Board/Management Information • Feb 24, 2010
Board/Management Information
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das Geschäftsjahr 2008/09 war durch die schwierigen Rahmenbedingungen der Finanzkrise geprägt. Trotzdem hat die Aurubis AG ein leicht positives Ergebnis erzielt. Der Rückgang des operativen Ergebnisses resultiert im Wesentlichen aus der Abschwächung des Kupferproduktgeschäfts, des Säuregeschäfts und aus dem sehr volatilen Altkupferrecyclinggeschäft. Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand, Führungspersonal und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit.
Der Aufsichtsrat setzt sich nach dem Mitbestimmungsgesetz paritätisch aus zwölf Mitgliedern, davon sechs Anteilseignervertreter und sechs Arbeitnehmervertreter, zusammen. Im Berichtsjahr wurde Herr Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann am 05.01.2009 zunächst gerichtlich zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt und anschließend von der Hauptversammlung gewählt. Herr Thomas Leysen hat zum 30.09.2009 sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Herr Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese wurde mit Wirkung zum 01.10.2009 gerichtlich bis zum Ablauf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Der Aufsichtsrat stand auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 in einem ständigen Kontakt mit dem Vorstand, hat ihn beraten und die wesentlichen Geschäftsvorgänge laufend begleitet und überwacht. Der Aufsichtsrat unterstützt die mit ihm abgestimmte strategische Ausrichtung des Konzerns. Gemeinsames Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts im Interesse der Stakeholder.
Der Aufsichtsrat nahm im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahr.
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend über die beabsichtigte Geschäftspolitik, alle grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung und der strategischen Weiterentwicklung. Neben Fragen zur Integration des belgischen Kupferkonzerns Cumerio nv/sa standen die Auswirkungen der Finanzkrise auf den Geschäftsverlauf sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns im Mittelpunkt. Der Aufsichtsrat hat Investitionen zur Erweiterung der Rohhütte und der Elektrolyse in Hamburg sowie des KRS in Lünen zugestimmt. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage sowie über das Risikomanagement und die konzerninterne Compliance informiert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und von ihm anhand der vorgelegten Unterlagen geprüft. Über Ereignisse, die für die Beurteilung von Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert.
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat auf der Aufsichtsratssitzung am 07.05.2009 ab. Ferner wurden alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge nach ausführlichen Berichten des Vorstands im Aufsichtsratsplenum und in den jeweils zuständigen Ausschüssen eingehend beraten. Entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Prüfungsbericht, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor den Sitzungen zugeleitet und von ihnen geprüft worden.
Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte festgelegt. Der Aufsichtsrat erteilte nach jeweils ausführlicher Beratung die Zustimmung zu wichtigen, zustimmungspflichtigen Geschäften, wie z.B. zum Ausbau der Rohhütte am Standort Hamburg.
Der Aufsichtsratsvorsitzende hatte auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßigen, engen Kontakt zum Vorstandsvorsitzenden.
Im Geschäftsjahr 2008/09 fanden fünf turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen.
Neben dem gesetzlichen Vermittlungsausschuss nach §27 Abs. 3 MitbestG hat der Aufsichtsrat unverändert einen Personalausschuss, einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) sowie einen Nominierungsausschuss gebildet. Bis auf den Nominierungsausschuss, der sich seit dem 01.11.2009 aus vier Vertretern der Anteilseigner zusammensetzt, sind alle Ausschüsse jeweils paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch Vorsitzender der Ausschüsse. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft.
Der Personalausschuss tagte im Berichtsjahr dreimal, der Prüfungsausschuss fünfmal und der Nominierungsausschuss zweimal. An einer Sitzung des Prüfungsausschusses nahm der Abschlussprüfer teil. Der Vermittlungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht.
Die wesentlichen Arbeitsschwerpunkte des Personalausschusses waren vorbereitende Tätigkeiten zur anstehenden grundsätzlichen Neuregelung der Vorstandsverträge aufgrund des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und insbesondere die Vorbereitung der Neubestellung von Herrn Dr. Michael Landau und Herrn Peter Willbrandt.
Der Prüfungsausschuss befasste sich insbesondere mit dem Jahres- und Konzernabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres, mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements sowie interner Kontrollsysteme, wie z. B. der Ablauforganisation im Hedgingbereich, der Erteilung des Prüfungsauftrags und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte er die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und holte die Erklärung hierzu ein. Der Prüfungsausschuss befasste sich zudem mit dem Compliance-Management des Unternehmens einschließlich der Aufgaben der internen Revision. Wesentliche Risiken besprach er mit dem Vorstand.
Die Ausschussvorsitzenden berichteten jeweils nach den Sitzungen an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse und die erzielten Vorschläge und Ergebnisse.
Gegenstand der Beratungen im Plenum war, neben der Entwicklung der Weltwirtschaft insgesamt, insbesondere die Entwicklung auf den Metall- und Devisenmärkten sowie auf den Rohstoff-, Energie- und Produktmärkten. Die Integration des Cumerio-Konzerns und die Auswirkungen der Finanzkrise standen im Mittelpunkt der Sitzungen. Ebenso beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit Personalfragen und mit Erweiterungsinvestitionen.
Das Aufsichtsratsplenum hat über die Angemessenheit der Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand ausführlich beraten und beabsichtigt, diese kurzfristig den gesetzlichen Neuregelungen anzupassen. Ebenso hat sich der Aufsichtsrat auf seinen Sitzungen am 07.05.2009 und 21.09.2009 ausführlich mit der Überprüfung der Effizienz seiner Tätigkeit beschäftigt.
Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der Gesellschaft an.
Am 14.12.2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat erneut die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Sie ist in diesem Geschäftsbericht enthalten und unter www.ourubis.com zugänglich.
Weitere Informationen zur Corporate Governance der Aurubis AG sind in den Erklärungen zur Unternehmensführung in diesem Geschäftsbericht zu finden.
Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.10.2008 bis zum 30.09.2009 und die Lageberichte für die Gesellschaft und deren Konzern wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft am 26.02.2009 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Am 14.12.2009 fand die Bilanzaufsichtsratssitzung statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor dieser Sitzung die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und alle sonstigen Vorlagen. Diese Unterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer nahm an dieser Sitzung teil, berichtete ausführlich über den Prüfungsverlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte und Diskussionen der Unterlagen und seiner ergänzenden Ausführungen zur Verfügung.
Nach ausführlicher Besprechung des Prüfungsverlaufs und der Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers und nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Bericht des Abschlussprüfers sowie dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und auf Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Gesellschaft und den Konzern und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen zu erheben sind, und billigte in der Bilanzsitzung gemäß den Empfehlungen des Prüfungsausschusses den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist, sowie den Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.
Am 31.12.2008 ist Herr Dr. Bernd Langner aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschieden. Wir danken Herrn Dr. Langner für seine erfolgreiche Tätigkeit für das Unternehmen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsleitungen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Arbeitnehmervertretungen aller Konzerngesellschaften für ihren verantwortungsbewussten, engagierten Einsatz und die im Berichtsjahr unter schwierigen Rahmenbedingungen geleistete erfolgreiche Arbeit.
Hamburg, 14.12.2009
Der Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund
Vorsitzender
Berufsaufsichtsrat
Hans-Jürgen Grundmann, Seevetal*
Stellvertretender Vorsitzender
Betriebsschlosser
Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG
Gottlieb Förster, Itzstedt*
Gewerkschaftssekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover
| ― | Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Gerresheimer AG, Düsseldorf Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Chemie Pensionsfonds AG, München Mitglied des Aufsichtsrats bis 30.06.2009 |
Dr. Peter von Foerster, Hamburg
Rechtsanwalt
| ― | Holcim (Deutschland) AG, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Unilever Deutschland GmbH, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Hemmoor Zement AG i.L, Hamburg Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Desitin Arzneimittel GmbH, Hamburg Stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrats |
| ― | Bernhard Schulte KG, Hamburg Mitglied des Beirats |
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter (ab 05.01.2009)
Stellv. Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter
| ― | Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr** Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf** Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter** Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter** Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Europipe GmbH, Mülheim** Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig, Braunschweig Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Klöckner-Werke AG, Frankfurt a. M.** Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | KHS AG, Dortmund** Vorsitzender des Aufsichtsrats ab 01.02.2009 |
| ― | Nordcon Investment Management AG, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | TÜV Nord AG, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Ets. Robert et Cie S.A.S. (Comité de Surveillance), F-95500 Le Thillay Mitglied des Beirats |
Ulf Gänger, Hamburg (bis 31.12.2008)
Berufsaufsichtsrat
| ― | NAVIS Schiffahrts- und Speditions-Aktiengesellschaft, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Peter Cremer Holding GmbH & Co., Hamburg Mitglied des Beirats |
| ― | Gewürzwerk Hermann Laue (GmbH & Co.), Ahrensburg Stellv. Vorsitzender des Beirats |
| ― | First Ship Lease Pte. Ltd., Singapore Member of the Board |
Rainer Grohe, Otterstadt
Berufsaufsichtsrat
| ― | K+S Aktiengesellschaft, Kassel Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | PFW Aerospace AG, Speyer Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Graphit Kropfmühl AG, München Mitglied des Aufsichtsrats |
Renate Hold, Drochtersen*
Kfm. Angestellte
Stellv. Vorsitzende des Betriebsrats und Vorsitzende des Konzern-Gesamtbetriebsrats der Aurubis AG
Prof. Dr.-Ing. E. h. Wolfgang Leese, Kamp-Lintfort (ab 01.10.2009 durch gerichtliche Bestellung bis zum Ablauf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung)
Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter
| ― | MAN Nutzfahrzeuge AG, München Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mühlheim/Ruhr** Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Peiner Träger GmbH, Peine Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 30.04.2009 |
| ― | Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf** Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter** Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Dresdner Bank AG, Hamburg Vorsitzender des Beirats |
| ― | Norddeutsche Landesbank, Hannover Mitglied des Beirats |
Thomas Leysen, Antwerpen (bis 30.09.2009)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Umicore nv/sa, Brüssel, Belgien
| ― | Corelio NV, Groot-Bijgaarden, Belgien Vorsitzender des Verwaltungsrats |
| ― | B. Metzler seel. Sohn & Co., KGaA, Frankfurt a. M. Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | CMB NV, Antwerpen, Belgien Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Etex N.V., Brüssel, Belgien Mitglied des Aufsichtsrats ab 01.01.2009 |
| ― | UCB S.A., Brüssel, Belgien Mitglied des Aufsichtsrats ab 01.01.2009 |
| ― | IMEC vzw., Leuven, Belgien Mitglied des Aufsichtsrats ab 01.01.2009 |
Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek, Lübeck*
Leiter Gesundheitsschutz Konzern der Aurubis AG
Rolf Schwertz, Datteln*
Maurer und Kesselwärter
Mitglied des Betriebsrats der Aurubis AG, Lünen
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg
Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy GmbH, Essen
| ― | Thyssen Krupp Technologies AG, Essen Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | VERBIO Vereinigte Bioenergie AG, Leipzig Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | KELAG Kärntner Energieversorgung, Klagenfurt Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | RADAG Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Laufenburg Vorsitzender des Aufsichtsrats ab 01.11.2008 |
| ― | Mateco AG, Stuttgart Mitglied des Aufsichtsrats ab 05.06.2009 |
Helmut Wirtz, Stolberg*
Geschäftsführer der IG Metall, Stolberg
| ― | Leoni AG, Nürnberg Mitglied des Aufsichtsrats |
* von der Belegschaft gewählt
** Konzerngesellschaften der Salzgitter AG
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)
Hans-Jürgen Grundmann (Stellv. Vorsitzender)
Dr. Peter von Foerster bis 30.10.2009
Renate Hold
Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese ab 01.11.2009
Ulf Gänger (Vorsitzender) bis 31.12.2008
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)
ab 14.01.2009
Gottlieb Förster
Hans-Jürgen Grundmann
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)
Dr. Peter von Foerster bis 30.09.2009
Hans-Jürgen Grundmann
Renate Hold
Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese ab 01.10.2009
Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)
Dr. Peter von Foerster
Rainer Grohe
Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese ab 01.11.2009
Dr. Bernd Drouven, Hamburg
geb.: 19.09.1955
Vorsitzender des Vorstands
bestellt bis 31.12.2011
Dr. Stefan Boel, Hamme, Belgien
geb.: 09.06.1966
Mitglied des Vorstands
bestellt bis 30.04.2011
Erwin Faust, Hamburg
geb.: 04.01.1957
Mitglied des Vorstands ab 01.10.2008
bestellt bis 30.09.2011
Dr. Michael Landau, Mölln
geb.: 26.07.1950
Mitglied des Vorstands, Arbeitsdirektor
bestellt bis 31.05.2010
Dr. Bernd Langner, Winsen/Luhe
geb.: 30.01.1949
Mitglied des Vorstands
bestellt bis 31.12.2008
Dipl.-Ing. Peter Willbrandt, Winsen/Luhe
geb.: 16.02.1962
Mitglied des Vorstands
bestellt bis 31.03.2010
Gute Corporate Governance ist für die Aurubis AG grundlegende Voraussetzung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Erfolgsgrundlage sind eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen, eine offene Unternehmenskommunikation, ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken sowie die ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, hat die Gesellschaft ein gemeinsames Leitbild, an dem das Handeln auszurichten ist, entwickelt.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng und effizient zusammen. Der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsratsvorsitzende halten regelmäßig Kontakt und beraten gemeinsam die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Compliance- und Risikomanagement des Unternehmens. Der Vorstandsvorsitzende hat den Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich und umfassend über alle wichtigen Ereignisse informiert. Abweichungen von den Plänen und Zielen wurden im Einzelnen dem Aufsichtsrat vom Vorstand erläutert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird regelmäßig mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die die Vermögens-, Finanzoder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt.
Der Vorstand leitet das Unternehmen mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung im Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung der Belange aller Stakeholder.
Der Vorstand entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat. Herr Dr. Bernd Drouven ist der Vorstandsvorsitzende. Herr Erwin Faust leitet das Finanzressort.
Der operative Bereich ist in drei Business Units untergliedert. Herr Dr. Stefan Boel ist verantwortlich für die Unit Kupferprodukte, Herr Dr. Michael Landau für die Unit Recycling & Edelmetalle und Herr Peter Willbrandt für die Unit Primärkupfer. Einzelheiten ergeben sich aus der Geschäftsordnung.
Herr Dr. Bernd Langner war bis zu seinem Ausscheiden am 31.12.2008 für Forschung und Entwicklung sowie zeitweise für Zentrale Services am Standort Hamburg zuständig.
Die Gesellschaft hat einen mitbestimmten Aufsichtsrat. Die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer bereiten die Sitzungen des Plenums jeweils gesondert mit Mitgliedern des Vorstands vor.
Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der Gesellschaft an.
Die Gesellschaft hat für Vorstand und Aufsichtsrat sowie Geschäftsführer der Konzernunternehmen eine D&O-Versicherung (Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung) mit einem Selbstbehalt von einem Jahresfestgehalt abgeschlossen. Die Höhe des Selbstbehalts für den Vorstand wird durch die Regelungen der bestehenden Vorstandsverträge vorgegeben.
Im Geschäftsjahr bestanden keine Berater- und sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf. Vorstand und Aufsichtsrat halten weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung der Effizienz aus seiner Mitte folgende Ausschüsse gebildet:
Der Aufsichtsrat hat einen paritätisch besetzten sechsköpfigen Personalausschuss gebildet. Der Personalausschuss bereitete insbesondere die erneute Bestellung von Herrn Dr. Michael Landau und Herrn Peter Willbrandt vor. Des Weiteren befasste er sich mit der Struktur und Höhe der Vergütung für den gesamten Vorstand. Vorsitzender des Personalausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats.
Nach vorbereitenden Tätigkeiten des Personalausschusses berät und beschließt das Aufsichtsratsplenum über das Vergütungssystems für den Vorstand, setzt die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest und überprüft diese regelmäßig.
Der Aufsichtsrat hat einen paritätisch besetzten vierköpfigen Prüfungsausschuss (Audit Committee) gebildet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Mitglied des Ausschusses, aber nicht dessen Vorsitzender.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen soll. Auch diese Empfehlung wird bei der Aurubis AG umgesetzt. Herr Ulf Gänger, Vorsitzender des Prüfungsausschusses bis zum 31.12.2008, war Mitglied des Vorstands der Hamburgischen Landesbank (jetzt HSH Nordbank AG). Für mehrere Jahre war er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Helm AG. Herr Gänger verfügte aus seiner beruflichen Praxis zudem über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit internen Kontrollverfahren.
Herr Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender des Prüfungsausschusses seit dem 14.01.2009, ist stellvertretender Vorsitzender der Salzgitter AG und deren Finanzvorstand sowie Aufsichtsratsmitglied in diversen weiteren Gesellschaften. Damit verfügt er über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist ebenfalls unabhängig und kein ehemaliges Mitglied der Gesellschaft.
Der Prüfungsausschuss hat sich insbesondere mit dem Jahres- und Konzernabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres und den Quartalsberichten, mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements sowie interner Kontrollsysteme befasst. Die Arbeit umfasst weiterhin die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte und die Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer.
Für die Vorschläge zur Wahl der Anteilseignervertreter für den Aufsichtsrat wurde ein Nominierungsausschuss, bestehend seit dem 01.11.2009 aus vier Vertretern der Anteilseignerseite, gebildet. Den Vorsitz hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats inne.
Die Ausschussvorsitzenden berichten über die Arbeit der Ausschüsse dem Aufsichtsrat jeweils regelmäßig und ausführlich.
Im Berichtsjahr tagte der Vermittlungsausschuss nicht.
Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Tätigkeit erörtert und überprüft sowie über Optimierungsmöglichkeiten beraten. Dem Aufsichtsrat gehört eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an.
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft offenlegen. Die Mitglieder des Vorstands, die Herren Dr. Bernd Drouven, Erwin Faust und Dr. Michael Landau, haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2008 bis zum 30.09.2009 mitteilungspflichtige Geschäfte getätigt haben, und zwar haben die Herren Dr. Drouven und Faust in dieser Zeit insgesamt 2.400 Stückaktien der Gesellschaft erworben und Herr Dr. Michael Landau hat 7.000 Stückaktien veräußert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats, die Herren Rolf Schwertz und Helmut Wirtz, haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2008 bis zum 30.09.2009 1.500 Stückaktien der Gesellschaft erworben haben.
Die Gesellschaft hat diese Meldungen ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen gemeldet und veröffentlicht.
Die Anforderung, allen Zielgruppen die gleichen Informationen in deutscher und englischer Sprache zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen, hat in unserer Unternehmenskommunikation einen hohen Stellenwert. Über das Internet können sich auch Privatanleger zeitnah über aktuelle Entwicklungen im Konzern informieren.
Unsere Aktionäre können sich über den Finanzkalender, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie auf der Webseite der Gesellschaft veröffentlicht ist, regelmäßig und mit ausreichendem Zeitvorlauf über wichtige Termine informieren. Im Rahmen unserer Investor Relations-Aktivitäten führen wir regelmäßige Treffen mit Analysten und institutionellen Anlegern durch. Neben einer jährlichen Analystenkonferenz finden insbesondere anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen Telefonkonferenzen für Analysten statt. Sämtliche Tatsachen, die Finanzanalysten und vergleichbaren Adressaten mitgeteilt worden sind, stellen wir auch den Aktionären über die Internetseite der Gesellschaft unverzüglich zur Verfügung.
Ad-hoc- und Pressemitteilungen der Aurubis AG werden den Aktionären über die Website der Gesellschaft zur Verfügung gestellt. Die Satzung der Gesellschaft ist ebenfalls auf unserer Website abrufbar. Die Entsprechenserklärung und alle nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex sind auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Zur Erleichterung der Wahrnehmung ihrer Rechte und zur Vorbereitung der Aktionäre auf die Hauptversammlung werden die relevanten Berichte und Unterlagen auf der Internetseite der Aurubis AG www.aurubis.com bereitgestellt und den Aktionären auf Verlangen zugesandt. Die Aktionäre, die ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung nicht selbst ausüben können, haben die Möglichkeit, per Internet abzustimmen oder einen Mitarbeiter des Unternehmens als weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter vorab zu beauftragen, der auch während der Hauptversammlung erreichbar ist.
Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Im Rahmen unseres werteorientierten Konzernmanagements sorgen ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und Risikopositionen minimiert werden.
Das Compliance Management wurde im Geschäftsjahr weiterentwickelt, um den sich aus den gesetzlichen Anforderungen und dem Verhaltenskodex ergebenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Chief Compliance Officer berichtet regelmäßig dem Vorstand und dem Audit Committee des Aufsichtsrats.
Der Konzernabschluss der Aurubis AG und ihrer Tochterunternehmen sowie die Zwischenberichte erfolgen nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß den Vorgaben des International Accounting Standards Board.
Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008/09 wurde von der ordentlichen Hauptversammlung 2009 die PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, gewählt.
Für die Abschlussprüfung hat der Prüfungsausschuss entsprechend den Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex vor Unterbreitung des Wahlvorschlags eine Erklärung des Prüfers eingeholt, ob und ggf. welche geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen können. Die Erklärung hat sich auch darauf erstreckt, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für das Unternehmen, insbesondere auf dem Beratungssektor, erbracht wurden bzw. für das folgende Jahr vertraglich vereinbart sind.
Ferner hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Gesellschaft mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, und zwar auch für den Fall, dass diese unverzüglich beseitigt werden sollen.
Schließlich wurde mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, und dass er den Aufsichtsrat informiert bzw. im Prüfbericht vermerkt, wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung im Kodex ergeben.
Der Abschlussprüfer hat an den Beratungen des Aufsichtsrats über den Jahres- und Konzernabschluss teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet.
Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist in deren Anstellungsverträgen festgelegt und besteht aus einer Reihe von Vergütungsbestandteilen. Im Einzelnen handelt es sich um Festbezüge, eine garantierte Tantieme, eine variable Tantieme, auf die die garantierte Tantieme angerechnet wird, eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung sowie Nebenleistungen und Pensionszusagen.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Komponenten zusammen. Die fixen Teile bestehen aus den Festbezügen, der garantierten Tantieme (Mindesttantieme), den Nebenleistungen und Pensionszusagen. Die Festbezüge und die garantierte Tantieme werden monatlich in gleichen Raten ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzendem Wert für Versicherungsprämien und der Dienstwagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleistungen vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern.
Erster Teil der variablen Vergütung ist die Tantieme. Ihre Höhe ist abhängig von der für das jeweilige Geschäftsjahr ausgeschütteten Dividende.
Den zweiten Teil der variablen Vergütung stellt die Komponente mit langfristiger Anreizwirkung aufgrund einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage dar. Es handelt sich hierbei um das Incentive-Programm der Gesellschaft.
Dieses Programm hat zwei Komponenten: Es orientiert sich zum einen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie und wird ausgelöst, wenn der Kurs der Aurubis-Aktie in der Referenzperiode (in der Regel drei Jahre) um einen vorher bestimmten Prozentsatz angestiegen ist (Teil A, so genannte Hürdenkomponente). Das Incentive-Programm orientiert sich zum anderen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX (Teil B, so genannte Performancekomponente). Voraussetzung für die Teilnahme der Vorstandsmitglieder am Incentive-Programm ist der fortdauernde Besitz einer bestimmten Anzahl von Aurubis-Aktien. Auf eine erworbene Aktie entfallen je 5 Optionen des Programms Teil A und Teil B. Der Gewinn pro Option ist begrenzt auf den Kurs der Aurubis-Aktie bei Laufzeitbeginn.
* Der Bericht über die Vergütung des Vorstands ist Teil des Lageberichts des Konzerns.
Die Hürdenkomponente (Teil A) berücksichtigt die Kursentwicklung der Aurubis-Aktie innerhalb der Referenzperiode (in der Regel drei Jahre) und wird nur dann ausgelöst, wenn der Kurs um einen bei Laufzeitbeginn festgelegten Prozentsatz (in der Regel Ausübungshürde 10%) angestiegen ist. Die Differenz zwischen Kurs bei Ausübung der Option zuzüglich letzter Dividende und Kurs bei Laufzeitbeginn multipliziert mit der Anzahl der Optionen wird ausgezahlt.
Die Performancekomponente (Teil B) berücksichtigt die Entwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX und wird nur dann ausgelöst, wenn sich die Aurubis-Aktie innerhalb von drei Jahren besser als der CDAX entwickelt hat.
Die Finanzierung dieses Incentive-Programms erfolgt nicht über eine Kapitalerhöhung der Gesellschaft, sondern über die Gewinn- und Verlustrechnung als Personalaufwand.
Außerdem bestehen für die einzelnen Vorstandsmitglieder -mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel - Pensionszusagen. Die Versorgungsbezüge bestimmen sich nach einem unterschiedlichen prozentualen Anteil der Festbezüge und der garantierten Tantieme (bei den neueren Verträgen von Herrn Dr. Drouven, Herrn Faust und Herrn Willbrandt ohne die garantierte Tantieme). Der prozentuale Anteil steigt mit der Dauer der Vorstandszugehörigkeit. Die Pension wird fällig nach Vollendung des 65. Lebensjahres (Dr. Drouven, Faust und Willbrandt) bzw. 62. Lebensjahres (Dr. Landau und Dr. Langner) sowie bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Herr Dr. Boel erhält von der Gesellschaft eine beitragsorientierte Pensionszusage, für die jährlich ein Beitrag in Höhe von 50.000 € an ein Versicherungsunternehmen gezahlt wird.
Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Change of Control-Klauseln. Die Vorstandsmitglieder (mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel) erhalten für den Fall einer Nichtverlängerung ihres Vorstandsvertrags aus Gründen, die sie nicht zu vertreten haben, unter bestimmten Voraussetzungen eine vorzeitige Pension aus der Pensionszusage. Diese Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Vorstandsmitglied zum Zeitpunkt des Ausscheidens mindestens fünf Dienstjahre bei der Aurubis AG und das 55. Lebensjahr vollendet hat (Dr. Drouven, Faust und Willbrandt) bzw. entweder 25 Dienstjahre oder 15 Dienstjahre und das 50. Lebensjahr vollendet hat (Dr. Landau). Diese Regelung kam beim Ausscheiden von Herrn Dr. Bernd Langner zum Tragen.
Pensionen, die vor Vollendung des 62. bzw. 65. Lebensjahres gezahlt werden, haben den Charakter eines Übergangsgelds. Bezüge, die ein Vorstandsmitglied nach dem Ausscheiden aufgrund einer Tätigkeit außerhalb des Aurubis-Konzerns erhält, werden bis zum 62. bzw. 65. Lebensjahr auf die Pension angerechnet.
Der zum 09.11.2007 aus dem Vorstand ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende, Herr Dr. Werner Marnette, erhält für die Laufzeit seines Vertrags bis zum 31.03.2010 seine Festbezüge und garantierte Tantieme unter Anrechnung anderer Vergütungen. Die dividendenabhängige Tantieme wird bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2009/10 stufenweise abgesenkt. Herr Dr. Marnette hat Anspruch aus der 4. Tranche des Incentive-Programms. Ab April 2010 erhält Herr Dr. Marnette eine Pension.
Insgesamt betrug die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2008/09 3,246 Mio.€.
Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus der nachfolgenden Tabelle:
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| in € | Feste Vergütung | Nebenleistungen | Variable Vergütung | Vergütung aus Incentive-Programm | Gesamt | Zuführung zur Pensionsrückstellung im Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Bernd Drouven | 417.000 | 22.380 | 267.900 | 30.940 | 738.220 | 104.364 |
| Dr. Stefan Boel | 308.000 | 60.378 | 191.300 | 0 | 559.678 | 0 |
| Erwin Faust | 308.000 | 13.856 | 191.300 | 0 | 513.156 | 74.518 |
| Dr. Michael Landau | 308.000 | 28.060 | 191.300 | 82.390 | 609.750 | 266.776 |
| Dr. Bernd Langner bis 31.12.2008 | 77.000 | 107.310* | 47.825 | 43.800 | 275.935 | 197.217 |
| Peter Willbrandt | 308.000 | 23.597 | 191.300 | 26.612 | 549.509 | 75.388 |
| Gesamt | 1.726.000 | 255.581 | 1.080.925 | 183.742 | 3.246.248 | 718.263 |
* Hierin enthalten ist eine Entschädigungszahlung in Höhe von 100.000 € zur sofortigen Abgeltung des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von Herrn Dr. Bernd Langner.
Herr Dr. Marnette erhielt seit dem 01.10.2008 eine Vergütung in Höhe von 496.048 €. Für die Vergütungsansprüche von Herrn Dr. Marnette bis zum 31.03.2010 wurden 150.175 € zurückgestellt.
Für die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder, mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel, hat die Gesellschaft auf Basis von IFRS Pensionsrückstellungen gebildet. Im Berichtsjahr betrugen die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder 718.263 €. Dieser Betrag setzt sich aus den so genannten Dienstzeitaufwendungen (service cost) und den Zinsaufwendungen (interest cost) zusammen. Für Herrn Dr. Boel wird ein Beitrag von 50.000 € je Geschäftsjahr zu einer externen Altersversorgung geleistet.
Der Wert der Optionen aus dem Incentive-Programm der Gesellschaft für die Vorstandsmitglieder ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:
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| Anzahl der Optionen | Wert der Optionen zum Stichtag in € |
Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 3. Tranche | 4. Tranche | 5. Tranche | 6. Tranche | in € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Bernd Drouven | 64.000 | 0,00 | 108.080,00 | 94.978,00 | 24.218,00 | 227.276,00 |
| Dr. Stefan Boel | 28.000 | 0,00 | 0,00 | 53.188,00 | 24.218,00 | 77.406,00 |
| Erwin Faust | 14.000 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 24.218,00 | 24.218,00 |
| Dr. Michael Landau | 42.000 | 0,00 | 108.080,00 | 53.188,00 | 24.218,00 | 185.486,00 |
| Dr. Bernd Langner bis 31.12.2008 | 22.000 | 0,00 | 61.760,00 | 26.594,00 | 6.781,00 | 95.135,00 |
| Peter Willbrandt | 37.850 | 11.972,00 | 61.760,00 | 53.188,00 | 24.218,00 | 151.138,00 |
| Gesamt | 207.850 | 11.972,00 | 339.680,00 | 281.136,00 | 127.871,00 | 760.659,00 |
Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 1.178.320 €, für ihre Pensionsansprüche (ohne Berücksichtigung von Herrn Dr. Marnette) sind 10.620.986 € zurückgestellt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 12 der Satzung der Aurubis AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz der bei der Ausübung seines Amts entstandenen Auslagen eine feste Vergütung von 10.000 €/Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5fache dieses Betrags. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich 2.500 €/Geschäftsjahr pro Ausschuss, insgesamt höchstens jedoch 5.000 €/Geschäftsjahr. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten zusätzlich 5.000 €/Geschäftsjahr pro Vorsitz in einem Ausschuss, höchstens jedoch 10.000 €/Geschäftsjahr.
Zusätzlich zur festen Vergütung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine erfolgsorientierte Vergütung von 200 € pro Cent der über 20 Cent hinausgehenden, für das jeweilige Geschäftsjahr auf eine Stückaktie an die Aktionäre ausgeschütteten Dividende. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5fache dieses Betrags.
Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 500 € je 1.000.000 € Ergebnis vor Steuern der Gesellschaft ("EBT"), das im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre ("Vergleichszeiträum") ein EBT von 70.000.000 € übersteigt. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und sein Stellvertreter das 1,5fache dieses Betrags.
Des Weiteren erhalten Aufsichtsratsmitglieder für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 500 €.
Die individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2008/09 beträgt:
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| in € | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Langfristige Vergütungskomponente | Vergütung für Ausschusstätigkeit | Sitzungsgeld | Insgesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg | 20.000 | 18.000 | 130.000 | 10.000 | 8.500 | 186.500 |
| Hans-Jürgen Grundmann | 15.000 | 13.500 | 97.500 | 5.000 | 7.500 | 138.500 |
| Gottlieb Förster | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 2.500 | 6.000 | 92.500 |
| Dr. Peter von Foerster | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 5.000 | 5.500 | 94.500 |
| Prof. Heinz-Jörg Fuhrmann** | 7.370 | 6.633 | 47.904 | 3.562 | 4.500 | 69.969 |
| Ulf Gänger* | 2.521 | 2.269 | 16.384 | 1.261 | 2.000 | 24.435 |
| Rainer Grohe | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 2.500 | 4.000 | 90.500 |
| Renate Hold | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 5.000 | 5.000 | 94.000 |
| Thomas Leysen | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 0 | 3.500 | 87.500 |
| Dr. Thomas Schultek | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 2.500 | 5.000 | 91.500 |
| Rolf Schwertz | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 0 | 3.500 | 87.500 |
| Prof. Dr. Fritz Vahrenholt | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 2.500 | 5.500 | 92.000 |
| Helmut Wirtz | 10.000 | 9.000 | 65.000 | 0 | 3.500 | 87.500 |
| Insgesamt | 134.891 | 121.402 | 876.788 | 39.823 | 64.000 | 1.236.904 |
* bis 31.12.2008
** ab 05.01.2009
Auf dieser Basis erhalten die Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 1.236.904 €.
Hamburg, den 14.12.2009
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven, Vorsitzender
Dr. Michael Landau, Mitglied
Der Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Vorsitzender
Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG erklären, dass in dem Zeitraum vom 01.10.2008 bis zum 05.08.2009 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in ihrer Fassung vom 06.06.2008 bzw. danach den am 05.08.2009 bekannt gemachten Empfehlungen des "Deutschen Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18.06.2009 mit nachfolgenden Einschränkungen entsprochen wurde und wird:
| ― | Ein Bestandteil der variablen Vergütung der Vorstandsverträge bezieht sich nicht auf anspruchsvolle, relevante Vergleichsparameter. Durch die Neuregelung des Corporate Governance Kodex sind die relevanten Vergleichsparameter nicht wie in der Vergangenheit nur auf langfristige, sondern auch auf kurzfristige, variable Vergütungen anwendbar. Eine Anpassung an die neuen Regelungen aller Vorstandsverträge soll im Rahmen einer grundsätzlichen Neuregelung der Vorstandsvergütung kurzfristig umgesetzt werden (Abweichung von Kodex Ziffer 4.23 Abs. 3 Satz 2). |
| ― | Für den Fall von außerordentlichen Entwicklungen enthalten die Vorstandsverträge zurzeit nicht für alle variablen Vergütungsbestandteile eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap). Eine Anpassung soll ebenfalls kurzfristig im Rahmen der Neuregelung der Vorstandsvergütung erfolgen (Abweichung von Kodex Ziffer 4.23 Abs. 3 Satz 4). |
| ― | Die Vorstandsanstellungsverträge sehen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund keinen Abfindungscap in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen vor, da die derzeitigen Vorstandsverträge lediglich eine Laufzeit von drei Jahren haben und eine Abfindungsbegrenzung für das Vorstandsmitglied unverbindlich wäre. Liegt ein wichtiger Grund im Sinne der §§ 84 Abs. 3 Satz 1 AktG, 626 BGB nicht vor, kann der Dienstvertrag mit dem betreffenden Vorstandsmitglied nur einvernehmlich beendet werden. In diesem Falle besteht keine Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einer Abfindungsbegrenzung im Sinne der Kodex-Empfehlung zuzustimmen. (Abweichung von Kodex Ziffer 4.2.3 Abs. 4). |
Hamburg, den 14.12.2009
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven, Vorsitzender
Dr. Michael Landau, Mitglied
Der Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Vorsitzender
Die internationalen Aktienmärkte standen im Geschäftsjahr 2008/09 unter großem Einfluss der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Gleich zu Beginn, im Oktober 2008, entwickelte sich an den Finanzmärkten eine starke Abwärtsdynamik. Nach der Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers veranlasste die Angst vor weiteren Zusammenbrüchen Investoren dazu, dem Kapitalmarkt Liquidität zu entziehen. Die Aktienkurse an den Börsen gaben deutlich nach. Als Reaktion auf die Entwicklung verabschiedeten viele der großen Industriestaaten Konjunkturprogramme und senkten die Leitzinsen deutlich. Beide Maßnahmen wirkten allerdings verzögert, weshalb es erst Mitte 2009 zu einer Belebung kam.
Verglichen mit den deutschen Leitindizes entwickelte sich der Aktienkurs der Aurubis AG in diesem Umfeld zunächst relativ stabil, die Volatilität stieg allerdings erneut an. Angesichts niedrigerer Kupferpreise geriet die Aktie dann jedoch stärker unter Druck. Während der MDAX um 40% fiel und der DAX mit 37% nur unwesentlich weniger verlor, gab sie in der Spitze im März 2009 um 39% nach.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 entwickelte sich die Aurubis-Aktie noch verhältnismäßig gut, war jedoch in ihrer Kursentwicklung von einer deutlich stärkeren Schwankungsbreite gekennzeichnet als im Vorjahr. Gleich zu Beginn des Geschäftsjahres erreichte sie am 03.10.2008 mit 31,43 € (XETRA) ihren Höchstkurs. Als die Salzgitter AG am 16.10.2008 bekanntgab, dass sie ihren Anteil an Aurubis auf 20% erhöht hatte, stabilisierte sich der Kurs kurzzeitig, wies dann allerdings unter dem Einfluss sinkender Rohstoffpreise wieder stärkere Ausschläge auf. Angelehnt am operativen Geschäftsverlauf im zweiten Quartal erreichte die Aktie am 18.03.2009 ihren Tiefststand von 18,24 €.
Erste Anzeichen für die Wirkung der staatlichen Konjunkturpakete und verbesserte Konjunkturaussichten sorgten dafür, dass es im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres an den internationalen Aktienbörsen zu Erholungstendenzen kam. Einen positiven Beitrag dazu leisteten auch die wieder steigenden Rohstoffpreise, die Rohstoff- und Minenwerte beflügelten. Während sich unser operatives Geschäft verbesserte, legte die Aurubis-Aktie im dritten und vierten Quartal bei abnehmender Volatilität wieder zu und beendete das Geschäftsjahr am 30.09.2009 mit einem Kurs von 28,48 €.
Die durchschnittlichen Tagesumsätze des Geschäftsjahres 2008/09 erreichten nur 257.000 gehandelte Aktien (XETRA). Damit wurde der hohe Wert des Vorjahres von durchschnittlich 410.000 Aktien (XETRA) deutlich unterschritten.
Parallel zum Namenswechsel der Gesellschaft von Norddeutsche Affinerie AG in Aurubis AG wurde am 01.04.2009 auch die Umbenennung der Aktie vorgenommen. Seit diesem Tag sind wir im MDAX, Dow Jones, STOXX600 und im Global Challenges Index unter dem Namen Aurubis AG geführt. Die bisherige Wertpapierkennnummer (WKN) und die International Securities Identification Number (ISIN) sowie das Bloomberg- und Reuters-Kürzel wurden beibehalten.
Der Hauptaktionär der Aurubis AG, die Salzgitter AG, hat im Oktober 2008 weitere Aurubis-Aktien zugekauft und den Anteil an unserer Gesellschaft auf 20% erhöht. Damit ist die Aktionärsstruktur weiter gefestigt worden. Dies zeigt sich auch in der Berufung von Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann aus dem Vorstand der Salzgitter AG zum Mitglied des Aurubis-Aufsichtsrats, die am 05.01.2009 erfolgt ist. Zuvor hatte das bisherige Aufsichtsratsmitglied Ulf Gänger am 31.12.2008 sein Amt niedergelegt.
Die verbleibenden 80% der Aurubis-Aktien sind ungefähr zu 50% in den Händen institutioneller und zu 30% bei privaten Investoren.
Der traditionell aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik der Aurubis AG fühlen wir uns auch in Zeiten einer abgeschwächten Ertragslage verpflichtet. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher der Hauptversammlung am 03.03.2010 eine Dividende in Höhe von 0,65 € pro Aktie vorschlagen. Die Dividende wird somit zwar nicht die Höhe des Vorjahres erreichen, die Ausschüttungsquote ist jedoch deutlich auf 36% (Vorjahr: 23%) angestiegen. Die Dividendenrendite liegt mit 2,3% weiterhin auf einem hohen Niveau.
In Anlegerkreisen zeigte sich während des Geschäftsjahres aufgrund der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise eine weitgehende Verunsicherung über die Perspektiven des Kapitalmarktes sowie über die Lage in den Wirtschaftsbranchen und Unternehmen. Wir haben deshalb unsere kontinuierliche offene Kommunikation mit privaten und institutionellen Investoren intensiviert und vor allem über die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Auswirkungen der Marktentwicklung auf unser Geschäft informiert. Zudem wurden Investoren umfangreich über den Fortschritt der Cumerio-Integration und unsere Unternehmensstrategie in Kenntnis gesetzt.
Während des Geschäftsjahres haben sich Vorstand und Investor Relations den Fragen von institutionellen Investoren und Analysten in Telefonkonferenzen und bei Kapitalmarktveranstaltungen sowie in vielen Einzelgesprächen gestellt. Zudem wurden Roadshows an den bedeutenden Finanzplätzen Europas und in den USA durchgeführt. Mit Zielrichtung auf die Privataktionäre fand auch in diesem Geschäftsjahr der "Dialog mit den Aktionären" an unserem Firmensitz in Hamburg statt. Dieser gab den Anlegern an drei Terminen die Möglichkeit, den Standort Hamburg kennenzulernen und sich anschließend im Gespräch mit Vorstand und Mitarbeitern aus dem Management über die aktuellen Entwicklungen des Unternehmens zu informieren. Wie in den vergangenen Jahren war die Nachfrage auf den Veranstaltungen sehr groß und die Resonanz durchweg positiv.
Um unsere Aktionäre schnell zu erreichen und eine hohe Transparenz zu gewährleisten, informieren wir auch ausführlich auf unserer Internetseite über die Entwicklung der Gesellschaft sowie über spezielle Bereiche wie die Corporate Governance. Im Downloadcenter stehen darüber hinaus Finanzberichte, Präsentationen und andere Publikationen, wie die monatlich als "Kupfermail" erscheinende Marktinformation, zur Verfügung.
Das Kerngeschäft, die Konzernstruktur, unsere modernen Produktionsanlagen und die Mitarbeiter von Aurubis bilden das Grundgerüst für den Erfolg des Unternehmens. Mit dem Schritt in die Internationalisierung haben wir uns neu aufgestellt und noch zukunftsfähiger gemacht Dies hat sich in der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise, von der das Geschäftsjahr begleitet war, bewährt.
Am 26.02.2009 hat die Hauptversammlung der Norddeutschen Affinerie AG die Umfirmierung des Unternehmens in Aurubis AG beschlossen. Damit ist die Neupositionierung nach Übernahme und Integration der Cumerio nv/sa auch im Firmennamen vollzogen worden.
Unser Kerngeschäft ist weiterhin auf den Werkstoff Kupfer ausgerichtet. Aurubis vereint im Konzern die Produktion von Kupfer, das Recycling von Metallen sowie die Herstellung von Kupferprodukten. Damit bilden wir in unseren operativen Einheiten wichtige zentrale Bereiche der Wertschöpfungskette ab. Mit diesem integrativen Ansatz verfügt Aurubis über ein besonderes Wettbewerbsprofil. Die Erzeugung von Edelmetallen und Spezialprodukten ergänzt das Leistungsspektrum. Wir richten uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Geschäftspartner aus und sind sehr nahe am Kunden - dies sind die wesentlichen Charakteristika unseres Geschäfts. Geographisch ist das Unternehmen europaweit aufgestellt, mit Standorten in sieben Ländern. Rund 4.700 Mitarbeiter sind für Aurubis tätig.
Aurubis generiert seine Erträge in drei Business Units (BU), die die Produktionsstruktur widerspiegeln. Dieses Modell bietet im Hinblick auf Rohstoff-, Produktions- und Absatzsteuerung eine große Flexibilität, die sich positiv auf die Ertragskraft auswirkt.
Hinsichtlich seiner Rohstoffbasis verfügt das Unternehmen über zwei Standbeine. Der wesentliche Teil der Kupferproduktion basiert auf der Verarbeitung von Kupferkonzentraten. Diese werden überwiegend in Übersee und zum Teil im Schwarzmeerraum gekauft und an den Standorten Hamburg und Pirdop verarbeitet. In der zweiten Roh Stoffgruppe sind Altkupfer, andere metallhaltige Recycling roh Stoffe und Zwischenprodukte zusammengefasst. Deren Beschaffung erfolgt vor allem in Europa. Spezielle Verarbeitungsmöglichkeiten bestehen für Produktionsreststoffe und Elektronikschrotte.
An den Standorten Hamburg, Lünen, Olen und Pirdop wird aus den eingesetzten Kupferrohstoffen ein Kathodenkupfer höchster Qualität und Reinheit produziert. Wir verarbeiten es im Konzern zu Kupferprodukten oder vermarkten es als börsenregistrierte Kupferkathoden.
Mit der Herstellung von Kupferprodukten setzen wir die Wertschöpfung fort und rücken näher an die Endkundenmärkte heran. Dabei sichert die eigene Kathodenbasis die Produktherstellung mengen- und qualitätsmäßig zuverlässig ab. Wichtigstes Kupferprodukt im Konzern ist Gießwalzdraht, der in verschiedenen Abmessungen vor allem an Kabel- und Drahtwerke geliefert wird. Darüber hinaus produzieren wir Stranggussformate, Vorwalzband, Bänder, Profildrähte und Spezialprofile. Diese Produkte kommen vor allem dort zur Verwendung, wo es um eine hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit geht. Die wesentlichen Wirtschaftsbranchen mit hohem Kupfereinsatz sind die Elektro- und Elektronikindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau, das Bauwesen sowie die Fahrzeugindustrie. Auch aus den Metallen, die Kupfer in unseren Rohstoffen begleiten, werden Produkte hergestellt. Sie haben ihre Abnehmer vor allem in der Metall- und Elektronikindustrie sowie in der Chemischen Industrie und im Bauwesen.
Aurubis nimmt in allen drei Business Units führende Marktpositionen ein. Als Produzent von Kupferkathoden zählt der Konzern zu den drei größten Herstellern weltweit.
Die Aurubis AG wurde 1866 in Hamburg unter dem Namen Norddeutsche Affinerie AG gegründet. Nach mehrfachen Änderungen in der Eigentümerstruktur erfolgte 1998 der Börsengang. Seit 2003 ist das Unternehmen im MDAX und zugleich im Prime Standard der Deutschen Börse vertreten.
Nach dem Börsengang im Jahr 1998 hat der Konzern seine Unternehmensbasis mit mehreren Akquisitionen verbreitert:
| ― | Zum 31.12.1999 wurde die Aktienmehrheit an der auf Kupferrecycling spezialisierten Hüttenwerke Kayser AG übernommen. Am 01.10.2003 erfolgte die Verschmelzung auf die damalige Norddeutsche Affinerie AG. Seither hat sich der Standort Lünen zum Recyclingzentrum des Konzerns weiterentwickelt. |
| ― | In einem weiteren Schritt hat Aurubis die strategische Ausrichtung entlang der Wertschöpfungskette fortgeführt. Dies ist vor allem durch den Erwerb der Prymetall GmbH & Co. KG (heute Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG) mit ihrer 50%-igen Beteiligung an der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG (Schwermetall) in Stolberg gelungen. |
| ― | Um den Konzern weiter zu stärken, hat Aurubis im Geschäftsjahr 2007/08 das europäische Kupferunternehmen Cumerio übernommen. Mit dieser Akquisition haben wir uns europaweit aufgestellt. Cumerio war ebenfalls in der Herstellung und Verarbeitung von Kupfer tätig und verfügte über Produktionsstandorte in Belgien, Bulgarien, Italien und der Schweiz. Im Frühjahr 2009 wurden alle wesentlichen Gesellschaften des Konzerns, die zu 100% der Konzernmutter gehörten, einheitlich in Aurubis umbenannt. |
Aurubis wird vom Unternehmens- und Verwaltungssitz Hamburg aus zentral geführt. Hier sind auch wesentliche Produktionsanlagen konzentriert. Die Konzernstruktur orientiert sich an der Wertschöpfungskette des Kupfers. Danach gliedert sich der Konzern organisatorisch in drei operative Business Units, die auch Grundlage für die Berichterstattung sind.
In der Business Unit Primärkupfer sind im Wesentlichen die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten und die Produktion von Kupferkathoden in Hamburg und Pirdop zusammengefasst. Auch die Kupfererzeugung am Standort Olen zählt dazu. Hinzu kommt die Vermarktung der hergestellten Schwefelsäure.
Die Business Unit Recycling/ Edelmetalle befasst sich mit dem Recycling von Kupfer und anderen Metallen aus einer Vielzahl von Sekundärrohstoffen sowie mit der Produktion von Edelmetallen. Dieser Business Unit sind das Recyclingzentrum Lünen sowie die Sekundärhütte und die Edelmetallproduktion in Hamburg zugeordnet. Gesellschaften und Beteiligungen in angrenzenden Geschäftsfeldern ergänzen das Portfolio.
Die Business Unit Kupferprodukte umfasst vor allem die konzernweite Herstellung und Vermarktung von Kupferprodukten, darunter Gießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte sowie Spezialprodukte. Die Kernaktivitäten dieser Business Unit erfolgen an den Produktionsstandorten Hamburg, Stolberg und Emmerich (Deutschland) sowie in Olen (Belgien), Avellino (Italien) und Yverdon-Ies-Bains (Schweiz). Zwei Schneidcenter in Großbritannien und der Slowakei runden das Leistungsprofil der Business Unit ab.
Konzernübergreifende Bereiche unterstützen die operativen Einheiten mit ihren Dienstleistungs- und Verwaltungsfunktionen. Von herausragender Bedeutung für den Konzern sind hierbei Strategie und Steuerung, das Finanzwesen, das Risikomanagement sowie der Bereich Human Resources.
Die Zusammenarbeit im Vorstand ist von enger Kooperation und intensivem Gedankenaustausch geprägt. Der Vorstand steht in operativer Verantwortung für die Business Units und die zentralen Funktionen. Er arbeitet eng mit einem Managementteam zusammen, das sich aus Geschäftsbereichsleitern, Geschäftsführern von Tochtergesellschaften sowie Betriebs- und Abteilungsleitern zusammensetzt.
Das Aurubis-Management arbeitet in allen Ländern über alle Ebenen in hohem Maße leistungs- und erfolgsorientiert. Potenziale der Mitarbeiter werden kontinuierlich identifiziert und Leistungsträger systematisch und individuell gefördert. Der Ende 2008 neu gegründete Bereich HR Corporate wird die strategische Personalentwicklung vorantreiben. Dabei gilt es, insbesondere die Führungskräfte systematisch zu fördern sowie auf erweiterte Führungsaufgaben und internationale Einsätze vorzubereiten. Unser Managementteam repräsentiert eine ausgewogene Mischung aus Frauen und Männern, jüngeren und erfahreneren Mitarbeitern, nationalen und internationalen Fach- und Führungskräften aus eigenen Reihen und gezielten Neueinstellungen vom Markt.
Derzeit erarbeiten wir ein neues Vergütungssystem für das internationale Management des Konzerns, dessen Grundlage eine international anerkannte Vergütungssystematik sein wird. Wir wollen hiermit eine noch stärker motivierende Leistungs- und Erfolgsorientierung erreichen.
Mit der erfolgreichen Integration von Cumerio haben sich das Profil und die Marktstellung des Aurubis-Konzerns nachhaltig verändert. In Europa sind wir zum führenden Kupferunternehmen geworden; weltweit haben wir uns in der Spitzengruppe der Kupferproduzenten und -verarbeiter etabliert. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern und die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts zu schaffen, wurde im Geschäftsjahr, ausgerichtet am neuen Profil des Aurubis-Konzerns, ein umfassender Strategieprozess durchlaufen. In diesem haben wir unsere weitere Geschäftsstrategie neu definiert und ein Portfolio an strategischen Zielerreichungsmaßnahmen erarbeitet.
Unsere Geschäftsstrategie basiert auf der integrierten Produktionskompetenz des Unternehmens. Aurubis hat seine Wurzeln in der Verhüttung von Kupferkonzentraten sowie im Recycling und verfügt in diesen zentralen Bereichen der Kupferindustrie über eine lange Historie und viel Erfahrung. Ausgestattet mit einer breiten technischen Verarbeitungsbasis kann eine Vielzahl von Rohstoffen und Zwischenprodukten eingesetzt und in marktfähiger Form ausgebracht werden. In der Weiterverarbeitung bauen wir auf unsere Kompetenz im Schmelzen und Gießen sowie in der Umformung und Oberflächenbehandlung von Kupferwerkstoffen, um qualitativ hochwertige Kupferprodukte herzustellen. Die eigene Kathodenversorgung und die volle Qualitätskontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg verschaffen uns weitere Wettbewerbsvorteile.
Unsere Strategie ist es, die integrierte Kompetenz als Kupfererzeuger und -verarbeiter so zu nutzen, dass aus den eingesetzten Rohstoffen der höchste Produktwert generiert werden kann. Deshalb fokussieren wir uns auf Produkte, die qualitativ besonders hochwertig sind und den Anforderungen der Märkte in besonderer Weise nachkommen. Zielgruppen sind dabei industrielle Kunden in hochentwickelten Märkten ebenso wie in Schwellenländern.
Unsere Stärke in Metalleinkauf und -management sowie im Absichern von Preisrisiken untermauert unser Geschäftsmodell. Der maßgeschneiderte Service für Kunden trägt ebenso dazu bei wie ein Risikomanagementsystem, das auf höchstem Niveau liegt. Wir haben hohe Kompetenz in Produktion und Prozessmanagement und entwickeln unsere Fähigkeiten kontinuierlich weiter, um ideale Lösungen für Rohstofflieferanten und Produktkunden zu bieten.
Das strategische Ziel von Aurubis ist es, auch weltweit der führende Kupfererzeuger und -verarbeiter zu werden. Um dies zu erreichen, werden wir alle passenden Möglichkeiten nutzen, um zu wachsen und zur Konsolidierung der Kupferindustrie beizutragen. Außerdem werden wir unsere Produktionskompetenz auch in außereuropäischen Wachstumsregionen einsetzen.
Wir haben im Geschäftsjahr an definierten Maßnahmen und Projekten in den Bereichen interne Systeme, Personalentwicklung und Strategie gearbeitet ebenso wie an markt- und produktionsbezogenen Fragen. Im technischen Bereich hat unser besonderes Augenmerk der Entwicklung unserer Produktionskompetenzen gegolten. Schwerpunktprojekte befassten sich mit dem Know-how-Transfer sowie mit der Verarbeitung komplexer Primär- und Sekundärrohstoffe.
Das im abgelaufenen Geschäftsjahr eingeführte Project Management Excellence (PME)-System sowie das Innovation Management-System, das mit dem Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 in die Implementierungsphase eintritt, runden unser Projektportfolio ab.
Unsere klar definierte Strategie und die entsprechenden strategischen Initiativen stellen sicher, dass wir gerade in Zeiten konjunktureller Verwerfungen unseren langfristigen Wachstumskurs halten können. So haben wir auch in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs alle wichtigen strategischen Investitionsprojekte zur Verbesserung der Wettbewerbsposition weiter vorangetrieben. Dies gilt für Kapazitätserweiterungen in Pirdop, das Projekt "RWO Future", mit dem wir Durchsatzsteigerungen und Kostensenkungen am Standort Hamburg realisieren wollen, ebenso wie für das Projekt "KRS-Plus", das die Verarbeitungsmöglichkeiten am Recyclingstandort Lünen verbessert.
Das abgelaufene Geschäftsjahr war von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise auf die Märkte und die Geschäftstätigkeit von Aurubis geprägt. Wir haben in diesem Umfeld mit operativen Maßnahmen auf die schlechtere Auftragslage reagiert, dabei aber die langfristige strategische Entwicklung nicht vernachlässigt, sondern parallel weiter vorangetrieben.
Produktion und Beschäftigung der Betriebsanlagen wurden angepasst. Durch die Schließung der Stranggussanlage in Olen, die mit einer entsprechenden Personalreduzierung verbunden war, konnte strukturell eine Kostensenkung realisiert werden. An anderen Standorten des Aurubis-Konzerns wurden durch befristete Kurzarbeit ebenfalls Kosten reduziert, ein weiterer Personalabbau jedoch vermieden.
Auch andere Bereiche lieferten Beiträge. So ergaben sich bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen in vielen Marktbereichen aus der Wirtschaftskrise spezielle Situationen. Günstige Beschaffungskonditionen wurden dazu genutzt, um langfristige Verträge zu optimieren und günstige Preise zu sichern. Insbesondere bei den laufenden Investitionsprojekten in Lünen und zur Erweiterung der Produktionskapazität in Hamburg konnten die Investitionskosten erheblich gesenkt werden. Indem wir die Labortechnologie erweitert und verfeinert haben, konnten die Metalldurchlaufzeiten reduziert und damit die Kapitalbindung verringert werden. Für den Standort Hamburg ist ein praxisnahes Energieerfassungs- und Managementsystem aufgebaut worden. Als Resultat konsequenter Optimierungsstrategien erreichten die operativen Kernanlagen der Energiewirtschaft historisch beste Verfügbarkeitsdaten, flankiert von verstärkter Energierückgewinnung.
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise haben wir unsere Investitionen konsequent fokussiert und nachrangige Projekte verschoben. Dies betraf auch Synergieprojekte aus der Integration von Cumerio. Dennoch konnten wir im Geschäftsjahr substanzielle Synergien realisieren. Insgesamt befinden sich derzeit noch 81 Vorhaben in der Realisierungsphase. 70 Synergieprojekte wurden bereits umgesetzt. Aus allen Synergieprojekten konnten im Geschäftsjahr mehr als 25 Mio.€ Verbesserungen erzielt werden. Wir gehen weiter davon aus, dass das ursprünglich für das Geschäftsjahr erwartete Synergieziel von rund 40 Mio.€ im Geschäftsjahr 2009/10 erreicht werden kann.
Sowohl im operativen Tagesgeschäft als auch bei der Umsetzung langfristiger strategischer Initiativen orientieren wir uns gleichermaßen an den drei Prinzipien Wachstum, Verbesserung und Verantwortung. Wir setzen auf kontinuierliche Verbesserungen durch innovative Lösungen bei Prozessen, Produkten und Dienstleistungen, um unsere Produktionskompetenzen konsequent weiter zu stärken und unsere führende Position zu festigen und auszubauen.
Wir bekennen uns zur Verantwortung für Kunden und Produkte, Mitarbeiter und Gesellschaft ebenso wie für den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt und den begrenzten natürlichen Ressourcen. Dabei messen wir der Ausbildung und Entwicklung unserer Mitarbeiter sowie ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen einen besonderen Stellenwert bei. Denn nur die beste Leistung unserer Mitarbeiter erzeugt die höchste Qualität von Produkten und Dienstleistungen für unsere Kunden. Im Rahmen eines konzernweiten Werteprozesses haben Arbeitsgruppen aus Belegschaftsangehörigen der unterschiedlichen Standorte im vergangenen Geschäftsjahr eine gemeinsame Grundlage unseres Selbstverständnisses und verbindliche Regeln der Zusammenarbeit ausgearbeitet.
Der Aurubis-Nachhaltigkeitsbericht, der im Geschäftsjahr 2009/10 erstmals für die besonders umweltrelevanten Standorte des gesamten neuen Konzerns vorgelegt wird, enthält umfassende Informationen über unsere nachhaltige Unternehmensführung.
Maßgebliches Ziel der Unternehmenssteuerung ist es, den Unternehmenswert von Aurubis zu steigern. Dabei soll ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet werden. Dem unternehmensinternen Steuerungssystem liegt eine einheitliche Bewertung des operativen Geschäfts sowie von Optimierungs- und Investitionsvorhaben anhand von Ertrags-, Bilanz- und Finanzierungskennzahlen zugrunde. Im Rahmen unseres neu eingeführten PME-Systems werden unterschiedliche Projekte über alle Konzerneinheiten hinweg einheitlich dargestellt und bewertet. Darüber hinaus werden qualitative und strategische Kriterien berücksichtigt.
Eine wesentliche Kennzahl zur Ermittlung und vergleichbaren Darstellung der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed). Dieser beschreibt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals. Der ROCE bezeichnet das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum durchschnittlichen eingesetzten Kapital (Capital Employed). Zur Beurteilung von Investitionsprojekten wird auch die effektive Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Internal Rate of Return IRR) herangezogen.
Unser Wachstums- und Profitabilitätsziel für den Gesamtkonzern ist es, durchschnittlich 10% Zuwachs des Rohertrags und 15% ROCE über einen Geschäftszyklus von fünf Jahren zu erreichen und so Mehrwert für unsere Aktionäre zu schaffen.
Im laufenden Geschäftsjahr haben wir aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung zwar nicht das ROCE-Niveau der Vorjahre halten können; dies ändert jedoch nichts an unserer langfristigen Renditezielsetzung.
Die Grundsätze wertorientierten Managements sind Grundlage für die Steuerung des Aurubis-Konzerns. Basis hierfür ist die Ermittlung der Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE). Zum Bilanzstichtag 30.09.2009 betrug das eingesetzte Kapital 1365 Mio.€. Im Vorjahr waren dies 1.760 Mio.€. Daraus errechnet sich für das abgelaufene Geschäftsjahr bei einem Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) von 111 Mio.€ eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 8,1 %. Im Vorjahr hatte das EBIT 383 Mio.€ betragen, was eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von 21,7% bedeutete.
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| Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | |
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2008 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 947.481 | 934.969 |
| Rückstellungen für Pensionen | 66.612 | 71.450 |
| Finanzverbindlichkeiten | 932.674 | 616.214 |
| ./. Flüssige Mittel | -186.482 | -257.243 |
| Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag | 1.760.285 | 1.365.390 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 340.628 | 73.475 |
| Zinsergebnis | 42.031 | 37.373 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) | 382.659 | 110.848 |
| Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) | 21,7% | 8,1% |
Der Geschäftsverlauf des Aurubis-Konzerns war im Geschäftsjahr 2008/09 von den negativen Entwicklungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise beeinflusst. Betroffen waren alle Business Units, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Insgesamt konnte sich der internationale Kupfermarkt aber von der negativen Entwicklung lösen. Die Kupferpreisentwicklung an der London Metal Exchange verlief nach dem Kursverfall im ersten Quartal des Geschäftsjahres wieder deutlich aufwärtsgerichtet. Auch an den Produkt- und Recyclingmärkten zeigte sich im Jahresverlauf eine Stabilisierung und Erholung.
Die Integration Cumerios, die im Geschäftsjahr abgeschlossen wurde, hat sich in allen Bereichen des Konzerns ausgewirkt und zu Veränderungen in den internen und externen Geschäftsstrukturen und -abläufen geführt. Die Effekte hieraus sind insgesamt als positiv zu bewerten.
Aurubis wird in seiner Geschäftstätigkeit maßgeblich von den Entwicklungen an den internationalen Rohstoff- und Kupfermärkten beeinflusst. Dabei wirken sich die fundamentalen Marktfaktoren Produktion, Verfügbarkeit, Bestandshaltung und Nachfrage direkt aus. Weiteren Einfluss auf das Geschäft haben die allgemeine Konjunkturentwicklung in den Industrie- und Schwellenländern sowie die Entwicklungen an den Finanz- und Devisenmärkten. Die internationale Handelspolitik und umweltschutzrelevante Tatbestände sind ebenfalls geschäftsrelevant.
Die Preisbildung für Kupfer erfolgt vor allem an der London Metal Exchange (LME), die für die Metallindustrie als weltweite Leitbörse gilt. Sie ermöglicht physische Geschäfte sowie Kurssicherungs- und Anlegergeschäfte. Der in ihrem Handelsgeschäft gebildete Preis hat Richtfunktion und wird international anerkannt. Während sein Einfluss auf die Ergebnisse der Minenindustrie direkt ist, stellt er für Aurubis im Wesentlichen nur einen durchlaufenden Posten dar: Wir sind eine Lohnhütte, die über keine eigenen Minenbeteiligungen verfügt, und kaufen unsere Rohstoffe an internationalen und lokalen Märkten ein.
Dabei ist der LME-Preis sowohl im Einkauf als auch im Produktverkauf vertragliche Preisbasis. Jedoch besteht ein indirekter Einfluss auf Rohstoffangebot und Nachfrageverhalten. Die sehr effiziente Metallextraktion in unseren Anlagen hat zudem Ergebniseffekte, die wertmäßig durch den Metallpreis bestimmt sind. Angesichts der zum Teil starken Preisunterschiede im Geschäftsjahr kamen diese Effekte in besonderer Weise zum Tragen.
Auf der Rohstoffseite sind im Wesentlichen die Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RC) ausschlaggebend für den Geschäftserfolg. Sie bilden in ihrer Entwicklung die Marktgegebenheiten ab und werden zwischen Rohstofflieferanten und Aurubis ausgehandelt. TC/RCs sind das Entgelt für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode. Während unser Recyclinggeschäft überwiegend in Euro abgerechnet wird, ist das internationale Konzentratgeschäft dollarbasiert.
Im Verkauf unserer Kupferprodukte dient die Börsennotierung als Preisgrundlage. Zusätzlich werden Prämien für Qualität und Preisfestlegungsrechte sowie Formataufpreise in Rechnung gestellt; Letztere für die Umwandlung von Kathoden in Kupferprodukte. Sie sind die wesentlichen Ergebnisgrößen auf der Absatzseite.
Die Berichtswährung der Aurubis AG ist der Euro. Ein Teil des Geschäfts unterliegt jedoch Einflüssen aus Währungsschwankungen. Risiken hieraus ermitteln wir unmittelbar und treffen auf dieser Basis Sicherungsentscheidungen. Dabei werden zur laufenden Absicherung Spot- und Forwardgeschäfte getätigt sowie Optionen abgeschlossen.
Die Produktionsprozesse für Kupfer sind zum Teil sehr energieintensiv. Daher haben Verbrauch und Preise einen großen Einfluss auf die Kosten. Höchste Energieeffizienz ist deshalb im gesamten Konzern gefordert und wird durch ein Bündel von Maßnahmen erreicht. An einigen Standorten war der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr als Folge der niedrigen Produktion im Bereich der Kupferprodukte rückläufig. Der Stromverbrauch lag konzernweit unterhalb von 1,3 Mrd. kWh, der Gasverbrauch bei etwa 0,9 Mrd. kWh. Forderungen der Versorger zum finanziellen Ausgleich der Minderabnahmen konnten erfolgreich abgewehrt werden. Die Stromkosten entsprachen mehr als der Hälfte der gesamten Energiekosten des Aurubis-Konzerns in Höhe von rund 151 Mio.€.
Ab Januar 2010 wird Aurubis in Deutschland durch den mit Vattenfall geschlossenen 30-Jahres-Vertrag auf Kostenbasis versorgt. Dazu notwendige Implementierungsprozesse wurden vorangetrieben. Von den bereits in 2007 abgeschlossenen Stromverträgen für 2008 und 2009 konnten die deutschen Aurubis-Werke profitieren, da nicht zu den Höchstpreisen des Jahres 2008 eingekauft werden musste. Die Strompreise der Standorte in Italien und Belgien folgen tendenziell den Börsenpreisen. Der bulgarische Strompreis wurde in der Vergangenheit halbjährlich für die energieintensive Industrie neu festgelegt. Für das Geschäftsjahr 2008/09 konnten wir einen weiteren Strompreisanstieg verhindern und vorerst eine Zwischenregelung erreichen, so dass die Anpassung nur einmal jährlich erfolgt. Ziel ist es, in Bulgarien ebenfalls einen langfristigen Stromvertrag auf kalkulierbarer Basis zu erhalten.
Neben dem volatilen Grundenergiepreis erwarten wir in naher Zukunft ein weiteres Ansteigen aller Energienebenkosten. Diese beinhalten Netzgebühren sowie Beiträge aus dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) und dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK) bzw. Ökosteuer oder C02-Lizenz. Für Aurubis Hamburg und Lünen sowie für Schwermetall Halbzeugwerk in Stolberg ist es uns in diesem Jahr trotz erschwerter Auflagen des EEGs erneut gelungen, die Ermäßigung für 2010 zu erreichen. Im Gassektor wurde die Versorgung zu keiner Zeit unterbrochen, obwohl es bedingt durch den Gasstreit Anfang 2009 Lieferengpässe gab.
Die Umsetzung der im Winter 2008 überarbeiteten Emissionshandelsrichtlinie wird von uns mit Sorge verfolgt. Unsere bisherigen politischen Bemühungen gemeinsam mit dem Industrieverband WVM (Wirtschafts-Vereinigung Metalle) haben dazu geführt, dass in Deutschland für das zweite Halbjahr 2009 eine gewisse Entlastung der Nichteisen (NE)-Metallindustrie und somit auch der Kupferproduktion gilt. Diese Regelung muss jetzt auch über die nächsten Jahre Geltung behalten, um Strompreisnachteile gegenüber unseren europäischen Nachbarn abzuschwächen.
Unsere wichtigste Aufgabe in diesem Zusammenhang sehen wir darin, eine Entlastung für direkte und indirekte C02-Kosten ab 2013 zu erhalten, welche einen fairen Wettbewerb mit unseren weltweiten Mitbewerbern ermöglicht. Eine vollständige Klarheit über die endgültige Ausgestaltung eines entsprechenden Gesetzes ist aber nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2010 zu erwarten.
Kupfer gehört seit Jahrtausenden zu den Basismetallen, die die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft von Anfang an begleitet haben und aufgrund ihrer breiten Verwendung in allen Lebensbereichen unmittelbaren Eingang in die Industrieproduktion eines Lands finden. Wirtschaftliche Entwicklungen in Industrie- und Schwellenländern, besonders dann, wenn sie eine besondere Dynamik aufweisen oder es zu Sonderentwicklungen kommt, haben deshalb direkten Einfluss auf die Lage am Kupfermarkt und damit auf die Beschaffungs- und Absatzmärkte des Aurubis-Konzerns.
Zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres, im Schlussquartal des Jahres 2008, hat sich die Krise an den internationalen Finanzmärkten weiter verschärft und die konjunkturelle Talfahrt der Weltwirtschaft beschleunigt. Ausgehend von negativen Entwicklungen im Bankensektor und an den Aktienmärkten wurde zunehmend die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Die globale Wirtschaftstätigkeit schwächte sich deutlich ab, der Welthandel schrumpfte. Alle führenden Industrieländer gerieten in eine Rezession.
Insgesamt war der Konjunkturverlauf von außergewöhnlichen Unsicherheiten begleitet. Die weltweit beschlossenen, sehr umfangreichen staatlichen Hilfs- und Stützungsaktionen wirkten zunächst nur begrenzt. China und andere große Schwellenländer waren aufgrund ihrer engen Verflechtung mit der Weltwirtschaft von einem rückläufigen Export betroffen und konnten die Krise mit ihren deutlich gesunkenen Wachstumsraten lediglich abfedern.
Erst Ende September 2009, zwei Jahre nachdem aus der Subprime- eine Bankenkrise und daraus schließlich eine umfassende Weltwirtschaftskrise geworden war, konnte der Internationale Währungsfonds das Ende der Weltrezession ausrufen. Allerdings bezeichnet er die Erholung, die von einem sehr niedrigen Niveau aus erfolgt, noch als sehr schwach und sieht darin eher eine Stabilisierung. Wachstumsimpulse gehen vor allem von den Schwellenländern aus, die sich deutlich schneller erholen als die höher entwickelten Staaten. Risiken bestehen jedoch fort und angesichts von Krisenfolgen wie Kreditengpässen, hoher Staatsverschuldung und zunehmender Arbeitslosigkeit wird weiterhin mit Turbulenzen gerechnet. Insgesamt geht der IWF für 2009 von einem Schrumpfen der Weltwirtschaft um 1,1 % aus.
Da unsere Märkte überwiegend in Europa liegen, wirkte sich die Wirtschaftsentwicklung in dieser Region direkt auf unser Geschäft aus. Im Euro-Währungsgebiet sank die Wirtschaftstätigkeit im Schlussquartal 2008 um 1,8% gegenüber dem Vorquartal, gefolgt von einem Minus von 2,5% im ersten Vierteljahr 2009. Die Auslandsnachfrage nach Exporten des Euro-Raums ging zurück, die Binnennachfrage schrumpfte. Ab dem zweiten Quartal 2009 setzten sich allmählich Auftriebskräfte durch.
Das Bruttoinlandsprodukt entwickelte sich mit -0,1% gegenüber dem Vorquartal weniger stark zurück als ursprünglich erwartet, wozu vor allem positive Entwicklungen in Deutschland und Frankreich beitrugen. Hierin spiegeln sich die Effekte aus den angelaufenen Konjunkturprogrammen und den Maßnahmen zur Sicherstellung eines funktionsfähigen Finanzsystems wider. Auch ein besseres Exportklima und Wachstumsimpulse aus dem niedrigen Bestandsniveau des laufenden Lagerzyklus wirkten stabilisierend.
Deutschland, mit den meisten Aurubis-Standorten das Kernland unseres Konzerns, war durch seine starke Exportorientierung von der Wirtschaftskrise besonders betroffen. Der Wirtschaftseinbruch fiel jedoch weniger hart aus als zunächst befürchtet. Hierzu hat insbesondere die Binnenkonjunktur beigetragen, die in der Krise weitgehend stabil geblieben ist. Auch gingen von den verabschiedeten Konjunkturprogrammen, die volumenmäßig nach denen der USA und China rangieren, später im Jahr deutliche Impulse aus. So sind die deutschen Ausgaben für Kraftfahrzeuge, stimuliert durch die Abwrackprämie, im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 23% gestiegen. Positive Beiträge leisteten auch die Bauinvestitionen. Die Elektroindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau, die durch ihre enge Vernetzung mit anderen Industriezweigen und ihre Exportabhängigkeit besonders stark betroffen waren, berichten bisher jedoch lediglich von einem Erreichen der Talsohle. Dennoch sind die monatlichen Auftragseingänge in der deutschen Industrie insgesamt im August 2009 zum sechsten Mal infolge gestiegen, nun auch wieder unterstützt von steigender Nachfrage aus dem Ausland.
Die Entwicklung des US-Dollars war im Geschäftsjahr wesentlich von den Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise bestimmt. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres geriet er ebenso wie die Rohstoffpreise stark unter Druck und fiel gegenüber dem Euro bis auf 1,4625 US$ (VÖB Eurofixing, Mittelkurs). Im Anschluss stieg er wieder bis auf etwa 1,25 US$, verlor dann aber ab März 2009 erneut an Wert. Ende September 2009 wurde mit 1,4612 US$ nach einem Wertverlust von etwa 15% das niedrige Niveau von Ende 2008 wieder erreicht.
Die Krise an den Finanzmärkten und der scharfe Einschnitt in der weltweiten Konjunkturentwicklung haben im Geschäftsjahr die Entwicklung der Rohstoffmärkte wesentlich beeinflusst. Im ersten Berichtsquartal brachen die Preise im gesamten Rohstoffsektor auf breiter Front ein. Schwache Branchenkonjunkturen bewirkten, dass die physische Nachfrage nach Metallen signifikant zurückging. Verstärkend wirkten eine tiefe Unsicherheit über die Zukunft der Weltwirtschaft sowie saisonale Effekte zum Jahresschluss. Parallel dazu stiegen die Kupferbestände in den Lagerhäusern der Metallbörsen, vor allem in Europa und Nordamerika, deutlich an. Der bereits im Herbst 2008 begonnene Rückzug von Fonds und anderen Anlegern aus Rohstoffengagements erhöhte den Druck auf die Preise.
Kupfer, dessen Hauptmärkte in China und den hochentwickelten Industrieländern liegen, erlebte einen außerordentlich starken Preisverfall. Der Kassapreis für das Metall an der London Metal Exchange (LME) verringerte sich von 6.379 US$/t zu Beginn des Geschäftsjahres um 57% auf 2.770 US$/t am 24.12.2008 und erreichte damit einen langjährigen Tiefststand. Gegenüber den Höchstpreisen des vorangegangenen Geschäftsjahres im Juli 2008 von fast 9.000 US$/t betrug der Rückgang sogar rund 70%. Die terminliche Preisstruktur passte sich an und wechselte zu einem Contango (Kassa-Preis < Termin-Preis), das an den Terminmärkten den Normalfall darstellt und eine verbesserte kurzfristige Verfügbarkeit von Kathoden signalisiert.
In den ersten Monaten des Jahres 2009 hielt die wirtschaftliche Talfahrt zwar an, die Preisentwicklung von Kupfer konnte sich hiervon jedoch positiv absetzen. Nachdem der Kurs im zweiten Quartal unseres Geschäftsjahres zunächst in einer Bandbreite von 3.000 bis 4.000 US$/t lag, kam es bis Ende Juni zu einer Erholung auf knapp über 5.000 US$/t.
Dies spiegelte allerdings nicht das unter den schlechten Branchenkonjunkturen leidende Kupferproduktgeschäft wider, sondern war vor allem Ausdruck der speziellen Marktsituation für Kupferkathoden: China kündigte umfangreiche Kupferkäufe zur Aufstockung seiner strategischen Reserven an, gefolgt von Südkorea. Weiterhin begünstigten deutliche Differenzen zwischen dem höheren chinesischen Inlandspreis und dem Weltmarktpreis für Kupfer Einfuhren und verursachten einen Importsog. Mit wachsender Schrottknappheit kam es zudem bei chinesischen Hütten zu Produktionseinbußen, die weitere Kathodenkäufe am Weltmarkt auslösten. Der Nachfragerückgang in den führenden Industrieländern - rund 17% in den Hauptabsatzmärkten USA, EU und Japan - konnte hierdurch zum Teil überdeckt werden. Gleichzeitig sorgten Produktionskürzungen diverser Kupferhütten, deren Ursache vor allem ein unzureichender Schwefelsäureabsatz war, für eine schlechtere Kathodenversorgung des Marktes. Insgesamt lag die Auslastung der weltweiten Hüttenkapazität im ersten Halbjahr 2009 mit rund 8,9 Mio.t nur bei 77%.
Sichtbar wurden die Marktverhältnisse auch in den Mengenabflüssen aus den Lagerhäusern der Metallbörsen. Nachdem die dortigen Kupferbestände von Oktober 2008 bis Februar 2009 noch um 395.000 t auf fast 620.000 t zugenommen hatten, nahmen sie in den Folgemonaten bis Mitte Juli 2009 auf 365.000 t ab. Damit lagen sie wieder auf einer Höhe, die theoretisch den Weltbedarf von nur acht Tagen decken könnte. Nachdem sich der Abwärtstrend durch eine Sättigung des akuten Kathodenbedarfs in China umkehrte, verzeichneten die Metallbörsen Ende September erneut Kupferbestände von 493.000 t.
Im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres etablierte sich der Kupferpreis ab August 2009 überwiegend oberhalb von 6.000 US$/t. Der Spitzenwert von 6.465 US$/t am 08.09.2009 stellte gleichzeitig den höchsten Preis im Berichtszeitraum dar. Damit ergibt sich für das Geschäftsjahr 2008/09 ein Durchschnittswert des Kupferpreises (Settlement) von 4.480 US$/t, das sind 42,5% unter dem historisch sehr hohen Vorjahreswert von 7.785 US$/t.
Anteil an der Kursentwicklung hatten auch institutionelle Anleger. Sie verfügten zunehmend über Liquidität, investierten erneut in Rohstoffe und verstärkten so den aufwärtsgerichteten Preistrend am Kupfermarkt. Damit vernachlässigten sie die Tatsache, dass sich die seit Jahresanfang wirkenden fundamentalen Sondereffekte zuletzt sichtbar abschwächten. Stattdessen setzten sie auf positive Nachfrageeinflüsse durch die weltweit gestarteten Konjunkturprogramme und die langsam spürbar werdende Stabilisierung der Weltwirtschaft.
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| Business Unit Primärkupfer | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | |
|---|---|---|
| in Mio.€ | 2007/08 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 4.038 | 4.248 |
| EBT | 65,4 | 14,6 |
| EBIT | 82,2 | 32,3 |
| Investitionen* | 65,2 | 48,3 |
| Abschreibungen | 54,1 | 72,2 |
| Ø Anzahl der Mitarbeiter | 1.843 | 2.083 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Business Unit Primärkupfer fasst im Konzern die Verarbeitung von Kupferkonzentraten und Blisterkupfer und die sich anschließende Produktion von hochwertigen Kupferkathoden zusammen. Darüber hinaus werden zur Optimierung der Produktionsprozesse Altkupfer sowie Zwischenprodukte anderer Hütten und sonstige Recyclingroh Stoffe eingesetzt. Die dabei erzielten Schmelz- und Raffinierlöhne stellen einen wesentlichen Einnahmefaktor für die BU Primärkupfer dar. Hinzu kommen z.B. Ergebniseffekte aus der effizienten Metallextraktion.
Zu ihren Produktionsanlagen gehören die Schmelzbetriebe und die Elektrolyse am Standort Pirdop in Bulgarien, die Anlagen zur Konzentratverarbeitung und Kathodenproduktion in Hamburg sowie die Anlagen zur Kathodenerzeugung im belgischen Olen.
Der Markt für Kupferkonzentrate war zu Beginn des Geschäftsjahres noch von einem guten Angebot gekennzeichnet. Da zahlreiche Kupferhütten in Asien ihre Produktion aufgrund schwieriger Absatzmärkte für Kupfer und Schwefelsäure reduzierten, verringerte sich die Nachfrage nach Konzentraten. Die Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RC) stiegen auf 75 US$/t Konzentrat und 7,5 cents/lb Kupfer und lagen im Spotmarkt sogar noch erheblich darüber.
Im Laufe des Geschäftsjahres nahm das Angebot jedoch durch Produktionsstörungen einiger großer Minen ab. Gleichzeitig erhöhte sich die Nachfrage auf der Hüttenseite und Händler verstärkten ihre Kaufaktivitäten. Hierdurch gerieten die TC/RCs erheblich unter Druck. Im Spotmarkt wurden teilweise Abschlüsse unter 30 US$/t Konzentrat und 3 cents/lb Kupfer publik. Jahresverträge zwischen Hütten aus dem asiatischen Raum und Minen waren mit TC/RCs von 50 US$/t Konzentrat und 5 cents/lb Kupfer ebenfalls betroffen.
Die Märkte für Blisterkupfer, Hütten-Zwischenprodukte und Altkupfer zeigten sich ebenfalls mit volatilem Angebot, wiesen aber zum Teil gegenläufige Entwicklungen auf.
Angesichts eines solchen Umfelds, das durch die globale Finanzkrise maßgeblich beeinflusst wurde, gestaltete sich das Geschäft der BU Primärkupfer schwierig. Unsere langfristig ausgerichtete Beschaffungspolitik und die gute Marktdurchdringung wirkten jedoch teilweise ausgleichend. Eine hohe Flexibilität im Rohstoffeinsatz und die Effizienz unserer Produktion halfen ebenfalls, die externen Einflüsse abzufedern.
Unsere Kupferproduktion war von der Knappheit am Konzentratmarkt kaum betroffen, da frühzeitig abgeschlossene Verträge und langfristige Lieferkontrakte die Versorgung der Schmelzanlagen in Hamburg und Pirdop sicherstellten. Die hierin vereinbarten Schmelz- und Raffinierlöhne lagen über dem Marktniveau des Geschäftsjahres. Erneut erwies sich unsere Zusammenarbeit mit einem breit gestreuten internationalen Lieferantenstamm als geeignete Marktstrategie für eine erfolgreiche Roh Stoffsicherung.
Etwas schwieriger gestaltete sich die Versorgung mit Altkupfer, das außer in den Schmelzanlagen der BU Recycling/Edelmetalle und in Olen zur Produktion von Anoden auch als Kühlschrott bei der Konzentratverarbeitung eingesetzt wird. Zeitweise konnten wir hier den geplanten Mengenanteil im Rohstoffmix nicht erreichen. Die Raffinierlöhne für Altkupfer gingen gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres verbesserte sich die Angebots- und Schmelzlohnsituation wieder.
Der Einkauf von Blisterkupfer und Zwischenprodukten anderer Hütten, der in wesentlichen Teilen auf Basis von Jahresverträgen erfolgt, entwickelte sich zufriedenstellend und lag auf gutem Niveau. Dennoch waren wir hiermit nicht in der Lage, die Versorgungsdefizite bei Altkupfer vollständig auszugleichen. Der Markt für Schwefelsäure, die ein Koppelprodukt unserer Konzentratverarbeitung ist, war zu Beginn des Geschäftsjahres erheblich von der globalen Wirtschaftskrise betroffen. Die Nachfrage sank in allen drei Hauptabsatzbereichen: in der Chemischen Industrie, der Düngemittelindustrie und in der Verwendung zur Metallerzeugung durch schwefelsaure Laugung. Aufgrund der extrem schwierigen Absatzsituation für dieses Produkt mussten einige Kupferhütten in Asien und Europa ihre Kupferproduktion stark reduzieren. Wir selbst waren hiervon nur geringfügig betroffen. Notwendig werdende Zwischenlagerungen von Schwefelsäure konnten auf ein Minimum beschränkt werden. Der drastische Preisverfall belastete jedoch die Erlöse dieses Produktbereichs erheblich. Gegen Ende des Geschäftsjahres zeichnete sich allerdings am Markt eine Entspannung ab.
Die gute Versorgung unserer Produktionsanlagen mit dem Rohstoff Kupferkonzentrat sicherte im gesamten Geschäftsjahr eine gute Auslastung. Insgesamt wurden in der BU Primärkupfer fast 2,1 Mio.t Kupferkonzentrat (Vorjahr: 1,6 Mio.t) verarbeitet. Am Standort Hamburg fand im Oktober 2008 die alle drei Jahre erforderliche Anlagenrevision statt, die zu einer Produktionspause von zwölf Tagen führte. Sie wurde zudem dazu genutzt, die Emissionssituation nochmals zu verbessern und die Verarbeitungsmöglichkeit um ca. 5% zu steigern, womit der Mengenausfall weitgehend aufgeholt werden konnte. Auch der schwierige Schwefelsäureabsatz beeinflusste die Konzentratverarbeitung kaum, so dass wir wie im Vorjahr knapp 1,1 Mio.t Kupferkonzentrat durchgesetzt haben.
In Pirdop ist es uns im Geschäftsjahr gelungen, erstmals über 1 Mio.t Kupferkonzentrat zu verarbeiten. Dies ist eine unmittelbare Folge der erfolgreich verlaufenen Integration im Konzern. Sowohl die Schmelzbetriebe in Hamburg wie auch in Pirdop profitierten davon, dass die Prozesse an den Standorten sehr ähnlich sind. Durch Wissenstransfer wurden Verbesserungspotenziale erschlossen, die sich positiv auf Kapazitätsausnutzung und Kostenposition auswirkten.
Die Anodenproduktion reichte dennoch nicht ganz zur Vollversorgung der Kupferelektrolysen in der BU Primärkupfer. Im Wesentlichen war dies durch die zweitweise mangelnde Verfügbarkeit von Altkupfer begründet. Insgesamt erreichte die Kathodenproduktion der BU, bei einer guten Kapazitätsnutzung von knapp 97,5%, die Höhe von 889.000 t (Vorjahr: 649.000 t). Während die Elektrolysen in Hamburg und Olen im Normalbetrieb liefen und jeweils 374.000 t bzw. 322.000 t Kupferkathoden produzierten, war die Produktion in Pirdop von der Inbetriebnahme der neuen Kupferelektrolyse geprägt. Diese nahm im Oktober 2008, nach der vorangegangenen dreimonatigen Inbetriebnahmephase, ihre volle Produktion auf.
Damit waren wir in der Lage, schon im Dezember 2008 die alte Elektrolyse mit einer Produktionsleistung von knapp 70.000 t/Jahr außer Betrieb zu nehmen. Die neue Anlage war ursprünglich mit einer Kapazität von 180.000 t/Jahr konzipiert worden, durch laufende Prozessoptimierungen konnte diese jedoch zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres auf ca. 200.000 t/Jahr Kathoden angehoben werden.
Die in Pirdop produzierten Kupferkathoden dienen insbesondere der Versorgung unserer Gießwalzdrahtanlage in Süditalien, werden aber auch in Südosteuropa, der Türkei, Nordafrika und außerhalb der Region vermarktet. Die hervorragende Qualität unserer Kathoden konnte die Gremien der London Metal Exchange überzeugen: Die Registrierung als Börsenmarke wurde im Juni 2009 erfolgreich abgeschlossen.
Wesentlich für die gute Auslastung der Elektrolysen im Geschäftsjahr waren die hohe Flexibilität und die Vernetzung der Standorte, an denen Anoden produziert werden. Alle Schmelzhütten im Konzern sind prinzipiell in der Lage, Anoden für die vorhandenen Elektrolysen zu gießen. Der Anodenüberschuss in Pirdop diente der Versorgung der Elektrolyse in Olen, der Anodenüberschuss in Hamburg der Elektrolyseversorgung in Lünen (BU Recycling/Edelmetalle).
Das Ergebnis der BU Primärkupfer ging im Vergleich zum Rekordergebnis des Vorjahres spürbar zurück. Hauptursache für den Rückgang waren die stark verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In den Märkten der BU resultierte dies in einer stark rückläufigen Schwefelsäurenachfrage und in niedrigen Raffinierlöhnen für Kupferschrotte. Die Produktionsleistung an den Standorten lag jedoch auf einem hohen Niveau und konnte teilweise sogar ausgebaut werden. Die Kosten haben wir, bereinigt um die Vollkonsolidierung von Cumerio und eine höhere Produktionsleistung, weitgehend auf Vorjahresniveau gehalten.
Die BU Primärkupfer erzielte im Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuer (EBIT) in Höhe von 32 Mio.. vor Berücksichtigung der Effekte aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 49 Mio. € bzw. 60%. Insgesamt konnten die positiven Einflüsse aus der Vollkonsolidierung der ehemaligen Cumerio-Gesellschaften die Negativeffekte des operativen Geschäfts nicht ausgleichen.
Die erzielten Umsatzerlöse von 4.248 Mio.€ stiegen gegenüber dem Vorjahr leicht an. Ursächlich hierfür ist vor allem die volle Einbeziehung der Cumerio-Standorte (Vorjahr: nur sieben Monate), die die gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Kupferpreise in den Erlösen überkompensierte.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in der BU lag bei 2.083.
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| Business Unit Recycling/ Edelmetalle | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | |
|---|---|---|
| in Mio.€ | 2007/08 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 2.710 | 1.957 |
| EBT | 144,0 | 34,8 |
| EBIT | 147,2 | 41,6 |
| Investitionen* | 26,1 | 42,2 |
| Abschreibungen | 12,3 | 12,8 |
| 0 Anzahl der Mitarbeiter | 959 | 953 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Kernaktivität in der Business Unit Recycling/Edelmetalle ist die Produktion von Kupferkathoden aus einer sehr großen Bandbreite von Recyclingrohstoffen. Recyclingaktivitäten sind im Konzern an verschiedenen Standorten zu finden; das Recyclingzentrum befindet sich im westfälischen Lünen. Umweltfreundlich und mit innovativer Technologie werden hier neben Altkupfer vor allem komplexe Recyclingrohstoffe, wie beispielsweise Elektronikschrotte, verarbeitet.
Weitere Tochtergesellschaften und Beteiligungsgesellschaften sind im Rohstoffhandel und in der Rohstoffaufbereitung tätig, so die Elektro-Recycling NORD GmbH (E.R.N., Anteil: 70%) und die CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH. In der BU Recycling/ Edelmetalle gewinnen wir zudem die in den Kupferrohstoffen enthaltenen Begleitmetalle. Dazu gehören vor allem Gold, Silber und Platinmetalle, ergänzt um Blei-, Zinn- und Nickelprodukte sowie weitere Begleitelemente.
Der Geschäftsverlauf in der BU Recycling/Edelmetalle hängt wesentlich von der Verfügbarkeit metallhaltiger Recyclingrohstoffe ab und ist deshalb den Schwankungen des Kupfermarktes und der Altmetallmärkte sowie den Entwicklungen an anderen Metall- und Edelmetallmärkten direkt ausgesetzt.
Auch der Konjunkturverlauf spielt eine wichtige Rolle, da er über die Industrieproduktion und damit über den Anfall von Produktionsreststoffen entscheidet. Mit dem Multimetal-Recycling, der Rückgewinnung möglichst vieler Wertmetallinhalte in Rohstoffen, erwirtschaften wir zusätzliche Ergebnisbeiträge.
Der starke Rückgang der Kupfernotierungen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 wirkte sich negativ auf die Verfügbarkeit von Altkupfer und Recyclingroh Stoffen aus. Zudem sank die Investitionsneigung, so dass sich der Schrottanfall verringerte. Hinzu kamen starke Käufe chinesischer Unternehmen, die durch das Gefälle zwischen chinesischem Kupfer-Inlandspreis und dem Preis an der London Metal Exchange im Schrotteinkauf ausgelöst wurden. Diese Aktivitäten verknappten das Angebot zusätzlich.
Dennoch waren wir durch unsere tiefe Marktdurchdringung in der Lage, auch in dieser Zeit die Verarbeitungskapazitäten der Business Unit weitgehend auszulasten. Lediglich im Frühsommer 2009 kam es phasenweise zu einer begrenzten Unterbeschäftigung im Bereich der Altkupferverarbeitung. Der Durchsatz an anderen Recyclingrohstoffen war hiervon nicht betroffen; er lag weiterhin auf hohem Niveau. Die Raffinierlöhne passten sich den veränderten Marktgegebenheiten an und sanken, wodurch das Ergebnis der Business Unit belastet wurde. Vor allem der Einkauf und die Verarbeitung von Altkupfer waren betroffen. Ab Juli 2009 verbesserte sich allerdings die Marktlage. Der von chinesischen Käufern ausgehende Druck ließ nach, da deren internationales Einkaufsgeschäft aufgrund lokaler Faktoren stark rückläufig war. Die Kupferpreise stiegen an und stimulierten die Schrotterfassung. Das Angebot an Altkupfer nahm wieder zu und erlaubte uns eine gute Versorgungssicherung mit deutlich verbesserten Raffinierlöhnen.
Wir haben uns strategisch auf die Verarbeitung einer breiten Palette von Elektro- und Elektronikschrotten, industriellen Reststoffen sowie Recyclingrohstoffen mit niedrigen Kupfergehalten fokussiert. Dies hat sich in der Abschwungphase bewährt. Das Angebot ist hier deutlich weniger zyklisch und die Zahl der Wettbewerber sowie ihre Verarbeitungsmöglichkeiten sind sehr viel stärker begrenzt als bei Altkupfer. Mit unseren Investitionen in Materialvorbereitung und Lagerhaltung erreichen wir den Zugang zu einem breiteren Materialangebot. Damit waren wir im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Lage, die Mengenversorgung für die zur Verfügung stehenden Anlagekapazitäten in unserem Recyclingzentrum Lünen sicherzustellen. Die Lieferanten dieser Materialien kamen überwiegend aus Deutschland und dem Euro-Raum, die erzielten Verarbeitungsentgelte lagen auf gutem Niveau.
Die Schmelzbetriebe des Aurubis-Werks in Lünen waren insgesamt gut ausgelastet. Im Kayser Recycling System (KRS), das komplexe Recyclingrohstoffe und Legierungsschrotte verarbeitet, erreichte der Materialdurchsatz mit 225.000 t eine neue Rekordmarke. Die Verarbeitung von Altkupfer im nachgelagerten Anodenofen war hingegen durch die anfangs geringe Materialverfügbarkeit am Markt nicht auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Die Kathodenproduktion in der Lüner Elektrolyse, die ihre Anoden aus der Produktion am Standort und durch Lieferungen aus Hamburg bezieht, lag im Geschäftsjahr trotz der knappheitsbedingten Mengenausfälle mit 197.000 t nur um 3% unterhalb der Bestmarke des Vorjahres.
Die Märkte für edelmetallhaltige Rohstoffe zeigten sich aufgrund hoher Edelmetallpreise insgesamt in einer guten Verfassung. Über die Sommermonate hinweg machte sich jedoch die Konjunkturschwäche in einzelnen Bereichen wie der Elektronikherstellung bemerkbar. Aufgrund der Vielzahl der Wirtschaftszweige, aus denen wir edelmetallhaltige Rohstoffe beziehen, waren diese Effekte für Aurubis jedoch nicht sehr groß. Mit 1.230 t Silber und 33 t Gold wurde ein gutes Produktionsvolumen erreicht.
Im Vergleich zum herausragenden Resultat des Vorjahres hat sich auch in der BU Recycling/Edelmetalle das Ergebnis deutlich verschlechtert. Trotz der insgesamt sehr ungünstigen Rahmenbedingungen konnte vor Berücksichtigung der Effekte aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode mit knapp 42 Mio.€ aber noch ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erzielt werden. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 106 Mio.€. Wesentlich für den Ergebnisrückgang war die Situation auf den Altkupfermärkten. Durch massives Auftreten chinesischer Käufer und ein geringeres Aufkommen verfielen zeitweise die Raffinierlöhne und auch die Mengenverfügbarkeit ging zurück. Darüber hinaus war das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr durch eine niedrigere Metallausbringung sowie niedrigere positive Preiseffekte wegen der veränderten Lage an den Metallbörsen belastet.
Die erzielten Umsatzerlöse der BU lagen mit 1.957 Mio.€ deutlich unter dem Vorjahr (2.710 Mio.€). Bestimmend hierfür waren die niedrigeren Metallnotierungen.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in der BU lag bei 953.
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| Business Unit Kupferprodukte | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | |
|---|---|---|
| in Mio.€ | 2007/08 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 6.273 | 3.644 |
| EBT | 102,0 | 30,9 |
| EBIT | 123,5 | 44,0 |
| Investitionen* | 22,6 | 21,0 |
| Abschreibungen | 25,2 | 20,1 |
| Ø Anzahl der Mitarbeiter | 1.304 | 1.679 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Business Unit Kupferprodukte befasst sich mit der Herstellung und Vermarktung von Kupferprodukten höchster Qualität. Sie greift hierbei auf die im Konzern produzierten Kupferkathoden zurück und setzt zur weiteren Sicherung der Produktion auch hochwertige Kaufkathoden ein. In fast allen unseren Produktmärkten sind wir europäischer Marktführer. Das Hauptprodukt ist Kupfergießwalzdraht (Rod), der sich durch höchste elektrische Leitfähigkeit auszeichnet und das wichtigste Vorprodukt für die Kabel- und Drahtindustrie ist. Zur BU Kupferprodukte gehören europaweit vier Rodanlagen, die ihre Standorte in Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien) und Emmerich (Deutschland) haben. In Olen produzieren wir auch sauerstofffreien und niedriglegierten Draht. Die Rodanlage in Emmerich wird von der Deutsche Giessdraht GmbH betrieben, an der wir mit 60% beteiligt sind.
In einer zweiten Produktlinie werden in Hamburg Kupferstranggussformate (Shapes) als Vorprodukte für Halbzeug- und Rohrwerke gefertigt. Auf der nachgelagerten Produktionsstufe stellen wir Vorwalzband (Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG; 50% Aurubis) und Bänder aus Kupfer und Kupferlegierungen (Aurubis Stolberg) her. Dabei kommen vorrangig Stranggussformate aus der Hamburger Produktion zum Einsatz. Des Weiteren gehören Messingprofildrähte für die Elektroindustrie (Aurubis Stolberg) zur Produktpalette; spezielle Kupferprofile werden von Aurubis Switzerland SA in Yverdon-Ies-Bains hergestellt.
Für die Herstellung von Kupferprodukten werden am Markt Formataufpreise erzielt, die dem Kupferbasispreis hinzuzurechnen sind. Sie stellen den wesentlichen Anteil der Einnahmen in der BU Kupferprodukte dar.
Die Märkte für Kupferprodukte zeigten sich zu Beginn des Geschäftsjahres noch vergleichsweise stabil, bekamen ab November 2008 aber ebenfalls den gesamtwirtschaftlichen Abwärtstrend zu spüren. Die Ausprägungen waren jedoch unterschiedlich. Für Gießwalzdraht etwa verlief die Abwärtsbewegung vergleichsweise moderat, wobei die wesentlichen Ursachen in den besonderen Produktmerkmalen begründet sind: Das wichtige Marktsegment Wandlung und Verteilung von Energie ist vergleichsweise krisenfest und profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits von ersten Effekten aus den staatlichen Konjunkturprogrammen. Der Lackdrahtsektor wiederum zeigte in den unterschiedlichen Regionen Europas ein gemischtes Bild und musste insgesamt stärkere Rückgänge hinnehmen. Der Bereich Automotive wurde zunächst hart von der Krise getroffen, konnte dann aber mit Hilfe der europäischen Förderprogramme wieder stabilisiert werden. Der durch einen robusten europäischen Binnenkonsum geprägte Sektor der "Weißen Ware" hatte lediglich geringe Einschnitte zu verzeichnen.
Der Markt für Halbzeugprodukte hingegen durchlief eine der schwierigsten Perioden seiner bisherigen Geschichte. Im Unterschied zu früheren Wirtschaftskrisen waren diesmal alle Märkte, Länder und Regionen gleichzeitig betroffen. Verstärkend kam hinzu, dass fast alle Kunden ihre Lagerhaltung an die neue Marktsituation anpassten und dass die Überproduktion von 2007 und Anfang 2008 auf dem Markt lastete. Hierdurch brach die Halbzeugindustrie weiter ein, auf fast 50% im zweiten Quartal. Erst Ende Mai 2009 nahmen die Kundenaufträge wieder zu, lediglich unterbrochen von der alljährlichen Sommerpause. Die Bestellungen blieben dabei allerdings noch sehr kurzfristig. Die Nachfrage nach Kupferanwendungen für das Bauwesen, wie z. B. Installationsrohre und Dachkupfer, erwies sich als weitgehend stabil, da gerade diese Produkte vorrangig für Sanierung und Infrastrukturprojekte benötigt wurden.
Nach einem guten Start in das Geschäftsjahr wurde die Geschäftsentwicklung für Rod und Shapes ab November 2008 durch rückläufige Absätze der Kunden spürbar beeinträchtigt. Dabei profitierte das Rodgeschäft noch von langfristigen, stabilen Kundenbeziehungen sowie von der besonderen europaweiten Positionierung unserer Produktionsanlagen. Lokale und temporäre Nachfrageschwankungen konnten damit ausgeglichen und unsere Kunden flexibel und zuverlässig bedient werden. Dennoch war der Geschäftsverlauf bis zum April 2009 durch einen Bestandsabbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette gekennzeichnet, der von einer geringen Ordertätigkeit begleitet wurde. Beginnend mit dem Frühsommer erholte sich das Geschäft wieder und verbesserte sich mit Ausnahme der traditionell bedarfsschwachen Monate August und September durchgängig. Ergänzend zu den bestehenden Jahresverträgen lebte auch das Spotgeschäft auf. Eine wesentliche Stütze der Nachfrage bildete der Kaufbedarf des gesamten Energiesektors.
Wir haben die Modernisierung und Erweiterung der Hamburger Rodanlage im vergangenen Geschäftsjahr weitgehend abgeschlossen. Hieraus ist eine höhere Produktionseffizienz entstanden, die bereits zum Ende des Geschäftsjahres wirksam wurde und zum Ergebnis der BU beigetragen hat. Gleichzeitig haben wir so die Liefermöglichkeiten erweitert, etwa um die Bereitstellung von Jumbo Coils mit bis zu 10 t Gewicht.
Insgesamt hat Aurubis im abgelaufenen Geschäftsjahr 624.000 t Rod abgesetzt. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 12% im Vergleich zum Absatz des Vorjahres (712.000 t). Gleichzeitig führte aber ein hochwertigerer Produktmix zu Erlössteigerungen.
Unser Geschäft mit Stranggussformaten wurde stärker vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld beeinträchtigt. Dies lag vor allem an der zunehmenden wirtschaftlichen Schwäche in den USA, wo viele Absatzmärkte unserer Kunden liegen. Gleichzeitig nutzten große europäische Halbzeugwerke zunächst die eigenen Gießereien bestmöglich aus, bevor sie Aufträge an externe Lohngießereien vergaben. Wir haben diese Handlungsweise und die damit verbundenen Nachfragerückgänge mit neuen Produkten, hoher Qualität und maximaler Lieferflexibilität zum Teil ausgleichen können. Gegen Ende des Geschäftsjahres wurden auch Stranggussformate für das Industrierohrgeschäft sowie einige Spezialprodukte lebhafter nachgefragt. Insgesamt festigte sich der Absatz nach dem Tiefstand im April und stieg in den Folgemonaten bis September 2009 bei stabilen Erlösen kontinuierlich an.
Im Jahresvergleich sind die Verkäufe von Stranggussformaten mit insgesamt 159.000 t in 2009 um 29% zurückgegangen (Vorjahr: 225.000 t).
Die vier Rodanlagen des Konzerns haben im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 622.000 t Gießwalzdraht produziert. Dies ist im Vergleich zur Vorjahreszahl von 718.000 t ein Rückgang um etwa 13%. Zusätzlich wurden in Avellino etwa 5.470 t Spezialprodukte gefertigt.
In allen Rodanlagen haben wir geeignete Instrumente zur Kapazitätsanpassung genutzt, um unseren Kunden auch bei rückläufiger Beschäftigung eine unverändert hohe Lieferflexibilität bieten zu können. Die Kostenentwicklung konnte dabei weitgehend stabil gehalten werden.
Die Stranggussproduktion des abgelaufenen Geschäftsjahres betrug 153.000 t. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (222.000 t) einen Rückgang um 31%. Dazu haben die im Februar 2009 abgeschlossene Verlagerung der Stranggussproduktion Olen sowie die Außerbetriebnahme einer von vier Gießanlagen in Hamburg beigetragen. Die Gießkapazitäten wurden auf diese Weise der rückläufigen Nachfrage angepasst.
Indem wir von März 2009 bis Anfang August 2009 Kurzarbeit einführten, haben wir den Anstieg der Fertigungskosten bei voller Lieferflexibilität minimiert. Unabhängig hiervon haben wir nach erfolgreichen Betriebsversuchen die Fertigung wichtiger Spezialprodukte für die Elektronikindustrie in unser Portfolio aufgenommen und damit einen weiteren Ergebnisbeitrag geleistet.
Die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, setzte im Geschäftsjahr 2008/09 eine Gesamtmenge von 145.000 t Bandprodukten aus Kupfer und Kupferlegierungen ab (davon 50% für Aurubis) und blieb damit um 33% hinter der Vorjahresmenge zurück. Der bereits zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres schwache Auftragseingang in der gesamten Halbzeugindustrie verschlechterte sich nochmals. Betroffen waren alle Werkstoffgruppen. Lediglich der Bedarf an Sonderwerkstoffen und Walzprodukten mit höherer Fertigungstiefe blieb überwiegend auf hohem Niveau. Hierdurch konnten wir Einnahmeverluste durch rückläufige Absatzmengen teilweise auffangen, ergänzt um Kosteneinsparungen in den Bereichen Personal und Energie. Der geringeren Beschäftigungslage sind wir ab März 2009 mit Kurzarbeit begegnet. Erst im Verlauf des vierten Quartals zeigte sich eine spürbare Nachfragebelebung.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr produzierte Aurubis Stolberg insgesamt 39.000 t Bänder und Ziehprodukte, das sind 21.000 t bzw. 35% weniger als im Vorjahr. Die Bandproduktion ging um 15.000 t bzw. 34% auf 29.000 t zurück. Der Produktmix verschob sich weiter hin zu höherwertigen Produkten - eine Tendenz, die wir beibehalten wollen. Die Drahtproduktion sank um 6.000 t bzw. 37% auf 10.000 t. Hierbei waren jedoch Volumenprodukte mit geringeren Margen verstärkt betroffen. Der Rückgang der Industrieanwendungen fiel hingegen geringer aus; so konnte Aurubis seine Marktanteile sogar erhöhen.
Auf die Wirtschaftskrise haben wir bei Aurubis Stolberg ab Februar 2009 mit Kurzarbeit in allen Bereichen einschließlich der Verwaltung reagiert. Außerdem wurden umfangreiche langfristige Schulungsmaßnahmen durchgeführt. Mit dem Abbau von Überstunden und Zeitkonten, dem Ausnutzen der natürlichen Fluktuation, gesonderter Altersteilzeit und Abstrichen beim Leihpersonal haben wir zudem frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um die Personalstärke an die Beschäftigungslage anzupassen. Weitere Kosten wurden in der Beschaffung und Instandhaltung sowie bei anderen Betriebsausgaben gesenkt. Aurubis Stolberg hat des Weiteren ein längerfristiges Programm aufgesetzt, um die Produktivität zu steigern und die Forschung & Entwicklung sowie die Fertigung noch schneller und effizienter auf höherwertige Produkte umzustellen.
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte Aurubis Switzerland im Geschäftsjahr 2008/09 sein Absatzvolumen von speziellen Kupferprofilen um 8,5% auf rund 4.640 t gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessern. Dies war nur durch die Gewinnung europäischer Neukunden möglich. Die Absatzmöglichkeiten in den USA waren hingegen stark von der Wirtschaftskrise beeinträchtigt. Zahlreiche Geschäftspartner verloren ihre Kreditlinien und konnten nur noch bei Vorauszahlung beliefert werden. Der starke Euro und der Produktmix hatten zudem einen negativen Einfluss auf den durchschnittlichen Bearbeitungspreis, der sich um 8,3% gegenüber der Vorjahresperiode verschlechterte.
Insgesamt konnte die BU Kupferprodukte im Geschäftsjahr trotz des schwierigen Marktumfelds aller Produktbereiche noch ein positives Ergebnis erwirtschaften.
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der BU, vor Berücksichtigung der Effekte aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode, erreichte im Geschäftsjahr knapp 44 Mio.€. Es liegt damit um 80 Mio.€ unter dem Vorjahreswert. Maßgeblich für den deutlichen Ergebnisrückgang waren die Marktlage und erhebliche Umsatzrückgänge. Diese konnten kostenseitig nur eingeschränkt kompensiert werden. Ein weiterer Einflussfaktor waren geringere Preisergebnisse wegen der veränderten Lage an der Metallbörse.
Durch die verringerten Absatzmengen und die im Durchschnitt niedrigeren Kupferpreise erzielte die BU Kupferprodukte trotz der vollen Einbeziehung von Cumerio lediglich Umsatzerlöse von 3.644 Mio.€, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 2.629 Mio.€ bedeutet.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten lag bei 1.679 Mitarbeitern.
Der Zentralbereich Forschung und Entwicklung (F&E) gliedert sich bei Aurubis entsprechend den Business Units im Konzern in die Teilbereiche Primärkupfer, Recycling/Edelmetalle sowie Kupferprodukte. Für alle drei Bereiche erarbeitet F&E in enger Zusammenarbeit mit Produktion, Engineering, Marketing und Vertrieb innovative Lösungen für Prozesse und Produkte. Innovationen haben für Aurubis eine zentrale Bedeutung. Sie liefern Antworten auf die sich verändernden Rahmenbedingungen, wie verschärfte Umweltanforderungen, steigende Energiepreise und zunehmenden Wettbewerb. Sie helfen aber auch, unsere Wettbewerbsposition zu sichern, und sind darüber hinaus ein zentraler Hebel für zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg.
Die gestiegene Nachfrage nach unseren Produkten, die Fokussierung auf komplexere Einsatzmaterialien und steigende Anforderungen des Marktes haben die Anzahl der Projekte im F&E-Bereich deutlich erhöht. Dem haben wir Rechnung getragen und das F&E-Team im Laufe des Jahres erweitert. Es bestand zum Stichtag 30.09.2009 aus 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr: 29), darunter 15 Ingenieure und Naturwissenschaftler. Für das kommende Jahr ist eine weitere Personalaufstockung geplant, um für die Vielzahl der vorhandenen Innovationsideen und Projekte zeitnah Lösungen erarbeiten zu können.
Wir arbeiten darüber hinaus eng mit verschiedenen Hochschulen im Bereich Metallurgie, Verfahrenstechnik und Metallumformung zusammen. Dabei umfassen die Arbeiten neben reiner Auftragsforschung auch Promotionsarbeiten und gemeinsame Forschungsvorhaben. So bearbeiten wir seit Mitte 2009 teilweise gemeinsam mit weiteren Industriepartnern zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsvorhaben im Förderprogramm "Innovative Technologien zur Ressourceneffizienz".
Die Aufwendungen für F&E lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt bei rund 6,7 Mio.€ (Vorjahr: 5,8 Mio.€) inkl. der Aufwendungen für die CIS-Solarzelle, die 1,4 Mio.€ betrugen. Der wesentliche Teil der Ausgaben entfiel auf Arbeiten zur Prozessverbesserung.
In den Bereichen Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle lag der Schwerpunkt der Arbeiten im Geschäftsjahr auf folgenden Themen:
| ― | Steigerung des Metallausbringens |
| ― | Anpassung der pyro- und hydrometallurgischen Prozesse an komplexere Vorstoffe |
| ― | Weitere Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer Prozesse und Produkte |
| ― | Gewinnung von Nebenmetallen in Form angereicherter Zwischenprodukte oder eigener Produkte |
Bei diesen Aufgabenstellungen wurden neben den Prozessen der Metallgewinnung aus primären Rohstoffen auch die Prozesse der Metallgewinnung aus Recyclingrohstoffen und Rückständen der Primärerzeugung optimiert und dabei deren wechselseitige Beeinflussung berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr haben wir ein Verfahren entwickelt, mit dem unerwünschte Begleitelemente aus einem Nebenstrom der Primärkupfergewinnung entfernt werden können. Bei erfolgreicher Umsetzung in die Produktion könnten so Konzentrate noch flexibler eingesetzt werden. Das Verfahren wird derzeit im Pilotmaßstab getestet und weiterentwickelt.
Des Weiteren konnte das Metallausbringen für einige Wertmetalle durch den erfolgreichen Betrieb mehrerer Pilotanlagen gesteigert werden. Teilweise sind diese Prozesse bereits in die betriebliche Fertigung integriert und haben sich dort bewährt. In verschiedenen Projekten beschäftigen wir uns zudem intensiv mit der Entwicklung von neuen Produkten aus Zwischenmaterialien der Kupfererzeugung, um hierdurch die Absatzmöglichkeiten zu erweitern.
Im Bereich Kupferprodukte arbeiten wir eng mit den Abteilungen Produkttechnik und Qualität an den Standorten Hamburg und Stolberg zusammen. So nutzen wir den engen Kontakt zu unseren Kunden, um immer wieder Aufgaben und Ideen für Produktinnovationen zu generieren. Hier lagen die Schwerpunkte der Arbeiten im Wesentlichen in der
| ― | Verbesserung der Produkteigenschaften wie Abmessungen, Toleranzen oder Technologie, um beispielsweise die automatisierte Weiterverarbeitung bei unseren Kunden mit ständig steigenden Prozessgeschwindigkeiten zu ermöglichen |
| ― | Entwicklung neuer Produkte, um dem Trend der Miniaturisierung, den schwierigeren Einsatzbedingungen oder dem Leichtbau Rechnung zu tragen |
Neben der Entwicklung komplexer Spezialprofile für elektrische Anwendungen haben wir umfangreiche Arbeiten im Bereich der Kupferlegierungen durchgeführt. Deren spätere Verwendung liegt vor allem in Kontakten und Steckverbindern für elektrische und elektronische Komponenten. Für mehrere niedrig legierte Sonderwerkstoffe wurde das Prozess-Know-how teilweise einschließlich der geforderten Oberflächenbeschichtung entwickelt oder weiter optimiert. Die erzeugten Bänder und Drähte wurden bei Kunden vorgestellt und in vielen Fällen nach erfolgreicher Bemusterung bereits in die Serienfertigung überführt.
Wir haben erfolgreich an der Entwicklung bleifreier Legierungen weitergearbeitet und optimieren bereits mit verschiedenen Kunden die Werkstoffsysteme. Diese Werkstoffe erfüllen hinsichtlich ihrer Zusammensetzung die Vorgaben unserer Kunden und verschiedener EU-Verordnungen. Sie werden insbesondere für die spanende Fertigung von Kleinteilen für Elektro- und Elektronikanwendungen eingesetzt.
In einem eigenständigen Projekt haben wir flexible Dünnschichtsolarzellen auf Kupferbasis entwickelt. Mit diesem Projekt erhalten wir Zugang zum kontinuierlich wachsenden Zukunftsmarkt der erneuerbaren Energien. Deren Nachfrage wird wegen der Verknappung fossiler Energieträger und aufgrund beschlossener Klimaschutzmaßnahmen mittelfristig deutlich zunehmen.
Im Jahr 2009 fiel der Absatz von Solaranlagen allerdings deutlich geringer aus als von der Branche erwartet worden war. Ursächlich hierfür waren die Begrenzung von öffentlichen Fördermitteln in Spanien und Finanzierungsschwierigkeiten für Solarkraftwerke durch die Weltwirtschaftskrise. Hierbei handelt es sich aber unserer Meinung nach nur um eine temporäre Wachstumsunterbrechung der Solarbranche. Trotzdem führte sie zu Preissenkungen der Solarmodule um ca. 20% sowie zu negativen Ergebnissen einzelner Solarzellenhersteller und zu Konsolidierungstendenzen.
Um zukünftig im Solarmarkt bestehen zu können, sind daher eine kostengünstige Technologie, eine gute Produktqualität und eine funktionierende Vermarktung von entscheidender Bedeutung. Mit unserem Fokus auf galvanische Beschichtungsverfahren und kontinuierliche Bandfertigung, zwei Kernkompetenzen von Aurubis, haben wir bereits seit Beginn der Solarzellenentwicklung auf eine hohe Produktivität und Zukunftsfähigkeit gesetzt. Der Wirkungsgrad von max. 12%, den wir bisher im kleinen Maßstab erreicht haben, ist ein guter Indikator für das Erreichen einer wettbewerbsfähigen Produktqualität. Mit unserem Partner C&G steht ein bewährter Vermarktungsweg für Solarmodule zur Verfügung. Daher ist unser Projekt auch unter strafferen Marktbedingungen gut aufgestellt.
Seit 2007 haben wir eine Pilotlinie für CIS-Solarbänder aufgebaut und sukzessive in Betrieb genommen. Es handelt sich um eine Anlage zur technischen Entwicklung der benötigten Prozesse. Die Gesamtinvestition betrug ca. 7,5 Mio.€, wovon im Geschäftsjahr noch ca. 0,2 Mio.€ aufgewendet wurden. Die bisherigen Ergebnisse belegen, dass alle wesentlichen aufeinander aufbauenden Prozessschritte von der Metallfolie bis zur Solarzelle grundsätzlich funktionieren. CIS-Solarzellen werden in der Pilotlinie hergestellt. Ausbeute und Qualität der Solarzellen entsprechen aber noch nicht den gesteckten Zielen, die als Basis für die Investition in eine Serienproduktion und den Markteintritt nötig sind. Unser Team von mittlerweile 20 Mitarbeitern(-innen) arbeitet intensiv an der Reproduzierbarkeit der Prozesse und der Leistungsverbesserung der CIS-Solarzellen, um die Projektziele zu erreichen.
Entgegen dem ursprünglichen Zeitplan für die Pilotentwicklung hat sich unser Projekt um zwei Jahre verlängert. Die Gründe hierfür sind längere Lieferzeiten der Maschinen, längere Entwicklungszeiträume und mehr Entwicklungsarbeit, die wir aufgrund komplexer Prozesse benötigen. Trotzdem sind wir nach wie vor vom Erfolg unseres Konzepts überzeugt. Konkrete Überlegungen über das weitere Vorgehen im Solarprojekt, insbesondere über den Aufbau einer Serienfertigung (Kapazität 30 MWp, Investition ca. 100 Mio.€), sind vom Projektergebnis abhängig.
Im Aurubis-Konzern arbeiteten europaweit zum Stichtag 30.09.2009 insgesamt 4.726 Mitarbeiter, davon sind 71 % in deutschen Werken und 29% im europäischen Ausland beschäftigt. Jeder Einzelne trägt mit seinen Ideen und seinem persönlichen Engagement zum Erfolg des Unternehmens bei. Kunden, Geschäftspartner und Investoren sollen jederzeit davon überzeugt sein, dass ihre Entscheidung für Aurubis richtig ist.
Die mit der Integration von Cumerio verbundene Internationalisierung des Unternehmens hat uns in der Personalarbeit vor große Herausforderungen gestellt. Im Vordergrund standen hier im abgelaufenen Geschäftsjahr der fachliche und persönliche Austausch zwischen den Werken sowie der internationale Know-how-Transfer. Dabei wurde etwa durch den Bau "kultureller Brücken" der Teamgeist verstärkt; eine intensive und offene interne Kommunikation flankierte diese Maßnahme wirkungsvoll.
Die Konzernorganisation wurde mit verschiedenen Corporate-Funktionen auf die neue Konzernstruktur ausgerichtet. Für den Bereich Human Resources entstand eine eigene Einheit HR Corporate, die sich vorwiegend mit folgenden Aufgaben befasst: der Umsetzung der neuen HR-Strategie, der Verwendung moderner Personalinstrumente, dem Management Development und dem internationalem Personaleinsatz.
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| Mitarbeiterverteilung nach Ländern im Aurubis-Konzern | 30.09.2009 |
|---|---|
| Deutschland | 3.337 |
| Bulgarien | 758 |
| Belgien | 446 |
| Italien | 107 |
| Schweiz | 40 |
| England | 26 |
| Slowakei | 10 |
| Türkei | 2 |
Basis unserer neuen, zukunftsorientierten Personalarbeit ist eine an den Geschäftsbedürfnissen und den strategischen Schwerpunkten des Unternehmens ausgerichtete Personalstrategie.
Diese basiert auf fünf Säulen:
| ― | Globale Führung |
| ― | Wachstum |
| ― | Ressourcen und Fähigkeiten |
| ― | Personalkosten |
| ― | Arbeitgeberattraktivität |
Darüber hinaus stehen die Personalbereiche als Business Partner Mitarbeitern und Führungskräften zur Verfügung und sorgen für effektive Prozesse und den Einsatz von professionellen Services und Instrumenten.
Im gesamten Konzern legen wir großen Wert darauf, junge Menschen als Mitarbeiter und Fachkräfte zu gewinnen. Um etwa Schüler für ein technisches Studium zu interessieren, veranstalten wir bei Aurubis Hamburg alle zwei Jahre einen Technischen Hochschultag. Bei diesem können sich Gymnasiasten aus der Region in Gesprächen mit Ansprechpartnern aus Universitäten und Mitarbeitern von Aurubis über ein Studium und die anschließenden Berufsaussichten informieren.
Auch an den anderen Standorten sind wir in ähnlicher Weise engagiert: In Bulgarien arbeiten wir z. B. eng mit Universitäten zusammen. In Belgien präsentieren wir uns auf Jobmessen; und an vielen weiteren Standorten gibt es regionale Kooperationen mit Schulen. Praktika und Schnuppertage bieten hier die Möglichkeit, unser Unternehmen und ausgewählte Arbeitsplätze näher kennenzulernen.
Eine weitere Herausforderung stellt heutzutage für alle Unternehmen die demografische Entwicklung dar. Diese sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führen dazu, dass es schwieriger wird, gute und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verpflichten.
Wir haben an den deutschen Standorten die Zahl unserer Ausbildungsplätze erneut erhöht. Eine hochwertige Ausbildung wird bei Aurubis großgeschrieben. Am Bilanzstichtag befanden sich im Konzern insgesamt 274 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von rund 8,2% für die deutschen Standorte. In Hamburg konnten wir Anfang September 58 neue Auszubildende sowie 13 neue Praktikanten des Projekts "9-Plus" begrüßen; dies fand im Beisein des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust, statt. Herr von Beust würdigte insbesondere das große Engagement von Aurubis bei der Ausbildung von Schulabgängern.
Das duale Ausbildungssystem ist eine deutsche Besonderheit. Ein vergleichbares duales Ausbildungssystem gibt es an unseren großen Standorten Belgien und Bulgarien nicht. Aber auch dort hat die Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter höchste Priorität.
Rund 48% aller Kinder unter sechs Jahren in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Diese Kinder verfügen über besondere interkulturelle Kompetenzen, haben allerdings auch einen höheren Förderbedarf. Wir kooperieren deshalb mit der Schule Slomanstieg im Hamburger Ortsteil Veddel, die mit ca. 90% einen sehr hohen Migrantenanteil aufweist. Mit großem Erfolg werden dabei Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse an einem Tag der Woche praktisch an die Arbeitswelt herangeführt. In den Lehrwerkstätten lernen sie den Umgang mit Metallen und modernsten Werkzeugmaschinen kennen und sammeln so erste praktische Eindrücke aus dem Alltag eines großen Industriebetriebs. Am Ende des Schuljahres erhalten sie ein Zeugnis, das ihnen bei der späteren Suche nach einem Ausbildungsplatz hilft. Für Aurubis ergibt sich auf diesem Weg die Gelegenheit, frühzeitig Kontakt zu engagierten Jugendlichen aufzunehmen.
In einem zweiten Schritt haben wir mit der Schule Slomanstieg und der Freien und Hansestadt Hamburg das Modell "9 Plus" gestartet. An zwei Tagen in der Woche werden dabei 13 Praktikanten in der Schule Slomanstieg weiter schulisch ausgebildet und an den anderen drei Tagen bei Aurubis praxisnah an eine mögliche Ausbildung herangeführt. Der Erfolg dieses Projekts ist leicht aufzuzeigen: Von den im letzten Jahr gestarteten 13 Praktikanten konnten wir neun in eine Ausbildung bei Aurubis übernehmen.
Für ihr erfolgreiches Engagement bei der Integration junger Menschen wurde der Aurubis AG von der Handelskammer Hamburg als besondere Auszeichnung der "Schulmerkur 2008" verliehen. Die Handelskammer Hamburg würdigte hiermit die Anstrengungen unseres Unternehmens beim Übergangsmanagement von der Schule in den Beruf.
Auch Aurubis litt unter den Auswirkungen der Finanzkrise und ihrer wirtschaftlichen Folgen. Zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen wurde das Instrument der Kurzarbeit ab Februar 2009 an den Standorten Hamburg, Stolberg, Belgien, Italien und Großbritannien eingesetzt.
In der Spitze waren im Aurubis-Konzern in den Monaten Mai/Juni 2009 rund 700 Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen. Diese Zeit wurde insbesondere an den deutschen Standorten Hamburg und Stolberg dazu genutzt, Mitarbeiter über Qualifizierungsmaßnahmen zu schulen, die zum Teil staatlich gefördert waren.
Die Situation hat sich im Zuge der etwas verbesserten Marktlage positiv entwickelt. Im September 2009 waren im Aurubis-Konzern nur noch rund 250 Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen, mit weiter rückläufiger Tendenz.
Um den Herausforderungen der Zukunft wirksam begegnen zu können, kommt es darauf an, sich frühzeitig und angemessen auf Veränderungen einzustellen. Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist deshalb zentraler Bestandteil unserer Personalpolitik. Mehr als 3.200 Teilnehmer haben im Geschäftsjahr an Kursen und Seminaren teilgenommen, um sich für ihre berufliche Tätigkeit Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen. Da zum Teil mehr als eine Veranstaltung besucht wurde, erreichte der Zeitaufwand für Weiterbildungsmaßnahmen rund 40.000 Stunden. Schwerpunktthemen waren Arbeitssicherheit, Technik, IT, Fremdsprachen und Management.
Das bereits 2007/08 gestartete Management Development-Programm wurde im Berichtszeitraum weiter ausgebaut. Zielsetzung ist es, ein einheitliches Managementverständnis über alle Führungsebenen der internationalen Führungsmannschaft zu etablieren und zu praktizieren. Vor diesem Hintergrund ist nach Abschluss der Schulungen für die deutschen Führungskräfte nun auch ein Programm für die internationalen Manager der Gruppe angelaufen. Auch die Ebene der Meister, denen im täglichen Führungsalltag eine große Bedeutung zukommt, wurde in die Managementschulungen einbezogen. Die Gesamtthematik wird seit September 2009 international über eine eigenständige Funktion, das Management Development, verantwortlich gesteuert.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am Erfolg von Aurubis beteiligt. So ist bei der Aurubis AG die leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung ein elementarer Bestandteil der Einkommensgestaltung. Motivierte und leistungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen in entscheidender Weise zum Erfolg und zum Wert unseres Unternehmens bei. Die Leistung des Einzelnen ist dabei immer im Zusammenhang mit der Leistung des Teams, der Abteilung oder des Betriebs zu sehen. Dabei ergänzen sich individuelle und kollektive Teamleistung. Beides trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Eine dritte Komponente orientiert sich am Unternehmenserfolg und errechnet sich aus dem erreichten EBIT.
Auch in diesem Geschäftsjahr konnten wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit bieten, Aktien der Aurubis AG vergünstigt zu beziehen. Von diesem Angebot haben 2008/09 erneut zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gebrauch gemacht. 1.990 Beschäftigte haben insgesamt 39.740 Aktien gekauft; im Vorjahr hatten 2.088 Beschäftigte 41.760 Aktien erworben.
2004 haben wir ein Incentive-Programm eingeführt, das in Form eines virtuellen Stock Option-Plans eine kapitalmarktorientierte Vergütungskomponente für Vorstand, leitende und außertarifliche Mitarbeiter darstellt.
Im Frühjahr 2009 begann die Ausübungsperiode der dritten Tranche des Programms. Mit diesem Vergütungselement werden die genannten Führungskräfte bei guter Entwicklung des Aktienkurses der Aurubis AG und bei Erfüllung vorher festgelegter Benchmarks am Unternehmenserfolg beteiligt. Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Führungskräfte eine je nach Ebene festgelegte Anzahl von Aurubis-Aktien besitzen. Da der Kurs der Aurubis-Aktie sich auch bei dieser Tranche im Vergleich zum CDAX besser entwickelt hat, konnten die Teilnehmer im Zeitraum von März bis September 2009 bislang insgesamt 359.750 Optionen ausüben. Damit erhielten sie im Rahmen der dritten Tranche des Incentive-Programms eine Sonderzahlung in Höhe von insgesamt 2,24 Mio.€. Die sechste Tranche des Incentive-Programms wurde im März 2009 ausgegeben.
Es ist beabsichtigt, in der zweiten Jahreshälfte 2010 ein neues Gehaltssystem für das Aurubis-Management einzuführen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass unterschiedliche Gehaltssysteme bei der ehemaligen Cumerio und der ehemaligen Norddeutschen Affinerie im Einsatz waren, welche derzeit nicht kompatibel sind.
Das neue Gehaltssystem basiert auf einer analytischen Stellenbewertung, die einheitlich und transparent für das gesamte Aurubis-Management durchgeführt werden soll. Das System wird gemeinsam mit einer international anerkannten Vergütungsberatung entwickelt und kann dadurch auch im internationalen Vergleich regelmäßig auf die Angemessenheit von fixen und variablen Bezügen hin überprüft werden. Ein neuer Beurteilungs- und Zielvereinbarungsprozess flankiert die Systemeinführung.
Der demografische Wandel in Europa wird sich in den kommenden Jahren als neue Einflussgröße auf den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen und die Beschäftigungssituation der Arbeitnehmer auswirken. Die geburtenstarken Jahrgänge nähern sich dem Rentenalter und die Zahl der älteren Beschäftigten nimmt zu. Gleichzeitig wird sich die Zahl junger Nachwuchskräfte allmählich verringern - eine Folge der gesunkenen Geburtenziffer.
Um den demografischen Wandel zu gestalten, haben die Tarifvertragsparteien der Chemischen Industrie den Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie" abgeschlossen. Die so genannte Chemieformel zum demografischen Wandel umfasst hierbei:
| ― | Durchführung einer Demografie-Analyse |
| ― | Maßnahmen zur alters- und gesundheitsgerechten Gestaltung des Arbeitsprozesses |
| ― | Maßnahmen zur Qualifizierung während des gesamten Arbeitslebens |
| ― | Maßnahmen der (Eigen-)Vorsorge und Nutzung verschiedener Instrumente für gleitende Übergänge zwischen Bildungs-, Arbeits- und Ruhestandsphase |
Die Gespräche zwischen Unternehmensleitung und den Betriebsräten der Unternehmen sind zwischenzeitlich aufgenommen worden.
Erstmals im Jahr 2010 stellen die Arbeitgeber der Chemischen Industrie im Rahmen des Tarifvertrags einen jährlichen Demografiebetrag in Höhe von 300 € pro Tarifmitarbeiter zur Verfügung. Der Demografiebetrag kann im Rahmen einer freiwilligen Betriebsvereinbarung nur für einen oder mehrere der folgenden Zwecke verwendet werden:
| ― | Langzeitkonten |
| ― | Altersteilzeit |
| ― | Teilrente |
| ― | Berufsunfähigkeitszusatzversicherung Chemie |
| ― | Tarifliche Altersvorsorge |
Aurubis hat bereits damit begonnen, notwendige Maßnahmen, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben, in die Wege zu leiten.
Im Zuge der Internationalisierung hat Aurubis sich neue Werte in der Zusammenarbeit miteinander gegeben. Sie sind im Projektnamen PRIMA zusammengefasst:
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| p | Performance - Leistung |
| R | Responsibility - Verantwortung |
| I | Integrity - Integrität |
| M | Mutability - Wandlungsfähigkeit |
| A | Appreciation - Wertschätzung |
Diese Werte sollen unseren Mitarbeitern im laufenden Geschäftsjahr an allen Standorten detailliert erläutert und nähergebracht werden.
Um der zunehmenden Internationalisierung Rechnung zu tragen, wurde am 08.10.2009 die Vereinbarung zur Gründung eines Europäischen Betriebsrats unterzeichnet. Der Europäische Betriebsrat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, wovon sieben aus Deutschland, jeweils zwei aus Belgien und Bulgarien sowie ein Vertreter aus Italien kommen.
Zielsetzung ist es, den nationalen sozialen Dialog auch auf europäischer Ebene fortzuführen und auszubauen. Beim Gremium des Europäischen Betriebrats geht es vor allem um einen Informations- und Meinungsaustausch. Arbeitnehmervertreter und Arbeitgebervertreter werden gemeinsam länderübergreifende Fragestellungen diskutieren. Der Europäische Betriebsrat gilt für Deutschland, Belgien, Bulgarien, Italien, die Slowakei und Großbritannien. Das Gremium wird sich zweimal jährlich treffen.
Das Gesundheitsmanagement im Aurubis-Konzern ist nach der Integration von Cumerio noch in der Weiterentwicklung, da sich der Istzustand regional sehr uneinheitlich darstellt.
Bei Aurubis Hamburg liegt das Unfallgeschehen weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Mit 6,2 meldepflichtigen Unfällen je 1 Million gearbeiteter Stunden ist zwar ein leichter Anstieg zu verzeichnen, dennoch nimmt das Unternehmen im Branchenvergleich eine Spitzenposition ein und liegt deutlich unter dem Durchschnitt der zuständigen Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie. Im Geschäftsjahr lag der Arbeitsschwerpunkt des Bereichs Arbeitssicherheit in der Stärkung der Verantwortung und der Vorbildfunktion aller Führungskräfte. In insgesamt 23 Workshops über alle Führungsebenen wurden diese Themen behandelt, mit dem Ziel eine nachhaltige Reduzierung des Unfallgeschehens zu erreichen.
Auch im Werk Lünen wurde ein ähnliches Projekt durchgeführt. Hier konnte das Unfallgeschehen auf 2,8 meldepflichtige Unfälle je 1 Million gearbeiteter Stunden reduziert werden.
An den anderen Konzernstandorten befinden sich erste Maßnahmen aus dem Sicherheitsprogramm der Aurubis AG in der Einführung.
Der große Einsatz und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Standorten des Aurubis-Konzerns ist die Voraussetzung für unseren Erfolg. Dies hat sich insbesondere im Geschäftsjahr 2008/09 gezeigt, das wirtschaftlich sehr schwierige Rahmenbedingungen aufwies. Für ihren besonderen Einsatz in dieser Zeit möchten wir allen Mitarbeitern herzlich danken. Auch den Arbeitnehmervertretungen gilt unser Dank für die sehr konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Ökologisches Wirtschaften und Klimaschutz sind nachhaltige Bestandteile unserer Unternehmenspolitik. Wir übernehmen damit konzernweit die Verantwortung für eine permanente Verbesserung des Umweltschutzes sowie für die effiziente Nutzung von Energie und berücksichtigen dies auch bei unseren Investitionen. In den vergangenen Jahren wurde durchschnittlich ein Drittel der Gesamtinvestitionen für Umweltschutzmaßnahmen aufgewendet. Damit haben wir in diesem Bereich international eine Spitzenstellung erreicht.
Mit dem Schritt in die Internationalisierung und der Integration von Cumerio haben sich die Anforderungen an den Umweltschutz im Konzern ausgeweitet, obwohl die Aurubis-Werke in Avellino, Hamburg, Lünen, Olen und Pirdop bereits seit langem ein Managementsystem besitzen, das nach der internationalen Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert ist. Für Hamburg und Lünen liegt außerdem eine Zertifizierung nach der EU-Umweltaudit-Verordnung EMAS vor. Die kontinuierlichen Verbesserungen in den Bereichen Gewässerschutz, Bodenschutz, Luftqualität und Energieeffizienz sind zentrale Ziele dieser Managementsysteme.
Am Standort Lünen wurde die Materialvorbereitungsanlage für Recyclingrohstoffe zusätzlich nach den Anforderungen der Entsorgungsfachbetriebeverordnung (EfbV) und des Gesetzes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (ElektroG) zertifiziert. Damit sind die Weichen für eine Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Rohstoffen aus dem Bereich des Elektro- und Elektronikschrottrecyclings gestellt worden.
Im Zuge der Integration von Cumerio haben wir 2008 damit begonnen, einen einheitlichen Umweltschutzstandard für den Konzern verbindlich zu definieren und umzusetzen. Gemeinsam mit dem TÜV wurden hierzu die Datengrundlagen für die Berechnung von Umweltschutz-Schlüsselfaktoren geprüft und einheitliche Berechnungsgrundlagen geschaffen. Diese harmonisierten Faktoren sind Anfang 2009 in Olen, Pirdop, Avellino, Lünen und Hamburg durch den TÜV überprüft und zertifiziert worden.
Die turnusmäßige jährliche Überprüfung der Umweltmanagementsysteme an den einzelnen Standorten durch einen externen Gutachter ist ebenfalls erfolgreich verlaufen, ein Beleg für den hohen Standard des Umweltschutzes im Konzern.
Wir setzen im Umweltschutz auch auf die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Umweltverbänden und Behörden und pflegen einen offenen Dialog, der ebenso die Bürger einbezieht. So wurden Informationsveranstaltungen und Werksführungen für ein breites Publikum durchgeführt. Auch fanden zahlreiche themenbezogene Diskussionsveranstaltungen statt.
Seit 1985 werden für den Aurubis-Standort Hamburg im Rahmen der Umweltpartnerschaft mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt - ebenfalls auf freiwilliger Basis - Verträge zur Verbesserung des Umweltschutzes und zur Steigerung der Energieeffizienz geschlossen. Diese gehen zum Teil weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. In Kooperation wurden hierbei Maßnahmen festgelegt, die unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit zu den größten Erfolgen im Umwelt- und Klimaschutz führen. Die derzeit gültige Vereinbarung sieht Umweltschutzmaßnahmen von mehr als 20 Mio.€ vor. Der überwiegende Teil der Maßnahmen wurde bereits fristgerecht umgesetzt.
Eine Schlüsselposition nehmen die Vorhaben zur Minderung diffuser Emissionen ein. Wir haben hierbei zum Teil technisches Neuland betreten und innovative Techniken entwickelt. So wurde im Werk Hamburg erfolgreich ein Projekt zur Kapselung und Absaugung diffuser Emissionen im Bereich der Anodenöfen und der Gießmaschine in der Rohhütte Werk Ost mit einem Investitionsvolumen von mehr als 7 Mio.€ durchgeführt. Die Staubemissionen in diesem Bereich konnten um mehr als 70% gemindert werden, die Emissionen im Luftbereich am Standort sanken im Vergleich zum Jahr 1990 um über 80%. Mit dem Bau einer Lagerhalle im Werk Nord sollen die Projekte im Jahr 2010 abgeschlossen werden.
Am Standort Lünen wurde in Zusammenarbeit mit den Behörden ein anspruchsvolles Emissionsminderungskonzept im Umfang von ca. 10 Mio.€ vereinbart. Die darin enthaltenen Maßnahmen sind zum überwiegenden Teil bereits erfolgreich umgesetzt worden. Zusätzlich haben wir auf freiwilliger Basis weitere Umweltschutzmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 25 Mio.€ geplant und bereits teilweise realisiert. Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die im Oktober 2009 eingeweihte Lagerhalle für staubende Güter, mit der wir die diffusen Emissionen aus Materialumschlagsprozessen in Zukunft erheblich reduzieren können. Bewährt hat sich das in Lünen eingesetzte Kayser Recycling System (KRS), mit dem im Kupferrecycling technisch und umweltmäßig ein Meilenstein gesetzt wurde. Bis zum Jahr 2011 ist eine weitere Investition von mehr als 60 Mio.€ in innovative Ofentechnologien geplant, kombiniert mit fortschrittlichsten Umweltschutzanlagen. Hierdurch wollen wir unseren innovativen Vorsprung im Kupferrecycling weiter ausbauen.
Am Standort Olen ist es gelungen, die Emissionen seit dem Jahr 2004 um teilweise über 90% zu reduzieren. Wesentlich waren hierbei die Erneuerung des Abhitzekessels im Bereich der Contimelt-Anlage und die Erfassung und Reinigung diffuser Emissionen. Auch flüchtige organische Verbindungen (VOC) konnten durch die Verringerung der Ethanolmenge im Walzwerk und in der Contirod-Anlage um mehr als 50% gesenkt werden.
2008 haben wir am Standort Pirdop das Projekt zum Bau eines komplexen neuen Gasreinigungssystems erfolgreich abgeschlossen. Hierfür wurden 12,5 Mio.€ investiert. Die spezifischen Emissionen reduzierten sich seit dem Jahr 2000 um bis zu 95%.
Am Standort Avellino wurde eine neue Anlage zur Erfassung und Behandlung von flüchtigen organischen Verbindungen errichtet. Hierdurch verminderten sich die Emissionen erheblich, die in der Walzstraße bei der Oberflächenbehandlung des Drahts entstehen. Die Emissionen an Gesamtkohlenstoff konnten in Avellino seit dem Jahr 2002 um mehr als 90% gesenkt werden.
Den verantwortlichen Umgang mit Ressourcen und nachhaltigen Wirtschaften kommen im Aurubis-Konzern eine besondere Bedeutung zu. Als weltweit größter Kupferrecycler sind wir ein wesentlicher Teil der modernen Kreislaufwirtschaft, zu deren Zielen der Aufbau geschlossener Stoffkreisläufe zählt. So suchen wir kontinuierlich, mit gutem Erfolg, nach Lösungen, um außer Kupfer auch die anderen in unseren Vormaterialien enthaltenen Inhaltsstoffe zu verkaufsfähigen Produkten zu machen. Dies lässt sich zum überwiegenden Teil mit wirtschaftlichem Nutzen verbinden, dient aber auch dem integrierten Umweltschutz.
Die nachhaltige und sichere Energieversorgung zu wirtschaftlich vertretbaren Preisen zählt zu den Schlüsselfaktoren für die Entwicklung des Konzerns. Auch Klimaschutz spielt eine Rolle und ist wesentliches Unternehmensziel. So haben wir uns als erstes Hamburger Unternehmen am Klimaschutzkonzept des Hamburger Senats beteiligt und uns verpflichtet, zusätzlich zu den bereits erbrachten Leistungen, bis zum Jahr 2012 die C02-Emissionen am Standort Hamburg um weitere 40.000 t jährlich zu senken. Dieses Ziel wurde mit einer Einsparung von 22.000 t C02 pro Jahr bereits zu mehr als 50% erreicht.
Die REACH-Verordnung, deren Ziel die Erfassung sämtlicher Stoffströme der EU ist, besteht seit 2007. Seit dem 1. Dezember 2008 müssen alle Chemikalien, die in der EU produziert oder in die EU importiert werden, bei der Europäischen Agentur für chemische Stoffe in Helsinki gemeldet sein. Hiervon ist Aurubis ebenfalls betroffen.
Die erforderliche Vorregistrierung von Materialien - berührt sind mehr als 250 Substanzen, mit denen Aurubis zu tun hat -haben wir erfolgreich durchgeführt, so dass die Stoffe nun ohne Probleme bezogen und verkauft werden können. In konsortialer Zusammenarbeit mit anderen Betroffenen werden jetzt die erforderlichen Registrierungsdossiers kostengünstig erstellt. Als Kupferunternehmen sind wir in diesem Prozess verantwortlich für Registrierungen im Kupfer- und Nickelbereich.
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2008/09 des Aurubis-Konzerns spiegelt die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wider. Das EBIT ohne Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode verminderte sich um 271 Mio.€ auf 111 Mio.€. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2009 wurden auf 359 Mio. € nach 746 Mio. € zurückgeführt, das Gearing verringerte sich und betrug 38,4%. Die Bilanzsumme zum 30.09.2009 betrug 2.837 Mio.€ und ging damit gegenüber dem Vorjahr um 412 Mio. € zurück.
Der Aurubis-Konzern berichtet nach den International Financial Reporting Standards.
Da durch die Regelungen des IAS 2 seit dem 01.01.2005 eine Bewertung der Vorräte nach der Lifo-Methode nicht mehr zulässig ist, werden im Aurubis-Konzern sämtliche verfügbaren Vorräte nach der Durchschnittsmethode bewertet. Lediglich Vorräte, welche dauerhaft im Produktionsprozess gebunden sind, werden weiterhin mit den durchschnittlichen historischen Anschaffungskosten bilanziert.
Dadurch kommt es jedoch bei Metallpreisschwankungen zum Ausweis von Ergebnissen aus Buchwertänderungen. Die hierdurch entstehenden Scheinergebnisse könnten lediglich im Falle einer Liquidation vollständig realisiert werden und führen durch die im Konzern umgesetzte Ausdeckung von Metallpreisrisiken weder zu besteuerbaren noch zu dividendenfähigen Ergebnissen. Diese Darstellung kann somit zu erheblichen Diskontinuitäten führen und einen Verlust an Vergleichbarkeit bedeuten.
Um eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Berichterstattung zu gewährleisten, stellen wir die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage daher zunächst auf der Grundlage der vom Management des Konzerns für die Steuerung verwendeten Darstellung ohne die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode dar. Im Anschluss daran wird erläutert, wie sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unter Einbeziehung der vorgeschriebenen Umbewertung darstellt.
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| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | |
|---|---|---|
| in Mio.€ | 2007/08 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 8.385 | 6.687 |
| Übrige Erträge | 52 | -73 |
| Materialaufwand | -7.543 | -5.974 |
| Rohertrag | 894 | 640 |
| Personalaufwand | -266 | -270 |
| Abschreibungen | -92 | -105 |
| Übriger Aufwand | -154 | -154 |
| EBIT | 382 | 111 |
| Zinsergebnis | -41 | -38 |
| Ergebnis vor Steuern | 341 | 73 |
| Ertragsteuern | -104 | -20 |
| Jahresüberschuss | 237 | 53 |
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2008/09 des Aurubis-Konzerns liegt mit -77,6% weit unter dem Ergebnis des Vorjahres und spiegelt die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wider. Der Geschäftsverlauf wurde durch einen schwachen Absatz der Produkte aus der Kupferverarbeitung, niedrige Schmelzlöhne für Kupferkonzentrate sowie niedrige Raffinierlöhne für Altkupfer geprägt, wodurch das Ergebnis stark belastet wurde. Unbefriedigende Preise für Schwefelsäure haben zur zusätzlichen Minderung des Ergebnisses beigetragen.
Die Vergleichbarkeit der Ertragskenngrößen ist durch den im Geschäftsjahr 2007/08 erfolgten Erwerb der Tochtergesellschaften der ehemaligen Cumerio-Gruppe eingeschränkt. Während im Vorjahresabschluss die Cumerio-Gesellschaften für den Zeitraum vom 01.03.2008 bis 30.09.2008 in den Konzernabschluss einbezogen wurden, erweiterte sich ihre Einbeziehung im Berichtsjahr auf nunmehr zwölf Monate.
Der Rohertrag verminderte sich um 254 Mio.€ auf 640 Mio.€. Vor allem der Rückgang der Metallpreise führte trotz vollem Einbezug von Cumerio zu um 20,2% auf 6.687 Mio.€ sinkenden Umsatzerlösen. Der Materialaufwand sank ebenfalls stark um 20,8% auf 5.974 Mio.€, konnte jedoch die sinkenden Umsatzerlöse nur teilweise kompensieren. Der Personalaufwand erhöhte sich leicht um 4 Mio.€ auf 270 Mio.€. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die volle Einbeziehung von Cumerio zurückzuführen. Die Abschreibungen lagen ebenfalls aus diesem Grund mit 106 Mio. € um 14 Mio. € über dem Vorjahreswert. Die übrigen Aufwendungen lagen trotz voller Einbeziehung von Cumerio mit 154 Mio.€ unverändert auf Vorjahresniveau. Hier haben Gegensteuerungsmaßnahmen deutlich reduzierend gewirkt.
Insgesamt lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 216 Mio.€ im Berichtsjahr um 258 Mio.€ unter dem Wert des Vorjahres. In ähnlicher Größenordnung fiel der Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus. Dies verminderte sich um 271 Mio.€ auf 111 Mio.€, nachdem es im Vorjahr 382 Mio. € erreicht hatte. Trotz eines verbesserten Zinsergebnisses verminderte sich entsprechend das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 268 Mio.€ auf 73 Mio.€. Nach Berücksichtigung des Steueraufwands verbleibt somit ein Jahresüberschuss von 53 Mio.€, nach 237 Mio.€ im Vorjahr. Die Steuerquote reduzierte sich von 30,5% auf 27,4% infolge eines erhöhten Anteils ausländischer Gesellschaften am Konzernergebnis. Das sich nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter hieraus ergebende unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt damit 1,28 € (Vorjahr: 5,82 €).
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| Aufteilung Umsatzerlöse in % |
2007/08 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Inland | 49 | 38 |
| Europäische Union | 38 | 43 |
| Übriges Europa | 4 | 3 |
| Sonstige | 9 | 16 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Die Umsatzerlöse des Konzerns verminderten sich im Berichtsjahr um 1.698 Mio.€ auf 6.687 Mio.€, was einem Rückgang von 20,2% entspricht. Wesentlich hierfür waren vor allem niedrigere Metallpreise verbunden mit einem Nachfragerückgang. Infolge dessen ging der Umsatz in allen Produktgruppen, ausgenommen Kathoden und Chemikalien, zurück. Hier wurde die schlechte Marktlage durch den vollen Einbezug der Cumerio-Gesellschaften überkompensiert.
Durch den vollen Einbezug von Cumerio ist der Umsatzanteil mit Geschäftspartnern in der Europäischen Union auf 43% gewachsen, während der Anteil der Umsatzerlöse im Inland auf 38% zurückgegangen ist. Die sonstigen Exportanteile sind gegenüber dem Vorjahr auf 16% stark angestiegen.
Infolge der gesunkenen Umsatzerlöse verminderte sich der Materialaufwand von 7.543 Mio.€ im Vorjahr auf 5.974 Mio.€ im Geschäftsjahr 2008/09, was einem Rückgang von 20,8% entspricht. Nach Einbeziehung der Bestandsveränderungen und übrigen Erträge verbleibt ein entsprechend geringeres Rohergebnis von 640 Mio.€. Im Vorjahr hatte es noch 894 Mio.€ betragen.
Die Wertschöpfungsrechnung zeigt die durch den Konzern erbrachten Leistungen nach Abzug der dafür eingesetzten Vorleistungen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr beträgt die Brutto-Wertschöpfung 502 Mio.€, gegenüber 756 Mio.€ im Vorjahr. Nach Abzug der für die Erbringung der Leistungen notwendigen Abschreibungen ergibt sich die Netto-WertSchöpfung. Diese betrug im Geschäftsjahr 2008/09 396 Mio.€. Im Vorjahr waren es dagegen noch 664 Mio.€.
Die Verwendungsrechnung stellt dar, in welchem Umfang die gegenüber dem Unternehmen anspruchsberechtigten Gruppen an der Wertschöpfung partizipieren. Aus ihr wird deutlich, dass der größte Teil der Netto-Wertschöpfung mit 270 Mio.€ auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns entfiel. Gleichzeitig erhalten vor allem die öffentliche Hand, die Aktionäre und die Darlehensgeber Anteile der Netto-Wertschöpfung.
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| Wertschöpfungsrechnung | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2007/08 | 2008/09 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Entstehung | ||||
| Unternehmensleistung | 8.375.402 | 100% | 6.582.754 | 100% |
| ./.Vorleistungen | -7.619.296 | -91% | -6.081.151 | -92% |
| Brutto-Wertschöpfung | 756.106 | 9% | 501.603 | 8% |
| ./.Abschreibungen | -92.042 | -1% | -105.584 | -2% |
| Netto-Wertschöpfung | 664.064 | 8% | 396.019 | 6% |
| Verwendung | ||||
| Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | 266.052 | 40% | 269.516 | 68% |
| Öffentliche Hand | 103.442 | 15% | 20.171 | 5% |
| Darlehensgeber | 57.384 | 9% | 53.028 | 13% |
| Aktionäre | 124.192 | 19% | 66.530 | 17% |
| Unternehmen und andere Gesellschafter | 112.994 | 17% | -13.226 | -3% |
| Netto-Wertschöpfung | 664.064 | 100% | 396.019 | 100% |
Seit dem Geschäftsjahr 2005/06 müssen nach IAS 2 sämtliche verfügbare Metallvorräte des Konzerns nicht mehr wie zuvor nach der Lifo-Methode, sondern auf Basis der Durchschnittsmethode bewertet werden. Die vorhandenen Schwankungen der Metallpreise können dabei zum Ausweis von Scheinergebnissen führen, was die Aussagefähigkeit einer Darstellung des operativen Erfolgs stark einschränkt. Bereits im Abschnitt "Ertragslage" dieses Berichts wurde hierauf eingegangen. Trotz dieser Einschränkung wird an dieser Stelle ergänzend die Ertragslage des Konzerns nach Umbewertung der Lifo-Bestände dargestellt, um den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Die Steuerung und Beurteilung der Ertragssituation durch das Management erfolgt jedoch vor allem auf der Grundlage der zuvor im Abschnitt "Ertragslage" erläuterten Informationen und Kennzahlen auf Basis der Lifo-Bewertung.
Der Ergebniseffekt aus der Umbewertung der Lifo-Bestände im Berichtsjahr ist mit 139 Mio.€ negativ. Dies ist im Wesentlichen auf gesunkene Metallpreise zurückzuführen. Im Vorjahr war der Ergebniseffekt mit -98 Mio.€ negativ.
Insgesamt liegt das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen des Geschäftsjahres (EBITDA) im Geschäftsjahr 2008/09 mit 78 Mio.€ um 299 Mio.€ unter dem des Vorjahreswerts von 377 Mio. €.
Berücksichtigt man die im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Abschreibungen, so ergibt sich ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern von -28 Mio.€, bei einem Vorjahresergebnis von 285 Mio.€. Nach Abzug der Zinsen beträgt das Ergebnis vor Steuern -65 Mio.€, nach 243 Mio.€ im Vorjahr. Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern ergibt sich für das Geschäftsjahr 2008/09 ein Jahresfehlbetrag nach Umbewertung der Lifo-Bestände von 46 Mio.€. Im Vorjahr betrug der Jahresüberschuss 171 Mio.€. Nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss beträgt das unverwässerte Ergebnis je Aktie unter Einbezug der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode -1,15 € (Vorjahr: 4,18 €).
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| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | |
|---|---|---|
| in Mio.€ | 2007/08 | 2008/09 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 8.385 | 6.687 |
| Übrige Erträge | 48 | -121 |
| Materialaufwand | -7.636 | -6.065 |
| Rohertrag | 797 | 501 |
| Personalaufwand | -266 | -270 |
| Abschreibungen | -92 | -106 |
| Übriger Aufwand | -154 | -153 |
| EBIT | 285 | -28 |
| Zinsergebnis | -42 | -37 |
| Ergebnis vor Steuern | 243 | -65 |
| Ertragsteuern | -72 | 19 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 171 | -46 |
Die Umsatzerlöse sind von der Umbewertung der Lifo-Bestände unberührt. Da diese schon im vorangegangenen Kapitel zur Ertragslage erläutert wurden, wird auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet.
Auf den Materialaufwand hat die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode dagegen einen wesentlichen Einfluss. Im Geschäftsjahr 2008/09 belief sich der Materialaufwand auf 6.065 Mio.€, nachdem er im Vorjahr 7.636 Mio. betragen hatte. Damit errechnet sich für das Berichtsjahr ein Rohergebnis von 501 Mio.€, im Vorjahr von 797 Mio.€.
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| Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) | Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | |
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2008 | 30.09.2009 |
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 1.140.787 | 1.028.866 |
| Rückstellungen für Pensionen | 66.612 | 71.450 |
| Finanzverbindlichkeiten | 932.674 | 616.214 |
| ./. Flüssige Mittel | -186.482 | -257.243 |
| Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag | 1.953.591 | 1.459.287 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 242.998 | -65.394 |
| Zinsergebnis | 42.031 | 37.373 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) | 285.029 | -28.021 |
| Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) | 14,6% | -1,9% |
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| Wertschöpfungsrechnung | Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2007/08 | 2008/09 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Entstehung | ||||
| Unternehmensleistung | 8.370.619 | 100% | 6.534.347 | 100% |
| ./.Vorleistungen | -7.712.143 | -92% | -6.171.613 | -94% |
| Brutto-Wertschöpfung | 658.476 | 8% | 362.734 | 6% |
| ./.Abschreibungen | -92.042 | -1% | -105.584 | -2% |
| Netto-Wertschöpfung | 566.434 | 7% | 257.150 | 4% |
| Verwendung | ||||
| Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | 266.052 | 47% | 269.516 | 105% |
| Öffentliche Hand | 72.223 | 13% | -19.288 | -8% |
| Darlehensgeber | 57.384 | 10% | 53.028 | 21% |
| Aktionäre | 124.192 | 22% | 66.530 | 26% |
| Unternehmen und andere Gesellschafter | 46.583 | 8% | -112.636 | -44% |
| Netto-Wertschöpfung | 566.434 | 100% | 257.150 | 100% |
Bezieht man die Umbewertung der Lifo-Bestände ein, so beträgt das zum Bilanzstichtag eingesetzte Kapital 1.459 Mio.€, nachdem es im Vorjahr 1.954 Mio.€ betragen hatte. Bei einem EBIT nach Umbewertung der Lifo-Bestände von -28 Mio.€ ergibt sich hieraus für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von -1,9%. Im Vorjahr hatte diese 14,6% betragen.
Die Brutto-Wertschöpfung beträgt nach Einbeziehung der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode für das abgelaufene Geschäftsjahr 363 Mio.€, nach 658 Mio.€ im Vorjahr. Nach Abzug der Abschreibungen ergibt sich damit eine Netto-Wertschöpfung von 257 Mio.€. Im Vorjahr waren dies 566 Mio.€. Die Verwendungsrechnung zeigt, dass die Netto-Wertschöpfung mit 270 Mio.€ auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns entfiel.
Aufgabe des Finanzmanagements ist es, die dem Aurubis-Konzern zur Verfügung stehenden Mittel auf der Grundlage einer gesicherten Liquidität optimal zu nutzen. Grundlage hierfür ist eine ausgewogene Struktur der Bilanz. Zur Kontrolle und Steuerung der einzelnen Positionen werden im Aurubis-Konzern verschiedene Kennzahlen eingesetzt. Diese erläutern wir zunächst ohne die Effekte aus der Umbewertung der Lifo-Bestände. Soweit sich daraus eine Abweichung ergibt, erfolgt im Anschluss daran die Darstellung unter Einbezug der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode.
Das Gearing zeigt das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu Eigenkapital. Es macht damit die Struktur der Finanzierung erkennbar. Zum 30.09.2009 betrug es 38,4% und bewegt sich somit gegenüber dem Vorjahr (78,8%) auf einem niedrigeren Niveau. Der Rückgang des Gearings ist stichtagsbedingt auf den Rückgang der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.
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| Finanzkennzahlen | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|---|---|
| 30.09.2008 | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gearing | ||||
| \= Netto-Finanzverbindlichkeiten/Eigenkapital | 78,8% | 38,4% | 65,4% | 34,9% |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA | 1,6 | 1,7 | 2,0 | 4,6 |
| EBITDA-Interest Coverage | ||||
| \= EBITDA/Zinsergebnis | 11,3 | 5,7 | 9,0 | 2,0 |
Die Netto-Finanzverbindlichkeiten im Verhältnis zu dem Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stellen dar, wie viele Perioden eine Tilgung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten aus den Erträgen des Unternehmens bei unveränderter Ertragslage benötigen würde. Der aktuelle Wert von 1,7 liegt leicht über dem des Vorjahres von 1,6 und stellt einen sehr guten Wert für die Tilgung der Finanzverbindlichkeiten dar.
Das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis, das EBITDA-Interest Coverage, gibt Auskunft über die Abdeckung des Zinsergebnisses durch das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Der Wert von 5,7 für das abgelaufene Geschäftsjahr macht deutlich, dass das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen das 6fache der Zinsverpflichtungen des Konzerns beträgt. Im Vorjahr war hier ein Wert von 11,3 erreicht worden. Diese Kennzahl verschlechterte sich aufgrund des gesunkenen Ergebnisses.
Bei Einbeziehung der Bewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: Das Gearing erreicht 34,9%, nach 65,4% zum 30.09. des Vorjahres. Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA beträgt 4,6. Im Vorjahr lag es bei 2,0. Auch das EBITDA-Interest Coverage ist mit 2,0 schlechter ausgefallen (Vorjahr: 9,0). Das gesunkene Niveau beider Kennzahlen hat seine Ursache in dem Rückgang des EBITDA.
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme im Konzern. Sie macht deutlich, wodurch Zahlungsmittel generiert wurden und wofür sie verwendet worden sind.
Die Einzahlungen aus der operativen Geschäftstätigkeit vor Veränderungen des Working Capital (Brutto-Cashflow) beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf 283 Mio.€. Im Vorjahr waren dagegen 399 Mio.€ erreicht worden. Dieser Rückgang ist vor allem auf das deutlich gesunkene operative Ergebnis des Geschäftsjahres zurückzuführen.
Innerhalb des Working Capital wurden Forderungen und Vorräte abgebaut, während die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten anstiegen. Es verblieb ein Überschuss aus diesem Bereich, so dass sich der Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr auf 645 Mio.€ belief.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr Zahlungsmittel in Höhe von 148 Mio.€. Im Vorjahr waren dies 621 Mio. €. Während im Vorjahr im Wesentlichen der Erwerb von Anteilen an der Cumerio nv/sa in Höhe von 525 Mio.€ den Mittelabfluss verursachte, wurden im Berichtsjahr die Zahlungsmittel für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 165 Mio.€ aufgewendet. Diesen Ausgaben standen Einnahmen aus Zinsen, Dividenden und Verkäufen von Anlagegegenständen in Höhe von 17 Mio.€ gegenüber.
Insgesamt flossen dem Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr Zahlungsmittel aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 281 Mio.€ zu. Gleichzeitig leistete der Konzern Zahlungen für die Tilgung von fälligen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 594 Mio.€, Zinszahlungen von 46 Mio.€ sowie Dividendenzahlungen an Aktionäre und Minderheitsgesellschafter in Höhe von 67 Mio.€. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit lag damit im Geschäftsjahr 2008/09 bei 426 Mio.€. Im Vorjahr ergab sich ein Mittelzufluss in Höhe von 331 Mio.€ insbesondere aufgrund der höheren Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten.
Zusammenfassend erhöhte sich der Bestand an flüssigen Mitteln gegenüber dem Vorjahr von 187 Mio.€ auf 257 Mio.€. Diese dienen insbesondere der operativen Geschäftstätigkeit wie auch der teilweisen Tilgung der Finanzverbindlichkeiten.
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns beliefen sich zum 30.09.2009 auf 616 Mio.€ (Vorjahr: 933 Mio.€). Ihre Restlaufzeiten betrugen:
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| unter 1 Jahr | 165 Mio.€ |
| 1 bis 5 Jahre | 429 Mio.€ |
| mehr als 5 Jahre | 22 Mio.€ |
Nach Abzug der liquiden Mittel in Höhe von 257 Mio.€ betragen die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2009 359 Mio.€. Im Vorjahr waren dies 746 Mio.€.
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| in T€ | 30.09.2008 | 30.09.2009 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 932.674 | 616.214 |
| ./. Liquide Mittel | -186.482 | -257.243 |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten | 746.192 | 358.971 |
Durch ungenutzte Kreditlinien besitzt der Aurubis-Konzern ausreichende Liquiditätsreserven. Parallel dazu setzt der Konzern selektiv den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein.
Die Investitionen im Geschäftsjahr waren von der Integration Cumerios und der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns bestimmt. Sie lagen im Wesentlichen im Bereich des Ausbaus von Produktionskapazitäten und der Prozessoptimierung sowie in der Anlagenerhaltung und im Umweltschutz.
In der BU Primärkupfer lag das Investitionsvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 48,3 Mio.€. Die Investitionsschwerpunkte lagen in Pirdop und Hamburg.
In Pirdop wurde der Neubau der Kupferelektrolyse mit einer Plankapazität von 180.000 t/Jahr erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt wies in den vergangenen Jahren ein Investitionsvolumen von 80 Mio.€ auf. Die Phase der Inbetriebnahme, die am 01.07.2008 begann, wurde ebenso wie die wesentlichen Restarbeiten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 abgeschlossen. Durch betriebliche Optimierung erreichte die neue Produktionskapazität für Kathoden am Ende des Geschäftsjahres ca. 200.000 t/Jahr.
Fortgeführt wurde in Pirdop das Projekt zur Anpassung der Kapazität der Schlackenflotationsanlage an die steigende Konzentratverarbeitung. Die erforderliche Investition beträgt knapp 14 Mio.€, von denen im Geschäftsjahr 3 Mio.€ ausgabenwirksam wurden. Die Inbetriebnahme der neuen Anlageteile ist für Oktober 2010 geplant.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde für Hamburg ebenso das Projekt "Future RWO 2008" zur Umsetzung genehmigt. Dieses Projekt, das über ein Budget von 55 Mio.€ verfügt, umfasst mehrere Maßnahmen: den erforderlichen Austausch der 20 Jahre alten Bäder (Zellen) der Kupferelektrolyse gegen moderne Polymerbetonbäder, die parallele Erhöhung der Kathodenproduktionskapazität um ca. 10% auf 420.000 t/Jahr sowie die Steigerung der Konzentratverarbeitung der Rohhütte auf 1,25 Mio.t/Jahr. Das Gesamtprojekt wird schrittweise über einen Zeitraum von knapp vier Jahren realisiert.
Zur Flexibilisierung des Rohstoffeinsatzes investierten wir in Hamburg außerdem 5,5 Mio.€ in einen neuen Wäscher innerhalb der Schwefelsäureanlage. Er soll im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 in Betrieb genommen werden.
In Hamburg waren ferner Investitionen in die Infrastruktur wie z.B. Brücken und Kaimauern sowie in neue Büroflächen und in ein neues Gebäude für die Werksfeuerwehr erforderlich. In Olen wurden im Wesentlichen Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen durchgeführt.
Die Investitionen in der BU Recycling/Edelmetalle beliefen sich im Berichtszeitraum auf 42,2 Mio.€. Während in Hamburg nur kleinere Verbesserungs- und Optimierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, haben wir in Lünen größere Summen in den Umweltschutz und das "KRS-Plus"-Projekt investiert. So wurde Ende September 2009 eine neue Großraumhalle für staubende Recyclingmaterialien fertig gestellt, die eine verbesserte Lagerung und einen umweltfreundlicheren Materialumschlag gewährleistet. Mit dieser Maßnahme haben wir das 2006 mit den Behörden abgestimmte Emissionsminderungsprogramm fristgerecht abgeschlossen. Ferner investieren wir in einem Umfang von 62,5 Mio.€ in das Wachstumsprojekt "KRS-Plus", mit dem der Recyclingstandort Lünen weiter ausgebaut wird. Das Projekt wird in einem Genehmigungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung und Umweltverträglichkeitsuntersuchung durchgeführt.
Die BU Kupferprodukte hat im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 21 Mio.€ in Produktionsanlagen und Systeme investiert.
Im Produktionsbereich Rod haben wir die Produktivität der Hamburger Anlage deutlich erhöht und die Fertigungskapazität auf 400.000 t/Jahr angehoben. Das Investitionsvolumen des Projekts betrug 3,8 Mio.€.
Nachdem bei Aurubis Stolberg in den vorherigen Jahren die Walze und der Luftkissenofen der 400 mm-Walzlinie komplett überholt worden waren, ist jetzt mit der Erneuerung der Schere auch die Endfertigung in Angriff genommen worden. 2010 wird Aurubis Stolberg über eine der weltweit modernsten Walzlinien für Kontaktwerkstoffe verfügen. Im Drahtbereich haben wir vornehmlich in modernere Anlagen zur Oberflächenreinigung investiert.
In Yverdon-Ies-Bains wurde im Oktober 2009 eine neue Produktionshalle fertig gestellt, die wir bis zum Februar 2010 mit neuen Fertigungsanlagen bestücken. In Olen haben wir in eine Conform-Anlage sowie eine Zieh- und Reckanlage investiert. Diese Investitionen sollen bis Ende des Kalenderjahres abgeschlossen sein.
Die Bilanzsumme zum 30.09.2009 betrug 2.837 Mio.€. Gegenüber dem Stichtag des Vorjahres mit 3.249 Mio.€ bedeutet dies einen Rückgang von 412 Mio.€, der vor allem durch den Rückgang des Umlaufvermögens induziert ist. Die Vorräte reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 308 Mio.€ und die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 224 Mio.€. Des Weiteren führt der geringere Unterschiedsbetrag aus der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode mit 145 Mio.€ zu einem Rückgang der Bilanzsumme. Nur teilweise kompensierend wirkten der Anstieg der flüssigen Mittel um 71 Mio.€ und die Zunahme der übrigen Finanzanlagen um 50 Mio.€.
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| Bilanzstruktur des Konzerns | Ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | Nach Umbewertung der Lifo-Bestände | ||
|---|---|---|---|---|
| in % | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||
| Anlagevermögen | 31 | 36 | 28 | 34 |
| Vorräte | 38 | 35 | 43 | 39 |
| Forderungen etc. | 25 | 19 | 23 | 18 |
| Flüssige Mittel | 6 | 10 | 6 | 9 |
| 100 | 100 | 100 | 100 | |
| PASSIVA | ||||
| Eigenkapital | 32 | 35 | 35 | 36 |
| Rückstellungen | 11 | 12 | 13 | 13 |
| Verbindlichkeiten | 57 | 53 | 52 | 51 |
| 100 | 100 | 100 | 100 |
Das Eigenkapital ging zum 30.09.2009 um 112 Mio.€ auf 1.029 Mio.€ zurück. Verantwortlich für die Abnahme des Eigenkapitals waren im Wesentlichen Dividendenzahlungen in Höhe von 67 Mio.€ und der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2008/09 nach Neubewertung der Lifo-Bestände in Höhe von 46 Mio.€. Der im Eigenkapital enthaltene Unterschiedsbetrag aus der Umbewertung der Lifo-Bestände reduzierte sich um 99 Mio.€ auf 94 Mio.€.
Die Rückstellungen gingen um 29 Mio.€ auf 376 Mio.€ zurück. Die Finanzverbindlichkeiten zum Stichtag sanken gegenüber dem Vorjahr um 316 Mio.€ auf 616 Mio.€.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 601 Mio.€ um 157 Mio.€ über denen des Vorjahres. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern waren dagegen zum 30.09.2009 mit 24 Mio.€ um 57 Mio.€ niedriger als zum 30.09.2008. Hierfür sind vor allem die gesunkenen handelsrechtlichen Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaften verantwortlich. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sanken um 78 Mio.€ auf 166 Mio.€, was vor allem an dem Rückgang negativer Marktwerte aus Devisen- und Metallterminkontrakten liegt.
Im Aurubis-Konzern sind auf der Grundlage von Operating-Leasingverhältnissen nicht bilanzierte Anlagegegenstände wie IT-Anlagen, Gabelstapler und Baumaschinen eingesetzt. Im vergangenen Geschäftsjahr betrugen die Aufwendungen hierfür 5 Mio.€. Im Vorjahr beliefen sie sich auf 3 Mio.€.
Der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr ein deutlich positives Ergebnis (vor Umbewertung von Lifo-Beständen) erwirtschaftet. Die herausragenden Ergebnisse der letzten Jahre wurden aber deutlich verfehlt. Angesichts der vielfältigen negativen Einflüsse und Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung, die im Geschäftsjahr von der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ausgingen, ist dies noch als zufriedenstellend zu bezeichnen.
In der Bewertung der Geschäftslage ergibt sich ein differenziertes Bild: Der allgemeine Kupfermarkt konnte sich 2009 von seinen preislichen Tiefstständen im Dezember 2008 klar erholen. An den Rohstoffmärkten verlief die Entwicklung jedoch uneinheitlich. Während sich das Angebot an Kupferkonzentraten im Jahresverlauf zunehmend verknappte und die Einkaufsbedingungen schwieriger wurden, nahm die Verfügbarkeit von Altkupfer nach anfänglicher Knappheit zu, so dass deutlich bessere Raffinierlöhne erzielt werden konnten. Beim längerfristig ausgerichteten Konzentratgeschäft profitierten wir noch von unserem Vertragsbestand, bei Altkupfer haben wir die verbesserte Marktlage zur Versorgungssicherung mit guten Raffinierlöhnen genutzt. Im Produktgeschäft waren wir direkt von der Absatzschwäche in unseren Abnehmerbranchen betroffen und mussten teilweise deutliche Produktionsanpassungen vornehmen. Dies geschah unter Nutzung des Instruments Kurzarbeit. Kupferkathoden waren weiterhin weltweit gefragt und konnten ohne Schwierigkeiten am Markt abgesetzt werden. Als schwierig erwies sich hingegen der Absatz von Schwefelsäure, dessen internationale Märkte von einem starken Nachfragerückgang gekennzeichnet waren. Insgesamt zeichnete sich während des zweiten Halbjahres eine leichte Erholung in allen Produktbereichen ab, da sich die allgemeine Wirtschaftslage stabilisierte.
Weitere Ergebnisbeiträge kamen in diesem Geschäftsjahr erneut von der effizienten Metallausbringung bei hohen Metallpreisen. Insgesamt stand das Geschäftsjahr unter starkem Einfluss der Integration von Cumerio, die in vielen Einzelmaßnahmen vollzogen wurde und weitestgehend abgeschlossen ist.
Das VorstOG sieht die individualisierte Veröffentlichung der Bezüge der Vorstandsmitglieder aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung vor. Die Gesamtvergütung für den Vorstand ist auch im Anhang dieses Geschäftsberichts veröffentlicht. Den ausführlichen Bericht über die Vergütung des Vorstands finden Sie im Corporate Governance Bericht, der Teil dieses Geschäftsberichts ist.
Im Folgenden sind die nach §315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Aurubis AG betrug zum Bilanzstichtag 104.626.557,44 € und war in 40.869.749 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € eingeteilt.
Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung je eine Stimme.
Es besteht eine indirekte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 10% der Stimmrechte überschreitet:
Die Salzgitter AG, Salzgitter, hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.10.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG am 09.10.2008 die Schwelle von 20% der Stimmrechte überschritten hat und 20,0001 % der Stimmrechte (entsprechend 8.173.987 Stimmen) beträgt. Davon sind der Salzgitter AG 20,0001 % der Stimmrechte (entsprechend 8.173.987 Stimmen) von der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, zuzurechnen.
Dementsprechend besteht eine direkte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 20% der Stimmrechte überschreitet: Die Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, hält gemäß Mitteilung der Salzgitter AG, Salzgitter, vom 10.10.2008 seit dem 09.10.2008 20,0001 % der Stimmrechte (entsprechend 8.173.987 Stimmen).
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Aurubis AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) in Verbindung mit § 6 Abs. 1 der Satzung. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung beschlossen.
Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach §11 Abs. 9 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.
Gemäß § 4 Abs. 2 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 29.03.2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu 38.046.026,24 € zu erhöhen. Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen,
| ― | a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen, |
| ― | b) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 38.046.026,24 €, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage ausgegeben werden, |
| ― | c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 10.462.653,44 € oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals (jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet, |
| ― | d) soweit es erforderlich ist, um Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechte auf Aktien ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zustehen würde. |
a) Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26.02.2009 wurde die Gesellschaft bis zum 25.08.2010 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10% des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb zum Zweck des Handels mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen.
Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden.
Der Erwerb darf nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots erfolgen. Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Mittelwert der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Handelstagen der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Eingehen der Verpflichtung zum Erwerb um nicht mehr als 10% über- bzw. um nicht mehr als 50% unterschreiten. Bei einem öffentlichen Kaufangebot bzw. einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Mittelwert der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Handelstagen der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots um nicht mehr als 20% über- bzw. um nicht mehr als 50% unterschreiten. Ergeben sich nach Veröffentlichung eines Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Angebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots angepasst werden. In diesem Fall bestimmt sich der maßgebliche Kurs nach dem Schlusskurs für Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) am letzten Handelstag der Frankfurter Wertpapierbörse vor der Veröffentlichung der Anpassung; die 20%-Grenze für das Über- bzw. die 50%-Grenze für das Unterschreiten ist auf diesen Betrag anzuwenden. Das Volumen des Angebots bzw. der Aufforderung zur Abgabe von Angeboten kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Annahme des Angebots bzw. die bei einer Aufforderung zur Abgabe von Angeboten abgegebenen Angebote der Aktionäre dieses Volumen überschreiten, muss der Erwerb bzw. die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Ein bevorrechtigter Erwerb bzw. eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär der Gesellschaft kann vorgesehen werden. Das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen.
b) Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:
| ― | aa) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels eines Angebots an sämtliche Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Mittelwert der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Handelstagen der Frankfurter Wertpapierbörse vor der Eingehung der Verpflichtung zur Veräußerung der Aktien. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußerten Aktien insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von 10% des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung beschlossenen bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß §186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Ferner sind auf diese Begrenzung auf 10% des Grundkapitals diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ausgegeben werden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung aufgrund einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden. |
| ― | bb) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels Angebot an sämtliche Aktionäre veräußert werden, soweit dies gegen Sachleistung Dritter, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen durch die Gesellschaft selbst oder durch von ihr abhängige oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen, sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen geschieht oder zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten von Inhabern bzw. Gläubigern aus von der Gesellschaft oder von Konzernunternehmen der Gesellschaft ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen erfolgt, insbesondere aber nicht ausschließlich aufgrund der unter Punkt 8 der Tagesordnung der Hauptversammlung vom 26.02.2009 beschlossenen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist jeweils ausgeschlossen. |
| ― | cc) Die erworbenen eigenen Aktien können ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise eingezogen werden. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. |
c) Die Ermächtigungen unter lit. b), aa) bis cc) erfassen auch die Verwendung von Aktien der Gesellschaft, die aufgrund von §71d Satz 5 AktG erworben wurden.
d) Die Ermächtigungen unter lit. b) können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, die Ermächtigungen gemäß lit. b), aa) und bb) können auch durch abhängige oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgenutzt werden.
e) Der Aufsichtsrat kann bestimmen, dass Maßnahmen des Vorstands aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses nur mit seiner Zustimmung vorgenommen werden dürfen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26.02.2009 wurde der Vorstand bis zum 25.02.2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von bis zu 700.000.000 € zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 52.313.277,44 € nach näherer Maßgabe der Anleihebedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren. Die Ermächtigung umfasst nicht die Begebung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen mit Wandlungspflicht und Bezugsrecht der Aktionäre. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder - im entsprechenden Gegenwert - in einer anderen gesetzlichen Währung, beispielsweise eines OECD-Lands, begeben werden.
Sie können auch durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft ausgegeben werden; in einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen und den Inhabern Wandlungsbzw. Optionsrechte auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren. Die einzelnen Emissionen können in jeweils unter sich gleichberechtigte Teilschuldverschreibungen eingeteilt werden. Im Falle der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen werden jeder Teilschuldverschreibung ein oder mehrere Optionsscheine beigefügt, die den Inhaber berechtigen, nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Optionsbedingungen auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft zu beziehen. Die Optionsbedingungen können vorsehen, dass der Optionspreis ganz oder teilweise auch durch Übertragung von Teilschuldverschreibungen erfüllt werden kann. Das Bezugsverhältnis ergibt sich aus der Division des Nennbetrags einer Teilschuldverschreibung durch den festgesetzten Optionspreis für eine auf den Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft. Daraus resultierende rechnerische Bruchteile von Aktien werden in Geld ausgeglichen. Der anteilige Betrag am Grundkapital der je Teilschuldverschreibung zu beziehenden auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft darf den Nennbetrag der Teilschuldverschreibung nicht überschreiten. Entsprechendes gilt, wenn Optionsscheine einem Genussrecht oder einer Gewinnschuldverschreibung beigefügt werden.
Im Falle der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen erhalten die Inhaber der Teilschuldverschreibungen das Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelanleihebedingungen in auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft umzutauschen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus der Division des Nennbetrags einer Teilschuldverschreibung durch den festgesetzten Wandlungspreis für eine auf den Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft. Das Umtauschverhältnis kann sich auch durch Division des unter dem Nennbetrag liegenden Ausgabebetrags einer Teilschuldverschreibung durch den festgesetzten Wandlungspreis für eine neue auf den Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft ergeben. Etwaige rechnerische Bruchteile von Aktien werden in Geld ausgeglichen. Der anteilige Betrag am Grundkapital der bei Wandlung auszugebenden auf den Inhaber lautenden Stückaktien darf den Nennbetrag der Teilschuldverschreibung nicht übersteigen. Die Wandelanleihebedingungen können auch eine Wandlungspflicht zum Ende der Laufzeit oder zu einem früheren Zeitpunkt (jeweils "Endfälligkeit") begründen oder das Recht der Gesellschaft vorsehen, bei Endfälligkeit den Gläubigern der Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen ganz oder teilweise an Stelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft nach Maßgabe des Umtauschverhältnisses zu gewähren. Auch in diesem Fall darf der anteilige Betrag am Grundkapital der bei Wandlung auszugebenden auf den Inhaber lautenden Stückaktien den Nennbetrag der Teilschuldverschreibung nicht übersteigen. Vorstehende Vorgaben gelten entsprechend, wenn das Wandlungsrecht bzw. die Wandlungspflicht sich auf ein Genussrecht oder eine Gewinnschuldverschreibung beziehen.
Die Anleihebedingungen von Schuldverschreibungen, die ein Wandlungsrecht, eine Wandlungspflicht und/oder ein Optionsrecht gewähren bzw. bestimmen, können jeweils festlegen, dass im Falle der Wandlung bzw. Optionsausübung auch eigene Aktien der Gesellschaft gewährt werden können. Ferner kann vorgesehen werden, dass die Gesellschaft den Wandlungs- bzw. Optionsberechtigten nicht auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewährt, sondern den Gegenwert in Geld zahlt.
Im Fall der Begebung von Schuldverschreibungen, die ein Options- oder Wandlungsrecht gewähren oder eine Wandlungspflicht bestimmen, errechnet sich der Options- bzw. Wandlungspreis nach folgenden Grundlagen:
| ― | Wird das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf die Schuldverschreibungen nicht ausgeschlossen, entspricht der Wandlungs- oder Optionspreis bei Schuldverschreibungen, die ein Options- oder ein Wandlungsrecht gewähren, aber keine Wandlungspflicht begründen, 130% des durchschnittlichen Schlussauktionspreises der Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main in dem Zeitraum vom Beginn der Bezugsfrist bis zum Tag vor der Bekanntmachung der endgültigen Festlegung der Konditionen gemäß § 186 Abs. 2 AktG (einschließlich). |
| ― | Wird das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf die Schuldverschreibungen ausgeschlossen, entspricht der Wandlungs- oder Optionspreis von Schuldverschreibungen, die ein Options- oder ein Wandlungsrecht gewähren, aber keine Wandlungspflicht begründen, 130% des volumengewichteten Durchschnittskurses der Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main im Zeitraum zwischen der Beschlussfassung über die Ausnutzung der Ermächtigung durch den Vorstand und der endgültigen Zuteilung der Schuldverschreibungen durch die die Emission begleitenden Banken (der in Bezug genommene Durchschnittskurs nachfolgend auch der " Referenzkurs"). |
| ― | Wird das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf die Schuldverschreibungen ausgeschlossen, entspricht der Wandlungspreis von Schuldverschreibungen mit Wandlungspflicht bei Endfälligkeit der Schuldverschreibung folgendem Betrag: Dem Referenzkurs, falls der arithmetische Mittelwert der Kurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den zwanzig Börsenhandelstagen endend mit dem dritten Handelstag vor Endfälligkeit der Schuldverschreibungen geringer als der oder gleich dem Referenzkurs ist. |
| ― | 120% des Referenzkurses, falls der arithmetische Mittelwert der Kurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den zwanzig Börsenhandelstagen endend mit dem dritten Handelstag vor Endfälligkeit der Schuldverschreibungen größer als oder gleich 120% des Referenzkurses ist. |
| ― | Dem arithmetischen Mittelwert der Kurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den zwanzig Börsenhandelstagen endend mit dem dritten Handelstag vor Endfälligkeit der Schuldverschreibungen, falls dieser Wert größer als der Referenzkurs und kleiner als 120% des Referenzkurses ist. |
| ― | Ungeachtet vorstehender Bestimmungen 120% des Referenzkurses, falls die Inhaber oder Gläubiger der Schuldverschreibungen vor Eintritt der Wandlungspflicht von einem bestehenden Wandlungsrecht Gebrauch machen. |
| ― | Ungeachtet vorstehender Bestimmungen dem Referenzkurs, sofern der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats in Übereinstimmung mit den Bedingungen der Schuldverschreibungen zur Abwendung eines unmittelbaren schweren Schadens von der Gesellschaft oder zur Vermeidung einer erheblichen Verschlechterung eines öffentlichen Credit Ratings der Gesellschaft durch eine anerkannte Ratingagentur eine vorzeitige Wandlung veranlasst. |
Wenn die Bedingungen der Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen das Recht der Gesellschaft vorsehen, bei Endfälligkeit den Gläubigern der Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen ganz oder teilweise an Stelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, entspricht der Options- oder Wandlungspreis dem am dritten Börsenhandelstag vor Endfälligkeit ("Bewertungstag") anwendbaren Options- oder Wandlungspreis, wobei die Gesellschaft den Gläubigern der Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen gegebenenfalls einen zusätzlichen Geldbetrag zahlt, der der Differenz zwischen dem Nennbetrag der Options- und/oder Wandelschuldverschreibung und dem aktuellen Marktwert der gewährten Aktien (arithmetischer Mittelwert der Kurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handel oder einem entsprechenden Nachfolgesystem an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main an den dem Bewertungstag unmittelbar vorangehenden fünfzehn Börsenhandelstagen) entspricht.
Der Options- bzw. Wandlungspreis ist während der Optionsoder Wandlungsfrist unbeschadet des geringsten Ausgabebetrags gemäß § 9 Abs. 1 AktG jeweils in folgenden Fällen anzupassen:
| ― | Kapitalerhöhungen durch Umwandlung der Kapitalrücklage oder von Gewinnrücklagen |
| ― | Aktiensplit oder Zusammenlegung von Aktien |
| ― | Kapitalerhöhungen unter Einräumung eines Bezugsrechts, ohne dass den Inhabern bzw. Gläubigern schon bestehender Options- oder Wandelschuldverschreibungen mit Options- und Wandlungsrechten oder -pflichten hierfür ein Bezugsrecht in dem Umfang eingeräumt wird, wie es ihnen nach Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung der Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde |
| ― | Begebung weiterer Options- oder Wandelschuldverschreibungen bzw. Gewährung oder Garantie sonstiger Optionsoder Wandlungsrechte oder -pflichten, ohne dass den Inhabern bzw. Gläubigern schon bestehender Options- und Wandlungsrechte oder-pflichten hierfür ein Bezugsrecht in dem Umfang eingeräumt wird, wie es ihnen nach Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung der Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde |
| ― | Kapitalherabsetzungen (soweit nicht allein in der Form einer Herabsetzung des auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrags am Grundkapital) |
| ― | Im Falle anderer ungewöhnlicher Maßnahmen bzw. Ereignisse wie z.B. Umwandlungen, Sonderdividenden oder Kontrollerlangung durch Dritte |
In diesen Fällen erfolgt die Anpassung in Anlehnung an §216 Abs. 3 AktG dergestalt, dass der wirtschaftliche Wert der Options- oder Wandlungsrechte bzw. -pflichten von vor der die Anpassung auslösenden Maßnahmen unberührt bleibt. Die konkrete Berechnung der jeweiligen Anpassung wird nach näherer Festlegung in den Bedingungen der Options- bzw. Wandelschuldverschreibungen durch ein sachverständiges Kreditinstitut unter Beachtung dieser Kriterien durchgeführt und ist - soweit nicht ein offensichtlicher Fehler vorliegt - bindend.
Statt einer Anpassung des Options- bzw. Wandlungspreises kann nach näherer Bestimmung der Bedingungen der Options- bzw. Wandelschuldverschreibungen in allen Fällen auch die Zahlung eines entsprechenden Betrags in Geld durch die Gesellschaft bei Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder bei der Erfüllung der Options- bzw. Wandlungspflicht vorgesehen werden.
Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Schuldverschreibungen zu. Die Schuldverschreibungen können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.
Soweit Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrecht bzw. Wandlungspflicht gegen Barleistung ausgegeben werden sollen, wird der Vorstand jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrecht bzw. Wandlungspflicht in entsprechender Anwendung des §186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts auszugeben, sofern der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrecht bzw. Wandlungspflicht nicht wesentlich unterschreitet. Diese Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss gilt nur insoweit, als auf die zur Bedienung der Wandlungs- und Optionsrechte bzw. bei Erfüllung der Wandlungspflicht ausgegebenen bzw. auszugebenden Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von nicht mehr als 10.462.653,44 € und insgesamt nicht mehr als 10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung entfällt. Auf diesen Höchstbetrag für einen Bezugsrechtsausschluss ist der anteilige Betrag am Grundkapital von Aktien anzurechnen, die seit dem 26.02.2009 bei Ausnutzung genehmigten Kapitals ausgegeben werden oder aufgrund seit dem 26.02.2009 begebener Options- oder Wandlungsrechte bzw. begründeter Wandlungspflichten bezogen werden können, soweit bei Ausnutzung des genehmigten Kapitals bzw. bei der Begebung der Options- und /oder Wandelschuldverschreibungen das Bezugsrecht der Aktionäre gemäß bzw. entsprechend §186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird. Weiter ist der anteilige Betrag am Grundkapital von eigenen Aktien anzurechnen, die die Gesellschaft auf der Grundlage einer Ermächtigung gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erworben und während der Laufzeit dieser Ermächtigung an Dritte gegen Barzahlung ohne Einräumung eines Bezugsrechts der Aktionäre veräußert hat, es sei denn, dass diese Veräußerung über die Börse oder aufgrund eines öffentlichen Angebots an die Aktionäre erfolgt ist.
Soweit Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen ohne Wandlungsrecht, Optionsrecht oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, wird der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats insgesamt auszuschließen, wenn diese Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen obligationsähnlich ausgestattet sind, d.h., keine Mitgliedschaftsrechte in der Gesellschaft begründen, keine Beteiligung am Liquidationserlös gewähren und die Höhe der Verzinsung nicht auf Grundlage der Höhe des Jahresüberschusses, des Bilanzgewinns oder der Dividende berechnet wird. Außerdem müssen in diesem Fall die Verzinsung und der Ausgabebetrag der Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen den zum Zeitpunkt der Begebung aktuellen Marktkonditionen entsprechen.
Ferner wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Schuldverschreibungen für Spitzenbeträge auszuschließen und das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch auszuschließen, soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Wandlungs- bzw. Optionsrechten auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft bzw. den Gläubigern von mit Wandlungspflichten ausgestatteten Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht in dem Umfang gewähren zu können, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- bzw. Optionsrechts oder bei Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Beachtung der in dieser Ermächtigung festgelegten Grundsätze die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Schuldverschreibungen und deren Bedingungen festzusetzen bzw. diese im Einvernehmen mit den Organen der begebenden unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften festzulegen. Dies betrifft insbesondere den Zinssatz, die Art der Verzinsung, die Laufzeit und die Stückelung, den Wandlungs- bzw. Optionszeitraum, die Festlegung einer baren Zuzahlung, den Ausgleich oder die Zusammenlegung von Spitzen, die Barzahlung statt Lieferung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien und die Lieferung existierender statt Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien.
Zugleich hat die Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 52.313.277,44 € durch Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 26.02.2009 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden.
Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung von §4 Abs. 1 und 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausgabe der neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien anzupassen sowie alle sonstigen damit in Zusammenhang stehenden Anpassungen der Satzung vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen. Entsprechendes gilt im Falle der Nichtausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen nach Ablauf des Ermächtigungszeitraums sowie im Falle der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Fristen für die Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. für die Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten.
Die Aurubis AG hat mit einem Bankenkonsortium einen Vertrag über eine Kreditlinie über insgesamt 1,2 Mrd. € abgeschlossen (der "Konsortialkredit"), die neben der Finanzierung der Übernahme der Cumerio nv/sa der Finanzierung des Umlaufvermögens des Konzerns dient. Für den Fall, dass eine Einzelperson oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen die Kontrolle über mehr als 50% der Aktien oder der Stimmrechte an der Aurubis AG erwirbt, hat jeder Kreditgeber aus dem Konsortium jeweils einzeln das Recht, seine Beteiligung an dem Konsortialkredit zu kündigen und sofortige Rückzahlung der ihm darunter geschuldeten Beträge zu fordern.
Herr Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese wurde mit Wirkung zum 01.10.2009 gerichtlich zum Mitglied des Aufsichtsrats und zwar bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2010 bestellt.
Anschließend wurde er ab 01.10.2009 zum Mitglied des Personalausschusses und ab 01.11.2009 in den Vermittlungsausschuss gem. §27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz und in den Nominierungsausschuss gewählt.
Risiken werden im Aurubis-Konzern als Ergebnisse unvorteilhafter Ereignisse definiert, die dazu führen könnten, dass wir unsere Geschäftsziele nicht erreichen. Der Eintritt ungewünschter und ungeplanter Ereignisse kann somit zu einer Verschlechterung der Ergebnislage von Aurubis führen.
Risiken sind ein untrennbarer Bestandteil unserer geschäftlichen Aktivitäten. Um den wesentlichen Risiken erfolgreich entgegenzuwirken, bedarf es eines funktionsfähigen und zielgerichteten Risikomanagementsystems. Besonders wichtig ist es dabei, die Risiken frühzeitig zu identifizieren. Hierfür haben wir ein Frühwarnsystem eingerichtet.
Das Risikomanagementsystem der Aurubis AG umfasst alle Geschäftsbereiche und Standorte. Wir tragen damit den gewachsenen Strukturen unserer Unternehmensgruppe Rechnung. Risiken sind nach vorgegebenen Risikokategorien strukturiert und in einem Risikoinventar festgehalten. Anschließend werden sie je nach Größenordnung und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und entsprechend ihrer Bedeutung eingestuft. Dies beinhaltet neben der Definition von Gegenmaßnahmen auch die fortlaufende Verfolgung der Risikoentwicklung sowie eine Einschätzung zur zukünftigen Entwicklung. Um ein länder- und sprachenübergreifend funktionsfähiges System darstellen zu können, erfolgen sämtliche Dokumentationen ausschließlich in englischer Sprache. An jedem Standort und in jedem Risikoteilbereich sind eigenständige Risikomanagementbeauftragte benannt. Das Berichtswesen wird in der Unternehmenszentrale in Hamburg zusammengeführt. Als Unternehmensführungsfunktion ist das Risikomanagement direkt dem Finanzvorstand unterstellt.
Das gesamte Risikomanagementsystem ist prüfungsfähig dokumentiert und unterliegt einer regelmäßigen Revision, bei der auch neu identifizierte Risiken berücksichtigt werden.
Neben den Erfordernissen des laufenden Geschäftsbetriebs sind ebenso rechtliche Grundlagen von wesentlicher Bedeutung. Nach In krafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) 1998 in Verbindung mit dem §91 Abs. 2 des Aktiengesetzes (AktG) ist der Vorstand verpflichtet, ein geeignetes Risikofrüherkennungssystem einzurichten. Mit dessen Hilfe sollen unternehmensbedrohliche Risiken rechtzeitig erkannt werden. Bei Aurubis wird diesem Anspruch bereits seit Jahren belegbar entsprochen.
Nach der Übernahme der Cumerio nv/sa im April 2008 stand die damalige Norddeutsche Affinerie AG vor der Herausforderung, das bereits vorhandene Risikomanagementsystem auf die neue Unternehmensgruppe auszuweiten. Neben dem gewachsenen Umfang der zu berücksichtigenden Einheiten stellte auch die nun internationale Aufstellung des Konzerns zusätzliche Ansprüche an das neue Risikomanagementsystem. In einem ersten Schritt wurden unterschiedliche organisatorische Einheiten festgelegt und verantwortliche Risikomanagementbeauftragte benannt. Anschließend erfolgte eine Erhebung der für die jeweilige Einheit relevanten Risiken im Rahmen eines Risiko-Assessments, das durch die Risikomanagementbeauftragten gemeinsam mit dem Konzernrisikomanagement durchgeführt wurde. Dabei wurden die Risiken klassifiziert und nach Bedeutung und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Konsolidierung der Risiken auf Konzernebene mündete in einer guten Übersicht bezüglich der im Konzern vorhandenen Risiken. Den Abschluss des Prozesses bildete der erste Quartalsrisikobericht in dem erweiterten System. Obwohl der Konzern in internationalem Umfeld erheblich gewachsen war, stellten sich insgesamt strukturell wenige neue Risiken ein. Dies resultiert daraus, dass die Geschäftsmodelle, und damit auch die Risikoprofile, der beiden zusammengewachsenen Unternehmen eine große Ähnlichkeit aufwiesen.
Neben der vollständigen Überarbeitung des Risikomanagementsystems stellte vor allem die schwache wirtschaftliche Entwicklung im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres eine besondere Herausforderung an das Risikomanagement der Aurubis AG dar. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildete deshalb das Forderungsmanagement: Es wurden neue konzernübergreifende Regeln für das Forderungsmanagement entwickelt und verbindlich festgelegt. Die Verfolgung von ausstehenden Forderungen wurde deutlich verbessert und deren Entwicklung zusammen mit dem Vorstand regelmäßig intensiv diskutiert. Maßnahmen zur Sicherung unserer Rechte konnten zeitnah festgelegt und realisiert werden. Obwohl die Warenkreditversicherer weniger bereit waren, Kundenforderungen zu versichern, kam es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen.
Die fortgesetzt konservative Bilanzierungspolitik von Aurubis hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr als vorteilhaft herausgestellt. Wir waren solide finanziert und wurden kaum durch die restriktive Liquiditätspolitik seitens der Geschäftsbanken belastet.
Dem Nachfragerückgang im Produktbereich konnten wir durch flexible Nutzung unserer Produktionseinheiten entgegenwirken. Gleichwohl musste in Teilbereichen zeitweise Kurzarbeit eingeführt werden, um in ausreichendem Maß auf die verminderte Nachfrage zu reagieren. Eine Teileinheit zur Produktion von Stranggussformaten in Belgien wurde dauerhaft stillgelegt.
Die im Rahmen der Überarbeitung des Risikomanagementsystems zusammengetragenen Risiken wurden anhand ihrer Position in der Wertschöpfungskette und begleitender betriebswirtschaftlicher Kriterien strukturiert. Auf diese Weise konnten die relevanten Risiken systematisch, vollständig und einheitlich erfasst werden.
Wesentliche Risiken für den Aurubis-Konzern umfassen die Versorgung der Produktion sowie die Verfügbarkeit der Produktionsanlagen. Die für die Kupferproduktion benötigten Rohstoffe setzen wir größtenteils in Form von Kupferkonzentraten ein, während der übrige Teil in Form unterschiedlicher Recyclingrohstoffe und Zwischenprodukte in den Prozess gelangt. Die Versorgung mit Kupferkonzentraten wird größtenteils durch langfristige Lieferverträge mit einer Vielzahl von Konzentratlieferanten aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten sichergestellt. Durch diese Art von Risikostreuung wird das Risiko von Lieferausfällen auf ein Minimum reduziert. Die Anlagen der Primärkupfererzeugung konnten entsprechend voll mit Kupferkonzentraten versorgt werden. Zusätzlich wurde, vor allem durch den langfristigen Charakter der Lieferverträge, das Risiko des Ergebniseinflusses schwankender Schmelz- und Raffinierlöhne am Spotmarkt begrenzt und eine hohe Versorgungssicherheit ermöglicht.
Altkupfer und andere Recyclingmaterialien, welche sowohl in der Primär- als auch Sekundärkupfererzeugung in den Prozess eingebracht werden, haben wir auf nationalen und internationalen Märkten beschafft. Ein Kupferpreisgefälle zwischen der London Metal Exchange und der Shanghai Future Exchange sorgte zwischenzeitlich für gesteigerte Aktivitäten chinesischer Käufer im europäischen Markt. Die daraus resultierende Knappheit an Altkupfer lief auf eine vorübergehende geringfügige Unterversorgung der Produktionsanlagen hinaus.
Komplexe Recyclingmaterialien wie z.B. Elektronikschrotte, welche insbesondere als Einsatzstoffe für unser Kayser Recycling System (KRS) dienen, waren jederzeit in ausreichender Menge vorhanden. Die Anlagen konnten voll versorgt werden.
Die Versorgung der Anlagen der Business Unit Kupferprodukte wird zum großen Teil durch die Produktion eigener Kathoden sichergestellt. Neben der Auslastung der Anlagenkapazitäten ist es dadurch möglich, die Qualität der hergestellten Kupferprodukte während des gesamten Produktionsprozesses zu steuern. Somit konnten nicht nur die Anlagen der Kupfererzeugung zu einem hohen Grad ausgelastet, sondern darüber hinaus auch die Lieferzuverlässigkeit sowie die Qualität der Produkte gesichert werden.
Gesamtwirtschaftliche Einbrüche und die Konfrontation mit sich verändernden Märkten stellen ein erhebliches Risiko für den Absatz von Kupfer- und Koppelprodukten dar. Die sich verschlechternde Konjunktur im letzten Geschäftsjahr weitete sich 2009 zu einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise aus, von der kaum eine Branche verschont blieb. Der allgemeine Rückgang in der Industrieproduktion führte zu einer stark sinkenden Nachfrage nach Kupferprodukten. Die langfristige Ausrichtung unserer Lieferverträge mit unseren Kunden sicherte jedoch den Absatz auf niedrigerem Niveau gegenüber dem Vorjahr nach unten ab. Wir begegneten der verringerten Nachfrage zeitweise mit Kurzarbeit bei Kupferflach- und Drahtprodukten.
Neben der Nachfrage nach Kupfer ging auch der Bedarf an Schwefelsäure für die Chemische Industrie sowie die Minen- und Düngemittelindustrie zurück, was jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Primärkupferproduktion hatte. Durch unsere langjährigen Beziehungen zu unseren Kunden sowie die Flexibilität unserer Produktion war es Aurubis möglich, weiterhin sicher durch das konjunkturell schwierige Umfeld zu navigieren.
Ungünstige Energiemärkte und Kostensteigerungen für Energie stellen für die energieintensive Industrie ein großes Risiko dar. Für die deutschen Einheiten haben wir mit Vattenfall einen Vertrag über eine Laufzeit von dreißig Jahren geschlossen, der uns langfristig eine Stromversorgung zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen ermöglicht. Die Produktionseinheiten außerhalb von Deutschland sind weiterhin dem Strompreisrisiko ausgesetzt.
Das Ein- und Verkaufen von Metallen, das regelmäßigen Metallpreis- und Währungskursschwankungen unterliegt, stellt ein potenzielles Risiko für Aurubis dar. Im Rahmen des Devisen- und Metallpreishedgings wird dieses Risiko intensiv verfolgt. Wir rechnen Metalleingänge und -ausgänge aus Grundgeschäften jeden Tag gegeneinander auf und sichern Überhänge täglich durch Kurssicherungsgeschäfte ab. Durch Finanzinstrumente wie Spot- und Forwardkontrakte, welche insbesondere Devisenkurse und Metallpreise absichern, wurden Risiken aus Über- oder Unterdeckungen auf täglicher Basis eliminiert. Ebenso eignen sich diese Finanzinstrumente, um den Liquiditätsbedarf bei volatilen Rohstoffpreisen sicherzustellen. Sämtliche Sicherungsgeschäfte wurden ausschließlich mit erstklassigen Partnern durchgeführt, um das Ausfallrisiko zu reduzieren.
Erwartete Mittelzuflüsse aus Fremdwährungen, insbesondere dem US-Dollar, werden weitestgehend durch Optionen und Forwardgeschäfte abgesichert. Wirtschaftlich vertretbare Währungskursabsicherungen sind allerdings nur zeitlich limitiert realisierbar.
Risiken bezüglich Forderungsausfällen aus Lieferungen und Leistungen begrenzten wir weitestgehend durch Warenkreditversicherungen. Außerdem kamen Sicherungsinstrumente wie unter anderem Akkreditive und Garantien ebenfalls zum Einsatz. In wöchentlichen Führungskreissitzungen verfolgen wir unter Beteiligung von Vorstand, Bereichsleitungen und Risikomanagement die Liquidität, den Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen, Metallpreis- und Devisenkursentwicklungen sowie schwebende preisfixierte Verkaufsverträge.
Offene Nominalvolumina unserer derivativen Finanzkontrakte und der Marktwert aller offenen Kontrakte werden im Anhang des Konzernabschlusses gesondert ausgewiesen. Da Aurubis seinen Kunden anbietet, limitierte Metallmengen preislich zu fixieren, können sich bei Nichtabnahme des preislich fixierten Metalls Ausfallrisiken ergeben, welche nicht versicherbar sind. Durch eine Begrenzung der Preisfixierung ist es uns gelungen, dieses Risiko zu reduzieren. Dennoch stellen diese preisfixierten Volumina aufgrund des volatilen Kupferpreises ein Risiko für Aurubis dar.
Für den Geschäftsbetrieb von Aurubis ist eine ausreichende Versorgung mit Finanzmitteln unerlässlich. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sehen wir uns durch einen starken Cashflow weiterhin gut finanziert. Der Zugang zu den Kapitalmärkten hat sich indes erschwert. Unsere Fremdfinanzierung und Geldanlagen sind teilweise variabel verzinslich und unterliegen daher einem Zinsänderungsrisiko, welches permanent überwacht werden muss. Sowohl die Finanzierungskonditionen als auch die Aufrechterhaltung bestehender Kreditlinien sind an Covenants, die Einhaltung bestimmter Kennzahlen, gebunden, welche im Geschäftsjahr 2008/09 eingehalten wurden.
Das Fondsvermögen, mit dem die Pensionsverpflichtungen finanziert werden sollen, ist Kapitalmarktrisiken ausgesetzt. Es ist in Immobilien, Wertpapieren und Geldanlagen angelegt, um durch die zukünftigen Erträge den Pensionsverpflichtungen nachkommen zu können.
Die Nichteinhaltung von Richtwerten sowie Verstöße gegen Auflagen können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Das Risiko aus diesen Zuwiderhandlungen äußert sich zum einen in einer Schädigung unseres Rufs; zum anderen kann es sich auch finanziell negativ auswirken. Im Berichtszeitraum ist es zu keinen Verstößen und somit keinen entsprechenden Risiken gekommen.
Unter organisatorischen Aspekten sind vor allem die Risiken zu verstehen, die von den Hilfsfunktionen der Wertschöpfungskette herrühren. Dieses sind zum einen Personalrisiken, es können aber auch informationstechnische (IT) Risiken sein. Eine effiziente Personalplanung sowie Mitarbeiterführung diente der Minimierung der personellen Fluktuation. Den IT-Risiken wurde durch gezielte Schulung der Mitarbeiter begegnet.
Weitere organisatorische Risiken sind Umweltrisiken sowie strategische und Investitionsrisiken.
Wir legen großen Wert auf den umweltfreundlichen Betrieb unserer Produktionsanlagen und setzen daher über Gesetze, Auflagen und Verordnungen hinausgehende Standards für uns selbst. Durch diese zusätzlichen Maßnahmen konnten wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sicherstellen, dass wir unsere führende Position in der Kupferindustrie hinsichtlich des Umweltschutzstandards behielten. Störfälle, welche zu negativen Umwelteinflüssen führen können, können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zur Begegnung möglicher Störungen des Betriebsablaufs sind umfangreiche Alarm- und Gefahrenabwehrpläne vorhanden. Mitarbeiterschulungen werden regelmäßig im Rahmen von Störfallübungen und Probealarmen durchgeführt. Es sind Feuer- und Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherungen für alle wesentlichen Produktionsanlagen im Aurubis-Konzern vorhanden. Diese begrenzen potenzielle Ausfallrisiken. Wesentliche Auswirkungen auf die Umwelt durch Produktionsstörungen waren im Berichtzeitraum nicht zu verzeichnen.
Bezüglich der Neuregelung des Wärmelastplans für die Elbe, bei der eine deutlich verringerte Einleittemperatur gefordert wird, steht Aurubis weiterhin in Verhandlungen mit den Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg. Ziel ist es, zu einer verträglichen Lösung für den Industriestandort Hamburg zu kommen.
Ein weiteres Risiko, das mit der Energiewirtschaft verbunden ist, sind die zusätzlichen Kosten, welche auf Aurubis durch den Kauf von C02-Zertifikaten zukommen könnten. Es besteht das Risiko, dass nach der Neufassung der Emissionshandelsrichtlinie Emissionshandelszertifikate wesentliche Kostensteigerungen für den Aurubis-Konzern bedeuten können. Bis Mitte 2010 besteht weiterhin Ungewissheit hinsichtlich des Befreiungstatbestands für den Aurubis-Konzern, welcher aus einer unterschiedlich interpretierbaren Grundsatzentscheidung hervorgeht.
In der Bewertung der aktuell und zukünftig risikorelevanten Faktoren ergeben sich keine den Bestand gefährdenden Risiken für die Aurubis AG. Wesentliche Risiken sind identifiziert und quantifiziert und werden so weit wie möglich durch entsprechende Maßnahmen beherrscht. Ein regelmäßiges Monitoring der Entwicklung wesentlicher Risiken wurde auf Gruppenebene eingeführt.
Die Integration von Cumerio ist im Wesentlichen abgeschlossen. Im Rahmen der Überarbeitung des Risikomanagementsystems wurden notwendige Maßnahmen zur Risikoerkennung, Steuerung und Beherrschung umgesetzt und an den jeweiligen Standorten implementiert.
Für unsere deutschen Standorte ist das Produktionskostenrisiko aufgrund von steigenden Energiepreisen durch einen langfristigen erzeugungskostenbasierten Stromvertrag ab 2010 abgewendet worden. Für die übrigen Standorte arbeitet Aurubis ebenfalls an einer kontinuierlichen Strompreisabsicherung. Der langfristige Charakter unserer Rohstoffbeschaffungspolitik, mit dem Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten und Kunden vermieden werden, stellt weiterhin einen Erfolgsfaktor für Aurubis dar. Das Konzept eines integrierten Kupferproduzenten macht uns in wechselnden Marktsituationen vergleichsweise krisensicher.
Unsere solide Bilanzstruktur mit einer hohen Eigenkapitalquote sichert Aurubis gegen mögliche wirtschaftliche Belastungen ab. Der nachhaltig hohe Cashflow bildet eine sichere Basis für die Ausstattung des Konzerns mit ausreichend Liquidität für den laufenden Geschäftsbetrieb. Weitere vorhandene Finanzierungsmöglichkeiten über Banken oder Kapitalmarktmaßnahmen ermöglichen die Beschaffung der notwendigen Mittel, um auch weitere Projekte für internes Wachstum und Akquisitionen zu finanzieren.
Insgesamt sind wir überzeugt, mit dem vollständig überarbeiteten Risikomanagementsystem über ein geeignetes System zur Beherrschung dieses Themenbereichs zu verfügen. Es haben keine wesentlichen strukturellen Veränderungen bei den Risiken der Unternehmensgruppe im betrachteten Geschäftsjahr stattgefunden.
Der vom Aufsichtsrat von Aurubis eingerichtete Prüfungsausschuss (Audit Committee) hat sich entsprechend Ziffer 5.3.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex auch intensiv mit Fragen des Risikomanagements befasst. Der Risikomanagementbeauftragte hat das Audit Committee quartalsweise über die Entwicklungen im Bereich des Risikomanagements informiert. Der Abschlussprüfer hat unser Risikomanagementsystem auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften hin überprüft. Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Abschlussprüfer haben festgestellt, dass Vorstand und Aufsichtsrat die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Form getroffen haben, und dass das Risikomanagementsystem alle Voraussetzungen erfüllt.
Den Aussagen von Aurubis für die Zeit bis 2011 liegen unsere strategischen und operativen Planungen zugrunde. Diese erstellen wir auf Basis unserer Unternehmensziele. Außerdem berücksichtigen sie die Marktinformationen und Einschätzungen zur Entwicklung von Konjunktur und Metallmärkten durch anerkannte Organisationen und Institute. Sie beinhalten ebenso die in den erwarteten Markt- und Wettbewerbsbedingungen liegenden Chancen und Risiken.
Die zukünftige Ausrichtung des Aurubis-Konzerns wird von unserer Strategie abgeleitet, die wir im Geschäftsjahr 2008/09 umfassend überprüft und neu definiert haben. In den kommenden zwei Jahren fokussieren wir uns darauf, die Projekte umzusetzen, mit denen wir unsere strategischen Ziele erreichen wollen.
Konkret bedeutet das: Wir werden unsere Produktionskompetenz innerhalb des definierten Kerngeschäftsfelds "Integrierte Kupfererzeugung und -Verarbeitung" systematisch erhöhen, um uns weiter von den Wettbewerbern in diesem Bereich zu differenzieren. Dies betrifft insbesondere die Verarbeitung von komplexen primären und sekundären Rohstoffen sowie die Weiterverarbeitung zu hochwertigen Produkten für Anwendungen, in denen die spezifischen Eigenschaften des Kupfers zum Tragen kommen.
Auf dieser Basis werden wir unseren Expansionskurs entschieden weiterverfolgen. In der Primärkupfererzeugung und im Recycling liegen die Wachstumschancen außerhalb Europas. Hier können wir unsere Produktionskompetenzen sowie unsere umfassenden Markt- und Industriekenntnisse einbringen und sie als Hebel zur Wertsteigerung einsetzen. Interessant sind hier beispielsweise die aufstrebenden Länder Südamerikas und Asiens, die nahe an unseren Rohstoff- und Absatzmärkten liegen.
In der Kupferverarbeitung wollen wir unsere Markt- und Wettbewerbsposition als integrierter Kupferkonzern in Europa und darüber hinaus ausbauen. Auf diesem Weg werden wir sowohl Wachstums- als auch Konsolidierungsschritte intensiv prüfen.
Unsere drei Prinzipien Wachstum, Verbesserung und Verantwortung verfolgen wir konsequent bei der Umsetzung unserer Strategie. Ebenso klar definiert ist unser Ziel, der führende Kupfererzeuger und -verarbeiter weltweit zu werden.
Nachdem die Rezession in großen Teilen des Geschäftsjahres 2008/09 tief in die globale Wirtschaftsentwicklung eingeschnitten hat, scheinen sich mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres die Auftriebskräfte in den großen Schwellenländern und in weiterentwickelten Volkswirtschaften durchzusetzen. Innerhalb kurzer Zeit haben sich dort die Konjunkturindikatoren verbessert. Sie signalisieren nun eine Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten. Das Ausmaß der Stabilisierung bzw. Erholung variiert jedoch. Obwohl in der vorhersehbaren Entwicklung der Weltwirtschaft immer noch Risiken existieren, halten wir die Wachstumsprognose der Weltbank von 3,1 % für 2010, nach -1,1 % in 2009, für einen realistischen Ansatz.
Die deutlichste Belebung zeigt sich in Asien. Hier nimmt China, das auch am Kupfermarkt zum wichtigsten Entwicklungsfaktor geworden ist, eine führende Rolle ein. Dank seines umfassenden Konjunkturprogramms und einer expansiven Kreditvergabe ist das Bruttoinlandsprodukt des Lands zuletzt um 8,9% (drittes Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr) gewachsen. Für das Gesamtjahr 2009 wird hier mit einem Anstieg der Wirtschaftskraft um 8,5% gerechnet, gefolgt von einer weiteren Steigerung um 9% in 2010. Dies basiert vor allem auf einer soliden Entwicklung im Binnenland.
Auch in den großen Industrieländern, die traditionell für einen hohen Kupferbedarf stehen, haben die konzertierten Maßnahmen von Zentralbanken und Politik ihre Wirkung entfaltet. Zusammen mit dem wiedergewonnenen Verbrauchervertrauen führten sie zu einer konjunkturellen Erholung. Diese dürfte allerdings unserer Meinung nach zunächst flach verlaufen, da die Belastungen, denen das Finanzsystem ausgesetzt war, noch nachwirken. So verläuft die Kreditvergabe an Unternehmen nach wie vor restriktiv und mit der Staatsverschuldung sowie der Arbeitsmarktentwicklung sind weitere Risiken verbunden.
In den USA hat sich die Situation seit dem Sommer 2009 verbessert. Hier gehen wir von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 2,7% für 2009 aus, gefolgt von einem Anstieg um 1,5% in 2010. Auch Japan sollte im kommenden Jahr mit einem Plus von 1,7% auf den Wachstumspfad zurückkehren.
Der Euro-Raum hat in der Krise vor allem unter einer nachlassenden Binnennachfrage für Investitionsgüter und einem starken Rückgang des Exportgeschäfts gelitten. Nun bezieht er daraus wesentliche Kräfte, um zu Stabilität und Wachstum zurückzufinden. Hier werden wir durch die ausgeprägte Dominanz des Exportgeschäfts in Ländern wie Deutschland als Erste von einem sich erholenden Welthandel profitieren. Die deutsche Wirtschaft erhält in diesem Zusammenhang Impulse von einer spürbaren Belebung der Nachfrage nach Industrieerzeugnissen; jedoch wird die Produktion erst zeitverzögert folgen. Auch die wirksam werdenden Effekte aus den Konjunkturprogrammen der europäischen Regierungen werden die Lage weiter verbessern. In den größten mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten, die ebenfalls stark von der Krise betroffen waren, lassen die Indikatoren ebenfalls eine leichte konjunkturelle Aufhellung erkennen. Durch die heterogene Struktur des Wirtschaftsraums verläuft die Entwicklung auf Länderebene jedoch differenziert. Insgesamt rechnen wir für das Euro-Währungsgebiet, das mit den wesentlichen Regionalmärkten von Aurubis identisch ist, im kommenden Jahr mit einem Wachstum von 0,3%, nach einem Minus von 4,2% in 2009.
Die zuletzt schwache Entwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro und anderen Weltwährungen wird von uns nicht überbewertet und als temporär angesehen. Wir betrachten sie nicht als Zeichen eines Vertrauensverlusts, sondern machen vor allem Effekte aus der sehr stark gelockerten Geldpolitik in den USA und aus internationalen Investitionsstrategien hierfür verantwortlich. Letztere beinhalten einen Rückzug aus US-Staatsanleihen und setzen auf Anlagen in renditestärkere Auslandspapiere oder Rohstoffe.
Als unmittelbare Folge derartiger Strategien haben sich die Investments in Rohstoffe im Laufe des Geschäftsjahres 2008/09 stark erhöht und werden auch weiterhin ein bestimmender Faktor an den Rohstoffmärkten bleiben. Dies gilt für die Entwicklung des Kupfermarktes ebenso wie für die anderen Basismetalle und Edelmetalle. Der Kurs des US-Dollars wird hierbei eine wichtige Rolle spielen. Wir gehen zudem davon aus, dass die fundamentalen Faktoren, die bereits im Berichtsjahr den Kupferpreisanstieg getragen haben, dies auch weiterhin tun werden. Vor allem von der Bedarfsseite der Märkte erwarten wir Impulse. Sollte sich die wirtschaftliche Erholung in den führenden Wirtschaftsnationen fortsetzen und ab 2010 verstärkt in der Realwirtschaft ankommen, dürfte der weltweite Kupferbedarf weiter steigen. Insbesondere den führenden Schwellenländern trauen wir zu, dass sie sich relativ rasch von der Krise erholen werden, was sich in einer wachsenden Kupfernachfrage ausdrücken dürfte. China, das inzwischen mit rund 6 Mio. t etwa 35% des Weltkupferbedarfs auf sich vereint, wird hierbei erneut die wichtigste Rolle als Kupferkäufer am Weltmarkt spielen. Auch in den etablierten Industrieländern spricht vieles dafür, dass die Nachfrage ansteigt. Die Bestände in der verarbeitenden Industrie haben hier im Lagerzyklus einen Tiefstand erreicht. Selbst dann, wenn der Auftragseingang in den kupferintensiven Endbranchen moderater ausfallen sollte, dürfte Kaufbedarf bestehen.
Wir gehen darum, ebenso wie viele Analysten und Fachinstitute, davon aus, dass die Kupfernachfrage im kommenden Jahr mit etwa 17,9 Mio. t fast wieder das Niveau des Jahres 2008 erreichen wird. Damit sollte es den Rückgang von etwa 3% in 2009 wettmachen. Wir rechnen außerdem damit, dass der Kupferbedarf ab 2011 synchron mit der wirtschaftlichen Erholung wieder stärker wachsen wird.
Als ein Indikator für den Nachfrageverlauf von Kupfer gilt die Entwicklung der Börsenbestände. Nachdem diese in den vergangenen Monaten langsam angestiegen waren, erreichten sie Ende Oktober 2009 insgesamt 530.000 t Kupfer, mit denen sich theoretisch der Weltbedarf von etwa elf Tagen decken lässt. Eine wieder stärker anziehende Nachfrage wird sich hier als Erstes zeigen. Bis Anfang 2010 rechnen wir jedoch kaum mit einer echten Trendwende, da sich wie in den Vorjahren Jahresendeinflüsse auswirken werden.
Hinsichtlich der Kupferproduktion ist keine substanzielle Änderung der Verhältnisse absehbar. Der höhere Kupferpreis hat das Interesse an der Erschließung von Kupfervorkommen wieder angefacht. Viele Minenunternehmen investieren zudem in den Ausbau vorhandener Vorkommen und versuchen auf diese Weise, rückläufige Produktionsergebnisse in alten Minen zu kompensieren. Auf der Hüttenstufe ist ebenfalls ein anhaltender Kapazitätsausbau zu beobachten - die weltweite Kapazitätsnutzung ist jedoch insgesamt aus einer Reihe von Gründen, darunter Rohstoffmangel, technische Erfordernisse und Streiks, schlecht. Hieran dürfte sich unserer Meinung nach in den kommenden zwei Jahren nicht viel ändern, auch wenn einzelne belastende Faktoren, wie der mangelhafte Schwefelsäureabsatz des letzten Jahres, entfallen.
Insgesamt sehen wir den allgemeinen Kupfermarkt während der kommenden zwei Jahre in einer starken fundamentalen Situation, die den Kupferpreis gut nach unten absichert. Die weltweite Kupferbilanz dürfte zunächst zwar noch einen Produktionsüberschuss aufweisen, dieser sollte allerdings gering ausfallen, so dass eine solide Preisbasis vorhanden ist. Ab 2012 sind wieder Produktionsdefizite wahrscheinlich. Risiken bestehen derzeit in der Dollarentwicklung und im Einfluss institutioneller Anleger. Hieran wird sich in nächster Zeit nichts ändern.
In der BU Primärkupfer sind Kupferkonzentrate der wichtigste Rohstoff. Im zurückliegenden Geschäftsjahr konnten wir uns durch unsere langfristige Marktstrategie noch deutlich von den Einflüssen des sich verschlechternden Konzentratmarktes befreien. In dem Maße, in dem alte Konditionen auslauten und durch aktuelle Marktpreise und niedrige Schmelz- und Raffinierlöhne ersetzt werden, ist es jedoch nicht mehr möglich, sich von der Marktentwicklung abzukoppeln.
Der Markt für Kupferkonzentrate weist derzeit eine uneinheitliche Entwicklung auf. Einerseits sind die gestiegenen Kupferpreise ein starker Anreiz für die hohe Auslastung der vorhandenen Minenkapazitäten und für Investitionen in Erweiterungs- und Neuprojekte. Andererseits ist die Nachfrage nach Kupferkonzentraten augenblicklich stark, was zu niedrigen Schmelz- und Raffinierlöhnen (TC/RC) führt. Insgesamt gehen wir jedoch davon aus, dass sich die aktuell niedrigen TC/RCs am Weltmarkt mittelfristig, mit einer besseren Verfügbarkeit an Kupferkonzentraten, wieder erhöhen werden.
Wir rechnen zudem damit, dass der Markt für Schwefelsäure seinen Tiefpunkt hinter sich hat und dass sich die bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr begonnene Entspannung fortsetzen wird.
Unsere Produktionskapazitäten in der BU Primärkupfer werden in den kommenden Monaten weitgehend ausgelastet sein. In Hamburg und Pirdop haben wir uns eine nochmals höhere Konzentratverarbeitung zum Ziel gesetzt, um so bei Vollversorgung der Elektrolysen die Abhängigkeit vom volatilen Altkupfermarkt zu verringern. Andererseits erhalten wir uns aber auch die Flexibilität, um von positiven Entwicklungen am Altkupfermarkt profitieren zu können.
Aufgrund unserer Einschätzung der relevanten Märkte wird die BU Primärkupfer ihren Wachstumskurs fortsetzen können. Wir wollen ihre Kostenposition durch Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen weiter verbessern. Eine besondere Bedeutung sehen wir im flexiblen Rohstoffeinsatz innerhalb des Konzerns. Der Schwerpunkt liegt hier in den verbesserten Einsatzmöglichkeiten von komplexen primären und sekundären Rohstoffen. Dies ist ein wichtiger Ansatz, mit dem wir uns weiter von unseren Wettbewerbern differenzieren wollen.
In den kommenden zwei Jahren werden wir fortfahren, unsere Schmelzbetriebe zu synchronisieren und den Know-how-Transfer zwischen den Standorten der BU Primärkupfer zu forcieren. Außerdem arbeiten wir in Hamburg und Pirdop an Projekten, die auf weiteres internes Wachstum zielen. So denken wir daran, die Hamburger Konzentratverarbeitung auf 1,25 Mio. t bis 2012 und die Kathodenerzeugungskapazität auf 420.000 t bis 2013 zu erhöhen. Für Pirdop untersuchen wir Möglichkeiten, um den Konzentratdurchsatz bei gleichzeitig verbessertem Umweltschutz bis 2012 auf ca. 1,3 Mio. t zu steigern. Zurzeit läuft dort die Wirtschaftlichkeitsüberprüfung dieses Konzepts.
Die BU Recycling/Edelmetalle will in ihrer weiteren Entwicklung das Recycling von speziellen Sekundärrohstoffen ausbauen. Der Aufbau von Strukturen, um eine gesetzlich geregelte Kreislaufwirtschaft zu etablieren, macht in immer mehr Ländern Fortschritte. In Deutschland und anderen EU-Ländern bestehen diese Strukturen bereits. Die Anfallmengen werden deshalb vor allem im End-of-Life-Bereich weiter ansteigen. Damit nehmen auch die Ansprüche an die Eignung von Recyclingverfahren zu, zumal die Miniaturisierung weiter voransehreitet und es immer mehr zu einem Verbund vieler Metalle und Stoffe in einem Produkt kommt. Wir haben zwar im Bereich der Materialvorbereitung und der Lagerung erneut Fortschritte erzielen können, investieren aber weiter in die Verarbeitung, um uns so auf die erhöhten Anforderungen einzustellen.
Am Recyclingstandort Lünen hat Aurubis damit begonnen, das "KRS-Plus"-Projekt, mit dem die Schmelzkapazitäten erhöht werden sollen, als zentrale Investitionsmaßnahme zur Umsetzung unserer Recyclingstrategie zu realisieren. In diesem Projekt, das bis 2011 abgeschlossen werden soll, strukturieren wir unsere Verfahrensprozesse neu; außerdem sieht es eine wesentlich höhere Verarbeitung von speziellen Recyclingrohstoffen vor.
Vom neuen Geschäftsjahr erwarten wir an den Märkten und in der Verarbeitung eine Stabilisierung bzw. bei gutem Verlauf sogar eine Erholung. Viel wird davon abhängen, wie sich die Konjunkturerholung in der Realwirtschaft etablieren kann und wie sich das Konsumverhalten verändert. Auch wird der Einfluss chinesischer Schrottkäufer ein bestimmender Faktor der Marktentwicklung in Europa bleiben. Die Höhe des Kupferpreises und der Marktverlauf bei anderen Metallen sind ebenfalls entscheidende Kriterien für die Erfassungsintensität und damit für die Höhe des Aufkommens. Angebotsschwankungen, wie sie im Berichtsjahr aufgetreten sind, werden uns auch in Zukunft begleiten. Damit verbunden sind schwer einschätzbare Entwicklungen der Raffinierlöhne für Altkupfer und der hiervon abhängenden Ergebnisbeiträge.
Mit unserer Recyclingstrategie der Technologieführerschaft in Materialverarbeitung und Umweltschutz sind wir jedoch auf einem guten Weg. Die ständig verbreiterte Palette an Einsatzmaterialien, unsere international ausgerichtete Marktbearbeitung innerhalb und außerhalb Europas, die hohe Produktivität und eine gute Vernetzung im Materialflussmanagement des Konzerns tragen zudem dazu bei, auch schwierige Marktsituationen beherrschbar zu machen. Die Produktion von Kathoden in der Elektrolyse des Standorts Lünen wird deshalb von uns auch weiterhin bei über 200.000 t pro Jahr gesehen.
Für edelmetallhaltige Rohstoffe ist die Marktsituation wegen der hohen Edelmetallpreise von einer anhaltend guten Verfügbarkeit gekennzeichnet. Generell ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Wir gehen deshalb trotz eines kurzfristig zu erwartenden Angebotsrückgangs langfristig von steigenden Volumina aus. Die Produktion von Silber und Gold wird sich aus heutiger Sicht auch in den Folgejahren auf hohem Niveau einstellen.
In der BU Kupferprodukte gehen wir nach dem weltweiten wirtschaftlichen Einbruch des abgelaufenen Geschäftsjahres von einer wieder anziehenden Produktnachfrage aus. Dies hat sich bereits in den letzten Monaten gezeigt und dürfte sich auch in der nahen Zukunft fortsetzen. Die von den Regierungen aufgelegten Konjunkturprogramme haben bereits in den Märkten für Kupferprodukte konkrete Wirkungen gezeigt: Der deutsche Maschinenbau erwartet für 2010 ein leichtes Wachstum, die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hat im Auftragseingang zunächst ihre Seitwärtsbewegung fortgesetzt, erwartet aber eine Lageverbesserung. Die IT- und Telekommunikationsindustrie ist fast unbeeinflusst durch die Wirtschaftskrise gegangen und rechnet 2010 mit einem leichten Wachstum. In der deutschen Bauindustrie, die zunehmende Auftragseingänge verzeichnet, kommen Impulse vor allem vom öffentlichen Bau. Insgesamt wird sich die positive Entwicklung in allen Branchen nach unserer Einschätzung fortsetzen.
Für Rod und Shapes prognostizieren wir in den kommenden Quartalen eine wieder anziehende Nachfrage, die durch die zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen und insbesondere den Ausbau der dezentralen Stromnetze generiert wird. Auch die im letzten Geschäftsjahr vorübergehend schwache Ordertätigkeit aus dem Bereich Automotive wird sich nach unserer Einschätzung wieder spürbar beleben. Hierfür spricht auch die Auftragslage der deutschen Kfz-Hersteller.
Die Nachfrage nach Stranggussformaten dürfte inzwischen ebenfalls ihren Tiefstand hinter sich gelassen haben. Gerade die von uns hergestellten Formate mit höchster elektrischer Leitfähigkeit werden wieder zunehmend in Nachrichtentechnik und Infrastrukturprojekten benötigt. Gleichzeitig haben wir unsere Produktpalette den ständig wachsenden Kundenanforderungen angepasst und erweitert.
Nach dem massiven Einbruch der Vorwalzband-Nachfrage im Geschäftsjahr 2008/09 zeigt sich hier aktuell eine Belebung. Wir rechnen damit, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten stabilisieren wird.
Bei Bändern und Ziehprodukten dürfte sich die Nachfrage wieder erhöhen. Hier erwarten wir für die nächsten zwei Jahre allerdings nur eine langsame Erholung und rechnen erst in drei bis vier Jahren wieder mit einem Mengengeschäft auf früherem Niveau.
Für Spezialprofile ist seit September 2009 eine Markterholung spürbar geworden. Bis zur Inbetriebnahme der neuen Anlagen in Olen Anfang 2010 ist Aurubis Switzerland voll ausgelastet. Für das Geschäftsjahr 2009/10 soll das Absatzvolumen in diesem speziellen Produktbereich deutlich gesteigert werden. Um dies zu gewährleisten, wurden in Olen und in Yverdon-Ies-Bains entsprechende Investitionen getätigt.
Insgesamt wird die BU Kupferprodukte, unterstützt vom F&E-Bereich, mit neuen Erzeugnissen und weiter verbesserten Serviceleistungen für Kunden überproportional an der von uns erwarteten Erholung der Produktmärkte teilhaben.
Nach dem von der Wirtschaftskrise gezeichneten Geschäftsjahr 2008/09 erwarten wir für das neue Geschäftsjahr wieder eine Stabilisierung des wirtschaftlichen Umfelds, die sich auch auf unsere Geschäfts- und damit auf unsere Ertragslage positiv auswirken wird. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass das herausragende Niveau von 2007/08 im Prognosezeitraum wieder erreicht werden kann. Dies betrifft die Nachfrage nach Gießwalzdraht wie auch die Nachfrage nach Schwefelsäure. Abseits der Unsicherheiten in der europäischen Konjunkturentwicklung wird das Kupfergeschäft auch durch die schwer prognostizierbaren globalen Entwicklungen beeinflusst. Eine wichtige Komponente ist hierbei die Entwicklung des US-Dollars. Für das laufende Geschäftsjahr haben wir den US-Dollar-Einfluss jedoch bereits weitgehend durch Sicherungsgeschäfte neutralisiert. Darüber hinaus ist der weitere Konjunkturverlauf in China zu berücksichtigen, der die Verfassung unserer Beschaffungs- und Absatzmärkte wesentlich beeinflusst. Hier ist insbesondere auf die Altkupfermärkte hinzuweisen, die je nach Marktsituation und Aktivitätsniveau chinesischer Nachfrager hohe Preis- und Verfügbarkeitsschwankungen aufweisen. Insgesamt ist festzustellen, dass die Ertragsentwicklung unserer Gesellschaft von wenigen, schlecht zu prognostizierenden externen Einflussfaktoren deutlich beeinflusst wird. Aus heutiger Sicht gehen wir aber insgesamt von einer sich stabilisierenden und steigenden Ertragslage aus.
Die Entwicklung der Finanzlage im abgeschlossenen Geschäftsjahr war von hohen Cashflows geprägt, die vor allem aus der Reduzierung des Netto-Umlaufvermögens resultierten. Insbesondere die Bestände konnten erfreulich abgesenkt werden. Damit wurde nach der Übernahme von Cumerio eine deutliche Reduzierung der Nettoverschuldung und eine Stärkung der Bilanzstruktur erreicht. Diese Entwicklung wird sich so im neuen Geschäftsjahr nicht wiederholen lassen. Wir erwarten jedoch wieder robustere Cashflows aus den laufenden Erträgen.
Die Investitionstätigkeit wird im neuen Geschäftsjahr über dem Niveau des Vorjahres erwartet. Unsere Gesellschaft hat trotz der Weltwirtschaftskrise weiter in strategische Projekte, wie die Erweiterung der Recyclingkapazitäten in Lünen, investiert und wird diese Projekte konsequent weiterverfolgen. Darüber hinaus ist eine Erhöhung des Investitionsvolumens gegenüber dem Vorjahr, vor allem durch Zahlungen im Rahmen des Erwerbs einer virtuellen Kraftwerksscheibe zur Sicherung unserer Stromversorgung, zu erwarten. Insgesamt verfügt die Gesellschaft über eine langfristige Finanzierung im Rahmen eines syndizierten Kreditvertrags, die eine ausreichende Liquidität sicherstellt und die aus heutiger Sicht nicht gefährdet ist.
Das Ausmaß, die Schnelligkeit, die Wechselwirkungen und die weitreichenden Konsequenzen der hinter uns liegenden Finanz- und Wirtschaftskrise haben weltweit an den Märkten ein hohes Maß an Unsicherheit hervorgerufen. Es ist eine Unsicherheit, die anhält und die Prognosen über die weitere Entwicklung von Volkswirtschaften und Unternehmen äußerst schwierig macht. Veränderungen kommen immer kurzfristiger auf uns zu und lassen wenig Zeit zum Reagieren. Es ist deshalb wichtig, aktiv zu agieren und sein Unternehmen so aufzustellen, dass es auch besonderen Herausforderungen optimal begegnen kann.
Obwohl sich Aurubis während des zurückliegenden Geschäftsjahres mit den erhöhten Anforderungen aus der Integration von Cumerio auseinandersetzen musste, hat das Unternehmen gleichzeitig auch die zurückliegende Krise gut abfedern können. In den kommenden zwei Jahren wollen wir uns durch interne und externe Maßnahmen noch widerstandsfähiger gegenüber den Schwankungen der Märkte machen, denn die Außeneinwirkungen bleiben angesichts ungewisser Rahmenbedingungen mit Risiken verbunden.
Der globale Kupfermarkt liefert aus heutiger Sicht durch seine fundamentale Grundverfassung die Voraussetzungen dafür, dass sich der Kupferpreis - bei anhaltender Volatilität - weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen wird. Dies impliziert, dass der Anreiz zum Ausbau der Minenproduktion und zur Erfassung von Altmetallen bestehen bleibt. Hiervon dürfte auch unsere Rohstoffversorgung profitieren. Indem wir die Verarbeitung von komplexen Rohstoffen ausbauen, werden wir zudem unabhängiger gegenüber konjunkturellen Schwankungen. Im Produktabsatz wird sich die absehbare Erholung in unseren Kernbranchen günstig auswirken, auch wenn das herausragende Absatzniveau der vergangenen Jahre nicht so schnell wieder zu erreichen sein dürfte. Da im gesamten Konzern weiter an Optimierungen und Effizienzsteigerungen gearbeitet wird, sind hieraus weitere Kosten Senkungseffekte zu erwarten. Andererseits können Geschäftsrisiken, die z.B. aus schwierigen Finanzierungsbedingungen bei Kunden oder Energiepreis- und Abgabensteigerungen entstehen, nicht ausgeschlossen werden.
Wir werden alles daran setzen, auch im Geschäftsjahr 2009/10 ein positives Unternehmensergebnis zu erzielen, das das des vergangenen Jahres übertreffen wird. Unsere Aktionäre wollen wir auch weiterhin angemessen daran beteiligen.
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| in T€ | Anhang-Nr. | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 6.686.878 | 8.384.561 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -159.253 | -24.582 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -48.407 | -4.783 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 2 | 6.722 | 10.640 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3 | 31.048 | 61.629 |
| Materialaufwand | 4 | -6.064.810 | -7.635.555 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -90.462 | -92.847 | |
| Rohergebnis | 500.585 | 796.693 | |
| Personalaufwand | 5 | -269.516 | -266.052 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 6 | -105.584 | -92.042 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | -153.506 | -154.278 |
| Betriebsergebnis | -28.021 | 284.321 | |
| Beteiligungsergebnis | 8 | 566 | 708 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 9 | 15.089 | 15.353 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 9 | -53.028 | -57.384 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -65.394 | 242.998 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -138.869 | -97.630 | |
| Ertragsteuern | 10 | 19.288 | -72.223 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 39.459 | 31.219 | |
| Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahr: -Überschuss) | -46.106 | 170.775 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -99.410 | -66.411 | |
| Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahr: -Überschuss) | 11 | -973 | -1.821 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 51 | 0 | |
| Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahr: -Überschuss) ohne Anteile anderer Gesellschafter | -47.019 | 168.954 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -99.359 | -66.411 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € | 12 | -1,15 | 4,18 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -2,43 | -1,64 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in € | 12 | -1,15 | 4,18 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -2,43 | -1,64 |
AKTIVA
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| in T€ | Anhang-Nr. | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 41.922 | 46.757 | |
| Sachanlagen | 874.427 | 870.918 | |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Grundstücke und Gebäude | 22 | 30 | |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 246 | 246 | |
| Sonstige Beteiligungen | 649 | 626 | |
| Übrige Finanzanlagen | 52.156 | 1.811 | |
| Finanzanlagen | 53.051 | 2.683 | |
| Anlagevermögen | 13 | 969.422 | 920.388 |
| Aktive latente Steuern | 1.433 | 4.164 | |
| Langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | 63.383 | 29.336 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 22 | 3.323 | |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 16 | 63.405 | 32.659 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.034.260 | 957.211 | |
| Vorräte | 14 | 1.093.627 | 1.401.571 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 144.932 | 283.801 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15 | 269.503 | 391.356 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 16 | 10.320 | 10.875 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 16 | 171.918 | 301.609 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 451.741 | 703.840 | |
| Wertpapiere | 17 | 464 | 317 |
| Flüssige Mittel | 18 | 257.243 | 186.482 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.803.075 | 2.292.210 | |
| Summe Aktiva | 2.837.335 | 3.249.421 | |
| PASSIVA | |||
| in T€ | Anhang-Nr. | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
| Gezeichnetes Kapital | 104.627 | 104.627 | |
| Kapitalrücklage | 187.055 | 188.759 | |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | 723.481 | 834.459 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 93.947 | 193.306 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung | 10.380 | 8.680 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG | 1.025.543 | 1.136.525 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 3.323 | 4.262 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -51 | 0 | |
| Eigenkapital | 19 | 1.028.866 | 1.140.787 |
| Rückstellungen für Pensionen | 20 | 71.450 | 66.612 |
| Latente Steuern | 21 | 167.130 | 221.325 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 51.036 | 90.495 | |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 22 | 39.505 | 41.682 |
| Langfristige Rückstellungen | 278.085 | 329.619 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 451.149 | 523.078 | |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 25.248 | 1.604 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 23 | 476.397 | 524.682 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 754.482 | 854.301 | |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 22 | 97.875 | 74.991 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 165.065 | 409.596 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 600.853 | 444.059 | |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 24.262 | 81.341 | |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 165.932 | 244.346 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 956.112 | 1.179.342 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.053.987 | 1.254.333 | |
| Fremdkapital | 1.808.469 | 2.108.634 | |
| Summe Passiva | 2.837.335 | 3.249.421 |
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern nach Umbewertung der Lifo-Bestände | -65.394 | 242.998 |
| Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 138.869 | 97.630 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern ohne Umbewertung der Lifo-Bestände | 73.475 | 340.628 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 105.584 | 92.042 |
| Abschreibungen auf kurzfristige Vermögenswerte | 29.913 | 77.568 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | -4.449 | -1.304 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen | 8.499 | 1.473 |
| Übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | 65.290 | -32.099 |
| Ergebnis aus Beteiligungen | -566 | -708 |
| Zinsergebnis | 37.696 | 42.031 |
| Auszahlungen für Ertragsteuern | -32.841 | -120.526 |
| Brutto-Cashflow | 282.601 | 399.105 |
| Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie der Wertpapiere | 150.087 | 440.055 |
| Veränderung der Vorräte | 140.668 | 116.218 |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | 22.889 | 3.470 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 48.561 | -502.913 |
| Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) | 644.806 | 455.935 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -164.544 | -116.062 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an der Cumerio nv/sa | 0 | -524.756 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagegegenständen | 550 | 3.680 |
| Zinseinzahlungen | 15.089 | 15.326 |
| Erhaltene Dividenden | 566 | 708 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -148.339 | -621.104 |
| Einzahlungen aus Kapitalzuführungen | 0 | 97.639 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 281.035 | 646.495 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten | -594.481 | -300.374 |
| Zinsauszahlungen | -45.675 | -52.602 |
| Dividendenzahlungen | -67.305 | -60.521 |
| Mittelabfluss (Vorjahr: -zufluss) aus Finanzierungstätigkeit | -426.426 | 330.637 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | 70.041 | 165.468 |
| Veränderungen aus Wechselkursänderungen | 720 | 996 |
| Flüssige Mittel am Anfang der Periode | 186.482 | 20.018 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 257.243 | 186.482 |
Eine Erläuterung der Kapitalflussrechnung findet sich auf Seite 163 dieses Berichts.
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| in T€ | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | Neubewertungsrücklage | Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung | Anteile der Aktionäre der Aurubis AG |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzwert am 30.09.2007 | 95.115 | 101.557 | 733.818 | 0 | -19.619 | 910.871 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 259.717 | 259.717 | ||||
| Kapitalerhöhung | 9.512 | 88.613 | 98.125 | |||
| Kosten der Kapitalerhöhung nach Steuereffekt von 672 T€ | -1.411 | -1.411 | ||||
| Dividendenzahlung | -59.261 | -59.261 | ||||
| Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten und Cashflow-Sicherungen | 37.399 | 37.399 | ||||
| Währungsänderungen | -54 | -54 | ||||
| Latente Steuern auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen | -9.046 | -9.046 | ||||
| Sukzessiver Erwerb Cumerio | 908 | -9.960 | -9.052 | |||
| Umbuchung Neubewertungsrücklage | -9.960 | 9.960 | 0 | |||
| Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 9.512 | 87.202 | -68.313 | 0 | 28.299 | 56.700 |
| Konzernjahresüberschuss | 168.954 | 168.954 | ||||
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | - 66.411 | - 66.411 | ||||
| Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 0 | 0 | 168.954 | 0 | 0 | 168.954 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -66.411 | -66.411 | ||||
| Bilanzwert am 30.09.2008 | 104.627 | 188.759 | 834.459 | 0 | 8.680 | 1.136.525 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 193.306 | 193.306 | ||||
| Dividendenzahlung | -65.392 | -65.392 | ||||
| Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten und Cashflow-Sicherungen | -211 | 2.132 | 1.921 | |||
| Währungsänderungen | 188 | 188 | ||||
| Latente Steuern auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen | -620 | -620 | ||||
| Sonstige Veränderungen | -1.704 | 1.704 | 0 | |||
| Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 0 | -1.704 | -63.899 | 0 | 1.700 | -63.903 |
| Konzernjahresfehlbetrag | -47.079 | -47.079 | ||||
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -99.359 | -99.359 | ||||
| Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 0 | 0 | -47.079 | 0 | 0 | -47.079 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -99.359 | -99.359 | ||||
| Bilanzwert am 30.09.2009 | 104.627 | 187.055 | 723.481 | 0 | 10.380 | 1.025.543 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 93.947 | 93.947 | ||||
| Gesamtertrag und -aufwand des Geschäftsjahres 2007/08 | 159.902 | 0 | 28.299 | 188.201 | ||
| Gesamtertrag und -aufwand des Geschäftsjahres 2008/09 | -45.586 | 0 | 1.700 | -43.886 |
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| in T€ | Anteile anderer Gesellschafter | Gesamt |
|---|---|---|
| Bilanzwert am 30.09.2007 | 2.761 | 913.632 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 259.717 | |
| Kapitalerhöhung | 98.125 | |
| Kosten der Kapitalerhöhung nach Steuereffekt von 672 T€ | -1.411 | |
| Dividendenzahlung | -1.260 | -60.521 |
| Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten und Cashflow-Sicherungen | 37.399 | |
| Währungsänderungen | -54 | |
| Latente Steuern auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen | -9.046 | |
| Sukzessiver Erwerb Cumerio | 908 | -8.144 |
| Umbuchung Neubewertungsrücklage | 0 | |
| Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | -352 | 56.348 |
| Konzernjahresüberschuss | 1.853 | 170.807 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | - 66.411 |
| Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 1.853 | 170.807 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | -66.411 |
| Bilanzwert am 30.09.2008 | 4.262 | 1.140.787 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 193.306 |
| Dividendenzahlung | -1.913 | -67.305 |
| Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten und Cashflow-Sicherungen | 1 | 1.922 |
| Währungsänderungen | 188 | |
| Latente Steuern auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen | -620 | |
| Sonstige Veränderungen | 0 | |
| Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | -1.912 | -65.815 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 973 | -46.106 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -51 | -99.410 |
| Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen | 973 | -46.106 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -51 | -99.410 |
| Bilanzwert am 30.09.2009 | 3.323 | 1.028.866 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -51 | 93.896 |
| Gesamtertrag und -aufwand des Geschäftsjahres 2007/08 | 2.761 | 190.962 |
| Gesamtertrag und -aufwand des Geschäftsjahres 2008/09 | 974 | -42.912 |
Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Eigenkapitals erfolgen auf Seite 144 dieses Berichts.
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.10.2008 | Zugänge des Geschäftsjahres | Abgänge | Umbuchungen | Zeitwert- und Währungsänderungen (Netto) | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 30.09.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 38.819 | 3.167 | -1.095 | 2.156 | 436 | 43.483 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwert | 43.170 | 0 | 0 | 0 | 0 | 43.170 |
| 3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 9.999 | 809 | -8.657 | -2.118 | 0 | 33 |
| 91.988 | 3.976 | -9.752 | 38 | 436 | 86.686 | |
| Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 472.175 | 9.095 | -12.995 | 11.669 | 148 | 480.092 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.285.647 | 34.971 | -44.615 | 36.921 | 132 | 1.313.056 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 70.665 | 4.393 | -6.559 | 1.178 | 2 | 69.679 |
| 4. Anlagen in Finanzierungsleasing | 43.640 | 0 | -37 | 0 | 9 | 43.612 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 71.036 | 59.049 | -555 | -49.806 | 13 | 79.737 |
| 1.943.163 | 107.508 | -64.761 | -38 | 304 | 1.986.176 | |
| Finanzinvestitionen | 96 | 0 | 0 | 0 | 0 | 96 |
| Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.271 | 0 | -2.025 | 0 | 0 | 246 |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.100 | 20 | 0 | 0 | 0 | 1.120 |
| 3. Beteiligungen | 22 | 23 | -20 | 0 | 0 | 25 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.018 | 53.000 | 0 | 0 | -2.483 | 52.535 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 381 | 18 | -190 | 0 | 0 | 209 |
| 5.792 | 53.061 | -2.235 | 0 | -2.483 | 54.135 | |
| 2.041.039 | 164.545 | -76.748 | 0 | -1.743 | 2.127.093 |
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| in T€ | Abschreibungen 30.09.2009 | Restbuchwert 30.09.2009 | Restbuchwert 30.09.2008 | Planmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr | Außerplanmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | -26.564 | 16.919 | 14.923 | -3.899 | -5.550 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwert | -18.200 | 24.970 | 24.970 | 0 | 0 |
| 3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 0 | 33 | 6.864 | 0 | 0 |
| -44.764 | 41.922 | 46.757 | -3.899 | -5.550 | |
| Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten | -260.156 | 219.936 | 213.954 | -11.813 | -5 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | -787.847 | 525.209 | 533.650 | -76.864 | -291 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -50.821 | 18.858 | 19.089 | -4.542 | 0 |
| 4. Anlagen in Finanzierungsleasing | -12.925 | 30.687 | 33.293 | -2.613 | 0 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 0 | 79.737 | 70.932 | 0 | 0 |
| -1.111.749 | 874.427 | 870.918 | -95.832 | -296 | |
| Finanzinvestitionen | -74 | 22 | 30 | -7 | 0 |
| Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 246 | 246 | 0 | 0 |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -496 | 624 | 604 | 0 | 0 |
| 3. Beteiligungen | 0 | 25 | 22 | 0 | 0 |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | -588 | 51.947 | 1.430 | 0 | 0 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 0 | 209 | 381 | 0 | 0 |
| -1.084 | 53.051 | 2.683 | 0 | 0 | |
| -1.157.671 | 969.422 | 920.388 | -99.738 | -5.846 |
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.10.2007 | Zugänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises (Netto) | Zugänge im Geschäftsjahres | Abgänge | Umbuchungen | Zeitwert- und Währungsänderungen (Netto) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 24.617 | 11.271 | 2.584 | 666 | 823 | 190 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwert | 43.170 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 437 | 5.738 | 4.647 | 0 | -823 | 0 |
| 68.224 | 17.009 | 7.231 | 666 | 0 | 190 | |
| Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 324.841 | 121.118 | 5.862 | 2.936 | 23.185 | 105 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 894.450 | 286.941 | 29.013 | 14.184 | 89.373 | 54 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 65.192 | 3.552 | 5.330 | 3.967 | 556 | 2 |
| 4. Gemietete und geleaste Anlagen | 43.817 | 222 | 15 | 418 | 0 | 4 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 38.766 | 78.826 | 66.457 | 0 | -113.114 | 101 |
| 1.367.066 | 490.659 | 106.677 | 21.505 | 0 | 266 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Grundstücke und Gebäude | 96 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.297 | 0 | 0 | 26 | 0 | 0 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 140 | 0 | 0 | 140 | 0 | 0 |
| 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 4. Beteiligungen | 216.937 | 3.450 | 0 | 219.265 | 0 | 0 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 15 | 2.003 | 0 | 0 | 0 |
| 6. Sonstige Ausleihungen | 286 | 0 | 151 | 56 | 0 | 0 |
| 219.660 | 3.465 | 2.154 | 219.487 | 0 | 0 | |
| 1.655.046 | 511.133 | 116.062 | 241.658 | 0 | 456 |
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 30.09.2008 | Abschreibungen 30.09.2008 | Restbuchwert 30.09.2008 | Restbuchwert 30.09.2007 | Planmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr | Außerplanmäßige Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 38.819 | 23.896 | 14.923 | 2.769 | 2.708 | 0 |
| 2. Geschäfts- und Firmenwert | 43.170 | 18.200 | 24.970 | 24.970 | 0 | 0 |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 9.999 | 3.135 | 6.864 | 437 | 0 | 3.135 |
| 91.988 | 45.231 | 46.757 | 28.176 | 2.708 | 3.135 | |
| Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 472.175 | 258.221 | 213.954 | 81.021 | 10.983 | 5.338 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.285.647 | 751.997 | 533.650 | 194.256 | 56.415 | 6.332 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 70.665 | 51.576 | 19.089 | 14.693 | 4.246 | 96 |
| 4. Gemietete und geleaste Anlagen | 43.640 | 10.347 | 33.293 | 35.773 | 2.678 | 0 |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 71.036 | 104 | 70.932 | 38.766 | 0 | 104 |
| 1.943.163 | 1.072.245 | 870.918 | 364.509 | 74.322 | 11.870 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Grundstücke und Gebäude | 96 | 66 | 30 | 37 | 7 | 0 |
| Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.271 | 2.025 | 246 | 272 | 0 | 0 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 140 | 0 | 0 |
| 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 4. Beteiligungen | 1.122 | 496 | 626 | 216.441 | 0 | 0 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.018 | 588 | 1.430 | 0 | 0 | 588 |
| 6. Sonstige Ausleihungen | 381 | 0 | 381 | 286 | 0 | 0 |
| 5.792 | 3.109 | 2.683 | 217.139 | 0 | 588 | |
| 2.041.039 | 1.120.651 | 920.388 | 609.861 | 77.037 | 15.593 |
Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer lagen mit Ausnahme von Geschäfts- und Firmenwerten weder zum 30.09.2007 noch zum 30.09.2008 vor.
Die Aurubis Aktiengesellschaft ("Aurubis AG") - vormals Norddeutsche Affinerie Aktiengesellschaft - ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Deutschland. Am 26.02.2009 hat die Hauptversammlung der Gesellschaft die Umbenennung in Aurubis AG beschlossen, die erforderliche Eintragung ins Handelsregister und die anschließende Umbenennung der Aktie sind am 01.04.2009 erfolgt.
Der vorliegende Konzernabschluss zum 30.09.2009 ist in Anwendung der Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19.07.2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards i.V.m. §315a Abs. 1 HGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden berücksichtigt. Es wurden keine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach deutschem Recht angewendet, welche nicht in Übereinstimmung mit den IFRS stehen.
Der Vorstand wird mit Datum vom 09.12.2009 den Entwurf des Konzernabschlusses an den Aufsichtsrat übergeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung war dies für den 14.12.2009 vorgesehen.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden sämtliche Beträge in Währungseinheiten von Tausend ausgewiesen.
Die Bilanz wurde nach kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Dabei sind kurzfristige Vermögenswerte und Schulden jene, von denen erwartet wird, dass sie innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, oder die primär zu Handelszwecken gehalten werden.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstell kosten bewertet. Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente und als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte erfolgt zum Zeitwert. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS ist es ferner nötig, dass der Vorstand und die durch ihn beauftragten Mitarbeiter in wesentlichen Teilbereichen Schätzungen und Annahmen vornehmen. Diese haben Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der hiermit verbundenen Erträge und Aufwendungen. Hauptanwendungsbereiche für solche Schätzungen und Annahmen sind die Festlegung von Nutzungsdauern der Vermögenswerte des Anlagevermögens, die Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitsprüfungen und die Bildung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen sowie von Drohverlust- und Umweltschutzrückstellungen. Weitere Informationen zur Höhe der gebildeten Rückstellungen sind unter Tz. 20-22 zu finden. Des Weiteren unterliegt die Ermittlung der im Rahmen der Erstkonsolidierung zu bestimmenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden Schätzungen und Annahmen. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Wo diese Einfluss auf die Bewertung hatten, wurden die zugrunde gelegten Prämissen unter dem jeweiligen Gliederungspunkt des Anhangs gesondert erläutert.
In den Konzernabschluss wurden zum Bilanzstichtag neben der Muttergesellschaft Aurubis AG, Hamburg, 13 weitere Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Aurubis AG, Hamburg, direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte und somit über die Beherrschung verfügt. Der Konzernabschluss-Stichtag entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses der Aurubis AG, Hamburg, und aller einbezogenen Tochtergesellschaften mit Ausnahme von zwei einbezogenen Unternehmen. Der Abschluss-Stichtag dieser Tochterunternehmen ist der 31. Dezember. Für den Konzernabschluss wurden von diesen Unternehmen Zwischenabschlüsse zum Konzernabschluss-Stichtag erstellt.
Nach der Verschmelzung und Umfirmierung der Cumerio nv/sa, Brüssel, und der Cumerio Belgium, Olen, per 01.10.2008 wird lediglich die Aurubis Belgium, Olen, in den Konzernabschluss einbezogen.
Damit sind die Abschlüsse aller wesentlichen Tochterunternehmen, an welchen die Aurubis AG die rechtliche und/oder faktische Kontrolle besitzt, Teil dieses Konzernabschlusses.
Gemäß IAS 31 quotal einbezogen wurden die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, und die CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven. An diesen beiden Unternehmen besteht eine Beteiligung von 50%. Sie werden mit jeweils einem weiteren Partner gemeinschaftlich geführt (Joint Venture). Die bei der Bilanzierung zugrunde gelegten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen denen der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften.
Der Anteil der Schwermetall an den Vermögenswerten des Konzerns zum 30.09.2009 betrug 42.552 T€ (Vorjahr: 62.951 T€), der an den langfristigen Schulden 13.828 T€ (Vorjahr: 13.274 T€) sowie an den kurzfristigen Schulden 13.474 T€ (Vorjahr: 13.852 T€). Im Berichtsjahr betrug der Beitrag der Gesellschaft zum Jahresüberschuss des Konzerns -63 T€ (Vorjahr: 2.788 T€), der zum Umsatz 75.506 T€ (Vorjahr: 120.511 T€).
Die CIS Solartechnik hatte an den Vermögenswerten des Konzerns zum 30.09.2009 einen Anteil von 4.226 T€ (Vorjahr: 3.642 T€), an den kurzfristigen Schulden von 85 T€ (Vorjahr: 319 T€). Der Beitrag der Gesellschaft zum Jahresüberschuss des Konzerns betrug im Berichtsjahr -131 T€ (Vorjahr: -346 T€). Da die Gesellschaft bislang nicht operativ tätig war, wurden keine Umsatzerlöse erzielt.
Für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse der Gesellschaften werden einheitliche, für den Aurubis-Konzern geltende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde gelegt. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft worden.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung werden als Geschäfts- und Firmenwerte aktiviert und einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Entsprechend IFRS 3 werden keine planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte vorgenommen. Passivische Unterschiedsbeträge werden nach erneuter Prüfung der Zeitwerte sofort ergebniswirksam erfasst.
Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse sowie Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Durch Transaktionen innerhalb des Konzerns entstandene Zwischengewinne werden, falls nicht unwesentlich, bereinigt.
In den Konzernabschluss werden neben acht inländischen Gesellschaften acht ausländische einbezogen. Der Jahresabschluss von Tochterunternehmen in Fremdwährung wurde nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden der Bilanz werden in Ausübung der Regelung des IAS 21 mit den Mittelkursen zum Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnung mit den Durchschnittskursen des Jahres umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen hieraus werden bis zu einem möglichen Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
Auf quotal einbezogene Gemeinschaftsunternehmen werden die Konsolidierungsgrundsätze entsprechend angewendet. Die erforderlichen Konsolidierungsmaßnahmen aus Beziehungen zwischen solchen Unternehmen und den übrigen Konzernunternehmen erfolgen beteiligungsproportional.
Erstmalig verpflichtende Anwendung von Standards und Interpretationen
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| IAS 39/IFRS 7 | Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten - Inkrafttreten und Übergangsregelungen |
| IFRIC 11 | IFRS 2 - Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen |
Erstmalig freiwillige Anwendung von Standards
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| IFRS 8 | Geschäftssegmente |
| IFRIC 12 | Dienstleistungskonzessionen |
| IFRIC 13 | Kundenbindungsprogramme |
| IFRIC 14 | IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung |
| IFRIC 16 | Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb |
Nicht vorzeitig angewendete Standards und Interpretationen
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| IAS 1 | Darstellung des Abschlusses |
| IAS 23 | Fremdkapitalkosten |
| IAS 27 | Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS |
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Darstellung (Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen) |
| IAS 39 | Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsgeschäften) |
| IAS 39/IFRS 7 | Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben |
| IAS 27/IFRS 1 | Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen und assoziierten Unternehmen |
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütung (Ausübungsbedingungen und Annullierungen) |
| IFRS 3 | Unternehmenszusammenschlüsse |
| Diverse | Annual Improvements Project 2008 - Verbesserungen der IFRS |
| IFRIC 15 | Immobilienfertigungsaufträge |
Veröffentlichte, aber noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen
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| IFRS 1 | Umstrukturierung des Standards |
| IFRS 2 | Änderungen der IFRS 2: Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich im Konzern |
| IFRS 7 | Änderungen der IFRS 7: Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente |
| IAS 32 | Änderungen der IAS 32: Klassifizierung von Bezugsrechten |
| IFRIC 9/IAS 39 | Änderungen des IFRIC 9 und IAS 39: Eingebettete Derivate |
| Diverse | Annual Improvements Project 2009 - Verbesserungen der IFRS |
| IFRIC 17 | Unbare Ausschüttungen an Anteilseigner |
| IFRIC 18 | Vom Kunden übertragene Vermögenswerte |
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| Anwendungspflicht | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen |
|---|---|---|
| 01.06.2008 (rückwirkend) | 15.10.2008 | keine |
| 01.01.2008 | 01.06.2007 | keine |
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| Anwendungspflicht | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen |
|---|---|---|
| 01.01.2009 | 21.11.2007 | Änderung der Segmentberichterstattung |
| 01.10.2009 | 26.03.2009 | keine |
| 01.01.2009 | 16.12.2008 | keine |
| 01.01.2009 | 16.12.2008 | keine |
| 01.07.2009 | 05.06.2009 | keine |
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| Anwendungspflicht | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen |
|---|---|---|
| 01.01.2009 | 17.12.2008 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.01.2009 | 10.12.2008 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.07.2009 | 12.06.2009 | Abhängig von Art und Umfang künftiger Transaktionen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Auswirkungen nicht abzuschätzen. |
| 01.01.2009 | 21.01.2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.07.2009 | 16.09.2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 13.09.2009 | 10.09.2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.01.2009 | 23.01.2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.01.2009 | 16.12.2008 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.07.2009 | 12.06.2009 | Abhängig von Art und Umfang künftiger Transaktionen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Auswirkungen nicht abzuschätzen. |
| 01.01.2009/01.07.2009 | 23.01.2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.01.2010 | 27.07.2009 | keine |
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| Anwendungspflicht | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen |
|---|---|---|
| 01.07.2009 | Q4 2009 | keine |
| 01.01.2010 | Q1 2010 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.01.2009 | Q4 2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.01.2013 | offen | n/a |
| 01.02.2010 | Q4 2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 30.06.2009 | Q4 2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| In Abhängigkeit des Standards | Q1 2010 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.07.2009 | Q4 2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| 01.07.2009 | Q4 2009 | Unterliegt einer Prüfung durch das Management |
Umsatzerlöse sowie sonstige betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt der Erbringung der Leistung bzw. mit Übergang der wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Kunden erfasst. Verarbeitungsentgelte werden entsprechend dem Prozessfortschritt des verarbeiteten Materials berücksichtigt.
Betriebliche Aufwendungen werden mit ihrer Verursachung realisiert. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht ergebniswirksam erfasst. Soweit Erträge oder Aufwendungen aus Gewinnabführungs- bzw. Verlustübernahmeverträgen entstehen, werden diese mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert. Zinsaufwendungen aus Leasingverträgen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Den Gesellschaften des Konzerns zustehende Dividenden werden zum Zeitpunkt des Entstehens des Ausschüttungsanspruchs vereinnahmt.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.
Finanzielle Vermögenswerte umfassen in diesem Zusammenhang insbesondere die flüssigen Mittel, an anderen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalinstrumente (z.B. Beteiligungen, Aktienbestände), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen sowie zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative Finanzinstrumente. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Verbindlichkeiten. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen und derivative Finanzinstrumente. Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald eine Konzerngesellschaft des Aurubis-Konzerns Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten grundsätzlich zum Erfüllungstag, d.h. zum Zeitpunkt der Lieferung und des Eigentumsübergangs, im Metallhandel zum Handelstag, erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Börsennotierte Metalltermingeschäfte werden bei gegebenem Recht zur Aufrechnung unter Beachtung der Fristenkongruenz saldiert ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei sind bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen. Die in der Bilanz angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen regelmäßig den Marktpreisen der finanziellen Vermögenswerte. Sofern diese nicht unmittelbar durch Rückgriff auf einen aktiven Markt verfügbar sind, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung marktüblicher Verfahren (Bewertungsmodelle) unter Zugrundelegung instrumentenspezifischer Marktparameter. Unverzinsliche finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst. Für finanzielle Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr wird davon ausgegangen, dass der Zeitwert dem Nominalwert entspricht. Finanzielle Vermögenswerte in Fremdwährung sind zum Zeitpunkt der Erstbewertung mit dem gültigen Tageskurs und zum Bilanzstichtag mit dem Briefkurs am Bilanzstichtag bewertet. Veräußerte finanzielle Vermögenswerte, für die kein Regressanspruch besteht, wurden ausgebucht.
Die in den "übrigen Finanzanlagen" ausgewiesenen langfristigen Forderungen sind der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet und werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden aufgrund ihrer kurzen Laufzeit mit dem Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Dabei wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen differenziert. Die Wertberichtigungen berücksichtigen angemessen die Ausfallrisiken, die aufgrund von Erfahrungswerten und individuellen Risikoeinschätzungen ermittelt werden. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen.
Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden über ein Wertberichtigungskonto erfasst. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderungen berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen die derivativen Finanzinstrumente, die nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen.
Daneben werden im Aurubis-Konzern Lieferverträge über NE-Metalle sowohl zur Deckung des erwarteten Bedarfs an Rohstoffen und erwarteten Verkaufs von Fertigprodukten als auch zur Nutzung von Preisschwankungen zwischen kurz- und langfristigen Terminkursen abgeschlossen. Daher sind auch preisfixierte Metalllieferverträge als derivative Finanzinstrumente bilanziert. Da diese nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, sind sie ebenfalls als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert.
Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust aus "zu Handelszwecken gehaltenen" finanziellen Vermögenswerten wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet und werden - sofern langfristig - unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" werden die unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet, die sämtlich verpfändet sind. Die Bewertung dieser bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente erfolgt zu den fortgeführten Anschaffungskosten.
Die flüssigen Mittel haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt im Aurubis-Konzern die Residualgröße der originären finanziellen Vermögenswerte dar, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen und keiner anderen Kategorie zugeordnet wurden. Darunter fallen die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem aus dem Börsenkurs abgeleiteten beizulegenden Zeitwert, sofern ein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte bzw. wesentliche Wertminderungen sowie um währungsbedingte Wertänderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet.
Umwidmungen von Finanzinstrumenten in andere Bewertungskategorien lagen weder im Geschäftsjahr 2008/09 noch im Geschäftsjahr 2007/08 vor.
Ein Wertminderungsaufwand wird im Aurubis-Konzern erfasst, wenn der Buchwert eines finanziellen Vermögenswerts höher ist als der Barwert der zukünftigen Cashflows. Die Überprüfung, ob ein Wertminderungsbedarf besteht, wird zu jedem Bilanzstichtag vorgenommen. Um eine Wertminderung objektiv nachweisbar festzustellen, werden Auslöser wie erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners herangezogen.
Für die Frage einer Wertminderung sind die bestehenden Kreditverhältnisse zu analysieren, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet werden und deren Folgebewertung somit zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen wird. Darüber hinaus sind die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" zu untersuchen. Zum jeweiligen Bilanzstichtag ist zu überprüfen, inwieweit objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die bilanziell zu berücksichtigen sind. Die Höhe des Verlusts berechnet sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem originären Effektivzinssatz des Finanzinstruments (erzielbarer Betrag). Dabei werden Cashflows aus kurzfristigen Forderungen aus Vereinfachungsgründen nicht diskontiert. Der Buchwert des Vermögenswerts ist durch Direktabschreibung oder durch Nutzung eines Wertberichtigungskontos erfolgswirksam auf den erzielbaren Betrag zu reduzieren.
Für Eigenkapitalinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" wird eine Wertminderung vorgenommen, wenn der beizulegende Zeitwert dauerhaft signifikant unterhalb der ursprünglichen Anschaffungskosten liegt. Der Verlust ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert und dem Buchwert des Finanzinstruments. Während Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten ergebniswirksam vorzunehmen sind, dürfen sie bei Eigenkapitalinstrumenten nur erfolgsneutral vorgenommen werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ebenfalls angesetzt und unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit amortisiert. Finanzielle Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Erstbewertung mit dem gültigen Tageskurs und zum Bilanzstichtag mit dem Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten, darunter fallen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten, werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sofern der Zinseffekt nicht unwesentlich ist, werden unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr abgezinst. Bei Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr wird unterstellt, dass der Zeitwert dem Rückzahlungsbetrag entspricht.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem niedrigeren Wert aus Barwert der Miet- bzw. Leasingraten und Zeitwert des Miet- oder Leasinggegenstands angesetzt. In den Folgeperioden mindern die in den Miet- bzw. Leasingraten enthaltenen Tilgungsanteile die entsprechende Verbindlichkeit.
Nicht in effektive Sicherungsbeziehungen eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Sind diese negativ, führt dies zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit.
Der Aurubis-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie zur Absicherung von NE-Metallpreisrisiken ein.
Die derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht dem Marktwert und kann sowohl positiv als auch negativ sein. Wenn ein Marktwert nicht vorliegt, wird dieser mit Barwert- und Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten Quellen bezogen werden.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dabei ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine effektive Sicherungsbeziehung eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht hingegen eine wirksame Sicherungsbeziehung, wird dies erfolgsneutral im Eigenkapital bilanziert.
Um Schwankungen in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund der unterschiedlichen Bewertung von abgesicherten Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten zu vermeiden, enthält IAS 39 spezielle Vorschriften zum Hedge Accounting. Ziel dieser Hedge Accounting-Vorschriften ist es, die Wertänderungen der Sicherungsinstrumente und der abgesicherten Geschäfte weitgehend kompensierend zu erfassen.
Neben der Dokumentation verlangt IAS 39 für die Anwendung der Regelungen des Hedge Accounting den Nachweis eines effektiven Sicherungszusammenhangs. Hedge-Effektivität bedeutet, dass die Fair Value-Änderungen (für Fair Value Hedges) oder die Cashflow-Änderungen (für Cashflow Hedges) des abgesicherten Grundgeschäfts durch die gegenläufigen Fair Value-Änderungen oder Cashflow-Änderungen des Sicherungsinstruments ausgeglichen werden -jeweils bezogen auf das gesicherte Risiko.
Derivate, die im Rahmen eines Cashflow Hedge als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden, dienen der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme. Ein Risiko hinsichtlich der Höhe zukünftiger Cashflows besteht insbesondere für variabel verzinsliche Kredite und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende geplante Transaktionen. Im Rahmen des Cashflow Hedge Accounting eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zum Marktwert bilanziert. Das Bewertungsergebnis wird in einen effektiven und einen ineffektiven Teil zerlegt. Der effektive Teil ist der Teil des Bewertungsergebnisses, der eine wirksame Sicherung gegen das Cashflow-Risiko darstellt. Dieser wird erfolgsneutral nach Berücksichtigung latenter Steuern in einer gesonderten Position im Eigenkapital (Cashflow Hedge-Rücklage) erfasst. Der ineffektive Teil des Bewertungsergebnisses wird hingegen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Für die den gesicherten Zahlungsströmen zugrunde liegenden Geschäfte ändern sich die allgemeinen Bilanzierungsregeln nicht. Nach Beendigung der Sicherungsbeziehung werden die in der Rücklage erfassten Beträge immer dann in die Gewinn- und Verlustrechnung überführt, wenn Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Grundgeschäft erfolgswirksam werden.
Fair Value Hedges dienen der Marktwertabsicherung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten sowie bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen. Der Aurubis-Konzern setzt Fair Value Hedges im Rahmen der Zinssicherung ein. Dabei werden Zinsswaps zur Absicherung der Fair Value-Änderungen von Finanzverbindlichkeiten eingesetzt. Gemäß den Regelungen des Fair Value Hedge Accounting wird das als Sicherungsinstrument eingesetzte derivative Finanzinstrument zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, wobei die Bewertungsänderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Für den gesicherten Vermögenswert bzw. die gesicherte Verbindlichkeit sind die aus dem gesicherten Risiko resultierenden Marktwertänderungen ebenfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die auf das abgesicherte Risiko bezogenen Bewertungsergebnisse aus dem Grundgeschäft werden zusammen mit den Wertänderungen des Sicherungsinstruments erfolgswirksam erfasst. Fair Value Hedge Accounting wurde innerhalb des Aurubis-Konzerns in der Berichtsperiode nicht angewendet.
Der Aurubis-Konzern geht darüber hinaus Sicherungsbeziehungen ein, die nicht den strengen Anforderungen des IAS 39 genügen und somit nicht nach den Regeln des Hedge Accounting bilanziert werden können. Nichtsdestotrotz entsprechen diese Sicherungsbeziehungen aus ökonomischer Sicht den Grundsätzen des Risikomanagements. Weiterhin wird bei der Fremdwährungsabsicherung bilanzierter monetärer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ebenfalls kein Hedge Accounting angewendet, da die aus der Währungsumrechnung gemäß IAS 21 erfolgswirksam zu realisierenden Gewinne und Verluste der Grundgeschäfte mit den Gewinnen und Verlusten der derivativen Sicherungsinstrumente einhergehen und sich entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung näherungsweise ausgleichen.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, können unter bestimmten Voraussetzungen bei Zugang unwiderruflich der Subkategorie "Fair Value Option" zugeordnet werden. Der Aurubis-Konzern hat weder bei den finanziellen Vermögenswerten noch bei den finanziellen Verbindlichkeiten Gebrauch von der Fair Value Option gemacht.
Soweit immaterielle Vermögenswerte erworben wurden, werden diese zu Anschaffungskosten aktiviert. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, welche wirtschaftlich nutzbar sind, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die technische Durchführbarkeit gegeben ist. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Diese beträgt in der Regel drei Jahre. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer bestehen mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte im Konzernabschluss nicht.
Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen bewertet, sofern sie länger als ein Jahr dem Geschäftsbetrieb dienen. Dabei umfassen die Herstellungskosten alle direkt dem Anlagegegenstand zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten bleiben unberücksichtigt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear. Hierbei entsprechen die zugrunde gelegten Abschreibungsdauern den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Konzern. Im Wesentlichen wurden folgende Nutzungsdauern angesetzt:
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| Gebäude | 25 bis 40 Jahre |
| Grundstückseinrichtungen | 10 bis 25 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 20 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 20 Jahre |
Generalüberholungen oder Instandhaltungsmaßnahmen, die zum Ersatz von Komponenten führen, werden aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass der künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließt und die Kosten verlässlich ermittelt werden können.
Gemietete oder geleaste Anlagegegenstände werden im Anlagevermögen bilanziert, soweit sie die Voraussetzungen des IAS 17 für ein Finanzierungsleasing erfüllen. Dies ist der Fall, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigentum in Verbindung stehen, bei der betreffenden Gesellschaft liegen. Anlagegegenstände, bei denen dies der Fall ist, werden zum Zeitwert bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestmiet- und Leasingzahlungen aktiviert.
Ihre Abschreibung erfolgt linear über die Laufzeit des Miet- bzw. Leasingvertrags oder über die wirtschaftliche Nutzungsdauer, wenn ein Eigentumsübergang am Ende der Vertragslaufzeit erwartet wird. Die aus den künftigen Miet- und Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind in Höhe des Barwerts als Verbindlichkeit passiviert.
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Goodwill, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse beziehungsweise Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (so genannte zahlungsmittelgenerierende Einheiten). Mit Ausnahme des Goodwills wird für nicht monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.
Als Finanzinvestitionen gehaltene Gebäude sind zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die dabei zugrunde gelegten Nutzungsdauern stimmen mit den zuvor dargestellten überein.
Das Vorratsvermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Dabei umfassen die Herstellungskosten sämtliche direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Anteile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Gemäß IAS 2 werden sämtliche austauschbaren Vorräte nach der Durchschnittswertmethode bewertet. Die Bewertung der permanent im Produktionsprozess gebundenen Metallbestände erfolgt dagegen zu historischen Anschaffungskosten. Dabei erfolgt der Ansatz zum Bilanzstichtag zu dem jeweils niedrigeren Wert von Anschaffungs- und Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungswert abzüglich der noch anfallenden Kosten der Veräußerung andererseits. Die Bestimmung des Nettoveräußerungswerts geschieht grundsätzlich auf der Basis der Börsen- oder Marktpreise zum Bilanzstichtag oder des höheren bereits vertraglich fixierten Verkaufspreises, soweit die preisfixierten Verträge bei der jeweiligen Konzerngesellschaft nicht bereits als derivative Finanzinstrumente mit ihrem Zeitwert bilanziert werden.
Das von IAS 2 vorgeschriebene Verbrauchsfolgeverfahren zur Bewertung der Vorratsbestände führt ohne weiterführende Angaben zu erheblichen Diskontinuitäten und einem Verlust an Vergleichbarkeit. Die operative Geschäftstätigkeit des Aurubis-Konzerns wäre damit nicht zutreffend dargestellt. Daher werden im vorliegenden Konzernabschluss die Effekte aus der Umbewertung von Lifo-Beständen in den betroffenen Positionen gesondert dargestellt.
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit Risiken bestehen, wird diesen durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für alle Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den entsprechenden Wertansätzen nach IFRS gebildet, wenn diese zu einer künftigen steuerlichen Be- oder Entlastung führen und sich im Zeitablauf ausgleichen. Aktive latente Steuern werden bis zur Höhe ihrer wahrscheinlichen Nutzbarkeit aktiviert. Steuerliche Verlustvorträge werden berücksichtigt, insoweit sich diese innerhalb eines übersehbaren Planungshorizonts nutzen lassen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit sich diese auf Steuern vom Einkommen und Ertrag beziehen, welche von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, und gegeneinander verrechnet werden können.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage des nach IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahrens auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten ermittelt. Dabei werden die verwendeten demografischen Annahmen sowie die erwarteten Einkommens- und Rententrends und der anzuwendende Zinssatz auf der Grundlage aktueller Schätzungen zum Bilanzstichtag bestimmt. Hierdurch können sich versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Abweichungen der tatsächlichen Parameter gegenüber den Rechnungsannahmen ergeben. Entsprechend dem in IAS 19 dargestellten Korridorverfahren werden diese zum Beginn des Geschäftsjahres bestehenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste amortisiert, soweit sie 10% des Verpflichtungsumfangs bzw. des Zeitwerts des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen. Der sich daraus ergebende ergebniswirksam erfasste Betrag der Periode entspricht dann dem den Korridor übersteigenden Betrag, verteilt auf die Restdienstdauer der Pensionsberechtigten. Der im Pensionsaufwand enthaltene Zinsanteil wird hierbei als Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.
Für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken des Aurubis-Konzerns werden sonstige Rückstellungen gebildet. Voraussetzung ist dabei, dass eine Verpflichtung gegenüber Dritten aus einem in der Vergangenheit liegenden Ereignis besteht, ein Mittelabfluss hieraus wahrscheinlich ist und diese zuverlässig geschätzt werden kann. Langfristige Rückstellungen werden hierbei mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt nicht unwesentlich ist.
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Seit dem Geschäftsjahr 2004/05 besteht für Vorstand, leitende und außertarifliche Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns eine anteilsbasierte Vergütungskomponente mit Barausgleich, auf die die Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IFRS 2 anzuwenden sind. Hierbei handelt es sich um einen virtuellen Stock Option-Plan.
Die sich hieraus ergebende Verpflichtung besteht in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der ausgegebenen Optionen. Der daraus entstehende Persona laufwand wird zeitanteilig über die Wartefrist der Optionen ergebniswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird zu jedem Bilanzstichtag während der Wartefrist und bis zur Ausübung der Optionen neu berechnet. Basis hierfür sind je nach Programmversprechen Optionspreismodelle (Binomialmodell, Monte-Carlo-Simulation) unter Berücksichtigung der Änderungen der Bewertungsparameter. Die bilanziellen Auswirkungen hiervon im Geschäftsjahr 2008/09 werden im Verlauf der Erläuterungen des Personalaufwands unter Tz. 5 dargestellt.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Gießwalzdraht | 2.175.695 | 3.489.481 |
| Kupferkathoden | 2.036.336 | 1.721.908 |
| Edelmetalle | 1.327.095 | 1.345.470 |
| Stranggussformate | 415.101 | 944.870 |
| Vorwalzband, Bänder und Profile | 120.840 | 377.559 |
| Chemikalien | 61.808 | 92.611 |
| Sonstiges | 550.003 | 412.662 |
| 6.686.878 | 8.384.561 |
Die Umsatzerlöse für Gießwalzdraht und Stranggussprodukte berücksichtigen auch Erlöse für Wandelkathoden, die bereits in das Eigentum des Kunden übergegangen sind, jedoch erst nach ihrer Spezifizierung in den gewünschten Formaten geliefert werden.
Eine weitere Untergliederung der Umsatzerlöse des Aurubis-Konzerns nach Konzernsegmenten findet sich im Rahmen der Segmentberichterstattung auf der Seite 164.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 6.722 T€ (Vorjahr: 10.640 T€) umfassen im Wesentlichen Fertigungskosten und bezogene Materialien.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Kostenerstattungen und Leistungen für Fremde | 11.407 | 15.328 |
| Schadenersatz und Entschädigungen | 894 | 1.706 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 571 | 1.954 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 189 | 1.466 |
| Übrige Erträge | 17.987 | 41.175 |
| - davon Mieteinnahmen aus Finanzinvestitionen | 108 | 111 |
| 31.048 | 61.629 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthielten im Vorjahr sowohl den aus der Erstkonsolidierung der Cumerio entstandenen passivischen Unterschiedsbetrag in Höhe von 30.617 T€ als auch einen Ertrag aus der Entkonsolidierung der KPP Kraftwerk Peute Projektmanagement GmbH & Co. KG in Höhe von 1.482 T€.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren | 5.821.488 | 7.477.722 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 90.462 | 92.847 |
| Bezogene Leistungen | 243.322 | 157.833 |
| 6.064.810 | 7.635.555 |
Der Materialaufwand verringerte sich entsprechend den gesunkenen Umsatzerlösen. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen stieg die Materialaufwandsquote auf 92,9% (Vorjahr: 91,3%).
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 208.889 | 215.601 |
| Soziale Ausgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | 60.627 | 50.451 |
| 269.516 | 266.052 |
Die Aufwendungen für Altersversorgung bestehen vor allem aus Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen und Zuweisungen an extern finanzierte Versorgungssysteme.
Für Vorstand, leitende und außertarifliche Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns besteht seit dem Geschäftsjahr 2004/05 eine anteilsbasierte Vergütungskomponente mit Barausgleich in Form eines virtuellen Stock Option-Plans. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Mitarbeiter eine festgelegte Anzahl von Aurubis-Aktien besitzen. Die gewährten Optionen können nach einer Wartefrist von mindestens drei Jahren ausgeübt werden, frühestens jedoch nach der dritten ordentlichen Hauptversammlung seit Laufzeitbeginn der jeweiligen Tranche. Die Ausübungsfrist beträgt ein Jahr. Das Recht, die Optionen auszuüben, sowie die Höhe der damit verbundenen Auszahlung an jeden Teilnehmer werden anhand von zwei Erfolgskriterien ermittelt. Zum einen hängen sie von der absoluten Wertsteigerung der Aurubis-Aktie, zum anderen von der Entwicklung der Aurubis-Aktie im Vergleich zum Referenzindex CDAX ab.
Die gewährten virtuellen Optionen haben sich folgendermaßen entwickelt:
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| Optionen | 2. Tranche | 3. Tranche | 4. Tranche | 5. Tranche | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Zum 01.10.2008 ausstehende Optionen | 382.600 | 421.100 | 623.000 | 0 | 1.426.700 |
| Im Geschäftsjahr gewährte Optionen | 0 | 0 | 0 | 673.000 | 673.000 |
| Im Geschäftsjahr verwirkte Optionen | 1.600 | 1.000 | 14.000 | 0 | 16.600 |
| Im Geschäftsjahr verfallene Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Im Geschäftsjahr ausgeübte Optionen | 355.750 | 0 | 0 | 0 | 355.750 |
| Zum 30.09.2009 ausstehende Optionen | 25.250 | 420.100 | 609.000 | 673.000 | 1.727.350 |
| Zum 30.09.2009 ausübbare Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit aller Optionen beträgt 27 Monate. Der Durchschnittswert der im Geschäftsjahr ausgeübten Optionen betrug 6,22 € (Vorjahr: 8,95 €).
Der aus dem Optionsprogramm resultierende Personalaufwand wird zeitanteilig über die Wartefrist der Optionen ergebniswirksam erfasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beträgt dieser 2.765 T€ (Vorjahr: 4.173 T€). Die Bewertung der ausgegebenen Optionen erfolgt in Höhe des beizulegenden Zeitwerts mit Hilfe zweier Optionspreismodelle (absolute Höhe mittels Binomialmodell, relative Hürde mittels Monte-Carlo-Simulation) sowohl für die Aktie der Aurubis AG als auch für den Referenzindex CDAX.
Der Aktien- und Indexstand zu zukünftigen Zeitpunkten wird im Rahmen einer Monte-Carlo-Simulation simuliert. Der Zeitwert wird zu jedem Bilanzstichtag während der Sperrfrist und bis zur Ausübung der Optionen auf Basis der Optionspreismodelle unter Berücksichtigung von Änderungen der Bewertungsparameter neu berechnet. Zum 30.09.2009 lag der Zeitwert je Optionsrecht zwischen 3,42 € und 9,68 € (Vorjahr: zwischen 5,39 € und 11,66 €), die hierfür erfasste Rückstellung zum Bilanzstichtag betrug 5.742 T€ (Vorjahr: 5.189 T€).
Dabei wurde von folgenden Parametern ausgegangen:
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| Risikoloser Zinssatz | 0,86%-2,12% |
| Aktienkurs Aurubis AG zum Bewertungsdatum | 28,48€ |
| Volatilität der Aktie der Aurubis AG | 65,47% |
| Kurs CDAX zum Bewertungsdatum | 494,35 |
| Volatilität des CDAX | 38,41% |
| Korrelation Aurubis AG/CDAX | 66,08% |
Die erwartete Volatilität wurde auf der Grundlage bisheriger Kursentwicklungen bestimmt, da keine impliziten Volatilitäten vorlagen.
Die Anzahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:
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| 2008/09 | 2007/08 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 2.962 | 2.615 |
| Angestellte | 1.524 | 1.277 |
| Auszubildende | 229 | 214 |
| 4.715 | 4.106 | |
| - davon entfallen auf Gemeinschaftsunternehmen | 141 | 143 |
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Konzern betrugen insgesamt 105.584 T€ (Vorjahr: 92.042 T€). Sie bestehen aus Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 96.128 T€ (Vorjahr: 86.192 T€), auf immaterielle Vermögenswerte von 9.449 T€ (Vorjahr: 5.843 T€) sowie auf als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude von 7 T€ (Vorjahr: 7 T€).
Hierin enthalten waren im Berichtsjahr Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 5.550 T€, welche Software bei der Aurubis Belgium nv/sa, Olen, betrafen. Die Software unterliegt keiner Nutzung und wurde vollständig wertberichtigt.
Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Finanzinvestitionen und Finanzanlagen erfolgt unter der Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens auf den Seiten 120 bis 123.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | 60.917 | 61.976 |
| Verwaltungsaufwendungen | 50.358 | 55.786 |
| Sonstige betriebliche Steuern | 3.099 | 1.683 |
| Periodenfremde Aufwendungen | 88 | 3.852 |
| Übrige Betriebsaufwendungen | 39.044 | 30.981 |
| 153.506 | 154.278 |
Bei den Vertriebsaufwendungen handelt es sich hauptsächlich um Frachtkosten. Die periodenfremden Aufwendungen des Vorjahres beinhalten im Wesentlichen Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | 560 | 706 |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 6 | 2 |
| 566 | 708 |
Die Erträge aus Beteiligungen bestehen aus Ausschüttungen nicht konsolidierter Tochtergesellschaften.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 15.089 | 15.345 |
| Zinsaufwendungen | -53.028 | -56.796 |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 0 | 8 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | -588 |
| -37.939 | -42.031 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten unter anderem die in den Zuführungsbeträgen zu den Pensionsrückstellungen enthaltenen Zinsanteile in Höhe von 7.110 T€ (Vorjahr: 4.167 T€).
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Anlagevermögens im Vorjahr betreffen Aktien. Aufgrund einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung wurde eine erfolgswirksame Wertberichtigung der als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte auf den Börsenkurs zum Stichtag vorgenommen.
Als Ertragsteuern werden die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 32.841 | 121.562 |
| Latente Steuern | -52.129 | -49.339 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -39.459 | -31.219 |
| -19.288 | 72.223 |
Für Vorjahre sind in den laufenden Steuern Steuernachzahlungen in Höhe von 882 T€ (Vorjahr: -192 T€) sowie in den latenten Steuern Effekte aus Korrekturen der Steuerbilanzwerte in Höhe von -1.474 T€ (Vorjahr: 6 T€) enthalten.
Die Aurubis AG unterliegt der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer. Seit dem Geschäftsjahr 2008 gilt ein einheitlicher Körperschaftsteuersatz von 15% zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag. Die Gewerbesteuer beträgt 16,45% des steuerpflichtigen Einkommens und ist bei der Ermittlung des körperschaftsteuerlichen Einkommens nicht abzugsfähig. Für die weiteren deutschen Konzerngesellschaften ist ein niedrigerer Gewerbesteuersatz anzuwenden. Die ausländischen Gesellschaften unterliegen den nationalen Ertragsteuern, die Steuersätze betragen in Belgien 33,99%, Bulgarien 10%, Italien 32,29% (Mischsatz aus IRAP und IRES), Vereinigten Königreich 28%, Slowakei 19%, Österreich 25%. Für die Aurubis Schweiz sind die Ertragsteuern noch für vier Jahre (von ursprünglich zehn Jahren) ausgesetzt. Als wesentliche Besonderheit im belgischem Steuerrecht ist die "Notional Interest Deduction" zu beachten, die zu einer Verringerung der Bemessungsgrundlage der laufenden Steuern der Aurubis Belgium im Berichtszeitraum in Höhe von 20.489 T€ führt.
Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die Ermittlung erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode und beruht auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt erwarteten Steuersätze. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Ländern.
Gemäß IAS 12.81 ist der tatsächliche Steueraufwand mit dem Steueraufwand zu vergleichen, der sich bei Verwendung der anzuwendenden Steuersätze auf das ausgewiesene Konzernergebnis vor Steuern theoretisch ergeben hätte. Die Konzernsteuerposition setzt sich in nennenswertem Umfang international zusammen. Dem wird dadurch Rechnung getragen, dass als rechnerischer Konzernsteuersatz nicht der deutsche Steuersatz (32,28%), sondern ein konzernweiter Mischsteuersatz in Höhe von 26,60% (Vorjahr: 29,00% auf Basis der Planergebnisse) zur Anwendung kommt.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | -65.394 | 242.998 |
| Theoretischer Steueraufwand mit 26,60% (Vorjahr: 29,00%) | -17.397 | 70.469 |
| Veränderungen des theoretischen Steueraufwands aufgrund: | ||
| - Steuersatzänderungen | 564 | -795 |
| - Nichtansatz und Korrektur latenter Steuern | 670 | 987 |
| - abweichender Steuersätze | 0 | 10.502 |
| - Steuern aus Vorjahren | -592 | -186 |
| - Erhöhung (Aktivierung) Körperschaftsteuerguthaben | -191 | -202 |
| - nicht abzugsfähiger Aufwendungen | 4.269 | 3.285 |
| - steuerfreier Erträge | -829 | -242 |
| - Notional Interest Deduction (Belgien) | -6.964 | -1.427 |
| - Abschreibung Badwill | 0 | -8.879 |
| - Sonstige | 1.182 | -1.289 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -19.288 | 72.223 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -39.459 | -31.219 |
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
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| 2008/09 | 2007/08 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.139 | 8.912 | 4.857 | 7.833 |
| Sachanlagen | 600 | 89.296 | 891 | 88.155 |
| Finanzanlagen | 807 | 0 | 6 | 5 |
| Vorräte | 1.880 | 110.393 | 274 | 147.398 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 0 | 51.036 | 0 | 90.495 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 6.762 | 55.585 | 29.675 | 82.088 |
| Pensionsrückstellungen | 4.523 | 563 | 3.444 | 24 |
| Sonstige Rückstellungen | 25.393 | 464 | 14.892 | 519 |
| Verbindlichkeiten | 46.417 | 4.330 | 95.756 | 47.990 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 13.452 | 0 | 7.054 | 0 |
| Outside Basis Differences | 0 | 127 | 0 | 0 |
| Saldierung | -102.540 | -102.540 | -152.685 | -152.685 |
| Konzernbilanz | 1.433 | 167.130 | 4.164 | 221.327 |
Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Unter Berücksichtigung der prognostizierten Gewinnerwartungen der Tochtergesellschaften wurde gemäß IAS 12.34 eine Nutzung der angefallenen Verlustvorträge unterstellt, soweit wahrscheinlich. Die Verlustvorträge sind in Bulgarien fünf Jahre, in den anderen Ländern unbegrenzt vortragsfähig.
Es bestehen Verlustvorträge von insgesamt 126.625 T€. Auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.645 T€ ist keine latente Steuer gebildet worden.
Der Bestand latenter Steuern aus Cashflow Hedges, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurden, hat sich nach Saldierung im Vergleich zum Vorjahr (passive latente Steuern in Höhe von 1.865 T€) auf passive latente Steuern in Höhe von 2.485 T€ verringert.
Aus dem sich nach §37 KStG ergebenden Körperschaftsteuerguthaben und -erhöhungsbetrag hat sich im Berichtsjahr ein Ertrag in Höhe von 191 T€ ergeben.
Die sich aus dem Betriebsprüfungszeitraum 1999-2003 (für die deutschen Gesellschaften) ergebenden Ertragsteuerbelastungen wurden bis zum 30.09.2009 vollständig gezahlt.
Darüber hinausgehende Forderungen sind nicht wahrscheinlich, Rückstellungen wurden entsprechend nicht gebildet.
Von dem ausgewiesenen Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2008/09 in Höhe von 46.106 T€ (Vorjahr: Jahresüberschuss 170.775 T€) steht ein Überschuss-Anteil in Höhe von 973 T€ (Vorjahr: 1.821 T€) anderen Gesellschaftern als den Aktionären der Aurubis AG, Hamburg, zu. Dieser betrifft die Anteile anderer Gesellschafter an der Deutschen Giessdraht GmbH, Emmerich, sowie der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernjahresüberschusses ohne Anteile anderer Gesellschafter durch den gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienanzahl.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahr: -Überschuss) ohne Anteile anderer Gesellschafter | -47.079 | 168.954 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl (in 1.000) | 40.870 | 40.463 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € | -1,15 | 4,18 |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | -2,43 | -1,64 |
Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der Durchschnitt der im Geschäftsjahr in Umlauf befindlichen Aktien um die Anzahl der Aktien erhöht, die bei Ausübung aller Wandlungsrechte aus Wandelanleihen maximal ausgegeben werden könnten. Soweit vorhanden, werden gleichzeitig dem Konzernergebnis die für Wandelanleihen angefallenen Zinsaufwendungen abzüglich der entsprechenden Steuern hinzugerechnet.
Da weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr Wandlungsrechte aus Wandelanleihen bestanden, entspricht für den Aurubis-Konzern das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Eine Aufgliederung und Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens findet sich auf den Seiten 120 bis 123 dieses Berichts.
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um entgeltlich erworbene Nutzungsrechte sowie um im Rahmen der Konsolidierung im Aurubis-Konzern entstandene Geschäfts- und Firmenwerte. Der weitaus größte Anteil der Geschäfts- und Firmenwerte entfällt dabei mit 6.322 T€ auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg, sowie mit 17.439 T€ auf Synergieeffekte zwischen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Kupferprodukte der Aurubis AG, Hamburg, und der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg.
Im Rahmen der Kaufpreisallokation der Cumerio-Gruppe im Geschäftsjahr 2007/08 wurde für erworbenes technologisches Know-how bei Aurubis Switzerland S.A., Yverdon-Ies-Bains, ein immaterieller Vermögenswert in Höhe von 10.174 T€ aktiviert. Der immaterielle Vermögenswert verfügt über eine Nutzungsdauer von vier Jahren und wird planmäßig abgeschrieben. Der Buchwert zum 30.09.2009 beträgt 7.251 T€.
Wie unter IFRS 3 vorgesehen, erfolgte im Berichtsjahr keine planmäßige Abschreibung der Geschäfts- und Firmenwerte. Auch die gemäß IAS 36 regelmäßig stattfindenden Werthaltigkeitsprüfungen ergaben im Berichtsjahr keinen Abschreibungsbedarf. Der Goodwill wird zum Zweck des Werthaltigkeitstests auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt auf diejenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beziehungsweise Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, von denen erwartet wird, dass sie aus dem Zusammenschluss, bei dem der Goodwill entstand, Nutzen ziehen. Der Werthaltigkeitstest wird mit Hilfe der Discounted Cashflow-Methode durchgeführt.
Hierbei werden die in der Konzernplanung für die nächsten vier Jahre erwarteten Zahlungsströme für die künftigen Jahre fortgeschrieben und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Zum 30.09.2009 betrug der Zinssatz für die vorgenommene Abzinsung einheitlich 5,8% nach Steuern bzw. 8,1% vor Steuern (Vorjahr: 7,7% nach Steuern bzw. 10,9% vor Steuern). Die Konzernplanung bezieht bei der Prognose der Zahlungsströme, neben den künftigen Markt- und Branchenerwartungen, auch Erfahrungen der Vergangenheit mit ein. Die dabei zugrunde gelegte Wachstumsrate beträgt 1,0%.
Entwicklungskosten wurden in all den Fällen aktiviert, wo diese die Voraussetzungen des IAS 38 für eine Aktivierung vollständig erfüllten. Im Berichtsjahr betrafen diese einen Anteil an den Entwicklungskosten in Höhe von 3.282 T€ bei der CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven. Forschungsaufwendungen werden im Ergebnis der jeweiligen Periode erfasst.
Gemietete oder geleaste Sachanlagen machten am Anlagevermögen einen Anteil von 30.687 T€ (Vorjahr: 33.293 T€) aus. Vor allem handelt es sich hierbei um Schiffe und Tanks zum Transport und zur Einlagerung von Schwefelsäure, PKW sowie Anlagen zum Umschlag, zur Lagerung und zum Transport von Kupferkonzentraten in Brunsbüttel. Der Buchwert der Leasinganlagen beinhaltet Buchwerte für Schiffe für den Transport von Kupferkonzentraten sowie Schwefelsäure in Höhe von 9.428 T€ sowie Buchwerte für die Lagerhalle zur Einlagerung von Kupferkonzentraten in Brunsbüttel in Höhe von 7.641 T€. Ein Teil der Leasingraten wird jährlich an die indexierte Preisentwicklung für gewerbliche Produkte angepasst. Den übrigen Leasingverträgen liegen im Wesentlichen feste Mietvereinbarungen zugrunde. Sicherheiten wurden hierfür nicht gestellt.
Zum 30.09.2009 war im Konzern Sachanlagevermögen mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 17.985 T€ als Kreditsicherheit begeben (Vorjahr: 3.659 T€). Das Bestellobligo für Gegenstände des Sachanlagevermögens betrug zu diesem Zeitpunkt 16.450 T€ (Vorjahr: 5.242 T€).
Der Zeitwert aller als Finanzinvestitionen gehaltenen Grundstücke und Gebäude betrug 1.083 T€. Die Zeitwerte wurden auf gutachterlicher Basis ermittelt. Zum Bilanzstichtag wurden hierfür Mieteinnahmen von insgesamt 542 T€ erwartet, davon 108 T€ innerhalb eines Jahres. Die direkt zurechenbaren betrieblichen Aufwendungen sind von unwesentlicher Höhe.
Die in den Finanzanlagen enthaltenen Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen in Höhe von 895 T€ (Vorjahr: 872 T€) sind als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert. Im Geschäftsjahr wurden sämtliche Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da eine verlässliche Ermittlung des Marktwerts nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich wäre. Diese Anteile sind nicht börsennotiert und es besteht kein aktiver Markt. Eine Veräußerung der Anteile ist zurzeit nicht vorgesehen. Im Vorjahr wurde die Beteiligung an der Cumerio nv/sa, Brüssel, mit dem aus dem Börsenkurs ermittelten Zeitwert gemäß IAS 39.46 bewertet.
In den sonstigen Ausleihungen sind weder überfällige noch wertgeminderte Positionen enthalten.
Eine Übersicht des bei der Aurubis AG, Hamburg, unter den Finanzanlagen bilanzierten Anteilsbesitzes befindet sich auf Seite 170 dieses Berichts. Die Veränderungen innerhalb der sonstigen Beteiligungen werden im Rahmen der Ausführungen zum Konsolidierungskreis erläutert.
Wertminderungen der übrigen Finanzanlagen werden als Abschreibungen im Konzern-Anlagenspiegel dargestellt.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an übrigen Finanzanlagen deuten zum Abschluss-Stichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 463.377 | 608.429 |
| Unfertige Erzeugnisse | 466.088 | 498.689 |
| Fertige Erzeugnisse, Waren | 162.486 | 290.350 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.676 | 4.103 |
| 1.093.627 | 1.401.571 | |
| - davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 144.932 | 283.801 |
Die Neufassung des IAS 2 macht seit dem Geschäftsjahr 2005/06 einen Wechsel des Verbrauchsfolgeverfahrens nötig. Anstatt der bis dahin angewendeten Lifo-Methode sind austauschbare Vorräte im vorliegenden Abschluss nach der Durchschnittsmethode bewertet. Dies führt zu einer Höherbewertung der Vorratsbestände in Höhe von 144.932 T€ (Vorjahr: 283.801 T€) gegenüber der bis zum Geschäftsjahr 2004/05 angewendeten Lifo-Methode.
Im Berichtsjahr wurden aufgrund des Anstiegs der Metallpreise Wertaufholungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 41.560 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 133.671 T€) vorgenommen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum 30.09.2009 und zum 30.09.2008 innerhalb eines Jahres fällig.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| Buchwert | davon: Zum Abschluss-Stichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | davon: Zum Abschluss-Stichtag weder wertgemindert noch überfällig | Weniger als 30 Tage | Zwischen 30 und 180 Tagen | Mehr als 180 Tage | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| zum 30.09.2009 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 269.503 | 245.087 | 18.756 | 4.994 | 666 |
| zum 30.09.2008 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 391.356 | 357.711 | 29.096 | 4.281 | 268 |
Bei den Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich um vollständige Wertberichtigungen auf Kundenforderungen. Diese betreffen im Wesentlichen Forderungen der Aurubis AG, Hamburg.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferung und Leistung haben sich wie folgt entwickelt:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen | ||
| Stand 01.10. | 1.926 | 1.865 |
| Wertminderung der Periode | -1.482 | 61 |
| Zuführung | 169 | 542 |
| Auflösung | -1.651 | -481 |
| Stand 30.09. | 444 | 1.926 |
Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter sonstige betriebliche Aufwendungen bzw. sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschluss-Stichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Ausfallrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden weitgehend durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Daneben bestehen keine weiteren Sicherheiten im Aurubis-Konzern.
Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterteilen sich in sonstige finanzielle und sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Überdeckung Pensionsfonds | 26.134 | 27.310 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 21.588 | 526 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 7.716 | 1.099 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 7.945 | 401 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 63.383 | 29.336 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 76.918 | 181.604 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 19.025 | 14.224 |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 524 | 1.007 |
| Überdeckung Pensionsfonds | 0 | 122 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 14.465 | 2.503 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 110.932 | 199.460 |
Bei den ausgewiesenen Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen handelt es sich im Wesentlichen um eine Forderung gegen die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, die quotal in den Konzern einbezogen wurde, sowie um geringe Forderungen gegen nicht in die Konsolidierung einbezogene Beteiligungsunternehmen.
Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden aufgrund ihrer ökonomischen Sicherungsbeziehung langfristig ausgewiesen.
Mit Ausnahme des Vermögenswerts aus der Überdeckung von Pensionsfonds und Zinsderivaten besteht für keine Forderung oder sonstigen Vermögensgegenstand ein Zinsänderungsrisiko. Nähere Erläuterungen zu dem Vermögenswert aus der Überdeckung von Pensionsfonds finden sich unter Tz. 20 Rückstellungen für Pensionen und zu den Zinsderivaten unter Tz. 25 Finanzinstrumente.
Die Wertberichtigungen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen | ||
| Stand 01.10. | 400 | 300 |
| Wertminderung der Periode | -160 | 100 |
| Zuführung | 0 | 102 |
| Auflösung | -160 | -2 |
| Wechselkursänderungen | 0 | 0 |
| Stand 30.09. | 240 | 400 |
Im Berichtsjahr wurden -160 T€ (Vorjahr: +100 T€) Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte erfasst. Diese sind unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an sonstigen finanziellen Vermögenswerten deuten zum Abschluss-Stichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Forderungen aus Ertragsteuern | 22 | 0 |
| Übrige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 0 | 3.323 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 22 | 3.323 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 jahr) | ||
| Forderungen aus Ertragsteuern | 10.320 | 10.875 |
| Übrige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 60.986 | 102.149 |
| Kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 71.306 | 113.024 |
Bei den übrigen kurzfristigen nicht finanziellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerforderungen der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die vollständig verpfändet sind.
Die flüssigen Mittel bestehen aus laufenden und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich vor allem um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken.
Das Grundkapital beträgt 104.626.557,44 € und ist eingeteilt in 40.869.749 Inhaberstückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 2,56 € pro Aktie.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 29.03.2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis 38.046.026,24 € zu erhöhen.
Das Grundkapital ist um bis zu 52.313.277,44 € durch die Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € pro Aktie bedingt erhöht (Bedingte Kapitalerhöhung). Es dient der Gewährung von Rechten an die Inhaber von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die bis zum 25.02.2014 begeben werden können.
Das erwirtschaftete Konzern-Eigenkapital setzt sich aus dem Konzernjahresüberschuss, den Gewinnrücklagen aller Konzernunternehmen, den kumulierten einbehaltenen Jahresergebnissen der Tochterunternehmen seit deren erstmaliger Einbeziehung sowie kumulierten Beträgen aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen zusammen.
Außerdem enthalten ist die gesetzliche Rücklage in Höhe von 6.391 T€, welche für eine Ausschüttung nicht zur Verfügung steht. Die Veränderung der anderen Gewinnrücklage von 659.114 T€ zum Beginn des Geschäftsjahres auf 764.169 T€ zum 30.09.2009 beinhaltet die Dividendenzahlung in Höhe von 65392 T€, das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2007/08 in Höhe von 168.954 T€ sowie sonstige Veränderungen in Höhe von 1.493 T€.
Unter den erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen wurden Marktbewertungen derivativer Finanzinstrumente im Rahmen von Cashflow Hedges sowie sonstiger finanzieller Vermögenswerte in Höhe von 12.756 T€ (Vorjahr: 10.624 T€) ausgewiesen. Hierfür wurden passive latente Steuern in Höhe von 2.485 T€ (Vorjahr: 1.865 T€) gebildet. Des Weiteren werden Differenzen aus Währungsänderungen in Höhe von 109 T€ (Vorjahr: -79 T€) ausgewiesen.
Bei den Anteilen anderer Gesellschafter handelt es sich um einen Ausgleichsposten, welcher die Anteile konzernfremder Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital einer vollkonsolidierten Gesellschaft enthält. Zum 30.09.2009 betreffen diese die Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich, sowie die Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Eine vollständige Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals befindet sich auf Seite 119 dieses Geschäftsberichts.
Der Einzelabschlusses der Aurubis AG, Hamburg, wurde nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellt.
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| in € | |
|---|---|
| Jahresüberschuss der Aurubis AG | 15.457.756,56 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 58.799.974,90 |
| Einstellungen in die anderen Gewinnrücklagen | 7.728.000,00 |
| Bilanzgewinn | 66.529.731,46 |
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Aurubis AG in Höhe von 66.529.731,46 € zur Zahlung einer Dividende von 0,65 € je Stückaktie (= 26.565.336,85 €) zu verwenden und 39.964394,61 € auf neue Rechnung vorzutragen.
Das maßgebliche Ziel der Unternehmenssteuerung liegt in der Steigerung des Unternehmenswerts des Aurubis-Konzerns, indem über die Kapitalkosten hinaus ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens erwirtschaftet wird. Aufgabe des Finanzmanagements ist es, die dem Aurubis-Konzern zur Verfügung stehenden Mittel auf der Grundlage einer gesicherten Liquidität optimal zu nutzen. Grundlage hierfür ist eine ausgewogene Struktur der Bilanz. Zur Kontrolle und Steuerung der einzelnen Positionen werden im Aurubis-Konzern verschiedene Kennzahlen eingesetzt. Satzungsmäßige Kapitalerfordernisse bestehen nicht.
Eine wesentliche Kennzahl zur Ermittlung und vergleichbaren Darstellung der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed), der die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals beschreibt. Der ROCE bezeichnet das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum eingesetzten Kapital am Stichtag (Capital Employed). Der Aurubis-Konzern erreichte auf Basis der vom Management des Konzerns für die Steuerung verwendeten Lifo-Bewertung im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund des um 271,8 Mio. € auf 110,8 Mio.€ rückläufigen EBIT ein ROCE von 8,12% nach 21,7% im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode ist das ROCE bedingt durch Metallwertabschreibungen von 14,6% im Vorjahr auf-1,9% gesunken.
Das Gearing zeigt das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu Eigenkapital. Zum 30.09.2009 betrug es ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Umbewertung der Lifo-Bestände 38,4 % und bewegt sich somit gegenüber dem Vorjahr (78,8%) auf einem niedrigeren Niveau. Die Verringerung des Gearings ist auf den im Vergleich zum Vorjahr rückläufigen Bestand an Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.
Bei Einbeziehung der Bewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode erreicht das Gearing 34,9%, nach 65,4% zum 30.09. des Vorjahres.
Für die betriebliche Altersversorgung der beschäftigten Mitarbeiter bestehen im Aurubis-Konzern sowohl Leistungsals auch Beitragszusagen. Die Aufwendungen hierfür werden im Personal- und Zinsaufwand erfasst.
Die Mehrzahl der im Aurubis-Konzern vorhandenen Altersversorgungssysteme basieren auf Leistungszusagen (Defined Benefit Plans). Hierbei kommen sowohl rückstellungs- als auch extern finanzierte Versorgungssysteme zur Anwendung.
Folgende Marktzinssätze, Lohn-/Gehalts- und Rententrends waren Grundlage für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen:
Die Annahme einer Gehaltssteigerung von 10% wurde ausschließlich für die Bewertung der Pensionsrückstellung der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, zugrunde gelegt.
Als Endalter wurde das Alter bei der frühesten möglichen Inanspruchnahme einer vorzeitigen Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung angenommen. Dabei wurden die Regelungen des Altersgrenzenanpassungsgesetzes 2007 und die "Richttafeln 2005G" von Prof. Klaus Heubeck berücksichtigt. Die erwartete Rendite auf das Planvermögen wurde auf der Grundlage von Erfahrungswerten vergangener Jahre ermittelt.
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| 30.09.2009 | 30.09.2008 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß | 5,50% | 6,50% |
| Erwartete Einkommensentwicklung | 2,0% bis 3,0%; 10% | 2,0% bis 3,5%; 10% |
| Erwartete Rentenentwicklung | 6,00% alle 3 Jahre | 6,50% alle 3 Jahre |
| Erwartete Rendite auf das Planvermögen | 4,25% | 4,25% bis 5,00% |
| Fluktuation | 0,00% bis 10,00% | 0,00% bis 10,00% |
Im Falle von überdeckten Pensionsfonds sind gemäß IAS 19.58 entsprechende Vermögenswerte unter den sonstigen Vermögenswerten bilanziert. Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Nettoschuld für Leistungszusagen lässt sich wie folgt herleiten:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2007 |
|---|---|---|---|
| Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungszusagen | 40.849 | 36.566 | 34.654 |
| + Barwert der fondsfinanzierten Versorgungszusagen | 259.799 | 230.969 | 245.271 |
| \= Barwert der Versorgungszusagen | 300.648 | 267.535 | 279.925 |
| Zeitwert des Planvermögens | -240.806 | -241.743 | -248.125 |
| Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -14.526 | 13.388 | 282 |
| Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0 | 0 | -13 |
| \= Inder Bilanz erfasste Nettoschuld | 45.316 | 39.180 | 32.069 |
| + Vermögenswert gemäß IAS 19.58 | 26.134 | 27.432 | 26.730 |
| \= In der Bilanz erfasste Rückstellung | 71.450 | 66.612 | 58.799 |
Die sich hieraus ergebende Rückstellung entwickelte sich folgendermaßen:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Stand der Rückstellung zum 01.10. | 66.612 | 58.799 |
| + Zugang aus der Erstkonsolidierung Cumerio | 0 | 6.627 |
| + In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand | 11.107 | 11.662 |
| Im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen an Versorgungsberechtigte (bei unmittelbaren Zusagen) | -4.022 | -3.324 |
| Im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen an Versorgungseinrichtungen (bei mittelbaren Zusagen) | -4.810 | -7.275 |
| +/- Sonstiges | 2.563 | 123 |
| \= Stand der Rückstellung zum 30.09. | 71.450 | 66.612 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden folgende Beträge ergebniswirksam erfasst:
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1.960 | 5.486 |
| Zinsaufwand auf die Verpflichtung | 16.973 | 14.796 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | -10.097 | -10.629 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 2.216 | -74 |
| Ausgleich für Plankürzungen | 55 | 2.083 |
| Summe der erfolgswirksam erfassten Beträge | 11.107 | 11.662 |
Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen überstiegen mit 245 T€ die erwarteten Erträge.
Das Planvermögen entwickelte sich wie folgt:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2007 |
|---|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.10. | 241.743 | 248.125 | 238.993 |
| Zugang aus der Erstkonsolidierung Cumerio | 0 | 10.273 | 0 |
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | 10.097 | 10.629 | 9.948 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | -1.630 | -15.169 | 7.932 |
| Rentenzahlungen | -12.988 | -19.294 | -10.928 |
| Beiträge des Arbeitgebers | 3.584 | 7.172 | 2.080 |
| Sonstige Veränderung | 0 | 7 | 100 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 30.09. | 240.806 | 241.743 | 248.125 |
Das Planvermögen enthält weder eigene Finanzinstrumente noch selbstgenutzte Immobilien. Das Planvermögen besaß folgende Struktur:
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| in% | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Festverzinsliche Wertpapiere | 46 | 44 |
| Immobilien | 28 | 27 |
| Aktien | 10 | 12 |
| Sonstiges | 16 | 17 |
| 100 | 100 |
Für beitragsorientierte Zusagen der betrieblichen Altersversorgung wurden im Berichtsjahr 19.777 T€ aufgewendet. Diese beinhalten sowohl freiwillige Zusagen als auch die durch den Konzern geleisteten Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.
Eine Erläuterung der Zusammensetzung der Rückstellungen für latente Steuern erfolgt unter der Tz. 10 Ertragsteuern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelten sich die einzelnen Gruppen von Rückstellungen wie folgt:
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| in T€ | Stand per 01.10.2008 | Inanspruchnahme | Auflösungen | Zuführungen | Stand per 30.09.2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 37.000 | 36.803 | 0 | 67.737 | 67.934 |
| Personalrückstellungen | 62.387 | 35.701 | 158 | 28.375 | 54.903 |
| Umweltrückstellungen | 8.484 | 1.063 | 0 | 25 | 7.446 |
| Übrige | 8.802 | 4.089 | 413 | 2.797 | 7.097 |
| 116.673 | 77.656 | 571 | 98.934 | 137.380 |
Die Zuführungen zu Personalrückstellungen enthalten Aufzinsungen in Höhe von 884 T€.
Die Personalrückstellungen wurden im Wesentlichen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für Weihnachtsgratifikationen, ausstehende Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen, Überbrückungsgeld, Erfolgsvergütungen und aus Altersteilzeitverträgen gebildet. Die Umweltrückstellungen beziehen sich hauptsächlich auf Sanierungsmaßnahmen an den Standorten Hamburg und Lünen. Die Laufzeiten der Rückstellung betragen bis zu 29 Jahren. Die Durchführung dieser Maßnahmen kann durch verschiedene Methoden erfolgen. Die Ermittlung der zu erwartenden Kosten erfolgte unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten aus vergleichbaren Fällen, vorhandenen Gutachten sowie Sanierungsmethoden, die nach gegenwärtigem Kenntnisstand eingesetzt werden.
Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften beziehen sich auf nicht kostendeckende Schmelzlöhne. Die Ermittlung der Rückstellungen erfolgte zu Vollkosten auf der Grundlage der bestehenden Konzernplanung für das Folgejahr. Erwartete Kostensteigerungen sind dabei mit einbezogen. Dabei wurden auch drohende Verluste aus der Veräußerung der im Verlaufe des Verhüttungsprozesses anfallenden Schwefelsäure einbezogen.
Die finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 422.909 | 492.385 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 28.240 | 30.693 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 14.585 | 0 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 9.622 | 417 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.041 | 1.054 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 476.397 | 524.549 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 600.853 | 444.059 |
| Finanzverbindlichkeiten | 162.666 | 407.005 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 36.181 | 67.407 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 4.269 | 2.366 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 2.399 | 2.591 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 650 | 2.863 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 50.680 | 57.954 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 857.698 | 984.245 |
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen beinhalten die Barwerte der Leasingraten sowie deren vertraglich festgeschriebene Restwerte bei Vertragsende. Zahlungen hierfür werden folgendermaßen fällig:
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| 30.09.2009 | 30.09.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | Gesamt | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erwartete Leasingzahlungen | 3.493 | 11.397 | 25.320 | 40.210 | 3.772 | 12.268 |
| - davon Zinsanteil | 1.094 | 3.681 | 4.796 | 9.571 | 1.181 | 3.891 |
| - davon Tilgungsanteil | 2.399 | 7.716 | 20.524 | 30.639 | 2.591 | 8.377 |
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| 30.09.2008 | ||
|---|---|---|
| in T€ | mehr als 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- |
| Erwartete Leasingzahlungen | 27.896 | 43.936 |
| - davon Zinsanteil | 5.580 | 10.652 |
| - davon Tilgungsanteil | 22.316 | 33.284 |
Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativem beizulegendem Zeitwert des Aurubis-Konzerns ersichtlich.
Dabei werden Derivate mit ihren Nettozahlungsströmen einbezogen. Derivate mit positiven Marktwerten stellen Vermögenswerte dar und werden daher nicht berücksichtigt.
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| in T€ | Buchwert zum 30.09.2009 | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahren | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 585.575 | 168.386 | 445.133 | 2.084 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 30.639 | 3.493 | 11.397 | 25.320 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 600.853 | 600.853 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 4.269 | 4.269 | 0 | 0 |
| Derivative der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 50.766 | 36.181 | 14.585 | 0 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument für Hedge Accounting designiert sind | 10.272 | 650 | 9.622 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 51.721 | 50.680 | 1.041 | 0 |
| Gesamt | 1.334.095 | 864.512 | 481.778 | 27.404 |
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| in T€ | Buchwert zum 30.09.2008 | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahren | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 899.390 | 448.554 | 554.359 | 14.779 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 33.284 | 3.772 | 12.268 | 27.896 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 444.059 | 444.059 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 2.366 | 2.366 | 0 | 0 |
| Derivative der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 67.407 | 52.800 | 14.607 | 0 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument für Hedge Accounting designiert sind | 3.280 | 3.280 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 59.008 | 57.954 | 1.054 | 0 |
| Gesamt | 1.508.794 | 1.012.785 | 582.288 | 42.675 |
Diese Darstellung zeigt keine Planzahlen, sondern nur die Finanzinstrumente, die am 30.09.2009 bzw. 30.09.2008 im Bestand waren und für die vertragliche Vereinbarungen über die Zahlungen bestehen. Fremdwährungsbeträge sind mit dem Stichtagskurs umgerechnet worden.
Bei Tochterunternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 17.895 T€ (Vorjahr: 12.876 T€) durch Grundpfandrechte und Anlagegegenstände besichert. Finanzielle Vermögenswerte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden nicht gestellt.
Die nicht finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Übrige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 133 |
| Langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 133 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 24.262 | 81.341 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 16.532 | 14.519 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 4.090 | 13.394 |
| Übrige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 53.530 | 85.843 |
| Kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 98.414 | 195.097 |
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Rücklieferverpflichtungen | 41.274 | 16.430 |
| Bestellobligo aus Investitionsaufträgen | 16.450 | 5.242 |
| Gewährleistungsverpflichtungen und Übrige | 8.947 | 3.597 |
| Wechselobligo | 0 | 599 |
| 66.671 | 25.868 |
Das Bestellobligo aus Investitionsaufträgen betrifft ausschließlich Gegenstände des Sachanlagevermögens.
Die Rücklieferverpflichtungen bestehen aufgrund von Umarbeitungsgeschäften und betreffen den Wert der jeweiligen Metallinhalte, welche durch Konzerngesellschaften zurückzuliefern sind. Diesen Verpflichtungen stehen entsprechende Rückgriffsforderungen gegenüber.
Daneben wurde für den Bezug über eine Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr mit einem Energieversorger ein Vertrag auf Kostenbasis mit einer 30-jährigen Laufzeit, beginnend ab dem Jahre 2010, abgeschlossen. Die Entgelte richten sich nach einer Preis- und Leistungskomponente sowie einem Beitrag zu den Investitionskosten eines Kraftwerks.
Von den gesamten Verpflichtungen entfallen 1.550 T€ auf Joint Ventures.
Zum 30.09.2009 bestanden Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 8.943 T€ (Vorjahr: 4.788 T€). Diese sind wie folgt fällig:
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| 30.09.2009 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 3.146 | 5.766 | 31 | 8.943 |
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| 30.09.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 2.609 | 2.179 | 0 | 4.788 |
Im Geschäftsjahr 2008/09 wurden Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von 4.627 T€ (Vorjahr: 3.119 T€) aufwandswirksam erfasst.
Der Aurubis-Konzern ist durch den Einsatz von Finanzinstrumenten Marktrisiken, Liquiditätsrisiken und Ausfallrisiken ausgesetzt.
Marktrisiken entstehen aus einer möglichen Veränderung von Risikofaktoren, die zu einer Verringerung des Marktwerts der diesen Risikofaktoren unterliegenden Transaktionen führt. Für das Unternehmen sind die folgenden Gruppen von allgemeinen Risikofaktoren von Relevanz: Währungsrisiken, Metallpreisrisiken sowie Zinsänderungsrisiken.
Durch seine operative Geschäftstätigkeit ist der Aurubis-Konzern Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Änderungen von Wechselkursen können zu Wertverlusten bei Finanzinstrumenten führen. Um Währungsrisiken zu begrenzen, werden Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte abgeschlossen. Diese betreffen schwerpunktmäßig den US-Dollar. Hierbei wird die tägliche Fremdwährungsposition aus Grundgeschäften täglich gegeneinander aufgerechnet und verbleibende Spitzenmengen durch Devisenderivate glattgestellt. Bei sämtlichen Devisensicherungsgeschäften arbeiten wir ausschließlich mit Partnern erstklassiger Bonität zusammen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden darüber hinaus Devisen- und Metalltermingeschäfte zur Sicherung künftiger Einnahmen abgeschlossen. Im vorliegenden Abschluss sind - soweit die Voraussetzungen für Cashflow Hedges erfüllt waren - die Ergebnisse aus diesen Sicherungsgeschäften in Höhe des effektiven Teils des Sicherungsgeschäfts zunächst im Eigenkapital erfasst. Die Berücksichtigung im Ergebnis erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird, in dem betreffenden Geschäftsjahr.
Künftige Fremdwährungseinnahmen sind vor allem durch Forwardgeschäfte und Optionen abgesichert. Grundsätzliche Verschiebungen der Devisenrelationen - insbesondere des Verhältnisses des Euros zum US-Dollar - können jedoch nur auf begrenzte Zeit gesichert werden.
Ausführungen zur Steuerung von Wechselkursrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichts.
Das Währungsrisiko-Exposure entspricht dem Nettobetrag des Nominalvolumens der originären und derivativen Finanzinstrumente, die Währungsrisiken ausgesetzt sind. Außerdem werden geplante Einkaufs- und Umsatztransaktionen des jeweiligen Folgejahres einbezogen, soweit diese im Währungsrisikomanagement berücksichtigt werden. Gegenläufige Positionen in derselben Währung werden miteinander aufgerechnet.
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| USD | GBP | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bankguthaben | 4.961 | 18.134 | 1 | 40 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 58.840 | 102.004 | 663 | 36.048 |
| Sonstige Forderungen | 865 | 21.255 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -385.709 | -126.246 | -1.754 | -910 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -14.603 | -21.371 | -370 | -734 |
| Geplante Umsätze | 433.634 | 474.672 | 1.426 | 6.667 |
| Forward Fx-Transaktionen | 21.292 | -237.097 | 34 | -33.823 |
| Put-Optionsgeschäfte | -42.341 | -66.420 | 0 | 0 |
| Netto-Exposure | 76.939 | 164.931 | 0 | 7.288 |
Der IFRS 7 fordert zur Darstellung von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse für jede Risikoart. Durch die Anwendung von Sensitivitätsanalysen wird für jede Risikoart ermittelt, welche Auswirkungen eine Änderung der jeweiligen Risikovariablen auf die Gewinne /Verluste sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag nehmen würde. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand zum Bilanzstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Für das Wechselkursrisiko wird eine Sensitivitätsanalyse für die Fremdwährung vorgenommen, die ein signifikantes Risiko für das Unternehmen darstellen. Es handelt sich dabei um die folgenden Währungen: US-Dollar und GBP. Bei der Sensitivitätsanalyse für die Währungen wurde angenommen, dass sich der Kurs des Euros zum Fremdwährungskurs jeweils um +/-10% verändert.
Wenn am 30.09.2009 bzw. 30.09.2008 der Euro gegenüber den für den Aurubis-Konzern wesentlichen Währungen um 10% stärker bzw. schwächer gewesen wäre als der vorherrschende Stichtagskurs, wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis in der folgenden Tabelle in der dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind die gleichen Positionen eingegangen wie bei der Ermittlung des zuvor dargestellten Netto-Exposures.
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| Währungssensitivitäten | EUR/USD | EUR/GBP | ||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stichtagskurs | 1,4643 | 1,4303 | 0,9093 | 0,7903 |
| Abwertung (EUR ggü. FX) | ||||
| Ergebniseffekt | 36.637 | 37.171 | 0 | 812 |
| Eigenkapitaleffekt | -19.521 | -9.381 | 0 | 0 |
| Aufwertung (EUR ggü. FX) | ||||
| Ergebniseffekt | -30.087 | -30.039 | 0 | -663 |
| Eigenkapitaleffekt | 17.420 | 9.113 | 0 | 0 |
Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Auftretende Zinsrisiken werden durch Zinsswaps abgesichert. Zinsänderungsrisiken sind im finanzwirtschaftlichen, nicht aber im operativen Bereich von wesentlicher Bedeutung. Soweit im Rahmen der Absicherung variabler Zinszahlungen die Voraussetzungen für Cashflow Hedges erfüllt sind, werden die Ergebnisse aus diesen Sicherungsgeschäften in Höhe des effektiven Teils des Sicherungsgeschäfts zunächst im Eigenkapital erfasst. Die Berücksichtigung im Ergebnis erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird, in dem betreffenden Geschäftsjahr.
Um am niedrigen Niveau der kurzfristigen Zinsen zu profitieren, wurde ein Teil einer Anleihe der Cumerio Austria über 125.000 T€, die mit einem fixen Kupon von 4,875% ausgestattet ist, mit einem Zinsswap unterlegt. Dieser Swap wandelt die fixen Kupons in variable Zinsverpflichtungen um und ist als Fair Value Hedge designiert. Die Veränderungen des Fair Value des Zinsswaps werden genauso wie die auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Veränderungen des Fair Value des zugrunde liegenden Instruments über die Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
Ausführungen zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichts.
Nachfolgend wird das Netto-Exposure für variable- sowie festverzinsliche Finanzinstrumente, die in der Folgeperiode auslauten, dargestellt.
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| Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausleihungen /Festgelder | 161.700 | 140.000 | 161.700 | 140.000 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | -444.268 | -732.272 | -156.354 | -366.965 | -287.914 | -352.807 |
| durch Zinsswaps abgedeckt | 371.806 | 62.917 | 77.092 | 4.167 | 292.214 | 46.250 |
| durch Zinsswaps gefloated | -62.500 | -62.500 | 0 | 0 | -62.500 | -62.500 |
| Netto-Exposure | 26.738 | -591.855 | 82.438 | -222.798 | -58.200 | -369.057 |
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| mehr als 5 Jahre | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
| --- | --- | --- |
| Ausleihungen /Festgelder | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | -12.500 |
| durch Zinsswaps abgedeckt | 2.500 | 12.500 |
| durch Zinsswaps gefloated | 0 | 0 |
| Netto-Exposure | 2.500 | 0 |
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte einer Änderung der Marktzinssätze auf die Zinserträge und Zinsaufwendungen, auf Handelsgewinne und Handelsverluste sowie das Eigenkapital dar.
Durch einen Anstieg (Rückgang) aller relevanten Zinssätze um 100 Basispunkte (50 Basispunkte) wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis zum 30.09.2009 bzw. 30.09.2008 in der in der folgenden Tabelle dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind die gleichen Positionen eingegangen wie bei der Ermittlung des zuvor dargestellten Netto-Exposures.
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| Zinssensitivitäten | 30.09.2009 | 30.09.2008 | ||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | +100 BP | -50 BP | +100 BP | -100 BP |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebniseffekt | 68 | 41 | -5.940 | 5.970 |
| Eigenkapitaleffekt | 6.421 | -5.115 | 1.344 | -1.384 |
Durch seine operative Geschäftstätigkeit ist der Aurubis-Konzern NE-Metallpreisrisiken ausgesetzt. Um Preisrisiken zu begrenzen, werden NE-Metalltermin- und Metalloptionsgeschäfte abgeschlossen. Diese betreffen schwerpunktmäßig die Absicherung des Kupferpreises. Hierfür werden ein- und ausgehende Metallmengen aus Grundgeschäften täglich gegeneinander aufgerechnet und verbleibende Spitzenmengen durch Börsengeschäfte glattgestellt. Bei sämtlichen Metallsicherungsgeschäften arbeiten wir ausschließlich mit Partnern erstklassiger Bonität zusammen.
Soweit Lieferverträge über NE-Metalle sowohl zur Deckung des erwarteten Bedarfs an Rohstoffen bzw. des erwarteten Verkaufs von Fertigprodukten dienen, als auch zur Nutzung von Marktchancen aus Termininkongruenzen genutzt werden, sind auch preisfixierte Metalllieferverträge als derivative Finanzinstrumente ergebniswirksam erfasst worden. Gewinne und Verluste aus der gegenläufigen Entwicklung der Marktwerte der Grund- und Sicherungsgeschäfte sind folglich unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Ausführungen zur Steuerung von Metallpreisrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichts.
Nachfolgend ist das Nominalvolumen für derivative Finanzinstrumente für Kupfer, Silber und Gold dargestellt, das sich aus der Summe der Nominalbeträge der einzelnen Ein- und Verkaufskontrakte ergibt.
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| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Kupfer | 1.674.983 | 2.887.245 |
| Gold | 37.705 | 46.108 |
| Silber | 21.027 | 34.577 |
| 1.733.715 | 2.967.930 |
Metallpreisrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte einer Änderung der Metallpreisrisiken auf das Periodenergebnis sowie das Eigenkapital dar.
Durch einen Anstieg (Rückgang) aller relevanten Metallpreise um 10% wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis zum 30.09.2009 bzw. 30.09.2008 in der in der folgenden Tabelle dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind sämtliche Derivate der Metalle Kupfer, Silber und Gold eingeflossen.
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| Kupfer | Silber | Gold | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Preisanstieg | ||||||
| Ergebniseffekt | 35.841 | 10.906 | 699 | 130 | 543 | -407 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | -1.414 | 0 | -257 | 0 | -495 |
| Preisrückgang | ||||||
| Ergebniseffekt | -35.841 | -10.906 | -699 | -130 | -543 | 407 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 1.414 | 0 | 257 | 0 | 495 |
Die bei den Metallpreissensitivitäten ausgewiesenen Ergebniseffekte werden durch die Bewertung der noch nicht fixierten Kauf- oder Verkaufspartien ganz oder teilweise wieder kompensiert, da diese Positionen provisorisch mit dem jeweiligen Stichtagskurs bewertet werden.
Der Aurubis-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungs-, Zins- und Warenpreisrisiken ein. Sofern die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting erfüllt sind, werden diese im Rahmen von Cashflow Hedges abgebildet.
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| Finanzderivate | AKTIVA | PASSIVA | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.09.2009 | 30.09.2008 | 30.09.2009 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen | Buchwert | Nominalvolumen | Buchwert | Nominalvolumen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinsswaps | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 20 | 3.100 | 107 | 10.278 | 253 | 4.956 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 990 | 62.917 | 9.622 | 363.750 |
| als Fair Value Hedge | 4.067 | 62.500 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 14.037 | 444.899 | 18.763 | 393.593 | 25.364 | 560.302 |
| als Cashflow Hedges | 18.790 | 222.144 | 3.370 | 146.732 | 650 | 19.840 |
| Devisenoptionsgeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 3.040 | 44.711 | 2.452 | 65.764 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 84.277 | 1.410.280 | 163.229 | 1.686.165 | 24.172 | 450.052 |
| als Cashflow Hedges | 844 | 3.492 | 10.440 | 34.953 | 0 | 0 |
| Metalloptionsgeschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 12 | 5.082 | 0 | 0 |
| Sonstige Geschäfte | ||||||
| ohne Hedge-Beziehung | 172 | 5.491 | 31 | 81 | 977 | 14.573 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| Finanzderivate | PASSIVA | |
|---|---|---|
| 30.09.2008 | ||
| --- | --- | --- |
| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen |
| --- | --- | --- |
| Zinsswaps | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 37 | 1.500 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
| als Fair Value Hedge | 1.342 | 62.500 |
| Devisentermingeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 35.762 | 752.121 |
| als Cashflow Hedges | 3.825 | 88.593 |
| Devisenoptionsgeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 31.964 | 1.238.185 |
| als Cashflow Hedges | 6.806 | 20.330 |
| Metalloptionsgeschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
| Sonstige Geschäfte | ||
| ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
Das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente besteht aus der Summe der Nominalbeträge der einzelnen Ein- und Verkaufskontrakte. Der beizulegende Zeitwert errechnet sich dagegen aus der Bewertung sämtlicher Kontrakte zu den Preisen des Bewertungs-Stichtags. Er gibt an, wie sich das Ergebnis bei prompter Glattstellung der Derivatekontrakte - losgelöst von den Grundgeschäften - zum Stichtag verändert hätte.
Die Ergebnisauswirkungen der Marktwertveränderungen von Finanzderivaten, die sich auf einen Cashflow Hedge beziehen, werden in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapital gebucht. Der effektive Teil der Wertveränderungen derivativer Finanzinstrumente, der in der Berichtsperiode erfolgsneutral im Eigen kapital erfasst wurde, beträgt 15.128 T€ (Vorjahr: 30.589 T€). Der Betrag, der während der Periode aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting überführt wurde, beträgt 7.480 T€ (Vorjahr: -2.126 T€) und schlägt sich im Wesentlichen in der GuV-Position "Materialaufwendungen" nieder.
Der ineffektive Teil der Marktwertänderung wird dagegen direkt ergebniswirksam gebucht.
Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung der Sicherungsinstrumente beträgt 436 T€ (Vorjahr: -436 T€). Dieser Betrag wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Materialaufwendungen erfasst.
Die folgenden beiden Tabellen zeigen, wann die Zahlungsströme aus Cashflow Hedges eintreten und wann sie die GuV beeinflussen:
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| Eintritt und GuV-Wirkung | Buchwert | Nominalvolumen | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinsswaps | |||||
| Vermögenswert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 9.622 | 363.750 | 76.667 | 287.083 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 18.790 | 222.144 | 148.740 | 73.404 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 650 | 19.840 | 19.840 | 0 | 0 |
| Devisenoptionsgeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 3.040 | 44.711 | 44.711 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 844 | 3.492 | 3.492 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| Eintritt und GuV-Wirkung | Buchwert | Nominalvolumen | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinsswaps | |||||
| Vermögenswert | 990 | 62.917 | 4.167 | 46.250 | 12.500 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 3.370 | 146.732 | 125.592 | 21.140 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 3.825 | 88.593 | 44.774 | 43.819 | 0 |
| Devisenoptionsgeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 2.452 | 65.764 | 47.098 | 18.666 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 10.440 | 34.953 | 29.577 | 5.376 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 6.806 | 20.330 | 18.446 | 1.884 | 0 |
| Metalloptionsgeschäfte | |||||
| Vermögenswert | 12 | 5.082 | 5.082 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Im Rahmen von Fair Value Hedges ergab sich in der Berichtsperiode ein Nettoergebnis aus der Bewertung von Sicherungsgeschäften in Höhe von 5.409 T€ (Vorjahr: -2.016 T€). Das ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Nettoergebnis aus den zugehörigen Grundgeschäften betrug in der Berichtsperiode -5.434 T€ (Vorjahr: 2.020 T€).
Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass das Unternehmen seinen eigenen Verbindlichkeiten nicht nachkommen kann. Die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sind unter der Tz. 23 ausgewiesen.
Die ausreichende Versorgung des Konzerns mit liquiden Mitteln ist sowohl durch den starken Cashflow des Konzerns als auch durch die vorhandenen kurz- und langfristigen Kreditlinien seitens unserer Banken gewährleistet. Schwankungen in der Cashflow-Entwicklung können somit aufgefangen werden. Ein eigenständiger Führungskreis unter Leitung des Vorstands verfolgt zeitnah und regelmäßig die Entwicklung der Liquiditätsposition der Aurubis. Weitere Steuerungsmaßnahmen im Rahmen der Liquiditätsrisiken werden im Risikobericht des Lageberichts dargestellt.
Ausfallrisiken existieren für alle Klassen von Finanzinstrumenten, insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Aurubis-Konzern ist keinem wesentlichen Bonitätsrisiko gegenüber einer einzelnen Vertragspartei ausgesetzt. Die Konzentration des Bonitätsrisikos ist aufgrund des breiten und heterogenen Kundenstamms begrenzt. Das Bonitätsrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten ist dadurch begrenzt, dass entsprechende Kontrakte lediglich mit Vertragsparteien bzw. Kreditinstituten mit gutem Bonitätsrating bestehen.
Im Rahmen des Kreditrisikomanagements erfolgte eine Einteilung von Kunden in Bonitätsklassen, wobei jedem Kunden ein bestimmtes Limit eingeräumt wird.
Die Buchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, abzüglich jeglicher Wertberichtigungen, stellen das höchstmögliche Ausfallrisiko dar, ohne dabei den Wert erhaltener Sicherheiten oder anderer risikomindernder Vereinbarungen einzubeziehen.
Um darüber hinaus Ausfallrisiken so gering wie möglich zu halten, verfolgen wir tagesaktuell die bestehenden Forderungen gegenüber unseren Geschäftspartnern. Neben marktüblichen Instrumenten, wie z. B. Akkreditiven und Garantien, nutzen wir insbesondere Warenkreditversicherungen zur Absicherung potenzieller Forderungsausfälle. Soweit Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen veräußert werden, geschieht dies regresslos.
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| 2009 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert 30.09.2009 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | Wertansatz Bilanz nach IAS 17 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | AfS | 246 | 246 | 0 | 0 | 0 |
| Beteiligungen | AfS | 649 | 649 | 0 | 0 | 0 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | AfS | 51.947 | 0 | 51.947 | 0 | 0 |
| Übrige Finanzanlagen | ||||||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | LaR | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | LaR | 209 | 209 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 269.503 | 269.503 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | LaR | 524 | 524 | 0 | 0 | 0 |
| Überdeckung Pensionsfonds | n/a | 26.134 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 22.410 | 22.410 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FAHfT | 98.506 | 0 | 0 | 98.506 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | n/a | 26.741 | 0 | 22.674 | 4.067 | 0 |
| Wertpapiere | HtM | 464 | 464 | 0 | 0 | 0 |
| Flüssige Mittel | n/a | 257.243 | 257.243 | 0 | 0 | 0 |
| PASSIVA | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 585.575 | 585.575 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | FLAC | 30.639 | 0 | 0 | 0 | 30.639 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 600.853 | 600.853 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | FLAC | 4.269 | 4.269 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 51.721 | 51.721 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FLHfT | 50.766 | 0 | 0 | 50.766 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | n/a | 10.272 | 0 | 10.272 | 0 | 0 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 292.646 | 292.646 | 0 | 0 | 0 | |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 52.842 | 894 | 51.948 | 0 | 0 | |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 464 | 464 | 0 | 0 | 0 | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 98.506 | 0 | 0 | 98.506 | 0 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 1.273.057 | 1.242.418 | 0 | 0 | 30.693 | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 50.766 | 0 | 0 | 50.766 | 0 |
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| 2009 | 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien | Wertansatz Bilanz nach IAS 19 | Fair Value 30.09.2009 | Buchwert 30.09.2008 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 246 | 246 | 246 | 0 | 0 |
| Beteiligungen | 0 | 649 | 626 | 626 | 0 | 0 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 51.947 | 1.430 | 0 | 1.430 | 0 |
| Übrige Finanzanlagen | ||||||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 209 | 381 | 381 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 269.503 | 389.415 | 389.415 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 0 | 524 | 1.007 | 1.007 | 0 | 0 |
| Überdeckung Pensionsfonds | 26.134 | 26.134 | 27.432 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 22.410 | 2.904 | 2.904 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 98.506 | 182.130 | 0 | 0 | 182.130 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 26.741 | 17.264 | 0 | 17.264 | 0 |
| Wertpapiere | 0 | 464 | 317 | 317 | 0 | 0 |
| Flüssige Mittel | 0 | 257.243 | 186.482 | 186.482 | 0 | 0 |
| PASSIVA | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 581.217 | 899.390 | 899.390 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 0 | 30.639 | 33.284 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 600.853 | 435.010 | 435.010 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 4.269 | 2.366 | 2.366 | 0 | 0 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 51.721 | 59.008 | 59.008 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 50.766 | 67.763 | 0 | 0 | 67.763 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 10.272 | 11.973 | 0 | 10.631 | 1.342 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 0 | 292.646 | 393.707 | 393.707 | 0 | 0 |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 0 | 52.842 | 2.302 | 872 | 1.430 | 0 |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 0 | 464 | 317 | 317 | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 0 | 98.506 | 182.130 | 0 | 0 | 182.130 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 0 | 1.268.699 | 1.429.058 | 1.395.774 | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 0 | 50.766 | 67.763 | 0 | 0 | 67.763 |
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| 2008 | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien | Wertansatz Bilanz nach IAS 17 | Wertansatz Bilanz nach IAS 19 | Fair Value 30.09.2008 |
| --- | --- | --- | --- |
| in T€ | |||
| --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | |||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 246 |
| Beteiligungen | 0 | 0 | 626 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 0 | 1.430 |
| Übrige Finanzanlagen | |||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 0 | 381 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 389.415 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 0 | 0 | 1.007 |
| Überdeckung Pensionsfonds | 0 | 27.432 | 27.432 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 2.904 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 182.130 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 0 | 17.264 |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 317 |
| Flüssige Mittel | 0 | 0 | 186.482 |
| PASSIVA | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0 | 904.535 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 33.284 | 0 | 33.284 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 435.010 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 0 | 2.366 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 59.008 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 67.763 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 0 | 11.973 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 0 | 0 | 393.707 |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 0 | 0 | 2.302 |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 0 | 0 | 317 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 0 | 0 | 182.130 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 33.284 | 0 | 1.434.203 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 0 | 0 | 67.763 |
Im Vorjahr enthielten die bilanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen aus Leistungen derivative Finanzinstrumente in Höhe von 1.941 T€ bzw. 9.049 T€. Diese derivativen Finanzinstrumente dienten der Sicherung von Währungs- und Preisrisiken aus künftigen Forderungen für Verarbeitungsentgelte.
Bei zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden Finanzinstrumenten wird der Marktwert grundsätzlich anhand von Börsenkursen ermittelt. Sofern keine Börsenkurse vorliegen, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung der marktüblichen Verfahren (Bewertungsmethoden) unter Zugrundelegung instrumentspezifischer Marktparameter.
Die Fair Value-Ermittlung erfolgt anhand der Discounted Cashflow-Methode, wobei die individuellen Bonitäten und sonstigen Marktgegebenheiten in Form von marktüblichen Bonitäts- bzw. Liquiditätsspreads bei der barwertigen Ermittlung berücksichtigt werden.
Für derivative Finanzinstrumente, wie z.B. Devisentermingeschäfte, Metalltermingeschäfte, Swaps und Optionen, werden die Marktwerte mit Barwert- und Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten Quellen bezogen werden.
Für Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gibt es keine liquiden Märkte. Für kurzfristige Kredite und Forderungen wird angenommen, dass der Marktwert dem Buchwert entspricht. Für alle anderen Kredite und Forderungen wird der Marktwert durch Abzinsung der zukünftig erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Hierbei werden für Kredite Zinssätze verwendet, zu denen Kredite mit entsprechender Risikostruktur, Ursprungswährung und Laufzeit neu abgeschlossen würden.
Für Anteile an Personengesellschaften und nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften ist angenommen worden, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht. Eine verlässliche Ermittlung eines Marktwerts wäre nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben generell eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, so dass der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
Die beizulegenden Zeitwerte für die börsennotierten Anleihen entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den Kursnotierungen zum Abschluss-Stichtag.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden die beizulegenden Zeitwerte als Barwerte der mit den Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungen unter Anwendung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie der währungsdifferenziert bestimmten Credit Spread-Kurve des Aurubis-Konzerns ermittelt.
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Kredite und Forderungen (LaR) | -29.241 | 4.949 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) | 560 | 118 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (HtM) | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (FAHfT und FLHfT) | -97.665 | -23.388 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 9.345 | 16.631 |
| Summe | -117.001 | -1.690 |
Im Nettoergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente wird das Ergebnis der Börsen-Metalltermingeschäfte und der Devisentermingeschäfte ausgewiesen. Nicht enthalten ist der Ergebnisanteil der preisfixierten Metallliefergeschäfte, aus denen sich ein gegenläufiger Ergebniseffekt ergibt. In der Berechnung sind Dividenden, jedoch keine Zinsen enthalten.
Im Rahmen der erfolgsneutralen Erfassung der Wertveränderung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden im Geschäftsjahr 2008/09 Bewertungsergebnisse von netto -2.483 T€ (Vorjahr: 3.430 T€) im Eigenkapital erfasst.
Für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurden im Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2008/09 6.663 T€ erfolgswirksam erfasst.
Die Kapitalflussrechnung stellt die Zahlungsströme des Aurubis-Konzerns im Geschäftsjahr 2008/09 dar sowie die des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Gemäß IAS 7 wird hierbei zwischen dem Mittelabfluss bzw. -zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit, dem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit und dem Mittelzufluss bzw. -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Auf der Grundlage des Ergebnisses vor Ertragsteuern wird nach Bereinigung um Abschreibungen und andere nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie um das Finanzergebnis und Ausgaben für Ertragsteuern zunächst der Brutto-Cashflow ausgewiesen.
Das ausgewiesene Zinsergebnis setzte sich hierbei aus Zinsen und ähnlichen Erträgen in Höhe von 15.089 T€ (Vorjahr: 15.353 T€) und Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 52.785 T€ (Vorjahr: 57.384 T€) zusammen. Der in den Zinsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Zuführung zu Pensionsrückstellungen von 7.110 T€ ist nicht zahlungswirksam und daher in den Zinsauszahlungen im Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit entsprechend nicht berücksichtigt. Das Vorjahr wurde mit 4.167 T€ entsprechend angepasst.
Nach Berücksichtigung der Veränderungen des Working Capitals ergibt sich aus dem Brutto-Cashflow der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow).
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit setzte sich im Wesentlichen aus Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen zusammen. Im Einzelnen handelte es sich um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 3.976 T€ (Vorjahr: 7.231 T€), Investitionen in Sachanlagen von 107.508 T€ (Vorjahr: 106.677 T€) und Investitionen in Finanzanlagen von 53.061 T€ (Vorjahr: 2.154 T€).
Im Unterschied zu den in der Entwicklung des Anlagevermögens auf Seite 120 ausgewiesenen Zugängen werden hier nur Investitionen berücksichtigt, die einen Zahlungsmittelabfluss ausgelöst haben. Abgeschlossene Finanzierungsleasing-Verträge haben somit, anders als auf die Zugänge im Anlagevermögen, keinen Einfluss auf den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit.
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit bestand im Geschäftsjahr 2008/09 aus Ein- und Auszahlungen aus der Aufnahme und Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, Auszahlungen für Dividendenzahlungen und Ausgaben für Zinsen. Ferner wurden hier im Vorjahr die erfolgten Einzahlungen aus der am 09.11.2007 durchgeführten Kapitalerhöhung ausgewiesen.
Die Veränderungen aus Wechselkursänderungen sind in diesem Geschäftsjahr unsaldiert ausgewiesen, das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
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| Segment Primärkupfer | Segment Recycling/Edelmetalle | Segment Kupferprodukte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||||
| Gesamtumsätze | 4.247.767 | 4.038.450 | 1.957.096 | 2.709.639 | 3.643.924 | 6.273.112 |
| Intersegmentumsätze | 2.340.718 | 3.219.687 | 800.702 | 1.364.169 | 22.047 | 56.512 |
| Außenumsätze | 1.907.049 | 818.763 | 1.156.394 | 1.345.470 | 3.621.877 | 6.216.600 |
| EBITDA | 104.464 | 136.340 | 54.330 | 159.578 | 64.035 | 148.733 |
| Abschreibungen | -72.164 | -54.122 | -12.760 | -12.329 | -20.102 | -25.188 |
| EBIT | 32.300 | 82.218 | 41.570 | 147.249 | 43.933 | 123.545 |
| Beteiligungsergebnis | 0 | 0 | 561 | 700 | 5 | 8 |
| Zinserträge | 33.555 | 13.776 | 2.419 | 2.700 | 21.070 | 6.406 |
| Zinsaufwendungen | -51.298 | -30.610 | -9.702 | -6.636 | -34.089 | -27.990 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 14.557 | 65.384 | 34.848 | 144.013 | 30.919 | 101.969 |
| Ertragsteuern | ||||||
| Konzernjahresfehlbetrag (-Überschuss) | ||||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 48.277 | 65.152 | 42.242 | 26.127 | 20.965 | 22.634 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 2.083 | 1.843 | 953 | 959 | 1.679 | 1.304 |
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| Sonstige | Summe | Überleitung/Konsolidierung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||||
| Gesamtumsätze | 1.558 | 3.728 | ||||
| Intersegmentumsätze | 0 | 0 | ||||
| Außenumsätze | 1.558 | 3.728 | 6.686.878 | 8.384.561 | 0 | 0 |
| EBITDA | -5.257 | -4.179 | 217.572 | 440.472 | -140.009 | -64.109 |
| Abschreibungen | -558 | -403 | -105.584 | -92.042 | 0 | 0 |
| EBIT | -5.815 | -4.582 | 111.988 | 348.430 | -140.009 | -64.109 |
| Beteiligungsergebnis | 0 | 0 | 566 | 708 | 0 | 0 |
| Zinserträge | -23 | -217 | 57.021 | 22.665 | -41.932 | -7.312 |
| Zinsaufwendungen | 129 | 540 | -94.960 | -64.696 | 41.932 | 7.312 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -5.709 | -4.259 | 74.615 | 307.107 | -140.009 | -64.109 |
| Ertragsteuern | 19.288 | -72.223 | ||||
| Konzernjahresfehlbetrag (-Überschuss) | ||||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 0 | -5 | 111.484 | 113.908 | 0 | 0 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 0 | 0 | 4.715 | 4.106 | 0 | 0 |
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| Konzern gesamt | ||
|---|---|---|
| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||
| Gesamtumsätze | ||
| Intersegmentumsätze | ||
| Außenumsätze | 6.686.878 | 8.384.561 |
| EBITDA | 77.563 | 376.363 |
| Abschreibungen | -105.584 | -92.042 |
| EBIT | -28.021 | 284.321 |
| Beteiligungsergebnis | 566 | 708 |
| Zinserträge | 15.089 | 15.353 |
| Zinsaufwendungen | -53.028 | -57.384 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -65.394 | 242.998 |
| Ertragsteuern | 19.288 | -72.223 |
| Konzernjahresfehlbetrag (-Überschuss) | -46.106 | 170.775 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 111.484 | 113.908 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 4.715 | 4.106 |
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand der Aurubis AG ausgemacht.
Es wurden drei berichtspflichtige Segmente identifiziert, die sich bezüglich des Produktionsverfahrens oder der Produkte unterscheiden und eigenständig geführt werden. Unter "Sonstige" werden zentrale Kosten der Verwaltung ausgewiesen, die keinem der berichtspflichtigen Segmente direkt zugeordnet werden können.
Die interne Berichterstattung basiert grundsätzlich auf den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen des Konzernabschlusses mit Ausnahme der Vorratsbewertung. Die Vorratsbewertung wird für interne Steuerungszwecke auf Grundlage der Lifo-Methode vorgenommen, da diese Werte deutlich weniger durch Metallpreisschwankungen beeinflusst sind. Die Darstellung der Segmentberichterstattung entspricht der internen Berichterstattung.
Die Überleitung auf die im Konzernabschluss angewendete Durchschnittsmethode wird in der Spalte Überleitung/Konsolidierung dargestellt. Die Anwendung der Durchschnittsmethode hat Auswirkungen auf das Periodenergebnis in Höhe von 138.869 T€ (Vorjahr: 97.630 T€) sowie auf die Bestandsveränderung in Höhe von 48.407 T€ (Vorjahr: 4.783 T€) und den Materialaufwand in Höhe von 90.462 T€ (Vorjahr: 92.847 T€).
Der Konzern realisiert den größten Teil seiner Umsätze mit Geschäftspartnern in Ländern der Europäischen Union. Die Aufteilung der Außenumsätze auf Regionen erfolgt nach Standort der Kunden und stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:
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| Konzern gesamt | ||
|---|---|---|
| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
| --- | --- | --- |
| Inland | 2.518.777 | 4.104.464 |
| Übrige Europäische Union | 2.884.253 | 3.155.371 |
| Übriges Europa | 191.452 | 361.493 |
| Sonstige | 1.092.396 | 763.233 |
| 6.686.878 | 8.384.561 |
Die Aufteilung der Investitionen sowie langfristigen Vermögenswerte auf Regionen wurde entsprechend den jeweiligen Standorten der Vermögenswerte vorgenommen:
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| Investitionen | Langfristige Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|
| in% | 2008/09 | 2007/08 | 2008/09 | 2007/08 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Inland | 76.612 | 78.321 | 482.233 | 441.978 |
| Belgien | 10.454 | 8.220 | 97.272 | 104.929 |
| Bulgarien | 17.760 | 24.785 | 355.807 | 374.750 |
| Weiteres Europa | 6.658 | 2.582 | 34.110 | 31.390 |
| Konzern gesamt | 111.484 | 113.908 | 969.422 | 953.047 |
Bei den Standorten im weiteren Europa handelt es sich im Wesentlichen um Betriebsstätten innerhalb der Europäischen Union.
Die Kupfererzeugung erstreckt sich von der Beschaffung kupfer- und edelmetallhaltiger Rohstoffe bis zur Erzeugung marktgängiger Metalle. Im Segment Primärkupfer werden für die Kupfererzeugung als Rohstoffe im Wesentlichen Kupferkonzentrate verwendet. Das Produkt sind börsenfähige Kupferkathoden.
Für die Kupfererzeugung im Segment Recycling/Edelmetalle werden als Rohstoffe kupferhaltige Recyclingmaterialien und edelmetallhaltige Vorstoffe eingesetzt. Produziert werden in diesem Segment neben börsenfähigen Kupferkathoden auch Gold-, Silber- und Platinmetallprodukte.
Im Rahmen der Kupfererzeugung werden in diesen beiden Segmenten auch unterschiedliche Produkte aus den natürlichen Begleitelementen der Rohstoffe, wie Schwefelsäure und Eisensilikatgestein, hergestellt und vermarktet.
Die in den Segmenten Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle erzeugten Kupferkathoden werden zu einem großen Teil an das Segment Kupferprodukte abgegeben. Dort erfolgen die Weiterverarbeitung zu Kupferprodukten und die externe Vermarktung. Dies macht den größten Anteil der Umsatzerlöse des Segments Kupferprodukte aus. Daher erzielt das Segment Primärkupfer den größten Teil seiner Umsatzerlöse innerhalb des Konzerns.
Edelmetalle, Schwefelsäure und Eisensilikatgestein werden dagegen vor allem an externe Abnehmer verkauft.
Ferner erfolgen im Segment Recycling/Edelmetalle auch die Herstellung hochwertiger Selenprodukte und die umweltfreundliche Zerlegung von Kabeln sowie der Verkauf der daraus erzeugten Granulate.
Das Segment Kupferprodukte umfasst alle Bereiche zur Erzeugung und Vermarktung von Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Vorwalzbändern, Bändern und Profilen sowie den Kupferhandel. Als Vorprodukte für die erzeugten Produkte dienen zu großen Teilen die in den Segmenten Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle hergestellten Kupferkathoden. Die Vermarktung der Produkte des Segments Kupferverarbeitung erfolgt überwiegend an Kunden in Europa.
Die Umsatzerlöse der einzelnen Segmente setzen sich aus Intersegmentumsätzen zwischen den Segmenten und aus Umsätzen mit Kunden außerhalb des Konzerns zusammen. Die Summe der Außenumsätze der einzelnen Segmente ergibt die Umsatzerlöse des Konzerns. Die Preise und Konditionen für die zwischen den Konzerngesellschaften und Segmenten ausgetauschten Produkte und Dienstleistungen entsprechen denen mit fremden Dritten. Die Aufgliederung der Umsätze nach Produktgruppen wird bei den Angaben zu Umsätzen (Tz. 1) dargestellt.
Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes) stellt das Ergebnis vor Ertragsteuern, bereinigt um das dem Segment zuzuordnende Zinsergebnis, dar. Darauf aufbauend gibt das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation) das um die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Segments bereinigte EBIT wieder.
Insgesamt wurden außerplanmäßige Wertberichtigungen auf Vermögenswerte in Höhe von 35.759 T€ (Vorjahr: 93.161 T€) vorgenommen, von denen 26.099 T€ (Vorjahr: 60.185 T€) auf das Segment Primärkupfer, Wertaufholungen in Höhe von 1.323 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 1.884 T€) auf das Segment Recycling/Edelmetalle, Wertberichtigungen in Höhe von 10.983 T€ (Vorjahr: 30.504 T€) auf das Segment Kupferprodukte und 0 € (Vorjahr: 588 T€) auf den Bereich Sonstige entfielen. Die im Segment Primärkupfer vorgenommenen außerplanmäßigen Wertberichtigungen in Höhe von 26.099 T€ setzten sich zusammen aus Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 3.052 T€ (Vorjahr: 6.239 T€) sowie auf das Umlaufvermögen in Höhe von 23.047 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 53.946 T€). Die im Segment Receycling/ Edelmetalle vorgenommenen Wertaufholungen in Höhe von 1.323 T€ (Vorjahr: Wertberichtigungen in Höhe von 1.884 T€) entfielen wie im Vorjahr ausschließlich auf Wertberichtigungen des Umlaufvermögens. Im Segment Kupferprodukte entfielen auf Wertberichtigungen im Anlagevermögen 2.794 T€ (Vorjahr: 8.766 T€), auf Wertberichtigungen auf das Umlaufvermögen 8.189 T€ (Vorjahr: 21.738 T€).
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter der Segmente berücksichtigt alle Mitarbeiter der Unternehmen, welche im vorliegenden Konzernabschluss voll oder quotal konsolidiert wurden. Mitarbeiter von quotal einbezogenen Gesellschaften wurden dabei entsprechend der vom Konzern gehaltenen Quote anteilig berücksichtigt. Mitarbeiter, die im Laufe des Geschäftsjahres Teil des Konzerns wurden, sind entsprechend der Dauer ihrer Tätigkeit im Konzern berücksichtigt. Der Ausweis des Personalaufwands erfolgte entsprechend.
Entsprechend IAS 24 gelten als nahestehende Unternehmen und Personen sämtliche Einzelpersonen oder Unternehmen, welche vom Unternehmen beeinflusst werden können, oder aber solche, die selbst das Unternehmen beeinflussen können.
Innerhalb des Aurubis-Konzerns beziehen und erbringen verschiedene Konzernunternehmen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit unterschiedliche Leistungen von bzw. für nahestehende Unternehmen. Solche Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Soweit es sich dabei um Dienstleistungen handelt, werden diese auf Basis bestehender Verträge abgerechnet.
Insgesamt wurden folgende Beträge nahestehender Unternehmen nicht konsolidiert:
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| in T€ | Erträge | Aufwendungen | Forderungen | Verbindlichkeiten |
|---|---|---|---|---|
| Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) | 14.599 | 5.705 | 276 | 182 |
| Tochterunternehmen | 567 | 0 | 872 | 3.800 |
Einzelne Aktionäre der Aurubis AG, welche einen maßgeblichen Einfluss auf den Aurubis-Konzern ausüben könnten, existieren bis auf die Salzgitter AG nicht. Eine Erläuterung der Beziehungen zu Vorstand und Aufsichtsrat folgt.
Die Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2008/09 beträgt 3.246.248 € und beinhaltet für das abgelaufene Geschäftsjahr neben einem festen Anteil in Höhe von 1.726.000 € Nebenleistungen von 255.581 €, einen variablen Anteil von 1.080.925 € und eine Vergütung aus dem Incentive-Programm von 183.742 €. Der anteilige Zeitwert der vom Vorstand im Rahmen eines Incentive-Program ms erworbenen 207.850 Optionen beträgt 760.659 €.
Der zum 09.11.2007 aus dem Vorstand ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende, Herr Dr. Marnette, erhielt seit dem 01.10.2008 eine Vergütung in Höhe von 496.048 €. Für Vergütungsansprüche von Herrn Dr. Marnette bis zum 31.03.2010 wurden 150.175 € zurückgestellt.
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr 2008/09 insgesamt 1.236.904 €.
Die individuellen Vergütungen inklusive Pensionszusagen der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im Lagebericht auf den Seiten 40 bis 44 dargestellt und erläutert.
Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden 5.592 Aktien und denen des Vorstands 11.900 Aktien der Aurubis Aktiengesellschaft gehalten.
Die Mitglieder des Vorstands, die Herren Dr. Bernd Drouven, Erwin Faust, Dr. Michael Landau, haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2008 bis zum 30.09.2009 mitteilungspflichtige Geschäfte getätigt haben, und zwar haben die Herren Dr. Drouven und Faust in dieser Zeit insgesamt 2.400 Stückaktien der Gesellschaft erworben und Herr Dr. Michael Landau hat 7.000 Stückaktien veräußert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats, namentlich die Herren Rolf Schwertz und Helmut Wirtz, haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2008 bis zum 30.09.2009 1.500 Stückaktien der Gesellschaft erworben haben.
Die Gesellschaft hat diese Meldungen ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen gemeldet und veröffentlicht.
Die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 10.10.2008 gemäß §§21 Abs. 1, 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft, der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, Deutschland, an der Norddeutschen Affinerie AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 09.10.2008 die Schwelle von 20% überschritten hat und nun 20,0001 % (das entspricht 8.173.987 Stimmrechten) beträgt.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 10.10.2008 gemäß §21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Norddeutschen Affinerie AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 09.10.2008 die Schwelle von 20% überschritten hat und nun 20,0001 % (das entspricht 8.173.987 Stimmrechten) beträgt. 20,0001 % der Stimmrechte (das entspricht 8.173.987 Stimmrechten) sind der Salzgitter Aktiengesellschaft gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Salzgitter Mannesmann GmbH zuzurechnen.
Unmittelbar werden von der Salzgitter Aktiengesellschaft keine Stimmrechte gehalten.
Die Grantham, Mayo, Van Otterloo & Co. LLC, Boston, USA, hat uns gemäß §21 Abs. 1 WpHG am 18.12.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Norddeutsche Affinerie AG, Hamburg, Deutschland, ISIN: DE0006766504, WKN: 676650, am 11.11.2008 durch Aktien die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,05% (das entspricht 1.247.011 Stimmrechten) beträgt.
Die Grantham, Mayo, Van Otterloo & Co. LLC, Boston, USA, hat uns gemäß §21 Abs. 1 WpHG am 10.03.2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Norddeutschen Affinerie AG, Hamburg, Deutschland, ISIN: DE0006766504, WKN: 676650, am 05.02.2009 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,97% (das entspricht 1.214.724 Stimmrechten) beträgt.
Die Barclays Global Investors UK Holdings Ltd, London, England, hat uns gemäß §§21, 22 WpHG am 02.10.2009 mitgeteilt, dass die Barclays Global Investors NA, San Francisco, USA, die Schwelle von 3% der Stimmrechte am 29.09.2009 überschritten hat und nunmehr 3,07% der Stimmrechte (das entspricht 1.253.800 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.
Der Barclays Global Investors NA wurden 3,02% der Stimmrechte (das entspricht 1.232.648 Stimmrechten) von den 3,07% der Stimmrechte (das entspricht 1.253.800 Stimmrechten) an der Aurubis AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet und 0,05% der Stimmrechte (das entspricht 21.152 Stimmrechten) von den 3,07% der Stimmrechte (das entspricht 1.253.000 Stimmrechten) an der Aurubis AG aufgrund von §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit §22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugeordnet.
Am 01.12.2009 hat der Investor BlackRock den Kauf von Barclays Global Investors NA abgeschlossen und uns nachfolgend folgende Stimmrechtsmitteilungen übersandt, wodurch der Stimmrechtsanteil des Investors BlackRock an der Aurubis AG insgesamt 5,56% beträgt.
Die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA hat uns gemäß §§21, 24 WpHG am 08.12.2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, ISIN: DE 0006766504, WKN: 676650, am 01.12.2009 durch Aktien die Schwellen von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 5,56% (das entspricht 2.273.658 Stimmrechten) beträgt.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc. gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit §22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die BlackRock Holdco 2, Inc., New York, USA hat uns gemäß §§21, 24 WpHG am 08.12.2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, ISIN: DE 0006766504, WKN: 676650, am 01.12.2009 durch Aktien die Schwellen von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 5,56% (das entspricht 2.273.658 Stimmrechten) beträgt.
Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die BlackRock, Inc. New York, USA hat uns gemäß §§21,24 WpHG am 08.12.2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, ISIN: DE 0006766504, WKN: 676650, am 01.12.2009 durch Aktien die Schwellen von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 5,56% (das entspricht 2.273.658 Stimmrechten) beträgt.
Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc. gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit §22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Für das Geschäftsjahr 2008/09 bzw. das Vorjahr wurden folgende Honorare für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Vorjahr: KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) als Aufwand erfasst:
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| in T€ | 2008/09 | 2007/08 |
|---|---|---|
| Für die Abschlussprüfung | 590 | 434 |
| Für sonstige Bestätigungsoder Bewertungsleistungen | 26 | 287 |
| Für Steuerberatungsleistungen | 0 | 122 |
| Für sonstige Leistungen | 0 | 77 |
Herr Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese wurde mit Wirkung zum 01.10.2009 gerichtlich zum Mitglied des Aufsichtsrats und zwar bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2010 bestellt. Anschließend wurde er ab 01.10.2009 zum Mitglied des Personalausschusses und ab 01.11.2009 in den Vermittlungsausschuss gemäß §27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz und in den Nominierungsausschuss gewählt.
Hamburg, den 14.12.2009
**Aurubis AG
Hamburg**
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven
Dr. Stefan Boel
Erwin Faust
Dr. Michael Landau
Peter Willbrandt
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| Name und Sitz der Gesellschaften | Unmittelbarer und mittelbarer Anteil in % |
Währung | Gehalten über | Eigenkapital in 1.000 | Jahresergebnis in 1.000 |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 Aurubis AG | EUR | ||||
| 2 Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel | 100 | EUR | 1 | 704.196 | 8.4251) |
| 3 Cumerio Austria GmbH, Wien | 100 | EUR | 1 | 137.052 | 18.3801) |
| 4 Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg | 100 | EUR | 1 | 19.046 | -4.054 |
| 5 RETORTE GmbH Selenium Chemicals & Metals, Röthenbach | 100 | EUR | 1 | 3.488 | 754 |
| 6 Aurubis Italia SrI, Avellino | 100 | EUR | 1 | 21.817 | -4.4931) |
| 7 Aurubis Switzerland SA, Yverdon-Ies-Bains | 100 | CHF | 1 | 10.118 | - 4.1341) |
| 8 CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin | 100 | EUR | 1 | 4.949 | 1.275 |
| 9 Peute Baustoff GmbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 391 | 260 |
| 10 Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich | 60 | EUR | 1 | 6.924 | 2.498 |
| 11 E.R.N. Elektro-Recycling NORD GmbH, Hamburg | 70 | EUR | 1 | 3.052 | 1.476 |
| 12 Aurubis Stolberg Verwaltungs-GmbH, Stolberg | 100 | EUR | 1 | 31 | 1 |
| 13 Hüttenbau-Gesellschaft Peute mbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 87 | 0 |
| 14 CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven | 50 | EUR | 1 | 318 | -2.7802) |
| 15 C.M.R. International N.V., Antwerpen | 50 | EUR | 1 | 1.851 | 168 |
| 16 VisioNA GmbH, Hamburg | 50 | EUR | 1 | 22 | 1 |
| 17 PHG Peute Hafen- und Industriebetriebsgesellschaft mbH, Hamburg | 7 | EUR | 1 | 87 | 3 |
| 18 Aurubis Bulgaria AD, Pirdop | 99,77 | EUR | 3 | 366.108 | -15.0991) |
| 19 Aurubis Engineering EAD, Sofia | 100 | EUR | 3 | 379 | 481) |
| 20 Aurubis U.K. Ltd., Smethwick | 100 | GBP | 4 | 1.183 | -1751) |
| 21 Aurubis Slovakia s.r.o., Dolný Kubín | 100 | EUR | 4 | 564 | -2771) |
| 22 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH, Stolberg | 50 | EUR | 4 | 60 | 8 |
| 23 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg | 50 | EUR | 4 | 34.530 | 10.9452) |
| 24 JoSeCo GmbH, Kirchheim/Schwaben | 33 | EUR | 5 | 214 | 14 |
| 25 Agropolychim AD, Devnya | 1 | EUR | 19 | 26.933 | -17.3631) |
1) Die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses erfolgt auf Basis des IFRS-Berichtspakets, da ein handelsrechtlicher bzw. landesspezifischer Jahresabschluss noch nicht verfügbar ist.
2) Die Gesellschaften Nr. 14 und 23 wurden quotal konsolidiert.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven
Dr. Stefan Boel
Erwin Faust
Dr. Michael Landau
Peter Willbrandt
Wir haben den von der Aurubis AG aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2008 bis 30. September 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 14. Dezember 2009
**PricewaterhouseCoopers AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Andreas Borcherding, Wirtschaftsprüfer
Richard Müllner, Wirtschaftsprüfer
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