Management Reports • Feb 9, 2011
Management Reports
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der Aufsichtsrat berichtet im Folgenden über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009/10, insbesondere über die Beratungen im Plenum, die Arbeit der Ausschüsse, die Einhaltung des Corporate Governance Kodex, die Prüfung der Abschlüsse der Aurubis AG und des Konzerns sowie personelle Veränderungen in den Organen der Gesellschaft. Die Aurubis AG hat im Geschäftsjahr ein gutes operatives Ergebnis erzielt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Führungspersonal und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit.
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2009/10 seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahr. Er überwachte und begleitete den Vorstand regelmäßig beratend bei der Leitung des Unternehmens und unterstützte die mit ihm abgestimmte strategische Ausrichtung des Konzerns. Gemeinsames Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat war dabei die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts.
Der Aufsichtsrat wurde durch den Vorstand durch schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Die Berichte beinhalteten alle relevanten Informationen zur Planung, zur Geschäftsentwicklung und über die Lage des Konzerns, einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, sowie über die Risikolage, das Risiko- und das Compliance-Management. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den genehmigten Plänen wurden vom Vorstand vorgetragen, begründet und diskutiert sowie vom Aufsichtsrat anhand der vorgelegten Unterlagen geprüft. Der Vorstand stimmte die strategische Ausrichtung des Konzerns mit dem Aufsichtsrat ab und erörterte mit ihm alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge - insbesondere die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, eingebunden und wurde vom Vorstand über Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns auch zwischen den Sitzungen informiert. Der Aufsichtsrat hat die nach Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens haben, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte festgelegt. Der Aufsichtsrat erteilte nach jeweils intensiver Prüfung der entscheidungsnotwendigen Unterlagen und nach ausführlicher Beratung mit dem Vorstand und im Aufsichtsratsplenum bzw. nach entsprechender Vorbereitung in den Ausschüssen die Zustimmung zu wichtigen, zustimmungspflichtigen Geschäften. Entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor den Sitzungen zugeleitet und von ihnen geprüft worden.
Über besondere Absichten und Vorhaben, die für das Unternehmen eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert, und er hat - sofern erforderlich - sein schriftliches Votum erteilt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ließ sich auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig vom Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge im Unternehmen unterrichten.
Der Aufsichtsrat setzt sich nach dem Mitbestimmungsgesetz paritätisch aus zwölf Mitgliedern, davon sechs Anteilseignervertreter und sechs Arbeitnehmervertreter, zusammen.
Der Aufsichtsrat hat zur Unterstützung seiner Arbeit neben dem gesetzlichen Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG drei dauerhafte Gremien eingerichtet: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss und den Nominierungsausschuss.
Bis auf den Nominierungsausschuss, der sich seit dem 01.11.2009 aus vier Vertretern der Anteilseigner zusammensetzt, sind alle Ausschüsse jeweils paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch Vorsitzender der Ausschüsse.
Der Personalausschuss bereitet die Personalthemen, die vom Aufsichtsrat zu behandeln sind, die Vorstandsverträge sowie die entsprechenden Beschlüsse vor.
Der Prüfungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Er befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und Berichterstattung, des Systems der internen Kontrolle, der Risikolage und des Risikomanagements sowie der Compliance. Die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte werden vom Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert.
Der Nominierungsausschuss empfiehlt dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung.
Darüber hinaus hatte der Aufsichtsrat für einen Zeitraum von drei Wochen einen Ausschuss für Kapitalmaßnahmen gebildet, der keine Beschlüsse fasste.
Die Ausschussvorsitzenden berichteten jeweils nach den Sitzungen an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse und die erzielten Vorschläge und Ergebnisse.
Der Personalausschuss trat im Berichtsjahr fünfmal zusammen. In seinen Sitzungen am 07.10.2009, 16.11.2009, 11.12.2009 und 18.01.2010 erarbeitete der Personalausschuss einen umfangreichen Vorschlag zur Neuordnung der Vorstandsvergütung. Auf seiner Sitzung am 02.06.2010 erörterte der Personalausschuss Detailfragen der einzelnen leistungsbezogenen Bewertungskriterien der Vorstandsvergütung und bereitete den Vorschlag für den Aufsichtsrat vor, Herrn Dr. Stefan Boel für weitere fünf Jahre zum Mitglied des Vorstands zu bestellen.
Der Prüfungsausschuss trat viermal zusammen. Auf seinen Sitzungen befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie den Quartalsberichten des abgelaufenen Geschäftsjahres, den internen Kontrollsystemen und dem Risiko-, Revisions- und Compliance-Management des Konzerns. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft.
Neben der Erteilung des Prüfungsauftrags und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer standen im Mittelpunkt der Beratung das Konzernberichtswesen, eventuelle Ausfallrisiken des Konzerns, das IT-Berechtigungskonzept sowie die Bewertung von Vorratsvermögen und die Administrierung von Hedge-Geschäften. Der Prüfungsausschuss legte den Prüfungsschwerpunkt für den Abschlussumfang 2009/10 fest und zwar die Nachfolgeprüfung zur Prüfung des IT-Berechtigungskonzepts, die SAP-Softwareimplementierung am Standort Pirdop und die Segmentberichterstattung nach IFRS 8.
Ferner überwachte der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und holte die Erklärung hierzu ein.
Vertreter des Abschlussprüfers haben an einer Sitzung des Prüfungsausschusses teilgenommen und berichteten über die Prüfung der Jahresabschlüsse.
Der Nominierungsausschuss trat im Geschäftsjahr 2009/10 zu einer Sitzung zusammen. In dieser Sitzung am 09.09.2010 wurden die neuen Anforderungen des Corporate Governance Kodex für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats diskutiert und Vorschläge für den Aufsichtsrat erarbeitet.
Im Geschäftsjahr 2009/10 fanden zwei außerordentliche (am 27.10.2009 und 24.06.2010) und fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen (am 20./21.09.2009, 14.12.2009, 02.03.2010, 06.05.2010 und 24.09.2010) statt. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurden zwei Beschlüsse gefasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.
Die Entwicklung des Ergebnisses, der Rohstoff- und Devisen- sowie der Energiemärkte, der Geschäftsverlauf, Investitionsstand und Beschäftigung im Konzern sowie die Finanzlage und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns einschließlich der zur Umsetzung erforderlichen Projekte waren Gegenstand regelmäßiger Berichterstattung durch den Vorstand und der Beratung des Aufsichtsrats. In den Sitzungen wurde über die Arbeit der Ausschüsse berichtet.
Auf der Bilanzsitzung am 14.12.2009 standen die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses sowie die Vorbereitung der Hauptversammlung am 03.03.2010 im Mittelpunkt der Beratung.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) am 05.08.2009 haben sich die Anforderungen an die Vorstandsvergütung geändert. Der Aufsichtsrat hat vor diesem Hintergrund eine umfassende Prüfung und Neugestaltung der Vergütungssysteme vorgenommen. Kern dieser Neuregelung ist, die Vorstandsverträge stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Das neue Vergütungssystem ist mit Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 in Kraft getreten. Einzelheiten sind in diesem Geschäftsbericht unter dem Punkt Vergütungsbericht erläutert.
Ferner wurden alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge nach ausführlichen Berichten des Vorstands im Aufsichtsratsplenum eingehend beraten. Auf der Sitzung am 24.09.2010 genehmigte der Aufsichtsrat die Investitionen zur Erweiterung der Anodenschlammverarbeitung.
Des Weiteren standen die strategische Weiterentwicklung des Konzerns und die Umsetzung diesbezüglicher interner und externer Projekte im Vordergrund der Sitzungen.
Am 12.11.2010 haben Vorstand und Aufsichtsrat erneut die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Sie ist in diesem Geschäftsbericht enthalten und unter www.aurubis.com öffentlich zugänglich. Der Aufsichtsrat hat die Anpassung des Selbstbehalts in der D&O-Versicherung an die gesetzliche Regelung beschlossen. Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder an.
Die regelmäßige Effizienzprüfung wurde vom Aufsichtsrat auf der Sitzung am 24.09.2010 vorgenommen.
Weitere Informationen zur Corporate Governance der Aurubis AG sind in der Erklärung zur Unternehmensführung in diesem Geschäftsbericht zu finden.
Im Berichtszeitraum wurden keine Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern mitgeteilt.
Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.10.2009 bis zum 30.09.2010 und die Lageberichte für die Gesellschaft und deren Konzern wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 03.03.2010 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, unter Einbeziehung der Buchführung und des Risikomanagementsystems geprüft. Als Prüfungsschwerpunkte vereinbarte der Aufsichtsrat mit dem Abschlussprüfer die Nachfolgeprüfung zur Prüfung des IT-Berechtigungskonzepts für die Aurubis AG, SAP-Roll-out bei Aurubis Bulgaria und die Segmentberichterstattung nach IFRS 8. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.
Am 10.12.2010 fand die Bilanzaufsichtsratssitzung statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor dieser Sitzung die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und alle sonstigen Vorlagen. Diese Unterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer nahm an dieser Sitzung teil, berichtete ausführlich über den Prüfungsverlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte und Diskussionen der Unterlagen und seiner ergänzenden Ausführungen zur Verfügung.
Nach ausführlicher Besprechung des Prüfungsverlaufs und der Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers und nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Bericht des Abschlussprüfers sowie dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und auf Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Gesellschaft und den Konzern und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen zu erheben sind und billigte in der Bilanzsitzung gemäß den Empfehlungen des Prüfungsausschusses den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist, sowie den Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.
Im Berichtsjahr wurde Herr Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese am 01.10.2009 zunächst gerichtlich zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt und anschließend von der Hauptversammlung gewählt.
Hamburg, den 10.12.2010
Der Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Die Prinzipien verantwortungsbewusster und nachhaltiger Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Aurubis AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung - zugleich auch für den Aufsichtsrat -gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über Unternehmensführung.
§ 161 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Aktiengesellschaft, einmal jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2009/10 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 12.11.2010 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zugänglich gemacht. Dort sind auch alle bisherigen Entsprechenserklärungen dauerhaft öffentlich zugänglich.
"Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG erklären, dass in dem Zeitraum vom 01.10.2009 bis zum 02.07.2010 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in ihrer Fassung vom 18.06.2009 bzw. danach den am 02.07.2010 bekannt gemachten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26.05.2010 mit nachfolgenden Einschränkungen entsprochen wird:
| ― | Die Vorstandsanstellungsverträge sehen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund keinen Abfindungscap in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen vor. Bei Erstbestellungen haben die Vorstandsverträge lediglich eine Laufzeit von drei Jahren und eine Abfindungsbegrenzung für das Vorstandsmitglied wäre unverbindlich. Liegt ein wichtiger Grund im Sinne der §§ 84 Abs. 3 Satz 1 AktG, 626 BGB nicht vor, kann der Dienstvertrag mit dem betreffenden Vorstandsmitglied nur einvernehmlich beendet werden. In diesem Falle besteht keine Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einer Abfindungsbegrenzung im Sinne der Kodex-Empfehlung zuzustimmen (Abweichung von Kodex Ziffer 4.2.3 Abs. 4). |
| ― | Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei - unabhängig vom Geschlecht - die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens sowie potenzielle Interessenkonflikte sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden. Hierzu ist es allerdings nicht erforderlich, konkrete Ziele zu benennen (Abweichung von Kodex Ziffer 5.4.1). |
Hamburg, den 12.11.2010
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven Vorsitzender
Dr. Michael Landau Mitglied
Der Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Vorsitzender"
Die Aurubis AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der Deutsche Corporate Governance Kodex beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine strikte personelle Trennung zwischen dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan gekennzeichnet und mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zum Wohle des Unternehmens zusammen.
Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung frei von Weisungen Dritter nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und seiner Geschäftsordnung sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft gegenüber Dritten. Die Steuerung der Aurubis AG erfolgt über regelmäßige strategische Erörterungen auf der Vorstandsebene in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und deren anschließende Umsetzung.
Der Vorstand als Leitungsorgan führt die Geschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung der Belange aller Stakeholder. Dabei gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h., die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Vorstands der Aurubis AG sind in einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung, namentlich erforderliche Beschlussmehrheiten sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden des Vorstands.
Der Vorstand der Aurubis AG besteht derzeit aus fünf Mitgliedern. Herr Dr. Bernd Drouven ist Vorstandsvorsitzender. Herr Erwin Faust leitet das Finanzressort. Der operative Bereich ist in drei Business Units untergliedert. Herr Dr. Stefan Boel ist verantwortlich für die Business Unit Kupferprodukte, Herr Dr. Michael Landau für die Business Unit Recycling/Edelmetalle und Herr Peter Willbrandt für die Business Unit Primärkupfer.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle und die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie über die Compliance, also die Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von früher aufgestellten Planungen und Zielen werden ausführlich erläutert und begründet.
Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an.
Die Mandate der Vorstandsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Kein Vorstandsmitglied hielt mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotierten Aktiengesellschaften oder in Aufsichtsgremien von Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte, die dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den übrigen Vorstandsmitgliedern unverzüglich offenzulegen waren, auf.
Die Aurubis AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Ab dem Geschäftsjahr 2009/10 ist ein Selbstbehalt von 10 % des Schadens bzw. das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung vereinbart worden.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Bei der Zusammensetzung des Vorstands achtet der Aufsichtsrat auf die Vielfalt (Diversity) i.S.v. Ziffer 5.1.2 des Corporate Governance Kodex.
Der Aufsichtsrat wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt. Bei wesentlichen Ereignissen wird ggf. eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.
Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Sitzungen tagen die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer in der Regel getrennt. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen.
Dem mitbestimmten Aufsichtsrat der Aurubis AG gehören gemäß Satzung zwölf Mitglieder an, von denen nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes jeweils sechs von den Aktionären und den Arbeitnehmern gewählt werden. Die Amtsperioden sind identisch. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Vertreter der Aktionäre bei der letzten Wahl zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 29.02.2008 einzeln gewählt.
Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt. Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei - unabhängig vom Geschlecht - die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens sowie potenzielle Interessenkonflikte sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden.
Ehemalige Vorstandsmitglieder der Aurubis AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Dem Gremium gehört eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre, die laufende Amtsperiode endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2013.
Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft und über Optimierungsmöglichkeiten beraten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen waren, auf. Im Geschäftsjahr bestanden keine Berater- und sonstigen Verträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft.
Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder mit dem Personalausschuss, dem Prüfungsausschuss (Audit Committee), dem Nominierungsausschuss und dem Vermittlungsausschuss vier dauerhafte Gremien gebildet, die seine Arbeit vorbereiten und ergänzen. Die Aufgaben der Ausschüsse sowie ihre Zusammensetzung und Arbeit sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats im Einzelnen festgelegt. Darüber hinaus wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr kurzfristig und vorübergehend ein Ausschuss für Kapitalmaßnahmen gebildet.
Der sechsköpfige Personalausschuss ist paritätisch besetzt. Er befasst sich in Vorbereitung der erforderlichen Aufsichtsratsbeschlüsse mit der Struktur und Höhe der Vergütung für den gesamten Vorstand, der Vorbereitung von Vorstandsverträgen und der Auswahl von geeigneten Kandidaten für die Besetzung von Vorstandspositionen. Vorsitzender des Personalausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats.
Aufgabe des vierköpfigen, paritätisch besetzten Prüfungsausschusses ist es, den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion zu unterstützen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Prof. Heinz Jörg Fuhrmann, ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren.
Der Nominierungsausschuss ist gemäß Corporate Governance Kodex ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Seine Aufgabe ist es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen.
Der Vermittlungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht.
Die Zusammensetzung der Ausschüsse ist im Abschnitt "Organe" in diesem Geschäftsbericht aufgeführt.
Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind ebenfalls im Abschnitt "Organe" in diesem Geschäftsbericht aufgeführt.
Für die Aurubis AG sind die einschlägigen Rechtsvorschriften - insbesondere das Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht, die Satzung, der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands - die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führung und Kontrolle im Unternehmen. Über die gesetzlichen Pflichten hinaus hat Aurubis Werte und daraus abgeleitete Verhaltensgrundsätze definiert, die den Rahmen für das Verhalten und die Entscheidungen verbindlich vorgeben und Orientierung für das unternehmerische Handeln sind.
Die Werte und die Verhaltensgrundsätze sind auf der Homepage unter www.aurubis.com veröffentlicht. Jeder Mitarbeiter wird mit diesen konzernweit geltenden Werten und Verhaltensgrundsätzen (Code of Conduct) sowie den sich daraus ableitenden Unternehmensrichtlinien vertraut gemacht. Zu speziellen Themen finden Pflichtschulungen für (potenziell) betroffene Mitarbeiter statt (z. B. Kartellrecht, Antikorruption, Umweltschutz und Arbeitssicherheit).
Die Aktionäre der Aurubis AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme.
Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Vergütung des Aufsichtsrats sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Jedes Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. In besonderen Fällen sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor.
Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet und seine Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts nachweist, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können oder wollen, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der Aurubis AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet abzugeben. Nähere Einzelheiten gibt die Aurubis AG in der Einberufung der Hauptversammlung bekannt.
Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt.
Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Im Rahmen unseres werteorientierten Konzernmanagements sorgt ein angemessenes Risikomanagement dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und Risikopositionen minimiert werden. Das Compliance-Management wurde im Geschäftsjahr weiterentwickelt, um den sich aus den gesetzlichen Anforderungen und dem Verhaltenskodex ergebenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Chief Compliance Officer berichtete regelmäßig dem Vorstand und dem Audit Committee des Aufsichtsrats.
Einzelheiten zum Risikomanagement der Aurubis AG sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten.
Die Aurubis AG setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit unverzüglich, regelmäßig und zeitgleich über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und ggf. Ad-hoc-Mitteilungen. Alle Informationen stehen zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden in gedruckter Form sowie über geeignete elektronische Medien wie E-Mail und Internet publiziert.
Im Rahmen unserer Investor Relations-Aktivitäten wurden regelmäßige Treffen mit Analysten und institutionellen Anlegern durchgeführt. Neben einer jährlichen Analystenkonferenz finden insbesondere anlässlich der Veröffentlichung der Zwischenberichte Telefonkonferenzen für Analysten statt. Sämtliche neue Tatsachen, die Finanzanalysten und vergleichbaren Adressaten mitgeteilt werden, wurden auch den Aktionären über die Internetseite der Gesellschaft unverzüglich zur Verfügung gestellt.
Die Satzung der Gesellschaft sowie die Entsprechenserklärung und alle nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen sind ebenfalls auf der Website abrufbar.
In einem europaweit verbreiteten Informationssystem werden ferner unverzüglich nach Eingang einer diesbezüglichen Mitteilung nach § 21 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) das Erreichen, Über- oder Unterschreiten von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 % der Stimmrechte an der Gesellschaft veröffentlicht.
Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen - wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und Zwischenberichte - sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zur Verfügung gestellt.
Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenlegen.
Die Mitglieder des Vorstands haben der Gesellschaft im Berichtsjahr keine meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte mitgeteilt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats, Herren Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg und Helmut Wirtz, haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie oder mit ihnen in enger Beziehung stehende Personen in der Zeit vom 01.10.2009 bis zum 30.09.2010 insgesamt 2.900 Stückaktien der Gesellschaft veräußert haben.
Die Gesellschaft hat diese Mitteilungen veröffentlicht und ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen mitgeteilt.
Vorstand und Aufsichtsrat halten weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Die Aurubis AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Aurubis AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Jahres- und Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Zwischenberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert.
Die Wahl des Abschlussprüfers der Gesellschaft erfolgte gemäß den aktienrechtlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Prüfer des Konzernabschlusses 2009/10 sowie des HGB-Abschlusses 2009/10 der Aurubis AG war die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg. Der Aufsichtsrat hat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags die vom Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehene Erklärung der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu deren Unabhängigkeit eingeholt. Die Prüfung erfolgte nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. Sie umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG.
Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet.
Hamburg, den 02.12.2010
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven Vorsitzender
Dr. Michael Landau Mitglied
Der nachfolgende Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernlageberichts. Er erläutert die Struktur und Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung der Aurubis AG.
Der Aufsichtsrat setzt auf Vorschlag des Personalausschusses die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest, er beschließt und überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) am 05.08.2009 haben sich die Anforderungen an die Vorstandsvergütung geändert.
Der Aufsichtsrat hat vor diesem Hintergrund eine umfassende Prüfung und Neugestaltung der Vergütungssysteme vorgenommen. Kern dieser Neuregelung ist, die Vorstandsverträge stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Das neue Vergütungssystem ist mit Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 in Kraft getreten.
Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist in deren Anstellungsverträgen festgelegt und besteht aus einer Reihe von Vergütungsbestandteilen. Im Einzelnen handelt es sich um Festbezüge, variable Bezüge sowie Nebenleistungen und Pensionszusagen.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Komponenten zusammen. Die fixen Teile bestehen aus den Festbezügen, den Nebenleistungen und den Pensionszusagen. Die Festbezüge betragen für den Vorstandsvorsitzenden 480.000 € sowie für die ordentlichen Vorstandsmitglieder 336.000 € und werden monatlich in gleichen Raten ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzendem Wert für Versicherungsprämien und der Dienstwagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleistungen vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern.
Das neue System zur variablen Vergütung umfasst zwei Komponenten, welche jährlich zur Auszahlung kommen: Die erste Komponente (Komponente I) ist abhängig von einer jährlichen Zielerreichung bezogen auf ein bereinigtes, durchschnittliches EBT (Earnings Before Taxes) des Konzerns von drei Jahren, und zwar jeweils bezogen auf das laufende sowie die beiden dem jeweiligen Geschäftsjahr vorangegangenen Geschäftsjahre. Zielwert ist ein aus einem ROCE von 15 % abgeleitetes EBT. Der Zielbonus der Komponente I beläuft sich in Relation zu dem Zielbonus der Komponente II auf ca. 60 % der variablen Bezüge und kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Wenn das EBT unterhalb von 40 % des Zielwerts liegt, entfällt eine Zahlung aus der Komponente I. Der maximal zu erreichende Betrag aus dieser Komponente beträgt 600.000 € für den Vorstandsvorsitzenden sowie 400.000 € für das ordentliche Vorstandsmitglied.
Die Komponente II sieht eine jährliche Beurteilung der gesamthaften (Komponente II a) und individuellen (Komponente II b) Leistung des Vorstands durch den Aufsichtsrat vor. Beide Komponenten basieren auf einer qualitativen, kriteriengestützten Beurteilung der nachhaltigen Unternehmensführung.
Der Zielbonus der Komponente II kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Eine Auszahlung von weniger als 50 % des Zielbonus erfolgt nur dann, wenn eine Gewährung unbillig im Sinne des § 87 Abs. II AktG wäre. Der maximal zu erreichende Betrag aus den Komponenten II a und II b beträgt für den Vorstandsvorsitzenden jeweils 200.000 € sowie für das ordentliche Vorstandsmitglied jeweils 140.000 €.
Darüber hinaus erhalten die Vorstände noch im abgelaufenen Jahr und ggf. in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Vergütung aus dem auslaufenden Incentive-Programm der Gesellschaft.
Es orientiert sich zum einen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie und wird ausgelöst, wenn der Kurs der Aurubis-Aktie in der Referenzperiode (in der Regel drei Jahre) um einen vorher bestimmten Prozentsatz angestiegen ist (Teil A, so genannte Hürdenkomponente). Das Incentive-Programm orientiert sich zum anderen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX (Teil B, so genannte Performancekomponente). Voraussetzung für die Teilnahme der Vorstandsmitglieder am Incentive-Programm ist der fortdauernde Besitz einer bestimmten Anzahl von Aurubis-Aktien. Auf eine erworbene Aktie entfallen je 5 Optionen des Programms Teil A und Teil B. Der Gewinn pro Option ist begrenzt auf den Kurs der Aurubis-Aktie bei Laufzeitbeginn.
Die Hürdenkomponente (Teil A) berücksichtigt die Kursentwicklung der Aurubis-Aktie innerhalb der Referenzperiode (in der Regel drei Jahre) und wird nur dann ausgelöst, wenn der Kurs um einen bei Laufzeitbeginn festgelegten Prozentsatz (in der Regel Ausübungshürde 10 %) angestiegen ist. Die Differenz zwischen Kurs bei Ausübung der Option zuzüglich letzter Dividende und Kurs bei Laufzeitbeginn multipliziert mit der Anzahl der Optionen wird ausgezahlt.
Die Performancekomponente (Teil B) berücksichtigt die Entwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX und wird nur dann ausgelöst, wenn sich die Aurubis-Aktie innerhalb von drei Jahren besser als der CDAX entwickelt hat.
Außerdem bestehen für die einzelnen Vorstandsmitglieder -mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel - Pensionszusagen. Die Versorgungsbezüge bestimmen sich nach einem unterschiedlichen prozentualen Anteil der Festbezüge. Der prozentuale Anteil steigt mit der Dauer der Vorstandszugehörigkeit. Die Pension wird fällig nach Vollendung des 65. Lebensjahres (Herren Dr. Drouven, Faust und Willbrandt) bzw. 62. Lebensjahres (Herr Dr. Landau) sowie bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Herr Dr. Boel erhält von der Gesellschaft eine beitragsorientierte Pensionszusage, für die jährlich ein Beitrag in Höhe von 50.000 € an ein Versicherungsunternehmen gezahlt wird.
Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Change of Control-Klauseln. Die Vorstandsmitglieder (mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel) erhalten für den Fall einer Nichtverlängerung ihres Vorstandsvertrags aus Gründen, die sie nicht zu vertreten haben, unter bestimmten Voraussetzungen eine vorzeitige Pension aus der Pensionszusage. Diese Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Vorstandsmitglied zum Zeitpunkt des Ausscheidens mindestens fünf Dienstjahre bei der Aurubis AG ist und das 55. Lebensjahr vollendet hat (Herren Dr. Drouven, Faust und Willbrandt) bzw. entweder 25 Dienstjahre oder 15 Dienstjahre und das 50. Lebensjahr vollendet hat (Herr Dr. Landau).
Pensionen, die vor Vollendung des 62. bzw. 65. Lebensjahres gezahlt werden, haben den Charakter eines Übergangsgelds. Bezüge, die ein Vorstandsmitglied nach dem Ausscheiden aufgrund einer Tätigkeit außerhalb des Aurubis-Konzerns erhält, werden bis zum 62. bzw. 65. Lebensjahr auf die Pension angerechnet.
Neben der leistungsorientierten Pensionszusage für die Herren Dr. Drouven, Faust, Willbrandt und Dr. Landau und der beitragsorientierten Pensionszusage für Herrn Dr. Boel erhalten alle Vorstände mit Ausnahme von Herrn Dr. Landau eine zusätzliche beitragsorientierte betriebliche Altersvorsorge. Diese Altersvorsorge ist als Kapitalzusage ausgestaltet. Zum Ende eines jeden Geschäftsjahres werden für den Vorstandsvorsitzenden 120.000 € und für die weiteren drei Vorstände je 80.000 € in Rückdeckungsversicherungen eingezahlt und zwar beginnend zum Ende des Geschäftsjahres 2009/10.
Der Vorstand kann frühestens nach Vollendung des 60. Lebensjahres, jedoch nicht vor Ausscheiden aus den Diensten der Gesellschaft über den angesammelten Kapitalbetrag verfügen.
Der zum 09.11.2007 aus dem Vorstand ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende, Herr Dr. Werner Marnette, hat bis zum 31.03.2010 seine Festbezüge und garantierte Tantieme erhalten. Die dividendenabhängige Tantieme wurde bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2009/10 stufenweise abgesenkt. Herr Dr. Marnette hatte Anspruch aus der 4. Tranche des Incentive-Programms. Seit April 2010 erhält Herr Dr. Marnette eine Pension.
Insgesamt betrug die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009/10 6.023.366 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 993.377 € aufwandswirksam berücksichtigt.
Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus der nachfolgenden Tabelle:
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| in € | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Nebenleistungen | Vergütung aus Incentive- Programm | Gesamt | Aufwendungen für Altersversorgung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Bernd Drouven | 480.000 | 950.000 | 22.457 | 216.370 | 1.668.827 | 241.125 |
| Dr. Stefan Boel | 336.000 | 645.000 | 10.784 | 0 | 991.784 | 130.000 |
| Erwin Faust | 336.000 | 645.000 | 17.826 | 0 | 998.826 | 171.633 |
| Dr. Michael Landau | 336.000 | 645.000 | 27.376 | 216.370 | 1.224.746 | 284.357 |
| Peter Willbrandt | 336.000 | 645.000 | 23.691 | 134.492 | 1.139.183 | 166.262 |
| Gesamt | 1.824.000 | 3.530.000 | 102.134 | 567.232 | 6.023.366 | 993.377 |
Herr Dr. Marnette erhielt seit dem 01.10.2009 eine Vergütung in Höhe von 606.236 €.
Für die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder, mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel, hat die Gesellschaft auf Basis von IFRS Pensionsrückstellungen gebildet. Im Berichtsjahr betrugen die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder 583.377 €. Dieser Betrag setzt sich aus den so genannten Dienstzeitaufwendungen (service cost) und den Zinsaufwendungen (interest cost) zusammen. Zusätzlich wird für die Vorstandsmitglieder mit Ausnahme von Herrn Dr. Landau ein Beitrag in Höhe von insgesamt 410.000 € je Geschäftsjahr an eine externe Altersversorgung geleistet.
Der Wert der Optionen aus dem Incentive-Programm der Gesellschaft für die aktiven Vorstandsmitglieder ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:
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| Anzahl der Optionen | Wert der Optionen zum Stichtag in € |
Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|
| 5. Tranche | 6. Tranche | in € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Bernd Drouven | 50.000 | 240.191 | 107.607 | 347.798 |
| Dr. Stefan Boel | 28.000 | 134.507 | 60.260 | 194.767 |
| Erwin Faust | 14.000 | 0 | 60.260 | 60.260 |
| Dr. Michael Landau | 28.000 | 134.507 | 60.260 | 194.767 |
| Peter Willbrandt | 28.000 | 134.507 | 60.260 | 194.767 |
| Gesamt | 148.000 | 643.712 | 348.647 | 992.359 |
Für den ausgeschiedenen Vorstand, Herrn Dr. Bernd Langner, ergeben sich 67.253 € als Wert der Optionen für die 5. Tranche aus dem Incentive-Programm.
Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 1.469.220 €, für ihre Pensionsansprüche sind 14.627.579 € zurückgestellt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 12 der Satzung der Aurubis AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz der bei der Ausübung seines Amts entstandenen Auslagen eine feste Vergütung von 40.000,00 €/Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache dieses Betrags. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich 5.000,00 €/Geschäftsjahr pro Ausschuss, insgesamt höchstens jedoch 10.000,00 €/Geschäftsjahr. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten zusätzlich 10.000,00 €/Geschäftsjahr pro Vorsitz in einem Ausschuss, höchstens jedoch 20.000,00 €/Geschäftsjahr.
Zusätzlich zur festen Vergütung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 250,00 € je 1.000.000,00 € bereinigtem Ergebnis vor Steuern des Konzerns ("EBT"), das ein durchschnittliches, bereinigtes EBT der letzten drei Geschäftsjahre von 50.000.000,00 € übersteigt.
Das bereinigte EBT ist das EBT nach IFRS vor Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode und ohne Berücksichtigung der Einflüsse aus Kupferpreisschwankungen in den Vorratsbewertungen ehemaliger Cumerio Gesellschaften und betrug im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre 224 Mio. €.
Der Vorsitzende erhält das Doppelte und sein Stellvertreter das 1,5-Fache dieses Betrags.
Die feste Vergütung (ohne die Vergütung für Ausschusstätigkeiten) und die auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene Vergütung werden für jedes Mitglied des Aufsichtsrats auf 80.000,00 €/Geschäftsjahr begrenzt. Die Begrenzung für den Vorsitzenden beträgt 160.000,00 €/Geschäftsjahr und 120.000,00 €/Geschäftsjahr für den stellvertretenden Vorsitzenden.
Diese Begrenzung ist im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Tragen gekommen.
Des Weiteren erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 500,00 €.
Die individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2009/10 beträgt:
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| in € | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Vergütung für Ausschusstätigkeit | Sitzungsgeld | Insgesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg | 80.000 | 80.000 | 20.000 | 8.000 | 188.000 |
| Hans-Jürgen Grundmann | 60.000 | 60.000 | 10.000 | 7.000 | 137.000 |
| Gottlieb Förster | 40.000 | 40.000 | 5.000 | 5.000 | 90.000 |
| Dr. Peter von Foerster | 40.000 | 40.000 | 5.411 | 3.500 | 88.911 |
| Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann | 40.000 | 40.000 | 10.370 | 5.000 | 95.370 |
| Rainer Grohe | 40.000 | 40.000 | 5.000 | 3.000 | 88.000 |
| Renate Hold | 40.000 | 40.000 | 10.000 | 5.500 | 95.500 |
| Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese | 40.000 | 40.000 | 10.000 | 6.000 | 96.000 |
| Dr. Thomas Schultek | 40.000 | 40.000 | 5.288 | 5.500 | 90.788 |
| Rolf Schwertz | 40.000 | 40.000 | 0 | 3.000 | 83.000 |
| Prof. Dr. Fritz Vahrenholt | 40.000 | 40.000 | 5.000 | 5.500 | 90.500 |
| Helmut Wirtz | 40.000 | 40.000 | 0 | 2.000 | 82.000 |
| Insgesamt | 540.000 | 540.000 | 86.069 | 59.000 | 1.225.069 |
Auf dieser Basis erhalten die Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 1.225.069 €.
Hamburg, den 02.12.2010
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven Vorsitzender
Dr. Michael Landau Mitglied
Der Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Vorsitzender
Das Kerngeschäft, die Konzernstruktur und die Mitarbeiter von Aurubis bilden das Grundgerüst für unseren geschäftlichen Erfolg. Mit unserem integrierten Geschäftsmodell und unserer europäischen Produktionsbasis verfügen wir im internationalen Wettbewerb des Kupfermarktes über eine starke Stellung, die wir strategisch noch weiter ausbauen wollen. Sie wird verstärkt durch eine ausgeprägte Kundenorientierung, die auf Anpassungsfähigkeit, Qualität und Innovationsfreude setzt. Damit kann sich Aurubis auch in Zeiten konjunktureller Anspannung behaupten.
Das Kerngeschäft des Aurubis-Konzerns ist auf die Herstellung von Kupfer und Kupferprodukten aus primären und sekundären Rohstoffen ausgerichtet. Dies zeigt sich auch in der Konzernstruktur, die wesentliche, aufeinander aufbauende Bereiche der Wertschöpfungskette von Kupfer integriert. Mit diesem Wettbewerbsprofil hebt sich Aurubis klar von anderen Unternehmen der Kupferindustrie ab. Das Metallrecycling sowie die Erzeugung von Edelmetallen und Spezialprodukten ergänzen das Leistungsspektrum. Geografisch ist das Unternehmen mit Standorten in sieben Ländern europaweit aufgestellt. Rund 4.800 Mitarbeiter sind für Aurubis tätig.
Das Geschäftsmodell von Aurubis umfasst die differenzierte Rohstoffverarbeitung, die Kupferproduktion und die Herstellung von Kupferprodukten. Es bietet so eine große Flexibilität in der Steuerung von Rohstoffbeschaffung und -einsatz sowie Produktion und Absatz. Aurubis produziert sein Kupfer überwiegend aus Kupferkonzentrat, das vor allem in Übersee und zum Teil im Schwarzmeerraum gekauft und an den Standorten Hamburg und Pirdop verarbeitet wird. Des Weiteren werden in den Schmelzanlagen Zwischenprodukte, Altkupfer und andere metallhaltige Recyclingrohstoffe eingesetzt, die vor allem in Europa beschafft werden. Spezielle Verwertungsmöglichkeiten bestehen für Reststoffe aus der Metallverarbeitung und für Elektronikschrotte.
Aus den akquirierten Kupferrohstoffen produzieren wir an den Standorten Hamburg, Lünen, Olen und Pirdop ein Kathodenkupfer höchster Qualität und Reinheit. Es wird überwiegend im Konzern zu Kupferprodukten verarbeitet, kann aber auch als Börsenprodukt vermarktet und an Handel und Industrie verkauft werden.
Mit der Herstellung von Kupferprodukten nähern wir uns den Endkundenmärkten. Die eigene Kathodenbasis sichert hierbei die Produktherstellung mengen- und qualitätsmäßig zuverlässig ab. Wichtigstes Kupferprodukt im Konzern ist Elektrolytkupfer-Gießwalzdraht, der in verschiedenen Abmessungen vor allem an Kabel- und Drahtwerke geliefert wird. Darüber hinaus produziert Aurubis Stranggussformate, Vorwalzband, Bänder, Profildrähte, Spezialprofile und Sonderprodukte, die in kleineren Mengen hergestellt werden.
Unsere Kupferprodukte werden vor allem dort verwendet, wo es um hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit geht. Spezialprodukte, die aus den anderen Begleitstoffen und -metallen in unseren Rohstoffen entstehen, runden das Produktportfolio ab.
Der Aurubis-Konzern wird vom Unternehmens- und Verwaltungssitz Hamburg aus zentral geführt, an dem auch wesentliche Produktionsanlagen konzentriert sind. Orientiert an der Wertschöpfungskette von Kupfer gliedert sich der Konzern organisatorisch in drei operative Business Units (BU), die auch die Basis für die Berichterstattung sind.
In der Business Unit Primärkupfer sind im Wesentlichen die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten sowie die Produktion von Kupferkathoden in Hamburg und Pirdop zusammengefasst. Hinzu kommen die Kupfererzeugung am Standort Olen sowie die Vermarktung der hergestellten Schwefelsäure. Des Weiteren sind der BU Gesellschaften zur Produktion von Selen und Eisensilikat angegliedert.
Die Business Unit Recycling/ Edelmetalle beinhaltet das Recycling von Kupfer und anderen Metallen aus Sekundärrohstoffen sowie die Produktion von Edelmetallen. Der Business Unit zugeordnet sind das Recyclingzentrum Lünen sowie die Sekundärhütte und die Edelmetallproduktion in Hamburg. Gesellschaften und Beteiligungen in angrenzenden Geschäftsfeldern runden das Portfolio der BU ab.
Die Business Unit Kupferprodukte umfasst im Wesentlichen die konzernweite Herstellung und Vermarktung von Kupferprodukten. Dazu zählen Kupferkathoden, Gießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte sowie Spezialprodukte. Die Kernaktivitäten dieser Business Unit erfolgen an den Produktionsstandorten Hamburg, Stolberg und Emmerich (Deutschland) sowie in Olen (Belgien), Avellino (Italien) und Yverdon-les-Bains (Schweiz). Zwei Schneidcenter in Großbritannien und der Slowakei ergänzen das Leistungsprofil dieser Business Unit.
Konzernübergreifende Bereiche unterstützen die operativen Einheiten mit ihren jeweiligen Dienstleistungs- und Verwaltungsfunktionen.
Die Aurubis AG wurde 1866 in Hamburg unter dem Namen Norddeutsche Affinerie AG gegründet. Nach mehrfachen Änderungen in der Eigentümerstruktur erfolgte 1998 der Gang an die Börse. Seit 2003 ist das Unternehmen im MDAX und im Prime Standard der Deutschen Börse vertreten. Am 26.02.2009 wurde die Norddeutsche Affinerie AG mit dem Beschluss der Hauptversammlung in Aurubis AG umbenannt.
Nach dem Börsengang im Jahr 1998 hat der Konzern seine Unternehmensbasis mit mehreren Akquisitionen verbreitert:
| ― | Zum 31.12.1999 wurde die Aktienmehrheit an der auf Kupferrecycling spezialisierten Hüttenwerke Kayser AG übernommen. Am 01.10.2003 erfolgte die Verschmelzung auf die damalige Norddeutsche Affinerie AG. Der Standort Lünen ist das Recyclingzentrum des Konzerns. |
| ― | Produktseitig wurde im Geschäftsjahr 2001/02 die Prymetall GmbH & Co. KG (heute Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG), zu der auch eine 50 %-ige Beteiligung an der Schwermetall GmbH & Co. KG (Schwermetall) in Stolberg gehörte, erworben. Damit wurde ein weiterer strategischer Schritt zum Ausbau des Unternehmens umgesetzt. |
| ― | Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde der europäische Wettbewerber Cumerio übernommen und damit eine internationale Unternehmensbasis geschaffen. Cumerio war ebenfalls in der Herstellung und Verarbeitung von Kupfer tätig und verfügte über Produktionsstandorte in Belgien, Bulgarien, Italien und der Schweiz. Alle wesentlichen ehemaligen Cumerio-Gesellschaften wurden einheitlich in Aurubis umbenannt. |
Der Vorstand der Aurubis AG gibt die Konzernstrategie vor. Er steuert und verantwortet zudem die Business Units und Zentralbereiche. Seine Mitglieder verfügen über umfangreiches Wissen und die nötige Erfahrung, um den Konzern professionell führen zu können. Die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands ist von enger Kooperation und intensiver Kommunikation geprägt. Für seine Mitglieder ist es selbstverständlich, dass Führung in der gesamten Organisation konsequent vorgelebt werden muss.
Um dies auch formal zu etablieren, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer international zusammengesetzten Arbeitsgruppe Führungsleitlinien erarbeitet. Sie spiegeln die Einstellungen der Aurubis-Führungskräfte zum Thema Führung und Zusammenarbeit wider und sind künftig Orientierungsmaßstab für das Führungsverhalten im Unternehmen.
Maximen dieser Leitlinien sind:
| ― | Unternehmerisch handeln |
| ― | Vertrauen aufbauen |
| ― | Neue Möglichkeiten schaffen |
| ― | Erfolg ermöglichen |
Zur weiteren Vertiefung des Themas Führung wird derzeit ein Kompetenzmodell erarbeitet, aus dem die für Führungskräfte erforderlichen und gewünschten Kompetenzen abgeleitet und definiert werden sollen. Ab dem Geschäftsjahr 2010/11 sollen entsprechende zielgruppenorientierte Entwicklungsprogramme folgen. Führungskräfte werden bei Aurubis systematisch gefördert und individuell auf erweiterte Führungsaufgaben, Projekte und internationale Einsätze vorbereitet. Für den internationalen Einsatz bilden die neuen Entsenderichtlinien den erforderlichen Rahmen.
Das Aurubis-Management arbeitet in allen Ländern und über alle Ebenen in hohem Maße leistungs- und erfolgsorientiert. Dazu gehört auch die Entlohnung nach einem neuen marktgerechten, internationalen Vergütungssystem. Dieses entspricht internationalen Marktstandards. Wir versprechen uns hierdurch eine noch stärker motivierende Leistungs- und Erfolgsorientierung und eine höhere Attraktivität als Arbeitgeber.
Im Management arbeiten Frauen und Männer, jüngere und erfahrene Mitarbeiter, nationale und internationale Fach- und Führungskräfte kooperativ und erfolgreich zusammen. Personen, die gezielt vom Markt rekrutiert werden, werden optimal integriert und komplettieren den zunehmend international ausgerichteten Führungskräftekreis.
Grundlage unserer Strategie ist die Kupfererzeugungs- und -verarbeitungs-Kompetenz, über die wir in der Verhüttung, Raffination und Metallgewinnung sowie im Metallrecycling und in der Herstellung von Kupferprodukten verfügen. Sie wird eingesetzt, um aus einer Vielzahl von Rohstoffen, darunter vor allem solche mit komplexer Materialzusammensetzung, den höchstmöglichen Wert zu generieren.
Durch unsere integrierte Produktionsstruktur und unsere hervorragende Produktionskompetenz in der Primär- und Sekundärkupfererzeugung sind wir in der Lage, eine große Bandbreite an Rohstoffen und Materialien umweltfreundlich einzusetzen und alle wesentlichen Bestandteile zu marktfähigen Produkten zu verarbeiten. Gerade angesichts hoher Metallpreise und zunehmender Anforderungen an die umweltgerechte Verarbeitung von Stoffen ist dies ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil für Aurubis.
In der Weiterverarbeitung fokussieren wir uns auf Produkte für wachstumsstarke Anwendungsbereiche industrieller Kunden, bei denen vor allem die Strom- und Wärmeleitfähigkeit von Kupfer und Kupferlegierungen eine Rolle spielt. Hier ziehen wir unsere Wettbewerbsstärke aus Produktionskompetenzen in den Kernbereichen Schmelzen und Gießen, Umformung und Oberflächenbehandlung sowie aus unserer Serviceorientierung.
Zudem profitieren wir von den Vorteilen unseres europaweit aufgestellten integrierten Konzerns mit eigener Kathodenversorgung und voller Qualitätskontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
Ergänzend zur Weiterentwicklung unserer Produktionskompetenz, die Dreh- und Angelpunkt der Konzernstrategie ist, bauen wir unsere Exzellenz in angrenzenden Bereichen weiter aus.
Unser Risikomanagement bewegt sich auf hohem Niveau. Außerdem haben wir hohe Kompetenz in der Produktion und im Prozessmanagement und entwickeln unsere Fähigkeiten kontinuierlich weiter, um Rohstofflieferanten und Produktkunden Lösungen und optimalen Service zu bieten. Darüber hinaus verstehen wir die Entwicklungen der Märkte und die Bedürfnisse der Kunden und überführen dieses Know-how in Produkte, die einen hohen Mehrwert liefern.
Um unsere Strategie zu implementieren und unsere strategischen Ziele zu erreichen, haben wir ein konsistentes Aktionsprogramm aufgestellt, das wir kontinuierlich abarbeiten.
So wurden interne Strukturen nach ihrer Strategiekonformität überprüft und darauf aufbauend Abläufe und Prozesse in unserem Managementsystem optimiert. Auch die neuen Entwicklungsmaßnahmen im Personalbereich wurden strategisch begleitet. Im Geschäftsjahr haben wir zudem die konzernweiten Abläufe bei Abschlüssen und im Berichtswesen weiter harmonisiert sowie eine unternehmensspezifische IT-Lösung in Pirdop eingeführt.
Zur Stärkung der Produktionskompetenz wurden gezielt Schlüsselkompetenzen identifiziert und weiterentwickelt sowie operative und investitionsbezogene Entscheidungen konsequent ausgerichtet. Dies spiegelt sich sowohl in unseren Investitionsrichtlinien als auch in einem einheitlichen Projektmanagement sowie in dem neu gestarteten Innovationsmanagement wider.
Das Ziel von Aurubis ist es, der weltweit führende integrierte Kupferkonzern zu werden, der Kupfererzeugung und -verarbeitung zusammenfasst. Dazu werden wir auch die Möglichkeiten zu weiterem Wachstum und zur Konsolidierung in der Kupferindustrie nutzen und haben hierbei gezielt die Bereiche Verhüttung, Raffination, Recycling und Kupferverarbeitung in europäischen und außereuropäischen Wachstumsregionen ins Auge gefasst. Die Weiterentwicklung unserer Produktionskompetenz und ihr direkter Einsatz werden bei diesem Vorhaben eine entscheidende Rolle spielen.
Das Geschäftsjahr 2009/10 zeichnete sich für Aurubis durch eine zunächst schwankende und danach in kurzer Zeit anziehende Anlagenauslastung aus, die von einer zunehmend guten Auftragslage und steigenden Metallpreisen begleitet war. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung liefen die durch die Wirtschaftskrise im Konzern nötig gewordenen Maßnahmen wie Kurzarbeit vollständig aus.
Ungeachtet der externen Verbesserungen im Marktumfeld haben wir weiterhin an unserer Ausgaben- und Investitionsdisziplin festgehalten. Im Zuge dessen wurden im Geschäftsjahr nachrangige Investitionsprojekte zurückgestellt. Investitionsvorhaben, die unsere Strategie nachhaltig unterstützen, haben wir hingegen fortgeführt. Beispiele hierfür sind der 2010 in Betrieb genommene Fluorturm in Hamburg, der das Spektrum an einsetzbaren Rohstoffen bei gestiegener Umweltverträglichkeit erweitert, oder die Modernisierung der Schlackenflotation in Pirdop, die weitere Kapazitätsausweitungen am Standort ermöglicht. In der BU Recycling wurde der Eintrag von Verbundmaterialien im Kayser Recycling System (KRS) verbessert; im Bereich Kupferprodukte konnte nach der Inbetriebnahme der neuen Conform-Anlage in Olen unser Produktportfolio hochleitfähiger Profile erweitert werden. Gleichzeitig haben wir uns an unserem Standort in der Schweiz durch eine neue Produktlinie mit dem Fokus auf kleinere Profile weiter spezialisiert.
Schließlich sind im Geschäftsjahr die noch laufenden Synergieprojekte aus der Integration mit Cumerio in das allgemeine Projektportfolio zur kontinuierlichen Verbesserung überführt worden. Erneut konnten wir mit den umgesetzten Projekten umfangreiche Synergieeffekte realisieren und unseren ursprünglichen Zielwert übertreffen.
Die Strategie von Aurubis steht im Einklang mit den im Konzern verankerten Werten und Prinzipien. Sie umfassen neben Wachstum und Verbesserung auch die Verantwortung für Kunden und Produkte, Mitarbeiter und Gesellschaft.
Die in Arbeitsgruppen aus Mitarbeitern der Standorte entwickelten Werte haben wir im Geschäftsjahr konzernweit reflektiert, kommuniziert und verbindlich eingeführt. Leistung, Verantwortung, Integrität, Wandlungsfähigkeit und Wertschätzung, nach den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe im Schlagwort PRIMA (Performance, Responsibility, Integrity, Mutability, Appreciation) zusammengefasst, sind die Unternehmenswerte von Aurubis.
Verantwortung übernehmen wir auch gegenüber der Umwelt. Klimaschutz ist uns wichtig. Wir untermauern dies mit vielen Einzelmaßnahmen und durch ein umfassendes geprüftes Umweltmanagementsystem sowie durch Selbstverpflichtungen im Umweltschutz. Mit unserem professionell betriebenen Metallrecycling schonen wir zudem natürliche Ressourcen und sorgen mit geschlossenen Werkstoffkreisläufen für eine nachhaltige Entwicklung.
Der im Jahr 2009 für den Aurubis-Konzern vorgelegte Nachhaltigkeitsbericht und der im Herbst 2010 erschienene Umweltreport 2010 enthalten umfassende Informationen über unsere nachhaltige Unternehmensführung.
Maßgebliches Ziel der Unternehmenssteuerung ist es, den Unternehmenswert des Aurubis-Konzerns zu steigern, indem ein positiver Gesamtwertbeitrag über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird. Das unternehmensinterne Steuerungssystem basiert auf einer einheitlichen Bewertung des operativen Geschäfts sowie der Optimierungs- und Investitionsvorhaben anhand von Ertrags-, Bilanz- und Finanzierungskennzahlen. Die Investitionsrichtlinien und das Projektmanagement von Aurubis legen eine einheitliche Darstellung und Bewertung unterschiedlicher Projekte über alle Konzerneinheiten hinweg fest. Darüber hinaus werden qualitative und strategische Kriterien berücksichtigt.
Eine wesentliche Kennzahl zur Ermittlung und vergleichbaren Darstellung der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed). Dieser beschreibt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals. Der ROCE bezeichnet das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum durchschnittlich eingesetzten Kapital (Capital Employed). Zur Beurteilung von Investitionsprojekten werden auch die effektive Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Internal Rate of Return/IRR) sowie der Nettobarwert (Net Present Value/NPV) als Kenngrößen herangezogen.
Die Grundsätze wertorientierten Managements sind Grundlage für die Steuerung des Aurubis-Konzerns. Basis hierfür ist die Ermittlung der Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE). Zum Bilanzstichtag 30.09.2010 betrug das eingesetzte Kapital 1.633 Mio. €. Im Vorjahr waren dies 1.365 Mio. €. Daraus errechnet sich für das abgelaufene Geschäftsjahr bei einem Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) von 286 Mio. € eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 17,5 %. Im Vorjahr hatte das EBIT 111 Mio. € betragen, was eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von 8,1 % bedeutete.
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| Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 1.083.578 | 934.969 |
| Rückstellungen für Pensionen | 74.069 | 71.450 |
| Finanzverbindlichkeiten | 623.536 | 616.214 |
| . /. Liquide Mittel | - 147.803 | - 257.243 |
| Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag | 1.633.380 | 1.365.390 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 257.542 | 73.475 |
| Zinsergebnis | 28.004 | 37.373 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) | 285.546 | 110.848 |
| Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) | 17,5 % | 8,1 % |
Das Geschäftsjahr 2009/10 des Aurubis-Konzerns hat sich deutlich positiv vom vorangegangenen Geschäftsjahr 2008/09 abgesetzt, das von den negativen Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war. Hierzu haben vor allem ein zunehmend besseres wirtschaftliches Umfeld und eine günstige Marktentwicklung in den Bereichen Recycling und Kupferprodukte beigetragen. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) vor Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode erreichte 258 Mio. € und verbesserte sich damit um 185 Mio. € gegenüber dem Vorjahresergebnis von 73 Mio. €.
Einfluss auf das Geschäft des Aurubis-Konzerns haben sowohl die Entwicklungen an den internationalen Rohstoff- und Kupfermärkten als auch der Konjunkturverlauf in den Industrie- und Schwellenländern sowie Ereignisse an den Finanz- und Devisenmärkten. Die internationale Handelspolitik und umweltschutzrelevante Tatbestände sind ebenfalls geschäftsrelevant.
Die Preisbildung für Kupfer erfolgt vor allem an der London Metal Exchange (LME), die physische Geschäfte sowie Kurssicherungs- und Anlegergeschäfte ermöglicht. Der in ihrem Handelsgeschäft gebildete Preis hat Richtfunktion und wird international anerkannt.
Für Aurubis ist dieser Kupferpreis Grundlage des Rohstoff- und Produktgeschäfts. Als solcher stellt er bei der Ergebnisermittlung im Wesentlichen nur einen durchlaufenden Posten dar. Ein indirekter Einfluss auf das Rohstoffangebot und Nachfrageverhalten ist allerdings vorhanden.
Die Metallextraktion in unseren Anlagen hat zudem Ergebniseffekte, die wertmäßig durch den Metallpreis bestimmt sind. Angesichts der Volatilität des Kupferpreises können diese Effekte zum Tragen kommen.
Beim Einkauf kupferhaltiger Rohstoffe sind so genannte Schmelz- und Raffinierlöhne (Treatment/Refining Charge = TC/RC) ausschlaggebend für den Geschäftserfolg. Sie bilden u. a. die Marktentwicklung ab und stellen das Entgelt für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode dar.
Im Verkauf unserer Kupferprodukte ist die Börsennotierung für Kupfer Grundlage der Preisermittlung. Prämien für Qualität und Preisfestlegungsrechte sowie Formataufpreise, die für die Umwandlung von Kathoden in Kupferprodukte erhoben werden, sind weitere Bestandteile des Verkaufspreises und wesentliche Ergebnisgrößen im Kupferproduktabsatz.
Rechnungslegung und Berichterstattung des Aurubis-Konzerns erfolgen in Euro. Ein Teil des Geschäfts unterliegt jedoch Einflüssen aus Währungsschwankungen. Während das Recyclinggeschäft überwiegend in Euro abgerechnet wird, ist das internationale Konzentratgeschäft US-Dollar-basiert.
Wir ermitteln Risiken aus Fremdwährungen unmittelbar und treffen auf dieser Basis Sicherungsentscheidungen. Zur laufenden Absicherung werden hierzu Spot- und Forwardgeschäfte getätigt sowie Optionen abgeschlossen.
Da die Produktionsprozesse bei Aurubis sehr energieintensiv sind, werden Energieverbrauch und Energiepreise zu wichtigen kostenbestimmenden Faktoren. Es ist deshalb ein dauerhaft verfolgtes Primärziel, konzernweit die höchste Energieeffizienz zu erreichen.
Am Markt hatten die Strompreise im Geschäftsjahr 2009/10 eine Seitwärtstendenz. Die niedrigere Nachfrage der Industrie, hervorgerufen durch die Wirtschaftskrise, führte zu Überkapazitäten an Gas, dessen Verstromung dann auch auf die Spotstrompreise drückte.
Wir haben die Bezugspreise für Energie insgesamt leicht unter dem Niveau des Vorjahres halten können. Angestiegene Stromnetzkosten in Deutschland und Zusatzsteuern für den Ausbau der erneuerbaren Energien wurden durch neue preislich stark reduzierte Gaskontrakte mehr als ausgeglichen. Des Weiteren lag der aus unserer Vereinbarung mit dem Stromlieferanten Vattenfall ab 01.01.2010 resultierende Strompreis für die deutschen Standorte des Aurubis-Konzerns leicht unter dem Niveau des Vorjahresdurchschnittspreises.
Der konzernweite Jahresbedarf an Strom blieb im Geschäftsjahr 2009/10 mit rund 1,5 TWh und der an Gas mit 1 TWh in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Mit Air Liquide konnte ein langfristiger Vertrag zur Versorgung der Werke in Hamburg und Lünen mit Sauerstoff abgeschlossen werden. Dieser wird unsere ansteigenden Bedarfsmengen in den nächsten Jahren sicher abdecken und den Zukauf von teurerem Flüssigsauerstoff ersetzen.
Negative Auswirkungen der stetig steigenden, staatlich induzierten Stromzusatzkosten (maßgeblich EEG, KWK und Ökosteuer) haben wir durch Nutzung von Ausgleichsregelungen größtenteils vermieden. Es ist für uns eine Kernaufgabe, diese Regelungen zu erhalten und idealerweise langfristig abzusichern. Dies ist erforderlich, weil die Preisbasis für Kupfer weltweit ein international anerkannter Börsenpreis ist und deshalb keine Weiterbelastung lokaler Zusatzkosten auf den Kunden zulässt.
Der Kupfersektor ist im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Grundlage der EU-Kriterien hinsichtlich CO2 als "exposed sector" eingestuft worden. Dies bedeutet, dass die Entscheidungsträger in Brüssel davon ausgehen, dass eine Zusatzbelastung unserer Branche mit lokalen Lizenzkosten für CO2 zum Verlust von internationaler Wettbewerbsfähigkeit führen wird.
Die konkrete Ausgestaltung der Zuteilung freier Lizenzen für die in unseren Werken emittierten CO2 -Mengen respektive der Kompensation für die im Strom eingepreisten CO2 -Kosten ist aber noch sehr vage. Wir arbeiten jedoch auf allen Ebenen daran, eine vollständige Befreiung von diesen einseitigen Zusatzkosten zu erreichen.
Bei Strom preisen die Energieversorger CO2 -Lizenzen bereits vollständig ein, obwohl sie diese noch größtenteils kostenfrei erhalten haben. Da die Kompensationsregelung der EU jedoch erst ab 2013 greifen soll, hat sich die Bundesregierung dazu entschlossen, über eine "Richtlinie zur Förderung der NE-Metalle" in der Zwischenzeit den benötigten Ausgleich ab Juli 2009 zu schaffen. Die Generaldirektion Wettbewerb der EU hat dieser Richtlinie aber noch nicht zugestimmt.
Die Weltwirtschaft hat im Geschäftsjahr 2009/10 die Rezession hinter sich gelassen und einen Erholungskurs eingeschlagen. Trotz der weiterhin bestehenden weltwirtschaftlichen Risiken nahm die Zuversicht, angesichts vermehrter Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung, zu. Überraschend war vor allem die Deutlichkeit und Schnelligkeit der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2010, in dem die Weltwirtschaft mit einer annualisierten Rate von 5,25 % expandierte. Ob diese Dynamik im zweiten Halbjahr beibehalten werden kann, ist fraglich. Der International Monetary Fund (IMF) hat jedoch im Oktober 2010 seine Jahresprognose des Weltwirtschaftswachstums von plus 3,9 % am Jahresanfang auf plus 4,8 % nach oben angepasst.
Das Ausmaß der wirtschaftlichen Erholung war allerdings regional sehr unterschiedlich. Während die Gruppe der Schwellenländer zum Treiber der positiven Entwicklung wurde, verlief diese in den meisten traditionellen Industrieländern langsamer und mit deutlich geringeren Zuwachsraten. Die stärkste Belebung erfolgte mit einem Plus von 9,4 % in den entwickelten Ländern Asiens, an deren Spitze China mit einem Zuwachs von 10,5 % stand. Auch Lateinamerika wies mit plus 7 % ein hohes Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts auf.
In den USA wird der Zuwachs 2010 aufgrund des schwachen Binnenkonsums voraussichtlich nur 2,6 % erreichen. Hier wie auch in der Eurozone ist der Aufschwung noch nicht gefestigt.
In Europa drückt die hohe Staatsverschuldung auf die Stimmung und lässt für die Eurozone lediglich einen Anstieg von 1,7 % zu. Das Gefälle innerhalb der Währungsunion ist dabei groß. Während Deutschland mit plus 3,3 % das größte Wirtschaftswachstum aufweist, erreichen die anderen Kernländer Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande nur Wachstumsraten unter 2 %. Zur positiven Entwicklung in Deutschland trugen sowohl das Exportgeschäft als auch Investitionen in Ausrüstung und Bau sowie der Binnenkonsum bei.
Der wirtschaftliche Aufschwung in Ländern mit hohem Kupferbedarf hat dem Kupfermarkt im Laufe des Geschäftsjahres 2009/10 insgesamt eine gute Unterstützung geboten. Die Nachfrage nach Kupferkathoden und Kupferprodukten zog im Einklang mit der guten Wirtschaftsentwicklung zum Teil kräftig an.
In Europa war vor allem Deutschland der Vorreiter. In der deutschen Elektroindustrie, die für die Kunden von Aurubis ein wesentlicher Absatzmarkt ist, überschritten die Auftragseingänge in den ersten acht Monaten 2010 den Vergleichswert des Vorjahres um 27 %. Im deutschen Maschinenbau stieg der Auftragseingang im gleichen Zeitraum von einem sehr niedrigen Niveau um 35 % an. Die PKW-Fertigung in Deutschland nahm von Januar bis September um 14 % zu und liegt damit nur noch 5 % unter dem Rekordwert von 2008. Der europäische Bedarf an raffiniertem Kupfer erhöhte sich nach Angaben der International Copper Study Group im ersten Halbjahr 2010 um 11,7 %.
In China, dem größten Kupfernachfrageland der Welt, erreichten die Importe von Rohkupfer und Kupferprodukten während der ersten drei Quartale 2010 mit 3,3 Mio. t erneut ein hohes Niveau. Sie lagen nur 1,3 % unter den Einfuhren des Vorjahres. Die Intensität der Importe ist im Falle Chinas ein erster Indikator für die dortige Nachfrage. Hinzu kommt der Abbau von lokalen Beständen außerhalb der Metallbörsen, der 2010 vorgenommen wurde. Insgesamt soll danach die Wachstumsrate des chinesischen Kupferbedarfs 2010 bei über 10 % liegen.
Trotz der eigentlich zufriedenstellenden Nachfrageentwicklung waren die Marktteilnehmer durch die vorangegangene Wirtschaftskrise stark für makroökonomische Veränderungen sensibilisiert. Die Veröffentlichung von Konjunktur- bzw. konjunkturrelevanten Daten sorgte deshalb immer wieder kurzzeitig für Preisausschläge, da hieraus Nachfrageveränderungen abgeleitet wurden. Unsicherheiten über die Nachhaltigkeit der Wirtschaftsdynamik Chinas und die hohe Staatsverschuldung in einzelnen Ländern Europas riefen ebenfalls Kursreaktionen hervor. Von Kursrelevanz waren auch die Wechselkursveränderungen des US-Dollars und die Aktivitäten institutioneller Anleger.
Insgesamt hielt sich der Kupferpreis dennoch das Jahr über auf einem hohen Niveau, was im durchschnittlichen Settlementkurs an der London Metal Exchange (LME) zum Ausdruck kommt. Dieser lag mit 7.036 US$/t um 57 % über dem Durchschnittspreis des Vorjahres (4.480 US$/t). Mit 5.856 US$/t am 05.10.2009 und 8.053 US$/t am 30.09.2010 wurde der jeweils niedrigste und höchste Kupferpreis des Geschäftsjahres markiert.
Die weltweite Kupferproduktion konnte dem Tempo des Nachfragewachstums nicht mehr folgen. Inzwischen wird für 2010 überwiegend mit einem Produktionsdefizit gerechnet. Die Kapazitätsauslastung von Kupferhütten war dabei zum Teil sehr niedrig, wozu vor allem das geringe Angebot an Kupferkonzentraten und wirtschaftlich unzureichende Einkaufsbedingungen beitrugen. Weitere Gründe waren Ineffizienz, eine schlechte Energieversorgung und Wartungsstillstände. In China soll die Kapazitätsnutzung im ersten Halbjahr 2010 bei lediglich 64 % gelegen haben. Außerdem wurden in Nordamerika ganze Hüttenstandorte stillgelegt.
Mit zunehmendem Ungleichgewicht zwischen Produktion und Nachfrage kam es im späteren Jahresverlauf zu einem kontinuierlichen Abbau der Kupferbestände an den Metallbörsen, allen voran die London Metal Exchange. Nachdem die dortigen Vorräte vom Beginn des Geschäftsjahres an bis Mitte Februar von 346.050 t auf 555.075 t gestiegen waren, kehrte sich der Trend anschließend um. Ende September verfügte die LME nur noch über 374.150 t Kupfer, wovon sich der größte Teil in amerikanischen Lagerhäusern befand und damit für Abnehmer in den verbrauchsstarken Regionen Asien und Europa schwer erreichbar war.
Die Kupferrohstoffmärkte boten im Geschäftsjahr kein einheitliches Bild. Der Konzentratmarkt war von Knappheit gekennzeichnet, die Konditionen im Spot- und Jahresgeschäft fielen für die Lohnhütten im Allgemeinen unzureichend aus. Die Angebotssituation am Altkupfermarkt stand hierzu im Kontrast: Die Mengenverfügbarkeit und die Einkaufskonditionen erlaubten gute Versorgungsmöglichkeiten. Steigende Kupferpreise und die verbesserte Wirtschaftslage sorgten für ein hohes Mengenaufkommen. Die durch staatliche Reglementierungen erschwerte Altkupfereinfuhr ließ die Einkaufsaktivitäten chinesischer Unternehmen in Europa sinken. Für andere Recyclingrohstoffe bestand weitgehend ein zufriedenstellendes Angebot.
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| Vor Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 5.801 | 4.248 |
| EBT | 141,2 | 14,6 |
| EBIT | 149,9 | 32,3 |
| Investitionen* | 71,3 | 48,3 |
| Abschreibungen | 73,3 | 72,2 |
| Ø Anzahl der Mitarbeiter | 2.143 | 2.083 |
* In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Business Unit Primärkupfer produziert reines Kupfer in Kathodenform aus Kupferkonzentraten und Blisterkupfer anderer Hütten. Zusätzlich werden zur Prozessoptimierung auch Altkupfer, Zwischenprodukte und sonstige Recyclingstoffe verarbeitet. Die dabei erwirtschafteten Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RC) stellen den wesentlichen Einnahmefaktor der BU dar. Zu ihren Produktionsanlagen gehören die Schmelz- und Raffinieranlagen an den Standorten Hamburg (Deutschland), Pirdop (Bulgarien) und Olen (Belgien).
Der internationale Markt für Kupferkonzentrate war im Geschäftsjahr 2009/10 von einem Angebotsdefizit gekennzeichnet. Die hier genannten Schmelz- und Raffinierlöhne für prompte Lieferungen lagen deshalb teilweise deutlich unter 30 US$/t Konzentrat und 3 cents/lb Kupfer.
Einzelne Wettbewerber in Übersee mussten aufgrund der Marktsituation ihre Produktion erheblich reduzieren. Zwei kleinere Hütten in Nordamerika wurden sogar vollständig geschlossen. An den Märkten für Blisterkupfer und Zwischenprodukte anderer Hütten war das Angebot hingegen gut. Auch die Verfügbarkeit von Altkupfer und anderen Recyclingstoffen entwickelte sich zufriedenstellend.
Aufgrund unserer langfristig ausgerichteten Einkaufspolitik und der traditionell guten Beziehungen mit unseren Lieferpartnern konnten wir die Schmelzanlagen in Hamburg und Pirdop vollständig mit Rohstoffen versorgen. Die Schmelzlöhne für Kupferkonzentrate waren jedoch relativ niedrig, wohingegen die Raffinierlöhne für Blisterkupfer und Altkupfer voll zufriedenstellten. In diesem Rohstoffbereich haben wir die günstige Angebotssituation genutzt, um eine deutliche Durchsatzsteigerung zu erreichen und die Kathodenproduktion auszubauen.
Die Nachfrage nach Schwefelsäure, dem Koppelprodukt aus der Konzentratverarbeitung, zog im Laufe des Geschäftsjahres deutlich an. Sowohl die Chemische Industrie als auch die Abnehmer in der Düngemittel- und Metallindustrie (Laugung) präsentierten sich nach der Wirtschaftskrise gut erholt. In der Folge konnten wir für Schwefelsäure höhere Erlöse erzielen. Unsere Lagerbestände erreichten dabei teilweise ein sehr niedriges Niveau.
Die insgesamt gute Versorgung mit Rohstoffen sicherte uns während des gesamten Geschäftsjahres eine hohe Auslastung der Produktionsanlagen für die Primärkupfererzeugung. Wegen der angespannten Situation auf dem Konzentratmarkt haben wir die vorhandene Flexibilität der Schmelzprozesse genutzt und mehr Altkupfer und andere Recyclingstoffe verarbeitet. Diese Verschiebung im Rohstoffmix führte zu einem Konzentratdurchsatz von insgesamt 2,1 Mio. t (Vorjahr: 2,1 Mio. t). Die Schwefelsäureproduktion lag entsprechend ebenso bei 2,1 Mio. t.
Am Standort Hamburg wurden im Geschäftsjahr 1,1 Mio. t (Vorjahr: 1,1 Mio. t) Kupferkonzentrat verarbeitet, die Hütte in Pirdop setzte 1,0 Mio. t (Vorjahr: 1,0 Mio. t) Kupferkonzentrat durch.
Die Anodenversorgung der Elektrolysen der Business Unit konnte im Geschäftsjahr 2009/10 nahezu vollständig sichergestellt werden. Eine lediglich kurzzeitige Unterversorgung entstand durch einen schnell behobenen Schaden an einem der Anodenöfen in Hamburg.
Die Kathodenproduktion der BU wurde nochmals gesteigert und erreichte mit 932.000 t (Vorjahr: 889.000 t) ein neues Rekordniveau. Während die Elektrolyse in Hamburg aufgrund planmäßiger technischer Umbauten nur 364.000 t (Vorjahr: 374.000 t) Kupferkathoden produzierte, konnten in den Elektrolysen in Olen mit 347.000 t (Vorjahr: 322.000 t) und Pirdop mit 220.000 t (Vorjahr: 193.000 t) die guten Vorjahreswerte wiederum übertroffen werden.
Da die Schmelzanlagen der Primärkupfererzeugung Anoden für alle anderen Standorte des Konzerns herstellen können, sind wir in der Lage, dies flexibel zu nutzen und auch andere Elektrolysen im Konzern zu versorgen. So haben wir im Geschäftsjahr die Überschüsse der Anodenproduktion in der BU Primärkupfer mit zur Versorgung der Elektrolyse in Lünen genutzt, die organisatorisch der BU Recycling/Edelmetalle zugeordnet ist.
Das Ergebnis der BU Primärkupfer konnte im Vergleich zu dem schwachen Ergebnis des Vorjahres deutlich verbessert werden. Die Aufhellung der weltwirtschaftlichen Konjunktur führte zu einer Verbesserung des BU-Ergebnisses. Die Erholung des Schwefelsäuremarktes führte zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage. Die Entwicklung der Raffinierlöhne für Kupferschrotte war ebenfalls erfreulich. An den Standorten der Business Unit konnte die Produktionsleistung gegenüber dem vergangenen Jahr nochmals gesteigert werden.
Die BU Primärkupfer erzielte im Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuer (EBIT) vor Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode in Höhe von 150 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Verbesserung um 118 Mio. € bzw. 364 %. Die erzielten Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2009/10 stiegen um 1.553 Mio. € auf einen Gesamtumsatz von 5.801 Mio. € an.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in der BU lag bei 2.143.
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| Vor Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 3.400 | 1.957 |
| EBT | 49,4 | 34,8 |
| EBIT | 59,3 | 41,6 |
| Investitionen* | 47,4 | 42,2 |
| Abschreibungen | 14,1 | 12,8 |
| Ø Anzahl der Mitarbeiter | 999 | 953 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Kernaktivität in der Business Unit Recycling/ Edelmetalle ist die Produktion von Kupferkathoden aus einer sehr großen Bandbreite von Recyclingrohstoffen. Recyclingaktivitäten sind im Konzern an verschiedenen Standorten zu finden, mit einem Schwerpunkt im Recyclingzentrum im westfälischen Lünen. Umweltfreundlich und mit innovativer Technologie werden hier neben Altkupfer steigende Mengen einer Vielzahl komplexer Recyclingrohstoffe, darunter Elektronikschrotte, verarbeitet.
Weitere Tochtergesellschaften und Beteiligungsgesellschaften sind im Rohstoffhandel und in der Rohstoffaufbereitung tätig, so die Elektro-Recycling NORD GmbH (E.R.N., Anteil: 70 %) und die CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH. In der BU Recycling/Edelmetalle erzeugen wir zudem die in den Kupferrohstoffen enthaltenen Begleitmetalle. Dazu gehören vor allem Gold, Silber und Platinmetalle, ergänzt um Blei-, Zinn- und Nickelprodukte sowie weitere Begleitelemente.
Der Geschäftsverlauf in der BU Recycling/Edelmetalle hängt wesentlich von der Verfügbarkeit metallhaltiger Recyclingrohstoffe ab. Damit ist er den Schwankungen des Kupfermarktes und der Altmetallmärkte sowie den Entwicklungen an anderen Metall- und Edelmetallmärkten direkt ausgesetzt. Auch der Konjunkturverlauf spielt eine wichtige Rolle, da er über die Industrieproduktion und damit den Anfall von Produktionsreststoffen entscheidet. Mit unserem Multi-Metal-Recycling, der Rückgewinnung möglichst vieler Wertmetallinhalte in Rohstoffen, erwirtschaften wir zusätzliche Ergebnisbeiträge.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2009/10 war von einem stabilen Altkupferangebot in Europa geprägt. Die fortschreitende Erholung der Konjunktur in 2010 und die steigenden Notierungen für Kupfer führten zu einem höheren Aufkommen an Kupferschrotten vor allem in unserem Kernmarkt Mitteleuropa. Gleichzeitig waren die Einkaufsaktivitäten chinesischer Aufkäufer über weite Teile des Geschäftsjahres begrenzt. Neben einer reduzierten Nachfrage nach Altkupfer zeigten die verschärften Einfuhrvorschriften für Schrotte nach China und die damit zusammenhängenden intensivierten Kontrollen durch die chinesischen Behörden Wirkung. Auch die niedrige bzw. zeitweilig negative Preisdifferenz zwischen der London Metal Exchange und der Shanghai Future Exchange ließ keine Sogwirkung für Materialflüsse nach China auftreten. Ein zusätzliches Materialangebot für europäische Verarbeiter war die Folge. Dies überkompensierte eine gestiegene Nachfrage anderer europäischer Hütten nach Kupferschrott.
In diesem Marktumfeld war es uns möglich, den gestiegenen Altkupferbedarf der Aurubis-Werke über den gesamten Verlauf des Geschäftsjahres hinweg zu erfreulichen Konditionen voll zu decken.
Als Folge des stabilen Materialangebots erholten sich die Raffinierlöhne auf ein insgesamt gutes Niveau. Diese stabile Marktlage hält unverändert an. Wettbewerbsdruck von außereuropäischen, insbesondere chinesischen, Käufern ist nicht in nennenswertem Umfang vorhanden.
Neben der Verarbeitung von Altkupfer ist das Recycling komplexer Sekundärrohstoffe, die in der Regel niedrige Kupferanteile enthalten, ein wichtiger Baustein unseres Recyclinggeschäfts, speziell in unserem Werk in Lünen. Typische Materialien sind Elektro- und Elektronikschrotte und verschiedenste industrielle Rückstände. Neben Kupfer enthalten diese Materialien oftmals andere Metalle oder Edelmetalle, die wir mit Hilfe unserer physikalischen und metallurgischen Verfahrenstechniken im Rahmen der verschiedenen Prozesse umweltschonend ausbringen.
Der Markt für komplexe Recyclingrohstoffe zeichnet sich durch eine im Vergleich zum Altkupfermarkt geringere Volatilität aus, da aufgrund der Metallgehalte und der komplexeren Verarbeitung der Materialwert weniger stark durch die Kupferpreisentwicklung beeinflusst wird. Die Anzahl der Wettbewerber und deren Verarbeitungsmöglichkeiten sind deutlich begrenzter als bei Altkupfer.
Wir haben uns in den letzten Jahren zunehmend auf diesen Materialbereich fokussiert und unsere Investitionen darauf ausgerichtet. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr versetzte uns dies in die Lage, die Mengenversorgung für die zur Verfügung stehenden Anlagekapazitäten im Recyclingzentrum Lünen vollständig und zu guten Konditionen sicherzustellen. Dabei lagen die Schwerpunkte unserer Liefermärkte wiederum in Deutschland und im angrenzenden europäischen Ausland; der Anteil aus nichteuropäischen Lieferländern wurde dennoch gleichzeitig ausgeweitet.
Die Verarbeitungskapazitäten des Aurubis-Werks in Lünen waren voll ausgelastet. Der Materialdurchsatz im Kayser Recycling System (KRS) erreichte mit 232.500 t (Vorjahr: 225.000 t) wiederum eine neue Bestmarke. Auch die Verarbeitung von Altkupfer im nachgelagerten Anodenofen führte zu einer hohen Eigenproduktion an Anoden. In der Lüner Elektrolyse wurden erstmals 212.000 t Kathoden produziert. Damit haben wir die Vorjahresmenge um 8 % übertroffen.
Auf Basis der guten Versorgungslage und der hohen Anlagenauslastung haben wir mit der Produktion von 1.339 t Silber und 38 t Gold neue Höchstmarken erzielt.
Das Ergebnis der BU Recycling/Edelmetalle konnte im Vergleich zum Vorjahr wieder gesteigert werden. Es erreichte vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode 59,3 Mio. €. Dies bedeutet eine Verbesserung von 17,7 Mio. €. Diese Steigerung ist zurückzuführen auf die gute Verfassung der Rohstoffmärkte bei gleichzeitig hoher Anlagenverfügbarkeit.
Die Umsatzerlöse der BU erreichten vor allem wegen gestiegener Metallpreise 3.400 Mio. € (Vorjahr: 1.957 Mio. €).
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in der BU lag bei 999.
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| Vor Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 6.195 | 3.644 |
| EBT | 71,0 | 30,9 |
| EBIT | 80,5 | 44,0 |
| Investitionen* | 20,4 | 21,0 |
| Abschreibungen | 18,3 | 20,1 |
| Ø Anzahl der Mitarbeiter | 1.612 | 1.679 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Business Unit Kupferprodukte erzeugt und vermarktet Kupferprodukte höchster Qualität. Hierfür werden die im Konzern produzierten Kupferkathoden sowie hochwertige Kaufkathoden eingesetzt. In nahezu allen Produktmärkten sind wir europäischer Marktführer.
Unser wichtigstes Produkt ist Kupfergießwalzdraht (AURUBIS ROD), der sich durch höchste elektrische Leitfähigkeit, beste Umformeignung sowie hervorragende Oberflächen auszeichnet. Rod ist das wichtigste Vorprodukt für die Kabel- und Drahtindustrie. Zur BU Kupferprodukte gehören vier moderne Rodanlagen mit Standorten in Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien) und Emmerich (Deutschland). Die Rodanlage in Emmerich wird von der Deutsche Giessdraht GmbH betrieben, an der Aurubis mit 60 % beteiligt ist. In Olen produzieren wir darüber hinaus sauerstofffreien und niedrig legierten Gießdraht für Spezialanwendungen.
In Hamburg werden zusätzlich Kupferstranggussformate (AURUBIS SHAPES) als Vorprodukte für Halbzeug- und Rohrwerke gefertigt. Hier verfügen wir seit Jahren über eine führende Stellung, wenn große Gussstücke, Sonderlegierungen und auch Spezialprodukte in bester Qualität gefragt sind.
Auf der nachgelagerten Produktionsstufe stellen wir in Stolberg Vorwalzband (Schwermetall Halbzeugwerk GmbH; 50 % Aurubis) und Bänder aus Kupfer und Kupferlegierungen (Aurubis Stolberg) her. Für diese Fertigung werden vorrangig Stranggussformate aus der Hamburger Produktion eingesetzt. Gleichzeitig werden in Stolberg Messingprofildrähte für die Elektroindustrie produziert. Kupferprofile werden von Aurubis Switzerland in Yverdon-les-Bains (Schweiz) und seit 2010 auch von Aurubis Belgium in Olen (Belgien) hergestellt.
Für die Herstellung von Kupferprodukten werden am Markt von unseren Kunden die so genannten Formataufpreise bezahlt, die dem eigentlichen Kupferpreis hinzuzurechnen sind. Sie stellen den wesentlichen Anteil der Einnahmen in der BU Kupferprodukte dar.
Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung entwickelten sich die Märkte für Kupferprodukte insgesamt deutlich besser als noch vor einem Jahr erwartet.
Die Binnennachfrage stieg in den Großräumen um Deutschland, Italien und Frankreich wieder deutlich an. In anderen europäischen Ländern wie Griechenland oder Spanien waren die Spätfolgen der Krise dagegen noch spürbar. Die Exporte nach Übersee wurden durch den zeitweise wieder schwächeren Euro und den festeren Yen begünstigt.
In Bezug auf die Produktgruppen erlebten insbesondere die Märkte für Gießwalzdraht und Formate positive Nachfrageimpulse. Zeitweise wurde bereits nahezu wieder das Niveau vor der Krise erreicht. Die Halbzeugmärkte für Bänder, Bleche und Rohre konnten nach dem Einbruch zu Beginn des Jahres 2009 wieder an Fahrt aufnehmen und haben insbesondere im Frühjahr 2010 dynamisch zugelegt.
Aus Branchensicht benötigten insbesondere die Sektoren Automotive, Lackdrahtproduktion für weiße und braune Ware sowie der Maschinenbau deutlich mehr Kupferprodukte. Die Nachfrage der Kommunikations- und Spezialkabelfertigung zog ebenfalls spürbar an. Der Energiesektor und auch die Installationskabelindustrie folgten mit etwas geringerer Dynamik, waren allerdings zuvor in der Krise strukturbedingt auch weniger stark eingebrochen. Das Bauwesen mit seinem Bedarf an Installationsrohren und Dachkupfer entwickelt sich weiterhin stabil.
Insgesamt wird der aktuelle Aufschwung in den Kupferproduktmärkten substanziell auf breiter Basis gestützt.
Für das wichtigste Kupferprodukt von Aurubis begann das neue Geschäftsjahr mit zunächst leicht steigender Nachfrage. Im Januar 2010 konnten wir dann mit deutlich steigenden Absätzen von AURUBIS ROD die Krise endgültig hinter uns lassen. Unsere langfristig angelegte Kundenorientierung, unsere europaweite Positionierung der Fertigungslinien sowie unsere auf die Wünsche des Marktes abgestimmten Rodprodukte haben hierzu maßgeblich beigetragen. Bei anhaltend niedrigen Beständen entlang der Wertschöpfungskette und weiterhin hohen Kupferpreisen war bei anziehendem Geschäft höchste Flexibilität gefordert, um unsere Kunden sicher und termingerecht bedienen zu können. Durch die konsequente Beibehaltung unserer strategischen Ausrichtung konnten wir mit unseren Schlüsselkunden gemeinsam am Aufschwung überproportional partizipieren.
Unsere vier Fertigungslinien waren mit einer Produktion von 766.000 t im Geschäftsjahr gut ausgelastet. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa 23 % im Vergleich zum Vorjahr (622.000 t). Zeitweise waren Zusatzschichten erforderlich, um die Nachfrage abzudecken. In Avellino haben wir darüber hinaus 5.200 t Spezialprodukte gefertigt.
Insgesamt hat Aurubis im abgelaufenen Geschäftsjahr 759.000 t Rod abgesetzt. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa 22 % im Vergleich zum Absatz des Vorjahres (624.000 t). Dabei haben wir die Erlöse des Rodgeschäfts durch unsere konsequente Orientierung auf hochwertigere Produkte gesteigert.
Aurubis konnte seine Produktion und seinen Absatz von Stranggussformaten im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich steigern. Als Lieferant der großen, integrierten Halbzeugwerke mit eigenen Gießereien konnten wir als flexible Lohngießerei überproportional am Aufschwung partizipieren. Unsere Ausrichtung auf Qualitätserzeugnisse mit höchster Leitfähigkeit sowie auf Spezialitäten hat sich erneut bewährt und unsere Position weiter gefestigt. Der zeitweilig schwächere Euro verbesserte zudem auch unsere internationale Wettbewerbssituation. In der Folge konnten wir unsere direkten Exporte steigern. Gleichzeitig wurden die Ausfuhren unserer Kunden nach Übersee erleichtert, die dann ihrerseits erhöhte Mengen von Stranggussformaten von Aurubis abgerufen haben.
Im Jahresvergleich konnte der Absatz von Stranggussformaten um 32 % auf insgesamt 209.000 t gesteigert werden (Vorjahr: 159.000 t). Die Produktion erhöhte sich von 153.000 t im Vorjahr bis auf 210.000 t. Dies entspricht einem Zuwachs von 37 %.
Das Geschäft mit Bändern und Spezialdrähten hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich erholt. Ab Anfang des Jahres war eine sehr starke Nachfrage aus der Automobilindustrie nach Bändern aus höherwertigen Legierungen zu spüren, an die dann auch die Elektronik- und Elektroindustrie anknüpfte. Der gute Auftragseingang setzte sich bis in den Sommer fort und wurde nur gegen Ende des Jahres etwas abgeschwächt, da die Lager der Kunden inzwischen wieder aufgefüllt waren und somit der Restockingeffekt entfiel. Die Schneidcenter Aurubis UK und Aurubis Slovakia waren das ganze Jahr hindurch sehr gut gebucht und konnten sich dem allgemein schlechteren Trend deutlich entziehen.
Die Kurzarbeit konnte bei Aurubis im Frühjahr bis auf wenige Bereiche ausgesetzt werden und wurde vor den Sommerferien komplett eingestellt. Einige Mitarbeiter wurden intern umgesetzt, um die Kapazitäten den neuen Marktgegebenheiten anzupassen. Unser längerfristiges Programm zur Kostensenkung, Portfoliooptimierung und Umsatzsteigerung in wachstumsstarken Märkten wurde weiter erfolgreich fortgesetzt. Erste positive Effekte hieraus sind bereits wirksam geworden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr produzierte Aurubis Stolberg 51.000 t Bänder und Ziehprodukte, das sind 12.000 t oder 31 % mehr als im Vorjahr. Die Bandproduktion stieg von 29.000 t auf 41.000 t bzw. um 41 %. Die Drahtproduktion blieb mit 10.000 t nahezu konstant. Beide Bereiche konnten wiederum den Trend hin zu höherwertigen Legierungen fortsetzen und ihre Margen deutlich erhöhen.
Im Drahtbereich konnte der Absatz von dünneren hochwertigeren Drähten gesteigert werden. Aurubis Stolberg hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Testkunden erstmals BlueBrass® vorgestellt, eine bleifreie zerspanbare Legierung, die den Anforderungen der EU-Beschränkungsrichtlinie für Elektro- und Elektronikgeräte (RoHS) und der EU-Altfahrzeugrichtlinie (ELV) entspricht. Im Bandbereich wurde das Portfolio mit weiteren Speziallegierungen ergänzt. Hier hat sich insbesondere die gute Qualität der Feuerverzinnung positiv auf die Nachfrage ausgewirkt.
Im Geschäftsjahr 2009/10 setzte Schwermetall Halbzeugwerk eine Gesamtmenge von 209.000 t Bandprodukten aus Kupfer und Kupferlegierungen ab. Die Vorjahresmenge wurde damit um 64.000 t bzw. 44 % übertroffen.
Schon zu Beginn des Geschäftsjahres belebte sich die Nachfrage deutlich, was sich in den Folgemonaten kontinuierlich fortsetzte. Die gesamte Halbzeugbranche war von dieser positiven Entwicklung betroffen, besonders die Kernmärkte in Europa verzeichneten stetig steigende Zuwächse. Im Geschäftsjahr zeigte sich erstmals wieder eine deutliche Absatzsteigerung bei den klassischen Werkstoffen Kupfer und Messing. Wegen der hohen Auslastung konnte die im Vorjahr gefahrene Kurzarbeit im November 2009 in allen Abteilungen ausgesetzt werden.
Die speziellen Kupferprofile, die bis dato nur bei Aurubis Switzerland produziert wurden, können seit März 2010 auch bei Aurubis Belgium hergestellt werden. Das Investitionsvolumen in die neue Conform-Plattform in Olen betrug insgesamt etwa 10 Mio. €, wovon 5 Mio. € auf das abgelaufene Geschäftsjahr entfielen. Parallel zu diesem Projekt wurden in Yverdon-les-Bains die Produktionskapazitäten erhöht und das Produktsortiment erweitert. Die dafür aufgewendeten 5 Mio. € (davon 2,6 Mio. € im Geschäftsjahr 2009/10) wurden in eine Erweiterung der Produktionshalle, eine neue Conform-Anlage sowie in Anlagen für die Kaltverformung investiert. Die Umsetzung dieser Investitionsprojekte sowie die Ausbildung und Know-how-Transfers von Aurubis Switzerland nach Aurubis Belgium haben das Geschehen im abgelaufenen Geschäftsjahr dominiert.
Im April 2010 wurden die speziellen Kupferprofile der beiden Conform-Plattformen zusammen mit dem aufwärtsgegossenen sauerstofffreien Draht in die neue Business Line "Bars and Profiles" integriert.
Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden insgesamt rund 7.020 t Stangen und Profile in der Business Line gefertigt, davon rund 5.460 t in Yverdon-les-Bains, was einer Steigerung gegenüber der Vorjahresperiode von 18 % entspricht. Auf Basis des besseren wirtschaftlichen Umfelds konnte seit Juni 2010 der Bestelleingang um 49 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Dies macht sich positiv im Auftragsbestand bemerkbar, welcher per Ende September 2010 bei 1.420 t liegt.
Der positive Geschäftsverlauf zeigt sich im stark angestiegenen Ergebnis der BU Kupferprodukte, das im Wesentlichen aus gestiegenen Absatzmengen und einem insgesamt höherwertigen Produktportfolio resultiert. Insgesamt hat die BU ein Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) vor Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode von 80,5 Mio. € erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 36,5 Mio. € (+ 83 %).
Die Umsatzerlöse der BU beliefen sich im Geschäftsjahr auf 6.195 Mio. €, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 2.551 Mio. € bedeutet. Dieser Zuwachs ist neben dem besseren Geschäftsverlauf auch durch den gestiegenen Kupferpreis getrieben.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten lag bei 1.612 Mitarbeitern.
Innovationskraft sowie Forschung und Entwicklung (F&E) sind bei Aurubis wesentliche Elemente, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Beide orientieren sich an unserer Konzernstrategie und leisten einen Beitrag zur Erweiterung der Produktionskompetenz von Aurubis. Dabei fokussieren wir auf fünf Handlungsfelder:
| ― | Effizienzsteigerung für nachhaltiges Wachstum |
| ― | Erhöhung der Flexibilität bei der Verarbeitung komplexer Rohstoffe |
| ― | Diversifikation in der Gewinnung von Nebenmetallen |
| ― | (Weiter-)Entwicklung kupferbasierter Produkte, Dienstleistungen und Technologien |
| ― | Innovative Methoden und Prozesse |
Unter Innovation verstehen wir die Implementierung von Ideen für Prozesse, Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, welche bislang nicht innerhalb des Konzerns existiert haben und einen Mehrwert für uns und unsere Geschäftspartner darstellen. Offenheit für Neues, unkonventionelle Lösungen und die Einbeziehung aller Mitarbeiter bilden die Basis für die Innovationskraft von Aurubis.
Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden ein Group Innovation Manager und an fünf Konzernstandorten lokale Innovationsmanager benannt, die teilweise Patenschaften für weitere Werke übernommen haben. Zusammen mit Repräsentanten aus den Bereichen Personal, Strategie, PME (Project Management Excellence) und F&E bilden sie das Aurubis Innovation Team (AIT), das direkt dem Vorstandsvorsitzenden berichtet.
Unser Innovationsmanagementsystem ergänzt das weiterhin existierende Betriebliche Vorschlagswesen (BVW) und fördert speziell Ideen mit Innovationskraft. Ein klar strukturierter und für alle verbindlicher Prozess sorgt für die transparente Gleichbehandlung der eingereichten Vorschläge. Die gemeinsame Administration von Innovation und BVW gewährleistet dabei eine optimale Ideenfindung und -verwertung.
Zur Einführung in Innovationsprozesse haben wir besonderen Wert auf die breite konzernweite Information der Mitarbeiter gelegt. Dazu wurden an fünf Standorten zehn Veranstaltungen durchgeführt, die der Vermittlung von Systemgrundlagen dienten. Ein besonderer Fokus lag auf der Vorstellung und unmittelbaren Anwendung von Kreativitätsmethoden. Die ersten konkreten Ergebnisse hieraus und die positive Resonanz der Teilnehmer lassen gute Fortschritte erwarten.
Durch die Möglichkeit, in den individuellen Zielvereinbarungen der leitenden Funktionen Innovationsakzente zu setzen, gewinnt das Thema zusätzlich an Dynamik.
Auch im Geschäftsjahr 2009/10 haben wir zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt. Die Aufwendungen für F&E lagen insgesamt bei 8,4 Mio. € (Vorjahr: 6,7 Mio. €) einschließlich der Aufwendungen für das Projekt CIS-Solarzelle. Der wesentliche Teil der Ausgaben entfiel auf Projekte zur Prozessverbesserung, wobei der Anteil für Produkt- und Verfahrensentwicklung gestiegen ist.
Höhere Anforderungen im wachsenden Konzern und die Projektvielfalt haben im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Vergrößerung des F&E-Teams notwendig gemacht. Es bestand am 30.09.2010 aus 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr: 32), von denen 17 eine ingenieur- oder naturwissenschaftliche Ausbildung hatten. Auch im kommenden Geschäftsjahr werden wir daran festhalten, junge und gut ausgebildete Nachwuchskräfte durch ihre Tätigkeit im Bereich F&E für einen späteren Einsatz innerhalb des Konzerns auszubilden.
Für die BUs Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle lag ein Projektschwerpunkt auf der Verbesserung des Metallausbringens. Innerhalb dieses Themenfelds haben wir intensive Untersuchungen zur Optimierung der Schlackenbehandlung mit einem neuartigen Verfahren durchgeführt. Diese Arbeiten laufen teilweise im Rahmen eines vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsvorhabens zur Effizienzsteigerung, an dem neben Aurubis eine Universität und ein weiterer Industriepartner beteiligt sind.
Projekte zur Erhöhung der Flexibilität bei der Verarbeitung von komplexen primären und sekundären Rohstoffen bilden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. So haben wir im Laufe des Geschäftsjahres in unserer Abgasbehandlung eine Anlage zur Entfernung von Fluor in Betrieb genommen. Das zugrunde liegende Verfahren war von uns selbst entwickelt worden. Die Anlage erfüllt im laufenden Betrieb alle geforderten Werte und liefert mit der Option zur Verarbeitung fluorhaltiger Konzentrate einen wichtigen Beitrag zur strategischen Fokussierung auf die Verarbeitung komplexerer Rohstoffe.
Ziel war es dabei nicht nur, den Einfluss unerwünschter Begleitelemente in den Prozessen der Kupfererzeugung zu reduzieren. Eine ebensolche Bedeutung hatten das gesteuerte Ausbringen zusätzlicher Metalle und die Optimierung der Prozessführung, um die Durchlaufzeiten und damit das Working Capital zu verringern.
Für die BU Kupferprodukte haben wir teilweise in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden neue innovative Produkte entwickelt und vorhandene optimiert. Zur Ermittlung und Festlegung der Produktanforderungen bestand auch enger Kontakt zum Vertrieb, zur Produktion sowie Produkttechnik und zum Qualitätsmanagement.
Ein Schwerpunkt lag erneut darauf, niedrig legierte Kupferlegierungen für die Elektro- und Elektronikbranche sowie für die Automobilindustrie zu entwickeln und zu optimieren. In zahlreichen Projekten wurden speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Lösungen für Halbzeuge aus Draht und Band erarbeitet. Die oftmals geforderte Oberflächenbeschichtung für Bänder, etwa durch Feuerverzinnen, haben wir auch für neue Legierungen erreicht, was im Markt hohe Anerkennung gefunden hat.
Mit der Entwicklung von BlueBrass® 42, der ersten Legierung der BlueBrass® -Werkstofffamilie, wurde die Forderung der Industrie nach einer bleifreien, gut zerspanbaren und wirtschaftlichen Messinglegierung umgesetzt. Die Legierung erfüllt hinsichtlich der Zusammensetzung die aktuellen EU-Normen RoHS (Restriction of the Use of hazardous Substances) und ELV (End of Life Vehicle). Derzeit befinden wir uns bei verschiedenen Kunden in der Erprobungsphase zur Herstellung bleifreier Zerspanungsteile aus der neuen Legierung. Diese zeichnet sich durch gute Zerspanbarkeit und eine sehr gute Umformbarkeit aus.
Aurubis entwickelt zusammen mit der Cordes & Graefe KG (Bremen) flexible Solarmodule zur Stromerzeugung nach einem eigenen Verfahren auf Kupferbasis. Organisatorisch wurde für das Projekt das gemeinsame Tochterunternehmen CIS Solartechnik GmbH & Co. KG gegründet, an dem jeder Partner 50 % der Anteile hält. Es handelt sich um eine langfristig angelegte Entwicklung, die auf den stark wachsenden Zukunftsmarkt der erneuerbaren Energien ausgerichtet ist. Projektaufgabe ist es, die Technologie des innovativen Verfahrens im Pilotmaßstab sowie marktgeeignete CIS-Solarmodule in Kleinserie zu entwickeln und ein attraktives technisches und wirtschaftliches Konzept für eine zukünftige Solarmodulproduktion zu erarbeiten.
Nachdem wir die Grundinvestition in die Pilotlinie im Geschäftsjahr 2008/09 abgeschlossen hatten, wurden im Geschäftsjahr 2009/10 ca. 50.000 € in technische Optimierungen investiert. Weiter gehende große Investitionen in die Pilotlinie sind bisher nicht vorgesehen.
Der größte Teil des Projektzeitplans wurde inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Der Wirkungsgrad der in der Pilotlinie hergestellten Solarzellen hat unsere ursprüngliche Zielsetzung erreicht, liegt aber noch unterhalb des Laborstandards. Die Produktentwicklung ist ebenfalls weit fortgeschritten. Seit dem Frühjahr 2010 werden CIS-Solarmodule im Praxistest erprobt. Es hat sich hierbei herausgestellt, dass Verfahren und Produkt technisch realisierbar sind.
Die Entwicklung ist trotzdem noch nicht abgeschlossen und wird im kommenden Geschäftsjahr mit erweiterter Zielsetzung fortgeführt. Der in der Pilotlinie bisher erzielte Solarzellenwirkungsgrad von ca. 8 % und die Prozessausbeute sind aus heutiger Sicht nicht ausreichend. Hauptsächlich aufgrund des unerwartet starken Preisverfalls aller Solarmodule seit 2009 und der Konsolidierung in der Branche würde eine geplante Serienproduktion von CIS-Solarmodulen auf Basis der bisherigen Pilotlinienergebnisse nicht die wirtschaftlichen Zielsetzungen erfüllen. Weiter gehende Schritte hängen hauptsächlich vom weiteren Projektergebnis in der Pilotlinie ab. Verbesserungspotenzial für die Pilotlinie ist gemäß den bisherigen Laborergebnissen vorhanden, um mittelfristig die wirtschaftliche Machbarkeit aufzeigen zu können.
In der Aurubis-Gruppe arbeiten europaweit rund 4.800 Menschen (4.831 Mitarbeiter zum Stichtag 30.09.2010), davon sind 70 % in deutschen Werken und 30 % im europäischen Ausland beschäftigt. Jeder Einzelne trägt mit seinen Ideen und mit seinem persönlichen Engagement zum Erfolg des Unternehmens bei.
Die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete internationale Personalstrategie wurde vom Bereich HR (Human Resources) Corporate und den lokalen HR-Abteilungen in den Ländern weiter umgesetzt. Dies zeigt sich u. a. in der Entwicklung moderner Personalinstrumente, im Management Development und auch in der Einführung von Führungsleitlinien.
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| 30.09.2010 | |
|---|---|
| Deutschland | 3.383 |
| Bulgarien | 791 |
| Belgien | 467 |
| Italien | 111 |
| Schweiz | 41 |
| England | 26 |
| Slowakei | 10 |
| Türkei | 2 |
Diese Führungsleitlinien wurden Mitte 2010 von den Führungskräften im Konzern verabschiedet und bilden die Grundlage einer zielorientierten und erfolgreichen Führung. Sie basieren auf den vier Säulen "Unternehmerisch handeln", "Vertrauen aufbauen", "Möglichkeiten schaffen" und "Erfolg ermöglichen".
Die Führungskräfte im Konzern stehen vor ständig steigenden Herausforderungen und müssen insbesondere das Thema "Change" (organisatorischer Wandel) in ihrer täglichen Praxis positiv begleiten und mit Leben füllen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bieten wir ein Management Development-Programm mit der Zielsetzung an, ein einheitliches Management-Verständnis über alle Führungsebenen zu etablieren. Das neue Leadership-Programm umfasst drei Schwerpunkte:
| ― | Zwei neue Entwicklungsprogramme für das Top-Management und das mittlere Management, |
| ― | Aurubis Lounges, die u. a. Impulsworkshops zum Thema Zeit, Arbeitswelt der Zukunft und Feedback-Kultur beinhalten sowie |
| ― | Praxis-Workshops zu Themen wie zielsichere Bewerberauswahl, ganzheitliches Projektmanagement oder betriebswirtschaftliche Kompetenz. |
Aufgrund der zunehmenden Internationalität finden die Angebote überwiegend auf Englisch statt.
Für die Nachwuchskräfte des Konzerns wird derzeit ein Potenzial-Programm erarbeitet, das 2011 starten soll. Grundidee hierfür ist, durch ein mehrstufiges Nominierungs- und Auswahlverfahren qualifizierte Potenzialkandidaten aus verschiedenen Bereichen aller Standorte des Aurubis-Konzerns als Teilnehmer zu identifizieren. Lehrvorträge, aktives Lernen, Reflexion, teamorientierte Übungen und begleitende Projektarbeit sind die Hauptkomponenten dieses Potenzial-Programms.
Zum 01.10.2010 wurde ein neues Gehaltssystem für das Aurubis-Management (in Deutschland: leitende Angestellte) eingeführt. Die unterschiedlichen Gehalts- und Bonussysteme der ehemaligen Cumerio und der ehemaligen Norddeutschen Affinerie wurden komplett überarbeitet und unter Berücksichtigung der Anschlussfähigkeit an das neue Vergütungssystem des Vorstands in ein neues, transparentes Gehaltssystem überführt. Dieses basiert auf einer analytischen Stellenbewertung, die für das Management durchgeführt wurde. Klar definierte Gehaltsbänder sowie ein Zielbonusmodell mit definierten Ebenen der Leistungsmessung und Gewichtung führen dazu, dass Manager einschätzen können, wie Leistungen des Konzerns auf Konzernebene, Business Unit-Ebene und individueller Ebene aussehen müssen, um entsprechende Zielboni zu erlangen. Das System wird international in regelmäßigen Abständen auf seine Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität überprüft. Ein neuer Zielvereinbarungs- und Leistungsbeurteilungsprozess flankiert das Gesamtsystem.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am Erfolg von Aurubis beteiligt. So ist im Aurubis-Konzern die leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung ein elementarer Bestandteil der Einkommensgestaltung. Motivierte und leistungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen in entscheidender Weise zum Erfolg und zum Wert des Unternehmens bei. Die Leistung des Einzelnen steht dabei immer im Zusammenhang mit der Leistung des Teams, der Abteilung oder des Betriebs. Dabei ergänzen sich individuelle und kollektive Teamleistung.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit geboten, Aktien der Aurubis AG vergünstigt zu beziehen. Von diesem Angebot machten erneut zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gebrauch: von 1.647 Beschäftigten (Vorjahr: 1.990 Beschäftigte) wurden insgesamt 31.150 (Vorjahr: 39.740) Aktien gekauft.
2004 haben wir ein Incentive-Programm eingeführt, das in Form eines virtuellen Stock Option-Plans eine kapitalmarktorientierte Vergütungskomponente für Vorstand, leitende Angestellte und außertarifliche Mitarbeiter darstellt.
Im Frühjahr 2010 begann die Ausübungsperiode der vierten Tranche dieses Programms. Mit diesem Vergütungselement werden die Mitarbeiter bei guter Entwicklung des Aurubis-Aktienkurses und bei Erfüllung vorher festgelegter Benchmarks am Erfolg von Aurubis beteiligt. Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Führungskräfte eine je nach Ebene festgelegte Anzahl von Aurubis-Aktien besitzen. Da der Kurs der Aurubis-Aktie sich auch bei dieser Tranche im Vergleich zum CDAX besser entwickelt hat, haben die Teilnehmer im Zeitraum von März bis September 2010 bislang insgesamt 411.850 Optionen ausgeübt und erhielten damit im Rahmen der vierten Tranche des Incentive-Programms eine Sonderzahlung in Höhe von insgesamt 6,5 Mio. €. Die siebte und letzte Tranche des Programms wurde im März 2010 ausgegeben. Nachdem das neue Vorstandsvergütungssystem diese Komponente nicht mehr enthält, wird sie auch für die leitenden und außertariflichen Mitarbeiter eingestellt.
Um auch zukünftig gut qualifizierte Mitarbeiter und Nachwuchskräfte in den Ingenieurberufen zu erhalten, hat am 17.02.2010 bereits zum vierten Mal ein Technischer Hochschultag in Hamburg stattgefunden. Ziel dieser Veranstaltung war es, den jungen Menschen den Ingenieurberuf näherzubringen, Schwellenängste vor technischen Studiengängen abzubauen und die jungen Leute für ein technisches Studium zu begeistern. Zusammen mit unseren Partneruniversitäten aus Hamburg, Leoben, Aachen, Freiberg und Clausthal-Zellerfeld konnten wir rund 700 Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler aus der Metropolregion Hamburg begrüßen. Auf Informationstafeln und in Diskussionsrunden mit Aurubis-Mitarbeitern und Professoren der Partneruniversitäten konnten sich die Schüler über die Zukunftsaussichten in den Ingenieurwissenschaften und die damit verbundenen Karrieremöglichkeiten im Aurubis-Konzern informieren.
Wie wichtig für uns die Ausbildung ist, zeigt sich an der erneut gestiegenen Zahl der Ausbildungsplätze im Aurubis-Konzern. An den deutschen Standorten wurde die Zahl der Ausbildungsplätze um 12 erhöht. Am Bilanzstichtag standen im Konzern insgesamt 286 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis in einem der 18 Berufe. Dieses entspricht einer Ausbildungsquote von rund 8,4 % an den deutschen Standorten. In Hamburg haben Anfang September 65 neue Auszubildende sowie 12 Praktikanten des Projekts "9-Plus" ihre Ausbildung begonnen. In diesem Jahr wurden die jungen Menschen von Hamburgs neu gewähltem Ersten Bürgermeister, Herrn Christoph Ahlhaus, begrüßt.
Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist ein zentraler Bestandteil unserer Personalpolitik. Im Berichtszeitraum haben mehr als 2.675 Mitarbeiter an Seminaren und Kursen teilgenommen, um sich zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten für ihre berufliche Tätigkeit anzueignen. Der Zeitaufwand für die Weiterbildungsmaßnahmen umfasste etwa 33.035 Stunden. Schwerpunktthemen waren auch in diesem Geschäftsjahr wieder die Arbeitssicherheit sowie Sprachen.
In dem für die Mitarbeiter an den Standorten Hamburg und Lünen geltenden Tarifvertrag haben die Tarifvertragsparteien vereinbart, dass den Mitarbeitern von Aurubis jährlich ein Demografie-Betrag zur Verfügung gestellt wird. Zur Verwendung des Demografie-Betrags konnten anspruchsberechtigte Mitarbeiter zwischen dem Chemiepensionsfonds und dem neuen Aurubis-Langzeitkonto wählen. Das Langzeitkonto wurde in einer Gesamtbetriebsvereinbarung geregelt, die an nahezu allen deutschen Standorten des Konzerns gültig ist. Von den insgesamt 2.087 berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hamburg und Lünen haben 1.880 ihre Erklärung abgegeben. Hiervon haben sich 65,4 % der Mitarbeiter für die Einbringung in den Chemiepensionsfonds und 34,6 % für das neue Langzeitkonto entschieden.
Zum 01.10.2010 wird eine externe und unabhängige Telefonhotline an den Standorten Hamburg und Lünen bereitgestellt, um unseren Mitarbeitern an diesen Standorten Hilfestellung bei beruflichen oder privaten Problemen anzubieten. Hierzu wurde ein 5-Jahres-Vertrag mit einem erfahrenen externen Dienstleister abgeschlossen. Mitarbeiter, die dieses Angebot in Anspruch nehmen wollen, erhalten eine professionelle Beratung, welche Anonymität und Vertraulichkeit bei der Problembehandlung gewährleistet. Die Hotline steht den Mitarbeitern täglich 24 Stunden zur Verfügung. Mit dem Beratungs- und Unterstützungsprogramm (Employee Assistance-Programm -EAP) wird dem Gesundheitsschutz bei Aurubis in besonderer Weise Rechnung getragen, indem wir die Möglichkeit bieten, Belastungssituationen und Notfällen der Mitarbeiter und ihrer Angehörigen vorzubeugen bzw. zu begegnen.
Bei Aurubis Hamburg konnte das Unfallgeschehen im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht reduziert werden. Mit 5,8 meldepflichtigen Unfällen je 1 Million gearbeiteter Stunden nimmt die Aurubis AG im Branchenvergleich eine Spitzenposition ein und liegt deutlich unter dem Durchschnitt der zuständigen Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie. Im Mai dieses Jahres wurde das Werk in Hamburg im Rahmen einer Zertifizierung durch das Amt für Arbeitsschutz als ein Betrieb mit einem vorbildlichen Arbeitsschutzsystem ausgezeichnet.
Konzernweit haben wir ein Gesundheitsschutzprogramm gestartet, welches einen weiteren Beitrag zur Reduzierung des Unfallgeschehens im gesamten Konzern liefern soll.
Für ihr erfolgreiches Engagement bei der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund wurde Aurubis Hamburg vom Verband der Chemischen Industrie Nord (VCI Nord) am 24.08.2010 für das Qualifizierungs- und Ausbildungsprogramm "9-Plus" mit dem Responsible Care Preis 2010 ausgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit der Ganztagsschule Slomanstieg auf der Veddel und der Unterstützung der Hamburger Schulbehörde wird das Projekt "9-Plus" bereits seit 2007 durchgeführt. Ziel ist es, Schüler, die nach dem Hauptschulabschluss keinen Ausbildungsplatz finden, ein Jahr lang weiterzuqualifizieren, um sie auf die Anforderungen einer betrieblichen Ausbildung vorzubereiten. Hierzu werden die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen in der Woche in verschiedenen Berufsfeldern bei Aurubis ausgebildet, an den anderen zwei Tagen gehen sie zur Schule. Die Pionierarbeit von Aurubis hat sich bei diesem Projekt bereits ausgezahlt, denn mehr als 80 % der "9-Plus"-Praktikanten wurden im Anschluss am Standort Hamburg in eine Berufsausbildung übernommen. Darüber hinaus beteiligen sich mittlerweile auch andere Unternehmen in Hamburg an dem Projekt.
An allen Standorten des Aurubis-Konzerns wurden insgesamt 81 Werte-Workshops mit 833 Führungskräften zu den Aurubis-Werten PRIMA durchgeführt:
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| P | Performance - Leistung |
| R | Responsibility - Verantwortung |
| I | Integrity - Integrität |
| M | Mutability - Wandlungsfähigkeit |
| A | Appreciation - Wertschätzung |
Ziel war es, die neuen PRIMA-Werte zu vermitteln und zu implementieren. Aus standortspezifischen Stärken- und Schwächenanalysen wurden Aktionspläne abgeleitet. Die aus den Workshops gewonnenen Erkenntnisse werden in den betrieblichen Alltag der Mitarbeiter integriert.
Insgesamt wurden die Werte-Workshops von den Teilnehmern sehr positiv bewertet. Es hat sich zudem gezeigt, dass sich unsere Mitarbeiter mit den Unternehmenswerten identifizieren.
Auch im Geschäftsjahr 2009/10 haben sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit großem Einsatz für das Wohl des Aurubis-Konzerns eingebracht. Wir möchten ihnen dafür herzlich danken. Dieser Dank gilt auch den Arbeitnehmervertretungen, mit denen wir unverändert konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten.
In unseren Unternehmensleitlinien haben wir uns verpflichtet, den Umwelt- und Klimaschutz kontinuierlich fortzuentwickeln und Umweltauswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren. Dieser Verpflichtung sind wir auch im Geschäftsjahr für alle Produktionsstätten im Aurubis-Konzern und über alle Arbeitsprozesse hinweg nachgekommen.
Aurubis investierte im Geschäftsjahr 2009/10 einen wesentlichen Teil der Gesamtinvestitionen in Umweltschutzmaßnahmen.
Eine nachhaltige Produktion wird im Konzern durch die Verwendung modernster, energieeffizienter Anlagentechnik mit sehr hohen Umweltschutzstandards erreicht. Damit wollen wir natürliche Ressourcen schonen und eine saubere Umwelt für zukünftige Generationen erhalten. Primäre Kupferrohstoffe und Recyclingmaterialien werden nahezu vollständig in verkaufsfähige Produkte überführt. Das Recycling von Metallen ist dabei nicht nur eine wichtige Rohstoffquelle, sondern leistet zudem einen bedeutenden Beitrag zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz.
Zertifizierte Managementsysteme unterstützen die Umsetzung unserer Ziele im Umwelt- und Klimaschutz. Ihre jährliche Begutachtung durch den TÜV ist eine gute Gelegenheit für uns, die erfolgreiche Implementierung des Umweltschutzes sowie die hierdurch erzielten Erfolge durch externe Dritte bestätigen zu lassen. Im Aurubis-Konzern wurden einheitliche Schlüsselindikatoren definiert sowie gemeinsame Berechnungsgrundlagen geschaffen und implementiert. Anfang des Jahres 2010 haben wir in Olen, Pirdop, Avellino, Lünen und Hamburg diese harmonisierten Umweltschutzkennzahlen vom TÜV vor Ort überprüfen und zertifizieren lassen. Die Standorte Hamburg und Lünen wurden dabei sowohl nach ISO 14001 als auch nach dem EMAS-System geprüft.
Der Erfolg unserer Minderungsmaßnahmen zur Reduktion diffuser Emissionen hat sich im Kalenderjahr 2009 erneut bestätigt:
| ― | Am Standort Hamburg konnten die Schwebstaubwerte am Messpunkt auf der Elbinsel Kaltehofe auf einem konstanten Niveau gehalten werden. Für Arsen lag der Immissionswert bereits im Jahr 2006 bei 5 ng/m3 , für Cadmium bei 1 ng/m3 . Von Aurubis beauftragte Messungen bestätigten die Unterschreitung der europäischen Richtwerte der 4. Tochterrichtlinie zur Luftqualitätsrahmenrichtlinie. Auch die behördlich gemessenen Immissionswerte für das Jahr 2009 bestätigen diesen positiven Trend. Hiernach werden die ab 2013 geltenden EU-Zielwerte für Arsen (6 ng/m3 ) und Cadmium (5 ng/m3 ) bereits heute eingehalten. |
| ― | Im Jahr 2009 wurde im Werk Hamburg das Projekt zur Kapselung von Anlagenteilen und zur Absaugung und Reinigung diffuser Emissionen im Bereich der Anodenöfen und der Gießmaschine in der Primärkupferhütte mit einem Investitionsvolumen von ca. 7 Mio. € erfolgreich optimiert. Hierdurch konnte eine weitere Emissionsminderung um ca. 70 % für diesen Bereich erzielt werden. Die Energieeffizienz der Anlagen wurde ebenfalls gesteigert, Abwärme genutzt und die Ressourceneffizienz für Erdgas und Strom verbessert. |
| ― | Am Standort Lünen haben wir in Zusammenarbeit mit den Behörden ein anspruchsvolles Emissionsminderungskonzept vereinbart und im Jahr 2009 erfolgreich umgesetzt. Für zusätzliche Umweltschutzmaßnahmen wurden weitere Investitionsmittel bereitgestellt. Im Jahr 2009 konnte die Lagerhalle 4 für staubende Recyclingrohstoffe mit einer Fläche von 10.600 m2 fertig gestellt und in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus sind weitere Flächen von ca. 10.000 m2 befestigt worden. |
Der Aurubis-Konzern gehört heute nicht nur zu den umweltfreundlichsten Kupfererzeugern der Welt, sondern er kann darüber hinaus auch ressourcenschonend eine beispielhafte Energieeffizienz vorweisen.
Diese wurde durch die Entwicklung von Energiemanagementsystemen sowie vielfältige Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz erreicht. Hierdurch ließen sich erhebliche Minderungen bei den CO2 -Emissionen erzielen, wie die konsolidierten Klimaschutzindikatoren für die Primärkupfererzeugung zeigen.
Auch die konsolidierten Umweltschutzfaktoren für den Bereich der Primärkupfererzeugung am Beispiel der spezifischen Staubemissionen belegen unseren Erfolg im Bereich Umweltschutz.
Weitere ausführliche Informationen zum Umweltschutz des Aurubis-Konzerns sind in unserem Umweltreport 2010 enthalten, der im September 2010 erschienen ist und auf unserer Internetseite www.aurubis.com eingesehen oder über die Unternehmenskommunikation bezogen werden kann.
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2009/10 des Aurubis-Konzerns liegt mit + 262,1 % weit über dem Ergebnis des Vorjahres und spiegelt die Erholung der Metallpreise und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung von den Effekten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wider. Dabei führte der starke Anstieg der Metallpreise in Verbindung mit steigenden Verkaufsmengen zu Umsatzerlösen, die um 47,5 % auf 9.865 Mio. € angestiegen sind.
Der Aurubis-Konzern berichtet nach den International Financial Reporting Standards.
Da durch die Regelungen des IAS 2 seit dem 01.01.2005 eine Bewertung der Vorräte nach der Lifo-Methode nicht mehr zulässig ist, werden im Aurubis-Konzern sämtliche verfügbaren Vorräte nach der Durchschnittsmethode bewertet. Lediglich Vorräte, welche dauerhaft im Produktionsprozess gebunden sind, werden weiterhin mit den durchschnittlichen historischen Anschaffungskosten bilanziert.
Dadurch kommt es jedoch bei Metallpreisschwankungen zum Ausweis von Ergebnissen aus Buchwertänderungen. Die hierdurch entstehenden Scheinergebnisse könnten lediglich im Falle einer Liquidation vollständig realisiert werden und führen durch die im Konzern umgesetzte Ausdeckung von Metallpreisrisiken weder zu besteuerbaren noch zu dividendenfähigen Ergebnissen. Diese Darstellung kann somit zu erheblichen Diskontinuitäten führen und einen Verlust an Vergleichbarkeit bedeuten.
Um eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Berichterstattung zu gewährleisten, stellen wir die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage daher zunächst auf der Grundlage der vom Management des Konzerns für die Steuerung verwendeten Darstellung ohne die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode dar. Im Anschluss daran wird erläutert, wie sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unter Einbeziehung der vorgeschriebenen Umbewertung darstellt.
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| Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 9.865 | 6.687 |
| Übrige Erträge | 186 | - 73 |
| Materialaufwand | - 9.200 | - 5.974 |
| Rohertrag | 851 | 640 |
| Personalaufwand | - 295 | - 270 |
| Abschreibungen | - 106 | - 106 |
| Übriger Aufwand | - 164 | - 153 |
| EBIT | 286 | 111 |
| Zinsergebnis | - 28 | - 38 |
| Ergebnis vor Steuern | 258 | 73 |
| Ertragsteuern | - 65 | - 20 |
| Jahresüberschuss | 193 | 53 |
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2009/10 des Aurubis-Konzerns liegt mit 193 Mio. € mehrfach über dem Ergebnis des Vorjahres (53 Mio. €) und spiegelt die Erholung der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und der Metallpreise von den Effekten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wider. Der Geschäftsverlauf wurde durch einen steigenden Absatz der Produkte aus der Kupferverarbeitung, hohe Raffinierlöhne für Altkupfer, nicht zahlungswirksame Wertaufholungen auf Metallbestände sowie eine effiziente Metallausbringung geprägt. Ebenso haben erholte Preise für Schwefelsäure zu einer zusätzlichen Stärkung des Ergebnisses beigetragen.
Der Rohertrag erhöhte sich um 211 Mio. € auf 851 Mio. €. Dabei führte der starke Anstieg der Metallpreise in Verbindung mit steigenden Verkaufsmengen zu um 47,5 % auf 9.865 Mio. € steigenden Umsatzerlösen. Der Materialaufwand stieg ebenfalls stark um 54,0 % auf 9.200 Mio. € und kompensiert größtenteils die Umsatzerhöhung. Der Personalaufwand erhöhte sich um 25 Mio. € auf 295 Mio. €, bedingt durch gestiegene Erfolgsbeteiligungen, eine höhere Anzahl von Mitarbeitern sowie höhere Aufwendungen für Altersvorsorge. Die Abschreibungen lagen nur unwesentlich über dem Vorjahreswert. Die übrigen Aufwendungen liegen mit 164 Mio. € leicht über Vorjahresniveau. Hier schlagen sich höhere Frachten aus gestiegenen Umsätzen nieder.
Insgesamt lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 392 Mio. € im Berichtsjahr um 176 Mio. € über dem Wert des Vorjahres. In ähnlicher Größenordnung fiel der Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus. Dies erhöhte sich um 175 Mio. € auf 286 Mio. €, nachdem es im Vorjahr 111 Mio. € erreicht hatte. In Verbindung mit einem verbesserten Zinsergebnis erhöhte sich entsprechend das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 185 Mio. € auf 258 Mio. €. Nach Berücksichtigung des Steueraufwands verbleibt somit ein Jahresüberschuss von 193 Mio. €, nach 53 Mio. € im Vorjahr. Die Steuerquote reduzierte sich geringfügig von 27,4 % auf 25,1 %. Das sich nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter hieraus ergebende unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt damit 4,69 € (Vorjahr: 1,28 €).
Die Umsatzerlöse des Konzerns erhöhten sich im Berichtsjahr um 3.178 Mio. € auf 9.865 Mio. €, was einem Anstieg von 47,5 % entspricht. Wesentlich hierfür waren vor allem höhere Metallpreise verbunden mit einem Nachfrageanstieg. Infolge dessen stieg der Umsatz in allen Produktgruppen. Besonders stark konnte die Produktgruppe Gießwalzdraht von der Erholung von der Finanzkrise profitieren.
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| in % | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Inland | 36 | 38 |
| Europäische Union | 50 | 43 |
| Übriges Europa | 5 | 3 |
| Sonstige | 9 | 16 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Infolge der gestiegenen Umsatzerlöse erhöhte sich der Materialaufwand von 5.974 Mio. € im Vorjahr auf 9.200 Mio. € im Geschäftsjahr 2009/10, was einem Anstieg von 54,0 % entspricht. Nach Einbeziehung des Bestandsaufbaus (Vorjahr: Bestandsabbau) und der übrigen Erträge verbleibt ein verbessertes Rohergebnis von 851 Mio. €. Im Vorjahr hatte es noch 640 Mio. € betragen.
Seit dem Geschäftsjahr 2005/06 müssen nach IAS 2 sämtliche verfügbaren Metallvorräte des Konzerns nicht mehr wie zuvor nach der Lifo-Methode, sondern auf Basis der Durchschnittsmethode bewertet werden. Die vorhandenen Schwankungen der Metallpreise können dabei zum Ausweis von Scheinergebnissen führen, was die Aussagefähigkeit einer Darstellung des operativen Erfolgs stark einschränkt. Bereits im Abschnitt Ertragslage dieses Berichts wurde hierauf eingegangen. Trotz dieser Einschränkung wird an dieser Stelle ergänzend die Ertragslage des Konzerns nach Umbewertung der Lifo-Bestände dargestellt, um den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Die Steuerung und Beurteilung der Ertragssituation durch das Management erfolgt jedoch vor allem auf der Grundlage der zuvor im Abschnitt Ertragslage erläuterten Informationen und Kennzahlen auf Basis der Lifo-Bewertung.
Der Ergebniseffekt aus der Umbewertung der Lifo-Bestände im Berichtsjahr ist mit 133 Mio. € positiv. Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Metallpreise zurückzuführen. Im Vorjahr war der Ergebniseffekt mit - 99 Mio. € negativ. Insgesamt liegt das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen des Geschäftsjahres (EBITDA) im Geschäftsjahr 2009/10 mit 582 Mio. € um 504 Mio. € über dem des Vorjahreswerts von 78 Mio. €.
Berücksichtigt man die im Vergleich zum Vorjahr kaum veränderten Abschreibungen, so ergibt sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 475 Mio. €, bei einem Vorjahresergebnis von - 28 Mio. €. Nach Abzug der Zinsen beträgt das Ergebnis vor Steuern 447 Mio. €, nach - 65 Mio. € im Vorjahr. Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern ergibt sich für das Geschäftsjahr 2009/10 ein Jahresüberschuss nach Umbewertung der Lifo-Bestände von 326 Mio. €. Im Vorjahr betrug der Jahresfehlbetrag 46 Mio. €. Nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss beträgt das unverwässerte Ergebnis je Aktie unter Einbezug der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode 7,93 € (Vorjahr: - 1,15 €).
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| Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 9.865 | 6.687 |
| Übrige Erträge | 194 | - 121 |
| Materialaufwand | - 9.019 | - 6.065 |
| Rohertrag | 1.040 | 501 |
| Personalaufwand | - 295 | - 270 |
| Abschreibungen | - 106 | - 106 |
| Übriger Aufwand | - 164 | - 153 |
| EBIT | 475 | - 28 |
| Zinsergebnis | - 28 | - 37 |
| Ergebnis vor Steuern | 447 | - 65 |
| Ertragsteuern | - 121 | 19 |
| Jahresüberschuss/ -fehlbetrag | 326 | - 46 |
Die Umsatzerlöse sind von der Umbewertung der Lifo-Bestände unberührt. Da diese schon im vorangegangenen Kapitel zur Ertragslage erläutert wurden, wird auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet.
Auf den Materialaufwand hat die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode dagegen einen wesentlichen Einfluss. Im Geschäftsjahr 2009/10 belief sich der Materialaufwand auf 9.019 Mio. €, nachdem er im Vorjahr 6.065 Mio. € betragen hatte. Damit errechnet sich für das Berichtsjahr ein Rohergebnis von 1.040 Mio. €, im Vorjahr von 501 Mio. €.
Bezieht man die Umbewertung der Lifo-Bestände ein, so beträgt das zum Bilanzstichtag eingesetzte Kapital 1.860 Mio. €, nachdem es im Vorjahr 1.459 Mio. € betragen hatte. Bei einem EBIT nach Umbewertung der Lifo-Bestände von 475 Mio. € ergibt sich hieraus für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 25,5 %. Im Vorjahr hatte diese - 1,9 % betragen.
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| Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 1.310.203 | 1.028.866 |
| Rückstellungen für Pensionen | 74.069 | 71.450 |
| Finanzverbindlichkeiten | 623.536 | 616.214 |
| . /. Liquide Mittel | - 147.803 | - 257.243 |
| Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag | 1.860.005 | 1.459.287 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 447.082 | - 65.394 |
| Zinsergebnis | 28.004 | 37.373 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) | 475.086 | - 28.021 |
| Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) | 25,5 % | - 1,9 % |
Aufgabe des Finanzmanagements ist es, die dem Aurubis-Konzern zur Verfügung stehenden Mittel auf der Grundlage einer gesicherten Liquidität optimal zu nutzen. Grundlage hierfür ist eine ausgewogene Struktur der Bilanz. Zur Kontrolle und Steuerung der einzelnen Positionen werden im Aurubis-Konzern verschiedene Kennzahlen eingesetzt. Diese erläutern wir zunächst ohne die Effekte aus der Umbewertung der Lifo-Bestände. Soweit sich daraus eine Abweichung ergibt, erfolgt im Anschluss daran die Darstellung unter Einbezug der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode.
Das Gearing zeigt das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital. Es macht damit die Struktur der Finanzierung erkennbar. Zum 30.09.2010 betrug es 43,9 % und bewegt sich somit gegenüber dem Vorjahr (38,4 %) auf einem höheren Niveau. Der Anstieg des Gearing ist im Wesentlichen auf das im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Eigenkapital zurückzuführen.
Die Netto-Finanzverbindlichkeiten im Verhältnis zu dem Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stellen dar, wie viele Perioden eine Tilgung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten aus den Erträgen des Unternehmens bei unveränderter Ertragslage benötigen würde. Der aktuelle Wert von 1,2 liegt unter dem des Vorjahres von 1,7 und stellt einen wie schon im Vorjahr guten Wert für die Tilgung der Finanzverbindlichkeiten dar.
Das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis, das EBITDA-Interest Coverage, gibt Auskunft über die Abdeckung des Zinsergebnisses durch das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Der Wert von 13,8 für das abgelaufene Geschäftsjahr macht erneut deutlich, dass das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen das 14-Fache der Zinsverpflichtungen des Konzerns beträgt. Im Vorjahr war hier ein Wert von 5,7 erreicht worden. Diese Kennzahl verbessert sich aufgrund des gestiegenen Ergebnisses.
Bei Einbeziehung der Bewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: Das Gearing erreicht 36,3 %, nach 34,9 % zum 30.09. des Vorjahres. Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA beträgt 0,8. Im Vorjahr lag es bei 4,6. Auch das EBITDA-Interest Coverage ist mit 20,4 besser ausgefallen (Vorjahr: 2,0). Das stark gestiegene Niveau beider Kennzahlen hat seine Ursache in dem im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen EBITDA.
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| Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | |||
|---|---|---|---|---|
| 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2010 | 30.09.2009 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gearing | ||||
| \= Netto-Finanzverbindlichkeiten/Eigenkapital | 43,9 % | 38,4 % | 36,3 % | 34,9 % |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA | 1,2 | 1,7 | 0,8 | 4,6 |
| EBITDA-Interest Coverage | ||||
| \= EBITDA/Zinsergebnis | 13,8 | 5,7 | 20,4 | 2,0 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme im Konzern. Sie macht deutlich, wodurch Zahlungsmittel generiert wurden und wofür sie verwendet worden sind.
Die Einzahlungen aus der operativen Geschäftstätigkeit vor Veränderungen des Working Capital (Brutto-Cashflow) beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf 241 Mio. €. Im Vorjahr waren 283 Mio. € erreicht worden. Dieser Rückgang ist vor allem auf die gegenüber dem Vorjahr stark veränderten nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekte zurückzuführen.
Innerhalb des Working Capital wurden Forderungen und Vorräte aufgebaut bei gleichzeitigem Anstieg der Verbindlichkeiten. Durch die starke Mittelbindung belief sich der Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr nur noch auf 85 Mio. €.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr 139 Mio. €. Im Vorjahr waren dies 148 Mio. €. Die Ausgaben erfolgten im Wesentlichen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
Insgesamt hielten sich im Geschäftsjahr 2009/10 die Zu- und Abflüsse aus der Aufnahme und Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten die Waage. Es fielen Zinszahlungen von 32 Mio. € sowie Dividendenzahlungen an Aktionäre und Minderheitsgesellschafter in Höhe von 28 Mio. € an. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit lag damit im Geschäftsjahr 2009/10 bei lediglich 52 Mio. €. Im Vorjahr ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 426 Mio. € insbesondere aufgrund der höheren Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten.
Zusammenfassend verringerte sich der Bestand an flüssigen Mitteln gegenüber dem Vorjahr von 257 Mio. € auf 148 Mio. €. Diese dienen insbesondere der operativen Geschäftstätigkeit wie auch der teilweisen Tilgung der Finanzverbindlichkeiten.
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns veränderten sich daher kaum und beliefen sich zum 30.09.2010 auf 624 Mio. € (Vorjahr: 616 Mio. €).
Nach Abzug der liquiden Mittel in Höhe von 148 Mio. € betragen die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2010 476 Mio. €. Im Vorjahr waren dies 359 Mio. €.
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 623.536 | 616.214 |
| . /. Liquide Mittel | - 147.803 | - 257.243 |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten | 475.733 | 358.971 |
Durch ungenutzte Kreditlinien besitzt der Aurubis-Konzern ausreichende Liquiditätsreserven. Parallel dazu setzt der Konzern auch den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein.
In der BU Primärkupfer lagen die direkten Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 46,3 Mio. €. Neben dem Ausbau von Produktionskapazitäten und der Prozessoptimierung dienten die Investitionen auch der Anlagenerhaltung und der weiteren Verbesserung des Umweltschutzes.
In Pirdop wurde das Projekt zur Anpassung der Kapazität der Schlackenflotationsanlage an die steigende Konzentratverarbeitung fortgeführt. Die erforderliche Investition beträgt knapp 14 Mio. €. Die Inbetriebnahme der neuen Anlageteile ist im Oktober 2010 erfolgt.
Zur Flexibilisierung des Rohstoffeinsatzes investierten wir in Hamburg außerdem 5,5 Mio. € in einen neuen Wäscher innerhalb der Schwefelsäureanlage. Er ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 in Betrieb genommen worden.
Am Standort Hamburg wird das Projekt Future RWO umgesetzt. Das Projekt verfügt über ein Budget von 55 Mio. € und umfasst mehrere Maßnahmen. Dazu gehören die Steigerung der Konzentratverarbeitung in der Rohhütte sowie die Modernisierung und der Kapazitätsausbau in der Kupferelektrolyse. Das Gesamtprojekt wird schrittweise über einen Zeitraum von knapp vier Jahren realisiert.
In Hamburg waren ferner Investitionen in die Infrastruktur wie z. B. Brücken und Kaimauern sowie in ein neues Gebäude für die Werksfeuerwehr erforderlich. In Olen wurden im Wesentlichen Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen durchgeführt.
In der BU Recycling/Edelmetalle wurden im Berichtszeitraum insgesamt für 29,0 Mio. € direkte Investitionen getätigt. Dabei entfiel der überwiegende Anteil auf das "KRS-Plus"-Projekt, mit dem Aurubis am Recyclingstandort Lünen seine Technologieführerschaft weiter ausbauen will. Wir gehen davon aus, dass die Inbetriebnahme der neuen Anlagen planmäßig in 2011 erfolgen wird. Die Maßnahmen zur weiteren Emissionsminderung am "KRS" wurden erfolgreich abgeschlossen und eine neue Werkseinfahrt zur Optimierung der innerbetrieblichen Logistikströme in Betrieb genommen.
In Hamburg sind die Durchsatzsteigerung am Elektroofen der Rohhütte Werk Nord sowie der Bau einer Schüttgutlagerhalle die wichtigsten Investitionsmaßnahmen. Das Zukunftsprojekt zur Eigenverarbeitung aller im Konzern anfallenden Anodenschlämme wurde planmäßig weitergeführt. Es soll 2013 umgesetzt werden.
Die BU Kupferprodukte hat im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt direkte Investitionen von 14,9 Mio. € in Produktionsanlagen und Systeme getätigt.
In den Produktionsbereichen Gießwalzdraht und Formate konzentrierten sich die Aktivitäten nach dem Ausbau der Hamburger Rodanlage auf Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Gleichzeitig haben wir den Ausbau einer unserer Stranggussanlagen am Standort Hamburg vorangetrieben, um die Flexibilität der Fertigung von Spezialprodukten weiter zu erhöhen.
Bei Aurubis Stolberg wurde die Modernisierung der 400-mm-Schere abgeschlossen, so dass jetzt auch oberflächensensible verzinnte Bänder mit hoher Produktivität und in verbesserter Qualität geschnitten werden können. Die Modernisierung der 400-mm- und 600-mm-Bandlinien ist somit abgeschlossen und die technische Ausrichtung auf Kontaktwerkstoffe erfolgreich umgesetzt. Im Drahtbereich wurde in einen neuen Mehrfachzug investiert, der die Kapazität für dünne hochwertige Drähte deutlich erhöht.
Bei Schwermetall Halbzeugwerk wurden im Geschäftsjahr 3 Mio. € investiert. Mit diesen Investitionen haben wir den hohen technischen Stand unserer Anlagen sichergestellt. Daneben wurden Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz und Qualität umgesetzt.
In der Produktlinie Stangen und Profile haben wir an den Standorten Yverdon-les Bains und Olen Investitionen in Maschinen und Anlagen getätigt, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen.
Die Bilanzsumme zum 30.09.2010 betrug 3.410 Mio. €. Gegenüber dem Stichtag des Vorjahres mit 2.837 Mio. € bedeutet dies einen Anstieg von 573 Mio. €, der vor allem durch den Anstieg des Vorratsvermögens bedingt ist. Dem Anstieg der Forderungen aus Lieferung und Leistung um 168 Mio. € auf 437 Mio. € steht ein Rückgang der liquiden Mittel um 109 Mio. € auf 148 Mio. € gegenüber.
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| Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | |||
|---|---|---|---|---|
| in % | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||
| Anlagevermögen | 32 | 36 | 29 | 34 |
| Vorräte | 38 | 35 | 45 | 39 |
| Forderungen etc. | 25 | 19 | 22 | 18 |
| Flüssige Mittel | 5 | 10 | 4 | 9 |
| 100 | 100 | 100 | 100 | |
| PASSIVA | ||||
| Eigenkapital | 35 | 35 | 38 | 36 |
| Rückstellungen | 11 | 12 | 13 | 13 |
| Verbindlichkeiten | 54 | 53 | 49 | 51 |
| 100 | 100 | 100 | 100 |
Das Eigenkapital stieg zum 30.09.2010 um 281 Mio. € auf 1.310 Mio. € an. Verantwortlich für den Anstieg des Eigenkapitals war im Wesentlichen der Konzernüberschuss des Geschäftsjahres 2009/10 nach Umbewertung der Lifo-Bestände in Höhe von 326 Mio. €. Der im Eigenkapital enthaltene Unterschiedsbetrag aus der Umbewertung der Lifo-Bestände erhöhte sich dabei um 133 Mio. € auf 227 Mio. €.
Die Rückstellungen erhöhten sich um 64 Mio. € auf 440 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch den starken Anstieg der Rückstellung für latente Steuern aufgrund des gestiegenen Konzernüberschusses. Die Finanzverbindlichkeiten zum Stichtag veränderten sich gegenüber dem Vorjahr kaum.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 793 Mio. € um 192 Mio. € über denen des Vorjahres, im Wesentlichen bedingt durch die gestiegenen Metallpreise. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern waren dagegen zum 30.09.2010 mit 8 Mio. € um 16 Mio. € niedriger als zum 30.09.2009. Hierfür sind vor allem die gesunkenen steuerrechtlichen Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaften verantwortlich. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 53 Mio. € auf 219 Mio. €, was vor allem einer stichtagsbedingten Verbindlichkeit aus Einfuhr-Umsatzsteuer auf Konzentratlieferungen geschuldet ist.
Der Aurubis-Konzern hat sich nach der abgeschlossenen Integration von Cumerio und der Bewältigung der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise erfolgreich entwickelt und weist eine stabile wirtschaftliche Lage auf. Die Erholung in fast allen Geschäftsbereichen hat sich im Verlauf des Geschäftsjahres positiv ausgewirkt. Zum Teil verlief die Erholung schneller und deutlicher, als wir erwartet hatten.
Mit rund 4.800 Mitarbeitern an allen Standorten haben wir einen Jahresüberschuss von 193 Mio. € (ohne Umbewertung der Lifo-Bestände) erwirtschaftet, der mehrfach über dem Ergebnis des Vorjahres liegt. Hierin enthalten sind allerdings nicht zahlungswirksame Wertaufholungen auf Metallbestände.
Geprägt war das Geschäftsjahr insbesondere von hohen Metallpreisen, einer effizienten Metallausbringung, gestiegenen Raffinierlöhnen für Altmetalle und einem guten Absatz der Kupfer- und Spezialprodukte bei entsprechend stark erhöhter Auslastung der meisten Produktionsanlagen. Auch der Markt für Schwefelsäure entwickelte sich von einem niedrigen Preisniveau aus positiv, allerdings erst zum Ende des Geschäftsjahres. Die Konzentratmärkte waren hingegen im Jahresverlauf nach wie vor eng.
Zwar haben wir im Geschäftsjahr 2009/10 das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen, das herausragende Ergebnis des Geschäftsjahres 2007/08 aber noch nicht wieder erreicht. Im langjährigen Vergleich liegen wir jedoch auf einem ansprechenden Niveau.
Die Erklärung zur Unternehmensführung und der Vergütungsbericht sind Teil des Konzernlageberichts. Beide sind im vorderen Teil dieses Geschäftsberichts abgedruckt und auf der Website der Gesellschaft einsehbar und zwar unter www.aurubis.com/unternehmensfuehrung bzw. www.aurubis.com/verguetungsbericht.
Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Aurubis AG betrug zum Bilanzstichtag 104.626.557,44 € und war in 40.869.749 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € eingeteilt.
Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung je eine Stimme.
Es besteht eine indirekte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 10 % der Stimmrechte überschreitet:
Die Salzgitter AG, Salzgitter, hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 15.12.2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG am 15.12.2009 die Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und 25,260 % der Stimmrechte (entsprechend 10.323.640 Stimmen) beträgt. Davon sind der Salzgitter AG 25,260 % der Stimmrechte (entsprechend 10.323.640 Stimmen) von der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, zuzurechnen.
Dementsprechend besteht eine direkte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 25 % der Stimmrechte überschreitet: Die Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, hält gemäß Mitteilung der Salzgitter AG, Salzgitter, vom 15.12.2009 seit dem 15.12.2009 25,260 % der Stimmrechte (entsprechend 10.323.640 Stimmen).
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Aurubis AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) in Verbindung mit § 6 Abs. 1 der Satzung. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung beschlossen. Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 11 Abs. 9 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.
Gemäß § 4 Abs. 2 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 29.03.2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu 38.046.026,24 € zu erhöhen. Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen,
a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen,
b) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 38.046.026,24 €, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage ausgegeben werden,
c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 10.462.653,44 € oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals (jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet,
d) soweit es erforderlich ist, um Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechte auf Aktien ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zustehen würde.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 03.03.2010 wurde die Gesellschaft bis zum 02.09.2011 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10 % des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb zum Zweck des Handels mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:
a) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels eines Angebots an sämtliche Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
b) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels Angebot an sämtliche Aktionäre veräußert werden, soweit dies gegen Sachleistung Dritter, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen durch die Gesellschaft selbst oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen, sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen geschieht oder zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von Konzernunternehmen der Gesellschaft ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen; das Bezugsrecht der Aktionäre ist jeweils ausgeschlossen.
c) Die erworbenen eigenen Aktien können auch ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise eingezogen werden.
Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 03.03.2010 ist unter Tagesordnungspunkt 7 in der im elektronischen Bundesanzeiger vom 21.01.2010 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2010 wiedergegeben.
Das Grundkapital ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft um bis zu 52.313.277,44 € durch Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 03.03.2010 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Die Aurubis AG hat mit einem Bankenkonsortium einen Vertrag über eine Kreditlinie über insgesamt 1,2 Mrd. € abgeschlossen (der "Konsortialkredit"), die neben der Finanzierung der Übernahme der Cumerio nv/sa der Finanzierung des Umlaufvermögens des Konzerns dient. Für den Fall, dass eine Einzelperson oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen die Kontrolle über mehr als 50 % der Aktien oder der Stimmrechte an der Aurubis AG erwirbt, hat jeder Kreditgeber aus dem Konsortium jeweils einzeln das Recht, seine Beteiligung an dem Konsortialkredit zu kündigen und sofortige Rückzahlung der ihm darunter geschuldeten Beträge zu fordern.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht aufgetreten.
Risiken werden bei Aurubis als Ergebnisse unvorteilhafter Ereignisse definiert, die dazu führen, dass die Ergebnislage der Aurubis AG beeinträchtigt wird und wir unsere Geschäftsziele nicht erreichen. Die Risiken werden in einem Risikomanagementsystem erfasst, verfolgt und bewertet. Maßnahmen zur Risikobeherrschung sind systemseitig hinterlegt.
Für den Aurubis-Konzern sind Risiken ein integraler Bestandteil der wirtschaftlichen Aktivitäten. Wir steuern und kontrollieren die maßgeblichen Risiken mit Hilfe eines funktionsfähigen und auf unsere geschäftlichen Aktivitäten abgestimmten Risikomanagementsystems (RMS). Das frühzeitige Erkennen dieser Risiken ist von besonderer Bedeutung und erfolgt über ein implementiertes Frühwarnsystem. Es ist die Zielsetzung von Aurubis, negative Ergebniseinflüsse, die durch eintretende Risiken entstehen, grundsätzlich durch geeignete Gegenmaßnahmen weitestgehend zu begrenzen. Unsere Grundsätze sind in einer Konzernrichtlinie für das Risikomanagement festgehalten.
Das RMS des Aurubis-Konzerns schließt alle Standorte und Geschäftsbereiche ein. Alle Risiken werden nach einheitlich vorgegebenen Kategorien erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert. Die Bedeutung der festgehaltenen Risiken wird im Anschluss anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Größenordnung bewertet. Zusätzlich zu der Definition von Gegenmaßnahmen wird auch die aktuelle sowie zukünftige Entwicklung dieser Risiken kontinuierlich verfolgt.
Die Prozesse des RMS sind im gesamten Konzern einheitlich festgelegt. Dokumentationen erfolgen ausschließlich in der Konzernsprache Englisch. Für alle Standorte und Geschäftsbereiche sind Risikomanagementbeauftragte benannt, welche innerhalb des Konzerns ein Netzwerk bilden. Die Steuerung des Netzwerks erfolgt über die Konzernzentrale in Hamburg. Das Konzern-Risikomanagement ist direkt dem Finanzvorstand unterstellt.
Das gesamte RMS ist prüfungsfähig dokumentiert und unterliegt einer regelmäßigen Revision, bei der auch neu identifizierte Risiken berücksichtigt werden.
Die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) 1998 in Verbindung mit § 91 Abs. 2 des Aktiengesetzes (AktG) werden mit dem RMS erfüllt.
Nachdem sich unser RMS in dem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2009 bereits bewährt hatte, wurden in 2010 Re-Audits an allen Standorten durchgeführt. Hierbei wurden Relevanz, Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzielle Auswirkung der vormals aufgenommenen Risiken überprüft und das Risikoinventar überarbeitet. Infolge der wirtschaftlichen Erholung hat sich die Risikogesamtlage insgesamt entspannt.
Die im Rahmen der Re-Audits überprüften und aufgenommenen Risiken wurden strukturiert. Relevante Risiken wurden systematisch, einheitlich und vollständig erfasst.
Die Versorgung unserer Produktionsanlagen mit Rohstoffen und die Verfügbarkeit dieser Anlagen sind für den Aurubis-Konzern von höchster Bedeutung. Daher werden Ereignisse, die unsere Produktionsprozesse einschränken, als wesentliche Risiken betrachtet. Der Großteil der Rohstoffe zur Kupferproduktion gelangt in Form von Kupferkonzentraten in den Prozess. Der verbleibende Anteil wird in Form von Recyclingrohstoffen und Hüttenzwischenprodukten beschafft. Um die Versorgung mit Kupferkonzentraten abzusichern, haben wir langfristige Lieferverträge mit einer Vielzahl von Konzentratlieferanten aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten abgeschlossen. Auf diese Weise ist es uns gelungen, das Risiko von Produktionsbeeinträchtigungen durch mögliche Lieferausfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Durch den langfristigen Charakter unserer Lieferverträge wurde zudem das Risiko volatiler Spot-Schmelz- und -Raffinierlöhne limitiert.
Trotz insgesamt knapper Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten haben wir durch flexible Nutzung unserer Produktionsanlagen und den vermehrten Einsatz von Recyclingrohstoffen eine fast vollständige Auslastung unserer Kupferproduktionskapazitäten realisieren können. Die Anlagenverfügbarkeit war insgesamt gut. Technische Störungen waren in geringem Umfang am Geschäftsjahresende in Hamburg zu vermelden. Die begrenzten Einflüsse wurden im Verlauf des ersten Quartals des neuen Geschäftsjahres vollständig behoben. Aufgrund der marktbedingt begrenzten Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten kam es zu einer weiteren Reduzierung des Schmelzlohnniveaus.
Die Produktionsanlagen der Business Unit Recycling/Edelmetalle konnten während des gesamten Geschäftsjahres gut mit Rohstoffen versorgt werden. Altkupfer und andere Recyclingrohstoffe haben wir auf nationalen und internationalen Märkten über ein großes Netzwerk an Lieferanten beschafft. Durch den gestiegenen Kupferpreis und die Zurückhaltung chinesischer Käufer war Altkupfer für Aurubis in großen Mengen zu guten Raffinierlöhnen verfügbar. Das Angebot an komplexen Recyclingmaterialien wie etwa Elektronikschrotte, welche insbesondere als Einsatzstoff für unser Kayser Recycling System (KRS) dienen, war ebenfalls jederzeit in ausreichender Menge vorhanden.
Die Versorgung der Anlagen der Business Unit Kupferprodukte erfolgt hauptsächlich durch die im Aurubis-Konzern hergestellten Kupferkathoden. Wir konnten eine ausreichende Versorgung der Kupfererzeugung sowie eine hohe Lieferzuverlässigkeit und Qualität unserer Produkte sicherstellen. Aufgrund kontinuierlich angestiegener Nachfrage nach unseren Kupferprodukten haben wir unsere Produktionsmenge laufend gesteigert.
Wir gehen aktuell von einer mittelfristigen Erholung der Kupferkonzentratverfügbarkeit und damit ansteigenden Schmelzlöhnen aus. Die Versorgungslage am Markt für Recyclingmaterialien sehen wir ebenfalls positiv, auch wenn die Prognostizierbarkeit insbesondere für Altkupfer beschränkt ist und auch kurzfristige Volatilitäten nicht auszuschließen sind.
Die Absatzlage hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr über alle Produkte laufend verbessert. Dies gilt sowohl für Spezialprodukte wie Schwefelsäure als auch für unsere Kupferprodukte. Wir sehen hier eine Fortsetzung der positiven Entwicklung, wenn auch mit ggf. etwas nachlassender Dynamik über alle Produktbereiche.
Die Energiepreise waren im letzten Geschäftsjahr insgesamt stabil. Durch den seit dem 01.01.2010 gültigen Langzeitvertrag mit der Vattenfall AG haben wir uns langfristig gegen zusätzliche Kostenbelastungen aufgrund schwer prognostizierbarer Preise an der Strombörse abgesichert. Diese Absicherung bezieht sich auf den wesentlichen Anteil unseres Strombedarfs und deckt alle deutschen Standorte ab. Aufgrund der noch unsicheren Rechtslage lassen sich Belastungen durch Veränderungen bei potenziellen Kostentreibern wie der Ökosteuer, EEG, KWK oder dem Emissionshandel derzeit noch schwer verlässlich quantifizieren. Wir gehen diesbezüglich zwar von mittelfristig ansteigenden Belastungen, jedoch keinen bedrohlichen wirtschaftlichen Einflüssen aus.
Der Metallein- und -verkauf, welcher fortgesetzten Metallpreis- und Währungskursschwankungen unterliegt, stellt ein potenzielles Risiko dar. Mit Hilfe von Devisen- und Metallpreishedging wird dieses Risiko maßgeblich minimiert. Wir sichern diese Risiken auf Tagesbasis durch Finanzinstrumente wie Spot- und Forwardkontrakte ab. Zur Minimierung des Kontrahentenrisikos wurden ausschließlich erstklassige Partner für diese Sicherungsgeschäfte ausgewählt.
Erwartete Mittelzuflüsse aus Fremdwährungen, insbesondere dem US-Dollar, werden weitestgehend durch Optionen und Forwardgeschäfte abgesichert. Die zwischenzeitlich vorteilhaften Wechselkurse zwischen US-Dollar und Euro haben sich positiv auf das Absicherungsniveau der dollarbasierten Einnahmen ausgewirkt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich durch Warenkreditversicherungen bzw. andere Sicherungsinstrumente wie z. B. Bankgarantien abgesichert. Eigenrisiken wurden nur in sehr begrenztem Umfang und nach intensiver Einzelprüfung zugelassen. Die positive wirtschaftliche Entwicklung bei dem überwiegenden Anteil unserer Kunden resultierte in einer höheren Versicherungsquote seitens der Kreditversicherungen. Die Entwicklung der ausstehenden Forderungen wird wöchentlich unter Vorstandsbeteiligung verfolgt. Im Berichtszeitraum kam es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen. Wir sehen hier auch für die zukünftige Entwicklung keine bedrohlichen Entwicklungen.
Die Versorgung mit Liquidität war während des gesamten Geschäftsjahres sichergestellt. Die Kreditlinien seitens der Banken waren jederzeit ausreichend. Die mit den finanzierenden Banken vereinbarten Covenants wurden eingehalten. Aus heutiger Sicht halten wir die Versorgung mit Liquidität für ausreichend und gehen davon aus, die Covenants auch im neuen Geschäftsjahr einzuhalten.
Umweltrisiken, die aus der möglichen Nichteinhaltung von Richtwerten resultieren, können ebenso wie Verstöße gegen Auflagen zu rechtlichen Konsequenzen führen. Wir haben uns schon seit vielen Jahren auf einen umweltfreundlichen Betrieb unserer Produktionsanlagen fokussiert und eigene Standards gesetzt. Der Umweltstandard unserer Produktionsanlagen ist international führend; wir verfolgen die umweltrelevanten Risiken intensiv. Die Zertifizierung nach ISO 14001 und EMAS belegt unseren hohen Standard im Umweltmanagement. Die vorläufige Genehmigung für den Bau der Anlage zur Verarbeitung komplexer Recyclingmaterialien an unserem Standort in Lünen ist erteilt. Wir sehen uns hier auch für die Zukunft gut aufgestellt. Gleichwohl können Störfälle, die möglicherweise auch zu Beeinträchtigungen der Umwelt führen, nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Auch im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes haben wir führende Positionen, die wir gleichwohl laufend fortentwickeln.
Zur Bewältigung von Betriebsstörungen, die durch außerordentliche Ereignisse wie Hochwasser oder Feuer entstehen, liegen Alarmpläne vor. Es werden regelmäßig Übungen zur Schulung der Mitarbeiter durchgeführt. Wesentliche Risiken sind zudem über Versicherungen weitgehend abgedeckt.
In der Bewertung der aktuell und zukünftig risikorelevanten Faktoren ergeben sich keine den Bestand gefährdenden Risiken für die Aurubis AG. Wesentliche Risiken sind identifiziert und quantifiziert und werden so weit wie möglich durch entsprechende Maßnahmen beherrscht. Ein regelmäßiges Monitoring der Entwicklung wesentlicher Risiken erfolgt auf Gruppenebene.
Durch langfristige Versorgungsverträge und eine gute Marktpositionierung ist unsere Rohstoffbeschaffung sehr gut aufgestellt. Unsere Anlagen arbeiten mit einem sehr hohen Verfügbarkeitsgrad und basierend auf einem international führenden Umweltstandard. Durch gute regionale Verteilung unserer Produktionsanlagen haben wir eine sehr gute Wettbewerbsposition in unserem europäischen Kernmarkt. Unsere starke Bilanzstruktur und vorhandene Kreditlinien sorgen für überdurchschnittliche finanzielle Stabilität auch in Krisenzeiten. Risiken sind insbesondere im Bereich der durch staatliche Maßnahmen beeinflussten Energiepreise möglich. Eine Quantifizierung der Risiken ist derzeit aber noch nicht belastbar möglich. Wir gehen jedoch aus heutiger Sicht nicht von bedrohlichen Kostensteigerungen aus.
Wir sind überzeugt, mit unserem Risikomanagementsystem über ein geeignetes System zur Beherrschung der relevanten Risiken zu verfügen. Es sind im Berichtszeitraum keine wesentlichen Risiken eingetreten. Daneben haben keine wesentlichen strukturellen Veränderungen bezüglich der Risiken der Unternehmensgruppe im betrachteten Geschäftsjahr stattgefunden.
Der vom Aufsichtsrat von Aurubis eingerichtete Prüfungsausschuss (Audit Committee) hat sich entsprechend Ziffer 5.3.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex auch intensiv mit Fragen des Risikomanagements befasst. Der Risikomanagementbeauftragte hat das Audit Committee regelmäßig über die Entwicklungen im Bereich des Risikomanagements informiert.
Der Abschlussprüfer hat unser Risikomanagementsystem auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften hin überprüft. Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Abschlussprüfer haben festgestellt, dass Vorstand und Aufsichtsrat die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Form getroffen haben und dass das Risikomanagementsystem alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt.
Ziel des Internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, durch Implementierung von Kontrollen zu gewährleisten, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Aurubis verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, in dem Strukturen und Prozesse bezogen auf den Rechnungslegungsprozess definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Damit wird sichergestellt, dass die Konzern-Rechnungslegung verlässlich und ordnungsmäßig ist, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden und gesetzliche Normen und interne Richtlinien zur Rechnungslegung eingehalten werden. Änderungen von Gesetzen und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend auf ihre Relevanz für den Konzern-Jahresabschluss analysiert und daraus resultierende Änderungen in die konzerninternen Prozesse und Systeme aufgenommen.
Die Aurubis AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss des Aurubis-Konzerns auf. Diesem Prozess vorgelagert ist die Finanzberichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, die ihre Abschlüsse lokal erstellen und über ein konzerneinheitlich definiertes Datenmodell an die Abteilung Corporate Accounting übermitteln. Die Verantwortung für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien und Verfahren sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme liegt bei den Konzerngesellschaften.
Das interne Kontrollsystem beinhaltet folgende wesentliche Elemente:
| ― | Sicherstellung der normgerechten Bilanzierung bei der Erstellung des Einzelabschlusses der Aurubis AG durch systemseitig implementierte Kontrollen, die ergänzt werden durch manuelle Kontrollen der Rechnungslegung und weitere Genehmigungs- und Freigabeverfahren (Funktionstrennungen, Zugriffsregelungen und -beschränkungen, Anwendung des Vier-Augen-Prinzips, Regelungen zum Zahlungsverkehr) |
| ― | Sicherstellung konzerneinheitlicher Bilanzierung nach IFRS durch die Anwendung einheitlicher Bilanzierungsvorschriften und Arbeitsanweisungen, zentrale Prüfung der Reporting Packages, Abweichungsanalyse zum Budget und Berichterstattung im Rahmen des quartalsweise stattfindenden Controller Meeting |
| ― | Erfassung der externen Rechnungslegung und der internen Berichterstattung durch alle Konzerngesellschaften in einem einheitlichen Konsolidierungs- und Berichtssystem |
| ― | Gesamtkonsolidierung des Konzernabschlusses durch das Corporate Accounting, das die Konsolidierungsmaßnahmen, Abstimmungsarbeiten und die Überwachung der zeitlichen und prozessualen Vorgaben zentral durchführt |
| ― | Unterstützung der lokalen Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung durch zentrale Ansprechpartner im Corporate Accounting |
| ― | Klärung von speziellen fachlichen Fragestellungen und komplexen Sachverhalten fallbezogen unter Einbeziehung externer Sachverständiger |
Die Interne Revision als zentrale Einheit prüft die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens der in- und ausländischen Konzerngesellschaften. Dabei werden insbesondere bestehende interne Regelwerke der Prozesse und deren Einhaltung in der Praxis überprüft. Darüber hinaus informiert die Interne Revision über Risiken, die aus erkennbaren Abweichungen entstehen, und rät zu Anpassungsmaßnahmen.
Die Strategie von Aurubis, die auf einer integrierten Produktionskompetenz im Konzern basiert, ist die Leitlinie unseres Handelns. Diese Strategie umzusetzen, bedeutet für uns, dass wir gezielt die Projekte vorantreiben, die diese Kompetenz stärken oder in besonderem Maße ausnutzen.
Aus diesem Grund erfassen, vertiefen, schützen und transferieren wir unsere spezifischen Kompetenzen, die wir generell und bei Wachstumsprojekten effektiv übertragen und einsetzen. Darüber hinaus verbessern wir unsere Produktionskompetenzen durch technische Projekte in unseren Kerngeschäftsfeldern Primärkupfererzeugung, Recycling/Edelmetalle und Kupferverarbeitung; Stoffströme zwischen Primär- und Sekundärerzeugung werden bei gleichzeitiger Kapazitätserweiterung optimiert und verkürzt. Damit sollen auch werttragende Bestandteile unserer Rohstoffe wie Gold oder Silber schneller und effizienter ausgebracht werden. In der Kupferverarbeitung stärken wir uns durch die Entwicklung neuer Werkstoffe und durch die Optimierung von Produktionsabläufen über Standortgrenzen hinweg. Dabei verbinden wir unsere Produktionskompetenz auch mit den Bereichen Metallmanagement sowie mit der Produktions- und Prozesssteuerung.
Der strategische Fokus in den Bereichen Primärkupfererzeugung und Recycling hat sich nicht geändert: Dynamisch wachsende rohstoff- oder absatzstarke Länder in Asien oder Südamerika bieten uns Chancen, unsere Kompetenz dort einzusetzen.
Auch in der Kupferverarbeitung haben wir im vergangenen Jahr unsere Basis für Wachstums- und Konsolidierungsschritte in Europa und Übersee weiter verbessert, so dass wir uns hier für konkrete Schritte gerüstet sehen.
Insgesamt sind wir durch die zielgerichtete Strategiearbeit in unserer zukünftigen Ausrichtung noch klarer und konsequenter geworden. Im Bekenntnis zu unserer Verantwortung für Umwelt, Arbeitnehmer, Gesellschaft und Gesellschafter wollen wir uns weiter verbessern und wachsen. Aurubis will der führende Kupfererzeuger und -verarbeiter weltweit werden.
Der weltwirtschaftliche Erholungsprozess setzt sich nach Meinung des IWF fort, ist aber weiterhin von Risiken begleitet, die u. a. aus der zu hohen Verschuldung einzelner Staaten, der ausstehenden Neuordnung des Finanzsektors und den Ungleichgewichten zwischen Industrie- und Schwellenländern resultieren. Für 2010 erwartet der Internationale Währungsfonds, dass die weltweite Wirtschaftsleistung im Schnitt um 4,8 % zulegt, gefolgt von 4,2 % in 2011. Zu den treibenden Kräften zählen dabei erneut die wachstumsstarken Länder China, Indien und Brasilien.
In Europa hat der Aufschwung an Kraft gewonnen, ist aber noch moderat und verläuft ungleichmäßig. Die Gefahr eines wirtschaftlichen Rückschlags wird allerdings als gering eingeschätzt. Das Wirtschaftswachstum der Eurozone dürfte 2010 voraussichtlich 1,7 % erreichen und im kommenden Jahr bei 1,5 % liegen. Die regionalen Unterschiede sind jedoch groß.
Während die Wirtschaft in Griechenland und Irland schrumpfen wird, ist Deutschland zum Zugpferd für den gesamten Wirtschafts- und Währungsraum geworden. Die Aussichten für die Wirtschaftsentwicklung des Landes beurteilt der IWF als gut, mit Wachstumsraten von 3,3 % für 2010 und 2,0 % für 2011. Die Wirtschaftsexperten des Sachverständigenrats der Bundesregierung gehen in ihrem Jahresgutachten sogar noch weiter: Sie sehen das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts 2010 bei 3,7 %, gefolgt von 2,2 % im Jahr 2011. Während bislang der Export den Aufschwung maßgeblich getragen hat, sollen Wachstumsimpulse im kommenden Jahr zunehmend aus dem Inland kommen.
Am Kupfermarkt deutet gegenwärtig vieles darauf hin, dass sich die Hochpreisphase des Jahres 2010 auch 2011 fortsetzen wird. Dies stützt sich auf die fundamentale Situation des Marktes und auf die positive Einstellung, die institutionelle Anleger derzeit gegenüber Rohstoff- und Kupferinvestments haben.
Getragen von den anhaltenden Erholungstendenzen in der Weltwirtschaft wird die Kupfernachfrage weiter zunehmen. Dies dürfte sich vor allem in Ländern mit ohnehin großem Kupferbedarf zeigen. Das Wachstumszentrum ist hierbei Asien, das 2011 einen Anstieg um 7 bis 8 % verzeichnen könnte. An vorderster Stelle steht dabei China - hier vereinten sich 2010 fast 40 % des weltweiten Kupfereinsatzes. Mit steigender Tendenz: Denn vor allem getrieben von einer zunehmenden Nachfrage in den Bereichen Energie, Automobil und Haushaltsgeräte soll sich das Bedarfsvolumen nach offiziellen Angaben bis 2015 von heute 6,8 Mio. t auf 8,5 Mio. t raffiniertes Kupfer erhöhen, d. h. nochmals um 25 %. In Indien hat sich die Kupferverwendung seit 2000 Jahr für Jahr um über 9 % erhöht und liegt 2010 voraussichtlich bei 650.000 t, gefolgt von 720.000 t in 2011. Auch in Deutschland, das 2010 etwa 1,3 Mio. t Kupfer konsumierte, stehen die Zeichen auf Wachstum.
Die Produktion von raffiniertem Kupfer kann dieser Dynamik nicht folgen. Zwar wird sich auf der Hüttenseite der Kapazitätsausbau in China fortsetzen, die Produktion selbst leidet jedoch unter Limitierungen und einer teilweise schlechten Kapazitätsnutzung. Streiks, Wartungsstillstände und andere Faktoren könnten hier und in anderen Teilen der Welt zu weiteren Produktionsausfällen führen. Auch die Stilllegung von Kapazitäten, wie sie in diesem Jahr in Nordamerika erfolgt ist, kann nicht ausgeschlossen werden.
Die Kupferbestände in den Lagerhäusern der Metallbörsen bieten nur begrenzt eine Versorgungsalternative. Sie haben 2010 kontinuierlich abgenommen und werden diesen Trend voraussichtlich fortsetzen. Vor allem in den verbrauchsstarken Regionen Asien und Europa sind nur wenige Mengen aus Börsenlagern verfügbar.
Ein weiterer Faktor, der die Knappheit am Markt verstärken könnte, sind die Pläne zur Einführung von Rohstofffonds auf Industriemetalle (Exchange Traded Commodities = ETCs). Deren Umsetzung wird dem Kupfermarkt zusätzlich in größerem Umfang Mengen entziehen, da für die Papiere zunächst physisch LME-registriertes Kupfer in Lagerhäusern hinterlegt werden muss.
Aufgrund dieser fundamentalen Entwicklungen steuert der Kupfermarkt 2011 eine Unterversorgung an, die sich in der Preisentwicklung von Kupfer niederschlagen wird. Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten im makroökonomischen Umfeld und in der Wechselkursentwicklung des US-Dollars muss jedoch mit anhaltender Kursvolatilität gerechnet werden.
Der wichtigste Rohstoff der BU Primärkupfer sind Kupferkonzentrate, die weltweit eingekauft werden. Nachdem dieser Markt im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer sehr angespannten Angebotslage gekennzeichnet war, wird nun allgemein mit einer Verbesserung und entsprechend höheren Schmelzlöhnen für die Kupferhütten gerechnet. Dies gilt vor allem angesichts der erwartet hohen Kupferpreise, die eine weitere Stimulation der globalen Minenproduktion bewirken können.
Die Märkte unserer anderen Rohstoffe wie Blister- und Altkupfer sind in der Regel volatiler als der Konzentratmarkt. Auch hier kann sich ein positiver Einfluss durch die voraussichtliche Höhe des Kupferpreises ergeben.
Die bisher bereits erfreulichen Entwicklungen in den Märkten für Schwefelsäure dürften sich fortsetzen. Bei einer anhaltenden Erholung der Wirtschaftskonjunktur rechnen wir auch hier mit einer guten Nachfrage und weiter steigenden Erlösen.
Unsere Produktionsanlagen werden voraussichtlich in den kommenden Monaten gut ausgelastet sein. Wir setzen unsere Arbeit an durchsatzsteigernden Maßnahmen bei den Hütten in Hamburg und Pirdop fort und erhöhen die Flexibilität beim Einsatz der verschiedenen Rohstoffe deutlich. Dadurch sind wir zukünftig noch besser in der Lage, auf die jeweilige Angebotssituation an den einzelnen Märkten reagieren zu können.
Zur Festigung der führenden Position in der Kupfererzeugung gehört auch die Erschließung von Kostensenkungspotenzialen, mit der wir unsere Kostenposition im internationalen Wettbewerb verbessern. Dieses BU-Ziel hat für uns höchste Priorität.
Bereits im Geschäftsjahr 2008/09 hatten wir die Strategie der BU Recycling/Edelmetalle umfassend überprüft und neu definiert. Auf dieser Grundlage werden wir unseren Expansionskurs weiterverfolgen. Dabei nutzen wir den Trend zur gesetzlich geregelten Kreislaufwirtschaft in einer ständig wachsenden Zahl von Ländern. Gerade im Bereich der End-of-Life-Materialien wachsen die Anfallmengen und damit der Bedarf an technisch anspruchsvollen und umweltfreundlichen Recyclingverfahren. Unser modernes Multi-Metal-Recycling bietet hier den optimalen Ansatz.
Am Recyclingstandort Lünen wurde das "KRS-Plus"-Projekt vorangetrieben. Dessen Realisierung befindet sich im Zeitplan, so dass wir ab 2011 durch die Neustrukturierung der Verfahrensprozesse im Recycling die Verarbeitung von komplexen Recyclingrohstoffen nochmals steigern können.
Nachdem wir in der BU im abgelaufenen Geschäftsjahr von der unerwartet deutlichen Erholung der Wirtschaft, insbesondere in Deutschland, profitiert haben, rechnen wir auch für die nähere Zukunft mit einer positiven Entwicklung. Die Höhe des Kupferpreises und die Marktsituation bei anderen Metallen sind entscheidende Faktoren für die Erfassung, die Intensität und damit für die Höhe des Aufkommens an Recyclingmaterialien. Derzeit spricht deshalb vieles für einen anhaltend positiven Trend in den Recyclingmärkten.
Wir realisieren unsere Recyclingstrategie, die auf Technologieführerschaft in der Materialverarbeitung und auf eine führende Stellung im Umweltschutz aufbaut, und setzen dabei auf positive Rahmenbedingungen. Zudem werden wir unser internationales Recyclinggeschäft weiterentwickeln. Es basiert auf einer stark diversifizierten Materialbeschaffung in einer Vielzahl von Ländern innerhalb und außerhalb Europas. Die Grundlagen der Rohstoffversorgung der ab 2011 in unserem Recyclingbereich steigenden Verarbeitungskapazitäten wurden bereits geschaffen, so dass wir auch künftig mit einer guten Kapazitätsnutzung rechnen.
Mit einer anhaltenden Wirtschaftserholung in Europa sehen wir sehr gute Chancen für eine weiterhin starke Nachfrage nach hochwertigen Kupferprodukten. Die robuste europäische Binnennachfrage, die lebhafte Exporttätigkeit und auch die anhaltenden Investitionen in Infrastrukturprojekte führen in nahezu allen Wirtschaftssektoren zu einem höheren Bedarf an Drähten, Kabeln, Bändern, Profilen und anderen Halbzeugen aus Kupfer.
Wir wollen in den kommenden Monaten unser wichtiges Gießwalzdrahtgeschäft weiter ausbauen. Die guten Aussichten für die Sektoren Automotive und Lackdraht sowie die anhaltenden Investitionen in den Ausbau und die Dezentralisierung der Stromnetze werden dabei die Nachfrage nach unseren Rodprodukten stützen.
Der Absatz an Stranggussprodukten (Formate) dürfte in den nächsten Quartalen auf hohem Niveau bleiben und bereichsweise weiter zunehmen. Unsere langfristige Bindung an erfolgreiche Kunden sowie die Fokussierung auf Formate mit höchster elektrischer Leitfähigkeit werden sich auch künftig für uns und unsere Geschäftspartner auszahlen.
Für Bänder und Ziehprodukte halten wir im neuen Geschäftsjahr eine weitere Belebung der Märkte und ein Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich für möglich. Nachdem das erste Quartal noch verhalten begonnen hat, erwarten wir für den Rest des Jahres hingegen eine robuste Nachfrage. Hierbei wird das weitere Wachstum in erheblichem Maße von unserem Vermarktungserfolg in Asien abhängen. In Europa gehen wir nur von leichten Verbesserungen und in Nordamerika von eher rückläufigen Volumina aus.
Bei Vorwalzband waren viele Kunden aufgrund der hohen Kupferpreise zum Ende des Geschäftsjahres etwas zurückhaltender mit ihren Dispositionen. Wir rechnen für das neue Geschäftsjahr allerdings nicht mit einer grundlegenden Trendumkehr.
Die für die Produktion von Stangen und Spezialprofilen getätigten Investitionen ermöglichen es uns, die Produktion zu erhöhen. Im neuen Geschäftsjahr soll das Mengenvolumen gegenüber der Vorjahresperiode um 58 % gesteigert werden. Die volle Auslastung der Kapazitäten an den beiden Standorten Yverdon-les-Bains und Olen ist für das Geschäftsjahr 2013/14 geplant. Die Erreichung dieses Ziels wird durch das positive Marktumfeld unterstützt.
Insgesamt beabsichtigen wir, die Produktions- und Absatzaktivitäten der BU Kupferprodukte im neuen Geschäftsjahr zu steigern. Neue Erzeugnisse, intensiver kaufmännischer und technischer Service sowie die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie werden die wesentlichen Säulen des Geschäfts bleiben.
Für die kommenden zwei Jahre gehen wir davon aus, dass sich die Erholungstendenzen in der Weltwirtschaft trotz des hohen Verschuldungsgrads einzelner Länder und des Fortbestehens konjunktureller und finanzieller Risiken durchsetzen werden. Dies gilt in der Eurozone insbesondere für Deutschland und international für Staaten, die an der Schwelle zum Industrieland stehen. Damit sind Länder betroffen, die hinsichtlich der weltweiten Nachfrage nach Kupfer eine führende Rolle einnehmen.
Aus heutiger Sicht erwarten wir daher, dass sich der Kupferpreis auf hohem Niveau halten wird, allerdings begleitet von einer anhaltenden Volatilität der Kurse. Im Einzelnen rechnen wir mit einer guten Nachfrage nach Kupferkathoden und anderen Kupferprodukten in unseren europäischen Kernmärkten. Diese wird jedoch wahrscheinlich nicht ganz so dynamisch verlaufen wie im abgelaufenen Geschäftsjahr. Auf der Rohstoffseite gehen wir von einer differenzierten Entwicklung aus. Das Angebot an Kupferkonzentraten dürfte von der preisbedingt hohen Intensität der Kupferförderung in den Minen und von Neu- und Erweiterungsprojekten profitieren. Risiken verbleiben hier auf der Nachfrageseite, da die konkreten Kaufaktivitäten der Hütten schwer einzuschätzen sind. Hiervon hängt wesentlich ab, ob die jüngste Verbesserung der Schmelz- und Raffinierlöhne nachhaltig sein wird. Die Erlöse für das Koppelprodukt Schwefelsäure stehen unter dem positiven Einfluss einer wachsenden Produktnachfrage aus der Düngemittelherstellung sowie der Chemischen Industrie und dem Bergbau.
Die Märkte für Altkupfer sind kurzfristiger orientiert und unterliegen einem schnelleren Wandel. Wir erwarten jedoch eine Fortsetzung der guten Versorgungssituation und zufriedenstellende Raffinierlöhne. Das Mengenangebot für sonstige Recyclingrohstoffe weist in der Regel eine höhere Kontinuität auf und liefert im Geschäft konstantere Erträge.
Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2010/11 eine robuste Entwicklung des Geschäfts. Die Risiken in der US-Dollar-Entwicklung sind für diesen Zeitraum überwiegend abgesichert. Vorbehaltlich neuer krisenhafter Entwicklungen an den Finanzmärkten oder wesentlicher Veränderungen an den Altkupfermärkten gehen wir von einer steigenden Ertragslage aus.
Die Entwicklung der Finanzlage war im abgelaufenen Geschäftsjahr von einem stabilen hohen Brutto-Cashflow geprägt, der die verbesserte Geschäftslage widerspiegelt. Gegenüber dem Vorjahr wurde durch die steigenden Metallpreise und durch das Wahrnehmen von Chancen an den Altkupfermärkten das Vorratsvermögen aufgebaut, was zu einer Belastung des Cashflows aus operativer Tätigkeit führte. Dies und das durch Neuinvestitionen geprägte hohe Investitionsvolumen führten zu einem leichten Anstieg der Verschuldung. Insgesamt verfügt die Gesellschaft über eine langfristige Finanzierung im Rahmen eines syndizierten Kreditvertrags. Sie stellt eine ausreichende Liquidität sicher, die aus heutiger Sicht nicht gefährdet ist.
Die Investitionstätigkeit wird im neuen Geschäftsjahr unter dem Niveau des Vorjahres erwartet, wobei die Sachinvestitionen des neuen Jahres in etwa auf dem Niveau des Vorjahres erwartet werden. Verschiedene strategisch wichtige Investitionsprojekte befinden sich in Planung und Umsetzung. Dazu gehört vor allem das "KRS-Plus"-Projekt in Lünen, mit dem wir unsere Recyclingkapazität für komplexe Recyclingmaterialien ausbauen. Ein weiteres wichtiges Investitionsprojekt ist der Ausbau der Schmelz- und Elektrolysebetriebe in Hamburg.
Der Aurubis-Konzern hat die Wirtschaftskrise hinter sich gelassen und präsentiert sich am Ende des Geschäftsjahres in einer guten Verfassung. Das Geschäftsjahr 2009/10 wurde mit einem deutlich positiven Ergebnis abgeschlossen. Dabei hat sich das Geschäftsmodell des Aurubis-Konzens erneut bewährt.
Am Kupfermarkt und den anderen Metallmärkten spricht in den kommenden zwei Jahren aufgrund der fundamentalen Situation vieles für ein anhaltend hohes Preisniveau. Wir erwarten eine gute Nachfrageentwicklung, die unser Kupferproduktgeschäft günstig unterstützen wird. Eine höhere Nachfrageintensität kennzeichnet ebenfalls den Absatz von Schwefelsäure und wird dies voraussichtlich auch in der übersehbaren Zukunft tun, wobei zu beachten ist, dass der Schwefelsäuremarkt historisch volatil war. Der Konzentratmarkt, der für uns durch längerfristige Vertragsstrukturen gekennzeichnet ist, steuert durch Realisierung von Minenprojekten auf eine bessere Marktversorgung hin, tut dies aber von einer niedrigen Basis aus. Das Angebot am Markt für Altkupfer stellt sich derzeit sehr gut dar, unterliegt hingegen, anders als bei Konzentraten, unmittelbarer wirksam werdenden Einflussfaktoren und kann sich schnell ändern. Bei hohen Kupferpreisen und geringen chinesischen Einkaufsaktivitäten sind die Chancen für eine weiterhin zufriedenstellende Verfügbarkeit aber gut. Insgesamt ergibt sich hieraus ein Bild, das in der Geschäftsentwicklung in den nächsten zwei Jahren von Zuversicht geprägt ist.
Im gesamten Konzern wird weiterhin an Innovationen, Optimierungen und Effizienzsteigerungen gearbeitet. Strategisch halten wir an unserem Vorhaben fest, auch extern bei entsprechenden Rahmenbedingungen weiter zu wachsen.
Ziel ist es in allem, unsere Stärken auszubauen, Chancen zu nutzen und die Schwächen abzumildern bzw. Sie zu eliminieren. In den kommenden zwei Jahren werden wir an dieser Vorgehensweise festhalten, um das Unternehmen noch widerstandsfähiger gegenüber Markt- und anderen Außeneinwirkungen zu machen. Nicht oder schwierig zu beherrschende Risiken, wie sie aus Energiepreis- und Abgabensteigerungen entstehen, können dies allerdings erschweren.
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| in T€ | Anhang-Nr. | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 9.865.369 | 6.686.878 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 141.266 | - 159.253 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 8.642 | - 48.407 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 2 | 5.004 | 6.722 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3 | 47.463 | 31.048 |
| Materialaufwand | 4 | - 9.018.728 | - 6.064.810 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 180.898 | - 90.462 | |
| Rohergebnis | 1.040.374 | 500.585 | |
| Personalaufwand | 5 | - 294.800 | - 269.516 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 6 | - 106.459 | - 105.584 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | - 164.029 | - 153.506 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 475.086 | - 28.021 | |
| Beteiligungsergebnis | 8 | 494 | 566 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 9 | 10.316 | 15.089 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 9 | - 38.814 | - 53.028 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 447.082 | - 65.394 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 189.540 | - 138.869 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 10 | - 121.335 | 19.288 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | - 56.811 | 39.459 | |
| Konzernüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | 325.747 | - 46.106 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 132.729 | - 99.410 | |
| Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | 11 | 1.525 | 973 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 32 | - 51 | |
| Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallender Konzernüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | 324.222 | - 47.079 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 132.697 | - 99.359 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 12 | 7,93 | - 1,15 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 3,24 | - 2,43 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 12 | 7,93 | - 1,15 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 3,24 | - 2,43 |
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Konzernüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | 325.747 | - 46.106 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 132.729 | - 99.410 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Veränderungen | ||
| Marktbewertung von Cashflow-Sicherungen | - 6.560 | 8.345 |
| Marktbewertung von Finanzinvestitionen | - 14.253 | - 2.483 |
| Veränderungen aus der Währungsumrechnung | 615 | 188 |
| Latente Steuern auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen | 3.354 | - 4.350 |
| Sonstiges Ergebnis | - 16.844 | 1.700 |
| Gesamtergebnis | 308.903 | - 44.406 |
| Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Gesamtergebnis | 307.378 | - 45.379 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 132.697 | - 99.359 |
| Auf Anteile Fremder entfallendes Gesamtergebnis | 1.525 | 973 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 32 | - 51 |
AKTIVA
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| in T€ | Anhang-Nr. | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 101.887 | 41.922 | |
| Sachanlagen | 858.345 | 874.427 | |
| Finanzinvestitionen | 15 | 22 | |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 524 | 246 | |
| Beteiligungen | 626 | 649 | |
| Übrige Finanzanlagen | 37.942 | 52.156 | |
| Finanzanlagen | 39.092 | 53.051 | |
| Anlagevermögen | 13 | 999.339 | 969.422 |
| Latente Steuern | 5.182 | 1.433 | |
| Langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | 95.565 | 63.383 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 43 | 22 | |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 16 | 95.608 | 63.405 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.100.129 | 1.034.260 | |
| Vorräte | 14 | 1.517.511 | 1.093.627 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 334.472 | 144.932 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15 | 437.384 | 269.503 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 16 | 24.776 | 10.320 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 16 | 182.379 | 171.918 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 644.539 | 451.741 | |
| Sonstige Wertpapiere | 17 | 301 | 464 |
| Flüssige Mittel | 18 | 147.803 | 257.243 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.310.154 | 1.803.075 | |
| Summe Aktiva | 3.410.283 | 2.837.335 | |
| PASSIVA | |||
| in T€ | Anhang-Nr. | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| Gezeichnetes Kapital | 104.627 | 104.627 | |
| Kapitalrücklage | 187.055 | 187.055 | |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | 1.021.138 | 723.481 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 226.644 | 93.947 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile | - 6.464 | 10.380 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG | 1.306.356 | 1.025.543 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 3.847 | 3.323 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | - 19 | - 51 | |
| Eigenkapital | 19 | 1.310.203 | 1.028.866 |
| Rückstellungen für Pensionen | 20 | 74.069 | 71.450 |
| Latente Steuern | 21 | 257.035 | 167.130 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 107.847 | 51.036 | |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 22 | 50.603 | 39.505 |
| Langfristige Rückstellungen | 381.707 | 278.085 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 332.617 | 451.149 | |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 16.737 | 25.248 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 23 | 349.354 | 476.397 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 731.061 | 754.482 | |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 22 | 58.321 | 97.875 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 290.919 | 165.065 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 792.530 | 600.853 | |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 7.947 | 24.262 | |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 219.302 | 165.932 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 23 | 1.310.698 | 956.112 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.369.019 | 1.053.987 | |
| Fremdkapital | 2.100.080 | 1.808.469 | |
| Summe Passiva | 3.410.283 | 2.837.335 |
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern nach Umbewertung der Lifo-Bestände | 447.082 | - 65.394 |
| Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | - 189.540 | 138.869 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | 257.542 | 73.475 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 106.459 | 105.584 |
| Ab-/Zuschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens | - 106.123 | 29.913 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | 7.730 | - 4.449 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen | 3.899 | 8.499 |
| Bewertung von Derivaten | - 24.175 | 65.290 |
| Ergebnis aus Beteiligungen | - 494 | - 566 |
| Zinsergebnis | 28.113 | 37.696 |
| Auszahlungen für Ertragsteuern | - 31.767 | - 32.841 |
| Brutto-Cashflow | 241.184 | 282.601 |
| Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie der Wertpapiere des Umlaufvermögens | - 213.943 | 150.087 |
| Veränderung der Vorräte | - 126.180 | 140.668 |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | - 39.567 | 22.889 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 223.411 | 48.561 |
| Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) | 84.905 | 644.806 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | - 150.561 | - 164.544 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagegegenständen | 485 | 550 |
| Zinseinzahlungen | 10.167 | 15.089 |
| Erhaltene Dividenden | 494 | 566 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | - 139.415 | - 148.339 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 571.300 | 281.035 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten | - 563.792 | - 594.481 |
| Zinsauszahlungen | - 32.301 | - 45.675 |
| Dividendenzahlungen | - 27.565 | - 67.305 |
| Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit | - 52.358 | - 426.426 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | - 106.868 | 70.041 |
| Veränderungen aus Wechselkursänderungen | - 2.572 | 720 |
| Flüssige Mittel am Anfang der Periode | 257.243 | 186.482 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 147.803 | 257.243 |
Eine Erläuterung der Kapitalflussrechnung findet sich auf Seite 151 dieses Berichts.
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| Erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | Marktbewertung von Cashflow-Sicherungen | Marktbewertung von Finanzinvestitionen | Währungsänderungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 30.09.2008 | 104.627 | 188.759 | 834.459 | 6.894 | 0 | - 79 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 0 | 193.306 | 0 | 0 | 0 |
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | - 65.392 | 0 | 0 | 0 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 0 | 0 | - 47.079 | 8.345 | - 2.483 | 188 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 0 | - 99.359 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | - 1.704 | 1.493 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 30.09.2009 | 104.627 | 187.055 | 723.481 | 15.239 | - 2.483 | 109 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 0 | 93.947 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 30.09.2009 | 104.627 | 187.055 | 723.481 | 15.239 | - 2.483 | 109 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 0 | 93.947 | 0 | 0 | 0 |
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | - 26.565 | 0 | 0 | 0 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 0 | 0 | 324.222 | - 6.560 | - 14.253 | 615 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 0 | 132.697 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 30.09.2010 | 104.627 | 187.055 | 1.021.138 | 8.679 | - 16.736 | 724 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 0 | 226.644 | 0 | 0 | 0 |
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| in T€ | Erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile Latente Steuern | Anteile der Aktionäre der Aurubis AG | Anteile anderer Gesellschafter | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|
| Stand am 30.09.2008 | 1.865 | 1.136.525 | 4.262 | 1.140.787 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 193.306 | 0 | 193.306 |
| Dividendenzahlung | 0 | - 65.392 | - 1.913 | - 67.305 |
| Konzern-Gesamtergebnis | - 4.350 | - 45.379 | 973 | - 44.406 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | - 99.359 | - 51 | - 99.410 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | - 211 | 1 | - 210 |
| Stand am 30.09.2009 | - 2.485 | 1.025.543 | 3.323 | 1.028.866 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 93.947 | 0 | 93.947 |
| Stand am 30.09.2009 | - 2.485 | 1.025.543 | 3.323 | 1.028.866 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 93.947 | - 51 | 93.896 |
| Dividendenzahlung | 0 | - 26.565 | - 1.000 | - 27.565 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 3.354 | 307.378 | 1.524 | 308.902 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 132.697 | 32 | 132.729 |
| Stand am 30.09.2010 | 869 | 1.306.356 | 3.847 | 1.310.203 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 226.644 | - 19 | 226.625 |
Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Eigenkapitals erfolgen auf Seite 132 und 133 dieses Berichts.
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.10.2009 | Zugänge des Geschäftsjahres | Abgänge | Umbuchungen | Zeitwert- und Währungsänderungen (netto) | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 30.09.2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | 43.483 | 62.657 | - 289 | 1.326 | 908 | 108.085 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwerte | 43.170 | 0 | 0 | 0 | 0 | 43.170 |
| 3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 33 | 29 | 0 | - 5 | 0 | 57 |
| 86.686 | 62.686 | - 289 | 1.321 | 908 | 151.312 | |
| Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 480.092 | 6.510 | - 3.707 | 12.089 | 976 | 495.960 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.313.056 | 24.460 | - 26.217 | 37.012 | 845 | 1.349.156 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 69.679 | 3.749 | - 3.728 | 962 | 31 | 70.693 |
| 4. Anlagen in Finanzierungsleasing | 43.612 | 924 | - 851 | 0 | 25 | 43.710 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 79.737 | 52.812 | 0 | - 51.384 | 244 | 81.409 |
| 1.986.176 | 88.455 | - 34.503 | - 1.321 | 2.121 | 2.040.928 | |
| Finanzinvestitionen | 96 | 0 | 0 | 0 | 0 | 96 |
| Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 246 | 256 | 0 | 22 | 0 | 524 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | 1.120 | 0 | - 20 | 0 | 0 | 1.100 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 25 | 19 | 0 | - 22 | 0 | 22 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 52.535 | 46 | 0 | 0 | - 14.253 | 38.328 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 209 | 23 | - 30 | 0 | 0 | 202 |
| 54.135 | 344 | - 50 | 0 | - 14.253 | 40.176 | |
| 2.127.093 | 151.485 | - 34.842 | 0 | - 11.224 | 2.232.512 |
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| in T€ | Kumulierte Abschreibungen 30.09.2010 | Restbuchwert 30.09.2010 | Restbuchwert 30.09.2009 | Planmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr | Außerplanmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | - 31.225 | 76.860 | 16.919 | - 4.950 | 0 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwerte | - 18.200 | 24.970 | 24.970 | 0 | 0 |
| 3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 0 | 57 | 33 | 0 | 0 |
| - 49.425 | 101.887 | 41.922 | - 4.950 | 0 | |
| Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten | - 270.403 | 225.557 | 219.936 | - 13.563 | 0 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | - 845.322 | 503.834 | 525.209 | - 80.367 | - 174 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | - 52.189 | 18.504 | 18.858 | - 4.803 | 0 |
| 4. Anlagen in Finanzierungsleasing | - 14.669 | 29.041 | 30.687 | - 2.595 | 0 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 0 | 81.409 | 79.737 | 0 | 0 |
| - 1.182.583 | 858.345 | 874.427 | - 101.328 | - 174 | |
| Finanzinvestitionen | - 81 | 15 | 22 | - 7 | 0 |
| Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 524 | 246 | 0 | 0 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | - 496 | 604 | 624 | 0 | 0 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0 | 22 | 25 | 0 | 0 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | - 588 | 37.740 | 51.947 | 0 | 0 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 0 | 202 | 209 | 0 | 0 |
| - 1.084 | 39.092 | 53.051 | 0 | 0 | |
| - 1.233.173 | 999.339 | 969.422 | - 106.285 | - 174 |
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.10.2008 | Zugänge des Geschäftsjahres | Abgänge | Umbuchungen | Zeitwert- und Währungsänderungen (netto) | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 30.09.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | 38.819 | 3.167 | - 1.095 | 2.156 | 436 | 43.483 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwerte | 43.170 | 0 | 0 | 0 | 0 | 43.170 |
| 3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 9.999 | 809 | - 8.657 | - 2.118 | 0 | 33 |
| 91.988 | 3.976 | - 9.752 | 38 | 436 | 86.686 | |
| Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 472.175 | 9.095 | - 12.995 | 11.669 | 148 | 480.092 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.285.647 | 34.971 | - 44.615 | 36.921 | 132 | 1.313.056 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 70.665 | 4.393 | - 6.559 | 1.178 | 2 | 69.679 |
| 4. Anlagen in Finanzierungsleasing | 43.640 | 0 | - 37 | 0 | 9 | 43.612 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 71.036 | 59.049 | - 555 | - 49.806 | 13 | 79.737 |
| 1.943.163 | 107.508 | - 64.761 | - 38 | 304 | 1.986.176 | |
| Finanzinvestitionen | 96 | 0 | 0 | 0 | 0 | 96 |
| Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.271 | 0 | - 2.025 | 0 | 0 | 246 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | 1.100 | 20 | 0 | 0 | 0 | 1.120 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 22 | 23 | - 20 | 0 | 0 | 25 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.018 | 53.000 | 0 | 0 | - 2.483 | 52.535 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 381 | 18 | - 190 | 0 | 0 | 209 |
| 5.792 | 53.061 | - 2.235 | 0 | - 2.483 | 54.135 | |
| 2.041.039 | 164.545 | - 76.748 | 0 | - 1.743 | 2.127.093 |
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| in T€ | Kumulierte Abschreibungen 30.09.2009 | Restbuchwert 30.09.2009 | Restbuchwert 30.09.2008 | Planmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr | Außerplanmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | - 26.564 | 16.919 | 14.923 | - 3.899 | - 5.550 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwerte | - 18.200 | 24.970 | 24.970 | 0 | 0 |
| 3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 0 | 33 | 6.864 | 0 | 0 |
| - 44.764 | 41.922 | 46.757 | - 3.899 | - 5.550 | |
| Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten | - 260.156 | 219.936 | 213.954 | - 11.813 | - 5 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | - 787.847 | 525.209 | 533.650 | - 76.864 | - 291 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | - 50.821 | 18.858 | 19.089 | - 4.542 | 0 |
| 4. Anlagen in Finanzierungsleasing | - 12.925 | 30.687 | 33.293 | - 2.613 | 0 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 0 | 79.737 | 70.932 | 0 | 0 |
| - 1.111.749 | 874.427 | 870.918 | - 95.832 | - 296 | |
| Finanzinvestitionen | - 74 | 22 | 30 | - 7 | 0 |
| Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 246 | 246 | 0 | 0 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | - 496 | 624 | 604 | 0 | 0 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0 | 25 | 22 | 0 | 0 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | - 588 | 51.947 | 1.430 | 0 | 0 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 0 | 209 | 381 | 0 | 0 |
| - 1.084 | 53.051 | 2.683 | 0 | 0 | |
| - 1.157.671 | 969.422 | 920.388 | - 99.738 | - 5.846 |
Die Aurubis Aktiengesellschaft ("Aurubis AG") ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Deutschland.
Der vorliegende Konzernabschluss zum 30.09.2010 ist in Anwendung der Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19.07.2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards i.V.m. § 315a Abs. 1 HGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden berücksichtigt. Es wurden keine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach deutschem Recht angewendet, welche nicht in Übereinstimmung mit den IFRS stehen.
Der Vorstand wird mit Datum vom 02.12.2010 den Entwurf des Konzernabschlusses an den Aufsichtsrat übergeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung war dies für den 10.12.2010 vorgesehen.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden sämtliche Beträge in Währungseinheiten von Tausend ausgewiesen.
Die Bilanz wurde nach kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Dabei sind kurzfristige Vermögenswerte und Schulden jene, von denen erwartet wird, dass sie innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, oder die primär zu Handelszwecken gehalten werden.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten bewertet. Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente und als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte erfolgt zum Zeitwert. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS ist es ferner nötig, dass der Vorstand und die durch ihn beauftragten Mitarbeiter in wesentlichen Teilbereichen Schätzungen und Annahmen vornehmen. Diese haben Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der hiermit verbundenen Erträge und Aufwendungen. Hauptanwendungsbereiche für solche Schätzungen und Annahmen sind die Festlegung von Nutzungsdauern der Vermögenswerte des Anlagevermögens, die Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitsprüfungen und die Bildung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen sowie von Drohverlust- und Umweltschutzrückstellungen. Weitere Informationen zur Höhe der gebildeten Rückstellungen sind unter Tz. 20 - 22 zu finden. Des Weiteren unterliegt die Ermittlung der im Rahmen der Erstkonsolidierung zu bestimmenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden Schätzungen und Annahmen. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Wo diese Einfluss auf die Bewertung hatten, wurden die zugrunde gelegten Prämissen unter dem jeweiligen Gliederungspunkt des Anhangs gesondert erläutert.
In den Konzernabschluss wurden zum Bilanzstichtag neben der Muttergesellschaft Aurubis AG, Hamburg, 13 weitere Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Aurubis AG, Hamburg, direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte und somit über die Beherrschung verfügt. Der Konzernabschlussstichtag entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses der Aurubis AG, Hamburg, und aller einbezogenen Tochtergesellschaften mit Ausnahme von drei einbezogenen Unternehmen. Der Abschlussstichtag dieser Tochterunternehmen ist der 31. Dezember. Für den Konzernabschluss wurden von diesen Unternehmen Zwischenabschlüsse zum Konzernabschlussstichtag erstellt.
Damit sind die Abschlüsse aller wesentlichen Tochterunternehmen, an welchen die Aurubis AG die rechtliche und/oder faktische Kontrolle besitzt, Teil dieses Konzernabschlusses.
Gemäß IAS 31 quotal einbezogen wurden die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, und die CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven. An diesen beiden Unternehmen besteht eine Beteiligung von 50 %. Sie werden mit jeweils einem weiteren Partner gemeinschaftlich geführt (Joint Venture). Die bei der Bilanzierung zugrunde gelegten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen denen der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften.
Der Anteil der Schwermetall an den Vermögenswerten des Konzerns zum 30.09.2010 betrug 81.678 T€ (Vorjahr: 42.552 T€), der an den langfristigen Schulden 16.248 T€ (Vorjahr: 13.828 T€) sowie an den kurzfristigen Schulden 27.349 T€ (Vorjahr: 13.474 T€). Im Berichtsjahr betrug der Beitrag der Gesellschaft zum Jahresüberschuss des Konzerns 9.477 T€ (Vorjahr: - 63 T€), der zum Umsatz 145.224 T€ (Vorjahr: 75.506 T€).
Die CIS Solartechnik hatte an den Vermögenswerten des Konzerns zum 30.09.2010 einen Anteil von 4.060 T€ (Vorjahr: 4.226 T€), an den kurzfristigen Schulden von 639 T€ (Vorjahr: 85 T€). Der Beitrag der Gesellschaft zum Jahresüberschuss des Konzerns betrug im Berichtsjahr - 473 T€ (Vorjahr: - 131 T€). Da die Gesellschaft bislang nicht operativ tätig war, wurden keine Umsatzerlöse erzielt.
Für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse der Gesellschaften werden einheitliche, für den Aurubis-Konzern geltende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde gelegt. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft worden.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung werden als Geschäfts- und Firmenwerte aktiviert und einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Entsprechend IFRS 3 werden keine planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte vorgenommen. Passivische Unterschiedsbeträge werden nach erneuter Prüfung der Zeitwerte sofort ergebniswirksam erfasst.
Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse sowie Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Durch Transaktionen innerhalb des Konzerns entstandene Zwischengewinne werden, falls nicht unwesentlich, bereinigt.
In den Konzernabschluss werden neben acht inländischen Gesellschaften acht ausländische einbezogen. Der Jahresabschluss von Tochterunternehmen in Fremdwährung wurde nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden der Bilanz werden in Ausübung der Regelung des IAS 21 mit den Mittelkursen zum Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnung mit den Durchschnittskursen des Jahres umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen hieraus werden bis zu einem möglichen Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
Auf quotal einbezogene Gemeinschaftsunternehmen werden die Konsolidierungsgrundsätze entsprechend angewendet. Die erforderlichen Konsolidierungsmaßnahmen aus Beziehungen zwischen solchen Unternehmen und den übrigen Konzernunternehmen erfolgen beteiligungsproportional.
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| Erstmalig verpflichtende Anwendung von Standards und Interpretationen | Anwendungspflicht in der EU | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|---|
| IFRS 7 | Finanzinstrumente: Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten | 01.01.2009 | 01.12.2009 | keine |
| IFRIC 9/IAS 39 | Neubeurteilung eingebetteter Derivate | 01.01.2009 | 01.12.2009 | keine |
| IFRS 1/IAS 27 | Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen | 01.01.2009 | 24.01.2009 | keine |
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Darstellung (Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen) | 01.01.2009 | 22.01.2009 | keine |
| IAS 1 | Darstellung des Abschlusses | 01.01.2009 | 18.12.2008 | keine |
| IAS 23 | Fremdkapitalkosten | 01.01.2009 | 17.12.2008 | keine |
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütung (Ausübungsbedingungen und Annullierungen) | 01.01.2009 | 17.12.2008 | keine |
| Diverse | Verbesserungen an den IFRS (2008) | diverse | 24.01.2009 | keine |
| IAS 39 | Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Eligible Hedged Items) | 01.07.2009 | 19.09.2009 | keine |
| IAS 27 | Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS | 01.07.2009 | 12.06.2009 | keine |
| IFRS 3 | Unternehmenszusammenschlüsse | 01.07.2009 | 12.06.2009 | keine |
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| Nicht vorzeitig angewendete Standards und Interpretationen | Anwendungspflicht in der EU | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|---|
| IFRIC 18 | Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden | 01.11.2009 | 01.12.2009 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRIC 17 | Sachdividenden an Eigentümer | 01.11.2009 | 27.11.2009 | keine |
| IFRS 1 | Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender | 01.01.2010 | 24.06.2010 | keine |
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich innerhalb des Konzerns | 01.01.2010 | 24.03.2010 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRS 1 | Umstrukturierung des Standards | 01.01.2010 | 25.11.2009 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRIC 15 | Verträge über die Errichtung von Immobilien | 01.01.2010 | 23.07.2009 | keine |
| Diverse | Verbesserungen an den IFRS (2009) | 01.01.2010 | 24.03.2010 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Darstellung | 01.02.2010 | 24.12.2009 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRIC 19 | Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente | 01.07.2010 | 24.07.2010 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRS 1/IFRS 7 | Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7 | 01.07.2010 | 01.07.2010 | keine |
| IAS 24 | Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen | 01.01.2011 | 20.07.2010 | keine |
| IFRIC 14 | Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen | 01.01.2011 | 20.07.2010 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
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| Veröffentlichte, aber noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen | Anwendungspflicht in der EU | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|---|
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| Diverse | Verbesserungen an den IFRS (2010) | diverse | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
Umsatzerlöse sowie sonstige betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt der Erbringung der Leistung bzw. mit Übergang der wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Kunden erfasst. Verarbeitungsentgelte werden entsprechend dem Prozessfortschritt des verarbeiteten Materials berücksichtigt.
Betriebliche Aufwendungen werden mit ihrer Verursachung realisiert. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht ergebniswirksam erfasst. Soweit Erträge oder Aufwendungen aus Gewinnabführungs- bzw. Verlustübernahmeverträgen entstehen, werden diese mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert. Zinsaufwendungen aus Leasingverträgen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Den Gesellschaften des Konzerns zustehende Dividenden werden zum Zeitpunkt des Entstehens des Ausschüttungsanspruchs vereinnahmt.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.
Finanzielle Vermögenswerte umfassen in diesem Zusammenhang insbesondere die flüssigen Mittel, an anderen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalinstrumente (z. B. Beteiligungen, Aktienbestände), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen sowie zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative Finanzinstrumente. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Verbindlichkeiten. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen und derivative Finanzinstrumente.
Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald eine Konzerngesellschaft des Aurubis-Konzerns Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten grundsätzlich zum Erfüllungstag, d. h. zum Zeitpunkt der Lieferung und des Eigentumsübergangs, im Metallhandel zum Handelstag, erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Börsennotierte Metalltermingeschäfte werden bei gegebenem Recht zur Aufrechnung unter Beachtung der Fristenkongruenz saldiert ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei sind bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen. Die in der Bilanz angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen regelmäßig den Marktpreisen der finanziellen Vermögenswerte. Sofern diese nicht unmittelbar durch Rückgriff auf einen aktiven Markt verfügbar sind, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung marktüblicher Verfahren (Bewertungsmodelle) unter Zugrundelegung instrumentenspezifischer Marktparameter. Unverzinsliche finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst. Für finanzielle Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr wird davon ausgegangen, dass der Zeitwert dem Nominalwert entspricht. Finanzielle Vermögenswerte in Fremdwährung sind zum Zeitpunkt der Erstbewertung mit dem gültigen Tageskurs und zum Bilanzstichtag mit dem Briefkurs am Bilanzstichtag bewertet. Veräußerte finanzielle Vermögenswerte, für die kein Regressanspruch besteht, wurden ausgebucht.
Die in den "übrigen Finanzanlagen" ausgewiesenen langfristigen Forderungen sind der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet und werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden aufgrund ihrer kurzen Laufzeit mit dem Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Dabei wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen differenziert. Die Wertberichtigungen berücksichtigen angemessen die Ausfallrisiken, die aufgrund von Erfahrungswerten und individuellen Risikoeinschätzungen ermittelt werden. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen.
Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden über ein Wertberichtigungskonto erfasst. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderungen berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen die derivativen Finanzinstrumente, die nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen.
Daneben werden im Aurubis-Konzern Lieferverträge über NE-Metalle sowohl zur Deckung des erwarteten Bedarfs an Rohstoffen und erwarteten Verkaufs von Fertigprodukten als auch zur Nutzung von Preisschwankungen zwischen kurz- und langfristigen Terminkursen abgeschlossen. Daher sind auch preisfixierte Metalllieferverträge als derivative Finanzinstrumente bilanziert. Da diese nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, sind sie ebenfalls als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert.
Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust aus "zu Handelszwecken gehaltenen" finanziellen Vermögenswerten wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet und werden - sofern langfristig - unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" werden die unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet, die sämtlich verpfändet sind. Die Bewertung dieser bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente erfolgt zu den fortgeführten Anschaffungskosten.
Die flüssigen Mittel haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt im Aurubis-Konzern die Residualgröße der originären finanziellen Vermögenswerte dar, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen und keiner anderen Kategorie zugeordnet wurden. Darunter fallen die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem aus dem Börsenkurs abgeleiteten beizulegenden Zeitwert, sofern ein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte bzw. wesentliche Wertminderungen sowie um währungsbedingte Wertänderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet.
Umwidmungen von Finanzinstrumenten in andere Bewertungskategorien lagen weder im Geschäftsjahr 2009/10 noch im Geschäftsjahr 2008/09 vor.
Ein Wertminderungsaufwand wird im Aurubis-Konzern erfasst, wenn der Buchwert eines finanziellen Vermögenswerts höher ist als der Barwert der zukünftigen Cashflows. Die Überprüfung, ob ein Wertminderungsbedarf besteht, wird zu jedem Bilanzstichtag vorgenommen. Um eine Wertminderung objektiv nachweisbar festzustellen, werden Auslöser wie erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners herangezogen.
Für die Frage einer Wertminderung sind die bestehenden Kreditverhältnisse zu analysieren, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet werden und deren Folgebewertung somit zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen wird. Darüber hinaus sind die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" zu untersuchen. Zum jeweiligen Bilanzstichtag ist zu überprüfen, inwieweit objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die bilanziell zu berücksichtigen sind. Die Höhe des Verlusts berechnet sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem originären Effektivzinssatz des Finanzinstruments (erzielbarer Betrag). Dabei werden Cashflows aus kurzfristigen Forderungen aus Vereinfachungsgründen nicht diskontiert. Der Buchwert des Vermögenswerts ist durch Direktabschreibung oder durch Nutzung eines Wertberichtigungskontos erfolgswirksam auf den erzielbaren Betrag zu reduzieren.
Für Eigenkapitalinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" wird eine Wertminderung vorgenommen, wenn der beizulegende Zeitwert dauerhaft signifikant unterhalb der ursprünglichen Anschaffungskosten liegt. Der Verlust ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert und dem Buchwert des Finanzinstruments. Während Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten ergebniswirksam vorzunehmen sind, dürfen sie bei Eigenkapitalinstrumenten nur erfolgsneutral vorgenommen werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ebenfalls angesetzt und unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit amortisiert. Finanzielle Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Erstbewertung mit dem gültigen Tageskurs und zum Bilanzstichtag mit dem Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten, darunter fallen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten, werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sofern der Zinseffekt nicht unwesentlich ist, werden unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr abgezinst. Bei Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr wird unterstellt, dass der Zeitwert dem Rückzahlungsbetrag entspricht.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem niedrigeren Wert aus Barwert der Miet- bzw. Leasingraten und Zeitwert des Miet- oder Leasinggegenstands angesetzt. In den Folgeperioden mindern die in den Miet- bzw. Leasingraten enthaltenen Tilgungsanteile die entsprechende Verbindlichkeit.
Nicht in effektive Sicherungsbeziehungen eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Sind diese negativ, führt dies zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit.
Der Aurubis-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie zur Absicherung von NE-Metallpreisrisiken ein.
Die derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht dem Marktwert und kann sowohl positiv als auch negativ sein. Wenn ein Marktwert nicht vorliegt, wird dieser mit Barwert- und Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, so weit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten Quellen bezogen werden.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dabei ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine effektive Sicherungsbeziehung eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht hingegen eine wirksame Sicherungsbeziehung, wird dies erfolgsneutral im Eigenkapital bilanziert.
Um Schwankungen in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund der unterschiedlichen Bewertung von abgesicherten Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten zu vermeiden, enthält IAS 39 spezielle Vorschriften zum Hedge Accounting. Ziel dieser Hedge Accounting-Vorschriften ist es, die Wertänderungen der Sicherungsinstrumente und der abgesicherten Geschäfte weitgehend kompensierend zu erfassen.
Neben der Dokumentation verlangt IAS 39 für die Anwendung der Regelungen des Hedge Accounting den Nachweis eines effektiven Sicherungszusammenhangs. Hedge-Effektivität bedeutet, dass die Fair Value-Änderungen (für Fair Value Hedges) oder die Cashflow-Änderungen (für Cashflow Hedges) des abgesicherten Grundgeschäfts durch die gegenläufigen Fair Value-Änderungen oder Cashflow-Änderungen des Sicherungsinstruments ausgeglichen werden - jeweils bezogen auf das gesicherte Risiko.
Derivate, die im Rahmen eines Cashflow Hedge als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden, dienen der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme. Ein Risiko hinsichtlich der Höhe zukünftiger Cashflows besteht insbesondere für variabel verzinsliche Kredite und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende geplante Transaktionen. Im Rahmen des Cashflow Hedge Accounting eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zum Marktwert bilanziert. Das Bewertungsergebnis wird in einen effektiven und einen ineffektiven Teil zerlegt. Der effektive Teil ist der Teil des Bewertungsergebnisses, der eine wirksame Sicherung gegen das Cashflow-Risiko darstellt. Dieser wird erfolgsneutral nach Berücksichtigung latenter Steuern in einer gesonderten Position im Eigenkapital (Cashflow Hedge-Rücklage) erfasst. Der ineffektive Teil des Bewertungsergebnisses wird hingegen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Für die den gesicherten Zahlungsströmen zugrunde liegenden Geschäfte ändern sich die allgemeinen Bilanzierungsregeln nicht. Nach Beendigung der Sicherungsbeziehung werden die in der Rücklage erfassten Beträge immer dann in die Gewinn- und Verlustrechnung überführt, wenn Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Grundgeschäft erfolgswirksam werden.
Fair Value Hedges dienen der Marktwertabsicherung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten sowie bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen. Der Aurubis-Konzern setzt Fair Value Hedges im Rahmen der Zinssicherung ein. Dabei werden Zinsswaps zur Absicherung der Fair Value-Änderungen von Finanzverbindlichkeiten eingesetzt. Gemäß den Regelungen des Fair Value Hedge Accounting wird das als Sicherungsinstrument eingesetzte derivative Finanzinstrument zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, wobei die Bewertungsänderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Für den gesicherten Vermögenswert bzw. die gesicherte Verbindlichkeit sind die aus dem gesicherten Risiko resultierenden Marktwertänderungen ebenfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die auf das abgesicherte Risiko bezogenen Bewertungsergebnisse aus dem Grundgeschäft werden zusammen mit den Wertänderungen des Sicherungsinstruments erfolgswirksam erfasst. Fair Value Hedge Accounting wurde innerhalb des Aurubis-Konzerns in der Berichtsperiode nicht angewendet.
Der Aurubis-Konzern geht darüber hinaus Sicherungsbeziehungen ein, die nicht den strengen Anforderungen des IAS 39 genügen und somit nicht nach den Regeln des Hedge Accounting bilanziert werden können. Nichtsdestotrotz entsprechen diese Sicherungsbeziehungen aus ökonomischer Sicht den Grundsätzen des Risikomanagements. Weiterhin wird bei der Fremdwährungsabsicherung bilanzierter monetärer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ebenfalls kein Hedge Accounting angewendet, da die aus der Währungsumrechnung gemäß IAS 21 erfolgswirksam zu realisierenden Gewinne und Verluste der Grundgeschäfte mit den Gewinnen und Verlusten der derivativen Sicherungsinstrumente einhergehen und sich entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung näherungsweise ausgleichen.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, können unter bestimmten Voraussetzungen bei Zugang unwiderruflich der Subkategorie "Fair Value Option" zugeordnet werden. Der Aurubis-Konzern hat weder bei den finanziellen Vermögenswerten noch bei den finanziellen Verbindlichkeiten Gebrauch von der Fair Value Option gemacht.
Soweit immaterielle Vermögenswerte erworben wurden, werden diese zu Anschaffungskosten aktiviert. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, welche wirtschaftlich nutzbar sind, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die technische Durchführbarkeit gegeben ist. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Diese beträgt in der Regel drei Jahre. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer bestehen mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte im Konzernabschluss nicht.
Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen bewertet, sofern sie länger als ein Jahr dem Geschäftsbetrieb dienen. Dabei umfassen die Herstellungskosten alle direkt dem Anlagegegenstand zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Zu aktivierende Finanzierungskosten lagen im Geschäftsjahr nicht vor. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear. Hierbei entsprechen die zugrunde gelegten Abschreibungsdauern den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Konzern. Im Wesentlichen wurden folgende Nutzungsdauern angesetzt:
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| Gebäude | 25 bis 40 Jahre |
| Grundstückseinrichtungen | 10 bis 25 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 20 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 20 Jahre |
Generalüberholungen oder Instandhaltungsmaßnahmen, die zum Ersatz von Komponenten führen, werden aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass der künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließt und die Kosten verlässlich ermittelt werden können.
Gemietete oder geleaste Anlagegegenstände werden im Anlagevermögen bilanziert, soweit sie die Voraussetzungen des IAS 17 für ein Finanzierungsleasing erfüllen. Dies ist der Fall, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigentum in Verbindung stehen, bei der betreffenden Gesellschaft liegen. Anlagegegenstände, bei denen dies der Fall ist, werden zum Zeitwert bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestmiet- und Leasingzahlungen aktiviert.
Ihre Abschreibung erfolgt linear über die Laufzeit des Miet- bzw. Leasingvertrags oder über die wirtschaftliche Nutzungsdauer, wenn ein Eigentumsübergang am Ende der Vertragslaufzeit erwartet wird. Die aus den künftigen Miet- und Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind in Höhe des Barwerts als Verbindlichkeit passiviert.
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Goodwill, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (so genannte zahlungsmittelgenerierende Einheiten). Mit Ausnahme des Goodwills wird für nicht monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob ggf. eine Wertaufholung zu erfolgen hat.
Als Finanzinvestitionen gehaltene Gebäude sind zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die dabei zugrunde gelegten Nutzungsdauern stimmen mit den zuvor dargestellten überein.
Das Vorratsvermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Dabei umfassen die Herstellungskosten sämtliche direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Anteile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Gemäß IAS 2 werden sämtliche austauschbaren Vorräte nach der Durchschnittswertmethode bewertet. Die Bewertung der permanent im Produktionsprozess gebundenen Metallbestände erfolgt dagegen zu historischen Anschaffungskosten. Dabei erfolgt der Ansatz zum Bilanzstichtag zu dem jeweils niedrigeren Wert von Anschaffungs- und Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungswert abzüglich der noch anfallenden Kosten der Veräußerung andererseits. Die Bestimmung des Nettoveräußerungswerts geschieht grundsätzlich auf der Basis der Börsen- oder Marktpreise zum Bilanzstichtag oder des höheren bereits vertraglich fixierten Verkaufspreises, soweit die preisfixierten Verträge bei der jeweiligen Konzerngesellschaft nicht bereits als derivative Finanzinstrumente mit ihrem Zeitwert bilanziert werden.
Das von IAS 2 vorgeschriebene Verbrauchsfolgeverfahren zur Bewertung der Vorratsbestände führt ohne weiterführende Angaben zu erheblichen Diskontinuitäten und einem Verlust an Vergleichbarkeit. Die operative Geschäftstätigkeit des Aurubis-Konzerns wäre damit nicht zutreffend dargestellt. Daher werden im vorliegenden Konzernabschluss die Effekte aus der Umbewertung von Lifo-Beständen in den betroffenen Positionen gesondert dargestellt.
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit Risiken bestehen, wird diesen durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für alle Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den entsprechenden Wertansätzen nach IFRS gebildet, wenn diese zu einer künftigen steuerlichen Be- oder Entlastung führen und sich im Zeitablauf ausgleichen. Aktive latente Steuern werden bis zur Höhe ihrer wahrscheinlichen Nutzbarkeit aktiviert. Steuerliche Verlustvorträge werden berücksichtigt, insoweit sich diese innerhalb eines übersehbaren Planungshorizonts nutzen lassen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit sich diese auf Steuern vom Einkommen und Ertrag beziehen, welche von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, und gegeneinander verrechnet werden können.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage des nach IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahrens auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten ermittelt. Dabei werden die verwendeten demografischen Annahmen sowie die erwarteten Einkommens- und Rententrends und der anzuwendende Zinssatz auf der Grundlage aktueller Schätzungen zum Bilanzstichtag bestimmt. Hierdurch können sich versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Abweichungen der tatsächlichen Parameter gegenüber den Rechnungsannahmen ergeben. Entsprechend dem in IAS 19 dargestellten Korridorverfahren werden diese zum Beginn des Geschäftsjahres bestehenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste amortisiert, soweit sie 10 % des Verpflichtungsumfangs bzw. des Zeitwerts des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen.
Der sich daraus ergebende ergebniswirksam erfasste Betrag der Periode entspricht dann dem den Korridor übersteigenden Betrag, verteilt auf die Restdienstdauer der Pensionsberechtigten. Der im Pensionsaufwand enthaltene Zinsanteil wird hierbei als Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.
Für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken des Aurubis-Konzerns werden sonstige Rückstellungen gebildet. Voraussetzung ist dabei, dass eine Verpflichtung gegenüber Dritten aus einem in der Vergangenheit liegenden Ereignis besteht, ein Mittelabfluss hieraus wahrscheinlich ist und diese zuverlässig geschätzt werden kann. Langfristige Rückstellungen werden hierbei mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt nicht unwesentlich ist.
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Letztmalig mit dem Geschäftsjahr 2009/10 besteht für leitende und außertarifliche Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns eine anteilsbasierte Vergütungskomponente mit Barausgleich, auf die die Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IFRS 2 anzuwenden sind. Hierbei handelt es sich um einen virtuellen Stock Option-Plan.
Die sich hieraus ergebende Verpflichtung besteht in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der ausgegebenen Optionen. Der daraus entstehende Personalaufwand wird zeitanteilig über die Wartefrist der Optionen ergebniswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird zu jedem Bilanzstichtag während der Wartefrist und bis zur Ausübung der Optionen neu berechnet. Basis hierfür sind je nach Programmversprechen Optionspreismodelle (Binomialmodell, Monte-Carlo-Simulation) unter Berücksichtigung der Änderungen der Bewertungsparameter. Die bilanziellen Auswirkungen hiervon im Geschäftsjahr 2009/10 werden im Verlauf der Erläuterungen des Personalaufwands unter Tz. 5 dargestellt.
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Gießwalzdraht | 3.780.225 | 2.175.695 |
| Kupferkathoden | 2.360.887 | 2.036.336 |
| Edelmetalle | 1.930.227 | 1.327.095 |
| Stranggussformate | 822.420 | 415.101 |
| Vorwalzband, Bänder und Profile | 138.793 | 120.840 |
| Schwefelsäure | 50.680 | 61.808 |
| Sonstiges | 782.137 | 550.003 |
| 9.865.369 | 6.686.878 |
Eine weitere Untergliederung der Umsatzerlöse des Aurubis-Konzerns nach Konzernsegmenten findet sich im Rahmen der Segmentberichterstattung auf den Seiten 152 und 153 dieses Berichts.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 5.004 T€ (Vorjahr: 6.722 T€) umfassen im Wesentlichen Fertigungskosten und bezogene Materialien.
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Erträge aus Kostenerstattungen und Dienstleistungen | 13.074 | 12.911 |
| Erträge aus Provisionen und erstatteten Frachtauslagen | 7.421 | 6.169 |
| Schadenersatz und Entschädigungen | 2.275 | 894 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 814 | 571 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 48 | 189 |
| Übrige Erträge | 23.831 | 10.314 |
| - davon Mieteinnahmen aus Finanzinvestitionen | 108 | 108 |
| 47.463 | 31.048 |
Die übrigen Erträge beinhalten die Auflösung einer Umsatzsteuerverbindlichkeit bei der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, in Höhe von 7.870 T€ (Vorjahr: 0 T€).
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 8.801.691 | 5.821.488 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | - 180.898 | 90.462 |
| Bezogene Leistungen | 217.037 | 243.322 |
| 9.018.728 | 6.064.810 |
Der Materialaufwand erhöhte sich entsprechend den gestiegenen Umsatzerlösen. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen verringerte sich die Materialaufwandsquote leicht auf 90,1 % (Vorjahr: 92,9 %).
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 237.662 | 208.889 |
| soziale Ausgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | 57.138 | 60.627 |
| 294.800 | 269.516 |
Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten auch die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen und Zuweisungen an extern finanzierte Versorgungssysteme.
Für Vorstand, leitende und außertarifliche Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns besteht seit dem Geschäftsjahr 2004/05 eine anteilsbasierte Vergütungskomponente mit Barausgleich in Form eines virtuellen Stock Option-Plans. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Mitarbeiter eine festgelegte Anzahl von Aurubis-Aktien besitzen. Die gewährten Optionen können nach einer Wartefrist von mindestens drei Jahren ausgeübt werden, frühestens jedoch nach der dritten ordentlichen Hauptversammlung seit Laufzeitbeginn der jeweiligen Tranche. Die Ausübungsfrist beträgt ein Jahr. Das Recht, die Optionen auszuüben, sowie die Höhe der damit verbundenen Auszahlung an jeden Teilnehmer werden anhand von zwei Erfolgskriterien ermittelt. Zum einen hängen sie von der absoluten Wertsteigerung der Aurubis-Aktie, zum anderen von der Entwicklung der Aurubis-Aktie im Vergleich zum Referenzindex CDAX ab.
Die gewährten virtuellen Optionen haben sich folgendermaßen entwickelt:
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| Optionen | 3. Tranche | 4. Tranche | 5. Tranche | 6. Tranche | 7. Tranche | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum 01.10.2009 ausstehende Optionen | 25.250 | 420.100 | 609.200 | 673.000 | 0 | 1.727.550 |
| im Geschäftsjahr gewährte Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 524.500 | 524.500 |
| im Geschäftsjahr verwirkte Optionen | 1.000 | 0 | 11.000 | 14.000 | 2.500 | 28.500 |
| im Geschäftsjahr verfallene Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| im Geschäftsjahr ausgeübte Optionen | 24.250 | 411.850 | 0 | 0 | 0 | 436.100 |
| zum 30.09.2010 ausstehende Optionen | 0 | 8.250 | 598.200 | 659.000 | 522.000 | 1.787.450 |
| zum 30.09.2010 ausübbare Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit aller Optionen beträgt 24 Monate. Der Durchschnittswert der im Geschäftsjahr ausgeübten Optionen betrug 15,78 € (Vorjahr: 6,22 €).
Der aus dem Optionsprogramm resultierende Personalaufwand wird zeitanteilig über die Wartefrist der Optionen ergebniswirksam erfasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beträgt dieser 9.416 T€ (Vorjahr: 2.765 T€). Die Bewertung der ausgegebenen Optionen erfolgt in Höhe des beizulegenden Zeitwerts mit Hilfe zweier Optionspreismodelle (absolute Höhe mittels Binomialmodell, relative Hürde mittels Monte-Carlo-Simulation) sowohl für die Aktie der Aurubis AG als auch für den Referenzindex CDAX.
Der Aktien- und Indexstand zu zukünftigen Zeitpunkten wird im Rahmen einer Monte-Carlo-Simulation simuliert. Der Zeitwert wird zu jedem Bilanzstichtag während der Sperrfrist und bis zur Ausübung der Optionen auf Basis der Optionspreismodelle unter Berücksichtigung von Änderungen der Bewertungsparameter neu berechnet. Zum 30.09.2010 lag der Zeitwert je Optionsrecht zwischen 3,50 € und 16,58 € (im Vorjahr zwischen 3,42 € und 9,68 €), die hierfür erfasste Rückstellung zum Bilanzstichtag betrug 9.162 T€ (Vorjahr: 5.742 T€).
Dabei wurde von folgenden Parametern ausgegangen:
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| Risikoloser Zinssatz | 0,97 % - 1,57 % |
| Aktienkurs Aurubis AG zum Bewertungsdatum | 34,96 € |
| Volatilität der Aktie der Aurubis AG | 35,21 % |
| Kurs CDAX zum Bewertungsdatum | 545,46 |
| Volatilität des CDAX | 19,81 % |
| Korrelation Aurubis AG /CDAX | 72,05 % |
Die erwartete Volatilität wurde auf der Grundlage bisheriger Kursentwicklungen bestimmt, da keine impliziten Volatilitäten vorlagen.
Die Anzahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:
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| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 2.962 | 2.962 |
| Angestellte | 1.549 | 1.524 |
| Auszubildende | 243 | 229 |
| 4.754 | 4.715 | |
| - davon entfallen auf Gemeinschaftsunternehmen | 143 | 141 |
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen im Konzern betrugen insgesamt 106.459 T€ (Vorjahr: 105.584 T€). Sie bestehen aus Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 101.502 T€ (Vorjahr: 96.128 T€), auf immaterielle Vermögenswerte von 4.950 T€ (Vorjahr: 9.449 T€) sowie auf als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude von 7 T€ (Vorjahr: 7 T€).
In den Abschreibungen waren im Berichtsjahr außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von 174 T€ (Vorjahr: 5.846 T€) enthalten.
Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Finanzinvestitionen und Finanzanlagen erfolgt unter der Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens auf den Seiten 108 und 109 in diesem Bericht.
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | 79.335 | 60.917 |
| Verwaltungsaufwendungen | 48.217 | 50.358 |
| Sonstige betriebliche Steuern | 2.401 | 3.099 |
| Übrige Betriebsaufwendungen | 34.076 | 39.132 |
| 164.029 | 153.506 |
Bei den Vertriebsaufwendungen handelt es sich hauptsächlich um Frachtkosten.
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | 490 | 560 |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 4 | 6 |
| 494 | 566 |
Die Erträge aus Beteiligungen bestehen aus Ausschüttungen nicht konsolidierter Tochtergesellschaften.
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 10.316 | 15.089 |
| Zinsaufwendungen | - 38.814 | - 53.028 |
| - 28.498 | - 37.939 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten u. a. die in den Zuführungsbeträgen zu den Pensionsrückstellungen enthaltenen Zinsanteile in Höhe von 5.979 T€ (Vorjahr: 7.110 T€).
Als Ertragsteuern werden die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 31.767 | 32.841 |
| Latente Steuern | 89.568 | - 52.129 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 56.811 | - 39.459 |
| 121.335 | - 19.288 |
Für Vorjahre sind in den laufenden Steuern Steuernachzahlungen in Höhe von 663 T€ (Vorjahr: 882 T€) sowie in den latenten Steuern Effekte aus Korrekturen der Steuerbilanzwerte in Höhe von - 979 T€ (Vorjahr: - 1.474 T€) enthalten.
Der Anstieg der latenten Steueraufwendungen resultiert wesentlich aus der steuerlich abweichenden Bewertung des Vorratsvermögens nach der Durchschnittsmethode.
Das im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gesetzlichen Steuersatz von 15 % (Vorjahr: 15 %) zuzüglich eines Solidaritätszuschlags von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) vor. Die Gewerbesteuer beträgt bei der Aurubis AG wie im Vorjahr 16,45 % des Gewerbeertrags. Für die weiteren deutschen Konzerngesellschaften ist ein niedrigerer Gewerbesteuersatz anzuwenden. Die für die ausländischen Gesellschaften zugrunde gelegten jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätze liegen zwischen 10 % und 33,99 % (Vorjahr: 10 % und 33,99 %). Für die Aurubis Switzerland sind die Ertragsteuern noch bis Ende 2011 ausgesetzt. Als wesentliche Besonderheit im belgischen Steuerrecht ist die "Notional Interest Deduction" zu beachten, die zu einer Verringerung der Bemessungsgrundlage der laufenden Steuern der Aurubis Belgium im Berichtszeitraum in Höhe von 25.360 T€ (Vorjahr: 20.489 T€) führt.
Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die Ermittlung erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode und beruht auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt erwarteten Steuersätze. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Ländern.
Gemäß IAS 12.81 (c) ist der insgesamt ausgewiesene Steueraufwand mit dem Steueraufwand zu vergleichen, der sich bei Verwendung der anzuwendenden Steuersätze auf das ausgewiesene Konzernergebnis vor Steuern theoretisch ergeben hätte.
Die Konzernsteuerposition beinhaltet in nennenswertem Umfang Steuereffekte aus ausländischen Gesellschaften. Dem wird dadurch Rechnung getragen, dass als rechnerischer Konzernsteuersatz nicht der deutsche Steuersatz (32,28 %), sondern ein konzernweiter Mischsteuersatz in Höhe von 28,83 % (Vorjahr: 26,60 %) zur Anwendung kommt.
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 447.082 | - 65.394 |
| Theoretischer Steueraufwand mit 28,83 % (Vorjahr: 26,60 %) | 128.889 | -17.397 |
| Veränderungen des theoretischen Steueraufwands aufgrund: | ||
| - Steuersatzänderungen | 43 | 564 |
| - Nichtansatz und Korrektur latenter Steuern | 88 | 670 |
| - Steuern aus Vorjahren | - 316 | - 592 |
| - Erhöhung (Aktivierung) Körperschaftsteuerguthaben | - 170 | -191 |
| - Nicht abzugsfähiger Aufwendungen | 3.095 | 4.269 |
| - Steuerfreier Erträge | - 546 | - 829 |
| - Notional Interest Deduction (Belgien) | - 8.620 | - 6.964 |
| - Sonstige | - 1.128 | 1.182 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 121.335 | -19.288 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 56.811 | - 39.459 |
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
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| 2009/10 | 2008/09 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.308 | 14.960 | 4.139 | 8.912 |
| Sachanlagen | 939 | 87.604 | 600 | 89.296 |
| Finanzanlagen | 1.702 | 277 | 807 | 0 |
| Vorräte | 7.809 | 183.705 | 1.880 | 110.393 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 107.847 | 0 | 51.036 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 2.687 | 70.745 | 6.762 | 55.585 |
| Pensionsrückstellungen | 4.891 | 7 | 4.523 | 563 |
| Sonstige Rückstellungen | 12.884 | 417 | 25.393 | 464 |
| Verbindlichkeiten | 61.869 | 3.088 | 46.417 | 4.330 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 7.664 | 0 | 13.452 | 0 |
| Outside Basis Differences | 0 | 803 | 0 | 127 |
| Saldierung | -104.571 | -104.571 | -102.540 | -102.540 |
| Konzernbilanz | 5.182 | 257.035 | 1.433 | 167.130 |
Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Unter Berücksichtigung der prognostizierten Gewinnerwartungen der Tochtergesellschaften wurde gemäß IAS 12.34 eine Nutzung der angefallenen Verlustvorträge unterstellt, soweit wahrscheinlich. Die Verlustvorträge sind in Bulgarien fünf Jahre, in den anderen Ländern unbegrenzt vortragsfähig.
Es bestehen Verlustvorträge von insgesamt 58.027 T€ (Vorjahr: 126.625 T€). Auf Verlustvorträge in Höhe von 8.356 T€ (Vorjahr: 1.645 T€) ist keine latente Steuer gebildet worden.
Der Bestand latenter Steuern aus Cashflow Hedges, der direkt dem sonstigen Ergebnis (OCI) belastet oder gutgeschrieben wurde, hat sich nach Saldierung im Vergleich zum Vorjahr (passive latente Steuern in Höhe von 2.485 T€) auf aktive latente Steuern in Höhe von 869 T€ verändert.
Aus dem sich nach § 37 KStG ergebenden Körperschaftsteuerguthaben und -erhöhungsbetrag hat sich im Berichtsjahr ein Ertrag in Höhe von 170 T€ (Vorjahr: 191 T€) ergeben.
Darüber hinausgehende Forderungen sind nicht wahrscheinlich, Rückstellungen wurden entsprechend nicht gebildet.
Von dem ausgewiesenen Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2009/10 in Höhe von 325.747 T€ (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 46.106 T€) steht ein Überschuss-Anteil in Höhe von 1.525 T€ (Vorjahr: 973 T€) anderen Gesellschaftern als den Aktionären der Aurubis AG, Hamburg, zu. Dieser betrifft die Anteile anderer Gesellschafter an der Deutschen Giessdraht GmbH, Emmerich, sowie der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernjahresüberschusses ohne Anteile anderer Gesellschafter durch den gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienanzahl.
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) ohne Anteile anderer Gesellschafter | 324.222 | - 47.079 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl (in 1.000) | 40.870 | 40.870 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € | 7,93 | - 1,15 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 3,24 | - 2,43 |
Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der Durchschnitt der im Geschäftsjahr in Umlauf befindlichen Aktien um die Anzahl der Aktien erhöht, die bei Ausübung aller Wandlungsrechte aus Wandelanleihen maximal ausgegeben werden könnten. Soweit vorhanden, werden gleichzeitig dem Konzernergebnis die für Wandelanleihen angefallenen Zinsaufwendungen abzüglich der entsprechenden Steuern hinzugerechnet.
Da weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr Wandlungsrechte aus Wandelanleihen bestanden, entspricht für den Aurubis-Konzern das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Eine Aufgliederung und Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens findet sich auf den Seiten 108 und 109 dieses Berichts.
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um entgeltlich erworbene Nutzungsrechte sowie um im Rahmen der Konsolidierung im Aurubis-Konzern entstandene Geschäfts- und Firmenwerte. Der weitaus größte Anteil der Geschäfts- und Firmenwerte entfällt dabei wie im Vorjahr mit 6.322 T€ auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg, sowie mit 17.439 T€ auf Synergieeffekte zwischen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Kupferprodukte der Aurubis AG, Hamburg, und der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg. Bei den entgeltlich erworbenen Nutzungsrechten wurden im Geschäftsjahr 2009/10 Investitionen im Zusammenhang mit einem Stromliefervertrag aktiviert.
Im Rahmen der Kaufpreisallokation der Cumerio-Gruppe im Geschäftsjahr 2007/08 wurde für erworbenes technologisches Know-how bei Aurubis Switzerland S.A., Yverdon-les-Bains, ein immaterieller Vermögenswert in Höhe von 10.174 T€ aktiviert. Der immaterielle Vermögenswert verfügt über eine Nutzungsdauer von vier Jahren und wird planmäßig abgeschrieben. Der Buchwert zum 30.09.2010 beträgt 5.838 T€ (Vorjahr: 7.251 T€).
Wie unter IAS 36 vorgesehen, erfolgte im Berichtsjahr keine planmäßige Abschreibung der Geschäfts- und Firmenwerte. Auch die regelmäßig stattfindenden Werthaltigkeitsprüfungen ergaben im Berichtsjahr keinen Abschreibungsbedarf. Der Goodwill wird zum Zweck des Werthaltigkeitstests auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt auf diejenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, von denen erwartet wird, dass sie aus dem Zusammenschluss, bei dem der Goodwill entstand, Nutzen ziehen. Der Werthaltigkeitstest wird mit Hilfe der Discounted Cashflow-Methode durchgeführt.
Hierbei werden die in der Konzernplanung für die nächsten vier Jahre erwarteten Zahlungsströme für die künftigen Jahre fortgeschrieben und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Zum 30.09.2010 betrug der Zinssatz für die vorgenommene Abzinsung zwischen 5,3 % - 9,0 % nach Steuern bzw. 7,3 % - 12,0 % vor Steuern (Vorjahr: 5,8 % nach Steuern bzw. 8,1 % vor Steuern). Die Konzernplanung bezieht bei der Prognose der Zahlungsströme, neben den künftigen Markt- und Branchenerwartungen, auch Erfahrungen der Vergangenheit mit ein. Die dabei zugrunde gelegte Wachstumsrate beträgt wie im Vorjahr 1,0 %.
Entwicklungskosten wurden in all den Fällen aktiviert, wo diese die Voraussetzungen des IAS 38 für eine Aktivierung vollständig erfüllten. Im Berichtsjahr betrafen diese einen Anteil an den Entwicklungskosten in Höhe von 3.811 T€ bei der CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven. Forschungsaufwendungen werden im Ergebnis der jeweiligen Periode erfasst.
Gemietete oder geleaste Sachanlagen machten am Anlagevermögen einen Anteil von 29.041 T€ (Vorjahr: 30.687 T€) aus. Vor allem handelt es sich hierbei um Schiffe und Tanks zum Transport und zur Einlagerung von Schwefelsäure sowie Anlagen zum Umschlag, zur Lagerung und zum Transport von Kupferkonzentraten in Brunsbüttel. Der Buchwert der Leasinganlagen beinhaltet Buchwerte für Schiffe für den Transport von Kupferkonzentraten sowie Schwefelsäure in Höhe von 8.578 T€ (Vorjahr: 9.428 T€) sowie Buchwerte für die Lagerhalle zur Einlagerung von Kupferkonzentraten in Brunsbüttel in Höhe von 7.198 T€ (Vorjahr: 7.641 T€). Ein Teil der Leasingraten wird jährlich an die indexierte Preisentwicklung für gewerbliche Produkte angepasst. Den übrigen Leasingverträgen liegen im Wesentlichen feste Mietvereinbarungen zugrunde. Sicherheiten wurden hierfür nicht gestellt.
Zum 30.09.2010 war im Konzern Sachanlagevermögen mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 17.895 T€ als Kreditsicherheit begeben (Vorjahr: 17.895 T€). Das Bestellobligo für Gegenstände des Sachanlagevermögens betrug zu diesem Zeitpunkt 9.056 T€ (Vorjahr: 16.450 T€).
Der Zeitwert aller als Finanzinvestitionen gehaltenen Grundstücke und Gebäude betrug 1.083 T€. Die Zeitwerte wurden auf gutachterlicher Basis ermittelt. Zum Bilanzstichtag wurden wie im Vorjahr Mieteinnahmen von insgesamt 542 T€ erwartet, davon 108 T€ innerhalb eines Jahres. Die direkt zurechenbaren betrieblichen Aufwendungen sind von unwesentlicher Höhe.
Die in den Finanzanlagen enthaltenen Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen in Höhe von 1.150 T€ (Vorjahr: 895 T€) sind als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert. Im Geschäftsjahr wurden sämtlich Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da eine verlässliche Ermittlung des Marktwerts nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich wäre. Diese Anteile sind nicht börsennotiert und es besteht kein aktiver Markt. Eine Veräußerung der Anteile ist zurzeit nicht vorgesehen.
In den sonstigen Ausleihungen sind weder überfällige noch wertgeminderte Positionen enthalten.
Eine Übersicht des bei der Aurubis AG, Hamburg, unter den Finanzanlagen bilanzierten Anteilsbesitzes befindet sich auf der Seite 160 dieses Berichts.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an sonstigen Ausleihungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Bei den Finanzanlagen handelt es sich im Wesentlichen um Anteile an der Salzgitter AG, Salzgitter.
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 745.178 | 463.377 |
| Unfertige Erzeugnisse | 538.102 | 466.088 |
| Fertige Erzeugnisse, Waren | 233.057 | 162.486 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.174 | 1.676 |
| 1.517.511 | 1.093.627 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 334.472 | 144.932 |
Die Neufassung des IAS 2 macht seit dem Geschäftsjahr 2005/06 einen Wechsel des Verbrauchsfolgeverfahrens nötig. Anstatt der bis dahin angewendeten Lifo-Methode sind austauschbare Vorräte im vorliegenden Abschluss nach der Durchschnittsmethode bewertet. Dies führt zu einer Höherbewertung der Vorratsbestände in Höhe von 334.472 T€ (Vorjahr: 144.932 T€) gegenüber der bis zum Geschäftsjahr 2004/05 angewendeten Lifo-Methode.
Im Berichtsjahr wurden aufgrund des Anstiegs der Metallpreise Wertaufholungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 23.099 T€ (Vorjahr: 41.560 T€) vorgenommen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum 30.09.2010 und zum 30.09.2009 innerhalb eines Jahres fällig.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert | davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig | Weniger als 30 Tage | Zwischen 30 und 180 Tagen | Mehr als 180 Tage |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| zum 30.09.2010 | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 437.384 | 419.829 | 14.062 | 2.507 | 986 |
| zum 30.09.2009 | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 269.503 | 245.087 | 18.756 | 4.994 | 666 |
Bei den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich um vollständige Wertberichtigungen auf Kundenforderungen. Diese betreffen im Wesentlichen Forderungen der Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferung und Leistung haben sich wie folgt entwickelt:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen | ||
| Stand 01.10. | 444 | 1.926 |
| Wertänderung der Periode | 262 | - 1.482 |
| Zuführung | 477 | 169 |
| Auflösung | - 212 | -1.651 |
| Wechselkursänderungen | - 3 | 0 |
| Stand 30.09. | 706 | 444 |
Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen werden unter "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" bzw. "sonstigen betrieblichen Erträgen" ausgewiesen.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Ausfallrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden weitgehend durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Daneben bestehen keine weiteren Sicherheiten im Aurubis-Konzern.
Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterteilen sich in sonstige finanzielle und sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Überdeckung Pensionsfonds | 25.482 | 26.134 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 56.377 | 21.588 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 6.629 | 7.716 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 7.077 | 7.945 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 95.565 | 63.383 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 56.411 | 76.918 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 15.474 | 19.025 |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 3.969 | 524 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 23.027 | 14.465 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 98.881 | 110.932 |
Bei den ausgewiesenen Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen handelt es sich im Wesentlichen um eine Forderung gegen die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, die quotal in den Konzern einbezogen wurde, sowie um Forderungen gegen verbundene, nicht in die Konsolidierung einbezogene Unternehmen.
Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden aufgrund ihrer ökonomischen Sicherungsbeziehung langfristig ausgewiesen.
In den übrigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ist ein Continuing Involvement aus Spätzahlungsrisiken bei Factoringgeschäften von kurzfristigen Forderungen aus Lieferung und Leistung in Höhe von 1.706 T€ enthalten. Im Zusammenhang mit dem Continuing Involvement wurde eine Verbindlichkeit von 2.089 T€ erfasst. Insgesamt waren zum Bilanzstichtag offene Forderungen in Höhe von 256 Mio. € an Factoringunternehmen verkauft.
Mit Ausnahme des Vermögenswerts aus der Überdeckung von Pensionsfonds und Zinsderivaten besteht für keine Forderung oder sonstigen Vermögensgegenstand ein Zinsänderungsrisiko. Nähere Erläuterungen zu dem Vermögenswert aus der Überdeckung von Pensionsfonds finden sich unter Tz. 20 Rückstellungen für Pensionen und zu den Zinsderivaten unter Tz. 25 Finanzinstrumente.
Die Wertberichtigungen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen | ||
| Stand 01.10. | 240 | 400 |
| Wertveränderung der Periode | 259 | - 160 |
| Zuführung | 259 | 0 |
| Auflösung | 0 | -160 |
| Wechselkursänderungen | 0 | 0 |
| Stand 30.09. | 499 | 240 |
Im Berichtsjahr wurden 259 T€ Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte erfasst, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sind. Im Vorjahr wurden Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 160 T€ unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an sonstigen finanziellen Vermögenswerten deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Forderungen aus Ertragsteuern | 8 | 22 |
| Übrige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 35 | 0 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 43 | 22 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Forderungen aus Ertragsteuern | 24.776 | 10.320 |
| Übrige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 83.498 | 60.986 |
| Kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 108.274 | 71.306 |
Bei den übrigen kurzfristigen nicht finanziellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerforderungen der Aurubis AG, Hamburg, und der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere.
Die flüssigen Mittel bestehen aus laufenden und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich vor allem um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken.
Das Grundkapital beträgt 104.626.557,44 € und ist eingeteilt in 40.869.749 Inhaberstückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 2,56 € pro Aktie.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 29.03.2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis 38.046.026,24 € zu erhöhen.
Das Grundkapital ist um bis zu 52.313.277,44 € durch die Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € pro Aktie bedingt erhöht (Bedingte Kapitalerhöhung). Es dient der Gewährung von Rechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen, die bis zum 02.03.2015 begeben werden können.
Das erwirtschaftete Konzern-Eigenkapital setzt sich aus dem Konzernjahresüberschuss, den Gewinnrücklagen aller Konzernunternehmen, den kumulierten einbehaltenen Jahresergebnissen der Tochterunternehmen seit deren erstmaliger Einbeziehung sowie kumulierten Beträgen aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen zusammen.
Außerdem enthalten ist die gesetzliche Rücklage in Höhe von 6.391 T€, welche für eine Ausschüttung nicht zur Verfügung steht. Die Veränderung des erwirtschafteten Konzern-Eigenkapitals von 723.481 T€ zum Beginn des Geschäftsjahres auf 1.021.138 T€ zum 30.09.2010 beinhaltet die Dividendenzahlung in Höhe von 26.565 T€ sowie das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2009/10 in Höhe von 324.222 T€.
Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen von insgesamt - 16.884 T€ (Vorjahr: 1.700 T€) entfallen im Wesentlichen auf Marktbewertungen derivativer Finanzinstrumente im Rahmen von Cashflow Hedges in Höhe von - 5.578 T€ (Vorjahr: 8.345 T€) sowie Marktbewertungen von Finanzinvestitionen in Höhe von - 14.253 T€ (Vorjahr: - 2.483 T€).
Bei den Anteilen anderer Gesellschafter handelt es sich um einen Ausgleichsposten, welcher die Anteile konzernfremder Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital einer vollkonsolidierten Gesellschaft enthält. Zum 30.09.2010 betreffen diese die Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich, sowie die Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Eine vollständige Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals befindet sich im Eigenkapitalspiegel auf der Seite 107 dieses Berichts.
Der Einzelabschluss der Aurubis AG, Hamburg, wurde nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellt.
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| in € | |
|---|---|
| Jahresüberschuss der Aurubis AG | 89.753.512,52 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 39.964.394,61 |
| Einstellungen in die anderen Gewinnrücklagen | 44.876.000,00 |
| Bilanzgewinn | 84.841.907,13 |
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Aurubis AG in Höhe von 84.841.907,13 € zur Zahlung einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie (= 40.869.749,00 €) zu verwenden und 43.972.158,13 € auf neue Rechnung vorzutragen.
Bei den angegebenen Beträgen für die Gewinnausschüttung und den Gewinnvortrag sind die 40.869.749 zur Zeit des Gewinnverwendungsvorschlags von Vorstand und Aufsichtsrat vorhandenen, für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009/10 dividendenberechtigten Stückaktien berücksichtigt. Sollte sich die Zahl der für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009/10 dividendenberechtigten Stückaktien bis zur Hauptversammlung verändern, wird in der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvortrag zur Abstimmung gestellt, der unverändert eine Dividende von 1,00 € je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht.
Das maßgebliche Ziel der Unternehmenssteuerung liegt in der Steigerung des Unternehmenswerts des Aurubis-Konzerns, indem über die Kapitalkosten hinaus ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens erwirtschaftet wird. Aufgabe des Finanzmanagements ist es, die dem Aurubis-Konzern zur Verfügung stehenden Mittel auf der Grundlage einer gesicherten Liquidität optimal zu nutzen. Grundlage hierfür ist eine ausgewogene Struktur der Bilanz. Zur Kontrolle und Steuerung der einzelnen Positionen werden im Aurubis-Konzern verschiedene Kennzahlen eingesetzt. Satzungsmäßige Kapitalerfordernisse bestehen nicht.
Eine wesentliche Kennzahl zur Ermittlung und vergleichbaren Darstellung der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed), der die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals beschreibt. Der ROCE bezeichnet das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum eingesetzten Kapital am Stichtag (Capital Employed). Der Aurubis-Konzern erreichte auf Basis der vom Management des Konzerns für die Steuerung verwendeten Lifo-Bewertung im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund des um 174,7 Mio. € auf 285,5 Mio. € gestiegenen EBIT ein ROCE von 17,5 % nach 8,1 % im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode ist das ROCE ebenfalls bedingt durch das gestiegene EBIT von - 1,9 % im Vorjahr auf 25,5 % stark angestiegen.
Das Gearing zeigt das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu Eigenkapital. Zum 30.09.2010 betrug es ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Umbewertung der Lifo-Bestände 43,9 % und bewegt sich somit gegenüber dem Vorjahr (38,4 %) auf einem höheren Niveau. Die Steigerung des Gearing ist auf das im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Eigenkapital zurückzuführen.
Bei Einbeziehung der Bewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode erreicht das Gearing 36,3 %, nach 34,9 % zum 30.09. des Vorjahres.
Für die betriebliche Altersversorgung der beschäftigten Mitarbeiter bestehen im Aurubis-Konzern sowohl Leistungs- als auch Beitragszusagen. Die Aufwendungen hierfür werden im Personal- und Zinsaufwand erfasst.
Die Mehrzahl der im Aurubis-Konzern vorhandenen Altersversorgungssysteme basiert auf Leistungszusagen (Defined Benefit Plans). Hierbei kommen sowohl rückstellungs- als auch extern finanzierte Versorgungssysteme zur Anwendung.
Folgende Marktzinssätze, Lohn-/ Gehalts- und Rententrends waren Grundlage für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen:
Die Annahme einer Gehaltssteigerung von 5 % (Vorjahr: 10 %) wurde ausschließlich für die Bewertung der Pensionsrückstellung der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, zugrunde gelegt.
Als Endalter wurde das Alter bei der frühesten möglichen Inanspruchnahme einer vorzeitigen Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung angenommen. Dabei wurden die Regelungen des Altersgrenzenanpassungsgesetzes 2007 und die "Richttafeln 2005G" von Prof. Klaus Heubeck berücksichtigt. Die erwartete Rendite auf das Planvermögen wurde auf der Grundlage von Erfahrungswerten vergangener Jahre ermittelt.
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| 30.09.2010 | 30.09.2009 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß | 4,20 % | 5,50 % |
| Erwartete Einkommensentwicklung | 3,0 %; 5 % | 2,0 % bis 3,0 %; 10 % |
| Erwartete Rentenentwicklung | 5,5 % alle 3 Jahre | 6,00 % alle 3 Jahre |
| Erwartete Rendite auf das Planvermögen | 4,25 % | 4,25 % |
| Fluktuation | 0,00 % bis 10,00 % | 0,00 % bis 10,00 % |
Im Falle von überdeckten Pensionsfonds sind gemäß IAS 19.58 entsprechende Vermögenswerte unter den sonstigen Vermögenswerten bilanziert. Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Nettoschuld für Leistungszusagen lässt sich wie folgt herleiten:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2007 |
|---|---|---|---|---|
| Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungszusagen | 44.066 | 40.849 | 36.566 | 34.654 |
| + Barwert der fondsfinanzierten Versorgungszusagen | 300.264 | 259.799 | 230.969 | 245.271 |
| \= Barwert der Versorgungszusagen | 344.330 | 300.648 | 267.535 | 279.925 |
| - Zeitwert des Planvermögens | - 237.790 | - 240.806 | - 241.743 | - 248.125 |
| - Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | - 57.953 | - 14.526 | 13.388 | 282 |
| \= In der Bilanz erfasste Nettoschuld | 48.587 | 45.316 | 39.180 | 32.069 |
| + Vermögenswert gemäß IAS 19.58 | 25.482 | 26.134 | 27.432 | 26.730 |
| \= In der Bilanz erfasste Rückstellung | 74.069 | 71.450 | 66.612 | 58.799 |
Die sich hieraus ergebende Rückstellung entwickelte sich folgendermaßen:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Stand der Rückstellung zum 01.10. | 71.450 | 66.612 |
| + In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand | 10.079 | 11.107 |
| - Im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen an Versorgungsberechtigte (unmittelbare Zusagen) | - 4.994 | - 4.022 |
| - Im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen an Versorgungseinrichtungen (bei mittelbaren Zusagen) inkl. Veränderungen des Vermögenswerts | - 2.370 | - 4.810 |
| +/- Sonstiges | - 96 | 2.563 |
| \= Stand der Rückstellung zum 30.09. | 74.069 | 71.450 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden folgende Beträge ergebniswirksam erfasst:
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 6.657 | 1.960 |
| Zinsaufwand auf die Verpflichtung | 15.760 | 16.973 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | - 9.781 | - 10.097 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | - 2.557 | 2.216 |
| Ausgleich für Plankürzungen | 0 | 55 |
| Summe der erfolgswirksam erfassten Beträge | 10.079 | 11.107 |
Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen überstiegen um 2.725 T€ (Vorjahr: 245 T€) die erwarteten Erträge.
Das Planvermögen entwickelte sich wie folgt:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.10. | 240.806 | 241.743 | 248.125 |
| Zugang aus der Erstkonsolidierung der Cumerio | 0 | 0 | 10.273 |
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | 9.781 | 10.097 | 10.629 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 2.245 | - 1.630 | - 15.169 |
| Rentenzahlungen | - 11.775 | - 12.988 | - 19.294 |
| Beiträge des Arbeitgebers | 2.043 | 3.584 | 7.172 |
| Sonstige Veränderung | - 5.310 | 0 | 7 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 30.09. | 237.790 | 240.806 | 241.743 |
Das Planvermögen enthält weder eigene Finanzinstrumente noch selbstgenutzte Immobilien. Das Planvermögen besaß folgende Struktur:
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| in % | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Festverzinsliche Wertpapiere | 48 | 46 |
| Immobilien | 29 | 28 |
| Aktien | 8 | 10 |
| Sonstiges | 15 | 16 |
| 100 | 100 |
Für beitragsorientierte Zusagen der betrieblichen Altersversorgung wurden im Berichtsjahr 16.738 T€ (Vorjahr: 19.777 T€) aufgewendet. Diese beinhalten sowohl freiwillige Zusagen als auch die durch den Konzern geleisteten Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.
Eine Erläuterung der Zusammensetzung der Rückstellungen für latente Steuern erfolgt unter der Tz. 10 Ertragsteuern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelten sich die einzelnen Gruppen von Rückstellungen wie folgt:
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| in T€ | Stand per 01.10.2009 | Inanspruchnahme | Auflösungen | Zuführungen | Aufzinsung | Stand per 30.09.2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalrückstellungen | 54.903 | 20.406 | 242 | 34.944 | 943 | 70.142 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 67.934 | 67.934 | 0 | 25.237 | 0 | 24.679 |
| Umweltrückstellungen | 7.446 | 827 | 0 | 100 | 849 | 7.568 |
| Übrige | 7.097 | 3.065 | 571 | 3.074 | 0 | 6.535 |
| 137.380 | 92.232 | 813 | 63.355 | 1.792 | 108.924 |
Die Personalrückstellungen wurden im Wesentlichen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für Weihnachtsgratifikationen, ausstehende Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen, Überbrückungsgeld, Erfolgsvergütungen und aus Altersteilzeitverträgen gebildet. Die Umweltrückstellungen beziehen sich hauptsächlich auf Sanierungsmaßnahmen an den Standorten Hamburg und Lünen. Die Laufzeiten der Rückstellungen betragen bis zu 28 Jahren. Die Durchführung dieser Maßnahmen kann durch verschiedene Methoden erfolgen. Die Ermittlung der zu erwartenden Kosten erfolgte unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten aus vergleichbaren Fällen, vorhandenen Gutachten sowie Sanierungsmethoden, die nach gegenwärtigem Kenntnisstand eingesetzt werden.
Der Rückgang der Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften ist insbesondere auf rückläufige Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften für nicht kostendeckende schmelzlöhne zurückzuführen. Dieser Entwicklung lag der erstmalige Einbezug von konkreten wirtschaftlichen Vorteilen zugrunde, die nunmehr hinreichend sicher bestimmbar und einzelvertraglich zuordenbar sind. Die Höhe der diesen Verträgen zuordenbaren wirtschaftlichen Vorteile betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 36 Mio. €.
Die finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 306.899 | 422.909 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 25.718 | 28.240 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 8.805 | 14.585 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 7.791 | 9.622 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 136 | 1.041 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 349.349 | 476.397 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 792.530 | 600.853 |
| Finanzverbindlichkeiten | 287.699 | 162.666 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 37.915 | 36.181 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 5.265 | 4.269 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 3.220 | 2.399 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 1.730 | 650 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 53.269 | 50.680 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.181.628 | 857.698 |
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen beinhalten die Barwerte der Leasingraten sowie deren vertraglich festgeschriebene Restwerte bei Vertragsende. Zahlungen hierfür werden folgendermaßen fällig:
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| 30.09.2010 | 30.09.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | Gesamt | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erwartete Leasingzahlungen | 4.204 | 10.223 | 22.782 | 37.209 | 3.493 | 11.397 |
| - davon Zinsanteil | 984 | 3.209 | 4.078 | 8.271 | 1.094 | 3.681 |
| - davon Tilgungsanteil | 3.220 | 7.014 | 18.704 | 28.938 | 2.399 | 7.716 |
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| 30.09.2009 | ||
|---|---|---|
| in T€ | mehr als 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- |
| Erwartete Leasingzahlungen | 25.320 | 40.210 |
| - davon Zinsanteil | 4.796 | 9.571 |
| - davon Tilgungsanteil | 20.524 | 30.639 |
Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativem beizulegendem Zeitwert des Aurubis-Konzerns ersichtlich.
Dabei werden Derivate mit ihren Nettozahlungsströmen einbezogen. Aus Devisentermingeschäften mit negativem Marktwert stehen zum 30.09.2010 Auszahlungen in Höhe von 666 Mio. € (Vorjahr: 583 Mio. €) Einzahlungen in Höhe von 635 Mio. € (Vorjahr: 556 Mio. €) gegenüber. Derivate mit positiven Marktwerten stellen Vermögenswerte dar und werden daher nicht berücksichtigt.
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| Zahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert zum 30.09.2010 | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahren | mehr als 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzverbindlichkeiten | 594.598 | 67.714 | 551.149 | 1.076 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 28.938 | 4.204 | 10.223 | 22.782 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 792.530 | 792.530 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 5.265 | 5.265 | 0 | 0 |
| Derivate der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 46.720 | 37.915 | 8.805 | 0 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument für Hedge Accounting designiert sind | 9.521 | 1.730 | 7.791 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 53.405 | 53.269 | 136 | 0 |
| Gesamt | 1.530.977 | 962.627 | 578.104 | 23.858 |
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| Zahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert zum 30.09.2009 | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahren | mehr als 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzverbindlichkeiten | 585.575 | 168.386 | 445.133 | 2.084 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 30.639 | 3.493 | 11.397 | 25.320 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 600.853 | 600.853 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 4.269 | 4.269 | 0 | 0 |
| Derivate der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 50.766 | 36.181 | 14.585 | 0 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument für Hedge Accounting designiert sind | 10.272 | 650 | 9.622 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 51.721 | 50.680 | 1.041 | 0 |
| Gesamt | 1.334.095 | 864.512 | 481.778 | 27.404 |
Diese Darstellung zeigt keine Planzahlen, sondern nur die Finanzinstrumente, die am 30.09.2010 bzw. 30.09.2009 im Bestand waren und für die vertragliche Vereinbarungen über die Zahlungen bestehen. Fremdwährungsbeträge sind mit dem Stichtagskurs umgerechnet worden.
Bei Tochterunternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 17.895 T€ (Vorjahr: 17.895 T€) durch Grundpfandrechte und Anlagegegenstände besichert. Finanzielle Vermögenswerte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden nicht gestellt.
Die nicht finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Übrige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 5 | 0 |
| Langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 5 | 0 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 92.066 | 37.224 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 15.859 | 16.532 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 7.947 | 24.262 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 4.822 | 4.090 |
| Übrige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 8.376 | 16.306 |
| Kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 129.070 | 98.414 |
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern beinhalten im Wesentlichen Einfuhr-Umsatzsteuer.
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Rücklieferverpflichtungen | 53.841 | 41.274 |
| Bestellobligo aus Investitionsaufträgen | 9.056 | 16.450 |
| Gewährleistungsverpflichtungen und Übrige | 181.186 | 195.155 |
| Wechselobligo | 749 | 0 |
| 244.832 | 252.879 |
Das Bestellobligo aus Investitionsaufträgen betrifft ausschließlich Gegenstände des Sachanlagevermögens.
Die Rücklieferverpflichtungen bestehen aufgrund von Umarbeitungsgeschäften und betreffen den Wert der jeweiligen Metallinhalte, welche durch Konzerngesellschaften zurückzuliefern sind. Diesen Verpflichtungen stehen entsprechende Rückgriffsforderungen gegenüber.
Die übrigen Verpflichtungen enthalten im Wesentlichen langfristige Verträge über die Erbringung von Umschlagsleistungen verschiedener Dienstleister.
Daneben wurde für den Bezug über eine Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr mit einem Energieversorger ein Vertrag auf Kostenbasis mit einer 30-jährigen Laufzeit, beginnend ab dem Jahre 2010, abgeschlossen. Die Entgelte richten sich nach einer Preis- und Leistungskomponente sowie einem Beitrag zu den Investitionskosten eines Kraftwerks. Darüber hinaus wurde der bestehende Vertrag zur Versorgung der Standorte Hamburg und Lünen mit Sauerstoff für die Laufzeit bis zum 30.09.2026 erneuert.
Von den gesamten Verpflichtungen entfallen 1.352 T€ (Vorjahr: 1.550 T€) auf Joint Ventures.
Zum 30.09.2010 bestanden Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 13.784 T€ (Vorjahr: 8.943 T€). Diese sind wie folgt fällig:
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| 30.09.2010 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 3.879 | 9.872 | 33 | 13.784 |
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| 30.09.2009 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 3.146 | 5.766 | 31 | 8.943 |
Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von 4.874 T€ (Vorjahr: 4.627 T€) aufwandswirksam erfasst.
Der Aurubis-Konzern ist durch den Einsatz von Finanzinstrumenten Marktrisiken, Liquiditätsrisiken und Ausfallrisiken ausgesetzt.
Marktrisiken entstehen aus einer möglichen Veränderung von Risikofaktoren, die zu einer Verringerung des Marktwerts der diesen Risikofaktoren unterliegenden Transaktionen führt. Für das Unternehmen sind die folgenden Gruppen von allgemeinen Risikofaktoren von Relevanz: Währungsrisiken, Warenpreisrisiken sowie Zinsänderungsrisiken.
Durch seine operative Geschäftstätigkeit ist der Aurubis-Konzern Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Änderungen von Wechselkursen können zu Wertverlusten bei Finanzinstrumenten führen. Um Währungsrisiken zu begrenzen, werden Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte abgeschlossen. Diese betreffen schwerpunktmäßig den US-Dollar. Hierbei wird die tägliche Fremdwährungsposition aus Grundgeschäften täglich gegeneinander aufgerechnet und verbleibende spitzenmengen durch Devisenderivate glattgestellt. Bei sämtlichen Devisensicherungsgeschäften arbeiten wir ausschließlich mit Partnern erstklassiger Bonität zusammen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden darüber hinaus Devisen- und Metalltermingeschäfte zur Sicherung künftiger einnahmen abgeschlossen. Im vorliegenden Abschluss sind - soweit die Voraussetzungen für Cashflow Hedges erfüllt waren - die Ergebnisse aus diesen Sicherungsgeschäften in Höhe des effektiven Teils des Sicherungsgeschäfts zunächst im Eigenkapital erfasst. Die Berücksichtigung im Ergebnis erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird, in dem betreffenden Geschäftsjahr.
Künftige Fremdwährungseinnahmen sind vor allem durch Forwardgeschäfte und Optionen abgesichert. grundsätzliche Verschiebungen der Devisenrelationen - insbesondere des Verhältnisses des Euro zum US-Dollar - können jedoch nur auf begrenzte Zeit gesichert werden.
Ausführungen zur Steuerung von Wechselkursrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichts.
Das Netto-Währungsrisiko-Exposure stellt die Risikoposition für die folgende Periode dar. Diese entspricht dem Nettobetrag des Nominalvolumens der im Bestand befindlichen originären und derivativen Finanzinstrumente, die Währungsrisiken ausgesetzt sind. Außerdem werden geplante Einkaufs- und Umsatztransaktionen der folgenden Perioden insoweit einbezogen, als dass diese im Währungsrisikomanagement zur Darstellung der Risikoposition für die folgende Periode berücksichtigt werden. gegenläufige Positionen in derselben Währung werden miteinander aufgerechnet.
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| USD | GBP | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bankguthaben | 8.096 | 4.961 | 5 | 1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 99.758 | 58.840 | 1.691 | 663 |
| Sonstige Forderungen | 22 | 865 | 1 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - 571.482 | - 385.709 | - 2.362 | - 1.754 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | - 342 | - 14.603 | - 1 | - 370 |
| Geplante Umsätze | 417.998 | 433.634 | 4.997 | 1.426 |
| Forward FX-Transaktionen | 194.451 | 21.292 | - 4.331 | 34 |
| Put-Optionsgeschäfte | - 126.026 | - 42.341 | 0 | 0 |
| Netto-Exposure | 22.475 | 76.939 | 0 | 0 |
Der IFRS 7 fordert zur Darstellung von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse für jede Risikoart. Durch die Anwendung von Sensitivitätsanalysen wird für jede Risikoart ermittelt, welche Auswirkungen eine Änderung der jeweiligen Risikovariablen auf die Gewinne/Verluste sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag nehmen würde. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand zum Bilanzstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Für das Wechselkursrisiko wird eine Sensitivitätsanalyse für die Fremdwährung vorgenommen, die ein signifikantes Risiko für das Unternehmen darstellt. Es handelt sich dabei um die folgenden Währungen: US-Dollar und GBP. Bei der Sensitivitätsanalyse für die Währungen wurde angenommen, dass sich der Kurs des Euros zum Fremdwährungskurs jeweils um + /- 10 % verändert.
Wenn am 30.09.2010 bzw. 30.09.2009 der Euro gegenüber den für den Aurubis-Konzern wesentlichen Währungen um 10 % stärker bzw. schwächer gewesen wäre als der vorherrschende Stichtagskurs, wären das eigenkapital und das Jahresergebnis in der folgenden Tabelle in der dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind die gleichen Positionen eingegangen wie bei der Ermittlung des zuvor dargestellten Netto-Exposure.
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| EUR/USD | EUR/GBP | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stichtagskurs in USD bzw. GBP | 1,3648 | 1,4643 | 0,8600 | 0,9093 |
| Abwertung (EUR ggü. FX) | ||||
| Ergebniseffekt | 33.143 | 36.637 | 0 | 0 |
| Eigenkapitaleffekt | - 18.506 | - 19.521 | 0 | 0 |
| Aufwertung (EUR ggü. FX) | ||||
| Ergebniseffekt | - 36.919 | - 30.087 | 0 | 0 |
| Eigenkapitaleffekt | 23.519 | 17.420 | 0 | 0 |
Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Auftretende Zinsrisiken werden durch Zinsswaps abgesichert. Zinsänderungsrisiken sind im finanzwirtschaftlichen, nicht aber im operativen Bereich von wesentlicher Bedeutung. Soweit im Rahmen der Absicherung variabler Zinszahlungen die Voraussetzungen für Cashflow Hedges erfüllt sind, werden die Ergebnisse aus diesen Sicherungsgeschäften in Höhe des effektiven Teils des Sicherungsgeschäfts zunächst im Eigenkapital erfasst. Die Berücksichtigung im Ergebnis erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird, in dem betreffenden Geschäftsjahr.
Um am niedrigen Niveau der kurzfristigen Zinsen zu profitieren, wurde ein Teil einer Anleihe der Cumerio Austria über 125.000 T€, die mit einem fixen Kupon von 4,875 % ausgestattet ist, mit einem Zinsswap unterlegt. Dieser Swap wandelt die fixen Kupons in variable Zinsverpflichtungen um und ist als Fair Value Hedge designiert. Die Veränderungen des Fair Value des Zinsswaps werden genauso wie die auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Veränderungen des Fair Value des zugrunde liegenden Instruments über die Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
Ausführungen zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichts.
Nachfolgend wird das Netto-Exposure für variabel festverzinsliche Finanzinstrumente dargestellt.
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| Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausleihungen/Festgelder | 110.200 | 161.700 | 110.200 | 161.700 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | - 708.046 | - 444.268 | - 306.769 | - 156.354 | - 401.277 | - 287.914 |
| durch Zinsswaps abgedeckt | 302.339 | 371.806 | 19.423 | 77.092 | 282.916 | 292.214 |
| durch Zinsswaps gefloated | - 62.500 | - 62.500 | 0 | 0 | - 62.500 | - 62.500 |
| Netto-Exposure | - 358.007 | 26.738 | - 177.146 | 82.438 | - 180.861 | - 58.200 |
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| mehr als 5 Jahre | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- |
| Ausleihungen/Festgelder | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| durch Zinsswaps abgedeckt | 0 | 2.500 |
| durch Zinsswaps gefloated | 0 | 0 |
| Netto-Exposure | 0 | 2.500 |
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte einer Änderung der Marktzinssätze auf die Zinserträge und Zinsaufwendungen, auf Handelsgewinne und Handelsverluste sowie das Eigenkapital dar.
Durch einen Anstieg (Rückgang) aller relevanten Zinssätze um 100 Basispunkte (50 Basispunkte) wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis zum 30.09.2010 bzw. 30.09.2009 in der in der folgenden Tabelle dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind die gleichen Positionen eingegangen wie bei der Ermittlung des zuvor dargestellten Netto-Exposure.
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| 30.09.2010 | 30.09.2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | + 100 BP | -50 BP | + 100 BP | -50 BP |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebniseffekt | - 3.626 | 1.870 | 68 | 41 |
| Eigenkapitaleffekt | 3.555 | - 1.818 | 6.421 | - 5.115 |
Durch seine operative Geschäftstätigkeit ist der Aurubis-Konzern Warenpreisrisiken ausgesetzt. Um Preisrisiken zu begrenzen, werden u. a. NE-Metalltermin- und Metalloptionsgeschäfte abgeschlossen. Diese betreffen schwerpunktmäßig die Absicherung des Kupferpreises. Hierfür werden ein- und ausgehende Metallmengen aus Grundgeschäften täglich gegeneinander aufgerechnet und verbleibende Spitzenmengen durch Börsengeschäfte glattgestellt. Bei sämtlichen Metallsicherungsgeschäften arbeiten wir ausschließlich mit Partnern erstklassiger Bonität zusammen.
Soweit Lieferverträge über NE-Metalle sowohl zur Deckung des erwarteten Bedarfs an Rohstoffen bzw. des erwarteten Verkaufs von Fertigprodukten dienen, als auch zur Nutzung von Marktchancen aus Termininkongruenzen genutzt werden, sind auch preisfixierte Metalllieferverträge als derivative Finanzinstrumente ergebniswirksam erfasst worden. Gewinne und Verluste aus der gegenläufigen Entwicklung der Marktwerte der Grund- und Sicherungsgeschäfte sind folglich unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Ausführungen zur Steuerung von Metallpreisrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichts.
Der Aurubis-Konzern hat seine Stromverbräuche durch einen langfristigen Vertrag mit einem Energieversorger gesichert. Aus der Bewertung eines Teils dieses Vertrags ist Aurubis einem Strompreisrisiko ausgesetzt.
Nachfolgend ist das Nominalvolumen für derivative Finanzinstrumente für Kupfer, Silber, Gold und Strom dargestellt, das sich aus der Summe der Nominalbeträge der einzelnen Ein- und Verkaufskontrakte ergibt.
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| in T€ | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Kupfer | 1.603.301 | 1.674.983 |
| Silber | 11.227 | 21.027 |
| Gold | 120.069 | 37.705 |
| Strom | 34.726 | - |
| 1.769.323 | 1.733.715 |
Warenpreisrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte einer Änderung der Warenpreise auf das Periodenergebnis sowie das Eigenkapital dar.
Durch einen Anstieg (Rückgang) aller relevanten Warenpreise um 10 % wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis zum 30.09.2010 bzw. 30.09.2009 in der in der folgenden Tabelle dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind sämtliche zum Stichtag vorhandene Derivate für Kupfer, Silber, Gold und Strom eingeflossen.
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| Kupfer | Silber | Gold | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2009/10 | 2008/09 | 2009/10 | 2008/09 | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Preisanstieg | ||||||
| Ergebniseffekt | 42.149 | 35.841 | 514 | 699 | - 5.074 | 543 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 | 0 | 0 | - 1.147 | 0 |
| Preisrückgang | ||||||
| Ergebniseffekt | - 42.149 | - 35.841 | - 514 | - 699 | 5.074 | - 543 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.147 | 0 |
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| Strom | ||
|---|---|---|
| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Preisanstieg | ||
| Ergebniseffekt | 3.353 | 0 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 |
| Preisrückgang | ||
| Ergebniseffekt | - 3.353 | 0 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 |
Die bei den Warenpreissensitivitäten ausgewiesenen Ergebniseffekte werden bei den Metallen durch die Bewertung der noch nicht fixierten Kauf- oder Verkaufspartien ganz oder teilweise wieder kompensiert, da diese Positionen provisorisch mit dem jeweiligen Stichtagskurs bewertet werden.
Der Aurubis-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungs-, Zins- und Warenpreisrisiken ein. Sofern die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting erfüllt sind, werden diese im Rahmen von Cashflow Hedges abgebildet. Daneben wurde ein Swap im Rahmen der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts einer begebenen Anleihe als Fair Value Hedge designiert.
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| AKTIVA | PASSIVA | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2010 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen | Buchwert | Nominalvolumen | Buchwert | Nominalvolumen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinsswaps | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 53 | 10.300 | 20 | 3.100 | 148 | 4.956 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.497 | 287.083 |
| als Fair Value Hedge | 4.168 | 62.500 | 4.067 | 62.500 | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 25.702 | 499.682 | 14.037 | 444.899 | 29.451 | 617.358 |
| als Cashflow Hedges | 12.583 | 209.516 | 18.790 | 222.144 | 639 | 25.781 |
| Devisenoptionsgeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 5.162 | 126.026 | 3.040 | 44.711 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 82.514 | 1.461.628 | 84.277 | 1.410.280 | 16.849 | 384.177 |
| als Cashflow Hedges | 190 | 15.939 | 844 | 3.492 | 385 | 8.049 |
| Metalloptionsgeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Geschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 4.519 | 59.374 | 172 | 5.491 | 272 | 12.131 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| PASSIVA | ||
|---|---|---|
| 30.09.2009 | ||
| --- | --- | --- |
| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen |
| --- | --- | --- |
| Zinsswaps | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 253 | 4.956 |
| als Cashflow Hedges | 9.622 | 363.750 |
| als Fair Value Hedge | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 25.364 | 560.302 |
| als Cashflow Hedges | 650 | 19.840 |
| Devisenoptionsgeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 24.172 | 450.052 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
| Metalloptionsgeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
| Sonstige Geschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 977 | 14.573 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
Das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente besteht aus der Summe der Nominalbeträge der einzelnen Ein- und Verkaufskontrakte. Der beizulegende Zeitwert errechnet sich dagegen aus der Bewertung sämtlicher Kontrakte zu den Preisen des Bewertungsstichtags. Er gibt an, wie sich das Ergebnis bei prompter Glattstellung der Derivatekontrakte - losgelöst von den Grundgeschäften - zum Stichtag verändert hätte.
Die Ergebnisauswirkungen der Marktwertveränderungen von Finanzderivaten, die sich auf einen Cashflow Hedge beziehen, werden in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapital gebucht. Der effektive Teil der Wertveränderungen derivativer Finanzinstrumente, der in der Berichtsperiode erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurde, beträgt - 2.564 T€ (Vorjahr: 15.128 T€). Der Betrag, der während der Periode aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting überführt wurde, beträgt 10.784 T€ (Vorjahr: 7.480 T€) und schlägt sich im Wesentlichen in der GuV-Position "Materialaufwendungen" nieder.
Der ineffektive Teil der Marktwertänderung wird dagegen direkt ergebniswirksam gebucht.
Im Geschäftsjahr wurden keine ineffektiven Teile der Marktwertänderung der Sicherungsinstrumente identifiziert (Vorjahr: 436 T€). Dieser Betrag wurde im Vorjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Materialaufwendungen erfasst.
Die folgenden beiden Tabellen zeigen, wann die Zahlungsströme aus Cashflow Hedges eintreten und wann sie die GuV beeinflussen:
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| Eintritt und GuV-Wirkung in T€ |
Buchwert | Nominalvolumen | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps | |||||
| Vermögenswert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 8.497 | 287.083 | 16.667 | 270.416 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 12.583 | 209.516 | 162.397 | 47.119 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 639 | 25.781 | 25.781 | 0 | 0 |
| Devisenoptionsgeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 5.162 | 126.026 | 35.170 | 90.856 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 190 | 15.939 | 14.980 | 959 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 385 | 8.049 | 8.049 | 0 | 0 |
| Metalloptionsgeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Geschäfte | |||||
| Vermögenswert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| Eintritt und GuV-Wirkung in T€ |
Buchwert | Nominalvolumen | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps | |||||
| Vermögenswert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 9.622 | 363.750 | 76.667 | 287.083 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 18.790 | 222.144 | 148.740 | 73.404 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 650 | 19.840 | 19.840 | 0 | 0 |
| Devisenoptionsgeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 3.040 | 44.711 | 44.711 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 844 | 3.492 | 3.492 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Metalloptionsgeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Geschäfte | |||||
| Vermögenswert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Im Rahmen von Fair Value Hedges ergab sich in der Berichtsperiode ein Nettoergebnis aus der Bewertung von Sicherungsgeschäften in Höhe von 402 T€ (Vorjahr: 5.409 T€). Das ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Nettoergebnis aus den zugehörigen Grundgeschäften betrug in der Berichtsperiode - 392 T€ (Vorjahr: - 5.434 T€).
Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass das Unternehmen seinen eigenen Verbindlichkeiten nicht nachkommen kann. Die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sind unter der Tz. 23 ausgewiesen.
Die ausreichende Versorgung des Konzerns mit liquiden Mitteln ist sowohl durch den starken Cashflow des Konzerns als auch durch die vorhandenen kurz- und langfristigen Kreditlinien seitens unserer Banken gewährleistet. Schwankungen in der Cashflow-Entwicklung können somit aufgefangen werden. Ein eigenständiger Führungskreis unter Leitung des Vorstands verfolgt zeitnah und regelmäßig die Entwicklung der Liquiditätsposition der Aurubis. Weitere Steuerungsmaßnahmen im Rahmen der Liquiditätsrisiken werden im Risikobericht des Lageberichts dargestellt.
Ausfallrisiken existieren für alle Klassen von Finanzinstrumenten, insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Aurubis-Konzern ist keinem wesentlichen Bonitätsrisiko gegenüber einer einzelnen Vertragspartei ausgesetzt. Die Konzentration des Bonitätsrisikos ist aufgrund des breiten und heterogenen Kundenstamms begrenzt. Das Bonitätsrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten ist dadurch begrenzt, dass entsprechende Kontrakte lediglich mit Vertragsparteien bzw. Kreditinstituten mit gutem Bonitätsrating bestehen.
Im Rahmen des Kreditrisikomanagements erfolgte eine Einteilung von Kunden in Bonitätsklassen, wobei jedem Kunden ein bestimmtes Limit eingeräumt wird.
Die Buchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, abzüglich jeglicher Wertberichtigungen, stellen das höchstmögliche Ausfallrisiko dar, ohne dabei den Wert erhaltener Sicherheiten oder anderer risikomindernder Vereinbarungen einzubeziehen.
Um darüber hinaus Ausfallrisiken so gering wie möglich zu halten, verfolgen wir tagesaktuell die bestehenden Forderungen gegenüber unseren Geschäftspartnern. Neben marktüblichen Instrumenten, wie z. B. Akkreditiven und Garantien, nutzen wir insbesondere Warenkreditversicherungen zur Absicherung potenzieller Forderungsausfälle. Soweit Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen veräußert werden, geschieht dies regresslos.
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| 2010 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert 30.09.2010 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | Wertansatz Bilanz nach IAS17 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | AfS | 524 | 524 | 0 | 0 | 0 |
| Beteiligungen | AfS | 626 | 626 | 0 | 0 | 0 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | AfS | 37.740 | 0 | 37.740 | 0 | 0 |
| Übrige Finanzanlagen | ||||||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | LaR | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | LaR | 202 | 202 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 437.384 | 437.384 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | LaR | 3.969 | 3.969 | 0 | 0 | 0 |
| Überdeckung Pensionsfonds | n/a | 25.482 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 30.104 | 30.104 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FAHfT | 112.788 | 0 | 0 | 112.788 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | n/a | 22.103 | 0 | 17.935 | 4.168 | 0 |
| Wertpapiere | HtM | 301 | 301 | 0 | 0 | 0 |
| Flüssige Mittel | n/a | 147.803 | 147.803 | 0 | 0 | 0 |
| PASSIVA | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 594.598 | 594.598 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | n/a | 28.938 | 0 | 0 | 0 | 28.938 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 792.530 | 792.530 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | FLAC | 5.265 | 5.265 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 53.405 | 53.405 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FLHfT | 46.720 | 0 | 0 | 46.720 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | n/a | 9.521 | 0 | 9.521 | 0 | 0 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 471.659 | 471.659 | 0 | 0 | 0 | |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 38.890 | 1.150 | 37.740 | 0 | 0 | |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 301 | 301 | 0 | 0 | 0 | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 112.788 | 0 | 0 | 112.788 | 0 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 1.445.798 | 1.445.798 | 0 | 0 | 0 | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 46.720 | 0 | 0 | 46.720 | 0 |
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| 2010 | 2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien | Wertansatz Bilanz nach IAS 19 | Fair Value 30.09.2010 | Buchwert 30.09.2009 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 524 | 246 | 246 | 0 | 0 |
| Beteiligungen | 0 | 626 | 649 | 649 | 0 | 0 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 37.740 | 51.947 | 0 | 51.947 | 0 |
| Übrige Finanzanlagen | ||||||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 202 | 209 | 209 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 437.384 | 269.503 | 269.503 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 0 | 3.969 | 524 | 524 | 0 | 0 |
| Überdeckung Pensionsfonds | 25.482 | 25.482 | 26.134 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 30.104 | 22.410 | 22.410 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 112.788 | 98.506 | 0 | 0 | 98.506 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 22.103 | 26.741 | 0 | 22.674 | 4.067 |
| Wertpapiere | 0 | 301 | 464 | 464 | 0 | 0 |
| Flüssige Mittel | 0 | 147.803 | 257.243 | 257.243 | 0 | 0 |
| PASSIVA | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 593.096 | 585.575 | 585.575 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 0 | 28.938 | 30.639 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 792.530 | 600.853 | 600.853 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 5.265 | 4.269 | 4.269 | 0 | 0 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 53.405 | 51.721 | 51.721 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 46.720 | 50.766 | 0 | 0 | 50.766 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 9.521 | 10.272 | 0 | 10.272 | 0 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 0 | 471.659 | 292.646 | 292.646 | 0 | 0 |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 0 | 38.890 | 52.842 | 894 | 51.948 | 0 |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 0 | 301 | 464 | 464 | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 0 | 112.788 | 98.506 | 0 | 0 | 98.506 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 0 | 1.444.296 | 1.242.418 | 1.242.418 | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 0 | 46.720 | 50.766 | 0 | 0 | 50.766 |
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| 2009 | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien | Wertansatz Bilanz nach IAS 17 | Wertansatz Bilanz nach IAS 19 | Fair Value 30.09.2009 |
| --- | --- | --- | --- |
| in T€ | |||
| --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | |||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 246 |
| Beteiligungen | 0 | 0 | 649 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 0 | 51.947 |
| Übrige Finanzanlagen | |||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 0 | 209 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 269.503 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 0 | 0 | 524 |
| Überdeckung Pensionsfonds | 0 | 26.134 | 26.134 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 22.410 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 98.506 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 0 | 26.741 |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 464 |
| Flüssige Mittel | 0 | 0 | 257.243 |
| PASSIVA | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0 | 581.217 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 30.639 | 0 | 30.639 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 600.853 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 0 | 4.269 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 51.721 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 50.766 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 0 | 10.272 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 0 | 0 | 292.646 |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 0 | 0 | 52.842 |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 0 | 0 | 464 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 0 | 0 | 98.506 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 0 | 0 | 1.238.060 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 0 | 0 | 50.766 |
Bei zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden Finanzinstrumenten wird der Marktwert grundsätzlich anhand von Börsenkursen ermittelt. Sofern keine Börsenkurse vorliegen, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung der marktüblichen Verfahren (Bewertungsmethoden) unter Zugrundelegung instrumentspezifischer Marktparameter.
Die Fair Value-Ermittlung erfolgt anhand der Discounted Cashflow-Methode, wobei die individuellen Bonitäten und sonstigen Marktgegebenheiten in Form von marktüblichen Bonitäts- bzw. Liquiditätsspreads bei der barwertigen Ermittlung berücksichtigt werden.
Für derivative Finanzinstrumente, wie z. B. Devisentermingeschäfte, Metalltermingeschäfte, Swaps und Optionen, werden die Marktwerte mit Barwert- und Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, so weit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten Quellen bezogen werden.
Für Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gibt es keine liquiden Märkte. Für kurzfristige Kredite und Forderungen wird angenommen, dass der Marktwert dem Buchwert entspricht. Für alle anderen Kredite und Forderungen wird der Marktwert durch Abzinsung der zukünftig erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Hierbei werden für Kredite Zinssätze verwendet, zu denen Kredite mit entsprechender Risikostruktur, Ursprungswährung und Laufzeit neu abgeschlossen würden.
Für Anteile an Personengesellschaften und nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften ist angenommen worden, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht. Eine verlässliche Ermittlung eines Marktwerts wäre nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben generell eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, so dass der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
Die beizulegenden Zeitwerte für die börsennotierten Anleihen entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den Kursnotierungen zum Abschlussstichtag.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden die beizulegenden Zeitwerte als Barwerte der mit den Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungen unter Anwendung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie der währungsdifferenziert bestimmten Credit Spread-Kurve des Aurubis-Konzerns ermittelt.
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| Aggregiert nach Klassen in T€ |
Beizulegender Zeitwert 30.09.2010 | Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 37.740 | 37.740 | - | - |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 112.788 | - | 112.788 | - |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 22.103 | - | 22.103 | - |
| Vermögenswerte | 172.631 | 37.740 | 134.891 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 46.720 | - | 46.720 | - |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 9.521 | - | 9.521 | - |
| Verbindlichkeiten | 56.241 | 0 | 56.241 | 0 |
Die Übersicht stellt für die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente dar, auf welchen wesentlichen Parametern die Bewertung basiert. Die einzelnen Level sind gemäß IFRS 7 wie folgt definiert.
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| Level 1: | Quotierte (nicht angepasste) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. |
| Level 2: | Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und entweder direkt oder indirekt am Markt beobachtbar sind. |
| Level 3: | Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktpreisen basieren. |
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Kredite und Forderungen (LaR) | 15.236 | - 29.241 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) | 490 | 560 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte (HtM) | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (FAHfT und FLHfT) | 93.208 | - 97.665 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | - 7.616 | 9.345 |
| Summe | 101.318 | - 117.001 |
Im Nettoergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente wird das Ergebnis der Börsen-Metalltermingeschäfte und der Devisentermingeschäfte ausgewiesen. Hierin nicht enthalten ist der Ergebnisanteil der preisfixierten Metallliefergeschäfte, aus denen sich ein gegenläufiger Ergebniseffekt ergibt. In der Berechnung sind Dividenden, jedoch keine Zinsen enthalten.
Im Rahmen der erfolgsneutralen Erfassung der Wertveränderung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden im Geschäftsjahr 2009/10 Bewertungsergebnisse von netto - 14.253 T€ (Vorjahr: - 2.483 T€) im Eigenkapital erfasst.
Für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurden im Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2009/10 8.378 T€ (Vorjahr: 6.663 T€) erfolgswirksam erfasst.
Die Kapitalflussrechnung stellt die Zahlungsströme des Aurubis-Konzerns im Geschäftsjahr 2009/10 dar sowie die des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Gemäß IAS 7 wird hierbei zwischen dem Mittelabfluss bzw. -zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit, dem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit und dem Mittelzufluss bzw. -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Auf der Grundlage des Ergebnisses vor Ertragsteuern wird nach Bereinigung um Abschreibungen und andere nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie um das Finanzergebnis und Ausgaben für Ertragsteuern zunächst der Brutto-Cashflow ausgewiesen.
Das ausgewiesene Zinsergebnis setzte sich hierbei aus Zinsen und ähnlichen Erträgen in Höhe von 10.167 T€ (Vorjahr: 15.089 T€) und Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 38.280 T€ (Vorjahr: 52.785 T€) zusammen. Der in den Zinsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Zuführung zu Pensionsrückstellungen von 5.979 T€ (Vorjahr: 7.110 T€) ist nicht zahlungswirksam und daher in den Zinsauszahlungen im Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit entsprechend nicht berücksichtigt.
Nach Berücksichtigung der Veränderungen des Working Capital ergibt sich aus dem Brutto-Cashflow der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow).
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit setzte sich im Wesentlichen aus Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen zusammen. Im Einzelnen handelte es sich um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 62.686 T€ (Vorjahr: 3.976 T€), Investitionen in Sachanlagen von 87.531 T€ (Vorjahr: 107.508 T€) und Investitionen in Finanzanlagen von 344 T€ (Vorjahr: 53.061 T€).
Im Unterschied zu den in der Entwicklung des Anlagevermögens auf Seite 108 ausgewiesenen Zugängen werden hier nur Investitionen berücksichtigt, die einen Zahlungsmittelabfluss ausgelöst haben. Abgeschlossene Finanzierungsleasing-Verträge haben somit, anders als auf die Zugänge im Anlagevermögen, keinen Einfluss auf den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit.
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit bestand im Geschäftsjahr 2009/10 aus Ein- und Auszahlungen aus der Aufnahme und Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, Auszahlungen für Dividendenzahlungen und Ausgaben für Zinsen.
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| Segment Primärkupfer | Segment Recycling/ Edelmetalle | Segment Kupferprodukte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2009/10 | 2008/09 | 2009/10 | 2008/09 | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||||
| Gesamtumsätze | 5.801.034 | 4.247.767 | 3.399.638 | 1.957.096 | 6.195.293 | 3.643.924 |
| Intersegmentumsätze | 4.100.077 | 2.340.718 | 1.410.307 | 800.702 | 29.792 | 22.047 |
| Außenumsätze | 1.700.957 | 1.907.049 | 1.989.331 | 1.156.394 | 6.165.501 | 3.621.877 |
| EBITDA | 223.220 | 104.464 | 73.367 | 54.330 | 98.761 | 64.035 |
| Abschreibungen | - 73.330 | - 72.164 | - 14.102 | - 12.760 | - 18.299 | - 20.102 |
| EBIT | 149.890 | 32.300 | 59.265 | 41.570 | 80.462 | 43.933 |
| Beteiligungsergebnis | 0 | 0 | 490 | 561 | 4 | 5 |
| Zinserträge | 25.631 | 33.555 | 1.360 | 2.419 | 18.002 | 21.070 |
| Zinsaufwendungen | - 34.280 | - 51.298 | - 11.706 | - 9.702 | - 27.437 | - 34.089 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 141.241 | 14.557 | 49.409 | 34.848 | 71.031 | 30.919 |
| Ertragsteuern | ||||||
| Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | ||||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 71.336 | 48.277 | 47.390 | 42.242 | 20.415 | 20.965 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 2.143 | 2.083 | 999 | 953 | 1.612 | 1.679 |
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| Sonstige | Summe | Überleitung/ Konsolidierung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2009/10 | 2008/09 | 2009/10 | 2008/09 | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||||
| Gesamtumsätze | 15.883 | 1.558 | ||||
| Intersegmentumsätze | 6.303 | 0 | ||||
| Außenumsätze | 9.580 | 1.558 | 9.865.369 | 6.686.878 | 0 | 0 |
| EBITDA | - 3.261 | - 5.257 | 392.087 | 217.572 | 189.458 | - 140.009 |
| Abschreibungen | - 728 | - 558 | - 106.459 | - 105.584 | 0 | 0 |
| EBIT | - 3.989 | - 5.815 | 285.628 | 111.988 | 189.458 | - 140.009 |
| Beteiligungsergebnis | 0 | 0 | 494 | 566 | 0 | 0 |
| Zinserträge | 11 | - 23 | 45.004 | 57.021 | - 34.688 | - 41.932 |
| Zinsaufwendungen | - 79 | 129 | - 73.502 | - 94.960 | 34.688 | 41.932 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 4.057 | - 5.709 | 257.624 | 74.615 | 189.458 | - 140.009 |
| Ertragsteuern | - 121.335 | 19.288 | ||||
| Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | ||||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 12.000 | 0 | 151.141 | 111.484 | 0 | 0 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 0 | 0 | 4.754 | 4.715 | 0 | 0 |
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| Konzern gesamt | ||
|---|---|---|
| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||
| Gesamtumsätze | ||
| Intersegmentumsätze | ||
| Außenumsätze | 9.865.369 | 6.686.878 |
| EBITDA | 581.545 | 77.563 |
| Abschreibungen | - 106.459 | - 105.584 |
| EBIT | 475.086 | - 28.021 |
| Beteiligungsergebnis | 494 | 566 |
| Zinserträge | 10.316 | 15.089 |
| Zinsaufwendungen | - 38.814 | - 53.028 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 447.082 | - 65.394 |
| Ertragsteuern | - 121.335 | 19.288 |
| Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | 325.747 | - 46.106 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 151.141 | 111.484 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 4.754 | 4.715 |
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand der Aurubis AG ausgemacht.
Es wurden drei berichtspflichtige Segmente identifiziert, die sich bezüglich des Produktionsverfahrens oder der Produkte unterscheiden und eigenständig geführt werden. Unter "Sonstige" werden zentrale Erlöse und Kosten der Verwaltung ausgewiesen, die keinem der berichtspflichtigen Segmente direkt zugeordnet werden können.
Die interne Berichterstattung basiert grundsätzlich auf den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen des Konzernabschlusses mit Ausnahme der Vorratsbewertung. Die Vorratsbewertung wird für interne Steuerungszwecke auf Grundlage der Lifo-Methode vorgenommen, da diese Werte deutlich weniger durch Metallpreisschwankungen beeinflusst sind. Die Darstellung der Segmentberichterstattung entspricht der internen Berichterstattung.
Die Überleitung auf die im Konzernabschluss angewendete Durchschnittsmethode wird in der Spalte Überleitung/Konsolidierung dargestellt.
Die Anwendung der Durchschnittsmethode hat Auswirkungen auf das Periodenergebnis in Höhe von 189.540 T€ (Vorjahr: - 138.869 T€) sowie auf die Bestandsveränderung in Höhe von 8.642 T€ (Vorjahr: - 48.407 T€) und den Materialaufwand in Höhe von 180.898 T€ (Vorjahr: - 90.462 T€).
Der Konzern realisiert den größten Teil seiner Umsätze mit Geschäftspartnern in Ländern der Europäischen Union. Die Aufteilung der Außenumsätze auf Regionen erfolgt nach Standort der Kunden und stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:
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| Konzern gesamt | ||
|---|---|---|
| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Inland | 3.580.008 | 2.518.777 |
| Übrige Europäische Union | 4.881.657 | 2.884.253 |
| Übriges Europa | 455.814 | 191.452 |
| Sonstige | 947.890 | 1.092.396 |
| 9.865.369 | 6.686.878 |
Die Aufteilung der Investitionen sowie langfristigen Vermögenswerte auf Regionen wurde entsprechend den jeweiligen Standorten der Vermögenswerte vorgenommen:
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| Investitionen | Langfristige Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2009/10 | 2008/09 | 2009/10 | 2008/09 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Inland | 126.400 | 76.612 | 537.175 | 482.233 |
| Belgien | 10.454 | 10.454 | 95.026 | 97.272 |
| Bulgarien | 10.043 | 17.760 | 330.831 | 355.807 |
| Weiteres Europa | 4.244 | 6.658 | 36.307 | 34.110 |
| Konzern gesamt | 151.141 | 111.484 | 999.339 | 969.422 |
Bei den Standorten im weiteren Europa handelt es sich im Wesentlichen um Betriebsstätten innerhalb der Europäischen Union.
Die Kupfererzeugung erstreckt sich von der Beschaffung kupfer- und edelmetallhaltiger Rohstoffe bis zur Erzeugung marktgängiger Metalle. Im Segment Primärkupfer werden für die Kupfererzeugung als Rohstoffe im Wesentlichen Kupferkonzentrate verwendet. Das Produkt sind börsenfähige Kupferkathoden.
Für die Kupfererzeugung im Segment Recycling/Edelmetalle werden als Rohstoffe kupferhaltige Recyclingmaterialien und edelmetallhaltige Vorstoffe eingesetzt. Produziert werden in diesem Segment neben börsenfähigen Kupferkathoden auch Gold-, Silber- und Platinmetallprodukte.
Im Rahmen der Kupfererzeugung werden in diesen beiden Segmenten auch unterschiedliche Produkte aus den natürlichen Begleitelementen der Rohstoffe, wie Schwefelsäure und Eisensilikatgestein, hergestellt und vermarktet.
Die in den Segmenten Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle erzeugten Kupferkathoden werden zu einem großen Teil an das Segment Kupferprodukte abgegeben. Dort erfolgen die Weiterverarbeitung zu Kupferprodukten und die externe Vermarktung. Dies macht den größten Anteil der Umsatzerlöse des Segments Kupferprodukte aus. Daher erzielt das Segment Primärkupfer den größten Teil seiner Umsatzerlöse innerhalb des Konzerns.
Edelmetalle, Schwefelsäure und Eisensilikatgestein werden dagegen vor allem an externe Abnehmer verkauft.
Ferner erfolgen im Segment Recycling/Edelmetalle auch die Herstellung hochwertiger Selenprodukte und die umweltfreundliche Zerlegung von Kabeln sowie der Verkauf der daraus erzeugten Granulate.
Das Segment Kupferprodukte umfasst alle Bereiche zur Erzeugung und Vermarktung von Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Vorwalzbändern, Bändern und Profilen sowie den Kupferhandel. Als Vorprodukte für die erzeugten Produkte dienen zu großen Teilen die in den Segmenten Primärkupfer und Recycling/ Edelmetalle hergestellten Kupferkathoden. Die Vermarktung der Produkte des Segments Kupferverarbeitung erfolgt überwiegend an Kunden in Europa.
Die Umsatzerlöse der einzelnen Segmente setzen sich aus Intersegmentumsätzen zwischen den Segmenten und aus Umsätzen mit Kunden außerhalb des Konzerns zusammen. Die Summe der Außenumsätze der einzelnen Segmente ergibt die Umsatzerlöse des Konzerns. Die Preise und Konditionen für die zwischen den Konzerngesellschaften und Segmenten ausgetauschten Produkte und Dienstleistungen entsprechen denen mit fremden Dritten. Die Aufgliederung der Umsätze nach Produktgruppen wird bei den Angaben zu Umsätzen (Tz. 1) dargestellt.
Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes) stellt das Ergebnis vor Ertragsteuern, bereinigt um das dem Segment zuzuordnende Zins- und Beteiligungsergebnis, dar. Darauf aufbauend gibt das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation) das um die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Segments bereinigte EBIT wieder.
Insgesamt wurden Wertaufholungen auf Vermögenswerte in Höhe von 103.732 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 35.759 T€) vorgenommen, von denen 71.335 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen von 26.099 T€) auf das Segment Primärkupfer, Wertberichtigungen in Höhe von 773 T€ (Vorjahr: Wertaufholungen in Höhe von 1.323 T€) auf das Segment Recycling/ Edelmetalle und Wertaufholungen in Höhe von 33.170 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 10.983 T€) auf das Segment Kupferprodukte entfielen. Die im Segment Primärkupfer vorgenommenen Wertaufholungen in Höhe von 71.335 T€ setzten sich zusammen aus Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 3.052 T€) sowie aus Wertaufholungen auf das Umlaufvermögen in Höhe von 71.335 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 23.047 T€). Die im Segment Recycling/ Edelmetalle vorgenommenen Wertberichtigungen in Höhe von 773 T€ (Vorjahr: Wertaufholungen in Höhe von 1.323 T€) entfielen wie im Vorjahr ausschließlich auf das Umlaufvermögen. Im Segment Kupferprodukte entfielen auf außerplanmäßige Wertberichtigungen im Anlagevermögen 174 T€ (Vorjahr: 2.794 T€), auf Wertaufholungen auf das Umlaufvermögen 33.344 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 8.189 T€).
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter der Segmente berücksichtigt alle Mitarbeiter der Unternehmen, welche im vorliegenden Konzernabschluss voll oder quotal konsolidiert wurden. Mitarbeiter von quotal einbezogenen Gesellschaften wurden dabei entsprechend der vom Konzern gehaltenen Quote anteilig berücksichtigt. Mitarbeiter, die im Laufe des Geschäftsjahres Teil des Konzerns wurden, sind entsprechend der Dauer ihrer Tätigkeit im Konzern berücksichtigt. Der Ausweis des Personalaufwands erfolgte entsprechend.
Entsprechend IAS 24 gelten als nahestehende Unternehmen und Personen sämtliche Einzelpersonen oder Unternehmen, welche vom Unternehmen beeinflusst werden können, oder aber solche, die selbst das Unternehmen beeinflussen können.
Innerhalb des Aurubis-Konzerns beziehen und erbringen verschiedene Konzernunternehmen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit unterschiedliche Leistungen von bzw. für nahestehende Unternehmen. Solche Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Soweit es sich dabei um Dienstleistungen handelt, werden diese auf Basis bestehender Verträge abgerechnet.
Insgesamt wurden folgende Beträge nahestehender Unternehmen nicht konsolidiert:
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| in T€ | Erträge | Aufwendungen | Forderungen | Verbindlichkeiten |
|---|---|---|---|---|
| Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) | 53.544 | 8.570 | 2.109 | 289 |
| Tochterunternehmen | 90 | 12.986 | 0 | 3.733 |
Einzelne Aktionäre der Aurubis AG, welche einen maßgeblichen Einfluss auf den Aurubis-Konzern ausüben könnten, existieren bis auf die Salzgitter AG nicht. Eine Erläuterung der Beziehungen zu Vorstand und Aufsichtsrat folgt.
Die Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2009/10 beträgt 6.023.366 € und beinhaltet für das abgelaufene Geschäftsjahr neben einem festen Anteil in Höhe von 1.824.000 € Nebenleistungen von 102.134 €, einen variablen Anteil von 3.530.000 € und eine Vergütung aus dem Incentive-Programm von 567.232 €. Der anteilige Zeitwert der vom Vorstand im Rahmen eines Incentive-Programms erworbenen 148.000 Optionen beträgt 992.359 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 993.377 € aufwandswirksam berücksichtigt.
Der zum 09.11.2007 aus dem Vorstand ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende, Herr Dr. Werner Marnette, erhielt im Geschäftsjahr 2009/10 eine Vergütung in Höhe von 606.236 €.
Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 1.469.220 €, für ihre Pensionsansprüche sind 14.627.579 € zurückgestellt.
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr 2009/ 10 insgesamt 1.225.069 €.
Die individuellen Vergütungen der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im Vergütungsbericht dargestellt und erläutert.
Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden 4.304 (Vorjahr: 5.592) Aktien und denen des Vorstands 11.800 (Vorjahr: 11.900) Aktien der Aurubis AG gehalten.
Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft offenlegen.
Die Mitglieder des Vorstands haben keine meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte im Berichtsjahr vorgenommen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats, Herren Dr.-Ing. Ernst Wortberg und Helmut Wirtz, haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2009 bis zum 30.09.2010 2.900 Stückaktien der Gesellschaft veräußert haben.
Die Gesellschaft hat diese Meldungen ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen gemeldet und veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat halten weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Am 02.10.2009 hat uns die Barclays Global Investors UK Holdings Ltd, London, England, gemäß §§ 21, 22 WpHG mitgeteilt, dass die Barclays Global Investors NA, San Francisco, USA, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 29.09.2009 überschritten hat und nunmehr 3,07 % der Stimmrechte (das entspricht 1.253.800 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Der Barclays Global Investors NA wurden 3,02 % der Stimmrechte (das entspricht 1.232.648 Stimmrechten) von den 3,07 % der Stimmrechte (das entspricht 1.253.800 Stimmrechten) an der Aurubis AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet und 0,05 % der Stimmrechte (das entspricht 21.152 Stimmrechten) von diesen 3,07 % der Stimmrechte (das entspricht 1.253.800 Stimmrechten) an der Aurubis AG aufgrund von § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugeordnet.
Am 15.10.2009 hat uns die Barclays Global Investors UK Holdings Ltd, London, England, gemäß §§ 21, 22 WpHG mitgeteilt, dass die Barclays Global Investors NA, San Francisco, USA, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 06.10.2009 unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.222.269 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Der Barclays Global Investors NA wurden 2,94 % der Stimmrechte (das entspricht 1.201.117 Stimmrechten) von den 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.222.269 Stimmrechten) an der Aurubis AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet und 0,05 % der Stimmrechte (das entspricht 21.152 Stimmrechten) von den 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.222.269 Stimmrechten) an der Aurubis AG aufgrund von § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugeordnet.
Am 15.10.2009 hat uns die Barclays Global Investors UK Holdings Ltd, London, England, gemäß §§ 21, 22 WpHG mitgeteilt, dass die Barclays Global Investors NA, San Francisco, USA, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 07.10.2009 überschritten hat und nunmehr 3,0035 % der Stimmrechte (das entspricht 1.227.530 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Der Barclays Global Investors NA wurden 2,95 % der Stimmrechte (das entspricht 1.206.378 Stimmrechten) von den 3,0035 % der Stimmrechte (das entspricht 1.227.530 Stimmrechten) an der Aurubis AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet und 0,05 % der Stimmrechte (das entspricht 21.152 Stimmrechten) von diesen 3,0035 % der Stimmrechte (das entspricht 1.227.530 Stimmrechten) an der Aurubis AG aufgrund von § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugeordnet.
Am 16.11.2009 hat uns die Barclays Global Investors UK Holdings Ltd, London, England, gemäß §§ 21, 22 WpHG mitgeteilt, dass die Barclays Global Investors NA, San Francisco, USA, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 12.11.2009 unterschritten hat und nunmehr 2,95 % der Stimmrechte (das entspricht 1.2 05.839 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Der Barclays Global Investors NA wurden 2,88 % der Stimmrechte (das entspricht 1.178.017 Stimmrechten) von den 2,95 % der Stimmrechte (das entspricht 1.205.839 Stimmrechten) an der Aurubis AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet und 0,07 % der Stimmrechte (das entspricht 27.822 Stimmrechten) von diesen 2,95 % der Stimmrechte (das entspricht 1.205.839 Stimmrechten) an der Aurubis AG aufgrund von § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugeordnet.
Am 01.12.2009 hat der Investor BlackRock den Kauf von Barclays Global Investors NA abgeschlossen und uns nachfolgend folgende Stimmrechtsmitteilungen übersandt, wodurch der Stimmrechtsanteil des Investors BlackRock an der Aurubis AG insgesamt 5,56 % beträgt.
Am 07.12.2009 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Management, Inc. am 01.12.2009 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 5,56 % der Stimmrechte (das entspricht 2.273.658 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 07.12.2009 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc., am 01.12.2009 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 5,56 % der Stimmrechte (das entspricht 2.273.658 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 07.12.2009 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc. am 01.12.2009 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 5,56 % der Stimmrechte (das entspricht 2.273.658 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 15.12.2009 gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft, der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, Deutschland, an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, am 15.12.2009 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 25,260 % der Stimmrechte (das entspricht 10.323.640 Stimmrechten) beträgt.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 15.12.2009 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, am 15.12.2009 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 25,260 % der Stimmrechte (das entspricht 10.323.640 Stimmrechten) beträgt. 25,260 % der Stimmrechte (das entspricht 10.323.640 Stimmrechten) sind der Salzgitter Aktiengesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Salzgitter Mannesmann GmbH zuzurechnen.
Unmittelbar werden von der Salzgitter Aktiengesellschaft keine Stimmrechte gehalten.
Am 23.12.2009 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc. am 17.12.2009 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 4,98 % der Stimmrechte (das entspricht 2.033.845 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 05.01.2010 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Management, Inc., am 17.12.2009 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 4,98 % der Stimmrechte (das entspricht 2.033.845 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 05.01.2010 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc. am 17.12.2009 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 4,98 % der Stimmrechte (das entspricht 2.033.845 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 19.02.2010 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc. am 16.02.2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.222.493 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 19.02.2010 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Management, Inc. am 16.02.2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.222.493 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 19.02.2010 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc. am 16.02.2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.222.493 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 13.04.2010 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc. am 07.04.2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,16 % der Stimmrechte (das entspricht 1.291.271 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 13.04.2010 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Mangement, Inc. am 07.04.2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,16 % der Stimmrechte (das entspricht 1.291.271 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Am 13.04.2010 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc. am 07.04.2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,16 % der Stimmrechte (das entspricht 1.291.271 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns aufgrund der von ihrem Tochterunternehmen Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter Deutschland, an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, gehaltenen Stimmrechte, die ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, in ihrer Meldung vom 13.01.2010 gemäß § 27a WpHG Folgendes mitgeteilt:
1. Ihre Beteiligung an der Aurubis AG dient aus heutiger Sicht primär der Umsetzung eigener strategischer Ziele.
2. Sie kann sich vorstellen, in Abhängigkeit von der Marktentwicklung und den weiteren wirtschaftlichen Gegebenheiten innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der Aurubis AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen, jedoch nicht mehr als 30 % der Stimmrechte.
3. Zwei Mitglieder ihres Vorstands nehmen Aufsichtsratsmandate bei der Aurubis AG wahr. In diesem Rahmen und unter Zugrundelegung ihrer Aktionärseigenschaft nimmt sie ggf. Einfluss auf die Besetzung weiterer Verwaltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsorgane der Aurubis AG.
4. Sie strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Aurubis AG an.
5. Für den Erwerb der Stimmrechte an der Aurubis AG sind ausschließlich Eigenmittel verwendet worden.
Diese Mitteilung gibt die Salzgitter Aktiengesellschaft auch für ihr Tochterunternehmen Salzgitter Mannesmann GmbH gemäß § 24 WpHG ab.
Für das Geschäftsjahr 2009/10 bzw. das Vorjahr wurden folgende Honorare für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Aufwand erfasst:
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| in T€ | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Für die Abschlussprüfung | 601 | 590 |
| Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen | 0 | 26 |
| Für Steuerberatungsleistungen | 9 | 0 |
| Für sonstige Leistungen | 175 | 0 |
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht aufgetreten.
Hamburg, den 02.12.2010
**Aurubis AG
Hovestraße 50
20539 Hamburg**
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven
Dr. Stefan Boel
Erwin Faust
Dr. Michael Landau
Peter Willbrandt
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| Name und Sitz der Gesellschaften | Unmittelbarer und mittelbarer Anteil in % |
Währung | Gehalten über | Eigenkapital in 1.000 | Jahresergebnis in 1.000 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Aurubis AG | EUR | ||||
| 2 | Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel | 100 | EUR | 1 | 745.614 | 77.7001) |
| 3 | Cumerio Austria GmbH, Wien | 100 | EUR | 1 | 136.972 | 571) |
| 4 | Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg | 100 | EUR | 1 | 25.266 | 6.220 |
| 5 | RETORTE GmbH Selenium Chemicals & Metals, Röthenbach | 100 | EUR | 1 | 3.239 | 751 |
| 6 | Aurubis Italia Srl, Avellino | 100 | EUR | 1 | 21.904 | 871) |
| 7 | Aurubis Switzerland SA, Yverdon-les-Bains | 100 | CHF | 1 | 3.072 | - 7.0461) |
| 8 | CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin | 100 | EUR | 1 | 4.385 | 871 |
| 9 | Peute Baustoff GmbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 601 | 510 |
| 10 | Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich | 60 | EUR | 1 | 7.807 | 3.383 |
| 11 | E.R.N. Elektro-Recycling NORD GmbH, Hamburg | 70 | EUR | 1 | 2.977 | 725 |
| 12 | Aurubis Stolberg Verwaltungs-GmbH, Stolberg | 100 | EUR | 1 | 31 | 0 |
| 13 | Hüttenbau-Gesellschaft Peute mbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 87 | 0 |
| 14 | CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven | 50 | EUR | 1 | - 681 | - 1.8262) |
| 15 | C.M.R. International N.V., Antwerpen | 50 | EUR | 1 | 1.936 | 84 |
| 16 | VisioNA GmbH, Hamburg | 50 | EUR | 1 | 22 | - 3 |
| 17 | PHG Peute Hafen- und Industriebetriebsgesellschaft mbH, Hamburg | 7 | EUR | 1 | 90 | 3 |
| 18 | Aurubis Bulgaria AD, Pirdop | 99,77 | EUR | 3 | 448.347 | 77.7261) |
| 19 | Aurubis Engineering EAD, Sofia | 100 | EUR | 3 | 402 | 231) |
| 20 | Aurubis U.K. Ltd., Smethwick | 100 | GBP | 4 | 1.429 | 2461) |
| 21 | Aurubis Slovakia s.r.o., Dolny Kubin | 100 | EUR | 4 | 620 | 551) |
| 22 | Schwermetall Halbzeugwerk GmbH, Stolberg | 50 | EUR | 4 | 64 | 12 |
| 23 | Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg | 50 | EUR | 4 | 45.997 | 8.5212) |
| 24 | JoSeCo GmbH, Kirchheim/ Schwaben | 33 | EUR | 5 | 206 | - 8 |
| 25 | Agropolychim AD, Devnya | 1 | EUR | 19 | 10.183 | - 19.016 |
| 26 | Retorte do Brasil LTDA, Joinville | 51 | BRL | 5 | 1.290 | -3) |
1) Die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses erfolgt auf Basis des IFRS-Berichtspakets, da ein handelsrechtlicher bzw. landesrechtlicher Jahresabschluss noch nicht verfügbar ist.
2) Die Gesellschaften Nr. 14 und 23 wurden quotal konsolidiert.
3) Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 31.03.2010. Das Geschäftsjahr endet am 31.12.2010.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven
Dr. Stefan Boel
Erwin Faust
Dr. Michael Landau
Peter Willbrandt
Wir haben den von der Aurubis AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2009 bis 30. September 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 2. Dezember 2010
**PricewaterhouseCoopers AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Andreas Borcherding, Wirtschaftsprüfer
ppa. Matthias Kirschke, Wirtschaftsprüfer
Aurubis AG
Hovestraße 50, D-20539 Hamburg
Telefon: + 49 40 7883-0
Telefax: +49 40 7883-3003
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