AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

AMADEUS FIRE AG

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 11, 2011

34_rns_2011-04-11_71bdd8b1-b7a5-4f96-bc2c-afeb72bbc60f.html

Annual / Quarterly Financial Statement

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Amadeus FiRe AG

Frankfurt

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Amadeus FiRe AG, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichtes über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, 17. Februar 2011

scroll

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

scroll

Hanft Janssen
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Amadeus FiRe AG

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

scroll

AKTIVA 31. Dezember 2010 31. Dezember 2009
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Langfristige Vermögenswerte
Software 13 538 379
Geschäfts- und Firmenwerte 13 10.020 10.063
Sachanlagen 14 1.206 1.268
Geleistete Anzahlungen 14 46 77
Ertragsteuerguthaben 199 220
Latente Steueransprüche 16 633 550
12.642 12.557
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 12.522 9.782
Sonstige Vermögenswerte 17 179 159
Rechnungsabgrenzungsposten 18 330 358
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 19 28.946 24.955
41.977 35.254
Summe Aktiva 54.619 47.811
PASSIVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 20 5.198 5.198
Kapitalrücklage 22 11.247 11.242
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung -138 -144
Gewinnrücklagen 23 20.081 15.515
Eigenkapital der Aktionäre der Amadeus FiRe AG 36.388 31.811
Nicht beherrschende Anteile 24 -34 5
36.354 31.816
Langfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern 25 2.713 3.188
Latente Steuerschulden 16 355 302
Sonstige Verbindlichkeiten 83 82
3.151 3.572
Kurzfristige Schulden
Ertragsteuerschulden 26 912 675
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 769 786
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern 26 2.023 1.298
Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden 26 11.410 9.664
15.114 12.423
Summe Passiva 54.619 47.811

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010

scroll

01.01.-

31.12.2010
01.01.-

31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Umsatzerlöse 1 117.548 110.746
Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen 2 -69.134 -67.342
Bruttoergebnis vom Umsatz 48.414 43.404
Vertriebskosten 3 -24.204 -22.241
Allgemeine Verwaltungskosten 4 -5.583 -5.160
Sonstige betriebliche Erträge 6 244 91
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 -25 -44
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Firmenwertabschreibung 18.846 16.050
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte 0 -320
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 18.846 15.730
Finanzaufwendungen 8 -266 -320
Finanzerträge 8 145 274
Ergebnis vor Steuern 18.725 15.684
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 -5.728 -4.805
Ergebnis nach Steuern 12.997 10.879
Ergebnisanteil von im Fremdkapital ausgewiesenen nicht

beherrschenden Anteilen
10 -932 -1.043
Periodenergebnis 12.065 9.836
davon entfallen auf: Nicht beherrschende Anteile -39 -6
davon entfallen auf: Aktionäre 12.104 9.842
Ergebnis je Aktie, bezogen auf das den Stammaktionären

des Mutterunternehmens zurechenbare Periodenergebnis
11
Unverwässert (Euro/Aktie) 2,33 1,89
Gewichteter Durchschnitt Anzahl Stammaktien:
Unverwässert (Stück) 5.198.237 5.198.237

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2010

scroll

01.01.-

31.12.2010
01.01.-

31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Periodenergebnis 12.065 9.836
Ergebnisneutrale Bestandteile des Periodenerfolges
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 12 6 34
Ergebnisneutrale Bestandteile des Periodenerfolges nach Steuern 6 34
Gesamtperiodenerfolg nach Steuern 12.071 9.870
davon entfallen auf: Nicht beherrschende Anteile -39 -6
davon entfallen auf: Aktionäre 12.110 9.876

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010

scroll

01.01.-31.12.2010 01.01.-31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- --- --- --- ---
Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 27
Periodenergebnis vor Ergebnisanteil von im Fremdkapital

ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteilen
12.997 10.879
Steueraufwand 5.728 4.805
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 870 1.361
Währungsumrechnungsdifferenzen 6 34
Finanzerträge -145 -274
Finanzaufwendungen 266 320
Nicht zahlungswirksame Transaktionen 239 276
Betriebsergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens 19.961 17.401
Erhöhung/Verminderung der Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen und sonstigen Vermögenswerte
-2.727 1.891
Erhöhung/Verminderung des Rechnungsabgrenzungspostens 27 86
Erhöhung/Verminderung der Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen, sonstigen

Verbindlichkeiten und abgegrenzten Schulden
1.494 -3.005
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel 18.755 16.373
Gezahlte Ertragsteuern -5.521 -4.395
Nettozahlungsstrom aus betrieblicher Tätigkeit 13.234 11.978
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 28
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -941 -591
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 2 32
Erhaltene Zinsen 133 332
Für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel -806 -227
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 29
Auszahlungen an nicht beherrschende Anteilseigner -904 -1.863
Gewinnausschüttungen -7.538 -7.174
Einzahlung aus Veräußerung nicht beherrschender Anteile 5 0
Für Finanzierungstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel -8.437 -9.037
Nettoveränderung der Zahlungsmittel 3.991 2.714
Zahlungsmittel zu Beginn des Geschäftsjahres 24.955 22.241
Zahlungsmittel am Ende der Periode 28.946 24.955
Zusammensetzung der Zahlungsmittel zum 31. Dezember
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

(ohne Verfügungsbeschränkungen)
28.946 24.955
Weitere Zusatzinformationen:
Kreditlinien (nicht ausgeschöpft) 500 500

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2010

scroll

Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Nicht

beherrschende

Anteile
Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Ausgleichsposten

aus

Währungsumrechnung
Gewinnrücklagen Summe
--- --- --- --- --- --- ---
(Anhang 20) (Anhang 22) (Anhang 23) (Anhang 24)
--- --- --- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
01.01.2009 5.198 11.242 -178 12.847 29.109 11
Gesamtperiodenerfolg 0 0 34 9.842 9.876 -6
Gewinnausschüttung 0 0 0 -7.174 -7.174 0
31.12.2009 5.198 11.242 -144 15.515 31.811 5
01.01.2010 5.198 11.242 -144 15.515 31.811 5
Gesamtperiodenerfolg 0 0 6 12.104 12.110 -39
Gewinnausschüttung 0 0 0 -7.538 -7.538 0
Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen 0 5 0 0 5 0
31.12.2010 5.198 11.247 -138 20.081 36.388 -34

scroll

Summe

Eigenkapital
--- ---
--- ---
TEUR
--- ---
01.01.2009 29.120
Gesamtperiodenerfolg 9.870
Gewinnausschüttung -7.174
31.12.2009 31.816
01.01.2010 31.816
Gesamtperiodenerfolg 12.071
Gewinnausschüttung -7.538
Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen 5
31.12.2010 36.354

Konzernanhang für 2010

ALLGEMEINES

Die Amadeus FiRe AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Frankfurt am Main, Darmstädter Landstraße 116, Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Frankfurt im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 45804, eingetragen.

Die Amadeus FiRe AG ist seit dem 4. März 1999 im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit dem 31. Januar 2003 ist die Amadeus FiRe AG zum Prime Standard zugelassen.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften umfasst die Bereitstellung von Zeitpersonal und Zeitmanagement im Rahmen der Bestimmungen des Gesetzes zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung (AÜG), die Personalvermittlung und Personalberatung, Interim- und Projektmanagement sowie Fort- und Weiterbildung in den Bereichen Steuern, Finanz- und Rechnungswesen und Controlling.

Der Vorstand hat den IFRS-Konzernabschluss am 17. Februar 2011 freigegeben, um ihn im Anschluss an den Aufsichtsrat weiterzuleiten.

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

KONZERN- UND BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN

scroll

Akademie für Internationale

Rechnungslegung
Akademie für Internationale Rechnungslegung

Prof. Dr. Leibfried GmbH, Stuttgart, Deutschland
Akademie für Management Akademie für Management und Nachhaltigkeit

GmbH, Köln, Deutschland
Amadeus FiRe AG Amadeus FiRe AG, Frankfurt am Main,

Deutschland
Amadeus FiRe GmbH Amadeus FiRe Interim- und Projektmanagement

GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland
Amadeus FiRe Services Amadeus FiRe Services GmbH, Frankfurt am

Main, Deutschland
Endriss GmbH Dr. Endriss Verwaltungs-GmbH, Köln,

Deutschland
Endriss Service GmbH Steuer-Fachschule Dr. Endriss Service GmbH,

Köln, Deutschland
Greenwell Gleeson Deutschland Greenwell Gleeson GmbH, Frankfurt am Main,

Deutschland
Greenwell Gleeson B.V. Greenwell Gleeson B.V., Amsterdam, Niederlande
Greenwell Gleeson Ltd. Greenwell Gleeson Ltd., Birmingham, England
Greenwell Gleeson Österreich Greenwell Gleeson Personalberatung GmbH,

Wien, Österreich
Steuer-Fachschule Dr. Endriss Steuer-Fachschule Dr. Endriss GmbH & Co. KG,

Köln, Deutschland
TaxMaster GmbH TaxMaster GmbH, Köln, Deutschland

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Grundlagen des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der Amadeus FiRe AG für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr wurde nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Alle für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS), International Accounting Standards (IAS), Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) und Auslegungen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Der vorliegende Jahresabschluss steht in Übereinstimmung mit den derzeit gültigen Standards des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), soweit diese in der EU anzuwenden sind.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Zum 1. Januar 2010 sind die nachfolgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen im Konzernabschluss der Gruppe grundsätzlich erstmalig anwendbar bzw. erstmalig freiwillig angewendet worden:

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet), einschließlich der Folgeänderungen in IFRS 2, IFRS 5, IFRS 7, IAS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39, trat am 1. Juli 2009 in Kraft,
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung - Geeignete Grundgeschäfte trat am 1. Juli 2009 in Kraft,
Verbesserungen zu IFRS 2008 (Mai 2008),
Verbesserungen zu IFRS 2009 (April 2009).

Aus der Anwendung der oben genannten Standards oder Interpretationen resultierten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Künftige Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

EU-Endorsement erfolgt

Der IASB hat Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr 2010 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet den nachfolgenden relevanten Standard nicht vorzeitig an:

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Der überarbeitete Standard IAS 24 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Damit wurden zum einen die Definition der nahe stehenden Unternehmen und Personen überarbeitet, um die Identifizierung von Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen zu erleichtern, und zum anderen die einer öffentlichen Stelle nahe stehenden Unternehmen partiell von der Angabepflicht über Geschäftsvorfälle mit dieser öffentlichen Stelle und anderen dieser öffentlichen Stelle nahe stehenden Unternehmen befreit. Der Standard sieht retrospektive Anwendung vor. Aus der Erweiterung der Definition werden künftig voraussichtlich weitere Angaben über den Kreis der nahe stehenden Unternehmen des Konzerns resultieren. Die Anwendung der überarbeiteten Definition wird derzeit überprüft. Die Änderung wird jedoch keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und die Ergebnisse in künftigen Geschäftsjahren haben.

EU-Endorsement ausstehend

Der IASB hat Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2010 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Die nachfolgenden für den Konzern relevanten Standards wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt:

Änderung von IFRS 7 - Angaben über die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten



Die Änderung von IFRS 7 wurde im Oktober 2010 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnt. Die Änderung bestimmt umfangreiche neue qualitative und quantitative Angaben über übertragene finanzielle Vermögenswerte, die nicht ausgebucht wurden, und über das zum Berichtsstichtag bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen finanziellen Vermögenswerten. Diese Änderung wird den Umfang der Angaben zu Finanzinstrumenten voraussichtlich weiter ausdehnen. Sie wird jedoch keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und die Ergebnisse in künftigen Geschäftsjahren haben.
Verbesserungen zu IFRS 2010



Bei den Verbesserungen zu IFRS 2010 handelt es sich um einen Sammelstandard, der im Mai 2010 veröffentlicht wurde und Änderungen in verschiedenen IFRS beinhaltet. Die Anwendungszeitpunkte und Übergangsregelungen werden pro Standard vorgegeben. Sofern nachfolgend nichts anderes angegeben ist, finden einzelne Regelungen erstmals für das Geschäftsjahr Anwendung, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Der Konzern hat folgende Änderungen noch nicht angewandt:



IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben



Die Änderung verdeutlicht die Wechselwirkung zwischen den quantitativen und den qualitativen Angaben sowie die Art und den Umfang von Risiken aus Finanzinstrumenten und beinhaltet insbesondere Änderungen, die quantitative Angaben über das Ausfallrisiko betreffen. Diese Änderung ist rückwirkend anzuwenden. Diese Änderung wird voraussichtlich zu einer geringfügigen Reduzierung von Angaben über die Finanzinstrumente führen. Sie wird keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und das Konzernergebnis haben.



IAS 1 Darstellung des Abschlusses



Die Änderung stellt klar, dass die Analyse des sonstigen Ergebnisses für einzelne Eigenkapitalbestandteile entweder in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder im Anhang zu erfolgen hat. Diese Änderung ist rückwirkend anzuwenden. Der Konzern wird diese Analyse unverändert in der Eigenkapitalveränderungsrechnung darstellen. Diese Änderung wird daher keine Auswirkungen auf die Darstellung im Konzernabschluss haben.



IAS 34 Zwischenberichterstattung



Die Änderung enthält Leitlinien zur Anwendung von Angabegrundsätzen in IAS 34 und erweitert die Liste von angabepflichtigen Ereignissen und Geschäftsvorfällen insbesondere um folgende Beispiele: Umstände, die voraussichtlich die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten und deren Klassifizierung beeinflussen werden, Überleitung von Finanzinstrumenten zwischen den verschiedenen Hierarchiestufen der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts, Änderungen der Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten, Änderungen bei Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen. Diese Änderung ist rückwirkend anzuwenden. Diese Änderung kann zu einer Ausweitung der Berichterstattung im Zwischenabschluss führen. Sie wird jedoch keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und das Konzernergebnis haben.

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Gesellschaft sind die Amadeus FiRe AG und sämtliche Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen oder tatsächlichen Kontrolle der Gesellschaft stehen, einbezogen.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Tochtergesellschaften werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Für Unternehmenskäufe wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 verwendet. Die Erstkonsolidierung erfolgt mit Wirkung von dem Tag, an dem die Amadeus FiRe AG die Beherrschung über das Tochterunternehmen übernimmt. Die Beherrschung ist gewöhnlich nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über mindestens 50% der Stimmrechte oder des gezeichneten Kapitals eines Unternehmens verfügt und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart lenken kann, dass er von dessen Aktivitäten profitiert.

Bei der Konsolidierung sind die Forderungen und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen vollständig eliminiert worden. Es handelt sich ausschließlich um Erträge und Aufwendungen aus den Gewinnabführungsverträgen, Zinserträge und Zinsaufwendungen aus Darlehensvereinbarungen sowie Werbeleistungen und anderen Verwaltungsdienstleistungen in geringem Umfang.

Der im Rahmen der Konsolidierung anfallende Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) stellt den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den Konzernanteil am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden eines Tochterunternehmens dar. Der gemäß IFRS 3 geforderte Impairment Test wurde zum 31. Dezember 2010 durchgeführt. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind die operativen, rechtlich selbstständigen Einheiten des Amadeus FiRe Konzerns.

Ermessensausübung und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Realisierbarkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IAS 36 einmal jährlich - ggf. mehrfach bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung - einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Sobald der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden.

Der erzielbare Betrag wird auf Basis der DCF-Methode ermittelt. Die der DCF-Bewertung zugrunde liegenden Cash-Flows basieren auf aktuellen Geschäftsplänen, wobei von einem Planungshorizont von fünf Jahren ausgegangen wird. Hierbei werden Annahmen über die künftige Umsatz- und Kostenentwicklung getroffen. Dabei werden künftige Ersatzinvestitionen in das operative Geschäft der Unternehmung auf Basis bisheriger Erfahrungswerte angenommen und bisher erzielte Ertragsverläufe in die Zukunft projiziert. Sollten wesentliche Annahmen von den tatsächlichen Größen abweichen, könnte dies in der Zukunft zu erfolgswirksam zu erfassenden Wertminderungen führen. Als Schlüsselannahmen wurde eine Terminal Growth Rate von 1,0% und ein Diskontierungssatz von 10,5% (Vorjahr: 9,8%) zugrunde gelegt. Dies entspricht einem Vor-Steuer-Zinssatz von 14,6% (Vorjahr: 13,3%).

Bewertung von Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern

Im Rahmen des Erwerbs der Mehrheitsanteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung wurden gegenseitige Put-/Call-Optionen für Erwerber bzw. Veräußerer hinsichtlich der nicht erworbenen 20% Anteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung vereinbart. Die Optionen können erstmals in 2011 ausgeübt werden. Der Kaufpreis bemisst sich anhand der erzielten Ergebnisse der Gesellschaft. Die Klassifizierung der Optionen erfolgt als Contingent Purchase Price Consideration gemäß IFRS 3. Die Optionen wurden zum Fair Value (TEUR 533, Vorjahr: TEUR 521) bewertet und unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Fair Value-Anpassungen zum Stichtag werden gem. IFRS 3 als Anpassung der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs berücksichtigt. Soweit Anpassungen auf Zinsänderungen zurückzuführen sind, wurden diese Effekte über die Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis berücksichtigt.

Aufgrund des den Anteilseignern einer Personenhandelsgesellschaft zustehenden gesetzlichen Kündigungsrechts sind die Anteile der nicht beherrschenden Anteilseigner an der Steuer-Fachschule Dr. Endriss nach IAS 32.11 im Fremdkapital ausgewiesen. Die zwischen den Gesellschaftern getroffene Vereinbarung sieht vor, dass eine Kündigung frühestens zum 31. Dezember 2011 möglich ist. Bei Ausscheiden des Gesellschafters hat der Ausscheidende Anspruch auf eine Abfindung. Die Höhe der Abfindung bemisst sich entsprechend der gesellschaftsrechtlichen Vereinbarung nach dem Stuttgarter Verfahren. Zum Stichtag wurde die potentielle Abfindungsverpflichtung zum Fair Value nach dem Stuttgarter Verfahren mit TEUR 2.604 (Vorjahr: TEUR 2.393) bewertet und die Wertänderung erfolgswirksam erfasst.

Latente Steueransprüche

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Zum 31. Dezember 2010 belief sich der Buchwert der aktivierten latenten Steuern für Verlustvorträge auf TEUR 121 (Vorjahr: TEUR 72) und der Betrag der nicht berücksichtigten steuerlichen Verlustvorträge auf TEUR 3.001 (Vorjahr: TEUR 2.579). Weitere Einzelheiten sind in den Anhangsangaben 9 und 16 dargestellt.

Leasingverhältnisse

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Währungsumrechnung

Die Berichtswährung und die Bewertungswährung der Gesellschaft sowie auch der konsolidierten Gesellschaften mit Ausnahme der Greenwell Gleeson Ltd. ist der Euro.

Der Jahresabschluss der Greenwell Gleeson Ltd. wird gemäß IAS 21 als ein "selbstständiger ausländischer Geschäftsbetrieb" von Britischen Pfund in Euro umgerechnet. Vermögensgegenstände und Schulden werden deshalb zum Kurs am Bilanzstichtag (1 EUR = 0,86075 GBP), Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs (1 EUR = 0,85784 GBP) sowie Eigenkapitalposten zu den historischen Kursen unter Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungsumrechnungsdifferenzen wurden in einen Ausgleichsposten im Eigenkapital eingestellt ("Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung").

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsätze im Bereich Zeitarbeit, Personalvermittlung und Interim-/Projektmanagement werden realisiert, wenn die Leistung erbracht ist. Fort- und Weiterbildungsumsätze, die über einen längeren Zeitraum erbracht werden, werden entsprechend der Erbringung der Dienstleistung im Zeitablauf realisiert.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind. Zinserträge werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzerträge ausgewiesen.

Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwerte

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen.

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.

Software wird linear über Nutzungsdauern von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen und geleistete Anzahlungen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen, angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen bzw. Wertaufholungen waren nicht erforderlich.

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden linear über Nutzungsdauern von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Die Restwerte, verwendete Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Steuern

Tatsächliche Ertragsteuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der:

latenten Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und
latenten Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können, mit Ausnahme von:

latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und
latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden und kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Finanzinstrumente

In der Bilanz enthaltene finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten umfassen Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern. Die Ansatz- und Bewertungskriterien für diese Posten werden in den jeweiligen in dieser Anhangsangabe enthaltenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden offengelegt.

Finanzinstrumente werden in Einklang mit dem wirtschaftlichen Inhalt der vertraglichen Vereinbarung als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Schulden eingestuft. Zinsen, Dividenden, Gewinne und Verluste in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten oder einem ihrer Bestandteile, die als finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert werden, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen bzw. Erträge erfasst.

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen werden zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten nach Bildung entsprechender Wertberichtigungen bewertet. Wertgeminderte und uneinbringliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder alternativ über eine direkte Abschreibung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der jeweiligen Risikosituation ab.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatzes. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche dem jeweiligen Rückzahlungsbetrag entsprechen.

Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern

Zu den Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern wird auf die Ausführungen unter "Ermessensausübung und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten" verwiesen.

Abgegrenzte Schulden

Abgegrenzte Schulden werden dann ausgewiesen, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige Verpflichtung (gesetzlich oder faktisch) aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass sich aus der Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen ergibt, der wirtschaftlichen Nutzen verkörpert, und der Erfüllungsbetrag verlässlich ermittelt werden kann.

Beizulegender Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und Schulden

Aufgrund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden weitgehend ihren jeweiligen Zeitwerten. Auf finanzielle Vermögenswerte werden Wertberichtigungen vorgenommen, wenn der Buchwert über dem Zeitwert (Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows) liegt.

Bilanzierung von Leasingverhältnissen

Bei den Leasingverträgen handelt es sich um Operating-Lease-Verhältnisse, so dass keine Aktivierung beim Leasingnehmer erfolgt. Die Leasingraten werden aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.

Zeitpunkt der Offenlegung

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde am 16. März 2010 vom Aufsichtsrat gebilligt und am 5. Mai 2010 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Gesellschaft erbringt die Dienstleistungen Zeitarbeit, Interim- und Projektmanagement, Personalvermittlung/-beratung sowie Fort- und Weiterbildung im Wesentlichen im Rahmen von Dienstverträgen.

scroll

2010 2009 Veränderung

zum Vorjahr
TEUR TEUR TEUR %
--- --- --- --- ---
Zeitarbeit 86.455 76.623 9.832 13
Personalvermittlung/-beratung 8.257 6.900 1.357 20
Interim- und Projektmanagement 8.823 13.535 -4.712 -35
Fort- und Weiterbildung 14.013 13.688 325 2
117.548 110.746 6.802 6

Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich Dienstleistungen und wurden größtenteils im Inland erbracht. Von den Gesamtumsätzen wurden ca. 12% mit Privatkunden, in der Regel im Weiterbildungsbereich, erzielt. 88% der Umsatzerlöse wurden mit ca. 3.200 Firmenkunden erzielt, wobei sich die Umsätze mit den 10 größten Kunden auf ca. 13% belaufen. Der Kunde mit dem höchsten Umsatzanteil erreichte 2,4% des Gesamtumsatzes.

Zur Entwicklung der Umsätze nach den Tätigkeitsfeldern wird auf die Darstellung der Segmentberichterstattung verwiesen.

2. Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen

Die Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen beinhalten die Personalaufwendungen für Zeitarbeitmitarbeiter, Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen externer Berater und Dozentenhonorare sowie Personalaufwendungen von Mitarbeitern aus dem Bereich Personalvermittlung/-beratung. Ebenso wurden auftragsbezogene Reisekosten hier ausgewiesen.

3. Vertriebskosten

In den Vertriebskosten sind Aufwendungen für die Geschäftsleitung, die Personalaufwendungen der Vertriebsmitarbeiter, die auf sie entfallenden Raumund Kfz-Kosten, Marketingaufwendungen sowie die Abschreibungen auf das genutzte Anlagevermögen erfasst. Weiterhin sind anteilig die Aufwendungen für Kommunikation sowie Fort- und Weiterbildung des Vertriebsbereichs enthalten.

4. Allgemeine Verwaltungskosten

Unter Verwaltungsaufwendungen werden die Aufwendungen der Geschäftsleitung, Personalaufwendungen der Zentralmitarbeiter, die auf sie entfallenden Raum- und Kfz-Kosten sowie die Abschreibungen auf das genutzte Anlagevermögen erfasst. Weiterhin sind hier die laufenden IT-Kosten, Rechts- und Beratungskosten, die Buchführungskosten, die Kosten der Hauptversammlung und die Kosten des Jahresabschlusses ausgewiesen.

5. Zusätzliche Angaben wegen Umsatzkostenverfahren

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2010 durchschnittlich 2.224 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.999). Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr TEUR 70.736 (Vorjahr: TEUR 63.806). Dieser Aufwand verteilt sich auf Mitarbeiter im Kundeneinsatz TEUR 51.493 (Vorjahr: TEUR 46.138), Vertriebsmitarbeiter TEUR 16.028 (Vorjahr: TEUR 14.930) und Verwaltungsmitarbeiter TEUR 3.215 (Vorjahr: TEUR 2.738).

Die Mitarbeiter verteilen sich wie folgt:

scroll

2010 2009
Zentralmitarbeiter/innen 34 32
Vertriebs- und Verwaltungsmitarbeiter/innen 255 250
Beschäftigte Zeitarbeiter/innen 1.920 1.703
Auszubildende 15 14
2.224 1.999

In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für einen beitragsorientierten Versorgungsplan in Höhe von TEUR 138 enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 870 (Vorjahr: TEUR 1.041).

6. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Skonti, Erträge aus Anlagenabgängen über Buchwert und Versicherungsentschädigungen enthalten.

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und Währungsdifferenzen enthalten.

8. Finanzaufwendungen / Finanzerträge

Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 145 (Vorjahr: TEUR 274) enthalten. Diese wurden im Wesentlichen mit Festgeldkonten bei Kreditinstituten erzielt.

Die Finanzaufwendungen betragen TEUR 266 (Vorjahr: TEUR 320) und beinhalten im Wesentlichen einen höheren Ansatz und einen Aufzinsungseffekt aus der Bewertung der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von TEUR 266 (Vorjahr: TEUR 320).

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern wurden basierend auf den im Geschäftsjahr 2010 erzielten Ergebnissen der einzelnen Gesellschaften ermittelt. Der Körperschaftsteuersatz beträgt im Geschäftsjahr 2010 15% der steuerlichen Bemessungsgrundlage (Vorjahr: 15%). Auf die Körperschaftsteuer werden unverändert 5,5% Solidaritätszuschlag erhoben. Der Gewerbesteuersatz ist in Deutschland nicht einheitlich festgelegt und beträgt durchschnittlich 15,7% (Vorjahr: 15,7%) der steuerlichen Bemessungsgrundlage. Für temporäre Bewertungsunterschiede wurden im Geschäftsjahr ergebniswirksam latente Steueransprüche in Höhe von TEUR 83 und latente Steuerschulden in Höhe von TEUR 53 berücksichtigt.

Die Angaben zu den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

scroll

2010 2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Laufende Steueraufwendungen:
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 2.937 2.475
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für Vorjahre -10 -11
Gewerbeertragsteuer 2.825 2.382
Gewerbeertragsteuer für Vorjahre 6 0
5.758 4.846
Latente Steuern:
Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen -30 -41
Steueraufwand 5.728 4.805

Zur Zusammensetzung der latenten Steuern wird auf Punkt 16 des Anhangs verwiesen.

Überleitungsrechnung gemäß IAS 12:

Die Überleitung des theoretischen Betrages, der sich bei der Anwendung des Konzernsteuersatzes (31,6% für o.g. Ertragsteuern, Vorjahr: 31,5%) auf das Vorsteuerergebnis zu dem tatsächlich ausgewiesenen Gesamtsteueraufwand ergeben hätte, stellt sich wie folgt dar:

scroll

2010 2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Ergebnis vor Steuern 18.725 15.684
Theoretischer Steueraufwand bei

Zugrundelegung des effektiven Steuersatzes

in Deutschland
5.917 4.940
Nicht abzugsfähige Abschreibungen auf

Geschäftswerte
0 101
Effekte aus Nichtaktivierung steuerlicher

Verlustvorträge
108 102
Steuersatzunterschiede im Ausland -2 -5
Hinzurechnungen Gewerbesteuer 28 32
Steuern auf nicht abzugsfähige Aufwendungen 77 79
Von nicht beherrschenden Anteilseignern zu

tragende Steuern
-121 -133
Gewerbesteuerfreiheit Steuer-Fachschule

Dr. Endriss
-339 -324
Gewerbesteuerfreiheit TaxMaster GmbH -14 0
Ertragsteuern Vorjahre -3 -11
Sonstige 77 24
Tatsächlich ausgewiesener Steueraufwand 5.728 4.805

10. Ergebnisanteil von im Fremdkapital ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteilen

Die auf die nicht beherrschenden Anteilseigner der Steuer-Fachschule Dr. Endriss und der Akademie für Internationale Rechnungslegung entfallenden Ergebnisanteile sind aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst worden, da diese nicht beherrschenden Anteile nach IAS 32 als Fremdkapital zu qualifizieren sind.

11. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 ermittelt. Hierbei wird das auf die Aktionäre entfallende Jahresergebnis nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilseignern durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Stammaktien geteilt und stellt das unverwässerte Ergebnis pro Aktie dar.

scroll

31.12.2010 31.12.2009
Periodenergebnis nach nicht beherrschenden

Anteilen
TEUR 12.104 9.842
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Stück 5.198.237 5.198.237
Ergebnis je Aktie unverwässert EUR 2,33 1,89

12. Ergebnisneutrale Bestandteile des Periodenerfolgs

Durch die Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe entstand im Berichtszeitraum ein positiver Effekt von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 34). Dieser unterliegt nicht der Ertragsteuer.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Langfristige Vermögenswerte

13. Immaterielle Vermögenswerte

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Software 538 379
Geschäfts- oder Firmenwerte 10.020 10.063
10.558 10.442

Es sind keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte des Anlagevermögens bilanziert. Die planmäßigen Abschreibungen auf Software in Höhe von TEUR 295 (Vorjahr: TEUR 438) sind in den Einstands-, Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen. Die Veränderung des Firmenwertes der Akademie für Internationale Rechnungslegung resultiert aus der Anpassung des Abfindungsanspruches der nicht beherrschenden Anteilseigner.

Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird jeweils auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen ermittelt, die auf vom Management für einen Zeitraum von fünf Jahren erstellten Finanzplänen basieren. Der für die Cash Flow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern beträgt 14,6% (Vorjahr: 13,3%). Nach dem Zeitraum von fünf Jahren anfallende Cash Flows der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 1,0% (Vorjahr: 1,0%) extrapoliert.

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts

Bei folgenden, der Berechnung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde gelegten Annahmen, bestehen Schätzungsunsicherheiten:

5-Jahres-Geschäftsplan
Abzinsungssätze
Wachstumsrate, die der Extrapolation der Cash Flow-Prognosen außerhalb

des Budgetzeitraums zugrunde gelegt wird

5-Jahres-Geschäftsplan - Der Geschäftsplan wurde aufgrund von Einschätzungen der künftigen Geschäftsentwicklung durch die Unternehmensleitung erstellt. Diesen Einschätzungen lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit zugrunde.

Abzinsungssätze - Die Abzinsungssätze spiegeln die Schätzungen der Unternehmensleitung hinsichtlich der den einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Bei der Ermittlung der angemessenen Abzinsungssätze für die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde ein Basiszins von 3,00% (Vorjahr: 4,25%) und eine Risikoprämie von 5,0% (Vorjahr: 5,0%) berücksichtigt.

Schätzungen der Wachstumsraten - Die langfristige Wachstumsrate für die Extrapolation der Cash Flow-Prognosen außerhalb des Budgetzeitraums wurde unverändert zum Vorjahr mit 1,0% angesetzt.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Unternehmensleitung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Akademie für Internationale Rechnungslegung, Steuer-Fachschule Dr. Endriss, Greenwell Gleeson Deutschland und Amadeus FiRe AG getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihre erzielbaren Werte wesentlich übersteigen.

Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Greenwell Gleeson Ltd. wurde auf Grund des schwierigen Marktumfeldes im Geschäftsjahr 2009 eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR 320 auf TEUR 0 vorgenommen.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden für Zwecke einer Werthaltigkeitsprüfung nachfolgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Firmenwert Akademie für Internationale

Rechnungslegung
4.364 4.407
Firmenwert Steuer-Fachschule Dr. Endriss 3.853 3.853
Firmenwert Greenwell Gleeson Deutschland 1.388 1.388
Firmenwert Amadeus FiRe AG 415 415
10.020 10.063

14. Sachanlagen und geleistete Anzahlungen

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Sachanlagen 1.206 1.268
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 46 77
1.252 1.345

Die planmäßigen Abschreibungen von TEUR 575 (Vorjahr: TEUR 603) sind in den Einstands-, Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen.

15. Entwicklung des Konzernanlagevermögens für 2010

scroll

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte

Abschreibungen
1.1.2010 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2010 1.1.2010
--- --- --- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Software 3.453 424 104 30 3.803 3.066
Geschäfts- oder Firmenwerte 14.394 0 43 0 14.351 4.331
17.847 424 147 30 18.154 7.397
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.824 471 339 47 5.003 3.521
Geleistete Anzahlungen 77 46 0 -77 46 0
4.901 517 339 -30 5.049 3.521
22.748 941 486 0 23.203 10.918

scroll

Kumulierte Abschreibungen Anpassung

Währungs-

umrechnung
Buchwerte
Zugänge Abgänge 31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009
--- --- --- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Software 295 104 3.257 -8 538 379
Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 4.331 0 10.020 10.063
295 104 7.588 -8 10.558 10.442
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 575 332 3.764 -33 1.206 1.268
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 46 77
575 332 3.764 -33 1.252 1.345
870 436 11.352 -41 11.810 11.787

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für 2009

scroll

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte

Abschreibungen
1.1.2009 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2009 1.1.2009
--- --- --- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Software 3.349 160 68 12 3.453 2.696
Geschäfts- oder Firmenwerte 14.597 0 203 0 14.394 4.011
17.946 160 271 12 17.847 6.707
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.774 354 321 17 4.824 3.217
Geleistete Anzahlungen 29 77 0 -29 77 0
4.803 431 321 -12 4.901 3.217
22.749 591 592 0 22.748 9.924

scroll

Kumulierte Abschreibungen Anpassung

Währungs-

umrechnung
Buchwerte
Zugänge Abgänge 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008
--- --- --- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Software 438 68 3.066 -8 379 644
Geschäfts- oder Firmenwerte 320 0 4.331 0 10.063 10.586
758 68 7.397 -8 10.442 11.230
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 603 299 3.521 -35 1.268 1.519
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 77 29
603 299 3.521 -35 1.345 1.548
1.361 367 10.918 -43 11.787 12.778

16. Latente Steuern

Die latenten Steuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

scroll

Konzern-Bilanz Konzern-Gewinn- und

Verlustrechnung
31.12.2010 31.12.2009 2010 2009
--- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Latente Steueransprüche:
Abgegrenzte Schulden 512 478 34 82
Steuerliche Verlustvorträge 121 72 49 -12
633 550 83 70
Latente Steuerschulden:
Steuerlich nutzbarer

Geschäfts- oder Firmenwert
355 302 -53 -53
Übrige 0 0 0 24
355 302 -53 -29
Summe Steueraufwand 30 41

Die steuerlichen Verlustvorträge beinhalten einen Betrag in Höhe von TEUR 3.001 (Vorjahr: TEUR 2.579), für welchen aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf die Realisierbarkeit der Verlustvorträge keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.

Kurzfristige Vermögenswerte

17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen
12.641 9.902
Wertberichtigungen -119 -120
12.522 9.782

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

Konzern TEUR

scroll

Summe Weder

überfällig noch

wertgemindert
Überfällig, aber nicht wertgemindert
< 30 Tage 30-60 Tage 60-90 Tage > 90 Tage
--- --- --- --- --- --- ---
2010 12.484 8.677 3.429 316 30 32
2009 9.713 6.241 2.977 372 110 13

Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Fortführungswerte der in der Bilanz angesetzten Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.

Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch Bonitätsprüfungen und ein Mahnwesen begrenzt. Im operativen Geschäft werden die offenen Forderungen standortbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht. Die durchschnittliche Laufzeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug am 31. Dezember 2010 bezogen auf die Umsätze des Monats Dezember 39 Tage (31. Dezember 2009: 38 Tage).

Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zum Abschlussstichtag liegen weder wesentliche Verrechnungsbeträge, die dieses Risiko mindern, noch Finanzgarantien für Verpflichtungen Dritter, die dieses Risiko erhöhen, vor.

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht zinstragend und generell innerhalb von 8 - 75 Tagen zu begleichen. Im Geschäftsjahr 2010 entstanden Forderungsverluste aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 192). Hierbei handelt es sich um den absoluten Ausfallbetrag an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, unabhängig von der Bildung und Berücksichtigung von Wertberichtigungen. Dies entspricht 0,5% (Vorjahr: 2,0%) des Forderungsbestandes zum Bilanzstichtag.

Der Nettoverlust der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug TEUR 56 (Vorjahr: TEUR 192). Insgesamt betrug das Nettoergebnis der Kategorie "Kredite und Forderungen" TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 82).

Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

Konzern in TEUR 2010 2009
Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 120 120
Kursdifferenzen 1 1
Aufwandswirksame Zuführungen 92 105
Inanspruchnahme -37 -47
Auflösungen -57 -59
Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 119 120

Der Konzern stellt mit entsprechenden Kontrollverfahren sicher, dass Dienstleistungen nur an Kunden erbracht werden, die sich in der Vergangenheit als kreditwürdig erwiesen haben, und dass sich das bei diesen Transaktionen bestehende Ausfallrisiko innerhalb eines angemessenen Rahmens bewegt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Forderungen in Höhe von netto TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 105) neu wertberichtigt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie deren vollständige Ausbuchungen aufgrund von Uneinbringlichkeit.

Die sonstigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Forderungen Mitarbeiter 146 133
Zinsen 14 2
Kautionen 2 7
Übrige 17 17
179 159

Von den insgesamt ausgewiesenen sonstigen Vermögenswerten tragen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 71) ein Ausfallrisiko. Diese sind zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert.

Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen sonstigen finanziellen Vermögenswerte deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Laufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag dem beizulegenden Zeitwert.

18. Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktivische Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 330 (Vorjahr: TEUR 358) enthält im Wesentlichen Abgrenzungen für bereits vorausbezahlte Marketingaktivitäten und geleistete Entgelte aus Wartungs- und Betreuungsverträgen.

19. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Zahlungsmittel bestehen ausschließlich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristigen Festgeldern mit Laufzeiten von bis zu zwei Monaten. Die Zinssätze für die Festgeldanlagen betragen zum Stichtag 31. Dezember 2010 zwischen 0,65% und 0,90%.

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Guthaben bei Kreditinstituten 5 2.600
Kasse 1.819 7
Festgeld 27.122 22.348
28.946 24.955

Zahlungsmittel haben überwiegend kurze Laufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag dem beizulegenden Zeitwert.

Eigenkapital

20. Grundkapital (Gezeichnetes Kapital)

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital in Höhe von EUR 5.198.237,00 der Muttergesellschaft und ist eingeteilt in 5.198.237 nennwertlose Inhaberstückaktien, die von einer Vielzahl von Anteilseignern gehalten werden. Es sind keine Anteilseigner bekannt, die einen Anteil von größer als 25% der Aktien halten. Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 ist die Gesellschaft für die Dauer bis zum 26. Mai 2015 ermächtigt, über die Börse eigene Aktien bis zu insgesamt 10% ihres zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der dabei je Aktie gezahlte Kaufpreis (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den am jeweiligen Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs einer Amadeus FiRe Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) um nicht mehr als 10% überschreiten und um nicht mehr als 10% unterschreiten.

Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals entfallen.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft, aber auch für ihre Rechnung durch Dritte ausgenutzt werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund dieser oder einer früher erteilten Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien neben einer Veräußerung über die Börse oder über ein Angebot an alle Aktionäre auch wie folgt zu verwenden:

Sie können mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.
Sie können mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dritten gegen Sachleistungen, insbesondere im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen und Beteiligungen an Unternehmen, angeboten und auf diese übertragen werden.
Sie können mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Barzahlung an Dritte veräußert werden, wenn der Preis, zu dem die Amadeus FiRe Aktien veräußert werden, den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG).

Insgesamt dürfen die aufgrund der Ermächtigungen zur Veräußerung gegen Barzahlung an Dritte verwendeten Aktien, die in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG (unter Bezugsrechtsausschluss gegen Bareinlagen nahe am Börsenkurs) ausgegeben wurden, 10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt ihrer Verwendung nicht übersteigen. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund bestehender anderer Ermächtigungen ausgegeben wurden. Die Ermächtigungen zur Veräußerung und zur Verwendung können einmal oder mehrmals, einzeln oder gemeinsam, ganz oder in Teilen ausgenutzt werden.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf erworbene eigene Aktien ist insoweit ausgeschlossen, als diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen zum Erwerb von Sachleistungen oder zur Veräußerung gegen Barzahlung an Dritte verwendet werden.

21. Genehmigtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 26. Mai 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 2.599.118,00 durch Ausgabe von bis zu 2.599.118 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, das den Aktionären grundsätzlich im Wege des mittelbaren Bezugsrechts (§ 186 Abs. 5 AktG) gewährt werden soll. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

scroll

a) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des im Zeitpunkt der Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt, wobei auf diesen Betrag der Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bei der Veräußerung eigener Aktien auf der Grundlage anderer zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung bestehender Ermächtigungen anzurechnen ist, und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits an der Börse gehandelten Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet;
b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen und Beteiligungen an Unternehmen;
c) für Spitzenbeträge.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Ausstattung der neuen Aktien und der Durchführung der Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung von § 4 der Satzung (Grundkapital) entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung zu ändern.

22. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert im Wesentlichen aus Beträgen, die bei der Ausgabe von Anteilen über den Nennbetrag hinaus (Agio) erzielt wurden.

23. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2010 stellen sich wie folgt dar:

scroll

TEUR
Stand 01.01.2010 15.515
Gewinnausschüttung -7.538
Gesamtperiodenerfolg 12.104
Stand 31.12.2010 20.081

24. Anteile von nicht beherrschenden Anteilseignern

Die im Eigenkapital gesondert ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteile resultieren aus den Anteilen an der Endriss GmbH, der TaxMaster GmbH, der Endriss Service GmbH und der Akademie für Management.

25. Langfristige Schulden

Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern

Die Verbindlichkeiten bestehen gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der Steuer-Fachschule Dr. Endriss. Im Vorjahr war hier des Weiteren auch eine Verbindlichkeit gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der Akademie für Internationale Rechnungslegung ausgewiesen. Diese wird im Berichtsjahr unter den kurzfristigen Schulden gezeigt. Zu weiteren Angaben verweisen wir auf die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

26. Kurzfristige Schulden

Alle anderen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sicherheiten wurden nicht bestellt.

Ertragsteuerschulden

Die Ertragsteuerschulden in Höhe von TEUR 912 (Vorjahr: TEUR 675) umfassen Beträge für vorangegangene Geschäftsjahre sowie für das Geschäftsjahr 2010, für die die Konzerngesellschaften Steuerschuldner sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen ausschließlich gegenüber Dritten und sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag bilanziert.

Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern

Diese Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus Gewinnansprüchen der nicht beherrschenden Anteilseigner aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres sowie einer Verbindlichkeit gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der Akademie für Internationale Rechnungslegung. Diese wurde im Vorjahr unter den langfristigen Schulden gezeigt. Zu weiteren Angaben verweisen wir auf die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Erhaltene Anzahlungen auf Kursgebühren 2.405 2.380
Umsatzsteuer 1.397 960
Lohn- und Kirchensteuer 856 738
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen

Sicherheit
16 15
Übrige 109 76
4.783 4.169

Die abgegrenzten Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Prämien und Tantiemen 2.501 1.855
Resturlaub 1.200 1.063
Ausstehende Rechnungen 896 1.138
Personalaufwendungen 437 121
Berufsgenossenschaft 410 326
Überstunden 399 301
Prüfungs- und Steuerberatungskosten 123 158
Rechts- und Beratungskosten 69 34
Übrige 592 499
6.627 5.495
Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte

Schulden
11.410 9.664

Die übrigen abgegrenzten Schulden beinhalten u. a. Schwerbehindertenabgaben, Aufsichtsratsvergütungen und die Kosten der Hauptversammlung.

Finanzielle Verbindlichkeiten

scroll

Konzern in TEUR 31.12.2010
Summe Restlaufzeit

bis 1 Jahr
Restlaufzeit

über 1 Jahr

bis 5 Jahre
Restlaufzeit

über 5 Jahre
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber nicht

beherrschenden Anteilseignern
4.736 2.023 2.713 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen
769 769 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 63 63 0 0
Gesamt 5.568 2.855 2.713 0

scroll

Konzern in TEUR 31.12.2009
Summe Restlaufzeit

bis 1 Jahr
Restlaufzeit

über 1 Jahr

bis 5 Jahre
Restlaufzeit

über 5 Jahre
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber nicht

beherrschenden Anteilseignern
4.486 1.298 3.188 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen
786 786 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 76 76 0 0
Gesamt 5.348 2.160 3.188 0

Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern sind in der obigen Darstellung diskontiert ausgewiesen. Der Diskontierungseffekt beträgt TEUR 274 (Vorjahr: TEUR 543).

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern sind frühestens im Jahr 2011 fällig. Für weitere Erläuterungen im Hinblick auf die Fälligkeiten wird auf die Ausführungen unter "Ermessensausübung und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten" verwiesen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern sind zum Teil zinstragend, sofern diese die Abfindungsoptionen betreffen. Die restlichen finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern sind nicht zinstragend.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht zinstragend und haben in der Regel eine Fälligkeit von bis zu 90 Tagen (Vorjahr: 90 Tage).

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten sind nicht zinstragend und im Durchschnitt innerhalb von 30 Tagen zu begleichen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Laufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Aufgrund der Tatsache, dass die den finanziellen Verbindlichkeiten zugrundeliegenden Vertragsvereinbarungen keine vorzeitigen Kündigungsmöglichkeiten vorsehen, liegen zum Bilanzstichtag keine Liquiditätsrisiken vor.

Bewertung von Finanzinstrumenten nach Kategorien

Die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten werden gem. IAS 39 den Kategorien "Kredite und Forderungen" und "finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden" zugeordnet. Die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten sind sämtlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Lediglich die Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Abfindungsverpflichtung gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der Steuer-Fachschule Dr. Endriss in Höhe von TEUR 2.604 (Vorjahr: 2.393) und den gegenseitigen Put-/Call-Optionen hinsichtlich der nicht erworbenen 20% Anteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung in Höhe von TEUR 533 (Vorjahr: TEUR 521) sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Buchwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente stimmen näherungsweise mit den beizulegenden Zeitwerten überein. Der Buchwert der Finanzinstrumente der Kategorie "Kredite und Forderungen" beträgt TEUR 41.614 (Vorjahr: TEUR 34.870). Der Buchwert der Kategorie "Finanzielle Verbindlichkeiten" beträgt TEUR 5.568 (Vorjahr: TEUR 5.348).

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung der Gesellschaft steht in Übereinstimmung mit IAS 7. Die Zahlungsströme werden entsprechend nach dem Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert.

27. Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit

Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010 um 10,5% auf TEUR 13.234 (Vorjahr: TEUR 11.978). Die Verbesserung beruht im Wesentlichen auf dem um TEUR 2.118 verbesserten Periodenergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen. Dieser Effekt wird durch die um TEUR 1.126 erhöhten Ertragsteuerzahlungen teilweise aufgezehrt. Die Darstellung erfolgt nach der indirekten Methode gemäß IAS 7.

28. Cash Flow aus der Investitionstätigkeit

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit stieg auf TEUR 806 (Vorjahr: TEUR 227). Dies ist bedingt durch gestiegene Investitionen zur Verbesserung der IT-Infrastruktur in Soft- und Hardware. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus verminderten sich ferner die Zinseinnahmen.

29. Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit

Im Geschäftsjahr 2010 wurden TEUR 7.538 aus dem Bilanzgewinn 2009 an Aktionäre ausgeschüttet; dies entspricht EUR 1,45 pro Aktie. Für nicht beherrschende Anteile wurden insgesamt Dividenden in Höhe von TEUR 744 ausgezahlt. Weiterhin wurden TEUR 160 an auf nicht beherrschende Anteile entfallende Kapitalrücklagen ausgezahlt. Dadurch verringerte sich der Mittelabfluss auf TEUR 8.437 (Vorjahr: TEUR 9.037).

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 500 sowie einen Avalrahmen von TEUR 850, der mit TEUR 590 in Anspruch genommen ist.

ERLÄUTERUNGEN ZUR SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

30. Segmentberichterstattung

Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten und Dienstleistungen in Geschäftseinheiten organisiert und verfügt über folgende zwei berichtspflichtige operative Segmente:

scroll

a. Zeitarbeit/Interim- und Projektmanagement/Personalvermittlung/-beratung
b. Fort- und Weiterbildung

Das Betriebsergebnis der Segmente wird vom Management getrennt überwacht. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) bewertet.

Die Verrechnungspreise zwischen den operativen Segmenten werden anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt.

Eine Segmentierung nach geographischen Segmenten wird nicht vorgenommen, da die Gesellschaft ihre Dienstleistungen gegenwärtig im Wesentlichen in Deutschland erbringt und somit nur in einem geographischen Segment tätig ist.

Da Informationen über die Zuordnung von Schulden zu Berichtssegmenten vom Vorstand nicht als Entscheidungsgrundlage verwendet werden, werden diese im Berichtswesen nicht ermittelt.

Informationen über die Geschäftssegmente

(Alle Beträge in Tausend Euro)

scroll

Zeitpersonalservice / Interim-

und Projektmanagement /

Personalvermittlung/-beratung
Fort- & Weiterbildung Konsolidiert
31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
--- --- --- --- --- --- ---
UMSÄTZE*
Umsätze des Segments 103.535 97.058 14.013 13.688 117.548 110.746
ERGEBNIS
Segmentergebnis vor Abschreibungen Geschäfts- und Firmenwerte 16.573 13.360 2.273 2.690 18.846 16.050
Abschreibungen auf Sachanlagevermögen 589 793 281 248 870 1.041
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte 0 320 0 0 0 320
Vermögenswerte des Segments 43.959 37.187 10.660 10.624 54.619 47.811
Investitionen 468 293 473 298 941 591
Finanzaufwendungen 0 0 266 320 266 320
Finanzerträge 133 247 12 27 145 274
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.490 4.464 238 341 5.728 4.805

* Umsätze zwischen Segmenten in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 8) bzw. TEUR 52 (Vorjahr: TEUR 42) wurden herauskonsolidiert.

31. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagement

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern sowie sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.

Der Konzern verfügt über keine derivativen Finanzinstrumente und in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 wurde auch kein Handel mit Derivaten betrieben.

Grundsätzlich können sich aus Finanzinstrumenten zinsbedingte Cash Flowrisiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken ergeben, welche einer ständigen Überwachung durch die Unternehmensleitung unterliegen. Im Folgenden wird dargestellt, wie die Unternehmensleitung diese Risiken und deren Auswirkungen aktuell einschätzt.

Zinsrisiko

Da der Konzern nur über Guthaben bei Kreditinstituten verfügt und weder Kreditverbindlichkeiten noch sonstige langfristige Verbindlichkeiten eingegangen wurden, besteht kein nennenswertes Zinsänderungsrisiko.

In den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern ist die potentielle Abfindungsverpflichtung für die nicht beherrschenden Anteile an der Steuer-Fachschule Dr. Endriss erfasst. Die hieraus resultierenden Verpflichtungen wurden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag unter Verwendung eines Zinssatzes von 10,5% bewertet.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderung der Zinssätze (aufgrund der Auswirkungen auf variabel verzinsliche Darlehen). Alle anderen Variablen bleiben konstant. Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital bestehen nicht.

scroll

Erhöhung/Verringerung

in Basispunkten
Auswirkungen auf das

Ergebnis vor Steuern

TEUR
2010 +50 134
-50 -134
2009 +50 92
-50 -91

Währungsrisiko

Obwohl der Konzern im Ausland tätig ist, ist das Wechselkursrisiko als gering einzustufen. Der Konzern ist im Wesentlichen in Deutschland und über seine selbstständige Tochtergesellschaft in England tätig. Im Jahresabschluss ist keine wesentliche Verbindlichkeit in Fremdwährung enthalten, so dass kein Wechselkursrisiko besteht.

Kreditrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Der Vorstand hat in diesem Zusammenhang eine Richtlinie zur Bonitätsprüfung und zum Mahnwesen vorgegeben. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den in Anhangsangabe 17 ausgewiesenen Buchwert begrenzt.

Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Liquiditätsrisiko

Der Konzern verfügt über ausreichende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Aus derzeitiger Sicht besteht für den Konzern kein Liquiditätsrisiko.

Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass es zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value eine gute Eigenkapitalquote aufrecht erhält sowie eine nachhaltige Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielt.

Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen vor unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben.

Zum Bilanzstichtag betrug die Eigenkapitalquote der Gesellschaft 66,6% (Vorjahr: 66,5%). Die Eigenkapitalrendite betrug 37,9% (Vorjahr: 33,7%). Die Berechnung der Eigenkapitalrendite erfolgte auf Basis der gewichteten Monatswerte.

SONSTIGE ANGABEN

32. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat Avalmietbürgschaften in Höhe von TEUR 590 an Vermieter ausgestellt. Darüber hinaus bestehen keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse.

33. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

scroll

31.12.2010 31.12.2009
TEUR TEUR
--- --- ---
Bis 1 Jahr 2.946 2.800
1 bis 5 Jahre 6.154 3.559
Über 5 Jahre 583 0
9.683 6.359

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Büromieten und Leasingverträgen für verschiedene Kraftfahrzeuge. Die durchschnittliche Laufzeit der Leasingverträge liegt bei drei Jahren. Die Leasingverträge beinhalten keine Verlängerungsoptionen. Der Gesellschaft wurden keine Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt. Insgesamt betrugen die Aufwendungen aus Miet- und Leasingverpflichtungen im Geschäftsjahr TEUR 3.108 (Vorjahr: TEUR 3.127).

34. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Geschäftsjahr bestanden keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen.

In den Konzernabschluss sind die Amadeus FiRe AG und folgende Tochterunternehmen einbezogen:

scroll

Anteile am Eigenkapital

in %
31.12.2010 31.12.2009
--- --- ---
Unmittelbare Beteiligungen/Finanzanlagen
Greenwell Gleeson B.V. 100 100
Amadeus FiRe Services 100 100
Steuer-Fachschule Dr. Endriss 60 60
Endriss GmbH 60 60
Greenwell Gleeson Deutschland 100 100
Greenwell Gleeson Ltd. 100 100
Greenwell Gleeson Österreich 100 100
Amadeus FiRe GmbH 100 100
Mittelbare Beteiligungen/Finanzanlagen
Akademie für Internationale Rechnungslegung 48 48
TaxMaster GmbH 48 60
Endriss Service GmbH 60 60
Akademie für Management 60 60

Die Amadeus FiRe AG hält über die Steuer-Fachschule Dr. Endriss mittelbar 80% der Anteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung sowie 80% der Anteile an der TaxMaster GmbH. Im Geschäftsjahr 2010 wurden seitens der Steuer-Fachschule Dr. Endriss 20% der Anteile an der TaxMaster GmbH an Kooperationspartner veräußert. An der Endriss Service GmbH sowie der Akademie für Management hält die Amadeus FiRe AG über die Steuer-Fachschule Dr. Endriss mittelbar 100% der Anteile an diesen Gesellschaften.

Vorstand

Im Geschäftsjahr 2010 waren Herr Peter Haas (Diplom-Betriebswirt), Rödermark (Vorstandsvorsitzender) und Herr Dr. Axel Endriss (Diplom-Wirtschaftsinformatiker, Diplom-Kaufmann), Essen, zu alleinvertretungsberechtigten Vorstandsmitgliedern bestellt. Sie sind berechtigt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Die Geschäftsbereiche waren im Vorstand durch den vom Aufsichtsrat erstellten Geschäftsverteilungsplan im Geschäftsjahr 2010 wie folgt aufgeteilt:

Herr Peter Haas, Vorstandsvorsitzender:

Unternehmensstrategie, operatives Geschäft, Akquisitionen und Beteiligungen,

Marketing und Public Relations, Finanz- und Rechnungswesen und

Controlling, Investor Relations, Personalverwaltung, IT, Revision

Herr Dr. Axel Endriss , Vorstand Weiterbildung:

Geschäftsbereich Fort- und Weiterbildung

Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 waren:

Herr Gerd B. von Below, Bonn, Vorsitzender, Unternehmensberater

Herr Hartmut van der Straeten, Wehrheim, stellvertretender Vorsitzender, Unternehmensberater

Herr Michael C. Wisser, Neu Isenburg, Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer der WISAG Service Holding Management GmbH, Frankfurt

Herr Dr. Arno Frings, Düsseldorf, Rechtsanwalt und Partner der Anwaltssozietät Orrick Hölters & Elsing, Düsseldorf

Frau Ulrike Bert, Großostheim-Ringheim, Arbeitnehmervertreterin, Finanzbuchhalterin Amadeus FiRe AG, Frankfurt

Herr Axel Böke, Hofheim, Arbeitnehmervertreter, Senior Consultant Amadeus FiRe AG, Niederlassung Mainz

Herr Axel Böke legte sein Aufsichtsratsmandat zum 31. Januar 2011 nieder. Mit Wirkung vom 1. Februar 2011 ist Frau Sonja Melcher, Maintal, Arbeitnehmervertreterin, Bilanzbuchhalterin Amadeus FiRe AG, Frankfurt, als Ersatzmitglied für Herrn Böke in den Aufsichtsrat der Gesellschaft nachgerückt.

Der Aufsichtsrat hat folgende Ausschüsse eingerichtet:

Prüfungsausschuss

scroll

Vorsitzender: Herr Hartmut van der Straeten
weitere Mitglieder: Herr Michael C. Wisser und Frau Ulrike Bert

Personalausschuss

scroll

Vorsitzender: Herr Gerd B. von Below
weitere Mitglieder: Herr Dr. Arno Frings und Herr Michael C. Wisser

Mandate der Organmitglieder in Aufsichtsräten und Kontrollgremien

scroll

Herr Michael C. Wisser Aufsichtsratsvorsitzender der WISAG

Produktionsservice GmbH, Düsseldorf

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der

Netz Aktiv Aktiengesellschaft für dezentrale

Informationssysteme, Bayreuth

Aufsichtsrat WISAG Gebäudereinigung GmbH,

Wien

Aufsichtsrat ASG Airport Service GmbH,

Frankfurt

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.537 (Vorjahr: TEUR 1.346). Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr TEUR 130 (Vorjahr: TEUR 130). Zur Individualisierung sowie zu weiteren Details zu Bezügen der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder verweisen wir auf die Ausführungen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, Kapitel Vergütungsbericht.

Neben den Bezügen als Vorstand der Amadeus FiRe AG und Geschäftsführer der Steuer-Fachschule Dr. Endriss erhielt Herr Dr. Axel Endriss im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent für die Steuer-Fachschule Dr. Endriss im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1).

Von Organmitgliedern gehaltene Aktien

Nachstehend erfolgt eine individualisierte Zusammenstellung des Aktienbesitzes.

scroll

Organmitglied Organ Anzahl

Aktien
Peter Haas Vorstandsvorsitzender 19.820
Axel Endriss Vorstand 112.431*
Michael C. Wisser Aufsichtsrat 280.000
Dr. Arno Frings Aufsichtsrat 980
Ulrike Bert Aufsichtsrat, Arbeitnehmervertreterin 500

* Davon werden 111.731 Aktien indirekt über die Endriss Beteiligungs GmbH gehalten.

35. Honorare des Abschlussprüfers

Die Honorare des Abschlussprüfers belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 203 und verteilen sich wie folgt:

scroll

TEUR
Abschlussprüfung 123
Sonstige Leistungen 80
Gesamt 203

36. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es lagen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

37. Corporate Governance

Die Entsprechenserklärung zum deutschen Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG wurde am 2. November 2010 vom Vorstand und dem Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

38. Angaben nach §§ 264 Abs. 3, 264b HGB

Die Tochtergesellschaften Amadeus FiRe Services und Amadeus FiRe GmbH machen von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB, im Falle der Steuer-Fachschule Dr. Endriss von § 264b HGB hinsichtlich der Offenlegungspflichten Gebrauch.

39. Rechtsstreitigkeiten

Die beiden Revisionsverfahren, in denen sich Amadeus FiRe aufgrund von Anfechtungs- bzw. Nichtigkeitsklagen gegen Beschlüsse der Hauptversammlungen der Jahre 2007 und 2008 zum Ende des Geschäftsjahres 2009 noch befand, wurden im Berichtsjahr durch klageabweisende Entscheidungen des Bundesgerichtshofes beendet. Den Anfechtungsklägern wurden die Kosten des Verfahrens auferlegt.

Gegen die in der Hauptversammlung vom 24. Mai 2007 gefassten Beschlüsse hatten ursprünglich zwei Aktionäre der Gesellschaft Klagen vor dem Landgericht Frankfurt am Main erhoben. Das Landgericht Frankfurt am Main hat am 14. Januar 2008 die auf der Hauptversammlung der Beklagten vom 24. Mai 2007 gefassten Beschlüsse für nichtig erklärt. Gegen dieses Urteil hatte die Gesellschaft Rechtsmittel bei dem OLG Frankfurt am Main eingelegt. Aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 10. Februar 2009 hat das OLG Frankfurt am Main der Berufung stattgegeben und die Klagen mit Urteil vom 17. März 2009 insgesamt abgewiesen. Einer der Kläger hat dagegen Rechtsmittel beim Bundesgerichtshof eingelegt, die der Bundesgerichtshof mit Beschlüssen vom 31. Mai und 16. August 2010 zurückgewiesen hat.

Gegen die Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2008 zu Tagesordnungspunkt 2 (Beschlussfassung über die Bestätigung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 24. Mai 2007 gefassten Beschlüsse gemäß § 244 AktG) hat ein Aktionär der Gesellschaft Klage vor dem Landgericht Frankfurt am Main erhoben. Das Landgericht Frankfurt am Main hat die Klage mit Urteil vom 23. September 2008 abgewiesen. Gegen dieses Urteil hat der Kläger Berufung eingelegt. Das Berufungsverfahren war beim OLG Frankfurt am Main anhängig. Aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 7. Juli 2009 hat das OLG die Berufung des Klägers mit Urteil vom 21. Juli 2009 zurückgewiesen und die Revision bei dem Bundesgerichtshof nicht zugelassen. Die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde hat der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 19. Juli 2010 zurückgewiesen.

Frankfurt/Main, den 17. Februar 2011

scroll

Peter Haas Dr. Axel Endriss
Vorstandsvorsitzender Vorstand Weiterbildung

Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das

Geschäftsjahr 2010

1. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Im Jahr 2010 hat eine unerwartet dynamische konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft stattgefunden. Die derzeit vorliegenden ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ergeben eine Steigerung des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Jahresdurchschnitt 2010 von 3,6%. War in 2009 mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes von 4,7% noch der stärkste wirtschaftliche Rückgang seit Bestehen der Bundesrepublik zu verzeichnen, bedeutet der Zuwachs im Jahr 2010 das höchste Wachstum seit der Wiedervereinigung. Somit konnte ein erheblicher Teil des krisenbedingten Rückgangs aus dem Jahr 2009 aufgeholt werden. Zu dieser Entwicklung trug insbesondere das ausgesprochen starke zweite Quartal bei. Zum Jahresende verlangsamte sich das Wachstumstempo auch durch den frühen und kräftigen Wintereinbruch. Das zu Jahresbeginn stark exportgetriebene Wachstum verlagerte sich während des Jahres zunehmend auf binnenwirtschaftliche Impulse. Waren im Außenhandel in den vergangenen beiden Jahren noch negative Wachstumsraten zu verzeichnen, stiegen die Exporte im Berichtsjahr preisbereinigt um 14,2%. Gleichzeitig erhöhten sich die Importe um 13,0%. Insgesamt konnte somit ein positiver Außenbeitrag erwirtschaftet werden. Der Erfolg bei den Exporten ist im Wesentlichen darauf zurück zu führen, dass deutsche Firmen erfolgreich Ihre Exportbemühungen in die süd- und ostasiatischen Schwellenländer verstärkten.

Auch deutlich höhere Investitionen als im Vorjahr trugen zu dieser Entwicklung bei. Die Bruttoinvestitionen stiegen preisbereinigt um 10,7%. Hierzu leisteten insbesondere die um 9,4% gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen als Folge des Exportbooms Ihren Beitrag.

Ferner trug auch ein erhöhtes Konsumverhalten zur Erholung bei. Während die staatlichen Konsumausgaben um 2,2% gesteigert wurden, erhöhten sich auch die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 0,5%. Der Anstieg der privaten Konsumausgaben ist durch die durch den wirtschaftlichen Aufschwung verbesserte Konsumlaune der Verbraucher sowie vor dem Hintergrund des Beschäftigungsausbaus und des ruhigen Preisklimas zu erklären. Zusammen mit den erhöhten Ausrüstungsinvestitionen erklären sich so auch die gestiegenen Importe.

Der Arbeitsmarkt stand 2010 im Zeichen des Aufschwungs. Die Unternehmen haben die Kurzarbeit reduziert und zusätzliches Personal eingestellt. Es wurden in Deutschland erstmalig über 41 Millionen Erwerbstätige beschäftigt. Bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit ergibt sich ein ähnlich positives Bild. Die registrierte Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Zuge der wirtschaftlichen Erholung deutlich zurückgegangen. Sie betrug im Jahr 2010 im Jahresdurchschnitt 3,244 Millionen Personen. Dies führte zu einer Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2010, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, von 7,7%. Verglichen zum Vorjahr ist dies eine Verbesserung um 179.000 Personen bzw. 5,2%. Unterjährig verminderte sich die registrierte Arbeitslosigkeit zusehends und erreichte im November mit 2,931 Millionen Personen den vorläufigen Tiefststand. Dieses war gleichzeitig der niedrigste Wert seit November 1992. Der moderate Anstieg im Dezember beruht auf Sondereffekten, darunter der vergleichsweise frühe und heftige Wintereinbruch.

Die sich den deutschen Unternehmen in 2010 eröffneten Absatzchancen konnten von diesen auch deshalb so erfolgreich genutzt werden, da diese in der Krise weitgehend an Ihrem qualifizierten Personal festgehalten hatten. Im Zuge der kräftigen konjunkturellen Belebung setzten die Unternehmen auch mehr Personal ein. Dies erfolgte zu einem erheblichen Teil über Zeitarbeit.

Entwicklung des Bruttoinlandprodukts in Deutschland

Quelle: Statisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.

BRANCHENENTWICKLUNG

Zeitarbeit:

Bedingt durch die Erholung der Konjunktur und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, konnte die Zeitarbeit im Jahr 2010 wieder an das deutliche Wachstum in dem Zeitraum vor der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise anknüpfen.

Im Juli 2008 erreichte die Branche mit 823.000 Zeitarbeitnehmern ihren vorläufigen Höchststand. Der mit den ersten Anzeichen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise beginnende Rückgang erreichte im April 2009 mit 580.000 Zeitarbeitnehmern einen Tiefststand. Im Zuge der sich wieder erholenden Konjunktur war in der Folge zusehends eine Erholung der Branche festzustellen. Diese Entwicklung bestätigt die Geltung der Entwicklung der Zeitarbeitsbranche als genereller Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung der Gesamtwirtschaft.

Aktuellste Meldungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) weisen für Juni 2010 eine Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit von 806.000 Personen aus. Unter Berücksichtigung von Expertenangaben (IW-Zeitarbeitsindex des BZA) sowie von aktuellen Trendzahlen der BA dürfte die gegen Ende des Jahres 2010 erreichte Beschäftigtenzahl an Zeitarbeitnehmern den Höchststand aus Juli 2008 bereits wieder deutlich übertroffen haben.

Anzahl Zeitarbeitnehmer in Deutschland

Schaubild: Entwicklung der Anzahl Zeitarbeitnehmer auf Monatsbasis 2005 bis Okt 2010 Quelle: BA bis Juni 2010, danach eigene Berechnungen auf Basis des IW-Zeitarbeitsindex Bundesverband Zeitarbeit sowie auf Basis von aktuellen Trendzahlen der BA

Die Bedeutung der Zeitarbeit, gemessen an der Zahl der Zeitarbeitnehmer im Verhältnis zu allen Erwerbstätigen, ist bis 2008 kontinuierlich angestiegen und erreichte im Jahresdurchschnitt 2008 den Wert von 1,9%. Während der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise verminderte sich dieser für das Jahr 2009 auf 1,6%. In 2010 dürfte sich der auch als Penetrationsrate bezeichnete Wert wieder auf 1,9% erholt haben. Zum Jahresende 2010 dürfte die Rate sogar knapp über 2,0% liegen. Im internationalen Vergleich dürfte Deutschland damit weiterhin im Mittelfeld liegen. Spitzenwerte werden hier traditionell in England, den Niederlanden und in Frankreich erreicht.

Nach unserem Eindruck dürfte im Jahr 2009 der Markt im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung und Personaldienstleistungen um knapp 20% geschrumpft sein. Für 2010 dürfte das Marktwachstum vor dem Hintergrund der Konjunkturentwicklung über 20% gelegen haben. Die Mehrzahl der neu geschaffenen Stellen entfiel dabei auf den gewerblichen Bereich. Dieser musste in den vorangegangen beiden Jahren auch die höchsten Einbußen hinnehmen.

Der Zeitarbeitsmarkt ist stark fragmentiert. Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit gab es Mitte 2010 rund 6.000 Unternehmen, deren Betriebszweck ausschließlich oder überwiegend auf Arbeitnehmerüberlassung gerichtet ist. Seit Anfang 2009 führte die rezessive Wirtschaft der vergangenen Jahre somit zu einem Rückgang der Anzahl der Zeitarbeitsunternehmen von etwa 36%. Dieser Rückgang betraf im Wesentlichen kleine und mittlere Unternehmen. Dennoch ist die Anzahl der sich in der Zeitarbeitsbranche betätigenden Unternehmen weiterhin sehr hoch. Der weitaus überwiegende Teil dieser Unternehmen ist in der gewerblichen Zeitarbeit tätig, in der eine hohe Wettbewerbsdichte herrscht. Amadeus FiRe ist nicht in diesem Marktsegment tätig.

Amadeus FiRe wendet bei der Entlohnung ihrer Mitarbeiter bereits seit Einführung der Tarifverträge 2003 den Branchentarifvertrag, der zwischen dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) geschlossen wurde, an. Die darin vereinbarten Tarifgehälter zählen zu den höchsten der Branche. Der iGZ vertritt die Interessen von rund 1.700 Mitgliedsunternehmen. Mit dem Inkrafttreten des neuen gemeinsamen iGZ-DGB-Tarifvertrages ab dem 1. Juli 2010 wurden unter anderem in vier Schritten die Entgeltgruppen für rund 190.000 Zeitarbeitnehmer erhöht. Durch das Urteil vom 14. Dezember 2010 des Bundesarbeitsgerichtes in Erfurt, das der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) die Tariffähigkeit abgesprochen hat, wurden zuletzt mögliche Konsequenzen für Branchenunternehmen aus der Nichteinhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen publik. Die Folgen für Personaldienstleister sowie deren Kundenunternehmen, die den Tarifvertrag der CGZP vor März 2010 angewendet hatten, sind noch nicht vollständig geklärt. Die Gültigkeit des iGZ-DGB-Tarifvertrages wird rechtlich nicht in Frage gestellt. Somit ist die Amadeus FiRe AG als Anwender des iGZ-DGB-Tarifvertrages von der Entscheidung des BAG nicht betroffen.

Personalvermittlung/-beratung:

Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass die Umsätze der Personalvermittlungsbranche auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, respektive die Konjunkturaussichten, ebenso stark reagieren wie die der Zeitarbeitsbranche. Aktuelle exakte Marktdaten für diese Branche sind nicht verfügbar. Branchenexperten schätzten den Marktrückgang in 2009 bedingt durch die Einstellungszurückhaltung der Unternehmen auf knapp 30% ein. Für 2010 wird infolge der Konjunkturerholung ein Marktwachstum von etwas über 25% prognostiziert. Demzufolge dürfte das Marktvolumen Ende 2010 bei rund EUR 1,9 Mrd. gelegen haben.

Fort- und Weiterbildung:

Auch die Entwicklung des Gesamtmarktes für Fort- und Weiterbildung in Deutschland dürfte sich vor dem Hintergrund der Entwicklung der Wirtschaftslage im Jahr 2010 leicht erholt haben. Der Spezialmarkt der Fort- und Weiterbildung im Finanz- und Rechnungswesen zeigt sich sowohl in gesamtwirtschaftlichen Boomphasen als auch in konjunkturellen Abschwungphasen weniger volatil als der Gesamtmarkt. Fort- und Weiterbildungsangebote, die vornehmlich von Privatkunden nachgefragt werden, entwickelten sich in der Vergangenheit auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten erfreulich stabil, da Privatpersonen ihre individuelle Fortbildungsentscheidung langfristiger planen und diese weniger von konjunkturellen Schwankungen abhängig machen. Das Firmenkundengeschäft ist dagegen stärker von der konjunkturellen Entwicklung sowie der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt abhängig. Durch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ergaben sich im Berichtsjahr auf das Firmenkundengeschäft erste positive Effekte.

Der gesamte Fort- und Weiterbildungsmarkt ist nach wie vor durch die starken Veränderungen, die im Hochschulbildungsbereich aufgrund des sog. "Bologna-Prozesses" der EU umzusetzen sind, geprägt. Hierdurch wird die bisher in Deutschland weitgehend strikte Trennung zwischen Hochschulbildung und beruflicher Bildung zunehmend aufgehoben und eine stärkere Verzahnung beider Bildungswege ("Durchlässigkeit des Bildungssystems") ermöglicht, die sich insbesondere durch vermehrte Kooperationen und verstärkte Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und privaten Bildungsträgern ausdrücken dürfte und zugleich neue Formen, aber auch Verschiebungen des Wettbewerbs schaffen wird.

2. GESCHÄFTSLAGE DER AMADEUS FIRE GRUPPE

Die Amadeus FiRe Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von EUR 117,5 Mio. Verglichen zum Vorjahr stieg der Umsatz von EUR 110,7 Mio. um EUR 6,8 Mio. oder 6,1%. Die eigenen Erwartungen konnten dabei erneut übertroffen werden. Abgesehen von einem Rückgang der Umsätze im Dienstleistungsbereich Interim- und Projektmanagement konnten in allen anderen Dienstleistungsbereichen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

Die Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen beliefen sich auf EUR 69,1 Mio. Damit lagen sie 2,7% über Vorjahr. Die Einstandskosten beinhalten im Wesentlichen die Personalaufwendungen der im Kundeneinsatz tätigen Mitarbeiter, die Honorare der Projektmanager und Dozenten sowie der im Bereich Personalvermittlung eingesetzten internen Berater und variieren mit deren Anzahl.

Als Folge dieser Entwicklung wurde der Rohertrag im Geschäftsjahr 2010 um EUR 5,0 Mio. (+11,5%) auf EUR 48,4 Mio. gesteigert. Die Rohertragsmarge erhöhte sich um 200 Basispunkte von 39,2% auf 41,2%. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf Veränderungen im Dienstleistungsmix sowie auch auf erhöhte Margen in den einzelnen Dienstleistungen. Weitere Details zu den Margen der einzelnen Dienstleistungen sind in den Informationen zu den einzelnen Segmenten beschrieben.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten beliefen sich auf EUR 29,8 Mio. nach EUR 27,4 Mio. im Vorjahr. Der Anstieg von 8,7% resultiert größtenteils aus gestiegenen Personal- und Marketingaufwendungen. Der Anstieg der Personalaufwendungen ist im Wesentlichen auf eine gestiegene Anzahl an Mitarbeitern sowie höhere variable Vergütungen insbesondere im Vertriebsbereich zurückzuführen.

Das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 18,8 Mio. nach EUR 16,1 Mio. im Vorjahr. Die EBITA Marge erhöhte sich von 14,5% im Vorjahr auf 16,0% im Berichtsjahr.

Das Periodenergebnis betrug EUR 12,1 Mio. und lag damit 22,7% über dem Vorjahresergebnis von EUR 9,8 Mio.

Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf EUR 2,33 im Berichtsjahr nach EUR 1,89 im Vorjahr.

3. ENTWICKLUNG IN DEN SEGMENTEN

Seit nunmehr fast 25 Jahren ist die Amadeus FiRe Gruppe als Personaldienstleister auf dem Markt tätig und dabei ein zuverlässiger Partner für nationale und internationale Unternehmen. Als spezialisierter Personaldienstleister bietet die Gruppe Ihren Mitarbeitern im Kundeneinsatz auch die Möglichkeit sich individuell fortzubilden.

Die Geschäftstätigkeit der Gruppe umfasst dabei die Bereitstellung von Personal im Rahmen der Bestimmungen des Gesetzes zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung (AÜG), Interim- und Projektmanagement sowie Personalvermittlung/-beratung. In der Fort- und Weiterbildung liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Steuern, Finanz- und Rechnungswesen und Controlling.

Im Segment der Personaldienstleistung hat sich Amadeus FiRe dabei auf die Divisionen Accounting, Office, Banking und IT-Services spezialisiert. Über die Personaldienstleistungen Zeitarbeit, Interim-/Projektmanagement und Personalvermittlung/-beratung kann Amadeus FiRe seinen Kunden somit flexible Lösungen anbieten. Damit ist Amadeus FiRe sowohl für Unternehmen interessant, die temporär oder permanent Bedarf an Fachkräften im kaufmännischen Bereich haben als auch für Personen, die eine neue berufliche Veränderung oder einen Berufseinstieg in den angebotenen Fachbereichen suchen. Die Kundenunternehmen können flexibel auf Personalengpässe oder -überhänge reagieren und gleichzeitig eine Senkung des Aufwandes für die Suche und Auswahl von Personal realisieren. Personen, die eine berufliche Tätigkeit suchen oder sich verändern möchten, finden über Amadeus FiRe durch den Vorteil eines aktuellen Marktzugangs eine passgenaue Platzierung sowie eine Möglichkeit zur Weiterbildung.

Durch das Segment Fort- und Weiterbildung bietet die Gruppe seinen Kunden insbesondere Inhalte aus dem Finanz- und Rechnungswesen. Durch die Teilnahme an dem qualitativ hochwertigen und vielfältigen Angebot an bundesweit durchgeführten Seminaren und Lehrgängen können die Teilnehmer ihr berufliches Fortkommen sichern und ihre Fachkompetenz konkurrenzfähig halten. Die Angebote richten sich sowohl an Unternehmen, die das Wissen und Können ihrer Mitarbeiter weiter entwickeln möchten als auch an Privatpersonen, die einen qualifizierten Abschluss anstreben.

Die Gruppe ist derzeit in Deutschland und England operativ tätig, wobei die Fort- und Weiterbildung nur in Deutschland angeboten wird.

Aufgrund des internen Steuerungssystems des Managements beinhaltet die Segmentberichterstattung das Segment Zeitarbeit, Interim-/Projektmanagement, Personalvermittlung/-beratung sowie das Segment Fort- und Weiterbildung.

SEGMENT ZEITARBEIT, INTERIM- UND PROJEKTMANAGEMENT,

PERSONALVERMITTLUNG/-BERATUNG

Der Umsatz des Segments Personaldienstleistungen belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf EUR 103,5 Mio. und lag damit 6,7% über den Vorjahresumsätzen von EUR 97,1 Mio. Deutliche Steigerungen in den Bereichen Zeitarbeit sowie Personalvermittlung/-beratung wurden durch erhebliche Umsatzrückgänge im Bereich Interim- und Projektmanagement geschmälert.

Bedingt durch eine Veränderung im Dienstleistungsmix sowie eine Erhöhung der Marge bei allen Dienstleistungen erhöhte sich die Rohertragsmarge in diesem Segment von 36,8% auf 39,3%. Überproportionale Steigerungen der Vertriebs- und Verwaltungskosten um 8,0% schmälerten die Verbesserung der Rohertragsmarge. Die Steigerung der Vertriebs- und Verwaltungskosten ist bedingt durch erhöhte Personalkosten. Das Segmentergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte konnte somit im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 3,2 Mio. von EUR 13,4 Mio. im Vorjahr auf EUR 16,6 Mio. gesteigert werden. Die Marge erhöhte sich von 13,8% auf 16,0%.

Zum Stichtag 31. Dezember 2010 stand im Vorjahresvergleich mit EUR 44,0 Mio. ein um EUR 6,8 Mio. höheres Segmentvermögen zu Buche. Zurückzuführen ist dieser Anstieg im Wesentlichen auf um EUR 4,2 Mio. gestiegene Zahlungsmittel sowie auf um EUR 2,8 Mio. gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Investitionen erhöhten sich von EUR 0,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 0,5 Mio. im Berichtsjahr.

Die verschiedenen Dienstleistungen dieses Segments haben sich wie folgt entwickelt:

Zeitarbeit

Mit insgesamt EUR 86,4 Mio. (davon in England EUR 0,2 Mio.) konnte die Amadeus FiRe Gruppe im Geschäftsjahr 2010 die im Vorjahr erzielten Umsätze von EUR 76,6 Mio. (davon in England EUR 0,8 Mio.) um EUR 9,8 Mio. (+12,8%) steigern. Nach einem Rückgang der Aufträge zum Jahreswechsel 2009/2010 um etwa 10% stieg die Auftragslage im Jahresverlauf stetig an. Höchststände aus der Zeit vor der Finanzkrise konnten übertroffen werden. Wachstumsraten wie im gewerblich geprägten Zeitarbeitsbereich konnten allerdings nicht realisiert werden. Der gewerblich geprägte Zeitarbeitsbereich war allerdings auch mehrheitlich von den negativen Folgen der Finanzkrise betroffen und profitierte somit im Berichtsjahr auch überproportional von der Konjunkturerholung.

Der durchschnittliche Stundenverrechnungssatz konnte leicht erhöht werden. Dieser hatte sich im Vorjahr durch die rezessive Wirtschaftsentwicklung und die damit einhergehende rückläufige Zeitarbeitsbranche vermindert.

Wie auch im Vorjahr lag die Auslastungsquote zu Jahresbeginn krankheitsbedingt auf einem niedrigen Niveau. Im Jahresverlauf konnte die Auslastungsquote dann permanent gesteigert werden, bevor sie zu Jahresende ebenfalls krankheitsbedingt wieder sank. Insgesamt lag die Auslastung im Berichtsjahr etwas über Vorjahr.

Als Folge konnte die Rohertragsmarge auf 36,0% um 0,8 Prozentpunkte gesteigert werden. Die hohen Werte aus den Jahren vor der Finanzkrise konnten allerdings noch nicht wieder erzielt werden. Der Anteil der Zeitarbeit am Gesamtumsatz bei Amadeus FiRe erhöhte sich im Berichtsjahr von 69,2% im Vorjahr auf 73,5%.

Interim- und Projektmanagement

Im Gegensatz zur Zeitarbeit werden bei der Dienstleistung Interim- und Projektmanagement keine eigenen Mitarbeiter an Kunden vermittelt, sondern es wird mit selbständigen Dienstleistern zusammengearbeitet. Zur Durchführung von kaufmännischen Projekten wird externes Know How von Spezialisten für einen begrenzten Zeitraum vermittelt. Dieser Dienstleistungsbereich hatte in 2010 als einziger Bereich einen Umsatzrückgang hinzunehmen. Der Umsatz verminderte sich von EUR 13,5 Mio. (davon in England EUR 0,8 Mio.) um EUR 4,7 Mio. auf EUR 8,8 Mio. (davon in England EUR 0,7 Mio.). Prozentual bedeutet dies einen Rückgang von 34,8%. Der Anteil am Gesamtumsatz verminderte sich von 12,2% auf 7,5% um 4,7 Prozentpunkte. Während sich der Rohertrag absolut um EUR 1,0 Mio. auf EUR 2,7 Mio. verminderte, konnte die Rohertragsmarge dagegen um 3,5 Prozentpunkte auf 31,0% gesteigert werden.

Personalvermittlung/-beratung

Die Dienstleistung Personalvermittlung/-beratung ist die Dienstleistung mit der höchsten Volatilität in der Amadeus FiRe Gruppe. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten bei Unternehmen die Bereitschaft sinkt, Personal fest einzustellen. Aber auch potentielle Kandidaten scheuen in solchen Zeiten das Risiko eines Positionswechsels. In wirtschaftlich guten Zeiten steigt bei beiden Gruppen die entsprechende Bereitschaft wieder an, sodass diese Dienstleistung dann deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnet. So konnten im Berichtsjahr nach deutlichen Rückgängen im Vorjahr auch bei dieser Dienstleistung Umsatzzuwächse generiert werden. Die Umsätze stiegen um EUR 1,4 Mio. auf EUR 8,3 Mio. (+ 19,7%). Davon wurden in England EUR 0,4 Mio. erzielt. Der Anteil dieses Dienstleistungsbereichs am Gesamtumsatz erhöhte sich etwas von 6,2% auf 7,0%.

SEGMENT FORT- UND WEITERBILDUNG

Das Weiterbildungssegment innerhalb der Amadeus FiRe Gruppe besteht im Wesentlichen aus der Steuer-Fachschule Dr. Endriss und ihrer Tochtergesellschaft, der Akademie für Internationale Rechnungslegung. Beide sind im Spezialsegment, der Fort- und Weiterbildung im Finanz- und Rechnungswesen, positioniert. Die Tochtergesellschaft Steuer-Fachschule Dr. Endriss ist dabei die bundesweit größte Spezialschule für Weiterbildung im Steuer-, Rechnungswesen & Controlling. Sie ist seit bereits über 60 Jahren erfolgreich tätig. Das Produktportfolio deckt sowohl den Bereich der Vorbereitung auf staatlich regulierte Aus- und Fortbildungsabschlüsse als auch den Bereich anerkannter privater Zertifikatsabschlüsse im Bereich des Finanz- und Rechnungswesen ab. Neben der Vorbereitung auf staatlich anerkannte Weiterbildungsprüfungen (z.B. Steuerberater, Bilanzbuchhalter, Controller) gehören innovative, speziell auf die Anforderungen der Berufspraxis konzipierte Zertifikatslehrgänge (z.B. Debitoren-/Kreditorenbuchhalter, Finanzbuchhalter, Lohn- und Gehaltsbuchhalter, Fondsbuchhalter) zum Produktportfolio. Das Dienstleistungsportfolio wird erweitert durch die Tochtergesellschaft Akademie für Internationale Rechnungslegung und deren Angebot im Bereich der Qualifizierung in der internationalen Rechnungslegung nach IAS/IFRS und US-GAAP. Premium-Produkte sind hierbei das in der Praxis anerkannte und etablierte "Certificate of International Accounting" (CINA® ) sowie der IFRS-Specialist.

Auch in 2010 konnte die Amadeus FiRe Gruppe als spezialisierter Weiterbildungsträger im Finanz- und Rechnungswesen den Geschäftsumfang weiter ausbauen. Obwohl sich der schwierige, von Kosteneinsparungen geprägte Weiterbildungsmarkt, in einem nur leicht wachsenden Umfeld befindet, konnte in 2010 die Teilnehmerzahl erneut gesteigert werden. Sie erhöhte sich dabei um zirka 800 auf knapp 10.500 Personen, die an den verschiedenen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen teilnahmen.

Die Umsatzerlöse in diesem Segment erhöhten sich von EUR 13,7 Mio. im Vorjahr um EUR 0,3 Mio. (+2,4%) auf EUR 14,0 Mio. im Berichtsjahr. Die Rohertragsmarge reduzierte sich unter anderem aufgrund einer niedrigeren Kursauslastung von 56% im Vorjahr auf 55% im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Das Segmentergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte verminderte sich allerdings um EUR 0,4 Mio. auf EUR 2,3 Mio. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine Ausweitung des Kursangebotes zurück zu führen.

Das Segmentvermögen blieb zum 31. Dezember 2010 mit EUR 10,7 Mio. nahezu konstant gegenüber dem Vorjahreswert. Die Investitionen lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit EUR 0,5 Mio. knapp über Vorjahr.

4. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DER AMADEUS FIRE GRUPPE

VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

scroll

31. Dez. 2010 31. Dez. 2009 Veränderung
TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
AKTIVA
Software 538 1,0% 379 0,7% 159 42,0%
Geschäfts- und Firmenwerte 10.020 18,3% 10.063 21,0% -43 -0,4%
Sachanlagen 1.206 2,2% 1.268 2,7% -62 -4,9%
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen und Software 46 0,1% 77 0,2% -31 -40,3%
Ertragsteuerguthaben 199 0,4% 220 0,5% -21 -9,5%
Latente Steueransprüche 633 1,2% 550 1,2% 83 15,1%
Langfristige Vermögenswerte 12.642 23,2% 12.557 26,3% 85 0,7%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.522 22,9% 9.782 20,5% 2.740 28,0%
Sonstige Vermögenswerte 179 0,3% 159 0,3% 20 12,6%
Rechnungsabgrenzungsposten 330 0,6% 358 0,7% -28 -7,8%
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 28.946 53,0% 24.955 52,2% 3.991 16,0%
Kurzfristige Vermögenswerte 41.977 76,8% 35.254 73,7% 6.723 19,1%
Summe Aktiva 54.619 100,0% 47.811 100,0% 6.808 14,2%
PASSIVA
Grundkapital 5.198 9,5% 5.198 10,9% 0 0,0%
Kapitalrücklage 11.247 20,6% 11.242 23,5% 5 0,0%
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung -138 -0,3% -144 -0,3% 6 -4,2%
Gewinnrücklagen 20.081 36,8% 15.515 32,4% 4.566 29,4%
Eigenkapital der Aktionäre der Amadeus FiRe AG 36.388 66,6% 31.811 66,5% 4.577 14,4%
Nicht beherrschenden Anteile -34 0,0% 5 0,0% -39 -
Eigenkapital 36.354 66,6% 31.816 66,5% 4.538 14,3%
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern 2.713 5,0% 3.188 6,7% -475 -14,9%
Latente Steuerschulden 355 0,6% 302 0,6% 53 17,5%
Sonstige Verbindlichkeiten 83 0,2% 82 0,2% 1 1,2%
Langfristige Schulden 3.151 5,8% 3.572 7,5% -421 -11,8%
Ertragsteuerschulden 912 1,7% 675 1,4% 237 35,1%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 769 1,4% 786 1,7% -17 -2,2%
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern 2.023 3,7% 1.298 2,7% 725 55,9%
Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden 11.410 20,8% 9.664 20,2% 1.746 18,1%
Kurzfristige Schulden 15.114 27,6% 12.423 26,0% 2.691 21,7%
Summe Passiva 54.619 100,0% 47.811 100,0% 6.808 14,2%

Das Gesamtvermögen des Amadeus FiRe Konzerns beträgt TEUR 54.619 und ist somit um TEUR 6.808 gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Die Passivseite zeigt die solide Finanzierungsstruktur der Gruppe und wird wie im Vorjahr zu rund 67% durch das Eigenkapital bestimmt.

Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte erklärt sich im Wesentlichen aus der Zunahme der latenten Steuern um TEUR 83 und Zugängen zum Anlagevermögen in Höhe von TEUR 941, denen planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 870 sowie Netto-Abgänge von TEUR 50 gegenüberstehen. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich insgesamt um TEUR 6.723. Begründet ist dieser Anstieg durch den Anstieg der Zahlungsmittel um TEUR 3.991 sowie den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 2.740. Dieser erklärt sich im Wesentlichen durch einen gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Umsatz im 4. Quartal.

Das Eigenkapital erhöhte sich durch den Saldo aus im Geschäftsjahr erfolgter Gewinnausschüttung an die Aktionäre und auf die Aktionäre entfallenden Anteil am Periodenergebnis um 14,3%.

Die langfristigen Schulden beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern der Steuer-Fachschule Dr. Endriss, die aus einem etwaigen Abfindungsanspruch an einer Personengesellschaft resultieren. Im Vorjahr war hier des Weiteren auch eine bewertete Put-/Call-Option für die nicht beherrschenden Anteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung ausgewiesen. Diese wird im Berichtsjahr unter den kurzfristigen Schulden gezeigt.

Die kurzfristigen Schulden enthalten in den Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern im Wesentlichen die Gewinnansprüche der nicht beherrschenden Anteilseigner aus dem Jahresüberschuss 2010 sowie die oben beschriebene Put-/Call-Option. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und abgegrenzten Schulden erhöhten sich um TEUR 1.746, im Wesentlichen bedingt durch gestiegene Abgrenzungen für erfolgsabhängige variable Vergütungen, sonstige Personalrückstellungen wie z.B. für Resturlaubsansprüche sowie abzuführende Umsatzsteuer.

INVESTITONEN UND FINANZIERUNG

scroll

2010 2009
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 13.234 11.978
davon: Veränderung des Nettoumlaufvermögens -1.206 -1.028
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -806 -227
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -8.437 -9.037
Veränderung der Zahlungsmittel 3.991 2.714
Zahlungsmittel zum Geschäftsjahresende 28.946 24.955

Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit

Aus betrieblicher Geschäftstätigkeit wurde mit EUR 13,2 Mio. ein um EUR 1,2 Mio. oder 10,5% höherer Cash Flow erzielt als im Vorjahr. Zur Verbesserung des Cash Flows trug insbesondere ein um EUR 2,2 Mio. höheres Periodenergebnis bei. Gegenläufig wirkten sich um EUR 0,5 Mio. gesunkene Abschreibungen aus. Die Verminderung des Saldos aus Steueraufwand und Ertragsteuerzahlungen verringerte die Entwicklung des Cash Flows um EUR 0,2 Mio. Des Weiteren wirkte sich die Erhöhung der Veränderung des Nettoumlaufvermögens um insgesamt EUR 0,2 Mio. negativ auf die Entwicklung des Cash Flows aus. Sowohl Forderungen als auch Verbindlichkeiten erhöhten sich dabei im Vorjahresvergleich.

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich um EUR 0,6 Mio. Hier wirkten sich um EUR 0,4 Mio. gestiegene Investitionen aus. Die Investitionen erfolgten überwiegend zur Verbesserung der IT-Infrastruktur in Soft- und Hardware. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus im Geschäftsjahr 2010 verminderten sich die Zinseinnahmen um EUR 0,2 Mio.

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit

Für Ausschüttungen sowie für Rückzahlungen aus der Kapitalrücklage an nicht beherrschende Anteilseigner der Steuer-Fachschule Dr. Endriss sowie der Akademie für Internationale Rechnungslegung sind insgesamt EUR 0,9 Mio. (Vorjahr EUR 1,9 Mio.) abgeflossen. An die Aktionäre der Amadeus FiRe AG wurde eine Dividende von EUR 7,5 Mio. (Vorjahr EUR 7,2 Mio.) ausgeschüttet.

Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel betragen zum 31. Dezember 2010 EUR 28,9 Mio. (31. Dezember 2009: EUR 25,0 Mio.). Dies entspricht 53% der Bilanzsumme (31. Dezember 2009: 52%). Die Amadeus FiRe Gruppe hält grundsätzlich Zahlungsmittel vor, um bei Investitionsvorhaben schnell reagieren zu können. Die Zahlungsmittel werden kurzfristig und risikoarm angelegt.

Zusammenfassende Beurteilung des Vorstandes zum Geschäftsverlauf im Berichtsjahr

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und des Konzerns im Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernjahresabschlusses wird durch den Vorstand weiterhin positiv beurteilt. Die Bilanzstruktur ist als solide und die Auftragslage in den ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres als zufriedenstellend zu bezeichnen. Dies bildet die Basis für eine weiterhin gesunde wirtschaftliche Lage der Amadeus FiRe Gruppe. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen als auch der branchenspezifischen Entwicklung in Deutschland verlief das Geschäftsjahr 2010 für die Amadeus FiRe Gruppe erfreulich. Die Branche profitierte davon, dass die konjunkturellen Erwartungen für das Jahr 2010 deutlich übertroffen werden konnten. Die daraus entstandenen positiven Impulse schlugen sich auch auf die Geschäftsentwicklung der Amadeus FiRe Gruppe nieder, so dass ein positives, über dem Branchendurchschnitt liegendes Ergebnis erzielt werden konnte.

5. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DER AMADEUS FIRE AG

Anders als der Konzernabschluss, dem die IFRS des IASB zugrunde liegen, wird der Jahresabschluss der Amadeus FiRe AG unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den Sondervorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Gegenstand des Unternehmens ist die Überlassung von Arbeitnehmern an Unternehmen im Rahmen der Bestimmungen des Gesetzes zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung (AÜG), die Arbeitsvermittlung für kaufmännische Berufe sowie die Personal- und Unternehmensberatung. Die Gesellschaft betreibt keine Steuer- oder Rechtsberatung.

Wie schon im Konzern zeigten sich auch auf Ebene der Amadeus FiRe AG im Geschäftsjahr 2010 die positiven Effekte der Konjunkturerholung. Die Umsatzerlöse konnten im Vorjahresvergleich von EUR 80,4 Mio. um EUR 11,8 Mio. (+14,7%) auf EUR 92,2 Mio. gesteigert werden. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsätze um EUR 10,4 Mio. in der Dienstleistung Zeitarbeit zurückzuführen. Dennoch verminderte sich der Anteil dieser Dienstleistung an den Gesamtumsätzen leicht von 94,4% auf 93,5%. Dies ist zurückzuführen auf die im Verhältnis sehr erfreuliche Steigerung der Umsätze im Bereich Personalvermittlung. Hier konnten die Umsätze um EUR 1,4 Mio. (+31%) auf EUR 6,0 Mio. erhöht werden und somit den krisenbedingten starken Rückgang dieser Dienstleistung aus dem Vorjahr wieder wett machen.

Die Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen erhöhten sich um EUR 6,1 Mio. und betrugen EUR 55,2 Mio. (Vorjahr: EUR 49,1 Mio.). Der Anstieg um 12,6% gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der im Durchschnitt deutlich höheren Mitarbeiteranzahl sowie aus Lohnsteigerungen der beim Kunden eingesetzten Mitarbeiter.

Im Wesentlichen bedingt durch erhöhte Personal- und Marketingaufwendungen stiegen die Vertriebskosten gegenüber Vorjahr um EUR 1,9 Mio. auf EUR 16,6 Mio. Der größte Einfluss ergab sich dabei aus dem Anstieg der variablen Vergütungen. Die Verwaltungskosten stiegen gegenüber Vorjahr um EUR 0,5 Mio. Auch hier ist der Anstieg im Wesentlichen auf erhöhte Personalaufwendungen zurückzuführen.

Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf EUR 1,2 Mio. (Vorjahr EUR 1,6 Mio.). Aus Gewinnabführungsverträgen wurden EUR 1,5 Mio. (Vorjahr EUR 1,6 Mio.) erzielt. Das Zinsergebnis belief sich auf EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.). Anders als im Vorjahr mussten im Geschäftsjahr 2010 keine Abschreibung auf Beteiligungen vorgenommen werden (Vorjahr: EUR 0,5 Mio.).

Der Aufwand für die Steuern vom Einkommen und Ertrag belief sich in 2010 auf EUR 5,5 Mio. (Vorjahr EUR 4,6 Mio.).

Das Jahresergebnis stieg infolge dieser Entwicklungen im Berichtsjahr um EUR 2,3 Mio. auf EUR 12,7 Mio.

Das Anlagevermögen reduzierte sich durch gegenläufige Effekte gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,3 Mio. Zugängen von EUR 0,4 Mio. standen planmäßige Abschreibungen von EUR 0,5 Mio. gegenüber. Die Anteile an verbundenen Unternehmen reduzierten sich um etwa EUR 0,2 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert, was im Wesentlichen aus einer Ausschüttung aus der Kapitalrücklage bei einer Tochtergesellschaft resultiert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen gegenüber Vorjahr um EUR 3,1 Mio. vor dem Hintergrund der im Vorjahresvergleich erhöhten Umsatzerlöse im vierten Quartal. Die liquiden Mittel stiegen im Berichtsjahr von EUR 16,4 Mio. auf EUR 20,7 Mio. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme betrug 72%.

Der Saldo aus Dividendenausschüttung und Periodenergebnis erhöhte das Eigenkapital um EUR 5,2 Mio. auf EUR 39,1 Mio. Damit betrug die Eigenkapitalquote 81% gegenüber 83% im Vorjahr.

6. UNSERE MITARBEITER

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Amadeus FiRe Gruppe als spezialisierter Personaldienstleister und Anbieter von Fort- und Weiterbildung ist die Beschäftigung von qualifizierten und engagierten kaufmännischen Fachmitarbeitern. Im Jahr 2010 steigerte die Gruppe die im Durchschnitt beschäftigten Mitarbeiter um etwa 11% auf 2.224 Mitarbeiter. Der weit überwiegende Teil der Mitarbeiter befindet sich als Buchhalter, Bankfachleute, Assistenten, kaufmännische Sachbearbeiter in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Personal oder als IT-Spezialisten bei Kunden im Einsatz. Die Zufriedenheit unserer Kunden und damit der geschäftlichen Erfolg von Amadeus FiRe bestimmen sich maßgeblich durch das Engagement und die Qualität der Arbeit unserer Mitarbeiter.

Auch die Mitarbeiter in Vertrieb und Verwaltung, sei es als Personalberater, Fachberater oder Dozent im Bereich Weiterbildung oder als interner Mitarbeiter der Buchhaltung, Personal- oder IT-Abteilung müssen in der Lage sein, die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden zu verstehen und dabei gleichzeitig das operative Geschäft zu unterstützen.

scroll

Mitarbeiteranzahl*)
März Juni Sept Dez Ø
--- --- --- --- --- --- ---
Mitarbeiter im Kundeneinsatz 2010 1.759 1.879 1.983 2.057 1.920
2009 1.738 1.689 1.684 1.699 1.703
Vertriebsmitarbeiter

(interne Mitarbeiter)
2010 246 265 263 270 261
2009 269 250 248 247 253
Verwaltungsmitarbeiter 2010 42 43 44 42 43
2009 43 41 43 43 43
Gesamt 2010 2.047 2.187 2.290 2.369 2.224
2009 2.050 1.980 1.975 1.989 1.999

scroll

Personal-

aufwendungen
TEUR
--- ---
Mitarbeiter im Kundeneinsatz 51.493
46.138
Vertriebsmitarbeiter

(interne Mitarbeiter)
16.028
14.930
Verwaltungsmitarbeiter 3.215
2.738
Gesamt 70.736
63.806

*) Die Aufstellung berücksichtigt lediglich die im Geschäftsjahr tatsächlich operativ tätigen Personen.

Amadeus FiRe stellte im Berichtsjahr 2.502 Mitarbeiter für den Kundeneinsatz ein. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 583 Mitarbeiter. Während die Anzahl der Mitarbeiter im Kundeneinsatz im Jahr 2009 weitestgehend konstant blieb, erhöhte sich diese vor dem Hintergrund der guten Auftragslage im Jahresverlauf des Berichtsjahres stetig. In der Regel verbleibt nur eine kleine Anzahl dieser Mitarbeiter über mehrere Jahre hinweg bei Amadeus FiRe. Die durchschnittliche Verweildauer der externen Mitarbeiter beträgt wie im Vorjahr etwas weniger als 12 Monate. Ein hoher Prozentsatz der Zeitarbeitnehmer, in 2010 waren es 34%, wurde von Kunden übernommen. Andere Mitarbeiter nutzen die Zeitarbeit als Überbrückung, bis sie eine Festanstellung finden.

Bei der Rekrutierung der Mitarbeiter stellt das Internet nach wie vor die wichtigste Quelle dar. Aufgrund von Anzeigen auf den verschiedenen Job-Portalen und der Amadeus FiRe Homepage meldeten sich im vergangenen Jahr 75% der Mitarbeiter. Die zweite wichtige Rekrutierungsquelle geht auf Empfehlungen oder auf ehemalige Mitarbeiter zurück. Dies sehen wir als Bestätigung die Wertschätzung der Amadeus FiRe Gruppe als Arbeitgeber und als Partner für die Weiterentwicklung der beruflichen Laufbahn der Mitarbeiter.

Auch in Vertrieb und Verwaltung konnte die Gruppe im Berichtsjahr neue Arbeitsplätze schaffen. Durchschnittlich wurden in diesen Bereichen 304 Mitarbeiter gegenüber 296 Mitarbeitern im Vorjahr beschäftigt.

Der gesellschaftspolitischen Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten, kommt Amadeus FiRe seit vielen Jahren nach. Von den 43 Mitarbeitern der Verwaltung waren 9 Auszubildende. Darüber hinaus haben 6 junge Menschen ihre Ausbildung als Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau begonnen. Auch zukünftig wird Amadeus FiRe die Zahl der Ausbildungsplätze auf diesem hohen Niveau halten.

7. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Im Folgenden sind die nach §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital in Höhe von EUR 5.198.237,00 der Muttergesellschaft. Es ist eingeteilt in 5.198.237 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Diese Aktien sind in Sammelurkunden verbrieft. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist durch die Satzung ausgeschlossen. Nach § 18 der Satzung der Amadeus FiRe AG gewährt jede Stückaktie eine Stimme.

10% der Stimmrechte überschreitende Kapitalbeteiligungen

Es besteht derzeit keine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital der Gesellschaft, die 10% der Stimmrechte überschreitet.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Amadeus FiRe AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 6 der Satzung. Die Änderung der Satzung, mit Ausnahme des Unternehmensgegenstands, kann von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden. Nach § 14 Absatz 4 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und des Aktienrückkaufs

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von Stückaktien gegen Sach- oder Bareinlagen um bis zu 2.599.118 Euro zu erhöhen.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben.

Zu weiteren detaillierten Angaben verweisen wir auf die Punkte Grundkapital und Genehmigtes Kapital im Anhang.

Entschädigungsvereinbarungen im Fall eines Übernahmeangebots

Mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter Haas wurde eine Change of Control Vereinbarung getroffen. Diese sieht im Falle einer Übernahme die Möglichkeit vor, das Amt vorzeitig niederzulegen sowie die Auszahlung der Vergütung für die restliche Vertragslaufzeit zu beanspruchen. Nähere Angaben dazu sind im Vergütungsbericht ausgeführt.

Weitere Angaben zu § 315 Absatz 4 HGB, insbesondere zu Nr. 2, 4, 5 und 8 sind für die Amadeus FiRe AG nicht zutreffend.

8. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEMÄSS § 289a HGB

Verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Amadeus FiRe AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung - auch für den Aufsichtsrat - gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.

Entsprechenserklärung und Berichterstattung zur Corporate Governance

Die Corporate Governance erstreckt sich auf die gesamte Leitung und Überwachung des Konzerns. Verantwortungsbewusste und transparente Corporate Governance fördert das Vertrauen von Investoren, Geschäftspartnern, der Öffentlichkeit und nicht zuletzt der Mitarbeiter der Amadeus FiRe Gruppe. Vorstand und Aufsichtsrat behandeln regelmäßig die Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance Grundsätze in dem Unternehmen. Im abgelaufenen Jahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat insbesondere mit den Änderungen und Ergänzungen in dem Deutschen Corporate Governance Kodex vom 26. Mai 2010 beschäftigt.

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 2. November 2010 ihre Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 wie folgt erneut abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Wortlaut der Entsprechenserklärung

"Vorstand und Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG erklären, dass den Empfehlungen des von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex vorgelegten Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit den nachfolgend aufgeführten Ausnahmen entsprochen wurde und wird:

scroll

Abweichung von Ziffer 2.3.3, 1. Satz
Die Satzung der Amadeus FiRe AG sieht die Möglichkeit einer Briefwahl nicht vor. Die Amadeus FiRe AG unterstützt daher ihre Aktionäre bei der Briefwahl nicht.



Vorstand und Aufsichtsrat haben nach eingehender Beratung davon abgesehen, der Hauptversammlung eine Satzungsänderung zur Beschlussfassung vorzuschlagen,

nach der Aktionäre ihre Stimmen, auch ohne an der Hauptversammlung teilzunehmen, schriftlich oder auf elektronischem Weg abgeben können (Briefwahl). Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass die persönliche Teilnahme an der Hauptversammlung, insbesondere die offene Aussprache im Aktionärskreis, ein wichtiges Element der Hauptversammlung darstellt. Darüber hinaus sind Vorstand und Aufsichtsrat der Auffassung, dass vor dem Hintergrund des überschaubaren Aktionärskreises der Gesellschaft die Kosten eines Verfahrens zur Briefwahl dessen Nutzen bei Weitem übersteigen.
Abweichung von Ziffer 3.8, 3. Absatz
Die Amadeus FiRe AG hat für ihren Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Der derzeit laufende Versicherungsvertrag sieht bisher keinen Selbstbehalt vor.





Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass ein Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder bei der D&O Versicherung wegen der vergleichsweise niedrigen Aufsichtsratsvergütung gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern nur schwer zu rechtfertigen ist. Die jährliche Vergütung für einfache Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt gemäß der Satzung EUR 10.000, wobei der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen

zusätzlich vergütet werden. Die Einführung eines Selbstbehalts bei gleichbleibend moderater Vergütung der Aufsichtsratstätigkeit würde nach Einschätzung der Gesellschaft auch zu erheblichen Schwierigkeiten bei der zukünftigen Gewinnung qualifizierter Aufsichtsratsmitglieder führen. Im Übrigen bezweifelt die Gesellschaft, dass die Einführung eines Selbstbehalts bei der D&O Versicherung für Aufsichtsratsmitglieder die ohnehin hohe Qualität der Aufsichtsratsarbeit und große Sorgfalt der Mitglieder des Aufsichtsrats noch weiter erhöhen würden.





Da der Dienstvertrag von Herrn Peter Haas zu dessen Gunsten eine D&O Versicherung ohne Selbstbehalt vorsieht, wird für Herrn Haas ein Selbstbehalt erst im Falle einer Wiederbestellung zum Vorstand nach Ablauf der gegenwärtigen Amtszeit vereinbart.
Abweichung von Ziffer 4.1.5, Ziffer 5.1.2, 1. Absatz, 2. Satz und Ziffer 5.4.1, 2. Absatz, 2. Satz
Bei Besetzung von Führungsfunktionen bei der Amadeus FiRe AG und ihren Tochtergesellschaften achtet der Vorstand ausschließlich auf die fachliche und persönliche Qualifikation des jeweiligen Bewerbers bzw. der jeweiligen Bewerberin.Gleiches gilt für den Aufsichtsrat bei der Besetzung von Vorstandspositionen

und bei Wahlvorschlägen für Aufsichtsratsmitglieder.





Die Amadeus FiRe AG ist ein wachsendes Unternehmen und hat immer Bedarf an Führungskräften im qualifizierten Bereich. Bei der Auswahl von Kandidaten und Kandidatinnen stehen für den Vorstand und den Aufsichtsrat die fachliche und persönliche Qualifikation des jeweiligen Kandidaten bzw. der jeweiligen Kandidatin an erster Stelle. Weder Vorstand noch Aufsichtsrat erachten es als zielführend, eine Stelle nicht oder nur deshalb mit einer Frau zu besetzen, um eine besondere Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen sicherzustellen. Eine solche Verfahrensweise wäre aus Sicht des Vorstands und des Aufsichtsrats nicht im Interesse des Unternehmens.
Abweichung von Ziffer 4.2.3, 2. Absatz
Die Dienstverträge der Vorstände sehen keine Vergütungsteile mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage vor, die sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung trägt.





Die Dienstverträge der Vorstände sehen unterschiedliche variable Vergütungen (Tantiemen) vor, die sich zum Teil aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA, zum Teil aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA im Vergleich zu dem vom Aufsichtsrat freigegebenen Budget und zum Teil aus der Steigerung des EBITA gegenüber dem Vorjahres EBITA errechnen. Eine negative Geschäftsentwicklung wirkt sich in der Höhe der variablen Vergütung bis hin zum vollständigen Verlust des Tantiemeanspruches für das jeweilige Geschäftsjahr aus. Der geschäftliche Erfolg der Amadeus FiRe AG ist eng mit der jeweiligen konjunkturellen Entwicklung verknüpft. Die Eingehung signifikanter Risiken ist nicht Bestandteil des Geschäftsmodells der Gesellschaft. Die Gesellschaft kann sich gegen den Einfluss einer nachteiligen konjunkturellen Entwicklung - außer durch Kostenreduzierungen, vor allem der Anpassung ihrer Personalkapazitäten - nicht entziehen. Einer Kapazitätsanpassung sind jedoch enge arbeitsrechtliche und moralische Grenzen gesetzt. Durch die Anknüpfung der variablen Vergütung des Vorstands an die EBITA-Entwicklung ist gewährleistet, dass dessen variable Vergütung in voller Höhe auch an einer negativen Entwicklung des Geschäftsjahres teilnimmt. Nach Auffassung des Aufsichtsrats stellt die Gefahr des vollständigen Verlusts der variablen Vergütung im Falle einer negativen Entwicklung sicher, dass der Vorstand rechtzeitig und in dem rechtlich und moralisch vertretbaren Maß Kapazitätsanpassungen einleitet und beeinflussbare Risiken aus dem Geschäftsmodell vermeidet.
Abweichung von Ziffer 4.2.3, 4. Absatz
Der Vorstandsvertrag von Herrn Haas enthält weder für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund, noch für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit in Folge eines Kontrollwechsels ein Begrenzung der in diesen Fällen zu zahlenden Abfindung (Abfindungs-Cap).





Der Aufsichtsrat hat bei dem Neuabschluss des Vorstandsvertrages von Herrn Haas auf die Aufnahme des vom Corporate Governance Kodex vorgegebenen Abfindungs-Cap verzichtet, da er die Regelung des Corporate Governance Kodex in diesem Punkt für problematisch hält. Der Vorstandsvertrag von Herrn Haas enthält die Regelung, dass im Fall eines Kontrollwechsels Herr Haas sein Amt niederlegen und sein Dienstverhältnis kündigen kann. In diesem Fall erhält er die vereinbarte Vergütung für die Restlaufzeit des Vertrages, d.h. bis zum Ende der jeweiligen Bestellung. Der Aufsichtsrat hält diese Regelung für angemessen, da sie einerseits

der zivilrechtlichen Wertung für Verträge mit fester Laufzeit entspricht, die - außer im Fall wichtiger Gründe - nicht kündbar sind und damit auch ein Anspruch auf Zahlung der vereinbarten Vergütung besteht. Andererseits fördert diese Regelung die Unabhängigkeit und Neutralität des Vorstands in Übernahmesituationen.

Darüber hinaus ist rechtlich unsicher, wie in einem konkreten Fall ein solcher Abfindungs-Cap einseitig von der Gesellschaft rechtlich durchgesetzt werden kann.
Abweichung von Ziffer 5.3.3
Der Aufsichtsrat hat keinen ständigen Nominierungsausschuss für die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern gebildet.





Der Nominierungsausschuss soll nach Bedarf jeweils zur Vorbereitung solcher Hauptversammlungen, in denen über die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern beschlossen werden soll, gebildet werden.
Abweichung von Ziffer 5.4.6, 2. Absatz
Eine erfolgsorientierte Vergütung für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht vorgesehen.



Vorstand und Aufsichtsrat sehen eine erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats als nicht sinnvoll an. Einerseits würde eine am Erfolg des Unternehmens orientierte Vergütung des Aufsichtsrates im Grundsatz seiner Kontrollfunktion zuwiderlaufen; andererseits sind Vorstand und Aufsichtsrat der Auffassung, dass eine erfolgsorientierte Vergütung sinnvoller Weise nur an operativen Ergebnissen des Konzerns anknüpfen kann, auf die der Aufsichtsrat nur wenig Einfluss hat. Die Bindung einer erfolgsorientierten Aufsichtsratsvergütung an die Höhe von ausgeschütteten Dividenden hält die Gesellschaft für problematisch, da diese von Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorgeschlagen wird und die erfolgsorientierte Vergütung damit zumindest zum Teil von den Begünstigten selbst bestimmt würde. Die Gesellschaft hat sich daher dafür entschieden, die Mitglieder des Aufsichtsrats aufwandsbezogen zu vergüten, was insbesondere in der Zahlung eines Sitzungsentgelts ab der 6. Sitzung in einem Geschäftsjahr zum Ausdruck kommt. "

Struktur und Überwachung der Amadeus FiRe AG stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Amadeus FiRe AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung der Gesellschaft aus. Sie findet innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres am Sitz der Gesellschaft oder an einem deutschen Börsenplatz statt; die Hauptversammlung kann ferner an einem inländischen Ort mit mehr als 250.000 Einwohnern abgehalten werden. Die Hauptversammlung beschließt über alle durch das Gesetz zugewiesenen Angelegenheiten (u.a. Verwendung des Bilanzgewinns, Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Wahl der Abschlussprüfer, Änderung der Satzung, Kapitalmaßnahmen). Bei der Abstimmung gewährt jede Aktie eine Stimme.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen möchten, können ihr Stimmrecht unter entsprechender Vollmachtserteilung durch Bevollmächtigte, wie z. B. durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder andere Dritte, ausüben lassen. Außerdem bietet die Gesellschaft ihren Aktionären an, von der Gesellschaft benannte weisungsgebundene Stimmrechtsvertreter bereits vor der Hauptversammlung zu bevollmächtigen.

Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung werden die Aktionäre durch den Geschäftsbericht, die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend informiert. Diese Berichte und Informationen wurden auch auf der Internetseite der Amadeus FiRe AG zur Verfügung gestellt.

Die nächste ordentliche Hauptversammlung ist für den 26. Mai 2011 in Frankfurt am Main terminiert.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Zusammensetzung und Arbeitsweise von Ausschüssen

Die Mitglieder des Vorstands werden gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat bestellt. Die Paragraphen 6 bis 8 der Satzung regeln die Anzahl der Vorstandsmitglieder, die Vertretung und die Geschäftsführung des Vorstands unter Bezugnahme auf die vom Aufsichtsrat beschlossene Geschäftsordnung. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen regelmäßig und umfassend, sowie ad-hoc und zeitnah über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang des Geschäfts sowie die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Er stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Risikomanagementsystem und insbesondere mit der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess eingehend befasst. Zu weiteren Angaben verweisen wir auf das Kapitel "Risikobericht" im Lagebericht.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Die Geschäftsordnung des Vorstands sieht unter anderem vor, dass der Vorstand bestimmte Geschäfte nicht ohne die Zustimmung des Aufsichtsrats vornehmen darf.

Der Aufsichtsrat behandelt die Frage potentieller Interessenkonflikte periodisch in seinen Sitzungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind gehalten, Interessenkonflikte gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen. Demnach bestanden im Geschäftsjahr 2010 keine Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern. Berater- und sonstige Dienstleistungsverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht.

Die Gesellschaft hat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) ohne Selbstbehalt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Amadeus FiRe AG abgeschlossen.

Der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG besteht gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung aus 6 Mitgliedern:

Herr Gerd B. von Below, Vorsitzender

Herr Harmut van der Straeten, stellvertr. Vorsitzender

Herr Dr. Arno Frings

Herr Michael C. Wisser

Frau Ulrike Bert, Arbeitnehmervertreterin

Herr Axel Böke, Arbeitnehmervertreter, bis 31. Januar 2011

Frau Sonja Melcher, Arbeitnehmervertreterin, ab 1. Februar 2011

Folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aus dem Kreis der Aufsichtsratsmitglieder eingerichtet, wobei der Aufsichtsrat den Ausschüssen keine Entscheidungskompetenz übertragen hat. Die Ausschüsse werden nur beratend und vorbereitend für das Aufsichtsratsplenum tätig.

Prüfungsausschuss

Her Hartmut van der Straeten - Vorsitzender

Herr Michael C. Wisser

Frau Ulrike Bert

Der Prüfungsausschuss bei der Amadeus FiRe AG ist für die Vorbereitung der Prüfung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat, die Prüfung der Zwischenberichte, Fragen im Hinblick auf das Risikomanagementsystem sowie die Vorbereitung der Auswahl und die Auftragserteilung an den Abschlussprüfer zuständig. Der Prüfungsausschuss tagt turnusmäßig vor der Veröffentlichung der Zwischenberichte sowie nach Vorlage des Jahres- und des Konzernabschlusses durch den Vorstand. Darüber hinaus tagt der Ausschuss im Bedarfsfall. Formelle Beschlüsse fasst der Prüfungsausschuss aufgrund seiner vorbereitenden und beratenden Tätigkeit nicht. Über die Arbeit des Prüfungsausschusses berichtet der Vorsitzende des Ausschusses regelmäßig in den Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats. Mitglieder des Ausschusses haben dem Ausschuss Interessenkonflikte offenzulegen.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen soll. Auch diese Empfehlung wird bei Amadeus FiRe umgesetzt. Herr van der Straeten war langjähriger Vorstand und Geschäftsführer mit der Zuständigkeit für Finanz- & Rechnungswesen, Finanzierung, Steuern und kaufmännische Verwaltung in Handels- und Industrieunternehmen. Aufgrund seiner beruflichen Praxis verfügt er über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen mit internen Kontrollverfahren und in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen.

Personalausschuss

Her Gerd B. von Below - Vorsitzender

Herr Dr. Arno Frings

Herr Michael C. Wisser

In die Zuständigkeit des Personalausschusses fallen sämtliche Personalangelegenheiten des Vorstands, insbesondere Anstellungsverträge, Vergütungsfragen sowie Nachfolgeplanung. In die Zuständigkeit des Personalausschusses fällt auch die Überprüfung von Struktur und Höhe der Vergütung des Vorstands. Der Ausschuss bereitet die Beschlussfassungen des Gesamtaufsichtsrats in diesem Rahmen vor und setzt die Beschlüsse des Gesamtaufsichtsrats um. Hierzu gehört auch die Verhandlung der vertraglichen Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern. Der Personalausschuss tagt bei Bedarf, insbesondere vor Aufsichtsratssitzungen, in denen Vorstandsangelegenheiten Gegenstand sind. Formelle Beschlüsse fasst der Personalausschuss aufgrund seiner vorbereitenden und beratenden Tätigkeit nicht. Über die Arbeit des Personalausschusses und gegebenenfalls Verhandlungsergebnisse berichtet der Vorsitzende des Ausschusses regelmäßig in den Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats. Mitglieder des Ausschusses haben dem Ausschuss Interessenkonflikte offenzulegen.

Der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG ist aktuell nach dem Drittelbeteiligungsgesetz gebildet und besteht aus sechs Mitgliedern. Zwei dieser Mitglieder sind Arbeitnehmervertreter. Die Amadeus FiRe AG und ihre inländischen Konzerngesellschaften beschäftigen in Deutschland mittlerweile mehr als 2.000 Arbeitnehmer. Aus diesem Grund hat der Vorstand der Amadeus FiRe AG am 8. November 2010 durch entsprechende Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger das Statusverfahren zur Anpassung des Aufsichtsrats an die veränderten gesetzlichen Bestimmungen eingeleitet. Da keine der antragsberechtigten Parteien hierauf innerhalb der gesetzlichen Monatsfrist einen Antrag auf gerichtliche Entscheidung über die Zusammensetzung des Aufsichtsrats beantragte, richtet sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats nunmehr nach dem Mitbestimmungsgesetz. Somit ist der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe nicht mehr wie bisher nach dem Drittelbeteiligungsgesetz, sondern nach dem Mitbestimmungsgesetz zu bilden. Der Aufsichtsrat muss dementsprechend aus sechs Mitgliedern der Aktionäre und sechs Mitgliedern der Arbeitnehmer bestehen. Die Mandate der jetzigen Mitglieder des Aufsichtsrats enden mit Ablauf der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011, spätestens jedoch sechs Monate nach Ablauf der Anrufungsfrist des § 97 Abs. 2 Satz 1 AktG. Auf der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011 sind sechs Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat zu wählen. Die Arbeitnehmer haben die Wahl ihrer Mitglieder für den Aufsichtsrat bereits eingeleitet. Soweit das Wahlverfahren bei der Hauptversammlung am 26. Mai 2011 bereits beendet ist, wird über das Wahlergebnis auf dieser Hauptversammlung berichtet werden.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat ist in dem Vergütungsbericht des Lageberichts im Einzelnen dargestellt. Die Gesellschaft hat sich entschieden, die gesetzlich erforderlichen Angaben und die Angaben, die von dem Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlen werden, sowie weitere Erläuterungen zu dem Vergütungssystem einheitlich in einem gesonderten Vergütungsbericht zusammenzufassen. Dies dient aus Sicht der Gesellschaft der Transparenz und Verständlichkeit. Weitere Einzelheiten sind im Kapitel 10. "Vergütungsbericht" dargestellt.

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) gesetzlich verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Amadeus FiRe AG oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen, soweit der Wert der von dem Mitglied und ihm nahestehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahrs getätigten Geschäfte die Summe von EUR 5.000 erreicht oder übersteigt (Director's Dealings). Die der Amadeus FiRe AG im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Website des Unternehmens unter www.amadeus-fire.de/de/investor-relations/corporate-governance/meldepflichtige-wertpapiergeschaefte abrufbar.

Aufsichtsratsmitglieder hielten zum 31. Dezember 2010 insgesamt 281.480 Aktien, Vorstandsmitglieder 132.251 Aktien. Eine detaillierte Aufstellung ist der Konzernanhangangabe Nr. 34 zu entnehmen.

Risikomanagement

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit seinen Risiken. Ein systematisches Risikomanagement im Rahmen unseres wertorientierten Konzernmanagements sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden sowie entsprechende Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden können. Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich weiterentwickelt, den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst und von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung.

Einzelheiten zum Risikomanagement der Amadeus FiRe Gruppe sind dem Risikobericht zu entnehmen. Dort ist auch der Bericht zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungs- bzw. den Konzernrechnungslegungsprozess enthalten.

Transparenz und Kommunikation

Die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit werden von Amadeus FiRe unverzüglich, regelmäßig und zeitgleich über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen informiert. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresfinanzbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden fristgerecht veröffentlicht. Aktuelle Ereignisse werden durch Pressemeldungen und - soweit dies gesetzlich erforderlich ist - durch Ad-hoc-Mitteilungen bekanntgegeben. Über wichtige Termine informiert die Gesellschaft ihre Aktionäre regelmäßig mit einem Finanzkalender, der im Geschäftsbericht sowie auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht ist. Alle Informationen stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und sind auf der Internetseite der Amadeus FiRe AG unter www.amadeus-fire.de/de/investor-relations abrufbar. Auch Privatanlegern wird so die Möglichkeit geboten, sich zeitnah über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Amadeus FiRe AG stellt den Konzernabschluss und die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Amadeus FiRe AG (Einzelabschluss) erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie dem Aufsichtsrat geprüft. Die Zwischenberichte werden vor Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss geprüft.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Amadeus FiRe AG wurden, ebenso wie der gemeinsame Lagebericht der Amadeus FiRe AG und der Amadeus FiRe Gruppe, von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/ Frankfurt am Main, geprüft. Die entsprechende Wahl des Abschlussprüfers erfolgte auf der Hauptversammlung 2010.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, hat sich gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses über Ausschluss- oder Befangenheitsgründe, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich zu unterrichten, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der Abschlussprüfer soll auch über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichten. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er im Zuge der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die mit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung nicht vereinbar sind. Hierzu ergaben die Prüfungen des Geschäftsjahres 2010 keinen Anlass.

9. RISIKOBERICHT

Ziel der Risikopolitik und damit auch Teil der Unternehmensstrategie ist es, den Bestand des Unternehmens zu sichern und dabei den Unternehmenswert systematisch und kontinuierlich zu steigern. Der Vorstand von Amadeus FiRe hat dazu ein Überwachungssystem eingerichtet, welches es ermöglicht, Risiken möglichst frühzeitig zu identifizieren und durch geeignete Maßnahmen wirtschaftliche Einbußen zu begrenzen. Die Risikostrategie basiert einerseits auf einer Bewertung der Risiken und andererseits auf einer Beurteilung der mit ihnen verbundenen Chancen. In den Kernkompetenzbereichen werden angemessene, überschaubare und beherrschbare Risiken bewusst eingegangen, wenn sie einen angemessenen Ertrag erwarten lassen.

Risikomanagement

Der Vorstand hat ein ordnungsgemäßes und zukunftsgerichtetes Risikomanagement schriftlich formuliert. Darin werden die konkreten Prozesse und Definitionen des Risikomanagementsystems beschrieben und einheitliche Beurteilungsmuster vorgegeben. Risiken werden in vorgeschriebenen Perioden von den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften, Bereichsleitern und weiteren Mitarbeitern identifiziert und beurteilt. Der zuständige Vorstand überprüft die Risiken und beurteilt gegebenenfalls die Korrelation von Einzelrisiken darauf, ob sich hieraus eine potentielle Bestandsgefährdung ergeben kann. Darüber hinaus ermöglicht ein einheitliches, zeitnahes Berichtswesen der Gruppe das frühzeitige Erkennen von Abweichungen und Besonderheiten. Im jährlichen Rhythmus wird die mittel- und langfristige Strategie der Gruppe durch Vorstand und Aufsichtsrat verifiziert und die Erreichung der festgelegten Teilschritte überprüft. Dadurch wird nicht nur die Beurteilung der Risiken in die Unternehmensstrategie eingebunden, sondern es werden damit sich bietende Chancen und das einhergehende Ergebnispotenzial identifiziert. Der Aufsichtsrat überprüft turnusmäßig das interne Kontrollsystem. Wo es möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, wird ein Risikotransfer auf Versicherer durch den Abschluss von Konzernversicherungsverträgen vorgenommen.

Risikofelder

Die für die Amadeus FiRe Gruppe maßgeblichen Risiken stellen sich wie folgt dar:

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Die optimistischen Einschätzungen der Konjunkturforscher hinsichtlich der künftigen Wachstumsraten werden auch von Risiken überschattet. Zu nennen ist hier neben der ungewissen Entwicklung der USA insbesondere eine mögliche Staatsschuldenkrise in der Euro-Peripherie. Sollte eine solche ausbrechen, wäre mit negativen Auswirkungen auf die weitere Konjunkturerholung in Deutschland zu rechnen. Ferner stellt das Risiko eines Währungs- und Handelskrieges, der erhebliche Folgen für die weltwirtschaftliche Erholung und damit auch für den Aufschwung in Deutschland haben könnte, eine Bedrohung für die Entwicklung im Prognosezeitraum dar.

Branchenrisiken

Die Zeitarbeitsbranche ist als frühzyklisch zu bezeichnen. Daher besteht grundsätzlich das Risiko, dass sich negative Konjunktur- oder aber Arbeitsmarktentwicklungen unmittelbar auf die Branche auswirken. Die Akzeptanz und Wertschätzung der Arbeitnehmerüberlassung sowohl bei Kundenunternehmen als auch bei Mitarbeitern als ein flexibles Anpassungs- bzw. Beschäftigungsinstrument für eine volatile Arbeitsnachfrage hat sich in den vergangenen Jahren erhöht. Auch in Krisenzeiten verbleiben die Arbeitnehmerzahlen auf einem höheren Niveau als noch einige Jahre zuvor. Die Abhängigkeit der Arbeitnehmeranzahl von der wirtschaftlichen Lage der Kundenunternehmen blieb dennoch bestehen. Dieser unmittelbare Zusammenhang zwischen Geschäftsverlauf der Zeitarbeitsunternehmen und allgemeinem Konjunkturverlauf birgt somit eine immanente Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Amadeus FiRe Gruppe.

Fraglich ist auch, inwieweit sich die Penetrationsrate noch erhöhen lässt bzw. inwiefern eine entsprechende Erhöhung politisch auf Akzeptanz stoßen wird. Im europäischen Umfeld liegt Deutschland hier zwar im Mittelfeld. National werden aktuell allerdings bereits Höchststände erreicht. Vor diesem Hintergrund ist festzustellen, dass auch immer mehr Unternehmen, insbesondere die großen Generalisten der Branche, verstärkt in höherwertige Spezialsegmente drängen. Insbesondere Spezialbereiche wie die Arbeitnehmerüberlassung im kaufmännischen Bereich, in dem Amadeus FiRe tätig ist, stehen hier im Fokus.

Das Geschäftsmodell der Zeitarbeitsbranche ist eng verbunden mit der Ausgestaltung des Arbeitsrechts. Eine drastische Einschränkung des Kündigungsschutzes würde sich unmittelbar auf den Geschäftsumfang der Unternehmen auswirken. In den aktuellen Diskussionen sind derzeit keine Bestrebungen zur Änderung des Kündigungsschutzes erkennbar.

Die Fort- und Weiterbildungsbranche ist insbesondere im Firmenkundengeschäft von der konjunkturellen Entwicklung sowie von der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt abhängig. Die Bereitschaft von Unternehmen, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter zu ermöglichen bzw. zumindest zu fördern, dürfte sich angesichts der aktuellen Prognosen weiter erhöhen. Bei Privatpersonen sinkt zwar der individuelle Fortbildungsdruck bei sich erholender Konjunktur und sinkender Arbeitslosigkeit, andererseits sind diese bei sicherem Arbeitsplatz wieder stärker bereit, in eine finanziell aufwendige Fortbildungsmaßnahme zu investieren.

Rechtliche Risiken

Die beiden Revisionsverfahren, in denen sich Amadeus FiRe aufgrund von Anfechtungs- bzw. Nichtigkeitsklagen gegen Beschlüsse der Hauptversammlungen der Jahre 2007 und 2008 zum Ende des Geschäftsjahres 2009 noch befand, wurden im Berichtsjahr durch klageabweisende Entscheidungen des Bundesgerichtshofes beendet. Den Anfechtungsklägern wurden die Kosten des Verfahrens auferlegt. Zu weiteren detaillierten Angaben bezüglich dieser beiden Revisionsverfahren verweisen wir auf den Gliederungspunkt Rechtsstreitigkeiten des Anhangs.

Ein etwaiger nachteiliger Ausgang von Verfahren, in denen sich Amadeus FiRe aktuell befindet, würde die Ergebnissituation der Amadeus FiRe Gruppe nicht wesentlich belasten.

Die Gruppe ist in einem sehr regulierten Umfeld tätig. Neben den rechtlichen Einflussfaktoren, die sich durch die Kapitalmarktorientierung für die Gruppe ergeben, spielen weitere rechtliche Faktoren insbesondere aus dem Bereich der Zeitarbeit eine wichtige Rolle. Zu nennen ist hier insbesondere die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die sich aus dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, den Steuergesetzen sowie aus dem Tarifvertrag ergeben.

Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, die Anwendung des Tarifvertrags sowie die internen Richtlinien werden durch die interne Revision geprüft. Trotz Beratung durch externe Fachleute und regelmäßig durchgeführte Schulungen in den relevanten Bereichen, wie z.B. Tarif- und Arbeitsrecht, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz oder Sozialversicherungsvorschriften, kann ein Verstoß nicht ausgeschlossen werden. Amadeus FiRe ist jedoch der Ansicht, durch die vorgenommenen Maßnahmen die rechtlichen Risiken zu minimieren.

IT Risiken

Der ordnungsgemäße Geschäftsbetrieb des Unternehmens hängt in hohem Maße von der Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der IT-Systeme sowie der ausfallsicheren Vernetzung der einzelnen Unternehmenseinheiten ab. Aufgrund des daraus resultierenden Risikopotentials genießt deshalb bei der Amadeus FiRe AG die IT-Sicherheit und das IT-Risikomanagement seit Jahren höchste Priorität. Es finden in regelmäßigen Abständen Prüfungen statt, die die Einhaltung der Sicherheitsstandards anhand der Vorgaben und Richtlinien des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) kontrollieren.

Aufgrund der verteilten Standortstruktur des Unternehmens und der zentralen Datenhaltung wirken sich Verbindungsausfälle negativ auf die Geschäftstätigkeit der Niederlassungen aus. Diesem Risiko wird durch die Nutzung nicht öffentlicher Netze, verschlüsselter Verbindungen sowie die Einführung redundanter Datenleitungen unterschiedlicher Provider gezielt entgegengewirkt. Die Übertragungsqualität und -geschwindigkeit wird durch vertraglich vereinbarte Servicemerkmale und durch die Verwendung von Komprimierungstechniken unterstützt.

Um die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der eingesetzten Systeme, Anwendungen und Daten sicherzustellen, kommen im Rechenzentrum modernste Komponenten in einer abgesicherten Systemarchitektur zum Einsatz. Vor allem für die geschäftskritischen Bereiche werden hochverfügbare Server mit weitreichenden Redundanzen verwendet. Zur Vermeidung von Datenverlusten werden tägliche Sicherungen der Produktivsysteme mit Auslagerung der Datenträger in ein externes Sicherheitszentrum durchgeführt. Für die geschäftskritischen Daten ist darüber hinaus eine kontinuierliche Spiegelung in ein ausgelagertes Notfall-Rechenzentrum implementiert. Sollte es trotz der Vorkehrungen zu schwerwiegenden Störungen kommen, existiert ein spezieller Notfallplan, der den Wiederanlauf der Systeme innerhalb tolerierbarer Ausfallzeiten garantieren soll. Signifikante IT-Risiken sind derzeit nicht absehbar.

Finanzierungsrisiken

Die Amadeus FiRe Gruppe verfügte zum Ende des Berichtsjahres über liquide Mittel in Höhe von EUR 28,9 Mio. Diese Mittel dienen als Grundlage für eine solide Finanzierung des Geschäftsbetriebs, die Option auf weitere Akquisitionen sowie die Grundlage für etwaige Aktienrückkäufe. Es existieren keine Bankverbindlichkeiten oder Finanzinstrumente. Aufgrund des größtenteils in Deutschland stattfindenden Geschäftsbetriebs bestehen Währungsrisiken nur in geringem Umfang. Für das Geschäftsjahr 2011 wird ein positiver Cash Flow erwartet. Finanzierungsrisiken sind derzeit nicht erkennbar.

Personalrisiken

Der wichtigste Baustein für den Erfolg der Amadeus FiRe Gruppe ist es, möglichst jederzeit über die benötigte Anzahl qualifizierter Mitarbeiter zu verfügen. Es besteht aber generell das Risiko, qualifizierte Mitarbeiter zu verlieren oder sie nicht in ausreichender Zahl rekrutieren zu können. Durch attraktive Arbeitsbedingungen und gezielte Förderung von Potenzialträgern wird versucht, Mitarbeiter für unsere Unternehmen zu gewinnen und die langfristige Bindung von Mitarbeitern zu erreichen. Einem generell bestehenden Fluktuationsrisiko der Mitarbeiter und dem Risiko des Mangels an qualifiziertem Personal wirkt Amadeus FiRe durch umfangreiche Rekrutierungsmaßnahmen sowie der internen Weiterbildung der Mitarbeiter im Kundeneinsatz entgegen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungs- bzw. den Konzernrechnungslegungsprozess

Da das Mutterunternehmen Amadeus FiRe AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß §§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungs- bzw. den Konzernrechnungslegungsprozess, der auch die Rechnungslegungsprozesse bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einbezieht, zu beschreiben.

Übergeordnete Ziel des in der Amadeus FiRe Gruppe implementierten rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Finanzberichterstattung im Sinne einer Übereinstimmung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts mit allen einschlägigen Vorschriften.

Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind

zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit,
zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie
zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems des Rechnungslegungsprozesses ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Konzernabschluss erstellt wird.

Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess sind bei der Amadeus FiRe Gruppe folgende Strukturen und Prozesse implementiert:

Zur Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verfügt Amadeus FiRe über ein konzernweit standardisiertes Verfahren. Dieses beinhaltet die Definition der notwendigen Kontrollen. Diese werden nach einheitlichen Vorgaben dokumentiert und regelmäßig getestet. Der Vorstand der Amadeus FiRe AG trägt die Verantwortung für die Einrichtung und wirksame Unterhaltung angemessener Kontrollen über die Finanzberichterstattung.

Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften eingebunden. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem sind in Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Konzernrechnungslegungsprozess;
Monitoringkontrollen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses auf Ebene des Vorstandes sowie auf Ebene der einbezogenen Gesellschaften;
Präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts generieren;
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen;
Maßnahmen zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems insbesondere durch die interne Revision.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde die Ausgestaltung der implementierten Systeme weiter verfeinert sowie deren Wirksamkeit erneut von externen Fachleuten überprüft. Als Ergebnis der durchgeführten Arbeiten wurde dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses berichtet, dass keine Anhaltspunkte auffällig geworden sind, die darauf hindeuten, dass die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems nicht gewährleistet ist.

Als Mutterunternehmen der Amadeus FiRe Gruppe ist die Amadeus FiRe AG in das oben dargestellte konzernweite rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem eingebunden. Für den HGB-Einzelabschluss der Amadeus FiRe AG gelten daher grundsätzlich auch die oben gemachten Angaben.

10. VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht enthält eine Zusammenfassung der Grundsätze, die auf die Festsetzung der Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands der Amadeus FiRe AG Anwendung finden. Er beschreibt des Weiteren Struktur sowie Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder. Darüber hinaus werden die Grundsätze und die Höhe der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats erläutert. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er erfüllt die Anforderungen nach den anwendbaren Vorschriften der §§ 314 Abs. 1 Nr. 6a, 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand

Die Gesamtvergütung des Vorstands besteht aus einem Fixum, einer Tantieme sowie Nebenleistungen und berücksichtigt die jeweilige Verantwortung der Vorstandsmitglieder. Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat auf Vorschlag des Personalausschusses beraten und regelmäßig überprüft. Das Fixum wird als erfolgsunabhängige Komponente der Vergütung als Grundgehalt monatlich ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten der Dienstwagennutzung bestehen. Die Tantieme setzt sich grundsätzlich aus mehreren Elementen zusammen, der Budgettantieme, der Ergebnistantieme und der Wachstumstantieme, die unterschiedlich berechnet werden. Die Ergebnistantieme errechnet sich aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA, die Budgettantieme aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA im Vergleich zu dem vom Aufsichtsrat freigegebenen Budget und die Wachstumstantieme aus der Steigerung des EBITA gegenüber dem Vorjahres EBITA. Eine negative Geschäftsentwicklung in einem Geschäftsjahr wirkt sich in der Höhe der variablen Vergütung bis hin zum vollständigen Verlust des Tantiemeanspruches für das jeweilige Geschäftsjahr aus. Abhängig von den jeweiligen Aufgabenbereichen der Vorstandsmitglieder ist die Tantiemenberechtigung in den Vorstandsdienstverträgen unterschiedlich geregelt. Die nachfolgende Übersicht zeigt einen Überblick zu der Vergütung der Mitglieder des Vorstands im Berichtsjahr:

scroll

Fixe Vergütung/

erfolgsunabhängig
Variable Vergütung/

erfolgsabhängig
Sonstige Vergütung
TEUR TEUR TEUR
--- --- --- ---
Peter Haas 350 809 13
Dr. Axel Endriss 211 131 23
Insgesamt 561 940 36

Die angegebenen Bezüge von Herrn Dr. Endriss enthalten ein Gehalt als Geschäftsführer bei der Steuer-Fachschule Dr. Endriss. Daneben erhielt Herr Dr. Axel Endriss im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent für die Steuer-Fachschule Dr. Endriss im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1). Die sonstigen Vergütungen beinhalten geldwerte Vorteile für Firmen-Pkws und Unfallversicherung.

Weitere Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung, Pensions- oder Versorgungszusagen sowie Leistungszusagen von Dritten bestehen nicht.

Die Gesellschaft hat mit Herrn Haas eine Change of Control Klausel vereinbart. Nach dieser hat Herr Haas bei Vorliegen eines Change of Control die Möglichkeit, innerhalb bestimmter Fristen sein Amt vorzeitig niederzulegen und sein Dienstverhältnis zu kündigen. Sofern von dieser Regelung Gebrauch gemacht wird, ist für die restliche Vertragslaufzeit von der Gesellschaft die vertraglich vereinbarte Brutto-Vergütung und eine 100-prozentige Tantieme zu zahlen.

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 13 der Satzung geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine jährliche Vergütung von EUR 10.000, der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache dieses Betrages, sein Stellvertreter das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine dem Verhältnis der Zeit entsprechende Vergütung. Ab der 6. Sitzung des Aufsichtsrats innerhalb eines Geschäftsjahres erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats pro Aufsichtsratssitzung ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 500.

Mitgliedschaft und Vorsitz in Ausschüssen werden zusätzlich vergütet. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält TEUR 8, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses TEUR 10 und die Mitglieder in Ausschüssen TEUR 5 für jedes volle Jahr ihrer Mitgliedschaft bzw. ihres Vorsitzes.

Den Aufsichtsratsmitgliedern werden Auslagen, die bei der Wahrnehmung ihres Mandates entstehen, erstattet. Eine variable Vergütung für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht vorgesehen.

Im Einzelnen erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtsjahr die nachfolgend aufgeführte Vergütung:

scroll

AR-Vergütung Ausschussvergütung Sitzungsgeld
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
Herr Gerd von Below 30.000 8.000 500
Herr Hartmut van der Straeten 20.000 10.000 500
Herr Michael C. Wisser 10.000 10.000 500
Herr Dr. Arno Frings 10.000 5.000 0
Frau Ulrike Bert 10.000 5.000 0
Herr Axel Böke 10.000 0 500

Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.

11. DIE AMADEUS FIRE AKTIE

Entwicklung der Amadeus FiRe Aktie im Geschäftsjahr 2010

Die Aktie der Amadeus FiRe AG ist seit dem 4. März 1999 im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und seit dem 31. Januar 2003 zum Prime Standard zugelassen. Am 22. März 2010 wurde die Aktie der Amadeus FiRe AG in den SDAX aufgenommen.

Der Kursverlauf der Amadeus FiRe Aktie war im Jahr 2010 erneut sehr erfreulich. Bezogen auf den Jahresendstand 2009 von EUR 16,19 legte die Aktie etwa 79% zu und schloss mit EUR 28,99. Dabei entwickelte sich die Aktie von Beginn des Jahres an deutlich besser als die Indizes DAX und SDAX. Im Zuge der sich aufhellenden Konjunkturlage stieg der Kurs der Amadeus FiRe Aktie fast durchgängig an. Den Kursrückgang nach der Dividendenzahlung Ende Mai konnte die Aktie aufgrund der guten Quartalsergebnisse sehr schnell wieder gutmachen. Auch ein weiterer marktbedingter Rückgang Ende August konnte den Aufwärtstrend nicht nachhaltig beeinflussen. Nach einem im weiteren Verlauf fast kontinuierlichen Kursanstieg erreichte die Aktie am 9. November mit EUR 29,10 ihren Höchststand im Berichtsjahr. Sowohl gegenüber dem deutsche Leitindex DAX, der das Jahr 2010 mit einem Kursgewinn von rund 16% beendete, als auch gegenüber dem SDAX (Jahreskursgewinn +46%) entwickelte sich die Amadeus FiRe Aktie somit deutlich erfreulicher.

Indexierter Kursverlauf

Kenndaten der Amadeus FiRe Aktie

scroll

In EUR 2010 2009
Börsenkurs (XETRA-Schlusskurs, Frankfurt)
Höchststand 29,10 16,90
Tiefststand 16,19 6,95
31. Dezember 28,99 16,19
Umsatzvolumen p.a. (in Tsd. Stück) 4.088 2.611
Anzahl ausstehender Aktien (in Tsd.) 5.198 5.198
Börsenkapitalisierung (31. Dezember, in Mio. EUR) 150,7 84,2
Ergebnis je Aktie 2,33 1,89

Aktionärsstruktur der Amadeus FiRe AG zum 31. Dezember 2010

Der Free-Float-Anteil der Amadeus FiRe AG beträgt gemäß der Definition der Deutsche Börse AG 90,3%. Der Anteilsbesitz der Devina Elfte Beteiligungsgesellschaft GmbH (9,7%) wurde von der Deutschen Börse als Festbesitz definiert. Der Anteil der übrigen Aktien verteilt sich zu etwa 42% auf ausländische institutionelle Anleger sowie etwa 23% auf institutionelle Anleger in Deutschland. Weitere 2% hält die Endriss Beteiligungsgesellschaft mbH.

Investor Relations

Auch im Berichtsjahr hat Amadeus FiRe den Dialog mit Analysten sowie aktuellen und potentiellen Aktionären geführt. In 2010 präsentierte der Vorstand das Unternehmen auf Roadshows im April und im Oktober. Daneben wurde in zahlreichen Einzelgesprächen mit nationalen und internationalen Investoren und Analysten die aktuelle Lage erörtert und über den Geschäftsverlauf informiert.

Wie in Vorjahren wurde auch in 2010 die Amadeus FiRe Aktie von der WestLB analysiert und bewertet.

Die Investor-Relations-Homepage der Unternehmensgruppe (www.amadeus-fire.de/de/investor-relations) wird von zahlreichen Investoren als ein schnelles und ausführliches Informationsmedium genutzt. Amadeus FiRe stellt sicher, dass aktuelle und ausführliche Informationen bereitstehen und jederzeit Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen werden kann.

12. NACHTRAGSBERICHT

Seit dem 31. Dezember 2010 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Amadeus FiRe erwartet wird.

13. CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT

Ausrichtung der Amadeus FiRe Gruppe in den nächsten zwei Geschäftsjahren

Die Gruppe wird künftig an der grundsätzlichen Ausrichtung mit den bewährten Dienstleistungen Zeitarbeit, Interim-/Projektmanagement, Personalvermittlung/-beratung sowie Fort- und Weiterbildung weiterhin festhalten. Den Schwerpunkt soll dabei weiter die Kernkompetenz im Finanz- und Rechnungswesen bilden. Der Bereich IT-Services soll verstärkt ausgebaut werden.

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Nach Einschätzung aller Expertengremien wird sich im Jahr 2011 die Konjunktur in Deutschland weiter erholen. Die bereits Ende 2010 beobachtete Verminderung des Wachstums dürfte sich dabei in den kommenden beiden Jahren fortsetzen. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren für die mittelfristigen Perspektiven der deutschen Wirtschaft bewegen sich noch immer auf hohem Niveau. So hat beispielsweise der viel beachtete Ifo Geschäftsklimaindex im Januar 2011 zum vierten Mal in Folge den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erklommen. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich allerdings bereits etwas verlangsamt. Während man beispielsweise in China versucht das Tempo des Wirtschaftswachstums zu drosseln, um einer Überhitzung und Inflation vorzubeugen, dürfte sich das Wachstum der USA weiter schleppend entwickeln. Ein Großteil des Euro-Raums, in den gut 40% der deutschen Exporte gehen, befindet sich weiter in der Krise, so dass die Nachfrage von dort verhalten bleiben wird. Ferner werden global zur Abfederung des Konjunktureinbruchs ergriffene fiskalpolitische Maßnahmen auslaufen.

Durch den an Breite gewonnen Aufschwung hat sich die Abhängigkeit des Erfolgs der deutschen Wirtschaft vom Export zwar vermindert, wird aber nach wie vor wesentlich von diesem getragen. Für 2011 wird davon ausgegangen, dass sich die in 2010 erzielten Exportgewinne insbesondere im süd- und ostasiatischen Raum nicht wiederholen lassen. Stattdessen wird erwartet, dass sich die Exporte lediglich mit dem abgeschwächten Absatzmarktwachstum steigern lassen. Aufgrund der zunehmenden Auslastung der Kapazitäten und steigender Kosten dürften die Exporte im Jahr 2012 etwas dahinter zurück bleiben. Die bereits in 2010 zugenommene Binnennachfrage wird in 2011 weiter zunehmen. Durch die gute Auslastung der Produktionskapazitäten wird seitens der Unternehmen zunehmend über Erweiterungs- statt über bloße Ersatzinvestitionen nachgedacht. Das niedrige Zinsniveau soll dem Wohnungsbau Zuwächse bescheren. Dagegen sind bei den öffentlichen Investitionen bedingt durch das Auslaufen der Konjunkturprogramme und angespannter Haushaltslagen deutliche Rückgänge zu erwarten. Der private Konsum könnte in 2011, gestärkt durch höhere Bruttolöhne und breitere Beschäftigung, zu einer Stütze der Binnenkonjunktur werden. Als Folge dieser Einschätzungen könnte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2011 um 2,0% und im Jahr 2012 um 1,5% zunehmen. Das BIP würde demnach gegen Ende des Jahres 2011 wieder den Stand vor der Krise erreichen.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland überraschte im gesamten Verlauf der Krise durch seine äußerst robuste Entwicklung. Sowohl das ifo Beschäftigungsbarometer als auch der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit zeigen gegen Ende des Jahres 2010 eine hohe Einstellungsbereitschaft der deutschen Unternehmen an. In Folge der verlangsamten Erholung der Konjunktur ist allerdings davon auszugehen, dass sich die Beschäftigungsexpansion zu Beginn des Jahres 2011 ebenfalls verlangsamen wird. Für die Situation am Arbeitsmarkt ist zu erwarten, dass die Arbeitslosigkeit im Einklang mit den Beschäftigungstendenzen ebenfalls zurückgehen wird. Durch ein leicht steigendes Arbeitskräfteangebot dürfte sich diese Entwicklung aber ebenfalls verlangsamen. Insgesamt dürfte aber eine durchschnittliche Arbeitslosigkeit von unter 3 Millionen Personen im kommenden Jahr nicht unwahrscheinlich sein.

Nachfolgend werden die Eckwerte der gesamtwirtschaftlichen Prognose zusammengefasst dargestellt:

Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent

scroll

2011 2012
Verwendung des realen BIP
Private Konsumausgaben 1,4 1,4
Staatlicher Konsum 1,5 1,3
Bruttoanlageinvestitionen 3,8 2,1
Exporte 7,6 5,4
Importe 7,6 6,0
Beiträge zum BIP Wachstum
(in Prozentpunkten) Inländische Endnachfrage 1,8 1,5
Vorratsveränderungen -0,2 0,0
Außenbeitrag 0,4 0,0
Bruttoinlandsprodukt (BIP real) 2,0 1,5

Quelle: Deutsche Bundesbank

Branchenentwicklung

Amadeus FiRe geht davon aus, dass sich die Prognosen hinsichtlich des verlangsamten Konjunkturwachstums auch in der Zeitarbeitsbranche niederschlagen werden. Wie schon in 2010 ist für die zukünftige Entwicklung davon auszugehen, dass der gewerbliche Bereich von dem weiteren Wachstum stärker profitieren wird. Eine Steigerung der Nachfrage nach kaufmännischem Personal dürfte sich verhalten entwickeln. Bei Eintreffen der Arbeitsmarktprognosen wird die Branche bei der Rekrutierung auch die Herausforderungen eines zunehmenden Mangels an qualifiziertem Personal zu meistern haben. Als flexibles Beschäftigungsmodell hat sich die Zeitarbeit in den vergangenen Jahren bei vielen Unternehmen fest etabliert. Es ist daher davon auszugehen, dass sich im weiteren Verlauf der Konjunkturerholung auch künftig der Anteil der Zeitarbeitnehmer an der Gesamtzahl aller Beschäftigten weiter erhöhen wird. Weiteres Potential bietet hier insbesondere der Mittelstand, der im Vergleich zu Großunternehmen bei der Nutzung von Zeitarbeit - insbesondere bei kaufmännischem Personal - noch deutlich unterrepräsentiert ist. Das Management der Gesellschaft erwartet für die kommenden Jahre ein durchschnittliches Marktwachstum von 7% bis 8%.

Die weitere Entwicklung der Zeitarbeitsbranche wird auch durch den Ausgang aktueller politischer Diskussionen beeinflusst werden. Die derzeitigen Forderungen nach einer stärkeren Regulierung der Zeitarbeit beinhalten die Einführung von Mindestlöhnen sowie die gesetzliche, tarifvertragsübergreifende Verankerung des Grundsatzes gleicher Bezahlung. Je nach Ausgestaltung der Umsetzung dieser Forderungen könnten sich, unter anderem durch enorme administrative Anforderungen, gravierende Einflüsse auf die Zeitarbeitsbranche ergeben.

Durch die Abhängigkeit der Dienstleistung Personalvermittlung von der Entwicklung der Konjunktur wird die künftige Entwicklung dieser Dienstleistung entsprechend stark vom Eintreten der derzeitigen Konjunkturprognosen abhängen. Die aktuellsten Stimmungsmeldungen der deutschen Wirtschaft lassen daher die Einschätzung zu, dass diese Dienstleistung auch innerhalb der nahen Zukunft an die positive Entwicklung des Geschäftsjahres 2010 anknüpfen kann und somit mit steigenden Umsätzen zu rechnen sein wird.

Für das Interim Management, d.h. den zeitlich befristeten Einsatz von selbständigen Spezialisten in klar definierten Aufgabenstellungen zur Abwicklung aktueller Problemstellungen und Projekte, erhält man derzeit unterschiedliche Meinungen aus dem Markt. Die in den Jahren der Wirtschaftskrise verstärkt durchgeführten Restrukturierungs- und Kostensenkungsprojekte dürften dabei nicht mehr ganz so im Fokus stehen wie dies in den vergangenen Jahren der Fall war. Dafür dürften die klassischen Projekte dieser Branche wieder mehr in den Vordergrund treten. Kurzfristig ist derzeit allerdings noch kein signifikantes Anziehen der Auftragslage abzusehen. Mittelfristig wird ein Marktwachstum erwartet.

Auch im Spezialmarkt "Fort- und Weiterbildung im Finanz- und Rechnungswesen" wird das Geschäftsjahr 2011 von der sich weiter erholenden Konjunktur profitieren. Dieser Effekt dürfte sich tendenziell intensiver in den stärker vom Firmenkundengeschäft abhängigen Bereichen niederschlagen. Gleichwohl wird auch die Bereitschaft von Arbeitnehmern bei tendenziell sicherer gewordenem Arbeitsplatz steigen, wieder stärker als bisher in die eigene Fortbildung zu investieren. Auf der anderen Seite entfaltet der sukzessiv einsetzende demografische Wandel in der Bevölkerungsstruktur eine leicht dämpfende Wirkung auf den Weiterbildungsmarkt.

Schließlich wird die in Deutschland bislang bestehende Trennung zwischen Hochschulbildung und beruflicher Bildung zunehmend aufgehoben. Durch von der EU im Rahmen des sogenannten Bologna-Prozesses vorgeschriebene Änderungen im Hochschulbereich wird eine stärkere Verzahnung beider Bildungswege ermöglicht. Dadurch wird es vermehrt zu Kooperationen zwischen Hochschulen und privaten Bildungsträgern kommen aber auch Verschiebungen im Wettbewerb geben.

Erwartete Absatz- und Ergebnisentwicklung

Die Auftragslage der Amadeus FiRe AG im Bereich Zeitarbeit hat sich im Geschäftsjahr 2010 deutlich verbessert. Zum Jahreswechsel hat sich die Auftragslage saisonal bedingt vermindert. Trotz des allgemeinen Optimismus in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung sowie die Entwicklung der Branche bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen künftig entwickeln werden. Es wird insgesamt von einem Umsatzwachstum im Bereich Zeitarbeit ausgegangen.

Für den Bereich Interim-/Projektmanagement wird mittelfristig ein Marktwachstum erwartet, das auch zu entsprechenden Umsatzsteigerungen bei der Amadeus FiRe Gruppe führen wird.

Die Umsätze der Dienstleistung Personalvermittlung/-beratung sind sehr stark abhängig von der Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Aufgrund der derzeitigen Einstellungsbereitschaft der deutschen Wirtschaft wird hier ein Umsatzwachstum erwartet, das jedoch deutlich unter der vergleichsweise hohen Zuwachsrate des Berichtsjahres liegen wird.

Im Bereich Fort- und Weiterbildung ist geplant, die sehr erfolgreichen Lehrgänge in den Kerngeschäftsfeldern im Jahr 2011 auf weitere Standorte auszudehnen. Dabei werden an ausgewählten wirtschaftsstarken Standorten auch weitere, eigene Studienzentren aufgebaut. Dem demografischen Wandel soll durch eine Ausweitung des Angebots an regelmäßig stattfindenden Update-Veranstaltungen begegnet werden. Aufgrund der positiven Konjunkturaussichten werden auch positive Effekte auf das Firmenkundengeschäft erwartet. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sollen die Chancen der Verzahnung der beruflichen mit der hochschulischen Bildung durch die erfolgreiche Fortführung des im Jahr 2010 erstmals durchgeführten, berufsbegleitenden Studiengangs "Master of Arts in Taxation" sowie der Entwicklung eines rechnungswesenspezifischen Bachelorstudiengangs genutzt werden. Diese Studiengänge werden gemeinsam mit einer Partnerhochschule betrieben. Insgesamt werden im Segment Fort- und Weiterbildung künftig leichte Umsatz- als auch Ergebnissteigerungen prognostiziert. Dazu soll auch der Ausbau des im Geschäftsjahr 2010 implementierten Key-Account-Managements im Bereich des Firmenkundengeschäfts beitragen.

Sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Faktoren entwickeln wie prognostiziert, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2011, trotz der geplanten Personalinvestitionen in das bestehende Niederlassungsnetz, erneut ein positives, über dem Branchenschnitt liegendes Ergebnis.

Die mittelfristige Absatz- und Ergebnisentwicklung der Amadeus FiRe Gruppe steht in enger Korrelation zur allgemeinen konjunkturellen Entwicklung sowie der Branchenentwicklung. Die gesamtwirtschaftlichen Prognosen sind für 2012 weiter positiv. Das unternehmenseigene Wachstumspotential und die weiterhin vorhandenen strukturellen Wachstumschancen in 2011 sollten insofern zu einem weiteren Umsatzwachstum führen. Sollten sich die derzeitigen Prognosen für die Zukunft, insbesondere hinsichtlich eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums und unveränderter rechtlicher Rahmenbedingungen, bewahrheiten, ist das Management zuversichtlich, auch für 2012 ein über dem Branchendurchschnitt liegendes Ergebnis erzielen zu können.

Da das Dienstleistungsportfolio der Amadeus FiRe AG hauptsächlich aus den Dienstleistungen "Zeitarbeit" und "Personalvermittlung" besteht, gelten die oben angeführten Prognosen uneingeschränkt auch für diese Gesellschaft.

Aufgrund des erwarteten positiven Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2011 geht der Vorstand davon aus, in 2012 wiederum eine Dividende auszuschütten.

Frankfurt am Main, den 17. Februar 2011

scroll

Peter Haas Dr. Axel Endriss
Vorstandsvorsitzender Vorstand Weiterbildung

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und den Corporate Governance Grundsätzen obliegenden Aufgaben und Pflichten, inklusive der Überprüfung der Rechnungslegung der Gesellschaft, mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Den Vorstand hat der Aufsichtsrat bei der Leitung des Unternehmens sowie der Führung der Geschäfte dabei regelmäßig beraten und kontinuierlich sowie sorgfältig überwacht.

Die Aufsichtsratssitzungen waren geprägt von einem intensiven und offenen Austausch zur Geschäftsentwicklung und aktuellen Lage des Konzerns, einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, zur Rentabilität der Gruppe, zu grundsätzlichen Fragen der Unternehmenspolitik und -strategie sowie zu bestehenden Entwicklungschancen. Die Berichte des Vorstands gingen ebenfalls auf die Risikosituation der Gesellschaft und des Konzerns einschließlich der in diesem Zusammenhang getroffenen Maßnahmen sowie auf einzelne Geschäfte, die für die Gruppe von erheblicher Bedeutung sein könnten, ein. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den genehmigten Plänen und Zielen wurden vom Vorstand im Einzelnen detailliert erläutert und vom Aufsichtsrat geprüft.

In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Auf zustimmungspflichtige Entscheidungen und Investitionsvorhaben bereiteten sich die Mitglieder des Aufsichtsrats auf der Basis von Dokumentationen vor, die der Vorstand rechtzeitig vor den Sitzungen zur Verfügung stellte. Dabei wurden sie gegebenenfalls durch die jeweils zuständigen Ausschüsse unterstützt. Die zur Entscheidung anstehenden Vorhaben wurden intensiv mit dem Vorstand diskutiert. Beide Mitglieder des Vorstands nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Das Votum des Aufsichtrats zu den jeweiligen Berichten und Beschlussvorschlägen wurde somit auf der Grundlage einer gründlichen Prüfung und Beratung abgegeben.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen regelmäßig anhand monatlicher Berichte über die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen und legte ihm die Zwischenfinanzberichte sowie den Halbjahresbericht vor. Darüber hinaus unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen. Zusätzlich wurde der Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigen Gesprächen vom Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge informiert. In gesonderten Strategiegesprächen hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen die Perspektiven und die künftige Ausrichtung der einzelnen Geschäfte erörtert.

Sitzungen des Aufsichtsrates und der Ausschüsse

Im Berichtszeitraum hielt der Aufsichtsrat sechs Sitzungen ab. Zudem wurden fünf Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrates hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Gegenstand regelmäßiger und ausführlicher Beratungen im Plenum waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns sowie die Finanzlage. Neben der Erörterung des Geschäftsverlaufs und den sich hieraus ergebenden Maßnahmen standen die strategische Weiterentwicklung des Konzerns sowie diesbezügliche interne und externe Projekte im Vordergrund der Sitzungen.

Bei seiner Arbeit wird der Gesamtaufsichtsrat von zwei Ausschüssen unterstützt, dem Prüfungsausschuss sowie dem Personalausschuss. Diese bereiten Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie Themen, die im Aufsichtsrat zu behandeln sind, vor. Darüber hinaus sind keine Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats auf Ausschüsse übertragen worden. Die Ausschussvorsitzenden berichten über die Arbeit der Ausschüsse jeweils ausführlich in der anschließenden Sitzung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Zahl und Aufgabenstellung der Ausschüsse gegenüber der Größe und dem Geschäft der Gesellschaft angemessen ist, sowie die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit fördert.

Der Prüfungsausschuss trat im Jahr 2010 zu vier Sitzungen zusammen. Seine Arbeit konzentrierte sich insbesondere auf den Jahres- und den Konzernabschluss sowie die Zwischenabschlüsse. Das Gremium hat sich ferner intensiv mit dem Rechnungslegungsprozess bzw. dem Konzernrechnungslegungsprozess und dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem der Amadeus FiRe-Gruppe sowie dessen Wirksamkeit auseinandergesetzt. Des Weiteren hat sich der Ausschuss mit der Weiterentwicklung des Revisions- und Compliancemanagements der Gruppe befasst. Weiter gab er dem Aufsichtsrat eine Empfehlung für den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers, erteilte den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer, stimmte die Prüfungsschwerpunkte ab, legte die Höhe der Vergütung des Abschlussprüfers fest und überzeugte sich von der Unabhängigkeit des Prüfungsvorgangs und des Abschlussprüfers. Der Ausschussvorsitzende verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft.

Der Personalausschuss, der für Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern sowie für sonstige Vorstandsangelegenheiten zuständig ist, hat im Berichtszeitraum viermal getagt. Wesentliche Themen seiner Beratungen waren die Besetzung des Vorstandes und Aufsichtsrates sowie die Prüfung der Vorstandsbezüge. Zu individualisierten Angaben verweisen wir auf den Vergütungsbericht des Lageberichts.

Ein Präsidial- und Strategieausschuss besteht derzeit nicht. Die Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat bis auf weiteres wahrgenommen. Ein Nominierungsausschuss besteht derzeit nicht. Über dessen Bildung soll bei Bedarf entschieden werden.

Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf den Bericht zur Unternehmensführung im Lagebericht.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards fortlaufend beobachtet. Vorstand und Aufsichtsrat haben zuletzt am 2. November 2010 die jährliche Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 nach § 161 AktG abgegeben. Diese findet sich gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodexes zusammen mit einem ausführlichen Bericht zu Höhe und Struktur der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand im Bericht zur Corporate Governance im Lagebericht zu diesem Geschäftsbericht. Ferner wurde die jährliche Entsprechenserklärung den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Der Aufsichtsrat prüft die Effizienz seiner Tätigkeit fortlaufend, zuletzt im Rahmen der Aufsichtsratssitzung vom 11. Oktober 2010, und ist der Ansicht, seine Aufgaben effizient und umfassend zu erfüllen.

Von Aufsichtsratsmitgliedern wurden im Berichtszeitraum keine Interessenkonflikte mitgeteilt.

Jahresabschluss und Konzernabschluss

Der nach den Vorschriften des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss der Amadeus FiRe AG zum 31. Dezember 2010 wurden, ebenso wie der gemeinsame Lagebericht der Amadeus FiRe AG und der Amadeus FiRe Gruppe, ordnungsgemäß von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn, unter Einbeziehung der Buchführung und des Risikomanagementsystems geprüft. Den Prüfungsauftrag hatte der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 vergeben. Der Abschlussprüfer hat den vorgenannten Unterlagen jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sowie der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf zur Prüfung übermittelt. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats wurde von dem Abschlussprüfer über den Prüfungsverlauf und die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung sowie von dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses über die Ergebnisse der Besprechungen des Prüfungsausschusses ausführlich berichtet. Für ergänzende Auskünfte und Diskussionen stand der Abschlussprüfer zur Verfügung. Nach der ausführlichen Erörterung des Prüfungsverlaufs und der Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers und nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Bericht des Abschlussprüfers hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Im Rahmen seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat am 15. März 2011 auf Empfehlung des Prüfungsausschusses festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind und er die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse billigt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat nach dessen Prüfung zu.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG ist aktuell nach dem Drittelbeteiligungsgesetz gebildet und besteht aus sechs Mitgliedern. Zwei dieser Mitglieder sind Arbeitnehmervertreter. Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Herr Gerd B. von Below, Bonn, Vorsitzender

Herr Hartmut van der Straeten, Wehrheim, stellvertr. Vorsitzender

Herr Dr. Arno Frings, Düsseldorf

Herr Michael C. Wisser, Neu Isenburg

Frau Ulrike Bert, Großostheim-Ringheim, Arbeitnehmervertreterin

Herr Axel Böke, Hofheim, Arbeitnehmervertreter, bis 31. Januar 2011

Frau Sonja Melcher, Maintal, Arbeitnehmervertreterin, ab 1. Februar 2011

Die Amadeus FiRe AG und ihre inländischen Konzerngesellschaften beschäftigen in Deutschland mittlerweile mehr als 2.000 Arbeitnehmer. Aus diesem Grund hat der Vorstand der Amadeus FiRe AG am 8. November 2010 durch entsprechende Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger das Statusverfahren zur Anpassung des Aufsichtsrats an die veränderten gesetzlichen Bestimmungen eingeleitet. Da keine der antragsberechtigten Parteien hierauf innerhalb der gesetzlichen Monatsfrist einen Antrag auf gerichtliche Entscheidung über die Zusammensetzung des Aufsichtsrats beantragte, richtet sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats nunmehr nach dem Mitbestimmungsgesetz. Somit ist der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG nicht mehr wie bisher nach dem Drittelbeteiligungsgesetz, sondern nach dem Mitbestimmungsgesetz zu bilden. Der Aufsichtsrat muss dementsprechend aus sechs Mitgliedern der Aktionäre und sechs Mitgliedern der Arbeitnehmer bestehen. Die Mandate der jetzigen Mitglieder des Aufsichtsrats enden mit Ablauf der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011, spätestens jedoch sechs Monate nach Ablauf der Anrufungsfrist des § 97 Abs. 2 Satz 1 AktG. Auf der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011 sind sechs Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat zu wählen. Die Arbeitnehmer haben die Wahl ihrer Mitglieder für den Aufsichtsrat bereits eingeleitet. Soweit das Wahlverfahren bei der Hauptversammlung am 26. Mai 2011 bereits beendet ist, wird über das Wahlergebnis auf dieser Hauptversammlung berichtet werden.

Mitglieder des Vorstandes sind:

Herr Peter Haas, Vorstandsvorsitzender

Herr Dr. Axel Endriss.

Dank an Mitarbeiter und Management

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe für ihren verantwortungsbewussten, engagierten Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr Dank und Anerkennung aus.

Bei unseren Kunden und Aktionären bedanken wir uns ganz besonders für das entgegengebrachte Vertrauen.

Frankfurt am Main, den 15. März 2011

Für den Aufsichtsrat

scroll

Gerd B. von Below
Aufsichtsratsvorsitzender

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.