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Allianz SE

Interim / Quarterly Report Aug 5, 2020

29_10-q_2020-08-05_1be08194-7244-4123-9185-5ab792ca3bf2.pdf

Interim / Quarterly Report

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ERSTES HALBJAHR 2020

ZWISCHENBERICHT 2020

ALLIANZ KONZERN

Durch Klick auf das jeweilige Kapitel gelangen Sie direkt an den Kapitelanfang.

Auch im Bericht selbst sind alle Verweise auf Kapitel, Anhangsangaben, Internetseiten usw. verlinkt.

INHALT

A _ Konzernzwischenlagebericht Seiten 1 – 18

B _ Verkürzter Konzernzwischenabschluss Seiten 19 – 46

Konzernanhang des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

C _ Weitere Informationen Seiten 47 – 49

Hinweis bezüglich Rundungen

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird, soweit nicht anders ausgewiesen, in Millionen Euro (Mio €) dargestellt. Als Folge der Rundungen können sich bei der Berechnung von Summen und Prozentangaben geringfügige Abweichungen gegenüber den im Bericht ausgewiesenen Zahlen ergeben.

Leitlinien zu alternativen Profitkennzahlen

Weitere Informationen zu der Definition, den Komponenten sowie der angewandten Berechnungsmethode der alternativen Leistungskennzahlen finden sich auf www.allianz.com/ergebnisse.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF

KENNZAHLEN

Kennzahlen Allianz Konzern1

1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Gesamter Umsatz2 Mio € 73 495 73 479 16
Operatives Ergebnis3 Mio € 4869 6121 -1 252
Periodenüberschuss3 Mio € 3101 4316 -1 215
davon: auf Anteilseigner entfallend Mio € 2927 4109 -1 181
Solvency-II-Kapitalquote4 % 187 212 -26%-P
Eigenkapitalrendite5 % 10,0 13,6 -3,5%-P
Ergebnis je Aktie 7,07 9,76 -2,69
Verwässertes Ergebnis je Aktie 6,94 9,75 -2,80

Ergebnisübersicht2,3,4,5

KONJUNKTURUND BRANCHENUMFELD

Das erste Halbjahr 2020 war von der COVID-19-Pandemie geprägt. Was zunächst nach einem Jahr des unspektakulären Wachstums aussah, ist nun voraussichtlich von einersehr schweren Rezession gekennzeichnet, da der COVID-19-Ausbruch Regierungen weltweit dazu gezwungen hat, die Wirtschaft zur Bekämpfung der Pandemie in einen beispiellosen Stillstand zu versetzen. Auch wenn die Talsohle der Krise möglicherweise bereits hinter uns liegt, ist die Weltwirtschaft immer noch nur zu 70 – 80% ausgelastet – eine Folge der Notwendigkeit gezielter Ausgangsbeschränkungen, um neue Ausbrüche des Virus einzudämmen, sowie verlängerter Hygienevorschriften. Es wird seine Zeit dauern, bis eine Rückkehr zur Tagesordnung zu beobachten sein wird.

Die Regierungen unterstützten mit umfangreichen fiskalischen Hilfspaketen, die sich weltweit auf über 9 Bio € (rund 12% des globalen BIP) belaufen. Auch die Zentralbanken reagierten schnell und beherzt, um die pandemiebedingte Krise einzudämmen, und brachten dazu das gesamte geldpolitische Instrumentarium zum Einsatz (über 7 Bio € oder annähernd 10% des globalen BIP). Diese expansiven fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen zeigten auf den Finanzmärkten Wirkung, insbesondere auf den Aktienmärkten: Nach einem anfänglichen Rückgang um rund 30% in Reaktion auf COVID-19 erholten sich die Aktienmärkte bereits ab März und konnten ihre Verluste größtenteils wettmachen. Infolgedessen kam es zu einer Entkopplung zwischen derRealwirtschaft und der Entwicklung der Aktienmärkte.

Die Versicherungsindustrie wird durch den Ausbruch von COVID-19 über drei Kanäle beeinflusst: Erstens über die Schadenmeldungen, die sich im Gegensatz zu Naturkatastrophen – wie Wirbelstürmen – mit ihren direkten Sachschäden über einen wesentlich längeren Zeitraum hinziehen werden. Andererseits hat die während der Ausgangsbeschränkungen zu beobachtende Abnahme der Schadenhäufigkeit einen positiven Effekt. Zweitens über die Kapitalmärkte, da sich die sinkenden Zinsen, die Ausweitung der Spreads und die Volatilität an den Aktienmärkten negativ auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die Bilanz der Versicherer auswirken werden. Drittens über die Zweitrundeneffekte der Rezession, da das Neugeschäft während der Ausgangsbeschränkungen weitgehend zum Erliegen kam und sich nur allmählich erholen wird. Zu diesem herausfordernden Marktumfeld kommt die betriebliche Herausforderung der Weiterführung und Aufrechterhaltung des Geschäfts sowie die Betreuung von Kunden bei gleichzeitigem Schutz der Mitarbeiter.

Die globale Asset-Management-Branche beendete das Jahr 2019 mit positiven Signalen, geriet dann aber mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie Anfang 2020 in eine neue Phase wirtschaftlicher Turbulenzen. Wie bereits beschrieben, erreichte die Volatilität an den Aktienmärkten im März 2020 neue Höchststände, da die Anleger ihre Positionen in einer Welle der Unsicherheit über die Auswirkungen der Pandemie verkauften. Zentralbanken rund um den Globus haben Konjunkturpakete aufgelegt und versuchten so, die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft abzufedern. Dadurch war an den Aktienmärkten trotz anhaltender Volatilität eine Trendwende zu verzeichnen und der MSCI-World-Index notierte Ende Juni 2020 weniger als 10% unter dem Niveau, das er Ende 2019 aufwies. Für die Rentenmärkte dienten die US-Zinsen als Stoßdämpfer. Angesichts der allmählichen Markterholung begannen sich die langfristigen Nettomittelzuflüsse im Mai 2020 zu stabilisieren, wobei die Anlageklassen jedoch ein uneinheitliches Bild zeigten. Die Abflüsse aus Aktienfonds nahmen im Mai 2020 zu. Bei den Rentenfonds dagegen war eine Verbesserung auf ein robustes Wachstum zu verzeichnen.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS

Unser gesamter Umsatz ging intern gerechnet6 zum Vorjahreszeitraum um 1,5% zurück. Verantwortlich dafür war der Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung. Unser Geschäftsbereich Asset Management verbuchte ein volumenbasiertes Umsatzwachstum, während die Umsätze aus dem Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung geringfügig anstiegen.

COVID-19 hatte beträchtliche Auswirkungen auf das operative Ergebnis unseres Versicherungsgeschäfts. Das operative Ergebnis unseres Geschäftsbereichs Schaden- und Unfallversicherung wurde von einem wesentlich geringeren versicherungstechnischen Ergebnis infolge von Verlusten in Zusammenhang mit COVID-19 sowie von höheren Schadenmeldungen aus Naturkatastrophen belastet. In unserem Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung verzeichneten wir ein geringeres operatives Ergebnis vor allem infolge niedrigerer Margen aus Kapitalanlagen – im Zuge der Turbulenzen an den Finanz-

1_Weitere Informationen zu den Zahlen des Allianz Konzerns finden sich unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

2_Der gesamte Umsatz umfasst den gesamten Umsatz im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft (die gebuchten Bruttobeiträge und Provisions- und Dienstleistungserträge), die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft, die operativen Erträge aus dem Asset-Management-Geschäft und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).

3_Der Allianz Konzern verwendet das operative Ergebnis sowie den Periodenüberschuss, um die Leistung seiner Geschäftsbereiche und die des Konzerns als Ganzes zu beurteilen.

4_Werte für 2019 zum 31. Dezember 2019. Werte für 2020 zum 30. Juni 2020, und ist ohne Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen.

5_Stellt den annualisierten Quotienten aus dem auf die Anteilseigner entfallenden Periodenüberschuss und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne nicht realisierte Gewinne/Verluste aus festverzinslichen Wertpapieren, bereinigt um Shadow Accounting, zu Beginn und zum Ende der Periode dar. Annualisierte Zahlen stellen keine Prognose für die Jahreszahlen dar. Die Eigenkapitalrendite für 2019 wird für das Gesamtjahr dargestellt.

6_Im intern gerechneten gesamten Umsatzwachstum bleiben Effekte aus Währungsumrechnungen sowie Übernahmen und Verkäufen unberücksichtigt. Eine Überleitung des nominalen gesamten Umsatzwachstums auf das intern gerechnete gesamte Umsatzwachstum – nach Geschäftsbereichen gegliedert und für den Allianz Konzern insgesamt – findet sich im Kapitel "Überleitungen".

märkten – und einer Änderung des Abschreibungszeitraums für aktivierte Abschlusskosten in den USA im zweiten Quartal 2019, die sich im Vorjahr positiv ausgewirkt hatten. Trotz schwieriger Märkte stieg das operative Ergebnis unseres Geschäftsbereichs Asset Management dank des höheren durchschnittlich verwalteten Vermögens. Das operative Ergebnis in unserem Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges ließ infolge eines niedrigeren operativen Kapitalanlageergebnisses und eines Beitrags zu einem COVID-19-Solidaritätsfonds nach.

Unser operatives Kapitalanlageergebnis ging im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 2838 Mio € auf 8827 Mio € zurück. Dieser Rückgang war auf deutlich höhere Wertminderungen und ein niedrigeres Handelsergebnis zurückzuführen, was teilweise durch höhere Realisierungen bei festverzinslichen Wertpapieren ausgeglichen wurde.

Unser nichtoperatives Ergebnis verschlechterte sich um 284 Mio €, sodass es einen Verlust in Höhe von 745 Mio € aufwies. Zurückzuführen war dies unter anderem auf höhere Investitionen zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Außerdem wirkten sich Markteffekte im Zusammenhang mit COVID-19 negativ auf unser nichtoperatives Kapitalanlageergebnis aus.

Die Ertragsteuern sanken infolge des niedrigeren Ergebnisses vor Steuern um 321 Mio € auf 1023 Mio €. Der effektive Steuersatz stieg auf 24,8% (23,7%), was insbesondere auf eine geringere positive Auswirkung der aktiven latenten Steuerabgrenzung (+0,7%-Punkte) und einen höheren negativen Effekt lokaler Steuern (+0,3%-Punkte) zurückzuführen war.

Der rückläufige Periodenüberschuss war in erster Linie Folge des niedrigeren operativen Ergebnisses.

Unser Eigenkapital1 ging gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 1,9 Mrd € auf 72,1 Mrd € zurück. Dies war hauptsächlich auf die Dividendenausschüttung in Höhe von 4,0 Mrd € und Aktienrückkäufe in Höhe von 750 Mio € für 4,9 Millionen Stück eigener Aktien als Teil des jüngsten, im März 2020 angekündigten Aktienrückkaufprogramms zurückzuführen.2 Teilweise ausgeglichen wurde dies durch einen auf die Anteilseigner entfallenden Periodenüberschuss von 2,9 Mrd €. Unsere Kapitalquote gemäß Solvency II ging im selben Zeitraum auf 187% 3 zurück.

Eine ausführlichere Erläuterung der Ergebnisse unserer Geschäftsbereiche – Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Asset Management sowie Corporate und Sonstiges – finden Sie in den entsprechenden Kapiteln auf den folgenden Seiten.

Risiko- und Chancenmanagement

Group Risk erfüllt im Rahmen unseres Risk-Governance-Ansatzes eine zentrale Rolle: Einerseits unterstützt die Einheit als Schlüsselfunktion den Vorstand bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsaufgaben, andererseits nimmt sie die Aufgabe als Risikomanagementfunktion der Allianz SE wahr. Zu den Aufgaben gehört auch die laufende Beurteilung der Risiken im Zusammenhang mit Pandemien wie COVID-19. Zur Beurteilung der aktuellen Entwicklungen, die potenziell bedeutende Auswirkungen auf den Allianz Konzern haben – wie COVID-19 – ist die Durchführung von spezifischen Analysen von besonderer Bedeutung. Unsere Risikomanagementprozesse umfassen deshalb auch Maßnahmen wie Risikobeurteilungen, Szenario-Analysen, Solvabilitätsprognosen sowie, sofern notwendig, eine Erhöhung der Frequenz in der Berichterstattung, um negativen Entwicklungen wie COVID-19 angemessen zu begegnen.

RISIKOPROFIL

VERSICHERUNGSTECHNISCHES RISIKO

In unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft könnte COVID-19 unter anderem die Häufigkeit und das Ausmaß von Krankheiten, Mortalität und Inflation beeinflussen. In unserem Schaden- und Unfallgeschäft dürften die Global Lines weiterhin am stärksten betroffen sein, namentlich Allianz Partners (Reiseversicherungen), Euler Hermes (Kreditversicherungen) und AGCS (Entertainment oder Betriebsunterbrechung), da die andauernde COVID-19-Pandemie weiterhin beispielsweise zur Absage oder Verschiebung großer Ereignisse wie Messen oder Sportveranstaltungen führt. Auch wird die Anzahl an Insolvenzen potenziell zunehmen, falls die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen nicht von einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitäten begleitet werden. Die insbesondere während der Ausgangsbeschränkungen zu beobachtende Abnahme der Schadenhäufigkeit in der Kfz-Versicherung mindert indes die Auswirkungen, sofern es zu keinen signifikanten Beitragsrückerstattungen kommt.

Zudem besteht das Risiko, dass politischer Druck, Versicherungsdeckungen rückwirkend zu erweitern, gesetzgeberische Maßnahmen zur Folge hat, die sich negativ auf das Versicherungsgeschäft auswirken.

Für das versicherungstechnische Risiko werden neue Ereignisse wie eine Pandemie analysiert und im Rahmen der spezifischen Analysen oder regulären Modellüberprüfungen unserer Experten berücksichtigt.

FINANZIELLES RISIKO

COVID-19 wirkt sich weiterhin auf das Marktrisiko des Konzerns aus, indem die Pandemie die Preisentwicklung an den Finanzmärkten, und hier insbesondere die Aktienkurse, signifikant beeinflusst. Es wird außerdem erwartet, dass COVID-19 weiterhin Auswirkungen auf das Kreditrisiko haben wird, insbesondere im Hinblick auf gewährte Darlehen, festverzinsliche Anlagen und im Rückversicherungsbereich, sowie auf das mit den festverzinslichen Kapitalanlagen verbundene Credit-Spread-Risiko. Aufgrund der hohen Qualität unseres festverzinslichen Kapitalanlageportfolios, welches vor allem aus Anlagen mit hohem

1_Weitere Informationen zu dem Eigenkapital finden sich im Kapitel "Vermögenslage und Eigenkapital".

2_Weitere Informationen zu dem Aktienrückkaufprogramm finden sich unter Angabe 18 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

3_Mit Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen betrug die Solvency-II-Kapitalquote 217 % zum 30. Juni 2020. Weitere Informationen finden sich im Kapitel "Vermögenslage und Eigenkapital".

Rating besteht, dürften die Auswirkungen auf das Kreditrisiko nur begrenzt sein. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf unser finanzielles Risiko werden auf Basis spezifischer Analysen geschätzt.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Im aktuellen von COVID-19 beherrschten Marktumfeld wird die Liquiditätslage der Allianz insbesondere durch die wirtschaftliche Situation und Solvenz unserer verbundenen Unternehmen beeinflusst sowie durch die politischen und regulatorischen Anforderungen an das Kapitalmanagement von Unternehmen, wie beispielsweise die Möglichkeit, Dividenden auszuschütten. Wir beobachten diese Entwicklungen genau, um sicherzustellen, dass die Allianz SE als Konzernholdinggesellschaft über genügend Ressourcen verfügt, um die Solvenzkapitalanforderungen innerhalb des Konzerns sowie die Liquiditätserfordernisse für das operative Geschäft der Allianz SE zu unterstützen. Wir sind weiterhin der Auffassung, über genügend Liquidität zu verfügen, zumal wir unsere Risikobereitschaft auf der Grundlage von Stressszenarien definieren und für die Liquiditätsrisikoberichterstattung der Allianz SE spezifische Stressszenarien anwenden. So basiert ein dediziertes Szenario auf der Annahme eines simultanen Auftretens von Finanzmarktverwerfungen und potenziellen Rekapitalisierungsbedürfnissen verbundener Unternehmen. Des Weiteren sind wir in ständigem Kontakt mit unseren Einheiten, um uns rechtzeitig ein umfassendes Bild über die Auswirkungen von COVID-19 auf unsere Liquidität sowie über Entwicklungen, die sich möglicherweise nachteilig auswirken könnten, zu verschaffen.

OPERATIONELLES RISIKO

Die COVID-19-bedingten operationellen Risiken ergeben sich hauptsächlich aus möglichen operativen Verzögerungen infolge öffentlicher Maßnahmen zur Einschränkung sozialer Kontakte, gesundheitlicher Probleme von Mitarbeitern und der Kosten für die Aktivierung der Pläne zur Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität sowie aus der Verzögerung oder Nichterbringung externer Dienstleistungen. Die fortgeschrittene Digitalisierung unseres Geschäfts ermöglicht es dem Konzern, die Folgen dieser Krise besser zu bewältigen. So ist insbesondere die Umstellung auf Arbeit im Home Office für unsere Mitarbeiter ohne nennenswerte Probleme geglückt und es konnte gewährleistet werden, dass alle Geschäftsprozesse ohne Unterbrechung weiterlaufen.

KAPITALAUSSTATTUNG

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 verringerte sich unsere Kapitalisierung von 212% zum 31. Dezember 2019 auf 187% 1 zum 30. Juni 2020. Der Rückgang war im Wesentlichen von den Auswirkungen des Pandemieverlaufs und den entsprechenden politischen Maßnahmen auf den Finanzmärkten getrieben. Die wichtigsten Faktoren waren die sinkenden Zinssätze sowie die gleichzeitig fallenden Aktienkurse und die sich ausweitenden Credit Spreads. Während die Aktienmärkte ihre Verluste im zweiten Quartal größtenteils wieder aufgeholt haben, werden die Zinssätze weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau verharren.

Wir beobachten die Entwicklung der COVID-19-Krise wachsam und verwalten unsere Kapitalanlageportfolios umsichtig; wir stellen somit sicher, dass der Konzern und seine Einheiten weiterhin über aus-

1_Mit Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen betrug die Solvency-II-Kapitalquote 217 % zum 30. Juni 2020. Weitere Informationen finden sich im Kapitel "Vermögenslage und Eigenkapital".

reichend Ressourcen verfügen, um ihre Solvency-II-Risikokapitalanforderung gemäß unseren eigenen dynamischen Risiko- und Solvenzmanagementprozessen zu erfüllen. Auf Basis durchgeführter Stresstests liegen uns derzeit keine Erkenntnisse vor, die darauf hinweisen, dass der Allianz Konzern die Solvency-II-Risikokapitalanforderung oder die Mindestkapitalanforderung an den Konzern auf konsolidierter Basis nicht erfüllen würde. Diese Aussage trägt den bekannten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, aber auch den zu erwartenden Entwicklungen auf der Grundlage der am 30. Juni 2020 herrschenden Bedingungen Rechnung.

SONSTIGE ANGABEN

Die Allianz hat ihre Schutzvorkehrungen und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität ausgeweitet, um die Gesundheit der Mitarbeitenden und ihrer Angehörigen zu schützen und gleichzeitig das Geschäft im Interesse unserer Kunden möglichst reibungslos weiterzuführen.

Unsere Aussagen im Zusammenhang mit der COVID-19- Pandemie basieren auf unseren Einschätzungen von Ende Juni 2020. Die Gesamtfolgen der COVID-19-Pandemie lassen sich nicht endgültig vorhersagen, solange diese Krise nicht vorüber ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Informationen zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag finden sich unter Angabe 34 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Sonstige Angaben

NEUESTE ORGANISATORISCHE ÄNDERUNGEN

Im Laufe des ersten Halbjahres 2020 gab es einige kleinere Veränderungen in der Zusammensetzung der berichtspflichtigen Segmente.

STRATEGIE

Nähere Informationen zur Strategie des Allianz Konzerns finden Sie im Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" in unserem Geschäftsbericht 2019. Seither wurde unsere Konzernstrategie keinen wesentlichen Änderungen unterzogen.

PRODUKTE, DIENSTLEISTUNGEN UND VERTRIEBSKANÄLE

Einen Überblick über die vom Allianz Konzern angebotenen Produkte und Dienstleistungen sowie die entsprechenden Vertriebskanäle gibt das Kapitel "Geschäftsbereiche" in unserem Geschäftsbericht 2019.

ALLIANZ KONZERN UND GESCHÄFTSBEREICHE

Der Allianz Konzern ist in den oben beschriebenen vier Geschäftsbereichen tätig. Weitere Informationen hierzu finden sich unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss oder im Kapitel "Geschäftsbereiche" in unserem Geschäftsbericht 2019.

SCHADEN- UND UNFALLVERSICHERUNG

KENNZAHLEN

Kennzahlen Schaden- und Unfallversicherung12345

1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Gesamter Umsatz2 Mio € 33 785 32 916 869
Operatives Ergebnis Mio € 2 175 2 838 -663
Periodenüberschuss Mio € 926 2 079 -1 153
Schadenquote3 % 70,1 66,4 3,7 %-P
Kostenquote4 % 26,5 27,6 -1,0 %-P
Combined Ratio5 % 96,7 94,0 2,7 %-P

Gesamter Umsatz6

Nominal gerechnet verzeichneten wir einen Anstieg des gesamten Umsatzes um 2,6% gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

Dies berücksichtigt ungünstige Wechselkurseffekte in Höhe von 171 Mio € 7 und positive (Ent-)Konsolidierungseffekte in Höhe von 956 Mio €. Intern gerechnet verzeichneten wir ein Umsatzwachstum von 0,3%, das auf einem positiven Preiseffekt von 3,8% und einem negativen Volumeneffekt von 3,5% beruhte.

Folgende Einheiten trugen positiv zum internen Wachstum bei:

AGCS: Der gesamte Umsatz erhöhte sich auf 5532 Mio € – intern gerechnet entsprach dies einem Anstieg von 12,1%. Dieser resultierte weitgehend aus positiven Preiseffekten in unseren Geschäftsbereichen Property, Liability und Financial Lines.

Asia-Pacific: Der gesamte Umsatz belief sich auf 660 Mio €, das entspricht einem internen Wachstum von 14,9%. Diese Entwicklung war in erster Linie auf positive Volumeneffekte in China durch unsere Partnerschaft mit JD.com zurückzuführen.

Deutschland: Der gesamte Umsatz stieg auf 6770 Mio € und damit intern gerechnet um 1,1%. Zurückzuführen war dies auf positive Preiseffekte in unserem Kraftfahrzeug- und Hausrat-/Gebäudeversicherungsgeschäft.

Folgende Einheiten belasteten das interne Wachstum:

Allianz Partners: Der gesamte Umsatz sank auf 3261 Mio € – intern gerechnet entsprach dies einem Rückgang von 10,7%. Dieser resultierte weitgehend aus COVID-19-bezogenen negativen Volumeneffekten in unserem Reiseversicherungsgeschäft, insbesondere in den USA.

Italien: Der gesamte Umsatz reduzierte sich auf 1835 Mio €. Dieser Rückgang lag intern gerechnet bei 4,9% und war in erster Linie auf nachteilige Volumen- und Preiseffekte in unserem Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft zurückzuführen.

Allianz Direct: Der gesamte Umsatz belief sich auf 597 Mio € – intern gerechnet entsprach dies einem Rückgang von 11,5%. Zurückzuführen war dies auf negative Volumeneffekte in unserem Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft.

Operatives Ergebnis

Operatives Ergebnis

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Versicherungstechnisches Ergebnis 717 1 346 -629
Operative Anlageerträge (netto) 1 287 1 454 -167
Sonstiges Ergebnis1 171 37 134
Operatives Ergebnis 2 175 2 838 -663

1_Enthält Provisions- und Dienstleistungserträge/-aufwendungen und sonstige Erträge/Aufwendungen.

Im Wesentlichen durch die negative Entwicklung des versicherungstechnischen Ergebnisses getrieben, ging unser operatives Ergebnis im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres zurück. Eine Verminderung unserer operativen Anlageerträge trug ebenfalls zu diesem Resultat bei.

Der bedeutende Rückgang unseres versicherungstechnischen Ergebnisses resultierte aus höheren Schäden aus Naturkatastrophen und einem insgesamt negativen Einfluss von COVID-19 in Höhe von 0,8 Mrd €. Deutliche Verbesserungen hinsichtlich der Aufwendungen standen einem geringeren Beitrag des Abwicklungsergebnisses im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres gegenüber. Insgesamt verschlechterte sich unsere Combined Ratio um 2,7 Prozentpunkte auf 96,7%.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Verdiente Beiträge (netto) 26 030 25 179 850
Auf das Schadenjahr bezogene
Schadenaufwendungen
-18 706 -17 468 -1 239
Auflösungen von Schadenrückstellungen
aus den vergangenen Jahren
(Abwicklungsergebnis)
456 740 -284
Schadenaufwendungen (netto) -18 250 -16 727 -1 523
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen
(netto)
-6 909 -6 939 31
Veränderungen der Rückstellungen für
Versicherungs- und Investmentverträge
(netto) (ohne Aufwendungen für
Beitragsrückerstattungen)1
-154 -167 13
Versicherungstechnisches Ergebnis 717 1 346 -629

1_Enthält den versicherungstechnischen Anteil (Deckungsrückstellungen für Versicherungsverträge und übrige versicherungstechnische Rückstellungen) der "Veränderungen der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)". Weitere Informationen finden sich unter Angabe 25 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

5_Entspricht dem Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) sowie Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).

1_Weitere Informationen zu den Zahlen der Schaden- und Unfallversicherung finden sich unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

2_Der gesamte Umsatz in der Schaden- und Unfallversicherung umfasst auch Provisions- und Dienstleistungserträge.

3_Entspricht dem Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).

4_Entspricht dem Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).

6_Wir kommentieren die Entwicklung unseres gesamten Umsatzes intern gerechnet,– das heißt, die Zahlen wurden bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte –, um vergleichbarere Angaben zu liefern.

7_Basierend auf den durchschnittlichen Wechselkursen von 2020 im Vergleich zu 2019.

Unsere auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote1 belief sich auf 71,9% – eine Verschlechterung um 2,5 Prozentpunkte gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres aufgrund von COVID-19-bezogenen Verlusten und höheren Schäden aus Naturkatastrophen. Dies spiegelt sich in einer negativen Auswirkung auf unsere Combined Ratio von 0,8 Prozentpunkten wider: von 1,5% auf 2,3%.

Lässt man die Schäden aus Naturkatastrophen unberücksichtigt, belief sich unsere auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote auf 69,6%, ein Anstieg um 1,7 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorjahresquote.

Folgende Einheiten trugen positiv zur Entwicklung der auf das Schadenjahr bezogenen Schadenquote bei:

Italien: 0,5 Prozentpunkte. Dies war auf eine geringere Schadenhäufigkeit in unserem Privatkundenversicherungsgeschäft aufgrund der Ausgangssperre zurückzuführen.

Allianz Direct: 0,4 Prozentpunkte. Die Verbesserung resultierte aus einem deutlichen Rückgang der Schadenhäufigkeit in unserem Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft in allen Märkten, was ebenso auf COVID-19 zurückzuführen war. Der größte Beitrag stammte aus Italien.

Folgende Einheiten belasteten die Entwicklung der auf das Schadenjahr bezogenen Schadenquote:

AGCS: 2,1 Prozentpunkte. Diese Verschlechterung war auf eine Zunahme von Naturkatastrophen sowie einen schwerwiegenden Einfluss von COVID-19, insbesondere auf den Geschäftsbereich Entertainment, zurückzuführen.

Rückversicherung: 1,5 Prozentpunkte. Dieser Anstieg resultierte fast ausschließlich aus den negativen Effekten der COVID-19-Pandemie.

Unser positives Abwicklungsergebnis belief sich auf 456 Mio €, verglichen mit 740 Mio € im ersten Halbjahr 2019. Dies spiegelt sich in einer Abwicklungsquote von 1,8% wider, nach 2,9% im Vorjahr. Der Großteil unserer Einheiten trug positiv zu unserem Abwicklungsergebnis bei.

Die Gesamtaufwendungen lagen in der ersten Jahreshälfte 2020 bei 6909 Mio € gegenüber 6939 Mio € im Vorjahreszeitraum. Unsere Kostenquote verbesserte sich deutlich um 1,0 Prozentpunkte, da sie von unseren Akquisitionen im Vereinigten Königreich und einer positiven Entwicklung der Kosten bei der AGCS profitierte.

Operative Anlageerträge (netto)

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Zinserträge und ähnliche Erträge (bereinigt
um Zinsaufwendungen)
1 517 1 665 -149
Operative Erträge aus erfolgswirksam zum
Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und
-passiva (netto)
-59 -20 -40
Operative realisierte Gewinne (netto) 58 117 -59
Operative Wertminderungen auf
Finanzanlagen (netto)
-117 -19 -99
Aufwendungen für Finanzanlagen -201 -192 -10
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
(netto)1
90 -98 188
Operative Anlageerträge (netto)2 1 287 1 454 -167

1_Bezieht sich auf die Überschussbeteiligung, vor allem aus dem UBR-Geschäft (Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung), welche innerhalb der "Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)" berichtet wird. Weitere Informationen hierzu finden sich unter Angabe 25 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

2_Die "operativen Anlageerträge (netto)" für unseren Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung umfassen das "operative Kapitalanlageergebnis", wie unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss angegeben, und die "Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen (netto)" (Überschussbeteiligung).

Unsere operativen Anlageerträge (netto) verringerten sich im ersten Halbjahr 2020. Fast alle Positionen trugen zu dieser Entwicklung bei, die insbesondere auf turbulente Finanzmärkte zurückzuführen war.

Sonstiges Ergebnis

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Provisions- und Dienstleistungserträge 851 992 -140
Sonstige Erträge 150 1 148
Provisions- und
Dienstleistungsaufwendungen
-830 -954 124
Sonstige Aufwendungen - -2 2
Sonstiges Ergebnis 171 37 134

Unser sonstiges Ergebnis profitierte von dem Verkauf einer selbst genutzten Immobilie in Deutschland.

Periodenüberschuss

Der Periodenüberschuss fiel in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 deutlich geringer aus. Neben dem Rückgang des operativen Ergebnisses trugen eine Verschlechterung unserer nichtoperativen Anlageerträge – aufgrund der oben erwähnten turbulenten Finanzmärkte – sowie eine Steigerung unserer Ausgaben für Effizienzmaßnahmen zu diesem Ergebnis bei. Der Gesamteffekt wurde nur teilweise durch geringere Ertragsteuern kompensiert.

1_Entspricht dem Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) ohne Auflösungen von Schadenrückstellungen aus den vergangenen Jahren (Abwicklungsergebnis) zu verdienten Beiträgen (netto).

LEBENS- UND KRANKENVERSICHERUNG

KENNZAHLEN

Kennzahlen Lebens- und Krankenversicherung1

1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Gesamte Beitragseinnahmen2 Mio € 36 356 37 399 -1 043
Operatives Ergebnis Mio € 1 810 2 327 -517
Periodenüberschuss Mio € 1 802 1 788 14
Eigenkapitalrendite3 % 12,3 12,7 -0,4 %-P

Gesamte Beitragseinnahmen4

Aufgrund der Maßnahmen zur sozialen Distanzierung im Zusammenhang mit COVID-19 sanken die gesamten Beitragseinnahmen in der ersten Jahreshälfte 2020 nominal um 2,8 %. Günstige Wechselkurseffekte beliefen sich auf 177 Mio € und positive (Ent-)Konsolidierungseffekte lagen bei 59 Mio €. Intern gerechnet4 gingen die gesamten Beitragseinnahmen um1 280Mio € – oder 3,4% –auf36356 Mio € zurück.

Die gesamten Beitragseinnahmen legten im Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland auf 13782 Mio € zu. Dieses Wachstum von intern gerechnet 1,6% war vor allem einem höheren Absatz von kapitaleffizienten Produkten zuzuschreiben. Im deutschen Krankenversicherungsgeschäft stiegen die gesamten Beitragseinnahmen auf 1864 Mio € und damit intern gerechnet um 4,9%. Zu verdanken war dies größtenteils den Beitragsanpassungen in der Krankenvollversicherung und der Akquisition von Neukunden in der Zusatzversicherung.

In den USA gingen die gesamten Beitragseinnahmen auf 4863 Mio € zurück. Dieser Rückgang von intern gerechnet 18,4% war vorwiegend auf schwächere Absätze bei indexgebundenen Rentenprodukten zurückzuführen. Dieser Effekt wurde teilweise durch höhere Absätze bei nicht-traditionellen Variable-Annuity-Produkten aufgewogen.

In Italien stiegen die gesamten Beitragseinnahmen auf 5213 Mio €. Hauptursache für das intern gerechnete Plus von 7,8% waren gestiegene Absätze in unserem Geschäft mit fondsgebundenen und kapitaleffizienten Produkten.

In Frankreich sanken die gesamten Beitragseinnahmen auf 3207 Mio €. Das Minus von 26,4% ergab sich intern gerechnet überwiegend aus rückläufigen Absätzen bei unseren Renten- und Sparprodukten mit Garantien gegenüber einer hohen Vergleichsgrundlage im ersten Halbjahr 2019.

In der Region Asien-Pazifik erhöhten sich die gesamten Beitragseinnahmen auf 2948 Mio €, was intern gerechnet einem Anstieg von 8,2% entspricht. Ausschlaggebend für dieses Wachstum war vor allem ein höherer Absatz von fondsgebundenen Produkten in Indonesien und Taiwan.

Barwert der Neugeschäftsprämien (PVNBP)5

Der Barwert der Neugeschäftsprämien ging, von der Pandemie beeinträchtigt, um 3292 Mio € auf 31269 Mio € zurück. Verantwortlich hierfür waren hauptsächlich die rückläufigen Absätze kapitaleffizienter Produkte im deutschen Lebensversicherungsgeschäft und in den USA. Auch der Nachfragerückgang nach Renten- und Sparprodukten mit Garantien in Frankreich trug hierzu bei. Diese negativen Effekte wurden durch höhere Volumina bei Risiko- und Krankenversicherungsprodukten, sowohl im deutschen Krankenversicherungsgeschäft als auch in den USA, und bei fondsgebundenen Produkten in Italien teilweise wettgemacht.

Barwert der Neugeschäftsprämien nach Geschäftszweigen

1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Renten- und Sparprodukte mit Garantien 12,2 20,3 -8,1
Risiko- und Krankenversicherungsprodukte 20,3 16,8 3,5
Fondsgebundene Produkte ohne Garantien 22,3 18,7 3,6
Kapitaleffiziente Produkte 45,2 44,1 1,0
Summe 100,0 100,0 -

Operatives Ergebnis

%

OPERATIVES ERGEBNIS NACH ERGEBNISQUELLEN6,7

Operatives Ergebnis nach Ergebnisquellen

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren 3 257 3 266 -9
Marge aus Kapitalanlagen 1 602 1 729 -127
Aufwendungen -3 674 -3 602 -72
Technische Marge 688 616 72
Auswirkung der Veränderung aktivierter
Abschlusskosten
-63 319 -382
Operatives Ergebnis 1 810 2 327 -517

1_Weitere Informationen zu den Zahlen der Lebens- und Krankenversicherung finden sich unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

2_Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebens- und Krankenversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anzuwenden sind.

3_Stellt den annualisierten Quotienten aus dem Periodenüberschuss und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne nicht realisierte Gewinne/Verluste aus festverzinslichen Wertpapieren, bereinigt um Shadow Accounting, zu Beginn und zum Ende der Periode dar. Annualisierte Zahlen stellen keine Prognose für die Jahreszahlen dar. Die Eigenkapitalrendite für 2019 wird für das Gesamtjahr dargestellt.

4_Im folgenden Abschnitt kommentieren wir die Entwicklung unserer Beitragseinnahmen intern gerechnet, das heißt bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte, um die Informationen besser vergleichbar zu machen.

5_Barwert der Neugeschäftsprämien vor Abzug der auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile. 6_Das Ziel der Aufgliederung des operativen Ergebnisses nach Ergebnisquellen in der Lebens- und Krankenversicherung ist

es, Entwicklungen in IFRS-Ergebnissen zu erklären. Dabei werden die zugrunde liegenden Werttreiber auf einer konsolidierten Basis für den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung analysiert.

7_Um die Verfeinerung der Berichterstattung nach Ergebnisquellen in den USA widerzuspiegeln, wurden die Vorjahreswerte angepasst.

Unser operatives Ergebnis ging zurück. Dies war in erster Linie der Ausweitung des Abschreibungszeitraums für aktivierte Abschlusskosten bei indexgebundenen Rentenprodukten im zweiten Quartal 2019 in den USA zuzuschreiben, die im Vorjahr mit einem positiven Effekt zu Buche schlug. Weitere beitragende Faktoren waren ein durch COVID-19-bedingter Rückgang der Marge aus Kapitalanlagen – welcher einerseits durch höhere Wertminderungen im ersten Quartal 2020, und andererseits durch gestiegene Aufwendungen für Absicherungsgeschäfte in unserem Variable-Annuity-Geschäft im ersten Halbjahr 2020 in den USA getrieben wurde – sowie die Veräußerung der Allianz Popular S.L. in Spanien. Insgesamt schmälerten die COVID-19-bezogenen negativen Auswirkungen das operative Ergebnis um 0,4 Mrd € im ersten Halbjahr 2020.

VERWALTUNGSKOSTENZUSCHLÄGE UND GEBÜHREN1

Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Beitragsbasierte
Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren
2 094 2 119 -25
Rückstellungsbasierte
Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren
818 793 25
Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen
Verträgen
346 354 -8
Verwaltungskostenzuschläge und
Gebühren
3 257 3 266 -9
Beitragsbasierte
Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren
in % der gesamten Beitragseinnahmen
5,8 5,7 0,1
Rückstellungsbasierte
Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren
in % der durchschnittlichen Rückstellungen1,2
0,1 0,1 -
Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen
Verträgen in % der durchschnittlichen fonds
gebundenen Rückstellungen2,3
0,2 0,2 -
1_Deckungsrückstellungen und fondsgebundene Rückstellungen.

2_Darstellung der Renditen ist zeitanteilig.

3_Verhältnis von fondsgebundenen Gebühren, ausgenommen den Asset-Management-Gebühren, zu fondsgebundenen Rückstellungen.

Die beitragsbasierten Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren gingen vor allem im deutschen Lebensversicherungsgeschäft zurück, getrieben von den rückläufigen Absätzen bei den kapitaleffizienten Produkten mit Einmalprämien im zweiten Quartal 2020. Die rückstellungsbasierten Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren stiegen vorwiegend bedingt durch die höheren Rückstellungsvolumina, insbesondere in Deutschland und den USA, und waren stabil im Verhältnis zu den Rückstellungen. Die Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen sanken hauptsächlich aufgrund der Veräußerung von Allianz Popular S.L. in Spanien. Ein Anstieg in Italien, der größtenteils auf ein gestiegenes verwaltetes Vermögen zurückzuführen war, hatte eine zum Teil ausgleichende Wirkung.

MARGE AUS KAPITALANLAGEN2

Marge aus Kapitalanlagen

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Zinserträge und ähnliche Erträge 9 130 9 283 -153
Operative Erträge aus erfolgswirksam zum
Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -
passiva (netto)
-2 159 -351 -1 808
Operative realisierte Gewinne/Verluste
(netto)
4 791 2 081 2 710
Zinsaufwendungen -52 -56 3
Operative Wertminderung auf
Finanzanlagen (netto)
-3 557 -539 -3 017
Aufwendungen für Finanzanlagen -787 -697 -90
Sonstige1 -205 233 -437
Technischer Zins -4 588 -4 498 -90
Überschussbeteiligung der
Versicherungsnehmer
-970 -3 727 2 756
Marge aus Kapitalanlagen 1 602 1 729 -127
Marge aus Kapitalanlagen in Basispunkten2,3 32,8 37,5 -4,8

1_Die Position "Sonstige" beinhaltet einerseits das operative Ergebnis der operativen Einheiten, welche nicht in den Anwendungsbereich zur Berichterstattung nach Ergebnisquellen fallen, und andererseits unterschiedliche Definitionen im Vergleich zur Finanzberichterstattung, wie beispielsweise Zinsaufwendungen aus in Rückdeckung gegebenem Versicherungsgeschäft und Provisions- und Dienstleistungserträge und -aufwendungen exklusive Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen.

2_Verhältnis von Marge aus Kapitalanlagen zu durchschnittlichen Deckungsrückstellungen zum Ende der aktuellen Periode und zum Ende der entsprechenden Vorperiode.

3_Darstellung der Renditen ist zeitanteilig.

Unsere Marge aus Kapitalanlagen war rückläufig. In den USA verzeichneten wir erhöhte Aufwendungen für Absicherungsgeschäfte aufgrund von Marktturbulenzen in unserem Variable-Annuities-Geschäft. In den meisten Ländern in der Eurozone verbuchten wir infolge der von der COVID-19-Pandemie verursachten Marktverwerfungen höhere Wertminderungen im ersten Quartal 2020, insbesondere bei Aktien. Gestiegene realisierte Gewinne und eine niedrigere Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer kompensierten diese Effekte teilweise.

AUFWENDUNGEN3

Aufwendungen

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Abschlussaufwendungen und Provisionen -2 722 -2 681 -41
Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen -952 -922 -30
Aufwendungen -3 674 -3 602 -72
Abschlussaufwendungen und Provisionen in
% des Barwertes der Neugeschäftsprämien1
-8,7 -7,8 (0,9)
Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen in
% der durchschnittlichen Rückstellungen2,3
-0,2 -0,2 -

1_Barwert der Neugeschäftsprämien vor Abzug der auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile.

2_Deckungsrückstellungen und fondsgebundene Rückstellungen.

3_Aufwendungen umfassen Abschlussaufwendungen und Provisionen (ausgenommen Provisionsrückforderungen, welche der technischen Marge zugeordnet sind) sowie Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen.

3_Darstellung der Renditen ist zeitanteilig.

1_Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren umfassen beitrags- und rückstellungsbasierte Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren, Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen sowie die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer an den Aufwendungen.

2_Die Marge aus Kapitalanlagen ist definiert als IFRS-Kapitalanlageergebnis, bereinigt um Aufwendungen (abzüglich Zinszuführungen zu IFRS-Rückstellungen) sowie um die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer (beinhaltet die über

vertragliche oder aufsichtsrechtliche Bestimmungen hinausgehende Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer, hauptsächlich für das deutsche Lebensversicherungsgeschäft).

Unsere Abschlussaufwendungen und Provisionen stiegen, hauptsächlich bedingt durch die höheren Provisionen in Frankreich und eine Kostenumverteilung aus Verwaltungs- und sonstigen Aufwendungen in Thailand. Stärkere Absätze mit fondsgebundenen Produkten in Indonesien und Italien sowie ein Nachfragewachstum nach Risiko- und Krankenversicherungsprodukten in der Türkei leisteten zu dem Anstieg einen zusätzlichen Beitrag. Die positiven Effekte wurden durch die niedrigeren Absätze bei indexgebundenen Rentenprodukten in den USA teilweise aufgehoben.

Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen legten vorwiegend aufgrund höherer IT- und Sponsorship-Aufwendungen in Italien und erhöhter Sozialabgaben sowie IT-Aufwendungen in Frankreich zu.

TECHNISCHE MARGE1

Unsere technische Marge verbesserte sich vor allem aufgrund eines günstigeren Schadenverlaufs sowie eines Geschäftswachstums in der Region Asien-Pazifik. In Frankreich begünstigten die Auflösung von Schadenrückstellungen und ein in der ersten Jahreshälfte 2019 verbuchter Großschaden, in Italien ein besseres Stornoergebnis den Aufschwung. Zu den negativen Treibern zählten die Entkonsolidierung von Allianz Popular S.L. in Spanien, eine niedrigere Marge bei Invaliditätsprodukten in der Schweiz sowie eine rückläufige Risikomarge infolge einer höheren Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer im deutschen Krankenversicherungsgeschäft.

AUSWIRKUNGEN DER VERÄNDERUNG AKTIVIERTER ABSCHLUSSKOSTEN2

Auswirkungen der Veränderung aktivierter Abschlusskosten

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Aktivierung von Abschlusskosten 831 881 -50
Planmäßige und außerplanmäßige
Abschreibung von aktivierten
Abschlusskosten
-894 -563 -332
Auswirkungen der Veränderung
aktivierter Abschlusskosten
-63 319 -382

Die Auswirkung der Veränderung aktivierter Abschlusskosten wurde negativ. Hauptursachen hierfür waren die Änderung des Abschreibungszeitraums für aktivierte Abschlusskosten in den USA im zweiten Quartal 2019, die im Vorjahr zu einem positiven Effekt führte, und die durch Marktturbulenzen bedingten True-ups im traditionellen Variable-Annuity-Geschäft in den USA, sowie in unserem Geschäft mit fondsgebunden Produkten in Taiwan. Die niedrigere Aktivierung von Abschlusskosten war vor allem dem Rückgang der Absätze bei indexgebundenen Rentenprodukten in den USA geschuldet.

OPERATIVES ERGEBNIS NACH GESCHÄFTSZWEIGEN3

Operatives Ergebnis nach Geschäftszweigen

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Renten- und Sparprodukte mit Garantien 783 1 127 -344
Risiko- und Krankenversicherungsprodukte 443 473 -31
Fondsgebundene Produkte ohne Garantien 220 241 -20
Kapitaleffiziente Produkte 364 486 -122
Operatives Ergebnis 1 810 2 327 -517

Das operative Ergebnis in unserem Geschäftsbereich Renten- und Sparprodukte mit Garantien ging zurück. Hauptgrund hierfür war eine geringere Marge aus Kapitalanlagen in den USA. Zu den weiteren Schlüsselfaktoren zählten eine Produktneuzuordnung zum Geschäftszweig kapitaleffiziente Produkte, verbunden mit einem geringeren Beitrag aufgrund des verringerten Portfolioanteils im deutschen Lebensversicherungsgeschäft. Das gesunkene operative Ergebnis im Geschäftsbereich Risiko- und Krankenversicherungsprodukte war vor allem auf die rückläufigen Margen aus Kapitalanlagen in Frankreich und im deutschen Krankenversicherungsgeschäft zurückzuführen. Die Entkonsolidierung von Allianz Popular S.L. in Spanien trug ebenfalls negativ bei, während geringere Schadensfälle und das Wachstum in der Region Asien-Pazifik dieser Entwicklung teilweise entgegenwirkten. Unser Geschäftsbereich fondsgebundene Produkte ohne Garantien verzeichnete einen Rückgang des operativen Ergebnisses, in erster Linie aufgrund der Veräußerung von Allianz Popular S.L. in Spanien und der Entwicklungen in unserem Geschäft in Taiwan. Das niedrigere operative Ergebnis des Geschäftsbereichs kapitaleffiziente Produkte war hauptsächlich auf eine Änderung des Abschreibungszeitraums für aktivierte Abschlusskosten in den USA im zweiten Quartal 2019 zurückzuführen, die sich im Vorjahr positiv auswirkte. Die Entwicklung konnte durch höhere Volumina im deutschen Lebensversicherungsgeschäft teilweise kompensiert werden.

Periodenüberschuss

Unser Periodenüberschuss blieb stabil. Ein höheres nichtoperatives Ergebnis – insbesondere infolge gestiegener realisierter Gewinne aus dem Verkauf von Allianz Popular S.L. in Spanien – und niedrigere Einkommensteuern in der ersten Jahreshälfte 2020 wogen den Rückgang des operativen Ergebnisses auf.

Eigenkapitalrendite

Unsere Eigenkapitalrendite ging um 0,4 Prozentpunkte auf 12,3% leicht zurück. Hauptverantwortlich hierfür war der Anstieg des Eigenkapitals im Vergleich zum Jahresende 2019.

1_Die technische Marge umfasst das Risikoergebnis (Risikoprämie abzüglich rückstellungsübersteigender Vorteile nach Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer), das Stornoergebnis (Rückkaufkosten und Provisionsrückforderungen) und das Rückversicherungsergebnis.

2_Die Auswirkung der Veränderung aktivierter Abschlusskosten beinhaltet Effekte aus der Veränderung der aktivierten Abschlusskosten, der Rückstellungen nicht verdienter Beiträge (URR) und der Abschreibungen auf den Wert des neu dazu

erworbenen Geschäfts (VOBA) und stellt die Nettoauswirkung der Aktivierung und Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten und vorgelagerten Kostenzuschläge auf das operative Ergebnis dar und weicht daher von den Werten der IFRS-Finanzberichterstattung ab.

3_Um die Verfeinerung der Berichterstattung nach Ergebnisquellen in den USA widerzuspiegeln, wurden die Vorjahreswerte angepasst..

ASSET MANAGEMENT

KENNZAHLEN

Kennzahlen Asset Management1

1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Operative Erträge Mio € 3 493 3 320 173
Operatives Ergebnis Mio € 1 319 1 251 68
Cost-Income Ratio2 % 62,2 62,3 -0,1 %-P
Periodenüberschuss Mio € 906 926 -20
Gesamtes verwaltetes Vermögen zum
30. Juni3
Mrd € 2 250 2 268 -18
davon: für Dritte verwaltetes Vermögen
zum 30. Juni3
Mrd € 1 658 1 686 -28

Verwaltetes Vermögen23

Zusammensetzung des gesamten verwalteten Vermögens Mrd €

Art der Anlageklasse 30.6.2020 31.12.2019 Delta
Anleihen 1 815 1 801 14
Aktien 155 170 -15
Mischfonds1 168 177 -9
Alternative Anlageklassen 113 120 -7
Summe 2 250 2 268 -18

1_Mischfonds sind eine Kombination aus verschiedenen Anlageklassen (zum Beispiel Anleihen, Aktien, Barvermögen und Immobilien), die für Investitionen genutzt werden können. Mischfonds erhöhen die Diversifikation eines Portfolios, weil ein größerer Anlagespielraum vorhanden ist.

Die Nettomittelabflüsse4 aus dem gesamten verwalteten Vermögen beliefen sich für das erste Halbjahr 2020 auf 20,5 Mrd €. Ursächlich hierfür waren Nettomittelabflüsse aus dem für Dritte verwalteten Vermögen in Höhe von 20,6 Mrd €. Die Nettomittelabflüsse stammten sowohl von PIMCO als auch von AllianzGI, wobei der größte Anteil PIMCO zuzuschreiben war (PIMCO: 16,6 Mrd € gesamt / 20,3 Mrd € aus dem für Dritte verwalteten Vermögen; AllianzGI: 3,9 Mrd € gesamt / 0,3 Mrd € aus dem für Dritte verwalteten Vermögen). Aufgrund der durch COVID-19 verursachten Marktturbulenzen kam es im ersten Quartal zu Nettomittelabflüssen, während im zweiten Quartal wieder Nettomittelzuflüsse verzeichnet wurden.

Positive Effekte aus Kursveränderungen und Dividenden5 beliefen sich auf 6,2 Mrd €. Davon stammten 27,8 Mrd € von PIMCO und betrafen Anleihen; AllianzGI hingegen verzeichnete negative Effekte in Höhe von 21,6 Mrd €, wozu alle Anlageklassen bis auf Anleihen beitrugen.

Positive Effekte aus Konsolidierung, Entkonsolidierung und sonstigen Anpassungen steuerten 0,3 Mrd € zum gesamten verwalteten Vermögen bei.

Ungünstige Wechselkurseffekte beliefen sich auf 4,0 Mrd € und betrafen PIMCO.

Für Dritte verwaltetes Vermögen

30.6.2020 31.12.2019 Delta
Für Dritte verwaltetes
Vermögen
Mrd € 1 658 1 686 -1,7 %
Aufgeteilt nach
Geschäftseinheiten
PIMCO % 79,6 78,8 0,7 %-P
AllianzGI % 20,4 21,2 -0,7 %-P
Aufgeteilt nach Anlageklassen
Anleihen % 79,8 78,6 1,2 %-P
Aktien % 8,3 8,6 -0,3 %-P
Mischfonds % 9,1 9,5 -0,4 %-P
Alternative Anlageklassen % 2,8 3,3 -0,5 %-P
Aufgeteilt nach
Investmentvehikeln1
Publikumsfonds % 57,3 58,8 -1,5 %-P
Direktmandate % 42,7 41,2 1,5 %-P
Regionale Verteilung2
Amerika % 56,3 55,4 0,9 %-P
Europa % 31,7 33,4 -1,7 %-P
Asien-Pazifik % 11,9 11,2 0,7 %-P
Gesamte dreijährige rollierende
Anlageperformance über Benchmark3
% 67 92 -25 %-P

1_Publikumsfonds sind Investmentvehikel (in den USA Investmentgesellschaften, die unter den "US Code" fallen; in Deutschland Fonds, die unter die "Standard-Anlagerichtlinien des Fonds" im Investmentgesetz fallen), bei denen Gelder der einzelnen Anleger gebündelt in einem Sondervermögen durch einen Fondsmanager angelegt werden. Direktmandate sind Investmentvehikel, bei denen das Vermögen eines einzelnen Investors durch den Vermögensverwalter bzw. Fondsmanager angelegt wird (zum Beispiel öffentliche oder private Körperschaften, vermögende Privatkunden und Firmenkunden).

2_Ausschlaggebend ist der Sitz der Vermögensverwaltungsgesellschaft.

3_Die dreijährige rollierende Anlageperformance über Benchmark basiert auf einem mandatbasierten und volumengewichteten dreijährigen Anlageerfolg aller Drittgelder, die von Portfoliomanagementeinheiten der Allianz Asset Management verwaltet werden. Für Direktmandate und Publikumsfonds wird der (auf Basis der Schlusskurse bewertete) Anlageerfolg vor Abzug von Kosten mit dem Anlageerfolg der jeweiligen Benchmark, basierend auf unterschiedlichen Metriken, verglichen. Bei einigen Publikumsfonds wird der um Gebühren verminderte Anlageerfolg mit dem Anlageerfolg des Medians der zugehörigen Morningstar Peer Group verglichen (eine Positionierung im ersten und zweiten Quartil entspricht einer Outperformance).

Der Rückgang der gesamten dreijährigen rollierenden Anlageperformance über Benchmark wurde verursacht durch COVID-19-bedingte erhebliche Marktverwerfungen und das Umschichten großer Kapitalmengen aus Aktien- hin zu Geldmarktfonds im ersten Quartal. Dies führte zu einem schwierigen Marktumfeld für manche unserer Fonds.

1_Weitere Informationen zu den Zahlen von Asset Management finden sich unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

2_Verhältnis von operativen Aufwendungen zu operativen Erträgen.

3_Wert für 2019 zum 31. Dezember 2019.

4_Nettomittelflüsse umfassen die Summe aus Neukundengeldern, zusätzlichen Anlagen von Bestandskunden inklusive der Wiederanlage von Dividendenausschüttungen, Abflüsse von Kundengeldern sowie Ausschüttungen von Zinsen und Dividenden, die nicht wieder angelegt werden.

5_Kursveränderungen und Dividenden umfassen die Veränderung der Bewertung der Vermögensgegenstände aufgrund geänderter Marktpreise (Kurse) sowie laufende Zins- und Dividendeneinnahmen des Sondervermögens und Ausschüttungen an die Anleger der Publikumsfonds und geschlossenen Fonds.

Operative Erträge

Unsere operativen Erträge stiegen nominal um 5,2%. Diese Entwicklung war bedingt durch höheres durchschnittliches für Dritte verwaltetes Vermögen bei PIMCO; hier verzeichneten wir – trotz eines Abschwungs im ersten Quartal 2020 – positive Markteffekte, vor allem bei Anleihen. Nettomittelzuflüsse und günstige Wechselkurseffekte unterstützen den Anstieg. Intern gerechnet1 nahmen die operativen Erträge um 3,0% zu.

Wir verbuchten niedrigere erfolgsabhängige Provisionen sowohl bei AllianzGI als auch bei PIMCO aufgrund eines herausfordernden Geschäftsumfelds im Zuge von COVID-19.

Der sonstige Provisionsüberschuss stieg aufgrund eines höheren durchschnittlichen für Dritte verwalteten Vermögens bei PIMCO.

Operatives Ergebnis

Unser operatives Ergebnis stieg nominal um 5,4%. Dieser Zuwachs war steigenden operativen Erträgen zu verdanken, welche die höheren operativen Aufwendungen überstiegen. Intern gerechnet1nahm unser operatives Ergebnis um 3,3% zu, was auf das höhere durchschnittliche für Dritte verwaltete Vermögen zurückzuführen war.

Der nominale Anstieg der Verwaltungsaufwendungen war durch PIMCO getrieben, wo sowohl eine gestiegene Mitarbeiterzahl als auch eine gute Geschäftsentwicklung zu einem höheren Personalaufwand führte. Auf der anderen Seite verzeichnete AllianzGI aufgrund von Maßnahmen zur Kostenbegrenzung einen geringeren Aufwand.

Unsere Cost-Income Ratio blieb nahezu unverändert.

Informationen zum Geschäftsbereich Asset Management Mio €

1.1. – 30.6. 2020 2019 Delta
Erfolgsabhängige Provisionen 72 122 -50
Sonstiger Provisionsüberschuss 3 423 3 198 225
Sonstige operative Erträge -2 - -2
Operative Erträge 3 493 3 320 173
Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne
akquisitionsbedingte Aufwendungen
-2 174 -2 069 -105
Operative Aufwendungen -2 174 -2 069 -105
Operatives Ergebnis 1 319 1 251 68

Periodenüberschuss

Der Rückgang unseres Periodenüberschusses war auf ein niedrigeres nichtoperatives Ergebnis zurückzuführen, welches durch Restrukturierungsaufwendungen beeinflusst wurde.

1_Operative Erträge/operatives Ergebnis, bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte.

CORPORATE UND SONSTIGES

KENNZAHLEN

Kennzahlen Corporate und Sonstiges1

2020 2019 Delta
1 402 1 399 3
-1 833 -1 694 -139
-432 -296 -136
-535 -482 -53

Ergebnisübersicht

Unser operatives Ergebnis war verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres stark rückläufig. Zurückzuführen war dies überwiegend auf eine Verschlechterung unseres operativen Kapitalanlageergebnisses und einen Beitrag zu einem COVID-19-Solidaritätsfonds.

Unser Periodenfehlbetrag verschlechterte sich ebenfalls. Der Rückgang unseres operativen Ergebnisses wurde teilweise von geringeren Zinsaufwendungen für externe Schulden und einem höheren Ertragsteuerergebnis aufgewogen.

1_Weitere Informationen zu den Zahlen von Corporate und Sonstiges finden sich unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

AUSBLICK

Wirtschaftlicher Ausblick1

In Anbetracht der allmählichen Erholung von den Maßnahmen der Ausgangsbeschränkungen gehen wir davon aus, dass das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 um 4,7% fallen wird, gefolgt von einem Wachstum in Höhe von 4,8% im Jahr 2021. Mit einer Rückkehr zu Vorkrisenniveaus ist also frühestens Ende 2021 zu rechnen, in erster Linie angeführt von China und den USA. Die Unsicherheit bleibt jedoch weiterhin extrem hoch. Dieses U-förmige Szenario basiert auf der Annahme, dass die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen weiterhin Wirkung zeigen und keine zweite Infektionswelle die Regierungen dazu zwingt, erneut nationale Ausgangsbeschränkungen zu verhängen. Die durch COVID-19 ausgelöste beispiellose Gesundheits- und Wirtschaftskrise sorgt auch für ein beispielloses Maß an Unsicherheit.

In den USA gehen wir grundsätzlich von einem Rückgang des BIP von 5,3% für 2020 und einem Wachstum von 3,7% für 2021 aus. In der Eurozone dürfte die U-förmige Erholung sogar noch ausgeprägter verlaufen. Hier wird die Wirtschaft 2020 wohl um 9% einbrechen und 2021 wieder um 6% zulegen. Anhaltende Hygienebeschränkungen, Bedenken über weitere Ansteckungen, eine erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit und die erwartete ungleichmäßige weltweite Erholung werden den Konsum und die Investitionsbereitschaft prägen und die zugrunde liegende Wachstumsdynamik beeinflussen. Folglich ist mit einer Erholung des BIP in der Eurozone auf Vorkrisenniveau Ende 2022 zu rechnen.

Die Fiskal- und Geldpolitik wird also bis auf Weiteres expansiv bleiben. Insbesondere bezogen auf die Geldmärkte scheint ein neuer Zinserhöhungszyklus in weiter Ferne zu liegen. Nach dieser sehr schweren Rezession ist es vielmehr äußerst wahrscheinlich, dass die Zentralbanken vorsichtiger denn je sein werden, wenn es um eine geldpolitische Normalisierung geht. Angesichts dessen dürften die Renditen in den Industrieländern langfristig einen Negativtrend aufweisen. Für 2020 gehen wir davon aus, dass 10-jährige Bundesanleihen am Ende des Jahres bei - 0,5% und 10-jährige US-Staatsanleihen bei 1,0% leicht über den aktuellen Renditeniveaus stehen werden.

Ausblick für die Versicherungsbranche1

Die COVID-19-Pandemie hat unsere zum Jahresbeginn angestellten Prognosen, in denen wir für 2020 von steigenden Beitragseinnahmen ausgingen, ausgehebelt. Nun ist von einem weltweiten Rückgang der Prämien auszugehen.

Im Schaden- und Unfallversicherungssektor stehen Wirtschaftsaktivität und Nachfrage in einem engen Zusammenhang. Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass die Rezession und eine allmähliche Erholung, vor allem durch ihre Auswirkungen auf das Neugeschäft in vielen Bereichen, das Prämienwachstum beeinflussen werden.

Im Lebensversicherungssektor hängt die Nachfrage nach einigen Produkten, wie etwa fondsgebundene Policen, direkt von den Kapitalmärkten ab. Daher könnte eine erhöhte Volatilität auf das Prämienwachstum Einfluss haben. Die Branchenrentabilität könnte von zwei Effekten betroffen sein: Eine erhöhte Marktvolatilität und niedrige Renditen setzen die Anlageerträge unter Druck, während Schadenmeldungen im Zusammenhang mit COVID-19 auf Gewinne aus dem Versicherungsgeschäft wirken. Nach wie vor besteht kaum Klarheit über das Ausmaß der Schäden und auch die Kapitalmarktentwicklung ist aufgrund des fortlaufenden Pandemiegeschehens kaum prognostizierbar. Der Trend zur Marktverhärtung dürfte jedoch durch die Pandemie nicht aufgehalten werden, ganz im Gegenteil.

Längerfristig könnte COVID-19 strukturelle Veränderungen in der Industrie beschleunigen: Die Digitalisierung des Geschäftsmodells, der zunehmende Fokus auf Asien und die wachsende Bedeutung von ESG-Faktoren (ESG = Environment, Social, Governance) werden nach der COVID-19-Krise wahrscheinlich weiter an Fahrt aufnehmen.

Ausblick für die Asset-Management-Branche1

Die anhaltenden Mittelflüsse in passive Produkte, neue Preismodelle und die steigenden Vertriebskosten belasten unverändert die Rentabilität der Branche. Digitale Vertriebskanäle, wie Robo-Advisor-Plattformen, werden immer wichtiger. Auch strengere regulatorische Vorschriften könnten sich auf die Rentabilität auswirken. Zugleich bestehen im Bereich der aktiven Vermögensverwaltung weiterhin gute Chancen, insbesondere in alternativen/illiquiden Investments und lösungsorientierten Strategien, aber auch in Aktien und Anleihen. Das künftige Wachstum hängt entscheidend von der Fähigkeit der Asset Manager ab, ein bestimmtes Geschäftsvolumen aufrechtzuerhalten, das Geschäft effizient zu betreiben und eine starke Anlageperformance zu bewahren. Insgesamt wird das Management der Mittelflüsse und der Rentabilität über kontinuierliche strukturelle Veränderungen in Bereichen wie Produktinnovation, Kostenstruktur und Wachstumsstrategien für Vermögensverwalter oberste Priorität haben.

Ausblick für den Allianz Konzern

Der Ausblick für 2020 ging von keiner wesentlichen Abweichung von den zugrunde liegenden Annahmen aus, das heißt erwartet wurden ein stabiles globales Wirtschaftswachstum und keine großen Verwerfungen. Angesichts der sich im Zuge der Pandemie ergebenden makroökonomischen Entwicklungen und der zu erwartenden Auswirkungen auf die finanzielle Entwicklung der operativen Einheiten des Konzerns geht der Vorstand mittlerweile davon aus, dass der Allianz Konzern seine Zielspanne des operativen Ergebnisses für 2020 von 12 Mrd € +/- 500 Mio €, wie im Geschäftsbericht 2019 vorgegeben, verfehlen wird. Daher wurde der Gesamtausblick für 2020 am 30. April 2020 zurückgenommen.

Unser Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung ist von der Pandemie vor allem im Hinblick auf das versicherungstechnische Ergebnis mit einem negativen Effekt von 0,8 Mrd € im ersten Halbjahr 2020 betroffen; dieser Effekt verteilt sich gleichmäßig auf die ersten beiden Quartale des Jahres. Die negativen Auswirkungen sind in erster Linie auf die Bereiche Entertainment, Geschäftsunterbrechung, Geschäftsschließung, Euler Hermes sowie Reiseversicherung zurückzuführen. Kompensiert werden diese negativen Auswirkungen teilweise durch geringere Schadenhäufigkeiten. Insgesamt hängen die Auswirkungen für das Jahr 2020 von dem weiteren Pandemiegeschehen ab. Wir rechnen trotz einigen positiven Auswirkungen, wie vorstehend bereits erwähnt, im Vorjahresvergleich mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses.

Die Auswirkungen der Pandemie auf den Geschäftsbereich Lebensund Krankenversicherung sind insbesondere auf Entwicklungen an den Kapitalmärkten zurückzuführen. Die Marktturbulenzen in den ersten sechs Monaten führten zu negativen Auswirkungen in Höhe von 0,4 Mrd €, die in erster Linie vermehrten Wertminderungen und einer sprunghaft gestiegenen Marktvolatilität zuzuschreiben waren. Diese schlugen sich wiederum auf das Absicherungsergebnis unseres Geschäfts in den USA nieder. Die Gesamtauswirkungen für 2020 werden auch hier von den weiteren Entwicklungen bezogen auf die Pandemie und deren Folgen für die Kapitalmärkte abhängen. Wir gehen im Vergleich zu 2019 von einem niedrigeren operativen Ergebnis aus.

Der Geschäftsbereich Asset Management wurde durch den Abschwung an den Finanzmärkten und die damit verbundenen Unsicherheiten bei den Anlegern beeinträchtigt, was im ersten Quartal 2020 zu einer negativen Marktbewertung des verwalteten Vermögens, zu Nettomittelabflüssen und zu niedrigeren erfolgsabhängigen Provisionen führte. Obschon die jüngsten Entwicklungen an den Kapitalmärkten etwas Rückenwind boten, sind die Märkte nach wie vor mit hoher Volatilität und einem ausgeprägten Risiko konfrontiert.

Unser Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges zeigt sich aufgrund eines niedrigeren erwarteten Anlageergebnisses ebenfalls von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten betroffen.

Angesichts der oben beschriebenen allgemeinen Unsicherheit infolge der Pandemie kann derzeit keine wie sonst übliche quantitative Prognose gegeben werden.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen wie Prognosen oder Erwartungen, die auf den gegenwärtigen Ansichten und Annahmen des Managements beruhen und bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungsdaten oder Ereignisse können erheblich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten Ergebnissen abweichen.

Abweichungen können sich aus Änderungen der Faktoren ergeben, einschließlich der folgenden, aber nicht beschränkt auf: (i) die allgemeine wirtschaftliche Lage und Wettbewerbssituation in den Kerngeschäftsfeldern und -märkten des Allianz Konzerns, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte (insbesondere Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse), (iii) Häufigkeit und Schwere der versicherten Schadenereignisse, einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben, und die Entwicklung der Schadenaufwendungen, (iv) Sterblichkeits- und Krankheitsraten bzw. -tendenzen, (v) Stornoraten, (vi) insbesondere im Bankgeschäft die Ausfallrate von Kreditnehmern, (vii) Änderungen des Zinsniveaus, (viii) Wechselkurse, insbesondere des Euro/US-Dollar-Wechselkurses, (ix) Gesetzes- und sonstigen Rechtsänderungen einschließlich steuerlicher Regelungen, (x) die Auswirkungen von Akquisitionen einschließlich damit zusammenhängender Integrations- und Restrukturierungsmaßnahmen sowie (xi) die allgemeinen Wettbewerbsfaktoren, die in jedem Einzelfall auf lokaler, regionaler, nationaler und/oder globaler Ebene gelten. Viele dieser Veränderungen können durch Terroranschläge und deren Folgen verstärkt werden.

Keine Pflicht zur Aktualisierung

Der Allianz Konzern übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen Informationen und Zukunftsaussagen zu aktualisieren, soweit keine gesetzliche Veröffentlichungspflicht besteht.

VERMÖGENSLAGE UND EIGENKAPITAL

Eigenkapital1

Eigenkapital

Mio €
30.6.2020 31.12.2019 Delta
Eigenkapital
Eingezahltes Kapital 28 928 28 928 -
Gewinnrücklagen 27 654 29 577 -1 924
Währungsänderungen -2 937 -2 195 -742
Nicht realisierte Gewinne und Verluste
(netto)
18 491 17 691 800
Summe 72 136 74 002 -1 866

Der Rückgang des Eigenkapitals – 1 866 Mio € – war der Dividendenausschüttung im Mai 2020 (3952 Mio €) und der Veränderung bei den eigenen Aktien (760 Mio €) in Zusammenhang mit dem Aktienrückkauf zuzuschreiben. Der auf die Anteilseigner entfallende Periodenüberschuss, der sich auf 2 927 Mio € belief, konnte diese Effekte teilweise ausgleichen.

Regulatorische Kapitalanforderungen

Die verfügbaren Eigenmittel des Allianz Konzerns wie auch die Kapitalanforderungen werden auf Basis des Marktwertbilanzansatzes, des wesentlichen ökonomischen Prinzips der Solvency-II-Regelungen, ermittelt.2 Unsere regulatorische Kapitalausstattung ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

Regulatorische Kapitalausstattung gemäß Solvency II

30.6.20203 31.12.2019 Delta
Anrechnungsfähige
Eigenmittel
Mrd € 80,7 84,0 -3,3
Kapitalanforderung Mrd € 43,2 39,5 3,7
Kapitalquote % 187 212 -26 %-P

Die Kapitalisierung gemäß Solvency II reduzierte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 von 212% auf 187% . Der Rückgang war im Wesentlichen durch negative Marktentwicklungen infolge der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen politischen Antworten getrieben. Diese Auswirkung wurde nur teilweise von Geschäftswachstum und Managementmaßnahmen kompensiert.

Zwei unserer operativen Einheiten (Allianz Leben und Allianz Private Krankenversicherung) beantragten bei der BaFin die Genehmigung für die Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen. Diesem Antrag wurde von der BaFin im Juni 2020 stattgegeben. Die Anwendung dieser Übergangsregelungen verringert den Wert der versicherungstechnischen Rückstellungen, wie sie in der Marktwertbilanz ausgewiesen werden, was durch Auswirkungen bei den latenten Steuern teilweise ausgeglichen wird. Aufgrund dessen stiegen die anrechenbaren Eigenmittel des Konzerns um 13,5 Mrd € und die Kapitalquote gemäß Solvency II stieg um 31 Prozentpunkte auf 217%. Unsere allgemeine Kapitalsteuerung wird sich künftig weiterhin auf den bisherigen Ansatz stützen, also die Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen ausschließen. Da es sich hierbei um eine erstmalige Anwendung handelt, werden zuvor ausgewiesene Kennzahlen weder angepasst noch neu berechnet.

1_Die Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 3 228 Mio € zum 30. Juni 2020 und 3 363 Mio € zum 31. Dezember 2019 sind darin nicht berücksichtigt. Weitere Informationen hierzu finden sich unter Angabe 18 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

2_Die Berechnungen der verfügbaren Eigenmittel und der Kapitalanforderung erfolgen unter Berücksichtigung der Volatilitätsanpassung der maßgeblichen risikofreien Zinskurve und der Extrapolation der Zinskurve, wie auf Seite 86 im Allianz Konzern Geschäftsbericht 2019 beschrieben.

3_Anrechnungsfähige Eigenmittel ohne Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen. Mit Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen betragen die Eigenmittel 94,2 Mrd €, und die Solvency-II-Kapitalquote 217 % zum 30. Juni 2020.

Bilanzsumme und gesamtes Fremdkapital

Zum 30. Juni 2020 belief sich die Bilanzsumme auf 1 018,8 Mrd € (Anstieg um 7,6 Mrd € im Vergleich zum Jahresende 2019). Das Fremdkapital betrug 943,4 Mrd €, was einem Anstieg um 9,6 Mrd € im Vergleich zum Jahresende 2019 entspricht.

Im folgenden Abschnitt berichten wir in erster Linie über unsere Finanzanlagen, bestehend aus Anleihen, Aktien, Grundbesitz und Barreserven, da diese die wesentlichen Entwicklungen unserer Vermögenswerte widerspiegeln.

STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN – PORTFOLIOÜBERSICHT

Die folgende Portfolioübersicht zeigt die zu Anlagezwecken gehaltenen Kapitalanlagen des Allianz Konzerns, die vor allem durch unsere Versicherungsgeschäfte bestimmt werden.

Überblick über die Portfoliostruktur und das Rentenportfolio

30.6.2020 31.12.2019 Delta 30.6.2020 31.12.2019 Delta
Anlageform Mrd € Mrd € Mrd € % % %-P
Festverzinsliche Wertpapiere; davon: 663,7 643,6 20,1 86,6 85,3 1,3
Staatsanleihen 246,3 238,1 8,2 37,1 37,0 0,1
Pfandbriefe 68,1 71,3 -3,2 10,3 11,1 -0,8
Unternehmensanleihen 241,9 228,9 13,0 36,4 35,6 0,9
Banken 36,3 35,8 0,5 5,5 5,6 -0,1
Übrige 71,0 69,4 1,6 10,7 10,8 -0,1
Aktien 68,3 78,3 -10,0 8,9 10,4 -1,5
Grundbesitz 13,3 13,0 0,2 1,7 1,7 -
Barreserve, andere liquide Mittel und Sonstiges 20,9 19,4 1,5 2,7 2,6 0,2
Summe 766,2 754,4 11,8 100,0 100,0 -

Insgesamt blieb unsere Portfoliostruktur gegenüber dem Jahresende 2019 recht stabil, wobei der Anteil der Aktien sank.

Verglichen zum Jahresende 2019 stieg unser gut diversifiziertes Engagement in festverzinslichen Wertpapieren aufgrund neuer Investitionen. Ungefähr 92% dieses Portfolios waren in festverzinsliche Wertpapiere und Kredite mit "Investment Grade"-Rating investiert.1 Unser Portfolio an Staatsanleihen umfasste unter anderem Engagements in Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien, die jeweils einen Anteil von 17,4%, 13,7%, 7,2% und 6,2% ausmachten. Unser Portfolio an Unternehmensanleihen umfasste unter anderem Engagements in den USA, der Eurozone und Europa ohne Eurozone, die jeweils einen Anteil von 39,4%, 33,2% und 12,1% ausmachten.

Unser Engagement in Aktien nahm aufgrund von Verkäufen und Marktschwankungen ab.

FREMDKAPITAL

FREMDKAPITAL SCHADEN- UND UNFALLVERSICHERUNG

Zum 30. Juni 2020 beliefen sich die Bruttorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sowie die diskontierten Schadenrückstellungen des Geschäftsbereichs auf 71,9 Mrd €, verglichen mit 70,0 Mrd € zum Jahresende 2019. Die Nettorückstellungen, einschließlich diskontierter Schadenrückstellungen, stiegen von 60,1 Mrd € auf 61,1 Mrd €.2

FREMDKAPITAL LEBENS- UND KRANKENVERSICHERUNG

In unserem Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung erhöhten sich die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge in den ersten sechs Monaten 2020 um 8,0 Mrd € auf 580,9 Mrd €. Der Anstieg der Deckungsrückstellungen um 9,3 Mrd € (vor Wechselkurseffekten) entfiel zum Großteil auf unser Geschäft in Deutschland (8,2 Mrd €). Die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung nahmen um 0,8 Mrd € (vor Wechselkurseffekten) ab, die Wechselkurseffekte verminderten den Bilanzwert um 0,5 Mrd €.

1_Ohne eigenes Hypothekengeschäft mit Privatkunden in Deutschland. Für 4 % waren keine Ratings verfügbar.

2_Weitere Informationen über die Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung finden sich in Angabe 14 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

ÜBERLEITUNGEN

Die vorangegangene Analyse basiert auf unserem verkürzten Konzernzwischenabschluss und sollte im Zusammenhang mit diesem gelesen werden. Zusätzlich zu unseren nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) ausgewiesenen Zahlen zieht der Allianz Konzern das operative Ergebnis und interne Wachstumsraten heran, um das Verständnis hinsichtlich unserer Ergebnisse zu erweitern. Diese zusätzlichen Werte sind als ergänzende Angaben und nicht als Ersatz für unsere nach IFRS ausgewiesenen Zahlen zu sehen.

Weitere Informationen finden sich unter Angabe 5 im Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Zusammensetzung des gesamten Umsatzes

Der gesamte Umsatz umfasst den gesamten Umsatz in der Schadenund Unfallversicherung, die gesamten Beitragseinnahmen in der Lebens- und Krankenversicherung, die operativen Erträge aus dem Asset Management und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).

Zusammensetzung des gesamten Umsatzes

Mio €
1.1. - 30.6. 2020 2019
SCHADEN-UNFALL
Gesamter Umsatz 33 785 32 916
bestehend aus:
Bruttobeiträgen 32 933 31 924
Provisions- und Dienstleistungserträgen 851 992
LEBEN/KRANKEN
Gesamte Beitragseinnahmen 36 356 37 399
ASSET MANAGEMENT
Operative Erträge 3 493 3 320
bestehend aus:
Provisionsüberschuss 3 495 3 320
Zinsüberschuss und ähnlichen Erträgen -8 -6
Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten
Finanzaktiva und -passiva (netto)
5 6
CORPORATE UND SONSTIGES
davon: Gesamter Umsatz (Bankgeschäft) 111 118
bestehend aus:
Zinserträgen und ähnlichen Erträgen 34 38
Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten
Finanzaktiva und -passiva (netto)1
1 2
Provisions- und Dienstleistungserträgen 265 285
Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe
Fremdfinanzierung
-10 -10
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen -179 -195
KONSOLIDIERUNG -250 -275
Gesamter Umsatz Allianz Konzern 73 495 73 479

Zusammensetzung des Umsatzwachstums

Wir sind davon überzeugt, dass es für das Verständnis unserer Umsatzentwicklung wichtig ist, Wechselkurseffekte sowie Effekte aus Akquisitionen, Unternehmensverkäufen und Umgliederungen (Konsolidierungseffekte) separat zu analysieren. Daher weisen wir zusätzlich zu unserem nominalen Umsatzwachstum auch das interne Umsatzwachstum aus, das um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist.

Überleitung des nominalen Umsatzwachstums auf die entsprechenden internen Raten %

1.1 - 30.6.2020 Internes
Wachstum
Konsolidie
rungseffekte
Wechsel
kurseffekte
Nominales
Wachstum
Schaden-Unfall 0,3 2,9 -0,5 2,6
Leben/Kranken -3,4 0,2 0,5 -2,8
Asset Management 3,0 - 2,2 5,2
Corporate und Sonstiges -6,0 - - -6,0
Allianz Konzern -1,5 1,4 0,1 -

Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft

OPERATIVES ERGEBNIS

Der Überleitungsposten Unterschiede im Anwendungsbereich umfasst die Ergebnisse von operativen Einheiten, die nicht in den Anwendungsbereich des Berichtswesens zum operativen Ergebnis nach Ergebnisquellen fallen. Das operative Ergebnis dieser operativen Einheiten wird in der Marge aus Kapitalanlagen berichtet. In den Anwendungsbereich fallen gegenwärtig 23 operative Einheiten, die die überwiegende Mehrheit der gesamten Beitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft abdecken.

AUFWENDUNGEN

Aufwendungen umfassen Abschlussaufwendungen und Provisionen sowie Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen.

Der Überleitungsposten Definitionen in den Abschlussaufwendungen und Provisionen umfasst Provisionsrückforderungen, welche der technischen Marge zugeordnet werden. Der Überleitungsposten Definitionen in den Verwaltungs- und sonstigen Aufwendungen umfasst größtenteils Restrukturierungsaufwendungen, welche in einem gesonderten Posten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden.

Abschluss, Verwaltung, Aktivierung und Abschreibung aktivierter Abschlusskosten1

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Abschlussaufwendungen und Provisionen2 -2 722 -2 681
Definitionen 6 7
Unterschiede im Anwendungsbereich -68 -42
Abschlussaufwendungen -2 783 -2 716
Aktivierung von Abschlusskosten2 831 881
Definition: URR-Kapitalisierung 319 283
Definition: Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer3 527 594
Unterschiede im Anwendungsbereich 17 14
Aktivierung von Abschlusskosten 1 694 1 773
Planmäßige und außerplanmäßige
Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten2
-894 -563
Definition: URR-Abschreibung -45 -29
Definition: Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer3 -543 -450
Unterschiede im Anwendungsbereich -19 -11
Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung
von aktivierten Abschlusskosten
-1 501 -1 052
Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen
aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
59 45
Abschlusskosten4 -2 531 -1 950
Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen2 -952 -922
Definitionen 79 73
Unterschiede im Anwendungsbereich -78 -84
Verwaltungsaufwendungen aus dem in
Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
4 6
Verwaltungsaufwendungen4 -947 -926

1_Um die Verfeinerung der Berichterstattung nach Ergebnisquellen in den USA widerzuspiegeln, wurden die Vorjahreswerte angepasst.

2_Gemäß Konzernzwischenlagebericht.

3_Enthält für Einheiten in deutschsprachigen Ländern die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer auf Umbewertungsdifferenzen bei der Aktivierung und Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten und Rückstellungen nicht verdienter Beiträge.

4_Gemäß Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

AUSWIRKUNG DER VERÄNDERUNG AKTIVIERTER ABSCHLUSSKOSTEN

Die Auswirkung der Veränderung aktivierter Abschlusskosten beinhaltet die Veränderung der aktivierten Abschlusskosten, der Rückstellungen nicht verdienter Beiträge (URR) und Abschreibungen auf den Wert des neu erworbenen Geschäfts (VOBA) und stellt die Nettoauswirkung der Aktivierung und Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten und vorgelagerten Kostenzuschläge auf das operative Ergebnis dar.

URR-Kapitalisierung: Kapitalisierungsbetrag der Rückstellungen nicht verdienter Beiträge (URR) und noch nicht verdienter Gewinnmargen (DPL) für FAS 97 LP-Produkte.

URR-Abschreibung: Gesamtbetrag der plan- und außerplanmäßigen (sowohl "true-up" als auch "unlocking") Abschreibung auf die URR.

Sowohl die Kapitalisierung als auch die Abschreibung sind in dem Posten Gesamte Beitragseinnahmen (netto) in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung enthalten.

Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer: Diese ist in dem Posten Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Überleitung zum Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss1 Mio €

1.1. – 30.6. 2020 2019
Abschlussaufwendungen und Provisionen2 -2 722 -2 681
Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen2 -952 -922
Aktivierung von Abschlusskosten2 831 881
Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung
von aktivierten Abschlusskosten2
-894 -563
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen -3 737 -3 284
Definitionen 343 479
Unterschiede im Anwendungsbereich -148 -122
Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen
aus dem in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft
59 45
Verwaltungsaufwendungen aus dem in
Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
4 6
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen
(netto)3
-3 478 -2 876

1_Um die Verfeinerung der Berichterstattung nach Ergebnisquellen in den USA widerzuspiegeln, wurden die Vorjahreswerte angepasst.

2_Gemäß Konzernzwischenlagebericht.

3_Gemäß Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

VERKÜRZTER KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

KONZERNBILANZ

Konzernbilanz

Mio €
Angabe 30.6.2020 31.12.2019
AKTIVA
Barreserve und andere liquide Mittel 22 987 21 075
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva 6 14 569 13 187
Finanzanlagen 7 633 163 625 746
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 8 115 591 112 672
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 125 728 132 168
Rückversicherungsaktiva 9 19 413 17 545
Aktivierte Abschlusskosten 10 23 478 24 777
Aktive Steuerabgrenzung 1 090 1 133
Übrige Aktiva 11 46 606 44 532
Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind 4 1 644 3 555
Immaterielle Vermögenswerte 12 14 537 14 796
Summe Aktiva 1 018 806 1 011 185
PASSIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva1 19 270 18 049
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 13 14 558 13 445
Beitragsüberträge 29 313 25 468
Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 14 79 790 77 541
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 15 595 667 588 023
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen 125 728 132 168
Passive Steuerabgrenzung 7 404 6 538
Andere Verbindlichkeiten 16 46 998 47 904
Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind 4 716 2 236
Verbriefte Verbindlichkeiten 17 9 745 9 209
Nachrangige Verbindlichkeiten 17 14 254 13 238
Summe Fremdkapital 943 443 933 820
Eigenkapital 72 136 74 002
Anteile anderer Gesellschafter 3 228 3 363
Summe Eigenkapital 18 75 363 77 364
Summe Passiva 1 018 806 1 011 185
1_Enthalten hauptsächlich Derivate.

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Mio €
1.1. – 30.6. Angabe 2020 2019
Gebuchte Bruttobeiträge 45 660 44 803
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -4 012 -3 106
Veränderung der Beitragsüberträge (netto) -3 578 -4 192
Verdiente Beiträge (netto) 19 38 071 37 505
Zinserträge und ähnliche Erträge 20 10 808 11 199
Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) 21 -2 341 -350
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) 22 5 555 2 503
Provisions- und Dienstleistungserträge 23 5 881 5 891
Sonstige Erträge 160 6
Summe Erträge 58 135 56 755
Schadenaufwendungen (brutto) -31 199 -28 328
Schadenaufwendungen (Anteil der Rückversicherer) 2 774 1 540
Schadenaufwendungen (netto) 24 -28 424 -26 787
Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) 25 -4 374 -7 457
Zinsaufwendungen 26 -491 -559
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -4 -1
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) 27 -4 319 -703
Aufwendungen für Finanzanlagen 28 -782 -682
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) 29 -13 161 -12 459
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen 30 -2 062 -2 258
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -105 -105
Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen -288 -77
Sonstige Aufwendungen - -6
Summe Aufwendungen -54 011 -51 096
Ergebnis vor Ertragsteuern 4 124 5 659
Ertragsteuern 31 -1 023 -1 344
Periodenüberschuss 3 101 4 316
Periodenüberschuss
auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend 174 207
auf Anteilseigner entfallend 2 927 4 109
Ergebnis je Aktie (€) 7,07 9,76
Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) 6,94 9,75

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

Konzerngesamtergebnisrechnung

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Periodenüberschuss 3 101 4 316
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Posten, die zukünftig ertrags- oder aufwandswirksam umgegliedert werden können
Währungsänderungen
Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen -16 -
Veränderungen während der Berichtsperiode -761 38
Zwischensumme -776 38
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen 436 -387
Veränderungen während der Berichtsperiode 243 9 368
Zwischensumme 679 8 982
Cashflow Hedges
Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen -27 -3
Veränderungen während der Berichtsperiode 141 144
Zwischensumme 114 141
Anteil des direkt im Eigenkapital erfassten Nettoertrags von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen - 18
Veränderungen während der Berichtsperiode -96 58
Zwischensumme -96 76
Sonstiges
Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen - -
Veränderungen während der Berichtsperiode 85 226
Zwischensumme 85 226
Posten, die nie ertrags- oder aufwandswirksam umgegliedert werden können
Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen -155 -839
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen -149 8 623
Gesamtergebnis 2 952 12 939
Gesamtergebnis
auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend 112 745
auf Anteilseigner entfallend 2 840 12 194

Für Informationen bezüglich der Ertragsteuern auf Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen siehe Angabe 31.

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

Mio €

Eingezahltes
Kapital
Gewinn
rücklagen
Währungs
änderungen
Nichtreali
sierte Gewinne
und Verluste
(netto)
Eigenkapital Anteile
anderer
Gesell
schafter
Summe
Eigenkapital
Stand 1. Januar 2019 28 928 27 967 -2 607 6 945 61 232 2 447 63 679
Gesamtergebnis1 - 3 171 29 8 994 12 194 745 12 939
Eingezahltes Kapital - - - - - - -
Eigene Aktien - -1 275 - - -1 275 - -1 275
Transaktionen zwischen Anteilseignern - -11 3 4 -4 168 164
Gezahlte Dividenden - -3 767 - - -3 767 -97 -3 865
Stand 30. Juni 2019 28 928 26 084 -2 576 15 943 68 379 3 263 71 642
Stand 1. Januar 2020 28 928 29 577 -2 195 17 691 74 002 3 363 77 364
Gesamtergebnis1 - 2 782 -742 800 2 840 112 2 952
Eingezahltes Kapital - - - - - - -
Eigene Aktien2 - -760 - - -760 - -760
Transaktionen zwischen Anteilseignern - 6 - - 6 -126 -120
Gezahlte Dividenden - -3 952 - - -3 952 -121 -4 073
Stand 30. Juni 2020 28 928 27 654 -2 937 18 491 72 136 3 228 75 363

1_Das Gesamtergebnis der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthält für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 den auf die Anteilseigner entfallenden Periodenüberschuss in Höhe von 2 927 (2019: 4 109) Mio €.

2_Im Februar 2020 wurde ein Aktienrückkaufprogramm mit einem geplanten Volumen von 1,5 Mrd € angekündigt und ab dem 9. März 2020 durchgeführt. Im ersten Halbjahr 2020 hat die Allianz SE 4,9 Mio eigene Aktien mit einem Volumen von 750 Mio € im Rahmen der ersten Tranche gekauft. Die zweite Tranche mit einem Volumen von ebenfalls 750 Mio € wurde im April 2020 ausgesetzt.

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Konzernkapitalflussrechnung

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
ZUSAMMENFASSUNG
Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 14 401 23 301
Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit -9 591 -16 904
Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2 958 -3 083
Auswirkungen der Währungsumrechnung auf die Barreserve und andere liquide Mittel -249 5
Veränderung der Barreserve und anderer liquider Mittel 1 604 3 319
Barreserve und andere liquide Mittel am Anfang der Berichtsperiode 21 075 17 234
Barreserve und andere liquide Mittel, die in 2019 in Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, umgegliedert wurden - -168
Barreserve und andere liquide Mittel, die in Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, umgegliedert und in 2020
veräußert wurden
309 -
Barreserve und andere liquide Mittel am Ende der Berichtsperiode 22 987 20 385
CASHFLOW AUS DER LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Periodenüberschuss 3 101 4 316
Anpassungen zur Überleitung vom Periodenüberschuss auf den Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -174 -169
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) und Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) aus:
jederzeit veräußerbaren und bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren, Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, fremdgenutztem
Grundbesitz, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, langfristigen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert
sind -1 378 -1 800
sonstigen Finanzanlagen, insbesondere Handelsaktiva und Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert 1 560 171
Abschreibungen 1 064 968
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 4 1
Versicherungsvertragskonten gutgeschriebene Zinsen 2 143 2 917
Nettoveränderung:
Handelsaktiva und Handelspassiva -593 243
Reverse-Repo-Geschäfte und gestellte Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte -1 082 34
Repo-Geschäfte und erhaltene Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte 618 956
Rückversicherungsaktiva -2 313 -558
Aktivierte Abschlusskosten -334 -1 315
Beitragsüberträge 4 410 4 654
Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 2 982 1 214
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 5 698 12 386
Aktive und passive Steuerabgrenzung 561 -77
Übrige (netto) -1 866 -640
Zwischensumme 11 300 18 985
Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 14 401 23 301
CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Einzahlungen aus Verkauf, Fälligkeit oder Rückzahlung von:
Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert 1 797 980
jederzeit veräußerbaren Wertpapieren 89 030 75 642
bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren 157 325
Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 264 235
langfristigen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind 345 4
fremdgenutztem Grundbesitz 112 56
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) 2 044 3 430
Sachanlagen 63 39
Zwischensumme 93 812 80 712

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG – FORTSETZUNG

Konzernkapitalflussrechnung

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Auszahlungen für den Erwerb oder die Beschaffung von:
Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert -1 783 -1 612
jederzeit veräußerbaren Wertpapieren -94 915 -89 157
bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren -115 -148
Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -1 244 -1 407
langfristigen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind -66 -
fremdgenutztem Grundbesitz -422 -514
Anlagevermögen aus alternativen Investments -5 -8
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) -1 142 -1 849
Sachanlagen -632 -535
Zwischensumme -100 325 -95 229
Unternehmenszusammenschlüsse (Angabe 4):
Erlöse aus Veräußerungen von Konzernunternehmen abzüglich veräußerter Barreserve 470 -
Veränderung von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (begebene Darlehen) -3 051 -2 001
Übrige (netto) -496 -386
Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit -9 591 -16 904
CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
Nettoveränderung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 479 514
Erlöse aus der Ausgabe von nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten 4 169 3 092
Rückzahlungen von nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten -2 562 -1 599
Nettoveränderung von Leasingverbindlichkeiten -188 -51
Transaktionen zwischen Anteilseignern 31 164
Dividendenzahlungen -4 073 -3 865
Nettocashflow aus dem Verkauf oder Kauf von eigenen Aktien -760 -1 276
Übrige (netto) -54 -62
Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2 958 -3 083
ERGÄNZENDE ANGABEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG
Ertragsteuerzahlungen (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) -1 360 -1 006
Erhaltene Dividenden (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 1 059 1 394
Erhaltene Zinsen (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 9 465 9 552
Gezahlte Zinsen (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) -465 -364

Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit

Mio €

Verbindlich
keiten
gegenüber
Kredit
instituten und
Kunden
Verbriefte und
nachrangige
Verbindlich
keiten
Leasingverbin
dlichkeiten
Summe
Stand 1.1.2019 10 049 22 674 - 32 723
Nettocashflow 514 1 493 -51 1 956
Zahlungsunwirksame Transaktionen -
Veränderungen Konsolidierungskreis -3 - - -3
Währungsänderungen 24 4 - 28
Änderungen des Zeitwerts und sonstige Änderungen 3 72 2 737 2 813
Stand 30.6.2019 10 588 24 243 2 687 37 517
Stand 1.1.2020 8 894 22 448 2 791 34 132
Nettocashflow 479 1 608 -188 1 898
Zahlungsunwirksame Transaktionen
Veränderungen Konsolidierungskreis 34 - - 34
Währungsänderungen -26 -4 -20 -49
Änderungen des Zeitwerts und sonstige Änderungen 2 -53 165 114
Stand 30.6.2020 9 383 23 999 2 748 36 129

KONZERNANHANG DES VERKÜRZTEN KONZERNZWISCHENABSCHLUSSES

ALLGEMEINE ANGABEN

1 _ Berichtsgrundlage

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss des Allianz Konzerns wird in Übereinstimmung mit IAS 34 dargestellt und wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie von der Europäischen Union übernommen, erstellt.

Für bereits bestehende und unveränderte IFRS stimmen die in der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs-, Konsolidierungs- und Ausweisgrundsätze mit denjenigen überein, die in der Erstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 angewandt wurden. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sollte zusammen mit dem Konzernabschluss des Allianz Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 gelesen werden.

Versicherungsverträge werden im Einklang mit den Vorschriften des IFRS 4 auf der Grundlage der US GAAP (United States Generally Accepted Accounting Principles) auf dem Stand der Erstanwendung des IFRS 4 am 1. Januar 2005 bilanziert und bewertet.

Alle Beträge sind, soweit nicht anders ausgewiesen, auf Millionen Euro (Mio €) gerundet.

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss des Allianz Konzerns wurde mit Beschluss des Vorstands vom 3. August 2020 zur Veröffentlichung freigegeben.

2 _ Kürzlich übernommene Rechnungslegungsvorschriften (erstmalige Anwendung zum 1. Januar 2020)

Die folgenden geänderten und überarbeiteten Standards wurden vom Allianz Konzern zum 1. Januar 2020 übernommen:

  • IFRS 3, Definition eines Geschäftsbetriebs,
  • IAS 1 und IAS 8, Definition von "wesentlich",
  • IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7, Reform der Referenzzinssätze (Phase 1),
  • Überarbeitetes Rahmenkonzept,
  • Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS-Standards.

Die Übernahme hatte keinen wesentlichen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns.

3 _ Auswirkungen aufgrund von COVID-19

Die COVID-19-Pandemie wirkt sich derzeit auf alle Aspekte des privaten und beruflichen Lebens, die weltweite ökonomische Entwicklung und auf die Finanzmärkte aus. Trotz der genannten Unsicherheiten ist der Allianz Konzern sehr gut auf diese Situation vorbereitet. Der Zwischenabschluss für das 1. Halbjahr 2020 wurde auf Basis der Geschäftsfortführung aufgestellt.

Folglich hatte die Pandemie Auswirkungen auf alle Geschäftsbereiche. Im Geschäftsbereich Schaden-Unfall waren folgende Bereiche von höheren Schäden betroffen: Unternehmensunterbrechung, Entertainment sowie Kreditversicherung. Diese Effekte wurden teilweise durch niedrigere Schäden aufgrund verringerter Schadensfälle im Bereich Motor ausgeglichen. Zudem wurde der Periodenüberschuss durch geringere Veräußerungsgewinne/-verluste (netto) und höhere Wertminderungen auf Finanzanlagen geschmälert. Der Geschäftsbereich Leben/Kranken war ebenfalls von negativen Auswirkungen beeinflusst – insbesondere aufgrund der Turbulenzen im Investmentbereich und höherer Hedgingkosten. Der Geschäftsbereich Asset Management war von den immensen Marktturbulenzen und den damit verbundenen Unsicherheiten bei den Anlegern betroffen. Dies führte zu einer negativen Marktbewertung des verwalteten Vermögens und zu Nettomittelabflüssen im ersten Quartal 2020. Im zweiten Quartal 2020 konnten sich die Geschäftseinheiten PIMCO und AllianzGI fast vollständig von den zuvor beschriebenen Auswirkungen erholen, da äußerst positive Markteffekte und Nettomittelzuflüsse Dritter erreicht werden konnten.

Aufgrund des US-CARES-Gesetzes, welches am 27. März 2020 als Reaktion auf COVID-19 in Kraft getreten ist, ist ein Rücktrag von steuerlichen Verlusten, die in 2018, 2019 und 2020 generiert wurden, in Steuerjahre 2015 und darauffolgende Jahre erlaubt. Für die Allianz Life Insurance of North America ergab sich ein steuerliches Verlustrücktragspotential in diese Perioden mit der Folge eines steuerlichen Vermögenswerts bewertet mit einer Steuersatz von 35% anstatt eines steuerlichen Vermögenswerts aus Verlustvortrag bewertet mit einem Steuersatz von 21%. Der steuerliche Ertrag hieraus beläuft sich auf 92 Mio €.

Ausgehend von einer Solvency-II-Kapitalquote von 187% 1 sieht der Allianz Konzern keine Hinweise für die Nichteinhaltung der Solvenzkapitalanforderungen im Rahmen der Mindestanforderungen für die konsolidierten Kapitalanforderungen.

Aufgrund des Ausbruchs von COVID-19 stieg das Ausfallrisiko für Handelskredite, die von Lieferanten ausgegeben wurden, bedeutend an. Um die Realwirtschaft zu schützen, haben viele Regierungen, besonders von EU-Mitgliedsstaaten, eine zeitlich begrenzte staatliche

1_Ohne Übergangsvorschriften.

Unterstützung im Bereich der privaten Kreditversicherung eingerichtet. Als Gegenleistung für diese staatliche Unterstützung verpflichteten sich die Versicherungsunternehmen, ihre bestehenden Kreditlinien beizubehalten.

Euler Hermes als Kreditversicherer des Allianz Konzerns hat zum 30. Juni 2020 Vereinbarungen mit Deutschland, Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Norwegen abgeschlossen. Während einige der staatlichen Unterstützungen, die der Allianz Konzern abgeschlossen hat, Rückversicherungspläne sind, sind andere wiederum aus rechtlicher Sicht als Garantieverträge ausgestaltet. Trotz der rechtlichen Einstufung erfüllen diese Verträge zum Zweck der IFRS-Rechnungslegung die Definition von Rückversicherungsverträgen. Daher werden die staatlichen Unterstützungen einheitlich als Rückversicherungsverträge bilanziert. Zum 30. Juni 2020 belaufen sich die zedierten Prämien der staatlichen Unterstützung auf 164 Mio €. Vor dem Hintergrund von COVID-19 existiert kein aktiver Markt für solche Transaktionen mit vergleichbarem Volumen und Preis.

Bezüglich Abschreibungen auf Vermögenswerte, die neben den Finanzinstrumenten bilanziert werden (zum Beispiel Software, aktive Steuerabgrenzung, Nutzungsrechte sowie Geschäftsausstattung), musste der Allianz Konzern keine wesentlichen Abschreibungen buchen.

Nach einer Analyse ist der Allianz Konzern zu dem Schluss gekommen, dass die COVID-19-Pandemie und die damit zusammenhängende wirtschaftliche Abschwächung nicht zu einer Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts führt.

Bisher beobachtete der Allianz Konzern aufgrund der COVID-19- Pandemie keine materiellen oder nachhaltigen Auswirkungen auf die Sterblichkeit, die Langlebigkeit, Stornos oder die Krankenversicherung, die wesentliche Änderungen auf die Annahmen der Projektionsparameter rechtfertigen würden. Im zweiten Halbjahr 2020 werden die Annahmen im Detail einem Review unterzogen.

In Bezug auf die Bewertungsmethoden für zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente, die Richtlinie zur Klassifizierung der Level sowie signifikante Level-3-Portfolios haben sich keine materiellen Änderungen in Verbindung mit der COVID-19-Pandemie ergeben.

Aufgrund COVID-19 reduzierte sich das operative Ergebnis des Allianz Konzerns in Summe um 1,2 Mrd €. Der Geschäftsbereich Schaden-Unfall trägt hiervon 0,8 Mrd €, während der Geschäftsbereich Leben/Kranken mit einem Betrag von 0,4 Mrd € betroffen ist.

Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung aufgrund der Pandemie und der erwarteten Auswirkung auf die finanzielle Entwicklung der operativen Konzerngesellschaften wurde das Gewinnziel für 2020 am 30. April zurückgenommen.

4 _ Konsolidierung und Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten

WESENTLICHE UNTERNEHMENS-ZUSAMMENSCHLÜSSE

Mit Wirkung zum 10. Juli 2020 erwarb die Allianz Seguros S.A., Brasilien, 100% der Automobilversicherung und anderer Sachversicherungsgeschäfte von SulAmérica ("SulAmérica Auto e Massificados" - "SASAM"). Die Akquisition stärkt die Wettbewerbsposition von Allianz in Brasilien und macht sie zu einem der drei größten Versicherer der größten Volkswirtschaft Südamerikas mit einem Marktanteil von rund

15% in der Kfz- und 9% in der Schaden- und Unfallversicherung und etabliert die Allianz als Nummer 2 in der Kfz-Versicherung.

Allianz Brasilien erwarb Vermögenswerte in Höhe von rund 0,6 Mrd € und Verbindlichkeiten in Höhe von 0,4 Mrd € von SASAM für einen Gesamtkaufpreis von ca. 0,5 Mrd €. Zum Zeitpunkt der Genehmigung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses des Allianz Konzerns war die erstmalige Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses unvollständig. Insbesondere die erstmalige Bewertung identifizierbarer immaterieller Vermögenswerte sowie der Übergang der Rechnungslegungsgrundsätze von SASAM zu den IFRS-Anforderungen stehen noch aus. Daher können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine detaillierten Angaben zu den zum Erwerbszeitpunkt zu erfassenden Beträgen für wichtige Klassen identifizierbarer erworbener Vermögenswerte und übernommener Verbindlichkeiten einschließlich Goodwill gemacht werden. Darüber hinaus können die Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns, wenn SASAM ab dem 1. Januar 2020 konsolidiert würde, nicht verlässlich offengelegt werden.

KLASSIFIZIERUNG ALS ZUR VERÄUßERUNG GEHALTEN

Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind Mio €

30.6.2020 31.12.2019
Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur
Veräußerung gehalten klassifiziert sind
Allianz Popular - 1884
Allianz Sakura 1 266 1132
Übrige Veräußerungsgruppen 15 15
Zwischensumme 1281 3031
Langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung
gehalten klassifiziert sind
Fremdgenutzter Grundbesitz 363 501
Eigengenutzter Grundbesitz - 23
Zwischensumme 363 524
Summe 1644 3555
Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur
Veräußerung gehalten klassifiziert sind
Allianz Popular - 1589
Allianz Sakura 706 637
Übrige Veräußerungsgruppen 10 10
Summe 716 2236

ALLIANZ SAKURA, TOKIO

Zum 30. Juni 2020 waren alle Voraussetzungen erfüllt, um das Sakura Investment in Japan, das den berichtspflichtigen Segmenten German Speaking Countries und Central & Eastern Europe (Leben/Kranken) und Corporate und Sonstiges zugeordnet ist, als Veräußerungsgruppe zu zeigen.

Umklassifizierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Mio €

Barreserve und andere liquide Mittel 28
Finanzanlagen 1237
Übrige Aktiva 1
Summe Vermögenswerte 1266
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 695
Andere Verbindlichkeiten 10
Summe Verbindlichkeiten 706

Im Zusammenhang mit dieser Transaktion wurde kein Wertminderungsaufwand erfasst. Die Transaktion wurde am 1. Juli 2020 abgeschlossen. Mit Abschluss des Verkaufs verlor der Allianz Konzern die Beherrschung über das Sakura Investment, behielt jedoch eine Beteiligung von 50%an Sakura zurück, die Gegenstand der At-Equity-Bilanzierung ist.

ALLIANZ POPULAR, MADRID

Mit Wirkung zum 31. Januar 2020 hat der Allianz Konzern die Allianz Popular S.L., Madrid, eine 60%ige Tochtergesellschaft des Allianz Konzerns, veräußert, die dem berichtspflichtigen Segment Iberia & Latin America (Leben/Kranken) zugeordnet war. Das Unternehmen wurde seit dem 30. Juni 2019 als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Bis zu seiner Entkonsolidierung am 31. Januar 2020 wurde kein Wertminderungsaufwand erfasst. Bei Abschluss des Verkaufs erzielte der Allianz Konzern einen Gewinn von 483 Mio €, der im Posten realisierte Gewinne/Verluste (netto) der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten ist.

Dieser Verkauf, abzüglich der veräußerten Barreserve und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Konzernkapitalflussrechnung des ersten Halbjahres 2020 wie folgt ausgewirkt:

Auswirkungen des Verkaufs

Mio €

Finanzanlagen 1402
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 13
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 7
Rückversicherungsaktiva 6
Aktivierte Abschlusskosten 17
Übrige Aktiva 327
Beitragsüberträge -29
Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle -75
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge -1 468
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen -7
Passive Steuerabgrenzung -72
Andere Verbindlichkeiten -45
Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -17
Ausbuchung eines Derivats 78
Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf 483
Anteile anderer Gesellschafter -150
Erlöse aus der Veräußerung des Tochterunternehmens abzüglich
veräußerter Barreserve und anderer liquider Mittel1
470

1_Enthält Barreserve und andere liquide Mittel in Höhe von 309 Mio €, die zusammen mit der Tochtergesellschaft veräußert wurden.

5 _ Segmentberichterstattung

Die geschäftlichen Aktivitäten des Allianz Konzerns, die Geschäftsbereiche sowie die Produkte und Dienstleistungen, mit denen die berichtspflichtigen Segmente Erträge erzielen, stimmen mit den im Konzernabschluss 2019 beschriebenen überein. Die dort enthaltene Aussage hinsichtlich der allgemeinen Angaben zur Segmentberichterstattung ist weiterhin zutreffend und gültig.

NEUESTE ORGANISATORISCHE ÄNDERUNGEN

Es gab lediglich kleinere Veränderungen in der Zusammensetzung der berichtspflichtigen Segmente.

KONZERNBILANZ, GEGLIEDERT NACH GESCHÄFTSBEREICHEN

Konzernbilanz, gegliedert nach Geschäftsbereichen

Mio €

Schaden-Unfall Leben/Kranken
30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
AKTIVA
Barreserve und andere liquide Mittel 5 473 5 334 10 888 10 165
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva 1 408 1 415 13 001 11 661
Finanzanlagen 105 478 107 740 509 853 500 885
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 10 755 11 016 104 556 100 466
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen - - 125 728 132 168
Rückversicherungsaktiva 13 405 11 739 6 102 5 898
Aktivierte Abschlusskosten 5 218 4 936 18 260 19 841
Aktive Steuerabgrenzung 782 794 709 836
Übrige Aktiva 30 208 27 296 19 123 20 592
Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur
Veräußerung gehalten klassifiziert sind
95 100 912 3 016
Immaterielle Vermögenswerte 4 116 4 335 2 660 2 695
Summe Aktiva 176 938 174 706 811 791 808 223
Schaden-Unfall Leben/Kranken
30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
PASSIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva 193 114 18 932 17 900
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 1 223 1 556 5 105 4 616
Beitragsüberträge 23 639 20 022 5 702 5 472
Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 67 301 65 414 12 549 12 184
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 14 982 15 333 580 887 572 904
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen - - 125 728 132 168
Passive Steuerabgrenzung 2 659 2 712 6 137 5 273
Andere Verbindlichkeiten 20 396 22 574 15 148 15 704
Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind 10 10 353 1 958
Verbriefte Verbindlichkeiten - - - 12
Nachrangige Verbindlichkeiten 12 12 68 69
Summe Fremdkapital 130 414 127 746 770 610 768 261
Asset Management Corporate und Sonstiges Konsolidierung Konzern
30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
819 967 5 988 4 773 -180 -165 22 987 21 075
50 66 498 517 -388 -473 14 569 13 187
81 79 107 607 106 426 -89 855 -89 383 633 163 625 746
54 270 5 570 5 739 -5 345 -4 820 115 591 112 672
- - - - - - 125 728 132 168
- - - - -94 -92 19 413 17 545
- - - - - - 23 478 24 777
185 166 1 164 1 092 -1 749 -1 755 1 090 1 133
4 674 4 582 6 287 7 668 -13 685 -15 607 46 606 44 532
- - 637 566 - -127 1 644 3 555
7 596 7 607 165 159 - - 14 537 14 796
13 458 13 739 127 916 126 940 -111 296 -112 423 1 018 806 1 011 185
Asset Management Corporate und Sonstiges Konsolidierung Konzern
30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
- - 534 523 -389 -487 19 270 18 049
43 43 10 767 8 827 -2 579 -1 597 14 558 13 445
- - - - -28 -26 29 313 25 468
- - - - -59 -56 79 790 77 541
- - -72 -82 -129 -131 595 667 588 023
- - - - - - 125 728 132 168
31 24 326 284 -1 749 -1 755 7 404 6 538
4 016 4 408 28 651 27 960 -21 214 -22 742 46 998 47 904
- - 353 319 - -51 716 2 236
- - 12 423 12 336 -2 677 -3 139 9 745 9 209
- - 14 193 13 177 -20 -20 14 254 13 238
4 090 4 475 67 175 63 344 -28 846 -30 006 943 443 933 820
Summe Eigenkapital 75 363 77 364
Summe Passiva 1 018 806 1 011 185

GESAMTER UMSATZ SOWIE ÜBERLEITUNG VOM OPERATIVEN ERGEBNIS AUF DEN PERIODENÜBERSCHUSS (-FEHLBETRAG), GEGLIEDERT NACH GESCHÄFTSBEREICHEN

Gesamter Umsatz sowie Überleitung vom operativen Ergebnis auf den Periodenüberschuss (-fehlbetrag), gegliedert nach Geschäftsbereichen Mio €

Schaden-Unfall Leben/Kranken
1.1. – 30.6. 2020 2019 2020 2019
Gesamter Umsatz1 33 785 32 916 36 356 37 399
Verdiente Beiträge (netto) 26 030 25 179 12 041 12 326
Operatives Kapitalanlageergebnis
Zinserträge und ähnliche Erträge 1 577 1 723 9 130 9 283
Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) -59 -20 -2 159 -351
Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) 58 117 4 791 2 081
Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung -60 -57 -52 -56
Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) -117 -19 -3 557 -539
Aufwendungen für Finanzanlagen -201 -192 -787 -697
Zwischensumme 1 197 1 553 7 366 9 721
Provisions- und Dienstleistungserträge 851 992 742 800
Sonstige Erträge 150 1 10 4
Schadenaufwendungen (netto) -18 250 -16 727 -10 174 -10 062
Operative Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)2 -64 -265 -4 326 -7 169
Risikovorsorge im Kreditgeschäft - - - -
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen -6 909 -6 939 -3 478 -2 876
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen -830 -954 -354 -403
Operative Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte - - -10 -10
Operative Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen - - -6 -1
Sonstige Aufwendungen - -2 - -4
Operatives Ergebnis 2 175 2 838 1 810 2 327
Nichtoperatives Kapitalanlageergebnis
Nichtoperative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva
(netto)
-3 -56 -19 81
Nichtoperative realisierte Gewinne/Verluste (netto) -31 226 586 30
Nichtoperative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) -463 -110 -118 -20
Zwischensumme -497 60 449 90
Nichtoperative Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) - - 27 -34
Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung - - - -
Akquisitionsbedingte Aufwendungen - - - -
Nichtoperative Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -55 -56 -23 -26
Nichtoperative Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen -133 -41 -28 -15
Nichtoperative Positionen -685 -37 425 15
Ergebnis vor Ertragsteuern 1 490 2 801 2 236 2 342
Ertragsteuern -563 -721 -433 -553
Periodenüberschuss (-fehlbetrag) 926 2 079 1 802 1 788
Periodenüberschuss (-fehlbetrag)
auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend 54 38 79 90
auf Anteilseigner entfallend 872 2 041 1 724 1 698

1_Der gesamte Umsatz umfasst die gebuchten Bruttoprämien sowie Provisions- und Dienstleistungserträge im Schaden- und Unfallgeschäft, die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft, die operativen Erträge aus dem Asset-Management-Geschäft und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).

2_Enthält für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 im Geschäftsbereich Schaden-Unfall Aufwendungen für Beitragsrückerstattung (netto) in Höhe von 90 (2019: -98) Mio €.

2020
2019
2020
2019
2020
2019
2020
2019
3 493
3 320
111
118
-250
-275
73 495
73 479
-
-
-
-
-
-
38 071
37 505
6
10
188
259
-93
-76
10 808
11 199
5
6
-34
12
-3
-3
-2 250
-356
-
-
-
-
4
-8
4 853
2 190
-14
-16
-98
-79
96
78
-128
-130
-
-
-
-
-
-
-3 674
-558
-
-
-52
-39
259
246
-782
-682
-3
-
4
154
263
237
8 827
11 664
4 396
4 211
1 248
1 127
-1 357
-1 238
5 881
5 891
-
-
-
-
-
-
160
6
-
-
-
-
-
2
-28 424
-26 787
-
-
-
-
-11
11
-4 401
-7 423
-
-
-4
-1
-
-
-4
-1
-2 174
-2 069
-586
-559
-14
-15
-13 161
-12 459
-901
-891
-1 093
-1 016
1 115
1 005
-2 062
-2 258
-
-
-
-
-
-
-10
-10
-
-
-
-
-
-
-6
-1
-
-
-
-
-
-
-
-6
1 319
1 251
-432
-296
-3
1
4 869
6 121
-2
-
-65
-22
-2
3
-90
6
-
-
141
55
6
1
702
313
-
-
-64
-15
-
-
-645
-145
-2
-
13
18
4
5
-33
173
-
-
-
-
-
-
27
-34
-
-
-362
-429
-
-
-362
-429
-
-
-
-
-
-
-
-
-8
-8
-9
-5
-
-
-95
-95
-86
-1
-36
-20
-
-
-282
-76
-96
-9
-394
-435
4
5
-745
-461
1 223
1 242
-825
-731
1
6
4 124
5 659
-317
-316
290
249
1
-2
-1 023
-1 344
906
926
-535
-482
2
4
3 101
4 316
53
40
-12
39
-
-
174
207
853
885
-523
-520
2
5
2 927
4 109
Asset Management Corporate und Sonstiges Konsolidierung Konzern

ÜBERLEITUNG DER BERICHTSPFLICHTIGEN SEGMENTE AUF DEN ALLIANZ KONZERN

Überleitung der berichtspflichtigen Segmente auf den Allianz Konzern Mio €

Gesamter Umsatz Operatives Ergebnis Periodenüberschuss
(-fehlbetrag)
1.1. – 30.6. 2020 2019 2020 2019 2020 2019
German Speaking Countries and Central & Eastern Europe 9 935 9 805 877 798 438 608
Western & Southern Europe and Asia Pacific 6 356 6 405 910 815 475 573
Iberia & Latin America and Allianz Partners 6 207 6 799 373 247 227 155
Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa 15 433 14 142 14 979 -213 743
Konsolidierung -4 146 -4 235 1 - - -
Summe Schaden-Unfall 33 785 32 916 2 175 2 838 926 2 079
German Speaking Countries and Central & Eastern Europe 17 563 17 240 753 820 515 565
Western & Southern Europe and Asia Pacific 12 856 13 644 775 777 561 578
Iberia & Latin America 679 787 72 131 542 133
USA 4 863 5 817 216 588 243 506
Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa 573 432 19 30 -40 21
Konsolidierung und Sonstiges -178 -520 -24 -20 -19 -16
Summe Leben/Kranken 36 356 37 399 1 810 2 327 1 802 1 788
Asset Management 3 493 3 320 1 319 1 251 906 926
Corporate und Sonstiges 111 118 -432 -296 -535 -482
Konsolidierung -250 -275 -3 1 2 4
Konzern 73 495 73 479 4 869 6 121 3 101 4 316

ANGABEN ZUR KONZERNBILANZ

6 _ Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva

Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva

Mio €

31.12.2019
423 431
234 251
8 049 6 884
8 706 7 566
3 362 3 005
2 501 2 616
5 863 5 620
14 569 13 187

7 _ Finanzanlagen

Finanzanlagen Mio €

30.6.2020 31.12.2019
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere 599 416 593 178
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere 2 498 2 589
Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen
Versicherungsgeschäft
770 752
Anteile an assoziierten Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen
14 495 13 462
Fremdgenutzter Grundbesitz 13 269 13 049
Anlagevermögen aus alternativen Investments 2 716 2 716
Summe 633 163 625 746

JEDERZEIT VERÄUßERBARE WERTPAPIERE

Jederzeit veräußerbare Wertpapiere

30.6.2020 31.12.2019
Fortge
führte An
schaffungs
kosten
Nicht
realisierte
Gewinne
Nicht
realisierte
Verluste
Zeitwert Fortge
führte An
schaffungs
kosten
Nicht
realisierte
Gewinne
Nicht
realisierte
Verluste
Zeitwert
Festverzinsliche Wertpapiere
Industrieanleihen 254 152 23 599 -1 163 276 588 247 684 21 033 -354 268 363
Staats- und Regierungsanleihen1 193 062 39 150 -492 231 720 189 229 34 743 -573 223 400
MBS/ABS 27 917 1 234 -268 28 883 27 752 762 -61 28 453
Übrige 6 973 1 484 -38 8 420 6 721 1 465 -30 8 156
Zwischensumme 482 105 65 468 -1 962 545 612 471 387 58 004 -1 018 528 373
Aktien 42 358 11 915 -469 53 804 48 723 16 337 -255 64 805
Summe 524 463 77 383 -2 431 599 416 520 110 74 341 -1 273 593 178

1_Für Länder mit einem Rating schlechter als AA betrug zum 30. Juni 2020 der Zeitwert 86 892 (31. Dezember 2019: 84 788) Mio €. Die fortgeführten Anschaffungskosten beliefen sich auf 77 668 (31. Dezember 2019: 74 997) Mio €.

8 _ Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Mio €
30.6.2020 31.12.2019
Kurzfristige Geldanlagen und Einlagenzertifikate 2 153 2 574
Kredite 109 391 107 084
Sonstige Forderungen 4 110 3 072
Zwischensumme 115 654 112 730
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -63 -58
Summe 115 591 112 672

9 _ Rückversicherungsaktiva

Rückversicherungsaktiva

30.6.2020 31.12.2019
1 853
11 237 10 304
5 413 5 260
131 128
19 413 17 545
2 632

10 _ Aktivierte Abschlusskosten

Aktivierte Abschlusskosten

Mio €
30.6.2020 31.12.2019
Aktivierte Abschlusskosten
Schaden-Unfall 5 218 4 936
Leben/Kranken 17 783 19 195
Zwischensumme 23 001 24 130
Aktivierte Verkaufsförderungen 204 351
Bestandswert von Lebens- und
Krankenversicherungsbeständen
273 295
Summe 23 478 24 777

12 _ Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte Mio €

30.6.2020 31.12.2019
Geschäfts- oder Firmenwert 13 146 13 207
Langfristige Vertriebsvereinbarungen1 543 598
Übrige2 848 991
Summe 14 537 14 796
1_Enthalten im Wesentlichen die langfristigen Vertriebsvereinbarungen mit der Commerzbank AG.

2_Enthalten im Wesentlichen erworbene Businessportfolios, Kundenbeziehungen, erworbene Erbbaurechte, Landnutzungsrechte, Pachtrechte und Markennamen.

11 _ Übrige Aktiva

Übrige Aktiva

Mio €
30.6.2020 31.12.2019
Forderungen
Versicherungsnehmer 7 460 7 241
Versicherungsvermittler 5 273 4 676
Rückversicherung 4 549 3 636
Übrige 6 271 5 848
Abzüglich Wertminderungen für zweifelhafte Forderungen -674 -673
Zwischensumme 22 879 20 728
Steuerforderungen
Ertragsteuern 1 933 1 504
Sonstige Steuern 1 966 2 329
Zwischensumme 3 899 3 833
Dividenden-, Zins- und Mietforderungen 5 746 6 388
Rechnungsabgrenzungsposten 846 621
Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge
Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen
976 702
Sachanlagen
Eigengenutzter Grundbesitz 2 934 2 848
Software 3 165 3 183
Geschäftsausstattung 1 322 1 379
Nutzungsrechte 2 349 2 416
Zwischensumme 9 770 9 826
Übrige Aktiva 2 491 2 434
Summe 46 606 44 532

13 _ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Mio €

30.6.2020 31.12.2019
Täglich fällige Gelder und sonstige Einlagen 1 201 1 082
Repo-Geschäfte und erhaltene Sicherheiten für
Wertpapierleihgeschäfte und Derivate
5 175 4 551
Übrige 8 182 7 812
Summe 14 558 13 445

14 _ Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die gesamten Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des Allianz Konzerns beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 79790 (31. Dezember 2019: 77541) Mio €. Die folgende Tabelle stellt die Überleitung der Anfangs- und Endsalden der Rückstellungen im Geschäftsbereich Schaden-Unfall für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 und 2019 dar.

Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Geschäftsbereich Schaden-Unfall Mio €

2020 2019
Stand 1.1. 65 414 61 442
Saldenvortrag der diskontierten Schadenrückstellungen 4 552 4 157
Zwischensumme 69 965 65 598
Schadenaufwendungen
Geschäftsjahresschäden 21 248 18 786
Vorjahresschäden -494 -768
Zwischensumme 20 754 18 018
Zahlungen für Schäden
Geschäftsjahresschäden -6 448 -6 522
Vorjahresschäden -11 635 -11 018
Zwischensumme -18 083 -17 540
Währungsumrechnung und sonstige Veränderungen -760 250
Veränderungen Konsolidierungskreis - 224
Zwischensumme 71 876 66 550
Endbestand der diskontierten Schadenrückstellungen -4 575 -4 347
Stand 30.6. 67 301 62 203

15 _ Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge

Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge Mio €

30.6.2020 31.12.2019
Deckungsrückstellungen 506 275 497 558
Rückstellungen für Beitragsrückerstattung 88 788 89 781
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 604 685
Summe 595 667 588 023

16 _ Andere Verbindlichkeiten

Andere Verbindlichkeiten

Mio €
30.6.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten
Versicherungsnehmer 3 936 5 425
Rückversicherung 3 101 2 103
Versicherungsvermittler 1 745 1 760
Zwischensumme 8 782 9 288
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherung 387 425
Steuerverbindlichkeiten
Ertragsteuern 1 405 1 773
Sonstige Steuern 2 182 1 988
Zwischensumme 3 587 3 761
Zins- und Mietverbindlichkeiten 553 537
Rechnungsabgrenzungsposten 525 502
Rückstellungen für
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10 699 10 556
Mitarbeiter 2 635 2 849
aktienbasierte Vergütungspläne 272 429
Restrukturierungsmaßnahmen 304 322
sonstige Verpflichtungen 1 916 1 957
Zwischensumme 15 826 16 114
Einbehaltene Einlagen aus dem abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft
2 308 2 443
Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge
Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen
290 532
Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente 2 464 2 073
Leasingverbindlichkeiten 2 748 2 791
Übrige Verbindlichkeiten 9 529 9 439
Summe 46 998 47 904

17 _ Verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten

Verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten

Mio €
------- -- -- -- -- -- -- --
30.6.2020 31.12.2019
Anleihen1 8 520 8 085
Geldmarktpapiere 1 225 1 124
Summe verbriefte Verbindlichkeiten 9 745 9 209
Nachrangige Anleihen2 14 209 13 193
Hybrides Eigenkapital3 45 45
Summe nachrangige Verbindlichkeiten 14 254 13 238

1_Änderung aufgrund der Emission von zwei Anleihen in Höhe von insgesamt 1,25 Mrd € sowie der Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 0,75 Mrd € im ersten Halbjahr 2020.

2_Änderung aufgrund der Emission einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 1,0 Mrd € im ersten Halbjahr 2020.

3_Betrifft hybrides Eigenkapital, das von Tochtergesellschaften ausgegeben ist.

Emissionen zum 30. Juni 2020

Mio
ISIN Ausgabejahr Währung Volumen Zinssatz in % Fälligkeitsdatum
Verbriefte Verbindlichkeiten
3-Monats-Euribor +
Allianz Finance II B.V., Amsterdam DE000A19S4T0 2017 EUR 500 50 Bp 7.12.2020
DE000A1G0RU9 2012 EUR 1 500 3,500 14.2.2022
DE000A19S4U8 2017 EUR 750 0,250 6.6.2023
DE000A28RSQ8 2020 EUR 500 Nicht verzinslich 14.1.2025
DE000A2RWAX4 2019 EUR 750 0,875 15.1.2026
DE000A19S4V6 2017 EUR 750 0,875 6.12.2027
DE000A1HG1K6 2013 EUR 750 3,000 13.3.2028
DE000A2RWAY2 2019 EUR 750 1,500 15.1.2030
DE000A28RSR6 2020 EUR 750 0,500 14.1.2031
DE000A180B80 2016 EUR 750 1,375 21.4.2031
DE000A1HG1L4 2013 GBP 750 4,500 13.3.2043
Nachrangige Verbindlichkeiten
Allianz SE, München DE000A1RE1Q3 2012 EUR 1 500 5,625 17.10.2042
DE000A14J9N8 2015 EUR 1 500 2,241 7.7.2045
DE000A2DAHN6 2017 EUR 1 000 3,099 6.7.2047
XS1556937891 2017 USD 600 5,100 30.1.2049
DE000A2YPFA1 2019 EUR 1 000 1,301 25.9.2049
DE000A254TM8 2020 EUR 1 000 2,121 8.7.2050
XS0857872500 2012 USD 1 000 5,500 ohne Endfälligkeit
DE000A1YCQ29 2013 EUR 1 500 4,750 ohne Endfälligkeit
DE000A13R7Z7 2014 EUR 1 500 3,375 ohne Endfälligkeit
XS1485742438 2016 USD 1 500 3,875 ohne Endfälligkeit
Allianz Finance II B.V., Amsterdam DE000A1GNAH1 2011 EUR 1 096 5,750 8.7.2041
DE000A0GNPZ3 2006 EUR 800 5,375 ohne Endfälligkeit

18 _ Eigenkapital

Eigenkapital

Mio €

30.6.2020 31.12.2019
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 1 170 1 170
Kapitalrücklage 27 758 27 758
Gewinnrücklagen1,2 27 654 29 577
Währungsänderungen -2 937 -2 195
Nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto)3 18 491 17 691
Zwischensumme 72 136 74 002
Anteile anderer Gesellschafter 3 228 3 363
Summe 75 363 77 364

1_Enthalten zum 30. Juni 2020 - 815 (31. Dezember 2019: - 55) Mio € aus eigenen Aktien.

2_Im Februar 2020 wurde ein Aktienrückkaufprogramm mit einem geplanten Volumen von 1,5 Mrd € angekündigt und ab dem 9. März 2020 durchgeführt. Im ersten Halbjahr 2020 hat die Allianz SE 4,9 Mio eigene Aktien mit einem Volumen von 750 Mio € im Rahmen der ersten Tranche gekauft. Die zweite Tranche mit einem Volumen von ebenfalls 750 Mio € wurde im April 2020 ausgesetzt.

3_Enthalten zum 30. Juni 2020 533 (31. Dezember 2019: 415) Mio € aus Cashflow Hedges.

DIVIDENDEN

Im zweiten Quartal 2020 wurde eine Dividende in Höhe von insgesamt 3 952 (2019: 3 767) Mio € oder 9,60 (2019: 9,00) € je gewinnberechtigter Stückaktie an die Anteilseigner ausgeschüttet.

ANGABEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

19 _ Verdiente Beiträge (netto)

Verdiente Beiträge (netto)
Mio €
1.1. – 30.6. Schaden
Unfall
Leben/
Kranken
Konsoli
dierung
Konzern
2020
Gebuchte Beiträge
Brutto 32 933 12 779 -52 45 660
Abgegeben -3 651 -412 52 -4 012
Netto 29 282 12 367 - 41 649
Veränderung der
Beitragsüberträge (netto)
-3 252 -326 - -3 578
Verdiente Beiträge
(netto)
26 030 12 041 - 38 071
2019
Gebuchte Beiträge
Brutto 31 924 12 936 -57 44 803
Abgegeben -2 861 -302 57 -3 106
Netto 29 063 12 634 - 41 697
Veränderung der
Beitragsüberträge (netto)
-3 884 -308 - -4 192
Verdiente Beiträge
(netto)
25 179 12 326 - 37 505

20 _ Zinserträge und ähnliche Erträge

Zinserträge und ähnliche Erträge

Mio €
1.1. – 30.6 2020 2019
Dividenden aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren 1063 1420
Zinsen aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren 6816 6834
Zinsen aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 1857 1949
Mieterträge aus fremdgenutztem Grundbesitz 497 461
Übrige 575 535
Summe 10808 11199

21 _ Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto)

Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto)

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Handelsergebnis -1 290 -681
Erträge aus als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet"
klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto)
-10 407
Erträge aus Verbindlichkeiten für kündbare
Eigenkapitalinstrumente (netto)
-15 -186
Gewinne und Verluste aus Währungseffekten
(netto)1
-1 026 110
Summe -2 341 -350

1_Die Gewinne und Verluste aus Währungseffekten entstehen nach der erstmaligen Bewertung bei allen monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die in einer Fremdwährung ausgegeben und nicht erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet wurden.

22 _ Realisierte Gewinne/Verluste (netto)

1.1. – 30.6. 2020 2019
REALISIERTE GEWINNE
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Aktien 2 533 1 197
Festverzinsliche Wertpapiere 4 244 1 616
Zwischensumme 6 778 2 813
Übrige 757 199
Zwischensumme 7 534 3 012
REALISIERTE VERLUSTE
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Aktien -1 480 -191
Festverzinsliche Wertpapiere -469 -265
Zwischensumme -1 949 -457
Übrige -30 -52
Zwischensumme -1 979 -509
Summe 5 555 2 503

23 _ Provisions- und Dienstleistungserträge

Provisions- und Dienstleistungserträge

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
SCHADEN-UNFALL
Kredit- und Assistance-Geschäft 661 798
Dienstleistungsgeschäft 191 194
Zwischensumme 851 992
LEBEN/KRANKEN
Vermögensverwaltung 660 707
Dienstleistungsgeschäft 82 94
Zwischensumme 742 800
ASSET MANAGEMENT
Verwaltungs- und Beratungsprovisionen 4 091 3 870
Ausgabeaufgelder und Rücknahmegebühren 199 193
Erfolgsabhängige Provisionen 72 122
Übrige 34 26
Zwischensumme 4 396 4 211
CORPORATE UND SONSTIGES
Dienstleistungsgeschäft 910 781
Vermögensverwaltung und Bankaktivitäten 338 346
Zwischensumme 1 248 1 127
KONSOLIDIERUNG -1 357 -1 238
Summe 5 881 5 891

24 _ Schadenaufwendungen (netto)

Schadenaufwendungen (netto)

Mio €
1.1. – 30.6. Schaden
Unfall
Leben/
Kranken
Konsoli
dierung
Konzern
2020
Brutto -20 754 -10 479 34 -31 199
Anteil der Rückversicherer 2 504 305 -34 2 774
Netto -18 250 -10 174 - -28 424
2019
Brutto -18 018 -10 346 36 -28 328
Anteil der Rückversicherer 1 291 284 -34 1 540
Netto -16 727 -10 062 2 -26 787

25 _ Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)

Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)

Mio €
1.1. – 30.6. Schaden
Unfall
Leben/
Kranken
Konsoli
dierung
Konzern
2020
Brutto -75 -4 428 -11 -4 513
Anteil der Rückversicherer 11 128 - 139
Netto -64 -4 299 -11 -4 374
2019
Brutto -266 -7 314 11 -7 570
Anteil der Rückversicherer 1 111 - 113
Netto -265 -7 203 11 -7 457

26 _ Zinsaufwendungen

Zinsaufwendungen

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden -37 -44
Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft -42 -36
Verbriefte Verbindlichkeiten -80 -127
Nachrangige Verbindlichkeiten -280 -304
Übrige -52 -48
Summe -491 -559

27 _ Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto)

Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto)

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Wertminderungen
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Aktien -3 694 -625
Festverzinsliche Wertpapiere -511 -15
Zwischensumme -4 205 -639
Übrige -115 -65
Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von
Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten
klassifiziert sind
- -2
Zwischensumme -4 320 -706
Wertaufholungen 1 3
Summe -4 319 -703

28 _ Aufwendungen für Finanzanlagen

Aufwendungen für Finanzanlagen

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Aufwendungen für die Verwaltung von Finanzanlagen -436 -390
Aufwendungen für fremdgenutzten Grundbesitz -205 -186
Aufwendungen für Anlagevermögen aus alternativen
Investments
-141 -106
Summe -782 -682

29 _ Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto)

Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto)

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
SCHADEN-UNFALL
Abschlusskosten1 -5 177 -5 269
Verwaltungsaufwendungen -1 731 -1 671
Zwischensumme -6 909 -6 939
LEBEN/KRANKEN
Abschlusskosten -2 531 -1 950
Verwaltungsaufwendungen -947 -926
Zwischensumme -3 478 -2 876
ASSET MANAGEMENT
Personalaufwendungen -1 348 -1 268
Sachaufwendungen -826 -802
Zwischensumme -2 174 -2 069
CORPORATE UND SONSTIGES
Verwaltungsaufwendungen -586 -559
Zwischensumme -586 -559
KONSOLIDIERUNG -14 -15
Summe -13 161 -12 459
1_Beinhalten 457 (2019: 328) Mio € in Rückdeckung gegebene Abschlusskosten.

30 _ Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen

Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
SCHADEN-UNFALL
Kredit- und Assistance-Geschäft -652 -773
Dienstleistungsgeschäft -178 -181
Zwischensumme -830 -954
LEBEN/KRANKEN
Vermögensverwaltung -299 -339
Dienstleistungsgeschäft -55 -64
Zwischensumme -354 -403
ASSET MANAGEMENT
Vermittlerprovisionen -883 -881
Übrige -18 -10
Zwischensumme -901 -891
CORPORATE UND SONSTIGES
Dienstleistungsgeschäft -917 -823
Vermögensverwaltung und Bankaktivitäten -176 -193
Zwischensumme -1 093 -1 016
KONSOLIDIERUNG 1 115 1 005
Summe -2 062 -2 258

31 _ Ertragsteuern

Ertragsteuern

Mio €
1.1. – 30.6. 2020 2019
Tatsächliche Ertragsteuern -564 -1 650
Latente Ertragsteuern -459 307
Summe -1 023 -1 344

Für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 und 2019 beinhalten die Ertragsteuern, die sich auf die Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen beziehen, folgende Komponenten:

Ertragsteuern, die sich auf die Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen beziehen Mio €

1.1. – 30.6. 2020 2019
Posten, die zukünftig ertrags- oder aufwandswirksam
umgegliedert werden können
Währungsänderungen 10 33
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere -533 -2 716
Cashflow Hedges -29 -54
Anteil des direkt im Eigenkapital erfassten Nettoertrags von
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
-24 -2
Sonstiges 35 -5
Posten, die nie ertrags- oder aufwandswirksam umgegliedert
werden können
Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne
und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen
74 326
Summe -467 -2 418

SONSTIGE ANGABEN

32 _ Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) und Buchwerte von Finanzinstrumenten

ZEITWERTE UND BUCHWERTE

Mio €

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und die Zeitwerte der vom Allianz Konzern gehaltenen Finanzinstrumente dar:

Zeitwerte und Buchwerte von Finanzinstrumenten

30.6.2020 31.12.2019
Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert
FINANZAKTIVA
Barreserve und andere liquide Mittel 22 987 22 987 21 075 21 075
Handelsaktiva 8 706 8 706 7 566 7 566
Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert 5 863 5 863 5 620 5 620
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere 599 416 599 416 593 178 593 178
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere 2 498 2 829 2 589 2 887
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 14 495 17 722 13 462 16 754
Fremdgenutzter Grundbesitz 13 269 23 745 13 049 23 463
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 115 591 136 456 112 672 131 216
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 125 728 125 728 132 168 132 168
FINANZPASSIVA
Handelspassiva 19 270 19 270 18 049 18 049
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 14 558 14 604 13 445 13 475
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen 125 728 125 728 132 168 132 168
Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente 2 464 2 464 2 073 2 073
Verbriefte Verbindlichkeiten 9 745 10 830 9 209 10 375
Nachrangige Verbindlichkeiten 14 254 14 910 13 238 14 334

Zum 30. Juni 2020 konnten die Zeitwerte für Aktien mit einem Buchwert von 78 (31. Dezember 2019: 81) Mio € nicht verlässlich geschätzt werden. Diese sind hauptsächlich in Unternehmen investiert, die an keiner Börse gelistet werden.

REGELMÄßIGE BEWERTUNG MIT DEM FAIR VALUE

Die folgenden Finanzinstrumente werden regelmäßig zum Fair Value bewertet:

  • Handelsaktiva und Handelspassiva,
  • Finanzaktiva und Finanzpassiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert,
  • jederzeit veräußerbare Wertpapiere,
  • Finanzaktiva und Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen sowie
  • Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente.

Die folgenden Tabellen zeigen die Fair-Value-Hierarchie von zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten zum 30. Juni 2020 und zum 31. Dezember 2019:

Fair-Value-Hierarchie (Positionen, die zum Fair Value bilanziert wurden)

Mio €

30.6.2020 31.12.2019
Level 11 Level 22 Level 33 Summe Level 11 Level 22 Level 33 Summe
FINANZAKTIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva
Handelsaktiva 1 085 7 577 44 8 706 394 7 099 73 7 566
Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet"
klassifiziert
3 751 1 902 211 5 863 3 740 1 723 158 5 620
Zwischensumme 4 836 9 479 255 14 569 4 133 8 822 231 13 187
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Industrieanleihen 12 142 236 640 27 807 276 588 11 645 230 327 26 391 268 363
Staats- und Regierungsanleihen 17 479 213 430 811 231 720 17 836 204 721 843 223 400
MBS/ABS 38 28 560 286 28 883 46 28 154 253 28 453
Übrige 933 1 243 6 244 8 420 1 102 1 123 5 932 8 156
Aktien 33 941 512 19 352 53 804 45 755 878 18 173 64 805
Zwischensumme 64 532 480 384 54 499 599 416 76 384 465 203 51 591 593 178
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 96 154 28 334 1 239 125 728 103 695 27 314 1 159 132 168
Summe 165 522 518 198 55 993 739 713 184 212 501 338 52 982 738 532
FINANZPASSIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva 148 5 021 14 101 19 270 130 4 832 13 087 18 049
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen 96 154 28 334 1 239 125 728 103 695 27 314 1 159 132 168
Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente 1 927 242 295 2 464 1 674 85 314 2 073
Summe 98 229 33 597 15 635 147 461 105 499 32 231 14 561 152 290

2_Auf beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungsmethoden.

3_Auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungsmethoden.

Die Bewertungsmethoden für die zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente, die Richtlinie zur Klassifizierung der Level innerhalb der Fair-Value-Hierarchie sowie die signifikanten Level-3-Portfolios, inklusive Beschreibung und Sensitivitätsanalyse, sind im Geschäftsbericht 2019 beschrieben. Seither sind keine wesentlichen Änderungen aufgetreten.

SIGNIFIKANTE UMGLIEDERUNGEN VON ZUM FAIR VALUE BILANZIERTEN FINANZINSTRUMENTEN

Im Allgemeinen werden Finanzaktiva und Finanzpassiva von Level 1 in Level 2 umgegliedert, wenn die Liquidität, die Handelsfrequenz und die Handelsaktivität nicht mehr länger auf einen aktiven Markt schließen lassen. Die umgekehrte Vorschrift gilt, wenn Instrumente von Level 2 in Level 1 umgegliedert werden.

Eine Neubewertung von Inputfaktoren kann zu Umgliederungen in/aus Level 3 führen.

Überleitung der Finanzinstrumente in Level 3

Die folgenden Tabellen zeigen Überleitungen der zum Zeitwert bewerteten und in Level 3 klassifizierten Finanzinstrumente:

Überleitung der in Level 3 klassifizierten Finanzaktiva

Mio €

Erfolgswirksam
zum Zeitwert
bewertete
Finanzaktiva
Jederzeit
veräußerbare
Wertpapiere –
Festverzinsliche
Wertpapiere1
Jederzeit
veräußerbare
Wertpapiere –
Aktien
Finanzaktiva aus
fondsgebundenen
Verträgen
Summe
Buchwert (Zeitwert) Stand 1.1.2020 231 33 418 18 173 1 159 52 982
Zugänge aufgrund von Käufen und Emissionen 64 2 191 3 095 119 5 469
Umgliederungen (netto) in (+)/ aus (-) Level 3 3 -148 -36 -11 -193
Abgänge aufgrund von Verkäufen und Abgeltungen -361 -832 -830 -27 -2 050
Netto-Gewinne (-Verluste), in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 319 -129 -9 4 185
Netto-Gewinne (-Verluste), direkt im Eigenkapital erfasst - 629 -684 - -55
Wertminderungen - -5 -350 - -355
Währungsänderungen -2 -52 -7 -2 -63
Veränderungen Konsolidierungskreis - 77 -1 -3 73
Buchwert (Zeitwert) Stand 30.6.2020 255 35 148 19 352 1 239 55 993
Netto-Gewinne (-Verluste) für zum Bilanzstichtag gehaltene Finanzinstrumente, in der Konzern
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
1_Enthalten vorwiegend Industrieanleihen.
-35 -72 - 4 -102

Überleitung der in Level 3 klassifizierten Finanzpassiva

Mio €

Erfolgswirksam
zum Zeitwert
bewertete
Finanzpassiva
Finanzpassiva aus
fondsgebundenen
Verträgen
Verbindlichkeiten
für kündbare
Eigenkapital
instrumente
Summe
Buchwert (Zeitwert) Stand 1.1.2020 13 087 1 159 314 14 561
Zugänge aufgrund von Käufen und Emissionen 362 119 - 481
Umgliederungen (netto) in (+)/ aus (-) Level 3 - -11 - -11
Abgänge aufgrund von Verkäufen und Abgeltungen -546 -27 -19 -592
Netto-Verluste (-Gewinne), in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 1 219 4 - 1 223
Netto-Verluste (-Gewinne), direkt im Eigenkapital erfasst - - - -
Wertminderungen - - - -
Währungsänderungen -22 -2 - -24
Veränderungen Konsolidierungskreis - -3 - -3
Buchwert (Zeitwert) Stand 30.6.2020 14 101 1 239 295 15 635
Netto-Verluste (-Gewinne) für zum Bilanzstichtag gehaltene Finanzinstrumente, in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst
1 195 4 - 1 199

NICHT WIEDERKEHRENDE BEWERTUNG MIT DEM FAIR VALUE

Bestimmte Finanzaktiva werden einmalig mit dem Fair Value bewertet, wenn Ereignisse oder Veränderungen von Umständen vermuten lassen, dass der Buchwert nicht mehr erzielbar sein könnte. Werden Finanzaktiva zum Zeitpunkt der Wertminderung einmalig zum Fair Value bewertet oder die Fair Values abzüglich Veräußerungskosten als Bewertungsbasis nach IFRS 5 verwendet, werden entsprechende Angabepflichten in Angabe 27 ausgewiesen.

33 _ Sonstige Angaben

RECHTSSTREITIGKEITEN

Im Juli 2020 wurden beim US-amerikanischen Bundesgericht für den südlichen Bezirk von New York Klagen gegen gewisse Allianz Global Investors (AllianzGI) Einheiten sowie, zum Teil, die Allianz SE und die Allianz Asset Management GmbH eingereicht. Die Klagen stehen im Zusammenhang mit Verlusten, die Investoren in AllianzGI Structured Alpha Fonds während der COVID-19-bedingten Marktturbulenzen erlitten haben. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Investoren in diesen AllianzGI Fonds vergleichbare Klagen einreichen werden. Die Allianz überprüft derzeit die Klagen und beabsichtigt, sich nachdrücklich gegen die Klagevorwürfe zu verteidigen, die als rechtlich und faktisch unzutreffend erachtet werden. Die AllianzGI U.S. hat in diesem Zusammenhang auch ein Auskunftsersuchen von der US-amerikanischen Wertpapieraufsichtsbehörde SEC bezüglich der AllianzGI Structured Alpha Fonds erhalten und kooperiert vollumfänglich mit der SEC.

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND VERPFLICHTUNGEN

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Verpflichtungen zum 30. Juni 2020:

Verpflichtungen

Mio €
30.6.2020 31.12.2019
Verpflichtungen zum Kauf von Anteilen an assoziierten
Unternehmen und jederzeit veräußerbaren Wertpapieren
21 715 20 691
Investitionen mit Fremdkapitalcharakter 7 688 8 197
Sonstige 4 670 4 545
Summe 34 073 33 433

Wie bereits im Geschäftsbericht 2019 beschrieben, wurden die "Tier 1 Capital Securities" der HT1 Funding GmbH am 30. Juni 2020 zurückgezahlt. Damit endete automatisch die bedingte Zahlungsvereinbarung zwischen der Allianz und der HT1 Funding GmbH, welche die Allianz unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtete, Zahlungen an HT1 zu leisten.

Alle übrigen Eventualverbindlichkeiten und Verpflichtungen wiesen keine signifikanten Veränderungen auf.

34 _ Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es traten keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und vor Genehmigung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses durch den Vorstand auf,die materielle Auswirkungen auf die Ergebnisse des Allianz Konzerns haben könnten.

WEITERE INFORMATIONEN

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, den 3. August 2020

Allianz SE Der Vorstand

Iván de la Sota Giulio Terzariol

Dr. Günther Thallinger Renate Wagner

Oliver Bäte Sergio Balbinot

Jacqueline Hunt Dr. Christof Mascher

Niran Peiris Dr. Klaus-Peter Röhler

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die Allianz SE, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der Allianz SE, München, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach §115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

München, den 4. August 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Richard Burger Clemens Koch Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Finanzkalender

Wichtige Termine für Aktionäre und Analysten1
Ergebnisse 3Q 6. November 2020
Ergebnisse 2020 19. Februar 2021
Geschäftsbericht 2020 5. März 2021
Hauptversammlung 5. Mai 2021
Ergebnisse 1Q 12. Mai 2021
Ergebnisse 2Q/Zwischenbericht 6M 6. August 2021
Ergebnisse 3Q 10. November 2021

1_Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Emittenten, Informationen mit erheblichem Kursbeeinflussungspotenzial unverzüglich zu veröffentlichen. Aufgrund dessen ist es möglich, dass wir Eckdaten unserer Quartals- und Geschäftsjahresergebnisse vor den oben genannten Terminen publizieren. Da wir Terminverschiebungen grundsätzlich nicht ausschließen können, empfehlen wir, die Termine kurzfristig im Internet unter www.allianz.com/finanzkalender zu überprüfen.

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