AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Aurubis AG

Quarterly Report May 28, 2009

41_10-q_2009-05-28_5398f6e8-865b-4079-8f9d-06ee5b7a2f5a.pdf

Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

ZWISCHENBERICHT 1. Halbjahr 2008/09

1. Oktober 2008 bis 31. März 2009

INHALTSVERZEICHNIS

0. Highlights 3
1. Konzernkennzahlen im Überblick
2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
3. Kupfermarkt 7
4. Business Units
-
Business Unit Primärkupfer
-
Business Unit Recycling / Edelmetalle
-
Business Unit Kupferprodukte
8
10
11
5. Mitarbeiter 13
6. Forschung und Entwicklung 14
7. Aktie 14
8. Corporate Governance 15
9. Operative und strategische Maßnahmen zur
Unternehmensentwicklung
15
10. Risiko- und Chancenmanagement 16
11. Ausblick 17
Termine und Kontakte 19
Anhang 20

Lagebericht

Aurubis AG erwirtschaftet positives operatives Ergebnis. Operativer Cashflow auf hohem Niveau des Vorjahres

Hamburg, den 13. Mai 2009 – Die Aurubis AG hat gegenüber dem 1. Quartal eine deutliche Ergebnisverbesserung für das 1. Halbjahr erzielen können. Nachdem das 1. Quartal durch Bestandsabwertungen belastet war, ergaben sich im 2. Quartal durch steigende Metallpreise positive Bewertungseffekte. Der Verlust in Höhe von 124 Mio. € (EBT) im 1. Quartal reduzierte sich durch ein positives Ergebnis im 2. Quartal in Höhe von 65 Mio. € auf -59 Mio. € für das 1. Halbjahr. Nach Abzug der kumulierten Bewertungseffekte (-66 Mio. €) ergab sich ein positives operatives EBT von 7 Mio. €. Dieses reflektiert das schwierige Marktumfeld vor allem bei Schwefelsäure und Altkupfer sowie unsere solide Positionierung. Der Umsatz verblieb trotz Einbeziehung Cumerios aufgrund der gesunkenen Metallpreise mit 3,03 Mrd. € unter dem Vorjahreswert von 3,36 Mrd. €.

Nachdem der Kupferpreis (Settlement LME) im 1. Geschäftsquartal auf 2.770 US\$/t am 24.12. zurückgefallen war, stieg er im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres wieder deutlich an. Bis etwa Mitte Februar kam es zu einer Erholung auf 3.527 US\$/t, in der 2. Märzhälfte wurden wiederholt Preise von über 4.000 US\$/t erreicht. Die positivere Grundstimmung am Kupfermarkt resultierte vor allem aus der Ankündigung und Realisierung umfangreicher Kupferkäufe, welche zur Aufstockung strategischer Reserven in China und Südkorea dienten. Zusätzlich waren auch neue Engagements von institutionellen Anlegern zu beobachten.

Nach einer zunächst positiven Entwicklung im Markt für Kupferkonzentrate haben sich die Bedingungen im Spot-Geschäft zuletzt wieder verschlechtert. Aurubis ist hiervon nicht betroffen, da wir für das laufende Geschäftsjahr bereits mit Konzentraten versorgt sind. Der Markt für Altkupfer entwickelte sich weiterhin unbefriedigend. Dagegen waren die Bedingungen bei edelmetallhaltigen Vorstoffen und komplexen Recyclingmaterialien nach wie vor gut.

In der Business Unit (BU) Primärkupfer wurden im 1. Halbjahr 1.043.000 Tonnen Konzentrat (Vj. 631.000 Tonnen) verarbeitet. Entsprechend stieg die Schwefelsäureproduktion auf 1.054.000 Tonnen (Vj. 628.000 Tonnen) an.

Die BU Recycling/Edelmetalle stellte 102.000 Tonnen Kupferkathoden her (Vj. 100.000 Tonnen). Die Edelmetallproduktionsmengen lagen leicht unter dem Vorjahresniveau.

In der BU Kupferprodukte wurden 327.000 Tonnen Gießwalzdraht erzeugt (Vj. 282.000 Tonnen). Die Stranggussproduktionsmengen reduzierten sich auf 83.000 Tonnen (Vj. 103.000 Tonnen).

Die Integration der Cumerio sa/nv entwickelte sich weiterhin gut.

Die Eintragung der Namensänderung der Norddeutschen Affinerie AG auf Aurubis AG ist im Handelsregister erfolgt. Wertpapierkennnummern und Börsenkürzel werden unverändert fortgeführt.

Positives operatives Ergebnis erreicht

Unbefriedigende Entwicklung der Schwefelsäurepreise

Kupferpreis im 2. Quartal deutlich angestiegen

Uneinheitliche Marktentwicklung bei Rohstoffen

1. KONZERN-KENNZAHLEN

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

12 Monate
07/08
1. Halbjahr
07/08
1. Halbjahr
08/09
Differenz
in %
Umsatz Mio. € 8.385 3.364 3.030 -10
Rohergebnis Mio. € 894 388 246 -37
Personalaufwand Mio. € 266 122 139 +14
Abschreibungen Mio. € 92 30 53 +77
EBITDA Mio. € 475 201 17 -92
EBIT Mio. € 383 171 -35 -120
EBT Mio. € 341 161 -59 -136
Konzernüberschuss Mio. € 237 119 -53 -145
Ergebnis je Aktie 5,82 2,95 -1,30 -144
Brutto-Cashflow Mio. € 403 149 194 +30
Netto-Cashflow Mio. € 461 247 248 +0,4
Investitionen
(ohne Finanzanlagen)
Mio. € 114 43 52 +21
Kupferpreis
(Durchschnitt)
US\$/t 7.785 7.499 3.689 -51
Belegschaft
(Durchschnitt)
4.106 3.518 4.746 +35

2. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Der Aurubis-Konzern berichtet unverändert nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Erläuterung des Quartalsabschlusses erfolgt zunächst ohne den Effekt aus der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode. Im Anschluss wird dieser gesondert dargestellt.

Ertragslage

Der Aurubis-Konzern hat im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von -59 Mio. € (Vj. 161 Mio. €) erwirtschaftet.

Wesentlich beeinflusst wurde das Ergebnis durch die Abwertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgewerteten Metallbestände der ehemaligen Cumerio. Allein für diese Gesellschaften ergaben sich aus Metallpreisabschreibungen, die teilweise durch positive Derivatebewertungen kompensiert wurden, insgesamt negative Effekte von 56 Mio. €. Weitere nicht cashwirksame Metallwertabschreibungen in Höhe von 10 Mio. € entstanden im übrigen Konzern.

Wesentliche Ergebniseinflüsse durch Bewertungseffekte und schwache Märkte

Neben diesen Effekten wurde der Geschäftsverlauf im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres vor allem durch folgende Faktoren bestimmt:

  • » Rückläufiger Absatz bei den Produkten der Kupferverarbeitung
  • » Schmelzlöhne für Konzentrate auf niedrigerem Niveau
  • » Niedrigere Preise für Schwefelsäure
  • » Schlechte Verfügbarkeit von Altkupfer und rückläufige Raffinierlöhne
  • » Einmalige Aufwendungen für die Schließung der Stranggussanlage in Olen

Die Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich im 1. Halbjahr auf 3.030 Mio. € (Vj. 3.364 Mio. €). Ihr Rückgang, der vor allem durch geringere Kupferpreise entstand, konnte trotz der Einbeziehung von Cumerio nicht aufgefangen werden.

Das Rohergebnis lag mit 246 Mio. € im Wesentlichen aufgrund der oben genannten Bewertungseinflüsse deutlich unter dem Rohergebnis des 1. Halbjahres des Vorjahres von 388 Mio. €.

Der Personalaufwand des 1. Halbjahrs stieg von 122 Mio. € im Vorjahr auf 139 Mio. € im aktuellen Geschäftsjahr. Dies ist im Wesentlichen auf die Konsolidierung Cumerios zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen im 1. Halbjahr ebenfalls aufgrund der Cumeriokonsolidierung mit 53 Mio. € über denen des entsprechenden Zeitraums des Vorjahres von 30 Mio. €.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 17 Mio. € (Vj. 201 Mio. €). Gleichzeitig reduzierte sich auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ersten 6 Monate des Geschäftsjahres auf -35 Mio. €. Im 1. Halbjahr 2007/08 hatte es 171 Mio. € betragen.

Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern im 1. Halbjahr 2008/09 -59 Mio. € (Vj. 161 Mio. €). Hier macht sich der Anstieg des Zinsaufwands zur Finanzierung der erworbenen Anteile an der Cumerio sa/nv, Brüssel, bemerkbar.

Nach Abzug des sich aufgrund des negativen Ergebnisses ergebenden Steuerertrages verbleibt für das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 ein Konzernfehlbetrag in Höhe von 53 Mio. € (im Vj. Konzernüberschuss von 119 Mio. €).

Hieraus ergibt sich für das 1. Halbjahr unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ein Ergebnis je Aktie von -1,30 €, nach 2,95 € im Vorjahr.

Finanzlage und Investitionen

Das deutlich gesunkene Ergebnis war, im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum, von hohen Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen geprägt. Da diese jedoch nicht zahlungswirksam waren, lag der Netto-Cashflow des 1. Halbjahres mit 248 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Netto-Cashflow auf Vorjahresniveau

Ein verringertes Working Capital unterstützte die gute Cashflow-Entwicklung.

Die Investitionen betrugen im Berichtszeitraum 105 Mio. € (Vj 43 Mio. €). Davon betrafen Sachanlageinvestitionen in Höhe von 52 Mio. € hauptsächlich die Standorte Hamburg, Pirdop und Lünen. Bei den Investitionen in Finanzanlagen von 53 Mio. € handelte es sich um die Anschaffung von Wertpapieren, die bereits im 1. Quartal getätigt worden sind.

Am 31. März 2009 standen dem Konzern Zahlungsmittel in Höhe von 48 Mio. € zur Verfügung.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme veränderte sich von 2.966 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 2.802 Mio. € zum 31. März 2009. Einem Rückgang des Vorratsvermögen (-140 Mio. €), und des Bestandes an liquiden Mitteln (-138 Mio. €) stehen die Erhöhung der kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerte (+73 Mio. €) sowie der Finanzanlagen (+32 Mio. €) gegenüber. Kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte stiegen vor allem wegen der Bewertung von Derivaten. Die Gegenposition findet sich in den kurzfristigen Verbindlichkeiten wieder.

Das Eigenkapital des Konzerns verringerte sich von 947 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 799 Mio. € zum 31. März 2009. Ursache für diesen Rückgang sind die im Periodenergebnis enthaltenen Wertberichtigungen auf Vorräte und die gezahlte Rekorddividende. Die Eigenkapitalquote sank von 32 % am 30. September 2008 auf 29 % zum Stichtag.

Die Finanzverbindlichkeiten verringerten sich von 933 Mio. € zum 30. September 2008 um 190 Mio. € auf 743 Mio. € zum 31. März 2009. Dabei betrugen zum 31. März 2009 die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 248 Mio. € (-162 Mio. €) und die langfristigen Finanzverbindlichkeiten 495 Mio. € (-28 Mio. €). Das Gearing lag mit 87 % zum 31. März 2009 weiterhin auf hohem Niveau. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen deutlich um 99 Mio. € auf 543 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern reduzierten sich dagegen deutlich um 64 Mio. € auf 17 Mio. €, während sich die übrigen Verbindlichkeiten um 117 Mio. € auf 361 Mio. € erhöhten. Im Wesentlichen ist der Anstieg auf die Bewertung von Derivaten zurückzuführen.

Bewertungseffekte aus der Neufassung des IAS 2

Nach den geltenden Vorschriften des IAS 2 müssen verfügbare Vorräte im Aurubis-Konzern seit dem 1. Oktober 2005 nach der Durchschnittswertmethode bewertet werden. Bei Metallpreisschwankungen erzeugt dies, durch den Ausweis von Buchwertänderungen, erhebliche Diskontinuitäten. Dabei handelt es sich jedoch um Scheinergebnisse, die zu einer betriebswirtschaftlich nicht zutreffenden Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage führen. Der operative Erfolg des Aurubis-Konzerns wird so nicht richtig dargestellt, und eine Vergleichbarkeit gegenüber früheren Perioden wäre nur schwer möglich.

Aus diesem Grunde haben wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Aurubis-Konzerns bislang ohne die Effekte aus der Umbewertung der Lifo-Bestände dargestellt. Nachfolgend werden nun die Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der Anwendung der Durchschnittsmethode gesondert erläutert.

Finanzverbindlichkeiten deutlich reduziert

Ertragslage

Die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittswertmethode führt zu einer Reduzierung des Rohergebnisses, des EBITDA, des EBIT sowie des EBT um jeweils 155 Mio. € (im Vorjahr Reduzierung um jeweils 10 Mio. €). Nach der Berücksichtigung des Ansatzes latenter Steuern verbleibt nach Umbewertung der Lifo-Bestände ein um 109 Mio. € geringerer Konzernüberschuss (im Vorjahr um 8 Mio. € niedriger).

Unter Einbeziehung der Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss ergibt sich durch die Anwendung der Durchschnittswertmethode ein um 2,67 € geringeres Ergebnis pro Aktie (im Vorjahr um 0,21 € geringer).

Finanzlage

Die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittswertmethode hat keine Einflüsse auf die Veränderung der Finanzmittel.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ging nach Umbewertung der Lifo-Bestände zum 31. März 2009 um 10 % auf 2.930 Mio. €, nach 3.249 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres, zurück. Der Rückgang der Vorräte betrug dabei 295 Mio. €.

Das Eigenkapital des Konzerns betrug nach Umbewertung der Lifo-Bestände zum Ende des 1. Halbjahrs 883 Mio. €, womit sich eine Eigenkapitalquote von 30 % ergibt. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres betrug das Eigenkapital 1.141 Mio. €. Die sich daraus ergebende Eigenkapitalquote betrug 35 %.

Auf dieser Grundlage liegt das Gearing des Konzerns zum 31. März 2009 bei 79 %, nach 65 % zum 30. September 2008.

3. KUPFERMARKT

In den ersten Monaten des Jahres 2009 hat sich die im vergangenen Jahr begonnene wirtschaftliche Talfahrt weltweit mit zunehmender Dynamik fortgesetzt. Der Welthandel schrumpfte. Während sich in den USA, Europa und Japan die Rezession vertiefte, ging auch die Wirtschaftsleistung in den Schwellenländern weiter zurück. Zwar wurden umfangreiche Hilfsprogramme zur Stützung der Finanzmärkte und Konjunktur aufgelegt, doch wirkten sie nicht alle unmittelbar. Die sonst als positiv bewertete starke internationale Verflechtung der europäischen und insbesondere der deutschen Wirtschaft erwies sich in dieser Situation als belastend. In den Schlüsselbranchen Autoindustrie sowie Maschinen- und Anlagenbau verlief die Produktions- und Absatzentwicklung sehr ungünstig.

Die Preisentwicklung von raffiniertem Kupfer konnte sich hiervon positiv absetzen. Sie spiegelte im 2. Quartal allerdings nicht das Kupfer-Produktgeschäft wider, sondern war Ausdruck der speziellen Marktsituation für Kupferkathoden. Nachdem der Kupferpreis (Settlement LME) im 1. Geschäftsquartal 2008/09 auf 2.770 US\$/t am 24.12. zurückgefallen war, machte er ab Januar einen Teil der vorangegangenen Kursverluste wieder wett. Bis etwa Mitte Februar kam es zu einer Erholung auf 3.527 US\$/t, in der zweiten Märzhälfte wurden wiederholt Preise von über 4.000 US\$/t erreicht. Die Terminstruktur an der London Metal Exchange (LME) wies weiterhin ein Contango auf, bei dem die Terminpreise über den Kassapreisen liegen.

Konjunkturentwicklung im Zeichen der Wirtschaftskrise

Die positivere Grundstimmung am Kupfermarkt resultierte vor allem aus der Ankündigung und Realisierung umfangreicher Kupferkäufe, welche zur Aufstockung strategischer Reserven in China und Südkorea dienten. Hiervon wurde der Nachfragerückgang in den USA, Europa und Japan teilweise überdeckt. Des Weiteren sorgten Produktionskürzungen in der asiatischen Hüttenindustrie und der Mangel an Kupferschrott in der Region für einen höheren Kathodenbedarf. Die Kupfereinfuhren Chinas, die mit rund 28 % zur Weltkupfernachfrage beitrugen, nahmen deutlich zu. Hierzu steuerte auch die zeitweilig ausgeprägte Differenz zwischen höheren chinesischen Inlandspreisen für Kupfer und niedrigeren LME-Preisen bei, die Importe begünstigte. Institutionelle Anleger, die erneut in Rohstoffe investierten, verstärkten den Preistrend.

Der Aufbau der Kupferbestände in den Lagerhäusern der LME setzte sich zunächst fort, kam aber Ende Februar bei 548.000 Tonnen zum Erliegen. Verstärkte Auslagerungen, vor allem in Asien aber auch in Europa mit Lieferziel Asien, sorgten bis Ende März für einen Rückgang auf 500.000 Tonnen. Auch die Bestandsentwicklung der Shanghai Future Exchange reflektierte die regionale Unterversorgung mit Kupferkathoden. Ihre Kupferbestände blieben insgesamt sehr niedrig.

4. BUSINESS UNITS

BUSINESS UNIT PRIMÄRKUPFER

In der BU Primärkupfer wird aus primären Rohstoffen wie Kupferkonzentrat und Blisterkupfer hochreines Kupfer in Kathodenform hergestellt. Zusätzlich werden Altkupfer, andere Rohstoffe und Zwischenprodukte eingesetzt, um die Produktionsprozesse zu optimieren.

Zu den wichtigsten Produktionsanlagen gehören der Standort Pirdop in Bulgarien, die Anlagen zur Konzentratverarbeitung und Kathodenproduktion in Hamburg sowie die Anlagen zur Kupfererzeugung in Olen (Belgien).

Die Anlagen der BU Primärkupfer waren auch im 2. Quartal gut mit Rohstoffen versorgt. Im Rohstoffmix stand lediglich Altkupfer nicht ganz im geplanten Umfang zur Verfügung. Im 1. Halbjahr wurden in der BU Primärkupfer bei einem Durchsatz von 1.043.000 Tonnen Konzentrat (Vj. 631.000 Tonnen) insgesamt 443.000 Tonnen Kupferkathoden (Vj. 225.000 Tonnen) und 1.054.000 Tonnen Schwefelsäure (Vj. 628.000 Tonnen) produziert.

Die BU Primärkupfer erzielte einen Halbjahresumsatz in Höhe von 1.506,7 Mio. €. Dies entspricht einem Anstieg von 138,5 Mio. € bzw. 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Steigerung ist auf die Effekte der Erstkonsolidierung der Cumerio Gesellschaften zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug nach sechs Monaten -45,0 Mio. €. In diesem Ergebnis sind negative Preis- und Abwertungseffekte enthalten, vor allem an den Standorten Olen und Pirdop. Das operative Ergebnis betrug 8,7 Mio. €. Die ergebniswirksamen negativen Metallwertabschreibungen und Bewertungseffekte betrugen per 31. März 53,7 Mio. €. Die weiteren wesentlichen ergebnisbestimmenden Faktoren waren der gesunkene Schwefelsäurepreis und niedrigere Schmelzlöhne, die durch eine höhere Produktionsleistung im 2. Quartal nicht ausgeglichen werden konnten. Die Abweichungen gegenüber der Vorjahresperiode resultiert im Wesentlichen ebenfalls aus diesen Einflussfaktoren.

Positive Grundstimmung am Kupfermarkt setzt sich im 2. Quartal durch

Gute Versorgung der BU Primärkupfer mit Rohstoffen

BUSINESS UNITS OPERATIVE SEGMENTE

Kennzahlen nach IFRS

BU PRIMÄRKUPFER 1. Halbjahr
07/08
1. Halbjahr
08/09
Differenz
in %
Umsatzerlöse Mio. € 1.368,2 1.506,7 +10
EBIT Mio. € 83,9 -30,9 -
EBT Mio. € 80,0 -45,0 -

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

Rohstoffmärkte

Die positiven Tendenzen im Markt für Kupferkonzentrate konnten sich zum Ende des Quartals nicht fortsetzen. Durch vermehrte Nachfrage von asiatischen Hütten gingen die Konditionen für prompte Verschiffungen wieder deutlich unter das Niveau langfristiger Verträge zurück. Rohstoffmärkte unter dem Einfluss chinesischer Marktteilnehmen

Die Situation stand in engem Zusammenhang mit einer zeitweise erheblichen Differenz zwischen den Kupferpreisen in China und auf dem Weltmarkt, die chinesischen Hütten im Einkauf Preisvorteile verschaffte und hierdurch die Konzentratnachfrage stimulierte.

Auch die Märkte für Blisterkupfer und andere Hüttenzwischenprodukte gerieten im Laufe des 2. Quartals aufgrund erhöhter Nachfrage deutlich unter Druck. Dabei war eine Knappheit an Kupferschrotten ursächlich, die zu einer größeren Nachfrage nach Blisterkupfer als Ersatzrohstoff führte.

Die Märkte für edelmetallhaltige Vorstoffe hielten sich aufgrund der hohen Silber- und Goldpreise weiterhin auf einem guten Niveau.

Schwefelsäuremarkt

Die starke Nachfrageschwäche für Schwefelsäure hielt durch die globale Rezession auch im 2. Quartal des Geschäftsjahres an. Insbesondere im kurzfristigen Geschäft (Spot) war ein erheblicher Preisverfall zu verzeichnen. Während sich die Nachfrage aus der Düngemittelindustrie zwischenzeitlich wieder leicht verbessert hat, ist der Verbrauch u. a. in der chemischen Industrie unverändert von deutlichen Mengeneinbußen gekennzeichnet. Die weltweiten Lagerkapazitäten sind weiterhin gefüllt, so dass eine durchgreifende Erholung des Marktes kurzfristig nicht in Sicht ist.

Produktion

Hamburg

Im 2. Quartal wurden in Hamburg 288.000 Tonnen Kupferkonzentrat verarbeitet (Vj. 281.000 Tonnen). Trotz eines 12-tägigen Stillstandes der Konzentratverarbeitung im Oktober 2008, der für Revisionsarbeiten vorgeschrieben war, wurden im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres noch 536.000 Tonnen Kupferkonzentrat verarbeitet (Vj. 540.000 Tonnen).

Die Schwefelsäureproduktion des 1.Halbjahres betrug 555.000 Tonnen (Vj. 537.000 Tonnen), davon wurden 295.000 Tonnen (Vj. 282.000 Tonnen) im 1. Quartal erzeugt.

Die Hamburger Kupferelektrolyse produzierte im 2. Quartal mit 93.000 Tonnen annähernd auf Vorjahresniveau (94.000 Tonnen). Insgesamt wurden in Hamburg im 1. Halbjahr 188.000 Tonnen Kathoden erzeugt (Vj. 190.000 Tonnen).

Schwefelsäuremärkte im Konjunkturtief

Pirdop

An unserem bulgarischen Standort Pirdop konnten im 2. Quartal 247.000 Tonnen Kupferkonzentrat verarbeitet werden. Im laufenden Geschäftsjahr wurden damit kumuliert 507.000 Tonnen Konzentrat in Bulgarien eingesetzt.

Die Verarbeitung der Kupferkonzentrate führte zu einer Schwefelsäureproduktion im 1. Halbjahr von 499.000 Tonnen, davon 245.000 Tonnen im 2. Quartal.

In der neuen Elektrolyse wurden im 2. Quartal 44.000 Tonnen Kathoden erzeugt. Die kumulierte Kathodenproduktion des 1. Halbjahres erreichte damit 94.000 Tonnen. Ferner wurden 35.000 Tonnen Kupferanoden zur Kathodenproduktion nach Olen abgegeben.

Olen

In der Kupferelektrolyse in Belgien wurden aus Pirdop-Kupferanoden, Kupferanoden von Dritten und eigenerzeugten Anoden im 2. Quartal 77.000 Tonnen Kupferkathoden produziert. Die kumulierte Kathodenproduktion des 1. Halbjahres erreichte 161.000 Tonnen.

BUSINESS UNIT RECYCLING / EDELMETALLE

In der BU Recycling/Edelmetalle werden aus verschiedensten Recycling-Rohstoffen hochreine Kupferkathoden hergestellt und aus primären und sekundären Rohstoffen Edelmetalle gewonnen. Die bedeutendsten Produktionsstandorte sind der Recyclingstandort des Konzerns in Lünen sowie die Anlagen der Sekundärhütte und der Edelmetallerzeugung in Hamburg.

Bei sich weiter verschlechternden Altkupfermärkten, aber guter Verfügbarkeit von sonstigen Recyclingstoffen konnte eine insgesamt zufrieden stellende Produktionsleistung erzielt werden. Dies spiegelt auch die Ergebnisentwicklung wider.

Aufgrund deutlich gesunkener Metallpreise verringerte sich der Umsatz der Business Unit Recycling/Edelmetalle um knapp 28 % auf 1.007,2 Mio. €. Ebenso reduzierte sich das EBT auf 13,7 Mio. €. Die ergebniswirksamen negativen Metallwertabschreibungen und Bewertungseffekte betrugen 3,1 Mio. €. Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 16,8 Mio. €. Das Ergebnis reflektiert die schwierige Lage auf dem Altkupfermarkt mit geringer Verfügbarkeit und niedrigen Raffinierlöhnen, die sich insbesondere im 2. Quartal negativ auswirkten und auch die bestimmenden Größen für die Abweichungen zum Vorjahr sind.

BU RECYCLING /
EDELMETALLE
1. Halbjahr
07/08
1. Halbjahr
08/09
Differenz
in %
Umsatzerlöse Mio. € 1.284,2 1.007,2 -22
EBIT Mio. € 44,0 16,0 -64
EBT Mio. € 43,3 13,7 -68

Kennzahlen nach IFRS

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

Rohstoffmärkte

Der Altkupfermarkt war trotz festerer Kupferpreise im 2. Quartal von Knappheit gekennzeichnet. Die anhaltende Wirtschaftskrise führte zu einem reduzierten Materialangebot. Zudem bestand ein scharfer Wettbewerb mit europäischen Nachfragern wie auch auf dem restlichen Weltmarkt. Dies galt insbesondere für Fernost. Die Wettbewerber in China waren bei der Materialbeschaffung in den internationalen Rohstoffmärkten äußerst aktiv. Sie profitierten dabei von den wesentlich höheren Kupfernotierungen an der Shanghai Futures Exchange, die deutlich über dem Weltmarkt-Preis lagen. Dieser Trend wirkte sich auch verstärkt auf Kupferlegierungsschrott-Qualitäten aus. Das Marktangebot für sonstige Recyclingmaterialien einschl. Elektro- und Elektronikschrotte war weiterhin gut.

Die Verfügbarkeit von Rohstoffen für das Kayser Recycling System (KRS) erlaubte weiterhin dessen volle Auslastung. Die Verarbeitung von Altkupfer musste jedoch angebotsbedingt leicht zurückgenommen werden.

Produktion

Lünen

Die KRS-Durchsätze lagen im 2. Quartal mit 63.000 Tonnen oberhalb des sehr guten Vorjahreswertes (62.000 Tonnen). Insgesamt wurden im 1. Halbjahr 113.000 Tonnen (Vj. 113.000 Tonnen) Einsatzmaterialien verarbeitet. Der Einsatz von Verbundschrotten konnte dabei nochmals gesteigert werden.

Im 2. Quartal wurden in der Lüner Elektrolyse 49.000 Tonnen Kathoden (Vj. 50.000 Tonnen) produziert. Damit wurde die Vorjahresmenge aufgrund der schlechteren Mengenversorgung mit Altkupfer nicht ganz erreicht. Die Halbjahresproduktion erhöhte sich auf 102.000 Tonnen (Vj. 100.000 Tonnen).

Hamburg

Vorlaufbedingt reduzierte sich die Silberproduktion im 2. Quartal auf 264 Tonnen (Vj. 317 Tonnen). Dies gilt auch für die Halbjahresproduktion, die 553 Tonnen betrug (Vj. 630 Tonnen). Die erzeugte Goldmenge verringerte sich auf 7,0 Tonnen (Vj. 8,5 Tonnen). Die kumulierte Goldproduktion erreichte 15,1 Tonnen (Vj. 17,0 Tonnen).

BUSINESS UNIT KUPFERPRODUKTE

In der BU Kupferprodukte werden eigene und fremde Kupferkathoden zu Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten sowie Spezialprodukten verarbeitet. Die wichtigsten Produktionsstandorte sind Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien), Emmerich (Deutschland), Stolberg (Deutschland) und Yverdon-les-Bains (Schweiz).

Der Umsatz der BU erreichte bei stark gesunkenen Metallpreisen im 1. Halbjahr 1,83 Mrd. € (Vj. 2,58 Mrd. €). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den stark gesunkenen Kupferpreis zurückzuführen, der die Effekte aus der Erstkonsolidierung der Cumeriowerke mit dem daraus folgenden Produktionszuwachs überkompensierte. Das EBT der BU Kupferprodukte betrug im Halbjahr -25,6 Mio. €. Hierin enthalten waren auch negative Metallwertabschreibungen und Bewertungseffekte in Höhe von 9,5 Mio. €. Das bereinigte operative EBT betrug -16,1 Mio. €. Dieses beinhaltet auch einmalige Restrukturierungskosten für die Stilllegung der Stranggussanlage in Olen in Höhe von 3,8 Mio. €. Die operative Performance der BU lag im 2. Quartal damit auf dem Niveau des Vorquartals. Gegenüber dem Vorjahr resultierte der Ergebnisrückgang aus der schwachen Marktverfassung und war vor allem volumengetrieben. Dies betraf alle Drahtwerke und insbesondere Strangguss- und Bandprodukte.

Altkupfer knapp, andere Recyclingrohstoffe aber gut verfügbar

BU
KUPFERPRODUKTE
1. Halbjahr
07/08
1. Halbjahr
08/09
Differenz
in %
Umsatzerlöse Mio. € 2.576,4 1.826,4 -29
EBIT Mio. € 43,7 -18,3 -
EBT Mio. € 39,9 -25,6 -

Kennzahlen nach IFRS

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

Produktmärkte

Die schlechte Wirtschaftslage zeigte im 2. Quartal deutlich spürbare Auswirkungen im Kupferproduktgeschäft. Nahezu alle Kernbranchen verzeichneten eine schlechte Beschäftigungslage. Dies hat sich in einer schwächeren Nachfrage nach unseren Kupferprodukten niedergeschlagen. Das Tagesgeschäft war insgesamt von großer Unsicherheit und kurzfristigem Agieren der Abnehmerbranchen beherrscht. Anzeichen für die üblicherweise im Frühjahr einsetzende saisonale Nachfragebelebung waren noch nicht erkennbar.

Die Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht in Europa hat sich in den vergangenen Monaten weiter abgeschwächt. Die Entwicklung war jedoch sowohl regional als auch je nach Abnehmerindustrie unterschiedlich.

Die rückläufige Nachfrage nach Konsumgütern betraf vorrangig die Absatzmärkte Automotive sowie weiße Ware. Der Abschwung schlug sich bei den Kabel- und Drahtherstellern für diese Industriezweige in Auftragsrückgängen von teilweise bis zu 50 % im Vergleich zum Vorjahr nieder. Der Energiesektor wies hingegen eine relative Stabilität aus. Langfristig angelegte Projekte liefen wie geplant. Die konstante Nachfrage aus diesem Bereich verhinderte einen weiteren Einbruch des Rod-Absatzes.

Die Situation der europäischen Halbzeugindustrie ist vergleichbar mit der der Kabel- und Drahtindustrie. Auch hier kämpft man mit den Auswirkungen der schwachen Konjunktur der Automobilbranche sowie anderer Industriezweige. Die Beschäftigung ist in einigen Bereichen um bis zu 50 % rückläufig.

Die Nachfrage aus dem asiatischen Raum, ein wesentlicher Absatzmarkt der europäischen Halbzeugindustrie, hat in den vergangenen Monaten noch nicht angezogen.

Produktion

In den vier Rodanlagen des Konzerns wurden im 2. Quartal des Geschäftsjahres 168.000 Tonnen Gießwalzdraht produziert. Insgesamt erreichte die Rodproduktion 327.000 Tonnen im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres. Die Mengensteigerung gegenüber dem Vorjahr (282.000 Tonnen) ist darauf zurückführen, dass die Produktionszahlen Cumerios erst seit der Konsolidierung im März 2008 enthalten sind.

Die im 1. Quartal einsetzende Nachfrageabschwächung setzte sich 2009 fort. Im März stabilisierte sich der Auftragseingang hingegen. Insgesamt konnten wir den konjunkturellen Abschwung, der in unserem Kernmarkt vorherrscht, aufgrund des breiteren Kundenspektrums, etwas abfedern. Die Produktion wurde in allen vier Anlagen der veränderten Nachfragesituation angepasst. Produktionsanpassung erfolgt

Nachfrage nach Kupferprodukten konjunkturbedingt schwach

In den Stranggussanlagen des Konzerns erreichte die Produktion im 2. Quartal des Geschäftsjahres 36.000 Tonnen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr (55.000 Tonnen) ein deutlicher Rückgang und spiegelt die schwierigen Rahmenbedingungen wider. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 83.000 Tonnen (Vj. 103.000 Tonnen) Stranggussformate produziert. Die Produktionszahlen Cumerios finden hierbei seit der Konsolidierung im März 2008 Berücksichtigung. Die Schließung der Stranggussproduktion am Standort Olen erfolgte planmäßig im Februar. In der Hamburger Anlage wurde im März aufgrund des schwachen Auftragseingangs Kurzarbeit eingeführt.

Schwermetall Halbzeugwerk (Aurubis-Beteiligung 50 %) produzierte im 1. Halbjahr eine Gesamtmenge von 73.000 Tonnen Bandprodukte aus Kupfer und Kupferlegierungen (Vj. 108.000 Tonnen). Die Vergleichsmenge des Vorjahres wurde damit um 32 % unterschritten.

Hatte sich bereits Ende 2008 die Nachfrage erheblich abgeschwächt, so mussten im 2. Quartal weitere Einbußen hingenommen werden. Die Produktionsmenge betrug 35.000 Tonnen (Vj. 58.000 Tonnen). Der Lagerabbau wie auch Betriebsstillstände bei zahlreichen Abnehmern reduzierten den Auftragseingang weiter.

Aufgrund der geänderten Beschäftigungslage wurde bei Schwermetall im März Kurzarbeit eingeführt. Eine spürbare Belebung ist erst für Ende 2009 zu erwarten.

Die Abschwächung des Halbzeugmarktes hat sich bedingt durch die Wirtschaftskrise auch im 2. Quartal fortgesetzt. Der Markt ist geprägt von einem deutlichen Auftragsrückgang, Lagerabbau und kurzfristigen Bestellungen. Seit dem 1. Februar reagiert Aurubis Stolberg auf diese Situation mit Kurzarbeit in allen Bereichen und der Ausnutzung aller tariflichen und durch das Konjunkturpaket II gegebenen Möglichkeiten, wie Qualifizierung der Mitarbeiter oder Verschiebung der Tariferhöhung.

Die produzierte Menge Walz- und Drahtprodukte im 2. Quartal lag mit 9.000 Tonnen 40 % unter dem Vorjahr (15.000 Tonnen), im Halbjahr lag die Produktion mit 20.000 Tonnen 30 % unter Vorjahresniveau (29.000 Tonnen).

5. MITARBEITER

Der Aurubis-Konzern beschäftigte am Ende des 1. Halbjahres insgesamt 4.732 Mitarbeiter (Vj. 4.691).

Die Mitarbeiter des verteilten sich auf folgende Länder: Deutschland (3.292), Bulgarien (756), Belgien (496), Italien (108), Schweiz (39), England (28), Slowakei (11) und Türkei (2). Konzernweit betrug der Anteil deutscher Mitarbeiter 70 %. 30 % stammten aus dem europäischen Ausland.

Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 17 Mio. € erhöht. Dies ist insbesondere auf die Einbeziehung der ehemaligen Cumerio-Gesellschaften zurückzuführen.

Der spürbare Nachfragerückgang nach Walz- und Drahtprodukten hat inzwischen in den entsprechenden Produktionsbereichen in Deutschland, Belgien, England und Italien zu Kurzarbeit geführt. Betroffen hiervon waren rund 720 Mitarbeiter. In Deutschland laufen Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen der Kurzarbeit über die Bundesagentur für Arbeit an.

Teilweise Einführung von Kurzarbeit

6. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Der Bereich Forschung und Entwicklung hat für die Business Units Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle Projekte zur Optimierung von Prozessen der Metallerzeugung und der Verarbeitung verschiedener Zwischenprodukte bearbeitet. Die wesentlichen Zielsetzungen liegen hierbei in der Verbesserung des Ausbringens wichtiger Nebenelemente und in verbesserten Weiterverarbeitungsmöglichkeiten der Zwischenprodukte.

Für die BU Kupferprodukte lag der Schwerpunkt der Arbeiten auf der Optimierung verschiedener Kupferwerkstoffe hinsichtlich der Anwendung und Weiterverarbeitung beim Kunden sowie der Untersuchung verschiedener neuer Legierungen zur Herstellung von Bändern und Drähten.

7. AKTIE

Das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres stand am Aktienmarkt im Zeichen der weltweiten Wirtschaftskrise. Allen voran beherrschte die Automobilbranche die Schlagzeilen. Besonders der wirtschaftlich angeschlagene GM-Konzern und die damit verbundenen Konsequenzen bei Opel sorgten für erhebliche Unruhe unter den Anlegern. Neben dem Automobilsektor sorgte auch die Entwicklung auf dem Bankensektor für weitere Unsicherheit unter den Marktteilnehmern. Ein stabilisierender Einfluss des gesunkenen Zinsniveaus ist bislang noch nicht eindeutig feststellbar.

Um dem Abwärtssog entgegen zu wirken und um die Märkte zu stabilisieren, legten die großen Industrienationen Konjunkturpakete auf, welche ihre Wirkung größtenteils noch nicht entfaltet haben. Insgesamt zeigten sich die Märkte uneinheitlich und durchwachsen, denn eine Erholung an den internationalen Börsen zeichnete sich nicht ab. Stattdessen fiel der DAX am 23. Februar unter die psychologisch wichtige Marke von 4.000 Punkten und notierte am 6. März nur noch bei 3.666 Punkten. Allerdings erholten sich die Indices bis Ende März von diesem Tiefpunkt und der DAX stieg wieder über 4.000 Punkte.

Für die Aurubis-Aktie bedeutete dies, dass sie im Vergleich zum Gesamtmarkt Schwäche zeigte, obwohl sie sich im 1. Quartal noch deutlich besser entwickelt hatte als der DAX und MDAX. Während der DAX seit Anfang 2009 um 15 % nachgab und der MDAX 20 % verlor, büßte die Aurubis-Aktie insgesamt 32 % ein. Dies ist grundsätzlich darauf zurückzuführen, dass der Gesamtmarkt schon deutliche Verluste hinnehmen musste, als die Aurubis-Aktie noch relativ verschont blieb. Die verzögerten Kursverluste sowie eine stärkere Erholung des Gesamtmarktes im Berichtszeitraum führten dazu, dass die Aktie hinter der Marktentwicklung zurückblieb.

Am 2. Januar, zu Beginn des 2. Quartals, notierte die Aurubis-Aktie mit einem Höchstkurs von 29,78 €, erreichte diesen allerdings innerhalb des Berichtzeitraums nicht mehr. Stattdessen hielt sich ihr Kurs im Januar und Februar bei ungefähr 25 €. Vor der Hauptversammlung geriet sie erneut unter Druck und notierte am 26. Februar mit 22,11 €. Durch die Zahlung der Dividende von 1,60 € je Aktie büßte sie 10 % gegenüber dem Vortag ein und schloss somit bei einem Kurs von 19,85 €.

Den niedrigsten Kurs des Quartals erlebte die Aurubis-Aktie am 18. März als sie auf 18,24 € fiel.

Im Gegensatz zum 1. Quartal zeichnete sich das zweite durch deutlich geringere Umsätze aus. Während von Oktober bis Dezember im Durchschnitt noch 343.000 Aktien gehandelt wurden, betrug das durchschnittliche XETRA-Tagesvolumen des Quartals 260.000 Aktien pro Tag.

Zuletzt stabilisierte sich der Kurs der Aktie nach einigen sehr schwachen Handelstagen und notierte am 29. April mit 21,70 €. Technische Reaktionen und Nachkäufe nach Leerverkäufen können im Großen und Ganzen dafür als Gründe ausgemacht werden. Die Marktkapitalisierung betrug per 29. April ca. 900 Mio. €.

8. CORPORATE GOVERNANCE

Die Hauptversammlung hat der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Dividende von 1,60 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2007/08 (30. September) zugestimmt.

Herr Prof. Dr. Heinz Jörg Fuhrmann war am 5. Januar 2009 für den am 31. Dezember 2008 zurückgetretenen Herrn Ulf Gänger gerichtlich in den Aufsichtsrat der Gesellschaft bestellt worden. Die Hauptversammlung bestätigte mit sehr großer Mehrheit die Bestellung von Herrn Prof. Fuhrmann als Vertreter der Anteilseigener im Aufsichtsrat.

Ebenso genehmigte die Hauptversammlung mit großer Mehrheit die Umbenennung der Norddeutschen Affinerie AG in Aurubis AG.

9. OPERATIVE UND STRATEGISCHE MAßNAHMEN ZUR UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Integration und Effizienzsteigerung

Angesichts der aktuellen konjunkturellen Probleme reagieren wir nicht nur mit weiteren Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung, sondern auch indem wir unsere Ausgaben so weit wie möglich kurzfristig senken. Dazu gehören zunächst Einsparungen bei externen Ausgaben und die vorübergehende Zurückstellung von nicht strategischen und nicht zwingend notwendigen Investitionen.

In diesem Zusammenhang haben wir auch unser Portfolio von rund 170 zur Umsetzung freigegebenen Synergieprojekten überprüft. Dabei haben wir einzelne Projekte, die unmittelbare Investitionsausgaben erfordern, aber aus strategischer und wirtschaftlicher Sicht nachrangig sind, verschoben. Die Mehrheit der Maßnahmen zur Kostensenkung- und Effizienzsteigerung, insbesondere aus der Übertragung von Best Practice-Lösungen auf andere Standorte sowie Einkaufs- oder Logistikeinsparungen sind hiervon jedoch nicht betroffen. Dennoch wirken sich auch hier die veränderten Rahmenbedingungen auf unsere Synergieerwartungen aus. Insgesamt gehen wir davon aus, dass wir das ursprünglich für das laufende Geschäftsjahr erwartete Synergieziel von rund 40 Mio. € im kommenden Geschäftsjahr realisieren werden.

Strategische Initiativen

In unseren konzernweiten Projekten Innovation Excellence und Project Management Excellence konnten wir in den vergangenen Monaten wichtige Meilensteine realisieren. In der 1. Phase des Innovationsprojektes haben wir die Innovationsfähigkeiten des Unternehmens ausführlich analysiert und ein einheitliches Innovationsverständnis etabliert und damit die Voraussetzungen für ein einheitliches Innovationsmanagement geschaffen. Gleichzeitig haben wir harmonisierte Vorgaben für das Aurubis-Projektmanagement erarbeitet, die unsere Effektivität und Effizienz bei der Bewertung, Organisation und Umsetzung von Projekten im Konzern nachhaltig verbessern werden.

Langfristige strategische Projekte zur Beseitigung von Kapazitätsengpässen in Pirdop sowie Durchsatzsteigerungen und Kostensenkungen am Standort Hamburg (Projekt RWO Future) führen wir gerade in Zeiten der Krise weiter. Im Recycling werden wir unsere Position als Spezialist für komplexe Sekundärrohstoffe im Rahmen der planmäßigen Durchführung unseres Projekts KRS plus weiter festigen.

Strategische Projekte werden konsequent weiterverfolgt

Aurubis

Nach der Zustimmung der Hauptversammlung am 26. Februar 2009, wurde zum 1. April 2009 Aurubis (abgeleitet aus der lateinischen Bedeutung für "das rote Gold") als neuer Name der Unternehmensgruppe rechtswirksam eingeführt. Damit haben wir die Identifikation der Mitarbeiter mit dem neuen Konzern gestärkt und unterstreichen gleichzeitig unsere langfristigen globalen Wachstumsziele.

10. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT

Durch die verschlechterte wirtschaftliche Lage nahmen die Herausforderungen an das Risikomanagement der Aurubis-Gruppe im Berichtszeitraum zu. Die Entwicklung von Risiken durch mögliche Forderungsausfälle aus Lieferung und Leistungen haben wir intensiv verfolgt. Notwendige Maßnahmen wurden in Einzelfällen durchgeführt. Der Großteil der Forderungen war zudem durch Warenkreditversicherungen gesichert. Wesentliche Forderungsausfälle waren nicht zu verzeichnen. Der unbefriedigenden Absatzlage im Produktbereich sind wir durch Reduzierung von Leiharbeit und Einführung von Kurzarbeit in einigen Teilbereichen begegnet. Bereits zu Beginn des Geschäftsjahres wurde eine unzureichend ausgelastete Teileinheit im Stranggussbereich in Olen (Belgien) außer Betrieb genommen. Der Absatz von Schwefelsäure verlief schleppend, konnte aber durch den langfristigen Charakter unserer wesentlichen Lieferverträge sichergestellt werden. Negative Einflüsse auf die Produktion blieben unbedeutend.

Zur Absicherung unserer US-Dollar-basierten Einnahmen führten wir Kurssicherungs geschäfte durch, um unsere Eurokostenbasis gegen Erlösschwankungen abzusichern. Volatilen Metallpreisen begegneten wir durch geeignetes Hedging. Wertberichtigungen auf betriebsnotwendige Kupfervorräte im 1. Quartal wurden in Kauf genommen. Sie hatten keinen Einfluss auf unseren Cashflow.

Die Rohstoffversorgung der Aurubis-Gruppe war im Wesentlichen durch ihre langfristige Ausrichtung gesichert. Jedoch hat die schlechte Verfügbarkeit von Altkupfer phasenweise zu geringeren Produktionsmengen geführt.

Die Optimierung des konzernweiten Risikomanagementsystems bildete einen weiteren Schwerpunkt der Aktivitäten.

Das Risiko- und Chancenmanagementsystem von Aurubis ist weiterhin ein geeignetes Instrument, um die relevanten Themen in der gewachsenen Unternehmensgruppe zu beherrschen.

11. AUSBLICK

Der internationale Währungsfond hat seine Einschätzung der Wirtschaftslage im Frühjahr 2009 revidiert und erwartet, dass die Weltwirtschaft im Gesamtjahr erstmals seit dem 2. Weltkrieg schrumpfen wird. In Europa sind die diesjährigen Konjunkturerwartungen ebenfalls gesenkt worden, da Außenhandel und Industrieproduktion weiterhin auf sehr niedrigem Niveau liegen. Für Deutschland wird 2009 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um rund 6 % gerechnet. Es ist hierbei jedoch zu berücksichtigen, dass derzeit allen Prognosen große Unsicherheiten anhaften. Im Allgemeinen wird trotz langsam wachsender Zuversicht erwartet, dass die Wirtschaft nach der diesjährigen Konjunkturschwäche erst im kommenden Jahr wieder auf Erholungskurs gehen wird, wozu Zinssenkungen, die niedrige Inflation und Konjunkturprogramme, wie auch die anspringende Nachfrage in China und anderen Schwellenländern beitragen dürften.

Rohstoffmärkte

Der Spotmarkt für Kupferkonzentrate steht derzeit unter starkem Einfluss chinesischer Hütten und Händler, die von der bestehenden Preisdifferenz zwischen höherem Inlandspreis in China und niedrigerem Weltmarktpreis profitieren. Sie können deshalb Konditionen akzeptieren, die unter denen der zuletzt abgeschlossenen Langfristverträge liegen. Mit dem Verschwinden der Preisarbitrage werden sich die derzeit niedrigeren TC/RC wieder auf höherem Niveau bewegen. Die Versorgung unserer Anlagen mit Konzentraten ist bereits für das laufende Geschäftsjahr sichergestellt.

Wir rechnen in den nächsten Monaten mit einem Anhalten des volatilen Altkupfermarktes. Geringe Produktionseinbußen durch knappe Altkupferversorgung können auch zukünftig nicht ausgeschlossen werden. Deutlich positiver sind die Entwicklungen im Bereich sonstiger Recyclingmaterialien, zu denen auch Elektro- und Elektronikschrotte gehören. Hier rechnen wir weiterhin mit einer Vollauslastung unserer Anlagen.

Kupfermarkt

Der Kupfermarkt wird auch weiterhin unter dem starken Einfluss der chinesischen Nachfrage stehen. Weitere Nachfrageimpulse kommen von den strategischen Käufen des SRB, die jedoch schwierig zu prognostizieren sind. Erste Zeichen einer zaghaften Erholung in der europäischen Wirtschaft lassen sich erkennen, nicht zuletzt durch die umfangreichen Hilfsmaßnahmen zur Stützung der Konjunktur. Bei anhaltenden Produktionskürzungen auf der Hüttenstufe, abnehmenden Börsenbeständen und sehr geringen Beständen entlang der Wertschöpfungskette ist eine physische Kupferknappheit nicht auszuschließen. Die Kupferpreise erhalten hierdurch trotz schlechter Konjunkturentwicklung in den traditionellen Kupferabsatzregionen eine feste fundamentale Basis. Mit einer anhaltenden Volatilität muss jedoch gerechnet werden.

Produktmärkte

Kupferprodukte

Wir gehen weiterhin von einer Belebung der Produktnachfrage im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres aus. Basis dafür sind neben den angelaufenen Konjunkturprogrammen auch die geringen Lagerbestände bei unseren Abnehmern. Zur Reduzierung der laufenden Kosten werden wir die eingeführte Kurzarbeit zunächst fortsetzen.

Produktnachfrage im 2. Halbjahr besser erwartet

Konzentratversorgung für das Geschäftsjahr sichergestellt

Bei schwachen Märkten wachsende Zuversicht

Schwefelsäure:

Nach sehr schwachem Beginn des 2. Quartals sehen wir eine leichte Entspannung der Marktsituation insbesondere im Bereich der Düngemittelindustrie. Eine Wiederholung der herausragend guten Absatz- und Preislage wie im vergangenen Geschäftsjahr ist jedoch derzeit nicht absehbar. Aufgrund unserer hohen Produktqualität und der langfristig angelegten Absatzstrategie rechnen wir mit einem weitgehend gesicherten Absatz der Säure.

Ergebniserwartung

Wir gehen von einer langsamen Verbesserung der Ertragslage für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres aus. Auf dieser Basis erwarten wir ein positives operatives Ergebnis für die Aurubis-Gruppe. Die Ergebnislage wird durch die zunehmenden Ergebnisbeiträge aus den Synergien der Übernahme von Cumerio verbessert. Allerdings werden wir den vollen Effekt erst nach Erholung der konjunkturellen Lage realisieren können. Eine genaue Ergebnisprognose halten wir aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage in unserem Unternehmensumfeld für nicht darstellbar.

TERMINE UND KONTAKTE

FINANZKALENDER

13. Mai 2009
12. August 2009
16. Dezember 2009

INVESTOR RELATIONS-KONTAKT

Marcus Kartenbeck Leiter Tel. +49 40 7883-3178
e-mail: [email protected]
Dieter Birkholz Tel. +49 40 7883-3969
e-mail: [email protected]

KONZERNKOMMUNIKATION-KONTAKT

Michaela Hessling Leiterin Tel. +49 40 7883-3053
e-mail: [email protected]
Marcus Kremers Tel. +49 40 7883-3037
e-mail: [email protected]

Bilanz der Aurubis-Gruppe (IFRS) (in T€)

AKTIVA 31.03.2009 30.09.2008
Immaterielle Vermögenswerte 41.329 46.757
Sachanlagen 875.702 870.918
Finanzinvestitionen 30 30
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 246 246
Beteiligungen 327 626
Übrige Finanzanlagen 33.634 1.811
34.207 2.683
Anlagevermögen 951.268 920.388
Latente Steuern 9.632 4.164
davon aus Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0
Langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 27.979 29.336
Sonstige langfristige Vermögenswerte 9.351 3.323
37.330 32.659
Langfristige Vermögenswerte 998.230 957.211
Vorräte 1.106.982 1.401.571
davon aus Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
128.800 283.801
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 411.722 391.356
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 364.889 312.484
776.611 703.840
Sonstige Wertpapiere 317 317
Flüssige Mittel 48.356 186.482
Kurzfristige Vermögenswerte 1.932.266 2.292.210
2.930.496 3.249.421

ANHANG

Bilanz der Aurubis-Gruppe (IFRS) (in T€)

PASSIVA 31.03.2009 30.09.2008
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 104.627 104.627
Kapitalrücklage 188.759 188.759
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 607.390 834.459
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
84.268 193.306
Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung -20.304 8.680
Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG 880.472 1.136.525
Anteile anderer Gesellschafter 2.736 4.262
883.208 1.140.787
Langfristige Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen 71.350 66.612
Latente Steuern 159.022 221.325
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
43.238 90.495
Sonstige langfristige Rückstellungen 36.083 41.682
266.455 329.619
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 495.035 523.078
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 10.076 1.604
505.111 524.682
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 771.566 854.301
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 106.781 74.991
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 248.024 409.596
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 543.324 444.059
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16.706 81.341
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 360.887 244.346
1.168.941 1.179.342
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.275.722 1.254.333
Fremdkapital 2.047.288 2.108.634
2.930.496 3.249.421

Gewinn- und Verlustrechnung der Aurubis-Gruppe (IFRS) (in T€)

1. Halbjahr
2008/09
1. Halbjahr
2007/08
Umsatzerlöse 3.029.836 3.364.118
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
-187.270 391.530
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
35.229 -18.898
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.571 3.292
Sonstige betriebliche Erträge 12.464 41.642
Materialaufwand
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-2.769.984
-190.229
-3.423.168
8.530
Rohergebnis 90.617 377.414
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-155.000 -10.638
Personalaufwand -139.345 -122.314
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen
-52.576 -30.393
Sonstige betriebliche Aufwendungen -89.128 -64.441
Betriebsergebnis -190.432 160.266
Beteiligungsergebnis 0 6
Zinserträge 5.310 6.196
Zinsaufwendungen -28.906 -16.248
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -214.028 150.220
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-155.000 -10.368
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 52.351 -39.604
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
45.962 1.931
Konzernfehlbetrag (im Vorjahr –überschuss) -161.677 110.616
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-109.038 -8.437
Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss -389 -907
Konzernfehlbetrag (im Vorjahr –überschuss) ohne Anteile
anderer Gesellschafter
-162.066 109.709
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-109.038 -8.437
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) -3,97 2,74
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-2,67 -0,21
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) -3,97 2,74
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-2,67 -0,21

Kapitalflussrechnung für die Aurubis-Gruppe (in T€)

1. Halbjahr
2008/09
1. Halbjahr
2007/08
Ergebnis vor Ertragsteuern nach Umbewertung der Lifo-Bestände -214.028 150.220
Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode 155.000 10.368
Ergebnis vor Ertragsteuern ohne Umbewertung der Lifo
Bestände
-59.028 160.588
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 52.576 30.393
Ab-/Zuschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens 181.121 8.614
Veränderung langfristiger Rückstellungen -861 6.908
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagengegenständen 405 759
Übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 0 -27.369
Ergebnis aus Beteiligungen 0 -6
Zinsergebnis 23.595 10.051
Ausgaben Ertragsteuern -3.940 -41.084
Brutto-Cashflow 193.868 148.854
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie
der Wertpapiere des Umlaufvermögens
-137.053 124.484
Veränderung der Vorräte -42.303 -132.363
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen 35.053 24.520
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 198.201 81.847
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) 247.766 247.342
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -105.293 -42.715
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an der Cumerio sa/nv 0 -524.943
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagengegenständen 424 2.517
Zinseinnahmen 5.310 6.196
Erhaltene Dividenden 0 6
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -99.559 -558.939
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 0 96.901
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 136.603 599.374
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -326.724 -187.871
Zinsausgaben -28.905 -16.247
Dividendenzahlungen -67.307 -60.521
Mittelabfluss (im Vorjahr –zufluss) aus der Finanzierungstätigkeit -286.333 431.636
Veränderung der Zahlungsmittel -138.126 120.039
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 186.482 20.018
Flüssige Mittel am Ende der Periode 48.356 140.057

Entwicklung des Eigenkapitals (EK) des Aurubis-Gruppe (in T€)

Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Erwirt
schaftetes
Konzern-EK
Neube
wertungs
rücklage
Erfolgs
neutrale
EK-Ver
änderung
Anteile der
Aktionäre
der Aurubis
AG
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Summe
EK
Stand am 30.09.2007 95.115 101.557 733.818 0 -19.619 910.871 2.761 913.632
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
259.717 259.717 259.717
Kapitalerhöhung 9.512 87.389 0 0 0 96.901 0 96.901
Dividendenzahlung 0 0 -59.261 0 0 -59.261 -1.260 -60.521
Marktbewertung von
finanziellen
Vermögenswerten und
Cashflow Sicherungen
0 0 0 0 35.294 35.294 7 35.301
Währungsänderungen 0 0 0 0 -130 -130 0 -130
Latente Steuer auf
ergebnisneutrale
Eigenkapitalveränderungen
0 0 0 0 -9.562 -9.562 0 -9.562
Sukzessiver Erwerb
Cumerio
0 0 505 -11.050 0 -10.545 890 -9.655
Nicht ergebniswirksame
Eigenkapitalveränderungen
9.512 87.289 -58.756 -11.050 25.602 52.697 -363 52.334
Konzernperiodenüber
schuss
0 0 109.114 0 109.114 907 110.021
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0 -8.437 0 -8.437 0 -8.437
Ergebniswirksame
Eigenkapitalveränderungen
0 0 109.114 0 109.114 907 110.021
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0 -8.437 0 -8.437 0 -8.437
Stand am 31.03.2008 104.627 188.759 784.176 -11.050 5.983 1.072.682 3.305 1.075.98
7
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0 251.280 0 251.280 0 251.280

Entwicklung des Eigenkapitals (EK) des Aurubis-Gruppe (in T€)

Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Erwirt
schaftetes
Konzern
EK
Neube
wert
ungs
rücklage
Erfolgs
neutrale
EK-Ver
änderung
Anteile der
Aktionäre
der NA AG
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Summe
EK
Stand am 30.09.2008 104.627 188.759 834.459 8.680 1.136.525 4.262 1.140.787
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0 193.306 0 193.306 0 193.306
Dividendenzahlung 0 0 -65.392 0 -65.392 -1.915 -67.307
Marktbewertung von
finanziellen
Vermögenswerten und
Cashflow Sicherungen
0 0 0 -31.322 -31.322 0 -31.322
Währungsänderungen 0 0 0 -304 -304 -304
Latente Steuer auf
ergebnisneutrale
Eigenkapitalveränderungen
0 0 0 2.642 2.642 0 2.642
Nicht ergebniswirksame
Eigenkapitalveränderungen
0 0 -65.392 -28.984 -94.376 -1.915 -96.291
Konzernperiodenüber-schuss 0 0 -161.677 0 -191.677 -389 -162.066
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0 -109.038 0 -109.038 0 -109.038
Ergebniswirksame
Eigenkapitalveränderungen
0 0 -161.677 0 -161.677 -389 -162.066
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0 -109.038 0 -109.038 0 -109.038
Stand am 31.03.2009 104.627 188.759 607.390 -20.304 880.472 2.736 883.208
Davon aus der Umbewertung
von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
0 0 84.268 0 84.268 0 84.268
Gesamtertrag und Aufwand des
1. Halbjahrs 2007/08
50.358 25.602 75.960 544 76.504
Gesamtertrag und Aufwand des
1. Halbjahrs 2008/09
-161.677 -28.984 -190.661 -389 -191.050

Anhang

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Jahresabschlusses zum 30.09.2008 wurden mit Ausnahme der erstmaligen Anwendung des IFRS 8 "Segmentberichterstattung" unverändert fortgeführt. Die vorliegende Segmentberichterstattung folgt damit der neunen internen Organisations- und Berichtsstruktur des Aurubis-Konzerns. Die Werte für die Vergleichsperiode wurden entsprechend angepasst.

Eine prüferische Durchsicht des Halbjahresabschlusses 2008/2009 ist nicht erfolgt.

Wertberichtigungen

Im Berichtszeitraum ergaben sich Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen nach Umbewertung der Lifo-Bestände in Höhe von insgesamt 137.720 T€ (Vj. 9.855 T€). Hiervon entfielen 65.614 T€ (Vj. 4.619 T€) auf die BU Primärkupfer, 2.219 T€ (Vj. 25 T€) auf die BU Recycling/Edelmetalle sowie 69.887 T€ (Vj. 5.211 T€) auf die BU Kupferprodukte.

Dividende

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2007/2008 der Aurubis AG (vormals: Norddeutsche Affinerie AG) in Höhe von 124.191.573,30 € wurde in Höhe von 65.391.598,40 € zur Zahlung einer Dividende von 1,60 € je Stückaktie verwendet. Ein Betrag von 58.799.974,90 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Business Unit
Primärkupfer
Business Unit
Recycling /
Edelmetalle
Business Unit
Kupferprodukte
Sonstige Konzern gesamt
1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.
Halbjahr Halbjahr Halbjahr Halbjahr Halbjahr Halbjahr Halbjahr Halbjahr Halbjahr Halbjahr
2008/09 2007/08 2008/09 2007/08 2008/09 2007/08 2008/09 2007/08 2008/09 2007/08
Umsatzerlöse
gesamt 1.506.672 1.368.220 1.007.212 1.284.217 1.826.427 2.576.429 1.086 1.514
- davon mit
anderen
Segmenten
927.788 1.218.013 371.390 620.449 12.383 27.800 0 0
Konzern mit
Dritten
578.884 150.207 635.822 663.768 1.814.044 2.548.629 1.086 1.514 3.029.836 3.364.118
EBIT* -30.929 83.851 16.053 44.001 -18.379 43.685 -2.177 -897 -35.432 170.640
Ergebnis vor
Ertrag
steuern*
-45.017 80.001 13.726 43.328 -25.610 39.917 -2.127 -2.658 -59.028 160.588

Segmentberichterstattung für den Aurubis-Gruppe (in T€)

* Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

Die Überleitung der Segmentergebnisse auf das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis vor Ertragsteuern nach Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode ergibt sich wie folgt:

Nach
Umbewertung
der Lifo
Bestände
nach der
Durchschnitts
methode
Business Unit
Primärkupfer
Business Unit
Recycling /
Edelmetalle
Business Unit
Kupferprodukte
Sonstige Konzern gesamt
1.
Halbjahr
2008/09
1.
Halbjahr
2007/08
1.
Halbjahr
2008/09
1.
Halbjahr
2007/08
1.
Halbjahr
2008/09
1.
Halbjahr
2007/08
1.
Halbjahr
2008/09
1.
Halbjahr
2007/08
1.
Halbjahr
2008/09
1.
Halbjahr
2007/08
Ergebniseffekt
aus der
Umbewertung
der Lifo
Bestände
nach der
Durchschnitts
methode
-47.393 -3.166 -29.576 -505 -78.031 -6.697 0 0 -155.000 -10.368
Ergebnis vor
Ertragsteuern
-92.410 76.835 -15.850 42.823 -103.641 33.220 -2.127 -2.658 -214.028 150.220

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernzwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg, 13. Mai 2009

Aurubis AG

Der Vorstand

Dr. Bernd Drouven Dr. Michael Landau Erwin Faust

Peter Willbrandt Dr. Stefan Boel

Rechtlicher Hinweis:

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.