Interim / Quarterly Report • Jul 22, 2021
Interim / Quarterly Report
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Finanzbericht: 29253578

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| Angaben in TEUR, Ergebnis je Aktie in EUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | Veränderung in Prozent |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 178.352 | 137.433 | 29,8% |
| Operativer Rohertrag | 95.920 | 68.477 | 40,1% |
| Operative Rohertragsmarge | 53,8% | 49,8% | - |
| EBITDA | 40.338 | 25.802 | 56,3% |
| Operatives EBITA* | 29.537 | 17.387 | 69,9% |
| Operative EBITA-Marge | 16,6% | 12,7% | - |
| EBITA | 26.120 | 12.435 | 110,1% |
| Periodenergebnis | 15.492 | 6.965 | 122,4% |
| davon entfallen auf: Nicht beherrschende Anteile | 182 | 65 | 180,0% |
| "davon entfallen auf: Anteilseigner des Mutterunternehmens" | 15.310 | 6.900 | 121,9% |
| Ergebnis je Aktie | 2,68 | 1,33 | 101,5% |
| Free Cashflow | 30.076 | 19.899 | 51,1% |
| Verschuldungsgrad | 1,8 | 3,7 | - |
*) Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Firmenwertabschreibung und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation (operatives EBITA)
Der Halbjahresfinanzbericht der Amadeus FiRe AG erfüllt die Anforderungen der anzuwendenden Vorschriften des WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) und umfasst nach § 115 WpHG einen verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, einen Konzernzwischenlagebericht sowie eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter.
Der Konzernhalbjahresfinanzbericht ist in Übereinstimmung mit den für die Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS, wie sie vom IASB veröffentlicht wurden und in der EU anzuwenden sind, erstellt worden.
Der Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen mit unserem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020 gelesen werden. Dieser beinhaltet eine umfassende Darstellung unserer Geschäftsaktivitäten sowie Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen.
Nachdem das Jahr 2021 noch mit einem pandemiebedingten Rückgang der Jahreswirtschaftsleistung gestartet ist, nimmt diese nun wieder Fahrt auf. Deutschlandweit sind die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen - um mehr als zwei Drittel - verglichen mit dem ersten Quartal 2021 gesunken. In Verbindung mit den deutlichen Fortschritten in der Impfkampagne konnten die coronabedingten Einschränkungen schrittweise gelockert werden.
Für das laufende Geschäftsjahr wird gemäß den Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie von einer Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Während dieses noch im Jahr 2019 ein positives Wachstum von 0,6 Prozent aufweisen konnte, endete das Pandemie-geprägte Jahr 2020 mit einer starken Rezession, welche sich in einem Bruttoinlandsprodukt von -5,0 Prozent widerspiegelte.
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im Mai 2021 im Vergleich zum Vormonat deutlich rückläufig. Während bei Betrachtung der Monatswerte bereits ein positiver Trend zu verzeichnen ist, liegt die saisonbereinigte Quote weiterhin unverändert auf einem Niveau von 6,0 Prozent. Allerdings stieg die Langzeitarbeitslosigkeit im Mai 2021 erstmals seit März 2020 nicht weiter an und stagnierte bei einem recht hohen Niveau von knapp 1,1 Millionen Personen. Dieser Wert wurde zuletzt im Jahr 2016 gezählt.
Die in der Monatsbetrachtung gestiegene Anzahl erwerbstätiger Personen in Kombination mit einem wachsenden Stellenangebot zeigt die Belebung des Arbeitsmarkts. Besonders im verarbeitenden Gewerbe wird von einer besonders starken Bereitschaft zu Neueinstellungen ausgegangen.
Analog zur Arbeitslosigkeit zeigt sich auch bei der realisierten Kurzarbeit über alle Branchen hinweg ein starker Rückgang. Im Mai dürften nach Schätzungen des ifo Instituts noch 2,3 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit gewesen sein.
Der Zeitarbeitsmarkt verzeichnet gemäß der aktuellen Trendrechnung der Bundesagentur für Arbeit für die ersten vier Monate 2021, erstmals seit über drei Jahren Marktrückgang, eine Umkehr in einen positiven Trend bei der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer im Wirtschaftszweig der Überlassung von Arbeitskräften.
Im Rahmen des bis Ende des Jahres 2022 gültigen Tarifvertrags in der Zeitarbeitsbranche sind die Tarifentgelte für Zeitarbeitnehmer zum 1. April 2021 um 3,0 Prozent gestiegen. Weitere Anpassungen sind im Jahr 2021 nicht vorgesehen. Am 1. April 2021 wurde der Geltungsbereich der Tarifentgelte auf das gesamte Bundesgebiet erweitert. Die bisherigen Entgeltunterschiede zwischen Ost und West sind entfallen.
Der Arbeitsmarkt zeigt durch den stetigen Impffortschritt und die damit verbundenen Lockerungen der pandemiebedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens eindeutige Erholungstendenzen. Der Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit, ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften, lag im Juni 2021 bei einem Wert von 114 Punkten und damit 5 Punkte über dem Wert von Mai 2021. Exakt dieser Wert wurde zuletzt im März 2020 erreicht, bevor die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden. Das ifo-Beschäftigungsbarometer, ein Indikator für die Bereitschaft der deutschen Unternehmen, Mitarbeiter einzustellen, stieg mit 3,5 Punkten auf 103,7 Punkte im Juni 2021 nach 100,2 Punkten im Mai 2021 stark an. Seit Jahresbeginn zeigt das Beschäftigungsbarometer einen kontinuierlichen Anstieg.
Der Markt für öffentlich geförderte Weiterbildung entwickelt sich im Grundsatz parallel mit der Arbeitslosigkeit und ist mit den gestiegenen Arbeitslosenzahlen im Laufe der Coronavirus-Pandemie potenziell gewachsen. Der in den Vorquartalen vorhandene Verzögerungseffekt, die Nachfrage durch Ausgabe von Weiterbildungsgutscheinen zu bedienen, hat sich prozessual verbessert, bewegt sich aber noch nicht wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. Die zunehmende Anzahl an förderungsfähigen und interessierten Kunden spiegelt sich im ersten Halbjahr noch nicht im getätigten Fördervolumen der Kostenträger wider. So bleibt die Anzahl der Eintritte in geförderte Weiterbildungsmaßnahmen 15 Prozent unter dem Niveau von 2019, wobei sie im 2. Quartal 2021 nur noch 9 Prozent unter dem Vergleichsquartal 2019 zurückliegt. Das Gesamtbudget für die geförderte berufliche Weiterbildung entspricht aber dem des Vorjahres. Dies deutet weiterhin auf Verzögerungseffekte in der Ausgabe trotz gestiegener Arbeitslosigkeit hin.
Die Bereitschaft von Firmenkunden, Weiterbildungen durchzuführen, ist durch den hohen Kostendruck in Folge des ersten Lockdowns im März 2020 stark eingebrochen. Hier sind bisher lediglich leichte Verbesserungen der Nachfragesituation zu verzeichnen. Dies sollte sich jedoch mit der steigenden Impfquote und der damit einhergehenden Normalisierung des öffentlichen Lebens ändern.
Hingegen ist die Nachfrage von Privatpersonen für berufliche Fortqualifizierungen nicht negativ beeinflusst durch die Corona-Pandemie. Die Digitalisierung der Bildung hat einen besseren Zugang und damit eher zusätzlich Nachfrage geschaffen. Nahezu alle Schulungen wurden im ersten Halbjahr in virtueller Form durchgeführt.
Die sehr positive Entwicklung des Geschäftsverlaufs hat sich im 2. Quartal fortgesetzt. Insgesamt kann auf ein ausgesprochen erfolgreiches 1. Halbjahr 2021 geblickt werden. In allen Geschäftsbereichen wurde mit deutlich steigenden Umsätzen und Ergebnissen der Weg aus der Krise gefunden und auch das Vorkrisenniveau 2019 bereits klar übertroffen. Die Amadeus FiRe Gruppe konnte den konsolidierten Umsatz gegenüber 2020 um 29,8 Prozent auf TEUR 178.352 steigern. Mit einem operativen EBITA in Höhe von TEUR 29.537 gelang eine Steigerung von 69,9 Prozent zum Vorjahr und 68,0 Prozent zum ersten Halbjahr 2019. Das Periodenergebnis konnte in den ersten sechs Monaten mit einer Steigerung von 122,4 Prozent auf TEUR 15.492 mehr als verdoppelt werden. Das Halbjahres-Periodenergebnis 2019 wurde um 32,4 Prozent übertroffen. Die COMCAVE wurde erstmalig ab Januar 2020 und die GFN erstmalig ab Oktober 2020 in die Ergebnisrechnung miteinbezogen.
Die organischen Wachstumsraten ohne die erstmals einbezogene neue Tochtergesellschaft GFN lagen im Umsatz bei 20,0 Prozent, im operativen EBITA bei 67,4 Prozent.
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| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | Abweichung in Prozent 2021 zu 2020 |
1. Hj 2020 | 1. Hj 2019 | Abweichung in Prozent 2021 zu 2019 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zeitarbeit | 76.075 | 8,8% | 69.929 | 73.241 | 3,9% |
| Personalvermittlung | 25.352 | 43,4% | 17.681 | 20.113 | 26,0% |
| Interim-/Projektmanagement | 11.963 | 27,6% | 9.377 | 6.131 | 95,1% |
| Segment Personaldienstleistungen | 113.390 | 16,8% | 97.110 | 99.485 | 14,0% |
| Weiterbildung - organisch | 51.594 | 27,9% | 40.353 | 11.421 | 351,7% * |
| 5,6% ** | |||||
| Weiterbildung - GFN | 13.518 | n/a | 0 | 0 | n/a |
| Segment Weiterbildung | 65.104 | 61,3% | 40.353 | 11.421 | 470,0% |
* Abweichung in Prozent 2021 zu 2019 in der Weiterbildung - organisch
** Abweichung in Prozent 2021 zu 2019 Weiterbildung ohne Zukauf (nur Steuer-Fachschule Dr. Endriss) [Darstellung berücksichtigt keine Intercompany-Konsolidierungen]
Die Geschäftsentwicklung im Verlaufe des ersten Halbjahres war weiterhin geprägt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nichtsdestotrotz konnte in der Zeitarbeit Ende Juni in den Auftragszahlen an das Vorkrisenniveau angeschlossen werden. Nach dem Rekordmonat März 2021 in der Personalvermittlung konnte in den letzten drei Monaten ein Rekordquartal für Personalvermittlungsumsätze erreicht werden. Der Umsatz im Segment Personaldienstleistungen verzeichnet weiterhin einen spürbar positiven Trend. Die Ergebnisse des zweiten Quartals zeigen das bislang stärkste Ergebnis des Segments Personaldienstleistungen.
Insgesamt konnte die Zeitarbeit im Umsatz 8,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahr (2019: +3,9 Prozent) zulegen. Im Vorjahresvergleich stand die gleiche Anzahl an fakturierbaren Tagen zur Verfügung. Die Einarbeitung von Mitarbeitern ist bei eingeschränkter Anwesenheit im Kundenunternehmen weiterhin eine Herausforderung, diese ist aber weitaus geringer als noch zu Beginn der Pandemie. Der Krankenstand liegt im ersten Halbjahr weiterhin auf einem niedrigen Niveau, welches sich unter anderem mit der Nutzung von Homeoffice als auch den manifestierten Hygienemaßnahmen begründen lässt. Die Rohertragsmarge in der Zeitarbeit verbesserte sich in der Folge mit plus 0,5 Prozentpunkten positiv.
Im Bereich der Personalvermittlung konnte im Vergleich zu 2020 eine signifikante Umsatzsteigerung von 43,4 Prozent erzielt werden. Bemerkenswert ist, dass die zum Halbjahr 2019 erreichten Rekordumsätze ebenfalls um 26,0 Prozent übertroffen werden konnten. Die Entwicklung des Stellenindex BA-X sowie des ifo-Beschäftigungsbarometers zeigen die gestiegene Bereitschaft der Unternehmen, in Mitarbeiter und deren Beschaffung zu investieren. Über die Chancen des positiven Marktumfeldes hinaus geht Amadeus FiRe davon aus, mit dem erzielten Wachstum weiter Marktanteile hinzugewonnen zu haben.
Im Interim- und Projektmanagement setzte sich der positive Trend des ersten Quartals fort und die Umsätze stiegen um 27,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 95,1 Prozent im Vergleich zu 2019.
Die Niederlassungsorganisation wurde in unveränderter personeller Stärke durch die Krise geführt und befindet sich nun wieder im personellen Wachstum. Die erzielten Erfolge haben im Vorjahresvergleich zu deutlich höheren variablen Vergütungen geführt. Das verbesserte Marktumfeld und die Stabilität der Organisation während der Krise wurden genutzt, um die eigene Marktposition weiter auszubauen.
Das Segment Personaldienstleistungen erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2021 ein operatives EBITA in Höhe von TEUR 15.740 nach TEUR 12.481 im Vorjahr, eine Steigerung um 26,1 Prozent. Im Vergleich zu 2019 ist das noch ein Ergebnisrückgang um 2,8 Prozent.
Mit einem Zuwachs von 61,3 Prozent auf einen Segmentumsatz von TEUR 65.104 ist der Jahresbeginn in der Weiterbildung ebenfalls glänzend gelungen. Organisch betrug das Umsatzwachstum 27,9 Prozent.
COMCAVE steigerte in der ersten Jahreshälfte den Umsatz um 27,6 Prozent. Die gestiegene Nachfrage nach öffentlich geförderter Weiterbildung (B2G) in Verbindung mit der verbesserten Abarbeitung von Weiterbildungsgutscheinen von Seiten der Kostenträger führte zu einer um 8,4 Prozent höheren Anzahl an Eintritten in geförderte Weiterbildungsmaßnahmen, womit die Situation am Arbeitsmarkt für das Geschäftsmodell von COMCAVE eine solide Nachfragesituation darstellt. Darüber hinaus konnte COMCAVE in Verbindung mit der Spezialisierung auf dozentengeleiteten Online-Live-Unterricht vielen zusätzlichen Kunden die Teilnahme an den jeweiligen Bildungsmaßnahmen von zu Hause aus ermöglichen und so seinen Marktanteil ausbauen. Das vollständig digitale Geschäftsmodell ermöglicht zudem eine kurzfristige Skalierbarkeit.
Auch GFN konnte von der positiven Marktsituation für geförderte Weiterbildung profitieren. Die Nachfrage von Unternehmenskunden zeigt eine leichte Erholung, bewegt sich aber weiterhin noch unter Vorkrisenniveau. In Verbindung mit ersten greifenden Verbesserungen im Rahmen der Integration der Gesellschaft in die Amadeus FiRe Gruppe und der erfolgreichen Digitalisierung des Lehrbetriebes wurden die Erwartungen zum Jahresstart für GFN übertroffen.
Die Gesellschaften der Steuer-Fachschule Dr. Endriss konnten ein Umsatzwachstum von 28,7 Prozent erreichen. Bei den angebotenen Weiterbildungsprodukten gab es im ersten Halbjahr 2021 einen positiven Nachfrageeffekt bei Lehrgängen und Seminaren für private Endkunden. Dagegen war das Marktsegment für Unternehmenskunden weiterhin deutlich von den Auswirkungen der Pandemie geprägt. Die erfolgreiche Umstellung auf virtuelles Lehren und Lernen hat die Durchführungskosten bei gleichbleibender Qualität gesenkt und den Zugang zu Weiterbildung für Interessenten erleichtert. In Abhängigkeit vom zukünftigen Anteil an Online- versus Präsenzkursen werden sich die Kostenvorteile teilweise wieder minimieren.
Das Ergebnis im Segment Weiterbildung konnte im ersten Halbjahr 2021 signifikant gesteigert werden. Das operative EBITA stieg nach sechs Monaten auf TEUR 13.797 nach TEUR 4.906 im Vorjahr. Die seit Oktober 2020 in die Ergebnisrechnung einbezogene GFN konnte hierzu ein leicht positives operatives EBITA beitragen.
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| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | PPA- Effekte * |
1. Hj 2021 operativ |
1. Hj 2020 | PPA- Effekte ** |
1. Hj 2020 operativ |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 178.352 | 0 | 178.352 | 137.433 | 0 | 137.433 |
| Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen | -83.994 | 1.562 | -82.432 | -72.151 | 3.195 | -68.956 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 94.358 | 1.562 | 95.920 | 65.282 | 3.195 | 68.477 |
| Rohertragsmarge | 52,9% | n/a | 53,8% | 47,5% | n/a | 49,8% |
| Vertriebs- und Verwaltungskosten | -68.367 | 1.855 | -66.512 | -52.870 | 1.757 | -51.113 |
| Sonstige Erträge und Aufwendungen | 129 | 0 | 129 | 23 | 0 | 23 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) | 26.120 | 3.417 | 29.537 | 12.435 | 4.952 | 17.387 |
| EBITA-Marge | 14,6% | n/a | 16,6% | 9,0% | n/a | 12,7% |
| Finanzergebnis | -3.803 | 0 | -3.803 | -1.749 | 0 | -1.749 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 22.317 | 3.417 | 25.734 | 10.686 | 4.952 | 15.638 |
| Ertragsteuern | -5.900 | -585 | -6.485 | -3.570 | -822 | -4.392 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 16.417 | 2.832 | 19.249 | 7.116 | 4.130 | 11.246 |
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| Angaben in TEUR | Veränderung operativ abs. |
Veränderung operativ in % |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 40.919 | 29,8% |
| Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen | -13.476 | 19,5% |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 27.443 | 40,1% |
| Rohertragsmarge | 4,0% | n/a |
| Vertriebs- und Verwaltungskosten | -15.399 | 30,1% |
| Sonstige Erträge und Aufwendungen | 106 | 460,9% |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) | 12.150 | 69,9% |
| EBITA-Marge | 3,9% | n/a |
| Finanzergebnis | -2.054 | 117,4% |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 10.096 | 64,6% |
| Ertragsteuern | -2.093 | 47,7% |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 8.003 | 71,2% |
* PPA-Effekte beinhalten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus der Akquisition der COMCAVE Gruppe und der GFN Gruppe (in 2020 nicht enthalten)
Der Amadeus FiRe Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse von TEUR 178.352, die damit um TEUR 40.919 oder um 29,8 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Hinsichtlich der Erläuterung des Umsatzanstiegs verweisen wir auf die Darstellung zum Geschäftsverlauf.
Die operativen Einstandskosten aller erbrachten Dienstleistungen sind um 19,5 Prozent auf TEUR 82.432 gestiegen (Vorjahr: TEUR 68.956). Das operative Bruttoergebnis vom Umsatz ist absolut um TEUR 27.443 gestiegen. Dabei konnte die operative Rohertragsmarge im Konzern von 49,8 Prozent um 4,0 Prozentpunkte auf 53,8 Prozent gesteigert werden. Ursächlich hierfür ist insbesondere das Segment Weiterbildung, da dieses Segment insgesamt eine höhere Rohertragsmarge aufweist und diese in 2021 zusätzlich leicht verbessert werden konnte.
Die operativen Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen TEUR 66.512 nach TEUR 51.113 im Vorjahr. Der Anstieg ist mit TEUR 6.228 auf die in 2021 einbezogene GFN Gruppe zurückzuführen. Weiterhin trugen insbesondere höhere Personalkosten zum Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten bei. Dies resultiert einerseits aus dem Wegfall der Nutzung der Kurzarbeit, die in 2020 in Anspruch genommen wurde, und andererseits aus höheren variablen Gehaltsbestandteilen.
Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) betrug zum Halbjahr TEUR 29.537 (Vorjahreswert: TEUR 17.387). Damit verzeichnet die Amadeus FiRe Gruppe einen Anstieg des operativen EBITA von TEUR 12.150 bzw. 69,9 Prozent, wobei das organische Wachstum TEUR 11.714 betrug. Die operative EBITA-Marge betrug 16,6 Prozent (Vorjahr: 12,7 Prozent).
Der Anstieg des Finanzergebnisses um TEUR 2.054 ist mit TEUR 2.026 auf die Bewertung der Abfindungsoption für Anteilseigner der Steuer-Fachschule Dr. Endriss sowie der Amadeus FiRe Weiterbildung Verwaltungs GmbH zurückzuführen.
Die Amadeus FiRe AG erwirtschaftete schlussendlich zum Halbjahr 2021 ein operatives Ergebnis nach Ertragsteuern von TEUR 19.249 (Vorjahr: TEUR 11.246). Dies entspricht einem Anstieg von 71,2 Prozent.
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| Angaben in TEUR | 30.06.2021 | Anteil % | 31.12.2020 | Anteil % | Veränderung abs. |
Veränderung % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 275.241 | 76,6% | 275.771 | 79,2% | -530 | -0,2% |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 83.971 | 23,4% | 72.312 | 20,8% | 11.659 | 16,1% |
| davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 32.028 | 8,9% | 29.990 | 8,6% | 2.038 | 6,8% |
| Vermögen | 359.212 | 100,0% | 348.083 | 100,0% | 11.129 | 3,2% |
Das Gesamtvermögen der Amadeus FiRe Gruppe erhöhte sich zum Stichtag 30. Juni 2021 um TEUR 11.129 bzw. 3,2 Prozent.
Die langfristigen Vermögenswerte haben sich zum Stichtag im Vergleich zum 31. Dezember 2020 nahezu unverändert gezeigt. Dabei standen niedrigeren immateriellen Vermögenswerten aufgrund der planmäßigen PPA-Abschreibungen höhere Nutzungsrechte entgegen. Diese resultieren im Wesentlichen durch neue bzw. verlängerte Mietverträge für Immobilien.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um TEUR 11.659 auf TEUR 83.971 (31. Dezember 2020: TEUR 72.312) erhöht. Hauptursächlich sind die stichtagsbedingt höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die einen um TEUR 9.138 höheren Wert aufweisen. Weiterhin haben sich die liquiden Mittel um TEUR 2.038 erhöht.
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| Angaben in TEUR | 30.06.2021 | Anteil % | 31.12.2020 | Anteil % | Veränderung abs. |
Veränderung % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 120.415 | 33,5% | 113.954 | 32,7% | 6.461 | 5,7% |
| davon auf Aktionäre der Amadeus FiRe AG entfallend | 118.982 | 33,1% | 112.535 | 32,3% | 6.447 | 5,7% |
| Langfristige Schulden | 136.297 | 37,9% | 143.096 | 41,1% | -6.799 | -4,8% |
| davon sonstige Finanzschulden | 66.863 | 18,6% | 76.746 | 22,0% | -9.883 | -12,9% |
| davon Leasingverbindlichkeiten | 47.478 | 13,2% | 46.277 | 13,3% | 1.201 | 2,6% |
| Kurzfristige Schulden | 102.500 | 28,5% | 91.033 | 26,2% | 11.467 | 12,6% |
| davon sonstige Finanzschulden | 37.625 | 10,5% | 38.134 | 11,0% | -509 | -1,3% |
| davon Leasingsverbindlichkeiten | 15.409 | 4,3% | 15.245 | 4,4% | 164 | 1,1% |
| Eigenkapital und Schulden | 359.212 | 100,0% | 348.083 | 100,0% | 11.129 | 3,2% |
Das Eigenkapital liegt zum 30. Juni 2021 mit TEUR 120.415 über dem Niveau des 31. Dezember 2020 (TEUR 113.954). Dabei stand dem bis zum 30. Juni 2021 erwirtschafteten Periodenergebnis von TEUR 15.942, die im Juni durchgeführte Dividendenausschüttung von TEUR 8.863 sowie Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner von TEUR 168 entgegen. Im Saldo konnte das Eigenkapital somit TEUR 6.461 bzw. 5,7 Prozent gestärkt werden. Die Eigenkapitalquote konnte ebenfalls von 32,7 Prozent auf 33,5 Prozent gesteigert werden.
Die langfristigen Schulden verringerten sich von TEUR 143.096 auf TEUR 136.297. Dabei standen den gesunkenen sonstigen Finanzschulden aufgrund der durchgeführten Tilgungen höhere Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern resultierend aus der Bewertung der Abfindungsoptionen gegenüber.
Der Anstieg der kurzfristigen Schulden von TEUR 91.033 auf TEUR 102.500 resultiert im Wesentlichen aus höheren stichtagsbedingten Vertragsverbindlichkeiten, höheren Ertragsteuerschulden und höheren sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten, insbesondere aufgrund höherer Urlaubs- und Tantiemeverpflichtungen.
Im ersten Halbjahr 2021 tilgte Amadeus FiRe vereinbarungsgemäß TEUR 10.000 und reduzierte damit das Tilgungsdarlehen auf TEUR 90.000. Die revolvierende Kreditlinie in Höhe von TEUR 35.000 wurde zum Halbjahr mit TEUR 15.000 in Anspruch genommen. Somit resultiert zum Stichtag eine frei verfügbare Linie von TEUR 20.000.
Zum 30. Juni 2021 beträgt der Verschuldungsgrad 1,8 (31. Dezember 2020: 2,5) und konnte trotz Dividendenausschüttung deutlich reduziert werden.
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| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020* | Veränderung abs. | Veränderung % |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 33.428 | 23.047 | 10.381 | 45,0% |
| davon: Veränderung des Nettoumlaufvermögens | -366 | 4.716 | -5.082 | -107,8% |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -3.332 | -3.147 | -185 | 5,9% |
| davon: Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -3.352 | -3.148 | -204 | 6,5% |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -28.058 | -7.023 | -21.035 | 299,5% |
| davon: Ein- und Auszahlungen aus Finanzschulden | -10.000 | -36 | -9.964 | 27677,8% |
| davon: Auszahlungen aufgrund von Leasing | -8.551 | -6.553 | -1.998 | 30,5% |
| davon: Dividende | -8.863 | 0 | -8.863 | n/a |
| Nettoveränderung der Zahlungsmittel | 2.038 | 12.877 | -10.839 | -84,2% |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums | 29.990 | 20.465 | 9.525 | 46,5% |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums (Konzernbilanz) | 32.028 | 33.342 | -1.314 | -3,9% |
* Vorjahrespositionen wurden angepasst, siehe Erläuterung 5. Änderung der Bilanzgliederung im Geschäftsbericht 2020
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit konnte von TEUR 23.047 auf TEUR 33.428 und somit um TEUR 10.381 bzw. 45,0% gesteigert werden. Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf die deutlich bessere Geschäftsentwicklung zurückzuführen, der jedoch eine höhere Kapitalbindung im Working-Capital gegenübersteht.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit bewegt sich mit TEUR -3.352 (Vorjahr: TEUR -3.148) auf Vorjahresniveau.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war in 2021 im Wesentlichen durch die planmäßige Tilgung der Darlehensverbindlichkeiten von TEUR 10.000 sowie die Ausschüttung der Dividende von TEUR 8.863 geprägt.
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| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | Veränderung abs. | Veränderung % |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 33.428 | 23.047 | 10.381 | 45,0% |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -3.352 | -3.148 | -204 | 6,5% |
| Free Cashflow | 30.076 | 19.899 | 10.177 | 51,1% |
Der Free Cashflow konnte von TEUR 19.899 auf TEUR 30.076 deutlich gesteigert werden.
Die Anzahl externer Mitarbeiter, welche beim Kunden eingesetzt sind, lag am Ende des ersten Halbjahres 2021 bei 2.463 (Vorjahr: 2.151 Mitarbeiter), eine erfreuliche und deutliche Steigerung aus der Krisensituation heraus.
Die internen Rekrutierungsaktivitäten wurden im ersten Halbjahr 2021 mit der sich überaus positiv entwickelnden Nachfrage wieder aufgenommen und die Anzahl der internen Mitarbeiter wurde sowohl im Vertrieb als auch in der Verwaltung verstärkt. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2021 ist es das Ziel, die Organisationen weiter auszubauen und ebenfalls die Anzahl der Mitarbeiter in der Arbeitnehmerüberlassung kontinuierlich zu steigern.
Insgesamt waren damit zum 30. Juni 3.746 Mitarbeiter inklusive der Auszubildenden in der Amadeus FiRe Gruppe operativ tätig.
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| 30.06.2021 | 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter in der Arbeitnehmerüberlassung | 2.463 | 2.151 |
| Mitarbeiter in Marketing, Vertrieb, Dozenten und Schulungsorganisation | 1.081 | 878 |
| Verwaltungsmitarbeiter | 146 | 110 |
| Auszubildende | 56 | 67 |
| Gesamt | 3.746 | 3.206 |
*) Die Aufstellung berücksichtigt lediglich die Personen im Geschäftsjahr, die in einem aktiven Arbeitsverhältnis standen
Die durch die Corona-Krise angeschlagene gesamtwirtschaftliche Situation Deutschlands befindet sich in einer spürbaren Erholungsphase. Während noch im ersten Quartal strenge Regeln und massive Kontakteinschränkungen galten, wurden diese mittlerweile deutlich gelockert. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die Bundesregierung eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 3 Prozent. Durch die genannten Lockerungen sowie den stark fortschreitenden Impffortschritt zeichnet sich eine an Fahrt gewinnende Konjunktur ab. Im weiteren Jahresverlauf kann mit der allmählichen Bewältigung der Herausforderungen der Corona-Pandemie gerechnet werden.
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juni 2021 auf 101,8 Punkte gestiegen. Gründe hierfür sind die nun wieder steigende globale Nachfrage, steigendes Konsumverhalten der privaten Haushalte und der gestiegene Absatz im Außenhandel. Im verarbeitenden Gewerbe steigt jedoch die Sorge durch die zunehmenden Engpässe bei Vorprodukten und Lieferkapazitäten. Dies könnte die erwartete weltweite wirtschaftliche Erholung dämpfen.
Trotz der gestiegenen Nachfrage erholt sich die Finanzlage der Unternehmen in Deutschland derzeit nur sehr langsam. Die eigene Finanzierungssituation beurteilen noch immer 43 Prozent der Unternehmen als problematisch. Betrachtet über die Breite der Wirtschaft sehen sich 5 Prozent der Unternehmen von einer Insolvenz bedroht.
Gesamtwirtschaftlich birgt die Corona-Pandemie auch im Jahr 2021 weiterhin schwer kalkulierbare Risiken. Durch die im Jahr 2020 und 2021 geschaffenen Möglichkeiten des mobilen Arbeitens sowie den zunehmenden Digitalisierungsfortschritt wurden allerdings Voraussetzungen geschaffen, die wirtschaftlichen Auswirkungen neuer möglicher Beschränkungen abzufedern.
Ebenfalls ungewiss ist der potenzielle Ausgang der Regierungsbildung folgend den Bundestagswahlen in Deutschland im September dieses Jahres. Aus heutiger Sicht scheinen weiterhin sehr unterschiedliche politische Konstellationen möglich zu sein mit entsprechend variierenden gestalterischen Impulsen.
Der wirtschaftliche Aufschwung wirkt sich grundsätzlich positiv auf den Zeitarbeitsmarkt aus. Die aktuell noch vorherrschende Unsicherheit vieler Unternehmen bietet besonders im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung eine Chance, da diese Unternehmen eine flexible und risikoarme Möglichkeit bietet, sich personelle Ressourcen zu sichern. Allerdings könnten sich gesetzliche Regularien negativ auf die Entwicklung auswirken. Durch gestiegene Tarifentgelte, höhere Urlaubsansprüche sowie etwaige Equal Pay-Ansprüche verteuert sich die Zeitarbeit weiter.
Nach einem für viele Unternehmen schmerzhaften Jahr 2020 verbunden mit Kurzarbeit und Personalverlust wird nun wieder investiert. Die damit verbundene Nachfrage nach Fachkräften bei einem gleichzeitig engen Arbeitsmarkt wirkt sich belebend auf die Personaldienstleistungen von Amadeus FiRe aus. Der Zugang zu geeigneten Kandidaten wird für alle Marktteilnehmer, damit auch für Amadeus FiRe, eine Herausforderung bleiben.
Die sich verbessernde Wirtschaftslage innerhalb Deutschlands und die damit verbundenen Investitionen sowie die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften sollten sich positiv auf das Weiterbildungssegment auswirken. Die gelockerten Corona-Maßnahmen und die damit verbundenen Möglichkeiten etwaiger Präsenzveranstaltungen eröffnen ebenfalls wieder zusätzliche Opportunitäten. Die im Jahr 2021 in Kraft tretenden politischen Anreize über das Qualifizierungschancengesetz werden sich nach aktuellen Prognosen positiv auf den Bereich der geförderten Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten auswirken. Erhöhte Arbeitslosigkeit und die Folgen einer möglicherweise steigenden Anzahl von Insolvenzen wirken stimulierend auf den geförderten Markt.
Existenzgefährdende Risiken für die Amadeus FiRe Gruppe sind derzeit nicht erkennbar. Für weitere Ausführungen verweisen wir auf das Kapitel Risikobericht des Geschäftsberichts 2020.
Die Weltwirtschaft, damit auch die exportorientierte deutsche Wirtschaft, wird sich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs 2021 voraussichtlich immer mehr von der durch COVID-19 verursachten Rezession erholen. Die Deutsche Bundesbank geht für das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Kalenderjahr 2021 von einem Wachstum in Höhe von 3,0 Prozent aus. Mit dem Auslaufen der Bundesnotbremse sowie der nicht mehr vom Bund regulierten Homeoffice-Pflicht kehrt die gewohnte Normalität langsam zurück. Die Konjunktur ist positiv und auch das Verbraucherklima verbessert sich aufgrund gelockerter Maßnahmen weiterhin spürbar. Die Unternehmen sind aktuell wieder bereit, Personal aufzubauen und auch in neues und bestehendes Personal zu investieren.
Die Amadeus FiRe Gruppe blickt auf ein besonders erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 zurück. Sowohl der Umsatz als auch das operative Ergebnis (operatives EBITA) haben sich positiver als angenommen entwickelt.
Entgegen den ursprünglichen Erwartungen konnte das Segment Personaldienstleistungen zum Halbjahr 2021 sogar schon gegenüber dem Vorkrisen-Vergleichsjahr 2019 zulegen. Alle Dienstleistungen zeigten sich dynamisch in der Erholung. Eine Umkehr der performanten Situation und des normalisierten Marktumfeldes scheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Der Ausblick auf das zweite Halbjahr ist entsprechend positiv.
Im Segment Weiterbildung wird der Teilmarkt der geförderten Erwachsenenbildung weiterhin gehemmt erwartet. Die Arbeitslosigkeit scheint vorläufig stabilisiert. Allerdings bestehen für viele Unternehmen hohe Insolvenzrisiken, was in diesem antizyklischen Teilmarkt zu einer nochmals steigenden Nachfrage führen könnte. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen liefert GFN bereits jetzt einen positiven Ergebnisbeitrag. Diese Entwicklung soll sich fortsetzen.
In dem Weiterbildungsgeschäft mit privaten Endkunden und Unternehmenskunden wird keine grundsätzliche Änderung antizipiert. Im Privatkundenbereich herrscht weiterhin eine als positiv zu bezeichnende Stimmung. Bei Unternehmenskunden zeigt die Entwicklung eine zögerliche Rückkehr zur Nachfragenormalisierung. Durch die zumindest schrittweise Rückkehr zu etwaigen Präsenzveranstaltungen im Segment Weiterbildung ist hier mit einem strukturellen Anstieg der operativen Aufwendungen im Vergleich zum ersten Halbjahr zu rechnen.
Zu Beginn des Jahres 2021 konnte die steigende Nachfrage in beiden Segmenten mit der bestehenden Niederlassungs- und Schulungsorganisation bestmöglich bedient werden. Um die erzielten Erfolge im weiteren Jahresverlauf und für die Folgejahre sichern zu können, wird vermehrt in den Ausbau des Geschäftsbetriebs investiert. Neben weiteren Verbesserungen der Infrastruktur werden die Rekrutierungsaktivitäten insgesamt erhöht.
Auf der Basis des operativen EBITA 2020 in Höhe von TEUR 41.066 war ein Wachstum des operativen Ergebnisses von gut 15 Prozent für das Gesamtjahr 2021 bei einer sich verbessernden Geschäftsdynamik ab der Jahresmitte prognostiziert.
Der Vorstand erhöht diese Prognose und erwartet ein deutlich dynamischeres Wachstum für 2021. Es wird damit gerechnet, das Vorjahresergebnis um mindestens 50 Prozent zu steigern. Nach TEUR 29.537 im ersten Halbjahr sollte damit für das Gesamtjahr die Schwelle von TEUR 60.000 für das operative EBITA klar übertroffen werden. Grundsätzlich gilt die Annahme, dass es zu keinen erneuten wirtschaftlichen Verwerfungen wie zu Beginn der Pandemie 2020 kommt.
Für weitere Informationen sei an dieser Stelle auf den Prognosebericht im Teil B (Zusammengefasster Lagebericht) des Geschäftsberichts 2020 verwiesen.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021 wurde weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch gemäß § 317 HGB geprüft.
Frankfurt am Main, den 22. Juli 2021
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| Robert von Wülfing | Dennis Gerlitzki | Thomas Surwald |
| Vorstandsvorsitzender | Vorstand | Vorstand |
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| Angaben in TEUR, Ergebnis je Aktie in EUR | Anhang-Nr. | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | Q2 2021 | Q2 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4 | 178.352 | 137.433 | 90.702 | 61.011 |
| Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen | -83.994 | -72.151 | -42.601 | -32.521 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 94.358 | 65.282 | 48.101 | 28.490 | |
| Vertriebskosten | -53.438 | -42.686 | -26.694 | -19.281 | |
| davon Wertminderungen aus finanziellen Vermögenswerten | -27 | -388 | 54 | -83 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -14.929 | -10.184 | -7.778 | -4.890 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 157 | 84 | 72 | 27 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -28 | -61 | -11 | -34 | |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 26.120 | 12.435 | 13.690 | 4.312 | |
| Finanzerträge | 4 | 1 | 3 | 1 | |
| Finanzaufwendungen | -3.807 | -1.750 | -2.607 | -951 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 22.317 | 10.686 | 11.086 | 3.362 | |
| Ertragsteuern | -5.900 | -3.570 | -2.938 | -1.250 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 16.417 | 7.116 | 8.148 | 2.112 | |
| Ergebnisanteil von im Fremdkapital ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteilseignern | -925 | -151 | -598 | -143 | |
| Periodenergebnis | 15.492 | 6.965 | 7.550 | 1.969 | |
| davon entfallen auf: | |||||
| Nicht beherrschende Anteile | 182 | 65 | 124 | 65 | |
| Aktionäre der Amadeus FiRe AG | 15.310 | 6.900 | 7.426 | 1.904 | |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie | 2,68 | 1,33 | 1,30 | 0,37 |
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| Angaben in TEUR, Ergebnis je Aktie in EUR | Anhang-Nr. | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | Q2 2021 | Q2 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 15.492 | 6.965 | 7.550 | 1.969 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 15.492 | 6.965 | 7.550 | 1.969 | |
| davon entfallen auf: | |||||
| Nicht beherrschende Anteile | 182 | 65 | 124 | 65 | |
| Aktionäre der Amadeus FiRe AG | 15.310 | 6.900 | 7.426 | 1.904 |
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| Angaben in TEUR | Anhang-Nr. | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 171.942 | 171.942 | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 32.105 | 35.231 | |
| Sachanlagen | 8.637 | 7.882 | |
| Nutzungsrechte | 61.186 | 59.764 | |
| Latente Steueransprüche | 1.371 | 952 | |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 275.241 | 275.771 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 44.081 | 34.943 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 7.787 | 7.255 | |
| Ertragsteueransprüche | 75 | 124 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3 | 32.028 | 29.990 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 83.971 | 72.312 | |
| Summe AKTIVA | 359.212 | 348.083 |
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| Angaben in TEUR | Anhang-Nr. | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 5.718 | 5.718 | |
| Kapitalrücklage | 61.944 | 61.944 | |
| Gewinnrücklagen | 51.320 | 44.873 | |
| Summe Eigenkapital der Aktionäre der Amadeus FiRe AG | 118.982 | 112.535 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 1.433 | 1.419 | |
| Summe Eigenkapital | 2;3 | 120.415 | 113.954 |
| Leasingverbindlichkeiten | 3 | 47.478 | 46.277 |
| Sonstige Finanzschulden | 3 | 66.863 | 76.746 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern | 4 | 15.733 | 13.707 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 1.974 | 1.669 | |
| Latente Steuerschulden | 4.249 | 4.697 | |
| Summe langfristige Schulden | 136.297 | 143.096 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 3 | 15.409 | 15.245 |
| Sonstige Finanzschulden | 3 | 37.625 | 38.134 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern | 2.417 | 1.968 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.140 | 8.153 | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 6.875 | 4.196 | |
| Ertragsteuerschulden | 3.541 | 1.523 | |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 27.493 | 21.814 | |
| Summe kurzfristige Schulden | 102.500 | 91.033 | |
| Summe PASSIVA | 359.212 | 348.083 |
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| Angaben in TEUR | Anhang-Nr. | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | Q2 2021 | Q2 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 16.417 | 7.116 | 8.148 | 2.112 | |
| Ertragsteuern | 5.900 | 3.570 | 2.938 | 1.250 | |
| Finanzerträge | -4 | -1 | -3 | -1 | |
| Finanzaufwendungen | 3.807 | 1.750 | 2.607 | 951 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte | 14.218 | 13.366 | 6.654 | 6.737 | |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen | 40.338 | 25.801 | 20.344 | 11.049 | |
| Nichtzahlungswirksame Transaktionen | -12 | -989 | -83 | -813 | |
| Veränderungen im operativen Nettoumlaufvermögen | |||||
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | -9.165 | 3.054 | -2.227 | 6.750 | |
| - Sonstige Vermögenswerte | -531 | -3.057 | -667 | -1.839 | |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 668 | -5.804 | 340 | -292 | |
| - Vertragsverbindlichkeiten | 2.678 | 1.005 | 2.111 | -300 | |
| - Sonstige Verbindlichkeiten | 5.984 | 9.518 | 924 | 8.116 | |
| Gezahlte Zinsen und Provisionen | -1.832 | -1.745 | -716 | -953 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -4.700 | -4.736 | -2.441 | -2.182 | |
| Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 33.428 | 23.047 | 17.585 | 19.536 | |
| Einzahlungen aus erhaltenen Zinsen | 5 | 1 | 4 | 1 | |
| Einzahlungen aus Abgängen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagevermögen | 15 | 0 | 1 | 0 | |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -3.352 | -3.148 | -1.276 | -1.555 | |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -3.332 | -3.147 | -1.271 | -1.554 | |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten | -10.000 | -36 | -5.000 | -36 | |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | -8.272 | -6.306 | -4.140 | -3.210 | |
| Zinszahlungen von Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | -279 | -247 | -142 | -131 | |
| Auszahlungen an Anteilseigner | -644 | -434 | -65 | -434 | |
| An Aktionäre der Amadeus FiRe AG gezahlte Dividende | -8.863 | 0 | -8.863 | 0 | |
| Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -28.058 | -7.023 | -18.210 | -3.811 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | 2.038 | 12.877 | -1.896 | 14.171 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums | 29.990 | 20.465 | 33.924 | 19.171 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums (Konzernbilanz) | 32.028 | 33.342 | 32.028 | 33.342 |
* Vorjahrespositionen wurden angepasst, siehe Erläuterung 5. Änderung der Bilanzgliederung im Geschäftsbericht 2020
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| Angaben in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital- rücklage |
Gewinn- rücklagen |
Summe Eigenkapital der Aktionäre der Amadeus FiRe AG |
Nicht beherrschende Anteile |
Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand: 01.01.2020 | 5.198 | 11.247 | 33.551 | 49.996 | 963 | 50.959 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 6.900 | 6.900 | 65 | 6.965 |
| Stand: 30.06.2020 | 5.198 | 11.247 | 40.451 | 56.896 | 1.028 | 57.924 |
| Stand: 01.01.2021 | 5.718 | 61.944 | 44.873 | 112.535 | 1.419 | 113.954 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 15.310 | 15.310 | 182 | 15.492 |
| Ausschüttung an nicht beherrschende Anteilseigner | 0 | 0 | 0 | 0 | -168 | -168 |
| Dividende | 0 | 0 | -8.863 | -8.863 | 0 | -8.863 |
| Stand: 30.06.2021 | 5.718 | 61.944 | 51.320 | 118.982 | 1.433 | 120.415 |
Die Amadeus FiRe AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Frankfurt am Main, Hanauer Landstraße 160, Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Frankfurt im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 45804, eingetragen. Die Amadeus FiRe AG ist seit dem 4. März 1999 im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit dem 31. Januar 2003 ist die Amadeus FiRe AG zum Prime Standard zugelassen. Seit dem 18. März 2019 sind die Aktien der Amadeus FiRe AG im SDAX der Deutschen Börse gelistet.
Der Konzernhalbjahresabschluss ist nicht geprüft. Er wurde am 21. Juli 2021 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 der Amadeus FiRe AG (im Folgenden Amadeus FiRe) wurde nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union in der gültigen Fassung zum 30. Juni 2021 anzuwenden sind, aufgestellt. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen verkürzten Zwischenabschluss erforderlich sind.
Im Rahmen der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, von denen der Wert der Vermögenswerte und Schulden sowie die Höhe von Aufwendungen und Erträgen im Berichtszeitraum abhängig sind. Die tatsächlichen späteren Werte können von den im Zwischenbericht ausgewiesenen Beträgen abweichen.
Die in der Zwischenberichterstattung erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Konzernhalbjahresabschluss angewendet wurden, entsprechen denen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 zur Anwendung kamen. Er sollte daher in Zusammenhang mit diesem gelesen werden.
Im Geschäftsjahr 2021 wendet Amadeus FiRe erstmalig die nachfolgenden Änderungen zu den bestehenden Standards an, die keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Abschlüsse haben:
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| ― | Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16: Reform der Referenzzinssätze - Phase 2 |
| ― | Änderungen an IFRS 16: COVID-19-bezogene Mietkonzessionen |
An die Aktionäre der Amadeus FiRe AG wurde auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Mai 2021 eine Dividende in Höhe von EUR 1,55 pro Aktie ausgeschüttet. Dies führte zu einem Abfluss an liquiden Mitteln in Höhe von insgesamt TEUR 8.863. Im Vorjahr wurde coronabedingt keine Dividende ausgezahlt.
Mit Wirkung zum 29. September 2020 hat die Amadeus FiRe die GFN Gruppe erworben. Die durchgeführte Kaufpreisallokation war zum 31. Dezember 2020 noch vorläufig, der Gesamtkaufpreis betrug TEUR 6.200. Der endgültige Kaufpreis wird derzeit in einem Schiedsgerichtsverfahren geklärt. Die Kaufpreisallokation ist somit weiterhin vorläufig.
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| Angaben in TEUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 120.415 | 113.954 |
| Bilanzsumme | 359.212 | 348.083 |
| Eigenkapitalquote | 33,5% | 32,7% |
Das Eigenkapital der Amadeus FiRe nahm im ersten Halbjahr ergebnisbedingt um TEUR 15.492 zu. Gegenläufig wirkte die Ausschüttung der Dividende in Höhe von TEUR 8.863 sowie die Gewinnausschüttung an nicht beherrschende Anteilseigner von TEUR 168. Insgesamt konnte somit die Eigenkapitalquote von 32,7 Prozent zum 31. Dezember 2020 auf 33,5 Prozent zum 30. Juni 2021 gesteigert werden.
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| Angaben in TEUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Sonstige Finanzschulden | 104.488 | 114.880 |
| Leasingsverbindlichkeiten | 62.887 | 61.522 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -32.028 | -29.990 |
| Nettofinanzverschuldung | 135.347 | 146.412 |
| Rollierendens EBITDA der letzten 12 Monate | 74.788 | 59.300 |
| Verschuldungsgrad | 1,8 | 2,5 |
Der Verschuldungsgrad konnte zum 30. Juni 2021 auf 1,8 gesenkt werden, wobei er schon zum 31. März 2021 auf 2,2 reduziert werden konnte.
Die beiden berichtspflichtigen Segmente stellen sich wie folgt dar:
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| Personaldienstleistl. | Weiterbildung | Überleitung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 113.259 | 97.092 | 65.093 | 40.341 | 0 | 0 |
| Innenumsatz | 131 | 18 | 11 | 12 | -142 | -30 |
| Umsatz gesamt | 113.390 | 97.110 | 65.104 | 40.353 | -142 | -30 |
| Rohertrag | 53.617 | 43.051 | 40.808 | 22.254 | -67 | -23 |
| Rohertrag - operativ | 53.617 | 43.051 | 42.370 | 25.449 | -67 | -23 |
| Rohertragsmarge - operativ | 47,3% | 44,3% | 65,1% | 63,1% | - | - |
| EBITDA | 19.300 | 15.754 | 21.038 | 10.048 | 0 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen | -3.560 | -3.273 | -10.584 | -10.094 | 0 | 0 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | -74 | 0 | 0 | 0 |
| EBITA | 15.740 | 12.481 | 10.380 | -46 | 0 | 0 |
| PPA-Effekte | 0 | 0 | -3.417 | -4.952 | 0 | 0 |
| EBITA - operativ | 15.740 | 12.481 | 13.797 | 4.906 | 0 | 0 |
| EBITA-Marge - operativ | 13,9% | 12,9% | 21,2% | 12,2% | - | - |
| Vermögenswerte des Segments* | 111.305 | 75.642 | 247.317 | 260.272 | 590 | -922 |
| davon Goodwill | 30.364 | 1.802 | 141.578 | 169.904 | 0 | 0 |
| Investitionen | 618 | 970 | 3.052 | 2.178 | 0 | 0 |
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| Konzern | ||
|---|---|---|
| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 |
| --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 178.352 | 137.433 |
| Innenumsatz | 0 | 0 |
| Umsatz gesamt | 178.352 | 137.433 |
| Rohertrag | 94.358 | 65.282 |
| Rohertrag - operativ | 95.920 | 68.477 |
| Rohertragsmarge - operativ | 53,8% | 49,8% |
| EBITDA | 40.338 | 25.802 |
| Planmäßige Abschreibungen | -14.144 | -13.367 |
| Wertminderungen | -74 | 0 |
| EBITA | 26.120 | 12.435 |
| PPA-Effekte | -3.417 | -4.952 |
| EBITA - operativ | 29.537 | 17.387 |
| EBITA-Marge - operativ | 16,6% | 12,7% |
| Vermögenswerte des Segments* | 359.212 | 334.992 |
| davon Goodwill | 171.942 | 171.706 |
| Investitionen | 3.670 | 3.148 |
* ohne Beteiligungsbuchwerte und ohne Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen
In der Überleitung zu den Umsatzerlösen und dem EBITA ist die segmentübergreifende Konsolidierung des Leistungsaustausches zwischen den Segmenten enthalten.
Die Überleitung zu den Vermögenswerten enthält latente Steuerpositionen, die keinem der Segmente zuzuordnen sind.
Das Segmentergebnis leitet sich wie folgt über:
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| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 |
|---|---|---|
| EBITA - operativ (Segmentergebnis) |
29.537 | 17.387 |
| PPA-Effekte | -3.417 | -4.952 |
| EBITA = Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 26.120 | 12.435 |
Folgende Tabelle zeigt die Aufschlüsselung der Umsatzerlöse aus Verträgen nach Art sowie nach Kunden für die Amadeus FiRe:
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| Personaldienstleistungen | Weiterbildung | Überleitung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse Gesamt | 113.390 | 97.110 | 65.104 | 40.353 | -142 | -30 |
| Erfüllung der Leistungsverpflichtung und Erfassung der Umsatzerlöse | ||||||
| Erfassung zu einem bestimmten Zeitpunkt | 25.352 | 17.592 | 994 | 248 | -38 | -18 |
| Erfassung über einen Zeitraum | 88.038 | 79.518 | 64.110 | 40.105 | -104 | -12 |
| Umsatzerlöse nach Kunden | ||||||
| Öffentliche Hand | 7.087 | 5.665 | 51.862 | 30.863 | 0 | 0 |
| Firmenkunden | 106.303 | 91.445 | 6.711 | 4.056 | -142 | -30 |
| Privatkunden | 0 | 0 | 6.531 | 5.434 | 0 | 0 |
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| Konzern | ||
|---|---|---|
| Angaben in TEUR | 1. Hj 2021 | 1. Hj 2020 |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse Gesamt | 178.352 | 137.433 |
| Erfüllung der Leistungsverpflichtung und Erfassung der Umsatzerlöse | ||
| Erfassung zu einem bestimmten Zeitpunkt | 26.308 | 17.822 |
| Erfassung über einen Zeitraum | 152.044 | 119.611 |
| Umsatzerlöse nach Kunden | ||
| Öffentliche Hand | 58.949 | 36.528 |
| Firmenkunden | 112.872 | 95.471 |
| Privatkunden | 6.531 | 5.434 |
Die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Abfindungsverpflichtung gegenüber Anteilseignern der Steuerfachschule Dr. Endriss GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 6.811 (31. Dezember 2020: TEUR 5.108) sowie die Kaufpreisverbindlichkeit gegenüber der Surwald Holding UG (haftungsbeschränkt) in Höhe von TEUR 8.180 (31. Dezember 2020: TEUR 7.856) sind erfolgswirksam zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die zugrunde gelegten Bewertungsmethoden wurden im laufenden Geschäftsjahr beibehalten. Der Anstieg in Höhe von TEUR 2.027 auf TEUR 14.991 ist auf die Anpassung der Parameter zurückzuführen, u.a. in Folge der angepassten Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr.
Beide Verbindlichkeiten sind gemäß IFRS 13 nach wie vor der Stufe 3 zugeordnet.
Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.
Frankfurt am Main, den 22. Juli 2021
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| Robert von Wülfing | Dennis Gerlitzki | Thomas Surwald |
| Vorstandsvorsitzender | Vorstand | Vorstand |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 22. Juli 2021
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| Robert von Wülfing | Dennis Gerlitzki | Thomas Surwald |
| Vorstandsvorsitzender | Vorstand | Vorstand |
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| Angaben in TEUR, Ergebnis je Aktie in EUR | 1. Hj 2017 | 1. Hj 2018 | 1. Hj 2019 | 1. Hj 2020 | 1. Hj 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 88.695 | 97.818 | 110.906 | 137.433 | 178.352 |
| Umsatzerlöse Segment Personaldienstleistungen | 79.103 | 87.083 | 99.485 | 97.092 | 113.390 |
| Umsatzerlöse Segment Weiterbildung | 9.592 | 10.735 | 11.421 | 40.341 | 65.104 |
| Operativer Rohertrag | 39.206 | 45.514 | 51.711 | 68.477 | 95.920 |
| Operative Rohertragsmarge | 44,2% | 46,5% | 46,6% | 49,8% | 53,8% |
| EBITDA | 14.779 | 15.874 | 20.860 | 25.802 | 40.338 |
| EBITA | 14.287 | 15.193 | 17.585 | 12.435 | 26.120 |
| EBITA-Marge | 16,1% | 15,5% | 15,9% | 9,0% | 14,6% |
| Operatives EBITA | 14.287 | 15.193 | 17.585 | 17.387 | 29.537 |
| Operative EBITA-Marge | 16,1% | 15,5% | 15,9% | 12,7% | 16,6% |
| EBT | 14.291 | 15.199 | 17.466 | 10.686 | 22.317 |
| Ertragsteuern | -4.418 | -4.752 | -5.413 | -3.570 | -5.900 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 9.873 | 10.447 | 12.053 | 7.116 | 16.417 |
| Ergebnisanteil von im Fremdkapital ausgewiesenen Minderheiten | -304 | -288 | -357 | -151 | -925 |
| Periodenergebnis | 9.569 | 10.159 | 11.696 | 6.965 | 15.492 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 1,82 | 1,93 | 2,23 | 1,33 | 2,68 |
| Mitarbeiter zum 30.06. | 2.660 | 2.791 | 3.059 | 3.206 | 3.746 |
| Mitarbeiter im Kundeneinsatz zum 30.06. | 2.169 | 2.257 | 2.467 | 2.151 | 2.463 |
| Pro-Kopf-Umsatz | 33 | 35 | 36 | 43 | 48 |
| Bilanzsumme | 63.449 | 67.413 | 91.130 | 334.992 | 359.212 |
| Eigenkapital | 35.935 | 36.699 | 38.439 | 57.924 | 120.415 |
| Eigenkapitalquote | 56,6% | 54,4% | 42,2% | 17,3% | 33,5% |
| Eigenkapitalrentabilität YTD | 26,6% | 27,7% | 30,4% | 12,0% | 12,9% |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 29.828 | 28.845 | 26.930 | 33.342 | 32.028 |
| Nettofinanzverschuldung | 29.828 | 28.845 | 5.338 | -190.256 | -135.347 |
| Verschuldungsgrad | N/A | N/A | N/A | 3,7 | 1,8 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 10.731 | 9.488 | 11.899 | 23.047 | 33.428 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit je Aktie (in €) | 2,06 | 1,83 | 2,29 | 4,43 | 5,85 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -1.007 | -2.179 | -1.619 | -3.147 | -3.332 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -20.344 | -21.867 | -27.909 | -7.023 | -28.058 |
(Werte vor 2019 ohne IFRS 16 und daher nur eingeschränkt vergleichbar)
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