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Aurubis AG

Annual Report May 19, 2015

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Annual Report

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Aurubis AG

Hamburg

Jahresabschluss

zum 30. September 2014

und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 / 2014

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Geschäftstätigkeit

Die Aurubis AG ist ein integrierter Kupferkonzern, der seine Schwerpunkte in der Verarbeitung von Kupferkonzentrat und im Recycling von Metallen hat. Darüber hinaus wird eine Vielzahl von Kupferprodukten erzeugt. Edelmetalle und Spezialprodukte runden das Leistungsspektrum ab. Aurubis ist damit in wesentlichen Bereichen der Wertschöpfungskette von Kupfer vertreten.

Die Standorte des Konzerns liegen überwiegend in Westeuropa mit größeren Produktionszentren in Deutschland, Belgien und Bulgarien. Außerhalb Europas verfügt Aurubis über einen Produktionsstandort in den USA und über ein weitgespanntes Vertriebs- und Servicenetz.

Rund 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Aurubis weltweit tätig.

Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell des Aurubis-Konzerns hat seine Stärke in der engen, aufeinander abgestimmten Verknüpfung der Kupfererzeugung mit der Kupferverarbeitung.

Die Rohstoffversorgung des Konzerns steht auf zwei Säulen und ist damit besonders geeignet, Marktchancen zu nutzen und Versorgungsrisiken abzufedern. Einerseits werden zugekaufte Kupferkonzentrate eingesetzt, deren Gewinnung aus Erzen erfolgt. Andererseits ist Aurubis im Metallrecycling positioniert und verarbeitet neben Zwischenprodukten Altkupfer und sonstige Recyclingmaterialien.

Das Produktangebot von Aurubis umfasst Standard- und Spezialprodukte aus Kupfer und Kupferlegierungen sowie aus anderen Metallen.

Kernprodukt ist die Kupferkathode, die das Produktformat des Kupferhandels an den internationalen Metallbörsen darstellt. Aurubis produziert hiervon jährlich über 1,1 Mio. t und zählt damit zu den größten Produzenten der Welt. Im Konzern sind Kupferkathoden zuvorderst das Ausgangsprodukt für die Herstellung von Kupferprodukten, können aber auch über die Metallbörsen, an den Handel oder an die Industrie verkauft werden. In der Weiterverarbeitung von Kupfer verfügt Aurubis über Herstellungskapazitäten für Gießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte, Bänder sowie Spezialdrähte und Profile. Produziert wird ein breites Werkstoffspektrum.

Zum direkten Kundenkreis zählen Unternehmen der Kupferhalbzeugindustrie, der Elektro-, Elektronik- und der Chemieindustrie sowie Zulieferer der Branchen Erneuerbare Energien, Bau und Automobilindustrie.

Weitere Produkte resultieren aus der Verarbeitung der in den Rohstoffen enthaltenen Begleitelemente von Kupfer. Dazu zählen insbesondere Edelmetalle, Schwefelsäure und Eisensilikat.

Der Aurubis-Konzern wird vom Unternehmens- und Verwaltungssitz Hamburg aus geführt. An diesem Standort sind auch wesentliche Produktionsanlagen angesiedelt.

Konzernstruktur

Die Organisationsstruktur des Konzerns orientiert sich am zugrunde liegenden Geschäftsmodell: Drei operative Business Units (BUs) bilden das Grundgerüst. Dieser Konzernstruktur entspricht auch die Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8.

Die Business Unit Primärkupfer vereint im Wesentlichen die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten und die Produktion von Kupferkathoden an den Standorten Hamburg und Pirdop sowie die Kupfererzeugung am Standort Olen. Hinzu kommen die Produktion und Vermarktung von Schwefelsäure, Selen und Eisensilikat.

Die Business Unit Recycling/Edelmetalle fasst die Recyclingaktivitäten im Konzern zusammen und ist auch für die Produktion von Edelmetallen verantwortlich. Zur BU zählen das Recyclingzentrum im westfälischen Lünen sowie die Sekundärhütte und die Edelmetallproduktion in Hamburg. Gesellschaften und Beteiligungen in angrenzenden Geschäftsfeldern ergänzen das Portfolio.

Zur Business Unit Kupferprodukte gehören die Herstellung und Vermarktung der Produkte aus den Kupferproduktfamilien Gießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte sowie Spezialprodukte. Organisatorisch gliedert sich die BU Kupferprodukte in die Business Line (BL) Rod & Shapes, die BL Flat Rolled Products, die BL Bars & Profiles und die BL Marketing Cathodes. Hinzu kommt die Beteiligung an der Schwermetall GmbH & Co. KG, Stolberg.

Die wesentlichen Produktionsstandorte der BU in Europa sind Hamburg, Stolberg und Emmerich (Deutschland), Olen (Belgien), Zutphen (Niederlande), Pori (Finnland) und Avellino (Italien). Außerhalb Europas produziert Aurubis in Buffalo (USA) Bänder aus Kupfer und Kupferlegierungen. Dienstleistungszentren in Großbritannien, der Slowakei, Italien und den Niederlanden sowie ein weltweites Vertriebsnetz runden das Leistungsprofil der BU ab.

Konzernübergreifende Bereiche unterstützen die operativen Einheiten mit ihren Dienstleistungs- und Verwaltungsfunktionen.

Der Anteilsbesitz gemäß § 313 (2) HGB am 30.09.2014 ist im Konzernanhang aufgelistet.

Wesentliche geschäftsrelevante Einflussgrößen

Wesentliche geschäftsrelevante Größen für Aurubis sind der Kupferpreis, die Schmelz- und Raffinierlöhne für Rohstoffe, die Kathodenprämien und die Formataufpreise für Kupferprodukte sowie die Verkaufserlöse für Schwefelsäure.

Der Preis für Kupfer bildet sich vor allem an der London Metal Exchange (LME), die physische Geschäfte sowie Kurssicherungs- und Anlegergeschäfte ermöglicht. Er ist über den Börsenhandel hinaus Richtwert und wird international anerkannt.

Der Kupferpreis bildet die Basis für die Preisermittlung im Rohstoff- und Produktgeschäft. Da ein umfassendes, kontinuierliches Preissicherungsmanagement erfolgt, ergeben sich aus den Preisschwankungen keine nennenswerten unmittelbaren Risiken.

Indirekt beeinflusst der Kupferpreis aber das Rohstoffangebot und die Nachfrage. Des Weiteren kann durch effizientes Metallausbringen in unseren Anlagen ein Ergebniseffekt entstehen, der entsprechend den Schwankungen des Metallpreises Veränderungen unterliegt.

Beim Einkauf kupferhaltiger Rohstoffe werden mit den Lieferanten Schmelz- und Raffinierlöhne verhandelt. Ihre Entwicklung hängt von der jeweiligen Angebots- und Nachfragestruktur auf den Weltmärkten ab. Im Kern sind sie das Entgelt für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle.

Als Preisbasis für den Verkauf unserer Kupferprodukte dient die Börsen- und Marktnotierung für Kupfer. Der von Aurubis festgesetzte Prämienaufschlag für Kathoden sowie Formataufpreise, die für die Umwandlung von Kathoden in Kupferprodukte erhoben werden, sind weitere Bestandteile des Verkaufspreises. Einflüsse gehen u.a. von Konjunkturentwicklungen aus.

Unternehmenssteuerung

Steuerungssystem

Maßgebliches Ziel der Unternehmenssteuerung ist die Steigerung des Unternehmenswertes des Aurubis-Konzerns, indem ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird.

Konzernsteuerungskennzahlen

Um im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung den mittel- und langfristigen finanziellen Erfolg zu messen, verwendet Aurubis die folgenden zentralen Steuerungsgrößen:

das operative Konzernergebnis (operatives EBT = Earnings before Taxes)
die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE = Return on Capital Employed) des Konzerns

Diese Kennzahlen werden dem gesamten Vorstand regelmäßig zur Verfügung gestellt und zur internen Steuerung eingesetzt. Auch die variable Vergütung des Vorstands orientiert sich an diesen Kennzahlen.

Der Aurubis-Konzern berichtet nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Metallpreisschwankungen führen bei Anwendung der zugrunde liegenden Durchschnittsbewertung des Vorratsvermögens nach IAS 2 systematisch zu erheblichen Diskontinuitäten in der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Aurubis-Konzerns. Dabei handelt es sich um Bewertungseffekte, die unseres Erachtens zu einer betriebswirtschaftlich nicht zutreffenden Darstellung in der Lageberichterstattung führen. Darüber hinaus sind aus der Kaufpreisallokation im Zuge des Erwerbs der Rolled Products Division von Luvata Einmaleffekte entstanden, die ebenso zu einer Verzerrung in der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Aurubis-Konzerns führen würden.

Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von diesen Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgen die interne Berichterstattung und die Steuerung des Konzerns auf Grundlage des operativen Ergebnisses.

Die Herleitung des operativen Ergebnisses aus der IFRS-Ertragslage erfolgt durch

die Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2,
die Bereinigung um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände und
die Bereinigung um Effekte aus Kaufpreisallokationen i.W. auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11.

Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) operativ

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in Mio. € 30.09.2014 30.09.2013
Anlagevermögen 1.397 1.384
Vorräte 1.330 1.432
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 425 395
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 156 228
– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 801 – 818
– Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten – 461 – 430
Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag 2.046 2.191
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 138 114
Finanzergebnis 36 39
Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) 174 153
Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE) 8,5 % 7,0 %
Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Der operative ROCE bezeichnet das Verhältnis des operativen Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum eingesetzten Kapital am Bilanzstichtag (operatives Capital Employed) und stellt die Rendite auf das eingesetzte Kapital dar.

Korrespondierend zur Ermittlung des operativen Ergebnisses erfolgt die Herleitung des operativen Capital Employed durch die Bereinigung der Bilanzpositionen nach IFRS um die vorgenannten Effekte.

Eine Überleitung der Bilanz und GuV von IFRS auf operativ wird im Wirtschaftsbericht des Konzernlageberichts dargestellt.

Forschung, Entwicklung und Innovation

Die zielgerichtete, effiziente und effektive Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein wichtiger Baustein für das weitere Wachstum und den langfristigen Geschäftserfolg von Aurubis. Gleiches gilt für Innovationen. Wichtigste Handlungsfelder sind dabei die Konzentration der Ressourcen auf zukunftsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte, ein verbessertes Innovationsmanagement und ein Ausbau des internationalen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerkes.

Wichtige Faktoren der Innovationsstärke bei Aurubis sind das Know-how, die Kreativität und die Motivation der hochqualifizierten Mitarbeiter in den Forschungs- und Entwicklungsbereichen, die gemeinsam mit Mitarbeitern aus dem Strategie-, Einkaufs- und Produktionsbereich und externen Innovationspartnern die Maßnahmen zur Erreichung der Innovationsziele vorantreiben. Insgesamt waren im Konzernbereich F&E zum Stichtag 30.09.2014 69 Mitarbeiter beschäftigt.

Charakteristisch für unsere Arbeitsweise sind eine interdisziplinäre und funktionsübergreifende Zusammenarbeit, insbesondere bei zukunftsorientierten Innovationsfeldern. Exemplarisch sind hier markt- und technologieorientierte Innovations-Workshops oder -projekte mit externen und internen Experten zur Identifikation von neuen Innovationssuch- und Wachstumsfeldern zu nennen, die in langfristige Forschungs- und Entwicklungsprojekte münden.

Generell hat sich der Trend zu komplexer werdenden Einsatzstoffen in den Beschaffungsmärkten der primär- und sekundärmetallurgischen Bereiche verstärkt. Aufgrund dessen sind veränderte und angepasste pyro- und hydrometallurgische Produktionsprozesse ein langfristiger Schwerpunkt in der Arbeit des Forschungs- und Entwicklungsbereiches. Darüber hinaus ist die kontinuierliche Verbesserung der Ausbringung von Metallen ein wichtiger Werttreiber für den Geschäftserfolg. Dies wird in einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten untersucht und weiterentwickelt.

Im primärmetallurgischen Bereich werden in interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsteams robuste Prozesse für den Umgang mit und die Verarbeitung von komplexen Konzentraten entwickelt. Umweltrelevante Ziele stellen künftig neue Anforderungen an einen Großteil der im Herstellungs- und Verarbeitungsprozess entstehenden Schlacken. An Lösungen wird heute schon in entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten gearbeitet.

Besonders dynamisch ist die Entwicklung der Recyclingmärkte, die auf der einen Seite eine Vielzahl neuer Chancen bietet, die auf der anderen Seite aber auch ein hohes Tempo bei der Realisierung neuer Verfahren und eine scharfe Fokussierung auf die Bedürfnisse der entsprechenden Beschaffungsmärkte erfordert. Eine Verkürzung der Entwicklungszeiten für die entsprechenden Verarbeitungsprozesse und eine intensive Kooperation mit dem Einkaufsbereich werden deshalb verfolgt.

Neue hydrometallurgische Laugungsverfahren für konzerneigene Zwischenprodukte im Edelmetallbereich konnten im Geschäftsjahr erfolgreich in die Pilotphase überführt werden.

Unsere computergestützten Prozesssimulationen haben wir weiterentwickelt und bilden mit Hilfe von Fließschemata verfahrenstechnische Prozesse detailliert ab. Wir erlangen auf diese Weise wichtige Erkenntnisse für die Optimierung unserer Prozesse.

Auch in den Produktbereichen trägt unsere Forschung in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren in Fertigung und Produktentwicklung zum Geschäftserfolg bei. Die Veränderungen in den Energie-, Transport- und Elektronikmärkten und die entsprechenden Trends zu Miniaturisierung und Energieeinsparungen erfordern neue kundenorientierte Lösungen aus immer komplexeren Kupferbauteilen. Im Produktbereich arbeiten wir deshalb an einem langfristigen Entwicklungsprogramm für neue Kupfermaterialien mit hochwertigen Eigenschaften. Weiterhin achten wir darauf, das Know-how zu Umformprozessen ständig auszubauen.

In der Business Line Rod & Shapes konzentrieren sich diese Aktivitäten gegenwärtig besonders auf die Simulation von Urform- und Umformprozessen sowie auf die ständige Verbesserung der Regelungstechnik in der Gießwalzdrahtfertigung. Gleichzeitig werden gemeinsam mit unseren Kunden bestehende Kupferwerkstoffe und -produkte weiterentwickelt, um entlang der Wertschöpfungskette gemeinsam höhere Wertbeiträge zu erzielen.

Die enge Zusammenarbeit mit den Kunden ist auch in der Business Line Flat Rolled Products der Schlüssel für Entwicklungsprojekte, in denen gemeinsam mit dem Vertrieb und den technischen Abteilungen an neuen Produkten bzw. Anwendungen gearbeitet wird. Neben der Produkt- und Anwendungsentwicklung stehen dabei auch die Prozesse der Halbzeugfertigung im Fokus.

Unsere Kunden der Elektro-, Elektronik- und Automobilindustrie verfolgen zahlreiche Projekte mit dem Ziel der Gesamtkostenreduzierung bei gleichen oder verbesserten Produkteigenschaften. Hier bieten moderne Kupferlegierungen mit höchster Leistungsfähigkeit weitere Möglichkeiten der Optimierung. Neben der Kosteneinsparung kann auch eine verbesserte Recyclingfähigkeit einen gesteigerten Kundennutzen bringen. Dies haben wir mit einem Kunden in einem gemeinsamen Vorhaben für Wärmeaustauscherrohre bereits praktiziert.

In verschiedenen Projekten an unseren Standorten Buffalo und Stolberg wurde die Bandverzinnung weiter optimiert und dabei das Produktspektrum erweitert. Für unsere bleifreie Messinglegierung BlueBrass® konnten neue Anwendungsfelder im Draht-, aber auch im Bandbereich erschlossen werden. Durch die Ausnutzung der Fertigungsmöglichkeiten in der Gruppe und die erforderliche Optimierung der Prozess- und Verfahrensparameter wurde das Legierungsspektrum bei der Plattenfertigung erweitert.

Im Bereich der Maschinen- und Motorenkühlung untersuchen wir in unserem technischen Center Wärmetauscher mit der Zielsetzung, deren Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu verbessern, und unterstützen unsere Kunden darüber hinaus bei der Optimierung ihrer Verarbeitungsprozesse. Die Cuprobraze® Technologie wurde weiter optimiert, indem wir das neu entwickelte Verfahren zur Verbesserung der Verbindung Rohr/Sammlerplatte zur Anwendungsreife weitergeführt haben. Darüber hinaus lag ein Schwerpunkt in der Entwicklung eines Verfahrens zum Walzenbeschichten für Kühlerrohre, welches die Effizienz der Beschichtung und das Ausbringen des Beschichtungsmaterials deutlich verbessern konnte.

Die F&E-Aufwendungen im Konzern lagen in der Berichtsperiode bei 10 Mio. € (Vj. 8,2 Mio. €). Der signifikante Anstieg im Vergleich zum Vorjahr wurde insbesondere durch interne Aufwendungen für produktionsnahe Projekte verursacht. Die Anzahl der F&E-Mitarbeiter nahm um 22 auf jetzt 69 zu.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Personalstrategie

Der Konzernbereich Human Resources (HR) arbeitet eng mit den lokalen HR-Abteilungen zusammen. Ziel ist die Umsetzung einer einheitlichen Personalstrategie. Die Schwerpunkte der strategischen Personalarbeit im Geschäftsjahr 2013/14 lagen in der Weiterentwicklung der Führungskompetenzen und in der Professionalisierung der Führungskräfte aller Ebenen sowie im Change Management.

Mitarbeiterstruktur

In der Aurubis-Gruppe arbeiteten zum Stichtag 30.09.2014 weltweit 6.503 Mitarbeiter. Davon waren 57 % in deutschen Werken und 43 % im Ausland beschäftigt.

Die Beschäftigten des Konzerns verteilen sich im Wesentlichen auf folgende Länder: Deutschland (3.676), Bulgarien (822), USA (691), Belgien (531), Niederlande (320), Finnland (200) und Italien(133).

Führungsfeedback und Mitarbeiterbefragung

Unsere Führungskräfte sind innerhalb der Konzernorganisation ein wesentlicher Multiplikator. Sie führen die Mitarbeiter im internationalen Konzernumfeld auf Basis einheitlicher Unternehmenswerte und der Aurubis-Führungsleitlinien.

Vor zwei Jahren wurde für die oberste Führungsebene ein Führungsfeedback als neues Führungsinstrument in Form eines strukturierten Dialogs zum intensiven Austausch zwischen der jeweiligen Führungskraft und ihren Mitarbeitern erfolgreich eingeführt. Aufgrund der positiven Erfahrungen setzen wir es auch für die nächste Führungsebene konzernweit ein.

Das wichtigste Feedback-Instrument im Geschäftsjahr 2013/14 war eine konzernweite Mitarbeiterbefragung, mit der erstmals alle Beschäftigten angesprochen wurden. Sie erfolgte Ende 2013 und ermöglichte einen guten Einblick in die Sichtweise unserer Belegschaft. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an der Befragung teil und äußerten ihre Meinung. Mehr als zwei Drittel aller Mitarbeiter haben damit ihr Feedback gegeben und eine solide Datenbasis für aussagekräftige Ergebnisse geliefert. Diese wurden ausgewertet, Handlungsfelder definiert und konkrete Maßnahmen abgeleitet. Die identifizierten Kernpunkte – ob konzernweite oder lokale Themen – sind aufgegriffen und behandelt worden.

Entwicklung von Fach- und Führungskräften

Es sind die Menschen, die den Erfolg von Aurubis entscheidend mitbestimmen. Vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen, steigender Komplexität und eines schwierigen konjunkturellen Umfelds sind wir gefordert, das Prinzip der „ständigen Verbesserung“ zu leben. Es gilt, Veränderungen kompetent zu begleiten und für eine professionelle interne und externe Kommunikation zu sorgen. Kontinuierliche Weiterentwicklung sehen wir daher als Investition in die Zukunft. In einem jährlich stattfindenden Entwicklungsgespräch sprechen Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern über deren Stärken und Entwicklungsvorstellungen.

Auf den Personalbedarf abgestimmte Qualifizierungsprogramme bilden den Rahmen für eine zielgerichtete Professionalisierung der Mitarbeiter. Mit den Leadership Development-Programmen bietet Aurubis Führungskräften aller Ebenen bewährte und aufeinander aufbauende Entwicklungsprogramme an und verfügt damit über einen wichtigen Baustein zur Etablierung einer entsprechenden Führungskultur. Daneben werden passgenaue Netzwerkveranstaltungen angeboten, um eine hohe Nachhaltigkeit und Vertiefung der bisherigen Inhalte sicherzustellen. Die Vernetzung der Führungskräfte im Konzern wirkt zudem identitätsstärkend. Darüber hinaus wurden jüngst neue Formen der Personalentwicklung initiiert, insbesondere zur Gestaltung von Veränderungsprozessen sowie zur Verbesserung der Dialogfähigkeit.

Förderprogramm EXPLORE!

Nach einem erfolgreichen ersten Durchlauf unseres internationalen Nachwuchsprogramms EXPLORE! für potenzielle Führungskräfte wurde dieses im Sommer 2014 zum zweiten Mal abgeschlossen. Kandidaten von verschiedenen Standorten haben die Veranstaltung absolviert, die u. a. Vorträge, aktives Lernen, teamorientierte Übungen, Kamingespräche und begleitende Projektarbeit umfasste.

Die Aktivitäten im Hochschulmarketing wurden weiter ausgebaut. Neben der engen Kooperation mit unseren Partneruniversitäten in Aachen, Freiberg und Leoben haben wir den Kontakt zu weiteren Universitäten im Hamburger Raum intensiviert. Insgesamt wurden 50 Praktikumsplätze in Hamburg angeboten. Die Quote der weiblichen Praktikantinnen ist im Vergleich zum Vorjahr von 28 % auf 34 % gestiegen. Zusätzlich erhöhten sich die betreuten Abschlussarbeiten im technischen und kaufmännischen Bereich erheblich. Einige Praktikanten konnten an verschiedenen Konzernstandorten eingesetzt werden und auf diese Weise auch internationale Erfahrungen sammeln. Das Angebot wurde durch Stipendien und Dissertationen abgerundet.

Ausbildung

Die Gewinnung qualifizierter Fach- und Führungskräfte ist für Aurubis weiterhin von zentraler Bedeutung. Dazu gehen wir unterschiedliche Wege:

Berufsinformationsveranstaltungen

Auch in diesem Jahr haben wir an vielfältigen Messen und Veranstaltungen teilgenommen, darunter an der „Messe Einstieg“ in Hamburg und an dem „BerufsInformationsTag BIT“ in Lünen.

Anfang Dezember 2013 ist das schulübergreifende Programm „mint:pink“an den Start gegangen. Der Begriff „MINT“ ist die Kurzform für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Der Zusatz „pink“ verdeutlicht, dass der weibliche Nachwuchs angesprochen werden soll. Unternehmen, deren Führungsspitze aus Männern und Frauen besteht, weisen bessere Ergebnisse, ein angenehmeres Betriebsklima und eine offenere Kommunikation auf. Mit dem Programm sollen Schülerinnen für MINT-Fächer begeistert werden.

An unserem dritten Berufsinformationstag „Deine Zukunft startet hier“, der im Mai 2014 in unserem Werk in Hamburg stattfand, lag der Schwerpunkt ebenfalls auf der Gewinnung von Nachwuchskräften. Mehr als 500 Besucher erhielten Informationen über Ausbildungsplätze, Berufsangebote und Karrieremöglichkeiten.

Die im September 2014 am Standort Lünen veranstaltete dritte „Nacht der Ausbildung“ war erneut ein großer Erfolg. Sie wurde mit anderen Unternehmen aus dem Raum Lünen, der Stadtverwaltung und dem Wirtschaftsförderungszentrum Lünen sowie der Agentur für Arbeit gemeinsam organisiert. Etwa 500 Besucher informierten sich an interaktiven Ständen über die Ausbildungsberufe bei Aurubis.

Ausbildungsstart der neuen Auszubildenden bei der Aurubis AG

Im August bzw. September 2014 starteten 75 junge Menschen mit ihrer Ausbildung bei der Aurubis AG.

In Anbetracht des zunehmenden Nachwuchsmangels im Bereich der betrieblichen Ausbildung wird die Auswahl geeigneter Bewerber immer schwieriger. Umso wichtiger ist daher die Fortsetzung der Bemühungen zur Erhöhung der Einstiegsqualifikation. Aurubis engagiert sich hier in zwei Projekten: im 10-Plus-Projekt, das wir gemeinsam mit der benachbarten Hamburger Stadtteilschule Veddel durchführen, und in einem Projekt zur Einstiegsqualifizierung mit der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen.

Neben der Erstausbildung wird auch die Ausbildung im dualen Studium immer wichtiger. Gerade im IT-Bereich wird es fortwährend schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. Deshalb starten wir in diesem Jahr in Hamburg erstmalig mit der Ausbildung von Fachinformatikern, die ein duales Studium an der Hamburg School of Business Administration (HSBA) in Business Informatics bzw. an der Nordakademie in Angewandter Informatik absolvieren.

Bei der Aurubis AG befanden sich zum Bilanzstichtag 220 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis. Dieses entspricht einer Ausbildungsquote von rund 7 %. In den vergangenen Jahren lag die Übernahmequote bei über 90 %.

Ausbildung in Bulgarien

An unserem Standort in Bulgarien wurde Anfang 2014 ein neues Ausbildungskonzept gestartet. Der erste Schritt hierzu war ein bereits 2011 erfolgreich durchgeführtes Ausbildungsprogramm, das junge Menschen befähigen soll, in einem technischen Beruf zu arbeiten. Erfahrungen aus diesem Programm haben gezeigt, dass dies ein effizienter Weg ist, um Wissen an jüngere Generationen weiterzugeben.



Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Als familienfreundliches Unternehmen möchte Aurubis möglichst viele Mitarbeiter dabei unterstützen, die Balance zwischen beruflichen und privaten Zielsetzungen zu finden. Mit dem Aurubis Familienservice unterstützen wir unsere Mitarbeiter bei der Koordination von Kinderbetreuung und Arbeit sowie der besseren Vereinbarkeit von Beruf und der Pflege von Angehörigen. Der Service wurde im zweiten Jahr angeboten und wird weiterhin gut von den Mitarbeitern angenommen. Der Aurubis Familienservice berät Mitarbeiter professionell zu allen Fragen rund um die Betreuung von Kindern oder von hilfe- und pflegebedürftigen Familienangehörigen und hilft dabei, eine individuelle Lösung zu finden. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, über den Beratungsdienst „Insite“ eine professionelle Unterstützung in Notfallsituationen in Anspruch zu nehmen. Aurubis möchte seinen Mitarbeitern besonders dann den Rücken stärken, wenn sie mit schwierigen oder unerwarteten Lebenssituationen konfrontiert werden und Lösungen finden müssen.

Frauenförderung

Chancengleichheit von Frauen und Männern ist bei Aurubis selbstverständlich und in unserem Code of Conduct (Verhaltenskodex) verankert. Branchenbedingt ist allerdings der Anteil der weiblichen Bewerberinnen gerade in den technischen Berufen immer noch verhältnismäßig gering, so dass der Anteil männlicher Mitarbeiter in diesen immer noch höher ausfällt. Der Anteil der weiblichen Beschäftigten im Konzern lag bei 11,6 % (Vj. 11,8 %). Aurubis verfolgt unverändert das Ziel, als Arbeitgeber verstärkt Frauen anzusprechen. Dieses berücksichtigen wir im Hochschulmarketing und im Rahmen bestehender Kontakte zu Schulen. Ein diesbezügliches Projekt, das am Standort Lünen im regionalen Bündniskreis Unna im Rahmen eines EU-Projektes zur Förderung weiblicher Führungs-Nachwuchskräfte initiiert wurde, wird unverändert fortgeführt. In diesem Projekt haben wir Ziele und Maßnahmen verabredet, die den Anteil der weiblichen Beschäftigten bis 2020 steigern sollen.

Mitarbeitervergütung: Leistungsanreize über variable Komponenten

Gehaltssystem für das Management

Für das Aurubis-Management gilt grundsätzlich ein einheitliches Vergütungssystem. Dieses Vergütungssystem basiert auf einer analytischen Stellenbewertung, klar festgelegten Gehaltsbändern sowie auf einem Zielbonusmodell mit definierten Ebenen der Leistungsmessung und -gewichtung. Auf dieser Basis können Manager einschätzen, wie Leistungen des Konzerns auf Konzernebene, Business Unit-Ebene und individueller Ebene auszusehen haben. Das System wird in regelmäßigen Abständen auf seine internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität überprüft.

Erfolgsbeteiligung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Aurubis

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am Erfolg des Aurubis-Konzerns beteiligt. So ist bei der Aurubis AG die leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung ein elementarer Bestandteil der Einkommensgestaltung. Motivierte und leistungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen in entscheidender Weise zum Erfolg und zum Wert des Unternehmens bei. Die Leistung des Einzelnen steht dabei immer im Zusammenhang mit der Leistung des Teams, der Abteilung oder des Betriebes. Als Messgröße dienen sowohl die individuelle als auch die kollektive Teamleistung. Beides trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei und wird entsprechend in der leistungs- und erfolgsorientierten Vergütung berücksichtigt.

Erneut gute Nachfrage nach Belegschaftsaktien

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit geboten, Aktien der Aurubis AG günstig zu erwerben. Von diesem Angebot machten 1.612 Beschäftigte Gebrauch (Vj. 1.225 Beschäftigte). Insgesamt wurden 31.270 (Vj. 23.690) Aktien gekauft.

Dank des Vorstandes

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren täglichen engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2013/14. Nur mit der Motivation und der Leistungsorientierung unserer Belegschaft ist es möglich, den Aurubis-Konzern erfolgreich weiterzuentwickeln. Unser Dank schließt selbstverständlich auch die Arbeitnehmervertretungen ein, mit denen wir im abgelaufenen Geschäftsjahr konstruktiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.

Nachhaltigkeit, Umwelt- und Gesundheitsschutz

Nachhaltigkeit als Teil der Konzernstrategie

Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften gehören zu den zentralen Bestandteilen der Unternehmensstrategie von Aurubis. Verantwortungsvoll zu agieren, heißt für Aurubis, mit der Umwelt und den begrenzten natürlichen Ressourcen gewissenhaft umzugehen. Es schließt auch den verantwortungsbewussten Umgang mit Mitarbeitern, Zulieferern, Kunden und Nachbarn sowie dem Umfeld unserer Werke und den Kommunen, in denen Aurubis tätig ist, ein.

Verantwortungsvolle Geschäftspraktiken sind auch die Grundlage unseres operativen Geschäfts. Zusammen mit gesundem Wachstum bildet dies die Basis eines nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolges und einer gesicherten Zukunft des Unternehmens.

Neben der Verantwortung als Beitrag zum nachhaltigen Handeln und Wirtschaften gehören Wertschätzung, Leistung, Integrität und Wandlungsfähigkeit zu den fünf Unternehmenswerten PRIMA (Performance, Responsibility, Integrity, Mutability, Appreciation) des Konzerns.

Bei Aurubis bilden die gesetzlichen Vorgaben, die Unternehmenswerte PRIMA sowie interne Richtlinien und Managementsysteme die Basis für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Aurubis achtet die Menschenrechte und setzt sich für ihre Wahrung ein. Von grundsätzlicher Bedeutung ist für uns die Einhaltung der international anerkannten Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur

Ein Kernthema im Konzern ist die weitere Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmenskultur. Aurubis leistet hier bereits sehr viel und dies an allen Standorten im Konzern sowie über alle Geschäftsprozesse hinweg. Mit vielfältigen Maßnahmen tragen wir dazu bei, dass mögliche Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Umwelt, aber auch auf Mitarbeiter und die Gesellschaft von vornherein so gering wie möglich gehalten werden.

Um sich diesem Nachhaltigkeitsansatz systematischer zu widmen, hat Aurubis im Geschäftsjahr 2012/13 eine zusammenfassende Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet und vorgestellt. Der Strategieansatz beruht auf den drei Komponenten ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit, also auf dem klassischen Gleichklang von Wirtschaft, Umwelt und Mensch. Im Kontext dazu werden die einzelnen Phasen der Wertschöpfungskette bei Aurubis gesehen, also die Bereiche Rohstoffe, Prozesse und Produkte. In der Nachhaltigkeitsstrategie sind die wesentlichen Handlungsfelder für die kommenden Jahre festgelegt. Basierend darauf wurden Ziele in den Kategorien Wirtschaft, Umwelt und Mensch entwickelt sowie Aktionspläne für einzelne Handlungsfelder erarbeitet.

So wird Aurubis unter anderem weitere Ideen aus dem Innovationsmanagement generieren und umsetzen, Emissionen noch weiter verringern, das Recycling von komplexen Recyclingmaterialien weiter ausbauen, die Arbeitssicherheit nochmals erhöhen, sich stärker mit der Verantwortung in der Lieferkette auseinandersetzen und den Dialog mit Interessengruppen ausbauen.

Die steigenden Fragen und Anforderungen von verschiedenen Interessengruppen aus dem Umfeld bestätigen uns in dieser Vorgehensweise. Kunden legen beispielsweise zunehmend Wert auf möglichst umweltfreundliche Produkte, aber auch auf moderne Produktionsprozesse und auf eine gesicherte und verantwortungsvolle Rohstoffversorgung. Die Ansprüche an Ressourceneffizienz, umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft und Recyclinglösungen im Multi-Metal-Bereich sind steigend.

Umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung

Im Jahr 2014 erschien der konzernweite Nachhaltigkeitsbericht von Aurubis zum vierten Mal. Er liefert die konzernweiten Leistungen im Bereich der Nachhaltigkeit bezogen auf die Geschäftsjahre 2011/12 sowie 2012/13. Der Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich ebenso wie die drei vorher erschienenen am Leitfaden der Global Reporting Initiative (GRI). Die Orientierung an dem international anerkannten Berichtsstandard (Version GRI G 3.1) trägt dazu bei, die Unternehmensberichterstattung in Bezug auf Nachhaltigkeit transparenter und vergleichbarer zu machen. Neben relevanten Kennzahlen werden Erfolge, Ziele und Herausforderungen dargestellt und die Aurubis-Nachhaltigkeitsstrategie präsentiert. Der Nachhaltigkeitsbericht von Aurubis ist verfügbar unter http://www.aurubis.com/de/verantwortung/nachhaltigkeit/

Umweltschutz im Konzern

Im Aurubis-Konzern ist der Umwelt- und Klimaschutz von grundlegender Bedeutung. Die Verarbeitungs- und Produktionsprozesse erfolgen unter Verwendung modernster, energieeffizienter Anlagentechniken mit sehr hohen Umweltschutzstandards. Wir wollen dazu beitragen, dass natürliche Ressourcen und Lebensgrundlagen geschont werden und eine saubere Umwelt für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Dieser Anspruch besteht für alle Produktionsstätten im Aurubis-Konzern und über alle Geschäftsprozesse hinweg. Für das Gesamtunternehmen haben wir uns Aufgaben im Umweltschutz gesetzt, Kennzahlen zum Umweltschutz definiert und Maßnahmen festgelegt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird kontinuierlich überprüft.

Konzernweite Umweltmanagementsysteme (insbesondere nach ISO 14001; ergänzt um die Teilnahme von Aurubis Hamburg, Aurubis Lünen und Schwermetall Halbzeugwerk, Stolberg am EMAS-Umweltmanagementsystem, dem Eco-Management and Audit Scheme) unterstützen die Implementierung und Umsetzung der Ziele im Umwelt- und Klimaschutz. Zielvorgaben werden erfasst, Abweichungen bewertet, Korrekturmaßnahmen eingeleitet und diese in ihrer Wirksamkeit verfolgt.

Darüber hinaus sind an mehreren Standorten Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 implementiert und zertifiziert worden. Durch eine jährliche externe Überprüfung haben wir die Möglichkeit, die erfolgreiche Implementierung des Umweltschutzes durch einen unabhängigen Dritten bestätigen zu lassen und Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Eine wesentliche Grundlage für die umweltfreundliche Produktion im Aurubis-Konzern sind der effiziente Einsatz und die Verarbeitung metallhaltiger Rohstoffe. Verfolgt wird hierbei ein Multi-Metal-Ansatz, der aus möglichst vielen der in den Rohstoffen enthaltenen Elemente wieder vermarktbare Produkte entstehen lässt.

Die kontinuierliche Verbesserung des Gewässerschutzes, des Bodenschutzes, des Klimaschutzes und des Immissionsschutzes ist Voraussetzung für einen nachhaltigen Umweltschutz. Daher wurden seit dem Jahr 2000 mehr als 470 Mio. € in Umweltschutzmaßnahmen in der Primär- und Sekundärkupferproduktion investiert.

Im internationalen Vergleich nimmt Aurubis eine Spitzenposition bei der Verminderung der spezifischen Schwefeldioxid-Emissionen ein. Die spezifischen Staubemissionen für den Bereich der Primär- und Sekundärkupfererzeugung konnten gegenüber dem Bezugsjahr 2000 um 96 % vermindert werden.

Neben der Minderung der Luftemissionen haben wir auch im Bereich des Gewässerschutzes deutliche Verbesserungen erreicht: Die Emissionen von Metallen in Gewässer im Bereich der Kupfererzeugung konnten wir seit dem Jahr 2000 von 7,2 auf 1,8 g pro t erzeugten Kupfers senken. Dies entspricht einem Rückgang um rund 75 %. Damit haben wir das Umweltschutzziel, die Gewässeremissionen bis zum Jahr 2015 um ca. 70 % zu reduzieren, vorzeitig erreicht und die angestrebte Verringerung übertroffen.

Folgende Maßnahmen haben im Geschäftsjahr wesentlich zur weiteren Verbesserung des Umweltschutzes beigetragen:

Zur anhaltenden Reduzierung von CO₂-Emissionen wurden einige Projekte realisiert, die noch nicht abgeschlossen sind. So haben wir im Werk Hamburg, im Bereich der Primärkupfererzeugung, eine Turbine zur Stromerzeugung aus Abwärme in Betrieb genommen. Allein durch dieses Projekt sollen die CO₂-Emissionen um 5.000 t im Jahr nachhaltig reduziert werden.

Des Weiteren wurde die freiwillige Vereinbarung mit der Stadt Hamburg zur Reduktion der Emissionen in Zusammenarbeit mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt fortgesetzt.

Am Standort Lünen haben wir zur Optimierung der Abwasserströme ein Abwasser-/Brauchwasserkonzept auf Basis von Regenwasserrückhaltung erarbeitet. Im Rahmen dieses Konzeptes konnte im Frühjahr 2014 eine entsprechende Anlage in Betrieb genommen werden. Das zurückgehaltene Wasser wird bereits als Brauchwasser genutzt. Des Weiteren wird geprüft, welche sonstigen Einsatzmöglichkeiten es gibt, um das Wasser in den verschiedenen Prozessen zu nutzen.

Zur Steigerung der Wasserqualität ist am bulgarischen Standort Pirdop eine Wasserbehandlungsanlage errichtet worden, durch die die Emissionen in Gewässer weiter gemindert werden sollen. Die Fertigstellung war für November 2014 geplant. Mit einer Kapazität von 216 m³/h und im Auffangbecken mit einem Gesamtvolumen von 32.000 m³ wird in der Anlage insbesondere Oberflächenwasser behandelt. Im Rahmen des Investitionsprojekts „Aurubis Bulgaria 2014“ konnte die Erfassung und Reinigung diffuser Emissionen im Bereich der Schmelzaggregate nochmals verbessert werden.

Auch im Geschäftsjahr 2013/14 hat Aurubis konzernweit einen offenen Dialog mit Behörden und Bürgern geführt und sich in zahlreichen Projekten engagiert.

So beteiligen wir uns zusammen mit dem europäischen Dachverband Eurometaux und dem European Copper Institute (ECI) an der dreijährigen Test- und Entwicklungsphase des Umweltfußabdrucks (Product Environmental Footprint – PEF) der EU-Kommission. Ziel dieser Kooperation ist es, die Methodik zur Bestimmung des Umweltfußabdrucks weiter zu entwickeln und zu testen. Auf dieser Grundlage möchte die EU-Kommission einen Binnenmarkt für „umweltfreundliche Produkte“ und „umweltfreundliche Organisationen“ entwickeln.

In Hamburg sind wir seit dem Jahr 2003 Mitglied der Umweltpartnerschaft und nehmen an der Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität teil, die von der Freien und Hansestadt Hamburg koordiniert wird. Ziel dieser Partnerschaft ist die Reduktion der Stickstoffdioxid-Emissionen, die insbesondere durch den Verkehr verursacht werden. Ideen zu den Themen Mitarbeitermobilität und effizienter Fuhrpark sollen gemeinsam entwickelt werden.

Darüber hinaus beteiligt sich Aurubis im Rahmen des Hamburger Klimaschutzkonzepts auch in Zukunft an der freiwilligen Selbstverpflichtung zur dauerhaften CO₂-Reduktion, die für eine zweite Phase von 2013 bis 2018 zwischen der Hamburger Wirtschaft und dem Senat vereinbart wurde. Aurubis hat sich damit verpflichtet, weitere 12.000 t CO₂ pro Jahr dauerhaft einzusparen.

Das Streben nach Energieeffizienz, Ressourceneffizienz und Umweltschutz kann jedoch auch zu Zielkonflikten führen.

So ist die Verarbeitung von komplexen Recyclingstoffen zwar sehr ressourceneffizient, aber meist mit einem hohen Energieverbrauch verbunden. Um unsere Umweltauswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren, arbeiten wir fortlaufend daran, unsere Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Weiterhin sensibilisieren wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese Themen, denn ihr hohes Umweltbewusstsein ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreichen Umweltschutz.

Weitere Informationen zum Umweltschutz im Aurubis-Konzern sind in unserem Umweltreport enthalten, der im Internet unter www.aurubis.com/de/verantwortung/umweltschutz/umweltreport/ verfügbar ist.

Energieversorgung von großer Bedeutung

Die Fertigungsschritte in der Wertschöpfungskette sind komplex, die Kupfererzeugung ist sehr energieintensiv. Wesentliche Einflüsse sind deshalb im Geschäftsjahr 2013/14 auch vom Energiesektor ausgegangen. Erneut standen hier die deutsche Energiewende sowie der Beginn der 3. Handelsperiode des europäischen Emissionshandels im Mittelpunkt.

Im Zuge des Klimaschutzes müssen Unternehmen, die Kohlendioxid ausstoßen, jetzt vollumfänglich über entsprechende Berechtigungen verfügen. Allerdings wurde die für Februar 2013 angekündigte kostenlose Zuteilung von direkten CO₂-Zertifikaten erst Anfang 2014 realisiert. Die genaue Zuteilungsmenge ist für Aurubis noch nicht absehbar.

Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie wird durch die lokalen CO₂-Zusatzkosten gemindert. Um diese Effekte auszugleichen, wurden sogenannte Carbon Leakage-Sektoren festgelegt, zu denen auch die Kupferindustrie zählt. Dieser Status, der die pauschale Kürzung der CO₂-Zertifikatezuteilung weitestgehend abmildert, wird alle 5 Jahre von der Europäischen Kommission überprüft und gilt für Kupfer bis einschließlich 2019. Jedoch führen die angekündigten politischen Nachjustierungen des Emissionshandels in der europäischen Industrie zu Verunsicherungen und haben Auswirkungen auf unsere Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Alle maßgeblichen deutschen Standorte des Aurubis-Konzerns haben inzwischen ein Energiemanagementsystem aufgebaut und sind nach DIN EN ISO 50001 zertifiziert. Damit erfüllen wir die Grundvoraussetzungen, um auch weiterhin eine reduzierte Belastung aus der EEG-Umlage und der Energie-/Stromsteuer zu erhalten. Darüber hinaus ermöglicht uns das System, gezielt energieeffiziente Anlagentechniken zu betreiben sowie Maßnahmen zur weiteren Energieeinsparung zu identifizieren und umzusetzen.

Die Stromkosten an der EEX-Strombörse haben sich im Laufe des Geschäftsjahres weiterhin reduziert. Dies ist mit den nachlassenden Preisen für Kohle und dem nach wie vor niedrigen Preisniveau der CO₂-Zertifikate zu begründen. Außerdem hat die in Deutschland beschleunigte Energiewende einen erheblichen Einfluss auf das Strompreisniveau. Stark volatiler Strom aus erneuerbarer Energie stellt hier inzwischen einen Anteil von mehr als 25 % der Gesamtbruttostromproduktion dar und verdrängt durch die vorrangige Einspeisung konventionell erzeugten Strom. Dies hat zur Folge, dass kaum mehr teure Gaskraftwerke, sondern vornehmlich Braun- und Steinkohlekraftwerke für die Preisbildung maßgeblich sind.

Die Börsenstrompreise in den deutschen Anrainerstaaten bleiben davon nicht unberührt. In Zeiten, in denen die Stromproduktion größer ist als die Nachfrage, wird der Strom mit Zuschüssen der deutschen Stromverbraucher exportiert.

Der Aurubis-Konzern hat sich in Deutschland an einer virtuellen Kraftwerksscheibe auf Steinkohlebasis beteiligt. Wir profitieren daher nicht von den preissenkenden Einflüssen erneuerbarer Energien, wohl aber von international sinkenden Kohle- und CO₂-Preisen. Da Kohle international eine dominante Rolle bei der Strompreisbildung spielt, wird die relative Wettbewerbsposition von Aurubis durch die Beteiligung an der auf Steinkohle basierenden Kraftwerksscheibe grundsätzlich stabilisiert.

Diesen Umstand würdigt letztlich auch die Europäische Kommission im Rahmen der neuen Umwelt- und Energiebeihilfeleitlinien, in dem sie energieintensiven Unternehmen ein hohes Maß an Entlastungen von den Kosten aus der Förderung erneuerbarer Energie einräumt. Aus dem Urteil zum Beihilfeprüfverfahren hinsichtlich EEG zu den vorangegangenen Perioden ergeben sich nach heutigem Kenntnisstand keine weiteren Belastungen. Insgesamt gehen wir allerdings mittelfristig von steigenden Kosten aus, die zu starken Belastungen führen.

Darüber hinaus reagiert der Gesetzgeber auf europäische Einwände und schließt die Möglichkeit einer vollständigen Befreiung von den Netzentgelten aus.

Um international tätige Branchen, wie die Kupferindustrie, vor Wettbewerbsnachteilen zu schützen, hat die EU bereits eine limitierte Kompensation von CO₂-emissionshandelsbedingten Strompreiserhöhungen gestattet. Für Deutschland und die Niederlande wurde eine entsprechende Förderrichtlinie verabschiedet, für Belgien ist diese in Planung. Selbst die in Deutschland zugesagte vollständige Kompensation wird aufgrund der EU-Regelungen in der Kupferindustrie nur zu gut 50 % wirksam.

In Bulgarien ist die wichtige Kompensationszahlung für international agierende Sektoren nicht in Planung. Erschwerend kommt hinzu, dass dort die Ausgaben zur Förderung der erneuerbaren Energien die Einnahmen übersteigen, was zu einer erheblichen Erhöhung der Umlage im Nachhinein führen kann.

Die Erdgas-Börsennotierungen sind im Geschäftsjahr 2013/14 tendenziell gesunken, wobei am Ende eher eine Seitwärtsbewegung auszumachen war. Damit hat die Ukraine-Krise nicht wie befürchtet einen Preisschub ausgelöst. Der aktuelle Markt ist, bedingt durch die politischen Unsicherheiten, jedoch durch eine deutliche Volatilität gekennzeichnet. Eine Trendumkehr hin zu höheren Preisen erwarten wir trotz der andauernden Krise jedoch nicht; dies auch aufgrund der gefüllten Erdgasspeicher.

Längerfristig gehen wir davon aus, dass LNG (verflüssigtes Erdgas) in Deutschland und in den östlich davon liegenden Staaten in ausreichender Menge verfügbar sein wird. Damit könnte Erdgas auch für unsere Standorte ohne Erdgasanschluss in Bulgarien und Finnland besser verfügbar werden und die derzeit teure Versorgung mit Butan und anderen Flüssiggasen – im Vergleich zu Erdgas – ablösen.

Gesundheitsschutz im Konzern

Im Geschäftsjahr 2013/14 konnte die Unfallhäufigkeit unserer Mitarbeiter erneut gesenkt werden. Die Unfallhäufigkeit LTIFR (1-n) sank um 14,2 % im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr 7,8 (Anzahl der Arbeitsunfälle mit mindestens einem Ausfalltag, pro 1 Million gearbeiteter Stunden). Die absolute Anzahl der Unfälle sank von 93 auf 80, tödliche Arbeitsunfälle waren im Konzern nicht zu beklagen.

Seit 2010 setzen wir uns Ziele im Bereich der Arbeitssicherheit und publizieren sie aktiv. Unsere Zielgröße ist die Lost Time Injury Frequency Rate LTIFR (1-n) von ≤ 3,0 im Jahr 2022, hinter der die Vision einer vollständig unfallfreien Arbeitsumgebung bei Aurubis steht. Als Ziel für das Geschäftsjahr 2013/14 war als LTIFR (1-n) ≤ 8,4 festgelegt. Sie wurde mit einem Wert von 7,8 deutlich unterschritten. Für das Geschäftsjahr 2014/15 haben wir einen Wert von ≤ 7,2 als Zielwert definiert.

Unsere tägliche Verantwortung ist es, die technischen, organisatorischen und menschlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um jegliche arbeitsbedingte Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden. Dieser Verantwortung stellen wir uns.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Erholung der Weltwirtschaft ist 2014 nicht in dem Maße erfolgt, wie es zu Beginn des Jahres noch erwartet worden war. Die Wachstumsprognosen von Organisationen, Instituten und Regierungsstellen wurden nach einem holprigen Start wiederholt gesenkt. Dies hatte negative Auswirkungen auf das Zutrauen in die weitere Entwicklung und auf die Nachfrage. Die Investitionsbereitschaft blieb insgesamt gering, obwohl die Geldpolitik in den wichtigsten Währungsräumen sehr expansiv ausgerichtet war. Die Folgewirkungen der Finanzkrise, wie Schuldenüberhänge oder Arbeitslosigkeit, hielten an. Die geopolitischen Spannungen in Osteuropa aufgrund des Ukraine Konfliktes sowie in anderen Teilen der Welt trugen zudem zunehmend zur Unsicherheit bei. Andererseits wurden einzelne Vorfälle, wie z. B. ein teilweiser Zahlungsausfall Argentiniens, nur als lokal begrenzte Ereignisse wahrgenommen. Insgesamt blieb eine positive Grundtendenz erhalten, deren Intensität aber regional und länderspezifisch unterschiedlich ausfiel.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) revidierte seine Wachstumsprognose 2014 für die Weltwirtschaft von 3,7 % im Januar auf 3,4 % im Juli und auf 3,3 % im Oktober 2014. Für die entwickelten Volkswirtschaften sank die Prognose im Jahresverlauf von 2,2 % auf 1,8 % Wachstum, für die Schwellen- und Entwicklungsländer von 5,1 % auf 4,4 %.

Im größten Einzelmarkt für Kupfer – in China – soll die Wirtschaft 2014 voraussichtlich um 7,4 % expandieren. Das ist zwar gegenüber den beiden Vorjahren eine leichte Reduktion von 0,3 Prozentpunkten, die chinesische Wirtschaft hat damit aber, unterstützt von konjunkturellen Fördermaßnahmen, nicht viel von ihrem Schwung verloren.

In den USA kam es im ersten Quartal 2014 überraschend zu rückläufigen Wirtschaftsaktivitäten. Dies wurde auf den außergewöhnlich harten Winter sowie auf geringere Exporte zurückgeführt und als temporär eingestuft. Ab dem zweiten Quartal erfolgte eine Rückkehr zu verbessertem Wachstum bei guter Beschäftigungsentwicklung.

Dieser positivere Verlauf fand in Japan keine Entsprechung. Dort war es nach Anhebung des Mehrwertsteuersatzes zum 01.04.2014 zu einer Kontraktion des realen Bruttoinlandsprodukts gekommen. Das bessere erste Quartal hatte sein gutes Abschneiden den aus der Steuererhöhung entstandenen Vorzieheffekten zu verdanken.

Die leichte gesamtwirtschaftliche Erholung im Euroraum, die Mitte des vergangenen Kalenderjahres eingesetzt hatte, konnte die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Bedeutende Wirtschaftsindikatoren fielen im Jahresverlauf 2014 teilweise schwächer aus als erwartet, das Geschäftsklima sank, die Wirtschaftsleistung verharrte nach einem Plus von 0,2 % im ersten Vierteljahr des Kalenderjahres im zweiten Quartal 2014 auf dem Stand der Vorperiode. Die deutsche Wirtschaft verlor in dieser Periode sogar 0,2 % und hat sich damit erstmals seit 2009 schlechter entwickelt als die Eurozone im Durchschnitt. Dies wird allerdings auf den milden Winter zurückgeführt, der im ersten Quartal 2014 für Vorzugseffekte sorgte. Anders als in Deutschland, dessen konjunkturelle Entwicklung weiterhin auf einem soliden Fundament gesehen wird, ist die Lage in Frankreich und Italien von Strukturproblemen gekennzeichnet. Den Staaten in Südeuropa, die unter der Finanz- und Schuldenkrise besonders zu leiden hatten, geht es inzwischen dank der durchgeführten Spar- und Reformprogramme wieder etwas besser.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Der Aurubis-Konzern ist im internationalen Kupfermarkt und in seinen Teilmärkten aktiv. Diese sind durch unterschiedliche Strukturen gekennzeichnet. Am Weltmarkt für Kupferkonzentrate steht Aurubis im Wettbewerb mit anderen Primärkupferhütten, deren Standorte vor allem in China und Japan liegen. Als bedeutender Käufer und Verarbeiter von kupfer- und metallhaltigen Recyclingrohstoffen bewegt sich Aurubis überwiegend im europäischen Markt. An diesem sind auf der Anbieterseite vor allem die Unternehmen des Metallhandels aktiv. Auf der Nachfrageseite sind es die Kupfer- und Metallhütten sowie die Unternehmen der Verarbeitenden Industrie. Der Markt für Kupferkathoden ist international ausgerichtet. Kupferkathoden sind raffiniertes Kupfer und das Produkt, auf dem der Handel an den internationalen Metallbörsen basiert. Aurubis gehört hier mit seiner Jahresproduktion von etwa 1,1 Mio. t zwar zu den größten Produzenten, hat aber, gemessen am Gesamtmarkt von 21 Mio. t, keine signifikante Position inne. Die Märkte für Kupferprodukte sind ebenfalls fragmentiert.

Auf der Produktionsseite des Kupfermarktes nahm die Minen- und Konzentratproduktion von Kupfer in nahezu allen Förderländern zu. Während der ersten sieben Monate 2014 lag die Fördermenge nach Angaben der International Copper Study Group (ICSG) weltweit um rund 3 % über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Wachstum hätte höher ausfallen können, blieb jedoch in einzelnen Ländern durch Sonderfaktoren eingeschränkt. Vor allem Indonesien verzeichnete einen Förderrückgang um 10 %, der auf den Ausfuhrstopp für Kupferkonzentrate zurückzuführen war. Dieser hatte seine Ursache in der Einführung einer Exportbesteuerung zum Jahresanfang. Ausfälle entstanden auch in Sambia, z. T. durch technische Probleme (– 13 %), und in Australien (– 4 %) durch die zeitweise Schließung zweier Minen. Die Kapazitätsauslastung erreichte deshalb in den ersten sieben Monaten 2014 nur 82,7 % nach 83,9 % im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die europäischen Märkte für Altkupfer waren fast während des gesamten Geschäftsjahres von Knappheit gekennzeichnet. Dies war eine Entwicklung, die sich auch in anderen Regionalmärkten zeigte. Nur zeitweise, zu Beginn des Kalenderjahres und ab September 2014, kam es zu einer Erholung und damit zu einer besseren Verfügbarkeit. Die Raffinierlöhne blieben insgesamt niedrig.

Durch das geringere Altkupferangebot am Markt wurde die Produktion von raffiniertem Kupfer beeinträchtigt. Auch entstanden Mengenverluste durch Produktionsstörungen in Südkorea und auf den Philippinen. Allerdings konnten Produktionsverluste durch die Inbetriebnahme neuer Schmelzkapazitäten für Kupferkonzentrate und durch die gute Mengenverfügbarkeit in diesem Rohstoffsegment mehr als ausgeglichen werden. Insgesamt stieg die Weltproduktion von raffiniertem Kupfer, nach Angaben der ICSG, in den ersten sieben Monaten 2014 auf 12,8 Mio. t und lag damit um rund 840.000 t über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Eine andere Entwicklung nahmen die sichtbaren Kupferbestände in den Lagerhäusern der Metallbörsen. Sie verringerten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutlich, von 712.331 t am 01.10.2013 auf 253.190 t am 01.09.2014, d.h. um 64,5 %. Danach kam es bis zum Ende des Geschäftsjahres zu einer leichten Erhöhung auf 265.095 t. In der regionalen Verteilung der Börsenbestände von Kupfer verlagerte sich der Schwerpunkt von Asien in die USA. In Europa reduzierten sich die Kupferbestände in den Lagerhäusern der LME auf unter 10.000 t. Darüber hinaus unterlag die physische Verfügbarkeit von Mengen weiterhin den Einschränkungen durch die Auslieferungsregularien der LME. In den Zolllagern Chinas befanden sich nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens CRU Group gegen Ende des Geschäftsjahres 620.000 t nach einem Hoch von 875.000 t Ende April 2014.

Die weltweite Kupfernachfrage stand im Geschäftsjahr 2013/14 erneut unter deutlichem Einfluss der makroökonomischen Veränderungen in China, Japan, den USA und der Eurozone. Hierbei kam es teilweise zu differenzierten Verläufen. Vor allem China bot ein uneinheitliches Bild. Es war geprägt von einer etwas nachlassenden Wirtschaftsdynamik, von staatlichen Gegensteuerungsmaßnahmen und von zwei Sonderereignissen: Erstmals seit längerem war im dritten Quartal des Geschäftsjahres wieder von umfangreichen Kathodenkäufen des chinesischen Strategic Reserve Bureaus die Rede, was am Kupfermarkt als Signal für ein günstiges Preisniveau verstanden wurde. Später belasteten Berichte über Unregelmäßigkeiten im kupferbasierten Kreditgeschäft die Kursentwicklung. Sie wurden jedoch als isolierter Fall betrachtet, bei dem nur vergleichsweise begrenzte Mengen involviert waren. In den ersten neun Monaten 2014 importierte China zudem 2,65 Mio. t raffiniertes Kupfer und damit 17 % mehr als im Vorjahr.

Was in China durch das geringere Wirtschaftswachstum an Nachfragedynamik für Kupfer eingebüßt wurde, konnte durch eine positivere Entwicklung in den USA, Japan und Europa weitgehend ausgeglichen werden. Zwar waren die USA von einem besonders strengen Winter betroffen, der auch Auswirkungen auf die Kupfernachfrage hatte, die gute Wirtschaftsentwicklung ließ aber den Kupferbedarf im weiteren Jahresverlauf quer durch alle relevanten Branchen steigen. In Japan sorgte die Mehrwertsteuererhöhung durch Vorzugseffekte für ein gutes erstes und für ein schwächeres zweites Jahresquartal 2014. Weitere Nachfrageimpulse gingen von verstärkten Infrastrukturprojekten und dem Bau von Solaranlagen aus. In Europa profitierte die Kupfernachfrage zunächst ebenfalls von einer sichtbar werdenden wirtschaftlichen Erholung. Zur Belebung trug Bedarf aus dem Elektro- und Elektronikbereich bei. Gefragt war Kupfer für Anwendungen bei Seekabeln und Windparks. Auch die Bauindustrie verzeichnete einen erhöhten Bedarf. Am stärksten wirkte sich aber die bessere Auftragslage im Auto- und Transportsektor aus. Ab dem Sommer zeigte sich in Europa allerdings ein schwächeres Verbrauchervertrauen. Dies hinterließ auch Spuren in der Kupfernachfrage, obwohl im Wesentlichen saisonale Effekte zum Tragen kamen.

In der Gesamtrechnung hat sich damit laut ICSG in den ersten sieben Monaten des Jahres 2014 am Weltmarkt für raffiniertes Kupfer ein Produktionsdefizit von 472.000 t ergeben. Hierin sind auch Bestandsveränderungen in den chinesischen Zolllagern berücksichtigt. Die von uns im letzten Geschäftsbericht gemachte Prognose scheint sich also zu bestätigen: Wir hatten damals geäußert, dass 2014 nicht mit den von Analysten erwarteten starken Produktionsüberschüssen zu rechnen sei.

Der LME-Kupferpreis hat im Geschäftsjahr nachgegeben und mit 6.996 US$/t (LME-Settlement) im Durchschnitt auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr (7.513 US$/t LME-Settlement) gelegen. Anders als 2012/13 war die Schwankungsneigung moderater. Nach einem Start bei 7.219 US$/t am 01.10.2013 hielt sich der LME-Kupferpreis bis Anfang März nur wenig verändert über 7.000 US$/t. In der darauffolgenden Schwächephase, die bis etwa Ende Juni 2014 reichte, wurden überwiegend Kurse zwischen 6.600 US$/t und 6.900 US$/t verzeichnet. Danach erfolgte in den Sommermonaten Juli und August eine Erholung auf etwas über 7.000 US$/t. Ihr schloss sich im September ein erneutes Absinken auf Preise von knapp unter 6.800 US$/t an. Die Preisbildung berücksichtigte erneut in hohem Maße die makroökonomischen Entwicklungen in den wichtigsten Regionalmärkten für Kupfer. Die geringe Verfügbarkeit von Kathoden spiegelte sich überwiegend in hohen Kathodenprämien und in einer Backwardation wider, bei der die Kassa-Preise höher als die Terminpreise liegen.

Wirtschaftliche Entwicklung des Aurubis-Konzerns

Ertragslage des Aurubis-Konzerns

Ertragslage (operativ)

Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen – aus der Anwendung der Durchschnittsmethode bei der Vorratsbewertung nach IAS 2, aus kupferpreisbedingten Bewertungseffekten auf Vorratsbestände sowie aus Effekten der Kaufpreisallokationen, im Wesentlichen auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11 – zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt über die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage hinaus die Erläuterung der Ertrags- und Vermögenslage auch auf Basis operativer Werte.

Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung des operativen Ergebnisses des Geschäftsjahres 2013/14 und das operative Ergebnis im Vorjahresvergleichszeitraum wieder.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 2013/14 IFRS 2013/14 Bereinigung* 2013/14 operativ 2012/13 operativ
Umsatzerlöse 11.335 0 11.335 12.346
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen – 212 96 – 116 123
Andere aktivierte Eigenleistungen 6 0 6 15
Sonstige betriebliche Erträge 56 0 56 52
Materialaufwand – 10.294 – 23 – 10.317 – 11.600
Rohergebnis 891 73 964 936
Personalaufwand – 425 0 – 425 – 429
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen – 130 7 – 123 – 121
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 242 0 – 242 – 233
Betriebsergebnis (EBIT) 94 80 174 153
Zinsen und ähnliche Erträge 5 0 5 10
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 38 0 – 38 – 49
Übriges Finanzergebnis – 3 0 – 3 0
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 58 80 138 114
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 14 – 25 – 39 – 20
Konzernergebnis 44 55 99 94

* Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2, um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen i.W. auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11 Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Der Aurubis-Konzern hat in einem schwierigen Geschäftsjahr 2013/14 ein deutlich verbessertes operatives Konzernergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 138 Mio. € (Vj. 114 Mio. €) erwirtschaftet. Der Geschäftsverlauf war geprägt von unterschiedlichen Entwicklungen in den Märkten. Eine gute Verfügbarkeit an den Beschaffungsmärkten für Kupferkonzentrate führte gegenüber dem Vorjahr zu gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhnen. Auf den Kupferproduktmärkten kam es zu einer deutlichen Absatzbelebung, insbesondere bei Gießwalzdraht- und Stranggussprodukten. Dagegen sind die Raffinierlöhne auf den Altkupfermärkten sowie die Erlöse für Schwefelsäure gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich zurückgegangen. Der Geschäftsverlauf war weiterhin geprägt durch die gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Metallpreise sowie durch den Wartungs- und Reparaturstillstand in den Anlagen der Primärkupfererzeugung am Standort Hamburg.

Das IFRS-Ergebnis vor Steuern in Höhe von 58 Mio. € wurde um Bewertungseffekte im Vorratsvermögen in Höhe von 73 Mio. € (Vj. 324 Mio. €) sowie um Effekte aus der Kaufpreisallokation der Luvata RPD (Rolled Products Division) in Höhe von 7 Mio. € (Vj. 19 Mio. €) bereinigt, um zum operativen Ergebnis vor Steuern von 138 Mio. € (Vj. 114 Mio. €) zu gelangen.

Die Umsatzerlöse im Konzern reduzierten sich im Berichtszeitraum um 1.011 Mio. € auf 11.335 Mio. € (Vj. 12.346 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf niedrigere Metallpreise, insbesondere bei Edelmetallen, zurückzuführen.

Aufteilung Umsatzerlöse

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in % 2013/14 2012/13
Inland 30 26
Europäische Union 40 42
Übriges Europa 3 6
Sonstige 27 26
Gesamt 100 100

Die Bestandsveränderung betrug – 116 Mio. € (Vj. 123 Mio. €) und ist im Wesentlichen auf eine Verminderung der Kupferbestände zurückzuführen.

Der Materialaufwand verminderte sich korrespondierend zu den Umsatzerlösen, ebenfalls aufgrund rückläufiger Metallpreise, um 1.283 Mio. €, von 11.600 Mio. € im Vorjahr auf 10.317 Mio. €. Nach Einbeziehung der Bestandsveränderung, der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge verbleibt ein Rohergebnis in Höhe von 964 Mio. € (Vj. 936 Mio. €).

Der Personalaufwand sank von 429 Mio. € im Vorjahr auf 425 Mio. € in der aktuellen Berichtsperiode. Leicht ansteigende Personalkosten aus Tarifsteigerungen wurden insbesondere durch reduzierte Rückstellungen für erfolgsbasierte Vergütungen mehr als aufgefangen.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen mit 123 Mio. € nur leicht über dem Niveau des Vorjahres (121 Mio. €). Der Anstieg der Abschreibungen ist im Wesentlichen auf das hohe Investitionsvolumen im letzten Geschäftsjahr zurückzuführen. Im Vorjahr waren dagegen Wertberichtigungen auf das Sachanlagevermögen und auf einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 12,5 Mio. € in den Abschreibungen enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 233 Mio. € im Vorjahr auf 242 Mio. € in der aktuellen Berichtsperiode. Der Anstieg ist u.a. bedingt durch Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Wartungs- und Reparaturstillstand in Hamburg.

Somit ergab sich insgesamt ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 174 Mio. € (Vj. 153 Mio. €).

Die Nettozinsaufwendungen lagen bei 33 Mio. € gegenüber 39 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang der Nettozinsaufwendungen resultierte im Wesentlichen aus der Veränderung der Finanzierungsstruktur, und zwar durch die Ablösung langfristiger Verschuldungsinstrumente und die Aufnahme von kurzfristigen Krediten.

Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses betrug das operative Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 138 Mio. € (Vj. 114 Mio. €). Ausschlaggebend für die Entwicklung im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres waren folgende wesentliche Faktoren:

Deutlich gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate
Ein starker Rückgang der Verkaufspreise für Schwefelsäure
Erheblich gesunkene Raffinierlöhne für Altkupfer und andere Recyclingmaterialien
Erhöhte Kathodenprämien
Eine stabile Metallausbringung bei gesunkenen Metallpreisen
Eine gute Marktverfassung auf Strangguss- und Gießwalzdrahtmärkten

Das operative Ergebnis vor Steuern lag deutlich über dem Vorjahr, blieb jedoch hinter den Ergebniserwartungen zu Beginn des Geschäftsjahres zurück. So wurde zu Geschäftsjahresbeginn noch mit deutlich besseren Bedingungen auf den Altkupfer- und Schwefelsäuremärkten gerechnet sowie mit einem problemfreieren Wiederanfahren der Kupfererzeugung in Hamburg.

Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verbleibt ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 99 Mio. € (Vj. 94 Mio. €). Das operative Ergebnis je Aktie lag bei 2,17 € (Vj. 2,06 €).

Ertragslage (IFRS)

Der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr 2013/14 ein Konzernergebnis in Höhe von 44 Mio. € (Vj. – 152 Mio. €) erzielt.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 2013/14 IFRS 2012/13 IFRS
Umsatzerlöse 11.335 12.346
Bestandsveränderungen/Aktivierte Eigenleistungen – 206 – 31
Sonstige betriebliche Erträge 56 52
Materialaufwand – 10.294 – 11.755
Rohergebnis 891 612
Personalaufwand – 425 – 429
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen – 130 – 140
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 242 – 233
Betriebsergebnis (EBIT) 94 – 190
Finanzergebnis – 36 – 39
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 58 – 229
Ertragsteuern – 14 77
Konzernergebnis 44 – 152
Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Die Umsatzerlöse im Konzern reduzierten sich im Berichtszeitraum um 1.011 Mio. € auf 11.335 Mio. € (Vj. 12.346 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf niedrigere Metallpreise, insbesondere bei Edelmetallen, zurückzuführen.

Die Bestandsveränderung verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 166 Mio. € auf – 212 Mio. € (Vj. – 46 Mio. €) und ist im Wesentlichen auf eine Verminderung der Kupferbestände zurückzuführen.

Der Materialaufwand verminderte sich korrespondierend zu den Umsatzerlösen ebenfalls aufgrund rückläufiger Metallpreise im laufenden Geschäftsjahr um 1.461 Mio. € von 11.755 Mio. € im Vorjahr auf 10.294 Mio. €.

Nach Einbeziehung der Bestandsveränderung von – 212 Mio. € gegenüber – 46 Mio. € im Vorjahr, der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge verbleibt ein Rohergebnis in Höhe von 891 Mio. € (Vj. 612 Mio. €).

Die Veränderung des Rohergebnisses ist neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten auch durch die Metallpreisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr begründet. Die Anwendung der Durchschnittsmethode führt zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/Materialaufwendungen und damit auf das IFRS-Rohergebnis. Dies ist unabhängig von der operativen Performance und nicht Cashflow-relevant.

Der Personalaufwand sank von 429 Mio. € im Vorjahr auf 425 Mio. € in der aktuellen Berichtsperiode. Leicht ansteigende Personalkosten aus Tarifsteigerungen wurden insbesondere durch reduzierte Rückstellungen für erfolgsbasierte Vergütungen mehr als aufgefangen.

Die Abschreibungen auf Anlagevermögen verminderten sich von 140 Mio. € im Vorjahr auf 130 Mio. € in der Berichtsperiode. Der Rückgang resultiert aus im Vorjahr erfolgten Wertberichtigungen auf das Sachanlagevermögen und auf einen Geschäfts- oder Firmenwert (19,8 Mio. €). Gegenläufig wirkten sich die gestiegenen Abschreibungen infolge des hohen Investitionsvolumens im letzten Geschäftsjahr aus.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 233 Mio. € im Vorjahr auf 242 Mio. € in der aktuellen Berichtsperiode. Der Anstieg ist u.a. bedingt durch Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Wartungs- und Reparaturstillstand in Hamburg.

Somit ergab sich insgesamt ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 94 Mio. € (Vj. – 190 Mio. €).

Die Nettozinsaufwendungen lagen bei 33 Mio. € gegenüber 39 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang der Nettozinsaufwendungen resultierte im Wesentlichen aus der Veränderung der Finanzierungsstruktur, und zwar durch die Ablösung langfristiger Verschuldungsinstrumente und die Aufnahme von kurzfristigen Krediten.

Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern 58 Mio. € (Vj. – 229 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verbleibt ein Konzernüberschuss in Höhe von 44 Mio. € (Vj. Konzernfehlbetrag in Höhe von 152 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,95 € (Vj. – 3,41 €).

Vermögenslage des Aurubis-Konzerns

Vermögenslage (operativ)

Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung der operativen Bilanz zum 30.09.2014 und die operative Bilanz zum 30.09.2013 wieder.

Überleitung der Konzernbilanz

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in Mio. € 30.09.2014 IFRS 30.09.2014 Bereinigung* 30.09.2014 operativ 30.09.2013 operativ
AKTIVA
Anlagevermögen 1.446 – 49 1.397 1.384
Latente Steuern 3 0 3 9
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 14 0 14 21
Vorräte 1.764 – 434 1.330 1.432
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 563 0 563 586
Flüssige Mittel 187 0 187 33
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 0 0 0 7
Summe Aktiva 3.977 – 483 3.494 3.472
Passiva
Eigenkapital 1.877 – 328 1.549 1.567
Latente Steuern 227 – 155 72 96
Langfristige Rückstellungen 294 0 294 222
Langfristige Verbindlichkeiten 316 0 316 429
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 71 0 71 81
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.192 0 1.192 1.077
Summe Passiva 3.977 – 483 3.494 3.472

* Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2, um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen i.W. auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11 Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Die Bilanzsumme liegt mit 3.494 Mio. € zum 30.09.2014 auf dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres von 3.472 Mio. € zum 30.09.2013.

Das Eigenkapital des Konzerns verringerte sich nur leicht von 1.567 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1.549 Mio. € zum 30.09.2014. Ursache hierfür sind im Wesentlichen erfolgsneutral zu berücksichtigende Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne in Höhe von – 53 Mio. € sowie die Dividendenzahlung von 50 Mio. €, die das operative Konzernergebnis von 99 Mio. € überkompensieren. Insgesamt liegt die Eigenkapitalquote bei 44,3 % gegenüber 45,1 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die Erhöhung der langfristigen Rückstellungen resultiert aus einem Anstieg der Pensionsverbindlichkeiten aufgrund der oben genannten Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne.

Die Finanzverbindlichkeiten verminderten sich von 498 Mio. € zum 30.09.2013 auf 452 Mio. € zum 30.09.2014 im Wesentlichen aufgrund von planmäßigen Rückführungen von aufgenommenen Fremdmitteln. Dabei betrugen die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2014 165 Mio. € (Vj. 84 Mio. €) und die langfristigen Finanzverbindlichkeiten 287 Mio. € (Vj. 414 Mio. €).

Kapitalrendite (operativ)

Der operative ROCE (EBIT rollierend letzte 4 Quartale) erhöhte sich aufgrund der Verbesserung des operativen Ergebnisses und des Abbaus von Working Capital von 7,0 % im Vorjahr auf 8,5 % im aktuellen Geschäftsjahr.

Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) operativ

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in Mio. € 30.09.2014 30.09.2013
Anlagevermögen 1.397 1.384
Vorräte 1.330 1.432
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 425 395
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 156 228
– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 801 – 818
– Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten – 461 – 430
Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag 2.046 2.191
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 138 114
Finanzergebnis 36 39
Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) 174 153
Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE) 8,5 % 7,0 %
Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Vermögenslage (IFRS)

Die Bilanzsumme verminderte sich leicht von 4.035 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 3.977 Mio. € zum 30.09.2014 im Wesentlichen aufgrund des rückläufigen Vorratsvermögens.

Bilanzstruktur des Konzerns

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in % 30.09.2014 30.09.2013
Anlagevermögen 36 36
Vorräte 44 48
Forderungen etc. 15 15
Flüssige Mittel 5 1
100 100
Eigenkapital 47 48
Rückstellungen 15 14
Verbindlichkeiten 38 38
100 100
Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Das Eigenkapital des Konzerns verringerte sich von 1.949 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1.877 Mio. € zum 30.09.2014. Ursache hierfür sind im Wesentlichen erfolgsneutral zu berücksichtigende Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne in Höhe von – 53 Mio. € sowie die Dividendenzahlung von 50 Mio. €, die das Konzernergebnis von 44 Mio. € überkompensieren. Insgesamt liegt die Eigenkapitalquote bei 47,2 % gegenüber 48,3 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die Erhöhung der Pensionsverbindlichkeit resultiert im Wesentlichen aus den oben genannten Effekten der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne.

Die Finanzverbindlichkeiten verminderten sich von 498 Mio. € zum 30.09.2013 auf 452 Mio. € zum 30.09.2014 im Wesentlichen aufgrund von planmäßigen Rückführungen von aufgenommenen Fremdmitteln. Dabei betrugen die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2014 165 Mio. € (Vj. 84 Mio. €) und die langfristigen Finanzverbindlichkeiten 287 Mio. € (Vj. 414 Mio. €).

Kapitalrendite (IFRS)

Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals dar.

Die Steuerung des Konzerns basiert auf dem operativen Ergebnis. Der operative ROCE wird im Abschnitt „Kapitalrendite (operativ)“ erläutert.

Finanzlage des Aurubis-Konzerns

Die Versorgung des Konzerns mit liquiden Mitteln ist durch das Zusammenspiel des Cashflows des Konzerns mit den kurz- und langfristigen Fremdfinanzierungen und den verfügbaren Kreditlinien unserer Banken gewährleistet. Aufgabe des Konzern-Treasury ist dabei die Bereitstellung von adäquaten Kreditmitteln und Kreditlinien. Schwankungen in der Cashflow-Entwicklung können damit jederzeit überbrückt werden.

Die Entwicklung der Liquiditätsposition des Aurubis-Konzerns wird zeitnah und regelmäßig verfolgt. Die Steuerung und Kontrolle erfolgt anhand definierter Kennzahlen.

Die wesentliche Kennzahl für die Steuerung der Verschuldung bildet die Schuldendeckung, die die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) setzt und darstellt, wie viele Perioden für eine Tilgung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten aus den Erträgen des Unternehmens bei unveränderter Ertragslage benötigt würden.

Die Kennzahl Zinsdeckung gibt Auskunft über die Abdeckung des Zinsergebnisses durch das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA).

Langfristig soll eine ausgewogene Verschuldungsstruktur erreicht werden. Hierbei erachten wir eine Schuldendeckung von kleiner 3 und eine Zinsdeckung von größer 5 als ausgewogen.

Für die Steuerung des Konzerns verwenden wir das operative Ergebnis, dementsprechend stellen sich die operativen Finanzkennzahlen des Konzerns wie folgt dar:

Finanzkennzahlen des Konzerns

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Operativ 30.09.2014 30.09.2013
Schuldendeckung = Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA 0,9 1,7
Zinsdeckung = EBITDA/Zinsergebnis 9,1 7,1
Vorjahreswerte teilweise angepasst

Weitere Steuerungsmaßnahmen im Rahmen der Liquiditätsrisiken werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichtes dargestellt.

Liquiditäts- und Finanzierungsanalyse

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme im Konzern. Sie macht deutlich, wodurch Zahlungsmittel generiert wurden und wofür sie verwendet worden sind.

Der Netto-Cashflow lag bei 409 Mio. €, durch die Verbesserung des Ergebnisses und den Abbau von Vorratsbeständen. Der Netto-Cashflow von – 86 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum war durch ein rückläufiges Ergebnis und einen Aufbau von Working Capital geprägt.

Die Investitionen in das Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen) betrugen im Berichtszeitraum 134 Mio. € (Vj. 185 Mio. €). Die größten Einzelinvestitionen am Standort Hamburg waren der Wartungs- und Reparaturstillstand der Anlagen zur Primärkupfererzeugung sowie der Neubau der Bleiraffination. In Pirdop wurden Investitionen für die Verbesserung und Erweiterung der Produktionskapazitäten auch im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt.

Gegenüber der Prognose im Geschäftsbericht 2012/13 liegt die Investitionstätigkeit deutlich unter dem Vorjahr. Dies ist unter anderem auf verschobene Investitionsprojekte zurückzuführen.

Nach Abzug der Investitionen in das Anlagevermögen vom Netto-Cashflow ergibt sich ein Free Cashflow von 275 Mio. € (im Vj. – 271 Mio. €). Der Mittelabfluss aus Investitionen in das Anlagevermögen belief sich auf 134 Mio. € (Vj. 185 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 125 Mio. € gegenüber einem Mittelabfluss von 376 Mio. € im Vorjahr. Der höhere Mittelabfluss im Vorjahr war im Wesentlichen bedingt durch die vorfällige Rückführung eines Teils der im Februar 2011 begebenen Schuldscheindarlehen von 103,5 Mio. € sowie die Tilgung einer Anleihe über 125 Mio. €.

Zum 30.09.2014 standen dem Konzern flüssige Mittel in Höhe von 187 Mio. € (zum 30.09.2013 in Höhe von 33 Mio. €) zur Verfügung. Die flüssigen Mittel dienen insbesondere der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit wie auch der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten.

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns verminderten sich zum 30.09.2014 auf 452 Mio. € (Vj. 498 Mio. €). Nach Abzug der liquiden Mittel in Höhe von 187 Mio. € (Vj. 33 Mio. €) betragen zum 30.09.2014 die Netto-Finanzverbindlichkeiten 265 Mio. € (Vj. 465 Mio. €).

Netto-Finanzverbindlichkeiten im Konzern

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in Mio. € 30.09.2014 30.09.2013
Finanzverbindlichkeiten 452 498
– Liquide Mittel – 187 – 33
Netto-Finanzverbindlichkeiten 265 465

Neben den liquiden Mitteln verfügt der Aurubis-Konzern über ungenutzte Kreditlinien und besitzt damit ausreichende Liquiditätsreserven. Parallel dazu setzt der Konzern auch den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein.

Geschäftsentwicklung in den Business Units

Business Unit Primärkupfer

Kennzahlen

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in Mio. € 2013/14 operativ 2012/13 operativ
Gesamtumsätze 7.709 7.661
EBIT 153 136
EBT 141 127
Investitionen 66 104
Abschreibungen – 79 – 69
Operativer ROCE 20,0 % 14,4 %
Mitarbeiterzahl (Durchschnitt) 2.114 2.100

Geschäftsverlauf und Ergebnisentwicklung

Die Business Unit (BU) Primärkupfer produziert aus Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien reines Kupfer in Form von Kathoden. Zusätzlich werden Zwischenprodukte anderer Metallhütten verarbeitet. Darüber hinaus erzeugt die BU auch Schwefelsäure und Eisensilikat.

Die wesentlichen Produktionsstandorte der BU sind Hamburg in Deutschland, Pirdop in Bulgarien und Olen in Belgien. In allen drei Werken verfügen wir über Schmelzanlagen und Kupferelektrolysen.

Das Ergebnis der BU wird im Wesentlichen durch die Schmelz- und Raffinierlöhne für die Verarbeitung der Rohstoffe und die Erlöse für den Verkauf der Schwefelsäure erzielt.

Das Ergebnis der BU Primärkupfer übertraf im Geschäftsjahr 2013/14 das Ergebnis des Vorjahres deutlich. Hierzu haben insbesondere höhere Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs) für Kupferkonzentrate und verbesserte Prämieneinnahmen für Kathoden beigetragen. Ergebnisbelastungen ergaben sich durch die gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Raffinierlöhne für Altkupfer und durch die niedrigen Schwefelsäureerlöse aufgrund einer weltweit reduzierten Nachfrage. Beide konnten ebenso wie eine geringere Metallausbringung bei gesunkenen Metallpreisen durch die verbesserte Erlössituation am Konzentrat- und Kathodenmarkt mehr als kompensiert werden.

Neben den marktbedingten Faktoren wirkten sich auch der umfangreiche Wartungs- und Reparaturstillstand am Standort Hamburg im September/Oktober 2013 sowie Probleme beim Wiederanfahren der Anlagen zur Primärkupfererzeugung nachteilig auf das Ergebnis der BU aus.

Insgesamt erzielte die BU Primärkupfer im Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 141 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Ergebnisverbesserung um 14 Mio. € bzw. 11 %, die jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurückliegt. Die Umsatzerlöse lagen auf Vorjahresniveau.

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in der BU betrug 2.114 Mitarbeiter.

Schmelzlöhne für Kupferkonzentrate auf gutem Niveau

Der internationale Markt für Kupferkonzentrate war von einem guten Mengenangebot gekennzeichnet. Die großen Minen in Lateinamerika produzierten ohne wesentliche Störungen. Zudem kamen zusätzliche Mengen aus neuen Projekten auf den Markt. Der mehrmonatige Exportbann für Kupferkonzentrate in Indonesien hatte vor diesem Hintergrund keine wesentlichen Angebotseinschränkungen zur Folge. Die Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs) im Spotgeschäft bewegten sich auf einem guten Niveau.

In Anbetracht des günstigen Marktumfeldes für Konzentrat verarbeitende Hütten konnten wir eine gute Mengenversorgung unserer Schmelzbetriebe in Hamburg und Pirdop sicherstellen. Gleichzeitig waren wir in der Lage, die Schmelz- und Raffinierlöhne für langfristige Verträge erheblich zu steigern.

Die positiven Marktgegebenheiten erlaubten es uns zudem, weitere langfristige Lieferverträge abzuschließen. Damit konnten wir den Schutz vor kurzfristigen Schwankungen von Marktkonditionen für Kupferkonzentrate weiter verbessern.

Nachfrage nach Schwefelsäure stabilisiert

Nach deutlichen Preisrückgängen im Geschäftsjahr hat sich die Nachfrage nach Schwefelsäure auf niedrigem Niveau stabilisiert. Im Durchschnitt des Geschäftsjahres lagen unsere Erlöse auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Großreparatur wirkt sich auf Produktionsleistung aus

Die gute Versorgung mit Kupferkonzentrat und die hinreichende Versorgung mit Altkupfer sicherten während des gesamten Geschäftsjahres eine gute Auslastung unserer Produktionsanlagen. Insgesamt wurden in der BU Primärkupfer gerundet 2,2 Mio. t Kupferkonzentrat (Vj. 2,2 Mio. t) verarbeitet, die Durchsätze blieben jedoch hinter unseren Erwartungen zurück. Die Schwefelsäureproduktion lag auf Basis des Konzentratdurchsatzes bei knapp 2,1 Mio. t (Vj. 2,1 Mio. t).

Am Standort Hamburg fand im September und Oktober 2013 ein geplanter Großstillstand in den Anlagen zur Konzentratverarbeitung und Schwefelsäureproduktion statt. Er diente einer umfassenden Anlagenrevision und -reparatur und wurde gleichzeitig zur Umsetzung der letzten verbliebenen Maßnahmen aus dem Expansionsprojekt „RWO Future“ genutzt.

Die verarbeitete Kupferkonzentratmenge am Standort Hamburg lag bei rund 1,04 Mio. t (Vj. 1,02 Mio. t) und damit leicht über dem Vorjahr. Am Standort Pirdop lag die verarbeitete Kupferkonzentratmenge mit 1,18 Mio. t auf Vorjahresniveau.

Die Anodenversorgung der Elektrolysen in der BU Primärkupfer war stillstandsbedingt nicht vollständig zu gewährleisten. Dies wirkte sich belastend auf die Produktionsleistung der Elektrolysen und damit auf die Kathodenproduktion aus.

Die Kathodenproduktion in der BU Primärkupfer lag mit 933.000 t unter dem Vorjahreswert (949.000 t). Die Elektrolyse in Hamburg produzierte im vergangenen Geschäftsjahr 362.000 t (Vj. 374.000 t) Kathoden, die Elektrolyse in Pirdop erreichte mit knapp 233.000 t eine deutlich über dem Vorjahr (2012/13: 226.000 t) liegende Produktionsmenge. In Olen lag die Elektrolyseproduktion mit 338.000 t dagegen unterhalb der Vorjahresmenge von 349.000 t.

Die Flexibilität in der Nutzung unserer Schmelzanlagen für Kupfer hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut als wesentlicher Vorteil der Produktionsstruktur von Aurubis erwiesen. So konnten während des Stillstands in Hamburg die Überschüsse in der Anodenproduktion an den Standorten Pirdop und Olen zur Versorgung der Elektrolysen in der gesamten Gruppe genutzt werden.

Investitionen

Die BU Primärkupfer investierte im vergangenen Geschäftsjahr 66 Mio. €. Den Schwerpunkt der Investitionen bildete mit 20 Mio. € der über den Geschäftsjahreswechsel durchgeführte Großstillstand der Konzentratverarbeitung am Standort Hamburg. Weitere maßgebliche Investitionen dienten dem Ausbau der Produktionskapazitäten, der Verbesserung des Umweltschutzes und der Erneuerung von Infrastruktur an den Standorten der BU Primärkupfer.

Der planmäßige Großstillstand in der Konzentratverarbeitung der Primärkupfererzeugung Hamburg diente der Grundinstandsetzung der Hauptaggregate. Zugleich wurden die letzten wesentlichen Maßnahmen für das Expansionsprojekt Future RWO realisiert. Weitere Investitionen beinhalteten Infrastrukturmaßnahmen.

An unserem bulgarischen Standort Pirdop wurden die Investitionen im Rahmen des Wachstumsprojektes Pirdop 2014 weiter fortgeführt. Das Projekt verfügt über ein Gesamtbudget von 44 Mio. €, wovon 5,5 Mio. € auf das Geschäftsjahr 2013/14 entfallen. Es umfasst Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes und zum Ausbau der Konzentratverarbeitungskapazität in der Rohhütte. Die verbleibenden Maßnahmen aus diesem Projekt werden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres realisiert.

Am Standort Olen wurden neben Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen vor allem Investitionen in die Verbesserung des Umweltschutzes vorgenommen.

Business Unit Recycling/Edelmetalle

Kennzahlen

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in Mio. € 2013/14 operativ 2012/13 operativ
Gesamtumsätze 4.058 4.256
EBIT 24 29
EBT 15 19
Investitionen 32 45
Abschreibungen – 25 – 20
Operativer ROCE 5,4 % 7,5 %
Mitarbeiterzahl (Durchschnitt) 1.460 1.454

Geschäftsverlauf und Ergebnisentwicklung

Die BU Recycling/Edelmetalle produziert qualitativ hochwertige Kupferkathoden aus einer Vielfalt von Recyclingrohstoffen, darunter auch Elektro- und Elektronikschrotte sowie andere komplexe Materialien. Breitere Recyclingaktivitäten erfolgen im Konzern schwerpunktmäßig im Recyclingzentrum Lünen sowie im Werk Hamburg. Eine Verarbeitung von Altkupfer findet auch an den Standorten Olen und Pirdop statt. Diese Aktivitäten sind jedoch der BU Primärkupfer zugeordnet.

Tochtergesellschaften und Beteiligungsgesellschaften sind in der Rohstoffaufbereitung und im Rohstoffhandel tätig. Dazu gehören die Elektro-Recycling NORD GmbH, Hamburg, die CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin, und die C.M.R. International N.V., Antwerpen.

Zu den weiteren Geschäftsaktivitäten der BU Recycling/Edelmetalle zählt die Herstellung von Produkten aus den in den Rohstoffen enthaltenen Begleitmetallen. Im Einzelnen sind dies Gold, Silber und die Platinmetalle sowie Blei-, Zinn-, Nickel-, Selen- und andere Spezialprodukte.

Der Geschäftsverlauf in der BU Recycling/Edelmetalle hängt wesentlich von der Verfügbarkeit der Recyclingrohstoffe, den erzielbaren Margen und der Effizienz der Recyclingprozesse ab. Die Situation auf den Recyclingmärkten wird vor allem von Angebotsschwankungen bestimmt, die durch die Konjunkturentwicklung sowie durch Kupfer- und Edelmetallpreise beeinflusst werden. Auch spielt die Marktverfassung anderer Metalle eine Rolle. Das von Aurubis praktizierte Multi-Metal-Recycling, mit dem möglichst viele der Wertmetallinhalte in den Rohstoffen erschlossen werden, liefert zusätzliche Ergebnisbeiträge.

Das Ergebnis der BU Recycling/Edelmetalle im Geschäftsjahr 2013/14 stand unter dem Einfluss herausfordernder Marktverhältnisse. Es war vor allem von der fortgesetzt geringen Verfügbarkeit von Altkupfer und von den damit verbundenen niedrigen Raffinierlöhnen beeinträchtigt. Einflüsse gingen von volatilen Metallpreisen und einem schwachen europäischen Konjunkturumfeld aus. Wir waren dennoch in der Lage, die Versorgung mit Recyclingrohstoffen sicherzustellen und unsere Recyclingkapazitäten gut auszulasten.

Das operative Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug 15 Mio. € (Vj. 19 Mio. €). Rückläufige Raffinierlöhne und ein aufgrund veränderter Verfügbarkeit angepasster Einsatzmix belasteten das Ergebnis der BU bei gesunkenen Metallpreisen. Der Großstillstand in Hamburg wirkte sich ebenfalls auf das Ergebnis aus. Insgesamt blieb das Ergebnis der BU hinter unseren Erwartungen zurück.

Die Umsatzerlöse sanken vor allem edelmetallpreisbedingt auf 4.058 Mio. € (Vj. 4.256 Mio. €).

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten lag bei 1.460.

Geringe Materialverfügbarkeit an den Altkupfermärkten, zufriedenstellendes Angebot bei komplexen Recyclingmaterialien

Der Altkupfermarkt wies insgesamt auch im Geschäftsjahr 2013/14 eine geringe Mengenverfügbarkeit auf und ließ dementsprechend nur niedrige Raffinierlöhne zu. Die zu Beginn des zweiten Quartals sichtbar werdende Verbesserung des Angebots war nur von kurzer Dauer. Der niedrige Kupferpreis und die europaweit unbefriedigende Entwicklung der Konjunktur wirkten limitierend auf die Geschäftsaktivitäten des Handels. Erst gegen Ende des Geschäftsjahres kam es erneut zu einem etwas höheren Mengenangebot. Dies führte jedoch innerhalb der Berichtsperiode noch nicht zu einem merklichen Anstieg der Raffinierlöhne.

Bei komplexen Recyclingmaterialien, die geringere Kupferanteile aufweisen und in wesentlichem Umfang auch weitere Nichteisen- und Edelmetalle enthalten, war die Verfügbarkeit am Markt im Geschäftsjahr weitgehend zufriedenstellend.

In diese Kategorie von Rohstoffen fallen z.B. industrielle Reststoffe sowie Elektro- und Elektronikschrotte.

Auslastung der Recyclingkapazitäten im Konzern trotz Angebotseinschränkungen gesichert

Die Technologieentwicklung bei den in der Versorgungskette vorgelagerten Aufbereitungsbetrieben hat weitere Fortschritte gemacht. Dennoch konnte trotz teilweise veränderter Metallinhalte in den Ausgangsmaterialien und niedrigerer Edelmetallpreise insgesamt noch ein guter Einsatzmix erreicht werden.

Der Materialdurchsatz im Lüner Kayser Recycling System (KRS) wurde im Geschäftsjahr 2013/14 um 8 % gegenüber dem Vorjahr (279.000 t) auf 301.000 t gesteigert. Hierbei erreichte der Einsatz von Materialien, die von der WEEE (Waste of Electrical and Electronic Equipment)-Richtlinie der EU erfasst werden, einen Umfang von 72.000 t und lag damit um 4 % über dem des Vorjahres.

Die Kathodenproduktion im Werk Lünen blieb allerdings mit 193.000 t um 3 % hinter der Vorjahresmenge von 199.000 t zurück. Der Grund hierfür war die durch den Stillstand in Hamburg teilweise beeinträchtigte Anodenversorgung im Konzern.

Die Anlagen zur Edelmetallgewinnung in Hamburg waren im Geschäftsjahr gut ausgelastet. Die Goldproduktion konnte vor allem aufgrund der neuen Anlage zur Anodenschlammverarbeitung um rund 10 % von 39 t auf 43 t gesteigert werden. Die Silberproduktion blieb mit 1.000 t auf Vorjahresniveau.

Investitionen

Am Standort Lünen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem die Investitionen zur weiteren Verbesserung der Energieeffizienz und der Ressourcenschonung erfolgreich abgeschlossen.

Dazu zählt die Inbetriebnahme einer zweistufigen Dampfturbine im Laufe des Jahres 2014. Im Mittel lassen sich so zukünftig rd. 20 Mio. kWh Strom im Jahr erzeugen. Dies entspricht ca. 15 % des Standortstrombedarfs. Die Investitionssumme beträgt 6,1 Mio. €.

Ferner wurde im Mai 2014 mit der Inbetriebnahme der neuen Regenwasserrückhaltung begonnen. Diese Anlage sammelt das Oberflächenwasser von 250.000 m² Werksfläche. Nach seiner Aufbereitung steht das Wasser als Brauchwasser insbesondere für Kühlzwecke und andere Anwendungen zur Verfügung. Mit diesem Verfahren kann der Verbrauch an frischem Stadtwasser um bis zu 100.000 m³/a reduziert werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 4,6 Mio. €.

In Hamburg wurden die Baumaßnahmen zum Ersatz der Bleiraffination planmäßig fortgeführt. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Produktion ist für 2014/15 vorgesehen.

Business Unit Kupferprodukte

Kennzahlen

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in Mio. € 2013/14 operativ 2012/13 operativ
Gesamtumsätze 8.622 9.045
EBIT 42 7
EBT 31 – 8
Investitionen 35 36
Abschreibungen – 20 – 31
Operativer ROCE 5,5 % 0,8 %
Mitarbeiterzahl (Durchschnitt) 2.759 2.800

Geschäftsverlauf und Ergebnisentwicklung

Die BU Kupferprodukte produziert und vermarktet qualitativ hochwertige Kupferprodukte, wie Gießwalzdraht, Stranggussformate, Vorwalz- und Fertigbänder sowie Spezialprofile. Hierfür werden überwiegend selbst erzeugte Kupferkathoden verwendet. Außerdem setzen wir zur Herstellung von Walzerzeugnissen auch Recyclingkupfer mit hohen Kupfergehalten ein.

Kupfergießwalzdraht der Marke AURUBIS ROD ist das volumenstärkste Kupferprodukt im Portfolio. Er zeichnet sich durch besonders hohe elektrische Leitfähigkeit aus, lässt sich sehr gut verarbeiten, weist eine ausgezeichnete Oberfläche auf und ist damit ein bevorzugtes Vorprodukt für die Kabel- und Drahtindustrie sowie für spezielle Halbzeuge. Aurubis verfügt in diesem Marktsegment über eine weltweit führende Position und produziert AURUBIS ROD mit modernster Anlagentechnik an vier Standorten: Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien) und Emmerich (Deutschland).

Die Marke AURUBIS SHAPES fasst unterschiedliche Kupferstranggussformate als Vorprodukte für Halbzeug- und Rohrwerke zusammen. Wir sind mit diesen Erzeugnissen europäischer Marktführer. Höchste Stückgewichte, spezielle Abmessungen und besondere Kupferwerkstoffe sind unsere Spezialität. Einen wesentlichen Teil der Produktion von AURUBIS SHAPES liefern wir direkt an unsere Tochtergesellschaft Schwermetall Halbzeugwerk GmbH (Aurubis-Anteil 50 %), die ihrerseits Vorwalzbänder für zahlreiche Halbzeugunternehmen innerhalb und außerhalb Europas produziert.

Fertigbänder werden in Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland) und Buffalo (USA) hergestellt. In Stolberg produzieren wir geformte Messingdrähte für die Elektroindustrie. Außerdem fertigt Aurubis Belgien in Olen Kupferstangen und -profile im Conform-Verfahren.

Eine wesentliche Ertragskomponente innerhalb der BU Kupferprodukte sind die sogenannten Formataufpreise, die für die Veredelung von Kupferkathoden zu Kupferprodukten erhoben werden.

Insgesamt erreichte die BU Kupferprodukte im Geschäftsjahr 2013/14 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 31 Mio. € (Vj. – 8 Mio. €).

Dieses Ergebnis resultierte vorrangig aus einem deutlich besseren Geschäftsverlauf in der Business Line Rod & Shapes. Ergebnisbelastend wirkten die fortlaufenden Umstrukturierungen in den Business Lines Flachwalzprodukte sowie Stangen und Profile.

Die Umsatzerlöse der BU lagen im Geschäftsjahr bei 8.622 Mio. €, was einem Rückgang um 423 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die BU beschäftigte durchschnittlich 2.759 Mitarbeiter.

Produktmärkte

Mit Beginn des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2013/14 ergab sich in den europäischen Kupferproduktmärkten zunächst eine Nachfragestabilisierung, die 2014 in ein moderates Nachfragewachstum überging.

Die Wachstumsimpulse rührten aus dem steigenden Bedarf in Nordeuropa her, während die südeuropäischen Märkte von anhaltender Schwäche charakterisiert waren. Die Geschäftsentwicklung in den Absatzmärkten Nordamerikas behielt ihr gutes Niveau bei. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres zeigten sich in der Gesamtnachfrage nach Kupferprodukten allerdings erste negative Auswirkungen der politischen Krise in der Ukraine und im Mittleren Osten.

Die gute Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht wurde während des gesamten Geschäftsjahres von allen drei Kernbranchen Kabel, Automotive und auch Lackdraht getragen. Gleichzeitig benötigte die exportorientierte deutsche Elektro- und Maschinenbauindustrie größere Mengen an qualitativ hochwertigen Stranggussformaten aus Reinkupfer und Speziallegierungen.

Absatz und Produktion

AURUBIS ROD mit gestiegenem Absatz

In weitgehend stabilen Märkten konnte Aurubis das Geschäft mit Kupfergießwalzdraht der Marke AURUBIS ROD im Geschäftsjahr 2013/14 deutlich ausweiten. Wesentliche Faktoren hierbei waren eine klare Kundenorientierung und die im Vergleich überlegene Produktqualität.

Aurubis hat im Geschäftsjahr 2013/14 auf den vier Anlagen des Konzerns insgesamt 742.000 t AURUBIS ROD hergestellt. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (608.000 t) einem Zuwachs von 22 %. Damit konnten wir unsere Marktposition weiter ausbauen.

AURUBIS SHAPES erreichte guten Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2013/14 haben wir bei insgesamt leicht steigender Nachfrage deutlich höhere Mengen an Walzplatten und Rundbolzen aus Reinkupferwerkstoffen und auch Sonderlegierungen produziert und abgesetzt. Erneut bewährte sich unsere Fokussierung auf Spezialprodukte und unser besonderer Kundenservice.

Insgesamt erreichte AURUBIS SHAPES im Geschäftsjahr eine Produktion von 183.000 t. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (149.000 t) einen Zuwachs von 23 %.

Herstellung von Flachwalzprodukten und Spezialdrähten nimmt im Geschäftsjahr leicht zu

In der BL Flat Rolled Products konnte die Verlagerung der Produktionsanlagen von Finspång (Schweden) nach Zutphen (Niederlande) abgeschlossen werden. Die dortige Produktionslinie konnte termingerecht ihren Betrieb aufnehmen. Das Hochfahren der Anlagen wurde von erfahrenen Produktionsfachleuten aus Finspång begleitet. An den anderen Standorten der BL wurden spezifische Programme zur Effizienzverbesserung und zur Produktivitäts- und Qualitätserhöhung durchgeführt.

Im Geschäftsjahr 2013/14 lag die Produktion von Flachwalzprodukten und Spezialdrähten auf Vorjahresniveau. Die Bandproduktion im Konzern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr, bei gedämpfter Nachfrage, geringfügig von 215.000 t auf 218.000 t. Die Produktion von Spezialdrähten nahm von 9.600 t um 7 % auf 10.300 t zu.

Kapazitäten für Vorwalzband gut ausgelastet

Die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co KG, Stolberg (Aurubis-Anteil 50 %) verkaufte im Geschäftsjahr 2013/14 eine Gesamtmenge von 223.000 t Vorwalzband aus Kupfer- und Kupferlegierungen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr (192.000 t) eine Steigerung um 16 % und im Vergleich der letzten Jahre ein hohes Niveau.

Die Nachfrage nach Vorwalzband nahm bereits zu Beginn des Geschäftsjahres deutlich zu und stabilisierte sich danach auf einem hohen Niveau. Erst in den Monaten August und September 2014 schwächte sich die Nachfrage saisonal bedingt ab. Während des gesamten Geschäftsjahres lag der Auftragsbestand auf hohem Niveau. Die Auslastung des Unternehmens war entsprechend gut.

Restrukturierungsprogramm der BL Stangen & Profile beendet

Die im Geschäftsjahr 2012/13 begonnene Restrukturierung der BL Stangen & Profile, die die Verlagerung der Produktionsanlagen von Yverdon-les-Bains (Schweiz) nach Olen (Belgien) und die dortige Zentralisierung der Produktion zum Inhalt hatte, wurde im Laufe des Geschäftsjahres beendet.

Die in der BL vorhandenen Möglichkeiten zur Entwicklung komplexer Profile stoßen am Markt auf eine gute Resonanz. Um dieses Angebot weiter zu vertiefen und auszubauen, haben wir im Geschäftsjahr ein entsprechendes F&E-Programm gestartet.

Investitionen

Der Investitionsaufwand in der BU Kupferprodukte lag im Geschäftsjahr 2013/14 bei 35 Mio. €.

Die Business Line Rod & Shapes investierte im Berichtszeitraum insgesamt 5 Mio. €, vorrangig in die Anlagentechnik der Rodwerke in Olen, Hamburg und Avellino. Ziel dieser Investitionen war die weitere Steigerung von Effizienz und Produktqualität.

In der Business Line Flat Rolled Products betrafen die Investitionen vor allem die Verlagerung der Produktionsanlagen von Finspång (Schweden) nach Zutphen in den Niederlanden. Der restliche Teil wurde überwiegend für Wartungsarbeiten verwendet sowie für Verbesserungsmaßnahmen. Auch beinhalteten sie Investitionen in spezifische Projekte zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Anlagen.

In der BL Stangen & Profile zielten die Investitionen auf den Abschluss des Projektes der Produktionsverlagerung von der Schweiz nach Belgien.

Gesamtbewertung des Geschäftsjahres 2013/14 des Aurubis-Konzerns durch den Vorstand

Der Aurubis-Konzern hat das Geschäftsjahr 2013/14 nach einem schwierigen Start und bei teilweise ungünstigen Rahmenbedingungen mit einem insgesamt zufriedenstellenden und deutlich über dem Vorjahr liegenden Ergebnis abgeschlossen. Dieses blieb jedoch hinter unseren Ergebniserwartungen für das Geschäftsjahr zurück. Es bleibt Raum für Verbesserungen, die wir im neuen Geschäftsjahr, unabhängig von der Entwicklung im Umfeld und an unseren Märkten, zügig angehen wollen.

Alle drei Business Units erreichten ein positives Ergebnis, wiesen aber hinsichtlich der Höhe doch deutliche Unterschiede auf. Hierbei sind Sondereinflüsse und die unterschiedliche Entwicklung an den Einzelmärkten zum Tragen gekommen. Die interne Zielvorgabe eines operativen ROCE von 15 % wurde nur in der BU Primärkupfer erreicht.

Die Geschäftsentwicklung in der BU Primärkupfer war vor allem von guten Konzentratmärkten charakterisiert; die schwachen Altkupfer- und Schwefelsäuremärkte sowie geringeres Metallausbringen bei gesunkenen Metallpreisen hatten jedoch einen negativen Einfluss. Neben den marktbedingten Faktoren wirkten sich der umfangreiche Wartungs- und Reparaturstillstand am Standort Hamburg sowie Probleme beim Wiederanfahren der Anlagen nachteilig auf das Ergebnis aus. Insgesamt ist das BU-Ergebnis zufriedenstellend, entspricht jedoch nicht unseren Erwartungen für das Geschäftsjahr.

Das Ergebnis der BU Recycling/Edelmetalle stand unter dem Einfluss niedriger Raffinierlöhne aufgrund einer geringeren Materialverfügbarkeit, die vor allem Altkupfer betraf. Ein aufgrund veränderter Verfügbarkeiten angepasster Einsatzmix sowie gesunkene Metallpreise belasteten das Ergebnis der BU zusätzlich. Die Anlagen zur Edelmetallgewinnung in Hamburg waren im Geschäftsjahr gut ausgelastet. Ein Einfluss auf das Ergebnis ging auch vom Großstillstand in Hamburg aus. Insgesamt blieb das Ergebnis der BU hinter unseren Erwartungen zurück.

In der BU Kupferprodukte verlief die Entwicklung differenziert. Ein guter Konjunkturverlauf und Nachholeffekte in der Nachfrage resultierten bei der BL Rod & Shapes in einer deutlich erhöhten Produktion und in einem entsprechenden Absatz. Die Restrukturierung der BL Flat Rolled Products wurde fortgeführt, mit noch nicht zufriedenstellenden Ergebnissen. Insgesamt wurde ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Ergebnis erreicht, das jedoch ebenfalls hinter unseren Erwartungen zurückblieb.

Der gute Netto-Cashflow zum Stichtag ergibt sich aus dem besseren Ergebnis und dem Abbau von Vorratsbeständen.

Die Bilanzstruktur des Aurubis-Konzerns ist sehr robust. Die Eigenkapitalquote (operativ) liegt bei 44,3 %.

Der Aurubis-Konzern hat das Geschäftsjahr 2013/14 mit einem Ergebnis von 138 Mio. € operativem EBT abgeschlossen, das mit 21 % deutlich über dem des Vorjahres liegt.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Aurubis AG

Allgemeine Informationen

Ergänzend zur Berichterstattung zum Aurubis-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der Aurubis AG. Die Aurubis AG ist das Mutterunternehmen des Aurubis-Konzerns mit Sitz in Hamburg. Die Geschäftstätigkeit umfasst neben der Steuerung des Aurubis-Konzerns insbesondere auch die Primärkupfererzeugung, die Sekundärkupfererzeugung (Edelmetallproduktion) sowie die Produktion von Kupferprodukten. Der Einzelabschluss der Aurubis AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die wesentlichen Unterschiede zu dem nach IFRS-Grundsätzen aufgestellten Konzernabschluss liegen in der Bilanzierung des Anlagevermögens, der Bewertung des Vorratsvermögens und der Bewertung der Finanzinstrumente.

Die Steuerung im Aurubis-Konzern erfolgt gesellschaftsübergreifend auf Konzernebene nach Business Units mit den finanziellen Leistungsindikatoren operatives EBT sowie dem operativen ROCE. Dies trifft auch auf die operativen Aktivitäten der Aurubis AG zu, die ein wesentlicher Bestandteil des Konzerns sind. Insofern repräsentieren die Entwicklung und die Prognose der finanziellen Leistungsindikatoren auf Ebene der Business Units und des Gesamtkonzerns gleichzeitig die Entwicklung und Prognose der Aurubis AG als Einzelgesellschaft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr und im Geschäftsjahr 2012/13 kam es durch den Wartungs- und Reparaturstillstand der Primärkupferaggregate in Hamburg, der nur circa alle 12 Jahre stattfindet, zu einer vom Aurubis-Konzern abweichenden Geschäftsentwicklung der Aurubis AG.

Die Analyse der Entwicklung der genannten finanziellen Leistungsindikatoren im Geschäftsjahr sowie deren Prognose für das Folgejahr sind im Wirtschaftsbericht sowie im Prognosebericht für den Gesamtkonzern dargestellt. Aussagen zur Risikosituation und zu den Chancen finden sich im Risiko- und Chancenbericht des Konzerns.

Ertragslage

Entwicklung des Jahresergebnisses und wesentlicher GuV-Positionen

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in Mio. € 2013/14 2012/13
Umsatzerlöse 7.584 7.973
Bestandsveränderungen/ Aktivierte Eigenleistungen – 34 101
Sonstige betriebliche Erträge 93 74
Materialaufwand – 7.161 – 7.681
Rohertrag 482 467
Personalaufwand – 216 – 213
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen – 49 – 34
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 123 – 112
Betriebsergebnis (EBIT) 94 108
Finanzergebnis – 14 21
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 80 129
Steuern – 18 – 20
Jahresüberschuss 62 109

Der Geschäftsverlauf der Aurubis AG war im Geschäftsjahr 2013/14 durch gegenüber dem Vorjahr gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate sowie durch eine deutliche Absatzbelebung an den Kupferproduktmärkten positiv beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich gegenüber dem Vorjahr sowohl niedrigere Raffinierlöhne auf den Altkupfermärkten als auch niedrigere Erlöse für Schwefelsäure aus. Der Geschäftsverlauf war weiterhin geprägt durch geringeres Metallausbringen sowie durch Probleme beim Wiederanfahren der Primärkupfererzeugungsanlagen in Hamburg nach dem vorangegangenen Wartungs- und Reparaturstillstand.

Die Umsatzerlöse verringerten sich im Berichtsjahr um 389 Mio. € auf 7.584 Mio. € (Vj. 7.973 Mio. €). Diese Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf rückläufige Metallpreise für Kupfer und Edelmetalle zurückzuführen.

Durch die leicht unter dem Vorjahr liegende Materialaufwandsquote und unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung, der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge erhöhte sich das Rohergebnis im Berichtsjahr um 15 Mio. € auf 482 Mio. € (Vj. 467 Mio. €).

Der Personalaufwand stieg leicht um 3 Mio. € auf 216 Mio. € (Vj. 213 Mio. €). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf Tarifsteigerungen und höhere Mitarbeiterzahlen (FTE: Full Time Equivalent) zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen haben um 15 Mio. € auf 49 Mio. € (Vj. 34 Mio. €) zugenommen. Der Anstieg war vor allem bedingt durch die Investitionen im Rahmen des Wartungs- und Reparaturstillstands in der Primärkupfererzeugung Hamburg.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 123 Mio. € über denen des Vorjahres (112 Mio. €). Insgesamt ergab sich somit ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 94 Mio. € (Vj. 108 Mio. €).

Das Finanzergebnis beträgt im Berichtsjahr – 14 Mio. € (Vj. 21 Mio. €). Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen niedrigere Dividenden von Tochterunternehmen an die Aurubis AG in Höhe von 36 Mio. € (Vj. 75 Mio. €). Weiterhin wurden in der Berichtsperiode außerplanmäßige Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert der Aurubis Stolberg i.H.v. 13 Mio. € (Vj. 10 Mio. €) und stichtagsbezogene Wertberichtigungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 4 Mio. € vorgenommen.

Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands in Höhe von 18 Mio. € (Vj. 20 Mio. €) ergibt sich ein Jahresüberschuss von 62 Mio. € (Vj. 109 Mio. €). Die effektive Steuerquote liegt aufgrund einer veränderten Ergebnisstruktur mit 22 % über der des Vorjahres (15 %).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 247 Mio. € auf 3.177 Mio. €. Diese Veränderung ist vor allem auf einen Anstieg der flüssigen Mittel in Höhe von 159 Mio. € sowie auf die Zunahme der Forderungen im Kupferproduktgeschäft zurückzuführen.

Während das Anlagevermögen leicht auf 1.870 Mio. € (Vj. 1.861 Mio. €) anstieg, verringerte sich das Vorratsvermögen geringfügig auf 717 Mio. € (Vj. 721 Mio. €).

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme ist aufgrund der insgesamt gestiegenen Bilanzsumme auf 59 % (Vj. 63 %) gesunken. Der Anteil der Vorräte am Gesamtvermögen sank ebenfalls auf 22 % (Vj. 25 %). Dagegen stieg der Anteil der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände an der Bilanzsumme leicht auf 14 % (Vj. 12 %).

Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des im Geschäftsjahr erwirtschafteten Jahresergebnisses um 12 Mio. € auf 1.190 Mio. € (Vj. 1.178 Mio. €). Die Eigenkapitalquote verminderte sich jedoch auf 37 % (Vj. 40 %).

Die Rückstellungen für Pensionen sind mit 99 Mio. € leicht angestiegen. Der Rückgang der übrigen Rückstellungen um 3 Mio. € auf 150 Mio. € betrifft vor allem die Inanspruchnahme der Rückstellung für Großreparaturen während des Wartungs- und Reparaturstillstandes der Primärkupfererzeugung in Hamburg.

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten resultiert hauptsächlich aus der Zunahme der Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Rahmen des üblichen Finanzverkehrs um 174 Mio. € auf 712 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen ebenfalls um 80 Mio. € auf 486 Mio. €. Der Grund hierfür war das niedrige Niveau der zum 30.09.2013 ausgewiesenen Verbindlichkeiten aufgrund des Wartungs- und Reparaturstillstandes in der Primärkupfererzeugung.

Der Rückgang der übrigen Verbindlichkeiten von 63 Mio. € auf 62 Mio. € resultiert aus geringeren Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit, dagegen stiegen die Verpflichtungen aus Steuern.

Bilanzstruktur der Aurubis AG

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in % 30.09.2014 30.09.2013
Anlagevermögen 59 63
Vorräte 22 25
Forderungen etc. 14 12
Flüssige Mittel 5 0
100 100
Eigenkapital 37 40
Rückstellungen 7 7
Verbindlichkeiten 56 53
100 100

Darüber hinaus setzt Aurubis Anlagegegenstände ein, die im Rahmen von Leasingverträgen genutzt und nicht bilanziert werden. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen 5 Mio. €. Daneben bestehen finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Lager- und Umschlagsverträgen in Höhe von 158 Mio. €.

Finanzlage

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum Stichtag auf 413 Mio. € (Vj. 459 Mio. €). Die Restlaufzeiten betragen

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unter 1 Jahr 155 Mio. €
1 bis 5 Jahre 247 Mio. €
über 5 Jahre 11 Mio. €

Bei Einbeziehung der Finanzverbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen von 494 Mio. € (Vj. 376 Mio. €) und bei Abzug der liquiden Mittel von 160 Mio. € (Vj. 1 Mio. €) ergeben sich zum 30.09.2014 Netto-Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 747 Mio. € (Vj. 834 Mio. €).

Liquiditäts- und Finanzierungsanalyse

Das Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2013/14 führte unter Berücksichtigung von Mittelzuflüssen aus dem Abbau des Working Capitals zu einem positiven Netto-Cashflow in Höhe von 200 Mio. €. Ursächlich für diesen Abbau war insbesondere das niedrige Niveau an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Vorjahresstichtag aufgrund des Wartungs- und Reparaturstillstands in der Primärkupfererzeugung am Standort Hamburg. Der Mittelzufluss aus der Veränderung des Working Capitals belief sich im Berichtsjahr insgesamt auf 51 Mio. €.

Der Mittelabfluss für Investitionen in das Anlagevermögen betrug 64 Mio. € (Vj. 107 Mio. €). Die Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 63 Mio. € (Vj. 105 Mio. €) betrafen vor allem Investitionen im Rahmen des Wartungs- und Reparaturstillstands der Primärkupfererzeugung sowie in den Neubau der Bleiraffination am Standort Hamburg. Daneben wurden diverse Infrastruktur- und Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit betrifft im Wesentlichen Aufnahmen von Darlehen von Tochterunternehmen im Rahmen der bestehenden Cash Pool-Vereinbarungen.

Dagegen wurde zu Beginn des Geschäftsjahres ein kurzfristiges Darlehen gegenüber Kreditinstituten zurückgeführt.

Die flüssigen Mittel am Ende der Berichtsperiode betragen 160 Mio. €. Neben den liquiden Mitteln verfügt die Aurubis AG über ungenutzte Kreditlinien und damit über ausreichende Liquiditätsreserven. Darüber hinaus nutzt die Aurubis AG den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als Finanzierungsinstrument.

Investitionen

Am Standort Hamburg wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen des Wartungs- und Reparaturstillstands der Primärkupfererzeugung 10 Mio. € in die Modernisierung, Effizienzsteigerung sowie die bessere Anlagenverfügbarkeit investiert. Die Maßnahme wurde Ende Oktober 2013 abgeschlossen.

Für den Neubau der Bleiraffination wurden am Standort Hamburg im Geschäftsjahr 10 Mio. € investiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projektes beläuft sich voraussichtlich auf 19 Mio. €. Die Fertigstellung ist für den Beginn des Kalenderjahres 2015 geplant.

Zusätzlich wurden weitere Projekte in den Bereichen allgemeine Anlagenerhaltung, Infrastruktur, Energieeffizienz und Umweltschutz an den Standorten Hamburg und Lünen umgesetzt.

Nachtragsbericht

Herr Peter Willbrandt hat am 31.10.2014 sein Vorstandsmandat niedergelegt. Herr Dr. Bernd Drouven ist zum 01.11.2014 gem. § 105 Abs. 2 AktG für die Dauer von maximal einem Jahr aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand entsandt und zum Vorstandsvorsitzenden bestellt worden.

Risiko- und Chancenbericht

Integriertes Risiko- und Chancenmanagement

Risiken und Chancen sind integrale Bestandteile unserer wirtschaftlichen Aktivitäten, ohne die ein unternehmerischer Erfolg nicht möglich ist. Im Rahmen unserer operativen Geschäftstätigkeit sowie unserer strategischen Steuerung wägen wir Chancen und Risiken gegeneinander ab und achten darauf, dass sie in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Chancen versuchen wir möglichst frühzeitig zu identifizieren und zu evaluieren. Risiken gehen wir grundsätzlich nur dann ein, wenn diesen die Chance auf einen angemessenen wirtschaftlichen Erfolg gegenübersteht.

Die Risikosituation der Aurubis AG ist wesentlich von der Risikosituation des Aurubis-Konzerns abhängig. Insoweit gelten die Aussagen zur Gesamtbewertung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung auch als Zusammenfassung der Risikosituation der Aurubis AG.

Risikomanagementsystem

Im Risikomanagement ist es unser Ziel, die mit unserem Geschäft verbundenen Risiken mit Hilfe eines auf unsere Aktivitäten abgestimmten Risikomanagementsystems (RMS) zu steuern und zu überwachen. Das frühzeitige Erkennen und die Beobachtung der Entwicklung sind dabei von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus streben wir danach, negative Ergebniseinflüsse aus dem Eintreten dieser Risiken grundsätzlich durch geeignete und betriebswirtschaftlich sinnvolle Gegenmaßnahmen zu begrenzen.

Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und umfasst alle wesentlichen Standorte, Geschäftsbereiche und Stabsfunktionen des Aurubis-Konzerns. Das Planungs- und Steuerungssystem, die Risikoberichterstattung, eine offene Kommunikationskultur sowie Risikoreviews an den Standorten schaffen Risikobewusstsein und Transparenz über unsere Risikosituation.

Für die Standorte, Geschäftsbereiche und Stabsfunktionen sind Risikomanagement-Beauftragte benannt, die miteinander vernetzt sind. Die Steuerung des Netzwerks erfolgt über die Konzernzentrale. Die Konzern-Risikomanagementfunktion ist dem Finanzvorstand direkt unterstellt. Das RMS ist in einer Konzernrichtlinie dokumentiert.

Die standardmäßige Risikoberichterstattung erfolgt quartalsweise bottom-up anhand eines konzernweit einheitlichen Berichtsformats. Hierin sind die identifizierten und über einem definierten Schwellenwert liegenden Risiken zu erläutern, anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der betriebswirtschaftlichen Bedeutung zu beurteilen sowie eingesetzte Instrumente und Maßnahmen zu deren Steuerung zu nennen. Die an die Konzernzentrale gemeldeten Risiken werden durch die Konzern-Risikomanagementfunktion zu wesentlichen Risikoclustern qualitativ aggregiert und an den Gesamtvorstand berichtet. Der Bericht stellt gleichzeitig die Grundlage für den Bericht an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats (Audit Committee) sowie die externe Risikoberichterstattung dar.

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potenzieller Ergebniseffekt

in Mio. €
>1 >5 >20 >50
--- --- --- --- ---
Wahrscheinlichkeit
hoch mittel mittel hoch hoch
mittel gering mittel mittel hoch
gering gering gering mittel mittel
unwahrscheinlich gering gering gering mittel

Im Bericht an den Vorstand sowie an das Audit Committee werden die qualitativ aggregierten Risikocluster unter Berücksichtigung der risikosteuernden Maßnahmen (Nettobetrachtung) anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des potenziellen Ergebniseffekts gemäß den in der Tabelle skizzierten Bandbreiten beurteilt und als gering, mittel oder hoch klassifiziert.

Unabhängige Überwachung

Das RMS unterliegt einer regelmäßigen Überwachung und Prüfung. So überwacht die Interne Revision durch systematische Prüfungen das Risikomanagement und die Einhaltung des internen Kontrollsystems. Als prozessunabhängige Instanz trägt sie zur Integrität sowie Verbesserung der Geschäftsabläufe und Wirksamkeit der installierten Systeme und Kontrollen bei.

Daneben prüft der Abschlussprüfer unser Risikofrüherkennungssystem auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Er berichtet das Prüfungsergebnis an den Vorstand sowie das Audit Committee.

Darüber hinaus befasst sich das Audit Committee intensiv mit Fragen des Risikomanagements. Zusammen mit dem Vorstand informiert der Risikomanagement-Beauftragte das Gremium regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen.

Erläuterung der relevanten Risiken

Im Folgenden werden die mit unserem Geschäft verbundenen Risiken gemäß unseren Risikoclustern erläutert. Zudem werden wesentliche Maßnahmen und Instrumente erläutert, mit denen wir diesen entgegentreten. Auf Risiken sowie risikorelevante Sachverhalte, die wir nach heutiger Einschätzung potenziell als mittel bis hoch klassifizieren, wird gesondert hingewiesen.

Versorgung und Produktion

Die Versorgung unserer Produktionsanlagen mit Rohstoffen und die Verfügbarkeit dieser Anlagen sind für den Aurubis-Konzern von größter Bedeutung. Potenzielle Störungen größeren Umfanges sind als hohe Risiken einzuschätzen.

Um die Versorgung der Anlagen der BU Primärkupfer mit Kupferkonzentraten abzusichern, haben wir langfristige Verträge mit einer Vielzahl von Konzentratlieferanten aus unterschiedlichen Ländern abgeschlossen. Auf diese Weise gelingt es uns, das Risiko von Produktionsbeeinträchtigungen durch mögliche Lieferausfälle deutlich zu reduzieren. Durch den langfristigen Charakter der Verträge wird zudem das Risiko volatiler Spot-Schmelz- und Raffinierlöhne begrenzt.

Die Produktionsanlagen der BU Recycling/Edelmetalle konnten aufgrund unseres umfangreichen internationalen Lieferantennetzwerks trotz zeitweiser schwacher Verfügbarkeit von Kupferschrotten gut versorgt werden. Aus heutiger Sicht erwarten wir auch weiterhin eine ausreichende Versorgung und Auslastung unserer Produktionsanlagen für Recyclingmaterial. Volatilitäten in den Schmelzlöhnen resultieren aber weiterhin insbesondere aus der allgemeinen Entwicklung der Kupferpreise, der europäischen Konjunkturentwicklung sowie dem Wettbewerb um die für Aurubis relevanten Sekundärrohstoffe.

Die Versorgung der Produktionsanlagen der BU Kupferprodukte erfolgt hauptsächlich durch die im eigenen Konzern hergestellten Kupferkathoden. Dies erlaubt neben einer höheren Wertschöpfung auch die Steuerung der Qualität der Kupferprodukte während des gesamten Prozesses. Der Bedarf an Kupferkathoden für die BU Kupferprodukte konnte intern gedeckt und damit unsere Lieferzuverlässigkeit und die Qualität unserer Produkte sichergestellt werden. Kupferhaltige Vorstoffe für den Einsatz in den Produktionsanlagen der Business Line Flat Rolled Products konnten ebenfalls in ausreichender Menge beschafft werden. Auch hier gehen wir weiterhin von einer ausreichenden Versorgung aus.

Die Anlagenverfügbarkeit war insgesamt gut, jedoch phasenweise durch geplante Instandhaltungsmaßnahmen und technische Störungen reduziert. In der Hamburger Rohhütte und Schwefelsäureproduktionsanlage fand über den Geschäftsjahreswechsel 2012/13 zu 2013/14 ein geplanter Großstillstand mit Produktionsausfällen statt. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den im Geschäftsjahr 2015/16 geplanten Großstillstand am Standort Pirdop.

Grundsätzlich haben wir zur Bewältigung potenzieller Betriebsstörungen, die beispielsweise durch Ereignisse wie Hochwasser oder Feuer entstehen können, organisatorische Maßnahmen ergriffen (wie zum Beispiel Alarmpläne, regelmäßige Übungen zur Schulung der Mitarbeiter). Außerdem begegnen wir dem Risiko von Betriebsstörungen mit regelmäßigen Wartungsarbeiten und dem Vorhalten kritischer Ersatzteile.

Logistikrisiken begegnen wir durch ein sorgfältiges, mehrstufiges Aufnahmeverfahren zur Dienstleisterauswahl, durch weitestgehende Vermeidung von Single Sourcing und den präventiven Aufbau von Back-up-Lösungen. Wir greifen auf ein internationales Netz qualifizierter Dienstleister zurück und beugen zum Beispiel wetterbedingten Risiken in der Transportkette vor, indem wir Ausfallrisiken durch vertragliche Regelungen zum Vorhalten entsprechender Alternativen vermeiden. So konnten in den vergangenen Jahren bei teilweiser Vereisung der Elbe, welche zu logistischen Einschränkungen führt, die Auswirkungen durch präventive Back-up-Lösungen weitgehend aufgefangen werden.

Absatz

Neben Versorgungs- und Produktionsrisiken bestehen für den Aurubis-Konzern als „mittel“ klassifizierte Absatzrisiken.

Die Absatzsituation bei Kupferprodukten entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem positiven Marktumfeld insgesamt zufriedenstellend, insbesondere im Bereich Rod & Shapes konnte der Absatz gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir allerdings mit erhöhten Nachfragerisiken. Dabei gehen wir von einer leichten Eintrübung der konjunkturellen Rahmenbedingungen aus. Grundsätzlich besteht am Markt ein hoher Preisdruck aufgrund von Überkapazitäten.

Nach einem schwächeren Geschäftsjahresbeginn hat sich der Schwefelsäuremarkt im Laufe des Jahres stabilisiert. Dies war einerseits bedingt durch eine sich belebende Nachfrage vor allem aus der Düngemittelindustrie. Andererseits führten weltweite Produktionsprobleme und ungeplante Hüttenstillstände zu einer Verknappung des Angebots. Wir gehen davon aus, dass sich die daraus resultierende verbesserte Marktlage zunächst fortsetzt.

Kathoden, die nicht intern verarbeitet wurden, setzt Aurubis auf dem internationalen Kupfermarkt ab.

Energie

Die Energiepreise haben sich im Laufe des abgelaufenen Geschäftsjahres tendenziell reduziert. Durch den seit Anfang 2010 gültigen Stromvertrag haben wir uns langfristig gegen Kostenbelastungen aufgrund von schwer prognostizierbaren und volatilen Preisen an der Strombörse abgesichert. Diese Absicherung bezieht sich auf den wesentlichen Anteil unseres Strombedarfs und deckt die wesentlichen deutschen Standorte ab. Darüber hinaus befassen wir uns auch mit der grundsätzlichen Versorgungssicherheit und entsprechenden Maßnahmen.

Aufgrund der nach wie vor unsicheren Rechtslage und sich ändernder politischer Rahmenbedingungen lassen sich grundsätzlich Belastungen durch Veränderungen bei potenziellen Kostentreibern wie zum Beispiel EEG, Emissionshandel, Netzentgelte oder Ökosteuer nur schwer verlässlich quantifizieren. Durch das verabschiedete Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2014 erwarten wir mittelfristig eine Belastung auf bisherigem Niveau. Aus dem Urteil zum Beihilfeprüfverfahren hinsichtlich EEG zu den vorangegangenen Perioden ergibt sich nach heutigem Kenntnisstand ebenfalls keine weitere wesentliche Belastung. Insgesamt gehen wir allerdings mittelfristig von steigenden Kosten aus, die zu starken Belastungen führen könnten. Das Thema Energie und die damit einhergehenden, derzeit als „mittel“ eingestuften Risiken bleiben damit auch zukünftig für Aurubis als stromintensives Unternehmen relevant.

Finanzen und Finanzierung

Metallpreis- und Währungskursschwankungen stellen ein potenzielles Risiko beim Metallein- und -verkauf dar. Durch Devisen- und Metallpreisabsicherungen wird dieses Risiko maßgeblich reduziert. Metallüberhänge werden täglich durch Finanzinstrumente wie Spot- und Forwardkontrakte abgesichert. Gleiches geschieht durch Abschluss von Kassa- und Devisentermingeschäften zur Fremdwährungsabsicherung. Devisenrisiken aus Über- oder Unterdeckungen werden so ebenfalls täglich minimiert. Zur Minimierung des Ausfallrisikos haben wir bonitätsmäßig erstklassige Partner für Sicherungsgeschäfte ausgewählt.

Erwartete Mittelzuflüsse aus Fremdwährungen, insbesondere US-Dollar, sichern wir weitestgehend durch Optionen und Forwardgeschäfte ab. Wir setzen dies auch zukünftig fort und gehen davon aus, die Risiken aus Metallpreis- und Devisenkursschwankungen mit diesen Maßnahmen auf ein vertretbares Niveau reduzieren zu können.

Ausfallrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden weitgehend durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Eigenrisiken wurden nur sehr begrenzt und nach Prüfung zugelassen. Die Entwicklung der ausstehenden Forderungen wird eng verfolgt. Im Berichtszeitraum kam es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen. Wir sehen für die zukünftige Entwicklung keine bedrohlichen Entwicklungen.

Die Versorgung mit Liquidität ist für den Aurubis-Konzern von hoher Bedeutung und war im abgelaufenen Geschäftsjahr sichergestellt. Die Kreditlinien seitens der Banken waren ebenfalls ausreichend. Auch für das neue Geschäftsjahr gehen wir aus heutiger Sicht von einer entsprechenden Entwicklung aus. Risiken, die aus einem Wiederaufleben der Staatsschuldenkrise im Euroraum resultieren können und die wir nach heutiger Einschätzung als „mittel“ einschätzen, werden durch die Treasury-Funktion überwacht.

Umweltschutz und Sonstiges

Grundsätzlich besteht das Risiko, dass sich umweltrechtliche oder regulatorische Bestimmungen verschärfen und so entsprechende Kosten entstehen oder es zu Einschränkungen bei der Produktion und Vermarktung von Produkten kommt. Umweltrisiken, die beispielsweise aus der möglichen Nichteinhaltung von Grenzwerten resultieren, können ebenso wie Verstöße gegen Auflagen zu rechtlichen Konsequenzen führen. Um den derzeit als „mittel“ bewerteten Umweltrisiken entsprechend zu begegnen, sorgen wir seit Jahren für einen umweltfreundlichen Betrieb unserer Produktionsanlagen. Der Umweltstandard ist international führend, was zum Beispiel die jährlichen Zertifizierungen nach ISO 14001 und EMAS belegen. Wir sehen uns hier auch für die Zukunft gut aufgestellt. Gleichwohl können betriebliche Störungen, die auch zu Beeinträchtigungen der Umwelt führen können, nicht vollständig ausgeschlossen werden.

In einem Betrieb mit komplexen Prozessen ist das Fachwissen der Mitarbeiter ein wichtiger Faktor, um die Leistungsqualität sicherzustellen. Deshalb greifen verschiedene Maßnahmen ineinander, damit Aurubis auch weiterhin auf das Know-how der Mitarbeiter zählen kann. Durch Kooperationen und Kontakte mit Hochschulen bauen wir Verbindungen zu qualifizierten Nachwuchskräften auf und durch Qualifizierungsmaßnahmen fördern wir die Entwicklung von Fach- und Führungskräften. Außerdem haben bei uns die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz einen hohen Stellenwert. Deshalb legen wir hier unser Augenmerk auf Verantwortung, detaillierte Gefährdungsbeurteilungen, Fortbildung sowie kurz- und mittelfristige Ziele mit der Vision „Null Unfälle“.

Rechts-, Steuer- und Compliance-Risiken begegnen wir mit organisatorischen Maßnahmen und klaren Führungsstrukturen. Die politische Diskussion zu Steuerthemen, wie z.B. Finanztransaktion- und Vermögensteuer, sowie deren mögliche Auswirkungen werden durch uns eng verfolgt.

Risiken aus einer mangelnden Verfügbarkeit unserer IT-Systeme begrenzen wir durch laufende Überwachung, technische Vorkehrungen sowie notwendige Anpassungen. Durch die redundante Auslegung unserer IT-Infrastrukturen sowie durch Datenwiederherstellungs- und Kontinuitätspläne begegnen wir Risiken aus möglichen Störungs- oder Katastrophenfällen. Risiken aus unbefugten Zugriffen auf Unternehmensdaten begegnen wir durch restriktive Vergabe von Zugriffsberechtigungen und durch Einsatz aktueller Sicherheitssysteme.

Zudem werden ausgesuchte Risiken über Versicherungen weitgehend abgedeckt. Hierbei bedienen wir uns der Expertise eines externen Versicherungsmaklers.

Internes Kontrollsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

(Bericht gemäß §§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, zu gewährleisten, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Aurubis verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, in dem Strukturen und Prozesse bezogen auf den Rechnungslegungsprozess definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Damit wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung verlässlich und ordnungsmäßig ist, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden und gesetzliche Normen und interne Richtlinien zur Rechnungslegung eingehalten werden. Änderungen von Gesetzen und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend auf ihre Relevanz für den Konzern-/Jahresabschluss analysiert und daraus resultierende Änderungen in den internen Prozessen und Systemen aufgenommen.

Grundlagen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems

Die Aurubis AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss des Aurubis-Konzerns auf. Diesem Prozess vorgelagert ist die Finanzberichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, die ihre Abschlüsse lokal erstellen und über ein konzerneinheitlich definiertes Datenmodell an die Abteilung Corporate Accounting übermitteln. Die Verantwortung für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien und Verfahren sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme liegt bei den Konzerngesellschaften.

Das interne Kontrollsystem beinhaltet folgende wesentliche Grundlagen:

Sicherstellung der normgerechten Bilanzierung bei der Erstellung des Einzelabschlusses der Aurubis AG durch systemseitig implementierte Kontrollen, die ergänzt werden durch manuelle Kontrollen der Rechnungslegung und weitere Genehmigungs- und Freigabeverfahren (Funktionstrennungen, Zugriffsregelungen und -beschränkungen, Anwendung des Vier-Augen-Prinzips, Regelungen zum Zahlungsverkehr)
Sicherstellung konzerneinheitlicher Bilanzierung nach IFRS durch die Anwendung einheitlicher Bilanzierungsvorschriften und Arbeitsanweisungen, zentrale Prüfung der Reporting Packages, Abweichungsanalyse zum Budget und Berichterstattung im Rahmen der quartalsweise stattfindenden Finance-Meetings
Erfassung der externen Rechnungslegung und der internen Berichterstattung durch alle Konzerngesellschaften in einem einheitlichen Konsolidierungs- und Berichtssystem
Gesamtkonsolidierung des Konzernabschlusses durch das Corporate Accounting, das die Konsolidierungsmaßnahmen, Abstimmungsarbeiten und die Überwachung der zeitlichen und prozessualen Vorgaben zentral durchführt
Unterstützung der lokalen Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung durch zentrale Ansprechpartner im Corporate Accounting
Klärung von speziellen fachlichen Fragestellungen und komplexen Sachverhalten fallbezogen unter Einbeziehung externer Sachverständiger.

Interne Revision als prozessunabhängige Risikobetrachtung

Die Interne Revision prüft u.a. die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens. Dabei werden insbesondere bestehende interne Regelwerke der Prozesse und deren Einhaltung in der Praxis überprüft. Darüber hinaus informiert die Interne Revision über Risiken, die aus erkennbaren Abweichungen entstehen und rät zu Anpassungsmaßnahmen.

Chancenmanagementsystem

Neben dem Risikomanagement ist auch das Chancenmanagement ein wichtiger Bestandteil der zentralen und dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse des Aurubis-Konzerns. Das Ziel besteht darin, interne und externe Potenziale, die sich positiv auf unseren wirtschaftlichen Erfolg auswirken können, frühzeitig zu identifizieren. Diese Potenziale werden beurteilt und gegen die mit ihnen einhergehenden Risiken abgewogen. Im nächsten Schritt werden Initiativen und Maßnahmen definiert, mit deren Hilfe die Potenziale realisiert werden können. Der Prozess der Identifizierung und Beurteilung von Chancen ist Teil unseres jährlichen integrierten Strategie- und Planungsprozesses.

Die Umsetzung der Chancen ist tägliche Managementaufgabe – sowohl auf Ebene der Business Units als auch des Konzerns. Die Basis für das Erkennen von Chancen bilden ein kontinuierliches Beobachten und Analysieren unserer Märkte auf der Angebots- und Nachfrageseite, des Wettbewerbsumfelds und globaler Trends.

Erläuterung der wesentlichen Chancen

Steigende weltweite Nachfrage nach Kupfer und Kupferprodukten

Kupfer ist einer der wichtigsten metallischen Rohstoffe. Die Nachfrage nach Kupfer richtet sich nach dem weltweiten Wirtschaftswachstum, insbesondere in der Elektro-, Elektronik-, Bau- und Automobilindustrie. Globale Trends wie steigende Energieknappheit, zunehmende Urbanisierung und Wachstum der globalen Mittelschicht werden den Kupferbedarf weiter erhöhen. Dabei wird in den nächsten Jahren die Kupfernachfrage vor allem in dem heute schon bedeutendsten Markt China und weiteren Schwellenländern überproportional steigen. Sollte sich die Konjunktur und Nachfrage nach unseren Kupferprodukten in den für uns relevanten Märkten günstiger entwickeln als derzeit erwartet, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Positive Entwicklung der Schmelz- und Raffinierlöhne sowie der Marktpreise für unsere Produkte

Die Ergebnislage des Aurubis-Konzerns wird wesentlich durch die Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate sowie Altkupfer und Recyclingmaterialien und durch die Marktpreise für unsere Produkte wie Schwefelsäure determiniert. Sollten sich die Schmelz- und Raffinierlöhne sowie die Marktpreise der Produkte günstiger entwickeln als derzeit prognostiziert, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz

Aurubis ist der weltweit führende Kupferrecycler. Angesichts der steigenden Bedeutung von Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit gehen wir von einem weiter wachsenden Bedarf an Recyclinglösungen aus. Dies wird auch durch nationale und internationale Gesetzgebungen unterstützt und gefordert. Durch unsere Recyclingaktivitäten und den Zugang zu unseren Kupferproduktkunden sehen wir uns in der Lage, zukünftig erweiterte Lösungen für geschlossene Kreislaufsysteme anzubieten. Sollten sich die nationalen und internationalen Vorschriften für Recycling verschärfen und die Nachfrage nach Recyclinglösungen in unseren Märkten stärker als erwartet erhöhen, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Beschaffungs- und damit Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Weiterentwicklung der Kompetenzen zur Verarbeitung komplexer Rohstoffe

Sowohl primäre als auch sekundäre Rohstoffe werden in dem Sinne komplexer, dass die Gehalte an Kupfer und Edelmetallen abnehmen und die Konzentrationen an Begleitelementen und Verunreinigungen zunehmen. Eine besondere Stärke von Aurubis liegt bereits heute darin, komplexe Materialien wie z.B. Elektronikschrott zu verarbeiten. Diese Kompetenzen werden bei Aurubis kontinuierlich weiterentwickelt, um effiziente und ressourcenschonende Verarbeitungsprozesse für die Rohstoffe der Zukunft zu entwickeln. Ein größerer Fortschritt bei der Weiterentwicklung unserer Kompetenzen als bisher prognostiziert könnte einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und Kostenposition sowie Realisierung von Synergien

In unseren Märkten stehen wir in einem globalen Wettbewerb. Operative Exzellenz ist daher von hoher Bedeutung. Wir arbeiten kontinuierlich an einer Optimierung unserer Prozesse und Verbesserung unserer Kostenposition. Außerdem identifizieren und realisieren wir kontinuierlich Synergiepotenziale, die sich aus unserer Aufstellung entlang der Kupfer-Wertschöpfungskette ergeben. Sollten wir die mit den eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen verbundenen Ziele übertreffen, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Kapazitätserweiterung verbunden mit Internationalisierung

Wachstumspotenzial sehen wir in einer Expansion unserer Verarbeitungskapazitäten in Regionen mit vorteilhaften ökonomischen Rahmenbedingungen sowie in der Nähe zu unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten. Wir werden weiterhin an unseren bestehenden Standorten investieren, streben aber auch an, unser Produktionsnetzwerk weiter auszubauen. Sollten wir in der Lage sein, unsere Kapazitäten stärker und/oder mit geringerem Kapitaleinsatz als erwartet auszubauen, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Weiterentwicklung von Lösungen für Kunden und Lieferanten

Auf allen Stufen unserer Wertschöpfungskette arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten und Kunden zusammen. Dies beinhaltet beispielsweise kundenindividuelle Produktentwicklungen, zusätzliche Services, Verarbeitung spezifischer Rohstoffe und ein erweitertes Angebot geschlossener Kreislauflösungen. Wir werden diese Lösungen ausbauen und verbessern, um für unsere Kunden und Lieferanten zusätzlichen Wert zu schaffen. Eine stärkere als die prognostizierte Nachfrage unserer Kunden und Lieferanten nach unseren Lösungen und Services könnte einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Innovationen aus künftigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten arbeiten wir an Innovationen, die uns in Zukunft einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. So arbeiten wir zum Beispiel daran, unsere Verarbeitungsprozesse noch ressourcenschonender zu gestalten und unsere Kompetenz zur Verarbeitung komplexer Materialien weiter auszubauen. Im Produktbereich zielen unsere Aktivitäten beispielsweise auf die Weiterentwicklung der Produktionstechnologien zur Verringerung von Durchlaufzeiten sowie auf die technische Umsetzung von Kreislauflösungen für unsere Kunden. Sollte es bei unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten größere Fortschritte geben als bisher erwartet, könnten sich diese positiv auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns auswirken.

Beurteilung der Risiko- und Chancensituation des Aurubis-Konzerns

Im Berichtszeitraum sind keine wesentlichen Risiken eingetreten. Es haben sich keine besonderen strukturellen Veränderungen in den Risiken des Konzerns ergeben. Nach unserer heutigen Einschätzung ergeben sich keine den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken.

Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Abschlussprüfer haben festgestellt, dass Vorstand und Aufsichtsrat die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Form getroffen haben, und dass das gesetzlich geforderte Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem alle Voraussetzungen erfüllt.

Für ein ganzheitliches Bild der unternehmerischen Tätigkeiten sind neben den Risiken auch die Chancen des Konzerns zu betrachten. Die bestehende Chancenlage des Aurubis-Konzerns ist dabei mit der des Vorjahres vergleichbar. Wir sind davon überzeugt, dass wir aufgrund unseres Geschäftsportfolios, unserer Kompetenzen und unserer Innovationsfähigkeit die sich ergebenden Chancen realisieren können. Gleichzeitig versetzen uns diese Faktoren in die Lage, den entstehenden Risiken erfolgreich zu begegnen. Ferner sind wir davon überzeugt, dass wir über geeignete Abläufe, Maßnahmen und Instrumente zur Identifizierung wichtiger Chancen und zur Beherrschung der relevanten Risiken verfügen.

Prognosebericht

Die im Kapitel „Prognosebericht“ getroffenen Aussagen basieren auf unserer Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Entwicklung am globalen Kupfermarkt sowie unserer Rohstoff- und Produktmärkte. Diese haben Analysen von Wirtschaftsforschungsinstituten, Organisationen und Branchenverbänden sowie interne Marktanalysen zur Grundlage. Die dargestellten Einschätzungen für den künftigen Geschäftsverlauf orientieren sich an den Zielsetzungen der BUs sowie an den Chancen und Risiken, die die erwarteten Marktbedingungen und Wettbewerbssituationen im Prognosezeitraum bieten. Dieser beträgt ein Jahr. Die Chancen und Risiken, die den Aurubis-Konzern betreffen, sind im Risiko- und Chancenbericht detailliert erläutert. Unsere Prognosen werden regelmäßig angepasst. Die im Nachfolgenden getroffenen Aussagen basieren auf unserem Kenntnisstand von Dezember 2014.

Wie im Vorjahr hat das neue Geschäftsjahr in einem Klima von Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung und die geopolitischen Verhältnisse begonnen. Die nach dem Sommer veröffentlichten Wirtschaftsindikatoren vermittelten ein Bild, aus dem ein nachlassendes Wirtschaftswachstum in China und eine Unterbrechung der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone abzulesen waren. Von Chinas ökonomischer Entwicklung geht nach wie vor eine beträchtliche Außenwirkung auf andere Länder aus. Im weltpolitischen Umfeld verschärften sich die Konflikte im Nahen Osten und die Ukraine-Krise hatte Auswirkungen auf den Ost-West-Handel. Die Spannungen halten unverändert an.

Ausdruck der vorherrschenden Unsicherheit war auch die Entwicklung an den internationalen Kapitalmärkten. Noch im Frühsommer erreichten die Indizes an den wichtigsten Börsen der Welt Rekordwerte, im September kennzeichnete eine erhöhte Volatilität die Aktienmärkte und im Oktober 2014 kam es zu einem deutlichen Kursrückgang.

In der fundamentalen Situation des Kupfermarktes zeigten sich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres keine grundlegenden Veränderungen. Die Kupfernotierungen an der LME hielten sich, unter begrenzten Schwankungen, im Durchschnitt bei etwa 6.700 US$/t.

Aurubis ist mit Zuversicht in das neue Geschäftsjahr gestartet. Viele Indikatoren an unseren Märkten deuten, trotz der Risiken im Umfeld, auf einen positiven Verlauf der Geschäftsentwicklung 2014/15 hin. Zwar bleibt es abzuwarten, ob sich diese Erwartungen bestätigen werden. Unser integriertes Geschäftsmodell hat sich jedoch auch in den vergangenen Jahren als robust erwiesen, um Schwächen in Einzelmärkten abzufedern. Zudem arbeiten wir mit Nachdruck daran, das interne Potenzial noch besser auszuschöpfen und uns im internationalen Wettbewerb stärker zu positionieren.

Im Geschäftsjahr 2014/15 haben wir ein Projektprogramm unter dem Titel „Step up“ aufgesetzt, welches darauf zielt, Wertpotenziale über die kommende Planungsperiode zu realisieren. Die angestrebten Wertpotenziale sind unterschiedlicher Natur und umfassen Wachstum, Effizienzsteigerung, Kostensenkung sowie Optimierung des Netto-Umlaufvermögens. Einige Projekte werden bereits in 2014/15 erste Ergebnisbeiträge liefern, andere, insbesondere Wachstumsprojekte, benötigen einen Vorlauf.

Ein Teil der Projekte hat das Ziel, die Verarbeitungskapazitäten und -kompetenzen von Aurubis für komplexe Rohstoffe zu erhöhen. So werden beispielsweise Lösungen für hoch arsenhaltige Konzentrate erarbeitet und Prozesse zur Gewinnung und Veredelung von Nickel etabliert. Für die Sekundärhütten streben wir eine größere Flexibilität mit Blick auf die Eingangsmaterialien an. Im Rohstoffeinkauf werden wir unter Berücksichtigung der Verarbeitungsmöglichkeiten und der Marktpreise und -bedingungen unseren Einsatzmix weiter optimieren. Daneben arbeiten wir an einer weiteren Verbesserung unserer regionalen Aufstellung sowie an Systemen und Instrumenten zur Unterstützung unserer Einkaufsaktivitäten. In allen unseren Standorten haben wir Maßnahmen initiiert, um die Prozesse kontinuierlich zu verbessern und Effizienzpotenziale zu heben.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Weltkonjunktur weist differenzierte Entwicklungen auf

Die Erholung der Weltwirtschaft ist 2014 ins Stocken geraten. Als Folge daraus sind auch die Prognosen für 2015 im Herbst des laufenden Kalenderjahres zurückgenommen worden. Dennoch sieht der Internationale Währungsfonds (IWF) für das kommende Jahr ein globales Wirtschaftswachstum von 3,8 % für möglich an.

In der Gruppe der hochentwickelten Länder haben die USA und zum Teil auch Großbritannien die Krise hinter sich gelassen und könnten, so der IWF, 2015 ein angemessenes Wachstum erreichen.

Japans Wirtschaft hat zwar das Potenzial weiter zu wachsen, wird aber von seinem hohen Schuldenstand belastet und ist im dritten Quartal 2014, wahrscheinlich ausgelöst durch die Anhebung der Verbrauchsteuer um drei Punkte, überraschend in die Rezession gerutscht.

In der Eurozone hat die zu Beginn des Jahres 2014 spürbar werdende wirtschaftliche Erholung in den Kernländern nachgelassen. Auch hierzu heißt es, dass die Euro-Krise noch nicht endgültig überwunden sei. Insgesamt wird für diese Gruppe vom IWF ein Wachstum von 2,3 % für 2015 veranschlagt.

In den aufstrebenden Volkswirtschaften hat die Konjunkturdynamik ebenfalls nachgelassen. Hier hält der IWF dennoch ein Wachstum von 5 % in 2015 für möglich. China wird hierzu mit einem Plus von 7,1 % beitragen. Dies ist zwar etwas weniger als 2014, stellt aber nach Meinung des IWF eine gesunde Entwicklung dar. Indien dürfte von etwas stabileren Verhältnissen profitieren und übertrifft mit 6,4 % das Vorjahr (5,6 %) voraussichtlich deutlich.

In Deutschland wird die binnenwirtschaftliche Gesamtlage trotz temporärer Schwächen als stabil erachtet, mit positiven Impulsen aus der Euro-Abwertung und einem stark gefallenen Ölpreis. Der IWF rechnet für Deutschland 2015 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 %, das letzte Jahresgutachten der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute prognostiziert nur noch ein Wachstum von 1 %.

Entwicklung auf den geschäftsrelevanten Märkten

Kupfermarkt verfügt weiterhin über gute fundamentale Faktoren, Unsicherheiten nehmen jedoch zu

Vom internationalen Kupfermarkt gehen zum Beginn des Geschäftsjahres 2014/15 uneinheitliche Signale aus. Vieles hängt weiterhin von der konjunkturellen Entwicklung in den Kernländern des Kupferbedarfs ab:

Chinas Einfluss auf den Kupfermarkt ist weiterhin groß. Der Bedarf im Land umfasst inzwischen 44 % der Weltnachfrage an raffiniertem Kupfer. Sorge bereitet hier insbesondere die Schwäche des Immobiliensektors, von dem eine bedeutende Kupfernachfrage ausgeht. Fragezeichen stehen auch über der künftigen Nutzung von Kupfer als physische Grundlage zur Besicherung von Kreditgeschäften. Sollte diese Kupferverwendung durch eine veränderte Kreditpolitik an Bedeutung verlieren, hätte dies auch entsprechende Auswirkungen auf den Importbedarf. Andererseits ist davon auszugehen, dass die chinesische Regierung weiterhin an der Stützung des nationalen Wirtschaftswachstums festhält. Zudem hat sich 2014 gezeigt, dass das SRB (State Reserve Bureau), die chinesische Behörde zur Bewirtschaftung von strategischen Vorräten, bei niedrigen Kupferpreisen aktiver Käufer war. Weitere Zukäufe sind bei einer entsprechenden Preisentwicklung nicht auszuschließen.

In den USA dürfte die Kupfernachfrage ihre Wachstumsimpulse vor allem aus dem industriellen Sektor erhalten, der dort etwa 22 % des Gesamtbedarfs ausmacht. Der Automobil- und Transportbereich kann hier voraussichtlich nicht mithalten und wächst im Vergleich dazu nur mit halber Geschwindigkeit. Uneinheitliche Zeichen kommen aus dem Immobiliensektor, der etwa 45 % des Kupferbedarfs in den USA auf sich vereint. Insgesamt rechnen Analysten für 2015 mit einem Anstieg des US-Kupferbedarfs von knapp unter 3 %.

In Japan und Indien stehen trotz der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungsstufen Infrastrukturinvestitionen an, die in beiden Ländern die Kupfernachfrage beleben könnten. In Japan besteht Erneuerungsbedarf alter Strukturen, in Indien sieht man sich in den kommenden Jahren einer stark steigenden Bevölkerung in Ballungszentren gegenüber, was den Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur deutlich ansteigen lassen dürfte.

In Europa wird für 2015 und die Jahre danach mit einem stabilen Wachstum des Kupferbedarfs gerechnet. Vor allem in Deutschland und Polen sind die Aussichten günstig. Auch hier kommt den Entwicklungen im Immobilien- und Verkehrssektor eine entscheidende Bedeutung zu.

Auf der Produktionsseite des Kupfermarktes wird sich die Marktversorgung mit Kupferkonzentrat im neuen Geschäftsjahr wahrscheinlich gut darstellen. Der Ausbau der Schmelzkapazitäten von Hütten schreitet weiter voran. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass ein nennenswerter Kapazitätsausbau fast nur in China und Afrika stattfindet, dass alte Hüttenkapazitäten in China außer Betrieb genommen wurden und dass auch 2015 operative Schwächen, Streiks, technische Störungen oder andere unvorhergesehene Ereignisse die Kapazitätsnutzung limitieren werden.

Die Kupferbestände sind im Jahr 2014 bei Börsen und in chinesischen Zolllagern deutlich gesunken und liegen auf einem niedrigen Niveau. Zudem ist die Verfügbarkeit der LME-Mengen teilweise deutlich eingeschränkt, mit einer Konzentration an wenigen Standorten und bei einzelnen Marktteilnehmern. In den Zolllagern Chinas sollen zudem größere Mengen in Finanzierungsgeschäfte eingebunden sein und stehen deshalb nicht für den physischen Bedarf zur Verfügung. Deutliche Bestandsveränderungen sind in den kommenden Monaten bei dieser Konstellation nicht zu erwarten.

In der Abwägung der einzelnen Faktoren halten wir es für möglich, dass sich 2015 ein statistischer Produktionsüberschuss für raffiniertes Kupfer am Markt ergeben wird. Er dürfte jedoch nicht das große Ausmaß erreichen, mit dem derzeit von vielen gerechnet wird, sondern in Anbetracht des Weltmarktvolumens von etwa 21 Mio. t gering bleiben.

Abseits der reinen Marktbilanz von Produktion und Nachfrage sind weitere Einflüsse auf den Kupfermarkt denkbar. Hierzu zählt insbesondere die Entwicklung an den Devisenmärkten. Ein starker US-Dollar lässt das Interesse institutioneller Anleger am dollarbasierten Kupfermarkt sinken. Auch können die Preisentwicklung bei anderen Rohstoffen, wie bei Rohöl, oder die Entwicklungen am Kapitalmarkt das Anlegerverhalten ungünstig beeinflussen. In beiden Fällen kann keine zuverlässige Prognose zur Entwicklung abgegeben werden.

Beim Kupferpreis scheint sich zu Beginn des Geschäftsjahres eine akzeptierte Kurszone von etwa 6.500 bis 7.000 US$/t herausgebildet zu haben. Ob dies auch für das kommende Jahr Gültigkeit haben wird, bleibt allerdings offen. In einer Reuters-Umfrage von Oktober 2014 unter 25 Kupfermarktanalysten wurde im Mittel für 2015 ein Kupferpreis von 6.724 US$/t prognostiziert.

Märkte für Kupferkonzentrate und Schwefelsäure

Die Versorgung mit Rohstoffen zur Produktion von Kupfer umfasst bei Aurubis zu einem großen Teil Kupferkonzentrate. Diese werden überwiegend im internationalen Markt über langfristige Bezugsverträge beschafft, die sich bezüglich der Schmelz- und Raffinierlöhne jährlich an sogenannten Benchmarks orientieren.

Die Märkte für Kupferkonzentrate dürften im neuen Geschäftsjahr von einer guten Mengenversorgung gekennzeichnet sein. Dies hat seine Ursache vor allem in der Inbetriebnahme von Erweiterungskapazitäten und neuen Projekten. Der Anfall von komplexen Konzentraten nimmt jedoch zu. Produktionsschwierigkeiten bei Minen oder nicht absehbare Ereignisse wie Streiks, technische Störungen, Energieengpässe und extreme Wetterverhältnisse können das Mengenangebot zudem negativ beeinflussen.

Die Schmelz- und Raffinierlöhne für Spot-Verschiffungen von Kupferkonzentrat liegen derzeit auf einem hohen Niveau. Dies dürfte auch die Konditionen in den derzeit laufenden Verhandlungen für das Jahr 2015 positiv beeinflussen.

Das Angebot an den Märkten für andere Rohstoffe, die in den Anlagen der BU Primärkupfer verarbeitet werden, wie Blisterkupfer, Altkupfer und edelmetallhaltige Materialien, liegt derzeit auf einem zufriedenstellenden Niveau. Dies dürfte sich vorerst fortsetzen, kann jedoch für einen längeren Zeitraum nicht zuverlässig prognostiziert werden.

Bei den Preisen für Schwefelsäure, die wir im Rahmen unserer Konzentratverarbeitung als Kuppelprodukt herstellen, hat sich die Lage aufgrund einer Nachfrageerholung in den vergangenen Monaten etwas verbessert. Vor diesem Hintergrund gehen wir auch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2014/15 von einer Forsetzung der Marktlage aus. Dabei hängt allerdings viel davon ab, wie sich die weltwirtschaftliche Gesamtsituation und die Entwicklung auf den Düngemittelmärkten darstellen werden.

Märkte für Recyclingmaterialien und Edelmetalle

Die BU Recycling/Edelmetalle sieht sich derzeit einem guten Angebot an Altkupfer gegenüber. Dies ist insbesondere nach dem Ende des Sommers 2014 offensichtlich geworden und zeigt in seiner Kurzfristigkeit, dass sich die Bedingungen am Altkupfermarkt sehr schnell ändern können.

Die Verfügbarkeit an komplexen Recyclingmaterialien, zu denen auch Elektronikschrotte gehören, unterliegt grundsätzlich anderen Rahmenbedingungen und damit weniger kurzfristig wirksam werdenden Veränderungen. Hier zeichnen sich folgende Entwicklungen ab:

Die Lebensdauer von Elektro- und Elektronikprodukten sinkt. Zudem werden in vielen Ländern Gesetze zur verbesserten Erfassung von Altgeräten für das Recycling erlassen. Gleichzeitig geraten die Geräte immer kleiner und leichter und sind schwieriger und mit höheren Kosten zu erfassen. Dies führt in Europa zu einem etwa gleichbleibenden bis leicht steigenden Materialanfall.

Dieser Entwicklung hat die Ausweitung der europäischen Verarbeitungskapazitäten bereits Rechnung getragen, so dass wir hier, bei relativ stabilen Metallpreisen, mit weitgehend unveränderten Marktverhältnissen rechnen können.

Bei industriellen Rückständen hängt die Verfügbarkeit von der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage ab. Dabei ist tendenziell eine Verminderung der Wertmetalle in Entfallmengen aus der Verarbeitenden Industrie zu beobachten. Dies hat seine Ursache in den dort stattgefundenen Prozessverbesserungen.

Weiterhin kommen zunehmend neue komplexere Materialien auf den Markt, in denen wir zukünftig weiteres Versorgungspotenzial sehen. Sie ersetzen teilweise traditionelle Rückstände und Legierungsschrotte und sind für unsere Verarbeitungsprozesse sehr gut geeignet. Insgesamt gehen wir deshalb auch bei diesen neuen Materialien davon aus, dass wir mit ihnen unsere Verarbeitungskapazitäten profitabel versorgen können.

Märkte für Kupferprodukte 


Die Lage an den Märkten für Kupferprodukte dürfte 2014/15 wesentlich davon abhängen, wie sich die europäische Wirtschaft entwickeln wird und wie die einzelnen Branchenkonjunkturen verlaufen. Zwar bestehen Risiken fort, es gibt aber auch positive Zeichen.

In der deutschen Elektroindustrie erwarten, nach einer Umfrage des Zentralverbands der elektrotechnischen Industrie (ZVEI), 11 % der befragten Firmen insgesamt anziehende Geschäfte und 71 % gleichbleibende Geschäfte in den kommenden sechs Monaten.

Die PKW-Verkäufe in Europa sind nach Angaben der Association of European Carmakers in den ersten neun Monaten 2014 um 5,8 % auf 9,91 Mio. gestiegen. Zwar sehen Vertreter der Autoindustrie für 2015 durchaus Risiken, halten aber ein andauerndes Wachstum für möglich, dies jedoch mit einer geringeren Dynamik als in 2014.

In der deutschen Bauindustrie wird 2014 mit einem nominalen Umsatzwachstum von 4,5 % gerechnet, wobei sich die Nachfrage in Ballungsgebieten auf hohem Niveau bewegt. Größere Einbrüche dürften vor diesem Hintergrund nicht zu erwarten sein.

Damit könnte sich 2015 in den drei wichtigsten Kupferverwendungsbranchen eine zufriedenstellende Lage einstellen. Konjunkturelle Risiken bestehen jedoch fort.

Die Wirtschaft in den USA, deren Entwicklung für unser dortiges Zweigwerk von ausschlaggebender Bedeutung ist, befindet sich weiterhin auf einem soliden Wachstumskurs.

Geschäfts- und Ergebnisentwicklung Aurubis-Konzern

Das gesamtwirtschaftliche und marktbezogene Umfeld des Aurubis-Konzerns wird auch im Geschäftsjahr 2014/15 für Unsicherheiten im Geschäftsverlauf sorgen. Dennoch deutet zum heutigen Zeitpunkt bereits einiges darauf hin, dass sich einzelne Bereiche im Gesamtjahr positiv entwickeln werden.

Dazu zählt vor allem die Konzentratverarbeitung in der BU Primärkupfer. Sollten sich keine außergewöhnlichen Störungen ergeben, z.B. in der Prozesstechnik, durch nicht vorhersehbare Vorkommnisse oder durch Ereignisse bei unseren Lieferanten, kann davon ausgegangen werden, dass wir unsere Schmelzaggregate bei guten Schmelz- und Raffinierlöhnen vollständig versorgen können und hohe Durchsätze erzielen.

Anders als das Konzentratgeschäft hängen der Absatz und die Preise von Schwefelsäure von kurzfristigeren Entwicklungen ab. Die Verträge haben hier kürzere Laufzeiten. Trotz guter Ansätze zu Beginn des Geschäftsjahres sind die langfristigen Prognosen deshalb mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Dies gilt auch für die Versorgung mit Altkupfer und für die korrespondierenden Raffinierlöhne. Dennoch sind hier für das erste Halbjahr 2014/15 bereits nennenswerte Mengen zu guten Bedingungen eingedeckt worden.

Im Kathodenabsatz werden derzeit die Weichen für das Kalenderjahr 2015 gestellt. Aurubis hat seine diesbezügliche Kathodenprämie für europäische Kunden von 105 US$/t auf 110 US$/t erhöht.

Im sonstigen Produktgeschäft laufen derzeit die Verhandlungen über Jahresverträge 2015. Die jüngst entstandenen Unsicherheiten in der konjunkturellen Entwicklung Europas und insbesondere Deutschlands hinterlassen dabei ihre Spuren. Hieraus entstehen Risiken für die Geschäftsentwicklung des Produktgeschäfts. Für konkrete Aussagen über Abschlussvolumina ist es jedoch noch zu früh. Wir gehen allerdings auch im neuen Geschäftsjahr von einer zufriedenstellenden Anlagenauslastung und Absatzlage in der BU Kupferprodukte aus.

Wie in den Vorjahren können sich die Ergebnisse quartalsweise unterschiedlich entwickeln. Dies hat überwiegend saisonale Gründe, kann aber auch durch Störungen bei Aggregaten oder in den Betriebsabläufen verursacht sein. Gerade das erste Quartal eines Geschäftsjahres zeichnet sich im Geschäftsverlauf durch periodenbedingte Besonderheiten aus. Hier ist insbesondere die geringere Ordertätigkeit von Kunden zum Jahresende zu nennen. Auch kann es anlässlich der Feiertage zu Veränderungen in den Rohstofflieferungen kommen.

In unserer Betriebstätigkeit gehen wir für das Gesamtjahr 2014/15 von zufriedenstellenden Durchsatz- und Produktionsleistungen aus.

Unsere US-Dollar-Positionen haben wir für 2014/15 bereits in wesentlichen Teilen abgesichert.

Nicht prognostizierbar sind die für uns wichtigen Einflüsse aus dem Bereich der europäischen und deutschen Energie- und Umweltschutzpolitik.

Insgesamt erwarten wir im Konzern für das Geschäftsjahr 2014/15 ein gegenüber dem Berichtsjahr deutlich steigendes operatives EBT und einen leicht steigenden ROCE.

Die künftige Entwicklung und Prognose der Aurubis AG deckt sich mit der für den Aurubis-Konzern getroffenen Gesamtaussage.

BU Primärkupfer

Insgesamt gehen wir in der BU Primärkupfer für das Geschäftsjahr 2014/15 bei guter Mengenversorgung von einer hohen Auslastung unserer Produktionsanlagen an allen Standorten aus. Nur vereinzelt sind kürzere Stillstände für Wartungsarbeiten an Anlagen und Aggregaten eingeplant. An unserem Standort Pirdop/Bulgarien werden wir mit den Arbeiten an dem für das Geschäftsjahr 2015/16 geplanten Großstillstand der Konzentrat- und Schwefelsäureproduktion beginnen.

In der Berichterstattung über die Konzentratmärkte ist 2014 wiederholt auf die zunehmend komplexere Materialzusammensetzung hingewiesen worden. Dies ist eine besondere Herausforderung, der wir uns in der BU Primärkupfer im kommenden Jahr verstärkt stellen werden. Der Optimierung unserer Verarbeitungsprozesse kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Des Weiteren arbeiten wir an der Erschließung von Kostensenkungspotenzialen zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsposition.

BU Recycling/Edelmetalle

Im Geschäftsverlauf der BU Recycling/Edelmetalle erwarten wir für 2014/15 eine Fortsetzung der positiven Entwicklung im europäischen Altkupferangebot mit guten Raffinierlöhnen. Wir konnten auf dieser Grundlage bereits Mengen für das erste Halbjahr des neuen Geschäftsjahres kontrahieren. Auch für den weiteren Verlauf rechnen wir mit guten Versorgungsmöglichkeiten.

Die Angebotsentwicklung dürfte in unseren wesentlichen Beschaffungsmärkten Europa und USA zumindest stabil bleiben. Die Nachfrage nach Recyclingrohstoffen in Europa erwarten wir 2014/15 auf gleichbleibendem Niveau.

Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, unsere Recyclingkapazitäten in vollem Umfang nutzen zu können. Hierbei sind turnusmäßige Wartungsstillstände berücksichtigt. Außerplanmäßige technische Störungen können allerdings die Anpassung der Verarbeitungspläne notwendig machen.

BU Kupferprodukte

Für Kupfergießwalzdraht dürfte sich die europäische Nachfrage in den kommenden Monaten voraussichtlich auf dem heutigen Niveau bewegen. Wachstumsimpulse sind nicht wahrscheinlich. Die Lage in Südeuropa und in Frankreich wird sich wahrscheinlich nicht signifikant verbessern. Gleichzeitig könnte die positive Nachfrageentwicklung in Nordeuropa abflauen. Insgesamt gehen wir dennoch von weitgehend stabilen Nachfrageaktivitäten der Kabel- und Drahtindustrie sowie aus dem Bereich Automotive aus.

Die Marktsituation für Kupferstranggussformate wird heterogener beurteilt. Hier geht der Trend weiterhin zu hochwertigen Spezialprodukten, die auch in besonderen Abmessungen verlangt werden. Hinsichtlich der Nachfrage nach Stranggussformaten AURUBIS SHAPES erwarten wir bereichsweise einen leichten Rückgang gegenüber Vorjahr.

Die Nachfrage nach Bandprodukten hat zum Ende des Geschäftsjahres nachgelassen. Dennoch sind wir hinsichtlich der weiteren Aussichten moderat positiv eingestellt. Dies betrifft insbesondere den Markt in Nordamerika, wo der Automobilsektor Stärke zeigt und eine gute Nachfrageentwicklung für Steckverbinder hervorruft.

Zur Verbesserung der Marktposition für Bandprodukte arbeiten wir weiter an der Optimierung unserer Fertigung und an der Erhöhung der Produktqualität.

Für Vorwalzband sehen wir einen deutlichen Einfluss der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten auf die europäische Nachfrage. Dennoch rechnen wir im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres mit einer Erholung und einer entsprechend besseren Geschäftsentwicklung.

Insgesamt hängt die Ergebnisentwicklung in der BU Kupferprodukte vom weiteren Konjunkturverlauf in den wichtigsten Absatzmärkten und von der erfolgreichen Restrukturierung der BL Flat Rolled Products ab. Wir erwarten dabei eine stabile Ertragslage der BL Rod & Shapes und Verbesserungen in der BL Flat Rolled Products.

Finanzierung

Das im Vorjahresvergleich gestiegene Ergebnis und vor allem die Rückführung der Vorräte nach dem stillstandsbedingten Aufbau im Vorjahr resultieren im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem deutlich gestiegenen Netto-Cashflow. Auch die Belastungen aus Mittelabflüssen aus Investitionstätigkeiten sind nach 174 Mio. € im Vorjahr auf 130 Mio. € gesunken. Insgesamt sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten dadurch von 465 Mio. € im Vorjahr auf 265 Mio. € zurückgegangen. Durch planmäßige Tilgungen während des Geschäftsjahres haben sich die Brutto-Finanzverbindlichkeiten von 498 Mio. € im Vorjahr auf 452 Mio. € reduziert. Die Barmittelbestände sind von 33 Mio. € auf 187 Mio. € gestiegen. Als weitere Liquidität stehen dem Unternehmen Kreditlinien aus einem Konsortialkreditvertrag über 350 Mio. € zur Verfügung, der eine Laufzeit bis 2017 hat. Somit verfügt Aurubis über ausreichend Liquidität, die aus heutiger Sicht nicht gefährdet ist. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir aus dem operativen Geschäft keine wesentlichen Belastungen der Finanzlage. Die im nächsten Jahr fälligen Tilgungen beabsichtigen wir aus vorhandener Liquidität und aus Kreditaufnahmen zu bestreiten.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung des Aurubis-Konzerns

Das Geschäftsmodell des Aurubis-Konzerns hat sich im schwierigen Geschäftsjahr 2013/14 bewährt. Ungünstige Marktentwicklungen in Teilbereichen konnten zum Teil durch bessere Verläufe in anderen Geschäftsfeldern kompensiert werden.

Die Situation an den einzelnen Märkten scheint sich aus heutiger Sicht insgesamt zu unserem Vorteil zu entwickeln. Wir unterliegen jedoch weiterhin unkalkulierbaren Risiken aus dem Verlauf der Konjunktur und aus dem Geschehen an den Kupfer- und Rohstoffmärkten.

Um diesen besser begegnen zu können, werden wir im Geschäftsjahr 2014/15 die Optimierung unserer Standorte weiter vorantreiben. Dazu gehört die Verbesserung von Abläufen und Prozessen mit dem Ziel der Effizienzerhöhung und der Erschließung von Kostensenkungspotenzialen. Ein Projekt, um diese Ziele zu erreichen, wurde im Berichtsjahr 2013/14 begonnen. Die erfolgreiche Arbeit hieran und die Umsetzung von Maßnahmen daraus dürften 2014/15 erste Ergebnisbeiträge liefern.

Damit sind bereits einige wichtige Voraussetzungen gegeben, um das Geschäftsjahr 2014/15 für Aurubis zu einem erfolgreichen Geschäftsjahr zu machen.

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung künftiger Vorgänge. Wörter wie „antizipieren“, „annehmen“, „glauben“, „einschätzen“, „erwarten“, „beabsichtigen“, „können/könnten“, „planen“, „projizieren“, „sollten“ und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind eine ungünstige Entwicklung der weltwirtschaftlichen Situation, insbesondere eine Verengung des Rohstoffangebots und ein Rückgang der Nachfrage in den wichtigen Kupferabsatzmärkten, eine Verschärfung der Staatsschuldenkrise in der Eurozone, eine Zuspitzung der haushaltswirtschaftlichen Lage in den USA, eine Verschlechterung unserer Refinanzierungsmöglichkeiten an den Kredit- und Finanzmärkten, unabwendbare Ereignisse höherer Gewalt wie beispielsweise Naturkatastrophen, Terrorakte, politische Unruhen, Industrieunfälle und deren Folgewirkungen auf unsere Verkaufs-, Einkaufs-, Produktions- oder Finanzierungsaktivitäten, Veränderungen der Wechselkurse, ein Akzeptanzverlust unserer Produkte und Dienstleistungen mit der Folge einer Beeinträchtigung bei der Durchsetzung von Preisen und bei der Auslastung von Verarbeitungs- und Produktionskapazitäten, Preiserhöhungen bei Energie und Rohstoffen, Unterbrechungen der Produktion aufgrund von Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen, die erfolgreiche Umsetzung von Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, die Geschäftsaussichten der Gesellschaften, an denen wir bedeutende Beteiligungen halten, die erfolgreiche Umsetzung strategischer Kooperationen und Joint Ventures, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien sowie der Ausgang rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten, von denen einige in diesem Geschäftsbericht unter der Überschrift „Risiko- und Chancenbericht“ beschrieben sind. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder eine dieser Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich auf den Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren.

Rechtliche Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung und der Vergütungsbericht sind Teil des Zusammengefassten Lageberichts. Beide sind im vorderen Teil dieses Geschäftsberichts abgedruckt und auf der Website der Gesellschaft einsehbar, und zwar unter www.aurubis.com/unternehmensfuehrung bzw. www.aurubis.com/verguetungsbericht.

Übernahmerelevante Angaben und Erläuterungen

Erläuternder Bericht des Vorstands der Aurubis AG, Hamburg, gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz (AktG) zu den übernahmerechtlichen Angaben nach den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) zum Bilanzstichtag 30. September 2014

Im Folgenden sind die nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 30.09.2014 dargestellt.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Aurubis AG betrug zum Bilanzstichtag 115.089.210,88 € und war in 44.956.723 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € eingeteilt.

Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen.

10 % der Stimmrechte überschreitende Kapitalbeteiligungen

Es besteht eine indirekte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 10 % der Stimmrechte überschreitet:

Die Salzgitter AG, Salzgitter, hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG am 29.08.2011 die Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) beträgt. Davon sind der Salzgitter AG 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) von der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, zuzurechnen.

Dementsprechend besteht eine direkte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 25 % der Stimmrechte überschreitet: Die Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, hält gemäß Mitteilung der Salzgitter AG, Salzgitter, vom 29.08.2011 seit dem 29.08.2011 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen).

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Aurubis AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) in Verbindung mit § 6 Abs. 1 der Satzung. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung beschlossen. Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 11 Abs. 9 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, § 4 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals und nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Er ist auch ermächtigt, die Fassung von § 4 Abs. 1 und 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausgabe der neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung am 01.03.2012 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen, anzupassen. Entsprechendes gilt im Falle der Nichtausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen nach Ablauf des Ermächtigungszeitraums sowie im Falle der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Fristen für die Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. für die Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe

Gemäß § 4 Abs. 2 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 02.03.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu 57.544.604,16 € durch Ausgabe von insgesamt bis zu 22.478.361 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen,

a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen,

b) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 38.046.026,24 €, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage ausgegeben werden,

c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 11.508.920,32 € oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals, wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Begrenzung ist das auf diejenigen Aktien entfallende Grundkapital anzurechnen, die zur Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, die in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss ausgegeben werden, oder die nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen gemäß § 221 Abs. 4 Satz 2, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG oder zur Veräußerung von eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden,

d) soweit es erforderlich ist, um Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechte auf Aktien ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zustehen würde.

Durch Beschluss vom 11.02.2011 hat der Vorstand der Aurubis AG im Rahmen einer Selbstverpflichtung erklärt, von den in § 4 Abs. 2 der Satzung vorgesehenen Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre während der Laufzeit der Ermächtigung insoweit keinen Gebrauch zu ma-chen, als dies zur Ausgabe von Aktien der Aurubis AG unter Bezugsrechtsausschluss führen würde, deren anteiliger Betrag am Grundkapital insgesamt 20 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder, wenn dieser Betrag niedriger sein sollte, des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals übersteigt.

Diese Selbstverpflichtung wurde auf der Internetseite der Aurubis AG in der Rubrik Investor Relations für die Laufzeit der Ermächtigung zugänglich gemacht.

Befugnisse des Vorstands zum Aktienrückkauf

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28.02.2013 wurde die Gesellschaft bis zum 27.02.2018 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10 % des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb zum Zweck des Handels mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:

a) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels eines Angebots an sämtliche Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußerten Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (die „Höchstgrenze“), und zwar jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG oder zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden.

b) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels Angebot an sämtliche Aktionäre veräußert werden, soweit dies gegen Sachleistung Dritter, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen durch die Gesellschaft selbst oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen, sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen geschieht oder zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von Konzernunternehmen der Gesellschaft ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen; das Bezugsrecht der Aktionäre ist jeweils ausgeschlossen.

c) Die erworbenen eigenen Aktien können auch ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise eingezogen werden. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden.

Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 28.02.2013 ist unter Tagesordnungspunkt 7 in der im Bundesanzeiger vom 15.01.2013 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2013 wiedergegeben.

Befugnis des Vorstands zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und von Aktien aus bedingtem Kapital

Das Grundkapital ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft um bis zu 52.313.277,44 € durch Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 01.03.2012 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 01.03.2012 ist unter Tagesordnungspunkt 8 in der im Bundesanzeiger vom 19.01.2012 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2012 wiedergegeben.

Wesentliche konditionierte Vereinbarungen der Gesellschaft

Für den Fall, dass eine Einzelperson oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen die Kontrolle über mehr als 50 % der Aktien oder der Stimmrechte an der Aurubis AG erwirbt, hat jeder Kreditgeber aus dem mit einem Bankenkonsortium geschlossenen Vertrag über eine Kreditlinie von 350 Mio. € (der „Konsortialkredit“), der im Wesentlichen der Finanzierung des Umlaufvermögens des Konzerns dient, jeweils einzeln das Recht, seine Beteiligung an dem Konsortialkredit zu kündigen und sofortige Rückzahlung der ihm darunter geschuldeten Beträge zu fordern.

Im Rahmen von diversen Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt 346,5 Mio. € steht den Darlehensgebern jeweils ein außerordentliches Kündigungsrecht im Falle eines Wechsels der Kontrolle über die Darlehensnehmerin zu.

Der Vorstand

Peter Willbrandt, Lauenburg/Elbe

geb.: 16.02.1962

Vorstandsvorsitzender und

Vorstand Business Unit Primärkupfer

bis 31.10.2014

»Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien

Chairman bis 31.10.2014

»Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, Bulgarien

Chairman
Dr. Bernd Drouven, Hamburg

geb.: 19.09.1955

Vorstandsvorsitzender und

Vorstand Business Unit Primärkupfer

ab 01.11.2014 bis 31.10.2015 entsendet aus

dem Aufsichtsrat in den Vorstand

»NITHH gGmbH, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»H&R AG, Salzbergen

Mitglied des Beirats
Dr. Stefan Boel, Hamme, Belgien

geb.: 09.06.1966

Vorstand Business Unit Kupferprodukte

bestellt bis 30.04.2016

»Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien

Director
Erwin Faust, Hamburg

geb.: 04.01.1957

Vorstand Finanzen

bestellt bis 30.09.2018

»Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien

Director
Dr. Frank Schneider, Moers

geb.: 10.09.1957

Vorstand Business Unit Recycling/Edelmetalle,

Arbeitsdirektor

bestellt bis 30.04.2016

»Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, Bulgarien

Director

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter

Vorsitzender

Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

»Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, Duisburg +

Mitglied des Aufsichtsrats

»Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg +

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»KHS GmbH, Dortmund +

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr +

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig,

Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats

»Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats

»Peiner Träger GmbH, Peine+

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter +

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH, Mülheim/Ruhr +

Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 21.03.2014

»Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf +

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter +

Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 16.12.2013

»TÜV Nord AG, Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats
Hans-Jürgen Grundmann, Seevetal *

stellvertretender Vorsitzender

Betriebsschlosser

Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG seit dem 08.05.2014
Burkhard Becker, Hattingen

Mitglied des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

»EUROPIPE GmbH, Mülheim/Ruhr +

Mitglied des Aufsichtsrats

»KHS GmbH, Dortmund +

Mitglied des Aufsichtsrats

»Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg +

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 13.03.2014

»Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr +

Mitglied des Aufsichtsrats

»Nord/LB Capital Management AG, Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats

»Peiner Träger GmbH, Peine +

Mitglied des Aufsichtsrats

»Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter +

Mitglied des Aufsichtsrats

»Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH,

Mülheim/Ruhr +

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 18.02.2014

»Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf +

Mitglied des Aufsichtsrats

»Salzgitter Mannesmann Precision GmbH, Mülheim/Ruhr +

Mitglied des Aufsichtsrats

»Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter +

Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 16.12.2013
Dr. Bernd Drouven, Hamburg, bis 31.10.2014

ehem. Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG (Das Mandat ruht zurzeit, wegen Entsendung in den Vorstand)

»NITHH gGmbH, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

»H&R AG, Salzbergen

Mitglied des Beirats
Jan Eulen, Kummerfeld *

Bezirksleiter IG BCE Hamburg/Harburg

»Honeywell Deutschland Holding GmbH, Offenbach

Mitglied des Aufsichtsrats

»ESSO Deutschland GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrat seit dem 11.01.2014

»Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 11.01.2014
Dr.-Ing. Joachim Faubel, Hamburg *

Dipl.-Ingenieur bei der Aurubis AG
Renate Hold, Hamburg *

kfm. Angestellte

Vorsitzende des Betriebsrats und Vorsitzende des

Gesamtbetriebsrats der Aurubis AG seit dem 08.05.2014

Dr. Sandra Reich, Hannover

Mitglied des Vorstands der BÖAG Börsen AG,

Hamburg und Hannover
Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek, Lübeck *

Leiter Gesundheitsschutz Konzern der Aurubis AG

»Mitglied des Sprecherausschusses der Aurubis AG, Hamburg
Rolf Schwertz, Datteln *

Maurer und Kesselwärter

Stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG, Lünen, und Vorsitzender der Gesamtschwerbehindertenvertretung der Aurubis AG, Hamburg
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg

Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, Hamburg

(Vorsitzender des Aufsichtsrats der RWE Innogy GmbH, Essen bis zum 20.02.2014)

»Capital Stage AG, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats

»Novatec Solar GmbH, Karlsruhe

Mitglied des Gesellschafterausschusses

»Putz & Partner Unternehmensberatung, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats

»Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., München

Mitglied des Senats

»Bilfinger Venture Capital GmbH, Mannheim

Mitglied des Beirats

»Körber-Stiftung, Hamburg

Mitglied des Beirats
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund

Selbständiger Berater

+ = Konzerngesellschaften der Salzgitter AG

* = von der Belegschaft gewählt

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)
Hans-Jürgen Grundmann (stellv. Vorsitzender)
Renate Hold
Dr. Sandra Reich
Prüfungsausschuss (Audit Committee)
Dr. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)
Burkhard Becker
Jan Eulen
Hans-Jürgen Grundmann
Personalausschuss
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)
Dr. Bernd Drouven bis 31.10.2014 (Amt ruht)
Hans-Jürgen Grundmann
Renate Hold
Dr. Thomas Schultek
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Nominierungsausschuss
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)
Burkhard Becker
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Dr. Ernst J. Wortberg

Corporate Governance

Erklärung zur Unternehmensführung und Bericht zur Corporate Governance (Teil des Zusammengefassten Lageberichts)

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und nachhaltiger Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Aurubis AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.

Entsprechenserklärung und Berichterstattung zur Corporate Governance

§ 161 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Aktiengesellschaft, einmal jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2013/14 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 07.11.2014 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zugänglich gemacht. Dort sind auch die Entsprechenserklärungen der letzten fünf Jahre dauerhaft öffentlich zugänglich.

Wortlaut der Entsprechenserklärung

„Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG erklären, dass in dem Zeitraum vom 01.10.2013 bis zum 30.09.2014 den Empfehlungen der ‚Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex‘ in ihrer Fassung vom 13.05.2013 und seit dem 30.09.2014 den Empfehlungen in ihrer Fassung vom 24.06.2014 mit nachfolgenden Einschränkungen entsprochen wurde und wird:

»Die Vorstandsanstellungsverträge sehen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit keinen Abfindungscap in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen vor, auch nicht in Form von sog. (modifizierten) Koppelungsklauseln. Bei Erstbestellungen haben die Vorstandsverträge lediglich eine Laufzeit von drei Jahren, so dass ein Abfindungs-Cap in diesen Fällen keinen Sinn ergibt. Im Übrigen wäre eine Abfindungsbegrenzung für das Vorstandsmitglied in den relevanten Fällen rechtlich häufig nicht durchsetzbar. Liegt weder ein wichtiger Grund für den Widerruf der Bestellung im Sinne des § 84 Abs. 3 Satz 1 AktG noch ein wichtiger Grund für die außerordentliche Kündigung des Anstellungsvertrags im Sinne des § 626 BGB vor, kann der Dienstvertrag mit dem betreffenden Vorstandsmitglied nur einvernehmlich beendet werden. In diesem Falle besteht keine Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einer Abfindungsbegrenzung im Sinne der Kodex-Empfehlung zuzustimmen. Auch sog. (modifizierte) Koppelungsklauseln, die die Beendigung des Vorstandsanstellungsvertrags an den Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund knüpfen und für diesen Fall einen entsprechenden Abfindungs-Cap vorsehen, können nicht gegen den Willen des betreffenden Vorstandsmitglieds einseitig vom Aufsichtsrat durchgesetzt werden (Abweichung von Kodex-Ziffer 4.2.3 Abs. 4).

»Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei – unabhängig vom Geschlecht – die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden. Hierzu ist es allerdings nicht erforderlich, konkrete Ziele zu benennen (Abweichung von Kodex-Ziffer 5.4.1 Abs. 2 und 3).

Hamburg, den 07.11.2014

Für den Vorstand

Dr. Bernd Drouven, Vorsitzender

Erwin Faust, Mitglied

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender“

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Aurubis AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der Deutsche Corporate Governance Kodex beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine strikte personelle Trennung zwischen dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan gekennzeichnet und mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zum Wohle des Unternehmens zusammen.

Der Vorstand

Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung frei von Weisungen Dritter nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und seiner Geschäftsordnung sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft gegenüber Dritten.

Der Vorstand als Leitungsorgan führt die Geschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung der Belange aller Stakeholder. Dabei gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h., die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Sie arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Ungeachtet der Gesamtverantwortung aller Vorstandsmitglieder führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen zugewiesenen Ressorts im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die nähere Ausgestaltung der Zusammenarbeit des Vorstands der Aurubis AG ist in einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung, namentlich erforderliche Beschlussmehrheiten, sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden des Vorstands.

Bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Sie sind in einem Katalog festgelegt. So entscheidet der Aufsichtsrat beispielsweise über Beteiligungen an anderen Unternehmen, soweit die Maßnahme für den Konzern von wesentlicher Bedeutung ist, sowie über wesentliche Investitionen.

Der Vorstand der Aurubis AG bestand im Geschäftsjahr aus vier Mitgliedern. Herr Peter Willbrandt war bis zum 31.10.2014 Vorstandsvorsitzender und leitete zugleich die Business Unit Primärkupfer. Herr Dr. Bernd Drouven wurde ab dem 01.11.2014 bis zum Ablauf des 31.10.2015 gem. § 105 Abs. 2 AktG aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand der Aurubis AG als Stellvertreter des ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds Peter Willbrandt entsendet und zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Zugleich leitet Herr Dr. Drouven die Business Unit Primärkupfer. Herr Erwin Faust leitet das Finanzressort. Herr Dr. Stefan Boel ist verantwortlich für die Business Unit Kupferprodukte. Herr Dr. Frank Schneider ist für die Business Unit Recycling/Edelmetalle zuständig.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle und die Risikolage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über die Compliance, also die Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von früher aufgestellten Planungen und Zielen sind ausführlich zu erläutern und zu begründen.

Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an.

Der Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Hierbei berücksichtigt der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der relevanten Gesamtbelegschaft. Ebenso definiert er bei Versorgungszusagen für die Vorstände das angestrebte Versorgungsniveau. Der Personalausschuss unterbreitet dem Aufsichtsratsplenum entsprechende Vorschläge. Bei der Zusammensetzung des Vorstands achtet der Aufsichtsrat auf die Vielfalt (Diversity) i.S.v. Ziff. 5.1.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Der Aufsichtsrat wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Bei Bedarf tagt der Aufsichtsrat ohne den Vorstand.

Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Sitzungen tagen die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer in der Regel getrennt.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Dem mitbestimmten Aufsichtsrat der Aurubis AG gehören gemäß Satzung zwölf Mitglieder an, von denen nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes jeweils sechs von den Aktionären und den Arbeitnehmern gewählt werden. Die Amtsperioden sind identisch. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Vertreter der Aktionäre bei der letzten Wahl zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 28.02.2013 einzeln gewählt. Das Aufsichtsratsmandat von Herrn Dr. Bernd Drouven ruht für den Zeitraum, für den er in den Vorstand entsendet wurde.

Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt. Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei – unabhängig vom Geschlecht – die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziff. 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden.

Mit Herrn Dr. Bernd Drouven ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Aurubis AG im Aufsichtsrat vertreten, dessen Bestellung als Vorstand vor weniger als zwei Jahren endete. Die Wahl von Herrn Dr. Bernd Drouven in den Aufsichtsrat der Aurubis AG erfolgte gemäß § 100 Abs. 2 S. 1 Nr. 4 AktG auf Vorschlag der Salzgitter Mannesmann GmbH. Dem Gremium gehört nach Einschätzung des Aufsichtsrats eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die nicht in einer persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zur Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen stehen, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre, die laufende Amtsperiode endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016/2017 zu beschließen hat.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder mit dem Personalausschuss, dem Prüfungsausschuss (Audit Committee), dem Nominierungsausschuss und dem Vermittlungsausschuss vier dauerhafte Gremien gebildet, die seine Arbeit vorbereiten und ergänzen. Die Aufgaben der Ausschüsse sowie ihre Zusammensetzung und Arbeit sind teilweise in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats festgelegt.

Personalausschuss

Der sechsköpfige Personalausschuss ist grundsätzlich paritätisch besetzt. Für die Dauer der Entsendung von Herrn Dr. Drouven in den Vorstand ruht neben seinem Aufsichtsratsmandat auch sein Mandat im Personalausschuss, der somit befristet nur aus fünf Mitgliedern besteht. Er befasst sich in Vorbereitung der erforderlichen Aufsichtsratsbeschlüsse mit der Struktur und Höhe der Vergütung für den gesamten Vorstand, der Vorbereitung von Vorstandsverträgen und der Auswahl von geeigneten Kandidaten für die Besetzung von Vorstandspositionen. Vorsitzender des Personalausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats.

Prüfungsausschuss

Aufgabe des vierköpfigen, paritätisch besetzten Prüfungsausschusses ist insbesondere die Überwachung der Rechnungslegung und des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung und hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr, Herr Dr. Ernst J. Wortberg, ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht.

Der Nominierungsausschuss ist gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Seine Aufgabe ist es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen.

Vermittlungsausschuss

Der Vermittlungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse ist im Abschnitt „Unternehmensführung“ in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind ebenfalls im Abschnitt „Unternehmensführung“ in diesem Geschäftsbericht aufgeführt.

Vermeidung von Interessenkonflikten

Die Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind im Abschnitt „Unternehmensführung“ in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Kein Vorstandsmitglied hielt mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotierten Aktiengesellschaften oder in Aufsichtsgremien von konzernexternen Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen. Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat und den übrigen Vorstandsmitgliedern unverzüglich offenzulegen sind, auf. Berater- oder sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden auch im Berichtsjahr nicht.

Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung

Die Aurubis AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Es ist ein Selbstbehalt von 10 % des Schadens bzw. das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung vereinbart worden.

Angaben zu relevanten Unternehmensführungspraktiken

Für die Aurubis AG sind die einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere das Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht, die Satzung, der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands, die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führung und Kontrolle im Unternehmen. Über die gesetzlichen Pflichten hinaus hat Aurubis Werte und daraus abgeleitete Verhaltensgrundsätze definiert, die den Rahmen für das Verhalten und die Entscheidungen verbindlich vorgeben und Orientierung für das unternehmerische Handeln sind. Die Werte und die Verhaltensgrundsätze sind auf der Homepage unter www.aurubis.com veröffentlicht. Jeder Mitarbeiter wird mit diesen konzernweit geltenden Werten und Verhaltensgrundsätzen (Code of Conduct) sowie den sich daraus ableitenden Unternehmensrichtlinien vertraut gemacht. Zu speziellen Themen finden Pflichtschulungen für (potenziell) betroffene Mitarbeiter statt (z.B. Kartellrecht, Antikorruption, Umweltschutz und Arbeitssicherheit).

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Aurubis AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme.

Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Vergütung des Aufsichtsrats sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Jedes Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. In besonderen Fällen sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet und seine Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts nachweist, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können oder wollen, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der Aurubis AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet abzugeben. Nähere Einzelheiten gibt die Aurubis AG in der Einberufung der Hauptversammlung bekannt.

Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt.

Kontroll- und Risikomanagement

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Im Rahmen unseres werteorientierten Konzernmanagements sorgt ein angemessenes Risikomanagement dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und Risikopositionen minimiert werden. Das Risikomanagement berichtet regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Das Compliance Management wurde im Geschäftsjahr konzernweit ausgebaut, um den sich aus den gesetzlichen Anforderungen und dem Verhaltenskodex ergebenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Chief Compliance Officer berichtete regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.

Einzelheiten zum Risikomanagement der Aurubis AG sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten.

Transparenz

Die Aurubis AG setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden in der Regel im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Informationen stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden in gedruckter Form oder über geeignete elektronische Medien publiziert. Im Rahmen unserer Investor Relations-Aktivitäten wurden regelmäßige Treffen mit Analysten und institutionellen Anlegern durchgeführt. Neben einer jährlichen Analystenkonferenz finden, insbesondere anlässlich der Veröffentlichung der Zwischenberichte, Telefonkonferenzen für Analysten statt. Neue Tatsachen, die Finanzanalysten und vergleichbaren Adressaten mitgeteilt werden, haben wir auch den Aktionären über die Internetseite der Gesellschaft unverzüglich zur Verfügung gestellt.

Die Satzung der Gesellschaft sowie die aktuelle Entsprechenserklärung und die Entsprechenserklärungen der letzten fünf Jahre sind ebenfalls auf der Website abrufbar.

In einem europaweit verbreiteten Informationssystem wird ferner unverzüglich nach Eingang einer diesbezüglichen Mitteilung nach § 21 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) das Erreichen, Über- oder Unterschreiten von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft veröffentlicht.

Finanzkalender

Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen – wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und Zwischenberichte – sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zur Verfügung gestellt.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz der Organmitglieder

Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenlegen. Dies gilt nicht, sofern die Gesamtsumme der Geschäfte je Person den Betrag von 5.000 € pro Kalenderjahr nicht erreicht.

Die Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats haben keine Aktiengeschäfte in der Zeit vom 01.10.2013 bis zum 30.09.2014 getätigt bzw. nur solche, die unterhalb der Schwelle von 5.000 € insgesamt lagen.

Vorstand und Aufsichtsrat hielten zum 30.09.2014 weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Aurubis AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Aurubis AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) und nach Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Jahres- und Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Erstmalig veröffentlicht die Aurubis AG für das Geschäftsjahr 2013/2014 einen zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht für die AG und den Konzern. Die Zwischenberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert.

Die Wahl des Abschlussprüfers der Gesellschaft erfolgte gemäß den aktienrechtlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Prüfer des Konzernabschlusses 2013/14 sowie des HGB-Abschlusses 2013/14 der Aurubis AG war die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg. Der Aufsichtsrat hat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags die vom Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehene Erklärung der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu deren Unabhängigkeit eingeholt. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. Sie umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG.

Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet.

Hamburg, im Dezember 2014

Der Vorstand

Dr. Bernd Drouven, Vorsitzender

Erwin Faust, Mitglied

Vergütungsbericht für den Vorstand und den Aufsichtsrat

der Aurubis AG

Der nachfolgende Vergütungsbericht ist Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Er erläutert die Struktur und Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung der Aurubis AG.

Vergütung des Vorstands

Der Aufsichtsrat setzt auf Vorschlag des Personalausschusses die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest, er beschließt und überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand.

Das aktuelle Vergütungssystem ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 in Kraft. Kern der Vergütungsregelung ist, die Vorstandsverträge stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten.

Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist in deren Anstellungsverträgen festgelegt und besteht aus einer Reihe von Vergütungsbestandteilen. Im Einzelnen handelt es sich um Festbezüge, variable Bezüge sowie Nebenleistungen und Pensionszusagen.

Zu den unterschiedlichen Vergütungsbestandteilen:

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Komponenten zusammen. Die fixen Teile bestehen aus den Festbezügen, den Nebenleistungen und den Pensionszusagen. Die jährlichen Festbezüge betragen für den Vorstandsvorsitzenden 540.000 € sowie für die ordentlichen Vorstandsmitglieder 378.000 € und werden monatlich in gleichen Raten ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert für Versicherungsprämien und der Dienstwagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleistungen von jedem einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern.

Das System zur variablen Vergütung umfasst zwei Komponenten, welche jährlich zur Auszahlung kommen: Die erste Komponente (Komponente I) ist abhängig von einer jährlichen Zielerreichung bezogen auf ein bereinigtes, durchschnittliches EBT (Earnings before Taxes des Konzerns) von drei Jahren, und zwar jeweils bezogen auf das laufende sowie die beiden dem jeweiligen Geschäftsjahr vorangegangenen Geschäftsjahre. Zielwert ist ein aus einem ROCE von 15 % abgeleitetes EBT. Der Zielbonus der Komponente I beläuft sich in Relation zu dem Zielbonus der Komponente II auf ca. 60 % der variablen Bezüge und kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Wenn das EBT unterhalb von 40 % des Zielwertes liegt, entfällt eine Zahlung aus der Komponente I. Der maximal zu erreichende Betrag aus dieser Komponente beträgt 675.000 € für den Vorstandsvorsitzenden sowie 450.000 € für das ordentliche Vorstandsmitglied.

Die Komponente II sieht eine jährliche Beurteilung der gesamthaften (Komponente II a) und individuellen (Komponente II b) Leistung des Vorstands durch den Aufsichtsrat vor. Beide Komponenten basieren auf einer qualitativen, kriteriengestützten Beurteilung der nachhaltigen Unternehmensführung.

Der Zielbonus der Komponente II kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Eine Auszahlung von mindestens 50 % des Zielbonus erfolgt immer, es sei denn, die Gewährung wäre unbillig im Sinne des § 87 Abs. 2 AktG. Der maximal zu erreichende Betrag aus den Komponenten II a und II b beträgt für den Vorstandsvorsitzenden jeweils 225.000 € sowie für das ordentliche Vorstandsmitglied jeweils 157.500 €.

Außerdem bestehen für die einzelnen Vorstandsmitglieder – mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel – leistungsorientierte Pensionszusagen. Die Versorgungsbezüge bestimmen sich nach einem prozentualen Anteil der Festbezüge. Der prozentuale Anteil steigt mit der Dauer der Vorstandszugehörigkeit. Die Pension wird fällig nach Vollendung des 65. Lebensjahres sowie bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Herr Dr. Boel erhält von der Gesellschaft eine beitragsorientierte Pensionszusage, für die jährlich ein Beitrag in Höhe von 80.000 € an ein Versicherungsunternehmen gezahlt wird.

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Change of Control-Klauseln. Die Vorstandsmitglieder (mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel) erhalten für den Fall einer Nichtverlängerung ihres Vorstandsvertrages unter bestimmten Voraussetzungen eine vorzeitige Pension. Diese Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Vorstandsmitglied zum Zeitpunkt des Ausscheidens mindestens fünf Dienstjahre als Vorstand bei der Aurubis AG tätig war und das 55. Lebensjahr vollendet hat. Herr Dr. Drouven hatte während seiner vorherigen Vorstandstätigkeit diese Voraussetzungen erfüllt und eine Pension erhalten. Nach seiner Entsendung aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand ruhen diese Ansprüche. Durch seine erneute Vorstandstätigkeit erhöht sich die Bemessungsgrundlage für die Pension leicht.

Pensionen, die vor Vollendung des 65. Lebensjahres gezahlt werden, haben den Charakter eines Übergangsgeldes. Bezüge, die ein Vorstandsmitglied nach dem Ausscheiden aufgrund einer Tätigkeit außerhalb des Aurubis-Konzerns erhält, werden bis zum 65. Lebensjahr auf die Pension angerechnet.

Alle Vorstände erhalten eine zusätzliche beitragsorientierte betriebliche Altersvorsorge. Diese Altersvorsorge ist als Kapitalzusage ausgestaltet. Zum Ende eines jeden Geschäftsjahres werden für den Vorstandsvorsitzenden 120.000 € und für die weiteren drei Vorstände je 80.000 € in Rückdeckungsversicherungen eingezahlt.

Der Vorstand kann frühestens nach Vollendung des 60. Lebensjahres, jedoch nicht vor Ausscheiden aus den Diensten der Gesellschaft, über den angesammelten Kapitalbetrag verfügen.

Insgesamt betrug die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013/14 3.735.104 €.

Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus der nachfolgenden Tabelle:

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in € Feste Vergütung Variable Vergütung mehrjährig Variable Vergütung einjährig
Peter Willbrandt 2013/14 540.000 310.500 337.500
2012/13 468.000 580.000 339.063
Dr. Frank Schneider** 2013/14 378.000 207.000 236.250
2012/13 140.000 166.667 102.083
Dr. Stefan Boel 2013/14 378.000 207.000 236.250
2012/13 336.000 400.000 245.000
Erwin Faust 2013/14 378.000 207.000 236.250
2012/13 336.000 400.000 245.000
Dr. Michael Landau* 2012/13 224.000 266.667 163.333
Gesamt 1.674.000 931.500 1.046.250
1.504.000 1.813.334 1.094.479

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in € Nebenleistungen Gesamt Aufwendungen für Altersversorgung Barwert der Pensionsansprüche per 30.09.
Peter Willbrandt 33.317 1.221.317 253.879 4.702.288
70.216 1.457.279 177.993 3.423.048
Dr. Frank Schneider** 16.858 838.108 256.937 422.133
6.319 415.069 97.398 102.345
Dr. Stefan Boel 15.234 836.484 160.000 909.228
15.625 996.625 160.000 600.229
Erwin Faust 17.945 839.195 270.158 1.836.132
17.091 998.091 251.911 1.270.130
Dr. Michael Landau* 28.724 682.724 0 5.089.165
Gesamt 83.354 3.735.104 940.974 7.869.781
137.975 4.549.788 687.302 10.484.917

* bis 31.05.2013

** ab 31.05.2013

Nach HGB ergab sich ein Versorgungsaufwand von 394.215 € (Vj. 1.050.071 €) für Peter Willbrandt, 279.624 € (Vj. 313.345 €) für Erwin Faust, 226.352 € (Vj. 87.752 €) für Dr. Frank Schneider, Dr. Michael Landau im Vorjahr mit – 41.810 € und 160.000 € (Vj. 160.000 €) für Dr. Stefan Boel.

Für die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder hat die Gesellschaft auf Basis von IFRS Pensionsrückstellungen gebildet. Im Berichtsjahr betrugen die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder 940.974 €. Dieser Betrag setzt sich aus den sogenannten Dienstzeitaufwendungen (service cost) und den Beiträgen an eine externe Altersversorgung zusammen.

Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 2.108.512 €, für ihre Pensionsansprüche sind 23.908.351 € zurückgestellt.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 12 der Satzung der Aurubis AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz der bei der Ausübung seines Amtes entstandenen Auslagen eine feste Vergütung von 40.000 €/Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich 5.000 €/Geschäftsjahr pro Ausschuss, insgesamt höchstens jedoch 10.000 €/Geschäftsjahr. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten zusätzlich 10.000 €/Geschäftsjahr pro Vorsitz in einem Ausschuss, höchstens jedoch 20.000 €/Geschäftsjahr.


Zusätzlich zur festen Vergütung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 250 € je 1.000.000 € bereinigtem Ergebnis vor Steuern des Konzerns („EBT“), das ein durchschnittliches, bereinigtes EBT der letzten drei Geschäftsjahre von 50.000.000 € übersteigt. Das bereinigte EBT ist das EBT nach IFRS vor Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode und ohne Berücksichtigung der Einflüsse aus Kupferpreisschwankungen in den Vorratsbewertungen ehemaliger Cumerio Gesellschaften und betrug im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre 167 Mio. €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages.

Die feste Vergütung (ohne die Vergütung für Ausschusstätigkeiten) und die auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene Vergütung werden für jedes Mitglied des Aufsichtsrats auf 80.000 €/Geschäftsjahr begrenzt. Die Begrenzung für den Vorsitzenden beträgt 160.000 €/Geschäftsjahr und 120.000 €/Geschäftsjahr für den stellvertretenden Vorsitzenden.

Des Weiteren erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 500 €.

Die individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2013/14 beträgt:

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in € Feste Vergütung Variable Vergütung Vergütung für Ausschusstätigkeit Sitzungsgeld Gesamt
Fuhrmann, Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg 80.000 58.500 20.000 3.000 161.500
Grundmann, Hans-Jürgen 60.000 43.875 10.000 5.000 118.875
Becker, Burkhard 40.000 29.250 10.000 4.500 83.750
Drouven, Dr. Bernd 40.000 29.250 5.000 3.000 77.250
Eulen, Jan 40.000 29.250 5.000 4.000 78.250
Faubel, Dr.-Ing. Joachim 40.000 29.250 0 2.500 71.750
Hold, Renate 40.000 29.250 10.000 3.000 82.250
Reich, Dr. Sandra 40.000 29.250 5.000 2.500 76.750
Schultek, Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas 40.000 29.250 5.000 3.000 77.250
Schwertz, Rolf 40.000 29.250 0 2.500 71.750
Vahrenholt, Prof. Dr. Fritz 40.000 29.250 10.000 2.500 81.750
Wortberg, Dr.-Ing. Ernst J. 40.000 29.250 15.000 4.500 88.750
Insgesamt 540.000 394.875 95.000 40.000 1.069.875

Auf dieser Basis erhalten die Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 1.069.875 €.

Hamburg, den 11. Dezember 2014

Der Vorstand

Dr. Bernd Drouven, Vorsitzender

Erwin Faust, Mitglied

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender

Bilanz

(HGB)

AKTIVA

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Stand am 30.09.2014 Stand am 30.09.2013
Anhang T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 63.133 64.198
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.913 2.391
3. geleistete Anzahlungen 976 1.197
66.022 67.786
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 144.403 125.533
2. technische Anlagen und Maschinen 249.897 182.322
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.272 14.155
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 32.598 93.153
442.170 415.163
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.330.919 1.343.919
2. Beteiligungen 715 715
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 29.901 33.635
4. sonstige Ausleihungen 55 77
1.361.590 1.378.346
(1) 1.869.782 1.861.295
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 251.274 211.135
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 348.580 353.197
3. fertige Erzeugnisse und Waren 116.900 149.963
4. geleistete Anzahlungen 248 6.874
(2) 717.002 721.169
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 203.160 139.613
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 216.221 167.100
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.070 5.865
4. sonstige Vermögensgegenstände 6.247 33.623
(3) 430.698 346.201
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (4) 159.876 851
1.307.576 1.068.221
C. Rechnungsabgrenzungsposten 94 712
3.177.452 2.930.228
Passiva
Stand am 30.09.2014 Stand am 30.09.2013
Anhang T€ T€ T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 115.089 115.089
- Bedingtes Kapital 52.313 T€ (Vorjahr 52.313 T€)
II. Kapitalrücklage 349.086 349.086
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 6.391 6.391
2. Andere Gewinnrücklagen 631.494 600.694
IV. Bilanzgewinn 87.944 106.491
(5) 1.190.004 1.177.751
B. Rückstellungen
1. Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 99.096 94.890
2. Steuerrückstellungen 7.387 2.338
3. sonstige Rückstellungen 112.650 115.419
(6) 219.133 212.647
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 412.682 459.209
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.254 4.727
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 485.744 405.284
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 802.470 603.780
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.446 3.531
6. sonstige Verbindlichkeiten 61.719 63.297
(7) 1.768.315 1.539.828
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0 2
3.177.452 2.930.228

Gewinn- und Verlustrechnung

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01.10.2013 - 30.09.2014 01.10.2012 - 30.09.2013
Anhang T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse (10) 7.584.278 7.973.307
2. Verminderung (Vorjahr Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -37.722 90.393
3. andere aktivierte Eigenleistungen 3.908 11.360
4. sonstige betriebliche Erträge (11) 93.282 74.011
5. Materialaufwand (12)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 6.977.263 7.486.665
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 183.655 194.463
7.160.918 7.681.128
Rohergebnis 482.828 467.943
6. Personalaufwand (13)
a) Löhne und Gehälter 169.875 172.383
b) Soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 46.276 216.151 41.004 213.387
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (14) 49.162 34.231
8. sonstige betriebliche Aufwendungen (15) 123.066 112.281
Betriebsergebnis 94.449 108.044
9. Erträge aus Beteiligungen (16) 35.616 75.100
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (17) 222 3.427
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (18) 6.033 4.724
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens (19) 16.734 11.660
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (20) 39.843 50.849
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 79.743 128.786
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (21) 17.224 18.992
16. sonstige Steuern 814 787
17. Jahresüberschuss 61.705 109.007
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 57.039 51.984
19. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 30.800 54.500
20. Bilanzgewinn 87.944 106.491

Anhang

Jahresabschluss

1. Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss der Aurubis AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 01.10.2013 bis 30.09.2014 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt und in T€ unter Gegenüberstellung der Vorjahreswerte ausgewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Jahresabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Aurubis AG und den Aurubis Konzern sowie der Aurubis Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013/2014 werden mit dem Bericht des Aufsichtsrats und dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung im Bundesanzeiger unter www.bundesanzeiger.de bekanntgegeben. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig zeitanteilig abgeschrieben. Zu den Herstellungskosten zählen die einzeln zurechenbaren Kosten sowie anteilige Gemeinkosten.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die Abschreibungen auf das bewegliche Anlagevermögen erfolgen grundsätzlich linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Geringwertige bewegliche Wirtschaftsgüter, mit Einzelanschaffungskosten bis 150 €, die ab dem 01.01.2008 angeschafft worden sind, werden im Jahr der Anschaffung abgeschrieben. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 150 € aber nicht 1.000 € übersteigen, wird ein Sammelposten gebildet, der jedoch in seiner Höhe als unwesentlich anzusehen ist. Dieser wird über 5 Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist. Ersatzteile und Wartungsgeräte, die länger als eine Periode genutzt werden, sind im Sachanlagevermögen erfasst.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für Vorstandsmitglieder sind mit den Rückstellungen für Pensionsansprüche saldiert ausgewiesen.

Umlaufvermögen

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder niedrigeren Tageswerten am Bilanzstichtag. Die Vorräte im Metallbereich werden nach der Lifo-Methode bilanziert.

Unentgeltlich zugeteilte Emissionsberechtigungen sind zum Erinnerungswert angesetzt. Der Zeitwert der für die Zuteilungsperiode noch nicht verbrauchten Rechte beträgt 2,4 Mio. €.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten bilanziert. Risiken im Forderungsbestand werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag aktiviert, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Pensionsverpflichtungen aus Anwartschaften, laufenden Pensionen und Aufhebungsverträgen für die Aurubis AG sind nach der Anwartschaftsbarwertmethode in Höhe des Barwerts des Erfüllungsbetrags unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 4,66 % berechnet. Der Zinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren. Berücksichtigt wurden daneben die künftig zu erwartenden Renten- und Entgeltsteigerungen in Höhe von 1,8 % bzw. 3,0 %.

Pensions- und Unterstützungskassen erhalten Zuweisungen im Rahmen der steuerlichen Möglichkeiten. Für die Unterdeckung dieser Kassen sind Rückstellungen gebildet. Dafür wurden die Berechnungsparameter für die übrigen Pensionsrückstellungen verwendet. Bei der Errechnung der Rückstellung wurden die im Kassenvermögen gehaltenen Wertpapiere zum Tageswert angesetzt und vermietete Immobilien nach dem Ertragswertverfahren bewertet.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten unter Einschluss schwebender Geschäfte; sie werden nach § 253 Abs. 1 Satz 2, 2. Halbsatz HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gem. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 2 Sätze 4 und 5 HGB unter Zugrundelegung eines seitens der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Durchschnittszinssatzes der letzten sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Alle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag passiviert, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Währungsumrechnung

Bankguthaben in fremder Währung sind mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Berücksichtigung von kurzfristigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (bis zu einem Jahr) erfolgt mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Entstehens unter Berücksichtigung der Gewinne und Verluste aus Kursänderungen zum Bilanzstichtag. Langfristige Fremdwährungsforderungen und –verbindlichkeiten (über einem Jahr) werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Entstehens unter Berücksichtigung der Verluste aus Kursänderungen zum Bilanzstichtag angesetzt.

Latente Steuern

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt, sofern sich diese Unterschiede im Zeitablauf abbauen und zu einer künftigen Be- oder Entlastung führen.

Passive latente Steuern resultierten insbesondere aus Wertunterschieden beim Sachanlagevermögen sowie aus der Währungsbewertung kurzfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten. Diese wurden mit aktiven latenten Steuern aus Wertunterschieden vor allem bei Rückstellungen verrechnet. Sofern sich ein Überhang an Aktiven Latenten Steuern ergibt, wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht und keine Aktiven latenten Steuern ausgewiesen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des voraussichtlichen Ertragsteuersatzes im Zeitpunkt der Umkehr der temporären Differenzen in Höhe von 32,42 % (15,83 % für Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 16,59 % für die Gewerbesteuer).

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente ergibt sich aus der Summe sämtlicher Ein- und Verkaufskontrakte. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften werden auf der Basis von aktuellen EZB-Referenzkursen unter Berücksichtigung von Terminauf- oder -abschlägen und die Marktwerte von Metalltermingeschäften auf der Basis von LME-Kursnotierungen bestimmt. Devisen- und Metalloptionen werden mittels Kursnotierungen oder Optionspreismodellen bewertet. Die Marktwerte der Zinssicherungsgeschäfte werden durch Diskontierung zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt; dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet.

Die NE-Metallgeschäfte zur Absicherung der Metallpreise sowie die diesen zuzuordnenden Devisentermingeschäfte gehen in die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten je Metall ein. Diese Finanzinstrumente wirken sich somit auf die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte aus.

3. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten neben entgeltlich erworbenen Nutzungsrechten einen Geschäfts- und Firmenwert, der aus der Verschmelzung mit der Hüttenwerke Kayser AG resultiert. Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt planmäßig über die Restnutzungsdauer. Der Geschäfts- und Firmenwert wird über seine voraussichtliche Restnutzungsdauer linear abgeschrieben.

In den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen wurden Zugänge in Höhe von 75,4 Mio. € verbucht. Die Investitionen in Sachanlagen betrafen vor allem Investitionen im Rahmen des Wartungsstillstands der Primärkupfererzeugung sowie in den Neubau der Bleiraffination am Standort Hamburg. Daneben wurden diverse Infrastruktur-, und Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt.

Eine Aufstellung des unter den Finanzanlagen bilanzierten Anteilsbesitzes findet sich als Anlage zu diesem Anhang.

Die Aurubis AG als Konzernobergesellschaft überwacht die Werthaltigkeit des Finanzanlagevermögens. Auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanung hat die Aurubis AG im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert der Aurubis Stolberg i.H.v. 13,0 Mio. € vorgenommen.

Dem Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens per 30.09.2014 in Höhe von 33,6 Mio. € stand ein stichtagsbezogener beizulegender Zeitwert in Höhe von 29,9 Mio. € gegenüber. Auf dieser Basis wurden Abschreibungen in Höhe von 3,7 Mio. € vorgenommen.

(2) Vorräte

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30.09.2014

T€
30.09.2013

T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 251.274 211.135
unfertige Erzeugnisse 348.580 353.197
fertige Erzeugnisse und Waren 116.900 149.963
geleistete Anzahlungen 248 6.874
717.002 721.169

Der Aufbau des Bestandes an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen um 40,1 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus stichtagsbedingt höheren Beständen an Cu-Konzentraten. Dagegen ergab sich ein geringerer Bestand an fertigen Erzeugnissen in Höhe von 33,1 Mio. € aufgrund geringerer Kathodenbestände

Abschreibungen auf den niedrigeren Tageswert in Höhe von 2,7 Mio. € betreffen zum Stichtag ausschließlich Nebenmetalle.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Tageswert zum Bilanzstichtag und der vorgenommenen Bewertung beträgt 645 Mio. €.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit Gesamt
unter 1 Jahr

T€
über 1 Jahr

T€
30.09.2014

T€
unter 1 Jahr

T€
über 1 Jahr

T€
30.09.2013

T€
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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 203.160 - 203.160 139.613 - 139.613
Forderungen gegen ver- bundene Unternehmen 216.221 - 216.221 167.100 - 167.100
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Be- teiligungsverhältnis be- steht 5.070 - 5.070 5.865 - 5.865
sonstige Vermögensgegen- stände 6.238 9 6.247 33.599 24 33.623
430.689 9 430.698 346.177 24 346.201

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahresstichtag von 140 Mio. € um 63 Mio. € auf 203 Mio. € gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf eine Zunahme des Kupferproduktgeschäftes zurückzuführen. Das Volumen der im Rahmen von Factoringvereinbarungen verkauften Forderungen ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen und beträgt 106,3 Mio. € (Vj. 105,0 Mio. €). Das Factoring dient der Forderungsfinanzierung bei gleichzeitiger Reduzierung des Ausfallrisikos.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 216,2 Mio. € handelt es sich in Höhe von -1,4 Mio. € (Vj. 5,2 Mio. €) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 217,6 Mio. € (Vj. 161,9 Mio. €) um Forderungen im Rahmen der Cash Pooling Vereinbarung.

Bei den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, (5,1 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Warenlieferungen an die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerguthaben.

Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahezu beglichen.

(4) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Unter diesem Posten sind Kassenbstände sowie laufende Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen.

(5) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 115.089.210,88 € und ist eingeteilt in 44.956.723 Inhaberstückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 2,56 € pro Aktie.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 02.03.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu 57.544.604,16 € zu erhöhen.

Das Grundkapital ist um bis zu 52.313.277,44 € durch die Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € pro Aktie bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Es dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen, die bis zum 28.02.2017 begeben werden können.

Aus dem Jahresüberschuss wurden 30.800.000,00 € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Die gesetzliche Rücklage von 10 % des gezeichneten Kapitals ist mit 6.391.148,51 € in den Gewinnrücklagen enthalten. Der verbleibende Betrag entfällt auf das in der Kapitalrücklage enthaltene Agio.

Im Bilanzgewinn am 30.09.2014 ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 57.038.777,35 € enthalten.

(6) Rückstellungen

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30.09.2014

T€
30.09.2013

T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 99.096 94.890
Steuerrückstellungen 7.387 2.338
sonstige Rückstellungen
Personalbereich 60.452 66.696
Instandhaltung und Großreparaturen 4.376 21.056
Umweltschutzmaßnahmen 7.877 8.469
Übrige 39.945 19.198
112.650 115.419
219.133 212.647

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte wie bereits im Vorjahr nach der Anwartschaftsbarwertmethode in Höhe des Barwerts des Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung der künftig zu erwartenden Renten- und Entgeltsteigerungen. Neben der Zugrundelegung der „Richttafeln 2005G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck waren folgende Parameter Grundlage für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen:

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• Rechnungszinsfuß 4,66 %
• Erwartete Einkommensentwicklung 3,00 %
• Erwartete Rentenentwicklung 5,5 % alle drei Jahre
• Fluktuation 0,00 % bis 10,00 %

Den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 4.486 T€ stehen Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von 39 T€ gegenüber.

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern wurden soweit diese rückgedeckt sind, mit den beizulegenden Zeitwerten der Rückdeckungsansprüche saldiert ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens beträgt zum Stichtag 2,3 Mio. € (Vj. 1,7 Mio. €) und entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Erfüllungsbeträge der gesamten Pensionsverpflichtungen betragen damit zum Stichtag 101,4 Mio. € (Vj. 96,6 Mio. €).

Die Pensionsrückstellungen enthalten erstmalig auch die mittelbaren Verpflichtungen aus der Unterdeckung von Unterstützungskassen. Diese waren in den vergangenen Jahren den Personalrückstellungen zugeordnet. Das Vorjahr wurde aus Gründen der Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.

Der Abbau der Personalrückstellungen ist insbesondere auf eine geringere Zuführung von Rückstellungen für erfolgsbezogene Vergütung sowie rückläufige Rückstellungen für Altersteilzeitverträge zurückzuführen.

Die Rückstellung für unterlassene Instandhaltungen enthält geplante Reparaturen der nächsten 3 Monate nach dem Bilanzstichtag. Die im Rahmen der Übergangsregelungen nach Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB fortgeführte Rückstellungen für Großreparaturen, wurden im Rahmen des Wartungs- und Reparaturstillstands in Hamburg in Höhe von 13,4 Mio. € in Anspruch genommen bzw. aufgelöst.

Die Erhöhung der übrigen sonstigen Rückstellungen ist insbesondere auf die Zuführungen für Rückstellungen aus schwebenden Geschäften zurückzuführen. Diese stehen unter anderem im Zusammenhang mit der Absicherung gegen Währungs- und Warenpreisrisiken sowie der Bewertung eines Teils eines langfristigen abgeschlossenen Stromliefervertrages.

Aus der Umstellung der langfristigen Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen ergab sich aufgrund der geänderten Bewertung durch das BilMoG zum 01.10.2010 eine Überdeckung von 564 T€. Da der aufzulösende Betrag bis spätestens 31.12.2024 wieder zugeführt werden müsste, wird von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und die Rückstellung beibehalten. Der Betrag der Überdeckung beläuft sich zum 30.09.2014 auf 451 T€.

( 7 ) Verbindlichkeiten

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Restlaufzeit Gesamt
unter 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
mehr als 5 Jahre

T€
30.09.2014

T€
unter 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
mehr als 5 Jahre

T€
30.09.2013

T€
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Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 154.432 247.000 11.250 412.682 73.334 369.000 16.875 459.209
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.254 - - 3.254 4.727 - - 4.727
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 485.744 - - 485.744 405.284 - - 405.284
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 426.670 375.800 - 802.470 227.980 375.800 - 603.780
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.446 - - 2.446 3.531 - - 3.531
sonstige Verbindlichkeiten 61.719 - - 61.719 63.297 - - 63.297
- davon aus Steuern 43.188 - - 43.188 36.378 - - 36.378
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 10.140 - - 10.140 15.143 - - 15.143
1.134.265 622.800 11.250 1.768.315 778.153 744.800 16.875 1.539.828

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind gegenüber dem Vorjahr um 46,5 Mio. € gesunken. Dies resultierte aus der Rückführung eines kurzfristigen Darlehens zu Beginn des Geschäftsjahres.

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Vorjahr um 80,5 Mio. € ist insbesondere auf Konzentratlieferungen für die Primärkupfererzeugung zurückzuführen. Die zum 30.09.2013 ausgewiesenen Verbindlichkeiten waren aufgrund des Wartungs- und Reparaturstillstandes in der Primärkupfererzeugung auf einem niedrigen Niveau.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 802,5 Mio. € enthalten neben Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 90,7 Mio. € (Vj. 65,9 Mio. €) Verbindlichkeiten aus dem Finanzverkehr mit den Tochtergesellschaften in Höhe von 711,8 Mio. € (Vj. 537,9 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

(8) Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Die Aurubis AG und die Gesellschaften des Aurubis Konzerns sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs-, Zins- und Warenpreisrisiken ausgesetzt. Zur Absicherung dieser Risiken schließt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente ab. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente bleibt auf die Absicherung des operativen Geschäfts des Konzerns sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt.

Zur Absicherung von Währungsrisiken werden vor allem Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Strukturen aus Devisenoptionsgeschäften eingesetzt. Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen insbesondere Zinsswaps zum Einsatz. Im Rahmen der Absicherung von Warenpreisrisiken schließt die Aurubis AG derivative Finanzinstrumente mit externen Vertragspartnern ab, um Marktpreise von Rohstoffen und Energien abzusichern, die zur Durchführung des operativen Geschäfts benötigt werden.

Die Zielsetzung des Einsatzes derivativer Finanzinstrumente besteht darin, Auswirkungen auf das Ergebnis und die Zahlungsmittelflüsse weitgehend zu reduzieren, die aus Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Warenpreisen resultieren können.

Ein Preisänderungsrisiko derivativer Finanzinstrumente besteht auf Grund der Schwankungsmöglichkeit der zu Grunde liegenden Basisgrößen wie Währungen, Zinssätzen und Warenpreisen. Soweit Derivate zu Sicherungszwecken eingesetzt sind, wird die Möglichkeit genutzt, Wertverluste durch gegenläufige Effekte aus den gesicherten Grundgeschäften zu kompensieren.

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken

Zur Absicherung von Währungsrisiken setzt die Aurubis AG Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Kombinationen aus Devisenoptionsgeschäften ein. Einen Schwerpunkt der Sicherungsmaßnahmen stellt die Absicherung des Wertänderungsrisikos aus den LME-Börsengeschäften dar. Dies erfolgt im Rahmen von Macro-Hedges. Zur Absicherung von Währungsrisiken aus LME-Börsengeschäften schloss die Aurubis AG Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 765 Mio. € ab. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu sechs Monaten. Der positive Marktwert betrug am Bilanzstichtag netto 35.948 T€. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber.

Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode, somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Gegenüberstellung der Nettoposition der in den Macro-Hedge einbezogenen Grundgeschäfte mit der Nettoposition der in das Portfolio einbezogenen Devisentermingeschäfte.

Zur Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Schmelzlohneinnahmen, Kupferprämien und Formataufschlägen in USD wurden gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Kombinationen aus Devisenoptionsgeschäften in Form von Micro-Hedges abgeschlossen. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten und ein Nominalvolumen von 169 Mio. € mit einem negativen Marktwert von netto 8.582 T€. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Das erwartete Volumen an Schmelzlohneinnahmen, Kupferprämien und Formataufschlägen in USD basiert auf einer von der Geschäftsführung genehmigten Jahresplanung, die auf Basis der letztjährigen Volumina sowie der erwarteten Geschäftsentwicklung erstellt wurde. Somit kann eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit für diese Transaktionen unterstellt werden.

Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Anwendung der kumulierten Dollar-Offset-Methode.

Getrennt nach Währungspaaren wurden weitere Bewertungseinheiten in Form von Portfolio-Hedges aus den zur Absicherung von Währungsrisiken bei Konzerngesellschaften durchgehandelten Devisentermingeschäften und Devisenoptionen sowie den zur Absicherung der börsentäglich ermittelten offenen Währungsrisikoposition abgeschlossenen Devisentermingeschäften gebildet.

Letztere sichern jeweils die Nettorisikoposition eines Börsentages, so dass eine 1:1 Zuordnung zu den der Absicherung zu Grunde liegenden Grundgeschäften (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, geleistete und erhaltene Anzahlungen) nicht möglich ist.

Für das Währungspaar EUR/USD bestanden in diesem Portfolio durchgehandelte Devisenoptionsgeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu zwölf Monaten. Diese beinhalten jeweils die Option zum Kauf bzw. Verkauf von 36 Mio. $ zum Gegenwert von 26 Mio. €.

Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Da es sich bei den in diese Bewertungseinheit einbezogenen Devisenoptionsgeschäfte jeweils um 1:1 Spiegelgeschäfte handelt, kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Weiterhin bestanden für dieses Währungspaar in diesem Portfolio Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten. Im Rahmen der Bewertungseinheit stehen den USD-Käufen und –Verkäufen von jeweils 695 Mio. $ kontrahierte EUR-Käufe von 526,6 Mio. € und EUR-Verkäufe von 532,4 Mio. € gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode, der Verlustüberhang in Höhe von 5,8 Mio. € wurde ergebniswirksam in eine Rückstellung für Bewertungseinheiten eingestellt.

Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt für die in Fremdwährung geschlossene Position durch Gegenüberstellung der zur späteren Abwicklung der Devisentermingeschäfte kontrahierten EUR-Beträge. Für andere Währungspaare bestanden weitere Bewertungseinheiten in unwesentlichem Umfang.

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken

Zinsswaps in der Form von Payerswaps wurden zur Absicherung von Zahlungsstromänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Fremdkapitalaufnahmen abgeschlossen. Sie haben den Verbindlichkeiten entsprechende Restlaufzeiten bis 2017. Auf sie entfiel ein Nominalvolumen von 89 Mio. € und ein negativer Marktwert von netto 6.084 T€. Sie standen in Form von Micro-Hedges in Bewertungseinheiten mit den bilanzierten Verbindlichkeiten. Dem Marktwert der Zinsswaps stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Anwendung der kumulierten Dollar-Offset-Methode.

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Metall- und sonstigen Preisrisiken

Zur Absicherung von Metallpreisrisiken setzte die Aurubis AG LME-Termingeschäfte ein. Diese betreffen hauptsächlich Kupfer.

Einen Schwerpunkt der Sicherungsmaßnahmen stellt die Absicherung von preisfixierten, schwebenden Lieferungskäufen und –verkäufen gegen das Wertänderungsrisiko auf Grund einer Veränderung des Metallpreises dar. Dies erfolgt im Rahmen eines Macro-Hedges. Zur Absicherung von Metallpreisrisiken aus schwebenden Liefergeschäften schloss die Aurubis AG LME-Termingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 2.165 Mio. € ab. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu 27 Monaten. Ihr negativer Marktwert betrug am Bilanzstichtag netto 40.240 T€. Sofern diesem nicht Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüberstehen, erfolgt eine Berücksichtigung im Rahmen der Bewertung der ebenfalls in die Bewertungseinheit einbezogenen bereits gelieferten, jedoch noch nicht preisfixierten Lieferungskäufen und -verkäufe. In Höhe der geschlossenen Position erfolgt die bilanzielle Abbildung durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch mengen- und preismäßige Gegenüberstellung der in den Macro-Hedge einbezogenen Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente.

Für zu erwartende Verluste wurden Rückstellungen aus Devisentermingeschäften von 2,1 Mio. € und für Metallliefergeschäfte von 2,1 Mio. € berücksichtigt.

Zur Absicherung von sonstigen Preisrisiken setzte die Aurubis AG Warentermingeschäfte und Warenswaps ein.

Im Rahmen der Absicherung sonstiger Preisrisiken erfolgte insbesondere eine Absicherung variabler Preisbestandteile aus dem Bezug von Strom gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko in Form von Micro-Hedges. Es bestanden Warentermingeschäfte und Warenswaps mit einer Restlaufzeit von bis zu 15 Monaten im Nominalvolumen von 19 Mio. € mit einem negativen Marktwert von netto 9.234 T€. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch den Nachweis, dass die wesentlichen Kontraktparameter von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten exakt übereinstimmen (critical terms match).

( 9 ) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

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30.09.2014

Mio. €
30.09.2013

Mio. €
Haftungsverhältnisse
Garantien, Patronatserklärungen, Bürgschaften 6,0 11,4
sonstige finanzielle Verpflichtungen
Wechselobligo 0,0 0,8
Bestellobligo aus Investitionsaufträgen 0,9 2,0
übrige finanzielle Verpflichtungen 166,8 179,0

Die angegebenen Nominalwerte der Haftungsverhältnisse führten nicht zur Bildung einer Rückstellung, da aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Vertragspartner nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet wird.

Für langfristige Transport- und Umschlagsverträge mit einer Restlaufzeit von 12 Jahren bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 134,1 Mio. € (Vj. 148,0 Mio. €). Für langfristige Tanklagerumschlagsverträge mit einer Restlaufzeit von 11 Jahren bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 23,8 Mio. € (Vj. 25,7 Mio. €).

Weiterhin besteht für den Bezug von über eine Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr mit einem Energieversorger ein Vertrag auf Kostenbasis mit einer 30-jährigen Laufzeit, beginnend ab dem Jahre 2010. Die Entgelte richten sich nach einer Preis- und Leistungskomponente sowie einem Beitrag zu den Investitionskosten eines Kraftwerks. Darüber hinaus besteht ein langfristiger Vertrag zur Versorgung mit Sauerstoff.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

( 10 ) Umsatzerlöse

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Aufgliederung nach Produktgruppen 2013/14

T€
2012/13

T€
Kupferkathoden 1.017.784 1.515.381
Gießwalzdraht 2.927.580 2.615.545
Stranggussformate 867.314 800.086
Edelmetalle 2.353.562 2.601.420
Schwefelsäure 49.160 57.862
Sonstiges 368.878 383.013
7.584.278 7.973.307

Von den Umsätzen entfallen im Berichtsjahr 40,9 % auf das Inland, 44,8 % auf die restlichen Länder der Europäischen Union, 5,1 % auf Asien, 2,0 % auf Nordamerika und die restlichen 7,2 % auf sonstige Länder. Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf rückläufige Metallpreise für Kupfer und Edelmetalle zurückzuführen.

Der Umsatz für Gießwalzdraht und Stranggussprodukte enthält auch die Erlöse für sogenannte Wandelkathoden, die nach Spezifizierung durch den Kunden in den gewünschten Formaten geliefert werden.

( 11 ) s onstige betriebliche Erträge

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2013/14

T€
2012/13

T€
Auflösung von Rückstellungen 9.719 12.211
Erträge aus dem Abgang von Sach- und Finanzanlagen 10 64
Kostenerstattungen und Leistungen für Fremde 32.440 35.618
Schadenersatz und Entschädigungen 8.100 5.188
übrige Erträge 43.013 20.930
93.282 74.011

Von den vorstehenden Beträgen entfallen insgesamt 8,3 Mio. € (Vj. 9,9 Mio. €) auf frühere Perioden. Die Übrigen Erträge enthalten Gewinne aus der Bewertung von Fremdwährungsforderungen- und verbindlichkeiten in Höhe von 25,4 Mio. € (Vj. 7,6 Mio. €).

( 12 ) Materialaufwand

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2013/14

T€
2012/13

T€
Roh-, Hilfs- und Betriebs- stoffe und bezogene Waren 6.977.263 7.486.665
bezogene Leistungen 183.655 194.463
7.160.918 7.681.128

Der Materialaufwand verminderte sich korrespondierend zu den Umsatzerlösen im Wesentlichen aufgrund der gesunkenen Preise für die eingesetzten Metalle. Die Materialaufwandsquote sank leicht auf 94,8 % (Vj. 95,3 %)

( 13 ) Personalaufwand und Mitarbeiter

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2013/14

T€
2012/13

T€
Löhne und Gehälter 169.875 172.383
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversor- gung und Unterstützung 46.276 41.004
- davon für Altersversorgung 15.295 10.013
216.151 213.387

Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:

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2013/14 2012/13
Gewerbliche Arbeitnehmer 1.620 1.620
Angestellte 961 932
Auszubildende 191 194
2.772 2.746

( 14 ) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 15,0 Mio. € auf 49,2 Mio. €. Die ist vor allem auf die im Rahmen des Wartungs- und Reparaturstillstands in der Primärkupfererzeugung Hamburg getätigten Investitionen zurückzuführen.

( 15 ) s onstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 123,1 Mio. € enthalten Aufwendungen für Verwaltung und Vertrieb, Gebühren, Versicherungen sowie Mieten und Pachten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Verluste aus der Bewertung von Fremdwährungsforderungen- und verbindlichkeiten in Höhe von 8,9 Mio. € (Vj. 8,2 Mio. €) enthalten. Periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 3,4 Mio. € (Vorjahr 0,5 Mio. €) enthalten Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens.

( 16 ) Erträge aus Beteiligungen

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2013/14

T€
2012/13

T€
Erträge aus Beteiligungen 35.616 75.100
- davon aus verbundenen Unternehmen 35.616 75.100
35.616 75.100

Die Erträge aus Beteiligungen entfallen mit 27,0 Mio. € auf Beteiligungen aus dem Ausland und mit 8,6 Mio. € auf Beteiligungen aus dem Inland.

( 17 ) Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

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2013/14

T€
2012/13

T€
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 222 3.427

( 18 ) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

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2013/14 2012/13
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.033 4.724
- davon aus verbundenen Unternehmen 3.764 2.320
6.033 4.724

(19) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens

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2013/14

T€
2012/13

T€
Abschreibungen auf Beteiligungen 13.000 10.000
Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens 3.734 1.660
16.734 11.660

Auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanung ergab sich eine Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert der Aurubis Stolberg i.H.v. 13,0 Mio. €. Darüber hinaus hat eine Neubewertung der Wertpapiere des Anlagevermögens mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag zu einer Abwertung in Höhe von 3,7 Mio. € geführt.

Im Vorjahr wurden die Positionen „Abschreibungen auf Beteiligungen“ und „Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens“ separat in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

( 20 ) sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen

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2013/14 2012/13
sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 39.843 50.849
- davon an verbundene Unternehmen 8.288 17.237
39.843 50.849

Der Rückgang der Zinsaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Zinssätzen für Darlehen an Tochterunternehmen. Zusätzlich ergaben sich Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 1,1 Mio. €.

Im Zinsaufwand werden die in den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen enthaltenen Zinsanteile in Höhe von 4,5 Mio. € (Vj. 3,6 Mio. €) ausgewiesen.

( 21 ) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 17,2 Mio. € (Vj. 19,0 Mio. €). Daraus ergibt sich eine Steuerquote von 21,6 % (Vj. 14,8 %). Die im Verhältnis zur nominalen Steuerquote niedrigere effektive Steuerquote ist auf steuerfreie Beteiligungserträge und unrealisierte Währungsgewinne zurückzuführen.

Sonstige Angaben

Angabe von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Die nachstehende Tabelle führt alle Transaktionen des Geschäftsjahres 2013/2014 zwischen der Aurubis AG und nahestehenden Unternehmen und Personen auf, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, aber nicht im 100 %-igen Anteilsbesitz stehen.

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in T€ Aurubis Bulgaria AD Pirdop Deutsche Giessdraht GmbH Emmerich Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG Stolberg
Anteilsbesitz in % 99,86 60,00 50,00
Ertrag aus Absatz 84.384 187 102.069
Ertrag aus Dienstleistungen 4.088 40 66
Aufwand aus Beschaffung 542.697 12.145 10.277
Aufwand aus Dienstleistungen 0 37 0
Zinserträge 547 0 0
Zinsaufwendungen 68 3 0

Dem Aufwand aus Derivaten für die Sicherung von Materialeinkäufen (Metalltermingeschäften und Devisentermingeschäften) stehen Erträge aus Derivaten bei Banken bzw. Brokern gegenüber. Die Aurubis AG nimmt im Konzern selbst die Stellung einer Bank bzw. eines Brokers gegenüber Tochtergesellschaften ein.

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Mitteilung gemäß § 160 Abs. Nr. 8 AktG

Am 20.11.2013 hat uns die Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 19.11.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,96 % der Stimmrechte (das entspricht 1.332.291 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Am 20.11.2013 hat uns das Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 19.11.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,96 % der Stimmrechte (das entspricht 1.332.291 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. 2,96% der Stimmrechte (das entspricht 1.332.291 Stimmrechte) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 04.12.2013 hat uns die Delta Lloyd Asset Management N.V. für sich und die Delta Lloyd N.V. gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1, Satz 1 Nr. 1 und Nr. 6 sowie Satz 2 und 3 WpHG folgendes mitgeteilt:

1. Delta Lloyd Asset Management N.V.

Die Delta Lloyd Asset Management N.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns mitgeteilt, dass sie am 29.11.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,04 % der Stimmrechte (das entspricht 1.368.032 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd Asset Management N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

2. DLAM Holding B.V.

Die DLAM Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns mitgeteilt, dass sie am 29.11.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,04 % der Stimmrechte (das entspricht 1.368.032 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der DLAM Holding B.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

3. Delta Lloyd N.V.

Die Delta Lloyd N.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns mitgeteilt, dass sie am 29.11.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,04 % der Stimmrechte (das entspricht 1.368.032 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen. 2,36 % der Stimmrechte (das entspricht 1.060.074 Stimmrechten) sind der Delta Lloyd N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 19.12.2013 hat uns die Delta Lloyd Levensverzekering N.V., Amsterdam, Niederlande, gemäß §§ 21 Nr. 1, 22 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 16.12.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,16 % der Stimmrechte (das entspricht 1.422.216 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd Levensverzekering N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 19.12.2013 hat uns die Delta Lloyd Houdstermaatschappij Verzekeringen N.V., Amsterdam, Niederlande, gemäß §§ 21 Nr. 1, 22 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 16.12.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,16 % der Stimmrechte (das entspricht 1.422.216 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd Houdstermaatschappij Verzekeringen N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 03.01.2014 hat uns die Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 27.12.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,0004 % der Stimmrechte (das entspricht 1.348.883 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Am 03.01.2014 hat uns das Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 27.12.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,0004 % der Stimmrechte (das entspricht 1.348.883 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. 3,0004% der Stimmrechte (das entspricht 1.348.883 Stimmrechte) sind dem Staat Norwegen vertreten durch das Finanzministerium gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG über die Norges Bank zuzurechnen.

Am 17.01.2014 hat uns die Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 16.01.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,95 % der Stimmrechte (das entspricht 1.325.300 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Am 17.01.2014 hat uns das Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 16.01.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,95 % der Stimmrechte (das entspricht 1.325.300 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. 2,95 % der Stimmrechte (das entspricht 1.325.300 Stimmrechte) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 17.03.2014 hat uns die Delta Lloyd Levensverzekering N.V., Amsterdam, Niederlande, gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 12.03.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.344.639 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd Levensverzekering N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 17.03.2014 hat uns die Delta Lloyd Houdstermaatschappij Verzekeringen N.V., Amsterdam, Niederlande, gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 12.03.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.344.639 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd Houdstermaatschappij Verzekeringen N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 17.03.2014 hat uns die Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 14.03.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,25 % der Stimmrechte (das entspricht 1.459.604 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Am 17.03.2014 hat uns das Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 14.03.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,25 % der Stimmrechte (das entspricht 1.459.604 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. 3,25 % der Stimmrechte (das entspricht 1.459.604 Stimmrechte) sind dem Staat Norwegen vertreten durch das Finanzministerium gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG über die Norges Bank zuzurechnen.

Am 20.05.2014 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc., am 16.05.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,98 % der Stimmrechte (das entspricht 1.339.162 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Am 20.05.2014 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, DE, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc., am 16.05.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,98 % der Stimmrechte (das entspricht 1.338.481 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Am 20.05.2014 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Management, Inc., am 16.05.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,98 % der Stimmrechte (das entspricht 1.338.481 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Am 29.05.2014 hat uns die Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 28.05.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.346.832 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Am 29.05.2014 hat uns das Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 28.05.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.346.832 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.346.832 Stimmrechte) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 03.06.2014 hat uns die Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 02.06.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,02 % der Stimmrechte (das entspricht 1.358.677 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Am 03.06.2014 hat uns das Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 02.06.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,02 % der Stimmrechte (das entspricht 1.358.677 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. 3,02 % der Stimmrechte (das entspricht 1.358.677 Stimmrechte) sind dem Staat Norwegen vertreten durch das Finanzministerium gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG über die Norges Bank zuzurechnen.

Am 11.06.2014 hat uns die Delta Lloyd Asset Management N.V., Amsterdam, Niederlande, für sich und die Delta Lloyd N.V. gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1, Satz 1 Nr. 1 und Nr. 6 sowie Satz 2 und 3 WpHG folgendes mitgeteilt:

1. Delta Lloyd Asset Management N.V.

Die Delta Lloyd Asset Management N.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns mitgeteilt, dass sie am 06.06.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,999 % der Stimmrechte (das entspricht 1.348.277 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd Asset Management N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

2. DLAM Holding B.V.

Die DLAM Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns mitgeteilt, dass sie am 06.06.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,999 % der Stimmrechte (das entspricht 1.348.277 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der DLAM Holding B.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

3. Delta Lloyd N.V.

Die Delta Lloyd N.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns mitgeteilt, dass sie am 06.06.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,999 % der Stimmrechte (das entspricht 1.348.277 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der Delta Lloyd N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen. 2,26 % der Stimmrechte (das entspricht 1.015.266 Stimmrechten) sind der Delta Lloyd N.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Am 25.07.2014 hat uns die Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 24.07.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,65 % der Stimmrechte (das entspricht 1.191.417 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält.

Am 25.07.2014 hat uns das Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen, Oslo, Norwegen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 24.07.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,65 % der Stimmrechte (das entspricht 1.191.417 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. 2,65 % der Stimmrechte (das entspricht 1.191.417 Stimmrechte) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Eine vergleichbare Mitteilungspflicht entsprechend § 21 Abs. 1 WpHG sieht § 25 WpHG im Hinblick auf Finanzinstrumente vor, die ihrem Inhaber ein unbedingtes Recht zum einseitigen Erwerb stimmberechtigter Aktien verleihen. Zum 1. Februar 2012 wurde darüber hinaus mit § 25 a WpHG eine weitere Mitteilungspflicht eingeführt: Diese erstreckt sich auf solche Finanz- und sonstige Instrumente, die es ihrem Inhaber faktisch oder wirtschaftlich ermöglichen, mit Stimmrechten verbundene Aktien zu erwerben. Die der Gesellschaft nach §§ 25, 25a WpHG zugegangenen Mitteilungen sind über die Internet-Seite der Gesellschaft beziehungsweise die Internet-Plattform der Deutschen Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität mbH einsehbar.

Angaben über das Abschlussprüferhonorar

Im Geschäftsjahr 2013/14 wurden folgende Honorare für den Abschlussprüfer als Aufwand erfasst:

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T€
Für die Abschlussprüfung 341
Für andere Bestätigungsleistungen 7
Für Steuerberatungsleistungen 121
Für sonstige Leistungen 93
562

Anteilsbesitz

Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist als Anlage beigefügt.

Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter

Vorsitzender

Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

- Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, Duisburg+

Mitglied des Aufsichtsrats

- Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg+

Vorsitzender des Aufsichtsrats

- KHS GmbH, Dortmund+

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr+

Vorsitzender des Aufsichtsrats

- Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig, Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats

- Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats

Peiner Träger GmbH, Peine+

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter+

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH, Mühlheim/Ruhr+

Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 21.03.2014

Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+

Vorsitzender des Aufsichtsrats

- Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter+

Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 16.12.2013

- TÜV Nord AG, Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats

- +=Konzerngesellschaften
Hans-Jürgen Grundmann, Seevetal*

stellvertretender Vorsitzender

Betriebsschlosser

Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG seit dem 08.05.2014
Burkhard Becker, Hattingen

Mitglied des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

- EUROPIPE GmbH, Mülheim/Ruhr+

Mitglied des Aufsichtsrats

- KHS GmbH, Dortmund+

Mitglied des Aufsichtsrats

- Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg+

Mitglied des Aufsichtsrat seit dem 13.03.2014

- Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr+ Mitglied des Aufsichtsrats

- Peiner Träger GmbH, Peine+

Mitglied des Aufsichtsrats

- Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter+

Mitglied des Aufsichtsrats

- Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH, Mühlheim/Ruhr+

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 18.02.2014

- Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+

Mitglied des Aufsichtsrats

- Salzgitter Mannesmann Precision GmbH, Mühlheim/Ruhr+

Mitglied des Aufsichtsrats

- Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter+

Mitglied des Aufsichtsrats bis 16.12.2013

+ = Konzerngesellschaften
Dr. Bernd Drouven, Hamburg, bis 31.10.2014

ehem. Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG (Das Mandat ruht zurzeit, wegen Entsendung in den Vorstand)

- NITHH gGmbH, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

- H&R AG, Salzbergen

Mitglied des Beirats
Jan Eulen, Kummerfeld*

Bezirksleiter IG BCE Hamburg/Harburg

- Honeywell Deutschland Holding GmbH, Offenbach

Mitglied des Aufsichtsrats

- ESSO Deutschland GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrat seit dem 11.01.2014

- Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrat seit dem 11.01.2014
Dr.-Ing. Joachim Faubel, Hamburg*,

Dipl.-Ingenieur bei der Aurubis AG
Renate Hold, Hamburg*

kfm. Angestellte

Vorsitzende des Betriebsrats und Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Aurubis AG, seit dem 08.05.2014
Dr. Sandra Reich, Hannover,

Mitglied des Vorstands der BÖAG Börsen AG, Hamburg und Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats Nord/LB Capital Management AG, Hannover
Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek, Lübeck*

Leiter Gesundheitsschutz Konzern der Aurubis AG

- Mitglied des Sprecherausschusses der Aurubis AG, Hamburg
Rolf Schwertz, Datteln*

Maurer und Kesselwärter

Stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG, Lünen, und Vorsitzender der Gesamtschwerbehindertenvertretung der Aurubis AG, Hamburg
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg

Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, Hamburg, (Vorsitzender des Aufsichtsrats der RWE Innogy GmbH, Essen bis zum 20.02.2014)

- Capital Stage AG, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats

- Novatec Solar GmbH, Karlsruhe

Mitglied des Gesellschafterausschusses

- Putz & Partner Unternehmensberatung, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats

- Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., München,

Mitglied des Senats

- Bilfinger Venture Capital GmbH, Mannheim

Mitglied des Beirats

- Körber-Stiftung, Hamburg

Mitglied des Beirats
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund

Selbständiger Berater

* = von der Belegschaft gewählt

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)
Hans-Jürgen Grundmann (stellv. Vorsitzender)
Renate Hold
Dr. Sandra Reich

Prüfungsausschuss (Audit Committee)

Dr. Ernst J. Wortberg(Vorsitzender)
Burkhard Becker
Jan Eulen
Hans-Jürgen Grundmann

Personalausschuss

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)
Dr. Bernd Drouven bis 31.10.2014 (Amt ruht)
Hans-Jürgen Grundmann
Renate Hold
Dr. Thomas Schultek
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Nominierungsausschuss

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)
Burkhard Becker
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Dr. Ernst J. Wortberg

VORSTAND

Dipl.-Ing. Peter Willbrandt, Lauenburg/Elbe

geb.: 16.02.1962

Vorstandsvorsitzender und Vorstand Business Unit Primärkupfer

bis 31.10.2014

- Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien

Chairman bis 31.10.2014

- Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, Bulgarien

Chairman
Dr. Bernd Drouven, Hamburg

geb.: 19.09.1955

Vorstandsvorsitzender und Vorstand Business Unit Primärkupfer

ab 01.11..2014 bis 31.10.2015 entsendet aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand

- NITHH gGmbH, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

- H&R AG, Salzbergen

Mitglied des Beirats
Dr. Stefan Boel, Hamme, Belgien

geb.: 09.06.1966

Vorstand Business Unit Kupferprodukte

bestellt bis 30.04.2016

- Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien

Director

Erwin Faust, Hamburg

geb.: 04.01.1957

Vorstand Finanzen

bestellt bis 30.09.2018

- Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien

Director
Dr. Frank Schneider, Moers

geb.: 10.09.1957

Vorstand Business Unit Recycling/Edelmetalle, Arbeitsdirektor

bestellt bis 30.04.2016

- Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, Bulgarien

Director

Gesamtvergütung

Die Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2013/14 beträgt 3.735.104 € und beinhaltet für das abgelaufene Geschäftsjahr neben einem festen Anteil in Höhe von 1.674.000 €, Nebenleistungen von 83.354 €und einen variablen Anteil von 1.977.750 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgungen in Höhe von 1.060.191 € aufwandswirksam berücksichtigt.

Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 2.108.512 €, für ihre Pensionsansprüche sind 23.908.351 € zurückgestellt.

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr 2013/14 insgesamt 1.069.875 €.

Die individuellen Vergütungen der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im Vergütungsbericht dargestellt und erläutert.

Aktienbesitz

Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden 6.515 Aktien (Vj. 6.515 Aktien) und von den Mitgliedern des Vorstands 4.600 Aktien (Vj. 4.600 Aktien) der Aurubis AG gehalten.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft offen legen. Dies gilt nicht, sofern die Gesamtsumme der Geschäfte je Person den Betrag von 5.000 € pro Kalenderjahr nicht erreicht.

Die Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats haben keine Aktiengeschäfte in der Zeit vom 01.10.2013 bis zum 30.09.2014 getätigt bzw. nur solche, die unterhalb der Schwelle von 5.000 € insgesamt lagen.

Vorstand und Aufsichtsrat halten weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

Gewinnverwendungsvorschlag

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Jahresüberschuss der Aurubis AG 61.705.419,38
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 57.038.777,35
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 30.800.000,00
Bilanzgewinn 87.944.196,73

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Aurubis AG in Höhe von 87.944.196,73 € zur Zahlung einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie (= 44.956.723,00 €) zu verwenden und 42.987.473,73 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, 11.12.2014

DER VORSTAND

Dr. Bernd Drouven

Erwin Faust

Dr. Frank Schneider

Dr. Stefan Boel

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hamburg, 11.12.2014

DER VORSTAND

Dr. Bernd Drouven

Erwin Faust

Dr. Frank Schneider

Dr. Stefan Boel

Anteilsbesitz gem. § 285 (11) HGB

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Name und Sitz der Gesellschaften unmittelbarer und mittelbarer Anteil

in %
gehalten über Eigenkapital

in TEUR
Jahresergebnis

in TEUR
1 Aurubis AG
vollkonsolidierte Gesellschaften
2 Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel 100 1 952.254 17.182 *
3 Aurubis Holding Sweden AB, Stockholm 100 2 28.388 -42 */**
4 Aurubis Sweden AB, Finspång 100 3 24.501 -4.617 */**
5 Aurubis Finland Oy, Pori 100 2 12.241 -3.252 *
6 Aurubis Holding USA LLC, Buffalo 100 2 24.065 1.371 */**
7 Aurubis Buffalo Inc., Buffalo 100 6 58.461 415 */**
8 Aurubis Netherlands BV, Zutphen 100 2 18.433 -22.705 *
9 Aurubis Mortara S.p.A., Mortara 100 2 3.550 35 *
10 Cumerio Austria GmbH, Wien 100 1 256.681 99.990 *
11 Aurubis Bulgaria AD, Pirdop 99,86 10 565.861 61.253 *
12 Aurubis Engineering EAD, Sofia 100 10 453 6 *
13 Aurubis Italia Srl, Avellino 100 1 10.213 1.154 *
14 Aurubis Switzerland SA, Yverdon-les-Bains 100 1 -21.902 1.170 */**
15 Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg 100 1 25.131 -4.934
16 Aurubis U.K. Ltd., Smethwick 100 15 2.384 78 */**
17 Aurubis Slovakia s.r.o., Dolny Kubin 100 15 576 78 *
18 CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin 100 1 5.111 2.225
19 Peute Baustoff GmbH, Hamburg 100 1 163 228
20 RETORTE GmbH Selenium Chemicals & Metals, Röthenbach 100 1 3.497 1.123
21 E.R.N. Elektro-Recycling NORD GmbH, Hamburg 100 1 4.146 847
22 Aurubis Product Sales GmbH, Hamburg 100 1 299 170
23 Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich 60 1 7.535 3.116
quotal konsolidierte Gesellschaften
24 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg 50 15 58.802 10.571
nicht konsolidierte Gesellschaften
25 Aurubis Stolberg Verwaltungs-GmbH, Stolberg 100 1 32 2
26 Hüttenbau-Gesellschaft Peute mbH, Hamburg 100 1 87 0
27 Aurubis Hong Kong Ltd., Hong Kong 100 2 1.052 30 **
28 Aurubis Metal Products (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai 100 27 185 8 **/***
29 Aurubis Rus LLC, St. Petersburg 100 2 8 15 **/***
30 Aurubis Canada Metals Inc., Vancouver 100 1 65 9 **
31 BCPC B.V., Zutphen, Netherlands 100 1 15 -1
32 Retorte do Brasil, Joinville 51 20 759 214 **/***
33 C.M.R. International N.V., Antwerpen 50 1 2.799 269 ***
34 VisioNA GmbH, Hamburg 50 1 21 -2
35 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH, Stolberg 50 15 25 10
36 JoSeCo GmbH, Kirchheim/Schwaben 33 20 189 -24 ***

* Die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses erfolgt auf Basis des IFRS-Berichtspaketes, da ein handelsrechtlicher bzw. landesrechtlicher Jahresabschluss noch nicht verfügbar ist.

** lokale Währung umgerechnet in EUR zum Stichtags- bzw. Durchschnittskurs per 30.09.2014

*** handelsrechtlicher bzw. landesrechtlicher Jahresabschluss per31.12.2013

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS (in T€)

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.10.2013 Zugänge Abgänge Umbuchungen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 30.09.2014
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 86.805 367 50 767 87.889
2. Geschäfts- oder Firmenwert 7.172 0 0 0 7.172
3. geleistete Anzahlungen 1.197 546 0 -767 976
95.174 913 50 0 96.037
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 397.351 14.460 1.172 13.205 423.844
2. Technische Anlagen und Maschinen 867.844 37.501 13.091 64.995 957.249
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 56.765 3.776 2.302 1.075 59.314
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 93.153 18.720 0 -79.275 32.598
1.415.113 74.457 16.565 0 1.473.005
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.483.747 0 0 0 1.483.747
2. Beteiligungen 1.201 0 0 0 1.201
3. Wertpapiere des Anlagevernögens 66.456 0 0 0 66.456
4. sonstige Ausleihungen 77 0 22 0 55
1.551.481 0 22 0 1.551.459
Anlagevermögen 3.061.768 75.370 16.637 0 3.120.501

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Abschreibungen 01.10.2013 Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr Abgänge Abschreibungen 30.09.2014
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 22.607 2.199 50 24.756
2. Geschäfts- oder Firmenwert 4.781 478 0 5.259
3. geleistete Anzahlungen 0 0 0 0
27.388 2.677 50 30.015
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 271.818 8.349 726 279.441
2. Technische Anlagen und Maschinen 685.522 34.631 12.801 707.352
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 42.610 3.505 2.073 44.042
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
999.950 46.485 15.600 1.030.835
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 139.828 13.000 0 152.828
2. Beteiligungen 486 0 0 486
3. Wertpapiere des Anlagevernögens 32.821 3.734 0 36.555
4. sonstige Ausleihungen 0
173.135 16.734 0 189.869
Anlagevermögen 1.200.473 65.896 15.650 1.250.719

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Restbuchwert 30.09.2014 Restbuchwert 30.09.2013
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 63.133 64.198
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.913 2.391
3. geleistete Anzahlungen 976 1.197
66.022 67.786
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 144.403 125.533
2. Technische Anlagen und Maschinen 249.897 182.322
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.272 14.155
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 32.598 93.153
442.170 415.163
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.330.919 1.343.919
2. Beteiligungen 715 715
3. Wertpapiere des Anlagevernögens 29.901 33.635
4. sonstige Ausleihungen 55 77
1.361.590 1.378.346
Anlagevermögen 1.869.782 1.861.295

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Aurubis AG, Hamburg, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2013 bis 30. September 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund-sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 11. Dezember 2014

**PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Matthias Kirschke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Alexander Fernis, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aurubis-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis (EBT) von 138 Mio. € erwirtschaftet. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Aurubis AG sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Konzerngesellschaften für ihre geleistete Arbeit.

Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand

Gemeinsames Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes der Aurubis AG und ihrer Konzerngesellschaften.

Hinsichtlich der Leitung des Unternehmens haben der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse den Vorstand im Berichtsjahr eng begleitet, regelmäßig beraten und sorgfältig überwacht sowie die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen.

Der Aufsichtsrat hat sich von der Recht- und Zweckmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat rechtzeitig und unmittelbar eingebunden.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für das Unternehmen relevanten Angelegenheiten informiert. Hierzu zählen z.B. die Planung, die Unternehmensstrategie sowie wichtige Geschäftsvorfälle der Gesellschaft und des Konzerns, die damit verbundenen Chancen und Risiken sowie Fragen der Compliance.

Die für Aurubis bedeutenden Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt.

Der Aufsichtsrat wurde fortlaufend und detailliert über die Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der einzelnen Business Units sowie über die Finanzlage des Unternehmens unterrichtet. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen hat der Vorstand ausführlich erläutert und deren Gründe sowie die eingeleiteten Maßnahmen mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt zum Vorstand, insbesondere zum Vorstandsvorsitzenden, und hat sich mit ihm über aktuelle Einwicklungen ausgetauscht.

Beratungen im Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2013/14 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen (am 13.12.2013, 25.02.2014, 23.05.2014 und 19.09.2014) statt. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurde ein Beschluss gefasst. Lediglich ein Mitglied des Aufsichtsrats hat an einer Sitzung entschuldigt nicht teilgenommen. Damit lag die durchschnittliche Teilnahmequote der Aufsichtsratsmitglieder bei rund 98 %.

Gegenstände regelmäßiger Beratung des Aufsichtsrats im Plenum waren der Geschäftsverlauf, die Beschäftigung im Konzern und die Entwicklung des Ergebnisses, der Rohstoff-, Devisen- und der Energiemärkte. Der Aufsichtsrat befasste sich ebenfalls mit der Finanzlage und dem Stand der Investitionen. Insbesondere begleitete der Aufsichtsrat das Investitionsprojekt „Neubau der Waschkaue & des Gesundheitszentrums“ am Standort Hamburg sowie den Stillstand, ebenfalls in Hamburg. In den Sitzungen wurde vom jeweiligen Ausschussvorsitzenden über die Arbeit der Ausschüsse und die erzielten Vorschläge sowie Ergebnisse berichtet.

In der Sitzung am 13.12.2013 hat der Aufsichtsrat die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012/13 auf Basis der ermittelten Zielerreichung festgelegt. Einzelheiten hierzu sind in diesem Geschäftsbericht unter dem Punkt „Vergütungsbericht“ erläutert.

In derselben Sitzung standen die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses 2012/13 mit dem darin enthaltenen Corporate Governance Bericht sowie die Vorbereitung der Hauptversammlung 2014 im Mittelpunkt der Beratung. Der Vorstand berichtete unter anderem ausführlich über den Status der Business Line Flat Rolled Products.

In der Sitzung am 25.02.2014 standen ebenfalls die Restrukturierung der Business Line Flat Rolled Products sowie Fragen der Organisation im Mittelpunkt der Sitzung. Das Projekt „Neubau der Waschkaue & des Gesundheitszentrums“ am Standort Hamburg wurde ausführlich erörtert und anschließend vom Aufsichtsrat im Umlaufverfahren genehmigt.

Am 23.05.2014 befasste sich der Aufsichtsrat neben der Ertragslage des 1. Halbjahres mit den potenziellen Auswirkungen der „Energiewende“ für die Kostensituation der Standorte in Deutschland. Der Aufsichtsrat stimmte der Neubesetzung der Position des Executive Directors in Bulgarien zu.

Der Vorstandsvorsitzende hatte dem Aufsichtsratsvorsitzenden am 19.09.2014 mitgeteilt, dass er für eine Verlängerung seines Vorstandsmandates über den 31.03.2015 aus persönlichen Gründen nicht zur Verfügung stünde. In der am selbigen Tag stattfindenden Aufsichtsratssitzung hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass für den Fall, dass eine interimistische Ergänzung des Vorstands erforderlich werde, Herr Dr. Bernd Drouven gemäß § 105 Abs. 2 AktG für die Dauer von maximal einem Jahr in den Vorstand entsendet werden sollte. Für diesen Fall sollte Herr Dr. Drouven den Vorstandsvorsitz übernehmen. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat mit dem vorgelegten Budget und der Investitionsplanung des Konzerns sowie deren Finanzierung. Ebenso informierte sich der Aufsichtsrat über den Status des Ergebnisverbesserungsprojekts.

Ausschüsse

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben hatte der Aufsichtsrat insgesamt 4 ständige Ausschüsse eingerichtet, um die Arbeit im Plenum effektiv zu unterstützen. Die Ausschüsse bereiteten die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die Themen vor, die im Plenum zu behandeln waren. Der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz und der Nominierungsausschuss haben im Berichtsjahr nicht getagt.

Allgemeine Ausführungen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich in der diesjährigen Erklärung zur Unternehmensführung als Teil des Lageberichts der Aurubis AG.

Lediglich ein Mitglied hat an einer Ausschusssitzung entschuldigt nicht teilgenommen.

Arbeit des Personalausschusses

Der Personalausschuss trat im Berichtszeitraum einmal zusammen. In der Sitzung am 19.09.2014 befasste sich der Personalausschuss mit der Verlängerung der Bestellung von Herrn Peter Willbrandt als Vorstandsvorsitzender sowie mit dem Vor-schlag zur Festlegung des Ziel-EBT für die Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2014/15.

Arbeit des Prüfungsausschusses

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtszeitraum viermal zusammen. In diesen Sitzungen befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie den Quartalsberichten des abgelaufenen Geschäftsjahres, die vor ihrer Veröffentlichung jeweils mit dem Vorstand erörtert wurden. Er befasste sich außerdem mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontroll- und des Revisionssystems sowie mit dem Risiko- und Compliance-Management des Konzerns. In allen Sitzungen beschäftigte sich der Ausschuss mit der Ergebnisentwicklung des Konzerns.

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Dr. Ernst Wortberg, verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft.

Neben der Erteilung des Prüfungsauftrags und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer legte der Ausschuss die Prüfungsschwerpunkte für die Abschlussprüfung 2013/14 fest, und zwar:

Erstmalige Anwendung der Lageberichterstattung nach DRS 20
Zusammenlegung von Konzernlagebericht und Lagebericht des Einzelabschlusses der Aurubis AG
Bewertung der Liquiditätsforecastsysteme im Konzern
Prüfung SAP-Berechtigungskonzept bei Aurubis Belgien
Prüfung SAP-Berechtigungskonzept bei Aurubis Bulgarien.

Ferner überwachte der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, holte die nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene Erklärung zu dessen Unabhängigkeit ein und befasste sich mit den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Der vorgesehene Abschlussprüfer verpflichtete sich in diesem Zusammenhang, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe unverzüglich zu unterrichten.

Vertreter des Abschlussprüfers haben an einer Sitzung des Prüfungsausschusses teilgenommen und berichteten über die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Die regelmäßige Effizienzprüfung wurde vom Aufsichtsrat in der Sitzung am 19.09.2014 vorgenommen.

Über die Corporate Governance bei der Aurubis AG berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Erklärung zur Unternehmensführung und im Bericht zur Corporate Governance, die Teil des Lageberichts sind.

Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG haben am 07.11.2014 die aktualisierte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG abgegeben und unter www.aurubis.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Die Aurubis AG entspricht demnach den Kodex-Empfehlungen mit zwei Ausnahmen. Nähere Informationen hierzu können der Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG entnommen werden.

Interessenkonflikte

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf.

Prüfung des Abschlusses der Aurubis AG und des Konzerns

Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.10.2013 bis zum 30.09.2014 und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 26.02.2014 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer war Herr Matthias Kirschke, der den Konzern und die Gesellschaft im zweiten Jahr geprüft hat. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.

Am 11.12.2014 fand die Bilanzaufsichtsratssitzung statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor dieser Sitzung die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und alle sonstigen Vorlagen. Diese Unterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer nahm an dieser Sitzung teil, berichtete ausführlich über den Prüfungsverlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte und Diskussionen der Unterlagen und seiner ergänzenden Ausführungen zur Verfügung.

Nach ausführlicher Besprechung der Prüfungsergebnisse und nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Bericht des Abschlussprüfers sowie dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und auf Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichtes für die Gesellschaft und den Konzern sowie des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass keine Einwendungen zu erheben sind, und billigte in der Bilanzsitzung gemäß den Empfehlungen des Prüfungsausschusses den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist, sowie den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.

Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand

Herr Peter Willbrandt hat am 31.10.2014 sein Vorstandsmandat niedergelegt. Herr Dr. Bernd Drouven ist zum 01.11.2014 gem. § 105 Abs. 2 AktG für die Dauer von maximal einem Jahr aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand entsandt und als Vorstandsvorsitzender bestellt worden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Willbrandt für sein langjähriges, erfolgreiches Wirken zum Wohle des Aurubis-Konzerns.

Hamburg, Dezember 2014

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender

Der Jahresabschluss zum 30. September 2014 wurde am 11. Dezember 2014 festgestellt.

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