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BASF SE

Annual Report Apr 4, 2007

44_10-k_2007-04-04_ca8feb3b-c072-4976-aea1-4fb693de1b4b.pdf

Annual Report

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Zukunft gestalten Finanzbericht 2006

Mehr Infos: Bitte umblättern BASF-Gruppe 2006

Segmente der BASF

Chemikalien

Für die Herstellung von organischen und anorganischen Basischemikalien sowie Zwischenprodukten und Katalysatoren nutzen wir die Synergiepotenziale unseres Verbunds: So sichern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit. Unser Ziel der Kostenführerschaft erreichen wir durch integrierte Produktionsanlagen, innovative Verfahren und die Vorteile moderner Großanlagen. An den großen Wachstumsmärkten partizipieren wir mit neuen Standorten. Unser Portfolio mit höherwertigen Produkten gestalten wir durch Innovation und Akquisition.

Kunststoffe

Wir sind ein weltweit führender Hersteller von Kunststoffen – ökoeffizienten Werkstoffen der Zukunft. Bei Standardkunststoffen zeichnen wir uns durch ein Portfolio mit fokussierten Produktlinien und hocheffizienten Vermarktungsprozessen aus. Bei Spezialitäten verfügen wir über ein breites Angebot an hochwertigen Produkten, Systemlösungen und Dienstleistungen, das wir kontinuierlich in enger Kooperation mit unseren Kunden ausbauen und für neue Anwendungen ergänzen.

Veredlungsprodukte

Unsere innovativen Systeme der Veredlungschemie tragen zu Funktionalität und Leistungsfähigkeit vieler Produkte des täglichen Lebens bei – vom Automobil, über Papier und Baustoffe bis hin zu Waschmitteln und Babywindeln. Für unsere Kunden wollen wir dabei der wichtigste Ansprechpartner sein. Unser Erfolg beruht auf neuen Produkten, Systemlösungen und Anwendungen, die wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickeln. Wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei unsere leistungsfähige Forschung und Entwicklung, die die Probleme unserer Partner schnell, flexibel und bedarfsgerecht zu lösen versucht.

Pflanzenschutz und Ernährung

Produkte dieses Segments schützen Kulturpflanzen und sichern so die Ernteerträge. Mit innovativen Pflanzenschutzmitteln stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit. Unsere breite Palette hochveredelter Produkte für die Bereiche Gesundheit, Ernährung und Schönheit macht uns zu einem bevorzugten Partner von Kunden aus der Kosmetik- und Pharmaindustrie sowie der Human- und Tierernährung. Die Forschung in der Pflanzenbiotechnologie konzentriert sich auf Pflanzen für eine effizientere Landwirtschaft, eine gesündere Ernährung sowie für die Nutzung als nachwachsende Rohstoffe.

Öl und Gas

Als größtes deutsches Unternehmen der Gas- und Ölförderung profitieren wir bei der Exploration und Produktion von unserer langjährigen Expertise und der Konzentration auf öl- und gasreiche Regionen in Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und den Raum am Kaspischen Meer. Gemeinsam mit unserem Partner Gazprom nutzen wir im Gashandel die Wachstumschancen, die sowohl durch den steigenden Bedarf als auch durch die Liberalisierung der europäischen Gasmärkte entstehen.

uMsAtZveränderung der segMente

IM vergleIch ZuM vorjAhr

cheMIkAlIen

kunststoffe

+43%

+9%

kennzahlen der segmente

umsatz nach unternehmensbereichen

| Anorganika 1.134 9,8 | Catalysts1 2.411 20,8 | Petrochemikalien 5.754 49,7 | Zwischenprodukte 2.273 19,7

2006 2005 Veränd. %
11.572 8.103 42,8
1.704 1.488 14,5
1.380 1.326 4,1
Millionen € 2006 2005 Veränd. %
Umsatz 12.775 11.718 9,0
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)
vor Sondereinflüssen
1.216 1.031 17,9
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.192 1.015 17,4
12.775 100,0 2
3 Polyurethane 4.849 38,0
2 Performance Polymers 2.932 22,9
1 Styrol-Kunststoffe 4.994 39,1 3
Mio. € Anteil %

Mio. € Anteil %

11.572 100,0

Mio. € Anteil %

10.133 100,0

2006 2005 Veränd. %
10.133 8.267 22,6
848 890 –4,7
669 863 -22,5
Millionen € 2006 2005 Veränd. %
Umsatz 4.934 5.030 –1,9
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)
vor Sondereinflüssen
435 693 –37,2
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 381 623 –38,8
1.855 37,6
3.079 62,4 2
Mio. € Anteil %

| Bauchemie2 1.120 11,0 | Coatings 2.337 23,1 | Veredlungspolymere 3.387 33,4 | Veredlungschemikalien 3.289 32,5

2
1

3

4

1

3

4

2

1

1

2

Millionen € 2006 2005 Veränd. %
Umsatz 10.687 7.656 39,6
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)
vor Sondereinflüssen
3.245 2.410 34,6
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 3.250 2.410 34,9
Mio. € Anteil %
Öl und Gas 10.687 100,0

1 Enthält den Umsatz des Katalysatoren- und Materials-Services-Geschäfts der am 6. Juni 2006 erworbenen Engelhard Corp.

2 Enthält ausschließlich den Umsatz der am 1. Juli 2006 erworbenen

Bauchemiesparte der Degussa AG.

Veredlungs-Produkte

+23%

PflAnZenschutZ und ernährung

–2%

Öl und gAs

+40%

Segmente der BASF

Mehr Infos: Bitte umblättern BASF-Gruppe 2006

Überblick

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz 52.610 42.745 23,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 9.723 8.233 18,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 7.257 6.138 18,2
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 6.750 5.830 15,8
Ergebnis vor Ertragsteuern 6.527 5.926 10,1
Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter 3.215 3.007 6,9
Ergebnis je Aktie (€) 6,37 5,73 11,2
Dividende je Aktie (€) 3,00 2,00 50,0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.940 5.2501 13,1
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen2 10.039 2.523 297,9
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Vermögen 2.973 2.403 23,7
Gesamtkapitalrendite (%) 17,5 17,7 -
Eigenkapitalrendite nach Steuern (%) 19,2 18,6 -
Forschungsaufwand 1.277 1.064 20,0
Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende 95.247 80.945 17,7

1 Vor externer Finanzierung von Pensionsverpflichtungen

2 Einschließlich Akquisitionen

grundlagen dieses Berichts

Die Rechnungslegung und Berichterstattung der BASF-Gruppe erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach §315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.

Titelfoto: Afonso Maria da silva (rechts) und fabricio rodrigo de souza, beide Produktionsmitarbeiter, in der BASF Dispersionsanlage in Guaratinguetá/Brasilien.

BASF-Finanzbericht 2006

Wer wir sind

Die BASF ist das führende Chemieunternehmen der Welt: The Chemical Company. Unser Portfolio umfasst Chemikalien, Kunststoffe, Veredlungsprodukte, Pflanzenschutzmittel und Feinchemikalien sowie Erdöl und Erdgas. Als zuverlässiger Partner helfen wir unseren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein – mit hochwertigen Produkten und intelligenten Systemlösungen.

Was wir erreichen wollen

Unser Ziel ist es, mit unseren Produkten und Leistungen die Zukunft unserer Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter erfolgreich zu gestalten. Durch profitables Wachstum wollen wir den Wert unseres Unternehmens beständig steigern.

Wie wir die Zukunft gestalten

Wir entwickeln neue Technologien und nutzen sie, um uns zukünftigen Herausforderungen zu stellen und zusätzliche Marktchancen zu erschließen. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Das ist unser Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft für uns und kommende Generationen.

Inhalt

Für unsere Aktionäre

  • Meilensteine 2006
  • Brief des Vorstandsvorsitzenden
  • Der Vorstand
  • BASF-Aktie

Lagebericht

Unternehmensprofil BASF-Gruppe

  • Überblick
  • Standorte und Märkte
  • Struktur und Organisation

Strategie und Wertmanagement

  • Wege zu wertsteigerndem Wachstum
  • Strategien der Segmente
  • Wertmanagement

Wirtschaftliches Umfeld 2006

  • Entwicklung der Weltwirtschaft und der chemischen Industrie
  • Entwicklung wichtiger Abnehmerbranchen

Geschäftsverlauf und Lage der BASF-Gruppe

  • Ergebnisentwicklung in der BASF-Gruppe
  • Bilanz
  • Investitionen und Finanzierung
  • Ergebnisentwicklung in den Segmenten
  • Regionenbericht

Forschung und Entwicklung in der BASF-Gruppe

Ausblick

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

| Zusammenarbeit mit Gazprom

Ausblick der BASF-Gruppe

Einkauf

Marketing und Vertrieb

Unternehmerische Verantwortung

  • Mitarbeiter
  • Umweltschutz und Arbeitssicherheit
  • Gesellschaftliches Engagement
  • Risikomanagementsystem und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Corporate Governance

  • Corporate Governance der BASF-Gruppe
  • Organe der Gesellschaft
  • Vergütungsbericht
  • Bericht des Aufsichtsrats
  • Entsprechenserklärung 2006 zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Jahresabschluss

  • Erklärung des Vorstands
  • Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
  • Jahresabschluss und Anhang der BASF-Gruppe

Weitere Informationen

  • Glossar
  • Stichwortverzeichnis Zehnjahresübersicht
  • Umschlag vorne: Kennzahlen | Segmente Umschlag hinten: Service | Kontakte | Termine

| Akquisition von Engelhard

Meilensteine 2006

Januar

Neue Anlage in Ludwigshafen | Die BASF nimmt in Ludwigshafen eine neue Anlage zur Herstellung von Uvinul® A Plus, ein innovativer UV-A-Filter, in Betrieb.

Februar

Auszeichnung | Laut einer Umfrage des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins FORTUNE ist die BASF das beste Unternehmen in Deutschland. Auch im weltweiten Vergleich gehört die BASF laut FORTUNE zu den 50 angesehensten Unternehmen.

April

Neue Anlage in Kuantan | Toray BASF PBT Resin Sdn. Berhad, ein 50:50-Joint-Venture der BASF Aktiengesellschaft und Toray Industries Inc., nimmt am Verbundstandort in Kuantan/Malaysia eine Anlage für die Produktion von Polybutylenterephthalat (PBT) in Betrieb.

Zusammenarbeit mit Gazprom | Die BASF und OAO Gazprom vereinbaren, ihre Zusammenarbeit im Bereich der Exploration und Produktion auf das Gasfeld Juschno Russkoje auszuweiten.

Juni

Akquisition von Engelhard | Die BASF erwirbt den US-amerikanischen Katalysatorenhersteller Engelhard Corporation. Damit wird die BASF ein weltweit führender Anbieter auf dem Katalysatorenmarkt.

Übernahme von CropDesign | Die BASF erwirbt das belgische Biotechnologieunternehmen CropDesign N.V. Es wird Teil der BASF Plant Science, unserer Technologieplattform für Pflanzenbiotechnologie.

Juli

Erwerb des Degussa-Bauchemiegeschäfts | Die BASF erwirbt das Bauchemiegeschäft von der Degussa AG und wird zum weltweit führenden Anbieter auf dem innovations- und wachstumsstarken Markt für Bauchemie.

Übernahme von Johnson Polymer | Die BASF erwirbt den Harzspezialisten Johnson Polymer und verbessert damit ihre Position im schnell wachsenden Geschäft mit wasserbasierten Harzen.

Standorterweiterung | Die BASF und ihr chinesischer Joint-Venture-Partner Sinopec Corp. unterzeichnen eine Vereinbarung, über 500 Millionen US\$ in die Erweiterung des Verbundstandorts Nanjing/China zu investieren.

August

Erfolgreiche Inbetriebnahme | Die BASF nimmt zusammen mit Partnern den integrierten Isocyanatkomplex in Caojing/ China in Betrieb. Dabei handelt es sich um die zweitgrößte BASF-Investition in China.

September

Weltweit erste HPPO-Anlage | Die BASF und Dow Chemical legen am BASF-Verbundstandort in Antwerpen/Belgien den Grundstein zur Produktion von Propylenoxid (PO) auf Basis eines neuen Verfahrens mit Hilfe von Wasserstoffperoxid (HP). An der Herstellung des Vorprodukts HP ist auch die belgische Solvay-Gruppe beteiligt.

November

Aktienrückkaufprogramm | Die BASF hat ihr Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 500 Millionen € Ende Oktober abgeschlossen und angekündigt, für weitere 500 Millionen € eigene Aktien zu erwerben.

Dezember

Ausweitung der MDI-Produktion in Antwerpen | Die BASF kündigt an, am Verbundstandort Antwerpen/Belgien ihren Produktionskomplex zur Herstellung von Diphenylmethandiisocyanat (MDI) bis Mitte 2007 zum weltweit größten seiner Art auszubauen.

Erwerb von PEMEAS | Die BASF kauft die PEMEAS GmbH, einen führenden Hersteller von Komponenten für Brennstoffzellen. Damit verstärken wir unsere Aktivitäten auf dem Gebiet Energiemanagement.

das Jahr 2006 war ein ganz besonderes Jahr für die BASF. Das gesamte Team hat viel erreicht – darauf sind wir alle stolz. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit danke ich für ihren großen Einsatz: Sie sind es, die mit ihrer Leistung unseren Erfolg schaffen.

Profitabel wachsen

Im Jahr 2006 haben wir unseren Weg des profitablen Wachstums, unterstützt durch den konjunkturellen Rückenwind, erfolgreich fortgesetzt. Wir haben im Unternehmen weltweit unsere Strukturen verbessert, Kosten gesenkt und unsere Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Besondere Meilensteine des vergangenen Jahres sind die drei strategisch wichtigen Akquisitionen: Engelhard, die Bauchemiesparte von Degussa sowie Johnson Polymer. Insgesamt sind wir dadurch näher an die Kunden gerückt, noch innovativer und weniger anfällig für Konjunkturschwankungen geworden.

Auch in den Regionen wachsen wir profitabel: In Asien hat sich unser chinesischer Verbundstandort Nanjing so gut entwickelt, dass wir gemeinsam mit unserem Partner Sinopec über 500 Millionen US\$ in seine Erweiterung investieren wollen. In Europa haben wir die Zusammenarbeit mit Gazprom entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei der Förderung, der Speicherung, dem Transport und der Vermarktung von Erdgas ausgebaut. Insgesamt werden wir in unsere Öl- und Gas-Aktivitäten bis zum Jahr 2010 rund 3,5 Milliarden € investieren. In den USA haben wir das Einsparziel unseres Effizienzsteigerungsprogramms von 400 Millionen US\$ pro Jahr früher als geplant erreicht. Dazu haben wir unsere internen Serviceeinheiten reorganisiert, unsere Geschäftsmodelle kundennäher gestaltet und Produktionsstandorte leistungsfähiger gemacht. Mit einem neuen Programm zur Effizienzsteigerung werden wir darüber hinaus die Leistungsfähigkeit der gesamten BASF-Gruppe weiter verbessern: Ab 2008 wollen wir jährlich zusätzlich 300 Millionen € an Kosten einsparen.

Insgesamt stieg der Umsatz im Jahr 2006 um 23% auf 52,6 Milliarden €, dazu trugen die erworbenen Geschäfte 4,2 Milliarden € bei. Mit 2.126 Millionen € haben wir erneut eine hohe Prämie auf unsere Kapitalkosten erwirtschaftet, obwohl die Integrationskosten der Akquisitionen das Ergebnis belastet haben und das operative Vermögen gestiegen ist. Das gute Ergebnis erlaubt uns, unseren Aktionären eine Dividende von 3,00 € vorzuschlagen. Wir werden auch 2007 unsere anspruchsvolle Dividendenpolitik fortsetzen. Ferner wollen wir in den Jahren 2007 und 2008 für insgesamt 3 Milliarden € eigene Aktien erwerben.

Akquisitionen integrieren

Zu einer erfolgreichen Akquisition gehört die effiziente Integration. Darauf richten wir unsere Anstrengungen im laufenden Jahr. Mitte 2007 wird die Integration von Engelhard, der Bauchemie von Degussa sowie von Johnson Polymer weitgehend abgeschlossen sein. Die Synergieeffekte aus der Integration aller drei Unternehmen werden bis zum Jahr 2010 rund 290 Millionen € pro Jahr betragen.

"Das Jahr 2007 bietet uns viele Chancen: Unser Ziel ist es, erneut stärker als der Chemiemarkt zu wachsen und den Wert der BASF weiter zu steigern."

Jürgen Hambrecht

Das BASF-Team ist durch die neuen Geschäfte gewachsen und noch kompetenter geworden. Darüber freuen wir uns, denn gemeinsam mit den neuen Mitarbeitern können wir noch mehr Chancen wahrnehmen und innovative Ideen mit und für unsere Kunden entwickeln und umsetzen.

Zukunft mit Chemie gestalten

Unser Ziel bleibt, mit Chemie die Zukunft zu gestalten, um unsere Kunden und damit auch die BASF erfolgreicher zu machen. Wettbewerbsfähige Innovationen sind dafür eine unverzichtbare Basis. Daher haben wir im Jahr 2006 unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 20% auf fast 1,3 Milliarden € gesteigert. Ab 2010 wollen wir so jährliche Umsätze von über 4 Milliarden € allein aus Produktinnovationen erzielen, mindestens 20 % werden zusätzliches Wachstum sein.

Innovationen sind nicht nur unabdingbar, um im globalen Standortwettbewerb mithalten und Wert schaffen zu können. Sie bieten auch Lösungen für die großen Zukunftsfragen. Eine der wichtigsten lautet: Wie schaffen wir es, den wachsenden globalen Energiebedarf zu befriedigen und gleichzeitig wirksam das Klima zu schützen? Die BASF hat in ihrer Forschung und Entwicklung viele Lösungen zur Energieeffizienz und Ressourcenschonung erarbeitet und neue Ansätze für Energiequellen der Zukunft eröffnet. Darüber hinaus engagieren wir uns für ein Klimaschutzabkommen, in das alle Länder einbezogen werden.

Liebe Leserinnen und Leser, Sie halten den Finanzbericht der BASF in den Händen. Er informiert Sie über den wirtschaftlichen Erfolg der BASF und die wirtschaftlichen Erwartungen für die nächste Zukunft. Ökonomischer Erfolg ist ohne Frage die Basis, um als Unternehmen überhaupt bestehen und innovativ sein zu können. Zugleich ist dauerhaft erfolgreiches unternehmerisches Handeln ohne den sorgsamen Umgang mit Umwelt und Gesellschaft nicht möglich. Wie wir diese Aufgaben im vergangenen Jahr miteinander verbunden haben, erläutert Ihnen unser Unternehmensbericht, der zusammen mit dem Finanzbericht erscheint.

Das Jahr 2007 bietet uns viele Chancen: Unser Ziel ist es, erneut stärker als der Chemiemarkt zu wachsen und den Wert der BASF weiter zu steigern. Wir, das gesamte BASF-Team und ich, werden uns mit Selbstvertrauen und Zuversicht voll dafür einsetzen. Dabei bauen wir auf Ihre weitere Unterstützung.

Dr. Jürgen Hambrecht | Vorsitzender des Vorstands

Der Vorstand

Der Vorstand auf dem "Marktplatz der Innovationen", einer internen Ausstellung unserer innovativen Produkte und Leistungen.

Dr. Martin Brudermüller Chemiker, 45 Jahre 19 Jahre BASF

Asia Pacific, seit April 2006

Dr. Kurt Bock Betriebswirt, 48 Jahre 16 Jahre BASF

  • Finance Global Procurement — —
  • & Logistics
  • Information Services Corporate Controlling — —
  • Corporate Audit
  • South America — —

Peter Oakley Kaufmann, 54 Jahre 30 Jahre BASF

  • Agricultural Products
  • Fine Chemicals
  • Specialty Chemicals
  • Research BASF Plant Science

Dr. Jürgen Hambrecht Vorsitzender des Vorstands Chemiker, 60 Jahre 31 Jahre BASF

  • Legal, Taxes & Insurance Strategic Planning & — —
  • Controlling Global HR–Executive Mana-
  • gement & Development Communications BASF Group
  • Investor Relations

Klaus Peter Löbbe Kaufmann, 60 Jahre 40 Jahre BASF

  • North America (NAFTA)
  • Coatings, bis März 2006
  • Catalysts, seit Juni 2006

| BASF-Finanzbericht 2006

Dr. John Feldmann Chemiker, 57 Jahre 19 Jahre BASF

  • Oil & Gas
  • Styrenics
  • Performance Polymers
  • Polyurethanes Polymer Research — —

Eggert Voscherau Stellv. Vorsitzender des Vorstands und Arbeitsdirektor Kaufmann, 63 Jahre, 38 Jahre BASF

  • Human Resources
  • Environment, Safety & Energy
  • Occupational Medicine & Health Protection
  • Corporate & Governmental Relations
  • Europe
  • Ludwigshafen Verbund Site
  • Antwerp Verbund Site

Dr. Stefan Marcinowski Sprecher der Forschung Chemiker, 54 Jahre 28 Jahre BASF

  • Inorganics
  • Petrochemicals
  • Intermediates
  • Chemicals Research &
  • Engineering Corporate Engineering
  • Science Relations & Innovation Management
  • BASF Future Business

Dr. Andreas Kreimeyer Biologe, 51 Jahre 21 Jahre BASF

  • Construction Chemicals, seit Juli 2006
  • Coatings, seit April 2006
  • Functional Polymers
  • Performance Chemicals
  • Asia Pacific, bis März 2006

Stand: 26. Februar 2007

BASF-Aktie

Der Dividendenvorschlag von 3,00 € je Aktie übertrifft die Vorjahreszahlung um 50% und entspricht einer attraktiven Dividendenrendite von 4,1%. Die BASF-Aktie hat sich im Jahr 2006 mit einem Wertzuwachs von 17,5% gut entwickelt.

Die Indizes Dow Jones EURO STOXX 50 Total Return Index und DAX 30 verbesserten sich im gleichen Zeitraum um 18,1% beziehungsweise 22,1%. Langfristig orientierte Anleger konnten in den vergangenen Jahren von der guten Entwicklung der BASF-Aktie profitieren. Aktionäre, die Ende 1996 1.000 € in BASF-Aktien angelegt haben und die ihnen zugeflossenen Dividenden (ohne Steuergutschrift) wieder in die Aktie investierten, verfügten nach zehn Jahren über einen Depotwert von 3.291 €. Diese Wertsteigerung von 229% entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 12,7%. Sie liegt über dem vergleichbaren Wert des EURO STOXX 50 von 10,5% und des DAX 30 von 8,6%.

Dividendenerhöhung auf 3,00 € und weitere Aktienrückkäufe zur Steigerung des Shareholder-Value Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende von 2,00 € auf 3,00 € je Aktie zu erhöhen. Bezogen auf die am 31. Dezember 2006 dividendenberechtigten Aktien entspricht das einer Ausschüttungssumme von rund 1,5 Milliarden €. Bezieht man die Dividende je Aktie auf den Börsenkurs der BASF-Aktie am Jahresende 2006, so ergibt das eine attraktive Dividendenrendite von 4,1%. Wir streben an, die Dividende auch künftig jährlich zu steigern, sie zumindest aber auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten.

Das BASF-Aktiendepot:

Dividendenentwicklung 1997 – 2006

Die BASF-Aktie

Euro Stoxx 50

  • Dividendenerhöhung auf 3,00 € je Aktie
  • Attraktive Dividendenrendite von 4,1%
  • 17,5% Wertsteigerung der BASF-Aktie im Jahr 2006
  • Aktienrückkaufprogramm über insgesamt 3 Milliarden € in den Jahren 2007 und 2008

Gewichtung der BASF-Aktie in wichtigen Indizes am 31.12.2006

%
DAX 30 5,4
DJ STOXX 50 1,1
DJ EURO STOXX 50 1,7
DJ Chemicals 6,4
MSCI World Index 1,8
S&P Global 100 0,6

Im Jahr 2006 hat die BASF Aktiengesellschaft 14,7 Millionen Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 63,84 € für insgesamt rund 938 Millionen € über die Börse zurückgekauft.

Zum 31. Dezember 2006 betrug die Anzahl der ausstehenden Aktien 501 Millionen (davon 1,4 Millionen zurückgekaufte und zum Einzug vorgesehene Aktien). Bei einem Jahresschlusskurs von 73,85 € ergab dies eine Marktkapitalisierung von 37 Milliarden €.

Um den Gewinn je Aktie zu erhöhen und um unsere Bilanzstruktur weiter zu optimieren, beabsichtigen wir, in den Jahren 2007 und 2008 für insgesamt 3 Milliarden€ eigene Aktien zurückzukaufen.

Breite internationale Aktionärsbasis

Mit rund 460.000 Aktionären gehört die BASF zu den großen Publikumsgesellschaften mit breit gestreutem Aktienbesitz.

Die Entwicklung unserer Aktionärsbasis spiegelt laut Aktionärserhebung vom Januar 2006 das zunehmende Interesse internationaler Investoren an der BASF-Aktie wider: Anfang 2006 wurden 55% des Grundkapitals von Aktionären außerhalb Deutschlands gehalten, gegenüber 52% im Jahr 2004. Besonders stark vertreten sind Aktionäre aus Großbritannien mit 17% und aus den USA mit 14%.

Unser Grundkapital wird zu 72% von institutionellen Investoren wie Banken und Investmentgesellschaften sowie zu 28% von privaten Aktionären gehalten. Diese Aufteilung hat sich in den letzten Jahren kaum verändert.

Wir bieten in zahlreichen Ländern Beteiligungsprogramme an, die Mitarbeiter zu Aktionären der BASF machen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie ab Seite 151.

Wertentwicklung BASF-Aktiendepot 2006 (bei Wiederanlage der Dividende; indexiert)

Wertentwicklung BASF-Aktiendepot 1997–2006 (bei Wiederanlage der Dividende; indexiert)

Aktienrückkaufprogramm

  • 2006 hat die BASF 14,7 Millionen Aktien für insgesamt 938 Millionen € zurückgekauft
  • Zum 31. Dezember 2006 lag die Anzahl der ausstehenden Aktien bei 501 Millionen (davon 1,4 Millionen zurückgekaufte und zum Einzug vorgesehene Aktien)
  • International breit gestreuter Aktienbesitz, 55% der Anteile werden von Aktionären außerhalb Deutschlands gehalten

Kenndaten der BASF-Aktie

2002 2003 2004 2005 2006
Schlusskurs (€) 36,08 44,58 53,00 64,71 73,85
Höchstkurs (€) 49,80 44,58 53,00 65,33 74,24
Tiefstkurs (€) 32,90 28,41 40,49 50,11 58,97
Durchschnittskurs (€) 42,37 38,52 45,18 57,13 64,82
Börsentäglicher Umsatz1
– in Millionen € 129,7 127,2 121,7 154,0 198,6
– in Millionen Stück 3,1 3,3 2,7 2,7 3,1
Anzahl der Aktien am 31.12. (Millionen Stück) 570,3 556,6 541,2 515,1 501,1
Marktkapitalisierung am 31.12. (Milliarden €) 20,6 24,8 28,7 33,3 37,0
Ergebnis je Aktie (€)2 2,60 1,62 3,65 5,73 6,37
Dividende je Aktie (€) 1,40 1,40 1,70 2,00 3,00
Dividendenrendite (%)3 3,88 3,14 3,21 3,09 4,06
Ausschüttungsquote (%)2 52 85 45 34 47
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)2, 3 13,9 27,5 14,5 11,3 11,6
Kenndaten der BASF-ADRs4
Schlusskurs (US\$) 38,22 55,75 72,02 76,48 97,21
Höchstkurs (US\$) 46,85 55,75 72,02 77,26 97,76
Tiefstkurs (US\$) 32,40 32,00 48,42 63,68 73,40
Durchschnittskurs (US\$) 39,90 43,81 56,39 70,91 81,61
Börsentäglicher Umsatz
– in Millionen US\$ 3,1 4,5 4,0 9,0 8,6
– in Tausend Stück 78,7 105,3 71,8 126,8 105,4

1 Durchschnitt, Xetra-Handel

2 Seit dem Jahr 2005 erfolgt die Rechnungslegung und Berichterstattung der BASF-Gruppe nach den International Financial Reporting Standards (IFRS).

Die Zahlen des Vorjahres wurden entsprechend angepasst. Die Zahlen bis einschließlich 2003 wurden nach handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

3 Bezugsgröße ist der Jahresschlusskurs.

4 BASF-Aktien werden an der New York Stock Exchange in Form von ADRs (American Depositary Receipts) gehandelt. Jedes BASF-ADR entspricht einer BASF-Aktie.

Stammdaten der BASF-Aktie

Wertpapier-Kennnummern
Deutschland 515100
Großbritannien 0083142
Schweiz 323600
USA (CUSIP-Nummer) 055262505
ISIN International Stock Identification Number DE0005151005
Internationale Kürzel
Deutsche Börse BAS
London Stock Exchange BFA
Swiss Exchange AN
New York Stock Exchange BF (ADR)

Intensiver Dialog mit dem Kapitalmarkt Unsere auf nachhaltige Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensstrategie unterstützen wir durch kontinuierliche und offene Kommunikation mit institutionellen Investoren und Privatanlegern.

Investor Relations begleitete durch intensive Information der Kapitalmärkte die Akquisitionen des Bauchemiegeschäfts von Degussa, des Harzspezialisten Johnson Polymer und insbesondere des Katalysatorenherstellers Engelhard.

Im Januar 2006 hat die BASF den Engelhard-Aktionären das bislang größte unaufgeforderte Angebot eines deutschen Unternehmens für eine US-Firma unterbreitet. Nachdem wir das Angebot Ende Mai von 37 US\$ auf 39 US\$ erhöht hatten, empfahl das Engelhard-Board seinen Aktionären einstimmig, die Offerte anzunehmen.

Unser Investor-Relations-Team ist im Jahr 2006 wieder mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem ersten Platz beim Thomson Extel Survey für die beste Investor-Relations-Arbeit in der europäischen Chemieindustrie sowie vom Fachmagazin "IR Magazine" für die beste Investor-Relations-Internetseite in Europa.

Weitere Informationen zur BASF-Aktie sind im Internet verfügbar unter: corporate.basf.com/aktie

Im Testlabor für Katalysatoren der BASF in Union/New Jersey/ USA bereiten Techniker David Colon (links) und Andrew Thoms einen Katalysator für einen Testlauf am Motorenprüfstand vor. In Labor- und Motorenprüfstunden werden Katalysatoren unter Dauerbelastung getestet. Moderne Prüftechnik ermöglicht es, die Lebensdauer eines Dreiwegekatalysators (Gesamtleistung zirka 190.000 Kilometer) in rund 50 bis 100 Stunden zu simulieren.

Das Investor-Relations-Team der BASF erreichen Sie

  • per Telefon unter: +49 621 60-48230
  • per E-Mail unter: [email protected]
  • per Internet: corporate.basf.com/aktie

Investor Relations Newsletter

Der Newsletter unseres Investor-Relations-Teams informiert aktuell über neue Themen rund um die BASF und erinnert Sie an wichtige BASF-Termine. Bitte registrieren Sie sich unter: corporate.basf.com/aktie/newsletter

Durch die Akquisition der Bauchemiesparte von Degussa verfügt die BASF über ein hervorragendes Anwendungs-Know-how sowie eine ausgeprägte Kundenorientierung auf diesem innovativen Gebiet. Mit FIAT hat das Bauchemie-Team eng zusammengearbeitet und eine Lösung für die Bodenbeschichtungen der Fertigungshallen entwickelt, die die hohen Anforderungen der Automobilproduktion mehr als erfüllt.

Victor Francisco Ambrosi, Manager für Technologie, Umweltingenieurwesen und Energie, FIAT Brasilien (links), und Juan Fernando Matias Martín, Geschäftsführer, BASF Construction Chemicals Brasil

Durch die Übernahme des Bauchemiegeschäfts der Degussa AG ist die BASF weltweit führend in einem wachstumsstarken Markt mit relativ konjunkturrobusten Margen und hohem Innovationspotenzial.

Durch die Zusammenführung der Chemiekompetenz der BASF mit dem Anwendungs-Know-how der Bauchemiesparte von Degussa können wir die Wachstumspotenziale des Bauchemiemarkts voll ausschöpfen.

Der neue Unternehmensbereich Bauchemie der BASF entwickelt optimale Systemlösungen für die Betonbranche und innovative Produkte für die Bereiche Ausbau, Böden und Fassaden.

Bauchemiegeschäft von degussa

Umsatz: 1,1 Milliarden €1 Kaufpreis: 2,2 Milliarden €2

1Betrag seit dem Erwerbszeitpunkt 2Kaufpreis des Eigenkapitals

Überblick

Mit über 95.000 Mitarbeitern und mehr als 150 Produktionsstandorten weltweit ist die BASF das führende Chemieunternehmen der Welt – The Chemical Company. Für die Herstellung und den Vertrieb unserer Produkte sind 14 Unternehmensbereiche verantwortlich. Diese werden für die Finanzkommunikation zusammengefasst zu den Segmenten Chemikalien, Kunststoffe, Veredlungsprodukte, Pflanzenschutz und Ernährung sowie Öl und Gas.

Chemikalien

Das Segment umfasst die Unternehmensbereiche Anorganika, Catalysts, Petrochemikalien und Zwischenprodukte. Beispiele aus unserem breit gefächerten Produktportfolio sind Weichmacher, Lösemittel, Leime, Harze, Elektronikchemikalien, Amine und Katalysatoren. Der neue Unternehmensbereich Catalysts umfasst im Wesentlichen das Katalysatoren- und Materials-Services-Geschäft der akquirierten Engelhard Corp. Zu den wichtigsten Abnehmern unserer Erzeugnisse gehören die Mineralöl-, Chemie-, Pharma-, Elektronik-, Textil- und die Automobilindustrie.

Kunststoffe

Wir sind einer der weltweit führenden Hersteller von Kunststoffen – den ökoeffizienten Werkstoffen der Zukunft. Das Segment besteht aus den Unternehmensbereichen Styrol-Kunststoffe, Performance Polymers sowie Polyurethane. Bei Standardkunststoffen konzentrieren wir uns auf ausgewählte Produktlinien und effiziente Vermarktungsprozesse. Bei Spezialitäten können wir ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Produkten, Systemlösungen und Dienstleistungen anbieten. Unsere Kunden sind vor allem Unternehmen aus den Bereichen Fahrzeugbau, Verpackung, Bau und Elektro/ Elektronik.

Veredlungsprodukte

In den Unternehmensbereichen Veredlungschemikalien und Veredlungspolymere entwickeln, produzieren und vermarkten wir eine Vielzahl innovativer Produkte und Systemlösungen, die unsere Kunden zur Herstellung von Erzeugnissen für die Textil-, Automobil- und Papierindustrie sowie von Waschmitteln, Hygieneartikeln, Klebund Baustoffen einsetzen. Im Bereich Coatings konzentrieren wir uns auf die Entwicklung und Produktion von Lacken für die Automobilindustrie sowie für industrielle Anwendungen. Der neue Unternehmensbereich Bauchemie, der die von der Degussa AG erworbenen Aktivitäten umfasst, entwickelt, produziert und vermarktet als weltweiter Markt- und Technologieführer intelligente Systemlösungen, die das Bauen effizienter, sicherer und umweltschonender machen.

Pflanzenschutz und Ernährung

Das Segment Pflanzenschutz und Ernährung setzt sich aus den Unternehmensbereichen Pflanzenschutz und Feinchemie zusammen.

Die Produkte unseres Bereichs Pflanzenschutz schützen Nutzpflanzen vor Pilzkrankheiten, Insekten oder Unkräutern, erhöhen die Qualität und sichern die Ernteerträge. Die BASF Plant Science, unsere Technologieplattform in der Pflanzenbiotechnologie, konzentriert sich auf Pflanzen für eine effizientere Landwirtschaft, für eine gesündere Ernährung sowie für nachwachsende Rohstoffe.

Im Bereich Feinchemie stellen wir unter anderem Aromachemikalien und Lichtschutzmittel, Pharmahilfs- und -wirkstoffe sowie Vitamine und Karotinoide her. Dieses Angebot an hochveredelten Produkten richtet sich an Kunden der Kosmetik-, Pharma- und Ernährungsindustrie.

Öl und Gas

Unsere Tochtergesellschaft Wintershall exploriert und fördert Erdöl und Erdgas in Europa, Nordafrika, Südamerika, Russland und im Raum am Kaspischen Meer. Gemeinsam mit unserem russischen Partner OAO Gazprom sind wir auch im europäischen Erdgashandel (Transport, Speicherung und Distribution) tätig.

Das führende Chemieunternehmen der Welt - The Chemical Company

  • Die BASF-Gruppe besteht aus der BASF Aktiengesellschaft und über 700 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften.
  • Unser Portfolio umfasst Chemikalien, Kunststoffe, Veredlungsprodukte, Pflanzenschutzmittel und Feinchemikalien sowie Erdöl und Erdgas.
  • In Ludwigshafen betreiben wir den größten zusammenhängenden Chemiestandort der Welt.

Standorte und Märkte

BASF betreibt weltweit sechs Verbundstandorte und mehr als 150 kundennahe Produktionsstandorte. Im Verbund werden Produktionsanlagen intelligent miteinander vernetzt, um dadurch Ressourcen und Energie einzusparen. Der größte Verbundstandort der BASF-Gruppe befindet sich in Ludwigshafen. Hier wurde dieses Prinzip entwickelt, ständig optimiert und später an weiteren Standorten in der Welt realisiert.

Standorte der BASF

Die Produkte unserer 14 Unternehmensbereiche liefern wir an eine Vielzahl internationaler Geschäftspartner in über 200 Ländern.

Im Jahr 2006 erzielten wir 56% unseres Umsatzes mit Kunden in Europa, davon im Chemiegeschäft 37% und

19% im Segment Öl und Gas. Auf die Region Nordamerika (NAFTA) entfielen 22%, auf Asien, Pazifischer Raum 15% und auf Südamerika, Afrika, Naher Osten 7%.

Bedeutende Neue Standorte aus Akquisitionen 2006

  • Engelhard Corp.: Huntsville/Alabama, McIntyre-Gordon/Georgia, Seneca/South Carolina, Iselin/New Jersey (alle USA), Nienburg, Nanjing/China
  • Bauchemiegeschäft der Degussa AG: Augsburg, Oldenburg, Trostberg, Zürich/Schweiz, Dubai/VAE, Cleveland/Ohio/USA
  • Johnson Polymer: Seaford/Delaware/USA, Heerenveen/Niederlande

Struktur und Organisation

Rechtliche Unternehmensstruktur

In der BASF-Gruppe nimmt die BASF Aktiengesellschaft mit Sitz in Ludwigshafen die zentrale Stellung als größte operative Gesellschaft ein. Sie hält direkt beziehungsweise indirekt die Anteile an den zur BASF-Gruppe gehörenden Gesellschaften. Die Aktien der BASF Aktiengesellschaft sind börsengehandelt.

Nähere Informationen zu unserer Aktie finden Sie im Kapitel "BASF-Aktie" ab Seite 8.

Die meisten Gesellschaften der BASF-Gruppe decken ein breites Spektrum des Geschäfts unserer Unternehmensbereiche ab. Einige konzentrieren sich auf Teilsegmente des Geschäfts, wie zum Beispiel im Unternehmensbereich Coatings oder im Segment Öl und Gas.

Im Abschluss der BASF-Gruppe werden neben der BASF Aktiengesellschaft 308 Mehrheitsbeteiligungen voll konsolidiert. 19 Gemeinschaftsunternehmen, die wir mit einem oder mehreren Partnern führen, berücksichtigen wir anteilig. Außerdem erfassen wir sechs Gemeinschaftsunternehmen und drei wesentliche assoziierte Unternehmen, an denen wir mit 20 bis 50% beteiligt sind, sowie elf weitere Unternehmen nach der Equity-Methode im Finanzergebnis. Zusätzlich sind wir an einer Vielzahl kleiner Gesellschaften beteiligt, die weder einzeln noch insgesamt für das BASF-Geschäft wesentlich sind.

Weitere Informationen hierzu sind in Anmerkung 1 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 103 enthalten.

Vergütungsbericht und Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch

Den Vergütungsbericht mit den Angaben nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 Handelsgesetzbuch und die Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch finden Sie ab Seite 85. Sie sind Bestandteile des vom Abschlussprüfer geprüften Lageberichts.

Organisation der BASF-Gruppe

14 Unternehmensbereiche, die für die Finanzkommunikation zu fünf Segmenten zusammengefasst werden,

Organisation der BASF-Gruppe

  • Unternehmensbereiche, die zu Segmenten zusammengefasst sind, steuern unsere globalen und regionalen Geschäftseinheiten.
  • Regionalbereiche optimieren die Infrastruktur und unterstützen das Geschäft.
  • Zentralbereiche, -abteilungen und Kompetenzzentren erbringen gruppenweite Leistungen.

tragen die geschäftliche Verantwortung und steuern unsere 68 globalen und regionalen Geschäftseinheiten. Diese betreiben als Profitcenter das Geschäft und sind branchen- oder produktorientiert ausgerichtet.

Daneben tragen sechs Regionalbereiche dazu bei, das Geschäft strategisch weiterzuentwickeln und Marktpotenziale auszuschöpfen. Sie sind außerdem verantwortlich für das Optimieren der für das Geschäft notwendigen regionalen Infrastruktur. Für die Finanzkommunikation werden diese Bereiche zusammengefasst zu den vier Regionen Europa; Nordamerika (NAFTA); Asien, Pazifischer Raum sowie Südamerika, Afrika, Naher Osten. Zentralbereiche, Zentralabteilungen und Kompetenzzentren haben die folgenden Funktionen:

Zentralbereiche:

  • Finance
  • Legal, Taxes & Insurance
  • Strategic Planning & Controlling

Zentralabteilungen:

  • Communications BASF Group
  • Corporate Audit
  • Corporate Controlling
  • Corporate & Governmental Relations
  • Global HR Executive Management & Development
  • Investor Relations

Kompetenzzentren:

  • BASF Plant Science
  • Chemicals Research & Engineering
  • Corporate Engineering
  • Environment, Safety & Energy
  • Global Procurement & Logistics
  • Human Resources
  • Information Services
  • Occupational Medicine & Health Protection
  • Polymer Research
  • Science Relations and Innovation Management
  • Specialty Chemicals Research

Die FÜNF Segmente der BASF

  • Chemikalien
  • Kunststoffe
  • Veredlungsprodukte
  • Pflanzenschutz und Ernährung
  • Öl und Gas

Wege zu wertsteigerndem Wachstum

Chemie bedeutet Zukunft, die wir als das weltweit führende Chemieunternehmen mitgestalten. Dazu bauen wir unsere Stärken durch Innovation und Akquisitionen weiter aus. Nachhaltigkeit bestimmt dabei unser Handeln.

Wachstum durch Akquisitionen

Im Jahr 2006 haben wir mit den Akquisitionen der Engelhard Corp., des Bauchemiegeschäfts der Degussa AG sowie von Johnson Polymer, CropDesign N.V. und der PEMEAS GmbH unseren Weg zu profitablem Wachstum fortgesetzt. Klar definierte Kriterien bestimmen dabei unser Vorgehen: Wir konzentrieren uns auf innovationsstarke Geschäftsfelder, die über dem Marktdurchschnitt wachsen und unser Portfolio noch konjunkturrobuster machen. Der Umsatz- und Ergebnisbeitrag der neuen Geschäfte zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Synergieeffekte sind höher als erwartet.

Um unsere Marktposition weiterzuverbessern, werden wir auch in Zukunft unser Portfolio optimieren und die Maßnahmen zur Restrukturierung und Kostensenkung konsequent fortsetzen. Unser weltweiter Verbund bildet die Grundlage, um in allen Regionen wettbewerbsfähig zu sein.

Als das weltweit führende Chemieunternehmen konzentrieren wir uns auch künftig auf das organische Wachstum unserer Kernaktivitäten: Chemie, Pflanzenschutz und Ernährung sowie Öl und Gas.

Wachstum durch Innovationen

Unsere Forschung und Entwicklung bauen wir gezielt weiter aus. Dabei setzen wir auf marktgetriebene Innovationen, neue Geschäftsmodelle und Wissensgebiete der Zukunft. Ein weltweites Netzwerk mit den Exzellenzzentren sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit eröffnen uns dabei neue Geschäftsmöglichkeiten. Wichtige technologiegetriebene Zukunftsthemen bündeln wir in fünf Wachstumsclustern:

  • Energiemanagement
  • Rohstoffwandel
  • Nanotechnologie
  • Pflanzenbiotechnologie
  • Weiße Biotechnologie

Mehr zu unseren Forschungsaktivitäten ab Seite 56

Unsere vier strategischen Leitlinien

Vier strategische Leitlinien beschreiben unseren Weg in die Zukunft. An ihnen richten wir unser Handeln aus:

  • Wir verdienen eine Prämie auf unsere Kapitalkosten.
  • Wir helfen unseren Kunden erfolgreicher zu sein.
  • Wir bilden das beste Team der Industrie.
  • Wir wirtschaften nachhaltig für eine lebenswerte Zukunft.

Das Zusammenspiel dieser Leitlinien macht uns erfolgreich.

Engelhard Corp.

Durch den Erwerb der US-amerikanischen Engelhard Corp. verfügt die BASF über eine leistungsfähige Technologieplattform und ist ein weltweit führender Anbieter im Katalysatorenmarkt, der jährlich mit rund 5% wächst. Der Kaufpreis für die Aktien der Engelhard Corp. betrug rund 3,8 Milliarden €.

Bauchemiegeschäft der Degussa AG

Durch die Übernahme des Bauchemiegeschäfts von Degussa ist die BASF weltweit führend im Markt für Bauchemie. Mit einer Größe von rund 13 Milliarden €, einem jährlichen Wachstum von rund 5%, relativ konjunkturrobusten Margen und einem großen Innovationspotenzial ist der Bauchemiemarkt für uns attraktiv. Der Kaufpreis für das Eigenkapital lag bei 2,2 Milliarden €.

Wir verdienen eine Prämie auf unsere Kapitalkosten Wir steigern den Unternehmenswert der BASF, indem wir unsere Kapitalkosten erwirtschaften und darüber hinaus eine Prämie verdienen. Dazu bauen wir unser Wertmanagement-Konzept konsequent aus. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach Kapitalkosten ist die zentrale Ziel- und Steuerungskennzahl für unsere Unternehmensbereiche und Geschäftseinheiten. Wir messen unsere unternehmerischen Entscheidungen und Leistungen daran, wie sie das Ergebnis nach Kapitalkosten beeinflussen. Jeder Mitarbeiter kann deshalb dazu beitragen, unsere Kostenstrukturen zu verbessern, unser Kapital noch wirtschaftlicher einzusetzen und damit profitabel zu wachsen.

Mehr dazu auf Seite 20

Wir helfen unseren Kunden erfolgreicher zu sein

Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Wir haben frühzeitig in Wachstumsmärkte investiert und sind heute in allen wichtigen Märkten der Welt präsent.

Um profitabel zu wachsen, müssen wir das Geschäft unserer Kunden verstehen, als sei es unser eigenes. Zusammen mit unseren Kunden identifizieren wir deren spezielle Anforderungen, um dafür die passenden Lösungen zu entwickeln. Dann wählen wir das auf die jeweiligen Bedürfnisse unserer Kunden am besten zugeschnittene Geschäftsmodell aus. So sichern wir den Erfolg unserer Kunden und damit auch unseren Erfolg.

Wir bilden das beste Team der Industrie

Mit dem besten Team der Industrie sichern wir unseren langfristigen Erfolg. Dabei setzen wir auf die Stärken jedes einzelnen Teammitglieds. Diese Vielfalt an Kompetenzen hilft uns, unsere Kunden besser zu verstehen und sie durch unsere Leistungen erfolgreicher zu machen.

Um weltweit die besten Fach- und Führungskräfte zu gewinnen und zu halten, setzen wir auf attraktive Entwicklungsmöglichkeiten sowie auf leistungsorientierte und am Erfolg des Unternehmens ausgerichtete Entgeltsysteme. Personalentwicklung, eigenverantwortliche Weiterbildung und die Vorbildfunktion unserer Führungskräfte sind uns wichtig. Eine entscheidende Rolle spielt dabei eine dialogorientierte Führungskultur, die geprägt wird durch unsere Grundwerte sowie den BASF-Führungskompass. > Mehr dazu ab Seite 67

Wir wirtschaften nachhaltig für eine lebenswerte Zukunft

Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development) bedeutet für uns, dass wir soziale und ökologische Aspekte in unsere Geschäftsprozesse integrieren und damit zu unserem langfristig angelegten wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Der BASF-Nachhaltigkeitsrat erarbeitet die dazu notwendigen Strategien und begleitet die Umsetzung; regionale Netzwerke unterstützen die Implementierung. Wir identifizieren systematisch Nachhaltigkeitsthemen, die für die BASF relevant sind, und bewerten sie hinsichtlich möglicher Chancen und Risiken. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie hat zum Ziel, Risiken zu vermeiden, unser bestehendes Geschäft zu fördern und neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen. Deshalb setzen wir 2007 einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit in unseren Kundenbeziehungen.

Mehr dazu ab Seite 68

Johnson Polymer

Mit der Akquisition von Johnson Polymer, einem weltweit führenden Unternehmen in der Produktion und Vermarktung von wasserbasierten Harzen, investiert die BASF in ein profitables und innovatives Geschäft in einem Markt, der jährlich mit rund 5% wächst. Der Kaufpreis betrug 379 Millionen €.

Pemeas Gmbh

Mit dem Erwerb der PEMEAS GmbH, eines führenden Herstellers von Komponenten für Brennstoffzellen mit Sitz in Frankfurt am Main, erweitert die BASF ihre Präsenz im schnell wachsenden Brennstoffzellenmarkt.

Strategien der Segmente

Aus unseren strategischen Leitlinien leiten sich die Strategien der Segmente ab:

Chemikalien

Wir wollen unsere Marktführung in Europa stärken, die Kostenstruktur und Marktposition in Nordamerika (NAFTA) weiterverbessern und unsere Aktivitäten in Asien ausweiten. Kontinuierlich erhöhen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit, indem wir die Synergiepotenziale unseres Verbunds ausschöpfen, innovative Verfahren und Produkte entwickeln und einführen sowie Investitionen und Akquisitionen in wachstumsstarken Geschäftsfeldern tätigen.

Kunststoffe

Bei Standardkunststoffen konzentrieren wir uns auf volumenstarke Produktlinien mit effizienten Produktions- und Vermarktungsprozessen. Unser Produktportfolio haben wir weltweit optimiert, um Qualitätsprodukte zu wettbewerbsfähigen Kosten herstellen und liefern zu können. Bei Spezialitäten verfügen wir über ein breites Angebot an hochwertigen Produkten und Systemlösungen, das wir in enger Kooperation mit unseren Kunden kontinuierlich ausbauen und verbessern. Mit völlig neuen Kunststoffanwendungen erschließen wir zusätzliche Potenziale im Bereich der Energieeffizienz.

Veredlungsprodukte

Unsere innovativen Systeme der Veredlungschemie tragen zur Funktionalität und Leistungsfähigkeit vieler Produkte des täglichen Lebens bei – vom Auto, über Papier und Baustoffe bis hin zu Waschmitteln und Babywindeln. Unser Erfolg beruht auf maßgeschneiderten Produkten, Systemlösungen, Anwendungen und Dienstleistungen, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickeln. Auch die Fähigkeit, Probleme unserer Partner schnell und bedarfsgerecht zu lösen, stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor dar. Mit innovativen Geschäftsmodellen, die sich an unseren Kunden und ihren Märkten orientieren, einem weltweiten Netzwerk aus Produktion und

technischem Service sowie optimierten Kostenstrukturen wollen wir unseren Kunden helfen, erfolgreicher zu sein.

Pflanzenschutz und Ernährung

Im Bereich Pflanzenschutz konzentrieren wir uns darauf, die Ansprüche unserer Kunden in den bedeutenden Agrarmärkten zu erfüllen. Als Innovationsführer investieren wir kontinuierlich in die Erforschung und Entwicklung neuartiger Lösungen zum Schutz und zur Verbesserung der Pflanzengesundheit.

In der Pflanzenbiotechnologie bauen wir unsere führende Position im Bereich der Genomanalyse und in der Entdeckung und Nutzung wichtiger pflanzlicher Eigenschaften, sogenannter Traits, weiter aus.

Mit innovativen Produkten und kundenorientierten Lösungen wollen wir im Bereich Feinchemie unsere führende Position sichern und ausbauen. Ein aktives Portfolio- und Kostenmanagement stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit.

Öl und Gas

Bei der Exploration und Produktion von Erdöl sowie Erdgas profitieren wir von unserer langjährigen Expertise und unserem Technologieportfolio. Wir konzentrieren uns auf öl- und gasreiche Regionen in Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und im Raum am Kaspischen Meer.

Im Gashandel nutzen wir gemeinsam mit unserem russischen Partner Gazprom die Wachstumschancen, die sowohl durch den steigenden Bedarf als auch durch das Zusammenwachsen der europäischen Gasmärkte entstehen.

Im Rahmen unserer Strategie "Gas für Europa" bilden Exploration und Produktion eine wichtige Ergänzung unseres Erdgashandels. Dazu werden wir gemeinsam mit Gazprom Erdgas in Westsibirien fördern, nach Europa transportieren und dort vermarkten. Wir streben durch den Betrieb und den weiteren Ausbau unserer Transportund Speicherkapazitäten eine hohe Liefersicherheit an.

CropDesign N.V.

Die Übernahme der belgischen Biotechnologiefirma ergänzt die Aktivitäten der BASF Plant Science auf dem Gebiet der Genforschung und baut ihre führende Position bei der Entdeckung und Nutzung wichtiger pflanzlicher Eigenschaften, sogenannter Traits, aus.

Wertmanagement

Wir wollen eine Prämie auf unsere Kapitalkosten verdienen, um so den Wert der BASF weiter zu steigern. Wertmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie BASF 2015. Mit unserem Wertmanagementkonzept verfolgen wir einen umfassenden Ansatz: Er bindet sämtliche Funktionen des Unternehmens ein und fördert und fordert alle Mitarbeiter bei ihrem unternehmerischen Handeln.

Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Kapitalkosten

Die zentrale Ziel- und Steuerungskennzahl für unsere Unternehmensbereiche und Geschäftseinheiten ist das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) nach Kapitalkosten.

Die BASF-Gruppe muss mindestens ein EBIT in Höhe der Kapitalkosten erzielen, um den Verzinsungsansprüchen der Fremdkapitalgeber und den Renditeerwartungen der Eigenkapitalgeber gerecht zu werden sowie den Steueraufwand abzudecken.

Ermittlung des Kapitalkostensatzes

Der Kapitalkostensatz vor Zinsen und Steuern in Höhe von 10% entspricht einem Weighted Average Cost of Capital (WACC) von rund 6% nach Steuern.

Die Höhe des Kapitalkostensatzes hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: der Kapitalstruktur der BASF-Gruppe, der Höhe der Fremdkapitalverzinsung und den Renditeerwartungen der Aktionäre. Die Kosten des Eigenkapitals ermitteln wir auf Basis des Marktwerts der BASF-Aktien. Die Höhe des Kapitalkostensatzes wird jährlich anhand der aktuellen Daten überprüft.

Für das Jahr 2007 wird der Kapitalkostensatz von bisher 10% auf 9% gesenkt. Dies ist auf den infolge der Finanzierung der Übernahmen gestiegenen Fremdkapitalanteil in der Bilanz der BASF-Gruppe zurückzuführen. Da Fremdkapital weniger Risiko trägt, liegen die Kosten hierfür unter den Eigenkapitalkosten. Entsprechend reduziert sich der durchschnittliche Kapitalkostensatz in der BASF-Gruppe für das Jahr 2007.

Wertmanagement in den Zielvereinbarungen

Wertmanagement ist nur dann erfolgreich, wenn es im Unternehmen verankert ist und konsequent umgesetzt wird. Ein wichtiger Erfolgsfaktor beim Umsetzen ist das Verknüpfen der variablen erfolgsabhängigen Vergütung der Mitarbeiter mit dem Erreichen ihrer vereinbarten Ziele.

Wertmanagement im gesamten Unternehmen

Weltweit vermitteln wir unseren Mitarbeitern die notwendigen Kenntnisse zum Thema Wertmanagement. Wir wollen das Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge bei unseren Mitarbeitern weiter erhöhen und ihnen aufzeigen, wie sie ganz persönlich dazu beitragen können, Wert zu schaffen. Um das zu erreichen, setzen wir auf ein an die BASF angepasstes Unternehmensplanspiel, ein interaktives, webbasiertes Programm und ein maßgeschneidertes Seminarangebot.

Im Jahr 2006 haben wir das Thema Wertmanagement weiter im Unternehmen verankert: In einheitsübergreifenden Gruppen haben mehrere tausend Mitarbeiter mit Fachund Führungsaufgaben Konzepte des Wertmanagements auf konkrete Fragestellungen aus der Praxis angewandt. Für Mitarbeiter ohne kaufmännische Vorkenntnisse haben wir eine alltagsnahe Schulung zum Wertmanagement entwickelt.

Ermittlung des EBIT nach Kapitalkosten

Millionen € 2006
EBIT BASF-Gruppe 6.750
– EBIT der den Segmenten nicht zuordenbaren Aktivitäten1) –122
– Nicht anrechenbare ausländische Ertragsteuern für die
Ölförderung
1.282
– Kapitalkosten2) 3.464
EBIT nach Kapitalkosten 2.126
1) Dieser Nettoaufwand ist bereits durch einen Zuschlag

im Kapitalkostensatz abgedeckt

2) 10% auf das durchschnittliche operative Vermögen der Segmente

Prämie auf unsere Kapitalkosten

  • Wir steigern den Unternehmenswert, indem wir unsere Kapitalkosten erwirtschaften und darüber hinaus eine Prämie verdienen.
  • Im Jahr 2006 haben wir eine Prämie von 2.126 Millionen € auf unsere Kapitalkosten erzielt.

Entwicklung der Weltwirtschaft und der chemischen Industrie

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung verlief im Jahr 2006 insgesamt erfreulich. Trotz drastisch gestiegener Ölpreise – von 55 US\$/Barrel im Vorjahresdurchschnitt auf 65 US\$/Barrel im Jahresdurchschnitt 2006 – hat sich das globale Wachstum im Vergleich zum Vorjahr stärker entwickelt.

Bruttoinlandsprodukt 2006

Reale Veränderung gegenüber Vorjahr

%
Welt 3,9
Westeuropa 2,6
USA 3,3
Asien ohne Japan 7,9
Japan 2,7
Südamerika 4,7

Nach einem Wachstum von 3,5% im Jahr 2005 wuchs das Bruttoinlandsprodukt 2006 weltweit mit 3,9%. Damit erreichte es fast den Wert des Rekordjahres 2004.

Die Realzinsen sind trotz mehrfacher Zinserhöhungen immer noch niedrig. Die überwiegend gute Gewinnsituation der Unternehmen hat zu einem kräftigen Investitionsanstieg geführt. Die Baunachfrage und die Konsumnachfrage entwickelten sich positiv. Die rohstoffexportierenden Länder haben ihre hohen Exporterlöse rasch in Nachfrage umgesetzt. Die Ölabhängigkeit der Industrieländer hat im Vergleich zu früheren Phasen steigender Ölpreise abgenommen.

In Europa belebte sich die Konjunktur dank starker Außennachfrage und Investitionen. Insbesondere in Deutschland war erstmals nach sechs Jahren wieder ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen.

Die US-Konjunktur zeigte im Jahresverlauf eine leichte Abschwächung auf hohem Niveau: Höhere Zinsen bremsten Konsum und Wohnungsbau.

Die Wirtschaft Japans hat sich erholt, insbesondere die Investitionen haben spürbar zugenommen.

Asien (ohne Japan) erzielte mit 7,9% erneut ein starkes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. Ursache für diese positive Entwicklung ist die starke Investitionskonjunktur, die enorme Nachfrage nach asiatischen Produkten und die wachsende Binnennachfrage. China wuchs mit 10,5% stärker als erwartet, trotz der Dämpfungsmaßnahmen der Regierung.

Das Wachstum der globalen Industrieproduktion erreichte im Jahr 2006 mit einem Wert von 5,1% nahezu das Rekordjahr 2004.

Weltwirtschaftliche Entwicklung 2006

  • Anstieg des Bruttoinlandsprodukts weltweit um 3,9%
  • Starke Wachstumsimpulse für die chemische Industrie durch dynamische Industriekonjunktur
  • Hohe Energie- und Rohstoffpreise

Bruttoinlandsprodukt 2006

  • Europa: Hohe Außennachfrage und Investitionen bewirken Konjunkturbelebung um 2,6%
  • USA: Leichte Konjunkturerhöhung um 3,3%
  • Japan: Besonders der Anstieg der Investitionen führt zu einem Wachstum der Wirtschaft von 2,7%
  • Asien (ohne Japan): BIP wächst um 7,9% dank starker Investitionskonjunktur und wachsender Binnennachfrage

Chemieproduktion (ohne Pharma) 2006

Reale Veränderung gegenüber Vorjahr

%
Welt 4,0
Westeuropa 2,9
USA 3,5
Asien ohne Japan 8,2
Japan –0,9
Südamerika 1,7

Die weltweite Chemieproduktion (ohne Pharma) stieg um 4%. Die starke Industriekonjunktur und der Außenhandel stimulierten die Chemienachfrage. Wachstumsimpulse kamen nicht nur aus Asien, auch Europa wuchs 2006 solide. In den USA erholte sich die Chemieproduktion nach den schweren Wirbelstürmen Ende 2005.

In Asien (ohne Japan) wurden weitere große Produktionskapazitäten in Betrieb genommen. Mit einem Wachstum der Chemieproduktion von 8,2% blieb Asien auch im Jahr 2006 die dynamischste Region weltweit. In China, Indien, Malaysia und Singapur legte die Chemie sogar mit zweistelligen Raten zu.

Die Chemieproduktion Japans (ohne Pharma) sank 2006 um 0,9%, während Industrie und Gesamtwirtschaft expandierten.

In Südamerika erzielte die Chemieindustrie im Jahr 2006 mit 1,7% einen schwächeren Anstieg als erwartet. Dies war vor allem auf die schwache Chemiekonjunktur in Brasilien zurückzuführen. In den anderen Ländern Südamerikas entwickelte sich die Chemieproduktion ebenso positiv wie die Gesamtkonjunktur.

Die Preise für Einsatzstoffe wie Naphtha zogen im Sommer nochmals stark an und erreichten Rekordwerte. Ursache hierfür waren die drastisch gestiegenen Ölpreise, die im August zeitweise bis auf 74 US\$/Barrel stiegen (Referenzsorte Brent). Ab September fielen die Preise aber wieder unter die 60-US\$-Marke. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Preise für Öl um 19,5% auf rund 65 US\$/ Barrel und für Naphtha um 19% auf 564 US\$ pro Tonne. Auch die Preise für Benzol waren hoch und volatil. In den USA hat sich der Markt nach dem enormen Anstieg der Gaspreise infolge der Hurrikans im zweiten Halbjahr 2005 erholt.

Entwicklung wichtiger Abnehmerbranchen

Im Jahr 2006 erreichte die Industrie weltweit ein Wachstum von 5,1%, in den Industrieländern von 3,4%. Chinas Industrie beeindruckte mit einem Wachstum von 17%, dem stärksten der letzten zwölf Jahre. Getragen wurde die weltweite Expansion von der Nachfrage nach Investitionsgütern, während die Produktion der Konsumgüterindustrie und der energieintensiven Grundstoffindustrie weniger stark anstieg.

Die Automobilindustrie in den USA und in Westeuropa war 2006 von den Ölpreissteigerungen besonders betroffen. In den USA ging der Absatz zurück, während er in Westeuropa stagnierte. General Motors und Ford reduzierten ihre Produktionskapazitäten in Nordamerika (NAFTA). Die negative Entwicklung wurde kompensiert von einem starken Wachstum von mehr als 12% in Asien (ohne Japan). Insgesamt stieg die Automobilproduktion 2006 um 3,9%.

Das weltweite Wachstum der Landwirtschaft lag mit 2,1% unter dem langfristigen Trend. Ungünstige klimatische Bedingungen in wichtigen Anbaugebieten, geringerer Einsatz von Produktionsmitteln auf Grund gestiegener Energiekosten sowie niedrigere Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse wirkten nachteilig auf die pflanzliche Produktion. Gegen Jahresende führten geringere Lagerbestände zu einem deutlichen Anstieg der Preise.

Das Wachstum der Bauindustrie war global mit einem Anstieg von 3,1% im Jahr 2006 schwungvoll, ließ aber zur Jahresmitte nach. In den USA ging vor allem der Wohnungsbau zurück. Gründe hierfür waren höhere Zinsen und die Sättigung des Immobilienmarktes. In Asien blieb der Bauboom 2006 mit über 6% ungebrochen.

Hohe Investitionen in den USA, Asien und Europa verhalfen der Elektroindustrie im Jahr 2006 zu einem Wachstum von rund 7%. Auch Westeuropa profitierte mit über 3% Zuwachs vom günstigen Investitionsklima. Asien (ohne Japan) erreichte die höchsten Wachstumsraten, teilweise getrieben von der Verlagerung der Produktion aus anderen Regionen.

Die Informations- und Kommunikationsindustrie (ICT) expandierte 2006 weltweit mit 13%, in den USA

besonders stark mit 16%. Damit wies die Branche im vierten Jahr in Folge zweistellige Zuwachsraten auf.

Die westeuropäische Papierindustrie profitierte nach dem schlechten Vorjahr – teilweise bedingt durch einen Streik in der finnischen Papierindustrie – von Nachholeffekten und wuchs 2006 um mehr als 3%.

Die Textilindustrie der Industrieländer wurde vom Auslaufen des Multi-Fibre-Abkommens stark beeinträchtigt: Die Exporte aus China in die USA und nach Europa nahmen stark zu. Dies veranlasste sowohl die USA als auch Europa zu protektionistischen Maßnahmen. Das globale Wachstum von 3,3% wurde überwiegend in Asien erwirtschaftet.

Wachstum wichtiger Abnehmerbranchen 2006

Reale Veränderung gegenüber Vorjahr

%
Automobilindustrie OECD –0,2
(prod. Stückzahl) Welt 3,9
Landwirtschaft OECD 1,1
Welt 2,1
Bauwirtschaft OECD 2,3
Welt 3,1
Elektroindustrie OECD 5,6
Welt 7,3
ICT-Industrie OECD 10,4
Welt 12,9
Papierindustrie OECD 1,6
Welt 3,1
Textilindustrie OECD –2,8
Welt 3,3
  • Entwicklung der Industrieproduktion Dynamische Investitionsgüternachfrage bewirkt
  • Wachstum der Industrie weltweit um 5,1% Chinas Industrie wächst um 17%
  • Schwächerer Anstieg in der Konsumgüterund Grundstoffindustrie
  • Wachstum der Informations- und Kommunikationsindustrie weltweit um 13%

BASF-Umsatz nach Branchen Anteile am Jahresumsatz 2006

> 15% Chemie (keine Endabnehmerbranche) Energie
10 – 15% Automobil Bau
5 – 10% Landwirtschaft
< 5% Elektro/Elektronik Gesundheit Kosmetik
Leder/Schuhe Möbel Papier Textil
Verpackung Wasch- und Reinigungsmittel

Anteil sonstiger Branchen zusammen etwa 10%

Ergebnisentwicklung in der BASF-Gruppe

2006 war ein Rekordjahr für die BASF-Gruppe. Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis der Betriebstätigkeit stiegen im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist auf die Akquisitionen und auf organisches Wachstum in den bestehenden Geschäften zurückzuführen.

Umsatz und Ergebnis

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz 52.610 42.745 23,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 9.723 8.233 18,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 7.257 6.138 18,2
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 6.750 5.830 15,8
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) in Prozent vom Umsatz 12,8 13,6 -
Finanzergebnis –223 96
Ergebnis vor Ertragsteuern 6.527 5.926 10,1
Ergebnis nach Ertragsteuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter 3.215 3.007 6,9
Jahresüberschuss in Prozent vom Umsatz 6,1 7,0 -
Ergebnis je Aktie (€) 6,37 5,73 11,2

Umsatz und Ergebnis in den Quartalen 2006

Millionen € 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Gesamtjahr
Umsatz 12.515 12.322 13.299 14.474 52.610
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1.865 1.910 1.615 1.867 7.257
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.849 1.797 1.438 1.666 6.750
Finanzergebnis 21 23 –133 –134 –223
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.870 1.820 1.305 1.532 6.527
Ergebnis nach Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter 950 920 613 732 3.215
Ergebnis je Aktie (€) 1,87 1,82 1,22 1,46 6,37

Umsatz und Ergebnis in den Quartalen 2005

Millionen € 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Gesamtjahr
Umsatz 10.083 10.581 10.361 11.720 42.745
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1.563 1.657 1.327 1.591 6.138
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.499 1.587 1.262 1.482 5.830
Finanzergebnis 45 –82 176 –43 96
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.544 1.505 1.438 1.439 5.926
Ergebnis nach Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter 861 778 808 560 3.007
Ergebnis je Aktie (€) 1,60 1,48 1,55 1,10 5,73

Umsatz

Der Umsatz stieg im Jahr 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 23,1% auf 52.610 Millionen €. Die Umsatzveränderung ist auf folgende Einflüsse zurückzuführen:

Umsatzeinflüsse

Komponenten
des Umsatz
Millionen € 2006 wachstums (%)
Mengen 2.358 5,5
Preise 3.530 8,3
Währungen –96 –0,2
Akquisitionen und Erweiterung des
Konsolidierungskreises 4.240 9,9
Devestitionen –167 –0,4
9.865 23,1

Höhere Absatzmengen erzielten wir in fast allen Teilen unseres Portfolios, in vielen Geschäftsfeldern verbunden mit Preiserhöhungen auf Grund gestiegener Rohstoffkosten. Im Segment Öl und Gas stieg der Umsatz durch die höheren Rohöl- und Erdgaspreise.

Unsere Akquisitionen haben mit 4.230 Millionen € maßgeblich zum deutlich gestiegenen Umsatz beigetragen. Hierzu zählen vor allem

  • die am 6. Juni 2006 übernommene Engelhard Corp.,
  • das Bauchemiegeschäft der Degussa AG, das am 1. Juli 2006 akquiriert wurde, sowie
  • die ebenfalls am 1. Juli 2006 übernommene Johnson Polymer.

Erweiterungen des Konsolidierungskreises trugen mit 10 Millionen € zum höheren Umsatz bei.

Durch Devestitionen verminderte sich der Umsatz um 167 Millionen €. Maßgeblich war hier vor allem der Verkauf von Teilen unserer Geschäfte mit generischen Pflanzenschutzprodukten in Nordamerika (NAFTA) im Jahr 2006 sowie die Devestition des Polystyrolgeschäfts in den USA und in Kanada im Jahr 2005.

Ergebnis der Betriebstätigkeit

Gegenüber dem Vorjahr verbesserten wir das Ergebnis der Betriebstätigkeit um 920 Millionen € auf 6.750 Millionen €. In Relation zum Umsatz erreichte das Ergebnis der Betriebstätigkeit 12,8% nach 13,6% im Jahr zuvor. Mit 2.126 Millionen € haben wir im Jahr 2006 erneut eine hohe Prämie auf unsere Kapitalkosten verdient (2005: 2.354 Millionen €).

Die weiterhin hohen Rohstoffpreise konnten wir durch angehobene Verkaufspreise unserer Produkte weitgehend ausgleichen. Zur Ergebnisverbesserung trugen insbesondere höhere Preise im Öl- und Gasgeschäft sowie Mengensteigerungen und Preiserhöhungen im Segment Kunststoffe bei. Das Ergebnis des Unternehmensbereichs Pflanzenschutz lag deutlich unter dem des Vorjahres auf Grund geringerer Mengen und Margen in Brasilien und eines wetterbedingt gesunkenen Absatzes von Fungiziden in Europa.

Die Integration der akquirierten Geschäfte verläuft wie geplant. Ohne Berücksichtigung akquisitionsbedingter Sondereinflüsse haben alle erworbenen Geschäfte zum Ergebnis beigetragen. Die künftigen Synergieeffekte von rund 290 Millionen € pro Jahr, deren volle Höhe wir bis zum Jahr 2010 erreichen wollen, liegen über unseren ursprünglichen Erwartungen. Sie ergeben sich im Wesentlichen aus der Reduktion einander überlappender Funktionen und Prozesse, beispielsweise bei Verwaltung, Vertrieb und Logistik, sowie durch Ersparnisse im Einkauf und durch den Bezug von Vorprodukten von anderen Bereichen der BASF.

Rekordjahr 2006

  • Deutlicher Umsatzanstieg durch Akquisitionen sowie durch organisches Wachstum der bestehenden Geschäfte
  • Sonderbelastungen auf Grund akquisitionsbedingter Aufwendungen und Restrukturierungskosten
  • Ergebnis der Betriebstätigkeit auf Rekordhöhe
  • Jahresüberschuss weitergestiegen

Umsatz

Millionen €
2006 52.610
2005 42.745

Ergebnis der Betriebstätigkeit

Millionen €
2006 6.750
2005 5.830

Sondereinflüsse

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit ist im Jahr 2006 mit Sondereinflüssen in Höhe von 507 Millionen € außerordentlich stark belastet, nach 308 Millionen € im Vorjahr.

Für Restrukturierungsmaßnahmen fielen 562 Millionen € an: Sie betrafen vor allem die Unternehmensbereiche Feinchemie und Zwischenprodukte. Zu Sonderbelastungen führten im Unternehmensbereich Zwischenprodukte unsere Maßnahmen zur Restrukturierung der Butandiol-Wertschöpfungskette, vor allem die vorläufige Stilllegung einer THF-Anlage am Standort Caojing/China. Diese Maßnahmen sind Teil unseres neu aufgelegten Effizienzsteigerungsprogramms, mit dem wir jährliche Einsparungen in Höhe von 300 Millionen € ab dem Jahr 2008 realisieren wollen.

Bei der Integration von Engelhard, des Bauchemiegeschäfts von Degussa sowie von Johnson Polymer fielen 2006 Sonderbelastungen von 175 Millionen € an. Sie betreffen Restrukturierungsmaßnahmen, Abfindungen für ausscheidende Mitarbeiter und den Verbrauch der zu Marktwerten bewerteten Vorräte der akquirierten Geschäfte.

Sondererträge ergaben sich 2006 aus Devestitionen zur Portfoliooptimierung im Unternehmensbereich Pflanzenschutz, aus der teilweisen Erstattung eines EU-Bußgeldes aus dem Vitaminkartellverfahren des Jahres 2001 sowie aus der Auflösung von Rückstellungen für Risiken aus dem 2001 devestierten Pharmageschäft.

Ergebnis vor Ertragsteuern

Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um 601 Millionen € auf 6.527 Millionen €.

Das Finanzergebnis ging um 319 Millionen € auf –223 Millionen € zurück. Die Zinsaufwendungen stiegen durch die Finanzierung der Akquisitionen. Im Vorjahr enthielt das Finanzergebnis außerdem den steuerfreien Gewinn aus der Veräußerung unseres Anteils von 50% an Basell N.V.

Die Gesamtkapitalrendite erreichte trotz des durch die Akquisitionen gestiegenen Vermögens mit 17,5% erfreulicherweise fast den Vorjahreswert von 17,7%.

Jahresüberschuss/Ergebnis je Aktie

Wir erzielten im Jahr 2006 ein Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter von 3.215 Millionen €. Dies ist ein Anstieg von 208 Millionen € beziehungsweise um 6,9% gegenüber dem Vorjahr.

Die Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 251 Millionen € betrafen wie im Vorjahr insbesondere unsere Partner bei den im Erdgashandel tätigen Gesellschaften sowie beim Steamcracker in Port Arthur/Texas/ USA.

Die Steuerquote blieb mit 46,9% annähernd auf dem Niveau von 2005. Dem Anstieg der nicht anrechenbaren Ertragsteuern für die Ölförderung von 1.072 Millionen € auf 1.282 Millionen € stand die Aktivierung des Körperschaftsteuerguthabens in Deutschland gegenüber. Dieser Effekt wirkte sich vor allem im vierten Quartal 2006 aus. Im Jahr 2005 hatte der steuerfreie Gewinn aus der Veräußerung unserer Beteiligung an Basell N.V. die Steuerquote reduziert.

Im Jahr 2006 betrug das Ergebnis je Aktie 6,37 € gegenüber 5,73 € im Jahr zuvor.

Sondereinflüsse
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Gesamtjahr
Millionen € 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005
– im Ergebnis der Betriebstätigkeit –16 –64 –113 –70 –177 –65 –201 –109 –507 –308
– im Finanzergebnis 222 222
–16 –64 –113 –70 –177 157 –201 –109 –507 –86

Bilanz

Aktiva

2006 2006 2005
Millionen € % Millionen €
Langfristiges Vermögen
Immaterielles Vermögen 8.922 19,7 3.720
Sachanlagen 14.902 32,9 13.987
At Equity-bewertete Beteiligungen 651 1,4 244
Sonstige Finanzanlagen 1.190 2,6 813
Latente Steuern 622 1,4 1.255
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 612 1,4 524
26.899 59,4 20.543
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 6.672 14,7 5.430
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.223 18,2 7.020
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 2.607 5,8 1.586
Kurzfristige Wertpapiere 56 0,1 183
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 834 1,8 908
18.392 40,6 15.127
Gesamtvermögen 45.291 100,0 35.670

Passiva

2006 2006 2005
Millionen € % Millionen €
Eigenkapital
Eingezahltes Kapital 4.420 9,7 4.417
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 13.302 29,4 11.928
Sonstige Eigenkapitalposten 325 0,7 696
Anteile anderer Gesellschafter 531 1,2 482
18.578 41,0 17.523
Langfristiges Fremdkapital
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.452 3,2 1.547
Sonstige Rückstellungen 3.080 6,8 2.791
Latente Steuern 1.441 3,2 699
Finanzschulden 5.788 12,8 3.682
Übrige Verbindlichkeiten 972 2,1 1.043
12.733 28,1 9.762
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.755 10,5 2.777
Rückstellungen 2.848 6,3 2.763
Steuerschulden 858 1,9 887
Finanzschulden 3.695 8,2 259
Übrige Verbindlichkeiten 1.824 4,0 1.699
13.980 30,9 8.385
Gesamtkapital 45.291 100,0 35.670

Das Gesamtvermögen der BASF stieg vor allem durch die Akquisitionen um 9.621 Millionen € an. Bereinigt um diesen Effekt hätte sich gegenüber 2005 ein leichter Rückgang ergeben.

Auswirkungen der Akquisitionen auf das Vermögen der BASF-Gruppe*

Millionen € 2006
Langfristiges Vermögen 8.502
davon Goodwill 2.775
Übriges immaterielles Vermögen 3.085
Sachanlagen 1.754
Kurzfristiges Vermögen 3.719
davon Vorräte 999
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.040
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 1.350
Vermögen 12.221

* Beträge zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt

Das langfristige Vermögen nahm um 6.356 Millionen € auf 26.899 Millionen € deutlich zu. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen erhöhte sich von 57,6% im Vorjahr auf 59,4%. Zugenommen haben durch die Akquisitionen insbesondere die immateriellen Vermögenswerte.

Ausführliche Informationen zur Zusammensetzung und Entwicklung des langfristigen Vermögens sind im Anhang zum Jahresabschluss ab Seite 130 enthalten. Die wichtigsten Investitionen werden ab Seite 30 erläutert.

Die Vorräte erhöhten sich infolge der Akquisitionen sowie weitergestiegener Rohstoffpreise um 1.242 Millionen € auf 6.672 Millionen €. Die Lagerreichweite der Vorräte konnte im Jahresverlauf leicht reduziert werden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen um 1.203 Millionen € zu. Der Anteil am Gesamtvermögen sank gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte. Die Außenstandsdauer unserer Forderungen haben wir spürbar reduziert.

Das Eigenkapital stieg um 1.055 Millionen €, vor allem auf Grund des hohen Ergebnisses. Des Weiteren haben wir versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von 112 Millionen € aus der Bewertung unserer Pensionsverpflichtungen mit dem Eigenkapital verrechnet. Gegenläufig wirkten neben der Dividendenausschüttung der Rückkauf von 14,7 Millionen Aktien für insgesamt 938 Millionen € sowie negative Umrechnungseinflüsse von 448 Millionen €. Die Eigenkapitalquote betrug 41,0% nach 49,1 % im Vorjahr.

Durch die Finanzierung der Akquisitionen erhöhte sich die Nettoverschuldung deutlich.

Nettoverschuldung

Millionen € 2006 2005
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
834 908
Finanzschulden 9.483 3.941
Nettoverschuldung 8.649 3.033

Das langfristige Fremdkapital nahm um 2.971 Millionen € auf 12.733 Millionen € zu. Hauptgründe waren die Emission von Anleihen zur Finanzierung der Akquisitionen und die Passivierung von latenten Steuern auf die bei der Kaufpreisaufteilung der Akquisitionen neu bewerteten Vermögenswerte.

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich deutlich durch den Zugang kurzfristiger Verbindlichkeiten im Rahmen der Akquisitionen sowie durch die Begebung von Commercial Papers. Damit stieg der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals am Gesamtkapital von 23,5% im Jahr 2005 auf 30,9% im Jahr 2006.

Rückstellungen, Finanzschulden, sonstige Verbindlichkeiten sowie bestehende Kreditlinien werden in den Anmerkungen 20, 21 und 22 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 141 erläutert.

Vermögen nach Regionen

Sachanlagen Vorräte Forderungen
Prozent 2006 2005 2006 2005 2006 2005
Europa 53,5 52,4 53,4 51,0 59,6 57,9
Nordamerika (NAFTA) 22,4 18,1 28,4 29,6 18,5 18,0
Asien, Pazifischer Raum 20,3 25,7 13,6 13,5 15,6 15,5
Südamerika, Afrika, Naher Osten 3,8 3,8 4,6
5,9
6,3 8,6
100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

Investitionen und Finanzierung

Ziele unseres Finanzmanagements sind die Sicherung der Liquidität, die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken sowie die Optimierung unserer Kapitalkosten durch eine adäquate Kapitalstruktur. Die Ausgestaltung unserer finanzwirtschaftlichen Aktivitäten orientiert sich dabei am operativen Geschäft und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

Kapitalflussrechnung

Millionen € 2006 2005
Ergebnis nach Steuern 3.215 3.007
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen, Sachanlagen und Finanzanlagen 2.994 2.427
Veränderung Nettoumlaufvermögen 10 250
Übrige Posten –279 –434
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor externer Finanzierung
von Pensionsverpflichtungen
5.940 5.250
Externe Finanzierung von Pensionsverpflichtungen (CTA) –3.660
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.940 1.590
Ausgaben für Sachanlagen und immaterielles Vermögen –2.411 –1.948
Akquisitionen/Devestitionen –6.240 995
Finanzanlagen und übrige Posten 237 247
Cashflow aus Investitionstätigkeit –8.414 –706
Kapitalerhöhungen, -rückzahlungen –920 –1.425
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 4.574 299
Dividenden –1.233 –982
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2.421 –2.108
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel –53 –1.224
Anfangsbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und sonstige Veränderungen 887 2.132
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Jahresende 834 908

Finanzierungspolitik

Unser Ziel ist, finanzwirtschaftlich hinreichend flexibel zu bleiben, um unser Geschäftsportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und strategische Optionen wahrzunehmen. Auch nach den Akquisitionen liegt die Eigenkapitalquote der BASF über dem Durchschnitt der chemischen Industrie.

Aktienrückkauf/Dividende

Mit einer aktionärsorientierten Aktienrückkaufpolitik steuern wir die Entwicklung der Eigenkapitalquote, senken unsere Kapitalkosten und erhöhen das Ergebnis je Aktie. Wir streben an, die Dividende auch künftig jährlich zu steigern, und wollen in einem Geschäftsjahr mit schwierigen Bedingungen die Dividende je Aktie zumindest auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres halten.

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Im Jahr 2006 haben wir vor allem wegen der deutlich höheren zahlungswirksamen Erträge einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 5.940 Millionen € erzielt. Dies ist ohne Berücksichtigung der externen Finanzierung von Pensionsverpflichtungen im Jahr 2005 eine Steigerung um 13,1% gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2005.

Trotz des deutlich höheren Geschäftsvolumens hat das Nettoumlaufvermögen in geringem Umfang abgenommen.

Unter Übrige Posten sind vor allem Umgliederungen von Gewinnen aus Wertpapierverkäufen und Devestitionen enthalten, die als Mittelzuflüsse im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen werden.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Die Nettoausgaben stiegen auf 8.414 Millionen € gegenüber 706 Millionen € im Vorjahr. Dieser deutliche Anstieg ergab sich insbesondere aus den Akquisitionen, während wir im Vorjahr einen Erlös aus der Veräußerung unserer Beteiligung an Basell N.V. erzielten.

Die Ausgaben für Akquisitionen betrugen 6.397 Millionen € und betrafen insbesondere

  • die Engelhard Corp., deren Aktien wir für rund 3,8 Milliarden € erworben haben,
  • das Bauchemiegeschäft der Degussa AG, dessen Eigenkapital wir für 2,2 Milliarden € akquirierten, und
  • Johnson Polymer, die wir für 379 Millionen € übernommen haben.

Durch Devestitionen erzielten wir Einnahmen von 157 Millionen €. Dies betraf insbesondere Mittelzuflüsse durch Portfoliooptimierung im Unternehmensbereich Pflanzenschutz.

Im Jahr 2006 betrugen unsere Ausgaben für Sachanlagen und immaterielles Vermögen 2.411 Millionen €. Das waren 23,8% mehr als im Vorjahr. Damit lagen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen erneut unter den Abschreibungen.

Für Finanzanlagen, kurzfristige Wertpapiere und finanzbedingte Forderungen haben wir 201 Millionen € ausgegeben. Durch den Verkauf von langfristigen Vermögenswerten und von Wertpapieren erzielten wir Einnahmen von 438 Millionen €.

Im Segment Chemikalien stiegen die Investitionen einschließlich Akquisitionen im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um 2.900 Millionen € auf 3.539 Millionen € an. Die wesentlichen Projekte waren

  • der Erwerb der Engelhard Corp. und die Integration der Katalysatorenaktivitäten einschließlich des Materials-Services-Geschäfts in den neuen Bereich Catalysts,
  • die Errichtung einer Anlage zur Herstellung von Alkylethanolaminen in Geismar/Louisiana/USA sowie
  • die Erweiterung der Produktionskapazitäten des Steamcrackers in Antwerpen/Belgien, der Kapazität für Katalysatoren in Pasadena/Texas/USA und für Hexamoll® DINCH in Ludwigshafen.

Im Segment Kunststoffe investierten wir im Jahr 2006 631 Millionen €. Dies ist eine Steigerung um 28,8% gegenüber dem Vorjahr. Zu den wichtigen Investitionen zählten

  • die Inbetriebnahme von Anlagen für TDI und MDI in Caojing/China, für PBT in Kuantan/Malaysia sowie für Ecoflex® in Schwarzheide/Deutschland,
  • die Errichtung eines PUR-Systemhauses, einer Compoundier-Anlage für technische Kunststoffe und einer TPU-Anlage in Schanghai/China,
  • der Erwerb einer DNT-Anlage in Geismar/Louisiana/ USA,
  • die Erweiterung der Produktionskapazitäten für Polyamid 6 in Freeport/Texas/USA, für Polyol in Geismar/Louisiana/USA und für Ultrason® in Ludwigshafen sowie
  • der Baubeginn einer Wasserstoffperoxid- und HPPO-Anlage in Antwerpen/Belgien.

  • Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

  • Ausgaben für Sachanlagen und immaterielles Vermögen
  • Free Cashflow*

* Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Ausgaben für Sachanlagen und immaterielles Vermögen, im Jahr 2005 ohne Berücksichtigung der externen Finanzierung von Pensionsverpflichtungen (CTA)

** Gemäß HGB

Im Segment Veredlungsprodukte stiegen die Investitionen einschließlich Akquisitionen auf 4.490 Millionen € nach 347 Millionen € im Vorjahr. Die wichtigsten Projekte waren

  • der Erwerb des Bauchemiegeschäfts der Degussa AG und von Johnson Polymer, einem Produzenten wasserbasierter Harze,
  • die Eingliederung des Pigmentgeschäfts aus der Akquisition der Engelhard Corp.
  • die Erweiterung der Anlagen für Acrylsäure und Superabsorber in Antwerpen/Belgien sowie
  • der Bau von Anlagen für Superabsorber in Freeport/ Texas/USA und HDI-basierte Lackrohstoffe in Caojing/ China.

Im Segment Pflanzenschutz und Ernährung haben wir im Jahr 2006 für Investitionen und Akquisitionen 466 Millionen € nach 296 Millionen € im Vorjahr ausgegeben.

  • Der Unternehmensbereich Pflanzenschutz investierte 88 Millionen € hauptsächlich in Optimierungsmaßnahmen an verschiedenen Standorten.
  • Der Unternehmensbereich Feinchemie investierte 378 Millionen €, hauptsächlich für die Übernahme der Geschäftsfelder Effect Pigments und Personal Care Materials im Rahmen der Akquisition der Engelhard Corp. sowie für Optimierungsmaßnahmen an verschiedenen Standorten.

Im Segment Öl und Gas investierten wir 545 Millionen € gegenüber 624 Millionen € im Vorjahr. Schwerpunkte waren

  • die Entwicklung des Achimov-Horizonts im Urengoy-Feld in Russland,
  • das Erdgasspeicherprojekt "Haidach" in Österreich,
  • die Kapazitätserweiterung der Gasleitung WEDAL und
  • die Erschließung neuer Erdöl- und Erdgaslagerstätten in der Nordsee sowie in Libyen und Argentinien.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag 2006 bei 2.421 Millionen € nach –2.108 Millionen € im Vorjahr.

Für den Rückkauf von 14,7 Millionen eigenen Aktien zum Preis von durchschnittlich 63,84 € je Stück haben wir insgesamt 938 Millionen € ausgegeben.

Für weitere Informationen siehe Seite 139.

Auf Dividenden und Gewinnabführungen entfielen im Jahr 2006 Auszahlungen von 1.233 Millionen €. Davon schütteten wir 1.015 Millionen € oder 2,00 € je Aktie an die Aktionäre der BASF Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2005 aus. Mitgesellschafter anteilig oder voll konsolidierter Beteiligungen erhielten 218 Millionen €.

Zur Finanzierung der Akquisitionen wurden im zweiten Quartal 2006 Anleihen mit einem Volumen von insgesamt 2 Milliarden € sowie Commercial Papers emittiert. Die Finanzschulden erhöhten sich um 140,6% gegenüber dem Vorjahr und betrugen 9.483 Millionen €. Die Nettoverschuldung stieg um 5.616 Millionen € auf 8.649 Millionen €.

Die Finanzverbindlichkeiten sind ausführlich erläutert in Anmerkung 22 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 147.

Informationen zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in Anmerkung 23 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 149 enthalten.

Investitionen nach Regionen

Prozent 2006 2005
Europa 46,6 56,8
Nordamerika (NAFTA) 41,4 11,2
Asien, Pazifischer Raum 7,0 27,6
Südamerika, Afrika, Naher Osten 5,0 4,4
100,0 100,0

Investition in die Zukunft

Unsere Forschungskompetenz in den Wachstumsclustern Pflanzenbiotechnologie und Energiemanagement wurde durch die Akquisition innovativer Unternehmen verstärkt: CropDesign N.V., Belgien, ergänzt unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der Entdeckung und Nutzung pflanzlicher Eigenschaften, sogenannter Traits. Der Erwerb der PEMEAS GmbH mit Hauptsitz in Frankfurt stärkt unsere Position als Hersteller von Komponenten für die Brennstoffzellenindustrie.

Kennzahlen und Rating

Im Jahr 2006 sind die wesentlichen Kennzahlen auf einem soliden Niveau geblieben und waren damit die Basis für ein gutes Rating. Die BASF verfügt mit AA-/A-1+/Ausblick

negativ bei Standard & Poor's und Aa3/P-1/Ausblick negativ bei Moody's über ein deutlich besseres Rating als ihre Konkurrenten in der chemischen Industrie.

Horizontale und vertikale Bilanzstrukturkennzahlen

2006 2005
Anlagendeckung I (%)* Eigenkapital
=
Immaterielles Vermögen + Sachanlagen + Finanzanlagen
72 93
Anlagendeckung II (%)* Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital
=
Immaterielles Vermögen + Sachanlagen + Finanzanlagen
122 145
Eigenkapitalquote (%) Eigenkapital
=
Passiva
41,0 49,1

* Vorjahreszahlen an geänderte Berechnungsmethode angepasst

Liquiditäts- und Verschuldungskennzahlen

2006 2005
Zahlungsbereitschaft (%)* Kurzfristiges Vermögen
=
Kurzfristiges Fremdkapital
132 180
Dynamische Verschuldung (%) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
=
Finanzschulden
63 133**
Verschuldungsgrad (%) Finanzschulden
=
Finanzschulden + Eigenkapital
33,8 18,4

* Vorjahreszahlen an geänderte Berechnungsmethode angepasst

** Vor externer Finanzierung von Pensionsverpflichtungen

Zinsdeckung
2006 2005
EBITDA-Zinsdeckung* Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen
=
Zinsaufwand – Zinsertrag
26,1 48,4

* Vorjahreszahlen an geänderte Berechnungsmethode angepasst

Grundsätze und Ziele unseres Finanzmanagements

Das Finanzmanagement der BASF-Gruppe ist weitgehend zentral organisiert und wird durch regionale Kompetenzzentren unterstützt. Unsere Finanzierungs- und Anlagepolitik ist wertorientiert. Das Risikomanagement hat Vorrang vor Rentabilitätsaspekten. Währungs-, Zinsänderungs- und Bonitätsrisiken werden im Rahmen des Finanzmanagements systematisch analysiert und durch den Einsatz von modernen Prozessen und Finanzinstrumenten begrenzt. Die Kapitalstruktur der BASF kontrollieren wir mit einem effizienten Finanzplanungsinstrumentarium unter Berücksichtigung ausgewählter Finanzkennzahlen.

Angaben zum Einsatz von Finanzinstrumenten sind in Anmerkung 26 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 154 enthalten.

Ergebnisentwicklung in den Segmenten

Segmente im Überblick

Umsatz Ergebnis der Betriebs
tätigkeit vor Abschreibungen
(EBITDA)
Ergebnis der
Betriebstätigkeit (EBIT)
vor Sondereinflüssen
Millionen € 2006 2005 2006 2005 2006 2005
Chemikalien 11.572 8.103 2.235 1.942 1.704 1.488
Kunststoffe 12.775 11.718 1.715 1.504 1.216 1.031
Veredlungsprodukte 10.133 8.267 1.177 1.227 848 890
Pflanzenschutz und Ernährung 4.934 5.030 847 996 435 693
davon Pflanzenschutz 3.079 3.298 663 907 378 671
Feinchemie 1.855 1.732 184 89 57 22
Öl und Gas 10.687 7.656 3.766 2.859 3.245 2.410
Sonstige* 2.509 1.971 –17 –295 –191 –374
davon Kosten der Konzernforschung –258 –225
52.610 42.745 9.723 8.233 7.257 6.138

Segmente im Überblick

Ergebnis der
Betriebstätigkeit
(EBIT)
Vermögen Investitionen**
Millionen € 2006 2005 2006 2005 2006 2005
Chemikalien 1.380 1.326 10.473 6.146 3.539 639
Kunststoffe 1.192 1.015 6.911 6.639 631 490
Veredlungsprodukte 669 863 9.727 4.863 4.490 347
Pflanzenschutz und Ernährung 381 623 6.054 6.637 466 296
davon Pflanzenschutz 447 681 4.458 5.156 88 74
Feinchemie –66 –58 1.596 1.481 378 222
Öl und Gas 3.250 2.410 5.434 4.895 545 624
Sonstige* –122 –407 6.692 6.490 368 127
davon Kosten der Konzernforschung –258 –225
6.750 5.830 45.291 35.670 10.039 2.523

* Sonstige enthält Düngemittelaktivitäten und sonstige Geschäfte sowie den Segmenten nicht zuordenbare Aufwendungen, Erträge und Vermögenswerte. Einbezogen werden außerdem den Segmenten nicht zuordenbare Währungsergebnisse aus Finanzverbindlichkeiten, der Absicherung zukünftiger Fremdwährungsumsätze sowie aus Währungspositionen, die durch Makro-Hedges kursgesichert sind (86 Millionen € im Jahr 2006, –97 Millionen € im Jahr 2005).

** Investitionen in Sachanlagen (davon aus Akquisitionen 1.754 Millionen € für das Jahr 2006 und 329 Millionen € für das Jahr 2005) und immaterielles Vermögen (davon aus Akquisitionen 5.860 Millionen € für das Jahr 2006 und 257 Millionen € für das Jahr 2005).

Anteil Segmente am Gesamtumsatz

Anteil Segmente am Ergebnis der Betriebstätigkeit

Chemikalien 20,5%
Kunststoffe 17,7%
Veredlungsprodukte 9,9%
Pflanzenschutz
und Ernährung
5,6%
Öl und Gas 48,1%
Andere –1,8%
100,0%

Lagebericht | Geschäftsverlauf und Lage der BASF-Gruppe Ergebnisentwicklung in den Segmenten

Umsatz

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Millionen € 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005
Chemikalien 2.239 1.822 2.443 2.007 3.442 2.063 3.448 2.211
Kunststoffe 3.091 2.800 3.168 2.924 3.256 2.957 3.260 3.037
Veredlungsprodukte 2.147 1.908 2.197 2.098 2.959 2.106 2.830 2.155
Pflanzenschutz und Ernährung 1.376 1.354 1.389 1.465 973 1.008 1.196 1.203
davon Pflanzenschutz 928 959 924 1.043 509 576 718 720
davon Feinchemie 448 395 465 422 464 432 478 483
Öl und Gas 2.985 1.840 2.481 1.650 2.116 1.630 3.105 2.536
Sonstige* 677 359 644 437 553 597 635 578
12.515 10.083 12.322 10.581 13.299 10.361 14.474 11.720

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Millionen € 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005
Chemikalien 317 426 351 415 444 268 592 379
Kunststoffe 332 269 315 274 316 267 253 221
Veredlungsprodukte 248 225 209 272 239 216 152 177
Pflanzenschutz und Ernährung 224 296 183 302 –46 –23 74 118
davon Pflanzenschutz 213 276 165 295 –54 –24 54 124
davon Feinchemie 11 20 18 7 8 1 20 –6
Öl und Gas 848 484 868 579 749 594 780 753
Sonstige* –104 –137 –16 –185 –87 5 16 –57
1.865 1.563 1.910 1.657 1.615 1.327 1.867 1.591

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Millionen € 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005
Chemikalien 317 426 263 345 229 259 571 296
Kunststoffe 331 268 314 280 306 260 241 207
Veredlungsprodukte 247 224 209 282 180 209 33 148
Pflanzenschutz und Ernährung 290 304 227 272 –81 –11 –55 58
davon Pflanzenschutz 280 284 164 291 –55 –12 58 118
davon Feinchemie 10 20 63 –19 –26 1 –113 –60
Öl und Gas 848 484 868 579 754 594 780 753
Sonstige* –184 –207 –84 –171 50 –49 96 20
1.849 1.499 1.797 1.587 1.438 1.262 1.666 1.482

* "Sonstige" enthält Düngemittelaktivitäten und sonstige Geschäfte sowie den Segmenten nicht zuordenbare Aufwendungen, Erträge und Vermögenswerte. Einbezogen werden außerdem den Segmenten nicht zuordenbare Währungsergebnisse aus Finanzverbindlichkeiten, der Absicherung zukünftiger Fremdwährungsumsätze sowie aus Währungspositionen, die durch Makro-Hedges kursgesichert sind (86 Millionen € im Jahr 2006, –97 Millionen € im Jahr 2005).

Chemikalien

Im Segment Chemikalien sind die Unternehmensbereiche Anorganika, Catalysts, Petrochemikalien und Zwischenprodukte zusammengefasst. Den Umsatz an Dritte steigerten wir 2006 gegenüber dem Vorjahr um 3.469 Millionen € auf 11.572 Millionen € (Menge 9%, Preis 6%, Portfoliomaßnahmen 29%, Währung –1%).

Segmentdaten

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz an Dritte 11.572 8.103 42,8
davon Anorganika 1.134 945 20,0
Catalysts 2.411 72
Petrochemikalien 5.754 5.084 13,2
Zwischenprodukte 2.273 2.002 13,5
Transfers zwischen den Segmenten 4.483 3.826 17,2
Umsatz inklusive Transfers 16.055 11.929 34,6
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 2.235 1.942 15,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1.704 1.488 14,5
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.380 1.326 4,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) nach Kapitalkosten 479 717 –33,2
Umsatzrendite (%) 11,9 16,4
Vermögen 10.473 6.146 70,4
Forschungskosten 178 114 56,1
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 3.539 639 453,8

Zur positiven Umsatzentwicklung des Segments trug insbesondere der neue Unternehmensbereich Catalysts bei, der aus der Akquisition der Engelhard Corp. zum 6. Juni hervorgegangen ist. Deren Abgas- und Prozesskatalysatorengeschäfte sowie das Materials-Services-Geschäft bilden zusammen mit dem Katalysatorengeschäft der BASF den neuen Unternehmensbereich. Der Umsatz der anderen drei Bereiche wuchs durch gestiegene Absatzmengen und angehobene Verkaufspreise.

Das Wachstum wurde weltweit erwirtschaftet. In Asien erzielten wir Umsatzsteigerungen vor allem aus dem Geschäft unserer Anlagen am Verbundstandort Nanjing/ China, die 2005 noch nicht das ganze Jahr in Betrieb waren.

Segment Chemikalien

  • Weltweiter Umsatzanstieg, akquisitions-, mengen- und preisbedingt
  • EBIT trotz Sonderbelastungen um 4% gestiegen
  • Effizienzsteigerung durch Optimierung der Produktionsstrukturen
  • Zügige Integration des Katalysatorengeschäfts der akquirierten Engelhard Corp., neuer Unternehmensbereich Catalysts

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trotz signifikanter Sondereinflüsse um 4% auf 1.380 Millionen €. Akquisitionsbedingte Sondereinflüsse entstanden durch Kosten der Integration und den Verbrauch der zu Marktwerten bewerteten Vorräte von Engelhard. Als weiterer Sondereinfluss belastete die vorläufige Stilllegung der THF-Anlage in Caojing/China das Ergebnis.

Das Vermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4.327 Millionen € auf 10.473 Millionen €. Dies ist vor allem auf die Akquisition von Engelhard zurückzuführen.

Für das Jahr 2007 erwarten wir einen weiteren Anstieg des Umsatzes durch signifikante Umsatzbeiträge des neuen Unternehmensbereichs Catalysts bei stabiler Geschäftsentwicklung in allen anderen Unternehmensbereichen. Neben den Kosten der Integration von Engelhard werden insbesondere im zweiten Halbjahr geplante Wartungsabstellungen von Anlagen sowie die Crackererweiterung in Antwerpen/Belgien das Ergebnis belasten. Dennoch sind wir zuversichtlich, im Jahr 2007 das gute Ergebnis des Vorjahres zu übertreffen.

Anorganika

Wir erhöhten den Umsatz an Dritte im Jahr 2006 um 189 Millionen € auf 1.134 Millionen € (Menge 11%, Preis 4%, Portfoliomaßnahmen 6%, Währung –1%). Die hohe Nachfrage in allen Geschäftseinheiten des Bereichs trug zu dieser Steigerung bei. Darüber hinaus resultierte das Umsatzwachstum aus dem Erwerb des Elektronikchemikaliengeschäfts der Merck KGaA in Darmstadt. Das im April 2005 akquirierte Geschäft trug 2006 erstmals ganzjährig zu Umsatz und Ergebnis bei.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit blieb im Jahr 2006 unter dem Vorjahresergebnis, da erheblich höhere Erdgaspreise die Margen beeinträchtigten, insbesondere bei methanbasierten Produkten wie Ammoniak und Methanol. Der deutliche Rückgang konnte durch die Ergebnisse bei anorganischen Spezialitäten und Basischemikalien nicht kompensiert werden, die dank einer robusten Nachfrage verbessert wurden.

Die bisher unter Anorganika ausgewiesene Geschäftseinheit Katalysatoren wurde rückwirkend zum 1. Januar 2006 dem neuen Bereich Catalysts zugeordnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Für das Jahr 2007 erwarten wir ein leichtes Umsatzwachstum, zu dem insbesondere unsere Geschäfte mit anorganischen Spezialitäten und Elektronikchemikalien beitragen werden. Trotz höherer Forschungsausgaben sowie Kosten für die Inbetriebnahme unseres Electronic-Materials-Centers Europe wollen wir das Ergebnis des Vorjahres erreichen.

Catalysts

Der neue Unternehmensbereich Catalysts besteht zum einen aus dem Katalysatoren- und dem Materials-Services-Geschäft der im Juni 2006 übernommenen Engelhard Corp. und zum anderen aus dem Katalysatorengeschäft der BASF. Wir entwickeln und produzieren Abgas- und Prozesskatalysatoren und vermarkten sie weltweit. Die Einheit Materials Services stellt unserem Katalysatorengeschäft und den Kunden der BASF Edelmetalle und Dienstleistungen zur Verfügung. Wir bauen unsere führende Rolle in der Katalysatorentechnologie durch kontinuierliche Prozess- und Produktinnovationen aus und nutzen unsere Wachstumspotenziale, vor allem in Asien.

2006 erzielten wir einen Umsatz von 2.411 Millionen €. Zum positiven Geschäftsverlauf hat insbesondere eine große Nachfrage nach Katalysatoren in den Schwellenländern beigetragen. Des Weiteren hat sich das weltweite Geschäft mit Dieselkatalysatoren für schwere Nutzfahrzeuge gut entwickelt. Neu in Kraft getretene Emissions-

Umsatzeinflüsse Chemikalien

Umsatz +43%
Währung –1%
Portfoliomaßnahmen +29%
Preis +6%
Menge +9%

richtlinien haben die Nachfrage nach unseren Produkten verstärkt.

Der Umsatz mit Abgaskatalysatoren für Ottomotoren in Nordamerika (NAFTA) sank wegen der geringeren Produktion von Geländewagen und Kleintransportern. Die weltweite Nachfrage nach Chemiekatalysatoren und Katalysatoren für die Erdölraffination hat sich hingegen gut entwickelt. Im Materials-Services-Geschäft stieg der Umsatz durch größere gehandelte Mengen und höhere Edelmetallpreise.

Die Ergebnisentwicklung übertraf die mit der Akquisition von Engelhard verknüpften Erwartungen. Die Integration verläuft wie geplant, die Synergieeffekte sind höher als vor der Akquisition angenommen.

Die BASF erwartet nunmehr aus der Übernahme der Engelhard Corp. jährliche Synergieeffekte von 200 Millionen US\$, deren volle Höhe wir bis zum Jahr 2010 erreichen wollen. Sie ergeben sich im Wesentlichen durch die Reduktion einander überlappender Funktionen und Prozesse, beispielsweise bei Verwaltung, Vertrieb und Logistik. Die Integration ist mit einem Abbau von rund 800 Arbeitsplätzen weltweit verbunden, mit Schwerpunkt in den USA. Die Integrationskosten (ohne Verbrauch von Step-up auf Vorräte) werden voraussichtlich rund 120 Millionen US\$ betragen.

Für 2007 erwarten wir bedeutend höhere Umsatz- und Ergebnisbeiträge durch den ganzjährigen Ausweis des akquirierten Geschäfts. Hinzu kommt das anhaltende Wachstum in den Bereichen Umwelttechnologien für Fahrzeuge sowie Katalysatoren für die chemische Industrie und die Erdölraffination.

Petrochemikalien

Wir verbesserten den Umsatz an Dritte im Jahr 2006 deutlich um 670 Millionen € auf 5.754 Millionen € (Menge 7%, Preis 7%, Währung –1%). Zu dieser Steigerung trugen alle Produktbereiche bei. In den ersten drei Quartalen

waren gegenüber dem Vorjahr anhaltend hohe Rohölund Naphthakosten zu verzeichnen. Verbunden mit einer guten Mengennachfrage, sowohl bei den Crackerprodukten als auch in den Produktbereichen Alkylenoxide/ Glykole sowie Weichmacher und Lösemittel, konnten wir die Verkaufspreise in fast allen Produktlinien anheben.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit übertraf das Niveau des sehr guten Vorjahres. Neben den geplanten Großabstellungen kam es zu ungeplanten Abstellungen in Antwerpen/Belgien, Port Arthur/Texas/USA und Tarragona/ Spanien – verursacht durch Stromausfälle beziehungsweise Hochwasser. Insgesamt waren unsere Produktionsanlagen wieder sehr gut ausgelastet. Dies trug zu dem guten Ergebnis bei.

2006 haben wir die Umstrukturierung der Produktion von Weichmachern in den USA zum großen Teil abgeschlossen. So wurde am Standort Pasadena/Texas/USA die Produktion des Vorprodukts von Weichmachern 2-Ethylhexanol auf 2-Propylheptanol umgestellt. Anfang 2007 wird dort eine neue Produktion von Weichmachern aufgenommen. In Europa erweitern wir die Produktionskapazität unseres innovativen Weichmachers Hexamoll® DINCH. Mit den Vorbereitungen für die Erweiterung des Steamcrackers in Antwerpen/Belgien haben wir 2006 begonnen; sie wird im zweiten Halbjahr 2007 abgeschlossen.

Wir rechnen für das Jahr 2007 mit einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung. Der Umsatz wird sich auf Grund der erwarteten niedrigeren Rohölpreise schwächer entwickeln als 2006. In Port Arthur/Texas/USA und Antwerpen/Belgien sind für das zweite Halbjahr 2007 Wartungsabstellungen der Cracker vorgesehen. Ausgehend von einer Fortsetzung der guten Weltkonjunktur und einer weiterhin hohen Nachfrage erwarten wir ein Ergebnis auf dem hohen Niveau des Jahres 2006.

ANORGANIKA

  • Hohe Nachfrage in allen Geschäftsbereichen
  • Umsatzsteigerung vor allem durch Beitrag des 2005 erworbenen Elektronikchemikaliengeschäfts
  • EBIT unter Vorjahreswert bedingt durch hohe Erdgaspreise

Catalysts

  • Positiver Geschäftsverlauf im neuen Unternehmensbereich
  • Ergebnisentwicklung übertrifft Erwartungen; die Integration verläuft wie geplant
  • Wachstum bei Katalysatoren für Fahrzeuge sowie für die chemische Industrie und die Erdölraffination

Zwischenprodukte

Im Jahr 2006 erhöhten wir den Umsatz an Dritte um 271 Millionen € auf 2.273 Millionen € (Menge 12%, Preis 2%). Eine hohe Nachfrage kennzeichnete das Geschäft in allen Produktbereichen und Regionen.

Die deutlich gestiegenen Preise wichtiger Rohstoffe konnten wir über unsere Verkaufspreise weitgehend kompensieren; bei einigen Produkten verbesserten wir die Margen.

Die 2005 eingeleiteten Restrukturierungen verringerten die Fixkosten und erhöhten die Kapazitätsauslastung im Jahr 2006. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit war belastet durch die vorläufige Stilllegung der THF-Anlage in Caojing/China und erreichte auf Grund dieses Sondereinflusses nicht den Wert des Vorjahres. Bei der vorläufigen Stilllegung handelt es sich um eine bedeutende Maßnahme im Rahmen unserer weltweiten Restrukturierung der Butandiol-Wertschöpfungskette, die Teil unseres Programmes zur Effizienzsteigerung ist. Die Anlagen für THF und PolyTHF® in Yokkaichi/Japan wurden geschlossen.

Für 2007 erwarten wir bei anhaltend hoher Nachfrage einen weiteren Anstieg des Umsatzes in allen Regionen. Ab dem zweiten Halbjahr rechnen wir insbesondere bei Butandiol und seinen Derivaten mit Druck auf unsere Margen, da mehrere Wettbewerber vor allem in Asien neue Produktionsanlagen in Betrieb nehmen werden. Durch unsere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und eine weitere Erhöhung unserer Kapazitätsauslastung wollen wir 2007 das Ergebnis dennoch verbessern.

Innovative Technologien für die Automobilindustrie

Durch die Integration von Engelhard haben wir unser Portfolio als innovativer Partner für die Automobilindustrie um Abgaskatalysatoren erweitert. Ein Beispiel dafür ist der Rußfilter mit integriertem Katalysator für Diesel-Pkws (Catalyzed Soot Filter/ CSF). Dieselfahrzeuge mit Rußpartikelfiltern belasten die Umwelt deutlich weniger. Um leistungsfähig zu bleiben, muss ein Rußfilter regelmäßig vom Ruß befreit werden. Für den CSF entwickelte Engelhard erstmals einen Katalysator, der im Zusammenspiel mit dem Motor den Filter reinigt – ohne Wartung. So wird der schädliche Ausstoß von Ruß effektiv und zugleich effizienter reduziert. Mit dieser Technologie überzeugt die BASF inzwischen zahlreiche Fahrzeughersteller in Europa.

Pioniergeist: Alfred Punke hat den CSF-Katalysator im Team mit anderen Katalysespezialisten entwickelt.

Petrochemikalien

  • Umsatzerhöhung in allen Produktbereichen
  • Ergebniswachstum trotz hoher und volatiler Rohstoffpreise sowie Abstellungen von Anlagen
  • Erweiterung der Produktionskapazität von innovativen Weichmachern in Europa

Zwischenprodukte

  • Hohe Nachfrage in allen Produktbereichen und Regionen
  • Effizienzsteigerung und Restrukturierung der Butandiol-Wertschöpfungskette
  • Ergebnis belastet durch Sondereinflüsse

Kunststoffe

Das Segment Kunststoffe setzt sich aus den Unternehmensbereichen Styrol-Kunststoffe, Performance Polymers und Polyurethane zusammen. Der Umsatz an Dritte stieg im Jahr 2006 um 1.057 Millionen € auf 12.775 Millionen € (Menge 5%, Preis 4%).

Segmentdaten

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz an Dritte 12.775 11.718 9,0
davon Styrol-Kunststoffe 4.994 4.518 10,5
Performance Polymers 2.932 2.909 0,8
Polyurethane 4.849 4.291 13,0
Transfers zwischen den Segmenten 526 471 11,7
Umsatz inklusive Transfers 13.301 12.189 9,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 1.715 1.504 14,0
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1.216 1.031 17,9
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.192 1.015 17,4
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) nach Kapitalkosten 514 378 36,0
Umsatzrendite (%) 9,3 8,7
Vermögen 6.911 6.639 4,1
Forschungskosten 145 135 7,4
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 631 490 28,8

Insgesamt konnten wir höhere Mengen absetzen sowie die Preise anheben. Trotz der weiter gestiegenen Rohstoffkosten haben alle drei Bereiche ihr Ergebnis steigern können. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit des Segments verbesserte sich gegenüber dem guten Wert des Vorjahres um 177 Millionen € auf 1.192 Millionen €. Zum Jahresende nahm allerdings der Druck auf unsere Verkaufspreise zu.

Trotz höherer Mengen und verbesserter Preise ist die Ergebnissituation bei Styrol-Kunststoffen weiterhin nicht zufriedenstellend. In diesem Bereich haben wir daher unsere Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung verstärkt. Bei Performance Polymers war das Jahr 2006 geprägt durch den weiteren Ausbau unseres Geschäfts mit technischen

Kunststoffen. Die 2005 erworbenen Leuna-Miramid GmbH und LATI USA, Inc. wurden integriert. Im Bereich der Polyurethane wurde der zusammen mit Partnern errichtete Isocyanatkomplex in Caojing/China in Betrieb genommen. Um weiterhin profitabel am Wachstum des weltweiten Polyurethanmarktes teilhaben zu können, haben wir unser globales Netz von Systemhäusern ausgebaut.

Für 2007 streben wir mindestens ein Ergebnis auf dem hohen Niveau des Jahres 2006 an. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir das Ergebnis bei Styrol-Kunststoffen weiterverbessern, die zusätzlichen Produktionsmengen bei Polyurethanen erfolgreich vermarkten und im Bereich Performance Polymers die Position der technischen Kunststoffe weiter ausbauen.

Segment Kunststoffe

  • Steigerung des Umsatzes durch höhere Mengen und Preise
  • Weiter gestiegene Rohstoffkosten teilweise durch Preiserhöhungen ausgeglichen
  • Ergebnisverbesserung in allen Bereichen
  • Wesentlicher Ausbau des Polyurethangeschäfts

Styrol-Kunststoffe

Im Bereich Styrol-Kunststoffe erzielten wir im Jahr 2006 einen Umsatz an Dritte von 4.994 Millionen €. Damit lag der Umsatz deutlich über dem des Vorjahres (Menge 7%, Preis 5%, Portfoliomaßnahmen –1%). Die höchsten Steigerungen waren in Europa zu verzeichnen, wo eine starke Baukonjunktur den Absatz unterstützte und Preiserhöhungen ermöglichte. Auch in Asien ist das Geschäft gewachsen. In Nordamerika (NAFTA) führten unter anderem vermehrte Importe aus Asien zu einem anhaltenden Preisdruck. Das Ergebnis lag auf Grund höherer Preise und Mengen bei reduzierten Kosten deutlich über dem schwachen Vorjahreswert.

Um unsere Marktposition auszubauen und Kapazitäten besser auszulasten, haben wir von der Lanxess AG und der Repsol S.A. Geschäfte ohne Produktionsanlagen mit Styrolcopolymeren erworben und diese erfolgreich integriert. Des Weiteren haben wir bei den Styrol-Spezialitäten unsere Angebotspalette marktgerecht erweitert.

Zum Jahresende wurde die 70.000-Tonnen-Anlage für Polystyrol am Standort Tarragona/Spanien stillgelegt. Die sinkende Nachfrage nach Polystyrol während der vergangenen drei Jahre und die damit einhergehende Überkapazität in Westeuropa machten diesen Schritt erforderlich.

Mitte des Jahres haben wir ein Projekt zur nachhaltigen Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Bereichs begonnen. Hierbei analysieren globale Managementteams Strategien und Prozesse, optimieren Kosten und realisieren Innovationsprojekte.

Für das Jahr 2007 streben wir eine Verbesserung des Ergebnisses an. Hierzu werden vor allem unser Geschäft in Europa sowie das globale Spezialitätengeschäft einen Beitrag leisten.

Performance Polymers

2006 lag der Umsatz an Dritte mit 2.932 Millionen € knapp über dem des Vorjahres (Menge –4%, Preis 4%, Portfoliomaßnahmen 2%, Währung –1%). Wir konnten unsere Verkaufspreise erhöhen und haben die im Jahr 2005

erworbene Leuna-Miramid GmbH und das Geschäft mit technischen Kunststoffen von LATI USA, Inc. in Nordamerika (NAFTA) erfolgreich integriert. Damit haben wir unsere Position bei den technischen Kunststoffen weiter ausgebaut.

Trotz einer weiteren Verteuerung der Rohstoffe haben wir das Ergebnis gesteigert. Preiserhöhungen bei allen Produktlinien sowie das weltweite Mengenwachstum bei technischen Kunststoffen trugen hierzu wesentlich bei.

Wir haben das Geschäft mit technischen Kunststoffen weltweit ausgebaut. In Kuantan/Malaysia haben wir mit unserem Partner Toray Industries Inc., Japan, eine PBT-Anlage in Betrieb genommen und dadurch unser Portfolio weiter in Richtung höherwertige technische Kunststoffe ausgerichtet.

Eine Compoundier-Anlage zur Unterstützung unseres Geschäfts mit technischen Kunststoffen in Nordamerika (NAFTA) hat in Altamira/Mexiko die Produktion aufgenommen. Im Jahr 2007 werden in Schanghai/China eine Compoundieranlage sowie ein Technical Center für technische Kunststoffe in Betrieb genommen. Außerdem werden wir die Kapazitäten für unseren technischen Kunststoff Ultrason® in Ludwigshafen erhöhen. In Freeport/ Texas/USA wird im Jahr 2007 unsere amerikanische Polyamid-6-Produktion durch die Inbetriebnahme einer effizienten World-scale-Neuanlage optimiert.

Bei Polyamiden und Vorprodukten haben wir das global gesteuerte Commodity-Geschäftsmodell weiterentwickelt, um regionale und segmentspezifische Marktvorteile profitabel nutzen zu können. Bei Entwicklung und Innovation werden wir die Zusammenarbeit mit unseren Kunden ausweiten.

Für 2007 streben wir bei Performance Polymers ein Ergebnis auf dem guten Niveau des Jahres 2006 an.

Polyurethane

Dank einer guten Nachfrage haben wir den Umsatz an Dritte im Jahr 2006 um 558 Millionen € auf 4.849 Millionen € gesteigert (Menge 10%, Preis 2%, Portfolio-

Umsatzeinflüsse Kunststoffe

Umsatz +9%
Preis +4%
Menge +5%

Styrol-Kunststoffe

  • Deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung
  • Erfolgreiche Integration der erworbenen Geschäfte der Lanxess AG und der Repsol S.A.
  • Stilllegung der Polystyrolanlage in Tarragona/ Spanien

maßnahmen 1%). Alle Regionen haben zum Wachstum beigetragen. Wir nutzten insbesondere das starke Marktwachstum in Asien und haben gemeinsam mit Partnern in Caojing/China World-scale-Anlagen für MDI und TDI errichtet, die 2006 in Betrieb genommen wurden.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit konnten wir erneut verbessern, obwohl die Preise für Rohstoffe und Energie auch 2006 außerordentlich hoch waren und teilweise sogar weiter angestiegen sind.

Die BASF und Dow Chemical haben am BASF-Verbundstandort in Antwerpen/Belgien den Grundstein gelegt für eine Produktionsanlage zur Herstellung von Propylenoxid (PO) mit Hilfe von Wasserstoffperoxid (HP) nach dem neuen HPPO-Verfahren. Mit dieser innovativen Technologie verfügen wir zukünftig über eine kosteneffiziente Versorgung mit Propylenoxid. Dabei handelt es sich um die weltweit erste Anlage dieser Art. BASF und Dow Chemical haben die HPPO-Technologie gemeinsam entwickelt; an der Herstellung des Vorprodukts Wasserstoffperoxid ist auch die belgische Solvay-Gruppe beteiligt. Die Anlage mit einer Jahreskapazität von 300.000 Tonnen soll Anfang des Jahres 2008 die Produktion aufnehmen. In der Region Asien, Pazifischer Raum erweitern wir unser Geschäft durch den Aufbau eines Produktionsstandorts für Polyurethanspezialitäten in Schanghai/China, der 2007 in Betrieb genommen werden soll. Mit Dow prüfen wir die Machbarkeit einer neuen World-scale-TDI-Anlage in Europa. Mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen wäre sie die weltweit größte ihrer Art. Unsere MDI-Anlage in Antwerpen/ Belgien wird zur größten der Welt ausgebaut. Im zweiten Quartal 2007 erweitern wir ihre Kapazität von 450.000 Tonnen auf 560.000 Tonnen jährlich.

Für 2007 erwarten wir ein weiterhin erfreuliches Wachstum unserer Abnehmerindustrien, besonders in dynamischen Märkten wie China. Bei den Rohstoffkosten rechnen wir nicht mit einer spürbaren Entlastung. Dennoch streben wir ein Ergebnis auf dem Niveau von 2006 an.

Energie und Kosten sparen

Viele Altbauten weisen einen Heizenergiebedarf von mehr als 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr auf. Mit Produkten und Systemen der BASF kann ein Altbau wirtschaftlich zu einem Niedrigenergiehaus modernisiert werden. Für die nachträgliche Wärmedämmung von älteren Gebäuden eignet sich besonders unser innovativer Dämmstoff Neopor®. Mit Neopor und begleitenden Maßnahmen kann der Heizenergiebedarf eines Altbaus auf weniger als 7 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr – der Standard für Neubauten nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) – gesenkt werden. Damit können Ressourcen geschont, Energiekosten gesenkt und Emissionen deutlich reduziert werden.

Bei der nachträglichen Isolierung eines Wohnhauses in Berlin setzt Christian Limmer, SFK GmbH, auf Neopor.

Performance Polymers

  • Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr
  • Ausbau unserer Position bei technischen Kunststoffen
  • Ergebnis erneut gesteigert
  • Inbetriebnahme einer neuen PBT-Anlage am Verbundstandort Kuantan/Malaysia

Polyurethane

  • Umsatzsteigerung in allen Regionen
  • Ergebnis gegenüber Vorjahr gestiegen, trotz hoher Energie- und Rohstoffkosten
  • Neuer MDI- und TDI-Anlagenkomplex in Caojing/China in Betrieb genommen
  • Grundstein für weltweit erste Anlage nach dem HPPO-Verfahren in Antwerpen/Belgien gelegt

Veredlungsprodukte

Im Segment Veredlungsprodukte sind die Geschäfte der Unternehmensbereiche Bauchemie, Coatings, Veredlungspolymere und Veredlungschemikalien zusammengefasst. Im Jahr 2006 konnten wir den Umsatz an Dritte um 1.866 Millionen € auf 10.133 Millionen € gegenüber dem Vorjahr steigern (Menge 2%, Preis 2%, Portfoliomaßnahmen 19%).

Segmentdaten

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz an Dritte 10.133 8.267 22,6
davon Bauchemie 1.120
Coatings 2.337 2.180 7,2
Veredlungspolymere 3.387 3.198 5,9
Veredlungschemikalien 3.289 2.889 13,8
Transfers zwischen den Segmenten 390 352 10,8
Umsatz inklusive Transfers 10.523 8.619 22,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 1.177 1.227 –4,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 848 890 –4,7
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 669 863 –22,5
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) nach Kapitalkosten –71 382
Umsatzrendite (%) 6,6 10,4
Vermögen 9.727 4.863 100,0
Forschungskosten 288 214 34,6
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 4.490 347

In allen Unternehmensbereichen wurden Mengensteigerungen erzielt. Regional lag das größte Wachstum in Nordamerika (NAFTA). Ein wesentlicher Teil des Umsatzanstiegs resultierte aus neuen Geschäften, die in den Monaten Juni und Juli akquiriert wurden. Das von der Degussa AG erworbene Bauchemiegeschäft wird als neuer Unternehmensbereich geführt. Das Geschäft mit Pigmenten zur Papierbeschichtung der Engelhard Corp. wurde in den Bereich Veredlungspolymere eingegliedert. Das gleichfalls von Engelhard übernommene Pigmentgeschäft für die Coatings- und Druckfarbenindustrie wurde in den Bereich Veredlungschemikalien aufgenommen, ebenso wie das

Geschäft mit wasserbasierten Harzen für die Lack- und Druckfarbenindustrie von Johnson Polymer. Durch die akquirierten Geschäfte haben wir das Leistungsportfolio des Segments um innovative, profitabel wachsende Arbeitsgebiete ergänzt. Die Integration in bestehende Unternehmensbereiche wird die höchstmöglichen Synergiepotenziale schaffen.

Unsere Maßnahmen zur Senkung der Fixkosten sowie unsere erfolgreich in den Markt eingeführten Innovationen machten 2006 zu einem insgesamt erfolgreichen Jahr für das Segment Veredlungsprodukte – trotz nochmals gestiegener Rohstoffkosten und eines in einigen Arbeits-

Segment Veredlungsprodukte

  • Umsatz akquisitionsbedingt deutlich gesteigert
  • Zügige Integration des neuen Unternehmensbereichs Bauchemie sowie der neuen Geschäfte mit Pigmenten und wasserbasierten Harzen
  • Coatings mit erfreulicher Geschäftsentwicklung, Bauchemie übertrifft Erwartungen

gebieten herausfordernden Marktumfeldes. Während das Geschäft sowohl bei Coatings als auch bei Veredlungschemikalien erfolgreich verlief, war bei den Veredlungspolymeren ein Ergebnisrückgang auf Grund des zunehmenden Margendrucks insbesondere in der Acrylsäure-Wertschöpfungskette und bei den Papierchemikalien zu verzeichnen. Negative Sondereinflüsse ergaben sich sowohl aus verschiedenen Restrukturierungsmaßnahmen als auch aus der Integration der akquirierten Geschäfte.

In den Bereichen Bauchemie, Veredlungschemikalien und Veredlungspolymere war das Ergebnis infolge der Akquisitionen durch höhere Abschreibungen belastet. Insgesamt ging das Ergebnis der Betriebstätigkeit auf 669 Millionen € zurück und blieb damit um 194 Millionen € unter dem guten Wert des Vorjahres.

Die Investitionen erhöhten sich um 4.143 Millionen € auf 4.490 Millionen €, im Wesentlichen durch die Akquisitionen.

Im Jahr 2007 wollen wir in einem herausfordernden Marktumfeld Umsatz und Ergebnis steigern. Unser Produktportfolio werden wir durch Innovationen stärken und den Geschäftsausbau in Asien beschleunigen.

Bauchemie

Der neue Unternehmensbereich der BASF ist weltweit führend in den Märkten und Technologien für bauchemische Produkte und Systeme. Die Betonzusatzmittel der Geschäftseinheit Admixture Systems sorgen für optimale Betoneigenschaften auch unter extremen Bedingungen. Die Einheit Construction Systems produziert und vermarktet Ausbauprodukte, Sport- und Industrieböden sowie Fassadenprodukte.

Der Umsatz an Dritte entwickelte sich im Jahr 2006 sehr positiv, vor allem bei Admixture Systems in Europa und im Nahen Osten sowie bei Construction Systems in Europa und Nordamerika (NAFTA). In der Region Asien, Pazifischer Raum wurde die schwache Baukonjunktur in Taiwan und Korea ebenso wie der negative Währungseinfluss in Japan durch ein gutes Mengenwachstum in

Neue MassStäbe in der Betonreparatur

Sanierungen machen etwa die Hälfte der Bauarbeiten in Europa aus. Ein entscheidender Teil davon gilt der Bausubstanz Beton – vom Balkon bis zum Brückenpfeiler. Mit der Integration der Bauchemiesparte von Degussa haben wir an langjähriger Expertise auf diesem Gebiet hinzugewonnen. Vor fast 30 Jahren entstand die Emaco® Serie, Europas erste gebrauchsfertige Reparaturmörtel auf Zementbasis. Mit Emaco Nanocrete stellen wir nun erstmals eine Produktreihe vor, die Nanotechnologie nutzt und damit beständiger und rissfester als herkömmliche Reparaturmörtel ist. Zudem lassen sich die Produkte leichter verarbeiten – das spart Zeit und Geld. Schon jetzt übertrifft Emaco Nanocrete den strengen EU-Standard, der Ende 2008 für die Betonreparatur in Kraft tritt.

Eben Abbey, Renocon Ltd., benutzt Emaco Nanocrete bei Altbausanierungen im Londoner Stadtteil Hackney. Bei den Renovierungsarbeiten werden über 20 BASF-Produkte eingesetzt.

Umsatzeinflüsse Veredlungsprodukte

Menge +2%
Preis +2%
Portfoliomaßnahmen +19%
Umsatz +23%

Südostasien und Australien kompensiert. Auch die Ergebnisentwicklung war erfreulich und hat unsere Erwartungen übertroffen. Die Integration wird zügig umgesetzt; Synergiepotenziale aus der Akquisition sind identifiziert und werden konsequent realisiert.

Für 2007 erwarten wir eine weitere Steigerung bei Umsatz und Ergebnis. Insbesondere in den Wachstumsmärkten Osteuropas, des Nahen Ostens und in China wollen wir an der dynamischen Entwicklung teilhaben.

Coatings

Der Umsatz an Dritte stieg um 157 Millionen € auf 2.337 Millionen € (Menge 2%, Preis 3%, Portfoliomaßnahmen 2%). Wir konnten den Umsatz in allen Regionen erhöhen.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit lag über dem Vorjahreswert. Zu dieser Entwicklung haben alle Geschäftsbereiche und Regionen beigetragen.

Bei Fahrzeuglacken konnten wir unser Geschäft in China, Osteuropa und Südamerika steigern. Dagegen ging es in Japan, Westeuropa und den USA zurück. Unser Systemlieferantengeschäft zur Senkung der Gesamtkosten von Lackierprozessen für unsere Kunden konnten wir ausbauen. Neben der Lieferung unserer Produkte übernehmen wir dabei auch das Vorratsmanagement und weitere Serviceleistungen für den Kunden.

In der Geschäftseinheit Autoreparaturlacke erreichten wir in allen Regionen ein besseres Ergebnis. Eine hohe Nachfrage bei Nutzfahrzeuglacken trug dazu ebenso bei wie eine Geschäftsausweitung mit Lackierwerkstätten großer Fahrzeughersteller.

Auch bei Industrielacken wurde das Ergebnis des Vorjahres übertroffen, da wachsende Coil-Coatings-Exporte nach Osteuropa das schwächere Geschäft in Japan und Nordamerika (NAFTA) überkompensierten.

Im Geschäft mit Bautenanstrichmitteln in Südamerika haben wir mit unserer Marke Suvinil® das Ergebnis weiterverbessert.

Im Jahr 2007 wollen wir Umsatz und Ergebnis weitersteigern. Unsere Präsenz in den Wachstumsmärkten Osteuropa und Asien, speziell in China und Indien, bauen wir aus. Die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in allen Regionen und Einheiten führen wir fort.

Veredlungspolymere

Im Jahr 2006 erzielten wir mit 3.387 Millionen € einen im Vergleich zum Vorjahr um 189 Millionen € höheren Umsatz an Dritte (Menge 1%, Portfoliomaßnahmen 5%).

In Nordamerika (NAFTA) und Europa konnten wir den Umsatz steigern. Dazu hat die Eingliederung des Geschäfts mit Pigmenten zur Papierbeschichtung der Engelhard Corp. mit 149 Millionen € beigetragen.

Bauchemie

  • Sehr positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung
  • Starke Baukonjunktur in Europa, in Nordamerika (NAFTA) und im Nahen Osten
  • Zügige Integration; Synergiepotenziale aus der Akquisition nutzen wir konsequent
  • Ziel: Marktpotenziale in Osteuropa, im Nahen Osten und in China ausschöpfen

COATINGS

  • Absatz und Umsatz gesteigert
  • Ergebnis in allen Geschäftsbereichen und Regionen verbessert
  • Ausbau des Systemlieferantengeschäfts

In den einzelnen Arbeitsgebieten verlief das Geschäft uneinheitlich. Bei Acrylmonomeren blieb der Umsatz annähernd auf dem Vorjahresniveau. Die höheren Rohstoffkosten konnten nicht mehr weitergegeben werden und führten zu geringeren Margen. Auch 2006 verfolgten wir unsere Strategie, zum einen Kostenvorteile durch wettbewerbsfähige Großanlagen zu realisieren und zum anderen den Absatz unserer Folgeprodukte innerhalb der Acrylsäure-Wertschöpfungskette zu erhöhen. So konnten wir den Umsatz bei Polymeren für Klebstoffe und Bauchemie deutlich steigern, vor allem in Europa und Asien. Auch bei Superabsorbern erzielten wir einen Umsatzanstieg.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit lag daher insgesamt unter dem sehr guten Vorjahreswert. Dies war vor allem zurückzuführen auf den Margenrückgang bei Acrylmonomeren, bei denen das Geschäftsumfeld von Überkapazitäten geprägt ist. Auf Grund weiterer Konsolidierungsmaßnahmen bei unseren Kunden in der Papierindustrie mussten wir Einbußen bei Papierchemikalien hinnehmen. Auch hier konnten die gestiegenen Rohstoffkosten nicht vollständig durch Preiserhöhungen kompensiert werden.

Wir erwarten für das Jahr 2007 bei guter Nachfrage in allen Arbeitsgebieten, vor allem bei Polymeren für Klebstoffe und Bauchemie, eine leichte Steigerung unseres Umsatzes. Trotz des anhaltenden Margendrucks in einem herausfordernden Marktumfeld streben wir an, das Ergebnis des Jahres 2006 zu übertreffen.

Veredlungschemikalien

Der Umsatz an Dritte stieg gegenüber dem Vorjahr um 400 Millionen € auf 3.289 Millionen € (Menge 3%, Preis 2%, Portfoliomaßnahmen 9%). Davon sind 275 Millionen € zurückzuführen auf die Eingliederung von Johnson Polymer und des Pigmentgeschäfts der Engelhard Corp. für die Coatings- und Druckfarbenindustrie.

Der Umsatz des bestehenden Geschäfts konnte durch Mengenwachstum in allen Arbeitsgebieten und Regionen gesteigert werden. Insbesondere bei Veredlungschemikalien für Lacke, Kunststoffe und Spezialitäten sowie für die Automobil- und Ölindustrie wurden die Vorjahresumsätze übertroffen. Insgesamt konnte dadurch auch das Ergebnis im bestehenden Geschäft deutlich gesteigert werden. Die Veredlungschemikalien für Wasch- und Reinigungsmittel erzielten ein Ergebnis in Höhe des guten Vorjahres, während das Arbeitsgebiet Textilchemikalien einen Ergebnisrückgang zu verzeichnen hatte. Bei Veredlungschemikalien für Leder verbesserten wir in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld das Ergebnis als Folge unserer Restrukturierungsmaßnahmen.

Für 2007 erwarten wir eine Fortsetzung der positiven Umsatzentwicklung und ein höheres Ergebnis. Hierzu werden unsere konsequent fortgesetzten Effizienzsteigerungsprogramme genauso beitragen wie ein forcierter Ausbau unseres Geschäfts in Asien.

Veredlungspolymere

  • Umsatz gesteigert, vor allem in Nordamerika (NAFTA) und Europa
  • Hohe Nachfrage nach Polymeren für Klebstoffe und Bauchemie
  • Ergebnis gesunken, vor allem durch niedrigere Margen bei Acrylmonomeren und Papierchemikalien

Veredlungschemikalien

  • Umsatzsteigerung in allen Arbeitsgebieten und Regionen
  • Ergebnisverbesserung insbesondere bei Veredlungschemikalien für Lacke, Kunststoffe und Spezialitäten sowie für die Automobil- und Ölindustrie
  • Portfolioerweiterung durch Akquisitionen eröffnet zusätzliche Potenziale für profitables Wachstum

Pflanzenschutz und Ernährung

Das Segment Pflanzenschutz und Ernährung setzt sich aus den Unternehmensbereichen Pflanzenschutz und Feinchemie zusammen. Die BASF Plant Science forscht im Bereich Pflanzenbiotechnologie.

Pflanzenschutz

Unternehmensbereichsdaten

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz an Dritte 3.079 3.298 –6,6
Transfers zwischen den Segmenten 25 29 –13,8
Umsatz inklusive Transfers 3.104 3.327 –6,7
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 663 907 –26,9
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 378 671 –43,7
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 447 681 –34,4
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) nach Kapitalkosten –48 159
Umsatzrendite (%) 14,5 20,6
Vermögen 4.458 5.156 –13,5
Forschungskosten 334 303 10,2
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 88 74 18,9

Im Jahr 2006 lag der Umsatz an Dritte mit 3.079 Millionen € um 219 Millionen € unter dem Wert des Vorjahres (Menge –1%, Preis/Währung –3%, Portfoliomaßnahmen –3%). In wichtigen landwirtschaftlichen Anbauregionen beeinträchtigten niedrigere Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse und gestiegene Energiekosten das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln. Außerdem begrenzten die Witterungsbedingungen im Jahr 2006 den Einsatz von Fungiziden.

Der Umsatz mit Kunden in Europa sank um 2% auf 1.389 Millionen €. Ein später Saisonstart im Norden Europas und die Folgen der Trockenheit des Jahres 2005 im Süden Europas verminderten die Nachfrage nach Fungiziden. Infolgedessen intensivierte sich der Wettbewerb

unter den Anbietern von Pflanzenschutzmitteln. Dies führte teilweise zu Preisrückgängen. Im Gegensatz dazu entwickelte sich unser Geschäft in den Wachstumsmärkten Mittel- und Osteuropas erfreulich. Ebenso positiv verlief das Geschäft mit innovativen Produkten für den Anbau von Raps, der sich in Europa immer mehr zu einem bedeutenden Energieträger entwickelt.

In Nordamerika (NAFTA) fiel der Umsatz um 7% auf 887 Millionen € infolge der Veräußerung von Teilen unseres Generikageschäfts. Das fortgeführte Portfolio entwickelte sich in einem herausfordernden Marktumfeld besser als im Vorjahr. Einen großen Anteil daran hatte unser neu entwickeltes Fungizid Boscalid, mit dem wir unser Geschäft bei Sonderkulturen erfolgreich ausbauen konnten.

Unternehmensbereich Pflanzenschutz

  • Deutlicher Ergebnisrückgang auf Grund eines schwierigen Marktumfelds in Brasilien und Europa
  • Portfoliomaßnahmen zur Konzentration auf zukunftsträchtige Innovationen
  • Forschungskosten um 10% erhöht
  • Erfolgreicher Ausbau unseres Geschäfts bei Sonderkulturen durch neu entwickeltes Fungizid Boscalid

In Asien haben wir unseren Umsatz um 8% auf 274 Millionen € gesteigert. Trotz negativer Währungseinflüsse und eines herausfordernden Umfelds im bedeutenden japanischen Markt konnten wir mit innovativen Produkten wachsen.

In Südamerika ging der Umsatz um 21% auf 529 Millionen € zurück. Hauptgrund hierfür war die Entwicklung in Brasilien, wo unsere exportorientierten Kunden durch die Aufwertung des brasilianischen Real unter erheblichen Druck gerieten. Dies führte zu Rückgängen bei Nachfrage und Preis vor allem für Sojafungizide. Im Rahmen unserer vorsichtigen Geschäftspolitik haben wir den Geschäftsumfang den gestiegenen Marktrisiken angepasst. Unser Fungizid Opera® mit dem Wirkstoff F 500® behauptete dennoch seine führende Stellung. Darüber hinaus haben wir unser Geschäft bei weiteren bedeutenden Kulturen, wie Zuckerrohr für die Ethanolerzeugung, weiterentwickelt.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit verringerte sich deutlich um 234 Millionen € auf 447 Millionen €. Dies lag vor allem am geringeren Absatz hochwertiger Fungizide auf Grund der nachteiligen Entwicklungen in Europa und Brasilien. Da unsere Verkaufspreise teilweise in US-Dollar denominiert sind, gerieten unsere Margen durch die Aufwertung des brasilianischen Real zusätzlich unter Druck. Zudem belasteten Zahlungsausfälle in Brasilien unser Ergebnis. Positive Sondereinflüsse erzielten wir durch unsere Maßnahmen zur Portfoliooptimierung. Dazu zählte der Verkauf wesentlicher Teile des Generikageschäfts der Micro Flo Company, LLC in Memphis/Tennessee/USA und des globalen Geschäfts mit dem Wirkstoff Terbufos.

Den Aufwand für Forschung und Entwicklung haben wir um 31 Millionen € auf 334 Millionen € erhöht. Damit investierten wir 10,8% unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklung, nach 9,2% im Jahr 2005.

Unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der Pflanzenschutzforschung erläutern wir ausführlich auf Seite 58.

Wir haben das Gesamtvermögen weiter um 698 Millionen € auf 4.458 Millionen € reduziert. Neben Wechselkurseinflüssen und dem geringeren Geschäftsvolumen

trugen unsere Maßnahmen zur Reduzierung des Umlaufvermögens und unsere Devestitionen hierzu maßgeblich bei. Wir werden unser striktes Forderungs- und Vorratsmanagement fortführen.

Für das Jahr 2007 rechnen wir bei verbesserten saisonalen Bedingungen mit einer Steigerung von Umsatz und Ergebnis. In einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld sind wir mit unserem innovativen Portfolio gut aufgestellt, um mit bedeutenden Trends in der Landwirtschaft profitabel zu wachsen. Besondere Chancen sehen wir bei pflanzlichen Rohstoffen für die Energieerzeugung.

Pflanzenbiotechnologie

Für die BASF ist die Bio- und Gentechnik eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. 2006 bis 2008 werden für den Bereich Pflanzenbiotechnologie, als einem der fünf Wachstumscluster, 330 Millionen € für die Forschung bereitgestellt.

Die BASF Plant Science entwickelt Pflanzen für eine effizientere Landwirtschaft, eine gesündere Ernährung sowie für die Nutzung als nachwachsende Rohstoffe. So haben wir beispielsweise eine Kartoffel mit veränderter Stärkezusammensetzung für den Einsatz als nachwachsenden Rohstoff in der Papier-, Textil- und Klebstoffindustrie entwickelt. Unter dem Namen Amflora befindet sich dieses Produkt im europäischen Genehmigungsverfahren; wir erwarten die Zulassung für den kommerziellen Anbau für das Jahr 2007.

Die BASF Plant Science arbeitet an acht Standorten in Europa und Nordamerika (NAFTA) mit über 600 Mitarbeitern. Wir bauen unsere Aktivitäten kontinuierlich aus: Im Juni 2006 haben wir die belgische Biotechnologiefirma CropDesign N.V. erworben. Mit der Übernahme ergänzt die BASF Plant Science ihre Aktivitäten auf dem Gebiet der Genforschung und baut ihre führende Position aus bei der Entdeckung und Nutzung wichtiger pflanzlicher Eigenschaften, sogenannter Traits. CropDesign hat sich auf Traits spezialisiert, die beispielsweise Erträge bei Nutzpflanzen, wie Mais und Soja, erhöhen oder diese widerstandsfähiger gegen Trockenheit machen. Die Traits von

| Computergesteuert werden Reispflanzen beobachtet

Anteile am Umsatz in Millionen €

Lagebericht | Geschäftsverlauf und Lage der BASF-Gruppe Pflanzenschutz und Ernährung

CropDesign verstärken die bereits bestehende Pipeline von BASF Plant Science. Eine wesentliche technologische Grundlage unserer Forschung ist das Metabolic Profiling unserer Tochtergesellschaft Metanomics in Berlin. Hier identifizieren Wissenschaftler die Stoffwechselfunktion von Pflanzengenen; damit wird die Pflanzenentwicklung mit erwünschten Eigenschaften zielgerichteter. In unserer Datenbank sind über 1,5 Millionen metabolische Profile

enthalten. Diese repräsentieren über 35.000 Gene aus Modellpflanzen, Kulturpflanzen und anderen Quellen. Dieses Fachwissen der BASF ist in der pflanzenbiotechnologischen Industrie einmalig und eröffnet große Chancen auf diesem zukunftsweisenden Gebiet.

Da die Pflanzenbiotechnologie der Konzernforschung zugeordnet ist, wird sie unter "Sonstige" ausgewiesen.

Feinchemie

Unternehmensbereichsdaten

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz an Dritte 1.855 1.732 7,1
Transfers zwischen den Segmenten 17 28 –39,3
Umsatz inklusive Transfers 1.872 1.760 6,4
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 184 89 106,7
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 57 22 159,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) –66 –58 –13,8
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) nach Kapitalkosten –226 –193 –17,1
Umsatzrendite (%) –3,6 –3,3
Vermögen 1.596 1.481 7,8
Forschungskosten 70 70
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 378 222 70,3

Der Umsatz an Dritte stieg 2006 um 123 Millionen € auf 1.855 Millionen € (Menge 2%, Preis –3%, Portfoliomaßnahmen 8%). Die Akquisitionen der Engelhard Corp. und der Orgamol-Gruppe haben wesentlich hierzu beigetragen.

Im Rahmen der Akquisition von Engelhard am 6. Juni 2006 wurden die beiden Geschäftsfelder Effect Pigments und Personal Care Materials übernommen. Die Integration dieser Aktivitäten erweitert unser Kundenportfolio und stärkt unsere Position vor allem in strategischen Kosmetikmärkten wie Frankreich und den USA. Die Ende 2005 erworbenen Aktivitäten von Orgamol im Custom-Synthesis-Geschäft wurden 2006 integriert. Im Geschäft

mit Standardwirkstoffen waren die Umsätze allerdings rückläufig, insbesondere wegen des Markteinbruchs bei Pseudoephedrin in Nordamerika (NAFTA). Deshalb wird unser Pharmastandort Minden zum Erhalt seiner Wettbewerbsfähigkeit restrukturiert, wie im August 2006 angekündigt.

Auch die Produktbereiche Tier- und Humanernährung, in denen wir uns zunehmend einem Trend zu Standardprodukten und -lösungen ausgesetzt sehen, müssen restrukturiert werden. Deshalb haben wir im Oktober 2006 Maßnahmen zu kosteneffizienteren Vermarktungsstrukturen angekündigt, die wir bis Ende 2007 umsetzen werden.

Pflanzenbiotechnologie

  • 330 Millionen € für die Forschung im Wachstumscluster Pflanzenbiotechnologie von 2006 bis 2008
  • Erwerb von CropDesign N.V., Unternehmen im Bereich der Genforschung zur Entdeckung und Nutzung pflanzlicher Eigenschaften
  • Erweiterung des Portfolios an vielversprechenden pflanzlichen Eigenschaften (Traits) wie Ertragssteigerung und erhöhte Toleranz gegenüber Trockenheit

Dazu gehören die bereits abgeschlossene Zusammenlegung von Tier- und Humanernährung zu einem Arbeitsgebiet Ernährung und die geplante Schließung der Tierernährungsstation in Offenbach an der Queich/ Deutschland im zweiten Quartal 2007. Weitere Schritte zur Restrukturierung unseres Lysingeschäfts am Standort Gunsan/Korea sind in Vorbereitung.

Das Ergebnis war durch Sondereinflüsse aus den Restrukturierungsmaßnahmen belastet und ging trotz der teilweisen Erstattung des EU-Bußgeldes aus dem Vitaminkartellverfahren des Jahres 2001 deutlich zurück.

Ergebnisverbesserungen haben wir bei Aromachemikalien erreicht, deren Geschäft durch die Anfang 2006 in Betrieb genommenen Anlagen zur Geraniol- und Linalool-Produktion erweitert wurde. Die im Jahr 2006 aufgenommene Eigenproduktion von Futtermittelenzymen brachte uns eine erhöhte Wertschöpfung sowie Kostenvorteile. Darüber hinaus realisierten wir Fixkostenreduzierungen, insbesondere bei den Vertriebskosten. Das Vermögen im Bereich Feinchemie stieg vor allem durch die Akquisition von Engelhard gegenüber dem Vorjahr an. Auf vergleichbarer Basis konnten wir das operative Vermögen reduzieren.

Als Folge unserer Maßnahmen werden wir 2007 die Effizienz unserer Strukturen und Prozesse weiterverbessern und das Ergebnis steigern.

Gesunde und stressfreie Pflanzen leisten mehr

Seit kurzem gibt es in der BASF ein neues Qualitätszeichen für gesteigerte Pflanzengesundheit: AgCelence™. Damit werden alle Pflanzenschutzprodukte ausgezeichnet, die sich neben ihrer Wirkung gegen Schadorganismen wie Pilze oder Insekten auch positiv auf die allgemeine Gesundheit und Vitalität von Kulturpflanzen auswirken. Versuche aus der Saison 2005/2006 mit dem AgCelence-Wirkstoff F 500® zeigen bei wichtigen Feldkulturen wie Mais, Sojabohnen und Getreide eindrucksvolle ertragssteigernde Effekte, die über die fungizide Wirkung hinausgehen. Sichtbar für den Laien: Die Pflanzen bleiben länger intensiv grün. Erfreulich für den Landwirt: Der Ertrag und die Qualität der Pflanzen sind deutlich besser.

Von der Wirkung der AgCelence-Produkte ist unser Kunde Sidney Fujivara (l.) in Brasilien genauso überzeugt wie von der guten Zusammenarbeit mit Cláudio Gomes De Oliveira, BASF.

Unternehmensbereich Feinchemie

  • Umsatzsteigerung durch Beitrag der erworbenen Geschäfte, Sonderbelastungen durch Restrukturierungen
  • Schwerpunkt der Restrukturierungsmaßnahmen zielt auf Effizienzsteigerung im Arbeitsgebiet Ernährung
  • Das Ende 2005 erworbene Custom-Synthesis-Geschäft von Orgamol erfolgreich integriert
  • Erweitertes Geschäft bei Aromachemikalien durch die in Betrieb genommenen Geraniol- und Linalool-Anlagen

Öl und Gas

Im Segment Öl und Gas stieg der Umsatz an Dritte 2006 um 3.031 Millionen € auf 10.687 Millionen € (Menge 7%, Preis/Währung 33%). Hauptgründe hierfür waren die weitergestiegenen Öl- und Gaspreise und die Ausweitung des Erdgashandels.

Segmentdaten

Millionen € 2006 2005 Veränderung %
Umsatz an Dritte 10.687 7.656 39,6
davon Erdgashandel 6.132 4.157 47,5
Transfers zwischen den Segmenten 1.062 723 46,9
Umsatz inklusive Transfers 11.749 8.379 40,2
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 3.766 2.859 31,7
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 3.245 2.410 34,6
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 3.250 2.410 34,9
davon Erdgashandel 605 316 91,5
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) nach Kapitalkosten* 1.478 911 62,2
Umsatzrendite (%) 30,4 31,5
Vermögen 5.434 4.895 11,0
Explorationsaufwand 167 173 –3,5
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 545 624 –12,7

* für das Segment Öl und Gas werden die nicht anrechenbaren ausländischen Ertragsteuern für die Ölförderung abgezogen

Im Geschäftsbereich Exploration und Produktion nahm der Nettoumsatz an Dritte im Vergleich zum Vorjahr um 1.056 Millionen € auf 4.555 Millionen € zu. Die Notierung der Referenzsorte Brent erhöhte sich um knapp 11 US\$/ Barrel auf durchschnittlich 65 US\$/Barrel. Auf Euro-Basis ist dies eine Erhöhung um 8 €/Barrel auf 52 €/Barrel. Die Erdöl- und Erdgasproduktion erreichte trotz eines planmäßigen Wartungsstillstands in Libyen mit 111 Millionen Barrel Öläquivalent nahezu das hohe Niveau des Jahres 2005. Die Erdgasförderung wurde vor allem in Argentinien gesteigert.

Der Geschäftsbereich Erdgashandel erzielte mit 6.132 Millionen € einen deutlich höheren Umsatz an Dritte als im Jahr zuvor. Hierzu haben gestiegene Preise und höhere Mengen beigetragen. Der Erdgasabsatz stieg insgesamt um 6,3% auf 351,0 Milliarden Kilowattstunden. Konsolidiert wurde eine Erhöhung um 6,0% von 233,5 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2005 auf 247,6 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2006 erreicht. WINGAS hat dabei ihre Marktposition sowohl im Inland als auch im Ausland ausgebaut. Einen wesentlichen Anteil daran hatte der Handel am Spotmarkt.

Segment Öl und Gas

  • Höchstwerte bei Umsatz und Ergebnis auf Grund hoher Öl- und Gaspreise sowie der Ausweitung des Erdgashandels
  • Erdölproduktion nahezu auf hohem Vorjahresniveau
  • Erdgasförderung vor allem in Argentinien gesteigert
  • Ausbau unserer Infrastruktur im Erdgashandel

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit wurde um 840 Millionen € auf 3.250 Millionen € gesteigert. Der Beitrag des Geschäftsbereichs Exploration und Produktion nahm preisbedingt um 551 Millionen € auf 2.645 Millionen € zu. Die darin enthaltenen nicht anrechenbaren Ertragsteuern auf die Ölförderung in Nordafrika und im Nahen Osten betragen 1.282 Millionen €. Diese werden als Ertragsteuern ausgewiesen.

Weitere Informationen zu den nichtanrechenbaren Ertragsteuern auf die Ölförderung sind in Anmerkung 8 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 126 enthalten.

Im Geschäftsbereich Erdgashandel hat das Ergebnis der Betriebstätigkeit um 289 Millionen € auf 605 Millionen € zugenommen. Gegenüber der unbefriedigenden Situation des Vorjahres trat eine spürbare Verbesserung der Margen ein. Durch den Handel am Spotmarkt sowie durch die lang anhaltende kalte Witterung zu Jahresbeginn 2006 wurde das Ergebnis zusätzlich positiv beeinflusst.

Das Vermögen im Segment Öl und Gas ist gegenüber dem Vorjahr um 539 Millionen € auf 5.434 Millionen € gestiegen. Die Investitionen in Sachanlagen betrafen im Geschäftsbereich Exploration und Produktion Projekte in Deutschland, den Niederlanden, in Libyen und Argentinien sowie den Aufbau des gemeinsam mit Gazprom betriebenen Joint Ventures ZAO Achimgaz in Westsibirien.

Zur Suche nach neuen Erdöl- und Erdgaslagerstätten haben wir 2006 insgesamt 32 Aufschluss- und Erweiterungsbohrungen abgeschlossen, von denen 14 fündig wurden. Des Weiteren konnten Explorationslizenzen für Libyen sowie für die Nordsee vor Deutschland, Dänemark und Norwegen erworben werden. Die im Berichtsjahr produzierten Mengen wurden zu 48% ersetzt. Im Erdgashandel haben wir die investierten Mittel vorrangig zum weiteren Ausbau unserer Infrastruktur eingesetzt.

Die sicheren Erdölreserven sind im Vergleich zum Jahresende 2005 um 9% auf 58 Millionen Tonnen gesunken.

Ihre rechnerische Reichweite beträgt unverändert sieben Jahre. Die sicheren Erdgasreserven verringerten sich um 5% auf 60 Milliarden Kubikmeter. Ihre rechnerische Reichweite ist um ein Jahr auf acht Jahre zurückgegangen. Auf Grund vertraglicher und gesetzlicher Regelungen sind in diesen Zahlen keine Reserven aus dem Achimgaz-Projekt enthalten.

Im Jahr 2005 haben wir mit unserem russischen Partner OAO Gazprom die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit beschlossen. Wintershall wird sich mit 25% minus einer Aktie an OAO Severneftegazprom (SNG) beteiligen. Diese ist Inhaberin der Lizenz am Erdgasfeld Juschno Russkoje in Westsibirien. Zusätzlich erhält Wintershall nichtstimmberechtigte Vorzugsaktien und wird damit wirtschaftlich mit 35% minus einer Aktie an SNG beteiligt sein. Mit mehr als 600 Milliarden Kubikmetern an förderbaren Erdgasreserven ist das Feld Juschno Russkoje etwa dreimal so groß wie Achimgaz. Gazprom wird im Gegenzug ihren Anteil an WINGAS von 35 auf 50% abzüglich eines Geschäftsanteils erhöhen und mit 49% an einer BASF-Gruppengesellschaft beteiligt, die Onshore-Explorations- und Produktionsrechte in Libyen hält. Der vertragliche Abschluss soll im ersten Halbjahr 2007 erfolgen und wird unsere Reservenbasis deutlich erhöhen.

Für die künftig durch die Ostsee führende Erdgaspipeline Nord Stream (vormals Nordeuropäische Gaspipeline – NEGP) wurde das technische Konzept verabschiedet und das Genehmigungsverfahren eingeleitet. Wintershall hält 24,5% an der Nord Stream AG, die bei Aufnahme eines weiteren Partners auf 20% verringert werden können.

Umsatzeinflüsse Öl und Gas

Menge +7%
Preis/Währung +33%
Umsatz +40%

Projekte Exploration und Produktion

  • Projekte in Deutschland, Libyen und Argentinien
  • Aufbau des gemeinsam mit Gazprom betriebenen Joint Ventures Achimgaz in Westsibirien
  • 32 Aufschluss- und Erweiterungsbohrungen zur Suche nach Erdöl- und Erdgaslagerstätten, von denen 14 fündig wurden
  • Neue Explorationslizenzen für Libyen und die Nordsee vor Deutschland, Dänemark und Norwegen

Im Joint Venture Achimgaz zur Förderung von Erdgas und Kondensat aus dem Achimov-Horizont des Urengoy-Feldes wurden zwei der sechs Bohrungen der ersten Projektphase erfolgreich abgeschlossen. Der Aufbau der Obertage-Einrichtungen ist so weit fortgeschritten, dass die Aufnahme der Förderung für Mitte 2007 geplant ist.

Für 2007 erwarten wir eine Abschwächung der günstigen Rahmenbedingungen, die das Berichtsjahr in beiden Geschäftsbereichen geprägt haben. Die anhaltend gute operative Entwicklung im Erdgashandel wird dies nur zum Teil ausgleichen können. Umsatz und Ergebnis werden somit auf hohem Niveau verbleiben, die Spitzenwerte des Jahres 2006 jedoch nicht erreichen.

Europa sicher mit Energie versorgen

Die zuverlässige Versorgung Europas mit Energie wird immer wichtiger – und wir leisten einen entscheidenden Beitrag: Aus einem großen Erdgasfeld in Westsibirien fördern wir in Zukunft Erdgas und Kondensat. Nur drei Jahre nach der Gründung des deutsch-russischen Joint Ventures Achimgaz begannen wir 2006 mit den ersten Produktionsbohrungen und konnten große Fortschritte beim Bau der notwendigen Infrastruktur machen. Beide Joint-Venture-Partner bringen ihre Stärken ein: die Gazprom ihre jahrzehntelangen Erfahrungen bei der Gasförderung in Sibirien, die BASF-Tochter Wintershall ihre Expertise bei abgelenkten und horizontalen Bohrungen sowie der Produktion aus schwierigen Lagerstätten. Geplant ist eine jährliche Produktion von über 8 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Damit könnten rund 4 Millionen Einfamilienhäuser in Deutschland ein Jahr lang versorgt werden.

Intensivierung der Zusammenarbeit mit Gazprom

  • Asset-Swap mit Gazprom: Beteiligung an der Erdgaslagerstätte Juschno Russkoje in Russland
  • Technisches Konzept für Ostseepipeline Nord Stream verabschiedet und Genehmigungsverfahren eingeleitet

Regionenbericht

Regionen

Umsatz
Sitz der Gesellschaften
Umsatz
Sitz der Kunden
Ergebnis der Betriebstätigkeit
(EBIT)
Millionen € 2006 2005 Verände
rung %
2006 2005 Verände
rung %
2006 2005 Verände
rung %
Europa 31.444 25.093 25,3 29.529 23.755 24,3 5.485 4.385 25,1
davon Deutschland 22.963 17.100 34,3 11.062 8.865 24,8 4.125 3.019 36,6
Nordamerika (NAFTA) 11.415 9.542 19,6 11.522 9.479 21,6 869 855 1,6
Asien, Pazifischer Raum 7.450 6.042 23,3 8.102 6.500 24,6 181 297 –39,1
Südamerika, Afrika, Naher Osten 2.301 2.068 11,3 3.457 3.011 14,8 215 293 –26,6
52.610 42.745 23,1 52.610 42.745 23,1 6.750 5.830 15,8

Europa

Im Jahr 2006 steigerten die Gesellschaften in der Region Europa den Umsatz um 6.351 Millionen €.

Zur erfolgreichen Umsatzentwicklung trugen alle Segmente bei. Den größten Beitrag leistete das Segment Öl und Gas auf Grund des im Jahresdurchschnitt hohen Ölpreises. Auch die erstmalig einbezogenen neuen Unternehmensbereiche Catalysts und Bauchemie trugen maßgeblich zur Umsatzverbesserung bei. Das Segment Kunststoffe konnte in Europa insbesondere von einer starken Nachfrage im Bausektor profitieren. Der Umsatz des Segments Veredlungsprodukte stieg vor allem durch Zuwächse aus dem neuen Unternehmensbereich Bauchemie und den akquirierten Papierbeschichtungs- und Pigmentgeschäften der Engelhard Corp. Der neue Unternehmensbereich Catalysts hatte einen großen Anteil an der deutlichen Umsatzsteigerung im Segment Chemikalien, ebenso wie die gute Nachfrage nach Zwischenprodukten und die gesteigerten Verkaufspreise für Anorganika und Petrochemikalien. Wegen eines witterungsbedingt späten Saisonstarts und des daraus folgenden Wettbewerbsdrucks konnte der Unternehmensbereich Pflanzenschutz den Umsatz des Vorjahres nicht wieder erreichen. Im Bereich Feinchemie stieg der Umsatz vor allem durch das im Oktober 2005 erworbene Geschäft

mit Pharma Custom Synthesis von Orgamol sowie das Personal-Care-Geschäft von Engelhard.

Im Vergleich zum Vorjahr erzielten wir ein um 1.100 Millionen € höheres Ergebnis der Betriebstätigkeit. Das Segment Öl und Gas trug maßgeblich hierzu bei. Einen großen Anteil an der Verbesserung des Ergebnisses hatte auch das Segment Kunststoffe.

Mit unserem Projekt "Weiterentwicklung Europaorganisation" passen wir Strukturen und Prozesse konsequent den sich ändernden Marktgegebenheiten an. Die Effizienz der internen Serviceeinheiten konnte erfolgreich gesteigert und die Kosten weiter reduziert werden. Insgesamt rechnen wir aus diesem Projekt bis 2008 mit Einsparungen von rund 90 Millionen € pro Jahr, von denen Ende 2006 bereits 60 Millionen € erreicht waren.

Der Aufbau unseres europäischen Shared-Service-Centers in Berlin zur Bündelung von Funktionen im Bereich Finanz- und Rechnungswesen sowie Standard-Personaldienstleistungen erfolgt wie geplant. Inzwischen werden bereits 22 Gruppengesellschaften aus sechs Ländern von Berlin aus betreut. Die im Jahr 2006 erworbenen europäischen Gesellschaften von Engelhard und der Bauchemiesparte der Degussa AG werden schrittweise in das Shared-Service-Center einbezogen.

Nordamerika (NAFTA)

Der Umsatz der Gesellschaften in der Region Nordamerika (NAFTA) stieg um 19,6% auf 11.415 Millionen €. In Landeswährung konnte der Umsatz um 20,6% verbessert werden. Vor allem die beiden Unternehmensbereiche Petrochemikalien und Polyurethane konnten ihre Umsätze deutlich steigern. Den größten Beitrag zur Umsatzsteigerung leisteten die neuen Unternehmensbereiche Catalysts und Bauchemie.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit betrug 869 Millionen € und lag damit um 1,6% über dem hohen Vorjahresniveau bedingt durch Preiserhöhungen, gesteigerte Absatzmengen und eine leicht erhöhte Kapazitätsauslastung, insbesondere im Unternehmensbereich Polyurethane.

Positive Sondereinflüsse wurden erzielt durch den Verkauf von Teilen des Generikageschäfts beim Pflanzenschutz. Die Abstellung des Steamcrackers in Port Arthur/ Texas/USA belastete das Ergebnis ebenso wie der Margendruck bei Acrylmonomeren und Styrol-Kunststoffen sowie Sondereinflüsse aus der Integration von Engelhard. Unser Ziel, die Fixkosten bis 2007 um 400 Millionen US\$ pro Jahr zu reduzieren, haben wir früher als geplant erreicht.

Das im Jahr 2005 begonnene Commercial-Effectiveness-Programm soll zur weiteren Ergebnisverbesserung beitragen. Bis 2007 wollen wir Maßnahmen umsetzen, die das Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Kapitalkosten um weitere 200 Millionen US\$ jährlich erhöhen. Hierzu passen wir unsere Preismechanismen, Supply-Chain-Prozesse und Geschäftsmodelle noch besser an die Marktbedingungen an. Wir haben unser Ziel bereits mehr als zur Hälfte erreicht und sind zuversichtlich, unseren Zeitplan einhalten zu können.

Der überwiegende Teil der Synergieeffekte aus der Integration der Engelhard Corp. fällt in der Region Nordamerika (NAFTA) an.

Die Synergieeffekte aus der Integration von Engelhard werden auf Seite 37 dargestellt.

Der Unternehmensbereich Catalysts und wesentliche Forschungsaktivitäten im Arbeitsgebiet Katalyse werden in Iselin/New Jersey/USA verbleiben. Florham Park/New Jersey/USA bleibt der Hauptsitz der BASF in Nordamerika (NAFTA).

Zusätzlich zur Integration von Engelhard werden die Bauchemieaktivitäten und das US-Geschäft von Johnson Polymer in unsere regionalen Strukturen integriert.

Asien, Pazifischer Raum

Die Gesellschaften der Region Asien, Pazifischer Raum steigerten den Umsatz um 23,3% auf 7.450 Millionen €. In Landeswährung erzielten wir einen um 23,8% höheren Umsatz.

Alle Segmente trugen zum Umsatzwachstum bei, vor allem jedoch das Segment Chemikalien mit vollständig ausgelasteten Anlagen am Verbundstandort Nanjing/ China. Zusätzliche Wachstumsimpulse gingen von den neu in Betrieb genommenen Anlagen im Segment Kunststoffe aus. So haben wir am Standort Caojing/China gemeinsam mit Huntsman und chinesischen Partnern einen integrierten Isocyanatkomplex für MDI/TDI eröffnet. In Kuantan/Malaysia haben wir mit unserem Partner Toray Industries Inc. eine Anlage zur Herstellung von PBT in Betrieb genommen. Darüber hinaus verstärkten die neuen Unternehmensbereiche Catalysts und Bauchemie sowie die Akquisition von Johnson Polymer das Umsatzwachstum auch in Asien.

Europa

Deutliche Umsatzsteigerung; höherer Anteil des Segments Öl und Gas

Nordamerika (NAFTA)

Umsatzanstieg in allen Segmenten, hoher Beitrag der neuen Unternehmensbereiche Catalysts und Bauchemie

Während der Umsatz deutlich wuchs, lag das Ergebnis der Betriebstätigkeit unter dem Vorjahreswert. Hauptursache hierfür waren Anlagenschließungen im Rahmen unseres weltweiten Programms zur Effizienzsteigerung. Die Restrukturierung der Butandiol-Wertschöpfungskette und die damit verbundene vorläufige Stilllegung der THF-Anlage in Caojing/China belastete das Ergebnis mit 218 Millionen €. Am Standort Yokkaichi/Japan werden wir im zweiten Quartal 2007 eine Anlage zur Herstellung von Prozesschemikalien für die Papierherstellung schließen. Weitere Schritte zur Restrukturierung unseres Lysingeschäfts am Standort Gunsan/Korea sind in Vorbereitung.

Um unseren wirtschaftlich sehr erfolgreichen Verbundstandort Nanjing/China zu erweitern, haben wir mit unserem Partner Sinopec Corp. eine technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie über den Ausbau der Produktionsanlagen vereinbart. Diese umfasst die Kapazitätserweiterung des Steamcrackers sowie Investitionen in weitere nachgeschaltete Anlagen, um zusätzliche Synergiepotenziale am Standort zu erschließen.

Darüber hinaus verstärken wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Asien: Im April 2006 haben wir das Forschungszentrum der BASF für Nanotechnologie in Asien eröffnet. In China planen wir den Ausbau unserer Entwicklungsaktivitäten, um neue Marktimpulse aus der Region noch besser und schneller aufnehmen zu können.

Südamerika, Afrika, Naher Osten

Im Jahr 2006 steigerten wir den Umsatz im Vergleich zu 2005 um 11,3% auf 2.301 Millionen €. In Landeswährung erzielten wir einen um 9,8% höheren Umsatz.

In Südamerika verblieb der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. In Afrika und im Nahen Osten hingegen ist der Umsatz gewachsen, insbesondere auf Grund der Akquisitionen.

Im wichtigen brasilianischen Markt ging der Umsatz des Unternehmensbereichs Pflanzenschutz zurück. Dies war zurückzuführen auf den hohen Anteil an dollargebundenen Preisen und die Abwertung des Dollar gegenüber dem brasilianischen Real und dem Euro. Die exportorientierten brasilianischen Landwirte, bedeutende Abnehmer unserer Produkte, gerieten infolge der Aufwertung des Real gegenüber dem Dollar unter erheblichen Druck.

Andere Bereiche, insbesondere das Geschäft mit Bautenanstrichmitteln im Unternehmensbereich Coatings, konnten in Südamerika einen Umsatzanstieg verbuchen. Die Erdgasproduktion in Argentinien haben wir durch die Aufnahme der Produktion in neuen Erdgasfeldern um mehr als 5% gesteigert.

In Afrika und im Nahen Osten stieg der Umsatz insbesondere durch die erstmalige Einbeziehung der Unternehmensbereiche Catalysts und Bauchemie. Des Weiteren haben die Unternehmensbereiche Polyurethane und Veredlungschemikalien ihren Umsatz gesteigert.

Das Ergebnis ging von 293 Millionen € im Jahr 2005 auf 215 Millionen € zurück. Wesentliche Ursachen hierfür waren die geringeren Margen bei Pflanzenschutzmitteln ebenso wie der negative Währungseffekt und die in Euro gestiegenen Fixkosten.

Asien, Pazifischer raum

Umsatzwachstum getragen von allen Segmenten, weitere Wachstumsimpulse durch Inbetriebnahme neuer Anlagen

Südamerika, Afrika, Naher Osten

Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr, Marktführerschaft bei Bautenanstrichmitteln gefestigt

+11,3 %* * Umsatzveränderung nach Sitz der Gesellschaften

Forschung und Entwicklung der BASF-Gruppe

Innovationen sind unverzichtbar für das profitable Wachstum der BASF. Kundenbedürfnisse und technologischer Fortschritt sind dabei die wesentlichen Innovationstreiber. Vielfach sind unsere Produkte Impulsgeber für den Fortschritt in anderen Branchen. Dort dienen sie als Basis für innovative Endprodukte; deren Erfolg stärkt unsere eigene Geschäftsentwicklung.

Unser Erfolgsrezept ist der Wissensverbund. Im Mittelpunkt stehen dabei vier globale Technologieplattformen: Polymerforschung, Forschung Wirk- und Effektstoffe, Forschung und Technologie Chemikalien sowie Forschung Pflanzenbiotechnologie.

2006 haben wir unsere Forschungsaktivitäten weltweit ausgebaut. Die Akquisitionen der Engelhard Corp., des Bauchemiegeschäfts der Degussa AG, der Johnson Polymer sowie von CropDesign N.V. und der PEMEAS GmbH haben unsere Innovationskraft gestärkt. Mit der Integration von Engelhard haben wir 22 Forschungs- und Entwicklungszentren hinzugewonnen und sind auf dem Gebiet der Katalyse weltweit führend. Mit der Integration der Bauchemiesparte von Degussa verbessern wir unsere Position im wachstumsstarken Bauchemiegeschäft. Parallel zu den Akquisitionen verstärken wir unsere Technologieplattformen und bauen in wichtigen Regionen der Welt zusätzliche Forschungskapazitäten auf.

Weltweit arbeiteten 2006 über 8.300 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung der BASF. Hinzu kommen zirka 1.400 Kooperationen mit Universitäten, Forschungsinstituten, Start-up-Unternehmen und Industriepartnern. So haben wir beispielsweise im vergangenen Jahr das Katalyselabor CarLa in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg auf deren Campus eröffnet. Pro Jahr meldet die BASF durchschnittlich 1.100 Chemiepatente an – damit sind wir weltweit die Nummer eins unter den Chemieunternehmen.

2006 haben wir für Forschung und Entwicklung 1.277 Millionen € aufgewendet im Vergleich zu 1.064 Millionen € im Jahr 2005. Ab 2010 wollen wir alleine aus Produktinnovationen jährliche Umsätze von über 4 Milliarden € erzielen.

79,8% der Aufwendungen im Jahr 2006 lagen in der operativen Verantwortung der Unternehmensbereiche. Die verbleibenden 20,2% betrafen Kosten der Konzernforschung. Diese umfassen wesentliche Anteile der Wachstumscluster sowie die Entwicklung neuer Methoden.

Konzernforschung

Im Rahmen unserer Strategie "We innovate for growth" investieren wir in den Jahren 2006 bis 2008 zirka 850 Millionen € in unsere fünf Wachstumscluster: Energiemanagement, Nanotechnologie, Weiße Biotechnologie, Pflanzenbiotechnologie und Rohstoffwandel. Dabei handelt es sich um Querschnittstechnologien, bei denen die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg ist. Aus Innovationen, die aus der Forschung und Entwicklung in den Wachstumsclustern hervorgehen, erwartet die BASF ab 2015 einen jährlichen Umsatz von 2 bis 4 Milliarden €. Die Entwicklung neuer Technologien und Materialien für Energiespeicherung und -umwandlung steht beim Energiemanagement im Vordergrund. Um diesen Cluster zu stärken, haben wir die PEMEAS GmbH erworben, einen Hersteller von Komponenten für Brennstoffzellen. In der Nanotechnologie erkunden wir die Einsatzmöglichkeiten von Nanomaterialien und nanostrukturierten Oberflächen für unterschiedliche Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel Lacke, Wärmedämmung und Wasserstoffspeicherung. Unsere Forschung in der Weißen Biotechnologie

Forschung und entwicklung

  • Ausgaben für Forschung und Entwicklung um über 200 Millionen € gestiegen
  • Weltweit zirka 1.400 Forschungskooperationen
  • Umsatz mit Produktinnovationen von über 4 Milliarden € jährlich ab 2010 erwartet

180

80

konzentriert sich auf drei Bereiche: Enzymkatalyse zur Herstellung von Spezialchemikalien, Fermentation und industrielle Proteine sowie Biopolymere. Im Wachstumscluster Pflanzenbiotechnologie entwickeln wir Pflanzen für eine effizientere Landwirtschaft, eine gesündere Ernährung sowie für die Nutzung als nachwachsende Rohstoffe. Mit der Akquisition von CropDesign haben wir unsere Kompetenz im Bereich der Genforschung zur Entdeckung und Nutzung pflanzlicher Eigenschaften, sogenannter Traits, gestärkt. Mit dem Wachstumscluster Rohstoffwandel untersuchen wir alternative Ausgangsstoffe für unsere Wertschöpfungsketten, unter anderem nachwachsende Rohstoffe und Erdgas.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unserer Segmente sind nachfolgend beschrieben.

Chemikalien

Im Mittelpunkt stehen Verfahrensinnovationen sowohl für neue als auch für bestehende Produkte, die zu deutlichen Wettbewerbsvorteilen führen. Dabei legen wir besonderen Wert auf das Optimieren und Erweitern unserer Wertschöpfungsketten an den Verbundstandorten. So wurde ein Verfahren zur Herstellung von Cyclododekanon (CDon) entwickelt. CDon ist der Haupteinsatzstoff zur Herstellung von Laurinlactam, einem Vorprodukt für den Hochleistungskunststoff Polyamid 12, sowie für Riechstoffe. Wir errichten gegenwärtig in Ludwigshafen eine CDon-Anlage, die nach einem innovativen dreistufigen Verfahren arbeiten wird, während konventionelle CDon-Produktionsprozesse fünf Verfahrensschritte benötigen. Die BASF nutzt die im Verbund verfügbaren Produkte Butadien und Lachgas als Rohstoffe. Wir werden die Anlage 2009 in Betrieb nehmen.

Bei der Produktentwicklung orientieren wir uns an den Bedürfnissen der Kunden. Beispielsweise konnten wir im Jahr 2006 den Spezialweichmacher Hexamoll® DINCH in einer Vielzahl von Anwendungen im Markt platzieren. Dieses innovative Produkt eignet sich besonders für den Einsatz in sensiblen Bereichen, beispielsweise für Kinderspielzeug. Neues Wachstumspotenzial sehen wir beim Einsatz dieses Weichmachers in Medizinprodukten und Lebensmittelfolien. Im Oktober hat die BASF hierfür die Zulassung der EU-Lebensmittelbehörde EFSA erhalten. Anfang 2007 werden wir die Produktionskapazität von Hexamoll DINCH auf 100.000 Tonnen pro Jahr vervierfachen.

Kunststoffe

Im Segment Kunststoffe konzentrieren wir uns auf Herstellungsverfahren sowie Produkt- und Systementwicklung.

Wir streben die Optimierung bestehender Produktionsprozesse an. Daneben entwickeln wir neue, hocheffiziente Produktionsverfahren mit wesentlichen Kostenvorteilen. Ein Beispiel dafür ist das neuartige HPPO-Verfahren. Gemeinsam mit Dow Chemical haben wir diesen kostengünstigen Prozess zur Herstellung von Propylenoxid (PO) aus Propylen und Wasserstoffperoxid (HP) entwickelt. In Antwerpen/Belgien wurde mit dem Bau einer World-scale-Anlage begonnen, die mit dieser Technologie arbeitet.

Bei der Produkt- und Systementwicklung arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um sowohl bestehende Produkte weiterzuverbessern als auch neue Materialien zu entwickeln. Die Zusammenarbeit ermöglicht eine zielgerichtete und erfolgreiche Entwicklung von profitablen Erzeugnissen. Ein Beispiel hierfür ist Basotect®. Bei diesem seit mehr als 20 Jahren angebotenen Melaminharz-Schaumstoff haben wir in den vergangenen zwei Jahren mehrere Varianten entwickelt, die genau die Anforderungen verschiedener Kundensegmente erfüllen. Basotect UF zeichnet sich durch eine verbesserte Flexibilität aus und ist vor allem für die Polsterung von Matratzen und Sofas geeignet. Basotect UL ist besonders leicht und kann daher als Dämmmaterial in Flugzeugen eingesetzt werden. Basotect TG ist sehr einfach thermoformbar und wird in der Automobilindustrie für komplex geformte Bauteile in der Massenfertigung verwendet.

CHEMIKALIEN

  • Ziel ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wertschöpfungsketten
  • Neues Verfahren zur Herstellung von Cyclododekanon entwickelt
  • Spezialweichmacher Hexamoll® DINCH für eine Vielzahl von Anwendungen im Markt platziert

Kunststoffe

  • Optimierung bestehender Produktionsprozesse
  • Entwicklung neuartiger Produktionsverfahren: HPPO-Technologie entwickelt; Bau einer World-scale-Anlage in Antwerpen/Belgien
  • Basotect® UL ein leichter, flammfester Schaumstoff für den Flugzeugbau

Veredlungsprodukte

Im Segment Veredlungsprodukte sind unsere technischen Entwicklungszentren und Pilotanlagen wichtige Erfolgsfaktoren, um auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen und neue Produkte unter Praxisbedingungen testen zu können.

2006 haben wir unsere kundennahe Entwicklung ausgebaut. Dazu etablierten wir ein neues Anwendungslabor für Automobillacke in Mangalore/Indien. Im Bereich Bauchemie wurde ein neues Betonlabor in Krieglach/Österreich eröffnet. Unsere bestehenden technischen Entwicklungszentren in Thane/Indien für Leder- und Textilhilfsmittel sowie in Schanghai/China für Leder- und Textilhilfsmittel, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Dispersionen wurden ausgebaut.

Unsere Forscher arbeiten an einer Vielzahl von Innovationen, welche die Leistungsfähigkeit unserer Produkte und Prozesse entscheidend verbessern. So haben wir die Markteinführung der Betonverflüssiger der Produktfamilie Glenium® Sky weiter vorangetrieben. Diese Produkte puffern die zunehmenden Zement- und Rezepturschwankungen ab und sind damit wesentliche Bestandteile von selbstverdichtendem oder hochfestem Beton.

Ein weiteres Beispiel ist unsere innovative Lackiertechnologie, die erstmals bei der Produktion des Mini unseres Kunden BMW in Oxford/Großbritannien eingesetzt wird. Der neuartige Autolack integriert die funktionalen Schutzwirkungen des Füllers, wie UV-Beständigkeit und Steinschlagschutz, in den Basislack. Der weltweit kürzeste Lackierprozess gewährleistet eine hohe Qualität der Lackierung und ist darüber hinaus besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich.

Mit der Ausweitung unserer Acronal® CR Produkte ergänzen wir unser Produktportfolio und entsprechen damit der Forderung vieler Kunden nach leistungsfähigen Haftklebstoffen, die auch ohne weitere Formulierung und mit den neuesten Beschichtungstechnologien verarbeitet werden können.

Unser neues Pigment Lumogen® Black absorbiert weniger Solarenergie als konventionelle Pigmente. Dadurch bleiben die mit LumogenBlack ausgerüsteten Oberflächen kühler; der Hitzegrad wird um die Hälfte reduziert. Gerade im Einsatz als Automobillack bedeutet dies eine deutliche Komfortverbesserung für die Passagiere.

Pflanzenschutz und Ernährung

Im Unternehmensbereich Pflanzenschutz haben wir zusätzliche Mittel eingesetzt für die Identifizierung neuartiger Insektizide und Fungizide in der frühen Forschungsphase und um Forschungs- und Entwicklungsprojekte beschleunigt zur Marktreife zu entwickeln. Dadurch erhöhte sich der Aufwand für Forschung und Entwicklung um 31 Millionen € auf 334 Millionen €. Bezogen auf den Umsatz stieg er von 9,2% auf 10,8% im Jahr 2006.

Unsere Pipeline innovativer Entwicklungsprodukte wurde durch ein neues Fungizid gestärkt. Daneben haben wir das Herbizid Topramezone zum Einsatz im Maisanbau erfolgreich zur Marktreife entwickelt. Derzeit arbeiten unsere Forscher an der Entwicklung von insgesamt sieben Wirkstoffen und an einem Herbizidtoleranzprojekt.

Diese zukünftigen Produktinnovationen haben ein Spitzenumsatzpotenzial von 800 Millionen €. Weitere sieben Pflanzenschutzwirkstoffe mit einem Spitzenumsatzpotenzial von 1.000 Millionen € befinden sich in der Markteinführung. Davon hat sich 2006 besonders das Fungizid Boscalid gut entwickelt. Mit Boscalid wollen wir jährlich deutlich über 150 Millionen € Umsatz erzielen.

Im Jahr 2006 haben wir mit den Wirkstoffen, die sich in der Markteinführung befinden, zirka 50% des geplanten Spitzenumsatzpotenzials erreicht.

Veredlungsprodukte

  • Kundennahe Entwicklungszentren und neue Pilotanlagen eröffnet
  • Innovative Lackiertechnologie entwickelt
  • Erfolgreiche Markteinführung leistungsfähiger Haftklebstoffe
  • Schwarzpigmente mit geringer Energieaufnahme

Pflanzenschutz

  • Spitzenumsatzpotenzial unserer Entwicklungspipeline auf 800 Millionen € erhöht
  • Beschleunigung unserer Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Jahr 2006

pflanzenbiotechnologie

Metanomics Health: Neuartige Datenbanken für Wirkstoffe und Wirkmechanismen eingerichtet

In der Pflanzenbiotechnologie haben wir unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung ebenfalls erhöht. Mit der Akquisition von CropDesign haben wir unsere Plattform zur Identifizierung neuer Gene weiter gestärkt.

Die einzigartige Verflechtung von "Hoch-Durchsatz-Testsystemen" für Kulturpflanzen mit einer ausgiebigen Analyse des Pflanzenstoffwechsels durch das von Metanomics durchgeführte Metabolic Profiling führt zu einem tieferen Verständnis der Gen-Funktionsbeziehungen. Wir erwarten dadurch, früher und in größerem Umfang Patentanmeldungen einzureichen. Metanomics, eine Tochtergesellschaft der BASF Plant Science, ist heute das führende und weltweit größte Unternehmen seiner Art.

Im Jahr 2003 haben wir Metanomics Health mit dem Ziel gegründet, die Technologie des Metabolic Profiling auch in der pharmazeutischen und der ernährungswissenschaftlichen Forschung sowie in der Diagnostik und der Vorhersage von toxikologischen Profilen anzuwenden. Auch 2006 machte Metanomics Health bedeutende Fortschritte und hat beispielsweise neuartige Datenbanken für Wirkstoffe und für Wirkmechanismen eingerichtet. Wir glauben, dass unsere Technologie einen deutlich besseren Einblick in die biologische Wirkung sowohl natürlicher als auch künstlicher chemischer Substanzen erlaubt als derzeit gängige Methoden. Darüber hinaus erwarten wir, dass der Einsatz des Metabolic Profiling die Anzahl der Tiere, die für toxikologische Testzwecke benötigt werden, signifikant senken kann.

Wir führen mit mehreren großen Pharmaunternehmen gemeinsame Projekte durch. Im Jahr 2006 haben wir eine Vielzahl neuer Marker für Diabetes identifiziert und hierfür Patente angemeldet. Wir glauben, dass unsere Forschungsplattform ein wichtiges Instrument zur Entdeckung und Entwicklung neuer Pharmazeutika werden sowie zur Erarbeitung von individualisierten Gesundheits- und Ernährungskonzepten beitragen kann.

Im Jahr 2006 haben wir im Unternehmensbereich Feinchemie 3,8% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert. Die zunehmende Verlagerung von der Verfahrens- zur Produktinnovation setzen wir fort. In mehreren Bereichen haben wir neue Produkte in den Markt eingeführt. Bei Cosmetic Solutions begannen wir beispielsweise mit der Vermarktung von T-Lite® MAX, einem Sonnenschutzmittel auf Basis von nanopartikulärem Titandioxid, sowie von Luviset® Shape für Haarsprays mit einem geringeren Anteil an leichtflüchtigen Komponenten.

Unsere Forschung in der Kosmetik arbeitet schwerpunktmäßig an der Entwicklung neuer Inhaltsstoffe für Haut-, Haar- und Mundpflegeprodukte auf Basis natürlicher Rohstoffe sowie an der Erweiterung unserer Riechstoffpalette. In der Einheit Ernährung konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von global zugelassenen Formulierungsrezepten und Produkten zur besseren Verwertung von Futter. In der Geschäftseinheit Pharma Solutions arbeiten wir an neuen Hilfsmitteln zur Steuerung der Bioverfügbarkeit und Verbesserung der Stabilität von Arzneistoffen.

Mit dem Erwerb der Orgamol-Gruppe im Jahr 2005 haben wir unsere Leistungsfähigkeit bei der Entwicklung im Bereich Custom Synthesis erhöht. Diese Kompetenz bündeln wir bei der Orgamol in der Schweiz.

Unsere Technologieführerschaft bei Vitamin A, E und Beta-Carotin sichern wir durch kontinuierliche Prozessinnovationen. Kernelement für den Prozess der systematischen Ideenfindung ist die Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren Kunden, um die Forschungsziele an deren Bedürfnissen auszurichten.

feinchemie

  • Verlagerung des Schwerpunkts von Verfahrenszu Produktinnovationen
  • Neue Produkte in den Markt eingeführt
  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren Kunden zur systematischen Ideenfindung

Forschungskosten nach Segmenten Anteil %

1 Chemikalien 14 1
5
2 Kunststoffe 11
3 Veredlungsprodukte 23
4 Pflanzenschutz und Ernährung 32
5 Konzernforschung, sonstige 20 4
3
100

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Wir erwarten für 2007 eine weiterhin robuste Entwicklung mit einem realen Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2%. Stabile geopolitische Konstellationen und eine solide Wirtschaftspolitik sind hierfür Voraussetzung.

In Westeuropa erwarten wir für 2007 ein Wachstum von etwas mehr als 2% bei weiterhin vitaler Binnennachfrage und belebter Investitionstätigkeit. Die anhaltende Verlagerung von Produktionskapazitäten nach Osteuropa und Asien wirkt dabei dämpfend. Auch mittelfristig rechnen wir mit einem Wachstum von knapp über 2% pro Jahr.

Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den USA wird sich leicht abkühlen. Der private Konsum und die Baukonjunktur werden spürbar gedämpft.

Für Japan erwarten wir eine Stabilisierung des Wachstums bei gut 2%, getrieben primär von der Inlandsnachfrage, insbesondere vom privaten Konsum und von Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen.

Asien (ohne Japan) bleibt im Jahr 2007 mit einem Wachstum von rund 7% der Motor der Weltwirtschaft. Der intensive Handel innerhalb der Region, die anhaltende Investitionsdynamik und der steigende Konsum sind die entscheidenden Stützen. China wird trotz einer dämpfenden Wirtschaftspolitik mit knapp 10% sehr stark wachsen. Für die Jahre 2007 bis 2009 erwarten wir für Asien (ohne Japan) ein durchschnittliches Wachstum von 7%, das durch Engpässe bei Energieversorgung und Infrastruktur sowie durch Umweltprobleme gebremst wird.

In Südamerika rechnen wir für 2007 mit einem geringeren Wirtschaftswachstum infolge sinkender Exporterlöse und höherer Zinsen.

Ausblick zum Bruttoinlandsprodukt 2007

Reale Veränderung gegenüber Vorjahr

%
Welt 3,2
Westeuropa 2,1
USA 2,4
Asien ohne Japan 7,2
Japan 2,2
Südamerika 4,0

Trends 2007–2009

Durchschnittliche reale jährliche Veränderung

%
Welt 3,3
Westeuropa 2,1
USA 2,7
Asien ohne Japan 7,0
Japan 2,1
Südamerika 3,8

Wir haben unserer Geschäftsplanung folgende Annahmen zu Grunde gelegt

  • Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2% für 2007
  • Ölpreise um 55 US\$/Barrel im Jahresdurchschnitt 2007 mit eher fallender Tendenz in den Folgejahren
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,30 US\$ pro €
  • Im Jahresverlauf 2007 moderat ansteigende Zinsen primär in Europa

Aussichten der chemischen Industrie

Wir erwarten unter den skizzierten Rahmenbedingungen ein Wachstum der Chemieproduktion von weltweit 3,3% im Jahr 2007. Den mittelfristigen Wachstumstrend schätzen wir auf 3,4% pro Jahr.

In Europa rechnen wir 2007 mit einer stärkeren Inlandsnachfrage. Dennoch gehen wir als Folge des schwächeren Auslandsgeschäfts von einem leicht abflauenden Wachstum der Chemieproduktion auf knapp 2% aus.

Die Chemieproduktion in den USA wird 2007 mit 2% nur leicht ansteigen. Der kräftige Nachholeffekt infolge der Wirbelstürme im Jahr 2005 ist 2006 ausgelaufen. Die Chemieproduktion in den USA profitiert nur wenig vom steigenden Bruttoinlandsprodukt, und die US-amerikanische Chemieindustrie ist relativ wenig exportorientiert. Damit bleibt auch der mittelfristige Produktionstrend von 2% unter dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und der allgemeinen Industrie.

In Japan wird das Wachstum der Chemieproduktion auch im Jahr 2007 unter dem Industriewachstum liegen. Wir erwarten eine Aufwertung des Yen; zusammen mit steigenden Importen wird dies das Wachstum begrenzen. Die Chemieproduktion in Asien (ohne Japan) wird im Jahr 2007 um mehr als 7% steigen; allein für China wird mit einem Produktionsplus von deutlich über 9% gerechnet. Diese Entwicklung wird insbesondere getrieben von der Industriekonjunktur und hohen Investitionen in China und zunehmend auch in Indien. Auch mittelfristig profitiert die Region vom starken Wachstum der industriellen Abnehmerbranchen und könnte somit um gut 7% jährlich wachsen.

Für die chemische Industrie in Südamerika erwarten wir nach der Schwächephase im vergangenen Jahr für 2007 ein Wachstum von mehr als 3%.

Ausblick zur Chemieproduktion 2007 (ohne Pharma) Reale Veränderung gegenüber Vorjahr

%
Welt 3,3
Westeuropa 1,9
USA 2,0
Asien ohne Japan 7,2
Japan 0,2
Südamerika 3,3

Trends 2007–2009 (ohne Pharma)

Durchschnittliche reale jährliche Veränderung

%
3,4
1,8
2,0
7,2
0,9
3,3

Aussichten der chemischen Industrie für 2007: wachstum weltweit von 3,3 %

  • Westeuropa: Wachstum von knapp 2% auf Grund einer starken Inlandsnachfrage, aber eines schwächeren Auslandsgeschäfts
  • USA: Wachstum der Chemieproduktion von 2%
  • Japan: Geringes Wachstum von 0,2%, bedingt durch eine erwartete Aufwertung des Yen sowie steigende Importe
  • Asien (ohne Japan): Steigerung der Chemieproduktion um mehr als 7% durch die Industriekonjunktur und hohe Investitionen
  • Südamerika: Aufschwung der Chemieproduktion von mehr als 3%

Ausblick der BASF-Gruppe

Seit Beginn des Jahres 2007 hat sich die gute Entwicklung unseres Geschäfts fortgesetzt. In der Annahme, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln wie vorangehend beschrieben, gehen wir für 2007 von einer positiven Geschäftsentwicklung der BASF-Gruppe aus.

Wir wollen unsere Position als das führende Chemieunternehmen der Welt weiter ausbauen. Es ist unser Ziel, den Wert der BASF weiterzusteigern und eine attraktive Prämie auf unsere Kapitalkosten zu verdienen.

Im Jahr 2006 haben wir mit Akquisitionen unser Portfolio in wachstums- und innovationsstarken Bereichen gestärkt und die Abhängigkeit der BASF von Konjunkturzyklen der chemischen Industrie weiter verringert. Die Maßnahmen zur Optimierung unseres Portfolios werden wir fortsetzen.

Das Potenzial unserer Investitionen in wachstumsstarken Regionen werden wir nutzen, um stärker zu wachsen als unsere Wettbewerber. Wir beabsichtigen, gemeinsam mit Partnern mehr als 500 Millionen US\$ in die Erweiterung des neuen Verbundstandorts in Nanjing/China zu investieren. Bis 2010 wollen wir im Chemiegeschäft 10% unseres Umsatzes und unseres Ergebnisses in China erwirtschaften. Außerdem bauen wir unsere Öl- und Gas-Aktivitäten aus und werden bis zum Jahr 2010 rund 3,5 Milliarden € in diesen Bereich investieren.

Die Forschungsaktivitäten in wichtigen technologiegetriebenen Zukunftsthemen bündelt die BASF in fünf Wachstumsclustern: Energiemanagement, Rohstoffwandel, Nanotechnologie, Pflanzenbiotechnologie und Weiße Biotechnologie. Ab 2015 erwarten wir einen jährlichen Umsatz mit Innovationen, die aus den Wachstumsclustern hervorgehen, von 2 bis 4 Milliarden €.

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, werden wir unsere Prozesse den veränderten Anforderungen der Märkte anpassen und unsere Standortstrukturen optimieren. Durch unser neues, weltweites Programm zur Effizienzsteigerung werden wir die Leistungsfähigkeit der gesamten BASF-Gruppe weiterverbessern. Wir erwarten dadurch Einsparungen in Höhe von 300 Millionen € jährlich, die bis 2008 erreicht werden sollen.

Risiken

Risiken bestehen in einer Eskalation geopolitischer Krisenherde, vor allem im Nahen Osten und Nordkorea. Auch eine scharfe Korrektur der globalen ökonomischen Ungleichgewichte sowie volatile Rohstoffpreise und Wechselkurse stellen Risiken dar.

Umsatz

Für das Jahr 2007 erwarten wir einen deutlich höheren Umsatz als im Vorjahr. Dazu werden sowohl die 2006 akquirierten Geschäfte als auch das organische Wachstum der bestehenden Bereiche beitragen.

Ergebnis

Wir haben trotz des deutlichen Rückgangs beim Ölpreis den Ehrgeiz, beim Ergebnis vor Sondereinflüssen mindestens den Rekordwert des Jahres 2006 zu erreichen. Die Portfolioveränderungen und Effizienzsteigerungen haben unsere Ertragskraft gefestigt. Wir sind deshalb überzeugt, dass die BASF-Gruppe in jedem Jahr zumindest ihre Kapitalkosten verdienen wird.

Dividende und Aktienrückkauf

Wir wollen unseren Aktionären eine attraktive Dividendenrendite bieten. Daher streben wir an, die Dividende auch künftig jährlich zu steigern, sie zumindest aber auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten. Zudem beabsichtigen wir, auch in Zukunft eigene Aktien zurückzukaufen.

Nachtragsbericht

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2007 haben sich keine wesentlichen Änderungen der Unternehmenssituation und des Branchenumfeldes ergeben.

A usblicke der segmente

Die Ausblicke für die Segmente und Unternehmensbereiche sind im Abschnitt "Ergebnisentwicklung in den Segmenten" ab Seite 33 enthalten.

Forschung und Entwicklung

Unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden wir im Jahr 2007 erneut erhöhen, voraussichtlich um 10% auf rund 1,4 Milliarden €. Die Integration der Forschungsaktivitäten der erworbenen Geschäfte stärkt den Forschungsverbund der BASF-Gruppe wesentlich.

Weitere ausführliche Informationen sind im Kapitel "Forschung und Entwicklung" ab Seite 56 zu finden.

Investitionen und Finanzierung

Das für das Jahr 2007 geplante Investitionsvolumen beträgt 2,2 Milliarden € und liegt damit voraussichtlich unter den Abschreibungen. Für das darauffolgende Jahr rechnen wir mit Investitionen auf einem vergleichbaren Niveau. Die vorgesehenen Investitionen wollen wir aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit finanzieren.

INVESTITIONSVORHABEN UNSERER SEGMENTE

Chemikalien

  • Erwerb von Guilin REEcat Catalyst Co., Ltd., einem Hersteller von Katalysatoren für Motorräder, mit Sitz in Guilin/China
  • Bau des Electronic Materials Center Europe in Ludwigshafen sowie einer Anlage zur Herstellung von Cyclododecanon in Ludwigshafen
  • Inbetriebnahme der erweiterten Weichmacherproduktion in Nordamerika (NAFTA), der zusätzlichen Kapazität des Steamcrackers in Antwerpen/Belgien, der ausgebauten Produktionskapazitäten für Hexamoll® DINCH in Ludwigshafen sowie der Produktionskapazitäten für Katalysatoren in Pasadena/Texas/USA

Kunststoffe

  • Bau einer HPPO-Anlage in Antwerpen/Belgien
  • Inbetriebnahme eines PUR-Systemhauses, einer Produktionsanlage für TPU in Schanghai/China sowie einer Compoundieranlage für technische Kunststoffe in Schanghai/China
  • Erweiterung der Polyolproduktion am Standort Geismar/Louisiana/USA und der MDI-Produktionskapazitäten in Antwerpen/Belgien
  • Inbetriebnahme der ausgebauten Produktionskapazitäten für Polyamid 6 in Freeport/Texas/USA und für Ultrason® in Ludwigshafen

Veredlungsprodukte

  • Bau einer Anlage für HDI-basierte Lackrohstoffe am Standort Caojing/China
  • Inbetriebnahme einer Anlage für Superabsorber in Freeport/Texas/USA
  • Erweiterung unserer Anlagen für Acrylsäure und Superabsorber in Antwerpen/Belgien

Öl und Gas

  • Entwicklung des Achimov-Horizonts in der Erdgasund Kondensatlagerstätte Urengoy in Russland sowie des Cenoman-Horizonts in der Erdgaslagerstätte Juschno Russkoje in Russland
  • Weiterentwicklung bestehender Ölfelder in Libyen
  • Erschließung neuer Erdgasreserven in der Nordsee sowie in Argentinien
  • Ausbau der Erdgaslagerstätte "Haidach" in Österreich sowie des Erdgasfeldes "Saltfleetby" in Großbritannien zu Erdgasspeichern
  • Bau des ersten Strangs der Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee von Vyborg/Russland nach Greifswald
  • Beginn der Erweiterung der WINGAS-Infrastruktur im Zuge des Nord-Stream-Projektes

Investitionsvorhaben nach Segmenten

1 Chemikalien 25%
2 Kunststoffe 20%
3 Veredlungsprodukte 20%
4 Pflanzenschutz und Ernährung 7%
5 Öl und Gas 14%
6 Sonstige (Infrastruktur, IT, etc.) 14%
100%

Investitionsvorhaben nach Regionen

100%
6%
10%
20%
64%

Einkauf

Die BASF hat 2006 weltweit im Wert von zirka 24,5 Milliarden € etwa 500.000 verschiedene Rohstoffe, technische Güter sowie Dienstleistungen für Bau und Instandhaltung von Anlagen und logistische Dienstleistungen eingekauft. Davon entfällt auf die akquirierten Geschäfte (Engelhard Corp., Bauchemiesparte der Degussa AG und Johnson Polymer) rund eine Milliarde €.

Beschaffungsverbund sichert Wettbewerbsvorteile

Um den weltweiten Beschaffungsverbund zu optimieren, werden wir unsere gruppenweiten Aktivitäten noch intensiver koordinieren. Global und regional agierende Beschaffungsteams, welche die lokalen Einkaufseinheiten vernetzen, ermöglichen die Bündelung des jeweiligen lokalen Bedarfs an verschiedenen Standorten. Gemeinsame Projekte mit ausgewählten Lieferanten reduzieren die Kosten der Beschaffungskette zum beiderseitigen Nutzen. Wir standardisieren Produkte und implementieren optimierte Verfahren; dadurch erzielen wir Kostenvorteile bei den Lieferanten und Preisvorteile für die BASF-Gruppe und können die Versorgung noch besser sichern.

Einkauf von Rohstoffen

Die wichtigsten petrochemischen Stoffe für die Produktion an den Verbundstandorten sind Naphtha und LPG (Liquefied Petroleum Gas). Diese dienen als Einsatzstoffe für die Steamcracker, die wir in Ludwigshafen, Antwerpen/Belgien, Port Arthur/Texas/USA und Nanjing/China betreiben. Zudem beziehen wir eine große Anzahl von Rohstoffen – von Ammoniak, über Edelmetalle bis hin zu Zucker. Dabei koordinieren wir den Einkauf bedeutender Rohstoffe zentral durch weltweit oder regional aufgestellte Produktteams. Rohstoffe, deren Nachfrage nur auf einen Standort konzentriert ist, werden weiterhin dezentral eingekauft.

Einkauf und Forschung arbeiten eng zusammen. Bereits während der Produktentwicklung erarbeitet der Einkauf gemeinsam mit Forschung und Produktion verschiedene Beschaffungsalternativen. Schon in diesem Stadium wird ein großer Teil der späteren Produktkosten bestimmt.

Technischer Einkauf

Bei technischen Gütern und Dienstleistungen koordinieren globale und regionale Beschaffungsteams unseren Einkauf, beispielsweise von Maschinen, Apparaten, Laborgeräten, Bau- oder Montagearbeiten. Die enge Zusammenarbeit mit den Einheiten aus Technik und Instandhaltung ermöglicht es uns, sowohl Bedarfe schnell und effizient zu bündeln als auch Güter und Leistungen zu standardisieren und dadurch Einsparungen zu erzielen. Darüber hinaus erschließen wir Potenziale in neuen Beschaffungsmärkten.

Einkauf logistischer Dienstleistungen

Mit zirka 2,1 Milliarden € weltweitem Einkaufsvolumen an logistischen Dienstleistungen sicherten wir die zeitgerechte Verfügbarkeit der Güter an unseren Standorten und bei unseren Kunden.

Wir sichern optimale Logistikkosten und stärken die Wettbewerbsfähigkeit der BASF durch einen global koordinierten Einkauf von See- und Luftfracht sowie durch eine regionale Steuerung der Dienstleister im Landverkehr. Auch die gruppenweite Koordination der Packmittelbeschaffung und der Verhandlungen mit Leistungsanbietern des Geschäftsreiseverkehrs optimiert unsere Logistikkosten und stärkt unsere Stellung im Wettbewerb.

Unsere Stärken

  • Weltweit und regional vernetzter Beschaffungsverbund
  • Enge Zusammenarbeit von Einkauf, Forschung und Produktion
  • Supply-Chain-Management trägt zu unserem Erfolg und zu dem unserer Kunden bei

Elektronischer Marktplatz

Für den Einkauf von technischen Gütern und Dienstleistungen nutzen wir den elektronischen Marktplatz cc-hubwoo, an dem die BASF beteiligt ist. cc-hubwoo zählt zu den transaktionsstärksten Marktplätzen der Welt.

Supply-Chain-Management (SCM)

SCM unterstützt die Geschäftseinheiten der BASF beim Umsetzen ihrer Geschäftsmodelle und beim Erreichen ihrer strategischen Ziele. Zu den Kernaufgaben des SCM gehören die Planung, Steuerung und Kontrolle logistischer Abläufe. Hierbei richten wir uns nach den Anforderungen und Bedürfnissen unserer Kunden. Im Jahr 2006 konnten die Prozesse im Bereich des "Sales & Operations Planning" nochmals optimiert werden. Dies führte zur Verbesserung der Lagerreichweite und Lieferzuverlässigkeit.

E-Commerce

Durch die elektronische Abwicklung unserer Einkaufsprozesse steigern wir kontinuierlich unsere Effizienz. Dadurch verbessern wir Prozesszeiten und -qualitäten. Im Jahr 2006 haben alle Regionen Zuwächse beim E-Commerce verzeichnet und über 3.600 Ausschreibungen für technische Güter und Dienstleistungen elektronisch abgewickelt.

Auch auf der Vertriebsseite setzen wir unseren Erfolgskurs beim E-Commerce weiter fort. Mit maßgeschneiderten Geschäftsmodellen nutzen wir die Vorteile des E-Commerce für uns und unsere Kunden. 2006 steigerten wir den Umsatz über den elektronischen Handel um über 40% von 9,6 Milliarden € im Vorjahr auf 13,2 Milliarden €. Diese Angaben beinhalten nicht die E-Commerce-Umsätze der 2006 akquirierten Geschäfte. Der Trend gilt weltweit: Alle Regionen haben im Jahr 2006 Zuwächse beim E-Commerce realisiert.

Beim Einkauf von Rohstoffen haben wir den Marktplatz Elemica für den elektronischen Datenaustausch mit Lieferanten in unsere Einkaufsprozesse integriert. Elemica wird als systemintegrierte Handelsplattform für chemische Produkte von mehr als 230 Kunden und Lieferanten genutzt. Für mittlere und kleine Rohstofflieferanten steht unsere weltweit einheitliche und integrierte Extranet-Lösung WorldAccount bereit.

E-Commerce

  • Effizienzsteigerung durch elektronische Abwicklung unserer Einkaufsprozesse und Vertriebsaktivitäten
  • Umsatz im elektronischen Handel um über 40% im Jahr 2006 gesteigert
  • Zuwächse beim E-Commerce in allen Regionen sowohl im Einkauf als auch im Verkauf
  • Marktplatz Elemica für den Einkauf von Rohstoffen in unsere Einkaufsprozesse integriert

Marketing und Vertrieb

Wir orientieren die Geschäftsmodelle der BASF an den Bedürfnissen der Kunden. Standardprodukte müssen in definierter Qualität, zuverlässig und zu einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden. Mit Spezialitäten bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen für ihre Problemstellungen. Im Vordergrund steht der beiderseitige Erfolg.

Wir richten die Marketing- und Vertriebsaktivitäten nach den unterschiedlichen Geschäftsmodellen der Segmente aus.

Die Standardprodukte des Segments Chemikalien liefern wir mit geringen Vermarktungsaufwendungen in großen Mengen und vorwiegend ohne Zwischenhändler an unsere Kunden. Dies geschieht immer öfter über E-Commerce.

Mit organischen und anorganischen Spezialitäten sowie Katalysatoren stärken und erweitern wir unser Sortiment. Um neue Anwendungen zu erschließen und Neukunden zu gewinnen, verstärken wir unsere Aktivitäten zur Vermarktung von Innovationen und maßgeschneiderten Lösungen.

Im Segment Kunststoffe führt die BASF Standardprodukte, Spezialitäten und spezielle Produktanfertigungen für Kunden. Standardprodukte vertreiben wir in der Regel in großen Mengen mit nur geringen Vermarktungsaufwendungen. Bei den Spezialitäten und den kundenspezifischen Produktanfertigungen arbeiten wir mit unseren Kunden häufig bereits in einem frühen Entwicklungsstadium zusammen. Außerdem nutzen wir verstärkt den elektronischen Handel. Im Jahr 2006 haben wir im E-Commerce einen Umsatz von über 4 Milliarden € erreicht; einige Geschäftsfelder wickelten bereits mehr als 80% ihres jeweiligen Umsatzes darüber ab.

Das Sortiment des Segments Veredlungsprodukte besteht aus einer Vielzahl von Produkten, Formulierungen und Systemangeboten. Entscheidend für die Kunden sind die anwendungstechnischen Eigenschaften und Leistungen der Produkte. Dies erfordert sowohl einen maßgeschneiderten Service, den der Vertrieb vor Ort bei den

Kunden leistet, als auch ein darauf ausgerichtetes Marketing. In den wichtigsten Regionen betreiben wir technische Entwicklungszentren und Pilotanlagen in unmittelbarer Nähe zu unseren Kunden.

Der Unternehmensbereich Pflanzenschutz bietet ein auf die Erfordernisse bedeutender Agrarmärkte ausgerichtetes hochwertiges Produktportfolio. Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der Landwirte, die unsere Erzeugnisse einsetzen, sowie die Anforderungen der weiterverarbeitenden Industrie und des Lebensmittelhandels. Wesentliche Erfolgsfaktoren für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit sind innovative Produkte und Dienstleistungen von hoher Qualität sowie Präsenz vor Ort. Unsere Kunden beliefern wir über ein globales Netz von Handelspartnern.

Im Unternehmensbereich Feinchemie vertreiben wir Spezialitäten über ein globales Marketing- und Vertriebssystem. Durch die Präsenz regionaler Geschäftseinheiten vor Ort gewährleisten wir Kundennähe und Kompetenz in den Zielmärkten Kosmetik und Pharma sowie Ernährung.

Im Segment Öl und Gas verkaufen wir Erdgas über die Gesellschaften WINGAS und Wintershall Erdgas Handelshaus sowie deren Beteiligungsgesellschaften hauptsächlich an Großkunden. Ferner bieten wir den Kunden Transport- und Speicherleistungen an. Rohöl vermarkten wir insbesondere über unsere Ölhandelsgesellschaft in der Schweiz.

2006 betrugen die Vertriebskosten für Absatz, Versand, Marketing und Werbung 4.995 Millionen € nach 4.330 Millionen € im Vorjahr. Die Kosten für die bereichsübergreifende Werbung beliefen sich im Jahr 2006 auf zirka 44 Millionen € nach 40 Millionen € im Jahr zuvor.

Marketing- und Vertriebsaktivitäten

  • Chemikalien und Kunststoffe: Geschäftsmodelle für Standardprodukte und Spezialitäten
  • Veredlungsprodukte: Maßgeschneiderter Service für unsere Kunden
  • Pflanzenschutz: Ausrichtung auf bedeutende Agrarmärkte
  • Feinchemie: Kosmetik, Pharma und Ernährung als Zielmärkte
  • Öl und Gas: Transport- und Speicherleistungen für Großkunden im Erdgashandel

Unternehmerische Verantwortung

Die BASF-Gruppe will langfristig mit qualifizierten und engagierten Mitarbeitern aus der ganzen Welt erfolgreich sein. Wir bieten unseren Mitarbeitern vielfältige Chancen, ihr Potenzial voll zu entfalten und ihre Stärken einzubringen. Unser wirtschaftlicher Erfolg hängt auch von der sozialen Akzeptanz unseres Handelns ab. Daher investieren wir in die Entwicklung ressourcenschonender und energieeffizienter Produkte und Verfahren.

Mitarbeiter

Im Führungsteam sind Menschen aus 36 verschiedenen Nationen vertreten. Damit wir für alle Aufgaben die besten Talente gewinnen, halten und weiterqualifizieren können, schaffen wir Rahmenbedingungen, die die Mitarbeiter dabei unterstützen, optimale Leistungen für den Erfolg des Unternehmens zu erbringen.

Die Zahl der Mitarbeiter in der BASF-Gruppe stieg um über 14.300 beziehungsweise 17,7% an und erreichte rund 95.250 zum Ende des Jahres 2006. Diese Veränderung des Personalstands schließt Effekte aus Akquisitionen und Devestitionen sowie Änderungen des Konsolidierungskreises mit ein. Der Anstieg resultierte insbesondere aus der Übernahme der Engelhard Corp. und des Bauchemiegeschäfts der Degussa AG und machte sich vor allem in Nordamerika (NAFTA) bemerkbar, wo die Mitarbeiterzahl um 57,9% anstieg. Die Fluktuation ist gering, lediglich 1,3% unserer Mitarbeiter haben im Jahr 2006 die BASF auf eigenen Wunsch verlassen. Dies verdeutlicht die Attraktivität der BASF als Arbeitgeber weltweit.

Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung haben im Jahr 2004 gemeinsam die Beschäftigungsperspektive "Mit Veränderung zu Stabilität" für den Standort Ludwigshafen verabschiedet, die einen Personalstand von 32.000 Beschäftigungsverhältnissen vorsieht (31. Dezember 2006: 33.220 Beschäftigungsverhältnisse). Dieser Zielwert ist auf das Jahresende 2008

bezogen. Personalabbauprogramme mit betriebsbedingten Kündigungen sind bis 2010 ausgeschlossen, wenn der Zielwert von 32.000 termingerecht erreicht wird. Maßnahmen zur Standortsicherung und Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit sind unternehmerische Daueraufgaben, von deren Gelingen auch der Personalstand der Zukunft entscheidend abhängen wird. Die Vereinbarung wird weiterhin jährlich mit den Arbeitnehmervertretern auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft.

Unser zweiphasiges Restrukturierungsprogramm in Nordamerika (NAFTA) wurde auch im Jahr 2006 fortgesetzt. Das Ziel des Programms, bis Mitte 2007 Fixkosten von 400 Millionen US\$ jährlich einzusparen, wurde früher als geplant erreicht.

Aus den Akquisitionen erwarten wir, jährliche Synergieeffekte von rund 290 Millionen € bis zum Jahr 2010 zu erreichen. Sie ergeben sich im Wesentlichen durch die Reduktion einander überlappender Funktionen und Prozesse, beispielsweise bei Verwaltung, Vertrieb und Logistik. So ist zum Beispiel die Integration der Engelhard Corp. mit einem Abbau von rund 800 Arbeitsplätzen weltweit, schwerpunktmäßig in den USA, verbunden.

Im vergangenen Jahr beschäftigte die BASF-Gruppe weltweit 2.280 Auszubildende, davon 2.119 in Deutschland. Zusätzlich wurden in der BASF Jobmarkt GmbH gemeinsam mit über 600 Partnerbetrieben aus der Region Rhein-Neckar im Rahmen des "BASF Ausbildungsverbunds" 1.016 junge Menschen ausgebildet.

Stichtag 31. Dezember 2006 2006 2006, Anteil % 2005, Anteil %
Europa 61.444 64,5 69,9
davon Deutschland 47.296 49,7 56,4
davon BASF Aktiengesellschaft 33.220 34,9 42,2
Nordamerika (NAFTA) 15.513 16,3 12,1
Asien, Pazifischer Raum 12.788 13,4 12,0
Südamerika, Afrika, Naher Osten 5.502 5,8 6,0
95.247 100,0 100,0

Anzahl der Mitarbeiter nach Regionen

Entwicklung des Personalaufwands

Im Jahr 2006 stieg der Personalaufwand um 636 Millionen € auf 6.210 Millionen €. Dieser teilt sich wie folgt auf:

Personalaufwand BASF-Gruppe

Millionen € 2006 Verände
rung %
Löhne und Gehälter 5.030 10,5
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
1.180 15,5
davon für Altersversorgung 287 18,3
6.210 11,4

Wir wollen das Wissen und die Qualifikation unserer Mitarbeiter auf höchstem Niveau halten. Deshalb haben wir allein im vergangenen Jahr in Deutschland 98 Millionen € in die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung investiert. Von dieser Summe entfielen 33 Millionen € auf Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie 65 Millionen € auf die Berufsausbildung. Weltweit betrugen die Investitionen in die Aus- und Weiterbildung 123 Millionen €. Damit haben wir für Bildungsmaßnahmen pro Mitarbeiter durchschnittlich rund 1.300 € ausgegeben. Darüber hinaus investierten wir für den "BASF Ausbildungsverbund" in der Metropolregion Rhein-Neckar rund 18 Millionen €.

Beteiligung am Unternehmen

Wir fördern die Beteiligung unserer Mitarbeiter am Unternehmen. Rund 53% der Mitarbeiter in den deutschen Gruppengesellschaften haben im Jahr 2006 die Chance genutzt, einen Teil ihrer Erfolgsbeteiligung zum Kauf von BASF-Aktien zu verwenden. Insgesamt erwarben die Mitarbeiter weltweit im vergangenen Jahr durch das "plus"- Programm 539.190 Aktien. Sofern die Mitarbeiter ihre Aktien langfristig halten, erhalten sie zusätzliche Aktien gratis vom Unternehmen.

Weitere Informationen siehe auch Seite 153.

Die BASF-Gruppe bietet ihren Führungskräften seit 1999 die Teilnahme am Aktienoptionsprogramm BOP an. Dieses verknüpft einen wesentlichen Teil der Bezüge mit der langfristigen Wertentwicklung der BASF-Aktie. Im Jahr 2006 haben weltweit mehr als 80% der rund 1.000 berechtigten Führungskräfte am BASF-Aktienoptions programm teilgenommen und dafür bis zu 30% ihrer variablen Vergütung in Aktien investiert. Für jede auf diese Weise erworbene Aktie gewährt die BASF Optionsrechte, deren Wert ausgezahlt wird, wenn die BASF-Aktie anspruchsvolle Erfolgsziele erreicht.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite 151.

Umweltschutz und arbeitssicherheit

Wer langfristig erfolgreich sein will, muss nachhaltig wirtschaften. Wir haben uns anspruchsvolle Ziele bei Umweltschutz, Produktsicherheit, Arbeitssicherheit und Transportsicherheit gesetzt, die wir bis zum Jahr 2012 erreichen wollen. So wirtschaften wir nachhaltig für eine lebenswerte Zukunft und erfüllen unsere strategische Leitlinie mit Leben.

Umweltschutzkosten

Die Betriebskosten für Umweltschutz in der BASF-Gruppe beliefen sich im Jahr 2006 auf insgesamt 657 Millionen € (2005: 623 Millionen €). Außerdem haben wir im selben Zeitraum 116 Millionen € in neue und verbesserte Umweltschutzanlagen und -einrichtungen investiert (2005: 78 Millionen). Diese Investitionen umfassen sowohl nachsorgende als auch produktionsintegrierte Umweltschutzmaßnahmen. Weltweit waren für Umweltschutzmaßnahmen und die Beseitigung von Altlasten zum 31. Dezember 2006 271 Millionen € zurückgestellt (31. Dezember 2005: 253 Millionen €).

Energieversorgung

2006 wurden in zentralen Energieerzeugungsanlagen der BASF-Gruppe 33,2 Millionen MWh fossile Brennstoffe

Umwelt, Sicherheit und Produktverantwortung

Die Daten beziehen die im Jahr 2006 akquirierten Unternehmen nicht mit ein.

Reduktion der Emissionen im Chemiegeschäft (Basisjahr 2002) Ziele 2012 Stand Ende 2006 Ziel
Emission Treibhausgase je Tonne Verkaufsprodukt –10% –12,4%
Emission luftfremder Stoffe in die Luft –40% –42,6%
Emission in das Wasser von: organischen Stoffen –60% –64,2%
Stickstoff –60% –73,1%
Schwermetallen –30% –42,6%
Arbeitssicherheit (Basisjahr 2002) Ziel 2012 Stand Ende 2006 Ziel
Reduzierung der Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen –80% –49%
je eine Million geleistete Arbeitsstunden
Transportsicherheit (Basisjahr 2003) Ziel 2012 Stand Ende 2006 Ziel
Reduzierung der Transportunfälle –70% –19,6%
Produktverantwortung Ziel 2008 Stand Ende 2006
Komplettierung der Datensätze für jeden chemischen Stoff, der von der > 98% Wir haben in Deutschland über 98% und
BASF in einer Menge von mehr als einer Tonne pro Jahr gehandhabt wird weltweit über 93% der Datensätze zu den
hergestellten Stoffen vervollständigt.

und Restbrennstoffe zur Dampf- und Stromerzeugung eingesetzt. Dabei wurden hauptsächlich durch Kraft-Wärme-Kopplung 9,6 Millionen MWhel Strom erzeugt, nach 6,3 Millionen MWhel im Vorjahr. Dies entsprach rund 70% des Gesamtstromverbrauchs der BASF-Gruppe in Höhe von 13,8 Millionen MWhel im Jahr 2006. Gegenüber einer konventionellen Strom- und Dampferzeugung bedeutet dieser Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung eine Einsparung von etwa 11,8 Millionen MWh an fossilen Brennstoffen. Der Rest des benötigten Stroms wurde zugekauft.

Im Jahr 2006 wurden in der BASF-Gruppe insgesamt 53,8 Millionen Tonnen Prozessdampf über Heizdampfnetze bereitgestellt gegenüber 53,3 Millionen Tonnen im Vorjahr. Davon wurden weltweit rund 45% durch Nutzung der Abhitze chemischer Reaktionen erzeugt.

Siehe hierzu Diagramm Energieversorgung BASF-Gruppe 2006, S. 68

Globale Ziele bei Umweltschutz und Sicherheit

Wir wollen nachhaltig wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt verbinden. Dazu haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt, die wir konsequent verfolgen. Im Hinblick auf unsere Wachstumsziele bedarf es auch künftig großer Anstrengungen, um unsere Erfolge nachhaltig zu sichern.

Emissionen aus dem Chemiegeschäft

Wir unterstützen die Ziele des Kioto-Protokolls von 1997, die Emission von Klimagasen zu reduzieren. Bereits in den Jahren 1990 bis 2002 konnten wir die Treibhausgas-Emissionen absolut um 38%, spezifisch sogar um 61% senken. Im Jahr 2006 emittierte die BASF im Chemiegeschäft weltweit (ohne Einbeziehung der akquirierten Geschäfte) 25,0 Millionen Tonnen Treibhausgase nach 24,8 Millionen Tonnen im Vorjahr. Im Vergleich zum Basisjahr 2002 konnten wir die Treibhausgas-Emissionen pro Tonne Verkaufsprodukt um 12,4% senken. Unsere Produktion ist im gleichen Zeitraum um 15,4% angestiegen. Die Emissionen der BASF in die Luft betrugen 2006

Unser Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft zu leisten

  • Wir investieren in den Schutz der Umwelt: 2006 wurden in der BASF-Gruppe die Ausgaben für Umweltschutz auf 657 Millionen € erhöht.
  • Wir verfolgen globale Ziele zu Umweltschutz und Sicherheit.
  • Wir reduzieren stetig die Treibhausgas-Emissionen, von 2002 bis 2006 insgesamt um 12,4% je Tonne Verkaufsprodukt.
  • Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung durch Förderung zahlreicher kultureller und sozialer Projekte.

weltweit 49.100 Tonnen luftfremder Stoffe nach 50.900 Tonnen im Vorjahr. Damit konnten wir die Emissionen luftfremder Stoffe gegenüber 2002 um 42,6% senken.

Bei Emissionen in das Wasser sind wir unseren Zielen ebenfalls nähergekommen: Die BASF hat im Jahr 2006 insgesamt 32.800 Tonnen organischer Stoffe, die als chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) gemessen werden, in die Umwelt abgegeben. Im Jahr 2005 waren es noch 44.200 Tonnen. Im Vergleich zum Basisjahr haben wir die Emissionen um insgesamt 64,2% reduziert. Die Stickstoff-Emissionen lagen bei 6.000 Tonnen nach 8.800 Tonnen im Vorjahr. Im Vergleich zu 2002 sind sie um 73,1% zurückgegangen. Die Abwässer enthielten 35 Tonnen Schwermetalle; dies bedeutet eine Reduktion um 42,6% im Vergleich zum Basisjahr 2002.

Arbeits- und Transportsicherheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu fördern und zu erhalten ist ein Grundsatz, zu dem wir uns verpflichtet haben. Zugleich ist diese Sicherheit Voraussetzung, um störungsfrei zu produzieren. Im Jahr 2006 kam es in der BASF-Gruppe weltweit zu 1,7 Unfällen mit Ausfalltagen pro eine Million geleistete Arbeitsstunden; 2005 waren es 1,8. Im Vergleich zu 2002 haben wir die Unfallhäufigkeit um 49% reduziert. Am Standort Ludwigshafen haben wir diese Quote gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 1,8 gesenkt. Für den Transport und die Lagerung chemischer Produkte haben wir global einheitliche Standards aufgestellt, die auch für unsere Partnerfirmen gelten. Mit Sicherheitsprüfungen und Schulungen gewährleisten wir, dass unsere Partner die hohen Anforderungen erfüllen. Dank dieser Maßnahmen konnten wir die Transportsicherheit weiter erhöhen: Im Jahr 2006 gab es weltweit 0,45 Transportunfälle pro 10.000 Transporte nach 0,47 im Vorjahr. Im Vergleich zum Basisjahr 2003 ist dies ein Rückgang um 19,6%.

Weltweite Vervollständigung der Stoffdaten

Weltweit wollen wir Stoffdaten für von uns gehandhabte Substanzen und Produkte zur Verfügung haben. Bis zum Ende des Jahres 2008 sollen Basisinformationen für alle Stoffe vorliegen, die von uns in einer Menge von mehr als einer Tonne pro Jahr gehandhabt werden. Für mehr als 93% der von uns weltweit hergestellten Stoffe haben wir die Basisinformationen in den vergangenen Jahren erarbeitet. In allen Regionen vergleichen wir die Produktportfolios und identifizieren Stoffe, zu denen noch Informationslücken bestehen. Diese Stoffe analysieren wir und ergänzen die Daten fortlaufend.

Siehe Unternehmensbericht S. 80

Umweltpolitik

Die Europäische Union hat eine neue Chemikalienverordnung (REACH) verabschiedet, welche die Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien regelt. Die neue Verordnung wird am 1. Juni 2007 in den betreffenden EU-Staaten in Kraft treten. In zahlreichen Projekten der EU haben wir uns für eine effiziente und wirtschaftlich tragbare Einführung von REACH engagiert und bereiten uns eingehend auf deren Umsetzung vor. Dabei rechnen wir bis 2018 mit Aufwendungen in Höhe von rund 50 Millionen € pro Jahr.

Im Rahmen des EU-Emissionshandels wurden der BASF-Gruppe für ihre an den europäischen Standorten betroffenen Anlagen Emissionsberechtigungen (EUA) für etwa 7 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2 ) für das Jahr 2006 zugeteilt. In der zweiten Handelsperiode (2008 bis 2012) wird europaweit auch ein Teil der Chemieanlagen in den Emissionshandel einbezogen werden.

Darüber hinaus ist wegen des verstärkten Drucks der EU-Kommission mit erhöhten Reduktionsvorgaben innerhalb des Gesamtsystems zu rechnen, wodurch Zusatzkosten für die BASF entstehen können.

Gesellschaftliches Engagement

2 3 4

6

In unseren Grundwerten und Leitlinien verpflichten wir uns, einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten – und das nicht nur durch unsere

wirtschaftlichen Aktivitäten. Mit vielfältigen Projekten engagieren wir uns weltweit für das Umfeld unserer Standorte. Im Jahr 2006 hat die BASF-Gruppe für die Förderung von Projekten in den Bereichen Gesellschaft und Soziales, Bildung und Wissenschaft, Sport sowie Kunst und Kultur insgesamt 67,2 Millionen € aufgewendet (2005: 56,8 Millionen €). 33,6% der Gesamtsumme haben wir gespendet, für Sponsoring und eigene Projekte haben wir 66,4% aufgewendet. Mit unserem Engagement wollen wir zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung beitragen. Deshalb unterstützt die BASF als Partner Kommunen, Institutionen und Vereine.

Die Vergabe von Geldern ist in der BASF-Gruppe durch eine Rahmenrichtlinie für Spenden und Sponsoring geregelt.

Bildung

Bildung ist eines der zentralen Themen für die BASF. Mit Investitionen in Bildung bleiben wir langfristig wettbewerbsfähig und sichern unsere Zukunft. Deswegen verstärken wir unser Engagement auf dem Bildungssektor im Umfeld unserer Standorte und unterstützen weltweit Aktivitäten, die den Zugang zu Wissen ermöglichen und fördern. Mit dem "Lapdesk-Projekt" hat die BASF Sozialstiftung beispielsweise die Lernbedingungen für 100.000 Schüler in Afrika verbessert.

Als das führende Chemieunternehmen wollen wir weltweit auch das Interesse an Naturwissenschaften bereits bei jungen Menschen wecken. So bieten wir seit Jahren erfolgreich das Mitmachlabor für Kinder und Jugendliche an – inzwischen in 12 Ländern. Hier können sie bei spannenden Versuchen die Welt der Chemie entdecken. 2006 fand das Mitmachlabor zum ersten Mal in Hongkong statt. Außerdem unterstützen wir in vielen Ländern zahlreiche Initiativen im Bereich Ausbildung mit Partnern aus Industrie, Gewerkschaft und Politik.

"Mit uns gewinnt die Region!"

Unter diesem Motto fasst die BASF ihr Engagement in der Metropolregion Rhein-Neckar zusammen. Wir wollen das

Umfeld des Standorts Ludwigshafen für Mitarbeiter und Nachbarn attraktiv gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion ausbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, fördern wir vor allem Projekte aus den Bereichen Jugend und Bildung, Innovation und Wissenschaft, Kunst und Kultur, Gesellschaft und Soziales sowie Sport und Lebensqualität. Hierzu haben wir wie im vergangenen Jahr 22 Millionen € eingesetzt.

Mehr dazu unter: www.basf.de/mit-uns-gewinnt-die-region

Wissensfabrik Deutschland

Unsere regional entwickelten Projekte bringen wir in die "Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland" ein, bei der wir im Jahr 2005 Gründungsmitglied waren. Mit ihrem Engagement wollen die Mitglieder der Wissensfabrik den Standort Deutschland zukunftsfähiger machen. Auch dabei spielt das Thema Bildung eine wichtige Rolle: 1.000 Bildungspartnerschaften zwischen Unternehmen und Kindergärten oder Schulen sollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Lernkultur und Erfindergeist in Deutschland zu fördern. Im Projekt "NaWi – geht das?" können Grundschüler mit speziell für sie zusammengestellten Materialien und Substanzen naturwissenschaftliche Experimente zu den Themen Wasser, Luft und Lebensmittel durchführen. Die BASF hat in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz rund 1.000 Grundschulen mit den dazu notwendigen Experimentierkästen ausgestattet. Zusätzlich zum Bildungsanspruch verfolgt die Wissensfabrik ein weiteres Ziel: Wir fördern Unternehmertum. In unserem Mentorenprogramm stehen Jungunternehmern die Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen als kompetente Ansprechpartner zur Seite.

Weitere Informationen zur Wissensfabrik unter:

www.wissensfabrik-deutschland.de

Umfangreiche Informationen zu den Themen "Nachhaltige Unternehmensführung" und "Gesellschaftliche Verantwortung" finden Sie im Internet unter: corporate.basf.com/nachhaltigkeit oder in unserem Unternehmensbericht 2006, den Sie ebenfalls abrufen können unter: corporate.basf.com/unternehmensbericht

Interesse an Naturwissenschaften wecken

Seit vielen Jahren veranstaltet die BASF weltweit das Mitmachlabor – zusammen mit Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Dabei lernen Kinder durch einfache Experimente die Chemie kennen. 2006 nahmen 430 Kinder bei dem ersten Mitmachlabor in Hongkong teil.

Risikomanagementsystem und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Das Risikomanagement der BASF hat zum Ziel, Risiken frühestmöglich zu identifizieren und zu bewerten, durch geeignete Maßnahmen geschäftliche Einbußen zu begrenzen sowie eine Bestandsgefährdung des Unternehmens zu vermeiden.

Organisation, Zuständigkeiten und Instrumente

Regelmäßige Risikobetrachtungen auf Gesamtunternehmensebene werden durchgeführt vom Chief Compliance Officer der BASF-Gruppe sowie von den Einheiten:

  • Corporate Controlling
  • Environment, Safety & Energy
  • Finance
  • Global Procurement & Logistics
  • Human Resources
  • Legal, Taxes & Insurance
  • Strategic Planning & Controlling

Spezifische Einzelrisiken der Unternehmens- und Fachbereiche werden fortlaufend zentral erfasst, bewertet und verfolgt. Über definierte Kommunikationslinien wird die Risikosituation der BASF-Gruppe regelmäßig an den Vorstand berichtet. Wir überwachen permanent bestimmte Risikofelder mit Hilfe von Kennzahlen und Indikatoren. Eine unmittelbare Berichterstattung erfolgt bei Erreichen definierter Risikoschwellen. Der Vorstand wird in monatlichen Berichten durch die Einheit Corporate Controlling über die gegenwärtige und erwartete Geschäftsentwicklung sowie die Risiken informiert. Strategische Chancen und Risiken werden in den regelmäßig überprüften Produktbereichs- und Regionalstrategien bewertet und gegeneinander abgewogen. Der Abschlussprüfer und Corporate Audit prüfen jährlich beziehungsweise fortlaufend die Funktionsfähigkeit und Effektivität des Risikomanagementsystems sowie dessen kontinuierliche Weiterentwicklung und Integration in die Geschäftsprozesse. Auch im Jahr

2006 haben wir den gruppenweiten Risikomanagementprozess weiterentwickelt auf der Grundlage von international anerkannten Standards wie dem Rahmenwerk Enterprise Risk Management (ERM) – Integrated Framework des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Einer der Schwerpunkte lag auf der Entwicklung eines neuen IT-Systems.

Interne Kontrolle

Corporate Audit ist im Auftrag des Vorstands in allen Bereichen der BASF Aktiengesellschaft und der BASF-Gruppe tätig. Corporate Audit prüft

  • die Einhaltung von Direktiven, Richtlinien, Genehmigungsgrenzen und wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen,
  • die Sicherung der Vermögenswerte und das Erreichen einer angemessenen Rentabilität auf das eingesetzte Kapital,
  • die Organisation und ihre Prozesse auf Effizienz, Effektivität und Ordnungsmäßigkeit,
  • die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Risikomanagements und
  • die Zuverlässigkeit der Berichterstattung.

Zu den Grundbestandteilen der internen Kontrolle gehören allgemeine Prinzipien der Risikovorbeugung, wie zum Beispiel die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip bei wichtigen Abläufen. Daneben haben wir Richtlinien eingeführt für Kurssicherungsmaßnahmen, Geldanlagen und den Einsatz derivativer Finanzinstrumente zur Absicherung gegen Preis- und Marktrisiken.

Grundlagen unseres Risikomanagements

  • Hohe Sicherheitsstandards für den Anlagenbetrieb zum Schutz von Mensch und Umwelt
  • Verhaltensgrundsätze zur Wahrung der Rechtskonformität
  • Ein Führungskompass, der hohe Ansprüche an die Integrität der Führungsmannschaft definiert
  • Kontrollgremien zur Objektivierung von wesentlichen Geschäftsentscheidungen
  • Organisatorische Maßnahmen zur Verhinderung von Richtlinienverletzungen und Gesetzesübertretungen

Auf der Grundlage des Sarbanes-Oxley Act (SOA), Section 404, bestätigten sowohl die Selbstbeurteilung durch das Management als auch die Prüfung durch den Abschlussprüfer die Effektivität des internen Kontrollsystems in der Finanzberichterstattung. Hierzu berichten wir im 20-F-Bericht, den wir bei der US-Börsenaufsicht (SEC) einreichen.

Den 20-F-Bericht können Sie im Internet abrufen unter: corporate.basf.com/20-F-Bericht

Risikocontrolling

Das zentrale Risikocontrolling wird wahrgenommen von den Zentralbereichen Strategic Planning and Controlling sowie Finance. Sie informieren den Vorstand regelmäßig.

Der Zentralbereich Strategic Planning and Controlling stellt sicher, dass die Kommunikation zum Risikomanagement und seine Weiterentwicklung weltweit in allen operativen Einheiten, Zentralbereichen, Kompetenzzentren und Regionalbereichen erfolgt. Des Weiteren koordiniert der Zentralbereich die konzernweite Erfassung aller für die BASF wesentlichen Risiken sowie deren systematische Bewertung nach einheitlichen Maßstäben.

Die geschäftliche Verantwortung liegt bei den 14 Unternehmensbereichen der BASF-Gruppe. Das operative Risikomanagement ist in diesen Einheiten verankert. Die nach den jüngsten Akquisitionen neu gegründeten Unternehmensbereiche Bauchemie und Catalysts wurden in den Prozess integriert. Zusätzlich haben wir in den Kompetenzzentren und Regionalbereichen ein dezentrales Risikocontrolling etabliert.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken werden in der Treasury-Abteilung der Konzernzentrale oder durch dazu ermächtigte Gruppengesellschaften überwacht und gesteuert. Für den Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die unter anderem eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen.

Währungs-, Zinsänderungs- und Preisrisiken: Diese Risiken werden durch derivative Instrumente abgesichert.

Erläuterungen zum Einsatz von Derivaten sind in Anmerkung 26 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 154 enthalten.

Risiken aus Commodity-Positionen: Im Zusammenhang mit dem Katalysatorengeschäft hält die BASF große Positionen an Basis- und Edelmetallen, deren Wert der Volatilität der Marktpreise ausgesetzt ist. Diese Positionen können auch derivative Instrumente umfassen. Sie unterliegen einer ständigen Kontrolle und werden innerhalb festgelegter Limits und Exposure-Grenzen eingegangen.

Liquiditätsrisiken: Risiken aus Zahlungsstromschwankungen erkennen wir frühzeitig im Rahmen unseres Liquiditätsplanungssystems. Auf Grund unserer guten Ratings, des laufenden Commercial-Papers-Programms sowie von Banken verbindlich zugesagter Kreditlinien können wir jederzeit auf umfangreiche liquide Mittel zurückgreifen.

Bonitäts- oder Ausfallrisiken: Länderrisiken begrenzen wir durch interne Länderratings, die fortlaufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden. Als Hauptinstrumente zur Absicherung gegen spezifische Länderrisiken setzen wir Ausfuhrkreditversicherungen und Investitionsgarantien ein.

Kreditrisiken für unsere Geldanlagen mindern wir, indem wir nur Transaktionen im Rahmen festgelegter Limits mit Geschäftspartnern und Banken sehr guter Bonität tätigen. Auch der Zahlungsverkehr wird über solche Banken abgewickelt. Ausfallrisiken für den Forderungsbestand reduzieren wir, indem die Bonität und das Zahlungsverhalten der Kunden ständig überwacht und entsprechende Kreditlimits festgelegt werden. Zudem werden Risiken durch Kreditversicherungen und Bankgarantien begrenzt.

Ziele unseres Risikomanagements

  • Frühestmögliche Identifikation von Risiken
  • Ergreifen von Maßnahmen, die geeignet sind, geschäftliche Einbußen zu begrenzen
  • Vermeidung einer Bestandsgefährdung des Unternehmens

FinanzwirtschaftlicheS risikomanagement

  • Bonitätslimits und Kreditversicherungen
  • Nutzung von Länderratings, Ausfuhrversicherungen und Investitionsgarantien
  • Einsatz derivativer Instrumente zur Absicherung gegen Währungs-, Zins- und Preisrisiken
  • Finanzierung von Pensionsverpflichtungen durch externe Pensionsvermögen
  • Einführung beitragsorientierter Pensionspläne

Pensionsverpflichtungen: Betriebliche Pensionszusagen finanzieren wir überwiegend extern durch gesonderte Pensionsvermögen. Dies betrifft neben den Pensionsplänen unserer Gruppengesellschaften in der Region Nordamerika (NAFTA) insbesondere die BASF Pensionskasse VVaG und die BASF Pensionstreuhand e.V. in Deutschland. Risiken einer Unterdeckung der Altersversorgungssysteme durch marktbedingte Wertschwankungen der Vermögensanlagen begegnen wir durch speziell auf die jeweilige Struktur der Pensionsverpflichtungen ausgerichtete ertrags- und risikooptimierte Anlagestrategien. Zusätzlich werden den Mitarbeitern zunehmend beitragsorientierte Pläne angeboten.

Beschaffungsmarktrisiken

Verfügbarkeit und Preisvolatilität der Einsatzstoffe, insbesondere von Ölprodukten und Edelmetallen, stellen für die BASF ein Risiko dar. Dieses verringern wir durch unsere weltweiten Einkaufsaktivitäten, langfristige Bezugsverträge sowie optimierte Verfahren zum Kauf zusätzlicher Rohstoffmengen auf den Spotmärkten und durch Warenderivate. Risiken durch eine Veränderung der Rohstoffsituation begegnen wir langfristig durch die Entwicklung neuer Technologien.

Absatzmarktrisiken

Zyklische Nachfrageschwankungen wichtiger Abnehmerbranchen sowie der intensive Wettbewerb in den Absatzmärkten stellen operative Risiken in den Segmenten Chemikalien, Veredlungsprodukte sowie Kunststoffe dar. Diese Risiken reduzieren wir durch eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden, das Angebot spezifischer Systemlösungen, aber auch durch den kontinuierlichen Ausbau konjunkturstabiler Geschäftsbereiche. Hierzu zählen unsere Aktivitäten in den Arbeitsgebieten Pflanzenschutzmittel, Wirkstoffe und Wirkstoffvorprodukte für Pharmazeutika sowie Erdgashandel und die Akquisitionen in den Bereichen Katalysatoren und Bauchemie. Der Absatz der

Pflanzenschutzprodukte ist grundsätzlich saisonal geprägt und abhängig von den klimatischen Rahmenbedingungen. Ferner beeinflusst die Agrarpolitik von Regierungen und multinationalen Organisationen die Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln. Die Entwicklung unseres Pflanzenschutzgeschäfts kann beeinträchtigt werden durch die zunehmende Vermarktung von Produkten in Kombination mit genmodifiziertem Saatgut. Wir begegnen diesen Risiken mit innovativen Produkten und Problemlösungen, die für die Kunden zusätzliche Werte schaffen.

Regulierungsrisiken

Die neue europäische Chemikalienverordnung REACH wurde Mitte Dezember 2006 verabschiedet und wird am 1. Juni 2007 in Kraft treten. Die Richtlinie führt neue Regelungen zur Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Substanzen ein. Dies birgt die Gefahr, dass wir und unsere europäischen Kunden gegenüber den außereuropäischen Wettbewerbern durch kostenintensive Test- und Registrierungsverfahren benachteiligt werden. Bei der Umsetzung von REACH rechnen wir bis 2018 mit Aufwendungen in Höhe von rund 50 Millionen € pro Jahr.

Im Rahmen des EU-Emissionshandels wurden der BASF-Gruppe für ihre an den europäischen Standorten betroffenen Anlagen (Energieumwandlung und -umformung) Emissionsberechtigungen (EUA) für etwa 7 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2 ) für das Jahr 2006 zugeteilt. In der zweiten Handelsperiode (2008–2012) wird europaweit auch ein Teil der Chemieanlagen in den Emissionshandel einbezogen werden.

Darüber hinaus ist wegen des verstärkten Drucks der EU-Kommission mit erhöhten Reduktionsvorgaben innerhalb des Gesamtsystems zu rechnen, wodurch Zusatzkosten für die BASF entstehen können.

Risiken, die das operative Ergebnis beeinflussen können

  • Erhöhung ölpreisabhängiger Rohstoff- und Energiepreise
  • Zyklische Nachfrageschwankungen wichtiger Absatzmärkte
  • Entwicklung der Gesamtkonjunktur

Diesen Risiken setzen wir unmittelbare und langfristige Maßnahmen entgegen.

Konjunkturrisiken

Wir erwarten 2007 weder ausgeprägte Risiken für die Chemiebranche und die Gesamtkonjunktur noch gravierende Änderungen der Marktbedingungen und Wettbewerbsverhältnisse. Mögliche Risiken bestehen in einer fortgesetzten Volatilität des Ölpreises und in einem sogenannten Hard-Landing der US-Wirtschaft, von dem wir derzeit aber nicht ausgehen. Risiken gehen darüber hinaus von einer möglichen Verschärfung geopolitscher Spannungen und einer Destabilisierung derzeit politisch stabiler Systeme aus.

Ausführliche Erläuterungen zur erwarteten konjunkturellen Entwicklung und deren Risiken sind im Abschnitt "Wirtschaftliche Rahmenbedingungen" ab Seite 60 enthalten.

Sonstige wesentliche Risiken

Risiken aus Akquisitions- und Investitionsentscheidungen: Akquisitions- und Investitionsentscheidungen sind in ihrer Umsetzung mit komplexen Risiken behaftet. Nach der Übernahme der Engelhard Corp. wurde die Bewertung des Risikos aus dem Materials-Services-Geschäft in den BASF-Risikomanagement-Prozess aufgenommen. Dem Risiko eines Verlustes von Schlüsselpersonal nach Akquisitionen wirken wir durch geeignete Programme und Maßnahmen entgegen.

Explorationsrisiko: Die Suche nach neuen Erdöl- und Erdgasreserven ist abhängig von geologischen Voraussetzungen. Durch ein ausgewogenes Explorationsportfolio mindern wir das Risiko.

IT-Risiken: Um mögliche Risiken zu reduzieren, verfügt die BASF über integrierte und gruppenweit einheitliche IT-Infrastrukturen, Back-up-Systeme, Spiegeldatenbanken, Viren- und Zugangsschutz sowie Verschlüsselungssysteme und hat einen hohen Grad an interner Vernetzung.

Forschung und Entwicklung: Wegen der hohen Komplexität und Unsicherheit chemischer und biologischer Forschung besteht das Risiko, dass Projekte nicht fortgeführt werden oder dass für entwickelte Produkte die Zulassung zur Vermarktung nicht erteilt wird. Dieses Risiko mindern wir mit unserem weltweiten Wissensverbund und unserem effizienten Innovationsprozess.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite 56.

Patentrisiken: Die Abteilung Global Intellectual Property der BASF Aktiengesellschaft überwacht zusammen mit den entsprechenden Einheiten der BASF Corp., USA, und der BASF Coatings, Münster, die gesamten geistigen Eigentumsrechte der BASF. Zugleich streben wir durch umfangreiche Abgrenzungsrecherchen an, Patent- und Lizenzkonflikte weitestgehend zu vermeiden.

Fach- und Führungsnachwuchskräfte: Wir stehen mit anderen Unternehmen im Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Unser Nachwuchspotenzial sichern wir durch die Internationalisierung unseres Führungsteams, durch attraktive Aufgaben, vielfältige Entwicklungsperspektiven, ein breites Fortbildungsangebot, attraktive Sozialleistungen sowie eine leistungsorientierte Vergütung. Teil unseres Vergütungssystems ist ein breit angelegtes Programm zur Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmen. Darüber hinaus haben wir ein anspruchsvolles Aktienoptionsprogramm für rund 1.000 Führungskräfte der BASF-Gruppe aufgelegt.

Siehe hierzu auch Anmerkung 25 des Anhangs zum Jahresabschluss ab Seite 151.

Corporate Security: Maßnahmen zum Schutz der BASF vor weltweiten Sicherheitsrisiken trifft die Abteilung Corporate Security, die über ihr gruppenweites Netzwerk in engem Kontakt mit den lokalen Sicherheitsbehörden steht.

Rechtliche Risiken: Risiken aus möglichen Rechtsoder Gesetzesverletzungen begrenzen wir durch Compliance-Programme, rechtliche Schulungsmaßnahmen und ein zentrales Vertragsmanagement.

Erläuterungen zu unseren Rechtsstreitigkeiten sind in Anmerkung 24 des Anhangs ab Seite 150 enthalten.

Beurteilung des Gesamtrisikos der BASF-Gruppe

Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bestehen nach unserer Einschätzung gegenwärtig und in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Einzelrisiken. Auch die Gesamtsumme der einzelnen Risiken gefährdet nicht den Fortbestand der BASF-Gruppe.

DAF Trucks, eine Tochterfirma der US-amerikanischen PACCAR-Gruppe, ist einer der erfolgreichsten Lkw-Hersteller Europas. Bereits vor der Akquisition durch die BASF hat Engelhard erfolgreich mit DAF auf dem Gebiet der Katalyseforschung und -entwicklung zusammengearbeitet. Heute bietet die Partnerschaft von DAF und BASF Catalysts eine äußerst leistungsfähige Plattform bei der Neu- und Weiterentwicklung von Katalysatoren für die Hochleistungsdieseltechnologie.

Max Holtkamp, Werksleiter DAF Motorenwerk (links), und Peter Macnair, Account Manager Diesel OEM – Europe, BASF Catalysts, waren an der Entwicklung der Katalysatorentechnologie für das preisgekrönte Lkw-Modell DAF XF105 beteiligt.

Die Akquisition von Engelhard macht die BASF zu einem weltweit führenden Anbieter im Wachstumsmarkt Katalysatoren und stärkt uns in unserer Stellung als The Chemical Company.

Das Katalysatorengeschäft ist weniger zyklisch als andere Bereiche des Chemiegeschäfts. Dadurch wird die BASF widerstandsfähiger gegen konjunkturelle Schwankungen.

Durch die Integration der Forschungsaktivitäten der Engelhard Corp. in den Forschungsverbund der BASF entsteht eine leistungsfähige Forschungsplattform im Bereich Katalyse.

Engelhard Corporation

Umsatz: 2,7 Milliarden €1 Kaufpreis: 3,8 Milliarden €2

Betrag seit dem Erwerbszeitpunkt 2

Kaufpreis des Eigenkapitals

Corporate Governance der BASF-Gruppe

Corporate Governance umfasst das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens, einschließlich seiner Organisation, seiner geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie der internen und externen Kontroll- und Überwachungsmechanismen. Gute und transparente Corporate Governance gewährleistet eine verantwortliche, auf Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Sie fördert das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger, der Finanzmärkte, der Geschäftspartner und Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die BASF.

Die BASF misst guter Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei. Wir unterstützen deshalb den Deutschen Corporate Governance Kodex, den wir als ein wichtiges Instrument zur kapitalmarktorientierten Weiterentwicklung von Unternehmensführung und -kontrolle ansehen. Den Empfehlungen des im Juni 2006 geänderten Deutschen Corporate Governance Kodex folgen wir mit wenigen Ausnahmen. Die gemeinsame Entsprechenserklärung 2006 von Vorstand und Aufsichtsrat ist am Ende dieses Kapitels auf Seite 93 wiedergegeben. Ebenso erfüllt die BASF auch die meisten der nichtobligatorischen Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Die Entsprechenserklärung 2006, ein Überblick über die Umsetzung der Kodex-Anregungen und der Deutsche Corporate Governance Kodex sind im Internet veröffentlicht unter: corporate.basf.com/governance_d

Durch die Notierung der BASF-Aktien an der New York Stock Exchange (NYSE) unterliegt die BASF auch den US-amerikanischen Kapitalmarktgesetzen einschließlich des im Jahr 2002 erlassenen Sarbanes-Oxley Act (SOA) sowie den Regeln der US-amerikanischen Wertpapierhandelsaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) und der NYSE.

Auf Grund von Section 404 SOA haben wir das interne Kontrollsystem in der Finanzberichterstattung in einem IT-System gruppenweit einheitlich dokumentiert. Auf dieser Basis wurde im Jahr 2006, unter Einbeziehung sämtlicher Managementebenen, das interne Kontrollsystem in der Finanzberichterstattung erneut beurteilt. Als Ergebnis dieser Beurteilung wurde die Effektivität des Systems festgestellt.

Der Abschlussprüfer hat in seinem Testat das Ergebnis unserer Selbstbeurteilung bestätigt. Das interne Kontrollsystem in der Finanzberichterstattung entspricht in allen Belangen den Anforderungen der Section 404 SOA sowie des als Kontrollrahmenwerk angewendeten COSO-Frameworks.

Grundwerte und Leitlinien der BASF-Gruppe/ Verhaltenskodex

Zur Gewährung eines hohen Corporate-Governance-Standards hat der Vorstand mit den "Grundwerten und Leitlinien" der BASF-Gruppe und dem "Verhaltenskodex/ Compliance-Programm" die geschäftspolitischen Grundsätze und Verhaltensleitlinien für die Tätigkeit der BASF festgelegt und im gesamten Unternehmen bekanntgemacht. Im Verhaltenskodex werden die Anforderungen an das Verhalten der Mitarbeiter, basierend auf dem Grundwert der Integrität, detailliert beschrieben. Besonders wichtig ist für uns die Einhaltung aller einschlägigen Gesetze, und zwar insbesondere kartell- und wettbewerbsrechtlicher Vorschriften, von Embargo- und Exportkontrollbestimmungen einschließlich der Chemiewaffenkontrollgesetze sowie arbeitsrechtlicher und anlagensicherheitsrechtlicher Bestimmungen. Dazu gehört auch das Verbot, Insiderwissen für persönliche Zwecke auszunutzen, das Verbot, Geschäftspartnern und Vertretern staatlicher Stellen Vorteile zu gewähren oder sich solche Vorteile gewähren zu lassen, und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Vermögen der BASF. Unsere interne Revision prüft regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Chief Compliance Officer der BASF die Einhaltung der Verhaltensregeln.

Die "Grundwerte und Leitlinien" und der "Verhaltenskodex" sind im Internet veröffentlicht unter: corporate.basf.com/grundwerte

Leitung und Kontrolle des Unternehmens durch Vorstand und Aufsichtsrat

In der deutschen Aktiengesellschaft arbeiten – anders als in vielen anderen Ländern – zwei Gremien zusammen: der Vorstand und der Aufsichtsrat. Beide Gremien sind personell strikt voneinander getrennt. Ein Mitglied des Aufsichtsrats kann nicht zugleich Mitglied des Vorstands sein.

Der Vorstand der BASF leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und vertritt die BASF Aktiengesellschaft bei Geschäften mit Dritten. Sein Handeln und seine Entscheidungen richtet er dabei am Unternehmensinteresse aus. Er verpflichtet sich dem Ziel einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Der Vorstand trifft seine Entscheidungen durch Beschluss grundsätzlich mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorstandsvorsitzenden.

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements und stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des

Unternehmens ab. Für bestimmte in der Satzung der BASF Aktiengesellschaft festgelegte Geschäfte der Gesellschaft muss der Vorstand vor Abschluss die Zustimmung des Aufsichtsrats einholen. Dazu gehört beispielsweise der Erwerb von Unternehmensbeteiligungen mit einem Kaufpreis von mehr als 100 Millionen € oder die Aufnahme neuer und die Aufgabe vorhandener Geschäftszweige.

Der Aufsichtsrat der BASF Aktiengesellschaft bestellt die Vorstandsmitglieder und überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Der Aufsichtsrat der BASF Aktiengesellschaft besteht aus 20 Mitgliedern und setzt sich nach dem deutschen Mitbestimmungsgesetz jeweils zur Hälfte aus Vertretern der Aktionäre, die von der Hauptversammlung gewählt werden, und Vertretern der Arbeitnehmer zusammen. Er entscheidet durch Beschluss grundsätzlich mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit hat der Aufsichtsratsvorsitzende in einer zweiten Abstimmung bei erneuter Stimmengleichheit ein zweifaches Stimmrecht.

Neben dem Vermittlungsausschuss hat der Aufsichtsrat den Ausschuss für personelle Angelegenheiten und Kreditgewährungen (Personalausschuss) und den Prüfungsausschuss eingerichtet. Dem Personalausschuss hat der Aufsichtsrat unter anderem die Festlegung der Vorstandsbezüge und der sonstigen Bedingungen der Vorstandsverträge übertragen. Dem Ausschuss gehören der Aufsichtsratsvorsitzende Professor Dr. Jürgen Strube als Vorsitzender sowie die Aufsichtsratsmitglieder Robert Oswald, Dr. Tessen von Heydebreck und Michael Vassiliadis an. Einzige Aufgabe des Vermittlungsausschusses ist es, einen Vorschlag für die Bestellung eines Vorstandsmitglieds zu machen, wenn in einem ersten Wahlgang im Aufsichtsrat die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit nicht erreicht wurde. In dem anschließenden zweiten Wahlgang bedarf die Bestellung des Vorstandsmitglieds lediglich der einfachen Mehrheit. Dem Vermittlungsausschuss gehören der Aufsichtsratsvorsitzende Professor Dr. Jürgen Strube als Vorsitzender sowie die Aufsichtsratsmitglieder Wolfgang Daniel, Robert Oswald und Dr. Tessen von Heydebreck an.

Der Prüfungsausschuss bereitet die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats zur Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses vor, prüft den bei der US-Wertpapieraufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission einzureichenden Annual Report on Form 20-F und befasst sich mit der Risikoüberwachung und den internen Kontrollen der Rechnungslegung. Der Prüfungsausschuss ist zudem für die Beziehungen zum Abschlussprüfer der Gesellschaft zuständig: Er bereitet den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor, überwacht dessen Unabhängigkeit, legt gemeinsam mit dem Abschlussprüfer die

Schwerpunkte der Abschlussprüfung fest, vereinbart das Prüfungshonorar und legt die Bedingungen für die Erbringung von Leistungen außerhalb der Abschlussprüfung (Non-Audit Services) durch den Abschlussprüfer fest. Mitglieder dieses Ausschusses sind Max Dietrich Kley, Dr. Karlheinz Messmer, Hans Dieter Pötsch und Michael Vassiliadis. Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist Max Dietrich Kley. Max Dietrich Kley und Hans Dieter Pötsch verfügen als ehemaliger Finanzvorstand der BASF beziehungsweise Finanzvorstand der Volkswagen AG über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren und sind vom Aufsichtsrat als Audit Committee Financial Experts benannt worden.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und die von ihnen wahrgenommenen Mandate in Aufsichtsorganen anderer Gesellschaften sind auf den Seiten 81 bis 84 aufgeführt. Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat wird ausführlich im Vergütungsbericht auf den Seiten 85 bis 89 dargestellt.

Rechte der Aktionäre

Die Aktionäre nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte in der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie der BASF gewährt eine Stimme. Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Eine Höchstgrenze für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte besteht nicht. Damit ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, so weit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Tagesordnung erforderlich ist.

Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch

Zum 31. Dezember 2006 betrug das gezeichnete Kapital der BASF Aktiengesellschaft 1.282.790.400,00 €, eingeteilt in 501.090.000 Inhaberaktien ohne Nennbetrag (davon 1.410.000 zurückgekaufte und zum Einzug vorgesehene Aktien). Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen bestehen nicht.

Für die Bestellung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands gelten die gesetzlichen Bestimmungen in §§ 84, 85 Aktiengesetz und §§ 31, 33 Mitbestimmungsgesetz. Die Änderung der Satzung der BASF Aktiengesellschaft bedarf nach § 17 Ziffer 2 der BASF-Satzung abweichend von § 179 Abs. 2 Aktiengesetz eines Beschlusses der Hauptversammlung mit lediglich einfacher Kapitalmehrheit, sofern nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit oder weitere Erfordernisse bestimmt. Im Übrigen gelten die gesetzlichen Bestimmungen in §§ 179, 133 Aktiengesetz.

Der Vorstand der BASF Aktiengesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. April 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 1. Mai 2009 das gezeichnete Kapital um bis zu insgesamt 500 Millionen € durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Der Vorstand ist dabei zudem ermächtigt, in bestimmten in § 3 Ziffer 8 der BASF-Satzung aufgeführten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

Die Hauptversammlung hat den Vorstand am 4. Mai 2006 ermächtigt, bis zum 3. November 2007 bis zu 10% der Aktien zu erwerben. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse, im Wege eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Erwerbsangebots oder unter Einsatz von Put- und Call-Optionen. Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen Aktien einzuziehen. Die erworbenen Aktien dürfen nur nach einem weiteren Beschluss der Hauptversammlung, der einer Drei-Viertel-Mehrheit bedarf, wieder ausgegeben werden.

Im Fall eines Kontrollwechsels erhalten die Vorstandsmitglieder unter bestimmten zusätzlichen Voraussetzungen eine Entschädigung, die im Einzelnen im Vergütungsbericht auf der Seite 87 beschrieben ist. Ein Kontrollwechsel liegt dabei vor, wenn ein Aktionär der BASF den Besitz von mindestens 25% der BASF Aktien oder die Aufstockung einer solchen Beteiligung mitteilt. Darüber hinaus erhalten Arbeitnehmer der BASF Aktiengesellschaft und Tochtergesellschaften, die als sogenannte Obere Führungskräfte der BASF-Gruppe eingestuft sind, eine Abfindung, wenn ihr Anstellungsverhältnis innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten nach dem Eintritt eines Kontrollwechsels von Seiten des Unternehmens beendet wird, es sei denn, die Beendigung ist durch ein schuldhaftes Verhalten des Arbeitnehmers veranlasst. Der gekündigte Arbeitnehmer erhält in diesem Fall eine Abfindung in Höhe

von maximal 1,5 Jahresbezügen (Festgehalt), abhängig von der Anzahl der Monate, die seit dem Kontrollwechsel verstrichen sind.

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung

Die Gesellschaft hat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen, in deren Deckung die Tätigkeit der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats einbezogen ist (D&O-Versicherung). Diese Versicherung sieht einen angemessenen Selbstbehalt vor.

Aktienbesitz von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats

Kein Mitglied des Vorstands oder des Aufsichtsrats hält Aktien der BASF Aktiengesellschaft und darauf bezogene Optionen oder sonstige Derivate, die 1% des Grundkapitals oder mehr repräsentieren. Darüber hinaus beträgt auch der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder weniger als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

Aktiengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat (meldepflichtige Wertpapiergeschäfte nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz)

Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sowie bestimmte Angehörige sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von BASF-Aktien und anderer darauf bezogener Rechte der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und der Gesellschaft mitzuteilen, sofern die Wertgrenze von 5.000 € innerhalb des Kalenderjahres überschritten wird.

Im Jahr 2006 sind von Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat insgesamt zwanzig meldepflichtige Erwerbsund zwei meldepflichtige Veräußerungsgeschäfte mit Stückzahlen zwischen 25 und 3.100 BASF-Aktien mitgeteilt worden. Der Preis pro Stück lag zwischen 59,92 € und 72,77 €. Das Volumen der einzelnen Geschäfte lag zwischen 1.498 € und 203.932 €.

Alle im Jahr 2006 mitgeteilten Geschäfte werden im Internet veröffentlicht unter: www.basf.de/governance_d

Organe der Gesellschaft

Vorstand

Dem Vorstand der BASF Aktiengesellschaft gehörten zum 31. Dezember 2006 neun Mitglieder an.

DR. JÜRGEN HAMBRECHT

Vorsitzender des Vorstands

Aufgabenbereich: Legal, Taxes & Insurance; Strategic Planning & Controlling; Communications BASF Group; Global HR – Executive Management & Development; Investor Relations Erstbestellung: 1997 (Vorsitzender seit 2003) Ablauf des Mandats: 2011 Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate):

Bilfinger Berger AG (AR-Mitglied)

EGGERT VOSCHERAU

Stellvertretender Vorsitzender

Aufgabenbereich: Arbeitsdirektor; Human Resources; Environment, Safety & Energy; Occupational Medicine & Health Protection; Corporate & Governmental Relations; Ludwigshafen Verbund Site; Antwerp Verbund Site; Europe

Erstbestellung: 1996

Ablauf des Mandats: 2008

Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie VvaG (AR-Mitglied) Talanx AG (AR-Mitglied) CropEnergies AG (AR-Vorsitzender) Deutsche Bahn AG (AR-Mitglied) Konzernmandate i. S. v. § 100 Abs. 2 AktG: BASF Schwarzheide GmbH (AR-Vorsitzender) Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien: BASF Antwerpen N.V. (Vorsitzender des Verwaltungsrats) Nord Stream AG (AR-Mitglied)

DR. KURT BOCK

Aufgabenbereich: Finance; Global Procurement & Logistics; Information Services; Corporate Controlling; Corporate Audit; South America

Erstbestellung: 2003

Ablauf des Mandats: 2007

Konzernmandate i.S. v. § 100 Abs. 2 AktG: Wintershall Holding AG (AR-Mitglied)

Wintershall AG (AR-Mitglied)

BASF Coatings AG (AR-Mitglied)

Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien:

The European Equity Fund Inc. (Mitglied des Board of Directors) The Central Europe and Russia Fund Inc. (Mitglied des Board of Directors)

DR. MARTIN BRUDERMÜLLER

Aufgabenbereich: Asia Pacific (seit April 2006) Erstbestellung: 2006 Ablauf des Mandats: 2008

DR. JOHN FELDMANN

Aufgabenbereich: Styrenics; Performance Polymers; Polyurethanes; Oil & Gas; Polymer Research Erstbestellung: 2000 Ablauf des Mandats: 2009 Konzernmandate i.S.v. § 100 Abs. 2 AktG: Wintershall Holding AG (AR-Vorsitzender) Wintershall AG (AR-Vorsitzender)

DR. ANDREAS KREIMEYER

Aufgabenbereich: Construction Chemicals (seit Juli 2006); Coatings (seit April 2006); Functional Polymers; Performance Chemicals; Asia Pacific (bis März 2006) Erstbestellung: 2003 Ablauf des Mandats: 2007 Konzernmandate i.S.v. § 100 Abs. 2 AktG: BASF Coatings AG (AR-Vorsitzender)

KLAUS PETER LÖBBE

Aufgabenbereich: Coatings (bis März 2006); Catalysts (seit Juni 2006); North America (NAFTA) Erstbestellung: 2002 Ablauf des Mandats: 2008

DR. STEFAN MARCINOWSKI

Sprecher der Forschung Aufgabenbereich: Inorganics; Petrochemicals; Intermediates; Chemicals Research & Engineering; Corporate Engineering; Science Relations & Innovation Management; BASF Future Business GmbH Erstbestellung: 1997 Ablauf des Mandats: 2012 Konzernmandate i.S.v. § 100 Abs. 2 AktG: Wintershall Holding AG (AR-Mitglied) Wintershall AG (AR-Mitglied)

PETER OAKLEY

Aufgabenbereich: Agricultural Products; Fine Chemicals; Specialty Chemicals Research; BASF Plant Science Erstbestellung: 1998 Ablauf des Mandats: 2008

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der BASF Aktiengesellschaft besteht aus zwanzig Mitgliedern, von denen die eine Hälfte als Vertreter der Aktionäre durch die Hauptversammlung und die andere Hälfte von den Arbeitnehmern gewählt wird. Mit Ausnahme von Hans Dieter Pötsch sind die Vertreter der Aktionäre in der Hauptversammlung am 6. Mai 2003 gewählt worden. Hans Dieter Pötsch ist am 2. März 2004 vom Amtsgericht Ludwigshafen für den am 6. Februar 2004 verstorbenen Helmut Werner gerichtlich bestellt worden. Die Arbeitnehmervertreter wurden mit Ausnahme von Ralf Sikorski und Michael Vassiliadis am 25. Februar 2003 von den Arbeitnehmergremien gewählt. Ralf Sikorski wurde vom Amtsgericht Ludwigshafen an Stelle von Gerhard Zibell, der mit Wirkung zum 31. Juli 2003 sein Mandat niedergelegt hatte, mit Wirkung ab dem 7. August 2003 gerichtlich bestellt. Michael Vassiliadis ist am 1. August 2004 als von den Arbeitnehmern gewähltes Ersatzmitglied für Dr. Jürgen Walter, der sein Mandat zum 31. Juli 2004 niedergelegt hat, in den Aufsichtsrat eingetreten. Die laufende Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung der BASF Aktiengesellschaft im Jahr 2008.

Mitglieder des Aufsichtsrats (Stand: 31. Dezember 2006)

PROFESSOR DR. JÜRGEN STRUBE, Mannheim Vorsitzender des Aufsichtsrats der BASF Aktiengesellschaft

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der BASF Aktiengesellschaft Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Allianz Deutschland AG (AR-Mitglied) (seit Oktober 2006) Allianz Lebensversicherungs-AG (AR-Mitglied) (bis Oktober 2006) Bayerische Motoren Werke AG (AR-Mitglied) Bertelsmann AG (stellvertretender AR-Vorsitzender) Commerzbank AG (AR-Mitglied) Fuchs Petrolub AG (AR-Vorsitzender) Hapag-Lloyd AG (AR-Mitglied) Linde AG (AR-Mitglied)

ROBERT OSWALD, Altrip

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der BASF Aktiengesellschaft Vorsitzender des Betriebsrats des Werks Ludwigshafen der BASF Aktiengesellschaft und des Konzernbetriebsrats der BASF

RALF BASTIAN, Neuhofen

Mitglied des Betriebsrats des Werks Ludwigshafen der BASF Aktiengesellschaft

WOLFGANG DANIEL, Limburgerhof

Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats des Werks Ludwigshafen der BASF Aktiengesellschaft

PROFESSOR DR. FRANÇOIS N. DIEDERICH, Zürich/Schweiz

Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich

MICHAEL DIEKMANN, München Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Linde AG (stellvertretender AR-Vorsitzender) Deutsche Lufthansa AG (AR-Mitglied) Konzernmandate i. S. v. § 100 Abs. 2 AktG: Allianz Deutschland AG (AR-Vorsitzender) Allianz Global Investors AG (AR-Vorsitzender) Dresdner Bank AG (AR-Vorsitzender) Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien: Assurances Générales de France (Mitglied des Verwaltungsrats) Riunione Adriatica di Sicurtà S. p. A. (Mitglied des Verwaltungsrats)

DR. TESSEN VON HEYDEBRECK, Frankfurt/Main Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank AG Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a. G. (AR-Mitglied) Dürr AG (AR-Mitglied) (bis 5/2006) Konzernmandate i.S. v. § 100 Abs. 2 AktG: Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG (AR-Mitglied) DWS Investment GmbH (AR-Mitglied) Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien: Deutsche Bank OOO (AR-Vorsitzender) Deutsche Bank Luxembourg S.A. (Vorsitzender des Verwaltungsrats) Deutsche Bank Polska S.A. (AR-Vorsitzender) Deutsche Bank Rt. (AR-Vorsitzender) Deutsche Bank Trust Corp. (AR-Mitglied)

DB Trust Company America (AR-Mitglied)

ARTHUR L. KELLY, Chicago/Illinois Geschäftsführender Gesellschafter der KEL Enterprises L.P. Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Bayerische Motoren Werke AG (AR-Mitglied) Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien: Data Card Corporation (Mitglied des Board of Directors) Deere & Company (Mitglied des Board of Directors) Northern Trust Corporation (Mitglied des Board of Directors) Snap-on Incorporated (Mitglied des Board of Directors)

ROLF KLEFFMANN, Wehrbleck Vorsitzender des Betriebsrats der Erdölwerke Barnstorf der Wintershall Holding AG

MAX DIETRICH KLEY, Heidelberg

Rechtsanwalt Ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der BASF Aktiengesellschaft Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): HeidelbergCement AG (AR-Mitglied) Infineon Technologies AG (AR-Vorsitzender) Schott AG (AR-Mitglied) SGL Carbon AG (AR-Vorsitzender) Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien: UniCredito Italiano S.p.A. (Mitglied des Verwaltungsrats)

PROFESSOR DR. RENATE KÖCHER, Allensbach Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung mbH Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Allianz SE (AR-Mitglied) MAN AG (AR-Mitglied) Infineon Technologies AG (AR-Mitglied)

EVA KRAUT, Ludwigshafen Vorsitzende des Betriebsrats der BASF IT Services GmbH, Betrieb Ludwigshafen

ULRICH KÜPPERS, Ludwigshafen

Landesbezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie – Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH (stellvertretender AR-Vorsitzender) STEAG Saar Energie AG (stellvertretender AR-Vorsitzender) Technische Werke Ludwigshafen AG (TWL) (stellvertretender AR-Vorsitzender) Villeroy & Boch AG (AR-Mitglied)

KONRAD MANTEUFFEL, Bensheim

Mitglied des Betriebsrats des Werks Ludwigshafen der BASF Aktiengesellschaft Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate):

BASF Pensionskasse VVaG (stellvertretender AR-Vorsitzender) LUWOGE Wohnungsunternehmen der BASF GmbH (AR-Mitglied)

DR. KARLHEINZ MESSMER, Weisenheim am Berg Betriebsleiter im Werk Ludwigshafen der BASF Aktiengesellschaft Vorsitzender des Sprecherausschusses der BASF Aktiengesellschaft

HANS DIETER PÖTSCH, Wolfsburg Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Allianz Versicherungs AG (AR-Mitglied)

Bizerba GmbH & Co. KG (AR-Mitglied; ab Januar 2007 AR-Vorsitzender)

PROFESSOR DR. HERMANN SCHOLL, Stuttgart

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH und Geschäftsführender Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Robert Bosch GmbH (AR-Vorsitzender) Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien: Robert Bosch Internationale Beteiligungen AG (Mitglied des Verwaltungsrats) Robert Bosch Corporation (Mitglied des Board of Directors) Sanofi-Aventis S. A. (Mitglied des Verwaltungsrats) (bis April 2006)

RALF SIKORSKI, Ludwigshafen

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie – Bezirk Ludwigshafen

ROBERT STUDER, Zürich/Schweiz

Ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Union Bank of Switzerland Vergleichbare in- und ausländische Kontrollgremien: Espirito Santo Financial Group S. A. (Mitglied des Verwaltungsrats)

Renault S. A. (Mitglied des Verwaltungsrats) Schindler Holding AG (Mitglied des Verwaltungsrats)

MICHAEL VASSILIADIS, Hemmingen

Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Aufsichtsräte (ohne Konzernmandate): Henkel KGaA (AR-Mitglied) K+S AG (stellvertretender AR-Vorsitzender) K+S Kali GmbH (stellvertretender AR-Vorsitzender) STEAG AG (stellvertretender AR-Vorsitzender)

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder und erläutert Struktur und Höhe der individuellen Vorstandseinkommen. Der Bericht enthält weiterhin Angaben zu Leistungen, die den Vorstandsmitgliedern für den Fall der Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind.

Der Vergütungsbericht enthält auch Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats.

Die Darstellung enthält die nach deutschem Handelsrecht, erweitert durch das Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorstOG), erforderlichen Angaben zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat und orientiert sich an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung des Vorstands wird vom Personalausschuss des Aufsichtsrats (siehe Seite 79) festgelegt und in regelmäßigen Abständen von zwei bis drei Jahren überprüft. Die letzte Überprüfung erfolgte zum 27.04.2006. Die Festlegung von Struktur und Höhe der Vergütung orientiert sich an der Größe und wirtschaftlichen Lage des Unternehmens sowie an der Leistung des Vorstands. Weltweit tätige Unternehmen aus Europa dienen als Referenz.

Die Bezüge des Vorstands setzen sich zusammen aus

  • 1. einem festen Jahresgehalt,
  • 2. einer jährlichen variablen Vergütung,
  • 3. einer aktienbasierten Vergütung in Form von virtuellen Aktienoptionen (im Folgenden: Aktienoptionen) als Langfrist-Komponente,
  • 4. Sachbezügen und sonstigen Zusatzvergütungen in unterschiedlichem Umfang sowie
  • 5. einer betrieblichen Altersversorgung.

Die Höhe der jährlichen variablen Vergütung, die gewährten Aktienoptionen und die Höhe der Altersversorgung werden maßgeblich vom Unternehmenserfolg bestimmt. Im Rahmen der Gesamtvergütung kommt dem Unternehmenserfolg deshalb ein besonderes Gewicht zu.

Die Vergütungskomponenten stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

  • 1. Die jährliche feste Vergütung wird in gleichen monatlichen Raten ausgezahlt.
  • 2. Die Gesamtkapitalrendite (GKR) bildet die Bemessungsgrundlage für die jährliche variable Vergütung des Vorstands (Jahrestantieme). Die Jahrestantieme wird jeweils im Anschluss an die Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgezahlt. Zur GKR, die auch Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung anderer Mitarbeiter ist, siehe Seite 157. Die Mitglieder des Vorstands können wie andere Mitarbeitergruppen auch zugunsten von Versorgungsanwartschaften auf Teile ihrer variablen Vergütung in Höhe von bis zu 30.000 € jährlich verzichten (sogenannte Gehaltsumwandlung). Von dieser Möglichkeit haben die Vorstandsmitglieder in unterschiedlichem Umfang Gebrauch gemacht.
  • 3. Der Vorstand hat die Möglichkeit, am BASF-Aktienoptionsprogramm (im Folgenden: BOP) für Obere Führungskräfte teilzunehmen (siehe Tabelle zu den Aktienoptionen). Zu den Einzelheiten des BASF-Aktienoptionsprogramms siehe ab Seite 151.
  • 4. Zu den Sachbezügen und sonstigen Zusatzvergütungen zählen Delegationszulagen, Prämien für Unfallversicherung und Ähnliches sowie geldwerte Vorteile durch die Zurverfügungstellung von Kommunikationsmitteln, Verkehrsmitteln und Sicherheitsmaßnahmen. Kredite und Vorschüsse wurden Mitgliedern des Vorstands nicht gewährt.
  • 5. Die Einzelheiten der betrieblichen Altersversorgung sind im Abschnitt Versorgungszusagen auf Seite 87 dargestellt.

Auf Basis dieser Grundsätze ergab sich für das Geschäftsjahr 2006 folgende Barvergütung für die einzelnen Mitglieder des Vorstands:

Erfolgsunabhängige
Vergütung
Erfolgsbezogene
Vergütung
Tausend € Festvergütung Sachbezüge
und sonstige
Zusatzvergütungen
Jahrestantieme1, 2 Gesamt
Dr. Jürgen Hambrecht, Vorsitzender 1.100 151 2.175 3.426
Eggert Voscherau, stellvertretender Vorsitzender 732 98 1.446 2.276
Dr. Kurt Bock 550 109 1.088 1.747
Dr. Martin Brudermüller (seit 01.01.2006) 550 8134 1.088 2.451
Dr. John Feldmann 550 74 1.088 1.712
Dr. Andreas Kreimeyer 550 123 1.088 1.761
Klaus Peter Löbbe 5353 7254 1.088 2.348
Dr. Stefan Marcinowski 550 78 1.088 1.716
Peter Oakley 550 114 1.088 1.752
Summe: 5.667 2.285 11.237 19.189

1 Einschließlich etwaiger Gehaltsumwandlungsbeträge

2 Auszahlung im Anschluss an die Hauptversammlung 2007

3 Auszahlung erfolgt im Ausland in lokaler Währung auf Basis eines sich in Deutschland theoretisch ergebenden

Nettogehalts. Hierdurch ergibt sich die Abweichung zur vertraglichen Brutto-Festvergütung in Euro (550 Tausend €).

4 Enthält delegationsbedingte Zahlungen, wie zum Beispiel Übernahme ortsüblicher Mietkosten

Für den Vergleich mit den Gesamtbezügen 2005 ist zu beachten, dass sich die Anzahl der Vorstandsmitglieder von acht auf neun erhöht hat. Außerdem ist die Anzahl der ins Ausland delegierten Vorstände auf zwei

angestiegen, so dass die delegationsbedingten Zahlungen spürbar zunahmen. Bereinigt um diese Effekte hat sich die Barvergütung gegenüber 2005 um 8,5% erhöht.

Die folgende Tabelle erläutert Details hinsichtlich der Aktienoptionen für die einzelnen Mitglieder des Vorstands:

Komponente mit langfristiger Anreizwirkung (Aktienoptionen)

2006 gewährte Optionen Auf das Jahr 2006
Anzahl Marktwert zum
Zeitpunkt der Gewährung
Tausend €
entfallender Personalaufwand
der zugeteilten Optionsrechte
aus BOP 2000–2006
Tausend €
Dr. Jürgen Hambrecht, Vorsitzender 38.448 716 1.805
Eggert Voscherau, stellvertretender Vorsitzender 25.532 475 1.083
Dr. Kurt Bock 19.224 358 921
Dr. Martin Brudermüller (seit 01.01.2006) 7.740 144 274
Dr. John Feldmann 19.224 358 1.009
Dr. Andreas Kreimeyer 18.000 335 273
Klaus Peter Löbbe 17.540 326 920
Dr. Stefan Marcinowski 19.224 358 1.051
Peter Oakley 19.224 358 1.088
Summe: 184.156 3.428 8.424

Der Basiskurs für die im Geschäftsjahr 2006 gewährten Optionen beträgt 68,19 €.

Versorgungszusagen

Im Rahmen der den Mitgliedern des Vorstands erteilten Versorgungszusagen werden jährliche Rentenbausteine angesammelt. Dabei entspricht die Systematik zur Bestimmung der Höhe der Versorgungsleistungen grundsätzlich derjenigen, die auch den Versorgungszusagen für andere Mitarbeitergruppen zu Grunde liegt. Ziel dieser Systematik ist es, sowohl dem Unternehmenserfolg als auch dem Karriereverlauf des jeweiligen Vorstandsmitglieds einen maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der erreichbaren Versorgungsleistung einzuräumen.

Der im jeweiligen Geschäftsjahr zu erwerbende Pensionsanspruch (Rentenbaustein) setzt sich aus einem fixen und einem variablen Teil zusammen. Der fixe Teil ergibt sich durch Multiplikation der jährlichen Festvergütung oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung mit einem Prozentsatz von 35%. Der hieraus resultierende Betrag wird mittels versicherungsmathematischer Faktoren verrentet, das heißt unter Berücksichtigung eines Rechnungszinses (6%), einer Sterbe-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenwahrscheinlichkeit (Heubeck-Richttafeln 1998) sowie einer angenommenen Rentenanpassung (1,5% p.a.) in eine lebenslange Rente umgerechnet. Ab Eintritt des Versorgungsfalls wird diese Rente gezahlt. Der variable Teil des Rentenbausteins ist von der GKR des jeweiligen Geschäftsjahres abhängig. Als Basis wird ein GKR-Wert von 12% zu Grunde gelegt, bei dessen Erreichen der variable Teil des Rentenbausteins dem fixen Teil entspricht. Davon ausgehend entwickelt sich die Höhe des variablen Teils des Rentenbausteins zwischen 10 und 14% GKR linear. Der fixe und der variable Teil ergeben zusammen den für das entsprechende Geschäftsjahr erworbenen Rentenbaustein. Die einzelnen in den jeweiligen Geschäftsjahren erworbenen Rentenbausteine werden aufsummiert und bestimmen im Versorgungsfall die dem jeweiligen Vorstandsmitglied zustehende Versorgungsleistung. Der Versorgungsfall tritt ein bei Beendigung des Dienstverhältnisses nach Vollendung des 60. Lebensjahres oder auf Grund von Invalidität beziehungsweise Tod. Die laufenden Rentenleistungen werden entsprechend der Veränderung des "Verbraucherpreisindex für Deutschland" angepasst.

Die Rentenbausteine umfassen auch eine Anwartschaft auf Hinterbliebenenleistungen. Im Falle des Todes eines aktiven oder ehemaligen Vorstandsmitglieds erhalten der hinterbliebene Ehegatte 60%, jede Halbwaise 10%, eine Vollwaise 33%, zwei Vollwaisen je 25% sowie drei und mehr Vollwaisen je 20% der Versorgungsleistung, auf die das (ehemalige) Vorstandsmitglied Anspruch oder

Anwartschaft hatte. Die Höchstgrenze für die Hinterbliebenenleistungen insgesamt beträgt 75% der Vorstandspension. Übersteigen die Hinterbliebenenleistungen diese Höchstgrenze, werden sie verhältnisgemäß gekürzt.

Wie grundsätzlich alle Mitarbeiter der BASF Aktiengesellschaft, sind auch die Mitglieder des Vorstands Mitglied der BASF Pensionskasse VVaG. Beitragszahlung und Versorgungsleistungen bestimmen sich dabei nach deren Satzung und den Allgemeinen Versicherungsbedingungen.

Die Kosten für die im Geschäftsjahr 2006 erworbenen Versorgungsansprüche (Service Cost) betragen für Dr. Jürgen Hambrecht 830 Tausend €, für Eggert Voscherau 171 Tausend €, für Dr. Kurt Bock 625 Tausend €, für Dr. Martin Brudermüller 571 Tausend €, für Dr. John Feldmann 588 Tausend €, für Dr. Andreas Kreimeyer 595 Tausend €, für Klaus Peter Löbbe 154 Tausend €, für Dr. Stefan Marcinowski 577 Tausend € und für Peter Oakley 566 Tausend €. In diesen Beträgen sind auch die Kosten für die aus Gehaltsumwandlung resultierenden Versorgungsansprüche enthalten.

Leistungen bei Beendigung des Vorstandsmandats

Scheidet ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 60. Lebensjahres aus dem Dienstverhältnis aus, weil seine Bestellung entweder nicht verlängert oder widerrufen wurde, gilt dies als Eintritt des Versorgungsfalls im Sinne der Versorgungszusage. In diesem Fall ist das Unternehmen berechtigt, Bezüge aus einer anderweitigen Beschäftigung auf die Pensionsbezüge anzurechnen.

Beendigung des Vorstandsmandats nach Eintritt eines Kontrollwechsels ("Change of Control"): Ein "Change of Control" im Sinne dieser Regelung liegt vor, wenn ein Aktionär gegenüber BASF den Besitz einer Beteiligung von mindestens 25% oder die Aufstockung einer solchen Beteiligung mitteilt.

Bei Widerruf der Vorstandsbestellung innerhalb eines Jahres nach Eintritt eines "Change of Control" werden die Bezüge (feste Vergütung und Jahrestantieme) bis zum regulären Mandatsablauf weitergezahlt. Außerdem erhält das Vorstandsmitglied in Abhängigkeit von der Restlaufzeit des Vertrages eine Einmalzahlung in Höhe von maximal 2,5 Jahresbezügen (aktuelle feste Vergütung und letzte Jahrestantieme). Die Summe aus der Fortzahlung der Bezüge und der Einmalzahlung darf fünf Jahresbezüge nicht überschreiten. Weiterhin kann sich das Vorstandsmitglied innerhalb von drei Monaten seine im Rahmen des BOP noch vorhandenen Aktienoptionen zum fairen Marktwert abfinden lassen. Das durch den Widerruf der Vorstandsbestellung bedingte Ausscheiden gilt als Eintritt

des Versorgungsfalls im Sinne der Versorgungszusage. Dabei werden die bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres fehlenden Dienstjahre bei der Ermittlung der Höhe der Versorgungsleistungen entsprechend berücksichtigt.

Beträgt bei Eintritt des "Change of Control" der Zeitraum bis zum Ablauf des aktuellen Vorstandsmandats weniger als zwei Jahre und wird die Bestellung anschließend nicht um mindestens zwei Jahre verlängert, gilt das Vorgenannte entsprechend.

Voraussetzung für die genannten Zahlungen ist jeweils, dass das Vorstandsmitglied nicht durch schuldhaftes Verhalten zur Beendigung bzw. Nichtverlängerung des Mandats Anlass gegeben hat.

Ehemalige Vorstände

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen im Geschäftsjahr 2006 beliefen sich auf 6,0 Millionen €. Die Pensionsrückstellungen für diese Personengruppe betragen 75,1 Millionen €.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der BASF Aktiengesellschaft festgelegt.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält jährlich eine feste Vergütung von 60.000 € und eine erfolgsorientierte variable Vergütung für jeden vollen 0,01 €, um die das im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr, für das die Vergütung gezahlt wird, ausgewiesene Ergebnis pro Aktie (Earnings per Share, EPS) der BASF-Gruppe das Mindest-EPS übersteigt. Für das Geschäftsjahr 2006 beträgt das Mindest-EPS 2,50 €. Die erfolgsorientierte variable Vergütung beträgt 400 € je vollem 0,01 € EPS bis zu einem EPS von 4,00 €, 300 € für jeden weiteren 0,01 € EPS bis zu einem EPS von 5,00 € und 200 € für jeden darüber hinausgehenden 0,01 €. Die erfolgsorientierte variable Vergütung ist begrenzt auf den Höchstbetrag von 120.000 €. Das Mindest-EPS und die weiteren Schwellenwerte erhöhen sich für jedes folgende Geschäftsjahr um jeweils 0,10 €. Auf der Basis des im Konzernabschluss 2006 ausgewiesenen EPS von 6,37 € beträgt die erfolgsorientierte Vergütung für das Geschäftsjahr 2006 117.400 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Zweieinhalbfache, ein stellvertretender Vorsitzender das Eineinhalbfache der Vergütung eines ordentlichen Mitglieds.

Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss mit Ausnahme des nach § 27 Abs. 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses angehören, erhalten hierfür eine weitere feste Vergütung in Höhe von 12.500 €. Für den Prüfungsausschuss beträgt die weitere feste Vergütung 25.000 €. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, ein stellvertretender Vorsitzender das Eineinhalbfache der weiteren festen Vergütung.

Die Gesellschaft leistet jedem Aufsichtsratsmitglied Ersatz seiner Auslagen sowie der von ihm wegen seiner Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses zu entrichtenden Umsatzsteuer. Die Gesellschaft gewährt ferner den Mitgliedern des Aufsichtsrats für ihre Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse, denen sie angehören, ein Sitzungsgeld von 500 € und bezieht die Aufgabenwahrnehmung der Mitglieder des Aufsichtsrats in die Deckung einer von ihr abgeschlossenen Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung mit ein.

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 beträgt 4,1 Millionen € (2005: 3,4 Millionen €). Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entfallen die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Beträge:

Erfolgsorientierte Vergütung für Gesamtvergütung
468,5
278,6
177,4
177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 12,5 189,9
60 117,4 177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 50 227,4
60 117,4 177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 25 202,4
60 117,4 25 202,4
60 117,4 177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 177,4
60 117,4 37,5 214,9
Feste Vergütung
150
90
60
60
variable Vergütung
293,5
176,1
117,4
117,4
Ausschusstätigkeit
25
12,5

1) Vorsitzender des Personalausschusses

2) Mitglied des Personalausschusses

3) Vorsitzender des Prüfungsausschusses

4) Mitglied des Prüfungsausschusses

Die Aufsichtsrats- und die Ausschussvergütungen werden fällig nach Ablauf der Hauptversammlung, die den für die Bemessung der variablen Vergütung maßgeblichen Konzernabschluss entgegennimmt. Die Vergütungen für das Geschäftsjahr 2006 werden dementsprechend nach der Hauptversammlung am 26. April 2007 gezahlt.

Im Geschäftsjahr 2006 hat die Gesellschaft dem Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Diederich auf Grund eines mit Zustimmung des Aufsichtsrats abgeschlossenen

Beratungsvertrags auf dem Gebiet der chemischen Forschung Vergütungen in Höhe von insgesamt rund 24.400 € (38.400 CHF) zuzüglich Umsatzsteuer und Auslagenersatz gezahlt.

Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2006 keine weiteren Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungsund Vermittlungsleistungen, erhalten.

Zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat siehe Seite 80.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Jahr 2006 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte der BASF: sowohl das Ergebnis vor Steuern der BASF-Gruppe als auch das Ergebnis pro Aktie erreichten Höchststände. Das Jahr 2006 war aber auch mit den großen Akquisitionen Engelhard und Degussa Bauchemie ein Jahr, in dem die BASF bei der Fortentwicklung ihres Portfolios große Schritte nach vorne gemacht hat. Mit der fortgesetzten Gestaltung der Geschäftsfelder werden die Grundlagen dafür geschaffen, dass die BASF auch in Zukunft profitabel wachsen wird.

Der Aufsichtsrat hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht und in diesem Rahmen die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft und wesentliche Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Hierzu haben wir uns vom Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen und durch zusätzliche schriftliche und mündliche Berichte über die Geschäftspolitik, die Geschäftslage und -entwicklung, die Rentabilität sowie die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie von Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen ausführlich unterrichten lassen. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen ließ sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats regelmäßig vom Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle informieren. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung waren wir frühzeitig eingebunden.

Sitzungen

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2006 zu fünf Sitzungen zusammengetreten. Er hat in diesen Sitzungen die Berichte des Vorstands eingehend diskutiert und die Entwicklungsperspektiven des Unternehmens und der einzelnen Arbeitsgebiete mit dem Vorstand erörtert. Die von den Aktionären und die von den Arbeitnehmern gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Sitzungen in getrennten Vorbesprechungen vorbereitet.

Neben der Überwachung der Geschäftsführung des Vorstands ist die Beratung der strategischen Ausrichtung der BASF eine Kernaufgabe des Aufsichtsrats. In allen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Weiterentwicklung der BASF-Gruppe und ihres Geschäfts befasst. Dabei haben wir mit dem Vorstand sowohl die strategische Positionierung einzelner Segmente und Geschäftseinheiten als auch mögliche Einzeltransaktionen diskutiert. Im Jahr 2006 hat die BASF mit drei großen Akquisitionen ihr Geschäftsportfolio strategisch weiterentwickelt. Der Erwerb der Engelhard Corporation, eines

der weltweit führenden Hersteller von Katalysatoren, der Erwerb des Bauchemiegeschäfts von Degussa und der Erwerb von Johnson Polymer sind wichtige Wegmarken bei der Umsetzung unserer Strategie, die BASF in konjunkturstabilen Bereichen zu stärken. Der Erfolg großer Akquisitionen hängt erfahrungsgemäß davon ab, dass es gelingt, das erworbene Geschäft optimal zu integrieren. Der Aufsichtsrat hat sich deshalb intensiv mit der Integration von Engelhard und der Degussa Bauchemie auseinandergesetzt.

2006 haben wir uns erneut schwerpunktmäßig mit den Perspektiven der BASF im Bereich der Pflanzenbiotechnologie beschäftigt. Dabei wurde auch erörtert, ob und gegebenenfalls wie dieses forschungsintensive und innovative Geschäftsfeld durch verstärkte Kooperationen mit bereits etablierten Marktteilnehmern weiter gestärkt werden kann. Ein anderer Schwerpunkt der Beratungen des Aufsichtsrats war das für die BASF zentrale Segment Chemikalien, das als Eckpfeiler des Verbundes ein Herzstück der gesamten BASF-Gruppe darstellt. Die Produkte des Segments Chemikalien bilden das Rückgrat unserer großen Verbundstandorte in Ludwigshafen, Antwerpen/ Belgien, Nanjing/China, Kuantan/Malaysia, Freeport und Geismar/USA.

Sofern zu einzelnen Geschäften und Maßnahmen des Vorstands nach Gesetz oder Satzung Entscheidungen des Aufsichtsrats erforderlich waren, haben wir darüber Beschluss gefasst. Zugestimmt wurde dem Erwerb des US-amerikanischen Spezialchemieunternehmens Johnson Polymer. Den Vorhaben, die Engelhard Corporation und das Bauchemiegeschäft von Degussa zu erwerben, hatte der Aufsichtsrat bereits im Jahr 2005 zugestimmt. In der Sitzung am 6. Dezember 2006 haben wir darüber hinaus die operative Planung und die Finanzplanung des Vorstands für das Jahr 2007 diskutiert und genehmigt und den Vorstand zur Beschaffung von Finanzierungsmitteln ermächtigt.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Der Aufsichtsrat hat sich auch im Jahr 2006 intensiv mit den von BASF praktizierten Corporate-Governance-Standards und den kapitalmarkt- und gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland befasst. Hierzu gehören insbesondere der überarbeitete Deutsche Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006 und die Umsetzung der Übernahmerichtlinie der EU in Deutschland.

In der Sitzung am 6. Dezember 2006 hat der Aufsichtsrat die neue gemeinsame Entsprechenserklärung von Aufsichtsrat und Vorstand gemäß § 161 AktG

beschlossen. Die BASF entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006 mit ganz wenigen Ausnahmen. Dazu gehört, dass die Vorstandsvergütung nicht im Aufsichtsratsplenum, sondern abschließend im Personalausschuss des Aufsichtsrats behandelt wird. Die Vorstandsvergütungen, die im Jahr 2006 noch nicht individualisiert veröffentlicht wurden, werden im Finanzbericht 2006 erstmals und entsprechend der gesetzlichen Regelung im Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz individualisiert veröffentlicht. Der vollständige Wortlaut der Entsprechenserklärung ist auf Seite 93 wiedergegeben und wird den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Den Vergütungsbericht mit der ausführlichen Erläuterung von Struktur und Höhe der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat einschließlich der den Mitgliedern des Vorstands gemachten Versorgungszusagen finden Sie auf den Seiten 85 bis 89. Die im Lagebericht 2006 erstmals darzustellenden Angaben nach den §§ 289 Absatz 4 und 315 Absatz 4 Handelsgesetzbuch über bestimmte gesellschaftsrechtliche Grundlagen und Rechtsverhältnisse der Gesellschaft finden Sie im Corporate-Governance-Bericht auf den Seiten 78 und 80. Der Aufsichtsrat hebt hierzu hervor, dass bei der BASF Aktiengesellschaft weder dem Vorstand oder Aufsichtsrat bekannte Stimmbindungsvereinbarungen noch wesentliche Vereinbarungen bestehen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat drei paritätisch besetzte Ausschüsse gebildet, den Ausschuss für personelle Angelegenheiten des Vorstands und Kreditgewährungen gemäß § 89 Abs. 4 AktG (Personalausschuss), den Prüfungsausschuss und den Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG.

Dem Personalausschuss gehören der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Jürgen Strube als Vorsitzender, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Robert Oswald als stellvertretender Vorsitzender, Dr. Tessen von Heydebreck und Michael Vassiliadis an. Der Personalausschuss tagte im Berichtszeitraum zweimal. Er hat sich in seinen Sitzungen, teilweise gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vorstands, insbesondere mit der Planung zukünftiger Bestellungen von Vorstandsmitgliedern (langfristige Nachfolgeplanung) befasst und die Vergütung des Vorstands eingehend beraten. Der Personalausschuss hat insbesondere die Verlängerung der Mandate des Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Hambrecht bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2011 und der Vorstandsmitglieder

Klaus Peter Löbbe (bis Hauptversammlung 2008) und Dr. Stefan Marcinowski (bis 14. Mai 2012) behandelt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 7. Juli 2006 entsprechend beschlossen.

Dem Prüfungsausschuss gehörten 2006 die Aufsichtsratsmitglieder Max Dietrich Kley, Dr. Karlheinz Messmer, Hans Dieter Pötsch und Michael Vassiliadis an. Vorsitzender ist Max Dietrich Kley, der ebenso wie Hans Dieter Pötsch als Audit Committee Financial Expert benannt worden ist. Der Prüfungsausschuss hat im Berichtszeitraum dreimal getagt. Kernpunkte seiner Tätigkeit waren dabei die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses der BASF Aktiengesellschaft, die Prüfung des nach US-amerikanischen Vorschriften aufgestellten Annual Report on Form 20-F, die Beratung des Vorstands in Rechnungslegungsfragen, die Erörterung und Festlegung der besonderen Schwerpunkte der Abschlussprüfung und die Regelung der Beziehungen zum Abschlussprüfer mit der Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Erbringung von Leistungen außerhalb der Abschlussprüfung (Non-Audit Services) durch den Abschlussprüfer, der Vereinbarung des Prüfungshonorars und der Überwachung seiner Unabhängigkeit. Besonderes Augenmerk hat der Prüfungsausschuss im Jahr 2006 zudem auf die Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems in der Finanzberichterstattung gelegt, das mit seinen weitgehenden Dokumentationsanforderungen und Kontrollprozeduren den Anforderungen von Section 404 des US-amerikanischen Sarbanes-Oxley Act (SOA) genügt.

Der Vermittlungsausschuss musste im Berichtszeitraum nicht zusammentreten. Ihm gehören der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Jürgen Strube als Vorsitzender, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Robert Oswald als stellvertretender Vorsitzender, Dr. Tessen von Heydebreck und Wolfgang Daniel an.

Dem Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Tätigkeit der Ausschüsse berichtet.

Jahres- und Konzernabschluss

Wir haben auf der Basis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss, über die der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat Bericht erstattet hat, den Jahresabschluss und den Lagebericht der BASF Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2006, den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Konzernabschluss und -lagebericht 2006 der BASF Aktiengesellschaft geprüft. Die von der Hauptversammlung als Prüfer der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2006 gewählte KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Aktiengesellschaft hat

den Jahresabschluss der BASF Aktiengesellschaft und den Abschluss der BASF-Gruppe einschließlich der Lageberichte unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Weiterhin stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die ihm gemäß § 91 Abs. 2 AktG obliegenden Maßnahmen in geeigneter Form getroffen hat. Er hat insbesondere ein angemessenes und den Anforderungen des Unternehmens entsprechendes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet, das nach seiner Konzeption und tatsächlichen Handhabung geeignet erscheint, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Die zu prüfenden Unterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig übermittelt. Der Abschlussprüfer nahm an der Bilanzprüfungssitzung des Prüfungsausschusses am 20. Februar 2007 und der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 27. Februar 2007 teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Zudem gab der Abschlussprüfer am Vortag der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführliche Erläuterungen zu den Prüfungsberichten.

Die Berichte des Abschlussprüfers haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. Das Ergebnis der Vorprüfung des Prüfungsausschusses und das Ergebnis unserer eigenen Prüfung entsprechen vollständig dem Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat sieht keinen Anlass, Einwendungen gegen die Geschäftsführung und die vorgelegten Abschlüsse zu erheben.

Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der BASF Aktiengesellschaft und den Konzernabschluss der BASF-Gruppe in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 27. Februar 2007 gebilligt. Der Jahresabschluss der BASF Aktiengesellschaft ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns mit der Ausschüttung einer Dividende von 3,00 € pro Aktie stimmen wir zu.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Im Aufsichtsrat sind im Jahr 2006 keine personellen Veränderungen eingetreten.

Am 1. Januar 2006 ist Herr Dr. Martin Brudermüller in den Vorstand eingetreten und leitet seit dem 1. April 2006 das Ressort Asien mit dem Sitz in Hongkong. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 7. Juli 2006 die Bestellung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Hambrecht bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2011 verlängert. In der gleichen Sitzung hat der Aufsichtsrat zudem die Bestellungen der Vorstandsmitglieder Klaus Peter Löbbe bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2008 und Dr. Stefan Marcinowski bis zum 14. Mai 2012 verlängert.

Ludwigshafen, den 27. Februar 2007

Der Aufsichtsrat

Professor Dr. Jürgen Strube Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung 2006 zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Entsprechenserklärung 2006 des Vorstands und des Aufsichtsrats der BASF Aktiengesellschaft

1. Grundsatzerklärung nach Maßgabe von § 161 AktG

Wir erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit nachfolgenden Maßgaben im Jahr 2006 entsprochen wurde und im Jahr 2007 weiterhin entsprochen werden wird.

2. Ausnahmen

a) Vergütung von Vorsitz und Mitgliedschaft im Vermittlungsausschuss des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.7 des Kodex):

Der Vorsitz und die Mitwirkung in Ausschüssen des Aufsichtsrats soll nach Ziffer 5.4.7 des Kodex bei der Vergütung berücksichtigt werden. Dem wird bei der Gesellschaft für den Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG, der bislang bei der Gesellschaft noch zu keiner Sitzung zusammengetreten ist, nicht Rechnung getragen. Seine Mitglieder erhalten neben einem eventuellen Sitzungsgeld keine gesonderte Vergütung.

b) Behandlung der Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand durch das Aufsichtsratsplenum; Bemessung der Angemessenheit der Vergütung des Vorstands auch anhand leistungsbezogener Kriterien (Ziffer 4.2.2 des Kodex):

Über die Tätigkeit der Ausschüsse des Aufsichtsrats wurde und wird im Plenum des Aufsichtsrats regelmäßig berichtet. Dies schließt die Tätigkeit des Personalausschusses als dem für die Behandlung der Vorstandsverträge bei der Gesellschaft zuständigen Gremium mit ein. Soweit die Empfehlungen in Ziffer 4.2.2 des Kodex hierüber hinausgehen, wurden sie und werden sie weiterhin von uns nicht befolgt.

Ludwigshafen, den 6. Dezember 2006

Der Aufsichtsrat der BASF Aktiengesellschaft c) Individualisierte Veröffentlichung der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung (Ziffern 4.2.3 und 5.4.7 des Kodex):

Die Vorstands- und die Aufsichtsratsvergütung wurde 2006 nicht individualisiert veröffentlicht. Im Jahr 2007 werden Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung individualisiert veröffentlicht.

d) Bekanntgabe von Kandidatenvorschlägen für den Aufsichtsratsvorsitz an die Aktionäre (Ziffer 5.4.3 des Kodex):

Nach dieser 2005 neu aufgenommenen Empfehlung sollen Kandidaten für den Aufsichtsratsvorsitz den Aktionären bekannt gegeben werden, obwohl diese in der Regel erst einem noch zu wählenden Aufsichtsrat entstammen und der Vorsitzende des Aufsichtsrats "aus seiner Mitte" zu wählen ist. Eine Vorab-Benennung kann deshalb zu einer faktischen Vorfestlegung des Aufsichtsrats in seiner zukünftigen Besetzung führen. Im Falle einer von der Aufsichtsratswahl zeitlich losgelösten Nachwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden ist für eine Bekanntgabe der Kandidaten an die Aktionäre von vornherein kein Raum. Wir halten die Empfehlung deshalb für wenig praktikabel. Da bei der BASF weder 2006 die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden anstand noch 2007 ansteht, beabsichtigen wir zunächst weiterhin, die Entwicklung abzuwarten, bevor wir uns zu einem Comply oder Explain entschließen.

e) Erläuterung von Abweichungen (Ziffer 3.10 des Kodex): Nach Ziffer 3.10 des Kodex sollen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens berichten. Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex. Diese Erklärung zum Corporate Governance Kodex ist durch § 161 AktG mit zum Teil anderem Inhalt geregelt. Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, die Erklärung ausschließlich nach Maßgabe der gesetzlichen Regelungen abzugeben.

Der Vorstand der BASF Aktiengesellschaft

Sowohl Johnson Polymer als auch die BASF waren bereits vor der Übernahme wichtige Handelspartner von Toyo Ink. Durch die Akquisition wurde die Zusammenarbeit von Toyo Ink und der BASF gestärkt. Die BASF verfügt nun über ein einzigartiges Produktportfolio im Bereich wasserbasierter Harze. Das japanische Unternehmen hat in der BASF einen Ansprechpartner, der Lösungen im Gesamtpaket liefert.

Kenji Nagasaki, Toyo Ink Japan (links), und Hisashi Takayama, BASF Japan

Die Akquisition von Johnson Polymer erweitert das innovationsorientierte Spezialitätengeschäft der BASF und stärkt unsere Position bei wasserbasierten Harzen.

Mit der Übernahme ergänzen wir unser Portfolio von High-Solids und UV-Harzen für die Lackund Farbenindustrie und stärken unsere Marktpräsenz in Nordamerika.

Durch die Integration von Johnson Polymer können wir mit einem einzigartigen Produktportfolio aufwarten und unseren Kunden weitere maßgeschneiderte Lösungen anbieten.

JOHNSON POLYMER

Umsatz: 158 Millionen €1 Kaufpreis: 379 Millionen €

Betrag seit dem Erwerbszeitpunkt

Jahresabschluss

Erklärung des Vorstands

Für die Aufstellung des Abschlusses und des Lageberichts der BASF-Gruppe ist der Vorstand der BASF Aktiengesellschaft verantwortlich.

Der Jahresabschluss der BASF-Gruppe wurde im Jahr 2006 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, die vom International Accounting Standards Board (IASB), London, veröffentlicht und von der Europäischen Union anerkannt werden.

Um die Übereinstimmung des Jahresabschlusses der BASF-Gruppe und des Lageberichts mit den anzuwendenden Rechnungslegungsregeln und die Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensberichterstattung zu gewährleisten, haben wir wirksame interne Kontroll- und Steuerungssysteme eingerichtet, die auch die Regelungen der Section 404 des Sarbanes-Oxley Act erfüllen.

Die Einhaltung unserer konzernweit einheitlichen Richtlinien für die Rechnungslegung und Berichterstattung sowie die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der

Kontrollsysteme werden kontinuierlich von der internen Revision konzernweit geprüft. Das von uns eingerichtete Risikomanagementsystem ist in Übereinstimmung mit den Anforderungen des KonTraG (§ 91 Abs. 2 AktG) darauf ausgerichtet, dass der Vorstand wesentliche Risiken frühzeitig erkennen kann, um gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu ihrer Abwehr einleiten zu können.

Die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der BASF-Gruppe und den Lagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss der BASF-Gruppe, der Lagebericht und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats in Anwesenheit des Abschlussprüfers in seiner Sitzung am 20. Februar 2007 ausführlich behandelt. Bezüglich der Prüfung durch den Aufsichtsrat wird auf den Bericht des Aufsichtsrats verwiesen.

Ludwigshafen, den 21. Februar 2007

Dr. Jürgen Hambrecht Dr. Kurt Bock Vorsitzender des Vorstands Finanzvorstand

der BASF Aktiengesellschaft der BASF Aktiengesellschaft

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Darstellung der Ertrags- und Aufwandsposten, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 21. Februar 2007

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Wesner Wirtschaftsprüfer

Kuhn Wirtschaftsprüfer

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Millionen € Erläuterungen im Anhang 2006 2005
Umsatzerlöse (4) 52.609,7 42.744,9
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 37.697,5 29.566,8
Bruttoergebnis vom Umsatz 14.912,2 13.178,1
Vertriebskosten 4.995,5 4.329,9
Allgemeine Verwaltungskosten 893,2 780,1
Forschungskosten 1.276,6 1.063,7
Sonstige betriebliche Erträge (5) 934,1 600,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 1.931,1 1.775,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit 6.749,9 5.829,5
Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen wurden 35,0 5,6
Übriges Beteiligungsergebnis 36,7 342,4
Zinsergebnis –371,9 –170,0
Übriges Finanzergebnis 77,0 –81,9
Finanzergebnis (7) –223,2 96,1
Ergebnis vor Ertragsteuern 6.526,7 5.925,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (8) 3.060,6 2.758,1
Jahresüberschuss 3.466,1 3.167,5
Anteile anderer Gesellschafter (9) 250,9 160,8
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 3.215,2 3.006,7
Ergebnis je Aktie (€) (3) 6,37 5,73
Verwässerungseffekte
Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) (3) 6,37 5,73

Bilanz

Aktiva

Millionen € Erläuterungen im Anhang 2006 2005
Langfristiges Vermögen
Immaterielles Vermögen (11) 8.921,6 3.719,6
Sachanlagen (12) 14.901,5 13.986,9
At Equity-bewertete Beteiligungen (13) 650,5 244,3
Sonstige Finanzanlagen (13) 1.190,3 813,0
Latente Steuern (8) 622,4 1.254,7
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen (15) 612,2 524,0
26.898,5 20.542,5
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte (14) 6.672,4 5.430,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.222,8 7.020,2
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen (15) 2.607,3 1.586,4
Kurzfristige Wertpapiere (16) 55,8 183,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (16) 834,2 907,8
18.392,5 15.127,6
Gesamtvermögen 45.291,0 35.670,1

Passiva

Millionen € Erläuterungen im Anhang 2006 2005
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (17) 1.279,2 1.316,8
Kapitalrücklage (17) 3.141,0 3.100,2
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn (18) 13.301,9 11.928,0
Sonstige Eigenkapitalposten (18) 325,5 696,7
Anteile anderer Gesellschafter (19) 530,5 481,8
18.578,1 17.523,5
Langfristiges Fremdkapital
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (20) 1.452,0 1.546,6
Sonstige Rückstellungen (21) 3.079,8 2.791,2
Latente Steuern (8) 1.441,0 699,3
Finanzschulden (22) 5.788,2 3.681,7
Übrige Verbindlichkeiten (22) 971,6 1.042,8
12.732,6 9.761,6
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.754,7 2.777,0
Rückstellungen (21) 2.848,3 2.762,5
Steuerschulden (8) 858,7 887,2
Finanzschulden (22) 3.694,9 259,3
Übrige Verbindlichkeiten (22) 1.823,7 1.699,0
13.980,3 8.385,0
Gesamtkapital 45.291,0 35.670,1

Ertrags- und Aufwandsposten

Darstellung der Ertrags- und Aufwandsposten

Millionen € 2006 2005
Jahresüberschuss 3.466,1 3.167,5
Marktwertänderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere 83,3 66,7
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedge) –8,5 –21,2
Translationsanpassung –456,9 714,5
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen 159,6 –1.075,9
Latente Steuern –36,7 413,2
Anteile anderer Gesellschafter –20,8 29,4
Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen –280,0 126,7
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen 3.186,1 3.294,2
davon Anteile der BASF 2.956,0 3.104,0
davon Anteile anderer Gesellschafter 230,1 190,2

Entwicklung der ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen

Gewinnrück
lagen
Sonstige Eigenkapitalposten Summe aller direkt im
Eigenkapital erfassten
Erträge und Aufwendungen
Millionen € Verrechnete
versicherungs
mathematische
Gewinne und
Verluste
Translations
anpassung
Bewertung
von Wert
papieren zu
Marktwerten
Absicherung
künftiger Zah
lungsströme
(Cashflow
Hedge)
Summe aller
sonstigen
Eigenkapital
posten
Stand 01.01.2006 –893,8 474,7 258,5 –36,5 696,7 –197,1
Zuführungen 123,9 –16,2 107,7 107,7
Auflösungen 159,6 –456,9 –40,6 7,7 –489,8 –330,2
Latente Steuern –47,6 8,8 –0,8 2,9 10,9 –36,7
Stand 31.12.2006 –781,8 26,6 341,0 –42,1 325,5 –456,3
Stand 01.01.2005 –233,9 –226,2 192,6 –26,9 –60,5 –294,4
Zuführungen –1.075,9 714,5 78,5 –25,6 767,4 –308,5
Auflösungen –11,8 4,4 –7,4 –7,4
Latente Steuern 416,0 -13,6 –0,8 11,6 –2,8 413,2
Stand 31.12.2005 –893,8 474,7 258,5 –36,5 696,7 –197,1

Entwicklung des Eigenkapitals

Entwicklung des Eigenkapitals

Ausstehende Gezeich Gewinnrück Sonstige Anteile
anderer
Aktien netes Kapital lagen/ Eigenkapital Gesell Eigen
Millionen € (Stück) Kapital rücklage Bilanzgewinn posten1 schafter kapital
Stand 01.01.2006 514.379.000 1.316,8 3.100,2 11.928,0 696,7 481,8 17.523,5
Rückkauf und Einziehung
einschließlich zur Einziehung
vorgesehener eigener Aktien –14.699.000 –37,6 35,8 –936,6 –938,4
Kapitalrückzahlung/-einzahlung 18,1 18,1
Gezahlte Dividende –1.014,5 –217,92 –1.232,4
Jahresüberschuss 3.215,2 250,9 3.466,1
Veränderung der direkt im
Eigenkapital zu erfassenden
Aufwendungen und Erträge 112,0 –371,2 –20,8 –280,0
Änderungen des Konsolidierungs
kreises und sonstige
Veränderungen 5,03 –2,2 18,4 21,2
Stand 31.12.2006 499.680.000 1.279,2 3.141,0 13.301,9 325,5 530,5 18.578,1
Stand 01.01.2005 540.440.410 1.383,5 3.027,6 11.923,1 –60,5 328,5 16.602,2
Rückkauf und Einziehung
einschließlich zur Einziehung
vorgesehener eigener Aktien
–26.062.229 –66,7 67,0 –1.435,1 –1.434,8
Ausübung von Umtauschrechten
ehemaliger Wintershall-Aktionäre
819
Kapitalrückzahlung/-einzahlung 9,5 9,5
Gezahlte Dividende –903,9 –78,22 –982,1
Jahresüberschuss 3.006,7 160,8 3.167,5
Veränderung der direkt im
Eigenkapital zu erfassenden
Aufwendungen und Erträge –659,9 757,2 29,4 126,7
Änderungen des Konsolidierungs
kreises und sonstige
Veränderungen 5,63 –2,9 31,8 34,5
Stand 31.12.2005 514.379.000 1.316,8 3.100,2 11.928,0 696,7 481,8 17.523,5

Die Zusammensetzung ist in der Darstellung der "Entwicklung der ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen" auf Seite 100 erläutert.

2 Inklusive Ergebnisabführung

3 Gewährung von BASF-Aktien im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms "plus"

Kapitalflussrechnung*

Kapitalflussrechnung

Millionen € 2006 2005
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 3.215,2 3.006,7
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen, Sachanlagen und Finanzanlagen 2.993,6 2.426,6
Veränderung von Pensionsrückstellungen, von Vermögenswerten aus überdeckten
Pensionsplänen und sonstige Posten
–72,4 –11,8
Gewinne(–)/ Verluste(+) aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten
und Wertpapieren
–206,9 –422,1
Veränderung der Vorräte –518,6 –412,3
Veränderung der Forderungen 22,4 357,2
Veränderung der geschäftsbedingten Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen 506,4 306,0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor externer Finanzierung von
Pensionsverpflichtungen
5.939,7 5.250,3
Externe Finanzierung von Pensionsverpflichtungen (CTA) –3.660,0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.939,7 1.590,3
Ausgaben für immaterielles Vermögen und Sachanlagen –2.410,9 –1.947,7
Ausgaben für Finanzanlagen und Wertpapiere –201,1 –211,4
Auszahlungen für Akquisitionen –6.396,7 –535,7
Erlöse aus Devestitionen 156,5 1.530,8
Erlöse aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten und Wertpapieren 438,1 458,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit –8.414,1 –705,7
Kapitalerhöhungen/-rückzahlungen 18,1 9,5
Auszahlungen für den Rückkauf eigener Aktien –938,4 –1.434,8
Aufnahme von Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten 7.868,7 2.241,5
Tilgung von Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten –3.294,6 –1.942,4
Gezahlte Dividende
an Aktionäre der BASF Aktiengesellschaft –1.014,5 –903,9
an Minderheitsgesellschafter –217,9 –78,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2.421,4 –2.108,3
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel –53,0 –1.223,7
Veränderung der Zahlungsmittel
auf Grund von Umrechnungseinflüssen –30,0 35,3
auf Grund von Änderungen des Konsolidierungskreises 9,4 10,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Jahresanfang 907,8 2.085,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Jahresende 834,2 907,8

* Die Kapitalflussrechnung wird detailliert im Lagebericht unter Investitionen und Finanzierung auf den Seiten 29 bis 31 erläutert. Sonstige Angaben zum Cashflow sind in Anmerkung 10 des Anhangs enthalten.

1. Zusammenfassung der Rechnungslegungsgrundsätze

(a) Grundlagen

Der Konzernabschluss der BASF Aktiengesellschaft wurde zum 31.12.2006 nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend gemäß § 315 a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden Regelungen aufgestellt. Alle für das Geschäftsjahr 2006 verbindlichen IFRS sowie die Verlautbarungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden angewendet.

IFRS, die bisher nicht durch die Europäische Union anerkannt wurden, haben keine Auswirkungen auf den BASF-Gruppenabschluss.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Jahres 2005. Hiervon ausgenommen sind Änderungen, die sich durch die verpflichtende Anwendung neuer beziehungsweise überarbeiteter Rechnungslegungsstandards ergeben haben. Im Jahr 2006 ergaben sich diesbezüglich keine wesentlichen Änderungen.

Dieser Abschluss wurde durch den Vorstand in seiner Sitzung am 20. Februar 2007 aufgestellt, zur Veröffentlichung freigegeben und durch den Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat für die Sitzung am 27. Februar 2007 zur Billigung vorgelegt.

(b) Konsolidierungskreis

In den Gruppenabschluss werden neben der BASF Aktiengesellschaft mit Sitz in Ludwigshafen alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. BASF verfügt bei diesen Unternehmen direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte. Die wesentlichen gemeinschaftlich geführten Unternehmen werden anteilmäßig konsolidiert.

Konsolidierungskreis

2006 2005
Stand 01.01. 180 160
davon anteilmäßig konsolidiert 15 12
Neueinbeziehungen 151 28
davon anteilmäßig konsolidiert 4 4
davon Änderung
Konsolidierungsmethode
–1
Entkonsolidierungen 3 8
davon anteilmäßig konsolidiert
Stand 31.12. 328 180
davon anteilmäßig konsolidiert 19 15

Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelnen und insgesamt unwesentlich ist, werden nicht konsolidiert.

Grundsätzlich werden die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, die nicht anteilmäßig konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen sowie die übrigen assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert. Als assoziiert gelten Unternehmen, bei denen unser Kapitalanteil mindestens 20% beträgt oder bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann. Insgesamt betrifft dies:

At-Equity einbezogene Unternehmen

2006 2005
Mehrheitsbeteiligungen 11 11
Gemeinschaftsunternehmen 6 2
Übrige assoziierte Unternehmen 3 3
20 16

Neu in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden im Jahr 2006

  • insgesamt 59 Gesellschaften im Zusammenhang mit dem Erwerb der Engelhard Corp.,
  • insgesamt 65 Gesellschaften aus der Akquisition des Bauchemiegeschäfts von Degussa AG,
  • insgesamt drei Gesellschaften durch den Erwerb von Johnson Polymer,
  • das im Juni erworbene Biotechnologieunternehmen CropDesign N.V.,
  • die im Dezember erworbene PEMEAS GmbH und
  • weitere 22 bisher nicht konsolidierte Gesellschaften mit Sitz in Deutschland, Spanien, Australien, China, Malta und der Schweiz infolge ihrer gestiegenen Bedeutung.

Aus dem Konsolidierungskreis sind seit Jahresbeginn 2006 insgesamt drei Gesellschaften ausgeschieden.

Neu in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden im Jahr 2005

  • drei Gesellschaften in Asien und vier in Europa, die im Rahmen der Akquisition des Elektronikchemikalien-Geschäfts von der Merck KGaA, Darmstadt, erworben wurden,
  • die akquirierte Leuna Miramid GmbH, Leuna, die Polyamid und Polyamid-Compounds herstellt und vertreibt,
  • drei Gesellschaften im Rahmen der Akquisition der Beratungsgesellschaft plan business market enabling services AG, deren Fokus auf der Gestaltung betriebswirtschaftlicher Prozesse und deren Abbildung in IT-Systemen liegt,

  • drei Gesellschaften mit Sitz in der Schweiz und in Frankreich, die bei der Akquisition des Schweizer Feinchemie-Herstellers Orgamol erworben wurden,

  • die ZAO Achimgaz, Russische Föderation, ein Joint Venture mit OAO Gazprom zur Exploration von Gas, welches quotal einbezogen wird,
  • weitere sechs neu gegründete Gesellschaften mit Sitz in Kanada, Deutschland, Großbritannien und den USA,
  • weitere sieben bisher nicht konsolidierte Gesellschaften mit Sitz in Deutschland, China, Taiwan, Malaysia und der Türkei infolge ihrer gestiegenen Bedeutung.

Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises

2006 2006 2005 2005
Millionen € % Millionen € %
Umsatz 9,9 81,2 0,2
Langfristiges Vermögen 59,6 0,3 3,2
davon Sachanlagen 16,2 0,1 26,7 0,2
Kurzfristiges Vermögen –108,2 –0,7 –38,0 –0,3
davon Zahlungsmittel und -äquivalente 9,3 1,0 10,3 0,5
Vermögen –48,6 –0,1 –34,8 –0,1
Eigenkapital –0,3 3,1
Langfristiges Fremdkapital –18,7 –0,2 16,8 0,2
davon Finanzschulden 6,9 0,2 9,4 0,5
Kurzfristiges Fremdkapital –29,6 –0,4 –54,7 –0,6
davon Finanzschulden 16,2 1,1
Kapital –48,6 –0,1 –34,8 –0,1
Haftungsverhältnisse und sonstige
finanzielle Verpflichtungen
31,5 1,0 46,3 1,6

Einbezogene Werte anteilmäßig konsolidierter Gesellschaften

Millionen € 2006 2005
Ergebnisrechnung
Umsatzerlöse 4.256,0 3.150,5
Bruttoergebnis vom Umsatz 334,7 183,2
Ergebnis der Betriebstätigkeit 259,6 123,8
Ergebnis vor Ertragsteuern 260,2 127,6
Jahresüberschuss 242,1 113,7
Bilanz
Langfristiges Vermögen 1.258,6 1.396,4
davon Sachanlagen 1.185,1 1.325,1
Kurzfristiges Vermögen 1.023,1 775,9
davon kurzfristige Wertpapiere, Zahlungsmittel und -äquivalente 82,3 47,3
Vermögen 2.281,7 2.172,3
Eigenkapital 718,1 630,7
Langfristiges Fremdkapital 740,7 948,7
davon Finanzschulden 342,5 547,0
Kurzfristiges Fremdkapital 822,9 592,9
davon Finanzschulden 36,3 9,9
Kapital 2.281,7 2.172,3
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 244,6 128,5
Kapitalflussrechnung
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 340,8 207,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit –105,3 –205,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –192,9 14,4
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel 42,6 16,5

Anteilmäßig konsolidierte Gesellschaften

Bei den wesentlichen anteilmäßig einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um

  • Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin, sowie Wintershall Erdgas Handelshaus Zug AG, Schweiz, in denen unsere gemeinsam mit Gazprom betriebenen Gashandelsaktivitäten gebündelt sind,
  • ELLBA C.V., Rotterdam/Niederlande, und ELLBA Eastern Private Ltd., Singapur, die gemeinsam mit Shell zur Produktion von Propylenoxid und Styrolmonomer betrieben werden, und
  • unseren gemeinsam mit Sinopec betriebenen Verbundstandort der BASF-YPC Company Ltd., Nanjing/ China.

Eine vollständige Auflistung aller anteilmäßig einbezogenen Gesellschaften enthält die Anteilsbesitzliste.

Die folgenden wesentlichen assoziierten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode einbezogen: Solvin-Gruppe (BASF-Anteil 25%), Svalöf-Weibull-Gruppe (BASF-Anteil 40%), N.E. Chemcat Corporation*

(BASF-Anteil 42%), Heesung-Engelhard Corporation (BASF-Anteil 49%) und Shanghai Lianheng Isocyanate Co. Ltd. (BASF-Anteil 35%) weisen insgesamt folgende Werte auf**:

Nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Gesellschaften

2006 2005
1.980,4 1.372,0
379,6 351,3
174,2 103,8
186,1 102,0
122,7 67,0
36,4 16,8
655,3 477,3
589,5 459,5
1.112,3 672,1
153,2 48,6
1.767,6 1.149,4
772,1 343,4
352,4 190,6
132,4 123,3
643,1 615,4
39,8 20,4
1.767,6 1.149,4
268,3 95,4

* Die Marktkapitalisierung des 42%igen Anteils an N.E. Chemcat Corporation beträgt per 31.12.2006 insgesamt 267,4 Millionen €.

** Die neu erworbenen Engelhard-Gesellschaften wurden mit geschätzten beziehungsweise ihren Vorjahreswerten einbezogen.

(c) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzstichtag: Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind zum Bilanzstichtag des Gruppenabschlusses aufgestellt.

Einheitliche Bewertung: Die in den Gruppenabschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften werden einheitlich nach den hier beschriebenen Grundsätzen bilanziert und bewertet. Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften werden die wesentlichen Bewertungsabweichungen angepasst.

Eliminierungen: Innenbeziehungen sowie Zwischenergebnisse aus Lieferungen und Leistungen unter den einbezogenen Gesellschaften werden voll, bei Gemeinschaftsunternehmen anteilig eliminiert. Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften werden wesentliche Zwischenergebnisse eliminiert.

Kapitalkonsolidierung: Die Kapitalkonsolidierung erfolgt zum Erwerbszeitpunkt nach der Neubewertungsmethode (Purchase Method). Dabei werden zunächst alle Vermögenswerte, Schulden und zusätzlich zu aktivierende immaterielle Vermögenswerte mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Anschließend werden die Anschaffungskosten der Beteiligungen mit dem anteilig erworbenen neubewerteten Eigenkapital aufgerechnet. Hierbei entstehende Unterschiedsbeträge werden als Geschäftsoder Firmenwerte aktiviert und nur bei Vorliegen einer Wertminderung abgeschrieben (siehe auch Erläuterungen zu immateriellen Vermögenswerten auf Seite 108).

Erlösrealisierung: Umsatzerlöse werden bei Auslieferung der Erzeugnisse und Waren beziehungsweise bei Erbringung der Leistungen realisiert, wenn Eigentum und Risiken auf den Erwerber übergegangen sind. Sie werden ohne Verbrauchsteuern ausgewiesen. Dabei werden mögliche Rabatte oder sonstige Preisnachlässe abgegrenzt. Wahrscheinliche Risiken aus der Rücknahme von Erzeugnissen und Waren und auf Grund von Gewährleistungen oder sonstigen Reklamationen werden nach dem Grundsatz der Einzelbewertung zurückgestellt.

Erlöse aus dem Verkauf von Edelmetallen an industrielle Kunden werden zum Zeitpunkt der Lieferung als Umsatz und die entsprechenden Einstandspreise als Herstellungskosten ausgewiesen.

Erlöse aus dem Handel mit Edelmetallen und deren Derivaten mit nichtindustriellen Kunden werden mit den zugehörigen Kosten saldiert. Bei diesen Geschäften erfolgt in der Regel keine physische Lieferung.

Bei bestimmten Lieferungen ist eine Annahmeerklärung durch den Erwerber notwendig. Bei diesen Lieferungen wird der Umsatz nach erfolgter Zustimmung des Käufers realisiert.

Langfristige Fertigungsaufträge betreffen überwiegend den Bau von Chemieanlagen für Dritte. Eine Realisierung der Erlöse und Kosten nach dem Leistungsfortschritt (Abschluss von Teilprojekten) wird vorgenommen, wenn das Ergebnis des Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann. Sofern das Ergebnis des Fertigungsauftrages nicht zuverlässig ermittelt werden kann, wird die Ertragsrealisierung auf die Höhe der angefallenen Auftragskosten begrenzt. Zu erwartende Verluste werden durch Abwertungen auf niedrigere beizulegende Zeitwerte berücksichtigt.

Erträge aus verzinslichen Aktiva werden unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und der nach der Effektivzinsmethode anzuwendenden Zinssätze abgegrenzt. Dividendenerträge aus nicht at-Equity-bewerteten Beteiligungen werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung erfasst.

Erträge aus dem Verkauf oder der Auslizenzierung von Technologien oder technologischem Wissen werden gemäß dem vertraglich vereinbarten Übergang der Rechte und Pflichten an den betreffenden Technologien ergebniswirksam erfasst.

Fremdkapitalkosten: Erstreckt sich die Herstellung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr, werden die bis zur Fertigstellung anfallenden direkt zurechenbaren Fremdkapitalkosten als Teil der Herstellungskosten aktiviert. Fremdkapitalkosten werden bis zu dem Zeitpunkt aktiviert, ab dem die Vermögenswerte für ihre vorgesehene Nutzung bereit sind. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls erfolgswirksam erfasst.

Investitionszuschüsse: Zuwendungen der öffentlichen Hand für den Erwerb oder den Bau von Sachanlagen verringern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte. Sonstige gewährte Zuschüsse oder Beihilfen werden abgegrenzt und über den zu Grunde liegenden Zeitraum oder die voraussichtliche Nutzungsdauer eines Vermögenswerts aufgelöst.

Umrechnung von Fremdwährungsposten: Die Anschaffungskosten von Vermögenswerten aus Bezügen in fremder Währung und die Erlöse aus Verkäufen in fremder Währung werden zu Kursen zum Zeitpunkt der Buchung der Geschäftsvorfälle bestimmt. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zu Kursen am Abschlussstichtag bewertet.

Umrechnung von Abschlüssen in fremder Währung: Die Währungsumrechnung richtet sich nach der funktionalen Währung der einbezogenen Gesellschaften. Die Umrechnung erfolgt daher gemäß Stichtagskursmethode: Bilanzposten werden zu Stichtagskursen am Abschlussstichtag, die Aufwendungen und Erträge zu Monatsdurchschnittskursen in Euro umgerechnet und im Jahreslauf kumuliert. Die Differenz zwischen dem zu historischen Kursen bei Einzahlung oder Einbehalt und dem zu Stichtagskursen am Abschlussstichtag umgerechneten Eigenkapital der Gesellschaften wird in den sonstigen Eigenkapitalposten (Translationsanpassung) gesondert im Eigenkapital ausgewiesen und erst bei Abgang einer Gesellschaft ergebniswirksam berücksichtigt.

Bei einigen Gesellschaften außerhalb des Euro- oder US-Dollar-Raumes bildet der Euro beziehungsweise der US-Dollar die funktionale Währung.

Die Umrechnung erfolgt deshalb gemäß Zeitbezugsmethode: Das Anlagevermögen, ausgenommen Ausleihungen, und das eingezahlte Eigenkapital werden gemäß den zum Zugangszeitpunkt gültigen Kursen (historische Kurse), alle übrigen Vermögensposten, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zu Stichtagskursen am Jahresende umgerechnet. Das erwirtschaftete Eigenkapital ergibt sich als Restgröße. Die Aufwendungen und Erträge werden zu Monatsdurchschnittskursen umgerechnet und im Jahreslauf kumuliert, ausgenommen diejenigen, die sich aus den zu historischen Kursen umgerechneten Bilanzposten ergeben. Die umrechnungsbedingten Änderungen von Vermögensposten und Fremdkapital werden ergebniswirksam erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen oder Erträgen ausgewiesen.

Erworbenes immaterielles Vermögen – ausgenommen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterielles Vermögen mit unbestimmter Nutzungsdauer – wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die jeweilige Nutzungsdauer bemisst sich anhand der Laufzeit des zu Grunde liegenden Vertrags und dem voraussichtlichen Verbrauch des Nutzenpotenzials des immateriellen Vermögenswerts. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Sollten die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Abhängig von der Art des immateriellen Vermögenswertes werden die Abschreibungen in den Herstellungskosten, den Vertriebskosten, den Forschungskosten oder den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Immaterielles Vermögen mit unbestimmter Nutzungsdauer betrifft Firmen- beziehungsweise Markennamen, die im Rahmen der Akquisitionen im Jahr 2006 erworben wurden. Diese werden einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Selbstgeschaffenes immaterielles Vermögen umfasst im Wesentlichen selbsterstellte Software. Diese sowie das sonstige selbstgeschaffene immaterielle Vermögen wird zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn der fortgeführte Buchwert des Vermögenswerts über dem erzielbaren Betrag liegt.

Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile von Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden aktiviert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind und auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

Die durchschnittliche Abschreibungsdauer für immaterielles Vermögen mit Nutzungsdauer betrug zehn Jahre im Jahr 2006 und neun Jahre im Jahr 2005 unter Berücksichtigung folgender erwarteter Nutzungsdauern:

Abschreibungsdauern in Jahren

Vertriebs- und ähnliche Rechte 2–20
Produktrechte, Lizenzen und Trademarks 2–30
Know-how, Patente und Produktionstechnologien 3–25
Selbstgeschaffenes immaterielles Vermögen 3–5
Sonstige Rechte und Werte 2–20

Geschäfts- oder Firmenwerte werden nur bei Vorliegen einer Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird einmal jährlich und zusätzlich bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung überprüft. Die Werthaltigkeitsprüfung (Goodwill-Impairment-Test) erfolgt auf Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units) durch Vergleich des erzielbaren Betrags mit dem Buchwert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind bei BASF grundsätzlich die Geschäftseinheiten. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Der Nutzungswert wird in der Regel mit Hilfe von Discounted-Cashflow-Verfahren bestimmt. Die geschätzten Cashflows basieren auf den aktuellen Planungen des Unternehmens für die nächsten drei Jahre und stützen sich auf die Expertise des Managements der jeweiligen Geschäftseinheit. Für die über die Detailplanungsperiode hinausgehenden Cashflow-Prognosen werden je nach Geschäftseinheit Wachstumsraten von 0 bis 2% zu Grunde gelegt. Als Zinssätze werden abhängig vom zu Grunde liegenden Geschäft und dem Land, in dem das Geschäft betrieben wird, entsprechende Vorsteuerzinssätze verwendet. Dabei wurde von Nachsteuerzinssätzen in einer Bandbreite von 6,7 bis 9,9% ausgegangen.

Ist der ermittelte Wertberichtigungsbedarf höher als der bestehende Geschäfts- oder Firmenwert, wird dieser zunächst vollständig abgeschrieben. Die verbleibende Wertminderung wird auf die übrigen Vermögenswerte der Cash Generating Unit verteilt. Vorzunehmende Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Vom Geschäfts- oder Firmenwert der BASF-Gruppe entfallen wesentliche Anteile auf den Unternehmensbereich Catalysts des Segments Chemikalien, den Unternehmensbereich Bauchemie des Segments Veredlungsprodukte und den Unternehmensbereich Pflanzenschutz des Segments Pflanzenschutz und Ernährung.

Der Geschäfts- oder Firmenwert des Unternehmensbereichs Catalysts beläuft sich auf 1.284 Millionen €, des Unternehmensbereichs Bauchemie auf 665 Millionen € und des Unternehmensbereichs Pflanzenschutz auf 1.375 Millionen €.

Emissionsrechte: Die von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) oder einer vergleichbaren Behörde in anderen europäischen Ländern unentgeltlich ausgegebenen Zertifikate werden zu den geltenden Marktpreisen zum Zeitpunkt der Gutschrift auf den staatlich geführten Konten beziehungsweise bei entgeltlichem Erwerb zu Anschaffungskosten angesetzt. Im Falle eines niedrigeren beizulegenden Zeitwertes am Bilanzstichtag erfolgt eine Abwertung auf diesen Wert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bewertet. Geringwertige Anlagegegenstände werden im Erwerbsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen. Die Neubewertungsmethode wird nicht angewendet.

Die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der allgemeinen Verwaltungskosten der mit der Anlagenerrichtung befassten Bereiche. Finanzierungskosten werden aktiviert, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen. Für Gesellschaften in Deutschland wird ein Fremdkapitalkostensatz von 4,5% zu Grunde gelegt, für ausländische Gruppengesellschaften werden vergleichbare länderspezifische Zinssätze angesetzt.

Aufwendungen für turnusmäßige Abstellungen wichtiger Großanlagen werden in Höhe der zu erwartenden Kosten der Maßnahme als Teil des betreffenden Vermögenswerts selbständig angesetzt und linear über den Zeitraum bis zur nächsten Abstellung abgeschrieben. Im Bereich Öl- und Gasgewinnung wird der Barwert der Aufwendungen für Rückbauverpflichtungen, insbesondere für das Verfüllen von Bohrlöchern und die Beseitigung von Fördereinrichtungen, als Teil des betreffenden Vermögenswerts bilanziert und in Abhängigkeit von der Ausförderung und der Schätzung der noch vorhandenen Reserven abgeschrieben.

Das bewegliche und das unbewegliche Anlagevermögen einschließlich Erdgasfernleitungen wird linear abgeschrieben. Die durchschnittlichen gewichteten Abschreibungsdauern betrugen:

Abschreibungsdauern in Jahren

2006 2005
Gebäude und bauliche Betriebs
vorrichtungen
26 28
Technische Anlagen und Maschinen 11 13
Erdgasfernleitungen 25 25
Betriebs- und Geschäftsausstattung
und andere Anlagen
9 8

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn eine Wiedereinbringung des Buchwerts im Einzelfall nicht mehr zu erwarten ist. Die Beurteilung erfolgt auf Basis des Barwerts der zukünftig zu erwartenden Cashflows abzüglich zu erwartender Kosten für die Beseitigung einer Anlage. Die außerplanmäßige Abschreibung erfolgt in Höhe des Unterschieds zwischen dem bisherigen Buchwert und den diskontierten künftigen Cashflows.

Im Bereich Öl- und Gasgewinnung werden Explorationsund Produktionsaufwendungen nach der "Successful Efforts Method" bilanziert. Danach werden Ausgaben für fündige Explorationsbohrungen sowie für fündige und nichtfündige Entwicklungsbohrungen aktiviert. Die Bohrungen werden in Abhängigkeit von der Ausförderung und der Schätzung der noch vorhandenen Reserven abgeschrieben. Aufwendungen für geophysikalische Untersuchungen sowie für Schürf- und Untersuchungsbohrungen werden im Ergebnis verrechnet.

Die zur Erzielung von Wertsteigerungen oder Mieteinnahmen gehaltenen Immobilien (Investment Properties) sind unwesentlich und werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen beziehungsweise zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Leasing: Gemäß IAS 17 sind Leasingverträge in Finanzierungsleasing und Operating-Leasing zu unterteilen. Im Rahmen des Operating-Leasings genutzte Vermögenswerte werden nicht aktiviert. Die zu leistenden Leasingzahlungen werden in der jeweiligen Periode entsprechend dem Anfall ergebniswirksam erfasst.

Ein Finanzierungsleasing ist ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Ertragschancen eines Vermögenswertes übertragen werden. Vermögenswerte, die im Rahmen des Finanzierungsleasings genutzt werden, werden mit dem niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert und Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die zu leistende Leasingzahlung ist in die Tilgungs- und Zinskomponente aufzuteilen. Die Tilgungskomponente reduziert die Verbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwand ausgewiesen wird. Abschreibungen erfolgen entsprechend der Nutzungsdauer der geleasten Wirtschaftsgüter oder der kürzeren Leasingdauer.

Details zu den einzelnen Leasingverträgen sind im Anhang unter Anmerkung 27 genannt.

At Equity-bewertete Beteiligungen: Die Kapitalkonsolidierung der nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie bei einer Vollkonsolidierung. Die Buchwerte dieser Gesellschaften werden jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht beziehungsweise vermindert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig, sondern nur bei Vorliegen einer Wertminderung abgeschrieben.

Finanzinstrumente: Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn die BASF-Gruppe bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag und im Edelmetallhandel zum Handelstag bilanziert. Gemäß IAS 32 fallen hierunter einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Finanzforderungen/-verbindlichkeiten. Andererseits sind auch derivative Finanzinstrumente, die beispielsweise zur Absicherung von Währungs-/Zinsänderungsrisiken eingesetzt werden, den Finanzinstrumenten zuzuordnen.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in die folgenden Bewertungskategorien eingeteilt:

  • Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen ausschließlich Derivate und andere Handelsinstrumente. Dieser Bewertungskategorie werden die in der Position Kurzfristige Wertpapiere, Zahlungsmittel und -äquivalente ausgewiesenen Bankguthaben, Kassenbestände und Schecks sowie die im sonstigen Vermögen beziehungsweise in den übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Derivate zugeordnet.
  • Kredite und Forderungen umfassen die nicht in einem aktiven Markt notierten finanziellen Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die keine Derivate sind und nicht als zur Veräußerung verfügbar eingestuft werden. Dieser Bewertungskategorie werden die in der Position Sonstige Finanzanlagen enthaltenen Ausleihungen, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die in den Positionen Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen ausgewiesenen anderen Forderungen und Darlehen zugeordnet. Die Zugangsbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der regelmäßig dem Nennwert der Forderung beziehungsweise dem ausgereichten Kreditbetrag entspricht. Unverzinsliche und niedrigverzinsliche langfristige Kredite und Forderungen werden zum Barwert angesetzt. Die erfolgswirksame Folgebewertung erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

  • Die bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen umfassen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen beziehungsweise bestimmbaren Zahlungen und fester Laufzeit, bei denen die Absicht und die Fähigkeit zum Halten bis zur Endfälligkeit besteht und die keiner der anderen Bewertungskategorien zugeordnet sind. Der erstmalige Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der regelmäßig den Anschaffungskosten entspricht. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Bei der BASF-Gruppe sind keine finanziellen Vermögenswerte von materieller Bedeutung dieser Bewertungskategorie zugeordnet.

  • Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umfassen solche finanziellen Vermögenswerte, die keine Derivate sind und keiner der zuvor genannten Bewertungskategorien zugeordnet werden. Dieser Bewertungskategorie werden die in der Position Sonstige Finanzanlagen enthaltenen, nicht nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen und langfristige Wertpapiere sowie die in der Position Kurzfristige Wertpapiere enthaltenen Wertpapiere zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstige Eigenkapitalposten) abgegrenzt und erst bei Veräußerung oder Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Beteiligungen, deren Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmt werden können, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und bei Wertminderung abgeschrieben. Bei diesen Beteiligungen stellt der Buchwert den besten Schätzwert dar.
  • Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der regelmäßig dem vereinnahmten Betrag entspricht. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Umklassifizierungen zwischen den einzelnen Bewertungskategorien wurden im Geschäftsjahr 2006 nicht vorgenommen.

Derivative Finanzinstrumente können in andere Kontrakte eingebettet sein. Besteht gemäß den IFRS-Regelungen ein eingebettetes Derivat, so wird dies grundsätzlich vom Basisvertrag separiert bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Grundsätzlich werden alle gehaltenen Derivate in der BASF-Gruppe zu Sicherungszwecken eingesetzt. Für den überwiegenden Teil der Derivate wird jedoch kein Hedge Accounting nach den Regelungen der IFRS angewandt. Dennoch stellen diese Derivate wirtschaftlich betrachtet wirksame Absicherungen im Rahmen der Konzernstrategie dar. Den Marktwertänderungen der Derivate stehen nahezu kompensierende Marktwertänderungen aus den gesicherten Grundgeschäften gegenüber.

Die BASF-Gruppe macht vom Hedge Accounting lediglich bei ausgewählten Sicherungen von zukünftigen Transaktionen (Cashflow Hedge) Gebrauch. Der effektive Teil der Marktwertänderungen des Derivats wird dabei erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstige Eigenkapitalposten) unter Berücksichtigung latenter Steuern erfasst. Der ineffektive Teil wird unmittelbar in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt. Bei zukünftigen Transaktionen, die zur Bilanzierung eines nichtfinanziellen Vermögenswerts oder einer nichtfinanziellen Schuld führen, werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Marktwertänderungen des Derivats beim erstmaligen Ansatz gegen die Anschaffungskosten ausgebucht. Bei finanziellen Vermögenswerten oder Schulden werden die direkt im Eigenkapital erfassten kumulierten Marktwertänderungen in den Berichtsperioden erfolgswirksam, in denen das gesicherte Grundgeschäft in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt wird. Der Sicherungszeitraum bei künftigen Transaktionen erstreckt sich in der Regel auf bis zu ein Jahr; hierbei ist die Laufzeit des Sicherungsinstruments auf den Eintritt der künftigen Transaktion abgestimmt.

Sollten bei nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung vorliegen, werden Abschreibungen vorgenommen. Diese Anzeichen umfassen insbesondere eine nachhaltige Verschlechterung des Marktwerts, eine deutliche Bonitätsverschlechterung, die Existenz von Transferrisiken, das Vorliegen eines Zahlungsverzugs, die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder die Notwendigkeit zu einer finanziellen Sanierung des Schuldners sowie den Wegfall eines aktiven Marktes.

Bei Wegfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden bei Krediten und Forderungen sowie bei den bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen erfolgswirksame Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Bei den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden spätere Wertaufholungen grundsätzlich erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstige Eigenkapitalposten) erfasst. Lediglich bei Schuldinstrumenten werden Zuschreibungen bis zur Höhe der ursprünglichen Wertminderung erfolgswirksam und darüber hinaus erfolgsneutral berücksichtigt. Bei Beteiligungen, deren Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmt werden können und die daher zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, werden keine Wertaufholungen vorgenommen.

Aktive latente Steuern: Für temporär abweichende Wertansätze zwischen IFRS- und Steuerbilanzen der einbezogenen Gesellschaften und steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt, soweit sich im Einzelfall oder für die jeweilige Fiskaleinheit ein Überhang an aktiven Unterschiedsbeträgen ergibt. Für Gesellschaften in Deutschland wird ein Steuersatz von 38%, für die übrigen Gesellschaften werden länderspezifische Steuersätze angesetzt. Wertberichtigungen auf niedrigere beizulegende Zeitwerte werden vorgenommen, wenn die erwarteten künftigen Ergebnisse einer Gesellschaft die Realisierung der Steuerminderung als nicht wahrscheinlich erscheinen lassen.

Vorräte: Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Wenn die Börsen- oder Marktpreise beziehungsweise beizulegenden Zeitwerte auf der Basis von Nettoveräußerungswerten niedriger sind, werden diese angesetzt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch direkt zurechenbaren Aufwendungen.

Als Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Materialund Fertigungsgemeinkosten bei normaler Auslastung der betreffenden Produktionsanlagen erfasst, soweit sie im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang anfallen. Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs und freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen. Finanzierungskosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Bei der Bewertung von Vorratsbeständen des Edelmetallhandels wird die Ausnahmeregelung des IAS 2 für Händler und Broker angewandt. Hiernach können solche Vorräte, die ausschließlich zu Handelszwecken gehalten werden, grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. Alle Wertänderungen werden unmittelbar erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Pensionsrückstellungen und sonstige Personalverpflichtungen: Pensionsrückstellungen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Vergleichbare Verpflichtungen, insbesondere aus Zusagen unserer nordamerikanischen Gruppengesellschaften zur Übernahme von Krankheitskosten und Lebensversicherungen pensionierter Mitarbeiter und deren Angehörigen, werden als Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten vor.

Sonstige Rückstellungen: Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn auf Grund eines Ereignisses eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, ein Abfluss wirtschaftlicher Ressourcen wahrscheinlich ist und seine Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Die Höhe einer Rückstellung ist der wahrscheinliche Erfüllungsbetrag.

Rückstellungen für Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer oder vergleichbare Einkommensteuern werden auf der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt.

Für bestimmte Umweltschutzmaßnahmen und -risiken werden Rückstellungen gebildet, wenn auf Grund eines Ereignisses eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung zur Durchführung von Maßnahmen besteht und die Maßnahmen nicht zur Aktivierung von Vermögenswerten führen. Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen betreffen insbesondere Verpflichtungen für das Verfüllen von Bohrlöchern und die Beseitigung von Fördereinrichtungen nach Beendigung der Förderung. Der Barwert der Verpflichtung zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes erhöht gleichzeitig die Anschaffungskosten der betreffenden Anlage.

Rückstellungen für zu erwartende Abfindungszahlungen oder vergleichbare Personalaufwendungen sowie Abrissoder Schließungskosten im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, wenn ein entsprechender Plan von den jeweiligen Geschäftsleitungen beschlossen und kommuniziert wurde.

Der wahrscheinliche Erfüllungsbetrag von langfristigen Rückstellungen ist abzuzinsen, wenn der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Der Ansatz erfolgt in diesem Fall zum Barwert. Die Finanzierungskosten werden im übrigen Finanzergebnis erfasst.

Rückstellungen für Dienstaltersgeldprämien und Jubiläumsgaben werden überwiegend nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Für abgeschlossene Altersteilzeitverträge werden die zugesagten Aufstockungszahlungen in voller Höhe zurückgestellt und die während der passiven Phase der Altersteilzeit zu leistenden Lohn- und Gehaltszahlungen ratierlich angesammelt. Für Altersteilzeitverträge, die während der Laufzeit des tarifvertraglich vereinbarten Modells unter Berücksichtigung der Zumutbarkeitsgrenze voraussichtlich abgeschlossen werden, sind die erwarteten Belastungen zurückgestellt.

Die Bildung von Rückstellungen für das BASF-Aktienoptionsprogramm wird ausführlich in Anmerkung 25 erläutert.

Passive latente Steuern: Für temporär abweichende Wertansätze zwischen IFRS- und Steuerbilanzen der einbezogenen Gesellschaften werden passive latente Steuern angesetzt, soweit sich für die jeweilige Fiskaleinheit ein Überhang an passiven Unterschiedsbeträgen ergibt.

Ergebnis je Aktie: Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter und der gewichteten Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien. Zurückgekaufte Aktien gehen zeitanteilig für den Zeitraum, in dem sie sich im Umlauf befunden haben, in die Bewertung ein. In den Berichtsperioden 2006 und 2005 ergaben sich keine Verwässerungseffekte aus der Ausgabe neuer Aktien.

Verwendung von Schätzungen oder Annahmen bei der Erstellung des Jahresabschlusses: Die Höhe der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Rückstellungen, der Haftungsverhältnisse oder sonstigen finanziellen Verpflichtungen ist von Schätzungen oder Annahmen abhängig. Diese richten sich nach den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag und beeinflussen insoweit auch die Höhe der ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der dargestellten Geschäftsjahre. Derartige Annahmen betreffen die Bestimmung der Nutzungsdauer des abnutzbaren Sachanlagevermögens oder immaterieller Vermögenswerte, die Bemessung von Rückstellungen, den Wertansatz von Beteiligungen und von anderen Vermögenswerten oder Verpflichtungen. Bestehende Unsicherheiten werden bei der Wertermittlung angemessen berücksichtigt, jedoch können tatsächliche Ergebnisse von den Schätzungen abweichen.

Bei folgenden Sachverhalten sind die zum Bilanzstichtag getroffenen Annahmen von besonderer Bedeutung:

Geschäfts- oder Firmenwerte sind den Berichtseinheiten zuzuordnen und einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit hin zu überprüfen. Wenn eine Wertminderung vorliegt, das heißt, das Reinvermögen der Berichtseinheiten übersteigt den Barwert der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse, sind Abschreibungen auf den niedrigeren Wert vorzunehmen. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit sind langfristige Ertragsprognosen der Berichtseinheiten vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu treffen.

Abgrenzungsposten für latente Steuern werden auch für steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Ihre Realisierbarkeit hängt von künftigen steuerpflichtigen Ergebnissen der jeweiligen Gruppengesellschaft ab. Wenn Zweifel an der Realisierung der Verlustvorträge bestehen, werden im Einzelfall entsprechende Wertberichtigungen der aktivierten latenten Steuern vorgenommen (vergleiche Anmerkung 8).

Pensionsrückstellungen werden durch Annahmen über die künftige Entwicklung der Löhne und Gehälter oder Renten sowie der Zinsen beziehungsweise durch die Portfoliostruktur und erwartete Wertentwicklung des Planvermögens von Pensionsfonds beeinflusst. Wenn die getroffenen Annahmen nicht eintreffen, führt dies zu einer versicherungsmathematischen Über- oder Unterdeckung, die ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet wird (vergleiche Anmerkung 20).

Sonstige Rückstellungen decken auch Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und -verfahren ab. Zur Beurteilung der Rückstellungshöhe werden neben der Sachverhaltsbeurteilung und den geltend gemachten Ansprüchen im Einzelfall auch die Ergebnisse vergleichbarer Verfahren und unabhängige Rechtsgutachten herangezogen sowie Annahmen über Eintrittswahrscheinlichkeiten und Bandbreiten möglicher Inanspruchnahmen getroffen. Die tatsächlichen Belastungen können von diesen Einschätzungen abweichen (vergleiche Anmerkung 24).

Daneben enthalten die sonstigen Rückstellungen auch erwartete Belastungen für die Sanierung kontaminierter Standorte, zur Rekultivierung von Deponien, zur Beseitigung von Umweltbeeinträchtigungen durch bestehende Produktions- oder Lagereinrichtungen und ähnliche Maßnahmen. Wird die jeweilige Gesellschaft als die einzige potenziell in Anspruch zu nehmende Partei identifiziert, deckt die Rückstellung die gesamte zu erwartende Belastung ab. Bei Standorten, die gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern betrieben werden, umfasst die gebildete Rückstellung lediglich den BASF zurechenbaren Anteil an der erwarteten Gesamtbelastung. Die Ermittlung der Höhe der Rückstellung ist komplex und basiert auf den verfügbaren technischen Daten des Standorts, der genutzten Technologien und Produktionsverfahren sowie vorhandenen regulatorischen Bestimmungen (vergleiche Anmerkung 21).

Bei der Abzinsung langfristiger Rückstellungen sind Annahmen hinsichtlich des zu verwendenden Zinssatzes zu treffen.

Außerplanmäßige Abschreibungen (Impairments) werden bei allen Vermögenswerten vorgenommen, wenn eine Wertminderung gegeben ist. Ein Impairment-Test wird durchgeführt, wenn bestimmte Ereignisse auf eine mögliche Wertminderung hinweisen. Beim Impairment-Test werden die fortgeführten Buchwerte der Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag der Vermögenswerte verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des Vermögenswerts. Zur Ermittlung des Nutzungswerts ist die Schätzung und Diskontierung von Cashflows notwendig. Die Schätzung der Cashflows und die getroffenen Annahmen basieren auf den jeweils zum Bilanzstichtag verfügbaren Informationen und können von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen. Annahmen und Schätzungen betreffen unter anderem erwartete Erlöse aus Produktverkäufen, die Wirtschaftlichkeit des Vermögenswerts sowie Material- und Energiepreise. Sollte der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegen, so ist eine Abschreibung in Höhe der Differenz vorzunehmen (vergleiche Anmerkungen 11 und 12).

Noch nicht zu berücksichtigende IFRS und IFRIC

Die Auswirkungen der im Geschäftsjahr 2006 noch nicht angewandten beziehungsweise von der Europäischen Union nicht anerkannten IFRS und IFRIC auf den Abschluss der BASF-Gruppe wurden geprüft:

  • IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" führt zu erweiterten Offenlegungsverpflichtungen für Finanzinstrumente. Die Anforderungen von IAS 32, die sich auf Offenlegungspflichten beziehen, wurden in IFRS 7 übernommen und ergänzt. Neben den bereits bestehenden Angabepflichten zu Ansatz, Ausweis und Bewertung von Finanzinstrumenten sind zusätzlich Informationen über Art und Ausmaß der Risiken aus Finanzinstrumenten im IFRS-Abschluss offenzulegen. Da BASF bereits umfangreiche Angaben im Rahmen der Risikoberichterstattung im Anhang veröffentlicht, sind keine wesentlichen Auswirkungen auf die Berichterstattung der BASF-Gruppe zu erwarten. IFRS 7 ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2007 beginnen.
  • IFRS 8 "Operating Segments" ersetzt den bisherigen IAS 14 und folgt dem Management Approach von SFAS 131 "Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Information". Dies führt zu einer Segmentierung entsprechend der internen Berichtsstruktur und damit einhergehend zur Angabe der zur internen Bewertung der Segmentperformance und Ressourcenallokation verwendeten Steuerungsgrößen. IFRS 8 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, eine frühere Anwendung ist jedoch erlaubt. Da die bei der externen Darstellung der Segmente verwendeten Größen auch für die interne Steuerung der operativen Einheiten verwendet werden, führt IFRS 8 zu keinen Auswirkungen auf den Abschluss der BASF-Gruppe.
  • IFRIC 9 "Reassessment of Embedded Derivatives" konkretisiert die Bilanzierung von eingebetteten Derivaten nach IAS 39. Die Interpretation legt fest, dass die Beurteilung, ob ein eingebettetes Derivat getrennt vom Basisvertrag bilanziert werden muss, grundsätzlich zu dem Zeitpunkt zu erfolgen hat, zu dem das bilanzierende Unternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Eine Neubeurteilung zu einem späteren Zeitpunkt kann nur erfolgen, falls sich durch eine Änderung der Vertragsbedingungen des betreffenden Finanzinstruments eine wesentliche Veränderung des aus dem Finanzinstrument resultierenden Cashflows ergibt. IFRIC 9 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen. Eine frühere Anwendung ist erlaubt. IFRIC 9 hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss der BASF-Gruppe.

  • IFRIC 10 "Interim Financial Reporting and Impairment" befasst sich mit dem Zusammenspiel der Regelungen des IAS 34 "Interim Financial Reporting" und den Regelungen zur Erfassung von Wertminderungen beim Goodwill und bei bestimmten finanziellen Vermögenswerten. Die Interpretation stellt fest, dass Wertminderungen, die im Zwischenabschluss erfasst wurden und für die gemäß IAS 36 "Impairment of Assets" beziehungsweise IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" ein Wertaufholungsverbot gilt, in folgenden Zwischenabschlüssen oder Jahres- beziehungsweise Konzernabschlüssen nicht rückgängig gemacht werden dürfen. IFRIC 10 gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen. Eine frühere Anwendung ist erlaubt. Es ergeben sich keine Auswirkungen auf den Abschluss der BASF-Gruppe.

  • IFRIC 11 "Group and Treasury Share Transactions" legt fest, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, bei denen Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens oder einer anderen Gesellschaft innerhalb des Konzerns gewährt werden. Hiernach sind aktienbasierte Vergütungssysteme, bei denen die Gesellschaft als Gegenleistung für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten Dienstleistungen erhält, als equity settled zu behandeln. Des Weiteren regelt IFRIC 11, wie aktienbasierte Vergütungssysteme, bei denen Eigenkapitalinstrumente des Mutterunternehmens gewährt werden, bei einer Konzerngesellschaft zu bilanzieren sind. IFRIC 11 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Eine frühere Anwendung ist erlaubt. Aktienbasierte Vergütungssysteme gibt es bei BASF in Form des Aktienoptionsprogramms für Obere Führungskräfte (BOP) und in Form des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms (Plus/Doppel-Plus). Das Aktienoptionsprogramm BOP fällt nicht in den Anwendungsbereich von IFRIC 11, da es durch Barvergütung erfüllt und dementsprechend als cash settled bilanziert wird. Beim Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Plus werden den Mitarbeitern der BASF AG beziehungsweise verschiedener Tochtergesellschaften Aktien der BASF AG durch die jeweilige Gesellschaft gewährt. Die Aktien werden am Markt beschafft. Das Programm wird im BASF-Gruppenabschluss bereits bisher als equity settled bilanziert, so dass sich aus IFRIC 11 auch für dieses Programm keine Auswirkungen ergeben.
  • IFRIC 12 "Service Concession Arrangements" konkretisiert die Bilanzierung von Dienstleistungsvereinbarungen bei Unternehmen, die im Auftrag einer Gebietskörperschaft öffentliche Dienstleistungen zur Verfügung stellen. IFRIC 12 hat keine Bedeutung für den BASF-Gruppenabschluss, da weder die BASF AG noch eine ihrer Gruppengesellschaften Service Concession Arrangements abgeschlossen hat.

2. Akquisitionen/Devestitionen

Engelhard Corporation

Am 6. Juni 2006 hat BASF die Kontrolle über die Engelhard Corp., Iselin/New Jersey/USA übernommen. Seit diesem Zeitpunkt sind Umsatz und Ergebnis der Engelhard-Gruppe im BASF-Gruppenabschluss enthalten. Der durch Zahlungsmittel geleistete Kaufpreis für 100% der Anteile belief sich inklusive Anschaffungsnebenkosten auf 3.844 Millionen €. Die Akquisition umfasst 50 Produktionsstandorte und 22 Forschungs- und Entwicklungszentren in über 20 Ländern. Mit der Übernahme des Geschäfts wird BASF einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Markt für Katalysatoren.

Die Katalysator- und Materials-Services-Geschäfte von Engelhard Corp., die bezogen auf den Umsatz zirka 86% des gesamten Geschäfts von Engelhard Corp. ausmachen, wurden mit den bereits bestehenden Katalysatoraktivitäten der BASF im neu gegründeten Unternehmensbereich "Catalysts" des Segments Chemikalien zusammengelegt. Die übrigen Geschäftsbereiche, die einen Umsatzanteil von zirka 14% repräsentieren, wurden in die BASF-Unternehmensbereiche Feinchemie, Veredlungspolymere und Veredlungschemikalien integriert.

Im Geschäfts- oder Firmenwert sind nicht separierbare Werte enthalten. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um das Know-how der Mitarbeiter sowie Synergieeffekte aus der Bündelung von Aktivitäten und Restrukturierungsmaßnahmen. Insgesamt ergibt sich ein Geschäftsoder Firmenwert in Höhe von 1.883 Millionen €.

Seit Erwerb hat die Engelhard-Gruppe mit Umsatzerlösen in Höhe von 2.678,1 Millionen € und einem Ergebnis der Betriebstätigkeit von 14,6 Millionen € zu den Werten der BASF-Gruppe beigetragen. Hierin sind Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Integration von 111,0 Millionen € enthalten. Bei einem Einbezug der Engelhard-Gruppe in den BASF-Gruppenabschluss zum 1. Januar 2006 hätte der Beitrag zu den Umsatzerlösen 4.906,8 Millionen € und zum Ergebnis der Betriebstätigkeit 94,1 Millionen € betragen.1

Die folgende Übersicht gibt die vorläufigen Buch- und beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden per 6. Juni 2006 wieder. Übriges immaterielles Vermögen betrifft vor allem Technologien, Kundenbeziehungen und die Marke Engelhard.

Millionen € Historische
Buchwerte
Anpassungen an
beizulegende Zeitwerte
Zeitwerte zum
Erwerbszeitpunkt
Langfristiges Vermögen 1.513,3 3.383,5 4.896,8
Sachanlagen 717,3 422,5 1.139,8
Geschäfts- oder Firmenwert 316,5 1.566,2 1.882,7
Übriges immaterielles Vermögen 46,8 1.080,8 1.127,6
Beteiligungen 223,2 236,3 459,5
Übriges langfristiges Vermögen 209,5 77,7 287,2
Kurzfristiges Vermögen 2.444,7 256,3 2.701,0
Vorräte 429,8 247,5 677,3
Übriges kurzfristiges Vermögen 2.014,9 8,8 2.023,7
Vermögen 3.958,0 3.639,8 7.597,8
Langfristiges Fremdkapital 462,4 817,3 1.279,7
Pensionsverpflichtungen 82,4 142,6 225,0
Latente Steuern 670,8 670,8
Finanzschulden 224,4 224,4
Übrige Verbindlichkeiten 155,6 3,9 159,5
Kurzfristiges Fremdkapital 2.377,9 96,1 2.474,0
Fremdkapital 2.840,3 913,4 3.753,7
Nettovermögen/Kaufpreis 1.117,7 2.726,4 3.844,1

Kaufpreisallokation Engelhard Corporation

1 Die genannten ungeprüften Proforma-Angaben sind nur für Vergleichszwecke angeführt und stellen nicht zwangsläufig die Ergebnisse dar, die sich ergeben hätten, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2006 erfolgt wäre. Die hier genannten Ergebnisse sind nicht als Garantien für zukünftige Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen.

Bauchemiegeschäft der Degussa AG

Am 1. Juli 2006 schloss BASF die Übernahme des Bauchemiegeschäfts der Degussa AG, Düsseldorf, ab. Die Akquisition umfasst Produktionsstandorte und Vertriebszentren in über 50 Ländern sowie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Trostberg/Deutschland. Durch den Erwerb erfolgt eine Vorwärtsintegration der bestehenden BASF-Wertschöpfungskette im Bereich Bauchemie. Der durch Zahlungsmittel geleistete Kaufpreis inklusive der Anschaffungsnebenkosten betrug 2.210 Millionen €.

Die übernommenen Aktivitäten Admixture Systems (Betonzusatzstoffe) und Construction Systems werden seit dem 1. Juli 2006 im neuen Unternehmensbereich Bauchemie des Segments Veredlungsprodukte geführt. Übriges immaterielles Vermögen betrifft insbesondere Kundenbeziehungen, Warenzeichen und Technologien.

Im Geschäfts- oder Firmenwert sind nicht separierbare Werte enthalten, wie künftige Synergieeffekte aus der Bündelung im Einkauf und der Standardisierung von IT-Systemen sowie das Know-how der Mitarbeiter.

So weit bei anderen Unternehmensbereichen im Rahmen der Vorwärtsintegration der bestehenden BASF-Wertschöpfungsketten Synergien entstehen, wurde den betroffenen Bereichen ein entsprechender Geschäftsoder Firmenwert zugeordnet. Insgesamt resultiert aus der Akquisition ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 801,0 Millionen €

Seit Erwerb haben die Bauchemieaktivitäten mit Umsatzerlösen in Höhe von 1.120,3 Millionen € und einem Ergebnis der Betriebstätigkeit von 20,5 Millionen € zu den Werten der BASF-Gruppe beigetragen. Hierin sind Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Integration von 59,5 Millionen € enthalten. Bei einem Einbezug der Bauchemieaktivitäten in den BASF-Gruppenabschluss zum 1. Januar 2006 hätte der Beitrag zu den Umsatzerlösen 2.188,7 Millionen € und zum Ergebnis der Betriebstätigkeit 97,8 Millionen € betragen.1

Die folgende Übersicht gibt die vorläufigen Buch- und beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden per 1. Juli 2006 wieder.

Millionen € Historische
Buchwerte
Anpassungen an
beizulegende Zeitwerte
Zeitwerte zum
Erwerbszeitpunkt
Langfristiges Vermögen 924,2 2.019,5 2.943,7
Sachanlagen 390,0 77,8 467,8
Geschäfts- und Firmenwert 225,9 575,1 801,0
Übriges immaterielles Vermögen 216,2 1.338,9 1.555,1
Beteiligungen 42,1 27,7 69,8
Übriges langfristiges Vermögen 50,0 50,0
Kurzfristiges Vermögen 855,7 58,5 914,2
Vorräte 227,6 58,5 286,1
Übriges kurzfristiges Vermögen 628,1 628,1
Vermögen 1.779,9 2.078,0 3.857,9
Langfristiges Fremdkapital 172,4 507,6 680,0
Pensionsverpflichtungen 97,0 20,1 117,1
Latente Steuern 32,6 487,5 520,1
Finanzschulden 1,5 1,5
Übrige Verbindlichkeiten 41,3 41,3
Kurzfristiges Fremdkapital 955,0 2,6 957,6
Fremdkapital 1.127,4 510,2 1.637,6
Anteile anderer Gesellschafter 9,7 0,6 10,3
Nettovermögen/Kaufpreis 642,8 1.567,2 2.210,0

Kaufpreisallokation Degussa Bauchemie

1 Die genannten ungeprüften Proforma-Angaben sind nur für Vergleichszwecke angeführt und stellen nicht zwangsläufig die Ergebnisse dar, die sich ergeben hätten, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2006 erfolgt wäre. Die hier genannten Ergebnisse sind nicht als Garantien für zukünftige Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen.

Johnson Polymer

Die 100%ige Übernahme der Johnson Polymer von JohnsonDiversey Inc. wurde durch die BASF am 1. Juli 2006 abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt wird Johnson Polymer in den BASF-Gruppenabschluss einbezogen. Der durch Zahlungsmittel geleistete Kaufpreis für das schuldenfreie Geschäft inklusive der Anschaffungsnebenkosten beläuft sich auf 379 Millionen €.

Die Akquisition umfasst Produktionsstandorte in den USA und in den Niederlanden sowie anwendungstechnische Zentren und Niederlassungen in Asien. Johnson Polymer ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Produktion und Vermarktung von wasserbasierten Harzen. Mit der Übernahme ergänzt die BASF das Portfolio von High-Solids und UV-Harzen für die Lack- und Farbenindustrie und stärkt die Marktpräsenz in Nordamerika.

Johnson Polymer wurde in den Unternehmensbereich Veredlungschemikalien des Segments Veredlungsprodukte integriert. Übriges immaterielles Vermögen betrifft insbesondere Technologien. Im Geschäfts- oder Firmenwert sind nicht separierbare Werte enthalten, wie das Know-how der Mitarbeiter, künftige Synergieeffekte aus der Bündelung von Aktivitäten und Kosteneinsparpotenziale aus Restrukturierungsmaßnahmen. Im Rahmen der Kaufpreisallokation hat sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 18,7 Millionen € ergeben.

Seit Erwerb hat Johnson Polymer mit Umsatzerlösen in Höhe von 157,5 Millionen € und einem Ergebnis der Betriebstätigkeit von –3,6 Millionen € zu den Werten der BASF-Gruppe beigetragen. Hierin sind Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Integration von 4,7 Millionen € enthalten. Bei einem Einbezug von Johnson Polymer in den BASF-Gruppenabschluss zum 1. Januar 2006 hätte der Beitrag zu den Umsatzerlösen 321,0 Millionen € und zum Ergebnis der Betriebstätigkeit 3,3 Millionen € betragen.1

Die folgende Übersicht enthält die vorläufigen Buchund beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden per 1. Juli 2006.

Millionen € Historische
Buchwerte
Anpassungen an
beizulegende Zeitwerte
Zeitwerte zum
Erwerbszeitpunkt
Langfristiges Vermögen 34,4 309,6 344,0
Sachanlagen 31,0 15,2 46,2
Geschäfts- oder Firmenwert 0,4 18,3 18,7
Übriges immaterielles Vermögen 0,2 277,8 278,0
Beteiligungen 1,7 –1,7
Übriges langfristiges Vermögen 1,1 1,1
Kurzfristiges Vermögen 89,5 2,5 92,0
Vorräte 30,7 2,5 33,2
Übriges kurzfristiges Vermögen 58,8 58,8
Vermögen 123,9 312,1 436,0
Langfristiges Fremdkapital 2,4 24,3 26,7
Pensionsverpflichtungen 0,2 0,2
Latente Steuern 0,3 24,3 24,6
Finanzschulden
Übrige Verbindlichkeiten 1,9 1,9
Kurzfristiges Fremdkapital 30,4 30,4
Fremdkapital 32,8 24,3 57,1
Nettovermögen/Kaufpreis 91,1 287,8 378,9

Kaufpreisallokation Johnson Polymer

1 Die genannten ungeprüften Proforma-Angaben sind nur für Vergleichszwecke angeführt und stellen nicht zwangsläufig die Ergebnisse dar, die sich ergeben hätten, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2006 erfolgt wäre. Die hier genannten Ergebnisse sind nicht als Garantien für zukünftige Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen.

Im Jahr 2006 wurden weiterhin folgende Akquisitionen für insgesamt 300,6 Millionen € in Zahlungsmitteln durchgeführt:

  • Am 31. März 2006 hat BASF in Geismar/Louisiana/ USA eine Produktionsanlage für DNT, ein Vorprodukt für Polyurethane, von Air Products and Chemicals Inc., Pennsylvania/USA erworben.
  • CropDesign N.V. wurde von der BASF am 26. Juni 2006 übernommen. Das belgische Biotechnologie-Unternehmen verstärkt mit den Forschungseinrichtungen in Gent/Belgien die Pflanzenbiotechnologie-Aktivitäten der BASF.
  • Die in Frankfurt/Main ansässige PEMEAS GmbH, ein führender Hersteller von Komponenten für Brennstoff-

zellen, wurde am 13. Dezember 2006 von BASF akquiriert. Die PEMEAS GmbH betreibt Produktionsund Forschungseinrichtungen in Deutschland und den USA.

Zur Durchführung der Kaufpreisallokation wurden bei allen Akquisitionen Gutachten von externen Bewertungssachverständigen eingeholt. Da die Bewertungen noch nicht vollständig abgeschlossen sind, sind die Kaufpreisallokationen vorläufig und können nach IFRS innerhalb eines Jahres nach dem Übernahmezeitpunkt auf Grund endgültiger Informationen angepasst werden.

Die folgende Übersicht gibt einen Überblick über die vorläufigen Kaufpreisallokationen aller Akquisitionen des Jahres 2006:

Millionen € Engelhard Degussa
Bauchemie
Johnson
Polymer
Übrige
Akquisitionen
Summe
Kaufpreis 3.823,7 2.208,3 378,8 300,6 6.711,4
Anschaffungsnebenkosten 20,4 1,7 0,1 22,2
Gesamtkaufpreis 3.844,1 2.210,0 378,9 300,6 6.733,6
Nettovermögen zu Buchwerten 1.117,7 642,8 91,1 106,2 1.957,8
Unterschiedsbetrag 2.726,4 1.567,2 287,8 194,4 4.775,8
Anpassungen an beizulegende Zeitwerte
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 422,5 77,8 15,2 25,7 541,2
Geschäfts- oder Firmenwert –316,5 –225,9 –0,4 –542,8
Übriges immaterielles Vermögen 1.080,8 1.338,9 277,8 122,6 2.820,1
Beteiligungen 236,3 27,7 –1,7 –1,9 260,4
Übriges langfristiges Vermögen 77,7 10,8 88,5
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 247,5 58,5 2,5 308,5
Übriges kurzfristiges Vermögen 8,8 8,8
Vermögen 1.757,1 1.277,0 293,4 157,2 3.484,7
Langfristiges Fremdkapital
Pensionsverpflichtungen 142,6 20,1 162,7
Latente Steuern
Finanzschulden
Übrige Verbindlichkeiten 3,9 3,9
Kurzfristiges Fremdkapital 96,1 2,6 98,7
Fremdkapital 242,6 22,7 265,3
Summe Anpassungen an beizulegende
Zeitwerte 1.514,5 1.254,3 293,4 157,2 3.219,4
Passive latente Steuern auf Anpassungen 670,8 487,5 24,3 35,5 1.218,1
Anteile anderer Gesellschafter 0,6 0,6
Verbleibender Geschäfts- oder Firmenwert 1.882,7 801,0 18,7 72,7 2.775,1

Kaufpreisallokationen

Die wesentlichen Akquisitionen im Jahr 2005 betrafen den Kauf der Elektronikchemikalien-Aktivitäten von Merck

KGaA, Darmstadt, sowie 100% der Anteile am Schweizer Feinchemie-Hersteller Orgamol S.A.

Auswirkung der Akquisitionen im Erwerbsjahr

2006 2005
Millionen € % Millionen € %
8.501,7 41,4 601,1 2,9
1.753,6 12,5 329,5 2,5
3.719,0 24,6 201,6 1,4
336,9 37,1 14,2 0,7
12.220,7 34,3 802,7 2,3
0,8
2.025,8 20,8 117,6 1,1
227,2 6,2 2,0 0,1
3.460,5 41,3 135,2 1,6
958,4 369,6 45,9 3,2
5.487,1 15,4 252,8 0,7
6.733,6 549,9
252,8 7,7 71,7 2,5

Bei einem Einbezug der Engelhard-Gruppe, der Bauchemieaktivitäten von Degussa und Johnson Polymer in den Gruppenabschluss der BASF seit dem 1. Januar 2006 hätten die Proforma-Umsatzerlöse 56.070,5 Millionen € und der Jahresüberschuss 3.155,8 Millionen € betragen. Die übrigen Akquisitionen des Jahres 2006 haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Proforma-Umsatzerlöse und den Proforma-Jahresüberschuss der BASF-Gruppe.1

Folgende Aktivitäten wurden von der BASF im Jahr 2006 devestiert:

  • Am 31. März 2006 hat BASF wesentliche Teile der Micro Flo Company LLC, Memphis/Tennessee/USA, an die Arysta LifeScience North America Corporation veräußert. Das devestierte Geschäft besteht aus einer Vielzahl von generischen nicht patentgeschützten Pflanzenschutzmitteln, einschließlich ihrer Registrierungen, Markenrechte und Patente sowie einem Entwicklungslabor.
  • BASF hat am 27. November 2006 das globale Geschäft mit dem Insektizid Terbufos an die AMVAC Chemical Corporation verkauft. Das Geschäft besteht aus dem Wirkstoff Terbufos (Handelsname Counter®), den Herstellungs- und Formulierungsverfahren, den Registrierungen, den Patenten, einschließlich eines speziellen geschlossenen Anwendungsverfahrens mit dem Namen "Lock 'n Load" sowie den Vorräten.

Folgende Aktivitäten wurden von der BASF im Jahr 2005 devestiert:

  • Im Jahr 2005 haben BASF und Shell Chemicals ihr 50:50-Joint-Venture Basell an Nell Acquisition S.a.r.l., Luxemburg, einer Tochtergesellschaft von Access Industries, New York/USA, verkauft. Der Verkaufspreis betrug unter Berücksichtigung von Verbindlichkeiten insgesamt 4,4 Milliarden €.
  • Weiterhin wurde am 25. April 2005 das Polystyrolgeschäft in den USA und in Kanada einschließlich der Produktionsanlage in Joliet/IlIinois/USA an INEOS verkauft.

1 Die genannten ungeprüften Proforma-Angaben sind nur für Vergleichszwecke angeführt und stellen nicht zwangsläufig die Ergebnisse dar, die sich ergeben hätten, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2006 erfolgt wäre. Die hier genannten Ergebnisse sind nicht als Garantien für zukünftige Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen.

Auswirkung der Devestitionen im Jahr der Veräußerung

2006 2005
Millionen € % Millionen € %
Umsatz –167,0 –0,4 –636,1 –1,7
Langfristiges Vermögen –41,2 –0,2 –1.028,3 –5,0
davon Sachanlagen –0,3 –52,2 –0,4
Kurzfristiges Vermögen –41,0 –0,3 –94,9 –0,6
davon Zahlungsmittel und -äquivalente
Vermögen –82,2 –0,2 –1.123,2 –3,2
Eigenkapital 99,2 0,6 362,7 2,2
Langfristiges Fremdkapital –27,1 –0,3 50,3 0,5
davon Finanzschulden
Kurzfristiges Fremdkapital 2,2 –5,4 –0,1
davon Finanzschulden
Kapital 74,3 0,2 407,6 1,1
Verkaufspreis 156,5 1.530,8
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle
Verpflichtungen

Vorgesehene Akquisitionen/Devestitionen

Am 11. Dezember 2006 hat BASF eine Vereinbarung zum Kauf des Herstellers von Motorrad-Katalysatoren – Guilin REEcat Catalyst Co., Ltd. mit Sitz in China – unterzeichnet. Mit der Akquisition baut BASF ihre führende Position bei Technologien zur Verringerung von Emissionen weiter aus. Die Transaktion soll bis Ende des zweiten Quartals des Jahres 2007 abgeschlossen werden.

BASF und Gazprom haben am 27. April 2006 eine Grundsatzvereinbarung über den Tausch von Vermögenswerten getroffen. Demnach wird die BASF-Tochter Wintershall insgesamt mit 35% minus einer Aktie am Erdgasfeld Juschno Russkoje beteiligt. Im Gegenzug stockt Gazprom ihren Anteil an der WINGAS GmbH auf 50% minus einen Geschäftsanteil auf. Des Weiteren wird Gazprom an einer Wintershall-Gesellschaft beteiligt, welche Explorationsund Produktionsbeteiligungen in Libyen hält. Die endgültigen Verträge werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2007 unterzeichnet.

3. Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie nach IFRS (€) 6,37 5,73
Gewichteter Durchschnitt
ausstehender Aktien
504.479 525.125
Anzahl der Aktien (1.000)
Ergebnis nach IFRS (Millionen €) 3.215,2 3.006,7
2006 2005

Das Ergebnis je Aktie wird unter Berücksichtigung der gewichteten Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien ermittelt. Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden alle möglicherweise ausgebbaren Aktien sowie die daraus resultierenden Ergebniseffekte berücksichtigt. Dabei wird das BASF-Mitarbeiterbeteiligungsprogramm "plus" und das BASF-Aktienoptionsprogramm (BOP) für obere Führungskräfte bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nach IFRS berücksichtigt.

Im Jahr 2006 und im Jahr 2005 ergab sich ein höheres verwässertes Ergebnis je Aktie, so dass die Verwässerungseffekte nicht zu berücksichtigen sind.

4. Berichterstattung nach Segmenten und Regionen

Die BASF ist ein weltweit tätiges Chemieunternehmen, dessen Sortiment hochveredelte Chemikalien, Kunststoffe, Farbstoffe und Pigmente, Dispersionen, Fahrzeug- und Industrielacke, Pflanzenschutzmittel, Feinchemikalien sowie Erdöl und Erdgas umfasst.

Das weltweite Geschäft wird von vierzehn Unternehmensbereichen geführt, die zu fünf berichtspflichtigen Segmenten zusammengefasst sind. Die Zusammenfassung berücksichtigt die Vergleichbarkeit der Erzeugnisse und Produktionsverfahren, die Kundenstrukturen sowie die Vertriebswege und den Einfluss regulatorischer Bestimmungen. Siehe dazu auch die Erläuterungen im Lagebericht auf den Seiten 14 bis 15.

Im Segment Chemikalien sind die Unternehmensbereiche Anorganika, Petrochemikalien und Zwischenprodukte sowie der neu gegründete Unternehmensbereich Catalysts zusammengefasst.

Das Segment Kunststoffe setzt sich aus den Unternehmensbereichen Styrol-Kunststoffe, Performance Polymers und Polyurethane zusammen.

Das Segment Veredlungsprodukte besteht aus den Unternehmensbereichen Veredlungschemikalien, Coatings, Veredlungspolymere und dem neu gegründeten Unternehmensbereich Bauchemie.

Das Segment Pflanzenschutz und Ernährung besteht aus den Unternehmensbereichen Pflanzenschutz und Feinchemie.

Das Segment Öl und Gas besteht aus dem Unternehmensbereich Öl und Gas, der die Öl- und Gasgewinnung sowie den Erdgashandel betreibt.

Die keinem Unternehmensbereich zugeordneten Aktivitäten werden als "Sonstige" ausgewiesen und umfassen unter anderem Rohstoffverkäufe, die restlichen Düngemittelaktivitäten, Ingenieur- und sonstige Dienstleistungen sowie Vermietung und Verpachtung. Das Ergebnis von "Sonstige" enthält außerdem die Kosten der Konzernforschung von 258 Millionen € im Jahr 2006 und 225 Millionen € im Jahr 2005. Weiterhin sind hier den Segmenten nicht zuordenbare Währungsergebnisse aus Finanzverbindlichkeiten, der Absicherung zukünftiger Fremdwährungsumsätze sowie aus gesicherten Währungspositionen in Höhe von 86 Millionen € im Jahr 2006 und von –97 Millionen € im Jahr 2005 ausgewiesen.

Die gesondert ausgewiesenen Transfers zwischen den Segmenten werden überwiegend auf der Basis von Marktpreisen abgerechnet.

Die Zuordnung von Vermögenswerten und Abschreibungen zu den Segmenten erfolgt entsprechend der wirtschaftlichen Verfügungsgewalt. Von mehreren Segmenten gemeinsam genutzte Vermögenswerte werden nach der anteiligen Nutzung zugeordnet.

Segmente

2006

Chemi
kalien
Kunst
stoffe
Vered
lungs
produkte
Pflanzenschutz
und Ernährung
Öl und Gas Sonstige BASF
Gruppe
Millionen € Pflanzen
schutz
Fein
chemie
Gesamt davon
Explora
tion
Umsatz 11.572 12.775 10.133 3.079 1.855 4.934 10.687 4.555 2.509 52.610
Veränderung (%) 42,8 9,0 22,6 –6,6 7,1 –1,9 39,6 30,2 27,3 23,1
Transfers zwischen den Segmenten 4.483 526 390 25 17 36 1.062 287 450 6.947
Umsatz inklusive Transfers 16.055 13.301 10.523 3.104 1.872 4.970 11.749 4.842 2.959 59.557
Ergebnis der Betriebstätigkeit 1.380 1.192 669 447 –66 381 3.250 2.645 –122 6.750
Veränderung (%) 4,1 17,4 –22,5 –34,4 –13,8 –38,8 34,9 26,3 70,0 15,8
Vermögen 10.473 6.911 9.727 4.458 1.596 6.054 5.434 2.300 6.692 45.291
davon Geschäfts-/Firmenwerte 1.422 157 1.352 1.375 192 1.567 64 64 151 4.713
davon Sachanlagen 3.895 3.131 2.771 550 590 1.140 3.117 1.438 848 14.902
Schulden 2.762 1.636 2.350 845 561 1.406 2.508 998 16.051 26.713
Forschungskosten 178 145 288 334 70 404 262 1.277
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielles Vermögen
3.539 631 4.490 88 378 466 545 411 368 10.039
Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielles Vermögen
855 523 508 216 250 466 516 363 105 2.973
davon außerplanmäßig 188 3 48 114 114 353
2005
Chemi
kalien
Kunst
stoffe
Vered
lungs
produkte
Pflanzenschutz
und Ernährung
Öl und Gas Sonstige BASF
Gruppe
Millionen € Pflanzen
schutz
Fein
chemie
Gesamt davon
Explora
tion
Umsatz 8.103 11.718 8.267 3.298 1.732 5.030 7.656 3.499 1.971 42.745
Veränderung (%) 15,4 11,3 3,3 –1,7 –3,4 –2,3 45,5 41,0 25,5 13,9
Transfers zwischen den Segmenten 3.826 471 352 29 28 53 723 235 468 5.893
Umsatz inklusive Transfers 11.929 12.189 8.619 3.327 1.760 5.083 8.379 3.734 2.439 48.638
Ergebnis der Betriebstätigkeit 1.326 1.015 863 681 –58 623 2.410 2.094 –407 5.830
Veränderung (%) 3,3 46,3 –23,5 13,1 –5,3 46,7 60,7 –90,2 12,3
Vermögen 6.146 6.639 4.863 5.156 1.481 6.637 4.895 2.155 6.490 35.670
davon Geschäfts-/Firmenwerte 133 143 266 1.496 6 1.502 64 64 31 2.139
davon Sachanlagen 3.567 3.155 1.944 618 747 1.365 3.033 1.355 923 13.987
Schulden 1.766 1.676 1.766 951 538 1.489 1.836 903 9.614 18.147
Forschungskosten 114 135 214 303 70 373 1 227 1.064
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielles Vermögen
639 490 347 74 222 296 624 381 127 2.523
Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielles Vermögen
616 489 364 226 147 373 449 322 112 2.403
davon außerplanmäßig 61 10 9 16 25 1 97

Regionen

2006

Millionen € Europa davon
Deutsch
land
Nord
amerika
(NAFTA)
Asien,
Pazifischer
Raum
Süd
amerika,
Afrika,
Naher
Osten
BASF
Gruppe
Sitz der Kunden
Umsatz 29.529 11.062 11.522 8.102 3.457 52.610
Veränderung (%) 24,3 24,8 21,6 24,6 14,8 23,1
Anteil (%) 56,1 21,0 21,9 15,4 6,6 100,0
Sitz der Gesellschaften
Umsatz 31.444 22.963 11.415 7.450 2.301 52.610
Umsatz inklusive Transfers 39.612 25.842 13.892 10.968 2.426 66.898
Ergebnis der Betriebstätigkeit 5.485 4.125 869 181 215 6.750
Vermögen 24.849 15.902 11.611 6.498 2.333 45.291
davon Sachanlagen 7.977 5.216 3.331 3.018 576 14.902
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 4.682 2.580 4.158 700 499 10.039
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Vermögen 1.647 983 584 665 77 2.973
Mitarbeiter (31. Dezember) 61.444 47.296 15.513 12.788 5.502 95.247
2005
Süd
amerika,
davon Nord Asien, Afrika,
Deutsch amerika Pazifischer Naher BASF
Millionen € Europa land (NAFTA) Raum Osten Gruppe
Sitz der Kunden
Umsatz 23.755 8.865 9.479 6.500 3.011 42.745
Veränderung (%) 11,3 20,1 15,9 22,4 11,4 13,9
Anteil (%) 55,6 20,7 22,2 15,2 7,0 100,0
Sitz der Gesellschaften
Umsatz 25.093 17.100 9.542 6.042 2.068 42.745
Umsatz inklusive Transfers 28.565 19.932 10.110 6.334 2.160 47.169
Ergebnis der Betriebstätigkeit 4.385 3.019 855 297 293 5.830
Vermögen 19.961 13.374 7.789 6.112 1.808 35.670
davon Sachanlagen 7.334 5.045 2.534 3.594 525 13.987
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 1.433 837 281 697 112 2.523
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Vermögen 1.473 915 460 403 67 2.403
Mitarbeiter (31. Dezember) 56.614 45.620 9.826 9.669 4.836 80.945

5. Sonstige betriebliche Erträge

Millionen € 2006 2005
Auflösung und Anpassung von Rückstellungen 275,2 118,4
Erlöse aus nicht betriebstypischen sonstigen Geschäften 62,3 85,3
Gewinne aus Fremdwährungsgeschäften 119,7 43,3
Gewinne aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen 10,8 57,3
Gewinne aus Anlagenabgängen und Devestitionen 127,8 107,4
Gewinne aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 89,0 92,1
Sonstige 249,3 96,4
934,1 600,2

Die Auflösung und Anpassung von Rückstellungen

betraf neben der Auflösung von Rückstellungen für Risiken aus dem 2001 devestierten Pharmageschäft in Höhe von 80 Millionen € überwiegend Prozess- und Schadenersatzrisiken, Risiken aus dem Vertrieb sowie eine Vielzahl weiterer Einzelposten im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit. Rückstellungen wurden aufgelöst oder angepasst, wenn nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag nicht mehr oder mit einer geringeren Inanspruchnahme zu rechnen war.

Erlöse aus nicht betriebstypischen sonstigen Geschäften enthalten vor allem Verkäufe von Energie und Rohstoffen, Mieterträge sowie Logistikdienstleistungen.

Gewinne aus Fremdwährungsgeschäften enthalten Gewinne aus Fremdwährungspositionen und Devisenderivaten sowie aus der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag.

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Gewinne aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen enthalten Erträge aus der Anwendung der Zeitbezugsmethode.

Gewinne aus Anlagenabgängen und Devestitionen ergaben sich im Jahr 2006 und 2005 insbesondere aus den Devestitionen zur Portfoliooptimierung im Unternehmensbereich Pflanzenschutz.

Gewinne aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen resultieren überwiegend aus der verbesserten Einschätzung der Kreditwürdigkeit unserer Kunden.

Sonstige Erträge enthalten die teilweise Erstattung eines EU-Bußgeldes aus dem Vitaminkartellverfahren des Jahres 2001 in Höhe von 66 Millionen €, Gewinne aus sonstigen Verkäufen sowie eine Vielzahl anderer Posten.

Millionen € 2006 2005
Re- und Umstrukturierungsmaßnahmen 399,4 446,5
Umweltschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, Abbruch-, Entsorgungs- und
nicht aktivierungspflichtige Planungskosten für Investitionsprojekte
180,5 158,3
Abschreibungen auf immaterielle Werte und Sachanlagen 430,3 204,6
Gestehungskosten der nicht betriebstypischen sonstigen Geschäfte 85,1 84,7
Verluste aus Fremdwährungsgeschäften 48,4 189,5
Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen 51,6 23,0
Verluste aus Anlagenabgängen 21,8 15,5
Aufwand für die Exploration von Öl und Gas 167,3 172,9
Aufwand aus der Zuführung von Wertberichtigungen auf Forderungen 90,4 102,9
Sonstige 456,3 377,2
1.931,1 1.775,1

Re- und Umstrukturierungsmaßnahmen betrafen im Jahr 2006 im Wesentlichen Umstrukturierungen im Unternehmensbereich Feinchemie sowie Belastungen aus Akquisitionen. 2005 waren zusätzlich Belastungen aus Maßnahmen zur weiteren Effizienzsteigerung an unseren Produktionsstandorten Ludwigshafen und Feluy/ Belgien enthalten.

Weitere Aufwendungen ergaben sich aus Abbruchund Entsorgungsmaßnahmen sowie aus der Vorbereitung von Investitionsprojekten, soweit die Voraussetzungen für einen Ansatz nach IFRS nicht vorlagen.

Die Gestehungskosten der nicht betriebstypischen sonstigen Geschäfte beziehen sich auf die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen (Anmerkung 5) ausgewiesenen Posten.

Verluste aus Fremdwährungsgeschäften enthalten Verluste aus Fremdwährungspositionen und Devisenderivaten sowie aus der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag.

Sonstige Aufwendungen entstanden auf Grund der Ausbuchung von nicht mehr verwertbaren Vorräten im Jahr 2006 in Höhe von 74,6 Millionen € und im Jahr 2005 in Höhe von 103,0 Millionen € sowie auf Grund einer Vielzahl weiterer Posten.

7. FINANZERGEBNIS

Millionen € 2006 2005
Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen wurden 35,0 5,6
Erträge aus Beteiligungen von verbundenen und assoziierten Unternehmen 44,5 53,5
Erträge aus dem Abgang von beziehungsweise Zuschreibungen zu Beteiligungen 6,8 310,7
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1,5 9,0
Aufwendungen aus Verlustübernahmen –3,1 –13,6
Abschreibungen auf beziehungsweise Verluste aus dem Verkauf von Beteiligungen –13,9 –17,9
Erträge aus Steuerumlagen an Beteiligungen 0,9 0,7
Übriges Beteiligungsergebnis 36,7 342,4
Zinsaufwendungen –543,0 –351,9
Zinserträge 146,5 153,3
Zins- und Dividendenerträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 24,6 28,6
Zinsergebnis –371,9 –170,0
Zuschreibungen/Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren und Ausleihungen 85,3 16,1
Abschreibungen/Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren und Ausleihungen –7,1 –6,7
Finanzierungssaldo aus leistungsorientierten Pensionszusagen 56,1 –120,8
Finanzierungssaldo aus sonstigen langfristigen Personalrückstellungen –18,1 –15,3
Aufzinsung sonstiger verzinslicher Verpflichtungen –39,8 –36,4
Aktivierung von Bauzeitzinsen 36,6 43,0
Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge –36,0 38,2
Übriges Finanzergebnis 77,0 –81,9
Finanzergebnis –223,2 96,1

Die Zinsaufwendungen stiegen im Jahr 2006 insbesondere durch den höheren Finanzbedarf, bedingt durch die Akquisitionen. Die deutliche Verbesserung des Finanzierungssaldos aus leistungsorientierten Pensionszusagen ergab sich aus der Einrichtung des Contractual Trust Arrangement (CTA) im Dezember 2005.

Die Erträge aus dem Abgang von beziehungsweise Zuschreibungen zu Beteiligungen enthalten im Jahr 2005 insbesondere den Gewinn aus der Veräußerung unserer 50-%-Beteiligung an Basell.

8. Steueraufwand

Millionen € 2006 2005
Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer 492,9 433,4
Ausländische Ertragsteuern 2.235,0 1.970,1
Steuern für Vorjahre –3,2 81,5
Aktivierung Körperschaftsteuerguthaben –51,8
Laufender Aufwand für Ertragsteuern 2.672,9 2.485,0
Abgrenzung latenter Steuern 387,7 273,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.060,6 2.758,1
davon Ertragsteuern für Ölförderung 1.736,1 1.450,0
Sonstige Steuern 207,6 183,2
Steueraufwand 3.268,2 2.941,3

Das Ergebnis vor Ertragsteuern teilt sich auf das In- und Ausland wie folgt auf:

Millionen € 2006 2005
Deutschland 2.088,5 1.524,5
Ausländische Betriebsstätten deut
scher Gesellschaften zur Ölförderung
1.814,6 1.514,6
Ausland 2.623,6 2.886,5
6.526,7 5.925,6

In Deutschland wird auf ausgeschüttete und auf einbehaltene Gewinne einheitlich eine Körperschaftsteuer von 25% und darauf ein Solidaritätszuschlag von 5,5% erhoben. Neben der Körperschaftsteuer ist für die in Deutschland erzielten Gewinne eine Gewerbeertragsteuer zu zahlen. Diese variiert in Abhängigkeit von der Kommune, in der das Unternehmen ansässig ist. Unter Berücksichtigung der Abzugsfähigkeit der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe ergibt sich ein gewichteter Durchschnittssatz für BASF von 15,3%. Die Gewerbeertragsteuer mindert auf Grund der Abzugsfähigkeit auch die Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer. Bei den deutschen Gruppengesellschaften wurden daher latente Steuern von 38% angesetzt.

Der von den ausländischen Gruppengesellschaften erzielte Gewinn wird mit den im jeweiligen Sitzland geltenden Sätzen versteuert.

Bei ausländischen Gruppengesellschaften werden die latenten Steuern mit den im jeweiligen Sitzland maßgeblichen Steuersätzen von durchschnittlich 33% im Jahr 2006 und 29% im Jahr 2005 ermittelt.

Ertragsteuern für die Ölförderung ausländischer Betriebsstätten können bis zur Höhe der auf diese ausländischen Einkommensteile entfallenden deutschen Körperschaftsteuer angerechnet werden. Der nicht anrechenbare Betrag wird in der Tabelle auf der folgenden Seite gesondert ausgewiesen.

In den sonstigen Steuern sind Grundsteuern und andere vergleichbare Steuern von 90,3 Millionen € im Jahr 2006 und 90,0 Millionen € im Jahr 2005 enthalten. Sie sind den betrieblichen Funktionskosten zugeordnet.

Überleitungsrechnung auf den effektiven Steueraufwand und die Steuerquote

2006 2005
Millionen € % Millionen € %
1.631,7 25,0 1.481,4 25,0
13,8 0,2 13,4 0,2
240,9 3,7 141,2 2,4
157,2 2,4 113,5 1,9
–196,1 –3,0 –208,4 –3,5
106,6 1,6 155,6 2,6
–8,8 –0,1 –1,4
–3,2 81,5 1,4
1.282,4 19,7 1.072,5 18,1
15,2 0,2 9,5 0,2
–51,8 –0,8
–127,3 –2,0 –100,7 –1,7
3.060,6 46,9 2.758,1 46,6

Steuerfreie Erträge ergaben sich insbesondere durch den Verkauf von Beteiligungen oder Wertpapieren.

Latente Steuern ergeben sich aus folgenden temporären Abweichungen zwischen steuerbilanziellen Wertansätzen sowie den gemäß IFRS bilanzierten Vermögenswerten und Schulden:

Abgrenzungsposten für latente Steuern

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
Millionen € 2006 2005 2006 2005
Immaterielles Vermögen –469,2 –111,0 647,6 282,2
Sachanlagen –385,7 –456,8 672,8 343,0
Finanzanlagen –37,8 12,7 213,5 0,2
Vorräte und Forderungen 164,9 3,6 278,6 110,8
Pensionsrückstellungen 377,9 641,0 – 253,2 2,9
Übrige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 159,5 415,2 –231,1 –44,2
Verlustvorträge 627,3 840,0
Sonstiges 313,2 44,7 112,8 4,4
Wertberichtigungen auf latente Steuern –127,7 –134,7
davon auf Verlustvorträge –43,7 –37,3
Gesamt 622,4 1.254,7 1.441,0 699,3
davon kurzfristig 275,3 369,4 251,0 137,5

Durch die Neubewertung aller Vermögenswerte und Schulden der Akquisition des Jahres 2006 gemäß IFRS 3 ergaben sich wesentliche Abweichungen zwischen den anzusetzenden Zeitwerten und den Werten in der Steuerbilanz, die zur Bilanzierung von passiven latenten Steuern führten. Diese wurden mit bestehenden aktiven latenten Steuern saldiert. Bei der Aufteilung der saldierten Steuerpositionen auf einzelne Bilanzposten können sich entsprechend negative latente Steuern ergeben. Maßgebend für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit einer Umkehrung der Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlustvorträge. Dies hängt ab von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht werden können. Auf Grund der Erfahrungen aus der Vergangenheit und der erwarteten steuerlichen Einkommensentwicklung wird davon ausgegangen, dass die Vorteile aus den aktivierten latenten Steuern realisiert werden können.

Latente Steuerforderungen wurden mit latenten Steuerschulden derselben Fristigkeit saldiert, sofern diese sich gegen dieselbe Steuerbehörde richten.

Für die nicht ausgeschütteten Gewinne von Tochtergesellschaften in Höhe von 8.751,7 Millionen € im Jahr 2006 sowie 7.918,7 Millionen € im Jahr 2005 wurden keine passiven latenten Steuern angesetzt, da diese Gewinne keiner entsprechenden Besteuerung unterliegen oder auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden sollen.

Bei diesen zeitlichen Differenzen wären für die Berechnung latenter Steuern nur die jeweils anzuwendenden Quellensteuern zu berücksichtigen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von 5% für ausgeschüttete Dividenden.

Die steuerlichen Verlustvorträge teilen sich regional wie folgt auf:

Regionale steuerliche Verlustvorträge

1.822,5 2.144,6
Ausland 1.758,1 2.114,5
Deutschland 64,4 30,1
Millionen € 2006 2005

Steuerliche Verluste können in Deutschland auf unbestimmte Zeit vorgetragen werden. Im Ausland entstanden Verlustvorträge vor allem in der Region Nordamerika (NAFTA). Sie verfallen dort erst ab dem Jahr 2020. Im Jahr 2006 und 2005 konnten die Verlustvorträge in der Region Nordamerika (NAFTA) durch das hohe Ergebnis abgebaut werden.

Für steuerliche Verlustvorträge von 112,3 Millionen € im Jahr 2006 sowie 72,2 Millionen € im Jahr 2005 wurden Wertberichtigungen gebildet.

Steuerschulden umfassen Steuerverbindlichkeiten und kurzfristige Steuerrückstellungen. Steuerverbindlichkeiten betreffen überwiegend veranlagte Ertragsteuern und sonstige Steuern. Steuerrückstellungen umfassen noch nicht veranlagte Ertragsteuern des laufenden Jahres und des Vorjahres.

Steuerschulden

Millionen € 2006 2005
Steuerrückstellungen 294,4 330,7
Steuerverbindlichkeiten 564,3 556,5
858,7 887,2

9. Anteile anderer Gesellschafter

Millionen € 2006 2005
Gewinnanteile 265,1 179,0
Verlustanteile 14,2 18,2
250,9 160,8

Gewinnanteile entstanden vor allem bei den im Erdgashandel tätigen Gesellschaften sowie bei der Betreibergesellschaft für den Steamcracker in Port Arthur/Texas/ USA. Verlustanteile betrafen hauptsächlich BASF Plant Science.

Siehe Anmerkung 19 für weitere Informationen zu den Minderheitsanteilen an konsolidierten Gesellschaften.

10. Sonstige Angaben

Ergänzende Angaben zum Cashflow

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind folgende Zahlungen enthalten:

Millionen € 2006 2005
Ertragsteuerzahlungen 2.730,0 2.252,4
Zinszahlungen 319,0 220,3
Erhaltene Dividenden 47,5 68,1

Personalaufwand

Millionen € 2006 2005
Löhne und Gehälter 5.029,8 4.553,0
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.180,0 1.021,4
davon für Altersversorgung 286,7 242,4
6.209,8 5.574,4

Durchschnittlicher Personalbestand

Voll konsolidierte
Unternehmen
Anteilmäßig konsolidierte
Unternehmen
BASF-Gruppe
2006 2005 2006 2005 2006 2005
Europa 58.497 56.284 376 270 58.873 56.554
davon Deutschland 46.017 45.618 18 16 46.035 45.634
Nordamerika (NAFTA) 12.789 9.934 466 466 13.255 10.400
Asien, Pazifischer Raum 10.384 8.732 1.740 1.694 12.124 10.426
Südamerika, Afrika, Naher Osten 5.199 4.827 5.199 4.827
BASF-Gruppe 86.869 79.777 2.582 2.430 89.451 82.207
davon mit Ausbildungsverträgen 2.036 2.329 2 2 2.038 2.331
davon zeitlich befristet Beschäftigte 1.966 1.709 24 12 1.990 1.721

Für die Arbeitnehmervertretungen entstanden auf Grund der gesetzlichen Regelungen bei den deutschen Gruppengesellschaften Kosten von 11,3 Millionen € im Jahr 2006 und 11,4 Millionen € im Jahr 2005.

Die Personalzahl der anteilmäßig konsolidierten Unternehmen ist in obiger Aufstellung in voller Höhe ausgewiesen. Bei anteiliger Berücksichtigung ergibt sich ein durchschnittlicher Personalstand der BASF-Gruppe im Jahr 2006 von 88.160 Mitarbeitern und im Jahr 2005 von 80.992 Mitarbeitern.

Im Jahr 2006 erhöhte sich die Mitarbeiterzahl insbesondere durch die Akquisitionen von Engelhard, Degussa-Bauchemie und Johnson Polymer, während sie sich im Jahr 2005 durch die fortgeführten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung unserer Standorte in Europa und Nordamerika verringerte.

Angaben zu Tochtergesellschaften

Deutsche Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft oder Personengesellschaft machen von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB beziehungsweise § 264b HGB Gebrauch. Die einzelnen Gesellschaften sind in der Anteilsbesitzliste bezeichnet.

Anteilsbesitzliste

Die Zusammenstellung der in den Gruppenabschluss einbezogenen Gesellschaften und des gesamten Beteiligungsbesitzes (Anteilsbesitzliste) gemäß § 313 Abs. 2 HGB wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Ludwigshafen (Rhein) HRB 3000 hinterlegt. Die Anteilsbesitzliste kann bei der BASF Aktiengesellschaft bezogen werden und ist im Internet veröffentlicht unter: corporate.basf.com/cg_berichte

Erklärung nach § 161 AktG

Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der BASF Aktiengesellschaft abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist auf Seite 78 bis 80 veröffentlicht.

11. Immaterielle Vermögenswerte

Entwicklung 2006

Vertriebs Produkt
rechte,
Know-how,
Patente und
Geschäfts Selbst-
geschaffenes
Sonstige
Millionen € und ähnliche
Rechte
Lizenzen und
Trademarks
Produktions
technologie
oder Firmen
werte
immaterielles
Vermögen
Rechte und
Werte*
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2006 548,3 723,3 995,7 2.138,5 272,6 807,3 5.485,7
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
3,0 6,1 1,4 22,6 33,1
Zugänge 1.411,5 522,2 1.069,3 2.775,1 24,7 167,7 5.970,5
Abgänge 84,8 16,7 357,4 47,2 76,7 57,9 640,7
Umbuchungen 4,7 0,1 –0,5 68,4 72,7
Umrechnungsbedingte
Wertänderungen
–44,7 –20,3 –23,3 –159,3 –6,5 –43,7 –297,8
Stand am 31.12.2006 1.835,0 1.211,6 1.683,8 4.713,2 215,5 964,4 10.623,5
Abschreibungen
Stand am 01.01.2006 260,4 322,7 652,2 179,0 351,8 1.766,1
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
22,5 22,5
Zugänge 122,7 80,6 111,3 50,1 126,7 491,4
Abgänge 84,1 15,5 330,6 76,4 29,3 535,9
Umbuchungen 2,7 0,4 0,2 3,3
Umrechnungsbedingte
Wertänderungen –4,4 –10,8 –5,9 –3,2 –21,2 –45,5
Stand am 31.12.2006 297,3 377,0 427,4 149,5 450,7 1.701,9
Nettobuchwert am 31.12.2006 1.537,7 834,6 1.256,4 4.713,2 66,0 513,7 8.921,6

* Inklusive Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Zugänge im Jahr 2006 resultieren insbesondere aus dem Erwerb der Engelhard Corp., des Bauchemiegeschäfts von Degussa und von Johnson Polymer. Auf den Seiten 115 bis 119 sind die wichtigsten Sachverhalte und Beträge inklusive der Ableitung der Geschäfts- und Firmenwerte für die Akquisitionen dargelegt.

Außerplanmäßige Abschreibungen von 9,5 Millionen € betrafen im Jahr 2006 insbesondere Know-how und Patente. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Wesentliche Zuschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Konzessionen für die Öl- und Gasförderung mit einem Nettobuchwert in Höhe von 59,0 Millionen € berechtigen zur Förderung von Öl und Gas an bestimmten Standorten und enthalten in geringem Umfang auch Verpflichtungen zur Lieferung eines Teils der Fördermenge an lokale Unternehmen. Nach Ende der Laufzeit einer Konzession werden die Rechte zurückgegeben.

Entwicklung 2005

Produkt Know-how, Selbst-
Vertriebs rechte, Patente und Geschäfts geschaffenes Sonstige
und ähnliche Lizenzen und Produktions oder Firmen immaterielles Rechte und
Rechte Trademarks technologie werte Vermögen Werte* Gesamt
708,0 727,3 928,0 1.972,4 272,1 693,4 5.301,2
0,8 2,2 2,7 5,7
56,7 15,6 63,6 136,6 22,6 40,1 335,2
223,6 38,8 28,7 92,6 30,5 72,5 486,7
–0,4 –3,5 15,9 –44,9 0,4 88,2 55,7
7,6 22,7 16,1 164,8 8,0 55,4 274,6
548,3 723,3 995,7 2.138,5 272,6 807,3 5.485,7
407,9 261,1 579,8 143,8 302,0 1.694,6
0,6 0,7 1,3
70,0 60,3 83,9 61,7 92,4 368,3
220,5 9,7 19,5 30,0 69,6 349,3
0,2 –0,1 –0,6 –0,5
2,8 11,0 7,5 3,5 26,9 51,7
260,4 322,7 652,2 179,0 351,8 1.766,1
287,9 400,6 343,5 2.138,5 93,6 455,5 3.719,6

* Inklusive Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Zugänge im Jahr 2005 ergaben sich insbesondere durch den Erwerb des Elektronikchemikalien-Geschäfts von Merck KGaA, Darmstadt, und des Schweizer Feinchemie-Herstellers Orgamol S.A.

Außerplanmäßige Abschreibungen von 30,4 Millionen € betrafen im Jahr 2005 insbesondere Kundenlisten. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Wesentliche Zuschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Konzessionen für die Öl- und Gasförderung mit einem Nettobuchwert von 59,8 Millionen € berechtigen zur Förderung von Öl und Gas an bestimmten Standorten und enthalten in geringem Umfang auch Verpflichtungen zur Lieferung eines Teils der Fördermenge an lokale Unternehmen. Nach Ende der Laufzeit einer Konzession werden die Rechte zurückgegeben.

In den sonstigen Rechten und Werten ist unter Umbuchungen die unentgeltliche Zuteilung von Emissionsrechten enthalten.

12. Sachanlagen

Entwicklung 2006

Grundstücke,
grundstücks
Technische
Anlagen und
Andere Anla
gen, Betriebs
Geleistete
Anzahlungen
Millionen € gleiche Rechte
und Bauten
Maschinen und Geschäfts
ausstattung
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2006 7.098,0 33.533,4 2.688,6 1.302,2 44.622,2
Veränderungen des Konsolidierungskreises 3,2 14,4 5,0 7,1 29,7
Zugänge 630,6 1.672,7 216,2 1.548,9 4.068,4
Abgänge 242,3 413,9 145,7 45,0 846,9
Umbuchungen 149,1 927,5 73,1 –1.152,9 –3,2
Umrechnungsbedingte Wertänderungen –194,7 –907,5 –74,9 –62,6 –1.239,7
Stand am 31.12.2006 7.443,9 34.826,6 2.762,3 1.597,7 46.630,5
Abschreibungen
Stand am 01.01.2006 4.242,5 24.103,2 2.264,2 25,4 30.635,3
Veränderungen des Konsolidierungskreises 0,2 10,9 2,4 13,5
Zugänge 234,2 2.074,4 173,1 0,4 2.482,1
Abgänge 175,8 384,2 136,6 23,1 719,7
Umbuchungen 6,1 2,2 –5,6 –0,2 2,5
Umrechnungsbedingte Wertänderungen –85,3 –538,5 –60,9 –684,7
Stand am 31.12.2006 4.221,9 25.268,0 2.236,6 2,5 31.729,0
Nettobuchwert am 31.12.2006 3.222,0 9.558,6 525,7 1.595,2 14.901,5

Zugänge im Jahr 2006 sind ausführlich bei der Darstellung der Investitionen und Finanzierung auf Seite 30 bis 31 des Lageberichts erläutert.

Außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 344,0 Millionen € im Jahr 2006 fielen insbesondere im Unternehmensbereich Zwischenprodukte des Segments Chemikalien an. Davon fielen 184,2 Millionen € im Zusammenhang mit der vorläufigen Stilllegung der THF-Anlage am Standort Caojing/China an.

Weitere Sonderabschreibungen resultierten aus Maßnahmen zur Restrukturierung des Unternehmensbereichs Feinchemie, insbesondere des Lysin- und Vitamin-B2- Geschäfts am Standort Gunsan/Korea.

Entwicklung 2005

Grundstücke,
grundstücks
Technische
Anlagen und
Andere Anla
gen, Betriebs
Geleistete
Anzahlungen
Millionen € gleiche Rechte
und Bauten
Maschinen und Geschäfts
ausstattung
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2005 6.475,2 30.238,9 2.596,1 2.132,0 41.442,2
Veränderungen des Konsolidierungskreises 8,1 16,3 6,5 5,8 36,7
Zugänge 234,8 742,8 94,5 1.115,7 2.187,8
Abgänge 134,9 581,6 165,8 8,3 890,6
Umbuchungen 240,1 1.831,1 54,4 –2.095,9 29,7
Umrechnungsbedingte Wertänderungen 274,7 1.285,9 102,9 152,9 1.816,4
Stand am 31.12.2005 7.098,0 33.533,4 2.688,6 1.302,2 44.622,2
Abschreibungen
Stand am 01.01.2005 3.972,5 22.216,5 2.170,8 19,7 28.379,5
Veränderungen des Konsolidierungskreises 1,0 5,2 3,8 10,0
Zugänge 198,0 1.674,0 154,9 8,0 2.034,9
Abgänge 90,5 521,1 152,9 3,1 767,6
Umbuchungen 42,5 –3,4 4,2 0,8 44,1
Umrechnungsbedingte Wertänderungen 119,0 732,0 83,4 934,4
Stand am 31.12.2005 4.242,5 24.103,2 2.264,2 25,4 30.635,3
Nettobuchwert am 31.12.2005 2.855,5 9.430,2 424,4 1.276,8 13.986,9

Zugänge im Jahr 2005 betrafen vor allem die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Steamcrackers, einer Syngas-Anlage sowie weiterer Produktionsanlagen am Verbundstandort Nanjing/China sowie den Erwerb des Elektonikchemikaliengeschäfts der Merck KGaA, Darmstadt.

Außerplanmäßige Abschreibungen von 76,5 Millionen € betrafen im Jahr 2005 inbesondere Restrukturierungsmaßnahmen beim Unternehmensbereich Zwischenprodukte in Asien. Wesentliche Zuschreibungen wurden nicht vorgenommen.

13. At Equity-bewertete Beteiligungen und sonstige Finanzanlagen

Entwicklung 2006

Anteile an Anteile an
At Equity übrigen übrigen Anteile an
bewertete verbundenen assoziierten übrigen Langfristige
Millionen € Beteiligungen Unternehmen Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere
Fortgeführte Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2006 299,7 256,1 83,1 424,4 6,7
Veränderungen des Konsolidierungskreises –21,1 –10,1 –0,2
Zugänge 405,5 144,4 12,3 6,8 36,3
Abgänge 15,6 21,5 0,9
Umbuchungen/Marktwertänderung 3,1 0,1 –0,5 133,6 –0,2
Umrechnungsbedingte Wertänderungen –2,4 –2,7 –1,1 –0,9 –0,1
Stand am 31.12.2006 705,9 361,2 62,2 563,0 42,5
Abschreibungen
Stand am 01.01.2006 55,4 103,9 24,3 28,6 1,1
Veränderungen des Konsolidierungskreises –11,0
Zugänge 6,3 3,6 3,1 0,1
Abgänge 5,4 18,2 0,2
Umbuchungen –4,3 –0,4
Umrechnungsbedingte Wertänderungen –0,4
Stand am 31.12.2006 55,4 89,1 9,7 31,1 1,2
Nettobuchwert am 31.12.2006 650,5 272,1 52,5 531,9 41,3

Entwicklung 2006

Millionen € Ausleihungen an
verbundene
Unternehmen
Ausleihungen
an assoziierte
Unternehmen und
an übrige Beteili
gungen
Sonstige
Ausleihungen und
andere
Finanzanlagen
Sonstige
Finanzanlagen
At Equity
bewertete
Beteiligungen und
sonstige
Finanzanlagen
Gesamt
Fortgeführte Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2006 139,6 140,1 55,8 1.105,8 1.405,5
Veränderungen des Konsolidierungskreises 42,1 29,0 0,8 40,5 40,5
Zugänge 13,4 50,7 30,2 294,1 699,6
Abgänge 63,8 6,9 19,2 127,9 127,9
Umbuchungen/Marktwertänderung 0,3 0,6 –7,5 126,4 129,5
Umrechnungsbedingte Wertänderungen –0,1 –11,5 –1,3 –17,7 –20,1
Stand am 31.12.2006 131,5 202,0 58,8 1.421,2 2.127,1
Abschreibungen
Stand am 01.01.2006 127,5 2,1 5,3 292,8 348,2
Veränderungen des Konsolidierungskreises 19,6 8,6 8,6
Zugänge 5,4 1,2 0,3 20,0 20,0
Abgänge 60,7 0,5 85,0 85,0
Umbuchungen 0,9 –1,7 –5,5 –5,5
Umrechnungsbedingte Wertänderungen 0,4
Stand am 31.12.2006 92,2 4,2 3,4 230,9 286,3
Nettobuchwert am 31.12.2006 39,3 197,8 55,4 1.190,3 1.840,8

Entwicklung 2005

Anteile an Anteile an
At Equity übrigen übrigen Anteile an
bewertete verbundenen assoziierten übrigen Langfristige
Millionen € Beteiligungen Unternehmen Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere
Fortgeführte Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2005 1.654,5 272,0 86,5 425,7 12,1
Veränderungen des Konsolidierungskreises –9,3 –11,8 –7,0
Zugänge 16,4 24,5 12,8 3,7 0,1
Abgänge 1.352,1 39,3 0,4 58,8 6,0
Umbuchungen/Marktwertänderung –9,8 9,7 –10,6 52,7 0,5
Umrechnungsbedingte Wertänderungen 1,0 1,8 1,1
Stand am 31.12.2005 299,7 256,1 83,1 424,4 6,7
Abschreibungen
Stand am 01.01.2005 554,0 100,0 30,8 20,3 1,4
Veränderungen des Konsolidierungskreises 0,4
Zugänge 3,4 4,1 8,3
Abgänge 498,6 10,5
Umbuchungen 10,2 –10,6 –0,3
Umrechnungsbedingte Wertänderungen 0,4
Stand am 31.12.2005 55,4 103,9 24,3 28,6 1,1
Nettobuchwert am 31.12.2005 244,3 152,2 58,8 395,8 5,6

Entwicklung 2005

Millionen €
Fortgeführte Anschaffungskosten
Ausleihungen an
verbundene
Unternehmen
Ausleihungen
an assoziierte
Unternehmen und
an übrige Beteili
gungen
Sonstige
Ausleihungen und
andere
Finanzanlagen
Sonstige
Finanzanlagen
At Equity
bewertete
Beteiligungen und
sonstige
Finanzanlagen
Gesamt
Stand am 01.01.2005 196,3 102,1 65,6 1.160,3 2.814,8
Veränderungen des Konsolidierungskreises –18,8 –28,1
Zugänge 5,3 51,6 11,3 109,3 125,7
Abgänge 6,9 21,1 5,5 138,0 1.490,1
Umbuchungen/Marktwertänderung –55,8 –7,2 –20,0 –30,7 –40,5
Umrechnungsbedingte Wertänderungen 0,7 14,7 4,4 23,7 23,7
Stand am 31.12.2005 139,6 140,1 55,8 1.105,8 1.405,5
Abschreibungen
Stand am 01.01.2005 65,5 4,2 222,2 776,2
Veränderungen des Konsolidierungskreises 0,4 0,4
Zugänge 4,8 2,1 0,7 23,4 23,4
Abgänge –60,9 0,2 –50,2 448,4
Umbuchungen –3,7 0,6 –3,8 –3,8
Umrechnungsbedingte Wertänderungen 0,4 0,4
Stand am 31.12.2005 127,5 2,1 5,3 292,8 348,2
Nettobuchwert am 31.12.2005 12,1 138,0 50,5 813,0 1.057,3

Die Zugänge bei at Equity-bewerteten Beteiligungen ergaben sich im Jahr 2006 vornehmlich aus den im Rahmen der Engelhard-Akquisition übernommenen Beteiligungen an N.E. Chemcat Corporation, Heesung-Engelhard Corporation und Prodrive Engelhard LLC. Die Abgänge im Jahr 2005 betrafen fast vollständig den Verkauf unserer 50-%-Beteiligung an Basell N.V.

Bei Anteilen an übrigen verbundenen Unternehmen betrafen die Zugänge im Jahr 2005 insbesondere BASF Polyurethane Specialties (China) Company Ltd. in Höhe von 10,7 Millionen €, deren Anteile von BASF Beteiligungsgesellschaft mbH und BASF AG gehalten werden.

Die Anteile an übrigen Beteiligungen und langfristigen Wertpapieren sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Im Jahr 2006 wurden keine langfristigen Wertpapiere veräußert; im Vorjahr resultierte aus dem Abgang von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren ein Erlös von 6,4 Millionen € und ein Gewinn von 0,5 Millionen €.

Aus dem Abgang von anderen Beteiligungen resultiert im Jahr 2006 ein Verlust von 0,4 Millionen €. Im Jahr 2005 betrug der Erlös 65,2 Millionen € und der Gewinn 7,4 Millionen €. Auf Grund von Wertminderungen wurden bei anderen Beteiligungen und langfristigen Wertpapieren im Jahr 2006 Wertberichtigungen in Höhe von 3,2 Millionen € sowie im Jahr 2005 in Höhe von 8,3 Millionen € im Ergebnis vorgenommen.

Für die jederzeit veräußerbaren Anteile an übrigen Beteiligungen und langfristigen Wertpapieren ergeben sich folgende Marktwerte:

2006 2005
Ursprüngliche
Anschaffungs
kosten
Buch-/
Marktwerte
In den
sonstigen
Eigenkapital
posten erfasst
Ursprüngliche
Anschaffungs
kosten
Buch-/
Marktwerte
In den
sonstigen
Eigenkapital
posten erfasst
39,7 39,2 4,0 4,0
208,1 534,2 335,4 221,2 397,4 202,8
247,8 573,4 335,4 225,2 401,4 202,8
Marktwerte jederzeit veräußerbarer

14. Vorräte

Millionen € 2006 2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.656,0 1.213,8
Unfertige und fertige Erzeugnisse,
Waren
4.962,0 4.148,5
Geleistete Anzahlungen und
unfertige Leistungen
54.4 67,9
6.672,4 5.430,2

Unfertige und fertige Erzeugnisse sowie Waren sind auf Grund der Produktionsgegebenheiten der chemischen Industrie zu einem Posten zusammengefasst. Unfertige Leistungen beinhalten überwiegend zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen.

Im Jahr 2006 wurden Wertberichtigungen auf Vorräte von 2,7 Millionen € und im Jahr 2005 von 3,6 Millionen € erfasst. Von den gesamten Vorräten sind im Jahr 2006 1.528,7 Millionen € und im Jahr 2005 1.074,3 Millionen € zum Nettoveräußerungswert bewertet. Zuschreibungen zu Vorräten werden vorgenommen, wenn der Grund für die Abschreibung entfallen ist. Im Jahr 2006 ergaben sich Zuschreibungen von 8,2 Millionen € und im Jahr 2005 von 35,4 Millionen €.

Die Bewertung erfolgt nach der Durchschnittsmethode.

15. Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

2006 2005
Millionen € davon kurzfristig davon kurzfristig
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 309,2 308,9 383,8 383,8
Rechnungsabgrenzungen 189,3 150,5 136,1 123,0
Vermögenswerte aus überdeckten Pensionsplänen 366,9 288,3
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 2.354,1 2.147,9 1.302,2 1.079,6
davon Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
61,6 56,2 55,7 52,1
davon sonstiges Vermögen 2.292,5 2.091,7 1.246,5 1.027,5
3.219.5 2.607,3 2.110,4 1.586,4

Rechnungsabgrenzungen enthalten im Jahr 2006 Vorauszahlungen für den laufenden Geschäftsbetrieb in Höhe von 30,4 Millionen € und im Jahr 2005 von 32,9 Millionen €

sowie im Voraus zu leistende Versicherungsbeiträge von 35,0 Millionen € im Jahr 2006 und 28,0 Millionen € im Jahr 2005.

Zusammensetzung des sonstigen Vermögens

Millionen € 2006 2005
Steuererstattungsansprüche 406,5 276,7
Darlehens- und Zinsforderungen 28,5 134,0
Abgrenzungen aus Derivaten 294,3 296,6
Forderungen an Mitarbeiter 33,3 31,7
Mieten, Kautionen 58,9 55,7
Versicherungserstattungen 36,1 12,4
Forderungen gegenüber Partnern von Gemeinschaftsunternehmen 46,0 129,8
Edelmetallhandelspositionen 1.006,8
Übrige 382,1 309,6
2.292,5 1.246,5

Edelmetallhandelspositionen bestehen vor allem aus Edelmetallkaufpositionen, welche größtenteils durch Verkäufe und Derivate gesichert sind (im Wesentlichen Terminverkäufe). Die Derivate haben einen positiven

Marktwert in Höhe von 1,8 Millionen €. Weiterhin sind hier auch ungesicherte Edelmetallpositionen enthalten. Die antizipativen Posten betragen 5,1 Millionen € im Jahr 2006 und 3,9 Millionen € im Jahr 2005.

Wertberichtigungen auf Forderungen

Stand am
wirksame
wirksame
wirksame
wirksame
Millionen €
01.01.2006
Zuführung
Auflösung
Zuführung
Auflösung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
355,8
85,6
83,6
26,2
30,7
Sonstige Forderungen
46,5
4,8
5,4
0,4
3,9
26,6 89,0 90,4 402,3
Nicht
Nicht
Erfolgs
Erfolgs
erfolgs
erfolgs

Wertberichtigungen auf Forderungen

369,3 102,9 92,1 46,4 24,2 402,3
Sonstige Forderungen 33,0 16,7 4,6 8,0 6,6 46,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 336,3 86,2 87,5 38,4 17,6 355,8
Millionen € Stand am
01.01.2005
wirksame
Zuführung
wirksame
Auflösung
wirksame
Zuführung
wirksame
Auflösung
Stand am
31.12.2005
Erfolgs Erfolgs Nicht
erfolgs
Nicht
erfolgs

Die erfolgswirksame Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen resultiert überwiegend aus der verbesserten Einschätzung der Kreditwürdigkeit unserer Kunden.

Die nicht erfolgswirksamen Veränderungen ergaben sich aus Veränderungen des Konsolidierungskreises, aus umrechnungsbedingten Wertänderungen und aus der Ausbuchung wertberichtigter Forderungen.

Eventualforderungen bestanden im laufenden Jahr und im Vorjahr nur in unwesentlicher Höhe.

16. Kurzfristige Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 834,2 Millionen € (Vorjahr 907,8 Millionen €) setzen sich im Wesentlichen aus Kassenbeständen und aus Bankguthaben zusammen.

Weiterhin bestehen kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 55,8 Millionen €.

Kurzfristige Wertpapiere 2006 2005
Millionen € Ursprüngliche
Anschaffungskosten
Buch-/Marktwerte Ursprüngliche
Anschaffungskosten
Buch-/Marktwerte
Festverzinsliche Wertpapiere 15,8 15,7 13,5 13,7
Aktien 36,0 39,8 122,0 169,3
0,3 0,3
52,1 55,8 135,5 183,0
Übrige Wertpapiere

Die Veräußerung von kurzfristigen Wertpapieren im Jahr 2006 führte zu einem Erlös von 166,4 Millionen € und einem Gewinn von 84,1 Millionen €. Im Jahr 2005 wurde durch die Veräußerung von kurzfristigen Wertpapieren ein Erlös von 65,5 Millionen € sowie ein Gewinn von 32,3 Millionen € realisiert.

Fälligkeiten von Wertpapieren mit fester
Laufzeit
2006 2005
Millionen € Ursprüngliche
Anschaffungskosten
Buch-/Marktwerte Ursprüngliche
Anschaffungskosten
Buch-/Marktwerte
Bis 1 Jahr 6,0 5,9
Zwischen 1 bis 5 Jahren 7,2 7,2 13,5 13,7
Mehr als 5 Jahre 2,6 2,6
15,8 15,7 13,5 13,7

17. Kapital und Rücklagen

Bedingtes Kapital Genehmigtes Kapital
Millionen €
Stand am 01.01.
Bedingtes Kapital für das Aktienoptionsprogramm BOP 1999/2000 und BOP
2001/2005, Abgang wegen Verfall von Optionsrechten
2006 2005 2006 2005
411,7 424,0 500,0 500,0
–5,3 –12,3
Bedingtes Kapital zur Sicherstellung der Ausübung von Optionen auf BASF-Aktien
im Fall der Begebung von Optionsschuldverschreibungen, Abgang wegen Fristablauf
(01.04.2006)
–384,0
Stand am 31.12. 22,4 411,7 500,0 500,0

Gezeichnetes Kapital

Millionen € Ausstehende
Aktien (Stück)
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Ausstehende Aktien am 31.12.2006 501.090.000 1.282,8 3.141,0
Zur Einziehung vorgesehene eigene Aktien –1.410.000 –3,6
Bilanzausweis 499.680.000 1.279,2 3.141,0

Aktienrückkauf/eigene Aktien

Die Hauptversammlung ermächtigte am 4. Mai 2006 den Vorstand, bis zum 3. November 2007 bis zu 10% der ausgegebenen Aktien zu erwerben. Der Erwerb erfolgt über die Börse oder im Wege eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Erwerbsangebots. Der Erwerbspreis je Aktie darf bei einem Erwerb über die Börse den höchsten am Erwerbstag festgestellten Kurs nicht überschreiten und darf höchstens 25% darunterliegen. Bei einem öffentlichen Erwerbsangebot darf der angebotene und gezahlte Erwerbspreis je Aktie bis zu 10% über dem höchsten Börsenkurs des dritten Börsentags vor der Veröffentlichung des Erwerbsangebots liegen. Mit dieser Ermächtigung endet die von der Hauptversammlung am 28. April 2005 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien.

Die Hauptversammlung ermächtigte den Vorstand am 4. Mai 2006 darüber hinaus, eigene Aktien auch unter Einsatz von Put- und Call-Optionen zu erwerben. Der dabei von der Gesellschaft für Optionen gezahlte Erwerbspreis darf nicht über und der von der Gesellschaft vereinnahmte Veräußerungspreis für Optionen darf nicht unter dem nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der jeweiligen Optionen liegen, bei dessen Ermittlung unter anderem der vereinbarte Ausübungspreis zu berücksichtigen ist.

Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Eine Veräußerung eigener Aktien darf nur nach einem entsprechenden weiteren Hauptversammlungsbeschluss erfolgen, außer wenn die Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats für den Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen gegen Überlassung von Aktien verwendet werden.

Im Geschäftsjahr 2006 hat die BASF insgesamt 14.699.000 Aktien oder 2,86% des Grundkapitals auf Grund der jeweiligen Ermächtigungen zu einem Kurs von durchschnittlich 63,84 € je Aktie erworben. Insgesamt wurden 13.969.000 Aktien bis zum 31. Dezember 2006 eingezogen. Davon entfielen 680.000 Aktien auf im Jahr 2005 erworbene Aktien. Am Bilanzstichtag standen insgesamt 1.410.000 eigene Aktien im Eigentum der BASF Aktiengesellschaft. Diese Aktien wurden zum Zweck der Einziehung erworben. Sie wurden deshalb nicht aktiviert, sondern vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Insgesamt hat die BASF im Jahr 2006 938,4 Millionen € für den Aktienrückkauf ausgegeben.

Im Geschäftsjahr 2005 wurden insgesamt 26.062.229 Aktien oder 4,8% des Grundkapitals zu einem Kurs von durchschnittlich 55,05 € je Aktie erworben.

Bedingtes Kapital

Vom bedingten Kapital der BASF dienen 22,4 Millionen € zur Erfüllung von Optionsrechten aus dem Aktienoptionsprogramm für Vorstandsmitglieder und Führungskräfte (BOP 2001/2005). Bei der Ausübung von Aktienoptionen werden die Ausübungsgewinne grundsätzlich in bar ausgezahlt und keine Aktien aus dem bedingten Kapital ausgegeben.

Genehmigtes Kapital

Die Hauptversammlung vom 29. April 2004 ermächtigte den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gezeichnete Kapital bis zum 1. Mai 2009 um bis zu 500,0 Millionen € durch die Ausgabe neuer Aktien gegen Geld- oder Sacheinlage zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht in den im Ermächtigungsbeschluss genannten Fällen auszuschließen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält unter anderem Aufgelder aus Kapitalerhöhungen, Entgelte für Optionsscheine und passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung, die sich aus dem Erwerb von Beteiligungen gegen Ausgabe von Aktien der BASF Aktiengesellschaft zu pari ergaben.

18. Gewinnrücklagen und sonstige Eigenkapitalposten

13.301,9 11.928,0
Andere Gewinnrücklagen und
Bilanzgewinn
12.990,9 11.636,3
Gesetzliche Rücklage 311,0 291,7
Millionen € 2006 2005

Änderungen des Konsolidierungskreises führten zu einer Verminderung der gesetzlichen Rücklage um 0,4 Millionen € im Jahr 2006. Im Jahr 2005 ergaben sich keine Veränderungen. Umgliederungen aus Andere Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn erhöhten die gesetzliche Rücklage im Jahr 2006 um 19,7 Millionen € und 2005 um 33,1 Millionen €. Die Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste führte im Jahr 2006 zu einer Erhöhung der Gewinnrücklagen in Höhe von 112,0 Millionen € und im Jahr 2005 zu einer Verringerung in Höhe von 659,9 Millionen €.

Sonstige Eigenkapitalposten

Bestimmte Aufwendungen oder Erträge werden gemäß den Regelungen der IFRS außerhalb der Ergebnisrechnung erfasst. Hierzu gehören Translationsanpassungen, die Bewertung von Wertpapieren zu Marktwerten und die Marktwertänderungen von Derivaten, die zur Absicherung künftiger Zahlungsströme eingesetzt werden.

Translationsanpassung

Die Differenz zwischen dem zu historischen Kursen bei Einzahlung oder Einbehalt und dem zu Stichtagskursen am Abschlussstichtag umgerechneten Eigenkapital der Gesellschaften wird als Translationsanpassung gesondert im Eigenkapital ausgewiesen und erst beim Abgang einer Gesellschaft erfolgswirksam berücksichtigt.

Cashflow Hedge

Im Jahr 2006 wurden die Anschaffungskosten der gesicherten Vorratsbezüge beziehungsweise Herstellkosten aus Cashflow-Hedge-Ergebnissen um 20,4 Millionen € erhöht, während sich im Vorjahr noch eine Reduktion um 17,4 Millionen € ergab.

Der insgesamt im Jahr 2006 als Aufwand berücksichtigte ineffektive Teil aller Marktwertänderungen der im Rahmen von Cashflow Hedges eingesetzten Derivate beträgt 14,5 Millionen € und im Jahr 2005 insgesamt 3,9 Millionen €.

Bewertung von Wertpapieren zu Marktwerten

Wertänderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere, die über den Anschaffungskosten liegen, werden solange erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt, bis diese Wertpapiere veräußert werden. Bei Veräußerung werden die im Eigenkapital ausgewiesenen Wertänderungen erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

19. Anteile anderer Gesellschafter

2006 2005
Gruppengesellschaft Mitgesellschafter Kapitalanteil
(%)
Millionen € Kapitalanteil
(%)
Millionen €
WINGAS GmbH,
Kassel/Deutschland
Gazprom-Gruppe,
Moskau/Russland
35,0 75,1 35,0 81,4
Yangzi-BASF Styrenics Co. Ltd.,
Nanjing/VR China
Yangzi Petrochemical
Corp. Ltd., Nanjing/VR China
40,0 44,3 40,0 45,3
BASF India Ltd.,
Mumbai/Indien
Börsennotiert 47,3 29,3 47,3 28,4
BASF Petronas Chemicals Sdn. Bhd.,
Petaling Jaya/Malaysia
PETRONAS (Petroliam
Nasional Bhd.),
Kuala Lumpur/Malaysia
40,0 127,9 40,0 117,2
BASF Sonatrach PropanChem S.A.,
Tarragona/Spanien
SONATRACH, Algier/Algerien 49,0 50,0 49,0 36,9
BASF Fina Petrochemicals Ltd.,
Port Arthur/Texas/USA
Total Petrochemicals Inc.,
Houston/Texas/USA
40,0 114,3 40,0 124,4
Shanghai BASF Polyurethane Company,
Shanghai/VR China
Shanghai Hua Yi (Group) Company,
Shanghai/VR China, und Sinopec
Shanghai Gao Qiao Petrochemical
Corporation, Shanghai/VR China
30,0 43,1 30,0 29,8
Sonstige 46,5 18,4
530,5 481,8

20. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Den meisten Mitarbeitern der einbezogenen Gesellschaften stehen neben den Anwartschaften auf Leistungen aus gesetzlichen Altersversorgungseinrichtungen Ansprüche aus beitrags- oder leistungsorientierten Versorgungsplänen zu. Die Leistungen bemessen sich in der Regel nach Beschäftigungsdauer, Bezügen oder Beiträgen der begünstigten Mitarbeiter unter Berücksichtigung der arbeits- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern. Um das Risiko veränderter Kapitalmarktbedingungen und aus der steigenden Lebenserwartung zu begrenzen, werden neu eingetretenen Mitarbeitern seit dem Jahr 2004 verstärkt beitragsorientierte Pläne angeboten.

Für BASF Aktiengesellschaft und andere deutsche Gruppengesellschaften wird eine Grundversorgung durch die rechtlich selbständige BASF Pensionskasse VVaG gewährt, die aus Mitglieds- und Firmenbeiträgen und ihren Vermögenserträgen finanziert wird. Zur Jahresmitte 2004 wurde der bisherige leistungsorientierte Tarif geschlossen und durch einen beitragsorientierten Tarif für neu eintretende Mitarbeiter abgelöst. Zur Erfülllung der gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften (§ 53c VAG) erfolgte 2006 eine ergebnisneutrale Zuführung zum Eigenkapital der BASF Pensionskasse in Höhe von 34,7 Millionen € und 2005 von 135,5 Millionen €. Darüber hinausgehende Zusagen von Betriebsrenten werden bei den deutschen Gruppengesellschaften überwiegend durch Pensionsrückstellungen finanziert.

Im Dezember 2005 hat BASF im Rahmen eines Treuhandmodells (CTA – Contractual Trust Arrangement) zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen der BASF Aktiengesellschaft Mittel in Höhe von 3.660 Millionen € an den zu diesem Zweck gegründeten Verein BASF Pensionstreuhand e.V. übertragen. Die Mittel werden von diesem Verein treuhänderisch verwaltet und dienen ausschließlich der Finanzierung der Pensionsverpflichtungen. Da die übertragenen Mittel im Sinne von IAS 19 als Planvermögen zu behandeln sind, führt dies zu einer Saldierung mit den bestehenden Pensionsverpflichtungen.

Bei ausländischen Gruppengesellschaften werden Versorgungszusagen teils durch Pensionsrückstellungen, überwiegend aber durch externe Versicherungen oder Pensionsfonds abgedeckt.

Die Bewertung der meisten Pensionspläne erfolgt anhand der aktuellen Sterbetafeln zum 31.12. des jeweiligen Berichtsjahres.

Der Bewertung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 lagen folgende Annahmen zu Grunde:

Annahmen zur Bewertung des Anwartschaftsbarwerts zum 31.12.

(gewichteter Durchschnitt)

Deutschland Ausland
in Prozent 2006 2005 2006 2005
Rechnungszinsfuß 4,50 4,25 5,31 5,18
Lohn- und Gehaltstrend 2,50 2,50 4,46 4,55
Rententrend 1,75 1,50 0,56 0,51

Annahmen zur Ermittlung des Aufwands aus Pensionsverpflichtungen (gewichteter Durchschnitt)

Deutschland Ausland
in Prozent 2006 2005 2006 2005
Rechnungszinsfuß 4,25 5,25 5,42 5,58
Lohn- und Gehaltstrend 2,50 2,50 4,48 3,80
Rententrend 1,50 1,50 0,49 0,51
Erwartete Rendite des Pensionsvermögens 4,92 5,16 7,71 8,21

Die pensionsähnlichen Verpflichtungen unserer nordamerikanischen Gruppengesellschaften aus der Übernahme von Krankheitskosten und Lebensversicherungen pensionierter Mitarbeiter und deren Angehörigen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung des künftigen Kostentrends mit einem Rechnungszinsfuß von 5,75% bewertet.

Die Annahmen zu der erwarteten langfristigen Gesamtrendite des Pensionsvermögens basieren auf der angestrebten Portfoliostruktur und den zukünftigen Renditen für die einzelnen Anlageklassen. Die Prognosen orientieren sich an langfristigen historischen Durchschnittswerten und berücksichtigen das aktuelle Zinsniveau sowie den Inflationstrend. Die Zinsen wurden im Jahr 2006 entsprechend der Kapitalmarktentwicklung angepasst.

Portfoliostruktur des Pensionsvermögens

Ziel
allokation
Anteil am
Pensionsvermögen
2007 2006 2005
35 39 31
53 51 30
5 3 3
7 7 36
100 100 100

Der hohe Anteil der Vermögensklasse Sonstige im Jahr 2005 resultiert aus der erstmaligen Einbeziehung der BASF Pensionstreuhand e.V. Die im Dezember 2005 eingebrachten Mittel wurden vorübergehend in Festgeldern angelegt und wurden im Jahr 2006 entsprechend der geplanten Zielstruktur investiert.

Die Ziel-Portfoliostruktur der Pensionspläne wird mit Hilfe von Asset-Liability-Studien ermittelt und regelmäßig überprüft. Danach werden die Vermögensanlagen unter Berücksichtigung der Anlagerisiken und der gesetzlichen Bestimmungen für die Anlage von Pensionsvermögen langfristig auf die Verpflichtungen abgestimmt. Die bestehende Portfoliostruktur orientiert sich grundsätzlich an der Zielallokation und berücksichtigt darüber hinaus aktuelle Markteinschätzungen. Zur Begrenzung von Anlagerisiken und Ausschöpfung möglichst vieler Ertragspotenziale erfolgt eine breite weltweite Streuung der Einzelanlagen.

Entwicklung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen

Millionen € 2006 2005
Anwartschaftsbarwert am 01.01. 11.907,5 9.814,1
Kosten für im Geschäftsjahr erworbene Versorgungsansprüche 262,7 192,7
Zinskosten auf den Anwartschaftsbarwert 541,9 527,4
Rentenzahlungen –631,8 –566,0
Mitarbeiterbeiträge 40,0 39,3
Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen –57,0 1.530,4
Akquisitionsbedingte Effekte 938,9 71,7
Plananpassungen und sonstige Veränderungen –61,9 5,5
Umrechnungseinflüsse –246,9 292,4
Anwartschaftsbarwert am 31.12. 12.693,4 11.907,5

Entwicklung des Pensionsvermögens

2006 2005
11.015,2 6.204,3
619,4 421,7
158,9 438,4
187,7 244,5
3.660,0
40,0 39,3
–404,6 –336,2
697,1 62,6
–19,8 26,4
–215,4 254,2
12.078,5 11.015,2

Die Pensionsfonds hielten von BASF-Gruppengesellschaften emittierte Wertpapiere, deren Marktwerte zum 31.12.2006 11,9 Millionen € und zum 31.12.2005 13,4 Millionen € betrugen. Die Marktwerte der von den Pensionsfonds an BASF-Gruppengesellschaften vermieteten Immobilien betrugen zum 31.12.2006 47,3 Millionen € und zum 31.12.2005 43,8 Millionen €. Zwischen den Pensionsfonds und den Unternehmen der BASF-Gruppe fanden im Jahr 2006 keine wesentlichen Transaktionen statt.

Die Bilanzansätze ergeben sich wie folgt:

Überleitung vom Anwartschaftsbarwert zum Bilanzansatz

Millionen € 2006 2005
Anwartschaftsbarwert am 31.12. 12.693,4 11.907,5
abzüglich Pensionsvermögen am 31.12. 12.078,5 11.015,2
Finanzierungsstatus 614,9 892,3
Unrealisierter Aufwand aus Leistungszusagen für frühere Dienstjahre 0,1 –2,7
Vermögenswertbegrenzung gemäß IAS 19.58 10,0 1,9
Vermögenswerte aus überdeckten Plänen 366,9 288,3
Pensionsrückstellungen 991,9 1.179,8
Ähnliche Verpflichtungen 460,1 366,8
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.452,0 1.546,6

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Periode ihrer Entstehung unmittelbar ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Aufwand aus Leistungszusagen für frühere Dienstjahre wird über die durchschnittliche Dienstzeit der Versorgungsberechtigten bis zur Unverfallbarkeit der zugesagten Leistungen ergebniswirksam verteilt.

Im Jahr 2006 wurden versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von 159,6 Millionen € und im Jahr 2005 Verluste in Höhe von 1.075,9 Millionen € unmittelbar mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Seit der Einführung dieser Bewertungsmethode wurden somit ohne Berücksichtigung latenter Steuern versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 1.280,8 Millionen € mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Vermögensdeckung der Pensionspläne 2006 2005
Millionen € Anwartschafts
barwert
Pensions
vermögen
Anwartschafts
barwert
Pensions
vermögen
Ohne Pensionsvermögensdeckung 676,0 606,3
Teilweise Pensionsvermögensdeckung 2.872,3 2.586,4 7.299,2 6.758,5
Unvollständige Pensionsvermögensdeckung 3.548,3 2.586,4 7.905,5 6.758,5
Vollständige Pensionsvermögensdeckung 9.145,1 9.492,1 4.002,0 4.256,7
12.693,4 12.078,5 11.907,5 11.015,2

Die Verschiebung zwischen Plänen mit teilweiser und vollständiger Vermögensdeckung im Jahr 2006 ist insbesondere auf die Veränderung bei der BASF Pensionskasse VVaG zurückzuführen.

Abweichungen zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung

Millionen € 2006 2005 2004
Anwartschaftsbarwert 12.693,4 11.907,5 9.814,1
Enthaltene Auswirkungen der Abweichungen im laufenden Geschäftsjahr –59,2 19,5 22,6
Pensionsvermögen 12.078,5 11.015,2 6.204,3
Enthaltene Auswirkungen der Abweichungen im laufenden Geschäftsjahr 158,9 438,4 192,8
Finanzierungsstatus 614,9 892,3 3.609,8

Erwartete Zahlungen aus den zum 31.12.2006 bestehenden Pensionszusagen

Millionen €
2007 652,5
2008 642,7
2009 654,6
2010 685,9
2011 696,8
2012 bis 2016 3.721,7

Zusammensetzung des Aufwands aus Pensionsverpflichtungen

Millionen € 2006 2005
Kosten für im Geschäftsjahr erworbene Versorgungsansprüche 262,7 192,7
Aufwand aus Leistungszusagen für frühere Dienstjahre 2,4 1,9
Ertrag aus Übertragung und Wegfall von Verpflichtungen –40,4 –3,6
Aufwand aus pensionsähnlichen Verpflichtungen 2,4 0,1
Aufwand aus leistungsorientierten Pensionsplänen im Ergebnis der Betriebstätigkeit 227,1 191,1
Finanzierungskosten 541,9 527,4
Erwartete Erträge aus Pensionsvermögen –619,4 –421,7
Aufwand aus pensionsähnlichen Verpflichtungen 21,4 15,1
Aufwand(+)/Ertrag(–) aus leistungsorientierten Pensionszusagen im Finanzergebnis –56,1 120,8
Aufwand aus beitragsorientierten Pensionsplänen 59,6 51,7
Aufwand aus Pensionsverpflichtungen 230,6 363,6

Die voraussichtlichen Beitragszahlungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen für das Jahr 2007 betragen 128,3 Millionen €. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr

an staatliche Rentenversicherungsträger Beiträge in Höhe von 354,1 Millionen € und im Vorjahr von 317,7 Millionen € geleistet.

21. Sonstige Rückstellungen

2006 2005
Millionen € Gesamt davon
kurzfristig
Gesamt davon
kurzfristig
Rückbauverpflichtungen 649,4 16,7 589,4 0,2
Umweltschutzmaßnahmen und Beseitigung von Altlasten 271,5 67,4 252,9 63,8
Personalverpflichtungen 1.749,9 1.037,3 1.599,2 929,0
Verpflichtungen auf Grund von Verkaufsgeschäften
oder Einkaufsverträgen
1.064,5 996,0 919,0 917,0
Re- und Umstrukturierungsmaßnahmen 154,8 140,0 266,3 241,8
Prozess-, Schadenersatz-, Gewährleistungs
und ähnliche Verpflichtungen
200,0 119,2 446,9 238,3
Übrige 1.838,0 471,7 1.480,0 372,4
5.928,1 2.848,3 5.553,7 2.762,5

Rückbauverpflichtungen betreffen insbesondere die voraussichtlichen Kosten für das Verfüllen von Bohrlöchern und die Beseitigung von Fördereinrichtungen nach Beendigung der Förderung.

Die Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Beseitigung von Altlasten decken erwartete Belastungen für die Sanierung kontaminierter Standorte, zur Rekultivierung von Deponien, zur Beseitigung von Umweltbeeinträchtigungen an bestehenden Produktionsoder Lagereinrichtungen und ähnliche Maßnahmen ab.

Die Rückstellungen für Personalverpflichtungen enthalten Verpflichtungen zur Gewährung von Dienstaltersprämien und Jubiläumsgeldern, variable Vergütungen einschließlich hierauf entfallender Sozialversicherungsbeiträge und andere Abgrenzungen sowie Rückstellungen auf Grund von Frühpensionierungs- und Altersteilzeitmodellen. Die Altersteilzeitprogramme ermöglichen es den Mitarbeitern deutscher Gruppengesellschaften, die mindestens 55 Jahre alt sind, in einem Zeitraum von bis zu sechs Jahren die Arbeitszeit auf die Hälfte zu reduzieren. Die meisten Mitarbeiter arbeiten dabei in der ersten Hälfte der Altersteilzeit in Vollzeit und scheiden mit Beginn der zweiten Phase aus der Gesellschaft aus. Während der gesamten Altersteilzeit erhalten die Mitarbeiter mindestens 85% ihres Nettogehalts.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen auf Grund von Verkaufsgeschäften oder Einkaufsverträgen umfassen Verpflichtungen aus Gewährleistungen oder Produkthaftungen sowie noch zu gewährende Rabatte, Skonti oder sonstige Preisnachlässe, zu zahlende Provisionen für die Vermittlung von Verkäufen sowie drohende Verluste aus vertraglichen Vereinbarungen.

Die Rückstellungen für Re- und Umstrukturierungsmaßnahmen enthalten Abfindungszahlungen für ausscheidende Mitarbeiter, erwartete Kosten für Standortschließungen sowie Abbruchverpflichtungen und vergleichbare Belastungen. Zugänge im Jahr 2006 enthalten insbesondere Restrukturierungsmaßnahmen im Unternehmensbereich Feinchemie. Zugänge im Jahr 2005 umfassen Personalmaßnahmen am Standort Ludwigshafen, Restrukturierungsmaßnahmen in der Region Nordamerika (NAFTA) sowie Aufwendungen für Restrukturierungen im Segment Pflanzenschutz und Ernährung.

Verbräuche entstanden im Jahr 2006 und im Jahr 2005 durch die Realisierung der im Vorjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen, im Jahr 2006 insbesondere durch die Zahlung von Abfindungen im Rahmen von Personalmaßnahmen.

Die Rückstellungen für Prozess-, Schadenersatz-, Gewährleistungs- und ähnliche Verpflichtungen enthalten erwartete Belastungen aus Prozessen, Schadenersatzverpflichtungen, sonstigen Gewährleistungen und aus kartellrechtlichen Verfahren. Die Auflösung im Jahr 2006 resultiert insbesondere aus der Einstellung des Ermittlungsverfahrens der Europäischen Kommission gegen die BASF und andere Produzenten von Methacrylat und Polymethacrylat (siehe Anmerkung 24) sowie aus nicht mehr benötigten Rückstellungen für Gewährleistungen und zurückbehaltene Risiken aus dem Verkauf des Pharmageschäfts.

Übrige enthält auch langfristige Steuerrückstellungen. Diese betreffen zurückgestellte Beträge für erwartete Steuerzahlungen sowie Risiken aus Betriebsprüfungen.

Sonstige Veränderungen enthalten Veränderungen der Rückstellungen auf Grund von Akquisitionen sowie Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von 142,3 Millionen €. Gegenläufig wirken Währungseffekte sowie die Umbuchung von Verpflichtungen, die sich hinsichtlich Höhe oder Zeitpunkt ihres Anfalls konkretisiert haben, in die Verbindlichkeiten.

Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Entwicklung sonstige Rückstellungen

Millionen € 01.01.2006 Zuführung Aufzinsung Inanspruch
nahme
Auflösung Sonstige
Verände
rungen
31.12.2006
Rückbauverpflichtungen 589,4 85,8 17,1 –17,6 –30,3 5,0 649,4
Umweltschutzmaßnahmen und
Beseitigung von Altlasten
252,9 85,1 2,7 –45,9 –17,8 –5,5 271,5
Personalverpflichtungen 1.599,2 1.159,6 18,0 –878,0 –92,3 –56,6 1.749,9
Verpflichtungen auf Grund
von Verkaufsgeschäften oder
Einkaufsverträgen
919,0 1.242,7 –1.007,7 –74,6 –14,9 1.064,5
Re- und Umstrukturierungs
maßnahmen
266,3 72,7 0,4 –163,8 –25,3 4,5 154,8
Prozess-, Schadenersatz-,
Gewährleistungs- und ähnliche
Verpflichtungen
446,9 39,3 8,9 –105,3 –160,8 –29,0 200,0
Übrige 1.480,0 891,3 5,1 –513,7 –126,3 101,6 1.838,0
5.553,7 3.576,5 52,2 –2.732,0 –527,4 5,1 5.928,1

22. Verbindlichkeiten

Finanzschulden Wertansatz gemäß Effektivzinsmethode Millionen € Nominalvolumen Effektivzins 2006 2005 3,5-%-Euro-Anleihe 2003/2010 der BASF Aktiengesellschaft 1.000 3,63% 995,7 994,8 3,375-%-Euro-Anleihe 2005/2012 der BASF Aktiengesellschaft 1.400 3,42% 1.396,8 1.396,0 4-%-Euro-Anleihe 2006/2011 der BASF Aktiengesellschaft 1.000 4,05% 998,2 – 4,5-%-Euro-Anleihe 2006/2016 der BASF Aktiengesellschaft 500 4,62% 495,6 – 3-Monats-EURIBOR-Anleihe 2006/2009 der BASF Aktiengesellschaft 500 variabel 499,7 – Andere Anleihen 613,8 308,9 Commercial Papers 3.219,3 – Anleihen und sonstige Kapitalmarktverbindlichkeiten 8.219,1 2.699,7 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.264,0 1.241,3 9.483,1 3.941,0

Zusammensetzung der Finanzschulden nach Währungen

Millionen € 2006 2005
US-Dollar 4.250,1 718,9
Euro 4.545,1 2.631,9
Malaysische Ringgit 18,3 16,3
Brasilianischer Real 125,4 2,0
Chinesische Renminbi 504,3 529,1
Übrige Währungen 39,9 42,8
9.483,1 3.941,0

Laufzeiten der Finanzschulden

Millionen € 2006 2005
Folgejahr 1 3.694,9 259,3
Folgejahr 2 43,7 12,3
Folgejahr 3 694,4 97,8
Folgejahr 4 1.062,1 45,7
Folgejahr 5 1.058,0 1.041,3
Folgejahr 6 und darüber hinausge
hende Restlaufzeiten
2.930,0 2.484,6
9.483,1 3.941,0

Anleihen und sonstige Kapitalmarktverbindlichkeiten

Als Andere Anleihen sind überwiegend Industrieentwicklungs- und Umweltschutzbonds ausgewiesen, die zur Finanzierung von Investitionen in den USA aufgenommen wurden. Weiterhin wurden im Rahmen der Akquisition von Engelhard Anleihen mit einem Wert von 299,2 Millionen € erworben. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz betrug im Jahr 2006 3,8 % und im Jahr 2005 2,7 %. Der gewichtete Effektivzinssatz betrug im Jahr 2006 3,8% und im Jahr 2005 2,7%. Die durchschnittliche Restlaufzeit belief sich zum 31.12.2006 auf 214 Monate und zum 31.12.2005 auf 317 Monate.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten bestehen bei zahlreichen Instituten in verschiedenen Ländern. Verbindlichkeiten in Ringgit und Renminbi wurden zur Finanzierung unserer Investitionen in Malaysia und China aufgenommen.

Die nicht ausgenutzten verbindlich zugesagten Kreditlinien betrugen für BASF Aktiengesellschaft am 31.12.2006 4.898,3 Millionen € und am 31.12.2005 2.119,2 Millionen € mit variabler Verzinsung. Für weitere offene Kreditlinien der BASF Aktiengesellschaft von 227,0 Millionen € am 31.12.2006 sowie von 227,0 Millionen € am 31.12.2005 fällt keine Bereitstellungsprovision an.

Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für Kredite betrug im Jahr 2006 6,1% und im Jahr 2005 4,7%.

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten den nicht konsolidierten Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber quotal einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen von 110,5 Millionen € im Jahr 2006 und von 80,0 Millionen € im Jahr

  1. Weitere Verbindlichkeiten bestehen gegenüber Beteiligungen, die nach der Equity-Methode oder zu Anschaffungskosten einbezogen werden. Sie betragen 190,0 Millionen € im Jahr 2006 und 253,1 Millionen € im Jahr 2005.
2006 2005
Millionen € Bis 1 Jahr 1–5 Jahre Über 5 Jahre Bis 1 Jahr 1–5 Jahre Über 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.754,7 2.777,0
Anleihen und sonstige Kapitalmarktverbindlichkeiten 3.219,3 2.596,8 2.403,0 1.009,0 1.690,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 475,6 261,4 527,0 259,3 188,0 794,0
Finanzschulden 3.694,9 2.858,2 2.930,0 259,3 1.197,0 2.484,7
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 108,6 121,3
Verbindlichkeiten aus Wechseln 46,6 3,4 45,0 2,5
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 136,4 18,3 174,0 0,1
Verbindlichkeiten gegenüber Partnern im Gemeinschafts
unternehmen
187,5 182,8 382,8 116,9 93,0 473,1
Negative Marktwerte von Derivaten 149,3 30,9 154,0 31,4
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 15,3 55,5 34,1 15,9 50,0 51,6
Sonstige Verbindlichkeiten 1.052,9 66,0 1,3 985,2 75,1 87,4
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 127,1 196,5 86,7 178,6
Übrige Verbindlichkeiten 1.823,7 553,4 418,2 1.699,0 430,7 612,1
10.273,3 3.411,6 3.348,2 4.735,3 1.627,7 3.096,8

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen werden ausführlich in Anmerkung 27 dargelegt.

Gesicherte Verbindlichkeiten und gesicherte Eventualverbindlichkeiten

Millionen € 2006 2005
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6,6 4,2
Sonstige Verbindlichkeiten 6,9 7,1
Eventualverbindlichkeiten
13,5 11,3

Als Sicherheiten wurden Grundschulden bestellt und Wertpapiere in Höhe von 6,9 Millionen € verpfändet. Außerdem sind von BASF Aktiengesellschaft Erklärungen zu Gunsten der BASF Pensionskasse VVaG über die Einhaltung bestimmter Bilanzrelationen abgegeben worden.

23. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Ansatz der nachfolgend dargestellten Haftungsverhältnisse erfolgt zu Nominalwerten:

Haftungsverhältnisse

Millionen € 2006 2005
Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 10,7 8,9
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0,3
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 330,4 330,8
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 70,0 50,6
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 35,8 93,8
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 16,3 12,7
393,2 446,2

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Millionen € 2006 2005
Aufwendungen für begonnene Investitionsvorhaben 2.422,7 1.927,8
davon Bestellobligo 687,2 692,2
davon für den Erwerb immaterieller Vermögenswerte 18,8 2,2
Verpflichtung aus langfristigen Mietverträgen (ohne Finanzierungsleasing) 1.281,0 827,4
Einzahlungs- und Darlehensverpflichtungen und sonstige finanzielle Verpflichtungen 7,5 92,4
3.711,2 2.847,6

Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen (ohne Finanzierungsleasing)

Millionen €
2007 329,9
2008 182,2
2009 142,8
2010 107,2
2011 86,9
2012 und darüber hinausgehende Restlaufzeiten 432,0
1.281,0

Die im Rahmen langfristiger Mietverträge genutzten Vermögenswerte betreffen vor allem Gebäude sowie die IT-Infrastruktur. Leasingverbindlichkeiten sind ausführlich in Anmerkung 27 erläutert.

Abnahmeverpflichtungen aus langfristigen Erdgasund Rohstoffbezugsverträgen

BASF bezieht Erdgas für das Handelsgeschäft auf Grund langfristiger Einkaufsverträge, die laufenden Preisanpassungen unterliegen. Diesen Abnahmeverpflichtungen stehen überwiegend Lieferverträge mit Laufzeiten zwischen einem und 13 Jahren mit den Abnehmern des Erdgases gegenüber.

BASF kauft Rohstoffe sowohl auf Basis langfristiger Verträge als auch an Spotmärkten ein. Aus Verträgen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden zum 31.12.2006 folgende feste Abnahmeverpflichtungen:

Abnahmeverpflichtungen aus Erdgasund Rohstoffbezugsverträgen

Millionen €
2007 11.055,4
2008 7.831,7
2009 6.849,7
2010 5.658,7
2011 5.062,4
2012 und darüber hinausgehende Restlaufzeiten 38.122,9
74.580,8

24. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und -verfahren

Behördliche Verfahren und Schadenersatzprozesse Vitamine

Am 21. November 2001 erließ die Europäische Kommission eine Entscheidung, mit der gegen BASF Aktiengesellschaft ein Bußgeld in Höhe von 296,2 Millionen € wegen Verletzung kartellrechtlicher Vorschriften bei dem Vertrieb von Vitaminen in Staaten der Europäischen Union in den Jahren 1989 bis Anfang 1999 festgesetzt wurde. Auf Klage der BASF Aktiengesellschaft hat das Europäische Gericht Erster Instanz durch Urteil vom 15.03.2006 das Bußgeld auf 236,8 Millionen € herabgesetzt. Am 9. Dezember 2004 erließ die Europäische Kommission ein weiteres Bußgeld in Höhe von 35 Millionen € wegen der Verletzung kartellrechtlicher Vorschriften beim Vertrieb des Vitamin B4 (Cholinchlorid) Mitte der neunziger Jahre. BASF hat auch gegen diese Entscheidung Rechtsmittel eingelegt. Ein weiteres behördliches Verfahren ist noch in Brasilien anhängig.

In einem US-Bundesstaat ist im Zusammenhang mit der Verletzung kartellrechtlicher Vorschriften beim Vertrieb von Vitaminen noch eine Klage indirekter Kunden anhängig. Weitere Schadensersatzklagen sind in Großbritannien erhoben worden.

Für die Risiken aus diesen Verfahren haben wir nach derzeitigem Kenntnisstand ausreichende Rückstellungen gebildet.

BASF Aktiengesellschaft war eine der Beklagten in dem Verfahren Empagran S.A., et al., gegen F. Hoffmann-LaRoche Ltd, et al. Bei diesem Fall handelte es sich um eine Sammelklage, die beim US District Court for the District of Columbia im Namen aller Personen eingereicht wurde, die in der Zeit zwischen dem 1. Januar 1988 und Februar 1999 außerhalb der Vereinigten Staaten Vitaminkäufe getätigt haben. In der Klageschrift wurde behauptet, dass die Kläger als Folge weltweiter Kartellabsprachen der Beklagten überhöhte Preise für Vitamine bezahlt haben. Mit Beschluss vom 7. Juni 2001 wurde diese Klage vom District Court for the District of Columbia wegen fehlender Zuständigkeit der US-Gerichte abgewiesen. Das Berufungsgericht des District of Columbia hob diesen Beschluss am 17. Januar 2003 durch eine Mehrheitsentscheidung auf. Es war der Auffassung, dass das US-Kartellrecht Schadenersatzklagen ausländischer Kunden, die Vitamine außerhalb der USA gekauft und außerhalb der USA Schäden erlitten haben, vor den amerikanischen Bundesgerichten erlaubt. Der von den Beklagten, einschließlich BASF Aktiengesellschaft, hiergegen eingelegten Revision hat der Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika durch Urteil vom 14. Juni 2004 mit

8 zu 0 Richterstimmen stattgegeben und die Sache an das Berufungsgericht zurückverwiesen. Am 28. Juni 2005 hat das Berufungsgericht entschieden, dass der von den Klägern behauptete Zusammenhang zwischen den Rechtsverletzungen außerhalb der USA und inneramerikanischen Auswirkungen rechtlich nicht ausreicht, um die Zuständigkeit amerikanischer Gerichte zu begründen, und hat die Klage daher abgewiesen. Hiergegen haben die Kläger am 26. Oktober 2005 beim Supreme Court Revision beantragt. Diesen Antrag hat der Supreme Court mit Entscheidung vom 6. Januar 2006 abgelehnt. Ein Versuch der Kläger, den Fall beim District Court wiederaufzunehmen, wurde zurückgewiesen. Die Sammelklage ist damit endgültig abgewiesen.

Weitere Verfahren

Im Jahr 2005 sind mehrere Sammelklagen gegen die BASF Aktiengesellschaft und die BASF Corporation bei US-Gerichten eingereicht worden, in denen die Verletzung kartellrechtlicher Vorschriften beim Vertrieb von TDI, MDI und Polyetherole behauptet wird. BASF verteidigt sich gegen diese Klagen.

Im Februar 2006 hat das US-Justizministerium eine Verfügung gegenüber der BASF Corporation erlassen, in der die Vorlage von Dokumenten im Zusammenhang mit dem Vertrieb von TDI, MDI, Polyetherole und verwandter Produktsysteme im Zeitraum ab 1999 angeordnet wird. BASF Corporation kooperiert mit dem US-Justizministerium.

Im August 2005 hatte die Europäische Kommission mehreren europäischen Produzenten von Methacrylat und Polymethacrylat, einschließlich BASF Aktiengesellschaft, Beschwerdepunkte wegen möglichen wettbewerbswidrigen Verhaltens im Zeitraum von 1995 bis 2000 zugestellt. Im Mai 2006 hat die Europäische Kommission die Ermittlungen gegen die BASF Aktiengesellschaft ohne Verhängung einer Geldbuße eingestellt.

BASF Corporation, Bayer Corporation und Bayer CropScience Corporation sind in den USA von mehreren Klägern auf Zahlung von Schadenersatz wegen behaupteter Preisabsprachen beim Vertrieb der Termitizide Premise® (Bayer) und Termidor® (BASF) in den USA verklagt worden. Die Kläger machen geltend, BASF und Bayer hätten in ungesetzlicher Weise Wiederverkaufspreise ihrer Vertreiber festgesetzt, wodurch die Kläger, die gewerbliche Termitenbekämpfer sind, überhöhte Preise für diese Produkte gezahlt hätten. Die Kläger verlangen dreifachen Schadenersatz in Höhe von 600 Millionen US\$. BASF ist der Auffassung, dass die Verpreisung rechtmäßig war, da der Vertrieb auf Grundlage von Vertreterverträgen stattfand und nicht durch selbständige Vertreiber, und die Klagen daher unbegründet sind.

Im Juli 2006 hat das US-amerikanische Unternehmen Moncrief Oil International Klage gegen BASF Aktiengesellschaft und Wintershall AG vor dem Landgericht Frankenthal eingereicht. Klagebegehren ist die Feststellung der Nichtigkeit der von BASF/Wintershall mit Gazprom abgeschlossenen beziehungsweise noch abzuschließenden Vereinbarungen im Zusammenhang mit der beabsichtigten gemeinsamen Ausbeutung des russischen Gasfeldes Juschno Russkoje. Moncrief behauptet, BASF/ Wintershall habe Gazprom dazu verleitet, angeblich bestehende Vereinbarungen zwischen Tochtergesellschaften von Gazprom und Moncrief zu verletzen. Moncrief trägt vor, dass ihr Nachteile in Höhe mehrerer Milliarden US-Dollar entstünden, wenn sie von der Ausbeutung des Gasfeldes ausgeschlossen würde. BASF/Wintershall erachten sämtliche in diesem Zusammenhang geltend gemachten Ansprüche als unbegründet. Die Verhandlungen mit Gazprom richteten sich zu keiner Zeit gegen Moncrief Oil. Eine erste mündliche Verhandlung vor dem Landgericht hat am 14. Dezember 2006 stattgefunden. Als nächsten Termin für eine mündliche Verhandlung hat das Landgericht den 31. Mai 2007 bestimmt.

25. BASF-Aktienoptionsprogramm und BASF-Mitarbeiterbeteiligungsprogramm "plus"

BASF-Aktienoptionsprogramm

Im Jahr 2006 wurde das seit 1999 aufgelegte BASF-Aktienoptionsprogramm (BOP) für Führungskräfte der BASF-Gruppe fortgeführt. Derzeit sind zirka 1.000 Führungskräfte einschließlich des Vorstands zur Teilnahme an dem BASF-Aktienoptionsprogramm berechtigt.

Voraussetzung zur Teilnahme am BASF-Aktienoptionsprogramm ist, dass der Teilnehmer BASF-Aktien in Höhe von 10 bis 30% seiner variablen Gehaltsbezüge hält. Für die Anzahl der zu haltenden Aktien ist neben dem festgelegten Betrag aus der variablen Vergütung der mit dem Volumen gewichtete Durchschnittskurs am ersten Handelstag nach der Hauptversammlung maßgeblich, der am 5. Mai 2006 68,19 € betrug (Basiskurs).

Für jede BASF-Aktie des Eigeninvestments erhält ein Teilnehmer vier Optionsrechte. Jedes Optionsrecht besteht aus den Teilrechten A und B, deren Werthaltigkeit sich an unterschiedlichen Erfolgszielen (Hürden) orientiert: Teilrecht A ist werthaltig, wenn der Kurs der BASF-Aktie gegenüber dem Basiskurs bei Gewährung der Optionsrechte um mehr als 30% gestiegen ist (absolute Hürde). Der Wert des Teilrechts A ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Börsenkurs am jeweiligen Ausübungstag und dem Basiskurs; er ist auf 100% des Basiskurses begrenzt. Teilrecht B wird werthaltig, wenn die kumulierte

Wertsteigerung der BASF-Aktie den Anstieg des MSCI World Chemicals IndexSM (MSCI Chemicals) übersteigt (relative Hürde). Der Wert des Teilrechts B ergibt sich aus der doppelten prozentualen Outperformance der BASF-Aktie bei Ausübung, bezogen auf den Basiskurs; er ist begrenzt auf den um den rechnerischen Nennbetrag der BASF-Aktie verminderten Börsenschlusskurs bei Ausübung. Die Aktien des Eigeninvestments müssen für mindestens zwei Jahre ab dem Zeitpunkt der Gewährung der Optionen gehalten werden.

Die Optionen wurden zum 1. Juli 2006 gewährt und können nach Ablauf einer zweijährigen Sperrfrist zwischen dem 1. Juli 2008 und dem 30. Juni 2014 ausgeübt werden. Auch während der Ausübungsphase dürfen innerhalb bestimmter Sperrfristen (Closed Periods) die Optionen nicht ausgeübt werden. Jedes Optionsrecht kann nur insgesamt ausgeübt werden. Hierzu muss eine der Ausübungshürden überschritten worden sein. Ist die andere Ausübungshürde nicht übertroffen, verfällt das damit verbundene Teilrecht. Der maximal mögliche Ausübungsgewinn für einen Teilnehmer ist auf das Zehnfache des Eigeninvestments begrenzt und wird grundsätzlich in bar ausgezahlt.

Die Aktienoptionsprogramme BOP 2000 bis 2005 entsprechen in ihrer Grundstruktur dem Aktienoptionsprogramm 2006. Jeder Teilnehmer muss BASF-Aktien in Höhe von 10 bis 30% seiner variablen Gehaltsbezüge halten (BOP 2001 bis 2005) beziehungsweise 10 bis 30% seiner variablen Gehaltsbezüge zum Kauf von BASF-Aktien am Handelstag nach der Hauptversammlung zum aktuellen Kurs verwenden (BOP 2000). Die Optionen können nach einer Sperrfrist von zwei (BOP 2001 bis 2005) beziehungsweise drei Jahren (BOP 2000) ausgeübt werden.

Als Vergleichsindex für die Ermittlung der Werthaltigkeit von Teilrecht B wird beim Aktienoptionsprogramm 2000 der Dow Jones EURO STOXXSM Total Return Index (EURO STOXXSM) herangezogen. Er wurde für die Aktienoptionsprogramme 2001 bis 2004 durch den Dow Jones Chemicals Total Return Index (DJ Chemicals) und ab dem Aktienoptionsprogramm 2005 durch den MSCI Chemicals ersetzt. Der MSCI Chemicals ist ein weltweiter Branchenindex für die Chemieindustrie. Er misst die Performance der im Index enthaltenen Unternehmen in ihrer jeweiligen Landeswährung, wodurch Währungseinflüsse deutlich reduziert werden.

Die Modelle zur Bewertung der Aktienoptionspläne basieren auf der arbitragefreien Bewertung nach Black/Scholes.

Auf Grund der Komplexität der Optionsprogramme wurde eine numerische Lösungsmethode (Monte-Carlo-Simulation) angewandt.

Marktwert der Optionen und Bewertungsparameter zum 31.12.20061 BASF-Aktienoptionsprogramm

Einzelheiten zu den ausgegebenen Optionen sind nach-

folgend dargestellt:

2006 2005
Marktwert 26,27 € 34,65 €
Dividendenrendite 2,71% 2,71%
Risikoloser Zinssatz 3,95% 3,94%
Volatilität BASF-Aktie 23,35% 22,68%
Volatilität MSCI Chemicals 16,19% 16,19%
Korrelation BASF-Kurs – MSCI Chemicals 84,46% 84,46%

1 Es wurde ein vom Gewinnpotenzial der Optionen abhängiges Ausübungsverhalten unterstellt.

Die Volatilitäten wurden ermittelt auf Basis der monatlichen Schlusskurse über einen historischen Zeitraum entsprechend der Restlaufzeit der Optionen.

Ausstehende Optionen 2006 2005
Gewichteter
durchschnittlicher
Basiskurs (€)
Anzahl
(Stück)
Gewichteter
durchschnittlicher
Basiskurs (€)
Anzahl
(Stück)
Stand zum 01.01. 45,83 5.400.609 43,64 4.643.465
Gewährte Optionen 68,19 1.701.884 50,03 1.807.800
Verfallene und verwirkte Optionen1 50,96 44.144 43,79 66.950
Ausgeübte Optionen 44,26 985.306 43,36 983.706
Stand zum 31.12. 52,31 6.073.043 45,83 5.400.609
davon ausübbare Optionen 43,50 2.589.231 44,16 2.493.669

1 Die gewährten Optionen sind nicht übertragbar und verfallen, wenn der Teilnehmer vor Ablauf der zweijährigen Haltefrist Aktien aus seinem Eigeninvestment verkauft oder aus der BASF-Gruppe ausscheidet. Sie bleiben bei Eintritt in den Ruhestand erhalten.

Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der ausstehenden Optionen betrug zum 31.12.2006 5,77 Jahre und zum 31.12.2005 5,86 Jahre. Die Basiskurse lagen in einer Spanne von 38,94 bis 68,19 € im Jahr 2006 sowie von 38,94 bis 50,03 € im Jahr 2005. Da durch Beschluss des Vorstands im Jahr 2002 die Optionsrechte bei Ausübung grundsätzlich durch Barvergütung zu erfüllen sind, werden die zum 31.12.2006 noch bestehenden Optionen mit ihrem Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Dieser Betrag wird, verteilt über die jeweilige Sperrfrist der Optionen, ratierlich zurückgestellt. Hieraus entstand im Jahr 2006 ein Personalaufwand in Höhe von 67,3 Millionen € und im Jahr 2005 von 56,2 Millionen €. Die hierfür gebildete Rückstellung erhöhte sich von 108,8 Millionen € zum 31.12.2005 auf 147,2 Millionen € zum 31.12.2006.

Der gesamte innere Wert der ausübbaren Optionen betrug 88,9 Millionen € zum 31.12.2006 und 55,0 Millionen € zum 31.12.2005.

BASF-Mitarbeiterbeteiligungsprogramm "plus"

Teilnahmeberechtigt am Mitarbeiterbeteiligungsprogramm "plus" sind alle Mitarbeiter mit Ausnahme der zur Teilnahme an dem BASF-Aktienoptionsprogramm berechtigten Führungskräfte. Das Programm wurde 1999 eingeführt und wird derzeit außer in Deutschland in weiteren europäischen Ländern sowie in Mexiko angeboten. Mitarbeiter, die an "plus" teilnehmen, erwerben als Eigeninvestment aus ihrer variablen Vergütung BASF-Aktien. Je zehn BASF-Aktien berechtigen nach ein, drei, fünf, sieben und zehn Jahren zum kostenlosen Bezug einer BASF-Aktie. Das erste Zehnerpaket berechtigt in jedem der folgenden zehn Jahre zum kostenlosen Bezug einer BASF-Aktie. Die Rechte verfallen, wenn der Teilnehmer sein Eigeninvestment in BASF-Aktien verkauft oder seine Tätigkeit für eine Gruppengesellschaft beendet beziehungsweise ein Jahr nach der Pensionierung.

Einzelheiten zur Anzahl der bezugsberechtigten Aktien sind in folgender Übersicht dargestellt:

Bezugsberechtigte BASF-Aktien (Stück)

2006 2005
Stand zum 01.01 2.795.130 2.405.230
Von Mitarbeitern erworbene bezugs
berechtigte Aktien
539.190 565.000
Verwirkte Bezugsrechte –166.535 –175.100
Stand zum 31.12. 3.167.785 2.795.130

An dem Tag, an dem die Mitarbeiter mit ihrem Eigeninvestment das Bezugsrecht erwerben, werden die auszugebenden unentgeltlichen Aktien zu ihrem Marktwert bewertet. Der Marktwert wird ermittelt auf Basis des Kurses der BASF-Aktie unter Berücksichtigung des Barwerts der während der Laufzeit des Programms nicht gezahlten Dividenden. Die gewichteten Marktwerte am Gewährungstag betrugen 58,06 € für das Programm 2006 und 39,57 € für das Programm 2005.

Der Marktwert der zu gewährenden Gratisaktien wird, über die Laufzeit des Programms verteilt, aufwandswirksam erfasst und in die Kapitalrücklagen eingestellt.

Die Kosten für die Programme 1999 bis 2002 werden weiterhin ratierlich auf Basis des Schlusskurses der BASF-Aktie zurückgestellt.

Der Personalaufwand für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm betrug im Jahr 2006 13,4 Millionen € und im Jahr 2005 12,2 Millionen €.

26. Derivative und andere Finanzinstrumente

Einsatz derivativer Instrumente

Die BASF ist im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs-, Zinsänderungs- und Preisrisiken ausgesetzt. Diese Risiken werden nach einer zentral festgelegten Strategie durch derivative Instrumente abgesichert. Zusätzlich werden derivative Instrumente auch als Ersatz für originäre Finanzinstrumente, zum Beispiel Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere, genutzt. Eine Absicherung wird nur für bestehende Grundgeschäfte aus dem Produktgeschäft, Geldanlagen und Finanzierungen sowie erwartete Umsätze und Rohstoffbezüge vorgenommen. Der mit Derivaten erzielbare Hebeleffekt wird bewusst nicht genutzt. Derivative Finanzinstrumente werden bei BASF nicht zu Handelszwecken verwendet. BASF unterliegt dem Kreditrisiko, soweit Derivate einen positiven Marktwert haben und die Vertragspartner ihre Leistungen nicht erfüllen können. Zur Beschränkung des Ausfallrisikos bei positiven Marktwerten der Derivate werden Transaktionen nur im Rahmen festgelegter Limite mit Banken und Partnern sehr guter Bonität getätigt.

Um ein effizientes Risikomanagement zu ermöglichen, werden die Marktrisiken bei der BASF Aktiengesellschaft zentralisiert, soweit nicht einzelne Gruppengesellschaften zum Abschluss von Derivaten unter Einhaltung obiger Grundsätze ermächtigt wurden. Der Abschluss und die Abwicklung der Geschäfte erfolgt nach internen Richtlinien und unterliegt strengen Kontrollen.

Die aus den Grundgeschäften resultierenden Risiken sowie die zur Absicherung abgeschlossenen Derivategeschäfte werden laufend überwacht.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Währungsrisiken: Änderungen des Wechselkurses können zu Wertminderungen von Finanzinstrumenten führen. Währungsrisiken bestehen insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten, die in einer anderen als der lokalen Währung der BASF-Gruppengesellschaften abgeschlossen wurden, oder bei zukünftigen Fremdwährungstransaktionen.

Zur Sicherung des Wechselkursrisikos werden Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen in einer Vielzahl von Währungen eingesetzt, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, dem britischen Pfund, dem brasilianischen Real und dem koreanischen Won.

Ausfall- oder Bonitätsrisiken: Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Der Buchwert aller finanziellen Vermögenswerte zuzüglich der Nominalwerte der Haftungsverhältnisse ohne potenzielle Gewährleistungsverpflichtungen stellt das maximale Ausfallrisiko der BASF dar.

Auf Grund der globalen Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der BASF-Gruppe liegen keine erheblichen Ausfallrisikokonzentrationen vor.

Zinsänderungsrisiken: Zinsänderungsrisiken bestehen auf Grund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Zur Absicherung werden Zinsswaps und kombinierte Zins-/Währungsderivate abgeschlossen, insbesondere zur Absicherung von Krediten, die an Gruppengesellschaften ausgereicht wurden. Zinsänderungsrisiken sind im finanzwirtschaftlichen, nicht aber im operativen Bereich von materieller Bedeutung.

Risiken aus Commodity-Positionen: In bestimmten Fällen hält die BASF große Commodity-Positionen an Basis- und Edelmetallen, deren Wert der Volatilität der Marktpreise ausgesetzt ist. Diese Positionen können auch derivative Instrumente umfassen. Sie unterliegen einer ständigen Kontrolle und werden innerhalb festgelegter Limits und Exposure-Grenzen eingegangen. Darüber hinaus setzt die BASF Commodity-Derivate zur Absicherung gegen Preisvolatilität im Einkauf von Rohstoffen sowie im Erdgashandel ein.

Buchwerte der verzinslichen Finanzinstrumente

31.12.2006 31.12.2005
Millionen € Fest
verzinslich
Variabel
verzinslich
Fest
verzinslich
Variabel
verzinslich
Ausleihungen 149,9 142,6 148,9 51,7
Wertpapiere 15,7 13,7
Finanzschulden 8.124,6 1.358,5 2.831,3 1.109,7

Marktwerte der Finanzinstrumente

Der Marktwert beziehungsweise beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten ist der Betrag, der von zwei unabhängigen vertragswilligen Partnern für dieses Instrument vereinbart werden würde. Sofern Preisnotierungen auf einem aktiven Markt vorliegen (zum Beispiel Börsenkurse) wurden diese bei der Bewertung zu Grunde gelegt. Andernfalls werden bei der Bewertung interne Bewertungsmodelle unter Verwendung aktueller Marktparameter herangezogen. Hierbei wurden insbesondere die Barwertmethode und Optionspreismodelle angewandt. Der Marktwert von Finanzschulden wird auf der Grundlage von Interbank-Zinssätzen ermittelt.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten, kurzfristigen Wertpapieren, Zahlungsmitteln und -äquivalenten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und

sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert kurzfristiger Positionen annähernd dem Marktwert. In den sonstigen Finanzanlagen sind nicht an einem aktiven Markt notierte Beteiligungen enthalten, deren beizulegender Zeitwert daher nicht verlässlich ermittelt werden kann und die somit zu Anschaffungskosten bewertet werden. Bei diesen Finanzanlagen ist der Buchwert der beste Schätzwert für den beizulegenden Zeitwert. Der Buchwert dieser Beteiligungen belief sich zum 31.12.2006 auf 856,6 Millionen € und zum 31.12.2005 auf 606,8 Millionen €. Der Buchwert der Finanzschulden betrug im Jahr 2006 9.483,1 Millionen € sowie im Jahr 2005 3.941,0 Millionen €. Der Marktwert der Finanzschulden belief sich im Jahr 2006 auf 9.430,5 Millionen € und im Jahr 2005 auf 3.963,4 Millionen €. Die Differenz zwischen Buch- und Marktwert resultiert vornehmlich aus Marktzinsänderungen.

Marktwerte derivativer Instrumente

Nominalwerte 31.12. Marktwerte 31.12.
Millionen € 2006 2005 2006 2005
Devisentermingeschäfte 13.713,4 5.675,5 101,9 35,1
Währungsoptionen 1.231,8 3.407,3 43,8 –33,5
Fremdwährungsderivate 14.945,2 9.082,8 145,7 1,6
Zinsswaps 284,9 199,1 –5,3 –2,4
Kombinierte Zins-/Währungsswaps 334,3 1.438,5 11,6 127,8
Zinsderivate 619,2 1.637,6 6,3 125,4
Warenderivate/Übrige Derivate 12.441,0 873,7 –36,1 –15,8

Die Devisentermingeschäfte sind überwiegend innerhalb eines Jahres fällig.

Die Nominalwerte sind die unsaldierten Summen der Kauf- oder Verkaufsbeträge der jeweiligen Derivate. Die Marktwerte entsprechen der Differenz zwischen Einstands- und Rückkaufswert, der aus Marktnotierungen oder durch Einsatz finanzmathematischer Optionspreismodelle ermittelt wird beziehungsweise bei nicht börsennotierten Kontrakten der Leistung bei vorzeitiger Auflösung entspricht. Gegenläufige Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften werden nicht berücksichtigt.

Positive Marktwerte von derivativen Instrumenten sind im Jahr 2006 in Höhe von 296,1 Millionen € und im Jahr 2005 von 296,6 Millionen € in den sonstigen Forderungen enthalten. Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen negativen Marktwerte betrugen im Jahr 2006 180,2 Millionen € und im Jahr 2005 185,4 Millionen €.

Warenderivate mit einem Marktwert in Höhe von –25,8 Millionen € werden im Rahmen des "Cash Flow Hedge Accounting" zur Absicherung von Rohstoffpreisen, zum Beispiel Naphtha-Preisen, eingesetzt. Die abgesicherten Rohstoffbezüge werden voraussichtlich im Geschäftsjahr 2007 zahlungs- und erfolgswirksam.

27. Leasingverhältnisse

Geleaste Vermögenswerte

Die Sachanlagen beinhalten Vermögenswerte, welche im Rahmen von Finanzierungsleasing wirtschaftliches Eigentum begründen. Sie betreffen im Wesentlichen folgende Posten:

Geleaste Vermögenswerte

2006 2005
Millionen € Anschaffungs
kosten
Nettobuchwerte Anschaffungs
kosten
Nettobuchwerte
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 34,8 23,8 78.9 63.0
Technische Anlagen und Maschinen 205,0 131,2 114.6 65.3
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 76,4 23,1 83.5 28.0
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
316,2 178,1 277.0 156.3

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

Millionen € Mindest
leasingrate
Zinsanteil Leasing
verbindlichkeit
Mindest
leasingrate
Zinsanteil Leasing
verbindlichkeit
Folgejahr 1 21,6 6,3 15,3 22,9 7,0 15,9
Folgejahr 2 19,7 5,9 13,8 20,6 6,6 14,0
Folgejahr 3 18,2 5,5 12,7 18,7 6,2 12,5
Folgejahr 4 18,3 5,0 13,3 17,0 5,8 11,2
Folgejahr 5 21,5 5,8 15,7 17,7 5,4 12,3
Über 5 Jahre 52,0 17,9 34,1 77,5 25,9 51,6
151,3 46,4 104,9 174,4 56,9 117,5

Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine und im Jahr 2005 weniger als 0,1 Million € zusätzliche Leasingzahlungen über die Mindestleasingaufwendungen auf Grund vertraglich festgelegter Bedingungen ergebniswirksam erfasst.

Den Leasingverbindlichkeiten stehen erwartete Mindestleasingzahlungen aus Unterleasingverträgen in Höhe von 2,5 Millionen € im Jahr 2006 und weniger als 0,1 Million € im Jahr 2005 gegenüber.

Zusätzlich ist BASF Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Lease-Verträgen. Die sich daraus ergebenden Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 1.281,0 Millionen € im Jahr 2006 und 827,4 Millionen € 2005 sind in den folgenden Jahren zu leisten:

Verpflichtungen aus Operating-Lease-Verträgen

2006 2005

Nominalwert der künftigen
Mindestleasingzahlungen
Millionen € 31.12.2006 31.12.2005
Bis 1 Jahr 329,9 171,9
1–5 Jahre 519,1 391,5
Über 5 Jahre 432,0 264,0
1.281,0 827,4

In den operativen Leasingverpflichtungen bis zu einem Jahr sind im Jahr 2006 Leases von Edelmetallen in Höhe von 106,2 Millionen € enthalten. Diese wurden unmittelbar an Dritte weiterverleast. Den übrigen Leasingverpflichtungen stehen erwartete Mindestleasingzahlungen aus Unterleasingverträgen in Höhe von 13,3 Millionen € im Jahr 2006 und 13,9 Millionen € im Jahr 2005 gegenüber.

Im Ergebnis der Betriebstätigkeit sind im Jahr 2006 Mindestleasingzahlungen in Höhe von 234,4 Millionen € (Vorjahr: 183,6 Millionen €), bedingte Leasingzahlungen von 0,8 Millionen € (Vorjahr: 0,6 Millionen €) und erhaltene Leasingzahlungen aus Unterleasingverträgen von 3,7 Millionen € (Vorjahr: 3,3 Millionen €) enthalten.

Verleaste Vermögenswerte

Im Rahmen des Finanzierungsleasings ist BASF sowohl Leasingnehmer als auch Leasinggeber. BASF tritt nur in unwesentlichem Umfang als Leasinggeber von Finanzierungsleasingverträgen auf. Die Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen daher im Jahr 2006 bei 0,3 Millionen € und im Jahr 2005 unter 0,5 Millionen €. Aus operativen Leasingverträgen resultieren im Jahr 2006 Mindestleasingzahlungen mit einem Nominalwert von 113,9 Millionen € innerhalb eines Jahres und 25,7 Millionen € bis zu fünf Jahren und im Jahr 2005 von 7,3 Millionen € innerhalb eines Jahres und 27,2 Millionen € bis zu fünf Jahren.

Weiterhin werden Edelmetallkonten in Höhe von 639,3 Millionen € für Kunden geführt, bei denen die Metalle physisch bei BASF lagern.

28. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Millionen € 2006 2005
Bezüge des Vorstands
Erfolgsunabhängige und erfolgsbezogene Barvergütung 19,2 15,3
Marktwert der im Geschäftsjahr gewährten Aktienoptionen zum Zeitpunkt ihrer Gewährung 3,4 5,6
Pensionsaufwendungen 4,7 3,7
Bezüge des Aufsichtsrats 4,1 3,4
Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen 6,0 5,8
Pensionsrückstellungen für frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen 75,1 77,7
Darlehen an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats

Bemessungsgrundlage der erfolgsbezogenen Vergütungen des Vorstands ist die Gesamtkapitalrendite, die ausgehend vom Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich der Fremdkapitalzinsen bezogen auf das durchschnittliche Vermögen erwirtschaftet wird.

Ab 01.01.2006 gehörtem dem Vorstand neun (im Jahr 2005: acht) Mitglieder an. Außerdem waren im Jahr 2006 zwei Mitglieder des Vorstands (im Jahr 2005: ein Mitglied) in das Ausland delegiert, wodurch die delegationsbedingten Zahlungen spürbar zunahmen. Bereinigt um diese Effekte hat sich die Barvergütung gegenüber dem Jahr 2005 um 8,5% erhöht.

Ferner wurden den Mitgliedern des Vorstands im Jahr 2006 im Rahmen des BASF-Aktienoptionsprogramms 184.156 Optionsrechte gewährt.

Die Optionsrechte der aktiven und ehemaligen Mitglieder des Vorstands führten im Jahr 2006 zu einem Personalaufwand von insgesamt 8,4 Millionen € und im Jahr 2005 von 6,3 Millionen €.

Die individuellen Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Rahmen des Vergütungsberichts auf den Seiten 85 bis 89 des Lageberichts erläutert.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands, einschließlich der von ihnen mitgeteilten Mandate, sind auf den Seiten 81 bis 84 aufgeführt.

29. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (Related Parties)

Nach IAS 24 "Related Party Disclosure" ergeben sich Offenlegungsanforderungen zum einen hinsichtlich der Beziehungen mit Unternehmen, die nicht voll konsolidiert werden, und zum anderen mit nahestehenden Personen.

Wesentliche Liefer- und Leistungsbeziehungen betreffen Öl- und Gaslieferungen der anteilmäßig einbezogenen Gesellschaften Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin, und Wintershall Erdgas Handelshaus Zug AG, Zug/Schweiz, an andere Gesellschaften der BASF-Gruppe. Der nicht konsolidierte Anteil dieser Lieferungen betrug im Jahr 2006 765,5 Millionen € und im Jahr 2005 632,1 Millionen €.

Im Jahr 2005 bestanden wesentliche Lieferbeziehungen zwischen der BASF-Gruppe und der bis August 2005 nach der Equity-Methode einbezogenen Basell-Gruppe. Die Lieferungen an die Basell-Gruppe betrugen im Jahr 2005 insgesamt 284,8 Millionen €. Alle Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.

Zu Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber quotal oder nach der Equity-Methode beziehungsweise zu Anschaffungskosten einbezogenen Unternehmen siehe auch Anmerkungen 15 und 22.

30. Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Unternehmen der BASF-Gruppe haben folgende Dienstleistungen von KPMG im Jahr 2006 und Deloitte im Jahr 2005 in Anspruch genommen:

Millionen € 2006 2005
Abschlussprüfung 23,9 12,8
davon Inland 8,1 4,4
Sonstige Bestätigungsleistungen 0,2 5,1
davon Inland 0,1 2,0
Steuerberatung 0,2 0,9
davon Inland 0,2
Sonstige Leistungen 0,8 0,5
davon Inland 0,8
25,1 19,3

Die Abschlussprüfung betraf Aufwendungen für die Prüfung des Abschlusses der BASF-Gruppe sowie die gesetzlich vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der BASF Aktiengesellschaft und der in den Gruppenabschluss einbezogenen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen. Der Anstieg im Jahr 2006 resultiert aus der Abschlussprüfung der neu akquirierten Gesellschaften und der erstmaligen Prüfung zahlreicher voll konsolidierter Gesellschaften durch den Prüfer der BASF-Gruppe.

Sonstige Bestätigungsleistungen betrafen überwiegend in Rechnung gestellte Beträge für Bestätigungen hinsichtlich der Einhaltung bestimmter vertraglicher Vereinbarungen.

Die für Steuerberatung aufgewandten Beträge beziehen sich auf eine Vielzahl von Beratungsleistungen.

Sonstige Leistungen betrafen im Wesentlichen in Rechnung gestellte Beträge bei Devestitionsprojekten.

Acrylmonomere

Acrylmonomere sind Teil der Produktpalette des Unternehmensbereichs Veredlungspolymere und unter anderem Ausgangsprodukt für die Herstellung von Polymerdispersionen.

Anorganika

Der Unternehmensbereich Anorganika stellt Vorprodukte wie Ammoniak, Schwefelsäure und Salpetersäure oder die Elektrolyseprodukte Chlor und Natronlauge her. Hinzu kommen außerdem innovative Spezialitäten wie Elektronikchemikalien, Tränkharze oder die Pulverspritzgusstechnologie.

Ausschüttungsquote

Die Ausschüttungsquote gibt an, welcher Anteil des Jahresüberschusses in Form der Dividendenzahlung an die Aktionäre ausgeschüttet wurde. Sie wird wie folgt berechnet: Gezahlte Dividende, geteilt durch Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter, ausgedrückt in Prozent.

Autoreparaturlacke

Beschichtungssysteme für die Reparaturlackierung von Fahrzeugen unter den Marken Glasurit® und R-M®

Bauchemie

Der Unternehmensbereich Bauchemie besteht aus den Geschäftseinheiten Admixture Systems und Construction Systems. Admixture Systems stellt Betonzusatzmittel für optimale Betoneigenschaften her. Das Produktportfolio von Construction Systems umfasst Ausbauprodukte, Sport- und Industrieböden sowie Fassadenprodukte.

Biotechnologie

Biotechnologie umfasst alle Verfahren und Produkte, die lebende Organismen, zum Beispiel Bakterien und Pilze, oder ihre zellulären Bestandteile nutzen. Pflanzenbiotechnologie und Weiße Biotechnologie gehören zu den fünf Wachstumsclustern der BASF.

Catalysts

Der Unternehmensbereich Catalysts besteht aus den Einheiten Abgaskatalysatoren, Prozesskatalysatoren sowie Materials Services, die dem Katalysatorengeschäft der BASF sowie Kunden der BASF Edelmetalle und Dienstleistungen zur Verfügung stellen.

Coatings

Der Unternehmensbereich Coatings besteht aus den Geschäftseinheiten Fahrzeug-, Autoreparatur- und Industrielacke sowie Bautenanstrichmittel.

COSO

Das "Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission" ist eine freiwillige privatwirtschaftliche Organisation zur Verbesserung der Finanzberichterstattung. Diese soll vor allem durch ethisches Handeln, wirksame interne Kontrollen und gute Unternehmensführung erreicht werden.

Dividendenrendite

Diese Kennzahl gibt an, welche "Verzinsung" der Aktionär für seine zum Jahresschlusskurs bewertete Aktienanlage durch die Gewinnausschüttung erhält. Sie wird wie folgt berechnet: Dividende je Aktie, geteilt durch Jahresschlusskurs, multipliziert mit 100.

EBIT

"Earnings before Interest and Taxes" –Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen und Steuern

EBITDA

"Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization" – Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

EBIT nach Kapitalkosten

Diese zentrale Ziel- und Steuerungskennzahl für unsere Unternehmensbereiche und Geschäftseinheiten setzen wir ein, um den Verzinsungserwartungen der Eigen- und Fremdkapitalgeber auf das eingesetzte Vermögen gerecht zu werden.

Eigenkapitalrendite nach Steuern

Sie zeigt die Rendite, die wir auf das während des Geschäftsjahres durchschnittlich eingesetzte Eigenkapital erwirtschaftet haben. Dabei wird der Jahresüberschuss ins Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital gesetzt.

Energiemanagement

Die Entwicklung neuer Materialien und Technologien zur Umwandlung und Speicherung von Energie. Energiemanagement bedeutet weiterhin, mit fossilen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen, beispielsweise durch die Entwicklung von Produkten und Materialien zum Energiesparen, wie Isoliermaterialien. Zum Energiemanagement der BASF gehört auch die Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas in ausgewählten Regionen durch unser Tochterunternehmen Wintershall AG.

Ergebnis je Aktie

Diese Kennzahl gibt an, wie viel Euro des BASF-Ergebnisses auf eine einzelne Aktie entfallen. Sie wird auf Basis der gewichteten Anzahl der Aktien errechnet.

ERM

"Enterprise Risk Management" ist eine im Jahr 2004 veröffentlichte Ergänzung zum ursprünglichen COSO-Modell.

Exploration

Untersuchung, Erforschung und Erkundung eines Gebietes auf der Suche nach Bodenschätzen wie Erdöl und Erdgas. Für eine erfolgreiche Exploration ist es wichtig, die Strukturen der Öl- und Gasansammlungen (Lagerstätten, Felder) zu entdecken, und zwar nicht erst mit der teuren Bohrung selbst, sondern vorher durch geeignete geophysikalische Verfahren zu Wasser und auf dem Lande.

Fahrzeuglacke

Beschichtungssysteme für Automobilkarosserien, die dem Fahrzeug Korrosionsschutz (kathodische Tauchlackierung), Steinschlagschutz (Füller), ein farbiges Aussehen (Basislacke) und Schutz vor Umwelteinflüssen (Klarlacke) geben.

Fermentation

Die Fermentation ist die Umsetzung biologischer Materialien mit Hilfe von Bakterien-, Pilz- oder Zellkulturen beziehungsweise von Enzymen.

Feinchemie

Im Unternehmensbereich Feinchemie entwickeln, produzieren und vermarkten wir hochwertige Erzeugnisse für die Kosmetik und die pharmazeutische Industrie sowie für die Ernährung von Mensch und Tier. Hauptprodukte sind Aromachemikalien und Lichtschutzmittel, Pharmahilfs- und -wirkstoffe sowie Vitamine und Karotinoide.

Fungizid

Wirkstoff, der Pilze abtötet oder deren Wachstum hemmt. Er wirkt zum Beispiel gegen Pilzerkrankungen bei Pflanzen.

Gesamtkapitalrendite

Sie zeigt die Rendite auf das während des Geschäftsjahres durchschnittlich eingesetzte Vermögen. Sie berechnet sich aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich der Fremdkapitalzinsen bezogen auf das durchschnittlich eingesetzte Vermögen.

HDI

Hexamethylendiisocyanat ist ein Rohstoff für Automobil-, Industrie- und Kunststofflackierungen.

Herbizid

Wirkstoff gegen Unkräuter

HPPO

Steht für die Herstellung von Propylenoxid (PO) mit Wasserstoffperoxid (HP). Die HPPO-Technologie ist umweltverträglicher und wirtschaftlich attraktiver als herkömmliche PO-Herstellungsverfahren. PO ist ein Zwischenprodukt, zum Beispiel für die Herstellung von Polyurethan.

IAS

International Accounting Standards (siehe auch "IFRS")

IFRIC

Das "International Financial Reporting Interpretations Committee" ist ein Gremium, das Auslegungen und Interpretationen zu den Rechnungslegungsstandards IFRS beziehungsweise IAS veröffentlicht.

IFRS

Die "International Financial Reporting Standards" (bis 2001 International Accounting Standards, IAS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften, die vom in London/Großbritannien ansässigen "International Accounting Standards Board" (IASB) entwickelt und veröffentlicht werden. Seit 2005 sind die IFRS nach der sogenannten IAS-Verordnung von börsennotierten Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden.

Industrielacke

Beschichtungsmaterialien für industrielle Güter mit Ausnahme von Fahrzeugen

Insektizid

Wirkstoff gegen Schadinsekten

Kioto-Protokoll

Das Kioto-Protokoll ist ein Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNO). Hauptziel ist die Reduzierung von Schadstoff-Emissionen.

Liquefied Petroleum Gas (LPG)

Verflüssigte Erdgase, zum Beispiel Propan, Butan und Propan-Butan-Mischungen, die als alternativer Einsatzstoff für Steamcracker und für sonstige chemische Prozesse verwendet werden.

MDI

Diphenylmethandiisocyanat (Polyurethan-Grundprodukt)

MWh

Megawattstunde: Maßeinheit für Energie

MWhel

Elektrische Megawattstunde: Maßeinheit für elektrische Energie

NAFTA

Freihandelszone der Länder USA, Kanada und Mexiko, vereinbart im North American Free Trade Agreement

Nanotechnologie

Der Begriff Nanotechnologie fasst Materialien, Strukturen und Technologien zusammen, die eines gemeinsam haben: die Erzeugung oder das Vorhandensein mindestens einer Größendimension, die kleiner als hundert Nanometer ist. Darunter fallen die Herstellung von Nanopartikeln und die Erzeugung von Nanostrukturen, die wiederum die Herstellung von Produkten mit verbesserten oder neuen Eigenschaften ermöglichen. Hierzu gehören zum Beispiel UV-absorbierende Textilfaser-Vorprodukte sowie wasserabweisende Oberflächenbeschichtungen für die Textil- und Autoindustrie.

Naphtha

Naphtha ist flüssiges Rohbenzin und entsteht als Nebenprodukt bei der Herstellung von Mineralölen in einer Rohölraffinerie. Schweres Naphtha ist Basisstoff der Fahrbenzinproduktion, leichtes Naphtha der wichtigste Einsatzstoff im Steamcracker.

OECD

Die "Organisation for Economic Cooperation and Development" ist eine internationale Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Sitz in Paris/Frankreich.

Öl und Gas

Unser Geschäft mit Öl und Gas wird von der Wintershall AG und deren Beteiligungsgesellschaften wahrgenommen. Die Geschäftsfelder umfassen die Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas sowie den Handel mit Erdgas in Europa.

PBT

Polybutylenterephthalat ist ein technischer Kunststoff. Er wird beipielsweise für Scheinwerfer, Computertasturen und Gehäuse von Haushaltsgeräten verwendet.

Performance Polymers

Im Unternehmensbereich Performance Polymers produzieren wir technische Kunststoffe zum Beispiel für die Automobil- und Elektroindustrie sowie Polyamid und Polyamidvorprodukte.

Petrochemikalien

Der Unternehmensbereich Petrochemikalien betreibt World-scale-Anlagen zur Versorgung der Verbundstandorte mit petrochemischen Grundprodukten, zum Beispiel Ethylen und Propylen, sowie mit technischen Gasen, zum Beispiel Wasserstoff und Sauerstoff. In weiteren Verarbeitungsstufen werden Produkte innerhalb der BASF-Wertschöpfungsketten, Weichmacher und Lösemittel sowie Alkylenoxide und Glykole produziert. Typische Beispiele sind Butanol, Phthalsäureanhydrid und Ethylenoxid, die vorwiegend im BASF-Verbund weiterverarbeitet werden.

Pflanzenbiotechnologie

Teilgebiet der Biotechnologie, bei dem die klassische Züchtung durch Methoden aus der Molekularbiologie und Biochemie optimiert wird. So können Pflanzen für eine effizientere Landwirtschaft, eine gesündere Ernährung sowie für die Nutzung als nachwachsende Rohstoffe entwickelt werden.

Pflanzenschutz

Der Unternehmensbereich Pflanzenschutz entwickelt, produziert und vermarktet Produkte, um Kulturpflanzen vor Pilzbefall, Schädlingen und Unkräutern zu schützen, ihre Qualität zu steigern und Erträge zu sichern.

PolyTHF®

Polytetrahydrofuran, Rohstoff unter anderem für Spandexfasern und thermoplastische Polyurethane

Polyurethane

Der Unternehmensbereich Polyurethane ist einer der führenden Hersteller in der Polyurethan-Industrie weltweit. Das Produktsortiment umfasst die gesamte Palette von PUR-Grundprodukten, über kundenspezifische PUR-Systeme bis hin zu PUR-Spezialitäten. Polyurethane werden beispielsweise als Hart- und Weichschäume für Haushaltsgeräte sowie als Spezialkunststoffe im Automobilbau oder in der Schuhindustrie verwendet.

Produktinnovationen

Neue oder verbesserte Produkte und Anwendungen, die seit maximal fünf Jahren auf dem Markt sind.

REACH

Verordnung der Europäischen Union, die die Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien regelt.

Sarbanes-Oxley Act (SOA)

Im Jahr 2002 in den USA erlassenes Gesetz zur Verbesserung der Unternehmensberichterstattung. Der Sarbanes-Oxley Act gilt für inländische wie ausländische Unternehmen, die an US-Börsen gelistet sind.

Sondereinflüsse

Einmalkosten oder Einmalerträge, die das Ergebnis eines Segments oder der Gruppe insgesamt wesentlich beeinflusst haben. Das sind zum Beispiel Belastungen aus Restrukturierungsmaßnahmen oder Abfindungszahlungen an ausscheidende Mitarbeiter.

Steamcracker

Steamcracker sind Anlagen, in denen unter Zuhilfenahme von Dampf (englisch: steam) Naphtha (Rohbenzin) aufgespalten (englisch: to crack) wird. Die entstehenden Petrochemikalien – darunter vor allem Ethylen und Propylen – sind Ausgangsprodukte für die Herstellung eines Großteils aller Erzeugnisse der BASF.

Styrol-Kunststoffe

Der Unternehmensbereich produziert und vertreibt weltweit Styrol und Styrol-Kunststoffe. Die Herstellung des Vorprodukts Styrol dient überwiegend der Eigenversorgung (Rückwärtsintegration). Styrol-Kunststoffe finden in vielen Bereichen Anwendung, beispielsweise in der Bau-, Verpackungs-, Automobil-, Elektro- und Freizeitindustrie.

Swap

Eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, in der Zukunft Waren- oder Zahlungsströme auszutauschen. Bei einem Zinsswap werden für einen vereinbarten Nominalbetrag fixe gegen variable Zinszahlungen getauscht.

TDI

Toluoldiisocyanat (Polyurethan-Grundprodukt)

Technologieplattformen

Unsere vier globalen Technologieplattformen Polymerforschung, Forschung Wirk- und Effektstoffe, Forschung und Technologie Chemikalien sowie Forschung Planzenbiotechnologie bilden das Herzstück unseres Wissensverbunds.

THF

Tetrahydrofuran, Ausgangsverbindung für Polytetrahydrofuran (PolyTHF®)

TPU

Thermoplastische Polyurethane sind Spezialkunststoffe, die in vielen Bereichen Anwendung finden, wie zum Beispiel in der Automobil-, Freizeit- oder Schuhindustrie.

Traits

Pflanzliche Eigenschaften wie Ertragsteigerung oder erhöhte Toleranz gegenüber Trockenheit

Umsatzrendite

Sie zeigt die Rendite, die wir durch unsere operative Tätigkeit aus dem Umsatz erwirtschaftet haben. Sie berechnet sich aus dem Ergebnis der Betriebstätigkeit bezogen auf den Umsatz.

Verbund

Der Verbund ist eine der wichtigsten Stärken der BASF: An unseren großen Standorten verknüpfen wir in einem ausgeklügelten System die Produktionsanlagen entlang der Wertschöpfungsketten miteinander. Sogar die Nebenprodukte einer Fabrik dienen oftmals einer anderen als Ausgangsstoff. Dadurch sparen wir Energie und Rohstoffe, senken die Logistikkosten und nutzen Infrastruktureinrichtungen gemeinsam.

Veredlungschemikalien

Der Unternehmensbereich Veredlungschemikalien bietet Produkte für die Arbeitsgebiete "Lacke, Kunststoff und Spezialitäten", "Kfz- und Ölindustrie", "Textilien", "Leder" und "Wasch-/Reinigungsmittel und Produkte für Formulierer" an. In allen fünf Arbeitsgebieten liefern wir weltweit hochveredelte Spezialitäten, die nicht chemisch weiterverarbeitet werden, sondern durch ihre Anwendung dem Kunden Mehrwert bringen.

Veredlungspolymere

Der Unternehmensbereich Veredlungspolymere ist weltweit Marktführer bei Acrylsäure und Superabsorbern sowie ein führender Hersteller von Veredlungspolymeren für die Klebstoff-, Bau- und Papierindustrie. Der Bereich betreibt Produktionsanlagen in allen wichtigen Regionen der Welt mit konsequenter Nutzung der Vorteile des BASF-Verbunds und baut seine globale Präsenz weiter aus.

Wachstumscluster

Die BASF bündelt die Forschung in wichtigen technologiegetriebenen Zukunftsthemen in fünf Wachstumsclustern: Energiemanagement, Rohstoffwandel, Nanotechnologie, Pflanzenbiotechnologie und Weiße Biotechnologie.

Weiße Biotechnologie

Teilgebiet der Biotechnologie, das sich den Produkten und Prozessen der Chemie-, Textil- und Lebensmittelindustrie widmet. Dabei handelt es sich beispielsweise um die biokatalytische Herstellung von Enzymen und chiralen Zwischenprodukten.

Wertschöpfungskette

Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess, beginnend von den Rohstoffen, über verschiedene Zwischenstufen bis zum fertigen Endprodukt.

WINGAS GmbH

Die WINGAS GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem russischen Partner Gazprom. BASF hat zum Jahresende 2006 eine Beteiligung von 65% an WINGAS gehalten. Als europäisches Energieunternehmen ist WINGAS im Erdgashandel und -vertrieb tätig. Zu den Kunden gehören Stadtwerke, regionale Gasversorger, Industriebetriebe und Kraftwerke.

World-scale-Anlagen

Große Produktionsanlagen, die es ermöglichen, Produkte im Weltmaßstab herzustellen. Je mehr in einer Anlage produziert wird, desto geringer sind die Fixkosten pro Tonne Produkt (Skaleneffekte). Deshalb setzt die BASF auf solche kosteneffizienten Großanlagen in allen wichtigen Wirtschaftsregionen.

Zwischenprodukte

Der Unternehmensbereich Zwischenprodukte der BASF entwickelt, produziert und vermarktet das umfassendste Sortiment an Zwischenprodukten weltweit. Er agiert aus 14 Produktionsstandorten in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika. Zu den bedeutendsten der mehr als 600 Produkte zählen Amine, Diole, Polyalkohole und Säuren; davon sind 25% für den BASF-internen Bedarf bestimmt.

Stichworte

Akquisitionen___________ 4, 17, 25, 28, 30, 56, 115ff.
Aktie/Aktienkurs____________ 8ff.
Aktienoptionsprogramm________ 68, 151ff.
Aktien-"plus"-Programm ________ 68, 153
Aktionäre ______________4, 8f., 20, 79f.
Aktienrückkaufprogramm __________ 9, 29, 139
Anorganika ___________ 36f.
Aufsichtsrat _________ 78ff., 82f., 88ff., 157
Basell __________ 26, 30, 119, 158
BASF 2015_____________ 17ff.
BASF Plant Science GmbH_________ 14, 19, 47f., 59
Bauchemie _________ 12f., 17, 43f., 116
Bautenanstrichmittel ________ 44, 55
Bestätigungsvermerk ________ 92, 97
Bilanz______________ 27f., 99
Cashflow _____________ 29ff., 102, 129
Catalysts_________ 36f., 76f., 115
Chemikalien ______ 14, 19, 30, 35ff., 57, 63, 66
Coatings _______________ 44
Derivative Finanzinstrumente __________ 73, 110f., 154f.
Devestitionen ___________ 25, 30, 119f.
Dispersionen___________ 58
Dividende______________ 4, 8ff., 31, 92
E-Commerce ___________ 65f.
ELLBA Eastern ___________ 105
Eigenkapital__________ 28, 100f., 139f.
Erklärung des Vorstands__________ 94
Fahrzeuglacke ______________ 44
Feinchemie________ 14, 19, 31, 48f., 59, 66
Forschung und Entwicklung _______ 47f., 56ff.
Gewinn- und Verlustrechnung ___________ 24ff., 98
Industrielacke ______________ 44
Innovation _______________ 5, 56ff.

Eingetragene Marken:

ACRONAL. Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
AgCelence: Trademark der BASF Aktiengesellschaft
Basotect: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
DINCH: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
Ecoflex: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
Emaco: Reg. Marke der Construction Research
and Technology GmbH
F 500: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
Glenium: Construction Research & Technology GmbH (Degussa)
Hexamoll: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
Lumogen: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft
Investor Relations ___________ 11
Kapitalflussrechnung ________ 29, 102
Kapitalkosten
_________ 4, 18, 20
Konzernabschluss
_____________ 91, 98ff.
Kunststoffe ________ 14, 19, 30, 39ff., 57, 63, 66
Mitarbeiter ____________ 67f., 123, 129
Naphtha ___________ 22, 64
Öl und Gas____ 14, 19, 22, 31, 50ff., 63, 66, 75, 120, 149
Performance Polymers _____________ 40f.
Petrochemikalien___________ 37f.
Pflanzenschutz und Ernährung ___ 14, 19, 31, 46ff., 58, 66
Polyurethane
____________ 40f.
Rating _____________ 32
Regionen _____________ 53ff., 123
Segmente im Überblick__________ 14, 19, 33f., 121f.
Sondereinflüsse __________ 26
Steamcracker
________ 30, 37, 54f., 63f.
Strategie _______________ 17ff.
Styrol-Kunststoffe___________ 40
Umsatz _____________ 24f., 33ff., 122f.
Umweltschutz _________ 18, 68ff.
Veredlungschemikalien _________ 45, 117
Veredlungspolymere____________ 44f.
Veredlungsprodukte _________ 14, 19, 31, 42ff., 58, 63, 66
Vorstand ____________ 4ff., 78f., 81, 84ff., 96, 157
Wertsteigerung ____________ 8ff., 17ff.
WINGAS ______________ 50ff.
Wintershall _____________ 14, 50ff., 151
Zwischenprodukte_________ 37f.

Luviset: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft Neopor: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft Opera: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft PolyTHF: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft und der BASF Corporation Suvinil: Reg. Marke der BASF S.A. und der BASF Coatings AG T-Lite: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft Termidor: BASF Agro Trademarks GmbH Ultramid: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft Ultrason: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft Uvinul: Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft

Zehnjahresübersicht

Millionen € 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Ergebnisrechnung1
Umsatz 28.520 27.643 29.473 35.946 32.500 32.216 33.361 37.537 42.745 52.610
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 2.731 2.624 2.009 3.070 1.217 2.641 2.658 5.193 5.830 6.750
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.726 2.771 2.606 2.827 609 2.641 2.168 4.347 5.926 6.527
Außerordentliches Ergebnis 6.121
Ergebnis vor Ertragsteuern 2.726 2.771 2.606 2.827 6.730 2.641 2.168 4.347 5.926 6.527
Jahresüberschuss 1.639 1.664 1.245 1.282 5.826 1.599 976 2.133 3.168 3.466
Ergebnis nach Steuern und Anteilen
anderer Gesellschafter
1.654 1.699 1.237 1.240 5.858 1.504 910 2.004 3.007 3.215
Investitionen, Abschreibungen1
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielles Vermögen 2.564 3.722 3.253 6.931 3.313 3.055 3.415 2.163 2.523 10.039
davon in Sachanlagen 2.229 2.899 2.764 3.631 3.037 2.677 2.293 2.022 2.188 4.068
Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielles Vermögen 2.028 2.260 2.662 2.916 2.925 2.464 2.452 2.492 2.403 2.973
davon auf Sachanlagen 1.732 1.843 2.018 2.245 2.307 2.012 1.951 2.053 2.035 2.482
Zahl der Mitarbeiter
zum Jahresende 104.979 105.945 104.628 103.273 92.545 89.389 87.159 81.955 80.945 95.247
im Jahresdurchschnitt 105.885 106.928 107.163 105.784 94.744 90.899 88.167 85.022 80.992 88.160
Personalaufwand1 5.790 6.010 6.180 6.596 6.028 5.975 5.891 5.615 5.574 6.210
Kennzahlen1
Ergebnis je Aktie (€) 2,67 2,73 2,00 2,02 9,722 2,60 1,62 3,65 5,73 6,37
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.291 3.744 3.255 2.992 2.319 2.313 4.878 4.634 5.2503 5.940
Umsatzrendite (%) 9,6 9,5 6,8 8,5 3,7 8,2 8,0 13,8 13,6 12,8
Gesamtkapitalrendite (%) 12,6 11,9 10,2 9,9 3,1 8,4 7,4 13,2 17,7 17,5
Eigenkapitalrendite nach Steuern (%) 14,6 13,2 9,1 9,0 36,62 9,3 6,0 12,9 18,6 19,2
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss der BASF AG4 943 1.074 1.007 1.265 5.904 1.045 1.103 1.363 1.273 1.951
Einstellung in Gewinnrücklage4 307 381 304 50 5.153 247 334 449
Dividende 636 693 695 1.214 758 789 774 904 1.015 1.4997
Dividende je Aktie (€) 1,02 1,12 1,13 1,30 1,30 1,40 1,40 1,70 2,00 3,00
+0,705
Anzahl Aktien zum 31.12. (in 1.000 Stück)6 622.063 623.794 620.985 607.399 583.401 570.316 556.643 540.440 514.379 499.680

1 Seit dem Jahr 2005 erfolgt die Rechnungslegung und Berichterstattung der BASF-Gruppe nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Vorjahreszahlen wurden an IFRS angepasst. Die Zahlen bis einschließlich 2003 wurden nach handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

2 Einschließlich des außerordentlichen Ergebnisses

3 Vor externer Finanzierung von Pensionsverpflichtungen

4 Nach handelsrechtlichen Vorschriften ermittelt

5 Sonderausschüttung des steuerlich mit 45% belasteten Eigenkapitals

6 Nach Abzug der zur Einziehung vorgesehenen Aktien

7 Bezogen auf die am 31. Dezember 2006 dividendenberechtigten Aktien

Zehnjahresübersicht1

Bilanz (HGB)

Millionen € 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.497 1.965 2.147 4.538 3.943 3.464 3.793
Sachanlagen 9.076 10.755 12.416 13.641 14.190 13.745 13.070
Finanzanlagen 2.132 1.826 1.507 3.590 3.360 3.249 2.600
Anlagevermögen 12.705 14.546 16.070 21.769 21.493 20.458 19.463
Vorräte 3.876 3.703 4.028 5.211 5.007 4.798 4.151
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.299 4.017 4.967 6.068 5.875 5.316 4.954
Übrige Forderungen 1.765 1.856 2.211 3.369 2.384 2.947 3.159
Abgrenzungsposten für latente Steuern 45 1.077 1.225 1.270 1.373 1.204 1.247
Kurzfristige Wertpapiere
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Umlaufvermögen 11.831 12.156 13.939 16.788 15.382 14.628 14.139
Aktiva 24.536 26.702 30.009 38.557 36.875 35.086 33.602
Gezeichnetes Kapital 1.590 1.595 1.590 1.555 1.494 1.460 1.425
Kapitalrücklage 2.567 2.590 2.675 2.746 2.914 2.948 2.983
Eingezahltes Eigenkapital 4.157 4.185 4.265 4.301 4.408 4.408 4.408
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 7.418 8.695 9.002 8.851 12.222 12.468 12.055
Translationsanpassung 201 39 549 662 532 –330 –972
Anteile anderer Gesellschafter 255 331 329 481 360 396 388
Eigenkapital 12.031 13.250 14.145 14.295 17.522 16.942 15.879
Pensions- und sonstige langfristige
Rückstellungen 4.824 5.561 5.812 6.209 6.809 6.233 6.205
Steuer- und sonstige kurzfristige Rückstellungen 2.463 2.185 2.826 3.334 3.332 2.764 2.982
Rückstellungen 7.287 7.746 8.638 9.543 10.141 8.997 9.187
Finanzschulden 1.126 1.316 1.294 7.892 2.835 3.610 3.507
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 1.972 1.871 2.316 2.848 2.467 2.344 2.056
Übrige Verbindlichkeiten 2.120 2.519 3.616 3.979 3.910 3.193 2.973
Verbindlichkeiten 5.218 5.706 7.226 14.719 9.212 9.147 8.536
Fremdkapital 12.505 13.452 15.864 24.262 19.353 18.144 17.723
davon langfristig 6.094 6.898 7.529 9.059 9.955 9.211 10.285
Passiva 24.536 26.702 30.009 38.557 36.875 35.086 33.602

1 Seit dem Jahr 2005 erfolgt die Rechnungslegung und Berichterstattung der BASF-Gruppe nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Vorjahreszahlen wurden an IFRS angepasst. Die Zahlen bis einschließlich 2003 wurden nach handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Bilanz (Ifrs)

Millionen € 2004 2005 2006
Immaterielles Vermögen 3.607 3.720 8.922
Sachanlagen 13.063 13.987 14.902
At Equity-bewertete Beteiligungen 1.100 244 651
Sonstige Finanzanlagen 938 813 1.190
Latente Steuern 1.337 1.255 622
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 473 524 612
langfristiges Vermögen 20.518 20.543 26.899
Vorräte 4.645 5.430 6.672
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.861 7.020 8.223
Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 2.133 1.586 2.607
Kurzfristige Wertpapiere 205 183 56
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente 2.086 908 834
kurzfristiges Vermögen 14.930 15.127 18.392
Aktiva 35.448 35.670 45.291
Gezeichnetes Kapital 1.383 1.317 1.279
Kapitalrücklage 3.028 3.100 3.141
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 11.923 11.928 13.302
Sonstige Eigenkapitalposten –60 696 325
Anteile anderer Gesellschafter 328 482 531
eigenkapital 16.602 17.523 18.578
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.124 1.547 1.452
Sonstige Rückstellungen 2.376 2.791 3.080
Latente Steuern 948 699 1.441
Finanzschulden 1.845 3.682 5.788
Übrige Verbindlichkeiten 1.079 1.043 972
langfristiges fremdkapital 10.372 9.762 12.733
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.372 2.777 4.755
Rückstellungen 2.364 2.763 2.848
Steuerschulden 644 887 858
Finanzschulden 1.453 259 3.695
Übrige Verbindlichkeiten 1.641 1.699 1.824
kurzfristiges fremdkapital 8.474 8.385 13.980
Passiva 35.448 35.670 45.291

Mehr Infos: Bitte umblättern BASF-Gruppe 2006

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Infos im Internet

kennzahlen termine

ZukunftsgerIchtete AussAgen und Prognosen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des USamerikanischen "Private Securities Litigation Reform Act" von 1995. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die in unserem bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission hinterlegten US-Börsenbericht Form 20-F genannten Faktoren. Der Bericht gemäß Form 20-F für das Jahr 2006 steht ab dem 14. März 2007 im Internet unter corporate.basf.com/20-F-Bericht zur Verfügung. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Die BASF im Internet

das unternehmen corporate.basf.com

Corp. Governance corporate.basf.com/governance_d
Werte und Ziele corporate.basf.com/grundwerte

Wirtschaftliche ergebnisse und Perspektiven

Aktie corporate.basf.com/aktie
Wertschöpfung corporate.basf.com/steuern
Chemikalien corporate.basf.com/chemikalien
Kunststoffe corporate.basf.com/kunststoffe
Veredlungsprodukte corporate.basf.com/veredlungsprodukte
Pflanzenschutz corporate.basf.com/pflanzenschutz
Ernährung corporate.basf.com/ernaehrung
Biotechnologie corporate.basf.com/biotechnologie
Öl und Gas corporate.basf.com/oel+gas

Die BASF-Aktie wurde 2006 zum sechsten Mal in Folge in den Dow Jones Sustainability Index World aufgenommen.

BASF ist Mitglied im World Business Council for Sustainable Development

Dieser Bericht ist auf zertifiziertem Galaxi Supermat Bilderdruckpapier aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung gedruckt.

herausgeber: BASF Aktiengesellschaft Kommunikation BASF-Gruppe 67056 Ludwigshafen, Deutschland

konzept und design: strichpunkt, Stuttgart fotografie: Steffen Jaenicke, Berlin; BASF-Archiv; getty images

termine

26. April 2007 Zwischenbericht 1. Quartal 2007 1. August 2007 Zwischenbericht 2. Quartal 2007 30. oktober 2007 Zwischenbericht 3. Quartal 2007

26. April 2007 Hauptversammlung (Mannheim) 24. April 2008 Hauptversammlung (Mannheim)

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kennzahlen zur BAsf-gruppe 2006

Millionen €
umsatz
Umsatz der BASF-Gruppe
Umsatz nach Segmenten
52.610
– Chemikalien 11.572
– Kunststoffe 12.775
– Veredlungsprodukte 10.133
– Pflanzenschutz und Ernährung 4.934
– Öl und Gas 10.687
– Sonstige 2.509
Umsatz nach Regionen (Sitz der Kunden)
– Europa 29.529
– davon Deutschland 11.062
– Nordamerika (NAFTA) 11.522
– Asien, Pazifischer Raum 8.102
– Südamerika, Afrika, Naher Osten 3.457
ergebnis Millionen €
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 6.750
Ergebnis vor Ertragsteuern 6.527
Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter 3.215
Weitere kennzahlen
Eigenkapitalquote (%) 41,0
Gesamtkapitalrendite (%) 17,5
Forschungsaufwand (Millionen €) 1.277
Investitionen in Sachanlagen (Millionen €) 4.068
Zahl der Mitarbeiter (31.12.2006) 95.247
kenndaten BAsf-Aktie
Jahresschlusskurs 73,85
Höchstkurs 74,24
Tiefstkurs 58,97
Dividende je Aktie 3,00
Ergebnis nach Steuern je Aktie 6,37

BASF Aktiengesellschaft 67056 Ludwigshafen Deutschland corporate.basf.com

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Dieser Bericht wurde am 27.02.2007 redaktionell abgeschlossen und am 14.03.2007 veröffentlicht.

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