Annual Report • Aug 30, 2016
Annual Report
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Berichtigungsvermerk, hinzugefügt am 02.12.2016:
Es handelt sich hier nicht um den „Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2015 bis zum 31.03.2016“, sondern um den „Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2014 bis zum 31.03.2015“.

der Bastei Lübbe AG
Bastei Lübbe ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks, Games und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanheften und Rätselmagazinen heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Lizenzierung von Rechten und die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Geschenk-, Deko- und Merchandisingartikeln.
Im Gegensatz zu einem traditionellen Verlag bildet Bastei Lübbe die gesamte Wertschöpfungskette ab. Dies bedeutet, dass Inhalte und Rechte nicht nur eingekauft, sondern im Haus selbst entwickelt werden, in Zusammenarbeit mit mehreren Autoren. Vorteil ist, dass Bastei Lübbe über alle Sprach- und Territorialrechte dieser Inhalte verfügt. Auf Vertriebsseite kooperiert Bastei Lübbe - wie alle traditionellen Verlage - mit Handelspartnern und diversen Plattformen. Rechte, die nicht selbst verwertet werden, werden über Lizenzverkäufe z. B. ins Ausland verkauft. Zusätzlich strebt Bastei Lübbe den Verkauf von Inhalten über eine eigene Plattform an.
Der Kernmarkt von Bastei Lübbe ist DACH - Deutschland, Österreich, Schweiz. Seit einigen Jahren baut Bastei Lübbe die internationale Geschäftstätigkeit aus. Dies bedeutet, dass nicht nur deutsche Titel entwickelt und eingekauft werden, sondern auch Titel in Englisch und Mandarin. Je nach Rechtelage werden die Titel dann in deutschsprachigen Ländern und weltweit vertrieben.
Die wesentlichen Standorte von Bastei Lübbe sind Köln, München, Hamburg und Bochum.
Bastei Lübbe unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die drei Segmente "Buch", "Romanhefte und Rätselmagazine" sowie "Non-Book". Ab dem Geschäftsjahr 2015/16 wird es ein viertes Segment, den Geschäftsbereich "Digital" geben. Der Abverkauf von digitalen Inhalten spielt bei Bastei Lübbe eine zunehmend größere Rolle. Daher sollen die generierten Umsätze und Kosten digitaler Inhalte in einem eigenen Segment abgebildet werden.
Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Druck-, Audio- und eBook-Erzeugnisse, die dem Bereich Buch zuzuordnen sind. Dazu gehören auch digitale Serien. In dem Segment "Buch" werden die Produkte unter diversen Labels, unter anderem als Hardcover, Paperback, Taschenbuch, Audio (digital und physisch) und eBook vertrieben.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im Hardcover-Bereich insbesondere der dritte Band der Trilogie von Ken Follett "Kinder der Freiheit" hervorzuheben. In den letzten Wochen des Geschäftsjahres sind die Titel "Endlich frei" von Mahtob Mahmoody und "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen" von Mario Giordano gut im Markt platziert worden. Im Taschenbuch-Bereich ist "Er ist wieder da" von Timur Vermies einer der herausragenden Bucherfolge. Im Laufe des Jahres sind hier aber auch "Inferno" von Dan Brown und "Winter der Welt" von Ken Follett erfolgreich gelaufen. Im Kinder- und Jugendbuch-Bereich war das Highlight der neunte Band von Jeff Kinney "Böse Falle".
Im Mai 2014 hat Bastei Lübbe eine Mehrheitsbeteiligung an der BookRix GmbH & Co. KG, München, erworben. BookRix ist einer der führenden digitalen Distributoren für Self-Publishing-Titel in Deutschland mit ca. 12.000 eBooks im Verkauf und betreibt zudem die größte unabhängige Online-Plattform für Self-Publishing im deutschsprachigen Internet. Das Unternehmen vertreibt die eBooks seiner Autoren in einem Netzwerk von über 60 Shops. Vorteil für den Autor ist, dass er mit nur einem zentralen Partner für den Vertrieb und die Abrechnung zusammenarbeiten muss. Eine besondere Stärke von BookRix sind verkaufsfördernde Marketingmaßnahmen, die speziell auf eBooks und Self-Publishing zugeschnitten sind, wie z. B. professionelles Visibility Management.
Im Geschäftsjahr 2014/15 wird erstmals ein IFRS-Konzernabschluss erstellt, bei dem die BookRix GmbH & Co. KG im Segment "Buch" voll konsolidiert wird.
Das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" beinhaltet die physischen Romanhefte und Rätselmagazine.
Die seit 60 Jahren ungebrochene Tradition des Unternehmens im Bereich Romanhefte fand auch im Geschäftsjahr 2014/15 eine erfolgreiche Fortsetzung. Als einer der wichtigsten und größten Player auf dem Romanheftsektor hat der Verlag insgesamt 33 Serien auf dem Markt etabliert.
Neben der schon fast seit Gründung des Verlages publizierten Serie Jerry Cotton, die mit Erscheinen des Bandes 3.000 im Dezember 2014 einen einmaligen Rekord aufgestellt hat, gibt es eine Anzahl ebenfalls über Jahrzehnte beständig erfolgreicher Serien wie Der Bergdoktor, Doktor Stefan Frank, Geisterjäger John Sinclair und die Western des Starautors G.F. Unger, die jährliche Auflagen in Millionenhöhe erzielen.
Da die Romanhefte als Presseprodukt klassifiziert sind, wird der Vertrieb der Hefte im Wesentlichen durch das Pressegrosso abgewickelt. Eine weitere sehr wichtige Vertriebsschiene ist der Bahnhofsbuchhandel, der schon als klassischer Anbieter von Romanheften gelten kann. Dort ist der Point of Sale nahezu ideal für den Kunden, der sich mit Unterhaltungslektüre versorgen will und die kurze, spannende Lektüre dem umfangreicheren Buch vorzieht.
Das Geschäftsjahr 2014/15 war geprägt von konstanten Verkäufen und gezielter Ausweitung der Palette des Angebots mit neuen Serien, die zu leichten Umsatzzuwächsen in einem generell als etabliert geltenden Markt geführt haben. Diese erfolgreiche Strategie ist richtungsweisend für die Zukunft und wird mit einer Reihe von neuen Romanserien auch im Geschäftsjahr 2015/16 weitergeführt werden.
Die Rätselmagazine erscheinen unter dem Label "PMV". Im Geschäftsjahr 2014/15 verlegte PMV in der Bastei Lübbe AG 31 Rätselmagazine mit insgesamt 183 Ausgaben. Deren Vertrieb und Verbreitung erfolgt über das nationale Grosso und den Bahnhofsbuchhandel, im deutschsprachigen Ausland sowie saisonal in den europäischen Urlaubsgebieten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden zehn neue Objekte gelauncht, kontinuierlich werden die Objekte inhaltlich optimiert und auf die aktuellen Marktgegebenheiten hin neu ausgerichtet. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014/15 wurde ein umfängliches Cover-Redesign des gesamten Portfolios initiiert. Die Quantität und Qualität des Portfolios und seiner verkauften Auflagen sichern PMV seit Jahren einen Platz unter den Top Five der unterhaltende Rätselmagazine verlegenden Verlage im deutschsprachigen Raum.
Zu den erfolgreichsten Magazinen zählen "Mein großer Rätselspaß", "Kreuzwort Nr. 1", "Rätsel Sterne" und "Kreuzwort Riesen".
Das Geschäftsjahr 2014/15 war geprägt von den im März 2014 seitens des Pressegroßhandels eingeführten Neuerungen im Sortimentsmanagement. Ziel der neuen Branchenregelungen ist die kundenfreundliche Präsentation standortspezifisch arrangierter, nachfragegerechter Pressesortimente. Hierzu zählt u.a. eine stärkere Berücksichtigung der kundenindividuellen Regalauslastung bei der Festlegung der Sortimente, Liefermengen und Angebotszeiten auf der Basis valider Vertriebsdaten.
Gemessen an der rückläufigen Entwicklung des gesamten Pressemarktes darf das Segment Rätsel jedoch als relativ stabil bezeichnet werden. Auffällig war und ist weiterhin, dass immer wieder neue Marktteilnehmer in das ohnehin dicht gedrängte Rätselregal stoßen, sodass sich der Umsatz auf immer mehr Titel verteilt. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Nachahmer-Produkte, gleichwohl konnten aber auch einige Markteinführungen von Rätseln mit einer bekannten Dachmarke beobachtet werden.
Das Segment "Non-Book" umfasst Geschenkartikel, die unter dem Label Räder vertrieben werden, sowie Merchandising und ähnliche Artikel und die Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH.
Räder zeigte als einer der wenigen Anbieter im Segment der höherwertigen Wohn- & Tischaccessoires im abgelaufenen Geschäftsjahr eine antizyklisch positive Umsatzentwicklung. Maßgebliche Erfolgstreiber sind sowohl die neu ausgerichteten, stärker auf eine weibliche Käuferklientel fokussierten Frühjahrs- und Herbstkollektionen als auch der Ausbau der Vertriebskanäle national und zunehmend international. Allein im Export konnte Räder in den zurückliegenden neun Monaten seinen Umsatz mehr als verdoppeln. So ist Räder heute mit Teilen seiner Kollektion bei Harrods, Printemps, John Lewis oder Loft vertreten. Auch die drei großen Key-Accounts im Buchhandel (Thalia, Mayersche, Hugendubel) entwickeln sich nach zwischenzeitlichen Umsatzrückgängen wieder deutlich positiv.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 hat Bastei Lübbe eine Mehrheitsbeteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH erworben. Das in Hamburg und Düsseldorf ansässige Unternehmen gilt als einer der besten Spieleentwickler und Publisher in Europa.
Daedalic Entertainment entwickelt und vermarktet weltweit qualitativ hochwertige, plattformübergreifende Computer- und Videospiele. Die Herstellung von herausragender Unterhaltungssoftware mit stark narrativem Charakter steht dabei im Fokus. Dazu beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter und verfügt mit dem Daedalic Writer's Room über ein weltweit in der Gamesbranche einzigartiges Autorenteam. In den letzten Jahren konnte Daedalic insgesamt 21 Mal den Deutschen Entwicklerpreis (u. a. "Studio of the Year") gewinnen und wurde sechs Mal mit dem Deutschen Computerspielpreis ausgezeichnet. Mit Titeln wie Silence, State of Mind und The Devils Men wird Daedalic neue Maßstäbe im Adventure-Genre setzen.
Mit ihrer Beteiligung hat sich Bastei Lübbe den schnell wachsenden Markt für Computer- und Videospiele sowie Mobile Entertainment erschlossen, dessen Synergien zum Kerngeschäft durch eine enge Kooperation sukzessive genutzt werden sollen. So verkündete das Kölner Medienhaus im November erstmalig eine multimediale, internationale Vereinbarung mit dem Weltbestsellerautoren Ken Follett.
Die Daedalic Entertainment GmbH wird im Geschäftsjahr 2014/15 im Segment "Non-Book" voll konsolidiert, ab dem Geschäftsjahr 2015/2016 in dem neuen Segment "Digital".
Im September 2014 erfolgte die Übernahme der Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de durch eine zu diesem Zweck im August 2014 neu gegründete Gesellschaft (BEAM GmbH, Köln, die im März 2015 in eine AG umgewandelt wurde). Die Plattform soll zu einer weltweit tätigen Plattform zum Streamen von digitalen Serieninhalten zum Lesen und Hören aufgebaut werden, über die Bastei Lübbe ihre Inhalte vermarkten kann (siehe Abschnitt "Ziele und Strategie").
Der britische Investor Blue Sky Tech Ventures Limited hat mit Wirkung zum 31.03.2015 55 % der Anteile an der BEAM AG von der Bastei Lübbe AG erworben. Die Bastei Lübbe AG bleibt mit 45 % der Anteile an der BEAM AG beteiligt. Die BEAM AG wird somit ab dem 31.03.2015 nicht mehr vollkonsolidiert, sondern entsprechend der in IAS 28 erläuterten "Equity-Methode" ("At-Equity") bewertet.
Bei der Präsenta Promotion International GmbH handelt es sich ebenfalls um ein assoziiertes Unternehmen im Sinne von IAS 28, das dem Segment "Non-Book" zugeordnet wird und in der Konzernbilanz entsprechend der "Equity-Methode" ("At-Equity") bewertet wird.
Außerdem gehören zu Bastei Lübbe die im Berichtszeitraum nicht konsolidierten Gesellschaften Moravská Bastei MOBA, s.r.o., Brünn (Tschechien) (90 %ige Beteiligung), die Bastei Media GmbH, Erfurt (100 %ige Beteiligung), eine 100 %ige Beteiligung an der Bastei International Limited in Hongkong, eine 25 %ige Beteiligung an der HPR Bild & Ton GmbH, Köln, eine 100 %ige Beteiligung an der Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH (Buchladen in Köln), die 100 %ige Beteiligung der BookRix GmbH & Co. KG an der BookRix Verwaltungs GmbH, München, der Komplementärin der BookRix GmbH & Co. KG, sowie über die Daedalic Entertainment GmbH eine 75 %ige Beteiligung an der Daedalic Entertainment Studio West GmbH und die 50 %ige Beteiligung an der Bastei LLC, Santa Monica, Kalifornien / USA, registriert im Register des zuständigen Gerichtes in Delaware.
Des Weiteren hält die Bastei Lübbe AG kleinere Beteiligungen an diversen Buch- und Pressevertriebsgesellschaften, die jedoch alle weniger als 5 % betragen.
Bastei Lübbe ist auf dem Weg von einem deutschsprachigen Publikumsverlag zu einem internationalen Medienunternehmen.
Der strategische Schwerpunkt für die nächsten Jahre liegt somit künftig in dem Segment "Buch" und hier insbesondere im digitalen Bereich. Der Umsatzanteil dieses Bereiches liegt bei knapp 72 % des Gesamtumsatzes von Bastei Lübbe.
Das Wachstum im digitalen Bereich war in Deutschland im vergangenen Jahr 2014 nicht ganz so hoch wie in den Vorjahren. Während es 2013 um 60,5 % nach oben ging, betrug die Steigerung am Publikumsmarkt im Vorjahr nur noch 7,6 %. Die Anzahl der eBook-Käufer am Publikumsmarkt hat allerdings deutlich zugenommen (von 3,4 Millionen auf 3,9 Millionen Personen)1 . Die erhöhte Anzahl an Self-Publishing Titeln, welche zu einem deutlich geringeren Preis angeboten werden als Verlagstitel, ist aus Sicht des Vorstandes ein Grund für das langsamere Umsatzwachstum im eBook-Markt.
Trotz des geringeren Wachstums in 2014 geht die Branche davon aus, dass der eBook-Anteil weiterhin wachsen wird. Auch der Bastei Lübbe-Vorstand erwartet langfristig und insbesondere im digitalen internationalen Bereich in den nächsten Jahren ein nachhaltiges Wachstum.
Der Anteil der digitalen Produkte am Gesamtumsatz hat sich in den letzten Jahren nahezu jährlich verdoppelt. Die digitalen Umsätze 2014/15 setzen sich zusammen aus den Umsätzen der Abteilung Bastei Entertainment, den Audio digital Umsätzen sowie den Umsätzen von BookRix, BEAM und Daedalic. Zusammen betragen die Umsätze 23,3 Mio. Euro und liegen damit bei 21,1 %.
Um die Ziele erreichen zu können, wurden folgende strategische Stoßrichtungen formuliert:
| ― | Entwicklung von eigenen Inhalten |
| ― | Aufbau einer eigenen Verkaufs-/Streaming Plattform |
| ― | Internationalisierung |
| ― | Erweiterung des Produktportfolios von Daedalic |
Abweichend von anderen Verlagshäusern konzentriert sich Bastei Lübbe bereits seit Jahrzehnten im Bereich der Romanhefte auf die Entwicklung eigener Inhalte. Dieser Schwerpunkt wurde in den letzten Jahren auch auf den Buchbereich übertragen. Einer der Schwerpunkte von Bastei Lübbe ist es somit, national wie international insbesondere Serieninhalte zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurde das Joint Venture Bastei LLC mit der Firma Imperative in USA gegründet. Die Beteiligung an der BookRix GmbH & Co. KG erfolgte ebenfalls zur Gewinnung von Autoren und somit von neuen Inhalten.
1 http://www.boersenverein.de/ebook-markt
Neben dem Bereich der eigenen Inhalte hat Bastei Lübbe sich entschieden, auch im Bereich der Verwertung der Inhalte eigene und neue Wege zu bestreiten. Deswegen erfolgte im Oktober 2014 der Erwerb der Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de. BEAM ist eine in Deutschland ansässige Plattform, die im Moment ganz überwiegend DRM-freie digitale Inhalte veräußert. Das Ziel ist es, BEAM zur weltweit führenden digitalen Streaming-Plattform für Serieninhalte zu entwickeln. Damit sollen die eigenen Serieninhalte, die national wie international entwickelt werden, weltweit vertrieben werden. Deswegen hat man auch Kontakt mit anderen Verlagen, insbesondere ausländischen Verlagen, die über Rechte an Serieninhalten verfügen, aufgenommen. Der Start von BEAM soll 2016 in deutscher und englischer Sprache in den entsprechenden Ländern erfolgen und dann auf die Sprachen Portugiesisch, Spanisch und Mandarin ausgedehnt werden.
Durch den Erwerb der Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de im September 2014 und die mehrheitliche Beteiligung an der Selfpublishing-Plattform BookRix GmbH & Co. KG im Mai 2014 hat sich Bastei Lübbe gut positioniert, um an der steigenden Nachfrage der Leser nach eBooks zu partizipieren und auf neue Trends schnell reagieren zu können.
Das Ziel der Internationalisierung bezieht sich auf die gesamte Wertschöpfungskette des Konzerns. Neben der Eigenproduktion internationaler Inhalte ist ein weiterer Schwerpunkt der nationale wie internationale Erwerb umfassender Rechte, wenn möglich Weltrechte, insbesondere für die digitale internationale Verwertung.
Es werden bei Bastei Lübbe heute schon nicht nur deutsche Inhalte entwickelt, sondern auch solche auf Englisch und Mandarin. Als weitere Sprachen sollen Portugiesisch und Spanisch dazukommen. Die englisch- und mandarinsprachigen Produkte sollen durch Kooperationen mit Partnern in den USA und in China ausgebaut werden.
Die Bastei Lübbe AG ist diesem Ziel im GJ 2014/15 einen Schritt näher gekommen. Im September 2014 gründeten die Bastei Lübbe AG und Imperative Entertainment, ein in den USA beheimatetes Multi-Plattform Entertainment Studio, ein gemeinsames Joint Venture, die "Bastei LLC". Ziel des Joint Ventures ist es, die verlegerische Expertise von Bastei Lübbe insbesondere im Print- und Digitalbereich sowie die starke Innovationskraft des Hauses im Bereich der Neuen Medien mit der Erfahrung von Imperative Entertainment im internationalen Film- und Unterhaltungsgeschäft zu kombinieren und gute, viel versprechende Stoffe zukünftig gemeinsam bestmöglich zu entwickeln und in Englisch und anderen Sprachen international zu vermarkten.
Mit potentiellen chinesischen Partnern werden ebenfalls vertiefende Gespräche geführt. Bastei Lübbe plant, im Bereich Content Development sowie im digitalen und physischen Vertrieb und Marketing mit chinesischen Verlagen zusammenzuarbeiten.
Die Inhalte der Bastei Lübbe AG werden über verschiedene Wege weltweit vertrieben. Den nationalen Vertrieb macht Bastei Lübbe selbst, der internationale Vertrieb läuft ebenfalls direkt oder über Partner. Eine weitere Verwertungsmöglichkeit besteht in der internationalen Lizenzveräußerung.
Insofern ist die weiterhin klare Strategie für die nächsten Jahre, noch mehr digitale internationale Inhalte weltweit zu verwerten.
Die Entwicklung des Spielmarktes zeigt stetig nach oben. Der Markt für Videospiele ist nach wie vor in extremer Bewegung. Dabei zeigt sich bei den großen Spieleentwicklern, dass ein klarer Trend zu weniger, aber größeren Titeln hingeht, die dann besser vermarktet werden können. Diesen Weg will Daedalic in Zukunft auch gehen. Technisch ist Daedalic seit Jahren so aufgestellt, wie die großen Wettbewerber weltweit. Sowohl von der Personalseite wie von der Technikseite ist es Daedalic möglich, ein Spiel mit einem Kostenrahmen von 1 Mio. Euro, aber auch mit einem Kostenrahmen von 5 bis 8 Mio. Euro zu entwickeln. Gemeinsam mit Bastei Lübbe haben hier erste Termine insbesondere mit Filmproduktionsgesellschaften in Amerika stattgefunden, die über Lizenzen an weltweit zu vermarktenden Serienbrands verfügen. Neben der klassischen Entwicklung der Spiele wie in der Vergangenheit, will Daedalic in Zukunft verstärkt Toplizenzen erwerben, die dann als Spiel entwickelt und vertrieben werden. Wenn möglich, wird Bastei Lübbe gleichzeitig mit diesen Brands entsprechende eBook-Serien entwickeln und vertreiben. Allein bei Daedalic versprechen wir uns dadurch eine Vervielfachung des Umsatzes in den nächsten Jahren.
Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht verfügt die Bastei Lübbe AG über eine duale Führungs- und Aufsichtsstruktur. Im September 2014 hat die Bastei Lübbe AG ihren Vorstand mit der Bestellung von Jörg Plathner auf vier Mitglieder vergrößert. Der Vorstand besteht nun aus folgenden Mitgliedern: Thomas Schierack (Vorstandsvorsitzender), Klaus Kluge (Vorstand Marketing und Vertrieb), Felix Rudloff (Vorstand Programm) und Jörg Plathner (Vorstand Digital). Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und Strategien, die laufende Geschäftstätigkeit und potentielle Akquisitionen zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft der Bastei Lübbe AG haben könnten, unterrichtet.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes und überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die drei Mitglieder des Aufsichtsrates repräsentieren die Aktionäre. Die Aktionärsvertreter werden im Rahmen der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat besteht aus den drei Mitgliedern: Dr. Friedrich Wehrle (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Prof. Dr. Michael Nelles (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates) und Prof. Dr. Gordian Hasselblatt.
Das übergeordnete Ziel von Bastei Lübbe ist, den Unternehmenswert kontinuierlich zu steigern - durch Wachstum und Konzentration auf Geschäftsfelder, die die besten Entwicklungschancen bieten, und eine Verbesserung der Ertragskraft.
Zur Unternehmenssteuerung bedienen sich der Vorstand und der Aufsichtsrat diverser Maßnahmen. Grundlage der strategischen Unternehmensplanung ist eine jährlich aktualisierte Dreijahresplanung mit Gewinn- und Verlustrechnung, Investitionen und Liquidität. Für das direkt folgende Geschäftsjahr wird neben der Top-Down Zieldefinition die Umsatzplanung sehr detailliert und produktbezogen hochgerechnet (Bottom-Up). Auf Basis der finalen Planung wird die Budgetplanung für das folgende Geschäftsjahr abgeleitet. Durch eine monatliche Soll-Ist-Abweichungsanalyse bezogen auf Gesamtumsätze, Segmentumsätze und Ergebnisse wird das Unternehmen gesteuert.
Bei Bastei Lübbe stehen folgende finanzielle Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung im Vordergrund (jeweils im Vergleich von Ist, Soll (Plan) und Vorjahr):
| ― | Entwicklung Umsatz |
| ― | Entwicklung EBITDA/EBIT auf Konzern-Ebene |
| ― | Umsatz und EBITDA/EBIT der Segmente |
Im Geschäftsjahr 2013/14 hat Bastei Lübbe vorrangig über die Entwicklung des EBIT berichtet. Angesichts der Wachstumsstrategie von Bastei Lübbe und der damit verbundenen Ausweitung der Investitionstätigkeit wird seit dem Geschäftsjahr 2014/15 das EBITDA als Vergleichszahl dargestellt.
Weitere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Mitarbeiterzahl oder gesellschaftliches Engagement werden nicht zur Steuerung von Bastei Lübbe verwendet, da keine quantifizierbaren Aussagen zu Wirkungszusammenhängen getroffen werden können.
Nach der leicht positiven Entwicklung im Jahr 2013 verlangsamte sich die Erholung der globalen Wirtschaft 2014. Der Konflikt in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen trugen wesentlich zur Verunsicherung der Finanzmärkte bei. Auch die Neuwahlen in Griechenland und die anhaltenden Diskussionen über die Zahlungsfähigkeit des Landes sorgten für Turbulenzen. Negativ auf die Weltwirtschaft wirkte sich zudem die Lage in Russland aus. Sowohl die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) als auch die der Weltbank korrigierten ihre Wachstumsprognosen für das Jahr 2014 mehr als einmal nach unten. Laut dem IWF legte die globale Wirtschaft 2014 um 3,3 % zu. In seinen früheren Prognosen hatte der Fonds noch mit einem Wachstum von 3,7 % gerechnet.2
Das Wachstumstempo in den einzelnen Regionen bleibt weiterhin unterschiedlich. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sind die Erwartungen der Unternehmen über alle Länder hinweg Anfang 2015 jedoch wieder leicht gestiegen. Ursächlich sei unter anderem der drastische Fall des Ölpreises. Auch der ifo Index für die Weltwirtschaft hat sich im ersten Quartal 2015 aufgrund besserer Konjunkturerwartungen von 95,0 leicht auf 95,9 Punkte erhöht. Insgesamt zeigte die Weltkonjunktur Anfang 2015 jedoch wenig Dynamik.3
Wichtige Impulse kamen im Berichtszeitraum erneut von den Schwellenländern. Mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,4 % nach 7,6 % im Vorjahr war China 2014 erneut Motor des weltweiten Wirtschaftswachstums. Der Arbeitsmarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bleibt stabil und die Mittelschicht wächst weiter.4 Ende 2014 hat sich die Konjunktur jedoch auch in China weiter abgeschwächt.5 Zudem senkte der IWF auch für 2015 seine Prognose für das Reich der Mitte von 7,1 % auf 6,8 %.6 Mit anderen Worten steigt der Unsicherheitsfaktor von China als langjährige Konjunkturlokomotive.
Die Wirtschaftsdynamik im Euroraum blieb im Jahr 2014 vergleichsweise labil. Für die Eurozone rechnet der IWF mit einem BIP-Wachstum im genannten Zeitraum um insgesamt 0,8 %.7 Die Konjunkturschwäche setzte sich auch Anfang 2015 fort. Die Risiken bezüglich der Zahlungsfähigkeit Griechenlands und die angespannte Lage in der Ukraine haben maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen.8 Positiv entwickelt sich hingegen die Zahl der Arbeitslosen in Spanien: Obwohl die Arbeitslosenquote mit mehr als 20 % auf einem weiterhin sehr hohen Niveau bleibt, ging die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung im März 2015 deutlich zurück.9
Deutschland verzeichnete laut IWF im Jahr 2014 ein Plus der Wirtschaftsleistung von 1,4 % .10 Eine positive Entwicklung verbuchte die hiesige Arbeitslosenquote, die leicht zurückging und durchschnittlich 6,7 % betrug.11
Die Inflationsrate blieb mit einem Plus von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr vergleichsweise gering. Dieser Trend setzte sich auch Anfang 2015 fort.12 Für das erste Quartal 2015 zeigt der IWH-Flash-Indikator eine weitere Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 %.13
Auch die USA verzeichneten im Jahr 2014 eine positive Wirtschaftsleistung. Laut IWF legte das Bruttoinlandsprodukt der führenden Volkswirtschaft 2014 um rund 2,2 % zu. Die Inflationsrate bewegte sich hingegen auf Vorjahresniveau.14 Nach der Verlangsamung des BIP-Wachstums Ende 2014 deuten die Frühindikatoren auf eine weitere Abschwächung im ersten Quartal 2015 hin.15 Aufgrund der robusten Binnennachfrage erwarten die Experten des IWF jedoch eine positive Entwicklung für das Gesamtjahr 2015.16
2 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-warnt-vor-weltwirtschaftskrise-a-995868.html (Stand: 15.02.2015)
3 http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/facts/Survey-Results/World-Economic-Survey/World-Economic-Climate/Archive/2015/World-Economic-Climate-20150212.html (Stand: 07.04.2015)
4 http://blog.zeit.de/china/2015/01/20/chinas-wirtschaftsdaten-enttaeuschen/ (Stand: 07.04.15)
5 http://www.iwh-halle.de/c/start/prognose/prog.asp?Lang=d (Stand: 07.04.2015).
6 http://blog.zeit.de/china/2015/01/20/chinas-wirtschaftsdaten-enttaeuschen/ (Stand: 07.04.15)
7 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-warnt-vor-weltwirtschaftskrise-a-995868.html (Stand: 15.02.15)
8 http://www.iwh-halle.de/c/start/prognose/prog.asp?Lang=d (Stand: 07.04.2015).
9 http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/arbeitslosenzahl-in-spanien-sinkt-weiter-13523812.html (Stand: 07.04.2015)
10 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-warnt-vor-weltwirtschaftskrise-a-995868.html (Stand: 15.02.15)
11 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/ (Stand: 03.03.15)
12 https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Preise/Verbraucherpreisindizes/Verbraucherpreisindizes.html (Stand: 07.04.2015)
13 http://www.iwh-halle.de/c/start/prognose/prog.asp?Lang=d (Stand: 07.04.2015)
14 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/165718/umfrage/inflationsrate-in-den-usa/ (Stand: 15.02.15)
15 http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-03/33271904-usa-nimmt-beim-bip-wachstum-vorueberaehend-das-tempo-raus-452.htm (Stand: 07.04.2015).
16 http://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 15.02.15)
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr weniger gedruckte Bücher verkauft. Der hiesige stationäre Buchhandel verzeichnete 2014 ein Absatzminus von 2,1 %. In Österreich und der Schweiz fiel der Rückgang mit minus 3,4 % und minus 4,9 % noch deutlicher aus. 2014 wurden in Deutschland insgesamt rund 10 Mrd. Euro für Bücher ausgegeben. Vor allem die im Vergleich zum Vorjahr geringere Anzahl an starken Bestsellern war laut Experten ursächlich für die rückläufige Entwicklung.17 Im Januar 2015 bewegten sich die Umsätze in den Vertriebswegen stationäres Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus und E-Commerce insgesamt um 1,2 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats.18 Der leicht negative Trend setzte sich auch im Februar 2015 fort.19 Dennoch gefragt waren Taschenbücher und belletristische Titel. Auch für die derzeit erfolgreichste Warengruppe Sachbücher war der Februar 2015 mit einem Umsatzplus von 3,4 % gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode wieder ein starker Monat. Moderate Zuwächse von 0,8 % verzeichnete zudem die Warengruppe des Kinder- und Jugendbuches. Alle anderen Segmente haben im Februar 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat Umsatzeinbußen verzeichnet.20
Die Entwicklung im Buchmarkt wird zunehmend von der fortschreitenden Digitalisierung geprägt. Hierbei gewinnt das Internet als Vertriebskanal weiter an Bedeutung; unter anderem eBooks, Lese-Flatrates und Self-Publishing-Plattformen für Autoren verändern das Leseverhalten der Menschen und zugleich die Spielregeln in der gesamten Branche. Insbesondere eBooks erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in Deutschland und etablieren sich zunehmend auf dem heimischen Buchmarkt. Laut Branchenverband Bitkom las 2014 bereits etwa ein Viertel aller Deutschen digitale Bücher. Das ist ein Plus von 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Das kontinuierliche Wachstum in diesem Bereich zeigt auch der New Index Elektronisches Publizieren. Er erhöhte sich 2014 auf 13,4 Zähler nach 13,1 Zählern im Jahr 2013. Wesentlicher Wachstumstreiber hierbei ist die positive Entwicklung im Bereich der Fachmedien. Es gelingt zudem immer besser, Analoges und Digitales zu verbinden, insbesondere auch im stationären Buchhan-del.21
Das elektronische Buch ist Experten zufolge mittlerweile ein fester Bestandteil des Buchmarkts. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 5,7 % der Bevölkerung ab 10 Jahren - das sind 3,9 Mio. Menschen - eBooks gekauft. Auf die Belletristik (Romane und Krimis) entfielen 84 % der eBook-Umsätze. Ratgeber sowie Kinder- und Jugendbücher steuerten jeweils rund fünf Prozent bei. Bei Sachbüchern/Lexika waren es sechs Prozent.22
eBooks sind dabei über alle Altersgruppen hinweg beliebt. So lesen bereits 31 % der 14- bis 29-Jährigen Digital-Bücher, bei den 30- bis 49-Jährigen ist die Quote mit 30 % kaum geringer und auch 27 % der 50- bis 64-Jährigen greifen inzwischen regelmäßig zum eBook.23
Auf dem deutschen Publikumsbuchmarkt hatten eBooks im Jahr 2014 einen Umsatzanteil von 4,3 % nach 3,9 % in 2013.24 Das Marktpotenzial in diesem Segment ist weiterhin groß. Ursächlich dafür sind unter anderem der technologische Fortschritt, die immer längeren Akkulaufzeiten, größere Speicherkapazität, leserfreundliche Bildschirmtechnologien sowie neue Synchronisationsfunktionen auf verschiedenen Lesegeräten. Dass das Lesen der digitalen Inhalte nicht exklusiv auf eBook-Reader beschränkt ist, zeigen auch folgende Zahlen: Mehr als die Hälfte (57 %) der eBook-Nutzer in Deutschland liest diese auf dem heimischen Laptop oder Notebook. Rund 44 % nutzen dafür ihr Smartphone, 30 % lesen auf einem Tablet und 27 % auf einem eBook-Reader.25
Der skizzierte Umbau der Branche hat wesentliche Auswirkungen auch auf das Geschäftsvolumen und die wichtigsten Erlösquellen von Bastei Lübbe. Der Vorstand der Gesellschaft rechnet damit, dass der gesamte digitale Bereich in drei bis vier Jahren mehr als 50 % des gesamten Konzernumsatzes ausmachen wird. Daher wird Bastei Lübbe den digitalen Bereich kontinuierlich weiter ausbauen.
Gemessen an der rückläufigen Entwicklung des gesamten Pressemarktes darf der Romanheft- und Rätselmarkt als relativ stabil bezeichnet werden. Auffällig war und ist weiterhin, dass im Rätselmarkt immer wieder neue Marktteilnehmer in das ohnehin dicht gedrängte Rätselregal stoßen, sodass sich der Umsatz auf immer mehr Titel verteilt. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Nachahmer-Produkte, gleichwohl konnten aber auch einige Markteinführungen von Rätseln mit einer bekannten Dachmarke beobachtet werden.
Das Segment Non-Book umfasst die Bereiche Geschenkartikel und erstmalig im laufenden Geschäftsjahr auch den Games-Bereich. Der Geschenkemarkt ist zyklisch und erreicht sein Hoch traditionell im Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember. 2014 soll in Deutschland im gesamten Weihnachtsgeschäft ein Umsatz von 15 Mrd. Euro angefallen sein. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gaben die Deutschen 2014 im Durchschnitt jeweils 285 Euro für Geschenke aus. Dies entspricht einem Minus von drei Euro gegenüber dem Vorjahr, deutet jedoch auf eine robuste und stabile Entwicklung des Geschenkemarktes hin.26 Als einer der wenigen Anbieter im Segment der höherwertigen Wohn- & Tischaccessoires (mit einem Marktanteil von ca. 33 % eines der Hauptsegmente in diesem Bereich) konnte Räder mit einem Plus von knapp 28 % gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr seine antizyklisch positive Umsatzentwicklung fortschreiben.
Die für Bastei Lübbe ebenfalls relevante Games-Branche hat im Berichtszeitraum weiter an Bedeutung gewonnen. Der Gesamtmarkt für Computer- und Videospiele nahm 2014 um 11 % auf 2,67 Mrd. Euro zu.27 Laut dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) gehört Deutschland mit einem Umsatz von 2,67 Mrd. Euro zu den größten Absatzmärkten für digitale Spiele weltweit. Insbesondere Spiele-Apps für Tablets und Smartphones haben sich zu einem der wichtigsten Wachstumstreiber für den Markt digitaler Spiele entwickelt. Alleine im ersten Halbjahr 2014 stieg der Umsatz mit Spiele-Apps im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 133 % auf 114 Mio. Euro. Mit ihrer mehrheitlichen Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH aus Hamburg, einem mehrfach ausgezeichneten Publisher und Entwickler von Computerspielen, hat sich Bastei Lübbe den schnell wachsenden Markt für Spiele-Apps erschlossen. Durch die enge inhaltliche Kooperation will Bastei Lübbe gemeinsam mit Daedalic Synergien zum Kerngeschäft sukzessive nutzen und den Bereich Daedalic in den nächsten Jahren erheblich ausbauen.28
Computer- und Videospiele fanden auch auf der Frankfurter Buchmesse 2014 Anklang, immerhin werden Geschichten heute zunehmend über Mediengrenzen hinweg erzählt. So wurde auf Einladung der Frankfurter Buchmesse und Frankfurt Story Drive im August 2014 die gamescom 2014 in Köln von einer Delegation der Buchbranche besucht. Im Gegenzug besuchte eine Delegation der Spieleindustrie die Frankfurter Buchmesse im Oktober 2014. Die Delegationsreise bot den Akteuren der Computer- und Videospielindustrie die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu internationalen Entscheidern der Branche zu knüpfen und sich über mögliche gemeinsame Projekte, potenzielle Kunden und neue Absatzmärkte auszutauschen. Dies ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass Bastei Lübbe mit der Strategie, nachhaltig in diesem Bereich zu investieren, auf dem richtigen Weg ist. Erste konkrete Projekte gibt es bereits: So verkündete das Kölner Medienhaus im November erstmalig eine multimediale, internationale Vereinbarung mit dem Weltbestsellerautor Ken Follett.29
17 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe AG
18 http://www.buchmarkt.de/content/61421-branchen-monitor-buch-meldet-sachbuch-weiter-vorn.htm (Stand: 06.04.2015)
19 http://www.buecher.at/show_content.php?sid=94&detail_id=8274 (Stand: 06.04.2015)
20 http://www.buecher.at/show_content.php?sid=94&detail_id=8274 (Stand: 06.04.2015)
21 http://www.boersenverein.de/de/portal/Presse/158382?presse id=948400 (Stand: 06.04.2015)
22 http://www.heise.de/newsticker/melduna/E-Book-Markt-waechst-in-Deutschland-nur-noch-einstellig-2565570.html (Stand: 06.04.2015)
23 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe AG
24 https://www.test.de/E-Books-Markt-waechst-weniger-stark-als-erwartet-4830722-0/, (Stand: 07.04.2015.)
25 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe AG
26 http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/geschenke-zum-fest-wofuer-wir-zu-weihnachten-681-euro-ausgeben/11013132.html (Stand: 17.04.2015)
27 http://www.biu-online.de/de/presse/newsroom/newsroom-detail/datum/2015/03/13/gesamtmarkt-fuer-computerund-videospiele-waechst-2014-um-11-prozent.html (Stand: 07.04.2015)
28 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe AG
29 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe AG
Das Geschäftsjahr 2014/15 verlief für Bastei Lübbe erfreulich, war aber auch geprägt durch außerplanmäßige Aufwendungen und Erträge. Zum ersten Mal wird ein Konzernabschluss erstellt. Sowohl der Umsatz wie auch EBITDA konnten im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden, das EBIT liegt auf Vorjahresniveau.
Die Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr planmäßig von 107,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 110,2 Mio. Euro. Hierzu haben die Daedalic Entertainment GmbH 6,0 Mio. Euro, BookRix GmbH & Co. KG 1,2 Mio. Euro und BEAM AG 0,2 Mio. Euro beigetragen. Diese Gesellschaften sind erstmals konsolidiert worden. Auf Segmentebene haben sich die Umsätze wie folgt entwickelt: "Buch" leicht unter Plan: 79,2 Mio. Euro (Vorjahr: 85,8 Mio. Euro); "Non-Book" über Plan: 20,5 Mio. Euro (Vorjahr: 11,5 Mio. Euro), "Romanhefte und Rätselmagazine" leicht über Plan: 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro). Der Umsatzanstieg insbesondere im Bereich "Non-Book" beruht unter anderem darauf, dass der Bereich Räder sich positiv entwickelt hat, aber auch darauf, dass die Umsätze von Daedalic (6,0 Mio. Euro) in diesem Segment erstmalig konsolidiert worden sind. Im "Buchbereich" konnte der Umsatz des Vorjahres nicht ganz erreicht werden. Dies liegt insbesondere daran, dass im Vorjahr Bastei Lübbe einen neuen Dan Brown veröffentlicht hat, der umsatzmäßig ca. 4 Mio. Euro mehr Umsatz im Geschäftsjahr erbracht hat, als der dritte Band der Trilogie "Kinder der Freiheit" von Ken Follett in diesem Jahr. Die Umsätze im Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" haben sich leicht erhöht.
Auch das EBITDA hat sich über Plan entwickelt und liegt bei 17,7 Mio. Euro nach 16,2 Mio. Euro im Vorjahr. Hier hat das Segment "Buch" 12,6 Mio. Euro beigetragen (Vorjahr: 15,5 Mio. Euro), das Segment "Non-Book" 3,1 Mio. Euro (Vorjahr: -0,6 Mio. Euro) und das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro). Im "Buchsegment" ist das EBITDA zurückgegangen und liegt leicht unter Plan, während es sich in den beiden anderen Segmenten erfreulich und über Plan entwickelt hat. Der Rückgang im "Buchsegment" beruht unter anderem auf einem entsprechenden Umsatzrückgang, auch bedingt durch den Dan Brown-Effekt des Vorjahres. Das Gesamtergebnis Bastei Lübbe ist dieses Jahr geprägt durch außerplanmäßige Erträge, aber auch außerplanmäßige Aufwendungen, beides insbesondere im Zusammenhang mit der Digitalisierung und Internationalisierung. Der Verkauf der 55 %igen Beteiligung an BEAM hat inklusive der Höherbewertung der verbliebenen Anteile bei Bastei Lübbe (45 %) zu einem Mehrergebnis von knapp 7,3 Mio. Euro geführt. Dies wird teilweise kompensiert durch signifikante außerplanmäßige Aufwendungen, wie Ingangsetzungskosten der Integration der Beteiligungen, außerplanmäßige Abschreibungen, Aufwendungen Künstlersozialkasse etc.
Das EBIT hat sich im Berichtszeitraum ebenfalls erfreulich und etwas besser als geplant entwickelt und liegt wie im Vorjahr bei 14,5 Mio. Euro. Auch hier haben sämtliche Segmente dazu beigetragen. Das EBIT des Segmentes "Buch" liegt bei 11,7 Mio. Euro (Vorjahr: 14,6 Mio. Euro); das EBIT des Segmentes "Non-Book" bei 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: -1,2 Mio. Euro) und das EBIT des Segmentes "Romanhefte und Rätselmagazine" bei 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro).
Auch das Konzernergebnis hat sich etwas besser als geplant entwickelt und liegt bei 10,2 Mio. Euro nach 8,6 Mio. Euro im Vorjahr.
Überproportional und leicht höher als geplant gestiegen ist der Materialaufwand mit nunmehr 53,1 Mio. Euro nach 49,0 Mio. Euro im Vorjahr. Dies beruht zum einen auf 1,3 Mio. Euro höheren Aufwendungen für "Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare", bedingt durch Abschreibungen, zum anderen aber auch durch einen Anstieg der "Aufwendungen für bezogene Leistungen" von 25,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 28,9 Mio. Euro. Ein Teil der Erhöhung resultiert aus den gestiegenen Aufwendungen für Räder von 3,8 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro.
Zudem ist der Personalaufwand plangemäß von 19,2 Mio. Euro auf 21,8 Mio. Euro gestiegen. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass in Bezug auf die Schaffung eigenen Contents und dem digitalen internationalen Vertrieb dieses Contents die entsprechenden Abteilungen personell aufgerüstet wurden. Entsprechende Umsätze stehen dieser personellen Aufrüstung im abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht gegenüber.
Auch die "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" sind leicht höher als geplant gestiegen von 25,1 Mio. Euro auf 27,0 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Hier sind insbesondere die Werbe- und Reisekosten von 8,0 Mio. Euro auf 9,5 Mio. Euro gestiegen. Auch dies hängt unter anderem mit den gestiegenen Kosten zur Vorbereitung der Internationalisierung und des Digitalgeschäfts, insbesondere mit eigenen Inhalten zusammen. Zu erwähnen ist hier auch die Nachzahlung an die Künstlersozialkasse in Höhe von knapp 0,5 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme beträgt zum Stichtag 31.03.2015 124,3 Mio. Euro nach 107,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die Bilanzsumme ist mithin um 16,7 Mio. Euro gestiegen. Der deutliche Anstieg der Bilanzsumme resultiert insbesondere durch einen Anstieg der "immateriellen Vermögenswerte" von 11,1 Mio. Euro auf 26,1 Mio. Euro.
Auf der Aktivseite sind die langfristigen Vermögenswerte um 16,8 Mio. Euro gestiegen und liegen zum 31.03.2015 bei 63,8 Mio. Euro nach 47,0 Mio. Euro im Vorjahr. Der Anstieg resultiert insbesondere aus einem Anstieg der Geschäfts- und Firmenwerte von 2,1 Mio. Euro auf 7,3 Mio. Euro und der "sonstige immaterielle Vermögenswerte" von 9,0 Mio. Euro auf 18,7 Mio. Euro. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte beruht ganz überwiegend auf den Zukäufen im Berichtszeitraum.
Der "Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare" beträgt 24,2 Mio. Euro nach 26,2 Mio. Euro im Vorjahr. Gestiegen sind auch die "At Equity bewerteten Beteiligungen" von 1,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,7 Mio. Euro zum 31.03.2015. Der Anstieg beruht auf der Bewertung von BEAM zum Bilanzstichtag.
Die "kurzfristigen Vermögenswerte" sind mit 60,5 Mio. Euro gleich hoch bewertet wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die "Vorräte" sind von 18,9 Mio. Euro im Vergleichszeitraum leicht angestiegen auf 19,7 Mio. Euro. Die "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" betrugen im Vorjahr 13,6 Mio. Euro und liegen nunmehr bei 16,8 Mio. Euro. Die "finanziellen Vermögenswerte" betragen nunmehr 9,4 Mio. Euro nach 15,1 Mio. Euro in der Vergleichsperiode. Dies resultiert aus den Unternehmenskäufen im Berichtszeitraum.
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital von 51,5 Mio. Euro in der Vergleichsperiode auf 60,7 Mio. Euro zum 31.03.2015 erhöht. Hierin enthalten sind 2,6 Mio. Euro Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter. Die Eigenkapitalquote beträgt 48,8 % nach 47,9 % im Vorjahr.
Die "langfristigen Schulden" sind von 30,1 Mio. Euro auf 35,0 Mio. Euro zum 31.03.2015 gestiegen. Dies beruht unter anderem auf einen Anstieg der latenten Steuerverbindlichkeiten von 0 Euro auf 2,5 Mio. Euro und dem Anstieg der "Sonstigen Verbindlichkeiten" von 0 Euro auf 2,6 Mio. Euro.
Die "Kurzfristigen Schulden" sind ebenfalls gestiegen von 26,0 Mio. Euro auf 28,6 Mio. Euro zum Bilanzstichtag. Der Anstieg beruht hier auf einem Anstieg der Ertragssteuerschulden von 2,5 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro und einem Anstieg der "sonstigen Verbindlichkeiten" von 0,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,9 Mio. Euro am 31.03.2015.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt im Berichtszeitraum bei 6,1 Mio. Euro nach 12,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -10,3 Mio. Euro nach -3,2 Mio. Euro im Vorjahr, der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4,4 Mio. Euro nach 12,6 Mio. Euro im Vorjahr.
Der Finanzmittelbestand am Ende der Periode beträgt 13,6 Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio. Euro).
Die Gesellschaft finanziert sich neben dem Eigenkapital über eine Anleihe von nominal 30 Mio. Euro, die noch bis Oktober 2016 läuft. Zudem hat Bastei Lübbe eine Kontokorrentlinie bei den drei Hausbanken, die allerdings nicht in Anspruch genommen wird.
Bastei Lübbe verfügt nach wie vor über eine stabile Finanz- und Liquiditätsstruktur und ist jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Es laufen derzeit bereits Verhandlungen mit den Hausbanken über eine Refinanzierung der Anleihe durch einen entsprechenden Konsortialkredit. Die Gesellschaft geht davon aus, dass entsprechende Verträge in den nächsten vier Monaten unterschrieben werden, die wahrscheinlich zu einer jährlichen Entlastung im Bereich der Zinszahlungen von ca. 1,3 bis 1,5 Mio. Euro führen werden.
Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern 420 Mitarbeiter gegenüber 322 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2013/2014. Erstmals wurden in der Mitarbeiterzahl des abgelaufenen Geschäftsjahres die Mitarbeiter der Tochtergesellschaften Daedalic (92 Mitarbeiter) und BookRix (7 Mitarbeiter) berücksichtigt.
12 junge Menschen absolvierten im Geschäftsjahr eine Berufsausbildung, 8 ein Volontariat.
Die Mitarbeiter der nicht vollkonsolidierten Beteiligungen BEAM AG, Bastei Media GmbH, PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH und Siebter Himmel sowie der tschechischen Tochtergesellschaft Moravská Bastei MOBA, s.r.o., Brünn (Tschechien) sind in den Mitarbeiterzahlen nicht enthalten.
Circa 2/3 der Mitarbeiter sind weiblich, 1/3 männlich. Hinsichtlich der Altersstruktur sind knapp 21 % der Mitarbeiter bis 30 Jahre alt, 28 % zwischen 30 und 39, 23 % zwischen 40 und 49 und 21 % zwischen 50 und 59 Jahre alt.
Unsere Mitarbeiter bilden das Fundament für den Erfolg von Bastei Lübbe. Die Weiterentwicklung der partnerschaftlichen Unternehmenskultur ist eines der übergeordneten Ziele der Personalstrategie. Daher wird im Geschäftsjahr 2015/16 nach drei Jahren wieder eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu messen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
Bei unseren Fortbildungsmaßnahmen verfolgen wir einen individuellen Ansatz, der die Stärken der Mitarbeiter fördert und sie unterstützt. So erhalten unsere Mitarbeiter im Rahmen von jährlich stattfindenden Gesprächen Gelegenheit, persönliche Entwicklungsperspektiven und Weiterbildungsmaßnahmen individuell festzulegen. Die Mehrzahl der Mitarbeiter verfügt über langjährige Branchenerfahrung. Maßgebliche Mitarbeiter sind über Boni-Systeme am Geschäftserfolg beteiligt.
Als Medienunternehmen sind wir uns auch unserer hohen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mit unseren Romanheften und Rätselmagazinen, Büchern und eBooks erreichen wir jährlich viele Millionen Leser. Die von uns verbreiteten Inhalte wirken sich somit auf die Meinungsbildung der Leser aus. Auch bei der Auswahl unseres Programmes, das heißt auch bei den einzelnen Titeln, sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Insbesondere mit unserem Sachbuch-Programm versuchen wir, gesellschaftliche und politische Diskussionen zu begleiten.
Mit Spenden an gemeinnützige Organisationen, insbesondere im Kinderbereich, versuchen wir ebenfalls, diesem Anforderungsprofil gerecht zu werden. Die der Familie Lübbe zuzuordnende Ursula Lübbe Stiftung unterstützt dies, insbesondere durch Projekte im Bereich Kinderliteratur etc.
Nachhaltigkeit bedeutet für uns die sinnvolle Verknüpfung von ökologisch verträglichem und sozial ausgewogenem Handeln mit ökonomischem Erfolg. Wir sind uns unserer Verantwortung für die nächsten Generationen bewusst.
Integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie ist auch das schonende Nutzen der Ressourcen. Sowohl bei der Beschaffung von Papier als auch beim Druck legen wir höchsten Wert darauf, dass das Thema Nachhaltigkeitsstrategie auch Berücksichtigung findet.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg von Bastei Lübbe sind langjährige Lieferantenbeziehungen. Dies gilt für die meisten ausgelagerten Dienstleistungsbereiche, wie Auslieferung, Druck, Papierbeschaffung etc. Im Bereich Druck arbeitet Bastei Lübbe im Wesentlichen mit zwei Großdruckereien in Deutschland zusammen. Mit beiden sind Rahmenverträge über mehrere Jahre abgeschlossen. Dies gilt auch für die Auslieferung.
Im Bereich der Geschenkartikel bestehen zahlreiche Verträge mit Lieferanten und Herstellern im asiatischen Raum. Hier informieren sich die Mitarbeiter von Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich über die Arbeitsbedingungen vor Ort und haben Beauftragte in Asien, die auch unterjährig die Arbeitsumstände überprüfen.
Die Gesellschaft hat sich auch im Geschäftsjahr 2014/15 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance-Codex befasst. Bis auf wenige Ausnahmen befolgt Bastei Lübbe die Empfehlungen und Anregungen des Corporate Governance-Kodexes. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen am 28.05.2015 eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abzugeben, wonach die Gesellschaft mit Ausnahme der Ziffern 4.2.3 und 5.1.2 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodexes in der Fassung vom 24.06.2014, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 30.09.2014, entspricht. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie alle früheren Entsprechenserklärungen wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht (siehe https://www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung). Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können sie dem "Corporate Governance-Bericht" entnehmen.
Es sind folgende Mitteilungen nach § 20 Abs. 6 AktG und nach § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichte Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG ) nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Am 09.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 02.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."
Am 13.04.2015 wurden zwei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:
Die Allianz SE, München, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten) betrug.
Die Stimmrechte werden der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.
Die der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechneten Stimmrechte wurden über folgende von der Allianz SE kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG jeweils 3% oder mehr betrug, zugerechnet:
Allianz Deutschland AG
Allianz Lebensversicherungs-AG
Zugleich wurden der Allianz SE diese Stimmrechte von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG 3% oder mehr betrug auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:
Allianz Lebensversicherungs-AG
Zugleich hat uns die Allianz SE, München, Deutschland gemäß § 21 Abs. 1 WpHG i.V.m. § 24 WpHG am 10.04.2015 mitgeteilt:
1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Deutschland AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015, die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Allianz Deutschland AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die der Allianz Deutschland AG zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten:
Allianz Lebensversicherungs-AG
2. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten).
3. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Asset Management AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.
Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:
Allianz Lebensversicherungs-AG
4. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Global Investors GmbH, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.
Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG, zugerechnet:
Allianz Lebensversicherungs-AG"
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."
Am 20.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0% (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat."
Weitere Ereignisse sind nicht eingetreten, die für Bastei Lübbe von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Konzerns führen könnten.
Primäres Ziel von Bastei Lübbe ist die Umsatzausweitung und insbesondere die Ausweitung des EBITDAs sowie die Erreichung eines nachhaltigen positiven Ergebnisses zur Steigerung des Unternehmenswertes. Als international agierendes Unternehmen ergeben sich eine Vielfalt von unternehmerischen Chancen, aber auch Risiken. Bastei Lübbe strebt ein ausgewogenes Chancen-/Risikenverhältnis an und erfasst und analysiert dazu die sich aus der Geschäftstätigkeit ergebenden Chancen und Risiken regelmäßig, überwacht diese und trifft geeignete Maßnahmen, sofern dies notwendig ist.
Im Geschäftsjahr 2014/15 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates entschieden, über das aktiengesetzlich erforderliche Risikofrüherkennungssystem hinaus, eine vollständige Risikoinventur vorzunehmen und geeignete Maßnahmen eines allgemeinen Risikomanagementsystems einzuführen.
Ziel des Risikomanagementsystems ist es, Risiken für den Konzern rechtzeitig zu identifizieren, um Gegenmaßnahmen ergreifen und Kontrollen durchführen zu können. Überschaubare und angemessene sowie beherrschbare Risiken werden bewusst eingegangen, wenn damit ein angemessener Ertrag erwartet wird. Soweit möglich, werden Risiken versichert. Für alle anderen Risiken werden geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen festgelegt und die Einhaltung der Maßnahmen regelmäßig überwacht. Die Steuerungsmaßnahmen sowie die Risikosituationen werden bei Bedarf, mindestens aber jährlich überarbeitet und aktualisiert.
Das Risikomanagementsystem regelt insbesondere die Erkennung und Überprüfung von Risiken in folgenden Bereichen:
| ― | Strategische Risiken |
| ― | Operative Risiken |
| ― | Finanzielle Risiken |
| ― | Personalrisiken |
| ― | Regulatorische/rechtliche Risiken |
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement trägt der Vorstand. Er gibt die Risikopolitik vor und entscheidet über die zu tragenden Risiken sowie die Steuerungsmaßnahmen. Treten Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die Risikolage der Gesellschaft haben, wird der Vorstand umgehend informiert. Der Vorstand berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat über das Risikomanagement.
Trotz dieser Bemühungen kann das Chancen- und Risikomanagementsystem keine vollständige Sicherheit bezüglich des Erreichens der damit verbundenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidungen können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme grundsätzlich fehlerhaft sein. Kontrollen können aus Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionsfähig sein oder Veränderungen von Umgebungsvariablen können trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Gleiches gilt für vorsätzliche Schädigungshandlungen durch Personen.
Die Ziele des rechnungslegungsbezogenen RMS und des IKS sind die Verlässlichkeit der externen und internen Rechnungslegung und eine zeitnahe Bereitstellung von Informationen. Außerdem soll die Berichterstattung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bastei Lübbe vermitteln.
Eine Kernfunktion der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse ist die Steuerung der Bastei Lübbe AG und ihrer operativer Einheiten. Basis sind die vom Vorstand entwickelten Zielvorgaben. Auf Basis der Dreijahresplanung und den monatlichen Forecast-Planungen wird eine rollierende mittelfristige Planung erarbeitet.
Grundsätzlich besteht ein 4-Augen-Prinzip beim Berichtswesen sowie im Rahmen der Abschlussprozesse. Außerdem bestehen organisatorische Maßnahmen in Verbindung mit Zugriffsberechtigung auf Rechnungslegungs- und Finanzsysteme.
Der Rechnungslegungsprozess von Bastei Lübbe ist entsprechend der Größe des Konzerns ausgestaltet.
Die rechnungslegungsbezogenen Geschäftsdaten der einbezogenen Konzernunternehmen werden in der Konzernzentrale zusammengeführt. Die Konzernzentrale überwacht neben der Einhaltung der Bilanzierungsvorschriften auch die inhaltliche Einhaltung der Arbeitsabläufe.
Wesentliche, für die Rechnungslegung der einbezogenen Konzernunternehmen relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt. Die Abschlussinhalte der einbezogenen Konzernunternehmen werden regelmäßig analysiert und unter Einbezug weiterer Fachbereiche auf Richtigkeit überprüft. Bei Bedarf wird bei der Erstellung des Konzernabschlusses Bastei Lübbe extern fachlich unterstützt.
Neben Risiken aus der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Termine und Fristen entstehen. Zur Vermeidung derartiger Risiken wie auch zur Dokumentation der im Rahmen der Konzernabschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe hat Bastei Lübbe einen Abschlusskalender erstellt. Er gibt Auskunft über die zeitliche Abfolge und die Verantwortlichkeiten. Mit Hilfe dieses Kalenders überwacht Bastei Lübbe sowohl die Einhaltung der vorgegebenen Arbeitsabläufe wie auch die Einhaltung vorgegebener Termine. Dies ermöglicht eine Statusverfolgung, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen.
Die Risikobewertung setzt sich aus den Komponenten Eintrittswahrscheinlichkeit und Grad der Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage und die Cash Flows zusammen. Bei der Identifizierung von wesentlichen Risiken werden alle Sachverhalte im Hinblick auf ihre finanzielle Wesentlichkeit beurteilt, wobei die Beurteilung brutto erfolgt, d.h. ohne Berücksichtigung eventueller risikomindernder Maßnahmen. Darüber hinaus wird für jedes Risiko die Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmt.
Bei der Einordnung der Wesentlichkeit gelten folgende Kriterien:
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| < 40 % |
40-60 % |
> 60 % |
||
|---|---|---|---|---|
| Gering | Unwesentlich | G | G | M |
| Mittel | moderat | G | M | M |
| Hoch | erheblich | M | H | H |
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| Unwesentlich: | Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage < 1 Mio. Euro |
| Moderat: | Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 1-5 Mio. Euro |
| Erheblich: | Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage> 5 Mio. Euro |
In der Kombination der Komponenten unterscheiden wir zwischen hohem Risiko (hoher Handlungsbedarf), mittlerem Risiko (gegebenenfalls Handlungsbedarf) und geringem Risiko (kein akuter Handlungsbedarf). Im Folgenden werden alle identifizierten Brutto-Risiken (Risiken, denen Bastei Lübbe ausgesetzt ist und welche durch angestoßene Maßnahmen vermieden oder reduziert werden können) in einer Übersicht aufgeführt. Im Anschluss werden nur die Risiken, die in der letzten Risikoinventur als mittlere und hohe Risiken identifiziert worden sind, näher erläutert.
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| Rang | Risikoart | Beschreibung | Risikoklassifizierung |
|---|---|---|---|
| 1 | Strategische Risiken | Fehlende erfolgversprechende Titel im Programm | mittel |
| 2 | Strategische Risiken | Geringe Ergebnisse der Beteiligungsunternehmen | mittel |
| 3 | Operative Risiken | Risiken im Bereich der IT | mittel |
| 4 | Finanzielle Risiken | Vermögensverlust aus Risiken der Beteiligungsgesellschaften | mittel |
| 5 | Personalrisiken | Schlüsselpersonen-Risiko | mittel |
| 6 | Governance | Mögliche Governance Risiken (z.B. unzureichende Wirksamkeit des Aufsichtsrates oder schlechte Kooperation der Geschäftsleitung) | gering |
| 7 | Organisationsstruktur | Unzureichende oder unangemessene Organisationsstrukturen | gering |
| 8 | Strategische Risiken | Mangelnde Anpassungsfähigkeit an veränderte Wettbewerbsbedingungen | gering |
| 9 | Strategische Risiken | Nicht den gewünschten Erfolg bringende Investitionen | gering |
| 10 | Strategische Risiken | Fehlende Kenntnis/Transparenz in Bezug auf Marktveränderungen im Bereich der Unterhaltung, wie Film-, Fernseh- und Musikunterhaltung | gering |
| 11 | Operative Risiken | Fehlende Lieferfähigkeit von Titeln, insbesondere Spitzentiteln | gering |
| 12 | Operative Risiken | Verluste durch zu gering geplante Umsätze bei nicht so schnell abzubauenden Fixkosten | gering |
| 13 | Operative Risiken | Wirtschaftliche Fehlentwicklung aufgrund zu hoher geleisteter Garantiezahlungen | gering |
| 14 | Operative Risiken | Größerer Defekt an der IT Hardware oder Schäden, die durch Fehler der eingesetzten Software, entstehen | gering |
| 15 | Finanzielle Risiken | Bonitätsrisiken | gering |
| 16 | Finanzielle Risiken | Liquiditätsrisiken | gering |
| 17 | Finanzielle Risiken | Forderungsausfälle | gering |
| 18 | Finanzielle Risiken | Budgetüberschreitungen | gering |
| 19 | Finanzielle Risiken | Währungsrisiken | gering |
| 20 | Finanzielle Risiken | Zinsrisiko | gering |
| 21 | Personalrisiken | Qualifikation der Mitarbeiter | gering |
| 22 | Personalrisiken | Fehlende Integrität der Mitarbeiter | gering |
| 23 | Regulatorische / Rechtliche Risiken | Missachtung der Urheberrechte/ Persönlichkeitsrechtsverletzungen | gering |
| 24 | Regulatorische / Rechtliche Risiken | Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen: Preisbindung, Mehrwertsteuer | gering |
| 25 | Regulatorische / Rechtliche Risiken | Geheimnisschutz / Produktpiraterie | gering |
| 26 | Regulatorische / Rechtliche Risiken | Verletzung des Datenschutzes | gering |
| 27 | Regulatorische / Rechtliche Risiken | Ungenau formulierte Rechte/Verträge | gering |
| 28 | Regulatorische / Rechtliche Risiken | Kapitalmarktrechtliche Risiken | gering |
| 29 | Regulatorische / Rechtliche Risiken | Steuerrechtliche Risiken | gering |
Es ist denkbar, dass zu Beginn eines Geschäftsjahres oder zeitlich zuvor nicht ausreichend Titel, insbesondere Spitzentitel, eingekauft wurden, um die notwendigen Umsätze und Gewinne für ein Geschäftsjahr zu generieren. Zu geringe Umsätze führen bei den nicht so schnell abbaubaren Fixkosten zu Verlusten.
Bastei Lübbe plant die Inhalte mit einem zeitlichen Vorlauf von 18 bis 24 Monaten. Dies gilt hinsichtlich des Segments "Buch" und zwar sowohl für den physischen, wie auch den digitalen Bereich. Es existiert für den digitalen und den physischen Bereich eine Auflistung der Inhalte, gestaffelt nach Genre, Inhalten und Erscheinungszeitpunkt. Aufgrund dieser Aufteilung ist sehr schnell erkennbar und frühzeitig sichtbar, falls in einem Geschäftsjahr in einem Genre ein oder mehrere Titel fehlen sollten. Die Listen werden monatlich geführt und der Verlagsleitung und dem Vorstand zur Verfügung gestellt.
Der wirtschaftliche Erfolg von Bastei Lübbe hängt zukünftig auch von den Ergebnissen der Beteiligungsunternehmen ab. Dabei besteht bei neuen Beteiligungen auch das Risiko, dass die erwünschte Integration nicht gelingt. Dies könnte nachteilige Auswirkungen auf die Ertragskraft von Bastei Lübbe haben.
Die Beteiligungen werden ergebnisbezogen von Bastei Lübbe gesteuert. Es werden zum Teil monatliche, mindestens jedoch quartalsweise, betriebswirtschaftliche Auswertungen von den Beteiligungsunternehmen zur Verfügung gestellt. Diese werden mit den Planzahlen abgeglichen. Abweichungen werden analysiert.
Einmal im Quartal (nach Vorliegen des jeweiligen Konzernabschlusses) treffen sich die Geschäftsführer der Beteiligungsunternehmen in Köln, um sich mit dem Vorstand der Bastei Lübbe AG auszutauschen. Dabei werden alle wesentlichen Ereignisse des abgelaufenen Quartals besprochen und auch wichtige neue Projekte vorgestellt.
Bastei Lübbe verfügt über eine eigene IT-Abteilung. Wesentliche Aufgaben sind ausgelagert, sodass das Unternehmen ohne interne IT-Strukturen zumindest eine gewisse Zeit teilweise handlungsfähig bleiben kann. Dadurch wird das direkte wirtschaftliche Risiko erheblich reduziert. Hier sind vor allem die zentrale Auslieferung mit Debitorenmanagement, das über traditionellem Weg erreichbare Bankwesen für den Zahlungseingang und -ausgang, als auch die ausgelagerten Dienste der Gehalts- und Lohnbuchhaltung zu benennen.
Mögliche Verluste aus Tochtergesellschaften können zu Verlusten bei der Bastei Lübbe AG führen. Zudem kann es sein, dass aktivierte Beteiligungswerte bei nachhaltiger Erfolglosigkeit von Tochterunternehmen abzuschreiben sind.
Mittels eines standardisierten monatlichen Reportings werden die GuV-Daten sowie ausgewählte bilanzielle Kennzahlen überprüft. Abweichungen gegenüber der Jahresbudgetplanung werden dem Vorstand im Rahmen des Reportings gemeldet. Mehrmals jährlich wird für alle Einzelgesellschaften sowie konsolidiert auf Konzernebene eine Prognoserechnung bzw. ein Forecast für das Gesamtjahr erstellt und dem Jahresbudget gegenübergestellt.
Die Schlüsselpersonen beinhalten alle wichtigen Entscheidungsträger und "Motoren" eines Unternehmens. Ziel ist es, die Folgen eines potenziellen Ausfalls von Schlüsselpersonen für das Unternehmen zu kompensieren oder zu begrenzen. Daher wurden alle Konzerngesellschaften aufgefordert, die jeweiligen Schlüsselpersonen zu benennen und darzustellen, welche kurz- und langfristigen/dauerhaften Vertretungs-, Ersatz- und Nachfolgelösungen bestehen.
Zum Risikomanagement von Bastei Lübbe gehört nicht nur die Reduzierung und Vermeidung von Risiken, sondern die langfristige Sicherung des Unternehmens durch Ausbalancieren von Chancen und Risiken. Daher werden regelmäßig Chancen identifiziert, analysiert und bewertet, wie der Konzern die Chancen gezielt ausschöpfen kann. Analog zu den wesentlichen Risiken ergeben sich Chancen in folgenden Bereichen:
| ― | Strategische Chancen, wie z. B. Marktchancen, Veränderung im Wettbewerb, Entwicklung bei Kunden und Lieferanten |
| ― | Operative Chancen |
| ― | Finanzielle Chancen |
| ― | Personalchancen |
| ― | Regulatorische/rechtliche Chance |
Die identifizierten wesentlichen Chancen werden im folgenden Abschnitt beschrieben.
Strategische Chancen ergeben sich aus veränderten Marktbedingungen. Bastei Lübbe hat insbesondere die Mega-Trends Digitalisierung und Internationalisierung sowie das veränderte Leseverhalten der Kunden als besonders relevante Trends, die das Geschäft in der Zukunft beeinflussen werden, identifiziert.
Durch die zunehmende Digitalisierung kann Bastei Lübbe neue Geschäftsfelder erschließen. In den letzten Jahren sind vermehrt spezielle elektronische Lesegeräte, die eBook Reader wie Kindle oder Tolino, welche für ein komfortables, digitales Leseerlebnis entwickelt wurden, zum Einsatz gekommen. Bücher werden zunehmend auch über Smartphones und Tablets gelesen. In der Film- und Musikbranche gibt es, zum Beispiel, immer mehr Dienstleister, die ihre digitalen Contentangebote über das Internet anbieten.
Bastei Lübbe hat im Vergleich zu anderen Verlagen früh damit begonnen, digitale Inhalte zu entwickeln und zu vertreiben. Dadurch haben wir eine Vorreiterrolle im digitalen Mediengeschäft eingenommen, die in Zukunft noch weiter ausgebaut werden soll.
Neben der starken Zunahme des Digitalgeschäfts ging zuletzt der Trend deutlich weg vom Einzelverkauf von Inhalten hin zu Abo-Modellen bzw. Flatrates für digitale Inhalte via Streaming-Technologien. Die Buchbranche hat sich bis dato bei weitem nicht so schnell wie die Film- oder Musikindustrie "digitalisiert", birgt aber deutlich größere Entwicklungspotenziale (die Buchbranche ist auf globaler Ebene etwa dreimal so groß). Bastei Lübbe hat das enorme Marktpotential des Abo- bzw. Streamingmarktes für Leseinhalte erkannt und strebt an, über die BEAM AG eine weltweit agierende Plattform für kurzformatige Leseinhalte aufzubauen. Das Produkt soll dabei stringent nach dem "Mobile-First-Ansatz" entwickelt werden.
Der Schwerpunkt unseres Umsatzes liegt weiterhin in Deutschland. Unsere Internationalisierungsstrategie unterstellt, dass die international generierten Umsätze weiter wachsen werden. Um diese Ziele zu erreichen, setzt Bastei Lübbe- neben der bereits beschriebenen internationalen Streaming-Plattform - auf die Entwicklung eigener Inhalte (Own IPs/Intellectual Properties). Vorteil ist, dass Bastei Lübbe nicht nur die deutschen Sprach- und Territorialreche hält, sondern die Inhalte in allen Sprachen und weltweit vertreiben kann. Nutzt Bastei Lübbe nicht alle Rechte selbst, können diese als Lizenzen verkauft werden.
Bastei Lübbe stellt schon heute viele Titel nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und teils auf Mandarin her.
Im GJ 2014/15 wurde ein Joint Venture zusammen mit Imperative Entertainment, ein in den USA beheimatetes Multi-Plattform Entertainment Studio, gegründet, um internationale Inhalte entwickeln zu können. In China sollen ebenfalls Kooperationen für die Content-Entwicklung ausgebaut werden.
Über verschiedene Vertriebswege werden die Titel nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern weltweit vertrieben. Die Internationalisierung soll in den kommenden Jahren weiter forciert werden. Denkbar ist neben dem direkten Verkauf von Inhalten auch die Kooperation mit Vertriebspartnern und der Ausbau des internationalen Lizenzgeschäftes.
Die Lesegewohnheiten der Menschen verändern sich. Einige Menschen wünschen sich die Inhalte, die sie früher in analoger Form gelesen hätten, als digitale Ausgabe. Andere, insbesondere jüngere Menschen, lesen viel weniger, greifen häufig überhaupt nicht mehr zum Buch, da sie immer mehr Zeit für ihr Handy aufbringen.30 Verlage müssen auf diese veränderten Lesegewohnheiten reagieren und zum Beispiel die junge Buchkäuferschicht mit passenden Angeboten direkt ansprechen. Falls es Bastei Lübbe gelingen sollte, diese junge Generation von Menschen mit veränderten Lesegewohnheiten anzusprechen, birgt dies ein großes Potenzial für die Zukunft.
30 http://www.buchreport.de/nachrichten/verlage/verlage_nachricht/datum/2015/04/22/warum-bedroht-candy-crushden-buchmarkt-herr-markowetz.htm
Ferner versucht Bastei Lübbe, weitere Chancen, die sich bieten, zu nutzen. Zum Beispiel durch die Akquisition eines erfolgsversprechenden Titels zu günstigen Bedingungen, oder durch effiziente Prozesse das Ergebnis bei gleichbleibendem oder niedrigerem Aufwand zu erhöhen (operative Chancen). Wir versuchen auch, sofern möglich, von einer vorteilhaften Entwicklung der Zinsen und Wechselkurse (finanzwirtschaftliche Chancen) oder von besonders qualifizierten und kompetenten Führungskräften und Mitarbeitern zu profitieren (Personalchancen). Weitere Chancen können durch Änderungen der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen entstehen.
Die labile geopolitische Lage kann auch in diesem Jahr die Finanzmärkte maßgeblich beeinflussen. Weitere Turbulenzen an den Märkten sind angesichts der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten nicht auszuschließen. Mehrere Experten haben ihre Prognosen für das globale BIP-Wachstum 2015 nach unten revidiert. Der IWF geht nun von einem Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr von 3,5 % nach ursprünglich prognostizierten 3,8 % aus.31 Grund für die pessimistischeren Prognosen sind laut IWF die schwächeren Aussichten in China, Russland, Japan und der Eurozone. Auch schwächere Investitionen können das weltweite BIP-Wachstum bremsen.32 Die Analysten der Deutschen Bank rechnen mit einem Plus der Weltwirtschaft im Jahr 2015 von 3,6 %.33 Ob sich die Weltwirtschaft auf dem prognostizierten Niveau bewegt, hängt unter anderem von der Zinspolitik der USA und der EU, der Entwicklung der Ölpreise, der Ukraine-Krise, der Entwicklung im Nahen Osten, dem Euro-Dollar-Kurs und der Finanzpolitik Griechenlands ab.34 All dies sind zum jetzigen Zeitpunkt kaum prognostizierbare Einflussfaktoren.
Die Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft USA soll sich im laufenden Jahr fortsetzen und dadurch die globale Wirtschaftsentwicklung positiv beeinflussen. Der IWF geht von einem BIP-Plus von 3,6 % aus. Ursächlich für diese positive Entwicklung sind unter anderem die bessere Situation am Arbeitsmarkt sowie eine starke Binnennachfrage aufgrund der fallenden Energiepreise.
In Europa soll sich die labile Entwicklung hingegen vorerst fortsetzen. Der IWF senkte seine frühere Prognose und erwartet für 2015 nun ein BIP-Wachstum in der Eurozone von 1,2 %. Auf diesem Niveau soll sich das Plus der Wirtschaftsleistung im Euroraum auch im Jahr 2016 bewegen.35 Trotz der positiven Tendenzen am Arbeitsmarkt in einzelnen EU-Ländern sorgen mehrere Risikofaktoren weiterhin für Unsicherheit und Investitionszurückhaltung der Unternehmen. Die niedrigeren Ölpreise können diese Entwicklung nur bedingt wettmachen.
Für Deutschland sind die Erwartungen hingegen optimistischer. Die deutsche Wirtschaft korrigierte ihre BIP-Prognose für 2015 deutlich nach oben. Die Wirtschaftsleistung soll nun um 1,3 % statt der im Herbst erwarteten 0,8 % zulegen.36 Ursächlich sind unter anderem der schwache Euro und der niedrige Ölpreis. Auch die stabile Lage am Arbeitsmarkt wirkt sich positiv auf die Konsumausgaben aus und trägt zum erwarteten Plus bei.37 Der IWF geht für Deutschland ebenfalls von einem Wachstum in Höhe von 1,3 % in diesem Jahr aus. 2016 erwarten die Experten sogar ein Plus von 1,5 %.38 Die weiterhin bestehende Gefahr einer Deflation bleibt auch im kommenden Jahr ein Risikofaktor.39
In China soll sich die Verlangsamung der Konjunktur vorerst fortsetzen. Laut Prognosen des IWF wird das Wachstum in diesem Jahr weiter auf 6,8 % fallen und damit weniger als die zuletzt erwarteten 7,1 % betragen. Ein überhitzter Immobilienmarkt und eine hohe Verschuldung sind laut Experten wesentliche Risikofaktoren.40
31 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 07.04.2015)
32 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrunasfonds-proanose-101.html (Stand: 08.04.2015)
33 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)
34 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)
35 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 08.04.2015)
36 http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/bip-wachstum-dihk-hebt-prognose-fuer-2015-kraeftig-an/11356700.html (Stand: 08.04.2015)
37 (Stand: 08.04.2015)
38 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 08.04.2015)
39 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)
40 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)
Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ging der Umsatz im Buchhandel 2014 um 2,1 % zurück.41 Der negative Trend setzte sich auch zum Jahresauftakt 2015 fort. Die Umsätze des Buchhandels über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce, Warenhäuser und Bahnhofsbuchhandel gingen im Februar 2015 um 0,7 % gegenüber der Vorjahresperiode zurück. Bei den Editionsformen verzeichneten sowohl die Hard- und Softcover als auch die physischen Hörbücher rückläufige Umsätze. Eine positive Entwicklung verbuchten hingegen die Taschenbücher - sie konnten ein Plus von 3,6 % vorweisen. Starke Titel wie Guilia Enders' "Darm mit Charme" oder Hape Kerkelings "Der Junge muss an die frische Luft" kurbelten die Umsätze der Sachbücher mit einem Plus von 3,4 % deutlich an. Auch die Belletristik sowie die Kinder- und Jugendbücher konnten neue Wertschöpfung generieren.42
Trotz des leicht negativen Trends bei der Umsatzentwicklung geht die Buchbranche laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit Selbstbewusstsein in das Jahr 2015. Vor allem der Buchhandel vor Ort soll mit persönlicher Kundenberatung und innovativen Konzepten eine robuste Entwicklung verzeichnen.43 Auch die Symbiose von Gedrucktem und Elektronischem gibt der Buchbranche Raum für innovative Ideen. Kampagnen wie "Vorsicht Buch!" und Lese-Reisen können das Interesse der Leser weiter intensivieren. Zudem wird Ende April 2015 das 20-jährige Jubiläum des UNESCO-Welttags des Buches weltweit gefeiert. Gemeinsame Projekte des Börsenvereins und der Stiftung Lesen können die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf dieses Thema lenken.
Die Experten von PwC rechnen damit, dass die Umsätze mit Belletristik weiter steigen und 2015 bei über fünf Mrd. Euro liegen werden. Die Umsätze mit Sach- und Fachbüchern sollen sich in den kommenden Monaten hingegen auf Vorjahresniveau bewegen.44 Die steigende Zahl der neuen Titel im Self-Publishing und die der Hybridautoren, welche Self-Publishing und klassische verlegerische Dienstleistungen kombinieren, werden Marktbeobachtern zufolge die Buchbranche in den kommenden Monaten wesentlich beeinflussen.45
Der Erfolgskurs der eBooks setzt sich weiterhin fort. Deren Umsatz-Anteil belief sich 2014 auf 4,3 % gegenüber 3,9 % im Vorjahr. Experten zufolge sei die Nachfrage nach eBooks auch im online gut aufgestellten Buchhandel vor Ort zunehmend spürbar.46 Im vergangenen Jahr betrug die Zahl der lieferbaren digitalen Bücher in Deutschland rund 300.000. Experten gehen von einer weiter steigenden Tendenz aus. Neue Self-Publishing- und Backlist-Titel bedingt auch durch neue Drucktechnologien können die Wettbewerbsintensität weiter erhöhen.47 Angesichts der noch vergleichsweise geringen Marktdurchdringung von eBooks und des Trends, Analoges und Digitales zu verbinden, ist jedoch mit stabilen Wachstumsraten im eBook-Sektor zu rechnen.
41 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)
42 http://www.boersenblatt.net/artikel-branchen-monitor_buch_februar_2015.951779.html (Stand: 09.04.2015)
43 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)
44 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/164550/umfrage/prognostizierter-umsatz-auf-dem-buchmarkt-in-deutschland-seit-2005/ (Stand: 09.04.2015)
45 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)
46 http://www.boersenverein.de/de/portal/Pressemitteilungen/158417?presse_id=896804 (Stand: 09.04.2015)
47 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)
Mit Ausnahme der Untergruppen "Heimat/Berg" und "Arzt" hat das Segment der Romanhefte in den letzten Monaten insgesamt eine rückläufige Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet.48 Im Gegensatz zum Markt mit Rätselmagazinen gibt es im klassischen Romanheftbereich neben Bastei Lübbe laut einer Media Control Studie jedoch nur einen weiteren großen Marktteilnehmer. Bei Männerromanen ist Bastei Lübbe deutschlandweit nach wie vor der Marktführer. Neben starker Kundenbindung legt Bastei Lübbe großen Wert auch auf eine breitere Distribution. Zu den Kernmärkten der Gesellschaft gehören auch Österreich und die Schweiz. Darüber hinaus werden zu den Ferien- und Saisonzeiten andere europäische Länder mit Romanheften beliefert. Ein wichtiges Merkmal im Segment der Romanhefte ist die Stammleserschaft. Die Kernzielgruppe in den Bereichen Romanhefte und Rätselmagazine sind überwiegend Leser im Alter von über 50 Jahren, was in den kommenden Jahren weiteres Potenzial bieten kann. Es finden zudem regelmäßig Mehrfachkäufe statt. Positives Image und starke Kundenbindung sind angesichts der Marktbesonderheiten in diesem Bereich unverzichtbar. Bastei Lübbe kann hier auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen.
Der Rätselmarkt hat sich in den letzten Monaten negativ entwickelt und ein Umsatzminus von 6,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet. Anders sieht es allerdings in der Untergruppe aus, in der Bastei Lübbe hauptsächlich aktiv ist. Der Rätselmarkt zeichnet sich zudem durch einen heterogenen Adressatenkreis aus.49 Dank neuer Formate wie Sudoku wird die Rätsel-Fangemeinde in Deutschland immer größer und auch jünger.50 Eine besonders treue und leidenschaftliche Leserschaft ist ein weiteres Merkmal dieses mehr als 100 Jahre alten Segments. Experten zufolge kann sich heute kaum ein Medium leisten, das Kreuzworträtsel zu streichen.51 Zudem greifen die meisten Kunden wöchentlich auf zwei bis drei Zeitschriftentitel zurück.52 Trotz des intensiven Wettbewerbs bezeichnen Experten den Rätselmarkt als stabil.53 Zu den Herausforderungen gehören neben dem Etablieren neuer Formate auch die Veränderungen des digitalen Zeitalters.54 All dies kann die Zahl der Rätselfreunde in Deutschland in den kommenden Jahren positiv beeinflussen.
48 Siehe Quartalsbericht Bastei.
49 http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.raetsel-boom-munteres-kaestchendenken.73305f66-33b7-4bd4-a476-9c01306e47bf.html (Stand: 09.04.2015)
50 http://www.ksta.de/ausgehen/raetsel-loesen-macht-gluecklich,15957022,16924094.html (Stand: 09.04.2015)
51 http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.raetsel-boom-munteres-kaestchendenken.73305f66-33b7-4bd4-a476-9c01306e47bf.html (Stand: 09.04.2015)
52 http://www.vdz.de/branchen-portraits-rcr/ (Stand: 09.04.2015)
53 http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.raetsel-boom-munteres-kaestchendenken.73305f66-33b7-4bd4-a476-9c01306e47bf.html (Stand: 09.04.2015)
54 http://www.vdz.de/branchen-portraits-rcr/ (Stand: 09.04.2015)
Die Spielebranche blickt optimistisch auf die kommenden Jahre. Die Experten von PwC rechnen mit jährlichen Zuwachsraten im Markt für Computer- und Videospiele um durchschnittlich 5,9 %. Zu den wesentlichen Wachstumstreibern gehören unter anderem neue Technologien sowie die rasante Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs. Immer modernere Geräte und höhere Internetgeschwindigkeiten ermöglichen zunehmend komfortable und erweiterte Downloads. Darüber hinaus reicht die Qualität der Spiele immer näher an die Konsolenspiele heran. Die Experten von PwC gehen in ihren Prognosen davon aus, dass 2015 mehr als fünf Millionen Handynutzer für Spiele auf ihrem Mobiltelefon bezahlen.55 Trotz der starken Marktstellung der Spielekonsolen erzielt die Branche die größten Wachstumsraten derzeit mit Handyspielen.56 Auch der Anteil der Downloads am Umsatz mit PC- und Konsolenspielen verzeichnet in Deutschland einen positiven Trend. Zwischen 2013 und 2014 stieg er von rund 11 % auf 23 %.57 Insgesamt zeigt die Prognose zum Umsatz im Markt für Videogames weltweit eine deutlich steigende Tendenz. Die Mobil-Spiele machen hiervon keine Ausnahme. Das Umsatzvolumen mit diesen Anwendungen soll von 6,8 Mrd. Euro in 2013 auf mehr als 10 Mrd. Euro in 2017 steigen.58
55 http://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/spielebranche.jhtml (Stand: 09.04.2015)
56 http://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/spielebranche.jhtml (Stand: 09.04.2015)
57 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/317104/umfrage/anteil-der-downloads-am-umsatz-mit-pc-und-konsolenspielen-in-deutschland/ (Stand: 09.04.2015)
58 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/160518/umfrage/prognostizierter-umsatz-in-der-weltweiten-videogames-branche/ (Stand: 09.04.2015)
Auch der Geschenkemarkt zeigt eine robuste Entwicklung.59 Dies bestätigt eine Umfrage zu den geplanten durchschnittlichen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Deutschland. Im Jahr 2014 wollten Konsumenten in Deutschland durchschnittlich je 285 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben - etwa ein Prozent weniger als im Jahr zuvor und rund 40 Euro mehr als in 2010.60 Die Deutschen geben Marktbeobachtern zufolge insgesamt rund 27 Mrd. Euro im Jahr für Geschenke aus.61
Nach dem Rekordjahr 2014 mit einem Umsatzvolumen von rund 3,48 Mrd. Euro (2013: 3,44 Mrd. Euro) bleibt die deutsche Werbeartikelbranche zuversichtlich. In einer Studie des Gesamtverbands der Werbeartikel-Wirtschaft geben 62 % der befragten Unternehmen an, den Kommunikationsetat für Werbeartikel auf dem aktuellen Niveau zu halten, rund 30 % rechnen sogar mit steigenden Ausgaben für Werbeartikel.62 Im Jahr 2015 wollen Unternehmen zudem einen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit legen und dadurch die positive Branchenentwicklung zusätzlich vorantreiben.63
59 http://de.fashionmag.com/news/Studie-Markt-fur-Geschenkartikel-wachst-weiter,264321.html.VSVzLWY9w7A (Stand: 09.04.2015)
60 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/208623/umfrage/durchschnittliche-ausgaben-fuer-weihnachtsgeschenke-in-deutschland/ (Stand: 09.04.2015)
61 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/208623/umfrage/durchschnittliche-ausgaben-fuer-weihnachtsgeschenke-in-deutschland/ (Stand: 09.04.2015)
62 http://www.promotion-products.biz/2015/01/22/werbeartikelbranche-umsatzrekord-in-2014/ (Stand: 09.04.2015)
63 https://www.hach.de/news/psi-2015.html (Stand: 09.04.2015)
Das Geschäftsjahr 2015/2016 wird ein Übergangs- und Aufbaugeschäftsjahr sein. Auch wenn der digitale Umsatzanteil bereits mehr als 21 % beträgt, wird Bastei Lübbe auch im laufenden Geschäftsjahr sowohl personell als auch finanziell weiter in den digitalen Ausbau und die digitale Internationalisierung investieren müssen. Dies gilt insbesondere für den Aufbau der Plattform BEAM, aber auch für den Ausbau und die Internationalisierung des Spieleherstellers Daedalic GmbH. Es ist geplant, dass im Geschäftsjahr 2018/2019 der digitale Umsatzanteil mindestens 50 % des Gesamtumsatzes betragen soll.
Hinsichtlich des Umsatzes erwartet Bastei Lübbe im Geschäftsjahr 2015/2016 einen leichten Anstieg des Konzernumsatzes auf knapp 115 Mio. Euro. In den nächsten beiden Geschäftsjahren soll der Umsatz dann jeweils um mehr als 10 % ansteigen. Dies resultiert aus den dann höheren digitalen Umsätzen der Muttergesellschaft, aber auch den digitalen Umsätzen, die mit BEAM und Daedalic gemacht werden. Durch das neue Segment "Digital" werden sich die Erlösquellen bezogen innerhalb unserer Geschäftssegmente verschieben. Es werden die digitalen Buchumsätze, die digitalen Audioumsätze, die Umsätze von BookRix und von Daedalic zu den Umsätzen des Segmentes "Digital" zusammengefügt. Bisher sind die digitalen Umsätze, die digitalen Audio-Umsätze sowie die Umsätze im Segment "Buch" und die Umsätze Daedalic im Segment "Non-Book" zusammengefasst worden. Durch die Umgliederung werden sich hier im Geschäftsjahr 2015/2016 Änderungen bezogen auf die Segmentberichterstattung ergeben. Wendet man diese Segmentierung schon auf das Geschäftsjahr 2014/2015 an, käme man für das nächste Jahr zu folgenden Aussagen: Der Umsatz im Bereich "Buch" wird leicht rückläufig sein. Der Umsatz im Segment "Digital" wird deutlich steigen, die Umsätze im Segment "Non-Book" werden leicht steigen und die Umsätze im Bereich Romanhefte und Rätselmagazine bleiben stabil.
Das EBITDA soll sich im Geschäftsjahr 2015/2016 leicht unterhalb des EBITDA des abgelaufenen Geschäftsjahres bewegen. Grund hierfür sind weiterhin notwendige Investments in BEAM, in Daedalic, aber auch in den eigenen digitalen internationalen Bereich, die sich umsatzmäßig und auch EBITDA-mäßig dann erst in den Geschäftsjahren 2016/2017 ff. auswirken werden. Die EBITDA in den Segmenten "Buch" und "Digital" werden leicht rückläufig sein, die EBITDA in den Segmenten "Non-Book" und "Romanhefte und Rätselmagazine" stabil. Für die Geschäftsjahre 2016/2017 ff. sind auch auf EBITDA-Seite erhebliche Steigerungen zu erwarten, bedingt durch den Anstieg insbesondere der digitalen Umsätze. Das EBITDA dürfte in diesem Zeitraum deutlich zweistellige Wachstumsraten haben.
Hinsichtlich der Vermögens- und Finanzlage ist anzumerken, dass diese sich im Bereich des abgelaufenen Geschäftsjahres entwickeln wird.
Das Geschäftsjahr 2015/2016 steht ganz im Zeichen des Ausbaus der digitalen Umsätze. Es ist geprägt dadurch, dass die Plattform BEAM, an der Bastei Lübbe mit 45 % beteiligt ist, in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich gelauncht werden soll. BEAM wird die Plattform sein, mit der Bastei Lübbe in den nächsten Jahren die eigenen digitalen Serien weltweit verbreiten wird. Zu diesem Zweck werden bei Bastei Lübbe derzeit nationale und internationale Serien entwickelt und geschrieben. Bei den internationalen Serien steht Bastei Lübbe in Verhandlungen mit internationalen Partnern, insbesondere auch zum Erwerb der eBook-Rechte und der Spielerechte von im Filmmarkt bereits eingeführten bekannten Serien. Diese sollen dann nicht nur als eBook für Bastei Lübbe genutzt werden, sondern auch als Spiel durch die Daedalic GmbH entwickelt und als Brand weltweit vertrieben werden. Dies soll für Bastei Lübbe erhebliche Synergieeffekte mit sich bringen. Die ersten so gemeinsam entwickelten Spiele sollen im Geschäftsjahr 2016/2017 und spätestens 2017/2018 an den Markt gebracht werden.
Mit Umsetzung dieser Strategie und dieser Konzepte würde sich Bastei Lübbe international als Rechteinhaber, Rechteverwalter (Verlag) und Distributor aufstellen. Dies wäre eine internationale Aufstellung, wie sie derzeit jedenfalls von keinem Buchverlag im digitalen Bereich so konsequent angestrebt wird.
Insgesamt geht der Vorstand von einer positiven Entwicklung für das laufende und auch für die folgenden Geschäftsjahre aus.
In der Hauptversammlung vom 17.09.2014 wurde beschlossen, dass die Bastei Lübbe AG gemäß dem Deutschen Corporate Governance Codex die individualisierte Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat veröffentlicht.
Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung des Vorstandes ist darauf ausgerichtet, eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu fördern. Daher enthält die Vergütung fixe und variable Bestandteile.
Die Bezüge des Vorstandes setzen sich wie folgt zusammen:
| ― | Festvergütung |
| ― | Nebenleistungen wie Sachbezüge und sonstige Vergütungen |
| ― | Variable Vergütung |
Die Festvergütung ist eine fixe, auf das gesamte Geschäftsjahr bezogene Vergütung, die in gleichen Raten ausgezahlt wird. Sie wird regelmäßig vom Aufsichtsrat überprüft.
Im Geschäftsjahr 2013/14 wurde die variable Vergütung auf Basis von EBIT nach IFRS berechnet. In der Aufsichtsratssitzung vom 26.03.2015 wurde beschlossen, dass ab dem Geschäftsjahr 2014/15 die Berechnungsgrundlage für die Tantieme das Konzern EBITDA nach IFRS ist. Die variable Vergütung setzt sich aus einem sofort wirksamen und einem mit langfristiger Anreizwirkung ausgestalteten Teil zusammen. Die kurzfristige Tantieme, die 70 % der gesamten variablen Vergütung umfasst, wird nach Feststellung der Zielerreichung für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgezahlt. Der längerfristig angelegte Teil, welcher 30 % der gesamten variablen Vergütung ausmacht, bleibt für zwei weitere Jahre in der Gesellschaft. Je 15 % werden in den beiden Folgejahren nur ausbezahlt, wenn in diesen Geschäftsjahren eine EBITDA-Marge von mind. 5 % erwirtschaftet wird.
Entgegen der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 des DCGK weist die Vergütung für die Mitglieder des Vorstandes insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßig keine Höchstgrenzen auf. Im Rahmen der Vertragsverhandlungen mit den Vorstandsmitgliedern war eine betragsmäßige Höchstgrenze der variablen Vergütung nicht zu erzielen. Bei Abschluss zukünftiger Vorstandsanstellungsverträge beabsichtigt die Bastei Lübbe AG, betragsmäßige Höchstgrenzen der variablen Vergütung zu vereinbaren.
Zu den Nebenleistungen zählt im Wesentlichen die Dienstwagennutzung, die Vergütung von Herrn Plathner enthält außerdem einen Betrag für die doppelte Haushaltsführung.
Im GJ 2014/15 erhielten die Vorstandsmitglieder keine Pensionszusagen. In der Aufsichtsratssitzung vom 26.3.2015 wurde beschlossen, dass die Vorstandsmitglieder ab dem 01.04.2015 eine Altersversorgung in Höhe von 20.000 Euro jährlich erhalten.
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2014/15 sowie ihre Aufteilung in fixe und variable Vergütung sind den folgenden, vom Deutschen Corporate-Governance-Codex empfohlenen, Tabellen zu entnehmen. Da die Vorstandsbezüge in diesem Jahr das erste Mal offen gelegt werden, werden die Zuwendungsbetrachtung und die Zuflussbetrachtung nur für das Geschäftsjahr 2014/15 dargestellt. Die Vergütung von Herrn Plathner stellt eine anteilige Vergütung für die Monate September 2014 bis März 2015 dar.
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| Thomas Schierack | Klaus Kluge | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstandsvorsitzender | Vorstand Marketing & Vertrieb | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| seit 09. Juli 2013 | seit 09. Juli 2013 | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | 2014/15 Ausgangswert | 2014/15 min | 2014/15 max | 2014/15 Ausgangswert | 2014/15 min | 2014/15 max |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 400 | 400 | 400 | 260 | 260 | 260 |
| Nebenleistungen | 12 | 12 | 12 | 7 | 7 | 7 |
| Summe Festvergütung | 412 | 412 | 412 | 267 | 267 | 267 |
| Einjährige variable Vergütung | ||||||
| Tantieme | 155 | 0 | unbegrenzt | 93 | 0 | unbegrenzt |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||
| Tantieme 2014/15 - 2016/17 | 66 | 0 | unbegrenzt | 40 | 0 | unbegrenzt |
| Tantieme 2013/14 - 2015/16 | 0 | unbegrenzt | 0 | unbegrenzt | ||
| Summe variable Vergütung | 221 | 0 | 133 | 0 | ||
| Versorgungsaufwand | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 633 | 412 | unbegrenzt | 400 | 267 | unbegrenzt |
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| Felix Rudloff | Jörg Plathner | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstand Programm | Vorstand Digital | |||||
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| seit 09. Juli 2013 | seit 1. Sep 2014 | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | 2014/15 Ausgangswert | 2014/15 min | 2014/15 max | 2014/15 Ausgangswert | 2014/15 min | 2014/15 max |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 200 | 200 | 200 | 146 | 146 | 146 |
| Nebenleistungen | 9 | 9 | 9 | 12 | 12 | 12 |
| Summe Festvergütung | 209 | 209 | 209 | 158 | 158 | 158 |
| Einjährige variable Vergütung | ||||||
| Tantieme | 93 | 0 | unbegrenzt | 54 | 0 | unbegrenzt |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||
| Tantieme 2014/15 -2016/17 | 40 | 0 | unbegrenzt | 23 | 0 | unbegrenzt |
| Tantieme 2013/14 -2015/16 | 0 | unbegrenzt | 0 | unbegrenzt | ||
| Summe variable Vergütung | 133 | 0 | 77 | 0 | ||
| Versorgungsaufwand | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 342 | 209 | unbegrenzt | 235 | 158 | unbegrenzt |
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| Thomas Schierack | Klaus Kluge | Felix Rudloff | Jörg Plathner | |
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Vorstandsvorsitzender seit 9. Juli 2013 2014/15 | Vorstand Marketing & Vertrieb seit 9. Juli 2013 2014/15 | Vorstand Programm seit 9. Juli 2013 2014/15 | Vorstand Digital seit 1. Sep 2015 2014/15 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 400 | 260 | 200 | 146 |
| Nebenleistungen | 12 | 7 | 9 | 12 |
| Summe Festvergütung | 412 | 267 | 209 | 158 |
| Einjährige variable Vergütung | ||||
| Tantieme GJ 2013/14 | 131 | 78 | 78 | - |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Tantieme GJ 2012/13 | - | - | - | - |
| Tantieme GJ 2011/12 | - | - | - | - |
| Summe variable Vergütung | 131 | 78 | 78 | 0 |
| Versorgungsaufwand | - | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 543 | 345 | 287 | 158 |
Entgegen der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 des DCGK ist es nicht vorgesehen, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten dürfen (Abfindungs-Cap). Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere auf Grund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, die Vereinbarung eines Abfindungs-Caps nicht erzielbar war.
Satzungsgemäß umfasst die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates ausschließlich fixe Bestandteile. Es fallen keine gesonderten Vergütungen für die Arbeit von Ausschüssen an, da deren Einrichtung bei drei Aufsichtsratsmitgliedern keinen Sinn macht.
Die Vergütung wird nach Ablauf des Geschäftsjahres gezahlt.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates sowie ihre Aufteilung für das GJ 2014/15 sind in der folgenden Tabelle abgebildet:
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| In TEUR | Fixum |
|---|---|
| Dr. Friedrich Wehrle, Aufsichtsratsvorsitzender | 60 |
| Prof. Dr. Michael Nelles, stellvertretender Vorsitzender | 45 |
| Prof. Dr. Gordian Hasselblatt | 30 |
| Gesamtbezüge GJ 2014/15 | 135 |
Das Grundkapital beträgt 13.300.000 Euro und ist eingeteilt in insgesamt 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 Euro. Jede Aktie gewährt gemäß § 22 Abs. 1 der Satzung der Bastei Lübbe AG eine Stimme.
Nach den vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen hält zum Bilanzstichtag nur Birgit Lübbe, Köln, mehr als 10% der Stimmrechte. Vergleiche hierzu die Angaben zu den nach § 20 Abs. 6 AktG und § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichten Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang).
Die Festlegung der Zahl der Mitglieder des Vorstandes, deren Bestellung und Abberufung sowie der Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder zum Sprecher des Vorstandes sowie ein weiteres Vorstandsmitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstandes ernennen. Ferner kann der Aufsichtsrat einem oder allen Vorstandsmitgliedern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Der Aufsichtsrat kann einem oder allen Vorstandsmitgliedern gestatten, Rechtsgeschäfte mit sich als Vertreter eines Dritten abzuschließen (Befreiung von der Beschränkung des § 181 2. Alt. BGB).
Für die Änderung der Satzung ist die Hauptversammlung zuständig (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Gemäß § 8 der Satzung der Bastei Lübbe AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.
In der Hauptversammlung vom 10.09.2013 wurde folgender Beschluss gefasst:
1. Die Gesellschaft wird gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 01. September 2018 außer zum Zweck des Handels in eigenen Aktien eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage um nicht mehr als 5 % über- bzw. unterschreiten. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden.
Die hiermit erteilte Ermächtigung endet, ohne dass es einer ausdrücklichen Aufhebung bedarf, mit Wirksamkeit einer neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Unabhängig davon endet die hier erteilte Ermächtigung spätestens mit Ablauf des 01. September 2018.
2. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die eigenen Aktien mit Ausnahme des Handels in eigenen Aktien zu allen zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere für eine Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien ganz oder über die Börse oder in anderer Weise als ganz oder teilweise über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor der Veräußerung der Aktie.
3. Der Vorstand wird weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.
4. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien, mit Zustimmung des Aufsichtsrates als (Teil-) Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden. Der Wert (Preis), zu dem Aktien der Gesellschaft gemäß der Ermächtigung in diesem Buchstaben verwendet werden, darf den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor der Verwendung der Aktie.
5. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird im Vollzug der Maßnahmen außerhalb der Börse zu vorstehend 2. und 4. ausgeschlossen. Die unter Ziffern 2. bis 4. genannten Ermächtigungen können ganz oder in Teilbeträgen ausgenutzt werden.
Diesbezügliche Richtlinien existieren nur für die ausgegebene Anleihe. Im Falle eines Kontrollwechsels ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, von der Bastei Lübbe AG die Rückzahlung oder, nach Wahl der Bastei Lübbe AG, den Ankauf seiner Inhaber- Teilschuldverschreibungen durch Bastei Lübbe (oder auf ihre Veranlassung durch einen Dritten) zum Vorzeitigen Rückzahlungsbetrag (Put) (wie nachstehend definiert) insgesamt oder teilweise zu verlangen (die "Put-Option"). Eine solche Ausübung der Put-Option wird jedoch nur dann wirksam, wenn innerhalb des Rückzahlungszeitraums (wie nachstehend definiert) Anleihegläubiger von Inhaber-Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von mindestens 50 % des Gesamtnennbetrages der zu diesem Zeitpunkt noch insgesamt ausstehenden Inhaber-Teilschuldverschreibungen von der Put-Option Gebrauch gemacht haben.
Ein "Kontrollwechsel" im Sinne der Anleihebedingungen liegt vor, wenn eines der folgenden Ereignisse eintritt:
a) die Bastei Lübbe AG erlangt Kenntnis davon, dass eine Person, die derzeit nicht zum unmittelbaren oder mittelbaren Gesellschafterkreis gehört, oder gemeinsam handelnde Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) (jeweils ein "Erwerber") mittelbar oder unmittelbar der rechtliche oder wirtschaftliche Eigentümer von mehr als 50 % der Stimmrechte der Bastei Lübbe AG geworden ist, wobei als Erwerber nicht gilt, wer die Stimmrechte mittelbar oder unmittelbar als Angehöriger im Sinne von § 15 Abgabenordnung oder aufgrund letztwilliger Verfügung erworben hat;
oder
b) die Verschmelzung der Bastei Lübbe AG mit einer Dritten Person (jede Person außer einer Tochtergesellschaft der Bastei Lübbe AG, wobei als Dritter nicht gilt, wer die Stimmrechte mittelbar oder unmittelbar als Angehöriger im Sinne von § 15 Abgabenordnung oder aufgrund letztwilliger Verfügungen erworben hat) von der auf eine Dritte Person (wie nachfolgend definiert) oder die Verschmelzung einer Dritten Person mit oder auf die Bastei Lübbe AG, oder der Verkauf aller oder im Wesentlichen aller Vermögensgegenstände (konsolidiert betrachtet) der Bastei Lübbe AG an eine Dritte Person. Dies gilt nicht für Verschmelzungen oder Verkäufe im Zusammenhang mit Rechtsgeschäften, in deren Folge (i) im Falle einer Verschmelzung die (bisherigen) Inhaber von 100 % der Stimmrechte der Bastei Lübbe AG zukünftig wenigstens die Mehrheit der Stimmrechte an dem übernehmenden Rechtsträger unmittelbar oder mittelbar nach einer solchen Verschmelzung halten und (ii) im Fall des Verkaufs von allen oder im Wesentlichen allen Vermögensgegenständen der erwerbende Rechtsträger eine Tochtergesellschaft der Bastei Lübbe AG ist oder wird.
Der Vorstand hat einen Abhängigkeitsbericht insbesondere in Bezug auf die Geschäftsbeziehung mit dem Hauptaktionär aufgestellt. Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklären wir als Vorstand der Bastei Lübbe AG, dass die Gesellschaft bei den im Abhängigkeitsbericht aufgeführten Rechtsgeschäften seit Bestehen der Abhängigkeit nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt. Es wurden keinerlei andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der Bastei Lübbe AG oder eines mit dem Unternehmen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen.
Köln, 11. Juni 2015
Bastei Lübbe AG
Der Vorstand
Thomas Schierack
Klaus Kluge
Felix Rudloff
Jörg Plathner
Die Bastei Lübbe AG möchte auch in diesem Jahr ihre Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung des vergangenen Geschäftsjahres teilhaben lassen. Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 16. September 2015 vor, eine Dividende von 0,30 Euro pro Aktie auszuzahlen. Dies entspricht - unter Berücksichtigung der nicht dividendenberechtigten eigenen Anteile - einer Ausschüttung von 3.960.000,00 Euro. Im handelsrechtlichen Jahresabschluss 2014/15 der Bastei Lübbe AG, der den Beschluss über die auszuschüttende Dividende zugrunde zu legen ist, wird ein Bilanzgewinn in Höhe von 10.779.894,73 Euro ausgewiesen. Der verbleibende Teilbetrag in Höhe von 6.819.894,73 Euro soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Ziel der Bastei Lübbe AG ist unverändert eine auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik, die vorsieht, ihren Aktionären 40 % bis 50 % des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses auszahlen. Voraussetzung dafür ist, dass solche Dividendenzahlungen mit einer langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung vereinbar sind.
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| Gesamtzahl der Aktien: | 13.300.000 (Stückaktien) |
| Höhe des Grundkapitals: | 13.300.000,00 Euro |
| ISIN: | DE000A1X3YY0 |
| WKN: | A1X 3YY |
| Kürzel: | BST |
| Marktsegment: | Regulierter Markt (Prime Standard) |
| Designated Sponsor: | Oddo Seydler Bank AG |
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Geschäftsjahr 2014/15 war entscheidend geprägt durch Investitionen in die digitale Wachstumsstrategie der Bastei Lübbe AG und den damit verbundenen Akquisitionen der Selfpublishing-Plattform BookRix, des Spieleentwicklers Deadalic Entertainment GmbH und der Shop-Plattform beam-ebooks.de. An diesem Prozess hat der Aufsichtsrat aktiv durch Beratungen und Diskussionen mit dem Vorstand teilgenommen.
Im folgenden Bericht informiert der Aufsichtsrat über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses 2014/15. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr sämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Ferner hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes eng begleitet, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung auf der Grundlage von schriftlichen und mündlichen Vorstandsberichten und gemeinsamen Sitzungen sorgfältig überwacht. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit sowie der Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen (§ 111 Abs. 2 AktG), machten wir im Berichtsjahr keinen Gebrauch. Aufgrund der regelmäßigen, intensiven und zufriedenstellenden Berichterstattung durch den Vorstand, der Prüfung durch und die Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern sowie der nachfolgend beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen bestand hierzu keine Veranlassung. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir stets rechtzeitig und angemessen eingebunden.
Eine Vielzahl von Sachthemen wurden im Geschäftsjahr 2014/15 eingehend diskutiert. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes an den Aufsichtsrat. So unterrichtete der Vorstand uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation sowie die Planungen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt.
Zur Vorbereitung erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig Unterlagen vom Vorstand. Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehende Entscheidungen.
Zu Geschäftsvorgängen, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den turnusmäßigen Sitzungen unverzüglich und umfassend schriftlich informiert. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand gewissenhaft kontrolliert und bestätigt, dass dieser in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsgemäß und wirtschaftlich gehandelt hat.
Im Geschäftsjahr 2014/15 hielt das Aufsichtsgremium - unter Beachtung von § 110 Abs. 1 Satz 1 AktG - insgesamt vier ordentliche Sitzungen und zwei außerordentliche Sitzungen ab. Mit Ausnahme der ordentlichen Sitzung vom 16. Juni 2014, in der Herr Dr. Wehrle telefonisch teilgenommen hat, sind alle Aufsichtsratsmitglieder zu den ordentlichen Sitzungen zusammengetreten. Die ordentlichen Sitzungen fanden am 16. Juni 2014, 11. September 2014, 10. November 2014 und 09. Februar 2015 jeweils in Köln statt. Mit Ausnahme der außerordentlichen Sitzung vom 02. März 2015, an der Herr Prof. Dr. Nelles entschuldigt abwesend war, haben alle Aufsichtsratsmitglieder an den außerordentlichen Sitzungen teilgenommen. Die zwei außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen fanden am 02. März und 26. März 2015 in Köln statt. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.
Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:
| ― | die laufende Geschäftsentwicklung im Jahr 2014/15, |
| ― | die Darstellung der Liquidität der Gesellschaft, |
| ― | die Investitionsplanung, |
| ― | die Planung und das Budget für 2015/2016, |
| ― | die Terminplanung für das Jahr 2015/2016 sowie die Planung der ordentlichen Hauptversammlung, |
| ― | die künftige Entwicklung und Strategie der Gesellschaft und ihrer Bereiche, |
| ― | die Personalplanung, |
| ― | die Internationalisierung hinsichtlich USA sowie China, |
| ― | Akquisitionen, |
| ― | die Entwicklung der Streaming-Plattform BEAM, |
| ― | das Herbstprogramm 2015/2016 sowie |
| ― | Aktivitäten am Kapitalmarkt. |
Des Weiteren erörterten wir im Geschäftsjahr 2014/15 in den einzelnen Sitzungen folgende Themen:
In der Sitzung vom 16. Juni 2014 hat der Vorstand dem Aufsichtsrat über den Jahresabschluss 2013/2014 berichtet. Der Aufsichtsrat hat den Bericht eingehend erörtert. Die Geschäftslage und der Ausblick auf das laufende Jahr wurden ebenfalls erörtert. Zu diesem Tagesordnungspunkt nahm der Abschlussprüfer an der Sitzung teil. Außerdem war hierzu der komplette Vorstand des Unternehmens anwesend, der ergänzende und erklärende Informationen erteilte. In der Sitzung vom 16. Juni 2014 billigte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. März 2014. Des Weiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2014 inklusive den Beschlussvorschlägen der Verwaltung.
Im Mittelpunkt der Sitzung vom 11. September 2014 stand die Berichterstattung des Vorstandes zum ersten Quartal sowie der aktuellen Geschäftsentwicklung der Monate Juli und August 2014. Der Vorstand berichtete zudem ausführlich zu den Joint Venture Verhandlungen in den USA und China. Des Weiteren standen potenzielle Unternehmensakquisitionen auf der Tagesordnung. Zudem gab der Vorstand einen umfassenden Überblick über die Strategie sowie einen Ausblick auf die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2017/2018.
Neben einem Bericht des Vorstandes zur aktuellen Geschäftsentwicklung wurde auf der Sitzung vom 10. November 2014 die Finanzierung der Bastei Lübbe AG unter Berücksichtigung der Rückzahlung der Anleihe 2016 thematisiert. Zudem wurde der Ausbau und die Weiterentwicklung der Plattform BEAM ausführlich erörtert. Des Weiteren berichtete der Vorstand über die Beteiligungen und das Joint Venture in den USA.
Am 09. Februar 2015 hielt der Aufsichtsrat seine vierte ordentliche Sitzung des Geschäftsjahres 2014/15 ab. In dieser präsentierte der Vorstand detailliert die Zahlen zum dritten Quartal. Zudem wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2015/2016 und die Folgejahre ausführlich erörtert. Darüber hinaus berichtete der Vorstand über den Business Plan sowie die Investorenpräsentation zu BEAM.
In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 02. März 2015 wurde das Thema BEAM und die weitere Vorgehensweise zu BEAM ausführlich diskutiert. Zudem wurde in dieser Sitzung einstimmig der Beschluss getroffen, die BEAM GmbH in die BEAM AG umzuwandeln.
In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 26. März 2015 wurde der mögliche Verkauf einer 55%igen Beteiligung an der BEAM GmbH an einen britischen Investor beschlossen. Zudem wurden die Vorstandsverträge und die Finanzierung der Rückzahlung der Anleihe thematisiert.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014/15 erstmals eine Effizienzprüfung durchgeführt und wird eine solche, wie vom Corporate Governance Kodex empfohlen, zukünftig jährlich vornehmen. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Bastei Lübbe AG über hinreichende Organisationsstrukturen und -systeme verfügt, um dem Aufsichtsrat die Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Pflichten in angemessener Weise zu ermöglichen. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und die geregelten Verfahrensabläufe, die Festlegung zustimmungspflichtiger Geschäfte sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Informationsversorgung der Aufsichtsratsmitglieder sind entscheidende Faktoren dafür, dass der Aufsichtsrat seine Überwachungsaufgaben in gebotener Weise erfüllen kann. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen nach ihren Qualifikationen und jeweiligen beruflichen Erfahrungen über die für ein Aufsichtsratsmitglied der Bastei Lübbe AG erforderlichen Kenntnisse, um ihre Aufgaben effizient zu erfüllen.
Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2014/15 aus folgenden Mitgliedern zusammen:
| ― | Dr. Friedrich Wehrle, Vorsitzender |
| ― | Prof. Dr. Michael Nelles, stellvertretender Vorsitzender |
| ― | Prof. Dr. Gordian Hasselblatt |
Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden keine Ausschüsse gebildet.
Mit Wirkung zum 1. September 2014 wurde Herr Jörg Plathner vom Aufsichtsrat als neuer Vorstand der Bastei Lübbe AG bestellt. Jörg Plathner verantwortet den Geschäftsbereich Digitale Medien und ergänzt damit den bisher dreiköpfigen Vorstand als viertes Vorstandsmitglied.
Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2014/15 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Bis auf wenige Ausnahmen befolgt die Bastei Lübbe AG die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen am 28. Mai 2015 eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG abzugeben, wonach die Gesellschaft mit Ausnahme der Ziffern 4.2.3 und 5.1.2 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 30. September 2014, entspricht. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie alle früheren Entsprechenserklärungen wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht. (Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können Sie dem "Corporate-Governance-Bericht" entnehmen).
Die Hauptversammlung der Bastei Lübbe AG hat am 17. September 2014 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, zur Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2014/15 gewählt. Der Auftrag zur Abschlussprüfung wurde vom Aufsichtsrat erteilt, nachdem die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, dem Aufsichtsrat die gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex geforderte Unabhängigkeitserklärung vorgelegt hatte. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, hat den vom Vorstand nach den Regelungen des IFRS aufgestellten Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie den Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014/15 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen, der Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie der Prüfungsbericht der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig übermittelt worden. Sie wurden in der Bilanzaufsichtsratssitzung vom 15. Juni 2015, in welcher der Vorstand den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht und den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns erläuterte und der Abschlussprüfer der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, ausführlich über das Ergebnis der Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In der Sitzung wurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beantwortet. Der Aufsichtsrat hatte nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes sowie des Vorschlags des Vorstandes zur Ergebnisverwendung keinen Anlass, Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zu erheben. Er stimmte in seiner Einschätzung der Lage der Gesellschaft mit dem Vorstand überein und billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014/15, der damit festgestellt ist. Die vom Vorstand vorgeschlagene Gewinnverwendung wurde ebenfalls im Hinblick auf die derzeitige und künftig zu erwartende finanzielle Situation der Gesellschaft hin überprüft. Der Aufsichtsrat schloss sich nach Diskussion dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns an.
Der Abhängigkeitsbericht gem. § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2014/15 ist den Mitgliedern des Aufsichtsrates ebenfalls zusammen mit dem Prüfungsbericht rechtzeitig vor der Aufsichtsratssitzung zugeleitet worden. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Wirtschaftsprüfer geprüft und mit Datum vom 15. Juni 2015 mit dem folgenden Testat gem. § 313 Abs. 3 AktG versehen:
Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistungen der Gesellschaften nicht unangemessen hoch waren.
Der Abschlussprüfer erläuterte in der Bilanzsitzung die wesentlichen Prüfungsergebnisse und stand außerdem für Fragen der Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung. Nach einer sorgfältigen eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts auf Vollständigkeit und Richtigkeit, ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Einwendungen gegen die vom Vorstand am Schluss des Berichts abgegebene Erklärung über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt.
Überschattet wurde das Geschäftsjahr 2014/2015 vom plötzlichen Tod von Stefan Lübbe, Verleger und Mehrheitsaktionär der Bastei Lübbe AG, im Oktober 2014. Stefan Lübbe hat seit Anfang des Jahrtausends die Entwicklung der Bastei-Lübbe-Gruppe maßgeblich geprägt und nicht nur beim Aufbau einer führenden Stellung im digitalen Bereich entscheidende Impulse gesetzt. Die operative Führung der Geschäfte hatte Stefan Lübbe bereits im Jahr 2013 dem Vorstand übergeben. Wir bleiben dem Verstorbenen in Dankbarkeit verbunden und werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens sowie den Arbeitnehmervertretungen für ihr hohes Engagement und ihren tatkräftigen Einsatz im Geschäftsjahr 2014/15. Den Aktionären der Bastei Lübbe AG dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Interesse und Vertrauen.
Köln, den 15. Juni 2015
Für den Aufsichtsrat
Dr. Friedrich Wehrle, Vorsitzender des Aufsichtsrates
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| Anhangangabe | 2014/2015 TEUR |
2013/2014 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 21. | 110.194 | 107.534 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 22. | 474 | 1.067 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 23. | 8.552 | 926 |
| Materialaufwand | |||
| a) Aufwendung für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 24. | -288 | -813 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 24. | -28.926 | -25.074 |
| c) Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare | 24. | -23.845 | -23.088 |
| -53.059 | -48.975 | ||
| Personalaufwand | 25. | ||
| a) Löhne und Gehälter | -18.822 | -16.361 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -3.004 | -2.832 | |
| -21.826 | -19.193 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 26. | -27.012 | -25.136 |
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen | 27. | 70 | -455 |
| Übriges Beteiligungsergebnis | 27. | 278 | 400 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) | 17.671 | 16.168 | |
| Abschreibungen | 28. | -3.160 | -1.705 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 14.511 | 14.463 | |
| Finanzergebnis | 29. | -2.226 | -2.392 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 12.285 | 12.071 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 30. | -2.037 | -3.452 |
| Periodenergebnis | 10.248 | 8.619 | |
| Davon entfallen auf: | |||
| Anteilseigner der Bastei Lübbe AG | 15. | 10.610 | 8.619 |
| Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter | 31. | -362 | 0 |
| 10.248 | 8.619 | ||
| Ergebnis je Aktie | |||
| (bezogen auf das den Anteilseignern der Bastei Lübbe AG zuzurechnende Periodenergebnis) | 15. | 0,80 | 0,75 |
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| Anhangangabe | 2014/2015 TEUR |
2013/2014 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 10.248 | 8.619 | |
| Sonstiges Ergebnis | 14. | ||
| Später nicht in die GuV umzubuchen | |||
| Versicherungsmathematische Verluste | |||
| aus Altersteilzeitverpflichtungen | 11 | -41 | |
| - davon den Fremdgesellschaftern zuzurechnen | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 10.259 | 8.578 | |
| Davon entfallen auf: | |||
| Anteilseigner der Bastei Lübbe AG | 10.621 | 8.578 | |
| Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter | -362 | 0 | |
| 10.259 | 8.578 |
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| Anhangangaben | 31.03.2015 TEUR |
31.03.2014 TEUR |
01.04.2013 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 5. | 26.055 | 11.080 | 10.182 |
| Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare | 6. | 24.165 | 26.213 | 25.236 |
| Sachanlagen | 7. | 3.423 | 3.703 | 3.344 |
| At-Equity bewertete Beteiligungen | 4. | 5.669 | 1.774 | 2.229 |
| Finanzanlagen | 8. | 1.850 | 1.706 | 1.451 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11. | 1.219 | 1.257 | 1.207 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | |
| Latente Steueransprüche | 9. | 1.429 | 1.311 | 1.029 |
| 63.810 | 47.044 | 44.678 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 10. | 19.674 | 18.884 | 17.801 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11. | 16.841 | 13.572 | 16.852 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 8. | 9.411 | 15.119 | 3.997 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 9. | 32 | 197 | 125 |
| Forderungen gegen Gesellschafter | 3.972 | |||
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 12. | 951 | 581 | 1.134 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 13. | 13.624 | 12.163 | 79 |
| 60.533 | 60.516 | 43.960 | ||
| Summe Aktiva | 124.343 | 107.560 | 88.638 | |
| Anhangangaben | 31.03.2015 TEUR |
31.03.2014 TEUR |
01.04.2013 TEUR |
|
| Eigenkapital | ||||
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital: | ||||
| Gezeichnetes Kapital (2013: Kapitalanteile der Kommanditisten) | 14. | 13.200 | 13.250 | 1.534 |
| Kapitalrücklage (2013: Rücklagen) | 14. | 25.871 | 26.170 | 14.401 |
| Bilanzgewinn | 14. | 19.004 | 12.105 | 10.768 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | 14. | -37 | -48 | -6 |
| 58.038 | 51.477 | 26.697 | ||
| Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter | 14. | 2.641 | 0 | 0 |
| Summe Eigenkapital | 60.679 | 51.477 | 26.697 | |
| Langfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen | 16./17. | 218 | 354 | 411 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 9. | 2.523 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 18. | 29.687 | 29.732 | 29.767 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 20. | 2.620 | 0 | 0 |
| 35.048 | 30.086 | 30.178 | ||
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 18. | 4.185 | 4.047 | 9.512 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18. | 12.240 | 13.105 | 14.356 |
| Ertragsteuerschulden | 9. | 4.219 | 2.540 | 362 |
| Rückstellungen | 17. | 6.071 | 5.930 | 6.536 |
| Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter | 654 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 20. | 1.901 | 375 | 343 |
| 28.616 | 25.997 | 31.763 | ||
| Summe Schulden | 63.664 | 56.083 | 61.941 | |
| Summe Passiva | 124.343 | 107.560 | 88.638 |
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| 2014/2015 TEUR |
2013/2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 10.248 | 8.619 |
| +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 3.160 | 1.704 |
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 198 | 723 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 5 | -704 |
| -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 12 | 28 |
| - Gewinn aus dem Abgang/Übergang von vollkons. Gesellschaften | -7.255 | 0 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Ertragsteuerforderungen und -schulden einschl. der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten | 1.965 | 2.250 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -1.669 | 601 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -574 | -540 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 6.090 | 12.681 |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -5.392 | -1.611 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 23 | 211 |
| - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -735 | -1.589 |
| - Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | -145 | -255 |
| - Auszahlungen für den Erwerb von vollkonsolidierten Unternehmen abzgl. der im Rahmen der Erwerbe erworbenen Zahlungsmittel | -4.016 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -10.265 | -3.244 |
| + Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien | 0 | 24.750 |
| - Auszahlungen für Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Ausgabe von Aktien | 0 | -1.314 |
| - Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien | -351 | -377 |
| - Auszahlungen an Anteilseigner (Dividenden) | -3.710 | 0 |
| +/- Einlagen/Entnahmen der ehem. KG-Gesellschafter | 0 | -3.964 |
| - Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und von (Finanz-)Krediten | -303 | -6.448 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -4.364 | 12.647 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes | -8.539 | 22.084 |
| + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 22.163 | 79 |
| \= Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 13.624 | 22.163 |
* s. Konzernanhang, Angabe 33
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| Mutterunternehmen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital TEUR |
Kapitalanteile der Kommanditisten TEUR |
Kapitalrücklage (i.Vj. Rücklagen) TEUR |
Bilanzgewinn TEUR |
kumuliertes sonstiges Ergebnis TEUR |
Eigenkapital TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. April 2013 | 0 | 1.534 | 14.401 | 10.768 | -6 | 26.697 |
| Gezahlte Dividenden/Zuweisung Gesellschafterkonten | -7.283 | -7.283 | ||||
| Umwandlung In Aktiengesellschaft | 10.000 | -1.534 | -8.466 | 0 | ||
| Ausgabe von Anteilen | 3.300 | 20.562 | 23.862 | |||
| Erwerb eigener Anteile | -50 | -327 | -377 | |||
| Übrige Veränderungen | 1 | -1 | 0 | |||
| Periodenergebnis | 8.619 | 8.619 | ||||
| Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge | -41 | -41 | ||||
| Gesamtergebnis | 8.619 | -41 | 8.578 | |||
| Stand am 31. März 2014 | 13.250 | 0 | 26.170 | 12.105 | -48 | 51.477 |
| Stand am 1. April 2014 | 13.250 | 0 | 26.170 | 12.105 | -48 | 51.477 |
| Gezahlte Dividenden | -3.710 | -3.710 | ||||
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | |||||
| Übertragung eigener Aktien | 0 | 2 | 2 | |||
| Erwerb eigener Anteile | -50 | -301 | -351 | |||
| Übrige Veränderungen | -1 | -1 | ||||
| Periodenergebnis | 10.610 | 10.610 | ||||
| Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge | 11 | 11 | ||||
| Gesamtergebnis | 10.610 | 11 | 10.621 | |||
| Stand am 31.März 2015 | 13.200 | 0 | 25.871 | 19.004 | -37 | 58.038 |
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| Anteile fremder Gesellschafter | Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|
| Eigenkapital TEUR |
Eigenkapital TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Stand am 1. April 2013 | 0 | 26.697 |
| Gezahlte Dividenden/Zuweisung Gesellschafterkonten | 0 | -7.283 |
| Umwandlung In Aktiengesellschaft | 0 | 0 |
| Ausgabe von Anteilen | 0 | 23.862 |
| Erwerb eigener Anteile | -377 | |
| Übrige Veränderungen | 0 | |
| Periodenergebnis | 0 | 8.619 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge | 0 | -41 |
| Gesamtergebnis | 0 | 8.578 |
| Stand am 31. März 2014 | 0 | 51.477 |
| Stand am 1. April 2014 | 0 | 51.477 |
| Gezahlte Dividenden | 0 | -3.710 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 3.003 | 3.003 |
| Übertragung eigener Aktien | 0 | 2 |
| Erwerb eigener Anteile | 0 | -351 |
| Übrige Veränderungen | 0 | -1 |
| Periodenergebnis | -362 | 10.248 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge | 0 | 11 |
| Gesamtergebnis | -362 | 10.259 |
| Stand am 31.März 2015 | 2.641 | 60.679 |
* Konzernanhang, Angabe 14.
Die Bastei Lübbe AG (nachfolgend auch "Muttergesellschaft") hat ihren Sitz in der Schanzenstraße 6 - 20, 51063 Köln, Deutschland.
Die Bastei Lübbe AG ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanen und Rätselheften heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Lizenzierung von Rechten und die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Geschenk-, Deko- und Merchandisingartikeln sowie Computerspielen. Die wesentlichen Tätigkeitsfelder des Bastei Lübbe-Konzerns (nachfolgend auch "Bastei Lübbe") sind in den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung (Angabe 34) beschrieben.
Als börsennotierte Aktiengesellschaft ist die Bastei Lübbe AG nach Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards (ABl. EG Nr. L 243 S. 1) dazu verpflichtet, einen Konzernabschluss nach den von der Europäischen Union (EU) übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Im Rahmen der Börseneinführung wurde bereits für das Geschäftsjahr 2012/2013 ein IFRS-Jahresabschluss erstellt. Um für die Gesamtergebnisrechnung IFRS-basierte Vorjahres-Vergleichszahlen ermitteln zu können, wurde die IFRS-Eröffnungsbilanz auf den 1. April 2011 aufgestellt (Tag des Übergangs auf IFRS gemäß IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards).
Nach dem Erwerb von Mehrheitsbeteiligungen an zwei Gesellschaften zu Beginn des Geschäftsjahres (s. "4. Anteilsbesitz") ist die Gesellschaft verpflichtet, für das Geschäftsjahr 2014/2015 und damit auch für die entsprechenden Quartalsberichterstattungen erstmalig einen Konzernabschluss nach IFRS zu erstellen. Im Rahmen der erstmaligen Konzernabschlusserstellung nach IFRS gelten in diesem Geschäftsjahr die Anforderungen und Erleichterungen von IFRS 1 erneut. Der oben genannte Tag des Übergangs auf IFRS (1. April 2011) gilt auch für den erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS.
Der Konzernabschluss zum 31. März 2015 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Rechnungslegungsregeln gemäß den von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Darüber hinaus werden die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) aufzunehmenden Angaben beachtet.
Die Berichtswährung ist der Euro; sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Summen und Prozentangaben wurden auf Basis der nicht gerundeten Euro-Beträge berechnet und können von einer Berechnung auf Basis der berichteten Tausend-Euro-Beträge abweichen.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. April 2014 bis zum 31. März 2015 wurde vom Vorstand am 11. Juni 2015 aufgestellt und wird dem Aufsichtsrat am 15. Juni 2015 zur Billigung vorgelegt.
Bezüglich Vorgängen nach dem Stichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme wesentlich sein könnten, die bis zum 11. Juni 2015 eingetreten sind, wird auf Angabe 46 verwiesen.
Der Konzernabschluss wird auf der Basis des Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzips aufgestellt, mit Ausnahme der derivativen und solcher Finanzinstrumente, die als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert sind. Diese sind zum Zeitwert (Fair Value) bewertet.
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem jeweils geltenden Tageskurs, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisen-Mittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstehenden Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert Annahmen und Schätzungen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.
Mit Unsicherheit behaftete Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen betreffen insbesondere abgezinste zukünftige Cashflows im Rahmen von Impairment-Tests, Festlegung von Abschreibungsmethoden, insbesondere zum Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare, erwartete Rücklaufquoten verkaufter Waren (Remissionsquoten) zur Ermittlung entsprechender Rückstellungen sowie Abzinsungssätze zur Bewertung von Altersteilzeitverpflichtungen. Zur Angabe der Buchwerte, die unter Verwendung von Schätzungen ermittelt wurden, verweisen wir auf die entsprechenden Erläuterungen.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geht der Vorstand nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen aus. Anpassungen früherer Annahmen wurden nicht vorgenommen. Aus gegenwärtiger Sicht ist keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im kommenden Geschäftsjahr zu erwarten.
Zur Verbesserung der Klarheit sind in der Gesamtergebnisrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst, die im Anhang erläutert werden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres realisiert werden, beziehungsweise abfließen, alle anderen sind als langfristig klassifiziert. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte im Vergleich zum IFRS-Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2013/2014 keine Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, mit der Ausnahme, dass nunmehr auch diejenigen IFRS-Standards anzuwenden sind und angewendet werden, die sich ausschließlich auf Konzernabschlüsse beziehen. Selbiges gilt auch für die Grundlagen und Methoden der im Rahmen des Konzernabschlusses erforderlichen Annahmen und Schätzungen.
Die Kapitalkonsolidierung aller vollkonsolidierten Gesellschaften erfolgte nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt der Begründung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt). Dies gilt entsprechend auch für die At-Equity bewerteten Gesellschaften. Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften wurden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet, soweit die entsprechenden Kaufpreisallokationen bereits abgeschlossen sind.
Eigenkapitalanteile fremder, nichtbeherrschender Gesellschafter werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Darüber hinaus werden bei Unternehmenserwerben auch die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallenden stillen Reserven und stillen Lasten aufgedeckt und im Eigenkapital im Posten "Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter" gezeigt. Von dem Wahlrecht, die auf die Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter entfallenden Geschäfts oder Firmenwerte zu bilanzieren, wird kein Gebrauch gemacht.
At-Equity bewertete Beteiligungen werden gemäß IAS '28 zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält die Konzern-GuV den Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden gemäß den für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätzen behandelt, wobei ggf. aufgedeckte stille Reserven und ein vorhandener Geschäfts- oder Firmenwert im Beteiligungsansatz enthalten ist und darauf anfallende Wertminderungen im Ergebnis aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt werden. Der Beteiligungsansatz wird entsprechend fortgeschrieben, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der maßgebliche Einfluss oder die gemeinschaftliche Führung endet. Gesellschaften, die durch den teilweisen Verkauf von Anteilen aus dem Kreis der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften ausscheiden und aufgrund des weiterhin bestehenden maßgeblichen Einflusses dann als At-Equity bewertete Beteiligung zu bilanzieren sind, werden zum Zeitpunkt des Übergangs mit dem Fair Value angesetzt.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen den Konzerngesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet und eliminiert.
Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen sowie aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen zwischen einbezogenen Konzerngesellschaften, inkl. der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, werden eliminiert, sofern der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht von untergeordneter Bedeutung ist. Bisher sind keine zu eliminierende Zwischengewinne angefallen.
Im Rahmen der Konsolidierungsbuchungen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und gegebenenfalls latente Steuern in Ansatz gebracht.
Nur die Muttergesellschaft hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr. Alle übrigen einbezogenen Unternehmen schließen ihr Geschäftsjahr zum 31. Dezember ab. Für Zwecke des Konzernabschlusses werden von diesen Gesellschaften Zwischenabschlüsse zu den entsprechenden Stichtagen aufgestellt.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte (mit Ausnahme der unter (c) dargestellten vorausgezahlten Autorenhonorare) sind, soweit ihre Nutzungsdauern als begrenzt eingestuft wurden, zu Anschaffungskosten abzüglich auf ihre jeweiligen Nutzungsdauern verteilten planmäßigen linearen Abschreibungen bewertet. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellkosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde:
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| Nutzungsdauer Jahre | Abschreibungssatz % |
|
|---|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | ||
| Software | 3-5 | 20,00-33,33 |
| Selbsterstellte Computerspiele | 3 | 20,00 |
| Verlags- und Titelrechte | 8-15 | 6,67-12,50 |
Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte (z.B. Markenrechte) mit zeitlich unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Außerplanmäßige Wertminderungen werden berücksichtigt, wenn dies im Rahmen von durchgeführten Impairment-Tests geboten ist. Für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte, für die eine Nutzungsdauer nicht bestimmbar ist, werden diese Tests mindestens jährlich durchgeführt; für immaterielle Vermögenswerte, die planmäßig abgeschrieben werden, immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für die Wertminderung werden, mit Ausnahme von Firmenwerten, entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Buchwerte nicht übersteigen dürfen.
Entsprechend dem in IFRS 1.15 und Appendix B kodifizierten Wahlrecht werden die Firmenwerte aus Akquisitionen vor dem 1. April 2011 gemäß der Behandlung nach bisherigem Recht fortgeführt. Das heißt, die in früheren Perioden vorgenommenen plan- und außerplanmäßigen Abschreibungen bleiben bestehen und erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnete Firmenwerte werden nicht nachträglich aktiviert.
Die vorausgezahlten Autorenhonorare betreffen Manuskripte, bei denen Bastei Lübbe die volle Verfügungsgewalt über das Manuskript und seine Verwertungsmöglichkeiten erworben hat, sowie hierauf geleistete Anzahlungen und werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Bis zum Geschäftsjahr 2012/2013 (einschließlich) wurden die vorausgezahlten Autorenhonorare nach der Einschätzung der erwarteten Buchverkäufe in einen Anteil für Hardcover und einen Anteil für Taschenbuch - in der Regel "50/50" - aufgeteilt. Bei Erscheinen des Titels wurde der entsprechende Anteil des Garantiehonorars als Abschreibungen auf Autorenhonorare im Materialaufwand erfasst. Dabei umfasste das anteilige Garantiehonorar für Hardcover auch Honoraranteile für Veröffentlichungen in Form von Hörbüchern und eBooks. Sofern nur ein Taschenbuchrecht eingekauft wurde, wurde bei Erscheinen die gesamte Honorarvorauszahlung als Abschreibungen auf Autorenhonorare im Materialaufwand gebucht.
Ausgehend von der Tatsache, dass die digitalen Produkte und somit auch die Backlist-Umsätze an erheblicher Bedeutung gewinnen, wurde die Abschreibungsmethodik für die vorausgezahlten Autorenhonorare ab dem Geschäftsjahr 2013/2014 angepasst, weil deren Verwertung sich über einen immer größer werdenden Zeitraum erstreckt und nicht mehr nur auf die Hardcover- und Taschenbuch-Verwertung beschränkt ist. Somit können die pauschalen Honorarabschreibungen bei Erscheinen dieser Verwertungsstufen nicht mehr fortgeführt werden. Stattdessen werden die aktivierten Autorenhonorare so lange um die tatsächlichen Absatzhonorare wertberichtigt, bis das Garantiehonorar aufgebraucht ist.
Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare und die geleisteten Honoraranzahlungen werden darüber hinaus mindestens einmal jährlich (im Regelfall zum Bilanzstichtag) auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird auf der Grundlage einer Schätzung der künftigen Absatzmengen der erwartete Nettoertrag vor Honoraraufwand dem Garantiehonorar gegenübergestellt. In den Fällen, in denen das Garantiehonorar den erwarteten Nettoertrag vor Honoraraufwand übersteigt, werden entsprechende Abschreibungen vorgenommen und darüber hinaus - sofern notwendig - Rückstellungen für Drohverluste gebildet. Die hieraus resultierenden Aufwendungen werden im Materialaufwand erfasst.
Die Erfassung aller Aufwendungen im Zusammenhang mit den vorausgezahlten Autorenhonoraren erfolgt in einem separaten Posten innerhalb des Materialaufwandes, weil diese Aufwendungen unmittelbar mit den daraus alimentierten Umsatzerlösen verbunden und somit zwecks wirtschaftlich sachgerechter Zuordnung im Rohertrag zu berücksichtigen sind.
Die Sachanlagen sind gemäß IAS 16 (Sachanlagen) zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten nutzungsbedingten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Fremdkapitalzinsen im Sinne von IAS 23 (Fremdkapitalkosten) waren nicht zu aktivieren.
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden erfolgswirksam verrechnet. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des jeweiligen Vermögenswertes führen.
Das unbewegliche Sachanlagevermögen (Gebäude und Bauten) wird nach Maßgabe der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Dies gilt auch für das bewegliche Sachanlagevermögen. Bei der Bemessung der Abschreibungsbeträge werden nach Ablauf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verbleibende Restwerte berücksichtigt.
Bei Verkauf oder Stilllegung von Sachanlagen wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde:
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| Nutzungsdauer Jahre | Abschreibungssatz % |
|
|---|---|---|
| Grundstücke und Bauten | ||
| Mietereinbauten | 8-10 | 10,00-12,50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5-10 | 10,00-20,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
| Fuhrpark | 6-9 | 11,11-16,67 |
| Betriebseinrichtungen, Büromaschinen und -einrichtungen | 3-13 | 7,69-33,33 |
| Geringwertige Vermögenswerte (bis zu 410 Euro) | < 1 Jahr | 100,00 |
Gegebenenfalls werden im Rahmen von Impairment-Tests außerplanmäßige Wertminderungen berücksichtigt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten erfolgt bei Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich am Jahresende oder unterjährig bei Erkennen von besonderen Anlässen und erfolgt - sofern und soweit eine eigenständige Bewertung der betroffenen Vermögenswerte nicht möglich ist - auf der nächst höheren Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) im Sinne von IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten).
Bei Bastei Lübbe werden die im Rahmen von Unternehmens- und Geschäftserwerben erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer denjenigen ZGE zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien der Unternehmens- und Geschäftserwerbe profitieren. Diese ZGE repräsentieren die unterste Ebene, auf der diese Vermögenswerte für Zwecke der Unternehmenssteuerung überwacht werden. Diese entsprechen in der Regel einzelnen Sparten bzw. Verlagen.
Im Rahmen der Impairment-Tests werden die Restbuchwerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag als dem höheren Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert verglichen. Bei der Ermittlung des bei Bastei Lübbe regelmäßig verwendeten Nutzungswertes wird der im Rahmen eines Discounted-Cash-Flow-Verfahrens ermittelte Barwert der künftigen Zahlungen, die im Rahmen der aktuellen, nach Gesellschaften bzw. Sparten individuellen, vor allem auf Erfahrungen aus der Vergangenheit basierenden Planungen des Bastei Lübbe Konzerns für die nächsten drei Jahre prognostiziert werden, zugrunde gelegt.
Die Prüfung der Werthaltigkeit erfolgt durch Ermittlung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anhand geschätzter zukünftiger Cashflows, die aus der Ergebnisplanung abgeleitet werden. Der Planungshorizont beträgt drei Jahre. Die Nutzungswerte der ZGE werden jedoch im Wesentlichen durch den Endwert bestimmt. Die Höhe des Endwerts hängt neben dem prognostizierten Cashflow im dritten Jahr der Planung von der Wachstumsrate der Cashflows nach Ablauf der Planung und dem Diskontierungssatz ab. Die Zahlungsströme nach dem Dreijahreszeitraum werden unter Nutzung einer ZGE-abhängigen individuellen Wachstumsrate von 1 % bis 1,5 % (Segmente Buch und die ZGE Räder und Präsenta) bzw. 1,5% (ZGE Daedalic) extrapoliert, die das angenommene durchschnittliche Markt- oder Branchenwachstum nicht überschreitet.
Zur Ermittlung des Barwerts wird der Diskontierungssatz auf Basis gewichteter Kapitalkosten ermittelt; er basiert auf einem Basiszinssatz gem. IDW-Standard S1 zur Unternehmensbewertung (zum Bilanzstichtag 1,00 %) sowie einer Marktrisikoprämie in Höhe von 6,75 % (oberer Randbereich, der vom IDW dafür empfohlenen Bandbreite) und beträgt - unter Berücksichtigung weiterer Faktoren - zum 31. März 2015 für das gesamte Segment Buch sowie für die ZGE Räder und Präsenta 6,94 % (vor der Berücksichtigung von Steuereffekten; ZGE Daedalic: 9,10 %) bzw. 4,69 % nach Steuern (ZGE Daedalic 6,15 %) (2013/2014: 8,38 % bzw. 5,66 %).
Auch bei Variation der wesentlichen Faktoren ergab sich in keinem der getrennt voneinander vorgenommenen Sensitivitätsanalysen zu den Impairment-Tests ein Abwertungsbedarf.
In den folgenden der Berechnung des Nutzungswerts der ZGE zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzunsicherheiten:
| ― | Ergebnisplanung: Die Planung basiert auf vergangenheitsbezogenen Erfahrungswerten und berücksichtigt geschäftssegmentspezifische Marktwachstumserwartungen. Dabei nehmen wir an, dass im Bereich der elektronischen Medien in der Regel ein höheres Wachstum der Cashflows als im Bereich Print realisiert werden kann. |
| ― | Diskontierungssätze: Ausgehend von branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten werden in den Abzinsungssätzen der jeweiligen ZGE zusätzlich Risiken berücksichtigt, die auf aktuellen Markteinschätzungen beruhen. |
| ― | Wachstumsraten: Den Wachstumsraten liegen veröffentlichte branchenbezogene Marktforschungen zugrunde. Bei der Schätzung der Wachstumsraten wurde die jeweilige strategische Ausrichtung der einzelnen Sparten berücksichtigt. |
Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert des Vermögenswerts aufgrund von Änderungen in den der Bewertung zugrunde liegenden Schätzungen übersteigt. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme vorheriger außerplanmäßiger Abschreibungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen außerplanmäßig abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Das wirtschaftliche Eigentum an beweglichen und unbeweglichen Leasinggegenständen wird demjenigen Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Trägt der Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finanzierungsleasing), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen.
Gemietete, geleaste oder gepachtete Sachanlagen, die gemäß den Vorgaben des IAS 17 (Leasingverhältnisse) als wirtschaftliches Eigentum mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns mit den Barwerten der Mindestleasingzahlungen unter Berücksichtigung von Einmalzahlungen oder zu den niedrigeren Marktwerten bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die betriebsgewöhnliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Ist ein späterer rechtlicher Eigentumsübergang des Leasinggegenstandes unsicher, wird die Laufzeit des Leasingvertrages zugrunde gelegt, sofern diese kürzer ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind unter den finanziellen Verbindlichkeiten passiviert. Finanzierungsleasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungskosten werden in den Finanzaufwendungen erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig und erforderlich sind, zum Anfang des Geschäftsjahres vorgenommen.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d.h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Die Gesellschaft ermittelt an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Im Rahmen von Wertminderungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie ggf. wertberichtigt. Bei der dazu notwendigen Ermittlung der erwarteten zukünftigen Cashflows der Portfolios werden neben den vertraglich vorgesehenen Zahlungsströmen auch historische Ausfallerfahrungen berücksichtigt.
Die Cashflows werden auf der Basis des gewichteten Durchschnitts der ursprünglichen Effektivzinssätze der im jeweiligen Portfolio enthaltenen finanziellen Vermögenswerte abgezinst. Bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
| ― | Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen. |
| ― | Die Gesellschaft behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt (pass-through-arrangement), oder die Gesellschaft hat ihre vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen, wobei dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden, oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten werden, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen wird. |
Zahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. Liquide Mittel sind in dem Zeitpunkt anzusetzen, in dem die Vereinnahmung erfolgt. Danach sind Schecks im Zeitpunkt der Besitzerlangung und Zahlungseingänge mit Gutschrift auf dem Bankkonto zu erfassen.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bestände in ausländischer Währung sind zum Kassakurs des Bilanzstichtags umzurechnen. Währungsänderungen zum Einbuchungskurs sind ergebniswirksam zu erfassen.
Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Sie beinhalten im Wesentlichen Kapitalanlagen und werden zu dem Zeitpunkt ein- und ausgebucht, an dem der Erwerb oder Verkauf der Kapitalanlage vertraglich vereinbart ist. Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Kapitalanlagen, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert wurden, werden in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst. Vermögenswerte dieser Kategorie kommen bei der Gesellschaft nicht vor.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen und Ausleihungen werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - zu fortgeführten Anschaffungskosten unter der Berücksichtigung eventuell erforderlicher Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen.
Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie zuzuordnen sind oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da der Fair Value nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann. Im Falle einer außerplanmäßigen Abschreibung erfolgt eine erfolgswirksame Erfassung. In dieser Kategorie werden die Beteiligungen ausgewiesen.
Die Gesellschaft legt die Klassifizierung ihrer finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Zum Bilanzstichtag bestanden nur Verbindlichkeiten der Kategorie "Darlehensverbindlichkeiten und übrige Verbindlichkeiten" (FLAC). Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, kommen nicht vor.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert, im Fall von Darlehen zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung von Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, erloschen oder aufgehoben ist.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sowie assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren "Fair Value" nach IAS 36 angesetzt.
Die unter den Vorräten gemäß IAS 2 (Vorräte) ausgewiesenen Bestände werden zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungs- oder Herstellungskosten und realisierbarem Nettoveräußerungswert zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswerts. Die Herstellungskosten umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzelkosten für Material und Druckkosten sowie Honoraraufwendungen und darüber hinaus produktionsbezogene Gemeinkosten.
Der Nettoveräußerungswert stellt den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Der Nettoveräußerungswert von unfertigen Erzeugnissen wird retrograd aus dem Nettoveräußerungswert der fertigen Erzeugnisse unter Berücksichtigung der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten ermittelt.
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Altersteilzeit-Vereinbarungen erfolgt nach IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer). Im Rahmen der Barwertermittlung werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Gehälter als auch die künftig zu erwartenden Gehaltssteigerungen berücksichtigt. Der Berechnung liegen die Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck 2005 G zugrunde.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden im Jahr des Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt.
Das Planvermögen besteht ausschließlich in Form von Rückdeckungsversicherungen, welche an die Arbeitnehmer verpfändet wurden und somit dem Zugriff der Gläubiger entzogen sind. Die Bewertung des Planvermögens erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert.
Gemäß den Kriterien in IAS 37 (Rückstellungen, Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten) werden für ungewisse Verpflichtungen Rückstellungen gebildet, wenn es jeweils als wahrscheinlich angesehen wird, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die künftigen wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und der Wert dieser Verpflichtung zuverlässig, auch in Form von Schätzungen, ermittelt werden kann. Dabei sind alle bekannt gewordenen ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, mit dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigt. Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des erwarteten Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Bei langfristigen Rückstellungen wird der Anteil, der erst nach mehr als einem Jahr abfließen wird und für den eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge beziehungsweise -zeitpunkte möglich ist, mit dem durch Abzinsung unter Verwendung eines markt- und fristadäquaten Zinssatzes ermittelten Barwert angesetzt.
Bastei Lübbe erzielt überwiegend Vertriebs- und Lizenzerlöse. Umsatzerlöse gelten - unter Berücksichtigung von in Abzug zu bringenden Steuern und Erlösschmälerungen - als realisiert, wenn die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Erwerber übergegangen sind, der Betrag des Erlöses zuverlässig bestimmt werden kann und der resultierende Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens hinreichend wahrscheinlich ist.
Vertriebserlöse umfassen in erster Linie den Verkauf von Romanheften und Rätselmagazinen, Büchern, Hörbüchern, Geschenkartikeln und eBooks an den Handel. Für Erzeugnisse, bei denen eine Rücklieferung aufgrund von Erfahrungswerten erwartet wird, werden vorsorglich Umsatzkorrekturen vorgenommen.
Lizenzerlöse werden aus dem Weiterverkauf von eingekauften und bereits verwerteten Rechten an Lizenznehmer aus dem In- und Ausland erzielt. Der Umsatz wird in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages erfasst.
Übrige Erträge werden erfasst, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus der Transaktion verlässlich bestimmbar und während der Berichtsperiode zugeflossen ist.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Finanzerträge beinhalten im Wesentlichen Zinserträge und Zinsaufwendungen. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Zinsaufwendungen beinhalten neben Zinsaufwendungen für Kredite auch die Aufzinsung langfristiger Schulden. Im Beteiligungsergebnis werden Dividenden und Wertminderungen auf Finanzanlagen ausgewiesen. Die erfolgswirksame Erfassung von Dividenden erfolgt mit Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung. Dies geschieht jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Als Steueraufwendungen sind die laufend gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung der laufenden Ertragsteuern, inklusive Erstattungsansprüchen und Schulden, basiert auf den aktuell gültigen Gesetzen und Verordnungen.
Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Der Berechnung liegen die zum Realisierungszeitpunkt erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätze zugrunde, die auf den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen beruhen.
Latente Steueransprüche werden nur insoweit berücksichtigt, als es hinreichend sicher erscheint, dass sich die temporären Differenzen tatsächlich steuerwirksam umkehren.
Sofern sich latente Steuern auf Vorgänge beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst sind, werden auch die latenten Steuern direkt im Eigenkapital erfasst. Ansonsten erfolgt die Erfassung stets erfolgswirksam.
Im vorliegenden Konzernabschluss kamen - neben den erstmals anzuwendenden Standards, die speziell für Konzernabschlüsse gelten - erstmals diejenigen vom IASB überarbeiteten, ergänzten sowie neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur Anwendung, die von der EU übernommen wurden und somit im Geschäftsjahr 2014/2015 für die Bastei Lübbe AG verpflichtend anzuwenden waren.
Sofern im Folgenden nicht näher erläutert, hatte keiner der neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG.
Eine detaillierte Aufstellung der Standards und Interpretationen, die zum 31. März 2015 erstmals anzuwenden sind, enthält die folgende Tabelle:
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| Standard | Titel (englisch / deutsch) | Inkrafttreten* |
|---|---|---|
| IFRS 10 | Consolidated Financial Statements / Konzernabschlüsse | 1.1.2014 |
| IFRS 11 | Joint Arrangements / Gemeinsame Vereinbarungen | 1.1.2014 |
| IFRS 12 | Disclosure of Interests in Other Entities / Angabe zu Anteilen an anderen Unternehmen | 1.1.2014 |
| Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12 | Transition Guidance / Übergangsvorschriften | 1.1.2014 |
| Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 | Investment Entities / Investmentgesellschaften | 1.1.2014 |
| Amendments to IAS 27 | Separate Financial Statements / Einzelabschlüsse | 1.1.2014 |
| Amendments to IAS 28 | Investments in Associates and Joint Ventures / Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 1.1.2014 |
| Amendments to IAS 32 | Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities / Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden | 1.1.2014 |
| Amendments to IAS 36 | Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets / Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte | 1.1.2014 |
| Amendments to IAS 39 | Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting / Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften | 1.1.2014 |
(* Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die an diesem Datum oder später beginnen)
Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.
Bei Bastei Lübbe wird dieser Standard seit der erstmaligen Erstellung eines Konzernabschlusses angewandt.
Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Nettovermögen. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.
Bei Bastei Lübbe gibt es derzeit keine durch IFRS 11 erfasste Joint Arrangements.
Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.
Bastei Lübbe ist den erweiterten Angabepflichten nachgekommen.
Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (structured entities) die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.
Bastei Lübbe hat die Erleichterungen der Übergangsvorschriften in Anspruch genommen.
Die Änderungen enthalten eine Begriffsdefinition für Investmentgesellschaften und nehmen derartige Gesellschaften aus dem Anwendungsbereich des IFRS 10 aus.
Bastei Lübbe ist von dieser Änderung, die ausschließlich auf Investmentgesellschaften Anwendung findet, nicht betroffen.
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 wurden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 nur noch die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wurde der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da nunmehr nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen ist mithin entfallen.
Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist: Auf den zu veräußernden Anteil ist IFRS 5 anzuwenden, während der übrige (zurückzubehaltende) Anteil bis zur Veräußerung des erstgenannten Anteils weiterhin nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist.
Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können.
Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 war eine neue Pflichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 für 2013 eingeführt worden: es war der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt worden war, wurde sie mit diesem Amendment aus Mai 2013 für Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2014 beginnen, wieder gestrichen.
Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment nunmehr zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.
Bastei Lübbe ist im vorliegenden Konzernabschluss den Angabepflichten entsprechend dem Amendment nachgekommen.
Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert.
Vom IASB wurde eine Reihe Bilanzierungsstandards und Interpretationen neu verabschiedet bzw. überarbeitet, die von der Bastei Lübbe AG frühestens ab dem 1. April 2015 verpflichtend angewendet werden müssen, sofern sie von der Europäischen Kommission zur Anwendung genehmigt wurden und für die Bastei Lübbe AG einschlägig sind. Diese werden grundsätzlich und wurden auch für den vorliegenden Konzernabschluss freiwillig noch nicht angewandt.
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| Standard | Titel (englisch / deutsch) | Inkrafttreten* |
|---|---|---|
| EU Endorsement ist bis zum 19. Mai 2015 erfolgt | ||
| IFRIC 21 | Levies / Abgaben | 17.6.2014 |
| Amendments to IAS 19 | Defined Benefit Plans: Employee Contributions / Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge | 1.7.2014 |
| Improvements to IFRS 2010 - 2012 | Amendments to IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 and IAS 38 / Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 | 1.7.2014** |
| Improvements to IFRS 2011 - 2013 | Amendments to IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 and IAS 40 / Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 | 1.1.2015 |
| EU Endorsement steht noch aus (Stand: 19. Mai 2015) | ||
| IFRS 9 | Financial Instruments / Finanzinstrumente | 1.1.2018 |
| IFRS 14 | Regulatory Deferral Accounts / Regulatorische Abgrenzungsposten | 1.1.2016 |
| IFRS 15 | Revenue from Contracts with Customers / Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden | 1.1.2017 |
| Amendments to IFRS 10 and IAS 28 | Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture / Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen | 1.1.2016 |
| Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28 | Investment Entities: Applying the Consolidation Exception / Investmentgesellschaften: Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht | 1.1.2016 |
| Amendments to IFRS 11 | Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Ventures / Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten | 1.1.2016 |
| Amendments to IAS 1 | Disclosure Initiative / Anhangangaben | 1.1.2016 |
| Amendments to IAS 16 and IAS 38 | Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation / Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden | 1.1.2016 |
| Amendments to IAS 16 and IAS 41 | Agriculture: Bearer Plants / Landwirtschaft: Fruchttragende Gewächse | 1.1.2016 |
| Amendments to IAS 27 | Equity Method in Separate Financial Statements / Equity Methode in separaten Abschlüssen | 1.1.2016 |
| Improvements to IFRS 2012 - 2014 | Amendments to IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 / Änderungen zu IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 | 1.1.2016 |
* Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die an diesem Datum oder später beginnen.
** Die Änderung an IFRS 2 und IFRS 3 sind anzuwenden auf Transaktionen, die am oder nach dem 1.7.2014 stattfinden.
Im Folgenden werden die wichtigsten Neuerungen näher erläutert und deren erwartete Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG dargestellt. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen derzeit noch geprüft.
EU Endorsement ist bis zum 31. März 2015 erfolgt.
IFRIC 21 ist eine Interpretation zu IAS 37. Geklärt wird vor allem die Frage, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Verbindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich der Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungsbereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12. Nach IFRIC 21 ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabepflicht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die Verpflichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der zugrundeliegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlaggebend für die Bilanzierung.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.
Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen.
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. die Änderungen zu IFRS 2 und IFRS 3 auf Transaktionen, die am oder nach dem 1. Juli 2014 stattfinden.
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.
EU Endorsement steht noch aus.
Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.
IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.
Im Rahmen eines umfassenden Gesamtprojekts des IASB ist dieser Standard zunächst nur eine Zwischenlösung, die preisregulierten Unternehmen den Übergang auf eine Bilanzierung nach IFRS erleichtern soll, bis das IASB für alle IFRS-Bilanzierer gültige Regelungen herausgegeben hat.
Preisregulierungen sind insbesondere in Branchen mit Unternehmen, die eine erhebliche Marktmacht haben, vorzufinden - beispielsweise im Verkehrswesen oder im Versorgungsbereich (Strom, Wasser, Gas). Diese Regulierungen können zum Beispiel dazu führen, dass aufgrund einer Erhöhung bzw. Minderung von Mengen im aktuellen Geschäftsjahr eine Pflicht zur Preisminderung bzw. ein Recht auf Preiserhöhung im Folgejahr entsteht. Die Frage, ob diese Rechte bzw. Pflichten die Definition von Vermögenswerten bzw. Schulden nach IFRS erfüllen, wird heute mangels konkreter IFRS-Regelungen in der Literatur diskutiert, jedoch überwiegend verneint. Um die Regelungslücke zu schließen, hat das IASB hierzu ein umfassendes Projekt initiiert, dessen Abschluss jedoch erst in einigen Jahren zu erwarten ist.
Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht -erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.
IFRS 15 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig.
Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögenswerten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen.
Nach IFRS 10 hat ein Mutterunternehmen den Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung eines Tochterunternehmens bei Verlust der Beherrschungsmöglichkeit in voller Höhe in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Demgegenüber verlangt der aktuell anzuwendende IAS 28.28, dass der Veräußerungserfolg bei Veräußerungstransaktionen zwischen einem Investor und einer at-equity bewerteten Beteiligung - sei es ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen - lediglich in der Höhe des Anteils der anderen an diesem Unternehmen zu erfassen ist.
Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
Die Änderungen dienen zur Klärung von verschiedenen Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht nach IFRS 10, wenn das Mutterunternehmen die Definition einer "Investmentgesellschaft" erfüllt. Demnach sind Mutterunternehmen auch dann von der Konzernabschlusserstellungspflicht befreit, wenn das übergeordnete Mutterunternehmen seine Tochterunternehmen nicht konsolidiert, sondern zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 10 bilanziert.
Schließlich wird klargestellt, dass ein Investor, der nicht die Definition einer Investmentgesellschaft erfüllt und die Equity Methode auf ein assoziiertes Unternehmen oder ein Joint Venture anwendet, die Bewertung zum beizulegenden Zeitpunkt beibehalten kann, die das Beteiligungsunternehmen auf seine Beteiligungen an Tochterunternehmen anwendet.
Zudem sehen die Änderungen vor, dass eine Investmentgesellschaft, die alle ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, die nach IFRS 12 vorgeschriebenen Angaben zu Investmentgesellschaften zu leisten hat.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
IFRS 11 enthält Regelungen zur bilanziellen und erfolgsrechnerischen Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) und gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations). Während Gemeinschaftsunternehmen nach der Equitymethode bilanziert werden, ist die in IFRS 11 vorgesehene Abbildung gemeinschaftlicher Tätigkeiten mit der Quotenkonsolidierung vergleichbar.
Mit der Änderung des IFRS 11 regelt das IASB die Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepflichten des IFRS 3.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen (widerlegbare Vermutung der Unangemessenheit) zulässig.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
Mit der Änderung wird die At-Equity Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen. Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder nach IAS 39/IFRS 9 bleiben erhalten. Seit 2005 war die Anwendung der At-Equity Methode für Anteile im separaten Abschluss (des Mutterunternehmens) nach IAS 27 nicht mehr zulässig. Aufgrund von Klagen der Anwender unter anderem über den hohen Aufwand einer Fair Value Bewertung zu jedem Abschlussstichtag, insbesondere bei nicht börsennotierten assoziierten Unternehmen, hat das IASB die Änderung an IAS 27 vorgenommen.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS/IAS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
Mit Datum vom 16. Mai 2014 hat Bastei Lübbe an der in Hamburg ansässigen Daedalic Entertainment GmbH ("Daedalic") eine Beteiligung in Höhe von 51 % erworben. Verkäufer waren die bisherigen Gesellschafter, die mit insgesamt 49 % am Unternehmen beteiligt bleiben. Der Mehrheitsbeteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH liegt der Gedanke einer 360°-Verwertung von digitalen Inhalten zugrunde. Die Daedalic Entertainment GmbH ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Entwicklung und des Vertriebs von Adventure-Games. Bei Adventure-Games werden, ebenso wie insbesondere im Segment "Buch" von Bastei Lübbe, Geschichten erzählt. Insofern bestehen hier Synergiepotentiale, die auch in Zukunft mit Hilfe der Stimmrechtsmehrheit genutzt werden sollen. Eines der Beispiele dafür ist Ken Folletts Buch "Die Säulen der Erde", eines der erfolgreichsten Bücher, die je bei Bastei Lübbe erschienen sind. Hier hat die Daedalic Entertainment GmbH auf Vermittlung von Bastei Lübbe die Weltrechte für das digitale Spiel zu dem bislang erfolgreichsten Buch von Ken Follett "Die Säulen der Erde" erworben. Das Spiel soll im Herbst 2017 herausgebracht werden. Zeitgleich bringt Bastei Lübbe den dritten Band zu dieser Serie von Ken Follett nach "Die Säule der Erde" und "Tore der Welt" heraus. Inhaltliche Synergieeffekte sollen hier genauso genutzt werden wie Marketing- und Vertriebssynergieeffekte. Der Kaufpreis betrug TEUR 4.500. Darüber hinaus waren noch TEUR 3.500 in die Kapitalrücklage der Daedalic einzuzahlen, so dass die gesamten Anschaffungskosten, die ausschließlich durch Verwendung eigener Finanzmittel finanziert wurden, TEUR 8.000 betragen. Die angefallenen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 71 wurden ergebniswirksam erfasst.
Entsprechend der durchgeführten Kaufpreisverteilung (purchase price allocation / PPA) ermitteln sich die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (31. Mai 2014) beizulegenden Zeitwerte (fair values) der Vermögenswerte und Schulden der Daedalic wie folgt:
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| (TEUR) | Buchwerte bei Erwerb | Anpassung iRd. PPA | Fair Values |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.991 | 3.141 | 7.132 |
| Ford. aus Lieferungen und Leistungen | 472 | 472 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 4.308 | 4.308 | |
| Übrige Vermögenswerte | 227 | 227 | |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | -1.270 | -1.014 | -2.284 |
| Übrige langfristige Schulden | -2.338 | -2.338 | |
| Kurzfristige Schulden | -1.445 | -1.445 | |
| Nettoreinvermögen | 3.945 | 2.127 | 6.072 |
| davon Anteile Minderheitsgesellschafter (49%) | 2.975 | ||
| davon erworbener Anteil (51%) | 3.097 | ||
| Anschaffungskosten | 8.000 | ||
| Firmenwert | 4.903 |
Die Ergebnisse der PPA sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.
Bei den zu einem höheren Zeitwert bewerteten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um selbstentwickelte Spiele sowie selbstprogrammierte Software-Module, die zur Produktion der Spiele verwendet werden.
Die Bewertung der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte erfolgte einerseits mit den geplanten, auf den Erwerbsstichtag abgezinsten Ergebnisbeiträgen der Spiele, wobei ausschließlich bereits in der Produktion befindliche bzw. fertig gestellte Spiele berücksichtigt wurden, und andererseits mit den geschätzten Personalkosten, die aufgewendet werden müssten, um die Software-Module erneut zu programmieren. Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte werden entsprechend der durchschnittlichen erwarteten Nutzungsdauer auf jeweils fünf Jahre linear abgeschrieben.
Die verschiedenen Faktoren, die zur Erfassung des genannten Firmenwertes im Segment Non-Book geführt haben, sind im ersten Absatz dieses Abschnittes genannt.
Am 22. Mai 2014 wurde - mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Mai 2014 - eine Mehrheitsbeteiligung (54,04 %) an der in München ansässigen BookRix GmbH & Co. KG ("BookRix") erworben. Darüber hinaus gingen im Rahmen dieses Deals jeweils 2,98 % der Anteile an BookRix zum 1. Januar 2015 auf zwei leitende Mitarbeiter über.
Die BookRix GmbH & Co. KG ist eine der größten Selfpublishing-Plattformen in Deutschland mit großem Wachstumspotential und erreicht über die eigene eBook-Plattform bereits rund 560.000 Nutzer, monatlich kommen mehr als 4.000 neue Nutzer hinzu. BookRix beliefert nahezu sämtliche Onlinestores, darunter Marktführer wie Amazon und iTunes mit digitalen Inhalten. Aktuell werden auf der Plattform monatlich rund 1.000 neue eBooks publiziert. Mit der Beteiligung an BookRix hat Bastei Lübbe einen sehr einfachen und sehr schnellen Zugriff auf Selfpublishing-Autoren, die über BookRix erfolgreich Titel vermarkten. Digital ist viel schneller festzustellen, ob ein Titel erfolgreich ist oder nicht. Ziel ist es, auf diesem Weg Erfolg versprechende Autoren für die gesamte Bastei Lübbe-Gruppe zu gewinnen. Der Kaufpreis betrug TEUR 350 und wurde aus den bestehenden Bankguthaben beglichen. Mit dem Erwerb der Beteiligung wird die Verwirklichung strategisch wichtiger Ziele wie z.B. der Zugriff auf die Selfpublishing-Autoren angestrebt. Die angefallenen Anschaffungsnebenkosten betrugen TEUR 38 und wurden ergebniswirksam erfasst.
Zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (1. Mai 2014) wies die Bilanz der BookRix folgende Vermögenswerte und Schulden aus:
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| (TEUR) | Fair Values bei Erwerb |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 7 |
| Ford. aus Lieferungen und Leistungen | 242 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 27 |
| Übrige Vermögenswerte | 21 |
| Verb. aus Lieferungen und Leistungen | -156 |
| Übrige kurzfristige Schulden | -55 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 0 |
| Nettoreinvermögen | 86 |
| davon Anteile Minderheitsgesellschafter | 27 |
| davon erworbener Anteil* | 59 |
| Anschaffungskosten | 350 |
| Firmenwert | 291 |
* ist um TEUR 13 höher als der rechnerische Anteil (54,04%) aufgrund unterschiedlicher Beteiligungsquoten der erworbenen KG-Anteile am variablen Kapital der Gesellschaft
Die Faktoren, die zur Erfassung des genannten Firmenwertes im Segment Buch geführt haben, sind im vorletzten Absatz genannt.
Bei beiden erworbenen und vollkonsolidierten Gesellschaften wird die dafür erforderliche Beherrschung auf Basis der Mehrheit der Stimmrechte ausgeübt.
Zusammengefasste Finanzinformationen für die beiden Gesellschaften, an denen jeweils Minderheitsgesellschafter beteiligt sind, können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden (jeweils bezogen auf den Konzernabschluss und 100% der Anteile):
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| (TEUR) | Daedalic | BookRix |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 14.306 | 319 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 3.455 | 629 |
| Langfristige Schulden | 5.144 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 2.170 | 823 |
| Reinvermögen | 10.447 | 125 |
| Umsatzerlöse | 6.033 | 1.240 |
| Perioden- = Gesamtergebnis | -83 | -252 |
| gezahlte Dividenden | --- | --- |
| davon an Minderheitsgesellschafter | --- | --- |
Wären beide Gesellschaften bereits zu Beginn des Geschäftsjahres (1. April 2014) einbezogen worden, wären Umsatz und Periodenergebnis in folgender Höhe angefallen (jeweils bezogen auf 100% der Anteile):
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| (TEUR) | Daedalic | BookRix |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 7.069 | 1.295 |
| Ergebnis | 365 | -292 |
Darüber hinaus hat die Bastei Lübbe AG im August 2014 die BEAM GmbH ("BEAM ") mit Sitz in Köln und einem Stammkapital von TEUR 25 gegründet. Die BEAM GmbH hat im September 2014 die Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de erworben. Der strategische Ansatz bei BEAM ist, BEAM zu einer weltweit tätigen Plattform insbesondere für das Streaming von Serieninhalten auszubauen. Bastei Lübbe steht seit 60 Jahren für Serieninhalte und seit mehreren Jahren auch für die Schaffung eigenen Contents in Bezug auf digitale Serieninhalte. BEAM soll hierzu das geeignete Vertriebsmittel werden.
Die BEAM GmbH ist zum 31. März 2015 in die BEAM AG umgewandelt worden, gleichzeitig wurde das Stammkapital auf TEUR 50 erhöht. Ebenfalls zum 31. März 2015 sind 55 % der Anteile (27.500 Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils 1,00 Euro) veräußert worden. Hintergrund ist, dass Bastei Lübbe nicht alleine den Aufbau, das Marketing und den Betrieb der Plattform BEAM in Zukunft finanzieren will und hier Risiko an weitere Investoren abgeben will. Der Erwerber hat im ersten Schritt 55 % der Anteile übernommen, sich allerdings verpflichtet, bis zu 50 % der Beteiligung auf weitere Investoren zu übertragen. Hierbei wurde eine Mehrerlösklausel zugunsten Bastei Lübbe vereinbart, die zum Stichtag nicht aktiviert wurde, da derzeit ein Zeitwert nicht verlässlich bestimmbar ist und keine konkreten Verhandlungen geführt werden. Eine Weiterübertragungspflicht besteht aber nur für den Fall, dass ein Verkauf an konzernfremde Unternehmen erfolgt, also Unternehmen, an denen Bastei Lübbe weder direkt noch indirekt beteiligt ist.
Ab dem Verkaufszeitpunkt bis zum Zeitpunkt eines möglichen Weiterverkaufs ist der Käufer in der Lage, uneingeschränkt mittels Stimmrechtsmehrheit die Verfügungsgewalt über die BEAM AG auszuüben. Dies zeigt sich beispielsweise in der Weisung des neuen Mehrheitsaktionärs an die BEAM AG, möglichst kurzfristig eine tatsächliche Unabhängigkeit von der ehemaligen Muttergesellschaft Bastei Lübbe AG herzustellen. Aus Kostenoptimierungsgründen ist es bisher so, dass BEAM auf Mitarbeiter von Bastei Lübbe zugreift, aber auch die Räume von Bastei Lübbe nutzt. BEAM hat daher zum 1. August 2015 eigene Räume in Köln angemietet. Neue Mitarbeiter sollen bei BEAM eingestellt werden, um den Anteil der von Bastei Lübbe in Rechnung gestellten Dienstleistungen zu minimieren. Zudem hat der neue Mehrheitsaktionär angekündigt, kurzfristig von seinem Recht Gebrauch zu machen, zwei der drei Aufsichtsratsmitglieder zu bestellen.
BEAM ist daher vom Gründungszeitpunkt bis zum Konzernbilanzstichtag als verbundenes Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden. Zum 31. März 2015 erfolgte aufgrund des Beherrschungsverlustes eine Übergangskonsolidierung von der Vollkonsolidierung (verbundenes Unternehmen) ) auf eine At-Equity bewertete Beteiligung (assoziiertes Unternehmen).
Im Rahmen der Übergangskonsolidierung wurde eine Neubewertung der Beteiligung entsprechend ihrem fair value aus dem Transaktionspreis abgeleitet. Daraus ergab sich für die bei Bastei Lübbe verbliebene Beteiligung ein Marktwert von TEUR 3.825, was nach dem Abgang der Vermögenswerte und Schulden zu einem Gewinn aus der Übergangskonsolidierung in Höhe von insgesamt TEUR 3.707 geführt hat, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2012 erwarb Bastei Lübbe jeweils 50% der Geschäftsanteile an der PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH, Solingen, ("Präsenta") und an der PS Printservice GmbH, Haan, ("PSP") die anschließend auf die Präsenta verschmolzen wurde. Die Anschaffungskosten der Beteiligungen betrugen TEUR 2.361, inkl. Anschaffungsnebenkosten. Darüber hinaus war im Kaufvertrag ein von den EBITs der Präsenta (inkl. PSP) für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 abhängiger zusätzlicher Kaufpreis von bis zu jeweils TEUR 600 festgelegt. Dieser Betrag ist abhängig vom Erreichen im Vorfeld der Vertragsverhandlungen festgelegter Plan-EBITs in den genannten Geschäftsjahren und liegt in einer Bandbreite von EUR 0,00 bis insgesamt maximal TEUR 1.200. Bastei Lübbe ist aufgrund eigener Berechnungen davon ausgegangen, dass keine weiteren Anschaffungskosten anfallen werden und hat demgemäß zum Erwerbszeitpunkt keine weiteren Beträge erfasst.
Außerdem sind im Kaufvertrag ab dem 1. Oktober 2016 zum jeweils folgenden 1. Januar ("Optionsstichtag") ausübbare Optionen über den Erwerb der verbliebenen 50 % der Anteile an der Präsenta vereinbart, deren Preis auf der Grundlage der geprüften Jahresabschlüsse aus den gewichteten EBITs der letzten drei Geschäftsjahre vor dem Optionsstichtag mit weiteren Modifikationen ermittelt wird. Der evtl. Kaufpreis ist auf maximal TEUR 12.700 abzüglich eines evtl. zu zahlenden Nachzahlungsbetrag für die zuerst erworbenen 50 % der Anteile (s. voriger Absatz) begrenzt. Sollte die Option ausgeübt werden, hätte dies eine Vollkonsolidierung der Präsenta zur Folge.
Aufgrund der von Bastei Lübbe mit dem anderen Gesellschafter gemeinsam ausgeübten Führung handelt es sich bei der Präsenta um ein Gemeinschaftsunternehmen im Sinne von IFRS 11, das in der Konzernbilanz entsprechend der in IAS 28 erläuterten "Equity-Methode" ("At-Equity") bewertet wird.
Im aktuellen Konzernabschluss ist ein anteiliges Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen (noch ausschließlich Präsenta) in Höhe von TEUR 70 ergebniswirksam erfasst.
Zusammengefasste Finanzinformationen für die beiden At-Equity bewerteten Unternehmen können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden (jeweils bezogen auf den Fair Value der Vermögenswerte und Schulden - soweit im Rahmen des Konzernabschlusses berücksichtigt - und auf 100% der Anteile):
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| (TEUR) | Präsenta | BEAM |
|---|---|---|
| Firmenwert | 1.517 | 8.080 |
| Übrige langfristige Vermögenswerte | 1.131 | 656 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4.383 | 73 |
| Langfristige Schulden | 108 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 3.235 | 309 |
| Reinvermögen | 3.688 | 8.500 |
| Umsatzerlöse | 6.033 | 222 |
| Perioden- = Gesamtergebnis | 140 | -129 |
Beide Gesellschaften haben im abgelaufenen Konzerngeschäftsjahr keine Gewinnausschüttungen vorgenommen.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des dargestellten Finanzinformationen zum Buchwert der At-Equity bewerteten Beteiligungen beträgt:
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| (TEUR) | Präsenta | BEAM |
|---|---|---|
| Reinvermögen | 3.688 | 8.500 |
| x jeweils gehaltenen Anteil | 50% | 45% |
| Buchwert zum 31.03.2015 | 1.844 | 3.825 |
Der Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses der Bastei Lübbe AG stellt sich für das Konzerngeschäftsjahr 2014/2015 bzw. zum 31. März 2015 wie folgt dar:
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| Sitz | Beteiligungsquote | |
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Unternehmen | ||
| BEAM GmbH (bis 31.03.2015) | Köln | 100,00% |
| BookRix GmbH & Co. KG | München | 54,04% |
| Daedalic Entertainment GmbH | Hamburg | 51,00% |
| At-Equity bewertete Beteiligungen | ||
| PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH | Solingen | 50,00% |
| BEAM AG (ab 31.03.2015) | Köln | 45,00% |
Alle übrigen Tochterunternehmen und Beteiligungen werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, weil sie für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns - sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit - von untergeordneter Bedeutung sind.
Es ergaben sich keine wesentlichen weiteren Veränderungen im Anteilsbesitz des Bastei Lübbe-Konzerns bzw. der Bastei Lübbe AG.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (Beteiligungsquote größer 50 %) stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| 31.03.2015 | Sitz | Beteiligungsquote |
|---|---|---|
| Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH | Köln | 100% |
| Bastei Media GmbH | Erfurt | 100% |
| Bastei Lübbe International Ltd. | Hongkong / China | 100% |
| Moravska Bastei MoBa s.r.o. | Brünn / Tschechien | 90% |
| Daedalic Entertainment Studio West GmbH * | Düsseldorf | 75% |
| BookRix Verwaltungs-GmbH ** | München | 100% |
* Tochtergesellschaft der Daedalic Entertainment GmbH
** Tochtergesellschaft der BookRix GmbH & Co. KG
Beteiligung an nicht konsolidierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen (Beteiligungsquote 20% bis 50%)
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| 31.03.2015 | Sitz | Beteiligungsquote |
|---|---|---|
| Bastei LLC | Santa Monica / USA | 50% |
| HPR Bild & Ton GmbH | Köln | 25% |
Die sonstigen unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an sonstigen Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner 20%) bestehen zu beiden Bilanzstichtagen aus der Beteiligung an der "Das Kind" Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin, sowie Beteiligungen (jeweils < 5%) an mehreren "GROSSO" Pressevertriebsgesellschaften, vorwiegend in Ostdeutschland.
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| (TEUR) | Geschäfts- und Firmenwerte | Sonstige immat. Vermögenswerte | Geleistete Anzahlungen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Stand 1.4.2013 | 2.114 | 11.470 | 13 | 13.597 |
| Zugänge | 0 | 1.135 | 477 | 1.612 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.3.2014 | 2.114 | 12.605 | 490 | 15.209 |
| Wertberichtigungen | ||||
| Stand 1.4.2013 | 0 | 3.415 | 0 | 3.415 |
| Zugänge | 0 | 714 | 0 | 714 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.3.2014 | 0 | 4.129 | 0 | 4.129 |
| Buchwerte | ||||
| Stand 1.4.2013 | 2.114 | 8.055 | 13 | 10.182 |
| Stand 31.3.2014 | 2.114 | 8.476 | 490 | 11.080 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Stand 1.4.2014 | 2.114 | 12.605 | 490 | 15.209 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierungen | 5.194 | 8.753 | 0 | 13.947 |
| Abgänge aus Entkonsolidierungen | 0 | -580 | -22 | -602 |
| Zugänge | 0 | 3.508 | 1.884 | 5.392 |
| Umgliederungen | 0 | 729 | -729 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.3.2015 | 7.308 | 25.015 | 1.623 | 33.946 |
| Wertberichtigungen | ||||
| Stand 1.4.2014 | 0 | 4.129 | 0 | 4.129 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierungen | 0 | 1.620 | 0 | 1.620 |
| Abgänge aus Entkonsolidierungen | 0 | -3 | 0 | -3 |
| Zugänge | 0 | 1.905 | 0 | 1.905 |
| Zugänge, außerplanmäßig | 0 | 240 | 0 | 240 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.3.2015 | 0 | 7.891 | 0 | 7.891 |
| Buchwerte | ||||
| Stand 1.4.2014 | 2.114 | 8.476 | 490 | 11.080 |
| Stand 31.3.2015 | 7.308 | 17.124 | 1.623 | 26.055 |
Zum Bilanzstichtag verteilen sich die Buchwerte der Firmenwerte wie folgt auf die entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und Segmente:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Segment Buch | ||
| BookRix | 291 | 0 |
| Eichborn | 35 | 35 |
| 326 | 35 | |
| Segment Non-Book | ||
| Daedalic | 4.903 | 0 |
| Räder | 1.297 | 1.297 |
| 6.200 | 1.297 | |
| Romanhefte und Rätselmagazine | ||
| PMV | 782 | 782 |
| 7.308 | 2.114 |
In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten ist unter anderem die im Rahmen der Kaufpreisverteilung in Vorjahren identifizierte Marke "Räder" mit TEUR 4.864 enthalten (Segment Non-Book), für die eine Nutzungsdauer nicht bestimmbar ist, da sie bereits seit Jahrzehnten genutzt wird und auch eine Abnutzung der Marke in Zukunft nicht erwartet wird und die deshalb nicht planmäßig abgeschrieben, sondern - wie die Firmenwerte - mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen wird. Bei diesen Impairment-Tests wurde für Daedalic ein negatives EBIT für das Folgejahr und anschließend deutlich positive EBITs den Planungen zugrunde gelegt. Die ZGE Räder ist mit nahezu gleich bleibenden EBITs über den Detailplanungszeitraum geplant.
Darüber hinaus werden vor allem Titel- und Markenrechte, die auf eine Nutzungsdauer von acht bis 15 Jahren abgeschrieben werden, zum Bilanzstichtag mit insgesamt TEUR 2.865 (i. Vj.: TEUR 3.233) von sowie selbsterstellte Computerspiele, die linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben werden, mit TEUR 5.199 (i. Vj.: TEUR 0) ausgewiesen. Die wesentlichen Einzelposten der Titel- und Markenrechte haben eine Restnutzungsdauer von fünf (Buchwert 31.03.2015: TEUR 1.004) bzw. 13 bis 14 Jahren (Buchwert 31.03.2015: TEUR 1.812). Die wesentlichen Restbuchwerte der selbsterstellten Computerspiele sind planmäßig über Restnutzungsdauern von zweieinhalb bis fünf Jahren abzuschreiben. Die übrigen Beträge betreffen im Wesentlichen Software und Lizenzen, die über drei bis fünf Jahre abgeschrieben werden.
Im aktuellen Geschäftsjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte im Segment Non-Book in Höhe des Restbuchwertes des betroffenen Vermögenswertes von TEUR 240 vorgenommen, die in der Gesamtergebnisrechnung im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen wird. Die Abschreibung war erforderlich, weil absehbar wurde, dass ein selbsterstelltes Computerspiel seine Herstellungskosten nicht einspielen wird. Darüber hinaus waren in beiden Geschäftsjahren keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte oder sonstige immaterielle Vermögenswerte vorzunehmen.
Immaterielle Vermögenswerte dienen - wie im Vorjahr - nicht als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten.
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| (TEUR) | Vorausgez. Autorenhonorare | Geleistete Anzahlungen | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand 1.4.2013 | 27.180 | 4.297 | 31.477 |
| Zugänge | 8.853 | 2.993 | 11.846 |
| Abgänge | -5.300 | 0 | -5.300 |
| Umgliederungen | 4.050 | -4.050 | 0 |
| Stand 31.3.2014 | 34.783 | 3.240 | 38.023 |
| Wertberichtigungen | |||
| Stand 1.4.2013 | 6.144 | 97 | 6.241 |
| Zugänge | 11.078 | 11 | 11.089 |
| Wertaufholungen | -220 | 0 | -220 |
| Abgänge | -5.300 | 0 | -5.300 |
| Stand 31.3.2014 | 11.702 | 108 | 11.810 |
| Buchwerte | |||
| Stand 1.4.2013 | 21.036 | 4.200 | 25.236 |
| Stand 31.3.2014 | 23.081 | 3.132 | 26.213 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand 1.4.2014 | 34.783 | 3.240 | 38.023 |
| Zugänge | 6.549 | 2.520 | 9.069 |
| Abgänge | -11.572 | -112 | -11.684 |
| Umgliederungen | 2.485 | -2.485 | 0 |
| Stand 31.3.2015 | 32.245 | 3.163 | 35.408 |
| Wertberichtigungen | |||
| Stand 1.4.2014 | 11.702 | 108 | 11.810 |
| Zugänge | 9.748 | 112 | 9.860 |
| Zugänge, außerplanmäßig | 1.287 | 0 | 1.287 |
| Wertaufholungen | 0 | -30 | -30 |
| Abgänge | -11.572 | -112 | -11.684 |
| Stand 31.3.2015 | 11.165 | 78 | 11.243 |
| Buchwerte | |||
| Stand 1.4.2014 | 23.081 | 3.132 | 26.213 |
| Stand 31.3.2015 | 21.080 | 3.085 | 24.165 |
Sämtliche Aufwendungen im Zusammenhang mit vorausgezahlten Autorenhonoraren und geleisteten Anzahlungen darauf - inkl. Abschreibungen - werden innerhalb des Materialaufwandes unter "Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare" erfasst; Zuschreibungen bzw. Wertaufholungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.
Im Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare ist ein (i. Vj.: zwei) Manuskript für ein noch zu veröffentlichendes Buch eines namhaften Autors mit einem Buchwert von rd. TEUR 1.800 (i. Vj.: TEUR 2.000 bzw. TEUR 4.000) enthalten. Dessen voraussichtlicher Amortisationszeitraum beträgt zwischen ein und zwei Jahren.
Vor allem bedingt durch die strategische Neuausrichtung, im Bereich Kinder-/Jugend-Buch weniger Taschenbücher als geplant zu veröffentlichen, sind in den Abschreibungen auf Autorenhonorare außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.287 enthalten.
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| (TEUR) | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
| Stand 1.4.2013 | 612 | 54 | 6.332 | 0 | 6.998 |
| Zugänge | 785 | 7 | 794 | 4 | 1.590 |
| Abgänge | -19 | 0 | -594 | 0 | -613 |
| Stand 31.3.2014 | 1.378 | 61 | 6.532 | 4 | 7.975 |
| Wertberichtigungen | |||||
| Stand 1.4.2013 | 161 | 22 | 3.471 | 0 | 3.654 |
| Zugänge | 114 | 7 | 870 | 0 | 991 |
| Abgänge | -2 | 0 | -371 | 0 | -373 |
| Stand 31.3.2014 | 273 | 29 | 3.970 | 0 | 4.272 |
| Buchwerte | |||||
| Stand 1.4.2013 | 451 | 32 | 2.861 | 0 | 3.344 |
| Stand 31.3.2014 | 1.105 | 32 | 2.562 | 4 | 3.703 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
| Stand 1.4.2014 | 1.378 | 61 | 6.532 | 4 | 7.975 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierungen | 0 | 0 | 187 | 0 | 187 |
| Abgänge aus Entkonsolidierungen | 0 | 0 | -6 | 0 | -6 |
| Zugänge | 49 | 0 | 681 | 5 | 735 |
| Umgliederungen | 4 | 0 | 0 | -4 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | -338 | 0 | -338 |
| Stand 31.3.2015 | 1.431 | 61 | 7.056 | 5 | 8.553 |
| Wertberichtigungen | |||||
| Stand 1.4.2014 | 273 | 29 | 3.970 | 0 | 4.272 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierungen | 0 | 0 | 147 | 0 | 147 |
| Abgänge aus Entkonsolidierungen | 0 | 0 | -1 | 0 | -1 |
| Zugänge | 157 | 7 | 851 | 0 | 1.015 |
| Abgänge | 0 | 0 | -303 | 0 | -303 |
| Stand 31.3.2015 | 430 | 36 | 4.664 | 0 | 5.130 |
| Buchwerte | |||||
| Stand 1.4.2014 | 1.105 | 32 | 2.562 | 4 | 3.703 |
| Stand 31.3.2015 | 1.001 | 25 | 2.392 | 5 | 3.423 |
In den Sachanlagen sind Vermögenswerte in Höhe von TEUR 758 (i. Vj.: TEUR 926) enthalten, deren zugrunde liegende Miet-, Pacht- oder Leasingverträge aufgrund der angewandten IFRS-Kriterien als Finanzierungsleasingverträge zu charakterisieren und deshalb beim wirtschaftlichen Eigentümer zu bilanzieren sind. Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung (Büroausstattung und Server). Zu den entsprechenden Verbindlichkeiten wird auf Angabe 18 verwiesen.
Auf die geleasten und aktivierten Vermögenswerte des Sachanlagevermögens entfallen im Berichtsjahr - jeweils wie im Vorjahr - keine Zugänge und Abschreibungen in Höhe von TEUR 168.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren keine außerplanmäßigen Wertminderungen vorzunehmen. Sämtliche Abschreibungen auf Sachanlagen sind in der Gesamtergebnisrechnung in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen" enthalten.
Sachanlagen dienen - wie im Vorjahr - nicht als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten.
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Langfristige (Finanzanlagen) | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 610 | 547 |
| Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 332 | 250 |
| Sonstige Beteiligungen | 108 | 108 |
| Sonstige Ausleihungen | 800 | 800 |
| 1.850 | 1.705 | |
| Kurzfristige | ||
| Wertpapiere | 0 | 10.000 |
| Forderung aus Verkauf Anteile BEAM | 3.850 | 0 |
| Forderungen aus Factoring | 3.357 | 3.004 |
| Ford. gg. assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen | 929 | 1.322 |
| Ford. gg. verbundene Unternehmen | 720 | 388 |
| Forderung Eichborn AG (Insolvenz) | 252 | 252 |
| Forderung Künstlersozialkasse | 129 | 0 |
| Lieferantenboni | 84 | 76 |
| Übrige | 90 | 77 |
| 9.411 | 15.119 |
Bei den Wertpapieren handelte es sich um kündbare Namensschuldverschreibungen der Bank of China Ltd., Niederlassung Frankfurt. Die Bank of China Ltd., Niederlassung Frankfurt, unterliegt dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken.
Die Kaufpreiszahlung für die zum 31. März 2015 veräußerten 55 % der Anteile an der BEAM AG in Höhe von TEUR 3.850 ist vom Erwerber bis zum 31. Dezember 2015 zu leisten.
Die gesamten Forderungen aus dem Buchbereich wurden an die Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH (VVA), Gütersloh, im Rahmen einer Factoring-Vereinbarung veräußert. Da es sich um "unechtes" Factoring handelt (das Ausfallrisiko ist nicht auf den Factor übergegangen), werden die noch nicht bezahlten Forderungen gegen die Kunden weiter unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. In den finanziellen Vermögenswerten werden diejenigen Forderungen gezeigt, die von den Kunden bereits bezahlt, aber vom Factor noch nicht an Bastei Lübbe weiter geleitet wurden.
Die Forderung an den Factor ist als eine von mehreren Sicherheiten für gewährte Kontokorrentkredite an drei Kreditinstitute im Rahmen eines Sicherheitenpoolvertrages abgetreten. Die Kontokorrentkredite werden am Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.
In den Forderungen gegen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen sind insbesondere zwei verzinsliche Darlehen über TEUR 700 (i. Vj.: TEUR 1.300) bzw. TEUR 100 (i. Vj.: TEUR 0) gegen die PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH, Solingen, bzw. die BEAM AG, Köln, enthalten.
Die Forderung Eichborn AG betrifft die von Bastei Lübbe vorfinanzierten Sozialplanaufwendungen der unter Insolvenzverwaltung stehenden Gesellschaft. Bastei Lübbe hat die Vorfinanzierung übernommen, damit das zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat der Eichborn AG ausgehandelte Gesamtvolumen des Sozialplans nicht unter die relative Beschränkung des § 123 Abs. 2 InsO fällt und die Arbeitnehmer unmittelbar nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses die ihnen zustehende Abfindung erhalten. Im Gegenzug hat sich die Bastei Lübbe KG die Ansprüche der Arbeitnehmer gegen den Insolvenzverwalter auf die Sozialplanforderungen abtreten lassen.
Die finanziellen Vermögenswerte waren an den Abschlussstichtagen weder überfällig noch wertgemindert. Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass ein Ausfall von finanziellen Vermögenswerten droht.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig.
In der Bilanz sind die folgenden Ertragsteueransprüche beziehungsweise -schulden separat ausgewiesen:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | 1.429 | 1.311 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 32 | 197 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | -2.523 | 0 |
| Ertragsteuerschulden | -4.219 | -2.540 |
| Saldo | -5.281 | -1.032 |
Die laufenden Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden betreffen - wie im Vorjahr -im Wesentlichen inländische Gewerbe- und Körperschaftsteuer.
Die bilanzierten latenten Steuern können gemäß ihrer Verursachung den einzelnen Bilanzposten wie folgt zugeordnet werden:
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| aktive | passive | aktive | passive | |
|---|---|---|---|---|
| latente Steuern | latente Steuern | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Selbsterstellte immat. Vw | 1.678 | 0 | ||
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 2.023 | 845 | 1.859 | |
| Sachanlagen | 0 | 246 | 2 | 301 |
| Finanzanlagen | 32 | 45 | 32 | |
| Autorenlizenzen | 233 | 247 | ||
| Forderungen aus Lief. u. Leistungen | 37 | 149 | 51 | 149 |
| Altersteilzeitverpflichtungen | 10 | 29 | ||
| Sonstige Rückstellungen | 0 | 24 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 137 | 137 | 235 | 224 |
| 2.239 | 3.333 | 2.232 | 921 | |
| Saldierung | -810 | -810 | -921 | -921 |
| 1.429 | 2.523 | 1.311 | 0 |
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge aus den erstmalig konsolidierten Tochtergesellschaften waren nicht zu bilden, da deren Realisierung als nicht hinreichend sicher angesehen wird. Bei der Muttergesellschaft bestehen keine steuerlichen Verlustvorträge.
Latente Steuerverbindlichkeiten sind insoweit mit entsprechenden -ansprüchen saldiert, wie sie dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde betreffen.
Die Veränderung der latenten Steuern lässt sich wie folgt auf die latenten Steuern der Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 | ||
|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche 1.4. | 1.311 | 1.029 | ||
| Latente Steuerschulden 1.4. | 0 | 1.311 | 0 | 1.029 |
| Latente Steueransprüche 31.3. | 1.429 | 1.311 | ||
| Latente Steuerschulden 31.3. | -2.523 | -1.094 | 0 | 1.311 |
| \= Veränderung des Saldos | -2.405 | 282 | ||
| +/- Ab-/Zugang aus Konsolidierungskreisänderungen | 1.321 | 0 | ||
| +/- Erfolgsneutrale Veränderungen | 1.019 | -447 | ||
| \= Latentes Steuerergebnis lt. GuV | -65 | -165 |
Die Ab-/Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen betreffen den Abgang der latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen der BEAM (TEUR 52) sowie die Zugänge aus den zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung im Einzelabschluss der Daedalic bilanzierten latenten Steuerverbindlichkeiten (TEUR 1.270).
Die erfolgsneutralen Veränderungen bestehen fast ausschließlich aus den im Rahmen der Erstkonsolidierung der Daedalic gebildeten latenten Steuerverbindlichkeiten auf die identifizierten stillen Reserven in den immateriellen Vermögenswerten (ohne Firmenwert, s. Angabe 4).
Darüber hinaus verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Ertragsteueraufwendungen in Angabe 30.
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 320 | 277 |
| Unfertige Erzeugnisse | 696 | 621 |
| Fertige Erzeugnisse | 18.179 | 17.780 |
| Handelswaren | 39 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 440 | 206 |
| 19.674 | 18.884 |
Von den am Bilanzstichtag ausgewiesenen Vorräten sind TEUR 931 (i. Vj.: TEUR 1.173) zum Nettoveräußerungswert bilanziert.
Die Wertberichtigungen auf Vorräte betrugen im Geschäftsjahr TEUR 10.990 (i. Vj.: TEUR 10.082).
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen | ||
| Dritte | 18.285 | 15.087 |
| abzgl. Abzinsung langfristige | -113 | -158 |
| abzgl. Wertberichtigungen | -112 | -100 |
| 18.060 | 14.829 |
Die langfristigen Forderungen gegen einen Kunden in Höhe von TEUR 1.333 (i. Vj.: TEUR 1.415) sind, da keine Verzinsung vereinbart wurde, auf den Barwert von TEUR 1.220 (i. Vj.: TEUR 1.257) abgezinst. Alle übrigen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und werden im kurzfristigen Bereich ausgewiesen.
Auf Forderungen in Höhe von TEUR 148 (i. Vj.: TEUR 124) wurden Wertberichtigungen vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Stand zum 01.04. | 100 | 63 |
| Inanspruchnahme | -7 | -7 |
| Auflösung | -4 | -5 |
| Zuführung | 23 | 49 |
| 112 | 100 |
Zum 31. März 2015 war ein Forderungsbestand in Höhe von TEUR 16.726 (i. Vj.: TEUR 13.664) weder wertgemindert noch überfällig. Hier gibt es zum Abschlussstichtag keine Anzeichen, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die am Bilanzstichtag in Zahlungsverzug befindlichen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren in folgenden Zeitspannen überfällig:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| bis 30 Tage | 874 | 864 |
| 31 bis 90 Tage | 81 | 121 |
| 91 bis 180 Tage | 305 | 103 |
| 181 Tage bis ein Jahr | 38 | 53 |
| mehr als ein Jahr | 0 | 0 |
| 1.298 | 1.141 |
Als eine von mehreren Sicherheiten für von drei Kreditinstituten gewährte Kontokorrentkredite (Sicherheitenpoolvertrag) hat Bastei Lübbe in Form einer Globalzession sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die Kreditinstitute zediert. Die Kreditlinie wird am Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.
Von den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden TEUR 8.583 (i. Vj.: TEUR 8.794) im Rahmen eines Factoringvertrags mit der Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH (VVA), Gütersloh, veräußert. Da nur das vertragliche Recht auf die Cashflows übertragen wurde, aber nicht das Risiko des Ausfalls der Forderungen, erfolgte keine Ausbuchung der Forderungen. Zahlungen von Kunden an die VVA, die vom Factor vertragsgemäß noch nicht an Lübbe weitergeleitet wurden, werden in Höhe von TEUR 4.252 (i. Vj.: TEUR 3.987) unter den finanziellen Vermögenswerten gezeigt. Damit saldiert ausgewiesen werden die von der VVA bereits geleisteten Anzahlungen auf noch nicht ausgeglichene Forderungen in Höhe von TEUR 895 (i. Vj.: TEUR 983). Aufgrund der Kurzfristigkeit der Vermögenswerte und Schulden entsprechen die Buchwerte den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der Vermögenswerte vor der Übertragung sind unverändert gegenüber den Buchwerten nach der Übertragung.
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Sonstige Rechnungsabgrenzungen | 565 | 374 |
| Umsatzsteuererstattungsansprüche | 382 | 197 |
| Übrige | 4 | 10 |
| 951 | 581 |
Alle Beträge sind innerhalb eines Jahres realisierbar.
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | ||
| Sichteinlagen und Festgelder | 13.593 | 12.145 |
| Kassenbestand | 31 | 18 |
| 13.624 | 12.163 |
Dieser Posten unterliegt keinerlei Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.
Seit der Börseneinführung im Oktober 2013 besteht das Grundkapital der Muttergesellschaft aus 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00, also insgesamt EUR 13.300.000,00.
Im Zuge der Börseneinführung wurden 51.200 Stück eigene Aktien zum Preis von EUR 7,50 erworben. Der entsprechende Anteil am rechnerischen Grundkapital von EUR 51.200,00 wurde vom Grundkapital und der darüber hinaus gehende Betrag von (51.200 x EUR 6,50 =) EUR 332.800,00 von der Kapitalrücklage abgezogen. Von diesen Aktien wurden im letzten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres je 100 Stück an neun und im laufenden Geschäftsjahres je 100 Stück an drei weitere Autoren unentgeltlich übertragen, um deren Bindung zu Bastei Lübbe zu stärken. Die entsprechenden Verrechnungen im Grundkapital und der Kapitalrücklage wurden anteilig wieder rückgängig gemacht.
Die Muttergesellschaft hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 50.000 Stück eigene Aktien zum Preis von durchschnittlich EUR 7,0266 pro Stück erworben. Dieser Rückkauf basiert auf der durch die Hauptversammlung vom 10. September 2013 erteilten Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien. Die erworbenen Aktien können zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden.
Der entsprechende Anteil am rechnerischen Grundkapital von EUR 50.000,00 wurde vom Grundkapital abgezogen und der darüber hinausgehende Betrag von (50.000 x EUR 6,0266 =) EUR 301.330,00 von der Kapitalrücklage abgezogen.
Demzufolge befinden sich am Bilanzstichtag 13.200.000 Stück ausgegebene und voll eingezahlte, nennwertlose Aktien der Bastei Lübbe AG im Umlauf. Die Entwicklung der Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien im angelaufenen Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:
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| (Stück) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Stand am 1. April | 13.249.700 | 0 |
| Börseneinführung | 0 | 13.300.000 |
| Erwerb eigener Aktien | -50.000 | -51.200 |
| Ausgabe von Aktien (unentgeltlich) | 300 | 900 |
| Stand am 31. März | 13.200.000 | 13.249.700 |
Der Bilanzgewinn setzt sich aus dem Jahresüberschuss und dem Ergebnisvortrag zusammen. Der Ergebnisvortrag beinhaltet - wie im Vorjahr - Beträge in Höhe von TEUR 1.920 aus den im Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. April 2011 erfolgten Neubzw. Umbewertungen sowie die vom handelsrechtlichen Ergebnis abweichenden erfolgswirksam erfassten Erträge und Aufwendungen der Vorjahre.
Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 17. September 2014 wurde für das Geschäftsjahr 2013/2014 aus dem Bilanzgewinn der Bastei Lübbe AG eine Dividende von EUR 0,28 je dividendenberechtigte Stückaktie (ausschließlich Stammaktien) an die Aktionäre ausgeschüttet (insgesamt TEUR 3.710). Die zum Zeitpunkt der Beschlussfassung von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt. Darüber hinaus wurde beschlossen, den verbliebenen Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 5.323 auf neue Rechnung vorzutragen.
Das kumulierte sonstige Ergebnis beinhaltet versicherungsmathematische Verluste im Zusammenhang mit den in den langfristigen Rückstellungen ausgewiesenen Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen mit Arbeitnehmern. Die im kumulierten sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge sind unter Berücksichtigung (Saldierung) der darauf entfallenden latenten Steuererträge in Höhe von TEUR 5 (i. Vj.: TEUR 22) ermittelt worden. Die dort ausgewiesenen Beträge sind zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern.
Die Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter betreffen diejenigen Eigenkapitalanteile, die auf die Minderheitsgesellschafter von Daedalic und BookRix entfallen und haben sich im abgelaufenen Konzerngeschäftsjahr wie folgt entwickelt:
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| (TEUR) | Daedalic | BookRix |
|---|---|---|
| Zugang iRd. Erstkonsolidierung | 2.975 | 27 |
| anteiliges Periodenergebnis | -259 | -103 |
| abzgl. Dividendenzahlungen | 0 | 0 |
| Stand 31.03.2015 | 2.716 | -76 |
Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (EUR 0,80/Aktie, i. Vj.: EUR 0,75/Aktie) wurden das auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Periodenergebnis und die Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien (13.226.987 Stück, i. Vj.: 11.557.780 Stück) als gewichteter Durchschnitt unter Verrechnung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien angesetzt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurde die Berechnung vorgenommen, als ob die Muttergesellschaft bereits zu Beginn des Geschäftsjahres eine Aktiengesellschaft mit dem vor Börseneinführung umgewandelten Grundkapital von TEUR 10.000 gewesen wäre.
Ein Verwässerungseffekt ist weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr zu berücksichtigen.
Bastei Lübbe hat mit verschiedenen Mitarbeitern eine Altersteilzeit (ATZ) gemäß Tarifvertrag (Blockmodell) vereinbart. Danach wird die während der Gesamtdauer des ATZ-Arbeitsverhältnisses anfallende Arbeitszeit so verteilt, dass sie in der ersten Hälfte des ATZ-Arbeitsverhältnisses voll erbracht wird. In der zweiten Hälfte sind die Mitarbeiter bei Weiterzahlung des ATZ-Entgeltes (Arbeitsentgelt für die Altersteilzeit zuzüglich Aufstockung) von der Arbeit freigestellt.
Die Nettoverbindlichkeit entwickelte sich wie folgt:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 | 31.03.2013 | 31.03.2012 |
|---|---|---|---|---|
| Barwert der ATZ-Verpflichtung | 393 | 674 | 843 | 1.063 |
| Zeitwert des Planvermögens | -274 | -418 | -519 | -628 |
| 119 | 256 | 324 | 435 |
Der Barwert der ATZ-Verpflichtung hat sich wie folgt verändert:
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Stand zum 1. April | 674 | 843 |
| Dienstzeitaufwand | 0 | 48 |
| Zinsaufwand | 4 | 6 |
| Zahlungen | -269 | -286 |
| Versicherungsmathematische | ||
| Gewinne ("-") / Verluste | -16 | 63 |
| Stand zum 31. März | 393 | 674 |
Die voraussichtlich im folgenden Geschäftsjahr fälligen Zahlungen betragen TEUR 191 (i. Vj.: TEUR 269).
Der Zinsaufwand wird - verrechnet mit dem saldierten Ertrag aus dem Planvermögen - im Finanzergebnis ausgewiesen, die übrigen Aufwendungen, mit Ausnahme der versicherungsmathematischen Verluste, sind im Personalaufwand enthalten.
Die zurückgestellten Verpflichtungen sind durch eine Rückdeckungsversicherung, die an die Arbeitnehmer verpfändet ist, abgesichert. Das Kapital der Rückdeckungsversicherung ist entsprechend als Plan asset im Sinne des IAS 19 einzustufen.
Der Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Stand zum 1. April | 418 | 519 |
| Einzahlungen | 0 | 52 |
| Auszahlungen | -155 | -170 |
| saldierter Ertrag | 11 | 17 |
| Stand zum 31. März | 274 | 418 |
Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen bei einem Lebensversicherungsunternehmen. Die Einzahlungen werden in der aktiven Phase der ATZ geleistet. In der passiven Phase der ATZ werden die Auszahlungen getätigt. Die Anlage der Vermögenswerte erfolgt im allgemeinen Deckungsstock des Lebensversicherungsunternehmens. Es gelten die Restriktionen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Bei den Zeitwertkonten handelt es sich um klassische Versicherungen ohne Fondsanlagen. Der Ertrag aus diesen Rückdeckungsversicherungen ergibt sich aus dem festen Garantiezins (bei allen aktiven Versicherungen 2,25 %) sowie aus der variablen, jährlich fest zu setzenden Überschussbeteiligung der Versicherer, die aus Risiko- oder Kostengewinnen sowie aus dem Ertrag der den Versicherungsverträgen zu Grunde liegenden Kapitalanlage resultiert. Die von dem Lebensversicherungsunternehmen geltend gemachten Kostenbeiträge sind dabei saldiert.
Die neben den in der vorhergehenden Angabe erläuterten Altersteilzeitverpflichtungen bilanzierten Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| (TEUR) | Stand 01.04.2014 | Inanspruchnahme | Zuführung | Stand 31.03.2015 |
|---|---|---|---|---|
| langfristige | ||||
| Archivierungskosten | 98 | 1 | 99 | |
| kurzfristige | ||||
| Remissionen | 5.105 | 5.105 | 5.050 | 5.050 |
| Prozesse | 620 | 95 | 14 | 539 |
| Einzelrisiken Forderungen aus Factoring | 197 | 276 | 473 | |
| Übrige | 8 | 1 | 9 | |
| 5.930 | 5.200 | 5.341 | 6.071 | |
| 6.028 | 5.200 | 5.342 | 6.170 |
Die Rückstellungen für Remissionen betreffen erwartete Rücklieferungen von Verlagserzeugnissen. Den Kunden werden dafür Gutschriften in Höhe des vollen Rechnungsbetrages erteilt. Bei Romanheften, die nach dem Verfahren der körperlosen Remission vertrieben werden, erfolgt keine Rücksendung der Waren. Es wird lediglich die entsprechende Gutschrift erteilt. Bei der Ermittlung der Remissionsrückstellung wird die Remissionsquote des abgelaufenen Geschäftsjahres zu Grunde gelegt. Dabei erfolgt eine getrennte Ermittlung für verschiedene Bereiche. Der zeitliche Remissionsverlauf wird statistisch seit mehreren Jahren vom Unternehmen erfasst und verhält sich im Zeitablauf stabil. Die Schätzung der Rückstellung für Remissionen ist daher zuverlässig möglich. Die Abwicklung der Verpflichtung erfolgt zum überwiegenden Teil innerhalb der ersten acht Monate nach dem Bilanzstichtag. Erfahrungsgemäß sind die Remissionen innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen.
Rückstellungen für laufende Prozesse sind gebildet, sofern deren Risiken angemessen abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen werden aufgrund von Mitteilungen und Kostenschätzungen der mit der Vertretung betrauten Anwälte ermittelt und decken alle von diesen geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten ab.
Die Rückstellungen für Einzelrisiken Forderungen aus Factoring betreffen Forderungen gegen Kunden, die sich im Inkasso- oder Insolvenzverfahren befinden, soweit der Factor schon an Bastei Lübbe gezahlt hat. Da es sich um unechtes Factoring handelt, besteht insoweit die Gefahr, dass die gezahlten Beträge wieder an den Factor zurückerstattet werden müssen.
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| (TEUR) | Stand 31.03.2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | davon mit einer Restlaufzeit von | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (gegenüber / aus) | Gesamt | bis 1 Jahr | über 1 Jahr, bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihe | 30.000 | 0 | 30.000 | 0 |
| Saldierte Bearbeitungsgeb. | -689 | 0 | -689 | 0 |
| Zinsabgrenzung Anleihe | 874 | 874 | 0 | 0 |
| Finanzierungsleasing | 724 | 303 | 421 | 0 |
| Arbeitnehmern | 2.579 | 2.579 | 0 | 0 |
| Kreditorische Debitoren | 232 | 232 | 0 | 0 |
| Übrige | 59 | 59 | 0 | 0 |
| 33.779 | 4.047 | 29.732 | 0 |
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| (TEUR) | Stand 31.03.2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | davon mit einer Restlaufzeit von | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (gegenüber / aus) | Gesamt | bis 1 Jahr | über 1 Jahr, bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihe | 30.000 | 0 | 30.000 | 0 |
| Saldierte Bearbeitungsgeb. | -421 | 0 | -421 | 0 |
| Zinsabgrenzung Anleihe | 874 | 874 | 0 | 0 |
| Finanzierungsleasing | 421 | 313 | 108 | 0 |
| Arbeitnehmern | 2.673 | 2.673 | 0 | 0 |
| Kreditorische Debitoren | 211 | 211 | 0 | 0 |
| Übrige | 114 | 114 | 0 | 0 |
| 33.872 | 4.185 | 29.687 | 0 |
Die Muttergesellschaft hat am 26. Oktober 2011 eine Anleihe im Gesamtnennbetrag von EUR 30 Mio. begeben. Die Anleihe besteht aus 30.000 Inhaberschuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 1.000,00. Die Inhaberschuldverschreibungen werden ab dem 26. Oktober 2011 bis zum 25. Oktober 2016 jährlich nachträglich mit nominal 6,75 % verzinst. Die Schuldverschreibungen werden am 26. Oktober 2016 zum Nennbetrag zurückgezahlt. Die Anleihe wird im Freiverkehr an der Börse Düsseldorf und der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Sie ist in das Marktsegment "der mittelstandsmarkt" der Börse Düsseldorf aufgenommen. Zu der geplanten Neufinanzierung nach Rückzahlung der Anleihe verweisen wir auf Angabe 45.
Die 2011 gezahlten Bearbeitungsgebühren in Höhe von insgesamt TEUR 1.340 werden im Rahmen der fortgeführten Anschaffungskosten für die begebene Anleihe saldiert und erfolgswirksam über die Laufzeit der Anleihe (bis zum 26. Oktober 2016) verteilt. Nach Ablauf von 12 Monaten werden davon TEUR 153 (i. Vj.: TEUR 421) ergebniswirksam.
Die Zinsabgrenzung Anleihe betrifft die Stückzinsen, die auf die Anleihe zu zahlen sind, für den Zeitraum seit dem letzten Zahltermin (26. Oktober) bis zum Bilanzstichtag.
Für den Bedarfsfall bestehen Kreditlinien bei mehreren Kreditinstituten. Diesen wurden hierfür Sicherheiten gestellt in Form von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderung gegen den Factor in vollem Umfang. Zum Bilanzstichtag bestehen lediglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1 (i. Vj.: keine).
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden passiviert, wenn die geleasten Vermögenswerte als wirtschaftliches Eigentum der Gesellschaft unter den Sachanlagen bilanziert sind (Finanzierungsleasing). Sie sind mit ihren Barwerten angesetzt.
Nach Fälligkeit gliedern sich die ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten wie folgt:
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| künftige Mindest-Leasingraten | darin enthaltener Zinsanteil | darin enthaltener Tilgungsanteil (= Barwert) | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 | 31.03.2015 | 31.03.2014 | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| innerhalb eines Jahres | 345 | 345 | 32 | 42 | 313 | 303 |
| zwischen 1 und 5 Jahren | 147 | 492 | 39 | 71 | 108 | 421 |
| in mehr als fünf Jahren | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 492 | 837 | 71 | 113 | 421 | 724 |
Finanzierungsleasingverhältnisse werden in der Regel über eine Grundmietzeit zwischen vier und sechs Jahren abgeschlossen. Sofern ein Vertrag nach Ablauf der Grundmietzeit Verlängerungs- und/oder Kaufoptionen vorsieht und diese Optionen als günstig einzustufen sind, fließen die entsprechenden Beträge in die Berechnung der Barwerte ein.
Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern gehören vor allem Tantiemen, Urlaubs- und Überstundenguthaben.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 12.124; i.Vj.: 13.105) betreffen im Wesentlichen Honorarverbindlichkeiten gegenüber Autoren und Agenturen, Verbindlichkeiten gegenüber Druckereien, Verbindlichkeiten aus Beratungsleistungen und Mietverhältnissen.
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| Verbindlichkeiten (gegenüber/aus) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungen | 2.410 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 1.460 | 0 |
| Sonstige Steuern | 379 | 288 |
| Übrige | 272 | 87 |
| 4.521 | 375 |
Diese Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders angegeben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Die erhaltenen Anzahlungen wurden von Auftraggebern als Vorfinanzierung für die Entwicklung von Computerspielen gezahlt. Bei Fertigstellung der betreffenden Computerspiele werden die dafür erhaltenen Anzahlungen umqualifiziert und als Rechnungsabgrenzungsposten über einen Zeitraum von in der Regel fünf Jahren aufgelöst.
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen neben den Beträgen, für die die Gesellschaft Steuerschuldner ist, auch solche Steuern, die für Rechnung Dritter abgeführt werden (insb. Lohn- und Kirchensteuer).
Von den ausgewiesenen Beträge haben die folgenden Restlaufzeiten von über einem Jahr:
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| Verbindlichkeiten (gegenüber/aus) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungen | 1.390 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 1.130 | 0 |
| Übrige | 100 | 0 |
| 2.620 | 0 |
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach Aufwandsarten (Gesamtkostenverfahren). Die Zahlen des Geschäftsjahres sind mit denen des Vor-Geschäftsjahres nur bedingt vergleichbar, da die Gesellschaften Daedalic, BookRix und BEAM erstmalig in den (aus diesem Grunde erstmalig zu erstellenden) Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG einbezogen worden sind. Um einen Vergleich mit den Zahlen im Vorjahresgeschäftsbericht zu ermöglichen, sind diesem Anhang eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung als Anlagen beigefügt, in denen die aktuellen Einzelabschlusszahlen der Bastei Lübbe AG (ohne Konzerneffekte) den entsprechenden Vorjahreswerten gegenübergestellt sind.
Im Geschäftsjahr verteilen sich die Netto-Umsatzerlöse - nach Berücksichtigung von Erlösschmälerungen - auf die folgenden Geschäftsbereiche:
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Bruttoerlöse Buch | 85.732 | 91.399 |
| Remissionen Buch | -7.200 | -7.730 |
| Nettoerlöse Buch | 78.532 | 83.669 |
| Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse | 3.107 | 4.528 |
| Erlösschmälerungen | -2.390 | -2.407 |
| Segment Buch | 79.249 | 85.790 |
| Erlöse Non-Book | 18.998 | 11.974 |
| Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse | 2.081 | 389 |
| Erlösschmälerungen | -585 | -868 |
| Segment Non-Book | 20.494 | 11.495 |
| Bruttoerlöse Roman- und Rätselhefte | 30.396 | 31.645 |
| Remissionen Roman- und Rätselhefte | -20.090 | -21.538 |
| Nettoerlöse Roman- und Rätselhefte | 10.306 | 10.107 |
| Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse | 145 | 142 |
| Erlösschmälerungen | 0 | 0 |
| Segment Roman- und Rätselhefte | 10.451 | 10.249 |
| Nettoerlöse Gesamt | 110.194 | 107.534 |
Die Entwicklung der Umsatzerlöse nach Regionen ist im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt.
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| Bestand | Bestandsveränderung | |||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 | 2014/2015 | 2013/2014 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Unfertige Erzeugnisse | 696 | 621 | 75 | 183 |
| Fertige Erzeugnisse | 18.179 | 17.780 | 399 | 883 |
| 474 | 1.066 | |||
| abzgl. Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | ||
| 474 | 1.066 |
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Ertrag aus dem Verkauf von 55% der Anteile BEAM | 3.548 | 0 |
| Gewinn aus der Übergangskonsolidierung der BEAM | 3.707 | 0 |
| Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten an verbundene Unternehmen | 0 | 205 |
| Sachbezüge | 227 | 239 |
| Versicherungsentschädigungen, Schadenersatz | 341 | 19 |
| Erträge aus Urheberrechtsverletzungen | 76 | 0 |
| Kursgewinne | 172 | 65 |
| Mieterträge | 14 | 13 |
| Personalverkauf u. Essensgelder | 54 | 47 |
| Erträge aus der Auflös. von Einzelwertberichtigungen | 4 | 225 |
| Erträge aus ausgebuchten Forderungen | 18 | 48 |
| Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 200 | 4 |
| Übrige | 191 | 61 |
| 8.552 | 926 |
Hinsichtlich der Erträge aus dem Verkauf und der Neubewertung der Anteile BEAM verweisen wir auf Angabe 4.
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Honorare und Abschr. auf Autorenhonorare | 23.845 | 23.088 |
| Druck, Satz, Repro, Audiobücher | 19.285 | 19.919 |
| Bezug Artikelsortiment "Räder" | 6.239 | 3.774 |
| Bildrechte und graphische Arbeiten | 1.062 | 1.165 |
| Korrekturen, Redigieren | 225 | 216 |
| Fremde Verlagsobjekte | 279 | 405 |
| Handelswaren | 31 | 408 |
| Lizenzgebühren (Royalties) | 1.142 | 0 |
| Fremdleistungen Spieleentwicklung | 788 | 0 |
| Übrige bezogene Leistungen | 163 | 0 |
| 53.059 | 48.975 |
Zu den Abschreibungen auf Autorenhonorare verweisen wir auf Angabe 6.
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 18.356 | 15.710 |
| Arbeitgeberanteile zur gesetzl. Rentenversicherung | 1.430 | 1.227 |
| Sonstige soziale Abgaben | 1.576 | 1.605 |
| Aufwendungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen | 121 | 357 |
| Übrige | 343 | 294 |
| 21.826 | 19.193 |
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.905 | 714 |
| Sachanlagen | 1.015 | 991 |
| 2.920 | 1.705 | |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 240 | 0 |
| Sachanlagen | 0 | 0 |
| 240 | 0 | |
| 3.160 | 1.705 |
Im aktuellen Geschäftsjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 240 vorgenommen, weil absehbar wurde, dass ein selbsterstelltes Computerspiel seine Herstellungskosten nicht einspielen wird. Darüber hinaus waren außerplanmäßige Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - sei es im Rahmen von Impairment-Tests oder aus anderen Gründen -weder im aktuellen Geschäftsjahr noch im Vorjahr erforderlich.
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 | ||
|---|---|---|---|---|
| Betriebsaufwendungen | ||||
| Mieten und sonstige Raumkosten | 2.193 | 1.921 | ||
| Leasingaufwendungen | 81 | 72 | ||
| Instandhaltungskosten | 111 | 31 | ||
| Sonstige Betriebsaufwendungen | 78 | 2.463 | 74 | 2.098 |
| Verwaltungsaufwendungen | ||||
| Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten | 2.351 | 2.899 | ||
| Kfz-Kosten | 679 | 730 | ||
| Externe Datenverarbeitungskosten | 675 | 817 | ||
| Telefon, Porto, Internet | 593 | 577 | ||
| sonstige Personalkosten | 363 | 325 | ||
| Bürobedarf, Zeitschriften | 141 | 184 | ||
| Bewirtungsaufwendungen | 138 | 122 | ||
| Versicherungen | 93 | 120 | ||
| Beiträge, Gebühren | 240 | 159 | ||
| Sonstige Verwaltungsaufwendungen | 655 | 5.928 | 296 | 6.229 |
| Vertriebsaufwendungen | ||||
| Werbe- und Reisekosten | 9.519 | 8.020 | ||
| Ausgangsfrachten, Transport- und Lagerkosten | 6.383 | 6.230 | ||
| Verkaufsprovisionen | 1.629 | 1.702 | ||
| Vertriebskosten eBook | 230 | 207 | ||
| Vertriebskosten Online-Shop | 0 | 204 | ||
| Sonstige Vertriebsaufwendungen | 158 | 17.919 | 162 | 16.525 |
| Neutrale Aufwendungen | ||||
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 356 | 197 | ||
| Währungskursverluste | 133 | 23 | ||
| Verluste aus Anlagenabgängen | 16 | 30 | ||
| Spenden | 51 | 31 | ||
| Sonstige neutrale Aufwendungen | 146 | 702 | 3 | 284 |
| 27.012 | 25.136 |
Die in den neutralen Aufwendungen enthaltenen Wertberichtigungen auf Forderungen enthalten neben Einzelwertberichtigungen (insbesondere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) auch Ausbuchungen von Forderungen.
Das Beteiligungsergebnis resultiert aus den folgenden Gesellschaften:
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| 2014/2015 | 2013/2014 | |
|---|---|---|
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen | ||
| Präsenta Promotion International | 70 | -455 |
| BEAM AG (ab 31.03.2015) | 0 | 0 |
| 70 | -455 | |
| Übriges Beteiligungsergebnis | ||
| Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH | 0 | 226 |
| MoBa GmbH, Brünn / Tschechien | 260 | 139 |
| diverse Pressevertriebsgesellschaften | 18 | 35 |
| 278 | 400 | |
| 348 | -55 |
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 | ||
|---|---|---|---|---|
| Finanzerträge | ||||
| Erträge aus Tages-/Festgeldkonten | 49 | 34 | ||
| Erträge aus der Aufzinsung langfristiger Ford. aus L+L | 45 | 36 | ||
| Zinserträge aus verbundenen Unternehmen | 10 | 3 | ||
| Zinserträge aus assoziierten Unternehmen | 32 | 26 | ||
| Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen zu den Altersteilzeitrückstellungen | 10 | 14 | ||
| Saldierter Zinsaufwand aus der Abzinsung von Altersteilzeitrückstellungen | -4 | -6 | ||
| Übrige | 9 | 151 | 6 | 113 |
| Finanzierungsaufwendungen | ||||
| Zinsaufwand aus Anleihe | -2.025 | -2.025 | ||
| Bearbeitungsgebühren Anleihe | -268 | -268 | ||
| Zinsanteil an den Leasingraten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen | -43 | -62 | ||
| Aufwendungen aus der Abzinsung langfristiger Ford. aus L+L | 0 | -42 | ||
| Aufwand aus Kontokorrentkonten | -15 | -77 | ||
| Übrige | -26 | -2.377 | -31 | -2.505 |
| Finanzergebnis | -2.226 | -2.392 |
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Gezahlte bzw. geschuldete Steuern | ||
| für das laufende Jahr | 1.978 | 3.281 |
| für Vorjahre | -6 | 6 |
| 1.972 | 3.287 | |
| Latente Steuern | ||
| auf temporäre Differenzen | 117 | 165 |
| auf Veränderung Verlustvorträge | -52 | 0 |
| 65 | 165 | |
| 2.037 | 3.452 |
Zu den bilanziellen Veränderungen aus Ertragsteuern wird darüber hinaus auf Angabe 9 verwiesen.
Der tatsächliche Ertragsteueraufwand lässt sich aus dem erwarteten Steueraufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt ableiten:
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 12.285 | 12.071 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand (32,45%) | 3.986 | 3.917 |
| Steuersatzänderung | 0 | -628 |
| Permanente Differenzen in langfristigen Vermögenswerten | -1.484 | -41 |
| Entkonsolidierungen | -42 | 0 |
| Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben / | -1.133 | -64 |
| Gewerbesteuerliche Korrekturen | 149 | 123 |
| At-Equity bewerteten Beteiligungen | -23 | 148 |
| Nichtansatz latSt auf Verlustvorträge | 672 | 0 |
| Steuern Vorjahre | -6 | 6 |
| Sonstige | -82 | -9 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 2.037 | 3.452 |
Bei den auf die Minderheitsgesellschafter von Daedalic und BookRix entfallenden Ergebnisanteilen von TEUR - 362 handelt es sich in voller Höhe um Anteile an den Verlusten der beiden genannten Gesellschaften.
Wie einleitend erwähnt, ist der Abschluss für das Geschäftsjahr 2014/2015 der erste Konzernabschluss, der nach IFRS erstellt wird. Zur Ermittlung der entsprechenden VorjahresVergleichszahlen war es notwendig, zum 1. April 2014 auf der Grundlage des ebenfalls nach IFRS erstellten Einzelabschlusses der Bastei Lübbe AG zum 31. März 2013 eine IFRS-Konzern-Eröffnungsbilanz zu erstellen.
Die einzige Abweichung zwischen dem IFRS-Einzelabschluss und dem IFRS-Konzernabschluss bis einschließlich 31. März 2014 besteht im Ausweis und der Bewertung des Gemeinschaftsunternehmens Präsenta (s. Angabe 4). Zu berücksichtigen waren in diesem Zusammenhang die anteiligen Ergebnisse der Präsenta für den Zeitraum ihrer Konzernzugehörigkeit wie folgt:
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| (TEUR) | 2012/2013 | 2013/2014 | Gesamt |
|---|---|---|---|
| anteiliges Ergebnis | -110 | -410 | -520 |
| Abschreibung Kundenbeziehungen | -33 | -66 | -99 |
| latente Steuererträge darauf | 11 | 21 | 32 |
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen | -132 | -455 | -587 |
Dies und der Ausweis in einem separaten Bilanzposten führten zu folgenden Ausweisänderungen in den Bilanzen:
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| (TEUR) | Konzern 01.04.2013 | BL AG 01.04.2013 | Veränd. 01.04.2013 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| At-Equity bewertete Beteiligungen | 2.229 | 0 | 2.229 |
| Finanzanlagen | 1.451 | 3.812 | -2.361 |
| 3.680 | 3.812 | -132 | |
| Passiva | |||
| Ergebnisvortrag | 2.978 | 2.978 | 0 |
| Periodenergebnis | 7.790 | 7.922 | -132 |
| Bilanzgewinn | 10.768 | 10.900 | -132 |
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| (TEUR) | Konzern 31.03.2014 | BL AG 31.03.2014 | Veränd. 31.03.2014 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| At-Equity bewertete Beteiligungen | 1.774 | 0 | 1.774 |
| Finanzanlagen | 1.706 | 4.067 | -2.361 |
| 3.480 | 4.067 | -587 | |
| Passiva | |||
| Ergebnisvortrag | 3.486 | 3.618 | -132 |
| Periodenergebnis | 8.619 | 9.074 | -455 |
| Bilanzgewinn | 12.105 | 12.692 | -587 |
Die nach der indirekten Methode erstellte Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statements), wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.
Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Zahlungsmittelbestand umfasst Schecks und Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie entsprechen der Bilanzposition "Zahlungsmittel und -äquivalente" (im Vorjahr zuzgl. kurzfristige Wertpapiere, die in den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen waren).
Der Gesamtbetrag (Saldo) der im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Ertragsteuerzahlungen beträgt TEUR 72 (i. Vj.: TEUR 1.064). Die Zinszahlungen betragen TEUR 2.009 (i. Vj.: TEUR 2.126).
Das Periodenergebnis (TEUR 10.248, i. Vj.: TEUR 8.619) hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.629 gesteigert. Nach Hinzurechnung der aufgrund der Konsolidierungskreiserweiterung deutlich gestiegenen Abschreibungen (TEUR 3.160 nach TEUR 1.704 im Vorjahr) und nach Abzug der Ergebnisbestandteile aus dem Verkauf von 55 % und der Übergangskonsolidierung der verbliebenen 45 % der Beteiligung an der BEAM AG liegt der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bei TEUR 6.090 (i. Vj.: TEUR 12.681) und ist damit um TEUR 6.591 gesunken. Dazu beigetragen hat insbesondere die Mittelbindung in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2.555.
Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr aufgrund der erheblichen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (TEUR 5.392, davon TEUR 3.590 bei der Tochtergesellschaft Daedalic) und der Auszahlungen für den Erwerb der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften Daedalic und BookRix (insgesamt TEUR 4.016 - saldiert mit den im Rahmen des Erwerbs mit erworbenen Zahlungsmitteln) ein Mittelabfluss in Höhe von TEUR 10.265 (i. Vj.: TEUR 3.244). Das Entgelt für den Erwerb der beiden genannten Beteiligungen bestand ausschließlich aus Zahlungsmitteln.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist im Berichtsjahr einen Mittelabfluss von insgesamt TEUR 4.364 aus und betrifft im Wesentlichen die Dividendenauszahlung an die Aktionäre (TEUR 3.710). Im Vorjahr war der hohe Mittelzufluss (TEUR 12.647) vor allem auf die im Rahmen der Börseneinführung platzierte Kapitalerhöhung zurückzuführen.
Im Berichtsjahr ergab sich damit insgesamt eine Minderung des Finanzmittelbestands um TEUR 8.539 (i. Vj.: Anstieg um TEUR 22.084).
Die Segmentberichterstattung folgt den internen Management- und Berichterstattungsstrukturen. Zum Zwecke der Unternehmenssteuerung ist der Bastei Lübbe Konzern nach Produkten in Geschäftseinheiten unterteilt.
Folgende Segmente werden unterschieden:
| ― | Buch |
| ― | Non-Book |
| ― | Romanhefte und Rätselmagazine |
Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Druck-, Audio- und eBook-Erzeugnisse, die dem Bereich Buch zuzuordnen sind. Dazu gehören auch digitale Serien. In dem Segment "Buch" werden die Produkte unter diversen Labels, unter anderem als Hardcover, Paperback, Taschenbuch, Audio (digital und physisch) und eBook vertrieben. Darüber hinaus sind diesem Segment der Geschäftsbetrieb der im Geschäftsjahr erworbenen bzw. gegründeten Gesellschaften BookRix und BEAM zugeordnet.
Das Segment "Non-Book" umfasst insbesondere Geschenkartikel, die unter dem Label Räder vertrieben werden, sowie Merchandising und ähnliche Artikel. Außerdem gehören die Aktivitäten der 2012 bzw. in diesem Geschäftsjahr erworbenen Beteiligungen an der Präsenta (At-Equity bewertet) und der Daedalic (vollkonsolidiert) diesem Segment an.
Das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" beinhaltet die physischen Romanhefte - hierunter finden sich die sogenannten Frauenromane sowie die Spannungsromane wieder - und Rätselmagazine.
Die Segmente stellen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
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| Buch | Non-Book | Romanhefte und Rätselmagazine | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014/2015 | 2013/2014 | 2014/2015 | 2013/2014 | 2014/2015 | 2013/2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentumsatzerlöse | 79.349 | 85.790 | 20.499 | 11.495 | 10.451 | 10.249 |
| Innenumsatzerlöse | 100 | 0 | 5 | 0 | 0 | 0 |
| Außenumsatzerlöse | 79.249 | 85.790 | 20.494 | 11.495 | 10.451 | 10.249 |
| EBITDA | 12.602 | 15.482 | 3.122 | -616 | 1.947 | 1.302 |
| Enthaltenes Beteiligungsergebnis | 0 | 70 | 70 | -229 | 278 | 104 |
| Abschreibungen | 935 | 907 | 2.049 | 616 | 176 | 182 |
| EBIT | 11.667 | 14.575 | 1.073 | -1.232 | 1.771 | 1.120 |
| Finanzergebnis | ||||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | ||||||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | ||||||
| Periodenergebnis |
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| Gesamt | ||
|---|---|---|
| 2014/2015 | 2013/2014 | |
| --- | --- | --- |
| Segmentumsatzerlöse | 110.299 | 107.534 |
| Innenumsatzerlöse | 105 | 0 |
| Außenumsatzerlöse | 110.194 | 107.534 |
| EBITDA | 17.671 | 16.168 |
| Enthaltenes Beteiligungsergebnis | 348 | -55 |
| Abschreibungen | 3.160 | 1.705 |
| EBIT | 14.511 | 14.463 |
| Finanzergebnis | -2.226 | -2.392 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 12.285 | 12.071 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2.037 | 3.452 |
| Periodenergebnis | 10.248 | 8.619 |
* Im EBITDA enthalten sind die Abschreibungen auf Autorenhonorare (vgl. Angaben 6 und 24).
Zu den genannten Segmentzahlen haben BookRix und Daedalic (jeweils ab deren Erstkonsolidierungszeitpunkten 1. Mai bzw. 1. Juni 2014) wie folgt beigetragen:
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| BookRix (Buch) | Daedalic (Non-Book) | |
|---|---|---|
| (TEUR) | 2014/2015 | |
| --- | --- | --- |
| Segmentumsatzerlöse | 1.240 | 6.038 |
| Innenumsatzerlöse | 0 | 5 |
| Außenumsatzerlöse | 1.240 | 6.033 |
| EBITDA | -240 | 1.675 |
| Enthaltenes Beteiligungsergebnis | 0 | 0 |
| Abschreibungen | 5 | 1.438 |
| EBIT | -245 | 237 |
| Finanzergebnis | -7 | 0 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | -252 | 237 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0 | 320 |
| Periodenergebnis | -252 | -83 |
Bei BEAM sind zwischen der Gründung im August 2014 und dem Ausscheiden aus dem Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen zum 31. März 2015 folgende Beträge angefallen: Umsatzerlöse TEUR 222, EBIT TEUR - 181, Periodenergebnis TEUR - 129.
Die folgende Tabelle gibt die geografisch abgegrenzten Umsatzerlöse für die Segmente wieder:
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| Deutschland | Ausland | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 | 2014/2015 | 2013/2014 | 2014/2015 | 2013/2014 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatzerlöse | 91.225 | 89.412 | 18.969 | 18.122 | 110.194 | 107.534 |
Die Umsatzerlöse sind nach Sitz des Kunden den Regionen zugeordnet. Die Auslandsumsätze entfallen im Wesentlichen auf Österreich, Luxemburg und die Schweiz.
Bastei Lübbe erzielt mit seinen beiden größten Kunden annähernd bzw. über 10 % seiner Umsatzerlöse. Die Summe der mit diesen Kunden erzielten Erlöse verteilt sich wie folgt auf die Segmente (alles in TEUR):
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| Buch | Non-Book | Romanhefte und Rätselmagazine | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 2014/2015 | 2013/2014 | 2014/2015 | 2013/2014 | 2014/2015 | 2013/2014 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 20.867 | 23.221 | 846 | 681 | 0 | 0 |
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| Gesamt | |
|---|---|
| 2014/2015 | 2013/2014 |
| --- | --- |
| 21.713 | 23.902 |
Eine Segmentierung von Vermögen, Verbindlichkeiten und Investitionen auf Basis der operativen Geschäftsfelder wird nicht vorgenommen, da diese Kennzahlen nicht als Steuerungsgrößen auf Segmentebene verwendet werden.
Bastei Lübbe unterhält ausschließlich Betriebsstätten in Deutschland. Daher erübrigt sich eine Aufgliederung von Segmentvermögen und -schulden nach geografischen Aspekten.
Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital unter Abzug der erworbenen eigenen Aktien, die Kapitalrücklage, den Bilanzgewinn und das kumulierte sonstige Ergebnis.
Im Rahmen des Kapitalmanagements ist der Vorstand bestrebt, eine starke Eigenkapitalbasis sicherzustellen, um damit das Vertrauen von Investoren, potenziellen Anlegern und Vertragspartnern in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe zu stärken und die zukünftige Weiterentwicklung des Geschäftes zu garantieren.
Es wird beabsichtigt, nachhaltig mindestens 40 % des ausschüttungsfähigen Periodenergebnisses als Dividende an die Anteilseigner auszuschütten.
Die Beteiligung von Arbeitnehmern am Unternehmen in Form von Aktienprogrammen für Arbeitnehmer ist bisher nicht vorgesehen.
Primäres Ziel der Bastei Lübbe AG ist die Umsatzausweitung und insbesondere die Ausweitung des EBITDA sowie die Erreichung eines nachhaltigen positiven Ergebnisses zur Steigerung des Unternehmenswertes. Dementsprechend stellt das von der Geschäftsleitung eingesetzte Steuerungssystem im Wesentlichen auf Erfolgsgrößen ab. Hierbei gilt insbesondere die Notwendigkeit, sämtliche Projekte (im Wesentlichen Buchprojekte) vorzukalkulieren. Hier stehen entsprechende Tools zur Verfügung. Projekte im Segment Buch dürfen nur dann angegangen werden, wenn eine Mindestrendite von 8 % erreicht wird. Nach deren Abschluss werden sämtliche Projekte nachkalkuliert und mit den maßgeblichen Mitarbeitern besprochen.
Im Konzernabschluss sind die folgenden Finanzinstrumente - nach den gemäß IAS 39 festgelegten Kategorien - ausgewiesen:
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| Buchwert | Zeitwert | |||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||
| Kredite und Forderungen | ||||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 13.624 | 12.163 | 13.624 | 12.163 |
| Forderungen aus Lief. und Leist. | 18.060 | 14.829 | 18.060 | 14.829 |
| Schuldverschreibungen | 0 | 10.000 | 0 | 10.000 |
| Sonst. originäre finanz. Verm.werte | 10.211 | 5.919 | 10.211 | 5.919 |
| Zur Veräußerung verfügbar | ||||
| Beteiligungen | 1.050 | 905 | 1.050 | 905 |
| 42.945 | 43.816 | 42.945 | 43.816 | |
| Passiva | ||||
| Verbindlichkeiten | ||||
| ... aus Lieferungen und Leistungen | 12.240 | 13.105 | 12.240 | 13.105 |
| ... aus der begebenen Anleihe | 30.453 | 30.185 | 32.703 | 32.960 |
| ... gegenüber Kreditinstituten | 1 | -128 | 1 | -128 |
| ... aus Finanzierungsleasing | 421 | 724 | 420 | 728 |
| Sonst. originäre finanz. Verbindl. | 2.997 | 2.998 | 2.997 | 2.998 |
| 46.112 | 46.884 | 48.361 | 49.663 |
Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:
| ― | Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe. |
| ― | Langfristige Forderungen und Forderungen aus Schuldverschreibungen, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, werden von der Gesellschaft basierend auf Parametern wie Zinssätzen und Kreditwürdigkeit bewertet. Zu den Bilanzstichtagen unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen nicht von ihren beizulegenden Zeitwerten. |
| ― | Der beizulegende Zeitwert der börsennotierten Anleihe basiert auf Preisnotierungen zu den Abschlussstichtagen. |
| ― | Der beizulegende Zeitwert von Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Ausfallrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt. |
| ― | Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren sonstigen Beteiligungen wird, da keine notierten Marktpreise in einem aktiven Markt bestehen und der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, nicht ermittelt. Bei diesen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um eine strategische Beteiligung an Pressevertriebsgesellschaften. Aufgrund fehlender Markttransaktionen und fehlender Kenntnis über die Parameter, die den beizulegenden Wert der Vermögenswerte wesentlich beeinflussen, unterblieb dessen Ermittlung. Die Gesellschaft beabsichtigt, derzeit nicht die Vermögenswerte zu veräußern. |
Bastei Lübbe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte:
| ― | Stufe 1: auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise |
| ― | Stufe 2: Input-Faktoren - außer Preisen gemäß Stufe 1 -, die sich für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachten lassen und |
| ― | Stufe 3: nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit. |
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sämtlicher in der Bilanz erfassten und in diesem Anhang erläuterten Finanzinstrumente beruht entweder auf notierten Preisen der Stufe 1 (ausschließlich die begebene Anleihe) oder auf Informations- und Inputfaktoren der oben umschriebenen Stufe 2. Durch die Verwendung beobachtbarer Marktparameter weicht die Bewertung nicht von allgemeinen Marktannahmen ab. Finanzinstrumente der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie liegen nicht vor.
Nachfolgend werden die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Nettogewinne und -verluste (ohne Zinsen und Beteiligungsergebnisse) nach den Gruppen von Finanzinstrumenten und Kategorien dargestellt.
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Kredite und Forderungen | ||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 117 | 1 |
| Forderungen aus Lief. und Leist. | -322 | 87 |
| -205 | 88 | |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten | ||
| ... aus Lieferungen und Leistungen | 110 | 45 |
| 110 | 45 |
Die Nettogewinne bzw. -verluste der Kategorien "Kredite und Forderungen" betrafen insbesondere Wertberichtigungen.
Das Nettoergebnis der Kategorie "Verbindlichkeiten" betraf neben Ausbuchungen die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung.
Währungsdifferenzen wurden ebenfalls bei den Zahlungsmitteln erfasst.
Sämtliche genannten Gewinne und Verluste wurden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Bei den langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden aus der Folgebewertung Zinserträge nach Maßgabe der Effektivzinsmethode in Höhe von TEUR 38 (i. Vj.: TEUR 36) sowie keine Aufwendungen (i. Vj.: TEUR 42) aus der Abzinsung neuer langfristiger Forderungen im Zinsergebnis erfasst.
Bastei Lübbe unterliegt hinsichtlich seiner Finanzinstrumente Bonitäts-, Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken. Die Aufgabe des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch gezielte Aktivitäten zu begrenzen.
Kreditrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Bastei Lübbe teilweise in Form von Warenkreditversicherungen abgesichert. Forderungen größer TEUR 50 aus dem Buchbereich sind über eine Warenkreditversicherung versichert. Die Einhaltung des jeweiligen Warenkreditlimits wird in monatlichen Abständen überwacht. Im Romanheft- und Rätselmagazinbereich gibt es im Wesentlichen einen Hauptkunden. Die Forderungen sind nicht von der Warenkreditversicherung abgedeckt. Diese Forderungen werden regelmäßig auf die Einhaltung der vereinbarten Zahlungsbedingungen überprüft.
Hinzu kommt, dass ein Großteil der verkauften Bücher, Merchandisingartikel etc. über die VVA (Bertelsmann-Tochter in Gütersloh) ausgeliefert wird. Aufgrund eines unechten Factorings liquidiert die VVA die Forderung auch gegenüber den Kunden, meistens Buchhändlern. Diese Dienstleistung erbringt die VVA für eine Vielzahl von Verlagen, unter anderem auch die Random House-Gruppe. Die VVA hat ein eigenes Risikomanagementsystem, das die Bonität der einzelnen Schuldner auf Grundlage der Gesamtzahlungen überprüft. Die VVA spricht hier gegenüber ihren Vertragspartnern, mithin auch Bastei Lübbe, regelmäßig und rechtzeitig Warnungen aus, sofern sich das Zahlungsverhalten einzelner Kunden ändert und verschlechtert. In Abstimmung mit Bastei Lübbe werden diese Kunden dann für weitere Belieferungen gesperrt.
Das maximale Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte beträgt TEUR 45.500 (i. Vj.: TEUR 37.610).
Die bei Bastei Lübbe benötigte Liquidität wird - neben den im Zuge der Börseneinführung vereinnahmten liquiden Mitteln - durch die im Oktober 2011 begebene Anleihe sichergestellt. Zudem verfügt Bastei Lübbe bei den drei Hausbanken über eine Kontokorrentkreditlinie, die allerdings zur Zeit nicht in Anspruch genommen wird. Eine auf Tagesbasis beruhende Ein- und Ausgangsplanung gewährleistet einen permanenten täglichen Überblick über den Liquiditätsbedarf. Zusätzlich wird der Ist-Liquiditätsbedarf mit der Planung abgeglichen und eventuelle Unterschiede analysiert.
Zur Beurteilung des Liquiditätsrisikos kann die folgende Analyse der vereinbarten Fälligkeitstermine für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten herangezogen werden:
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| Stand 31.03.2014 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| undiskontierte Mittelabflüsse | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (TEUR) | Buchwert | gesamt | bis 30 Tage | über 30 Tage, bis 180 Tage | über 180 Tage, bis 1 Jahr | über 1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindl. aus Lief. u. Leist. | 13.105 | 13.105 | 4.237 | 5.029 | 3.839 | 0 |
| Anleihe, inkl. Zinsen | 30.874 | 36.075 | 0 | 0 | 2.025 | 34.050 |
| Finanzierungsleasing | 724 | 837 | 29 | 144 | 172 | 492 |
| Sonst. originäre fin. Verb. | 2.870 | 2.870 | 120 | 2.449 | 301 | 0 |
| 47.573 | 52.887 | 4.386 | 7.622 | 6.337 | 34.542 |
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| Stand 31.03.2015 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| undiskontierte Mittelabflüsse | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (TEUR) | Buchwert | gesamt | bis 30 Tage | über 30 Tage, bis 180 Tage | über 180 Tage, bis 1 Jahr | über 1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindl. aus Lief. u. Leist. | 12.240 | 12.240 | 4.948 | 4.845 | 2.447 | 0 |
| Anleihe, inkl. Zinsen | 30.874 | 34.050 | 0 | 0 | 2.025 | 32.025 |
| Finanzierungsleasing | 421 | 492 | 29 | 144 | 172 | 147 |
| Sonst. originäre fin. Verb. | 2.998 | 2.998 | 139 | 2.510 | 349 | 0 |
| 46.533 | 49.780 | 5.116 | 7.499 | 4.993 | 32.172 |
In den Bruttozu-/-abflüssen sind neben den Buchwerten der Verbindlichkeiten insbesondere künftige Zinszahlungsverpflichtungen enthalten. Die mit den Anschaffungskosten der Anleihe verrechneten Bearbeitungsgebühren sind hier nicht berücksichtigt, da der Mittelabfluss daraus bereits erfolgt ist. Es bestehen derzeit keine finanziellen Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten über den Rückzahlungstermin der Anleihe (26. Oktober 2016) hinaus.
Die aus Verträgen resultierenden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden durch Devisentermingeschäfte mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgesichert.
Auf der Forderungsseite wurden in den letzten Jahren keine Absicherungen benötigt, da fast alle Geschäfte in Euro abgeschlossen wurden oder die Forderungen in fremder Währung von untergeordneter Bedeutung waren.
Auf der Seite der Verbindlichkeiten wurden Devisentermingeschäfte mit Laufzeitoption für Einkäufe in US-Dollar geschlossen. Zum Stichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von TUSD 1.800 (entspr. TEUR 1.575) und einem unwesentlichen positiven Marktwert. Die eingegangenen Devisensicherungsgeschäfte hatten ausnahmslos eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Zinsänderungsrisiken wird gegebenenfalls mit jeweils geeigneten Instrumenten des Derivatemarktes (z.B. Tausch feste gegen variable Zinsen) begegnet. Es besteht noch ein Zinscap zu einem inzwischen abgelösten Darlehen mit einem Nominalbetrag von TEUR 1.125 und einem Marktwert von EUR 0. Für das laufende Geschäftsjahr sind keine Kreditaufnahmen geplant.
Es bestehen Verbindlichkeiten aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft und einem Schuldbeitritt zugunsten der Präsenta gegenüber zwei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.500. Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Bürgschaften wird als gering eingestuft, da derzeit keinerlei Anlass zu der Annahme besteht, dass das Beteiligungsunternehmen seinen Verpflichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht nachkommen kann.
Neben den als finanzielle Verbindlichkeiten bereits erläuterten Finanzierungsleasingverhältnissen (vgl. Angabe 18) bestehen Miet- bzw. Leasingverhältnisse (Grundstücke, Büroräume und -gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, wie zum Beispiel Fahrzeuge und Büromaschinen), die nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt als Operate-Leasingverhältnisse zu qualifizieren sind. In den zugrunde liegenden Verträgen sind die branchenüblichen Verlängerungs- und Kaufoptionen vereinbart. Die Büroimmobilien sind für bis zu sieben Jahren fest gemietet. Bei einem Mietobjekt erfolgt eine Verlängerung um zwei Jahre, falls nicht eine der Parteien spätestens neun Monate vor Ende des Mietverhältnisses dieser Verlängerung widerspricht. Weiterhin besteht bei einem Mietobjekt eine Verlängerungsoption um zweimal fünf Jahre nach der Festmietzeit.
Im abgelaufenen Jahr wurden im Rahmen dieser Verträge laufende Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 1.942 (i. Vj.: TEUR 1.823) geleistet. Die unkündbaren Mindestleasingzahlungen aus den zum Bilanzstichtag bestehenden Operate-Leasingverhältnissen werden in den Folgejahren wie folgt fällig:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres | 2.324 | 2.254 |
| zwischen 1 und 5 Jahren | 6.565 | 7.115 |
| in mehr als fünf Jahren | 2.349 | 3.746 |
| 11.238 | 13.115 |
Die Fälligkeiten der übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen, insbesondere Wartungsverträge, stellen sich wie folgt dar:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres | 361 | 346 |
| zwischen 1 und 5 Jahren | 248 | 391 |
| in mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| 609 | 737 |
Mehrheitsaktionär der Bastei Lübbe AG war bis zu seinem Tod am 13. Oktober 2014 Herr Stefan Lübbe und zwar unmittelbar durch die von ihm selbst gehaltenen Anteilen zuzüglich mittelbar durch die ihm zuzurechnenden Anteile, die durch die Lübbe Beteiligungs GmbH, Köln, gehalten wurden. Seither hat seine Ehefrau, Frau Birgit Lübbe, diese Position inne. Mit Herrn Lübbe wurde am 27. August 2013 ein Beratervertrag geschlossen. Herr Lübbe erhielt für seine Tätigkeiten von April bis Oktober 2014 ein Honorar in Höhe von TEUR 318 inklusive Spesen. Am 26. November 2014 wurde mit Birgit Lübbe ein Vertrag zur Wahrnehmung von Repräsentationsaufgaben geschlossen. Im Geschäftsjahr 2014/2015 sind daraus TEUR 56 Honorare und Spesen angefallen. Weitere Geschäfte mit den Mehrheitsaktionären der Bastei Lübbe AG wurden nicht getätigt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Rechtsgeschäfte mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt. Diese sind wie folgt in die Konzern-Erfolgsrechnung der Bastei Lübbe AG eingeflossen:
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | ||
| Verkäufe von Gütern | 34 | 20 |
| sonstige betriebliche Erträge | 100 | 205 |
| Bezogene Dienstleistungen | -13 | -90 |
| Zinserträge | 17 | 3 |
| 138 | 138 | |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Käufe von Gütern | -13 | -52 |
| Verkäufe von Gütern | 44 | 64 |
| Geleistete Dienstleistungen | 120 | 120 |
| Zinserträge | 32 | 26 |
| 183 | 158 | |
| Vorstände/Aufsichtsräte u. nahest. Pers. (ohne Organbezüge) | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -82 | -749 |
| 239 | -453 |
Zum Stichtag sind die folgenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen und Personen in der Konzernbilanz enthalten:
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| (TEUR) | 31.03.2015 | 31.03.2014 |
|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lief. u. Leistungen | 120 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 600 | 388 |
| 720 | 388 | |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lief. u. Leistungen | 129 | 2 |
| Sonstige Forderungen | 800 | 1.320 |
| 929 | 1.322 | |
| Vorstände/Aufsichtsräte u. nahest. Pers. (ohne Organbezüge) | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | -8 |
| 1.649 | 1.702 |
Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG unter "http://www.luebbe.de/Investor-Relations/_investor_entsprechenserklaerung_de" dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
| ― | Dr. Friedrich Wehrle, Stuttgart (Vorsitzender), Diplom-Kaufmann Herr Dr. Wehrle ist Gesellschafter der Outstore GmbH, Gesellschafter der FST Marketing GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der FamilyLoft GmbH. |
| ― | Prof. Dr. Michael Nelles, Essen (stellvertretender Vorsitzender), Ökonom Herr Prof. Dr. Nelles ist Vorstand der Conpair AG, Geschäftsführer der Conpair Corporate Finance GmbH, Geschäftsführer der Conpair Portfolio Management GmbH, stellvertretender Beiratsvorsitzender am Mittelstandsmarkt der Börse Düsseldorf und Verwaltungsbeirat der Bilfinger Berger Power Service GmbH. |
| ― | Prof. Dr. Gordian Hasselblatt, Köln, Rechtsanwalt Herr Prof. Dr. Hasselblatt ist Partner der CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern. |
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates (ausschließlich Fixum) sowie ihre Aufteilung für das Geschäftsjahr 2014/2015 sind in der folgenden Tabelle abgebildet:
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| (TEUR) | 2014/2015 |
|---|---|
| Dr. Friedrich Wehrle, Aufsichtsratsvorsitzender | 60 |
| Prof. Dr. Michael Nelles, stellvertretender Vorsitzender | 45 |
| Prof. Dr. Gordian Hasselblatt | 30 |
| Gesamt | 135 |
Zu Vorstandsmitgliedern der Bastei Lübbe AG sind bestellt:
| ― | Thomas Schierack, Köln (Vorsitzender), |
| ― | Klaus Kluge, Köln, |
| ― | Felix Rudloff, Köln, |
| ― | Herr Jörg Plathner, Stuttgart, (seit 1. September 2014). |
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2014/2015 ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| (TEUR) | Festvergütung | Nebenvergütung | Tantieme | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Thomas Schierack | 400 | 12 | 221 | 633 |
| Klaus Kluge | 260 | 7 | 133 | 400 |
| Felix Rudloff | 200 | 9 | 133 | 342 |
| Jörg Plathner | 146 | 12 | 77 | 235 |
Im Geschäftsjahr wurden im Konzern durchschnittlich 401 (i. Vj.: 288 in der Bastei Lübbe AG) Angestellte beschäftigt. Am 31. März 2015 betrug die Zahl der Angestellten konzernweit 420.
Das im Geschäftsjahr vom Konzernabschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB berechnete Honorar gliedert sich wie folgt:
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| (TEUR) | 2014/2015 | 2013/2014 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 110 | 53 |
| Andere Bestätigungsleistungen | - | 319 |
| Steuerberatungsleistungen | - | - |
| Sonstige Leistungen | - | 32 |
| 110 | 404 |
Die Bastei Lübbe AG, Köln, ist Mutterunternehmen, das als börsennotiertes Unternehmen gemäß § 315a Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufstellt. Dieser wird im Bundesanzeiger und im Unternehmensregister (Amtsgericht Köln, HRB 79249) veröffentlicht.
Am 2. Juni 2014 wurden zwei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.05.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 27.05.2014 die Schwelle von 20% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 18,80% (das entspricht 2.500.000 Stimmrechten) betragen hat."
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.06.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 02.06.2014 die Schwelle von 15% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 12,78% (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) betragen hat."
Am 21. Oktober 2014 wurde folgende Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:
Frau Birgit Lübbe, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17.10.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 50% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 48,87% (das entspricht 6.500.000 Stimmrechten) betragen hat. 12,78% der Stimmrechte (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) sind Frau Lübbe gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Dabei werden zugerechnete Stimmrechte über das folgende von Birgit Lübbe kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG 3% oder mehr beträgt, gehalten: Lübbe BeteiligungsGmbH."
Am 24. Oktober 2014 wurden drei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:
Frau Diana Roggen, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24.10.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,01% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."
Frau Eva Meinecke, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24.10.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,01% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."
Herr Andreas Roggen, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24.10.2014 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,01% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."
Es sind folgende Mitteilungen nach § 20 Abs. 6 AktG und nach § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichte Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG) nach dem Bilanzstichtag eingetreten:
Am 09.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 02.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."
Am 13.04.2015 wurden zwei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:
Die Allianz SE, München, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.04.2015mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten) betrug.
Die Stimmrechte werden der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.
Die der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechneten Stimmrechte wurden über folgende von der Allianz SE kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG jeweils 3% oder mehr betrug, zugerechnet:
Allianz Deutschland AG
Allianz Lebensversicherungs-AG
Zugleich wurden der Allianz SE diese Stimmrechte von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG 3% oder mehr betrug auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:
Allianz Lebensversicherungs-AG
Zugleich hat uns die Allianz SE, München, Deutschland gemäß § 21 Abs. 1 WpHG i.V.m. § 24 WpHG am 10.04.2015 mitgeteilt:
1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Deutschland AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015, die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Allianz Deutschland AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die der Allianz Deutschland AG zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten:
Allianz Lebensversicherungs-AG
2. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten).
3. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Asset Management AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.
Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:
Allianz Lebensversicherungs-AG
4. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Global Investors GmbH, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.
Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG, zugerechnet:
Allianz Lebensversicherungs-AG"
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."
Am 20.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0% (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat."
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse eingetreten, die für den Bastei Lübbe Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Konzerns führen könnten.
Köln, 11. Juni 2015
Bastei Lübbe AG
Der Vorstand
Thomas Schierack
Klaus Kluge
Felix Rudloff
Jörg Plathner
Wir haben den von der Bastei Lübbe AG aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2014 bis 31. März 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 15. Juni 2015
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Stollenwerk, Wirtschaftsprüferin
Schwegmann, Wirtschaftsprüfer
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