Annual Report • Apr 4, 2024
Annual Report
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04 APRIL 2024
| Group | FY 2022 | FY 2023 | Veränderung FY YoY |
|---|---|---|---|
| Verkaufte Autos (#) | 649.709 | 586.085 | (9,8%) |
| Umsatzerlöse (in Mio. EUR) | 6.534,1 | 5.462,8 | (16,4%) |
| Umsatzerlöse pro Einheit (in EUR) | 10.057 | 9.321 | (7,3%) |
| Rohergebnis (in Mio. EUR) | 488,2 | 527,9 | 8,1% |
| Rohergebnis pro Einheit (in EUR) | 746 | 899 | 20,6% |
| Bereinigtes EBITDA (in Mio. EUR) | (165,6) | (43,9) | 73,5% |
| Merchant | FY 2022 | FY 2023 | Veränderung FY YoY |
|---|---|---|---|
| Verkaufte Autos (#) | 585.545 | 523.019 | (10,7%) |
| davon C2B | 497.254 | 457.885 | (7,9%) |
| davon Remarketing | 88.291 | 65.134 | (26,2%) |
| Umsatzerlöse (in Mio. EUR) | 5.477,6 | 4.464,0 | (18,5%) |
| davon C2B | 4.599,2 | 3.830,6 | (16,7%) |
| davon Remarketing | 878,4 | 633,4 | (27,9%) |
| Umsatzerlöse pro Einheit (in EUR) | 9.355 | 8.535 | (8,8%) |
| Rohergebnis (in Mio. EUR) | 418,0 | 419,2 | 0,3% |
| Rohergebnis pro Einheit (in EUR) | 714 | 801 | 12,3% |
| Retail | FY 2022 | FY 2023 | Veränderung FY YoY |
|---|---|---|---|
| Verkaufte Autos (#) | 64.164 | 63.066 | (1,7%) |
| Umsatzerlöse (in Mio, EUR) | 1.056,5 | 998,9 | (5,5%) |
| Umsatzerlöse pro Einheit (in EUR) | 16.466 | 15.839 | (3,8%) |
| Rohergebnis (in Mio, EUR) | 70,2 | 108,7 | 54,9% |
| Rohergebnis pro Einheit (in EUR) | 1.039 | 1.712 | 64,8% |
Differenzen können durch Rundungen bestehen.





2023 GESCHÄFTSBERICHT 5

01
AUTO1 Group ist ein Technologieunternehmen, das zum Ziel hat, Mehrwert für Partnerhändler und Kunden beim Kauf, Verkauf oder der Finanzierung ihres nächsten Fahrzeugs zu generieren. Wir arbeiten in dem 700 Milliarden Euro großen Gebrauchtwagenmarkt in Europa, einem der größten Märkte der Welt. Der Gebrauchtwagenmarkt ist sehr fragmentiert und bietet oft schlechte Kundenerfahrungen. Wir haben AUTO1 Group im Jahr 2012 gegründet, um den Markt mit KI-basierter Preistechnologie, niedrigen Transaktionskosten und hoher Kundenzufriedenheit grundlegend zu verändern und zukunftsfähig zu machen.
Aus finanzieller Sicht verfolgen wir das Ziel, den Gebrauchtwagenmarkt auf unserer AUTO1 Group-Plattform zu konsolidieren, indem wir Mehrwert für Händler und Kunden beim Kauf, Verkauf oder der Finanzierung ihres nächsten Autos generieren. Diesen Mehrwert liefern entweder höhere Verkaufspreise, niedrigere Kaufpreise, bessere Kundenzufriedenheit, schnellere Bearbeitungszeiten, größere Auswahl oder Finanzierungsprodukte zur Unterstützung der Liquidität. Wir glauben, dass das Geschäftspotenzial, das wir derzeit verfolgen, langfristig mehr als 100 Milliarden Euro wert sein kann.
Um unsere Mission zu erreichen, bieten wir eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen an, mit denen wir Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden generieren.
• C2B-Ankauf: ein weitreichendes und engmaschiges Netzwerk von Abgabestationen, das unsere Endkunden mit dem europaweit höchsten Preis (oft über dem lokal erzielbaren Preis) für ihr Fahrzeug verbindet
Während einige unserer Produkte noch brandneu sind, sind andere unserer Produkte weit entwickelt und das Ergebnis jahrelanger Iteration hin zu ihrer jetzigen Form. Alle unsere Produkte und Dienstleistungen haben gemeinsam, dass sie intern entwickelt wurden und tief in die AUTO1 Group-Plattform integriert sind. Alle liefern Daten für unsere Technologie-Infrastruktur und leisten so einen wichtigen Beitrag, um unseren Wettbewerbsvorteil durch KI-basierte Preistechnologie weiterzuentwickeln.
Im Jahr 2023 haben wir mehr als 520.000 Kunden geholfen, ihr Auto zu einem höheren Preis zu verkaufen, mehr als 4,1 Milliarden Euro an sie ausgezahlt, mehr als 39.0001 Partnerhändler beim Finden, Kaufen und Liefern der besten Fahrzeuge für ihren Bestand unterstützt, mehr als 910.000 Transporte mit unseren Partnern durchgeführt, mehr als 60.000 Autohero-Kunden beim Finden ihres neuen Autos geholfen, mehr als 20.000 von ihnen mit Finanzierungen in der Höhe von mehr als 275 Millionen Euro unterstützt und Millionen Kundinnen und Kunden eine Preisschätzung für ihr Auto zur Verfügung gestellt.
Während diese Zahlen die enorme Größe unseres Unternehmens gut darlegen, stand 2023 unter einem ganz besonderen Ziel: Unser erstes positives bereinigtes EBITDA-Quartal als börsennotiertes Unternehmen. Es war das erste Mal, dass Profitabilität das primäre Ziel für ein Geschäftsjahr war. Wir haben in den letzten 12 Monaten hart gearbeitet, um die richtige Balance zwischen Investitionen, unserer Kostenbasis, Einheiten und Bruttogewinn zu finden. Profitabilität war jedoch nicht nur ein kurzfristiges Ziel; es steht für etwas viel Größeres: Wir wollen die Grundlage für langfristig profitables Wachstum schaffen. Wir stellten uns die Frage, wie wir unsere verschiedenen Produkte so konfigurieren können, dass sie das Potenzial haben, uns als Gruppe zweistellig wachsen zu lassen, weiterhin wichtige Investitionen zu tätigen und einen klaren Weg zum Cashflow-Break-even aufzuzeigen.
Im Folgenden führe ich Produkt für Produkt durch unsere AUTO1 Group-Plattform und erläutere, wie wir mit jedem einzelnen davon Mehrwert für unsere Partnerhändler oder Kunden generieren. Darüber hinaus lege ich dar, in welchem Entwicklungsstadium sich jedes von ihnen befindet, ihr zukünftiges Wachstumspotenzial, ihren Status in Hinblick auf ihre Profitabilität und welche Rolle sie in unserer Wachstumsstrategie und für unsere finanzielle Zielsetzung spielen.
Wir generieren Mehrwert für unsere C2B-Kundinnen und Kunden, wenn unser europaweiter Preis konkurrierende lokale Angebote übertrifft oder wenn unsere Lösung als bequemer im Vergleich zu am Markt vorhandenen Alternativen wahrgenommen wird. Wir haben deshalb jahrelang in unsere KI-basierte Pricing-Technologie, unsere Bewertungsprozesse und unser Filial-Netzwerk investiert, um den Mehrwert, den wir unseren Kundinnen und Kunden bieten, zu maximieren. Wir haben den C2B-Ankauf im Jahr 2012 angefangen und sind damit enorm gewachsen; dennoch sehen wir weiterhin viel Potenzial in unserem größten Einkaufskanal. Wir glauben, dass unser Filialnetz das Potenzial von mehr als 1.500 Filialen hat und dass ein dichteres Netzwerk von unseren Kundinnen und Kunden als klarer Vorteil wahrgenommen wird. Wir denken außerdem, dass wir uns mit weiteren Investitionen in die KI-basierte Preistechnologie zunehmend von unserer Konkurrenz abheben werden, weil wir damit den Anteil an besseren Preisen für die Fahrzeuge unserer Kundinnen und Kunden weiter erhöhen werden. Unser C2B-Ankauf profitierte mehr als neun Jahre lang von Investitionen in das Wachstum des Produkts und ist seit 2020 ein profitables Geschäft. Unser Ziel ist es, das Wachstum im C2B-Ankauf zu maximieren, um so unsere Gesamt-Profitabilität zu steigern oder um Cash für Investitionen in unsere anderen Produkte und Dienstleistungen zu generieren.


1 Gesamtjahr 2023: 39.100 kaufende Händler von 69.000 aktiv betrachtenden Händlern (monatlicher Durchschnitt) auf der AUTO1.com Handelsplattform
Wir generieren Mehrwert für unsere Remarketing-Partner, wenn unser europaweiter Preis konkurrierende lokale Angebote übertrifft, wenn unser Preis höher ist als der Preis einer konkurrierenden Remarketing-Lösung oder wenn unsere Lösung besser ist, insbesondere in Bezug auf die Geschwindigkeit, mit der wir Fahrzeuge abholen und Dokumente abwickeln. Wir bieten unsere Remarketing-Lösung seit dem Jahr 2016 an und konnten seitdem ein starkes Wachstum auf über 80.000 Einheiten im Jahr 2022 verzeichnen. Die Lösung profitierte mehr als sieben Jahre lang von Investitionen in ihr Wachstum und ihre Technologie. Wir sehen viel zukünftiges Wachstumspotenzial im Remarketing-Bereich, in erster Linie angetrieben durch den riesigen 150 Milliarden Euro schweren B2B-Markt in Europa, der zum aktuellen Zeitpunkt sehr lokal aufgestellt ist. Wir glauben, dass wir unsere Remarketing-Lösung als zentralen Anlaufpunkt innerhalb des B2B-Marktes etablieren können, indem wir weiter in unser Produkt investieren. Wenn wir dieses Produkt heute bewerten müssten, dann würden wir es als "gut, mit Potenzial für Verbesserungen" bezeichnen. Im Laufe des Jahres 2023 haben wir das Remarketing-Geschäft durch das Herausfiltern von unrentablen Einheiten neu ausgerichtet und dadurch die Unit Economics massiv verbessert und im vierten Quartal 2023 den Breakeven erreicht. Wir planen, unser Remarketing-Geschäft ausgehend von der jetzigen Basis profitabel zu wachsen und denken, dass wir unser Ziel mit Produkt-Iterationen und -Innovationen erreichen können.
Wir generieren Mehrwert für unsere Partnerhändler, indem wir Fahrzeuge anbieten, die perfekt zu ihrem Bedarf passen. Unsere Autos sind für Händler dann spannend, wenn unsere Partner das gleiche Fahrzeug über uns günstiger beziehen können, als sie es lokal tun könnten, oder wenn wir ein Auto anbieten, zu dem sie entweder keinen Zugang haben oder nicht in der gleichen Qualität oder Ausstattung.
Darüber hinaus benötigen unsere Partnerhändler eine schnelle und einfache Lieferung des Fahrzeugs und der dazugehörigen Dokumente. Dementsprechend haben wir jahrelang in unsere Matchmaking-Technologie, die richtige Zusammensetzung unseres Bestands, die Bestandskontrolle, unser Logistiknetzwerk und in unser Dokumentenhandling investiert. Die AUTO1.com Handelsplattform wurde 2013 gelauncht und profitierte seitdem laufend von Investitionen in die Technologie des Produkts. Im Jahr 2023 generierte AUTO1. com über 4,5 Milliarden Euro Umsatz und verkaufte und lieferte mehr als 520.000 Fahrzeuge an unsere Partnerhändler aus. Wir schätzen, dass es mehr als 200.000 Händler in der Europäischen Union gibt, die im Gebrauchtwagenmarkt tätig sind. Im Jahr 2023 waren davon 39.000, das sind nur 19,5%, Käufer auf der AUTO1.com-Plattform. Während eine signifikante Zahl unserer Händler eine hohe Kauffrequenz hat, kauft ein Teil unserer aktiven Partner nur gelegentlich bei uns. Deshalb wollen wir einerseits die Frequenz erhöhen, mit der Händler bei uns kaufen und andererseits wollen wir die Anzahl unserer Käufer weiter ausbauen. Wir denken, dass diese Maßnahmen maßgeblich zum zukünftigen Wachstum des Merchant-Segments beitragen werden.
Wenn wir auf die letzten vier Jahre zurückblicken, dann sehen wir, dass externe Marktentwicklungen die Nachfrage im Händlergeschäft stark beeinflusst haben: Die Lieferengpässe bei Neuwagen während der Pandemie führten zu einer reduzierten Verfügbarkeit, historisch hohen Preisen und höheren Warenumschlägen für unsere Partnerhändler. Als die Gebrauchtwagenpreise zu sinken begannen, trat der gegen-

teilige Effekt ein: Es gab mehr Angebot und die Umschläge wurden geringer. Obwohl wir 2023 an mehr Partnerhändler (39.105) verkauften als in 2022 (38.684), reduzierte sich die Größe des durchschnittlichen Warenkorbs um 11%. Das lag an der Normalisierung der Umschläge und führte zu einer Reduzierung der im Merchant-Segment verkauften Fahrzeuge um 10,6% im Vergleich zu 2022. Wir haben im dritten Quartal damit begonnen, diesem Trend mit vermehrten Investitionen in unser Partnernetzwerk, Produkt- und Technologieverbesserungen und dem Launch der AUTO1.com Händlerfinanzierung entgegenzuwirken.
Unsere Händlerfinanzierung ist ein völlig neues Produkt. Wir haben es im vierten Quartal 2023 gelauncht und schaffen Mehrwert für unsere Partnerhändler, wenn wir die Lieferzeit der Fahrzeuge beschleunigen (ein finanziertes Auto wird sofort bezahlt) oder - und das ist noch viel wichtiger - wenn wir unseren Partnern helfen, ihr Geschäft organisch mit Hilfe der Liquidität, die wir zur Verfügung stellen, wachsen zu lassen. Dies geschieht, wenn unsere Partner das Produkt zusätzlich zu anderen Finanzierungslinien nutzen. Unabhängig davon, ob es als bequeme vorübergehende Finanzierungslösung genutzt wird oder um ein größeres Geschäft aufzubauen, haben wir bisher ausgesprochen positives Feedback erhalten und sind sehr gespannt auf die nächsten Monate. Das Produkt ist bereits an der Schwelle zur Profitabilität, was erfreuliche Nachrichten sind. Wir glauben, dass unsere Einkaufsfinanzierung die Loyalität von Händlern zur AUTO1.com Handelsplattform erhöhen und so die Einkaufsfrequenz steigern kann, während sie gleichzeitig das gesamte Produkt attraktiver macht. Wir planen, die Finanzierung schnell in weitere Länder zu skalieren und das gesamte Kreditportfolio weiter auszubauen und sehen sie als starken Hebel zur Kundenbindung.

Wir schaffen Mehrwert für unsere Retail-Kunden, indem wir das Auto, das sie suchen, günstiger anbieten, als es lokal verfügbar ist, oder wenn unser Service, das Fahrzeug online zu kaufen inklusive Lieferung bis vor die Haustür als maßgeblicher Mehrwert wahrgenommen wird und daher ein entscheidender Kaufgrund ist. Von allen Produkten, die wir anbieten, ist Autohero das Innovativste und das mit dem höchsten Risiko-Ertrags-Profil. Autohero ist erst 4 Jahre alt, hat aber bereits massive Wachstumsinvestitionen erhalten - vor allem nach unserem erfolgreichen Börsengang im Februar 2021. Damals hatten wir viel (Online-)Wettbewerb und Autohero hat sich in vielerlei Hinsicht als Sieger durchgesetzt: Heute ist Autohero der führende Online-Shop für den Kauf von Gebrauchtwagen in der EU. Außerdem ist Autohero der am schnellsten wachsende europäische Retailer, der es geschafft hat, in nur 4 Jahren 64.000 verkaufte Einheiten zu erreichen. Darüber hinaus gehört Autohero schon jetzt zu den Top 10 der größten Gebrauchtwagenhändler aus geschätzten 200.000 Händlern in ganz Europa. Allerdings ist Autohero im Jahr 2023 nicht gewachsen, sondern leicht geschrumpft. Warum?
Die Antwort ist zweigeteilt: Einerseits steht der Online-Kauf von Autos noch ganz am Anfang. Wenn wir einen Vergleich ziehen wollen, dann könnten wir es mit dem Jahr 1999 für das online Bestellen von Büchern vergleichen. Nur ein kleiner Teil der allgemeinen Bevölkerung wäre damals daran interessiert gewesen, ein Buch online zu kaufen, aber 25 Jahre später bevorzugt die überwältigende Mehrheit den vollständigen Online-Kauf von Büchern. Amazon, das Unternehmen, das dies früh erkannt und perfekt umgesetzt hat, ist jetzt mehr als 1,7 Billionen Dollar wert - und hat gerade erst mit dem Verkauf von Neuwagen auf seiner US-Plattform begonnen. Wir wissen nicht, ob der Online-Kauf von Gebrauchtwagen dem gleichen Trend wie Bücher oder Elektronik folgen wird. Was wir jedoch wissen ist, dass nahezu alle globalen Neuwagen-Hersteller massiv in ihren Online-Vertrieb investieren. Wir wissen auch, dass Kundinnen und Kunden, die bei Autohero bestellt haben, außergewöhnlich zufrieden sind und dass 82 % unserer Autohero-Finanzierungskunden ihr nächstes Auto auch wieder bei Autohero bestellen würden. Zusammengefasst gibt es heutzutage einen größeren Anteil von Kundinnen und Kunden, die es bevorzugen, ihr nächstes Auto auf traditionelle Weise zu kaufen, aber es gibt eine wachsende und sehr zufriedene Kundenbasis, die den Online-Kauf von Gebrauchtwagen zu schätzen weiß und bevorzugt.
Andererseits ist der Markt für den Online-Kauf von Gebrauchtwagen noch sehr jung und deshalb benötigt Autohero hohe Wachstumsinvestitionen - so wie viele unserer anderen oben genannten Produkte in der Vergangenheit - um seinen Wachstumskurs fortzusetzen, die Shop-Technologie weiterzuentwickeln, seine Auswahl zu verbessern oder die Lieferzeiten zu verkürzen. Diese Investitionen müssen heute jedoch mit unserem finanziellen Ziel zum Cashflow-Break-even,

den wir als Gruppe eingeschlagen haben, im Einklang stehen. Das bedeutet - und jetzt komme ich auf die stabilen Autohero-Einheiten in 2023 zurück - dass wir das Wachstum des GPU (+673 Euro oder 64,8% im Jahresvergleich) und die Verbesserungen der Kostenbasis gegenüber dem Wachstum von verkauften Einheiten priorisiert haben und so unser Investitionsniveau in Autohero von dem sehr hohen Niveau in 2022 auf ein niedrigeres, aber immer noch signifikantes Niveau reduziert haben. Mit einem GPU von knapp unter 2.000 Euro im vierten Quartal glauben wir, dass wir nur 300-400 Euro vom Break-even (vor Headquarter-Kosten, die Autohero zugewiesen werden) entfernt sind. Mit den bestehenden Zielen im Hinblick auf die Gesamt-Profitabilität der Gruppe werden wir das Umsatzwachstum von Autohero in Zukunft innerhalb dieser Rahmenbedingungen maximieren. Sollten wir Breakeven vor den Headquarter-Kosten erreichen, sei es aufgrund von steigendem Bruttogewinn oder durch effizientere Kosten oder eine Kombination aus beidem, dann fallen diese Beschränkungen natürlich weg.
Wir glauben, dass eine paneuropäische Retail-Marke wie Autohero in den kommenden Jahren ein immenses Wachstumspotenzial hat. Wenn wir uns vor Augen führen, wie beeindruckend groß und fragmentiert unser Markt ist und wie groß der Bedarf nach Vertrauen in das Autohaus ist, dann sehen wir viel Potenzial, eine Marke und ein Kauferlebnis zu schaffen, das beispiellose Kundenerlebnisse bietet und gleichzeitig standardisiert ist, egal wo Kundinnen und Kunden mit der Autohero-Marke in Kontakt kommen. Die Kompetenzen, die wir in unserem Unternehmen mit dem Aufbau und der Skalierung von Autohero gewonnen haben, sind vielfältig: Wir wissen jetzt, wie man geeignete Fahrzeuge für Retail mit unserem C2B-Ankauf-Produkt in Massen einkauft, wir wissen, wie man sie bepreist, wir haben gelernt, wie wir unseren Fahrzeugbestand in beachtlichen Mengen zu sehr wettbewerbsfähigen Kosten intern aufbereiten und wie wir dabei den NPS auf konstant hohen Levels halten. Wir haben die führende Online-Shopping-Plattform für Gebrauchtwagen in der EU aufgebaut, den Langstreckentransport von Retail-Fahrzeugen schlau in unser Logistiknetzwerk integriert und wir haben das unseres Wissens nach einzige Last-Mile-Delivery-Netzwerk in großem Stil aufgebaut. Das sind einzigartige Kompetenzen, die wir benötigen, um Amazon oder Walmart (oder beide?) für Gebrauchtwagen zu werden. Das Einzige, das wir noch nicht können (und ehrlich gesagt beschäftigt uns das ein wenig) ist, ein Fahrzeug am selben Ort zu kaufen und zu verkaufen. Oder anders ausgedrückt: Eine Frage, die wir uns im Jahr 2024 stellen werden: Warum sollte Autohero nicht auch Kunden bedienen können, die es noch vorziehen, auf traditionelle Weise ein Auto zu kaufen? Insbesondere, weil wir ohnehin mit mehr als 430 Filialen einen lokalen Footprint haben?

Wir schaffen Mehrwert für unsere Retail-Kundinnen und Kunden, indem wir ihnen Liquidität für ein Auto anbieten, das sie sonst nicht selbst hätten kaufen können; wenn die Zinssätze, die wir anbieten, wettbewerbsfähig sind und wenn der Prozess der Finanzierung eines Autos schnell und nahtlos in das gesamte Kauferlebnis integriert ist. Derzeit unterstützen wir Kundinnen und Kunden mit zwei verschiedenen Angeboten: der internen und der externen Finanzierung. Bei der externen Finanzierung finden wir die am besten passende Partnerbank für unsere Kundinnen und Kunden und erhalten eine Provision für eine erfolgreiche Transaktion. Im Folgenden möchte ich mich auf unsere eigene Finanzierungslösung konzentrieren, die wir 2021 komplett inhouse entwickelt haben und derzeit für Kundinnen und Kunden in Deutschland und Österreich verfügbar ist. Im Jahr 2023 haben wir fast 10.000 Kundinnen und Kunden geholfen, ihr neues Autohero-Fahrzeug intern mit uns zu finanzieren, was einen signifikanten Anteil der Gesamtaufträge in diesen Märkten ausmacht. Insgesamt hat unser Retail-Kreditportfolio nun einen Wert von 262 Millionen Euro. Die Kundenfinanzierung ist nicht nur ein wichtiger Nachfragetreiber für Autohero, sondern sie wird mittelfristig auch einen wesentlichen Beitrag zur Profitabilität leisten. Das Portfolio benötigt ein Mindestalter von drei Jahren, um ein Rating zu erhalten, und wir erwarten das Rating in diesem Jahr. Mit dem Rating werden sich unsere Refinanzierungskosten des Portfolios erheblich reduzieren und so wird die Profitabilität unseres Kreditportfolios verbessert. Derzeit ist der Anteil der Kundenfinanzierung an unserem Retail-GPU ziemlich limitiert und volatil bei etwa 250-300 Euro, insbesondere wenn wir uns mit unseren nordamerikanischen Kollegen vergleichen. Der Unterschied

liegt darin, dass Autohero als Geschäft noch so jung ist und das Portfolio ein gewisses Mindestalter benötigt. Wir gehen davon aus, dass das langfristige GPU-Potenzial der Kundenfinanzierung bei etwa 1.000 Euro pro Fahrzeug liegen wird.
Aus finanzieller Sicht war 2023 ein gutes Jahr: Wir haben unser primäres Ziel, das Überschreiten der Gewinnschwelle, erreicht und bereits in Q3 ein positives bereinigtes EBITDA verzeichnet. Außerdem haben wir das bereinigte EBITDA im Jahresvergleich um mehr als 120 Millionen Euro verbessert. Wir haben eine solide Barmittel-Position und schließen 2023 mit 548 Millionen Euro ab, eine Steigerung von 6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Wenn wir etwas weiter herauszoomen, dann war 2023 ein entscheidendes Jahr in unserer erst kurzen Unternehmensgeschichte: Es war das Jahr, in dem wir begonnen haben, die Grundlage für langfristig profitables Wachstum zu legen. Es war das Jahr, in dem wir gelernt haben, wie wir unsere Investitionen pro Produkt, unsere Kostenbasis und die Margenerfordernisse in Einklang bringen. Wir sind zuversichtlich, dass uns das zu anhaltend zweistelligem Wachstum führen wird, während wir auf dem klaren Weg zum Cashflow-Break-even sind. Mit dieser soliden Grundlage freuen wir uns darauf, das Wachstum über alle unsere Produkte und Dienstleistungen hinweg wieder zu beschleunigen und unser Team startet motiviert, neugierig und ehrgeizig ins neue Jahr.
Ich möchte allen unseren Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen in uns danken, allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Europa für ihre harte Arbeit und ihr unermüdliches Engagement und Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären für Ihre anhaltende Unterstützung und Ihr Vertrauen in unsere Vision. Gemeinsam haben wir eine vielversprechende und spannende Zukunft vor uns.
Mitgründer und CEO AUTO1 Group SE

Bericht des Aufsichtsrats

der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm durch Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben gewissenhaft wahrgenommen. Dieser Bericht informiert über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2023.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Berichtsjahr kontinuierlich überwacht und ihn bei allen für die Gesellschaft wesentlichen Belangen beratend begleitet. Zur Überwachung des Vorstands bedient sich der Aufsichtsrat eines nach seinen Vorgaben gestalteten Berichtssystems im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben; ferner sind Maßnahmen von besonderer Bedeutung dem Aufsichtsrat vorab zur Zustimmung vorzulegen. Dadurch ist der Aufsichtsrat über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns jeweils zeitnah informiert und in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung stets eingebunden.
Insgesamt tagte der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2023 in sechs Sitzungen. Drei der sechs Sitzungen fanden in Präsenz in den Räumlichkeiten der Gesellschaft in der Bergmannstraße 72, 10961 Berlin statt. Eine der sechs Sitzungen fand virtuell per Videokonferenz statt. Bei den anderen zwei der sechs Sitzungen handelte es sich um sog. hybride Sitzungen, d.h. die Sitzung fand in Präsenz in den vorgenannten Räumlichkeiten statt, wobei einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats die Möglichkeit nutzten, sich per Videokonferenz einzuwählen ("Hybrid-Sitzung"). Der gesetzlich vorgeschriebene Turnus von zwei Sitzungen je Kalenderhalbjahr wurde dabei eingehalten. Darüber hinaus gab es mehrfach Beschlussfassungen des Aufsichtsrats im Umlaufverfahren. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Berichtszeitraum wie folgt an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen:
| Name | Gesamt | Bemerkung |
|---|---|---|
| Dr. Gerhard Cromme | 6/6 | - |
| Hakan Koç | 5/6 | in der Sitzung am 12.09.2023 entschuldigt |
| Gerd Häusler | 6/6 | - |
| Sylvie Mutschler-von Specht | 4/6 | in den Sitzungen vom 19.04.2023 und 12.09.2023 entschuldigt |
| Vassilia (Nelly) Kennedy | N/A | bis 13.01.2023 |
| Lars Santelmann | 5/6 | in der Sitzung am 19.04.2023 entschuldigt |
| Martine Gorce Momboisse | 3/3 | seit 20.04.2023 |
Im Geschäftsjahr 2023 berichtete der Vorstand der Gesellschaft dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend, sowohl in den regulären Sitzungen als auch bei Bedarf außerhalb von Sitzungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns sowie zu Fragen des Risikomanagements und der innerbetrieblichen Kontrollsysteme. Im Rahmen dieses Prozesses hat der Vorstand den Aufsichtsrat über alle relevanten Fragen der Strategie, der operativen Planung und der damit verbundenen Risiken und Chancen, der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über alle relevanten geschäftspolitischen Vorgänge informiert. Der Inhalt der Berichte wurde in den Sitzungen des Aufsichtsrats intensiv diskutiert. Vorstand und Aufsichtsrat haben dabei eingehend über alle bedeutenden Geschäftsvorgänge und wesentlichen Entscheidungen des Geschäftsjahres 2023 beraten. Der Aufsichtsrat hat zudem auch in Abwesenheit des Vorstands getagt, insbesondere in Vorstandsangelegenheiten.
Auch außerhalb der Sitzungen standen die Mitglieder des Aufsichtsrats mit denen des Vorstands regelmäßig in Kontakt, insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses.
Zu Maßnahmen, die dem Aufsichtsrat vom Vorstand zur Zustimmung vorzulegen waren, wurden vom Vorstand die erforderlichen Informationen für die Entscheidungsfindung des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
Eine Einsicht in weitere Dokumente über die Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hinaus war im Berichtsjahr nicht erforderlich.
Soweit im Berichtsjahr Rechtsgeschäfte Gegenstand der Beratung oder Beschlussfassung waren, zu denen ein Aufsichtsratsmitglied Partei war, hat das betroffene Aufsichtsratsmitglied an der jeweiligen Beratung bzw. Abstimmung nicht teilgenommen.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2023 insgesamt sechsmal, und zwar am 21. Februar, 28. März, 19. April, 6. Juni, 12. September und 7. November.
In der Sitzung des Aufsichtsrats im Februar wurde insbesondere der vorläufige Jahresabschluss für 2022 besprochen und sich mit der Budgetplanung für 2023 vertieft befasst (nachdem diese bereits in der Sitzung des Aufsichtsrats am 1. November 2022 behandelt worden war) und diesem Budget zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat ferner durch Beschluss die Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und das Kompetenzprofil für das Gesamtgremium und dessen Umsetzung in Form einer Qualifikationsmatrix gemäß Empfehlung C.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 ("DCGK") sowie Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat gemäß § 111 Abs. 5 AktG festgelegt. Darüber hinaus wurde die Entsprechenserklärung 2023 gemäß § 161 AktG verabschiedet. Thema war schließlich die im Herbst 2022 stattgefundene Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats gemäß Empfehlung D.12 DCGK.
Im März 2023 hat sich der Aufsichtsrat mit dem vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 sowie mit dem zusammengefassten Lagebericht befasst und diese sodann gebilligt. Nachdem sich der Prüfungsausschuss in seinen beiden Sitzungen im März eingehend mit der Prüfungsqualität des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers der Gesellschaft befasste, beschloss der Aufsichtsrat in seiner Sitzung im März ferner – auf Vorschlag des Prüfungsausschusses –, der ordentlichen Hauptversammlung 2023 vorzuschlagen, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Berlin als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 zu bestellen. Ein weiteres Thema der Aufsichtsratssitzung im März war die langfristige strategische Planung der AUTO1 Gruppe sowie die Beschlussfassung über die Erklärung zur Unternehmensführung und den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022.
In seiner Sitzung im April beschloss der Aufsichtsrat – unter Berücksichtigung der Vorgaben des § 87a Abs. 1 AktG ein geändertes Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands ("Vergütungssystem 2023"), welches im Nachgang durch die ordentliche Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 zu Tagesordnungspunkt 8 der am 26. April 2023 im Bundesanzeiger veröffentlichten Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung gebilligt wurde. Gegenstand der Sitzung im April war ferner die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung 2023. Insbesondere beschloss der Aufsichtsrat, auf Empfehlung seines Nominierungsausschusses, der ordentlichen Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 unter Tagesordnungspunkt 6 vorzuschlagen, Frau Martine Gorce Momboisse als Nachfolgerin für Frau Vassilia (Nelly) Kennedy, die ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied mit Wirkung zum 13. Januar 2023 niedergelegt hat, in den Aufsichtsrat zu wählen.
In der Sitzung im Juni 2023 präsentierte der Vorstand einen Überblick über die aktuelle Geschäftsentwicklung der AUTO1 Gruppe. Ferner wurde beschlossen, Frau Martine Gorce Momboisse als Vorsitzende des Marketing- und Brandingausschusses zu bestellen unter der Bedingung, dass die ordentlichen Hautpversammlung vom 7. Juni 2023 sie in den Aufsichtsrat wählt. Gegenstand der Aufsichtsratssitzung war ferner die Verabschiedung einer Ergänzung der im Februar 2023 veröffentlichten Entsprechenserklärung (§ 161 AktG), unter der Bedingung, dass die ordentliche Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 zu Tagesordnungspunkt 9 der am 26. April 2023 im Bundesanzeiger veröffentlichten Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung (Anpassung der unter dem Long-Term Incentive Plan 2020 ausgegebenen Aktienoptionen sowie der zugehörigen Ermächtigung des Aufsichtsrats zur Ausgabe von Aktienoptionen und des Bedingten Kapitals 2020 sowie eine entsprechende Änderung der Satzung in § 4 (Grundkapital)) gemäß dem Beschlussvorschlag der Verwaltung beschließt.
Gegenstand der Sitzung im September war insbesondere die aktuelle Geschäftsentwicklung der AUTO1 Gruppe sowie die Berichterstattung des Vorstands zu Schlüsselinitiativen der AUTO1 Gruppe; insbesondere wurde das Programm "AUTO1 Finanzierung" vorgestellt. In der Sitzung im September erteilte der Aufsichtsrat sodann seine Zustimmung zur Implementierung des Programms "AUTO1 Finanzierung".
In der letzten Sitzung des Jahres am 7. November berichtete der Vorstand über die Finanzkennziffern zum 3. Quartal 2023, gab ein Update über die bisherige Geschäftsentwicklung im Oktober und erörterte das Budget für 2024, dem sodann zugestimmt wurde.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und Risikoausschuss ("Prüfungsausschuss") gebildet. Dieser befasst sich insbesondere jeweils im Vorfeld der Sitzungen des Aufsichtsrats neben der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Bilanzierung und der Abschlussprüfung, den Quartalsmitteilungen auch mit dem internen Kontrollsystem und dem Risikomanagement sowie dem Aufbau und der laufenden Arbeit der internen Revision. Ebenso bereitet er Entscheidungen des Aufsichtsrats rund um diese Themen vor und nimmt seine sonstigen gesetzlichen und in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats niedergelegten Aufgaben wahr.
Der Prüfungsausschuss besteht aus den drei Mitgliedern Gerd Häusler (Vorsitzender des Prüfungsausschusses), Dr. Gerhard Cromme und Lars Santelmann. Im Geschäftsjahr 2023 tagte der Ausschuss in sechs Sitzungen. Fünf der sechs Sitzungen des Prüfungsausschusses fanden in Präsenz in den Räumlichkeiten der Gesellschaft in der Bergmannstraße 72, 10961 Berlin statt; eine der sechs Sitzungen fand virtuell per Videokonferenz statt. Sämtliche Mitglieder des Prüfungsausschusses waren jeweils in allen Sitzungen anwesend. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses am 21. Februar, 14. März, 28. März und 11. September nahmen jeweils auch Vertreter des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers der Gesellschaft, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Berlin, teil.
Der Präsidial- und Nominierungsausschuss ("Präsidialausschuss") wurde im Vorfeld des Börsengangs im Januar 2021 gebildet und besteht aus den drei Mitgliedern Dr. Gerhard Cromme (Vorsitzender des Präsidialausschusses), Gerd Häusler und Hakan Koç. Der Präsidialausschuss bereitet wesentliche Beratungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vor und entscheidet anstelle des Aufsichtsrats über die in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats näher bestimmten Gegenstände; er benennt ferner als Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten und Kandidatinnen für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern. Der Präsidialausschuss tagte im Geschäftsjahr 2023 viermal. Eine der vier Sitzungen des Präsidialausschusses fand in Präsenz in den Räumlichkeiten der Gesellschaft in der Bergmannstraße 72, 10961 Berlin statt, eine weitere Sitzung der vier Sitzungen fand als Hybrid-Sitzung statt und zwei der vier Sitzungen des Präsidialausschusses fanden virtuell per Videokonferenz statt. Sämtliche Mitglieder des Präsidialausschusses waren jeweils in allen Sitzungen anwesend.
Der Aufsichtsrat hat einen ESG Ausschuss gebildet. Dieser befasst sich insbesondere mit der Überwachung der Themengebiete Umwelt, Soziales und Unternehmensführung ("ESG Angelegenheiten"), der Maßnahmen der Gesellschaft zur Umsetzung von ESG Angelegenheiten sowie mit der Einrichtung eines Überwachungssystems für ESG Angelegenheiten. Auf Anforderung leistet er ferner Unterstützung des Prüfungsausschusses, insbesondere bei der Berichterstattung zu ESG Angelegenheiten.
Der ESG Ausschuss besteht aus den drei Mitgliedern Lars Santelmann (Vorsitzender des ESG Ausschusses), Hakan Koç und Sylvie Mutschler-von Specht. Im Geschäftsjahr 2023 tagte der Ausschuss zweimal. Eine der beiden Sitzungen wurde in Präsenz in den Räumlichkeiten der Gesellschaft in der Bergmannstraße 72, 10961 Berlin abgehalten. Die zweite Sitzung fand als Hybrid-Sitzung statt. An der Sitzung am 27. März nahmen alle Mitglieder des ESG Ausschusses mit Ausnahme von Hakan Koç teil, der entschuldigt fehlte. An der Sitzung am 7. November nahmen alle Mitglieder des ESG Ausschusses mit Ausnahme von Sylvie Mutschler-von Specht teil, die entschuldigt fehlte.
Ferner hat der Aufsichtsrat einen Marketing- und Brandingausschuss ("Marketing Ausschuss") gebildet. Dieser befasst sich mit der Überwachung der Themengebiete Marketing, Branding, Produktplatzierung, Werbung und Außenauftritt ("Marketing Angelegenheiten") sowie mit Maßnahmen zur Umsetzung von Marketing Angelegenheiten.
Der Marketing Ausschuss besteht aus den drei Mitgliedern Vassilia (Nelly) Kennedy (bis 13. Januar 2023) (Vorsitzende des Marketing Ausschusses), Martine Gorce Momboisse (seit 7. Juni 2023) (Vorsitzende des Marketing Ausschusses), Hakan Koç und Sylvie Mutschler-von Specht. Im Geschäftsjahr 2023 tagte der Ausschuss zweimal: einmal in Präsenz in den Räumlichkeiten der Gesellschaft in der Bergmannstraße 72, 10961 Berlin und einmal als Hybrid-Sitzung. In der Sitzung am 11. September waren Hakan Koç und Sylvie Mutschler-von Specht entschuldigt nicht anwesend. In der Sitzung am 7. Novemver war Sylvie Mutschlervon Specht entschuldigt nicht anwesend.
Die Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 hat auf Vorschlag des Aufsichtsrats die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Berlin, zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 bestellt.
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der AUTO1 Group SE und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die vorgenannten Unterlagen und die Prüfungsberichte des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Verfügung gestellt und in der Sitzung des Prüfungsausschusseses vom 21. März 2024 sowie in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 22. März 2024 jeweils eingehend behandelt und geprüft. Der Abschlussprüfer nahm an der Sitzung des Prüfungsausschusses am 21. März 2024 sowie an der Sitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2024 teil, berichtete über die Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand während der Beratungen für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat ist auf der Grundlage seiner eigenen Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 keinen Anlass zu Einwendungen geben und hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen.
Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 22. März 2024 den Jahres- und Konzernabschluss der AUTO1 Group SE zum 31. Dezember 2023 und den zusammengefassten Lagebericht jeweils gebilligt. Der Jahresabschluss der AUTO1 Group SE für das Geschäftsjahr 2023 ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat hat auch den vom Vorstand gemäß § 315b Abs. 3 HGB erstellten, gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (sogenannter ESG-Bericht) geprüft. Der Bericht wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Verfügung gestellt und in der Sitzung des ESG Ausschusses vom 27. Februar 2024 ausführlich erörtert. Es wurden keine Gründe festgestellt, die der ordnungsgemäßen Erstattung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts entgegenstehen. Auf Grundlage seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat festgestellt, dass gegen den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht keine Einwendungen zu erheben sind. Der ESG-Bericht wird den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft unter https://ir.auto1-group.com im Bereich "Investor Relations" unter dem Menüpunkt "Corporate Governance" zugänglich gemacht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2024 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft unter https://ir.auto1-group.com im Bereich "Investor Relations" unter dem Menüpunkt "Corporate Governance" dauerhaft zugänglich gemacht. Mit wenigen Ausnahmen, die in der Erklärung erläutert werden, hat die AUTO1 Group SE seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung von Februar 2023, ergänzt um die Erklärung von Juni 2023 den Empfehlungen des DCGK entsprochen. Ferner wird die AUTO1 Group SE den Empfehlungen des DCGK, mit Ausnahme der in der Erklärung erläuterten wenigen Abweichungen, künftig entsprechen.
Die Aufsichtsratsmitglieder nehmen die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Fortbildungsmaßnahmen in Eigenverantwortung wahr und werden dabei von der Gesellschaft unterstützt. Für konkrete Weiterbildungszwecke bietet die Gesellschaft bei Bedarf interne Fortbildungsmaßnahmen an.
Zwecks Einführung in den Aufsichtsrat (Onboarding) tauschen sich neue Mitglieder des Aufsichtsrats mit dem Vorstand der Gesellschaft sowie mit Führungskräften der AUTO1 Gruppe zu allgemeinen und aktuellen Themen im Zusammenhang mit dem Aufsichtsratsmandat aus. Martine Gorce Momboisse hat sich bei ihrer Amtseinführung mit dem Vorstand der Gesellschaft und dem General Counsel der AUTO1 Gruppe ausgetauscht; insbesondere wurden anstehende Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse bzw. deren grundsätzlicher Ablauf sowie die Struktur der AUTO1 Gruppe besprochen.
Die folgenden Personen gehörten im Geschäftsjahr 2023 dem Aufsichtsrat der Gesellschaft an: Dr. Gerhard Cromme, Hakan Koç, Gerd Häusler, Sylvie Mutschler-von Specht, Vassilia (Nelly) Kennedy (bis 13. Januar 2023), Lars Santelmann sowie Martine Gorce Momboisse (seit 20. April 2023). Eine Tabelle, die für das Geschäftsjahr 2023 die Mitglieder des Aufsichtsrats mit ihren jeweiligen Amtszeiten sowie die Zusammensetzung der Ausschüsse zeigt, ist diesem Bericht angefügt.
Vassilia (Nelly) Kennedy hat ihr Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 13. Januar 2023 niedergelegt.
Mit Beschluss des Amtsgerichts München vom 17. April 2023 wurde Frau Martine Gorce Momboisse im Wege der gerichtlichen Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt, befristet bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 7. Juni 2023. Die gerichtliche Bestellung von Frau Gorce Momboisse wurde mit Zustellung des Beschlusses des Amtsgerichts München vom 17. April 2023 bei der Gesellschaft am 20. April 2023 wirksam. In der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 7. Juni 2023 wurde Frau Gorce Momboisse sodann unter Tagesordnungspunkt 6 als Nachfolgerin für Vassilia (Nelly) Kennedy in den Aufsichtsrat gewählt.
Der Vorstand der AUTO1 Group SE bestand im Geschäftsjahr 2023 aus den beiden Mitgliedern Christian Bertermann und Markus Boser.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Konzerns für ihre erfolgreiche Arbeit und den persönlichen Einsatz im Geschäftsjahr 2023, durch den die Erfolgsgeschichte der AUTO1 Gruppe weiter fortgeschrieben wird.
Berlin, im März 2024 Für den Aufsichtsrat
Dr. Gerhard Cromme VORSITZENDER DES AUFSICHTSRATES

Mitglieder des Aufsichtsrats, des Prüfungs- und Risikoausschusses, des Präsidial- und Nominierungsausschusses, des ESG Ausschusses und des Marketing- und Brandingausschusses im Geschäftsjahr 2023
| Name, Funktion | Ausgeübter Beruf | Mitglied seit | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Dr. Gerhard Cromme, Vorsitzender | Aufsichtsrat | 2018 | 2024 |
| Hakan Koç, stellvertretender Vorsitzender | Unternehmer | 2020 | 2024 |
| Gerd Häusler, Mitglied | Kaufmann | 2018 | 2024 |
| Sylvie Mutschler-von Specht, Mitglied | Unternehmer | 2021 | 2024 |
| Vassilia (Nelly) Kennedy, Mitglied vom 09.06.2022 bis 13.01.2023 | Unternehmer | seit 09.06.2022 | 2026 |
| Lars Santelmann, Mitglied | Unternehmer | seit 20.07.2022 | 2026 |
| Martine Gorce Momboisse, Mitglied | Selbständige Beraterin |
seit 20.04.2023 | 2026 |
Prüfungs- und Risikoausschuss (Audit Committee)
Gerd Häusler, Vorsitzender
Dr. Gerhard Cromme, Mitglied
Lars Santelmann, Mitglied
Präsidial- und Noniminerungsausschuss (Presidential Committee)
Dr. Gerhard Cromme, Vorsitzender
Gerd Häusler, Mitglied
Hakan Koç, Mitglied
ESG Ausschuss (ESG Committee)
Lars Santelmann, Vorsitzender
Hakan Koç, Mitglied
Sylvie Mutschler-von Specht, Mitglied
Marketing- und Brandingausschuss (Brand Committee)
Name, Position
Vassilia (Nelly) Kennedy, Vorsitzende bis 13.01.2023
Martine Gorce Momboisse, Vorsitzende seit 07.06.2023
Hakan Koç, Mitglied
Sylvie Mutschler-von Specht, Mitglied

Wir sind Europas führender Käufer und Verkäufer von Gebrauchtwagen. Unsere digitalen Produkte basieren auf einer einzigartigen vertikal integrierten Plattform. Mit fast 600.000 verkauften Gebrauchtwagen im Jahr 2023 sind wir ein europaweit führender Partner für den Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen.
Der Umsatz mit Gebrauchtwagen, einschließlich des Business-to-Business (B2B)-Geschäfts, beläuft sich in Europa auf rund 600 Milliarden Euro. Der Online-Anteil dieses Marktes befindet sich nach wie vor in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Wir sind überzeugt davon, dass dies eine sehr große Marktchance für uns darstellt.
Unsere führende Marktposition auf dem europäischen Gebrauchtwagenmarkt basiert auf unseren breiten Ankaufskanälen, die es uns 2023 ermöglichten, durchschnittlich fast 2.000 Gebrauchtwagen pro Werktag zu beschaffen. Unter unseren Verbrauchermarken wie z.B. "wirkaufendeinauto.de" bieten wir Verbrauchern in neun europäischen Ländern eine Online-Plattform an, um ihren Gebrauchtwagen an AUTO1 zu verkaufen. Zusätzlich können Betreiber von Fahrzeugflotten sowie gewerbliche Händler durch unsere Remarketing-Lösungen Fahrzeuge vermarkten.
Wir verkaufen die Autos über zwei sich ergänzende Vertriebskanäle: Unter unserer B2B Marke "AUTO1" betreiben wir Europas größte Großhandelsplattform für den Verkauf von Gebrauchtwagen. Wir verkaufen diese Autos über Online-Auktionen an mehr als 92.000 gewerbliche Händler in Europa. Unter unserer Handelsmarke "Autohero" haben wir für Verbraucher ein Angebot geschaffen, Gebrauchtwagen online zu kaufen. In neun europäischen Ländern bieten wir Endkunden unsere Gebrauchtwagen zu festen Preisen an.
Unsere Geschäftstätigkeit basiert auf einer vertikal integrierten, proprietären Technologieplattform, die speziell für Ankauf, Verkauf, Bestandsverwaltung, Finanzierung und Lieferung von Gebrauchtwagen in Europa entwickelt wurde und die regelmäßig weiterentwickelt und erweitert wird.
Wir sind davon überzeugt, dass die folgenden Wettbewerbsstärken die wesentlichen Treiber unseres Erfolgs sind und uns von unseren Wettbewerbern unterscheiden:
Um weiterhin erfolgreich zu sein, haben wir die folgenden Schlüsselfaktoren unserer Strategie identifiziert:
Die AUTO1 Group SE ist die Muttergesellschaft der AUTO1 Group, die zum Bilanzstichtag 67 direkt oder indirekt kontrollierte und vollkonsolidierte Tochtergesellschaften umfasst. Der Konsolidierungskreis beinhaltet drei Finanzierungsgesellschaften, die AUTO1 Funding B.V. (Niederlande), die Autohero Funding 1 B.V. (Niederlande) und die AUTO1 Car Funding S.à r.l. (Luxemburg). Für weitere Informationen verweisen wir auf die Anhangsangabe 15 im Konzernabschluss.
Die direkten und indirekten Tochtergesellschaften der Gruppe führen alle unsere Geschäftstätigkeiten in Europa aus.
Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe werden im Rahmen von drei Asset-Backed-Securitization ("ABS") Programmen über unsere Finanzierungsgesellschaften aufgenommen.
Zum Bilanzstichtag hatten wir zum einen Schuldverschreibungen im Rahmen der Inventory ABS-Facility in Höhe von EUR 475 Mio. ausgegeben, die durch den Gebrauchtwagenbestand besichert waren und keinen weiteren Rückgriff auf den Konzern zuließen. Um unsere paneuropäischen Geschäftsaktivitäten und die Finanzierung zu erleichtern, werden alle Fahrzeuge über unsere Tochtergesellschaften AUTO1 European Cars B.V. (Niederlande) und Auto1 Car Trade S.r.l. (Italien) oder Auto1 Car Export S.r.l. (Italien) angekauft.
Des Weiteren haben wir – um die Weiterentwicklung des Produkts Ratenkauf für Kunden von Autohero in Deutschland und Österreich zu erleichtern – seit dem Geschäftsjahr 2022 die Ratenkaufforderungen refinanziert. Zum Bilanzstichtag hatten wir Forderungen aus Ratenkäufen in Höhe von insgesamt EUR 269 Mio. (nach Berücksichtigung von Wertberichtigungen; davon EUR 234 Mio. langfristige Forderungen), durch die Ausgabe von Schuldinstrumenten im Rahmen der Consumer Loan ABS-Facility in Höhe von EUR 231 Mio. refinanziert.
Beginnend im Oktober 2023 bieten wir in Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich mit "AUTO1 Finanzierung" eine schnelle, bequeme und vollständig digitale Händlerfinanzierung innerhalb der AUTO1.com-Plattform an ausgewählte Partnerhändler. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Forderungen aus dem Programm auf EUR 37 Mio. Zur Refinanzierung dieses Programms wurden die Senior Notes im Rahmen der Merchant Financing ABS-Facility in Höhe von EUR 39 Mio. in Anspruch genommen. Die höhere Inanspruchnahme dient bereits für Händlerfinanzierungen des Folgemonats.
Die Aktien der AUTO1 Group SE sind seit dem 4. Februar 2021 im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Durch die Erlöse aus dem Börsengang haben wir erhebliche Mengen an Barmitteln aufgenommen und konnten unsere Eigenkapitalbasis dadurch signifikant stärken. Auch unter Berücksichtigung der Liquiditätsabflüsse in den Jahren 2021 bis 2023 verfügte die Gruppe zum Bilanzstichtag über Barmittel in Höhe von EUR 548 Mio.
Der Konzern ist in zwei Segmente strukturiert: "Merchant" und "Retail". Die Segmente bieten Produkte für verschiedene Kundengruppen an und werden getrennt, da sie in einigen Bereichen unterschiedliche Technologien- (Nutzung verschiedener Verkaufsplattformen) und Marketingstrategien erfordern. Dabei beziehen beide Segmente Fahrzeuge aus den beiden Einkaufskanälen des Konzerns. Die Einkaufskanäle umfassen den Ankauf von Privatpersonen (C2B-Channel) und den Ankauf im Rahmen des Remarketings (Remarketing-Channel) von gewerblichen Händlern.
Im Merchant Segment werden Gebrauchtwagen an gewerbliche Autohändler über die Händlermarke AUTO1.com verkauft. Die Merchant Umsätze beinhalten zudem Auktionsgebühren, Gebühren für Logistikdienstleistungen sowie alle sonstigen Gebühren, die im Zusammenhang mit der Bereitstellung der Fahrzeuge an die Händler stehen. Darüber hinaus können seit Oktober 2023 ausgewählte Händler in vier Ländern das Produkt AUTO1 Finanzierung in Anspruch nehmen, über welches AUTO1 Zinserträge erwirtschaftet.
Die Umsatzerlöse aus dem "Merchant"-Geschäft werden abhängig von der Beschaffung der Fahrzeuge unterschieden. Alle Autos, die über das Netzwerk des Konzerns von Privatpersonen angekauft werden, sind als "C2B" klassifiziert. Autos, die von gewerblichen Flottenbetreibern oder Händlern und nicht über das Filialnetz angekauft wurden, werden hingegen als "Remarketing" bezeichnet. In beiden Bereichen gibt es keine Geschäftsaktivitäten, aus denen eigenständige Umsatzerlöse resultieren, daher sind C2B und Remarketing lediglich unterschiedliche Beschaffungskanäle. Die Verkäufe erfolgen an denselben Kundenkreis über einen identischen Vertriebskanal.
Das Retail-Segment konzentriert sich unter der Marke Autohero auf den Verkauf von Gebrauchtwagen an Privatkunden. Zusätzlich sind Einnahmen aus dem Angebot von Finanzierungen und anderen Produkten sowie Dienstleistungen zum Gebrauchtwagenkauf enthalten. Die Beschaffung von Fahrzeugen für das "Retail"-Geschäft erfolgt überwiegend über C2B, aber auch über Remarketing.
Zur Steuerung der Geschäftstätigkeit werden die wichtigsten finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren Anzahl verkaufter Fahrzeuge, Rohergebnis bzw. Gross Profit (d. h. Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) und bereinigtes EBITDA verwendet, wobei Rohergebnis auf Segmentbasis und bereinigtes EBITDA auf Gruppenbasis ermittelt werden. Im Vergleich zum Vorjahr stellen die Umsatzerlöse keine bedeutsame Steuerungsgröße für den Vorstand der AUTO1 Group dar, da diese als Profitabilitätskennzahl in der Finanzberichterstattung von untergeordneter Bedeutung sind. Diese Leistungsindikatoren spiegeln das klare Wachstumsziel des Konzerns wider und werden zusammen mit den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren genutzt, um den Erfolg und die Performance zu messen.
Auf Segmentbasis verwendet die AUTO1 Group neben den finanziellen auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens:
Im bereinigten EBITDA werden die folgenden nicht operativen Effekte nicht berücksichtigt: (i) anteilsbasierte Vergütungen, (ii) Aufwendungen für strategische Projekte, (iii) Aufwendungen für die Einrichtung einer Kapitalstruktur sowie (iv) sonstige nicht operative Aufwendungen/Erträge. Die sonstigen nicht operativen Aufwendungen umfassen Aufwendungen für Beratungskosten im Zusammenhang mit Finanzierungen, Aufwendungen für definierte Rechtsstreitigkeiten, die nicht operative Handlungen betreffen, sowie übrige nicht operative Aufwendungen, wie u.a. Abfindungszahlungen.
Wir sehen AUTO1 in erster Linie als Technologieunternehmen mit dem Ziel, unsere Tech-Plattform kontinuierlich zu verbessern und damit die Nutzung für Händler und Privatkunden so angenehm wie möglich zu gestalten. Um die hiermit verbundenen Herausforderungen wie die Gestaltung der Websites und Apps bis hin zur Automatisierung von Prozessabläufen, die Prognose von Angebot & Nachfrage sowie die Herausforderungen der Kundenbetreuung zu bewältigen, investiert AUTO1 vor allem in Fachpersonal. Über 600 Tech-Mitarbeiter (ca. 71 % davon Software-Engineers) arbeiten an 17 Standorten an plattformübergreifenden Innovationen sowie der Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs.
Wir glauben, dass uns die Investitionen in diesem Bereich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Händler, Kunden und externe Partner sind bei der Nutzung unserer Produkte mit einem zentralen IT-Netzwerk verbunden. Durch die Verwendung einer Microservice-Architektur, Cloud-Technologien und der Integration der Datenerfassung und Analyse durch unser Data Science Team sind wir in der Lage, von unserer Tech-Plattform aus alle Funktionsbereiche von AUTO1 zu managen. Diese Funktionsbereiche sind beispielsweise:
In 2023 betrugen die Technologiekosten TEUR 48.995, darunter Gehälter für mehrere hundert IT-Entwickler und Softwareingenieure sowie Aufwendungen für IT. Die AUTO1 Group erfüllt die Voraussetzungen des IAS 38 und aktiviert die Entwicklungskosten für ausgewählte Projekte als selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte.
Durch die anhaltenden Folgen des Ukraine-Krieges, dem Konflikt in Israel und Gaza sowie einer Zunahme globaler Spannungen und Krisenherde insgesamt, entwickelte sich die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2023 schwächer gegenüber dem Vorjahr und wuchs lediglich um 3,1 %. Dabei lag die Entwicklung im Euroraum mit 0,5 % deutlich unterhalb des weltweiten Vergleichs, während die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023 sogar um 0,3 % schrumpfte.1
Die deutsche Wirtschaft war im Jahresverlauf 2023 von anhaltend hohen, wenn auch ab September 2023 basiseffektbegünstigten, rückläufigen Inflationsraten geprägt.2 Ursächlich für die schwächer als zu Jahresbeginn 2023 allgemein erwartete Entwicklung der Wirtschaftsleistung waren neben anhaltend hohen Energiekosten insbesondere im Jahresvergleich um +12,4% gestiegene Nahrungsmittelpreise.3
Für den europäischen Automarkt war 2023 ein weiteres herausforderndes Jahr. Die Rückkehr zu in der Langfristbetrachtung normalisierten, aber im Vergleich der vorangegangenen 10 - 15 Jahre hohen Zinssätzen zur Begegnung der Inflation, folgten zunehmend Forderungen nach Lohnanpassungen.4 Diese – in Kombination mit der Zunahme internationaler Konflikte und politischer Spannungen – führten zu sinkenden Konsumausgaben und waren auch im Nachfrageverhalten nach Gebrauchtwagen spürbar.
Positiv zu erwähnen ist, dass eine Stabilisierung der Preise im Jahresverlauf 2023 zu verzeichnen gewesen war und sich der Rückgang der europäischen Gebrauchtwagenpreise aus der zweiten Jahreshälfte 2022 nur geringfügig fortgesetzt hat.5
Im Dezember 2023 lag der Online-Marktanteil europaweit verkaufter B2C-Gebrauchtwagen weiterhin unterhalb von 2,5 %.6
Ungeachtet des angespannten Marktumfelds sind wir überzeugt, dass der Gebrauchtwagenmarkt als einer der letzten großen Märkte von der wachsenden Digitalisierung betroffen sein wird. Die dauerhaft zunehmende Internet- und Smartphone-Penetration treibt den Wandel zu einem digitalen Angebot beim Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen voran. Mit unserem Angebot und unserer europaweiten Präsenz und Reichweite sind wir gut gerüstet, um diese Nachfrage bedienen sowie die vielversprechenden Wachstumspotentiale realisieren zu können.
Die AUTO1 Group hat mit dem Verkauf von 586.085 Gebrauchtwagen (2022: 649.709) ein starkes Geschäftsjahr 2023 verzeichnet. Der Fokus der Gruppe lag auf der Verbesserung der Profitabilität. Mit TEUR 527.888 hat die AUTO1 Group das bisher höchste Rohergebnis verzeichnet (2022: TEUR 488.212). Die Rohergebnismarge pro verkauftem Auto wurde dabei um EUR 153 auf EUR 899 erhöht.
Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 16 % reduziert und betragen TEUR 5.462.835 (2022: TEUR 6.534.119). Ausschlaggebend dafür waren insbesondere ein Rückgang der verkauften Fahrzeuge sowie gesunkene Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Der Umsatzrückgang betrifft insbesondere das Merchant Segment. In diesem wurden im Jahr 2023 523.019 Fahrzeuge verkauft (2022: 585.545 Fahrzeuge) und die Umsätze haben sich um 18,5 % reduziert. Die AUTO1 Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Schwerpunkt ihrer Handelstätigkeit auf die Verbesserung der Profitabilität je Fahrzeug gelegt, weswegen es zu dem Rückgang der verkauften Einheiten kam. Die Umsatzerlöse im Retail-Segment haben sich mit dem Verkauf von 63.066 Fahrzeugen (2022: 64.164 Fahrzeuge) auf TEUR 998.873 (2022: TEUR 1.056.525) leicht verringert. Der Materialaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 4.934.947 (2022: TEUR 6.045.907).
Das bereinigte EBITDA der AUTO1 Group hat sich von TEUR -165.578 auf TEUR -43.948 erheblich verbessert. Neben dem erhöhten Rohergebnis haben insbesondere reduzierte Marketingaufwendungen und niedrigere Personalaufwendungen, aufgrund einer geringeren durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl, dazu beigetragen.
Die AUTO1 Group verfolgt weiterhin konsequent das Ziel die Profitabilität weiter zu steigern und wieder auf den Wachstumspfad zu gelangen. Hierfür soll insbesondere die Kunden-
Vgl. IWF, World Economic Outlook January 2024. 1
https://de.statista.com/; abgerufen am 27.2.2024. 2
Pressemitteilung Nr. 020 des Statistischen Bundesamtes vom 16. Januar 2024. 3
WSI zu Tarifrunden 2023. Auto1 Group-Autopreis-Index. 4 5
Vgl. Indicata Market Watch, Edition v47, Dezember 2023. 6
basis – auch unter Einbezug einer breiteren Produktpalette und rentablen Rohergebnissen pro Fahrzeug – weiter ausgebaut werden.
Die Gruppenergebnisse im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr 2022 lauten wie folgt:
| 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse (in TEUR) | 5.462.835 | 6.534.119 |
| Umsatzwachstum in % | (16,4) | 36,8 |
| Rohergebnis (in TEUR) | 527.888 | 488.212 |
| Bereinigtes EBITDA (in TEUR)1 | (43.948) | (165.578) |
| Bereinigte EBITDA Marge in % | (0,8) | (2,5) |
| EBITDA (in TEUR) | (63.187) | (182.984) |
| EBITDA Marge in %2 | (1,2) | (2,8) |
| Verkaufte Autos (#) | 586.085 | 649.709 |
| Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl3 |
5.356 | 6.094 |
EBITDA bereinigt um separat ausgewiesene Positionen, die nicht betriebliche Effekte wie anteilsbasierte Vergütungen und sonstige nicht-operative Kosten umfassen. Für die Überleitung auf das bereinigte EBITDA siehe nachfolgende Tabelle. 1
Definiert als EBITDA dividiert durch Umsatzerlöse. 2
Mitarbeiteranzahl nach Köpfen. 3
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom EBITDA auf das bereinigte EBITDA:
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| EBITDA | (63.187) | (182.984) |
| Anteilsbasierte Vergütung | 13.067 | 8.029 |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen |
6.172 | 9.377 |
| Bereinigtes EBITDA | (43.948) | (165.578) |
Die Umsatzerlöse der AUTO1 Group haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer insgesamt geringeren Anzahl an gehandelten Fahrzeugen und rückläufiger Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt um -16,4 % auf (2022: TEUR 6.534.119) TEUR 5.462.835 reduziert. Dabei entfielen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 4.463.962 (2022: TEUR 5.477.595) auf das Merchant-Segment und TEUR 998.873 (2022: TEUR 1.056.525) auf das Retail-Segment.
Im Merchantgeschäft wurde ein Umsatzrückgang von 18,5 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Die Anzahl der verkauften Autos im Merchant Segment hat sich dabei um 62.526 auf 523.019 reduziert. Dieser Mengenrückgang steht im Zusammenhang mit der Fokussierung des Konzerns auf einer Verbesserung der Profitabilität je Fahrzeug. Gleichzeitig hat sich der durchschnittliche Verkaufspreis pro Einheit um 9 % auf EUR 8.535 verringert, wodurch der Rückgang der in Vorjahren stark gestiegenen Gebrauchtwagenpreise zur Umsatzverminderung im Merchant-Segment beigetragen hat.
Das Retailgeschäft verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Umsatzrückgang von TEUR 1.056.525 auf TEUR 998.873. Dies beruht auf einem verringerten durchschnittlichen Verkaufspreis, der um EUR 627 auf EUR 15.839 gesunken ist. Mit unserem attraktiven Angebotsbestand haben wir die Anzahl der verkauften Fahrzeuge mit 63.066 Einheiten im abgelaufenen Geschäftsjahr auf dem Niveau des Vorjahres (64.164 Einheiten) gehalten.
Der Materialaufwand verringerte sich überproportional zu den Umsatzerlösen um 18,4 % bzw. um TEUR 1.110.960 auf TEUR 4.934.947. Von diesem entfallen TEUR 4.044.811 auf das Merchant Segment und TEUR 890.136 auf das Retail Segment. Der Materialaufwand enthält u. a. die Kosten für die verkauften Fahrzeuge, die externen Transportkosten (Kosten für den Transport bis zum Kunden) als Aufwendungen für bezogene Leistungen sowie Aufwendungen für weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit der operativen Abwicklung des Fahrzeugan- bzw. -verkaufs.
Das Rohergebnis hat sich demzufolge sehr positiv entwickelt und nahm im Geschäftsjahr 2023 um TEUR 39.676 auf TEUR 527.888 zu. Im Merchant Segment wurde dabei ein leicht wachsendes Rohergebnis von TEUR 419.151 (2022: TEUR 418.000) erzielt. Der Beitrag des Retail Segments zum Rohergebnis wurde von TEUR 70.211 im Vorjahr auf TEUR 108.736 stark erhöht und soll künftig auch weiterhin ausgebaut werden. Dies veranschaulicht die positive Entwicklung unserer Online-Plattform für den Gebrauchtwagenverkauf an Privatkunden.
| Merchant | |||
|---|---|---|---|
| 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
||
| Umsatzerlöse (in TEUR) | 4.463.962 | 5.477.595 | |
| davon C2B* | 3.830.601 | 4.599.187 | |
| davon Remarketing* | 633.361 | 878.407 | |
| Umsatzentwicklung in % | (18,5) | 30,5 | |
| Rohergebnis (in TEUR) | 419.151 | 418.000 | |
| Verkaufte Autos (#) | 523.019 | 585.545 | |
| davon C2B | 457.885 | 497.254 | |
| davon Remarketing | 65.134 | 88.291 | |
| GPU (in EUR) | 801 | 714 | |
* Auswertung der Umsatzerlöse nach Beschaffungskanal.
| 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse (in TEUR) | 998.873 | 1.056.525 |
| Umsatzentwicklung in % | (5,5) | 82,5 |
| Rohergebnis (in TEUR) | 108.736 | 70.211 |
| Verkaufte Autos (#) | 63.066 | 64.164 |
| GPU (in EUR)* | 1.712 | 1.039 |
GPU ist nicht gleich Rohergebnis dividiert durch Anzahl der verkauften Autos, da die Auswirkungen der Bestandsveränderungen durch die Aktivierung von internen Aufbereitungskosten, die nicht Teil des Materialaufwands sind, nicht berücksichtigt werden. *
Das EBITDA der AUTO1 Group hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 119.797 auf TEUR -63.187 verbessert. Wesentliche Treiber für diese Entwicklung waren zum einen reduzierte Marketingaufwendungen und zum anderen geringere Personalaufwendungen.
Die Marketingaufwendungen wurden um TEUR 56.089 auf TEUR 137.067 gesenkt. Der Rückgang betrifft insbesondere Werbung für unsere Retail-Marke Autohero, für die die Aufwendungen mit zunehmender Bekanntheit reduziert werden konnten.
Der Rückgang des Personalaufwands beruht auf einer niedrigeren durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl in der AUTO1 Group, welche im Zusammenhang mit der Fokussierung der Gruppe auf Effizienz steht. Die Aufwendungen für anteilsbaDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 57.560 auf TEUR 326.486 gesunken. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus geringeren Marketingaufwendungen, die sich von TEUR 193.156 auf TEUR 137.067 reduziert haben.
Das bereinigte EBITDA wurde um die anteilsbasierten Vergütungen und sonstige nicht operative Aufwendungen, die mit TEUR 3.540 (2022: TEUR 2.282) im Wesentlichen Abfindungszahlungen betrafen, korrigiert und belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR -43.948 (2022: TEUR -165.578).
Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete der Konzern einen Konzernverlust in Höhe von TEUR 116.466 (2022: TEUR 246.372). Neben der Erhöhung des bereinigten EBITDA, hat sich das Finanzergebnis – insbesondere durch im Vorjahr enthaltene realisierte Verluste aus kurzfristigen Finanzanlagen – um TEUR 7.315 verbessert. Die Steueraufwendungen haben sich aufgrund der Etablierung von steuerlichen Gruppen in vielen europäischen Ländern, in denen die AUTO1 Group tätig ist, um TEUR 8.974 reduziert. Gegenläufig wirkten sich um TEUR 6.181 erhöhte Aufwendungen für Abschreibungen aus.
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Konzernverlust | (116.466) | (246.372) |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit |
(55.429) | (392.364) |
| Netto CAPEX* | (19.214) | (46.089) |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit |
(19.214) | 557.448 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit |
80.384 | 270.694 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Periode |
542.431 | 106.653 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Periode |
548.172 | 542.431 |
* Cashflow aus Investitionstätigkeit bereinigt um Ein- und Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte.
Der Zahlungsmittelbestand betrug zum Jahresende TEUR 548.172 (2022: TEUR 542.431) und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 5.741 erhöht. Der Zahlungsmittelbestand enthält kurzfristige Festgeldanlagen in Höhe von TEUR 32.600 (2022: TEUR 330.000).
Die Verbesserung des Cashflows aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit um TEUR 336.935 ergab sich insbesondere aus dem niedrigeren Konzernverlust des Geschäftsjahres. Darüber hinaus hat der Abbau des Vorratsbestandes um TEUR 73.193 (2022: Erhöhung um TEUR 34.024) zur positiven Entwicklung beigetragen.
Der betriebliche Cashflow des Geschäftsjahres war außerdem beinflusst durch den Anstieg der kurz- und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bedingt durch die positive Entwicklung des Ratenkaufprogramms (Anstieg um TEUR 83.508 im Vergleich zum Vorjahr), das durch die Consumer Loan ABS-Facility refinanziert wird. Darüber hinaus hat die Aufnahme des Händlerfinanzierungsprogramms (Forderungen zum 31. Dezember 2023 von TEUR 36.522), das durch die neue Merchant Financing ABS-Facility refinanziert wird, den betrieblichen Cashflow reduziert.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich für das Jahr 2023 auf TEUR -19.214 (2022: TEUR 557.448) und resultierte insbesondere aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen. Der positive Cashflow aus der Investitionstätigkeit des Vorjahres resultierte insbesondere aus Einzahlungen aus der Veräußerung liquider Finanzanlagen.
Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2023 TEUR 80.384 (2022: TEUR 270.694). Dieser resultierte vor allem aus der Erhöhung der Inanspruchnahme der Inventory ABS-Facility (mit Laufzeit bis Februar 2026) um TEUR 20.000, der Erhöhung der Inanspruchnahme der Consumer Loan ABS-Facility (mit Laufzeit bis April 2027) um TEUR 55.000, welche das Ratenkaufprogramm in Deutschland und Österreich von Autohero refinanziert, sowie der Aufnahme der neuen Merchant Financing ABS-Facility mit einer Inanspruchnahme von TEUR 38.605 (mit Laufzeit bis November 2026), die das Händlerfinanzierungsprogramm refinanziert.
Das Sachanlagevermögen, welches sich im Wesentlichen aus den Produktionszentren für die Aufbereitung von Fahrzeugen zum Verkauf auf der Autohero-Plattform sowie der Autohero-Lieferwagenflotte zusammensetzt, hat sich insbesondere aufgrund laufender Abschreibungen insgesamt um TEUR 4.491 auf TEUR 118.999 reduziert.
Die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum 31. Dezember 2023 TEUR 233.643 (2022 TEUR 151.703). Diese bestanden aus Ratenkaufforderungen, die den Autohero-Kunden in Deutschland und Österreich angeboten werden und welche über die Consumer Loan ABS-Facility refinanziert werden.
Der Bestand an Vorräten hat sich um TEUR 73.193 auf TEUR 544.380 reduziert. Von dem Vorratsbestand sind TEUR 475.000 im Rahmen der Inventory ABS-Facility refinanziert worden. Der Rückgang des Vorratsbestands ergibt sich aufgrund gesunkener durchschnittlicher Ankaufspreise pro Einheit. Darüber hinaus hat sich der Anteil der Merchant-Fahrzeuge, die in der Regel niedrigere durchschnittliche Anschaffungkosten als Retail-Fahrzeuge aufweisen, innerhalb des Fahrzeugmix erhöht. Die absolute Anzahl an Einheiten im Vorratsvermögen, aus welchem das künftige Wachstum generiert werden soll, hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht.
Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen haben sich insbesondere aufgrund der Aufnahme des Merchant Financing Programms in Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich, aus welchem zum Bilanzstichtag Forderungen gegenüber Händlern von TEUR 36.522 (2022: null) bestehen, um TEUR 27.975 auf TEUR 145.522 erhöht.
Die sonstigen Vermögenswerte betreffen hauptsächlich Umsatzsteuerforderungen, welche infolge von Erstattungen durch die Finanzämter im Jahresvergleich gesunken sind.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich von TEUR 542.431 auf TEUR 548.172 erhöht und beinhalten zum 31. Dezember 2023 kurzfristige Termingelder von TEUR 32.600 (2022: TEUR 330.000).
Das Eigenkapital der AUTO1 Group hat sich zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 577.447 verringert (2022: TEUR 684.884). Die Eigenkapitalquote betrug damit zum Ende des Berichtsjahres 33,8 % (2022: 40,6 %). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist maßgeblich durch den Konzernverlust des Jahres 2023 begründet.
Die vollständig besicherte Investment-Grade rated Inventory ABS-Facility mit einem Rahmen der Senior Notes von TEUR 800.000 wurde zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2023 in Höhe von TEUR 475.000 (2022: TEUR 444.000) in Anspruch genommen. Zur Refinanzierung des Ratenkaufprogramms besteht eine vollständig besicherte Consumer Loan ABS-Facility mit einem Senior Notes-Gesamtvolumen von TEUR 275.000. Zum 31. Dezember 2023 valutiert diese mit einem Betrag von TEUR 230.523 (2022: TEUR 175.523). Darüber hinaus wurde im Dezember 2023 die vollständig besicherte Merchant Financing ABS-Facility mit einem Senior Notes-Gesamtvolumen

von TEUR 100.000 zur Refinanzierung des Händlerfinanzierungsprogramms abgeschlossen. Zum Abschlussstichtag wurde diese Kreditlinie mit einem Betrag von TEUR 38.605 in Anspruch genommen. Diese Kreditlinien werden aufgrund ihres langfristigen Charakters unter den langfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten ausgewiesen. Zu weiteren Details verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang des Konzerns unter Liquiditätsrisiken.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Leasingverbindlichkeiten, von denen zum 31. Dezember 2023 der langfristige Anteil TEUR 43.488 (2022: TEUR 49.233) und der kurzfristige Anteil TEUR 26.356 (2022: TEUR 24.809) betrug.
Die kurzfristigen Schulden bestanden im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, welche aufgrund der erhöhten Ankaufsaktivitäten stichtagsbedingt gestiegen sind, verglichen mit dem Vorjahresstichtag. Die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Vertragsverbindlichkeiten sind ebenfalls infolge des höheren Geschäftsvolumens zum Bilanzstichtag gestiegen.
Der Vorstand beurteilt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AUTO1 Group als positiv. Trotz der im Geschäftsjahr 2023 anhaltenden angespannten gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Marktbedingungen konnte der Konzern seine Ziele auf dem Pfad zur Profitabilität erreichen. Das Rohergebnis des Konzerns erreichte im Jahr 2023 ein neues Allzeithoch. Die Verluste auf Basis des bereinigten EBITDA konnten deutlich reduziert werden. Daneben wurde mit der Erweiterung der Consumer Loan ABS-Facility zur Refinanzierung des Ratenkaufprogramms sowie der Inanspruchnahme der neuen Merchant Financing ABS-Facility zur Refinanzierung des Händlerfinanzierungsprogramms das geplante Wachstum langfristig gesichert.

Im Jahr 2023 hat die AUTO1 ihr internes Risikomanagement weiter ausgebaut und dabei auf das in den Vorjahren etablierte umfassende, konzernweite Risikomanagementsystem (RMS) aufgebaut. Das RMS unterstützt AUTO1 bei der Entscheidungsfindung, indem es konsistente, vergleichbare und transparente Informationen bereitstellt und ein gemeinsames Verständnis von Risiken und Chancen im gesamten Unternehmen schafft. Das Risikomanagement-Team widmet sich der Entwicklung von Strategien und der Definition von Zielen, die ein Gleichgewicht zwischen der Generierung von Wachstum und der Reduzierung der damit verbundenen Risiken herstellen und so den Unternehmenswert nachhaltig und methodisch fördern. Im nachfolgenden Bericht werden die wesentlichen Risiken und Chancen für AUTO1 dargestellt.
Der Vorstand der AUTO1 Group SE (AUTO1) trägt die Gesamtverantwortung für die Entwicklung und den Betrieb eines wirksamen RMS für AUTO1.
Das Risikomanagement-Team hat das RMS auf der Grundlage des Rahmenwerks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO), dem Enterprise Risk Management Standard, implementiert. Darüber hinaus orientiert sich das RMS an den Anforderungen des Prüfungsstandards 981 des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Das Risikomanagement bei AUTO1 umfasst die folgenden Elemente:

Die strukturierte Identifikation und Bewertung von Risiken und Chancen ist nach wie vor grundlegend für die Sicherstellung eines belastbaren und profitablen Wachstums von AUTO1. Risiken sind definiert als mögliche negative Abweichungen von unserer erwarteten Unternehmensentwicklung, während Chancen mögliche positive Abweichungen darstellen. Wir versuchen nicht, Risiken um jeden Preis zu vermeiden. Vielmehr ist es unser Ziel, die mit unseren Entscheidungen und Geschäftsaktivitäten verbundenen Chancen und Risiken aus einer informierten Perspektive heraus sorgfältig abzuwägen.
Bei der Risikoermittlung und -bewertung wird eine Vielzahl von Instrumenten eingesetzt, z. B. Workshops, Risikoumfragen und tagtägliche operative Erkenntnisse der Risikoverantwortlichen. Dieser Prozess ist eine kollektive Anstrengung, an der Mitarbeiter aller Ebenen und Abteilungen von AUTO1 beteiligt sind, sowohl auf zentraler als auch auf dezentraler Ebene. Das Risikomanagementteam identifiziert in Zusammenarbeit mit den Risikoverantwortlichen in den verschiedenen Abteilungen des Konzerns systematisch Risiken, indem es das interne und externe Umfeld auf aufkommende Risiken untersucht. Dieser Prozess umfasst auch das Erkennen potenzieller Zusammenhänge zwischen Risiken auf der Grundlage qualitativer Faktoren, was häufig zur Entdeckung neuer Risiken führt. In diesem Jahr haben wir unser RMS um einen Ad-hoc-Risikomeldemechanismus auf einer speziellen Intranetseite für anonyme Eingaben erweitert. Dieser proaktive Ansatz ermöglicht es den Mitarbeitern, potenzielle Risiken oder Unregelmäßigkeiten in Echtzeit und außerhalb der festgelegten Bewertungszeiträume anonym zu melden. Diese Wachsamkeit ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, Risiken umgehend anzugehen und abzumildern, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten und den Ruf unseres Unternehmens zu schützen. Um die Kommunikation mit den verschiedenen Abteilungen zu erleichtern und zu beschleunigen, unterstützen die Risikobeauftragten das Risikomanagementteam bei der Erfassung und Bewertung von Risiken.
AUTO1 ist sich der entscheidenden Bedeutung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) bewusst und identifiziert aktiv Risiken und Chancen im Zusammenhang mit diesen Aspekten als eine der wichtigsten Komponenten unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir führen umfassende Analysen unserer Tätigkeiten und Lieferketten durch, um sowohl die Auswirkungen unserer Aktivitäten als auch die potenziellen Risiken und Chancen, die sich daraus ergeben, zu bewerten. Indem wir uns proaktiv mit diesen ESG-bezogenen Risiken und Chancen auseinandersetzen, verbessern wir unsere Nachhaltigkeitsleistung, mindern mögliche negative Auswirkungen und nutzen neue Chancen. Detaillierte Informationen über unsere Nachhaltigkeitspraktiken und -fortschritte finden Sie in unserem jährlichen Umwelt-, Sozial- und Governance-Bericht (ESG-Bericht), der unser kontinuierliches Engagement für verantwortungsvolle und nachhaltige Geschäftspraktiken widerspiegelt.
Sobald die Risiken identifiziert wurden, bewerten und quantifizieren unsere Risikobeauftragten – mit Unterstützung des Risikomanagementteams – die einzelnen Risiken auf der Grundlage von:
Die Auswirkungsbewertung wird entweder quantitativ oder qualitativ durchgeführt, insbesondere wenn Risiken nicht quantifiziert werden können oder wenn qualitative Aspekte überwiegen, wie dies beispielsweise bei Reputationsrisiken der Fall ist. Die Auswirkungsskala reicht von unbedeutend bis signifikant, wobei insbesondere mögliche Auswirkungen auf das bereinigte EBITDA berücksichtigt werden.
Unser Risikobewertungsprozess unterscheidet zwischen Brutto- und Nettorisiko, um die Wirksamkeit von Korrekturmaßnahmen zu verstehen und zu unterstreichen. Das Bruttorisiko stellt das inhärente Risiko dar, bevor Risikominderungsstrategien und -Maßnahmen berücksichtigt werden. Das Nettorisiko hingegen stellt das Restrisiko dar, nachdem alle umgesetzten Minderungsmaßnahmen berücksichtigt wurden. In diesem Zusammenhang werden Risiken mit potenziellen Auswirkungen von mehr als 42 Mio. EUR gesondert als kritisch eingestuft, da sie den Fortbestand von AUTO1 gefährden könnten. Die geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert die Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts innerhalb eines Jahres. Die Risiken, die sich brutto wesentlich auf den Konzern auswirken, werden im folgenden Risikobericht erläutert.
Die Kombination der beiden oben beschriebenen Dimensionen führt zur Risikobewertung. Die Risikomatrix erleichtert den Vergleich der relativen Priorität von Risiken und erhöht die Transparenz über die Risikoexposition von AUTO1.

• Identifizierte Risiken im roten Bereich der Matrix und signifikante Risiken werden als hoch eingestuft und erfordern Maßnahmen und Überwachung durch das Management mit hoher Priorität.
Gemeinsam mit ihren Vorgesetzten und dem Vorstand sind die Risikoträger dafür verantwortlich, dass geeignete Risikominderungsmaßnahmen und -kontrollen in ihrem Verantwortungsbereich eingerichtet und umgesetzt werden. Die Risikoträger bewerten die Risiken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Leistung und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und bewerten die verfügbaren Ressourcen, bestehenden Kontrollen und Maßnahmen im Vergleich zu potenziellen Chancen. Das Risikomanagement basiert auf Maßnahmen oder Methoden, die zur Bewältigung der bewerteten Risiken eingesetzt werden. In Abstimmung mit dem Management wählt der Risikoträger zwischen den Optionen Risikovermeidung, Risikominderung, Risikoübertragung oder Risikoakzeptanz.
Die Risikoüberwachung bei AUTO1 ist ein kontinuierlicher, dynamischer Prozess, der in diesem Jahr durch den Ad-hoc-Risikomeldemechanismus erweitert wurde. Der Mechanismus hält das Risikomanagementteam und den Vorstand über wesentliche und kritische Risikoereignisse und relevante Entwicklungen auf dem Laufenden. Dieser Ansatz beinhaltet die laufende Verfolgung identifizierter Risiken, die gemeinsam mit den jeweiligen Risikoträgern und Managern verwaltet werden. Unser Ziel ist es, die aktuellen Wahrscheinlichkeiten, Auswirkungen und den Umsetzungsstatus von Korrekturmaßnahmen zu bewerten. Sowohl das Risikomanagementteam als auch die Risikobeauftragten sind gemeinsam dafür verantwortlich, sowohl kontinuierliche als auch Ad-hoc-Überwachungsdaten in unsere Risikoanalysetools zu integrieren. Die laufende Risikoüberwachung ist in unsere tägliche Arbeit integriert.
Der Vorstand wird monatlich über die konzernweite Risikosituation, insbesondere über wesentliche und kritische Risiken, informiert. Gemeinsam mit dem Vorstand informiert das Risikomanagementteam den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vierteljährlich über die Risikomanagement-Aktivitäten und bestehenden Risiken. Kritische Risiken werden dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss zeitnah gemeldet, um eine zeitnahe und wirksame Risikominderung zu gewährleisten.
Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, überwacht der Aufsichtsrat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS) bei AUTO1, das ein robustes und umfassendes IKS erfordert. Im Jahr 2023 haben wir unser IKS weiterentwickelt, um Fehler, Ineffizienzen und Verstöße gegen Vorschriften besser zu verhindern, und die internen Kontrollen verstärkt, um Inkonsistenzen und Fehlverhalten durch interne und externe Parteien abzuschrecken. Das AUTO1 RMS wurde entwickelt, um das Risikobewusstsein zu fördern, eine offene Kommunikation über Risiken zu ermöglichen, ein gemeinsames Verständnis zu fördern und proaktive Maßnahmen zur Bewältigung von Risiken einzuleiten, die die Leistung des Unternehmens beeinträchtigen oder seine Rentabilität gefährden könnten.
Ziel des IKS ist es, das Bewusstsein für interne Kontrollen als grundlegenden Aspekt einer guten Corporate Governance zu schärfen. Ein weiteres Ziel ist es, die Transparenz und Effizienz zu steigern, indem die Komplexität durch den Austausch von Best Practices und die Standardisierung von Prozessen reduziert wird. Das IKS in Bezug auf die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung gewährleistet die Richtigkeit und Zuverlässigkeit des Konzernabschlusses.
Um die Wirksamkeit des IKS zu bewerten, steht der Vorsitzende des Prüfungsausschusses in regelmäßigem Kontakt mit den zuständigen Abteilungen. Das IKS wird kontinuierlich an die Anforderungen von COSO und die Bedürfnisse des Konzerns angepasst. Die Interne Revisionsabteilung bewertet die IKS-Konzernrichtlinie bei Bedarf und prüft das IKS umfassend.
AUTO1 stellt die Qualität seiner Prozesse durch regelmäßige interne Audits sicher, die in einem vierteljährlichen Zusammenfassungsbericht an den Prüfungsausschuss gipfeln. Ziel der Internen Revision von AUTO1 ist es, unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsleistungen zu erbringen, die Einhaltung interner Kontrollen zu verbessern und dadurch die Effizienz der Geschäftsabläufe von AUTO1 zu steigern. Durch einen systematischen und disziplinierten Ansatz verbessert und bewertet die Interne Revision konsequent die Corporate-Governance-, Risikomanagement- und Kontrollprozesse von AUTO1.
Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit steht auch die Identifizierung potenziellen Fehlverhaltens, unethischer Geschäftspraktiken und mutmaßlicher betrügerischer Aktivitäten sowie die Formulierung geeigneter Reaktionen. Diese Abteilung hält sich an das International Professional Practices Framework des Institute of Internal Auditors, das die Grundprinzipien, den Ethikkodex und die internationalen Standards für die berufliche Praxis der Internen Revision umfasst.
Im Jahr 2023 führte AUTO1 zahlreiche Länder- und Sonderprüfungen durch. Nach jeder Prüfung findet ein Abschlussgespräch mit dem jeweiligen Länder- oder Abteilungsleiter statt, um die Ergebnisse zu besprechen. Die betroffenen Parteien haben die Möglichkeit, diesen Feststellungen zuzustimmen oder ihnen zu widersprechen. Nach der Einigung wird ein Abhilfezeitpunkt festgelegt und Folgetreffen werden organisiert, um die wirksame Umsetzung von Korrekturmaßnahmen sicherzustellen. Dieser Prozess zeigt das Engagement von AUTO1 für kontinuierliche Verbesserung und Rechenschaftspflicht. Mit Blick auf das Jahr 2024 planen wir, unsere internen Auditaktivitäten weiter auszubauen und unser Engagement für diese Prinzipien zu verstärken.
Als internationales Unternehmen ist die AUTO1 Group makroökonomischen, branchenspezifischen, finanziellen und strategischen Risiken ausgesetzt. Wir definieren wesentliche Risiken als Risiken, die erhebliche Auswirkungen auf unsere Geschäftssegmente und unsere internen und externen Stakeholder haben könnten. Der Risikobericht stellt die Risiken dar, die für AUTO1 auf Basis des Bruttorisikos als wesentlich angesehen werden.
Insgesamt haben wir keine Risiken oder Risikocluster identifiziert, die die Fähigkeit von AUTO1 gefährden könnten, als fortgeführtes Unternehmen zu bestehen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Risikocluster von AUTO1 und zeigt die wesentlichen Risiken, die wir mit unserer oben beschriebenen Risikobewertungsmethode identifiziert haben. Im Vergleich zum Risikobericht 2022 wurde der Risikobereich "Makroökonomisches Umfeld und Krieg in der Ukraine" in "Makroökonomisches Umfeld" umbenannt. Diese Änderung spiegelt die begrenzten direkten Auswirkungen des Krieges auf unsere Geschäftstätigkeit wider, die effektiv angepasst wurden. Darüber hinaus wurden bei der diesjährigen Bewertung keine weiteren Risikobereiche als kritisch eingestuft.
| WICHTIGSTE BRUTTORISIKEN | BEWERTUNG | 2023 | 2022 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Wahrscheinlichkeit | Auswirkung | Wahrscheinlichkeit | Auswirkung | ||
| Strategische Risiken | |||||
| Makroökonomisches Umfeld | Signifikant | Wahrscheinlich | Wesentlich | Wahrscheinlich | Wesentlich |
| Umwelt- und Soziale Verantwortung | Moderat | Wahrscheinlich | Gering | Wahrscheinlich | Gering |
| Wettbewerbsumfeld | Moderat | Möglich | Mäßig | Möglich | Mäßig |
| Hemmnisse für den Online-Kauf von Gebrauchtwagen | Moderat | Unwahrscheinlich | Mäßig | Unwahrscheinlich | Mäßig |
| Regulatorische Änderungen auf dem Gebrauchtwagenmarkt |
Moderat | Möglich | Gering | Möglich | Gering |
| Rechts- und Compliance-Risiken | |||||
| Allgemeine rechtliche und Compliance-Risiken | Gering | Unwahrscheinlich | Gering | Unwahrscheinlich | Gering |
| Geldwäschebekämpfung | Moderat | Möglich | Mäßig | Möglich | Mäßig |
| Datenschutz | Moderat | Möglich | Mäßig | Möglich | Mäßig |
| Operationelle Risiken | |||||
| Logistik und Inventar | Moderat | Wahrscheinlich | Mäßig | Wahrscheinlich | Mäßig |
| IT-Sicherheit | Moderat | Unwahrscheinlich | Mäßig | Unwahrscheinlich | Mäßig |
| Mitarbeiter | Moderat | Unwahrscheinlich | Mäßig | Unwahrscheinlich | Mäßig |
| Finanzielle und Berichterstattungsrisiken | |||||
| Liquiditätsrisiko | Moderat | Unwahrscheinlich | Erheblich | Unwahrscheinlich | Erheblich |
| Zinsänderungsrisiko | Moderat | Wahrscheinlich | Gering | Wahrscheinlich | Gering |
| Fair-Value-Risiko | Moderat | Möglich | Gering | Möglich | Gering |
Die Gesamtrisikosituation wird durch eine umfassende Bewertung der folgenden Risikokomplexe ermittelt:
Im Jahr 2023 steht die europäische Wirtschaft weiterhin vor Herausforderungen durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine und globale wirtschaftliche Unsicherheiten. Dieses Umfeld ist geprägt von geringem Wachstum, hoher Inflation und angespannten Finanzbedingungen. Der Inflationsdruck, insbesondere im Lebensmittel- und Energiesektor, hat die Lebenshaltungskostenkrise verschärft und beeinflusst damit das Verbraucherverhalten und die Finanzmärkte. Die Zentralbanken versuchen, diese komplexen Dynamiken mit einer Politik zu steuern, die darauf abzielt, die Inflation zu kontrollieren und die Wirtschaft zu stabilisieren.
Bei AUTO1 beobachten wir diese Entwicklungen aktiv, um uns schnell an Marktveränderungen anzupassen. Obwohl wir einige Handelsaktivitäten in der Ukraine aufrechterhalten, spielt dieser Markt in unseren strategischen Gesamtplänen keine entscheidende Rolle. Wir haben unsere Geschäftstätigkeit angepasst, um die Auswirkungen des Krieges auf unsere Strategie zu minimieren, aber eine grundlegende Veränderung des Konflikts könnte erhöhte Risiken mit sich bringen.
Der europäische Gebrauchtwagenmarkt zeigt Anzeichen von Stabilisierung und Widerstandsfähigkeit. Die jüngste Entspannung der Beschaffungskapazitäten bietet auch für den Gebrauchtwagenmarkt eine Chance, da die Hersteller ihre Produktion steigern. Dennoch bleibt die umfassendere Herausforderung, inmitten von Störungen, potenziellen Rezessionsrisiken und der sich entwickelnden Natur der Fahrzeugversorgung ein Marktgleichgewicht zu erreichen, für AUTO1 erheblich. Als Reaktion darauf sind wir bestrebt, unsere operativen Strategien kontinuierlich zu überwachen und flexibel zu gestalten, um uns effektiv an diese Marktbedingungen anzupassen und unsere Geschäftsziele zu unterstützen.
Als Reaktion auf das aktuelle makroökonomische Umfeld, potenzielle Rezessionstrends und sich ändernde Fahrzeugversorgungsszenarien beobachtet AUTO1 die Wirtschaftsindikatoren genau, um unsere Geschäftsstrategie effektiv anzupassen. Dazu gehört die Fokussierung auf unsere Investitionsstrategie und Rentabilität pro Fahrzeug, die Suche nach größerer Kosteneffizienz und die Ausweitung unserer Einkaufs- und Verkaufsaktivitäten, um in der schwankenden Lieferkette der Automobilindustrie zu bestehen.
Im Jahr 2023 erkennt AUTO1 weiterhin sein Potenzial, zu einer Kreislaufwirtschaft der europäischen Automobilindustrie beizutragen. Unser Engagement für nachhaltige Praktiken ist daher für den langfristigen Erfolg des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung. Die Automobilindustrie wird zunehmend von gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen sowie wachsenden Umweltbedenken der Verbraucher beeinflusst. Die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Stakeholder können eine erhebliche Bedrohung für unsere Geschäftstätigkeit darstellen.
Wichtige gesetzliche Rahmenbedingungen wie die Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD), die EU-Taxonomie-Verordnung und die Richtlinie über die Berichterstattung zur Unternehmensnachhaltigkeit (CSRD) wirken sich direkt auf die Nachhaltigkeitsverantwortung von AUTO1 aus. Die Einhaltung dieser Rahmenbedingungen ist entscheidend; die Nichteinhaltung dieser Nachhaltigkeitsverpflichtungen könnte unserem Ruf schaden und zu rechtlichen Risiken, behördlichen Sanktionen und Herausforderungen bei der Sicherung externer Finanzierungen führen.
Unsere Nachhaltigkeitsrisikobewertung ist ein integraler Bestandteil unserer gesamten Risikomanagementstrategie. Wir wollen verstehen, wie sich unsere Geschäftstätigkeit auf Umwelt-, Sozial- und Mitarbeiterbelange auswirkt, und die Einhaltung von Risikomanagement-, Compliance- und Governance-Standards sicherstellen. Initiativen wie unsere Verbesserungen in der Effizienz des Vertriebsnetzes und der reduzierte Energieverbrauch sind Schritte auf dem Weg zu unserem Ziel, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Wir erforschen und implementieren weiterhin Strategien, um unsere Umweltauswirkungen zu minimieren und Treibhausgasemissionen effektiv zu reduzieren. Unser Engagement erstreckt sich auf die Verbesserung von Governance-Maßnahmen, die unsere ESG-Ziele unterstützen und zum nachhaltigen Wachstum von AUTO1 beitragen. Detaillierte Einblicke in unsere Nachhaltigkeitspraktiken und -leistungen finden Sie in unserem jährlichen ESG-Bericht, der unser anhaltendes Engagement für Umwelt- und Sozialverantwortung widerspiegelt.
Als Europas führender Gebrauchtwagenhändler agiert AUTO1 in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Um unsere starke Marktposition zu behaupten und kontinuierliches Wachstum zu gewährleisten, verfolgen wir die Tätigkeiten der aufstrebenden und etablierten Wettbewerber sehr genau.
In unserem Retail- Segment erwarten wir den Eintritt neuer und bestehender Wettbewerber mit unterschiedlichen Marken, Geschäftsmodellen, Produkten und Dienstleistungen. Unsere Antwort darauf ist die Stärkung unserer Wettbewerbsvorteile durch die Verbesserung unserer digitalen Schnittstelle für Benutzerfreundlichkeit, die Erweiterung unseres Fahrzeugbestands und die Implementierung kundenorientierter Funktionen. Wir sind bestrebt, attraktive, zuverlässige Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten und diese Standards kontinuierlich zu verbessern.
In Anerkennung des wachsenden Interesses etablierter E-Commerce-Anbieter und Automobilhersteller am Online-Gebrauchtwagenmarkt verstärkt AUTO1 seine Innovationsbemühungen. Unser Ziel ist es, ein überlegenes Online-Kauferlebnis für Autos zu bieten, unsere Marktreichweite zu erweitern und Kundenbeziehungen zu stärken.
Um uns an die verändernden Marktdynamiken anzupassen, investieren wir aktiv in die Händler- und Kundenorientierung. Dazu gehört die Optimierung unserer Online-Schnittstelle für Händler, die Einführung neuer Tools zur Fahrzeugbewertung und die Verbesserung des Kundensupports. Diese Bemühungen sind darauf ausgelegt, sich an die verändernden Marktdynamiken anzupassen und weiterhin unseren Fokus auf die Rentabilität pro Fahrzeug, insbesondere in unserem Retail-Segment, aufrechtzuerhalten.
AUTO1 ist zuversichtlich, unser einzigartiges Online-Servicemodell und unsere wachsende Markenbekanntheit zu nutzen, um erfolgreich im Wettbewerbsumfeld zu bestehen. Unser Engagement für die Verbesserung unserer digitalen Plattform und des Kundenerlebnisses positioniert uns für nachhaltiges Wachstum und Widerstandsfähigkeit gegenüber neuen Marktherausforderungen.
Im Retail-Segment arbeiten wir intensiv daran, die mit dem Online-Autokauf verbundenen Barrieren zu minimieren, während traditionelle Händler weiterhin eine starke Präsenz haben. Die Neuheit des Online-Automarktes stellt uns vor einzigartige Herausforderungen, wie z. B. das Zögern der Kunden aufgrund des fehlenden physischen Kontakts mit den Fahrzeugen. Da wir wissen, dass einige Kunden ohne eine physische Besichtigung und Probefahrt zögern könnten zu kaufen, haben wir das Online-Erkundungs- und Kauferlebnis verbessert. Dazu gehört die Verfeinerung der Präsentation und Beschreibung von Fahrzeugen, insbesondere die Hervorhebung von Mängeln, um ein transparenteres und umfassenderes Online-Erlebnis zu bieten. Um uns von traditionellen Gebrauchtwagenhändlern abzuheben, konzentriert sich AUTO1 über unsere Marke Autohero darauf, ein nahtloses und überzeugendes Kundenerlebnis zu bieten. Im Einklang mit diesem Engagement verbessern wir die Liefergeschwindigkeiten, um als entscheidender Treiber für die Steigerung der Online-Verkäufe zu dienen. Darüber hinaus bieten wir Funktionen wie direkte Finanzierungsoptionen, eine Reihe von Add-Ons, Hauslieferdienste und eine 21-tägige Geld-zurück-Garantie in Verbindung mit einer einjährigen Garantie für alle Retail-Fahrzeuge. Diese Initiativen sollen den Online-Autokauf so einfach, vertrauenswürdig und kundenfreundlich wie möglich gestalten. Regulatorische Änderungen verbessern die Einfachheit von Online-Transaktionen, und wir verbessern kontinuierlich unsere technischen Lösungen, um den Autohandelsprozess zu rationalisieren. Unsere Fulfillment-Plattform mit über 400 Liefer- und Abholstandorten in ganz Europa und starken Beziehungen zu Logistikdienstleistern unterstreicht unser Engagement für eine einheitliche und effiziente Plattform. Dieser strategische Ansatz berücksichtigt nicht nur die sich ändernden Verbraucherpräferenzen, sondern positioniert AUTO1 auch für ein signifikantes Wachstum auf dem digitalen Automobilmarkt.
Das regulatorische Klima auf dem europäischen Gebrauchtwagenmarkt bleibt ein zentraler Aspekt für die Geschäftstätigkeit der AUTO1 Group. Von staatlichen Behörden erlassene regulatorische Änderungen können die Nachfrage nach bestimmten Fahrzeugtypen, einschließlich der in unserem Bestand befindlichen, beeinflussen. Diese Veränderungen könnten sich negativ auf unsere Gewinnmargen auswirken und möglicherweise zu Wertminderungsverlusten in unserem Bestand führen, was die Notwendigkeit einer strategischen Anpassungsfähigkeit in unserem Betrieb unterstreicht. In der Zwischenzeit definiert die beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen, angetrieben durch die Nachhaltigkeitspolitik der EU, die Marktdynamik neu und erhöht die Häufigkeit des Fahrzeugumsatzes.
AUTO1 ist gut positioniert, um sich an diese Marktveränderungen anzupassen, mit einem Geschäftsmodell, das die Agilität verkörpert, die erforderlich ist, um auf regulatorische Änderungen und Marktanforderungen zu reagieren. Unser strategischer Schwerpunkt liegt auf der Kundenorientierung und der Anpassung an die sich ändernden Präferenzen und Erwartungen unserer Kunden. Dazu gehört die Nutzung unserer robusten Online-Plattform, um eine vielfältige Auswahl an Fahrzeugen und Dienstleistungen anzubieten, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der heutigen Verbraucher zugeschnitten sind.
Als europäisches Unternehmen, das Autos online kauft und verkauft, unterliegen wir einer Vielzahl von Gesetzen, Vorschriften und Compliance-Anforderungen. Autos sind technologisch komplex und können versteckte Mängel aufweisen, die erst nach dem Verkauf auftreten. Solche Mängel können zu Ansprüchen von Kunden und Geschäftspartnern führen und zu Rechtsstreitigkeiten führen. Dies gilt insbesondere für Geschäfte mit Verbrauchern, da diese durch Verbraucherschutzgesetze geschützt sind, die – im Gegensatz zu unseren gewerblichen Kunden – einen erhöhten Rechtsschutz bieten.
Um diese Risiken zu reduzieren, werden alle von uns gehandelten Fahrzeuge von geschulten Experten einer strengen Prüfung unterzogen, die die Fahrzeuge im Rahmen unseres Qualitätssicherungsprozesses inspizieren und Probefahrten durchführen. Durch diese Inspektionen und die transparente Kommunikation des Fahrzeugzustands an unsere Kunden können wir die mit versteckten Mängeln verbundenen Risiken erheblich reduzieren, z. B. Reklamationen nach dem Verkauf, Rechtsstreitigkeiten und andere rechtliche Risiken sowie die damit verbundenen Kosten.
Darüber hinaus verpflichtet sich AUTO1, sicherzustellen, dass unsere Lieferkette mit unseren Menschenrechts- und ESG-Standards übereinstimmt. Wir führen gründliche Bewertungen unserer Lieferkette durch, die überwiegend innerhalb der EU tätig ist und eine relativ einfache Struktur mit geringen inhärenten Risiken aufweist. Für kritische Geschäftsbereiche wie die Logistik haben wir einen robusten Due-Diligence-Prozess für Dritte implementiert, um Geschäftspartner zu überprüfen. Dieser Prozess wird derzeit auf alle Unternehmenssegmente ausgeweitet, die ein bestimmtes Risikoprofil aufweisen. Durch die proaktive Verwaltung dieser Aspekte sind wir bestrebt, unser Engagement für ethische Geschäftspraktiken und Compliance in allen unseren Geschäftsbereichen aufrechtzuerhalten.
Der traditionelle europäische Gebrauchtwagenmarkt ist stark fragmentiert und undurchsichtig. Gleichzeitig gelten Gebrauchtwagen als hochwertige Güter. Die Kombination dieser Faktoren birgt das Risiko, dass der Gebrauchtwagenmarkt für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche und damit zusammenhängende Straftaten genutzt wird. Als Unternehmen, das mit Gebrauchtwagen handelt, laufen wir Gefahr, auf Personen oder Unternehmen zu treffen, die an solchen illegalen Aktivitäten beteiligt sind.
Um dieses Risiko zu reduzieren, haben wir im Rahmen unseres konzernweiten Compliance-Management-Systems Maßnahmen zur Meldung und Schulung für die Bekämpfung von Geldwäsche (AML) eingeführt. Als übergreifende Maßnahme wenden wir ein striktes bargeldloses Geschäftsmodell an, das sicherstellt, dass unsere Transaktionen über Bankkonten abgewickelt werden, die den KYC-Anforderungen (Know Your Customer) unterliegen. Wir führen auch unabhängige KYC-Prüfungen durch und identifizieren unsere Geschäftspartner unabhängig, um sicherzustellen, dass sie seriös sind.
Darüber hinaus haben wir einen AML-Beauftragten ernannt und verfügen über AML-Expertise in unserem Compliance-Team. Auf der Grundlage unserer Konzern-AML-Richtlinie hat dieses Team ein webbasiertes und individuelles AML-Schulungsprogramm eingerichtet. Um diese Maßnahmen zu verstärken, haben wir interne und externe Meldekanäle geschaffen, um die Meldung zu erleichtern, unsere Prozesse regelmäßig zu überwachen und uns an die sich ändernden AML-Anforderungen anzupassen.
Da wir personenbezogene Daten verarbeiten, sind wir dem Risiko der Nichteinhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und allgemeinen Risiken im Zusammenhang mit diesen Daten ausgesetzt. Der Umgang mit den personenbezogenen Daten unserer nicht-kommerziellen Geschäftspartner kann das besondere Risiko von Beschwerden bei nationalen Datenschutzbehörden und die damit verbundenen Risiken bergen.
Um die Einhaltung des Datenschutzes in unseren Geschäftsprozessen zu gewährleisten, führen wir z. B. einen kontinuierlichen Austausch mit verschiedenen Stakeholdern in unseren Abteilungen, regelmäßige Schulungen und spezifische Sensibilisierungsmaßnahmen durch, um die Integration von Datenschutzanforderungen auf verschiedenen Ebenen sicherzustellen. Um die Datenschutzrechte unserer Betroffenen (Geschäftspartner, Mitarbeiter) zu gewährleisten, haben wir die notwendigen Verfahren und Kommunikationskanäle innerhalb des Konzerns eingerichtet. Dadurch bieten wir unseren Betroffenen mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Daten, die wir verwenden. Eingehende Beschwerden und/ oder Meldungen über Datenschutzvorfälle werden schließlich mit hoher Priorität und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der örtlichen Datenschutzbehörde bearbeitet, um Maßnahmen zu deren Behebung zu ergreifen.
Unsere Logistikprozesse, die für die Verwaltung des Gebrauchtwagenbestands und die Unterstützung des starken Wachstums unseres Geschäfts von entscheidender Bedeutung sind, hängen stark von einer effektiven Koordination mit unseren Logistikpartnern ab. Die Logistiklandschaft bleibt jedoch aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie herausfordernd.
Während der Pandemie war der Logistiksektor mit einem erheblichen Rückgang des Angebots konfrontiert, da die Nachfrage zurückging, was dazu führte, dass OEMs Verträge kündigten und die Branche viele Arbeitskräfte verlor, die nicht zurückkehrten. Dies führte zu einer geringeren Gesamtkapazität, sowohl bei Lkw als auch bei Fahrern, die sich noch nicht vollständig erholt hat. Alternde Flotten wurden nicht aufgefüllt, was das Kapazitätsproblem weiter verschärfte.
Darüber hinaus haben externe Faktoren wie der anhaltende Krieg in der Ukraine zu einem Mangel an Fahrern beigetragen, insbesondere aus Russland und der Ukraine. Dies hat in Verbindung mit dem allgemeinen Arbeitskräftemangel und regulatorischen Änderungen den Druck auf die Logistik erhöht und den Betrieb kostspieliger gemacht.
Als Reaktion auf diese Herausforderungen und die steigenden Kraftstoffpreise hat AUTO1 seine Logistikprozesse und Kommunikationssysteme kontinuierlich optimiert, um Risiken wie erhöhte Kosten und verspätete Lieferungen zu mindern, die sich auf unseren Bruttogewinn und Nettogewinn auswirken könnten. Trotz dieser Bemühungen üben die durch diese externen Faktoren verursachten Komplexitäten weiterhin Druck auf unsere Logistikaktivitäten aus.
Das aktuelle Geschäftsumfeld deutet darauf hin, dass die Probleme mit der Logistikkapazität im gesamten Jahr 2024 anhalten werden. Um dem entgegenzuwirken, haben wir Maßnahmen wie eine flexible Planung und die Diversifizierung unserer Logistikdienstleister implementiert, die uns helfen, die gestiegene Nachfrage und Komplexität zu bewältigen, die sich aus unserer Expansion auf über 400 Niederlassungen in verschiedenen europäischen Ländern ergibt. Obwohl diese Herausforderungen erheblich sind, ermöglicht uns unser proaktiver Ansatz, das Gesamtrisiko unter Berücksichtigung unseres Marktvolumens und der Anpassungsfähigkeit unserer Logistikstrategien auf einem moderaten Niveau zu halten.
Als führender Online-Dienstleister mit erheblichen E-Commerce- Aktivitäten hängt der Erfolg von AUTO1 von der Robustheit und Zuverlässigkeit unserer Online-Plattformen und der Integration mit Tools von Drittanbietern ab. Da unsere Fahrzeugkäufe und -verkäufe über unsere Online-Plattform abgewickelt werden, können technische Störungen unmittelbare und weitreichende Auswirkungen auf unseren gesamten Betrieb haben.
Um die Sicherheit und Stabilität unserer Systeme zu gewährleisten, setzt AUTO1 geografisch verteilte und redundante Serverzentren ein. Durch die kontinuierliche Überwachung unserer IT-Plattform können wir technische Probleme schnell beheben. Wir haben mehrstufige Systemsicherheitsmaßnahmen und personalisierte, rollenbasierte Zugriffskontrollen implementiert, um unbefugten Zugriff und Cyberbedrohungen zu verhindern. Unser Benutzerverwaltungsprozess wird engmaschig verwaltet und stellt genaue Aufzeichnungen über Neueinstellungen und Abgänge sicher.
Im Einklang mit dem schnellen Wachstum von AUTO1 hat die Skalierung unserer IT-Infrastruktur Priorität, um die zunehmende Komplexität und das Volumen der Operationen zu bewältigen. Wir nutzen zusätzliche Cloud-Dienste von renommierten Anbietern, um die Skalierbarkeit und Effizienz unserer Systeme sicherzustellen.
Angesichts der erheblichen Risiken im Zusammenhang mit der IT werden unsere Entwicklungs- und Wartungsaktivitäten zentral durch standardisierte Richtlinien und Best Practices gesteuert. Die Infrastruktur wird durch branchenführende Cybersicherheits-Tools geschützt. Wir führen regelmäßig Audits mit externen Testern durch, um sicherzustellen, dass diese Maßnahmen wirksam sind. AUTO1 hat mehrere Verfahren eingerichtet, um IT-Anpassungen in letzter Minute in dringenden Situationen zu ermöglichen und so Agilität und Reaktionsfähigkeit auf neue IT-Herausforderungen zu gewährleisten.
Im Jahr 2023 hat AUTO1 seine IT-Sicherheitsinfrastruktur verbessert. Wir haben ein unternehmensweites Shared-Responsibility-Modell implementiert, um die Zusammenarbeit zwischen den Regionen zu fördern und globale IT-Sicherheitsrichtlinien und -verfahren durchzusetzen. Diese Strategie zielt darauf ab, unser Sicherheits-Playbook zu zentralisieren und eine konsistente Anwendung von Protokollen auf allen Ebenen sicherzustellen. Unser Engagement zur Stärkung der Cybersicherheit umfasst die Einstellung von qualifiziertem Personal und die Festlegung robuster Richtlinien, die durch regelmäßige Tests und kontinuierliche Verbesserungen untermauert werden. Diese strukturellen Verbesserungen werden durch den Fokus auf die Rekrutierung der richtigen Talente und die Festlegung geeigneter Richtlinien zur Stärkung unserer Cybersicherheitslandschaft ergänzt. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von IT-Risiken wird allgemein als gering eingeschätzt, ihre Auswirkungen auf Leistungsindikatoren als moderat. Der Vorstand stuft die Gesamtrisikowirkung als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich ein, was unsere effektiven Risikominderungsstrategien widerspiegelt.
Während AUTO1 weiter expandiert, bleibt unsere Fähigkeit, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen, einzustellen, zu motivieren und zu halten, ein entscheidender Faktor für unseren anhaltenden Erfolg. Der Wettbewerb um talentierte Fachkräfte in unserer Branche verschärft sich. Gelingt es uns nicht, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, könnte darin beeinträchtigendas Geschäftswachstum aufrechtzuerhalten und unseren Wettbewerbsvorteil zu behaupten.
In Anerkennung der entscheidenden Rolle unserer Mitarbeiter für den Fortschritt des Unternehmens sind wir bestrebt, wettbewerbsfähige Vergütungen und innovative Beschäftigungslösungen anzubieten. Wir beobachten die Arbeitsmarktlandschaft genau und ergreifen maßgeschneiderte Maßnahmen für bestimmte Funktionen. Darüber hinaus werden Anstrengungen unternommen, um unser Onboarding-Programm zu digitalisieren und ein einheitliches Erlebnis in allen Ländern zu gewährleisten. Dieser Ansatz ist der Schlüssel zur Förderung einer motivierten Belegschaft und zur Sicherstellung der langfristigen Rentabilität von AUTO1.
Wir haben langfristige Anreizpläne für unsere leitenden Angestellten und Schlüsselmitarbeiter sowie Karriereentwicklungspläne eingeführt, um unser oberes Management zu halten und ihre kontinuierliche Entwicklung zu unterstützen. Bei AUTO1 legen wir Wert auf ein offenes Arbeitsumfeld, in dem Leistung ehrlich und konstruktiv bewertet wird. Unsere starke, wertebasierte Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Einstellungs-, Einarbeitungs- und Schulungsprozesse. Unser People-Team führt Mitarbeiterbefragungen und Austrittsbefragungen durch, als Teil unseres Engagements für einen offenen Dialog, mit dem Ziel, unsere Transparenz und unser Verständnis der Mitarbeiterbedürfnisse kontinuierlich zu verbessern. Feedbackzyklen werden halbjährlich organisiert.
Von den finanziellen Risiken sind für AUTO1 die Liquiditäts-, Kredit- und Zinsrisiken relevant.
AUTO1 verfügt weiterhin über eine solide Liquiditätsposition, die für die Minderung finanzieller Risiken von entscheidender Bedeutung ist. Unsere starke Cash-Position, gepaart mit dem Fehlen kurzfristiger Schuldenfälligkeiten, bietet eine solide Grundlage für ein effektives Management von Liquiditätsrisiken. Im Jahr 2023 haben wir neben unserem Privatkreditgeschäft auch unser Händlerfinanzierungsgeschäft gestartet und rechnen mit ungenutzten Zusagen in unserer Händlerfinanz-ABS-Fazilität.
Zu den wichtigsten Liquiditätsquellen von AUTO1 gehören:
Basierend auf der langfristigen Planung des Konzerns glauben wir, dass die aktuellen liquiden Mittel von AUTO1 ausreichen werden, um die geplante Expansion des Geschäfts von Autohero und die operativen Aktivitäten von AUTO1 zu unterstützen, bis wir Rentabilität und positive Cashflows aus operativen Aktivitäten und Investitionen erzielen. Bis dahin wird AUTO1 Zugang zu Banken und Kapitalmärkten benötigen, um unseren Bedarf an Asset-Backed-Finanzierungen für Lagerbestände, Händlerfinanzierungen und Autohero-Autokredite zu decken. Wir sind zuversichtlich, diese Märkte bei Bedarf nutzen zu können.
Als Reaktion auf das sich ändernde Zinsumfeld im Jahr 2023 hat AUTO1 die Zinssätze für neu vergebene Kredite erfolgreich erhöht. Diese Anpassung steht im Einklang mit den Verschiebungen im zugrunde liegenden Zinsumfeld und stellt sicher, dass unsere Finanzstrategien reaktionsschnell und proaktiv bleiben.
Um unser Zinsänderungsrisiko weiter zu mindern, haben wir unsere Risikomanagementstrategien um fixed-to floating Zins-Swaps auf 95 % der von uns generierten Verbraucherkredite erweitert, um potenziellen Auswirkungen der Zinsvolatilität auf das Nettoergebnis entgegenzuwirken.
Auf der Seite der Händlerfinanzierung nutzen wir eine Refinanzierung mit variablem Zinssatz. Angesichts der kurzfristigen Natur von Händlerfinanzierungsforderungen, die typischerweise bei zwei bis drei Monaten liegt, sehen wir keine signifikante Diskrepanz zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Unsere Fähigkeit, den Zinssatz für neue Forderungen schnell anzupassen, ermöglicht es uns, effektiv auf Marktveränderungen zu reagieren und eine ausgewogene Finanzlage aufrechtzuerhalten.
Unsere Inventory-ABS-Fazilität wird weiterhin mit einem variablen Zinssatz verzinst. Während höhere Zinssätze sich potenziell negativ auf unser erwartetes Nettoergebnis auswirken könnten, hilft unser aktives Asset-Liability-Management in Kombination mit der Verwendung liquider Mittel, die ebenfalls variablen Zinssätzen unterliegen, diesen Effekt auszugleichen. Wir erwarten, dass unsere liquiden Mittel abnehmen werden, da sie zur Finanzierung der aktuellen negativen Cashflows aus operativer Tätigkeit und Investitionen verwendet werden, während die Auslastung unserer Inventory-ABS-Fazilität voraussichtlich mit unseren wachsenden Lagerbeständen zunehmen wird. Folglich können sich höhere Zentralbankzinsen zunehmend negativ auf unser Nettoergebnis auswirken.
Unsere Verbraucher- und Händlerfinanzierungsportfolios in Höhe von 269 Mio. EUR und 37 Mio. EUR sind stark diversifiziert und werden durch Asset-Backed-Verbriefungen refinanziert. In jeder ABS stellen wir die Risikobehaltungstranchen bereit und haben Anspruch auf die überschüssigen Cashflows der Asset-Backed-Verbriefungen. Die Performance dieses Portfolios in Bezug auf Ausfall und Rückzahlung wird sorgfältig überwacht, und wir haben robuste Zeichnungsprozesse und effiziente Mahn- und Inkassostrategien eingeführt, um Kreditrisiken effektiv zu managen. Darüber hinaus begrenzt der Erwerb von Zinsobergrenzen das variable Zinsrisiko für einen erheblichen Teil unserer Refinanzierungsschulden. Der Vorstand erkennt die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und sorgfältigen Überwachung des Kreditportfolios im Lichte der wirtschaftlichen Aussichten für 2024 an, und die internen Kreditstandards wurden entsprechend verschärft.
Im Jahr 2023 verzeichnete AUTO1 eine geringere Volatilität bei den Fair-Value- Risiken in Bezug auf unseren Lagerbestand, vor allem in der Beschaffung und im Verkauf. Unser Geschäftsmodell, das auf dem Erwerb geeigneter Fahrzeuge von Verbrauchern und Händlern beruht, betont eine dynamische Preisstrategie, um einen vielfältigen und attraktiven Lagerbestand aufrechtzuerhalten. Wir verwenden ausgeklügelte Algorithmen für die Beschaffung, um die Genauigkeit der Bewertung trotz des hohen Transaktionsvolumens zu verbessern.
Unser Bestandsmanagement, das von Marktschwankungen und der Nachfrage beeinflusst wird, wird von Antizipation und strategischer Planung angetrieben. Wir erkennen und berücksichtigen potenzielle Überbewertungsrisiken, wie z. B. unentdeckte Abnutzung, indem wir unsere Bestandswertberichtigungen kontinuierlich verfeinern.
Inhärente Risiken wie Inventarschäden, Zerstörung oder Diebstahl werden durch unser Vertrauen in externe Partner für Lagerung und robuste Kontrollmaßnahmen gemanagt. Wir gehen operativ auf schnelle Abschreibungen neuerer Modelle und Marktanfälligkeiten ein, wie z. B. Verschiebungen im Angebot neuer Fahrzeuge, die sich auf die Gebrauchtwagenpreise auswirken.
Das proprietäre Risikosystem von AUTO1 ist entscheidend für das Management dieser Fair-Value-Risiken. Bevor wir Gebrauchtwagen erwerben, bewerten unsere Algorithmen den erwarteten Bruttogewinn pro Einheit (GPU), die Verkaufsgeschwindigkeit, die aktuellen Lagerbestände und die Markttrends. Fahrzeuge, die als schwer verkäuflich identifiziert werden, werden zu Online-Auktionen geleitet, was ein effektives Risikomanagement ermöglicht. Dieser Ansatz stellt sicher, dass negative Auswirkungen auf unsere Leistungsindikatoren minimiert werden und innerhalb kalkulierbarer Grenzen bleiben.
Unter Beibehaltung einer moderaten Gesamtrisikobewertung passen wir uns weiterhin den Marktveränderungen an und nutzen Technologie und strategische Voraussicht, um Fair-Value-Risiken effektiv zu mindern. Dieser Ansatz unterstreicht unser Engagement, einen starken Wettbewerbsvorteil im Bestandsmanagement zu erhalten und gleichzeitig die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Aus den nachfolgend beschriebenen Chancen können sich positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Leistungsindikatoren ergeben.
Der Gebrauchtwagenmarkt, einer der weltweit größten Vertriebssektoren, ist nach wie vor überwiegend offline und damit eine der größten Branchen mit großem Potenzial für Online-Expansion.
Trotz seiner derzeit begrenzten Online-Präsenz nimmt der Gebrauchtwagensektor nach und nach digitale Plattformen an. Diese Verschiebung wird immer deutlicher, da sowohl Verbraucher als auch professionelle Händler nach effizienteren und transparenteren Möglichkeiten suchen, Fahrzeuge zu kaufen und zu verkaufen. Verbraucher sind oft mit einer begrenzten lokalen Auswahl, einem Mangel an umfassenden Fulfillment-Services und einem allgemeinen Mangel an Preistransparenz konfrontiert. Diese Situation lässt ihnen oft weniger Auswahlmöglichkeiten und weniger Vertrauen in ihre Kaufentscheidungen.
Professionelle Händler, die traditionell auf lokale Märkte beschränkt sind, können die Vorteile von Skaleneffekten nicht nutzen, was zu einer Marktfragmentierung führt. Dies schränkt nicht nur ihr Wachstumspotenzial ein, sondern beeinträchtigt auch die Gesamteffizienz des Marktes.
Als Reaktion auf diese Herausforderungen der Branche ist es unsere Vision, eine umfassende Online-Plattform zu entwickeln, die nahtlose grenzüberschreitende Transaktionen innerhalb des europäischen Marktes ermöglicht. Unsere Plattform ist speziell auf die einzigartigen Herausforderungen des Online-Autohandels zugeschnitten und auf die spezifischen Bedürfnisse von Verbrauchern und Händlern ausgerichtet. Durch die Verbesserung der Benutzererfahrung wollen wir den Prozess des Online-Kaufs und -Verkaufs von Autos revolutionieren und so die Leistung unseres Betriebs verbessern.
Die AUTO1 Group ist auf dem europäischen Gebrauchtwagenmarkt kostengünstig tätig und bietet eine umfangreiche Auswahl an Gebrauchtwagen in allen Preiskategorien in über 30 europäischen Ländern an. Wir haben den AUTO1 Group Price Index erstellt, der auf unseren umfangreichen Transaktionsdaten seit der Gründung des Unternehmens basiert. Dieser Index verfolgt monatlich die Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise auf dem Großhandelsmarkt in ganz Europa und bietet so mehr Transparenz und wertvolle Einblicke in Preistrends auf der Grundlage von Millionen von Autotransaktionen.
Die Branche hat nicht nur mit aktuellen Störungen in der Lieferkette zu kämpfen, sondern auch mit allgemeineren wirtschaftlichen Faktoren, darunter der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und Zinsschwankungen. Trotz dieser Herausforderungen sind wir von den langfristigen Aussichten des europäischen Gebrauchtwagenmarktes überzeugt. Unsere Strategie basiert auf einer robusten digitalen Plattform, einem effizienten Logistiknetzwerk und einem unermüdlichen Fokus auf das Kundenerlebnis. Diese Faktoren positionieren uns strategisch, um die Chancen zu nutzen, die sich aus der digitalen Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes ergeben. Wir glauben, dass unser Ansatz zu nachhaltigem Wachstum und Rentabilität führen wird, selbst inmitten der Komplexität des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds.
Bei AUTO1 legen wir Wert darauf, ein einzigartiges Kundenerlebnis zu bieten, und verfeinern kontinuierlich den Prozess des Kaufs und Verkaufs von Gebrauchtwagen für maximale Bequemlichkeit und Effizienz. Unsere laufenden Verbesserungen an Websites und Apps, einschließlich einer großen Auswahl an Gebrauchtwagen, umfassender Logistik sowie nahtloser An- und Abmeldeservices, sind ein Beweis für dieses Engagement. Wir bieten außerdem innovative Finanzierungs- und Maklerdienste an, die auf eine breite Palette von Kundenbedürfnissen zugeschnitten sind.
AUTO1 ist im Bereich der Händlerfinanzierung innovativ und bietet Händlern eine nahtlose und effiziente Möglichkeit, ihre Autokäufe zu finanzieren. Diese Initiative ermöglicht es Händlern, 100 % ihrer Autokäufe von AUTO1 zu finanzieren, wodurch die Notwendigkeit von Vorabkapital entfällt und der Finanzierungsprozess im Vergleich zu traditionellen Bankkrediten beschleunigt wird. Das Händlerfinanzierungsprodukt ist besonders in Märkten transformativ, in denen unabhängige Händler bisher keine solchen Finanzierungsoptionen hatten.
Ein wesentlicher Teil unserer Strategie ist der Ausbau unseres B2B-Segments. Wir verfeinern die Technologie unserer Plattform zur Bewertung und Anzeige von Autos, verbessern die Benutzerfreundlichkeit und fügen neue Funktionen hinzu, um Händler bei ihren täglichen Abläufen zu unterstützen. Unser datengesteuerter Ansatz für digitale Verhaltenstrends auf der Plattform hilft dabei, Möglichkeiten zur Produktverbesserung zu identifizieren und die Nachfrage und das Engagement der Händler zu steigern. In unserem Streben nach Exzellenz konzentrieren wir uns auf die Verbesserung der Fahrzeugprüfprozesse, um die Qualitätsstandards unserer Händler zu erfüllen, und auf die Optimierung der Preise für unsere Kunden durch fortschrittliche automatische Preisalgorithmen. Die Integration von KI in den Kundenservice ist ein weiterer Schritt zu schnelleren Reaktionszeiten und verbessertem Engagement.
Darüber hinaus ist es für unsere Strategie von zentraler Bedeutung, das einfachste und bequemste Online-Autokauferlebnis zu gewährleisten. Wir erforschen neue Initiativen wie die Expresslieferung, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern und die Konversionsraten zu erhöhen, indem wir uns an modernen E-Commerce-Erwartungen orientieren. Dieser Fokus auf innovative Lieferlösungen wird durch unser starkes Logistiknetzwerk unterstützt.
Darüber hinaus verbessern wir unsere Kundenbindungsstrategie durch die Erweiterung des Handelsnetzwerks mit kleineren, strategisch günstig gelegenen Niederlassungen. Diese Niederlassungen, die in stark frequentierten Einzelhandelsgebieten positioniert sind, bieten eine verbesserte Erreichbarkeit und erhöhten Kundenkomfort. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Kundeninteraktion zu fördern, potenziell den organischen Traffic zu steigern und spiegelt das Engagement von AUTO1 für ein kundenorientiertes Geschäftsmodell wider, das Nähe und einfache Erreichbarkeit priorisiert.
Durch diese Initiativen verbessert AUTO1 nicht nur das Kundenerlebnis, sondern stärkt auch ein positives Markenimage. Wir sind bestrebt, die Wahrnehmung von Gebrauchtwagenhändlern zu verändern, indem wir eine transparente, faire und kundenorientierte Online-Plattform anbieten und so nachhaltige Kundentreue und Vertrauen aufbauen.
Als technologieorientiertes Unternehmen hat AUTO1 von Anfang an konsequent die Entwicklung und Verbesserung unserer integrierten, umfassenden Technologieplattform priorisiert. Diese Plattform dient als Rückgrat, das alle Stakeholder – Verbraucher, Einzelhändler oder Partner – über ein einheitliches Technologie- und Datenökosystem verbindet. Unsere Mission ist es, den Gebrauchtwagenhandel weltweit durch technologische Innovation zu vereinfachen und zu standardisieren, mit der Vision, ihn zu alternativen Mobilitätslösungen zu transformieren.
In diesem Jahr wurden bedeutende Fortschritte bei der Verbesserung der Infrastruktur unserer Plattform erzielt. Wir haben bemerkenswerte Fortschritte bei der Konfiguration des Data Warehouse erzielt und damit unser technologisches Fundament gestärkt. Unser Engagement für händler- und kundenorientierte Lösungen treibt kontinuierliche Verbesserungen des Autokauf- und Handelserlebnisses auf unserer Plattform voran. Es werden Anstrengungen unternommen, um die Präsentation und Beschreibung von Fahrzeugen zu verbessern, Barrieren abzubauen und den Prozess für Benutzer intuitiver und transparenter zu gestalten.
Die Geschäftsaktivitäten von AUTO1 werden durch eine vertikal integrierte, proprietäre Technologieplattform angetrieben, die speziell für den Kauf, Verkauf, das Portfoliomanagement und die Lieferung von Gebrauchtwagen in ganz Europa zugeschnitten ist. Unsere Verbrauchermarken wie "wirkaufendeinauto.de" bieten Privatpersonen eine unkomplizierte Lösung, um ihre Gebrauchtwagen zu verkaufen, während gewerbliche Händler und Flottenbetreiber von unseren Remarketing-Lösungen profitieren.
Als führende Großhandelsplattform bietet unsere B2B-Marke "AUTO1" eine umfassende Lösung für gewerbliche Käufer. Darüber hinaus nutzt unsere Marke "Autohero" unsere proprietäre Einzelhandelsanwendung, um Verbrauchern ein nahtloses und transparentes Online-Autokauferlebnis zu bieten. Unsere ausgeklügelten Algorithmen und unsere Geschäftslogik ermöglichen ein effektives Bestandsmanagement und stellen sicher, dass die richtigen Autos mit den richtigen Kunden zusammengebracht werden, unterstützt durch datengesteuerte Analysen für Kundenzufriedenheit und effiziente Preisgestaltung.
Die kontinuierliche interne Softwareentwicklung stellt sicher, dass unsere Plattform nicht nur die Marktanforderungen erfüllt, sondern sie auch antizipiert, den Kauf- und Verkaufsprozess verbessert und die Einführung neuer Produkte erleichtert. Dazu gehören Verbraucher- und Händlerfinanzierungen, Versicherungen und Einzelhandelsdienstleistungen. Die Skalierbarkeit unserer Technologieplattform ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie, die es uns ermöglicht, uns anzupassen und in neue Märkte zu expandieren. Die Einrichtung neuer Einkaufszentren, die Erweiterung unseres Händlernetzwerks und die Einführung innovativer Produkte erfordern weitere Investitionen in unsere IT-Infrastruktur und schaffen die Voraussetzungen für höhere Umsatzerlöse und Marktdurchdringung. Diese Skalierbarkeit und die kontinuierliche technologische Weiterentwicklung positionieren AUTO1, um bestehende und neue Märkte kontinuierlich zu erschließen.
AUTO1 ist weiterhin in über 30 Ländern präsent, wobei grenzüberschreitende Transaktionen einen erheblichen Teil unseres Geschäfts ausmachen. Diese internationale Reichweite wird durch unser umfangreiches Logistiknetzwerk unterstützt, das für einen schnellen und zuverlässigen Transport unerlässlich ist. Wir verwalten über 400 Auslieferungspunkte in ganz Europa und arbeiten mit Logistikpartnern zusammen, die nicht nur den Transport übernehmen, sondern auch die Lagerung unseres Bestands in mehr als 130 Lagern überwachen. Diese Logistikpartner spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung der Fahrzeuge für Autohero und richten sie an unseren strengen Verkaufsstandards aus. Dieses weitläufige Netzwerk festigt unseren Status als einer der größten Kunden in der europäischen Automobillogistik, abgesehen von den Autoherstellern. Die Größe und Effizienz des Netzwerks sind von zentraler Bedeutung, da der Markt zunehmend von Offline- zu Online-Transaktionen übergeht.
Unsere Fähigkeit, Angebot und Nachfrage über eine europäische Plattform zu dezentralisieren, stellt eine gewaltige Herausforderung für neue Marktteilnehmer dar und stärkt so den Wettbewerbsvorteil von AUTO1. Die Größe und Reichweite des Logistiknetzwerks sind nicht nur operative Vermögenswerte, sondern strategische Instrumente, die unsere Marktposition in einer sich entwickelnden digitalen Landschaft stärken.
Im vergangenen Jahr hat AUTO1 sein internes Produktionsnetzwerk für Gebrauchtwagen durch die Hinzufügung neuer Zentren erweitert und damit unser Engagement für umfassende Qualitätskontrolle und effiziente Aufbereitungsprozesse verstärkt. Diese strategische Expansion erhöht nicht nur unsere Kapazität, sondern stärkt auch unsere Fähigkeit, den gesamten Aufbereitungsprozess zu überwachen und unseren Kunden eine hervorragende Fahrzeugqualität zu garantieren.
Diese neuen Zentren sind ein integraler Bestandteil unserer Betriebsstrategie und ermöglichen effizientere und agilere Produktionsabläufe. Die Einführung vollständig digitalisierter Logistiksysteme in diesen Zentren verbessert unsere Produktionsskalierbarkeit und -flexibilität erheblich. Diese Expansion stärkt unsere europäische Produktionsbasis und katalysiert das Wachstum unseres Autohero-Geschäfts. Das verbesserte Netzwerk gewährleistet eine höhere Fahrzeugqualität und schnellere Bearbeitungszeiten, was erheblich zu einem außergewöhnlichen Kundenerlebnis beiträgt und unsere Ziele für kontinuierliches Wachstum in einem dynamischen Markt unterstützt.
Unsere Produktionszentren werden von einem vielfältigen Team von Automobilexperten besetzt, die sich jeweils auf einen anderen Aspekt der Fahrzeugproduktionslinie spezialisiert haben, von Reparaturen über Qualitätsendkontrollen bis hin zur Fotodokumentation. Dieser Spezialisierungsgrad garantiert, dass jedes Auto unseren hohen Standards entspricht, bevor es den Kunden erreicht, und verkörpert unser Engagement für Exzellenz und Kundenzufriedenheit.
Die aufgezeigten Risiken und Chancen können die zukünftige Entwicklung von AUTO1 beeinflussen. Unsere Einschätzung der Gesamtrisikolage basiert auf einer konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken und Chancen. Insgesamt haben wir keine Risiken oder Risikocluster identifiziert, die den Fortbestand von AUTO1 gefährden könnten. Das implementierte und fortlaufend überwachte und weiterentwickelte Risikomanagementsystem ermöglicht es dem Konzern, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen und damit potenzielle Risiken zu vermeiden oder zu mindern und mögliche Chancen zu nutzen.
In der Konjunkturprognose vom Januar 2024 geht der internationale Währungsfonds (IWF) davon aus, dass sich das globale Wachstum im Jahresvergleich bei 3,1 % stabilisieren wird. Für das Wirtschaftswachstum im Euroraum wird eine Steigerung auf 0,9 % im laufenden Jahr 2024 erwartet, während das Wachstum für Deutschland mit 0,5 % prognostiziert wird.
Nachdem die Zentralbanken im vergangenen Jahr der Inflation mit Zinserhöhungen begegnet sind, sollen die Leitzinsen so lange wie erforderlich auf einem ausreichend restriktiven Niveau bleiben.7
Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) soll das weltweite Bruttoinlandsprodukt 2024 um 2,9 % steigen und die Inflationsrate der G20-Staaten auf einem Niveau von 6,6 % verharren. Im Euroraum wird für das Jahr 2024 ein leichter Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,6 % sowie ein Inflationsniveau von 2,6 % prognostiziert.9
Im Jahr 2023 sind die Preise für europäischen Gebrauchtwagen weiter leicht gefallen und lagen per Jahresfrist 2023 rund 25 % oberhalb des pre Covid-Niveaus von Dezember 2019.
Für das laufende Jahr 2024 ist mit einem im Jahresvergleich rückläufigen Preisniveau zu rechnen, welches sowohl der Start ins Jahr als auch unsere jüngste Händlerumfrage zeigen10.
Auf Basis des von der AUTO1 Group veröffentlichten Preisindex für den europäischen Gebrauchtwagenmarkt war für Januar 2024 ein Rückgang der Preise um 5 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Bezugnehmend auf eine von AUTO1 Group im Januar 2024 durchgeführten Umfrage erwarten ein Viertel (25,9 %) der befragten Händler, dass die Gebrauchtwagenpreise auch im Jahr 2024 stabil bleiben werden. Wenige Händler (13,0 %) erwarten, dass die Preise in diesem Jahr steigen werden, während die Mehrheit (61,1 %) der AUTO1.com-Partnerhändler angibt, dass sie damit rechnen, dass die Preise im Jahr 2024 sinken werden.
Insbesondere deutsche (64,8 %) und italienische (72,2 %) Händler sind überzeugt, dass die Preise in diesem Jahr sinken werden. Im Vergleich dazu glauben nur die Hälfte der französischen (52,6 %) und niederländischen (51,9 %) Händler, dass dies der Fall ist.
Das abgelaufene Geschäftsjahr war geprägt durch die Fokussierung auf die Verbesserung der Profitabilität der AUTO1 Group. Im Vorjahr wurde für das Geschäftsjahr 2023 ein Verkauf von insgesamt 625.000 bis 690.000 Fahrzeugen prognostiziert. Unterjährig wurde diese Prognose auf 625.000
EZB-Pressemitteilung zu geldpolitischen Beschlüssen von 25. Januar 2024. 7
Vgl. IWF, World Economic Outlook, January 2024. 8
Vgl. https://www.oecd.org/economic-outlook; abgerufen am 9.2.2024. 9
Auto1 Group-Autopreis-Index. 10
Einheiten, mit einem Korridor von plusminus 5 % präzisiert. Insgesamt wurden tatsächlich rund 586.000 Fahrzeuge verkauft. Runtergebrochen auf die Segmente wurden für Merchant ursprünglich 590.000 Einheiten und einem Korridor von plusminus 5 % (unterjährige Anpassung auf 560.000 Einheiten plusminus 5 %) sowie für Retail ursprünglich 65.000 bis 70.000 Fahrzeuge (unterjährig auf 65.000 Fahrzeuge plusminus 5 % aktualisiert) prognostiziert. Tatsächlich wurden rund 523.000 Merchant Fahrzeuge und rund 63.100 Retail Einheiten verkauft.
Das Rohergebnis der Gruppe wurde für 2023 bei EUR 500 Mio. bis EUR 550 Mio. prognostiziert. Die AUTO1 Group hat im Geschäftsjahr 2023 tatsächlich ein Rohergebnis von EUR 528 Mio. erwirtschaftet.
Das bereinigte EBITDA der Gruppe für 2023 wurde ursprünglich auf EUR -60 Mio bis EUR -90 Mio. geschätzt (unterjährig präzisiert auf EUR -39 Mio. bis EUR -49 Mio.). Das bereinigte EBITDA der AUTO1 Group hat im Geschäftsjahr 2023 EUR -44 Mio. betragen.
Darüber hinaus wurde prognostiziert, dass sich der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2023 auf dem Niveau des Jahres 2022 bewegen soll. Tatsächlich haben sich die Umsatzerlöse von EUR 6.534 Mio. im Jahr 2022 auf EUR 5.463 Mio. reduziert.
Der Vorstand der AUTO1 Group fokussiert sich im Geschäftsjahr 2024 weiterhin auf die Verbesserung der Profitabilität. Gleichzeitig sollen auf Basis der erreichten Effizienzverbesserungen Wachstumschancen wahrgenommen werden.
Im Hinblick auf die Anzahl an verkauften Fahrzeugen wird eine Gesamtzahl von 610.000 bis 665.000 abgesetzten Einheiten prognostiziert. Das Wachstum soll durch eine Erweiterung des Einkaufsfilialnetzwerks sowie eine höhere Auslastung der bestehenden Filialen erreicht werden. Für das Merchant Segment geht der Konzern dabei von einer Anzahl von 540.000 bis 595.000 Fahrzeugen aus. Im Retail Segment sollen auf Basis eines Retail GPU von EUR 1.900 ca. 70.000 Fahrzeuge verkauft werden.
Für das Rohergebnis wird insgesamt ein Anstieg erwartet. Infolgedessen soll das Rohergebnis der Gruppe für 2024 bei EUR 565 Mio. bis EUR 625 Mio. liegen. Der Anstieg des Rohergebnisses ist verbunden mit der Prognose einer höheren Anzahl verkaufter Einheiten sowie einem Wachstum des Retail GPU.
Für das bereinigte EBITDA der Gruppe wird im Geschäftsjahr 2024 mit einem Breakeven gerechnet. Die Verbesserung im Vergleich zu 2023 soll sich im Wesentlichen aus dem höheren Rohergebnis ergeben. Die Kostenseite soll unterproportional steigen.
Insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden politischen Unsicherheiten, können sich damit einhergehende wirtschaftliche Einschränkungen in vielen Ländern Europas ergeben, die eine verlässliche Abschätzung aller Auswirkungen auf die zu erwartende Geschäftsentwicklung von AUTO1 nur eingeschränkt zulassen. Dadurch kann die Entwicklung der Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2024 von der geplanten Entwicklung abweichen. Die Prognose basiert auf der zum Aufstellungszeitpunkt bekannten Konzernzusammensetzung im Prognosezeitraum.
Etwaige Sondereinflüsse nach dem Prognosezeitraum von einem Jahr, welche die wirtschaftliche Lage des Konzerns beeinflussen könnten, sind dem Vorstand bis auf die bestehenden geopolitischen Spannungen derzeit nicht bekannt.
Der Lagebericht wurde mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst. Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem gesetzlichen Jahresabschluss der AUTO1 Group SE (die "Gesellschaft"), der nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des deutschen Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt wurde. Der Jahresabschluss und der zusammengefasste Lagebericht werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die AUTO1 Group SE ist die Muttergesellschaft des AUTO1 Group-Konzerns und operiert von ihrer Konzernzentrale in Berlin, Deutschland, aus. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst im Wesentlichen Managementdienstleistungen für den Konzern, die durch den Vorstand der Gesellschaft erbracht werden, der auch die Gesellschaft vertritt und die Konzernstrategie festlegt.
Da der gesetzliche Jahresabschluss der Gesellschaft nach HGB und der Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) zum 31. Dezember 2023 verpflichtend anzuwenden sind, aufgestellt wurde, bestehen Unterschiede hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. Diese Unterschiede betreffen in erster Linie Verpflichtungen für anteilsbasierte Vergütungen und Finanzinstrumente. Zudem könnten sich Unterschiede bei der Darstellung von Erträgen und Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben.
Am 4. Februar 2021 schloss die AUTO1 Group SE den Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgreich ab. Seit diesem Zeitpunkt werden die Aktien (ISIN: DE000A2LQ884, WKN: A2LQ88) im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.
Wesentliche Steuerungsgröße der AUTO1 Group SE ist das Jahresergebnis.
Die Ertragslage der Gesellschaft ist nachfolgend in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
| TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.804 | 2.355 |
| sonstige betriebliche Erträge | 38 | 1.962 |
| Personalaufwand | (1.073) | (1.032) |
| sonstige betriebliche Aufwendungen |
(16.631) | (18.117) |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 26.348 | 3.984 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
(1.363) | (2.299) |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag |
(101) | 12 |
| Jahresüberschuss (i. Vj. Jahresfehlbetrag) |
9.022 | (13.135) |
Die Umsatzerlöse haben sich im laufenden Geschäftsjahr um TEUR 551 auf TEUR 1.804 (2022: TEUR 2.355) reduziert und betreffen überwiegend Managementdienstleistungen für die AUTO1 Group Operations SE.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um TEUR 1.924 auf TEUR 38 (2022: TEUR 1.962) verringert. Im Vorjahr beinhalteten diese im Wesentlichen periodenfremde Erträge und Erträge aus der Währungsumrechnung, welche im abgelaufenen Geschäftsjahr in weit geringerem Umfang vereinnahmt wurden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 16.631 (2022: TEUR 18.117) und beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme von TEUR 13.118 (2022: TEUR 6.316). Im Vorjahr waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Verluste aus dem Abgang von Geldmarktinstrumenten in Höhe von TEUR 7.422 enthalten.
Die Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten im Wesentlichen Zinsen in Höhe von TEUR 22.379 (2022: TEUR 3.058) auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Daneben wurden Zinserträge aus der Anlage kurzfristiger Liquidität in Höhe von TEUR 3.906 (2022: TEUR 926) realisiert. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen von TEUR 1.363 (2022: TEUR 2.299) betrafen hauptsächlich Zinsen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 1.363; 2022: TEUR 2.173).
Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr im Wesentlichen aus dem Anstieg der Zinserträge einen Jahresüberschuss (i. Vj. Jahresfehlbetrag) von TEUR 9.022 (2022: TEUR -13.135) erwirtschaftet.
Die nachfolgende Tabelle enthält die zusammengefasste Bilanz der Gesellschaft:
| TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 | ||
| Finanzanlagen | 978.509 | 934.508 | ||
| Forderungen gegen verbun dene Unternehmen |
708.015 | 517.689 | ||
| Sonstige Vermögensgegen stände und Abgrenzungsposten |
482 | 5.691 | ||
| Guthaben bei Kreditinstituten | 33.085 | 273.968 | ||
| Summe Aktiva | 1.720.091 | 1.731.856 | ||
| Passiva | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 | ||
| Rückstellungen | 47.247 | 41.146 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
159 | 592 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
10.332 | 47.560 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.117 | – | ||
| Summe Schulden | 60.855 | 89.298 | ||
| Nettovermögen | 1.659.236 | 1.642.558 | ||
| Eigenkapital | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 | ||
| Gezeichnetes Kapital | 215.413 | 214.803 | ||
| Kapitalrücklage | 1.443.822 | 1.687.414 | ||
| Bilanzgewinn (i.Vj. Bilanzverlust) |
– | (259.659) | ||
| Summe Eigenkapital | 1.659.235 | 1.642.558 |
Bei den Finanzanlagen handelt es sich um Anteile an dem verbundenen Unternehmen AUTO1 Group Operations SE, Berlin, in Höhe von TEUR 978.509 (2022: TEUR 934.508).
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich um TEUR 190.326 auf TEUR 708.015 erhöht und betreffen die Weiterreichung von Emissionserlösen aus dem Börsengang an die Tochtergesellschaften zur Finanzierung weiteren Wachstums.
Die sonstigen Vermögensgegenstände und Abgrenzungsposten (TEUR 482; 2022: TEUR 5.691) beinhalten überwiegend Forderungen ggü. dem Finanzamt aus Kapitalertragsteuern von TEUR 360 (2022: TEUR 4.912 aus Umsatzsteuern).
Die Rückstellungen haben sich insbesondere durch Aufwendungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme um TEUR 6.101 auf TEUR 47.247 (2022: TEUR 41.146) erhöht.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem zentralen Cash Management sowie aus der Übertragung von Umsatzsteuern aus dem umsatzsteuerlichen Organkreis, deren Träger die Gesellschaft ist.
Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage erhöhten sich im Zuge der im abgelaufenen Geschäftsjahr erfüllten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme durch die Ausgabe von Aktien. Gegenläufig wirkte sich die Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 250.637 aus, welche mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr – reduziert um den Jahresüberschuss des abgelaufenen Geschäftsjahres – verrechnet wurde.
Am Jahresende verfügte die AUTO1 Group SE über kurzfristig verfügbare liquide Mittel in Höhe von TEUR 33.085 (2022: TEUR 273.968), die im Wesentlichen kurzfristige Anlagen in Geldmarktinstrumente von TEUR 32.607 (2022: TEUR 255.317) und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 478 (2022: TEUR 18.651) betrafen. Der Rückgang der liquiden Mittel ergibt sich im Wesentlichen aus der Weiterreichung von Barmitteln an die Tochtergesellschaft AUTO1 Group Operations SE.
Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft unterliegt in allen wesentlichen Aspekten den gleichen Chancen und Risiken wie die des Konzerns. Da die AUTO1 Group SE direkt und indirekt Mehrheitsgesellschafterin aller Konzerngesellschaften ist, ist sie an den Risiken beteiligt, die in Verbindung mit der Geschäftstätigkeit dieser Gesellschaften auftreten. Die allgemeine Risikobeurteilung des Managements stimmt daher mit der des Konzerns überein und beeinflusst im Jahresabschluss die Werthaltigkeit der Finanzanlagen bzw. Forderungen gegen verbundene Unternehmen.
Der im Vorjahr für das Geschäftsjahr 2023 prognostizierte Rückgang des Jahresfehlbetrags wurde erreicht und mit einem positiven Jahresüberschuss gar übertroffen. Aufgrund der Art der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist deren zukünftige Entwicklung eng mit der Entwicklung des Konzerns verbunden. Aus diesem Grund verweisen wir auf den Prognosebericht des Konzerns, der auch die Erwartungen des Managements hinsichtlich der Muttergesellschaft darstellt. Zusätzlich ist das Jahresergebnis der Gesellschaft von Geschäftsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen – insbesondere durch die Finanzierungstätigkeit im Konzern – beeinflusst. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2024 ein positives Jahresergebnis auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres.
Das gezeichnete Kapital der AUTO1 Group SE belief sich zum 31. Dezember 2023 auf EUR 216.216.288 und war gemäß § 4 der Satzung eingeteilt in 216.216.288 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie ist mit gleichen Rechten und Pflichten verbunden und hat eine Stimme.
Die Gesellschaft hielt zum 31. Dezember 2023 Aktien mit einem Nominalwert von insgesamt EUR 803.037 als eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft nach § 71b AktG keine Rechte zustehen.
Zum 31. Dezember 2023 hielten BM Digital GmbH, Schönefeld (Deutschland), HKVV GmbH, Schönefeld (Deutschland), und SVF Midgard (Cayman) Ltd, George Town (Cayman Islands), direkt je eine Beteiligung am Kapital der AUTO1 Group SE, die 10 % der Stimmrechte überschritt.
Nach § 7 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Mitglieder des Vorstands. Der Vorstand von AUTO1 Group SE besteht derzeit aus zwei Personen. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands auf Grundlage der Art. 9 Abs. 1, Art. 39 Abs. 2 und Art. 46 SE-Verordnung, §§ 84, 85 AktG und § 7 Abs. 3 der Satzung für eine Amtszeit von höchstens sechs Jahren. Wiederbestellungen sind zulässig.
Bei Satzungsänderungen sind die §§ 179 ff. AktG zu beachten. Über Satzungsänderungen hat die Hauptversammlung zu entscheiden (§§ 119 Abs. 1 Nr. 6, 179 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 11 der Satzung).
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Januar 2021 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 13. Januar 2026 (einschließlich) ermächtigt, eigene Aktien der AUTO1 Group SE in einem Umfang von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Erteilung der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der AUTO1 Group SE befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweils bestehenden Grundkapitals entfallen. Der Erwerb zum Zweck des Handels in eigenen Aktien ist ausgeschlossen.
Aufgrund der Ermächtigung in § 4 Abs. 3 der Satzung der AUTO1 Group SE ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Februar 2026 (einschließlich) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien in dem in dieser Satzungsbestimmung näher genannten Umfang zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Das Genehmigte Kapital 2021 wurde zunächst durch Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 14. Januar 2021 geschaffen und ist durch Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 18. Januar 2021 wirksam geworden. Die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 2. Februar 2021 hat das Genehmigte Kapital 2021 sodann durch Erhöhung des Nennbetrags und Verlängerung der Laufzeit angepasst und neu erteilt; das so angepasste und neu erteilte Genehmigte Kapital 2021 ist durch Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 19. Februar 2021 wirksam geworden. Die unter dem Genehmigten Kapital 2021 erteilte Ermächtigung wurde teilweise durch die Ausgabe von 8.722.387 neuen Aktien in Höhe von EUR 8.722.387 ausgenutzt. Nach der teilweisen Ausnutzung besteht das Genehmigte Kapital 2021 im Umfang von bis zu EUR 95.023.613 durch die Ausgabe von bis zu 95.023.613 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien fort. Den Aktionären ist im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2021 grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch nach näherer Maßgabe der Satzung ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für bestimmte Fälle auszuschließen.

Das Grundkapital der AUTO1 Group SE ist um bis zu EUR 6.624.900 durch Ausgabe von bis zu 6.624.900 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020), um die Bedienung von Bezugsrechten, die bis zum 31. Januar 2021 gewährt wurden, zu gewährleisten. Das Grundkapital ist darüber hinaus um insgesamt bis zu EUR 79.934.175 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 79.934.175 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Das Bedingte Kapital 2021 dient der Gewährung von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen sowie an Inhaber von Optionsrechten aus Optionsschuldverschreibungen, die bis zum 13. Januar 2026 von der AUTO1 Group SE oder einem in- oder ausländischen Unternehmen, an dem die AUTO1 Group SE unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, betreffen einzelne von AUTO1 abgeschlossene ABS-Facilities, die im Falle eines Kontrollwechsels eine vorzeitige Rückzahlung des jeweiligen Kreditbetrags vorsehen können.
Das Mutterunternehmen AUTO1 Group SE wird einen gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 315b Abs. 3 HGB erstellen und auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://ir.auto1-group.com/websites/auto1/German/6900/corporate-governance.html veröffentlichen.
Die Konzernerklärung zur Unternehmensführung (§§ 289f, 315d HGB), einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, ist auf der Internetseite der AUTO1 Group SE unter https://ir.auto1-group.com/websites/auto1/German/6900/corporate-governance.html veröffentlicht.
Die prozessunabhängige Überwachung des implementierten Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems wird durch die Interne Revision wahrgenommen. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungsplanung beurteilt sie die Angemessenheit und Wirksamkeit der implementierten Governance-Prozesse und -Systeme.
Der Vorstand und der Prüfungsausschuss werden regelmäßig über die Prüfungen der Internen Revision, die Ergebnisse der IKS-Prüfungen und der Chancen- und Risikoinventur sowie deren Weiterentwicklungen informiert. Im Rahmen seiner Überwachungstätigkeit liegen dem Vorstand keine Informationen vor, die gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit von dem implementierten Internen Kontroll- und Risikomanagementsystem im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezemeber 2023 sprechen.
Berlin, 21. März 2024
AUTO1 Group SE
Christian Bertermann CEO
Markus Boser CFO

| SEITE 49 | Konzernbilanz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| SEITE 51 | Konzerngesamtergebnisrechnung | ||||||
| SEITE 52 | Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung | ||||||
| SEITE 53 | Konzernkapitalflussrechnung | ||||||
| SEITE 54 | Konzernanhang zum Konzernabschluss | ||||||
| SEITE 54 | 1. Berichtendes Unternehmen | ||||||
| SEITE 54 | 2. Grundlagen der Aufstellung | ||||||
| SEITE 55 | 3. Anwendung neuer und geänderter Standards | ||||||
| SEITE 55 | 4. Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsmethoden | ||||||
| SEITE 66 | 5. Erläuterungen zur Konzerngesamtergebnisrechnung | ||||||
| SEITE 71 | 6. Erläuterungen zur Konzernbilanz | ||||||
| SEITE 85 | 7. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung | ||||||
| SEITE 86 | 8. Erläuterungen zur Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung | ||||||
| SEITE 87 | 9. Finanzinstrumente | ||||||
| SEITE 97 | 10. Eventualverbindlichkeiten | ||||||
| SEITE 97 | 11. Geschäftssegmente | ||||||
| SEITE 98 | 12. Ergebnis je Aktie | ||||||
| SEITE 100 | 13. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen | ||||||
| SEITE 100 | 14. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers |
zum 31. DEZEMBER 2023
| TEUR | Konzern anhang |
31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 6.1 | 16.638 | 12.361 |
| Sachanlagen | 6.2 | 118.999 | 123.490 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.6 | 233.643 | 151.703 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.7 | 10.835 | 12.189 |
| Latente Steueransprüche | 6.4 | 932 | 515 |
| Langfristige Vermögenswerte | 381.047 | 300.258 | |
| Vorräte | 6.5 | 544.380 | 617.573 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 6.6 | 145.522 | 117.547 |
| Ertragsteuerforderungen | 5.282 | 3.028 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.7 | 3.466 | 3.035 |
| Sonstige Vermögenswerte | 6.8 | 76.818 | 105.028 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.9 | 548.172 | 542.431 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.323.640 | 1.388.642 | |
| Summe Aktiva | 1.704.687 | 1.688.900 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

| TEUR | Konzern anhang |
31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 6.10 | 216.216 | 215.696 |
| Kapitalrücklage | 8 | 1.718.879 | 1.711.745 |
| Sonstige Rücklagen | 8 | 67.434 | 63.790 |
| Verlustvortrag | (1.425.230) | (1.308.764) | |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | 577.299 | 682.467 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 148 | 2.417 | |
| Gesamtes Eigenkapital | 577.447 | 684.884 | |
| Finanzierungsverbindlichkeiten | 6.13 | 741.422 | 617.398 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.15 | 45.076 | 49.256 |
| Rückstellungen | 6.12 | 454 | 454 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.16 | 2.056 | 1.616 |
| Latente Steuerschulden | 6.4 | 142 | 853 |
| Langfristige Schulden | 789.150 | 669.577 | |
| Finanzierungsverbindlichkeiten | 6.13 | 682 | 11.295 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.14 | 160.092 | 143.285 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.15 | 34.805 | 33.560 |
| Rückstellungen | 6.12 | 20.869 | 16.049 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.16 | 118.959 | 124.626 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 2.683 | 5.624 | |
| Kurzfristige Schulden | 338.090 | 334.439 | |
| Summe Schulden | 1.127.240 | 1.004.016 | |
| Summe Passiva | 1.704.687 | 1.688.900 |
| TEUR | Konzern anhang |
1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5.1 | 5.462.835 | 6.534.119 |
| Materialaufwand | 5.2 | (4.934.947) | (6.045.907) |
| Rohergebnis | 527.888 | 488.212 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.3 | 16.461 | 16.146 |
| Personalaufwand | 5.4 | (281.050) | (303.296) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.5 | (326.486) | (384.046) |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | (63.187) | (182.984) | |
| Aufwand für Abschreibungen | 6.1 6.2 |
(42.929) | (36.748) |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | (106.116) | (219.732) | |
| Zinserträge und sonstige Finanzerträge | 5.6 | 8.160 | 1.005 |
| Zinsaufwendungen und sonstige Finanzaufwendungen | 5.6 | (18.634) | (13.323) |
| Sonstiges Finanzergebnis | 5.6 | (1.488) | (6.960) |
| Ergebnis vor Steuern | (118.078) | (239.010) | |
| Ertragsteueraufwand | 5.7 | 1.612 | (7.362) |
| Konzernverlust | (116.466) | (246.372) | |
| davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen | (116.466) | (246.372) | |
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder anschließend umgegliedert werden können: |
|||
| Umrechnungsdifferenzen aus der Fremdwährungsumrechnung | (1.770) | (195) | |
| Gewinn oder Verlust aus derivativen Finanzinstrumenten | 9 | (2.885) | 3.176 |
| Latente Steuern | 9 | 617 | (759) |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | (4.038) | 2.222 | |
| Konzerngesamtergebnis | (120.504) | (244.150) | |
| davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen | (118.236) | (246.567) | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | (2.268) | 2.417 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) | 12 | (0,54) | (1,15) |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
| Gezeichnetes Kapital | Sonstige Rücklagen | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Ausstehen de Aktien |
Eigene Anteile |
Kapital rücklage |
Übrige Rücklagen |
Rücklage aus Währungs umrechnungs differenzen |
Verlust vortrag |
Summe Eigentü mer des Mutter unterneh mens |
Nicht beherr schende Anteile* |
Summe Eigen kapital |
| Konzernanhang | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 | ||||
| Stand 1.1.2023 | 214.804 | 892 | 1.711.745 | 64.890 | (1.100) | (1.308.764) | 682.467 | 2.417 | 684.884 |
| Konzernverlust | – | – | – | – | – | (116.466) | (116.466) | – | (116.466) |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | – | – | (1.770) | – | (1.770) | (2.268) | (4.038) |
| Konzern Gesamtergebnis |
– | – | – | – | (1.770) | (116.466) | (118.236) | (2.268) | (120.504) |
| Anteilsbasierte Vergütung |
89 | (89) | – | 13.067 | – | – | 13.067 | – | 13.067 |
| Kapitalerhöhungen | 520 | – | 7.134 | (7.654) | – | – | – | – | – |
| Sonstige Veränderungen |
– | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Stand 31.12.2023 | 215.413 | 803 | 1.718.879 | 70.303 | (2.870) | (1.425.230) | 577.298 | 149 | 577.447 |
* beinhaltet im Wesentlichen Rücklagen aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (siehe Anhangangabe 9)
| Gezeichnetes Kapital | Sonstige Rücklagen | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Ausstehen de Aktien |
Eigene Anteile |
Kapital rücklage |
Übrige Rücklagen |
Rücklage aus Währungs umrechnungs differenzen |
Verlust vortrag |
Summe Eigentü mer des Mutter unterneh mens |
Nicht beherr schende Anteile* |
Summe Eigen kapital |
| Stand 1.1.2022 | 212.335 | 803 | 1.679.904 | 91.260 | (896) | (1.062.392) | 921.014 | – | 921.014 |
| Konzernverlust | – | – | – | – | – | (246.372) | (246.372) | – | (246.372) |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | – | – | (195) | – | (195) | 2.417 | 2.222 |
| Konzern Gesamtergebnis |
– | – | – | – | (195) | (246.372) | (246.567) | 2.417 | (244.150) |
| Anteilsbasierte Vergütung |
(89) | 89 | – | 8.029 | – | – | 8.029 | – | 8.029 |
| Kapitalerhöhungen | 2.558 | – | 31.841** | (34.399)** | – | – | – | – | – |
| Sonstige Veränderungen |
– | – | – | – | (9) | – | (9) | – | (9) |
| Stand 31.12.2022 | 214.804 | 892 | 1.711.745 | 64.890 | (1.100) | (1.308.764) | 682.467 | 2.417 | 684.884 |
* beinhaltet im Wesentlichen Rücklagen aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (siehe Anhangangabe 9)
**inkl. DLOM-Umgliederung
für den Zeitraum
| TEUR | Konzern anhang |
1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|
| Konzernverlust | (116.466) | (246.372) | |
| Anpassungen für | |||
| 6.1 | |||
| Aufwand für Abschreibungen Finanzergebnis |
6.2 5.6 |
42.929 11.963 |
36.748 19.278 |
| Ertragsteueraufwand | 5.7 | (1.612) | 7.362 |
| Veränderung der Rückstellungen | 4.820 | (2.208) | |
| Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungen | 6.11 | 13.067 | 8.029 |
| Verlust aus dem Abgang von Sachanlagevermögen | 3.284 | 2.462 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Effekte | 7.949 | 17.175 | |
| Veränderungen der betrieblichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | |||
| Veränderung der betrieblichen Vermögenswerte | (10.065) | (197.224) | |
| Veränderung der betrieblichen Verbindlichkeiten | 2.711 | (20.996) | |
| Sonstige Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit | |||
| Erhaltene Zinsen | 7.870 | 688 | |
| Gezahlte Zinsen | (15.989) | (10.700) | |
| Zinsen auf Leasingverbindlichkeit | 6.3 | (1.797) | (1.557) |
| Gezahlte Steuern | (4.093) | (5.049) | |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | (55.429) | (392.364) | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | (18.052) | (34.241) | |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | (5.178) | (12.801) | |
| Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte | – | (3.473) | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen | 4.016 | 953 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf finanziellen Vermögenswerten | – | 607.010 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | (19.214) | 557.448 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.058.605 | 915.523 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | (945.000) | (614.640) | |
| Transaktionskosten in Bezug auf Aufnahme von Krediten | (2.238) | (1.938) | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | (30.983) | (28.251) | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 80.384 | 270.694 | |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.741 | 435.778 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Periode | 542.431 | 106.653 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Periode | 6.9 | 548.172 | 542.431 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
zum Konzernabschluss per 31. Dezember 2023
Die AUTO1 Group (im Folgenden auch "AUTO1" oder "Konzern" genannt) besteht aus der Muttergesellschaft AUTO1 Group SE, München, Deutschland (im Folgenden auch "AUTO1 SE" oder "Gesellschaft" genannt), und ihren direkten und indirekten Tochterunternehmen. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Handelsregisternummer 241031B eingetragen. Die Adresse der Gesellschaft lautet Bergmannstraße 72, 10961 Berlin, Deutschland.
Die AUTO1 Group ist ein europaweit tätiger Online-Marktplatz für den An- und Verkauf von Gebrauchtwagen an Händler und Privatpersonen mit Geschäftsaktivitäten in über 30 europäischen Ländern. Insgesamt nutzen mehr als 92.000 aktive Handelspartner die AUTO1-Plattform. In 2023 wurde an über 39.000 Händler Autos verkauft und monatlich wurde die Plattform AUTO1.com von durchschnittlich 69.000 Handelspartnern besucht. Im Jahr 2023 wurden über AUTO1 rund 586.000 Fahrzeuge verkauft.
Der Vorstand der AUTO1 hat den vorliegenden Konzernabschluss der AUTO1 Group zum und für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS") und den vom IFRS Interpretations Committee (IFRIC) herausgegebenen Interpretationen, wie sie von der Europäischen Union ("EU") übernommen wurden und in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.
Der Konzernabschluss der AUTO1 Group für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 enthält gemäß § 315e des Handelsgesetzbuchs ("HGB") auch zusätzliche Angaben, die auf den Anforderungen des deutschen Handelsrechts beruhen.
Der Konzernabschluss wird in Euro, die gleichzeitig die funktionale Währung der Muttergesellschaft ist, aufgestellt. Alle Beträge werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nicht anders vermerkt. Bei der Summierung von Einzelbeträgen oder Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzerngesamtergebnisrechnung bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie sonstigem Ergebnis, die Konzernkapitalflussrechnung, die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und den Konzernanhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 sowie Vergleichszahlen für das am 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr.
Der Konzernabschluss wurde am 21. März 2024 vom Vorstand der AUTO1 Group SE aufgestellt und unmittelbar dem Aufsichtsrat zur Billigung vorgelegt.
Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich nach dem Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip (historische Kosten) aufgestellt. Ausnahmen davon sind die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen, von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten sowie die Bewertung von derivativen finanziellen Instrumenten.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die sich auf die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze und die ausgewiesenen Beträge von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen in Einzelfällen abweichen.
Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.
Die nachstehenden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen haben bei der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen die größten Auswirkungen auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge:
Bei den folgenden Schätzungen und Annahmen besteht ein erhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung innerhalb des nächsten Geschäftsjahres führen:
• Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Anhangangabe 6.11)
Grundsätzlich wendet AUTO1 neue und überarbeitete IFRS-Vorschriften erst ab dem Zeitpunkt an, zu dem sie verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzern hat in der jährlichen Berichtsperiode ab 1. Januar 2023 die folgenden Standards und Änderungen erstmalig angewandt:
Die oben aufgelisteten Änderungen hatten keine Auswirkung auf Vorjahresabgaben oder im laufenden Jahr erfasste Beträge und es wird derzeit davon ausgegangen, dass sie keinen wesentlichen Einfluss auf zukünftige Berichtsperioden haben werden.
Verschiedene neue Rechnungslegungsstandards und Interpretationen wurden veröffentlicht, sind jedoch für Berichtsperioden zum 31. Dezember 2023 nicht verpflichtend und wurden vom Konzern nicht vorzeitig angewendet. Die Auswirkungen dieser neuen Regelungen auf die laufende oder auf künftige Berichtsperioden werden vom Konzern als nicht wesentlich angesehen.
Die unten aufgeführten Rechnungslegungsgrundsätze wurden von den Konzerngesellschaften für alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Zeiträume einheitlich angewendet.
Die Darstellung in der Konzernbilanz unterscheidet zwischen kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als kurzfristig eingestuft, wenn sie voraussichtlich innerhalb eines Jahres realisiert oder beglichen werden. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten und ähnliche Verpflichtungen werden grundsätzlich als langfristige Posten dargestellt.
In den Konzernabschluss werden die AUTO1 Group SE und ihre Tochterunternehmen, über die die AUTO1 Group SE mittel- oder unmittelbar Beherrschung ausübt, einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasst neben der AUTO1 Group SE derzeit 67 (2022: 67) Tochterunternehmen. Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Tochterunternehmen ab dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung beginnt, bis zum Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet. Die AUTO1 Group SE beherrscht ein Tochterunternehmen, wenn sie die Verfügungsgewalt über das Tochterunternehmen besitzt, eine Chance bzw. ein Risiko im Hinblick auf die variablen Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen hat und in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse auf der Grundlage von Stimm- oder anderen Rechten zu beeinflussen.
Die Abschlüsse der konsolidierten Tochterunternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, werden zum Berichtsstichtag des Konzernabschlusses und nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Alle konzerninternen Vermögenswerte und Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Zahlungsströme aus Transaktionen zwischen konsolidierten Unternehmen werden im Laufe des Konsolidierungsprozesses eliminiert. Änderungen der Kapitalbeteiligungen an Tochterunternehmen des Konzerns, die die prozentuale Beteiligung der Muttergesellschaft ohne Verlust der Beherrschung verringern oder erhöhen, werden als Eigenkapitaltransaktionen zwischen Eigentümern erfasst.
Die in den Abschlüssen der einzelnen Unternehmen des Konzerns enthaltenen Posten werden unter Verwendung der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen tätig ist (die "funktionale Währung"), bewertet. Der Konzernabschluss wird in Euro, der Darstellungswährung der AUTO1 Group SE, aufgestellt.
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem Wechselkurs der funktionalen Währung zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste, die sich aus der Abwicklung solcher Transaktionen und aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen zu den Wechselkursen am Jahresende ergeben, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von ausländischen Geschäftsbetrieben (von denen keiner die Währung eines Hochinflationslandes hat), deren funktionale Währung von der Darstellungswährung abweicht, wird wie folgt in die Darstellungswährung umgerechnet:
Der Euro ist die funktionale Währung der Unternehmen im Konsolidierungskreis, die primär im europäischen Währungsraum geschäftlich tätig sind.
Die wichtigsten Umrechnungseffekte resultieren aus ausländischen Geschäftsbetrieben mit den folgenden funktionalen Währungen:
| Schlusskurs zum |
Durchschnittskurs für das Geschäftsjahr |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fremdwährung pro EUR |
31. Dez. 2023 |
31. Dez. 2022 |
2023 | 2022 | |
| SEK | 11,10 | 11,12 | 11,47 | 10,63 | |
| PLN | 4,34 | 4,68 | 4,54 | 4,68 |
Die immateriellen Vermögenswerte werden beim Erstansatz zu Anschaffungskosten bewertet und anschließend über die Nutzungsdauer von 3 bis 16 Jahren linear abgeschrieben.
Entwicklungsausgaben werden nur aktiviert, wenn sie verlässlich bewertet werden können, das Produkt oder das Verfahren technisch und kommerziell geeignet ist, ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und der Konzern sowohl beabsichtigt als auch über genügend Ressourcen verfügt, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen. Sonstige Entwicklungsausgaben werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald sie anfallen. Aktivierte Entwicklungsausgaben werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsverluste angesetzt. Die Anschaffungskosten von Sachanlagen bestehen aus direkt der Anschaffung zurechenbaren Aufwendungen, die anfallen, um die Anlage in einen betriebsfähigen Zustand zu versetzen. Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder gegebenenfalls als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Konzern den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen behält und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Alle anderen Ausgaben (z. B. für laufende Reparaturund Instandhaltungskosten) werden beim Anfall aufwandswirksam erfasst.
Die Abschreibung von Sachanlagen wird auf linearer Basis über die folgenden Nutzungsdauern berechnet:
| Sachanlagen | Durchschnittliche Nutzungsdauer |
|
|---|---|---|
| Gebäude | 5 - 15 Jahre | |
| Sonstige Betriebs- und Büroausstattung |
3 - 13 Jahre | |
| Autohero Lieferwagenflotte |
10 Jahre |
Zusätzlich zur planmäßigen Abschreibung wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt, wenn es relevante Ereignisse oder Änderungen der Umstände gibt, die auf eine mögliche Wertminderung der Sachanlagen hindeuten, und bei Bedarf eine Wertminderung verbucht.
Sachanlagen werden entweder zum Zeitpunkt der Veräußerung ausgebucht oder wenn festgestellt wird, dass kein wirtschaftlicher Nutzen mehr aus diesen Posten erwächst. Gewinne oder Verluste aus Veräußerungen oder Stilllegungen werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.
Die Restbuchwerte und die geschätzte Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.
Ein Vertrag ist ein oder enthält ein Leasingverhältnis, wenn er ein Recht auf die Kontrolle der Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes für einen bestimmten Zeitraum gegen Entgelt überträgt. Im Konzern beziehen sich solche Verträge vor allem auf das Leasing von Immobilien und Fahrzeugen, bei denen ein Konzernunternehmen als Leasingnehmer auftritt. Diese Verträge werden als Nutzungsrechte ("Right-of-Use Assets") unter den Sachanlagen und als Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Leasingverbindlichkeit, welche unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen wird, wird beim Erstansatz zum Barwert der zum Zeitpunkt des Leasingbeginns nicht gezahlten Leasingzahlungen bewertet, die mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz ("Incremental Borrowing Rate") des Konzerns abgezinst werden. Bei der Folgebewertung wird der Betrag der Leasingverbindlichkeit um den Zinsaufwand für die Leasingverbindlichkeit erhöht und um die geleisteten Leasingzahlungen verringert. Die Leasingverbindlichkeit wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Änderung eines Index oder Zinssatzes ändern, wenn sich die Schätzung des Betrags ändert, der im Rahmen einer etwaigen Restwertgarantie voraussichtlich zu zahlen ist, oder wenn sich die Einschätzung ändert, ob eine Kauf- oder Verlängerungsoption mit hinreichender Sicherheit ausgeübt wird oder eine Kündigungsoption mit hinreichender Sicherheit nicht ausgeübt wird. Leasingzahlungen in Bezug auf den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit werden in der Kapitalflussrechnung unter dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Das Nutzungsrecht wird beim Erstansatz mit den Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Betrag der Leasingverbindlichkeit, den vor oder zu Beginn des Leasingvertrags geleisteten Zahlungen, den Wiederherstellungskosten und den anfänglichen direkten Kosten zusammensetzen, abzüglich erhaltener Anreize bei Vertragsabschluss, und bei Folgebewertungen zu fortgeführten Anschaffungskosten, d. h. abzüglich kumulierter Abschreibungen und sonstiger Wertminderungen und bereinigt um bestimmte Neubewertungen der Leasingverbindlichkeit.
Wenn eine geleaste Immobilie untervermietet wird, werden die Unter-Leasingverträge entweder als Operating-Leasingverhältnis oder als Finanzierungsleasing eingestuft, wobei die Übertragung von Risiken und Nutzen in Bezug auf das Nutzungsrecht aus dem Haupt-Leasingvertrag bewertet wird.
Der Konzern hat bei der Bestimmung der Laufzeit einiger Leasingverträge, bei denen er als Leasingnehmer auftritt und die Verlängerungsoptionen enthalten, Ermessensentscheidungen vorgenommen. Das Ermessen hinsichtlich der Frage, ob der Konzern mit angemessener Sicherheit solche Optionen ausüben wird, wirkt sich auf die Laufzeit des Leasingvertrages aus und damit auf die Höhe der ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechte.
Die Vorräte des Konzerns bestehen insbesondere aus Gebrauchtwagen. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungskosten für den Fahrzeugbestand werden durch Einzelbewertung ("specific identification") ermittelt. Des Weiteren werden interne und externe Aufbereitungskosten aktiviert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufspreis abzüglich ggf. noch anfallender Kosten für Aufbereitung und Reparatur sowie der Kosten für die Veräußerung der Fahrzeuge. Die Verkaufspreise werden aus historischen Daten und Trends, wie z. B. Verkaufspreis und Lagerumschlagzeiten ähnlicher Fahrzeuge, abgeleitet. In jedem Berichtszeitraum verbucht der Konzern im Materialaufwand alle notwendigen Anpassungen, um den Fahrzeugbestand zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder dem Nettoveräußerungswert auszuweisen. Falls sich die geschätzten Autoverkaufspreise erheblich ändern oder die Nachfrage nach Gebrauchtwagen zurückgeht, könnten erhebliche Anpassungen erforderlich werden, um die Vorräte zum Nettoveräußerungswert auszuweisen.
Der Konzern teilt die Fahrzeuge hierbei in Cluster ein, welche anhand des Einkaufslandes, der Kraftstoffart, der Verweildauer im Bestand und des Kaufpreises bestimmt werden. Für die jeweiligen Cluster bestimmt der Konzern die potenziell erzielbaren Margen anhand von historischen und aktuellen Ist-Daten. Ergibt sich aus der Analyse eine negative Marge, die auf einen potenziellen Verlust hindeutet bzw. auf einen tatsächlichen Wertverlust schließen lässt, da das Fahrzeug zum Bewertungszeitpunkt bereits mit einer negativen Marge veräußert wurde, muss eine Anpassung vorgenommen werden. Die Wertminderung berücksichtigt ebenfalls zum Stichtag bestehende Unsicherheiten hinsichtlich eventuell eintretender negativer Verkaufspreisauswirkungen. Zusätzlich werden die Kosten für die Aufbereitung berücksichtigt. Dies betrifft überwiegend die Autos des Retailgeschäfts.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und ausgegebene Schuldinstrumente werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments geworden ist.
Beim Erstansatz bewertet der Konzern einen finanziellen Vermögenswert zu seinem beizulegenden Zeitwert zuzüglich – im Falle von finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden – der Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes zugeordnet werden können. Die Transaktionskosten eines finanziellen Vermögenswertes, der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente wird beim Erstansatz zum Transaktionspreis bewertet.
Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:
Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. In diesem Fall werden alle betroffenen finanziellen Vermögenswerte am ersten Tag der Berichtsperiode reklassifiziert, die auf die Änderung des Geschäftsmodells folgt.
Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:
Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert wurde
Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinstruments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis auszuweisen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.
Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting mismatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.
Innerhalb der AUTO1 Group bestehen die finanziellen Vermögenswerte aus den Posten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere finanzielle Vermögenswerte, darunter derivative Finanzinstrumente.
Der Konzern trifft eine Einschätzung hinsichtlich der Ziele des Geschäftsmodells, in dem der finanzielle Vermögenswert gehalten wird, auf einer Portfolio-Ebene, da dies die Art, wie das Geschäft gesteuert und Informationen an das Management gegeben werden, am besten widerspiegelt. Die zu berücksichtigenden Informationen schließen ein:
Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten oder verwaltet werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, werden zu FVTPL bewertet.
Für Zwecke dieser Einschätzung ist der "Kapitalbetrag" definiert als beizulegender Zeitwert des finanziellen Vermögenswertes beim erstmaligen Ansatz. "Zins" ist definiert als Entgelt für den Zeitwert des Geldes und für das Ausfallrisiko, das mit dem über einen bestimmten Zeitraum ausstehenden Kapitalbetrag verbunden ist, sowie für andere grundlegende Kreditrisiken, Kosten (zum Beispiel Liquiditätsrisiko und Verwaltungskosten) und eine Gewinnmarge.
Bei der Einschätzung, ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind, berücksichtigt der Konzern die vertraglichen Vereinbarungen des Instruments. Dies verlangt eine Einschätzung, ob der finanzielle Vermögenswert eine vertragliche Vereinbarung enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag der vertraglichen Zahlungsströme ändern könnte, sodass diese nicht mehr diese Bedingungen erfüllen. Bei der Beurteilung berücksichtigt der Konzern:
trages enthalten sein kann.
Eine vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeit steht im Einklang mit dem Kriterium der ausschließlichen Zins- und Tilgungszahlungen, wenn der Betrag der vorzeitigen Rückzahlung im Wesentlichen nicht geleistete Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag umfasst, wobei ein angemessenes Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Ver-
Zusätzlich wird eine Bedingung für einen finanziellen Vermögenswert, der gegen einen Auf- oder Abschlag gegenüber dem vertraglichen Nennbetrag erworben worden ist, die es erlaubt oder erfordert, eine vorzeitige Rückzahlung zu einem Betrag, der im Wesentlichen den vertraglichen Nennbetrag plus aufgelaufener (jedoch nicht gezahlter) Vertragszinsen (die ein angemessenes Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrages beinhalten können) darstellt, zu leisten, als im Einklang mit dem Kriterium behandelt, sofern der beizulegende Zeitwert der vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeit zu Beginn nicht signifikant ist.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle bargeldbezogenen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der Investition eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten haben. Zu den Zahlungsmitteln gehören hauptsächlich Bankguthaben und Kassenbestand. Die Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Termingelder. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Der Konzern bilanziert Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste (ECL) für:
Abgesehen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die aus Ratenkäufen oder aus der Merchant-Finanzierung stammen, bemisst der Konzern im Geschäftsjahr aufgrund von Unwesentlichkeit keine Wertberichtigungen für den erwarteten 12-Monats-Kreditverlust, da dies ansonsten lediglich den Posten der Bankguthaben betrifft und AUTO1 ausschließlich Geschäftsbeziehungen zu Hausbanken mit sehr guter Bonität unterhält.
Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist, und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten berücksichtigt der Konzern angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. Dies umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen, die auf vergangenen Erfahrungen des Konzerns und fundierten Einschätzungen, inklusive zukunftsgerichteter Informationen, beruhen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen die Einbringlichkeit als gering eingestuft wird (z. B. bei Insolvenz des Händlers), gelten als uneinbringlich. Solche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden abgeschrieben. Der Bruttobuchwert solcher Forderungen wird um den entsprechenden zuvor auf dem Wertberichtigungskonto verbuchten Betrag vermindert. Abgeschriebene Forderungen können im Einklang mit den Mahnverfahren des Konzerns weiterhin eingezogen werden.
Abgesehen von den Forderungen aus der Merchant-Finanzierung sieht der Konzern im Merchantgeschäft kein wesentliches Ausfallrisiko für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da die tatsächliche Rechnungsstellung erst zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt und nach Zahlungseingang das Fahrzeug an den Händler übergeben wird. Bis zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs für die Forderungen hat der Konzern eine Zahlungsaufforderung gegenüber den Händlern, der eine Vertragsverbindlichkeit des Konzerns zur Erfüllung seiner Verpflichtung zur Übergabe des Fahrzeugs bei Zahlungseingang gegenübersteht. Die Ermittlung der Wertminderungen auf Forderungen aus der Merchant-Finanzierung erfolgt nach dem vereinfachten Verfahren.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten zu einem wesentlichen Teil Forderungen aus dem Retail Segment, welche im Rahmen des Ratenkaufforderungeprogramms mit den Endkunden abgeschlossen wurden. Diese Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste (ECL) für Ratenkaufforderungen erfolgt in zwei Stufen:
Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim Erstansatz zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Im Falle von finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden dabei die direkt zurechenbaren Transaktionskosten abgezogen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als solche klassifiziert, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert oder die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, soweit sie nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen. Wenn zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten eingebettete Derivate enthalten, die nicht eng mit dem Basisinstrument verbunden sind, werden diese eingebetteten Derivate getrennt und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst.
Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden im Gewinn oder Verlust nach der Effektivzinsmethode verbucht.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stellen Beträge dar, die dem Konzern vor Ende des Geschäftsjahres erbracht wurden und noch nicht bezahlt sind. Die Beträge sind nicht abgesichert und werden in der Regel innerhalb von 30 Tagen nach der Erfassung bezahlt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden als kurzfristige Schulden erfasst, es sei denn, die Zahlung ist nicht innerhalb von zwölf Monaten nach dem Berichtszeitraum fällig. Sie werden beim Erstansatz zum beizulegenden Zeitwert abzgl. Transaktionskosten ausgewiesen und in der Folgebewertung anhand der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Finanzierungsverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich entstandener Transaktionskosten ausgewiesen. Finanzierungsverbindlichkeiten werden in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jeder Differenzbetrag zwischen dem Auszahlungsbetrag (abzüglich Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird anhand der Effektivzinsmethode erfolgswirksam über die Laufzeit der Kredite erfasst. Gebühren und direkt zurechenbare Ausgaben, die bei der Einrichtung von Kreditfazilitäten gezahlt werden, werden in dem Maße im Aufwand erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass die Fazilität ganz oder teilweise in Anspruch genommen wird. In diesem Fall wird die Gebühr über die Dauer der Kreditfazilität verteilt. Wenn zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzierungsverbindlichkeiten eingebettete Derivate enthalten, die nicht eng mit dem Basisinstrument verbunden sind, werden diese eingebetteten Derivate getrennt und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzierungsverbindlichkeiten werden aus der Bilanz ausgebucht, wenn die im Vertrag festgelegte Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder abgelaufen ist.
Finanzierungsverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeit klassifiziert, es sei denn, der Konzern hat ein uneingeschränktes Recht, die Rückzahlung der Verbindlichkeit für mindestens zwölf Monate nach dem Berichtszeitraum aufzuschieben.
AUTO1 Group hält derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken, die sich aus der Refinanzierung des Ratenkaufportfolios ergeben. Beim erstmaligen Ansatz und im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich als Sicherungsinstrumente designiert, um Schwankungen in Zahlungsströmen, die aus Zinssatzänderungen resultieren, abzusichern. Zu Beginn der designierten Sicherungsbeziehung werden die Risikomanagementziele und -strategien, die hinsichtlich der Absicherung verfolgt werden, dokumentiert. Darüber hinaus erfolgt eine Dokumentation der wirtschaftlichen Beziehung zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument und der Erwartung, dass sich Veränderungen der Zahlungsströme des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments kompensieren.
Wenn ein Derivat (derzeit Zinsswaps) als ein Instrument zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cash Flow Hedge) designiert ist, wird der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes im sonstigen Ergebnis erfasst und kumuliert in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt. Der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, der im sonstigen Ergebnis erfasst wird, ist begrenzt auf die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwertes des gesicherten Grundgeschäfts (berechnet auf Basis des Barwertes) seit Absicherungsbeginn. Ein unwirksamer Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes des Derivats wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst.
Bei Verwendung von Optionen (derzeit Zinscaps) erfasst der Konzern nur die Veränderung im beizulegenden Zeitwert des inneren Werts als Sicherungsinstrument in der Absicherung von Zahlungsströmen. Die Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Zeitwerts wird separat als Kosten der Sicherungsbeziehung bilanziert und in eine Rücklage für Kosten der Absicherung im Eigenkapital eingestellt.
Wenn die Absicherung nicht mehr die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllt oder das Sicherungsinstrument verkauft wird, ausläuft, beendet wird oder ausgeübt wird, wird die Bilanzierung der Sicherungsbeziehung prospektiv beendet. Wenn die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Zahlungsströmen beendet wird, verbleibt der Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt worden ist, im Eigenkapital, bis dieser Betrag in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird, in dem bzw. in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen.
Falls nicht mehr erwartet wird, dass die abgesicherten zukünftigen Zahlungsströme eintreten, werden die Beträge, die in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für Kosten der Absicherung eingestellt worden sind, unmittelbar in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Rückstellungen werden für gegenwärtige faktische Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen gebildet, die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen werden, vorausgesetzt, dass eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungen möglich ist.
Wird der Mittelabfluss zur Tilgung einer Rückstellung nach Ablauf eines Jahres erwartet, wird die Rückstellung zum Barwert des erwarteten Mittelabflusses erfasst. Erstattungsforderungen von Dritten werden in der Bilanz separat ausgewiesen, wenn deren Realisierung so gut wie sicher ist.
Verbindlichkeiten für Löhne und Gehälter, einschließlich nicht-monetärer Leistungen sowie Jahresurlaub, die voraussichtlich innerhalb von 12 Monaten nach Ende der Periode, in der die Mitarbeiter die damit verbundenen Leistungen erbringen, vollständig beglichen werden, werden für die Leistungen der Mitarbeiter bis zum Ende der Berichtsperiode erfasst und mit den Beträgen bewertet, die bei der Begleichung der Verbindlichkeiten voraussichtlich gezahlt werden. Die Verbindlichkeiten werden in der Bilanz als kurzfristige Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind zahlbar, wenn das Beschäftigungsverhältnis vom Konzern vor dem normalen Renteneintrittsdatum beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter im Austausch für diese Leistungen freiwillig ausscheidet. Der Konzern erfasst Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu dem früheren der folgenden Zeitpunkte: (a) wenn der Konzern das Angebot dieser Leistungen nicht mehr zurückziehen kann; und (b) wenn das Unternehmen Kosten für eine Restrukturierung erfasst, die in den Anwendungsbereich von IAS 37 fällt und die Zahlung von Leistungen aus Anlass der Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses beinhaltet. Leistungen, die mehr als zwölf Monate nach dem Ende des Berichtszeitraums fällig werden, werden auf den Barwert abgezinst.
Die anteilsbasierten Vergütungspläne des Konzerns beinhalten regelmäßig ein Erfüllungswahlrecht der AUTO1. Dieses wird in der Regel dahingehend ausgeübt, dass sich der Konzern für einen Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente entscheidet.
Entsprechend wird der beizulegende Zeitwert am Tag der Gewährung der anteilsbasierten Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente als Aufwand mit einer entsprechenden Erhöhung des Eigenkapitals über den Zeitraum erfasst, in dem die Arbeitnehmer einen uneingeschränkten Anspruch auf die Eigenkapitalinstrumente erwerben. Der als Aufwand erfasste Betrag wird angepasst, um die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente widerzuspiegeln, für die die entsprechenden Dienstbedingungen und marktunabhängigen Leistungsbedingungen erwartungsgemäß erfüllt werden, sodass der letztlich als Aufwand erfasste Betrag auf der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente basiert, die die entsprechenden Dienstbedingungen und marktunabhängigen Leistungsbedingungen am Ende des Erdienungszeitraums erfüllen.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die sich aus vergangenen Ereignissen ergeben und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig durch den Konzern kontrolliert werden können, bestätigt wird. Darüber hinaus können Eventualverbindlichkeiten gegenwärtige Verpflichtungen sein, die sich aus vergangenen Ereignissen ergeben, die jedoch nicht in der Bilanz ausgewiesen werden, da es nicht wahrscheinlich ist, dass ein Mittelabfluss erforderlich ist, um die Verpflichtung zu erfüllen, oder die Höhe der Verpflichtung nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden kann. Solche Eventualverbindlichkeiten werden gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang offengelegt.
Die Nennwertaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Zusätzliche Kosten, die direkt der Ausgabe neuer Anteile oder Optionen zugeordnet werden können, werden direkt im Eigenkapital abzüglich Steuern unter dem Posten ausgewiesen. Wenn eine Konzerngesellschaft Eigenkapitalinstrumente der Gesellschaft erwirbt, beispielsweise im Rahmen eines Anteilsrückkaufs oder eines anteilsbasierten Vergütungsplans, wird das gezahlte Entgelt, einschließlich aller direkt zurechenbaren zusätzlichen Kosten (nach Ertragsteuern), von dem auf die Eigentümer entfallenden Eigenkapital als eigene Anteile abgezogen, bis die Anteile annulliert oder neu ausgegeben werden. Wenn solche Anteile nachfolgend erneut ausgegeben werden, wird jedes erhaltene Entgelt nach Abzug aller direkt zurechenbaren zusätzlichen Transaktionskosten und der damit verbundenen Ertragsteuereffekte in dem auf die Eigentümer entfallenden Eigenkapital berücksichtigt. Für Details siehe Anhangangabe 6.10 Eigenkapital.
Umsatzerlöse werden realisiert, wenn ein Kunde die Verfügungsgewalt über die zugesagten Güter oder Dienstleistungen erhält, und zwar in Höhe des Betrags, den das Unternehmen im Austausch für diese Güter oder Dienstleistungen erwartet.
Der Konzern verkauft die von privaten Verkäufern erworbenen Gebrauchtwagen durch Online-Auktionen an Händler. Der entsprechende Umsatzerlös wird nach erfolgreichem Abschluss einer Auktion erfasst, sofern der Händler alle vertraglichen Verpflichtungen (wie z. B. die Überweisung des Kaufpreises) erfüllt. Die verkauften Fahrzeuge unterliegen keinem Rückgaberecht.
Die Fahrzeuge werden zu einem festen Vertragspreis verkauft, der sich aus dem bei der Auktion erzielten Preis und allen anderen damit verbundenen Gebühren (Auktionsgebühren, Handlinggebühren für das Fahrzeug und die Dokumente) zusammensetzt. Der Konzern kann jedoch bei Kundenbeschwerden Preisnachlässe für zukünftige Fahrzeugkäufe anbieten. Sobald diese dem Kunden angeboten werden, führen die Preisnachlässe zu einer Minderung der realisierten Umsatzerlöse und einer korrespondierenden Erhöhung von Vertragsverbindlichkeiten.
Der Händler kann wählen, das Fahrzeug selbst abzuholen oder liefern zu lassen. Da der Transport separat beauftragt werden kann, nachdem das Fahrzeug ersteigert wurde, stellt diese Dienstleistung eine separate Leistungsverpflichtung des Konzerns gegenüber dem Händler dar. Die Umsatzrealisation erfolgt sowohl in Bezug auf den Gebrauchtwagenverkauf als auch den Transport zeitpunktbezogen.
Umsatz- und andere Steuern der Kunden, die zum Zeitpunkt des Verkaufs im Auftrag von Regierungsbehörden erhoben werden, werden in den Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen sowie in den Materialaufwendungen nicht berücksichtigt.
Neben dem Erwerb von Gebrauchtwagen von privaten Verkäufern (Customer-to-Business bzw. C2B) erwirbt der Konzern auch Gebrauchtwagen von gewerblichen Autohändlern (Remarketing). Entsprechend lässt sich der Bereich Merchant nach den Beschaffungskanälen der Gebrauchtwagen C2B und Remarketing unterteilen.
Die AUTO1 Group bietet seit Oktober 2023 ausgewählten Merchant-Kunden in Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich im Rahmen des AUTO1-Finanzierungsprogramms die Möglichkeit die Zahlung des Kaufpreises zu stunden (auch "Merchant-Financing" genannt). Der maximale Zeitraum der Stundung beträgt in der Regel 180 Tage. Die angebotenen Zinssätze werden auf der Grundlage der Bewertung des individuellen Kreditrisikoprofils ermittelt. Die Zinserträge werden bis zum Zeitpunkt der vollständigen Kaufpreiszahlung durch den Merchant-Kunden erfasst und innerhalb der Merchant-Umsatzerlöse ausgewiesen.
Der Bereich Remarketing unterscheidet sich in der Beschaffung der Fahrzeuge von Customer-to-Business (C2B). Der Ankauf der Autos erfolgt in diesen Fällen nicht über das Filialen-Netzwerk des Konzerns. Bei den Verkäufern handelt es sich um gewerbliche Flottenbesitzer oder Autohändler. Der Kauf wird über den Remarketing Channel des Konzerns abgewickelt. Nach Abschluss der Bewertung werden die Fahrzeuge zur Auktion angemeldet. Sofern sich der Verkäufer nicht für den Direktverkauf an AUTO1 entscheidet, teilt er AUTO1 den Mindestverkaufspreis mit, zu dem er bereit ist, das Fahrzeug in die Auktion zu geben.
Ein Kaufvertrag zwischen dem Verkäufer und AUTO1 über das Fahrzeug steht unter der aufschiebenden Bedingung der Annahme eines von einem Dritten im Rahmen einer Auktion abgegebenen Angebots. Wird im Rahmen der Auktion der Mindestverkaufspreis des Verkäufers oder ein höheres Kaufangebot erzielt, kauft AUTO1 das Fahrzeug vom Verkäufer. Wird kein Gebot zum Mindestverkaufspreis oder zu einem darüber liegenden Preis abgegeben, kommt kein Kaufvertrag zwischen dem Verkäufer und AUTO1 zustande. Falls der Konzern dem Verkäufer ein Angebot unter dem vom Verkäufer festgelegten Mindestverkaufspreis unterbreitet, kann der Verkäufer innerhalb von zwei Werktagen nach Beendigung der Auktion entscheiden, ob er dieses Angebot annimmt.
Die Verfügungsmacht an dem Fahrzeug geht erst auf den Käufer über, wenn AUTO1 die Zahlung des Kaufpreises erhält. Die Umsatzrealisierung erfolgt zum gleichen Zeitpunkt. AUTO1 trägt das Bestandsrisiko vom Zeitpunkt des Abschlusses der Auktion bis zur Übertragung der Kontrolle an den Käufer. AUTO1 trägt zudem die Hauptverantwortung für die Erfüllung des Leistungsversprechens, da der Kaufvertrag zwischen Käufer und AUTO1 abgeschlossen wird. Dem Kunden von AUTO1 ist der Ankaufskanal des Fahrzeuges grundsätzlich unbekannt. AUTO1 trägt die Hauptverantwortung im Zusammenhang mit Gewährleistungs- bzw. Servicefragen der Käufer und führt zudem jegliche Kommunikation mit diesen, sodass allein AUTO1 im Außenverhältnis zu den Käufern auftritt. Der Käufer geht daher davon aus, dass er das Fahrzeug von AUTO1 erwirbt. Darüber hinaus legt AUTO1 die Kriterien für die Bewertung der Fahrzeuge fest, validiert die Bewertung der Fahrzeuge, legt die Bedingungen der Auktion fest und genehmigt das Ergebnis der Auktion.
Der Konzern verkauft Fahrzeuge auch an Privatkunden. Die Umsatzerlöse werden zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem das Fahrzeug an den Kunden übergeben wird. Die an Privatkunden verkauften Fahrzeuge unterliegen einem 21-tägigen Rückgaberecht. Die Bestimmungen des IFRS 15 zu variablen Gegenleistungen werden für die Bilanzierung der Rückgaberechte angewandt, d. h. AUTO1 erfasst Umsatzerlöse für die übertragenen Fahrzeuge in Höhe der Gegenleistung, auf die AUTO1 erwartungsgemäß Anspruch hat, also ohne die Beträge, die AUTO1 dem Kunden für die zurückgegebenen Fahrzeuge voraussichtlich erstatten wird. In Höhe der Verpflichtung zur Rückerstattung werden eine Verbindlichkeit sowie ein Vermögenswert für das Recht auf das zurückzuerstattende Fahrzeug erfasst.
Die Privatkunden können beim Kauf der Fahrzeuge zwischen verschiedenen Garantiepaketen wählen, welche im Falle der Buchung als zusätzliche Garantiepakete eine eigenständig abgrenzbare Dienstleistung darstellen, da der Konzern dem Kunden diese Dienstleistung zusätzlich zur Lieferung des Fahrzeugs gewährt. Die Garantie stellt demnach eine separate Leistungsverpflichtung dar, der ein eigenständiger Transaktionspreis zugeordnet wird. Der Transaktionspreis, der den Garantien zugeordnet wurde, wird über den Garantiezeitraum realisiert.
Der Konzern vereinnahmt Umsatzerlöse für die Vermittlung von Autohero-Kunden an Partnerbanken. Die Vermittlungsprovision wird im Falle eines erfolgreichen Abschlusses eines Finanzierungsvertrags gezahlt. Die Realisierung erfolgt im Wesentlichen zum gleichen Zeitpunkt, zu dem auch der entsprechende Fahrzeugverkauf verbucht wird.
Die AUTO1 Group bietet ihren Kunden in Deutschland und Österreich die Möglichkeit eines Ratenkaufs an. Der Kunde kann zwischen Zeiträumen von 36 bis 96 Monaten wählen. Die Zinssätze werden auf der Grundlage der Bewertung des individuellen Kreditrisikoprofils angeboten. Der Vertrag enthält somit eine signifikante Finanzierungskomponente, sodass die Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes anzupassen ist. Die realisierte Finanzierungskomponente wird innerhalb der Retail-Umsatzerlöse ausgewiesen. Die Ausnahmeregelung in IFRS 15.63 wird für die Ratenkaufverträge nicht angewandt. Diese kommt nur zur Anwendung, wenn der Konzern erwartet, dass der Zeitraum zwischen der Übergabe der Fahrzeuge und der Zahlung durch den Kunden ein Jahr oder weniger beträgt. Die für die Ratenkäufe verwendeten vertraglichen Zinssätze spiegeln das Kreditrisiko des einzelnen Kunden wider. Sie sind daher angemessen und werden zur Bestimmung des Transaktionspreises verwendet (IFRS 15.64).
Die Ertragsteuern für den Berichtszeitraum entsprechen der Summe der tatsächlichen und der latenten Ertragsteuern.
Der tatsächliche Ertragsteueraufwand wird unter Anwendung der am Berichtsstichtag in den Ländern, in denen die AUTO1 Group tätig ist, geltenden Steuervorschriften berechnet. Bei der Beurteilung von Ertragsteuerpositionen sind Schätzungen erforderlich. Die Veranlagung durch die jeweiligen Steuerbehörden kann abweichend ausfallen. Die Ungewissheit wird dadurch berücksichtigt, dass ungewisse Steuerpositionen nur dann ausgewiesen werden, wenn die AUTO1 Group die Eintrittswahrscheinlichkeit auf mehr als 50 % schätzt.
Tatsächliche Ertragsteuerschulden bzw. Ertragsteuererstattungsansprüche für die laufende Periode oder für frühere Perioden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Zahlung an die Steuerbehörde bzw. eine Erstattung der Steuerbehörde erwartet wird.
Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und der entsprechenden steuerlichen Basis erfasst. Darüber hinaus werden latente Steueransprüche (aktive latente Steuern) für steuerliche Verlust- und Zinsvorträge ausgewiesen. Latente Steuerverbindlichkeiten (passive latente Steuern) werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen ausgewiesen. Latente Steueransprüche werden für temporäre Differenzen und steuerliche Verlust- und Zinsvorträge in dem Umfang ausgewiesen, in dem es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und/oder Verlust- und Zinsvorträge verwendet werden können.
Latente Steuern werden zu den Steuersätzen bewertet, die voraussichtlich für die Periode gelten, in der der Steueranspruch realisiert oder die Steuerverbindlichkeit beglichen wird.
Die Veränderung des Bestands der latenten Steuern wird im Gewinn oder Verlust ausgewiesen, sofern sie sich auf Posten bezieht, die erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst wurden. Wenn sich die Posten im Konzernabschluss direkt auf das Eigenkapital oder das sonstige Ergebnis beziehen, werden die entsprechenden latenten Steuern ebenfalls in diesen Posten ausgewiesen.
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen, Zweigniederlassungen und assoziierten Unternehmen und Anteilen an gemeinsamen Vereinbarungen bilanziert, es sei denn, der zeitliche Verlauf der Umkehr der zu versteuernden temporären Differenzen kann gesteuert werden und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht auflöst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerverbindlichkeiten werden saldiert ausgewiesen, wenn der Konzern ein einklagbares Recht zur Aufrechnung von laufenden Steuerforderungen mit laufenden Steuerverbindlichkeiten hat und sich die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten auf dasselbe Steuersubjekt beziehen und von derselben Steuerbehörde festgesetzt werden.
IFRIC 23 beinhaltet Klarstellungen, wie die in IAS 12 festgelegten Ansatz- und Bewertungsvorschriften anzuwenden sind, wenn Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung besteht und umfasst tatsächliche und latente Steueransprüche oder Steuerschulden. Gemäß IFRIC 23 können unsichere steuerliche Behandlungen gesondert oder zusammen mit einer oder mehreren anderen unsicheren steuerlichen Behandlungen zusammengefasst zu berücksichtigen sein. Hierbei ist diejenige Methode zu wählen, die sich besser für die Vorhersage der Auflösung der Unsicherheit eignet. Bei der Beurteilung ist davon auszugehen, dass eine Steuerbehörde sämtliche Beträge prüfen wird, zu deren Prüfung sie befugt ist und dass sie für deren Prüfung über sämtliche einschlägigen Informationen verfügt. Wenn es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die Steuerbehörde eine unsichere steuerliche Behandlung akzeptiert, so ist zur Berücksichtigung der Auswirkung der Unsicherheit in Abhängigkeit davon, welche Methode sich besser für die Vorhersage der Auflösung der Unsicherheit eignet, entweder der wahrscheinlichste Betrag oder der Erwartungswert auf jede unsichere steuerliche Behandlung anzuwenden.
Die Gesellschaften des Konzerns sind weltweit in einer Vielzahl von Ländern ertragsteuerpflichtig. Bei der Beurteilung der weltweiten Ertragsteueransprüche und -schulden kann insbesondere die Interpretation von steuerlichen Vorschriften mit Unsicherheiten behaftet sein. Eine unterschiedliche Sichtweise der jeweiligen Finanzbehörden bezüglich der richtigen Interpretation von steuerlichen Normen kann nicht ausgeschlossen werden. Änderungen der Annahmen über die richtige Interpretation von steuerlichen Normen wie zum Beispiel aufgrund geänderter Rechtsprechungen fließen in die Bilanzierung der ungewissen Ertragsteueransprüche und -schulden im entsprechenden Wirtschaftsjahr ein.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, zu dem am Bewertungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im Hauptmarkt oder, wenn keiner vorhanden ist, im vorteilhaftesten Markt, zu dem der Konzern zu diesem Zeitpunkt Zugang hat, ein Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen werden würde. Der beizulegende Zeitwert einer Schuld spiegelt das Risiko der Nichterfüllung wider.
Sofern verfügbar, ermittelt der Konzern den beizulegenden Zeitwert eines Finanzinstruments auf Basis notierter Preise auf einem aktiven Markt für dieses Instrument. Ein Markt wird dann als aktiv angesehen, wenn Transaktionen für den jeweiligen Vermögenswert oder die jeweilige Verbindlichkeit in ausreichender Frequenz und in ausreichendem Umfang stattfinden, sodass Preisinformationen fortlaufend zur Verfügung stehen.
Sofern keine notierten Preise auf einem aktiven Markt existieren, verwendet der Konzern Bewertungstechniken, die die Verwendung relevanter, beobachtbarer Inputfaktoren maximieren und die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren minimieren. In die verwendete Bewertungstechnik fließen alle Faktoren ein, die die Marktteilnehmer bei der Preisfindung einer solchen Transaktion berücksichtigen würden.
Der Konzern bewertet die zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes verwendeten Inputfaktoren anhand einer dreistufigen Hierarchie. Die Hierarchie gibt an, inwieweit die zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes verwendeten Inputfaktoren am Markt beobachtbar sind.
Inputfaktoren auf Stufe 1 sind unangepasste Preisnotierungen auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden.
Inputfaktoren auf Stufe 2 sind andere als die auf Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind, einschließlich Preisnotierungen für ähnliche Vermögenswerte oder Schulden auf aktiven Märkten, Preisnotierungen für identische oder ähnliche Vermögenswerte oder Schulden auf Märkten, die nicht aktiv sind, sowie andere Inputfaktoren als Preisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die Schuld beobachtet werden können.
Inputfaktoren auf Stufe 3 sind Inputfaktoren, die für die Bewertung von Bedeutung sind, auf dem Markt nicht beobachtbar sind und die Einschätzungen des Vorstands über die Annahmen beinhalten, die die Marktteilnehmer bei der Preisfindung für den Vermögenswert oder die Schuld verwenden würden (einschließlich Annahmen über das Risiko).
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Im Zusammenhang mit der Beurteilung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das Management kann der Konzern einen unabhängigen externen Bewertungsexperten hinzuziehen, der geeignete Bewertungstechniken anwendet und den beizulegenden Zeitwert von Vermögenswerten und Schulden bestimmt.
Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. Im abgelaufenen Berichtszeitraum fanden keine Umgruppierungen zwischen Stufen der Fair Value-Hierarchie statt.
Die derivativen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken abgeschlossen wurden und die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, gehören zur Stufe 2 der Bewertungshierarchie.
Über Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger des Konzerns übereinstimmt.
Der Vorstand beurteilt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und trifft strategische Entscheidungen. Der Vorstand, der als Hauptentscheidungsträger bestimmt wurde, besteht aus Christian Bertermann (Gründer / Chief Executive Officer) und Markus Boser (Chief Financial Officer).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division:
Im verwässerten Ergebnis je Aktie erfolgt eine Anpassung der bei der Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie verwendeten Werte zur Berücksichtigung:
Das verwässernde Instrument wird bei der Anpassung nicht berücksichtigt, soweit dadurch der Verlust je Aktie sinkt bzw. sich das Ergebnis je Aktie erhöht.
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Händlerplattform (Merchant) |
4.463.962 | 5.477.595 |
| Privatkundengeschäft (Retail) |
998.873 | 1.056.524 |
| Summe Umsatzerlöse | 5.462.835 | 6.534.119 |
Die Umsatzerlöse des Retail Segments enthalten Zinserträge in Höhe von TEUR 12.889 (2022: TEUR 4.568), die aus Ratenkaufforderungen im Privatkundengeschäft resultierten und die zur Erfassung einer signifikanten Finanzierungskomponente nach IFRS 15 führen. Diese Zinserträge stellen keine Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden dar.
Die AUTO1 Group hat die per 31. Dezember 2022 bilanzierten Vertragsverbindlichkeiten für noch an Kunden zu erfüllende Leistungsverpflichtungen, die Zahlungen geleistet hatten, im Geschäftsjahr 2023 im Wesentlichen erfüllt und in den Umsatzerlösen erfasst.
Die in den Segmentangaben enthaltenen Informationen zu den Umsatzerlösen unter Anhangangabe 11 erfüllen die Vorschriften von IFRS 15.114. Diese Umsatzangaben beruhen auf den Ausweis- und Bewertungskriterien des IFRS 15. Entsprechend werden keine weiteren aufgeschlüsselten Angaben zu den Umsatzerlösen bereitgestellt.
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Kosten der verkauften Fahrzeuge |
(4.747.929) | (5.794.933) |
| Sonstiger Materialaufwand |
(187.018) | (250.974) |
| Summe | (4.934.947) | (6.045.907) |
Der Materialaufwand hat sich, verglichen zu dem Rückgang der Konzern-Umsatzerlöse, überproportional verringert. Die sonstigen Materialaufwendungen beinhalten unter anderem Kosten für externen Transport (Kosten für den Transport zum Kunden), Handling von Dokumenten und sonstige Kosten im Zusammenhang mit der Abwicklung von Fahrzeugkäufen und -verkäufen sowie in- und externe Aufwendungen für die Aufbereitung von Fahrzeugen.
Der sonstige Materialaufwand enthält die Bestandsveränderungen von Vorräten aus der Aktivierung von internen Aufbereitungsaufwendungen in Höhe von TEUR 757 (2022: TEUR 3.562) sowie Aufwendungen für die Refinanzierung des Ratenkaufprogramms und der zugehörigen Zinssicherung in Höhe von TEUR 7.734 (2022: TEUR 1.686).
Die sonstigen betrieblichen Erträge bestanden hauptsächlich aus Währungsumrechnungsgewinnen und periodenfremden Erträgen.
Darüber hinaus werden die Effekte aus der Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte in Höhe von TEUR 5.139 (2022: TEUR 149) in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | (208.904) | (232.696) |
| Sozialabgaben | (50.138) | (55.048) |
| Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch |
||
| Eigenkapitalinstrumente | (13.067) | (8.029) |
| Sonstige | (8.941) | (7.523) |
| Summe | (281.050) | (303.296) |
Der Rückgang der Personalaufwendungen beruhte auf einer reduzierten Anzahl an Mitarbeitern durch die Fokussierung des Konzerns auf die Erhöhung der Effizienz und Profitabilität.
Im Geschäftsjahr 2023 betrugen die Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne TEUR 26.571 (2022: TEUR 27.594).
Die folgende Tabelle stellt die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nach Köpfen in dem Geschäftsjahr dar:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter | 5.318 | 6.054 |
| Führungskräfte | 38 | 40 |
| Summe | 5.356 | 6.094 |
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Marketing |
(137.067) | (193.156) |
| Aufwendungen für interne Logistik |
(78.000) | (79.971) |
| Rechts-, Beratungs- und Abschlussaufwendungen |
(12.722) | (11.445) |
| Aufwendungen für IT von Drittanbietern |
(12.142) | (10.281) |
| Periodenfremde Aufwendungen |
(11.603) | (9.724) |
| Gebäudebezogene Aufwendungen |
(10.526) | (11.928) |
| Wertminderung von Forderungen |
(8.929) | (10.469) |
| Sonstige Aufwendungen | (55.497) | (57.072) |
| Summe | (326.486) | (384.046) |
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Zinserträge und sonstige Finanzerträge |
||
| Zinserträge | 8.095 | 793 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge |
65 | 212 |
| Summe | 8.160 | 1.005 |
| Zinsaufwendungen und sonstige Finanzaufwendungen |
||
| Zinsaufwendungen | (12.774) | (9.259) |
| Sonstige Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen |
(5.860) | (4.063) |
| Summe | (18.634) | (13.322) |
| Sonstiges Finanzergebnis |
(1.488) | (6.960) |
| Finanzergebnis | (11.962) | (19.277) |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Wesentlichen aufgrund der geringeren Marketingaktivitäten reduziert. Die Aufwendungen für interne Logistik haben sich aufgrund einer niedrigeren Anzahl von transportierten Fahrzeugen leicht verringert. Die periodenfremden Aufwendungen betreffen u. a. Effekte aus der Konsolidierung (2022: u. a. Logistik- und Zulassungskosten). Die sonstigen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Reise- und Recruitingkosten, Währungsumrechnungsverluste, Wertminderungen auf Forderungen, Kosten für Versicherungen, Abgaben und Beiträge sowie Kosten für Freiberufler.
Die Zinserträge und sonstige Finanzerträge ergaben sich im Wesentlichen aus der Verzinsung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der liquiden Finanzanlagen. Die Verbesserung resultiert aus den im Jahr 2023 erhöhten Zinssätzen.
Die Zinsaufwendungen betrafen hauptsächlich die Zinsen aus der Inventory ABS-Facility (TEUR 9.996; 2022: TEUR 7.185) zur Refinanzierung des Vorratsvermögens sowie die Zinsen auf die Leasingverbindlichkeiten (TEUR 1.797; 2022: TEUR 1.557).
Das sonstige Finanzergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres beinhaltet einen Verlust aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von TEUR 671 (2022: TEUR 0), die nicht in die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften einbezogen wurden. Im Vorjahr enthielt das sonstige Finanzergebnis einen Verlust aus der Veräußerung von Geldmarktfonds in Höhe von TEUR 7.422.
Der erfolgswirksam erfasste Ertragsteueraufwand in der Konzerngesamtergebnisrechnung setzt sich folgendermaßen zusammen:
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Steueraufwand aus latenten Steuern |
(181) | (299) |
| Tatsächlicher Steueraufwand (laufendes Jahr) |
(280) | (2.917) |
| Tatsächlicher Steueraufwand (Änderungen der Schätzungen in Bezug auf Vorjahre) |
1.376 | (4.146) |
| Steueraufwand aus latenten Steuern (für Vorjahre) |
697 | - |
| Summe | 1.612 | (7.362) |
Der effektive Ertragsteueraufwand kann wie folgt erläutert werden:
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | (118.078) | (239.010) |
| Ertragsteuersatz (der Muttergesellschaft) |
30,175% | 30,175% |
| Ertragsteuer zum Ertragsteuersatz |
35.630 | 72.121 |
| Zunahme / (Abnahme) des Ertragsteueraufwands aufgrund folgender Faktoren: |
||
| Auswirkungen von Abweichungen zwischen den inländischen und ausländischen Steuersätzen |
(3.416) | (2.290) |
| Auswirkung von steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen / steuerfreiem Einkommen |
(1.598) | (4.861) |
| Auswirkung des Nichtansatzes von aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge |
(33.310) | (68.464) |
| Auswirkung des Nichtansatzes von aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen |
(166) | 851 |
| Steuern für frühere Jahre | 4.588 | (4.358) |
| Sonstige Differenzen | (116) | (362) |
| Gesamte Ertragsteuererträge (+) / -aufwendungen (-) |
1.612 | (7.362) |
| Effektiver Steuersatz | 1,365% | (3,080%) |
Der zur Ermittlung des erwarteten Steuerertrages angewandte Steuersatz entspricht dem Steuersatz der AUTO1 Group SE, Berlin, Deutschland, und setzt sich aus dem Steuersatz für die Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag von 15,825 % und dem Gewerbesteuersatz von 14,350 % zusammen. Anhangangabe 6.4 enthält weitere Ausführungen in Bezug auf latente Steuern.

Die AUTO1 Group ist mit ihren Tochtergesellschaften u. a. in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande und Schweden tätig. Diese Länder haben bereits ein neues Gesetz zur Einführung der globalen Mindestbesteuerung erlassen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr ergeben sich aus der Umsetzung der globalen Mindestbesteuerung keine steuerlichen Auswirkungen.
Die AUTO1 Group wendet die vorübergehende, verpflichtende Ausnahmeregelung hinsichtlich der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aus der Einführung der globalen Mindestbesteuerung ergeben, an und erfasst diese als tatsächlichen Steueraufwand/-ertrag zum jeweiligen Entstehungszeitpunkt.
Die AUTO1 Group geht davon aus, dass sie in den maximal nächsten drei künftigen Perioden die Safe Harbour-Regelungen anwenden wird und die ertragsteuerlichen Auswirkungen durch die Einführung der globalen Mindestbesteuerung als nicht wesentlich erachtet.
| TEUR | Erworbene immaterielle Vermögenswerte |
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte |
Immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 1. Januar 2023 |
12.924 | 149 | - | 13.073 |
| Zugänge | 38 | 2.594 | 2.545 | 5.177 |
| Abgänge | 2 | - | - | 2 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | - | - | - | - |
| Bruttobuchwert zum 31. Dezember 2023 |
12.960 | 2.743 | 2.545 | 18.248 |
| Kumulierte Abschreibung zum 1. Januar 2023 |
709 | 2 | - | 711 |
| Zugänge | 844 | 55 | - | 899 |
| Abgänge | - | - | - | - |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | - | - | - | - |
| Kumulierte Abschreibung zum 31. Dezember 2023 |
1.553 | 57 | - | 1.610 |
| Nettobuchwerte zum 31. Dezember 2023 |
11.407 | 2.686 | 2.545 | 16.638 |
| TEUR | Erworbene immaterielle Vermögenswerte |
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte |
Immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 1. Januar 2022 |
272 | - | - | 272 |
| Zugänge | 12.654 | 149 | - | 12.803 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | (2) | - | - | (2) |
| Bruttobuchwert zum 31. Dezember 2022 |
12.924 | 149 | - | 13.073 |
| Kumulierte Abschreibung zum 1. Januar 2022 |
154 | - | - | 154 |
| Zugänge | 556 | 2 | - | 558 |
| Abgänge | - | - | - | - |
| Kumulierte Abschreibung zum 31. Dezember 2022 |
710 | 2 | - | 712 |
| Nettobuchwerte zum 31. Dezember 2022 |
12.214 | 147 | - | 12.361 |
Die immateriellen Vermögenswerte des Konzerns betreffen im Wesentlichen eine erworbene Marke. Daneben wurden selbst entwickelte immaterielle Vermögenswerte aktiviert.
| TEUR | Grundstücke und Gebäude |
Sonstige Sachanlagen |
Nutzungs rechte |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 1. Januar 2023 |
5.897 | 63.059 | 144.955 | 213.911 |
| Zugänge | 2.199 | 15.817 | 28.965 | 46.981 |
| Abgänge | 387 | 8.455 | 13.963 | 22.805 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 37 | - | 401 | 438 |
| Bruttobuchwert zum 31. Dezember 2023 |
7.746 | 70.421 | 160.358 | 238.525 |
| Kumulierte Abschreibung zum 1. Januar 2023 |
719 | 17.385 | 72.317 | 90.421 |
| Zugänge | 812 | 6.780 | 34.439 | 42.031 |
| Abgänge | 19 | 1.558 | 11.611 | 13.188 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 35 | - | 227 | 262 |
| Kumulierte Abschreibung zum 31. Dezember 2023 |
1.547 | 22.607 | 95.372 | 119.526 |
| Nettobuchwerte zum 31. Dezember 2023 |
6.199 | 47.814 | 64.986 | 118.999 |
| TEUR | Grundstücke und Gebäude |
Sonstige Sachanlagen |
Nutzungs rechte |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 1. Januar 2022 |
1.310 | 36.603 | 115.248 | 153.161 |
| Zugänge | 4.587 | 29.653 | 44.789 | 79.029 |
| Abgänge | - | 3.093 | 15.364 | 18.457 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | - | (104) | 282 | 178 |
| Bruttobuchwert zum 31. Dezember 2022 |
5.897 | 63.059 | 144.955 | 213.911 |
| Kumulierte Abschreibung zum 1. Januar 2022 |
340 | 10.354 | 58.375 | 69.069 |
| Zugänge | 379 | 6.814 | 28.997 | 36.190 |
| Abgänge | - | 217 | 15.307 | 15.524 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | - | 434 | 252 | 686 |
| Kumulierte Abschreibung zum 31. Dezember 2022 |
719 | 17.385 | 72.317 | 90.421 |
| Nettobuchwerte zum 31. Dezember 2022 |
5.178 | 45.674 | 72.638 | 123.490 |
Die größte Gruppe der Sachanlagen von AUTO1 umfasst geleaste Immobilien, welche die Ankaufsfilialen und Produktionscenter betreffen. Diese werden als Nutzungsrechte ausgewiesen. Anhangangabe 6.3 enthält weitere Angaben zu den Leasingverhältnissen. Des Weiteren enthalten die Sachanlagen im Wesentlichen die Autohero-Lieferwagenflotte und die Betriebs- und Geschäftsausstattung innerhalb der Produktionscenter des Konzerns.
Die Leasingverhältnisse des Konzerns betreffen im Wesentlichen Immobilien, wobei diese in die für den Fahrzeugankauf genutzte Filialen und die Produktionszentren, in welchen die Gebrauchtwagen für Autohero aufbereitet werden, unterteilt werden. Die Leasingverhältnisse werden als Nutzungsrechte ("Right-of-Use Assets") erfasst, die in der Konzernbilanz unter den Sachanlagen (siehe Anhangangabe 6.2) und den entsprechenden Leasingverbindlichkeiten (siehe Anhangangabe 6.15) ausgewiesen werden.
In Bezug auf die Leasingverhältnisse wurden folgende Beträge erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst:
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte an Sachanlagen |
(34.439) | (28.997) |
| Zinsaufwand für Leasingverbindlichkeiten |
(1.797) | (1.557) |
| Summe | (36.236) | (30.554) |
Der Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte an Sachanlagen wird durch die Laufzeit des Leasingverhältnisses bestimmt.
Nachfolgend wird die Restlaufzeitenanalyse der nicht abgezinsten vertraglichen Cashflows der Leasingverbindlichkeiten dargestellt:
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Restlaufzeitenanalyse – Vertragliche nicht abgezinste Cashflows |
||
| < 1 Jahr | 27.734 | 25.572 |
| 1 - 5 Jahre | 41.527 | 42.768 |
| > 5 Jahre | 4.299 | 8.443 |
| Summe nicht abgezinste Leasingverbindlichkeiten zum 31.12. |
73.560 | 76.783 |
| Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zum 31.12. |
69.844 | 74.042 |
Die Zahlungen für die Leasingverträge im Berichts- und Vergleichszeitraum werden in der Kapitalflussrechnung in Bezug auf den Tilgungsanteil unter dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Latente Steueransprüche auf steuerliche Verlustvorträge, Zinsvorträge, Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen werden nur in dem Umfang erfasst, in dem die Realisierung der Steuerentlastung durch zukünftige steuerpflichtige Gewinne wahrscheinlich ist.
Die Veränderungen der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten ergeben sich aus den unten dargestellten Auswirkungen. Die Änderungen der latenten Steuern, die sich aus der Umkehrung von temporären Differenzen ergeben, wurden erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Es wurde ein Betrag in Höhe von TEUR 143 (2022: TEUR 760), welcher auf temporären Differenzen von in Sicherungsbeziehungen einbezogenen derivativen Finanzinstrumenten beruht, als latente Steuer im sonstigen Ergebnis berücksichtigt und direkt im Eigenkapital erfasst.
Die nachfolgende Tabelle weist die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten aus:
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | 932 | 515 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten |
(143) | (853) |
| Ausgewiesene latente Steuern (netto) |
789 | (338) |
Die latenten Steueransprüche und Steuerverbindlichkeiten werden nach Berücksichtigung von Saldierungen dargestellt.
Die latenten Steuern entsprechend der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit temporären Differenzen stellen sich zum 31. Dezember 2023 wie folgt dar:
| 31. Dez. 2023 | ||
|---|---|---|
| TEUR | Latente Steueransprüche |
Latente Steuerschulden |
| Sachanlagen | - | - |
| Vorräte | 307 | - |
| Sonstige Forderungen |
- | (5.837) |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig) |
299 | - |
| Rückstellungen (kurzfristig) |
431 | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig) |
5.589 | - |
| Summe temporäre Differenzen |
6.626 | (5.837) |
| Verlustvorträge | - | - |
| Summe | 6.626 | (5.837) |
| Saldierung von Posten |
(5.694) | 5.694 |
| Summe nach Saldierung |
932 | 143 |
Die latenten Steuern nach Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit temporären Differenzen stellen sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:
| 31. Dez. 2022 | ||
|---|---|---|
| TEUR | Latente Steueransprüche |
Latente Steuerschulden |
| Sachanlagen | - | (3) |
| Vorräte | 246 | - |
| Sonstige Forderungen | 5 | (17.459) |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig) |
100 | - |
| Rückstellungen (kurzfristig) |
31 | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig) |
16.704 | - |
| Summe temporäre Differenzen |
17.086 | (17.462) |
| Verlustvorträge | 38 | - |
| Summe | 17.124 | (17.462) |
| Saldierung von Posten |
(16.609) | 16.609 |
| Summe nach Saldierung |
515 | (853) |
Latente Steueransprüche wurden in Bezug auf die folgenden temporären Differenzen (Bruttobetrag) gemäß IAS 12 nicht erfasst, da ein zukünftiger steuerpflichtiger Gewinn, den der Konzern nutzen kann, derzeit noch nicht hinreichend konkretisiert ist.
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Sonstige Vermögenswerte |
- | 20 |
| Rückstellungen | - | 278 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
- | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.039 | 278 |
| Summe | 1.039 | 576 |
Darüber hinaus wurden latente Steueransprüche in Bezug auf die folgenden steuerlichen Verlust- und Zinsvorträge, die nicht verfallen (unbegrenzte vortragsfähige Verlust- und Zinsvorträge), nicht erfasst:
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Steuerliche Verlustvorträge (KöSt) |
971.258 | 1.056.227 |
| Steuerliche Verlustvorträge (GewSt) |
828.466 | 876.903 |
| Zinsvortrag | 87.986 | 77.067 |
Zum 31. Dezember 2023 wurden keine latenten Steuerverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen erfasst, da der Konzern den Zeitpunkt der Umkehrung der damit verbundenen zu versteuernden temporären Differenzen kontrolliert. Eine Umkehrung der zu versteuernden temporären Differenzen in der vorhersehbaren Zukunft ist seitens des Managements nicht geplant. Zum 31. Dezember 2023 bestehen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 1.241 (2022: TEUR 1.104).
Der Buchwert der Vorräte umfasst den Fahrzeugbestand in Höhe von TEUR 544.380 zum 31. Dezember 2023 (2022: TEUR 617.573). Hinsichtlich Aufteilung der Vorräte nach den Segmenten Merchant und Retail siehe Anhangangabe 11. Das Vorratsvermögen hat sich im Zuge gefallener durchschnittlicher Gebrauchtwagenankaufspreise im Vergleich zum Vorjahr reduziert.
Wesentliche Beträge des Fahrzeugbestands werden als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten verpfändet (siehe Anhangangabe 6.13). Im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich die im Materialaufwand erfassten Anschaffungskosten der Fahrzeuge auf TEUR 4.753.500 (2022: TEUR 5.781.239). Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 wurden die Vorräte um TEUR 21.557 (2022: TEUR 26.891) aufgrund der routinemäßigen Abwertung auf den Nettoveräußerungswert reduziert.
Sowohl Wertminderungen als auch Wertaufholungen sind im Materialaufwand ausgewiesen.
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
||
| Forderungen aus Ratenkäufen |
233.643 | 151.703 |
| Summe | 233.643 | 151.703 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
93.943 | 66.569 |
| Forderungen aus Ratenkäufen |
35.500 | 33.932 |
| Sonstige Forderungen | 16.079 | 17.046 |
Der Anstieg der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf die Aufnahme des Händlerfinanzierungsprogramms, das der Konzern im Oktober 2023 in Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich begonnen hat, zurückzuführen. Die Forderungen daraus betragen nach Wertberichtigungen zum Abschlussstichtag TEUR 36.522. Die Forderungen aus Ratenkäufen (kurz- und langfristig) gegenüber Retail-Kunden betragen zum Ende der Berichtsperiode insgesamt TEUR 269.143 (2022: TEUR 185.635). Die Ratenkaufforderungen aus Deutschland und Österreich dienen als Sicherheiten gegenüber den Gläubigern aus der Consumer Loan ABS-Facility. Die Forderungen aus dem Händlerfinanzierungsprogramm stellen Sicherheiten im Rahmen der Merchant Financing ABS-Facility dar.
Zum Bilanzstichtag betragen die Wertberichtigungen auf die kurz- und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 12.632 (2022: TEUR 7.606). Der im abgelaufenen Geschäftsjahr erfasste Nettoaufwand betrifft mit TEUR 2.808 (2022: TEUR 697) Wertminderungen auf das Ratenkaufportfolio.
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte |
||
| Kautionen | 6.119 | 5.772 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte |
4.716 | 6.417 |
| Summe | 10.835 | 12.189 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
||
| Kautionen | 3.466 | 3.035 |
| Summe | 3.466 | 3.035 |
Die Kautionen betreffen in erster Linie Sicherheitsleistungen für Mietverträge. Bei den derivativen finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um abgeschlossene Zinssicherungsinstrumente zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken aus der Refinanzierung des Ratenkaufprogramms.
Die sonstigen Vermögenswerte umfassen hauptsächlich Umsatzsteuerforderungen in Höhe von TEUR 58.897 (2022: TEUR 82.184), aktive Rechnungsabgrenzungsposten für Versicherungen und Werbekampagnen sowie Vermögenswerte aus der Bilanzierung von Rückgaberechten von Autohero-Kunden.
Barguthaben in Höhe von TEUR 456.391 (2022: TEUR 143.128) werden als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten verpfändet (siehe Anhangangabe 6.13).
Die Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Termingelder in Höhe von TEUR 32.600 (2022: TEUR 330.000) mit Laufzeiten kürzer als drei Monate.
Die Stammaktien der AUTO1 Group SE sind Stückaktien ohne Nennbetrag, welche voll eingezahlt sind. Alle Stammaktien sind in Bezug auf das Restvermögen der Gesellschaft gleichrangig. Die Inhaber dieser Aktien haben Anspruch auf die von Zeit zu Zeit erklärten Dividenden und sind bei Hauptversammlungen des Unternehmens zu einer Stimme pro Aktie berechtigt.
Die Hauptversammlung vom 14. Januar 2021 hatte die Schaffung eines genehmigten Kapitals beschlossen. Danach ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Januar 2026 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals, um insgesamt bis zu EUR 86.559.075 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2021/I).
Am 4. Februar 2021 schloss die AUTO1 Group SE den Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgreich ab. Seit diesem Zeitpunkt werden die Aktien (ISIN: DE000A2LQ884, WKN: A2LQ88) im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.
Die Hauptversammlung vom 2. Februar 2021 hat darüber hinaus die Bedingungen des Genehmigten Kapitals 2021/I geändert. Das Genehmigte Kapital 2021/I wurde dabei auf EUR 103.746.000 erhöht. Dieses darf nunmehr bis zum 7. Februar 2026 verwendet werden.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden folgende Kapitalerhöhungen durchgeführt: Mit Eintragung im Handelsregister am 20. März 2023 wurde eine Erhöhung des Grundkapitals um EUR 201.875 auf EUR 215.897.713 vorgenommen. Mit Eintragung im Handelsregister am 27. Mai 2023 erfolgte die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 89.969 auf EUR 215.987.682. Mit Eintragung im Handelsregister am 6. September 2023 wurde das Grundkapital um EUR 193.897 auf EUR 216.181.579 erhöht. Die Eintragung im Handelsregister am 7. Dezember 2023 führte zu einer Erhöhung des Grundkapitals um EUR 34.709 auf EUR 216.216.288. Diese Kapitalerhöhungen standen im Zusammenhang mit der Erfüllung von anteilsbasierten Vergütungen in Aktien und wurden jeweils unter teilweiser Ausschöpfung des Genehmigten Kapitals 2021/I durchgeführt. Das Genehmigte Kapital 2021/I beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 2023 nach teilweiser Ausschöpfung EUR 95.023.613.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Grundkapitals und der Kapitalrücklagen:
| TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage |
|---|---|---|
| Stand zum 1. Jan. 2023 | 215.696 | 1.711.745 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/SCP/VOP) im März 2023 |
202 | 3.007 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/SCP/VOP) im Mai 2023 |
90 | 1.125 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/SCP/VOP) im September 2023 |
194 | 2.181 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/SCP/VOP) im Dezember 2023 |
35 | 339 |
| Sonstige Veränderun gen aus Erfüllung von Mitarbeiterbeteili gungsprogrammen in 2023 |
482 | |
| Stand zum 31. Dez. 2023 |
216.216 | 1.718.879 |
| TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage |
|---|---|---|
| Stand zum 1. Jan. 2022 | 213.138 | 1.679.904 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/MD Pool) im Februar 2022 * |
2.014 | 24.252 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/MD Pool) im April 2022 |
278 | 3.844 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/MD Pool/SCP) im August 2022 |
193 | 2.619 |
| Kapitalerhöhung (VSIP/MD Pool/SCP) im November 2022 |
73 | 1.126 |
| Stand zum 31. Dez. 2022 |
215.696 | 1.711.745 |
* Kapitalrücklage inkl. Discount for lack of marketability (DLOM)-Umgliederung
Die Gesellschaft hatte ein Incentive-Programm für virtuelle Anteile ("Virtual Share Incentive Program") eingerichtet. Im Rahmen dieses Programms erhielten Mitarbeiter, freie Mitarbeiter oder Berater der AUTO1, die an dem Programm teilnahmen, virtuelle Anteile, die an das Arbeits- oder Dienstverhältnis geknüpft sind. Die virtuellen Anteile werden in vier jährlichen Tranchen übertragen. Die virtuellen Anteile wären im Falle eines der folgenden dargestellten Liquiditätsereignisse in bar abgerechnet worden: (i) bei einem Verkauf von mindestens 50 % aller Anteile an der Gesellschaft, (ii) bei einer Übertragung einzelner Vermögenswerte der Gesellschaft (Asset Deal) oder (iii) bei der Liquidation der Gesellschaft. Der Barbetrag als Ausgangsgröße der Berechnung entsprach dem Differenzbetrag des Wertes der Stammanteile der Gesellschaft über den festgelegten Ausübungspreis bei Eintritt eines solchen Liquiditätsereignisses.
Durch die Vereinbarung von Nebenabreden im Jahr 2019 wurde die Definition eines Liquiditätsereignisses auf einen Börsengang der Aktien der AUTO1 Group SE an einer international anerkannten Börse erweitert. Im Falle eines Börsengangs ist die AUTO1 Group SE berechtigt, etwaige Zahlungsansprüche - ganz oder teilweise - in Aktien der AUTO1 Group SE zu begleichen. Entscheidet sich die AUTO1 Group SE für den Ausgleich in Aktien, erhält der Berechtigte eine Anzahl von Aktien der AUTO1 Group SE, die dem jeweiligen Anteil des Netto-Barzahlungsanspruchs entspricht, wobei der Wert einer Stammaktie der AUTO1 Group SE der Angebotspreis zum Zeitpunkt des Börsengangs zugrunde gelegt wird. Die Unverfallbarkeit der gewährten virtuellen Aktien bleibt nach dem Börsengang gemäß dem festgelegten Unverfallbarkeitsplan unverändert.
Mit der Etablierung aller vorbereitenden Maßnahmen, die zu einem erfolgreichen Börsengang der Aktien der AUTO1 Group SE führen sollten, wurde im September 2020 ein Szenariowechsel von einem wahrscheinlichen Exit durch Verkauf (s. o.) zum IPO vollzogen. Der Börsengang war ab diesen Zeitpunkt das wahrscheinlichste Szenario. Dies hatte Auswirkungen auf die bilanzielle Beurteilung der aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen. Infolgedessen führte der Szenariowechsel im Jahr 2020 vor dem Hintergrund der vertraglichen Änderung im Jahr 2019 zu einer Umgliederung des Plans mit Barausgleich ("cash-settled") in einen Plan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ("equity-settled") im September 2020, sodass ein Aufwand für die anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente erfasst wurde. Folglich kam es zu einer Ausbuchung der Verpflichtung für den Barausgleich, da diese Erfüllungsoption nun als unwahrscheinlich angesehen wurde.
Der Aufwand für den verbleibenden Erdienungszeitraum wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts der virtuellen Anteile, bewertet zum ursprünglichen Gewährungszeitpunkt, ermittelt.
Die sonstigen Rücklagen im Eigenkapital in Bezug auf alle anteilsbasierten Vergütungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Anteilsbasierte Vergütung am 1. Jan. 2023 |
64.891 |
|---|---|
| + Erfassung der anteilsbasierten Vergütung ("equity-settled") |
13.067 |
| - Umgliederung der anteilsbasierten Vergütung in die Kapitalrücklage |
(7.655) |
| Anteilsbasierte Vergütung am 31. Dez. 2023 |
70.303 |
Der Effekt auf den Gewinn oder Verlust kann dem Kapitel 5.4 entnommen werden.
Der Aufwand für das Incentive-Programm wird auf Basis der beizulegenden Zeitwerte zum Gewährungszeitpunkt ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wurde nach einem simulationsbasierten Optionspreismodell ermittelt. Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine weiteren virtuellen Anteile aus dem Incentive Programm (VSIP) gewährt. Der Durchschnittsaktienkurs am Tag der Ausübung für in der Periode ausgeübte virtuelle Anteile beträgt EUR 0,71.
Die zum 31. Dezember 2023 ausstehenden virtuellen Anteile haben einen gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis von EUR 2,16 und eine gewichtete durchschnittliche Restvertragsdauer von 1 Monat.
Ausgewählten Führungskräften wurden im Jahr 2017 so genannte "Restricted Stock Units" gewährt, die ebenfalls wie oben beschrieben als virtuelle Anteile mit Barausgleich eingestuft wurden. Die Unverfallbarkeit dieser "Restricted Stock Units" ist lediglich abhängig von (i) einem erfolgreichen Börsengang oder (ii) vom Verkauf von mehr als 50 % der ausstehenden Anteile der Gesellschaft, der ein bestimmtes Vielfaches an Einnahmen und internen Renditen auf der Grundlage einer vorherigen Finanzierungsrunde erzielt. Diese marktbezogenen Leistungsbedingungen werden an jedem Bilanzstichtag in die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts einbezogen.
Infolge der Änderung des Szenarios wurden auch die den Vorstandsmitgliedern gewährten "Restricted Stock Units" zum 30. September 2020 in anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente umklassifiziert. Es wurden die jeweiligen beizulegenden Zeitwerte am Tag der Gewährung im Jahr 2017 verwendet, um die Auswirkungen zu berechnen.
Wie oben beschrieben, gilt der Börsengang als Liquiditätsereignis in Zusammenhang mit den "Restricted Stock Units". Am 23. Januar 2021 wurden diese Zuteilungen in Vorbereitung auf den Börsengang rechtlich in virtuelle Aktien zu gleichen Bedingungen gewandelt ("LTIP 2017"). Nach dem Börsengang am 23. März 2021 stimmte die AUTO1 Group SE zu, junge Stammaktien in Höhe von rund 2,2 % des Grundkapitals für den Teilausgleich durch Eigenkapitalinstrumente dieser Zuteilungen auszugeben (Ausübung von 4.529.732 virtuellen Aktien), da die an die Zuteilungen gekoppelten marktbasierten Leistungsbedingungen teilweise erfüllt waren.
Aufgrund der Reklassifizierung wurde der Aufwand für die Restricted Stock Units auf Basis der beizulegenden Zeitwerte zum Gewährungszeitpunkt ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wurde nach einem simulationsbasierten Optionspreismodell ermittelt. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurden folgende wesentliche Parameter zugrunde gelegt: ein Aktienkurs von EUR 15,78 (Ausgangsbasis des simulationsbasierten Optionswertkalküls; Angabe nach dem im Geschäftsjahr 2021 vorgenommenen Aktiensplit), eine erwartete Volatilität von 18 % und ein risikoloser Zinssatz von 0 %. In Abhängigkeit vom erzielten Unternehmenswert im Falle eines erfolgreichen Börsengangs bzw. Verkaufs von mehr als 50 % der ausstehenden Anteile der Gesellschaft wurde eine Gewährung von bis zu 3,75 % der ausstehenden Anteile der Gesellschaft unterstellt. Die erwartete Volatilität wurde von der historischen Volatilität von Peergroup-Unternehmen abgeleitet. Die Bewertung ergab einen gesamten beizulegenden Zeitwert von TEUR 338 für die Restricted Stock Units.
Im Februar 2023 ist das Programm abgelaufen, so dass zum Bilanzstichtag keine weiteren virtuellen Anteile mehr ausstehen.
Im März 2020 wurde einem Vorstandsmitglied eine weitere Beteiligung als zusätzlicher Anreiz im Zusammenhang mit der künftigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied im Konzern gewährt. Der Anreiz wurde durch die Ausgabe von 33.004 neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Aktien der Series 1a mit einem Nennwert von je EUR 1,00 umgesetzt. Im Falle einer Dividenden- oder Exit-Zahlung unterlagen die Aktien der Series 1a nur dann einer Dividenden-/Exit-Zahlung, wenn die vereinbarte negative Liquiditätspräferenz überschritten wird. Die Anteile haben einen Erdienungszeitraum von 48 Monaten mit bestimmten Wandlungsrechten in Stammaktien im Falle eines IPOs. Die gewährten Anreize beziehen sich auf einen Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten. Folglich werden die Anreize als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Die Erfassung des Aufwands erfolgt auf Basis des jeweiligen Erdienungszeitraums und wird im Eigenkapital erfasst.
Die Series 1a Shares wurden im Verlauf des Börsengangs unter Berücksichtigung der bestehenden negativen Liquiditätspräferenzen für diese Aktien in Stammaktien gewandelt. Alle sonstigen Bedingungen blieben unverändert.
Der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt der Anteile wurde nach einem simulationsbasierten Optionspreismodell ermittelt. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurden folgende wesentliche Parameter zugrunde gelegt: ein Aktienkurs von EUR 20,22 (Ausgangsbasis des simulationsbasierten Optionswertkalküls), eine erwartete Volatilität von 19 %, eine negative Liquiditätspräferenz von EUR 11,74 je Anteil, ein risikoloser Zinssatz von 0 % und eine Dividendenrendite von 0 %. Die erwartete Volatilität wurde von der historischen Volatilität von Peergroup Unternehmen abgeleitet. Die Bewertung ergab einen beizulegenden Zeitwert nach IFRS 2 von EUR 8,08 pro Anteil.
Die zum 31. Dezember 2023 ausstehenden Anteile haben eine gewichtete durchschnittliche Restvertragsdauer von 0 Monaten.
Im Dezember 2020 wurden einem Vorstandsmitglied Bezugsrechte auf Aktien der Gesellschaft unter einem neuen langfristigen Vergütungsprogramm (Long-Term Incentive Plan 2020) als Anreiz im Zusammenhang mit der künftigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied im Konzern gewährt. Es wurde ein bedingtes Kapital zur Bedienung der Aktienoptionen geschaffen. Der Anreiz wurde durch die Gewährung von 7.500.000 Aktienoptionen mit Bezugsrechten auf bis zu 6.624.900 Stammaktien umgesetzt. Das Vesting erfolgt in 20 gleichen Tranchen zum Ende eines jeden Kalenderquartals. Die Aktienoptionen werden im Falle eines erfolgreichen IPOs in Aktien gewandelt. Die Ausübung der Aktienoptionen hängt neben dem Vesting von einer Wartefrist sowie festgelegten Performance Bedingungen ab. Die gewährten Anreize beziehen sich auf einen Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten. Folglich werden die Anreize als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Die Erfassung des Aufwands erfolgt auf Basis des jeweiligen Erdienungszeitraums und wird im Eigenkapital erfasst. In Folge des Börsengangs blieben alle Bedingungen unverändert.
Im Jahr 2023 wurde das Programm hinsichtlich des möglichen Ausübungsfensters sowie der Performance Bedingungen leicht modifiziert. Der sich aus der Modifikation ergebende inkrementelle beizulegende Zeitwert in Höhe von TEUR 470 wird über die verbleibende Anwartschaftsdauer verteilt.
Der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt der Bezugsrechte wurde nach einem simulationsbasierten Optionspreismodell ermittelt. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurden folgende wesentliche Parameter zugrunde gelegt: ein Aktienkurs von EUR 15,30 (voll verwässerter Aktienkurs als Ausgangsbasis des simulationsbasierten Optionswertkalküls), eine erwartete Volatilität von 25 %, ein fester Ausübungspreis von EUR 15,76, eine verbleibende Wartezeit bis zum 31. Dezember 2024 (betreffend 6.000.000 Aktienoptionen) bzw. 31. Dezember 2025 (betreffend 1.500.000 Aktienoptionen), ein jeweils anschließendes Ausübungszeitfenster bis zum 31. Dezember 2027 und ein risikoloser Zinssatz von 0 %. Die erwartete Volatilität wurde von der historischen Volatilität von Peergroup-Unternehmen abgeleitet. Die Bewertung ergab einen gewichteten durchschnittlichen beizulegenden Zeitwert von EUR 0,66 je Bezugsrecht.
Der inkrementelle beizulegende Zeitwert der Bezugsrechte zum Zeitpunkt der Modifikation im Geschäftsjahr 2023 wurde ebenfalls nach einem simulationsbasierten Optionspreismodell ermittelt. Folgende wesentliche Parameter wurden zugrunde gelegt: ein Unternehmenswert von EUR 1.673 Mio., eine erwartete Volatilität von 27 %, ein fester Ausübungspreis von EUR 15,76, eine verbleibende Wartezeit bis zum 24. August 2027, ein jeweils anschließendes Ausübungszeitfenster bis zum 31. Dezember 2030 und ein risikoloser Zinssatz von 2,5 %. Die erwartete Volatilität wurde von der historischen Volatilität von Peergroup-Unternehmen abgeleitet.
Die zum 31. Dezember 2023 ausstehenden Bezugsrechte auf Aktien haben einen Ausübungspreis von EUR 15,76 und eine gewichtete durchschnittliche Restvertragsdauer von 40 Monaten.
| 2023 | ||
|---|---|---|
| Anzahl der Bezugsrechte |
Gewichteter durch schnittlicher Ausübungspreis |
|
| Ausstehend am 1. Januar |
7.500.000 | 15,76 |
| Im Zeitraum verfallen |
- | - |
| Im Zeitraum gewährt |
- | - |
| Im Zeitraum ausgeübt |
- | - |
| Ausstehend am 31. Dezember |
7.500.000 | 15,76 |
| Ausübbar am 31. Dezember |
- | - |
| 2022 | ||
|---|---|---|
| Anzahl der Bezugsrechte |
Gewichteter durch schnittlicher Ausübungspreis |
|
| Ausstehend am 1. Januar |
7.500.000 | 15,76 |
| Im Zeitraum verfallen |
- | - |
| Im Zeitraum gewährt |
- | - |
| Im Zeitraum ausgeübt |
- | - |
| Ausstehend am 31. Dezember |
7.500.000 | 15,76 |
| Ausübbar am 31. Dezember |
- | - |
Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein neues Programm zur anteilsbasierten Vergütung eingeführt, das Mitarbeitern virtuelle Anteile als Anreiz im Zusammenhang mit der künftigen Tätigkeit im Konzern gewährt (AUTO1 Share Compensation Program 2021). Die virtuellen Anteile werden den Begünstigten unentgeltlich gewährt. Die Anzahl der gewährten virtuellen Anteile ergibt sich aus einem Zuteilungsbetrag in EUR, der für jeden einzelnen Begünstigten festgelegt wird. Der Zuteilungsbetrag wird in virtuelle Anteile umgerechnet, indem der Betrag durch den durchschnittlichen Börsenkurs der Aktien der AUTO1 Group SE während eines im Zuteilungsschreiben angegebenen Referenzzeitraums dividiert wird. Das Vesting erfolgt in der Regel nach dem Ablauf von 18 Monaten. Der Ausgleich kann innerhalb bestimmter Ausübungszeiträume zweimal pro Jahr vom Begünstigten beantragt werden Das Programm räumt der AUTO1 Group SE ein Wahlrecht hinsichtlich des Ausgleichs der virtuellen Anteile ein (Barausgleich oder Ausgleich mit Eigenkapitalinstrumenten). Da kein Kriterium des IFRS 2.41 erfüllt ist, wurde das Programm als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Die Erfassung des Aufwands erfolgt auf Basis des jeweiligen Erdienungszeitraums und wird im Eigenkapital erfasst.
Der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt der Bezugsrechte wurde wie folgt bestimmt. Die Anzahl der gewährten virtuellen Anteile ergibt sich aus einem Zuteilungsbetrag in EUR, der für jeden einzelnen Teilnehmer festgelegt und später in virtuelle Anteile umgerechnet wird, durch Division des Betrags durch den durchschnittlichen Börsenkurs der realen Aktien der AUTO1 Group SE während eines im Zuteilungsangebot festgelegten Referenzzeitraums. Eine Optionspreisbewertung unter Berücksichtigung üblicher Inputparameter wie u.a. einer Volatilität ist insofern nicht erforderlich.
Die zum 31. Dezember 2023 ausstehenden virtuellen Anteile haben eine gewichtete durchschnittliche Restvertragsdauer von 7 Monaten.
Im Rahmen des Virtual Option Programms erhalten Mitarbeiter und Freiberufler einen Teil ihrer Vergütung in Form von virtuellen Optionen. Jede virtuelle Option gewährt dem Teilnehmer ein Optionsrecht gegenüber der Gesellschaft, das durch Übertragung von Aktien der AUTO1 Group erfüllt wird. Alternativ kann der Ausgleich nach dem Ermessen der Gesellschaft auch durch eine Barzahlung erfolgen. Die virtuellen Optionen werden in drei Tranchen mit drei verschiedenen Unverfallbarkeitsfristen gewährt, die für jeden Teilnehmer individuell festgelegt werden. Der Teilnehmer kann die Optionsrechte aus den ihm zugeteilten virtuellen Optionen frühestens nach Ablauf der jeweiligen Unverfallbarkeitsfrist für die jeweilige Tranche ausüben. Die virtuellen Optionen können innerhalb bestimmter Ausübungszeiträume mindestens zweimal im Jahr ausgeübt werden. Die Optionsrechte haben eine Laufzeit von fünf Jahren, beginnend mit dem Ablauf der jeweiligen Unverfallbarkeitsfrist.
Da kein Kriterium des IFRS 2.41 erfüllt ist, wurde das Programm als anteilbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Die Erfassung des Aufwands erfolgt auf Basis des jeweiligen Erdienungszeitraums und wird im Eigenkapital erfasst.
Der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt der Bezugsrechte wurde wie folgt bestimmt. Der Teilnehmer erhält virtuelle Anteile abhängig von der im Zuteilungsangebot festgelegten Anzahl. Der Ausübungspreis der virtuellen Anteile ist annähernd Null, weshalb der Wert einer Option dem durchschnittlichen Börsenkurs der realen Aktien der AUTO1 Group SE während eines im Zuteilungsangebot festgelegten Referenzzeitraums entspricht. Eine Optionspreisbewertung unter Berücksichtigung üblicher Inputparameter wie u.a. einer Volatilität ist insofern nicht erforderlich. In Einzelfällen war die Anzahl von im Geschäftsjahr 2023 gewährten virtuellen Optionen abhängig von einer Nicht-Marktbedingung, die bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt wurde.
Die zum 31. Dezember 2023 ausstehenden virtuellen Anteile haben eine gewichtete durchschnittliche Restvertragsdauer von 20 Monaten.
| 2023 | ||
|---|---|---|
| Anzahl der virtuellen Optionen |
Gewichteter durch schnittlicher Ausübungspreis |
|
| Ausstehend am 1. Januar |
622.399 | - |
| Im Zeitraum verfallen |
64.844 | - |
| Im Zeitraum gewährt |
1.075.443 | - |
| Im Zeitraum ausgeübt |
248.478 | - |
| Ausstehend am 31. Dezember |
1.384.520 | - |
| Ausübbar am 31. Dezember |
205.562 | - |
Im einmalig aufgesetzten Matching Share Programm hatten Mitarbeiter mit einem ununterbrochenen Beschäftigungsverhältnis die Möglichkeit, Matching-Aktien zu erhalten, wenn der jeweilige Teilnehmer in Investmentaktien investiert. Die Unverfallbarkeitsfristen für die Gewährung von Matching-Aktien betragen ein Jahr ("Mindesthaltefrist") bzw. zwei Jahre ("zusätzliche Haltefrist"). Für je drei vom Teilnehmer erworbene und während der Mindesthaltefrist ununterbrochen gehaltene Investmentaktien erhält der Teilnehmer eine Matching-Aktie. Für jeweils drei vom Teilnehmer erworbene und während der zusätzlichen Haltefrist ununterbrochen gehaltene Investmentaktien wird dem Teilnehmer eine weitere Matching-Aktie gewährt. Teilnehmer mit einem ununterbrochenen Arbeitsverhältnis von mindestens drei Jahren erhalten eine zusätzliche Matching-Aktie für jeweils drei Investmentaktien, die während der zusätzlichen Haltefrist ununterbrochen gehalten werden. Nach Ermessen der Gesellschaft kann der Ausgleich auch durch eine Barzahlung erfolgen.
Da kein Kriterium des IFRS 2.41 erfüllt ist, wurde das Programm als anteilbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Die Erfassung des Aufwands erfolgt auf Basis des jeweiligen Erdienungszeitraums und wird im Eigenkapital erfasst.
Der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt der Bezugsrechte wurde wie folgt bestimmt. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit reale Aktien der AUTO1 Group SE zu erwerben. Ein Teilnehmer erhält abhängig von dem im Zuteilungsangebot festgehaltenen Konditionen nach einer Haltedauer von einem Jahr eine Aktie pro drei gekaufte Aktien und nach 2 Jahren Haltedauer eine bzw. zwei Aktien. Der Wert bestimmt sich durch den durchschnittlichen Börsenkurs der realen Aktien der AUTO1 Group SE während eines im Zuteilungsangebot festgelegten Referenzzeitraums. Eine Optionspreisbewertung unter Berücksichtigung üblicher Inputparameter wie u.a. einer Volatilität ist insofern nicht erforderlich.
Da die oben genannten Haltefristen zum 31. Dezember 2023 abgelaufen sind, haben die ausstehenden virtuellen Anteile eine Restvertragsdauer von 0 Monaten.
Im November 2023 wurden einem Vorstandsmitglied virtuelle Bezugsrechte auf Aktien der Gesellschaft unter einem neuen langfristigen Vergütungsprogramm (Long-Term Incentive Plan 2023) als Anreiz im Zusammenhang mit der künftigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied im Konzern gewährt. Der Anreiz wurde durch die Gewährung von insgesamt 772.835 virtuellen Aktienoptionen, aufgeteilt auf drei Tranchen, mit Bezugsrechten auf Stammaktien umgesetzt. Das Vesting erfolgt quartalsweise bis zum 31. Dezember 2025. Die Ausübung der virtuellen Aktienoptionen hängt neben dem Vesting von festgelegten Performance Bedingungen ab. Die gewährten Anreize beziehen sich auf einen Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten. Folglich werden die Anreize als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Die Erfassung des Aufwands erfolgt auf Basis des jeweiligen Erdienungszeitraums und wird im Eigenkapital erfasst.
Der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt der Bezugsrechte wurde nach einem simulationsbasierten Optionspreismodell ermittelt. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurden folgende wesentliche Parameter zugrunde gelegt: ein Aktienkurs von EUR 6,14 (voll verwässerter Aktienkurs als Ausgangsbasis des simulationsbasierten Optionswertkalküls), eine erwartete Volatilität von 27 %, ein Ausübungspreis von EUR 0,01 für zwei Tranchen und EUR 15,00 für die dritte Tranche sowie ein risikoloser Zinssatz von 2,42 %. Die erwartete Volatilität wurde von der historischen Volatilität von Peergroup-Unternehmen abgeleitet. Die Bewertung ergab einen gewichteten durchschnittlichen beizulegenden Zeitwert von EUR 4,09 je virtuellem Bezugsrecht.
Die zum 31. Dezember 2023 ausstehenden Bezugsrechte auf Aktien haben einen gewichteten Ausübungspreis von EUR 5,14 und eine gewichtete durchschnittliche Restvertragsdauer von 40 Monaten.
| 2023 | ||
|---|---|---|
| Anzahl der virtuellen Optionen |
Gewichteter durch schnittlicher Ausübungspreis |
|
| Ausstehend am 1. Januar |
- | - |
| Im Zeitraum verfallen |
- | - |
| Im Zeitraum gewährt |
772.835 | 5,14 |
| Im Zeitraum ausgeübt |
- | - |
| Ausstehend am 31. Dezember |
772.835 | 5,14 |
| Ausübbar am 31. Dezember |
- | - |

| TEUR | 1. Jan. 2023 | Inanspruch nahme |
Auflösung | Zugänge | Umbuchungen | 31. Dez. 2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten |
4.081 | 1.155 | - | 1.891 | - | 4.817 |
| Rückstellungen für Fahrzeuge |
11.772 | 10.678 | - | 14.832 | - | 15.926 |
| Sonstige Rückstellungen |
650 | 70 | - | - | - | 580 |
| Summe | 16.503 | 11.903 | - | 16.723 | - | 21.323 |
Die Rückstellungen für Fahrzeuge wurden hauptsächlich im Zusammenhang mit Garantien gebildet.
Im Dezember 2020 wurde das strukturierte Unternehmen AUTO1 Funding B.V. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande, gegründet, das von der AUTO1 Group SE beherrscht und voll konsolidiert wird. Die AUTO1 Funding B.V. gab im Januar 2021 im Rahmen einer Verbriefung ("Inventory ABS-Facility"; sog. "Non-Recourse-Finanzierung") Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen aus, um den wachsenden Fahrzeughandel des Konzerns zu finanzieren. Die Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen werden u. a. durch einen wesentlichen Teil des Vorratsvermögens besichert.
Im Februar 2022 wurde das strukturierte Unternehmen Autohero Funding 1 B.V. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande, gegründet, das von der AUTO1 Group SE beherrscht und voll konsolidiert wird. Die Autohero Funding 1 B.V. gab im April 2022 im Rahmen einer Verbriefung ("Consumer Loan ABS-Facility"; sog. "Non-Recourse-Finanzierung") Schuldinstrumente aus, um das wachsende Ratenkaufprogramm von Autohero zu finanzieren. Die Schuldinstrumente werden u. a. durch einen wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Autohero besichert.
Darüber hinaus wurde im Oktober 2023 das strukturierte Unternehmen AUTO1 Car Funding S. à r. l. mit Sitz in Luxemburg, Luxemburg, gegründet, das von der AUTO1 Group SE beherrscht und voll konsolidiert wird. Die AUTO1 Car Funding S. à r. l. gab im Dezember 2023 im Rahmen einer Verbriefung ("Merchant Financing ABS-Facility"; sog. "Non-Recourse-Finanzierung") Schuldinstrumente aus, um das Händlerfinanzierungsprogramm von AUTO1 zu refinanzieren. Die Schuldinstrumente werden u. a. durch einen wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber den Händlern besichert.
Diese drei "non-recourse" Schuldinstrumente werden in der Bilanz wie folgt erfasst:
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Finanzierungs verbindlichkeiten (langfristige) |
||
| Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten |
741.422 | 617.398 |
| Summe | 741.422 | 617.398 |
| Finanzierungs verbindlichkeiten (kurzfristige) |
||
| Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten |
- | 11.000 |
| Aufgelaufene Zin sen und Gebühren |
681 | 295 |
| Summe | 681 | 11.295 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten betreffen die zum Stichtag in Anspruch genommenen Darlehen aus den oben genannten drei Verbriefungsprogrammen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind nicht abgesichert.
Die Buchwerte werden aufgrund ihrer Kurzfristigkeit als gleichwertig mit deren beizulegenden Zeitwerten betrachtet. Die Zahlung erfolgt in der Regel innerhalb von 30 Tagen, hängt jedoch von den individuellen Zahlungsbedingungen ab.
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
||
| Leasingverbindlichkeiten | 43.488 | 49.233 |
| Sonstige | 1.588 | 23 |
| Summe | 45.076 | 49.256 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
||
| Leasingverbindlichkeiten | 26.356 | 24.809 |
| Sonstige | 8.449 | 8.751 |
| Summe | 34.805 | 33.560 |
Die Anhangangabe 6.3 enthält weitere Angaben zu den Leasingverhältnissen.
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten |
||
| Personalbezogene Verbindlichkeiten |
2.056 | 1.616 |
| Summe | 2.056 | 1.616 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
||
| Personalbezogene Verbindlichkeiten |
21.090 | 21.156 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 89.796 | 101.357 |
| Sonstige | 8.073 | 2.112 |
| Summe | 118.959 | 124.626 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten resultieren hauptsächlich aus Vertragsverbindlichkeiten und personalbezogenen Verbindlichkeiten.
Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen das Händlergeschäft. Es wird eine Vertragsverbindlichkeit korrespondierend zur Forderung erfasst, wenn eine Zahlung von einem Händler fällig ist. Die Umsatzerlöse in Bezug auf ausstehende Vertragsverbindlichkeiten werden mit Zahlung erfasst.
Die personalbezogenen Verbindlichkeiten umfassen überwiegend Urlaubsansprüche, Lohnsteuerverbindlichkeiten und Sozialversicherungsabgaben.
Die Cashflows aus Finanzierungstätigkeit werden mit der Bilanz wie folgt abgestimmt:
| TEUR | 31. Dez. 2023 |
Mittel abflüsse |
Mittel zuflüsse |
Aufgelaufe ner Zins aufwand (zahlungs unwirksam) |
Bezahlte Zinsauf wendungen (Mittel abfluss) |
Zugänge/ Abgänge (zahlungs unwirksam) |
Wechsel kursände rungen |
1. Jan. 2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzierungs verbindlich keiten |
742.103 | (945.000) | 1.058.605 | 500 | - | (695) | - | 628.693 |
| Leasing verbindlich keiten |
69.844 | (30.988) | - | - | - | 26.656 | 134 | 74.042 |
| Summe | 811.947 | (975.988) | 1.058.605 | 500 | - | 25.961 | 134 | 702.735 |
| TEUR | 31. Dez. 2022 |
Mittel abflüsse |
Mittel zuflüsse |
Aufgelaufe ner Zins aufwand (zahlungs unwirksam) |
Bezahlte Zinsauf wendungen (Mittel abfluss) |
Zugänge/ Abgänge (zahlungs unwirksam) |
Wechsel kursände rungen |
1. Jan. 2022 |
| Finanzierungs verbindlich keiten |
628.693 | (616.578) | 915.523 | 295 | - | (547) | - | 330.000 |
| Leasing verbindlich keiten |
74.042 | (28.251) | - | 1.557 | (1.557) | 44.809 | (155) | 57.639 |
| Summe | 702.735 | (644.829) | 915.523 | 1.852 | (1.557) | 44.262 | (155) | 387.639 |
Die zahlungsunwirksamen Änderungen der Finanzierungsverbindlichkeiten beziehen sich im Wesentlichen auf Zugänge von Leasingverbindlichkeiten.
Die sonstigen zahlungsunwirksamen Änderungen im operativen Cashflow beziehen sich im Wesentlichen auf die Bewertung der Vorräte. In den Anpassungen für das Finanzergebnis des Vorjahres waren u. a. zahlungsunwirksame Veräußerungsverluste für Geldmarktfonds enthalten.
| Anzahl der Anteile | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Ausgegeben am 1. Januar |
215.695.838 | 213.138.000 |
| Ausgabe während des Jahres |
520.450 | 2.557.838 |
| Ausgegeben am 31. Dezember |
216.216.288 | 215.695.838 |
| Genehmigtes Kapital – Nennwert EUR |
95.023.613 | 95.544.063 |
Bei den ausgegebenen Anteilen handelt es sich um Stammaktien ohne Nennwert, die ihren Inhabern das Recht auf das Restvermögen der Gesellschaft und auf eine Stimme pro Anteil bei den Hauptversammlungen einräumen. AUTO1 hält zum Bilanstichtag 31. Dezember 2023 803.037 (2022: 892.467) eigene Anteile.
Die Kapitalrücklage umfasst das dem Unternehmen von den Aktionären über das gezeichnete Kapital hinaus als Agio zugeflossene Eigenkapital. Außerdem wird im Rahmen der Erfüllung von Beteiligungsprogrammen in Aktien der das gezeichnete Kapital übersteigende Betrag in der Kapitalrücklage eingestellt.
Für weitere Details und Sachverhalte, die das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage betrafen siehe Anhangangabe 6.10 und 6.11.
Die Rücklage für Währungsumrechnung umfasst alle Fremdwährungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften ergeben.
Die übrigen Rücklagen umfassen die im Eigenkapital ausgewiesenen Beteiligungsprogramme, welche seitens des Konzerns noch nicht erfüllt wurden. Bei der Erfüllung der Beteiligungsprogramme in Aktien erfolgt eine Umbuchung der vorher in der übrigen Rücklage erfassten Beträge in Höhe der im Handelsregister eingetragenen Kapitalerhöhung in das gezeichnete Kapital sowie mit dem Restbetrag in die Kapitalrücklage.
Die nicht beherrschenden Anteile resultieren im Wesentlichen aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in der Autohero Funding 1 B.V. (siehe Anhangangabe 9 - Absicherung von Zahlungsströmen).
Die folgende Übersicht bildet die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, einschließlich ihrer Einordnung in die Bewertungskategorien des IFRS 9 ab. Die Buchwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit ihren beizulegenden Zeitwerten. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann insbesondere aufgrund von Veränderungen im Zinsumfeld vom Buchwert abweichen. Für alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie "Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten" traten keine Änderungen ein, die eine wesentliche Auswirkung auf die beizulegenden Zeitwerte dieser Instrumente seit ihrer erstmaligen Erfassung gehabt hätten. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie der Forderungen aus Ratenkäufen werden anhand der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei bilden die Zinssätze den maßgeblichen Inputfaktor.
| TEUR | Bewertungskategorie | Buchwert | Zeitwert | Zeitwert Hierarchie |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 244.478 | |||
| davon Forderungen aus Ratenkäufen | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
233.643 | 233.863 | 2 |
| davon derivative finanzielle Vermögenswerte | Keine Bewertungskategorie gem. IFRS 9 |
4.717 | 4.717 | 2 |
| davon sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
6.119 | n.v. | n.v. |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
145.521 | n.v. | n.v. |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
3.466 | n.v. | n.v. |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
548.172 | n.v. | n.v. |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 786.498 | |||
| davon Finanzierungsverbindlichkeiten | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
741.422 | 741.422 | 2 |
| davon derivative finanzielle Verbindlichkeiten | Keine Bewertungskategorie gem. IFRS 9 |
1.566 | 1.566 | 2 |
| davon Leasingverbindlichkeiten | Keine Bewertungskategorie gem. IFRS 9 |
43.488 | n.v. | n.v. |
| davon sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
23 | n.v. | n.v. |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
160.092 | n.v. | n.v. |
| Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 35.487 | |||
| davon Leasingverbindlichkeiten | Keine Bewertungskategorie gem. IFRS 9 |
26.356 | n.v. | n.v. |
| davon sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
9.131 | n.v. | n.v. |
31. Dez. 2022
| TEUR | Bewertungskategorie | Buchwert | Zeitwert | Zeitwert Hierarchie |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 163.892 | |||
| davon Forderungen aus Ratenkäufen | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
151.703 | 146.991 | 2 |
| davon derivative finanzielle Vermögenswerte | Keine Bewertungskategorie gem. IFRS 9 |
6.417 | 6.417 | 2 |
| davon sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte |
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
5.771 | n.v. | |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
117.547 | n.v. | n.v. |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 3.035 | |||
| davon Geldmarktfonds und Geldmarktinstrumente | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) |
3.035 | n.v. | n.v. |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
542.431 | n.v. | n.v. |
| Finanzielle Verbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten |
666.653 | |||
| davon Finanzierungsverbindlichkeiten | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
617.398 | 617.398 | 2 |
| davon Leasingverbindlichkeiten | Keine Bewertungskategorie gem. IFRS 9 |
49.233 | n.v. | n.v. |
| davon sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
23 | n.v. | n.v. |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
11.295 | 11.295 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
143.285 | n.v. | n.v. |
| Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 33.560 | |||
| davon Leasingverbindlichkeiten | Keine Bewertungskategorie gem. IFRS 9 |
24.809 | n.v. | n.v. |
| davon sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten |
8.751 | n.v. | n.v. |
Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | Zinsen | Wertminderung | Gewinn (+) / Verlust (-) aus der Bewertung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
8.160 | (7.233) | - | 927 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte FVTPL |
- | - | (2) | (2) |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte FVOCI |
- | - | - | - |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
(18.634) | - | (816) | (19.450) |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten FVTPL |
- | - | (671) | (671) |
| Nettoergebnis | (10.474) | (7.233) | (1.489) | (19.196) |
| TEUR | Zinsen | Wertminderung | Gewinn (+) / Verlust (-) aus der Bewertung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
1.005 | (3.450) | 20 | (2.425) |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
- | - | (7.319) | (7.319) |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
(166) | - | 3.176 | 3.010 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
(13.323) | - | 360 | (12.963) |
| Nettoergebnis | (12.484) | (3.450) | (3.763) | (19.697) |
Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine Finanzinstrumente gehalten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und deren beizulegender Zeitwert der Stufe 3 zugeordnet wurde.
Die Abweichung zwischen beizulegendem Zeitwert und Buchwert der langfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten wird als unwesentlich erachtet, da diese einer variablen Verzinsung unterliegen.
Die bedeutendsten finanziellen Risiken des Konzerns sind das Kreditrisiko, das Marktrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko.
Der Vorstand des Unternehmens trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzern-Risikomanagements.
Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass ein Geschäftspartner seinen Verpflichtungen im Rahmen eines Finanzinstruments nicht nachkommt und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.
Das Kreditrisiko gegenüber gewerblichen Geschäftspartnern des Konzerns wird in dem Umfang begrenzt, wie eine Anzahlung in bar erhalten wird. Im Übrigen werden Wertminderungen vorgenommen. Der Wertminderungsaufwand betrug im Berichtszeitraum TEUR 7.233 (2022: TEUR 3.450). Forderungen, deren Einbringlichkeit als sehr gering eingestuft wird, werden abgeschrieben und ausgebucht. Da die Wertminderungsverluste unwesentlich sind, weist die AUTO1 Group diesen Betrag in der Konzerngesamtergebnisrechnung nicht in einer separaten Zeile aus.
Aufgrund des kurzen Zahlungsziels ergibt sich für die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kein wesentlicher Wertberichtigungsbedarf. Für den Bestand an langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche aus dem Angebot der Ratenkauf-Option erfasst wurden, ergibt sich aufgrund von Veränderungen des Zinsniveaus ein vom Buchwert abweichender Fair Value.
Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2023 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 548.172 (2022: TEUR 542.431). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten hinterlegt, die hohe Kreditratings internationaler Ratingagenturen aufweisen.
Die geschätzte Wertberichtigung auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurde auf Grundlage erwarteter Verluste innerhalb von zwölf Monaten berechnet und spiegelt die kurzen Laufzeiten wider. Der Konzern nimmt an, dass seine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf Grundlage der externen Ratings der Banken und Finanzinstitute ein geringes Ausfallrisiko aufweisen. Zum 31. Dezember 2023 beträgt die Wertminderung TEUR 0 (2022: TEUR 0).
Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte entspricht der maximalen Kreditrisikoposition des Konzerns. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Abschlussstichtag auf TEUR 381.979 (2022: TEUR 269.250). Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte belaufen sich auf TEUR 3.466 (2022: TEUR 3.035) für die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie TEUR 10.835 (2022: TEUR 12.189) für die langfristigen finanziellen Vermögenswerte. Zudem hält der Konzern keine nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen zum 31. Dezember 2023 (2022: TEUR 0). Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögenswerten wird nicht vorgenommen. Darüber hinaus bestehen keine außerbilanziellen Aufrechnungspotentiale aufgrund von etwaigen Globalnettingvereinbarungen.
Marktrisiken ergeben sich aus dem Wechselkursrisiko bei konzerninternen Finanzierungen in Euro, die den Tochterunternehmen von der Muttergesellschaft zur Verfügung gestellt werden, wenn die funktionale Währung des Tochterunternehmens nicht der Euro ist. Die Auswirkungen durch Wechselkursschwankungen am letzten Berichtsstichtag und an den entsprechenden Vergleichsstichtagen ist jedoch unwesentlich.
Ein Zinsänderungsrisiko ergibt sich u.a. aus der Inventory ABS-Facility, die variabel verzinst ist. Zum 31. Dezember 2023 ist diese Kreditlinie in Höhe von TEUR 475.000 in Anspruch genommen worden. Daneben unterliegt die im Geschäftsjahr 2023 abgeschlossene Merchant Financing ABS-Facility ebenfalls einer variablen Verzinsung. Das Zinsänderungsrisiko aus der Inventory ABS-Facility und der Merchant Financing ABS-Facility wird bislang nicht gesichert.
Außerdem besteht ein Zinsänderungsrisiko bei der Consumer Loan ABS-Facility, da die Erträge aus den Ratenkaufforderungen auf einer festen Verzinsung beruhen und die Refinanzierung durch die Consumer Loan ABS-Facilitiy einer variablen Verzinsung unterliegt. Zum 31. Dezember 2023 ist die Consumer Loan ABS-Facility in Höhe von TEUR 230.523, in Anspruch genommen worden. Um Schwankungen der Zahlungsströme aus Änderungen der Zinssätze abzusichern, werden für diese Zwecke Zinscap- und Zinsswapgeschäfte abgeschlossen. Es wird eine Sicherungsquote von möglichst 1:1 angewandt. Die wirtschaftliche Beziehung zwischen dem Sicherungsinstrument und dem abgesicherten Grundgeschäft wird auf Grundlage der Referenzzinssätze, der Laufzeiten, der Zinsanpassungstermine und der Fälligkeiten sowie der Nominalwerte hergestellt. Die voraussichtliche Wirksamkeit wird anhand der Critical Terms bestimmt. Die Hauptursachen für eine Unwirksamkeit im Rahmen dieser Sicherungsbeziehungen können Unterschiede in den Zinsanpassungsterminen zwischen den Sicherungsinstrumenten und dem Grundgeschäft sein. Eine für möglich gehaltene Erhöhung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zum Abschlussstichtag hätte – unter Berücksichtigung abgeschlossener Zinssicherungsinstrumente – den Gewinn oder Verlust um TEUR 5.136 vermindert. Die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der Zinssicherungsinstrumente hätte das Eigenkapital am Abschlussstichtag um TEUR 3.855 erhöht.
Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass soweit möglich stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen, wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.
Der Konzern nutzt eine Kostenrechnung zur Berechnung seiner Produkt- und Servicekosten. Dies ermöglicht eine Überwachung des Zahlungsmittelbedarfs und die Optimierung der Zuflüsse auf das eingesetzte Kapital.
Der Konzern strebt an, die Höhe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf einem Stand zu halten, der über den erwarteten Zahlungsabflüssen aus finanziellen Verbindlichkeiten liegt. Der Konzern überwacht zudem die Höhe der erwarteten Einzahlungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen zusammen mit den erwarteten Auszahlungen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten.
Im Dezember 2020 wurde eine gesicherte rated Inventory ABS-Facility, die sich auf die Refinanzierung des Vorratsbestands bezieht, abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 wurde die Inventory ABS-Facility in Höhe von TEUR 475.000 (2022: TEUR 455.000) in Anspruch genommen. Im März 2024 wurde die Kreditlinie bis zum 15. Februar 2026 verlängert. Die Eckdaten dieser Kreditlinie sind wie folgt:
| Art | Junior Notes |
Mezzanine Notes |
Senior Notes |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Höhe der Kreditlinie |
200.000.000 EUR |
35.000.000 EUR |
800.000.000 EUR |
||
| Zinssatz | 5,00% | 4,50% + EURIBOR (0%-floor) |
1,75% + EURIBOR (0%-floor) |
||
| Laufzeit | 15. Februar 2026 | ||||
| Sicher heiten |
Abtretung von Vorräten als Sicherheit sowie von Bankkonten der AUTO1 Funding B.V. und AUTO1 European Cars B.V. und Anteilen an der AUTO1 European Cars B.V. |
Im April 2022 wurde im Zuge der Refinanzierung des Ratenkaufprogramms die gesicherte Consumer Loan ABS-Facility abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 wurde die Consumer Loan ABS-Facility in Höhe von TEUR 230.523 (2022: TEUR 175.523) in Anspruch genommen. Im Dezember 2023 wurde die Kreditlinie erweitert. Die Eckdaten dieser Kreditlinie sind wie folgt:
| Art | Junior Notes |
Mezzanine Notes |
Senior Notes |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Höhe der Kreditlinie |
12.500.000 EUR |
25.000.000 EUR |
275.000.000 EUR |
||
| Zinssatz | 5,00% | 5,00% | 1,40% - 1,55% + EURIBOR |
||
| Laufzeit | 08. April 2027 | ||||
| Sicher heiten |
Abtretung von Forderungen sowie von Bankkonten der Autohero Funding 1 B.V. als Sicherheit |
Im Dezember 2023 wurde darüber hinaus für Zwecke der Refinanzierung des Merchant Financing Programms die gesicherte Merchant Financing ABS-Facility abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 wurde diese Merchant Financing ABS-Facility in Höhe von TEUR 38.605 in Anspruch genommen. Die Kreditlinie weist folgende Eckdaten auf:
| Art | Junior Notes |
Mezzanine Notes |
Senior Notes |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Höhe der Kreditlinie |
5% der gesamten Kreditlinie |
30.000.000 EUR |
100.000.000 EUR |
||
| Zinssatz | 7,50% | 8,00% + EURIBOR |
1,45% + EURIBOR |
||
| Laufzeit | 30. November 2026 | ||||
| Sicher heiten |
Abtretung von Forderungen sowie von Bankkonten der AUTO1 Car Funding S.à r.l. als Sicherheit |
Im Folgenden sind die vertraglichen undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten zum Berichtsstichtag aufgeführt.
| 31. Dez. 2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre | Summe | Buchwert |
| Finanzierungs verbindlichkeiten |
500 | 744.128 | - | 744.628 | 741.922 |
| davon ABS Kreditlinien | 500 | 744.128 | - | 744.628 | 741.922 |
| Derivative finanzielle Instrumente | (107) | 1.749 | 37 | 1.679 | 1.566 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 8.630 | 23 | - | 8.653 | 8.653 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
160.092 | - | - | 160.092 | 160.092 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen |
27.734 | 41.526 | 4.299 | 73.559 | 69.844 |
| Summe | 196.849 | 787.426 | 4.336 | 988.611 | 982.077 |
| TEUR | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre | Summe | Buchwert |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzierungs verbindlichkeiten |
11.295 | 619.523 | - | 630.818 | 628.693 |
| davon ABS Kreditlinien | 11.295 | 619.523 | - | 630.818 | 628.693 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | - | 23 | - | 23 | 23 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
153.877 | - | - | 153.877 | 153.877 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingver pflichtungen |
25.572 | 42.768 | 8.443 | 76.783 | 74.042 |
| Summe | 190.744 | 662.314 | 8.443 | 861.501 | 856.635 |
Zum 31. Dezember 2023 wurden folgende Instrumente gehalten, um sich gegen Zinsänderungsrisiken aus dem Ratenkaufgeschäft abzusichern:
| 31. Dez. 2023 | Restlaufzeit | |||
|---|---|---|---|---|
| Zinsänderungsrisiko, Zinscaps und -swaps | 1-6 Monate | 6-12 Monate | Mehr als ein Jahr | |
| Nominalwerte (in TEUR) | 210.734 | 177.746 | 61.401 | |
| Durchschnittlicher Zinssatz | 1,9% | 1,8% | 2,5% |
Im Vorjahr wurden folgende Instrumente gehalten, um sich gegen Zinsänderungsrisiken aus dem Ratenkaufgeschäft abzusichern:
| 31. Dez. 2022 | Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|
| Zinsänderungsrisiko, Zinscaps | 1-6 Monate | 6-12 Monate | Mehr als ein Jahr |
| Nominalwerte (in TEUR) | 115.968 | 105.740 | 63.778 |
| Durchschnittlicher Capzinssatz | 1,1% | 1,1% | 1,0% |
Beträge, die sich auf Posten beziehen, die als gesichertes Grundgeschäft designiert wurden, stellten sich zum Abschlussstichtag wie folgt dar:
| 31. Dez. 2023 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Zinsänderungsrisiko (in TEUR) | Wertänderung zur Berechnung der Unwirksamkeit der Sicherungsbeziehung |
Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen |
Rücklage für Kosten der Absicherung |
In der Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen verbleibende Salden aus Sicherungsbezie hungen, bei denen die Bilanzierung von Sicherungsge schäften nicht mehr angewendet wird |
| Variabel verzinsliche Instrumente | (4.786) | 741 | 450 | - |
Im Vorjahr stellten sich die Beträge, die sich auf Posten beziehen, die als gesichertes Grundgeschäft designiert wurden, wie folgt dar:
| 31. Dez. 2022 Zinsänderungsrisiko (in TEUR) |
Wertänderung zur Berechnung der Unwirksamkeit der Sicherungsbeziehung |
Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen |
Rücklage für Kosten der Absicherung |
In der Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen verbleibende Salden aus Sicherungsbezie hungen, bei denen die Bilanzierung von Sicherungsge schäften nicht mehr angewendet wird |
|---|---|---|---|---|
| Variabel verzinsliche Instrumente | 3.990 | 4.006 | (830) | - |
Die Beträge, die sich auf Posten beziehen, die als Sicherungsinstrumente designiert worden sind, sowie die Unwirksamkeit der Sicherungsbeziehungen lauten folgendermaßen:
| Zinsänderungsrisiko (in TEUR) | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Nominalbetrag Zinscaps | 225.219 | 120.169 |
| Buchwert Vermögenswerte | 3.209 | 6.417 |
| Bilanzposten, in dem das Sicherungsinstrument enthalten ist | Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig) |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig) |
| Veränderungen im Wert des Sicherungsinstruments, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden |
(3.265) | 4.006 |
| Erfolgswirksam erfasste Unwirksamkeit der Sicherungsbeziehungen |
- | - |
| Gesamtergebnisrechnungsposten, der die Unwirksamkeit der Absicherung beinhaltet |
- | - |
| Kosten der Absicherung, erfasst im sonstigen Ergebnis | 380 | (830) |
| Betrag, der aus der Rücklage für Absicherung in den Gewinn oder Verlust umgegliedert worden ist |
1.811 | 50 |
| Betrag, der aus der Rücklage für Kosten der Absicherung in den Gewinn oder Verlust umgegliedert worden ist |
464 | 216 |
| Gesamtergebnisposten, der von der Umgliederung betroffen ist | Materialaufwand | Materialaufwand |
Die folgende Tabelle enthält eine Überleitung der Risikokategorien der Eigenkapitalkomponenten und der Analyse der Positionen im sonstigen Ergebnis nach Steuern, die aus der Bilanzierung zur Absicherung von Zahlungsströmen resultieren:
| TEUR | Rücklage für Absicherung |
Rücklage für Kosten der Absicherung |
|---|---|---|
| Buchwert zum 1. Januar 2023 |
3.047 | (631) |
| Veränderungen im beizulegenden Zeitwert |
(1.454) | (84) |
| Betrag, der in die Gesamtergebnisrechnung umgegliedert wurde |
(1.811) | 464 |
| Steuern auf Bewegungen in den Rücklagen |
916 | (299) |
| Buchwert zum 31. Dezember 2023 |
698 | (550) |
Die Überleitung der Risikokategorien der Eigenkapitalkomponenten und der Analyse der Positionen im sonstigen Ergebnis nach Steuern, die aus der Bilanzierung zur Absicherung von Zahlungsströmen resultierte, sah für das Vorjahr folgendermaßen aus:
| TEUR | Rücklage für Absicherung |
Rücklage für Kosten der Absicherung |
|---|---|---|
| Buchwert zum 1. Januar 2022 |
- | - |
| Veränderungen im beizulegenden Zeitwert |
4.056 | (1.046) |
| Betrag, der in die Gesamtergebnisrechnung umgegliedert wurde |
(50) | 216 |
| Steuern auf Bewegungen in den Rücklagen |
(959) | 199 |
| Buchwert zum 31. Dezember 2022 |
3.047 | (631) |
Die nachfolgende Tabelle quantifiziert die Positionen des Managed Capital der AUTO1 Group:
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen und sonstige langfristige Vermögenswerte |
381.047 | 300.258 |
| Inventar | 544.380 | 617.573 |
| Liquide Mittel | 548.172 | 542.431 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten |
(107.002) | (105.802) |
Die AUTO1 Group hat sich bei der Verwaltung ihres Kapitals (Eigenkapital und Finanzschulden) zum Ziel gesetzt,
Unter einer optimalen Kapitalstruktur versteht der Konzern, dass genügend Kapital verfügbar ist, um seine Aktiva nachhaltig zu finanzieren. Dabei betrachtet die Gruppe vier Hauptgruppen von Vermögenswerten:
Dabei werden derzeit über die Inventory ABS-Facility bis zu 80 % des Vorratsvermögens extern refinanziert. Die in den sonstigen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten enthaltenen Ratenkaufforderungen werden bis zu 85 % über die Consumer Loan ABS-Facility refinanziert. Die in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten enthaltenen Forderungen aus dem Händlerfinanzierungsprogramm werden bis zu 80 % über die Merchant Financing ABS-Facility refinanziert. Die verbleibenden Vorräte und alle anderen Vermögenswerte – mit Ausnahme der Nutzungsrechte (Right-of-Use Assets) – werden durch den Konzern finanziert.
Die AUTO1 Group SE kontrolliert die Liquiditätsrisiken der AUTO1 Group hauptsächlich durch die Bildung ausreichender Kapitalrücklagen und Kreditlinien bei Banken sowie durch die laufende Überwachung der erwarteten und tatsächlichen Cashflows und die Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Portfolios von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im Hinblick auf die Restlaufzeiten.
Die folgende Tabelle weist das gesamte Eigenkapital und die Eigenkapitalquote des Konzerns aus:
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Gesamtes Eigenkapital | 577.447 | 684.884 |
| Bilanzsumme | 1.704.687 | 1.688.900 |
| Eigenkapitalquote | 33,9% | 40,6% |
Aus der Anwendung des Local-Reverse-Charge-Verfahrens auf Inlandsverkäufe von regulär besteuerten Fahrzeugen an registrierte Unternehmen in Frankreich bestehen bei der AUTO1 Group Eventualverbindlichkeiten gegenüber den französischen Steuerbehörden in Höhe von TEUR 7.467 (2022: TEUR 7.467).
Die Gruppe hat zwei strategische Bereiche: "Merchant" und "Retail", die die berichtspflichtigen Segmente darstellen. Diese strategischen Bereiche bieten Produkte für unterschiedliche Kundenkreise an und werden separat gesteuert, da sie zum Teil unterschiedliche Technologien (Verwendung unterschiedlicher Verkaufsplattformen) und Marketingstrategien erfordern. Die Geschäftssegmente wurden nicht zusammengefasst.
Für diese Segmente werden zu Steuerungszwecken monatliche Berichte aufgestellt, die der Vorstand von AUTO1 überprüft.
Alle Umsätze werden mit externen Kunden erzielt. Für die Bewertung der Ertragskraft der Segmente wird das Rohergebnis verwendet, definiert als Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand.
| Merchant | Retail | AUTO1 Group | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | 1. Jan. 2023 – 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 – 31. Dez. 2022 |
1. Jan. 2023 – 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 – 31. Dez. 2022 |
1. Jan. 2023 – 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 – 31. Dez. 2022 |
| Umsatzerlöse | 4.463.962 | 5.477.595 | 998.873 | 1.056.525 | 5.462.835 | 6.534.119 |
| davon: | ||||||
| C2B | 3.830.601 | 4.599.187 | – | – | – | – |
| Remarketing | 633.361 | 878.408 | – | – | – | – |
| Materialaufwand | (4.044.811) | (5.059.594) | (890.137) | (986.314) | (4.934.948) | (6.045.908) |
| Rohergebnis | 419.151 | 418.000 | 108.736 | 70.211 | 527.887 | 488.211 |
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
| Vorräte | 273.454 | 303.026 | 270.926 | 314.547 | 544.380 | 617.573 |
Das Merchant-Geschäft betrifft in erster Linie den Verkauf von Gebrauchtwagen an gewerbliche Autohändler über die Plattform AUTO1.com. Gebühren für Logistikdienstleistungen und alle anderen Gebühren in Zusammenhang mit der Bereitstellung der Fahrzeuge für Händler sind im Merchant Segment inbegriffen.
Die Erlöse aus dem "Merchant"-Geschäft werden nach der Beschaffung der Fahrzeuge unterteilt. Alle Fahrzeuge, die über das Filialnetzwerk der Gruppe angekauft werden, sind als "C2B"-Fahrzeuge klassifiziert. Im Gegensatz dazu werden alle Autos, die von gewerblichen Händlern über den Remarketing-Kanal gekauft werden, als "Remarketing"-Fahrzeuge kategorisiert. Es bestehen keine Geschäftsaktivitäten, die eigenständige Umsatzerlöse aus den Geschäftssegmenten zur Folge haben; daher handelt es sich bei C2B und Remarketing lediglich um unterschiedliche Beschaffungskanäle. Die Verkäufe erfolgen an denselben Kundenkreis über denselben Vertriebskanal.
Das Privatkundengeschäft betrifft im Wesentlichen den Verkauf von Gebrauchtwagen an Privatkunden über Autohero. com in acht europäischen Länden.
Zwischen den berichtspflichtigen Segmenten werden Transaktionen getätigt, die den Transfer von Gebrauchtwagen und gemeinsame Vertriebsleistungen umfassen. Die an den Hauptentscheidungsträger berichteten Beträge entsprechen den Beträgen nach Konsolidierung. Die für die Segmente ausgewiesenen Kennzahlen stellen Kennziffern in Übereinstimmung mit IFRS dar. Unterschiede zwischen der Gewinn- und Verlustgröße der berichtspflichtigen Segmente (Rohergebnis) und dem Ergebnis vor Steuern in der Konzerngesamtergebnisrechnung beziehen sich daher auf alle wesentlichen Posten der Konzerngesamtergebnisrechnung unterhalb des Rohergebnisses.
Das Herkunftsland von AUTO1 ist Deutschland. Darüber hinaus sind für das Geschäft des Konzerns insbesondere die Länder Frankreich und Italien von Bedeutung.
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Umsatzerlöse des Konzerns sowie die langfristigen Vermögenswerte, unterschieden nach Herkunftsland von AUTO1 und anderen Ländern. Bei der Darstellung der Informationen auf geografischer Grundlage basieren die Umsatzerlöse auf den geografischen Standorten der Kunden.
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Deutschland | 1.149.153 | 1.360.372 |
| Frankreich | 811.025 | 1.130.219 |
| Italien | 712.977 | 800.069 |
| Übrige Länder | 2.789.680 | 3.243.459 |
| Summe | 5.462.835 | 6.534.119 |
Es gibt keinen externen Kunden, dessen Anteil an den Umsatzerlösen 10 % oder mehr beträgt.
Die langfristigen Vermögenswerte (ohne Finanzinstrumente und ohne latente Steueransprüche) aufgegliedert nach Standort der Vermögenswerte, stellen sich wie folgt dar:
| Langfristige Vermögenswerte |
||
|---|---|---|
| TEUR | 31. Dez. 2023 | 31. Dez. 2022 |
| Deutschland | 56.992 | 60.112 |
| Italien | 20.087 | 16.586 |
| Frankreich | 17.109 | 14.208 |
| Übrige Länder | 41.448 | 44.945 |
| Summe | 135.636 | 135.851 |
Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf dem den Stammaktionären zurechenbaren Gewinn und einem gewichteten Durchschnitt der im Umlauf gewesenen Stammaktien.
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und |
||
| verwässert) | (0,54) | (1,15) |
In der Berechnung werden eigene Anteile nicht berücksichtigt.
| 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|
|---|---|---|
| Konzernverlust der Periode in TEUR |
(116.466) | (246.372) |
| Verlust, den Inhabern der Stammaktien zurechenbar (für unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie) |
(116.466) | (246.372) |
Der gewichtete Durchschnitt der Stammaktien in 2023 (unverwässert und verwässert) wurde folgendermaßen ermittelt:
| In Tausend Aktien | 2023 |
|---|---|
| Stammaktien zum 1 Jan. | 214.461 |
| Auswirkung der erdienten Stammaktien im Februar 2023 |
59 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung im März 2023 |
181 |
| Auswirkung der erdienten Stammaktien im Mai 2023 |
42 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung im Mai 2023 |
54 |
| Auswirkung der erdienten Stammaktien im August 2023 |
25 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung im September 2023 |
73 |
| Auswirkung der erdienten Stammaktien im November 2023 |
7 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung im Dezember 2023 |
4 |
| Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31. Dez. |
214.906 |
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien in 2022 (unverwässert und verwässert):
| In Tausend Aktien | 2022 |
|---|---|
| Stammaktien zum 1 Jan. | 211.587 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung im Februar 2022 |
1.836 |
| Auswirkung der erdienten Stammaktien im Februar 2022 |
59 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung im April 2022 und von erdienten Stammaktien |
229 |
| Auswirkung der erdienten Stammaktien im Mai 2022 |
42 |
| Auswirkung der erdienten Stammaktien im August 2022 |
25 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung im August 2022 |
20 |
| Auswirkung der Kapitalerhöhung und der erdienten Stammaktien im November 2022 |
30 |
| Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31. Dez. |
213.828 |
Bei der Berechnung des verwässerten gewichteten Durch-
schnitts der Stammaktien zum 31. Dezember 2022 wurden folgende Optionen unberücksichtigt gelassen, da sie einer Verwässerung entgegengewirkt hätten:
| In Tausend Aktien | 2022 |
|---|---|
| Nicht erdiente Stammaktien aus den Anteilen - Vorstandsmitglied |
343 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Incentive-Programm für virtuelle Anteile |
1.780 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Long Term Incentive Plan 2017 |
2.265 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Long Term Incentive Plan 2020 |
7.500 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Share Compensation Program |
328 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Virtual Options Program |
622 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Matching Share Program |
17 |
| Gesamte Anzahl potentieller Stammaktien |
12.855 |
Zusätzliche potentielle Stammaktien resultierten aus den Restricted Stock Units.
Bei der Berechnung des verwässerten gewichteten Durchschnitts der Stammaktien zum 31. Dezember 2023 wurden folgende Optionen unberücksichtigt gelassen, da sie einer Verwässerung entgegengewirkt hätten:
| In Tausend Aktien | 2023 |
|---|---|
| Nicht erdiente Stammaktien aus den Anteilen - Vorstandsmitglied |
69 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Incentive-Programm für virtuelle Anteile |
1.378 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Long Term Incentive Plan 2020 |
7.500 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Share Compensation Program |
747 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Virtual Options Program |
1.744 |
| Potentielle Stammaktien aus dem Long Term Incentive Plan 2023 |
773 |
| Gesamte Anzahl potentieller Stammaktien |
12.211 |
Bei AUTO1 wurden die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats als Führungskräfte in Schlüsselpositionen betrachtet.
Der Vorstand besteht aus Christian Bertermann (Gründer / Chief Executive Officer) und Markus Boser (Chief Financial Officer).
Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind Gerhard Cromme (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Aufsichtsratsmitglied, Hakan Koç (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats), Gründer, Unternehmer, Gerd Häusler, Kaufmann, Sylvie Mutschler-von Specht, Unternehmerin, Lars Santelmann, Unternehmer, und Martine Gorce Momboisse (seit April 2023), selbständige Beraterin.
Die Vergütung der Führungskräfte in Schlüsselposition umfasst:
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Kurzfristig fällige Leistungen |
1.564 | 1.803 |
| Anteilsbasierte Vergütung | 847 | 766 |
| Gesamt | 2.411 | 2.569 |
Von den kurzfristig fälligen Leistungen entfallen TEUR 1.034 (2022: TEUR 1.019) auf Vorstandsmitglieder. Der Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen ist ausschließlich gegenüber Vorstandsmitgliedern. Zum 31. Dezember 2023 hat der Konzern keine Pensionszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats gewährt.
Die folgende Tabelle stellt die Honorare für die von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Deutschland, dem Konzernprüfer für den Konzernabschluss zum und für das am 31. Dezember 2023 abgeschlossene Geschäftsjahr, erbrachten Dienstleistungen dar:
| TEUR | 1. Jan. 2023 - 31. Dez. 2023 |
1. Jan. 2022 - 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistun gen |
810 | 694 |
| Andere Bestätigungslei stungen |
243 | 318 |
| Steuerberatungsleistungen | - | - |
| Sonstige Leistungen | 6 | 50 |
| Summe | 1.059 | 1.062 |
Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Deutschland, bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der AUTO1 Group SE. Im Honorar für Abschlussprüfungsleistungen des abgelaufenen Geschäftsjahres sind Honorare in Höhe von TEUR 75 enthalten, die sich auf das Geschäftsjahr 2022 beziehen. Andere Bestätigungsleistungen betreffen u.a. die prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen. Die sonstigen Leistungen entfallen auf Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der nichtfinanziellen Erklärung.
Am 31. Dezember 2023 war die AUTO1 Group SE direkt oder indirekt an 67 (2022: 67) Unternehmen beteiligt. Alle Unternehmen wurden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die Tochterunternehmen sind nachfolgend dargestellt.
Zudem zeigt die Aufstellung die Tochterunternehmen, die die Befreiungsmöglichkeiten gemäß § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB bzw. nach niederländischem Gesellschaftsrecht in Anspruch nehmen. Für diese Gesellschaften ist der Konzernabschluss der AUTO1 Group SE der befreiende Konzernabschluss.
Die AUTO1 Group hält keine Eigentumsanteile an den strukturierten Unternehmen AUTO1 Funding B.V., Autohero Funding 1 B.V. und AUTO1 Car Funding S.á r.l., über welche ausschließlich die Finanzierung im Rahmen der ABS-Facilities durchgeführt wird. Basierend auf den Bedingungen der Vereinbarungen, auf Grund derer die Unternehmen errichtet wurden, erhält die AUTO1 Group jedoch im Wesentlichen die gesamten Erträge aus deren Tätigkeit und ihren Nettovermögen. Die AUTO1 Group hat zudem die Möglichkeit, die Tätigkeiten der Unternehmen zu steuern, die deren Erträge im Wesentlichen beeinflussen. Der Ausweis von nicht beherrschenden Anteilen am Konzernverlust unterbleibt aus Wesentlichkeitsgründen.
| Name | Sitz | Summe der direkten und indirekten Anteile zum 31. Dez. 2023 in % |
Summe der direkten und indirekten Anteile zum 31. Dez. 2022 in % |
|---|---|---|---|
| A1 Engineering LLC | Kiev, Ukraine | 100,00 | 100,00 |
| AGENZIA1 S.R.L. | Mailand, Italien | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Albania SPHK | Tirana, Albanien | 100,00 | 100,00 |
| Auto1 Car Export S.R.L | Verona, Italien | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Car Funding S.à r.l. | Luxemburg, Luxemburg | 0,00 | 0,00 * |
| Auto1 Car Trade S.R.L | Verona, Italien | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Danmark ApS | Kopenhagen, Dänemark | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 European Auctions GmbH & Co. KG**** | Berlin, Deutschland | 0,00 | 100,00 |
| AUTO1 European Auctions Verwaltungs GmbH |
Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 European Cars B.V. * | Amsterdam, Niederlande | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Finance B.V. * | Amsterdam, Niederlande | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 FT Investment GmbH & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 FT MI GmbH & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 80,00 | 80,00 ** |
| AUTO1 FT PANAS GmbH & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 80,00 | 80,00 ** |
| AUTO1 FT Partners Verwaltungs GmbH | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Funding B.V. | Amsterdam, Niederlande | 0,00 | 0,00 ** |
| AUTO1 Global Services SE & Co. KG* | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Group Operations SE * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 IT Services SE & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Italia Commercio S.R.L. | Mailand, Italien | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Marketing Services SE & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Operation Services SE & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Polska Sp. z o.o. | Warschau, Polen | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Production SE & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Remarketing GmbH | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| Name | Sitz | Summe der direkten und indirekten Anteile zum 31. Dez. 2023 in % |
Summe der direkten und indirekten Anteile zum 31. Dez. 2022 in % |
|---|---|---|---|
| AUTO1 RS D.O.O. | Belgrad, Serbien | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Sales Services SE & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1 Slovakia s.r.o | Bratislava, Slovakia | 100,00 | 100,00 |
| Prag, Tschechische | |||
| AUTO1 Czechia s.r.o. | Republik | 100,00 | 100,00 |
| AUTO1.com GmbH | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| Autohero AB | Stockholm, Schweden | 100,00 | 100,00 |
| Autohero Belgium BV | Antwerpen, Belgien | 100,00 | 100,00 |
| Autohero France SAS | Neuilly-sur-Seine, Frankreich |
100,00 | 100,00 |
| Autohero Funding 1 B.V. | Amsterdam, Niederlande | 0,00 | 0,00** |
| Autohero GmbH * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| Autohero Inc. | Delaware, USA | 100,00 | 100,00 |
| Autohero Italia S.R.L. | Mailand, Italien | 100,00 | 100,00 |
| Autohero NL B.V. * | Amsterdam, Niederlande | 100,00 | 100,00 |
| Autohero Österreich GmbH | Wien, Österreich | 100,00 | 100,00 |
| Autohero Plus Spain S.L. | Madrid, Spanien | 100,00 | 100,00 |
| Autohero Poland Sp. z o.o. | Warschau, Polen | 100,00 | 100,00 |
| Autohero Services GmbH & Co. KG. * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| Autowholesale Automotive Finland Oy | Tampere, Finnland | 100,00 | 100,00 |
| GAB Service UG (haftungsbeschränkt) | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| L&L Auto Info GmbH | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| NOI COMPRIAMO AUTO.IT S.R.L. | Mailand, Italien | 100,00 | 100,00 |
| VAMANCIA S.L. | Madrid, Spanien | 100,00 | 100,00 |
| VKDB Sverige AB | Stockholm, Schweden | 100,00 | 100,00 |
| WijKopenAutos B.V. * | Amsterdam, Niederlande | 100,00 | 100,00 |
| WKA BENL Holding B.V. | Amsterdam, Niederlande | 100,00 | 100,00 |
| WKA BV | Antwerpen, Belgien | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Automobile DE SE & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Automotive SRL | Bukarest, Rumänien | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Booking Services SE & Co. KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA France S.A.S | Issy-les-Moulinaux, Frankreich |
100,00 | 100,00 |
| WKDA FRSM UG (haftungsbeschränkt) | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA GmbH (vormals: AUTO1 FT Invest ment Verwaltungs GmbH) |
Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Mitte SE & Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Mobil Ost SE &Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Mobil Süd SE & Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Mobil West SE & Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Mobil. Mitte SE & Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |

| Summe der direkten und indirekten Anteile zum 31. Dez. 2023 |
Summe der direkten und indirekten Anteile zum 31. Dez. 2022 |
||
|---|---|---|---|
| Name | Sitz | in % | in % |
| WKDA Ost SE & Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Österreich GmbH | Wien, Österreich | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Portugal, Unipessoal Lda. | Carnaxide, Portugal | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Purchasing SE & Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA Süd SE & Co.KG * | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
| WKDA West SE & Co.KG* | Berlin, Deutschland | 100,00 | 100,00 |
* Inanspruchnahme der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB bzw. nach niederländischem Gesellschaftsrecht.
**Verzicht auf die Bilanzierung von nicht beherrschenden Anteilen am Konzernverlust aufgrund untergeordneter Bedeutung.
***Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2023 neu gegründet.
****Gesellschaft ist zum 10.01.2023 auf die AUTO1.com GmbH angewachsen.
Im März 2024 erfolgte die Verlängerung der Laufzeit der Inventory ABS-Facility um ein Jahr bis Februar 2026.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Berlin, 21. März 2024 AUTO1 Group SE
Christian Bertermann CEO
Markus Boser CFO

An die AUTO1 Group SE, München
Wir haben den Konzernabschluss der AUTO1 Group SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "zusammengefasster Lagebericht") der AUTO1 Group SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.
Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt 4.7 Vorräte. Darüber hinaus verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt 6.5 Vorräte.
In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 sind unter den Vorräten Gebrauchtwagen in Höhe von EUR 544 Mio ausgewiesen; der Bestand wurde – im Wesentlichen im aktuellen Geschäftsjahr – in Höhe von EUR 21 Mio wertgemindert.
Die Gebrauchtwagen verteilen sich europaweit auf eine Vielzahl von Lagerstandorten. Neben den durch AUTO1 betriebenen Standorten entfällt der wesentliche Teil der Vorräte auf Drittläger. Die Erfassung und Fortschreibung der Gebrauchtwagen erfolgt über ein von AUTO1 selbstentwickeltes IT-System, das aufgrund des Wachstums des Konzerns und der angestrebten Optimierung der operativen Prozesse eine kontinuierliche Anpassung erfordert. Zum Bilanzstichtag führt AUTO1 körperliche Bestandsaufnahmen sowie – bei Drittlägern – einen Abgleich mit den Bestandsmeldungen der Lagerhalter durch.
Aufgrund der komplexen Bestandsführung, dem individuell zugeschnittenen IT-System, der hohen Umschlagshäufigkeit sowie des aufwendigen Inventurprozesses besteht das Risiko für den Abschluss, dass der Bestand an Gebrauchtwagen nicht zutreffend ermittelt wird.
Die zunächst zu Anschaffungskosten bewerteten Vorräte sind im Wert zu mindern, wenn ihre voraussichtlichen Nettoveräußerungswerte die Anschaffungskosten nicht mehr decken. Die Ermittlung der Nettoveräußerungswerte ist ermessensbehaftet. Der Nettoveräußerungswert erfordert teilweise zukunftsorientierte Schätzungen bezüglich der potenziell erzielbaren Margen ggf. inklusive der Kosten für die Aufbereitung. Die Ermittlung der erwarteten Nettoveräußerungswerte basiert dabei auf fahrzeugspezifischen Faktoren.
Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Gebrauchtwagen aufgrund gegebenenfalls nicht erkanntem Wertminderungsbedarf überbewertet sind.
Wir haben auf Basis unseres erlangten Prozessverständnisses die Einrichtung und Ausgestaltung der identifizierten internen Kontrollen bezüglich des Bestands der Gebrauchtwagen beurteilt. Wir haben zufallsimitierend Standorte ausgewählt und Inventuraufnahmen der Gesellschaft begleitet sowie uns insbesondere anhand von zufallsimitierend ausgewählten Stichproben von der korrekten Erfassung und dem Zustand der vorhandenen Bestände überzeugt.
Weiterhin haben wir Drittbestätigungen über alle bei Dritten gelagerten Bestände eingeholt.
Die Übernahme der gezählten Mengen von den Zähllisten bzw. der gemeldeten Mengen aus den Drittbestätigungen ins Bestandssystem haben wir für unsere Inventurstichproben sowie für alle Meldungen aus den Drittbestätigungen abgestimmt. Zudem haben wir wesentliche Abweichungen zwischen den gezählten und gemeldeten Mengen und den Mengen laut Bestandssystem analysiert.
Wir haben auf Basis unseres erlangten Prozessverständnisses die Einrichtung und Ausgestaltung der identifizierten internen Kontrolle bezüglich der Bewertung der Gebrauchtwagen beurteilt.
Auf der Basis einer repräsentativ ausgewählten Stichprobe haben wir die Anschaffungskosten für den Fahrzeugbestand beurteilt, indem wir die erfassten Anschaffungskosten mit den zugrunde liegenden Ankaufverträgen und Zahlungsausgängen abgestimmt haben.
Wir haben die Angemessenheit der Abschläge auf etwaige niedrigere Nettoveräußerungswerte beurteilt, indem wir anhand historischer Daten einen eigenen Erwartungswert ermittelt haben und diesen mit den Schätzungen der Gesellschaft verglichen haben. Ferner haben wir uns von der Prognosegüte der geschätzten Wertminderungen überzeugt, indem wir die geschätzten Nettoveräußerungswerte früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Nettoveräußerungswerten verglichen und Abweichungen analysiert haben.
Die rechnerische Richtigkeit der Berechnungen zur Ermittlung des Nettoveräußerungswerts und zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfs haben wir für eine risikoorientiert ausgewählte Stichprobe von Gebrauchtwagen nachvollzogen.
Die Vorgehensweise zur Erfassung der vorhandenen Gebrauchtwagenbestände ist sachgerecht.
Die Ermittlung der Nettoveräußerungswerte ist angemessen.
Zu den angewandten Bilanzierungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt 4.14 Umsatzrealisierung
Die Umsatzerlöse des Konzerns belaufen sich im Geschäftsjahr 2023 auf EUR 5.463 Mio und werden in den beiden Segmenten Merchant und Retail erzielt. Die Umsatzerlöse stellen für den Konzern einen der wichtigsten Leistungsindikatoren im abgelaufenen Geschäftsjahr dar und bilden zudem eine bedeutende Entscheidungsgrundlage für die Abschlussadressaten.
Die Umsatzerlöse im Segment Merchant resultieren insbesondere aus dem Verkauf von Gebrauchtwagen durch Online-Auktionen an Händler sowie aus den zugehörigen Gebühren. Der Ankauf der Gebrauchtwagen erfolgt entweder von privaten Verkäufern über das Filialennetzwerk des Konzerns oder von gewerblichen Autoverkäufern. Umsatzerlöse im Segment Retail werden insbesondere aus dem Online-Verkauf von höherwertigen Gebrauchtwagen an Privatkunden erzielt.
Die Erfassung und Abgrenzung der Umsatzerlöse aus dem Online-Gebrauchtwagenhandel erfolgt durch die Verwendung spezieller auf die Umsatzrealisierung zugeschnittener IT-Systeme. Das Wachstum des Konzerns und die angestrebte Optimierung zur Verbesserung der Profitabilität erfordern die kontinuierliche Anpassung der IT-Systeme. Anpassungen, die in den IT-Systemen vorgenommen werden, und daraus resultierende manuelle Nacharbeiten haben eine unmittelbare Auswirkung auf den gesamten Prozess der Umsatzrealisierung.
Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass Umsatzerlöse ohne zugrunde liegende Lieferungen oder Leistungen erfasst werden.
Zur Prüfung des Bestands der Umsatzerlöse haben wir Ausgestaltung und Einrichtung der internen Kontrollen bezüglich der für die Umsatzrealisierung relevanten IT-Systeme beurteilt.
Wir haben den zutreffenden Zeitpunkt und die Höhe der erfassten Umsatzerlöse durch den Abgleich der Rechnungen mit den im System erfassten Daten, externen Liefernachweisen und Zahlungseingängen für eine auf Basis einer repräsentativ ausgewählten Stichprobe von Umsatztransaktionen des relevanten Geschäftsjahres gewürdigt. Zusätzlich haben wir unter Verwendung von internen Datenanalysetools die Entwicklung der Umsatzerlöse im Jahresverlauf, die zugrunde liegenden Buchungsmuster und die Buchungsverantwortlichen analysiert. Dabei wurde u. a. auch untersucht, ob zu jeder Buchung in den Umsatzerlösen aus Gebrauchtwagenverkäufen entsprechende Materialaufwendungen erfasst wurden.
Die Vorgehensweise des Konzerns zur Erfassung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem:
Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Konzernabschluss, die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "auto1groupse-2023-12-31-de.zip" (SHA256-Hashwert: bca876c183cf9ecda332bfad279eac46dd9f1f936711a2b-15743854862bacc2d) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist nachstehend weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat den IDW Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 26. Januar 2024 vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2021 als Konzernabschlussprüfer der AUTO1 Group SE tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Jessen.
Berlin, den 21. März 2024
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Jessen gez. Kunisch Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Glossar Finanzkalender Kontakt SEITE 114 SEITE 114 SEITE 113
05
Abkürzung für die Asset-Backed-Sesuritization Facilities, mit denen langfristig die kosteneffiziente Finanzierung des Inventars sowie der Ratenkaufkredite gesichert wird.
Das Unternehmen zusammen mit seinen konsolidierten Tochterunternehmen.
Bezeichnung für den Verkaufskanal der AUTO1 Group, der Gebrauchtwagen an Privatkund.innen verkauft.
EBITDA bereinigt um separat ausgewiesene Positionen, die nicht betriebliche Effekte enthalten, die sich aus anteilsbasierten Vergütungen sowie sonstigen nicht-operativen Aufwendungen zusammensetzen.
Bezeichnung für den Ankaufskanal der AUTO1 Group, der für die Beschaffung von Gebrauchtwagen von Privatpersonen über "wirkkaufendeinauto" und entsprechenden Marken in allen Ankaufsländern steht.
Bezeichnung für den Verkaufskanal der AUTO1 Group, der an den Großhandel gerichtet ist. Über dieses Segment werden Gebrauchtwagen der AUTO1 Group an Händler verkauft.
Bezeichnung für den Ankaufskanal der AUTO1 Group, der für die Beschaffung von Gebrauchtwagen von Händlern steht.
siehe Autohero.
Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand.
Rohergebnis als prozentualer Anteil am Gesamtumsatz.
Definiert als Rohergebnis geteilt durch die Anzahl verkaufter Autos.

| 8. Mai | Veröffentlichung Quartalsmitteilung (Q1 2024) und Earnings Call |
|---|---|
| 6. Juni | Hauptversammlung |
| 31. Juli | Trading Update (Q2 2024) und Earnings Call |
| 11. September | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht (H1 2024) |
| 13. November | Veröffentlichung Quartalsmitteilung (Q3 2024) und Earnings Call |
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Bergmannstraße 72, 10961 Berlin +49 30 2016 38 1901 [email protected]
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2023 GESCHÄFTSBERICHT 115
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