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Aurubis AG

Quarterly Report Aug 12, 2024

41_10-q_2024-08-12_092aa3b6-2e3d-4122-b83d-cf1ed0e6b2ed.pdf

Quarterly Report

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Quartalsmitteilung

9 Monate 2023/24

  1. Oktober 2023 bis 30. Juni 2024

A Aurubis

Metals for Progress

Aurubis-Konzern auf einen Blick

Kennzahlen Aurubis-Konzern
Operativ
3. Quartal 9 Monate
2023/24 2022/23 ${ }^{3}$ Veränderung 2023/24 2022/23 ${ }^{3}$ Veränderung
Umsatzerlöse Mo. € 4.690 4.167 $13 \%$ 12.939 12.951 $0 \%$
Brutto-Marge ${ }^{1}$ Mo. € 534 409 $31 \%$ 1.640 1.478 $11 \%$
Rohergebnis Mo. € 405 297 $36 \%$ 1.282 1.084 $18 \%$
EBITDA Mo. € 137 63 $>100 \%$ 475 394 $21 \%$
EBIT Mo. € 88 14 $>100 \%$ 328 248 $32 \%$
EBT ${ }^{2}$ Mo. € 90 18 $>100 \%$ 333 257 $30 \%$
Konzernergebnis Mo. € 73 16 $>100 \%$ 267 205 $31 \%$
Ergebnis je Aktie 1,66 0,37 $>100 \%$ 6,12 4,69 $30 \%$
Netto-Cashflow Mo. € 47 54 $-13 \%$ 52 73 $-29 \%$
Investitionen Mo. € 241 194 $25 \%$ 556 374 $49 \%$
Netto-Finanzposition (Stichtag) Mo. € - - - $-334$ 3 $<-100 \%$
ROCE $^{4}$ \% - - - 11,1 11,2 -
Segment Multimetal Recycling
Umsatzerlöse Mo. € 1.595 1.283 $24 \%$ 4.324 4.166 $4 \%$
Brutto-Marge ${ }^{1}$ Mo. € 176 165 $7 \%$ 493 493 $0 \%$
EBIT Mo. € 35 39 $-10 \%$ 108 141 $-24 \%$
EBT Mo. € 34 39 $-14 \%$ 109 143 $-24 \%$
ROCE \% - - - 10,4 15,8 -
Capital Employed Mo. € - - - 1.332 1.018 $31 \%$
Segment Custom Smelting \& Products
Umsatzerlöse Mo. € 4.575 4.143 $10 \%$ 13.048 13.043 $0 \%$
Brutto-Marge ${ }^{1}$ Mo. € 359 244 $47 \%$ 1.146 985 $16 \%$
EBIT Mo. € 81 $-3$ $>100 \%$ 314 165 $91 \%$
EBT Mo. € 82 1 $>100 \%$ 317 173 $84 \%$
ROCE \% - - - 16,1 12,2 -
Capital Employed Mo. € - - - 2.575 2.314 $11 \%$

${ }^{1}$ Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.
${ }^{2}$ Konzernsteuerungskennzahlen.
${ }^{3}$ Vorjahreswerte angepasst. 9 Ausgewählte Finanzinformationen

Kennzahlen Aurubis-Konzern 3. Quartal 9 Monate
IFRS 2023/24 2022/23 Veränderung 2023/24 2022/23 Veränderung
Umsatzerlöse Mo. € 4.690 4.166 $13 \%$ 12.939 12.951 $0 \%$
Rohergebnis Mo. € 507 207 $>100 \%$ 1.316 909 $45 \%$
EBITDA Mo. € 239 $-27$ $>100 \%$ 510 218 $>100 \%$
EBIT Mo. € 190 $-76$ $>100 \%$ 362 70 $>100 \%$
EBT Mo. € 194 $-74$ $>100 \%$ 368 77 $>100 \%$
Konzernergebnis Mo. € 157 $-58$ $>100 \%$ 297 64 $>100 \%$
Ergebnis je Aktie 3,58 $-1,33$ $>100 \%$ 6,79 1,46 $>100 \%$
Belegschaft (Durchschnitt) 7.365 7.083 $4 \%$ 7.311 7.016 $4 \%$

[^0]Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.

[^0]: Vorjahreswerte angepasst. 9 Ausgewählte Finanzinformationen

Produktionskennzahlen Aurubis-Konzern 3. Quartal 9 Monate
2023/24 2022/23 Veränderung 2023/24 2022/23 Veränderung
Segment Multimetal Recycling
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 87 80 $9 \%$ 230 253
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 122 123 $-1 \%$ 390 391
Kathodenproduktion 1.000 t 130 125 $4 \%$ 383 389
Beerse 1.000 t 6 6 $0 \%$ 18 18
Lünen 1.000 t 40 35 $14 \%$ 111 118
Olen 1.000 t 84 84 $0 \%$ 254 253
Segment Custom Smelting \& Products
Konzentratdurchsatz 1.000 t 449 443 $1 \%$ 1.741 1.705
Hamburg 1.000 t 111 271 $-59 \%$ 715 809
Pirdop 1.000 t 338 172 $97 \%$ 1.026 896
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 49 45 $9 \%$ 155 147
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 5 9 $-44 \%$ 21 28
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 423 395 $7 \%$ 1.613 1.577
Hamburg 1.000 t 94 219 $-57 \%$ 606 682
Pirdop 1.000 t 329 176 $87 \%$ 1.007 895
Kathodenproduktion 1.000 t 152 147 $3 \%$ 455 452
Hamburg 1.000 t 95 90 $6 \%$ 284 281
Pirdop 1.000 t 57 57 $0 \%$ 171 171
Gießwalzdrahtproduktion 1.000 t 237 248 $-4 \%$ 683 693
Stranggussproduktion 1.000 t 51 48 $6 \%$ 135 143
Flachwalzprodukte und Spezialdrahtproduktion 1.000 t 37 34 $9 \%$ 99 101
Vorjahreswerte angepasst.
3. Quartal 9 Monate
Verkaufsmengen Aurubis-Konzern 2023/24 2022/23 Veränderung 2023/24 2022/23
Gold t 11 12 $-8 \%$ 36 36
Silber t 221 206 $7 \%$ 713 672
Blei t 10.196 9.655 $6 \%$ 28.994 28.422
Nickel t 938 769 $22 \%$ 2.769 2.549
Zinn t 2.321 1.813 $28 \%$ 7.106 6.124
Zink t 2.657 3.052 $-13 \%$ 9.219 8.791
Nebenmetalle t 183 198 $-7 \%$ 594 646
Platingruppe (PGM) $t_{R}$ 1.248 2.158 $-42 \%$ 5.203 6.673

(1) Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.

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„Mit dem signifikant höheren operativen Ergebnis in den ersten neun Monaten 2023/24 zeigen wir eindeutig: Aurubis mit seinem Hüttennetzwerk ist ein starkes Unternehmen auf Erfolgskurs! Die am Wartungsstillstand beteiligten Kolleginnen und Kollegen haben eine bemerkenswerte Leistung mit der erfolgreichen Umsetzung des größten und komplexesten Stillstands erbracht."

Roland Harings, Vorstandsvorsitzender

INHALTSVERZEICHNIS

2 Auf einen Blick
5 Konzern-Zwischenlagebericht 9 Monate 2023/24
21 Konzern-Zwischenabschluss 9 Monate 2023/24
28 Glossar
29 Termine und Kontakte

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde bei
Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form gewählt. Damit meinen wir selbstverständlich alle Personen jeglichen Geschlechts ( $\mathrm{m} / \mathrm{w} / \mathrm{d}$ ).

Wirtschaftliche Entwicklung 9 Monate 2023/24

Der Aurubis-Konzern erzielte in den ersten 9 Monaten 2023/24 ein anhaltend starkes operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 333 Mio. $€$ (Vj. 257 Mio. €). Positiv wirkten gestiegene Schmelz-und Raffinierlöhne für Konzentrate, ein signifikant höheres Metallergebnis, höhere Erlöse aus der Aurubis-Kupferprämie bei weiter hoher Nachfrage nach Gießwalzdraht und gesunkene Energiekosten. Diese positiven Effekte konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich reduzierte Schwefelsäureerlöse, gesunkene Erträge aus Raffinierlöhnen für Recyclingmaterialien sowie gestiegene Kosten im Konzern überkompensieren. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 11,1 \% (Vj. 11,2 \%). Die Prognose des operativen EBT für 2023/24 zwischen 380 Mio. € und 480 Mio. € wird bestätigt. Das IFRS-EBT lag bei 368 Mio. € (Vj. 77 Mio. €). Als Folge der zum 30.09.2023 berücksichtigten finanziellen Auswirkungen der kriminellen Handlungen gegen Aurubis erfolgte eine Anpassung der operativen als auch der IFRS-Vorjahreswerte gemäß IAS 8.

Der Aurubis-Konzern hat in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 mit 12.939 Mio. € Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau (Vj. 12.951 Mio. €) erzielt.

Die Brutto-Marge umfasst mit dem Metallergebnis 9 Glossar, Seite 28, den Schmelz- und Raffinierlöhnen 9 Glossar, Seite 28 sowie Prämien und Produkten die wesentlichen Ergebniskomponenten des Aurubis-Konzerns.

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Aurubis-Konzern
zum 30.06. YTD 2023/24 (YTD Vorjahreswerte ${ }^{1}$ )
$31 \%(34 \%)$
Schmelzlöhne für -
Konzentrate +
Recyclingmaterialien
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  • Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.
    ${ }^{1}$ Vorjahreswert angepasst.

Das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) - als eine unserer Konzernsteuerungsgrößen - betrug 333 Mio. $€$ (Vj. 257 Mio. €) und war im Vergleich zum Vorjahr positiv beeinflusst durch:

  • gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne bei einem leicht höheren Konzentratdurchsatz im Konzern,
  • ein Metallergebnis signifikant über Vorjahr,
  • höhere Erlöse aus der Aurubis-Kupferprämie,
  • höhere Erlöse durch gestiegene Formataufpreise bei Gießwalzdraht bei einem Absatz auf dem hohen Niveau des Vorjahres,
  • gesunkene Energiekosten, insbesondere für Strom und Gas.

Gegenläufig wirkten:

  • deutlich niedrigere Schwefelsäureerlöse aufgrund gesunkener Absatzpreise bei niedrigeren Verkaufsmengen,
  • deutlich niedrigere Erträge aus Raffinierlöhnen für die Verarbeitung von Recyclingmaterialien,
  • gestiegene Rechts- und Beratungskosten infolge der kriminellen Aktivitäten gegen Aurubis,
  • Aufwendungen für die Abfindungszahlungen für die ausscheidenden Vorstände,
  • Anlaufkosten für die in Umsetzung befindlichen strategischen Projekte.

Für Erläuterungen zur Herleitung des operativen Ergebnisses auf Basis des Ergebnisses nach IFRS verweisen wir auf Seite 21.

Unsere zweite Konzernsteuerungsgröße, der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) lag mit 11,1 \% auf Vorjahresniveau (Vj. 11,2 \%). Die aktuell im Anlauf befindlichen Wachstumsprojekte zeichnen sich dabei bereits deutlich im eingesetzten Kapital ab, entfalten die entsprechende Ergebniswirkung jedoch erst nach Projektabschluss. Die Ertragslage des Vorjahres war durch die finanziellen Auswirkungen der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen belastet.

Eine Herleitung des ROCE ist auf Seite 12 dargestellt.

Der Netto-Cashflow lag infolge der hohen Auszahlungen für Vorratsbestände in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 mit 52 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 73 Mio. € ). Gegenüber dem 1. Halbjahr 2023/24 (+5 Mio. €) entwickelte sich der Netto-Cashflow trotz des fortgesetzten Aufbaus des Working Capital indes positiv (+47 Mio. €). Der Netto-Cashflow unterliegt unterjährigen Schwankungen, die sich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres wieder ausgleichen.

Weitere Erläuterungen zum Cashflow sind in der 4 Vermögensund Finanzlage, Seite 11 enthalten.

Als Folge der zum 30.09.2023 berücksichtigten finanziellen Auswirkungen der kriminellen Handlungen gegen Aurubis erfolgte eine Anpassung der Vorjahreswerte gemäß IAS 8. Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt 4 Ausgewählte Finanzinformationen, Seite 21.

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Segmente \& Märkte

Das Segment Multimetal Recycling (MMR) fasst die Recyclingaktivitäten im Konzern und damit die Verarbeitung von Altkupfer, organischen und anorganischen metallhaltigen Recyclingrohstoffen sowie industriellen Rückständen zusammen. Zum Segment zählen die Recyclingaktivitäten der Standorte Lünen (Deutschland), Olen und Beerse (beide Belgien) sowie der Standort Berango (Spanien).

Das Segment MMR erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 109 Mio. $€$ (Vj. 143 Mio. $€$ ). Die Ergebnisreduzierung basiert auf rückläufigen Raffinierlöhnen aufgrund eines marktbedingt geringeren Einsatzes von Altund Blisterkupfer. Ferner wirkten niedrigere Raffinierlöhne von sonstigen Recyclingmaterialien u.a. aufgrund reduzierter Bauaktivitäten und industrieller Produktion.

Gestiegene Metallpreise führten zu einem gegenüber Vorjahr erhöhten Metallergebnis. Die Kostensteigerungen beruhen u. a. auf den Anlaufkosten für unseren US-amerikanischen Standort Aurubis Richmond.

Der operative ROCE des Segments lag mit 10,4\% unter dem guten Vorjahreswert (Vj. 15,8\%). Begründung hierfür ist die bessere Ertragslage des Vorjahres und das gestiegene Capital Employed aufgrund der hohen Wachstumsinvestitionen insbesondere in Aurubis Richmond, USA.

Unsere Recycling-Standorte zeigten im Berichtszeitraum einen marktbedingt reduzierten Durchsatz an Alt- und Blisterkupfer von $-9 \%$ im Vergleich zum Vorjahresniveau. $\triangle$ Glossar, Seite 28

Der Einsatz sonstiger Recyclingmaterialien wie Industrierückstände, Schlämme, Schreddermaterialien oder Elektround Elektronikschrotte lag mit 390.000 t (Vj. 391.000 t) im Berichtszeitraum auf dem Vorjahresniveau.

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Segment Multimetal Recycling

zum 30.06. YTD 2023/24 (YTD Vorjahreswerte)
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  • Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien sowie Prämien und Produkte.

Der europäische Markt für Recyclingmaterialien war im Berichtszeitraum von einem leicht rückläufigen Angebot von Alt- und Blisterkupfer gekennzeichnet. Weiterhin niedrige Verarbeitungsentgelte für Konzentrate und reduzierte industrielle Aktivitäten haben den Wettbewerb für Altkupfer in Europa verschärft. Exporte aus Europa und den USA nach Asien und insbesondere China nahmen zu und sorgten für ein reduziertes Angebot für Altkupfer in Europa. Im dritten Quartal zeigte sich temporär in Europa ein positiveres Bild durch eine geringere Nachfrage aus Asien. Die gestiegenen Metallpreise führten zusätzlich zu einem höheren Angebot in Europa bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen .Das Angebot sonstiger Recyclingmaterialien zeigte sich leicht reduziert gegenüber dem Vorjahr.

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Die Kathodenproduktion des Segments MMR lag mit 383.000 t im Berichtszeitraum leicht unter dem Vorjahresniveau (Vj. 389.000 t), aufgrund der anhaltenden Wartungsmaßnahmen am Standort in Lünen.

Im Segment MMR wurden Investitionen in Höhe von 284 Mio. € (Vj. 193 Mio. €) getätigt. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus den Wachstumsinvestitionen für das neue Recyclingwerk Aurubis Richmond, USA, in die neue Bleed Treatment Anlage (BOB) in Olen, Belgien, sowie für das Projekt ASPA in Beerse, Belgien.

Das Segment Custom Smelting \& Products (CSP) vereint die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten 4 Glossar, Seite 28 sowie zur Herstellung und Vermarktung von Standard- und Spezialprodukten wie Kathoden 4 Glossar, Seite 28, Gießwalzdraht 4 Glossar, Seite 28, Stranggussformaten 4 Glossar, Seite 28, Bandprodukten, Schwefelsäure und Eisensilikat. Das Segment CSP ist auch für die Produktion von Edelmetallen verantwortlich. An den Standorten Hamburg (Deutschland) und Pirdop (Bulgarien) werden Kupferkathoden hergestellt, die zusammen mit den in MMR produzierten Kathoden an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. An den Standorten Buffalo (USA), Stolberg (Deutschland) und Pori (Finnland) werden Flachwalzprodukte und Spezialdrahtprodukte hergestellt.

Das Segment CSP erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 317 Mio. € (Vj. 173 Mio. €). Die positive Entwicklung des Segments resultierte aus gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhnen für Konzentrate, einem signifikant gestiegenen Metallergebnis, höheren Erlösen aus der Aurubiskupferprämie, höheren Erlösen durch den Absatz von Gießwalzdraht sowie gesunkenen Energiekosten gegenüber
dem Vorjahr. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Schwefelsäureerlöse durch leicht gesunkene Absatzpreise und eine geringere Absatzmenge. Der operative ROCE des Segments (unter Berücksichtigung des EBIT der letzten vier Quartale) erhöhte sich auf 16,1 \% (Vj. 12,2 \%). Die bessere Ertragslage im Berichtszeitraum konnte sogar ein gestiegenes Capital Employed u.a. durch die Wachstumsinvestitionen überkompensieren. Das Vorjahr war durch die finanziellen Auswirkungen der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen belastet.

Von Mai bis Juli 2024 hat Aurubis den größten Stillstand der Geschichte des Standorts Hamburg mit rund 500 Einzelmaßnahmen und einem Budget von rund 95 Mio. € zur Instandhaltung und technischen Erneuerungen der Anlagen erfolgreich durchgeführt. Zusätzlich wurden zudem Investitionsprojekte in wasserstofffähige Anodenöfen (rd. 40 Mio. €) und eine Ausbaustufe für $\mathrm{CO}_{2}$-freie Industriewärme (rd. 100 Mio. €) fertiggestellt 4 Unternehmensentwicklung Seite 17.

Im 3. Quartal des Vorjahres wirkte der planmäßige Wartungsstillstand an unserem Standort in Pirdop mit u. a. Auswirkungen auf Konzentratdurchsatz und Schwefelsäureproduktion.

Der Konzentratdurchsatz unserer Primärhütten 4 Glossar, Seite 28 lag mit 1.741.000 t leicht oberhalb des Vorjahresniveaus (Vj. 1.705.000 t). Hierbei zeigte unser Standort in Pirdop eine sehr gute operative Performance.

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Die Verarbeitungsentgelte für Kupferkonzentrate am Spotmarkt entwickelten sich seit Beginn des Geschäftsjahres 2023/24 fortlaufend negativ und lagen Ende Juni laut CRU bei $3 \mathrm{US} \$ / \mathrm{t}$ und 0,3 cts/lb und somit signifikant unterhalb des Referenzabschlusses für das Kalenderjahr 2024 von 80 US/t und 8,0 cts/lb.

Aurubis ist durch seine langfristigen Vertragsstrukturen, sowie Positionierung nur in geringem Umfang am Spotmarkt aktiv.

Vereinzelte Minenprojekte insbesondere in Südamerika und Panama haben ihre Produktionserwartungen aufgrund starker Wetterereignisse, Blockaden und Streiks reduziert. Ferner wirkten auch logistische Probleme sowie der Bau neuer asiatischer Hütten negativ auf die Verfügbarkeit von Konzentraten ein. Entsprechend des verringerten Angebots von Konzentraten auf den globalen Märkten im Berichtszeitraum entwickelten sich die Schmelz- und Raffinierlöhne am Spotmarkt rückläufig. Das China Smelters Purchase Team (CSPT) hat Ende März bekannt gegeben, Wartungsmaßnahmen vorzuziehen und Produktionskürzungen von 5 - 10 \% vorzunehmen. Damit avisiert das CSPT, die Nachfrage nach Konzentraten zu dämpfen, um somit eine stabilisierende Wirkung auf die Preisniveaus für Schmelz- und Raffinierlöhne zu erwirken. Das CSPT hat den Buying Floor für das 3. Quartal des Kalenderjahres 2024 bei $30 \mathrm{US} \$ / \mathrm{t}$ bzw. 3,0 cts/lb festgelegt.

Für das Kalenderjahr zeichnet sich weiter ein gedämpftes Bild für das Kupferkonzentratangebot ab. Renommierte ResearchUnternehmen haben ihre Prognosen für das Wachstum des Minenangebots aufgrund der negativen Entwicklungen der Minenindustrie gesenkt und gehen weiter von einem leichten Kupferkonzentratdefizit im Kalenderjahr 2024 aus.

Der Durchsatz von Alt- und Blisterkupfer lag im Berichtszeitraum mit 155.000 t über dem Vorjahr (147.000 t). Durch den höheren Konzentratdurchsatz im Segment wurde mehr Altund Blisterkupfer als Kühlmaterial benötigt. Der Einsatz sonstiger Recyclingmaterialien war angebotsbedingt deutlich unter dem Vorjahr. Bezüglich der Entwicklungen der Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien verweisen wir auf unsere Erläuterungen zum Segment MMR.

Das Metallergebnis des Segments CSP erhöhte sich im Berichtszeitraum aufgrund einer guten operativen Performance mit guten Ausbringungsraten bei im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Metallpreisen. Im Vorjahr wurde in Bezug auf die finanziellen Auswirkungen der kriminellen Handlungen gegen Aurubis eine nach IAS 8 erforderliche Anpassung vorgenommen, die auf das Metallergebnis wirkte. Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt 9 Ausgewählte Finanzinformationen, Seite 21.

Die Kupferkathodenproduktion im Segment CSP lag im Berichtszeitraum mit 455.000 t leicht über dem Niveau des Vorjahres (452.000 t). Die Elektrolysen der Standorte des Segments zeigten eine stabile Performance.

Der globale Kathodenmarkt entwickelte sich im Berichtszeitraum regional sehr unterschiedlich. In Asien entwickelten sich die Kathodenprämien seit Beginn des Kalenderjahres 2024 bei gedämpfter chinesischer Nachfrage rückläufig. In Europa zeigte sich, aufgrund anhaltend hoher Nachfrage, am Spotmarkt eine positive Entwicklung zu Beginn des Kalenderjahres 2024. Im dritten Quartal entwickelten sich die Kathodenprämien seitwärts am Spotmarkt. Beeinflusst wurde diese positive Entwicklung in Europa durch eine anhaltend

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starke Nachfrage, niedrige Lagerbestände und logistische Herausforderungen. Die Aurubis-Kupferprämie 4 Glossar, Seite 28 liegt für das Kalenderjahr 2024 bei 228 US\$/t (Vj. 228 US\$/t).

Die Produktion von Gießwalzdraht im Berichtszeitraum bewegte sich mit 683.000 t aufgrund der anhaltend starken Nachfrage, insbesondere aus dem Energiesektor, weiter auf hohem Niveau (Vj. 693.000 t). Die Produktion von Strangguss hingegen lag mit 135.000 t unter dem Vorjahresniveau (Vj. 143.000 t). Die Nachfrage insbesondere aus dem Bausektor zeigt sich weiter auf reduziertem Niveau. Die Produktion von Flachwalzprodukten reduzierte sich ebenfalls gegenüber dem Vorjahr auf 99.000 t (Vj. 101.000 t).

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Segment Custom Smelting \& Products

zum 30.06. YTD 2023/24 (YTD Vorjahreswerte ${ }^{3}$ )
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  • Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.
    ${ }^{3}$ Vorjahreswert angepasst.

Die Schwefelsäureproduktion lag analog zum gestiegenen Konzentratdurchsatz mit 1.613.000 t leicht über der Produktion des Vorjahres (Vj. 1.577.000 t). Die Nachfrage nach

Schwefelsäure in Europa, Nordafrika und Übersee zeigte sich im Berichtszeitraum auf gutem Niveau mit positiven Tendenzen im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2023/24. Das Researchunternehmen ICIS berichtet, dass Schwefel als Einsatzmaterial für die Schwefelbrenner am Markt in geringerem Umfang verfügbar ist. Dadurch ist die Produktion von Schwefelbrennern aktuell gedämpft bei stabiler Nachfrage nach Schwefelsäure der chemischen- und Düngemittelindustrie. Im dritten Quartal kamen noch vermehrt Wartungsstillstände der Hüttenindustrie, wie auch bei Aurubis am Standort in Hamburg, hinzu und reduzierten das Schwefelsäureangebot. Entsprechend entwickelten sich die Preisniveaus für Schwefelsäure in Europa und den für Aurubis relevanten Absatzmärkten leicht positiv. Aurubis ist aufgrund seiner Kunden- und Vertragsstruktur den Entwicklungen am Spotmarkt nicht in vollem Umfang und mit zeitlichem Verzug ausgesetzt und profitierte im Berichtszeitraum von guten Schwefelsäureerlösen.

Im Segment CSP wurden Investitionen in Höhe von 255 Mio. $€$ (Vj. 160 Mio. $€$ ) im Wesentlichen für die Ausbaustufe der Industriewärme, wasserstofffähige Anodenöfen, den durchgeführten Wartungsstillstand in Hamburg, den Neubau zur Edelmetallverarbeitung, den Bau des Projekts Complex Recycling Hamburg (CRH), jeweils in Hamburg, getätigt. Am Standort in Pirdop wurden Investitionen für die Erweiterung der Elektrolyse und vorbereitende Maßnahmen für den Wartungsstillstand 2025 getätigt.

Vermögens- und Finanzlage

Die operative Bilanzsumme erhöhte sich von 5.859 Mio. $€$ zum 30.09.2023 auf 6.416 Mio. € zum 30.06.2024. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen infolge der konzernweit initiierten Wachstumsprojekte sowie der im dritten Quartal weiterhin hohe Vorratsbestand infolge des Wartungsstillstands im Werk Hamburg mit einem Anstieg gegenüber Vorjahr um 474 Mio. € auf 2.535 Mio. € wurden teilweise mit dem Rückgang des Bestandes an Zahlungsmitteln in Höhe von 425 Mio. € auf 69 Mio. € finanziert. Darüber hinaus bauten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Verbindung mit dem hohen Absatz von Gießwalzdraht maßgeblich auf.

Auf der Passivseite erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ebenfalls deutlich und einhergehend mit den gestiegenen Beständen im Umlaufvermögen um 171 Mio. € von 1.566 Mio. € auf 1.737 Mio. $€$.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 171 Mio. $€$ von 3.319 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 3.490 Mio. € zum 30.06.2024. Der Anstieg beruht auf dem operativen Konzerngesamtergebnis in Höhe von 232 Mio. €. Gegenläufig wirkte die Dividendenzahlung in Höhe von -61 Mio. €. Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) somit bei 54,4 \% gegenüber 56,6 \% zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die Finanzverbindlichkeiten lagen mit 403 Mio. € zum 30.06.2024 infolge der Aufnahme von Bankkrediten in Höhe von 120 Mio. € über dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (262 Mio. €). Daneben wird ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 102,5 Mio. € im Juni 2025 planmäßig fällig, so dass zum Stichtag der Ausweis unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erfolgt. Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:

in Mio. $€$ 30.06 .2024 30.09 .2023
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 185 167
Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing 38 37
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 223 204
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 170 46
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing 10 12
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 180 58
Finanzverbindlichkeiten 403 262

Zum 30.06.2024 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 69 Mio. € (30.09.2023: 494 Mio. €) zur Verfügung. Die NettoFinanzposition zum 30.06.2024 betrug somit -334 Mio. € (30.09.2023: 232 Mio. €) und stellte sich wie folgt dar:

in Mio. $€$ 30.06 .2024 30.09 .2023
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-
äquivalente
69 494
- Finanzverbindlichkeiten 403 262
Netto-Finanzposition $-334$ 232

Der Netto-Cashflow lag infolge der hohen Auszahlungen für Working Capital (siehe oben) in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 mit 52 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 73 Mio. €). Gegenüber dem 1. Halbjahr 2023/24 (+5 Mio. €) entwickelte sich der Netto-Cashflow trotz des fortgesetzten Aufbaus des Working Capital indes positiv (+47 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf 524 Mio. $€$ (Vj. 353 Mio. $€$ ) und beinhaltete vor allem Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von insgesamt 533 Mio. € (Vj. 348 Mio. €). Die hohe Investitionstätigkeit erstreckte sich über den gesamten Konzern. In den Bau der Recyclinganlage Aurubis Richmond (USA) flossen dabei in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres Investitionsmittel in Höhe von 173 Mio. $€$ (Vj. 129 Mio. $€$ ).

Unter Berücksichtigung von Zinsauszahlungen in Höhe von insgesamt 23 Mio. $€$ und einer Dividendenzahlung in Höhe von insgesamt 61 Mio. $€$ ergibt sich ein Free Cashflow von -556 Mio. $€$ (Vj. -372 Mio. $€$ ).

9 Monate
2023/24
9 Monate
2022/23
Cashflow aus betrieblicher Ge-
schäftstätigkeit (Netto-Cashflow)
52 73
Cashflow aus Investitions-
tätigkeit
$-524$ $-353$
Zinsauszahlung $-23$ $-14$
Dividendenzahlung $-61$ $-79$
Free Cashflow $-556$ $-372$
Aus-/Einzahlungen aus
Finanzverbindlichkeiten (netto)
131 $-90$
Veränderung der Zahlungsmittel $-425$ $-462$
Zahlungsmittel zum Stichtag 69 243

Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals dar. Er wird unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten vier Quartale ermittelt.

Der operative ROCE lag zum 30.06.2024 mit 11,1 \% auf Vorjahresniveau (Vj. 11,2 \%). Die aktuell im Anlauf befindlichen Wachstumsprojekte zeichnen sich dabei bereits deutlich im eingesetzten Kapital ab, entfalten die entsprechende Ergebniswirkung jedoch erst nach Projektabschluss. Die Ertragslage des Vorjahres war durch die finanziellen Auswirkungen der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen belastet.

in Mio. $€$ 30.06 .2024 30.06 .2023
Anlagevermögen ohne
Finanzanlagen
2.828 2.231
Vorräte 2.535 2.443
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
709 640
Sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände
264 211
- Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
$-1.737$ $-1.656$
- Rückstellungen und
sonstige Verbindlichkeiten
$-631$ $-529$
Eingesetztes Kapital
(Capital Employed) zum Stichtag
3.968 3.340
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 425 363
Finanzergebnis $-4$ $-13$
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Zinsen (EBIT) ${ }^{1}$
421 351
Beteiligungsergebnis At Equity 19 24
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Zinsen (EBIT) ${ }^{1}$ - adjusted
440 374
Rendite auf das eingesetzte
Kapital (operativer ROCE)
$11,1 \%$ $11,2 \%$

${ }^{1}$ Ermittlung unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten vier Quartale.
Vorjahreswerte angepasst.

Corporate Governance

Besondere Entwicklungen veröffentlichen wir in Form von Adhoc, Presse- und Stimmrechtsmitteilungen:

Im Zusammenhang mit der personellen Neuaufstellung des Vorstands der Aurubis AG haben wir im Berichtszeitraum mehrere Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht. Für weitere Details verweisen wir auf unsere Website 9 Ad-hoc-Mitteilung.

Die Hauptversammlung der Aurubis AG fand am 15.02.2024 statt. Die vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Dividende von 1,40 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2022/23 wurde beschlossen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr
bedeutet dies eine Dividendenrendite von $2 \%$, die Ausschüttungsquote liegt bei $23 \%$ des operativen Konzernergebnisses nach Steuern. Die Auszahlung der Dividende in Höhe von rund 61 Mio. € erfolgte am dritten Bankarbeitstag nach der Hauptversammlung. Ferner waren 64,55 \% des stimmberechtigten Grundkapitals bei der Hauptversammlung vertreten.

Der Aurubis AG lagen folgende Stimmrechtsmitteilungen nach $\S 33$ ff Abs. 1 WpHG von Aktionären bezüglich der Überund Unterschreitung der relevanten Meldeschwellen vor:

Übersicht Stimmrechtsmitteilungen

Aktionäre Schwelle in \% Anteil voting rights shares gem. \$33, 34 WpHG in \% Anteil voting rights instruments gem. \$38 (1) WpHG in \% Anteile Gesamt in \% Datum der Schwellenberührung Datum der Veröffentlicht
lichung
BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA ${ }^{1}$ $<3$ 2,89 0,53 3,42 21.12.2023 28.12.2023
BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA ${ }^{1}$ $>3$ 3,12 0,12 3,24 01.02.2024 07.02.2024
BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA ${ }^{1}$ $<3$ 2,90 0,27 3,18 02.02.2024 08.02.2024
Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas; USA ${ }^{1}$ $<3$ 2,99 0,00 2,99 09.01.2023 16.01.2023
Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, DE $<3$ 0,53 4,94 5,47 28.05.2024 31.05.2024
Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, DE $<3$ 0,89 5,61 6,50 04.06.2024 06.06.2024
Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, DE $<3$ 1,67 8,45 10,12 09.07.2024 11.07.2024
Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, DE $<3$ 2,07 7,34 9,41 19.07.2024 23.07.2024
Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, DE $<3$ 2,76 7,62 10,38 24.07.2024 26.07.2024
Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, DE ${ }^{2}$ $>25$ 25,0000006 0,00 25,0000006 12.12.2018 13.12.2018
Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, DE ${ }^{2}$ gem. $\$ 43$ WpHG ${ }^{3}$ 19.12.2018 19.12.2018
SIH Partners, LLLP, Wilmington, Delaware, USA $<3$ 0,001419142583 5,04 5,04 24.07.2024 26.07.2024
Silchester International Investors LLP, London, UK $>5$ 5,04 0,00 5,04 21.08.2023 23.08.2023
Silchester International Investors International
Value Equity Trust, Wilmington, Delaware, USA $>3$ 3,04 0,00 3,04 03.01.2024 05.01.2024

${ }^{1}$ Direkt oder indirekt gehalten über Tochtergesellschaften.
${ }^{2}$ Die Anteile sind der Salzgitter AG, Salzgitter zu zurechnen.
${ }^{3}$ Mitteilungspflichten für Inhaber wesentlicher Beteiligungen
Die Stimmrechtsmitteilungen sind unter $\boldsymbol{\mathcal { O }}$ www.aurubis.com/de/ueber-uns/corporate-governance/stimmrechtsmitteilungen verfügbar.

Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im 9 Geschäftsbericht 2022/23.

Risiko- und Chancenmanagement

Grundsätzlich haben sich die im Geschäftsbericht 2022/23 und im Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2023/24 dargestellten Risiken im 3. Quartal 2023/24 nicht verändert.

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Neue Precious Metals Refinery am Standort Hamburg.

Unternehmensentwicklung

Der Aurubis-Konzern richtet sich strategisch an drei Säulen aus: Sicherung und Stärkung des Kerngeschäfts, Verfolgung von Wachstumsoptionen und Ausbau einer industriellen Führungsposition im Bereich Nachhaltigkeit. Als notwendige Erfolgsfaktoren für die Implementierung der Strategie wurden die Digitalisierung und Automatisierung der Produktion, eine strategische Ressourcenplanung sowie ein strategisches Personalmanagement festgelegt, das die Gewinnung und Entwicklung von Mitarbeitern beinhaltet. Strategisches Ziel ist es, die Position als einer der effizientesten und nachhaltigsten Multimetall-Produzenten der Welt weiter zu festigen und auszubauen.

Investition in die Zukunft: 1,7 Mrd. € für strategische Weiterentwicklung des Hüttennetzwerks

Aktuell sind Investitionen für strategische Projekte von rund 1,7 Mrd. € genehmigt und befinden sich in der Umsetzung. Aus diesen Projekten wird in den kommenden drei bis fünf Jahren ein zusätzlicher EBITDA-Beitrag von rund 260 Mio. € p.a. erwartet.

Im Berichtszeitraum wurden folgende Investitionsentscheidungen zu strategischen Projekten getroffen, die in der Investitionssumme von rund 1,7 Mrd. € enthalten sind:

Investition in innovative Anlage zur Edelmetallverarbeitung in Hamburg

Im Dezember 2023 wurde der Bau einer neuen Anlage mit dem Namen „Precious Metals Refinery" (PMR) zur Verarbeitung von Edelmetallen am Standort Hamburg beschlossen, in die wir rund 300 Mio. € investieren werden. Die neue Anlage zur Edelmetallverarbeitung soll bis Ende 2026 in Betrieb genommen werden. Mit „Precious Metals Refinery" wird die gesamte Prozesskette der

Ausbaustufe 1 der RDE am Standort Hamburg.

Edelmetallverarbeitung in einem abgeschlossenen Sicherheitsbereich abgebildet. Neben dem Fokus auf die Werks-, Edelmetall- und Arbeitssicherheit setzen wir mit dem Projekt Maßstäbe durch innovative Prozess- und Anlagentechnik. Der entwickelte metallurgische Prozess führt zu einer höheren Effizienz, der die Durchlaufzeiten der edelmetallhaltigen Materialien deutlich reduzieren und die operativen Kosten um rund $15 \%$ senken wird. Mit der neuen Anlage erhöhen wir die Produktionskapazität im Edelmetallbereich signifikant, um so die Voraussetzungen für weitere Projekte der Wachstumsstrategie zu schaffen.

Erweiterung der Anlage zur Reduktion Diffuser Emissionen (RDE) in Hamburg

Mit einer zweiten Stufe erweitern wir unsere Anlage zur Reduzierung diffuser Emissionen und investieren damit rund 30 Mio. € in den weiteren Ausbau unserer Umweltschutzeinrichtungen. Am Standort Hamburg ist seit 2021 ein Filtersystem zur Reduzierung diffuser Emissionen in der Primärkupfererzeugung in Betrieb, das die erste Stufe bildete. Im Rahmen des Projektes wurden Dachöffnungen auf dem Gebäude der Primärhütte verschlossen und an ein leistungsfähiges Leitungs- und Filtersystem angeschlossen. Diffuse Emissionen, d. h. Stäube, werden damit abgesaugt, gereinigt und dem Produktionskreislauf wieder zugeführt. Damit wurde der Austritt von diffusen Emissionen im Bereich der Primärkupferproduktion bereits um $40 \%$ gesenkt. Mit der beschlossenen Ausbaustufe wird die Effizienz der Anlage auf $80 \%$ verdoppelt. So wird der Feinstaubaustritt, der heute bereits unterhalb des Zielwerts liegt, mit der erweiterten Filteranlagentechnik noch einmal deutlich reduziert.

Ausbau des Solarparks am Standort in Bulgarien.
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Spatenstich der Elektrolyse am bulgarischen Standort.

Investitionsvolumen für Aurubis Richmond bei 740 Mio. $€$ Das Investitionsvolumen von rund 740 Mio. € für den Bau des US-amerikanischen Werkes Aurubis Richmond wurde im Dezember 2023 genehmigt.

Umfassende Erweiterung des Solarparks am Aurubis-Werk in Bulgarien

Am Aurubis-Werk in Bulgarien erweitern wir den bestehenden Solarpark. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von insgesamt rund 15 Mio. € für die zweite und dritte Ausbaustufe wird die Leistung der bestehenden Anlage um weitere 18 MWp (Megawatt Peak) erhöht. Der Spatenstich für die Ausbaustufen 2 \& 3 erfolgte am 25.04.2024. Die Erweiterungsstufe wird voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb gehen; eine zusätzliche Ausbaustufe ist bereits genehmigt. Damit wird die installierte Gesamtkapazität künftig rund 40 MWp betragen. Nach Fertigstellung der insgesamt vier Solaranlagen werden rund 55.000 MWh Strom pro Jahr produziert, was rund $15 \%$ des Strombedarfs des bulgarischen Werks deckt. Damit bauen wir den bereits heute größten Solarpark für Eigennutzung in Südost-Europa weiter aus. Nach Fertigstellung aller Ausbaustufen entspricht die Stromerzeugung des gesamten Solarparks dem jährlichen Strombedarf einer Stadt mit 25.000 Vier-Personen-Haushalten. Aurubis spart nach Fertigstellung aller vier Stufen rund 25.000 t $\mathrm{CO}_{2}$-Emissionen pro Jahr ein. Die letzte Erweiterungsstufe wird voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb gehen.

Optimierung der Schlackenbehandlung am Standort in Bulgarien

Im Berichtszeitraum wurden Investitionen für ein weiteres strategisches Projekt für einen umweltschonenderen Prozess zur Behandlung von Schlacke aus dem Schwebeschmelzofen für den Standort in Bulgarien genehmigt. Damit werden rund 46 Mio. € in die Verbesserung des Prozesses für das Behandeln von Schlacke investiert. Künftig wird die Schlacke nicht mehr in Gruben, sondern mittels 200 Schlackentöpfen gekühlt. Wenngleich der bisherige Prozess bereits ein erprobtes Verfahren in der Branche darstellt, gehen wir mit der neuen Schlackenbehandlung in puncto Umweltschutz noch einmal deutlich über diesen Standard hinaus. Die vollständige Inbetriebnahme ist für 2026 geplant; ab dem Geschäftsjahr 2026/27 wird aufgrund verbesserter Metallausbringung ein zusätzlicher Ergebnisbeitrag im mittleren einstelligen Millioneneurobereich erwartet.

Aurubis startet Ausbau der Elektrolyse am bulgarischen Standort

Aurubis hat am 25.04.2024 mit der Erweiterung der Elektrolyse für die Kupferproduktion am Standort Pirdop in Bulgarien begonnen. Mit dem Ausbau der Elektrolyse steigert Aurubis die Jahresproduktion am Standort um rund 50 \% auf 340.000 t raffiniertes Kupfer. Damit wird der bulgarische Standort künftig die gesamte Menge an produziertem Anodenkupfer selbst weiterverarbeiten können und seinen $\mathrm{CO}_{2}$-Fußabdruck durch eine Verringerung indirekter Scope 3Emissionen infolge des geringeren Logistikbedarfs weiter verbessern. Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten kann Aurubis künftig noch höhere Volumina des in Europa dringend benötigten Metalls liefern. Die Inbetriebnahme der Elektrolyse ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant.

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Elektrolyse am Standort Lünen.

Standort Lünen: Investition in innovative Anlage zur

vollautomatischen Probenaufbereitung und Fertigstellung der generalüberholten Elektrolyse für die KupferproduktionAm 27.05.2024 haben wir im Werk Lünen erfolgreich eine neue Anlage zur Probenaufbereitung in Betrieb genommen, die Maßstäbe in der Recyclingindustrie setzt. Seither wird die Probenaufbereitung von Eingangsmaterialien, wie zum Beispiel Elektroschrott, dort vollautomatisch und mithilfe modernster Robotik durchgeführt. Die innovative Anlage liefert innerhalb von nur einer Stunde effizient und sicher verlässliche Proben für die Labore. Dieser Prozess wurde bisher manuell in bis zu zwölf Arbeitsschritten durchgeführt und dauerte bis zu fünf Tage. Für die neue Anlage haben wir einen mittleren einstelligen Millioneneurobetrag investiert.

Die Anlage am Standort Lünen ist die erste ihrer Art innerhalb der Aurubis-Gruppe und Vorbild für weitere Standorte und Materialien. So wird auch am Standort Hamburg in eine Anlage investiert.

Die Verwendung der neuen Anlage für Elektroschrott ist daher nur der Anfang. Auch andere wertvolle Materialien wie Zwischenprodukte, die in unserem Hüttennetzwerk anfallen, können durch die neue Anlagetechnik künftig effizient und sicher beprobt werden. Schon heute ermöglicht die Anlage eine durchgängige mechanische Probenaufbereitung von Materialien wie Leiterplatten und getrocknete Schlämme.

Darüber hinaus haben wir am Recyclingstandort Lünen am 06.06.2024 die Generalüberholung der Elektrolyse für die Kupferproduktion abgeschlossen. Die modernisierte Anlage verfügt über rund $10 \%$ mehr Produktionskapazität als zuvor und kann damit bis zu 210.000 t Kupferkathoden pro Jahr erzeugen. Die Investition von insgesamt 60 Mio. $€$ macht die

Momentaufnahme während des Stillstands am Standort Hamburg.

Elektrolyse für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig und sichert so den Erfolg des Recyclingstandorts langfristig ab. Dieser zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass innerhalb der Prozesse neben Kupfer hohe Anteile an anderen Metallen wie Gold, Zinn oder Nickel verarbeitet werden können.

Größter geplanter Wartungsstillstand im Aurubis-Werk Hamburg erfolgreich beendet

Am 11.07.2024 hat Aurubis den größten Stillstand der Geschichte von Aurubis Hamburg mit rund 500 Einzelmaßnahmen und einem Budget von rund 95 Mio. $€$ zur Instandhaltung und technischen Erneuerungen der Anlagen erfolgreich beendet. Im Zuge des Stillstands wurde unter anderem die technische Prüfung des Abhitzekessels, Erneuerungsarbeiten im Schwebeschmelzofen und der Einbau von Wärmetauschern in der Kontaktanlage vorgenommen, die zur Effizienz und den Umweltschutz des Hamburger Werks beitragen. Zudem hat Aurubis eine Stichloch-Bohr- und Stopfmaschine installiert; eine Technologie, die in Zukunft den sogenannten Schlackeabstrich in der Kupferproduktion automatisiert und somit für mehr Sicherheit sorgt.

In den Stillständen der vergangenen Jahre hat Aurubis umfassende Investitionen in die Anlagentechnologie sowie zahlreiche Digitalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen umgesetzt, mit denen das Unternehmen einen deutlich höheren Effizienz- und Stabilisierungsgrad in der Produktion erreicht. So werden Herausforderungen im Fertigungsprozess frühzeitig erkannt und können rechtzeitig ausgebessert werden, was eine längere Laufzeit der Anlagen bis zum nächsten Stillstand zulässt. Auf Basis dieses stabilen Fundaments verlängert Aurubis künftig den Rhythmus der geplanten Wartungsstillstände für die Primärhüttenstandorte wieder von zwei auf drei Jahre. Mit den umfangreichen

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Installation wasserstofffähiger Anodenöfen am Standort Hamburg.

Modernisierungen wesentlicher Anlagenbereiche verfolgt Aurubis konsequent das Ziel, die bereits hohe Anlagenverfügbarkeit noch weiter auszubauen.

Im diesjährigen turnusmäßigen Wartungsstillstand des Werks Hamburg wurden unter anderem zwei wichtige Dekarbonisierungsprojekte vorangetrieben:

Wasserstofffähige Anodenöfen

Grüner Wasserstoff gilt als eine der Schlüsseltechnologien zur Dekarbonisierung der Industrie. Aurubis sieht großes Dekarbonisierungspotenzial mit dem Einsatz von Wasserstoff in den Anodenöfen.

Die prozesstechnischen Ergebnisse einer Testreihe aus 2021 haben uns zu weiteren Aktivitäten im Bereich Wasserstoff ermutigt, so dass wir nun zwei wasserstofffähige Anodenöfen eingebaut haben. Mit der 40 Mio. $€$ Investition kann Aurubis bei vollständigem Einsatz von Wasserstoff gut $5.000 \mathrm{t} \mathrm{CO}{2}$ pro Jahr einsparen und damit den $\mathrm{CO}{2}$-Fußabdruck des Kupfers, der bereits heute deutlich unter dem Branchendurchschnitt liegt, weiter senken.

Die neuen Öfen dekarbonisieren nicht nur die Produktion, sondern bieten auch mehr Flexibilität bei der Prozessführung. Dadurch können wir künftig noch komplexere metallhaltige Kupferkonzentrate in noch größerer Menge bearbeiten und somit mehr wertvolle Rohstoffe noch effizienter gewinnen, um den steigenden Bedarf etwa aus der Elektromobilität zu decken.

Kooperationsabkommen mit Codelco unterzeichnet.

Ausbau der Industriewärme

Bereits seit 2018 versorgt unsere Wärme die HafenCity Ost mit Heizenergie. Seit Anfang 2022 liefen die Planungen zur Erweiterung des Projekts 9 www.aurubis.com/industriewaerme. Durch den jetzt erfolgten Umbau eines Nebenprozesses der Kupferproduktion, in den wir rd. 100 Mio. € investieren, werden wir in Kooperation mit den städtischen Hamburger Energiewerken ab der Heizperiode 2024/25 jedes Jahr bis zu 28.000 Haushalte beheizen und sparen so bis zu 120.000 t $\mathrm{CO}_{2}$-Emissionen in der Hansestadt ein. Die angestrebte Wärmelieferung stellt die größte Nutzung industrieller Wärme in Deutschland dar. Das Industriewärme-Projekt, in Kooperation mit den Hamburger Energiewerken, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Weitere Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit

Gemeinsam mit dem chilenische Bergbaukonzern Codelco hat Aurubis im Februar 2024 ein umfassendes Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Das gemeinsame Ziel des Kooperationsabkommens ist es, im Einklang mit den Bedürfnissen von Umwelt und Mensch entlang der Lieferkette die Produktion von Kupfer, dem Metall der Energiewende, sowie weiteren Elementen weiter zu verbessern. Die Kooperation umfasst im Kern sechs Arbeitsbereiche. Erstens, technische Projekte für eine umweltschonendere Produktion in Chile. Zweitens, ein MitarbeiterAustauschprogramm, unter anderem zur Förderung des Verständnisses für eine nachhaltige Lieferkette. Die Partner planen, drittens, die kommerziellen Aktivitäten auszubauen, um mehr Metalle für die europäische Energiewende zu sichern. Die weiteren Arbeitspakete beziehen sich auf den Austausch über die ESG-Entwicklung, insbesondere mit Fokus auf das Nachhaltigkeits-Gütesiegel ,The Copper Mark'.

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Neue Arbeitgebermarke Aurubis.

Im März 2024 wurde der Standort in Pirdop, Bulgarien, im Rahmen der Copper Mark auditiert, um die Rezertifizierung für drei weitere Jahre zu erlangen. Der finale Prüfbericht wurde in diesem Quartal erteilt. Die beiden Werke Beerse und Stolberg durchlaufen in diesem Quartal das Copper Mark Audit. Die Ergebnisse werden im nächsten Quartal erwartet.

Die Werke Hamburg und Pirdop haben den für den Edelmetallsektor relevanten LBMA-Prüfprozess sowie eine Prüfung gem. den Anforderungen der EU-Verordnung 2017-821, der sog. Konfliktmineralienverordnung, durchlaufen. Die Werke Beerse und Berango haben die Prüfung nach dem für die Zinnindustrie relevanten Prüfprozess RMAP der Responsible Minerals Initiative durchlaufen. Alle Werke haben die Anforderungen erfüllt und in diesem Quartal die entsprechenden Zertifikate und abschließenden Berichte erhalten.

Anfang dieses Jahres haben wir ein Update unserer Nachhaltigkeitskennzahlen 2022/23 auf unseren Internetseiten veröffentlicht. Mit diesem aktualisieren wir die Kennzahlen unseres Nachhaltigkeitsberichts 2023 und ergänzen die Informationen des nichtfinanziellen Berichts 2022/23.

Unsere ESG-Rating-Ergebnisse haben wir ebenfalls auf unseren Internetseiten veröffentlicht, darunter beispielsweise das aktualisierte ESG-Rating von CDP Climate Change and Water sowie von ISS ESG.
@www.aurubis.com/verantwortung/kennzahlen-und-berichterstattung

Arbeitgebermarke Aurubis: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser „wertvollstes Element" Im März 2024 veröffentlichte Aurubis die neue Arbeitgebermarke mit der Kernbotschaft "Du bist unser wertvollstes Element" und betont damit die essenzielle Bedeutung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zu authentischen Markenbotschaftern und zeigen in unterschiedlichsten Arbeitsumgebungen die Vielfalt des dynamisch wachsenden Multimetall-Unternehmens.

Mehr als 7.000 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an über 20 Standorten weltweit verarbeiten bei Aurubis Rohstoffe zu wertvollen Metallen und Produkten. Diese bilden die Basis für eine nachhaltige Gesellschaft, die Energiewende, die Digitalisierung und die Kreislaufwirtschaft. Das starke Argument des gesellschaftlichen Beitrags greift auch das Konzept der neuen Arbeitgebermarke auf. Angelehnt an die Darstellung des Periodensystems mit seinen 118 Elementen zeigen mehr als 35 Motive die Belegschaft als zusätzliches 119. Element. Das „wertvollste Element", um einen entscheidenden persönlichen Beitrag zu leisten, um gemeinsam wichtige Herausforderungen von heute und morgen zu meistern.

Seine Nachhaltigkeitsleistungen macht Aurubis bereits seit Jahren transparent. Dazu zählen die freiwillige Berichterstattung über die Themen der Nachhaltigkeit, die Teilnahme an Nachhaltigkeitsrankings und -ratings und die damit verbundene Bewertung durch unabhängige Ratingagenturen. @www.aurubis.com/verantwortung/kennzahlen-und-berichterstattung

Ausblick

Rohstoffmärkte

Renommierte Research Institute gehen, wie Aurubis, weiter von einem nachfrage- und angebotsseitigen Wachstum des Marktes für Kupferkonzentrate im Kalenderjahr 2024 aus. Aufgrund diverser Produktionskürzungen der globalen Minenindustrie durch technische Probleme, Wetterbedingungen, Streiks oder auch logistische Probleme wird nun jedoch nur ein leichtes Wachstum der Kupferminenindustrie erwartet. Demgegenüber steht das antizipierte Kapazitätswachstum der globalen Hüttenindustrie, welches das Wachstum der globalen Kupferminenindustrie übersteigt. In Summe gehen CRU und WoodMackenzie im Kalenderjahr 2024 von einem leicht defizitären Kupferkonzentratmarkt aus.

Im November 2023 wurde ein Benchmarkabschluss für Jahresverträge in 2024 zu 80 US\$/t und 8,0 cts/lb. (Vj. 88 US\$/ t und 8,8 cts/lb.) abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von $9 \%$ gegenüber dem Jahr 2023. Das CSPT hat Ende März Produktionskürzungen angekündigt und Wartungsmaßnahmen vorgezogen, um die aktuellen Verwerfungen am Konzentratmarkt abzumildern und das preisliche Niveau für Schmelz- und Raffinierlöhne zu stützen. Im dritten Quartal des Berichtszeitraums haben sich die Verarbeitungsentgelte am Spotmarkt auf einem sehr niedrigen, signifikant unterhalb der Benchmark liegenden Niveau stabilisiert. Aurubis ist durch seine Positionierung am Markt mit langfristigen Vertragsstrukturen nur in geringem Umfang am Spotmarkt aktiv. Wir sind an unseren Primärstandorten Hamburg und Pirdop bereits bis Ende des 4. Quartal des Kalenderjahres 2024 hinein mit Konzentraten mit zufriedenstellenden Schmelzund Raffinierlöhnen versorgt.

Das Geschäft mit Altkupfer und sonstigen Recyclingmaterialien ist von kurzfristiger Natur und weiter von vielfältigen, schwer prognostizierbaren Einflüssen wie Metallpreisen und Sammelaktivitäten der Recyclingindustrie abhängig. Die Nachfrage nach Recyclingmaterial, insbesondere nach hochreinen Kupferschrotten von Seiten asiatischer Primärhütten, hat sich im dritten Quartal u.a. durch Wartungsmaßnahmen reduziert. Das europäische Angebot von Recyclingmaterialien wird im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres auch von der Nachfrage der asiatischen Hüttenindustrie abhängen. Grundsätzlich erwarten wir bei Altkupfer ein gutes Mengenangebot. Bei den sonstigen Recyclingmaterialien in Europa gehen wir weiter von einem ausreichenden Angebot bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen aus. Unsere breite Marktaufstellung und ein diversifiziertes Lieferantennetzwerk federn etwaige Versorgungsrisiken ab.

Produktmärkte

Kupferprodukte

Der Absatz freier Kathodenmengen am Markt orientiert sich weiter an der geplanten Weiterverarbeitung unserer Kathodenproduktion im Konzern.Die von Aurubis für das Kalenderjahr 2024 festgesetzte Aurubis-Kupferprämie für europäische Gießwaldraht- und Stranggussformatkunden liegt gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 228 US\$/t. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 erwartet Aurubis eine stabile Nachfrage nach Kupferkathoden und eine gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhte Nachfrage nach Gießwalzdraht in unseren Absatzmärkten. Chancen für eine gesteigerte Nachfrage nach Gießwalzdraht können sich aus den Sektoren Bau und E-Mobilität ergeben. Die Nachfrage nach Stranggussformaten und Flachwalzprodukten erwarten wir auf konjunkturell bedingt leicht reduziertem Niveau.

Schwefelsäure

Aurubis beliefert den globalen Schwefelsäuremarkt mit den Schwerpunkten Europa, Türkei und Nordafrika. Das Verhältnis von lokalem Absatz und Exporten schwankt entsprechend der lokalen Marktgegebenheiten. In Nordwesteuropa erwarten die Researchinstitute ICIS und CRU ein reduziertes Angebot von Schwefelsäure aufgrund von Stillständen der Hüttenindustrie, geringerer Verfügbarkeit von Schwefel als Einsatzmaterial für Schwefelbrenner und der in Europa hohen Kosten für Gas als Inputfaktor von Schwefelbrennern. Entsprechend wird von einer stabilen bis leicht positiven Entwicklung der Absatzpreise in Europa ausgegangen. Entsprechend gehen wir von einer weiterhin positiven Entwicklung der Schwefelsäureerlöse aus. Diese erwarten wir weiter leicht unterhalb des Niveaus des Vorjahres.

Kupferproduktion

Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 antizipieren wir einen Konzentratdurchsatz im Konzern auf Vorjahresniveau.

Ergebniserwartung

Unser Ergebnis unterliegt quartalsweisen Schwankungen. Dies hat saisonale und marktbezogene Gründe, kann aber auch durch geplante Wartungsstillstände der Anlagen sowie Störungen einzelner Aggregate verursacht sein.

Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023/24 erfolgt auf Basis von Markteinschätzungen und folgenden Prämissen:

  • Trotz der gegenüber dem Vorjahr reduzierten Benchmark für Kupferkonzentrate gehen wir von stabilen Schmelz- und Raffinierlöhnen aus. Ferner rechnen wir mit Konzentratdurchsatz an unseren Primärhüttenstandorten auf Vorjahresniveau.
  • Für Altkupfer bleibt das Geschäft von kurzfristiger Natur und schwer prognostizierbar. Wir erwarten ein weitestgehend stabiles Marktumfeld für den Rest des Geschäftsjahres.
  • Trotz der weiter positiven Marktentwicklung der Schwefelsäure gehen wir jedoch gegenüber dem Vorjahr von einem leicht reduzierten Ergebnisbeitrag der Schwefelsäure aus.
  • Wir erwarten eine weiterhin hohe Nachfrage nach den von Aurubis produzierten Metallen und Gießwalzdraht.
  • Wir profitieren bei unseren Hauptmetallen von der positiven Preisentwicklung im Geschäftsjahresverlauf.
  • Die Aurubis-Kupferprämie wurde unverändert auf 228 US\$/ t für das Kalenderjahr 2024 festgesetzt (Vj. 228 US\$/t).
  • Hinsichtlich der Energiepreisentwicklungen gehen wir für das Geschäftsjahr 2023/24 von Energiekosten leicht unter dem Vorjahresniveau aus. Durch Hedging-Aktivitäten federn wir Preisrisiken teilweise ab. Zusätzlich wirken $\mathrm{CO}_{2}{ }^{-}$ Strompreiskompensationen zeitversetzt.
  • Wesentliche Teile unserer Einnahmen sind US-Dollarbasiert. Im Rahmen unserer Hedging-Strategie haben wir wesentliche Teile der US-Dollar-Ergebnisse bereits abgesichert.

Insgesamt erwarten wir für den Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2023/24 ein operatives EBT zwischen 380 Mio. $€$ und 480 Mio. $€$ und einen operativen ROCE zwischen $10 \%$ und $14 \%$.

Im Segment Multimetal Recycling erwarten wir für das Geschäftsjahr 2023/24 ein operatives EBT zwischen 60 Mio. $€$ und 120 Mio. $€$ und einen operativen ROCE zwischen $5 \%$ und $9 \%$. Der im Vergleich zum Vorjahr geringere ROCE ergibt sich durch die niedrigere antizipierte Ertragslage bei gleichzeitig deutlich gestiegener Investitionstätigkeit.

Im Segment Custom Smelting \& Products planen wir für das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem operativen EBT zwischen 410 Mio. $€$ und 470 Mio. $€$ und einem operativen ROCE zwischen $19 \%$ und $23 \%$.

Intervallprognose für 2023/24 laut AurubisDefinition
Operatives EBT in Mio. $€$ Operativer ROCE in $\%$
Konzern ${ }^{1}$ $380-480$ $10-14$
Segment Multimetal Recycling $60-120$ $5-9$
Segment Custom Smelting \& Products $410-470$ $19-23$
${ }^{1}$ Die Prognose für den Konzern bezieht neben den Segmenten auch den Bereich Sonstiges ein und ergibt sich nicht allein aus der Addition der beiden Segmente.

Ausgewählte Finanzinformationen

Überleitung operatives Ergebnis

Die interne Berichterstattung und Steuerung des Konzerns erfolgen auf Grundlage eines operativen Ergebnisses, um den Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können. Die Herleitung des operativen Ergebnisses aus der IFRS-Ertragslage erfolgt durch:

  • Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung des IAS 2; dabei werden die aus der Anwendung der Durchschnittsmethode resultierenden Metallpreisschwankungen eliminiert. Ebenso werden nicht dauerhafte stichtagsbezogene Abwertungen und Zuschreibungen auf Metallvorratsbestände eliminiert
  • Bereinigung um nicht realisierte stichtagsbedingte Effekte aus Marktbewertungen von Metallderivategeschäften, bezogen auf die Hauptmetallbestände
  • Bereinigung um nicht realisierte stichtagsbedingte Effekte aus Marktbewertungen von energiebezogenen Derivategeschäften
  • Eliminierung von nicht zahlungswirksamen Effekten aus Kaufpreisallokationen
  • Bereinigung um Effekte aus der Anwendung des IFRS 5.

Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im 9 Geschäftsbericht 2022/23.

Das IFRS EBT in Höhe von 368 Mio. $€$ (Vj. 77 Mio. €) hat das Vorjahr deutlich übertroffen. Die Veränderung war, neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten, auch durch die Metall- und Energiepreisentwicklung begründet. Zum einen führt die Anwendung der nach IAS 2 vorgeschriebenen Durchschnittsmethode zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/ Materialaufwendungen und somit auf das IFRS-Rohergebnis. Zum anderen unterliegen die Bewertungen der Energie bezogenen Derivategeschäften ebenfalls marktpreisbedingten Schwankungen.

Das IFRS-Rohergebnis beinhaltet in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 Bewertungseffekte im Vorratsvermögen aus der Anwendung des IAS 2 in Höhe von 182 Mio. € (Vj. -88 Mio. €). Die Abbildung dieser Volatilität ist nicht cashflow-relevant und spiegelt auch nicht die operative Performance von Aurubis wider.

IAS 8

Bei der Aufarbeitung und der Aufklärung der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen sowie des daraus resultierenden erheblichen Fehlbestandes an Metallen wurden seit April 2024 keine neue Erkenntnisse gewonnen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die negativen Auswirkungen der kriminellen Handlungen bereits mit Beginn des Kalenderjahres 2023 begannen. Die Abschätzung der Auswirkungen basiert auf der Sonderinventur zum 31.08.2023, der Stichtagsinventur zum 30.09.2023 sowie der weiterführenden Analysen, die wir bis heute durchgeführt haben. Die rückwirkende Ermittlung und Anpassung der unterjährigen Quartalsberichterstattung erfolgte durch bestmögliche Schätzungen, da unterjährige Inventurergebnisse im Geschäftsjahr 2022/23 nur bedingt belastbar sind und die Ermittlungen des Tathergangs bisher noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Aufgrund der durchgeführten Analysen und der zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnisse wird davon ausgegangen, dass zum Berichtszeitpunkt 30.06.2023 die finanziellen Auswirkungen im Bereich eines dreistelligen Millionenbetrages gelegen haben müssten.

Die quantitativen Auswirkungen der retrospektiv erfolgten Anpassungen gemäß IAS 8 auf die Konzernbilanz sowie auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der ersten 9 Monate 2022/23 sind nachfolgend tabellarisch dargestellt:

Korrektur Konzernbilanz per 30.06.2023 gemäß IAS 8 (IFRS)

30.06.2023
in Mio. $€$ IFRS vor Korrektur Bereinigungseffekte IFRS nach Korrektur
Aktiva
Anlagevermögen 2.281 0 2.281
Latente Steuern 12 0 12
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 44 0 44
Vorräte 3.907 $-130$ 3.777
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 836 0 836
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 243 0 243
Summe Aktiva 7.323 $-130$ 7.194
Passiva
Eigenkapital 4.315 $-103$ 4.212
Latente Steuern 583 $-27$ 556
Langfristige Rückstellungen 123 0 123
Langfristige Verbindlichkeiten 315 0 315
Kurzfristige Rückstellungen 57 0 57
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.930 0 1.930
Summe Passiva 7.323 $-130$ 7.194

Korrektur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung per 30.06.2023 gemäß IAS 8 (IFRS)

9 Monate 2022/23
IFRS vor Korrektur Bereinigungseffekte IFRS nach Korrektur
Umsatzerlöse 12.951 0 12.951
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen 282 12 294
Andere aktivierte Eigenleistungen 34 0 34
Sonstige betriebliche Erträge 149 0 149
Materialaufwand $-12.378$ $-142$ $-12.520$
Rohergebnis 1.038 $-130$ 909
Personalaufwand $-435$ 0 $-435$
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen $-148$ 0 $-148$
Sonstige betriebliche Aufwendungen $-255$ 0 $-255$
Betriebsergebnis (EBIT) 200 $-130$ 70
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 14 0 14
Zinserträge 8 0 8
Zinsaufwendungen $-15$ 0 $-15$
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 207 $-130$ 77
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag $-40$ 27 $-13$
Konzernergebnis 167 $-103$ 64

Die nachfolgende Tabelle stellt die Herleitung des operativen Ergebnisses der ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2023/24 und des Vorjahresvergleichszeitraums aus der IFRS-Gewinnund Verlustrechnung dar.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. $€$ 9 Monate 2023/24 9 Monate 2022/23
IFRS Bereinigungseffekte Operativ IFRS Bereinigungseffekte Operativ
Umsatzerlöse 12.939 0 12.939 12.951 0 12.951
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 333 $-126$ 207 294 15 308
Andere aktivierte Eigenleistungen 37 0 37 34 0 34
Sonstige betriebliche Erträge 78 0 78 149 0 149
Materialaufwand $-12.071$ 91 $-11.980$ $-12.520$ 161 $-12.359$
Rohergebnis 1.316 $-35$ 1.282 909 176 1.084
Personalaufwand $-488$ 0 $-488$ $-435$ 0 $-435$
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen $-148$ 0 $-147$ $-148$ 2 $-146$
Sonstige betriebliche Aufwendungen $-319$ 0 $-319$ $-255$ 0 $-255$
Betriebsergebnis (EBIT) 362 $-34$ 328 70 178 248
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 16 $-1$ 16 14 2 16
Zinserträge 15 0 15 8 0 8
Zinsaufwendungen $-25$ 0 $-25$ $-15$ 0 $-15$
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 368 $-35$ 333 77 180 257
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag $-72$ 6 $-66$ $-13$ $-39$ $-52$
Konzernergebnis 297 $-29$ 267 64 141 205

Vorjahreswerte angepasst. 9 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Die IFRS Bilanzsumme erhöhte sich von 7.259 Mio. € zum 30.09.2023 auf 7.866 Mio. € zum 30.06.2024. Analog zur operativen Bilanz resultierte der Anstieg insbesondere aus dem hohen Vorratsbestand infolge des Wartungsstillstands im Werk Hamburg mit einem Anstieg um insgesamt 541 Mio. € von 3.399 Mio. € zum 30.09.2023 gegenüber 3.941 Mio. € zum 30.06.2024. Daneben führten insbesondere Investitionen in das Sachanlagevermögen infolge der konzernweit initiierten Wachstumsprojekte zu einem Anstieg des Anlagevermögens um 397 Mio. € auf 2.867 Mio. € zum 30.06.2024. Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bauten sich in Verbindung mit dem hohen Absatz von Gießwalzdraht maßgeblich auf. Gegenläufig wirkten u. a. die verringerten Zahlungsmittel.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 200 Mio. € von zum Ende des letzten Geschäftsjahres 4.245 Mio. € auf 4.445 Mio. € zum 30.06.2024. Die Erhöhung erfolgte einhergehend mit dem Konzerngesamtergebnis in Höhe von 261 Mio. €. Gegenläufig wirkte die Dividendenzahlung in Höhe von 61 Mio. €. Insgesamt lag die IFRS-Eigenkapitalquote am 30.06.2024 bei 56,5 \% gegenüber 58,5 \% zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Überleitung der Konzern-Bilanz
img-13.jpeg

Konzern-Kapitalflussrechnung

IFRS

9 Monate 9 Monate
in Mio. $€$ 2023/24 2022/23
Ergebnis vor Ertragsteuern 368 77
(Zu-) Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 148 148
Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 16 1
Veränderung langfristiger Rückstellungen $-3$ $-3$
Ergebnis im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit 2 1
Bewertung von Derivaten 4 166
Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis 4 4
Aufwendungen und Erträge aus dem Finanzergebnis $-6$ $-7$
Zinseinzahlungen 15 8
Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern $-43$ $-56$
Brutto-Cashflow 504 340
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte $-106$ 3
Veränderung der Vorräte (inkl. Bewertungseffekte) $-542$ $-237$
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen $-12$ $-11$
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 208 $-22$
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) 52 73
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen $-548$ $-368$
Auszahlungen aus der Gewährung von Krediten und Darlehen an nahestende Unternehmen 0 $-1$
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen 2 0
Einzahlung aus der Veräußerung von Eigenkapitalinstrumenten aus den Finanzanlagen 0 10
Einzahlungen aus der Tilgung von nahestehenden Unternehmen gewährten Krediten und Darlehen 2 0
Erhaltene Dividenden 19 6
Cashflow aus Investitionstätigkeit $-524$ $-353$
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 178 26
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten $-48$ $-116$
Zinsauszahlungen $-23$ $-14$
Dividendenzahlungen $-61$ $-79$
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 47 $-182$
Veränderung der Zahlungsmittel $-425$ $-461$
Veränderungen aus Wechselkursänderungen 0 $-1$
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 494 706
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 69 243

[^0]
[^0]: Vorjahreswerte angepasst. 9 Ausgewählte Finanzinformationen

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

IFRS
img-14.jpeg

Vorjahreswerte angepasst. 9 Ausgewählte Finanzinformationen

Konzern-Segmentberichterstattung
img-15.jpeg

Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Definition der Segmente im Konzern.

9 Monate 2022/23
Segment
Multimetal
Recycling
Segment
Custom Sme-
ting \& Products
Sonstige Summe Überleitung/
Konsolidierung
Konzern
gesamt
in Mio. € operativ operativ operativ operativ IFRS IFRS
Umsatzerlöse
Gesamtumsätze 4.166 13.043 0
Intersegmentumsätze 3.801 457 0
Außenumsätze 365 12.586 0 12.951 0 12.951
EBITDA 181 266 $-54$ 394 176 218
EBIT 141 165 $-57$ 248 178 70
EBT 143 173 $-58$ 257 180 77
ROCE (\%) 15,8 12,2

Vorjahresergebnisse teilweise angepasst. 9 Ausgewählte Finanzinformationen

Die Aufgliederung der Außenumsätze nach Produktgruppen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Segment
Multimetal Recycling
Segment
Custom Smeiting \& Products
Summe
9 Monate 2023/24 9 Monate 2022/23 9 Monate 2023/24 9 Monate 2022/23 9 Monate 2023/24 9 Monate 2022/23
Gießwalzdraht 0 0 4.609 4.361 4.609 4.361
Kupferkathoden 80 123 2.982 3.026 3.061 3.149
Edelmetalle 0 0 2.759 2.701 2.759 2.701
Strangguss 0 0 726 979 726 979
Bänder, Profile und Formate 0 0 972 1.005 972 1.005
Sonstige 285 242 527 513 811 755
Gesamt 364 365 12.575 12.586 12.939 12.951

Nachtragsbericht

Es ergaben sich keine wesentliche Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag.

Glossar

Erläuterungen von Fachbegriffen

Blisterkupfer: (auch „Blasenkupfer") Unraffiniertes, blasiges Kupfer; die Blasen (englisch: Blister) entstehen durch Ausscheiden der Gase beim Erstarrungsprozess; wird auch als Rohstoff eingekauft.

Formataufpreis: Entgelt für die Verarbeitung von Kupferkathoden zu Kupferprodukten.

Gießwalzdraht: In einem kontinuierlichen Verfahren hergestelltes Vorprodukt für die Produktion von Kupferdrähten.

Komplexe Materialien: Sowohl primäre als auch sekundäre Rohstoffe werden in dem Sinne komplexer, als die Gehalte an Kupfer abnehmen und die Konzentrationen an Begleitelementen und Verunreinigungen zunehmen.

Kupferkathoden: Qualitätsprodukt der Kupferelektrolyse (Kupfergehalt 99,99 \%) und erstes börsenfähiges Produkt der Kupfererzeugung.

Kupferkonzentrat: Produkt aus der Aufbereitung (Anreicherung) von Kupfererzen, Hauptrohstoff bei Aurubis. Da Kupfer in seinen Erzen fast ausschließlich chemisch gebunden ist und in niedrigen Konzentrationen (zumeist unter $1 \%$ ) vorliegt, werden die Erze nach Förderung in der Mine in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert (Kupfergehalt 25 \% bis $40 \%$ ).

Kupferprämie: Aufpreis für qualitativ hochwertige Kathoden, die unter anderem in der Produktion von Gießwalzdraht und Stranggussformate zum Einsatz kommen.

Metallergebnis: Metallmehrausbringen bewertet mit den entsprechenden Metallpreisen.

Metallmehrausbringen: Menge an Metallen, die eine Hütte über den bezahlten Metallinhalt der eingesetzten Rohstoffe hinaus ausbringen kann.

Primärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Kupferkonzentraten.

Recyclingmaterialien: Materialien aus der Kreislaufführung von Stoffen. Sie entstehen als Reststoffe in Produktionsprozessen oder bei der Aufbereitung von Alt- und Fehlprodukten.

Schmelzlöhne (TC/RCs), Raffinierlöhne (RCs): Treatment and Refining Charges (TC/RCs) und Refining Charges (RCs) sind Abschläge vom Metalleinkaufspreis für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle.

Sekundärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Recyclingmaterialien.

Spotmarkt: Tagesgeschäft; Markt für prompte Lieferungen.
Stranggussformate: Entstehen durch ein kontinuierliches Gießverfahren, bei dem endlose Stränge erzeugt werden. Die Stranggussformate werden durch Walzen und Strangpressen zu Blechen, Folien, Profilen und Rohren weiterverarbeitet.

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Termine und Kontakte

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Geschäftsbericht 2023/24 5. Dezember 2024
Quartalsmitteilung 3 Monate 2024/25 6. Februar 2025
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Zwischenbericht 6 Monate 2024/25 8. Mai 2025
Quartalsmitteilung 9 Monate 2024/25 5. August 2025
Geschäftsbericht 2024/25 4. Dezember 2025

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Aurubis AG, Hovestrasse 50, 20539 Hamburg

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