 | 322 | 258 | 258 | 542 | 369 |
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| Carel Halff Vorstandsvorsitzender | Ulrich Zimmermann Vorstand Finanzen | Klaus Kluge Vorstand Marketing und Vertrieb | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 | 2019/20 | 2018/19 | 2019/20 | 2018/19 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 360 | 360 | 220 | 220 | 250 | 250 |
| Nebenleistungen | 37 | 37 | 9 | 9 | 8 | 8 |
| Summe | 397 | 397 | 229 | 229 | 258 | 258 |
| Einjährige variable Vergütung | ||||||
| Tantieme | 240 | 50 | 71 | 53 | 85 | - |
| Summe | 240 | 50 | 71 | 53 | 85 | - |
| Gesamtvergütung | 637 | 447 | 300 | 282 | 343 | 258 |
Satzungsgemäß umfasst die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ausschließlich fixe Bestandteile. Es fallen keine gesonderten Vergütungen für die Arbeit von Ausschüssen an. Die Vergütung wird nach Ablauf des Geschäftsjahres gezahlt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für das Geschäftsjahr 2019/2020 die folgende Vergütung:
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| in TEUR | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Robert Stein, Aufsichtsratsvorsitzender | 100 | 80 |
| Dr. Mirko Caspar | 75 | 60 |
| Prof. Dr. Friedrich L. Ekey | 50 | 40 |
| Gesamt | 225 | 180 |
Das Grundkapital beträgt 13.300.000 Euro und ist eingeteilt in insgesamt 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 Euro. Jede Aktie gewährt gemäß § 23 Abs. 1 der Satzung der Bastei Lübbe AG eine Stimme. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr 99.900 Stückaktien (siehe Konzernanhang Nr. 16).
Nach den vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen hält zum Bilanzstichtag nur Birgit Lübbe, Köln, mehr als 10 % der Stimmrechte. Vergleiche hierzu die Angaben zu den nach § 20 Abs. 6 AktG und § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichten Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG) im Anhang des Einzelabschlusses der Bastei Lübbe AG.
Die Festlegung der Zahl der Mitglieder des Vorstands, deren Bestellung und Abberufung sowie der Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder zum Sprecher des Vorstands sowie ein weiteres Vorstandsmitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands ernennen. Ferner kann der Aufsichtsrat einem oder allen Vorstandsmitgliedern EinzeIvertretungsbefugnis erteilen. Der Aufsichtsrat kann einem oder allen Vorstandsmitgliedern gestatten, Rechtsgeschäfte mit sich als Vertreter eines Dritten abzuschließen (Befreiung von der Beschränkung des § 181 2. Alt. BGB).
Für die Änderung der Satzung ist die Hauptversammlung zuständig (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Gemäß § 9 der Satzung der Bastei Lübbe AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.
In der Hauptversammlung vom 10. September 2013 wurde folgender Beschluss gefasst:
1. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die eigenen Aktien mit Ausnahme des Handels in eigenen Aktien zu allen zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere für eine Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien ganz oder über die Börse oder in anderer Weise als ganz oder teilweise über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor der Veräußerung der Aktie.
2. Der Vorstand wird weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.
3. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien, mit Zustimmung des Aufsichtsrats als (Teil-) Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden. Der Wert (Preis), zu dem Aktien der Gesellschaft gemäß der Ermächtigung in diesem Buchstaben verwendet werden, darf den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor der Verwendung der Aktie.
4. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird im Vollzug der Maßnahmen außerhalb der Börse zu vorstehend 1. und 3. ausgeschlossen. Die unter Ziffern 1. bis 3. genannten Ermächtigungen können ganz oder in Teilbeträgen ausgenutzt werden.
Frau Birgit Lübbe hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17. Oktober 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, am 13. Oktober 2014 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 48,87 % (das entspricht 6.500.000 Stimmrechten) betragen hat. 12,78 % der Stimmrechte (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) sind Frau Lübbe gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Dabei werden zugerechnete Stimmrechte über das folgende von Birgit Lübbe kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Lübbe Beteiligungs-GmbH.
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20. April 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 16. April 2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat.
Die Bastei Lübbe AG hat die im Folgenden aufgeführten wesentlichen Vereinbarungen abgeschlossen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels beinhalten, wie er unter anderem aufgrund eines Übernahmeangebots eintreten kann:
| ― | Konsortialkreditvertrag vom 19. Oktober 2018, der ein Kündigungsrecht der Darlehensgeber für den Fall vorsieht, dass eine Person (mit Ausnahme von Frau Birgitt Lübbe) oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen die direkte oder indirekte Kontrolle über 30 % oder mehr der Aktien oder Stimmrechte an dem Unternehmen oder einen sonstigen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 290 Abs. 2 HGB erwirbt. |
| ― | In allen wesentlichen Vertriebsverträgen existieren branchenübliche Change-of-Control Klauseln. |
Beschränkungen gem. § 315a Abs. 1 Nr. 2 HGB sind dem Vorstand nicht bekannt. Es existieren keine Sonder- und Kontrollrechte gem. § 315a Abs.1 Nr. 4 und 5 HGB.
Die Gesellschaft hat sich auch im Geschäftsjahr 2019/2020 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Bastei Lübbe befolgt die Empfehlungen und Anregungen des Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 7. Juli 2020 eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie die Entsprechenserklärungen der letzten fünf Jahre wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht (siehe www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung).
Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können dem separaten Abschnitt im Geschäftsbericht "Erklärung zur Unternhmensführung" entnommen werden.
Die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB ist im Geschäftsbericht sowie auf der Webseite der Gesellschaft unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/Erklaerung zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich.
Köln, 6. Juli 2020
Bastei Lübbe AG
Carel Halff, Vorstandsvorsitzender
Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand
Klaus Kluge, Vorstand Vertrieb und Marketing
Sabimon Decot, Vorstand Programm
Aktiva
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| Anhangangabe | 31.03.2020 TEUR |
31.03.2019* TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 7. | 1.130 | 19.934 |
| Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare | 8. | 15.347 | 20.455 |
| Sachanlagen (inkl. Nutzungsrechte) | 9. | 8.415 | 1.573 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 10. | 999 | - |
| Finanzanlagen | 11. | 3.276 | 4.603 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 14. | 420 | 672 |
| Latente Steueransprüche | 12. | 3.043 | 4.053 |
| 32.629 | 51.290 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 13. | 11.959 | 15.509 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 14. | 8.482 | 12.487 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 11. | 1.053 | 1.098 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 12. | 374 | 307 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 15. | 1.815 | 1.847 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 16. | 2.765 | 3.356 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 6. | 9.501 | - |
| 35.950 | 34.604 | ||
| Summe Aktiva | 68.579 | 85.894 | |
| Passiva | |||
| Anhangangabe | 31.03.2020 TEUR |
31.03.2019* TEUR |
|
| Eigenkapital | |||
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 17. | 13.200 | 13.200 |
| Kapitalrücklage | 17. | 9.045 | 26.804 |
| Bilanzgewinn/-verlust | 17. | 4.055 | -7.245 |
| Sonstiges kumuliertes Ergebnis | 17. | 1.995 | 1.980 |
| 28.295 | 34.739 | ||
| Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 17. | -940 | 1.363 |
| Summe Eigenkapital | 27.354 | 36.102 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Rückstellungen | 19. | 86 | 84 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 12. | 0 | 1.200 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 21. | 6.448 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 22. | 768 | 983 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 20./23. | 0 | 577 |
| 7.302 | 1.861 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 21. | 5.581 | 24.684 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 22. | 10.338 | 14.153 |
| Ertragsteuerschulden | 12. | 266 | 4 |
| Rückstellungen | 19. | 5.748 | 7.297 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 20./23. | 1.668 | 1.793 |
| Schulden im Zsh. mit zur Veräußerung gehalt. Vermögenswerten | 6. | 10.321 | - |
| 33.922 | 47.931 | ||
| Summe Schulden | 41.225 | 49.792 | |
| Summe Passiva | 68.579 | 85.894 |
* angepasst, siehe Konzernanhang Nr. 22
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| Anhangangabe | 2019/2020 TEUR |
2018/2019 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | 24. | 81.485 | 86.612 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 25. | -3.492 | -3.215 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 26. | 904 | 1.032 |
| Materialaufwand | 27. | -41.549 | -44.896 |
| Personalaufwand | 28./29. | -15.150 | -17.122 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 30. | -15.894 | -18.972 |
| Beteiligungsergebnis | 31. | 56 | 50 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) | 6.360 | 3.489 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 32. | -2.231 | -1.170 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 32. | 0 | 0 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 4.129 | 2.318 | |
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen | 402 | 0 | |
| Finanzergebnis | 33. | -1.419 | -1.028 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 3.112 | 1.290 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 34. | -1.223 | -550 |
| Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.889 | 741 | |
| Periodenergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | -10.960 | 113 | |
| Konzernperiodenergebnis | -9.071 | 854 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Anteilseigner der Bastei Lübbe AG | |||
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.873 | 604 | |
| Ergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | -7.992 | 62 | |
| -6.119 | 666 | ||
| Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 35. | ||
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 16 | 136 | |
| Ergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | -2.968 | 51 | |
| -2.953 | 187 | ||
| Ergebnis je Aktie (unverwässert = verwässert) (bezogen auf das den Anteilseignern der Bastei Lübbe AG zuzurechnende Periodenergebnis) | 18. | -0,46 | 0,05 |
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| Anhangangabe | 2019/2020 TEUR |
2018/2019 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis | -9.071 | 854 | |
| Beträge, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können | 0 | 1.989 | |
| Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von zu Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 36. | 0 | 1.989 |
| Beträge, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können | 17 | -12 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | 17 | -12 | |
| Sonstiges Ergebnis | 17 | 1.977 | |
| Konzerngesamtergebnis | -9.054 | 2.831 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Anteilseigner der Bastei Lübbe AG | 9.148 | 2.645 | |
| Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter | -2.951 | 186 |
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| 2019/2020 TEUR |
2018/2019 TEUR |
|
|---|---|---|
| Periodenergebnis | -9.071 | 854 |
| +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 17.116 | 4.894 |
| +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen | - | - |
| +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Autorenhonorare | 14.180 | 14.619 |
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 17 | 204 |
| +/- Gewinn- oder Verlustanteil an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -402 | - |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -1.518 | 62 |
| -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -369 | -38 |
| -/+ Gewinn/Verlust aus dem Verkauf sonstiger Finanzanlagen | - | -50 |
| -/+ Gewinn/Verlust aus dem Verkauf von vollkonsolidierten Unternehmen | 707 | -75 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Ertragsteuerforderungen und -schulden -/+ einschl. der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten | 1.111 | 1.007 |
| - Vorausgezahlte Autorenhonorare | -9.072 | -7.551 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie -/+ anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 5.973 | 3.344 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie +/- anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -4.407 | -2.842 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 14.265 | 14.428 |
| Davon Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche | 10.393 | 11.808 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 1.900 | 44 |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -4.477 | -3.473 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | - | - |
| - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -506 | -122 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 1.138 | 830 |
| - Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | -646 | - |
| + Einzahlungen aus dem Verkauf von vollkonsolidierten Unternehmen abzgl. veräußerter + liquider Mittel | - | 35 |
| - Dividenden von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert sind | 46 | - |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -2.544 | -2.686 |
| Davon Cashflow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche | 1.730 | 705 |
| - Auszahlungen an nicht-beherrschende Gesellschafter (Dividenden) | -36 | -36 |
| + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 200 | 1.596 |
| - Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten | -11.000 | -11.555 |
| - Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -1.296 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -12.131 | -9.995 |
| Davon Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche | -11.780 | -11.590 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes | -411 | 1.748 |
| -/+ Konsolidierungskreisbedingte Erhöhung/Minderung des Finanzmittelbestandes | -42 | 700 |
| + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 3.356 | 907 |
| \= Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 2.903 | 3.356 |
* siehe Konzernanhang Nr. 37
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| Mutterunternehmen | ||||
|---|---|---|---|---|
| (alle Beträge in TEUR) | Gez. Kapital | Kapitalrücklage | Bilanzgewinn | Kumuliertes sonstiges Ergebnis |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 01.04.2018 | 13.200 | 26.804 | -8.967 | - |
| Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung IFRS 9, nach Steuern | - | - | -135 | - |
| Angepasster Stand zum 01.04.2018 | 13.200 | 26.804 | -9.102 | - |
| Konsolidierungskreisänderungen | - | - | 1.190 | - |
| Gezahlte Dividenden | - | - | - | - |
| Periodenergebnis | - | - | 667 | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 1.989 |
| Gesamtergebnis | - | - | 667 | 1.989 |
| Stand am 31.03.2019 | 13.200 | 26.804 | -7.245 | 1.989 |
| Stand am 01.04.2019 | 13.200 | 26.804 | -7.245 | 1.989 |
| Konsolidierungskreisänderungen | - | - | -341 | - |
| Gezahlte Dividenden | - | - | - | - |
| Auflösung Kapitalrücklage § 272 HGB Abs. 1 HGB | - | -17.759 | 17.759 | - |
| Periodenergebnis | - | - | -6.119 | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | |
| Gesamtergebnis | - | - | -6.119 | - |
| Stand am 31.03.2020 | 13.200 | 9.045 | 4.055 | 1.989 |
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| (alle Beträge in TEUR) | Währungsausgleichsposten | Eigenkapital |
| --- | --- | --- |
| Stand am 01.04.2018 | - | 31.037 |
| Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung IFRS 9, nach Steuern | - | -135 |
| Angepasster Stand zum 01.04.2018 | - | 30.902 |
| Konsolidierungskreisänderungen | - | 1.190 |
| Gezahlte Dividenden | - | - |
| Periodenergebnis | - | 667 |
| Sonstiges Ergebnis | -11 | 1.978 |
| Gesamtergebnis | -11 | 2.645 |
| Stand am 31.03.2019 | -11 | 34.739 |
| Stand am 01.04.2019 | -11 | 34.739 |
| Konsolidierungskreisänderungen | - | -341 |
| Gezahlte Dividenden | - | - |
| Auflösung Kapitalrücklage § 272 HGB Abs. 1 HGB | - | 0 |
| Periodenergebnis | - | -6.119 |
| Sonstiges Ergebnis | 15 | 15 |
| Gesamtergebnis | 15 | -6.104 |
| Stand am 31.03.2020 | 5 | 28.295 |
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| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|
| (alle Beträge in TEUR) | Eigenkapital | Eigenkapital |
| --- | --- | --- |
| Stand am 01.04.2018 | 1.102 | 32.139 |
| Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung IFRS 9, nach Steuern | -5 | -140 |
| Angepasster Stand zum 01.04.2018 | 1.097 | 31.999 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 116 | 1.306 |
| Gezahlte Dividenden | -36 | -36 |
| Periodenergebnis | 187 | 854 |
| Sonstiges Ergebnis | -1 | 1.977 |
| Gesamtergebnis | 186 | 2.831 |
| Stand am 31.03.2019 | 1.363 | 36.102 |
| Stand am 01.04.2019 | 1.363 | 36.102 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 684 | 343 |
| Gezahlte Dividenden | -36 | -36 |
| Auflösung Kapitalrücklage § 272 HGB Abs. 1 HGB | - | 0 |
| Periodenergebnis | -2.953 | -9.072 |
| Sonstiges Ergebnis | 2 | 17 |
| Gesamtergebnis | -2.951 | -9.054 |
| Stand am 31.03.2020 | -940 | 27.354 |
* siehe Konzernanhang Nr. 17
Die Bastei Lübbe AG (nachfolgend auch "Muttergesellschaft") hat ihren Sitz in der Schanzenstraße 6 - 20, 51063 Köln, Deutschland.
Die Bastei Lübbe AG ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, E-Books und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanen heraus. Mit finanzieller Wirkung zum 1. Juni 2020 verkaufte die Bastei Lübbe AG ihre Beteiligung an der Firma Daedalic Entertainment GmbH, deren Geschäftstätigkeit die Entwicklung und Vermarktung von qualitativ hochwertigen und plattformübergreifenden Computer- und Videospielen ist. Die wesentlichen Tätigkeitsfelder des Bastei Lübbe-Konzerns (nachfolgend auch "Bastei Lübbe") sind in den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung (Angabe 39) beschrieben.
Als börsennotierte Aktiengesellschaft ist die Bastei Lübbe AG nach Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards dazu verpflichtet, einen Konzernabschluss nach den von der Europäischen Union (EU) übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen.
Die Berichtswährung ist der Euro; sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Summen und Prozentangaben wurden auf Basis der nicht gerundeten Euro-Beträge berechnet und können von einer Berechnung auf Basis der berichteten Tausend-Euro-Beträge abweichen.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 wurde vom Vorstand am 6. Juli 2020 aufgestellt, zur Veröffentlichung genehmigt und wird dem Aufsichtsrat am 7. Juli 2020 zwecks Billigung vorgelegt.
Bezüglich Vorgängen nach dem Stichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme wesentlich sein könnten, die bis zum 6. Juli 2020 eingetreten sind, wird auf Angabe 51 verwiesen.
Der Konzernabschluss zum 31. März 2020 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Rechnungslegungsregeln gemäß den von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Darüber hinaus werden die nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften beachtet.
Der Konzernabschluss wird auf der Basis des Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzips aufgestellt, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente und des Beteiligungsansatzes der Räder GmbH. Diese sind zum Zeitwert (Fair Value) gem. IFRS 13 bewertet.
Die konsolidierten Jahresabschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Konzerngesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernwährung umgerechnet. Bei der Umrechnung dieser Abschlüsse werden alle Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet, die Ertrags- und Aufwandsposten zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Eigenkapitalkomponenten der Tochtergesellschaften werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung entstehenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung innerhalb des sonstigen kumulierten Eigenkapitals bzw. der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter erfasst.
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem jeweils geltenden Tageskurs umgerechnet. Am Bilanzstichtag erfolgt für monetäre Posten eine Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs. Die aus diesen Umrechnungen entstehenden Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert Annahmen und Schätzungen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.
Mit Unsicherheit behaftete Annahmen und Schätzungen betreffen insbesondere abgezinste zukünftige Cashflows im Rahmen von Impairment-Tests für den Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare, Festlegung von Abschreibungsverläufen des Bestandes vorausgezahlter Autorenhonorare sowie erwartete Rücklaufquoten verkaufter Waren (Remissionsquoten) zur Ermittlung entsprechender Rückstellungen. Die wesentlichen Annahmen und Schätzungen bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten werden in Textziffer 3 h) ausgeführt. Zu weiteren Angaben, die unter Verwendung von Schätzungen ermittelt wurden, verweisen wir auf die entsprechenden Erläuterungen.
Wesentliche Ermessensentscheidungen betreffen insbesondere die Vorgehensweise bei der Abschreibungsmethode für den Bestand an vorausgezahlten Autorenhonoraren sowie der Methoden zur Identifizierung von Wertminderungen im Vorratsvermögen.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geht der Vorstand nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen aus. Anpassungen früherer Annahmen werden gegebenenfalls in den einzelnen Angaben erläutert.
Zur Verbesserung der Klarheit sind in der Gesamtergebnisrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst, die im Anhang erläutert werden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres realisiert werden beziehungsweise abfließen, alle anderen sind als langfristig klassifiziert.
Im vorliegenden Konzernabschluss kamen erstmals diejenigen vom IASB überarbeiteten, ergänzten sowie neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur Anwendung, die von der EU übernommen wurden und somit im Geschäftsjahr 2019/2020 für die Bastei Lübbe AG verpflichtend anzuwenden waren.
Die ab dem 1. April.2019 verpflichtend anzuwendenden Standards, Klarstellungen und Interpretationen, insbesondere IFRS 16 - Leasingverträge hatte Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und wird im Folgenden dargestellt. Die erstmalige Anwendung aller anderen geänderten Rechnungslegungsvorschriften hatte keinen beziehungsweise keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Der Bastei Lübbe-Konzern hat in dem am 1. April 2019 beginnenden Geschäftsjahr erstmals IFRS 16 nach der modifiziert retrospektiven Methode angewendet. Sämtliche sich aus der Erstanwendung ergebenen Reklassifizierungen und Anpassungen sind daher in der Eröffnungsbilanz zum 1. April 2019 enthalten.
Mit der Erstanwendung von IFRS 16 erfasste der Konzern Leasingverbindlichkeiten für zuvor unter IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifizierte Leasingverhältnisse. Die Leasingverhältnisse betreffen im Wesentlichen Mietverhältnisse von Bürogebäuden. Diese Verbindlichkeiten werden zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen abgezinst mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers zum 1. April 2019 bewertet. Der Grenzkapitalzinssatz des Leasingnehmers, der auf die Leasingverbindlichkeiten zum 1. April 2019 angewendet wurde, liegt zwischen 1,73 bis 5,13 %.
Der positive Effekt aus der Leasingnehmerbilanizerung gem. IFRS 16 auf das EBIT beträgt im Berichtsjahr TEUR 139. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verringert sich um TEUR 1.144.
Die Bastei Lübbe AG hat von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, einzelne Leasingverhältnisse, die im Geschäftsjahr 2019/2020 enden, in Übereinstimmung mit den Befreiungsregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse zu behandeln.
Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 hat der Bastei Lübbe-Konzern weitere folgende Erleichterungen in Anspruch genommen:
| ― | Die Übernahme früherer Beurteilungen, ob ein Leasingverhältnis belastend ist als Alternative zur Durchführung von Wertminderungstests - zum 1. April 2019 bestanden keine belastenden Verträge. |
| ― | Die Nichtberücksichtigung anfänglich direkter Kosten bei der Bewertung der Nutzungsrechte zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung. |
| ― | Die rückwirkende Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen mit Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen. |
Der Konzern hat sich dazu entschieden, für Leasingverträge, die vor dem Übergangszeitpunkt abgeschlossen wurden, nicht neu zu überprüfen, ob ein Vertrag zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, sondern die bisherige unter IAS 17 und IFRIC 4 getroffene Einschätzung beizubehalten.
Für alle Verträge wurden die Nutzungsrechte zum Erstanwendungszeitpunkt in Höhe der Leasingverbindlichkeit, reduziert um die bereits geleisteten Leasingzahlungen, bewertet.
Insgesamt stellen sich die zum 1. April 2019 durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 in der Konzern-Bilanz vorgenommenen Anpassungen wie folgt dar:
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| (TEUR) | 01.04.2019 |
|---|---|
| Nutzungerechte | |
| Nutzungsrechte - Grundstücke und Gebäude | 7.929 |
| Nutzungsrechte - Betriebs- und Geschäftsausstattung | 335 |
| 8.264 | |
| Leasingverbindlichkeiten | |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.196 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.068 |
| 8.264 |
Die Überleitung der Leasingverbindlichkeiten kann folgender Tabelle entnommen werden:
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| (TEUR) | 01.04.2019 |
|---|---|
| Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 31.03.2019 wie nach IAS 17 im Konzernabschluss angegeben | 3.726 |
| Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögenswerten | -99 |
| Neueinschätzung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen | 5.603 |
| Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen gem. IFRS 16 zum 31.03.2019 (undiskontiert) | 9.230 |
| Effekt aus der Abzinsung | -966 |
| Buchwert der Leasingverbindlichkeit zum 01.04.2019 | 8.264 |
Der Bastei Lübbe-Konzern hat im Berichtsjahr von der Möglichkeit, neue Standards und Interpretationen vorzeitig anzuwenden, keinen Gebrauch gemacht. Es ist geplant, die Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt anzuwenden, ab dem sie verpflichtend sind. Die Anwendung neuer Standards und Interpretationen wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Auf die Anpassung von Vorjahreszahlen wird gemäß den Übergangsvorschriften der jeweiligen IFRS, soweit zulässig, verzichtet.
Die Kapitalkonsolidierung vollkonsolidierter Gesellschaften erfolgt grundsätzlich nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt der Begründung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt). Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften wurden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet, soweit die entsprechenden Kaufpreisallokationen bereits abgeschlossen sind.
Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Darüber hinaus werden bei Unternehmenserwerben auch die auf Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfallenden stillen Reserven und stillen Lasten aufgedeckt und im Eigenkapital im Posten "Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter" gezeigt. Von dem Wahlrecht, die auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte zu bilanzieren, wird kein Gebrauch gemacht.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen den Konzerngesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet und eliminiert.
Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen sowie aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen zwischen einbezogenen Konzerngesellschaften werden eliminiert, sofern der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht von untergeordneter Bedeutung ist.
Im Rahmen der Konsolidierungsbuchungen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und gegebenenfalls latente Steuern in Ansatz gebracht.
Vier Konzerngesellschaften haben ein vom Konzerngeschäftsjahr abweichendes, kalenderjahrgleiches Geschäftsjahr. Für Zwecke des Konzernabschlusses werden von zwei Gesellschaften Zwischenabschlüsse zum Konzernstichtag aufgestellt. Für zwei Gesellschaften wird aus Kosten-/Nutzen-Erwägungen der Jahresabschluss, der dem kalenderjahrgleichen Geschäftsjahr entspricht, in den Konzernabschluss einbezogen.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte (mit Ausnahme der unter (e) dargestellten vorausgezahlten Autorenhonorare) sind, soweit ihre Nutzungsdauern als begrenzt eingestuft wurden, zu Anschaffungskosten abzüglich auf ihre jeweiligen Nutzungsdauern verteilten planmäßigen linearen Abschreibungen bewertet. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellkosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde:
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| Nutzungsdauer Jahre |
Abschreibungssatz % |
|
|---|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | ||
| Software | 3-7 | 14,29-33,33 |
| Selbsterstellte Computerspiele | 5-7 | 14,29-20,00 |
| Verlags- und Titelrechte | 15 | 12,50 |
Für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte, für die eine Nutzungsdauer nicht bestimmbar ist, werden Impairment-Tests mindestens jährlich durchgeführt; für immaterielle Vermögenswerte, die planmäßig abgeschrieben werden, immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Wertminderungen werden berücksichtigt, wenn dies im Rahmen von durchgeführten Impairment-Tests geboten ist. Bei Fortfall der Gründe für die Wertminderung werden, mit Ausnahme von Firmenwerten, entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Buchwerte nicht übersteigen dürfen.
Entsprechend dem in IFRS 1.15 und Appendix B kodifizierten Wahlrecht werden die Firmenwerte aus Akquisitionen vor dem 1. April 2011 gemäß der Behandlung nach bisherigem Recht fortgeführt. Das heißt, die in früheren Perioden vorgenommenen Abschreibungen und Wertminderungen bleiben bestehen und erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnete Firmenwerte werden nicht nachträglich aktiviert.
Die vorausgezahlten Autorenhonorare betreffen Garantiezahlungen für Manuskripte, bei denen Bastei Lübbe die volle Verfügungsgewalt über das Manuskript und seine Verwertungsmöglichkeiten erworben hat, sowie hierauf geleistete Anzahlungen und werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Für die vorausgezahlten Autorenhonorare wird eine leistungsabhängige Abschreibungsmethode herangezogen, die sich aus den absatz- und umsatzabhängigen sowie vertraglich festgelegten Honorarsätzen ermittelt. Es besteht eine starke Korrelation zwischen den Umsatzerlösen und dem Verbrauch des wirtschaftlichen Nutzens der Verwertungsrechte. Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare und die geleisteten Honoraranzahlungen werden darüber hinaus mindestens einmal jährlich (im Regelfall zum Bilanzstichtag) daraufhin geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Anhaltspunkten für eine Wertminderung wird auf der Grundlage einer Schätzung der künftigen Absatzmengen und den darauf basierend errechneten Umsatzerlösen der erwartete Nettoertrag vor Honoraraufwand bzw. die dem Autor künftig zustehenden Umsatzanteile dem Garantiehonorar gegenübergestellt. In den Fällen, in denen das Garantiehonorar den erwarteten Nettoertrag vor Honoraraufwand übersteigt, werden entsprechende Wertminderungen vorgenommen und darüber hinaus - sofern notwendig - Rückstellungen für belastende Verträge gebildet. Die hieraus resultierenden Aufwendungen werden im Materialaufwand erfasst.
Die Erfassung aller Aufwendungen im Zusammenhang mit den vorausgezahlten Autorenhonoraren erfolgt in einem separaten Posten innerhalb des Materialaufwandes, weil diese Aufwendungen unmittelbar mit den daraus alimentierten Umsatzerlösen verbunden und somit zwecks wirtschaftlich sachgerechter Zuordnung im Rohertrag zu berücksichtigen sind.
Die Sachanlagen sind gemäß IAS 16 (Sachanlagen) zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die Anschaffungskosten beinhalten den Kaufpreis, Kosten der Inbetriebnahme sowie Anschaffungsnebenkosten. Fremdkapitalzinsen im Sinne von IAS 23 (Fremdkapitalkosten) waren nicht zu aktivieren.
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden erfolgswirksam verrechnet. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des jeweiligen Vermögenswertes führen.
Das unbewegliche Sachanlagevermögen (Mietereinbauten) wird nach Maßgabe der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Dies gilt auch für das bewegliche Sachanlagevermögen. Bei der Bemessung der Abschreibungsbeträge werden nach Ablauf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verbleibende Restwerte berücksichtigt.
Bei Verkauf oder Stilllegung von Sachanlagen wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde:
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| Nutzungsdauer Jahre |
Abschreibungssatz % |
|
|---|---|---|
| Grundstücke und Bauten | ||
| Mietereinbauten | 8-10 | 10,00-12,50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5-10 | 10,00-20,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
| Fuhrpark | 6-9 | 11,11-16,67 |
| Betriebseinrichtungen, Büromaschinen und -einrichtungen | 3-13 | 7,69-33,33 |
| Geringwertige Vermögenswerte (bis zu 800 Euro) | < 1 Jahr | 100,00 |
Gegebenenfalls werden im Rahmen von Impairment-Tests Wertminderungen berücksichtigt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten erfolgt bei Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich zum Bilanzstichtag oder unterjährig bei Erkennen von besonderen Anlässen und wird - sofern und soweit eine eigenständige Bewertung der betroffenen Vermögenswerte nicht möglich ist - auf der nächst höheren Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) im Sinne von IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) durchgeführt.
Bei Bastei Lübbe werden die im Rahmen von Unternehmens- und Geschäftserwerben erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer einer Gruppe von ZGE zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien der Unternehmens- und Geschäftserwerbe profitieren. Diese Gruppe von ZGE repräsentieren die unterste Ebene, auf der diese Vermögenswerte für Zwecke der Unternehmenssteuerung überwacht werden. Diese entsprechen in der Regel Einzelunternehmen bzw. Verlagen.
Im Rahmen der Impairment-Tests werden die Restbuchwerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag als dem höheren Wert aus beizulegender Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert verglichen. Bei der Ermittlung des bei Bastei Lübbe regelmäßig verwendeten Nutzungswertes wird der im Rahmen eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelte Barwert der künftigen Zahlungen, die im Rahmen der aktuellen, nach Gesellschaften bzw. Sparten individuellen, vor allem auf Erfahrungen aus der Vergangenheit basierenden Planungen des Bastei Lübbe-Konzerns für die nächsten drei bis fünf Jahre prognostiziert werden, zugrunde gelegt.
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| Grundlage erzielbarer Betrag | Nutzungswert |
|---|---|
| Vorgehensweise und wesentliche Annahmen zur Cash-Flow-Planung | Für das neu gegründete Unternehmen erwartet der Vorstand in den kommenden Jahren eine Wachstumsphase. Daher beinhaltet die Planung eine Umsatzsteigerung von durchschnittlich 57 % bis zum Geschäftsjahr 2022/2023 ausgehend von einem Ist-Umsatz von TEUR 599 (im Rumpfgeschäftsjahr 1. Juni 2019 bis 31. März 2020) und einen damit verbundenen Turnaround in der Cashflow-Entwicklung. Das Wachstum soll vor allem durch Akquise von neuen Kunden im Corporate Publishinggeschäft sowie durch Synergien mit der Bastei Lübbe AG erzielt werden |
| Detailplanungszeitraum | 3 Jahre |
| Nutzungswert (TEUR) | 2.566 |
| Buchwert (TEUR) | 707 |
| Differenz Nutzungswert / Buchwert (TEUR) | 1.859 |
| Planunterschreitung im Free Cash Flow in der ewigen Rente, die dazu führt, dass der Nutzungswert dem Buchwert entspricht | 75 % |
| Veränderung WACC, der dazu führt, dass der Nutzungswert dem Buchwert entspricht | 8,55 %-Punkte |
Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert des Vermögenswerts aufgrund von Änderungen in den der Bewertung zugrundeliegenden Schätzungen übersteigt. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme vorheriger außerplanmäßiger Wertminderungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen wertgeminderten Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht.
Mit finanzieller Wirkung vom 1.Juni 2020 hat die Bastei Lübbe AG 41 % der Anteile an der Daedalic Entertainment GmbH im Rahmen eines Management-Buy-Outs an den geschäftsführenden Gründungsgesellschafter Carsten Fichtelmann sowie an den kaufmännischen Geschäftsführer Stephan Harms verkauft. Bei dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde bereits zum 31. Dezember 2019 aufgrund eines Triggering Events ein Impairmenttest durchgeführt. Die zu diesem Stichtag ermittelten Kapitalkosten betrugen 10.8 % vor Steuern bzw. 7,3 % nach Steuern. Die Zahlungsströme nach dem Detailplanungszeitraum wurden dabei mit einer nachhaltigen Wachstumsrate von 1,0 % extrapoliert.
Als Ergebnis des Impairmenttests wurden zum 31. Dezember 2019 der Firmenwert in voller Höhe (TEUR 4.903) sowie im Verlaufe des abgelaufenen Geschäftsjahres immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen selbsterstellte Computerspiele, in Höhe von TEUR 5.615 wertgemindert.
Im März 2020 wurde auf Basis des Angebotes zum Management-Buy-Out der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Daedalic Entertainment GmbH erneut geschätzt. Die immateriellen Vermögenswerte, im Wesentlichen selbsterstellte Computerspiele, wurden auf der Ebene der Einzelgesellschaft im Rahmen von Impairmenttests überprüft und, soweit geboten, wertgemindert. In diesem Zusammenhang wurden weitere Wertminderungen von TEUR 1.429 erfasst. Der erzielbare Betrag in Höhe von TEUR 7.863 liegt zum 31. März 2020 unter dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (TEUR 9.292). Sämtliche Ergebnisse aus den Wertminderungen werden im nicht fortgeführten Geschäftsbereich gezeigt.
Bis einschließlich 2018 wurden Leasingverhältnisse über Sachanlagen entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse eingestuft. Seit dem 1. April 2019 werden Leasingverhältnisse zu dem Zeitpunkt, zu dem der Leasinggegenstand dem Konzern zur Nutzung zur Verfügung gestellt steht, als Nutzungsrecht und entsprechende Leasingverbindlichkeit bilanziert. Vermögenswerte und Schulden aus Leasingverhältnissen werden bei Erstansatz zu Barwerten erfasst. Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten den Barwert folgender Leasingzahlungen:
| ― | Feste Zahlungen abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, |
| ― | variable Leasingzahlungen, die an einen Index gekoppelt sind, anfänglich bewertet mit dem Index zum Bereitstellungsdatum. |
In der Bewertung der Leasingverbindlichkeit sind darüber hinaus Leasingzahlungen aufgrund einer hinreichend sicheren Inanspruchnahme von Verlängerungsoptionen berücksichtigt.
Leasingzahlungen werden mit dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden impliziten Zinssatz abgezinst, sofern dieser ohne weiteres bestimmbar ist. Andernfalls - und dies ist in der Regel im Konzern der Fall - erfolgt eine Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers. Dieser entspricht dem Zinssatz, den der jeweilige Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit unter vergleichbaren Bedingungen zu erwerben.
Zur Ermittlung seines Grenzfremdkapitalzinssatzes erlangt der Bastei Lübbe-Konzern Zinssätze von externen Finanzquellen und macht bestimmte Anpassungen, um die Leasingbedingungen und die Art des Vermögenswertes zu berücksichtigen.
Der Bastei Lübbe-Konzern ist möglichen zukünftigen Steigerungen variabler Leasingzahlungen ausgesetzt, welche sich aus einer Änderung eines Index oder eines Zinssatzes ergeben können. Diese möglichen Änderungen der Leasingraten sind bis zu deren Wirksamwerden nicht in der Leasingverbindlichkeit berücksichtigt. Sobald Änderungen eines Index oder Zinssatzes sich auf die Leasingraten auswirken, wird die Leasingverbindlichkeit gegen das Nutzungsrecht angepasst.
Leasingraten werden in Tilgungs- und Zinszahlungen aufgeteilt. Der Zinsanteil wird über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst, so dass sich für jede Periode ein konstanter periodischer Zinssatz auf den Restbetrag der Verbindlichkeit ergibt.
Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich wie folgt zusammensetzen:
| ― | Der Betrag der Erstbewertung der Leasingverbindlichkeit, |
| ― | sämtliche bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen abzüglich etwaiger Leasinganreize, |
| ― | alle dem Leasingnehmer anfänglich entstandenen direkten Kosten, |
| ― | geschätzte Kosten, die dem Leasingnehmer bei Demontage oder Beseitigung des zugrundeliegenden Vermögenswerts, bei der Wiederherstellung des Standorts, an dem sich dieser befindet, oder bei Rückversetzung des zugrundeliegenden Vermögenswerts in den in der Leasingvereinbarung verlangten Zustand entstehen. |
Nutzungsrechte werden linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des zugrundeliegenden Leasingvertrags abgeschrieben.
Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse von technischen Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Fahrzeugen und sonstigen Leasingverhältnissen, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, werden linear als Aufwand im Gewinn oder Verlust erfasst. Als kurzfristige Leasingverhältnisse gelten Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten. Als Vermögenswerte mit geringem Wert gelten alle Leasingverträge mit einem anfänglichen Nutzungsrecht von weniger als TEUR 5.
Diverse Immobilien-Leasingverträge des Bastei Lübbe-Konzerns enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Derartige Vertragskonditionen werden dazu verwendet, um eine maximale betriebliche Flexibilität in Bezug auf die genutzten Vermögenswerte zu erhalten. Die Mehrheit der bestehenden Verlängerungs- und Kündigungsoptionen kann nur durch den Bastei Lübbe-Konzern und nicht durch den jeweiligen Leasinggeber ausgeübt werden.
Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen berücksichtigt die Geschäftsführung sämtliche Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nichtausübung von Kündigungsoptionen bieten. Sich aus der Ausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen ergebende Laufzeitänderungen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn eine Verlängerung oder Nichtausübung einer Kündigungsoption hinreichend sicher ist.
Sofern Verlängerungsoptionen im Zusammenhang mit dem Leasing von Fahrzeugen, Lagerfahrzeugen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen vorlagen wurde diese nicht in die Bestimmung der Leasinglaufzeit und somit der Leasingverbindlichkeit einbezogen, da diese Vermögenswerte vom Konzern ohne wesentlichen Kosten oder Betriebsunterbrechungen ersetzt werden können.
Die Beurteilung wird überprüft, wenn eine Verlängerungsoption tatsächlich ausgeübt bzw. nicht ausgeübt wird. Eine Neubeurteilung der ursprünglich getroffenen Einschätzung erfolgt dann, wenn ein wesentliches Ereignis oder eine wesentliche Änderung der Umstände eintritt, welche die bisherige Beurteilung beeinflussen können. In der laufenden Berichtsperiode ergab sich keine Veränderung aus Neubewertungen sowie aus Modifikationen und Anpassungen der Vertragslaufzeiten.
Wenn der Konzern als Unterleasinggeber auftritt, stuft er bei Vertragsbeginn jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasingverhältnis ein.
Zur Einstufung jedes Leasingverhältnisses hat der Konzern eine Gesamteinschätzung vorgenommen, ob das Leasingverhältnis im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert verbunden sind, überträgt. Wenn dies der Fall ist, wird das Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft; wenn nicht, ist es ein Operating-Leasingverhältnis. Im Rahmen dieser Beurteilung berücksichtigt der Konzern bestimmte Indikatoren, wie zum Beispiel, ob das Leasingverhältnis den überwiegenden Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Vermögenswertes umfasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden gemäß IFRS 9 in drei Klassen unterteilt:
(a) zu fortgeführten Anschaffungskosten;
(b) erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert;
(c) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig und erforderlich sind, zum Anfang des Geschäftsjahres vorgenommen.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d.h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Die Gesellschaft bilanziert Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Gesellschaft bemisst die Werteberichtigungen in Höhe der über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverluste und nutzt dabei ein dreistufiges Vorgehen zur Bemessung von Wertberichtigungen.
Stufe 1: In der Stufe 1 sind grundsätzlich alle Instrumente bei Zugang einzuordnen. Für sie ist der Barwert der erwarteten Zahlungsausfälle, die aus möglichen Ausfallereignissen innerhalb von 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag resultieren, aufwandswirksam zu erfassen. Die Zinserfassung erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts, d.h. die Effektivzinsmethode ist auf Basis des Buchwerts vor Berücksichtigung der Risikovorsorge durchzuführen.
Stufe 2: Dort sind alle Instrumente enthalten, welche am Abschlussstichtag im Vergleich zum Zugangszeitpunkt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos aufweisen. Die Risikovorsorge hat den Barwert aller erwarteten Verluste über die Restlaufzeit des Instruments abzubilden. Die Zinserfassung erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts, d.h. die Effektivzinsmethode ist auf Basis des Buchwerts vor Berücksichtigung der Risikovorsorge durchzuführen.
Stufe 3: Liegt neben einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos am Abschlussstichtag zusätzlich ein objektiver Hinweis auf Wertminderung vor, erfolgt die Bemessung der Risikovorsorge ebenfalls auf Basis des Barwerts der erwarteten Verluste über die Restlaufzeit. Die Zinserfassung ist in den darauffolgenden Perioden jedoch anzupassen, so dass der Zinsertrag künftig auf Basis des Nettobuchwerts zu berechnen ist, d.h. des Buchwerts nach Abzug der Risikovorsorge.
Ein finanzieller Vermögenswert gilt als ausgefallen, wenn unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Kreditverbindlichkeit vollständig an die Gesellschaft zahlen kann, ohne dass sie auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten (falls welche vorhanden sind) zurückgreifen muss.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
| ― | Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen bzw. übertragen. |
| ― | Die Gesellschaft behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IFRS 9.3.2.5 erfüllt (pass-througharrangement), oder die Gesellschaft hat ihre vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen, wobei dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden, oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten werden, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen wird. |
Zahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. Liquide Mittel sind in dem Zeitpunkt anzusetzen, in dem die Vereinnahmung erfolgt. Danach sind Schecks im Zeitpunkt der Besitzerlangung und Zahlungseingänge mit Gutschrift auf dem Bankkonto zu erfassen.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bestände in ausländischer Währung sind zum Kassakurs des Bilanzstichtags umzurechnen. Währungsänderungen zum Einbuchungskurs sind ergebniswirksam zu erfassen.
Wertänderungen von Derivaten ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung werden anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt und werden erfolgswirksam erfasst.
Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen, die keine wesentliche Finanzierungskomponente enthalten, ist das vereinfachte Verfahren stets anzuwenden. Beim vereinfachten Verfahren ist es nicht erforderlich, Änderungen des Ausfallrisikos nachzuverfolgen. Stattdessen ist sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch im Rahmen der Folgebewertung eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Ausfallrisikos über die Gesamtlaufzeit zu erfassen.
Im Vorjahr wurde für die Ermittlung der Risikovorsorge Wertminderungen anhand einer Wertberichtigungstabelle ermittelt, welche die erwarteten Verluste über die Restlaufzeit als Prozentsätze in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit bestimmt. Im Berichtsjahr werden aus externen Ratings hergeleitete Ausfallschätzungen angewendet, da dies nach Auffassung des Managements eine noch bessere Einschätzung darstellt. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen war wegen der erwarteten Unwesentlichkeit sowie der faktischen Unmöglichkeit, rückwirkende Bonitätsratings frei von sog. Rückschaufehlern zu erlangen, nicht erforderlich. Ausfallrisiken innerhalb jeder Ausfallrisiko-Einstufung wurden anhand der Einstufung der Kunden in Risikoklassen segmentiert. Für jedes Segment wird eine Kreditausfallrate für den erwarteten Kreditverlust berechnet.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn der Fair Value nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann. Im Falle einer außerplanmäßigen Wertminderung erfolgt eine erfolgswirksame Erfassung.
Die Gesellschaft legt die Klassifizierung ihrer finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Zum Bilanzstichtag bestanden fast ausschließlich Verbindlichkeiten der Kategorie "Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten". Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, kommen -mit Ausnahme von vier zu Handelszwecken gehaltenen Derivaten ohne Sicherungsbeziehung (Zinsswap) - nicht vor.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert, im Fall von Darlehen zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung von Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, erloschen oder aufgehoben ist. Bei der Bewertung der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate wurden ausschließlich marktbezogene Bewertungsverfahren herangezogen. Das entspricht den Verfahren der Stufe 2. Als Inputfaktor zur Bewertung der Zinsswaps wird der stichtagsbezogene Marktzinssatz verwendet (IFRS 13.91).
Eigenkapitalinstrumente werden nach IFRS 9 grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die unter den Vorräten gemäß IAS 2 (Vorräte) ausgewiesenen Bestände werden zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswerts. Die Herstellungskosten umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzelkosten für Material und Druckkosten sowie produktionsbezogene Gemeinkosten.
Der Nettoveräußerungswert stellt den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Der Nettoveräußerungswert von unfertigen Erzeugnissen wird retrograd aus dem Nettoveräußerungswert der fertigen Erzeugnisse unter Berücksichtigung der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten ermittelt. Zur Berücksichtigung von Bestandsrisiken werden auf nicht gängige Vorräte Wertkorrekturen für Überbestände vorgenommen.
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Gemäß den Kriterien in lAS 37 (Rückstellungen, Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten) werden für ungewisse Verpflichtungen Rückstellungen gebildet, wenn es jeweils als wahrscheinlich angesehen wird, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die künftigen wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und der Wert dieser Verpflichtung zuverlässig, auch in Form von Schätzungen, ermittelt werden kann. Dabei sind alle bekannt gewordenen ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, mit dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigt. Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des erwarteten Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Bei langfristigen Rückstellungen wird der Anteil, der erst nach mehr als einem Jahr abfließen wird und für den eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge beziehungsweise -zeitpunkte möglich ist, mit dem durch Abzinsung unter Verwendung eines markt- und frist-adäquaten Zinssatzes ermittelten Barwert angesetzt.
Bastei Lübbe erzielt überwiegend Produkt- und Lizenzerlöse. Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt gemäß den Bestimmungen von IFRS 15 zu dem Zeitpunkt, an dem die zugesagten Waren und Dienstleistungen auf den Kunden übertragen werden, d.h. wenn der Konzern die Leistungsverpflichtung erfüllt hat.
Bei dem Verkauf von physischen Produkten werden zu diesem Zeitpunkt die Rechnungen erstellt, die in der Regel innerhalb von 35 bis 120 Tagen zahlbar sind. Bei dem Verkauf von digitalen Produkten erfolgt die Rechnungsstellung nach Eingang der Abrechnungen der Vertriebsportale, die in der Regel innerhalb von 30 Tagen zahlbar sind.
Die Umsatzerlöse werden in der Höhe erfasst, mit der Bastei Lübbe im Gegenzug für die Übertragung rechnen kann. Die Umsatzerlöse werden um Erlösschmälerungen und Steuern gemindert. Eingeräumte Rabatte auf Gesamtverkäufe werden den jeweiligen Produkten im Verhältnis ihrer Einzelveräußerungspreise zugeordnet. Eingeräumte Rabatte, die nur auf bestimmte Produkte gewährt werden, werden hingegen auch nur auch diesem Produkt zugeordnet.
Produkterlöse umfassen in erster Linie den Verkauf von Büchern, Hörbüchern und von Romanheften und Rätselmagazinen an den Handel. Für Erzeugnisse, bei denen ein vertragliches Rücklieferungsrecht vereinbart ist, werden aufgrund von Erfahrungswerten Umsatzkorrekturen vorgenommen.
Umsatzabhängige Lizenzerlöse werden aus der Übertragung von Verwertungsrechten für E-Books und Computerspielen über digitale Vertriebsportale realisiert.
Sonstige Lizenzerlöse werden aus dem Weiterverkauf von eingekauften und bereits verwerteten Rechten an Lizenznehmer aus dem In- und Ausland erzielt. Der Umsatz wird in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrundeliegenden Vertrages erfasst.
Übrige Erträge werden erfasst, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus der Transaktion verlässlich bestimmbar und während der Berichtsperiode zugeflossen ist.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Finanzerträge beinhalten im Wesentlichen Zinserträge und Zinsaufwendungen. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Zinsaufwendungen beinhalten neben Zinsaufwendungen für Kredite auch die Aufzinsung langfristiger Schulden. Im Beteiligungsergebnis werden Dividenden und Wertminderungen auf Finanzanlagen ausgewiesen. Die erfolgswirksame Erfassung von Dividenden erfolgt mit Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung. Dies geschieht jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Als Steueraufwendungen sind die laufend gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung der laufenden Ertragsteuern, inklusive Erstattungsansprüchen und Schulden, basiert auf den aktuell gültigen Gesetzen und Verordnungen.
Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Der Berechnung liegen die zum Realisierungszeitpunkt erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätze zugrunde, die auf den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen beruhen.
Latente Steueransprüche werden nur insoweit berücksichtigt, als es hinreichend sicher erscheint, dass sich die temporären Differenzen tatsächlich steuerwirksam umkehren.
Sofern sich latente Steuern auf Vorgänge beziehen, die direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst sind, werden auch die latenten Steuern direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Ansonsten erfolgt die Erfassung stets erfolgswirksam.
Für Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich, die für den Vorstand vereinbart wurden, wird eine Verbindlichkeit für die erhaltenen Dienstleistungen erfasst und bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert anhand eines Optionspreismodells bewertet. Bis zur Begleichung der Schuld wird der beizulegende Zeitwert zu jeder Berichtsperiode und am Erfüllungstag neu bestimmt. Alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst.
Nachstehend sind Übersichten über die wesentlichen Tochterunternehmen des Konzerns und die Veränderungen im Konsolidierungskreis (siehe 5.) während des Geschäftsjahres 2019/2020 aufgeführt:
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| Beteiligungsquote | |||
|---|---|---|---|
| Sitz | 31.03.2020 | 31.03.2019 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Daedalic Entertainment GmbH 1) | Hamburg | 51,00 % | 51,00 % |
| Daedalic Entertainment Bavaria GmbH 1) | München | 51,00 % | 51,00 % |
| oravska Bastei MOBA s.r.o.' | Brünn / Tschechien | 89,76 % | 89,76 % |
| oolipo AG i.L. (ehem. BEAM AG) 3) | Köln | - | 88,78 % |
| J.P. Bachem Editionen GmbH 4) | Köln | 75,00 % | - |
1) Bestandteil der aufgegebenen Geschäftsbereiche siehe Anhang Nr. 6
2) Abweichendes in den Konzernabschluss einbezogenes Geschäftsjahr 01.01.2019-31.12.2019
3) Entkonsolidierung zum 31.03.2020
4) Ersteinbeziehung zum 01.06.2019
An den nachstehenden Tochterunternehmen bestehen wesentliche nicht-beherrschende Anteile.
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| Eigentumsanteile der nicht beherrschenden Gesellschafter | |||
|---|---|---|---|
| Sitz | 31.03.2020 | 31.03.2019 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Daedalic Entertainment GmbH 1) | Hamburg | 49,00 % | 49,00 % |
| Daedalic Entertainment Bavaria GmbH 1) | München | 49,00 % | 49,00 % |
| Moravska Bastei MOBA s.r.o. 2) | Brünn / Tschechien | 10,24 % | 10,24 % |
| oolipo AG i.L. (ehem. BEAM AG) 3) | Köln | - | 11,22 % |
| J.P. Bachem Editionen GmbH 4) | Köln | 25,00 % | - |
1) Bestandteil der aufgegebenen Geschäftsbereiche siehe Anhang Nr. 6
2) Abweichendes in den Konzernabschluss einbezogenes Geschäftsjahr 01.01.2019-31.12.2019
3) Entkonsolidierung zum 31.03.2020
4) Ersteinbeziehung zum 01.06.2019
Die folgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen zu den genannten Tochterunternehmen (ggf. vor konzerninternen Eliminierungen):
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| Moba | Bachem | |||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | 156 | 108 | 312 | - |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.805 | 1.651 | 409 | - |
| Langfristige Schulden | - | - | 14 | - |
| Kurzfristige Schulden | 322 | 281 | 304 | - |
| Nettovermögen | 1.639 | 1.478 | 404 | - |
| Nettovermögen, das den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist | 167 | 151 | -20 | - |
| Umsatzerlöse | 2.265 | 1.970 | 599 | - |
| Perioden- = Gesamtergebnis | 501 | 333 | -178 | - |
| Gesamtergebnis, das den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist | 50 | 34 | -34 | - |
Die Anteile von Moravska Bastei MoBa s.r.o. und J.P. Bachem Editionen GmbH sind dem Segment "Buch" zugeordnet. Moba hat im Berichtsjahr und Vorjahr eine Ausschüttung vorgenommen. Ansonsten hat es in den beiden abgelaufenen Geschäftsjahren keine Dividendenzahlungen vonseiten der anderen vollkonsolidierten Tochterunternehmen gegeben.
Tochterunternehmen und Beteiligungen werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, sofern sie für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns - sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit - aufgrund ihrer Größe oder geringfügiger wirtschaftlicher Aktivität von untergeordneter Bedeutung sind bzw. weil der Muttergesellschaft - bis auf die gesetzlichen Minderheitsrechte - keine vertraglichen oder sonstigen Rechte zustehen, die zu einem maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft führen.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (Beteiligungsquote größer 50 %) stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| (TEUR) | Sitz | Beteiligungsquote | Eigenkapital | Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|
| Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH 1) | Köln | 100 % | 149 | 64 |
| Bastei Ventures GmbH 2) | Köln | 100 % | 15 | -3 |
| Daedalic Entertainment Studio West GmbH 3)4) | Düsseldorf | 100 % | 29 | -8 |
1) Angaben lt. vorläufigem Jahresabschluss zum 31. März 2020
2) Angaben lt. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019
3) Angaben lt. vorläufigem Jahresabschluss zum 31.
4) Tochtergesellschaft der Daedalic Entertainment GmbH
Beteiligung an nicht konsolidierten Unternehmen (Beteiligungsquote 20 % bis 50 %):
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| (TEUR) | Sitz | Beteiligungsquote | Eigenkapital | Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|
| CE Community Editions GmbH 1)2) | Köln | 40 % | 1.998 | 709 |
| Räder GmbH 3) | Bochum | 20 % | 7.118 | 3.755 |
1) Angaben lt. vorläufigem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019
2) Nach der Equity-Methode konsolidiert
3) Angaben lt. vorläufigem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019
Das bisher aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogene assoziierte Unternehmen CE Community Editions GmbH wird ab dem 1. April 2019 nach der Equity-Methode bilanziert (Angabe 10).
Die folgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen zu den wesentlichen, zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten, assoziierten Unternehmen:
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| Räder | ||
|---|---|---|
| (TEUR) | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
| --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.228 | 6.124 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 14.248 | 11.802 |
| Langfristige Schulden | 8.672 | 12.263 |
| Kurzfristige Schulden | 3.685 | 2.300 |
| Nettovermögen | 7.118 | 3.363 |
| Umsatzerlöse | 24.450 | 23.388 |
| Perioden- = Gesamtergebnis | 3.755 | 2.609 |
Die sonstigen unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an sonstigen Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner 20 %) bestehen zu beiden Bilanzstichtagen aus Beteiligungen (jeweils unter 5 %) an mehreren "GROSSO" Pressevertriebsgesellschaften, vorwiegend in Ostdeutschland.
Die Bastei Lübbe AG hat mit notariellem Vertrag vom 23. Mai 2019 und mit finanzieller Wirkung vom 1. Juni 2019 75 % der Anteile an der J.P. Bachem Editionen GmbH mit Sitz in Köln übernommen. Die J.P. Bachem Editionen GmbH ist eine gemeinsame Gründung mit dem Alleingesellschafter der J.P. Bachem Verlag GmbH, um insbesondere das Segment des Firmenkundengeschäfts bzw. Corporate Publishing zu bearbeiten. Die J.P. Bachem Verlag GmbH bringt dazu den erforderlichen Geschäftsbetrieb und Kundenbeziehungen in die neue Gesellschaft mittels Einlage ein. Die Gesellschaft ist Teil des Segments Buch.
Die Anschaffungskosten für den Erwerb der Anteile betrugen TEUR 271. Die Kaufpreiszahlung erfolgte am 6. Juni 2019 und wurde aus der frei verfügbaren Liquidität gezahlt.
Die J.P. Bachem Editionen GmbH hat im laufenden Geschäftsjahr mit TEUR 599 zum Konzernumsatz und mit TEUR -178 zum Konzernergebnis beigetragen (jeweils bezogen auf 100 % der Anteile).
Entsprechend der durchgeführten Kaufpreisverteilung (purchase price allocation / PPA) ermitteln sich die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (1. Juni 2019) beizulegenden Zeitwerte (fair values) der Vermögenswerte und Schulden von Bachem wie folgt:
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| (TEUR) | Buchwerte bei Erwerb | Anpassungen i.R.d PPA | Fair Values |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | - | 33 | 33 |
| Sachanlagen | 26 | - | 26 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 2 | - | 2 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 25 | - | 25 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | - | -11 | -11 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden | -18 | - | -18 |
| Netto-Vermögenswerte (und -Schulden) | 35 | 22 | 57 |
| Nicht beherrschende Anteile auf Basis des Anteils an den erfassten Vermögenswerten und Schulden | 9 | 6 | 14 |
| Anteile Mehrheitsgesellschafter auf Basis des Anteils an den erfassten Vermögenswerten und Schulden | 26 | 17 | 43 |
| Anschaffungskosten | 271 | ||
| Firmenwert | 228 |
Die Ergebnisse der PPA sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.
Bei der Fair-Value-Bewertung der immateriellen Vermögenswerte wurden stille Reserven in Höhe der erwarteten Gewinnmargen im Auftragsbestand aufgedeckt. Es wird davon ausgegangen, dass sich die stillen Reserven in den immateriellen Vermögenswerten im Laufe des Konzern-Geschäftsjahres realisiert haben.
Die verschiedenen Faktoren, die zur Erfassung des genannten Firmenwertes im Segment "Buch" geführt haben, sind im ersten Absatz dieses Abschnittes beschrieben. Der steuerlich absetzbare Firmenwert beläuft sich auf TEUR 323.
Im Rahmen des Kaufvertrags wurde dem Minderheitsgesellschafter eine Verkaufsoption über seine Anteile an der J.P. Bachem Editionen GmbH gewährt. Die Verbindlichkeit, die aus der Ausübung dieser Verkaufsoption entstehen könnte, ist unter den finanziellen Verbindlichkeiten aufgeführt (siehe Angabe 21). Der Minderheitsgesellschafter hat das Recht erstmals mit dem Ablauf des 31. März 2024 seine Anteile an die Bastei Lübbe AG zu veräußern. Als Bewertungsgrundlage dient das durchschnittliche Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres der Ausübung der Verkaufsoption sowie des vorangegangenen Geschäftsjahres. Die Bilanzierung erfolgt nach der sogenannten Present Access-Methode.
Die oolipo AG i.L. wurde zum 31. März 2020, nachdem das Verfahren der Liquidation nahezu abgeschlossen ist, entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung ist ein Verlust in Höhe von TEUR 707, im Wesentlichen aus der Ausbuchung der Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter, entstanden. In Folge der Entkonsolidierung der Gesellschaft vermindern sich der Finanzmittelbestand um TEUR 42. Zudem gehen kurzfristige Schulden in Höhe von TEUR 4 ab.
Am 25. Februar 2020 hat die Geschäftsführung der Daedalic Entertainment GmbH dem Vorstand der Bastei Lübbe ein indikatives Angebot zur Übernahme der Anteile an der Daedalic Entertainment GmbH im Rahmen eines Management Buy-Outs unterbreitet. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag des Vorstands die Verhandlungen auf Basis dieses Angebots weiterzuverfolgen am 27. Februar 2020 zu.
Mit finanzieller Wirkung vom 1.Juni 2020 hat die Bastei Lübbe AG 41 % der Anteile an der Daedalic Entertainment GmbH verkauft und damit die Kontrolle verloren (siehe auch Ereignisse nach dem Bilanzstichtag unter Angabe 51). Der Kaufpreis in Höhe von TEUR 410 wurde im Juni 2020 vollständig mit Zahlungsmitteln beglichen. Der Veräußerungserlös unterschritt deutlich den Buchwert des zugehörigen Netto-Reinvermögens unter Berücksichtigung der bereits zum 31. Dezember 2019 erfolgten Wertminderung des Firmenwerts in Höhe von TEUR 4.903, sodass Aufwendungen im Zuge der Umklassifizierung des Geschäftsbetriebs als zur Veräußerung gehalten in Höhe von TEUR 1.429 erfasst wurden.
Das Segment "Games" umfasst die Entwicklung und Vermarktung von qualitativ hochwertigen und plattformübergreifenden Computer- und Videospielen. Mit der Veräußerung der Anteile mit Wirkung zum 1. Juni 2020 wird das Segment aufgegeben. Die Geschäftssparte Daedalic war zuvor nicht als aufgegebener Geschäftsbereich oder als zur Veräußerung gehalten eingestuft.
Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich der Geschäftssparte Daedalic:
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 10.761 | 8.311 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 15 | - |
| Aktivierte Eigenleistungen | 3.254 | 2.741 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 940 | 91 |
| Materialaufwand | -3.552 | -2.223 |
| Personalaufwand | -3.182 | -3.003 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -4.129 | -1.805 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) | 4.106 | 4.112 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -13.456 | -3.724 |
| Bewertungsergebnis aus zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte | -1.429 | - |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | -10.779 | 387 |
| Finanzergebnis | -260 | -145 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | -11.039 | 243 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 79 | -130 |
| Periodenergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen | -10.960 | 113 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert = verwässert) (bezogen auf das den Anteilseignern der Bastei Lübbe AG zuzurechnende Periodenergebnis) | -0,61 | 0,00 |
Weitere Informationen zum Ergebnis können der Segmentberichterstattung (Angabe 39, Spalte "Games") entnommen werden. Die dort erwähnten Wertminderungen bzw. Wertaufholungen betreffen die folgenden Posten der Gesamtergebnisrechnung:
Die Auswirkungen der Veräußerung der Geschäftssparte "Daedalic" auf die einzelnen Bilanzposten stellen sich wie folgt dar:
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| (TEUR) | 31.03.2020 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6.867 |
| Sachanlagen (inkl. Nutzungsrechte) | 527 |
| Finanzanlagen | 102 |
| 7.495 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| Vorräte | 79 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.591 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 16 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 183 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 137 |
| 2.006 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 9.501 |
| Langfristige Schulden | |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 1.106 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 479 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 215 |
| 1.800 | |
| Kurzfristige Schulden | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 7.138 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 961 |
| Rückstellungen | 29 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 393 |
| 8.521 | |
| Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 10.321 |
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten und kein Bestellobligo, über die an dieser Stelle zu berichten wäre. Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen i.H.v. TEUR 2.
Da die (bisher konzerninternen) Finanzierung nach dem endgültigen Abgang fortgeführt wird, hat die Bastei Lübbe eine vollständige Zuordnung der Eliminierungsbuchungen zum fortgeführten Geschäftsbereich vorgenommen.
Die folgende Tabelle zeigt die Nettozahlungsströme des aufgegebenen Geschäftsbereichs:
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 3.872 | 2.620 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -4.275 | -3.391 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -351 | 1.595 |
| Cashflow des Jahres | -754 | 825 |
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| (TEUR) | Geschäfts- und Firmenwerte | Selbst geschaffene immat. Verm.werte | Sonstige immat. Verm.werte | Geleistete Anzahlungen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten | |||||
| Stand am 01.04.2018 | 6.561 | 15.555 | 20.606 | 979 | 43.701 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 0 | 0 | -174 | 0 | -174 |
| Zugänge | 0 | 2.742 | 55 | 676 | 3.473 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 235 | -235 | 0 |
| Abgänge | -841 | 0 | -3.275 | 0 | -4.116 |
| Stand am 31.03.2019 | 5.720 | 18.297 | 17.446 | 1.421 | 42.884 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | |||||
| Stand am 01.04.2018 | 841 | 8.268 | 13.629 | 94 | 22.832 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 0 | 0 | -153 | 0 | -153 |
| Abschreibungen | 0 | 1.896 | 1.710 | 0 | 3.606 |
| Wertminderungen | 0 | 774 | 0 | 0 | 774 |
| Abgänge | -841 | 0 | -3.268 | 0 | -4.109 |
| Stand am 31.03.2019 | 0 | 10.938 | 11.918 | 94 | 22.950 |
| Buchwerte | |||||
| Stand am 01.04.2018 | 5.720 | 7.287 | 6.978 | 885 | 20.869 |
| Stand am 31.03.2019 | 5.720 | 7.359 | 5.528 | 1.327 | 19.934 |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten | |||||
| Stand am 01.04.2019 | 5.720 | 18.297 | 17.446 | 1.421 | 42.884 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 228 | 0 | 33 | -80 | 181 |
| Zugänge | 0 | 3.254 | 114 | 1.109 | 4.476 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 1.687 | -1.687 | 0 |
| Abgänge | -782 | 0 | -1.331 | 0 | -2.113 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -4.903 | -21.551 | -10.412 | -523 | -37.389 |
| Stand am 31.03.2020 | 263 | 0 | 7.537 | 240 | 8.040 |
| Kumulierte Abschreibungen u. Wertminderungen | |||||
| Stand am 01.04.2019 | 0 | 10.938 | 11.918 | 94 | 22.950 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | -80 | -80 |
| Abschreibungen | 0 | 1.572 | 1.625 | 0 | 3.197 |
| Wertminderungen | 4.903 | 4.641 | 479 | 495 | 10.518 |
| Bewertungsergebnis aus zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte | 0 | 1.429 | 0 | 0 | 1.429 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | -582 | 0 | -582 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -4.903 | -18.580 | -6.530 | -509 | -30.522 |
| Stand am 31.03.2020 | 0 | 0 | 6.910 | 0 | 6.910 |
| Buchwerte | |||||
| Stand am 01.04.2019 | 5.720 | 7.359 | 5.528 | 1.327 | 19.934 |
| Stand am 31.03.2020 | 263 | 0 | 628 | 240 | 1.130 |
Zum Bilanzstichtag verteilen sich die Buchwerte der Firmenwerte wie folgt auf die entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und Segmente:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Buch | ||
| J.P. Bachem Editionen | 228 | - |
| Eichborn | 35 | 35 |
| Games | ||
| Daedalic | 0 | 4.903 |
| Romanhefte | ||
| PMV | - | 782 |
| 263 | 5.720 |
Mit Ausnahme der Firmenwerte gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Bei den Firmenwerten wird die Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte gemäß IAS 36 einmal jährlich sowie bei Vorliegen von Triggering Events auf Basis von Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten überprüft.
Die gesamte Höhe der erfassten Wertminderungen für die Firmenwerte beträgt TEUR 5.759 und wurde im Vorjahr im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte von TEUR 7.359 (i. Vj.: TEUR 7.287) betreffen ausschließlich selbsterstellte Computerspiele, die linear über eine Nutzungsdauer von fünf bis sieben Jahren abgeschrieben werden. Darauf wurden im Geschäftsjahr 2018/2019 Wertminderungen in Höhe von TEUR 774 (i. Vj.: TEUR 3.696) vorgenommen, weil davon ausgegangen werden muss, dass die betreffenden Spiele nicht den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen liefern können. Der unter den selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten ausgewiesene Buchwert der noch in Entwicklung befindlichen Spiele beläuft sich zum 31. März 2019 auf TEUR 4.817. Auf diese wurden bisher keine planmäßigen Abschreibungen oder Wertminderungen erfasst.
In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten werden vor allem Titel- und Markenrechte, die auf eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben werden, zum Bilanzstichtag mit insgesamt TEUR 1.258 (i. Vj.: TEUR 1.397) ausgewiesen. Die wesentlichen Einzelposten der Titel- und Markenrechte haben eine Restnutzungsdauer von 9 bis 10 Jahren. Außerdem waren in den sonstigen immateriellen Vermögenswerten das Segment "Games" betreffend Entwicklungskosten für die Streaming-Plattform oolipo in Höhe von TEUR 3.119 (i. Vj.: noch unter den geleisteten Anzahlungen mit TEUR 3.119) enthalten, auf die im Vorjahr neben den planmäßigen Abschreibungen auf die erwartete Nutzungsdauer von fünf Jahren Wertminderungen in Höhe des Restbuchwertes (TEUR 2.843) vorzunehmen waren, da das Produkt, das Anfang des Vorjahres gelauncht wurde, die Erwartungen nicht erfüllen konnte und eingestellt wurde. Im laufenden Geschäftsjahr wurde die Streaming-Plattform oolipo für den Kaufpreis von TEUR 50 verkauft. Die übrigen Beträge betreffen im Wesentlichen Software und Lizenzen, die über drei bis fünf Jahre abgeschrieben werden. Deren Buchwert zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 3.538 (i. Vj.: TEUR 5.580). Die Abschreibungen und Wertminderungen sind in der Konzerngesamtergebnisrechnung in dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten.
Immaterielle Vermögenswerte dienen in begrenzten Umfang (erworbene Titel- und Markenrechte) als Sicherheiten.
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| (TEUR) | Vorausgezahlte Autorenhonorare | Geleistete Anzahlungen | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand 01.04.2018 * | 67.595 | 3.545 | 70.111 |
| Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen | 117 | 0 | 117 |
| Zugänge | 6.066 | 1.485 | 7.551 |
| Abgänge | -3.207 | -271 | -3.478 |
| Umgliederungen | 2.739 | -2.739 | 0 |
| Stand 31.03.2019 | 73.310 | 2.020 | 74.301 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | |||
| Stand 01.04.2018 * | 43.275 | 95 | 42.341 |
| Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen | 34 | 0 | 34 |
| Abschreibungen | 13.374 | 0 | 13.374 |
| Wertminderungen | 1.340 | 0 | 1.340 |
| Wertaufholungen | 0 | -95 | -95 |
| Abgänge | -3.148 | 0 | -3.148 |
| Stand 31.03.2019 | 54.875 | 0 | 53.846 |
| Buchwerte | |||
| Stand 01.04.2017 | 31.974 | 5.402 | 37.376 |
| Stand 31.03.2018 | 24.320 | 3.450 | 27.770 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand 01.04.2019 | 73.310 | 2.020 | 75.330 |
| Zugänge | 7.898 | 2.040 | 9.938 |
| Abgänge | -816 | -50 | -866 |
| Umgliederungen | 734 | -734 | 0 |
| Stand 31.03.2020 | 81.127 | 3.276 | 84.403 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | |||
| Stand 01.04.2019 | 54.875 | 0 | 54.875 |
| Abschreibungen | 12.323 | 0 | 12.323 |
| Wertminderungen | 1.807 | 50 | 1.857 |
| Wertaufholungen | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.03.2020 | 69.005 | 50 | 69.055 |
| Buchwerte | |||
| Stand 01.04.2019 | 18.435 | 2.020 | 20.455 |
| Stand 31.03.2020 | 12.121 | 3.226 | 15.347 |
* Vorjahr angepasst
Sämtliche Aufwendungen im Zusammenhang mit vorausgezahlten Autorenhonoraren und geleisteten Anzahlungen darauf - inkl. Abschreibungen und Wertminderungen - werden innerhalb des Materialaufwandes unter "Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare" erfasst; Zuschreibungen bzw. Wertaufholungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.
Der Bestand vorausbezahlter Autorenhonorare wird unverändert absatz- und umsatzbasiert abgeschrieben.
Die Abschreibungsverläufe wurden im Vorjahr auf Basis von historischen Umsatzverläufen neu geschätzt. Im Vorjahr ergab sich durch die geänderte Schätzung ein zusätzlicher Mehraufwand in Höhe von 6,5 Mio. EUR.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren Wertminderungen in Höhe von TEUR 1.340 (i. Vj. TEUR 1.728) vorzunehmen, soweit davon auszugehen war, dass der künftig zu erzielende Nettoertrag vor Honoraraufwand des betroffenen Manuskriptes den noch aktivierten Betrag nicht decken wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Wertaufholungen in Höhe von TEUR 95 (i. Vj. TEUR 58) auf vorausgezahlte Autorenhonorare sowie geleistete Anzahlungen insoweit vorgenommen, als künftig verrechenbare Absatzhonorare der betroffenen Manuskripte die noch aktivierten Beträge decken werden. Wesentliche Teile der Wertminderungen und die Wertaufholungen basieren auf Änderungen der Einschätzungen zukünftig erwarteter Umsatzerlöse.
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| (TEUR) | Grundstücke und Gebäude | Techn. Anlagen und Maschinen | Betriebs- u. Geschäftsausstattung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.04.2018 | 1.548 | 38 | 4.290 | 5.876 |
| Zugänge Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 103 | 103 |
| Zugänge | 4 | 0 | 118 | 122 |
| Abgänge | 0 | 0 | -372 | -372 |
| Stand am 31.03.2019 | 1.552 | 38 | 4.139 | 5.729 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | ||||
| Stand am 01.04.2018 | 771 | 31 | 3.118 | 3.920 |
| Zugänge Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 79 | 79 |
| Abschreibungen | 181 | 3 | 330 | 515 |
| Abgänge | 0 | 0 | -357 | -358 |
| Stand am 31.03.2019 | 952 | 34 | 3.170 | 4.156 |
| Buchwerte | ||||
| Stand am 01.04.2018 | 777 | 7 | 1.172 | 1.956 |
| Stand am 31.03.2019 | 600 | 4 | 970 | 1.573 |
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten | ||||
| Stand am 01.04.2019 | 1.552 | 38 | 4.139 | 5.729 |
| Erstanwendung IFRS 16 | 7.929 | 0 | 335 | 8.264 |
| Angepasster Stand am 01.04.2019 | 9.481 | 38 | 4.474 | 13.993 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | -7 | -7 |
| Zugänge | 123 | 0 | 1.067 | 1.190 |
| Abgänge | 0 | 0 | -116 | -116 |
| Umbuchung | -129 | 0 | 0 | -129 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 2 | 2 |
| Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -623 | 0 | -246 | -869 |
| Stand am 31.03.2020 | 8.852 | 38 | 5.174 | 14.064 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | ||||
| Stand am 01.04.2019 | 952 | 34 | 3.170 | 4.156 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | -15 | -15 |
| Abschreibungen | 1.270 | 1 | 700 | 1.972 |
| Abgänge | 0 | 0 | -108 | -108 |
| Umbuchung | -15 | 0 | 0 | -15 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | -1 | -1 |
| Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -139 | 1 | -202 | -340 |
| Stand am 31.03.2020 | 2.068 | 36 | 3.545 | 5.649 |
| Buchwerte | ||||
| Angepasster Stand am 01.04.2019 | 600 | 4 | 969 | 1.573 |
| Stand am 31.03.2020 | 6.784 | 2 | 1.629 | 8.415 |
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren keine Wertminderungen vorzunehmen. Sämtliche Abschreibungen auf Sachanlagen sind in der Gesamtergebnisrechnung in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen" enthalten.
Ab dem Geschäftsjahr 2019/2020 werden Leasingvermögenswerte als Nutzungsrechte innerhalb des Sachanlagevermögens dargestellt. Zu Details zu den Änderungen der Rechnungslegungsmethoden siehe Abschnitt 2. h).
Im Sachanlagevermögen befinden sich Nutzungsrechte in Höhe von TEUR 6.941 in Zusammenhang mit Leasingobjekten (siehe Abschnitt 43).
Sachanlagen dienen - wie im Vorjahr - nicht als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten (mit Ausnahme der üblichen Eigentumsvorbehalte bei Lieferantenverbindlichkeiten).
Das bisher aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogene assoziierte Unternehmen CE Community Editions GmbH wird ab dem 1. April 2019 nach der Equity-Methode bilanziert und unter der Bilanzposition »Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen« ausgewiesen.
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| (TEUR) | 2019/2020 |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 6.412 |
| Periodenergebnis = Gesamtergebnis | 709 |
| Vom assoziierten Unternehmen erhaltene Dividende | 46 |
Im Berichtsjahr wurden Ausschüttungen in Höhe von TEUR 46 (Vorjahr: TEUR -) vereinnahmt.
Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Beteiligung im Konzernabschluss:
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| (TEUR) | 31.03.2020 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 11 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4.798 |
| Langfristige Schulden | - |
| Kurzfristige Schulden | -2.811 |
| Nettovermögen (100 %) | 1.998 |
| Anteil des Konzerns am Nettovermögen (40 %) | 799 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 200 |
| Buchwert des Anteils am assoziierten Unternehmen | 999 |
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Langfristige (Finanzanlagen) | ||
| Sonstige Beteiligungen | 2.095 | 2.094 |
| Darlehen an sonstige Beteiligungen | 800 | 1.797 |
| Sonstige Ausleihungen | 175 | 317 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 106 | 150 |
| Nettoinvestition in ein Leasingverhältnis | 99 | - |
| Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | - | 244 |
| 3.276 | 4.603 | |
| Kurzfristige | ||
| Darlehen an sonstige Beteiligungen | 237 | 0 |
| Forderungen gegen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen | 191 | 0 |
| Forderungen aus Factoring | 148 | 125 |
| Derivate | 88 | 60 |
| Debitorische Kreditoren | 57 | 91 |
| Lieferantenboni | 40 | 40 |
| Nettoinvestition in ein Leasingverhältnis | 15 | - |
| Forderungen gegen sonstige Beteiligungen | 0 | 389 |
| Forderung Eichborn AG (Insolvenz) | 0 | 102 |
| 1.053 | 1.098 |
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden nicht konsolidiert, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind. Das Darlehen an sonstige Beteiligungen betrifft die Räder GmbH mit einer festen Laufzeit bis 31. Dezember 2024 und einer Verzinsung von 6 % p.a.
Die Beteiligung an der Räder GmbH wird als Eigenkapitalinvestment bewertet und zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis (FVOCI) designiert. Die Beteiligung stellt ein Investment dar, welches nicht zu Handelszwecken gehalten wird.
Zum 31. März 2019 betrug der beizulegende Zeitwert der Räder GmbH TEUR 1.995. Zum 31. März 2020 wurde dieser Wert beibehalten, da eine aktuelle Ermittlung des Zeitwerts mangels ausreichender Informationen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden konnte. Hinweise, dass der Zeitwert gesunken sein könnte, liegen auch unter Berücksichtigung möglicher durch die Corona-Pandemie bedingter Plananpassungen nicht vor. Es wurde im Geschäftsjahr wie im Vorjahr keine Dividende vereinnahmt.
Die Forderung Eichborn AG betrifft die von Bastei Lübbe vorfinanzierten Sozialplanaufwendungen der unter Insolvenzverwaltung stehenden Gesellschaft. Bastei Lübbe hat die Vorfinanzierung übernommen, damit das zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat der Eichborn AG ausgehandelte Gesamtvolumen des Sozialplans nicht unter die relative Beschränkung des § 123 Abs. 2 InsO fällt und die Arbeitnehmer unmittelbar nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses die ihnen zustehende Abfindung erhalten. Im Gegenzug hat sich die Bastei Lübbe AG die Ansprüche der Arbeitnehmer gegen den Insolvenzverwalter auf die Sozialplanforderungen abtreten lassen. Die Forderung wurde im Berichtsjahr vollständig wertgemindert (Stufe 3).
Zum 1. April 2019 hat der Konzern ein gemietetes Ladenlokal untervermietet und die Leasingvereinbarung als Finanzierungsleasingvereinbarung gewertet. Demnach wurde das Nutzungsrecht aus dem Hauptleasingverhältnis auf den Unterleasingnehmer übertragen und eine entsprechende Nettoinvestition in ein Unterleasingverhältnis ausgewiesen.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig.
In der Bilanz sind die folgenden Ertragsteueransprüche beziehungsweise -schulden separat ausgewiesen:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | 3.043 | 4.053 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 374 | 307 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | - | -1.200 |
| Ertragsteuerschulden | -266 | -4 |
| Saldo | 3.151 | 3.156 |
Die laufenden Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden betreffen - wie im Vorjahr - im Wesentlichen inländische Gewerbe- und Körperschaftsteuer.
Die bilanzierten latenten Steuern können gemäß ihrer Verursachung den einzelnen Bilanzposten wie folgt zugeordnet werden:
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| aktive | passive | aktive | passive | |
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | latente Steuern 31.03.2020 | latente Steuern 31.03.2019 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 1.874 | - | 2.370 | 2.573 |
| Sachanlagen | 33 | 65 | - | 89 |
| Finanzanlagen | 16 | - | 16 | - |
| Forderungen aus Lief. und Leistungen | 55 | 70 | 70 | 73 |
| Finanzielle Vermögenswerte | - | - | - | 19 |
| Sonstige Rückstellungen | 152 | - | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 9 | 32 | 27 | 36 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.071 | - | 3.161 | - |
| 3.210 | 167 | 5.644 | 2.790 | |
| Saldierung | -167 | -167 | -1.590 | -1.590 |
| 3.043 | 0 | 4.053 | 1.200 |
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge betreffen im Wesentlichen die Muttergesellschaft (TEUR 1.008). Auf Basis der Mittelfristplanung in den kommenden drei bis fünf Jahren ist von der Realisierung auszugehen. Im Veranlagungszeitraum 2020 wurden gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.397 und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.220 verrechnet.
Latente Steuerverbindlichkeiten sind insoweit mit entsprechenden -ansprüchen saldiert, wie sie dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde betreffen. Die Veränderung der latenten Steuern lässt sich wie folgt auf die latenten Steuern der Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 | ||
|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche 01.04. | 4.053 | 4.536 | ||
| Latente Steuerschulden 01.04. | -1.200 | 2.853 | -1.078 | 3.458 |
| Latente Steueransprüche 31.03. | 3.043 | 4.053 | ||
| Latente Steuerschulden 31.03. | 0 | 3.043 | -1.200 | 2.853 |
| \= Veränderung des Saldos | 190 | -605 | ||
| +/- Ab-/Zugang aus Konsolidierungskreisänderungen | 11 | - | ||
| +/- Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge | - | -69 | ||
| +/- Umgliederung in den aufgegebenen Geschäftsbereich | - | 128 | ||
| +/- Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene +/- Vermögenswerte | -1.200 | - | ||
| \= Latentes Steuerergebnis lt. GuV | -999 | -546 |
Darüber hinaus verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Ertragsteueraufwendungen in Angabe 34.
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 157 | 227 |
| Unfertige Erzeugnisse | 497 | 526 |
| Fertige Erzeugnisse | 11.211 | 14.734 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 94 | 22 |
| 11.959 | 15.509 |
Die Wertminderungen auf Vorräte betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.912 (i. Vj.: TEUR 2.767). Vorräte dienen, soweit sie die Bastei Lübbe AG betreffen und mit Ausnahme üblicher Eigentumsvorbehalte, als Sicherheiten für den Konsortialkredit.
In der Bilanz setzen sich die lang- und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt zusammen:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen Dritte | 9.225 | 13.657 |
| abzgl. Abzinsung langfristige | -12 | -23 |
| abzgl. Wertberichtigungen | -311 | -475 |
| 8.902 | 13.159 |
Die langfristigen Forderungen gegen einen Kunden in Höhe von TEUR 431 (i. Vj.: TEUR 695) sind, da keine Verzinsung vereinbart wurde, auf den Barwert von TEUR 420 (i. Vj.: TEUR 672) abgezinst. Alle übrigen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und werden im kurzfristigen Bereich ausgewiesen.
Das Ausfallrisiko des Konzerns wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden (Bonitätsrating) beeinflusst. Allerdings berücksichtigt der Vorstand auch die Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branche, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko ebenfalls beeinflussen können. Im Berichtsjahr werden Ausfallschätzungen auf Basis von externen Ratings hergeleitet.
Entsprechend erfolgt eine pauschale Zuordnung zu Stufe 2 bei Zugang und ein Transfer in die Stufe 3, insofern objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte | 9.213 | 13.634 |
| Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste (Stufe 2) | -165 | -194 |
| Einzelwertberichtigungen (Stufe 3) | -146 | -281 |
| Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8.902 | 13.159 |
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| (TEUR) | Über die Laufzeit erwartete Kredit Verluste (Stufe 2) | Einzelwertberichtigungen (Stufe 3) | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||
| Stand am 01.04.2018 | 0 | 267 | 267 |
| Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode aufgrund von IFRS 9 | 213 | 0 | 213 |
| Angepasster Stand zum 01.04.2018 | 213 | 277 | 490 |
| Veränderung Forderungsvolumen | -19 | 0 | -19 |
| Zuführung | 0 | 23 | 23 |
| Verbrauch | 0 | -2 | -2 |
| Auflösung | 0 | -7 | -7 |
| Stand am 31.03.2019 | 194 | 281 | 475 |
| Stand am 01.04.2019 | 194 | 281 | 475 |
| Veränderung Forderungsvolumen | 0 | 0 | 3 |
| Zuführung | 198 | 3 | 3 |
| Verbrauch | -194 | -131 | -131 |
| Auflösung | 0 | -6 | -6 |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -32 | 0 | -32 |
| Stand am 31.03.2019 | 165 | 146 | 311 |
Das Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Stufe 2) am 31. März 2020, gegliedert nach Kundengruppen stellt sich wie folgt dar:
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| (TEUR) | Ø Ausfallquote | Buchwert | Wertberichtigung |
|---|---|---|---|
| Großkunden Buchhandel | -1,53 % | 2.525 | 39 |
| Digitale Portale | -2,84 % | 1.610 | 46 |
| Sonstiger Sortimentbuchhandel | -2,05 % | 2.526 | 52 |
| Sonstige Kunden | -2,05 % | 1.422 | 29 |
| Nicht ausfallrisikobehaftete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0,00 % | 984 | - |
| Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste (Stufe 2) | 9.067 | 165 |
Bei den nicht ausfallrisikobehafteten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich um warenkreditversicherte Forderungen.
Angaben zu Wertberichtigungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. März 2019 (Stufe 2):
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| Überfälligkeit in Tagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Bestand nach Einzelwertberichtigung | nicht fällig zum Stichtag 31.03.2019 | bis 90 Tage | 91 bis 180 Tage | 181 Tage bis 1 Jahr | >1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderung aus Lieferung und Leistung | 13.353 | 8.861 | 4.304 | 98 | 33 | 58 |
| Umsatzsteuer | -1.073 | -397 | -664 | -7 | -2 | -4 |
| Zwischensumme | 12.280 | 8.464 | 3.640 | 91 | 31 | 54 |
| 0 Ausfallquote | 1,00 % | 2,50 % | 5,00 % | 10,00 % | 20,00 % | |
| Wertberichtigung zum 31.03.2019 | 194 | 85 | 91 | 4 | 3 | 11 |
| Umgliederung in aufgegebene Geschäftsbereiche | -32 | |||||
| Wertberichtigung zum 31.03.2019 - fortgeführte Geschäftsbereiche | 162 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dienen am Abschlussstichtag als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten.
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Sonstige Rechnungsabgrenzungen | 784 | 554 |
| Umsatzsteuererstattungsansprüche | 101 | 97 |
| Vermögenswert aus Remissions-Rückstellung (gemäß IFRS 15) | 925 | 1.180 |
| Übrige | 5 | 16 |
| 1.815 | 1.847 |
Alle Beträge sind innerhalb eines Jahres realisierbar.
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | ||
| Sichteinlagen und Festgelder | 2.755 | 3.330 |
| Kassenbestand | 10 | 26 |
| 2.765 | 3.356 |
Dieser Posten unterliegt keinerlei Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen, mit Ausnahme eines Bankkontos der Bastei Lübbe AG, das als Sicherheit im Rahmen eines Factoringvertrages verpfändet ist (Saldo am 31. März 2020: TEUR 645).
Seit der Börseneinführung im Oktober 2013 besteht das Grundkapital der Muttergesellschaft aus 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 Euro, also insgesamt 13.300.000,00 Euro.
Im Zuge der Börseneinführung und im Oktober 2014 hat die Muttergesellschaft eigene Aktien erworben, basierend auf der durch die Hauptversammlung vom 10. September 2013 erteilten Ermächtigung. Nachdem im Juli 2015 100 Stück der bis dahin gehaltenen 100.000 Stück eigener Aktien an einen Autor unentgeltlich übertragen wurden, um dessen Bindung zu Bastei Lübbe zu stärken, beträgt die Anzahl der eigenen Aktien somit zum Bilanzstichtag noch 99.900 Stück. Die erworbenen Aktien können zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Demzufolge befinden sich am Bilanzstichtag - wie im Vorjahr - 13.200.100 Stück ausgegebene und voll eingezahlte, nennwertlose Aktien der Bastei Lübbe AG im Umlauf. Im Geschäftsjahr gab es - wie im Vorjahr - diesbezüglich keine Veränderungen.
Die Kapitalrücklage im Konzern beinhaltet im Wesentlichen das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 2013. Zum 31. März 2020 wurden TEUR 17.759.170,71 gemäß § 270 Abs. 1 HGB in den Bilanzgewinn umgegliedert.
Der Bilanzgewinn (inkl. Gewinnrücklagen) setzt sich aus der Auflösung der Kapitalrücklage (s.o.), aus der Erstbewertung Put-Option Bachem (siehe Nr. 21), dem Jahresüberschuss und dem Ergebnisvortrag zusammen. Der Ergebnisvortrag beinhaltet - wie im Vorjahr - Beträge in Höhe von TEUR 1.920 aus den im Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. April 2011 erfolgten Neu- bzw. Umbewertungen sowie die vom handelsrechtlichen Ergebnis abweichenden erfolgswirksam erfassten Erträge und Aufwendungen der Vorjahre.
Die Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter betreffen diejenigen Eigenkapitalanteile, die auf die Minderheitsgesellschafter von Bachem und Moba entfallen und haben sich im abgelaufenen Konzerngeschäftsjahr wie folgt entwickelt:
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| (TEUR) | Daedalic Entertainment | Daedalic Bavaria | oolipo | J.P. Bachem Editionen | Moba | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.03.2019 | 1.887 | -7 | -668 | 0 | 151 | 1.363 |
| anteiliges Periodenergebnis | -2.960 | -8 | -1 | -34 | 50 | -2.953 |
| Zugang/Abgang durch Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | 669 | 14 | 0 | 684 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | 0 | -36 | -36 |
| Währungskursdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 |
| Stand 31.03.2020 | -1.073 | -15 | 0 | -20 | 167 | -940 |
Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (-0,46 Euro/Aktie, i. Vj.: 0,05 Euro/Aktie) wurden das auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Periodenergebnis und die Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien (13.200.100 Stück) als gewichteter Durchschnitt unter Verrechnung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien angesetzt.
Ein Verwässerungseffekt ist weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr zu berücksichtigen.
Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| (TEUR) | Stand 01.04.2019 | Veränderungen Konsolidierungskreis | Inanspruchnahme | Auflösung | Zuführung | Umgliederung (IFRS 5) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| langfristige | ||||||
| Archivierungskosten | 84 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 |
| 84 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | |
| kurzfristige | ||||||
| Remissionen | 7.050 | -6.125 | 0 | 4.251 | 0 | |
| Übrige | 247 | -110 | -38 | 502 | -29 | |
| 7.297 | 0 | -6.235 | -38 | 4.753 | -29 |
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| (TEUR) | Stand 31.03.2020 |
|---|---|
| langfristige | |
| Archivierungskosten | 86 |
| 86 | |
| kurzfristige | |
| Remissionen | 5.176 |
| Übrige | 572 |
| 5.748 |
Die Rückstellungen für Remissionen betreffen Vertragsverbindlichkeiten nach IFRS 15 aus erwarteten Rücklieferungen von Verlagserzeugnissen. Den Kunden werden dafür Gutschriften in Höhe des vollen Rechnungsbetrages erteilt. Bei Romanheften, die nach dem Verfahren der körperlosen Remission vertrieben werden, erfolgt keine Rücksendung der Waren. Es wird lediglich die entsprechende Gutschrift erteilt. Bei der Ermittlung der Remissionsrückstellung wird die Remissionsquote des abgelaufenen Geschäftsjahres zu Grunde gelegt. Dabei erfolgt eine getrennte Ermittlung für verschiedene Bereiche. Der zeitliche Remissionsverlauf wird statistisch seit mehreren Jahren vom Unternehmen erfasst und verhält sich im Zeitablauf stabil. Die Schätzung der Rückstellung für Remissionen ist daher zuverlässig möglich. Im aktuellen Geschäftsjahr entwickelten sich die Rückstellungen für Remissionen nahezu konstant. Die Abwicklung der Verpflichtung erfolgt zum überwiegenden Teil innerhalb der ersten acht Monate nach dem Bilanzstichtag. Erfahrungsgemäß sind die Remissionen innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen.
Aus den im Vorjahr gebildeten Rückstellungen wurden keine weiteren Umsätze realisiert, da die Rückgaben eingetreten sind, oder erwartet werden.
Rückstellungen für laufende Prozesse sind gebildet, sofern deren Risiken angemessen abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen werden aufgrund von Mitteilungen und Kostenschätzungen der mit der Vertretung betrauten Anwälte ermittelt und decken alle von diesen geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten ab. Im Berichtsjahr wurden Prozessrückstellungen in Höhe von TEUR 32 aufgrund der positiven Erfolgsaussichten aufgelöst.
In der Position "Übrige" ist eine Rückstellung für einen belastenden Autorenvertrag in Höhe von TEUR 468 im Berichtsjahr enthalten.
Bastei Lübbe hat im Geschäftsjahr 2019/2020 mit zwei Mitarbeitern eine Altersteilzeit (ATZ Blockmodell) vereinbart. Danach wird die während der Gesamtdauer des ATZ-Arbeitsverhältnisses anfallende Arbeitszeit so verteilt, dass sie in der ersten Hälfte des ATZ-Arbeitsverhältnisses voll erbracht wird. In der zweiten Hälfte werden die Mitarbeiter bei Weiterzahlung des ATZ-Entgeltes (Arbeitsentgelt für die Altersteilzeit zuzüglich Aufstockung) von der Arbeit freigestellt.
Die Nettoverbindlichkeit stellt sich wie folgt dar:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Barwert der ATZ-Verpflichtung | 119 | - |
| Zeitwert des Planvermögens | -80 | - |
| 38 | - |
Der Barwert der ATZ-Verpflichtung hat sich wie folgt verändert:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Stand zum 1. April | 0 | - |
| Dienszeitaufwand | 81 | - |
| Zinsaufwand | 0 | - |
| Aufwand aus Zuführung | 37 | - |
| Versicherungsmathematische Gewinne ("-") / Verluste | 0 | - |
| Stand zum 31. März | 119 | - |
Die zurückgestellten Verpflichtungen sind durch eine Rückdeckungsversicherung, die an die Arbeitnehmer verpfändet sind, abgesichert. Das Kapital der Rückdeckungsversicherung ist entsprechend als Plan-Asset im Sinne des IAS 19 einzustufen.
Der Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Stand zum 1. April | 0 | - |
| Einzahlungen | 83 | 0 |
| Auszahlungen | 0 | 0 |
| saldierter Aufwand | -2 | 0 |
| Stand zum 31. März | 80 | 0 |
Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen bei einem Lebensversicherungsunternehmen. Die Einzahlungen wurden in der aktiven Phase der ATZ geleistet. In der passiven Phase der ATZ werden die Auszahlungen getätigt. Die Anlage der Vermögenswerte erfolgt im allgemeinen Deckungsstock des Lebensversicherungsunternehmens. Es gelten die Restriktionen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Bei den Zeitwertkonten handelt es sich um klassische Versicherungen ohne Fondsanlagen. Der Ertrag aus diesen Rückdeckungsversicherungen ergibt sich aus dem festen Garantiezins sowie aus der variablen, jährlich fest zu setzenden Überschussbeteiligung der Versicherer, die aus Risiko- oder Kostengewinnen sowie aus dem Ertrag der den Versicherungsverträgen zu Grunde liegenden Kapitalanlage resultiert. Die von dem Lebensversicherungsunternehmen geltend gemachten Kostenbeiträge sind dabei saldiert.
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| Stand 31.03.2020 davon mit einer Restlaufzeit von | Stand 31.03.2019 davon mit einer Restlaufzeit von | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Gesamt | bis 1 Jahr | über 1 Jahr, bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt | bis 1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten (gegenüber / aus) | ||||||
| Kreditinstituten | 3.375 | 3.375 | - | - | 21.175 | 21.175 |
| Saldierte Bearbeitungsgebühren | -66 | -44 | -22 | 0 | -110 | -110 |
| Leasingverbindlichkeiten | 7.156 | 1.170 | 4.145 | 1.842 | - | - |
| Weiterleitungsverpflichtung LUX | - | - | - | - | 2.095 | 2.095 |
| Arbeitnehmern | 648 | 648 | - | - | 1.188 | 1.188 |
| Altersteilzeitverpflichtungen | 38 | 38 | - | - | - | - |
| Verbindlichkeit aus Put-Option | 457 | 0 | 457 | - | - | - |
| Kreditorische Debitoren | 348 | 348 | - | - | 129 | 129 |
| Derivate (Zinsswap) | 26 | 0 | 26 | - | 84 | 84 |
| Übrige | 46 | 46 | 0 | - | 123 | 123 |
| 12.028 | 5.581 | 4.606 | 1.842 | 24.684 | 24.684 |
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| Stand 31.03.2019 davon mit einer Restlaufzeit von | ||
|---|---|---|
| (TEUR) | über 1 Jahr, bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten (gegenüber / aus) | ||
| Kreditinstituten | - | - |
| Saldierte Bearbeitungsgebühren | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | - | - |
| Weiterleitungsverpflichtung LUX | - | - |
| Arbeitnehmern | - | - |
| Altersteilzeitverpflichtungen | - | - |
| Verbindlichkeit aus Put-Option | - | - |
| Kreditorische Debitoren | - | - |
| Derivate (Zinsswap) | - | - |
| Übrige | - | - |
| - | - |
Am 19. Oktober 2018 hat die Muttergesellschaft mit einem namhaften Bankenkonsortium einen überarbeiteten Konsortialkreditvertrag im Gesamtvolumen von 28 Mio. Euro abgeschlossen. Der Konsortialkredit hatte eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 31. März 2020 und wurde am 30. August 2019 bis zum 31. März 2022 verlängert. Aufgrund der Verlustsituation bei der Tochtergesellschaft Daedalic konnten die vereinbarten Finanzkennzahlen zum 31. März 2020 nicht eingehalten werden (siehe Nr.51).
Unter den finanziellen Verbindlichkeiten wird die Verbindlichkeit ausgewiesen, die aus der Ausübung einer Verkaufsoption des Minderheitsgesellschafters der J.P. Bachem Editionen GmbH entstehen könnte. Der Wert per 31. März.2020 beträgt TEUR 457 (Vorjahr: -). Zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der J.P. Bachem Editionen GmbH zum 1. Juni 2019 wurde die Verbindlichkeit aus der Put-Option i.H.v. TEUR 341 erfolgsneutral erfasst. Die Folgebewertung erfolgt erfolgswirksam im Finanzergebnis.
Die Aufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen über Vermögenswerte mit geringem Wert, die nicht in den kurzfristigen Leasingverhältnissen enthalten sind (erfasst in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen), betragen TEUR 1. Die Aufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen über Vermögenswerte mit geringer Laufzeit, die nicht in den kurzfristigen Leasingverhältnissen enthalten sind (erfasst in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen), betragen TEUR 160. Aufwendungen im Zusammenhang mit variablen Leasingzahlungen, die nicht in den Leasingverbindlichkeiten enthalten sind, bestanden nicht.
Die gesamten Auszahlungen für Leasing im Geschäftsjahr 2019/2020 betrugen TEUR 1.546.
Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern gehören vor allem Tantiemen und Abfindungen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 11.107, i. Vj.: 14.153) betreffen im Wesentlichen Honorarverbindlichkeiten gegenüber Autoren und Agenturen, Verbindlichkeiten gegenüber Druckereien, Verbindlichkeiten gegenüber anderen Verlagen, aus Beratungsleistungen und Mietverhältnissen. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegen einen Lizenzgeber in Höhe TEUR 983 (Vorjahr angepasst: TEUR 1.083) sind, da keine Verzinsung vereinbart wurde, auf den Barwert von TEUR 768 (i. Vj. TEUR 983) abgezinst.
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| (TEUR) Verbindlichkeiten (gegenüber/aus) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungen | 13 | 951 |
| Sonstige Steuern | 244 | 326 |
| Arbeitnehmern | 809 | 704 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 202 | - |
| Altersteilzeitverpflichtung | 38 | - |
| Übrige | 362 | 389 |
| 1.668 | 2.370 |
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen neben den Beträgen, für die die Gesellschaft Steuerschuldner ist, auch solche Steuern, die für Rechnung Dritter abgeführt werden (insb. Lohn- und Kirchensteuer).
Von den ausgewiesenen Beträgen haben die folgenden Restlaufzeiten von über einem Jahr:
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| (TEUR) Verbindlichkeiten (gegenüber/aus) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungen | 0 | 477 |
| Übrige | 0 | 100 |
| 0 | 577 |
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach Aufwandsarten (Gesamtkostenverfahren). Die nachfolgend vorgenommenen Erläuterungen und Aufgliederungen beziehen sich auf die Posten der Gesamtergebnisrechnung.
Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung (Angabe 39) ersichtlich.
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| 2019/2020 | 2018/2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Physisch | Digital | Gesamt | Physisch | Digital | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Buch | 49.262 | 24.550 | 73.812 | 51.143 | 24.635 | 75.778 |
| Romanhefte | 7.299 | 374 | 7.673 | 9.704 | 336 | 10.041 |
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| 2019/2020 | 2018/2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Spiele | E-Book | Gesamt | Spiele | E-Book | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Games | - | - | - | - | 793 | 793 |
| Umsatzerlöse | 81.485 | 86.612 |
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| Bestand | Bestandsveränderung | |||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 | 2019/2020 | 2018/2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Unfertige Erzeugnisse | 497 | 526 | -29 | -39 |
| Fertige Erzeugnisse | 11.211 | 14.734 | -3.523 | -2.883 |
| -3.552 | -2.922 | |||
| Währungsdifferenzen | -4 | - | ||
| Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen | - | -287 | ||
| Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 64 | - | ||
| -3.492 | -3.215 |
In den Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen sind diejenigen aus der Erstkonsolidierung von Moba enthalten.
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Erträge aus Anlagenabgängen | 371 | - |
| Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 190 | 247 |
| Sachbezüge | 135 | 217 |
| Währungskursgewinne | 86 | 11 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 38 | 35 |
| Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen | 42 | 38 |
| Ertrag aus dem Verkauf von vollkonsolidierten Tochtergesellschaften | - | 75 |
| Ertrag aus dem Verkauf von Beteiligungen | - | 55 |
| Übrige | 65 | 354 |
| 927 | 1.032 |
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare | 25.950 | 27.695 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 15.401 | 17.001 |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 198 | 200 |
| 41.549 | 44.896 |
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 12.834 | 13.847 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge und sonstige soziale Abgaben | 2.221 | 2.375 |
| Übrige | 95 | 901 |
| 15.150 | 17.122 |
Mit Anstellung der derzeitigen Vorstandsmitglieder hat die Bastei Lübbe AG eine anteilsbasierte Vergütung i.S.d. IFRS 2 als Gehaltskomponente zugesagt. Diese variable Vergütung beginnt mit dem Geschäftsjahr 2018/2019 am 1. April 2018 und berechtigt die Vorstandsmitglieder nach drei Jahren Wartezeit zum Erhalt einer Barzahlung. Der Plan ist dabei so ausgestaltet, dass eine Anzahl Virtual Shares in Höhe einer vertraglich festgelegten Zielgröße zum Zeitpunkt des Grant Dates basierend auf dem 30 Tage Schlusskurs der Bastei Lübbe Aktie ausgegeben werden. In diesem Rahmen wurden zum 1. April 2018 58.196 Virtual Shares und zum 1. April 2019 197.590 Virtual Shares ausgegeben. Die finale Anzahl der Virtual Shares ist geknüpft an einen Zielerreichungsgrad einer Nicht-Marktbedingung. Die festgelegte Zielerreichung muss mindestens zu 75 % und kann maximal 150 % betragen. Die Anzahl der Virtual Shares wird nach Ablauf des Plans entsprechend der durchschnittlichen Zielerreichung im Rahmen von 0 % - 200 % adjustiert. Die anteilsbasierten Vergütungen der beiden Vorstände erwirken kein Recht auf Anteile an dem Unternehmen.
Der beizulegende Zeitwert der Virtual Shares wurde mit der Black-Scholes-Formel bestimmt. Dienst- und marktunabhängige Leistungsbedingungen, die mit den Geschäftsvorfällen verbunden sind, wurden bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes nicht berücksichtigt.
Folgende Parameter wurden bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte am Tag der Gewährung und am Bewertungsstichtag der Virtual Shares verwendet.
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| Bewertungsparameter IFRS 2 | Tag der Gewährung 01.04.2018 | Bewertungsstichtag 31.03.2020 | Bewertungsstichtag 31.03.2019 |
|---|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert (in Euro) | 3,04 | 1,86 | 1,65 |
| Aktienkurs (in Euro) | 3,09 | 1,88 | 1,65 |
| Erwartete Volatilität (gewichteter Durchschnitt, in %) | 38,87 % | 65,83 % | 52,33 % |
| Erwartete Laufzeit (in Jahren) | 3 | 1 | 2 |
| Erwartete Dividenden (in %) | 0 | 0 | 0 |
| Risikoloser Zinssatz (Basierend auf Staatsanleihen, in %) | 1,01 | 1,01 | 1,01 |
| Bewertungsparameter IFRS 2 | Tag der Gewährung 01.04.2019 | Bewertungsstichtag 31.03.2020 | |
| Beizulegender Zeitwert (in Euro) | 1,54 | 1,66 | |
| Aktienkurs (in Euro) | 1,68 | 1,88 | |
| Erwartete Volatilität (gewichteter Durchschnitt, in %) | 48,12 % | 62,08 % | |
| Erwartete Laufzeit (in Jahren) | 3 | 2 | |
| Erwartete Dividenden (in %) | 0 | 0 | |
| Risikoloser Zinssatz (Basierend auf Staatsanleihen, in %) | 1,02 | 1,01 |
Die erwartete Volatilität basiert auf einer Beurteilung der historischen Volatilität des Aktienkurses des Unternehmens, insbesondere in dem Zeitraum, der der erwarteten Laufzeit entspricht.
Der Gesamtbetrag der Aufwendungen aus anteilsbasierter Vergütung mit Barausgleich beträgt TEUR -49 (Vorjahr: 49).
Der Gesamtbuchwert der Schulden aus anteilsbasierter Vergütung beträgt TEUR 0 (Vorjahr: 49).
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | 6.110 | 6.636 |
| Werbekosten | 2.985 | 3.226 |
| Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten | 2.454 | 3.416 |
| IT-Aufwendungen | 1.333 | 1.426 |
| Aufwand aus Entkonsolidierung oolipo AG i.L. | 707 | - |
| Mieten, Leasing und sonstige Raumkosten | 461 | 1.251 |
| Übrige Aufwendungen | 1.843 | 3.016 |
| 15.894 | 18.972 |
Das Beteiligungsergebnis resultiert aus diversen Pressevertriebsgesellschaften.
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 440 | 687 |
| Sachanlagen | 1.790 | 483 |
| 2.231 | 1.170 | |
| Wertminderungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | - | - |
| Finanzanlagen | - | - |
| - | - | |
| 2.231 | 1.170 |
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Finanzerträge | ||
| Erträge aus der Aufzinsung langfristiger Forderungen aus L+L | 12 | 14 |
| Zinserträge aus verbundenen/beteiligten Unternehmen | 98 | 177 |
| Ertrag aus Derivaten | 63 | 96 |
| Übrige | 6 | 6 |
| 179 | 293 | |
| Finanzierungsaufwendungen | ||
| Zinsaufwand Konsortialdarlehen | -664 | -925 |
| Bearbeitungsgebühren Konsortialdarlehen | -336 | -212 |
| Zinsaufwand aus Factoring | -239 | -181 |
| Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten | -240 | 0 |
| Übrige | -119 | -2 |
| -1.598 | -1.321 | |
| Finanzergebnis | -1.419 | -1.028 |
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Erstattete, gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern | ||
| für das laufende Jahr | -431 | -102 |
| für Vorjahre | 207 | 99 |
| -224 | -4 | |
| Latente Steuern | ||
| auf temporäre Differenzen | -267 | -557 |
| auf Veränderung Verlustvorträge | -733 | 11 |
| -999 | -546 | |
| -1.223 | -550 |
Zu den bilanziellen Veränderungen aus Ertragsteuern wird darüber hinaus auf Angabe 12 verwiesen.
Der tatsächliche Ertragsteueraufwand lässt sich aus dem erwarteten Steueraufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt ableiten:
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 3.112 | 1.290 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand (32,45 %) | 1.010 | 421 |
| Steuersatzdifferenzen | -82 | -54 |
| Wertminderungen nicht konsolidierte Beteiligungen | - | 3 |
| Abschreibungen steuerbilanzieller Mehrwerte | 282 | -24 |
| Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben / steuerfreie Erträge / Sonderbereich | 42 | 36 |
| Gewerbesteuerliche Korrekturen | 49 | 86 |
| Steuerliches Beteiligungsergebnis aus Personengesellschaften | - | -8 |
| Entkonsolidierungen | 230 | -17 |
| Nichtansatz latente Steuern auf Verlustvorträge | - | 99 |
| Steuern Vorjahre | -180 | -99 |
| Anpassung Vorjahre | -1 | - |
| Ergebnis aus der Bewertung von Beteiligungen nach der Equity-Methode | -130 | - |
| Sonstige | 5 | 107 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 1.223 | 550 |
Der Steuersatz entspricht dem Steuersatz der Mutterunternehmens und berechnet sich wie im Vorjahr aus dem Körperschaftssteuersatz in Höhe von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 % sowie der Gewerbesteuer mit einem Durchschnittshebesatz von 475 %.
Bei den auf die nicht-beherrschenden Anteile von Moba, Daedalic, oolipo und Bachem entfallenden Ergebnisanteilen von TEUR -2.953 (i. Vj.: TEUR 187) handelt es sich um die Summe der jeweiligen Ergebnisanteile, s. auch Angabe 17. Zu weiteren Finanzinformationen bezüglich der nicht-beherrschenden Anteile verweisen wir auf Angabe 4.
Im sonstigen Ergebnis waren im Vorjahr im Wesentlichen unrealisierte Gewinne aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Eigenkapitalinstrumenten in Höhe von TEUR 1.989 enthalten.
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statements), wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.
Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit (indirekte Methode), Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen des Bestands vorausgezahlter Autorenhonorare werden im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gezeigt. Der Zahlungsmittelbestand umfasst Schecks und Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie entsprechen der Bilanzposition "Zahlungsmittel und -äquivalente".
Der Gesamtbetrag (Saldo) der im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Ertragsteuerzahlungen beträgt TEUR -112, davon entfallen TEUR 96 auf die fortgeführte Geschäftsbereiche, (i. Vj.: TEUR -582, davon TEUR -580 fortgeführte Geschäftsbereiche) und der geleisteten Zinszahlungen TEUR 1.293 , davon entfallen TEUR 96 auf die fortgeführte Geschäftsbereiche, (i. Vj.: TEUR 1.165, davon TEUR 929 fortgeführte Geschäftsbereiche). Die Ertragsteuer- und Zinszahlungen sind dem Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit zugeordnet.
Das Konzernperiodenergebnis (TEUR -9.071, i. Vj.: TEUR 854) hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 9.925 verringert. Im Berichtsjahr fielen Wertminderungen auf den Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte von Daedalic in Höhe von TEUR 11.947 an, die dem aufgegebenen Geschäftsbereich zuzuordnen sind. Der operative Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche liegt mit TEUR 10.393 unter dem Niveau des Vorjahres (TEUR 11.808). Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Investitionen in vorausgezahlte Autorenhonorare (TEUR 9.072; Vj.: TEUR 7.551) zurückzuführen.
Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr im Wesentlichen durch die Teilrückzahlung eines Darlehens an ein Tochterunternehmen ein Mittelzufluss in Höhe von TEUR 1.730 (i. Vj.: TEUR 705).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist im Berichtsjahr einen Mittelabfluss von insgesamt TEUR 11.780 (i. Vj.: TEUR 11.590) aus. Die Tilgungen von (Finanz-)Krediten überstiegen die Einzahlungen aus der Aufnahme neuer Mittel. Kurzfristige (in der Regel 1-3 Monate) Aufnahmen und Tilgungen werden saldiert dargestellt. Dazu kommen Auszahlungen für Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter.
Im Geschäftsjahr ergab sich damit insgesamt eine zahlungswirksame Mehrung des Zahlungsmittelbestandes der fortgeführten Geschäftsbereiche um TEUR 302 (i. Vj.: Erhöhung um TEUR 1.662).
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| Nicht zahlungswirksame Veränderungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Buchwert 31.03.2019 | Cashflows | Änderung im Fair Value | Umgliederung IFRS 5 | Buchwert 31.03.2020 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 21.175 | -10.800 | - | -7.000 | 3.375 |
| Verbindlichkeiten aus Derivaten | 84 | - | -58 | - | 26 |
| 21.259 | -10.800 | -58 | -7.000 | 3.401 |
Die Segmentberichterstattung folgt den internen Management- und Berichterstattungsstrukturen. Zum Zwecke der Unternehmenssteuerung ist der Bastei Lübbe Konzern nach Produkten bzw. deren Vertriebswegen in Geschäftseinheiten unterteilt. Die Geschäftseinheiten werden jeweils vom Vorstand anhand des EBIT überwacht. Die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand marktüblicher Konditionen unter fremden Dritten ermittelt.
Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Druckerzeugnisse von Büchern sowie die digitalen E-Book- und Audio-Erzeugnisse der Bastei Lübbe AG. Die Produkte werden unter diversen Labels, unter anderem als Hardcover, Paperback und Taschenbuch vertrieben. Zum Segment gehört ebenfalls die Tochtergesellschaft Moravska Bastei MoBa s.r.o., Brünn / Tschechien sowie erstmals die Tochtergesellschaft. J.P. Bachem Editionen GmbH.
Das Segment "Romanhefte" beinhaltet nach dem Verkauf der unter der Marke PMV erscheinenden Rätselmagazine mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Mai 2019 nur noch die physischen Romanhefte (hierunter finden sich die sogenannten Frauenromane sowie die Spannungsromane wieder).
Zum Segment "Games" gehören die digitalen Erzeugnisse der Tochtergesellschaft Daedalic Entertainment GmbH (Gameentwickler und Publisher). Mit finanzieller Wirkung vom 1. Juni 2020 hat die Bastei Lübbe AG 41 % der Anteile an der Daedalic Entertainment GmbH im Rahmen eines Management-Buy-Outs verkauft und das Segment "Games" wird nicht fortgeführt.
Die Segmente stellen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
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| Buch | Romanhefte | Games (nicht fortgeführt) | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentumsatzerlöse | 73.903 | 75.793 | 7.673 | 10.041 | 10.903 | 9.285 |
| Innenumsatzerlöse | 91 | 14 | 0 | 142 | 182 | |
| Außenumsatzerlöse | 73.812 | 75.778 | 7.673 | 10.041 | 10.761 | 9.103 |
| EBITDA | 5.329 | 2.952 | 1.746 | 947 | 3.391 | 3.702 |
| Abschreibungen | -2.024 | -1.002 | -207 | -135 | -14.885 | -3.758 |
| EBIT | 3.305 | 1.950 | 1.539 | 812 | -11.494 | -56 |
| darin enthalten sind folgende wesentliche zahlungsunwirksame Sachverhalte: | ||||||
| Wertminderungen auf den Firmenwert | - | - | - | - | -4.903 | - |
| Wertminderungen übrige immaterielle Vermögenswerte | - | - | - | - | -5.615 | -774 |
| Bewertungsergebnis aus zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte | - | - | - | - | -1.429 | - |
| Wertminderungen auf die Autorenhonorare | -1.857 | -1.340 | - | - | - | |
| Wertaufholungen auf die Autorenhonorare | - | 95 | - | - | 0 | - |
| Wertminderungen Finanzinstrumente und Vorräte | -1.912 | -2.780 | - | - | 0 | - |
| Wertaufholungen Finanzinstrumente und Vorräte | - | - | - | - | 0 | - |
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| Konzern Gesamt | Fortgeführte Geschäftsbereiche | Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentumsatzerlöse | 92.478 | 95.118 | 81.575 | 86.626 | 10.903 | 8.493 |
| Innenumsatzerlöse | 232 | 196 | 91 | 14 | 142 | 182 |
| Außenumsatzerlöse | 92.246 | 94.922 | 81.485 | 86.612 | 10.761 | 8.311 |
| EBITDA | 10.466 | 7.601 | 6.360 | 3.489 | 4.106 | 4.112 |
| Abschreibungen | -15.687 | -4.895 | -2.231 | -1.170 | -13.456 | -3.724 |
| Bewertungsergebnis aus zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte | -1.429 | - | - | - | -1.429 | -1.429 |
| EBIT | -6.649 | 2.706 | 4.129 | 2.318 | -10.779 | 387 |
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen | 402 | - | 402 | - | - | - |
| Finanzergebnis | -1.679 | -1.173 | -1.419 | -1.028 | -260 | -145 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | -7.927 | 1.533 | 3.112 | 1.290 | -11.039 | 243 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -1.145 | -680 | -1.223 | -550 | 79 | -130 |
| Periodenergebnis | -9.071 | 854 | 1.889 | 741 | -10.960 | 113 |
Transaktionen zwischen den Segmenten umfassen im Wesentlichen Intra-Segment-Umsätze und werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Die folgende Tabelle gibt die geografisch abgegrenzten Umsatzerlöse für die Segmente wieder:
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| Deutschland | Ausland | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatzerlöse | 56.807 | 64.669 | 24.678 | 21.942 | 81.485 | 86.611 |
Die Umsatzerlöse sind nach Sitz des Kunden den Regionen zugeordnet. Die Auslandsumsätze entfallen im Wesentlichen auf Österreich, Luxemburg und die Schweiz.
Bastei Lübbe erzielt mit ihrem größten Kunden mehr als 10 % ihrer Umsatzerlöse. Die Summe der mit diesem Kunden erzielten Erlöse betrifft das Segment "Buch" in Höhe von TEUR 17.205.
Eine Segmentierung von Vermögen, Verbindlichkeiten und Investitionen auf Basis der operativen Geschäftsfelder wird nicht vorgenommen, da diese Kennzahlen nicht als Steuerungsgrößen auf Segmentebene verwendet werden.
Segmentvermögen und -schulden befinden sich überwiegend in Deutschland.
Das Kapitalmanagement des Konzerns stellt sicher, dass die Ziele und Strategien im Interesse der Anteilseigner und seiner Mitarbeiter erreicht werden können. Mindestverzinsung und Eigenkapitalrendite stehen im Fokus des Managements. Hierbei wird ein möglichst hoher Wertzuwachs des Konzerns und seiner Teilbereiche angestrebt, der allen Anspruchsgruppen des Unternehmens zugutekommt.
Im Rahmen des Kapitalmanagements ist der Vorstand bestrebt, eine starke Eigenkapitalbasis sicherzustellen, um damit das Vertrauen von Investoren, potenziellen Anlegern und Vertragspartnern in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe zu stärken und die zukünftige Weiterentwicklung des Geschäftes zu garantieren. Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis wird insbesondere beabsichtigt, nachhaltig einen größeren Anteil des Periodenergebnisses zu thesaurieren. Die Beteiligung von Arbeitnehmern am Unternehmen in Form von Aktienprogrammen für Arbeitnehmer ist bisher nicht vorgesehen.
Folgende Kennzahlen sind dabei im Rahmen des Kapitalmanagements von besonderer Bedeutung:
| ― | Eigenkapitalquote im Konzern |
| ― | Eigenkapital und EBITDA der Bastei Lübbe AG |
| ― | Verhältnis Nettofinanzverschuldung zu Konzern-EBITDA |
Bastei Lübbe strebt grundsätzlich eine Eigenkapitalquote von mehr als 40 % sowie ein Verhältnis von Nettofinanzverschuldung (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich Zahlungsmittel und -äquivalente) zu KonzernEBITDA (= Verschuldungsgrad) von 2,5 oder weniger an. Die Eigenkapitalquote im Konzern betrug zum 31. März 2020 39,9 %; der Verschuldungsgrad betrug zum selben Zeitpunkt 0,1. Dieser berechnet sich aus der Netto-Verschuldung in Höhe von TEUR 610 und einem EBITDA in Höhe von TEUR 6.382.
Im Rahmen des am 19. Oktober 2018 neu vereinbarten und 30. August geänderten Konsortialkreditvertrages wurden neue Kennzahlen (Covenants) festgelegt, die es einzuhalten gilt, um weiterhin die benötigten Finanzmittel zu den vereinbarten Konditionen zu erhalten. Dabei handelt es sich wie bisher um das EBITDA sowie neu das Eigenkapital im Jahresabschluss der Bastei Lübbe AG (Vorjahr: Verschuldungsgrad auf Konzernebene). Die Kreditgeber besitzen ein Sonderkündigungsrecht im Falle der Nichteinhaltung der Kennzahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Finanzkennzahlen EBITDA und Eigenkapital aufgrund der Verlustsituation der Tochtergesellschaft Daedalic 31. März 2020 nicht eingehalten werden (siehe Angabe 51).
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte sowie die beizulegenden Zeitwerte für Finanzinstrumente nach den jeweiligen Klassen sowie eine Aufgliederung in die verschiedenen Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9 für den Stichtag 31. März 2020 bzw. gemäß IAS 39 für den Stichtag 31. März 2019 dar.
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| Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 | Buchwert 31.03.2020 | Fortgef. Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Zeitwert 31.03.2020 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC | 2.765 | 2.765 | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 8.902 | 8.902 | - | - | - |
| Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte | AC | 2.040 | 2.040 | - | - | - |
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | FVPL | 88 | - | - | 88 | 88 |
| Beteiligungen | FVOCI | 1.995 | - | 1.995 | 1.995 | |
| Beteiligungen | AC | 206 | 206 | - | ||
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 11.107 | 11.107 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 3.375 | 3.375 | - | - | - |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 8.208 | 8.208 | - | - | - |
| Verbindlichkeit aus Put Option | n.a. | 457 | - | 341 | 116 | 457 |
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | FVPL | 26 | - | - | 26 | 26 |
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| Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 | Buchwert 31.03.2019 | Fortgef. Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Zeitwert 31.03.2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC | 3.356 | 3.356 | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 13.159 | 13.159 | - | - | - |
| Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte | AC | 1.098 | 1.098 | - | - | - |
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | FVPL | 60 | - | - | 60 | 60 |
| Beteiligungen | FVOCI | 1.995 | - | 1.995 | 1.995 | |
| Beteiligungen | AC | 493 | 493 | - | - | - |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 14.153 | 14.153 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 21.175 | 21.175 | - | - | - |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 4.908 | 4.908 | - | - | - |
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | FVPL | 84 | - | - | 84 | 84 |
Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:
| ― | Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe. |
| ― | Langfristige Forderungen, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, werden von der Gesellschaft basierend auf Parametern wie Zinssätzen und Kreditwürdigkeit bewertet. Zu den Bilanzstichtagen unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen nicht wesentlich von ihren beizulegenden Zeitwerten. |
| ― | Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen wird, da keine notierten Marktpreise in einem aktiven Markt bestehen, mit Hilfe von Bewertungsmodellen bestimmt. Die Bewertungsmodelle verwenden im größtmöglichen Umfang Daten aus dem Markt und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Daten. |
| ― | Der beizulegende Zeitwert der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate ohne Sicherungsbeziehung (Zinsswap / Devisentermingeschäft) wird von dem verwaltenden Kreditinstitut vom Mid Market-Preis abgeleitet. |
Bastei Lübbe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte:
| ― | Stufe 1: auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise |
| ― | Stufe 2: Input-Faktoren - außer Preisen gemäß Stufe 1 -, die sich für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachten lassen und |
| ― | Stufe 3: nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit. |
| ― | Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sämtlicher in der Bilanz erfassten und in diesem Anhang erläuterten Finanzinstrumente beruht entweder auf notierten Preisen der Stufe 1 oder auf Informations- und Inputfaktoren der oben umschriebenen Stufe 2. Durch die Verwendung beobachtbarer Marktparameter weicht die Bewertung nicht von allgemeinen Marktannahmen ab. Finanzinstrumente der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie liegen nicht vor. |
Die Nettoergebnisse der jeweiligen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 für die Berichtsperiode werden in der nachfolgenden Übersicht gezeigt:
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| Aus Zinsen | Aus der Folgebewertung | Sonstiges | |||
|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Änderung des beizulegenden Zeitwerts | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | Nettoergebnis | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | 12 | - | - | 18 | 30 |
| Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis (OCI) | - | - | - | - | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVPL) | - | 28 | - | - | 28 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | -1.119 | -112 | 19 | -1.211 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVPL) | - | 58 | - | - | 58 |
Die Nettoergebnisse der jeweiligen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 für die Vorjahresperiode werden in der nachfolgenden Übersicht gezeigt:
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| Aus Zinsen | Aus der Folgebewertung | Sonstiges | |||
|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Änderung des beizulegenden Zeitwerts | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | Nettoergebnis | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | 16 | - | - | 102 | 118 |
| Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis (OCI) | - | 1.989 | - | - | 1.989 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVPL) | - | 60 | - | - | 60 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | -1.376 | - | -23 | - | -1.399 |
Bastei Lübbe unterliegt hinsichtlich seiner Finanzinstrumente Bonitäts-, Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken. Die Aufgabe des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch gezielte Aktivitäten zu begrenzen.
Kreditrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Bastei Lübbe teilweise in Form von Warenkreditversicherungen abgesichert. Die Einhaltung des jeweiligen Warenkreditlimits wird in monatlichen Abständen überwacht. Im Romanheft- und Rätselmagazinbereich gibt es im Wesentlichen einen Hauptkunden. Die Forderungen sind nicht von der Warenkreditversicherung abgedeckt. Diese Forderungen werden regelmäßig auf die Einhaltung der vereinbarten Zahlungsbedingungen überprüft.
Hinzu kommt, dass ein Großteil der Forderungen aus verkauften Büchern (physisch und digital), Merchandisingartikel etc. im Rahmen eines echten Factorings verkauft werden. Über die VVA (Bertelsmann-Tochter in Gütersloh) werden die verkauften Bücher ausgeliefert. Diese Dienstleistung erbringt die VVA für eine Vielzahl von Verlagen, unter anderem auch die Random House-Gruppe. Die VVA hat ein eigenes Risikomanagementsystem, das die Bonität der einzelnen Schuldner auf Grundlage der Gesamtzahlungen überprüft. Die VVA spricht hier gegenüber ihren Vertragspartnern, mithin auch Bastei Lübbe, regelmäßig und rechtzeitig Warnungen aus, sofern sich das Zahlungsverhalten einzelner Kunden ändert und verschlechtert. In Abstimmung mit Bastei Lübbe werden diese Kunden dann für weitere Belieferungen gesperrt.
Die Forderungen aus dem digitalen Vertrieb von E-Books und Audios werden ebenfalls im Rahmen eines echten Factorings verkauft oder sind zum Großteil gegen das Ausfallrisiko versichert.
Das maximale Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte besteht in der Höhe der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte. Für weitere Finanzinformationen bezüglich erwarteter Kreditausfälle bei finanziellen Vermögenswerten verweisen wir auf Angabe 14.
Die bei Bastei Lübbe benötigte Liquidität wurde bis zum Stichtag vor allem durch den im Oktober 2018 abgeschlossenen und im August 2019 geänderten Konsortialkreditvertrag mit einem Volumen zum Abschlussstichtag von insgesamt 19 Mio. Euro sichergestellt. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Angabe 51. Eine auf Tagesbasis beruhende Ein- und Ausgangsplanung gewährleistet einen permanenten täglichen Überblick über den Liquiditätsbedarf. Zusätzlich wird der Ist-Liquiditätsbedarf mit der Planung abgeglichen und eventuelle Unterschiede analysiert.
Zur Beurteilung des Liquiditätsrisikos kann die folgende Analyse der vereinbarten Fälligkeitstermine für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten herangezogen werden:
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| Stand 31.03.2020 undiskontierte Mittelabflüsse | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Buchwert | gesamt | bis 30 Tage | >30 Tage, bis 180 Tage | >180 Tage, bis 1 Jahr | über 1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.107 | 11.193 | 3.292 | 6.810 | 136 | 955 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.375 | 3.389 | 14 | 1.000 | 2.375 | - |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 8.627 | 9.424 | 158 | 1.624 | 631 | 7.010 |
| 23.109 | 24.006 | 3.464 | 9.434 | 3.143 | 7.965 |
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| Stand 31.03.2019 undiskontierte Mittelabflüsse | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Buchwert | gesamt | bis 30 Tage | >30 Tage, bis 180 Tage | >180 Tage, bis 1 Jahr | über 1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 14.153 | 14.153 | 6.800 | 3.529 | 2.841 | 983 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 21.175 | 21.300 | 125 | 6.800 | 14.375 | - |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 3.509 | 3.509 | 2.207 | 1.033 | 269 | - |
| 38.930 | 39.055 | 8.225 | 11.362 | 17.485 | 983 |
In den Bruttozu-/abflüssen sind neben den Buchwerten der Verbindlichkeiten insbesondere künftige Zinszahlungsverpflichtungen enthalten. Die mit den Anschaffungskosten des Konsortialdarlehens verrechneten Bearbeitungsgebühren sind hier nicht berücksichtigt, da der Mittelabfluss daraus bereits erfolgt ist. Hinsichtlich des Zinsswaps wird aufgrund des relativ niedrigen negativen Marktwertes unterstellt, dass sich die getauschten Zahlungsströme ausgleichen.
Die aus Verträgen resultierenden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden, sofern wesentlich, durch Devisentermingeschäfte mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgesichert.
Im Vorjahr wurde ein Devisentermingeschäft im Zusammenhang mit einem langfristigen Autorenvertrag, der eine Vergütung in USD vorsieht, abgeschlossen. Das Nominalvolumen der fünf Einzelgeschäfte beläuft sich auf insgesamt 1,5 Mio. USD und Laufzeiten zwischen dem 31. Oktober 2019 und 29. November 2021.
Zum 31. März 2020 ergibt sich ein (positiver) Marktwert (Fair Value) in Höhe von TEUR 88.
Eine Veränderung jeglicher Währungskurse darüber hinaus in erwartbaren Schwankungsbreiten hätte keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Zinsänderungsrisiken wird gegebenenfalls mit jeweils geeigneten Instrumenten des Derivatemarktes (z.B. Tausch feste gegen variable Zinsen) begegnet. Aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus des Geldmarktes wird für kurzfristige Kontokorrent-Inanspruchnahmen eine variable Verzinsung akzeptiert.
Zur Begrenzung des Zinsrisikos des Konsortialdarlehens wurde am 26. Oktober 2016 ein Zinsswap-Geschäft für ein Kreditvolumen von ursprünglich 10 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 26. November 2021 und einem festen Zinssatz von 0,75 % abgeschlossen. Der Nominalbetrag des Derivates reduziert sich alle drei Monate um 0,5 Mio. Euro und beträgt demzufolge am Bilanzstichtag noch 3,5 Mio. Euro.
Zum 31. März 2020 ergibt sich ein (negativer) Marktwert (Fair Value) des Zinsderivats in Höhe von TEUR -26.
Bastei Lübbe hat darüber hinaus ausschließlich fest oder niedrigverzinsliche finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Eine Änderung der Zinssätze in erwartbaren Schwankungsbreiten hätte somit keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis.
Grundsätzlich besteht darüber hinaus das Risiko, dass sich der unternehmensindividuelle Zinssatz aufgrund geänderter Bonität ändert. Bei einer Erhöhung der Zinssätze um 1-Prozentpunkt würde sich der Zinsaufwand um rund TEUR 25 Euro erhöhen.
Der Konzern mietet im Wesentlichen Büroflächen und KFZ. Die Laufzeit der Leasingvereinbarungen für Büroflächen beträgt typischerweise zehn Jahre mit der Option, die Leasingvereinbarungen nach diesem Zeitraum zu verlängern. Manche Leasingvereinbarungen sehen zusätzliche Mietzahlungen auf Basis der Veränderung lokaler Preisindizes vor. Diese Leasingverhältnisse wurden nach IAS 17 bisher als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft.
Nutzungsrechte im Zusammenhang mit den Leasingvereinbarungen werden als Sachanlagen dargestellt.
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| (TEUR) | Grundstücke und Gebäude | Betriebs- u. Geschäftsausstattung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/ Herstellungskosten | |||
| Stand am 01.04.2019 | 0 | 0 | 0 |
| Erstanwendung IFRS 16 | 7.929 | 335 | 8.264 |
| Angepasster Stand am 01.04.2019 | 7.929 | 335 | 8.264 |
| Zugänge | 97 | 586 | 683 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchung | -129 | 0 | -129 |
| Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -623 | -24 | -647 |
| Stand am 31.03.2020 | 7.275 | 897 | 8.172 |
| Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen | 0 | ||
| Stand am 01.04.2019 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen | 1.083 | 319 | 1.402 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchung | -15 | 0 | -15 |
| Umgliederung in als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -139 | -17 | -156 |
| Stand am 31.03.2020 | 930 | 301 | 1.231 |
| Buchwerte | 0 | ||
| Angepasster Stand am 01.04.2019 | 7.929 | 335 | 8.264 |
| Stand am 31.03.2020 | 6.345 | 596 | 6.941 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge:
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| (TEUR) | 2019/2020 |
|---|---|
| Abschreibungsaufwand auf Nutzungsrechte | -1.246 |
| Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten | -240 |
| Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse | -160 |
| Aufwand für geringwertige Vermögenswerte | -1 |
| Variable Leasingzahlungen | - |
| Ertrag aus Unterleasingverhältnissen | 17 |
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten, über die an dieser Stelle zu berichten wäre. Das Bestellobligo für Autorenhonorare am Bilanzstichtag beträgt TEUR 13.967 (i. Vj.: TEUR 15.142). Die Zahlungstermine sind abhängig vom Eintritt im jeweiligen Vertrag geregelter Ereignisse, z. B. der Annahme des Manuskriptes für ein eingekauftes Werk.
Die Fälligkeiten der übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen, insbesondere Wartungsverträge, stellen sich wie folgt dar:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres | 668 | 676 |
| zwischen 1 und 5 Jahren | - | 29 |
| in mehr als fünf Jahren | - | - |
| 668 | 705 |
Frau Birgit Lübbe ist Hauptaktionärin der Bastei Lübbe AG. Am 26. November 2014 wurde mit Birgit Lübbe ein Vertrag zur Wahrnehmung von Repräsentationsaufgaben geschlossen. Im Geschäftsjahr 2019/2020 sind daraus TEUR 123 (i. Vj.: TEUR 123) Honorare und Spesen angefallen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Rechtsgeschäfte mit weiteren nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt. Diese sind wie folgt in die Konzern-Erfolgsrechnung der Bastei Lübbe AG eingeflossen:
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | ||
| Verkäufe von Gütern | 31 | 19 |
| 31 | 19 | |
| Assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen | ||
| Geleistete Dienstleistungen | 418 | 285 |
| Zinserträge | 96 | 162 |
| 513 | 447 | |
| Gesamt | 545 | 466 |
Zum Stichtag sind die folgenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen und Personen in der Konzernbilanz enthalten:
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| (TEUR) | 31.03.2020 | 31.03.2019 |
|---|---|---|
| Assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 228 | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | -16 |
| 228 | -16 | |
| Vorstände/Aufsichtsräte u. diesen nahestehende Personen (ohne Organbezüge) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | -1 |
| - | -1 | |
| Gesamt | 228 | -17 |
Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
| ― | Robert Stein, Köln (Vorsitzender), Dipl. Betriebswirt (BA) Herr Stein ist Geschäftsführer der Arcana Capital GmbH, Köln, Verwaltungsratsmitglied der Arcana Capital AG, Geschäftsführer der Euripides GmbH, Walldorf. |
| ― | Dr. Mirko Caspar, Berlin (stellvertretender Vorsitzender), Diplom-Kaufmann Herr Dr. Caspar ist Geschäftsführer der Mister Spex GmbH, Berlin, Gesellschafter der Userlutions GmbH, Berlin, |
Gesellschafter der Caspar Feld Marketing-Performance GmbH, Berlin.
| ― | Prof. Dr. Friedrich L. Ekey, Rechtsanwalt |
Herr Prof. Dr. Ekey ist Partner der Rechtsanwaltssozietät Dr. Ekey & Kollegen, Köln, Honorarprofessor an der Rheinischen Fachhochschule, Köln.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates (ausschließlich Fixum) sowie ihre Aufteilung für das Geschäftsjahr 2018/2019 sind in der folgenden Tabelle abgebildet:
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Robert Stein, Aufsichtsratsvorsitzender | 100 | 80 |
| Dr. Mirko Caspar | 75 | 60 |
| Prof. Dr. Friedrich L. Ekey | 50 | 40 |
| Gesamt | 225 | 180 |
Die Bastei Lübbe AG hat Herrn Prof. Nelles und zwei Gesellschaften, deren Gesellschafter er ist, auf Rückzahlung von Vergütungen für Beratungs- und Unterstützungsleistungen in Höhe von 1,3 Mio. Euro zuzüglich Zinsen und Kosten verklagt. In diesem Zusammenhang werden das ehemalige Vorstandsmitglied Thomas Schierack sowie die ehemaligen Mitglieder des Aufsichtsrats Dr. Friedrich Wehrle und Prof. Dr. Gordian Hasselblatt auf Schadenersatz als Gesamtschuldner in Höhe von 0,9 Mio. Euro verklagt. Den Klagen wurde in der Erstinstanz weit überwiegend stattgegeben. Sowohl Bastei Lübbe als auch die Beklagten haben Berufung eingelegt. Zurzeit ruht das Verfahren, da die Parteien bestrebt sind, die Verfahren im Wege eines Vergleichs vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung zu erledigen. Es wurden keine Forderungen aufgrund des Zustimmungsvorbehalts aktiviert.
Zu Vorstandsmitgliedern der Bastei Lübbe AG sind bestellt:
| ― | Carel Halff, Augsburg (Vorstandsvorsitzender) |
| ― | Simon Decot, Frankfurt am Main (Vorstand Programm, seit 1. April 2020) |
| ― | Klaus Kluge, Köln (Vorstand Marketing und Vertrieb) |
| ― | Ulrich Zimmermann, Hamburg (Vorstand Finanzen) |
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019/2020 ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| Festvergütung | Nebenvergütung | Tantieme kurzfristig | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Carel Halff | 360 | 360 | 37 | 37 | 0 | 240 |
| Klaus Kluge | 250 | 250 | 8 | 8 | 0 | 85 |
| Ulrich Zimmermann | 220 | 220 | 9 | 9 | 0 | 71 |
| Gesamt | 830 | 830 | 54 | 54 | 0 | 396 |
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| Tantieme langfristig | Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 | 2019/2020 | 2018/2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Carel Halff | 0 | - | 0 | 637 |
| Klaus Kluge | 0 | 26 | 0 | 369 |
| Ulrich Zimmermann | 0 | 22 | 0 | 322 |
| Gesamt | 0 | 48 | 0 | 1.328 |
Im Geschäftsjahr wurden im Konzern (fortgeführte Geschäftsbereiche) durchschnittlich 230 (i. Vj.: 247) beschäftigt. Am 31. März 2020 betrug die Zahl der Beschäftigten konzernweit 231 (i. Vj.: 251).
Das im Geschäftsjahr vom Konzernabschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB berechnete Honorar gliedert sich wie folgt:
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| (TEUR) | 2019/2020 | 2018/2019 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 323 | 290 |
| Andere Bestätigungsleistungen | - | - |
| Steuerberatungsleistungen | 71 | 69 |
| Sonstige Leistungen | 29 | 55 |
| 423 | 424 |
Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen die Prüfung des Jahres- sowie des Konzernabschlusses der Bastei Lübbe AG sowie einbezogener Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 37 (i. Vj. TEUR 7) für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die Begleitung eines DPR-Verfahrens in Höhe von TEUR 81 (i. Vj. TEUR 21).
Bei den Steuerberatungsleistungen handelt es sich insbesondere um die Erstellung der Steuererklärungen der Bastei Lübbe AG, die Prüfung von Steuerbescheiden, die Bearbeitung steuerlicher Einzelanfragen sowie die Begleitung einer Klage beim Finanzgericht.
Die sonstigen Leistungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für prüfungsbegleitende Bilanzierungsfragen, davon TEUR 25 für Vorjahre.
Die Bastei Lübbe AG, Köln, ist Mutterunternehmen, das als börsennotiertes Unternehmen gemäß § 315e Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufstellt. Dieser wird im Bundesanzeiger und im Unternehmensregister (Amtsgericht Köln, HRB 79249) veröffentlicht.
Die Bastei Lübbe AG hat mit notariellem Vertrag vom 15. Mai 2020 und mit finanzieller Wirkung zum 1. Juni 2020 41 % der Anteile an der Daedalic Entertainment GmbH mit Sitz in Hamburg verkauft (siehe Nr. 6).
Mit Datum vom 3. Juli 2020 haben die Kreditgeber erklärt, dass sie aus der Nichteinhaltung der Finanzkennzahlen zum 31. März 2020 keine Rechte herleiten, insbesondere von einem etwaig bestehenden Kündigungsrecht keinen Gebrauch machen. Aus der Erklärung entstehen keine zusätzlichen Kosten. Zudem wurden die Finanzkennzahlen neu vereinbart.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse eingetreten, die für den Bastei Lübbe Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Konzerns führen könnten.
Köln, 6. Juli 2020
Bastei Lübbe AG
Der Vorstand
Carel Halff, Vorstandsvorsitzender
Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand
Klaus Kluge, Vorstand Vertrieb und Marketing
Simon Decot, Vorstand Programm
Wir versichern nach bestem Gewissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG, Köln, zum 31. März 2020 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, 6. Juli 2020
Bastei Lübbe AG
Der Vorstand
Carel Halff, Vorstandsvorsitzender
Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand
Klaus Kluge, Vorstand Vertrieb und Marketing
Simon Decot, Vorstand Programm
Wir haben den Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) -bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. März 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft.
Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht) der Bastei Lübbe AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 geprüft. Die im Geschäftsbericht wiedergegebene und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung gemäß der §§ 289f und 315d HGB sowie die ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG, auf die jeweils im Abschnitt "Corporate Governance" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der im Geschäftsbericht wiedergegebenen und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung gemäß der §§ 289f und 315d HGB sowie der ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG, auf die jeweils im Abschnitt "Corporate Governance" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
a) Das Risiko für den Abschluss
Zum Abschlussstichtag weist die Konzernbilanz einen Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare mit einem Buchwert von insgesamt EUR 15,3 Mio. aus. Neben der im Wesentlichen gegenüber dem Vorjahr unveränderten planmäßigen Abschreibungsverrechnung haben die gesetzlichen Vertreter im Rahmen von Werthaltigkeitsprüfungen (unterjährig und zum Bilanzstichtag) einen Wertminderungsaufwand von EUR 1,9 Mio. erfasst.
Die Angaben der Gesellschaft zum Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare sind in den Abschnitten "Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare" des Konzernanhangs sowie "Vermögenslage" und "Vermögenslage der Bastei Lübbe AG" des zusammengefassten Lageberichts enthalten.
Die im Rahmen der Bewertung erfolgte Berücksichtigung planmäßiger Verwertungsverläufe sowie die Ermittlung eines zusätzlichen Wertminderungsbedarfs unterliegen maßgeblich dem Einfluss geschätzter Werte. Angesichts der zentralen Bedeutung und der Größenordnung des Bestands der vorausgezahlten Autorenhonorare sowie der grundsätzlichen Volatilität der Verwertungsergebnisse waren diese Sachverhalte im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen
Die planmäßigen Abschreibungen auf die Autorenhonorare erfolgen auf Basis einer Auswertung historischer Umsatzverläufe für kategorisierte Auswertungsformen. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die vorgenommene Kategorisierung und die Auswertungsverläufe analysiert und auf ihre Angemessenheit im Hinblick auf die planmäßige Bewertung der vorausgezahlten Autorenhonorare hin untersucht.
Daneben haben wir die Methoden des Konzerns zur Bestimmung, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, auf ihre Angemessenheit hin untersucht. Anschließend haben wir die Planungen und Prämissen, die den Wertminderungsprüfungen wesentlicher Werke mit einem unterplanmäßigen Verwertungsverlauf zugrunde gelegt wurden, im Hinblick auf ihre Plausibilität gewürdigt und mit den vertriebsverantwortlichen Mitarbeitern und dem Vorstand erörtert. Dabei haben wir diese auch auf eine möglicherweise einseitige Ermessensausübung hin untersucht.
Insgesamt führt unsere Prüfung zu der Schlussfolgerung, dass die Einschätzung der planmäßigen Aufwandsverläufe insgesamt nachvollziehbar ist und sachgerecht abgeleitet wurde. Die Bewertungsannahmen der gesetzlichen Vertreter im Rahmen der erforderlichen Wertminderungsprüfungen liegen in einem vertretbaren Rahmen.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
| ― | die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung gemäß der §§ 289f und 315d HGB sowie die ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG, auf die jeweils im Abschnitt "Corporate Governance" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird, |
| ― | der Bericht des Aufsichtsrats, |
| ― | die übrigen Teile des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und der inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks und |
| ― | die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum zusammengefassten Lagebericht. |
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der in Abschnitt "Corporate Governance" des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen Erklärung zur Unternehmensführung ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die oben genannten Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Bestandteilen des zusammengefassten Lageberichts oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum zusammengefassten Lagebericht. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EUAPrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. September 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 10. Januar 2020 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2016/17 als Konzernabschlussprüfer der Bastei Lübbe AG, Köln, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Christian Janßen.
Köln, 7. Juli 2020
**Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Dr. Christian Janßen, Wirtschaftsprüfer
Marcus Lauten, Wirtschaftsprüfer
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| Datum | Ereignis |
|---|---|
| 13. August 2020 | Quartalsmitteilung (Q1) |
| 15. September 2020 | Hauptversammlung |
| 12. November 2020 | Halbjahresfinanzbericht zum 30. September 2020 (HJ1) |
| 11. Februar 2021 | Quartalsmitteilung (Q3) |
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) weitestgehend verzichtet. Sämtliche Berufs- und Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter
Der Geschäftsbericht der Bastei Lübbe AG ist im Internet unter www.luebbe.de als PDF-Datei abrufbar.
Weitere Unternehmensinformationen erhalten Sie ebenfalls im Internet unter www.luebbe.de.
Bastei Lübbe AG
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
Tel: +49 (0)221 82 00 22 88
Fax: +49 (0)221 82 00 12 12
E-Mail: [email protected]
An der Erstellung dieses Geschäftsberichts haben außer den Mitarbeitern der Bastei Lübbe AG mitgewirkt:
Instinctif Partners, Im Zollhafen 6, 50678 Köln
Druckerei Wilhelm Brocker GmbH, Oberblissenbach 48, 51515 Kürten
Olivier Favre (Seite 4 und Seite 6), Marina Boda und Daniel Biskup (Seite 12)
Alle abgebildeten Buchcover entstammen dem Programm von Bastei Lübbe
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