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Allgeier SE

Quarterly Report Aug 13, 2021

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Quarterly Report

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Driving Technology

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021

Geschäftsbericht

2020

Unternehmen und Kennziffern im Überblick 4

Zwischenlagebericht zum 1. Halbjahr 2021 6 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 10 Entwicklung der Segmente 14 Bericht zur Finanz- und Vermögenslage 19 Chancen und Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung 20 Risiken 20 Chancen 25 Forschung und Entwicklung 26 Human Resources 27 Die Allgeier Aktie 28 Ausblick 30 Ungeprüfter Halbjahresfinanzbericht 2021 gemäß § 37w WpHG 32 Konzernbilanz 32 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 34 Konzern-Kapitalflussrechnung 42 Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung 44 Segmentberichterstattung 46 Sonstige erläuternde Angaben 48 Nachtragsbericht 49

Versicherung des gesetzlichen Vertreters 50
Rechtliche Hinweise 50
Finanzkalender • Impressum 51

Inhaltsverzeichnis

zu neuen digitalen Geschäftsmodellen, definiert strategische Prioritäten und realisiert mit hoher Flexibilität und Skalierbarkeit bahnbrechende Projekte, um agile und intelligente Organisationen für das digitale Zeitalter zu gestalten.

In den Segmenten Enterprise IT und mgm technology partners sind über 2.500 angestellte Mitarbeiter1 und rund 700 freiberufliche Experten an insgesamt 71 Standorten in Deutschland sowie in vier weiteren europäischen Staaten, in den USA und Vietnam tätig. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte Allgeier im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 352 Mio. Euro. Gemäß Lünendonk®-Liste 2021 zählt Allgeier zu den führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Allgeier SE ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2GS63, ISIN DE000A2GS633).

Allgeier SE unterstützt mit vollumfänglichen IT und Software Services die digitale Transformation

Allgeier SE ist eines der führenden Technologie-Unternehmen für digitale Transformation in Deutschland: Die stark wachsende Gruppe führt ihre Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels, um deren zukünftigen Erfolg sicherzustellen. Allgeier verfügt über eine breite und stabile Kundenbasis aus global agierenden Konzernen, leistungsstarken mittelständischen Unternehmen sowie Auftraggebern des öffentlichen Sektors. Den über 2.000 Kunden bietet Allgeier ein vollumfängliches IT- und Software-Services-Portfolio, das von High-End-Softwareentwicklung bis hin zu Business Efficiency Solutions zur Unterstützung der Digitalisierung und Transformation geschäftskritischer Prozesse reicht. Allgeier erzielt dabei Durchbrüche hin

1

Um den Lesefluss zu erleichtern, beschränken wir uns in den Formulierungen in diesem Bericht in der Regel auf das generische Maskulinum, das sich gleichermaßen auf männliche und nicht-männliche Personen bezieht.

Unternehmen und Kennziffern im Überblick

Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.

*Fortgeführtes Geschäft nach IFRS, Angaben in Mio. Euro (soweit nicht anders vermerkt)

**EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden

***Prozentwerte mit nicht gerundeten Werten errechnet

Konzernkennzahlen* 1. HJ 2021 1. HJ 2020 Veränderung in Prozent***
Umsatzerlöse 192,4 178,4 7,8 %
Wertschöpfung 57,6 46,7 23,3 %
EBITDA 11,9 8,0 49,9 %
Bereinigtes EBITDA** 18,0 10,2 76,7 %
EBIT 3,8 0,8 377,3 %
EBT 2,8 0,4 631,4 %
Ergebnis der Periode 0,2 -3,6 -
Ergebnis je Aktie (in Euro) -0,14 -0,41 65,8 %
Bereinigtes Ergebnis je Aktie (in Euro) 0,45 0,10 350,0 %
30.06.2021 31.12.2020 Veränderung in Prozent***
Bilanzsumme 320,6 243,9 31,4 %
Eigenkapital 107,2 105,5 1,6 %
Anzahl Mitarbeiter 2.554 2.366 7,9 %
Anzahl freiberufliche Experten 687 831 -17,3 %

optionen 4,3 Mio. Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro), was einer Marge von 4,4 Prozent entspricht. Das EBIT belief sich auf 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Bereinigt um die außerordentliche Position der Bewertung der Aktienoptionen würde das EBIT im zweiten Quartal 2021 6,3 Mio. Euro betragen.

Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2021

In Summe steigerte der Konzern im ersten Halbjahr 2021 (01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021) den Umsatz gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 um 8 Prozent auf 192,4 Mio. Euro (Vorjahr: 178,4 Mio. Euro). Zum Umsatzwachstum trugen beide Konzernsegmente bei.

Die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) betrug 57,6 Mio. Euro (Vorjahr: 46,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung der Wertschöpfungsmarge im ersten Halbjahr 2021 auf 29,8 Prozent (Vorjahr: 26,1 Prozent). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag bei 18,0 Mio. Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro), was einer Marge von 9,3 Prozent entspricht. Das EBITDA belief sich auf 11,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,0 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 6,2 Prozent. Der Konzern erzielte ein EBIT von 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro). Bereinigt um die außerordentliche Position der Bewertung der Aktienoptionen würde das EBIT im ersten Halbjahr 2021 9,9 Mio. Euro betragen.

Allgeier verzeichnet im ersten Halbjahr 2021 Umsatz- und Ergebniswachstum

Im ersten Halbjahr 2021 (01. Januar 2021 – 30. Juni 2021) erzielte Allgeier SE im fortgeführten Geschäft ein Umsatzwachstum von 8 Prozent und eine deutliche Steigerung des Ergebnisses. Die bereinigte EBITDA-Marge betrug 9 Prozent.

Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2021

Der Allgeier Konzern erzielte im zweiten Quartal 2021 (01. Januar 2021 bis 31. März 2021) im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 97,8 Mio. Euro (Vorjahr: 86,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) betrug 28,5 Mio. Euro (Vorjahr: 23,2 Mio. Euro). Damit konnte die Wertschöpfungsmarge auf 29,2 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 26,8 Prozent). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) betrug 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 10,5 Prozent. Die Bereinigungen umfassen insbesondere eine außerordentliche Position mit einem Gesamtbetrag von 6,1 Mio. Euro, die aus der Bewertung von 900.000 im Juni 2021 ausgegebenen Aktienoptionen mit einer Laufzeit von zehn Jahren resultiert. Dieser Betrag wird den Personalkosten zugeordnet und reduziert damit die Ergebnispositionen im zweiten Quartal 2021, ist aber nicht cash-relevant, da für die spätere Ausübung der Optionsrechte ein entsprechendes bedingtes Kapital besteht. Das EBITDA des zweiten Quartals betrug aufgrund der außerordentlichen Positionen aus der Bewertung der Aktien-

  • Monats-Ergebnis, lag im ersten Halbjahr 2021 bei -0,14 Euro (Vorjahr: -0,41 Euro).
  • Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Konzern-Ergebnis je Aktie betrug für das Berichtshalbjahr 0,45 Euro (Vorjahr: 0,10 Euro), entsprechend einer Steigerung von 350 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das EBT des Konzerns lag nach dem Finanzergebnis bei 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro). Nach Abzug eines Ertragsteueraufwands von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,9 Mio. Euro) erreichte Allgeier in den ersten sechs Monaten 2021 ein Periodenergebnis von 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: -3,6 Mio. Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts, gerechnet auf das um die Ergebnisanteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter verminderte Sechs-

Zwischenlagebericht zum 1. Halbjahr 2021

Angaben in Mio. Euro (soweit nicht anders vermerkt) 1. HJ 2021 1. HJ 2020
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) 3,8 0,8
Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben 1,0 0,3
Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte 6,0 2,2
Finanzergebnis -0,9 -0,4
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 9,9 2,9
Steuersatz 30 % 30 %
Steuern -3,0 -0,9
Bereinigtes Ergebnis der Periode 6,9 2,1
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter -1,8 -1,0
Bereinigtes Ergebnis der Periode der Gesellschafter des Mutterunternehmens 5,1 1,1
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 11.385.817 11.185.897
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 0,45 0,10

Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier Konzern das berichtete Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im fortgeführten Geschäft (EBIT) um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreisallokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Annahme eines einheitlichen Steuersatzes von 30 Prozent erreichte der Konzern im ersten Halbjahr 2021 ein Ergebnis je Aktie von 0,45 Euro (1. Halbjahr 2020: 0,10 Euro).

Die sonstigen einmaligen und periodenfremde Effekte beinhalten im ersten Halbjahr 2021 den einmaligen und cash-neutralen Aufwand von 6,1 Mio. Euro aus der Ausgabe der Aktienoptionen. Im Vorjahr beinhaltet dieser Posten im Wesentlichen Aufwendungen aus Restrukturierung.

Entwicklung der Cashflows im ersten Halbjahr 2021

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital-Veränderungen des fortgeführten Geschäfts lag in den ersten sechs Monaten 2021 bei 16,3 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro). Der Cashflow aus den Working Capital-Veränderungen belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf -15,9 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro). Einschließlich des Cashflows aus den Working Capital-Veränderungen betrug der Cashflow aus der operativen Tätigkeit insgesamt 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro).

Der Cashflow im Rahmen der Investitionstätigkeit belief sich innerhalb der Periode auf -21,7 Mio. Euro (Vorjahr: -12,7 Mio. Euro). Hierin enthalten sind Auszahlungen im Rahmen der Investitionen in das Anlagevermögen einschließlich Auszahlungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 8,4 Mio. Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. Euro) sowie Auszahlungen aus Akquisitionstätigkeiten in Höhe von 13,0 Mio. Euro (Vorjahr: 7,8 Mio. Euro). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit weist in den ersten sechs Monaten 2021 einen Nettozufluss von 30,9 Mio. Euro auf (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro). Es wurden Zinszahlungen in Höhe von netto 1,0 Mio. Euro geleistet (Vorjahr: netto 1,7 Mio. Euro) und Bankdarlehen in Höhe von netto 39,5 Mio. Euro aufgenommen (Vorjahr: netto 20,0 Mio. Euro). Aus dem Zahlungssaldo aus dem Factoring von Kundenforderungen resultierte ein Abfluss von 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: Abfluss von 0,6 Mio. Euro). Im Juni 2021 wurde eine Dividende in Höhe von 5,7 Mio. Euro an die Aktionäre der Allgeier SE ausgeschüttet.

Aus den Zahlungsströmen der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit veränderte sich der Finanzmittelfonds von 55,2 Mio. Euro am 31. Dezember 2020 auf 64,7 Mio. Euro zum Stichtag 30. Juni 2021.

Akquisitionen

Erwerb der publicplan GmbH

Mit Geschäftsanteilskaufvertrag vom 01. Dezember 2020 hat die heutige Allgeier publicplan Holding GmbH, München, sämtliche Anteile der publicplan GmbH, Düsseldorf ("publicplan"), übernommen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb vereinbarte der Allgeier Konzern mit dem Gründer und Veräußerer der publicplan GmbH eine Rückbeteiligung zum indirekten Erwerb von 20 Prozent der Geschäftsanteile. publicplan beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und bietet insbesondere öffentlichen Verwaltungen E-Government-Lösungen an. Der Fokus liegt dabei auf Open-Source-basierten Softwarelösungen, von IT-Beratung über Entwicklung bis hin zur Pflege und Wartung von verschiedenen Softwarelösungen. Mit dem Erwerb baut Allgeier das Leistungsangebot für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Bereich E-Government weiter aus. Als Kaufpreis für die Anteile der publicplan wurden 12,5 Mio. Euro zuzüglich eines Betrages von bis zu 1,4 Mio. Euro zum Ausgleich von Barmitteln, sofern diese ein definiertes Nettoumlaufvermögen überschreiten, vereinbart. Die publicplan erzielte im Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse von 8,6 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern in Höhe von 1,1 Mio. Euro.

Die Erstkonsolidierung der publicplan erfolgte zum 01. Januar 2021.

Erwerb von Geschäftsanteilen der Cloudical Deutschland GmbH

Zur Erweiterung der Geschäftsfelder der publicplan-Gruppe hat die Allgeier publicplan Holding GmbH, München, am 18. Juni 2021 einen Kaufvertrag zum Erwerb von sämtlichen Geschäftsanteilen der Cloudical Deutschland GmbH, Berlin ("Cloudical"), unterzeichnet. Mit Cloudical wird die Positionierung im bedeutsamen Wachstumsumfeld der Cloud- und Container-basierten Services nachhaltig ausgebaut und gefestigt.

Cloudical ist einer der führenden Cloud- und Container-Spezialisten in Deutschland. Das Unternehmen hat sich auf Open-Source-Lösungen und Beratungsleistungen zur Konzeption, Erstellung und Nutzung von Container- und Kubernetes-basierten Betriebsumgebungen spezialisiert. Die Gesellschaft profitiert dabei vom starken und anhaltenden globalen Trend zur Verlagerung von Lösungen und Infrastrukturen in die öffentliche und private Cloud. Zu den Kunden zählen zahlreiche namhafte Unternehmen sowie öffentliche Auftraggeber, welche die Vorteile einer moderner Cloud-Umgebungen erschließen wollen. Für die Kunden werden dadurch das kontinuierliche Ausrollen von Funktionalitäten, die Skalierbarkeit, eine erhöhte Betriebssicherheit sowie erhebliche Kostenvorteile im Betrieb erzielt. Die Cloudical wurde zum 17. Juni 2021 im Konzern konsolidiert.

Erwerb der it-novum GmbH

Am 29. Juni 2021 hat die Allgeier SE über ihre Tochtergesellschaft Allgeier CORE Group GmbH, Bremen, einen Kaufvertrag zum Erwerb der Geschäftsanteile der it-novum GmbH, Fulda ("it-novum"), unterzeichnet. Veräußerin ist eine Tochtergesellschaft der KAP AG, Fulda, eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding. Nach den Übernahmen der publicplan und der Cloudical stärkt Allgeier mit dieser Akquisition die Kompetenz im Feld Open Source-basierter Softwarelösungen sowie das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern weiter.

it-novum ist ein Spezialist für Open Source-Softwarelösungen in den Bereichen Enterprise Information Management und Big Data Analytics mit Niederlassungen in Deutschland, Österreich und einer Tochtergesellschaft in der Schweiz. Der Digitalisierungs- und Big Data-Experte verfügt über 20 Jahre Projekterfahrung im Business Open Source-Umfeld und ist einer der führenden Beratungs- und Integrationspartner für Open Source-Produkte und -Technologien für die öffentliche Hand sowie namhafte Konzerne und Unternehmen des gehobenen Mittelstands. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die Gesellschaft, bereinigt um einen von Allgeier nicht erworbenen Bereich, einen Umsatz von 12,3 Mio. Euro und ein EBITDA von 2,4 Mio. Euro.

Der Kaufpreis belief sich auf einen Betrag von 22,0 Mio. Euro abzüglich eines Betrags von rund 3,0 Mio. Euro zum Ausgleich von übernommenen Finanzverbindlichkeiten sowie einer Bereinigung des Netto-Umlaufvermögens. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte zum 30. Juni 2021.

Globale Corona-Pandemie

Die seit dem Frühjahr des Vorjahres global auftretende Corona-Pandemie (Sars-CoV-2) und die Maßnahmen zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung der Infektion in zahlreichen Ländern stellen weiterhin einen signifikanten Risikofaktor für die künftige Entwicklung der globalen Märkte, wichtiger Einzelmärkte, Branchen und Unternehmen dar. Im Zuge der sog. Coronakrise kam und kommt es zu weitgehenden Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens bis hin zu angeordneten Massenquarantänen (Lockdowns) mit Schließungen von Betrieben sowie Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Zudem waren und sind insbesondere der internationale Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr stark negativ beeinflusst und sowohl die Produktion als auch die Inlandsnachfrage in wichtigen Volkswirtschaften immer wieder teilweise wesentlich eingeschränkt. Hinzu kommt fortwährendes beträchtliches menschliches Leid. Mit hohen Investitionen in Wirtschaft sowie Sozial- und Gesundheitssysteme versuchen Regierungen die Schäden zu begrenzen und die Krisenfolgen abzumildern. Im vergangenen Geschäftsjahr hat sich gezeigt, dass die weltweite Ausbreitung des Coronavirus und die Lockdowns starke negative Auswirkungen auf eine Vielzahl von Volkswirtschaften zur Folge hatte, insbesondere auch auf die Kernmärkte der Allgeier Gruppe. So kam es im Zuge der Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen im zweiten Quartal 2020 zu einem historischen Rückgang der Wirtschaftsleistung sowohl global als auch in Deutschland, die Börsen brachen ein, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit nahmen zu und zahlreiche Staaten baten um internationale Kredithilfe. Im Ergebnis ging das deutsche Bruttoinlandsprodukt laut Frühjahrsprognose 2021 der Bundesregierung im zurückliegenden Jahr um 4,9 Prozent zurück. Nach dem gravierenden Einbruch der Wirtschaftsleistung in der ersten Jahreshälfte 2020 schien die deutsche Wirtschaft die Pandemie-Folgen besser als ursprünglich erwartet zu verkraften und so kam es in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu einer raschen Erholung der deutschen Wirtschaftsleistung. Mit dem im Herbst 2020 eingeleiteten neuerlichen Lockdown im Zuge der zweiten Infektionswelle, der bis zum Juni 2021 andauerte, erscheint es jedoch wahrscheinlich, dass die Auswirkungen der Corona-Krise auf die deutsche Wirtschaft doch erheblicher sein werden und das Vorkrisenniveau in erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden kann. Auch die Gefahren einer Rezession, eines weiteren Anstiegs der Arbeitslosigkeit und einer

Insolvenzwelle zahlreicher Unternehmen waren zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts nicht vollständig gebannt. Inwieweit einige Wirtschaftszweige durch die Krise nachhaltigen Schaden genommen haben, ließ sich ebenfalls noch nicht absehen. Die Bundesregierung geht in ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2021 allerdings davon aus, dass die Wirtschaftsleistung vor der Krise 2022 wieder erreicht werden dürfte. In Folge der Lockerungen wird eine deutliche Erholung der Binnenwirtschaft und der privaten Konsumausgaben erwartet. Die Industriekonjunktur und das außenwirtschaftliche Umfeld präsentierten sich zudem als wichtige Impulsgeber im laufenden Jahr. Hoffnung auf eine Überwindung der Coronakrise verbindet sich mit der weltweit angelaufenen Impfkampagne, die sich in Deutschland in den vergangenen Monaten deutlich beschleunigt hat. Allerdings sorgt die Ausbreitung von potenziell gefährlicheren Virusmutanten weiterhin für Unsicherheit. So wird die kurz- und mindestens mittelfristige Entwicklung der Wirtschaft sowohl global als auch auf nationaler Ebene weiterhin wesentlich davon abhängen, wie schnell und umfassend es gelingt, die Pandemie mit Hilfe der Impfkampagne und weiterer politischer Maßnahmen vollständig in den Griff zu bekommen und ob sich parallel die erhoffte wirtschaftliche Erholung materialisiert. Sollten für Allgeier relevante Märkte indes von einer Rezession betroffen sein, bestimmte Wirtschaftszweige einen massiven Nachfrageeinbruch verzeichnen oder etwa wichtige Einzelkunden in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, so kann dies auch Auswirkungen auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung und das weitere Wachstum des Allgeier Konzerns haben. Zugleich hat die Pandemie den allgemeinen Trend zur Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen in nahezu allen Branchen weiter verstärkt. Durch unsere Positionierung können wir von der daraus resultierenden steigenden Nachfrage nach IT-Expertise und Software Services auch profitieren.

einem Wachstum von 3,5 Prozent, nachdem die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht zum Jahresbeginn nur von 3,0 Prozent ausgegangen war.

Auch die OECD blickt in ihrem aktuellen World Economic Outlook aus dem Mai 2021 optimistisch in die Zukunft, findet aber auch mahnende Worte. Insgesamt hätten sich die weltwirtschaftlichen Aussichten aufgehellt. Allerdings verlaufe die wirtschaftliche Erholung ungleichmäßig und hänge von der Wirksamkeit der Impfprogramme und der Gesundheitspolitik ab. Für 2021 erwartet die OECD nun ein Wachstum der weltweiten Wirtschaft von 5,8 Prozent und damit deutlich mehr als die 4,2 Prozent, von denen sie noch in ihrem Wirtschaftsausblick von Dezember 2020 ausgegangen war. Dafür ausschlaggebend seien neben den Impfkampagnen vieler fortgeschrittener Volkswirtschaften insbesondere die massiven fiskalischen Impulse in den Vereinigten Staaten. Die OECD stellt fest, dass sich die Wirtschaft in Ländern, die ihre Bevölkerung schnell gegen COVID-19 impften und das Infektionsgeschehen durch wirksame Maßnahmen eindämmten rascher als andernorts erhole. In den Vereinigten Staaten steigt die Zahl der Stellenausschreibungen wieder, auch in Bereichen wie dem Tourismus. Die Impfquoten nähmen in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften rasch zu, zugleich gerieten viele ärmere Länder und aufstrebende Volkswirtschaften ins Hintertreffen. So drohe die Pandemie die Beschäftigungsaussichten und den Lebensstandard vieler Menschen auf lange Zeit zu beeinträchtigen. Daher appelliert die OECD an die Staaten weltweit, die Impfkampagnen mit allen Mitteln zu beschleunigen. Es sei bedeutsam, dass

Gesamtwirtschaftliche Erwartung

Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Software- und IT-Services-Marktes insbesondere in Deutschland sowie in einigen weiteren relevanten Märkten. Durch die Corona-Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen geriet die deutsche Wirtschaft in eine der schwersten Rezessionen seit Jahrzehnten. Im Jahr 2020 ging das deutsche Bruttoinlandsprodukt laut Frühjahrsprognose der Bundesregierung im Zuge der Coronakrise um 4,9 Prozent zurück, nachdem es zuvor zehn Jahre lang einen Anstieg verzeichnet hatte. Die OECD geht sogar von einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 5,5 Prozent aus.

Die Bundesregierung sieht die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr in einem Aufholprozess und unterstreicht deren Stärke und Robustheit, wodurch gute Grundlagen für einen Neustart bestünden. Sie geht in ihrer Frühjahrsprognose davon aus, dass die Wirtschaftsleistung vor der Krise spätestens im Jahr 2022 wieder erreicht werden dürfte. Auch die OECD rechnet in ihrem aktuellen World Economic Outlook vom Mai 2021 damit, dass die deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn 2022 das Vorkrisenniveau wieder erreicht haben dürfte. Die Bundesregierung erwartet eine deutliche Erholung der Binnenwirtschaft und der privaten Konsumausgaben. So präsentierten sich vor allem die Industriekonjunktur und das außenwirtschaftliche Umfeld als wichtige Impulsgeber im laufenden Jahr. Nachfragestützend wirkten weiterhin die staatlichen Konsumausgaben. Für das laufende Jahr 2021 rechnet die Bundesregierung dementsprechend nun mit

Erwartungen für die IT-Branche

Der deutsche ITK-Markt soll laut aktuellen Marktzahlen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) aus dem Juli 2021 nach der krisenbedingten Wachstumsdelle im Vorjahr im laufenden Jahr 2021 sein Wachstum deutlich beschleunigen. Dabei soll der ITK-Gesamtmarkt um 4,0 Prozent auf 178,2 Mrd. Euro und damit stärker als vor der COVID-19-Pandemie wachsen (Vorjahr: 0,4 Prozent auf 171,4 Mrd. Euro). Der für Allgeier relevante Teilmarkt für Informationstechnik wird demnach mit voraussichtlich 6,6 Prozent (Vorjahr: 0,2 Prozent) ein überdurchschnittliches Wachstum auf 101,8 Mrd. Euro verzeichnen (Vorjahr: 95,5 Mrd. Euro). Damit würde sich die IT-Branche von den Krisenfolgen rascher als die Gesamtwirtschaft erholen und ihr Wachstum deutlich steigern. Getragen wird diese Entwicklung in erster Linie von der Dynamik in den Märkten für Hard- und Software, die mit prognostizierten 10,9 bzw. 6,0 Prozent (Vorjahr: 6,4 bzw. -1,0 Prozent) wachsen sollen. Ein wenig verhaltener entwickelt sich der Markt für IT-Services, für den der Branchenverband im laufenden Jahr nach dem deutlichen Rückgang im Vorjahr aber ebenfalls ein deutliches Wachstum von 3,7 Prozent erwartet (Vorjahr: -3,2 Prozent), das somit signifikant über der Steigerung aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 (+ 2,4 Prozent) liegen würde. Trotz der im Vergleich etwas schwächeren Dynamik im IT-Services-Markt verzeichnen wichtige Trend- und Zukunftsfelder innerhalb dieses Umfelds ein deutlicheres Wachstum. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist dabei auch weiterhin – wie für den IT-Markt insgesamt – die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft sowie des öffentlichen Sektors, die grundlegende Veränderungen der Marktbedingungen Menschen und Unternehmen weiter finanziell unterstützt Für Deutschland geht die OECD von einem Wachstum von 3,3 Prozent für das Jahr 2021 und einer Ausweitung auf 4,4 Prozent im Folgejahr 2022 aus. Virusausbrüche und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen hätten die Erholung im Dienstleistungssektor verzögert, während die exportorientierte Fertigungsindustrie trotz einiger Unterbrechungen in der Lieferkette stark wachse. Die Impfung werde eine schrittweise Wiedereröffnung der Binnenwirtschaft ermöglichen.

würden, bis alle Wirtschaftsbereiche wieder voll öffnen können. Außerdem seien Investitionen in den digitalen und ökologischen Wandel erforderlich.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

sowie der Wirtschafts- und Arbeitswelt nach sich zieht. Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in vielen Bereichen deutlich beschleunigt. Der überwiegende Teil der Unternehmen sieht in neuen Technologien das wesentliche Werkzeug zur Bewältigung der Krise. In den Organisationen wurden innerhalb kurzer Zeit die Mitarbeiter im Homeoffice vernetzt, neue digitale Kanäle – etwa für Vertrieb, Marketing oder Service und Support – geschaffen und zahlreiche Systeme und Daten in die Cloud verlagert. Obwohl viele Unternehmen schnell, agil und pragmatisch auf die Herausforderungen der Krise reagiert haben, bleibt der Transformationsdruck für die meisten Organisationen hoch: Unternehmensprozesse und -strukturen müssen an veränderte Anforderungen angepasst werden – vielfach stehen noch immer interne Silostrukturen und die mit ihnen verknüpften Altsysteme notwendigen Innovationsprozessen im Weg. In einer im Frühsommer 2020 inmitten der Corona-Krise durchgeführten Befragung des Research-Unternehmens Forrester unter IT-Entscheidern in Deutschland, nannten diese die Themen Innovation, Geschwindigkeit und die Entwicklung neuer Fähigkeiten als wichtigste Prioritäten für die darauffolgenden zwölf Monate.

Die aktuelle Studie "IT-Trends 2021" des Beratungsunternehmens Capgemini für die DACH-Region hebt die außerordentliche Bedeutung der IT für das Geschäft der Unternehmen gerade in Zeiten der Pandemie und weitreichender Kontaktbeschränkungen hervor und unterstreicht gewachsenen Bedarf und höhere Dringlichkeit bei den Digitalisierungsschritten. Unternehmen und Behörden hätten im Corona-Jahr schnell und gezielt auf die vielfältigen Herausforderungen reagiert und die Arbeit reorganisiert, Verkaufs- und Service-Prozesse umgestellt und IT-Budgets neu verteilt. Technologie und kreative Ideen hätten dafür gesorgt, dass die Wirtschaft weiterlief. Der weitere Ausbau der Digitalisierung sei so auch für das laufende Jahr das Gebot der Stunde, was aber weit über die Arbeit im Homeoffice und virtuelle Treffen hinausgehe. Im Mittelpunkt stünden digitales Bestellwesen, automatisierter Service, intelligente Fabriken, intensiver Datenaustausch und die Steuerung von Lieferketten. All das sei mit höheren Anforderungen an die IT-Sicherheit und Compliance verbunden. 87 Prozent der befragten IT-Entscheider aus Unternehmen und Behörden nähmen die Pandemie zum Anlass, die Digitalisierung auszubauen. IT solle dabei vermehrt an den Bedürfnissen der Endkunden ausgerichtet werden. Zudem gewinnen Themen wie Datensicherheit, bessere Informationsauswertung und -nutzung, kürzere Release-Zyklen und der Aufbau von Partnernetzwerken an Bedeutung. Sowohl der Trend zur Verlagerung von Softwarelösungen in die Cloud als auch zu Big Data und Datenanalyse ist ungebrochen und hat sich nochmals beschleunigt: Die Verbreitung von Datenplattformen und die Nutzung und der Austausch von Daten entlang der eigenen Zulieferketten nimmt stark zu. Datenschutz und Datensouveränität – insbesondere bei der Nutzung von KI-Anwendungen – sprechen für die Nutzung europäischer Cloud-Anbieter.

Zunehmend stärker wird der Fachkräftemangel zu einem Problem: Zwar ist der Mangel an IT-Fachkräften während des ersten Corona-Jahres im deutschsprachigen Raum nur moderat gestiegen, allerdings rechnen die Studienteilnehmenden damit, dass er in diesem und im nächsten Jahr stetig zunimmt. Kurzfristig spielt dabei eine Rolle, dass während der Krise verschobene oder gestoppte Projekte nun wieder anlaufen. Mittel- und langfristig dürfte sich aber noch stärker auswirken, dass in den kommenden zehn Jahren fast 21 Prozent der Fachkräfte aus IT und Business in den Ruhestand gehen.

Bei den Technologietrends messen die befragten Teilnehmer den Themen Production Safety und Security, Predictive Analytics, Schutz vor Bedrohungen durch IoT-fähige Geräte, DevOps (um Releasezyklen zu verkürzen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten) sowie Robotic Process Automation (RPA) ohne KI-Unterstützung die aktuell größte Bedeutung bei. Im Fokus der Arbeit steht in diesem Jahr vor allem die Optimierung und Weiterentwicklung der Anwendungslandschaften und die Vereinfachung des Datenaustausches. Treiber dafür sind einerseits neue Anforderungen der Kunden, zum anderen wollen die Organisationen die Vorteile der zunehmenden Digitalisierung stärker nutzen: Einerseits durch die engere Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und andererseits, indem das Potenzial von Daten ausgeschöpft wird. Damit verknüpft sind auch die Migration auf neue ERP-Systeme und der zunehmende Einsatz von intelligenten Systemen in der Industrie. Durch die stärkere Vernetzung von Maschinen, automatische Produktionsprozesse und die Verarbeitung geschäftskritischer Daten vor Ort oder in der Cloud und die steigende Anzahl von Cyberangriffen auf Industrieunternehmen sind das Bewusstsein für Risiken sowie für die Bedeutung von IT-Sicherheit deutlich gestiegen. Den aktuellen Handlungsbedarf der Cyber-Absicherung von Wirtschaft und öffentlicher Hand zeigt auch eine aktuelle Umfrage des Software- und Beratungsunternehmen für Informationssicherheit infodas aus dem Jahr 2020 auf. Laut Branchenverband BITKOM seien Cyber-Angriffe in Deutschland nicht nur häufiger, sondern auch wirtschaftlich schädlicher sind als noch vor zwei Jahren. Zudem wird durch die vermehrte Remote-Arbeit aus dem Homeoffice die Absicherung der Systeme noch bedeutsamer.

Die Allgeier Gruppenunternehmen nehmen in vielen der vorgenannten Trend- und Wachstumsthemen bereits seit Längerem eine starke Marktposition ein. Neben IT-Security kann Enterprise Resource Planning (ERP) in die Cloud als zusätzan, da ERP-Softwarelösungen die Steuerungs- und Planungs-Laut Synergy Research Group sind Cloud-Dienste im ERP-Bereich, der eines der größten Segmente im Enterprise-Softrung. Allgeier besetzt mit seinen IT- und Software-Services erfolgreich wichtige Wachstumsfelder und Zukunftstechnologien und baut sie entsprechend der steigenden Marktnachfrage zielgerichtet weiter aus. Zugleich hat die Corona-Pandemie den Digitalisierungsbedarf und -druck sowohl in den Unternehmen als auch im öffentlichen Sektor nochmals gesteigert. Insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, in der Allgeier seine Marktposition seit vielen Jahren ausbaut, ist mit einem weiteren Nachfrageschub zu rechnen: Das Onlinezugangsgesetz (OZG) schreibt vor, dass Bund, Länder und Kommunen bis Ende Dezember 2022 rund 575 Dienstleistungen digital zugänglich machen. Die Bundesregierung gibt zudem an, dass der Bund bis 2025 die Bescha ung seiner Verwaltungs-IT bündeln und die Informationstechnik konsolidieren möchte, um Sicherheit und Effizienz zu erhöhen und den Anforderungen einer digitalen Verwaltung gewachsen zu sein.

insbesondere der Trend zur Verlagerung von Lösungen für licher Wachstumstreiber fungieren. ERP etwa optimiert als zentrales Softwaresystem Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Megatrends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze prozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfachen. ware-Markt darstellt, aktuell weiterhin noch eher unterrepräsentiert. Zusammengefasst profitiert Allgeier von den wesentlichen Hightech-Trends und deren überproportionalem Wachstum ebenso wie vom übergreifenden Megatrend der Digitalisie-Der Konzernvorstand erwartet, dass die IT-Abhängigkeit in einer stetig stärker globalisierten Welt auch in Zukunft weiter zunehmen wird. So fällt das prognostizierte Wachstum in den ausgewiesenen Zukunftsbereichen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen, woraus ein laufender Innovations- und Investitionsbedarf resultiert – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung der Gruppe in wesentlichen, wachstumsstarken Innovations- und Zukunftsfeldern einerseits und der breiten, branchenübergreifenden Kundenbasis aus vielen Hundert Großunternehmen sowie mittelständischen Markt- und Branchenführern und Auftraggebern des öffentlichen Sektors andererseits, ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im IT- und Software-Services-Sektor überzeugt.

Wachstum im deutschen Informationstechnikmarkt

ments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:

  • BDP Business Digitalization Platform: In diesem Bereich liegen die ursprünglichen Wurzeln des Allgeier Konzerns. Mit der Eigenentwicklung syntona logic®, sowie führenden Software-Lösungen internationaler Hersteller wie Microsoft und SAP und branchenspezifischen Ergänzungen aus der itrade-Serie, werden Business Efficiency-Lösungen zur Digitalisierung der Geschäftsprozesse für Mittelstandsund Enterprise-Kunden umgesetzt.
  • Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content Management (ECM): Mit dem eigenen digitalen Informationsmanagement mit integrierten DMS- und ECM-Funktionen metasonic® Doc Suite werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Workflow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen, deutschen Rechenzentren angeboten. Die Vorteile für Unternehmen, die eine ECM-Lösung wie die metasonic® Doc Suite nutzen, liegen auf der Hand: Sie können durch effizientere Prozesse jede Menge Geld und Zeit sparen. Die oftmals noch ausgeprägte analoge Büroarbeit wird auf diese Weise im hohen Maße automatisiert und die Mitarbeiter werden entlastet.
  • Security: Das Thema Datensicherheit wird immer entscheidender. Das Segment vereint erfahrene Experten aus den Bereichen IT Security und IT-Forensik und deckt mit einem umfassenden Portfolio aus IT Security Consulting, Operations sowie (Incident) Response & Emergency die steigenden Ansprüche des IT-Security-Marktes vollum-

In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten.

Segment Enterprise IT

Geschäft des Segments

Das Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer tiefgreifenden Expertise im deutschsprachigen Raum. Das Segment bietet den Kunden ein vollumfängliches IT-Services- und Projektportfolio für große Softwareprojekte und langfristige Managed-Services- und Wartungsverträge. Dabei entwerfen, realisieren und betreiben die Gesellschaften des Segments komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene IP-basierte Softwarearchitektur- und -lösungen sowie marktführende Softwareprodukte und Plattformen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Zusammenarbeit mit Anbietern wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle. Das Segment kann auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten IT- und Engineering-Experten zugreifen und somit ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung gewährleisten. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefgreifendes technisches Fachwissen als auch umfassendes Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Business Efficiency Solutions, IT-Sicherheit, Business-Process-Management, Enterprise-Content Management, Cloud und Mobile Anwendungen sowie Open-Source-Softwareentwicklung. Auf diese Weise unterstützt das Segment Enterprise IT globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie Auftraggeber des öffentlichen Sektors bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Unternehmen des Seggroße international tätige Konzerne und die öffentliche Hand.

  • Open-Source-Softwareentwicklung, insbesondere im Umfeld öffentlicher Auftraggeber: Durch politische Themen wie die Digitale Souveränität, den europäischen Datenschutz oder die Initiative "Public Money, Public Code" gewinnen Open-Source-Lösungen besonders im Umfeld öffentlicher Auftraggeber stetig an Relevanz. Beginnend mit der Beratung rund um dieses Thema, über die Open-Source-konforme Softwareentwicklung und die Entwicklung von Branchenlösungen als Open-Source-Software bis hin zur langfristigen Betreuung entsprechender Lösungen aber auch ganzer Communities entsteht gerade ein vollkommen neuer Markt in Deutschland und Europa. Die Allgeier Enterprise IT positioniert sich im Wachstumsmarkt der Open-Source-Softwareentwicklung als Innovationsführer für die öffentliche Verwaltung.
  • Mobile: Für den Zugang zu den verarbeiteten Daten werden Benutzeroberflächen für verschiedenste mobile Endgeräte (Mobile Devices) zum Standard moderner Business-Software. Das Segment Enterprise IT setzt für viele Anwendungen individuelle Lösungen im Bereich Mobile Applications um.

Allgeier Experts gehört ebenfalls zum Segment Enterprise IT. Allgeier Experts ist einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland in den Bereichen IT & Engineering. Dabei ist Allgeier Experts als spezialisierter IT-Personaldienstleister sowohl im Staffing für High-Level-Endkundenprojekte als auch im Rahmen Allgeier-eigener Projekte im Werkdienstleistungssegment tätig. Gemäß aktueller Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2020 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" zählt Allgeier Experts in diesem Segment zu den Top 4 IT-Personaldienstleistern in Deutschland.

Die Unternehmen des Segments Enterprise IT waren im vergangenen Geschäftsjahr 2020 für mehr als 1.500 Kunden in

fänglich ab. Das Segment bietet zudem eigene Softwarelösungen, zum Beispiel für die Verschlüsselung von Sharepoint-Plattformen oder die Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs an. Die eigene IT-Security Softwarelösung julia mailoffice kommt bereits bei zahlreichen Ministerien, Behörden und Großunternehmen zum Einsatz. EMILY und EMILY SP (SharePoint) sorgen für eine sichere Kollaboration.

  • SAP: Das Segment Enterprise IT bietet seinen Kunden Full-Stack-SAP Services, die von der Projektberatung bis zu Managed Services für den gehobenen Mittelstand reicht.
  • Business-Process-Management (BPM): In sämtlichen Business-Software-Solutions geht es im Kern um die ITunterstützte Durchführung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Softwareprodukten und bei immer schneller werdenden Änderungszyklen für Software und Geschäftsabläufe müssen Prozess-Tools besonders flexibel sein. Mit der Software metasonic® Process Suite, einer BPM-Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen, kann Allgeier Kunden dabei unterstützen, in erheblich kürzeren Zyklen maßgeschneiderte Softwarelösungen herzustellen. Mit interaktiven Touchscreens wird es sogar besonders einfach: An ihnen können Teams spielerisch ihre Geschäftsabläufe zusammenstellen und im Handumdrehen funktionsfähige Applikationen bauen – ganz ohne Programmieraufwand.
  • Cloud-Lösungen: Das Segment Enterprise IT baut und betreibt für seine Kunden eine Vielzahl von Cloud-Lösungen in den oben genannten Bereichen. Die Softwarelösungen können sowohl in privaten Cloud-Umgebungen (Unternehmens-Cloud) als auch in Allgeier Rechenzentren oder öffentlichen Cloud-Umgebungen (Public Cloud) betrieben werden. An erster Stelle stehen höchste Daten- und Ausfallsicherheit wie auch Zuverlässigkeit und Belastbarkeit bei hohem Datenaufkommen. Die Angebote des Segments nutzen neben vielen mittelständischen Unternehmen auch

Entwicklung der Segmente

Segment mgm technology partners

Geschäft des Segments

Das Segment mgm technology partners ("mgm") ist ein Beratungs- und Lösungsanbieter für Digitalisierungsprojekte und einer der führenden Dienstleister für E-Government in Deutschland. mgm steht für Plattform-Lösungen und digitale Souveränität: für die IT, das Business und die Organisation. mgm technology partners bietet den Kunden partnerschaftliche Zusammenarbeit und Verantwortungsübernahme: von integrierter Beratung bis zur Enterprise Plattform Lösung.

Als High End-Software- und Technologieunternehmen definiert mgm technology partners den eigenen Erfolg am Beitrag, den die in Produktion gebrachten Systeme zum Geschäftserfolg der Kunden leisten. Auf Basis aktuellster Technologien und eigener Plattformlösungen entwickelt mgm Enterprise Applikationen für die Branchen Commerce, Insurance und Public Sector. Zusammen mit den spezialisierten Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung für Digitalisierung, Experten für CIO Advisory, Organisationsentwicklung und Change-Management) und mgm security partners (Web Application Security) deckt mgm die volle Bandbreite der aktuellen und zukünftigen Digitalisierungsthemen ab.

mgm folgt dem Ansatz der Digitalen Souveränität, nach der Organisationen die Hoheit und das Wissen über die eigenen IT-Systeme behalten. Als langjähriger Partner öffentlicher Verwaltungen teilt mgm die Werte seiner Auftraggeber für einen selbstbestimmten Umgang mit Software. Kunden und Partner aus der Privatwirtschaft unterstützt mgm dabei, ihre strategischen Ziele zu erreichen – die im Kontext der aufstrebenden Plattformökonomie immer häufiger mit digi-

Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen (z. B. acht der 30 DAX-Unternehmen) ebenso wie öffentliche Auftraggeber wie eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen unterschiedlicher Größe. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments im Bereich Public/Öffentliche Auftraggeber sowie Versicherungen, Chemie/Pharma und Industrie auf.

Die Gesellschaften im Segment Enterprise IT verfügen zum Ende der ersten Halbjahres 2021 über 47 Standorte, davon 41 in Deutschland, fünf in der Schweiz und einen in Österreich.

Geschäftsentwicklung

Das Segment Enterprise IT trug im Berichtszeitraum gemessen an den externen Umsatzerlösen mit 75 Prozent (Vorjahr: 78 Prozent) zum Umsatz des fortgeführten Geschäfts des Allgeier Konzerns bei.

Das Segment Enterprise IT verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 eine Umsatzsteigerung um 2 Prozent auf 145,4 Mio. Euro (Vorjahr: 143,2 Mio. Euro). Nachdem der Segmentumsatz im Geschäftsjahr 2020 aufgrund der fortgesetzten planmäßigen Reduzierung des Geschäfts mit niedrigen Margen in der Allgeier Experts noch rückläufig gewesen war, erzielte das Segment in den ersten sechs Monaten 2021 neues Umsatzwachstum. Zugleich konnte die Wertschöpfung des Segments Enterprise IT (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) um 18 Prozent auf 39,6 Mio. Euro (Vorjahr: 33,5 Mio. Euro) gesteigert werden, wodurch sich die Rohmarge auf 27,2 Prozent erhöhte (Vorjahr: 23,3 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 30 Prozent auf 11,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro). Das EBITDA des Segments Enterprise IT betrug im Berichtshalbjahr 11,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 32 Prozent. Die bereinigten Effekte, die im Wesentlichen Kosten für Personalmaßnahmen und Kaufpreisanpassungen umfassen, betrugen im ersten Halbjahr 2021 im Saldo -0,2 Mio. Euro (Vorjahr: saldiert -0,0 Mio. Euro). Die Abschreibungen des Segments beliefen sich in der Periode auf 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,3 Mio. Euro). Das EBIT des Segments stieg deutlich von 4,5 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020 auf 6,5 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2021. Das Periodenergebnis des Segments Enterprise IT betrug vor Steuern 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro).

Ende 2022 und weitere Digitalisierungsprojekte auf Bundes- und Länderebene in Behörden und Verwaltungen. Modulare Teile aus dem ELSTER-Ökosystem spielen beispielsweise auch eine große Rolle bei weiteren E-Government-Lösungen wie dem Aufbau einer Infrastruktur für ein einheitliches Unternehmenskonto in Deutschland. Die strukturelle Digitalisierung und volldigitale Erreichbarkeit durch Bürger und Unternehmen der Register aller Art in Deutschland ist zudem ein attraktives Feld für künftige Geschäftstätigkeit.

Commerce

• mgm versteht Commerce als individuelles High Speed-Geschäft. Das Unternehmen ist hier sowohl im B2B als auch im B2C tätig. Zwei Produkte stehen dabei im Mittelpunkt: SAP Customer Experience (ehemals SAP Hybris) und mgm Commerce ERP. mgm ist seit 2009 Gold Partner für die SAP Hybris Omnichannel Suite. Das mgm Commerce ERP kombiniert bewährte Bausteine aus mehr als 20 Jahren Erfahrung im Versandhandel und der Entwicklung hochskalierbarer, transaktionaler Online-Anwendungen. Grundlage des Backends ist die Multichannel-Lösung Choice 6. Sie wurde ursprünglich von der von mgm im Jahr 2015 akquirierten MOS-TANGRAM entwickelt und ist bei über 100 Versandhändlern in Europa erprobt.

Insurance

• Seit 2006 liegt der Fokus der mgm auf der Digitalisierung im Industrieversicherungsgeschäft. Die Eigenentwicklung "mgm Cosmo" bietet als digitale Plattform im hochkomplexen und individuellen Industrieversicherungsgeschäft

taler Souveränität zusammenhängen. Als Spezialist im Bereich modellbasierter Entwicklung entwickelt mgm Softwarelösungen, die Fachexperten dazu befähigen, selbst hochkomplexe, integrierte Anwendungen eigenständig anzupassen. Die mgm-eigene Produktentwicklung rund um die "A12" Plattform kommt dafür in allen Branchen als Basis zum Einsatz. Diese modellbasierte Low Code-Plattform ist die zukunftssichere Grundlage, um Komplexität im digitalen Geschäft dauerhaft zu beherrschen und das Geschäft der Kunden nachhaltig effizient zu gestalten. Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt bleiben weiterhin Individualentwicklungen für die Integration in geschäftskritische IT-Landschaften der Unternehmen.

mgm ist auf die Branchen Commerce, Insurance und Public Sector spezialisiert, die besonders krisenstabil bzw. krisenunanfällig sind. Die Corona-Pandemie führte zu einem Boom im Online-Handel, zugleich wurde der hohe Digitalisierungsbedarf in der öffentlichen Verwaltung deutlich.

Public Sector

  • mgm steht als Technologiepartner und Entwickler hinter der elektronischen Steuererklärung in Deutschland. Heute übermitteln mehr als 23 Millionen Bürger und mehr als fünf Millionen Unternehmen Daten über von mgm entwickelte Software. Sämtliche kommerzielle Steuersparprogramme verwenden die ELSTER-Authentifizierung. Die vollständige Datenvalidierung, Datenverschlüsselung und Übermittlung erfolgen mittels ERIC (ELSTER Rich Client).
  • Die A12-Plattform ist im Public Sector eine erprobte Lösung für die gesetzlich verankerte OZG-Umsetzung bis
Ergebniszahlen Segment Enterprise IT (in Mio. Euro)*
Enterprise IT 1. HJ 2021 1. HJ 2020 1. HJ 2021 vs.
1. HJ 2020
Umsatzerlöse 145,4 143,2 1,6 %
Wertschöpfung 39,6 33,5 18,3 %
Bereinigtes EBITDA 11,5 8,9 29,7 %
Marge** 7,9 % 6,2 %
EBITDA 11,7 8,9 31,6 %
Marge** 8,0 % 6,2 %
EBIT 6,5 4,5 44,2 %
Marge** 4,5 % 3,2 %

*inkl. Umsatzerlöse mit anderen Segmenten **in % des Umsatzes

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) belief sich im Berichtshalbjahr auf 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro), was einer Steigerung von 30 Prozent entspricht.

Das EBITDA des Segments stieg um 32 Prozent auf 10,6 Mio. Euro im Berichtszeitraum (Vorjahr: 8,0 Mio. Euro). Die Abschreibungen erhöhten sich in der Periode auf 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment in den ersten sechs Monaten 2021 ein EBIT von 8,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 31 Prozent. Das Periodenergebnis des Segments vor Ertragsteuern stieg um 29 Prozent auf 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro).

integrierte Produktkonfiguration, Underwriting, digitale Kollaboration, Deckungs-, Schadens- und Prozessmodellierung.

  • Dabei fungiert mgm nicht immer nur als reiner Dienstleister, der ein beauftragtes Projekt nach einem vereinbarten Zeitpunkt abschließt und final übergibt. Teil der Plattform-Strategie ist der Aufbau langfristiger Partnerschaften mit Versicherern und Maklern, durch die mgm unmittelbar am Erfolg von Digitalisierungsinitiativen partizipieren will.
  • Im Consulting für die Versicherungsbranche liegt der Fokus auf Business Intelligence- und Data Warehouse-Projekten.
  • Mit der Beteiligung am Joint-Venture northport will mgm den Versicherungsschwerpunkt künftig weiter stärken. Gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner plant mgm den Aufbau eines digitalen Produktportfolios für Versicherer, Versicherungsmakler und Endkunden.

Einen weiteren Branchenschwerpunkt bilden bei der Managementberatung die Energieversorgungsunternehmen, hier insbesondere mit den Leistungen CIO Advisory und Sourcing.

Das Segment mgm technology partners arbeitete im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 für rund 180 Kunden, davon zwei der 30 DAX-Unternehmen sowie zahlreiche öffentliche Auftraggeber und Institutionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

Die Gesellschaften des Segments verfügen über 24 Standorte, davon 18 in Deutschland, jeweils einen Standort in Frankreich, Österreich, der Schweiz und den USA sowie Entwicklungszentren in Vietnam und in der Tschechischen Republik.

Geschäftsentwicklung

Das Segment mgm technology partners erzielte im Berichtshalbjahr ein signifikantes Umsatzwachstum bei einer stabilen Ergebnismarge. Das Segment wies im ersten Halbjahr 2021 einen Anteil von 24 Prozent an den externen Umsatzerlösen des fortgeführten Geschäfts des Allgeier Konzerns auf (Vorjahr: 21 Prozent).

Das Segment mgm technology partners verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2021 ein Umsatzwachstum von 18 Prozent auf 48,3 Mio. Euro (Vorjahr: 40,8 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des Segments erhöhte sich um 24 Prozent auf 19,0 Mio. Euro (Vorjahr: 15,3 Mio. Euro). Damit steigerte das Segment seine Rohmarge auf 39,2 Prozent (Vorjahr: 37,5 Prozent).

Ergebniszahlen Segment mgm technology partners (in Mio. Euro)*
mgm technology partners 1. HJ 2021 1. HJ 2020 1. HJ 2021 vs.
1. HJ 2020
Umsatzerlöse 48,3 40,8 18,3 %
Wertschöpfung 19,0 15,3 23,9 %
Bereinigtes EBITDA 10,5 8,1 29,9 %
Marge** 21,7 % 19,7 %
EBITDA 10,6 8,0 31,8 %
Marge** 22,0 % 19,7 %
EBIT 8,3 6,3 31,0 %
Marge** 17,2 % 15,5 %

*inkl. Umsatzerlöse mit anderen Segmenten **in % des Umsatzes

Im ersten Halbjahr 2021 konnte die Bilanzsumme zum Stichtag 30. Juni 2021 auf 320,6 Mio. Euro gesteigert werden (31. Dezember 2020: 243,9 Mio. Euro). Wesentliche Gründe für die Erhöhung sind der Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Nutzwerte aus Miet- und Leasingverhältnisse, denen ein Anstieg der Finanzschulden, der Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnisse und der sonstigen Verbindlichkeiten gegenübersteht.

Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns von 126,5 Mio. Euro am 31. Dezember 2020 auf 176,1 Mio. Euro zum Bilanzstichtag an. Innerhalb des langfristigen Vermögens stiegen die immateriellen Vermögenswerte auf 119,4 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 85,1 Mio. Euro) sowie die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen auf 40,8 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 27,6 Mio. Euro). Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch den Zugang der Geschäfts- oder Firmenwerte und weiterer immaterieller Vermögenswerte in Folge der Neuerwerbe. Die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen enthalten den Zugang eines neuen Mietvertrags in Höhe von 11,5 Mio. Euro der mgm technology partners GmbH am Standort München. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich auf 7,4 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 6,0 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte stiegen auf 5,5 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 4,9 Mio. Euro). Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 144,5 Mio. Euro zum Stichtag 30. Juni 2021 (31. Dezember 2020: 117,4 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 58,0 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 48,0 Mio. Euro). Die liquiden Mittel stiegen zum 30. Juni 2021 auf 69,2 Mio. Euro an (31. Dezember 2020: 60,8 Mio. Euro). Aus den liquiden Mitteln wurde Anfang Juli 2021 eine Kaufpreiszahlung in Höhe von 19,4 Mio. Euro für den Erwerb der it-novum GmbH, Fulda, geleistet.

Auf der Passivseite stieg das Konzerneigenkapital auf 107,2 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 105,5 Mio. Euro). Das Eigenkapital erhöhte sich auf der einen Seite um das Periodenergebnis in Höhe von 0,2 Mio. Euro, die Buchung der ausgegebenen Aktienoptionen von 6,1 Mio. Euro sowie die Rückbeteiligung an publicplan von 1,4 Mio. Euro und reduzierte sich auf der anderen Seite durch Dividendenzahlungen in Höhe von 6,0 Mio. Euro. Das Fremdkapital stieg insbesondere in Folge der Akquisitionstätigkeit, der damit in Zusammenhang stehenden Ziehung von Kreditlinien und der analog zum Aktivposten höheren Finance Lease-Verbindlichkeit um 75,0 Mio. Euro auf 213,4 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 138,4 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der deutlichen Erhöhung der Bilanzsumme auf 33,4 Prozent am Stichtag 31. Juni 2021 (31. Dezember 2020: 43,3 Prozent).

Die langfristigen Schulden erhöhten sich zum Ende des ersten Halbjahres 2021 um 50,1 Mio. Euro auf 100,5 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 50,4 Mio. Euro). Innerhalb der langfristigen Schulden stiegen die langfristigen Finanzschulden auf 57,0 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 17,5 Mio. Euro) sowie die langfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen auf 36,0 Mio. Euro an (31. Dezember 2020: 24,4 Mio. Euro). Der im Geschäftsjahr 2020 neu abgeschlossene Kreditrahmen von 140 Mio. Euro war zum 30. Juni 2021 mit Ziehung von 57,0 Mio. Euro beansprucht (31. Dezember 2020: 17,5 Mio. Euro). Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten den Zugang aus dem neuen Mietvertrag der mgm technology partners von 10,4 Mio. Euro. Die übrigen langfristigen Schulden sind im ersten Halbjahr 2021 um 1,0 Mio. Euro auf 7,4 Mio. Euro gesunken (31. Dezember 2020: 8,4 Mio. Euro).

Die kurzfristigen Schulden beliefen sich zum Ende der Berichtsperiode auf 112,9 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 88,0 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden sanken die Finanzschulden zum Ende des ersten Halbjahres 2021 um 1,1 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 11,1 Mio. Euro). Demgegenüber erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen um 1,4 Mio. Euro auf 8,0 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 6,6 Mio. Euro). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten den Zugang aus dem neuen Mietvertrag der mgm technology partners von 1,1 Mio. Euro. Innerhalb der kurzfristigen Finanzschulden beläuft sich die Summe der bis Ende des laufenden Geschäftsjahres 2021 offenen Schuldscheindarlehen auf 5,5 Mio. Euro. Die übrigen kurzfristigen Schulden stiegen um 24,6 Mio. Euro auf 94,9 Mio. Euro an (31. Dezember 2020: 70,3 Mio. Euro). Aufgrund des Anstiegs der Schulden im Verhältnis zum unterproportionalen Anstieg der Bilanzsumme erhöhte sich der Verschuldungsgrad des Konzerns als Quotient aus Verbindlichkeiten und Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 30. Juni 2021 auf 66,6 Prozent (Vorjahr: 56,7 Prozent).

Bericht zur Finanz- und Vermögenslage

kann dazu führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. In diesem Zusammenhang kann ein negativer Einfluss durch die COVID-19-Pandemie weiterhin nicht ausgeschlossen werden. Nach dem gravierenden Einbruch der Wirtschaftsleistung in den für Allgeier relevanten Märkten der DACH-Region in der ersten Jahreshälfte 2020 kam es zwar zu einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Mit dem vom Herbst 2020 bis ins Frühjahr 2021 lang andauernden Lockdown im Zuge der zweiten und dritten Infektionswelle erscheint es jedoch wahrscheinlicher, dass die Auswirkungen der Corona-Krise auf die deutsche Wirtschaft langfristiger sein werden und das Vorkrisenniveau in näherer Zeit nicht erreicht wird. Auch die Gefahren einer Rezession, eines weiteren Anstiegs der Arbeitslosigkeit und einer Insolvenzwelle zahlreicher Unternehmen waren in der ersten Jahreshälfte 2021 nicht gebannt. Inwieweit einige Wirtschaftszweige durch die Krise nachhaltigen Schaden genommen haben, ließ sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht absehen. Die kurz- und mindestens mittelfristige Entwicklung der Wirtschaft wird nach unserer Erwartung sowohl global als auch auf nationaler Ebene weiterhin wesentlich davon abhängen, wie schnell und umfassend es gelingt, die Pandemie durch eine nachhaltig erfolgreiche Impfkampagne vollständig in den Griff zu bekommen und ob sich die erhoffte nachhaltige wirtschaftliche Erholung materialisiert. Insbesondere von bestehenden und ggf. neuen Virusvarianten geht noch immer ein beträchtliches Risiko aus. Sollten für Allgeier relevante Märkte von einer Rezession betroffen sein, bestimmte Wirtschaftszeige einen starken Nachfrageeinbruch verzeichnen oder etwa wichtige Einzelkunden in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, so wird dies wahrscheinlich Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die weitere Entwicklung des Allgeier Konzerns haben.

1 Risiken

Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potenzielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht ausdrücklich einbeziehen, da wir sie als nicht gleichermaßen wesentlich identifiziert haben. Das Risikomanagementsystem der Gruppe sowie das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess sind im Geschäftsbericht 2020 unter Punkt 5.2 Risikomanagementsystem beschrieben.

1.1 Marktrisiken und strategische Risiken

1.1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren sowie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Deutschland und Mitteleuropa beeinflusst. Insbesondere bestimmt die wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf IT-Ausgaben und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Eine zurückhaltende, volatile oder gar rezessive Entwicklung der Märkte

1.2 Operative Risiken

1.2.1 Personal

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind unsere engagierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl die Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger unserer Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit der Herausforderung konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein gilt es fortwährend, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z. B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu

1.1.2 Marktentwicklung im Branchenumfeld

finden und diese nachhaltig an unser Unternehmen zu binden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, entscheidend für unseren Erfolg. Daher entgegnen wir diesem Risiko mit entsprechenden Recruitment-Aktivitäten, bieten sehr attraktive Arbeitsbedingungen und haben diverse Arbeitnehmer-Bindungsprogramme implementiert. Fehlende Management- und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Um auf die Dynamik heutiger Märkte flexibel reagieren zu können, bietet Allgeier die Vermittlung von Fachpersonal zur Umsetzung von IT-Projekten an und bezieht teilweise selbst solche Leistungen. Hierbei entsteht ein rechtliches und finanzielles Risiko, falls die Vertragsgestaltung, die Auftragsdurchführung oder das Einsatzmanagement des Fachpersonals Rückschlüsse auf eine verdeckte oder unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung zulässt. Diesem Risiko begegnen wir mit etablierten Prozessen und Kontrollen, die sich über den gesamten Projektzyklus erstrecken. Dennoch kann durch dieses Risiko die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden. 1.2.2 Kunden Ein weiterer, entscheidender Erfolgsfaktor für Allgeier ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Gruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, unseren Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir wesentliche Kunden verlieren, oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Dies kann zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personeller Änderungen, insbesondere in der In der IT-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeutet. Ein solcher Wandel ist derzeit insbesondere durch die veränderten Bedürfnisse und das damit einhergehende geänderte Nachfrageverhalten aufgrund der CO-VID-19-Pandemie spürbar. Unternehmen, die zu träge sind, um auf diesen rasanten Wandel mit angemessener Agilität reagieren zu können oder die zu lange auf Technologien oder Marktsegmente setzten, die durch neue Trends überholt werden, können dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle, Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt befinden sich in stetiger Veränderung und sind einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Der Eintritt der genannten Risiken kann dementsprechend einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Chancen und Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung

Geschäftspartner. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.

1.2.4 Verträge und Projekte

Die Allgeier Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z. B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich eines effizienten Risikomanagements. Konkrete rechtliche Risiken werden teilweise durch Versicherungen oder Ansprüche gegen Dritte abgedeckt. Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt immer dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflicht- und D&O-Versicherung. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten können. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

1.2.5 Unternehmenstransaktionen

Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Viele Transaktionen sind mit meist erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und bergen das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass in so einem Fall aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine in

Führungsebene des Kunden, sowie damit verbundener Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten geschehen. Um derartige, für uns negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, sieht unser Risikomanagement-System unter anderem vor, die wirtschaftliche Situation unserer Großkunden kontinuierlich zu beobachten und zu bewerten. Wir arbeiten für viele Mittelstandskunden sowie für internationale Konzerne und öffentliche Auftraggeber in großen Projekten. Bei 58 Kunden verzeichneten wir im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Mit den zehn größten Kunden der Gruppe erwirtschafteten die Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2020 gemeinsam einen Umsatz von 162,2 Mio. Euro, entsprechend 45 Prozent des Gesamtumsatzes des fortgeführten Geschäfts der Allgeier Gruppe. Mit dem größten Einzelkunden haben wir 11 Prozent des Umsatzes im fortgeführten Geschäft erzielt. Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die jeweils betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall zeitnah durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

1.2.3 Produkte, Technologie und Know-how

Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z. B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovation in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Um diesem Risiko zu entgegnen, schult Allgeier seine Mitarbeiter regelmäßig und setzt auf deren Know-how. Zudem wenden wir viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf und haben diverse Qualitätsmanagementschleifen vor einer Produktauslieferung etabliert. An einigen Stellen müssen sich unsere Gruppenunternehmen jedoch auch auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Auch wenn wir unsere Geschäftspartner regelmäßigen Prüfungen und Qualitätskontrollen unterziehen, besteht durch den Einsatz von Drittunternehmen eine gewisse Abhängigkeit und ein Restrisiko der Schlechtleistung durch unsere stichtag verzinsliche Bankverbindlichkeiten in Höhe von 67,0 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 28,6 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus der Ende 2020 abgeschlossenen, revolvierenden Kreditlinie und zu einem geringen Teil aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen sowie aus den Verbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.

Aus den bestehenden finanziellen Verpflichtungen der Allgeier SE und der Gruppenunternehmen resultieren Verbindlichkeiten, deren Tilgung kurzfristige Liquiditätsengpässe verursachen könnte. Diesem Risiko wird durch ein liquiditätsorientiertes Management, die laufende monatliche Liquiditätsplanung, ein ausreichendes Maß an liquiden Mitteln sowie Möglichkeiten zur Erhöhung der Fremdfinanzierung begegnet. Nach der Berücksichtigung der vorgenannten Aspekte resultiert aus den finanziellen Verpflichtungen kein erhebliches Netto-Risiko für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken im Falle des Eintritts von Kriterien, die möglicherweise zu vorzeitigen Rückzahlungen verpflichten. So bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern überwacht mit seinem Berichtswesen Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage aller Tochterunternehmen auf monatlicher Basis und steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen nennenswert erhöhten Liquiditätsund Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet, um die Liquiditäts- und Kreditrisiken neuer Akquisitionen besser abschätzen zu können. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung

solch einem Fall erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z. B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir im Vorfeld der Transaktion entsprechende vertragliche Regelungen. Ferner wird vor jeder Transaktion die Entwicklung der Gruppe durch die Akquisition anhand von Simulationen projiziert und bewertet.

1.3 Finanzrisiken

1.3.1 Liquiditäts- und Kreditrisiken

Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 69,2 Mio. Euro am 30. Juni 2021 (31. Dezember 2020: 60,8 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen zum BilanzEin solcher Bedarf könnte aus bestehenden Kreditlinien gedeckt werden.

1.4 Rechtliche und regulatorische Risiken

1.4.1 Rechtliche Risiken

Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 1.2.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Unternehmen oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z. B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinterstehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

1.4.2 Regulatorische und Compliance-Risiken

Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Die zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von neueren gesetzlichen Regelungen, zu denen es noch keine hinreichend gesicherte Rechtsprechung gibt, zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden Gruppengesellschaften, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig, verfolgen

einer akquirierten wesentlichen Gesellschaft problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.

Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.

Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Dieses Risiko ist im Zuge der COVID-19-Pandemie und den daraus resultierenden Folgen für die Wirtschaft bedeutender geworden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.

1.3.2 Sicherungspolitik und Finanzinstrumente

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Währungsrisiken kommen aufgrund der geringen internationalen Geschäftstätigkeit des Konzerns kaum mehr zum Tragen. Der Allgeier Konzern steuert und überwacht Marktpreisrisiken und -chancen vorwiegend im Rahmen seiner operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Bei Bedarf setzt der Allgeier Konzern derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend.

Durch eine Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig erkannt und angemessene Schritte ausgelöst. Zum Stichtag 30. Juni 2021 stehen dem Allgeier Konzern neben den liquiden Mitteln die freie Kreditline aus dem Konsortialkredit im Umfang von 80,2 Mio. Euro sowie zusätzlich Kontokorrentlinien von 2,4 Mio. Euro zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 30 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 30. Juni 2021 war das Factoring in Höhe von 22,4 Mio. Euro genutzt. Der aktuell laufende Vertrag zum Factoring von Kundenforderungen läuft am 21. September 2021 aus und wird durch ein neues Factoring-Modell ersetzt. Sollte der neue Vertrag unerwarteterweise nicht zustande kommen, entstünde aus der Ablösung des alten Factoring-Vertrags ein Finanzierungsbedarf in Höhe von rund 20 Mio. Euro. Unsicherheit über das Ausmaß der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die nachhaltige Stabilisierung der internationalen Kapital- und Finanzmärkte. Auch wenn wir nicht mit einem fundamentalen Rückgang der Ausgaben für Digitalisierung und IT rechnen, können die negativen Auswirkungen auf einzelne Kunden oder Branchen auch unser Geschäft punktuell negativ beeinflussen. Daher überwacht der Vorstand weiterhin jene Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit sich aufgrund der COVID-19-Pandemie und bestehender sowie ggf. zukünftig auftretender Virusvarianten erhöht hat, und diejenigen Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier Gruppe auswirken.

Dazu dienen unsere Risiko- und Kontrollsysteme, die laufend überprüft und angepasst werden, und mit denen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung tragen. Durch die vorgenannten Risiken hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Jahres wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir dennoch keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.

2 Chancen

Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:

2.1 Akquisitionen

Über die im Jahr 2021 bereits getätigten Akquisitionen hinaus sind in der Unternehmensplanung für das laufende Geschäftsjahr 2021 keine konkreten bzw. angebahnten Akquisitionsvorhaben enthalten, da diese im Einzelfall in der Regel hinsichtlich ihres Volumens und ihres zeitlichen Eintritts nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Ebenso korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten.

jede angekündigte Änderung und berücksichtigen neue gesetzliche Anforderungen, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.

Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

1.5 Gesamtbild der Risikolage des Konzerns

Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den vier vorgenannten Kapiteln "1.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "1.2 Operative Risiken", "1.3 Finanzrisiken" sowie "1.4 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein.

Die COVID-19-Pandemie und die von der Politik in den einzelnen Ländern ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus sowie der verschiedenen Virusvarianten führten zu einem Einbruch der weltweiten Konjunktur und wirkten sich wesentlich auf die einzelnen für Allgeier relevanten Märkte sowie Branchen und Kundenunternehmen aus. Mit den von uns im vergangenen Geschäftsjahr ergriffenen Maßnahmen konnten wir den Service für unsere Kunden und die Arbeit in den Projekten in sicherer und produktiver Weise ohne größere Einschränkungen fortsetzen. Auf Seite der Kunden bestehen aufgrund der hohen Diversifikation des Kundenspektrums unserer Gruppe in Bezug auf Größe, Region, Branchen und Geschäftsmodelle keine relevanten Klumpenrisiken. So erwies sich unser Geschäft im Geschäftsjahr 2020 und in der ersten Jahreshälfte 2021 als weitgehend resilient gegenüber den Folgen der COVID-19-Pandemie. Stärkere temporäre Einbrüche unseres Geschäfts blieben bislang aus. Aufgrund der anhaltenden weltweiten Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus und der durch die Eindämmung der Pandemie verursachten wirtschaftlichen Folgen herrscht allerdings nach wie vor erhebliche

2.2 Mitarbeiter

Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mitgestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiter zu entwickeln.

2.3 Technologien und Märkte

Eine weitere Chance stellen die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Know-how insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden vollkommen neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten.

Wir erwarten bei unseren Kunden eine weitere Verstärkung des Trends zur Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen und damit verbunden eine erhöhte Nachfrage nach IT-Expertise und Software. Durch unsere Positionierung können wir von dieser Entwicklung gegebenenfalls auch profitieren.

2.4 Prozesse und Systeme

Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld, werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.

Der Allgeier Konzern betreibt die kontinuierliche Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte schwerpunktmäßig zur Besetzung der wesentlichen Technologie- und Markttrends. Zudem ist der Allgeier Konzern in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen des Konzerns sind im Allgeier Geschäftsbericht 2020 ausführlich erläutert und belegt.

www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen

Forschung und Entwicklung

Fachlich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Ausbau unseres Portfolios sowie von kontinuierlichem Wachstum, Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.

Allgeier setzt auf engagierte und loyale Mitarbeiter

Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft von der hohen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an die Gruppe zu binden.

Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die weitere Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der operativen Segmente. Über die vergangenen Jahre haben wir unsere Präsenz stetig weiter ausgebaut und uns den Zugang zu rund 1.900 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern erschlossen, insbesondere in Deutschland, aber auch an unseren Entwicklungsstandorten in der Tschechischen Republik und in Vietnam. In unserem Kernmarkt DACH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf gut qualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Weiterqualifizierung von Mitarbeitern.

Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausund Weiterbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter.

Human Resources

Die Allgeier Aktie

Für die Allgeier-Aktionäre brachte das zurückliegende Börsenjahr 2020 enorme Kurssteigerungen, welche die bereits sehr positive Renditeentwicklung aus dem Vorjahr noch einmal deutlich übertrafen. Während der Prozess zur Abspaltung des unterhalb der Nagarro SE gebündelten internationalen Software- und Technologiegeschäfts in der zweiten Jahreshälfte voranschritt und schließlich erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte, erreichte die Allgeier-Aktie stetig neue (Allzeit-)Höchststände und erzielte über das Jahr eine weitaus bessere Kurs-Performance als alle wesentlichen Börsenindizes. Kurz vor der Abspaltung der Nagarro Gruppe erreichte Allgeier erstmals eine Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. Euro. Bis zum Tages-Ultimo des 15. Dezember 2020 hatte die Allgeier-Aktie eine Wertsteigerung von 157,2 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahres erzielt. Ab dem 16. Dezember 2020 notierte die Allgeier SE-Aktie "ex-Abspaltung" und wird seither ohne den Wert der eigenständigen Nagarro SE gehandelt, die separat gelistet ist (ISIN: DE000A3H2200, WKN: A3H220, Kürzel: NA9). Nachdem die Aktie infolge der Abspaltung einige extrem volatile Handelstage erlebte, schloss sie das Börsenjahr 2020 am 30. Dezember mit einem Ultimokurs von 18,65 Euro im XETRA-Handel ab, entsprechend einer Ultimo-Marktkapitalisierung von 212,3 Mio. Euro. Auch sonst war das Börsenjahr 2020 ein Jahr der Extreme für die Anleger – zu jeder Zeit geprägt von der weltweiten COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen und Folgen auf Wirt-

Mitarbeiter-Wachstum: Zahl der Angestellten wächst

Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Stichtag 30. Juni 2021 im fortgeführten Geschäft in Summe 3.241 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 3.197) – darunter befanden sich 2.554 angestellte Mitarbeiter und 687 freiberufliche Experten (31. Dezember 2020: 2.366 angestellte Mitarbeiter und 831 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des ersten Halbjahres 2021 2.953 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (31. Dezember 2020: 2.924), im Ausland waren es zum Ende des ersten Halbjahres 288 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (31. Dezember 2020: 273). Innerhalb Deutschlands waren zum 30. Juni 2021 88,7 Prozent aller angestellten Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2020: 88,5 Prozent). Insgesamt hat sich innerhalb des ersten Halbjahres 2021 die Gesamtzahl der Mitarbeiter und freiberuflichen Experten im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember 2020 um netto 44 Beschäftigte erhöht. Die Zahl der angestellten Mitarbeiter stieg um netto 188 Beschäftigte. Aus den in den ersten sechs Monaten 2021 getätigten Akquisitionen konnten 188 Beschäftigte für die Gruppe gewonnen werden.

Erfreulicherweise hat sich auch binnen des ersten Halbjahres 2021 der Anteil weiblicher Beschäftigter weiter erhöht: Der Anteil weiblicher Mitarbeiter unter den Beschäftigten der Gruppe stieg zum 30. Juni 2021 auf 27,1 Prozent (31. Dezember 2020: 26,6 Prozent). Eurostat bzw. der Bundesverband BITKOM gehen – je nach Erhebung – im Durchschnitt über alle Unternehmen von lediglich 15 bis 17 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Ebenso verfügen wir auch weiterhin über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss, der im Laufe des ersten Halbjahres 2021 ebenfalls weiter gesteigert werden konnte: Der Akademiker-Anteil betrug zum Stichtag 30. Juni 2021 60,0 Prozent (31. Dezember 2020: 59,2 Prozent). Insgesamt verfügen 93,4 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (31. Dezember 2020: 92,9 Prozent). Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der hohe Anteil weiblicher Beschäftigter sowie von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bestreben.

an den US-Aktienmärkten. Auch im zweiten Quartal wurden die Aktienmärkte weiter beflügelt: Wichtige Konjunkturindizes stiegen weiter an, Unternehmen berichteten starke Zahlen und der US-Arbeitsmarkt und das große Infrastrukturpaket der Biden-Administration trugen ebenso positiv zu den Entwicklungen an den Aktienmärkten bei wie das schnelle Voranschreiten des Impfprozesses in den USA sowie vielen europäischen Ländern und die unveränderte quantitative Lockerung durch die EZB und die Fed. Zugleich bereiteten die Ausbreitung neuer gefährlicher Virusmutanten und die weltweit ansteigende Inflation neue Sorgen. Dennoch schloss der DAX das erste Halbjahr auf einem Allzeit-Ultimohoch ab.

Die Allgeier Aktie startete gut in das Jahr. Ihr Intraday-Halbjahrestief hatte sie am ersten Handelstag, dem 04. Januar, mit 18,75 Euro. Danach stabilisierte sie sich rasch über der 20-Euro-Marke und steigerte ihren Wert bis Mitte des ersten Quartals auf ihr bisheriges Intraday-Jahreshoch von 28,60 EUR am 15. Februar. Im Anschluss pendelte die Aktie um die 24-Euro-Marke und vollzog – nach einigen volatileren Phasen – ab Mitte April eine stabile Seitwärtsbewegung. Das erste Halbjahr schloss die Aktie dann am 30. Juni auch exakt auf der Marke von 24,00 Euro (XETRA), entsprechend einer Marktkapitalisierung von 273,8 Mio. Euro. Damit erzielte die Aktie verglichen mit dem Ultimokurs des Vorjahres eine Wertsteigerung von 28,7 Prozent und inklusive der im Juni ausgezahlten Dividende eine Aktienrendite von 31,4 Prozent.

schaft und Politik sowie Soziales und Gesundheit. Trotz der Coronakrise und dem historischen Kurseinbruch in der ersten Jahreshälfte 2020 trieb die weltweit expansive Geldund Fiskalpolitik die Aktienmärkte im Jahresverlauf auf neue Allzeithochs. In Deutschland legte der DAX über das Jahr 2020 insgesamt um 3,5 Prozent zu, der MDAX um 8,8 Prozent, der TecDAX um 6,6 Prozent und der SDAX schloss letztlich 18,0 Prozent fester.

Die Dynamik setzte sich im neuen Börsenjahr 2021 fort, das im ersten Halbjahr zugleich aber auch weiterhin von den Entwicklungen der Corona-Pandemie sowie wachsenden Inflationssorgen geprägt war. Die Ausbreitung der COVID-19-Mutationen und der Mangel an Impfstoffen, die anhaltend hohe Zahl an neuen Corona-Infektionen und Todesfälle, die weltweite Ausweitung der wirtschaftlichen Lockdowns, schwache Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten und beginnende US-Inflationserwartungen bestimmten den Beginn des neuen Börsenjahrs und sorgten für fallende Kurse. Doch schon im Februar hellte sich die Stimmung indes merklich auf: Weltweit gingen die täglichen COVID-Neuinfektionen zurück und Frühindikatoren und Konjunkturindizes in Deutschland und der Eurozone zeichneten ein überraschend positives Bild. Ein schwacher Euro und höhere Ölpreise, verbunden mit positiven Unternehmenszahlen und dem Comeback der Automobilaktien führten zum Ende des ersten Quartals zu neuen Indexhöchstständen in Deutschland und

Erwartungen der Allgeier Gruppe

Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten, insbesondere in der Schweiz und in der EU geprägt. Trotz des Einbruchs der Wirtschaft in Deutschland und weltweit im vergangenen Geschäftsjahr und der verbleibenden Unsicherheit angesichts der weltweiten Corona-Pandemie und ihrer Folgen sehen wir uns für die Fortsetzung unseres organischen Wachstums mittel- und langfristig sehr gut aufgestellt. Zwar kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass es bei der Bewältigung der Pandemie zu weiteren Rückschlägen oder neuerlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommen wird – etwa durch die Ausbreitung von gefährlicheren Virusvarianten, Verzögerungen bei der Impfkampagne oder weitere Pandemiewellen mit entsprechenden Lockdowns. Dies könnte negative Folgen für die Gesamtwirtschaft und weltweite Handelsströme oder aber auf einzelne Branchen oder Unternehmen nach sich ziehen, was sich auch

Ausblick

auf unsere kurz- und mittelfristige Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr und das weitere Wachstum unserer Gruppe in diesem Jahr auswirken könnte.

Davon unabhängig ist jedoch die anhaltend hohe, fundamentale Bedeutung von hochwertigen und belastbaren IT-Lösungen für nahezu alle Wirtschaftsunternehmen und für die Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren künftige Wettbewerbsfähigkeit und effizientes Wirtschaften. Absehbar werden bei der Digitalisierung neue Dimensionen erreicht und es eröffnen sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie, ob dies die Entwicklung von Open-Source-Softwarelösungen und leistungsstarken Portalen, IT-Sicherheit, das Nutzen und Auswerten großer Datenmengen oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird gemeinsam mit wichtigen Zukunftsfeldern wie Künstliche Intelligenz, Augmented Reality, Machine Learning oder Blockchain nach Einschätzung der Allgeier SE weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung der entsprechenden Teile der Branche unterstützen. So erwarten wir für breit aufgestellte Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung trotz Corona-Krise und ihrer Kunden viele Wachstumsimpulse und -chancen. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und der Preisdruck durch global agierende Akteure auf die lokale Wirtschaft. Das erfordert für uns und unsere Kunden bei der weiteren Digitalisierung ein Zusammenspiel von breitem Know-how und umfassenden Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird trotz des schwierigen Umfelds seine Kräfte dafür einsetzen, den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle, des profitablen Wachstums unseres Geschäfts und der Optimierung unseres Portfolios und der internen Organisation auch im weiteren Geschäftsjahr 2021 fortzusetzen. das Geschäftsjahr 2021 entsprechend an. Für das Geschäftsjahr 2021 wird ein Umsatz in der Größenordnung von 380 bis 420 Mio. Euro und ein bereinigtes EBITDA zwischen 39 und 43 Mio. Euro erwartet. Dabei erwartet Allgeier eine bereinigte EBITDA-Marge von 10 Prozent, was einen wesentlichen Meilenstein auf dem Weg zu einer deutlich zweistelligen EBITDA-Rendite darstellt. Alle Planzahlen beziehen sich dabei ausschließlich auf die organische Entwicklung der aktuell bestehenden Gruppe ohne weitere Veränderungen des Portfolios. Zukünftige Akquisitionen in den einzelnen Segmenten können einen zusätzlichen Beitrag zum Wachstum leisten. www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen

Aufgrund des sehr erfreulichen Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr und der stabil positiven Aussicht auf das zweite Halbjahr hebt die Allgeier SE die ursprüngliche Guidance für

Ungeprüfter Halbjahresfinanzbericht 2021

gemäß § 115 WpHG der Allgeier SE

Konzernbilanz (in Tsd. Euro)
Passiva 30. Juni 2021 31. Dezember 2020
Gezeichnetes Kapital 11.409 11.383
Kapitalrücklagen 71.196 65.074
Gewinnrücklagen 102 102
Gewinnvortrag 19.888 25.936
Periodenergebnis -1.656 -356
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen -139 -78
Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens 100.799 102.060
Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter 6.366 3.461
Eigenkapital 107.165 105.521
Langfristige Finanzschulden 57.000 17.500
Langfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen 36.039 24.376
Langfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1.146 1.000
Andere langfristige Rückstellungen 308 308
Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten 127 127
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.262 2.627
Passive latente Steuern 4.599 4.413
Langfristige Schulden 100.482 50.352
Kurzfristige Finanzschulden 10.017 11.104
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen 8.028 6.638
Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 18 18
Andere kurzfristige Rückstellungen 11.520 14.669
Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten 6.132 4.098
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22.885 22.066
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 39.859 15.474
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 5.072 6.419
Ertragsteuerverbindlichkeiten 9.364 7.451
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 53 95
Kurzfristige Schulden 112.948 88.031
Passiva 320.595 243.903
Konzernbilanz (in Tsd. Euro)
Aktiva 30. Juni 2021 31. Dezember 2020
Immaterielle Vermögenswerte 119.360 85.106
Sachanlagen 7.361 6.024
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 40.808 27.611
At-Equity-Beteiligungen 15 15
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 5.471 4.902
Andere langfristige Vermögenswerte 502 421
Aktive latente Steuern 2.568 2.452
Langfristiges Vermögen 176.084 126.531
Vorräte 395 695
Vertragliche Vermögenswerte 6.190 1.828
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 58.031 48.029
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.740 1.184
Andere kurzfristige Vermögenswerte 7.838 3.464
Ertragsteuerforderungen 1.036 1.275
Zahlungsmittel 69.230 60.803
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 53 95
Kurzfristiges Vermögen 144.511 117.372
Aktiva 320.595 243.903

Konzernbilanz der Allgeier SE, München, zum 30. Juni 2021 (ungeprüft)

Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021 (ungeprüft)

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Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Gewinn- und Verlustrechnung 01. Januar 2021 - 30. Juni 2021 01. Januar 2020 - 30. Juni 2020 01. Januar 2021 - 30. Juni 2021 01. Januar 2020 - 30. Juni 2020 01. Januar 2021 - 30. Juni 2021 01. Januar 2020 - 30. Juni 2020
Umsatzerlöse 192.568 394.687 151 216.265 192.416 178.422
Andere aktivierte Eigenleistungen 439 772 0 99 439 673
Sonstige betriebliche Erträge 1.055 10.144 62 9.334 992 810
Materialaufwand 77.998 104.869 14 25.378 77.984 79.491
Personalaufwand 93.786 218.262 78 138.472 93.708 79.790
Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten
41 1.641 0 1.501 41 140
Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.316 37.509 147 24.997 10.168 12.512
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 11.922 43.321 -25 35.349 11.947 7.972
Abschreibungen und Wertminderungen 8.203 17.885 19 10.702 8.184 7.183
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3.719 25.436 -44 24.648 3.763 788
Finanzerträge 543 203 0 170 543 33
Finanzaufwendungen 1.521 3.633 31 3.197 1.490 436
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 0 -600 0 -600 0 0
Ergebnis vor Steuern 2.741 21.406 -75 21.021 2.816 385
Ertragsteuerergebnis -2.588 -8.642 0 -4.695 -2.588 -3.948
Ergebnis der Periode 152 12.764 -75 16.327 228 -3.563
Zurechnung des Ergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens -1.656 9.963 -76 14.504 -1.581 -4.542
an nicht kontrollierende Gesellschafter 1.809 2.801 0 1.822 1.809 979
Unverwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien
nach zeitanteiliger Gewichtung
11.385.817 11.185.897 11.385.817 11.185.897 11.385.817 11.185.897
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro -0,15 0,89 -0,01 1,30 -0,14 -0,41
Verwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden
Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung
11.523.626 11.316.326 11.523.626 11.316.326 11.523.626 11.316.326
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro -0,14 0,88 -0,01 1,28 -0,14 -0,40

Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021 (ungeprüft)

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Sonstiges Ergebnis 01. Januar 2021 - 30. Juni 2021 01. Januar 2020 - 30. Juni 2020 01. Januar 2021 - 30. Juni 2021
01. Januar 2020 - 30. Juni 2020
01. Januar 2021 - 30. Juni 2021 01. Januar 2020 - 30. Juni 2020
Posten, die nicht in die Gewinn
und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 0 -108 0 -108 0 0
Steuereffekte 0 31 0 31 0 0
0 -77 0 -77 0 0
Posten, die in die Gewinn
und Verlustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen -53 -2.829 0 -2.885 -53 56
Sonstiges Ergebnis der Periode -53 -2.906 0 -2.962 -53 56
Gesamtergebnis der Periode 99 9.858 -75 13.365 175 -3.507
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens -1.718 7.556 -76 12.080 -1.642 -4.524
an nicht kontrollierende Gesellschafter 1.817 2.302 0 1.284 1.817 1.018

Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. April 2021 bis 30. Juni 2021 (ungeprüft)

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Gewinn- und Verlustrechnung 01. April 2021 - 30. Juni 2021 01. April 2020 - 30. Juni 2020 01. April 2021 - 30. Juni 2021 01. April 2020 - 30. Juni 2020 01. April 2021 - 30. Juni 2021 01. April 2020 - 30. Juni 2020
Umsatzerlöse 97.826 191.864 54 105.221 97.772 86.643
Andere aktivierte Eigenleistungen 163 542 0
55
163 487
Sonstige betriebliche Erträge 480 10.120 18 9.324 462 797
Materialaufwand 39.087 51.849 4
13.946
39.082 37.902
Personalaufwand 49.989 103.865 21 65.665 49.968 38.200
Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten
40 1.171 0
1.037
40 135
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.082 20.151 46 13.153 5.036 6.998
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 4.270 25.490 1
20.798
4.269 4.691
Abschreibungen und Wertminderungen 4.101 9.288 11
5.221
4.090 4.067
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 170 16.201 -10 15.577 179 624
Finanzerträge 526 145 0
91
526 54
Finanzaufwendungen 1.017 1.872 16 1.976 1.001 -104
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 0 -300 0
-300
0 0
Ergebnis vor Steuern -321 14.175 -26 13.392 -296 782
Ertragsteuerergebnis -1.377 -5.493 0
-2.566
-1.377 -2.927
Ergebnis der Periode -1.699 8.681 -26 10.826 -1.673 -2.145
Zurechnung des Ergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens -2.417 7.100 -26 9.614 -2.392 -2.514
an nicht kontrollierende Gesellschafter 719 1.582 0
1.212
719 369
Unverwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden
Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung
11.389.084 11.185.897 11.389.084 11.185.897 11.389.084 11.185.897
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro -0,21 0,63 0,00 0,86 -0,21 -0,22
Verwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden
Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung
11.524.039 11.316.326 11.524.039 11.316.326 11.524.039 11.316.326
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro -0,21 0,63 0,00 0,85 -0,21 -0,22

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Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. April 2021 bis 30. Juni 2021 (ungeprüft)

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Sonstiges Ergebnis 01. April 2021 - 30. Juni 2021 01. April 2020 - 30. Juni 2020 01. April 2021 - 30. Juni 2021
01. April 2020 - 30. Juni 2020
01. April 2021 - 30. Juni 2021 01. April 2020 - 30. Juni 2020
Posten, die nicht in die Gewinn
und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 0 -108 0 -108 0 0
Steuereffekte 0 31 0 31 0 0
0 -77 0 -77 0 0
Posten, die in die Gewinn
und Verlustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen 67 -4.015 0 -4.028 67 12
Sonstiges Ergebnis der Periode 67 -4.093 0 -4.105 67 12
Gesamtergebnis der Periode -1.632 4.589 -26 6.721 -1.606 -2.132
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens -2.356 3.481 -26 6.048 -2.331 -2.567
an nicht kontrollierende Gesellschafter 725 1.107 0 672 725 435

Konzern-Kapitalflussrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021 (ungeprüft)

Konzern-Kapitalflussrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
01. Januar 2021 -
30. Juni 2021
01. Januar 2020 -
30. Juni 2020
01. Januar 2021 -
30. Juni 2021
01. Januar 2020 -
30. Juni 2020
01. Januar 2021 -
30. Juni 2021
01. Januar 2020 -
30. Juni 2020
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3.719 25.436 -44
24.648
3.763 788
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 8.203 17.885 19
10.702
8.184 7.183
Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 131 32 0
32
131 0
Veränderung langfristige Rückstellungen 71 771 0
699
71 72
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 5.015 2.299 -1
2.458
5.015 -160
Gezahlte Ertragsteuern -893 -4.760 -18
-4.412
-874 -348
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 16.247 41.664 -44
34.127
16.290 7.537
Cash Flows aus Working Capital Veränderungen -15.869 8.944 10
4.467
-15.879 4.477
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 377 50.608 -34
38.595
411 12.014
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -3.365 -3.724 -5
-1.735
-3.361 -1.988
Auszahlungen aus Finance Lease -5.105 -14.337 -3
-9.661
-5.102 -4.676
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 143 29 1
5
143 24
Einzahlung aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen 0 2.357 0
0
0 2.357
Zahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -10.334 -19 0
0
-10.334 -19
Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener
Gesellschaften
-2.715 -6.164 0
-179
-2.715 -5.986
Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten 0 -5.280 0
-3.480
0 -1.800
Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen -350 -400 0
0
-350 -400
Auszahlungen in langfristige finanzielle Vermögenswerte 0 -200 0
0
0 -200
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -21.726 -27.738 -7
-15.050
-21.719 -12.687
Einzahlung aus Kapitalerhöhung 48 90 0
0
48 90
Aufnahme von Bankdarlehen 39.500 20.028 0
28
39.500 20.000
Tilgung von Bankdarlehen 0 -190 0
-190
0 0
Cash Flows aus konzerninterner Finanzierung 0 0 44
3.544
-44 -3.544
Cash Flow aus Factoring -2.000 -1.427 0
-845
-2.000 -582
Erhaltene Zinsen 9 185 0
142
9 42
Gezahlte Zinsen -1.001 -1.871 0
-97
-1.000 -1.775
Ausschüttungen -5.691 0 0
0
-5.691 0
Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern 59 -10.092 0
0
59 -10.092
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit 30.924 6.722 44
2.583
30.880 4.139
Summe der Cash Flows 9.576 29.593 3
26.127
9.573 3.465
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds -103 -388 -51
-369
-52 -19
Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt 9.473 29.205 -47
25.759
9.520 3.446
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 55.619 82.150 431
39.258
55.188 42.892
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 65.092 111.354 383
65.017
64.708 46.337

Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung der Allgeier SE, München, zum 30. Juni 2021 (ungeprüft)

Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung (in Tsd. Euro)
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Eigene Anteile Gewinnvortrag Periodenergebnis Ergebnisneutrale
Eigenkapital
veränderungen
Eigenkapital
anteil der
Gesellschafter des
Mutterunternehmens
Eigenkapital
anteil nicht kontrollier
ender Gesellschafter
Eigenkapital
Stand am 01. Januar 2020 11.289 58.006 102 -786 51.597 15.133 7.705 143.046 22.888 165.934
Übertragung des Periodenergebnisses
des Vorjahres in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 15.133 -15.133 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der
Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014
0 60 0 0 0 0 0 60 0 60
Ausübung der Aktienoptionen aus dem
Aktienoptionsprogramm 2010
10 80 0 0 0 0 0 90 0 90
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 0 0 0 0 0 0 -77 -77 -15 -92
Veränderung der Anteile nicht kontrollierender
Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen
eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 47 0 0 47 0 47
Erwerb von Minderheitenanteilen der iQuest Gruppe 0 0 0 0 -7.299 0 0 -7.299 -5.041 -12.340
Erwerb von Minderheitenanteilen der SAP-Gruppe 0 0 0 0 -3.639 0 0 -3.639 -374 -4.013
Dividenden 0 0 0 0 0 0 0 0 -201 -201
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 9.963 0 9.963 2.801 12.764
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 -2.829 -2.829 -484 -3.313
Stand am 30. Juni 2020 11.299 58.146 102 -786 55.840 9.963 4.799 139.362 19.574 158.936
Stand am 01. Januar 2021 11.383 65.074 102 0 25.936 -356 -78 102.060 3.461 105.521
Übertragung des Periodenergebnisses
des Vorjahres in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 -356 356 0 0 0 0
Ausübung der Aktienoptionen aus dem
Aktienoptionsprogramm 2010
26 22 0 0 0 0 0 48 0 48
Ausgabe von Aktienoptionen aus dem
Aktienoptionsprogramm 2021
0 6.100 0 0 0 0 0 6.100 0 6.100
Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter
der Allgeier publicplan Holding GmbH
0 0 0 0 0 0 0 0 1.356 1.356
Dividenden 0 0 0 0 -5.691 0 0 -5.691 -268 -5.960
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 -1.656 0 -1.656 1.809 152
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 -61 -61 9 -53
Stand am 30. Juni 2021 11.409 71.196 102 0 19.888 -1.656 -139 100.799 6.366 107.165

Segmentberichterstattung der Allgeier SE, München, nach IFRS für die Zeit vom 01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021 (ungeprüft)

Segmente (in Tsd. Euro)
Enterprise IT mgm technology partners Übrige Fortgeführtes Geschäft
1. HJ 2021 1. HJ 2020 1. HJ 2021 1. HJ 2020 1. HJ 2021 1. HJ 2020 1. HJ 2021 1. HJ 2020
Externe Umsatzerlöse 145.154 141.476 45.691 38.286 1.577 1.632 192.421 181.394
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 270 1.685 2.605 2.541 -2.880 -7.198 -5 -2.972
Umsatzerlöse 145.424 143.161 48.296 40.827 -1.304 -5.566 192.416 178.422
Gesamtleistung 145.863 143.568 48.296 40.827 -1.304 -5.301 192.856 179.095
Wertschöpfung 39.624 33.481 18.954 15.301 -1.021 -2.113 57.558 46.669
EBITDA vor AO+PFR Ergebnis 11.535 8.894 10.465 8.055 -4.030 -6.778 17.970 10.171
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 11.686 8.883 10.602 8.046 -10.341 -8.957 11.947 7.972
Segmentergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 6.539 4.534 8.304 6.341 -11.080 -10.086 3.763 788
Segmentergebnis vor Ertragsteuern 4.754 3.673 8.193 6.336 -10.131 -9.624 2.816 385
Segmentvermögen 294.181 210.249 70.398 47.832 -43.984 -14.179 320.595 243.903
Wertschöpfung in % der Gesamtleistung 27,2 % 23,3 % 39,2 % 37,5 % 78,3 % 39,9 % 29,8 % 26,1 %
Operatives EBITDA in % der Gesamtleistung 7,9 % 6,2 % 21,7 % 19,7 % 309,1 % 127,9 % 9,3 % 5,7 %
EBITDA in % der Gesamtleistung 8,0 % 6,2 % 22,0 % 19,7 % 793,3 % 169,0 % 6,2 % 4,5 %
EBIT in % der Gesamtleistung 4,5 % 3,2 % 17,2 % 15,5 % 850,0 % 190,3 % 2,0 % 0,4 %

Bilanzierungs- und Bewertungsmethode

Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021 wurde gemäß den Anforderungen des Paragraphen 115 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) sowie den für die Zwischenberichterstattung gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 nicht verändert. Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahresabschluss vorgenommenen Änderungen wurden auch in den Vorjahreszahlen des vorliegenden Halbjahresabschlusses vorgenommen. So wurden in der Kapitalflussrechnung die Einzahlungen aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen und der Cashflow aus Factoring in jeweils eigenen Zeilen ausgewiesen. In der Eigenkapitalveränderungsrechnung wurden die nicht dem OCI (Other Comprehensive Income) zuzurechnenden ergebnisneutralen Eigenkapitalposten in den Gewinnvortrag übertragen. Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021 wurde weder einer prüferischen Durchsicht nach Paragraph 115 WpHG unterzogen noch wurde er gemäß Paragraph 317 HGB geprüft.

Anzahl Aktien

Im zweiten Quartal 2021 wurden aus dem Aktienoptionsprogramm die Optionsrechte für 26.000 Stück Aktien ausgeübt. Entsprechend erhöhte sich die gesamte Anzahl der Aktien der Allgeier SE von 11.382.513 Stück am 31. Dezember 2020 auf 11.408.513 Stück am 30. Juni 2021. Aus der Ausübung dieser Optionsrechte erhielt die Allgeier SE einen Zahlungszufluss von 48 Tsd. Euro.

Anteilsbasierte Vergütung

Der Allgeier Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Am 08. Juni 2021 wurden weitere 900.000 Aktienoptionen an Führungskräfte ausgegeben, die zum Bezug einer Aktie der Allgeier SE je Aktienoption berechtigen. Für den Bezug von Aktien der Allgeier SE bei einer späteren Ausübung wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je ausgegebener Aktienoption bedingt erhöht.

Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogener Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale AusübungsDer Gesamtaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionsrechten des Aktienoptionsplanes 2021 wurde mit einem vorläufigen Wert von 6,2 Mio. Euro ermittelt. Davon wurde im Halbjahresfinanzbericht 2021 ein Betrag in Höhe von 6,1 Mio. Euro als Personalaufwand verbucht und im Gegenzug die Kapitalrücklage entsprechend erhöht. Der Aufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen ist nicht zahlungswirksam, da ein entsprechendes bedingtes Kapital zur späteren Ausübung der Aktienoptionen geschaffen wurde.

Dividende

In der am 08. Juni 2021 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 48.839.595,53 Euro eine Dividende von 0,50 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie ausbezahlt. Es waren 11.382.513 Stück Aktien dividendenberechtigt. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 5.691.256,50 Euro ausgeschüttet, die im Juni 2021 zur Auszahlung an die Aktionäre kam.

Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Personen

Als nahe stehende Personen werden Personen oder Unternehmen definiert, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Im ersten Halbjahr 2021 hat die mgm technology partners GmbH, München, ein Darlehen in Höhe von 350 Tsd. Euro an die nach der At-Equity-Methode konsolidierte IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg ("northport"), ausbezahlt. Das Darlehen ist im Dezember 2031 endfällig und wird mit 3 Prozent p.a. verzinst.

bedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Der errechnete Gesamtwert einer jeweils ausgegebenen Optionstranche wird bei Unverfallbarkeit des Anspruchs sofort ergebniswirksam als Personalaufwand erfasst bzw. entsprechend der vereinbarten Erdienung über einen festgelegten Wartezeitraum ratierlich zugeführt. Die Bewertung der neu gewährten Optionstranchen wurde mit Hilfe eines mehrstufigen Binomialmodells gemäß den Regelungen des IFRS 2 durchgeführt. Für die erwartete Volatilität wurde die annualisierte historische Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen einer Peer Group einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen verwendet. Den am 08. Juni 2021 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2021) liegen die folgenden wesentlichen Bewertungsparameter zugrunde:

Des Weiteren erzielte mgm technology partners mit der northport im ersten Halbjahr 2021 Umsätze in Höhe von 260 Tsd. Euro. Davon besteht in der Konzernbilanz noch eine Forderung über 46 Tsd. Euro.

Im Januar 2020 hat die Allgeier Beteiligungen GmbH, München, der nach der At-Equity-Methode konsolidierten Talentry GmbH, München, ein Wandeldarlehen in Höhe von 400 Tsd. Euro gewährt. Das Darlehen hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit einem Zinssatz von 10 % p.a. verzinst. Zum 31. Dezember 2020 wurde das Darlehen in voller Höhe wertgemindert. Im ersten Halbjahr 2021 sind Forderungen über Zinsen in Höhe von 20 Tsd. Euro angefallen.

Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.

Konsolidierungskreis

Zum Stichtag 30. Juni 2021 bestand der Konsolidierungskreis der Allgeier SE aus 40 (31. Dezember 2020: 36) vollkonsolidierten Gesellschaften und zwei (31. Dezember 2020: zwei) nach der At-Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften. Neu hinzugegangen sind in der Berichtsperiode die publicplan GmbH, die Cloudical Deutschland GmbH und die it-novum GmbH:

  • Die Erstkonsolidierung der publicplan GmbH, Düsseldorf, erfolgte mit Wirkung zum 02. Januar 2021 auf der Basis eines vorläufigen Kaufpreises von 13,0 Mio. Euro. Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus einem Festkaufpreis von 12,5 Mio. Euro, der sich um einen von den Barmitteln und dem Nettoumlaufvermögen der Gesellschaft abhängigen Betrag um bis zu 1,4 Mio. Euro erhöhen kann. Dem Kaufpreis steht nach der vorläufigen Identifizierung und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden ein Nettovermögen von 2,8 Mio. Euro gegenüber. Im Nettovermögen enthalten ist ein erworbener Finanzmittelfonds von 1,5 Mio. Euro. Der zwischen dem Kaufpreis und dem Nettovermögen verbliebene Unterschiedsbetrag in Höhe von 10,2 Mio. Euro wurde als Geschäfts- oder Firmenwert verbucht. Der vorläufige Kaufpreis von 13,0 Mio. Euro wurde im Januar 2021 bezahlt. Neben dem Kaufpreis fielen im Rahmen der Transaktion weitere Kosten in Höhe von 91 Tsd. Euro an, die direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst wurden. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der publicplan GmbH vereinbarte der Allgeier Konzern mit dem Gründer und Erwerber der publicplan GmbH eine Rückbeteiligung zum indirekten Erwerb von 20 Prozent der Geschäftsanteile der Gesellschaft. Aus diesem Rückerwerb verbuchte der Allgeier Konzern im ersten Quartal 2021 einen Zahlungseingang von 1,4 Mio. Euro.
  • Die Allgeier publicplan Holding GmbH, München, eine 80-prozentige Tochtergesellschaft der Allgeier SE, erwarb am 17. Juni 2021 für einen Kaufpreis von 50 Tsd. Euro sämtliche Anteile der Cloudical Deutschland GmbH, Berlin. Mit der Erstkonsolidierung der Cloudical gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte von 0,2 Mio. Euro

und Schulden von 0,8 Mio. Euro zu. Der Unterschiedsbetrag aus dem Kaufpreis und den Netto-Schulden wurde als Geschäfts- oder Firmenwert gebucht.

  • Die Allgeier CORE Group GmbH, Bremen, erwarb mit Kaufvertrag vom 20. Juni 2021 die it-novum GmbH, Fulda, einschließlich ihrer 100-prozentigen Tochtergesellschaft mit Sitz in Zürich, Schweiz. Der vorläufige Kaufpreis der Gesellschaft beträgt 19,0 Mio. Euro. Der Kaufpreis wurde unter Einbehalt eines Abzugsbetrags von 10 Prozent
  • Anfang Juli 2021 bezahlt. Weiter wurden im Rahmen der Akquisition eine Zahlung für bereits vor dem Erwerb bestehende Finanzschulden der it-novum gegenüber der Verkäuferin in Höhe von 2,3 Mio. Euro geleistet. Das in der vorläufigen Erstkonsolidierung berücksichtigte Nettovermögen auf der Basis von vorläufigen handelsrechtlichen Buchwerten beträgt 0,3 Mio. Euro. Der Unterschiedsbetrag aus dem Erwerbsvorgang wurde zum 30. Juni 2021 in die immateriellen Vermögenswerte eingestellt.

Sämtliche Bewertungen der erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind vorläufig. Die Identifikation von stillen Reserven und Lasten aus den im Jahr 2021 erfolgten Unternehmenserwerben sind noch nicht abgeschlossen.

Am 26. Juli 2021 hat sich Allgeier mit den Gründern und Gesellschaftern der MySign AG mit Sitz in Olten, Schweiz ("MySign"), über den Erwerb von 80 Prozent der Aktien der MySign geeinigt und einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Die MySign hält wiederum sämtliche Aktien der VJii Productions AG, mit Sitz in Olten, Schweiz. Der Erwerb der MySign erfolgte durch die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen. Die drei Gründer der MySign bleiben als Unternehmer mit 20 Prozent an der MySign beteiligt.

Das Kerngeschäft der MySign liegt in der Digitalisierung von Geschäftsmodellen mit Schwerpunkt im Bereich eCommerce. MySign hat eine moderne, auf modularen Microservices beruhende proprietäre Online-Shop-Lösung entwickelt und passt diese individuell auf die komplexen Bedürfnisse der Kunden an. Gemeinsam mit MySign bietet Allgeier seinen Kunden eine moderne und umfassende Technologie im Bereich eCommerce an. Die MySign erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse von 6,0 Mio. Euro und ein EBITDA von 0,5 Mio. Euro.

Die Erstkonsolidierung der MySign wird voraussichtlich auf den 01. August 2021 vorgenommen. Nach vorläufigen Zahlen beträgt das Nettovermögen der Gesellschaft Ende Juni 2021 insgesamt rund 3,5 Mio. Euro. Darin sind liquide Mittel in Höhe von 1,2 Mio. Euro enthalten.

Nachtragsbericht

Sonstige erläuternde Angaben

Parameter des Binomialmodells
Aktienkurs am Tag der Ausgabe 23,10 Euro
Laufzeit ab Ausgabe 10 Jahre
Wartezeit bis Ausübbarkeit 4 Jahre
Erwartete Volatilität der Allgeier Aktie 30,0 %
Erwartete Dividenden p.a. 0,50 Euro

Impressum

Herausgeber

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81677 München
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Registereintragung

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Bildnachweise: Titelseite: Philipp Buhl © GST/Wehrmann Rückseite: Philipp Buhl © WECAMZ

Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021 der Allgeier SE einschließlich des Zwischenlageberichts des Allgeier Konzerns unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze aufgestellt ist und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Die wesentlichen Chancen und Risiken aus der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns in den verbleibenden Monaten des Geschäftsjahres 2021 sind beschrieben.

dass krisenbedingte Entwicklungen in einzelnen Märkten, Branchen oder Unternehmen, die sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vom Vorstand noch nicht genau vorhersagen ließen, Einfluss auf die Umsätze und die finanzielle Performance der Allgeier SE haben könnten.

Alternative Leistungskennzahlen

Dieses Dokument enthält – in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte – ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, so dass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind.

Finanzkalender 2021 Wichtige Termine und Veranstaltungen

Angaben für das Geschäftsjahr 2021

Sämtliche Angaben für das Geschäftsjahr 2021 stellen auf Annahmen und Schätzungen beruhende Erwartungen des Vorstands dar. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklungen und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Halbjahresfinanzbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Für das Eintreten der Annahmen und Schätzungen spielen insbesondere die weiteren Folgen der sog. Coronakrise im Zuge der COVID-19-Pandemie und die Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung eine wesentliche Rolle: Die Ausbreitung des sog. Coronavirus (Sars-CoV-2) und neuer Mutanten des Virus sowie die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wirken sich weiterhin teils signifikant auf die Weltwirtschaft, einzelne Märkte, Branchen und Unternehmen aus. Auch wenn sich das Geschäft der Allgeier Gruppe bisher als weitgehend resilient gegenüber den Folgen der Krise gezeigt hat, ist nicht auszuschließen,

Rechtliche Hinweise

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Wichtige Termine und Veranstaltungen
Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2020 30. April 2021
Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation
zum 31. März 2021
14. Mai 2021
Ordentliche Jahreshauptversammlung 08. Juni 2021
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2021 13. August 2021
Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation
zum 30. September 2021
12. November 2021

Zwischeninformation zum 1. Quartal 2020

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Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020

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