Annual Report • Apr 28, 2023
Annual Report
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Geschäftsbericht 2022
| Unternehmen und Kennziffern im Überblick | 4 |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands | 6 |
| Das Allgeier Jahr 2022 im Überblick | 8 |
| Allgeier am Kapitalmarkt | 14 |
| A. Konzernlagebericht | 18 |
| 1. Grundlagen des Konzerns | 19 |
| 2. Wirtschaftsbericht | 25 |
| 3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage | 48 |
| 4. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht | 49 |
| 5. Übernahmerelevante Angaben | 68 |
| 6. Erklärung zur Unternehmensführung | 71 |
| B. Corporate Governance | 72 |
| Konzernabschluss | 80 |
| Konzernanhang | 90 |
| A. Allgemeine Angaben | 91 |
| B. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 114 |
| C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn | |
| und Verlustrechnung | 142 |
| D. Segmentberichterstattung | 152 |
| E. Kapitalflussrechnung | 156 |
| F. Sonstige Angaben | 160 |
| Entwicklung des Konzern-Anlagevermögen | 172 |
| Aufstellung der Konzerngesellschaften | 176 |
| Glossar | 178 |
| Versicherung des Vorstands | 180 |
| Bestätigungsvermerk | 181 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 190 |
| Finanzkalender • Impressum | 195 |
Flexibilität und Skalierbarkeit bahnbrechende Softwareund IT-Services-Projekte, um agile und intelligente Organisationen für das digitale Zeitalter zu gestalten.
In den beiden Konzernsegmenten Enterprise IT und mgm technology partners sind über 3.300 angestellte Mitarbeiter* an weltweit insgesamt 51 Standorten in der DACH-Region, in Frankreich, Spanien, Portugal, Polen und der Tschechischen Republik sowie in Indien, Vietnam und den USA tätig. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte Allgeier einen Umsatz von 480 Mio. Euro. Gemäß Lünendonk®-Liste 2022 zählt Allgeier zu den führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Allgeier SE ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2GS63, ISIN DE000A2GS633). Weitere Informationen unter: www.allgeier.com
Allgeier SE ist eines der führenden deutschen Technologie-Unternehmen für digitale Transformation: Die stark wachsende Gruppe führt ihre Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels, um deren zukünftigen Erfolg sicherzustellen. Allgeier verfügt über eine breite und stabile Kundenbasis aus global agierenden Konzernen, leistungsstarken mittelständischen Unternehmen sowie Auftraggebern des öffentlichen Sektors auf allen föderalen Ebenen. Den über 2.000 Kunden bietet Allgeier ein vollumfängliches IT- und Software-Services-Portfolio, das von High-End-Softwareentwicklung bis hin zu Business-Efficiency-Solutions zur Unterstützung der Digitalisierung und Transformation geschäftskritischer Prozesse reicht. Allgeier erzielt dabei Durchbrüche hin zu neuen digitalen Geschäftsmodellen, definiert strategische Prioritäten und realisiert mit hoher
*Um den Lesefluss zu erleichtern, beschränken wir uns in den Formulierungen in diesem Bericht in der Regel auf das generische Maskulinum, das sich gleichermaßen auf männliche und nicht-männliche Personen bezieht.






Alle Angaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft (in Mio. Euro) *EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden
1 Fortgeführtes Geschäft nach IFRS, Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt) 2 EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden
3 ohne Ergebnis aus Veräußerung
4 Angaben 2018-2019 für den Gesamtkonzern (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche)
5 Compound Annual Growth Rate (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)
| Konzernkennzahlen1 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | CAGR5 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 397,0 | 378,5 | 351,7 | 403,3 | 480,3 | 4,9 % |
| EBITDA | 11,9 | 9,0 | 23,4 | 38,3 | 62,4 | 51,3 % |
| Bereinigtes EBITDA2 | 21,0 | 18,2 | 30,3 | 45,1 | 61,5 | 30,8 % |
| EBIT | 0,1 | -4,0 | 7,1 | 19,8 | 35,0 | 332,8 % |
| EBT | -1,3 | -5,4 | 8,2 | 20,2 | 30,4 | |
| Ergebnis der Periode3 | -1,4 | -10,1 | 1,1 | 12,5 | 22,2 | |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,59 | -0,83 | 0,00 | 1,04 | 1,68 | 29,9 % |
| Bilanzsumme am 31.12.4 | 535,9 | 587,0 | 243,9 | 485,0 | 512,8 | -1,1 % |
| Eigenkapital am 31.12.4 | 128,7 | 165,9 | 105,5 | 162,9 | 180,3 | 8,8 % |
| Anzahl feste Mitarbeiter am 31.12. | 2.948 | 2.506 | 2.366 | 2.937 | 3.329 | -22,9 % |
Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.


eine Dynamik, die deutlich über den gesamtwirtschaftlichen Erwartungen liegen sollte. Der weltweite Trend zur Digitalisierung nimmt weiter Fahrt auf und schafft erhebliche Geschäftschancen für die Unternehmen unserer Gruppe. Im Jahr 2022 konnten wir die selbst gesteckten Ziele in den ersten drei Quartalen trotz erheblicher Investitionen in die Entwicklung unserer Softwareprodukte und der mit erheblichem Aufwand verbundenen Teilnahme an diversen Ausschreibungen erreichen. Erst im vierten Quartal wurde unsere Entwicklung spürbar gebremst. Die Gründe waren im Wesentlichen ein unerwartet hoher Krankenstand sowie vereinzelte konjunkturelle Auswirkungen bei einzelnen Kunden, die zur Verzögerung oder Verschiebung von Projekten führten. Insgesamt haben wir 2022 als Unternehmen einen großen Schritt nach vorn gemacht. In den einzelnen Geschäftsfeldern und Unternehmensteilen haben wir erhebliche Fortschritte erzielt.
mgm technology partners hat erhebliche Aufwendungen zur Weiterentwicklung der eigenen Enterprise Low-Code-Plattform A12 geleistet und konnte basierend auf der Softwareplattform attraktive neue Aufträge vor allem im Bereich der öffentlichen Auftraggeber generieren. Die Investitionen des ersten Halbjahres 2022 begannen im zweiten Halbjahr bereits Früchte zu tragen und der Umsatz konnte deutlich gesteigert werden. Ein Hauptfokus liegt dauerhaft auf der Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter. Dazu hat mgm 2022 neue Standorte wie Ho-Chi-Minh-Stadt und Porto eröffnet. Mit der Plattform A12 konnte mgm 2022 eine Reihe von
das abgelaufene Jahr 2022 war aus Sicht der Anleger zunächst von dem fundamentalen Rücksetzer in den Bewertungen an den internationalen Aktienmärkten geprägt. Dieser hatte eine wesentliche Ursache in der steigenden Inflation und den damit verbundenen Zinserwartungen. Er betraf die Unternehmen der Technologiebranche in besonderem Maße, da bei diesen zuvor die Bewertungen in den vielen Jahren ohne Zinsen zum Teil über die Maßen angewachsen waren. Im weiteren Jahresverlauf haben die Bewertungen überwiegend erst im Herbst angefangen, sich auf einem deutlich niedrigeren Niveau zu stabilisieren. Ein schwarzes Jahr für uns als Aktionäre, aber auch ein Stück weit Rückkehr zur alten Normalität, bei der wieder stärker nach der Leistung und der Entwicklung einzelner Unternehmen differenziert werden wird und Geschäftsmodelle individuell zu bewerten sind. Die Bewertung der Allgeier SE war nach einem übertrieben erscheinenden Anstieg des Aktienkurses Ende des Jahres 2021 von einem Niveau um 24 Euro auf fast 60 Euro je Aktie bis zur Jahresmitte 2022 wieder auf ein Kursniveau zurückgekommen, das mit 30 bis 35 Euro immerhin um ein Drittel über dem Niveau bis Herbst 2021 lag. Ab Herbst 2022 entwickelte sich die Aktie eher schwach und hat nach Einschätzung der Analysten deutliches Potential.
Anders als die Kapitalmärkte konnte unser operatives Geschäft im Jahr 2022 eine stabile Wachstumsentwicklung aufweisen. Der Markt für unser Geschäft bietet einen attraktiven Rahmen und verspricht auch für die kommenden Jahre für die Entwicklung der kommenden Jahre aufgestellt. Im ersten Halbjahr konnten wir unsere gesamte Konzernfinanzierung zu attraktiven Bedingungen und mit erhöhtem Volumen neu abschließen. Wir haben auch 2022 eine Reihe von Akquisitionstargets insbesondere in Deutschland, in der Schweiz und in Osteuropa angeschaut und kennengelernt. Im Ergebnis haben wir von größeren Akquisitionen im Jahr 2022 aus Gründen der Vorsicht aufgrund der unsicheren globalen Rahmenbedingungen und der internen Arbeitsthemen Abstand genommen, arbeiten aber weiterhin an attraktiven Akquisitionsmöglichkeiten zur Verstärkung des Wachstums und der Fokussierung auf die Kernthemen der Digitalisierung.
Eine unserer größten Herausforderungen bleibt der Mangel an verfügbaren IT-Fachkräften. Mit dieser Herausforderung gehen wir schon seit vielen Jahren um. Maßnahmen sind verstärkte Investitionen in das Recruiting wie auch in die Bindung unserer Mitarbeiter, die Eröffnung interessanter neuer Unternehmensstandorte, das Angebot attraktiver und flexibler Arbeitsbedingungen wie auch eine optimierte Kombination der menschlichen Leistungen mit den automatisierten Leistungen unserer Softwareprodukte.
Der bereits seit dem Jahr 2021 eingeschlagene Weg der Fokussierung auf durch die Digitalisierung getriebene Wachstumsfelder mit attraktiver Wertschöpfung, die damit verbundene Transformation bestehender Unternehmenseinheiten und die Suche nach passenden Akquisitionskandidaten wird auch für 2023 die wesentliche Leitlinie für die Entwicklung der Allgeier-Gruppe sein. Unsere Planung für das Jahr 2023 trägt der nach wie vor unsicheren konjunkturellen Marktsituation sowie der laufenden internen Transformation Rechnung, berücksichtigt aber auch die Chancen, die sich aus unserem verbesserten Leistungsangebot und der fortschreitenden Digitalisierung als zugrunde liegendem globalen Megatrend ergeben. Mit unserer Top-Mannschaft sehen wir uns für alle internen und externen Herausforderungen gewappnet und sind sehr zuversichtlich, dass wir die Entwicklung der kommenden Jahre im Sinne der von uns gegebenen Mid-Term-Guidance gestalten werden.
Wir danken Ihnen für Ihre Verbundenheit und freuen uns darauf, unseren weiteren Weg gemeinsam mit Ihnen zu beschreiten.
Mit herzlichen Grüßen
Vorstand der
Allgeier SE
renommierten Preisen gewinnen. Die Akquisition des Testing-Spezialisten Quality First Software hat das Leistungsangebot von mgm weiter verstärkt.
Im Geschäftssegment Enterprise IT haben wir im Jahr 2022 einzelne fachliche Unternehmensbereiche klarer definiert und aufgestellt. Auch hier haben wir erhebliche Investitionen in die eigenen Softwarelösungen geleistet:
Die Geschäftseinheit Allgeier inovar steht für Enterprise-Softwarelösungen im Bereich ERP, ECM, BPM und E-Commerce. Neue Branchen wie das Geschäftsfeld der erneuerbaren Energien konnten erheblich ausgebaut werden.
Unsere Geschäftseinheit Allgeier CyRis konnte sich erfolgreich als Spezialist für den Schutz vor und die Abwehr von Cyberkriminalität etablieren. Zum Erfolg tragen sowohl die eigenen Softwarelösungen wie zum Beispiel die Analysesoftware allCYRIS oder die E-Mail-Verschlüsselungssoftware julia mailoffice als auch die Beratungsexpertise unserer Cybersecurity-Spezialisten bei.
Die Geschäftseinheit Allgeier IT Services wächst getrieben durch die Nachfrage nach den Dienstleistungen im Bereich Cloud Transformation und Managed Services. Viele Kunden vertrauen uns den Betrieb ihrer Anwendungs- und Infrastrukturlandschaft sowie das Management von Transformationsprojekten an.
Die Unternehmenseinheit Evora hat sich 2022 innerhalb unseres Segments Allgeier Enterprise IT mit erheblichem Wachstum etabliert und bildet dort die Basis für den weiteren Ausbau des SAP- und ServiceNow-Geschäfts.
Das ehemalige Personaldienstleistungsgeschäft Allgeier Experts haben wir 2022 weiter transformiert. Im Wege eines internen Carve-out haben wir zwei spezialisierte Unternehmenseinheiten gebildet: Zum einen die Unternehmenseinheit Allgeier Experts als Spezialist für das IT-Personaldienstleistungsgeschäft; zum anderen die auf die Erbringung von IT- und Softwareentwicklungsdienstleistungen für öffentliche Auftraggeber spezialisierte Unternehmenseinheit Allgeier Public, die neben mgm technology partners und dem Open-Source-Lösungsspezialisten publicplan unsere Leistungen zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen anbietet. Allgeier Public befindet sich mit neuem Führungsteam in einer Transformation vom ehemaligen IT-Personaldienstleister zum umfassenden IT-Projektdienstleister. In der Phase der Transformation lag der Fokus noch nicht auf starkem Wachstum, sondern auf den erforderlichen Investitionen in Unternehmensstrukturen, Mitarbeiter, Compliance und Knowhow. Ziel ist eine optimale Aufstellung für das mittelfristige Wachstum. Davon unberührt konnten die Softwarespezialisten mgm und publicplan bereits im Jahr 2022 erheblich wachsen und in erheblichem Umfang neue Projekte auch für die Folgejahre gewinnen.
Insgesamt haben wir innerhalb der Allgeier Gruppe 2022 vieles in die richtige Richtung bewegt und uns damit auch
Dr. Marcus Goedsche Vorstand
Hubert Rohrer Vorstand
33,0 Prozent verbessert werden (Vorjahr: 30,7 Prozent). Der Konzern steigerte das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) um 47 Prozent auf 11,3 Mio. Euro (Vorjahr: 7,7 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 10,0 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent). Das EBITDA wuchs auf 11,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,7 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer EBITDA-Marge von 10,2 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent). Das EBIT belief sich auf 5,0 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro), was einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres entspricht.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2022 (01. Januar 2022 bis 31. März 2022) erzielte Allgeier im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 112,1 Mio. Euro (Vorjahr: 94,6 Mio. Euro) entsprechend einer Steigerung um 18 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zum Umsatzwachstum trugen beide operativen Konzernsegmente bei. Die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der, den Umsätzen direkt zurechenbaren, Umsatz- und Personalkosten) betrug 37,2 Mio. Euro (Vorjahr: 29,1 Mio. Euro) und lag um 28 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Rohmarge konnte somit auf
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46.840.573,23 Euro eine Dividende von 0,50 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie ausbezahlt. Es waren 11.408.513 Stück Aktien dividendenberechtigt. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 5.704.256,50 Euro ausgeschüttet, die im Juli 2022 zur Auszahlung an die Aktionäre kam.
Allgeier hat sich im zweiten Quartal 2022, wie per Insiderinformation gemäß Art. 17 MAR am 12. April 2022 gemeldet, mit einem Bankenkonsortium auf die Anpassung des Konsortialkreditrahmenvertrags der Gruppe von zuvor 140 Mio. Euro auf nun 200 Mio. Euro geeinigt. Das Kreditvolumen kann in Korrelation mit dem weiteren künftigen Wachstum der Gruppe abgerufen werden. Mit der Erhöhung der Kreditlinie des Konsortialkredits schafft Allgeier mittel- und langfristige Finanzierungssicherheit für die gesamte Gruppe. Das zusätzliche flexible Kreditvolumen eröffnet weiteren bedarfsgerecht nutzbaren Spielraum zur Finanzierung des Unternehmenswachstums
Der Allgeier-Konzern erzielte im zweiten Quartal 2022 (01. April 2022 bis 30. Juni 2022) im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 116,7 Mio. Euro (Vorjahr: 97,8 Mio. Euro), was einer Steigerung von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Wertschöpfung stieg im zweiten Quartal 2022 um 16 Prozent auf 33,1 Mio. Euro (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro). Die Wertschöpfungsmarge lag bei 28,4 Prozent (Vorjahr: 29,2 Prozent). Das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 32 Prozent auf 13,6 Mio. Euro (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 11,7 Prozent. Das EBITDA des zweiten Quartals lag um 237 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und betrug 14,4 Mio. Euro (Vorjahr: 4,3 Mio. Euro), was einer Marge von 12,3 Prozent entspricht. Das EBIT belief sich auf 7,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro).
In der am 30. Juni 2022 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2021 in Höhe von
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und für gezielte Akquisitionen in Zukunftsmärkten. Finanzierungspartner sind auch weiterhin die Kreditinstitute Commerzbank, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen sowie Norddeutsche Landesbank. Darüber hinaus hat Allgeier, wie per Insiderinformation gemäß Art. 17 MAR am 25. Mai 2022 gemeldet, ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 60 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf und sieben Jahren platziert – davon 31 Mio. Euro mit fester Verzinsung. Die Platzierung erfolgte bei Investoren aus dem Kreis der Landesbanken, Sparkassen, Förderbanken sowie Volks- und Raiffeisenbanken aus Deutschland und Österreich. Mit dem Schuldscheindarlehen schafft Allgeier zusätzlichen finanziellen Spielraum für weitere Akquisitionen und Investitionen. Mit den zufließenden Mitteln aus dem Schuldscheindarlehen hat die Allgeier SE in gleicher Höhe den Konsortialkredit getilgt. Überdies hat sich Allgeier mit einem im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossenen Zinsswap in Höhe von 50 Mio. Euro gegen die aktuelle Entwicklung steigender Zinsen abgesichert und damit das Zinsänderungsrisiko reduziert.
Zur Erweiterung der Geschäftsfelder der publicplan-Gruppe hat die publicplan GmbH, Düsseldorf ("publicplan"), am 03. Juni 2022 einen Kaufvertrag zum Erwerb von sämtlichen Geschäftsanteilen der Digitalagentur pooliestudios GmbH, Köln ("pooliestudios"), unterzeichnet. Nach den Übernahmen der publicplan, der Cloudical sowie der it-novum im vergangenen Geschäftsjahr hat Allgeier mit der Akquisition die Kompetenz im Feld Open Source-basierter Softwareund Digitalisierungslösungen für öffentliche Auftraggeber weiter gestärkt. Das rund 30-köpfige Team der pooliestudios, bestehend aus Entwicklern, UX/UI-Designern, Projektmanagern und Content-Redakteuren, ist auf unterschiedlichste Disziplinen und Technologien, wie etwa Webentwicklung, Suchmaschinenoptimierung oder Content-Management-Systeme spezialisiert. Mit der Akquisition geht publicplan einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung eines 360 Grad-Full-Service-Digital-Dienstleisters für zukunftsfähiges E-Government. Die Open-Source und E-Government-Spezialistin publicplan-Gruppe ist mit dem Zukauf auf insgesamt über 200 Mitarbeiter gewachsen. Die pooliestudios wurde zum 31. Mai 2022 im Konzern konsolidiert.
Im April 2022 veräußerte die Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München, ihre Beteiligung von 90 Prozent an der Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei). Die Gesellschaft war im Konzernabschluss 2021 im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Aus der Umbuchung der Währungsdifferenzen entstand in der Gewinn- und Verlustrechnung des aufgegebenen Geschäfts ein Aufwand von 1.814 Tsd. Euro. Die Buchung hatte keine Auswirkungen auf das Eigenkapital des Allgeier-Konzerns und war cash-neutral.
Im Mai 2022 veräußerte die mgm technology partners GmbH, München, ihre At-Equity-Beteiligung von 50 Prozent an der IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg.
Im Juni 2022 veräußerte die Allgeier Beteiligungen GmbH, München, ihre At-Equity-Beteiligung von 33,34 Prozent an der Talentry GmbH, München. Die Gesellschaft war im Konzernabschluss 2021 im aufgegebenen Geschäft dargestellt.
Im Juni 2022 wurde die Allgeier Middle East Holding Ltd., Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), an der die Allgeier SE, München, zu 100 Prozent beteiligt war, liquidiert.
Der Allgeier-Konzern erzielte im dritten Quartal 2022 (01. Juli 2022 bis 30. September 2022) im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 122,8 Mio. Euro (Vorjahr: 98,8 Mio. Euro), was einer Steigerung von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Wertschöpfung stieg im dritten Quartal 2022 um 30 Prozent auf 41,2 Mio. Euro (Vorjahr: 31,8 Mio. Euro). Die Wertschöpfungsmarge wurde auf 33,6 Prozent gesteigert (Vorjahr: 32,1 Prozent). Das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 55 Prozent auf 16,6 Mio. Euro (Vorjahr: 10,7 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 13,3 Prozent (Vorjahr: 10,8 Prozent). Das EBITDA des dritten Quartals lag um 47 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und betrug 15,3 Mio. Euro (Vorjahr: 10,4 Mio. Euro), was einer Marge von 12,3 Prozent entspricht (Vorjahr: 10,5 Prozent). Das EBIT belief sich auf 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro).
mgm technology partners hat zum 01. September 2022 den führenden Produktanbieter Quality First Software GmbH, Geretsried ("QFS"), übernommen. QFS ist Entwickler des hochspezialisierten Softwarewerkzeugs QF-Test, mit dem derzeit rund 1.400 Unternehmen in 60 Ländern ihre UI-Softwaretests (User Interface) durchführen. Das Softwaretool ermöglicht sehr umfangreiche, vollautomatische Tests von Java-, Web- und Windows-basierten Benutzeroberflächen und Eingabemasken. Mit der Akquisition des Soft-




wareherstellers baut das Allgeier-Segment mgm technology partners ("mgm") die Kompetenz in Testautomatisierung und Qualitätssicherung deutlich aus. Damit stärkt mgm eine fundamentale Säule des Geschäfts und schafft zudem Grundlage für die Integration in die eigene Low Code-Plattform A12. Mgm wird eine zusätzliche QF-Test-Produktvariante aufbauen, die speziell für das automatisierte Testen von Anwendungen optimiert ist, die auf der Low Code-Plattform A12 basieren.
Zum 21. September 2022 wurde der Beratungs- und Digitalisierungsspezialist Höhn Consulting GmbH, Kiel ("Höhn Consulting"), Teil der Allgeier-Gruppe. Mit der Akquisition baut Allgeier die Beratungskompetenz für Kunden im Öffentlichen Sektor auf allen föderalen Ebenen weiter aus. Höhn Consulting ist ein IT-Dienstleister für die Modernisierung und digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung. Mit einem über 20-köpfigen Beratungsteam unterstützt die Gesellschaft neben der Landes- und Bundesverwaltung vor allem auch Gemeinden, Städte und Kreise bei der Entwicklung digitaler Strategien und Lösungen sowie in verschiedensten Digitalisierungs- und Modernisierungsprojekten, die einen konkreten und substanziellen Beitrag zur Verbesserung des Alltags leisten. Die Höhn Consulting GmbH wurde zum 30. September 2022 im Konzern konsolidiert.
Im Juli 2022 erwarb die Allgeier Enterprise Services SE, München, weitere 10 Prozent der Anteile der Allgeier publicplan Holding GmbH, München. Mit dem Erwerb erhöhte die Allgeier Enterprise Services SE ihre Anteile an der Gesellschaft von bisher 80 Prozent der Anteile auf nunmehr 90 Prozent der Anteile.
Die Allgeier SE hat im August 2022 mit einer Änderungsvereinbarung zum bestehenden Factoring-Vertrag den Factoring-Rahmen von 40,0 Mio. Euro auf 60,0 Mio. Euro erhöht.
Wie von der Gesellschaft per Insiderinformation gemäß Art. 17 MAR am 30. September 2022 gemeldet, hat der Aufsichtsrat der Allgeier SE bestehend aus den Mitgliedern Thies Eggers, Christian Eggenberger und Georg Dürschmidt am 30. September 2022 Herrn Dürschmidt zu seinem Vorsitzenden gewählt. Der vorherige Aufsichtsratsvorsitzende Detlef Dinsel hat sein Aufsichtsratsmandat am selben Tag aus persönlichen Gründen niedergelegt, um eine mehrmonatige Auszeit antreten zu können. Am 08. März 2023 wurde Herr Detlef Dinsel auf Antrag des Vorstands vom Amtsgericht München wieder in den Aufsichtsrats bestellt.
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022 (01. Oktober 2022 bis 31. Dezember 2022) verzeichnete Allgeier im fortgeführten Geschäft wiederum eine deutliche Steigerung von Umsatz und Ergebnis. Der Umsatz stieg im vierten Quartal um 15 Prozent auf 128,7 Mio. Euro (Vorjahr: 112,1 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg um 15 Prozent auf 45,8 Mio. Euro (Vorjahr: 39,8 Mio. Euro), was einer Wertschöpfungsmarge von 35,0 Prozent entsprach (Vorjahr: 35,5 Prozent). Das bereinigte EBITDA lag bei 20,0 Mio. Euro und damit 22 Prozent über dem entsprechenden Ergebnis der Vorjahresperiode (Vorjahr: 16,4 Mio. Euro). Damit betrug die bereinigte EBITDA-Marge im vierten Quartal 15,3 Prozent. Das EBITDA betrug 21,2 Mio. Euro (Vorjahr: 15,9 Mio. Euro), was einer Steigerung um 34 Prozent entspricht. Allgeier steigerte im vierten Quartal das EBIT um 31 Prozent auf 13,5 Mio. Euro (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro).


Allein im Juni rutschte der Kurs um mehr als 2.000 Punkte ab, was ebenfalls einen historischen Negativrekord darstellt. Ähnliche Verläufe wiesen der Dow Jones mit einem Abschlag um 15,8 Prozent und der Euro STOXX 50 mit 20,3 Prozent Verlust im selben Zeitraum auf. Ursächlich für die sehr schwache Börsenperformance in der ersten Jahreshälfte waren insbesondere die weltweit deutlich gestiegene Inflation und die damit verbundene Erwartung höherer Zinsen sowie der Krieg in der Ukraine, die thematisch das Handelsgeschehen dominierten. Hinzu kamen anhaltende Lieferkettenprobleme, die durch neuerliche Corona-Lockdowns in China verstärkt wurden. So wuchs die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft im zweiten Quartal 2022 nur noch um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum – verglichen mit dem Vorquartal schrumpfte die chinesische Wirtschaft sogar um 2,6 Prozent. Das Wachstum lag unter den Erwartungen der Experten und stellte den niedrigsten Wert seit dem starken Einbruch Anfang 2020 im Zuge des Ausbruchs der Corona-Pandemie dar.
Der Einfluss des Ukraine-Kriegs zeigte sich deutlich im Kurssturz wichtiger Indizes wie DAX, Dow Jones und Euro STOXX 50 Anfang März. Zudem hat die Angst vor einer Rezession in Deutschland, ausgelöst durch einen möglichen russischen Gas-Lieferstopp sowie durch zu erwartende Erhöhungen des Leitzinses durch die EZB, um der Inflation entgegenzuwirken, die deutschen Indizes zusätzlich belastet. Auch die Ängste bezüglich einer möglichen Rezession in den USA wurden größer. Marktbeobachter machten hierfür das lange Zeit zu zögerliche Handeln der US-Notenbank Fed verantwortlich, die den Leitzins zu spät und dann zu deutlich angehoben habe.
Trotz der düsteren Aussichten begann das dritte Quartal mit einer Bärenmarktrallye. Der Rallye ging die Luft aus, als eine weitere Runde negativer Nachrichten einsetzte. Die US-Notenbank warnte, dass die Zinserhöhungen wahrscheinlich noch einige Zeit andauern würden. Die USA rutschten in eine technische Rezession. In Europa und dem Vereinigten Königreich sah die Lage noch düsterer aus, als Russland die Gaslieferungen nach Europa einstellte. Der Euro fiel zum ersten Mal seit 20 Jahren auf die Parität zum US-Dollar, und es wurde wahrscheinlich, dass Großbritannien bis zum Jahresende in eine Rezession geraten würde. Auch die Wirtschaftsdaten in China verschlechterten sich und führten zu einer überraschenden Zinssenkung. Auf den globalen Märkten wuchs die Sorge, dass die Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt auf das gesamte Finanzsystem übergreifen könnte. Die Unternehmensergebnisse des zweiten Quartals zeigten die Auswirkungen der Inflation und des starken Dollar auf die Gewinnmargen. Im dritten Quartal begannen die Analysten, ihre Ergebnisschätzungen nach unten zu korrigieren. Die nächste Ausverkaufsrunde kam in Schwung, als die Inflationsraten überraschend noch stärker anstiegen. Der September machte seinem Ruf als schwächster Börsenmonat des Jahres alle Ehre: Am Ende des dritten Quartals waren die Aktienmärkte auf ein neues 52-Wochen-Tief gefallen und
der DAX erreichte am 28. September 2022 sein Jahrestief von 11.863 Punkten. Das vierte Quartal begann im Vereinigten Königreich mit Turbulenzen. Lizz Truss hatte Boris Johnson als Premierministerin abgelöst, aber ihr Wirtschaftsplan wurde von den Finanzmärkten abgelehnt. Der britische Aktienmarkt und die Anleihemärkte gerieten unter Druck und das britische Pfund erreichte ein Rekordtief. Ende Oktober hatte das Vereinigte Königreich mit Rishi Sunak seinen dritten Premierminister innerhalb von zwei Monaten. Die Gewinnsaison für das dritte Quartal verlief besser als zuvor befürchtet, obschon die Erwartungen niedrig waren. Außerhalb der Energietitel gab es an den Märkten nur wenige Gewinner. Die Wirtschaftsprognosen für das vierte Quartal deuteten darauf hin, dass die meisten Länder im Jahr 2023 in eine Rezession rutschen würden. Als widerstandsfähig erwies sich lediglich der private Konsum.
Nachdem 2021 trotz weltweiter Liefer- und Logistikprobleme, neuer Pandemiewellen mit hohen Infektionszahlen und weitreichenden Kontaktbeschränkungen ein Jahr der Rekordstände in vielen Indizes gewesen war, zeigte das Börsenjahr 2022 eine drastische und teilweise dramatische Kursumkehr ins Negative, sowohl in Deutschland als auch an den internationalen Handelsplätzen. Das Jahr 2022 wurde von Krisen, Krieg und Chaos dominiert und die anfängliche Zuversicht vieler Marktexperten, die auf ein blendendes Börsenjahr hofften, verflog rasch. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die dramatische Inflation und die weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, unter anderem auch durch die anhaltenden Unterbrechungen in den Lieferketten sorgten an den Märkten für starke Verwerfungen. Über viele Jahre hatten sich Investoren an niedrige Teuerungsraten, eine entspannte Geldpolitik und geringe geopolitische Risiken gewöhnt – das Jahr 2022 brach brutal mit diesen Gewohnheiten. Am ersten Handelstag des Jahres (03. Januar) stand der Dax noch bei 16.020 Punkten, um zwei Tage später (05. Januar) seinen Intraday-Höchststand von 16.271 Punkten zu verzeichnen. Ab diesem Zeitpunkt ging es deutlich abwärts: Insgesamt fiel der DAX binnen der ersten sechs Monate auf 12.783 Punkte am 30. Juni. Dieser Wert kennzeichnet gleichzeitig den Tiefststand des ersten Halbjahres 2022. Der DAX fuhr somit in den ersten sechs Monaten des Börsenjahres einen Verlust von 20,2 Prozent ein; das ist der höchste Wert seit der Finanzkrise 2008.
| Allgeier Aktie | |
|---|---|
| Index | General Standard |
| ISIN | DE000A2GS633 |
| WKN | A2GS63 |
| Aktienanzahl | 11.427.513 |
| Aktienkurs (am 31.03.2023) | 28,35 Euro |
| Marktkapitalisierung (am 31.03.2023) | 324,0 Mio. Euro |

Trotz des Mangels an ermutigenden Nachrichten erholten sich die Märkte im vierten Quartal. Die zyklischen Sektoren, insbesondere Öl und Energie, begannen, relative Stärke zu zeigen, während die Anzeichen für einen neuen Rohstoff-Superzyklus zunahmen. Im Dezember hatten der MSCI World Index sowie die US-amerikanischen und europäischen Indizes rund die Hälfte ihrer Jahresverluste wieder aufgeholt.
Ende Dezember lagen viele US-Large Caps nur noch einstellig im Minus. Der Dow Jones schloss das Jahr mit einem Abschlag von 8,8 Prozent, der S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen umfasst, mit einem Minus von 19,4 Prozent und der Technologie-Index Nasdaq 100 mit einem Minus von 32,9 Prozent. Der weltweite Kursindex MSCI World fiel über das Gesamtjahr um 8,4 Prozent. Der DAX beendete das Börsenjahr mit einem Minus von 12,2 Prozent auf einem Stand von 13.947 Punkten. Über das Jahr verzeichnete lediglich der Energiesektor ein Plus. Der Gesundheitssektor verzeichnete nach der Pandemie ein schwaches Minus, Konsumgüter schlossen in etwa auf Vorjahresniveau. Die anderen zyklischen Sektoren (Rohstoffe, Industrie und Finanzen) haben sich in den letzten zwei Monaten des Jahres erholt und sind insgesamt um weniger als 10 Prozent gefallen. Die zins- und wachstumssensiblen Sektoren Telekommunikation, Technologie, Immobilien und zyklische Konsumgüter lagen jedoch am Jahresende tief im Minus. Der TecDAX schloss das Jahr mit einem Minus von 25,6 Prozent, der SDAX mit einem Minus von 27,4 Prozent. Insgesamt zeigte sich bei der Wertentwicklung an den Märkten ein sehr heterogenes Bild. Small und Mid Caps wiesen eine unterdurchschnittliche Performance auf, während eher Value-lastige Large Caps (häufig besonders aus Europa) vielfach nur geringe Abschläge hinnehmen mussten.
Noch stärker als der Gesamtmarkt gerieten im Jahr 2022 weltweit die Technologie-Werte unter Druck. Vor allem die angesprungenen Bond-Renditen sorgten bei den Aktien mit den höchsten Wachstumsperspektiven – und damit auch den höchsten Bewertungen – für Kursdruck. Die gestiegenen Inflationserwartungen trieben die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen seit Jahresbeginn deutlich nach oben – in den USA war der Anstieg sogar noch deutlicher. Da der Barwert zukünftiger Gewinne, insbesondere wenn diese mit überdurchschnittlichen Erwartungen versehen sind, mit dem Anstieg der Diskontierungssätze fällt, mussten die Tech-Aktien die spürbarsten Kurseinbußen hinnehmen, nachdem die IT-Branche in den vergangenen vier Jahren eine beispiellose Outperformance an den internationalen Börsen vorgelegt hatte. Während die Investoren in der langen Phase des billigen Geldes immer stärker auf wachstumsstarke Tech-Unternehmen gesetzt hatten, sorgte die Aussicht auf steigende Zinsen für einen Ausverkauf, da die Anleger nun befürchteten, dass sich Tech-Aktien in Zeiten steigender Zinsen als überbewertet erweisen könnten. Das Zusammenspiel der Risikofaktoren Inflation, Zinsanstieg, Corona-Lockdowns in China, Ukraine-Krieg und Energiekrise und die damit einhergehende Zinswende der Notenbanken sorgte somit bei den Anlegern für einen extremen Stimmungswechsel. Und anders als in der Vergangenheit, als beispielsweise bei den Rücksetzern 2018 wegen steigender Zinsen und 2020 wegen der Corona-Krise die Zuversicht überwog, dass die Branche bald wieder zu den alten Kursständen zurückfinden würde, fehlte den Anlegern angesichts der aktuellen Gemengelage während des Jahres 2022 der Mut, wieder massiv in Tech-Werte zu investieren. So war – bis auf sehr wenige Ausnahmen – das Jahr 2022 für Technologie-Aktien ein extrem schwaches.
Für die Allgeier-Aktionäre hatte das Jahr 2021 nahezu eine Verdreifachung des Aktienkurses gebracht, wobei die Kurssteigerung die bereits sehr positive Renditeentwicklung aus dem Jahr 2020 noch einmal deutlich übertreffen konnte. Im Börsenjahr 2022 indes vollzog die Allgeier-Aktie die wesentlichen Entwicklungen an den Börsen mit und konnte sich dem Druck, der weltweit allgemein auf den Märkten und insbesondere auf Technologie-Aktien lastete, nicht entziehen. Sie nahm am 03. Januar 2022 mit 55,70 Euro den XETRA-Handel auf und hatte am selben sowie am darauffolgenden Tag ihr Intraday-Halbjahreshoch mit jeweils 59,10 Euro. Binnen einer Woche sank der Kurs signifikant um rund 14 Euro und pendelte sich anschließend für etwa einen Monat um die 45-Euro-Marke ein. Ab Mitte Februar vollzog die Aktie eine weitere Abwärtsbewegung, die am 07. März mit 31,40 Euro ihren vorläufigen Tiefpunkt (zugleich ihr Intraday-Halbjahrestief) erreichte – analog zu den Entwicklungen im DAX und anderen nationalen wie internationalen Indizes. Darauf folgte bis Ende März eine rasche und deutliche Erholung zurück auf 45 Euro. Für einen Monat blieb der Kurs stabil mit leichten Ausschlägen nach oben. Zum Ende April geriet die Aktie neuerlich unter Druck und fiel auf rund 35 Euro. Um diese Marke pendelte die Aktie ab Mitte Mai bis zum Ende des Halbjahres. Die Aktie schloss die erste Jahreshälfte am 30. Juni mit 33,70 Euro ab, entsprechend einer Marktkapitalisierung von 384,5 Mio. Euro. In der zweiten Jahreshälfte geriet der Kurs im Bärenmarkt erneut unter Druck und verzeichnete während des 28. und des 30. September jeweils ihre Jahrestiefstnotierungen von 25,95 Euro. In der Folge erholte sich der Kurs analog zu den Aufwärtsbewegungen in den Märkten und überstieg im November wieder die 30-Euro-Marke, die aber im Dezember nicht gehalten werden konnte. So ging die Aktie am 30. Dezember schließlich mit 28,35 Euro aus dem XETRA-Handel. Gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahres von 55,80 Euro verzeichnete die Allgeier-Aktie damit binnen Jahresfrist einen Wertverlust von 49,2 Prozent. Inklusive der Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie erzielte der Wert im Jahr
2022 eine Aktienrendite von -48,3 Prozent. Zum Jahresende 2022 verfügte die Allgeier SE über eine Marktkapitalisierung von 324,0 Mio. Euro (Vorjahr: 635,1 Mio. Euro), entsprechend einem Rückgang von 49,1 Prozent.
Die durchschnittliche täglich gehandelte Anzahl Allgeier-Aktien im XETRA-Handel verringerte sich im Jahr 2022 auf 19.248 Stücke (Vorjahr: 27.530 Stücke).
| Dividendenzahlung (in Euro) | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Je Aktie | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
| Kennzahlen je Aktie 2022 vs. 2021 | 2021 | 2022 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie (in Euro) | 1,04 | 1,89 | 81,7 |
| Dividende je Aktie (in Euro) | 0,50 | 0,50 | 0,0 |
| Jahreshöchstkurs XETRA (in Euro) | 59,80 | 59,10 | -1,2 |
| Jahrestiefstkurs XETRA (in Euro) | 18,75 | 25,95 | 38,4 |
| Ultimokurs XETRA (in Euro) | 55,80 | 28,35 | -49,2 |
| Aktienanzahl (in Stück) | 11.408.513 | 11.427.513 | 0,2 |
| Ultimo-Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) | 635,1 | 324,0 | -49,1 |
| Durchschnittlicher Börsenumsatz XETRA (in Stück pro Tag) |
27.530 | 19.248 | -30,1 |


Sämtliche Angaben für das Geschäftsjahr 2023 stellen auf Annahmen und Schätzungen beruhende Erwartungen des Vorstands dar. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklungen und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Bericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Für das Eintreten der Annahmen und Schätzungen spielen insbesondere die weiteren konjunkturellen Auswirkungen der Entwicklung der Inflation und Energiepreise, der Sanktionen aufgrund des Ukraine-Krieges sowie der im Nachgang zur COVID-19-Pandemie immer noch fortdauernden Lieferkettenprobleme auf die Weltwirtschaft, einzelne Märkte, Branchen und Unternehmen eine Rolle. Auch wenn sich das Geschäft der Allgeier-Gruppe aufgrund der geringen Betroffenheit der IT- und Softwarebranche und der großen Diversifizierung unseres Kundenportfolios bisher als weitgehend resilient gegenüber den Folgen der vorgenannten Krisen und Probleme gezeigt hat, ist auch weiterhin nicht auszuschließen, dass krisenbedingte Entwicklungen in einzelnen Märkten, Branchen oder Unternehmen, die sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vom Vorstand noch nicht genau vorhersagen ließen, Einfluss auf die Umsätze und die finanzielle Performance der Allgeier SE haben könnten.
Im gesamten Konzernlagebericht und in den Grafiken sind Neuerwerbe gemäß IFRS ab dem Zeitpunkt ihres Erwerbs konsolidiert. Alle Angaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft des Konzerns. In den Grafiken sind in der Regel jeweils die letzten drei Geschäftsjahre dargestellt. Der gegenüber dem Vorjahresbericht auf drei Jahre verkürzte Zeitraum beinhaltet das fortgeführte Geschäft des Konzerns seit der Abspaltung des internationalen Softwaregeschäfts im Jahr 2020.
Der Geschäftsbericht enthält ergänzende, in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht als solche enthaltene Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, so dass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind.
Der Allgeier-Konzern umfasst zum Ende des Berichtszeitraums 56 vollkonsolidierte Gesellschaften. Im Vorjahr bestand der Allgeier-Konzern aus 52 vollkonsolidierten Gesellschaften und zwei nach der At-Equity-Methode konsolidierten Gesellschaften. Die oberste Gesellschaft des Allgeier-Konzerns ist die Allgeier SE mit Geschäftssitz in München.
Das operative Geschäft des Allgeier-Konzerns ist in die beiden operativen Segmente Enterprise IT und mgm technology partners mit jeweils eigenem operativem Geschäft strukturiert.
Der Allgeier SE obliegt die Führung, Finanzierung und Strategieentwicklung des Konzerns:
Beginnend mit der Beratung rund um dieses Thema, über die Open-Source-konforme Softwareentwicklung und die Entwicklung von Branchenlösungen als Open-Source-Software bis hin zur langfristigen Betreuung entsprechender Lösungen aber auch ganzer Communities entsteht gerade ein vollkommen neuer Markt in Deutschland und Europa. Die Allgeier Enterprise IT positioniert sich im Wachstumsmarkt der Open-Source-Softwareentwicklung als Innovationsführer für die öffentliche Verwaltung.
Das Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer breiten und tiefgreifenden Expertise. Das Segment Enterprise IT unterstützt globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie Auftraggeber des öffentlichen Sektors bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Segment bietet den Kunden ein vollumfängliches IT-Services- und Projektportfolio für große Softwareprojekte und langfristige Managed-Services- und Wartungsverträge. Dabei entwerfen, realisieren und betreiben die Gesellschaften des Segments komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene IP-basierte Softwarearchitektur und -lösungen sowie marktführende Softwareprodukte und Plattformen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Zusammenarbeit mit Anbietern wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle. Einen Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von Open-Source-Komponenten. Das Segment profitiert dabei gleichermaßen von der guten Positionierung der Allgeier-Gruppe als langjähriger Digitalisierungspartner für die öffentliche Hand einerseits, die auf einem breiten Erfahrungs- und spezifischen Know-how-Schatz und hervorragenden Referenzen beruht, sowie andererseits von dem hohen Bedarf einer weiteren und rascheren Digitalisierung des Öffentlichen Sektors und dessen Angeboten für Bürger und Unternehmen. Das Segment Enterprise IT kann auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten Software- und IT-Experten zugreifen und somit ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung gewährleisten. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefgreifendes technisches Fachwissen als auch umfassendes Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Open-Source-Softwarentwicklung, Business Efficiency Solutions, Cyber- und IT-Security, Business-Process-Management, Enterprise-Content Manage ment, Cloud/Containerisierung und Mobile Anwendungen. Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungsund Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:
• Open-Source-Softwareentwicklung, insbesondere im Umfeld öffentlicher Auftraggeber: Durch politische Themen wie die digitale Souveränität, den europäischen Datenschutz oder die Initiative "Public Money, Public Code" gewinnen Open-Source-Lösungen besonders im Umfeld öffentlicher Auftraggeber stetig an Relevanz.
Die Unternehmen des Segments Enterprise IT waren im vergangenen Geschäftsjahr für mehr als 2.000 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen wie beispielsweise 18 der 40 DAX-Unternehmen (Vorjahr: 15 der 40 DAX-Unternehmen) ebenso wie eine Vielzahl öffentlicher Auftraggeber auf den verschiedenen föderalen Ebenen und zahlreiche mittelständische Unternehmen. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments im Bereich Public/ Öffentliche Auftraggeber sowie Versicherungen, Chemie/ Pharma und Industrie auf.
Konzeption, Entwicklung, Einführung und Betrieb von Business Software Lösungen wie Enterprise-Ressource-Planing (ERP), Dokumentenmanagement (DMS)/ Enterprise-Content Management (ECM), eCommerce, Business-Process-Management (BPM), BDP – Business Digitalization Platform & Business Efficiency-Lösungen jeweils auf der Basis proprietärer Softwarelösungen sowie den Lösungen großer Hersteller wie Microsoft, SAP, ServiceNow etc.
IT-Dienstleistungen und Open-Source-Softwareentwicklung im Bereich der öffentlichen Auftraggeber
Beratung, Softwarelösungen und Betreuungskonzepte im Bereich Cyber-Security und Compliance
Cloud-Transformation und cloudbasierte Managed-Services in den führenden Cloudumgebungen (Azure, Google etc. oder individuelle Cloudumgebungen des Kunden)
Asset und Service-Management Mobile
Full Service-Personal- und
Projektdienstleistungen
mgm technology partners Integriertes Serviceangebot für Enterprise Software Anwendungen: • Enterprise Low Code-Plattform
mgm A12
• Effizientes Enterprise Software
Engineering
Umsetzung und Betrieb von Enterprise-Projekten unter Nutzung folgender Kernbereiche:
• Digital Consulting • Business Analysis • Design & Usability (UI/UX) • Software Development
• Security • Quality Assurance • Integration • Cloud
Management Consulting Web & Application Security SAP-Prozessoptimierung,
S/4HANA
Testautomatisierung
Die Gesellschaften im Segment Enterprise IT verfügten zum Stichtag 31. Dezember 2022 über 36 Standorte, davon 27 in Deutschland, fünf im übrigen Europa, einen in Nordamerika und drei in Asien.
Segment mgm technology partners
Das Segment mgm technology partners ("mgm") ist ein internationaler Softwareanbieter, der zu den führenden Anbietern für portalbasierte E-Government-Lösungen und Commerce-Lösungen in Deutschland gehört. mgm steht für ein integriertes Serviceangebot: Von der selbst entwickelten und angebotenen Enterprise Low Code-Plattform A12 über die vollständige Abwicklung von individuellen Enterprise-Projekten bis hin zum sicheren Betrieb der Software in moderner Cloud-Infrastruktur. Nachhaltiges Software-Engineering bedeutet dabei für mgm die langfristige Verantwortungsübernahme und Weiterentwicklung komplexer Geschäftsanwendungen. mgm wird insbesondere bei großen und langlaufenden Softwareprojekten ausgewählt, wenn Skalierbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen, z. B. bei ELSTER Online und Kunden wie Lidl oder Allianz. Dies macht mgm zum starken Partner für Handel, Versicherungen und den Public Sector – Branchen, die allesamt eine starke Digitalisierungsdynamik für die nächsten Jahre aufweisen.
Zusammen mit dem dedizierten Serviceangebot der Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung), mgm security partners (Security), mgm integration partners (SAP) und Quality First Software (Testautomatisierung) deckt mgm die komplette Bandbreite für Digitalisierungsprojekte ab: Von Digital Consulting und Software Development über Integration, SAP, S4/HANA bis hin zu Infrastruktur, Managed Services und Cloud.
Das Segment mgm hat die eigenen Software-Produktionsprozesse in den letzten Jahren konsequent verbessert – hin zu einer projektübergreifenden Optimierung. Ergebnis ist eine eigene Produktentwicklung auf Basis der Enterprise Low Code Plattform mgm A12. Darauf aufbauend werden Softwareprodukte wie mgm Cosmo (Branchenlösung für Industrieversicherungen) und TMT (Testmanagement für Softwareentwicklung) angeboten. mgm bringt so die im eigenen Unternehmen erprobten Vorgehensmodelle und Werkzeuge in den Markt und wird damit ein wertvoller Partner für alle Unternehmen, die stetig mehr Softwarekompetenz in ihrer Wertschöpfungskette aufbauen müssen. Je mehr Anwendungen nach diesem industriellen Fertigungsansatz umgesetzt werden, umso stärker werden mgm und auch die Kunden von diesem skalierbaren Ansatz profitieren. mgm folgt dabei dem Ansatz der Digitalen Souveränität, den Erfahrungen anderer mgm-Bereiche rund um die Beratung in ERP-Migrationsprojekten (S/4HANA) und Umsetzungen mittels SAP Commerce Cloud entsteht ein vielschichtiges SAP-Lösungsangebot.
Einen weiteren wichtigen Branchenschwerpunkt bildet bei der Managementberatung (mgm consulting partners) die Branche der Energieversorger, hier insbesondere mit den Leistungen CIO Advisory und Sourcing.
Das Segment mgm technology partners arbeitete im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 für über 200 Kunden, davon 12 der 40 DAX-Unternehmen (Vorjahr: acht der 40 DAX-Unternehmen) sowie zahlreiche öffentliche Auftraggeber und Institutionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
Die Gesellschaften des Segments verfügten zum Stichtag 31. Dezember 2022 über 21 Standorte, davon 13 in Deutschland, jeweils einen Standort in Frankreich, Österreich, der Schweiz, Portugal, in der Tschechischen Republik und den USA sowie zwei Entwicklungsstandorte in Vietnam.
nach der jedes Unternehmen die Hoheit und das Wissen über die eigenen IT-Systeme und Daten behält.
• mgm steht als Technologiepartner und Entwickler hinter ELSTER, der elektronischen Steuererklärung in Deutschland. Heute werden Einkommensteuererklärungen von mehr als 30 Mio. Bürgern über von mgm entwickelte Software an die Finanzverwaltungen übertragen. Die vollständige Datenvalidierung, Datenverschlüsselung und Übermittlung erfolgt entweder über elster.de oder mittels der Komponente ERiC (ELSTER Rich Client), die ebenfalls von mgm betreut wird und in sämtlichen Steuerprogrammen eingebunden ist. In Summe haben die Systeme 2022 über 62 Mio. abgegebene Erklärungen zur Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer und Grundsteuer verarbeitet – plus Einnahmenüberschussrechnungen, Feststellungserklärungen und anderen Vorgängen. Von Unternehmen und Organisationen kamen knapp 56 Mio. Umsatzsteuer- und Lohnsteueranmeldungen. Modulare Teile aus dem ELSTER-Ökosystem spielen inzwischen auch eine große Rolle bei weiteren E-Government-Lösungen wie etwa die Infrastruktur für ein einheitliches Unternehmenskonto in Deutschland.
1.2 Steuerungssystem Das Geschäft der Allgeier-Gruppe wird in einer abgestuften Organisation gesteuert. Dabei existieren die folgenden Ebenen, auf denen jeweils die Unternehmenssteuerung erfolgt: • Group Level: Steuerung durch den Vorstand der Allgeier SE Mit Ausnahme der Entwicklung und Weiterentwicklung der eigenen Produkte wendet der Allgeier-Konzern gewöhnlich keine hohen Beträge für die klassische Forschung auf. Entwicklungsleistungen werden vielfach auch im Zusammenhang mit Kundenprojekten erbracht und abgerechnet. Neben kleineren Vermögenswerten hat der Allgeier-Konzern die folgenden selbst entwickelten Softwarelösungen aktiviert.
Auf jeder Ebene findet die Steuerung des operativen Geschäfts anhand von Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Profitabilität und Bilanzrelationen statt, die für jedes Geschäftsjahr in einer Unternehmensplanung festgelegt werden. Diese Unternehmensplanung wird im Laufe des Jahres in der Regel quartalsweise durch weitere Forecasts ergänzt. Die Unternehmensplanung ist Maßstab für die Steuerung der Geschäftsaktivitäten auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie für das monatliche Reporting zwischen Einzelgesellschaft und Segment sowie Allgeier SE. Das Reporting sieht einen monatlichen Plan/Ist-Vergleich vor. Quartalsweise finden zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den Führungen der Einzelgesellschaften Quarterly Business Review Meetings statt, in denen der Geschäftsverlauf, die Entwicklung des Geschäftsumfelds und des Marktes, die Strategie, die Entwicklung der Chancen und Risiken und eventuell erforderliche Maßnahmen besprochen werden. Im Fall von Abweichungen werden in den Quarterly Business Review Meetings – sowie bei Bedarf in zusätzlichen Meetings und Telefonaten in höherer Frequenz – auf den verschiedenen Ebenen entsprechende Maßnahmen zur Rückkoppelung auf das operative Geschäft beschlossen und ergriffen. Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert ausgehend von der Unternehmensplanung auf den vorgenannten finanziellen und qualitativen Parametern.
Der Allgeier-Konzern betreibt laufend die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte (z. B. die ERP-Lösungen syntona logic, Aurelo Energiepark Manager und Allgeier itrade, die metasonic Digitalisierungsplattform, die E-Commerce-Lösung MySign, die Compliance Management Software DocSetMinder ONE, die Security-Lösung julia mailoffice sowie die Enterprise Low-Code-Plattform A12 und die EvoSuite-Produktfamilie zur Geschäftsprozessoptimierung) auch in Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten des Segments. Die Weiterentwicklung der Softwareprodukte des Segments Enterprise IT erfolgt unter anderem am Standort der Einheit Evora in Bangalore (Indien).
Im Segment mgm technology partners erfolgten Investitionen in die A12-Softwareplattform, in deren Vertrieb und Marketing sowie den Aufbau des Partnernetzwerks für die A12-Plattform. A12 ist eine Low Code-Plattform für den Enterprise-Bereich. Das System richtet sich an mittelgroße und große Unternehmen sowie Behörden, die ihr Geschäftsmodell und ihre Organisation auf Basis hochskalierbarer, sicherer und langlebiger Unternehmensanwendungen betreiben. Außerdem charakterisieren zwei Faktoren diese potenziell geschäftskritischen Anwendungen: Sie müssen in komplexen, dynamischen IT-Landschaften anschlussfähig sein und es gibt hohe individuelle fachlich-funktionale und technische Anforderungen. Dazu gehören unter anderem Antragsmanagement-Systeme, Portale und Fachverfahren für den öffentlichen Sektor, Underwriting-Plattformen für Industrieversicherungen/-makler sowie integrierte Lösungen für den Online-, Filial- und Versandhandel (Multichannel).
A12 besteht aus zwei wesentlichen strukturellen Elementen, die sich gegenseitig bedingen: Die Modellierungsplattform stellt Werkzeuge bereit, um insbesondere die fachlichen Teile einer Anwendung ohne Programmierung zu erstellen (modellieren) und langfristig zu pflegen; die Laufzeitplattform stellt modulare und flexibel einsetzbare client- und serverseitige Komponenten in einer modernen Enterprise-Architektur zur Verfügung, vergleichbar mit einem Baukasten. Beide Elemente funktionieren nur im Zusammenspiel, sind abstrakt von fachlichen Domänen und stellen den Startpunkt für die Entwicklung der Unternehmensanwendung dar. Durch den modellgetriebenen Ansatz sind Fachabteilungen in der Lage, via Modellierungsplattform Teilbereiche der Anwendungen selbst und losgelöst von der Laufzeitplattform weiterzuentwickeln. Dadurch stellt die A12-Plattform für Kunden aller Branchen eine zukunftssichere Grundlage dar, um Komplexität im digitalen Geschäft dauerhaft zu beherrschen und ihr Geschäft nachhaltig effizient zu gestalten.
Mit der Darstellung des Funktionsumfangs und der Vorteile ihrer architektonischen Eigenschaften erzielte A12 in der jüngeren Vergangenheit eine entsprechende Sichtbarkeit in technischen Communities und insbesondere in den ITrelevanten Kreisen der Öffentlichen Hand. Als Folge erreichten mgm vermehrt Anfragen aus dem Markt, um die A12-Plattform als Produkt zu lizensieren. Daher hat mgm im Geschäftsjahr 2022 begonnen, die A12-Plattform konsequent als Produkt weiterzuentwickeln und somit eine konkurrenzfähige Enterprise-Low-Code-Plattform geschaffen.
Im Geschäftsjahr 2022 lag der Fokus der Entwicklung von A12 auf einer Reihe von grundlegenden Bereichen und
2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland und in vielen anderen Märkten – 2022 war geprägt von Krisen, vor allem dem Krieg in der Ukraine, der daraus folgenden Energiekrise, grassierender Inflation, Lieferkettenproblemen sowie weiteren Nachwirkungen der Corona-Pandemie – erwiesen sich die deutsche Wirtschaft und viele weitere Volkswirtschaften als widerstandsfähig. Unter herausfordernden Bedingungen und zahlreichen negativen Indikatoren wie Materialengpässen oder massiv steigenden Preisen zeigte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 nach Vorhersage des Statistischen Bundesamts aus dem Januar 2023 ein leichtes Wachstum von 1,8 Prozent (preisbereinigt; preis- und kalenderbereinigt: 1,9 Prozent). Der positive Verlauf ist laut Experten auf die nachlassenden Lieferengpässe und Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie zurückzuführen. Dennoch erwartet die deutsche Wirtschaft nach überwiegender Ansicht der Konjunkturforscher und Wirtschaftsverbände im aktuellen Jahr 2023 eine milde Rezession. Die Bundesregierung rechnet für das laufenden Jahr mit einem geringen Wirtschaftswachstum.
Die Wirtschaftsforscher sehen die deutsche Wirtschaft derzeit vor allem durch die Folgen des Krieges in der Ukraine deutlich beeinträchtigt. Sie erwarten aufgrund der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit und des schwachen außenwirtschaftlichen Umfelds kurzfristig kaum Wachstumsimpulse. Dämpfende Effekte gehen laut Konjunkturexperten vom weiterhin robusten Arbeitsmarkt, dem Abarbeiten des Auftragsbestands in der Industrie bei einem Rückgang der Lieferkettenstörungen und von Impulsen der staatlichen Entlastungspakete aus. Im Ergebnis sagen die Finanzexperten der deutschen Wirtschaft für 2023 überwiegend eine leichte Rezession vorher. Die wirtschaftliche Abschwächung soll vor allem zu Beginn des Jahres belasten, der Ausblick für die Industriekonjunktur im ersten Quartal 2023 bleibt verhalten. Das Statistische Bundesamt meldete Ende Januar, dass die Wirtschaft im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal leicht geschrumpft sei (preis-, saison- und kalenderbereinigt -0,2 Prozent). Die Experten vom ifo-Institut gehen in ihrer Konjunkturprognose aus dem Winter 2022/2023 aufgrund der hohen Inflation und den steigenden Zinsen von einem schwachen Start ins Jahr 2023 und einer Stagnation im zweiten Quartal aus. Erst im Laufe des Jahres werde sich die Konjunktur erholen. Über das Gesamtjahr werde das
Funktionen. So wurde das zentrale Werkzeug für die Erstellung von A12-Dokumentenmodellen vollständig von einem neuen Tool (Simple Model Editor, SME) als Standardeditor abgelöst. Erweitert und vereinfacht wurde zudem die zentrale UAA-Komponente (User Management, Authentication & Authorization). Weil der Faktor "Cloud-ready" eine immer größere Bedeutung bei der Entscheidungsfindung auf Kundenseite bekommt, wurde der Bereitstellungsprozess von A12-Anwendungen in einer Cloud-basierten Cluster-Umgebung erweitert, so dass der Vorgang jetzt noch schneller und komfortabler möglich ist. Mit der neuen Komponente für Qualitätssicherung "A12 UI Automated Test Automation" ("ATA") können auch Projektteams von automatisierten End-to-End-Tests profitieren: ATA erspart dem Projekt erhebliche Implementierungs- und Wartungsaufwände bei der Testautomatisierung und reduziert Testaufwände um hunderte Stunden. Effizienzsteigerungen bei der Softwareentwicklung stehen auch hinter dem erweiterten Leitfaden für Barrierefreiheit in A12-Projekten. Hintergrund ist die zunehmende Bedeutung von Barrierefreiheit in Web-Anwendungen. Bereits seit einigen Jahren sind öffentliche Stellen innerhalb der EU dazu verpflichtet, Websites und mobile Anwendungen barrierefrei zu gestalten. Nun sind immer mehr A12-Komponenten out-of-the-box barrierefrei.
Im Segment Enterprise IT hat Evora im Rahmen ihrer EvoSuite-Produktfamilie mehrere Vermögenswerte aktiviert. Die EvoSuite umfasst mehrere Anwendungen, die die Kundenservice- und Instandhaltungslösungen von SAP ergänzen und ermöglicht es den Kunden, zusätzliche Geschäftsprozesse zu digitalisieren und zu optimieren. Neben weiteren Produkten wurden im Segment insbesondere die E-Commerce-Lösungen der MySign aktiviert. MySign entwickelt moderne, auf modularen Microservices beruhende proprietäre Online-Shop-Lösungen und passt diese individuell auf die komplexen Bedürfnisse der Kunden an.
Insgesamt wurden im fortgeführten Geschäft während des Berichtszeitraums Leistungen für die Entwicklung von Produkten in Höhe von 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) aktiviert. Die Abschreibungen für die aktivierten Entwicklungen betrugen 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro). Die Abschreibungsquote als der Quotient zwischen Abschreibungen und Aktivierungen lag im Geschäftsjahr 2022 entsprechend bei 32 Prozent (Vorjahr: 139 Prozent).
Bruttoinlandsprodukt geringfügig um 0,1 Prozent schrumpfen, während die Wirtschaftsforscher für 2024 wieder von einem Wachstum in Höhe von 1,6 Prozent ausgehen. Das IfW Kiel und der Internationale Währungsfonds (IWF) trauen der deutschen Wirtschaft 2023 ein leichtes Wachstum zu und auch die Bundesregierung geht in ihrem Jahreswirtschaftsbericht aus dem Januar 2023 nun von einem Wachstum von 0,2 Prozent aus, nachdem sie im Herbst des Vorjahres noch einen Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet hatte. Die OECD nimmt an, dass das deutsche BIP 2023 um 0,3 Prozent sinken wird, für 2024 wird mit einer Erholung und einem Wachstum von 1,5 Prozent gerechnet. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung nimmt in seinem jährlichen Gutachten ein Minus von 0,2 Prozent an. Das BIP-Wachstum von 1,7 Prozent im Jahr 2022 ist nach seiner Auffassung auf den robusten Arbeitsmarkt und die Entlastungspakete zurückzuführen. Ohne den statistischen Überhang erwarten die Wirtschaftsweisen ein Überwiegen der Abwärtskräfte.
Allerdings entwickeln sich einige Frühindikatoren eher positiv und deuten auf eine leichte Verbesserung der konjunkturellen Lage hin. Der Arbeitsmarkt erweist sich weiter als widerstandsfähig, staatliche Soforthilfen drücken die Inflationsrate und die Industriekonjunktur stabilisiert sich. In der aktuellen Umfrage des ZEW (Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) vom Januar 2023 befindet sich der Indikator für Konjunkturerwartung erstmals seit Februar 2022 wieder im positiven Bereich. Gegenüber dem Jahresende 2022 machen die Konjunkturerwartungen einen beachtlichen Sprung nach oben. Auch die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verbessert sich. Als Grund für das positive Signal sehen die Finanzmarktexperten bessere Exportchancen der deutschen Wirtschaft mit Aufhebung der COVID-19-Restriktionen und eine günstigere Situation an den Energiemärkten. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex aus dem Januar belegt, dass sich die Stimmung der deutschen Wirtschaft merklich aufgehellt hat und die Unternehmen zuversichtlicher ins Jahr 2023 starten. Zudem verlangsamte sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene laut Meldung des Statistischen Bundesamts aus dem Januar 2023 im Dezember des Vorjahres bereits zum dritten Mal in Folge und liegt damit deutlich unter den Steigerungsraten aus dem Spätsommer 2022. Treiber für die Preissteigerungen sind vor allem die gestiegenen Energiepreise, die aber zum Jahresanfang 2023 weiter sanken.
Mit dem Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr wuchs die deutsche Wirtschaft laut ifo-Institut zwar stärker als im langjährigen Durchschnitt; dennoch lag das Wachstum unterhalb des Durchschnitts der EU-Staaten. Wenngleich die Wachstumsraten im Jahr 2022 niedriger ausfielen als noch vor Beginn des Ukraine-Krieges erwartet, lag das deutsche BIP mit 3,86 Billionen Euro um 0,7 Prozent höher als 2019 und hat damit das Niveau vor der Corona-Krise wieder überschritten. Nahezu sämtliche Wirtschaftszweige konnten laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2022 mäßige Umsatzzuwächse aufweisen. Viele Branchen leiden unter einem realen Umsatzminus, vor allem der Einzelhandel, und müssen sich auf sinkende preisbereinigte Umsätze 2023 einstellen. Die einzelnen Wirtschaftsbereiche profitieren dabei sehr unterschiedlich von den Nachholeffekten nach der Corona-Pandemie – einige Wirtschaftszweige bleiben teilweise deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Vor allem die Kreativund Unterhaltungsbranche oder das Gastgewerbe erholen sich und sorgen für ein deutliches Plus in der preisbereinigten Bruttowertschöpfung. Auch der Bereich Information und Kommunikation verzeichnet einen merklichen Zuwachs und liegt markant über dem Niveau von 2019. Das verarbeitende Gewerbe ist unterschiedlich stark von den Negativfaktoren betroffen, es leidet vor allem an den gestörten internationalen Lieferketten und den gestiegenen Energiepreisen. Energieintensiv produzierende Industriezweige wie die Metalloder Chemieindustrie spüren entsprechende Auswirkungen. Einen deutlichen Rückgang in der Bruttowertschöpfung verzeichnet angesichts hoher Baukosten und Fachkräftemangel das Baugewerbe. Eine positive Entwicklung verzeichnete 2022 trotz auch hier anhaltenden Fachkräftemangels vor allem der IT-Sektor, sowie Dienstleistungen der Informationstechnologie, sowie die Datenverarbeitung. Die Umsatzentwicklung liegt dort um mehr als 10 Prozent über dem Niveau des Jahres 2019. Der für Allgeier relevante IT-Markt weist laut Branchenverband BITKOM mit voraussichtlich 6,3 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent) wiederum ein überdurchschnittlich hohes Wachstum auf 126,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 118,9 Mrd. Euro) auf. Damit zeigt sich die IT-Branche deutlich unbeeinflusster von den Krisenfolgen als die Gesamtwirtschaft und übertraf diese 2022 auch deutlich in ihrer Wachstumsdynamik (s. dazu unten mehr).
Der Arbeitsmarkt zeigte sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen 2022 robust. 45,6 Mio. Erwerbstätige – und damit 1,3 Prozent mehr als 2021 und mehr als jemals zuvor – weist das Statistische Bundesamt aus. Eine stärkere Erwerbsbeteiligung von weiblichen und älteren Personen sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte führte zu dem Beschäftigungsaufbau. Vor allem in den Dienstleistungsbereichen und bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg die Zahl der Erwerbstätigen an. Die größten Beschäftigungszuwächse gab es 2022 im Bereich Information und Kommunikation (+4,9 %) sowie im Bereich Öffentliche gestiegene Steuereinnahmen in Folge der starken Preisanstiege sowie der wirtschaftlichen Erholung zurückzuführen ist.
Auch die europäische und die globale Wirtschaft befinden sich zum Jahresanfang in einer schwierigen Phase. Die Prognose der Europäischen Kommission aus dem November 2022 hebt hervor, dass die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgelösten Schockwellen weltweit nachfragedämpfend und inflationstreibend gewirkt hätten. So würde die EU aufgrund ihrer geografischen Nähe zum Kriegsgebiet und ihrer großen Abhängigkeit von Gasimporten aus Russland zu den am stärksten gefährdeten fortgeschrittenen Volkswirtschaften gehört. Die Energiekrise sorge für eine Schwächung der Kaufkraft der Haushalte und belaste die verarbeitende Industrie. Infolgedessen hat sich das Geschäftsklima deutlich eingetrübt, so dass trotz vermutlich besser als erwartet ausfallender Wirtschaftsdaten für 2022 der Ausblick für 2023 deutlich weniger Wachstum und eine höhere Inflation erwarten ließe. Nachdem das reale BIP-Wachstum in der EU in der ersten Jahreshälfte 2022 noch positiv überraschte – insbesondere getrieben vom privaten Konsum nach der Lockerung der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen, geht die EU nunmehr davon aus, dass angesichts der großen Unsicherheit, des hohen Energiepreisdrucks, der Kaufkrafterosion bei den privaten Haushalten, des schwächeren außenwirtschaftlichen Umfelds und der restriktiveren Finanzierungsbedingungen EU, Euroraum und die meisten Mitgliedstaaten in eine – zumindest leichte – Rezession abgleiten werden. Für 2022 nimmt das europäische Statistikamt Eurostat gemäß Schätzungen aus dem Februar 2023 ein reales BIP-Wachstum von insgesamt 3,6 Prozent in der EU und von 3,5 Prozent im Euroraum an, wobei das Wachstum im dritten Quartal mit 0,3 Prozent in der Eurozone (EU: 0,3 Prozent) und im vierten Quartal mit lediglich 0,1 Prozent im Euroraum (EU: 0,0 Prozent) nur noch schwach ausfiel. Mit nachlassendem Inflationsdruck dürfte gemäß den Erwartungen der EU-Kommission die Konjunktur im Frühjahr 2023 wieder etwas an Fahrt aufnehmen, sodass das BIP-Wachstum im Jahr 2023 sowohl in der EU als auch in der Eurozone voraussichtlich insgesamt 0,3 Prozent erreichen wird.
Auch weltweit wird nach Darstellung der OECD in ihrem World Economic Outlook aus dem November 2022 das globale BIP-Wachstum im Jahr 2022 mit 3,1 Prozent nur etwa halb so hoch ausfallen wie 2021 und sich im laufenden Jahr 2023 voraussichtlich weiter auf 2,2 Prozent abschwächen. Eine
Dienstleister, Erziehung und Gesundheit. Das der Bundesagentur für Arbeit zugeordnete Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) geht davon aus, dass die Erholung des deutschen Arbeitsmarktes von den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ausgebremst wird.
Auch wenn die Inflation zum Jahresende 2022 an Tempo verlor, so erreichte sie auf das Gesamtjahr 2022 bezogen jedoch ein Rekordhoch. Um 7,9 Prozent sind die Verbraucherpreise im Durchschnitt laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2022 gewachsen. Das ist der höchste Stand seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland und ist zweieinhalbmal so hoch wie im Jahr 2021. Bereits seit Mitte 2021 stieg die Inflationsrate in Deutschland an. 2021 hatten die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Die hohe Jahresteuerungsrate ist initial vor allem auf die Preisanstiege für Energieprodukte und Nahrungsmittel aufgrund des Krieges in der Ukraine zurückzuführen. Die Preissteigerungen waren auf vorgelagerten Wirtschaftsstufen deutlich stärker als auf der Verbraucherebene. Die Importpreise waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahresdurchschnitt 2022 26,3 Prozent höher als im Vorjahr. Dies stellte den stärksten Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr seit 1974 dar. Die Teuerungen auf Erzeugerebene wurden an die Verbraucher nicht vollständig weitergegeben. Maßnahmen der Bundesregierung wirken zudem dämpfend, wie der Wegfall der EEG-Umlage, die Senkung der Umsatzsteuer auf Gas und Fernwärme oder die Übernahme der Gas- und Wärmerechnung für den Monat Dezember. Die führenden Wirtschaftsinstitute rechnen in ihren aktuellen Konjunkturprognosen aus dem Winter 2022/2023 mit einem weiterhin hohen Inflationsdruck, obschon die Inflationsrate absinken dürfte. Das ifo-Institut erwartet für 2023 noch eine Teuerung von 6,4 Prozent.
Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2022 nach vorsichtigen ersten vorläufigen Schätzungen mit einem Finanzierungsdefizit von 153,9 Mrd. Euro, das somit ca. 8,7 Mrd. Euro über dem Defizit von 2020 liegt und das zweithöchste seit der Wiedervereinigung darstellt. Mit einer Defizitquote von 4,3 Prozent, gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen, werden abermals die für 2020 und 2021 ausgesetzten Stabilitätskriterien des Euro-Raumes nicht eingehalten. Die Entlastung des Staatshaushalts wurde von neuen Belastungen infolge des Krieges in der Ukraine überlagert. Die höheren Staatsausgaben wurden insbesondere vom Bund finanziert, der ein Defizit von 117,6 Mrd. Euro aufweist, das damit wie im Jahr 2021 etwas höher lag als das Gesamtdefizit. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Staatsausgaben im Jahr 2022 um 3,9 Prozent. Die Steigerungen umfassen vor allem Maßnahmen, die den Krieg und seine Folgen betreffen. Auch die Einnahmen des Staates stiegen 2022 an, was auf straffere Geldpolitik und höhere Realzinsen, anhaltend hohe Energiepreise, ein schwaches Wachstum der realen Haushaltseinkommen und ein schwindendes Vertrauen werden das Wachstum voraussichtlich bremsen. In den Vereinigten Staaten und Europa verlangsamt sich das Wachstum stark, und die großen asiatischen Schwellenländer werden im Jahr 2023 voraussichtlich fast drei Viertel des globalen BIP-Wachstums ausmachen. Laut OECD-Bericht fordert der Anstieg der Energiepreise infolge des russischen Angriffskrieges einen hohen Tribut an die Weltwirtschaft. Knappe Gasspeicher könnten zu Rationierungen in Europa führen, was wiederum Auswirkungen auf die globalen Gaspreise hätte.
Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in seinem World Economic Outlook aus dem Januar 2023 wird sich das Wachstum von 6 Prozent im Jahr 2021 auf 3,2 Prozent im Jahr 2022 und auf 2,7 Prozent im Jahr 2023 abschwächen. Damit würde das laufende Jahr neben der globalen Finanzkrise und der akuten Phase der COVID-19- Pandemie das schwächste Wachstumsprofil aufweisen. Der IWF geht davon aus, dass die globale Inflation von 8,8 Prozent im Jahr 2022 auf 6,5 Prozent zurückgehen wird. Die Fiskalpolitik, der Verlauf des Krieges und der Verlauf der Pandemie seien Faktoren, die auf die Weltwirtschaft entscheidenden Einfluss nähmen. Der IWF rät zu Strukturreformen gegen die Inflation, eine Geldpolitik, die frühzeitig Preisstabilität herstellt und eine Finanzpolitik, die den Druck auf die schwachen Gruppen durch gezielte kurzfristige Unterstützung sichert. Eine Verbesserung der Schuldenregulierungsmaßnahmen und Intensivierung der Strukturreformen sowie eine erfolgreiche multilaterale Zusammenarbeit seien entscheidend. Auch die Weltbank senkte im Januar ihre jährliche Wachstumsprognose für 2023 auf 1,7 Prozent ab. Sie geht davon aus, dass der Krieg und die hohe Inflation das Wirtschaftswachstum ausbremsen werden. Im vergangenen Jahr war die Weltbank noch von einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 3,0 Prozent für das Jahr 2023 ausgegangen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die globale wirtschaftliche Situation weiterhin in hohem Maße außergewöhnlich bleibt. Die Kernmärkte der Allgeier-Gruppe werden nach der wirtschaftlichen Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie im laufenden Jahr voraussichtlich weiterhin merklichen konjunkturellen Gegenwind verspüren. Die Inflation und die Folgen des Ukraine-Krieges lassen zum Jahresbeginn 2023 eine Rezession in Deutschland für das Gesamtjahr immer noch wahrscheinlich erscheinen, auch wenn die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht aus dem Januar für 2023 insgesamt ein leichtes Wachstum vorhersagt. Allerdings deuten einige Frühindikatoren auf eine Erholung und neuerliches Wachstum spätestens im Folgejahr 2024 hin.
Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) steht im Vergleich zu nahezu allen anderen Branchen vergleichsweise sehr gut da. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Consumer Electronics) sagt der Gesamtbranche in seiner Jahresprognose für 2023 einen Umsatz von erstmals über 200 Mrd. Euro voraus. Der Digitalverband erwartet für die Unternehmen der IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik ein Umsatzplus von 3,8 Prozent auf 203,4 Mrd. Euro. Laut BITKOM gelte die Digitalisierung als die Antwort auf die multiplen Krisen der Zeit. Trotz gestörter Lieferketten, Inflation und Krieg setzt die Digitalbranche auf Wachstum. So sind die Erwartungen für den IT-Markt insgesamt, aber auch in den für Allgeier im besonderen Maße relevanten Branchensegmenten für Software und IT-Services positiv.
Tragende Säulen des Wachstums der deutschen Technologiewirtschaft im Jahr 2022 war das für Allgeier relevante Segment der Informationstechnik. Die 100-Mrd.-Euro-Marke hat der Gesamtmarkt bereits im Jahr 2021 überschritten. Für 2022 wurde ein Umsatz von 108,6 Mrd. Euro prognostiziert. Die Umsätze mit IT-Leistungen wuchsen demnach um 6,6 Prozent (2021, insbesondere getrieben von der hohen Nachfrage nach IT-Hardware: Wachstum um 8,3 Prozent).
Auch für 2023 nimmt der BITKOM für den Markt der Informationstechnik wie bereits in den vergangenen Jahren ein überproportionales Wachstum an. Nach aktueller Prognose sollen 2023 mit Software, IT-Services und IT-Hardware deutschlandweit 126,4 Mrd. Euro umgesetzt werden, das entspricht einem Plus von 6,3 Prozent. Ein starkes Wachstum von 9,3 Prozent wird dabei für das für Allgeier im besonderen Maße relevante Branchensegment Software erwartet (2022 waren es 9,4 Prozent). Besonders getrieben werden soll das Wachstum im laufenden Jahr beispielsweise durch das Geschäft mit Plattformen für Künstliche
Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches und positives Geschäftsjahr zurück, in dem sich unsere Gruppenunternehmen trotz der vielfältigen Widrigkeiten des Marktes positiv entwickelt haben. Die Allgeier-Gruppe war mit einer ambitionierten Wachstumsplanung in das Geschäftsjahr 2022 gestartet. Der Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2022 verlief in allen wesentlichen Bereichen der Gruppe entsprechend positiv. Erst im vierten Quartal haben uns ein überraschend hoher Krankenstand verursacht durch die erneute Corona-Welle und eine frühe Welle grippaler Erkrankungen sowie vereinzelt spürbare Zurückhaltung von Kunden, die in der Regel konjunktur- und vorsichtsbedingt war, etwas gebremst.
Im Segment Enterprise IT sind wir weiter organisch gewachsen. Im Bereich Public unterstützen wir unseren wachsenden Kundenstamm aus dem Öffentlichen Sektor auf allen föderalen Ebenen mit innovativen Lösungen und umfassendem Know-how bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Wir haben an einer Vielzahl von Ausschreibungen teilgenommen und konnten mit den gewonnenen Ausschreibungen die Basis für das Geschäft in den kommenden
Intelligenz, mit Collaborative Applications und mit Sicherheits-Software (+11,4 Prozent). Für das für Allgeier ebenfalls besonders relevante Branchensegment IT-Services geht der Digitalverband von 4,7 Prozent Wachstum auf 47,8 Mrd. Euro im Jahr 2023 aus. Dies entspricht in etwa den Wachstumsraten der Vorjahre, wobei die Umsätze im Jahr 2022 bei 45,7 Mrd. Euro und 2021 bei 43,3 Mrd. Euro lagen. Entsprechend positiv gestalten sich auch die Erwartungen für diese Branchensegmente in den kommenden beiden Jahren.
Das Geschäftsklima der Branche ist anhaltend positiv und bewegt sich auf einem ähnlich hohen Niveau wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Der relevante BITKOM-ifo-Digitalindex lag zu Jahresbeginn 2023 signifikant höher als das Geschäftsklima der Gesamtwirtschaft. Während der Pandemie zeigte sich, dass vor allem in Krisenzeiten die Digitalisierung als ein wichtiger Teil zur Lösung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen angesehen wird. Unternehmen, Staat, aber auch die Zivilgesellschaft treiben die digitale Transformation weiter voran und investieren in Infrastruktur, Geräte, Software und Services.
Grundsätzlich sorgt der weltweite Trend der Digitalisierung dafür, dass sich nahezu alle Geschäftsmodelle wandeln und erheblich durch IT und Software beeinflusst sind. Dies wirkt sich tendenziell erhöhend auf die Ausgaben und Investitionen in IT und Softwarelösungen aus. So zeigten sich die Investitionen in IT und Software bereits in den zurückliegenden Jahren weitestgehend losgelöst von konjunkturellen Schwankungen der Gesamtwirtschaft. Treiber sind Markttrends und Technologien wie Cyber/Information Security, Cloud, Big Data Analytics, IoT (Internet der Dinge) sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen, wie auch – in immer stärkerem Maße – Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Blockchain und Augmented/Virtual Reality.
Vor Herausforderungen steht die Branche angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels. Obwohl laut Angaben des BITKOM die deutschen Unternehmen bis zum Jahresende voraussichtlich 39.000 zusätzliche Jobs schaffen werden, hat sich der Mangel an IT-Fachkräften weiter verschärft. Aktuell sind 1,35 Mio. Menschen in der IT-Branche beschäftigt. Branchenübergreifend fehlen in deutschen Unternehmen laut Angaben der BITKOM derzeit 137.000 IT-Experten quer durch alle Branchen, vor einem Jahr waren es 96.000 offene Stellen. Im Durchschnitt bleibt eine offene Stelle für IT-Fachkräfte mittlerweile 7,1 Monate unbesetzt (Vorjahr: 6,6 Monate).
Jahren legen. Zugleich sind wir dabei, uns im Bereich Allgeier Public neu aufzustellen, um in den kommenden Jahren einen noch größeren Mehrwert bieten zu können und das künftige Profil weiter zu schärfen. Der Bereich Experts hat neue Eigenständigkeit erlangt, im Segment mgm technology partners wird das Geschäft stärker auf die selbstentwickelte Low-Code-Plattform A12 fokussiert, bei Allgeier inovar und im Cyber-Security-Bereich haben wir unsere eigenen Softwareprodukte erheblich weiterentwickelt, die Einheit Evora wurde in die Gruppe aufgenommen, hat sich sehr gut entwickelt und setzt neue Akzente. Indem wir die interne Vernetzung und Zusammenarbeit verbessert haben, konnten wir wiederum in erheblichem Umfang neue Projekte vielfach mit Laufzeiten über mehrere Jahre gewinnen. Wir haben unsere Arbeit fortgesetzt, die fachlichen Bereiche mit neuen Strukturen und die Teams mit mehr Verantwortung bei den jüngeren Führungskollegen auszubauen. Für eine Reihe zukunftsträchtiger Themen haben wir die Grundsteine für eine starke Entwicklung in den kommenden Jahren gelegt.


Mit den gezielten, ergänzenden Akquisitionen der pooliestudios, der Quality First Software und der Höhn Consulting haben wir in diesem Jahr neue Kollegen dazugewonnen und sowohl unsere Beratungs- und Umsetzungskompetenz für den Öffentlichen Sektor als auch unsere Fähigkeiten im Bereich Software-Testing und Testautomatisierung erheblich gestärkt.
Die Software- und IT-Welt verändert sich rasch und erheblich. Jedes Jahr sind wir gemeinsam als Gruppe gefordert, neue technische und unternehmerische Antworten darauf zu finden. Die weiter steigenden Investitionen in die digitale Transformation – sowohl im privaten Sektor als auch in der öffentlichen Verwaltung – bieten unseren Gruppengesellschaften dafür ein positives Umfeld. Insgesamt sehen wir uns als Gruppe sehr gut aufgestellt: Neue Kompetenzen und der Ausbau unseres Softwareproduktportfolios bereichern uns und geben uns weiteren Schwung für die kommenden Jahre. Es gelingt uns, die Marktchancen und den Bedarf unserer Kunden in Wachstum umzusetzen. Wir schaffen für unsere Kunden erheblichen Mehrwert und für uns selbst spannende berufliche Aufgaben und neue Möglichkeiten. Unser nachhaltiges Wachstum schafft nicht nur Sicherheit und Verlässlichkeit, sondern eröffnet große Zukunfts- und Karrieremöglichkeiten. Wir können in das Recruiting und die kontinuierliche Weiterbildung der Kollegen sowie auch in unsere eigenen Softwarelösungen investieren. Diese positiven Aussichten schaffen auch Verantwortung, unsere Kultur weiter zu pflegen und auszuprägen und die tägliche Intensität der Arbeit durch Menschlichkeit und Kollegialität auszugleichen.
In Summe blicken wir somit auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr als Gruppe zurück. Wir haben unser Angebotsportfolio weiter ausgebaut und geschärft. Durch gezielte ergänzende Akquisitionen haben wir das Portfolio wiederum erweitert und um Kompetenzen und Lösungen ergänzt. Zudem haben wir weitere wichtige Schritte zum Ausbau des Geschäfts hin zu einem internationalen Digitalisierungs- und IT-Lösungsprovider unternommen. Die EBITDA-Marge konnte auf fast 13 Prozent gesteigert werden. Mit einem operativen Cashflow von rund 32 Mio. Euro haben wir unsere finanzielle Basis gestärkt.
Der Allgeier-Konzern hatte sich für das Jahr 2022 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (Umsatzwachstum, Profitabilität, Nettoverschuldung, vgl. dazu auch unten 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren) die nachfolgenden spezifischen Ziele gesetzt:
Für das Geschäftsjahr 2022 hatten wir insgesamt einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 480 bis 520 Mio. Euro prognostiziert. Dabei sollten zu dem geplanten Wachstum beide Konzernsegmente beitragen. Mit einem tatsächlichen Umsatz in Höhe von 480 Mio. Euro haben wir das untere Ende der prognostizierten Spanne erreicht. Wie geplant haben beide Segmente zum Wachstum beigetragen.
Dabei hatten wir für die einzelnen Segmente die folgende Umsatzentwicklung geplant:
Der Allgeier-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2022 (01. Januar 2022 – 31. Dezember 2022) im fortgeführten Geschäft nach IFRS den Umsatz und die Wertschöpfung signifikant steigern. Das Ergebnis erhöhte sich überproportional, womit die EBITDA-Marge deutlich auf 12,8 Prozent wuchs (Vorjahr: 9,5 Prozent). Das Ergebnis der Periode erhöhte sich um 78 Prozent.
der Periode betrug 35,0 Mio. Euro (Vorjahr: 19,8 Mio. Euro), was einer Steigerung von 77,2 Prozent entspricht. Der Konzern erzielte ein EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 30,4 Mio. Euro (Vorjahr: 20,2 Mio. Euro) – entsprechend einer absoluten Steigerung um 10,2 Mio. Euro bzw. 50,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis der Periode stieg um 77,6 Prozent auf 22,2 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro). Das fortgeführte Geschäft des Konzerns erzielte in der Berichtsperiode ein Ergebnis je Aktie von 1,68 Euro (Vorjahr: 1,04 Euro), was einer Steigerung von 61,5 Prozent entspricht. Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts beträgt für das Berichtsjahr 2022 2,12 Euro (Vorjahr: 1,80 Euro) und lag damit 17,8 Prozent über dem Vorjahr. In Summe haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 die im Geschäftsbericht des Vorjahres formulierten Umsatzziele sowohl für den Gesamtkonzern als auch in den beiden Segmenten erreicht. Profitabilität Hinsichtlich der Profitabilität gemessen am bereinigten EBITDA hatten wir ein überproportionales Wachstum auf ein Ergebnis zwischen 63 und 69 Mio. Euro als Ziel formuliert. Der Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2022 ein bereinigtes EBITDA von 61,5 Mio. Euro. Wir konnten unser Ergebnis um 36,5 Prozent und somit deutlich überproportional auf eine Marge von 12,6 Prozent steigern. Trotz einer signifikanten Steigerung unserer Ergebnismarge haben wir damit unsere im vergangenen Geschäftsbericht geäußerten Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Konzern-Profitabilität nicht ganz erreicht.
Im Einzelnen lag der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 bei 480,3 Mio. Euro (Vorjahr: 403,3 Mio. Euro), was einer Steigerung von 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) haben wir ebenfalls weiter gesteigert. Sie erhöhte sich um 21,8 Prozent auf 157,3 Mio. Euro (Vorjahr: 129,2 Mio. Euro), was zu weiteren Ausweitung der Rohmarge (definiert als Wertschöpfungsmarge) auf 32,3 Prozent führte (Vorjahr: 31,9 Prozent). Der Konzern steigerte das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 36,5 Prozent auf 61,5 Mio. Euro (Vorjahr: 45,1 Mio. Euro). Unternehmensintern wird das bereinigte EBITDA als EBITDA vor Effekten definiert, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden. Dabei werden solche Einflüsse auf das Ergebnis als außerordentlich oder periodenfremd definiert, die in dem betreffenden Geschäftsjahr als Sondereffekt aufgetreten sind oder bei tatsächlicher Betrachtung nicht dem operativen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres zuzuordnen sind. Im Geschäftsjahr 2022 wurden insgesamt Aufwendungen von 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 11,7 Mio. Euro) und Erträge von 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro) und somit im Saldo ein Überschuss an als außerordentlich oder periodenfremd klassifizierten Erträgen von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro) bereinigt. Die bereinigte EBITDA-Marge konnte 2022 auf 12,6 Prozent wiederum deutlich gesteigert werden (Vorjahr: 11,1 Prozent).
Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts des Konzerns (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Zinsen und Steuern) lag im Berichtsjahr bei 62,4 Mio. Euro und damit um 63,0 Prozent über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 (Vorjahr: 38,3 Mio. Euro). Damit erreichten wir eine deutlich zweistellige EBITDA-Marge von 12,8 Prozent (Vorjahr: 9,5 Prozent). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) Auf Ebene der Segmente hatten wir uns die folgenden Ergebnisziele gesetzt:
Somit haben wir auf Ebene der Konzernsegmente unsere im Geschäftsbericht 2021 geäußerten Profitabilitätserwartungen teilweise erreicht.
Bezüglich des Leistungsindikators Nettoverschuldung, definiert als Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen abzüglich der Zahlungsmittel, hatten wir die Erwartung geäußert, dass wir im Geschäftsjahr 2022 ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen keine Nettofinanzverbindlichkeiten aufbauen würden. Der Konzern hat seine entsprechende Zielsetzung erreicht und die Nettofinanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2022 verringert. Ohne die im Geschäftsjahr abgeflossenen Mittel aus den getätigten Akquisitionen hätten sich die Finanzverbindlichkeiten 2022 um 12,6 Mio. Euro verringert. Inklusive der Akquisitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2022 liegt das
Net Debt des Konzerns zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 bei 105,9 Mio. Euro und damit unter dem Wert des Vorjahres. Von den Nettofinanzverbindlichkeiten waren 43,0 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen. Zum Bilanzstichtag des Vorjahres hatten die Nettofinanzverbindlichkeiten 113,5 Mio. Euro betragen, davon 44,5 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen.
Unsere Kapitalmarktaktivitäten haben wir über die vergangenen Jahre deutlich ausgebaut. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr befanden wir uns im intensiven Austausch mit bestehenden und potenziellen Investoren sowie den Analysten auf der Sell- und Buy-Side. Wir haben an einer Reihe physischer und digitaler Kapitalmarktkonferenzen teilgenommen. Unter anderem waren wir auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt, auf der Frühjahrskonferenz ebenfalls in Frankfurt, auf der Baader Investment Conference in München, auf der Pareto Securities TechIT Conference, auf der Warburg Highlights Conference in Hamburg sowie der Warburg Meet-the-Future Konferenz vertreten. Über die Konferenzteilnahmen hinaus haben wir eine Vielzahl bilateraler Investorengespräche geführt und uns bei weiteren Veranstaltungen zahlreichen nationalen und internationalen Investoren und Analysten präsentiert. So konnten wir im vergangenen Jahr wiederum neue institutionelle Anleger für unsere Aktie interessieren und gewinnen. Nach einem schwachen Börsenjahr 2022 in einem für Technologie-Werte insgesamt sehr schwierigen Umfeld wollen wir für unsere Aktie weiterhin nachhaltigen Wert schaffen und an die gute Entwicklung der vorangegangenen Jahre anknüpfen.
An die Aktionäre der Allgeier SE wurde im Juli 2022 eine Dividende in Höhe von insgesamt 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro) ausgezahlt (in beiden Geschäftsjahren entspricht dies 0,50 EUR je dividendenberechtigte Aktie). An nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 Gewinne in Höhe von 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) ausgeschüttet.
Die Fremdkapitalseite haben wir mit der Erhöhung und Neufassung des Kreditrahmens unseres Konsortialkreditvertrags und mit der Platzierung eines Schuldscheindarlehens weiter gestärkt. Im April 2022 hat sich die Allgeier SE mit dem Bankenkonsortium auf die Erhöhung und Neufassung des Konsortialkreditvertrags von zuvor 140 Mio. Euro auf nun 200 Mio. Euro geeinigt. Das Gesamtvolumen wurde über eine neue Vertragslaufzeit von vier Jahren und mit einer Verlängerungsoption von bis zu zwei Jahren abgeschlossen. Im Februar 2023 hat die Allgeier SE von der Verlängerungsmöglichkeit Gebrauch gemacht und den Rahmenkreditvertrag der publicplan, der Cloudical sowie der it-novum im Geschäftsjahr 2021 stärkt Allgeier mit der Akquisition die Kompetenz im Feld Open-Source-basierter Software- und Digitalisierungslösungen für öffentliche Auftraggeber weiter. Das rund 30-köpfige Team der pooliestudios, bestehend aus Entwicklern, UX/UI-Designern, Projektmanagern und Content-Redakteuren, ist auf unterschiedlichste Disziplinen und Technologien, wie etwa Webentwicklung, Suchmaschinenoptimierung oder Content-Management-Systeme spezialisiert. Mit der Akquisition geht die publicplan-Gruppe einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung eines 360 Grad-Full-Service-Digital-Dienstleisters für zukunftsfähiges E-Government. Die Open-Source- und E-Government-Spezialistin publicplan-Gruppe wächst mit dem Zukauf auf insgesamt über 200 Mitarbeiter. Die pooliestudios wurde zum 31. Mai 2022 im Konzern konsolidiert.
Die mgm technology partners GmbH, München, hat mit Kaufvertrag vom 19. August 2022 die Quality First Software GmbH ("QFS"), Geretsried, übernommen. QFS ist Entwickler des hochspezialisierten Softwarewerkzeugs QF-Test, mit dem derzeit rund 1.400 Unternehmen in 60 Ländern ihre UI-Softwaretests (User Interface) durchführen. Das Softwaretool ermöglicht sehr umfangreiche, vollautomatische Tests von Java-, Web- und Windows-basierten Benutzeroberflächen und Eingabemasken. Mit der Akquisition des Softwareherstellers baut mgm die Kompetenz in Testautomatisierung und Qualitätssicherung deutlich aus. Damit stärkt mgm eine fundamentale Säule des Geschäfts und schafft zudem Grundlage für die Integration in die eigene Low Code-Plattform A12. mgm wird eine zusätzliche QF-Test-Produktvariante aufbauen, die speziell für das automatisierte Testen von Anwendungen optimiert ist, die auf der Low Code-Plattform A12 basieren.
Zum 21. September 2022 wurde das Beratungsunternehmen Höhn Consulting GmbH, Kiel, Teil der Allgeier-Gruppe. Mit der Akquisition baut Allgeier die Beratungskompetenz für Kunden im Öffentlichen Sektor auf allen föderalen Ebenen weiter aus. Höhn Consulting ist ein IT-Dienstleister für die Modernisierung und digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung. Mit einem 23-köpfigen Beratungsteam unterstützt die Gesellschaft neben der Landes- und Bundesverwaltung vor allem auch Gemeinden, Städte und Kreise bei der Entwicklung digitaler Strategien und Lösungen sowie in verschiedensten Digitalisierungs- und Modernisierungsprojekten, die einen konkreten und substanziellen Beitrag zur Verbesserung des Alltags leisten. Die Höhn Consulting GmbH wurde zum 30. September 2022 im Konzern konsolidiert.
um ein Jahr verlängert, womit der Kreditvertrag seitdem eine Laufzeit bis April 2027 hat. Er kann nochmals um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Verzinsung erfolgt unverändert auf Basis des EURIBOR zuzüglich einer Marge, deren Höhe von bestimmten Finanzkennzahlen abhängig ist. Finanzierungspartner sind die Kreditinstitute Commerzbank, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen sowie Norddeutsche Landesbank. Darüber hinaus hat Allgeier, wie in der Ad-hoc-Mitteilung vom 25. Mai 2022 gemeldet, ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 60 Mio. Euro mit Laufzeittranchen von fünf und sieben Jahren platziert davon 31 Mio. Euro mit fester Verzinsung. Die Platzierung erfolgte bei Investoren aus dem Kreis der Landesbanken, Sparkassen, Förderbanken sowie Volks- und Raiffeisenbanken aus Deutschland und Österreich. Die Transaktion wurde von den Arrangeuren finpair GmbH und der Landesbank Baden-Württemberg begleitet. Mit den zufließenden Mitteln aus dem Schuldscheindarlehen hat die Allgeier SE in gleicher Höhe den Konsortialkredit getilgt. Mit der Erhöhung der Kreditlinie des Konsortialkredits und der Neuemission des Schuldscheindarlehens schafft Allgeier zu nachhaltig günstigen Konditionen mittel- und langfristige Finanzierungssicherheit für die gesamte Gruppe. Das zusätzliche Kreditvolumen eröffnet weiteren Spielraum, um unser organisches Wachstum mit gezielten Investitionen zu unterstützen und zudem auch künftig unser Portfolio mit weiteren gezielten, wertschaffenden Akquisitionen in Zukunftsmärkten zu stärken und zu erweitern.
Überdies hat sich Allgeier mit einem im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossenen Zinsswap in Höhe von 50 Mio. Euro gegen die aktuelle Entwicklung steigender Zinsen abgesichert und damit das Zinsänderungsrisiko reduziert. Damit sind einschließlich der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens insgesamt 81 Mio. Euro des Darlehensvolumens zinsgesichert.
Im Geschäftsjahr 2022 hat die Allgeier SE keine eigenen Aktien erworben. Entsprechend entfielen zum Stichtag 31. Dezember 2022 weiterhin 0 Prozent (Vorjahr: 0 Prozent) des Grundkapitals auf eigene Aktien.
Allgeier hat im zurückliegenden Geschäftsjahr im Rahmen der Akquisitionstätigkeit die folgenden Transaktionen durchgeführt:
Zur Erweiterung der Geschäftsfelder der publicplan-Gruppe hat die publicplan GmbH, Düsseldorf ("publicplan"), am 03. Juni 2022 einen Kaufvertrag zum Erwerb von sämtlichen Geschäftsanteilen der Digitalagentur pooliestudios GmbH, Köln ("pooliestudios"), unterzeichnet. Nach den Übernahmen
Die Basis für unser Wachstum bildet unsere stabile und breite Kundenbasis: Die Allgeier-Gruppengesellschaften haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Kundenbasis weiter ausgebaut und bestehende Kundenbeziehungen gefestigt. Allgeier ist sowohl für eine Vielzahl global agierender Konzerne – z. B. für 19 der derzeitigen 40 DAX-Unternehmen (Vorjahr: 16 der 40 DAX-Unternehmen) – wie auch für eine Vielzahl an Markt- und Branchenführern und viele leistungsstarke mittelständische Unternehmen aus nahezu allen Branchen sowie für Auftraggeber aus dem Öffentlichen Sektor auf Bundes-, Länder sowie regionaler und kommunaler Ebene tätig. Allgeier erzielt bei 70 nationalen und internationalen Einzelkunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro (Vorjahr: 57 Einzelkunden). Mit den Top-Zehn-Kunden erzielten wir im Geschäftsjahr 2022 im Durchschnitt 21,4 Mio. Euro Umsatz (Vorjahr: 19,5 Mio. Euro). Dies entspricht 45 Prozent der Gesamtumsätze des fortgeführten Geschäfts der Gruppe (Vorjahr: 48 Prozent).
Allgeier zählt einen breiten Stamm an Unternehmen und Einrichtungen aus verschiedenen Branchen zu seinen Kunden. Die Branchen, in denen die Gesellschaften der Allgeier-Gruppe im Jahr 2022 im fortgeführten Geschäft die höchsten Umsätze erzielt haben, sind:
• Öffentlicher Sektor: Für öffentliche Unternehmen und Körperschaften ist die Allgeier-Gruppe auf allen föderalen Ebenen in Deutschland und der Schweiz tätig und konnte ihre Marktposition im zurückliegenden Jahr weiter ausbauen. Allgeier profitiert dabei gleichermaßen von der guten Positionierung als langjähriger Digitalisierungspartner für die öffentliche Hand einerseits, die auf einem breiten Erfahrungs- und Know-how-Schatz und hervorragenden Referenzen beruht, sowie andererseits von dem hohen Bedarf einer weiteren und rascheren Digitalisierung des Öffentlichen Sektors und dessen Angeboten für Bürger und Unternehmen. Auf allen Ebenen des Bundes, der Länder und der Kommunen bestehen riesige Herausforderungen, mit den bereitgestellten Milliarden-Budgets die angestrebten Effekte der Digitalisierung nachhaltig zu erzielen. Der zeitliche Druck ist hoch. Dabei gilt es die besonderen Anforderungen der öffentlichen Auftraggeber zu berücksichtigen. Mit dem Ziel einer weitgehenden digitalen Souveränität werden große Teile der zu erstellenden Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten entwickelt. Hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb schaffen komplexe Herausforderungen, für die jahrelange spezifische Expertise gefragt ist. Allgeier ist als eines der größeren deutschen IT- und Software-Unternehmen
in diesem Bereich hervorragend aufgestellt und stärkt die Leistungsfähigkeit für den öffentlichen Sektor laufend. Mit den Akquisitionen im Geschäftsjahr 2022 hat Allgeier das Leistungsportfolio und die Umsetzungskompetenz für Kunden der öffentlichen Verwaltung weiter ausgebaut. Die hohe und dabei stetig zunehmende Nachfrage der öffentlichen Hand nach den Leistungen der Gruppe spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen wider: 32 Prozent der Konzernumsätze im Geschäftsjahr 2022 resultierten aus Leistungen für öffentliche Auftraggeber (Vorjahr: 30 Prozent), wodurch der Öffentliche Sektor das mit Abstand größte Branchensegment innerhalb der Allgeier-Gruppe darstellt. Allgeier konnte die Umsätze mit dem Öffentlichen Sektor im Laufe der zurückliegenden Jahre kontinuierlich steigern. In der Berichtsperiode erhöhte der Konzern die Umsätze (in absoluten Zahlen) in diesem Branchensegment um rund 27 Prozent; ein geringer Teil davon stammt aus der internen Reklassifizierung von Umsätzen mit einzelnen Kunden, die im vergangenen Jahr dem Branchensegment Informationstechnologie zugerechnet wurden.
verzeichneten 2022 einen Umsatzanstieg um rund 12 Prozent mit Unternehmen der Branche. Zu den wichtigen Kunden der Gruppe zählen führende Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen wie Chemie und Pharma, Metall und Elektro, Luft- und Raumfahrt, Automotive, Bau, Holz und Konsumgüter. Ebenfalls zu den langjährigen Industriekunden zählen Unternehmen der Energieversorgungsbranche, darunter international agierende Energieproduzenten wie auch eine Reihe regionaler Versorger.
Besonders freuen wir uns, dass auch im Laufe dieses besonderen Geschäftsjahres wieder zahlreiche neue Kolleginnen und Kollegen zu unserer Gruppe gestoßen sind und, dass wir in turbulenten und herausfordernden Zeiten unseren Mitarbeitern gute und sichere Arbeitsplätze bieten können. Wir haben neue internationale Standorte eröffnet, die uns in den kommenden Jahren zusätzliches Mitarbeiterwachstum ermöglichen und die Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit unserer Gruppe erhöhen. Viele unserer Einheiten haben neue Stellen geschaffen und beschäftigen zum Jahresende 2022 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Spanien, Portugal, Polen, Tschechien, Indien, Vietnam und den USA über 3.300 Kolleginnen und Kollegen. Das Segment Enterprise IT hat die Anzahl der Software- und IT-Experten um rund 300 Mitarbeiter gesteigert. Auch das Segment mgm technology partners hat die Zahl der hochqualifizierten Softwareentwickler und Consultants weiter ausgebaut. Durch die drei Akquisitionen des vergangenen Jahres haben wir neue Kräfte hinzugewonnen und unsere Beratungs- und Softwareexpertise weiter ausgebaut. In einem Marktumfeld, das insbesondere in unseren Kernmärkten über einen anhaltenden gravierenden Mangel an hervorragenden Fachkräften und enormen Wettbewerb klagt, ist der Zugewinn spezialisierter IT-Fachkräfte ein echter Erfolg.

Wir haben im zurückliegenden Jahr zudem eine Reihe von Auszeichnungen erringen können: Unter anderem zählen wir laut Studie des Beratungs- und Analysehauses Lünendonk® wieder zu den führenden "IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen" in Deutschland. mgm technology partners konnte sich im Berichtsjahr 2022 über einige Auszeichnungen freuen. Platin und damit den ersten Platz gab es bei den IT-Awards, Kategorie "Low Code / No Code". Mgm war erstmals von dem Spezialportal "Dev-Insider" (Vogel IT-Medien) neben namhaften und großen Plattform-Anbietern für die Readers' Choice Awards nominiert. Ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen stand ein Kundenprojekt: 1. Platz bei der Jurywertung des 21. eGovernment-Wettbewerbs für MODUL-F in der Kategorie "Bestes Kooperationsprojekt 2022" und 3. Platz in der Publikumswertung. Das Projekt der Senatskanzlei Hamburg und dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) hat A12 als Basis, die Low Code-Plattform von mgm. Zum zweiten Mal in Folge bekam mgm die höchste Platin-Urkunde bei den Readers' Choice Awards der Fachzeitschrift "eGovernment Computing" der Vogel IT-Medien. Positive Ergebnisse gab es außerdem wieder beim Internetagentur-Ranking, das der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., HighText iBusiness, Horizont und werben & verkaufen jährlich auf Umsatzbasis erheben. Im nunmehr siebten Jahr positioniert sich mgm unter den Top-10 der langen Liste mit zuletzt über 160 großen und kleinen Full-Service-Digitalagenturen in Deutschland: 2022 erneut auf dem 9. Platz. Im Subranking "Plattformen, E-Commerce und Services" schaffte mgm den 7. Platz.
Außerdem nimmt unsere Einheit Allgeier Experts gemäß der Lünendonk® Markterhebung 2022 "Führende Anbieter von IT Workforce Services in Deutschland" eine Top-Platzierung unter den deutschen IT-Personaldienstleistern ein.
In unseren beiden Konzernsegmenten haben wir in diesem Jahr intensiv an einer Vielzahl unterschiedlicher Themen gearbeitet und mit großem Engagement bedeutsame Weichen stellungen für die Zukunft vorgenommen:
• Das Segment Enterprise IT hat seine internen Strukturen und Prozesse im Geschäftsjahr 2022 erheblich weiterentwickelt und transformiert. So wurden beispielsweise
• Das Segment mgm technology partners hat sich auch im Jahr 2022 hervorragend weiterentwickelt. Der Umsatz wuchs um 13 Prozent, die EBITDA-Marge belief sich auf 21,4 Prozent. mgm hat die eigenen Software-Produktionsprozesse in den vergangenen Jahren konsequent verbessert – insbesondere die projektübergreifende Optimierung durch die in immer stärkerem Maße eingesetzte Enterprise-Low-Code-Plattform mgm A12. Mit dem Aufbau eines A12-Lizenz- und Partnermodells sowie der Konzeption von Schulungs- und Onboarding-Maßnahmen ist ein großer Schritt gelungen, um die Entwicklung von Geschäftsanwendungen auf Basis der A12-Plattform zu skalieren. Erste Partner haben mit eigenen A12-Angeboten den Markt betreten und kooperieren in mgm-Kundenprojekten. Im Jahr 2022 starteten außerdem zwei neue Großprojekte der öffentlichen Verwaltung, in denen die A12-Plattform eine wichtige technische Grundlage darstellt. Parallel wurden in der Umsetzung eines nachhaltigen Software-Engineerings mit Fokus auf langlebigen Geschäftsanwendungen weitere Fortschritte erzielt. Dies bedeutet eine stetige Optimierung der Produktionsprozesse, mit denen mgm bereits jetzt eine hohe Effizienz in der Entwicklung komplexer Enterprise-Anwendungen erzielt. Mit der Akquisition der Quality First Software GmbH, Geretsried ("QFS"), konnte mgm die Qualitätssicherungsexpertise ausbauen und erweitert mit QF-Test (dem QFS-Produkt zur GUI-Testautomatisierung) seine QA-Werkzeuglandschaft. mgm bringt so die im eigenen Unternehmen erprobten Vorgehensmodelle und Werkzeuge in den Markt und wird damit ein wertvoller Partner für alle Unternehmen, die mehr und mehr Softwarekompetenz in ihrer Wertschöpfungskette aufbauen müssen. Je mehr Anwendungen nach diesem industriellen Fertigungsansatz umgesetzt werden, umso stärker werden mgm und auch die Kunden von diesem skalierbaren Ansatz profitieren. Auch der bereits 2021 gestartete Geschäftsbereich rund um SAP-Prozessoptimierung und S/4HANA in der mgm integration partners GmbH, München, (die Basis hierfür stellte die Akquisition der Clientis AG im November 2021 dar) hat hinsichtlich Neugeschäft für andere mgm-Einheiten und Kooperationen weitere Erfolge erzielt. Um in Zeiten des Arbeitnehmermarktes und dem Wettbewerb um Talente in Europa zu punkten, wurde in der nordportugiesischen Stadt Porto ein neuer mgm-Standort eröffnet. In der Metropolregion Porto leben rund 1,7 Mio. Menschen, die Stadt selbst bietet eine Reihe sehr guter Hochschulen. Auch in Vietnam, wo mgm bereits seit vielen Jahren über einen Standort in Da Nang verfügt, ist mgm im zurückliegenden Geschäftsjahr gewachsen: Neu hinzugekommen ist ein Büro in Ho-Chi-Minh-Stadt. 2.3 Lage 2.3.1 Ertragslage Fortgeführtes Geschäft: Der Allgeier-Konzern erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 (01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022) einen Umsatz von 480,3 Mio. Euro (Vorjahr: 403,3 Mio. Euro), entsprechend einem Zuwachs um 19,1 Prozent. Aus organischem Wachstum wurde eine Umsatzsteigerung von 8,7 Prozent erwirtschaftet. Das verbleibende Wachstum resultierte aus den Akquisitionen von neu erworbenen Allgeier-Konzerngesellschaften. Zum Umsatzwachstum im Geschäftsjahr trugen beide Konzernsegmente bei. So wuchsen im Geschäftsjahr 2022 die Umsätze des Segments Enterprise IT um 21,4 Prozent auf 374,4 Mio. Euro (Vorjahr: 308,4 Mio. Euro). Das Segment mgm technology partners erhöhte seine Umsätze im Berichtsjahr um 12,9 Prozent auf 110,7 Mio. Euro (Vorjahr: 98,0 Mio. Euro). Die Konzern-Wertschöpfung erhöhte sich auf 157,3 Mio. Euro (Vorjahr: 129,2 Mio. Euro), was zu einer weiteren Ausweitung der Rohmarge auf 32,3 Prozent führte (Vorjahr: 31,9 Prozent). Das EBITDA des Allgeier-Konzerns lag im Berichtsjahr bei 62,4 Mio. Euro und damit um 63,0 Prozent über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 (Vorjahr: 38,3 Mio. Euro). Das EBITDA war durch Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührende Effekte in einer Höhe von insgesamt 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: -6,8 Mio. Euro) beeinflusst. Nach Bereinigung dieser Sondereffekte konnte der Allgeier-Konzern das bereinigte EBITDA im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 36,5 Prozent auf 61,5 Mio. Euro (Vorjahr: 45,1 Mio. Euro) steigern. Dabei verzeichnete das Segment Enterprise IT eine Steigerung des bereinigten EBITDA um 13,4 Mio. Euro und das Segment mgm technology partners eine Steigerung um 2,3 Mio. Euro. Aus dem übrigen Geschäft
die Geschäftsbereiche Public und Experts mit neuem Profil und neuer Struktur aufgestellt. Dank des integrierten Angebotsportfolios wurden Umsatz und Ertragskraft weiter deutlich gesteigert. Mit den Akquisitionen der publicplan, it-novum, MySign, Cloudical und Evora im Jahr 2021 hatten wir unsere Spezialisierung im Segment deutlich vertieft und unser Softwareproduktportfolio signifikant erweitert. Den Ausbau unserer Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open Source-Softwarelösungen, insbesondere in unseren Dienstleistungen für die öffentliche Verwaltung, haben wir auch im vergangenen Geschäftsjahr fortgesetzt. Mit den beiden Akquisitionen pooliestudios und Höhn Consulting haben wir unsere Beratungs- und Umsetzungskompetenz für Digitalisierungsprojekte im öffentlichen Sektor im Jahr 2022 gezielt gestärkt und eine Reihe hochqualifizierter Spezialisten hinzugewonnen. International sind wir mit neuen Standorten gewachsen und haben uns Zugänge zu weiteren Märkten gesichert. Damit haben wir auch unsere Möglichkeiten weiter verbessert, uns dringend benötigte Personalressourcen zu erschließen. Die bestehenden Stärken, wie unsere große Kompetenz und Leistungsfähigkeit in der Realisierung großer IT-Projekte mit unserem umfassenden Expertenpool, haben wir weiter ausgebaut und stärker mit den fachlichen Kompetenzen gebündelt. Mit unserer starken Aufstellung arbeiten wir auf eine führende Positionierung des Segments in den entsprechenden Teilbereichen des Marktes hin, so zum Beispiel im stark wachsenden Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern zur Digitalisierung der Verwaltungen unter Einsatz von Open-Source-Technologien und -Lösungen, im Thema Cyber-Security, im Bereich E-Commerce, bei Cloud Transformation und Containerisierung, Asset- und Service-Management und in vielen weiteren Wachstumsund Zukunftsthemen. So konnten wir in erheblichem Umfang neue Projekte und Ausschreibungen im Öffentlichen Sektor, häufig mit Laufzeiten über mehrere Jahre, gewinnen. Auch haben wir den Ausbau der fachlichen Bereiche mit neuen Strukturen und der Teams mit mehr Verantwortung bei den jüngeren Führungskolleginnen und -kollegen fortgesetzt. Für eine Reihe von zukunftsträchtigen Themen haben wir somit weitere Grundsteine für eine starke Entwicklung in den kommenden Jahren gelegt.
(Allgeier SE und Konsolidierung) ergab sich eine Verbesserung des bereinigten EBITDA um 0,8 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Die Abschreibungen stiegen von 18,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 27,4 Mio. Euro im Berichtsjahr an. Ein großer Teil der Abschreibungen in Höhe von 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 9,2 Mio. Euro) betrifft die Abschreibung der Nutzwerte aus aktivierten Miet- und Leasingverträgen. Weitere Abschreibungen in Höhe von 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro) umfassen die planmäßige Abschreibung von Kundenbeziehungen und Produkten, die im Rahmen der Akquisition von Tochtergesellschaften aktiviert wurden. Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,0 Mio. Euro). Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögensgwerte wurden in Höhe von 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,0 Mio. Euro) vorgenommen. Damit erzielte der Konzern ein EBIT von 35,0 Mio. Euro (Vorjahr: 19,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 77,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Finanzergebnis des Allgeier-Konzerns betrug -4,7 Mio. Euro (Vorjahr: Ertrag von 0,4 Mio. Euro). Das positive Finanzergebnis im Vorjahr war insbesondere durch einen Ertrag aus der Bewertung der Fondsanteile an der Speedinvest beeinflusst. Der Konzern erzielte vor Steuern ein Ergebnis (EBT) in Höhe von 30,4 Mio. Euro (Vorjahr: 20,2 Mio. Euro), was mit einer absoluten Steigerung um 10,2 Mio. Euro bzw. 50,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr einherging. Der Ertragsteueraufwand des fortgeführten Geschäfts betrug im Berichtszeitraum 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 7,7 Mio. Euro).
Der Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern lag entsprechend bei 27 Prozent (Vorjahr: 38 Prozent). Nach Steuern erzielte der Konzern ein Ergebnis der Periode des fortgeführten Geschäfts in Höhe von 22,2 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung um 78 Prozent.
Aus dem Ergebnis der Periode des fortgeführten Geschäfts entfielen 19,1 Mio. Euro (Vorjahr: 11,9 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE sowie 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) auf nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften. Daraus ergibt sich im Berichtsjahr ein Ergebnis je Aktie von 1,68 Euro (Vorjahr: 1,04 Euro). Das um die Sondereffekte im EBITDA sowie den Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Ergebnis je Aktie betrug im Geschäftsjahr 2022 2,12 Euro (Vorjahr: 1,80 Euro) und lag damit um 17,8 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert.
| (in Mio. Euro) | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Anpassung von Kaufpreisen aus Unternehmenserwerben | 3,5 | 1,1 |
| Lohnfortzahlung und Abfindungen für ausgeschiedene Mitarbeiter | -1,4 | -0,6 |
| Inflationsprämien an Mitarbeiter | -0,9 | 0,0 |
| "Sunk Costs" und nicht aktivierte Nebenkosten aus Unternehmenserwerben | -0,3 | -1,6 |
| Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfällen | -0,3 | -0,1 |
| Aufwand aus ausgegebenen Aktienoptionsrechten | -0,1 | -6,2 |
| Sonstige außerordentliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen (netto) | 0,4 | 0,6 |
| 0,9 | -6,8 |
Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier-Konzern das berichtete Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des fortgeführten Geschäfts um die Abschreibungen auf die, im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten, immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreisallokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Annahme eines einheitlichen Steuersatzes von 30 Prozent erreichte der Konzern ein Ergebnis je Aktie von 2,12 Euro im Geschäftsjahr 2022 (Vorjahr: 1,80 Euro). Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie berechnet sich im Einzelnen wie folgt:
| (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro) | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) | 35,0 | 19,8 |
| Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben | 9,5 | 3,2 |
| Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte | -0,9 | 6,8 |
| Finanzergebnis | -4,7 | 0,4 |
| Bereinigtes Ergebnis vor Steuern | 39,0 | 30,2 |
| Steuersatz | 30 % | 30 % |
| Steuern | -11,7 | -9,1 |
| Bereinigtes Periodenergebnis | 27,3 | 21,1 |
| Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter | -3,0 | - 0,6 |
| Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie | 24,2 | 20,5 |
| Anzahl ausstehender Aktien in Stück | 11.417.935 | 11.397.258 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | 2,12 | 1,80 |
Die sonstigen einmaligen und periodenfremden Effekte und die ergebniswirksamen Kaufpreisanpassungen beinhalten folgende Positionen:



Das aufgegebene Geschäft des Allgeier-Konzerns umfasst die im März 2022 veräußerte Tochtergesellschaft Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei), sowie die bis Juni 2022 als At-Equity-Beteiligung gehaltene Talentry GmbH, München. In dem Zeitraum bis zur Veräußerung im Jahr 2022 erwirtschaftete der aufgegebene Geschäftsbereich ein EBITDA von -1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro), wobei im EBITDA ein Sondereinfluss enthalten ist: Mit dem Abgang der Oxygen mussten die seit dem Jahr 2012 im OCI angesammelten kumulierten Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, wodurch das EBITDA des aufgegebenen Bereichs entsprechend belastet wurde. Das Eigenkapital selbst veränderte sich durch diese Buchung nicht. Aus der Veräußerung der beiden Gesellschaften erzielte der Allgeier-Konzern einen Veräußerungsgewinn von 4,1 Mio. Euro.
Mit dem fortgeführten und aufgegebenen Geschäft zusammen erzielte der Allgeier-Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 (01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022) einen Umsatz von 480,4 Mio. Euro (Vorjahr: 403,6 Mio. Euro). Das EBITDA des gesamten Allgeier-Konzerns lag im Berichtsjahr bei 60,8 Mio. Euro und damit um 59 Prozent über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 (Vorjahr: 38,3 Mio. Euro). Der Gesamtkonzern erzielte ein EBIT von 33,4 Mio. Euro (Vorjahr: 19,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Gesamtergebnis der Periode des Allgeier-Konzerns einschließlich dem Ergebnis aus der Veräußerung der veräußerten Gesellschaften betrug 24,7 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert von 12,4 Mio. Euro eine Steigerung von 99 Prozent darstellt. Aus dem Gesamtergebnis der Periode entfielen 21,6 Mio. Euro (Vorjahr: 11,8 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE sowie 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) auf nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften. Daraus ergibt sich im Berichtsjahr ein Ergebnis je Aktie von 1,89 Euro (Vorjahr: 1,04 Euro).
Der Allgeier-Konzern kann unverändert eine solide und ausgewogene finanzielle Lage vorweisen. Im Geschäftsjahr 2022 konnten aus dem positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft sämtliche Zahlungen aus der Investitionsund Finanzierungstätigkeit bestritten werden. Darüber hinaus konnte die Nettoverschuldung des Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres 2022 verringert werden.
Die verzinslichen Finanzschulden (ohne Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen) sind zum 31. Dezember 2022 auf 150,3 Mio. Euro (Vorjahr: 138,4 Mio. Euro) gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen sanken im selben Zeitraum um 1,5 Mio. Euro auf 43,0 Mio. Euro (Vorjahr: 44,5 Mio. Euro). Zugleich stiegen zum Bilanzstichtag die liquiden Mittel auf 87,4 Mio. Euro (Vorjahr: 69,4 Mio. Euro). Im Saldo verringerte sich im Geschäftsjahr 2022 die Nettoverschuldung von 113,5 Mio. Euro auf 105,9 Mio. Euro.
Neben den liquiden Mitteln standen dem Allgeier-Konzern Ende 2022 aus dem in 2022 erhöhten Konsortialkreditrahmen und dem platzierten Schuldscheindarlehen sowie weiteren bestehenden Kreditlinien freie Finanzmittel von 129,3 Mio. Euro zur Fortsetzung des Wachstums zur Verfügung (Vorjahr: 17,0 Mio. Euro). Darüber hinaus besteht ein Rahmen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von 60,0 Mio. Euro (Vorjahr: 40,0 Mio. Euro). Das Factoring war zum 31. Dezember 2022 mit 49,0 Mio. Euro in Anspruch genommen (Vorjahr: 35,9 Mio. Euro).
In der Cashflow-Rechnung spiegeln sich im Saldo die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit einschließlich der Dividenden wieder.
• Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und vor Veränderung des Working Capitals im fortgeführten Geschäft Mittelzuflüsse in Höhe von 42,3 Mio. Euro (Vorjahr: 39,2 Mio. Euro). Aus Working Capital-Veränderungen ergab sich zum Bilanzstichtag ein negativer Cashflow in Höhe von 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: negativer Cashflow in Höhe von 10,5 Mio. Euro). Die Veränderung resultiert wesentlich aus dem Geschäftswachstum und damit einhergehenden höheren operativen Forderungen und Verbindlichkeiten. Einschließlich der Cashflows aus Working Capital-Veränderungen ergibt sich daraus ein Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit des fortgeführten Geschäfts in Höhe von 31,8 Mio. Euro (Vorjahr: 28,7 Mio. Euro).
Die Liquidität 1. Grades (Zahlungsmittel/kurzfristige Schulden) stieg zum 31. Dezember 2022 aufgrund des überproportionalen Anstiegs der Zahlungsmittel bei einem gleichzeitigen unterproportionalen Anstieg der kurzfristigen Schulden auf 67 Prozent (Vorjahr: 62 Prozent). Die Liquiditätskennziffer 2. Grades (Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/kurzfristige Schulden) zeigt eine Überdeckung von 118 Prozent (Vorjahr: 118 Prozent).


Die Entwicklung der Vermögenslage des Allgeier-Konzerns ist grundsätzlich geprägt von der Akquisitionstätigkeit und dem damit einhergehenden Zugang neuer Gruppengesellschaften sowie von getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Finanzierung des Allgeier-Konzerns. Darüber hinaus wirken sich die operative Geschäftstätigkeit und das Zahlungsverhalten der Kunden sowie die Zahlungen an Lieferanten auf die Vermögenslage aus.
Dem Allgeier-Konzern gingen im zurückliegenden Geschäftsjahr aus Unternehmenserwerben Vermögenswerte einschließlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: 232,5 Mio. Euro) und Schulden einschließlich Earn Out-Verbindlichkeiten in Höhe von 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 88,7 Mio. Euro) zu. Für den Erwerb dieser Gesellschaften flossen 6,5 Mio. Euro ab (Vorjahr: 143,4 Mio. Euro). Darüber hinaus gab der Allgeier-Konzern im Zusammenhang mit in früheren Jahren erworbenen Gesellschaften für nachträgliche Kaufpreiszahlungen 0,5 Mio. Euro aus (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro).
Die Bilanzsumme betrug zum Jahresende 2022 512,8 Mio. Euro (Vorjahr: 485,0 Mio. Euro). Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte auf 345,2 Mio. Euro an (Vorjahr: 340,2 Mio. Euro). Innerhalb des langfristigen Vermögens erhöhten sich insbesondere die immateriellen Vermögenswerte auf 282,9 Mio. Euro (Vorjahr: 281,1 Mio. Euro) sowie das Sachanlagevermögen auf 9,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,6 Mio. Euro). Die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen sanken auf 39,7 Mio. Euro (Vorjahr: 41,3 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich auf 9,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,4 Mio. Euro). Die aktiven latenten Steuern stiegen auf 1,9 Mio. Euro am Jahresende 2022 gegenüber 1,3 Mio. Euro am Bilanzstichtag des Vorjahres. Innerhalb der immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte auf 257,3 Mio. Euro zum Jahresende 2022 (Vorjahr: 251,5 Mio. Euro). Die übrigen immateriellen Vermögenswerte sanken um 4,0 Mio. Euro auf 25,6 Mio. Euro (Vorjahr: 29,6 Mio. Euro).
Die Anlagenquote als Quotient aus den langfristigen Vermögenswerten und der Bilanzsumme beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 67,3 Prozent und liegt aufgrund der unterproportionalen Ausweitung der langfristigen Vermögenswerte unter dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres (Vorjahr: 70,1 Prozent).
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen auf 167,6 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2022 (Vorjahr: 144,8 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich dabei auf 66,9 Mio. Euro (Vorjahr: 62,3 Mio. Euro).
In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten.
Das Segment Enterprise IT trug im Berichtszeitraum gemessen an den externen Umsatzerlösen mit 78 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent) zum Umsatz des fortgeführten Geschäfts des Allgeier-Konzerns bei.
Das Segment Enterprise IT setzte auch im Geschäftsjahr 2022 seinen Wachstumskurs fort. Die Ergebnisse stiegen überproportional an. Das Segment verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr eine Erhöhung des Umsatzes um 21,4 Prozent auf 374,4 Mio. Euro (Vorjahr: 308,4 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des Segments Enterprise IT (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Kosten) erhöhte sich dabei um 24,4 Prozent auf 111,3 Mio. Euro (Vorjahr: 89,5 Mio. Euro), wodurch die Rohmarge auf 29,5 Prozent stieg (Vorjahr: 28,9 Prozent). Das EBITDA des Segments Enterprise IT betrug im Berichtsjahr 45,4 Mio. Euro (Vorjahr: 30,2 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 50,3 Prozent. Die bereinigten Effekte, die im Wesentlichen Erträge aus Kaufpreisanpassungen und Kosten für Personalmaßnahmen umfassen, betrugen im Geschäftsjahr 2022 im Saldo 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: saldiert -0,8 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg gegenüber dem Vorjahr um 43,4 Prozent auf 44,3 Mio. Euro (Vorjahr: 30,9 Mio. Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 11,7 Prozent (Vorjahr: 10,0 Prozent). Die Abschreibungen des Segments beliefen sich im Berichtsjahr auf 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro). Das EBIT des Segments stieg um 40,8 Prozent von 18,2 Mio. Euro im Jahr 2021 auf 25,7 Mio. Euro im Berichtsjahr. Das Periodenergebnis des Segments Enterprise IT betrug vor Steuern 24,1 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro), was einer Steigerung um 72,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht.
Das Segment mgm technology partners erzielte im Berichtsjahr ein Umsatzwachstum bei einem leichten Rückgang der Ergebnismarge. Das Segment wies im Geschäftsjahr 2022 einen Anteil von 22 Prozent an den externen Umsatzerlösen des fortgeführten Geschäfts des Allgeier-Konzerns auf (Vorjahr: 24 Prozent).
Das Segment mgm technology partners verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum von 12,9 Prozent auf 110,7 Mio. Euro (Vorjahr: 98,0 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des Segments erhöhte sich um 16,4 Prozent auf 46,4 Mio. Euro (Vorjahr: 39,9 Mio. Euro). Damit lag die Rohmarge des Segments wie im Vorjahr bei 40,7 Prozent (Vorjahr: 40,7 Prozent).
Die liquiden Mittel standen zum 31. Dezember 2022 bei 87,4 Mio. Euro (Vorjahr: 69,4 Mio. Euro). Alle übrigen kurzfristigen Vermögenswerte veränderten sich von 13,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 13,2 Mio. Euro zum 31. Dezember 2022.
Auf der Passivseite belief sich das Konzerneigenkapital auf 180,3 Mio. Euro (Vorjahr: 162,9 Mio. Euro). Die lang- und kurzfristigen Schulden stiegen zum Bilanzstichtag um 10,4 Mio. Euro auf 332,5 Mio. Euro (Vorjahr: 322,1 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg im selben Zeitraum aufgrund des überproportionalen Anstiegs des Eigenkapitals gegenüber der Erhöhung der Bilanzsumme auf 35,2 Prozent am Bilanzstichtag 2022 (Vorjahr: 33,6 Prozent).
Die langfristigen Schulden verringerten sich während des abgelaufenen Geschäftsjahres um 8,2 Mio. Euro auf 202,0 Mio. Euro zum Jahresende 2022 (Vorjahr: 210,2 Mio. Euro). Wesentlich für den Rückgang ist die Umbuchung von Verbindlichkeiten aus Akquisitionen in den kurzfristigen Bereich. Innerhalb der langfristigen Schulden erhöhten sich die langfristigen Finanzschulden auf 130,4 Mio. Euro (Vorjahr: 123,5 Mio. Euro). Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen sanken auf 33,9 Mio. Euro (Vorjahr: 35,7 Mio. Euro). Die übrigen langfristigen Schulden haben sich im Geschäftsjahr 2022 um 13,3 Mio. Euro auf 37,7 Mio. Euro verringert (Vorjahr: 51,0 Mio. Euro). Innerhalb dieser Posten sanken insbesondere die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben um 15,5 Mio. Euro auf 26,3 Mio. Euro (Vorjahr: 41,8 Mio. Euro).
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 auf 130,5 Mio. Euro (Vorjahr: 111,8 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden stiegen die Finanzschulden zum Jahresende 2022 um 4,9 Mio. Euro auf 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 14,9 Mio. Euro), die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen um 0,3 Mio. Euro auf 9,1 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro). Die übrigen kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 13,4 Mio. Euro auf 101,5 Mio. Euro (Vorjahr: 88,1 Mio. Euro). Aufgrund des unterproportionalen Anstiegs der Schulden im Verhältnis zur Ausweitung der Bilanzsumme sank der Verschuldungsgrad des Konzerns als Quotient aus Verbindlichkeiten und Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf 64,8 Prozent (Vorjahr: 66,4 Prozent).


Das EBITDA des Segments stieg um 9,5 Prozent auf 24,4 Mio. Euro im Berichtsjahr (Vorjahr: 22,3 Mio. Euro). Das Segment mgm technology partners verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 ein außerordentliches und periodenfremdes Ergebnis in Höhe von -0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag im Berichtsjahr bei 24,5 Mio. Euro (Vorjahr: 22,1 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 10,6 Prozent. Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 21,5 Prozent (Vorjahr: 22,6 Prozent).
Die Segmentabschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr auf 6,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment ein EBIT von 18,3 Mio. Euro (Vorjahr: 17,3 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 6,2 Prozent. Das Periodenergebnis des Segments vor Ertragsteuern erhöhte sich um 6,6 Prozent auf 18,2 Mio. Euro (Vorjahr: 17,1 Mio. Euro).
Auf Gruppenebene stehen die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens im Vordergrund:
Allgeier ist im wachsenden Markt der Informationstechnologie tätig. Dieser Markt wächst gesamthaft weltweit bereits seit vielen Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft und in einigen Bereichen sogar signifikant überdurchschnittlich. Dies zeigte sich auch im vergangenen Geschäftsjahr, als die IT-Branche mit 6,6 Prozent wiederum deutlich stärker wuchs als die Gesamtwirtschaft. Auch für die Zukunft wird erwartet, dass insbesondere Unternehmen der Informationstechnologie vom anhaltenden Trend zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen profitieren werden. Die Digitalisierungserfordernisse in der Privatwirtschaft wie im Öffentlichen Sektor sind im Zuge der Corona-Pandemie vielfach nochmals verstärkt worden.
Generell befindet sich der Markt für Informationstechnologie seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der von Innovation und Kundenanforderungen getrieben wird. Daher halten wir es für entscheidend, mit einem überdurchschnittlichen Wachstum mit dem Markt Schritt zu halten und diesen zumindest in Teilbereichen auch zu übertreffen sowie die richtigen Schritte zur Beschleunigung für die künftigen Jahre zu setzen. Wachstum ist somit für den Allgeier-Konzern ein zentrales Thema.
Der Umsatz des fortgeführten Geschäfts der Gruppe stellt sich über die vergangenen Jahre wie folgt dar:
Das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, setzt neben Wachstum Profitabilität voraus. Die zu erzielenden EBITDA-Margen spielen bei der Planung auf allen Ebenen der Gruppe eine entscheidende Rolle.
Die Entwicklung des EBITDA und der EBITDA-Marge für die Gruppe sowie die einzelnen Segmente ist wie folgt:
Die Nettoverschuldung ist von hoher Relevanz für die Bewertung der Allgeier SE am Kapitalmarkt und die weitere Finanzierungsfähigkeit unserer Gruppe. Einzelne Finanzierungsverträge sehen die Einhaltung bestimmter Schwellen der Nettoverschuldung vor. Daher spielt die Planung und Steuerung der Nettoverschuldung im Gesamtgefüge der Unternehmensplanung und bei Finanzierungsentscheidungen eine herausgehobene Rolle. Die für die Finanzierungsverträge relevante Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus Finanzschulden und den Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen abzüglich der Zahlungsmittel. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 sank die Nettoverschuldung auf 105,9 Mio. Euro (Vorjahr: 113,5 Mio. Euro). Die Nettoverschuldung setzt sich im Einzelnen zusammen aus Finanzschulden von 150,3 Mio. Euro (Vorjahr: 138,4 Mio. Euro), Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen zum 31. Dezember 2022 von 43,0 Mio. Euro (Vorjahr: 44,5 Mio. Euro) und gegenläufig Zahlungsmitteln in Höhe von 87,4 Mio. Euro (Vorjahr: 69,4 Mio. Euro). Der Verschuldungsgrad des Allgeier-Konzerns, gemessen aus der Nettoverschuldung im Verhältnis zu einem bereinigten Pro-Forma-EBITDA, lag dementsprechend bei 1,8 (Vorjahr: 2,3). Das Pro-Forma-Ergebnis berücksichtigt die Ganzjahresergebnisse der im Geschäftsjahr unterjährig erworbenen Gesellschaften.
Umsatz Segment mgm technology partners
(in Mio. Euro)







Ein weiterer Indikator unserer Konzernentwicklung ist die Fähigkeit, die Konsolidierung des Marktes durch Akquisitionen zu nutzen. Dies beschleunigt einerseits das Wachstum und andererseits die mögliche Ausrichtung oder Fokussierung der Geschäftstätigkeit. Allgeier verfügt mittlerweile über rund 20 Jahre fundierte Erfahrung in der Umsetzung von Akquisitionsvorhaben. Wir sind im Markt als potenzieller Erwerber von mittelständischen Unternehmen im In- und Ausland bekannt, der unter Beweis gestellt hat, Unternehmen in einem nachhaltigen Prozess erfolgreich zu integrieren und zu mehr Wachstum zu entwickeln. Den Prozess von der Erfassung aller an uns herangetragenen oder aktiv identifizierten Akquisitionskandidaten über die Auswahl bis hin zur konkreten Umsetzung der einzelnen Transaktionen haben wir über die Jahre stetig verbessert. Dieser Prozess wird durch Softwaretools unterstützt und ist mittlerweile nicht nur Aufgabe der Allgeier SE allein, sondern erfolgt unter Einbindung der operativen Segmente der Gruppe.
Es ist unser Ziel, auch in Zukunft aktiv durch Akquisitionen zu wachsen. Die Transaktionen des Allgeier-Konzerns innerhalb der vergangenen Jahre umfassten im Einzelnen:
diese Innovationen entwickeln und umsetzen. Im Wettbewerb um qualifizierte, neue Mitarbeiter gilt es heute mehr denn je, für die besten Kandidaten ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber zu sein. Um unterschiedliche individuelle Bedürfnisse, Ausbildungsniveaus und Erwartungen zu vereinen, ist ein zunehmendes Maß an intelligenter und flexibler Organisation und Diversifikation erforderlich. Dabei spielen auch die verschiedenen Modelle der Einbindung der Mitarbeiter in die Kundenprojekte eine wichtige Rolle: Hierzu zählen Dienst- und Werkverträge, Arbeitnehmerüberlassung, Projekt-Outsourcing, Onshore-, Nearshore-, Offshore-Modelle u. v. m. Die fortwährende Entwicklung der bestehenden Mitarbeiter und der Gewinn neuer hochqualifizierter Kollegen sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der gesamten Gruppe. Entsprechend stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter innerhalb unseres Konzerns einen wesentlichen Leistungsindikator dar.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier-Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und IT-Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft von der hohen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an die Gruppe zu binden.
Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die weitere Intensivierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der operativen Segmente. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere Präsenz stetig weiter ausgebaut, insbesondere in Deutschland, aber auch an unseren Entwicklungsstandorten in der Tschechischen Republik, in Vietnam sowie in Indien. In unserem Kernmarkt DACH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf hochqualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter. Zudem haben wir neue Standorte in Spanien, Portugal und Polen eröffnet, um uns weitere Fachkräfteressourcen zu erschließen.
Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Ausbau unseres Portfolios sowie von kontinuierlichem Wachstum, Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.
Insgesamt beschäftigte die Allgeier-Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2022 im fortgeführten Geschäft 3.329 angestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 2.937 angestellte Mitarbeiter). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Geschäftsjahres 2.713 angestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 2.448), im Ausland waren es zum Ende des Jahres 616 angestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 501). Die Internationalisierung unserer Mitarbeiterbasis nimmt weiter zu: Innerhalb Deutschlands waren zum Ende des Geschäftsjahres 2022 81,5 Prozent aller angestellten Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 83,4 Prozent).
Insgesamt stieg die Zahl der angestellten Mitarbeiter um netto 392 Beschäftigte (Vorjahr: Erhöhung um 571 Beschäftigte, davon 510 aus Akquisitionen). Der Mitarbeiterzuwachs resultiert dabei aus beiden Konzernsegmenten. Aus den im Geschäftsjahr 2022 getätigten Akquisitionen konnten 76 Beschäftigte für die Gruppe gewonnen werden (Vorjahr: 510 Beschäftigte). Wir beschäftigten zum Jahresende 2022 an unseren Standorten im In- und Ausland Kolleginnen und Kollegen aus über 20 unterschiedlichen Nationen. Insbesondere durch die Akquisition der Evora am Jahresende 2021 konnten wir wertvolle Marktzugänge und zahlreiche hochqualifizierte Spezialisten u. a. an Standorten in Indien, den USA und Österreich dazugewinnen, die wir in den kommenden Jahren weiter deutlich ausbauen wollen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir zudem Standorte in Spanien, Portugal und Polen eröffnet, mit denen wir unsere Internationalisierung fortsetzen und uns zusätzliche Zugänge zu hochqualifizierten Mitarbeitern in diesen Regionen geschaffen haben.
Im Geschäftsjahr 2022 hat sich der Anteil weiblicher Beschäftigter in unserer Gruppe weiter auf 29,0 Prozent erhöht (Vorjahr: 28,3 Prozent). Eurostat bzw. der Bundesverband BITKOM gehen – je nach Erhebung – im Durchschnitt über alle Unternehmen von lediglich 15 bis 17 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Ebenso verfügen wir auch weiterhin über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss, der im vergangenen Jahr ebenfalls leicht anstieg: Der Akademiker-Anteil betrug zum Stichtag 60,1 Prozent (Vorjahr: 59,1 Prozent). Insgesamt verfügen 91,7 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/ Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (Vorjahr: 92,2 Prozent). Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der hohe Anteil weiblicher Beschäftigter sowie von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bestreben.
Die Mitarbeiterzahl des Allgeier-Konzerns entwickelte sich in den zurückliegenden drei Jahren wie folgt:
| Mitarbeiterzahl am 31.12. (nach Köpfen)* | 2020 | 2021 | 2022 |
|---|---|---|---|
| Anzahl Mitarbeiter | 2.366 | 2.937 | 3.329 |
*fortgeführtes Geschäft der Allgeier Gruppe
| Transaktionen (Erwerbe) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Software SCUDOS von der IFASEC GmbH, Dortmund und der SCUDOS SYSTEMS GmbH, Dortmund (Asset Deal) |
||||
| eForce21 GmbH, München | ||||
| AURELO GmbH, Kiel | ||||
| publicplan GmbH, Düsseldorf | ||||
| Cloudical Deutschland GmbH, Berlin | ||||
| it-novum GmbH, Fulda | ||||
| MySign AG, Olten (Schweiz) | ||||
| Clientis AG, Moosburg (Bayern) | ||||
| Evora Gruppe, Walldorf | ||||
| pooliestudios GmbH, Düsseldorf | ||||
| Quality First Software GmbH, Geretsried | ||||
| Höhn Consulting GmbH, Kiel | ||||
Unsere Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital unserer Gruppe. Mit ihrem Know-how, ihrer Motivation, aber auch ihrem großen Zusammenhalt und ihrem Engagement treiben sie unser Geschäft jeden Tag voran. Die Beschäftigten in den verschiedenen Einheiten unserer Gruppe sind diejenigen, die das Vertrauen unserer Kunden genießen und für
Hinter der Allgeier-Gruppe liegt ein Jahr mit gemischten Eindrücken. Unser Leben wurde durch Themen wie das Corona-Virus, den russischen Überfall auf die Ukraine und hohe Teuerung in einem Maße beeinflusst, wie wir es nicht erwartet haben. Zugleich zeigte sich unser Geschäft abermals als äußerst robust. Wir konnten signifikant zweistellig im Umsatz wachsen und unsere Ergebnisse deutlich überproportional verbessern.
Wir sind überzeugt, dass es in schwierigen Zeiten wichtiger denn je ist, unsere Freiheiten, Vorteile und Annehmlichkeiten durch unsere eigene, nach vorne gerichtete, Aktivität zu erhalten und für die Zukunft positiv weiter zu gestalten. Darin sehen wir eine gemeinsame Aufgabe, Verantwortung und Antrieb für unsere Gruppe – und ziehen daraus unseren Optimismus und die Zuversicht für die Zukunft. Wir empfinden Dankbarkeit, dass unsere Gruppenunternehmen sich gut entwickeln und unseren vielen Mitarbeitern in unterschiedlichen Ländern hohe Stabilität und Rückhalt geben. So haben wir mit Freude und Kraft im vergangenen Geschäftsjahr unsere Gruppenunternehmen weiterentwickelt und in einem herausfordernden Jahr viel nach vorne bewegt. Mit unseren Leistungen stehen wir im Markt für die Digitalisierung von Geschäftsmodellen, für professionelle IT-Dienstleistungen und moderne Softwarelösungen. Unseren stark wachsenden Kundenstamm aus dem Öffentlichen Sektor unterstützen wir auf allen föderalen Ebenen mit innovativen Lösungen und umfassendem Know-how bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Allen unseren Kunden helfen wir jeden Tag dabei, den Herausforderungen der digitalen Transformation zu begegnen und ihr Geschäft fit für die Zukunft zu machen. Wir sind gewachsen und konnten die Nachfrage nach unseren Leistungen in nachhaltiges Geschäft drehen. An mehreren Stellen in der Gruppe haben wir uns neu aufgestellt, um das künftige Profil weiter zu schärfen. Mit gezielten Ergänzungsakquisitionen haben wir hochqualifizierte Kolleginnen und Kollegen dazugewonnen und sowohl unsere Beratungs- und Umsetzungskompetenz für den Öffentlichen Sektor als auch unsere Fähigkeiten im Bereich Software-Testing und Testautomatisierung erheblich gestärkt.
Mit dem fortgeführten Geschäft der Allgeier-Gruppe fokussieren wir uns auf unsere starke Marktstellung und unsere Leistungsfähigkeit in den beiden Segmenten Enterprise IT und mgm technology partners. In beiden Segmenten haben wir 2022 mit großem Engagement bedeutsame Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Das Segment Enterprise IT hat seine internen Strukturen und Prozesse im im fortgeführten Geschäft eine Gesamtleistung von 487,3 Mio. Euro (Vorjahr: 404,3 Mio. Euro), was einer Steigerung von 21 Prozent entspricht. Die Wertschöpfung des fortgeführten Geschäfts konnten wir um 22 Prozent auf 157,3 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 129,2 Mio. Euro), wodurch sich unsere Wertschöpfungsmarge auf 32,3 Prozent erhöhte (Vorjahr: 31,9 Prozent). Das bereinigte EBITDA stieg um 37 Prozent auf 61,5 Mio. Euro (Vorjahr: 45,1 Mio. Euro), womit wir unsere entsprechende Marge deutlich auf 12,6 Prozent ausweiten konnten (Vorjahr: 11,1 Prozent). Das EBITDA wuchs signifikant auf 62,4 Mio. Euro (Vorjahr: 38,3 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 63 Prozent und einer Marge von 12,8 Prozent. Damit erzielten wir ein EBIT von 35,0 Mio. Euro (Vorjahr: 19,8 Mio. Euro), was einer Ausweitung von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Basis für unser Wachstum bildet unsere stabile und breite Kundenbasis, die von Konzernen über Markt- und Branchenführer aus dem Mittelstand bis zu zahlreichen öffentlichen Auftraggebern auf allen föderalen Ebenen reicht. Alle Wirtschaftssektoren und Kunden eint der hohe gemeinsame Bedarf an digitalen Technologien, Lösungen und Leistungen zur Digitalisierung der kritischen Organisationsprozesse. Diese Software- und IT-Services sind sehr gefragt und versprechen überdurchschnittliches Wachstum, von dem unsere Konzerngesellschaften profitieren. Die Anzahl der nationalen und internationalen Kunden, bei denen unsere Konzerngesellschaften einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro erzielen, konnten wir wiederum erhöhen. Mehrere Auszeichnungen belegen die erfolgreiche Arbeit unserer Mitarbeiter für unsere Kunden. Besonders freuen uns die Preise für mehrere unserer eGovernment-Lösungen, welche unsere starke Positionierung mit leistungsfähigen Digitalisierungslösungen für den Öffentlichen Sektor unterstreichen. In einem umkämpften Fachkräftemarkt konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr viele neue Kolleginnen und Kollegen für unsere Gruppe gewinnen und haben vor allem auch die Anzahl hochqualifizierter Softwareentwickler weiter gesteigert. Dabei haben wir zudem unseren Anteil weiblicher Beschäftigter wiederum erhöht. Darüber hinaus haben wir zusätzliche internationale Standorte eröffnet, die uns in den kommenden Jahren weiteres Mitarbeiterwachstum ermöglichen und die Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit unserer Gruppe erhöhen.
Auch den kontinuierlichen Ausbau unserer Kapitalmarktaktivitäten haben wir im Geschäftsjahr 2022 fortgesetzt. Wir befanden uns in einem intensiven Austausch mit Investoren und Analysten und haben an einer Reihe von
Geschäftsjahr 2022 weiter optimiert und dank seines integrierten Angebotsportfolios den Umsatz und die Ertragskraft weiter deutlich gesteigert. Unsere Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open Source-Softwarelösungen, insbesondere im Rahmen von Projekten zur digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung, haben wir weiter ausgebaut und konnten in erheblichem Umfang neue Projekte und Ausschreibungen im Öffentlichen Sektor gewinnen. Wir arbeiten auf eine führende Positionierung des Segments im Markt hin. Im laufenden Jahr bündeln wir dazu unser umfassendes Services-Portfolio für den Public Sector unter einer neuen Einheit und Marke. Unser Segment mgm technology partners hat sich 2022 hervorragend weiterentwickelt. Der Umsatz wuchs zweistellig, die EBITDA-Ergebnismarge lag abermals über 20 Prozent. mgm hat die eigenen Software-Produktionsprozesse konsequent verbessert. Besonders hervorzuheben ist die projektübergreifende Optimierung durch die in immer stärkerem Maße eingesetzte Enterprise Low Code Plattform mgm A12. Mit dem Aufbau eines A12-Lizenz- und Partnermodells sowie der Konzeption von Trainings- und Onboarding-Maßnahmen ist uns ein großer Schritt gelungen, um die Entwicklung von Enterprise-Anwendungen auf Basis der A12-Plattform zu skalieren. Erste Partner sind mit eigenen A12-Angeboten in den Markt eingetreten und kooperieren mit uns in Kundenprojekten. Im Jahr 2022 starteten außerdem neue Großprojekte der öffentlichen Verwaltung, in denen die A12-Plattform eine wichtige technische Grundlage darstellt. Auch für die Zukunft sieht mgm eine hohe Attraktivität und neue Projektchancen vor allem im Public Sector, wo der hohe Bedarf nach Lösungen für die Verwaltungsdigitalisierung ungebrochen ist. Die Registermodernisierung ist beispielsweise ein Vorhaben der Verwaltung, für das die mgm A12-Plattform passgenaue Lösungen bietet und besondere Chancen eröffnet. So wird A12, das bei großen Ausschreibungen bereits viele Auftraggeber überzeugte, auch 2023 eine zentrale Rolle spielen. Über das neue Partnerprogramm kann A12 überdies breiter in verschiedenen Segmenten vermarktet werden.
Auf Basis der erfreulichen Entwicklung unserer Segmente konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unseren Konzern-Umsatz deutlich steigern. In einem dynamischen Umfeld haben wir zudem unsere Profitabilität stark verbessert. Mit einer EBITDA-Marge von 12,8 Prozent erzielten wir im Geschäftsjahr eine deutlich zweistellige Ergebnismarge, nachdem diese zwei Jahre zuvor bei 6,6 Prozent gelegen hatte. In den kommenden Jahren soll die bereinigte EBITDA-Marge sich weiter verbessern. Im Einzelnen erzielten wir Investorenkonferenzen teilgenommen. Die Fremdkapitalseite haben wir mit der Erhöhung des Kreditrahmens unseres Konsortialkreditvertrags und der Platzierung eines neuen Schuldscheindarlehens weiter gestärkt.
Die Software- und IT-Welt verändert sich weiterhin rasch und erheblich. Jedes Jahr sind wir gemeinsam als Gruppe gefordert, neue technische und unternehmerische Antworten darauf zu finden. Die weiter steigenden Investitionen in die digitale Transformation – sowohl im Privatsektor als auch in der öffentlichen Verwaltung – bieten unseren Gruppengesellschaften dafür ein positives Umfeld. Insgesamt sehen wir uns als Gruppe für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt, die Marktchancen und den Bedarf unserer Kunden in Wachstum umzusetzen. Die Kompetenzen in unseren beiden operativen Segmenten bauen wir kontinuierlich aus und erweitern diese um neue Softwareprodukte und nachgefragte Services in Zukunfts- und Wachstumsfeldern. Wir verfügen zudem über einen ausreichenden finanziellen Spielraum, das organische Wachstum durch wertschaffende Akquisitionen auch künftig zu beschleunigen. Auf dieser Grundlage gehen wir mit einem guten Wachstumsmomentum und auf einer soliden finanziellen Basis ins Geschäftsjahr 2023. Unser Angebotsportfolio ist attraktiv. Wir bewegen uns in einem sich dynamisch entwickelnden Marktumfeld und verfügen über eine breit aufgestellte und solide Kundenbasis. Wir möchten sowohl organisch als auch durch wertschaffende Akquisitionen weiter wachsen und durch kluge Innovationen und zielgerichtete Investitionen unsere Erträge ebenfalls weiter steigern.
Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich von der Attraktivität der angebotenen Produkte und Leistungen und der Ausgabebereitschaft der Kunden abhängig, die von dem konjunkturellen Umfeld für die Gesamtwirtschaft sowie die einzelnen Branchen und Unternehmen beeinflusst ist. Für die Entwicklung von Allgeier als Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen für die Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen ist insbesondere die Entwicklung des Softwareund IT-Services-Marktes in Deutschland sowie in einigen weiteren relevanten Märkten ein relevanter Gradmesser.
Für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird für 2023 kein nennenswertes Wachstum, eher überwiegend eine leichte Rezession erwartet. Hauptgründe sind nach wie vor die hohen Energiepreise in Deutschland, immer noch nicht voll intakte Lieferketten und die auch für 2023 erwartete, weiterhin hohe Inflationsrate von um die 6 Prozent. Es wird erwartet, dass sich auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation, insbesondere weitere Zinserhöhungen, weiterhin dämpfend auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Für die EU und die Eurozone wird im Jahr 2023 nur ein leichtes Wirtschaftswachstum in der Größenordnung von 0,3 Prozent erwartet. Weltweit prognostiziert die Weltbank für 2023 ein Wachstum von 1,7 Prozent. Für 2024 wird aktuell eine Erholung und Rückkehr zu mehr Wirtschaftswachstum für alle Märkte erwartet. Weitere Einzelheiten zum gesamtwirtschaftlichen Ausblick finden sich oben in Abschnitt 2.1.1. dieses Konzernlageberichts.
Der weiterhin sehr positive generelle Ausblick für die IT-Branche (siehe dazu oben die Darstellung in Abschnitt 2.1.2 dieses Konzernlageberichts), lässt auch die Gesellschaften der Allgeier-Gruppe zuversichtlich in das Jahr 2023 gehen. Das erwartete Wachstum von über 6 Prozent für die gesamte Branche in Deutschland und die noch höheren Erwartungen für das Geschäft mit Software (größer 9 Prozent) und den damit zusammenhängenden Dienstleistungen zeigt, dass der große Trend zur Digitalisierung aller wesentlichen Geschäftsund Verwaltungsprozesse ungebrochen im vollen Gange ist.
Die Investitionen von Unternehmen und Behörden in IT steigen weiter an. Die Capgemini-Studie "IT-Trends 2023" betont, dass laut der befragten CIOs und Behörden, 58 Prozent der Unternehmen und Behörden ihre IT-Budgets erhöhen wollen, mehr als ein Drittel davon sogar um mehr als 10 Prozent. Dies korreliert mit der Annahme von mehr als 80 Prozent der befragten CIOs, dass die strategische Bedeutung der IT in ihrem jeweiligen Unternehmen in den kommenden Jahren wachsen und diese entsprechend mit mehr Ressourcen ausgestattet werden soll.
Das Research- und Beratungsunternehmen Gartner erwartet ebenfalls eine weiterhin starke IT-Nachfrage, um digitale Geschäftsinitiativen voranzutreiben. Neue Investitionen betreffen insbesondere das Cloud-Umfeld, das belege das prognostizierte Wachstum bei Softwareausgaben. Ähnlich stelle sich die Lage bei Behörden dar. Das Wachstum der IT-Ausgaben von Behörden setzt Gartner auf 6,8 Prozent für 2023 an. Die höheren Ausgaben würden in die Modernisierung von Altsystemen fließen und dienten der Verbesserung des Zugangs zu wichtigen Diensten. Ein weiterer wichtiger Treiber für IT-Ausgaben wird nach Ansicht der Experten das Internet-der-Dinge-(IoT-)fähige Geräte. Demgegenüber stehen am unteren Ende der abgefragten Technologien Virtual & Augmented Reality, Mobile Wallets, Distributed-Ledger-Technologie, Graphdatenbanken und Quanten-Computing. Die größten Zuwächse konnten die Themen Multi-Cloud und Preventive und Predictive Maintainance verzeichnen, wobei vor allem bei letztgenannten ein starker Zuwachs in den kommenden Jahren zu erwarten sei. Edge-Computing habe hingegen am signifikantesten an Bedeutung verloren.
Die Allgeier-Gruppenunternehmen nehmen in vielen der vorgenannten Trend- und Wachstumsthemen bereits seit Längerem eine starke Marktposition ein. Viele Bereiche wie etwa Container-Cloud als einer der wichtigsten Wachstumstrends wurden zudem – auch mit den jüngeren Akquisitionen – gezielt gestärkt. Neben Cyber-Security, Open-Source-Softwareentwicklung und Low-Code-Plattformen können insbesondere der anhaltende Trend zur Verlagerung von Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP) in die Cloud und damit verbundene E-Commerce-Lösungen als zusätzliche Wachstumstreiber fungieren.
ERP etwa optimiert als zentrales Softwaresystem Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Trends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze an, da ERP-Softwarelösungen die Steuerungs- und Planungsprozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfachen. Laut Synergy Research Group sind Cloud-Dienste im ERP-Bereich, der eines der größten Segmente im Enterprise-Software-Markt darstellt, aktuell weiterhin noch eher unterrepräsentiert.
Mit dem Voranschreiten der Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft, nehmen auch die Gefahren von Hackerangriffen stetig zu. Im Zuge des Ukraine-Krieges warnte auch der Branchenverband BITKOM noch einmal eindringlich vor Cyberangriffen, da der Konflikt in der Ukraine auch im digitalen Raum geführt werde und so unmittelbare Konsequenzen auch für die deutsche Wirtschaft haben könne. Mit dem Angriff Russlands sei auch im deutschen Cyberraum volle Aufmerksamkeit und größtmögliche Wachsamkeit aller Unternehmen, Organisationen und staatlichen Stellen geboten.
Um der stetig wachsenden Nachfrage optimal zu begegnen, hat Allgeier das Geschäft mit eigenentwickelten IT-Security-Lösungen und Cyber-Security-Services in einer neuen leistungsstarken Einheit gebündelt, die seit Frühjahr des vergangenen Jahres als Allgeier CyRis am Markt auftritt. Mit den Sicherheitslösungen für IT und OT, umfassenden Serviceleistungen und mehr als 15 Jahren Erfahrung im IT-Security-Umfeld verfügt Allgeier über das Potenzial, sich
TX (Total-Experience-Framework) sein, das Behörden bei der Verwaltung von Mitarbeiter- und Bürgeraktionen unterstützt. Bestehende interne Silostrukturen aus den Altsystemen gilt es zu überwinden, da diese Neuerungen und Innovationen oft im Weg stehen. Weiterhin sorgen die Bemühungen um Nachhaltigkeit und dabei besonders die Reduzierung von Treibhausgasen laut Capgemini-Studie für zusätzliche Nachfrage. Die Unternehmen hätten ihre Ambitionen bei der Einsparung von CO2 von 37 Prozent auf 42 Prozent je halber Dekade erhöht, wobei die IT knapp 50 Prozent dieser Einsparungen generieren soll. Die Profiteure der sogenannten Klimawende investieren stark in Software und IT und stellen für die Allgeier-Gruppe wachsende Kundengruppen der Zukunft dar.
Bei der Anwendung von intelligenten Systemen erkennen die Autoren der Studie für das zurückliegende Jahr eine Stagnation in der Anwendungsintensität. Größter Hemmschuh für ein Wachstum der Anwendung liege in der unzureichenden Datenverfügbarkeit, die zwar auf Unternehmensseite verbessert werden konnte, sich bei Behörden allerdings noch zugespitzt habe. Die Hauptgründe hierfür lägen auf behördlicher Seite bei gesetzlichen Regulativen, auf Unternehmensseite nach wie vor in den sich hartnäckig haltenden Datensilos. Allerdings sehen auch Unternehmen in gesetzlichen Regelungen zunehmend ein echtes Hindernis in der Anwendung intelligenter Systeme. Dennoch bestehe der ausdrückliche Wille der Anwenderorganisationen, die Nutzung intelligenter Systeme in den kommenden zwei Jahren zu intensivieren. Das mit Abstand größte Wachstumspotential wird dabei im Bereich personalisierter Kunden-Services gesehen. Das bedeutet, dass erhebliche Teile der Digitalisierung und damit auch der entsprechende Bedarf an Unterstützung durch Softwarelösungen und Dienstleistungen erst noch vor uns liegen.
Der Trend zur Nutzung von cloudbasierten IT-Services setze sich ungebrochen fort, so die Studie weiter. Waren im vergangenen Jahr noch knapp 60 Prozent der IT-Services cloudbasiert, so seien es aktuell bereits mehr als drei Viertel. Eine Herausforderung bestünde in dem hohen Anteil (etwa 75 Prozent) der Cloud-Anwendungen, die nicht cloudnative seien und daher das Potential der Technik nicht voll ausschöpfen können. Hier ergeben sich durch die absehbaren technologischen Umstellungen, die zum Teil auch eine Neuprogrammierung oder erhebliche Anpassung der Unternehmenssoftware erfordern, weitere Zukunftspotentiale.
Die wichtigsten IT-Trends erkennt Capgemini in diesem Jahr in dem Sicherheitskonzept Zero Trust, in Multi-Cloud-Lösungen, in Machine Learning, in Robotic Process Automation und in dem Schutz vor Bedrohungen durch in diesem Bereich an der Spitze zu etablieren. Das Dienstleistungsportfolio reicht vom Schwachstellenmanagement, über Pentesting und Aufspüren von Schadsoftware bis hin zur Etablierung von sicheren Kommunikationskanälen, etwa mit der Lösung julia mailoffice. Hinzu kommen Consultingleistungen und die Durchführung von Audits oder Security Awareness Trainings.
Zusammengefasst profitiert Allgeier vom übergreifenden Trend der Digitalisierung gleichermaßen wie von den wesentlichen Technologie-Trends. Allgeier besetzt mit den eigenen Softwarelösungen und den angebotenen IT- und Softwaredienstleistungen erfolgreich wichtige Wachstumsfelder und Zukunftstechnologien.
Zugleich hat sich im Zuge der Corona-Pandemie der Digitalisierungsbedarf und -druck sowohl in den Unternehmen als auch im öffentlichen Sektor nochmals gesteigert. Insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, in der Allgeier seine Marktposition seit vielen Jahren ausbaut, ist mit einem weiteren Nachfrageschub zu rechnen: Bund und Länder haben in der nationalen E-Government-Strategie gemeinsame Handlungsfelder zur Digitalisierung der Verwaltung festgelegt. Das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (Onlinezugangsgesetz) hatte Bund, Länder und Kommunen verpflichtet, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anzubieten. Bis 2025 gibt der Bund zudem an, dass die Beschaffung der Verwaltungs-IT gebündelt und die Informationstechnik konsolidiert werden solle, um Sicherheit und Effizienz zu erhöhen und den Anforderungen einer digitalen Verwaltung gewachsen zu sein. Erst im November 2022 hatten die Länder Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen eine Verlängerung der Förderung der Verwaltungsdigitalisierung erbeten, um ein Scheitern der Verwaltungsdigitalisierung zu vermeiden. Derzeit wird auf unterschiedlichen Ebenen über einen geeigneten Nachfolgerahmen diskutiert, um die weitere notwendige digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung voranzutreiben. Um die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen, fordert der Digitalverband BITKOM von der Bundesregierung eine ambitionierte Digitalpolitik mit den Schwerpunkten auf Verwaltung, Bildung, Datenräume und Infrastruktur. Die angestrebte Beschleunigung von Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren sollte zügig umgesetzt werden.
Der Allgeier-Konzernvorstand erwartet auch für 2023, dass die IT-Abhängigkeit in einer stetig stärker globalisierten Welt in Zukunft zunehmen wird. Das prognostizierte Wachstum in der IT-Branche insgesamt sowie ihren relevanten Teilbranchen stützt diese Annahme. Die Wachstumsraten fallen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen, woraus ein laufender Innovations- und Investitionsbedarf resultiert – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung der Allgeier-Gruppe in wesentlichen, wachstumsstarken Innovations- und Zukunftsfeldern einerseits und der breiten, branchenübergreifenden Kundenbasis aus vielen hundert Großunternehmen sowie mittelständischen Markt- und Branchenführern und Auftraggebern des öffentlichen Sektors andererseits, ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Software- und IT-Services-Sektor überzeugt.
Entsprechend der erwarteten Entwicklung des IT-Marktes sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten schätzt der Vorstand die grundsätzlichen Aussichten für das weitere Wachstum des Geschäfts der Allgeier-Gruppe als positiv ein. Wir sehen aufgrund der dezentralen Gruppenstruktur mit verschiedenen, sehr eigenständig arbeitenden Unternehmenseinheiten, der hohen Diversifizierung der breiten Kundenbasis, der langjährigen Kundenbeziehungen und der Visibilität auf die kommenden Monate keine erheblichen Klumpenrisiken für unser Geschäft.
Der Trend zur Digitalisierung, der unsere Kunden antreibt, ist auch für uns der Motor des Geschäfts. Wir sind in einer Reihe von Bereichen mit seit Jahren hohem Wachstum aktiv. Hier seien nur einige davon genannt:
von 500 bis 540 Mio. Euro. Zu dem geplanten Umsatzwachstum sollen beide Konzernsegmente beitragen. Das erwartete bereinigte EBITDA der Allgeier SE für 2023 soll gemäß der Konzernplanung zwischen 65 und 71 Mio. Euro betragen. Die entsprechende bereinigte EBITDA-Marge wird bei 13 Prozent erwartet, entsprechend einer leichten Ausweitung.
Mittelfristig erwartet der Vorstand für den kommenden Dreijahreszeitraum eine durchschnittliche organische Wachstumsrate von 10 bis 15 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge soll innerhalb dieses Zeitraums weiter auf 15 Prozent anwachsen.
Alle Planzahlen beziehen sich dabei ausschließlich auf die
in den Bereichen, in denen wir neben einem hohen Mehrwert für unsere Kunden überdurchschnittliches Wachstum generieren können; weitere Transformation des Kerngeschäfts mit Fokus auf technologisch moderne Softwarelösungen und damit verbundene Dienstleistungen
Für 2023 gilt auch weiterhin: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe, unserer Geschäftsbereiche und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden weiter attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als etablierter und verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten als auch auf internationaler Ebene anbieten zu können. Breite, auch zunehmend internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird gewünscht.
Vernetzung mit anderen Softwareprodukten eine neue Bedeutung. Sie sind oftmals ein zentraler Baustein der Systemlandschaft und müssen als solche neuen Anforderungen bei der Verknüpfung mit anderen Systemen und in der Cloud erfüllen. Unsere Gruppengesellschaften Allgeier inovar und Evora sind hierbei Spezialisten.
organische Entwicklung der aktuell bestehenden Gruppe ohne weitere Veränderungen des Portfolios. Zukünftige Akquisitionen in den einzelnen Segmenten können einen zusätzlichen Beitrag zum Wachstum leisten. Für die einzelnen Segmente planen wir die folgende Umsatzund Ergebnisentwicklung: • Das Segment Enterprise IT plant eine Umsatzentwicklung auf 380 bis 410 Mio. Euro bei einem bereinigten EBITDA von 50 bis 54 Mio. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge soll sich der Marke von 13 Prozent annähern. • Das Segment mgm technology partners plant eine weitere Umsatzsteigerung auf 120 bis 130 Mio. Euro bei einem bereinigten EBITDA von 25 bis 27 Mio. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge soll um die 21 Prozent liegen. Der Allgeier-Konzern beabsichtigt, im Geschäftsjahr 2023 ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen keine weiteren Nettofinanzverbindlichkeiten aufzubauen. Ausbau unserer Expertise und Leistungen In unserem Segment Enterprise IT bieten wir den Kunden ein umfängliches Software- und IT Services-Portfolio für große Digitalisierungsprojekte und langfristige Managed-Servicesund Wartungsverträge. Das Segment verfügt über eine tiefgreifende Expertise im deutschsprachigen Raum und eine ausgeprägte Branchenkompetenz und tiefgreifende Expertise, unter anderem im Bereich von Digitalisierungsprojekten für öffentliche Auftraggeber. Wir unterstützen mit sicheren, zuverlässigen und hochverfügbaren Lösungen die öffentlichen Verwaltungen auf allen föderalen Ebenen dabei, die Digitalisierung ihrer Leistungen und Angebote für Bürger und Unternehmen voranzutreiben. Unsere Gruppengesellschaft publicplan wurde bereits in 2021 mit dem Projekt Wirtschaftsportal. NRW zweifach zum Sieger beim eGoverment-Wettbewerb gekürt. Eine gleichermaßen starke und stetig wachsende Kompetenz bringen wir auch unseren Enterpriseund Mittelstandskunden mit. Im Segment Enterprise IT möchten wir die Entwicklung hin zu einem Komplettanbieter von softwarebasierten Lösungen und Services fortsetzen, der den Kunden als End-to-End-Service-Provider ein ganzheitliches Leistungs- und Produktspektrum zur Digitalisierung geschäftskritischer Prozesse anbietet:
Eine Herausforderung für unsere Gruppenunternehmen ist die Knappheit an qualifizierten IT- und Software-Spezialisten. Wir intensivieren stetig unsere Rekrutierungsaktivitäten, aber auch die interne Aus- und Fortbildung sowie die Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze bei den Allgeier-Unternehmen. Weitere Maßnahmen sind die Ausweitung der Mitarbeiterbasis in anderen Ländern wie Indien, Vietnam, Südwest- oder Osteuropa sowie Akquisitionen von Unternehmen mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitern.
Für die einzelnen Leistungsindikatoren geben wir basierend auf der bisherigen Planung des Konzerns die nachfolgende Prognose für das fortgeführte Geschäft:
Die derzeitige Planung für das Geschäftsjahr 2023 zeigt eine anhaltend positive Entwicklung. So planen wir für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz in der Größenordnung Unsere Ziele sind für 2023 konkret, die Fokussierung innerhalb der Segmente fortzuführen und deren organisatorische Weiterentwicklung fortzusetzen. Damit wollen wir uns weiter als einer der besten deutschen IT-Services- und Software-Player etablieren – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team quer über die Geschäftsbereiche vereinen: mit breitem Human Capital, Skalierbarkeit und regionaler Abdeckung sowie umfassendem IT-Know-how und hoher Digitalisierungs-Kompetenz.
Für die Segmente verfolgen wir derzeit die folgenden strategischen Ziele:
Die Angebote reichen von Beratung und Managed Services, Enterprise-Softwareanwendungen, Business-Efficiency-Solutions, Business-Process-Management, Enterprise Content Management über Cloud, mobile Anwendungen bis hin zu IT-Security und Open-Source-Softwarelösungen, insbesondere im wichtigen Wachstumsmarkt für die öffentliche Verwaltung, wo das Segment als Innovationsführer positioniert ist. Mit dem umfassenden Portfolio unterstützt das Segment Enterprise IT private und öffentliche Kunden bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. In diesem Segment greifen wir auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten IT- und Engineering-Experten zu und stellen so ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung sicher. Mit seinem Full-Service-Leistungs- und Lösungsportfolio will Enterprise IT weiter über dem Branchendurchschnitt wachsen und die Marktposition in der DACH-Region weiter ausbauen. Dabei wollen wir in diesem Segment unseren umfangreichen, langjährigen Kundenstamm von rund 500 Großunternehmen, leistungsstarken mittelständischen Unternehmen sowie Auftraggebern des Öffentlichen Sektors nutzen und vom durchgängig hohen Digitalisierungsbedarf in unseren Kundenbranchen – und dabei insbesondere im Öffentlichen Sektor – profitieren. Besondere Chancen bestehen dabei neben der Open-Source-Softwareentwicklung in Feldern wie Cyber-Security, E-Commerce, Container-Cloud und SAP, in denen wir erheblich in die technologische Weiterentwicklung investiert haben und unsere Expertise und Ressourcen kontinuierlich ausbauen. Als Basis für weiteres Wachstum sollen auch die neuen internationalen Standorte dienen.
Unser Segment mgm technology partners ist ein internationales Softwareunternehmen und gehört zu den führenden Anbietern für E-Government-Lösungen in Deutschland. mgm steht für ein integriertes Serviceangebot: Von der selbst entwickelten und angebotenen Enterprise-Low-Code-Plattform A12 über die vollständige Abwicklung von individuellen Enterprise-Projekten bis hin zum sicheren Betrieb der Software in moderner Cloud-Infrastruktur. Nachhaltiges Software-Engineering bedeutet dabei für mgm die langfristige Verantwortungsübernahme und Weiterentwicklung komplexer Geschäftsanwendungen. mgm wird insbesondere bei großen und langlaufenden Softwareprojekten ausgewählt, wenn Skalierbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen, z. B. bei ELSTER Online, Lidl oder Allianz. Dies macht mgm zum starken Partner für Handel, Versicherungen und den Public Sector – Branchen, die allesamt eine starke Digitalisierungsdynamik für die kommenden Jahre aufweisen. Zusammen mit dem dedizierten Serviceangebot der Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung), mgm security partners (Security), mgm integration partners (SAP) und QFS (Testautomatisierung) deckt mgm somit die komplette Bandbreite für Digitalisierungsprojekte ab: Von Digital Consulting und Software Development über Integration, SAP, S4/HANA bis hin zu Infrastruktur, Managed Services und Cloud.
Die Allgeier-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir definieren Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, unsere finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant erreichen zu können. Unser Risikomanagementsystem unterstützt uns dabei, nachhaltige Unternehmenswerte zu schaffen und diese zu bewahren. Dadurch erzeugen wir sowohl innerhalb der Gruppengesellschaften als auch insgesamt als Gruppe eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber sich auf uns negativ auswirkenden Ereignissen.
Für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs ist es unerlässlich, die relevanten Risiken frühzeitig zu identifizieren, ihnen mit geeigneten Steuerungsmaßnahmen zu begegnen und sie laufend zu überwachen. Voraussetzung für ein frühzeitiges Erkennen negativer Entwicklungen ist ein wirksames Risikomanagementsystem mit funktionierenden Risikomanagement-Prozessen, die die frühzeitige und regelmäßige Betrachtung und Bewertung aller Risiken unterstützen. Hierfür haben wir Prozesse etabliert, die dazu beitragen, dass regelmäßig alle relevanten Risiken identifiziert und strukturiert und auf Basis der besten verfügbaren Informationen analysiert, bewertet und aktiv gesteuert werden. Der gezielte Einsatz eines in die Geschäftsabläufe integrierten Risikomanagements unterstützt uns dabei, den Fortbestand einzelner Gruppengesellschaften und der Gruppe als Ganzes zu sichern, indem es uns dazu befähigt, nachhaltige Ergebnisse zu erzielen und kostspielige Fehler zu vermeiden. Wir sehen Risikomanagement als wesentlichen Bestandteil unserer werthaltigen Unternehmensführung an. Risikomanagement in diesem Sinne stellt weder eine alleinstehende Aktivität dar noch kann es losgelöst von unternehmerischen Handlungen und Prozessen betrachtet werden, sondern muss zu jeder Zeit die Gegebenheiten, Bedürfnisse und Ressourcen der einzelnen Gruppengesellschaften und der Gruppe als Ganzes berücksichtigen. Dazu haben wir die Elemente eines Top-Down- und Bottom-Up Ansatzes kombiniert und bedienen uns abgestufter Risikomanagement- und Kontrollsysteme auf Ebene des Vorstands und des Konzerncontrollings der Allgeier SE einerseits, sowie auf Ebene der operativen Segmente und einzelnen Gruppenunternehmen andererseits. Zudem stellen wir sicher, dass getroffene Maßnahmen zur Risikobehandlung einer regelmäßigen Überprüfung unterliegen.
Unsere Risikomanagement- und Kontrollsysteme entwickeln wir laufend weiter und passen sie an die geänderten Anforderungen der Gruppe und deren Umfeld an. So werden nun
mgm technology partners sieht trotz des starken Wettbewerbs weiterhin eine hohe Attraktivität und neue Projektchancen vor allem im Public Sector. Zwar entbindet der Entwurf eines geänderten Onlinezugangsgesetzes ("OZG 2.0") die Verwaltung von vorgeschriebenen Fristen. Der hohe Bedarf an Lösungen für die großen Herausforderungen der Verwaltungsdigitalisierung bleibt jedoch bestehen. Die Registermodernisierung ist beispielsweise ein Vorhaben der Verwaltung, für das die mgm A12-Plattform passgenaue Lösungen bietet und besondere Chancen eröffnet. A12 hat bereits bei Ausschreibungen im Geschäftsjahr 2022 viele Auftraggeber überzeugt und wird auch 2023 eine zentrale Rolle spielen. Das von der mgm mit der Software A12 unterstützte Projekt MODUL-F wurde beim eGovernment-Wettbewerb 2022 mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Eine stärkere Bedeutung wird das neue Partnerprogramm erhalten, durch das die Enterprise Low Code-Plattform A12 breiter in verschiedenen Segmenten vermarktet werden kann. Die im vergangenen Jahr 2022 akquirierte QFS ist zudem eine starke Basis für den zukünftigen Aus- und Aufbau von Kompetenzen, Produkten und Leistungen im Bereich Qualitätssicherung in der Enterprise-Softwareentwicklung. Das betrifft direkt weitere Bemühungen, alle projektübergreifenden Bereiche und Bestandteile des Softwareentwicklungsprozesses im Leistungsportfolio aus- und aufzubauen.
Im Jahr 2023 gehören gezielte weitere Akquisitionen ebenfalls ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie. Wir nutzen dabei die durch Technologieentwicklung und steigende Intensität der Zusammenarbeit mit den Kunden getriebene, fortschreitende Konsolidierung des Marktes.
auch nachhaltigkeitsbezogene Risiken sowie Risiken aus Lieferketten mit einbezogen. Das Risikomanagement ermöglicht eine angemessene Risikoaggregation und kurze Reaktionszeiten für erforderliche Maßnahmen. Das Risikomanagement entspricht den Anforderungen des Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG). Der Aufsichtsrat der Allgeier SE beurteilt die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems regelmäßig.
Zur Prüfung der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems hat die Allgeier SE eine Interne Revision eingeführt. Die Ergebnisse der Überwachungsmaßnahmen, insbesondere festgestellte Mängel im Risikomanagement und internen Kontrollsystem, werden dokumentiert und in geeigneter Form an den Vorstand berichtet. Zusätzlich erfolgt eine Harmonisierung der Kontrollmechanismen innerhalb der operativen Gruppenunternehmen, um operative Unternehmensrisiken zu reduzieren, die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse und die Verlässlichkeit der Rechnungslegung zu erhöhen.
Auf Ebene der operativen Gruppenunternehmen agieren jeweils die unternehmerisch verantwortlich handelnden organrechtlichen Geschäftsleitungsmitglieder auf der Basis ihres spezifischen Geschäfts. Die einzelnen Unternehmen setzen Controlling- und Compliance-Systeme ein und verfügen über eine Führungsorganisation, womit wir in den Unternehmen eine hohe Transparenz gewährleisten und sehr zeitnah Informationen über die Entwicklung der Unternehmen erhalten. Die Führungen der operativen Segmente und die Konzernleitung begleiten und kontrollieren die Arbeit der einzelnen Vorstände und Geschäftsführer zusätzlich über die entsprechenden Kontrollgremien wie Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen. In den Geschäftsordnungen für die Geschäftsführungen von Gruppenunternehmen sind dezidierte Informationspflichten und Zustimmungserfordernisse geregelt. Darüber hinaus besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen den Geschäftsführungen der einzelnen Gruppenunternehmen untereinander und der Konzernleitung. Neben dem monatlichen Reporting und Controlling der Finanzzahlen finden vierteljährliche "Quarterly Business Review"-Meetings zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den Geschäftsführungen der Tochterunternehmen statt, in denen die Geschäftsentwicklung einschließlich festgelegter Key Performance Indicators (KPI), die Marktentwicklung und aktuelle Chancen und Risiken sowie die Strategie und Maßnahmen zur Planeinhaltung intensiv besprochen werden. Konzernweite, regelmäßig zusammentretende Gremien wie das Management Committee und ein jährliches Finanzmeeting ergänzen den regelmäßigen Informationsaustausch. Auf Ebene der Allgeier SE existiert ein Konzerncontrolling und Risikomanagement. Systemisch basiert dieses auf integrierten Planungs-, Controlling- und Reporting-Instrumenten, die die laufende betriebswirtschaftliche Analyse der operativen Segmente und der Einzelgesellschaften bis hin zum Konzern sicherstellen. In das System fließen auf Ebene der Allgeier SE monatlich sämtliche Geschäftszahlen (insbesondere Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung) aller Gruppengesellschaften ein. Wir erfassen und kontrollieren die Konzernliquidität aller Gruppenunternehmen monatlich. Zudem fragen wir leistungswirtschaftliche Daten wie Deckungsbeiträge, Auftragsbestand, Auftragseingang oder Mitarbeiterzahlen bei den Einzelgesellschaften im Rahmen festgelegter Routinen ab und erfassen diese in einem Business-Intelligence-System.
Die jährliche Geschäftsplanung im Sinne eines vom Aufsichtsrat der Allgeier SE zu genehmigenden Budgets für das folgende Geschäftsjahr – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Planbilanz sowie Finanzplan – nehmen wir auf der Grundlage einer Bottom-Up-Planung der Einzelgesellschaften vor. Die Planung für jede Einheit wird in Planungsgesprächen mit der Konzernleitung vorgestellt und umfassend diskutiert. Das geplante Budget des Folgejahres wird durch eine Zweijahresplanung für die nachfolgenden Jahre zu einer Dreijahresplanung ergänzt. Wir führen monatlich eine Soll-Ist-Analyse sowie einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode durch, was es uns ermöglicht, die Einzelgesellschaften sowie auch den Konzern adäquat zu steuern. Die Ergebnisse der Analysen werden in den vierteljährlichen (im Bedarfsfall auch häufigeren) Sitzungen mit dem Management der Einheiten diskutiert, mögliche Abweichungen erörtert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen beschlossen. Für wesentliche Abweichungen von der Planung haben wir einen Eskalationsprozess definiert, der verschiedene Maßnahmen wie die sofortige, tiefergehende Prüfung bis hin zur Einleitung von Sanierungsschritten vorsieht. Gleichzeitig überprüfen wir nach Ablauf eines jeden Quartals die Planung und ermitteln eventuellen Anpassungsbedarf der Planung für die Folgequartale im Sinne eines Forecasts.
Für den weiteren Ausbau und die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements und internen Kontrollsystems arbeitet die Allgeier SE laufend mit den für das Risikomanagement und interne Kontrollsystem verantwortlichen Personen
Die Identifizierung, Bewertung und Dokumentation von Compliance-Risiken ist das Kernelement unseres Compliance-Management-Systems. Die unternehmensspezifischen Compliance-Risiken beeinflussen zum einen die unternehmensabhängige Ausrichtung des Compliance-Management-Systems und zum anderen den effektiven Einsatz der Unternehmensressourcen. Alle Gruppenunternehmen ermitteln und bewerten ihre jeweiligen Compliance-Risiken regelmäßig und berichten diese an die jeweilige Business Unit-Führung und an die Konzernleitung.
Diese Säule enthält die aus dem Risk Assessment abgeleiteten Bausteine zur Einrichtung der Compliance-Organisation und deren Dokumentation. Für die gesamte Allgeier-Gruppe gelten ein umfassender Verhaltenskodex (Code of Conduct) und die Allgeier-Compliance-Guideline. Diese Guideline setzt verbindliche Mindeststandards, von denen die einzelnen Gruppengesellschaften nur im Sinne einer strengeren individuellen Regelung und Ausgestaltung abweichen dürfen. Die Umsetzung der Compliance-Guideline und ihre Beachtung werden insbesondere durch eine halbjährliche Berichtspflicht und Überprüfung durch den benannten Compliance-Ansprechpartner der Allgeier SE sichergestellt.
Ein primäres Ziel einer effektiven Compliance-Schulung und Compliance-Kommunikation ist es, die Mitarbeiter für bestehende Risiken zu sensibilisieren. Ziel ist die Minimierung dieser Risiken, da Gefahren erkannt und Verstöße und Schäden vermieden werden können. So erleichtert die Kommunikation auch das erforderliche Risiko-Monitoring, da ein erhöhtes Bewusstsein für die Compliance-Themen im Unternehmen die Wahrscheinlichkeit steigert, dass den zuständigen Compliance-Verantwortlichen relevante Vorfälle bekannt gemacht werden. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter erfolgt in Präsenz- und E-Schulungen. Die geschulten Themen sind dabei in der Regel von den Aufgaben des jeweiligen Mitarbeiters abhängig. Darüber hinaus werden die Führungskräfte und Mitarbeiter zu aktuellen Compliance-Themen und -Entwicklungen durch Legal & Compliance-Newsletter sowie bei Sonderthemen durch Sonder-Newsletter informiert.
in den Konzerngesellschaften zusammen. Eine Risikobewertung erfolgt softwarebasiert und konzernweit. Darin werten wir die von den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften abgegebenen Risikoeinschätzungen auf der Grundlage eines standardisierten Katalogs von Risiken sowie individueller Risiken nach den verschiedenen Risikobereichen einschließlich Eintrittswahrscheinlichkeit, Schadenshöhe und Wechselwirkungen zu anderen Risiken aus. Hierbei setzen wir Methoden ein, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und somit eine Vergleichbarkeit der Risikobewertung über alle Segmente hinweg ermöglichen.
Der Vorstand der Allgeier SE wertet regelmäßig die vorhandenen Informationen aus den eingesetzten Risikomanagementinstrumenten aus und leitet bei Bedarf frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein. Der Vorstand berichtet regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Gruppe sowie über einzelne Ereignisse und Entscheidungen an den Aufsichtsrat der Allgeier SE und bindet diesen, wie in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt, in die Entscheidungen von besonderer Bedeutung für die Gruppe ein.
Mit dem Thema Risikomanagement eng verbunden ist das Thema Compliance. Geschäftstätigkeit unterliegt einer Vielzahl von gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen. Deren Einhaltung stellt ein Fundament des nachhaltigen Wirtschaftens dar. Entsprechend der hohen Bedeutung dieses Themas sowohl in Deutschland als auch international, steht die Compliance auch im Fokus des Vorstands und des Aufsichtsrats. Das Compliance-Management-System der Allgeier-Gruppe folgt einem 5-Säulen-Modell:
Die Führungskräfte, allen voran die Geschäftsleitungen aller Gruppenunternehmen, sind für eine regelkonforme, gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Leadership) verantwortlich. Vorstand und Aufsichtsrat sowie die weiteren Führungskräfte der Gruppe sind daher gefordert, unsere Werte vorzuleben.
Diese Säule richtet den Fokus auf die relevanten Aktivitäten zur Überwachung, Prüfung und Beurteilung des Compliance-Management-Systems sowie auf die Berichterstattung über das Compliance-Management-System selbst. Festgelegte anlassabhängige und anlassunabhängige Spot Checks sowie Audits in der Gruppe helfen, mögliche Schwächen des Compliance-Systems und damit auch Compliance-Verstöße frühzeitig zu erkennen. Im Falle der Aufdeckung eines Compliance-Verstoßes werden entsprechende Maßnahmen ergriffen. Im Konzern gibt es eine zentrale Meldestelle zur Anzeige von Compliance-Verstößen oder von entsprechenden Verdachtsmomenten, die allen Mitarbeitern bekannt gemacht ist. Solche Mitteilungen können auch anonym abgegeben werden.
Teil einer funktionierenden Compliance ist die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorschriften. Allgeier hat ein effizientes Datenschutzmanagement etabliert und auf Ebene der Allgeier SE zur übergreifenden Koordination einen Datenschutzkoordinator ernannt. Alle Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung sind in einer gruppenübergreifenden verpflichtenden Policy umgesetzt. Allgeier harmonisiert und verbessert zudem den Datenschutz gruppenweit stetig. Dazu wurde ein gruppenweites Datenschutzmanagement eingeführt, bei dem besonderer Wert auf folgende Punkte gelegt wird:
Darüber hinaus gehört die Berücksichtigung von Anforderungen der Informationssicherheit zu einer umfassenden Compliance. Zur übergreifenden Koordination der Informationssicherheit wurde auf der Ebene der Allgeier SE für den gesamten Konzern ein Chief Information Security Officer (CISO) ernannt. Eine wesentliche Maßnahme ist die Vorgabe und Umsetzung einer Allgeier Security-Guideline. Diese stellt einen gruppenweiten Mindeststandard für Informationssicherheit dar. Ziel ist die Sicherstellung eines adäquaten Sicherheitsniveaus bei größtmöglicher operativer Eigenständigkeit der einzelnen Unternehmenseinheiten. Zur Schaffung einer durchgehenden Sicherheits- und Regelungsstruktur sind die Regelungen für Informationssicherheit eng mit den bestehenden Regelungen für Compliance und Datenschutz verzahnt. Der Kern der an der ISO 27001 angelehnten Security-Guideline ist ein Managementprozess mit den Bestandteilen des PDCA-Zyklus. Das Risikomanagement identifiziert und behandelt insbesondere auch Informationssicherheitsrisiken und aggregiert diese für den Vorstand der Allgeier SE. Zur schnellen Reaktion auf potenzielle Vorfälle wurde ein gruppenweiter Warnmeldeservice und ein Vorfall-Managementprozess eingeführt. Dieser gewährleistet insbesondere eine nachhaltige Behandlung potenzieller Sicherheitsvorfälle. Zur Umsetzung der Allgeier Information Security Guideline haben die Unternehmen der Allgeier-Gruppe jeweils einen Information Security Officer (ISO) ernannt.
Die Allgeier SE stellt bei allen Konzerngesellschaften durch die nachfolgenden Bestandteile ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sicher, dass im Rechnungslegungsprozess relevante Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und die Rechnungslegung den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Ferner wird damit gewährleistet, dass durch das Rechnungswesen jederzeit die zum Zwecke des Controllings und zur Erfüllung der internen und externen Berichtspflichten benötigten Informationen zeitnah und verlässlich zur Verfügung gestellt werden können und die vorhandenen Vermögenswerte nicht zweckentfremdet genutzt werden. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind:
Im Folgenden werden wesentliche relevante Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier-Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können, die nicht als gleichermaßen wesentlich identifiziert werden.
Unser wirtschaftliches Umfeld wird einerseits erheblich von der Entwicklung des durch Technologie und Effizienzgewinne getriebenen weltweiten Trends zur Digitalisierung sowie andererseits von der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Kundengruppen geprägt.
Beeinflusst wird das Marktumfeld für Allgeier sehr wesentlich durch den weltweiten Trend der digitalen Transformation. Dieser Trend sorgt dafür, dass sich nahezu alle Geschäftsmodelle wandeln und erheblich durch IT und Software beeinflusst sind. Dies wirkt sich eher erhöhend auf die Ausgaben und Investitionen unserer Kunden in IT und Softwarelösungen aus. Allerdings führt es auch zu stärkerer Differenzierung im Markt und kann Unternehmen mit geringerem Digitalisierungstempo in unserem Kundenkreis unter Druck bringen.
Unsere Kunden sind größtenteils von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig. Das wirtschaftliche Wohlbefinden unserer Kunden beeinflusst deren Ausgabeverhalten für IT und Digitalisierung und damit indirekt unser Geschäft. Entsprechendes gilt auch für die öffentlichen Auftraggeber, die große Aufgaben im Hinblick auf die Digitalisierung ihrer Leistungen zu erbringen haben und dabei auch von der jeweiligen Haushaltslage im Bund sowie in den Ländern und Kommunen beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden
ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Eine andauernd zurückhaltende, volatile oder rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden ihre Ausgaben für Software- und IT-Dienstleistungen (zumindest zeitweise) reduzieren. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Klimarisiken – aus der globalen Erwärmung und ihren Folgen für Menschen sowie Gesellschaften und einzelne Märkte – tangieren das Geschäft der Gruppe und ihrer Gesellschaften nicht primär. Im Gegenteil können diese Risiken den Bedarf zur Digitalisierung bei unseren Kunden sogar verstärken und entsprechende Nachfrage nach unseren Lösungen und Leistungen erzeugen. Zudem ergeben sich neue Geschäftsfelder und -möglichkeiten, etwa im Umfeld erneuerbarer Energien, von denen Allgeier profitieren kann. Allgeier fokussiert sich bereits heute auf Kunden aus der Branche erneuerbarer Energien und hat mit den angebotenen Lösungen und Dienstleistungen Teil an der Energiewende im Zuge der weltweiten CO2-Reduktion. Die entsprechenden Chancen für die Allgeier-Gruppe sind ausführlicher unten im Abschnitt 4.4.3 Technologien und Märkte beschrieben.
Spezielle Risiken wie der Einfluss der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg sowie auch Klimarisiken aus der globalen Erwärmung und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben bislang und auf Sicht der nächsten Jahre keinen besonderen negativen Effekt auf das Geschäft der Allgeier-Gruppe und ihrer Gesellschaften. Zum einen schützt uns die breite Diversifizierung der einzelnen Kundengruppen und Kunden vor Klumpenrisiken, wie sie für einzelne Branchen oder Regionen entstehen können. Zum anderen haben Einflüsse aus der Pandemie wie auch die starken Veränderungen mit dem Ziel einer nachhaltigeren Weltwirtschaft den Bedarf zur Digitalisierung bei unseren Kunden zum Teil sogar erheblich verstärkt und beschleunigt. Dies erzeugt entsprechende Nachfrage nach unseren Lösungen und Leistungen. Damit ergeben sich aus Risikofaktoren auch neue Geschäftschancen wie etwa im Umfeld erneuerbarer Energien oder der Cyber Security, von denen Allgeier profitieren kann. Die entsprechenden Chancen für die Allgeier-Gruppe sind im Abschnitt 4.4.3 Technologien und Märkte beschrieben. Bestehen bleibt immer das Risiko, dass einzelne Kunden oder Kundengruppen ihrerseits stärker durch die externen makroökonomischen Risikofaktoren wie Störungen der Lieferketten, anhaltend hohe Energiepreise oder die anhaltende Teuerung betroffen sind. Dies kann Auswirkungen auf unseren Umsatz mit diesen Kunden haben und damit auch auf die Geschäftsentwicklung in einzelnen Zeiträumen. Fundamental sehen wir dies aber nicht als erhebliches Risiko für uns an. Eine größere Auswirkung auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wäre nur bei einer breiten, tiefgreifenden und länger anhaltenden Rezession zu befürchten.
Die seit 2022 hohe Inflation führt auch bei uns zur Erhöhung unserer Kosten aufgrund steigender Gehaltsniveaus und höherer Nebenkosten. Dadurch können sich unsere Gewinnmargen entsprechend reduzieren, was einen negativen Effekt auf unsere Finanz- und Ertragslage haben kann. Allerdings führt die Inflation auch in der gesamten Branche zu entsprechend steigenden Preisen für die von uns angebotenen Leistungen. Dies gilt für die Preise für Softwareprodukte wie auch für Stunden- oder Tagessätze. Wesentlich ist es, dass unsere Leistungen und Produkte und die dadurch unterstützten Digitalisierungserfolge für die Kunden eine ausreichend hohe Wertschöpfung mit sich bringen. Dies erhöht bei den Kunden die Akzeptanz steigender Preise.
In der IT- und Software-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT- und Software-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeutet. Unternehmen, die zu langsam und passiv sind, um auf diesen rasanten Wandel mit angemessener Agilität reagieren zu können oder die zu lange auf Technologien oder Marktsegmente setzten, die durch neue Trends überholt werden, können dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle, Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt befinden sich in stetiger Veränderung und sind einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, Abwehr von Angriffen, die wir unseren Kunden anbieten, auch für eigene Zwecke. Ein Warnsystem für BSI-Sicherheitswarnungen und Systeme zur Früherkennung einer möglichen Bedrohung komplettieren die Sicherheitsmaßnahmen, mit denen die Wahrscheinlichkeit eines Risikoeintritts so gering wie möglich gehalten werden soll. Zur weiteren Absicherung gegen Risiken verfügt die Allgeier SE über eine konzernweite Cyber-Security-Versicherung, die alle Gruppengesellschaften umfasst. Aufgrund der dezentralen Organisation der Allgeier SE in weitestgehend eigenständig operierenden Gesellschaften werden die IT-Systeme und Infrastrukturen überwiegend unabhängig voneinander betrieben. Hierdurch ist eine natürliche Risikostreuung gegeben.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind unsere qualifizierten und verantwortlich handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl die Mitglieder der Geschäftsleitungen und weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger unserer Gruppengesellschaften. In Deutschland, aber auch in anderen Ländern, herrscht mittlerweile ein deutlicher Mangel an qualifiziertem Personal im Bereich IT und Software, insbesondere wenn es um spezielle technologische Ausprägungen geht. Für uns gilt es fortwährend, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z. B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden und diese nachhaltig an unser Unternehmen zu binden. Wir begegnen diesem Risiko mit verstärkten und verbesserten Recruitment-Aktivitäten, investieren stärker in die Ausbildung von Mitarbeitern, bieten sehr attraktive Arbeitsbedingungen und haben diverse Arbeitnehmer-Bindungsprogramme implementiert. Eine moderne Kultur mit der Möglichkeit der Tätigkeit in spannenden Projekten und ständiger Fortbildung sind essenzielle Faktoren. Fehlende Management- und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung bremsen und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Diese Effekte können temporär auch durch einen deutlich erhöhten Krankenstand hervorgerufen werden, wie zuletzt im vierten Quartal 2022 und auch schon vorher im Laufe der Corona-Pandemie wiederholt geschehen.
ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen, auch für Investitionen in neue Technologien und damit verbundene Dienstleistungen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Der Eintritt der genannten Risiken kann dementsprechend einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Geschäftskritische Systeme bilden die Geschäftsgrundlage jeder Organisation. Ein Ausfall dieser Systeme kann zu einer Beeinträchtigung unseres Geschäftsbetriebs führen bis zu einem völligen Stillstand. Infolge eines Hackerangriffs könnten die IT-Systeme der Allgeier SE oder von deren Tochterunternehmen durch eine Schadsoftware infiziert werden. Die Folgen wären eine kosten- und zeitintensive Wiederherstellung der Daten und das Neuinstallieren betroffener IT-Systeme. Dies könnte operative Ausfälle und Liquiditätsausfälle nach sich ziehen. Zudem stellt ein Systemausfall, insbesondere auch infolge eines Hackerangriffs, ein Reputationsrisiko für unsere Organisation dar. Zur Verbesserung unserer Abwehr gegenüber diesen Gefahren haben wir eine gruppenweit gültige Informationssicherheitsrichtlinie mit Mindeststandards implementiert. Die Informationssicherheitsrichtlinie wird regelmäßig verbessert und dient als Benchmark für die jährlichen Informationssicherheitsüberprüfungen in den Gruppenunternehmen. Wir schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig, führen Penetrationstests durch und haben eine Working Group aller Informationssicherheitsbeauftragten der Gruppe implementiert. Ferner haben wir Experten aus dem Feld Informationssicherheit eingebunden und nutzen unsere selbst entwickelten Softwaretools zur Erhöhung der IT-Sicherheit, insbesondere zur Aufdeckung von Schwachstellen und zur Um auf die Dynamik und Nachfrage der Kunden in den einzelnen Projekten flexibel reagieren zu können, nutzen einzelne Gesellschaften der Allgeier-Gruppe regelmäßig auch im deutlichen Umfang freiberufliche Experten oder auch dritte Unternehmen als Subunternehmer sowie das Instrument der Arbeitnehmerüberlassung. Aus diesen Vertragsmodellen entstehen rechtliche und finanzielle Risiken, falls die Vertragsgestaltung, die Auftragsdurchführung oder das Einsatzmanagement des Fachpersonals nicht in der gebotenen Sorgfalt durchgeführt werden (siehe auch Abschnitt 4.3.5.2 Regulatorische und Compliance-Risiken). Als Folge kann daraus der Bedarf für spätere Korrekturen und Nachzahlungen von Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuern entstehen. Diesem Risiko begegnen wir mit etablierten Prozessen und Kontrollen, die sich über den gesamten Projektzyklus erstrecken. Dennoch kann durch dieses Risiko die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.
Ein weiterer, entscheidender Erfolgsfaktor für Allgeier ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Unternehmensgruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, unseren Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir im Einzelfall wesentliche Kunden verlieren, oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Dies kann zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personeller Änderungen, insbesondere in der Führungsebene des Kunden, sowie damit verbundener Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten geschehen. Um derartige, für uns negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, sieht unser Risikomanagement-System unter anderem vor, die wirtschaftliche Situation unserer Großkunden kontinuierlich zu beobachten und zu bewerten. Für Teile der Gruppe bestehen Warenkreditversicherungen, die das Risiko von Forderungsausfällen reduzieren. In den letzten Jahren hatten wir keine nennenswerten Forderungsausfälle zu verzeichnen. Wir arbeiten für viele Mittelstandskunden sowie für internationale Konzerne und öffentliche Auftraggeber in großen Projekten. Bei 70 Kunden verzeichneten wir im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro (Vorjahr: 57 Kunden). Mit den zehn größten Kunden der Gruppe erwirtschafteten die Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2022 gemeinsam einen Umsatz von 214,4 Mio. Euro (Vorjahr: 195,1 Mio. Euro), entsprechend 45 Prozent des Gesamtumsatzes des fortgeführten Geschäfts der Allgeier-Gruppe (Vorjahr: 48 Prozent). Mit dem größten Einzelkunden haben wir 14 Prozent des Umsatzes im fortgeführten Geschäft erzielt (Vorjahr: 13 Prozent). In zurückliegenden Jahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die jeweils betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Allgeier-Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall zeitnah durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z. B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovationen und Investitionen in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungsund Gewährleistungsrisiken bestehen können. Um diesem Risiko zu entgegnen, schult Allgeier seine Mitarbeiter regelmäßig und setzt auf deren Know-how. Zudem wenden wir viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf und haben diverse Qualitätsmanagementschleifen vor einer Produktauslieferung etabliert. An einigen Stellen müssen sich unsere Gruppenunternehmen jedoch auch auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Auch wenn wir unsere Geschäftspartner regelmäßigen Prüfungen und Qualitätskontrollen unterziehen, besteht durch den Einsatz von Drittunternehmen eine gewisse Abhängigkeit und ein Restrisiko der Schlechtleistung durch unsere Geschäftspartner. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.
der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z. B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier-Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir im Vorfeld der Transaktion entsprechende vertragliche Regelungen. Ferner wird vor jeder Transaktion die Entwicklung der Gruppe durch die Akquisition anhand von Simulationen projiziert und bewertet. Akquisitionen oder Verkäufe von Unternehmen bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
Die Allgeier-Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z. B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich eines effizienten Risikomanagements. Konkrete rechtliche Risiken werden teilweise durch Versicherungen oder gegebenenfalls durch die Geltendmachung von Ansprüchen gegen Dritte abgedeckt. Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt immer dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier-Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflicht- und Cyber-Versicherung. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten können. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.
Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Diese Transaktionen sind in der Regel mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und bergen das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass in so einem Fall aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäftsoder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine in solch einem Fall erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung
Die Allgeier-Gruppe verfügt auf der einen Seite zum Stichtag 31. Dezember 2022 nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 87,4 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 69,4 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen zum Bilanzstichtag verzinsliche Bankverbindlichkeiten in Höhe von 150,3 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 138,4 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus der im Jahr 2022 neu abgeschlossenen, revolvierenden Kreditlinie, dem neu emittierten Schuldscheindarlehen sowie aus den Verbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.
Aus den bestehenden finanziellen Verpflichtungen der Allgeier SE und der Gruppenunternehmen resultieren Verbindlichkeiten, deren Tilgung kurzfristige Liquiditätsengpässe verursachen könnte. Diesem Risiko wird durch ein liquiditätsorientiertes Management, die laufende monatliche Liquiditätsplanung, ein ausreichendes Maß an liquiden Mitteln sowie Möglichkeiten zur Erhöhung der Fremdfinanzierung begegnet.
Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken im Falle des Eintritts von Kriterien, die möglicherweise zu vorzeitigen Rückzahlungen verpflichten. So bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und -Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern überwacht mit seinem Berichtswesen Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage aller Tochterunternehmen auf monatlicher Basis und steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnisund Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen nennenswert erhöhten Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet, um die Liquiditäts- und Kreditrisiken neuer Akquisitionen besser abschätzen zu können. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft, die wirtschaftlich für den Allgeier-Konzern wesentlich ist, problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.
Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.
Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Dieses Risiko ist im Zuge der COVID-19-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges und den daraus resultierenden Folgen für die Wirtschaft bedeutender geworden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.
Die Allgeier-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Währungsrisiken kommen aufgrund der geringen internationalen Geschäftstätigkeit des Konzerns nur in geringem Umfang zum Tragen. Der Allgeier-Konzern steuert und überwacht Marktpreisrisiken und -chancen vorwiegend im Rahmen seiner operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Bei Bedarf setzt der Allgeier-Konzern derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend.
Durch eine Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig erkannt und angemessene Schritte ausgelöst. Mit dem im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossenen Zinsswap in Höhe von 50 Mio. Euro sichert sich die AllgeierEinbeziehung der jeweiligen Rechtsabteilungen vor. Im Vorfeld von Unternehmenstransaktionen führen wir umfassende Due-Diligence-Prüfungen zu den übernommenen Vertragsverhältnissen durch. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage negativ auswirken.
Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Neben dem Effekt der Verteuerung führen vor allem auch die Compliance-Aspekte zu einer geänderten Risikolage, wenn zum Beispiel durch neue Gerichtsurteile neue Anforderungsmerkmale für die Beauftragung von freiberuflichen Subunternehmern gesetzt werden und diese in der Folge die Beurteilungen von Behörden erheblich beeinflussen. Da es sich hierbei in der Regel nicht um klare gesetzliche Vorgaben handelt, sondern um die Beurteilung von Einzelfällen, die dann später für andere Sachverhalte verallgemeinert werden, besteht das Risiko, dass neue Anforderungen zu spät oder nicht umfassend erkannt und in die internen Prozesse verankert werden. In der Folge können bei späteren Betriebsprüfungen Verstöße festgestellt werden, die zu nachträglichen Haftungen und Nachzahlungen von Sozialabgaben oder Steuern führen können. Solche Nachzahlungen können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Gruppengesellschaft in der betreffenden Periode, in der die nachträgliche Prüfung stattfindet und zu entsprechenden Nachzahlungsbescheiden führt, negativ beeinflussen. Dieses Risiko kann auch dadurch bestehen, dass die einzelnen Projekttätigkeiten unter Einsatz von freiberuflichen Experten oder Subunternehmern sehr stark im Umfeld des Kunden stattfinden und von diesem in der täglichen Praxis erheblich beeinflusst werden. Dies erschwert die Kontrolle, ob während des Projektverlaufs alle Compliance-Anforderungen tatsächlich eingehalten werden. Auch für die Überlassung von Arbeitnehmern an Kunden zur Durchführung von IT-Projekten
Gruppe überdies gegen die aktuelle Entwicklung steigender Zinsen ab und reduziert damit das Zinsänderungsrisiko. Zusätzlichen finanziellen Spielraum für weitere Akquisitionen und Investitionen hat Allgeier durch das ebenfalls im ersten Halbjahr 2022 platzierte Schuldscheindarlehen in Höhe von 60 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf und sieben Jahren geschaffen. Die Platzierung des Schuldscheins erfolgte bei einem Kreis aus Landesbanken, Sparkassen, Förderbanken sowie Volks- und Raiffeisenbanken aus Deutschland und Österreich. Ein Anteil von 31,0 Mio. Euro des Schuldscheins ist zu einem festen Zinskupon ausgegeben und damit ebenfalls gegen steigende Zinsen gesichert.
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 stehen dem Allgeier-Konzern neben den liquiden Mitteln die freie Kreditlinie aus dem Konsortialkredit im Umfang von 126,6 Mio. Euro sowie zusätzliche Kreditlinien in Höhe von 2,7 Mio. Euro zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier-Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 60,0 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 31. Dezember 2022 war das Factoring in Höhe von 49,0 Mio. Euro genutzt.
Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden, Lieferanten und Subunternehmern. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 4.3.3.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Unternehmen oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z. B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinterstehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Unsere internen Prozesse sehen bei der Verhandlung von größeren Projektverträgen und im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen ein Prüfungs- und Freigabeprozedere unter gelten detaillierte regulatorische Vorgaben. Allerdings handelt es sich diesbezüglich anders als beim Einsatz von Freiberuflern um klare gesetzliche Regelungen, so dass hier eine höhere Rechtssicherheit besteht und es nur eine Frage der genauen Beachtung und Umsetzung ist, die wir durch standardisierte Prozesse und Dokumentation sicherstellen.
Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.
Die für den Allgeier-Konzern relevantesten Risiken wurden in den fünf vorgenannten Kapiteln "4.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "4.3.2 Informationssicherheitsrisiken", "4.3.3 Operative Risiken", "4.3.4 Finanzrisiken" sowie "4.3.5 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes, der Personalbeschaffung sowie den sich stetig verdichtenden Compliance-Anforderungen resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein.
Unsere Risiko- und Kontrollsysteme werden laufend überprüft und angepasst, um der sich durch die verschiedenen internen und externen Faktoren beeinflussten Risikolage des Konzerns angemessen Rechnung zu tragen. Durch die vorgenannten Risiken hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Jahres und auch für die kommenden Jahre weiter erhöht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Die Geschäftsführungen der Gruppengesellschaften entwickeln mit dem Sparring durch den Vorstand der Allgeier SE ihre Geschäftsmodelle unter Berücksichtigung einer entsprechenden Risikobetrachtung weiter mit dem Ziel, die negativen Auswirkungen der Risiken zu vermeiden und die korrespondierenden Chancen zu greifen.
Neben den vorstehend beschriebenen Risiken bestehen für die Allgeier-Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere erhebliche Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:
In der Unternehmensplanung für das laufende Geschäftsjahr 2023 sind keine konkreten Akquisitionsvorhaben enthalten, da diese im Einzelfall in der Regel hinsichtlich ihres Volumens und ihres zeitlichen Eintritts nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Ebenso korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, grundsätzlich Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten. Im vergangenen Jahr haben wir mit den Akquisitionen der pooliestudios GmbH, Köln, und der Höhn Consulting GmbH, Kiel, unsere Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open-Source-Softwarelösungen und unsere Expertise in der Digitalisierungsberatung für den öffentlichen Sektor erheblich ausgebaut. Mit dem Erwerb der Quality First Software GmbH, Geretsried, durch mgm technology partners haben wir in unsere technologische Weiterentwicklung in den Bereichen Softwareentwicklung, Softwaretestautomatisierung und -qualitätssicherung investiert.
Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mitgestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiterzuentwickeln. Mit der Akquisition der Evora Ende 2021 haben wir neben neuen Kollegen im Inland auch wertvolle Standorte in Indien, den USA und Österreich dazugewonnen. Im Geschäftsjahr 2022 haben wir die Mitarbeiterzahl an den internationalen Standorten bereits deutlich erhöht. Es sind neue Standorte wie etwa für Evora in Spanien oder mgm technology partners in Portugal entstanden. In den kommenden Jahren wollen wir die Standorte weiter ausbauen und weitere internationale Standorte eröffnen.
Der wohl größte Treiber unseres Geschäfts und unseres künftigen Wachstums ist der sich in hohem Tempo verstärkende Trend zur Digitalisierung der Geschäfts- und Verwaltungsprozesse und damit verbunden eine massive Nachfrage nach IT- und Software-Expertise und -Produkten. Insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltungen auf allen Ebenen des Bundes, der Länder und der Kommunen bestehen riesige Herausforderungen, mit den bereit gestellten Milliarden-Budgets die angestrebten Effekte der Digitalisierung nachhaltig zu erzielen. Bereits gültige Gesetze wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) verstärken den zeitlichen Druck. Dabei gilt es, die besonderen Anforderungen der öffentlichen Auftraggeber zu berücksichtigen. Mit dem Ziel einer weitgehenden digitalen Souveränität werden große Teile der zu erstellenden Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten entwickelt. Hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb schaffen komplexe Herausforderungen, für die jahrelanges Know-how gefragt ist.
Allgeier ist als eines der größeren deutschen IT- und Software-Unternehmen in diesem Bereich hervorragend aufgestellt und verstärkt sich laufend weiter. Mit unseren Kunden gehen wir in sehr vielen Fällen langfristige Partnerschaften ein, um gemeinsam die Herausforderungen der digitalen Transformation zu leisten. Damit ist IT für unsere Kunden überwiegend kein Kostenfaktor mehr, sondern vor allem eine Grundvoraussetzung für funktionierende Geschäftsmodelle und ein Mittel zur erfolgreichen Differenzierung im Markt. Wir sehen hier für die kommenden Jahre erhebliche Chancen zur Ausweitung unseres Geschäfts.
Eine weitere Chance stellen die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Know-how insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden vollkommen neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten. Ein Beispiel ist die Akquisition der Cloudical Deutschland GmbH, Berlin, im Geschäftsjahr 2021, die seither unsere Gruppe mit ihrer wertvollen Expertise in Bezug auf die nächste Generation der Cloud entscheidend verstärkt. Die notwendige Transformation der bestehenden Cloud-Umgebungen und der weltweite Trend der umfassenden Verlagerung des Softwarebetriebs in die Cloud wird für viele Jahre neue Projekte hervorbringen und bei allen Kunden entsprechende Anpassungen der bestehenden Softwarelösungen erforderlich machen. Durch die in der jüngeren Zeit verstärkten Cyberangriffe ist überdies das Leistungsangebot unserer Cyber Security-Einheit sehr nachgefragt. Wir wollen weiter stark investieren, um das Geschäft weiterzuentwickeln und deutlich auszubauen. Einen wichtigen Zukunftstrend stellen Daten und deren Aufbewahrung, Geheimhaltung und sichere Verwahrung vor Veränderung dar. Die Nachfrage nach den entsprechenden Leistungen können wir bereits heute mit unserem angebotenen Security-Portfolio umfassend bedienen.
Zudem ergeben sich im Zuge der globalen Klimakrise neue Geschäftsmöglichkeiten, etwa im Umfeld erneuerbare Energien, von denen Allgeier profitieren kann. Mit den angebotenen Lösungen und Dienstleistungen hat Allgeier an der Energiewende im Zuge der weltweiten CO2-Reduktion teil. Allgeier baut die entsprechenden Geschäftsfelder und das Portfolio laufend aus. Durch die im Jahr 2020 erfolgte Akquisition der AURELO GmbH, Kiel, dem führenden ERP-Anbieter für Unternehmen der erneuerbare Energien-Branche, fokussieren wir uns verstärkt auf Kunden in dieser für den Klimaschutz zentralen Branche. Wir haben die Gesellschaft inzwischen in die Einheit Allgeier inovar integriert, um noch gezielter durch ERP- und weitere Softwarelösungen die erneuerbare Energien-Branche zu unterstützen und auf diese Weise einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit der Akquisition des Asset- und Fieldservice-Managementspezialisten Evora zum Ende des Jahres 2021 hat Allgeier weitere wertvolle Marktund Kundenzugänge im Umfeld erneuerbarer Energien gewonnen. Evora ist im Zukunftsfeld der Digitalisierung der Energieversorger erfolgversprechend positioniert und bietet insbesondere auch Kunden aus dem Sektor erneuerbarer Energien innovative digitale Instandhaltungs- und Serviceprozesse an. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir führende Anbieter für erneuerbare Energien als Neukunden gewinnen.
mgm technology partners hat seine eigene Softwareplattform A12 im abgelaufenen Jahr 2022 erheblich weiterentwickelt und begonnen, die Plattform als reines Softwarelizenz- oder Subscription-Modell zu verkaufen. A12 setzt als Enterprise-Low-Code-Plattform auf den Trend der effizienten und automatisierten Softwareentwicklung, die dem Kunden neben der Möglichkeit der eigenständigen detaillierten Gestaltung der Anwendungsfälle vor allem auch erhebliche Effizienz- und Zeitvorteile bei der Digitalisierung von Verwaltungs- oder Geschäftsprozessen verspricht.
Die Allgeier SE plant, verstärkt an den aufgeführten Chancen zu partizipieren, Marktchancen zu nutzen und die Marktposition in den kommenden Jahren weiter auszubauen.
Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Investitionen in einheitliche Systeme werden erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.
Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 auf 11.427.513,00 Euro (Vorjahr: 11.408.513,00 Euro) und war eingeteilt in 11.427.513 auf den Namen lautende Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.
Im Geschäftsjahr 2022 erhöhte sich das gezeichnete Kapital der Allgeier SE durch Zuteilung von 19.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien).
Die Aktie der Allgeier SE wurde am 30. Dezember 2022 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 28,35 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 30. Dezember 2021 mit einem Schlusskurs von 55,80 Euro.
Es besteht nur eine Aktiengattung. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, insbesondere gewährt jede Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Hiervon ausgenommen sind eigene Aktien, die keine Rechte vermitteln. Die Aktien der Gesellschaft sind im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) notiert (ISIN DE000A2GS633; WKN A2GS63). Die mit den Aktien der Gesellschaft verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft und ergänzend aus der SE-Verordnung (SE-VO) und dem SE-Ausführungsgesetz sowie dem Aktiengesetz.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.
Folgende Personen haben uns mitgeteilt (Stand: 31. Dezember 2022), dass ihre direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital 10 Prozent der Stimmrechte der Allgeier SE gemessen an der Gesamtstimmrechtszahl von 11.427.513 überschreiten:
Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemeldet worden und auch sonst nicht bekannt.
Es bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft verleihen.
Dem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt, bei denen Arbeitnehmer die Kontrollrechte aus ihrer Beteiligung nicht unmittelbar ausüben.
Die Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung, der SE-VO und des SE-Ausführungsgesetzes sowie des Aktiengesetzes. Gemäß Ziffer 9.1 unserer Satzung und Art. 39 SE-VO besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat kann gemäß Ziffer 9.3 unserer Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß Art. 39 SE-VO und § 84 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 9.2 unserer Satzung werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens sechs Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 9.2 unserer Satzung zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Art. 59 SE-VO, § 51 SE-Ausführungsgesetz und Ziffer 23.2 der Satzung bedarf ein satzungsändernder Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw. der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Damit macht die Satzung vom Wahlrecht des § 51 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch. Eine höhere Mehrheit ist beispielsweise für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedsstaat in § 51 SE-Ausführungsgesetz vorgeschrieben. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziffer 18.2 unserer Satzung und § 179 AktG befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 24. September 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. September 2025 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.644.500,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.644.500 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 um bis zu 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von sämtlichen 140.000 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien. Hiervon sind 140.000 Optionsrechte ausgegeben.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 08. Juni 2021 um bis zu 940.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 940.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Das Bedingte Kapital 2021 dient der Bedienung von 940.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2021, die von der Gesellschaft bis zum 07. Juni 2026 ausgegeben werden können. Hiervon sind 910.000 Optionsrechte ausgegeben.
Die am 24. September 2020 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 23. September 2025 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen.
Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien.
Darüber hinaus hat die Hauptversammlung vom 24. September 2020 den Vorstand ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorstehenden oder früher erteilten Ermächtigungen erworben werden bzw. wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere zu folgenden:
Erfolgt die Veräußerung in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre, insbesondere in den vorstehend genannten vier Fällen, darf der Veräußerungspreis den Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung um nicht mehr als 5 Prozent unterschreiten. Maßgeblicher Börsenkurs im Sinne dieser Regelung ist der rechnerische Mittelwert der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsentage vor der Veräußerung der Aktien. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird insoweit ausgeschlossen. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf höchstens 10 Prozent des bei Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft. Auf den Fall der Veräußerung eigener Aktien an Dritte gegen Barzahlung auch anders als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre werden Aktien angerechnet, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts bis zu diesem Zeitpunkt ausgegeben oder veräußert werden, oder auf die Umtauschbzw. Bezugsrechte von Options- oder Wandelschuldverschreibungen entfallen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden.
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die aufgrund der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.
Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien sowie zu ihrer Verwendung kann ganz oder auch in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft oder durch ihre Konzerngesellschaften ausgeübt werden.
Es gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen übliche Regelungen, die Rechtsfolgen an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung größer 50 Prozent oder eine Veräußerung der wesentlichen Vermögenswerte der Gesellschaft knüpfen.
Für den Fall eines Kontrollwechsels, das heißt, wenn ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2, § 30 WpÜG über die Gesellschaft erlangt, hat ein Mitglied des Vorstands das Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrages. Bei Ausübung des Rechts entsteht ein Abfindungsanspruch, der auf eine Jahresvergütung begrenzt ist. Darüber hinaus hat die Allgeier SE keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB ist Bestandteil des Lageberichts, die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).
Die Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB für das Geschäftsjahr 2022 inklusive der erweiterten Berichtspflichten des Art. 8 der Verordnung (EU) 2020/852 ("EU-Taxonomie-Verordnung") findet sich unter https://www. allgeier.com/de/investor-relations/reports/
Der Vergütungsbericht der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2022 findet sich auf der Webseite der Gesellschaft unter https://www.allgeier.com/de/investor-relations/corporategovernance/
München, 13. April 2023
Dr. Marcus Goedsche Vorstand
Hubert Rohrer Vorstand
Allgeier ist eine Europäische Gesellschaft, die Societas Europaea (SE). Als Europäische Gesellschaft unterliegt die Allgeier SE neben den Vorschriften des deutschen Aktienrechts den speziellen europäischen und deutschen Regelungen zur Europäischen Gesellschaft. Die wesentlichen Grundzüge einer deutschen Aktiengesellschaft, insbesondere das dualistische Führungssystem, bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, wurden beibehalten. Die gemeinsame Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist an dem Interesse des Unternehmens und der Aktionäre ausgerichtet, sowohl das bestehende Geschäft der Allgeier-Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln, als auch den Wert der Gruppe durch weitere Akquisitionen nachhaltig zu steigern. Dabei unterliegt auch die strategische Ausrichtung der Gruppe regelmäßiger Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen.
Der Aufsichtsrat der Allgeier SE bestand zum 31. Dezember 2022 aus drei Mitgliedern. Die Hauptversammlung hat am 30. Juni 2022 eine Vergrößerung des Aufsichtsrats auf vier Mitglieder beschlossen. Herr Detlef Dinsel hat sein Amt als Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats per
Nachfolgend berichten wir über die Corporate Governance und die wesentlichen Grundzüge der Unternehmensführung der Allgeier-Gruppe einschließlich der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex und weiterer Angaben nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg ist eine gute Corporate Governance unerlässlich. Vorstand und Aufsichtsrat handeln daher im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Belegschaft und der sonstigen mit dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder), um für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen (Unternehmensinteresse). Diese Prinzipien verlangen nicht nur Legalität, sondern auch ethisch fundiertes, eigenverantwortliches Verhalten (Leitbild des ehrbaren Kaufmanns). Die wesentlichen Maßstäbe für die Unternehmensführung der Allgeier SE sind die Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 08. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Verordnung oder SE-VO), das SE-Ausführungsgesetz und das SE-Beteiligungsgesetz, das Aktiengesetz, die Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit wir dessen Empfehlungen folgen.
Bilanzgewinns, beschäftigt sich der Aufsichtsrat wesentlich mit den Themen, die gemäß der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats bilden dabei die Beratungen und Entscheidungen über Akquisitionsvorhaben. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wie zum Beispiel die strategische Weiterentwicklung oder bedeutende Einzelfragen. Hierzu besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Einzelheiten der Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich verschiedene Ziele gegeben: Oberstes Ziel ist sicherzustellen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen Beratungs- und Überwachungspflichten in der vorgeschlagenen Zusammensetzung umfassend gerecht wird und die Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, um ihre Aufgaben optimal und verantwortlich erfüllen zu können. Für die Allgeier SE, deren Satzung die Besetzung des Aufsichtsrats mit vier Mitgliedern vorsieht, bedeutet dies konkret, dass nach Möglichkeit insbesondere folgende Qualifikationen im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen (Kompetenzprofil): die im Gesetz ausdrücklich geforderte Qualifikation als unabhängiger Finanzexperte, die Fähigkeit zur Beurteilung von Unternehmen im Dienstleistungssektor (nicht nur beschränkt auf das IT-Geschäft), die Fähigkeit zur Beurteilung von Akquisitionsmöglichkeiten im In- und Ausland und entsprechende Transaktionserfahrung sowie die Erfahrung mit der Organisation und Arbeitsweise einer stark wachsenden Gruppe in einer Holdingstruktur. Die Besetzung des Aufsichtsrats muss ferner ermöglichen, dass der Aufsichtsrat effizient arbeitet und seine Mitglieder ausreichend Kapazität für diese verantwortliche Tätigkeit mitbringen.
Zudem soll dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Der Aufsichtsrat stuft ein Mitglied als nicht unabhängig ein, wenn es beispielsweise in einer persönlichen oder einer geschäftlichen Beziehung zur Allgeier SE steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Aufgrund der Anzahl von drei Mitgliedern im Aufsichtsrat zum Jahresende 2022 soll dem Aufsichtsrat mindestens ein Mitglied angehören, das unabhängig ist. Außerdem sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören.
Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Tätigkeit. Ein Prüfungsausschuss wurde gebildet. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben, wie der Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Festlegung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, der Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Planung für die folgenden Geschäftsjahre, der Prüfung des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sowie der Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Vorschlags für die Verwendung des
Die Führung und Leitung des Unternehmens obliegt dem Vorstand. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Der Vorstand besteht aus den beiden Mitgliedern Herr Dr. Marcus Goedsche und Herr Hubert Rohrer.
Die Herren Dr. Goedsche und Rohrer sind jeweils einzeln zeichnungsberechtigt. In seiner Funktion als Leitungsorgan der Allgeier-Gruppe gibt der Vorstand insbesondere die Strategie für die weitere Entwicklung der Gruppe vor und arbeitet an dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung und Wertsteigerung der Gruppe. Es gilt dabei der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Unternehmensführung. Aufgrund der Konzernstruktur der Allgeier-Gruppe und der spezifischen Stellung der Allgeier SE als Holdinggesellschaft und den damit verbundenen Aufgaben, bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vorstand keine strenge Ressortverteilung, wie sie bei Unternehmen mit einer klassischen Führungsstruktur üblich ist. Gleichwohl sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands nach entsprechenden Arbeitsschwerpunkten und fachlichen Qualifikationen verteilt. Ausschüsse hat der Vorstand aufgrund seiner Größe nicht gebildet.
Die wesentlichen Entscheidungen, zum Beispiel über Akquisitionsvorhaben, werden vom Gesamtvorstand unter Einbeziehung des Aufsichtsrats getroffen.
Einzelheiten zur Zusammenarbeit im Vorstand und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt. Neben Ziffer 13 der Satzung der Allgeier SE enthält auch die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Katalog von Geschäften, für die der
Ein weiteres Ziel des Aufsichtsrats ist es, dass bei der künftigen Besetzung im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversität Kandidaten bevorzugt werden sollen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder andere Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Starre Quoten sieht der Aufsichtsrat dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an.
Bei seinem Beschluss über die Wahlvorschläge hat der Aufsichtsrat neben den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere seine beschlossenen Ziele berücksichtigt. Der Aufsichtsrat setzte sich zum Jahresende 2022 aus Herrn Carl Georg Dürschmidt (seit 07. Juli 2022), Herrn Thies Eggers und Herrn Christian Eggenberger zusammen. Bis 30. September 2022 gehörte dem Aufsichtsrat Herr Detlef Dinsel an. Das Amtsgericht München hat am 08. März 2023 auf Antrag des Vorstands gemäß § 104 AktG Herrn Detlef Dinsel wieder in den Aufsichtsrat bestellt. Die Herren Dürschmidt, Eggers und Dinsel sind deutsche und Herr Eggenberger ist schweizerischer Staatsbürger. Sie gehören verschiedenen Berufsgruppen an und sind seit vielen Jahren international, insbesondere im Dienstleistungssektor, im M & A-Geschäft bzw. in der Wirtschaftsprüfung, tätig. Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Aufsichtsrats finden Sie im Konzernanhang unter F. Sonstige Angaben IV. Organe der Allgeier SE. Informationen zur konkreten Tätigkeit sind dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.
Gemäß Art. 19 der Marktmissbrauchsverordnung meldepflichtige Transaktionen von Aktien oder damit verbundenen Finanzinstrumenten der Allgeier SE durch ein Vorstandsoder Aufsichtsratsmitglied sowie dem Mitglied eng verbundene Personen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ordnungsgemäß veröffentlicht.
Wir informieren Aktionäre, Aktionärsvertreter, Analysten, Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens. Wir behandeln die unterschiedlichen Personen- und Anspruchsgruppen dabei gleich. Mit dem Geschäftsbericht, dem Halbjahresfinanzbericht und zwei freiwilligen Zwischeninformationen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere unseren Aktionären vier Mal im Jahr über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage berichtet.
Darüber hinaus nutzen wir zur Information unserer Aktionäre und aller anderen, dem Unternehmen nahestehenden Personen unsere Internetseite umfassend, auf der wir beispielsweise neben unseren Finanzberichten einen Finanzkalender, Ad-hoc-Mitteilungen (Insiderinformationen gemäß Art. 17 MAR), Investorenpräsentationen und Pressemitteilungen veröffentlichen.
Der Einzelabschluss der Allgeier SE wird nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt, der Konzernabschluss der Allgeier SE nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft LOHR + COMPANY GmbH, Düsseldorf, geprüft.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen.
Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der Vorstand der Allgeier SE übt im Rahmen der Gesellschafterstellung oder in der Funktion von Aufsichtsgremien bei den Gruppengesellschaften eine Steuerungs-, Koordinierungsund Kontrollfunktion aus, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Vorstands finden Sie im Konzernanhang unter F. Sonstige Angaben IV. Organe der Allgeier SE.
Unsere Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung, in der Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen, findet innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres statt. Bei der Beschlussfassung in der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme. Wir unterstützen unsere Aktionäre bei der Stimmabgabe durch den Einsatz eines Stimmrechtsvertreters, der das Stimmrecht ausschließlich nach den vom Aktionär erteilten Weisungen ausübt.
Die Allgeier SE entspricht den Grundsätzen, Empfehlungen und Anregungen der vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 27. Juni 2022 bekannt gemachten Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 28. April 2022, bis auf folgende: Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2022 insgesamt unmittelbar 200.041 (Vorjahr: 247.541) Aktien der Allgeier SE. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2022 insgesamt unmittelbar und mittelbar 3.293.326 (Vorjahr: 1.952.064) Aktien der Allgeier SE.
Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat der Allgeier SE bestand zum 31. Dezember 2022 aus drei Mitgliedern. Auf Antrag des Vorstands hat das Amtsgericht München am 08. März 2023 Herrn Detlef Dinsel gemäß § 104 AktG in den Aufsichtsrat bestellt, so dass der Aufsichtsrat seither aus vier Mitgliedern besteht. Zwei der drei Mitglieder des Aufsichtsrats mit Stand zum 31. Dezember 2022 wurden in der Hauptversammlung am 29. Juni 2018 gewählt. Die Amtsperiode dieser beiden Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt. Ein Mitglied des Aufsichtsrats wurde auf der Hauptversammlung am 30. Juni 2022 gewählt. Dessen Amtsperiode endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2026 beschließt. Die Hauptversammlung beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Bestellung des Abschlussprüfers. Die Hauptversammlung ist ferner für die Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Kapitalmaßnahmen, Unternehmensverträge und die Vergütung des Aufsichtsrats zuständig.

Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte im Zuge der jährlich stattfindenden Hauptversammlung wahr. Die Hauptversammlung der Allgeier SE findet in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt grundsätzlich der Aufsichtsratsvorsitzende. Zu den Aufgaben der Hauptversammlung s. oben B.1.4 Hauptversammlung.
Die zentrale Aufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Beratung und Überwachung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus vier Mitgliedern, die von den Aktionären in der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat der Allgeier SE hat einen Ausschuss gebildet, der bestimmte Arten von Geschäften und deren Beschlussfassungen vorbereitet und die Ausführungen überwacht. Zu den Aufgaben des Aufsichtsrats s. oben B.1.2 Aufsichtsrat.
Mit Stand zum 31. Dezember 2022 hatte die Allgeier SE folgende Aufsichtsratsmitglieder mit aufgeführten Kompetenzbereichen.
Herr Carl Georg Dürschmidt hat sein Amt als Vorstand der Allgeier SE im September 2021 niedergelegt. Die zweijährige Cooling Off-Periode ist damit bei seiner Wahl in den Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung im Juni 2022 noch nicht vollständig vorüber. Er wurde von der Hauptversammlung im Juni 2022 aufgrund des Wahlvorschlages eines Aktionärs mit mehr als 25 % Stimmrechtsanteilen in den Aufsichtsrat gewählt. Damit ist der Ausnahmentatbestand nach § 100 Abs. 2 Nr. 4 Hs. 2 AktG erfüllt.
Die Zusammensetzung und Amtsdauer des Aufsichtsrats erfolgt gemäß der Satzung. In Kapitel V sind Angaben zur Amtszeit und Wiederbestellung vorhanden.
Der Aufsichtsrat bestand zum Jahresende 2022 aus drei Mitgliedern. Er hat den gesetzlich vorgesehenen Prüfungsausschuss gebildet. Weitere Ausschüsse existieren nicht.
Die Allgeier SE behält sich vor, die gesetzlichen Fristen für die Veröffentlichung der gesetzlich verpflichtenden Finanzberichte jeweils in Anspruch zu nehmen, soweit dies zur ordnungsgemäßen Fertigstellung und Prüfung der Abschlüsse und Berichte erforderlich ist.
schließlich deren Vorbereitung, Information durch den Vorstand und anderer Aspekte durch (Selbstbeurteilung nach Ziffer D.12 des Deutschen Corporate Governance Kodex). Im Ergebnis legt der Aufsichtsrat fest, wo welche Änderungen bei den Abläufen erfolgen sollen, bzw. der Aufsichtsrat stellt fest, dass es keiner Änderungen bedarf.
aktuelle Entwicklungen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse in seinem Bericht an die Aktionäre im Geschäftsbericht und in der Hauptversammlung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich auf Verlangen mit relevanten Investoren zu Gesprächen über aufsichtsratsspezifische Themen. Der Aufsichtsratsvorsitzende informiert dazu den Vorstand und die Aktionäre im Aufsichtsratsbericht, sofern Gespräche stattgefunden haben. Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats: Der Aufsichtsrat führt regelmäßig eine Prüfung seiner Tätigkeit, der Organisation und des Ablaufs der Sitzungen ein-An den Sitzungen des Aufsichtsrats nehmen die Mitglieder des Vorstands teil, sofern der Sitzungsvorsitzende dies bestimmt. Zu den Ausschusssitzungen können auf Veranlassung des betreffenden Ausschussvorsitzenden Vorstandsmitglieder hinzugezogen werden; der Vorstand berichtet zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Eine Einladung und eine Übersicht über alle Tagesordnungspunkte sowie Berichte und Informationen sowie zu den Beschlussanträgen ausführliche Unterlagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats spätestens zwei Wochen vor jeder Sitzung. Eilbedürftige Beschlüsse kann der Aufsichtsrat auch im schriftlichen Umlaufverfahren fassen.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert mit diesem aktuelle Fragen. Außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden mündlich und schriftlich über


Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns, führt die Geschäfte und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftspolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsentwicklung, die Unternehmensstrategie sowie über mögliche Risiken. Zu den Aufgaben des Vorstands s. oben B.1.3 Vorstand.
Gemeinsam mit dem Vorstand sorgt der Aufsichtsrat zudem für eine langfristige Nachfolgeplanung. Hierzu tauscht sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit dem Vorstand aus. Gemeinsam evaluieren Vorstand und Aufsichtsrat die Eignung möglicher Nachfolgekandidaten und diskutieren, wie geeignete interne Kandidaten weiterentwickelt werden können. Der Aufsichtsrat prüft darüber hinaus regelmäßig die Größe und Zusammensetzung des Vorstands. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats diskutiert zu diesem Zweck mit dem Vorstand insbesondere, welche Kenntnisse, Erfahrungen und fachlichen sowie persönlichen Kompetenzen im Vorstand auch mit Blick auf die strategische Entwicklung der Gesellschaft vorhanden sein sollten und inwieweit der Vorstand bereits entsprechend diesen Anforderungen zusammengesetzt ist. Darüber hinaus achtet der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity). Unter Vielfalt als Entscheidungsgesichtspunkt versteht der Aufsichtsrat insbesondere unterschiedliche, sich gegenseitig ergänzende Profile und Berufserfahrungen auch im internationalen Bereich, verschiedene Persönlichkeiten, eine angemessene Vertretung beider Geschlechter sowie eine hinreichende Altersmischung.
Da der Vorstand aktuell lediglich aus zwei Mitgliedern besteht, sind beide Mitglieder gleichermaßen für alle Verantwortungsbereiche zuständig. Eine formale Aufteilung der Verantwortungsbereiche erfolgt nicht, allerdings werden jeweils Arbeitsschwerpunkte abgestimmt.
Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse der Allgeier SE erfolgt im Geschäfts- und Halbjahresfinanzbericht, in den freiwilligen Zwischeninformationen sowie bei Analysten- und Investorenkonferenzen und -gesprächen. Des Weiteren werden Informationen über Ad-hoc- bzw. Pressemitteilungen veröffentlicht. Alle Meldungen, Präsentationen und Mitteilungen sind im Internet unter https://www.allgeier.com/de/investor-relations einsehbar. Die Allgeier SE hat gemäß Marktmissbrauchsverordnung eine Insiderliste angelegt. Die betreffenden Personen werden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert. Wir veröffentlichen meldepflichtige Wertpapiergeschäfte gemäß Artikel 19 MMVO, die sogenannten Managers' Transactions, umgehend nach Eingang der Mitteilung.
Der Konzernabschluss wird nach den IFRS-Richtlinien aufgestellt. Nach Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft und vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Konzernabschluss wird innerhalb von 120 Tagen nach dem Geschäftsjahresende veröffentlicht. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über Ausschluss- oder Befreiungsgründe bzw. über Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Die Abschlussprüfungsgesellschaft berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich an die oder den Aufsichtsratsvorsitzenden.
Die Allgeier SE hat ihre strategischen Ziele mit wertorientierten Kennzahlen hinterlegt. Diese Leistungsindikatoren sind oben im Konzernlagebericht unter A.2.4 näher beschrieben. Das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem sind oben unter A.4.2.1 beschrieben.
Unsere Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital unserer Gruppe. Mit ihrem Know-how, ihrer Motivation, aber auch ihrem großen Zusammenhalt und ihrem Engagement treiben sie unser Geschäft jeden Tag voran. Unsere Mitarbeiter bilden die Basis für unseren unternehmerischen Erfolg heute und in Zukunft. Wir leben gemeinsame Werte und handeln im Gesamtinteresse der Allgeier-Gruppe unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien. Verantwortungsbewusstsein, Respekt und gegenseitige Wertschätzung prägen unser Miteinander. Jede Form der Diskriminierung lehnen wir ab und lassen diese nicht zu. Diversität und Diversitätskonzept sind ausführlich unten unter B.1.10 beschrieben.
Die Allgeier-Gruppe führt ihre Geschäfte in unternehmerischer und nachhaltiger Weise und fördert dabei ethisches, soziales und umweltbewusstes Verhalten. Weitere Informationen und Details zu Strategie und Maßnahmen finden Sie unten in der Nichtfinanziellen Konzernerklärung nach §315b HGB.

Diversität ist für unsere Gruppe eine Bereicherung. In den Allgeier-Konzerngesellschaften arbeiten in verschiedenen Ländern Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen. Wir legen Wert auf die Wahrung und Umsetzung der Werte zur Förderung von Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und pflegen Vielfalt überall, wo es als Unternehmen möglich ist. Wir glauben als Allgeier-Gruppe an das Recht auf Gleichheit und die Würde aller Menschen. Jeder unserer Mitarbeiter erhält die gleichen Arbeitsmöglichkeiten und Perspektiven, und niemand wird aufgrund von Gruppenzugehörigkeit, Hautfarbe, Familienstand und familiärer Situation, Elternstatus und Herkunft, Einkommen, Religion, Geschlecht, Alter, nationaler Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Gesundheitszustand oder Veteranenstatus diskriminiert. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von der interkulturellen, teamübergreifenden Zusammenarbeit in gemischten, vielfach länderübergreifenden Teams an unseren Standorten. Die Förderung der Geschlechtervielfalt ist uns wichtig. Wir sind davon überzeugt, damit zudem einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels innerhalb unserer Branche zu leisten und uns als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um begehrte Spezialisten Vorteile zu sichern. Die Internationalität unserer Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr weiter zugenommen und wir beschäftigten zum Jahresende 2022 an unseren Standorten im In- und Ausland Kolleginnen und Kollegen aus mehr als 20 unterschiedlichen Nationen. Unsere Unternehmensgruppe hat zudem – gemessen am Branchendurchschnitt – einen hohen Anteil weiblicher Beschäftigter, die wir in den vergangenen Jahren stetig weiter steigern konnten, auf mittlerweile 29,0 Prozent (Vorjahr: 28,3 Prozent). Grundsätzlich ist unser Ziel, bei der Besetzung von Managementpositionen im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversität Kandidaten zu bevorzugen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder andere Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Dies gilt insbesondere auch hinsichtlich der Beteiligung von Frauen im Management. Entsprechend wird das Unternehmen auch künftig laufend prüfen, ob der Frauenanteil im Management mit geeigneten Kandidatinnen erhöht werden kann. Starre Quoten sieht das Unternehmen dabei aber nicht als angemessenes Mittel an. Grundsätzlich ist bei der Besetzung von Managementpositionen die Qualifikation das entscheidende Kriterium.
Die übernahmerelevanten Angaben (nach § 289a und § 315a HGB) und der erläuternde Bericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.5)
nach IFRS für das Geschäftsjahr 2022
| Konzernbilanz (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Passiva | Anhang | 31. Dezember 2022 | 31. Dezember 2021 |
| Gezeichnetes Kapital | 12. | 11.428 | 11.409 |
| Kapitalrücklagen | 13. | 71.363 | 71.249 |
| Gewinnrücklagen | 14. | 102 | 102 |
| Gewinnvortrag | 16. | 22.084 | 19.888 |
| Periodenergebnis | 21.604 | 11.801 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen | 17. | 5.147 | 487 |
| Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens | 131.728 | 114.936 | |
| Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter | 18. | 48.608 | 47.969 |
| Eigenkapital | 180.336 | 162.905 | |
| Langfristige Finanzschulden | 19. | 130.437 | 123.500 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 20. | 33.912 | 35.734 |
| Langfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
21. | 1.134 | 1.133 |
| Andere langfristige Rückstellungen | 22. | 325 | 331 |
| Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten | 9. | 952 | 88 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 23. | 26.275 | 41.802 |
| Passive latente Steuern | 7. | 8.981 | 7.652 |
| Langfristige Schulden | 202.015 | 210.240 | |
| Kurzfristige Finanzschulden | 19. | 19.830 | 14.885 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 20. | 9.120 | 8.810 |
| Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
21. | 22 | 125 |
| Andere kurzfristige Rückstellungen | 22. | 16.206 | 17.948 |
| Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten | 9. | 5.411 | 6.762 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 28.274 | 25.073 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 23. | 30.434 | 18.025 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 24. | 6.075 | 4.688 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 15.093 | 15.419 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Schulden | 0 | 111 | |
| Kurzfristige Schulden | 130.464 | 111.846 | |
| Passiva | 512.815 | 484.990 |
| Konzernbilanz (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Aktiva | Anhang | 31. Dezember 2022 | 31. Dezember 2021 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1. | 282.910 | 281.124 |
| Sachanlagen | 2. | 9.413 | 7.630 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 3. | 39.742 | 41.308 |
| Langfristige Vertragskosten | 4. | 431 | 0 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 5. | 9.878 | 8.399 |
| Andere langfristige Vermögenswerte | 6. | 968 | 419 |
| Aktive latente Steuern | 7. | 1.884 | 1.330 |
| Langfristiges Vermögen | 345.226 | 340.211 | |
| Vorräte | 8. | 2.521 | 1.230 |
| Kurzfristige Vertragskosten | 4. | 144 | 0 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 9. | 3.379 | 2.476 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10. | 66.942 | 62.346 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 5. | 1.497 | 1.946 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte | 6. | 4.385 | 5.765 |
| Ertragsteuerforderungen | 1.301 | 1.496 | |
| Zahlungsmittel | 11. | 87.421 | 69.409 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0 | 111 | |
| Kurzfristiges Vermögen | 167.589 | 144.779 | |
| Aktiva | 512.815 | 484.990 |
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| Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft 01. Januar 2022 - 01. Januar 2021 - 01. Januar 2022 - 01. Januar 2021 - 01. Januar 2022 - 01. Januar 2021 - Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021 31. Dezember 2022 31. Dezember 2021 Umsatzerlöse 26. 480.364 403.606 42 281 480.322 403.325 Andere aktivierte Eigenleistungen 6.929 997 0 0 6.929 997 Sonstige betriebliche Erträge 27. 7.949 5.885 168 257 7.781 5.628 Materialaufwand 28. 174.112 156.592 0 14 174.1 1 2 156.578 Personalaufwand 29. 223.968 188.233 14 266 223.954 187.967 Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen 744 1.382 0 -1 744 1.383 und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten Sonstige betriebliche Aufwendungen 30. 35.659 26.013 1.842 269 33.817 25.743 Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 60.758 38.266 -1.646 -11 62.404 38.277 Abschreibungen und Wertminderungen 31. 27.360 18.511 1 10 27.359 18.501 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 33.398 19.756 -1.647 -20 35.045 19.776 Finanzerträge 32. 2.772 3.780 0 0 2.772 3.780 Finanzaufwendungen 33. 7.447 3.441 0 63 7.447 3.378 Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 34. 0 -15 0 0 0 -15 Ergebnis vor Steuern 28.723 20.080 -1.647 -83 30.370 20.163 Ertragsteuerergebnis 35. -8.190 -7.687 -7 -18 -8.183 -7.670 Ergebnis der Periode vor Ergebnis aus Veräußerungen 20.532 12.393 -1.654 -101 22.187 12.494 Veräußertes Geschäft: Ergebnis aus veräußertem Geschäft vor Steuern 4.118 0 4.118 0 0 0 Ergebnis aus veräußertem Geschäft 4.118 0 4.118 0 0 0 Gesamtes Geschäft: Ergebnis vor Steuern 32.841 20.080 2.471 -83 30.370 20.163 Ertragsteuerergebnis -8.190 -7.687 -7 -18 -8.183 -7.670 Ergebnis der Periode nach Ergebnis aus Veräußerungen 24.651 12.393 2.464 -101 22.187 12.494 Zurechnung des Ergebnisses der Periode nach Ergebnis aus Veräußerungen: an Gesellschafter des Mutterunternehmens 21.604 11.801 2.464 -101 19.140 11.902 an nicht kontrollierende Gesellschafter 3.046 592 0 0 3.046 592 Unverwässertes Ergebnis je Aktie: Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien 11.417.935 11.397.258 11.417.935 11.397.258 11.417.935 11.397.258 nach zeitanteiliger Gewichtung Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 36. 1,89 1,04 0,22 -0,01 1,68 1,04 Verwässertes Ergebnis je Aktie: Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien 11.791.682 11.546.417 11.791.682 11.546.417 11.791.682 11.546.417 nach zeitanteiliger Gewichtung Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 36. 1,83 1,02 0,21 -0,01 1,62 1,03 |
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01. Januar 2022 - 31. Dezember 2022 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||||
| Sonstiges Ergebnis | Anhang | 01. Januar 2022 - 31. Dezember 2022 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2022 - 31. Dezember 2022 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2022 - 31. Dezember 2022 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
|
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: |
||||||||
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 187 | -27 | 0 | 0 | 187 | -27 | ||
| Steuereffekte | -56 | 8 | 0 | 0 | -56 | 8 | ||
| 131 | -19 | 0 | 0 | 131 | -19 | |||
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: |
||||||||
| Währungsdifferenzen | 2.393 | 614 | 1.814 | 0 | 579 | 614 | ||
| In die GuV umklassifizierte Währungsdifferenzen | 0 | 0 | -1.814 | 0 | 1.814 | 0 | ||
| Wertveränderung Zinssicherungsderivat | 3.307 | 0 | 0 | 0 | 3.307 | 0 | ||
| Latente Steuern auf die Wertveränderung des Zinssicherungsderivats | -1.025 | 0 | 0 | 0 | -1.025 | 0 | ||
| 4.675 | 614 | 0 | 0 | 4.675 | 614 | |||
| Sonstiges Ergebnis der Periode | 4.807 | 596 | 0 | 0 | 4.807 | 596 | ||
| Gesamtergebnis der Periode | 29.458 | 12.989 | 2.464 | -101 | 26.994 | 13.089 | ||
| Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: | ||||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 26.264 | 12.361 | 2.349 | -101 | 23.915 | 12.462 | ||
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | 3.194 | 628 | 115 | 0 | 3.078 | 628 |
| Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Gewinnvortrag | Periodenergebnis | Erfolgsneutrale Eigenkapital veränderungen |
Eigenkapital anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens |
Eigenkapital anteil nicht kontrollierender Gesellschafter |
Eigenkapital | |
| Stand am 01. Januar 2021 | 11.383 | 65.074 | 102 | 25.936 | -356 | -78 | 102.060 | 3.461 | 105.521 |
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | -356 | 356 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 |
0 | 47 | 0 | 0 | 0 | 0 | 47 | 0 | 47 |
| Ausgabe von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2021 |
0 | 6.106 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6.106 | 0 | 6.106 |
| Ausübung der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 |
26 | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 48 | 0 | 48 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -13 | -13 | -5 | -19 |
| Veräußerung von Anteilen an der Allgeier publicplan Holding GmbH |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.356 | 1.356 |
| Veräußerung von Anteilen an der Allgeier Evora Holding GmbH | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 44.250 | 44.250 |
| Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter am Eigenkapital der MySign-Gruppe zum Erwerbszeitpinkt |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 341 | 341 |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | -5.691 | 0 | 0 | -5.691 | -2.062 | -7.753 |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 0 | 11.801 | 0 | 11.801 | 592 | 12.393 |
| Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 578 | 578 | 36 | 614 |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 11.409 | 71.249 | 102 | 19.888 | 11.801 | 487 | 114.936 | 47.969 | 162.905 |
| Stand am 01. Januar 2022 | 11.409 | 71.249 | 102 | 19.888 | 11.801 | 487 | 114.936 | 47.969 | 162.905 |
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | 11.801 | -11.801 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausübung der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 |
19 | 16 | 0 | 0 | 0 | 0 | 35 | 0 | 35 |
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2021 |
0 | 99 | 0 | 0 | 0 | 0 | 99 | 0 | 99 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 106 | 106 | 25 | 131 |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der Allgeier publicplan Holding GmbH |
0 | 0 | 0 | -3.251 | 0 | 0 | -3.251 | -749 | -4.000 |
| Übertragung von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der Allgeier Experts Select GmbH |
0 | 0 | 0 | -650 | 0 | 0 | -650 | 650 | 0 |
| Zinssicherungsderivat | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.282 | 2.282 | 0 | 2.282 |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | -5.704 | 0 | 0 | -5.704 | -2.456 | -8.160 |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 0 | 21.604 | 0 | 21.604 | 3.046 | 24.651 |
| Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.271 | 2.271 | 122 | 2.393 |
| Stand am 31. Dezember 2022 | 11.428 | 71.363 | 102 | 22.084 | 21.604 | 5.147 | 131.728 | 48.608 | 180.336 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 01. Januar 2022 - 31. Dezember 2022 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2022 - 31. Dezember 2022 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2022 - 31. Dezember 2022 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 33.398 | 19.756 | -1.647 | -20 | 35.045 | 19.776 | |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 27.360 | 18.511 | 1 | 10 | 27.359 | 18.501 | |
| Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 116 | 253 | 0 | 83 | 116 | 170 | |
| Veränderung langfristige Rückstellungen | 167 | 38 | 0 | 0 | 167 | 38 | |
| Nicht zahlungswirksame Auflösungen von Rückstellungen | -1.295 | -1.488 | 0 | 0 | -1.295 | -1.488 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | -8.063 | 4.351 | 1.814 | -22 | -9.878 | 4.373 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -9.231 | -2.218 | -14 | -36 | -9.217 | -2.181 | |
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen |
42.452 | 39.202 | 154 | 14 | 42.297 | 39.188 | |
| Cashflows aus Working Capital Veränderungen | -10.768 | -10.101 | -220 | 436 | -10.548 | -10.537 | |
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit | 31.684 | 29.101 | -66 | 450 | 31.750 | 28.651 | |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -7.345 | -5.219 | 0 | -9 | -7.345 | -5.210 | |
| Auszahlungen aus Miet- und Leasingverbindlichkeiten | -11.319 | -10.695 | 0 | -2 | -11.319 | -10.693 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 58 | 183 | 0 | 1 | 58 | 182 | |
| Einzahlung aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen | 1.008 | 305 | 0 | 0 | 1.008 | 305 | |
| Zahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen | -4.924 | -132.381 | 0 | 0 | -4.924 | -132.381 | |
| Auszahlungen von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesellschaften |
-480 | -1.242 | 0 | 0 | -480 | -1.242 | |
| Auszahlungen aus Darlehen an At-Equity-Beteiligungen | 0 | -886 | 0 | 0 | 0 | -886 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen | 4.886 | 0 | 0 | 0 | 4.886 | 0 | |
| Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen |
-221 | 0 | -221 | 0 | 0 | 0 | |
| Zugehender Finanzmittelfonds aus der Klassifizierung der Allgeier Education GmbH, München, als fortgeführt |
0 | 0 | 0 | -2 | 0 | 2 | |
| Cashflows aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten | 406 | 0 | 0 | 0 | 406 | 0 | |
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | -17.932 | -149.934 | -221 | -12 | -17.711 | -149.923 | |
| Einzahlung aus Kapitalerhöhungen | 35 | 48 | 0 | 0 | 35 | 48 | |
| Aufnahme (Rückzahlung) von Schuldscheindarlehen | 60.000 | -5.500 | 0 | 0 | 60.000 | -5.500 | |
| Aufnahme von Bankdarlehen | 7.500 | 106.000 | 0 | 0 | 7.500 | 106.000 | |
| Tilgung von Bankdarlehen | -60.043 | -2.312 | 0 | 0 | -60.043 | -2.312 | |
| Cashflows aus konzerninterner Finanzierung | 0 | 0 | 0 | 42 | 0 | -42 | |
| Cashflows aus Factoring | 7.600 | 2.799 | 0 | 0 | 7.600 | 2.799 | |
| Erhaltene Zinsen | 133 | 419 | 0 | 0 | 133 | 419 | |
| Gezahlte Zinsen | -4.481 | -2.280 | 0 | -1 | -4.481 | -2.280 | |
| Ausschüttungen | -5.704 | -5.691 | 0 | 0 | -5.704 | -5.691 | |
| Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern | -6.220 | 27.045 | 0 | 0 | -6.220 | 27.045 | |
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | -1.179 | 120.529 | 0 | 42 | -1.179 | 120.487 | |
| Summe der Cashflows | 12.573 | -305 | -287 | 480 | 12.860 | -785 | |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | 16 | -61 | -11 | -182 | 27 | 121 | |
| Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt | 12.589 | -366 | -298 | 298 | 12.887 | -664 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 54.822 | 55.188 | 298 | 0 | 54.524 | 55.188 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 67.411 | 54.822 | 0 | 298 | 67.411 | 54.524 |
nach IFRS für das Geschäftsjahr 2022
Der Allgeier-Konzern ist eine der führenden deutschen Technologiegruppen für digitale Transformation. Die Konzerngesellschaften bieten den Kunden ein umfassendes IT- und Software-Services-Portfolio, das von High-End-Softwareentwicklung bis zu Business-Efficiency-Lösungen zur Digitalisierung und Transformation von geschäftskritischen Prozessen reicht. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Allgeier SE. Sie hat ihren Sitz in der Einsteinstraße 172, 81677 München, Deutschland, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 198543 eingetragen. Die Allgeier SE ist eine geschäftsleitende Holdinggesellschaft, die Unternehmen im Umfeld der Informationstechnologie und des Dienstleistungsbereichs sowie verwandter Bereiche erwirbt, hält und veräußert. Darüber hinaus berät die Allgeier SE Unternehmen und nimmt sonstige betriebswirtschaftliche Aufgaben für Unternehmen wahr.
Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde in Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dieser nach den Grundsätzen der IFRS aufgestellte Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen zur Befreiung der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 290 HGB. Er besteht aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Anhang. Der Konzernabschluss der Allgeier SE unterstellt grundsätzlich, dass der Konzern fortgeführt wird.
Alle Betragsangaben im Konzernabschluss wurden, soweit nicht anders angegeben, in Tsd. Euro dargestellt. Aufgrund der Darstellung in Tsd. Euro kann es in den Tabellen zu Rundungsdifferenzen kommen. Den im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr angegebenen Zahlen wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres gegenübergestellt.
In der Gesamtergebnisrechnung stellt der Allgeier-Konzern die Geschäftsbereiche, die aufgegeben oder veräußert wurden oder im folgenden Geschäftsjahr aufgegeben oder veräußert werden sollen, im aufgegebenen Bereich dar. In der Bilanz werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Einheiten in den Zeilen "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" und "zur Veräußerung gehaltene Schulden" zusammengefasst.
Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde auf der Grundlage der fortgeführten historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt. Hiervon ausgenommen sind die Nettovermögenswerte der aufgegebenen Geschäftsbereiche, die derivativen Finanzinstrumente, die Anteile an der Venture-Capital-Gesellschaft Speedinvest und die bedingten Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben, die jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden.
Am 12. Juli 2022 hat die BaFin eine Veröffentlichung über eine Prüfung der Rechnungslegung betreffend die Darstellung der Abspaltung der Nagarro SE, München, im Konzernabschluss der Allgeier SE zum 31. Dezember 2020 vorgenommen. Bei den aufgeworfenen Prüfungsfragen handelt es sich ausschließlich um Fragen des Ausweises einzelner Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz hinsichtlich der bilanziellen Darstellung der erfolgten Abspaltung im Rahmen des aufgegebenen Geschäfts. Die Prüfung der BaFin ist noch nicht abgeschlossen. Unabhängig von dem Ausgang der Prüfung, wird eine möglicherweise geänderte Darstellung der Abspaltung der Nagarro SE im Jahr 2020 keine Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2022 haben. Die Ausweisfragen haben außerdem keine steuerliche Relevanz und keine Auswirkung auf die Liquidität des Allgeier-Konzerns.
Im Geschäftsjahr 2022 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:
Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung der geänderten Standards bzw. Interpretationen für den Allgeier-Konzern werden nachfolgend erläutert:
Nach den Änderungen an IAS 16 "Erzielung von Erlösen, bevor sich ein Vermögenswert in seinem betriebsbereiten Zustand befindet" wird es Unternehmen künftig nicht mehr gestattet sein, Erlöse aus dem Verkauf von Gütern, die produziert werden, während eine Sachanlage zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird, von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieser Sachanlage abzuziehen. Stattdessen sind diese Erlöse zusammen mit den Herstellungskosten der Sachanlagen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Die Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die für den Allgeier-Konzern relevanten Änderungen stellen sich wie folgt dar:
Die Änderungen hatten keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Es wurde eine Ausnahmeregelung in Bezug auf die Grundsätze für den Ansatz in IFRS 3 eingeführt, um zu vermeiden, dass bei separat erfassten Schulden und Eventualschulden im Anwendungsbereich von IAS 37 oder IFRIC 21 (Abgaben) sogenannte Day-2-Gewinne oder Verluste entstehen. Gleichzeitig wurde der Standard um eine klarstellende Aussage ergänzt, dass die bestehenden Regelungen für Eventualforderungen in IFRS 3 durch den Ersatz des Verweises auf das Rahmenkonzept für die Aufstellung und Darstellung von Abschlüssen nicht berührt werden.
Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderung von IAS 37 "Belastende Verträge – Kosten für die Erfüllung eines Vertrags" konkretisiert, welche Kosten ein Unternehmen bei der Beurteilung, ob ein Vertrag belastend oder verlustbringend ist, zu berücksichtigen hat. Die Änderung stellt auf Kosten ab, die sich direkt auf den Vertrag beziehen (directly related cost approach). Die Kosten im Zusammenhang mit der Erfüllung von Verträgen über die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen umfassen sowohl die direkt zurechenbaren (inkrementellen) Kosten der Vertragserfüllung als auch Gemeinkosten, die sich unmittelbar auf Tätigkeiten zur Vertragserfüllung beziehen. Allgemeine Verwaltungskosten stehen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Vertrag und fallen somit nicht unter die Vertragserfüllungskosten, außer eine Weiterbelastung an den Kunden ist im Vertrag ausdrücklich vorgesehen.
Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
| Standard/Interpretation | Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments |
|---|---|
| Amendments to IAS 16 | Property, Plant and Equipment - Proceeds before Intended Use / Sachanlagen - Erträge vor der geplanten Nutzung |
| Annual Improvements to IFRS Standards (2018-2020 Cycle) |
Amendments to IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 and IAS 41 / Änderung von IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 and IAS 41 |
| Amendments to IFRS 3 | Reference to the Conceptual Framework / Verweis auf das Rahmenkonzept |
| Amendments to IAS 37 | Onerous Contracts - Cost of Fulfilling a Contract / Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung |
| Standard/Interpretation | |
|---|---|
| IFRS 9 | Die Änderung stellt klar, welche Gebühren ein Unternehmen einbezieht, wenn es den 10 %-Test von IFRS 9 B3.3.6 bei der Beurteilung, ob eine finanzielle Verbindlichkeit ausgebucht werden soll, anwendet. Ein Unternehmen berücksichtigt nur Gebühren, die zwischen dem Unternehmen als Kreditnehmer und dem Kreditgeber gezahlt oder erhalten wurden. |
| IFRS 16 | Mit der Änderung eines erläuternden Beispiels zu IFRS 16 wird die Darstellung der Erstattung von Mietereinbauten durch den Leasinggeber aus dem Beispiel entfernt, um jede potenzielle Verwirrung in Bezug auf die Behandlung von Leasinganreizen zu beseitigen, die sich aus der Darstellung in diesem Beispiel ergeben könnte. |
Das IASB und das IFRIC haben nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards und Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung gemäß den Bestimmungen der EU für das Geschäftsjahr 2022 noch nicht verpflichtend war:
Der Allgeier-Konzern hat keine Standards, Interpretationen oder Änderungen, die zwar veröffentlicht, aber noch nicht in Kraft getreten sind, vorzeitig angewandt. Soweit die Änderungen für den Allgeier-Konzern zukünftig von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:
Die Änderungen an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2 sollen die Ersteller bei der Entscheidung unterstützen, welche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sie im Abschluss angeben müssen. Einem Unternehmen wird jetzt vorgeschrieben, wesentliche Informationen in Bezug auf Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und nicht mehr seine bedeutenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugeben. Informationen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind wesentlich, wenn sie zusammen mit anderen, im Abschluss eines Unternehmens enthaltenen Informationen nach vernünftigem Ermessen Entscheidungen der primären Abschlussadressaten beeinflussen können.
Die Änderungen gelten prospektiv für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen. Wesentliche Auswirkungen für den Allgeier-Konzernabschluss werden nicht erwartet.
Die Änderungen an IAS 8 konkretisieren die Unterschiede zwischen Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schätzungen. Dabei wird die Definition einer Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen durch eine Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen ersetzt. Nach der neuen Definition sind rechnungslegungsbezogene Schätzungen "monetäre Beträge im Abschluss, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind". Unternehmen entwickeln rechnungslegungsbezogene Schätzungen, wenn die Bilanzierungs -und Bewertungsmethoden erfordern, dass Posten im Abschluss auf eine Art und Weise bewertet werden, die eine Bewertungsunsicherheit beinhaltet. Die Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung, die aus neuen Informationen oder neuen Entwicklungen resultiert, stellt keine Korrektur eines Fehlers dar.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen. Wesentliche Auswirkungen für den Allgeier-Konzernabschluss werden nicht erwartet.
| Standard/Interpretation | Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments | Erstmalige Anwendung |
|---|---|---|
| EU Endorsement ist bereits erfolgt | ||
| Amendments to IAS 1 | Presentation of Financial Statements and IFRS Practice Statement 2: Disclosure of Accounting Policies / Angabe von Rechnungslegungsmethoden (Änderungen IAS 1 und IFRS Practice Statement 2) |
01.01.2023 |
| Amendments to IAS 8 | Accounting policies, Changes in Accounting Estimates and Errors: Definition of Accounting Estimates / Rechnungslegungsmethoden, Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler - Definition von Schätzungen |
01.01.2023 |
| Amendments to IAS 12 | Deferred Tax related to Assets and Liabilities arising from a Single Transaction / Latente Steuern in Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden aus einer einzigen Transaktion |
01.01.2023 |
| IFRS 17 | Insurance Contracts / Versicherungsverträge | 01.01.2023 |
| Amendments to IFRS 17 | Initial Application of IFRS 17 and IFRS 9 – Comparative Information | 01.01.2023 |
| EU Endorsement noch ausstehend | ||
| Amendments to IAS 1 | Classification of Liabilities as Current or Non-current / Einstufung von Verbindlichkeiten als kurz- bzw. langfristig |
01.01.2024 |
| Amendments to IFRS 16 Leases | Lease Liability in a Sale and Leaseback / Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-leaseback-Transaktion |
01.01.2024 |
| Amendments to IFRS 10 und IAS 28 | Sales or Contributions of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture / Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen |
unbestimmt |
Die Änderung an IAS 12 engt den Anwendungsbereich der Ausnahmeregelung (sog. initial recognition exemption), nach der im Zeitpunkt des Zugangs eines Vermögenswerts oder einer Schuld keine aktiven oder passiven latenten Steuern anzusetzen sind, ein. Entstehen bei einer Transaktion gleichzeitig abzugsfähige und zu versteuernde temporäre Differenzen in gleicher Höhe, fallen diese nicht mehr unter die Ausnahmeregelung, so dass aktive und passive latente Steuern zu bilden sind. Die Regelung hat bei der Allgeier im Wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung von latenten Steuern bei Leasingverträgen nach IFRS 16 als Leasingnehmer.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen. Der Konzern wird für alle temporären Differenzen im Zusammenhang mit diesen Transaktionen, die zu Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode bestehen, latente Steuern ansetzen. Aus der erstmaligen Anwendung des geänderten Standards wird eine Erhöhung der aktiven latenten Steuern bzw. bei Saldierungsmöglichkeit eine Reduzierung von passiven latenten Steuern und damit eine etwas steigende Konzerneigenkapitalquote erwartet.
Die Änderungen des IAS 1 zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig stellen Folgendes klar: Es wird das Recht, die Erfüllung einer Schuld zu verschieben, erläutert. Das Recht auf Verschiebung der Erfüllung einer Schuld muss zum Abschlussstichtag bestehen. Für die Klassifizierung ist es unerheblich, ob das Unternehmen erwartet, dass es dieses Recht auch tatsächlich ausüben wird. Nur wenn es sich bei einem Derivat, das in ein wandelbares Schuldinstrument eingebettet ist, um ein separat zu bilanzierendes Eigenkapitalinstrument handelt, müssen die Bedingungen des Schuldinstruments bei dessen Klassifizierung nicht berücksichtigt werden. Nur Covenants, die ein Unternehmen am oder vor dem Abschlussstichtag erfüllen muss, können diese Klassifizierung beeinflussen. Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2024 beginnen, und sind rückwirkend anzuwenden. Der Allgeier-Konzern geht nicht davon aus, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die aktuelle Bilanzierungspraxis haben werden. Es wird jedoch geprüft, ob bestehende Kreditvereinbarungen gegebenenfalls angepasst werden müssen.
Die Änderung beinhaltet Vorgaben für die Folgebewertung bei Leasingverhältnissen im Rahmen eines Sale-and-Leaseback für Verkäufer-Leasingnehmer. Hierdurch soll vor allem die Folgebewertung von Leasingverbindlichkeiten vereinheitlicht werden, um so unangemessene Gewinnrealisierungen zu verhindern. Grundsätzlich führt die Änderung dazu, dass bei der Folgebewertung von Leasingverbindlichkeiten im Rahmen eines Sale-and-Leaseback die zu Laufzeitbeginn erwarteten Zahlungen zu berücksichtigen sind. In jeder Periode wird die Leasingverbindlichkeit um die erwarteten Zahlungen reduziert und die Differenz zu den tatsächlichen Zahlungen erfolgswirksam erfasst.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2024 beginnen. Wesentliche Auswirkungen für den Allgeier-Konzern werden nicht erwartet.
Die Änderungen adressieren einen Konflikt zwischen IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" und IFRS 10 "Konzernabschlüsse". Es wird dabei klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen. Der Erstanwendungszeitpunkt wurde vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben.
In den Konzernabschluss der Allgeier SE werden die Allgeier SE und alle Gesellschaften, die von der Allgeier SE unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden oder an denen die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, einbezogen und vollkonsolidiert. Bei allen vollkonsolidierten Gesellschaften kann die Allgeier SE die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen und den wirtschaftlichen Nutzen aus den Tochtergesellschaften ziehen. Assoziierte Gesellschaften, auf die die Allgeier SE lediglich maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden im Konzernabschluss nach der At-Equity-Methode bilanziert.
Mit Ausnahme der Evora IT Solutions Inc., New York (USA), und der Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore (Indien), erstellen alle Unternehmen des Allgeier-Konzerns ihre Einzelabschlüsse auf den 31. Dezember. Die beiden Gesellschaften, die den 31. März als abweichenden Abschlussstichtag haben, stellen für Zwecke des Allgeier-Konzernabschlusses Zwischenabschlüsse zum 31. Dezember auf.
Der Allgeier-Konzern konsolidiert die neu erworbenen Gesellschaften nach der Erwerbsmethode. Zu den Erwerbszeitpunkten werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen identifiziert und unter Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten mit ihren beizulegenden Zeitwerten und darauf anzusetzenden erforderlichen latenten Steuern im Konzern bilanziert. Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Ein gegebenenfalls verbleibender Überschuss zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Unternehmen und den Zeitwerten der Vermögenswerte, Schulden und Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Anschaffungsnebenkosten für Rechts- und Beratungsleistungen und Vermittlerprovisionen werden ergebniswirksam als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Die Konsolidierung der vom Konzern neu erworbenen Gesellschaften erfolgt ab dem Monat der Kontrollausübung. Ab diesem Zeitpunkt fließen die Aufwendungen und Erträge der erworbenen Gesellschaften in den Konzernabschluss ein.
Forderungen und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzerngesellschaften werden herausgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Veräußerungen von Vermögenswerten stammen, werden ebenfalls eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gebildet.
Die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt, sobald die Mutter-Tochter-Beziehung erlischt und die Kontrolle über die Gesellschaften nicht mehr gegeben ist. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen werden zum Stichtag der Entkonsolidierung ausgebucht. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und in der Konzern-Kapitalflussrechnung werden die veräußerten Gesellschaften und Geschäftsbereiche im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Bei den Transaktionen zwischen den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen wird unterstellt, dass sich die Beziehung nicht mehr in dem bisherigen Maße fortsetzen wird, und diese somit im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminiert.
Der Konsolidierungskreis der Allgeier SE bestand am 31. Dezember 2022 aus 56 (Vorjahr: 52) vollkonsolidierten Gesellschaften. Die beiden im Vorjahr nach der At-Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 veräußert. Die Anzahl der von der Allgeier SE konsolidierten Gesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt entwickelt:
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben wesentlichen Einfluss auf die Aussagekraft der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier-Konzerns.
| Voll konsolidiert | At-Equity konsolidiert | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Anzahl am 01. Januar 2022 | 52 | 2 | 54 |
| Erwerbe: | |||
| pooliestudios GmbH, Köln | 1 | 0 | 1 |
| Quality First Software GmbH, Geretsried | 1 | 0 | 1 |
| ALLGEIER POLAND sp. z o.o., Warschau (Polen) | 1 | 0 | 1 |
| Höhn Consulting GmbH, Kiel | 1 | 0 | 1 |
| Allgeier Public SE, München | 1 | 0 | 1 |
| Gründungen: | |||
| Evora IT Solutions S.L., Saragossa (Spanien) | 1 | 0 | 1 |
| Evora IT Solutions Schweiz AG, Thalwil (Schweiz) | 1 | 0 | 1 |
| mgm technology partners, Unipessoal Lda, Porto (Portugal) | 1 | 0 | 1 |
| Veräußerungen: | |||
| Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei) | -1 | 0 | -1 |
| Talentry GmbH, München | 0 | -1 | -1 |
| IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg | 0 | -1 | -1 |
| Liquidation: | |||
| Allgeier Middle East Holding Ltd., Dubai (VAE) | -1 | 0 | -1 |
| Verschmelzungen: | |||
| it novum Schweiz GmbH, Zürich (Schweiz) (auf die Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil (Schweiz)) |
-1 | 0 | -1 |
| Allgeier GRC GmbH, Kiel (auf die Allgeier CyRis GmbH, Bremen) | -1 | 0 | -1 |
| Anzahl am 31. Dezember 2022 | 56 | 0 | 56 |
Mit Kaufvertrag vom 03. Juni 2022 erwarb die publicplan GmbH, Düsseldorf, sämtliche Anteile der pooliestudios GmbH, Köln ("pooliestudios"). pooliestudios ist eine Digitalagentur mit rund 30 Mitarbeitern, die Webseiten, Online-Shops und Apps konzipiert, gestaltet und entwickelt. Die Allgeier SE hält indirekt 90 % der Anteile der publicplan GmbH. Als Kaufpreis für die Anteile der pooliestudios vereinbarten die Parteien einen Festkaufpreis von 409 Tsd. Euro und einen variablen Kaufpreis von maximal 260 Tsd. Euro. Der variable Kaufpreis wird fällig, sofern in den Jahren 2023 und 2024 definierte Ziele erreicht werden. Dadurch, dass die Ziele an Mindestbeschäftigungsdauern geknüpft sind, konnte der variable Teil Kaufpreis nicht in die Anschaffungskosten einbezogen werden. Neben dem Kaufpreis fielen mit dem Erwerb der Gesellschaft Nebenkosten in Höhe von 25 Tsd. Euro an, die als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst wurden.
Die Erstkonsolidierung der pooliestudios wurde auf den 31. Mai 2022 vorgenommen. Mit der Erstkonsolidierung der pooliestudios erwarb der Allgeier-Konzern handelsrechtlich bilanzierte Nettovermögenswerte in Höhe von 187 Tsd. Euro und als Saldo aus der Identifizierung von stillen Reserven und stillen Lasten eine Nettoschuld in Höhe von 48 Tsd. Euro. Stillen Reserven aus Kundenbeziehungen von 108 Tsd. Euro standen stille Lasten von 178 Tsd. Euro aus kurzfristig nicht nutzbaren Kapazitäten gegenüber. Die Nutzwerte und Verbindlichkeiten der erworbenen Miet- und Leasingverträge der Gesellschaft betrugen jeweils 206 Tsd. Euro. Aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis von 409 Tsd. Euro und dem Nettovermögen von 139 Tsd. Euro verblieb ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 270 Tsd. Euro.
Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren bis zum Ende des Geschäftsjahr 2022 vollständig bezahlt. Die erworbenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten Forderungen aus Darlehen in Höhe von 159 Tsd. Euro, die im Zuge der Transaktion beglichen wurden. Die pooliestudios wurde in das Segment "Enterprise IT" integriert. Die Gesellschaft erzielte im Zeitraum 01. Juni 2022 bis 31. Dezember 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 1.301 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 109 Tsd. Euro.
| (in Tsd. Euro) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 17 | 108 | 125 | |
| Sachanlagen | 74 | 0 | 74 | |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 206 | 206 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 209 | 0 | 209 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 218 | 0 | 218 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 16 | 0 | 16 | |
| Zahlungsmittel | 7 | 0 | 7 | |
| Aktive latente Steuern | 0 | 22 | 22 | |
| Erworbene Vermögenswerte | 541 | 336 | 877 | |
| Finanzschulden | 170 | 0 | 170 | |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 206 | 206 | |
| Rückstellungen | 4 | 178 | 182 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5 | 0 | 5 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 72 | 0 | 72 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 14 | 0 | 14 | |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 89 | 0 | 89 | |
| Erworbene Schulden | 354 | 384 | 738 | |
| Nettovermögen | 187 | -48 | 139 |
Die mgm technology partners GmbH, München, erwarb mit Kaufvertrag vom 19. August 2022 die Quality First Software GmbH mit Sitz in Geretsried ("QFS"). Die QFS bietet das eigenentwickelte Softwarewerkzeug QF-Test an, mit dem die Kunden vollautomatisch Tests von Java-, Web- und Windows-basierten Benutzeroberflächen und Eingabemasken vornehmen können. Als Kaufpreis für die Anteile der QFS vereinbarten die Parteien einen festen Kaufpreis von 1.000 Tsd. Euro sowie einem weiteren Kaufpreisteil in Höhe von maximal 700 Tsd. Euro. Der variable Kaufpreis ist von der Erreichung von EBIT-Zielen in den Jahren 2022 und 2023 abhängig. Die Gesellschaft geht in ihrer Planung von der Erreichung der Ziele aus, weshalb der volle variable Kaufpreis mit dem abgezinsten Betrag in die Erstkonsolidierung einbezogen wurde. Neben dem Kaufpreis fielen mit dem Erwerb der Gesellschaft Nebenkosten in Höhe von 37 Tsd. Euro an, die als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst wurden.
Die Erstkonsolidierung der QFS wurde auf den 31. August 2022 vorgenommen. Mit der Erstkonsolidierung der QFS erwarb der Allgeier-Konzern Nettovermögenswerte in Höhe von 952 Tsd. Euro, wovon 204 Tsd. Euro auf der Basis eines handelsrechtlichen Zwischenabschlusses übernommen wurden und weitere 748 Tsd. Euro als Kundenbeziehungen, Auftragsbestand und der Testsoftware der Gesellschaft identifiziert wurden. Die Nutzwerte und Verbindlichkeiten der erworbenen Miet- und Leasingverträge der Gesellschaft betrugen jeweils 38 Tsd. Euro. Aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem abgezinsten Kaufpreis von 1.661 Tsd. Euro und dem Nettovermögen verblieb ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 709 Tsd. Euro. Mit der Akquisition des Softwareherstellers baut mgm technology partners ihre Kompetenz in Testautomatisierung und Qualitätssicherung aus.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der QFS betrugen am 31. August 2022:
Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Geschäftsjahr 2022 vollständig bezahlt. Die QFS wurde in das Segment mgm technology partners integriert. Die Gesellschaft erzielte im Zeitraum 01. September 2022 bis 31. Dezember 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 777 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 168 Tsd. Euro.
Mit Kaufvertrag vom 14. September 2022 erwarb die Allgeier Enterprise Services AG, Bremen, die in Warschau (Polen), ansässige LEMGO sp. z o.o. Die Gesellschaft hat aktuell keinen Geschäftsbetrieb. Der Kaufpreis für die Gesellschaft betrug 1.100 Euro. Hinzu kamen Kosten für Recht- und Beratungsleistungen von 12 Tsd. Euro an, die als sonstiger betrieblicher
| (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 9 | 1.084 | 1.093 | ||
| Sachanlagen | 19 | 0 | 19 | ||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 38 | 38 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 117 | 0 | 117 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 187 | 0 | 187 | ||
| Sonstige Vermögenswerte | 19 | 0 | 19 | ||
| Zahlungsmittel | 1.021 | 0 | 1.021 | ||
| Erworbene Vermögenswerte | 1.372 | 1.122 | 2.494 | ||
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 38 | 38 | ||
| Rückstellungen | 75 | 0 | 75 | ||
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 687 | 0 | 687 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10 | 0 | 10 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 327 | 0 | 327 | ||
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 69 | 0 | 69 | ||
| Passive latente Steuern | 0 | 336 | 336 | ||
| Erworbene Schulden | 1.168 | 374 | 1.542 | ||
| Nettovermögen | 204 | 748 | 952 |
Aufwand erfasst wurden. Mit dem Erwerb der Gesellschaft erhielt der Allgeier-Konzern Bankguthaben in Höhe von ebenfalls 1.100 Euro. Die Gesellschaft wurde erworben, um in Polen an einem eigenen Standort weitere Fachkräfteressourcen zu erschließen. Die Gesellschaft wurde am 24. Oktober 2022 umbenannt in ALLGEIER POLAND sp. z o.o.
Mit Kaufvertrag vom 21. September 2022 erwarb die Allgeier Enterprise Services SE, München, sämtliche Anteile der Höhn Consulting GmbH, Kiel ("Höhn Consulting"). Die Höhn Consulting ist Anbieter von IT-Dienstleistungen für die Modernisierung und die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltungen. Die Gesellschaft unterstützt die Landes- und Bundesverwaltung sowie Gemeinden, Städte und Kreise bei der Entwicklung digitaler Strategien und Lösungen sowie bei Digitalisierungsprojekten. Als Kaufpreis für die Anteile der Höhn Consulting vereinbarten die Parteien einen Gesamtkaufpreis von 5.225 Tsd. Euro. Der Kaufpreis wurde im Jahr 2022 anteilig mit einem Betrag von 4.940 Tsd. Euro bezahlt. Der Restbetrag wurde im März 2023 beglichen. Zusätzlich zum Kaufpreis fielen mit dem Erwerb der Gesellschaft Nebenkosten in Höhe von 47 Tsd. Euro an, die als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst wurden.
Die Erstkonsolidierung der Höhn Consulting erfolgte zum Stichtag 30. September 2022. Mit dem Erwerb der Höhn Consulting gingen dem Allgeier-Konzern Nettovermögenswerte in Höhe von 781 Tsd. Euro zu. Die Nettovermögenswerte setzen sich zusammen aus handelsrechtlich bilanzierten Werten in Höhe von 615 Tsd. Euro und stillen Reserven von 166 Tsd. Euro, die in Kundenbeziehungen der Gesellschaft identifiziert wurden. Die Nutzwerte und Verbindlichkeiten der erworbenen Mietund Leasingverträge der Gesellschaft wurden in Höhe von jeweils 201 Tsd. Euro in die Bilanz übernommen. Aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis von 5.225 Tsd. Euro und dem Nettovermögen verblieb ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4.444 Tsd. Euro. Mit der Akquisition der Höhn Consulting erweitert Allgeier die Beratungskompetenz für Kunden im Öffentlichen Sektor auf allen föderalen Ebenen.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der Höhn Consulting betrugen am 30. September 2022:
Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Geschäftsjahr 2022 vollständig bezahlt. Die Höhn Consulting wurde in das Segment Enterprise IT integriert. Die Gesellschaft erzielte im Zeitraum 01. Oktober 2022 bis 31. Dezember 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 626 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 80 Tsd. Euro.
| (in Tsd. Euro) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 241 | 241 | |
| Sachanlagen | 58 | 0 | 58 | |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 201 | 201 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 641 | 0 | 641 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 26 | 0 | 26 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 31 | 0 | 31 | |
| Ertragsteuerforderungen | 4 | 0 | 4 | |
| Zahlungsmittel | 396 | 0 | 396 | |
| Erworbene Vermögenswerte | 1.156 | 442 | 1.598 | |
| Finanzschulden | 163 | 0 | 163 | |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 201 | 201 | |
| Rückstellungen | 108 | 0 | 108 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 81 | 0 | 81 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 45 | 0 | 45 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 78 | 0 | 78 | |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 66 | 0 | 66 | |
| Passive latente Steuern | 0 | 75 | 75 | |
| Erworbene Schulden | 541 | 276 | 817 | |
| Nettovermögen | 615 | 166 | 781 |
Mit Aktienkauf- und Übertragungsvertrag vom 08. November 2022 erwarb die Allgeier SE, München, die Atrium 246. Europäische VV SE, Düsseldorf. Die Gesellschaft hat derzeit keinen Geschäftsbetrieb. Der Kaufpreis für die Gesellschaft betrug 135 Tsd. Euro. Mit dem Erwerb der Gesellschaft erhielt der Allgeier-Konzern Bankguthaben in Höhe von 120 Tsd. Euro. Die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Bankguthaben wurde als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Die Gesellschaft wurde am 09. März 2023 in Allgeier Public SE umbenannt und ihr Sitz nach München verlegt. Der Erwerb der Gesellschaft steht im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Geschäftsbereichs Public innerhalb des Segments Enterprise IT.
Im April 2022 veräußerte die Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München, ihre Beteiligung von 90 Prozent an der Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei), ("Oxygen"). Als Kaufpreis für die Anteile der Gesellschaft vereinbarten die Parteien 160 Tsd. Euro. Der Kaufpreis entsprach der Höhe nach dem Buchwert der Gesellschaft zum Veräußerungszeitpunkt. Im Zuge der Veräußerung der Oxygen fielen Beratungskosten in Höhe von 20 Tsd. Euro an. Die Gesellschaft wurde bereits im Vorjahr im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Das Nettovermögen der Oxygen war in der Bilanz zum 31. Dezember 2021 zusammengefasst in den Posten "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" bzw. als "Zur Veräußerung gehaltene Schulden" dargestellt. Im ersten Quartal 2022 erzielte die Oxygen Umsatzerlöse von 42 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von -1.982 Tsd. Euro. Aus der Umbuchung der bis zum Abgangszeitpunkt direkt im Eigenkapital erfassten Währungsdifferenzen fiel in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Aufwand von 1.814 Tsd. Euro an.
Im Mai 2022 veräußerte die mgm technology partners GmbH, München, ihre At-Equity-Beteiligung von 50 Prozent an der IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg, ("northport"). Der Kaufpreis für die Anteile der Gesellschaft betrug 800 Tsd. Euro. Er entsprach dem Buchwert aller Forderungen gegenüber der Gesellschaft in Höhe von 698 Tsd. Euro sowie einer im Rahmen der Transaktion vereinbarten Erhöhung des Darlehens um 114 Tsd. Euro abzüglich der aufgelaufenen Zinsen auf das Darlehen in Höhe von 12 Tsd. Euro. Auf Erstattung der Darlehenszinsen wurde verzichtet. Ein Teil des Kaufpreises in Höhe von 150 Tsd. Euro wurde als Darlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren gewährt. Der verbleibende Kaufpreis wurde im Jahr 2022 bezahlt.
Im Juni 2022 veräußerte die Allgeier Beteiligungen GmbH, München, ihre At-Equity-Beteiligung von 33,34 Prozent an der Talentry GmbH, München, ("Talentry") für einen Kaufpreis von 4.341 Tsd. Euro. Mit der Transaktion wurden Forderungen über Zinsen in Höhe von 60 Tsd. Euro ausgebucht. Darüber hinaus kam es zu einer Zahlung aus dem bestehenden Besserungsschein in Höhe von 131 Tsd. Euro. Der Gewinn aus der Veräußerung der Anteile der Talentry betrug entsprechend 4.150 Tsd. Euro vor Ertragsteuern. Im Vorjahr war die Gesellschaft mit einem At-Equity-Buchwert von null bilanziert, nachdem in Vorjahren kumulative Verluste erwirtschaftet wurden, die über den At-Equity-Buchwert hinausgingen. Der Kaufpreis wurde im Juni 2022 bezahlt.
Der Abgangsgewinn aus den veräußerten Gesellschaften stellt sich wie folgt dar:
Unter der Annahme, dass die im Geschäftsjahr 2022 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2022 und die im Geschäftsjahr 2021 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2021 im Allgeier-Konzern konsolidiert worden wären, stellen sich die Umsatzerlöse und Ergebnisse des Allgeier-Konzerns wie folgt dar:
| (in Tsd. Euro) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Oxygen | Northport | Talentry | Gesamt | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Sachanlagen | 6 | 0 | 0 | 6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 16 | 0 | 0 | 16 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 96 | 812 | 60 | 968 |
| Sonstige Vermögenswerte | 5 | 0 | 0 | 5 |
| Ertragsteuerforderungen | 3 | 0 | 0 | 3 |
| Zahlungsmittel | 212 | 0 | 0 | 212 |
| Aktive latente Steuern | 3 | 0 | 0 | 3 |
| Wertminderung auf die Abgangsgruppe | -94 | 0 | 0 | -94 |
| Vermögenswerte | 248 | 812 | 60 | 1.120 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 85 | 0 | 0 | 85 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Passive latente Steuern | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Schulden | 88 | 0 | 0 | 88 |
| Nettovermögen | 160 | 812 | 60 | 1.032 |
| Veräußerungspreis | 160 | 800 | 4.341 | 5.301 |
| Besserungsschein | 0 | 0 | -131 | -131 |
| Beratungskosten | 20 | 0 | 0 | 20 |
| Abgangsgewinn/-verlust | -20 | -12 | 4.150 | 4.118 |
| Umsatz und Ergebnisse (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |||
| Umsatzerlöse | 484.846 | 445.907 | 42 | 281 | 484.804 | 445.626 | ||
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern | 61.328 | 49.493 | -1.646 | -11 | 62.974 | 49.504 | ||
| Ergebnis vor Steuern | 29.130 | 29.258 | -1.647 | -83 | 30.777 | 29.341 |
Im Allgeier-Konzern wurden im Jahr 2022 die folgenden Tochtergesellschaften konsolidiert, an denen die Allgeier SE nicht sämtliche Anteile hält:
(1) In Abweichung zur Darstellung im Vorjahr ohne Aufwendungen aus der Ergebnisabführung (2) In Abweichung zur Darstellung in Vorjahr einschließlich Ausschüttung an die nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm technology partners GmbH
Die Tabelle zeigt die Zahlen der Tochtergesellschaften ohne konzerninterne Eliminierungen mit anderen Gesellschaften des Allgeier-Konzerns.
Im Juli 2022 erwarb die Allgeier Enterprise Services SE, München, 10 Prozent der Anteile der Allgeier publicplan Holding GmbH, München. Mit dem Erwerb erhöhte die Allgeier Enterprise Services SE ihre Anteile an der Gesellschaft von bisher 80 Prozent auf nun 90 Prozent der Anteile. Der Eigenkapitalanteil des Allgeier-Konzerns an der Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf, erhöhte sich von 80,0 Prozent auf 91,5 Prozent.
| Finanzzahlen der Tochtergesellschaften (in Tsd. Euro) | ||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| mgm technology partners GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) |
davon: mgm security partners GmbH |
davon: mgm consulting partners GmbH (inkl. Tochtergesellschaft) |
Allgeier publicplan Holding GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) |
MySign AG (inkl. Tochtergesellschaft) |
Allgeier Evora Holding GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) |
Allgeier Experts Select GmbH | ||||||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |||
| Prozentsatz nicht beherrschender Anteile (durchgerechnet) |
20,00 % | 20,00 % | 44,00 % | 44,00 % | 44,00 % | 44,00 % | 10,00 % | 20,00 % | 20,00 % | 20,00 % | 40,00 % | 40,00 % | 8,50 % | 20,00 % | ||
| Langfristiges Vermögen | 38.995 | 34.980 | 66 | 11 | 94 | 110 | 16.457 | 15.147 | 1.111 | 1.178 | 149.411 | 154.530 | 0 | 83 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | 50.875 | 46.432 | 1.779 | 2.150 | 4.264 | 3.902 | 12.797 | 8.290 | 2.327 | 2.413 | 42.811 | 37.747 | 418 | 433 | ||
| Langfristige Schulden | 16.284 | 19.871 | 14 | 0 | 17 | 21 | 3.467 | 2.775 | 623 | 799 | 27.861 | 38.851 | 0 | 0 | ||
| Kurzfristige Schulden | 40.188 | 30.260 | 1.039 | 1.506 | 2.258 | 2.262 | 16.660 | 13.174 | 1.438 | 1.188 | 49.355 | 43.633 | 4.038 | 3.972 | ||
| Nettovermögen | 33.397 | 31.281 | 792 | 656 | 2.083 | 1.728 | 9.127 | 7.488 | 1.377 | 1.604 | 115.006 | 109.793 | -3.620 | -3.456 | ||
| Buchwert der nicht beherrschenden Anteile |
1.904 | 3.355 | 127 | 323 | 860 | 516 | 913 | 1.498 | 275 | 321 | 46.007 | 43.917 | -491 | -1.123 | ||
| Umsatzerlöse | 110.705 | 98.022 | 5.931 | 5.323 | 14.706 | 12.647 | 28.992 | 14.564 | 6.415 | 1.961 | 27.678 | 0 | 0 | 0 | ||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 18.340 | 17.268 | 1.136 | 939 | 1.696 | 1.531 | 2.762 | 1.650 | -305 | -151 | 3.854 | -787 | -163 | -272 | ||
| Ergebnis vor Steuern | 18.211 | 17.083 (1) | 1.134 | 934 | 1.693 | 1.526 | 2.398 | 1.375 | -338 | -163 | 5.630 | -831 | -164 | -359 | ||
| Ergebnis der Periode | 16.345 | 15.458 (1) | 767 | 630 | 1.146 | 1.042 | 1.638 | 711 | -277 | -167 | 5.218 | -831 | -164 | -359 | ||
| Sonstiges Ergebnis | 119 | 90 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 50 | 65 | -5 | 0 | 0 | 0 | ||
| Gesamtergebnis | 16.464 | 15.548 (1) | 767 | 630 | 1.146 | 1.042 | 1.638 | 711 | -228 | -102 | 5.213 | -831 | -164 | -359 | ||
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit | 18.960 | 21.616 | 250 | 825 | 66 | 1.760 | 3.029 | 2.688 | 44 | -5 | 4.089 | 192 | -47 | -135 | ||
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | -6.043 | -8.428 | -65 | -15 | -89 | -74 | -1.319 | -12.071 | -467 | 998 | -685 | -113.020 | 0 | -63 | ||
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | -11.769 | -13.726 | -632 | -388 | -1.696 | -515 | 358 | 13.213 | 0 | 0 | -856 | 119.905 | 38 | 183 | ||
| davon aus Dividenden an nicht beherrschende Anteile |
-2.220 | -1.297 (2) | -189 | -115 | -237 | -153 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| davon aus Einzahlungen von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.356 | 0 | 0 | 0 | 29.130 | 0 | 0 | ||
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds |
-33 | -69 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 27 | 45 | -49 | 0 | 0 | 0 | ||
| Nettoerhöhung (Nettoabnahme) des Finanzmittelfonds |
1.116 | -607 | -447 | 423 | -1.720 | 1.171 | 2.068 | 3.830 | -395 | 1.039 | 2.499 | 7.077 | -10 | -15 |
Bei den Konzerngesellschaften, die ihren Sitz im Euro-Raum haben, werden die Geschäftsvorfälle in Fremdwährung zum Tageskurs in Euro umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge oder der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Vermögenswerte und Schulden der nicht im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Dies trifft auch auf Geschäfts- oder Firmenwerte zu, die beim Erwerb dieser Gesellschaften entstehen. Die Erträge und Aufwendungen der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die bei der Umrechnung anfallenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis und im Eigenkapital unter den erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen erfasst. Sofern Währungsumrechnungsdifferenzen auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallen, werden sie im sonstigen Ergebnis und im Eigenkapital diesen Gesellschaftern zugewiesen. Beim Abgang von ausländischen Geschäftsbetrieben werden die bis zum Abgangszeitpunkt kumuliert erfassten Währungsumrechnungsrücklagen in die Gewinn- oder Verlustrechnung gebucht.
Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse wurden mit folgenden Fremdwährungskursen umgerechnet:
Im Konzern-Anlagevermögen werden die Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen mit historischen Wechselkursen umgerechnet.
| Wechselkurse | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Durchschnittskurse je 1 Euro | Stichtagskurse je 1 Euro | ||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||||
| US Dollar | USD | 1,052 | 1,180 | 1,070 | 1,134 | ||
| Schweizer Franken | CHF | 1,003 | 1,079 | 0,990 | 1,035 | ||
| Tschechische Krone | CZK | 24,555 | 25,637 | 24,140 | 24,866 | ||
| Indische Rupie | INR | 82,813 | 87,200 | 88,569 | 84,355 | ||
| Vietnamesischer Dong | VND | 24.662,260 | 27.048,800 | 25.295,500 | 25.894,050 | ||
| Polnischer Zloty | PLN | 4,729 | - | 4,685 | - | ||
| Türkische Lira | TRY | 15,632 (1) | 10,789 | - | 15,067 |
Der Allgeier-Konzern identifiziert und aktiviert im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen bei den erworbenen Gesellschaften bestehende Kundenbeziehungen in Form von Auftragsbeständen, Kundenlisten, Websites und Markenrechten sowie deren Entwicklungen und fertige Software-Produkte. Diese immateriellen Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt in der Regel innerhalb eines Jahres im Zuge der Umsatzrealisierung der Aufträge. Die erworbenen Entwicklungen und Produkte werden über vier Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibung der Kundenlisten erfolgt linear über eine Laufzeit von fünf Jahren.
Der Allgeier-Konzern aktiviert selbst geschaffene Entwicklungen, sofern in der Zukunft ein wirtschaftlicher Nutzen aus daraus entstehenden Veräußerungserlösen zu erwarten ist. Die aktivierten Kosten der selbst geschaffenen Entwicklungen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Herstellungskosten enthalten Personalkosten einschließlich Sozialabgaben sowie anteilige Gemeinkosten. Die selbst geschaffenen Entwicklungen werden beginnend ab dem Monat der Fertigstellung über eine Laufzeit zwischen drei und vier Jahren linear abgeschrieben. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Ausgaben für Forschungstätigkeiten und sonstige Entwicklungskosten werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Alle sonstigen immateriellen Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und linear über drei bis sechs Jahre abgeschrieben. Von Dritten erworbene Marken und Domains werden über eine Laufzeit von 15 Jahren linear abgeschrieben.
Der Allgeier-Konzern überprüft laufend, ob auf immaterielle Vermögenswerte außerplanmäßige Wertminderungen vorzunehmen sind. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden auf der Ebene der Segmente jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Falls die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist, werden auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Außerdem werden anlassbezogen Werthaltigkeitstests durchgeführt, sofern bestimmte Erkenntnisse auf notwendige Wertberichtigungen hinweisen sollten.
Reparatur- und Instandhaltungskosten, die im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten anfallen, werden als Aufwand verbucht. Jegliche Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. In die Herstellungskosten der selbst geschaffenen Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten, anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Die Abschreibungen werden linear auf die voraussichtliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte vorgenommen. Die Buchwerte des Sachanlagevermögens werden auf außerordentliche Wertminderungen geprüft, sobald Indikatoren hierfür vorliegen. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die lineare Abschreibung bei Gebäuden erfolgt über eine maximale Nutzungsdauer von 50 Jahren. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden linear über einen Zeitraum von drei bis 15 Jahren abgeschrieben.
Reparatur- und Instandhaltungskosten, die im Zusammenhang mit Sachanlagen anfallen, werden als Aufwand verbucht. Jegliche Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht.
(1) gerechnet auf den Zeitraum bis Veräußerung der Oxygen (01.01.2022 bis 31.03.2022)
Der Konzern als Leasingnehmer beurteilt jeden einzelnen Miet- oder Leasingvertrag, inwieweit dieser Vertrag ein Leasingverhältnis nach IFRS 16 darstellt.
Am Tag des Leasingbeginns erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das Nutzungsrecht an diesem Vertrag sowie eine Leasingverbindlichkeit über den Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen. Der Nutzungswert entspricht am Beginn der Leasinglaufzeit dem Barwert, angepasst um vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich in Verbindung mit dem Leasingobjekt stehender direkter Kosten und Kosten zur Wiederherstellung des Vermögenswertes. Das Nutzungsrecht wird über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes linear abgeschrieben und bei Bedarf um weitere notwendige Wertminderungen berichtigt. Die Nutzungsdauer des Nutzungsrechts wird bestimmt von der voraussichtlichen Nutzung des einzelnen Vermögenswerts unter Berücksichtigung der Laufzeit der Miet- und Leasingverträge. Falls in den Verträgen Verlängerungsoptionen vereinbart wurden, die einseitig vom Allgeier-Konzern ausgeübt werden können, wird die Option bei der Berechnung des Nutzungsrechts berücksichtigt, sofern die Ausübung der Option wahrscheinlich ist.
Die Leasingverbindlichkeit wird auf den Barwert der noch nicht geleisteten Leasingzahlungen abgezinst. Als Zinssatz wird der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Zinssatz, oder falls dieser nicht vorliegt, der Grenzkapitalzinssatz des Konzerns verwendet. Der Grenzkapitalzinssatz berücksichtigt den Zinssatz auf Basis der aktuellen Fremdfinanzierungskosten des Allgeier-Konzerns.
Die Leasingverbindlichkeit wird neu bewertet, wenn sich die zukünftigen Leasingzahlungen ändern oder der Allgeier-Konzern seine Einschätzung zu den Restlaufzeiten oder der Ausübung von Verlängerungsoptionen ändert. Bei solchen Neubewertungen werden die Leasingverbindlichkeiten und der Buchwert des Nutzungsrechts angepasst.
Für Leasingverträge mit einer Nutzungsdauer von unter zwölf Monaten und Leasingverträge, deren Anschaffungskosten jeweils 5 Tsd. Euro nicht übersteigen, wird kein Vermögenswert ermittelt. Die Aufwendungen für diese Verträge werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Der Konzern als Leasinggeber stuft jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungleasing oder Operating-Leasing ein. Sofern bei einem Leasingverhältnis alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen, bilanziert der Konzern das Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing und im anderen Fall als Operating-Leasingverhältnis. Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden vom Konzern in den Umsatzerlösen erfasst. Erträge aus Untermietverhältnissen werden als sonstige betriebliche Erträge verbucht.
Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden mit Steuersätzen ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den betroffenen Ländern zum erwarteten Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Auf die aktiven und passiven Unterschiedsbeträge von temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen sowie die gemäß Planung realisierbaren Verlustvorträge werden latente Steuern mit landesspezifischen Steuersätzen ggf. unter Berücksichtigung von unternehmensindividuellen Besonderheiten (z. B. gemeindeabhängige Gewerbesteuersätze in Deutschland) berechnet. Die landesspezifischen Steuersätze stellen sich wie folgt dar:
Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen wird vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde verrechenbar sind. Der Ausweis der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt innerhalb des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden.
Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus fremdbezogener Hardware und aus Software, die zum Weiterverkauf an Kunden bestimmt sind. Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gewichteten Durchschnitt. Bei gesunkenen Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag werden Abwertungen vorgenommen.
Aktivierte Vertragskosten betreffen Kosten der Erfüllung eines Kundenvertrages. Liegen die Kosten der Vertragserfüllung nicht im Anwendungsbereich eines anderen Standards (z. B. Vorräte, immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen), sind sie gesondert in der Bilanz zu aktivieren, falls sie Ressourcen im Zusammenhang mit einem Kundenvertrag schaffen und es erwartet wird, dass die Kosten durch zukünftige Erlöse gedeckt sind. Die Bewertung erfolgt zu Einzelkosten zuzüglich anteiliger Fertigungsgemeinkosten. Die aktivierten Kosten werden in Übereinstimmung mit der Umsatzrealisierung, auf die sich der Vermögenswert bezieht, planmäßig als Aufwand erfasst. Die Abschreibungsdauer hat auch zukünftig wahrscheinliche Vertragsverlängerungen mit einzubeziehen. Soweit die zu erwartenden Erlöse abzüglich der noch anfallenden Aufwendungen unter den zu aktivierenden Vertragskosten liegen, wird eine Abwertung vorgenommen.
Hat bei Verträgen zwischen Allgeier und einem Kunden eine der Vertragsparteien ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, so wird – abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung von Allgeier und der Zahlung des Kunden – ein vertraglicher Vermögenswert oder eine vertragliche Verbindlichkeit in der Bilanz gezeigt. Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen als kurzfristig ausgewiesen, da sie im Regelfall innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus von unter einem Jahr anfallen.
| Land | Steuersatz | |||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |||
| Deutschland | 31,00 % | 31,00 % | ||
| Österreich | 24,00 % / 23,00 % (1) | 25,00 % | ||
| USA | 25,70 % | 25,70 % | ||
| Indien | 25,17 % | 25,17 % | ||
| Schweiz | 18,10 % | 21,30 % | ||
| Spanien | 25,00 % | - | ||
| Türkei | - | 22,00 % |
(1) ab 2023 Steuersatz 24,00 % und ab 2024 Steuersatz 23,00 %
Vertragliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten beinhalten kundenspezifische Fertigungsaufträge, die gemäß IFRS 15 bilanziert werden. Dabei werden die Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis erfolgt nach Abzug der erhaltenen Teilzahlungen bei positivem Vertragssaldo unter den vertraglichen Vermögenswerten und Leistungen und bei negativen Vertragssalden unter den vertraglichen Verbindlichkeiten. Fremdkapitalkosten werden in den kundenspezifischen Aufträgen nicht aktiviert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Ermittlung dieser Anschaffungskosten erfolgt mittels der Effektivzinsmethode. Der Buchwert entspricht den Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen eines vereinfachten Ansatzes die erwarteten Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten ermittelt, die aus historischen Daten abgeleitet sind, sowie dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung tragen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn mit Zahlungen nicht mehr zu rechnen ist.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind mit ihren Nennbeträgen abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Für sonstige finanzielle Forderungen erfolgt die Bestimmung der erwarteten Kreditverluste in Abhängigkeit von Ausfallrisiken entweder auf Basis der Ausfälle, die in den nächsten zwölf Monaten oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Signifikante Veränderungen der Ausfallrisiken werden dabei berücksichtigt. Forderungen werden im Rahmen des Factorings ausgebucht, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden.
Die anderen Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen werden mit ihren Nennbeträgen bilanziert.
Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Die Bewertung erfolgt mit Nennwerten, bei Fremdwährungen zu den Kursen am Bilanzstichtag.
Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern des Konzerns gebildet. Die Bewertung der Zusagen erfolgt durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends. Bei der Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden die "Richttafeln 2018 G" nach Heubeck, die individuellen Versorgungszusagen und in der Regel die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:
Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Zeitwert der Versicherungen wird, soweit die Rückdeckungsversicherung an den Versorgungsempfänger verpfändet ist, innerhalb der Pensionsrückstellungen verrechnet.
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß Anwärter | 3,65 % | 1,25 % |
| Rechnungszinsfuß Rentner | 3,75 % | 1,10 % |
| Anhebung der laufenden Renten | 1,50 % - 2,00 % | 1,50 % - 1,75 % |
| Fluktuation | 0,00 % | 0,00 % |
In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne bzw. Verluste aus Planänderung oder -kürzung) und der Zinsaufwand bzw. der Zinsertrag auf die Nettoverpflichtung (Pensionsverpflichtung abzüglich des Zeitwertes des Planvermögens) erfasst. Für die Ermittlung der Zinserträge des Planvermögens – unabhängig davon, ob eine spätere Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung oder der Ausweis offen bei den Zinserträgen erfolgt – ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz des Anwartschaftsbarwertes zu Jahresbeginn zulässig.
Neubewertungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten sowie Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoverpflichtung) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst und werden später nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten die Unterschiede zwischen dem planmäßigen und tatsächlichen Anwartschaftsbarwert am Jahresende sowie die Effekte aus der Änderung der Bewertungsparameter.
Verpflichtungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden unmittelbar dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die entsprechende Arbeitsleistung erbracht haben.
Bei der in Indien ansässigen Gesellschaft Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore (Indien) bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar und werden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten bewertet.
Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes wurden die landesspezifischen Sterbetafeln und die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:
Andere Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende gesetzliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die künftig mit Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Der Aufwand zur Bildung von Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug von erwarteten Erstattungen ausgewiesen. Die langfristigen Anteile der Rückstellungen werden abgezinst.
| Indien | ||
|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
| Rechnungszinsfuß | 7,40 % | 6,45 % |
| Gehaltssteigerung p.a. | 13,00 % | 13,40 % |
| Fluktuation p.a. | 11,80 % | 12,50 % |
| Mittlere erwartete Betriebszugehörigkeit | 6,0 Jahre | 7,2 Jahre |
Die verzinslichen Darlehen werden im Zugangszeitpunkt mit dem vereinnahmten Betrag angesetzt. Transaktionskosten, die mit dem Abschluss der Darlehen entstehen, werden bei den Finanzschulden abgesetzt. In der Folge werden die Finanzschulden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei Transaktionskosten auf die Laufzeit verteilt werden. Fremdkapitalkosten werden direkt in der Periode im Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und in der Folgebewertung mit dem Fair Value bewertet werden. Die langfristigen Anteile der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssatz wird der Durchschnittszinssatz für die langfristigen Finanzschulen des Allgeier-Konzerns herangezogen.
Die anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen, Barmittel sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte. Die finanziellen Vermögenswerte werden aufgrund ihrer Beschaffenheit und dem Zweck, für den sie erworben wurden, in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" eingeordnet.
Finanzielle Vermögenswerte werden für die Folgebewertung gemäß IFRS 9 in die Kategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)", "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI)" sowie "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL)" eingeteilt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine dieser Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens unter Berücksichtigung der Risiken der finanziellen Vermögenswerte und von den Konditionen des jeweiligen Instruments ab. Die Untersuchung der Konditionen umfasst die Einschätzung, ob vertraglich vereinbarte Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind.
Eine Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode, sofern ein finanzieller Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme ist und die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst.
Die Kategorie FVOCI enthält finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch der Verkauf dieser Vermögenswerte ist, sofern die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Auch Finanzinstrumente zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedge) fallen in diese Bewertungsklasse. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis (OCI) erfasst.
Eigenkapitalinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente werden der Kategorie FVTPL zugeordnet und dabei Nettogewinne oder -verluste sowie Dividenden ergebniswirksam erfasst.
Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" sowie auf Vertragsvermögenswerte werden in Höhe der erwarteten Kreditverluste erfasst, sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Dazu wird für Forderungen und Vertragsvermögenswerte zu jedem Abschlussstichtag überprüft, ob eine Beeinträchtigung der Bonität vorliegt und damit das Ausfallrisiko signifikant gestiegen ist. Sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen wie die Dauer der Überfälligkeit, die Art und Dauer finanzieller Schwierigkeiten oder die geografische Lage werden berücksichtigt, und auf Basis der Erfahrungen in der Vergangenheit werden zukunftsgerichtete Einschätzungen vorgenommen. Eine Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen wird als objektiver Hinweis betrachtet, dass ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist. Ist ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen, dann werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts als Wertberichtigung erfasst. Sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist, aber keine Beeinträchtigung der Bonität oder ein Ausfall vorliegt, werden die möglichen Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit als Wertberichtigung berücksichtigt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei Vertragsvermögenswerten erfolgt die Bewertung der erwarteten Kreditverluste mit historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis einer Wertminderungsmatrix nach Fälligkeitsklassen. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten werden Wertberichtigungen in Höhe des Anteils der erwarteten Kreditverluste ermittelt, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Das Wertberichtigungsmodell des IFRS 9 erfordert Ermessensentscheidungen bei der Prognose der Entwicklung der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die dabei getroffenen Annahmen sind jedoch mit Unsicherheiten verbunden.
Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden aufgrund ihrer Beschaffenheit in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" unterteilt.
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Ihre erstmalige Erfassung und die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Falle einer Ausbuchung von Verbindlichkeiten werden die resultierenden Gewinne daraus als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie. Effekte aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.
Der Allgeier-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) ein, um Zinsänderungsrisiken zu reduzieren. Die Zinssicherungsgeschäfte werden zum Marktwert bilanziert, wobei positive Marktwerte zum Ansatz einer finanziellen Forderung und negative Werte zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit führen. Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Änderung des Zeitwertes erfolgt ergebniswirksam, sofern nicht spezielle Regelungen des Hedge-Accounting zur Anwendung kommen.
Der Konzern stellt sicher, dass die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge-Accounting) mit den Zielen und der Strategie des Konzernrisikomanagements in Einklang steht und dass ein zukunftsgerichteter Ansatz der Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen zur Anwendung kommt. Bei Anwendung von Hedge-Accounting werden derivative Finanzinstrumente entweder als Instrumente zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair-Value-Hedge) oder als Instrumente zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedge) klassifiziert. Bei Abschluss der Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen dem Sicherungsinstrument und den gesicherten Grundgeschäften sowie die Risikomanagementziele und -strategien der Sicherungsgeschäfte. Allgeier ermittelt die Effektivität der Sicherungsbeziehungen sowie etwaige Ineffektivitäten durch den Einsatz anerkannter Methoden. Die Erfassung von Zeitwertveränderungen beim Hedge-Accounting ist abhängig vom Grundgeschäft. Beim Fair-Value-Hedge findet eine ergebniswirksame Erfassung sowohl des Sicherungsinstruments als auch der dem abgesicherten Grundgeschäft zuzurechnenden Gewinne und Verluste statt. Bei einem Cashflow-Hedge (Absicherung zukünftiger Zahlungsströme) werden das Ergebnis des effektiven Teils aus der Sicherungsbeziehung direkt im Eigenkapital und der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Ergebnisrealisierung des neutral im Eigenkapital erfassten Anteils erfolgt, sobald das abgesicherte Geschäft ergebniswirksam wird.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die Verfügungsmacht an den verkauften Produkten mit den verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergeht. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus Nutzungsentgelten auf der Basis des zugrunde liegenden Vertrages periodengerecht erfasst. Umfasst ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen, wird der Transaktionspreis auf Grundlage der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.
Der Allgeier-Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogener Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale Ausübungsbedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Mit Ausnahme von späteren Anpassungen des Ausübungspreises werden marktneutrale Ausübungsbedingungen in der Annahme der zu erwartenden Anzahl der ausübbaren Optionen berücksichtigt. Der errechnete Gesamtwert einer jeweils ausgegebenen Optionstranche wird ergebniswirksam entsprechend der vereinbarten Erdienung über einen festgelegten Wartezeitraum ratierlich zugeführt bzw. bei Unverfallbarkeit des Anspruchs sofort als Personalaufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Am Ende jeder Berichtsperiode ist die erwartete Anzahl von Optionen, die aufgrund marktneutraler Ausübungsbedingungen ausübbar sind, zu überprüfen. Spätere Abweichungen von der erstmaligen Bewertung werden angepasst und in der Gewinnund Verlustrechnung und im Eigenkapital erfasst.
Wenn sich durch eine Modifikation der Aktienoptionsprogramme im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen unmittelbar vor und nach dem Tag dieser Änderung der ermittelte beizulegende Zeitwert der gewährten Optionsrechte erhöht (z. B. durch Änderung des Ausübungspreises oder anderer Optionsparameter), so ist ein zusätzlicher Personalaufwand zu erfassen.
Bei Ausübung der Optionen werden neue Aktien emittiert. Die erhaltenen Barmittel werden im gezeichneten Kapital (Nominalbetrag) und der Kapitalrücklage abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten erfasst.
Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung erfasst.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen die jeweilige Konzerngesellschaft tätig ist, ermittelt.
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen haben. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen getroffen wurden, können die sich zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich ergebenden Werte davon abweichen. Die Schätzungen und die Annahmen werden laufend auf ihre Aktualität überprüft. Notwendige Anpassungen werden prospektiv erfasst. Die Schätzungen und Annahmen betreffen im Wesentlichen:
• die Abgrenzung von Umsatzerlösen und zugehörigen Kosten bei zeitraumbezogenen Projektgeschäften zum Stichtag
Sofern die Schätzungen und Annahmen bedeutend sind und im Geschäftsjahr 2023 wesentliche Anpassungen erforderlich sein könnten, wird darauf in den erläuternden Angaben zur Bilanz eingegangen. Aus heutiger Sicht ist nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen.
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten die für den operativen Geschäftsbetrieb benötigte Software, Lizenzen und Rechte, sowie die bei erworbenen Gesellschaften identifizierten und bilanzierten Auftragsbestände, Kundenlisten, Produkte, Websites und Geschäfts- oder Firmenwerte. Darüber hinaus beinhalten die immateriellen Vermögenswerte selbst geschaffene Entwicklungen, die nicht von Dritten erworben wurden. Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt.
Im Geschäftsjahr 2022 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Auftragsbestände von 200 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.959 Tsd. Euro) zu. Die Auftragsbestände wurden mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis, ermittelt aus dem Auftragswert der Aufträge abzüglich Vollkosten, bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt in der Regel innerhalb eines Jahres im Zuge der Umsatzrealisierung der zugrundeliegenden Aufträge.
Im Geschäftsjahr 2022 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Kundenlisten von 800 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.774 Tsd. Euro) zu. Zur Bewertung der Kundenlisten wurden die historischen Umsätze nach Stammkunden und anderen Kunden untersucht und analysiert, welcher Umsatz mit Stammkunden voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren erzielt werden kann. Diese Umsätze wurden mit ihren voraussichtlichen Ergebnissen auf Vollkostenbasis und abzüglich Abschläge für mögliche Ergebnisrückgänge, Risiken aufgrund Zeitablaufs und Kundenabhängigkeiten sowie abzüglich bereits als Auftragsbestände enthaltener Teile als Kundenlisten bilanziert. Die Kundenlisten werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.
Die Bewertung der erworbenen Softwareprodukte erfolgt auf der Basis von Absatzplanungen und der aus den Produkten zu erwartenden Ergebnisse unter Berücksichtigung von Risikoabschlägen für Alterung und technische Überholung. Für die Bewertung der Produkte wird ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2022 gingen mit den neu erworbenen Tochtergesellschaften Produkte in Höhe von insgesamt 450 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.669 Tsd. Euro) zu.
Die selbst geschaffene Entwicklungen werden über eine Laufzeit von zwischen drei und vier Jahren linear abgeschrieben.
| Immaterielle Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Auftrags bestände |
Kunden listen |
Software produkte Website |
Software, Lizenzen und Rechte |
Selbst geschaffene Entwicklungen |
Geschäfts oder Firmen werte |
Gesamt | ||
| Buchwert 01. Januar 2021 | 0 | 3.213 | 1.568 | 92 | 2.902 | 4.744 | 72.587 | 85.106 |
| Veränderungen 2021: | ||||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 5.959 | 11.774 | 1.669 | 0 | 648 | 204 | 178.627 | 198.882 |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 0 | 221 | 672 | 0 | 969 | 1.284 | 0 | 3.146 |
| Währungsdifferenzen | 13 | 6 | 0 | 0 | 0 | 0 | 281 | 300 |
| Abschreibungen | -992 | -1.763 | -600 | -8 | -1.240 | -1.705 | 0 | -6.309 |
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 4.980 | 13.451 | 3.308 | 84 | 3.279 | 4.526 | 251.496 | 281.124 |
| Veränderungen 2022: | ||||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 200 | 800 | 450 | 0 | 9 | 0 | 5.423 | 6.882 |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 0 | 0 | 0 | 0 | 909 | 6.929 | 0 | 7.838 |
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | 0 | 0 | 0 | -65 | 0 | 0 | -65 |
| Währungsdifferenzen | 12 | 5 | 0 | 0 | -2 | 0 | 402 | 417 |
| Abschreibungen | -5.192 | -3.236 | -1.084 | -9 | -1.529 | -2.236 | 0 | -13.286 |
| Buchwert 31. Dezember 2022 | 0 | 11.020 | 2.674 | 75 | 2.601 | 9.218 | 257.321 282.910 |
Als Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert der Allgeier-Konzern die Unterschiedsbeträge, die im Rahmen von Unternehmenserwerben aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten und den Fair Values der am Erwerbsstichtag übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, entstandenen sind. Mit den im Geschäftsjahr 2022 getätigten Unternehmenserwerben gingen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 5.423 Tsd. Euro (Vorjahr: 178.627 Tsd. Euro) zu. Aus der Umrechnung der nicht in Euro erworbenen Gesellschaften erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte um insgesamt 402 Tsd. Euro (Vorjahr: 281 Tsd. Euro). Die Währungsdifferenzen wurden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Einzelnen haben sich die Geschäfts- oder Firmenwerte wie folgt entwickelt:
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßigen jährlichen Werthaltigkeitstests und zusätzlich bei erkennbaren Indikationen für eine Wertminderung auch fallbezogenen Überprüfungen unterzogen. Die Bestimmung der Werthaltigkeit erfolgt auf der Basis des Value-in-Use-Verfahrens und der Dreijahresplanung (Detailplanungszeitraum) der jeweiligen Cash Generating Units ("CGU"). Für die auf das dritte Planjahr folgenden Jahre werden die die Cashflows des dritten Planungsjahres für alle weiteren Zukunftsjahre fortgeschrieben. Die Abzinsung der Zahlungsströme erfolgt in dem unendlichen Zeitraum mit den nachfolgenden Kapitalisierungszinssätzen. In der Planungsphase nach dem dritten Planungsjahr werden die Zinssätze jeweils um einen Wachstumsabschlag von einem Prozentpunkt reduziert. Sollten in Einzelfällen Marktpreise vorliegen, werden diese zur Bewertung der Cash Generating Units herangezogen.
Zur Ermittlung der Kapitalisierungszinssätze ("WACC") für die Cash Generating Units werden die Daten von vergleichbaren Unternehmen verwendet und diese zu Vergleichsgruppen zusammengestellt. Aus den Vergleichsgruppen ermitteln sich die Eigen- und Fremdkapitalquoten sowie der in die Berechnung des WACC eingeflossene 5-Jahres-Betafaktor. Als Zinssatz für Fremdkapital wird der Zinssatz der aktuellen Konditionen für die langfristige Fremdfinanzierung der Allgeier-Gruppe herangezogen. Die Länderrisikoprämie berücksichtigt länderspezifische Risiken und basiert auf der Grundlage von Länderratings durch Ratingagenturen und am Markt beobachtbarer Kreditausfallrisiken. Bei den Cash Generating Units Enterprise IT und mgm technology partners werden die Cashflows nach dem Zeitraum von drei Jahren unter Verwendung einer Wachstumsrate von 1,0 % (2021: 1,0 %) bzw. 1,0 % (2021: 1,0 %) extrapoliert. Der WACC errechnet sich für die beiden Cash Generating Units wie folgt:
| Enterprise IT | mgm technology partners | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Buchwert 01. Januar 2021 | 64.990 | 7.597 | 72.587 |
| Veränderungen 2021: | |||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 175.424 | 3.204 | 178.627 |
| Währungsdifferenzen | 281 | 0 | 281 |
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 240.695 | 10.801 | 251.496 |
| Veränderungen 2022: | |||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 4.714 | 709 | 5.423 |
| Währungsdifferenzen | 402 | 0 | 402 |
| Buchwert 31. Dezember 2022 | 245.810 | 11.510 | 257.321 |
| Enterprise IT | mgm technology partners | |||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| Risikoloser Zins | 2,00 % | 0,35 % | 2,00 % | 0,35 % |
| Zinssatz für Fremdkapital | 3,63 % | 2,20 % | 3,63 % | 2,20 % |
| Risikoprämie für Eigenkapital | 7,50 % | 7,50 % | 7,50 % | 7,50 % |
| WACC vor Steuern | 8,99 % | 5,57 % | 10,39 % | 7,12 % |
| WACC nach Steuern | 6,90 % | 5,50 % | 7,66 % | 6,95 % |
Sämtliche Geschäfts- oder Firmenwerte erwiesen sich als werthaltig. Die Nutzungswerte der Cash Generating Units sind im Einzelnen wie folgt:
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
| Enterprise IT | mgm technology partners | |
|---|---|---|
| Wachstumsraten im Detailplanungszeitraum und Nutzungswert 2021 |
||
| Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum | 11,0 % | 13,3 % |
| Durchschnittliches jährliches Wachstum des zugrunde gelegten Cashflows |
46,4 % | 13,4 % |
| Nutzungswert in Mio. Euro | 805 | 226 |
| Wachstumsraten im Detailplanungszeitraum und Nutzungswert 2022 |
||
| Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum | 12,7 % | 13,5 % |
| Durchschnittliches jährliches Wachstum des zugrunde gelegten Cashflows |
15,8 % | 14,0 % |
| Nutzungswert in Mio. Euro | 691 | 236 |
| Sachanlagen (in Tsd. Euro) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen |
Gesamt | ||
| Buchwert 01. Januar 2021 | 448 | 5.576 | 6.024 | |
| Veränderungen 2021: | ||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 0 | 1.646 | 1.646 | |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 0 | 3.067 | 3.067 | |
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | -170 | -170 | |
| Währungsdifferenzen | 0 | 55 | 55 | |
| Abschreibungen | -41 | -2.951 | -2.992 | |
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 407 | 7.223 | 7.630 | |
| Veränderungen 2022: | ||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 0 | 151 | 151 | |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 0 | 5.429 | 5.429 | |
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | -51 | -51 | |
| Währungsdifferenzen | 0 | -17 | -17 | |
| Abschreibungen | -28 | -3.701 | -3.729 | |
| Buchwert 31. Dezember 2022 | 379 | 9.034 | 9.413 |
Mit Ausnahme eines im Eigentum befindlichen Grundstückes in Bremen mietet der Allgeier-Konzern die im Konzern genutzten Immobilien. Weiter finanziert der Allgeier-Konzern einen Teil seiner Fahrzeuge und einen Teil seiner IT-Ausstattung über Miet- und Leasingverträge. Die Laufzeit der Mietverträge für Immobilien beträgt bis zu 15 Jahre. Bei den Fahrzeugen und der IT-Ausstattung beträgt die Laufzeit der Leasingverträge typischerweise 3 bis 5 Jahre. Für sämtliche Leasingverträge, die nicht über einen kurzfristigen Zeitraum von bis zu einem Jahr abgeschlossen wurden oder von geringem Wert sind, bilanziert der Konzern das Nutzungsrecht aus diesen Verträgen als Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen zum jeweiligen Barwert. Diese Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen haben sich wie folgt entwickelt:
Der Aufwand für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert und kurzfristige Leasingverhältnisse war im Geschäftsjahr 2022 wie folgt:
Aus Operating-Unterleasingverhältnissen erzielte der Allgeier-Konzern im fortgeführten Geschäft einen Ertrag von 406 Tsd. Euro (Vorjahr: 87 Tsd. Euro) und im aufgegebenen Geschäft einen Ertrag von 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 0 Tsd. Euro). Aus den Operating-Unterleasingverhältnissen rechnet der Konzern im fortgeführten Geschäft im Geschäftsjahr 2023 mit Erträgen in Höhe von 281 Tsd. Euro (Vorjahr: 87 Tsd. Euro).
Zur Erweiterung des Rechenzentrums und für Server-Infrastruktur hat der Allgeier-Konzern Sale-and-Lease-Back-Verträge im Umfang von 1.008 Tsd. Euro (Vorjahr: 305 Tsd. Euro) abgeschlossen. Aus den Sale-and-Lease-Back-Transaktionen wurden weder Gewinne noch Verluste generiert.
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Immobilien | Fahrzeuge | BGA/IT-Ausstattung | Gesamt | ||
| Buchwert 01. Januar 2021 | 24.385 | 1.363 | 1.863 | 27.611 | |
| Veränderungen 2021: | |||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 4.723 | 261 | 0 | 4.984 | |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 13.103 | 1.925 | 571 | 15.599 | |
| Vertragsmodifikationen | 2.144 | 31 | 0 | 2.175 | |
| Währungsdifferenzen | 138 | 2 | 0 | 140 | |
| Abschreibungen | -7.162 | -1.333 | -706 | -9.201 | |
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 37.331 | 2.249 | 1.728 | 41.308 | |
| Veränderungen 2022: | |||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 397 | 43 | 5 | 445 | |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 3.966 | 1.366 | 45 | 5.377 | |
| Vertragsmodifikationen | 2.768 | 72 | -5 | 2.835 | |
| Währungsdifferenzen | 120 | 1 | 0 | 121 | |
| Abschreibungen | -8.118 | -1.508 | -718 | -10.344 | |
| Buchwert 31. Dezember 2022 | 36.466 | 2.223 | 1.053 | 39.742 |
| Aufwand für Leasingverhältnisse (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert |
126 | 99 | 0 | 0 | 126 | 99 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse | 221 | 297 | 2 | 10 | 219 | 287 |
Auf aktivierte Vertragskosten im Zusammenhang mit Kundenprojekten wurden planmäßige Abschreibungen von 61 Tsd. Euro (Vorjahr: 0 Tsd. Euro) erfasst. Außerplanmäßige Wertminderungen auf aktivierte Vertragskosten wurden nicht vorgenommen.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
Die Allgeier SE ist mit 18.437 Anteilen (Vorjahr: 20.000 Anteile) an der nicht börsennotierten Venture-Capital-Gesellschaft Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich ("Speedinvest") beteiligt. Die Anschaffungskosten für den Erwerb der 20.000 Anteile betrugen 2,0 Mio. Euro. Im Jahr 2022 wurden 1.563 Anteile zu einem Preis von insgesamt 406 Tsd. Euro bzw. 259,54 Euro je Anteil veräußert.
Die Bewertung der verbliebenen Anteile erfolgte zum 31. Dezember 2022 auf der Basis des Marktpreises der veräußerten Anteile. Auf dieser Basis musste auf die Anteile eine Wertberichtigung in Höhe von 1.359 Tsd. Euro vorgenommen werden (Vorjahr: Ertrag 3.309 Tsd. Euro). In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden der Ertrag und der Aufwand aus der Bewertung der Anteile in das Finanzergebnis gebucht. Aus der Beteiligung an der Speedinvest flossen der Allgeier SE im Jahr 2022 Dividenden in Höhe von 81 Tsd. Euro zu (Vorjahr: 406 Tsd. Euro).
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | ||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
||
| Anteile an "Speedinvest" | 4.785 | 4.785 | 0 | 6.550 | 6.550 | 0 | |
| Sicherungsinstrumente | 3.307 | 3.047 | 260 | 0 | 0 | 0 | |
| Kautionen | 1.919 | 1.682 | 237 | 1.860 | 1.699 | 161 | |
| Forderungen an Mitarbeiter | 318 | 10 | 308 | 311 | 0 | 311 | |
| Debitorische Kreditoren | 269 | 0 | 269 | 72 | 0 | 72 | |
| Verkäuferdarlehen aus der Veräußerung der northport |
138 | 138 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Forderungen aus Darlehen | 98 | 0 | 98 | 72 | 0 | 72 | |
| Darlehen an die At-Equity Beteiligung northport | 0 | 0 | 0 | 898 | 0 | 898 | |
| Wertberichtigung auf das Darlehen an die northport |
0 | 0 | 0 | -200 | 0 | -200 | |
| Sicherheitsleistungen | 60 | 60 | 0 | 60 | 60 | 0 | |
| Forderungen aus Überzahlung der Kaufpreises aus dem Erwerb der publicplan |
0 | 0 | 0 | 13 | 0 | 13 | |
| Sonstige | 481 | 156 | 325 | 709 | 90 | 619 | |
| 11.375 | 9.878 | 1.497 | 10.345 | 8.399 | 1.946 |
| Verbliebene Anteile (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ||||
| Buchwert am 01. Januar | 6.550 | 3.241 | |||
| Ertrag aus Neubewertung | 0 | 3.309 | |||
| Aufwand aus Neubewertung | -1.359 | 0 | |||
| Veräußerung von Anteilen | -406 | 0 | |||
| Buchwert am 31. Dezember | 4.785 | 6.550 |
Im Geschäftsjahr 2022 wurde das Zinsänderungsrisiko für einen Teil der bestehenden variabel verzinslichen Finanzschulden über einen Zinsswap mit einem Nominalvolumen von 50 Mio. Euro und einer Laufzeit bis 19. Mai 2027 abgesichert, der vollständig als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Cashflow-Hedge designiert wurde. Dabei wurden variable Zinszahlungen in Abhängigkeit vom Drei-Monats-EURIBOR für ein Darlehensvolumen in Höhe von 50 Mio. Euro durch den Zinsswap in feste Zinszahlungen umgewandelt. Zum 31. Dezember 2022 hat der Zinsswap einen positiven Zeitwert von 3.307 Tsd. Euro und ist zum Zeitwert unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bilanziert. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die laufenden Erträge bzw. Aufwendungen aus den quartalsweisen Differenzzahlungen des Zinsswaps mit den Zinsaufwendungen der Finanzschulden saldiert. Soweit die Erträge bzw. Aufwendungen für die Zinssicherungsgeschäfte erst in Folgeperioden steuerlich anerkannt werden, werden latente Steuern abgegrenzt.
Der effektive Teil des Cashflow-Hedge wird unter den erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen ausgewiesen. Er hat sich vor Abgrenzung von latenten Steuern wie folgt entwickelt:
Die zukünftig abgesicherten Zahlungsströme aus den Zinssicherungsgeschäften werden in Höhe von insgesamt 3.307 Tsd. EUR Einfluss auf das Periodenergebnis in den Folgejahren bis 2027 nehmen.
Die anderen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| Cashflow-Hedge (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |||||
| Stand am 01. Januar | 0 | 0 | ||||
| Zugang erfolgsneutral | 3.307 | 0 | ||||
| Stand am 31. Dezember | 3.307 | 0 |
| Andere Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3.695 | 968 | 2.727 | 4.680 | 419 | 4.261 | ||
| Umsatzsteuerforderungen | 1.658 | 0 | 1.658 | 1.504 | 0 | 1.504 | ||
| 5.353 | 968 | 4.385 | 6.184 | 419 | 5.765 |
Die aus temporären Unterschieden zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen und aus steuerlichen Verlustvorträgen gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen und den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zuzuordnen:
Im Allgeier-Konzern bestanden am 31. Dezember 2022 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 18.705 Tsd. Euro (Vorjahr: 17.703 Tsd. Euro) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 16.721 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.564 Tsd. Euro). Der Konzern hat daraus latente Steueransprüche in Höhe von insgesamt 5.515 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.549 Tsd. Euro). Von den latenten Steueransprüchen wurden 937 Tsd. Euro (Vorjahr: 856 Tsd. Euro) als aktive latente Steuern bilanziert und 4.578 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.693 Tsd. Euro) aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt. Der Ansatz der latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen resultiert aus erwarteten zukünftigen Ergebniszuweisungen aufgrund Reorganisation von steuerlichen Organkreisen sowie aus der späteren steuerlichen Nutzung von Anlaufverlusten neu erworbener oder gegründeter Tochtergesellschaften.
Von den aktiven latenten Steuern von insgesamt 1.884 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.330 Tsd. Euro) sind 1.266 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.029 Tsd. Euro) kurzfristig. Von den passiven latenten Steuern von insgesamt 8.981 Tsd. Euro (Vorjahr: 7.652 Tsd. Euro) sind 3.743 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.018 Tsd. Euro) kurzfristig. Die kurzfristigen latenten Steuern werden innerhalb des langfristigen Vermögens bzw. innerhalb der langfristigen Schulden ausgewiesen.
| Latente Steuern (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||
| Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
GuV | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
GuV | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 941 | 7.663 | 1.649 | 481 | 8.383 | 962 |
| Sachanlagen | 45 | 3 | -37 | 81 | 0 | 5 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 532 | 0 | 0 | 532 | 0 | 0 |
| Vertragskosten | 0 | 178 | -178 | 0 | 0 | 0 |
| Vertragliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten | 28 | 401 | -139 | 0 | 234 | 150 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 70 | 509 | -279 | 70 | 218 | -149 |
| Übrige (finanzielle) Vermögenswerte | 7 | 1.253 | -258 | 53 | 5 | 211 |
| Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung von Arbeitsverhältnissen |
80 | 0 | 31 | 105 | 0 | -4 |
| Sonstige Rückstellungen | 780 | 657 | -203 | 1.010 | 664 | 45 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 147 | 0 | 153 | 22 | 28 | -2 |
| Temporäre Unterschiede einschließlich ergebniswirksamer Konsolidierungen |
2.630 | 10.664 | 739 | 2.354 | 9.532 | 1.218 |
| Verlustvorträge | 937 | 0 | 72 | 856 | 0 | -119 |
| Saldierungen | -1.683 | -1.683 | 0 | -1.880 | -1.880 | 0 |
| 1.884 | 8.981 | 811 | 1.330 | 7.652 | 1.099 |
Die Vorräte gliedern sich wie folgt:
Auf die Vorräte wurden keine Wertminderungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Betrag der Vorräte, der als Aufwand in der Berichtsperiode erfasst wurde, 19.157 Tsd. Euro (Vorjahr: 15.048 Tsd. Euro).
Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten setzen sich an den Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:
Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt:
Die Umsatzerlöse des Jahres 2022 enthalten 6.804 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.103 Tsd. Euro), die zu Geschäftsjahresbeginn in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen waren.
| Vorräte (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 135 | 89 |
| Handelswaren | 2.371 | 1.119 |
| Übrige | 15 | 22 |
| 2.521 | 1.230 |
| Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Nach der Percentage-of-Completion Methode bewertete Kundenprojekte |
3.379 | 0 | 3.379 | 2.476 | 0 | 2.476 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 3.379 | 0 | 3.379 | 2.476 | 0 | 2.476 |
| Nach der Percentage-of-Completion Methode bewertete Kundenprojekte |
1.061 | 0 | 1.061 | 1.223 | 0 | 1.223 |
| Passive Rechnungsabgrenzung | 5.302 | 952 | 4.350 | 5.627 | 88 | 5.539 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 6.363 | 952 | 5.411 | 6.850 | 88 | 6.762 |
| Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Vertragliche Vermögenswerte |
Vertragliche Verbindlichkeiten |
||
| Stand am 01. Januar 2021 | 1.828 | 4.225 | |
| Währungseffekt | 38 | 25 | |
| Zugang durch Unternehmenserwerbe | 1.331 | 1.749 | |
| Erfassung von Umsatzerlösen | 1.226 | -4.210 | |
| Umgliederung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -1.947 | 0 | |
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 0 | 5.061 | |
| Abgang durch Unternehmensverkäufe | 0 | 0 | |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 2.476 | 6.850 | |
| Währungseffekt | 4 | 46 | |
| Zugang durch Unternehmenserwerbe | 0 | 687 | |
| Erfassung von Umsatzerlösen | 3.342 | -6.923 | |
| Umgliederung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -2.443 | 0 | |
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 0 | 5.703 | |
| Stand am 31. Dezember 2022 | 3.379 | 6.363 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:
Zur Finanzierung von Kundenforderungen steht dem Allgeier-Konzern ein Factoring-Programm in Höhe von bis zu 60 Mio. Euro (Vorjahr: 40 Mio. Euro) zu Verfügung. Allgeier bilanziert das Factoring "off-balance", nachdem das gesamte Ausfallrisiko der verkauften Forderungen auf den Factor bzw. den Warenkreditversicherer übergeht. Am 31. Dezember 2022 waren von dem Factoring-Volumen 48.972 Tsd. Euro (Vorjahr: 35.873 Tsd. Euro) in Anspruch genommen. Davon wurden 28.985 Tsd. Euro (Vorjahr: 21.385 Tsd. Euro) mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saldiert und 19.987 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.488 Tsd. Euro) innerhalb der Finanzschulden ausgewiesen. Nachdem die Bezahlung der abgetretenen Forderungen durch die Kunden nicht zeitgleich mit den Factor abgerechnet wird, entstehen kurzfristige Verpflichtungen gegenüber dem Factor, die in den Finanzschulden passiviert werden.
Die Zahlungsmittel gliedern sich wie folgt:
Die Bankguthaben bei Kreditinstituten beinhalten laufende Kontokorrentguthaben. Sie sind äußerst liquide und stehen kurzfristig als Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Sichtguthaben unterliegen keinen oder nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken. Die Zahlungsmittel sind Teil des Finanzmittelfonds des Allgeier-Konzerns.
Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 auf 11.427.513,00 Euro (Vorjahr: 11.408.513,00 Euro) und war eingeteilt in 11.427.513 auf den Namen lautende Stückaktien (Vorjahr: 11.408.513 Stückaktien). Auf jede Stückaktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.
Im Geschäftsjahr 2022 hat sich das gezeichnete Kapital der Allgeier SE durch Zuteilung von 19.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien) erhöht.
Die Aktie der Allgeier SE wurde am 30. Dezember 2022 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 28,35 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 30. Dezember 2021 mit einem Schlusskurs von 55,80 Euro.
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
| Forderungen an Kunden | 97.683 | 85.395 |
| Factoring | -28.985 | -21.385 |
| Wertminderung auf Forderungen an Kunden | -1.756 | -1.664 |
| 66.942 | 62.346 |
| Zahlungsmittel (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
| Bankguthaben | 87.400 | 69.396 |
| Kassenbestände | 21 | 13 |
| 87.421 | 69.409 |
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 24. September 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. September 2025 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.644.500,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.644.500 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:
• Für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen,
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 um bis zu 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von sämtlichen 140.000 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien. Hiervon sind 140.000 Optionsrechte ausgegeben. Das bedingte Kapital 2014 zum 31. Dezember 2022 beträgt 140.000,00 Euro.
Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 08. Juni 2021 um bis zu 940.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 940.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Das Bedingte Kapital 2021 dient der Bedienung von bis zu 940.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2021. Von den Optionsrechten wurden 910.000 Optionsrechte ausgegeben. Die verbleibenden 30.000 Optionsrechte können bis spätestens 07. Juni 2026 ausgegeben werden. Von den ausgegebenen Optionsrechten sind 8.000 Optionsrechte im Jahr 2022 verfallen. Das bedingte Kapital 2021 zum 31. Dezember 2022 beträgt entsprechend 932.000,00 Euro.
Die Kapitalrücklagen des Konzerns haben sich wie folgt entwickelt:
Die Gewinnrücklagen sind unverändert zum Vorjahr. Sie beinhalten die gesetzliche Rücklage der Allgeier SE.
Die am 24. September 2020 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 23. September 2025 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen.
Die Allgeier SE hielt zum 31. Dezember 2022 unverändert zum Vorjahr keine eigenen Aktien.
Der Gewinnvortrag des Allgeier-Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Juni 2022 wurde das auf die Anteilseigner der Allgeier SE entfallende Periodenergebnis des Vorjahres in Höhe von 11.801 Tsd. Euro (Vorjahr: -356 Tsd. Euro) in den Gewinnvortrag übertragen.
Die Hauptversammlung der Allgeier SE hat am 30. Juni 2022 eine Gewinnausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) beschlossen. Die Ausschüttung betrug insgesamt 5.704.256,50 Euro (Vorjahr: 5.691.256,50 Euro). Es waren 11.408.513 Stückaktien (Vorjahr: 11.382.513 Stückaktien) dividendenberechtigt.
Im Juli 2022 erwarb die Allgeier Enterprise Services SE, München, 10 Prozent der Anteile der Allgeier publicplan Holding GmbH, München. Mit dem Erwerb erhöhte die Allgeier Enterprise Services SE ihre Anteile an der Gesellschaft von bisher 80 Prozent auf nunmehr 90 Prozent der Anteile. Als Kaufpreis für die Anteile wurden 4.000 Tsd. Euro vereinbart. Von diesem Betrag entfiel ein Anteil von 749 Tsd. Euro auf das Eigenkapital der nicht kontrollierenden Gesellschafter. Der Restbetrag von 3.251 Tsd. Euro wurde mit dem Gewinnvortrag verrechnet.
| Entwicklung der Kapitalrücklagen (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |
| Kapitalrücklage am 01. Januar | 71.249 | 65.074 |
| Bewertungsanpassung Aktienoptionen | 98 | 47 |
| Ausübung von Aktienoptionen | 16 | 22 |
| Ausgabe von Aktienoptionen | 0 | 6.106 |
| Kapitalrücklage am 31. Dezember | 71.363 | 71.249 |
| Gewinnvortrag (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |||||
| Gewinnvortrag am 01. Januar | 19.888 | 25.936 | ||||
| Periodenergebnis des Vorjahres | 11.801 | -356 | ||||
| Ausschüttung an Aktionäre der Allgeier SE | -5.704 | -5.691 | ||||
| Erwerb von Minderheitenanteilen an der Allgeier publicplan Holding GmbH | -3.251 | 0 | ||||
| Ausbuchung von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der Allgeier Experts Select GmbH |
-650 | 0 | ||||
| Gewinnvortrag am 31. Dezember | 22.084 | 19.888 |
Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen gliedern sich wie folgt:
Der Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter am Eigenkapital von Tochtergesellschaften hat sich wie folgt entwickelt:
Im Geschäftsjahr 2022 wurden aus dem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2021 Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter der mgm technology partners GmbH, München, der mgm consulting partners GmbH, Hamburg, und der mgm security partners GmbH, München, in Höhe von insgesamt 2.456 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.062 Tsd. Euro) vorgenommen.
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne am 01. Januar | -384 | -371 |
| Veränderung | 106 | -13 |
| Versicherungsmathematische Gewinne am 31. Dezember | -278 | -384 |
| Wechselkursänderungen am 01. Januar | 871 | 293 |
| Veränderung | 458 | 578 |
| Umklassifizierung aufgrund der Veräußerung der Oxygen | 1.814 | 0 |
| Wechselkursänderungen am 31. Dezember | 3.143 | 871 |
| Cashflow-Hedging am 01. Januar | 0 | 0 |
| Veränderung | 2.282 | 0 |
| Wechselkursänderungen am 31. Dezember | 2.282 | 0 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen am 01. Januar | 487 | -78 |
| Veränderung | 2.846 | 565 |
| Umklassifizierung aufgrund der Veräußerung der Oxygen | 1.814 | 0 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen am 31.Dezember | 5.147 | 487 |
| Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |
| Stand am 01. Januar | 47.969 | 3.461 |
| Auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallendes Periodenergebnis | 3.046 | 592 |
| Ausbuchung von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der Allgeier Experts Select GmbH | 650 | 0 |
| Anteil an erfolgsneutralen Wechselkursveränderungen | 123 | 36 |
| Anteil an erfolgsneutralen versicherungsmathematischen Gewinnen | 25 | -5 |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der Allgeier publicplan Holding GmbH | -749 | 0 |
| Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter | -2.456 | -2.062 |
| Rückbeteiligung an der Allgeier publicplan Holding GmbH | 0 | 1.356 |
| Rückbeteiligung an der Allgeier Evora Holding GmbH | 0 | 44.250 |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der MySign-Gruppe | 0 | 341 |
| Stand am 31. Dezember | 48.608 | 47.969 |
Die Finanzschulden gliedern sich wie folgt:
Im Mai 2022 hat die Allgeier SE den Konsortialkredit zur Finanzierung des Allgeier-Konzerns neu strukturiert. Neben der Erhöhung des bestehenden Kreditrahmens des Bankenkonsortiums von 140,0 Mio. Euro auf 200,0 Mio. Euro konnte ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 60,0 Mio. Euro platziert werden. Mit den zufließenden Mitteln aus dem Schuldscheindarlehen hat die Allgeier SE in gleicher Höhe den Konsortialkredit getilgt. Der Konsortialkredit war durch Kreditziehungen am 31. Dezember 2022 mit 71,0 Mio. (Vorjahr: 123,5 Mio. Euro) in Anspruch genommen. Der Kreditvertrag hat ursprünglich eine Vertragslaufzeit von vier Jahren mit einer Verlängerungsmöglichkeit von bis zu zwei weiteren Jahren. Im Februar 2023 hat die Allgeier SE von der Verlängerungsmöglichkeit Gebrauch gemacht und den mit den Konsortialbanken geschlossenen Rahmenkreditvertrag in Höhe von 200 Mio. Euro um ein Jahr verlängert. Der Kreditvertrag hat somit eine Laufzeit bis April 2027. Er kann nochmals um ein weiteres Jahr verlängert werden. Der Kredit wird variabel auf Basis des 3-Monats-Euribors zuzüglich einer Marge, die vom Verschuldungsgrad des Allgeier-Konzerns abhängig ist, verzinst. Der Kreditrahmen war am 31. Dezember 2022 in zwei Tranchen mit 51 Mio. Euro und 20 Mio. in Anspruch genommen (Vorjahr: insgesamt 123,5 Mio. Euro). Ende 2022 kam ein Zinssatz für die Tranchen von 4,22 % bzw. 4,07 % zur Anwendung. Um das Risiko eines steigenden Euribors abzusichern, hat die Allgeier SE einen Zinsswap über 50 Mio. Euro abgeschlossen. Der Zinsswap wandelt den 3-Monats-Euribor in einen Festzinssatz von 1,53 %. Neben den Tranchen war der Kreditrahmen durch Avale und Bürgschaften in Höhe von 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio. Euro) beansprucht. Für den nicht beanspruchten Teil des Konsortialkredits entrichtet die Allgeier SE eine Bereitstellungsprovision von 0,79 % (Vorjahr: 0,77 %). Mit der Erhöhung des Konsortialkreditrahmens fielen einmalige Kosten von 475 Tsd. Euro an, die über die Laufzeit des Darlehens abgegrenzt werden.
Das Schuldscheindarlehen ist in vier Tranchen strukturiert:
Mit der Ausgabe des Schuldscheindarlehens fielen einmalige Kosten von 558 Tsd. Euro an, die über die Laufzeit des Schuldscheindarlehens abgegrenzt werden.
| Finanzschulden (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|||
| Konsortialkredit | 71.000 | 71.000 | 0 | 123.500 | 123.500 | 0 | ||
| Auf den Konsortialkredit abgegrenzte Einmalkosten |
-475 | -325 | -150 | 0 | 0 | 0 | ||
| Schuldscheindarlehen | 60.000 | 60.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Auf das Schuldscheindarlehen abgegrenzte Einmalkosten |
-558 | -438 | -120 | 0 | 0 | 0 | ||
| Tilgungsdarlehen (aus dem Erwerb der Höhn Consulting) |
150 | 100 | 50 | 0 | 0 | 0 | ||
| Tilgungsdarlehen (aus dem Erwerb der pooliestudios) |
140 | 100 | 40 | 0 | 0 | 0 | ||
| Finanzschulden aus dem Factoring | 19.987 | 0 | 19.987 | 14.488 | 0 | 14.488 | ||
| An die mgm technology partners GmbH abgespaltener Teil des Konsortialkredits |
0 | 0 | 0 | 397 | 0 | 397 | ||
| Sonstige | 23 | 0 | 23 | 0 | 0 | 0 | ||
| 150.267 | 130.437 | 19.830 | 138.385 | 123.500 | 14.885 |
| Schuldscheindarlehen (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Tranche | Ausgabe Laufzeit in Jahren | Rückzahlung | Verzinsung | Zinssatz Zins am 31.12.2022 | ||||
| 23.500 | Mai 2022 | 5 | April 2027 | fix | 2,46 % | 2,46 % | ||
| 7.500 | Mai 2022 | 7 | April 2029 | fix | 2,65 % | 2,65 % | ||
| 26.500 | Mai 2022 | 5 | April 2027 | variabel | 6-Monats-Euribor+1,1 %-Punkte | 3,51 % | ||
| 2.500 | Mai 2022 | 7 | April 2029 | variabel | 6-Monats-Euribor+1,15 %-Punkte | 3,56 % |
Mit dem Erwerb der Höhn Consulting hat der Allgeier-Konzern ein langfristiges Tilgungsdarlehen erworben. Am 31. Dezember 2022 hatte das Darlehen einen Buchwert von 150 Tsd. Euro. Es ist in vierteljährlichen Raten von jeweils 12,5 Tsd. Euro zu tilgen. Das Darlehen wird mit einem Festzinssatz von jährlich 1,00 % verzinst.
Mit dem Erwerb der pooliestudios hat der Allgeier-Konzern ein langfristiges Tilgungsdarlehen erworben. Am 31. Dezember 2022 hatte das Darlehen einen Buchwert von 140 Tsd. Euro. Es ist in vierteljährlichen Raten von jeweils 10 Tsd. Euro zu tilgen. Das Darlehen wird mit einem Festzinssatz von jährlich 1,03 % verzinst.
Der Allgeier-Konzern nutzt ein Factoring-Programm zur Finanzierung von Kundenforderungen und zum Ausgleich von Schwankungen im Working Capital. Im Rahmen des Programms werden Kundenforderungen in einem meist zweiwöchentlichen Turnus an die Factoring-Gesellschaft verkauft. Bei sich überschneidenden Zahlungseingängen der Kundenforderungen durch die Kunden und den Factor, werden die Verpflichtungen aus der Weiterleitung der Kundenzahlungen an die Factoring-Gesellschaft in die Finanzschulden gebucht. Am 31. Dezember 2022 betrugen die Finanzschulden aus dem Factoring 19.987 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.488 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeit aus dem Factoring wird mit einem variablen Zinssatz aus dem 3-Monats-Euribor zuzüglich eines Zuschlags verzinst. Ende 2022 betrug der Zinssatz 2,96 % p.a. (Vorjahr: 0,83 % p.a.).
Die im Geschäftsjahr 2022 zur Zahlung fällig gewesenen Finanzschulden wurden vereinbarungsgemäß getilgt. Zahlungsstörungen bei der Begleichung von Finanzschulden sind nicht aufgetreten.
Die Mindestleasingzahlungen und die passivierten Barwerte aus den Miet- und Leasingverträgen sind wie folgt:
Aus den Miet- und Leasingverträgen wurden im Geschäftsjahr 2022 Zahlungen in Höhe von 11.319 Tsd. Euro (Vorjahr: 10.694 Tsd. Euro) getätigt. Von den Zahlungen entfielen 11.319 Tsd. Euro (Vorjahr: 10.692 Tsd. Euro) auf das fortgeführte Geschäft und 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 2 Tsd. Euro) auf das aufgegebene Geschäft.
Sofern die noch nicht in den Nutzungsrechten berücksichtigten Verlängerungsoptionen ausgeübt werden, entstehen daraus weitere künftige potenzielle Zahlungsmittelabflüsse von 13.093 Tsd. Euro (Vorjahr: 12.269 Tsd. Euro). Der Allgeier-Konzern geht zum heutigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass die Verlängerungsoptionen ausgeübt werden.
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||||||
| Immobilien | Kraftfahr zeuge |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Gesamt Immobilien | Kraftfahr zeuge |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Gesamt | ||||
| Mindestleasingzahlungen: | ||||||||||
| innerhalb von einem Jahr fällig | 8.201 | 1.355 | 485 | 10.041 | 7.932 | 1.161 | 513 | 9.606 | ||
| zwischen einem und fünf Jahren fällig | 23.330 | 879 | 629 | 24.838 | 21.916 | 1.108 | 1.334 | 24.358 | ||
| später als in fünf Jahren fällig | 11.406 | 0 | 0 | 11.406 | 13.851 | 0 | 0 | 13.851 | ||
| 42.937 | 2.234 | 1.114 | 46.285 | 43.699 | 2.269 | 1.847 | 47.815 | |||
| Abzinsung auf den Barwert: | ||||||||||
| innerhalb von einem Jahr fällig | -856 | -52 | -13 | -921 | -771 | -6 | -20 | -797 | ||
| zwischen einem und fünf Jahren fällig | -1.896 | -6 | -6 | -1.908 | -1.826 | -11 | -16 | -1.853 | ||
| später als in fünf Jahren fällig | -425 | 0 | 0 | -425 | -623 | 0 | 0 | -623 | ||
| -3.177 | -58 | -19 | -3.254 | -3.220 | -17 | -36 | -3.273 | |||
| Barwert der Mindestleasingzahlungen: | ||||||||||
| innerhalb von einem Jahr fällig | 7.345 | 1.303 | 472 | 9.120 | 7.161 | 1.155 | 493 | 8.810 | ||
| zwischen einem und fünf Jahren fällig | 21.434 | 873 | 623 | 22.930 | 20.090 | 1.097 | 1.318 | 22.506 | ||
| später als in fünf Jahren fällig | 10.981 | 0 | 0 | 10.981 | 13.228 | 0 | 0 | 13.228 | ||
| 39.761 | 2.176 | 1.096 | 43.032 | 40.480 | 2.252 | 1.812 | 44.544 |
Die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettoleistungsverpflichtung (Leistungsverpflichtungen abzüglich Rückdeckungsversicherungen) flossen in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt ein:
Alle Verpflichtungen sind dem fortgeführten Geschäft zuzuordnen.
Zum 31. Dezember 2022 bestanden im Allgeier-Konzern für zehn (Vorjahr: zehn) Personen Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung in Form von unmittelbaren Direktzusagen. Von den berechtigten Personen ist ein Mitarbeiter aktiv im Allgeier-Konzern tätig und neun (Vorjahr: neun) Personen sind Rentner. Die Zusagen sehen in einem Fall die Zahlung eines fest vereinbarten Einmalbetrags vor. In den übrigen Fällen wurden dynamische Renten mit einem jährlichen Steigerungsbetrag von mindestens 1 % vereinbart. Die Rentenzahlungen werden ab dem zugesagten Rentenalter bzw. bei Invalidität geleistet. Bei acht (Vorjahr: acht) Versorgungsberechtigten ist eine Witwenrente vereinbart. Sämtliche Zusagen sind unverfallbar.
Bei größeren Einzelverpflichtungen wurden die Risiken aus Langlebigkeit der Versorgungsberechtigten zumindest teilweise über Rückdeckungsversicherungen abgedeckt. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Barwerten von Rückdeckungsversicherungen.
Die Einzahlungen in den leistungsorientierten Versorgungsplan werden 2022 voraussichtlich 9 Tsd. Euro (Vorjahr: 9 Tsd. Euro) betragen.
Die gewichtete, durchschnittlich erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt wie folgt:
| Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettopensionsverpflichtung (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |||||
| Deutschland | Indien | Summe Deutschland | Indien | Summe | ||
| Personalaufwand | ||||||
| laufender Dienstzeitaufwand | 42 | 62 | 104 | 40 | 0 | 40 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Personalaufwand | 42 | 62 | 104 | 40 | 0 | 40 |
| Finanzaufwendungen | ||||||
| Zinsaufwand | 18 | 10 | 28 | 11 | 0 | 11 |
| Erträge des Planvermögens (saldierbar) | -4 | -4 | -8 | -2 | 0 | -2 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 14 | 6 | 20 | 9 | 0 | 9 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | 56 | 68 | 124 | 49 | 0 | 49 |
| Gewinn/Verlust aus Neubewertung der Pensionsverpflichtung |
||||||
| aufgrund Änderung demographischer Annahmen | 0 | -15 | -15 | 0 | 0 | 0 |
| aufgrund Änderung finanzieller Annahmen | -217 | -25 | -242 | -46 | 0 | -46 |
| aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen | 22 | 7 | 29 | 75 | 0 | 75 |
| Ertrag/Aufwand aus Planvermögen ohne Zinserträge | 39 | 0 | 39 | -2 | 0 | -2 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasst | -156 | -33 | -189 | 27 | 0 | 27 |
| Mittlere erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen (in Jahren) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| aktive Mitarbeiter | Rentner | Gesamt | |||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 6,6 | 9,6 | 7,4 | ||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 5,7 | 8,0 | 6,2 |
Zur Abdeckung der Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses hat der Allgeier-Konzern zum 31. Dezember 2022 Rückstellungen in Höhe von 1.156 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.258 Tsd. Euro) gebildet. Die Beträge lassen sich wie folgt überleiten:
| Rückstellungen für Pensionen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |||||
| Deutschland | Indien | Summe Deutschland | Indien | Summe | ||
| Überleitung Anwartschaftsbarwert: | ||||||
| Anwartschaftsbarwert am 01. Januar | 1.470 | 162 | 1.632 | 1.329 | 0 | 1.329 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 87 | 162 | 249 |
| Dienstzeitaufwand | 42 | 62 | 104 | 40 | 0 | 40 |
| Zinsaufwand | 18 | 10 | 28 | 11 | 0 | 11 |
| Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste | -195 | -33 | -228 | 29 | 0 | 29 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -28 | -16 | -44 | -26 | 0 | -26 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | -9 | -9 | 0 | 0 | 0 |
| Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember | 1.307 | 176 | 1.483 | 1.470 | 162 | 1.632 |
| Überleitung Planvermögen: | ||||||
| Planvermögen zum Zeitwert am 01. Januar | 318 | 56 | 374 | 311 | 0 | 311 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 56 | 56 |
| Erträge des Fondsvermögens | 4 | 4 | 8 | 2 | 0 | 2 |
| Beiträge durch Arbeitgeber | 9 | 0 | 9 | 9 | 0 | 9 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -6 | -16 | -22 | -6 | 0 | -6 |
| Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste | -39 | 0 | -39 | 2 | 0 | 2 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | -3 | -3 | 0 | 0 | 0 |
| Planvermögen zum Zeitwert am 31. Dezember | 286 | 41 | 327 | 318 | 56 | 374 |
| Nettoverpflichtung zum 31. Dezember | 1.021 | 135 | 1.156 | 1.152 | 106 | 1.258 |
| davon langfristig | 998 | 135 | 1.134 | 1.133 | 0 | 1.133 |
| davon kurzfristig | 22 | 0 | 22 | 18 | 106 | 125 |
Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die anderen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt entwickelt:
Die Rückstellungen für Tantiemen und Gratifikationen werden für vereinbarte leistungsabhängige Vergütungsbestandteile an das Management und an Mitarbeiter des Allgeier-Konzerns gebildet.
In den Gewährleistungen sind Rückstellungen für einzeln erfasste Gewährleistungsansprüche erfasst.
Die Rückstellungen für Jahresabschlusskosten beinhalten die erwarteten externen und internen Kosten, die im Rahmen der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie der Anfertigung von Steuererklärungen anfallen. Die internen Aufwendungen umfassen die direkten Kosten für das eigene Personal zuzüglich der Sozialkosten. Darüber hinaus beinhaltet diese Rückstellung zeitanteilige Rechts- und Beratungskosten, die im Rahmen von zukünftigen Betriebsprüfungen voraussichtlich anfallen.
Die Rückstellung für Aufbewahrung deckt die Kosten für die gesetzliche Aufbewahrungsverpflichtung ab. Die Berechnung orientiert sich an einer Lagermiete für eine 10-jährige Aufbewahrungszeit mit einer Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre.
In der Rückstellung für Abfindungen werden Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für ausgeschiedene Mitarbeitern passiviert.
| Andere Rückstellungen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Tantiemen und Gratifikationen | 11.882 | 0 | 11.882 | 13.308 | 0 | 13.308 |
| Jahresabschlusserstellung und -prüfung | 1.102 | 0 | 1.102 | 1.086 | 0 | 1.086 |
| Gewährleistungen | 1.070 | 0 | 1.070 | 325 | 0 | 325 |
| Aufbewahrung | 389 | 325 | 64 | 397 | 331 | 66 |
| Berufsgenossenschaft | 305 | 0 | 305 | 681 | 0 | 681 |
| Schwerbehindertenabgabe | 234 | 0 | 234 | 206 | 0 | 206 |
| Restrukturierung, Abfindungen | 143 | 0 | 143 | 240 | 0 | 240 |
| Sonstige | 1.405 | 0 | 1.405 | 2.036 | 0 | 2.036 |
| 16.531 | 325 | 16.206 | 18.279 | 331 | 17.948 |
| Andere Rückstellungen (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2021 |
Zugang zum Konsoli dierungkreis |
Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Währungs effekte |
Stand 31.12.2022 |
|
| Tantiemen und Gratifikationen | 13.308 | 529 | -12.725 | -583 | 11.347 | 6 | 11.882 |
| Jahresabschlusserstellung und -prüfung | 1.086 | 23 | -967 | -119 | 1.099 | -20 | 1.102 |
| Gewährleistungen | 325 | 0 | -268 | 0 | 1.013 | 0 | 1.070 |
| Aufbewahrung | 397 | 7 | -38 | -2 | 20 | 5 | 389 |
| Berufsgenossenschaft | 681 | 6 | -161 | -520 | 299 | 0 | 305 |
| Schwerbehindertenabgabe | 206 | 1 | -199 | -7 | 233 | 0 | 234 |
| Restrukturierung, Abfindungen | 240 | 23 | -171 | -40 | 92 | -1 | 143 |
| Sonstige | 2.036 | 181 | -1.982 | -24 | 1.156 | 38 | 1.405 |
| 18.279 | 770 | -16.511 | -1.295 | 15.259 | 28 | 16.531 |
Bei einem Konzernunternehmen in Indien (Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore) bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar.
Die Einzahlungen in diesen leistungsorientierten Versorgungsplan werden 2023 voraussichtlich 202 Tsd. Euro (Vorjahr: 155 Tsd. Euro) betragen.
Zum 31. Dezember 2022 beträgt die durchschnittlich erwartete Laufzeit der Gratuity Verpflichtungen 8 Jahre (Vorjahr: 10 Jahre).
Durch die bestehenden Leistungszusagen ist der Konzern folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:
Die versicherungsmathematischen Parameter, die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes verwendet wurden und für die Änderungsrisiken bestehen, sind der Rechnungszinsfuß sowie für die Pensionszusagen die jährliche Anhebung der Gehälter (Gehaltsdynamik) und laufenden Renten (Rentendynamik). Unter der Annahme, dass die übrigen Parameter konstant gehalten werden, verändert sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31. Dezember 2022 gemäß nachfolgender Sensitivitätsanalyse:
Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.
Arbeitgeberbeiträge für beitragsorientierte Versorgungszusagen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von 450 Tsd. Euro (Vorjahr: 251 Tsd. Euro) geleistet.
| Langlebigkeitsrisiko | Die höhere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbetafeln. Dadurch erhöht sich eine spätere tatsächliche Pensionsverpflichtung |
|---|---|
| Investitionsrisiko | Der Rechnungszinsfuß zur Ermittlung des Barwerts der Leistungsverpflichtung wird aus Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen abgeleitet. Liegen die Erträge des Planvermögens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des Versorgungsplans |
| Zinsänderungsrisiko | Ein Rückgang der Zinsen von Unternehmensanleihen führt zu einer Erhöhung der Leistungs verpflichtung, was jedoch teilweise durch ein höheres Planvermögen ausgeglichen werden kann |
| Gehaltsrisiko | Spätere unerwartete Gehaltserhöhungen führen zu einer Erhöhung der von den Bezügen abhängigen Versorgungsleistungen |
| Veränderung des Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31.12.2022 (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | Indien | Gesamt | ||||||
| Erhöhung | Minderung | Erhöhung | Minderung | Erhöhung | Minderung | |||
| Rechnungszinsfuß (1,00 % Veränderung) | -75 | 82 | -13 | 14 | -88 | 96 | ||
| Gehaltsdynamik (1,00 % Veränderung) | - | - | 11 | -10 | 11 | -11 | ||
| Rentendynamik (0,25 % Veränderung) | 2 | -2 | - | - | 2 | -2 |
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Der langfristige Teil des restlichen Festkaufpreises der im Dezember 2021 erworbenen Evora-Gruppe hat eine Laufzeit von zwischen einem und bis zu fünf Jahren.
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Restlicher Festkaufpreis der im Dezember 2021 erworbenen Evora-Gruppe |
20.755 | 9.955 | 10.800 | 21.399 | 17.799 | 3.600 |
| Variable Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmens erwerben, deren tatsächliche Höhe noch nicht feststeht |
16.320 | 16.320 | 0 | 24.003 | 24.003 | 0 |
| Urlaubsverpflichtungen | 4.023 | 0 | 4.023 | 3.574 | 0 | 3.574 |
| Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt | 3.928 | 0 | 3.928 | 3.103 | 0 | 3.103 |
| Ursprünglich variable Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, deren tatsächliche Höhe inzwischen feststeht |
3.285 | 0 | 3.285 | 493 | 0 | 493 |
| Ausstehende Eingangsrechnungen | 2.956 | 0 | 2.956 | 3.287 | 0 | 3.287 |
| Ergebnisabführung von Gewinnanteilen der nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm technology partners GmbH, München |
2.030 | 0 | 2.030 | 1.793 | 0 | 1.793 |
| Arbeitszeitkonten | 1.117 | 0 | 1.117 | 992 | 0 | 992 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 200 | 0 | 200 | 351 | 0 | 351 |
| Kreditorische Debitoren | 150 | 0 | 150 | 140 | 0 | 140 |
| Darlehensverbindlichkeiten | 4 | 0 | 4 | 124 | 0 | 124 |
| Sonstige | 1.942 | 0 | 1.942 | 568 | 0 | 568 |
| 56.709 | 26.275 | 30.434 | 59.827 | 41.802 | 18.025 |
Die variablen Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, bei denen die tatsächliche Höhe noch nicht feststeht, sind von der Erreichung von Bedingungen in der Zukunft abhängig. Die Bewertung dieser Verbindlichkeiten erfolgte auf Basis der voraussichtlichen zukünftigen Zahlungen und der Planungsrechnungen der Gesellschaften sowie der zwischen den Parteien geschlossenen Vereinbarungen. Sollte sich in der Zukunft herausstellen, dass die bedingten Kaufpreisanteile höher oder niedriger ausfallen oder vollständig entfallen, werden die aus den Anpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten resultierenden Unterschiede als Aufwendungen oder Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Die langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten wurden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Die Berechnung des Barwertes erfolgte mit einem Zinssatz von 3,63 % (Vorjahr: 0,30 % bis 0,49 %). Der Zinssatz geht einher mit dem Durchschnittszins für die langfristigen Finanzschulden des Allgeier-Konzerns am Stichtag 31. Dezember 2022. Im Vorjahr wurden von der Bundesbank veröffentlichte Marktzinssätze verwendet. Den langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 26.275 Tsd. Euro (Vorjahr: 41.802 Tsd. Euro) steht ein nominaler Wert von insgesamt 29.280 Tsd. Euro (Vorjahr: 42.177 Tsd. Euro) gegenüber.
Die Verpflichtungen aus am Bilanzstichtag noch nicht genommenen Urlaubstagen der Vorjahre wurden als Urlaubsverpflichtungen passiviert. Die Bewertung der Urlaubstage erfolgte mit dem individuellen Durchschnittsgehalt der jeweiligen Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten. Ansprüche aus im Voraus genommenen Urlaubstagen des Folgejahres wurden weder aktiviert noch mit den Rückstellungen saldiert.
In den ausstehenden Eingangsrechnungen sind die bis Buchungsschluss noch nicht eingegangenen Rechnungen für im Geschäftsjahr empfangene Lieferungen und Leistungen passiviert.
Die Arbeitszeitkonten zeigen die Verpflichtungen aus Zeitsalden der Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter der Konzerngesellschaften. Die Bewertung der Zeitkonten erfolgt mit den individuellen Durchschnittsgehältern der Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten ohne Berücksichtigung von Urlaubs-, Krankheitszeiten und Feiertagen sowie Einmalzahlungen.
Die anderen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| Andere Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer | 4.934 | 3.802 | ||||
| Sonstige | 1.141 | 886 | ||||
| 6.075 | 4.688 |
Die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente gliedern sich nach Bilanzpositionen, Bewertungskategorien, Klassen und Hierarchiestufen wie folgt:
| Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte | |||||||
| 31. Dezember 2022 | Zum beizulegenden Zeitwert bestimmt |
Kredite und Forderungen |
Sonstige finanzielle Schulden |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 4.785 | 0 | 0 | 4.785 | 0 | 4.785 | 0 | 4.785 |
| 4.785 | 0 | 0 | 4.785 | 0 | 4.785 | 0 | 4.785 | |
| Zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte: |
||||||||
| Derivative Finanzinstrumente | 3.047 | 0 | 0 | 3.047 | 0 | 3.047 | 0 | 3.047 |
| 3.047 | 0 | 0 | 3.047 | 0 | 3.047 | 0 | 3.047 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 66.942 | 0 | 66.942 | 66.942 | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 3.543 | 0 | 3.543 | 3.543 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 87.421 | 0 | 87.421 | 87.421 | |||
| 0 | 157.906 | 0 | 157.906 | 157.906 | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 7.832 | 157.906 | 0 | 165.738 | 165.738 | |||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten | 16.321 | 0 | 0 | 16.321 | 0 | 0 | 16.321 | 16.321 |
| 16.321 | 0 | 0 | 16.321 | 0 | 0 | 16.321 | 16.321 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||
| Finanzschulden | 0 | 0 | 150.267 | 150.267 | 150.267 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 28.274 | 28.274 | 28.274 | |||
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 43.032 | 43.032 | 43.032 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 40.388 | 40.388 | 40.388 | |||
| 0 | 0 | 261.961 | 261.961 | 261.961 | ||||
| Finanzielle Schulden | 16.321 | 0 | 261.961 | 278.282 | 278.282 |
Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden verwendet der Allgeier-Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Preise. Die beizulegenden Zeitwerte werden in nachfolgende Stufen in der Bewertungshierarchie eingeordnet:
Stufe 1: Es werden Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verwendet, die auf aktiven Märkten verfügbar sind
Stufe 2: Es werden andere Bewertungsfaktoren herangezogen, die für die Vermögenswerte oder Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind oder sich aus Preisen auf einem Markt ableiten lassen
Stufe 3: Es werden Bewertungsfaktoren verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren
Es wurden im Vergleich zum Vorjahr keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungskategorien und den Hierarchiestufen vorgenommen.
| Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte | |||||||
| 31. Dezember 2021 | Zum beizulegenden Zeitwert bestimmt |
Kredite und Forderungen |
Sonstige finanzielle Schulden |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.550 | 0 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 |
| 6.550 | 0 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 62.346 | 0 | 62.346 | 62.346 | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 3.795 | 0 | 3.795 | 3.795 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 69.409 | 0 | 69.409 | 69.409 | |||
| 0 | 135.550 | 0 | 135.550 | 135.550 | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 6.550 | 135.550 | 0 | 142.100 | 142.100 | |||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten | 24.496 | 0 | 0 | 24.496 | 0 | 24.496 | 24.496 | |
| 24.496 | 0 | 0 | 24.496 | 0 | 24.496 | 24.496 | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||
| Finanzschulden | 0 | 0 | 138.385 | 138.385 | 138.385 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 25.073 | 25.073 | 25.073 | |||
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 44.543 | 44.543 | 44.543 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 35.331 | 35.331 | 35.331 | |||
| 0 | 0 | 243.332 | 243.332 | 243.332 | ||||
| Finanzielle Schulden | 24.496 | 0 | 243.332 | 267.828 | 267.828 |
Die der Stufe 3 zugeordneten Finanzinstrumente haben sich wie folgt entwickelt:
Die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte der bedingten Anschaffungskosten von Unternehmenserwerben basiert auf der Grundlage der in den Kaufverträgen vereinbarten Earn Out-Klauseln und den Planungsrechnungen der Gesellschaften. Die sich aus den Berechnungen ergebenden Fair Values werden bei der Erstkonsolidierung berücksichtigt. In den Folgeperioden werden die Fair Values der bedingten Anschaffungskosten laufend überprüft und angepasst. Sofern sich Änderungen ergeben, werden die notwendigen Anpassungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gebucht. Sollte eine Anpassung noch innerhalb der 12-Monatsfrist ab Erstkonsolidierung notwendig werden, erfolgt die Anpassung gegen Verrechnung mit dem Geschäfts- oder Firmenwert. Im Dezember 2022 wurde der Earn Out der im Juli 2021 erworbenen MySign AG, Olten (Schweiz), vollständig ausgebucht, nachdem aufgrund der Ergebnisentwicklung der Gesellschaft mit keinem Earn Out mehr zu rechnen ist. Der bedingte Kaufpreis der im Geschäftsjahr 2020 erworbenen und im selben Jahr auf die mgm technology partners GmbH, München, verschmolzenen eForce21 GmbH, München, wurde in Höhe des auf das Jahr 2022 entfallenden Teils ebenfalls ausgebucht.
| Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01. Januar 2021 | 5.762 | ||||
| Zugänge | 22.883 | ||||
| Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Kaufpreisanpassungen | -1.107 | ||||
| Abgänge durch Zahlung | -3.186 | ||||
| Zinseffekt | 23 | ||||
| Wechselkursänderungen, erfolgswirksam | 121 | ||||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 24.496 | ||||
| Zugänge | 662 | ||||
| Abgänge durch Zahlung | -333 | ||||
| Abgänge von zwischenzeitlich feststehenden Kaufpreisverbindlichkeiten | -3.154 | ||||
| Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Kaufpreisanpassung aus dem Erwerb der MySign AG, Olten (Schweiz) im Jahr 2021 |
-3.031 | ||||
| Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Kaufpreisanpassungen aus dem Erwerb der eForce21 GmbH, München, im Jahr 2020 |
-500 | ||||
| Zinseffekt | -1.952 | ||||
| Wechselkursänderungen, erfolgswirksam | 133 | ||||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 16.321 |
Auswirkungen einer Über- oder Unterschreitung der Kriterien auf die Fair Values der bedingten Anschaffungskosten (in Tsd. Euro)
| (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| Gewinn oder Verlust | ||
| Überschreitung | Unterschreitung | |
| Ergebniseffekt aus dem Earn Out der eForce21 GmbH bei Nichterreichen der Ziel-Umsätze um 10 % | 0 | 333 |
| Ergebniseffekt aus dem Earn Out der QFS bei Nichterreichen des Ziel-EBIT's um 10 % | 0 | 263 |
| Ergebniseffekt aus dem Earn Out der Evora-Gruppe bei Nichterreichen des Ziel-EBITDA's um mehr oder weniger als 10 % |
0 | 0 |
| Änderung des Abzinsungssatzes um 1 % | 536 | -544 |
Die Nettogewinne und -verluste aus den Finanzinstrumenten setzen sich wie folgt zusammen:
| Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ||||||||||
| Sonstige betriebliche Erträge |
Sonstige betriebliche Aufwendungen* |
Finanzerträge | Finanz aufwendungen |
FVOCI | Gesamt | Sonstige betriebliche Erträge |
Sonstige betriebliche Aufwendungen* |
Finanzerträge | Finanz aufwendungen |
Gesamt | |
| Gesamt | |||||||||||
| Barmittel | 0 | 0 | 28 | 0 | 0 | 28 | 0 | 0 | 8 | 0 | 8 |
| Kredite und Forderungen | 429 | -744 | 0 | -4.726 | 0 | -5.041 | 1.304 | -1.382 | 0 | 0 | -78 |
| davon aus Wertminderungen | 0 | -387 | 0 | 0 | 0 | -387 | 0 | -288 | 0 | 0 | -288 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 84 | 0 | 0 | 84 | 0 | 0 | 3.715 | 0 | 3.715 |
| Factoring | 0 | 0 | 0 | -259 | 0 | -259 | 0 | 0 | 0 | -106 | -106 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.307 | 3.307 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | 1.030 | 0 | -1.025 | 0 | 0 | 0 | -981 | -981 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert |
3.531 | -133 | 1.987 | -1.399 | 0 | 3.986 | 1.107 | -121 | 0 | -23 | 963 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 644 | 0 | 0 | 644 | 0 | 0 | 0 | -2.148 | -2.148 |
| Summe Nettogewinn-/ verlust aus Finanzinstrumenten |
3.960 | -877 | 2.743 | -7.409 | 3.307 | 1.724 | 2.411 | -1.503 | 3.723 | -3.258 | 1.373 |
| Aufgegebenes Geschäft: | |||||||||||
| Barmittel | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| davon aus Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Factoring | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1 | -1 |
| Summe Nettogewinn-/ verlust aus Finanzinstrumenten |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1 | -1 |
| Fortgeführtes Geschäft: | |||||||||||
| Barmittel | 0 | 0 | 28 | 0 | 0 | 28 | 0 | 0 | 8 | 0 | 8 |
| Kredite und Forderungen | 429 | -744 | 0 | -4.726 | 0 | -5.041 | 1.304 | -1.382 | 0 | 0 | -78 |
| davon aus Wertminderungen | 0 | -387 | 0 | 0 | 0 | -387 | 0 | -288 | 0 | 0 | -288 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 84 | 0 | 0 | 84 | 0 | 0 | 3.715 | 0 | 3.715 |
| Factoring | 0 | 0 | 0 | -259 | 0 | -259 | 0 | 0 | 0 | -106 | -106 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.307 | 3.307 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | -1.025 | 0 | -1.025 | 0 | 0 | 0 | -981 | -981 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert |
3.531 | -133 | 1.987 | -1.399 | 0 | 3.986 | 1.107 | -121 | 0 | -23 | 963 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 644 | 0 | 0 | 644 | 0 | 0 | 0 | -2.147 | -2.147 |
| Summe Nettogewinn-/ verlust aus Finanzinstrumenten |
3.960 | -877 | 2.743 | -7.409 | 3.307 | 1.724 | 2.411 | -1.503 | 3.723 | -3.257 | 1.374 |
* einschließlich Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Ergebnisse der neu erworbenen Tochtergesellschaften zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.
Für Kundenverträge, deren ursprüngliche Gesamtlaufzeit mindestens ein Jahr beträgt, werden bzw. wurden Umsatzerlöse aus noch zu erfüllenden Leistungsverpflichtungen gemäß nachfolgender Tabelle erwartet:
Die Umsätze betreffen zeitraumbezogene Dienstleistungen, deren jährlich festgelegte Höhe sich eindeutig aus den vertraglichen Vereinbarungen ableiten lässt, sowie planmäßig im Folgejahr fertigzustellende kundenspezifische Aufträge (Werkverträge), deren Höhe sich aus den noch offenen, fest vereinbarten Auftragswerten gemäß aktualisierter Auftragsplanung ergibt.
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:
| Erwartete Umsätze aus offenen Leistungsverpflichtungen mit einer usprünglichen Vertragslaufzeit > 1 Jahr (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| zum | Gesamt | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | 2026 | |||
| 31. Dezember 2022 | 40.886 | - | 18.617 | 8.759 | 7.937 | 5.573 | |||
| 31. Dezember 2021 | 10.958 | 8.938 | 1.686 | 284 | 50 | - |
| Umsatzerlöse (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||||
| Umsatzerlöse mit Dritten | 480.233 | 403.485 | 42 | 276 | 480.191 | 403.209 | |||
| Konsolidierung der IC-Umsatzerlöse | 0 | 0 | 0 | 5 | 0 | -5 | |||
| Erlöse aus Operating-Leasingverhältnisse | 131 | 121 | 0 | 0 | 131 | 121 | |||
| 480.364 | 403.606 | 42 | 281 | 480.322 | 403.325 |
| Sonstige betriebliche Erträge (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||||
| Auflösung von Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben | 3.531 | 1.107 | 0 | 0 | 3.531 | 1.107 | |||
| Auflösung von Rückstellungen | 1.295 | 1.488 | 0 | 0 | 1.295 | 1.488 | |||
| Erträge aus Währungsumrechnung | 586 | 425 | 31 | 212 | 555 | 213 | |||
| Verbrauch und Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen |
337 | 1.249 | 0 | 0 | 337 | 1.249 | |||
| Eingang ausgebuchter Forderungen | 92 | 55 | 0 | 0 | 92 | 55 | |||
| Erträge aus Operating-Unterleasingverhältnissen | 406 | 87 | 0 | 0 | 406 | 87 | |||
| Sonstige | 1.702 | 1.474 | 137 | 45 | 1.565 | 1.428 | |||
| 7.949 | 5.885 | 168 | 257 | 7.781 | 5.628 |
Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:
Die bezogenen Leistungen umfassen externe Mitarbeiter und Subunternehmer, welche projektbezogen engagiert werden.
Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:
Die Anzahl der im Allgeier-Konzern beschäftigten Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereichen ist wie folgt:
Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgte auf Basis der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember.
| Materialaufwand (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 19.157 | 15.048 | 0 | 0 | 19.157 | 15.048 | |||
| Bezogene Leistungen | 154.955 | 141.544 | 0 | 14 | 154.955 | 141.530 | |||
| 174.112 | 156.592 | 0 | 14 | 174.112 | 156.578 |
| Personalaufwand (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| Löhne und Gehälter | 178.417 | 148.570 | 11 | 236 | 178.406 | 148.334 |
| Tantiemen und Gratifikationen | 15.314 | 14.682 | 0 | 0 | 15.314 | 14.682 |
| Versteuerung Sachbezüge Mitarbeiter | -1.417 | -1.362 | 0 | 0 | -1.417 | -1.362 |
| 192.314 | 161.890 | 11 | 236 | 192.303 | 161.654 | |
| Sozialaufwendungen | 31.654 | 26.343 | 3 | 30 | 31.651 | 26.313 |
| 223.968 | 188.233 | 14 | 266 | 223.954 | 187.967 |
| Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| Durchschnitt: | ||||||
| Tätig für Kundenaufträge | 2.454 | 2.002 | 0 | 0 | 2.454 | 2.002 |
| Tätig in anderen Bereichen | 751 | 675 | 1 | 13 | 750 | 662 |
| 3.205 | 2.678 | 1 | 13 | 3.204 | 2.665 | |
| Stichtag: | ||||||
| Tätig für Kundenaufträge | 2.561 | 2.210 | 0 | 0 | 2.561 | 2.210 |
| Tätig in anderen Bereichen | 768 | 739 | 0 | 12 | 768 | 727 |
| 3.329 | 2.949 | 0 | 12 | 3.329 | 2.937 |
Die Aktienoptionsprogramme des Allgeier-Konzerns sollen Führungskräfte zusätzlich mit langfristig wirkenden Vergütungsbestandteilen motivieren. Als Unterlegung für die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsrechten an Führungskräfte zum Bezug von jeweils einer Stückaktie der Allgeier SE wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je Optionsrecht bedingt erhöht.
Die dem Vorstand und Aufsichtsrat erteilten Ermächtigungen zur Ausgabe von Aktienoptionen und die bis zum 31. Dezember 2022 ausgegebenen Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar:
Der Ausübungspreis der bisher ausgegebenen Optionen entspricht gemäß den Bedingungen der Aktienoptionspläne einem Aufschlag von 10 % auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten fünf Tage vor dem Tag der Gewährung. Die erste Ausübung der gewährten Optionen ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich (Ausübungssperre). Danach ist die Ausübung der Optionen im Regelfall beschränkt auf einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung sowie nach Veröffentlichung von Jahres-, Halbjahres- und Quartalszahlen. Darüber hinaus bestehen zur Vermeidung von Verwässerungseffekten Anpassungen des Ausübungspreises bei Kapitalveränderungen und bei Ausschüttungen, die das Ergebnis je Aktie (ohne Berücksichtigung der Veräußerung von Gesellschaften) übersteigen. Die Optionsrechte verfallen zehn Jahre nach der Ausgabe bzw. Gewährung. Zudem beinhalten die Aktienoptionspläne 2010 und 2014 zum Zeitpunkt der Erklärung des Bezugs von Aktien eine Ausübungsbegrenzung (Cap), der je Bezugsberechtigten die maximale Anzahl der ausgeübten Optionen auf einen Ausübungsgewinn (durchschnittlicher Aktienkurs der letzten fünf Handelstage abzüglich Ausübungspreis) von 1,0 Mio. Euro pro Kalenderjahr beschränkt. Der Aktienoptionsplan 2014 enthält als zusätzliches Erfolgsziel für die Ausübung einen Mindestaktienkurs.
Die Bewertung einer gewährten Optionstranche wurde mit Hilfe eines Optionspreismodells gemäß den Regelungen des IFRS 2 durchgeführt. Die Ermittlung des Aufwands über den gesamten Erdienungszeitraum erfolgte jeweils durch ein mehrstufiges Binomialmodell (Cox-Ross-Rubinstein Modell). Die erwartete Volatilität entspricht der annualisierten historischen Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen. Die Schätzung der Volatilität basiert auf einer statistischen Analyse der Aktienkurse einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen über einen mittleren erwarteten Zeitraum der Optionsausübung von sieben Jahren. Zukünftig zu erwartende Dividendenzahlungen sind ebenfalls in das Bewertungsmodell eingeflossen.
Mit Wirksamkeit der Abspaltung der Nagarro-Gruppe zum 16. Dezember 2020 wurden die ausgegebenen Aktienoptionsprogramme 2010 und 2014 gemäß Vereinbarung im Spaltungsvertrag anteilig auf die Allgeier SE und Nagarro SE übertragen (Modifikation der Aktienoptionsbedingungen). Für die bereits ausgegebenen Programme der Allgeier SE ergab sich bei unveränderter Optionsanzahl als Änderung eine Reduzierung der Optionsparameter Ausübungspreis, Cap und - soweit Optionsprogramm 2014 betreffend - des Mindestaktienkurses in dem Verhältnis, das dem 30-Tage Durchschnitt der Aktienkurse der Allgeier SE zur Summe der 30-Tage Durchschnittskurse von Allgeier SE und Nagarro SE nach Wirksamkeit der Abspaltung entspricht. Ferner wurde bei der Nagarro SE gemäß Spaltungsvertrag die gleiche Anzahl von Optionen zugunsten derselben Optionsberechtigen (SOP I /2020) ausgegeben.
| Aktienoptionspläne | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bedingtes Kapital (max. Ausgabe) Ausgegebene Optionen | Zeitpunkt der Ausgabe | ||||
| Aktienoptionsplan 2010 | 460.000 Tsd. Euro | 460.000 | 19. November 2012 | ||
| Aktienoptionsplan 2014 | 140.000 Tsd. Euro | 140.000 | 29. November 2017 | ||
| Aktienoptionsplan 2021 | 940.000 Tsd. Euro | 910.000 | 8. Juni und 12. November 2021, weitere bis 7. Juni 2026 möglich |
Für die zum 19. November 2012 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2010) wurden neben einem Aktienkurs von 9,78 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:
Die auf den ordentlichen Hauptversammlungen beschlossenen Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2013 bis 2019 führten jeweils zu Anpassungen des Ausübungspreises. Die aktualisierten Bewertungen der ausgegebenen Optionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2010 erfolgten jeweils mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Aus den Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2020 bis 2022 ergaben sich keine Anpassungen des Ausübungspreises. Nach Wirksamkeit der Abspaltung, die zu einer deutlichen Verkleinerung des Allgeier-Konzerns führte, reduzierte sich der rechtlich relevante, d.h. der später vom Optionsberechtigten zu zahlende Ausübungspreis für den Allgeier Aktienoptionsplan 2010 auf 1,85 Euro je Aktienoption.
Für die zum 29. November 2017 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2014) wurden neben einem Aktienkurs von 22,58 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter verwendet:
Die auf der ordentlichen Hauptversammlung beschlossenen Ausschüttungen im Geschäftsjahr 2018 und 2019 führten zu einer Anpassung des Ausübungspreises. Die aktualisierte Bewertung erfolgte mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Aus den Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2020 bis 2022 ergaben sich keine Anpassungen des Ausübungspreises. Die Modifikation der Aktienoptionsbedingungen 2014 zum 16. Dezember 2020 aufgrund der Abspaltung der Nagarro-Gruppe führte zu einer Erhöhung der Gesamtbewertung des Programms um 1.683 Tsd. Euro (davon im fortgeführten Geschäft 348 Tsd. Euro). Die nichtlineare Verteilung des Gesamtaufwands über den Erdienungszeitraum bis Ende November 2021 ergab im Vorjahr einen Personalaufwand von 47 Tsd. Euro. Nach Wirksamkeit der Abspaltung reduzierte sich der rechtlich relevante Ausübungspreis für den Allgeier Aktienoptionsplan 2014 auf 4,72 Euro je Aktienoption.
Für die zum 8. Juni bzw. 12. November 2021 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2021) wurden neben einem Aktienkurs von 23,10 Euro bzw. 29,95 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter verwendet:
| Parameter des Binominalmodells | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | Ausgabetag | |||
| Ausübungskurs je Aktie | (ausgelaufen) | 1,85 Euro | 10,89 Euro | ||
| Erwartete Volatilität der Aktie | - | 41,16 % | 41,16 % | ||
| Risikofreier Zins | - | 1,30 % | 1,30 % |
| Parameter des Binominalmodells | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | Ausgabetag | |||
| Ausübungskurs je Aktie | 24,17 Euro | 24,17 Euro | 24,42 Euro | ||
| Erwartete Volatilität der Aktie | 29,12 % | 29,12 % | 29,12 % | ||
| Risikofreier Zins | 0,49 % | 0,49 % | 0,49 % |
| Parameter des Binominalmodells | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | Ausgabetag | ||||
| Ausgabe vom 08.06.2021 | ||||||
| Ausübungskurs je Aktie | 25,89 Euro | 25,89 Euro | 25,89 Euro | |||
| Erwartete Volatilität der Aktie | 29,30 % | 29,30 % | 29,30 % | |||
| Risikofreier Zins | -0,11 % | -0,11 % | -0,11 % | |||
| Ausgabe vom 12.11.2021 | ||||||
| Ausübungskurs je Aktie | 31,47 Euro | 31,47 Euro | 31,47 Euro | |||
| Erwartete Volatilität der Aktie | 30,30 % | 30,30 % | 30,30 % | |||
| Risikofreier Zins | -0,03 % | -0,03 % | -0,03 % |
Der Gesamtaufwand aus dem Aktienoptionsplan 6.294 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.177). Bei einer teilweise nichtlinearen Verteilung über den vierjährigen Erdienungszeitraum ergibt sich ein Personalaufwand im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 99 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.106 Tsd. Euro).
Die Entwicklung der noch ausstehenden Aktienoptionsrechte und bedingten Kapitalia stellt sich wie folgt dar:
Der gewichtete Durchschnittsaktienkurs am Tag der Ausübung betrug für die im Geschäftsjahr 2022 ausgeübten Aktienoptionen 30,90 Euro (Vorjahr: 23,54 Euro).
Die zum 31. Dezember 2022 noch ausstehenden Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2014 verfallen am 29. November 2027. Von den ausstehenden Aktienoptionsrechten aus dem Aktienoptionsplan 2021 verfallen 900.000 Optionsrechte am 8. Juni 2031 und 2.000 Optionsrechte am 12. November 2031.
| Anzahl Aktienoptionen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktienoptionsplan 2010 | Aktienoptionsplan 2014 | Aktienoptionsplan 2021 | |||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||
| Stand am 01. Januar | 28.000 | 54.000 | 140.000 | 140.000 | 910.000 | 0 | |
| Gewährte Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 910.000 | |
| Ausgeübte Optionen | -19.000 | -26.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Verfallene Optionen | -9.000 | 0 | 0 | 0 | -8.000 | 0 | |
| Stand am 31. Dezember | 0 | 28.000 | 140.000 | 140.000 | 902.000 | 910.000 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Honorare für den Abschlussprüfer des vorliegenden Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022 wie folgt:
| Sonstige betriebliche Aufwendungen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| IT Kosten | 4.243 | 2.498 | 0 | 2 | 4.243 | 2.496 |
| Sonstige Personalkosten | 3.929 | 2.778 | 0 | 26 | 3.929 | 2.752 |
| Grundstück- und Gebäudekosten | 3.442 | 2.958 | 3 | 17 | 3.439 | 2.941 |
| Reisekosten | 2.976 | 1.215 | 0 | 3 | 2.976 | 1.212 |
| Fahrzeugkosten | 2.572 | 1.901 | 3 | 21 | 2.569 | 1.880 |
| Werbekosten | 2.190 | 1.396 | 3 | 13 | 2.187 | 1.383 |
| Rechts- und Beratungskosten | 2.078 | 1.932 | 5 | 51 | 2.073 | 1.881 |
| Kommunikationskosten | 1.830 | 1.500 | 1 | 8 | 1.829 | 1.492 |
| Umbuchung der kumuliert im Eigenkapital erfassten Währungsdifferenzen der Oxygen |
1.814 | 0 | 1.814 | 0 | 0 | 0 |
| Versicherungen, Beiträge | 1.520 | 1.097 | 1 | 5 | 1.519 | 1.092 |
| Dienstleistungen | 1.370 | 1.403 | 0 | 17 | 1.370 | 1.386 |
| Jahresabschlusskosten | 943 | 778 | 0 | 2 | 943 | 776 |
| Währungsdifferenzen | 813 | 459 | 1 | 12 | 812 | 447 |
| Bürobedarf | 763 | 370 | 2 | 8 | 761 | 362 |
| Aufsichtsratsvergütung | 756 | 554 | 0 | 0 | 756 | 554 |
| Bewirtungskosten | 477 | 149 | 0 | 0 | 477 | 149 |
| Kosten aus Akquisetätigkeiten | 311 | 1.620 | 0 | 0 | 311 | 1.620 |
| Vertriebseinzelkosten | 238 | 545 | 0 | 0 | 238 | 545 |
| Instandhaltung | 228 | 187 | 5 | 3 | 223 | 184 |
| Sonstige | 3.166 | 2.673 | 4 | 81 | 3.162 | 2.592 |
| 35.659 | 26.013 | 1.842 | 269 | 33.817 | 25.743 |
| Honorare für den Abschlussprüfer (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||
| Abschlussprüfungen | 588 | 345 | 0 | 0 | 588 | 345 | |
| Steuerberatungsleistungen | 104 | 196 | 0 | 0 | 104 | 196 | |
| Sonstige Leistungen | 87 | 86 | 0 | 0 | 87 | 86 | |
| Sonstige Bestätigungsleistungen | 13 | 18 | 0 | 0 | 13 | 18 | |
| 792 | 646 | 0 | 0 | 792 | 646 |
Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:
Abweichend zur Darstellung im Geschäftsbericht des Vorjahres wurden in der Tabelle die Bereitstellungszinsen für den Kreditrahmen separat dargestellt. Zur Vergleichbarkeit wurde das Vorjahr angepasst.
Das Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen gliedert sich wie folgt:
| Finanzaufwendungen (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||
| Zinsen für Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen | 3.541 | 1.351 | 0 | 0 | 3.541 | 1.351 | |
| Aufwendungen aus Bewertung Speedinvest | 1.359 | 0 | 0 | 0 | 1.359 | 0 | |
| Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen | 1.030 | 981 | 0 | 0 | 1.030 | 981 | |
| Bereitstellungszinsen Kreditrahmen | 852 | 797 | 0 | 0 | 852 | 797 | |
| Zinsen aus Factoring | 259 | 106 | 0 | 0 | 259 | 106 | |
| Aufzinsung langfristige Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben |
40 | 23 | 0 | 0 | 40 | 23 | |
| Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen | 21 | 8 | 0 | 0 | 21 | 8 | |
| Sonstige Zinsaufwendungen | 345 | 175 | 0 | 63 | 345 | 112 | |
| 7.447 | 3.441 | 0 | 63 | 7.447 | 3.378 |
| At-Equity-Beteiligungen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| Anteiliges Jahresergebnis der northport | 0 | -15 | 0 | 0 | 0 | -15 |
| 0 | -15 | 0 | 0 | 0 | -15 |
Die Abschreibungen und Wertminderungen gliedern sich wie folgt:
Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:
| Abschreibungen und Wertminderungen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte: | ||||||
| Erworbene Auftragsbestände | 5.192 | 992 | 0 | 0 | 5.192 | 992 |
| Erworbene Stammkundenbeziehungen und Kundenlisten |
3.236 | 1.763 | 0 | 0 | 3.236 | 1.763 |
| Erworbene vermarktungsfähige Produkte | 1.084 | 600 | 0 | 0 | 1.084 | 600 |
| Erworbene Websites | 9 | 8 | 0 | 0 | 9 | 8 |
| Erworbene Software, Lizenzen, Rechte | 1.529 | 1.246 | 0 | 6 | 1.529 | 1.240 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | 2.236 | 1.705 | 0 | 0 | 2.236 | 1.705 |
| 13.286 | 6.314 | 0 | 6 | 13.286 | 6.309 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen: | ||||||
| Grundstücke und Gebäude | 28 | 41 | 0 | 0 | 28 | 41 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.701 | 2.953 | 1 | 2 | 3.700 | 2.951 |
| 3.729 | 2.994 | 1 | 2 | 3.728 | 2.992 | |
| Abschreibungen auf Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen: |
||||||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 10.344 | 9.202 | 0 | 2 | 10.344 | 9.200 |
| 10.344 | 9.202 | 0 | 2 | 10.344 | 9.200 | |
| 27.360 | 18.511 | 1 | 10 | 27.359 | 18.501 |
| Finanzerträge (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |||||
| Zinsertrag aus Abzinsung von langfristigen Kaufpreis verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben |
2.631 | 0 | 0 | 0 | 2.631 | 0 | ||||
| Dividenden von Speedinvest | 81 | 406 | 0 | 0 | 81 | 406 | ||||
| Zinserträge aus Bankguthaben | 28 | 8 | 0 | 0 | 28 | 8 | ||||
| Zinserträge aus At-Equity-Beteiligungen | 20 | 52 | 0 | 0 | 20 | 52 | ||||
| Erträge aus der Fair Value-Bewertung der Speedinvest Anteile |
0 | 3.309 | 0 | 0 | 0 | 3.309 | ||||
| Sonstige Finanzerträge | 12 | 5 | 0 | 0 | 12 | 5 | ||||
| 2.772 | 3.780 | 0 | 0 | 2.772 | 3.780 |
Der Ertragsteueraufwand gliedert sich wie folgt:
Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden, in denen die Konzerngesellschaften ansässig sind. In der nachfolgenden steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30 % zugrunde.
Auf das Ergebnis des veräußerten Geschäfts im Geschäftsjahr 2022 entfallen keine Ertragsteuern.
| Ertragssteueraufwand (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||||
| Laufendes Steuerergebnis | 9.001 | 8.786 | 7 | 18 | 8.994 | 8.768 | |||
| Latentes Steuerergebnis | -811 | -1.099 | 0 | 0 | -811 | -1.099 | |||
| 8.190 | 7.687 | 7 | 18 | 8.183 | 7.669 |
| Steuerliche Überleitungsrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 28.722 | 20.080 | -1.647 | -83 | 30.369 | 20.163 | |||||
| Konzernsteuersatz | 30,00 % | 30,00 % | 30,00 % | 30,00 % | 30,00 % | 30,00 % | |||||
| Erwartetes Ertragsteuerergebnis | -8.617 | -6.024 | 494 | 25 | -9.111 | -6.049 | |||||
| Steuersatzbedingte Abweichungen | 182 | -206 | 2 | -5 | 180 | -201 | |||||
| Steuereffekt der übrigen nicht abzugsfähigen Aufwendungen |
-493 | -421 | 0 | 0 | -493 | -421 | |||||
| Steuerfreie Erträge | 9 | 152 | 0 | 0 | 9 | 152 | |||||
| Fair Value-Bewertung (FVTPL) von Finanzinstrumenten | -489 | 993 | 0 | 0 | -489 | 993 | |||||
| Verluste, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden |
-314 | -643 | 0 | -75 | -314 | -568 | |||||
| Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden |
178 | 14 | 0 | 0 | 178 | 14 | |||||
| Wertberichtigungen von aktiven latenten Steuern | 0 | -70 | 0 | 0 | 0 | -70 | |||||
| Auflösung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern |
366 | 57 | 0 | 0 | 366 | 57 | |||||
| Konzerninterne Umstrukturierungen | -106 | 17 | 0 | 0 | -106 | 17 | |||||
| Steuerlich nicht abzugsfähige Akquisitionsnebenkosten |
-77 | -422 | 0 | 0 | -77 | -422 | |||||
| Konzerninterne Ausschüttungen | -63 | -10 | 0 | 0 | -63 | -10 | |||||
| Anpassung Earn Out Verbindlichkeiten | 1.793 | 289 | 0 | 0 | 1.793 | 289 | |||||
| At-Equity Bewertung | 0 | -5 | 0 | 0 | 0 | -5 | |||||
| Aufwand aus anteilsbasierter Vergütung (Aktienoptionen) |
-30 | -1.846 | 0 | 0 | -30 | -1.846 | |||||
| Ergebniseffekt IFRS 16 | -53 | 29 | 0 | 0 | -53 | 29 | |||||
| Ergebniseffekt IFRS 5 | 41 | 33 | 41 | 33 | 0 | 0 | |||||
| Periodenfremde Steuern | 12 | 341 | 0 | 4 | 12 | 337 | |||||
| Ergebniseffekt aus Entkonsolidierung (Recycling kumulierte Währungseffekte) |
-544 | 0 | -544 | 0 | 0 | 0 | |||||
| Sonstige Abweichungen | 15 | 35 | 0 | 0 | 15 | 34 | |||||
| Tatsächliches Ertragsteuerergebnis | -8.190 | -7.687 | -7 | -18 | -8.183 | -7.670 | |||||
| 28,5 % | 38,3 % | -0,4 % | -21,7 % | 26,9 % | 38,0 % |
Der Allgeier-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 1,89 Euro (Vorjahr: 1,04 Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für das fortgeführte Geschäft betrug 1,68 Euro (Vorjahr: 1,04 Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie des aufgegebenen Geschäfts belief sich auf 0,22 Euro (Vorjahr: -0,01 Euro). Das Ergebnis je Aktie berechnet sich aus dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Periodenergebnis geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien von 11.417.935 (Vorjahr: 11.397.258 Stück).
Das verwässerte Ergebnis je Aktie betrug für den Allgeier-Konzern 1,83 Euro (Vorjahr: 1,02 Euro). Vom verwässerten Ergebnis je Aktie entfallen auf das fortgeführte Geschäft 1,62 Euro (Vorjahr: 1,03 Euro) und auf das aufgegebene Geschäft 0,21 Euro (Vorjahr: -0,01 Euro). Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche im Umlauf befindlichen Optionsrechte ausgeübt und die festgelegten Ausübungspreise einbezahlt werden. Der bei Ausübung der Option zu bezahlende Geldbetrag wird mit dem Wert der dafür gewährten Aktien zum Jahresdurchschnittskurs von 35,95 Euro (Vorjahr: 26,13 Euro) verglichen. Eine Verwässerung liegt vor, wenn der Wert der, noch nicht ausgeübten Aktien den Ausübungspreis übersteigt. Dazu wurde rechnerisch die Ausgabe von Gratisaktien im Umfang von 373.747 Stück (Vorjahr: 149.159 Stück) unterstellt.
Zum 31. Dezember 2022 waren 11.427.513 Aktien (Vorjahr: 11.408.513 Stück Aktien) in Umlauf.
Aufsichtsrat und Vorstand der Allgeier SE sehen die Kontinuität der Dividendenzahlungen als wesentliches Ziel an. Die Dividende betrug in den Jahren von 2009 bis 2022 in der Regel 0,50 Euro. Für die Zukunft soll an der Zahlung einer Dividende nach Möglichkeit festgehalten werden. Dabei muss die Dividende im Kontext aller Ziele des Unternehmens gesehen werden und insbesondere auch eine nachhaltige Unternehmensentwicklung angemessen berücksichtigen. Rechtlich ist die Ausschüttung an ein ausreichendes handelsrechtliches Ergebnis der Allgeier SE gebunden. Sämtliche Gewinnverwendungsvorschläge des Vorstands und des Aufsichtsrats bedürfen der Zustimmung der Hauptversammlung.
In der Segmentberichterstattung unterscheidet der Allgeier-Konzern das operative Geschäft in die beiden Segmente "Enterprise IT" und "mgm technology partners".
Das Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer tiefgreifenden Expertise im deutschsprachigen Raum. Das Segment Enterprise IT unterstützt globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie Auftraggeber des öffentlichen Sektors bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Segment bietet den Kunden ein umfängliches IT-Services- und Projektportfolio für große Softwareprojekte und langfristige Managed-Servicesund Wartungsverträge. Dabei entwerfen, realisieren und betreiben die Gesellschaften des Segments komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene IP-basierte Softwarearchitekturund -lösungen sowie marktführende Softwareprodukte und Plattformen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Zusammenarbeit mit Anbietern wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle. Einen Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten. Das Segment Enterprise IT kann auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten Software- und IT-Experten zugreifen und gewährleistet so ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung. Die Mitarbeiter vereinen tiefgreifendes technisches Fachwissen sowie Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Open-Source-Softwareentwicklung, Business Efficiency Solutions, Cyber- und IT-Security, Business-Process-Management, Enterprise-Content Management, Cloud/Containerisierung und Mobile Anwendungen.
Das Segment mgm technology partners ("mgm") ist ein internationales Softwareentwicklungsunternehmen für Digitalisierungsprojekte, das zu den führenden Anbietern für E-Government-Lösungen und Commerce-Lösungen in Deutschland gehört. mgm steht für ein integriertes Serviceangebot: Von der selbst entwickelten und angebotenen Enterprise Low Code-Plattform A12 über die vollständige Abwicklung von individuellen Enterprise-Projekten bis hin zum sicheren Betrieb der Software in moderner Cloud-Infrastruktur. Nachhaltiges Software-Engineering bedeutet dabei für mgm die langfristige Verantwortungsübernahme und Weiterentwicklung komplexer Geschäftsanwendungen. mgm wird insbesondere bei großen und langlaufenden Softwareprojekten ausgewählt, wenn Skalierbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen. Dies macht mgm zum starken Partner für Handel, Versicherungen und den Public Sector – Branchen, die allesamt eine starke Digitalisierungsdynamik für die kommenden Jahre aufweisen. Zusammen mit dem dedizierten Serviceangebot der Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung), mgm security partners (Security), mgm integration partners (SAP) und Quality First Software (Testautomatisierung) deckt mgm die Kernthemen der Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen ab. mgm hat die eigenen Software-Produktionsprozesse in den letzten Jahren konsequent verbessert – hin zu einer projektübergreifenden Optimierung. Ergebnis ist eine eigene Produktentwicklung auf Basis der Enterprise Low Code Plattform mgm A12. Darauf aufbauend werden Softwareprodukte wie mgm Cosmo (Branchenlösung für Industrieversicherungen) und TMT (Testmanagement für Softwareentwicklung) angeboten. mgm bringt so die im eigenen Unternehmen erprobten Vorgehensmodelle und Werkzeuge in den Markt und wird damit ein wertvoller Partner für alle Unternehmen, die stetig mehr Softwarekompetenz in ihrer Wertschöpfungskette aufbauen müssen. Je mehr Anwendungen nach diesem industriellen Fertigungsansatz umgesetzt werden, umso stärker werden mgm und auch die Kunden von diesem skalierbaren Ansatz profitieren. mgm folgt dabei dem Ansatz der digitalen Souveränität, nach der jedes Unternehmen die Hoheit und das Wissen über die eigenen IT-Systeme und Daten behält.
Die nicht an die Segmente weiterbelasteten Aufwendungen der Holding- und Dienstleistungsgesellschaften Allgeier SE und Allgeier Management AG sowie die Konsolidierungseffekte zwischen diesen Gesellschaften und den Segmenten bilden das Segment "Übrige". Die zwischen den einzelnen Segmenten bestehenden Transaktionen wurden zu marktüblichen Preisen verrechnet. Bei Unterlieferantengeschäften zwischen den Segmenten verbleiben die Ergebnisse im Wesentlichen in den Segmenten, in denen die Leistung erbracht wird.
| Segmente (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Enterprise IT Segment mgm technoglogy partners | Übrige | Fortgeführtes Geschäft | Aufgegebenes Geschäft | Konzern | ||||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| Externe Umsatzerlöse | 373.705 | 307.820 | 105.736 | 92.838 | 881 | 2.672 | 480.322 | 403.329 | 42 | 276 | 480.364 | 403.606 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 657 | 627 | 4.970 | 5.185 | -5.627 | -5.817 | 0 | -5 | 0 | 5 | 0 | 0 |
| Materialaufwand | 165.284 | 148.575 | 13.147 | 10.943 | -4.319 | -2.939 | 174.112 | 156.578 | 0 | 14 | 174.112 | 156.592 |
| Personalaufwand | 149.615 | 116.056 | 69.305 | 59.884 | 5.034 | 12.027 | 223.954 | 187.967 | 14 | 266 | 223.968 | 188.233 |
| Planmäßige Abschreibungen | 19.758 | 12.001 | 6.064 | 5.019 | 1.537 | 1.480 | 27.359 | 18.501 | 1 | 10 | 27.360 | 18.511 |
| Segmentergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 25.651 | 18.154 | 18.340 | 17.268 | -8.945 | -15.646 | 35.045 | 19.776 | -1.647 | -20 | 33.398 | 19.756 |
| Finanzerträge | 2.778 | 2.506 | 344 | 256 | -351 | 1.019 | 2.772 | 3.780 | 0 | 0 | 2.772 | 3.780 |
| Finanzaufwendungen | 4.358 | 6.674 | 473 | 425 | 2.616 | -3.722 | 7.447 | 3.378 | 0 | 63 | 7.447 | 3.441 |
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | -15 | 0 | 0 | 0 | -15 | 0 | 0 | 0 | -15 |
| Segmentergebnis vor Ertragsteuern | 24.071 | 13.985 | 18.211 | 17.083 | -11.913 | -10.905 | 30.370 | 20.163 | -1.647 | -83 | 28.723 | 20.080 |
| Ertragsteuerergebnis | -2.993 | 1.176 | -1.866 | -1.625 | -3.324 | -7.221 | -8.183 | -7.670 | -7 | -18 | -8.190 | -7.687 |
| Segmentergebnis vor Ergebnisabführung | 21.078 | 15.161 | 16.345 | 15.458 | -15.237 | -18.126 | 22.187 | 12.494 | -1.654 | -101 | 20.532 | 12.393 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen(+)/ Erträge(-) | -6.109 | -6.543 | -3.916 | -292 | 147 | 12.169 | -9.878 | 5.334 | 1.814 | -5.980 | -8.063 | -645 |
| Segmentvermögen | 433.883 | 426.127 | 89.870 | 81.412 | -10.937 | -22.681 | 512.815 | 484.858 | 0 | 0 | 512.815 | 484.858 |
| Segmentschulden | 269.283 | 282.366 | 56.472 | 50.131 | 6.725 | -10.412 | 332.480 | 322.085 | 0 | 0 | 332.480 | 322.085 |
| Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 16.857 | 207.583 | 9.241 | 19.478 | 24 | 131 | 26.122 | 227.191 | 0 | 9 | 26.122 | 227.200 |
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit | 27.269 | 21.230 | 18.960 | 21.616 | -14.480 | -14.195 | 31.750 | 28.651 | -66 | 450 | 31.684 | 29.101 |
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | -8.433 | -154.774 | -6.043 | -8.428 | -3.235 | 13.280 | -17.711 | -149.923 | -221 | -12 | -17.932 | -149.934 |
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | -13.418 | 140.472 | -11.769 | -13.726 | 24.007 | -6.259 | -1.179 | 120.487 | 0 | 42 | -1.179 | 120.529 |
Die Außenumsätze der Segmente nach Ländern und Produkten sowie die Auftragsbestände der Segmente sind wie folgt:
Die Zuordnung der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz des empfangenden Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Allgeier-Konzern mit dem größten Einzelkunden des fortgeführten Geschäfts Umsatzerlöse von 66,0 Mio. Euro (Vorjahr: 54,4 Mio. Euro). Der Umsatzanteil des größten Kunden beträgt somit 13,8 % des Gesamtumsatzes des fortgeführten Geschäfts (Vorjahr: 13,5 %). Der größte Kunde ist überwiegend Kunde des Segments Enterprise IT. Der Auftragsbestand des Allgeier-Konzerns zum 31. Dezember 2022 beträgt 149,1 Mio. Euro (Vorjahr: 141,5 Mio. Euro). Die Erfüllung des Auftragsbestands wird überwiegend in den nächsten 12 Monaten erfolgen. Auf Basis der Umsätze des fortgeführten Geschäfts des Jahres 2022 hat der Auftragsbestand rechnerisch eine Reichweite von 3,7 Monaten (Vorjahr: 4,2 Monate).
Das langfristige Vermögen der Segmente gliedert sich nach Inland und Ausland wie folgt:
Im dargestellten langfristigen Vermögen der Segmente sind aktive latente Steuern enthalten.
| Außenumsatz der Segmente (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Enterprise IT | Segment mgm technology partners | Übrige | Fortgeführtes Geschäft | ||||||
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | ||
| Umsatz nach Ländern: | |||||||||
| Deutschland | 333.795 | 285.948 | 99.927 | 89.983 | 881 | 2.672 | 434.603 | 378.603 | |
| Schweiz | 23.293 | 16.294 | 826 | 186 | 0 | 0 | 24.119 | 16.480 | |
| USA | 6.066 | 225 | 931 | 240 | 0 | 0 | 6.997 | 466 | |
| Österreich | 5.288 | 2.487 | 674 | 442 | 0 | 0 | 5.962 | 2.928 | |
| Spanien | 378 | 203 | 2.201 | 1.371 | 0 | 0 | 2.579 | 1.574 | |
| Kanada | 1.451 | 0 | 29 | 22 | 0 | 0 | 1.480 | 22 | |
| Niederlande | 998 | 642 | 360 | 290 | 0 | 0 | 1.358 | 932 | |
| UK | 517 | 292 | 40 | 13 | 0 | 0 | 557 | 305 | |
| Frankreich | 374 | 807 | 206 | 164 | 0 | 0 | 580 | 970 | |
| Sonstige | 1.545 | 923 | 541 | 125 | 0 | 0 | 2.087 | 1.049 | |
| Ausland Gesamt | 39.910 | 21.872 | 5.809 | 2.854 | 0 | 0 | 45.719 | 24.726 | |
| Gesamt | 373.705 | 307.820 | 105.736 | 92.838 | 881 | 2.672 | 480.322 | 403.329 | |
| Umsatz nach Produkten: | |||||||||
| Dienstleistungen | 345.536 | 284.326 | 101.819 | 90.281 | 881 | 2.672 | 448.237 | 377.279 | |
| Produkte | 5.214 | 4.526 | 10.381 | 0 | 0 | 0 | 5.225 | 4.526 | |
| Lizenzen | 22.955 | 18.967 | 3.906 | 2.557 | 0 | 0 | 26.860 | 21.524 | |
| Gesamt | 373.705 | 307.820 | 105.736 | 92.838 | 881 | 2.672 | 480.322 | 403.329 | |
| Auftragsbestand | 127.716 | 123.380 | 21.399 | 18.112 | 0 | 0 | 149.115 | 141.492 |
| Langfristiges Vermögen der Segmente (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Enterprise IT | Segment mgm technology partners | Übrige | Fortgeführtes Geschäft | |||||||
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||
| Deutschland | 283.338 | 284.034 | 36.132 | 31.927 | 20.093 | 18.366 | 339.563 | 334.327 | ||
| Vietnam | 0 | 0 | 1.820 | 1.518 | 0 | 0 | 1.820 | 1.518 | ||
| Schweiz | 1.807 | 1.850 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.807 | 1.850 | ||
| Indien | 897 | 932 | 0 | 0 | 0 | 0 | 897 | 932 | ||
| Frankreich | 0 | 0 | 457 | 545 | 0 | 0 | 457 | 545 | ||
| Tschechien | 0 | 0 | 326 | 456 | 0 | 0 | 326 | 456 | ||
| USA | 11 | 44 | 206 | 437 | 0 | 0 | 217 | 481 | ||
| Österreich | 7 | 5 | 53 | 96 | 0 | 0 | 60 | 101 | ||
| Polen | 56 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 56 | 0 | ||
| Spanien | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 22 | 0 | ||
| Ausland Gesamt | 2.800 | 2.831 | 2.863 | 3.052 | 0 | 0 | 5.663 | 5.883 | ||
| Gesamt | 286.138 | 286.865 | 38.995 | 34.980 | 20.093 | 18.366 | 345.226 | 340.211 |
Der Allgeier-Konzern berichtet in der Kapitalflussrechnung die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und alle übrigen Zahlungsströme nach der direkten Methode. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden innerhalb des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2022 veräußerte der Allgeier-Konzern seine Anteile an der Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei), der IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg, und der Talentry GmbH, München. Aus den Veräußerungen flossen dem Allgeier-Konzern die nachfolgenden Mittel zu:
Mit der Veräußerung der Oxygen ging ein Finanzmittelfonds von 221 Tsd. Euro ab.
Im Geschäftsjahr 2022 erwarb der Allgeier-Konzern Anteile an der pooliestudios GmbH, Düsseldorf, der Quality First Software GmbH, Geretsried, der ALLGEIER POLAND sp. z o.o., Warschau (Polen), der Höhn Consulting GmbH, Kiel, und der Allgeier Public SE, München. Für den Erwerb dieser Gesellschaften flossen im Geschäftsjahr 2022 Zahlungsmittel in Höhe von 4.924 Tsd. Euro ab. Mit den erworbenen Gesellschaften erhielt der Allgeier-Konzern einen Finanzmittelfonds in Höhe von 1.545 Tsd. Euro. Die Kaufpreise und die Zahlungsströme aus den im Jahr 2022 getätigten Unternehmenserwerben stellen sich wie folgt dar:
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Veräußerung der Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei) | 140 | |||||||
| Veräußerung der IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg | 536 | |||||||
| Veräußerung der Talentry GmbH, München | 4.210 | |||||||
| 4.886 |
| Kaufpreise und Zalungsströme aus Unternehmenserwerben (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| pooliestudios | QFS | ALLGEIER POLAND |
Höhn Consulting Allgeier Public SE | Gesamt | ||||||
| Anschaffungskosten der Unternehmenserwerbe |
409 | 1.661 | 1 | 5.225 | 120 | 7.416 | ||||
| Nicht zahlungswirksamer Teil des Kaufpreises |
0 | 661 | 0 | 285 | 0 | 946 | ||||
| In 2022 bezahlter Kaufpreis | 409 | 1.000 | 1 | 4.940 | 120 | 6.470 | ||||
| Erworbener Finanzmittelfonds | 7 | 1.021 | 1 | 396 | 120 | 1.545 | ||||
| Abfluss von Zahlungsmitteln aus Unternehmenserwerben |
402 | -21 | 0 | 4.544 | 0 | 4.924 |
Der Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern setzt sich im Jahr 2022 wie folgt zusammen:
| Zahlungssaldo (in Tsd. Euro) | |
|---|---|
| Erwerb von 10 % der Anteile der Allgeier publicplan Holding GmbH | -4.000 |
| Gewinnausschüttung an die Minderheitsgesellschafter der mgm technology partners GmbH | -1.794 |
| Gewinnausschüttung an die Minderheitsgesellschafter der mgm consulting partners | -237 |
| Gewinnausschüttung an die Minderheitsgesellschafter der mgm security partners | -189 |
| -6.220 |
| Nettovermögen (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| pooliestudios | QFS | ALLGEIER | POLAND Höhn Consulting Allgeier Public SE | Gesamt | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 125 | 1.093 | 0 | 241 | 0 | 1.459 | ||||
| Sachanlagen | 74 | 19 | 0 | 58 | 0 | 151 | ||||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 206 | 38 | 0 | 201 | 0 | 445 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
209 | 117 | 0 | 641 | 0 | 967 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 218 | 187 | 0 | 26 | 0 | 431 | ||||
| Sonstige Vermögenswerte | 16 | 19 | 0 | 31 | 0 | 66 | ||||
| Ertragsteuerforderungen | 0 | 0 | 0 | 4 | 0 | 4 | ||||
| Zahlungsmittel | 7 | 1.021 | 1 | 396 | 120 | 1.545 | ||||
| Aktive latente Steuern | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 22 | ||||
| Erworbene Vermögenswerte | 877 | 2.494 | 1 | 1.598 | 120 | 5.090 | ||||
| Finanzschulden | 170 | 0 | 0 | 163 | 0 | 333 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen |
206 | 38 | 0 | 201 | 0 | 445 | ||||
| Rückstellungen | 182 | 75 | 0 | 108 | 0 | 365 | ||||
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 0 | 687 | 0 | 0 | 0 | 687 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5 | 10 | 0 | 81 | 0 | 96 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 72 | 327 | 0 | 45 | 0 | 444 | ||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 14 | 0 | 0 | 78 | 0 | 92 | ||||
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 89 | 69 | 0 | 66 | 0 | 224 | ||||
| Passive latente Steuern | 0 | 336 | 0 | 75 | 0 | 411 | ||||
| Erworbene Schulden | 738 | 1.542 | 0 | 817 | 0 | 3.097 | ||||
| Nettovermögen der Unternehmenserwerbe |
139 | 952 | 1 | 781 | 120 | 1.993 |
Die Finanzschulden und die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen haben sich wie folgt entwickelt:
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
Die Zahlungsmittel beinhalten zugunsten Dritter gesperrte Guthaben in Höhe von 26 Tsd. Euro (Vorjahr: 948 Tsd. Euro).
Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen (in Tsd. Euro)
| nicht zahlungswirksam | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 |
zahlungswirksam 2021 |
Zugänge aus Unternehmenserwerben 2021 |
Zugänge 2021 |
Abgänge/ Neubewertungen 2021 |
Währungs differenz 2021 |
Abgegrenzte Einmalkosten 2021 |
Zinsaufwand 2021 |
Stand 31.12.2021 |
||
| Langfristige Finanzschulden | 17.500 | 106.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 123.500 | |
| Kurzfristige Finanzschulden | 11.104 | 1.458 | 2.292 | 0 | 0 | 20 | 10 | 0 | 14.885 | |
| davon Finanzmittelfonds | 5.615 | 6.958 | 2.292 | 0 | 0 | 20 | 0 | 0 | 14.885 | |
| 28.604 | 107.458 | 2.292 | 0 | 0 | 20 | 10 | 0 | 138.385 | ||
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 31.014 | -10.695 | 4.984 | 15.598 | 2.176 | 486 | 0 | 981 | 44.544 | |
| 59.618 | 96.763 | 7.276 | 15.598 | 2.176 | 506 | 10 | 981 | 182.929 |
| Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| nicht zahlungswirksam | ||||||||||
| Stand 01.01.2022 |
zahlungswirksam 2022 |
Zugänge aus Unternehmenserwerben 2022 |
Zugänge 2022 | Abgänge/ Neubewertungen 2022 |
Währungsdifferenz 2022 |
Abgegrenzte Einmalkosten 2022 |
Zinsaufwand 2022 |
Stand 31.12.2022 |
||
| Langfristige Finanzschulden | 123.500 | 7.458 | 243 | 0 | 0 | 0 | -763 | 0 | 130.437 | |
| Kurzfristige Finanzschulden | 14.885 | 5.125 | 90 | 0 | 0 | 0 | -269 | 0 | 19.830 | |
| davon Finanzmittelfonds | 14.885 | 5.125 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 20.010 | |
| 138.385 | 12.583 | 333 | 0 | 0 | 0 | -1.032 | 0 | 150.268 | ||
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 44.544 | -11.319 | 445 | 5.377 | 2.835 | 120 | 0 | 1.030 | 43.032 | |
| 182.929 | 1.264 | 778 | 5.377 | 2.835 | 120 | -1.032 | 1.030 | 193.300 |
| Finanzmittelfonds (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | ||||||
| Liquide Mittel | 87.421 | 69.409 | |||||
| Zahlungsüberhang aus Factoring | -19.987 | -14.885 | |||||
| Nutzung von Kontokorrentlinien | -23 | 0 | |||||
| 67.411 | 54.524 |
Die Allgeier SE haftet in Höhe von bis zu maximal 445 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.400 Tsd. Euro) für Darlehen, die von einer Bank an die Teilnehmer des Ausbildungsprogramms der Allgeier Experts Medical GmbH, Düsseldorf, ausgegeben wurden. Falls die Bank die Garantie geltend macht oder eine Inanspruchnahme mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit erkennbar ist, werden Rückstellungen in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Die Allgeier SE rechnet aufgrund der laufenden Tilgungen der Verbindlichkeiten durch die Schuldner nicht mit einer Inanspruchnahme der Haftungserklärung.
Die Allgeier SE achtet darauf, dass der Allgeier-Konzern jederzeit über eine ausreichende Liquidität verfügt und sich die Kapitalstruktur in ausgewogenen Verhältnissen bewegt. Diese Ziele erreichen die Allgeier SE und ihre Tochtergesellschaften mit der Fokussierung auf ein solides operatives Geschäft, einer vorausschauenden Dividendenpolitik und gegebenenfalls Eigenkapitalmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals. Entscheidungen über Akquisitionen und Veräußerungen von Tochtergesellschaften erfolgen unter Berücksichtigung der Einflüsse auf die Kapitalstruktur und der Auswirkungen der Transaktionen auf zukünftige Jahre. Insbesondere zur Finanzierung von Akquisitionen nimmt der Allgeier-Konzern auch Fremdkapital aus der verfügbaren Rahmenkreditlinie der Konsortialbanken in Anspruch. Die Zinsen für den Rahmenkredit sind variabel vereinbart und abhängig von den Marktzinssätzen sowie der Eigenkapitalstruktur und Verschuldungskennziffern des Allgeier-Konzerns. Das Kapitalmanagement des Allgeier-Konzerns hat als weiteres Ziel die Kapitalkosten niedrig zu halten und bestehende Schulden planmäßig zu tilgen. Zur Absicherung von steigenden Marktzinssätzen nutzt die Allgeier SE Sicherungsprodukte. Das Kapitalmanagement ist Aufgabe der Allgeier SE. Die Ziele, Prozesse und Methoden des Kapitalmanagements wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.
Die Finanzinstrumente des Allgeier-Konzerns unterliegen verschiedenen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken, Zinsrisiken, Währungsrisiken und Steuerrisiken. Zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken setzt Allgeier abgestufte Risikomanagement- und Kontrollsysteme bei allen Konzerngesellschaften und bei der Allgeier SE ein und trifft Vorkehrungen zur Vermeidung, frühzeitigen Erkennung und Minimierung der Risiken aus Finanzinstrumenten.
Ein Liquiditätsrisiko kann generell dadurch bestehen, dass der Allgeier-Konzern nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Um sicherzustellen, dass keine Liquiditätsengpässe eintreten, überwachen und steuern alle Konzerngesellschaften der Allgeier SE ihre Zahlungsströme engmaschig. Am 31. Dezember 2022 hatte der Allgeier-Konzern finanzielle Schulden von 278,3 Mio. Euro (Vorjahr: 267,8 Mio. Euro), wovon 87,7 Mio. Euro (Vorjahr: 66,8 Mio. Euro) innerhalb eines Jahres fällig sind. Die kurzfristigen finanziellen Schulden waren durch kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 155,9 Mio. Euro (Vorjahr: 133,7 Mio. Euro) gedeckt.
In den finanziellen Verbindlichkeiten sind rückzahlbare verzinsliche Finanzschulden in Höhe von insgesamt 151,3 Mio. Euro (Vorjahr: 138,4 Mio. Euro) enthalten. Im Geschäftsjahr 2023 müssen Finanzschulden in Höhe von 20,1 Mio. Euro (Vorjahr: 14,9 Mio. Euro) und in den Folgejahren in Höhe von 131,2 Mio. Euro (Vorjahr: 123,5 Mio. Euro) zurückbezahlt werden. Der Allgeier-Konzern erwartet in Verbindung mit den verzinslichen Finanzschulden die folgenden zukünftigen Zahlungsströme:
Dem Allgeier-Konzern standen am 31. Dezember 2022 Kreditlinien bei Konsortialbanken der Allgeier SE und sonstigen Kreditinstituten in Höhe von insgesamt 203,5 Mio. Euro (Vorjahr: 143,4 Mio. Euro) zur Verfügung. Diese Kreditlinien waren zum Stichtag 31. Dezember 2022 mit 74,2 Mio. Euro (Vorjahr: 126,4 Mio. Euro) in Anspruch genommen. Darüber hinaus verfügt der Allgeier-Konzern für das Factoring von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein Rahmen von 60,0 Mio. Euro (Vorjahr: 40,0 Mio. Euro). Der Factoring-Rahmen war am 31. Dezember 2022 mit 49,0 Mio. Euro (Vorjahr: 35,9 Mio. Euro) ausgenutzt. Aus den nicht genutzten Kreditlinien sowie dem freien Rahmen aus dem Factoring standen dem Allgeier-Konzern am 31. Dezember 2022 ein freier Liquiditätsspielraum in Höhe von 140,3 Mio. Euro (Vorjahr: 21,1 Mio. Euro) zur Verfügung.
| Cashflows (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | Cashflows 2023 | Cashflows 2024 | Cashflows 2025 | Cashflows > 2025 | |||||
| Buchwert | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | |
| Konsortialkredit | 71.000 | 0 | 2.954 | 0 | 2.954 | 0 | 2.954 | 71.000 | 4.274 |
| Schuldscheindarlehen | 60.000 | 0 | 2.086 | 0 | 2.086 | 0 | 2.086 | 60.000 | 3.755 |
| Tilgungsdarlehen (aus dem Erwerb der Höhn Consulting) |
150 | 50 | 1 | 50 | 1 | 50 | 0 | 0 | 0 |
| Tilgungsdarlehen (aus dem Erwerb der pooliestudios) |
140 | 40 | 1 | 40 | 1 | 40 | 0 | 20 | 0 |
| Finanzschulden aus dem Factoring | 19.987 | 19.987 | 66 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige | 23 | 23 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 151.300 | 20.100 | 5.109 | 90 | 5.042 | 90 | 5.041 | 131.020 | 8.028 |
Zum 31. Dezember 2022 verfügt der Allgeier-Konzern über freie Kreditlinien und einen freien Factoring-Rahmen wie folgt:
Im Kreditvertrag mit den Konsortialbanken und deckungsgleich im Schuldscheinvertrag hat sich der Allgeier-Konzern verpflichtet, bestimmte Auflagen und Kennzahlen einzuhalten. Insbesondere hat sich der Allgeier-Konzern verpflichtet, einen Schuldendeckungsgrad von maximal 3,5 einzuhalten und ein Mindesteigenkapital von 130,0 Mio. Euro zu gewährleisten. Ein Verstoß gegen die Auflagen und die Nichteinhaltung der Kennzahlen erlaubt den Banken ein außerordentliches Kündigungsrecht der Darlehensverträge. In diesem Fall hätte der Allgeier-Konzern möglicherweise nicht ausreichend liquide Mittel, um die Kredite zurückbezahlen zu können. Die Sicherstellung der in den Kreditverträgen vereinbarten Auflagen und Kennzahlen ist ein wesentlicher Teil des Liquiditätsmanagements der Allgeier SE. Die Allgeier SE überwacht vorausschauend die Auflagen und die Einflussfaktoren auf die Kennzahlen. Bei Bedarf werden rechtzeitig erforderliche Maßnahmen zur Gegensteuerung vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden alle Auflagen und Kennzahlen eingehalten.
Neben den Fremdkapitalinstrumenten nutzt die Allgeier SE zur Finanzierung von Investitionen bei Bedarf auch Eigenkapitalinstrumente.
Bei den finanziellen Vermögenswerten besteht generell das Risiko, dass Kunden oder Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und Kredite und Forderungen ausfallen. Ausfallrisiken ergeben sich im Allgeier-Konzern aus dem operativen Geschäft sowie aus Finanzierungstätigkeiten.
Das theoretisch maximale Ausfallrisiko bezogen auf die Kredite und Forderungen entspricht dem nicht wertberichtigten Bruttobetrag mit einer Höhe von insgesamt 159,7 Mio. Euro (Vorjahr: 135,6 Mio. Euro). Auf diesen Bruttobetrag wurden zum 31. Dezember 2022 Wertberichtigungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro) gebildet. Dies entspricht einer Wertberichtigungsquote von 1,1 % (Vorjahr: 1,4 %).
Der Allgeier-Konzern unterschiedet die Ausfallrisiken nach Risiken in den Kategorien vertragliche Vermögenswerte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
| Kreditlinien und freie Factoring-Rahmen (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Inanspruchnahmen | |||||||||
| Gesamt | Ziehungen | Avale | Frei | ||||||
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | ||
| Kreditlinie Konsortialkredit | 200.000 | 140.000 | 71.000 | 123.500 | 2.400 | 2.120 | 126.600 | 14.380 | |
| Sonstige Kreditlinien | 3.499 | 3.412 | 0 | 0 | 795 | 822 | 2.704 | 2.590 | |
| Kreditlinien Gesamt | 203.499 | 143.412 | 71.000 | 123.500 | 3.195 | 2.942 | 129.304 | 16.970 | |
| Factoring-Rahmen | 60.000 | 40.000 | 48.972 | 35.873 | 0 | 0 | 11.028 | 4.127 | |
| 263.499 | 183.412 | 119.972 | 159.373 | 3.195 | 2.942 | 140.332 | 21.097 |
Die Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
Das theoretisch maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Factoring von 66,9 Mio. Euro (Vorjahr: 62,3 Mio. Euro). Das Risiko reduziert sich durch Sicherheiten, Kreditversicherungen und andere Bonitätsverbesserungen. Über die Kreditversicherung sind 19 % (Vorjahr: 19 %) der Bruttoforderungen an Kunden abgedeckt.
Die Bruttobuchwerte vor Wertberichtigungen und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen sich gemäß nachfolgenden Tabellen dar:
| Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | |||||||
| Stand am 01. Januar | 1.664 | 2.612 | ||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 25 | 32 | ||||||
| Aufwandswirksame Zuführungen | 387 | 290 | ||||||
| Verbrauch und Auflösung | -346 | -1.270 | ||||||
| Wechselkursänderungen | 26 | 0 | ||||||
| Stand am 31. Dezember | 1.756 | 1.664 |
| Bruttobuchwerte vor Wertberichtigung und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||||||
| 31.12.2022 | FVTPL FVOCI | Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - keine beeinträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - beeinträchtigte Bonität |
Summe | ||||
| Bruttowert vor Wertberichtigungen | 3.543 | 0 | 41 | 3.584 | |||||
| Wertberichtigungen | 0 | 0 | 41 | 41 | |||||
| Restbuchwert | 4.785 3.047 | 3.543 | 0 | 0 | 3.543 | ||||
| Bruttobuchwerte vor Wertberichtigung und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
| Bruttobuchwerte vor Wertberichtigung und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||||||
| 31.12.2021 | FVTPL | Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - keine beeinträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - beeinträchtigte Bonität |
Summe | ||||
| Bruttowert vor Wertberichtigungen | 3.097 | 0 | 939 | 4.036 | |||||
| Wertberichtigungen | 0 | 0 | 241 | 241 | |||||
| Restbuchwert | 6.550 | 3.097 | 0 | 698 | 3.795 |
Der Allgeier-Konzern hat eine breite Kundenstruktur, wodurch größere Einzelrisiken minimiert werden. Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2022 rund 13,8 % der Umsatzerlöse des Allgeier-Konzerns getätigt (Vorjahr: 13,5 %). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel Fälligkeiten zwischen 30 und 90 Tagen. Bei Kunden, mit denen der Allgeier-Konzern in laufender Geschäftsbeziehung steht, erfolgen regelmäßig Bonitätsprüfungen. Die Kreditwürdigkeit der Neukunden wird vor dem Abschluss von Aufträgen überprüft und in Einzelfällen werden Auskünfte eingeholt. Sollten Kunden mit Zahlungen in Verzug geraten, werden zeitnah notwendige Schritte zur Einbringung der Forderungen eingeleitet. Einzelne Tochtergesellschaften haben für den Fall von unerwarteten Forderungsausfällen Kreditversicherungen abgeschlossen. Wo möglich, stehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Eigentumsvorbehalt, der erst bei Zahlung der jeweiligen Forderungen erlischt. Der Allgeier-Konzern hat derzeit keine Anhaltspunkte, dass vertragliche Vermögenswerte oder Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über den bereits wertberichtigten Buchwert hinaus ausfallen könnten.
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen des vereinfachten Ansatzes nach IFRS 9 erwartete Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten (Expected Credit Loss) ermittelt. Die Kreditverluste werden aus historischen und prognostizierten Daten abgeleitet und tragen dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung.
Forderungen, die durch eine Ausfallversicherung abgedeckt sind, werden maximal mit dem Eigenanteil wertberichtigt. Ausbuchungen von wertberichtigten Forderungen und den darauf gebildeten Wertberichtigungen erfolgen, sofern keine Aussichten mehr auf Zahlungseingänge bestehen.
Die Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:
| Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2022 |
nicht überfällig |
überfällig in Tagen | |||||||||||
| <30 | 30-60 | 61-90 | 91-180 | 181-360 | >360 | ||||||||
| Vertragliche Vermögenswerte | 3.379 | 3.379 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||
| Nicht wertgeminderte Kundenforderungen |
64.467 | 55.245 | 6.257 | 1.155 | 551 | 1.018 | 231 | 10 | |||||
| Bruttobetrag der wertgeminderten Kundenforderungen |
4.231 | 148 | 2 | 0 | 0 | 3 | 329 | 3.749 | |||||
| Wertminderungen | -1.756 | -24 | -2 | 0 | 0 | -2 | -105 | -1.623 | |||||
| Buchwert | 70.321 | 58.748 | 6.257 | 1.155 | 551 | 1.019 | 455 | 2.136 | |||||
| Erwartete Kreditausfallwahrscheinlichkeit |
0,00 % | -0,03 % | 0,00 % | 0,00 % | -0,20 % | -18,75 % | -43,18 % |
| Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2021 |
nicht überfällig |
überfällig in Tagen | |||||||||||
| <30 | 30-60 | 91-180 | 181-360 | >360 | |||||||||
| Vertragliche Vermögenswerte | 2.476 | 2.476 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||
| Nicht wertgeminderte Kundenforderungen |
62.036 | 46.409 | 10.717 | 1.901 | 624 | 1.689 | 315 | 381 | |||||
| Bruttobetrag der wertgeminderten Kundenforderungen |
1.974 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 293 | 1.681 | |||||
| Wertminderungen | -1.664 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -168 | -1.496 | |||||
| Buchwert | 64.822 | 48.885 | 10.717 | 1.901 | 624 | 1.689 | 440 | 566 | |||||
| Erwartete Kreditausfallwahrscheinlichkeit |
0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | -27,63 % | -72,55 % |
Die Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten leiten sich wie folgt über:
Die Allgeier SE hält Anteile an der Venture-Capital-Gesellschaft Speedinvest. Die Bewertung dieser Anteile wurde im Jahr 2022 auf der Basis von Marktpreisen vorgenommen. Sofern keine Marktpreise vorliegen, wird das Reporting des Fonds-Managements für die Bewertung der Anteile herangezogen. Der Fonds besteht aus rund 120 Einzelinvestments, von denen aber nur einige wenige maßgeblich zur Bewertung des Finanzinstruments beitragen. Sollte sich die wirtschaftliche Entwicklung des Portfolios dieser Gesellschaften abschwächen oder verstärken, ist mit größeren Schwankungen des Fair Values des Finanzinstruments zu rechnen. Die Allgeier SE hielt Ende 2022 noch 18.437 Anteile zu durchschnittlich jeweils 100 Euro Anschaffungskosten. Am 31. Dezember 2022 wurde ein Anteil mit einem auf der Basis von Marktpreisen abgeleiteten Fair Value von 260 Euro bewertet. Im Vorjahr belief sich der Fair Value je Anteil auf 328 Euro. Für alle Anteile musste im Jahr 2022 eine Wertberichtigung von 1,4 Mio. Euro gebildet werden. Der Ausweis der Wertveränderungen erfolgt in der Gesamtergebnisrechnung innerhalb des Finanzergebnisses.
Die Allgeier SE hat zur Absicherung von steigenden Zinsen einen Zinsswap mit einem Nominalvolumen von 50 Mio. Euro abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2022 hat der Zinsswap einen positiven Zeitwert von 3.307 Tsd. Euro und wird in der Konzernbilanz zum Zeitwert unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Vertragspartner des Zinsswaps ist eine deutsche Großbank mir erstklassiger Bonität. Dementsprechend besteht ein geringes Ausfallrisiko.
| Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||||||||||
| Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - keine beeinträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - beeinträchtigte Bonität |
Summe | |||||||||
| Stand am 01. Januar 2021 | 0 | 0 | -210 | -210 | ||||||||
| Nettoneubewertung der Wertberichtigungen | 0 | 0 | -31 | -31 | ||||||||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 0 | 0 | -241 | -241 | ||||||||
| Nettoneubewertung der Wertberichtigungen | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
| Abgang aus dem Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 200 | 200 | ||||||||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 0 | 0 | -41 | -41 |
Der Allgeier-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2022 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 87,4 Mio. Euro (Vorjahr: 69,4 Mio. Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten hinterlegt, die ein erstklassiges Rating aufweisen. Zur Diversifizierung des Risikos bestehen Geschäftsbeziehungen mit mehreren Kreditinstituten. Der Allgeier-Konzern kann davon ausgehen, dass die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Allgeier SE und ihrer Tochtergesellschaften nur ein sehr geringes Ausfallrisiko aufweisen.
Die variabel verzinslichen finanziellen Schulden und Vermögenswerte unterliegen dem Risiko, dass die Zinssätze ansteigen können und dadurch die Ergebnisse und die Liquidität des Allgeier-Konzerns beeinflusst werden.
Die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Allgeier-Konzerns betrugen am 31. Dezember 2022 insgesamt 120,0 Mio. Euro (Vorjahr: 138,4 Mio. Euro). Darin enthalten sind variabel verzinsliche Schulden von 50,0 Mio. Euro, für die im Jahr 2022 ein Zinsswap mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen wurde, um das Risiko von steigenden Zinsen abzusichern. Die Sicherungsquote beträgt entsprechend 41,7 %. Dies entspricht einer wirtschaftlich sinnvollen Teilabdeckung von rund der Hälfte der variabel verzinslichen Schulden. Auf der Basis der Verschuldung und der geltenden Zinssätze zum 31. Dezember 2022 hätte eine Erhöhung der Zinssätze um 100 Basispunkte p.a. eine Erhöhung der Finanzaufwendungen um 517 Tsd. Euro p.a. (Vorjahr: 1.239 Tsd. Euro) zur Folge. Das Eigenkapital hätte sich in diesem Fall und bei Anwendung eines Steuersatzes von 30 % um 362 Tsd. Euro (Vorjahr: 867 Tsd. Euro) reduziert.
Der zentrale Finanzbereich der Allgeier SE verfolgt die Entwicklung an den Zins- und Kapitalmärkten sehr genau und ist eng mit den ihren Konsortialbanken in Abstimmung, um frühzeitig Veränderungen bei den Zinsrisiken einschätzen zu können. Die Allgeier SE ist laufend bestrebt, die aus dem operativen Geschäft freiwerdende Liquidität zur Tilgung der variablen Darlehen zu verwenden. Unter der Annahme, dass sämtliche zum 31. Dezember 2022 bilanzierten liquiden Mittel zur Tilgung von Finanzschulden herangezogen werden könnten, könnten die nicht zinsgesicherten variablen Darlehen vollständig zurückbezahlt werden.
Der Allgeier-Konzern ist im Wesentlichen im Euro-Raum tätig. Bei den Tochtergesellschaften des Allgeier-Konzerns in Indien, Vietnam, den USA, Polen, Tschechien und der Schweiz, die nicht den Euro als funktionale Währung haben, bestehen Risiken aus der Schwankung der Währungen in diesen Ländern. Sofern im Jahr 2022 der Euro gegenüber den Währungen dieser Tochtergesellschaften um 10 Prozent höher gewesen wäre, wären die Umsatzerlöse um 4.618 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.351 Tsd. Euro), der Jahresüberschuss um 419 Tsd. Euro (Vorjahr: 110 Tsd. Euro) und das Eigenkapital um 1.285 Tsd. Euro (Vorjahr: 841 Tsd. Euro) niedriger gewesen.
Die Allgeier SE und die Tochtergesellschaften des Allgeier-Konzerns sind zur Entrichtung von Steuern verpflichtet. Zur Ermittlung der Steuerverpflichtung müssen Annahmen getroffen werden, nachdem in vielen Fällen die endgültige Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann. Sich später herausstellende Abweichungen zwischen den angenommenen voraussichtlichen Steuerverpflichtungen und der endgültigen Besteuerung haben in der Periode Auswirkungen auf den Steueraufwand, in der die Besteuerung abschließend festgestellt wird. Sollten die endgültigen Ertragsteuern um 10 % zu Lasten der in der Gewinn- und Verlustrechnung berechneten Werte abweichen, müsste der Allgeier-Konzern die Steuerverbindlichkeit für laufende Ertragsteuern um 900 Tsd. Euro (Vorjahr: 879 Tsd. Euro) und einschließlich der latenten Steuern um 819 Tsd. Euro (Vorjahr angepasst: 769 Tsd. Euro) erhöhen. Das Eigenkapital des Allgeier-Konzerns würde sich in diesem Fall in der gleichen Höhe reduzieren.
Dem Aufsichtsrat der Allgeier SE gehörten im Jahr 2022 an:
Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 756 Tsd. Euro (Vorjahr: 554 Tsd. Euro). In den Bezügen ist eine Rückstellung für eine variable Vergütung in Höhe von 356 Tsd. Euro (Vorjahr: 179 Tsd. Euro) enthalten, die im Geschäftsjahr 2022 nach Billigung des Konzernabschlusses zur Auszahlung kommen wird. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen.
Dem Vorstand der Allgeier SE gehörten im Jahr 2022 an:
Herr Hubert Rohrer Kaufmann
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 2.753 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.697 Tsd. Euro). Die Bezüge beinhalten eine vom Ergebnis des Allgeier-Konzerns abhängige variable Vergütung, die als Rückstellung bilanziert wurde und nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Jahr 2023 zur Auszahlung kommt. Die Mitglieder des Vorstands sind am Aktienoptionsprogramm der Allgeier SE beteiligt. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen.
| Aufsichtsrat der Allgeier SE | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Name | Ausgeübter Beruf | Wohnort | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten |
Mitgliedschaft in vergleichbaren in oder ausländischen Kontrollgremien in Wirtschaftsunternehmen |
|||||||
| Herr Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender seit 30.09.2022) |
Diplom-Betriebswirt | Bad Abbach |
Aufsichtsratsmitglied: • Nagarro SE, München (Vorsitzender) |
||||||||
| Herr Dipl.-Ing. Detlef Dinsel MBA (ausgeschieden/ Vorsitzender bis 30.09.2022; wiederberufen am 08.03.2023) |
Managing Partner der IK Investment Partners GmbH und IK Investment Partners Ltd. |
Hamburg | Aufsichtsratsmitglied: • Nagarro SE, München (stellvertretender Vorsitzender, ausgeschieden am 30.09.2022) • Klingel Medical Group, Pforzheim • Studienkreis GmbH, Bochum |
Verwaltungsratsmitglied: • Alanta Health Group, Hamburg (Beiratsvorsitzender) • Winkelmann Group, Ahlen (Beiratsvorsitzender) |
|||||||
| Herr Thies Eggers (stellvertretender Vorsitzender) |
Selbständiger Wirtschaftsprüfer |
Pullach im Isartal |
Aufsichtsratsmitglied: • Bayerische Gewerbebau AG, München (Vorsitzender) • Plenum AG, Frankfurt am Main • SBF AG, Leipzig • FoodHub München Market e.G., München |
||||||||
| Herr Dipl.-Kfm. Christian Eggenberger |
Geschäftsführender Gesellschafter der CHE Consulting GmbH |
Binningen (Schweiz) |
Präsident des Verwaltungsrates: • Focus Discount AG, Basel (Schweiz) • Focus Beteiligungen AG, Basel (Schweiz) Mitglied des Verwaltungsrates: • doc.coach AG, Basel (Schweiz) • Truvis AG, Basel (Schweiz) • Arvis Solution AG i.L., Kerzers (Schweiz) • Wininvest AG, Gurmels (Schweiz) |
Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten natürliche Personen und Unternehmen, die von der Allgeier SE beeinflusst werden können, die einen Einfluss auf die Allgeier SE ausüben können oder die unter dem Einfluss einer anderen nahestehenden Partei der Allgeier SE stehen. Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss, im Rahmen der Vollkonsolidierung, einbezogenen Unternehmen, wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert. Für eine Übersicht der Gesellschaften wird auf die Ausführungen im Abschnitt Konsolidierungskreis, sowie auf die Aufstellung der Anteilsbesitzes des Konzernabschlusses verwiesen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäftsvorfälle zu Bedingungen, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Es ergaben sich im Berichtsjahr keine nennenswerten Geschäftsvorfälle zwischen Allgeier und nahestehenden Unternehmen oder Personen.
Die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat und die Freigabe zur Veröffentlichung sind am 25. April 2023 vorgesehen.
Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger und auf der Website der Allgeier SE. Nachfolgende in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogene Gesellschaften machen gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Befreiung teilweise oder vollständig Gebrauch:
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Allgeier SE zugänglich gemacht.
Am 03. März 2023 erwarb die Allgeier publicplan Holding GmbH, München, die ShiftDigital Government Solutions GmbH mit Sitz in Bochum ("ShiftDigital"). Bei der Gesellschaft handelt es sich um ein Startup-Unternehmen, das auf Digitalisierungsleistungen im kommunalen Sektor spezialisiert ist. Die Gesellschaft erwirtschaftete im Jahr 2022 mit sieben Mitarbeitern eine Gesamtleistung von 0,2 Mio. Euro und ein EBITDA von -0,4 Mio. Euro. Die Allgeier SE hält 90 % der Anteile der Allgeier publicplan Holding GmbH. Als Kaufpreis für die ShiftDigital wurde ein fester Kaufpreis von 0,3 Mio. Euro und ein variabler Kaufpreis von rund 0,1 Mio. Euro vereinbart. Die Identifizierung und Bewertung der mit der Gesellschaft übernommenen Vermögenswerte und Schulden liegt noch nicht vor, so dass hierzu noch keine Angaben gemacht werden können.
Am 08. März 2023 wurde Herr Detlef Dinsel zum weiteren Mitglied des Aufsichtsrats berufen. Herr Detlef Dinsel gehörte dem Aufsichtsrat der Allgeier SE bereits bis zum 30. September 2022 an.
München, 13. April 2023 Allgeier SE
In Übereinstimmung mit § 315e HGB muss die Allgeier SE, die zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet ist, ihren Konzernabschluss um die folgenden Anhangsangaben erweitern:
Name und Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Anteil am Kapital der Tochterunternehmen, der dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gehört. Siehe hierzu Aufstellung der Konzerngesellschaften im Anhang.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahres sowie der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand. Siehe hierzu die Ausführungen zu Punkt 29. Personalaufwand im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen Einrichtung des Mutterunternehmens, jeweils für jede Personengruppe, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in keinem Konzernabschluss angegeben worden sind. Siehe hierzu die Angaben zu VII. Organe der Allgeier SE im Abschnitt F. Sonstige Angaben.
Für jedes in den Konzernabschluss einbezogene börsennotierte Unternehmen, dass die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden ist. Siehe hierzu die Angaben zu VII. Corporate Governance Kodex im Abschnitt F. Sonstige Angaben.
Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt in die Honorare für
ist anzugeben. Die geforderten Angaben sind unter Punkt 30. Sonstige betriebliche Aufwendungen im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand
| Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro) | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen und Wertberichtigungen | Buchwerte | ||||||||||||
| Anhang 01.01.2022 | Währungs differenzen |
Zugänge zum Konsoli dierungskreis |
Zugänge | Abgänge Neubewertung Nutzwerte |
31.12.2022 | 01.01.2022 | Währungs differenzen |
Abschrei bungen |
Abgänge | 31.12.2022 | 31.12.2022 | 01.01.2022 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | |||||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
54.142 | 27 | 1.459 | 7.838 | -15.558 | 0 | 47.907 | -24.513 | -11 | -13.286 | 15.493 | -22.318 | 25.589 | 29.628 |
| Immaterielle Vermögenswerte, erworben | 42.772 | 23 | 1.459 | 909 | -15.539 | 0 | 29.625 | -17.669 | -8 | -11.050 | 15.473 | -13.253 | 16.371 | 25.103 |
| Immaterielle Vermögenswerte, selbst geschaffen |
11.370 | 3 | 0 | 6.929 | -20 | 0 | 18.282 | -6.844 | -3 | -2.236 | 20 | -9.064 | 9.218 | 4.526 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 259.702 | 402 | 5.423 | 0 | 0 | 0 | 265.526 | -8.206 | 0 | 0 | 0 | -8.206 | 257.321 | 251.496 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 313.843 | 428 | 6.882 | 7.838 | -15.558 | 0 | 313.433 | -32.719 | -11 | -13.286 | 15.493 | -30.523 | 282.910 | 281.124 |
| Sachanlagen | 2 | |||||||||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken |
1.991 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.991 | -1.584 | 0 | -28 | 0 | -1.613 | 379 | 407 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
23.546 | 23 | 151 | 5.429 | -2.196 | 0 | 26.953 | -16.323 | -40 | -3.701 | 2.145 | -17.919 | 9.034 | 7.223 |
| Sachanlagen | 25.537 | 23 | 151 | 5.429 | -2.196 | 0 | 28.945 | -17.907 | -40 | -3.729 | 2.145 | -19.532 | 9.413 | 7.630 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 3 | |||||||||||||
| Nutzwerte Immobilien | 55.695 | 194 | 397 | 3.966 | -2.902 | 2.768 | 60.120 | -18.364 | -74 | -8.118 | 2.902 | -23.654 | 36.466 | 37.331 |
| Nutzwerte Kraftfahrzeuge | 3.942 | 2 | 43 | 1.366 | -876 | 72 | 4.549 | -1.693 | -1 | -1.508 | 876 | -2.326 | 2.223 | 2.249 |
| Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.971 | 0 | 5 | 45 | -147 | -5 | 2.868 | -1.243 | 0 | -718 | 147 | -1.815 | 1.053 | 1.728 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 62.608 | 196 | 445 | 5.377 | -3.925 | 2.835 | 67.536 | -21.300 | -74 | -10.344 | 3.925 | -27.794 | 39.742 | 41.308 |
| Summe | 401.989 | 647 | 7.478 | 18.644 | -21.679 | 2.835 | 409.914 | -71.926 | -126 | -27.359 | 21.563 | -77.849 | 332.066 | 330.063 |
| Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro) | |||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen und Wertberichtigungen | ||||||||||||||
| Anhang 01.01.2021 | Währungs differenzen |
Zugänge zum Konsoli dierungskreis |
Zugänge | Abgänge Neubewertung Nutzwerte |
31.12.2021 | 01.01.2021 | Währungs differenzen |
Abschrei bungen |
Abgänge | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 01.01.2021 | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | ||||||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
32.603 | 30 | 20.254 | 3.146 | -1.892 | 0 | 54.142 | -20.085 | -12 | -6.309 | 1.892 | -24.513 | 29.628 | 12.519 | |
| Immaterielle Vermögenswerte, erworben | 22.723 | 27 | 20.051 | 1.862 | -1.892 | 0 | 42.772 | -14.948 | -9 | -4.604 | 1.892 | -17.669 | 25.103 | 7.775 | |
| Immaterielle Vermögenswerte, selbst geschaffen |
9.880 | 3 204 |
1.284 | 0 | 0 | 11.370 | -5.136 | -3 | -1.705 | 0 | -6.844 | 4.526 | 4.744 | ||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 80.793 | 281 | 178.627 | 0 | 0 | 0 | 259.702 | -8.206 | 0 | 0 | 0 | -8.206 | 251.496 | 72.587 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 113.396 | 311 | 198.882 | 3.146 | -1.892 | 0 | 313.843 | -28.290 | -12 | -6.309 | 1.892 | -32.719 | 281.124 | 85.106 | |
| Sachanlagen | 2 | ||||||||||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken |
1.991 | 0 0 |
0 | 0 | 0 | 1.991 | -1.543 | 0 | -41 | 0 | -1.584 | 407 | 448 | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
21.014 | 125 | 1.646 | 3.067 | -2.306 | 0 | 23.546 | -15.438 | -70 | -2.951 | 2.136 | -16.323 | 7.223 | 5.576 | |
| Sachanlagen | 23.005 | 125 | 1.646 | 3.067 | -2.306 | 0 | 25.537 | -16.981 | -70 | -2.992 | 2.136 | -17.907 | 7.630 | 6.024 | |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 3 | ||||||||||||||
| Nutzwerte Immobilien | 36.864 | 216 | 4.723 | 13.103 | -1.354 | 2.144 | 55.695 | -12.478 | -78 | -7.163 | 1.354 | -18.364 | 37.331 | 24.386 | |
| Nutzwerte Kraftfahrzeuge | 3.332 | 2 261 |
1.925 | -1.607 | 31 | 3.942 | -1.968 | 0 | -1.332 | 1.607 | -1.693 | 2.249 | 1.363 | ||
| Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.400 | 0 0 |
571 | 0 | 0 | 2.971 | -537 | 0 | -705 | 0 | -1.243 | 1.728 | 1.862 | ||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 42.595 | 218 | 4.984 | 15.598 | -2.962 | 2.175 | 62.608 | -14.984 | -78 | -9.200 | 2.962 | -21.300 | 41.308 | 27.611 | |
| Summe | 178.997 | 654 | 205.512 | 21.811 | -7.159 | 2.175 | 401.989 | -60.255 | -159 | -18.501 | 6.989 | -71.926 | 330.063 | 118.742 |
| Aufstellung der Konzerngesellschaften | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Beteiligung zur Allgeier SE |
Anteil am Kapital 31.12.2022 |
Eigenkapital am 31.12.2022 | Jahresergebnis 01.01.2022 - 31.12.2022 Ergebnisabfüh | rungsvertrag mit Segmentzugehörigkeit | Offenlegung | ||||||||
| Nr. Gesellschaft | Landeswährung | Euro | Landeswährung | Euro | |||||||||
| 1. | Allgeier SE, München | 93.875.497 | 93.875.497 | -21.809.703 | -21.809.703 | Übrige Jahresabschluss und Konzern abschluss im Bundesanzeiger |
|||||||
| 2. | Allgeier Management AG, München | unmittelbar | 100,00 % | 4.462.423 | 4.462.423 | 14.976 | 14.976 | Übrige | Bundesanzeiger | ||||
| 3. | Allgeier Experts Holding GmbH, München | unmittelbar | 100,00 % | 5.774.518 | 5.774.518 | -39.584 | -39.584 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 4. | U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 100,00 % | 5.759.383 | 5.759.383 | 2.702.992 | 2.702.992 | (2) | 8. | Enterprise IT | |||
| 5. | U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 100,00 % | 25.000 | 25.000 | 0 | 0 | (1) | 4. | Enterprise IT | |||
| 6. | Allgeier Experts Consulting GmbH, München | mittelbar | 100,00 % | 249.168 | 249.168 | 224.619 | 224.619 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 7. | Allgeier Experts GmbH, München | mittelbar | 100,00 % | 25.000 | 25.000 | 0 | 0 | (1) | 8. | Enterprise IT | |||
| 8. | Allgeier Enterprise Services SE, München (bis zum 22.09.2022: Allgeier IT SE, Wiesbaden; bis zum 29.11.2022: Allgeier Public SE, München) |
unmittelbar | 100,00 % | 35.898.079 | 35.898.079 | 0 | 0 | (1) | 1. | Enterprise IT | |||
| 9. | Allgeier publicplan Holding GmbH, München | mittelbar | 90,00 % | 6.362.881 | 6.362.881 | -224.403 | -224.403 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 10. | publicplan GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 90,00 % | 5.603.985 | 5.603.985 | 2.330.496 | 2.330.496 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 11. | Cloudical Deutschland GmbH, Berlin | mittelbar | 90,00 % | -641.444 | -641.444 | -194.417 | -194.417 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 12. | pooliestudios GmbH, Köln | mittelbar | 90,00 % | 11.677 | 11.677 | -210.895 | -210.895 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 13. | Höhn Consulting GmbH, Kiel | mittelbar | 100,00 % | 646.136 | 646.136 | 164.074 | 164.074 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 14. | Allgeier IT GmbH, München | mittelbar | 100,00 % | 11.764.009 | 11.764.009 | 0 | 0 | (1) | 8. | Enterprise IT | |||
| 15. | Allgeier IT Projects GmbH, München (bis zum 20.10.2022: Sitz in Wiesbaden) | mittelbar | 100,00 % | 13.701.398 | 13.701.398 | 0 | 0 | (1) | 8. | Enterprise IT | |||
| 16. | Allgeier IT Business Services GmbH, München (bis zum 06.03.2022: Allgeier Experts Services GmbH; bis zum 26.09.2022: Sitz in Wiesbaden) |
mittelbar | 100,00 % | 5.272.589 | 5.272.589 | 0 | 0 | (1) | 8. | Enterprise IT | |||
| 17. | Allgeier IT Services GmbH, Bremen | mittelbar | 100,00 % | 1.321.146 | 1.321.146 | 1.199.556 | 1.199.556 | (2) | 22. | Enterprise IT | |||
| 18. | Allgeier Engineering GmbH, München | mittelbar | 100,00 % | 3.303.901 | 3.303.901 | 0 | 0 | (1) | 8. | Enterprise IT | |||
| 19. | Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 91,50 % | -3.620.095 | -3.620.095 | -163.697 | -163.697 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 20. Allgeier Public SE, München (bis zum 08.03.2023: Atrium 246. Europäische VV SE, Düsseldorf) | unmittelbar | 100,00 % | 119.121 | 119.121 | -879 | -879 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 21. | Allgeier Enterprise Services AG, Bremen | unmittelbar | 100,00 % | 11.145.441 | 11.145.441 | 0 | 0 | (1) | 1. | Enterprise IT | |||
| 22. Allgeier Inovar GmbH, Bremen | mittelbar | 100,00 % | 6.122.591 | 6.122.591 | 0 | 0 | (1) | 21. | Enterprise IT | ||||
| 23. MySign AG, Olten (Schweiz) | mittelbar | 80,00 % | 934.679 CHF | 944.196 | -114.098 CHF | -98.293 | Enterprise IT | ||||||
| 24. VJii Productions AG, Olten (Schweiz) | mittelbar | 80,00 % | 218.419 CHF | 220.643 | 19.227 CHF | 19.189 | Enterprise IT | ||||||
| 25. Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil (Schweiz) | mittelbar | 100,00 % | 3.863.563 CHF | 3.902.904 | 716.767 CHF | 714.823 | Enterprise IT | ||||||
| 26. ALLGEIER POLAND sp. z o.o., Warschau (Polen) (bis zum 23.10.2022: LEMGO sp. z o.o.) | mittelbar | 100,00 % | -196 PLN | -42 | -5.196 PLN | -1.099 | Enterprise IT | ||||||
| 27. | it-novum GmbH, Fulda (bis zum 20.01.2022: Allgeier CORE Group GmbH, Bremen) | unmittelbar | 100,00 % | 2.517.248 | 2.517.248 | 1.220.317 | 1.220.317 | Enterprise IT | |||||
| 28. Allgeier Security Holding GmbH, Bremen (bis zum 02.01.2022: Blitz 21-213 GmbH, München) | unmittelbar | 100,00 % | 11.715.928 | 11.715.928 | -68.336 | -68.336 | Enterprise IT | ||||||
| 29. Allgeier CyRis GmbH , Bremen (bis zum 10.02.2022: Allgeier Security GmbH) | mittelbar | 100,00 % | 713.781 | 713.781 | 272.182 | 272.182 | Enterprise IT | ||||||
| 30. Allgeier secion GmbH, Hamburg (bis zum 10.03.2022: secion GmbH) | mittelbar | 100,00 % | 771.495 | 771.495 | 368.176 | 368.176 | Enterprise IT | ||||||
| 31. | Allgeier Evora Holding GmbH, München (bis zum 16.02.2022: Blitz 21-276 GmbH) | unmittelbar | 60,00 % | 109.738.390 | 109.738.390 | -840.204 | -840.204 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 32. Evora IT Solutions Group GmbH, Walldorf | mittelbar | 60,00 % | 3.375.515 | 3.375.515 | 2.241.387 | 2.241.387 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 33. Evora IT Solutions GmbH, Walldorf | mittelbar | 60,00 % | 6.204.145 | 6.204.145 | 4.039.916 | 4.039.916 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 34. Evora IT Solutions GmbH, Wien (Österreich) | mittelbar | 60,00 % | 696.005 | 696.005 | 179.233 | 179.233 | Enterprise IT | ||||||
| 35. Evora IT Solutions Inc., New York (USA) | mittelbar | 60,00 % | 3.576.973 USD | 3.341.872 | 2.496.760 USD | 2.285.172 | Enterprise IT | ||||||
| 36. Evora IT Solutions S.L., Saragossa (Spanien) | mittelbar | 60,00 % | -37.465 | -37.465 | -40.465 | -40.465 | Enterprise IT | ||||||
| 37. | Evora IT Solutions Schweiz AG, Thalwil (Schweiz) | mittelbar | 60,00 % | 96.676 CHF | 97.661 | -3.324 CHF | -3.367 | Enterprise IT | |||||
| 38. Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore (Indien) | mittelbar | 60,00 % | 214.067.094 | INR | 2.416.957 | 59.463.676 INR | 725.848 | Enterprise IT | |||||
| 39. Allgeier Beteiligungen GmbH, München | unmittelbar | 100,00 % | -1.821.501 | -1.821.501 | 4.082.045 | 4.082.045 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 40. Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München | mittelbar | 100,00 % | -3.574.966 | -3.574.966 | -3.185.853 | -3.185.853 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 41. | Allgeier Education GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 100,00 % | -2.248.718 | -2.248.718 | -92.234 | -92.234 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 42. Allgeier Project MBO GmbH, München | unmittelbar | 100,00 % | 23.348 | 23.348 | 0 | 0 | (1) | 1. | Übrige | ||||
| 43. Allgeier Experts Medical GmbH, Düsseldorf | unmittelbar | 100,00 % | -13.309.110 | -13.309.110 | -515.417 | -515.417 | Übrige | Bundesanzeiger | |||||
| 44. mgm technology partners GmbH, München | unmittelbar | 80,00 % | 17.979.208 | 17.979.208 | 0 | 0 | (1) | 1. mgm technology partners | Bundesanzeiger | ||||
| 45. mgm technology partners eurl, Grenoble (Frankreich) | mittelbar | 80,00 % | 3.040.983 | 3.040.983 | 281.518 | 281.518 | mgm technology partners | ||||||
| 46. mgm technology partners s.r.o., Prag (Tschechien) | mittelbar | 80,00 % | 48.184.267 CZK | 1.996.034 | 9.327.322 CZK | 379.854 | mgm technology partners | ||||||
| 47. | mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang (Vietnam) | mittelbar | 80,00 % | 28.352.711.692 VND | 1.120.860 8.718.915.999 VND | 353.533 | mgm technology partners | ||||||
| 48. mgm technology partners schweiz AG in Liquidation, Zug (Schweiz) | mittelbar | 80,00 % | 67.315 | 67.315 | -18.208 | -18.208 | mgm technology partners | ||||||
| 49. mgm technology partners USA Corp., Arlington (USA) | mittelbar | 80,00 % | 61.347 USD | 57.314 | 158.968 USD | 151.089 | mgm technology partners | ||||||
| 50. mgm technology partners Portugal, Unipessoal Lda, Porto (Portugal) | mittelbar | 80,00 % | 31.055 | 31.055 | 6.055 | 6.055 | mgm technology partners | ||||||
| 51. | Quality First Software GmbH, Geretsried | mittelbar | 80,00 % | 308.512 | 308.512 | 269.458 | 269.458 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | ||||
| 52. mgm security partners GmbH, München | mittelbar | 56,00 % | 792.406 | 792.406 | 766.840 | 766.840 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | |||||
| 53. MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg | mittelbar | 55,997 % | 2.114.699 | 2.114.699 | 1.091.326 | 1.091.326 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | |||||
| 54. MGM Consulting Partners GmbH, Salzburg (Österreich) | mittelbar | 55,997 % | 17.516 | 17.516 | 70.850 | 70.850 | mgm technology partners | ||||||
| 55. mgm process partners GmbH, München | mittelbar | 80,00 % | 3.015.123 | 3.015.123 | -5.606 | -5.606 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | |||||
| 56. mgm integration partners GmbH, München | mittelbar | 80,00 % | 2.236.156 | 2.236.156 | 580.525 | 580.525 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | |||||
(1) Nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme (2) Jahresergebnis wurde in die Gewinnrücklage gebucht, daher keine Gewinnabführung aus EAV
| AfB | AfB gemeinnützige GmbH, Düren | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| AktG | Aktiengesetz | ||||
| Allgeier | Allgeier SE, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften | ||||
| Allgeier CyRis | Allgeier CyRis GmbH, Bremen | ||||
| Allgeier Enterprise Services | Allgeier Enterprise Services SE, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften | ||||
| Allgeier inovar | Allgeier Inovar GmbH, Bremen | ||||
| Allgeier IT Services | Allgeier IT Services GmbH, Bremen | ||||
| BaFin | Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht | ||||
| BfA | Bundesversicherungsanstalt für Angestellte | ||||
| BIP | Bruttoinlandsprodukt | ||||
| BITKOM | Bitkom e. V., Berlin | ||||
| CIO | Chief Information Officer | ||||
| Cloudical | Cloudical Deutschland GmbH, Berlin | ||||
| DACH | Deutschland, Österreich und die Schweiz | ||||
| Earn Out | Anteil des Kaufpreises, der zu einem späteren Zeitpunkterfolgsabhängig bezahlt wird | ||||
| EBITDA | Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern | ||||
| Evora | Allgeier Evora Holding GmbH, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften | ||||
| FVOCI | Fair value through other comprehensive income (beizulegender Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis) |
||||
Segment mgm technology partners (mgm technology partners GmbH, München, mgm
| FVTPL | Fair value through profit or loss |
|---|---|
| Höhn Consulting | Höhn Consulting GmbH, Kiel |
| IfW | Institut für Weltwirtschaft |
| IKT | Informations- und Kommunikationstechnik |
| IoT | Internet der Dinge (Internet of Things) |
| it-novum | it-novum GmbH, Fulda |
| IWF | Internationaler Währungsfonds |
| einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften) | |
| MySign | MySign AG, Olten (Schweiz) VJii Productions AG, Olten (Schweiz) |
| Nagarro | Nagarro SE, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften |
| northport | IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg |
| OCI | Other comprehensive income (sonstiges Ergebnis) |
| OECD | Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development) |
| OT | Operative Technologie |
| Oxygen | Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul (Türkei) (kurz: Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei)) |
| pooliestudios | pooliestudios GmbH, Köln |
| publicplan | publicplan GmbH, Düsseldorf |
| QFS | Quality First Software GmbH, Geretsried (kurz: Quality First Software) |
| ShiftDigital | ShiftDigital Government Solutions GmbH, Bochum |
| Speedinvest | Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien (Österreich) |
| Talentry | Talentry GmbH, München |
| WpHG | Wertpapierhandelsgesetz |
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development)
Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Oxygen Istanbul (Türkei) (kurz: Oxygen Consultancy, Istanbul (Türkei))
Allgeier publicplan Holding GmbH, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften publicplan-Gruppe
Quality First Software GmbH, Geretsried (kurz: Quality First Software) QFS
Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW
An die Allgeier SE, München:
Wir haben den Konzernabschluss der Allgeier SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Allgeier SE, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand
Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, 13. April 2023
zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Allgeier erzielt überwiegend Umsatzerlöse aus der Erbringung von IT-Dienstleistungen, aus IT-Projektverträgen, aus dem Verkauf von Softwareprodukten und der Einräumung von Lizenzen an Softwareprodukten. Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Überlassung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.
Bei der Umsatzerlösrealisierung besteht ein Risiko des Vorliegens von Unrichtigkeiten und Verstößen im Zusammenhang mit der Erreichung von Leistungszielen und Prognosen, was als Anreiz dienen könnte, dass einerseits Umsätze
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis wesentliche Verträge, Kundenbestätigungen in Form von Abnahmeprotokollen und die Durchsicht der nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Fortentwicklungen (z.B. Zahlungseingänge, erteilte Gutschriften, Reklamationen) erstreckt. Darüber hinaus haben wir Datenanalysen der unterjährigen Transaktionen auf ggf. bestehende Auffälligkeiten vorgenommen.
Hinsichtlich der Anwendung von IFRS 15 haben wir uns mit den von der Allgeier eingerichteten Prozessen zu diesem Standard befasst. Dabei haben wir insbesondere die sachgerechte Identifikation der Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und den Übergang der wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer geprüft.
Darüber hinaus haben wir die von der Allgeier vorgenommenen Angaben zur Umsatzrealisation im Konzernanhang gewürdigt.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung keine Einwendungen ergeben. Allgeier hat angemessene Regelungen für die Realisierung von Umsatzerlösen implementiert und bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Von der Angemessenheit der konzernweit eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Umsatzerlösrealisation konnten wir uns überzeugen.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Grundsätzen der Umsatzrealisierung sind im Abschnitt A.IX. "Bilanz" insbesondere unter den Angaben zu vertraglichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie den Angaben zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, im Abschnitt A.X. "Gewinnund Verlustrechnung" und in den Angaben zu den Umsatzerlösen im Abschnitt C.26. des Konzernanhangs enthalten.
realisiert werden, bevor die jeweiligen Chancen und Risiken auf den Käufer übergehen, sowie andererseits, dass fiktive Umsätze erfasst werden. Bei der Allgeier SE werden mit Kunden zum Teil umfangreiche Vereinbarungen abgeschlossen. Die bilanzielle Abbildung und erfolgswirksame Erfassung dieser Vereinbarungen und der hierauf entfallenden Transaktionen erfordert z.B. bei Festpreisprojekten die Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und eine Einschätzung, ob und wann die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden.
Aufgrund der hohen Verkaufsvolumina und der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse für den Konzernabschluss sowie im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Umsatzerlöse für die Allgeier einen Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Prognose darstellen, haben wir die Umsatzrealisierung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen in der Angebots- und Abwicklungsphase des Verkaufsprozesses auseinandergesetzt. Dabei haben wir die Ausgestaltung und Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen durch Nachvollziehen von Geschäftsvorfällen von deren Entstehung bis zur Abbildung im Konzernabschluss sowie durch Testen von Kontrollen beurteilt. In Bezug auf die Bemessung der Umsatzerlöse einschließlich der Umsatzkürzungen und der korrekten Periodenabgrenzung haben wir uns zum einen im Rahmen der Prüfung auf den kontrollbasierten Prüfungsansatz gestützt und mit den zugrundeliegenden Unternehmensprozessen und Kontrollen befasst. Unsere Prüfungshandlungen haben wir darüber hinaus auf die Durchsicht zugrundeliegender Geschäftsunterlagen, z.B. Ausgangsrechnungen, Leistungsnachweise,
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden und Verfahren zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfungen auseinandergesetzt. Auf Basis von Erläuterungen der Unternehmensführung sowie durch die Würdigung der relevanten Planungsrechnungen haben wir ein Verständnis über den bei der Allgeier SE implementierten Prozess zur Durchführung der Werthaltigkeitstests erlangt. Die zugrunde liegenden Bewertungsmodelle für die Ermittlung der Nutzungswerte der Geschäfts- oder Firmenwerte bei den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden sowohl methodisch als auch arithmetisch nachvollzogen. Ferner haben wir untersucht, ob die Planungsrechnungen allgemeine und branchenspezifische Markterwartungen widerspiegeln. Zur Beurteilung der Planungstreue erfolgte stichprobenweise ein Soll-Ist-Abgleich von historischen Plandaten mit den tatsächlichen Ergebnissen. Bei der Beurteilung der verwendeten Parameter zur Ermittlung des Abzinsungssatzes haben wir die zugrundeliegenden Annahmen und Daten, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit öffentlich verfügbaren Daten verglichen.
Darüber hinaus haben wir die von der Allgeier SE vorgenommenen Angaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Konzernanhang gewürdigt.
Die Allgeier SE hat ausgewogene Annahmen verwendet. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ergeben.
Die Angaben der Gesellschaft zu der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind in den allgemeinen Angaben im Abschnitt A.IX "Bilanz" und in den Erläuterungen zur Bilanz im Abschnitt B.1. "Immaterielle Vermögenswerte" des Konzernanhangs enthalten.
Der Konzernabschluss der Allgeier SE weist zum 31. Dezember 2022 Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von TEUR 257.321 auf. Mit 50,2 % der Bilanzsumme stellen die Geschäfts- oder Firmenwerte einen wesentlichen Anteil an den Vermögenswerten dar. Das wesentliche Risiko für den Konzernabschluss liegt bei der Bewertung der Geschäftsoder Firmenwerte.
Gemäß den Bestimmungen des IAS 36 werden die Geschäfts- oder Firmenwerte einmal jährlich durch die Allgeier SE einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Darüber hinaus erfolgen fallbezogene Überprüfungen durch die Gesellschaft, wenn erkennbare unternehmensinterne oder unternehmensexterne Indikationen für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Eine Wertminderung ist gegeben, wenn sich der erzielbare Betrag unterhalb des Buchwertes des jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwertes befindet. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Allgeier SE bestimmt den erzielbaren Betrag der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, grundsätzlich anhand des Nutzungswerts. Die Grundlage der Bewertung bilden dabei die Cashflows der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die aus einer Dreijahresplanung (Detailplanungszeitraum) abgeleitet werden. Für die auf das dritte Planjahr folgenden Jahre werden die Cashflows des dritten Planungsjahres für alle weiteren Zukunftsjahre unter Berücksichtigung einer Wachstumsrate fortgeschrieben. Die Abzinsung der Cashflows erfolgt mittels der gewichteten Kapitalkosten der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Als Ergebnis der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung hat die Allgeier SE keinen Wertminderungsbedarf festgestellt. Angesichts der Ermessensbehaftung bei den zugrundeliegenden Annahmen, die inhärenter Bestandteil der Werthaltigkeitsprüfung sind, besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass eine zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung nicht erkannt wurde.
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitergehende Querverweise und externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex zur Unternehmensführung sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
führte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchge• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
berichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise,
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "allgeier-2022-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lage-
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Niyazi Kanbur.
Düsseldorf, 25. April 2023
LOHR + COMPANY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Niyazi Kanbur ppa. Richard Alexander Mertens
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. Juni 2022 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 24. Januar 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2001 als Konzernabschlussprüfer der Allgeier SE, München, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben folgende zulässige Nichtprüfungsleistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht:
Konsortialkreditvertrags der Allgeier-Gruppe auf 200 Mio. Euro, Emission eines Schuldscheins in Höhe von 60 Mio. Euro, sowie Erhöhung der Factoringlinie für die Allgeier-Gruppe auf 60 Mio. Euro
Im Geschäftsjahr 2022 ist der Aufsichtsrat zu sieben Sitzungen zusammengekommen. Mit Ausnahme der Sitzung am 30. Juni 2022, fanden die Sitzungen als virtuelle Sitzung per Videokonferenz statt. Dabei waren stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend. Neben den Sitzungen hat der Aufsichtsrat über Maßnahmen per Umlaufbeschluss entschieden. Darüber hinaus gab es mehrere weitere Besprechungen und Abstimmungen im Wege der Telefonoder Videokonferenz. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren die Mitglieder des Vorstands anwesend. Zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat oder seinen Vorsitzenden regelmäßig über wesentliche Entwicklungen informiert und wesentliche Entscheidungen vorab mit dem Aufsichtsrat, insbesondere dem Vorsitzenden, abgestimmt.
Aus Sicht des Aufsichtsrats hat der Vorstand damit seine Berichts- und Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassend erfüllt und den Aufsichtsrat sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Der Aufsichtsrat konnte sich im Geschäftsjahr 2022 bei den Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und aufgrund der laufenden Information durch den Vorstand von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit sowie der Sinnhaftigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugen. Neben dominierenden Arbeitsthemen wie insbesondere in Bezug auf die Akquisitionstätigkeiten hat der Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr auch die Organisation der Allgeier-Gruppe weiterentwickelt. Der Aufsichtsrat hat das in der Gesellschaft eingesetzte Risikomanagementsystem mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert und für ordnungsgemäß befunden.
Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden diese nach jeweils rechtzeitiger Information und Vorlage durch den Vorstand vom Aufsichtsrat geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat kann damit feststellen, dass der Vorstand ihn umfassend in die Lage versetzt hat, die Arbeit des Vorstands laufend zu verfolgen. Dabei ist der Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt, dass die Geschäftsführung durch den Vorstand in jeder Hinsicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und keinen Anlass zu Beanstandungen durch den Aufsichtsrat gibt. Daneben hat der Aufsichtsrat wie jedes Jahr auch die Effizienz seiner eigenen Arbeit evaluiert.
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Dabei standen im Jahr 2022 aus Sicht des Aufsichtsrats neben den kontinuierlich behandel ten Themen wie aktueller Geschäftsverlauf, Finanz- und Liquiditätslage, Akquisitionspipeline, Risikomanagement und Compliance vor allem folgende Aktivitäten im Vordergrund:
Gesellschaft und der Konzerngesellschaften und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Seit der Vergrößerung des Aufsichtsrats auf vier Mitglieder am 22. Juli 2022, hat der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss, dessen Vorsitzender Herr Thies Eggers ist. Der Prüfungsausschluss hat regelmäßig im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen getagt.
Wesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat bei seiner Arbeit innerhalb und außerhalb der Sitzungen im Zusammenspiel mit dem Vorstand beschäftigt hat, waren insbesondere:


Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates waren zugleich auch Mitglieder des Prüfungsausschusses. In den Sitzungen des Aufsichtsrates wurden jeweils auch Themen des Prüfungsausschusses behandelt insbesondere:
Die ordentliche Hauptversammlung vom 30. Juni 2022 hat beschlossen, den Aufsichtsrat durch entsprechende Änderung der Satzung auf vier Mitglieder zu vergrößern. Darüber hinaus hat die Hauptversammlung vom 30. Juni 2022 beschlossen, Herrn Carl Georg Dürschmidt, für den Fall, dass die Satzungsänderung wirksam wird, zum weiteren Mitglied des Aufsichtsrats zu wählen. Die Satzungsänderung wurde am 07. Juli 2022 in das Handelsregister eingetragen. Mithin bestand der Aufsichtsrat seit dem 07. Juli 2022 aus vier Mitgliedern mit Herrn Carl Georg Dürschmidt als neuem Mitglied. In der Aufsichtsratssitzung vom 30. September 2022 hat der Aufsichtsrat Herrn Carl Georg Dürschmidt zu seinem Vorsitzenden gewählt. Herr Detlef Dinsel hat sein Aufsichtsratsmandat am selben Tag niedergelegt. Für die verbleibende Zeit des Jahres 2022 bestand der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern. Am 08. März 2023 hat das Amtsgericht München auf Antrag des Vorstands Herrn Detlef Dinsel gemäß § 104 AktG in den Aufsichtsrat bestellt. Seitdem besteht der Aufsichtsrat wieder aus vier Mitgliedern.
Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Allgeier SE und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 sowie die Lageberichte für die Allgeier SE und den Konzern hat die LOHR + COMPANY GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen, die gesonderte Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB und die Prüfungsberichte der LOHR + COMPANY GmbH lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Aufsichtsrat hat alle vorgenannten Unterlagen und den Bericht der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 28. April 2023 durchgesehen und geprüft. Den Nachhaltigkeitsbericht hat der Aufsichtsrat einge sehen. In der Sitzung am 28. April 2023 wurden der Jahres- und der Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in der Sitzung
Carl Georg Dürschmidt Vorsitzender des Aufsichtsrats
über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat kommt danach zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte ordnungsgemäß entsprechend der für den jeweiligen Abschluss geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE und des Konzerns darstellen. Auch die Durchsicht der Prüfungsberichte und die Erörterung mit den Abschlussprüfern führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Nach eingehender Behandlung stimmt der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 28. April 2023 dem Ergebnis der Abschlussprüfer zu und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022. Der Jahresabschluss ist damit zugleich festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern der Allgeier-Gruppe für die erbrachten Leistungen im Geschäftsjahr 2022.
München, 28. April 2023 Der Aufsichtsrat der Allgeier SE
Allgeier SE Einsteinstraße 172 81677 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com
Amtsgericht München, HRB 198543
Allgeier SE Investor Relations Tel.: +49 (0)89 998421-41 E-Mail: [email protected]
Die Allgeier Finanzberichte in deutscher und englischer Sprache können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen geladen oder unter den nebenstehend genannten Kontaktdaten angefordert werden. Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der www.allgeier.com/de/investor-relations
Allgeier Website in der Kategorie Investor Relations unter:
Bildnachweise: Cover: Philipp Buhl © WECAMZ
| Wichtige Termine und Veranstaltungen | |
|---|---|
| Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2022 | 28. April 2023 |
| Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation zum 31. März 2023 |
15. Mai 2023 |
| Ordentliche Jahreshauptversammlung | 13. Juni 2023 |
| Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2023 | 15. August 2023 |
| Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation zum 30. September 2023 |
14. November 2023 |
Notizen



Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com
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