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Aurubis AG

Quarterly Report May 8, 2024

41_rns_2024-05-08_b197be67-9933-41e6-be69-288ab2dc2269.html

Quarterly Report

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Finanzbericht: 34401266

Aurubis AG

Hamburg

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.10.2023 bis zum 31.03.2024

Zwischenbericht 6 Monate 2023/​24

1. Oktober 2023 bis 31. März 2024

Aurubis-Konzern auf einen Blick

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Kennzahlen Aurubis-Konzern 2. Quartal
Operativ 2023/​24 2022/​23 3 Veränderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse Mio. € 4.353 4.688 -7 %
Brutto-Marge 1 Mio. € 591 529 12 %
Rohergebnis Mio. € 470 394 19 %
EBITDA Mio. € 178 159 12 %
EBIT Mio. € 129 110 17 %
EBT 2 Mio. € 132 114 16 %
Konzernergebnis Mio. € 105 90 17 %
Ergebnis je Aktie 2,41 2,06 17 %
Netto-Cashflow Mio. € 207 83 > 100 %
Investitionen Mio. € 166 107 56 %
Netto-Finanzposition (Stichtag) Mio. € - - -
ROCE 2 % - - -
Segment Multimetal Recycling
Umsatzerlöse Mio. € 1.443 1.567 -8 %
Brutto-Marge 1 Mio. € 167 170 -2 %
EBIT Mio. € 44 68 -35 %
EBT Mio. € 46 69 -33 %
ROCE % - - -
Capital Employed Mio. € - - -
Segment Custom Smelting & Products
Umsatzerlöse Mio. € 4.401 4.777 -8 %
Brutto-Marge 1 Mio. € 425 360 18 %
EBIT Mio. € 127 60 > 100 %
EBT Mio. € 129 63 > 100 %
ROCE % - - -
Capital Employed Mio. € - - -

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Kennzahlen Aurubis-Konzern 6 Monate
Operativ 2023/​24 2022/​23 3 Veränderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse Mio. € 8.249 8.784 -6 %
Brutto-Marge 1 Mio. € 1.105 1.069 3 %
Rohergebnis Mio. € 876 787 11 %
EBITDA Mio. € 338 331 2 %
EBIT Mio. € 240 234 3 %
EBT 2 Mio. € 243 239 2 %
Konzernergebnis Mio. € 195 189 3 %
Ergebnis je Aktie 4,46 4,32 3 %
Netto-Cashflow Mio. € 5 19 -73 %
Investitionen Mio. € 317 179 77 %
Netto-Finanzposition (Stichtag) Mio. € -138 149 <- 100 %
ROCE 2 % 10,0 14,1 -
Segment Multimetal Recycling
Umsatzerlöse Mio. € 2.729 2.883 -5 %
Brutto-Marge 1 Mio. € 318 328 -3 %
EBIT Mio. € 72 102 -29 %
EBT Mio. € 75 103 -28 %
ROCE % 10,3 15,5 -
Capital Employed Mio. € 1.378 967 42 %
Segment Custom Smelting & Products
Umsatzerlöse Mio. € 8.472 8.900 -5 %
Brutto-Marge 1 Mio. € 787 741 6 %
EBIT Mio. € 234 168 39 %
EBT Mio. € 235 171 37 %
ROCE % 14,2 17,2 -
Capital Employed Mio. € 2.329 2.126 10 %

1 Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz- und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.

2 Konzernsteuerungskennzahlen.

3 Vorjahreswerte angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

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Kennzahlen Aurubis-Konzern 2. Quartal
IFRS 2023/​24 2022/​23 Veränderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse Mio. € 4.353 4.688 -7 %
Rohergebnis Mio. € 441 361 22 %
EBITDA Mio. € 149 125 19 %
EBIT Mio. € 100 76 32 %
EBT Mio. € 102 80 27 %
Konzernergebnis Mio. € 82 65 27 %
Ergebnis je Aktie 1,88 1,48 27 %
Belegschaft (Durchschnitt) 7.305 7.001 4 %

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Kennzahlen Aurubis-Konzern 6 Monate
IFRS 2023/​24 2022/​23 Veränderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse Mio. € 8.249 8.784 -6 %
Rohergebnis Mio. € 809 701 15 %
EBITDA Mio. € 271 245 11 %
EBIT Mio. € 173 146 18 %
EBT Mio. € 174 151 15 %
Konzernergebnis Mio. € 140 122 15 %
Ergebnis je Aktie 3,21 2,79 15 %
Belegschaft (Durchschnitt) 7.283 6.982 4 %

Vorjahreswerte angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

▸ Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.

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2. Quartal
Produktionskennzahlen Aurubis-Konzern 2023/​24 2022/​23 Veränderung
--- --- --- --- ---
Segment Multimetal Recycling
Alt-/​Blisterkupfereinsatz 1.000 t 70 90 -22 %
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 134 138 -3 %
Kathodenproduktion 1.000 t 128 132 -3 %
Beerse 1.000 t 6 6 0 %
Lünen 1.000 t 38 41 -7 %
Olen 1.000 t 84 85 -1 %
Segment Custom Smelting & Products
Konzentratdurchsatz 1.000 t 647 627 3 %
Hamburg 1.000 t 304 272 12 %
Pirdop 1.000 t 343 355 -3 %
Alt-/​Blisterkupfereinsatz 1.000 t 56 56 0 %
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 8 9 -11 %
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 598 597 0 %
Hamburg 1.000 t 258 245 5 %
Pirdop 1.000 t 340 352 -3 %
Kathodenproduktion 1.000 t 153 155 -1 %
Hamburg 1.000 t 96 98 -2 %
Pirdop 1.000 t 57 57 0 %
Gießwalzdrahtproduktion 1.000 t 241 250 -4 %
Stranggussproduktion 1.000 t 50 46 9 %
Flachwalzprodukte und Spezialdrahtproduktion 1.000 t 32 35 -9 %

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6 Monate
Produktionskennzahlen Aurubis-Konzern 2023/​24 2022/​23 Veränderung
--- --- --- --- ---
Segment Multimetal Recycling
Alt-/​Blisterkupfereinsatz 1.000 t 144 173 -17 %
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 267 268 0 %
Kathodenproduktion 1.000 t 253 263 -4 %
Beerse 1.000 t 12 12 0 %
Lünen 1.000 t 71 83 -14 %
Olen 1.000 t 170 168 1 %
Segment Custom Smelting & Products
Konzentratdurchsatz 1.000 t 1.291 1.262 2 %
Hamburg 1.000 t 604 538 12 %
Pirdop 1.000 t 687 724 -5 %
Alt-/​Blisterkupfereinsatz 1.000 t 105 101 4 %
Sonstige Recyclingmaterialien 1.000 t 17 19 -11 %
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 1.191 1.183 1 %
Hamburg 1.000 t 512 463 11 %
Pirdop 1.000 t 679 720 -6 %
Kathodenproduktion 1.000 t 304 305 0 %
Hamburg 1.000 t 189 190 -1 %
Pirdop 1.000 t 115 115 0 %
Gießwalzdrahtproduktion 1.000 t 446 445 0 %
Stranggussproduktion 1.000 t 84 95 -12 %
Flachwalzprodukte und Spezialdrahtproduktion 1.000 t 62 67 -7 %

Vorjahreswerte angepasst.

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2. Quartal
Verkaufsmengen Aurubis-Konzern 2023/​24 2022/​23 Veränderung
--- --- --- --- ---
Gold t 13 13 3 %
Silber t 312 232 34 %
Blei t 10.792 9.398 15 %
Nickel t 876 950 -8 %
Zinn t 2.475 2.184 13 %
Zink t 3.718 3.662 2 %
Nebenmetalle t 215 258 -17 %
Platingruppe (PGM) kg 2.085 2.696 -23 %

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6 Monate
Verkaufsmengen Aurubis-Konzern 2023/​24 2022/​23 Veränderung
--- --- --- --- ---
Gold t 25 25 1 %
Silber t 492 466 6 %
Blei t 18.798 18.768 0 %
Nickel t 1.830 1.780 3 %
Zinn t 4.785 4.312 11 %
Zink t 6.562 5.739 14 %
Nebenmetalle t 411 448 -8 %
Platingruppe (PGM) kg 3.955 4.515 -12 %

"Das starke operative Ergebnis von 243 Mio. € ist das Resultat unseres einzigartigen Geschäftsmodells, basierend auf diversifizierten Bezugsquellen, einer zuverlässigen operativen Performance in unserem Hüttennetzwerk und einer Nachfrage nach unseren Metallen und Produkten auf hohem Niveau." Roland Harings, Vorstandsvorsitzender

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form gewählt. Damit meinen wir selbstverständlich alle Personen jeglichen Geschlechts (m/​w/​d).

Konzern-Zwischenlagebericht

6 Monate 2023/​24

Der Aurubis-Konzern erzielte in den ersten 6 Monaten 2023/​24 ein anhaltend starkes operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 243 Mio. € (Vj. 239 Mio. €). Positiv wirkten gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Konzentrate, ein höheres Metallergebnis, eine signifikant höhere Aurubis-Kupferprämie bei weiter hoher Nachfrage nach Gießwalzdraht und gesunkene Energiekosten. Diese positiven Effekte konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich reduzierte Schwefelsäureerlöse, gesunkene Erträge aus Raffinierlöhnen für Recyclingmaterialien sowie gestiegene Kosten im Konzern leicht überkompensieren. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 10,0 % (Vj. 14,1 %). Die Prognose eines operativen EBT für 2023/​24 zwischen 380 Mio. € und 480 Mio. € wird bestätigt. Das IFRS-EBT lag bei 174 Mio. € (Vj. 151 Mio. €). Als Folge der zum 30.09.2023 berücksichtigten finanziellen Auswirkungen der kriminellen Handlungen gegen Aurubis erfolgte eine Anpassung der operativen als auch IFRS-Vorjahreswerte gemäß IAS 8.

Der Aurubis-Konzern hat im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/​24 Umsatzerlöse in Höhe von 8.249 Mio. € (Vj. 8.784 Mio. €) erzielt. Diese leicht rückläufige Entwicklung war im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunkenen Kupferpreise und einem deutlich niedrigeren Absatz von Strangguss zurückzuführen.

Die Brutto-Marge umfasst mit dem Metallergebnis > Glossar, Seite 36, den Schmelz- und Raffinierlöhnen > Glossar, Seite 36 sowie Prämien und Produkten die wesentlichen Ergebniskomponenten des Aurubis-Konzerns.

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten

im Aurubis-Konzern

zum 31.03. YTD 2023/​24 (YTD Vorjahreswerte 1 )

* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz- und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.

1 Vorjahreswert angepasst.

Das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) - als eine unserer Konzernsteuerungsgrößen - betrug 243 Mio. € (Vj. 239 Mio. €) und war im Vergleich zum Vorjahr positiv beeinflusst durch:

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höhere Schmelz- und Raffinierlöhne durch einen leicht gestiegenen Konzentratdurchsatz an unseren Primärstandorten bei gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Verarbeitungsentgelten,
ein Metallergebnis leicht über Vorjahr,
die signifikante Erhöhung der Aurubis-Kupferprämie,
höhere Erlöse durch gestiegene Formataufpreise bei Gießwalzdraht bei einem Absatz auf dem hohen Niveau des Vorjahres,
signifikant gesunkene Energiekosten, insbesondere für Strom und Gas.

Gegenläufig wirkten:

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deutlich niedrigere Schwefelsäureerlöse aufgrund gesunkener Absatzpreise bei niedrigeren Verkaufsmengen,
deutlich niedrigere Erträge aus Raffinierlöhnen für die Verarbeitung von Recyclingmaterialien,
gestiegene Rechts- und Beratungskosten infolge der kriminellen Aktivitäten gegen Aurubis,
Aufwendungen für die Abfindungszahlungen für die ausscheidenden Vorstände,
Anlaufkosten für die in Umsetzung befindlichen strategischen Projekte.

Für Erläuterungen zur Herleitung des operativen Ergebnisses auf Basis des Ergebnisses nach IFRS verweisen wir auf Seite 30.

Unsere zweite Konzernsteuerungsgröße, der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) reduzierte sich auf 10,0 % (Vj. 14,1 % ). Insbesondere die schlechte Ertragslage im 2. Halbjahr des Vorjahres infolge der finanziellen Auswirkungen der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen sowie die fortlaufend hohe Investitionstätigkeit minderten die Rendite.

Eine Herleitung des ROCE ist auf Seite 12 dargestellt.

Der Netto-Cashflow lag infolge der hohen Auszahlungen für Vorratsbestände in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023/​24 mit 5 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 19 Mio. € ). Gegenüber dem 1. Quartal (-202 Mio. €) entwickelte sich der Netto-Cashflow, trotz des fortgesetzten Aufbaus des Working Capital indes deutlich positiv. Der Netto-Cashflow unterliegt unterjährigen Schwankungen, die sich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres wieder ausgleichen.

Weitere Erläuterungen zum Cashflow sind in der » Vermögens- und Finanzlage, Seite 11 enthalten.

Als Folge der zum 30.09.2023 berücksichtigten finanziellen Auswirkungen der kriminellen Handlungen gegen Aurubis erfolgte eine Anpassung der Vorjahreswerte gemäß IAS 8. Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt » Ausgewählte Finanzinformationen, Seite 30

Segmente & Märkte

Das Segment Multimetal Recycling (MMR) fasst die Recyclingaktivitäten im Konzern und damit die Verarbeitung von Altkupfer, organischen und anorganischen metallhaltigen Recyclingrohstoffen sowie industriellen Rückständen zusammen. Zum Segment zählen die Recyclingaktivitäten der Standorte Lünen (Deutschland), Olen und Beerse (beide Belgien) sowie der Standort Berango (Spanien).

Das Segment MMR erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 75 Mio. € (Vj. 103 Mio. €). Negativ beeinflusst wurde das Ergebnis durch rückläufige Raffinierlöhne aufgrund eines marktbedingt geringeren Einsatzes von Alt- und Blisterkupfer bei stabilen Verarbeitungsentgelten für Altkupfer. Ebenfalls negativ wirkten reduzierte Raffinierlöhne aufgrund eines reduzierten Durchsatzes von Recyclingmaterialien. Dieser resultierte aus der niedrigeren Marktverfügbarkeit aufgrund von reduzierten Bauaktivitäten sowie dem Rückgang der industriellen Produktion und einhergehend der Verfügbarkeit industrieller Rückstände. Hierbei belasteten im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Verarbeitungsentgelte für sonstige Recyclingmaterialien und ein geringerer Durchsatz an Elektronikschrotten. Ein im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend unverändertes Metallergebnis, sowie gestiegene Kosten, u. a. die geplanten Anlaufkosten für unseren US-amerikanischen Standort Aurubis Richmond, wirkten negativ auf das operative Ergebnis des Segments MMR. Der operative ROCE des Segments lag mit 10,3 % unter dem guten Vorjahreswert (Vj. 15,5 %). Im ROCE des Vorjahres wirkte noch eine bessere Ertragslage. Ferner stieg das Capital Employed u. a. aufgrund der hohen Wachstumsinvestitionen insbesondere in Aurubis Richmond, USA, an.

Unsere Recycling-Standorte zeigten im Berichtszeitraum einen reduzierten Durchsatz im Vergleich zum Vorjahresniveau bei einem marktbedingt leicht reduzierten Angebot an Alt- und Blisterkupfer » Glossar, Seite 36.

Der Einsatz sonstiger Recyclingmaterialien wie Industrierückstände, Schlämme, Schreddermaterialien oder Elektro- und Elektronikschrotte lag mit 267.000 t (Vj. 268.000 t) im Berichtszeitraum auf dem Vorjahresniveau.

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Segment

Multimetal Recycling

zum 31.03. YTD 2023/​24 (YTD Vorjahreswerte)

* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien sowie Prämien und Produkte.

Der europäische Markt für Recyclingmaterialien war im Berichtszeitraum von einem leicht rückläufigen Angebot von Alt- und Blisterkupfer bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen gekennzeichnet. Das Angebot sonstiger Recyclingmaterialien zeigte sich weitestgehend stabil gegenüber dem Vorjahr. Sehr niedrige Verarbeitungsentgelte für Konzentrate haben den Wettbewerb für Recyclingmaterialien im Berichtszeitraum verschärft. Exporte aus Europa und den USA nach Asien und insbesondere China nahmen aufgrund der globalen Verknappung des Konzentratangebots zu und reduzierten deshalb das Mengenangebot für Altkupfer in Europa. Ferner berichtete das Researchunternehmen CRU, dass Recyclinghändler vereinzelt Materialien in Erwartung höherer Metallpreise zurückhielten.

Die Aurubis-Raffinierlöhne für Alt- und Blisterkupfer lagen sowohl mengen- als auch preisbedingt unter dem Niveau des Vorjahres. Die Raffinierlöhne für sonstige Recyclingmaterialien zeigten sich in Summe ebenfalls gegenüber dem Vorjahr reduziert.

Die Kathodenproduktion des Segments MMR lag, aufgrund der anhaltenden Wartungsmaßnahmen am Standort in Lünen, mit 253.000 t im Berichtszeitraum leicht unter dem Vorjahresniveau (Vj. 263.000 t).

Im Segment MMR wurden Investitionen in Höhe von 176 Mio. € (Vj. 81 Mio. €) getätigt. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus den Wachstumsinvestitionen für das neue Recyclingwerk Aurubis Richmond, USA, in die neue Bleed Treatment Anlage (BOB) in Olen, Belgien, sowie für das Projekt ASPA in Beerse, Belgien.

Das Segment Custom Smelting & Products (CSP) vereint die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten - Glossar, Seite 36 sowie zur Herstellung und Vermarktung von Standard- und Spezialprodukten wie Kathoden - Glossar, Seite 36, Gießwalzdraht - Glossar, Seite 36, Stranggussformaten - Glossar, Seite 36, Bandprodukten, Schwefelsäure und Eisensilikat. Das Segment CSP ist auch für die Produktion von Edelmetallen verantwortlich. An den Standorten Hamburg (Deutschland) und Pirdop (Bulgarien) werden Kupferkathoden hergestellt, die zusammen mit den in MMR produzierten Kathoden an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. An den Standorten Buffalo (USA), Stolberg (Deutschland) und Pori (Finnland) werden Flachwalzprodukte und Spezialdrahtprodukte hergestellt.

Das Segment CSP erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 235 Mio. € (Vj. 171 Mio. €). Die positive Entwicklung des Segments resultierte aus gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhnen für Konzentrate, einer erhöhten Aurubis-Kupferprämie, höheren Erlösen durch den Absatz von Gießwalzdraht, einem höheren Metallergebnis sowie signifikant gesunkenen Energiekosten gegenüber dem Vorjahr. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Schwefelsäureerlöse durch gesunkene Absatzpreise und eine leicht reduzierte Absatzmenge. Der operative ROCE des Segments (unter Berücksichtigung des EBIT der letzten vier Quartale) reduzierte sich auf 14,2 % (Vj. 17,2 %). Das durch die finanziellen Auswirkungen der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen belastete Vorjahr wirkte negativ auf die Ertragslage bei gestiegenem Capital Employed u.a. durch die Wachstumsinvestitionen.

Der Konzentratdurchsatz unserer Primärhütten - Glossar, Seite 36 lag mit 1.291.000 t leicht oberhalb des Vorjahresniveaus (Vj. 1.262.000 t). Hierbei zeigte unser Standort in Hamburg eine sehr gute operative Performance.

Die Verarbeitungsentgelte für Kupferkonzentrate am Spotmarkt entwickelten sich seit Beginn des Geschäftsjahres 2023/​24 fortlaufend negativ und lagen Ende März laut CRU bei 11 US$/​t und 1,1 cts/​lb und somit signifikant unterhalb des Referenzabschlusses für das Kalenderjahr 2024 von 80 US/​t und 8,0 cts/​lb. Vereinzelte Minenprojekte insbesondere in Südamerika und Panama haben ihre Produktionserwartungen aufgrund starker Wetterereignisse, Blockaden und Streiks deutlich reduziert. Ferner wirkten auch logistische Probleme negativ auf den Konzentratmarkt ein. Entsprechend verringerte sich das Konzentratangebot am globalen Markt im Berichtszeitraum und sorgte für stark gesunkene Schmelz- und Raffinierlöhne am Spotmarkt. Das China Smelters Purchase Team (CSPT) hat Ende März bekannt gegeben, Wartungsmaßnahmen vorzuziehen und Produktionskürzungen von 5 - 10 % vorzunehmen. Damit avisiert das CSPT, kurzfristig die Nachfrage nach Konzentraten zu dämpfen, um somit eine stabilisierende Wirkung auf die Preisniveaus für Schmelz- und Raffinierlöhne zu erwirken.

Für das Kalenderjahr zeichnet sich ein stark gedämpftes Bild für das Konzentratangebot ab. Renommierte ResearchUnternehmen haben ihre Prognosen für das Wachstum des Minenangebots aufgrund aktueller Entwicklungen gesenkt und gehen von einem leichten Konzentratdefizit im Kalenderjahr 2024 aus. Seit Januar 2024 ist ein Referenzabschluss mit einem Schmelz- und Raffinierlohn (TC/​ RC) für die Verarbeitung von Standard-Kupferkonzentraten wirksam und beläuft sich auf 80 US$/​t und 8,0 cts/​lb und liegt somit rund 9 % unter dem Vorjahr (2023: 88 US$/​t und 8,8 cts/​lb).

Der Durchsatz von Alt- und Blisterkupfer lag im Berichtszeitraum mit 105.000 t leicht über dem Vorjahr (101.000 t). Durch den höheren Konzentratdurchsatz im Segment wurde mehr Alt- und Blisterkupfer als Kühlmaterial benötigt. Der Einsatz sonstiger Recyclingmaterialien war angebotsbedingt leicht unter dem Vorjahr. Bezüglich der Entwicklungen der Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien verweisen wir auf unsere Erläuterungen zum Segment MMR.

Das Metallergebnis des Segments CSP erhöhte sich im Berichtszeitraum aufgrund einer stabilen operativen Performance gegenüber dem Vorjahr. Im Vorjahr wurde in Bezug auf die finanziellen Auswirkungen der kriminellen Handlungen gegen Aurubis eine nach IAS 8 erforderliche Anpassung vorgenommen, die auf das Metallergebnis wirkte. Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt » Ausgewählte Finanzinformationen, Seite 30

Die Kupferkathodenproduktion im Segment CSP lag im Berichtszeitraum mit 304.000 t auf dem Niveau des Vorjahres (305.000 t). Die Elektrolysen des Segments zeigten eine stabile Performance an den Standorten in Hamburg und Pirdop.

Der globale Kathodenmarkt entwickelte sich im Berichtszeitraum volatil. Während sich in Asien die Kathodenprämien auch saisonal bedingt seit Beginn des Kalenderjahres 2024 rückläufig entwickelten, zeigten sie sich in Europa mit Beginn des Kalenderjahres sehr positiv. Beeinflusst wurde diese positive Entwicklung in Europa durch eine anhaltend starke europäische Nachfrage, niedrige Lagerbestände in Europa und logistische Probleme im Roten Meer und im Panamakanal. Die Aurubis-Kupferprämie - Glossar, Seite 36 liegt für das Kalenderjahr 2024 bei 228 US$/​t (Vj. 228 US$/​t).

Die Produktion von Gießwalzdraht im Berichtszeitraum bewegte sich mit 446.000 t aufgrund der anhaltend starken Nachfrage, insbesondere aus dem Energiesektor, weiter auf dem hohem Niveau des Vorjahres (Vj. 445.000 t). Die Produktion von Strangguss hingegen lag mit 84.000 t unter dem Vorjahresniveau (Vj. 95.000 t). Die Nachfrage insbesondere aus dem Bausektor zeigt sich weiter auf reduziertem Niveau. Die Produktion von Flachwalzprodukten reduzierte sich ebenfalls gegenüber dem Vorjahr auf 62.000 t (Vj. 67.000 t).

Anteil wesentlicher Ergebniskomponenten im Segment

Custom Smelting & Products

zum 31.03. YTD 2023/​24 (YTD Vorjahreswerte 1 )

* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz- und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.

1 Vorjahreswert angepasst.

Die Schwefelsäureproduktion lag analog zum gestiegenen Konzentratdurchsatz mit 1.191.000 t leicht über der Produktion des Vorjahres (Vj. 1.183.000 t). Die Nachfrage nach Schwefelsäure in Europa, Nordafrika und Übersee zeigte sich im Berichtszeitraum auf gutem und stabilem Niveau. Das Researchunternehmen ICIS berichtet, dass Schwefel als Einsatzmaterial für die Schwefelbrenner am Markt im g eringeren Umfang verfügbar ist. Dadurch ist die Produktion von Schwefelbrennern aktuell gedämpft bei stabiler Nachfrage nach Schwefelsäure der chemischen- und Düngemittelindustrie. Entsprechend entwickelten sich die Preisniveaus für Schwefelsäure in Europa und den für Aurubis relevanten Abnahmemärkten leicht positiv. Aurubis ist aufgrund seiner Kunden- und Vertragsstruktur den Entwicklungen am Spotmarkt nicht in vollem Umfang und mit zeitlichem Verzug ausgesetzt und profitierte im Berichtszeitraum von auskömmlichen Schwefelsäureerlösen.

Im Segment CSP wurden Investitionen in Höhe von 128 Mio. € (Vj. 81 Mio. €) im Wesentlichen für die Industriewärme Stufe 2, den Neubau der Edelhütte, vorbereitende Maßnahmen für den geplanten Wartungsstillstand im 3. Quartal, den Bau des Projekts Complex Recycling Hamburg (CRH) jeweils in Hamburg sowie die Erweiterung der Elektrolyse in Pirdop getätigt.

Vermögens- und Finanzlage

Die operative Bilanzsumme erhöhte sich von 5.859 Mio. € zum 30.09.2023 auf 6.299 Mio. € zum 31.03.2024. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen infolge der konzernweit initiierten Wachstumsprojekte sowie der im zweiten Quartal fortgesetzte Vorratsaufbau zur Vorbereitung des Wartungsstillstands im Werk Hamburg mit einem Anstieg gegenüber Vorjahr um 471 Mio. € auf 2.531 Mio. € wurden teilweise mit dem Rückgang des Bestandes an Zahlungsmitteln in Höhe von 349 Mio. € auf 145 Mio. € finanziert. Darüber hinaus bauten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Verbindung mit dem hohen Absatz von Gießwalzdraht maßgeblich auf.

Auf der Passivseite erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ebenfalls deutlich und einhergehend mit den gestiegenen Beständen im Umlaufvermögen um 234 Mio. € von 1.566 Mio. € auf 1.800 Mio. €.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 93 Mio. € von 3.319 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 3.411 Mio. € zum 31.03.2024. Der Anstieg beruht auf dem operativen Konzerngesamtergebnis in Höhe von 154 Mio. €. Gegenläufig wirkte die Dividendenzahlung in Höhe von -61 Mio. €. Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) somit bei 54,2 % gegenüber 56,6 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die Finanzverbindlichkeiten lagen mit 283 Mio. € zum 31.03.2024 leicht über dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (262 Mio. €). Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:

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in Mio. € 31.03.2024 30.09.2023
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 167 167
Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing 38 37
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 205 204
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 66 46
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing 11 12
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 78 58
Finanzverbindlichkeiten 283 262

Zum 31.03.2024 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 145 Mio. € (30.09.2023: 494 Mio. €) zur Verfügung. Die NettoFinanzposition zum 31.03.2024 betrug somit -138 Mio. € (30.09.2023: 232 Mio. €) und stellte sich wie folgt dar:

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in Mio. € 31.03.2024 30.09.2023
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 145 494
- Finanzverbindlichkeiten 283 262
Netto-Finanzposition -138 232

Der Netto-Cashflow lag infolge der hohen Auszahlungen für Working Capital (siehe oben) in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2023/​24 mit 5 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 19 Mio. €). Gegenüber dem 1. Quartal (-202 Mio. €) entwickelte sich der Netto-Cashflow trotz des fortgesetzten Aufbaus des Working Capital indes deutlich positiv.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf 292 Mio. € (Vj. 160 Mio. € ) und beinhaltete vor allem Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von insgesamt 298 Mio. € (Vj. 159 Mio. €). Die hohe Investitionstätigkeit erstreckte sich über den gesamten Konzern. In den Bau der Recyclinganlage Aurubis Richmond (USA) flossen dabei in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres Investitionsmittel in Höhe von 110 Mio. € (Vj. 46 Mio. €).

Unter Berücksichtigung von Zinsauszahlungen in Höhe von insgesamt 15 Mio. € und einer Dividendenzahlung in Höhe von insgesamt 61 Mio. € ergibt sich ein Free Cashflow von -363 Mio. € (Vj. -226 Mio. €).

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in Mio. € 6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) 5 19
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -292 -160
Zinsauszahlung -15 -7
Dividendenzahlung -61 -79
Free Cashflow -363 -226
Aus- /​ Einzahlungen aus Finanzverbindlichkeiten (netto) 14 -29
Veränderung der Zahlungsmittel -349 -255
Zahlungsmittel zum Stichtag 145 451

Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals dar. Er wird unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten vier Quartale ermittelt.

Der operative ROCE erreichte zum 31.03.2024 einen Wert von 10,0 % gegenüber 14,1 % in der Vergleichsperiode. Insbesondere die schlechte Ertragslage im 2. Halbjahr des Vorjahres infolge der finanziellen Auswirkungen der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen sowie die fortlaufend hohe Investitionstätigkeit minderten die Rendite.

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in Mio. € 31.03.2024 31.03.2023
Anlagevermögen ohne Finanzanlagen 2.618 2.079
Vorräte 2.531 2.603
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 729 795
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 253 255
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.800 -1.975
- Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten -647 -581
Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag 3.683 3.176
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 353 440
Finanzergebnis -5 -4
Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) 1 348 436
Beteiligungsergebnis At Equity 20 13
Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) 1 - adjusted 368 449
Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE) 10,0 % 14,1 %

1 Ermittlung unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten vier Quartale.

Vorjahreswerte angepasst.

Überleitung operatives Ergebnis

Die interne Berichterstattung und Steuerung des Konzerns erfolgen auf Grundlage eines operativen Ergebnisses, um den Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können. Die Herleitung des operativen Ergebnisses aus der IFRS-Ertragslage erfolgt durch:

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Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung des IAS 2; dabei werden die aus der Anwendung der Durchschnittsmethode resultierenden Metallpreisschwankungen eliminiert. Ebenso werden nicht dauerhafte stichtagsbezogene Abwertungen und Zuschreibungen auf Metallvorratsbestände eliminiert
Bereinigung um nicht realisierte stichtagsbedingte Effekte aus Marktbewertungen von Metallderivategeschäften, bezogen auf die Hauptmetallbestände
Bereinigung um nicht realisierte stichtagsbedingte Effekte aus Marktbewertungen von energiebezogenen Derivategeschäften
Eliminierung von nicht zahlungswirksamen Effekten aus Kaufpreisallokationen
Bereinigung um Effekte aus der Anwendung des IFRS 5

Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im Geschäftsbericht 2022/​23.

Das IFRS EBT in Höhe von 174 Mio. € (Vj. 151 Mio. €) hat das Vorjahr übertroffen. Die Veränderung war, neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten, auch durch die Metall- und Energiepreisentwicklung begründet. Zum einen führt die Anwendung der nach IAS 2 vorgeschriebenen Durchschnittsmethode zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/​ Materialaufwendungen und somit auf das IFRS-Rohergebnis. Zum anderen unterliegen die Bewertungen der Energie bezogenen Derivategeschäften ebenfalls marktpreisbedingten Schwankungen.

Das IFRS-Rohergebnis beinhaltet in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2023/​24 Bewertungseffekte im Vorratsvermögen aus der Anwendung des IAS 2 in Höhe von 31 Mio. € (Vj. 76 Mio. €). Die Abbildung dieser Volatilität ist nicht cashflow-relevant und spiegelt auch nicht die operative Performance von Aurubis wider.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Herleitung des operativen Ergebnisses der ersten 6 Monate des Geschäftsjahres 2023/​24 und des Vorjahresvergleichszeitraums aus der IFRS-Gewinn- und Verlustrechnung dar.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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6 Monate 2023/​24 6 Monate 2022/​23
in Mio. € IFRS Bereinigungs-

effekte
Operativ IFRS Bereinigungs-

effekte
Operativ
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 8.249 0 8.249 8.784 0 8.784
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 339 -73 267 534 -83 451
Andere aktivierte Eigenleistungen 17 0 17 14 0 14
Sonstige betriebliche Erträge 69 0 69 114 0 114
Materialaufwand -7.865 140 -7.725 -8.745 169 -8.576
Rohergebnis 809 67 876 701 86 787
Personalaufwand -322 0 -322 -287 0 -287
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -98 0 -98 -99 2 -97
Sonstige betriebliche Aufwendungen -217 0 -217 -169 0 -169
Betriebsergebnis (EBIT) 173 67 240 146 88 234
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 8 2 9 8 0 8
Zinserträge 10 0 10 5 0 5
Zinsaufwendungen -17 0 -17 -8 0 -8
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 174 69 243 151 88 239
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -34 -15 -49 -29 -21 -50
Konzernergebnis 140 54 195 122 67 189

Vorjahreswerte angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Die IFRS Bilanzsumme erhöhte sich von 7.259 Mio. € zum 30.09.2023 auf 7.648 Mio. € zum 31.03.2024. Analog zur operativen Bilanz resultierte der Anstieg insbesondere aus dem im zweiten Quartal fortgesetzten Vorratsaufbau zur Vorbereitung des Wartungsstillstands im Werk Hamburg mit einem Anstieg um insgesamt 431 Mio. € von 3.399 Mio. € zum 30.09.2023 gegenüber 3.831 Mio. € zum 31.03.2024. Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bauten sich in Verbindung mit dem hohen Absatz von Gießwalzdraht maßgeblich auf. Gegenläufig wirkten u. a. die verringerten Zahlungsmittel.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 38 Mio. € von zum Ende des letzten Geschäftsjahres 4.245 Mio. € auf 4.283 Mio. € zum 31.03.2024. Die Erhöhung erfolgte einhergehend mit dem Konzerngesamtergebnis in Höhe von 99 Mio. €. Gegenläufig wirkte die Dividendenzahlung in Höhe von 61 Mio. €. Insgesamt lag die IFRS-Eigenkapitalquote am 31.03.2024 bei 56,0 % gegenüber 58,5 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Herleitung der operativen Bilanz zum 31.03.2024 sowie zum 30.09.2023 jeweils aus der entsprechenden IFRS Bilanz dar.

Überleitung der Konzern-Bilanz

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31.03.2024 30.09.2023
in Mio. € IFRS Bereinigungs-

effekte
Operativ IFRS Bereinigungs-

effekte
Operativ
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Anlagevermögen 2.668 -27 2.641 2.470 -29 2.442
Latente Steuern 17 2 19 18 2 19
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 37 -1 36 40 -1 39
Vorräte 3.831 -1.299 2.531 3.399 -1.339 2.061
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 951 -24 926 838 -34 804
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 145 0 145 494 0 494
Summe Aktiva 7.648 -1.350 6.299 7.259 -1.400 5.859
Passiva
Eigenkapital 4.283 -871 3.411 4.245 -926 3.319
Latente Steuern 522 -359 163 544 -374 170
Langfristige Rückstellungen 211 0 211 169 0 169
Langfristige Verbindlichkeiten 336 -117 219 309 -98 211
Kurzfristige Rückstellungen 53 0 53 63 0 63
Kurzfristige Verbindlichkeiten 2.245 -3 2.242 1.929 -2 1.927
Summe Passiva 7.648 -1.350 6.299 7.259 -1.400 5.859

Corporate Governance

Besondere Entwicklungen veröffentlichen wir in Form von Ad-hoc, Presse- und Stimmrechtsmitteilungen:

Am 19.12.2023 hat die Aurubis AG eine Ad-hoc Mitteilung über das weitere Vorgehen des Aufsichtsrats in Sachen zukünftiger personeller Aufstellung des Vorstands der Aurubis AG veröffentlicht.

Am 22.01.2024 hat die Aurubis AG eine Ad-hoc Mitteilung über Gespräche von Vertretern des Aufsichtsrats zur personellen Neuaufstellung des Vorstands der Aurubis AG veröffentlicht.

Am 23.01.2024 hat die Aurubis AG eine Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht. Der Aufsichtsrat der Aurubis AG ist mit dem Vorstandsvorsitzenden Roland Harings, dem Finanzvorstand Rainer Verhoeven und dem Vorstand Custom Smelting & Products Heiko Arnold übereingekommen, die laufenden Vorstandsverträge vorzeitig zu beenden. Herr Dr. Arnold hat seine Vorstandstätigkeit zum 29.02.2024 beendet, Herr Verhoeven verlässt das Unternehmen zum 30.06.2024 und Herr Harings zum Geschäftsjahresende am 30.09.2024. Für weitere Informationen verweisen wir auf die - Ad-hoc-Mitteilung.

Inge Hofkens, übernimmt neben der Verantwortung für den Bereich Multimetal Recycling (MMR) zusätzlich die Gesamtverantwortung für den Bereich Commercial. Der Aufsichtsrat hat den Prozess für eine zeitnahe Besetzung der Positionen initiiert. Mit Wirkung vom 01.03.2024 wurde zudem Markus Kramer, zunächst bis 30.09.2024, zur Vervollständigung des neuen Vorstandsteams aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand entsandt und übernimmt dort wesentliche Aufgaben von Heiko Arnold. Als Chief Transformation Officer (CTO) trägt er zusätzlich die Gesamtverantwortung für den Bereich Personal sowie die Funktion des Arbeitsdirektors. Die strategische Ausrichtung der Aurubis AG und die Umsetzung der strategischen Wachstumsinitiativen werden vom Vorstand unverändert weiterverfolgt.

Die Hauptversammlung der Aurubis AG fand am 15.02.2024 statt. Die vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Dividende von 1,40 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2022/​23 wurde beschlossen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr bedeutet dies eine Dividendenrendite von 2 %, die Ausschüttungsquote liegt bei 23 % des operativen Konzernergebnisses nach Steuern. Die Auszahlung der Dividende in Höhe von rund 61 Mio. € erfolgte am dritten Bankarbeitstag nach der Hauptversammlung. Ferner waren 64,55 % des stimmberechtigten Grundkapitals bei der Hauptversammlung vertreten.

Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 28.12.2023 hat die BlackRock Inc. mit Sitz in New York, USA einen Anteil an der Aurubis AG von 2,89 % (bisher: 3,00 %).

Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 03.01.2024 hat die Silchester International Investors International Value Equity Trust mit Sitz in Wilmington, Delaware, USA einen Anteil an der Aurubis AG von 3,04 % (bisher: 2,99 %).

Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 06.02.2024 hat die BlackRock Inc. mit Sitz in New York, USA einen Anteil an der Aurubis AG von 3,12 % (bisher: 2,89 %).

Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 08.02.2024 hat die BlackRock Inc. mit Sitz in New York, USA einen Anteil an der Aurubis AG von 2,90 % (bisher: 3,12 %).

Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im » Geschäftsbericht 2022/​23.

Risiko- und Chancenmanagement

Risiken bei der Versorgung mit Rohstoffen können für die kommenden Monate nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere die Verfügbarkeiten von Altkupfer und komplexen Recyclingmaterialien stellen uns vor Herausforderungen, unser Hüttennetzwerk ausreichend zu versorgen. Auf der Kupferkonzentratseite profitieren wir von unseren langfristigen Lieferverträgen und diversifizierten Lieferquellen. Trotzdem können vereinzelte Engpässe in der Lieferkette im aktuellen Umfeld nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Aktuell beobachten wir eine stabile Nachfrage nach Gießwalzdraht. Bei der Schwefelsäure sind gegenüber dem Jahresanfang Absatz- als auch Preisrisiken zurückgegangen, vor allem weil das globale Angebot wieder auf stabile Nachfrage trifft.

Risiken im Bereich Energie sind für uns auch im aktuellen Geschäftsjahr 2023/​24 von hoher Bedeutung, weswegen wir Preise und Versorgungssituation an den Energiemärkten kontinuierlich beobachten und geeignete Absicherungsmaßnahmen treffen.

Bezüglich der Aufarbeitung der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen wird die im vergangenen Geschäftsjahr aufgesetzte Projektarbeit fortgesetzt, die Implementierung bereits definierter Maßnahmen konsequent vorangetrieben sowie weiter an Verbesserungen zur Prozess- und Werkssicherheit gearbeitet.

Die Realisierung der strategischen Projekte - insbesondere der Aufbau unseres neuen US-amerikanischen Standorts Aurubis Richmond - hat für uns eine hohe Bedeutung, und wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung hinsichtlich Budgeteinhaltung und Zeitschiene. Dennoch können bei einzelnen Projekten zeitliche Verzögerungen nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Die Liquidität des Unternehmens ist sichergestellt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wir weitestgehend durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Im Berichtszeitraum wurden weiterhin keine wesentlichen Forderungsausfälle verzeichnet.

Risiken aus dem schwankenden Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar haben wir durch entsprechende Kurssicherungsgeschäfte eingeschränkt. Den Einflüssen schwankender Metallpreise begegnen wir durch geeignetes Metallpreis-Hedging.

Die im Geschäftsbericht 2022/​23 dargestellten Chancen haben sich im 1. Halbjahr 2023/​24 grundsätzlich nicht verändert.

Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im » Geschäftsbericht 2022/​23.

Unternehmensentwicklung

Der Aurubis-Konzern richtet sich strategisch an drei Säulen aus: Sicherung und Stärkung des Kerngeschäfts, Verfolgung von Wachstumsoptionen und Ausbau einer industriellen Führungsposition im Bereich Nachhaltigkeit. Als notwendige Erfolgsfaktoren für die Implementierung der Strategie wurden die Digitalisierung und Automatisierung in der Produktion, eine strategische Ressourcenplanung und ein strategisches Personalmanagement, was die Gewinnung und Entwicklung von Mitarbeitern beinhaltet, festgelegt. Strategisches Ziel ist, die Position als einer der effizientesten und nachhaltigsten Multimetall-Produzenten der Welt weiter zu festigen und auszubauen.

Investition in die Zukunft: 1,7 Mrd. € für strategische Weiterentwicklung des Hüttennetzwerks

Aktuell sind rund 1,7 Mrd. € Investitionen für strategische Projekte genehmigt und in der Umsetzung. In den kommenden 3 bis 5 Jahren wird aus diesen Projekten ein zusätzlicher EBITDA-Beitrag von rund 260 Mio. € erwartet.

Im Berichtszeitraum wurden folgende Investitionsentscheidungen zu strategischen Projekten getroffen, die in der Investitionssumme von rund 1,7 Mrd. € enthalten sind:

Investition in innovative Anlage zur Edelmetallverarbeitung in Hamburg

Im Dezember 2023 wurde der Bau einer neuen Anlage zur Verarbeitung von Edelmetallen am Standort Hamburg mit dem Namen "Precious Metals Refinery" (PMR) beschlossen, in die wir rund 300 Mio. € investieren werden. Die neue Anlage zur Edelmetallverarbeitung soll bis Ende 2026 in den Betrieb gehen. Mit Precious Metals Refinery wird die gesamte Prozesskette der Edelmetallverarbeitung in einem abgeschlossenen Sicherheitsbereich abgebildet. Neben dem Fokus auf die Werks-, Edelmetall- und Arbeitssicherheit setzen wir mit dem Projekt Maßstäbe durch innovative Prozess- und Anlagentechnik. Der entwickelte metallurgische Prozess führt zu einer höheren Effizienz, der die Durchlaufzeiten der edelmetallhaltigen Materialien deutlich reduzieren und die operativen Kosten um rund 15 % senken wird. Mit der neuen Anlage erhöhen wir die Produktionskapazität im Edelmetallbereich signifikant, um so die Voraussetzungen für weitere Projekte der Wachstumsstrategie zu schaffen.

Erweiterung der Anlage zur Reduktion Diffuser Emissionen (RDE) in Hamburg

Mit einer zweiten Stufe erweitern wir unsere Anlage zur Reduzierung diffuser Emissionen und investieren damit rund 30 Mio. € in den weiteren Ausbau unserer Umweltschutzeinrichtungen. Seit 2021 ist am Standort Hamburg ein Filtersystem zur Reduzierung diffuser Emissionen in der Primärkupfererzeugung in Betrieb. Im Rahmen des Projektes wurden Dachöffnungen auf dem Gebäude der Primärhütte verschlossen und an ein leistungsfähiges Leitungs- und Filtersystem angeschlossen. Diffuse Emissionen, also Stäube, werden damit abgesaugt, gereinigt und dem Produktionskreislauf wieder zugeführt. So wurde der Austritt von diffusen Emissionen im Bereich der Primärkupferproduktion bereits um 40 % gesenkt. Mit der beschlossenen Ausbaustufe wird die Effizienz der Anlage auf 80 % verdoppelt. So wird mit der erweiterten Filteranlagentechnik noch einmal deutlich der Feinstaubaustritt reduziert, der heute bereits unterhalb des Zielwerts liegt.

Erhöhung des Investitionsvolumens für Aurubis Richmond auf 740 Mio. €

Darüber hinaus wurde das Investitionsvolumen um 100 Mio. € auf rund 740 Mio. € für den Bau des US-amerikanischen Werkes Aurubis Richmond genehmigt. Dies wurde aufgrund erweiterter Design- und Infrastrukturanforderungen, Inflationsanpassungen und erhöhter Komplexität in der Umsetzung erforderlich.

Umfassende Erweiterung des Solarparks am Aurubis-Werk in Bulgarien

Wir werden eine umfassende Erweiterung des bestehenden Solarparks am Aurubis-Werk in Bulgarien umsetzen. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von knapp 15 Mio. € für die Ausbaustufen 2 & 3 wird die Leistung der bestehenden Anlage um weitere 18 MWp (Megawatt Peak) erhöht. Der Spatenstich für die Ausbaustufen 2 & 3 erfolgte am 25.04.2024. Die Erweiterungsstufe wird voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb gehen. Eine weitere Ausbaustufe ist bereits genehmigt - insgesamt wird die installierte Produktionskapazität somit künftig rund 40 MWp betragen. Nach Fertigstellung der insgesamt vier Solaranlagen werden zusammen rund 55.000 MWh Strom pro Jahr produziert, dies deckt rund 15 % des Strombedarfs des bulgarischen Werks. Damit bauen wir den bereits heute größten Solarpark für Eigennutzung in Südost-Europa weiter aus. Nach Fertigstellung aller Ausbaustufen entspricht die Stromerzeugung des gesamten Solarparks dem jährlichen Strombedarf einer Stadt mit 25.000-Vier-Personen-Haushalten. Aurubis spart nach Fertigstellung aller vier Stufen rund 25.000 t CO 2-Emissionen pro Jahr ein. Die letzte Erweiterungsstufe wird voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb gehen.

Aurubis optimiert Schlackenbehandlung am Standort in Bulgarien

Im Berichtszeitraum wurden Investitionen für ein weiteres strategisches Projekt für einen umweltschonenderen Prozess zur Behandlung von Schlacke aus dem Schwebeschmelzofen für den Standort in Bulgarien genehmigt; somit werden rund 46 Mio. € in einen verbesserten Prozess für das Behandeln von Schlacke investiert. Künftig wird die Schlacke nicht mehr in Gruben, sondern mittels 200 Schlackentöpfen gekühlt. Schon der bisherige Prozess ist ein erprobtes Verfahren in der Branche. Mit der neuen Schlackenbehandlung gehen wir in puncto Umweltschutz noch einmal deutlich über diesen Standard hinaus. Die vollständige Inbetriebnahme ist für 2026 geplant; ab dem Geschäftsjahr 2026/​27 wird ein zusätzlicher Ergebnisbeitrag im mittleren einstelligen Millioneneurobereich aufgrund verbesserter Metallausbringung erwartet.

Aurubis startet Ausbau der Elektrolyse am bulgarischen Standort

Aurubis hat am 25.04.2024 mit der Erweiterung der Elektrolyse für die Kupferproduktion am Standort Pirdop in Bulgarien begonnen. Mit dem Ausbau der Elektrolyse steigert Aurubis die Jahresproduktion am Standort um rund 50 % auf 340.000 t raffiniertes Kupfer. Damit wird der bulgarische Standort künftig die gesamte Menge an produziertem Anodenkupfer weiterverarbeiten können und durch den geringeren Logistikbedarf seinen CO 2-Fußabdruck bei indirekten Scope 3-Emissionen weiter verbessern. Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten kann Aurubis künftig noch mehr des in Europa dringend benötigten Metalls liefern. Die Inbetriebnahme der Elektrolyse ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant.

Arbeitgebermarke Aurubis: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser "wertvollstes Element"

Im März 2024 veröffentlichte Aurubis die neue Arbeitgebermarke mit der Kernbotschaft "Du bist unser wertvollstes Element" und betont damit die essenzielle Bedeutung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zu authentischen Markenbotschaftern und zeigen in unterschiedlichsten Arbeitsumgebungen die Vielfalt des dynamisch wachsenden Multimetall-Unternehmens.

Mehr als 7.000 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an über 20 Standorten weltweit verarbeiten bei Aurubis Rohstoffe zu wertvollen Metallen und Produkten. Diese bilden die Basis für eine nachhaltige Gesellschaft, die Energiewende, die Digitalisierung und die Kreislaufwirtschaft. Das starke Argument des gesellschaftlichen Beitrags greift auch das Konzept der neuen Arbeitgebermarke auf. Angelehnt an die Darstellung des Periodensystems mit seinen 118 Elementen zeigen mehr als 35 Motive die Belegschaft als zusätzliches 119. Element. Das "wertvollste Element", um einen entscheidenden persönlichen Beitrag zu leisten, um gemeinsam wichtige Herausforderungen von heute und morgen zu meistern.

Für ausführliche Erläuterungen zu unserer Strategie verweisen wir auf den » Geschäftsbericht 2022/​23.

Nachhaltigkeit

Gemeinsam mit dem chilenische Bergbaukonzern Codelco hat Aurubis im Februar 2024 ein umfassendes Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Das gemeinsame Ziel des Kooperationsabkommens ist es, im Einklang mit den Bedürfnissen von Umwelt und Mensch entlang der Lieferkette die Produktion von Kupfer, dem Metall der Energiewende, sowie weiteren Elementen weiter zu verbessern. Die Kooperation umfasst im Kern sechs Arbeitsbereiche. Erstens, technische Projekte für eine umweltschonendere Produktion in Chile. Zweitens, ein Mitarbeiter-Austauschprogramm, unter anderem zur Förderung des Verständnisses für eine nachhaltige Lieferkette. Die Partner planen, drittens, die kommerziellen Aktivitäten auszubauen, um mehr Metalle für die europäische Energiewende zu sichern. Die weiteren Arbeitspakete beziehen sich auf den Austausch über die ESG-Entwicklung, insbesondere mit Fokus auf das Nachhaltigkeits-Gütesiegel ,The Copper Mark', Innovationen und neue Prozesse zur Dekarbonisierung, den Ausbau von Kreislaufwirtschaft sowie Recycling in Chile.

Im März 2024 wurde der Standort in Pirdop, Bulgarien im Rahmen der Copper Mark auditiert, um die Rezertifizierung für drei weitere Jahre zu erlangen. Der finale Prüfbericht wird im nächsten Quartal erwartet. Die erstmaligen Copper Mark Zertifizierungen der Werke Stolberg und Beerse werden im Rahmen der entsprechenden Audits im Folgequartal erwartet. Der Standort Olen (Belgien) erhielt im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/​24 das Zertifikat zur Einhaltung des Copper Chain of Custody Standards. Damit ist Aurubis weltweit der erste Hüttenverbund, der dieses Zertifikat für einen seiner Standorte erhalten hat. Der Chain-of-Custody-Standard definiert die Anforderungen an ein Kontroll- und Transparenzsystem für kupferhaltige Produkte entlang der Wertschöpfungskette.

Die Werke Hamburg und Pirdop haben den für den Edelmetallsektor relevanten LBMA-Prüfprozess sowie eine Prüfung gem. den Anforderungen der EU-Verordnung 2017-821, der sog. Konfliktmineralienverordnung, durchlaufen. Die Werke Beerse und Berango haben die Prüfung nach dem für die Zinnindustrie relevanten Prüfprozess RMAP der Responsible Minerals Initiative durchlaufen. Alle Werke haben die Anforderungen erfüllt, Zertifikate und abschließende Berichte werden im Folgequartal erwartet.

Seine Nachhaltigkeitsleistungen macht Aurubis bereits seit Jahren transparent. Dazu zählen die freiwillige Berichterstattung über die Themen der Nachhaltigkeit, die Teilnahme an Nachhaltigkeitsrankings und -ratings und die damit verbundene Bewertung durch unabhängige Ratingagenturen.

Anfang dieses Jahres haben wir ein Update unserer Nachhaltigkeitskennzahlen 2022/​23 auf unseren Internetseiten veröffentlicht. Mit diesem aktualisieren wir die Kennzahlen unseres Nachhaltigkeitsberichts 2023 und ergänzen die Informationen des nichtfinanziellen Berichts 2022/​23.

Unsere ESG-Rating-Ergebnisse haben wir ebenfalls auf unseren Internetseiten veröffentlicht, darunter beispielsweise das aktualisierte ESG-Rating von CDP Climate Change and Water sowie von ISS ESG.

» www.aurubis.com/​verantwortung/​kennzahlen-und-berichterstattung

Ausblick

Rohstoffmärkte

Renommierte Research Institute gehen, wie Aurubis, weiter von einem nachfrage- und angebotsseitigen Wachstum des Marktes für Kupferkonzentrate im Kalenderjahr 2024 aus. Aufgrund diverser Produktionskürzungen der globalen Minenindustrie durch technische Probleme, Wetterbedingungen, Streiks oder auch logistische Probleme wird nun jedoch nur ein leichtes Wachstum der Minenindustrie erwartet. Demgegenüber steht das antizipierte Kapazitätswachstum der globalen Hüttenindustrie, welches das Wachstum der globalen Minenindustrie übersteigt. In Summe gehen CRU und WoodMackenzie im Kalenderjahr 2024 von einem leicht defizitären Konzentratmarkt aus.

Im November 2023 wurde ein Benchmarkabschluss für Jahresverträge in 2024 zu 80 US$/​t und 8,0 cts/​lb. (Vj. 88 US$/​ t und 8,8 cts/​lb.) abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von 9 % gegenüber dem Jahr 2023. Das CSPT hat Ende März Produktionskürzungen angekündigt und Wartungsmaßnahmen vorgezogen, um die aktuellen Verwerfungen am Konzentratmarkt abzumildern und das preisliche Niveau für Schmelz- und Raffinierlöhne zu stützen. Trotz dieser Maßnahmen erwarten Researchunternehmen auch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres Verarbeitungsentgelte am Spotmarkt unter dem Niveau des Vorjahres. Aurubis ist durch seine Positionierung am Markt mit langfristigen Vertragsstrukturen nur in geringem Umfang am Spotmarkt aktiv. Wir sind an unseren Primärstandorten Hamburg und Pirdop bereits bis in das 4. Quartal des Kalenderjahres 2024 hinein mit Konzentraten mit zufriedenstellenden Schmelz- und Raffinierlöhnen versorgt.

Das Geschäft mit Altkupfer und sonstigen Recyclingmaterialien ist von kurzfristiger Natur und weiter von vielfältigen, schwer prognostizierbaren Einflüssen wie Metallpreisen und Sammelaktivitäten der Recyclingindustrie abhängig. Die aktuell starke Nachfrage nach Recyclingmaterial, insbesondere nach hochreinen Kupferschrotten von Seiten asiatischer Hütten aufgrund stark gesunkener Schmelz- und Raffinierlöhne für Konzentrate, sorgt für ein reduziertes Angebot seitens der Recyclingindustrie. Das europäische Angebot von Recyclingmaterialien wird im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres somit auch von der Nachfrage der asiatischen Hüttenindustrie abhängen. Grundsätzlich erwarten wir sowohl bei Altkupfer als auch den sonstigen Recyclingmaterialien in Europa temporär ein reduziertes Angebot an Recyclingmaterialien bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen.

Unsere breite Marktaufstellung und ein diversifiziertes Lieferantennetzwerk federn etwaige Versorgungsrisiken ab.

Produktmärkte

Kupferprodukte

Der Absatz freier Kathodenmengen am Markt orientiert sich weiter an der geplanten Weiterverarbeitung unserer Kathodenproduktion im Konzern. Ein bereits bekannter Faktor ist die von Aurubis für das Kalenderjahr 2024 festgesetzte Aurubis-Kupferprämie für europäische Gießwaldraht- und Stranggussformatkunden. Diese liegt gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 228 US$/​t für europäische Kunden. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2023/​24 erwartet Aurubis eine stabile Nachfrage nach Kupferkathoden und Gießwalzdraht in unseren Abnehmermärkten. Chancen für eine gesteigerte Nachfrage nach Gießwalzdraht können sich aus den Sektoren Bau und E-Mobilität ergeben. Die Nachfrage nach Strangguss-formaten und Flachwalzprodukten erwarten wir auf stabilem, aber konjunkturell bedingt niedrigem Niveau.

Schwefelsäure

Aurubis beliefert den globalen Schwefelsäuremarkt mit den Schwerpunkten Europa, Türkei und Nordafrika. Das Verhältnis von lokalem Absatz und Exporten schwankt entsprechend der lokalen Marktgegebenheiten. In Nordwesteuropa erwarten die Researchinstitute ICIS und CRU aufgrund antizipierter Stillstände der Hüttenindustrie, geringerer Verfügbarkeit von Schwefel und in Europa weiterhin hoher Kosten für Gas als Inputfaktor von Schwefelbrennern, ein reduziertes Angebot von Schwefelsäure. Entsprechend wird von einer stabilen bis leicht positiven Entwicklung der Preisniveaus in Europa und den für Aurubis relevanten Absatzmärkten ausgegangen. Im Vergleich zu unseren bisherigen Erwartungen gehen wir nun von einer leicht besseren Entwicklung der Erlössituation der Schwefelsäure aus. Diese erwarten wir weiter unterhalb des Niveaus des Vorjahres.

Kupferproduktion

Für das laufende Geschäftsjahr 2023/​24 antizipieren wir gegenüber dem Vorjahr unter Berücksichtigung der geplanten Wartungsstillstände einen leicht höheren Durchsatz an Konzentraten im Konzern.

Ergebniserwartung

Unser Ergebnis unterliegt quartalsweisen Schwankungen. Dies hat saisonale und marktbezogene Gründe, kann aber auch durch geplante Wartungsstillstände der Anlagen sowie Störungen einzelner Aggregate verursacht sein.

Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023/​24 erfolgt auf Basis von Markteinschätzungen und folgenden Prämissen:

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Trotz der gegenüber dem Vorjahr reduzierten Benchmark für Kupferkonzentrate gehen wir von stabilen Schmelz- und Raffinierlöhnen aus. Ferner rechnen wir mit einem gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhten Durchsatz an unseren Primärhüttenstandorten.

Für Altkupfer bleibt das Geschäft von kurzfristiger Natur und schwer prognostizierbar. Wir erwarten temporär ein rückläufiges Marktumfeld wegen erhöhtem asiatischem Wettbewerb.

Trotz der aktuell positiven Marktsituation gehen wir gegenüber dem Vorjahr von einem reduzierten Ergebnisbeitrag der Schwefelsäure aus.

Wir erwarten eine weiterhin hohe Nachfrage nach den von Aurubis produzierten Metallen.

Wir profitieren bei unseren Hauptmetallen von der aktuell positiven Preisentwicklung.

Die Aurubis-Kupferprämie wurde unverändert auf 228 US$/​ t für das Kalenderjahr 2024 festgesetzt (Vj. 228 US$/​t).

Hinsichtlich der aktuellen Energiepreisentwicklungen gehen wir für das Geschäftsjahr 2023/​24 von Energiekosten unter dem Vorjahr aus. Durch Hedging-Aktivitäten federn wir Preisrisiken teilweise ab. Zusätzlich wirken CO 2-Strompreiskompensationen zeitversetzt.

Wir gehen weiterhin von zusätzlichen Projektkosten infolge der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Aktivitäten aus.

Wesentliche Teile unserer Einnahmen sind US-Dollarbasiert. Im Rahmen unserer Hedging-Strategie haben wir wesentliche Teile der US-Dollar-Ergebnisse bereits abgesichert.

Für das Geschäftsjahr 2023/​24 sind folgende Wartungsstillstände vorgesehen:

am Standort Hamburg von Anfang Mai bis Anfang Juli 2024 mit einer erwarteten Belastung des operativen EBT von rund 44 Mio. €
am Standort Lünen im Mai 2024 mit einem negativen Effekt auf das operative EBT von rund 10 Mio. €

Insgesamt erwarten wir für den Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2023/​24 ein operatives EBT zwischen 380 Mio. € und 480 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 10 % und 14 %.

Im Segment Multimetal Recycling erwarten wir für das Geschäftsjahr 2023/​24 ein operatives EBT zwischen 60 Mio. € und 120 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 5 % und 9 %. Der im Vergleich zum Vorjahr geringere ROCE ergibt sich durch die niedrigere antizipierte Ertragslage bei gleichzeitig deutlich gestiegener Investitionstätigkeit.

Im Segment Custom Smelting & Products planen wir für das Geschäftsjahr 2023/​24 mit einem operativen EBT zwischen 410 Mio. € und 470 Mio. € und einem operativen ROCE zwischen 19 % und 23 %.

Intervallprognose für 2023/​24 laut Aurubis-Definition

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Operatives EBT Operativer ROCE
in Mio. € in %
--- --- ---
Konzern 1 380-480 10-14
Segment Multimetal Recycling 60-120 5-9
Segment Custom Smelting & Products 410-470 19-23

1 Die Prognose für den Konzern bezieht neben den Segmenten auch den Bereich Sonstiges ein und ergibt sich nicht allein aus der Addition der beiden Segmente.

Konzern-Zwischenabschluss

6 Monate 2023/​24

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

IFRS

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in T€ 6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
Umsatzerlöse 8.248.639 8.784.274
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 339.248 534.260
Andere aktivierte Eigenleistungen 17.007 14.279
Sonstige betriebliche Erträge 69.398 113.849
Materialaufwand -7.865.071 -8.745.651
Rohergebnis 809.220 701.011
Personalaufwand -321.657 -286.684
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -98.259 -98.787
Sonstige betriebliche Aufwendungen -216.655 -169.252
Betriebsergebnis (EBIT) 172.649 146.288
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 7.645 8.548
Zinserträge 10.383 4.867
Zinsaufwendungen -16.517 -8.340
Übrige finanzielle Aufwendungen 0 -4
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 174.161 151.359
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -33.919 -29.462
Konzernergebnis 140.242 121.897
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzernergebnis 140.141 121.724
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis 100 174
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 3,21 2,79
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 3,21 2,79

Vorjahreswerte angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

IFRS

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in T€ 6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
Konzernergebnis 140.242 121.897
Positionen, die zukünftig in den Gewinn/​Verlust reklassifizierbar sind
Marktbewertung von Cashflow-Sicherungen -14.099 -20.763
Kosten der Absicherung 26 597
Veränderungen aus der Währungsumrechnung -4.125 -21.413
Ertragsteuern 3.866 7.513
Positionen, die nicht in den Gewinn/​Verlust reklassifizierbar sind
Marktbewertung von Finanzinvestitionen 0 4.588
Neubewertung der Nettoschuld von leistungsorientierten Verpflichtungen -40.255 -5.343
Ertragsteuern 13.048 1.732
Sonstiges Ergebnis -41.539 -33.089
Konzerngesamtergebnis 98.703 88.808
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzerngesamtergebnis 98.600 88.654
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzerngesamtergebnis 103 154

Vorjahreswerte angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Konzern-Bilanz

IFRS

Aktiva

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in T€ 31.03.2024 30.09.2023
Immaterielle Vermögenswerte 143.655 143.196
Sachanlagen 2.413.286 2.208.585
Finanzanlagen 23.584 20.070
At Equity bewertete Anteile 87.279 98.484
Latente Steuern 17.490 17.768
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 36.234 39.266
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 531 804
Langfristige Vermögenswerte 2.722.059 2.528.173
Vorräte 3.830.612 3.399.398
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 728.603 562.834
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 167.108 181.635
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 55.109 93.850
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 144.938 493.741
Kurzfristige Vermögenswerte 4.926.370 4.731.458
Summe Aktiva 7.648.429 7.259.631

Passiva

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in T€ 31.03.2024 30.09.2023
Gezeichnetes Kapital 115.089 115.089
Kapitalrücklage 343.032 343.032
Eigene Anteile -60.248 -60.248
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 3.874.910 3.823.098
Kumuliertes sonstiges Ergebnis 8.920 23.254
Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG 4.281.703 4.244.225
Nicht beherrschende Anteile 890 787
Eigenkapital 4.282.592 4.245.012
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 155.172 114.268
Sonstige langfristige Rückstellungen 55.456 54.648
Latente Steuern 522.250 545.336
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 204.908 204.391
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 127.997 103.282
Langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 2.854 943
Langfristige Schulden 1.068.637 1.022.868
Kurzfristige Rückstellungen 52.627 63.150
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.800.490 1.566.190
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 21.095 23.716
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 77.862 58.281
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 261.025 190.819
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 84.101 89.595
Kurzfristige Schulden 2.297.199 1.991.751
Summe Passiva 7.648.429 7.259.631

Konzern-Kapitalflussrechnung

IFRS

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in T€ 6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
Ergebnis vor Ertragsteuern 174.161 151.359
(Zu-) Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 98.259 98.787
Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 15.822 215
Veränderung langfristiger Rückstellungen -26 -2.687
Ergebnis im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit 1.667 580
Bewertung von Derivaten -10.663 123.744
Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis 2.492 2.492
Aufwendungen und Erträge aus dem Finanzergebnis -1.512 -5.071
Zinseinzahlungen 10.383 4.867
Ein-/​Auszahlungen für Ertragsteuern -20.111 -23.059
Brutto-Cashflow 270.472 351.227
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -120.169 -159.857
Veränderung der Vorräte (inkl. Bewertungseffekte) -433.243 -472.638
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -10.523 -14.549
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 298.745 315.145
Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) 5.281 19.328
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -311.098 -175.227
Auszahlungen aus der Gewährung von Krediten und Darlehen an nahestende Unternehmen -7.310 -383
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen 273 109
Einzahlung aus der Veräußerung von Eigenkapitalinstrumenten aus den Finanzanlagen 19 9.604
Einzahlungen aus der Tilgung von nahestehenden Unternehmen gewährten Krediten und Darlehen 7.212 165
Erhaltene Dividenden 18.850 5.800
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -292.054 -159.932
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 39.094 2.628
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten -25.065 -30.221
Zinsauszahlungen -14.788 -7.176
Dividendenzahlungen -61.123 -78.586
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -61.882 -113.356
Veränderung der Zahlungsmittel -348.654 -253.961
Veränderungen aus Wechselkursänderungen -149 -991
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 493.741 706.048
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 144.938 451.096

Vorjahreswerte angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

IFRS

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Kumuliertes sonstiges Ergebnis
in T€ Gezeichnetes

Kapital
Kapital-

rücklage
Eigene

Anteile
Erwirtschaftetes

Konzern-

eigenkapital
Marktbewertung

von Cashflow

Sicherungen
Kosten der

Absicherung
--- --- --- --- --- --- ---
Stand am 01.10.2022 115.089 343.032 -60.248 3.794.071 46.983 -513
Verkauf von Finanzinvestitionen 0 0 0 5.774 0 0
Dividendenzahlung 0 0 0 -78.586 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 118.113 -20.762 597
davon Konzernergebnis 0 0 0 121.724 0 0
davon sonstiges Ergebnis 0 0 0 -3.611 -20.762 597
Stand am 31.03.2023 115.089 343.032 -60.248 3.839.371 26.221 84
Stand am 01.10.2023 115.089 343.032 -60.248 3.823.098 3.877 -236
Dividendenzahlung 0 0 0 -61.123 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 112.935 -14.102 26
davon Konzernergebnis 0 0 0 140.141 0 0
davon sonstiges Ergebnis 0 0 0 -27.207 -14.102 26
Stand am 31.03.2024 115.089 343.032 -60.248 3.874.910 -10.224 -210

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Kumuliertes sonstiges Ergebnis
in T€ Marktbewertung

von Finanz-

investitionen
Währungs-

änderungen
Ertragsteuern Anteile der

Aktionäre der

Aurubis AG
Nicht

beherrschende

Anteile
Summe

Eigenkapital
--- --- --- --- --- --- ---
Stand am 01.10.2022 1.186 36.033 -18.101 4.257.532 653 4.258.185
Verkauf von Finanzinvestitionen -5.774 0 0 0 0 0
Dividendenzahlung 0 0 0 -78.586 0 -78.586
Konzerngesamtergebnis 4.588 -21.413 7.513 88.635 173 88.808
davon Konzernergebnis 0 0 0 121.724 174 121.897
davon sonstiges Ergebnis 4.588 -21.413 7.513 -33.088 -1 -33.089
Stand am 31.03.2023 0 14.620 -10.588 4.267.582 826 4.268.408
Stand am 01.10.2023 0 24.289 -4.676 4.244.225 787 4.245.012
Dividendenzahlung 0 0 0 -61.123 0 -61.123
Konzerngesamtergebnis 0 -4.125 3.866 98.600 103 98.703
davon Konzernergebnis 0 0 0 140.141 100 140.242
davon sonstiges Ergebnis 0 -4.125 3.866 -41.541 2 -41.539
Stand am 31.03.2024 0 20.165 -811 4.281.703 890 4.282.592

Vorjahreswerte angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Aurubis AG umfasst nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes einen Konzern-Zwischenabschluss sowie einen Konzern-Zwischenlagebericht. Der Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Jahresabschlusses zum 30.09.2023 wurden unverändert fortgeführt. Eine prüferische Durchsicht des KonzernZwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts der ersten 6 Monate des Geschäftsjahres 2023/​24 ist nicht erfolgt.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund neuer Standards und Interpretationen

Im laufenden Geschäftsjahr ergaben sich keine wesentlichen Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund neuer Standards und Interpretationen.

IAS 8

Bei der Aufarbeitung und der Aufklärung der gegen Aurubis gerichteten kriminellen Handlungen sowie des daraus resultierenden erheblichen Fehlbestandes an Metallen wurden bis April 2024 neue Erkenntnisse gewonnen. Wir gehen nun davon aus, dass die negativen Auswirkungen der kriminellen Handlungen bereits mit Beginn des Kalenderjahres 2023 begannen. Die Abschätzung der Auswirkungen basiert auf der Sonderinventur zum 31.08.2023, der Stichtagsinventur zum 30.09.2023 sowie der weiterführenden Analysen, die wir bis heute durchgeführt haben. Die rückwirkende Ermittlung und Anpassung der unterjährigen Quartalsberichterstattung erfolgte durch bestmögliche Schätzungen, da unterjährige Inventurergebnisse im Geschäftsjahr 2022/​23 nur bedingt belastbar sind und die Ermittlungen des Tathergangs bisher noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Aufgrund der durchgeführten Analysen und der zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnissen wird davon ausgegangen, dass zum Berichtszeitpunkt 31.03.2023 die finanziellen Auswirkungen im Bereich eines mittleren zweistelligen Millionenbetrages gelegen haben müssten.

Die quantitativen Auswirkungen der retrospektiv erfolgten Anpassungen gemäß IAS 8 auf die Konzernbilanz sowie auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der ersten 6 Monate 2022/​23 sind nachfolgend tabellarisch dargestellt:

Korrektur Konzernbilanz per 31.03.2023 gemäß IAS 8 (IFRS)

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31.03.2023
in Mio. € IFRS vor

Korrektur
Bereinigungseffekte IFRS nach

Korrektur
--- --- --- ---
Aktiva
Anlagevermögen 2.132 0 2.132
Latente Steuern 12 0 12
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 43 0 43
Vorräte 4.065 -52 4.013
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.044 0 1.044
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 451 0 451
Summe Aktiva 7.747 -52 7.695
Passiva
Eigenkapital 4.310 -41 4.268
Latente Steuern 600 -11 590
Langfristige Rückstellungen 123 0 123
Langfristige Verbindlichkeiten 306 0 306
Kurzfristige Rückstellungen 53 0 53
Kurzfristige Verbindlichkeiten 2.355 0 2.355
Summe Passiva 7.747 -52 7.695

Korrektur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung per

31.03.2023 gemäß IAS 8 (IFRS)

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6 Monate 2022/​23
in Mio. € IFRS vor

Korrektur
Bereinigungseffekte IFRS nach

Korrektur
--- --- --- ---
Umsatzerlöse 8.784 0 8.784
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 522 12 534
Andere aktivierte Eigenleistungen 14 0 14
Sonstige betriebliche Erträge 114 0 114
Materialaufwand -8.682 -64 -8.746
Rohergebnis 753 -52 701
Personalaufwand -287 0 -287
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -99 0 -99
Sonstige betriebliche Aufwendungen -169 0 -169
Betriebsergebnis (EBIT) 198 -52 146
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 9 0 9
Zinserträge 5 0 5
Zinsaufwendungen -8 0 -8
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 203 -52 151
Einkommen und vom Ertrag -41 11 -29
Konzernergebnis 163 -41 122

Erwerb eigener Anteile

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 16.02.2023 wurde die Gesellschaft bis zum 15.02.2026 ermächtigt, unter Einbeziehung anderer Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und besitzt oder der Gesellschaft zuzurechnenden Aktien, eigene Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von bis zu 10 % zu erwerben. Die Ermächtigung ersetzt die bisherige Ermächtigung, die von der Hauptversammlung am 01.03.2018 erteilt wurde. Ziel des Aktienrückkaufprogramms ist, den Bestand an eigenen Aktien für nach der Ermächtigung durch die Hauptversammlung zulässige Zwecke zu verwenden, insbesondere für mögliche Akquisitionen oder zukünftige Finanzierungsbedürfnisse. Zum 31.03.2024 belief sich der Bestand eigener Aktien auf 1.297.693 Stück.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses ohne nicht beherrschende Anteile durch den gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahrs in Umlauf befindlichen Aktienanzahl.

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in Tsd. Stück Ausgegebene Aktien Eigene Aktien Aktien im Umlauf
Geschäftsjahresanfang 44.957 1.298 43.659
Aktienanzahl zum 31.03.2024 44.957 1.298 43.659
Gewichtete Aktienanzahl 44.957 1.298 43.659

Vorratsvermögen nach IFRS

Zum 31.03.2024 wurden Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 24.200 T€ (30.09.2023: 81.354 T€) vorgenommen.

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6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzernergebnis in T€ 140.141 121.724
Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl (in Tsd. Stück) 43.659 43.659
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 3,21 2,79
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 3,21 2,79

Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der Durchschnitt der im Geschäftsjahr in Umlauf befindlichen Aktien um die Anzahl der Aktien erhöht, die bei Ausübung aller Wandlungsrechte aus Wandelanleihen maximal ausgegeben werden könnten. Soweit vorhanden, werden gleichzeitig dem Konzernergebnis die für Wandelanleihen angefallenen Zinsaufwendungen abzüglich der entsprechenden Steuern hinzugerechnet.

Da im Berichtsjahr keine Wandlungsrechte aus Wandelanleihen bestanden, entspricht für den Aurubis-Konzern das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Dividende

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022/​23 der Aurubis AG in Höhe von 203.664.752,42 € wurde in Höhe von 61.122.642,00 € zur Zahlung einer Dividende in Höhe von 1,40 € je Stückaktie verwendet. Ein Betrag von 142.542.110,42 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle ordnet die beizulegenden Zeitwerte sämtlicher Finanzinstrumente den Leveln 1 bis 3 zu.

Hierarchische Einstufung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Aggregiert nach Klassen

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in T€ 31.03.2024 Level 1 Level 2 Level 3
Anteile an verbundenen Unternehmen 10.458 0 0 10.458
Beteiligungen 12.758 0 0 12.758
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 363.553 0 363.553 0
Übrige finanzielle Vermögenswerte 22.544 0 22.544 0
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung 81.253 0 81.253 0
Derivate mit Hedge-Beziehung 17.408 0 17.408 0
Vermögenswerte 507.974 0 484.758 23.216
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 230.991 0 230.991 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.452.087 0 1.452.087 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung 147.200 0 33.823 113.377
Derivate mit Hedge-Beziehung 28.625 0 28.625 0
Verbindlichkeiten 1.858.903 0 1.745.526 113.377

Die Level geben dabei Auskunft, ob der beizulegende Zeitwert einen Preis darstellt, der an einem aktiven Markt notiert und dem Unternehmen zugänglich ist, wie bei Level 1, bzw. auf anderen beobachtbaren Faktoren, wie bei Level 2, oder auf nicht beobachtbaren Faktoren basiert, wie bei Level 3.

Die Derivate sind in der Bilanz, wie auch in der Tabelle dargestellt, mit den beizulegenden Zeitwerten abgebildet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in der Bilanz der Aurubis mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten enthalten und werden in der Tabelle lediglich zu Informationszwecken mit ihrem beizulegenden Zeitwert dargestellt.

Weitere Informationen zu den Bewertungsmethoden und verwendeten Inputparametern werden im Zusammenhang mit dem IFRS-Konzernabschluss von Aurubis zum 30.09.2023 dargestellt.

In den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2023/​24 wurden keine Umgliederungen von Finanzinstrumenten zwischen den einzelnen Leveln vorgenommen.

Die folgende Übersicht stellt eine Überleitung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten und in Level 3 klassifizierten Finanzinstrumenten dar:

Überleitung der Finanzinstrumente in Level 3

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Aggregiert nach Klassen

in T€
Stand

01.10.2023
Veräußerungen/​

Käufe
in der GuV

erfasste

Gewinne (+)/​

Verluste (-)
Stand

31.03.2024
Gewinne (+)/​

Verluste (-)

für am

Bilanzstichtag

gehaltene

Finanz-

instrumente
Anteile an verbundenen Unternehmen 10.458 0 0 10.458 0
Beteiligungen 9.226 3.532 0 12.758 0
Derivative Verbindlichkeiten ohne Hedge Beziehung -96.553 0 -16.824 -113.377 -16.824

Gewinne und Verluste der als Level 3 klassifizierten derivativen Finanzinstrumente betreffen einen Teil eines langfristigen Energieversorgungsvertrages und schlagen sich in der GuV-Position "Materialaufwand" nieder. Der beizulegende Zeitwert dieser Derivate basiert zum Teil auf nicht beobachtbaren Eingangsparametern, die im Wesentlichen den Preis für Strom, Kohle und CO 2 betreffen. Die Bewertung erfolgt nach der Discounted Cashflow-Methode.

Hätte der Aurubis-Konzern am 31.03.2024 zur Bewertung der betreffenden Finanzinstrumente angemessene mögliche Alternativen der Bewertungsparameter zugrunde gelegt, hätte sich bei einer Steigerung des Strompreises sowie einer Reduzierung des Kohle- und CO 2-Preises um jeweils 20 % zum Laufzeitende der ausgewiesene beizulegende Zeitwert um 19.081 T€ erhöht bzw. bei einer Reduzierung des Strompreises sowie einer Steigerung des Kohle- und CO 2-Preises um jeweils 20 % zum Laufzeitende um 18.267 T€ verringert.

Konzern-Segmentberichterstattung

Das Segment Multimetal Recycling (MMR) fasst die Recyclingaktivitäten im Konzern und damit die Verarbeitung von Altkupfer, organischen und anorganischen metallhaltigen Recyclingrohstoffen sowie industriellen Rückständen zusammen. Zum Segment zählen die Recyclingaktivitäten der Standorte Lünen (Deutschland), Olen und Beerse (beide Belgien) sowie der Standort Berango (Spanien).

Das Segment Custom Smelting & Products (CSP) vereint die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten sowie zur Herstellung und Vermarktung von Standard- und Spezialprodukten wie Kathoden, Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Bandprodukten, Schwefelsäure und Eisensilikat. Das Segment CSP ist auch für die Produktion von Edelmetallen verantwortlich. An den Standorten Hamburg (Deutschland) und Pirdop (Bulgarien) werden Kupferkathoden hergestellt, die zusammen mit den in MMR produzierten Kathoden an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. An den Standorten Buffalo (USA), Stolberg (Deutschland) und Pori (Finnland) werden Flachwalzprodukte und Spezialdrahtprodukte hergestellt.

Konzern-Segmentberichterstattung

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6 Monate 2023/​24
Segment

Multimetal

Recycling
Segment

Custom Smelting &

Products
Sonstige Summe Überleitung/​

Konsolidierung
Konzern

gesamt
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € operativ operativ operativ operativ IFRS IFRS
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse
Gesamtumsätze 2.729 8.472 0
Intersegmentumsätze 2.501 452 0
Außenumsätze 229 8.020 0 8.249 0 8.249
EBIT 72 234 -66 240 67 173
EBT 75 235 -67 243 69 174
ROCE (%) 10,3 14,2

Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Definition der Segmente im Konzern.

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6 Monate 2022/​23
Segment

Multimetal

Recycling
Segment Custom Smelting &

Products
Sonstige Summe Überleitung/​

Konsolidierung
Konzern gesamt
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € operativ operativ operativ operativ IFRS IFRS
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse
Gesamtumsätze 2.883 8.900 0
Intersegmentumsätze 2.634 365 0
Außenumsätze 249 8.535 0 8.784 0 8.784
EBIT 102 168 -36 234 88 146
EBT 103 171 -36 239 87 151
ROCE (%) 15,5 17,2

Vorjahresergebnisse teilweise angepasst. » Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Die Aufgliederung der Außenumsätze nach Produktgruppen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

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Segment Multimetal Recycling Segment Custom Smelting & Products Summe
in Mio. € 6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
6 Monate

2023/​24
6 Monate

2022/​23
--- --- --- --- --- --- ---
Gießwalzdraht 0 0 2.899 2.838 2.899 2.838
Kupferkathoden 48 82 1.903 2.110 1.951 2.191
Edelmetalle 0 0 1.873 1.872 1.873 1.872
Strangguss 0 0 421 725 421 725
Bänder, Profile und Formate 0 0 601 665 601 665
Sonstige 180 167 323 326 503 493
Gesamt 229 249 8.020 8.535 8.249 8.784

Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Angaben über die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Entsprechend IAS 24 gelten als nahestehende Unternehmen und Personen sämtliche Einzelpersonen oder Unternehmen, die vom Unternehmen beeinflusst werden können, oder aber solche, die selbst das Unternehmen beeinflussen können.

Für die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat ist für ihr Beschäftigungsverhältnis bei der Aurubis AG eine Vergütung in marktüblicher Höhe gezahlt worden.

Innerhalb des Aurubis-Konzerns beziehen und erbringen verschiedene Konzernunternehmen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit unterschiedliche Leistungen von bzw. für nahestehende Unternehmen. Solche Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Soweit es sich dabei um Dienstleistungen handelt, werden diese auf Basis bestehender Verträge abgerechnet. Dabei entfallen auf die nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen folgende Beträge:

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31.03.2024
in T€ Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten
--- --- --- --- ---
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG 40.534 15.801 12.623 453
Cablo GmbH 1.828 21.815 9.177 4.626

Auf die nicht konsolidierten nahestehenden Unternehmen entfallen folgende Beträge:

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31.03.2024
in T€ Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten
--- --- --- --- ---
Gemeinschaftsunternehmen 0 0 0 36
Tochterunternehmen 10.756 701 3.459 9.677

Einzelne Aktionäre der Aurubis AG, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Aurubis-Konzern ausüben könnten, existieren bis auf die Salzgitter AG nicht. Auf Unternehmen der Salzgitter-Gruppe entfallen im laufenden Geschäftsjahr keine wesentlichen Geschäftsvorfälle.

Zum Bilanzstichtag bestanden keine harten Patronatserklärungen gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen.

Nachtragsbericht

Es ergaben sich keine wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der KonzernZwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt, der Konzern-Zwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg, 8. Mai 2024

Aurubis AG

Der Vorstand

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Roland Harings

Markus Kramer
Inge Hofkens

Rainer Verhoeven

Glossar

Erläuterungen von Fachbegriffen

Blisterkupfer: (auch "Blasenkupfer") Unraffiniertes, blasiges Kupfer; die Blasen (englisch: Blister) entstehen durch Ausscheiden der Gase beim Erstarrungsprozess; wird auch als Rohstoff eingekauft.

Formataufpreis: Entgelt für die Verarbeitung von Kupferkathoden zu Kupferprodukten.

Gießwalzdraht: In einem kontinuierlichen Verfahren hergestelltes Vorprodukt für die Produktion von Kupferdrähten.

Komplexe Materialien: Sowohl primäre als auch sekundäre Rohstoffe werden in dem Sinne komplexer, als die Gehalte an Kupfer abnehmen und die Konzentrationen an Begleitelementen und Verunreinigungen zunehmen.

Kupferkathoden: Qualitätsprodukt der Kupferelektrolyse (Kupfergehalt 99,99 %) und erstes börsenfähiges Produkt der Kupfererzeugung.

Kupferkonzentrat: Produkt aus der Aufbereitung (Anreicherung) von Kupfererzen, Hauptrohstoff bei Aurubis. Da Kupfer in seinen Erzen fast ausschließlich chemisch gebunden ist und in niedrigen Konzentrationen (zumeist unter 1 %) vorliegt, werden die Erze nach Förderung in der Mine in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert (Kupfergehalt 25 % bis 40 %).

Kupferprämie: Aufpreis für qualitativ hochwertige Kathoden, die unter anderem in der Produktion von Gießwalzdraht und Stranggussformate zum Einsatz kommen.

Metallergebnis: Metallmehrausbringen bewertet mit den entsprechenden Metallpreisen.

Metallmehrausbringen: Menge an Metallen, die eine Hütte über den bezahlten Metallinhalt der eingesetzten Rohstoffe hinaus ausbringen kann.

Primärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Kupferkonzentraten.

Recyclingmaterialien: Materialien aus der Kreislaufführung von Stoffen. Sie entstehen als Reststoffe in Produktionsprozessen oder bei der Aufbereitung von Alt- und Fehlprodukten.

Schmelzlöhne (TC/​RCs), Raffinierlöhne (RCs): Treatment and Refining Charges (TC/​RCs) und Refining Charges (RCs) sind Abschläge vom Metalleinkaufspreis für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle.

Sekundärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Recyclingmaterialien.

Spotmarkt: Tagesgeschäft; Markt für prompte Lieferungen.

Stranggussformate: Entstehen durch ein kontinuierliches Gießverfahren, bei dem endlose Stränge erzeugt werden. Die Stranggussformate werden durch Walzen und Strangpressen zu Blechen, Folien, Profilen und Rohren weiterverarbeitet.

Termine und Kontakte

Finanzkalender

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Quartalsmitteilung 9 Monate 2023/​24 5. August 2024
Bericht zum Geschäftsjahr 2023/​24 5. Dezember 2024
Hauptversammlung 3. April 2025 (vorläufig)

Wenn Sie mehr Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an:

Aurubis AG, Hovestrasse 50, 20539 Hamburg

Angela Seidler

Vice President Investor Relations & Corporate Communications

Telefon +49 40 7883-3178

[email protected]

Elke Brinkmann

Head of Investor Relations

Telefon +49 40 7883-2379

[email protected]

Ferdinand von Oertzen

Senior Manager Investor Relations

Telefon +49 40 7883-3179

[email protected]

Sie finden den Quartalsbericht 6 Monate 2023/​24 sowie den Live-Webcast zur Veröffentlichung online

www.aurubis.com/​investor-relations/​publikationen/​Quartalsberichte

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