Annual Report • Apr 27, 2018
Annual Report
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| 4 | DAS ALLGEIER JAHR 2017 IM ÜBERBLICK |
|---|---|
| 7 | ALLGEIER AM KAPITALMARKT |
| 10 | KONZERNLAGEBERICHT |
| 12 | 1. Grundlagen des Konzerns |
| 16 | 2. Wirtschaftsbericht |
| 35 | 3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage |
| 36 | 4. Nachtragsbericht |
| 36 | 5. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht |
| 46 | 6. Vergütungsbericht |
| 47 | 7. Übernahmerelevante Angaben und erläuternder Bericht |
| 50 | 8. Erklärung zur Unternehmensführung |
| 50 | CORPORATE GOVERNANCE |
| 56 | KONZERNABSCHLUSS |
| 57 | Konzernbilanz |
| 58 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung |
| 60 | Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens |
| 62 | Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung |
| 64 | Konzern-Kapitalflussrechnung |
| 68 | KONZERNANHANG |
| AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN 146 | |
| 148 | GLOSSAR |
| 150 | VERSICHERUNG DES VORSTANDS |
| 151 | BESTÄTIGUNGSVERMERK |
| 152 | NICHTFINANZIELLE KONZERNERKLÄRUNG |
| 167 | BERICHT DES AUFSICHTSRATS |
| 169 | IMPRESSUM |
Allgeier SE ist eines der führenden IT-Unternehmen für digitale Transformation: Mit einer auf Innovationen und Zukunftstrends ausgerichteten Wachstumsstrategie sowie einem integrativen unternehmerischen Modell ergreift Allgeier die Chancen der Digitalisierung.
Drei Segmente mit individuellen fachlichen und branchenbezogenen Schwerpunkten arbeiten gemeinsam für rund 3.000 Kunden aus nahezu allen Branchen. Allgeier bildet mit einem hochflexiblen globalen Delivery-Modell das komplette IT-Leistungsspektrum von Onsite über Nearshore bis hin zu Offshore ab: Mit einem starken Standbein in Indien werden Flexibilität und höchste Skalierbarkeit der Leistungen sowie hochqualifiziertes Expertenwissen in der High-End-Softwareentwicklung sichergestellt. Mit mehr als 7.000 angestellten Mitarbeitern und rund 1.400 freiberuflichen Experten bietet Allgeier den Kunden ein umfassendes Lösungs- und Leistungsportfolio. Die stark wachsende Gruppe mit Hauptsitz in München verfügt über 120 Niederlassungen in der DACH-Region, in neun weiteren europäischen Ländern sowie Indien, Singapur, Vietnam, Malaysia, Japan, Australien, Mexiko und den USA.
Im Geschäftsjahr 2017 erzielte Allgeier im fortgeführten Geschäft einen Konzernumsatz von 582 Mio. Euro. Die Gesellschaft ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2GS63, ISIN DE000A2GS633). Allgeier SE belegt in der Lünendonk®-Sonderanalyse 2017 "Führende deutsche mittelständische IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen" den ersten Platz. Allgeier Experts ist nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2017 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" unter den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland.
| KONZERNKENNZAHLEN* | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | CAGR*** |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 372,1 | 375,7 | 445,7 | 497,5 | 581,6 | 11,8% |
| EBITDA | 26,6 | 21,0 | 23,5 | 31,5 | 26,5 | -0,1% |
| Bereinigtes EBITDA** | 25,4 | 22,7 | 25,6 | 33,8 | 29,3 | 3,6% |
| EBIT | 15,6 | 11,7 | 11,2 | 17,8 | 13,5 | -3,5% |
| EBT | 11,7 | 6,7 | 7,1 | 13,9 | 11,0 | -1,5% |
| Jahresüberschuss | 4,9 | 1,6 | 1,7 | 6,7 | 4,5 | -2,1% |
| Bilanzsumme | 289,3 | 329,8 | 328,0 | 344,4 | 337,9 | |
| Eigenkapital | 94,7 | 100,7 | 115,7 | 116,9 | 122,8 | |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,42 | 0,23 | 1,39 | 0,50 | 0,30 | |
| Anzahl feste Mitarbeiter | 3.924 | 4.896 | 5.717 | 6.338 | 7.098 | 16,0% |
| Anzahl freiberufliche Experten | 1.346 | 1.211 | 1.334 | 1.361 | 1.393 | 0,9% |
| Gesamtzahl Mitarbeiter | 5.270 | 6.107 | 7.051 | 7.699 | 8.491 | 12,7% |
*nach IFRS, Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt)
**EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden
***Compound Annual Growth Rate (jährliche Wachstumsrate)
9,6 10,2
Q3 2017 Q4 2017
beiden Ciber-Gesellschaften durch Allgeier fortgeführt und in das SAP-Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Allgeier für die Branchen Handel, Logistik, Chemie, Pharmazie, Nahrungs- und Genussmittel sowie Medien integriert. Für die Kunden ist Allgeier ein langfristig verlässlicher und leistungsfähiger Partner, der als SAP-Full Service-Dienstleister die gesamte Bandbreite der SAP-Beratung und -Dienstleistung abdeckt. Allgeier Enterprise Services ist unter anderem Lighthouse Partner für die Cloud-Suite S/4Hana und damit einer von weltweit nur wenigen Anbietern, die die ERP-Softwarelösung vertreiben und Kunden bei deren Implementierung unterstützen können. Neben dem deutschen Geschäft der Ciber erwarb Allgeier im zweiten Quartal 2017 auch bestimmte Vermögensgegenstände und Schulden der Ciber Dänemark und mit der AI2S-Consulting, Entzheim, Frankreich, eine im französischen Markt tätige SAP-Beratungs- und -Dienstleistungsgesellschaft.
Am 20. Juni 2017 hat der Vorstand auf Basis der Ermächtigungsbeschlüsse der Hauptversammlungen vom 17. Juni 2014 (Genehmigtes Kapital I) und vom 23. Juni 2015 (Genehmigtes Kapital II) mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu knapp 10 Prozent beschlossen. Entsprechend der Beschlüsse hat die Gesellschaft die Kapitalerhöhung am 21. Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Kapitalerhöhung hat die Gesellschaft ihr Grundkapital durch die teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I und des Genehmigten Kapitals II von vorher 9.071.500,00 Euro um 907.149,00 Euro auf 9.978.649,00 Euro durch Ausgabe von insgesamt 907.149 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2017 gewinnberechtigt.
Die Kapitalerhöhung wurde in der maximal möglichen Höhe durchgeführt. Der vom Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates festgelegte Platzierungspreis betrug 18,10 Euro je Aktie. Die neuen Aktien wurden bei internationalen institutionellen Investoren, Organmitgliedern der Gesellschaft und weiteren Führungskräften der Allgeier Gruppe sowie ausgewählten weiteren Anlegern platziert. Nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts München am 22. Juni 2017 beträgt das neue Grundkapital 9.978.649,00 Euro und ist eingeteilt in 9.978.649 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Die neuen Aktien wurden prospektfrei am 22. Juni 2017 zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) zugelassen, am 23. Juni 2017 folgte die Notierungsaufnahme und am 03. Juli 2017 der Einbezug in die bestehende Notierung der Aktien der Gesellschaft. Der Konzern äußerte die Absicht, den erzielten Bruttoemissionserlös zur Finanzierung weiterer Wachstumsinvestitionen sowie insbesondere auch zur Durchführung weiterer Akquisitionen zu verwenden.
In der am 28. Juni 2017 abgehaltenen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 24.547.399,30 Euro eine Dividende in Höhe von insgesamt 4.460.150,50 Euro auszahlt. Es waren 8.920.301 Stück Aktien dividendenberechtigt. Die Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie betrug 0,50 Euro. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der Allgeier SE erfolgte im Juli 2017.
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2017 (01. Juli 2017 – 30. September 2017) verzeichnete der Konzern einen Anstieg der Gesamtleistung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 16 Prozent auf 147,1 Mio. Euro (Vorjahr: 126,4 Mio. Euro, alle Vorjahresangaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag mit 10,2 Mio. Euro um 8 Prozent über dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 9,5 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA betrug 10,0 Mio. Euro und lag damit um 9 Prozent über dem Ergebnis des dritten Quartals des Vorjahres (Vorjahr: 9,2 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug 7,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. Euro).
In den aktuellen Listen und Marktsegmentstudien der Markforschungs- und Marktanalysegesellschaft Lünendonk & Hossenfelder GmbH belegt Allgeier auch im Jahr 2017 Spitzenpositionen. So nimmt Allgeier in der Lünendonk-Sonderanalyse 2017 "Die 20 führenden deutschen mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen" wie in den Vorjahren den ersten Platz ein. Für die Analyse zum IT-Mittelstand listet Lünendonk in
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2017 (01. Januar 2017 – 31. März 2017) erzielte der Konzern ein anhaltendes Wachstum im Umsatz bei gegenüber dem fortgeführten Geschäft des Vorjahres leicht reduziertem Ergebnis. Im ersten Quartal 2017 lag die Gesamtleistung des Konzerns bei 133,8 Mio. Euro und damit um 16 Prozent über dem Wert des Vorjahres (Vorjahr: 114,9 Mio. Euro). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) der ersten drei Monate 2017 lag bei 4,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,1 Mio. Euro). Das EBITDA der Periode lag bei 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro). Im Ergebnis spiegeln sich die Investitionen des Konzerns in den Geschäftsausbau und Personal im Segment Allgeier Experts sowie in den SAP-Einheiten der Allgeier Enterprise Services wider. Der Konzern erzielte damit im ersten Quartal 2017 ein EBIT von 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro).
Der Allgeier Konzern verzeichnet im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017 (01. April 2017 – 30. Juni 2017) ein zweistelliges Wachstum in der Gesamtleistung. Das Ergebnis des zweiten Quartals ist plangemäß von erheblichen Investitionen in den Aufbau der Geschäftsbereiche Enterprise Services und Experts geprägt. Die Investitionen erfolgten vor allem in den deutlichen Aufbau von Mitarbeitern und die Schaffung neuer Unternehmensstrukturen. Zudem ist das operative Ergebnis durch vergleichsweise höhere Produktionskosten im Geschäftsbereich Technology aufgrund des gestiegenen Kurses der Indischen Rupie belastet. Im zweiten Quartal 2017 verzeichnete der Konzern einen Anstieg der Gesamtleistung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 13 Prozent auf 142,2 Mio. Euro (Vorjahr: 125,8 Mio. Euro, alle Vorjahresangaben zur Gesamtergebnisrechnung beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag mit 4,9 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des zweiten Quartals betrug 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,9 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag bei 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro).
Die Allgeier SE erwarb im April 2017 bestimmte Vermögensgegenstände und Verträge aus der sich im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber AG, Heidelberg und der sich ebenfalls im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg. Beide Ciber-Gesellschaften waren auf SAP-Beratung, SAP-Implementierung und SAP-Managed Services für mittelständische und Großkunden spezialisiert. Mit der Transaktion werden wesentliche Teile des operativen Geschäfts der
jedem Jahr die 20 Unternehmen, die mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze mit IT-Beratung, Standard-Software-Einführung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erwirtschaften, ihren Hauptsitz bzw. die Mehrheit ihres Grund- und Stammkapitals in Deutschland haben und keinem Konzern angehören.
Auch in der Lünendonk-Marktsegmentstudie 2017 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" belegt Allgeier wieder einen der Spitzenplätze. Die Division Allgeier Experts konnte ihr Geschäftsvolumen erneut deutlich steigern und wurde als IT-Personal- und Projektdienstleister ausgezeichnet. Treiber des Wachstums waren dabei insbesondere Digitalprojekte. Zugleich steigt auf Kundenseite die Nachfrage nach ganzheitlichen Personallösungen. Damit rangiert Allgeier Experts wie im Vorjahr auf dem dritten Platz des Vergleichs. Markus Ley, Vertriebsvorstand der Allgeier Experts, sagt: "Die Lünendonk-Liste ist für unsere Branche ein echter Gradmesser. Daher sind wir sehr zufrieden, in einem extrem wettbewerbsintensiven Umfeld erneut zur absoluten Spitze zu zählen. Gleichzeitig können wir optimistisch in die Zukunft blicken: Einer der wichtigsten Faktoren für die hohe Nachfrage nach IT-Experten ist der immer stärker aufkommende Digitalisierungsdrang der deutschen Wirtschaft. Der Bedarf nach externen Projektmitarbeitern wird daher auch in den nächsten Jahren weiter steigen." Die Lünendonk-Marktsegmentstudie gehört zu den wichtigsten Markt- und Trendbarometern der IT- Personaldienstleistungsbranche. Im jährlich erscheinenden Ranking sind die umsatz- und mitarbeiterstärksten deutschen Personaldienstleistungsunternehmen aufgeführt.
Auch im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2017 (01. Oktober 2017 – 31. Dezember 2017) verzeichnete Allgeier eine Umsatz- und Ergebnissteigerung. Im vierten Quartal konnte der Konzern die Gesamtleistung des fortgeführten Geschäfts um 16 Prozent steigern auf 155,5 Mio. Euro (Vorjahr: 133,9 Mio. Euro). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) des fortgeführten Geschäfts lag bei 9,6 Mio. Euro und damit 8 Prozent über dem Ergebnis der Vorjahresperiode (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts betrug 6,4 Mio. Euro (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT des fortgeführten Geschäfts lag bei 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro).
Die Inhaberaktien der Allgeier SE (ISIN DE0005086300, WKN 508630) wurden zum 02. Oktober 2017 in Namensaktien der Allgeier SE (ISIN DE000A2GS633, WKN A2GS63) umgewandelt. Die Inhaberaktien wurden dabei im Verhältnis 1:1 auf Namensaktien umgestellt. Die Umstellung erfolgte auf Ebene der Depotbanken automatisch am 04. Oktober 2017. Allgeier hat damit einen Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 umgesetzt. Allgeier verspricht sich durch die Umstellung von Inhaberaktien auf Namensaktien eine höhere Transparenz der Aktionärsstruktur zur Intensivierung der Investor Relations-Arbeit im Sinne einer direkteren, transparenteren und vor allem schnelleren Kommunikation mit den Aktionären.
Im Oktober 2017 hat Allgeier die Fremdkapitalseite vollständig neu gestaltet und mit sechs Kreditinstituten (Bayerische Landesbank, Commerzbank Aktiengesellschaft, ING Bank, a branch of ING-DIBA AG, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und Norddeutsche Landesbank – Girozentrale) eine neue Kreditlinie in Höhe von 180 Mio. EUR abgeschlossen. Die flexibel nutzbare, revolvierende Kreditlinie in Höhe von 180 Mio. EUR hat eine initiale Laufzeit von fünf Jahren, die zweimal um je ein Jahr verlängert werden kann. Mit diesem Schritt haben wir finanzielle Planungssicherheit für viele Jahre geschaffen. Neben der Rückführung der bestehenden Fremdfinanzierungen stehen der Gruppe damit sehr bedarfsgenau nutzbare Finanzierungsmittel zu attraktiven Konditionen und mit einem deutlich erhöhten Volumen zur Verfügung, die für künftiges Wachstum und Akquisitionen genutzt werden sollen.
Im Jahr 2017 brachten nahezu alle Anlageformen den Anlegern respektable Gewinne ein, abgesehen von Geldwerten. Die Preise für Aktien, Immobilien und Rohstoffe legten im Jahresverlauf stark zu. Nach dem turbulenten Vorjahr mit Brexit-Votum und Trump-Wahl ging es für die Aktienmärkte im Jahr 2017 fast durchgängig nach oben. Der DAX verzeichnete 12,5 Prozent Wachstum und wuchs damit rund doppelt so stark wie sein Durchschnitt in den zurückliegenden Jahrzehnten. Gegenüber dem DAX fiel das Wachstum des EURO STOXX 50 (6,5 Prozent) moderater aus, der deutsche MidCap-Index MDAX stieg um 18 Prozent. Andere europäische Börsen legten teilweise noch deutlicher zu. Besonders starkes Wachstum zeigten die US-Börsen: Nachdem beinahe alle Banken für den Fall eines Siegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im Vorfeld massive Verluste vorausgesagt hatten, erzielte der NASDAQ Composite am Jahresende wider Erwarten über 28 Prozent und der Dow Jones 25 Prozent Wachstum. Nachdem der Dow Jones noch Mitte Januar unter 20.000 Punkten stand und bis Mai benötigte, um die 21.000-Punkte-Marke zu knacken, stieg der Index im weiteren Jahresverlauf von Tausender-Rekordmarke zu Tausender-Rekordmarke nach oben bis nahe an
Die Allgeier Aktie konnte bereits im Laufe des ersten Halbjahres 2017 deutliche Kurssteigerungen um nahezu 20 Prozent verbuchen. Am 02. Januar 2017 nahm die Allgeier Aktie mit einem Kurs von 17,30 EUR den Handel auf (entsprechend einer Marktkapitalisierung von 156,9 Mio. Euro). Nach einem verhaltenen Jahresbeginn mit ihrem Jahrestief am 20. Januar (16,965 Euro) schloss die Aktie am 27. Januar erstmals über dem Wert von 18 Euro. Bis Ende Februar pendelte die Aktie um diese Marke. Dann begann ein Aufwärtstrend, bei dem der Kurs am 10. April erstmals die Marke von 20 Euro überschreiten konnte. Bis Anfang Juni fiel der Kurs wieder in die Nähe der 18 Euro-Marke. Mit der Ankündigung, die Kapitalerhöhung durchführen zu wollen, zeigte sich die Aktie spürbar robuster und stieg am 21. Juni wieder auf einen Wert von über 20 Euro. Am 23. Juni nahmen die neuen Aktien nach erfolgreicher Durchführung der Kapitalerhöhung ihre Notierung auf. Die Allgeier Aktie entwickelte sich im Anschluss robust und stieg am 28. Juli erstmals über die 23-Euro-Marke. In den folgenden Monaten des zweiten Halbjahres 2017 gab die Aktie leicht nach und pendelte zwischen Mitte August und Mitte November um 21 Euro bzw. leicht darüber. Am 08. Dezember brach die Aktie dann signifikant über die 23-Euro-Marke aus (Tageshoch: 23,50 Euro), fiel in der darauffolgenden Woche aber abermals bis auf 21,84 Euro (15. Dezember). Dann setzte der Wert zu einem Schlussspurt bis zum Jahresende an. Am 19. Dezember notierte die Aktie Intraday erstmals über 25 Euro und erreichte am letzten Handelstag des Jahres am 29. Dezember 2017 ihr Jahreshoch von 25,67 Euro. Mit 25,36 Euro und einer Marktkapitalisierung von über 230 Mio. Euro ging die Allgeier Aktie am Jahresende aus dem XETRA-Handel.
Gemessen am Schlusskurs des Jahres 2016 (17,30 Euro) konnte die Allgeier Aktie inklusive der im Juni ausgeschütteten Dividende in Höhe von 0,50 Euro somit im Börsenjahr 2017 eine Aktienrendite von 49,5 Prozent erzielen.
| DIVIDENDENZAHLUNG (IN EURO) | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Je Aktie | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,70 (davon 0,20 Sonderdividende) |
0,50 | 0,50 |
| KENNZAHLEN JE AKTIE 2017 VS. 2016 | 2016 | 2017 | VERÄNDERUNG IN % | |||
| Ergebnis je Aktie (in Euro) | 0,50 | 0,30 | -40% | |||
| Dividende je Aktie (in Euro) | 0,50 | 0,50 | 0% | |||
| Jahreshöchstkurs XETRA (in Euro) | 18,51 | 25,67 | 38,7% | |||
| Jahrestiefstkurs XETRA (in Euro) | 13,80 | 16,965 | 22,9% | |||
| Ultimokurs XETRA (in Euro) | 17,30 | 25,36 | 46,6% | |||
| Aktienanzahl (in Stück) | 9.071.500 | 9.978.649 | 10,0% | |||
| Ultimo-Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) | 156,9 | 253,1 | 61,2% | |||
| Durchschnittlicher Börsenumsatz XETRA (in Stück pro Tag) | 4.789 | 10.547 | 120,2% |
verbundenen Erleichterungen für US-Unternehmen die Börsen sogar weiter anzutreiben. Auch die Stimmung in Europa hellte sich im Jahr 2017 weiter auf und machte den Markt für Anleger attraktiver. Die erwarteten negativen Folgen des Brexit sind bisher überschaubar. Die Sorge vor dem wachsenden Einfluss populistischer Kräfte konnte mit den Wahlniederlagen der Rechtspopulisten bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich und den Parlamentswahlen in den Niederlanden vorerst gebannt werden. Die Eurozone scheint mittlerweile deutlich stabiler – ein Zusammenbruch ist aktuell nicht abzusehen. Selbst in den bisherigen europäischen Krisenstaaten wuchs die Wirtschaft und die dortige hohe Arbeitslosigkeit ging spürbar zurück. Auch die Konsumlaune stieg. Selbst das hochverschuldete Italien stabilisierte sich. Die Stärke des Euro ist ein eindeutiges Indiz dafür, wie robust das Wirtschaftswachstum in der Eurozone mittlerweile eingeschätzt wird. In Europa wie auch in den USA haben die Unternehmen 2017 nach einigen schwächeren Jahren deutlich besser verdient. Die Notenbanken unterstützen das positive Klima und gehen weiter sehr vorsichtig vor: Ein Jahrzehnt nach der Finanzkrise vollziehen sie die geldpolitische Wende nur langsam. Nachdem die amerikanische Federal Reserve die Leitzinsen mittlerweile relativ regelmäßig erhöht und Anleihen verkaufen möchte, kauft die Europäische Zentralbank noch bis weit ins Jahr 2018 hinein Anleihen, hält den Leitzins auf Nullniveau und will solange weiter viel billiges Geld an den Markt bringen, bis das Inflationsziel nahe zwei Prozent erreicht ist. In diesem ruhigen und durchweg positiven Umfeld ging der deutsche Leitindex DAX am Jahresende mit 12.918 Punkten aus dem Handel (Vorjahr: 11.481 Punkte), was einem Plus von 12,5 Prozent entsprach (Vorjahr: 6,9 Prozent).
Die Allgeier Aktionäre blicken auf ein erfolgreiches Börsenjahr 2017 zurück mit einem historischen Kurshoch am Jahresende und einer deutlichen Steigerung der Marktkapitalisierung um über 60 Prozent. Die Aktienrendite fiel dabei deutlich höher aus als im Vorjahr und erreichte in 2017 nahezu 50 Prozent (Rendite aus Kursentwicklung und Dividende 2016: 6,1 Prozent), wofür insbesondere die positive Kursrendite verantwortlich war. Die Allgeier-Aktie erzielte 2017 in einem allgemein und insbesondere für Technologie-Werte positiven Börsenumfeld eine Kursrendite von 46,6 Prozent und lag damit noch signifikant über der Rendite des TecDAX (37,7 Prozent) sowie über der Rendite der DAX-Werte (12,5 Prozent). Im zweiten Quartal hat Allgeier zudem eine Kapitalerhöhung erfolgreich durchgeführt.
| ALLGEIER AKTIE | |
|---|---|
| Index | General Standard |
| ISIN | DE000A2GS633 |
| WKN | A2GS63 |
| Aktienanzahl | 9.978.649 |
| Aktienkurs (am 29.03.2018) | 25,80 Euro |
| Marktkapitalisierung (am 29.03.2018) | 257,4 Mio. Euro |
DER ALLGEIER SE 2017
die globale Konzerne und mittelständische Unternehmen mit SAP-Lösungen und Dienstleistungen bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterstützt.
Die Unternehmen der Division schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:
Enterprise Resource Planning: In diesem Bereich liegen die ursprünglichen Wurzeln des Enterprise Services-Geschäfts der Allgeier Gruppe. Mit der Eigenentwicklung syntona logic® sowie führenden Standard-Software-Lösungen internationaler Hersteller, insbesondere Microsoft Dynamics NAV sowie SAP werden für Mittelstands- und Enterprise-Kunden ERP-Lösungen umgesetzt.
Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM): Mit der eigenen DMS-Software scanview® werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Workflow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen Rechenzentren angeboten.
Der Allgeier Konzern umfasst zum Ende des Berichtzeitraums 69 vollkonsolidierte Gesellschaften (Vorjahr: 63 vollkonsolidierte Gesellschaften). Hinzu kommt die Talentry GmbH, München, die At-Equity konsolidiert wird. Das operative Geschäft des Konzerns ist in die vier Segmente "Enterprise Services" (Vorjahr: "Solutions"), "Experts", "Technology" sowie "Neue Geschäftsfelder" strukturiert, die in fünf operative Unternehmenseinheiten (Divisionen) unterteilt sind. Operative Unternehmenseinheiten sind Gruppen von Tochtergesellschaften mit eigenem operativem Geschäft. Die Divisionen des Allgeier Konzerns sind die Enterprise Services (entsprechend dem Segment Enterprise Services), Experts (entsprechend dem Segment Experts), Nagarro und mgm technology partners (gemeinsam entsprechend dem Segment Technology) sowie die Einheiten GDE-Gruppe und Allgeier One (gemeinsam entsprechend dem Segment Neue Geschäftsfelder) gegliedert.
Das vorstehende vereinfachte Organigramm gibt einen Überblick über die vier Segmente mit ihren jeweiligen operativen Unternehmenseinheiten.
Der Allgeier SE obliegt die Führung und Strategieentwicklung der Segmente des Konzerns:
Die Unternehmen des Segments Enterprise Services (vorher: Solutions) entwerfen, realisieren und betreiben komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene Softwareprodukte sowie Softwareprodukte- und Plattformen namhafter Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM oder Oracle. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefes technisches Fachwissen als auch spezielles Branchen-Know-how, um die Geschäftsprozesse der Kunden für die Umsetzung einer IT-Lösung zu analysieren und zu optimieren. Das Segment besteht aus zwei Teilsegmenten: Diese sind zum einen die Unit Enterprise Services IP mit dem Lösungsgeschäft und einem Schwerpunkt auf eigene Softwareprodukte (IP) und zum anderen die Unit Enterprise Services SAP,
| ALLGEIER, MÜNCHEN | |||
|---|---|---|---|
| ENTERPRISE SERVICES | EXPERTS | TECHNOLOGY | NEUE GESCHÄFTSFELDER |
| Allgeier Enterprise Services, Bremen |
Allgeier Experts, Wiesbaden |
mgm technology partners, München |
GDE-Gruppe, München |
| Nagarro-Gruppe, München |
Allgeier One, München |
High End-Software & Application Engineering
• Testing
Software Lifecycle Projects
Application Management Services
Process & IT Consulting
| LÖSUNGS- UND LEISTUNGSPORTFOLIO | ||||
|---|---|---|---|---|
| ENTERPRISE SERVICES | EXPERTS | |||
| SAP | Contracting | |||
| Enterprise Resource Planning | • Rekrutierung und Betreuung von Experten für Projekte auf Dienstvertragsbasis |
|||
| Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Ma nagement (ECM) |
Temp • Stellung von Experten und Fachkräften im Rahmen der |
|||
| Security | Arbeitnehmerüberlassung | |||
| Business-Process-Management (BPM) |
Perm • Besetzung von Fach und Führungspositionen |
|||
| Cloud-Lösungen | in Festanstellung | |||
| Mobile | Services • Verantwortliche Konzeption, Sourcing, Umsetzung und Betreuung von Projekten und Services |
Rekrutierung und Vermittlung von Mitarbeitern
Rekrutierung, Ausbildung und Vermittlung von ausländischen Fachkräften
Die Schwerpunkte der Managementberatungsleistungen liegen in den Bereichen Strategie und Change, Organisations- und Prozessberatung, Strategisches IT-Management, Risikomanagement und Programmmanagement. Das Tochterunternehmen mgm security partners verfügt als Spezialist für sichere Webanwendungen über eine mehr als 20-jährige Expertise in der Entwicklung moderner, hochskalierbarer und sicherer, webbasierter sowie mobiler Softwaretechnologien.
Nagarro ist ein weltweit tätiger Anbieter für disruptive Technology Services. Das Unternehmen ist spezialisiert auf das Marktsegment, das Gartner als "Change the Business-Projekte" beschreibt. Nagarro bietet unter der weltweiten Markenbotschaft "Thinking Breakthroughs" Beratung und umfassende fachliche Expertise für den digitalen Wandel – sowohl für branchenführende Unternehmen als auch für ambitionierte mittelständische Kunden. Die hochagile Nagarro Unternehmensorganisation und deren Prozesse unterstützen die Kunden dabei, die eigene Innovationsagenda schnell und nachhaltig voranzutreiben. Nagarro beschäftigt mehr als 4.000 Experten rund um den Globus und ist international tätig – mit Standorten in 16 Ländern und auf vier Kontinenten. Die strategischen Kundenbeziehungen von Nagarro umfassen multinationale Konzerne, Markt- und Branchenführer, den Öffentlichen Sektor und Software-Vendoren von marktführenden Nischenprodukten. Die Division erwirtschaftet ihre Umsätze hauptsächlich in Nordamerika und Europa und einen kleineren Anteil in der Region Asien-Pazifik. Im Geschäftsjahr 2016 akquirierte Nagarro Conduct, einen in Oslo ansässigen Softwareentwickler und IT Security-Experten und Mokriya, ein auf Softwaredesign und Applikationsentwicklung spezialisiertes Unternehmen aus dem Silicon Valley, das für seine Projekte ein weltweites Netzwerk hochqualifizierter IT-Experten nutzt. Durch diese Akquisitionen und die Fokussierung auf hochmoderne und topaktuelle Technologiebereiche wie beispielsweise Deep Learning, Big Data, Internet der Dinge (IoT) und Wearables stärkt die Nagarro die Stellung als bevorzugter Anbieter innovativer und transformativer Technology Services für Kundenunternehmen auf der ganzen Welt. Die Geschäftseinheit arbeitet international – vielfach für branchenführende Unternehmen. Die wichtigsten Märkte sind neben der DACH-Region vor allem Nordamerika und Skandinavien.
Das Segment Technology zählte im vergangenen Geschäftsjahr knapp 450 nationale und internationale Unternehmen zu seinen Kunden, darunter unter anderem 11 der 30 deutschen DAX-Unternehmen sowie eine Vielzahl führender global agierender Konzerne. Seine Hauptabsatzmärkte hat das Segment in den Branchen Industrie, im Öffentlichen Sektor, in IT und Telekommunikation sowie in Handel und Logistik.
Die Gesellschaften im Segment Technology verfügen über insgesamt 46 Standorte auf vier Kontinenten, davon 18 in Deutschland, elf in zehn weiteren europäischen Ländern (Österreich, Schweiz, Frankreich, Rumänien, Tschechische Republik, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Großbritannien), sieben in den USA, drei in Indien, zwei in Australien sowie jeweils einen in Mexiko, Singapur, Vietnam, Malaysia und Japan.
3.910 der insgesamt 4.484 angestellten Mitarbeiter des Segments arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2017 außerhalb von Deutschland.
Allgeier bündelt in diesem Segment Geschäftsmodelle und Unternehmensbeteiligungen, von denen wir überzeugt sind, dass diese wichtige Zukunftstrends und -technologien adressieren und daher eine Investition rechtfertigen. Aktuell sind in dem Segment die folgenden Unternehmen gebündelt:
Die operativen Gesellschaften des Segments verfügen über drei Standorte in Deutschland.
Die At-Equity-Beteiligung Talentry GmbH, an der die Allgeier Gruppe nach dem Einstieg von Investoren aus dem Rocket Internet-Umfeld keine Mehrheit mehr hält, hat eine der führenden Softwareplattformen für das Rekrutieren von neuen Mitarbeitern über die Vermittlung durch eigene Mitarbeiter nach dem Prinzip Mitarbeiterwerben-Mitarbeiter entwickelt.
Das Geschäft der Allgeier Gruppe wird in einer abgestuften Organisation gesteuert. Dabei gibt es folgende Ebenen, auf denen jeweils die Unternehmenssteuerung erfolgt:
Company Level: Steuerung durch die Geschäftsleitungen der Einzelgesellschaften
Business-Process-Management (BPM): In sämtlichen Business-Software-Solutions geht es im Kern um die IT-unterstützte Durchführung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Softwareprodukten und bei immer schneller werdenden Änderungszyklen für Software und Geschäftsabläufe müssen Prozess-Tools besonders flexibel sein. Mit der Software Metasonic® Suite, einer BPM-Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen, kann Allgeier Kunden dabei unterstützen, in erheblich kürzeren Zyklen maßgeschneiderte Softwarelösungen herzustellen.
Die Gesellschaften im Segment Enterprise Services verfügen über 29 Standorte, davon 23 in Deutschland und 6 in vier weiteren europäischen Staaten (Österreich, Schweiz, Dänemark, Frankreich). Daneben arbeiten die Softwareentwickler des Segments in enger internationaler Partnerschaft mit den Entwicklern des Segments Technology in Indien, Vietnam und Rumänien.
Das Allgeier Segment Experts ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland, insbesondere im IT-Bereich. Als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – bietet die Division den Kunden ein ausdifferenziertes Portfolio für höchste Ansprüche. Gemäß aktueller Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2017 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" zählt Allgeier Experts zu den Top 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen insbesondere:
Zu den über 400 Kunden des Segments Experts aus dem Jahr 2017 gehören überwiegend große deutsche Unternehmen, von denen 17 zu den 30 DAX-Unternehmen zählen. Hauptbranchen der Kunden des Segments sind die Branchen IT und Telekommunikation, der Öffentliche Sektor sowie Banken und Versicherungen.
Die Gesellschaften im Segment Experts verfügen über 45 Standorte, davon 39 in Deutschland, zwei in der Schweiz, einen in der Tschechischen Republik und drei in der Türkei.
Im Segment Technology ist das internationale Individual-Softwareentwicklungs-Geschäft angesiedelt. Dem Segment gehören die mgm technology partners-Gruppe und die Nagarro-Gruppe an.
mgm technology partners ist ein innovatives Lösungshaus für individuelle Software-Entwicklung, -Architektur und IT-Beratung. Schwerpunkte bilden hochverfügbare und sichere Online-Anwendungen und die Durchführung entsprechender Projekte von der Planung der Softwarearchitektur über deren Entwicklung bis hin zur Einführung und Betreuung beim Kunden spezialisiert. Zu den Zielbranchen zählen insbesondere der Öffentliche Sektor, Versicherungen, Handel (E-Commerce) und Energieversorgung. Das Tochterunternehmen mgm consulting partners berät die Führungsebene von Unternehmen von der Strategie bis zur umgesetzten Lösung – hauptsächlich in den Branchen Energie, Versicherungen sowie IT.
Trotz der über die vergangenen Jahre fortschreitenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit war Deutschland für Allgeier auch im Geschäftsjahr 2017 mit knapp 75 Prozent des Umsatzes der wichtigste Markt (Vorjahr: 74 Prozent), gefolgt von den ausländischen Märkten der USA sowie Österreich und Schweden. Für die Ausweitung des Deutschland-Geschäfts waren vor allem die deutlich gestiegenen Umsätze im Segment Enterprise Services ursächlich.
Die USA sind mit 11,8 Prozent der Gesamtumsätze der auch weiterhin bedeutsamste ausländische Markt für die Allgeier Gruppe (Vorjahr: 12,2 Prozent). In absoluten Zahlen konnte der Konzern seine Umsätze in den USA im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 13 Prozent steigern. Die Konjunktur hat in den Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte 2017 laut OECD Economic Forecast weiter an Fahrt aufgenommen. Lebhafte Asset-Preise und ein starkes Vertrauen von Wirtschaft und Konsumenten unterstützten den Konsum und das Investitionswachstum. Nachdem das BIP im Jahr 2017 um 2,2 Prozent wachsen konnte, rechnet die OECD für 2018 mit einer weiteren Ausweitung des Wachstums auf 2,5 Prozent, angetrieben von der guten Arbeitsmarktentwicklung, Deregulierung sowie der durchgeführten Steuerreform.
Österreich ist mit 2,7 Prozent der Gesamtumsätze der zweitwichtigste Auslandsmarkt der Gruppe (Vorjahr: 2,7 Prozent). Absolut wuchsen die Umsätze der Allgeier Konzerngesellschaften in Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17 Prozent. Nachdem die österreichische Volkswirtschaft einige schwächere Jahre zu verkraften hatte, nahm 2017 das im Jahr 2016 begonnene Wachstum kräftig an Fahrt auf. Dafür sorgte ein günstiges Zusammenspiel nationaler und internationaler Einflussfaktoren. Nach kräftigen Anstiegen bei den Investitionen und den Exporten dürfte die Wirtschaft nach OECD-Schätzung 2018 weiter auf Wachstumskurs bleiben. Entsprechend soll das österreichische BIP gemäß OECD-Projektion im Jahr 2018 mit 2,5 Prozent weiter wachsen (2017: 3,0 Prozent).
In Schweden, mit 1,8 Prozent der Gesamtumsätze drittwichtigster Auslandsmarkt des Konzerns (Vorjahr: 2,4 Prozent), befeuern niedrige Zinsen, das sich verbessernde weltwirtschaftliche Umfeld und rapide Steigerungen der öffentlichen Ausgaben den derzeitigen Wirtschaftsboom. Nach einem starken BIP-Wachstum von 3,1 Prozent im Jahr 2017 verlangsamt sich das Wachstum nach OECD-Schätzung im Jahr 2018 nur leicht auf 2,8 Prozent. Ursächlich dafür ist die volle Auslastung der Wirtschaft: Auf die Investitionen wirken sich der Arbeitskräftemangel und der Mangel an Bauland negativ aus. Auch der Konsum wächst schwächer als das BIP, insbesondere weil die Löhne aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit nur moderat steigen.
In anderen skandinavischen Ländern verzeichnet der Konzern gute Umsätze: So erzielten die Allgeier Gesellschaften in Finnland im Jahr 2017 1,7 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent) der Konzernumsätze. Damit wuchs der absolute Umsatz mit finnischen Unternehmen 2017 um gut 9 Prozent. In Norwegen stieg der Umsatz im selben Zeitraum um 19 Prozent und in Dänemark um über 100 Prozent.
In der Schweiz, für Allgeier mit einem Umsatzanteil von 1,2 Prozent ebenfalls ein wichtiger ausländischer Markt (Vorjahr: 1,5 Prozent), wird nach OECD-Schätzung die Wirtschaft nach einem schwachen Jahr 2017 mit lediglich 0,8 Prozent BIP-Wachstum wieder an Fahrt aufnehmen. Dazu tragen insbesondere die verbesserten externen Rahmenbedingungen und eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit bei, die zu mehr Investitionen und höheren Exporten führen soll. Im laufenden Jahr 2018 soll das Schweizer BIP demnach um 1,7 Prozent steigen.
In vielen weiteren Ländern (wie beispielsweise Frankreich, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Polen, Malaysia oder Indien) konnte Allgeier die Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr deutlich steigern.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Lage auf den Kernmärkten der Allgeier Gruppe inzwischen nur noch in einem geringen Umfang von den Nachwirkungen der europäischen Schuldenkrise geprägt ist. Die daraus resultierende konjunkturelle Schwäche scheint in den meisten Ländern der Eurozone überwunden. So gibt uns die weltweit allgemein gute Wirtschaftslage, vor allem aber das anhaltende stabile Wachstum und die gute konjunkturelle Lage in den maßgeblichen Märkten der Allgeier Gesellschaften (insbesondere in Deutschland, USA, Österreich und Skandinavien) und das gegenüber der Eurozone überdurchschnittlich prognostizierte Wachstum dieser Märkte auch weiterhin Anlass für verhaltenen Optimismus.
Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) wächst weiterhin stabil. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) geht in einer aktuellen Erhebung aus dem Februar 2018 von einem Anstieg der Umsätze mit Produkten und Diensten der Gesamtbranche im laufenden Jahr 2018 um 1,3 Prozent auf 164,0 Mrd. Euro aus. Dafür verantwortlich ist insbesondere das konstant überproportionale
Auf jeder Ebene erfolgt die Steuerung des operativen Geschäfts anhand von Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Profitabilität und Bilanzrelationen, die für jedes Geschäftsjahr in einer Unternehmensplanung festgelegt werden. Diese Unternehmensplanung wird im Laufe des Jahres in der Regel quartalsweise durch weitere Forecasts ergänzt. Die Unternehmensplanung ist Maßstab für die Steuerung der Geschäftsaktivitäten auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie für das monatliche Reporting zwischen Einzelgesellschaft und Division sowie Allgeier SE. Das Reporting sieht einen monatlichen Plan/Ist-Vergleich vor. Quartalsweise finden zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den Führungen der einzelnen Divisionen Quarterly Business Review Meetings statt, in denen der Geschäftsverlauf, die Entwicklung des Geschäftsumfelds und des Marktes, die Strategie und eventuell erforderliche Maßnahmen besprochen werden. Im Fall von Abweichungen werden in den Quarterly Business Review Meetings – sowie bei Bedarf zusätzlich in Meetings und Telefonaten in höherer Frequenz – auf den verschiedenen Ebenen entsprechende Maßnahmen zur Rückkoppelung auf das operative Geschäft beschlossen und ergriffen. Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert ausgehend von der Unternehmensplanung auf den vorgenannten finanziellen und qualitativen Parametern.
Der Allgeier Konzern betreibt die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte schwerpunktmäßig zur Besetzung der wesentlichen Technologietrends und Zukunftsmärkte. Hierbei arbeiten die Mitarbeiter der verschiedenen Segmente, insbesondere im Bereich Solutions und Technology, eng zusammen. Für die meisten der eigenen Softwareprodukte des Segments Solutions erfolgt die Weiterentwicklung in enger Kooperation mit Kollegen an den Standorten in Indien und Rumänien. Insgesamt sind während des Berichtszeitraums im Aufwand erfasste Kosten für Weiterentwicklung von Produkten und Produktpflege von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro) angefallen. Hinzu kommen Leistungen für die Entwicklung von Produkten in Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro), die bilanziell aktiviert wurden. Die Abschreibungen betrugen 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). Die Abschreibungsquote als der Quotient zwischen Aktivierungen und Abschreibungen lag 2017 entsprechend bei 38 Prozent (Vorjahr: 4 Prozent). Die Aktivierungsquote lag bei 83 Prozent (Vorjahr: 87 Prozent).
Darüber hinaus ist der Allgeier Konzern insbesondere im Segment Technology in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt. Durch diese Aufgaben erlangen wir ein Know-how, das in den Zahlen für Forschung und Entwicklung nicht dezidiert ausgewiesen ist. Auch im Segment Experts werden eine Vielzahl komplexer und anspruchsvoller Dienstleistungen wie etwa Entwicklungsleistungen erbracht. Diese Leistungen werden jedoch in der Regel im Kundenauftrag erbracht und nicht als bilanzieller Vermögenswert erfasst. Die als solche ausgewiesenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden im Wesentlichen in den Segmenten Enterprise Services und Technology erbracht.
2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen: Weltwirtschaft nimmt auf breiter Basis an Fahrt auf Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2017 laut Angaben des Statistischen Bundesamts wiederum stärker als im Vorjahr. Zur wirtschaftlichen Belebung trugen vor allem gestiegene private Konsumausgaben, hohe Bruttoanlageinvestitionen sowie weiter gesteigerte Exporte bei. Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2017 dementsprechend preisbereinigt um 2,2 Prozent (preis- und kalenderbereinigt sogar um 2,5 Prozent) nach 1,9 Prozent im Vorjahr (2015: 1,7 Prozent). Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft war dabei sogar deutlich besser, als es die Bundesregierung Anfang des vergangenen Jahres erwartet hatte. Die Arbeitslosenquote war 2017 auf dem niedrigsten Stand seit über 25 Jahren. Der Beschäftigungsaufbau setzte sich nachhaltig fort, die Nettolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer sind erneut angestiegen. In anderen für Allgeier wichtigen Märkten wie USA, Österreich, Schweden, Finnland und Schweiz hat sich die Konjunktur im vergangenen Jahr weiter belebt. Die Entwicklung des weltwirtschaftlichen Umfelds war im Verlauf des Jahres 2017 positiv. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt in seinem "World Economic Outlook" aus dem Januar 2018 für das Jahr 2017 eine Steigerung des globalen BIP von 3,7 Prozent an. Das Jahr 2017 bewertet der IWF insgesamt positiv, die Weltwirtschaft nehme auf breiter Basis weiter an Fahrt auf. Über 120 Volkswirtschaften hätten ihr Wachstum ausgebaut, zudem hätten einige Volkswirtschaften in Europa und Asien positiv überrascht. In entwickelten Volkswirtschaften wie Deutschland, Japan, Südkorea und den Vereinigten Staaten hätte die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte die Erwartungen übertroffen – ebenso in wichtigen Schwellenländern wie Brasilien, China und Südafrika.
erheblichen Wachstums- und Aufbauinvestitionen in unsere Geschäftsbereiche Experts und Enterprise Services (SAP) gekennzeichnet. Auch im Geschäftsbereich Technology haben wir erheblich in Technologie-Know-how und neue Kunden investiert. Diese Wachstumsinvestitionen haben bereits in der zweiten Jahreshälfte 2017 begonnen, sich auszuzahlen.
Im Juni 2017 haben wir erfolgreich eine Kapitalerhöhung durchgeführt und viele neue institutionelle Anleger für unsere Aktie gewonnen.
Im Oktober haben wir unsere Fremdkapitalseite vollständig neugestaltet und eine neue Kreditlinie in Höhe von 180 Mio. Euro abgeschlossen. So haben wir finanzielle Planungssicherheit für viele Jahre geschaffen. Damit stehen uns bedarfsgenau nutzbare Finanzierungsmittel zu attraktiven Konditionen für künftiges Wachstum und Akquisitionen zur Verfügung. Unsere Kundenbasis haben wir weiter ausgebaut und auch in der Breite gestärkt: Inzwischen erzielen unsere Konzerngesellschaften bei beinahe 100 nationalen und internationalen Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Die Kunden umfassen große Konzerne, viele Markt- und Branchenführer, öffentliche Auftraggeber sowie leistungsstarke mittelständische Unternehmen aus nahezu allen Branchen gleichermaßen.
Besonders freuen wir uns über die vielen neuen Kolleginnen und Kollegen, die im Laufe des Jahres zu den Gesellschaften in unserer Gruppe gestoßen sind. Die Zahl unserer Mitarbeiter ist dabei von rund 7.700 Mitarbeitern und freiberuflichen Experten Ende 2016 auf fast 8.500 zum Jahresende 2017 angewachsen. Dazu tragen die neu zu unserer Gruppe hinzugekommenen SAP-Beratungseinheiten in Deutschland, Frankreich und Dänemark aber auch die vielen Neueinstellungen in allen unseren Geschäftsbereichen erheblich bei. In einem Markt, der überall auf der Welt über einen Mangel an hervorragenden Fachkräften klagt, ist dieses Wachstum keine Selbstverständlichkeit. Viele Kollegen arbeiten das ganze Jahr über intensiv daran, weltweit die besten Köpfe zu identifizieren und für unsere Gruppe zu gewinnen. Wir sind stolz darauf, dass wir für unsere Mitarbeiter attraktive Arbeitsmöglichkeiten, spannende Kundenprojekte und hervorragende persönliche Perspektiven bieten können.
Wir haben 2017 sowohl auf Ebene der Gruppe als auch auf Ebene der Divisionen und Tochtergesellschaften eine Reihe von Auszeichnungen erringen können; so belegen wir u. a. in der Lünendonk®-Sonderanalyse "Führende deutsche mittelständische IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen" den ersten Platz. Und Allgeier Experts hat nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2017 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" seinen Platz unter den Top 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland erfolgreich behauptet. Unsere Division Nagarro wurde von der Silicon Review als einer der zehn am schnellsten wachsenden Microsoft-Lösungsanbieter ausgezeichnet und erhielt für ihre Data Analytics- und BI-Projektleistungen mehrere Preise beim 19. New York City Technology Forum. Im Dezember wurde die Experts-Gesellschaft SearchConsult (jetzt: Allgeier Experts Select) von der Wirtschaftswoche zum "Branchen-Champion" im Bereich IT, Digitalisierung und Medien ernannt und zählt damit zu den besten Personalberatungen in Deutschland.
In allen Geschäftsbereichen haben wir in diesem Jahr intensiv an einer Vielzahl unterschiedlicher Themen gearbeitet und mit großem Einsatz die erforderlichen Grundlagen und Strukturen für weiteres Wachstum geschaffen:
Wachstum im für Allgeier besonders relevanten Markt für Informationstechnik um 3,1 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent) auf 88,8 Mrd. Euro. Der IT-Markt verzeichnete laut BITKOM im Jahr 2017 ein Wachstum auf 86,2 Mrd. Euro (2016: 83,0 Mrd. Euro). Damit wuchs die IT-Branche auch im zurückliegenden Jahr stärker als die Gesamtwirtschaft. Eine deutlich überproportionale Steigerung wies dabei das für Allgeier relevante Geschäft mit Software auf: Im vergangenen Jahr wuchs der Markt für Software um 6,3 Prozent auf 23,0 Mrd. Euro (2016: Steigerung von 6,2 Prozent auf 21,6 Mrd. Euro). Auch der Markt für IT-Services wie Beratung und Outsourcing verzeichnete 2017 eine Steigerung um 2,3 Prozent auf 39,0 Mrd. Euro (2016: Steigerung von 2,7 Prozent auf 38,1 Mrd. Euro). Die fortschreitende Digitalisierung nahezu aller Wirtschaftszweige ist der wesentliche Treiber dieses Wachstums. Die Grundlage für diesen anhaltenden Prozess bilden vor allem Markttrends und Technologien wie IT-Sicherheit, Cloud Computing, Big Data sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen. Allgeier besetzt seit vielen Jahren diese Technologien und High Tech-Trends und baut das Portfolio und Know-how weiter aus. Der Markt für IT-Hardware verzeichnete nach einer schwächeren Entwicklung im Vorjahr ebenfalls eine deutliche Steigerung und wuchs im zurückliegenden Jahr um 4,2 Prozent auf 24,2 Mrd. Euro (2016: Rückgang um 0,7 Prozent auf 23,2 Mrd. Euro).
Der Konzern verzeichnet im Geschäftsjahr 2017 (01. Januar 2017 – 31. Dezember 2017) ein anhaltendes Wachstum im Umsatz und in der Wertschöpfung. In Summe stieg der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent. Mit diesem Wachstum wurde unsere Planung, die insgesamt ein Wachstum in einer Größenordnung von 16 Prozent vorsah, leicht übertroffen. Die Ergebniskennziffern waren insbesondere von den geplanten Kosten der Reorganisation des Geschäftsbereichs Experts und des in diesem Zuge erfolgten Personalaufbaus als Investition in künftiges Wachstum im ersten Halbjahr 2017 belastet. Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich Umsatzkosten) konnte um 16 Prozent gesteigert werden. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag im abgelaufenen Geschäftsjahr vornehmlich aufgrund der genannten geplanten Wachstumsinvestitionen um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Unsere Erwartung eines im Verhältnis zum Wachstum des Umsatzes leicht unterproportionalen Ergebniswachstums von 7 bis 8 Prozent entsprechend einer Marge von rund 6,0 Prozent haben wir somit nicht erreicht.
Das Jahr 2017 war für die Allgeier Gruppe (noch) kein "Jahr des Erntens". Vielmehr haben wir in diesem Sinne hart gearbeitet und den "Acker bestellt und ausgesät". Damit haben wir sehr wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Das erste Halbjahr 2017 war von
WK EDV GmbH, Ingolstadt, und die Talentry GmbH, München, als aufgegebenes Geschäft gezeigt. Aus dem aufgegebenen Geschäft resultierten im Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von 3,2 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von -1,7 Mio. Euro. Aus den Veräußerungen der beiden Gesellschaften erzielte der Konzern 2016 ein Ergebnis aus Veräußerungen in Höhe von 1,3 Mio. Euro.
Der Allgeier Konzern hatte sich für das Jahr 2017 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (vgl. dazu unten 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren) die folgenden Ziele gesetzt:
Für den Konzernumsatz hatten wir für das Geschäftsjahr 2017 insgesamt ein Wachstum in einer Größenordnung von 16 Prozent prognostiziert. Mit einem tatsächlichen Umsatzwachstum von 16,9 Prozent haben wir unter Berücksichtigung der Übernahme von Teilen des operativen Geschäfts der Ciber-Gesellschaften das prognostizierte Wachstumsziel leicht übertroffen.
Da wir für die drei im Vorjahr gezeigten Segmente unterschiedliche Wachstumserwartungen hatten, wurden für die Entwicklung der einzelnen Segmente in 2017 differenzierte Prognosen abgegeben:
258,5 Mio. Euro), blieb allerdings über das Gesamtjahr hinter unseren Erwartungen zurück.
In Summe haben wir im zurückliegenden Jahr die formulierten Umsatzziele in den Segmenten teilweise erreicht, teilweise übertroffen und teilweise nicht erreicht: Die tatsächliche Entwicklung im Segment Enterprise Services übertraf unsere ursprünglichen Erwartungen deutlich. Das Segment Technology entwickelte sich im Rahmen unserer Erwartungen, während das Segment Experts unter der formulierten Zielgröße blieb. Insgesamt hat Allgeier das formulierte Ziel, ein Umsatzwachstum von 16 Prozent zu erreichen, mit einem Wachstum von rund 17 Prozent in 2017 leicht übertroffen.
Hinsichtlich der Profitabilität gemessen am EBITDA-Wachstum haben wir im Rahmen der letztjährigen Prognoseberichterstattung für den Konzern ein leicht unterproportionales Wachstum in einer Größenordnung von 7 bis 8 Prozent entsprechend einer EBITDA-Marge in der Größenordnung von rund 6,0 Prozent formuliert. Konzernweit haben wir im Geschäftsjahr 2017 aus den oben dargestellten Gründen eine EBITDA-Marge von 4,6 Prozent erreicht. Damit haben sich über den Gesamtkonzern unsere Erwartungen nicht erfüllt.
begehrten SAP-Spezialisten. Gemeinsam mit dem bestehenden Team hat die neue Mannschaft innovative Produkte und Leistungen entwickelt und eine Vielzahl neuer Accounts gewonnen. Die Sales Pipeline ist gut gefüllt. Durch das Heben von Synergien und verstärktes Cross-Selling wollen wir im aktuellen Geschäftsjahr unsere Position als End-to-End-Service Provider in unseren Zielmärkten stärken und als First Mover für SAP-Cloud-Angebote weiter signifikant über dem Branchendurchschnitt wachsen.
Der Konzernumsatz des Allgeier Konzerns nach IFRS erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 auf 581,6 Mio. Euro (Vorjahr: 497,5 Mio. Euro), was einem Wachstum von 16,9 Prozent entspricht. Entsprechend wurde die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) des operativen Geschäfts gesteigert. Diese stieg um 15,5 Prozent auf 156,8 Mio. Euro (Vorjahr: 135,9 Mio. Euro), was einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Rohmarge von 27,1 Prozent entspricht.
Das bereinigte Konzern-EBITDA lag im Berichtszeitraum bei 29,3 Mio. Euro (Vorjahr: 33,8 Mio. Euro), entsprechend einem Rückgang um 13,1 Prozent. Unternehmensintern wird das bereinigte EBITDA als EBITDA vor Effekten definiert, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden. Dabei werden solche Einflüsse auf das Ergebnis als außerordentlich oder periodenfremd definiert, die in dem betreffenden Geschäftsjahr als Sondereffekt aufgetreten sind oder bei tatsächlicher Betrachtung nicht dem operativen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres zuzuordnen sind. Im Geschäftsjahr 2017 wurden insgesamt Aufwendungen von 11,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro) und Erträge von 8,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,5 Mio. Euro) und somit im Saldo ein Überschuss an Aufwendungen von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro) bereinigt. Die Bereinigungen betrafen im Geschäftsjahr 2017 im Einzelnen Währungsdifferenzen in Höhe von netto 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: -0,8 Mio. Euro), einmalige Personalaufwände in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro), außerordentliche Beratungskosten im Rahmen der Neufinanzierung in Höhe von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro), Kosten für die Akquisitionstätigkeit in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro), Erträge aus Anpassungen von variablen Kaufpreisen von Tochtergesellschaften von 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro), Erträge aus Devisentermingeschäften von 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) sowie sonstige außerordentliche und periodenfremde Effekte von -2,5 Mio. Euro (Vorjahr: -0,8 Mio. Euro).
Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Zinsen und Steuern) lag im Berichtsjahr bei 26,5 Mio. Euro und damit um 16,0 Prozent unter dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 (Vorjahr: 31,5 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Periode betrug 13,5 Mio. Euro (Vorjahr: 17,8 Mio. Euro) und lag damit um 24,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Konzern erzielte ein EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 11,0 Mio. Euro (Vorjahr: 13,9 Mio. Euro) – das entspricht 21,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Ergebnis der Periode lag bei 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. Euro) und damit 33,2 Prozent unter dem Wert des Geschäftsjahres 2016.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Tochtergesellschaften oder Geschäftsbetriebe veräußert, so dass über kein aufgegebenes Geschäft zu berichten war. Im Vorjahr wurden die Tatsächlich lag das EBITDA mit 27,7 Mio. Euro (Vorjahr: 27,3 Mio. Euro) leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2016. Die EBITDA-Marge des Segments lag bei 12,4 Prozent und bewegte sich damit im Rahmen unserer Erwartungen.
• Für das neu geschaffene Segment Neue Geschäftsfelder hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Erwartung formuliert.
Während in den Segmenten Enterprise Services und Technology die Ergebnisentwicklung jeweils im Rahmen unserer Planerwartungen bzw. leicht darüber lag, wurde aufgrund der Situation im Segment Experts die Wachstumserwartung hinsichtlich der Profitabilität im Konzern insgesamt nicht erfüllt.
Bezüglich des Leistungsindikators Nettoverschuldung hatten wir die Erwartung geäußert, dass sich die Nettoverschuldung im Jahr 2017 ohne weitere Akquisitionen aufgrund des Geschäftswachstums gegenüber dem Niveau vom Ende des Geschäftsjahres 2016 um rund 5 Mio. Euro erhöhen wird. Diese Erwartung ist nicht eingetreten: Die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2017 hat sich mit 55,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (41,8 Mio. Euro) stärker als prognostiziert erhöht. Zwar gingen die Finanzschulden zum Bilanzstichtag um 4,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr zurück, jedoch sanken auch die Zahlungsmittel. Der Anstieg der Nettoverschuldung begründet sich mit den Wachstumsinvestitionen in den Aufbau der SAP-Einheit sowie in den Geschäftsbereich Experts sowie mit einem aufgrund des umsatzstarken letzten Quartals 2017 stichtagsbedingten hohen Working Capital.
Allgeier hat im zurückliegenden Geschäftsjahr im Rahmen der Akquisitionstätigkeit insbesondere den Auf- und Ausbau des SAP-Geschäfts im Segment Enterprise Services gezielt vorangetrieben. Im Einzelnen wurden die folgenden Transaktionen durchgeführt:
• Die Allgeier SE erwarb im April 2017 bestimmte Vermögensgegenstände und Verträge aus der sich im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber AG, Heidelberg, und der sich ebenfalls im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg. Beide Ciber-Gesellschaften waren auf SAP-Beratung, SAP-Implementierung und SAP-Managed Services für mittelständische und Großkunden spezialisiert. Mit der Transaktion hat Allgeier wesentliche Teile des operativen Geschäfts der beiden Ciber-Gesellschaften fortgeführt und es in das bestehende SAP-Produkt- und Dienstleistungsportfolio des Geschäftsbereichs Enterprise Services integriert. Neben dem deutschen Geschäft der Ciber erwarb Allgeier im Mai 2017 auch bestimmte
Vermögensgegenstände und Schulden der Ciber Dänemark sowie im Juni 2017 mit der AI2S-Consulting, Entzheim, Frankreich, eine im französischen Markt tätige SAP-Beratungs- und -Dienstleistungsgesellschaft.
An die Aktionäre der Allgeier SE flossen im zweiten Halbjahr 2017 Zahlungen aus Dividenden in Höhe von 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) ab. An nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2017 Gewinne in Höhe von 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro) ausgeschüttet. Aus der im Juni 2017 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung erhielt der Allgeier Konzern einen Liquiditätszufluss von 16,0 Mio. Euro (nach Abzug der direkt mit der Kapitalerhöhung in Verbindung stehenden Kosten).
Im Geschäftsjahr 2017 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft.
Die Allgeier Gruppe hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Kundenbasis weiter ausgebaut und bestehende Kundenbeziehungen gefestigt. Die Gruppengesellschaften sind sowohl für global agierende Konzerne – z. B. für 21 der 30 DAX-Unternehmen (Vorjahr: 21 DAX-Unternehmen) – wie auch für eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen und öffentliche Auftraggeber tätig. Die Anzahl der Kunden mit einem Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr deutlich gesteigert werden und zeigt die weitere Verbreiterung der Kundenbasis: So erzielte Allgeier nun bei insgesamt 98 Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro, nachdem es im Vorjahr noch 78 Kunden gewesen waren.
Der Konzern zählt Unternehmen und Einrichtungen aus einer Vielzahl von Branchen zu seinen Kunden. Die Branchen, in denen die Allgeier Gruppe in 2017 die höchsten Umsätze erzielt hat, sind:
• Industrie einschließlich Automobilindustrie: Industrieunternehmen bilden mit rund 21 Prozent (Vorjahr: 18 Prozent) nun das nach Umsatz größte Branchensegment, in dem Allgeier bereits seit vielen Jahren sehr gut etabliert ist. Im zurückliegenden Geschäftsjahr sanken die Umsätze aufgrund von Verschiebungen des Geschäfts in einzelnen Industriebranchen. Umgekehrt stiegen die Umsätze in anderen Industrien wie der Automobil- und Automotive-Branche deutlich an, so dass der Allgeier Konzern insgesamt rund 37 Prozent mehr Umsatz mit Industrieunternehmen verzeichnete als im Vorjahr. Zu den wichtigen Kunden der Gruppe zählen große Automobilhersteller und wesentliche Unternehmen der
Zulieferindustrie sowie führende Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen wie Luft- und Raumfahrt, Chemie und Pharma, Metall und Elektro, Bau, Holz und Konsumgüter. Ebenfalls zu den langjährigen Industriekunden zählen Unternehmen der Energieversorgungsbranche, darunter international agierende Energieproduzenten wie auch eine Reihe regionaler Versorger.
13 Prozent der Konzernumsätze resultieren aus Leistungen für öffentliche Auftraggeber (Vorjahr: 8 Prozent). Absolut steigerte der Konzern in der Berichtsperiode die Umsätze mit dem öffentlichen Sektor um rund 93 Prozent. Der Anstieg kam dabei zu einem großen Teil aus dem Segment Experts.
| Industrie Banken/Versicherungen |
||
|---|---|---|
| 18 % 16 % |
Informationstechnologie | |
| 21 % | Industrie | |
| 17 % | Banken/Versicherungen | |
| Informationstechnologie |
Der Ertragsteueraufwand betrug im Berichtszeitraum 6,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro). Der im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern hohe Ertragsteueraufwand von 59,1 Prozent (Vorjahr: 51,7 Prozent) ist verursacht durch steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen, nicht angesetzte Steuern auf Verluste, steuerlich nicht wirksame Bewertungen aus den At-Equity-Beteiligungen und steuersatzbedingten Änderungen. Nach Steuern erzielte der Konzern ein Ergebnis der Periode in Höhe von 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. Euro). Von diesem Ergebnis entfielen 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE und 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro) auf nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften.
Das Ergebnis je Aktie des Allgeier Konzerns beträgt im Berichtsjahr 0,30 Euro (Vorjahr: 0,50 Euro). Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit normalisierten Steuern gerechnete Ergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 1,09 Euro (Vorjahr: 1,47 Euro).
Der Allgeier Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 (01. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017) ein Umsatzwachstum von 17 Prozent auf 581,6 Mio. Euro (Vorjahr: 497,5 Mio. Euro) erzielt. Zu dem Umsatzwachstum trugen in den Vergleichsjahren vor allem die Segmente Technology (mit 13,9 Prozent von 196,5 Mio. in 2016 auf 223,9 Mio. Euro in 2017) und Enterprise Services (Wachstum um 120 Prozent bzw. 56,7 Mio. Euro) bei. Ein Teil des Wachstums im Segment Enterprise Services resultiert aus dem Erwerb der Geschäftsbetriebe der Ciber-Gruppe im zweiten Quartal 2017.
Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) betrug im Berichtszeitraum 29,3 Mio. Euro (Vorjahr: 33,8 Mio. Euro). Das EBITDA lag in der Periode bei 26,5 Mio. Euro (Vorjahr: 31,5 Mio. Euro). Dabei verzeichnete das Segment Enterprise Services eine Steigerung des EBITDA um 5,0 Mio. Euro und das Segment Technology eine Steigerung um 0,3 Mio. Euro, währenddessen die anderen Segmente Rückgänge verzeichneten. Vor allem das Segments Experts verlor 6,1 Mio. Euro aufgrund der im ersten Halbjahr durchgeführten Wachstumsinvestitionen und Maßnahmen zum Ausbau des Geschäfts. Aus dem Segment Neue Geschäftsfelder resultierte ein Rückgang des EBITDA um -1,9 Mio. Euro. Aus dem übrigen Geschäft (Allgeier SE und Konsolidierung) verblieb ein leichter Rückgang des EBITDA um 2,3 Mio. Euro. Das Ergebnis des Konzerns war durch Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührende Einflüsse in einer Höhe von insgesamt -2,9 Mio. Euro (Vorjahr: -2,3 Mio. Euro) beeinflusst. Als wesentliche Sondereffekte sind hier Finanzierungskosten und einmalige Personalaufwendungen sowie gegenläufig Erträge aus Währungsschwankungen und Devisentermingeschäften sowie ergebniswirksame Anpassungen von Kaufpreisen im Rahmen der Akquisitionstätigkeit zu nennen.
Die Abschreibungen gingen insgesamt von 13,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 13,0 Mio. Euro im Berichtsjahr zurück. Ein großer Teil der Abschreibungen in Höhe von 4,4 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro) betrifft die Abschreibung von Kundenbeziehungen und Produkten, die im Rahmen der Akquisition von Tochtergesellschaften aktiviert wurden. 5,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro) umfassen die Abschreibungen auf Sachanlagen und 3,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro) die Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände.
Wertberichtigungen waren im Geschäftsjahr 2017 nicht erforderlich. Im Vorjahr waren die Abschreibungen noch mit Wertberichtigungen von 0,7 Mio. Euro auf einen aktivierten Kundenstamm und Wertberichtigungen auf den Geschäfts- oder Firmenwerts der Oxygen mit 1,1 Mio. Euro notwendig. Damit erreichte der Allgeier Konzern im Jahr 2017 ein EBIT von 13,5 Mio. Euro (Vorjahr: 17,8 Mio. Euro). Ohne die akquisitionsbedingten Abschreibungen und ohne die bereits oben erwähnten Einmaleffekte und periodenfremden Posten verzeichnete der Konzern 2017 ein EBIT von 20,8 Mio. Euro (Vorjahr: 27,0 Mio. Euro).
Die Finanzerträge lagen mit 1,1 Mio. Euro leicht über und die Finanzaufwendungen mit 2,9 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres (1,0 Mio. Euro bzw. 3,4 Mio. Euro). Aus At-Equity-Beteiligungen war ein Aufwand von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) zu tragen. Nach Zinsen und dem Ergebnisanteil aus der At-Equity-Beteiligung erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 11,0 Mio. Euro (Vorjahr: 13,9 Mio. Euro).
| (in Mio. Euro) | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) | 17,8 | 13,5 |
| Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben | 5,9 | 4,4 |
| Wertberichtigung von Geschäfts- oder Firmenwerten | 1,1 | 0,0 |
| Ergebniswirksame Kaufpreisanpassungen | 0,3 | -1,0 |
| Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte | 2,0 | 3,9 |
| Finanzergebnis | -2,4 | -1,7 |
| Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen | -1,5 | -0,7 |
| Bereinigtes Ergebnis vor Steuern | 23,1 | 18,3 |
| Steuersatz | 35% | 35% |
| Steuern | -8,1 | -6,4 |
| Bereinigtes Periodenergebnis | 15,0 | 11,9 |
| Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter | -2,0 | -1,7 |
| Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie | 13,0 | 10,2 |
| Anzahl ausstehender Aktien in Stück | 8.920.301 | 9.402.457 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | 1,47 | 1,09 |
Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier Konzern das berichtete Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreis-Allokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Anwendung eines Steuersatzes von 35 Prozent erreichte der Konzern ein Ergebnis je Aktie von 1,09 Euro im Geschäftsjahr 2017 (Vorjahr: 1,47 Euro).
• Erträge und Aufwendungen aus Instrumenten zur Absicherung von Fremdwährungs-Wechselkursrisiken in zukünftigen Zahlungsströmen
• Externe Anschaffungsnebenkosten für erfolgte Unternehmenserwerbe, die nach IFRS nicht als Kaufpreisbestandteil aktiviert werden dürfen
• Personalaufwand wie Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für im Rahmen von Strukturänderungen ausgeschiedener Mitarbeiter • Sonstige in den Buchhaltungen der Konzerngesellschaften erfasste außerordentlichen Erträge und Aufwendungen
Der Allgeier Konzern erwarb im zurückliegenden Geschäftsjahr die Vermögenswerte und Schulden der ehemaligen Ciber-Gesellschaften in Deutschland, Frankreich und Dänemark (Vorjahr: Erwerb von zwei Tochtergesellschaften und Übernahme einer Gesellschaft in die Vollkonsolidierung). Mit diesen Gesellschaften gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte in Höhe von 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 15,7 Mio. Euro) und Schulden von 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 16,2 Mio. Euro) zu. Im Gegenzug flossen für den Erwerb dieser Gesellschaften und Geschäftseinheiten 1,2 Mio. Euro ab (Vorjahr: 5,8 Mio. Euro). Darüber gab der Allgeier Konzern im Zusammenhang mit in früheren Jahren erworbenen Gesellschaften für nachträgliche Kaufpreiszahlungen 7,7 Mio. Euro aus (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro). Die Finanzierung der Unternehmenserwerbe erfolgte aus der Liquidität des Konzerns.
Im Geschäftsjahr verkürzte sich die Bilanz zum Stichtag 31. Dezember 2017 um 6,5 Mio. Euro: Die Bilanzsumme lag zum Stichtag bei 337,9 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 344,4 Mio. Euro). Wesentlicher Grund ist der Rückgang der Zahlungsmittel bei gleichzeitigem Rückgang der Finanzschulden. Darüber hinaus ergaben sich bedingt durch Währungsumrechnungseffekte niedrigere Vermögenswerte und Schulden. Auf der Aktivseite sanken die langfristigen Vermögenswerte von 153,4 Mio. Euro im Jahr 2016 um 5,3 Mio. Euro auf 148,1 Mio. Euro im Berichtsjahr. Innerhalb des langfristigen Vermögens sind die immateriellen Vermögenswerte um 4,2 Mio. Euro auf 118,0 Mio. Euro (Vorjahr: 122,2 Mio. Euro) und das Sachanlagevermögen um 0,2 Mio. Euro auf 13,5 Mio. Euro (Vorjahr: 13,7 Mio. Euro) zurückgegangen. Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte stiegen auf 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro). Die aktiven latenten Steuern sanken im Wesentlichen aufgrund von geänderten Steuersätzen von 6,0 Mio. Euro Ende 2016 auf 5,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2017.
Innerhalb der immateriellen Vermögenswerte gingen die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund von Währungsumrechnungseffekten von 104,8 Mio. Euro zum Jahresende 2016 um 4,9 Mio. Euro auf 99,9 Mio. Euro Ende 2017 zurück. Die übrigen immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich leicht um 0,8 Mio. Euro auf 18,2 Mio. Euro (Vorjahr: 17,4 Mio. Euro). Darin enthalten sind Zugänge aus selbst erstellten Entwicklungen in Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro).
Die Anlagenquote als Quotient aus langfristigen Vermögenswerten und Bilanzsumme beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 43,8 Prozent (Vorjahr: 44,5 Prozent).
Die kurzfristigen Vermögenswerte blieben mit 189,9 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2017 auf demselben Niveau wie zum Jahresende 2016. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im selben Zeitraum um 20,7 Mio. Euro auf 116,6 Mio. Euro (Vorjahr: 95,8 Mio. Euro). Die liquiden Mittel sind zum Bilanzstichtag um 18,8 Mio. Euro von 71,8 Mio. Euro auf 53,0 Mio. Euro zurückgegangen. Ursächlich hierfür waren in erster Linie die benötigten Mittel im Zusammenhang mit dem Aufbau des Working Capitals im operativen Geschäft sowie die Reduzierung von Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften.
Auf der Passivseite stieg das Konzerneigenkapital von 116,9 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 um 5,9 Mio. Euro auf 122,8 Mio. Euro. Die Schulden sanken von 227,5 Mio. Euro Ende 2016 um 12,4 Mio. Euro auf 215,1 Mio. Euro am 31. Dezember 2017. Die Eigenkapitalquote stieg im Geschäftsjahr 2017 aufgrund des Anstiegs des Konzerneigenkapitals bei einer gleichzeitigen leichten Bilanzverkürzung von 33,9 Prozent zum Jahresende 2016 auf 36,4 Prozent am 31. Dezember 2017.
Die Eigenkapitalveränderung resultiert aus dem Ergebnis der Periode von 4,5 Mio. Euro und aus der im Geschäftsjahr 2017 getätigten Kapitalerhöhung von 16,0 Mio. Euro sowie gegenläufig aus den Dividenden an die Aktionäre der Allgeier SE und an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt 5,5 Mio. Euro sowie Währungsdifferenzen und anderen ergebnisneutralen Effekten in Höhe von insgesamt 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: insgesamt 1,8 Mio. Euro).
Die langfristigen Schulden stiegen von 98,5 Mio. Euro zum Jahresende 2016 um 7,0 Mio. Euro auf 105,5 Mio. Euro Ende 2017. Im Jahr 2017 wurden aus dem neu zur Verfügung stehenden Rahmenkreditvertrag große Teile der bestehenden Schuldscheindarlehen von insgesamt 78,5 Mio. Euro getilgt. Die langfristigen Finanzschulden beinhalten Ende 2017 den beanspruchten Teil des Rahmenkredits von 77 Mio. Euro und die verbliebenen Schuldscheindarlehen mit 19 Mio. Euro. Die übrigen langfristigen Schulden haben sich im Jahr 2017 von 14,3 Mio. um 4,3 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro reduziert. Hintergrund sind um 1,8 Mio. Euro geringere langfristige Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften und um 2,8 Mio. Euro niedrigere passive latente Steuern.
Die kurzfristigen Schulden sanken demgegenüber deutlich um 19,5 Mio. Euro auf 109,6 Mio. Euro (Vorjahr: 129,1 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden fielen die Finanzschulden um 16,1 Mio. Euro auf 13,3 Mio. Euro (Vorjahr: 29,4 Mio. Euro) und die übrigen kurzfristigen Schulden von
Der Allgeier Konzern kann unverändert zu den Vorjahren eine solide und ausgewogene finanzielle Lage vorweisen. Aufgrund des anhaltenden Wachstums, des steigenden Working Capital-Bedarfs und der Akquisitionstätigkeit erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 zwar die Netto-Verschuldung, diese steht aber andererseits einem wesentlich höheren Geschäftsvolumen und hohen Wachstumserwartungen im Geschäftsjahr 2018 gegenüber. Mit der neu abgeschlossenen Finanzierung stehen darüber hinaus noch erhebliche Mittel zur Finanzierung der Allgeier Gruppe und zur Fortsetzung des Wachstums zur Verfügung. In den vergangenen Jahren konnten konstant Finanzmittel für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre erwirtschaftet werden.
Die verzinslichen Verbindlichkeiten sind zum 31. Dezember 2017 leicht auf 108,8 Mio. Euro (Vorjahr: 113,6 Mio. Euro) gesunken. Die liquiden Mittel verringerten sich auf 53,0 Mio. Euro (Vorjahr: 71,8 Mio. Euro). In der Entwicklung der liquiden Mittel spiegeln sich im Saldo die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit sowie die Zahlungen aus Kapitalerhöhungen und Dividenden. Neben den liquiden Mitteln von 53,0 Mio. Euro stehen dem Allgeier Konzern Ende 2017 aus dem neu abgeschlossenen Finanzierungsrahmen und weiteren bestehenden Kreditlinien freie Finanzmittel von über 100 Mio. Euro zur Verfügung. Darüber hinaus besteht ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter Rahmen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von 50 Mio. Euro. Das Factoring war zum 31. Dezember 2017 mit 37,7 Mio. Euro in Anspruch genommen (31. Dezember 2016: 24,1 Mio. Euro).
Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und vor Veränderung des Working Capitals Mittelzuflüsse in Höhe von 34,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,9 Mio. Euro). Der von Stichtagen beeinflusste Kapitalbedarf zur Abdeckung der Working Capital-Schwankungen lag mit 36,9 Mio. Euro zum Bilanzstichtag aufgrund des im Zusammenhang mit dem Wachstum höheren Working Capital-Bedarfs über dem Vorjahr mit 22,4 Mio. Euro, so dass einschließlich der Mittelbindung im Working Capital ein negativer Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: +5,5 Mio. Euro) verblieb. Das Working Capital und darunter insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind über den Jahresverlauf gesehen am Jahresende aufgrund der saisonal im vierten Quartal sehr umsatzstarken Monate überdurchschnittlich hoch.
Der Allgeier Konzern gab im Geschäftsjahr 2017 für Investitionen 17,3 Mio. Euro (Vorjahr: 11,9 Mio. Euro) aus. In diesem Betrag sind Auszahlungen für Investitionen in den Erwerb von Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten in Höhe von 9,0 Mio. Euro (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro) enthalten. Darüber hinaus flossen im Berichtsjahr Auszahlungen für operative Investitionen (einschließlich Finance Lease) in Höhe von 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 6,0 Mio. Euro) ab.
Für Finanzierungszwecke und Ausschüttungen einschließlich der im Jahr 2017 getätigten Kapitalerhöhung wendete der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2017 Zahlungsmittel in Höhe von 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro) auf. Im Jahr 2017 wurden Darlehen in Höhe von netto 11,2 Mio. Euro (Vorjahr: netto 1,7 Mio. Euro) getilgt. An die Aktionäre der Allgeier SE wurden Dividenden in Höhe von insgesamt 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) ausgeschüttet. Der Allgeier Konzern hat im Geschäftsjahr 2017 Zinsen in Höhe von netto 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro) bezahlt. Aus der im Juni 2017 erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung flossen dem Konzern Zahlungen in Höhe von 16,0 Mio. Euro zu.
Als Saldo aus den Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit und dem Posten zur Korrektur der Währungsdifferenzen im Finanzmittelfonds ergab sich im Konzern im Geschäftsjahr 2017 ein Überschuss an Zahlungsausgängen von insgesamt 25,9 Mio. Euro (Vorjahr: 15,5 Mio. Euro). Der Finanzmittelfonds reduzierte sich von 67,3 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 aufgrund der Kapitalabflüsse auf 41,4 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2017.
Die Liquidität 1. Grades (Zahlungsmittel/kurzfristige Schulden) sank zum 31. Dezember 2017 auf 48 Prozent (Vorjahr: 56 Prozent) aufgrund des Rückgangs der Zahlungsmittel. Aufgrund des Anstiegs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug die Liquiditätskennziffer 2. Grades (Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/kurzfristige Schulden) zum Stichtag 155 Prozent (Vorjahr: 130 Prozent).
Die Entwicklung der Vermögenslage des Allgeier Konzerns ist grundsätzlich geprägt von der Akquisitionstätigkeit und dem damit einhergehenden Zugang neuer Gruppengesellschaften, von der Veräußerung von Tochtergesellschaften sowie von getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Finanzierung des Allgeier Konzerns. Darüber hinaus beeinflussen die operative Geschäftstätigkeit und das Zahlungsverhalten der Kunden sowie die Zahlungen an Lieferanten die Vermögenslage.
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg gegenüber dem Vorjahr auf 7,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro). Der Anstieg ist in Höhe von 3,9 Mio. auf die SAP-Einheit zurückzuführen und in Höhe von 2,7 Mio. Euro auf die Einheit Intellectual Property.
Das EBITDA des Segments Enterprise Services betrug 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: -0,4 Mio. Euro). Die bereinigten Effekte, die im Wesentlichen Kursdifferenzen aus Fremdwährungsumrechnung, Wertberichtigungen auf Forderungen und Personalmaßnahmen umfassen, betrugen im Geschäftsjahr 2017 -3,3 Mio. Euro (Vorjahr: -1,6 Mio. Euro). Die Abschreibungen des Segments beliefen sich im Berichtsjahr auf 3,1 Mio. Euro und lagen damit über dem Vorjahresniveau von 2,0 Mio. Euro. Das EBIT des Segments stieg dementsprechend von -2,4 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 1,5 Mio. Euro im Berichtsjahr. Das Periodenergebnis des Segments Enterprise Services betrug vor Steuern 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro).
Das Segment Experts ist gemessen am Umsatz weiterhin das größte Segment im Allgeier Konzern. Das Segment trägt mit 44 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei.
Das Segment Experts erzielte im Berichtsjahr 2017 einen Umsatz von 258,2 Mio. Euro (Vorjahr: 258,5 Mio. Euro), entsprechend einer Veränderung um 0 Prozent. Die Wertschöpfung stieg gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 47,9 Mio. Euro (Vorjahr: 46,9 Mio. Euro), wodurch die Rohmarge auf 18,6 Prozent anstieg (Vorjahr: 18,1 Prozent).
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) sank auf 5,4 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro).
99,7 Mio. Euro im Vorjahr um 3,4 Mio. Euro auf 96,3 Mio. Euro am Ende des Berichtsjahres. Der Verschuldungsgrad als Quotient aus Verbindlichkeiten und der Bilanzsumme sank somit von 66,1 Prozent in 2016 auf 63,6 Prozent im Geschäftsjahr 2017.
Die Segmentberichterstattung enthält ausschließlich das fortgeführte Geschäft der Segmente. In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten.
Das Segment Enterprise Services (Vorjahr: Segment Solutions) trug im Berichtszeitraum mit 18 Prozent (Vorjahr: 9 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Das Segment teilt sich wiederum in die Unternehmenseinheiten "Intellectual Property" und "SAP", die mit unterschiedlichen Wachstumsraten und Ergebnisbeiträgen in das Gesamtergebnis des Segments eingeflossen sind.
Das Segment Enterprise Services verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 eine deutliche Umsatzsteigerung um 121 Prozent auf 103,8 Mio. Euro (Vorjahr: 47,0 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) stieg dabei um 112 Prozent auf 38,0 Mio. Euro (Vorjahr: 17,9 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 36,4 Prozent entspricht (Vorjahr: 36,9 Prozent). Das Umsatzwachstum kommt dabei ausschließlich aus der SAP-Einheit, deren Umsatz von 1,9 Mio. Euro in 2016 auf 58,9 Mio. Euro in 2017 wuchs. Einen wesentlichen Betrag zum Umsatzwachstum haben die im zweiten Quartal 2017 übernommenen Geschäftsbetriebe der Ciber Deutschland, Frankreich und Dänemark geleistet. Zu dem Zuwachs in der Wertschöpfung tragen beide Unternehmenseinheiten des Segments bei. Aus der Intellectual Property kommt ein Plus von 4,0 Mio. auf 22,0 Mio. Euro (Vorjahr: 18,0 Mio. Euro) und aus der SAP-Einheit eine Wertschöpfung von 16,0 Mio. Euro. Im Vorjahr war die Wertschöpfung des SAP-Bereichs mit -0,1 Mio. Euro noch leicht negativ.
Das Segment Experts erreichte im Geschäftsjahr 2017 ein EBITDA von 4,7 Mio. Euro, das entsprechend unter dem Vorjahresergebnis lag (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro). Im Berichtsjahr sind die indirekten Kosten gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Mio. Euro gestiegen, was einem überproportionalen prozentualen Anstieg von 22 Prozent entspricht. Dies ist insbesondere auf die hohen Wachstumsinvestitionen in das Personal und die Erhöhung der Personalkosten um 5,2 Mio. Euro zurückzuführen. Das EBIT fiel dementsprechend von 5,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,6 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Vor Steuern erwirtschaftete der Bereich ein Periodenergebnis in Höhe von -0,1 Mio. Euro gegenüber 4,7 Mio. Euro im Vorjahr.
Das Segment Technology erreichte im Berichtsjahr erneut ein starkes und stabiles Wachstum. Entsprechend hatte das Segment, zu dem zwei operative Unternehmenseinheiten (Divisionen) zählen, im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatzanteil von 38 Prozent innerhalb des Konzerns im Vergleich zu 39 Prozent im Vorjahr.
Das Segment Technology verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzwachstum von 14 Prozent auf 223,9 Mio. Euro (Vorjahr: 196,5 Mio. Euro). Die Wertschöpfung verringerte sich dabei leicht auf 71,0 Mio. Euro (Vorjahr: 71,8 Mio. Euro), dies entspricht einer Rohmarge von 32,4 Prozent (Vorjahr: 36,4 Prozent).
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag bei 24,3 Mio. Euro (Vorjahr: 26,5 Mio. Euro).
0,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,0 Mio. Euro, entsprechend einer Rohmarge von 22,3 Prozent.
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag bei -1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro).
Das Segment Neue Geschäftsfelder erzielte im Geschäftsjahr 2017 ein EBITDA von -1,9 Mio. Euro (Vorjahr: -0,0 Mio. Euro). Das EBIT betrug im Berichtszeitraum -2,2 Mio. Euro nach -0,0 Mio. Euro im Vorjahr. Vor Steuern erzielte das Segment ein Periodenergebnis in Höhe von -2,7 Mio. Euro gegenüber einem Ergebnis von -0,0 Mio. Euro im Vorjahr.
Auf Gruppenebene stehen insbesondere die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens im Vordergrund:
Allgeier ist im wachsenden Markt der Informationstechnologie tätig. Dieser Markt wächst weltweit insgesamt seit Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft und in einigen Bereichen sogar signifikant überdurchschnittlich. Außerdem befindet sich der Markt seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der von Innovation und Kundenanforderungen getrieben wird. Daher halten wir es für entscheidend, mit einem überdurchschnittlichen Wachstum mit dem Markt Schritt zu halten und diesen zumindest in Teilbereichen auch zu übertreffen sowie die richtigen Schritte zur Beschleunigung für die künftigen Jahre zu setzen. Wachstum ist damit ein zentrales Thema.
Das Segment Technology verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 ein außerordentliches und periodenfremdes Ergebnis von 3,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro). Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Segments und bedeutender Standorte insbesondere in Indien und in den USA unterliegen die Segmentergebnisse Einflüssen aus den Wechselkursen. Die ergebniswirksamen Effekte aus Wechselkursschwankungen sowie die Devisentermingeschäfte zur Absicherung der indischen Rupie werden als Sondereinflüsse bereinigt. Diese beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Die übrigen außerordentlichen Erträge von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) sind im Wesentlichen Erträge, die früheren Perioden zuzurechnen sind.
Das EBITDA des Segments betrug 27,7 Mio. Euro im Berichtsjahr gegenüber 27,3 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 1 Prozent. Die Abschreibungen blieben im Berichtsjahr mit 6,5 Mio. Euro konstant (Vorjahr: 6,5 Mio. Euro), womit das Segment nach Abschreibungen ein EBIT von 21,2 Mio. Euro (Vorjahr: 20,8 Mio. Euro) erreichte – entsprechend einer Steigerung von 2 Prozent. Das Finanzergebnis des Segments betrug -0,4 Mio. Euro (Vorjahr: -1,0 Mio. Euro). Das Periodenergebnis des Segments vor Steuern stieg von 19,8 Mio. Euro im Vorjahr um 5 Prozent auf 20,7 Mio. Euro im Berichtsjahr.
Das Segment Neue Geschäftsfelder, zu dem zwei operative Einheiten zählen, ist das kleinste Segment des Konzerns. Das Segment trägt mit 1 Prozent (Vorjahr: 0 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei.
Das Segment Neue Geschäftsfelder verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzwachstum auf 4,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg dabei von
Das Umsatzwachstum der Gruppe der vergangenen Jahre stellt sich wie folgt dar:
*Die CAGR (Compound Annual Growth Rate) stellt das durchschnittliche jährliche Wachstum dar.
Das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, setzt neben Wachstum Profitabilität voraus. Die zu erzielenden EBITDA-Margen spielen bei der Planung auf allen Ebenen der Gruppe eine entscheidende Rolle. Dies gilt umso mehr, nachdem die EBITDA-Marge aus den in diesem Lagebericht erläuterten Gründen in den vergangenen beiden Jahren rückläufig war.
Die Entwicklung des EBITDA und der EBITDA-Marge für die Gruppe sowie die einzelnen Segmente ist wie folgt: siehe rechts.
Die Nettoverschuldung ist von hoher Relevanz für die Bewertung des Unternehmens am Kapitalmarkt und die weitere Finanzierungsfähigkeit. Einzelne Finanzierungsverträge sehen die Einhaltung bestimmter Schwellen der Nettoverschuldung vor. Daher spielt die Planung und Steuerung der Nettoverschuldung im Gesamtgefüge der Unternehmensplanung und bei Finanzierungsentscheidungen eine herausgehobene Rolle. Die Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus Finanzschulden abzüglich Zahlungsmittel.
SEGMENT ENTERPRISE SERVICES (in Mio. Euro)
Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital. Mit ihrem Know-how und ihrer Motivation treiben sie unser Geschäft jeden Tag voran. Sie sind diejenigen, die das Vertrauen der Kunden genießen. Im Wettbewerb um neue Mitarbeiter gilt es, für die Kandidaten rund um den Globus ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Um verschiedene Bedürfnisse, Ausbildungsniveaus und Erwartungen zu vereinen, ist ein zunehmendes Maß an intelligenter und flexibler Organisation und Diversifikation erforderlich. Dabei spielen auch die verschiedenen Modelle der Einbindung der Mitarbeiter in die Kundenprojekte eine wichtige Rolle: Hierzu zählen Dienst- und Werkverträge, Arbeitnehmerüberlassung, Projekt-Outsourcing, Onshore-, Nearshore-, Offshore-Modelle u. v. m. Die Entwicklung der bestehenden Mitarbeiter und das Gewinnen neuer Mitarbeiter sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der gesamten Gruppe. Entsprechend stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter innerhalb des Konzerns einen wesentlichen Leistungsindikator dar.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft vom hohen Engagement unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an die Gruppe zu binden.
Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die weitere Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der Divisionen. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere internationale Präsenz maßgeblich ausgebaut und uns den Zugang zu inzwischen mehr als 3.400 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern an unseren Standorten in Indien erschlossen. In unserem Kernmarkt D-A-CH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf gut qualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern.
Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Wachstum, der fortschreitenden Internationalisierung sowie der zunehmenden Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.
Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2017 in Summe 8.491 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 7.699) – darunter befanden sich 7.098 angestellte Mitarbeiter und 1.393 freiberufliche Experten (Vorjahr: 6.338 angestellte Mitarbeiter und 1.361 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Geschäftsjahres 4.395 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 4.097), im Ausland waren es zum Ende des Jahres 4.096 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 3.602). 51,8 Prozent aller angestellten Mitarbeiter und freiberuflich tätigen Experten waren somit zum Ende des Geschäftsjahres in Deutschland beschäftigt (Vorjahr: 53,2 Prozent). Insgesamt hat Allgeier damit die Anzahl der Mitarbeiter und freiberuflichen Experten im Vergleich zum Vorjahr um 792 Beschäftigte gesteigert (Vorjahr: 648 Beschäftigte). Die Zahl der angestellten Mitarbeiter wuchs um 760 Beschäftigte (Vorjahr: 621 Beschäftigte). Dieser konstant hohe Zuwachs resultiert weiterhin vor allem aus organischem Wachstum: Ohne die durch die Akquisition neuer Gesellschaften gewonnenen Beschäftigten arbeiteten zum Stichtag in
Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Gesamtkonzerns haben sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 55,8 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 41,8 Mio. Euro). Dem leichten Rückgang der Finanzschulden von 113,6 Mio. Euro Ende 2016 auf 108,8 Mio. Euro zum 31. Dezember 2017 stand dabei ein Rückgang der Zahlungsmittel von 71,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 53,0 Mio. Euro am Stichtag gegenüber.
Die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA des Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2017 auf einen Wert von 2,11 erhöht (Vorjahr: 1,33).
Ein weiterer Indikator unserer Konzernentwicklung ist die Fähigkeit, die Konsolidierung des Marktes durch Akquisitionen zu nutzen. Dies beschleunigt einerseits das Wachstum und andererseits die mögliche Ausrichtung oder Fokussierung der Geschäftstätigkeit. Allgeier verfügt über rund 15 Jahre fundierte Erfahrung in der Umsetzung von Akquisitionsvorhaben. Wir sind im Markt als potentieller Erwerber von mittelständischen Unternehmen im In- und Ausland bekannt, der unter Beweis gestellt hat, Unternehmen in einem nachhaltigen Prozess erfolgreich zu integrieren und zu mehr Wachstum zu entwickeln. Den Prozess von der Erfassung aller an uns herangetragener oder aktiv identifizierter Akquisitionskandidaten über die Auswahl bis hin zur konkreten Umsetzung der einzelnen Transaktionen haben wir über die Jahre stetig verbessert. Der Prozess ist durch Softwaretools unterstützt und mittlerweile nicht nur Aufgabe der Allgeier SE allein, sondern erfolgt unter Einbindung der Divisionen und Geschäftseinheiten der Gruppe.
Es ist unser Ziel, auch in Zukunft aktiv durch Akquisitionen zu wachsen. Die Transaktionen der vergangenen Jahre umfassten im Einzelnen:
| TRANSAKTIONEN | |
|---|---|
| 2013 | OPUS Solution AG, Root Längenbold, Schweiz German Doctor Exchange GmbH, Bonn WK EDV GmbH, Ingolstadt innocate solutions GmbH, Düsseldorf (jetzt: Allgeier Productivity Solutions GmbH, Düsseldorf) |
| 2014 | recompli GmbH, Grasbrunn (jetzt: Allgeier Engineering GmbH, München) DIGIDOK GmbH, Essen (Asset Deal) Hexa Business Services GmbH, Wien, Österreich (jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich) eHealthOpen Ltd., Birmingham, Vereinigtes Königreich/Schliersee Metasonic AG, Pfaffenhofen (inzwischen mit der Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, verschmolzen) SecureNet GmbH, München (jetzt: mgm security partners GmbH, München) Corisecio GmbH, Darmstadt (inzwischen verschmolzen auf die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen) |
| 2015 | MOS-Tangram AG, Boswil, Schweiz (jetzt: mgm technology partners schweiz ag, Boswil, Schweiz) Talentry GmbH, München SearchConsult GmbH, Düsseldorf (jetzt: Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf) networker, Projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus (jetzt: Allgeier Experts Services GmbH, Unterföhring) |
| 2016 | Conduct AS, Oslo, Norwegen (jetzt: Nagarro AS, Oslo, Norwegen) Mokriya Inc., Cupertino, USA Betarun, Buckow (Asset Deal) (jetzt Teil von: Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden) GDE-Gruppe, München |
| 2017 | Ciber AG, Heidelberg (Asset Deal) Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg (Asset Deal) Ciber Frankreich, Entzheim, Frankreich Ciber Dänemark, Kopenhagen, Dänemark (Asset Deal) |
Kundenzugänge gestellt. Unseren globalen Wachstums- und Integrationsprozess konnten wir u. a. mit dem Eintritt in eine Reihe neuer attraktiver Märkte fortsetzen. Die beiden Unternehmen des Segments, mgm technology partners-Gruppe und Nagarro-Gruppe, konnten in ihren hochkompetitiven Märkten ein deutliches, anhaltend zweistelliges Wachstum bei hoher Profitabilität erreichen. Das Segment war im Geschäftsjahr 2017 einer der wichtigen Wachstumstreiber der Gruppe.
Im Geschäftsbereich Neue Geschäftsfelder haben wir im Jahr 2017 in die Einheiten investiert, um wichtige Grundlagen und Strukturen für zukünftiges Wachstum zu schaffen.
Insgesamt verzeichnete der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzwachstum von 17 Prozent. Dieses Wachstum wurde sowohl organisch als auch durch den Erwerb des Geschäfts der Ciber-Einheiten erzielt. Zudem konnte die Profitabilität aus den Kundenaufträgen gesteigert werden: Entsprechend stieg die aus dem operativen Geschäft erwirtschaftete Wertschöpfung um 15 Prozent.
Das EBITDA auf Konzernebene lag im Geschäftsjahr insbesondere aufgrund der Wachstumsinvestitionen unterhalb dem Vorjahresergebnis, wodurch sich die EBITDA-Marge auf 4,6 Prozent verringerte.
Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Wesentlichen stichtagsbedingt und aufgrund der Wachstumsinvestitionen in den Aufbau der SAP-Einheit sowie in den Geschäftsbereich Experts auf 55,8 Mio. Euro (Vorjahr: 41,8 Mio. Euro).
Die Mitarbeiterbasis der Gruppenunternehmen konnte im Jahr 2017 wiederum erheblich verstärkt werden. Die Anzahl der angestellten Mitarbeiter stieg von 6.338 Mitarbeitern auf 7.098 Beschäftigte, was einem organischen Aufbau von 748 neuen Arbeitsplätzen entspricht. Insgesamt wuchs die Anzahl der Beschäftigten unter Einbeziehung der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten freiberuflichen Experten auf 8.491 Beschäftigte zum 31. Dezember 2017. Den im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Anteil weiblicher Beschäftigter konnten wir weiter leicht steigern und den Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss auf einem hohen Niveau halten. Im konstanten Aufbau hochqualifizierter Mitarbeiter drückt sich auch eine Investition in die Zukunft aus, die in 2017 zunächst zu erhöhten Kosten geführt hat. Auch weiterhin gilt es, die Zusammenarbeit in der Gruppe weiter zu intensivieren und den Fokus auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential zu legen. Dabei werden wir auch zukünftig unsere Fähigkeit einsetzen, die Konsolidierung des Marktes durch wertschaffende Akquisitionen zum gezielten Ausbau und zur Beschleunigung der Entwicklung der Segmente zu nutzen.
Der Nachtragsbericht findet sich im Konzernanhang (A. VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und vor Feststellung der Bilanz).
Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Softwareund IT Services-Marktes in Deutschland sowie in den weiteren relevanten Märkten. 2017 verzeichnete die deutsche Wirtschaft laut Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung ein Wachstum des preisbereinigten deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,2 Prozent. Damit übertraf das Wachstum das gute Vorjahr. Auch im laufenden Jahr ist die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs. Für 2018 erwartet die Bundesregierung eine weitere Expansion um 2,4 Prozent. Das wieder freundlichere weltwirtschaftliche Umfeld wirkte begünstigend für die deutsche Wirtschaft. Die gute globale Konjunktur leistete einen Beitrag zur Belebung des Außenhandels und der Investitionen. Außerdem bilden die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte weiterhin ein solides Fundament für die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung, was sich insbesondere am Arbeitsmarkt und bei den öffentlichen Finanzen verdeutlicht.
Auch für die anderen, für Allgeier wichtigen Märkte wie USA, Schweiz und Skandinavien sind die Konjunkturaussichten gemäß aktueller Prognosen (Economic Forecast Summarys aus dem November 2017) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für das Jahr 2018 positiv. Die weltweite Konjunktur soll weiter an Fahrt aufnehmen, wobei laut Internationalem Währungsfonds (IWF) neben der allgemeinen Erholung insbesondere die US-Steuerreformen als Treiber wirken wird. Die Wachstumszahlen in vielen entwickelten Staaten wie Deutschland, Japan, Südkorea und die USA waren höher als prognostiziert. Viele wichtige Schwellen- und Entwicklungsländer wie Brasilien, China und Südafrika entwickelten sich ebenfalls besser als vorhergesagt. Insbesondere der Welthandel ist stark gewachsen, unterstützt von einem Anstieg der Investitionen – insbesondere in den entwickelten Ökonomien – und einem Anstieg der Produktion in Asien. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert so in seinem World Economic Outlook (Update Januar 2018) für das laufende Jahr eine Steigerung des weltweiten BIP um 3,9 Prozent nach
Das Jahr 2017 war für unsere Gruppe ein Jahr harter Arbeit, in dem wir – symbolisch gesprochen – unseren Acker bestellt und die Aussaat vorgenommen haben. Damit haben wir sehr wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Das erste Halbjahr 2017 war von erheblichen Wachstums- und Aufbauinvestitionen in unsere Geschäftsbereiche Experts und Enterprise Services gekennzeichnet. Auch im Geschäftsbereich Technology haben wir erheblich in Technologie-Know-how und neue Kunden investiert. Diese Wachstumsinvestitionen haben bereits in der zweiten Jahreshälfte 2017 begonnen, sich auszuzahlen. Im Juni haben wir erfolgreich eine Kapitalerhöhung durchgeführt und viele neue institutionelle Anleger für unsere Aktie gewonnen. Im Oktober haben wir unsere Fremdkapitalseite vollständig neu gestaltet und eine neue flexible Kreditfazilität abgeschlossen. So haben wir finanzielle Planungssicherheit für viele Jahre geschaffen. Unsere Kundenbasis haben wir ausgebaut und vor allem auch in der Breite weiter gestärkt.
Im Geschäftsbereich Experts haben wir eine neue Unternehmensstruktur mit einem markt- und kundengerechten Leistungsportfolio geschaffen, die heute eine dynamisch wachsende und marktführende Einheit darstellt. Wir haben in den deutlichen Aufbau von Mitarbeitern und die Schaffung neuer Organisationsstrukturen investiert und so effiziente Shared Services-Center und schlagkräftige Vertriebsstrukturen geschaffen. Mit den erheblichen Investitionen insbesondere im ersten Halbjahr 2017 haben wir die Grundlage für neues Geschäft und weiteres Wachstum gelegt. Bereits im laufenden Jahr wollen wir hier beginnen, die Ernte einzufahren.
Der Geschäftsbereich Enterprise Services ist im vergangenen Geschäftsjahr stark gewachsen. Wir haben einerseits unser integriertes Angebotsportfolio weiter ausgebaut und andererseits eine Vielzahl neuer Mitarbeiter und Teams der Ciber in Deutschland, Frankreich und Dänemark erfolgreich integriert. Die Investitionen haben dabei schon im Laufe des Jahres begonnen, Früchte zu tragen – unser Neugeschäft ist profitabel. Mit einer Vielzahl gewonnener Neukunden und einer gut gefüllten Sales Pipeline schauen wir mit Zuversicht in die Zukunft und sind überzeugt, die Profitabilität weiter zu steigern. Im laufenden Jahr wollen wir – wie in den anderen Segmenten – verstärkt unsere Cross-Selling-Potenziale ausschöpfen.
Im Segment Technology blicken wir als Gruppe in 2017 erneut auf ein Wachstumsjahr zurück. Zugleich haben wir uns in erheblichem Maße der Herausforderung von raschem technologischem Wandel und dem Aufbau neuer Teams und
den Konzerngesellschaften 748 fest angestellte Beschäftigte mehr als im Vorjahr, was einer organischen Steigerung der Arbeitsplätze gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent entspricht (Vorjahr: 9 Prozent).
Erfreulicherweise konnte Allgeier auch im Geschäftsjahr 2017 den Anteil weiblicher Beschäftigter wiederum leicht steigern: Der Anteil weiblicher Mitarbeiter betrug zum Jahresende 2017 25,0 Prozent (Vorjahr: 24,9 Prozent). Im Branchendurchschnitt geht der Bundesverband BITKOM von lediglich 15 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Ebenso verfügen wir auch weiterhin über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss: Der Akademiker-Anteil betrug zum Stichtag 40,8 Prozent (Vorjahr: 43,9 Prozent). Insgesamt verfügen 96 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (Vorjahr: 96 Prozent). Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der stetig steigende Anteil weiblicher Beschäftigter und von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bemühen.
Die Mitarbeiterzahl des Allgeier Konzerns entwickelte sich in den zurückliegenden fünf Jahren wie folgt:
| MITARBEITERZAHL AM 31.12. | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl feste Mitarbeiter | 3.924 | 4.896 | 5.717 | 6.338 | 7.098 |
| Anzahl freiberufliche Mitarbeiter | 1.346 | 1.211 | 1.334 | 1.361 | 1.393 |
| Gesamtzahl Mitarbeiter | 5.270 | 6.107 | 7.051 | 7.699 | 8.491 |
voraus. Der Umsatz mit Dienstleistungen rund um Big Data soll im laufenden Jahr sogar noch stärker wachsen – um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 2,6 Mrd. Euro. Als zusätzliche Wachstumstreiber können für Allgeier auch weitere wichtige Hightech-Trends wie Enterprise Content Management, Business Process Management, Collaboration/Enterprise 2.0 und Enterprise Resource Planning (ERP) fungieren, in denen die Allgeier-Gruppenunternehmen bereits seit vielen Jahren eine starke Marktposition einnehmen. ERP etwa optimiert als zentrales Softwaresystem Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Megatrends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze an, da ERP-Softwarelösungen die Steuerungs- und Planungsprozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfachen. Die Stimmung unter den Anbietern ist positiv: So gehen laut 7. ERP-Barometer des Branchenverbands BITKOM aus dem Sommer 2017 85 Prozent der deutschen ERP-Anbieter von steigenden Umsätzen aus.
Der Konzernvorstand erwartet, dass die IT-Abhängigkeit in einer stetig stärker globalisierten Welt auch in Zukunft weiter zunehmen wird. So fällt das prognostizierte Wachstum in den ausgewiesenen Zukunftsbereichen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen, woraus ein laufender Innovations- und Investitionsbedarf resultiert – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung der Gruppe in wesentlichen Innovations- und Zukunftsfeldern ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Softwareund IT-Dienstleistungsbereich überzeugt.
Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten, insbesondere in den USA, in Zentral- und Nordeuropa und zunehmend auch in Asien geprägt. Aufgrund der derzeit anhaltend guten Konjunkturlage in Deutschland gehen wir trotz einiger Unsicherheiten durch eine möglicherweise stärker protektionistische Politik einiger Volkswirtschaften und möglicher Handelskonflikte zwischen den USA und der Europäischen Union von einer guten Ausgangslage für weiteres organisches Wachstum aus. Die Wichtigkeit von hochwertigen und belastbaren IT-Lösungen ist für die meisten Wirtschaftsunternehmen, aber auch für Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren Wettbewerbsfähigkeit bzw. effizientes Wirtschaften. Zum Teil werden bei der Digitalisierung neue Dimensionen erreicht, und es eröffnen sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie, ob dies IT-Sicherheit, das Nutzen und Auswerten großer Datenmengen oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird nach Einschätzung der Allgeier SE weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung von weiten Teilen der Branche unterstützen. Globale Märkte und globale Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung werden eine weitere Internationalisierung zur Folge haben. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und Preisdruck durch globale Akteure. Das erfordert ein Zusammenspiel von internationalem Know-how und Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle und der Optimierung der internen Organisation auch im Geschäftsjahr 2018 fortsetzen.
Für die einzelnen Leistungsindikatoren geben wir folgende Prognose:
Die derzeitige Planung für das Geschäftsjahr 2018 zeigt eine Entwicklung, die den positiven Trend des zweiten Halbjahres 2017 fortsetzt. So planen wir für das Geschäftsjahr 2018 ein Wachstum des Konzernumsatzes zwischen 18 und 23 Prozent. Zu dem geplanten Wachstum werden alle Segmente beitragen. Zusätzlich zu dem geplanten Wachstum arbeitet der Allgeier Konzern daran, gezielt auch weiter durch Akquisitionen zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen.
Das Konzern-EBITDA soll gemäß der Planung überproportional wachsen und eine EBITDA-Marge in der Größenordnung zwischen 6,0 und 6,5 Prozent erreichen. Alle Planzahlen beziehen sich dabei ausschließlich auf die organische Entwicklung der aktuell bestehenden Gruppe einschließlich des im Januar 2018 erworbenen Unternehmens Anecon (s. A. VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und vor Feststellung des Jahresabschlusses) ohne weitere Veränderungen des Portfolios.
Für die einzelnen Segmente planen wir die folgende Umsatz- und Ergebnisentwicklung:
3,7 Prozent im Jahr 2017. Seine Wachstumsprognosen für die USA hat der IWF aufgrund der erwarteten positiven Auswirkungen der Steuerreform angehoben. Die Prognosen für zahlreiche europäische Staaten wie Deutschland, Italien und die Niederlande wurden ebenso erhöht. Ausschlaggebend hierfür war das starke Momentum in der Inlands- und der Auslandsnachfrage. Auch für andere entwickelte Nationen hat der IWF seine Prognosen angehoben und reagiert dabei vor allem auf das starke Wachstum in den entwickelten asiatischen Staaten. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer bleibt die Prognose unverändert. Eine wesentliche Bedrohung für das Wachstum würde aus Sicht des IWF eine zukünftige Straffung der aktuell lockeren globalen Rahmenbedingungen für Finanzierungen darstellen.
Der deutsche ITK-Markt soll laut Marktzahlen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) aus dem Februar 2018 im laufenden Jahr um 1,7 Prozent (2017: 2,2 Prozent) auf 164,0 Mrd. Euro wachsen (2017: 161,3 Mrd. Euro). Der für Allgeier besonders relevante Markt für Informationstechnik wird demnach mit voraussichtlich 3,1 Prozent ein erneut überdurchschnittliches Wachstum auf 88,8 Mrd. Euro verzeichnen. Getragen wird dieses Wachstum in erster Linie vom Markt für Software, der mit prognostizierten 6,3 Prozent weiterhin deutlich über dem Marktdurchschnitt wachsen soll.
Der wesentliche Treiber des Wachstums im IT-Markt ist auch weiterhin die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft, die grundlegende Veränderungen der Marktbedingungen nach sich zieht. Grundlage für diese Entwicklungen sind Markttrends und Technologien wie insbesondere IT-Sicherheit, Cloud Computing, Internet der Dinge und Dienste, Industrie 4.0, Big Data sowie digitale Plattformen. Allgeier besetzt mit seinen Dienstleistungen sowie IT- und Software-Lösungen diese Trends und Zukunftstechnologien erfolgreich und baut sie entsprechend der steigenden Marktnachfrage zielgerichtet weiter aus. Der branchenübergreifende Digitalisierungsprozess wird nach Erwartung der meisten Unternehmen noch über einen längeren Zeitraum andauern. Laut 50. Branchenbarometer des Branchenverbands BITKOM aus dem Jahr 2017 gehen 39 Prozent der Unternehmen sogar davon aus, dass die digitale Transformation ein nie endender Prozess ist, ein weiteres Drittel rechnet damit, dass der Prozess zumindest über die folgenden neun Jahre andauern wird. Die wichtigsten Markttrends im Jahr 2018 sind gemäß des BITKOM-Branchenbarometers u. a. IT-Sicherheit, Cloud Computing, Internet der Dinge und Dienste, Industrie 4.0, also die Digitalisierung von Produktionsprozessen, Big Data, also Lösungen zur Analyse und Auswertung großer Datenmengen in Unternehmensprozessen, sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen. Vom stark überproportionalen Wachstum dieser Hightech-Trends profitiert Allgeier.
Das Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) betont in einer neuen Studie zur weltweiten IT-Wirtschaft aus dem Herbst 2017 die Notwendigkeit der digitalen Transformation für Unternehmen. Vor allem eine erfolgreiche Cloud-Strategie sei demnach eine wesentliche Voraussetzung für die Digitalisierung der Unternehmen. Die Zukunft liege demnach in Cloud 2.0. Über Public-Clouds und Cloud-Technologien wie Künstliche Intelligenz (AI), Machine Learning, Internet of Things (IoT), Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und Blockchain würden Unternehmen ihre digitale Transformation am besten beschleunigen können. In der Studie prognostiziert IDC einen massiven Sprung in der Anzahl digitaler Dienstleistungen und digitaler Innovationen. Der globale Markt für Cloud-Services und Cloud-Technologien werde sich bis 2021 auf über 530 Mrd. Dollar verdoppeln. Laut der 7. jährlichen Studie zur Cloud-Entwicklung, dem State of the Cloud Report des Cloud-Dienstleisters RightScale aus dem Januar 2018, stieg die Anwendung von Public-Clouds von 89 Prozent 2017 auf 92 Prozent im Jahr 2018. Und auch die Anwendung privater Clouds stieg in diesem Zeitraum von 72 Prozent auf 75 Prozent. Der Umfang der Cloud-Services wird im Jahr 2018 laut einer aktuellen Cloud-Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Research aus dem November 2017 erheblich zunehmen. Über die Hälfte der weltweiten Unternehmen werde mindestens eine Public-Cloud-Plattform nutzen. Entsprechend soll der Markt für Public-Clouds stark wachsen, und es wird für das laufende Jahr mit einem weltweiten Umsatz von 178 Mrd. Dollar gerechnet. 2017 waren es noch 146 Mrd. Dollar. Dabei werden auch Lösungen und Services zur IT-Sicherheit eine immer größere Rolle spielen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner Inc. prognostiziert in einer Analyse vom Dezember 2017, dass 2018 rund 90 Mrd. Dollar weltweit für IT-Sicherheit ausgegeben werden. Das wären 7,6 Prozent mehr als 2016. Bis 2020 soll diese Summe auf 113 Mrd. Dollar noch weiter ansteigen. Berechnungen der IDC zufolge wächst auch der Markt für Big Data in Deutschland. Für das Jahr 2018 prognostiziert das Marktforschungsunternehmen einen Umsatz von 6,4 Mrd. Dollar für Hardware, Software und Services für Big-Data-Anwendungen – entsprechend einer Steigerung von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Anteil am Big-Data-Markt haben dabei die Umsätze mit Software. IDC sagt dafür im laufenden Jahr 2018 eine Umsatzsteigerung um 9 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro
Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir definieren Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, unsere finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant erreichen zu können. Für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs ist es unerlässlich, die Risiken zu identifizieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Dazu bedienen wir uns abgestufter Risikomanagement- und Kontrollsysteme auf Ebene des Vorstands und des Konzerncontrollings der Allgeier SE sowie auf Ebene der Divisionen und Gruppenunternehmen, die uns unterstützen, Risiken und Entwicklungen, die den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen. Wir haben die Elemente eines Top-Down- und Bottom-Up-Ansatzes kombiniert. Unsere Risikomanagement- und Kontrollsysteme entwickeln wir laufend weiter und passen sie an die geänderten Anforderungen der Gruppe und deren Umfeld an. Darüber hinaus überprüft der Aufsichtsrat der Allgeier SE die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems mindestens jährlich.
Auf Ebene der Gruppenunternehmen agieren jeweils die unternehmerisch eigenständig und eigenverantwortlich handelnden Vorstände und Geschäftsführungen auf der Basis ihres spezifischen Geschäfts. In den einzelnen Gesellschaften haben wir Controlling-Systeme eingesetzt und eine Führungsorganisation etabliert, die in den Unternehmen eine hohe Transparenz gewährleistet, so dass wir sehr zeitnah Informationen über die Entwicklung der Unternehmen erhalten. Die Divisionsführungen und die Konzernleitung begleiten und kontrollieren die Arbeit der einzelnen Vorstände und Geschäftsführer zusätzlich über die entsprechenden Kontrollgremien wie Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen. In den Geschäftsordnungen für die Geschäftsführungen von Gruppenunternehmen sind dezidierte Informationspflichten und Zustimmungserfordernisse geregelt. Darüber hinaus besteht ein intensiver und regelmäßiger Austausch zwischen den Geschäftsführungen der einzelnen Gruppenunternehmen untereinander sowie mit den Divisionsführungen und der Konzernleitung. Neben dem monatlichen Reporting und Controlling finden vierteljährliche Quarterly Business Review Meetings zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den einzelnen Divisionsführungen statt, in denen die Geschäftsentwicklung einschließlich festgelegter Key Performance Indicators (KPI), die Marktentwicklung und Strategie sowie eventuelle Maßnahmen zur Planeinhaltung intensiv besprochen werden. Konzernweite, regelmäßig zusammentretende Gremien wie das Management Committee und ein jährliches Finanzmeeting ergänzen den regelmäßigen Informationsaustausch.
Auf Ebene der Allgeier SE existiert ein Konzerncontrolling und Risikomanagement, dessen Funktion und Effizienz wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Gegebenheiten anpassen. Systemisch basiert dies auf integrierten Planungs-, Controlling- und Reporting-Instrumenten, die die laufende betriebswirtschaftliche Analyse der Divisionen und der Einzelgesellschaften bis hin zum Konzern sicherstellen. In das System fließen auf Holdingebene u. a. monatlich sämtliche Konzernzahlen ein. Wir erfassen und kontrollieren die Konzernliquidität und die Liquiditätsplanung aller Gruppenunternehmen wöchentlich. Zudem fragen wir leistungswirtschaftliche Daten sowie deren Entwicklung wie u. a. Umsatz, Auftragsbestand, Auftragseingang oder Mitarbeiterzahlen teilweise bis auf Projektebene aufgeschlüsselt bei den Einzelgesellschaften im Rahmen festgelegter Routinen ab und erfassen diese in einem Business Intelligence-System, mit dessen Hilfe wir die Daten auswerten.
Die jährliche Geschäftsplanung im Sinne eines vom Aufsichtsrat der Allgeier SE zu genehmigenden Budgets für das folgende Geschäftsjahr – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Planbilanz sowie Finanzplan – nehmen wir auf der Grundlage einer Bottom-Up-Planung der Divisionen und Einzelgesellschaften vor, die für jede Division in Planungsgesprächen mit der Konzernleitung vorgestellt und diskutiert wird. Das Budget wird ergänzt durch eine Zweijahresplanung für die Folgejahre. Wir führen monatlich eine Soll-Ist-Analyse sowie einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode durch, was es uns ermöglicht, die operativen Divisionen und Einzelgesellschaften als auch den Konzern adäquat zu steuern. Die Ergebnisse der Analysen werden in den vierteljährlichen Sitzungen mit dem Management der einzelnen Divisionen diskutiert, mögliche Abweichungen erörtert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen beschlossen. Für wesentliche Abweichungen von der Planung haben wir einen Eskalationsprozess definiert, der verschiedene Maßnahmen wie die sofortige, tiefergehende Prüfung bis hin zur Einleitung von Sanierungsschritten vorsieht. Nach Ablauf eines jeden Quartals des folgenden Planungsjahres überprüfen wir die Planung insgesamt und ermitteln eventuellen Anpassungsbedarf im Sinne eines Forecasts.
Als weiteres Mittel des Risikomanagements nehmen wir eine Risikobewertung vor. Dazu fragen wir unter Verwendung eines professionellen Software-Tools von den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften in regelmäßigen Zeitabständen Einzelrisikomeldungen auf der Grundlage eines standardisierten Katalogs von Risiken nach den verschiedenen Risikobereichen einschließlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ab. Dabei werden Methoden eingesetzt, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine
Der Allgeier Konzern geht davon aus, dass sich die Nettoverschuldung in 2018 nach Erwerb des Unternehmens Anecon, aber ohne weitere Akquisitionen, aufgrund des Geschäftswachstums gegenüber dem Niveau vom Ende des Geschäftsjahres 2017 um rund 5 Mio. Euro reduzieren wird.
Zusammengefasst erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 ein nachhaltiges weiteres Umsatzwachstum bei einem Anstieg der EBITDA-Marge. Darüber hinaus sollen nach Möglichkeit weitere zielgerichtete Akquisitionen dazu beitragen, das Wachstum zu beschleunigen und die Positionierung der Gruppe und der einzelnen Segmente im Markt zu unterstützen. Die beabsichtigten Investitionen wird Allgeier aus eigenen Mitteln sowie aus Fremdkapital finanzieren. Zu diesem Zweck werden bestehende und neue Finanzierungen laufend geprüft und falls erforderlich angepasst werden.
Für 2018 gilt auch weiterhin: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten und auch zunehmend auf internationaler Ebene anbieten zu können. IT ist längst kein nationales Thema mehr. Internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird in der Regel gewünscht.
Für 2017 sind unsere Ziele konkret, die Fokussierung innerhalb der Segmente fortzuführen. Dies geht mit der Fortsetzung der organisatorischen Weiterentwicklung in den Divisionen der Segmente einher.
Im Segment Enterprise Services streben wir vor allem ein umfassenderes und gebündeltes Leistungsportfolio für unsere Enterprise-Kunden vom Bereitstellen moderner Softwarelösungen bis zu durchgängigen Betriebs- und Betreuungsszenarien an. Die Geschäftseinheit Allgeier Enterprise Services setzt ihre Entwicklung hin zu einem vollstufigen IT-Lösungsanbieter fort, der den Kunden – insbesondere auch im engen Zusammenspiel mit den übrigen Segmenten – als End-to-End-Service Provider ein ganzheitliches Leistungs- und Produktspektrum zur Digitalisierung der Geschäftsprozesse anbietet: Die Angebote reichen von SAP-Beratung und SAP-Managed Services, über Microsoft-Anwendungen bis hin zu Lösungen in den Bereichen Enterprise Content Management (ECM), Enterprise Resource Planning (ERP) sowie Security. Als First Mover für zukunftsträchtige SAP-Cloud-Angebote wollen wir so weiter über dem Branchendurchschnitt wachsen und die Internationalisierung vorantreiben.
Im Segment Experts werden wir uns als umfassender Partner unserer Kunden für IT-Personal- und -Projektthemen positionieren. Neben den klassischen Personalvermittlungs- und Arbeitnehmerüberlassungsmodellen für den flexiblen Projekteinsatz von IT-Experten bieten wir vor allem auch die Übernahme von Projekt- und Managed Services-Dienstleistungen bis hin zur Erbringung von Werkleistungen als IT Services-Partner an. Ein stark wachsender Teil des Geschäfts sind dabei auch die Personal- und Projekt-Dienstleistungen im Bereich Engineering, die eine Schnittstelle zum klassischen IT-Bereich darstellen.
Im Segment Technology entwickeln wir für unsere Kunden geschäftskritische Software- und IT-Lösungen und unterstützen sie damit beim Wandel ihrer Geschäftsmodelle im Zuge der Digitalisierung. Von uns geschaffene Softwarelösungen betreuen wir zum Teil über viele Jahre, was insbesondere die Weiterentwicklung und weitere Anpassung an neue Kundenerfordernisse umfasst. Innovation in Bezug auf die eingesetzten IT- und Softwarelösungen ist für die Kunden inzwischen ein ganz entscheidender Wettbewerbsfaktor geworden. Im Zuge der massiv voranschreitenden Digitalisierung vieler Wirtschaftszweige werden wir damit für viele Kunden vom IT-Partner zum strategischen Partner, der unmittelbar an der Innovation im Kerngeschäft des Kunden mitarbeitet.
Das Segment Neue Geschäftsfelder haben wir in 2017 als Gliederungseinheit neu geschaffen. Künftig werden in dem Segment Geschäfte entwickelt, von denen wir überzeugt sind, dass diese wichtige Zukunftstrends und -technologien adressieren und daher eine Investition rechtfertigen.
Auch in 2018 gehören gezielte weitere Akquisitionen ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie. Wir nutzen dabei die durch Technologieentwicklung und steigende Intensität der Zusammenarbeit mit den Kunden getriebene, fortschreitende Konsolidierung des Marktes.
Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflichtund D&O-Versicherung.
Der Vorstand der Allgeier SE wertet mit Unterstützung des Konzerncontrollings regelmäßig die vorhandenen Informationen aus und leitet bei Bedarf frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein. Aus besonderen Anlässen werden gezielte Projekte zur Analyse und Einleitung entsprechender Maßnahmen durchgeführt. Der Vorstand berichtet ferner regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Gruppe sowie über einzelne Ereignisse und Entscheidungen an den Aufsichtsrat der Allgeier SE und bindet diesen, wie in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt, in Entscheidungen von besonderer Bedeutung für die Gruppe ein.
Die Allgeier SE stellt bei allen Konzerngesellschaften durch die nachfolgenden Merkmale ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sicher, dass im Rechnungslegungsprozess relevante Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und die Rechnungslegung den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Ferner wird damit gewährleistet, dass durch das Rechnungswesen jederzeit die zum Zwecke des Controllings und zur Erfüllung der internen und externen Berichtspflichten benötigten Informationen zeitnah und verlässlich zur Verfügung gestellt werden können und die vorhandenen Vermögenswerte nicht zweckentfremdet genutzt werden. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bei uns sind:
Plausibilitätschecks durch manuelle Kontrollen überprüft.
Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potentielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht einbeziehen, da wir sie als nicht-wesentlich identifiziert haben.
Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren, wie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Europa und den USA beeinflusst. Insbesondere beeinflusst die wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf IT-Ausgaben und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen hat. Eine zurückhaltende, volatile oder gar weitere rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Vergleichbarkeit der Risikobewertung über die vier Segmente hinweg ermöglichen. Konkret verfügt der Konzern damit über eine softwarebasierte Risikomatrix.
Mit dem Thema Risikomanagement eng verbunden ist das Thema Compliance. Unternehmen sind heute mit immer komplexeren gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Entsprechend der hohen Bedeutung des Themas sowohl in Deutschland als auch international steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Das Compliance Management System der Allgeier Gruppe folgt dem 5-Säulen-Modell. Dieses hat auf abstrakter Ebene die Grundelemente von Compliance-Anforderungen in fünf Säulen zusammengefasst:
Die Führungskräfte, allen voran die Geschäftsleitung, sind für eine regelkonforme, gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Leadership) verantwortlich. Vorstand und Aufsichtsrat leben daher unsere Werte täglich vor und fordern das auch von den weiteren Führungskräften der Gruppe.
Die Identifizierung, Bewertung und Dokumentation von Compliance-Risiken des Unternehmens ist das Kernelement eines jeden Compliance Management Systems. Die unternehmensspezifischen Compliance-Risiken beeinflussen zum einen die unternehmensabhängige Ausrichtung des Compliance Management Systems und zum anderen den effektiven Einsatz der Unternehmensressourcen. Alle Gruppenunternehmen ermitteln und bewerten ihre jeweiligen Compliance-Risiken halbjährlich und berichten diese an die jeweilige Divisionsführung und an die Konzernleitung.
Diese Säule enthält die sich aus dem Risk Assessment abgeleiteten Bausteine zur Einrichtung der Compliance-Organisation, für ein sich in die Managementlandschaft einfügendes Compliance Management System und die dazu gehörende schriftlich fixierte Ordnung. Für die gesamte Allgeier Gruppe gilt ein umfassender Verhaltenskodex, der Allgeier Compliance-Basisleitfaden, der in allen Tochtergesellschaften implementiert ist. Dieser Leitfaden setzt Mindeststandards, von denen die einzelnen Divisionen und Gruppengesellschaften nur nach oben im Sinne einer strengeren individuellen Regelung und Ausgestaltung abweichen dürfen. Die meisten Gruppengesellschaften verfügen über eigene Leitfäden, die über den Basisleitfaden noch hinausgehen und auf das entsprechende Geschäft der Gesellschaft oder Division individuell angepasst sind sowie weitere gängige Richtlinien und Verhaltens- und Handlungsanweisungen. Die Umsetzung des Basisleitfadens und seine Beachtung werden insbesondere durch eine halbjährliche Berichtspflicht und Überprüfung durch den benannten Compliance-Ansprechpartner der Allgeier SE sichergestellt.
Ein primäres Ziel einer effektiven Compliance-Schulung und Compliance-Kommunikation ist es, die Mitarbeiter für bestehende Risiken zu sensibilisieren. Dies führt in einem zweiten Schritt im Optimalfall zu einer Minimierung eben dieser Risiken, da Gefahren erkannt und so vermieden werden können. So erleichtert die Kommunikation auch das erforderliche Risiko-Monitoring, da die Compliance-Präsenz im Unternehmen die Wahrscheinlichkeit steigert, dass der Compliance-Funktion relevante Vorfälle bekannt gemacht werden. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter erfolgt in Präsenz- und E-Schulungen. Die geschulten Themen sind dabei in der Regel vom Einsatzgebiet des jeweiligen Mitarbeiters abhängig. Darüber hinaus werden die Führungskräfte und Mitarbeiter quartalsweise zu aktuellen Compliance-Themen und -entwicklungen durch einen Newsletter sowie bei Sonderthemen durch einen Sonder-Newsletter informiert.
Diese Säule richtet den Fokus auf die relevanten Themen zur Überwachung, Prüfung und Beurteilung des Compliance Management Systems sowie auf die Berichterstattung über das Compliance Management System selbst. Festgelegte anlassabhängige und anlassunabhängige Routinen im Sinne eines Internal Audit in der Gruppe helfen, mögliche Compliance-Verstöße schon frühzeitig zu erkennen. Im Falle der Aufdeckung eines Compliance-Verstoßes wird gegenüber dem betroffenen Mitarbeiter eine passgenaue arbeitsrechtliche Maßnahme ausgesprochen und das Compliance Management System auf eine mögliche Verbesserungswürdigkeit geprüft. Im Konzern gibt es eine zentrale Meldestelle zur Anzeige von Compliance-Verstößen oder von entsprechenden Verdachtsmomenten. Solche Mitteilungen können auch anonym gegeben werden.
Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir entsprechende vertragliche Regelungen.
vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Allgeier setzt hier auf das Knowhow seiner Mitarbeiter und wendet viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf. Auch die Ressourcen in anderen Geographien wie Indien helfen, eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit und Qualität bereitzustellen. An einigen Stellen müssen sich die Unternehmen auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.
Unsere Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z. B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich Risikomanagement. Konkrete rechtliche Risiken können teilweise durch Versicherungen oder Ansprüche gegen Dritte abgedeckt werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.
Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Jede Transaktion ist mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und birgt das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäftsoder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z. B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 53,0 Mio. Euro am 31. Dezember 2017 (31. Dezember 2016: 71,8 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen zum Bilanzstichtag verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 108,8 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 113,6 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen und der revolvierenden Kreditlinie bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.
Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken aus möglichen vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtungen. Weiter bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige
In der IT-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeuten kann. Wer nicht mithalten kann oder zu lange auf Technologien und Marktsegmente setzt, deren Zukunft durch neue Trends überholt wird, kann dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt sind in stetiger Veränderung und einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch erheblich Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Auf der anderen Seite erwarten wir bei unseren Kunden eine weitere Verstärkung des Trends zum Outsourcing von IT-Dienstleistungen an leistungsstarke und flexibel arbeitende Partner. Dabei wird das Bestreben insbesondere von großen Konzernen zur Kostensenkung jedoch auch weiterhin dazu führen, dass teilweise IT-Dienstleistungen an kostengünstiger arbeitende Unternehmen aus Schwellenländern, insbesondere Indien, vergeben werden. Durch unsere mehr als 3.500 hochqualifizierten Softwareentwickler an Near- und Offshore-Standorten kann Allgeier von dieser Entwicklung jedoch gegebenenfalls auch profitieren. Der Eintritt der genannten Risiken kann gleichwohl einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind die engagierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl den Bereich der Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger der Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit dem Risiko konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein gilt es andauernd, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z. B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, eine Herausforderung. Für uns ist es ebenso wesentlich, diese Personen langfristig an uns zu binden. Fehlende Management- und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Gruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, den Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir wesentliche Kunden zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personeller Änderungen insbesondere in der Führungsebene des Kunden sowie damit verbundener Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten verlieren oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Wir arbeiten für viele Mittelstandskunden sowie für internationale Konzerne in großen Projekten (bei 98 Kunden hatten wir im Jahr 2017 einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro). Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall relativ rasch durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage haben.
Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z. B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovation in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder
Gruppengesellschaften, insbesondere im Segment Experts, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig, verfolgen jede angekündigte Änderung und berücksichtigen neue gesetzliche Anforderungen, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.
Durch den kontinuierlichen internationalen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten in Europa, in den USA oder Indien stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Diese Risiken betreffen vorwiegend das Segment Technology aufgrund der internationalen Ausrichtung seiner Geschäftstätigkeit. Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.
Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den vier vorgenannten Kapiteln "5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "5.3.2 Operative Risiken", "5.3.3 Finanzrisiken" sowie "5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein. Mit unseren Risiko- und Kontrollsystemen, die laufend überprüft und angepasst werden, tragen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung. Insgesamt hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.
Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:
In der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2018 sind keine konkreten Akquisitionsvorhaben enthalten (mit Ausnahme der bereits getätigten Akquisition der Anecon), da diese im Einzelfall vorab in der Regel nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Ebenso korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten.
Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine stärkere internationale Zusammenarbeit und die Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mit gestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiterzuentwickeln.
Eine weitere Chance stellt die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Knowhow insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden ganz neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten.
Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.
Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.
Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.
Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis-, Zins- und Währungsschwankungen ausgesetzt. Das Potential für Währungsrisiken steigt durch die verstärkte Internationalisierung an. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend. In Einzelfällen haben wir sie durch Sicherungsmaßnahmen begrenzt oder vermieden, wenngleich die Sicherungsbeziehungen die Voraussetzungen nach IAS 39 für ein Hedge Accounting nicht erfüllen. Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab.
Durch eine implementierte Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig transparent gemacht und angemessene Schritte ausgelöst. Zur Finanzierung des Working Capital-Bedarfs der operativen Gesellschaften stehen zum Stichtag 31. Dezember 2017 liquide Mittel und Betriebsmittelfinanzierungen in Form von Kontokorrentlinien in Höhe von 6,8 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 7,9 Mio. Euro) zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 50 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 31. Dezember 2017 war das Factoring in Höhe von 38 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 24 Mio. Euro) genutzt. Über die bestehenden Absicherungen hinausgehende Fremdwährungsschwankungen oder mögliche entstehende Verluste aus den abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten könnten negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 5.3.2.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z. B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinterstehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.
Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Die zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von neuen gesetzlichen Regelungen, zu denen es noch keine hinreichend gesicherte Rechtsprechung gibt, zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden
Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Knowhow oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Es bietet Anreize für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensführung. Das Vergütungssystem für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat beschlossen und in regelmäßigen Abständen überprüft. Änderungen des Vergütungssystems werden unseren Aktionären im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung berichtet.
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands setzen sich im Geschäftsjahr 2017 aus den folgenden Bestandteilen zusammen: (i) einem festen Jahresgehalt und (ii) einem variablen Vergütungsbestandteil in Form einer vom Konzernergebnis abhängigen Tantieme. Der zwölfte Teil des festen Jahresgehalts wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Für alle Mitglieder des Vorstands sind Höchstgrenzen (Cap) für die variablen Vergütungsbestandteile vereinbart.
Darüber hinaus erhält der Vorstand übliche Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens und Zuschüsse zu Kranken- oder Rentenversicherung im gesetzlichen Rahmen.
Ein Mitglied des Vorstands erhielt in 2017 seine Vergütung über eine nahestehende Gesellschaft im Rahmen eines Vorstandsüberlassungsvertrages. Der hieraus entstehende Aufwand wird im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.
Die Vergütung des Vorstands beträgt für das Jahr 2017 insgesamt 2.452 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.076 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung (einschließlich der über einen Vorstandsüberlassungsvertrag vereinbarten Vergütungsleistungen) ohne Aktienoptionen teilt sich auf in (i) feste Jahresgehälter von insgesamt 1.153 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.058 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 1.299 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.018 Tsd. Euro). Die vom Ergebnis des Konzerns abhängige, variable Vergütung wurde als Rückstellung bilanziert und kommt nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat der Allgeier SE im Jahr 2018 zur Auszahlung.
Von drei Mitgliedern des Vorstands werden in Summe 520.000 Aktienoptionen gehalten, wovon im Jahr 2012 380.000 und im Jahr 2017 140.000 ausgegeben wurden. Die erste Ausübung ist jeweils frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich. Die Ausübung ist für 2012 ab einem Aktienkurs von 9,71 Euro und für 2014 ab einem Aktienkurs von 24,42 Euro möglich. Aus Anpassungen der Bewertung der Aktienoptionen sowie aus der Erstbewertung der in 2017 ausgegebenen Aktienoptionen resultierte im Geschäftsjahr 2017 ein Personalaufwand von 52 Tsd. Euro (Vorjahr: 47 Tsd. Euro).
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Vorstandsbezüge.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist von der Hauptversammlung am 21. Juni 2011 festgelegt worden und in Ziffer 13 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung des Aufsichtsrats sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich zusammen aus (i) festen Vergütungsbestandteilen (feste jährliche Vergütung und Sitzungsgeld) sowie (ii) einem vom Konzernergebnis abhängigen variablen Vergütungsbestandteil, der durch einen Cap begrenzt ist. Die vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung wurde als Rückstellung bilanziert und kommt nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Geschäftsjahr 2018 zur Auszahlung. Der Vorsitz im Aufsichtsrat wird bei der Höhe der festen Vergütungsbestandteile berücksichtigt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats beträgt für das Jahr 2017 insgesamt 379 Tsd. Euro (Vorjahr: 454 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung teilt sich auf in (i) feste Vergütungsbestandteile einschließlich Sitzungsgeldern von insgesamt 103 Tsd. Euro (Vorjahr: 106 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 276 Tsd. Euro (Vorjahr: 348 Tsd. Euro).
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Aufsichtsratsbezüge.
Im Geschäftsjahr 2017 haben Mitglieder des Aufsichtsrats keine Beraterleistungen erbracht.
Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2017 auf 9.978.649 Euro (Vorjahr: 9.071.500 Euro) und war eingeteilt in 9.978.649 Stück nennwertlose Namensaktien. Auf jede Aktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.
Es besteht nur eine Aktiengattung. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, insbesondere gewährt jede Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Die Aktien der Gesellschaft sind im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) notiert (ISIN DE000A2GS633; WKN A2GS63). Die mit den Aktien der Gesellschaft verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft und ergänzend aus der SE-VO und dem SE-Ausführungsgesetz sowie dem Aktiengesetz.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.
Folgende Personen haben uns mitgeteilt (Stand 31.12.2017), dass ihre direkten oder indirekten Beteiligungen, die 10 Prozent der Stimmrechte der Allgeier SE – gemessen an der Gesamtstimmrechtszahl von 9.978.649 – überschreiten:
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Detlef Dinsel, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 11,22 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Carl Georg Dürschmidt, Deutschland, hält indirekt eine Beteiligung in Höhe von 26,31 Prozent.
Lantano Beteiligungen GmbH, München, hält direkt eine Beteiligung in Höhe von 26,31 Prozent. Frau Dr. Christa Kleine-Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 28,56 Prozent. Frau Laura Dürschmidt, Deutschland, hält indirekt eine Beteiligung in Höhe von 26,31 Prozent. Frau Linda Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 26,32 Prozent.
Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemeldet worden und auch sonst nicht bekannt.
Es bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft verleihen.
Dem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt, bei denen Arbeitnehmer die Kontrollrechte aus ihrer Beteiligung nicht unmittelbar ausüben.
Die Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung, der SE-VO und des SE-Ausführungsgesetzes sowie des Aktiengesetzes. Gemäß Ziffer 6.1 unserer Satzung und Art. 39 SE-VO besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat kann gemäß Ziffer 6.1 der Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag
Die Allgeier SE hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- und Optionsrechte ausgegeben.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ferner um bis zu 440.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 440.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können. Vom Bedingten Kapital 2014 hat der Konzern im Jahr 2017 insgesamt 140.000 Optionsrechte ausgegeben.
Schließlich wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu Stück 907.150 Aktien (10 Prozent des Grundkapitals) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die eigenen Aktien können über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots erworben werden. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats ist der Vorstand ermächtigt, die gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere sie (i) weiter zu veräußern, (ii) als Gegenleistung für eine Sacheinlage Dritter in die Gesellschaft zu leisten, (iii) zur Erfüllung von Wandlungs- oder Optionsrechten zu verwenden, (iv) zur Ausgabe als Mitarbeiteraktien zu verwenden oder ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.
Die Allgeier SE und eine Tochtergesellschaft hielten am Stichtag 31. Dezember 2017 wie im Vorjahr insgesamt 151.199 eigene Aktien (Vorjahr: 151.199 Stück), was einem Anteil am Grundkapital von ca. 1,52 Prozent (Vorjahr: ca. 1,67 Prozent) entspricht.
Es gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen übliche Regelungen, die Rechtsfolgen an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung größer 50 Prozent oder eine Veräußerung der wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft knüpfen.
Für den Fall eines Kontrollwechsels, d.h. wenn ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2, § 30 WpÜG über die Gesellschaft erlangt, hat ein Mitglied des Vorstands das Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrages. Bei Ausübung des Rechts entsteht ein Abfindungsanspruch, der auf eine Jahresvergütung begrenzt ist. Darüber hinaus hat die Allgeier SE keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer 1.9).
eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß Art. 39 SE-VO und § 84 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.2 unserer Satzung werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens sechs Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.1 unserer Satzung zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Art. 59 SE-VO, § 51 SE-Ausführungsgesetz und Ziffer 18.2 der Satzung bedarf ein satzungsändernder Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw. der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Damit macht die Satzung vom Wahlrecht des § 51 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch. Eine höhere Mehrheit ist beispielsweise für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedsstaat in § 51 SE-Ausführungsgesetz vorgeschrieben. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziffer 14.2 unserer Satzung und § 179 AktG befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Der Vorstand ist ermächtigt,
Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Bei beiden genehmigten Kapitalia ist der Vorstand ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen: • Genehmigtes Kapital I
b) für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt;
c) für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 362.860 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.
Zum 31.12.2017 verfügt die Allgeier SE über Genehmigtes Kapital von insgesamt nominal 3.628.601 Euro. Die näheren Einzelheiten regelt Ziff. 4 der Satzung.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2013 um bis zu 3.500.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013). Das Bedingte Kapital 2013 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 17. Juni 2018 ausgegeben werden können.
Nachfolgend berichten wir über die Corporate Governance und die wesentlichen Grundzüge der Unternehmensführung der Allgeier Gruppe einschließlich der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, des Vergütungsberichts und weiterer Angaben nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg ist eine gute Corporate Governance unerlässlich. Die wesentlichen Maßstäbe für die Unternehmensführung der Allgeier SE sind die Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 08. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Verordnung oder SE-VO), das SE-Ausführungsgesetz und das SE-Beteiligungsgesetz, das Aktiengesetz, die Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit wir dessen Empfehlungen folgen.
Allgeier ist eine Europäische Gesellschaft, die Societas Europaea (SE). Als Europäische Gesellschaft unterliegt die Allgeier SE neben den Vorschriften des deutschen Aktienrechts den speziellen europäischen und deutschen Regelungen zur Europäischen Gesellschaft. Die wesentlichen Grundzüge einer deutschen Aktiengesellschaft, insbesondere das dualistische Führungssystem, bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, wurden beibehalten.
Die gemeinsame Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist an dem Interesse des Unternehmens und der Aktionäre ausgerichtet, sowohl das bestehende Geschäft der Allgeier Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln als auch den Wert der Gruppe durch weitere Akquisitionen nachhaltig zu steigern. Dabei unterliegt auch die strategische Ausrichtung der Gruppe regelmäßiger Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen.
Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus drei Mitgliedern. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung am 18. Juni 2013 gewählt. Die Amtsperiode der Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2017 beschließt, spätestens jedoch sechs Jahre nach der Wahl.
Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Tätigkeit. Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aufgrund der Mitgliederanzahl nicht gebildet. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben, wie der Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Festlegung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, der Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Planung für die folgenden Geschäftsjahre, der Prüfung des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sowie der Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns, beschäftigt sich der Aufsichtsrat wesentlich mit den Themen, die gemäß der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.
Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats bilden dabei die Beratungen und Entscheidungen über Akquisitionsvorhaben. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wie zum Beispiel die strategische Weiterentwicklung oder bedeutende Einzelfragen. Hierzu besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Einzelheiten der Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex verschiedene Ziele gegeben: Oberstes Ziel ist sicherzustellen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen Beratungs- und Überwachungspflichten in der vorgeschlagenen Zusammensetzung umfassend gerecht wird und die Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, um ihre Aufgaben optimal und verantwortlich erfüllen zu können. Für die Allgeier SE, deren Satzung die Besetzung des Aufsichtsrats mit drei Mitgliedern vorsieht, bedeutet dies konkret, dass insbesondere folgende Qualifikationen nach Möglichkeit im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen (Kompetenzprofil): die im Gesetz ausdrücklich geforderte Qualifikation als unabhängiger Finanzexperte, die Fähigkeit zur Beurteilung von Unternehmen im Dienstleistungssektor (nicht nur beschränkt auf das IT-Geschäft), die Fähigkeit zur Beurteilung von Akquisitionsmöglichkeiten im In- und Ausland und entsprechende Transaktionserfahrung sowie die Erfahrung mit der Organisation und Arbeitsweise einer stark wachsenden Gruppe in einer Holdingstruktur. Aufgrund der weitergehenden Internationalisierung der Allgeier Gruppe soll dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl an Mitgliedern mit einer internationalen Erfahrung angehören. Die Besetzung des Aufsichtsrats muss ferner ermöglichen, dass der Aufsichtsrat effizient arbeitet und seine Mitglieder ausreichend Kapazität für diese verantwortliche Tätigkeit mitbringen.
Zudem soll dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Der Aufsichtsrat stuft ein Mitglied als nicht unabhängig ein, wenn es beispielsweise in einer persönlichen oder einen geschäftlichen Beziehung zur Allgeier SE steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Aufgrund der Anzahl von derzeit drei Mitgliedern im Aufsichtsrat soll dem Aufsichtsrat mindestens ein Mitglied angehören, das unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist. Außerdem sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen schließlich keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerben des Unternehmens ausüben.
Ein weiteres Ziel des Aufsichtsrats ist es, dass bei der künftigen Besetzung im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex Kandidaten bevorzugt werden sollen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Starre Quoten sieht der Aufsichtsrat dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an. Gleichwohl begrüßt der Aufsichtsrat die gesetzliche Verpflichtung zur Festlegung von Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand. Hinsichtlich der Vorgabe einer Altersgrenze weicht die Gesellschaft von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ab, da eine fixe Altersgrenze ein ungewolltes Ausschlusskriterium darstellen kann.
Der Aufsichtsrat hat die selbstgesetzten Ziele, wie nachfolgend dargelegt, umgesetzt:
Bei seinem Beschluss über die Wahlvorschläge hat der Aufsichtsrat neben den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere seine beschlossenen Ziele berücksichtigt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Herrn Detlef Dinsel, Herrn Thies Eggers und Herrn Christian Eggenberger zusammen. Die Herren Dinsel und Eggers sind deutsche und Herr Eggenberger ist schweizerischer Staatsbürger. Sie gehören verschiedenen Berufsgruppen an und sind seit vielen Jahren international, insbesondere im Dienstleistungssektor und im M&A-Geschäft tätig. Lebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder sind auf der Unternehmenswebseite zu finden.
Beachtet wurde außerdem die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder angehören sollen; im Aufsichtsrat ist derzeit nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied, bei dem allerdings die Cooling-off-Periode abgelaufen ist. Alle drei Aufsichtsratsmitglieder sind nach der Einschätzung des Aufsichtsrats unabhängig im obigen Sinn.
Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Aufsichtsrats finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft. Informationen zur konkreten Tätigkeit sind dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.
Die Führung und Vertretung des Unternehmens obliegt dem Vorstand. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Der Vorstand der Allgeier SE bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr aus vier Mitgliedern, Herrn Carl Georg Dürschmidt (Vorstandsvorsitzender), Herrn Manas Fuloria, Herrn Dr. Marcus Goedsche und Herrn Hubert Rohrer.
Herr Carl Georg Dürschmidt und Herr Dr. Marcus Goedsche sind einzeln zeichnungsberechtigt. Herr Manas Fuloria und Herr Hubert Rohrer sind gemeinschaftlich zeichnungsberechtigt. In seiner Funktion als Leitungsorgan der Allgeier Gruppe gibt der Vorstand insbesondere die Strategie für die weitere Entwicklung der Gruppe vor und arbeitet an dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung und Wertsteigerung der Gruppe. Es gilt dabei der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d.h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Unternehmensleitung. Aufgrund der Konzernstruktur der Allgeier Gruppe und der spezifischen Stellung der Allgeier SE als Holdinggesellschaft und den damit verbundenen Aufgaben, bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vorstand keine strenge Ressortverteilung, wie sie bei Unternehmen mit einer klassischen Führungsstruktur üblich ist. Gleichwohl sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands nach entsprechenden Arbeitsschwerpunkten und fachlichen Qualifikationen verteilt. Ausschüsse hat der Vorstand aufgrund seiner Größe nicht gebildet.
Die wesentlichen Entscheidungen, zum Beispiel über Akquisitionsvorhaben, werden vom Gesamtvorstand getroffen.
Einzelheiten zur Zusammenarbeit im Vorstand und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt. Neben Ziffer 9 der Satzung der Allgeier SE enthält auch die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Katalog von Geschäften, für die der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der Vorstand der Allgeier SE übt im Rahmen der Gesellschafterstellung oder in der Funktion von Aufsichtsgremien bei den Gruppengesellschaften eine Steuerungs-, Koordinierungs- und Kontrollfunktion aus, soweit dies gesetzlich zulässig ist.
Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. … Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden."
Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass eine angemessene Vertragsgestaltung ohne ein generelles Abfindungs-Cap in Abhängigkeit von Laufzeit und sonstigen Parametern möglich ist. Die vorzeitige Aufhebung von auf eine feste Laufzeit geschlossenen und ordentlich nicht kündbaren Vorstandsverträgen ist vor dem Umstand der jeweiligen Auflösung zu beurteilen und zu verhandeln. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Bedingungen einer vorzeitigen Vertragsauflösung ist die Frage eines Abfindungs-Caps dabei lediglich ein Aspekt von mehreren, die der Aufsichtsrat pflichtgemäß prüfen muss. Der Aufsichtsrat behält sich das Recht vor, jeden einzelnen Aspekt individuell zu prüfen und zu gestalten, da auch die Festlegung eines generellen Caps von dieser pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung nicht entbindet.
Vorsorglich weisen Vorstand und Aufsichtsrat darauf hin, dass die Hauptversammlung beschlossen hat, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen jährlich im Geschäftsbericht für den Gesamtvorstand nach fixen und variablen Vergütungsbestandteilen.
"Ferner sollen im Vergütungsbericht für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:
Die Hauptversammlung hat beschlossen, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen und den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex für den Gesamtvorstand.
"Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden."
"Für seine Zusammensetzung soll er im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation […] eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat […] angemessen berücksichtigen."
Bei der Entscheidung über die Besetzung von Vorstandspositionen und Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern kommt es entscheidend auf die Beurteilung der persönlichen und fachlichen Eignung eines Kandidaten für das Unternehmen an. Diese Beurteilung ist jeweils im Einzelfall nach umfassender Prüfung der Angemessenheit und unter Einbeziehung aller in Betracht kommender Personen vorzunehmen. Anlass zur Festlegung einer generellen Altersgrenze, die nur ein herausgegriffenes Kriterium darstellt, besteht dabei nicht. Vielmehr könnte eine starre Altersgrenze ein nicht gewolltes Ausschlusskriterium für qualifizierte Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder sein. Ebenso wenig besteht ein Erfordernis für eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat. Die Bestellung der Aufsichtsräte erfolgt gemäß Art. 46 SE-VO und Ziff. 10.2 der Satzung der Allgeier SE für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Bestellung erfolgt jedoch längstens für 6 Jahre. Nach Ablauf dieses Zeitraums entscheidet die Hauptversammlung über eine Wiederbestellung.
"Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden. Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, sollen individualisiert angegeben werden."
Entsprechend der Handhabung der Offenlegung der Vorstandsvergütung hält die Gesellschaft auch die individualisierte Offenlegung der Aufsichtsratsvergütung für die
Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Vorstands finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft.
Unsere Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung eines abgelaufenen Geschäftsjahres findet innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme. Wir unterstützen unsere Aktionäre bei der Stimmabgabe durch den Einsatz eines Stimmrechtsvertreters, der das Stimmrecht ausschließlich nach den vom Aktionär erteilten Weisungen ausübt.
Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Sie beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Bestellung des Abschlussprüfers. Die Hauptversammlung ist ferner für die Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Kapitalmaßnahmen, Unternehmensverträge und die Vergütung des Aufsichtsrats zuständig.
Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2017 insgesamt unmittelbar und mittelbar 2.786.669 (Vorjahr: 2.587.155) Aktien der Allgeier SE. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2017 insgesamt unmittelbar und mittelbar 1.413.977 (Vorjahr: 1.321.313) Aktien der Allgeier SE.
Nach Art. 19 der EU-Verordnung Nr. 596/2014 vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) meldepflichtige Transaktionen von Aktien oder damit verbundenen Finanzinstrumenten der Allgeier SE durch ein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied sowie dem Mitglied eng verbundene Personen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ordnungsgemäß veröffentlicht.
Wir informieren Aktionäre, Aktionärsvertreter, Analysten, Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens. Wir behandeln die verschiedenen Personengruppen dabei gleich. Mit dem Geschäftsbericht, dem Halbjahresfinanzbericht und zwei freiwilligen Zwischeninformationen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere unseren Aktionären vier Mal im Jahr über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage berichtet.
Darüber hinaus nutzen wir zur Information unserer Aktionäre und aller anderen, dem Unternehmen nahestehenden Personen unsere Internetseite umfassend, auf der wir beispielsweise neben unseren Finanzberichten einen Finanzkalender, Ad-hoc-Mitteilungen, Investorenpräsentationen und Pressemitteilungen veröffentlichen.
Der Einzelabschluss der Allgeier SE wird nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt, der Konzernabschluss der Allgeier SE nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft LOHR + COMPANY GmbH, Düsseldorf, geprüft.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE erklären gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, dass seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2017 den vom Bundesministerium der Justiz veröffentlichten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 seit deren Veröffentlichung mit den nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird:
"In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden."
In der D&O-Versicherung für den Vorstand ist entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ein Selbstbehalt vereinbart. Für den Aufsichtsrat schreibt das Gesetz einen solchen Selbstbehalt nicht vor, sondern lässt einen Spielraum für die Beurteilung der Angemessenheit einer solchen Regelung unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Charakters und Umfangs der Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Gesellschaft wird die weitere Entwicklung in Bezug auf die Angemessenheit der D&O-Versicherung und Selbstbehalte laufend im Auge behalten und eventuellen Anpassungsbedarf prüfen.
"Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Größe der Gesellschaft und des Aufsichtsrats nicht für angemessen und erforderlich. Die Regelung der Vergütung des Aufsichtsrats in der Satzung und die Veröffentlichung der Gesamtvergütung und ihrer Struktur sowie der Vergütung für sonstige Leistungen im Geschäftsbericht schaffen ausreichende Transparenz.
"Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein."
Für die Gesellschaft steht die Richtigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Abschlüsse und Berichte im Vordergrund. Es ist das Bestreben der Gesellschaft, die jeweiligen Abschlüsse und Berichte so früh wie möglich den Aktionären bekannt zu geben. Gleichwohl behält sich die Gesellschaft vor, die gesetzlichen Fristen für die Veröffentlichung jeweils in Anspruch zu nehmen, falls dies zur ordnungsgemäßen Fertigstellung und Prüfung der Abschlüsse und Berichte erforderlich ist.
1.9.2 Angaben zu Unternehmensführungspraktiken
Die Unternehmensführungspraktiken sind im Corporate-Governance-Bericht oben näher erläutert.
Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat ergibt sich aus dem Corporate-Governance-Bericht in den Unterpunkten 1.2 Aufsichtsrat und 1.3 Vorstand. Vorstand und Aufsichtsrat haben keine Ausschüsse gebildet.
Die Allgeier SE befürwortet und unterstützt die berufliche Entwicklung von Frauen in Unternehmen. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern, die bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2018 gewählt worden sind. Der Vorstand besteht aus vier Mitgliedern, deren Verträge bis 2018 bzw. 2019 laufen. Veränderungen oder Ergänzungen dieser Gremien sind derzeit nicht beabsichtigt. Aus diesem Grund ist die Festlegung der Zielgrößen im Aufsichtsrat und Vorstand durch den Aufsichtsrat für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2019 abweichend vom Status quo nicht möglich. Aktuell sind im Aufsichtsrat und Vorstand keine Frauen vertreten. Für zukünftige Zeiträume wird der Aufsichtsrat zu den entsprechenden Zeitpunkten neue Zielgrößen für den Aufsichtsrat und den Vorstand festlegen. Nichtsdestotrotz ist der Aufsichtsrat bestrebt, bei zukünftigen Besetzungen im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity Kandidaten zu bevorzugen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder andere Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern.
Die Allgeier SE beschäftigt neben den Mitgliedern des Vorstands insgesamt 4,5 Mitarbeiter, die keine Führungsoder Leitungsaufgaben haben. Daher existiert in der Allgeier SE keine Führungsebene unterhalb des Vorstands.
Die Angaben zum Vergütungsbericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer 6).
Die übernahmerelevanten Angaben (nach § 289a und § 315a HGB) und der erläuternde Bericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer 7).
| KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| PASSIVA | Anhang | 31. Dezember 2017 | 31. Dezember 2016 |
| Gezeichnetes Kapital | 10 | 9.979 | 9.072 |
| Kapitalrücklagen | 11 | 32.214 | 17.033 |
| Gewinnrücklagen | 12 | 102 | 102 |
| Eigene Anteile | 13 | -1.379 | -1.379 |
| Gewinnvortrag | 14 | 68.671 | 68.689 |
| Periodenergebnis | 2.801 | 4.442 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen | 15 | -5.154 | 5.444 |
| Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens |
107.234 | 103.403 | |
| Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter | 16 | 15.611 | 13.489 |
| Eigenkapital | 122.845 | 116.891 | |
| Langfristige Finanzschulden | 17 | 95.473 | 84.193 |
| Rückstellungen für Pensionen | 18 | 673 | 632 |
| Andere langfristige Rückstellungen | 20 | 2.521 | 2.283 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 19 | 3.104 | 4.603 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 21 | 191 | 464 |
| Passive latente Steuern | 6 | 3.490 | 6.292 |
| Langfristige Schulden | 105.453 | 98.469 | |
| Kurzfristige Finanzschulden | 17 | 13.327 | 29.385 |
| Andere kurzfristige Rückstellungen | 20 | 15.397 | 11.224 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 22 | 36.230 | 31.954 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 19 | 26.054 | 38.974 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 21 | 13.357 | 9.266 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 5.282 | 8.270 | |
| Kurzfristige Schulden | 109.647 | 129.073 | |
| Passiva | 337.944 | 344.434 |
| KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| AKTIVA | Anhang | 31. Dezember 2017 | 31. Dezember 2016 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | 118.043 | 122.206 |
| Sachanlagen | 2 | 13.461 | 13.747 |
| At-Equity-Beteiligungen | 3 | 3.632 | 4.379 |
| Langfristige Vorräte | 7 | 776 | 0 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 4 | 6.932 | 6.802 |
| Andere langfristige Vermögenswerte | 5 | 257 | 284 |
| Aktive latente Steuern | 6 | 4.995 | 6.014 |
| Langfristiges Vermögen | 148.094 | 153.431 | |
| Kurzfristige Vorräte | 7 | 774 | 7.013 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8 | 116.567 | 95.830 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 4 | 6.118 | 5.955 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte | 5 | 7.324 | 4.679 |
| Ertragsteuerforderungen | 6.072 | 5.750 | |
| Zahlungsmittel | 9 | 52.997 | 71.774 |
| Kurzfristiges Vermögen | 189.850 | 191.002 | |
| KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| Gewinn- und Verlustrechnung Anhang |
2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 |
| Umsatzerlöse 24 |
581.647 | 500.758 | 0 | 3.245 | 581.647 | 497.513 |
| Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen | -4.672 | 910 | 0 | 0 | -4.672 | 910 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.645 | 2.579 | 0 | 0 | 1.645 | 2.579 |
| Sonstige betriebliche Erträge 25 |
12.314 | 8.981 | 0 | 109 | 12.314 | 8.871 |
| Materialaufwand 26 |
199.581 | 189.652 | 0 | 35 | 199.581 | 189.617 |
| Personalaufwand 27 |
286.378 | 229.744 | 0 | 3.821 | 286.378 | 225.923 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen 28 |
78.494 | 63.525 | 0 | 700 | 78.494 | 62.824 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern | 26.481 | 30.307 | 0 | -1.202 | 26.481 | 31.509 |
| Abschreibungen und Wertminderungen 29 |
13.030 | 14.172 | 0 | 457 | 13.030 | 13.715 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 13.452 | 16.134 | 0 | -1.660 | 13.452 | 17.794 |
| Finanzerträge 30 |
1.148 | 1.030 | 0 | -2 | 1.148 | 1.033 |
| Finanzaufwendungen 31 |
2.889 | 3.422 | 0 | 19 | 2.889 | 3.404 |
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 32 |
-747 | -1.520 | 0 | 0 | -747 | -1.520 |
| Ergebnis vor Steuern | 10.963 | 12.222 | 0 | -1.680 | 10.963 | 13.902 |
| Ertragsteuerergebnis 33 |
-6.480 | -7.081 | 0 | 107 | -6.480 | -7.188 |
| Ergebnis der Periode | 4.483 | 5.141 | 0 | -1.574 | 4.483 | 6.715 |
| Veräußertes Geschäft: | ||||||
| Ergebnis aus Veräußerung vor Steuern | 0 | 1.303 | 0 | 1.303 | 0 | 0 |
| Ertragsteuerergebnis 33 |
0 | -30 | 0 | -30 | 0 | 0 |
| Ergebnis aus veräußertem Geschäft | 0 | 1.273 | 0 | 1.273 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis einschließlich veräußertem Geschäft: | ||||||
| Ergebnis vor Steuern | 10.963 | 13.525 | 0 | -377 | 10.963 | 13.902 |
| Ertragsteuerergebnis | -6.480 | -7.111 | 0 | 77 | -6.480 | -7.188 |
| Gesamtergebnis der Periode | 4.483 | 6.414 | 0 | -301 | 4.483 | 6.715 |
| Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: | ||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 2.801 | 4.442 | 0 | -301 | 2.801 | 4.743 |
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | 1.683 | 1.972 | 0 | 0 | 1.683 | 1.972 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||||
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) |
177 | -432 | 0 | 0 | 177 | -432 |
| Steuereffekte | -54 | 146 | 0 | 0 | -54 | 146 |
| 123 | -287 | 0 | 0 | 123 | -287 | |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: | ||||||
| Währungsdifferenzen | -7.192 | 2.027 | 0 | 0 | -7.192 | 2.027 |
| -7.192 | 2.027 | 0 | 0 | -7.192 | 2.027 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | -7.068 | 1.740 | 0 | 0 | -7.068 | 1.740 |
| Gesamtergebnis der Periode | -2.585 | 8.154 | 0 | -301 | -2.585 | 8.454 |
| Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: | ||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | -2.171 | 5.539 | 0 | -301 | -2.171 | 5.839 |
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | -414 | 2.615 | 0 | 0 | -414 | 2.615 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie: | ||||||
| Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung | 9.402.457 | 8.920.301 | 0 | 8.920.301 | 9.402.457 | 8.920.301 |
| Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 34 |
0,30 | 0,50 | 0,00 | -0,03 | 0,30 | 0,53 |
| Ergebnis der Periode je Aktie vor Gewinn aus Veräußerung in Euro | 0,30 | 0,36 | 0,00 | -0,18 | 0,30 | 0,53 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie: | ||||||
| Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung | 9.643.096 | 9.103.333 | 0 | 9.103.333 | 9.643.096 | 9.103.333 |
| Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 34 |
0,29 | 0,49 | 0,00 | -0,03 | 0,29 | 0,52 |
| Ergebnis der Periode je Aktie vor Gewinn aus Veräußerung in Euro | 0,29 | 0,35 | 0,00 | -0,17 | 0,29 | 0,52 |
| ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2016 BIS 31. DEZEMBER 2016 | ||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen und Wertberichtigungen | Buchwerte | ||||||||||||||||
| Anhang 01.01.2016 Währungs | differenzen | Zugänge zum Konsoli dierungskreis |
Zugänge Abgänge | Abgänge aus Konsoli dierungskreis |
31.12.2016 01.01.2016 | Währungs differenzen |
Abschreibungen fortgeführtes Geschäft |
Wert berichti gungen |
Abschreibungen aufgegebenes Geschäft |
Korrektur um Abschreibungen der Talentry |
Abgänge | Abgänge aus Konsolidie rungskreis |
31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015 | |||||
| Immaterielle Vermögens 1 werte |
||||||||||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
38.557 | 71 | 5.610 | 4.264 | -13.025 | -1.869 | 33.608 | -22.313 | 81 | -7.052 | -720 | -369 | 117 | 13.020 | 998 | -16.238 | 17.371 | 16.245 |
| davon erworben | 36.540 | 70 | 5.610 | 1.685 | -13.025 | -1.869 | 29.011 | -22.313 | 81 | -6.943 | -720 | -369 | 117 | 13.020 | 998 | -16.128 | 12.883 | 14.227 |
| davon selbst erstellt | 2.018 | 1 | 0 | 2.579 | 0 | 0 | 4.598 | 0 | 0 | -110 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -110 | 4.488 | 2.018 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 108.722 | 1.256 | 4.177 | 0 | -1.114 | 0 | 113.041 | -8.206 | 0 | 0 | -1.114 | 0 | 0 | 1.114 | 0 | -8.206 | 104.835 | 100.516 |
| Immaterielle Vermögens werte |
147.279 | 1.327 | 9.787 | 4.264 | -14.139 | -1.869 | 146.649 | -30.518 | 81 | -7.052 | -1.834 | -369 | 117 | 14.134 | 998 | -24.443 | 122.206 | 116.761 |
| Sachanlagen 2 |
||||||||||||||||||
| Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf frem den Grundstücken |
5.076 | 44 | 0 | 194 | 12 | 0 | 5.326 | -1.551 | -8 | -192 | 0 | 0 | 0 | -12 | 0 | -1.763 | 3.563 | 3.525 |
| Finanzierungsleasing | 4.144 | 72 | 0 | 1.434 | -814 | 0 | 4.836 | -1.570 | -42 | -1.434 | 0 | 0 | 0 | 812 | 0 | -2.233 | 2.604 | 2.575 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
15.761 | 55 | 642 | 3.956 | -618 | -762 | 19.034 | -9.044 | -53 | -3.203 | 0 | -88 | 11 | 532 | 392 | -11.454 | 7.580 | 6.717 |
| Sachanlagen | 24.981 | 171 | 642 | 5.584 | -1.420 | -762 | 29.196 | -12.164 | -103 | -4.828 | 0 | -88 | 11 | 1.332 | 392 | -15.450 | 13.747 | 12.817 |
| Summe | 172.260 | 1.498 | 10.429 | 9.848 | -15.559 | -2.631 | 175.846 | -42.683 | -22 | -11.881 | -1.834 | -457 | 127 | 15.467 | 1.390 | -39.893 | 135.953 | 129.578 |
| werte | |
|---|---|
| 31.12.2016 | |
| 17.371 | |
| 12.883 | |
| 4.488 | |
| 104.835 | |
| 122.206 | |
| 3.563 | |
| 2.604 | |
| 7580 | |
| 13.747 | |
| 135.953 |
| ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2017 BIS 31. DEZEMBER 2017 | ||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen und Wertberichtigungen | Buchwerte | ||||||||||||||
| Anhang 01.01.2017 Währungs | differenzen | Zugänge zum Konsoli dierungskreis |
Zugänge Abgänge 31.12.2017 01.01.2017 | Währungs | differenzen Abschreibungen | Wert berichti gungen |
Abgänge 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2016 | |||||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | |||||||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
33.608 | -666 | 4.854 | 3.837 | -1.750 | 39.884 | -16.238 | 208 | -7.445 | 0 | 1.750 | -21.726 | 18.159 | 17.371 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte, erworben | 29.011 | -660 | 4.854 | 1.967 | -1.783 | 33.390 | -16.128 | 206 | -6.741 | 0 | 1.782 | -20.880 | 12.509 | 12.883 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte, selbst erstellt | 4.598 | -6 | 0 | 1.870 | 33 | 6.495 | -110 | 1 | -704 | 0 | -33 | -845 | 5.649 | 4.488 | ||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 113.041 | -4.951 | 9 | 0 | -9 | 108.089 | -8.206 | 0 | 0 | -9 | 9 | -8.206 | 99.884 | 104.835 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 146.649 | -5.617 | 4.863 | 3.837 | -1.759 | 147.974 | -24.443 | 208 | -7.445 | -9 | 1.759 | -29.931 | 118.043 | 122.206 | ||
| Sachanlagen | 2 | |||||||||||||||
| Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken |
5.326 | -214 | 0 | 79 | -6 | 5.184 | -1.763 | 29 | -193 | 0 | 0 | -1.926 | 3.258 | 3.563 | ||
| Finanzierungsleasing | 4.836 | -314 | 0 | 1.282 | -1.061 | 4.743 | -2.233 | 158 | -1.525 | 0 | 1.057 | -2.542 | 2.201 | 2.604 | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus stattung |
19.034 | -342 | 220 | 4.334 | -1.081 | 22.165 | -11.454 | 278 | -3.819 | -39 | 871 | -14.163 | 8.002 | 7.580 | ||
| Sachanlagen | 29.196 | -871 | 220 | 5.694 | -2.148 | 32.092 | -15.450 | 465 | -5.536 | -39 | 1.928 | -18.631 | 13.461 | 13.747 | ||
| Summe | 175.846 | -6.488 | 5.084 | 9.531 | -3.907 | 180.066 | -39.893 | 673 | -12.981 | -49 | 3.687 | -48.563 | 131.503 | 135.953 |
| KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Eigene Anteile | Gewinnvortrag | Periodenergebnis | Ergebnisneutrale Eigenkapital veränderungen |
Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens |
Eigenkapitalanteil nicht kontrollieren der Gesellschafter |
Eigenkapital | |||
| Stand am 31. Dezember 2015 | 9.072 | 16.986 | 102 | -1.379 | 62.558 | 12.375 | 10.685 | 110.398 | 5.261 | 115.659 | ||
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | 0 | 12.375 | -12.375 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen | 0 | 47 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 47 | 0 | 47 | ||
| Versicherungsmathematematische Gewinne (Verluste) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -244 | -244 | -43 | -287 | ||
| Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter aus dem Zugang der GDE-Gruppe |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -3.036 | -3.036 | ||
| Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter aus dem Erwerb der Mokriya |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 875 | 875 | ||
| Übertragung von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -6.337 | -6.337 | 6.337 | 0 | ||
| Einzahlungen von nicht kontrollierenden Gesellschaftern der Nagarro-Gruppe im Rahmen des Mitarbeiter beteiligungsprogramms |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.282 | 2.282 | ||
| Abgang der Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter der Talentry |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -101 | -101 | ||
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | 0 | -6.244 | 0 | 0 | -6.244 | -745 | -6.990 | ||
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4.442 | 0 | 4.442 | 1.972 | 6.414 | ||
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.341 | 1.341 | 686 | 2.027 | ||
| Stand am 31. Dezember 2016 | 9.072 | 17.033 | 102 | -1.379 | 68.689 | 4.442 | 5.444 | 103.403 | 13.489 | 116.891 | ||
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | 0 | 4.442 | -4.442 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 |
0 | 17 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 17 | 0 | 17 | ||
| Im Geschäftsjahr ausgegebene Aktienoptionen aus dem Aktiensoptionsprogramm 2014 |
0 | 35 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 35 | 0 | 35 | ||
| Kapitalerhöhung | 907 | 15.129 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 16.036 | 0 | 16.036 | ||
| Versicherungsmathematematische Gewinne (Verluste) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 123 | 123 | -12 | 111 | ||
| Zugang der ausstehenden Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter der GDE-Gruppe |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -3.538 | -3.538 | 3.538 | 0 | ||
| Rückgabe von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 8 | 8 | -8 | 0 | ||
| Verkauf eines Anteils an der mgm consulting partners GmbH |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | 0 | -4.460 | 0 | 0 | -4.460 | -993 | -5.453 | ||
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.801 | 0 | 2.801 | 1.683 | 4.483 | ||
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -7.192 | -7.192 | -2.085 | -9.277 | ||
| Stand am 31. Dezember 2017 | 9.979 | 32.214 | 102 | -1.379 | 68.671 | 2.801 | -5.154 | 107.234 | 15.611 | 122.845 |
| KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| Anhang | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 13.452 | 16.134 | 0 | -1.660 | 13.452 | 17.794 |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 13.030 | 14.172 | 0 | 457 | 13.030 | 13.715 |
| Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 220 | 122 | 0 | 30 | 220 | 92 |
| Veränderung langfristige Rückstellungen | 349 | -70 | 0 | 0 | 349 | -70 |
| Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen | 14.197 | 10.760 | 0 | 32 | 14.197 | 10.728 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | 4.593 | -1.383 | 0 | 0 | 4.593 | -1.383 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -11.818 | -11.814 | 0 | -5 | -11.818 | -11.809 |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen | 34.023 | 27.923 | 0 | -1.145 | 34.023 | 29.068 |
| Cash Flows aus Working Capital Veränderungen | -36.878 | -22.435 | 0 | -998 | -36.878 | -21.437 |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit | -2.854 | 5.488 | 0 | -2.142 | -2.854 | 7.630 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -6.619 | -4.403 | 0 | -1 | -6.619 | -4.403 |
| Auszahlungen aus Finance Lease | -1.599 | -1.547 | 0 | 0 | -1.599 | -1.547 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 138 | 184 | 0 | 57 | 138 | 127 |
| Zahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen | 87 | -3.447 | 0 | 0 | 87 | -3.447 |
| Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesellschaften | -7.724 | -3.677 | 0 | 0 | -7.724 | -3.677 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten | -1.328 | -100 | 0 | 0 | -1.328 | -100 |
| Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen | 0 | -852 | 0 | 0 | 0 | -852 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen | 156 | 2.481 | 0 | 500 | 156 | 1.981 |
| Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust | 0 | -285 | 0 | -285 | 0 | 0 |
| Auszahlungen in langfristige finanzielle Vermögenswerte | -400 | -300 | 0 | 0 | -400 | -300 |
| Cash Flows aus der Investitionstätigkeit | -17.287 | -11.947 | 0 | 271 | -17.287 | -12.219 |
| Einzahlung aus Kapitalerhöhung | 16.036 | 0 | 0 | 451 | 16.036 | -451 |
| Tilgung von Schuldscheindarlehen | -78.500 | 0 | 0 | 0 | -78.500 | 0 |
| Aufnahme von Bankdarlehen | 78.759 | 601 | 0 | 200 | 78.759 | 401 |
| Tilgung von Bankdarlehen | -11.489 | -2.254 | 0 | 0 | -11.489 | -2.254 |
| Cash Flows aus Finanzierung des aufgegebenen Geschäfts | 0 | 0 | 0 | 870 | 0 | -870 |
| Erhaltene Zinsen | 221 | 402 | 0 | 0 | 221 | 402 |
| Gezahlte Zinsen | -3.200 | -3.259 | 0 | -21 | -3.200 | -3.239 |
| Ausschüttungen an Aktionäre der Allgeier SE | -4.460 | -6.244 | 0 | 0 | -4.460 | -6.244 |
| Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern | -1.214 | 1.837 | 0 | 0 | -1.214 | 1.837 |
| Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit | -3.846 | -8.918 | 0 | 1.500 | -3.846 | -10.418 |
| Summe der Cash Flows | -23.988 | -15.377 | 0 | -371 | -23.988 | -15.007 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | -1.914 | -100 | 0 | 0 | -1.914 | -100 |
| Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt | -25.902 | -15.477 | 0 | -371 | -25.902 | -15.107 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 67.252 | 82.729 | 0 | 371 | 67.252 | 82.359 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | E. 41.350 |
67.252 | 0 | 0 | 41.350 | 67.252 |
| SEGMENTE (in Tsd. Euro) | Segment Enterprise Services |
Segment Experts |
Segment Technology |
Segment Neue Geschäftsfelder |
Übrige | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft | Gesamt | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Externe Umsatzerlöse | 101.686 | 46.405 | 254.975 | 256.107 | 221.709 | 194.912 | 3.277 | 0 | -1 | 88 | 581.647 | 497.513 | 0 | 3.245 | 581.647 | 500.758 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 2.081 | 639 | 3.201 | 2.417 | 2.178 | 1.621 | 991 | 426 | -8.451 | -5.103 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Materialaufwand | 28.402 | 16.608 | 146.205 | 145.726 | 30.170 | 30.117 | 1.238 | 0 | -6.434 | -2.834 | 199.581 | 189.617 | 0 | 35 | 199.581 | 189.652 |
| Personalaufwand | 56.994 | 24.566 | 95.397 | 90.170 | 129.267 | 107.764 | 1.516 | 437 | 3.204 | 2.986 | 286.378 | 225.923 | 0 | 3.821 | 286.378 | 229.744 |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.045 | 1.990 | 3.162 | 3.354 | 6.501 | 6.501 | 270 | 0 | 4 | 35 | 12.981 | 11.881 | 0 | 457 | 12.981 | 12.338 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 9 | 0 | 0 | 1.834 | 0 | 0 | 39 | 0 | 0 | 0 | 49 | 1.834 | 0 | 0 | 49 | 1.834 |
| Segmentergebnis der betrieblichen Tätigkeit |
1.478 | -2.428 | 1.557 | 5.667 | 21.167 | 20.828 | -2.245 | -11 | -8.506 | -6.264 | 13.452 | 17.794 | 0 | -1.660 | 13.452 | 16.134 |
| Finanzerträge | 724 | 745 | 187 | 155 | 935 | 262 | 7 | 2 | -705 | -132 | 1.148 | 1.033 | 0 | -2 | 1.148 | 1.030 |
| Finanzaufwendungen | 1.274 | 1.147 | 1.803 | 2.130 | 1.380 | 1.326 | 667 | 7 | -2.235 | -1.206 | 2.889 | 3.404 | 0 | 19 | 2.889 | 3.422 |
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | -747 | -110 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.410 | -747 | -1.520 | 0 | 0 | -747 | -1.520 |
| Segmentergebnis vor Ertragsteuern | 181 | -2.939 | -59 | 4.659 | 20.722 | 19.764 | -2.904 | -15 | -6.977 | -7.567 | 10.963 | 13.902 | 0 | -1.680 | 10.963 | 12.222 |
| Ertragsteuerergebnis | -576 | -179 | 402 | -959 | -8.259 | -7.453 | 118 | 0 | 1.836 | 1.403 | -6.480 | -7.188 | 0 | 107 | -6.480 | -7.081 |
| Segmentergebnis vor Ergebnisabführung | -395 | -3.119 | 343 | 3.701 | 12.463 | 12.311 | -2.786 | -15 | -5.141 | -6.163 | 4.483 | 6.715 | 0 | -1.574 | 4.483 | 5.141 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen(+)/ Erträge(-) |
4.221 | 527 | 267 | 3.609 | 10.902 | 4.931 | 669 | 20 | 4.677 | 1.209 | 20.736 | 10.297 | 0 | 62 | 20.736 | 10.359 |
| Segmentvermögen | 62.176 | 52.951 | 113.540 | 133.421 | 153.775 | 155.940 | 7.254 | 6.034 | 1.199 | -3.912 | 337.944 | 344.434 | 0 | 0 | 337.944 | 344.434 |
| Segmentschulden | 63.534 | 51.923 | 94.146 | 112.674 | 75.815 | 82.381 | 15.910 | 12.104 | -34.306 | -31.540 | 215.099 | 227.542 | 0 | 0 | 215.099 | 227.542 |
| Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
8.144 | 6.400 | 1.794 | 2.058 | 4.739 | 11.647 | 65 | 2.641 | -127 | -2.468 | 14.615 | 20.277 | 0 | 14 | 14.615 | 20.291 |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit | -466 | -1.856 | -991 | 3.819 | 10.750 | 11.969 | -3.645 | 1.061 | -8.503 | -7.362 | -2.854 | 7.630 | 0 | -2.142 | -2.854 | 5.488 |
| Cash Flows aus der Investitionstätigkeit | -3.495 | -221 | -6.517 | -2.983 | -7.984 | -7.506 | -39 | -2.641 | 748 | 1.132 | -17.287 | -12.219 | 0 | 271 | -17.287 | -11.947 |
| Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit | -4.376 | -22.352 | -3.319 | -4.729 | -4.145 | 3.211 | 2.931 | 7.351 | 5.063 | 6.101 | -3.846 | -10.418 | 0 | 1.500 | -3.846 | -8.918 |
DER ALLGEIER SE NACH IFRS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017
68 69
In dem Geschäftsjahr 2017 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:
| STANDARD/INTERPRETATION | TITEL DES STANDARDS/DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS |
|---|---|
| Amendments to IAS 7 | Disclosure Initiative / Angabeninitiative |
| Amendments to IAS 12 | Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses / Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste |
| Improvements to IFRS 2014 – 2016 | Amendments to IFRS 12 / Änderungen zu IFRS 12 |
Mit der Änderung werden die Informationen über die Veränderung der Verschuldung des Unternehmens verbessert. Das Unternehmen macht Angaben über die Änderungen solcher Finanzverbindlichkeiten, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. Es werden zahlungswirksame Veränderungen, Änderungen aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Unternehmen, währungskursbedingte Änderungen, Änderungen der beizulegenden Zeitwerte und übrige Änderungen angegeben. Der Allgeier Konzern stellt die Veränderungen zwischen dem Anfangs- und Endbestand der betroffenen Finanzverbindlichkeiten in einer Überleitungsrechnung dar.
Die Änderungen verdeutlichen die Bilanzierung der latenten Steueransprüche für nicht realisierte Verluste bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Allgeier Konzernabschluss.
Durch die Annual Improvements to IFRS 2014-2016 wurden drei IFRS geändert, von denen nur die folgende im Jahr 2017 anzuwenden war:
In IFRS 12 wird klargestellt, dass die Angaben nach IFRS 12 grundsätzlich auch für solche Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen gelten, die als zur Veräußerung gehalten im Sinne des IFRS 5 klassifiziert werden; eine Ausnahme hiervon bilden die Angaben nach IFRS 12.B10-B16 (Finanzinformationen). Die Änderung hat keine Auswirkungen auf den Allgeier Konzern.
Aus der erstmalig verpflichtenden Anwendung dieser Standardänderungen und Interpretationen haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns ergeben. Es werden lediglich zusätzliche Informationen im Konzernanhang dargestellt.
Der Allgeier Konzern ist eine Unternehmensgruppe, die IT-Dienstleistungen, IT-Lösungen und Produkte sowie Personaldienstleistungen zur Flexibilisierung von Arbeits- und Kostenstrukturen anbietet. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Allgeier SE. Sie hat ihren Sitz in der Wehrlestraße 12, 81679 München, Deutschland, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 198543 eingetragen. Die Allgeier SE erwirbt, hält und veräußert Unternehmen im Umfeld der Informationstechnologie und des Dienstleistungsbereichs sowie verwandter Bereiche. Darüber hinaus berät die Allgeier SE Unternehmen und nimmt sonstige betriebswirtschaftliche Aufgaben für Unternehmen wahr.
Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde in Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315a HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dieser nach den Grundsätzen des IFRS aufgestellte Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen zur Befreiung der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 290 HGB. Er besteht aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Anhang. Der Konzernabschluss der Allgeier SE unterstellt grundsätzlich, dass der Konzern fortgeführt wird.
Die in den finanziellen Vermögenswerten und Schulden bilanzierten Derivate, Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben und Anteilen an einer Venture Capital-Gesellschaft werden mit beizulegenden Zeitwerten ("Fair Value") bewertet. Die Bewertung aller anderen Vermögenswerte und Schulden erfolgte mit fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr mit folgenden Ausnahmen unverändert. Im Geschäftsjahr 2017 wurde der im Rahmen des Factorings von Kundenforderungen entstehende Zahlungsunterschied zwischen Kundenzahlung und Weiterleitung nicht mehr wie im Vorjahr in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gezeigt, sondern innerhalb der Finanzschulden. In der Kapitalflussrechnung wurden die Zahlungsströme aus dem Finance Lease separat dargestellt. In beiden Fällen wurde das Vorjahr aus Vergleichbarkeitsgründen angepasst. Die Anpassung betraf auch die Segmentberichterstattung und die Angaben zu den Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen.
Alle Betragsangaben im Konzernabschluss wurden, soweit nicht anders angegeben, in Tsd. Euro dargestellt. In den Tabellen kann es aufgrund von Rundungen zu Abweichungen von +/- 1 Tsd. Euro kommen. Den im Konzernabschluss angegebenen Zahlen für das Geschäftsjahr wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres gegenübergestellt.
IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Der Standard sieht zudem umfangreiche Angabepflichten über Art, Höhe, zeitlichen Verlauf von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen sowie den damit verbundenen Unsicherheiten vor. Der Allgeier Konzern ist verpflichtet, IFRS 15 zum 01. Januar 2018 anzuwenden. Wir erwarten keine wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Bilanzierungspraxis unter IAS 18 bzw. IAS 11, da die erbrachten Leistungen überwiegend monatlich abgerechnet werden und länger laufende Projekte möglichst in Teilprojekten fakturiert werden.
Der Allgeier Konzern hat sich entschieden, beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode zum 01. Januar 2018 anzuwenden. Dabei werden die Vorjahresangaben im Konzernabschluss 2018 unverändert nach IAS 11 bzw. IAS 18 gezeigt. Die Auswirkungen aus der Umstellung auf IFRS 15 betreffen lediglich den Bilanzausweis. Positive und negative Vertragswerte aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen werden anstelle wie bisher unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ab dem Geschäftsjahr 2018 als gesonderte Bilanzposten dargestellt.
IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrundeliegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt (Bilanzverlängerung). Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter.
IFRS 16 ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse - Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.
Der Standard ist erstmals in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2019 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern beabsichtigt, IFRS 16 erstmalig im Geschäftsjahr 2019 unter Anwendung der vollständigen retrospektiven Methode (einschließlich Anpassung der Vorjahresabgaben) anzuwenden. Der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 wird als Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte in den Gewinnrücklagen zum 01. Januar 2018 erfasst.
Der Allgeier Konzern hat die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 16 auf seine berichteten Vermögenswerte und Schulden ermittelt. Letztlich hängen die quantitativen Auswirkungen unter anderem von der gewählten Übergangsmethode, dem Umfang, in dem der Konzern die Vereinfachungsregeln und Ausnahmeregelungen für die Erfassung anwendet, und allen zusätzlichen Leasingverhältnissen, die der Konzern noch eingehen wird, ab. Sofern der Allgeier Konzern den IFRS 16 bereits im Geschäftsjahr 2017 anwenden würde, würden sich die Aktiva um 55,1 Mio. Euro und die Schulden um 58,5 Mio. Euro erhöhen und sich damit die Eigenkapitalquote von 36,4% auf dann 30,5% vermindern. Darüber hinaus wird die Art der Aufwendungen aus den Leasingverhältnissen sich ändern, da IFRS 16 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (right-of-use assets) und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt. Wir gehen davon aus, dass die Verringerung der Eigenkapitalquote nicht dazu führen wird, dass Kennzahlen, die im Rahmen von Kreditverträgen vereinbart wurden, nicht mehr eingehalten werden können. Unabhängig davon ist davon auszugehen, dass die einzuhaltenden Kennzahlen in den Kreditverträgen an die Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 16 angepasst werden.
Die Änderungen enthalten zum einen Klarstellungen zu verschiedenen Regelungen des IFRS 15 und zum anderen Vereinfachungen bezüglich des Übergangs auf den neuen Standard. Der Änderungsstandard enthält zwei weitere Erleichterungen zur Reduzierung der Komplexität und der Kosten der Umstellung auf den neuen Standard. Diese betreffen Wahlrechte bei der Darstellung von Verträgen, die entweder zu Beginn der frühesten dargestellten Periode abgeschlossen sind oder die vor Beginn der frühesten dargestellten Periode geändert wurden. Die Änderungen sind zum 01. Januar 2018 erstmalig anzuwenden. Der Allgeier Konzern erwartet keine wesentliche Auswirkung aus der Erleichterungsvorschrift.
Das IASB und das IFRIC haben nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung gemäß den Bestimmungen der EU für das Geschäftsjahr 2017 noch nicht verpflichtend war:
| STANDARD/ INTERPRETATION |
TITEL DES STANDARDS/ DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS |
ERSTMALIGE ANWENDUNG |
|---|---|---|
| EU Endorsement ist bereits erfolgt | ||
| IFRS 9 | Financial Instruments / Finanzinstrumente | 01.01.2018 |
| IFRS 15 | Revenue from Contracts with Customers / Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 01.01.2018 |
| IFRS 16 | Leases / Leasingverhältnisse | 01.01.2019 |
| Amendments to IFRS 2 | Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions / Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen |
01.01.2018 |
| Amendment to IAS 40 | Transfers of Investment Property / Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien |
01.01.2018 |
| Amendments to IFRS 4 | Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts / Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge |
01.01.2018 |
| Amendment to IFRS 15 | Clarifications to IFRS 15 / Klarstellungen zum IFRS 15 | 01.01.2018 |
| Improvements to IFRS 2014 – 2016 |
Amendments to IFRS 1 and IAS 28 / Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 | 01.01.2018 |
| EU Endorsement ist noch ausstehend | ||
| IFRS 14 | Regulatory Deferral Accounts / Regulatorische Abgrenzungsposten | 01.01.2016 EU Endorsement nicht vorgesehen |
| IFRS 17 | Insurance Contracts / Versicherungsverträge | 01.01.2021 |
| Amendments to IFRS 9 | Prepayment Features with Negative Compensation / Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung |
01.01.2019 |
| Amendments to IFRS 10 and IAS 28 |
Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture / Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen |
Unbestimmt |
| Amendments to IAS 28 | Long-term Interests in Associates and Joint Ventures / Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
01.01.2019 |
| IFRIC 22 | Foreign Currency Transactions and Advance Consideration / Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen |
01.01.2018 |
| IFRIC 23 | Uncertainty over Income Tax Treatments / Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung |
01.01.2019 |
| Improvements to IFRS 2015 – 2017 |
Amendments to IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 and IAS 23 / Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 |
01.01.2019 |
Soweit die Änderungen für den Allgeier Konzern zukünftig von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:
Der IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.
Der Konzern ist verpflichtet, IFRS 9 Finanzinstrumente ab dem 01. Januar 2018 anzuwenden. Der Konzern wird von der Ausnahme Gebrauch machen, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung nicht anzupassen. Soweit Differenzen zwischen den Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden aufgrund der Anwendung des IFRS 9 entstehen, werden diese im Geschäftsjahr 2018 grundsätzlich in den Gewinnrücklagen zum 01. Januar 2018 nach der modifiziert retrospektiven Methode erfasst. Der Allgeier Konzern rechnet zum 01. Januar 2018 jedoch mit keinen Auswirkungen hinsichtlich Ansatz und Bewertung aus der Anwendung des neuen Standards.
IAS 12 wird dahingehend geändert, dass alle ertragssteuerlichen Konsequenzen von Dividendenzahlungen in gleicher Weise zu berücksichtigen sind, wie die Erträge, auf denen die Dividenden beruhen.
Zuletzt wird im IAS 23 festgelegt, dass bei der Bestimmung des Finanzierungskostensatzes, wenn ein Unternehmen allgemein Mittel für die Beschaffung von qualifizierenden Vermögenswerten aufgenommen hat, Kosten für Fremdkapital, das speziell im Zusammenhang mit der Beschaffung von qualifizierenden Vermögenswerten aufgenommen wurde, bis zu deren Fertigstellung nicht zu berücksichtigen sind.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals zum 01. Januar 2019 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Allgeier Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.
In den Konzernabschluss der Allgeier SE werden die Allgeier SE und alle Gesellschaften, die von der Allgeier SE unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden oder an denen die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, einbezogen und voll konsolidiert. Bei allen voll konsolidierten Gesellschaften kann die Allgeier SE die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen und den wirtschaftlichen Nutzen aus den Tochtergesellschaften ziehen. Assoziierte Gesellschaften, auf die die Allgeier SE lediglich maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert.
Mit Ausnahme der beiden in Indien ansässigen Tochtergesellschaften erstellen alle Unternehmen des Allgeier Konzerns ihre Einzelabschlüsse auf den 31. Dezember. Die indischen Tochtergesellschaften, die den 31. März als abweichenden Abschlussstichtag haben, stellen für Zwecke des Konzernabschlusses Zwischenabschlüsse auf den 31. Dezember auf.
Der Allgeier Konzern konsolidiert die neu erworbenen Gesellschaften nach der Erwerbsmethode. Zu den Erwerbszeitpunkten werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen identifiziert und unter Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten mit ihren beizulegenden Zeitwerten und darauf anzusetzenden erforderlichen latenten Steuern im Konzern bilanziert. Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Ein gegebenenfalls verbleibender Überschuss zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Unternehmen und den Zeitwerten der Vermögenswerte, Schulden und Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Anschaffungsnebenkosten für Rechts- und Beratungsleistungen und Vermittlerprovisionen werden ergebniswirksam als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.
Die Konsolidierung der vom Konzern neu erworbenen Gesellschaften erfolgt ab dem Monat der Kontrollausübung. Ab diesem Zeitpunkt fließen die Aufwendungen und Erträge der erworbenen Gesellschaften in den Konzernabschluss ein. Forderungen und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzerngesellschaften werden herausgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Veräußerungen von Vermögenswerten stammen, werden ebenfalls eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gebildet.
Die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt, sobald die Mutter-Tochter-Beziehung erlischt und die Kontrolle über die Gesellschaften nicht mehr gegeben ist. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen werden im Monat der Entkonsolidierung ausgebucht. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und in der Konzern-Kapitalflussrechnung werden die veräußerten Gesellschaften und Geschäftsbereiche im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Die Vorjahreszahlen des aufgegebenen Geschäfts werden angepasst, um in allen Vergleichsjahren das aufgegebene Geschäft gesondert von dem fortgeführten Geschäft darzustellen. Bei den Transaktionen zwischen den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen wird eine Fortführung der Beziehungen unterstellt und diese entsprechend im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminiert.
Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögenswerten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen. Nach IFRS 10 hat ein Mutterunternehmen den Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung eines Tochterunternehmens bei Verlust der Beherrschungsmöglichkeit in voller Höhe in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Demgegenüber verlangt der aktuell anzuwendende IAS 28.28, dass der Veräußerungserfolg bei Veräußerungstransaktionen zwischen einem Investor und einer at-equity bewerteten Beteiligung – sei es ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen – lediglich in der Höhe des Anteils der anderen an diesem Unternehmen zu erfassen ist. Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig.
Der Erstanwendungszeitpunkt der Änderungen wurde durch das IASB auf unbestimmte Zeit verschoben.
Die Änderungen enthalten eine Klarstellung, dass IFRS 9 auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden ist, deren Bilanzierung nicht nach der Equity-Methode erfolgt. Die Änderungen sind vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - zum 01. Januar 2019 erstmalig anzuwenden. Der Allgeier Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.
IFRIC 22 adressiert eine Anwendungsfrage zu IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen. Klargestellt wird, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährungen zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Maßgeblich für die Ermittlung des Umrechnungskurses für den zugrunde liegenden Vermögenswert, Ertrag oder Aufwand ist danach der Zeitpunkt, zu dem der aus der Vorauszahlung resultierende Vermögenswert bzw. Schuld erstmals erfasst wird. Die Interpretation ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht erstmals zum 01. Januar 2018 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Allgeier Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.
Die steuerliche Behandlung bestimmter Sachverhalte und Transaktionen kann von der zukünftigen Anerkennung durch die Finanzverwaltung oder die Finanzgerichtsbarkeit abhängen. IAS 12 Ertragsteuern regelt wie tatsächliche und latente Steuern zu bilanzieren sind. IFRIC 23 ergänzt die Regelungen in IAS 12 hinsichtlich der Berücksichtigung von Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Sachverhalten und Transaktionen.
Die Interpretation ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals zum 01. Januar 2019 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Allgeier Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.
Durch die Annual Improvements to IFRS 2015-2017 wurden vier IFRS geändert.
In IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen bei Erlangung der Beherrschung über einen Geschäftsbetrieb, an dem es zuvor im Rahmen einer gemeinsamen Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, die Grundsätze für sukzessive Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden hat. Der bislang vom Erwerber gehaltene Anteil ist neu zu bewerten.
In IFRS 11 wird festgelegt, dass eine Partei bei Erlangung einer gemeinschaftlichen Führung (joint control) an einem Geschäftsbetrieb, an dem er zuvor im Rahmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, den bisher gehaltenen Anteil nicht neu bewertet.
Die Allgeier Enterprise Services AG, München, erwarb am 6. April 2017 sämtliche Geschäftsanteile der Blitz 17-72 GmbH, München, und der Blitz 17-73 GmbH, München. Der Kaufpreis für beide Gesellschaften betrug 54 Tsd. Euro. Die Gesellschaften hatten zum Erwerbszeitpunkt ein Eigenkapital und Zahlungsmittel von jeweils 48 Tsd. Euro. Der Differenzbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem Eigenkapital von 6 Tsd. Euro wurde abgeschrieben. Mit den beiden Gesellschaften erwarb der Allgeier Konzern am 07. April 2017 bestimmte Vermögensgegenstände und Vertragsverhältnisse der sich im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber AG, Heidelberg, und der sich ebenfalls im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg ("Ciber Deutschland"). Beide Ciber-Gesellschaften sind auf SAP-Beratung, SAP-Implementierung und SAP-Managed Services für mittelständische Kunden und Großkunden spezialisiert. Als Kaufpreis für die übernommenen Vermögenswerte wurden insgesamt 1,0 Mio. Euro vereinbart. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen Kosten von 291 Tsd. Euro an, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden.
Mit dem Erwerb des Geschäftsbetriebs wurden die folgenden Vermögenswerte und Schulden erworben:
| (in Tsd. Euro) |
|---|
Die Blitz 17-72 GmbH, München, und die Blitz 17-73 GmbH, München, wurden im Geschäftsjahr 2017 auf die Allgeier Consulting Services GmbH, München, und die Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen, verschmolzen. Auf die Angabe des Anteils der Umsatzerlöse und der Ergebnisse, die im Zeitraum April bis Dezember 2017 auf den erworbenen Geschäftsbetrieb entfallen, wird verzichtet, weil diese aufgrund der Verschmelzungen nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelt werden können.
Am 31. Dezember 2017 bestand der Konsolidierungskreis der Allgeier SE aus 69 (Vorjahr: 63) voll konsolidierten Gesellschaften und unverändert gegenüber dem Vorjahr einer nach der At-Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft. Die Anzahl der von der Allgeier SE konsolidierten Gesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2017 im Einzelnen wie folgt entwickelt:
| VOLL KONSOLIDIERT |
AT-EQUITY KONSOLIDIERT |
GESAMT | |
|---|---|---|---|
| Anzahl am 31. Dezember 2016 | 63 | 1 | 64 |
| Erwerbe: | |||
| Allgeier Business Services GmbH, München (ehemals Blitz 17-72 GmbH) | 1 | 0 | 1 |
| Allgeier Managed Services GmbH, München (ehemals Blitz 17-73 GmbH) | 1 | 0 | 1 |
| Allgeier ES France SAS, Entzheim, Frankreich (ehemals AI2S - Consulting SAS) |
1 | 0 | 1 |
| Blitz 17-11 GmbH, München | 1 | 0 | 1 |
| Gründungen: | |||
| Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Kopenhagen, Dänemark | 1 | 0 | 1 |
| Allgeier Engineering Czech s.r.o., Pilsen, Tschechien | 1 | 0 | 1 |
| Nagarro Oy, Espoo, Finnland | 1 | 0 | 1 |
| Nagarro Pty. Ltd., Sydney, Australien | 1 | 0 | 1 |
| NAGARRO SDN. BHD., Kuala Lumpur, Malaysia | 1 | 0 | 1 |
| Nagarro K.K., Tokio, Japan | 1 | 0 | 1 |
| Verschmelzungen: | |||
| Allgeier Business Services GmbH, München, mit Allgeier Consulting Services GmbH, München |
-1 | 0 | -1 |
| Allgeier Managed Services GmbH, München, mit Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen |
-1 | 0 | -1 |
| Apentia Consulting UG, München, mit Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf (ehemals SearchConsult GmbH) |
-1 | 0 | -1 |
| Löschungen: | |||
| mgm security partners Dresden GmbH i.L., Dresden | -1 | 0 | -1 |
| Anzahl am 31. Dezember 2017 | 69 | 1 | 70 |
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises haben im Geschäftsjahr 2017 keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns.
An der SPP Co-Investor GmbH & Co. KG hält die Allgeier SE durchgerechnet 23,76% (Vorjahr: 23,49%) der Stimmrechte. Die Gesellschaft wurde aufgrund der Übernahme der Haftungsrisiken und Ausübung der Geschäftsführung voll in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogen.
| (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 230 | -230 | 0 |
| Vorräte | 61 | 0 | 61 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 445 | 0 | 445 |
| Sonstige Vermögenswerte | 29 | 0 | 29 |
| Liquide Mittel | 106 | 0 | 106 |
| Aktive latente Steuern | 0 | 77 | 77 |
| Erworbene Vermögenswerte | 871 | -153 | 718 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 389 | 0 | 389 |
| Sonstige Rückstellungen | 14 | 0 | 14 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 165 | 0 | 165 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 131 | 0 | 131 |
| Erworbene Schulden | 699 | 0 | 699 |
| Nettovermögen | 172 | -153 | 19 |
Sämtliche am 31. Mai 2017 erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte wurden im Geschäftsjahr 2017 in voller Höhe bezahlt. Die Gesellschaft erzielte im Zeitraum Juni bis Dezember 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 2.541 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 286 Tsd. Euro.
Die Allgeier Enterprise Services AG, München, erwarb am 31. Januar 2017 sämtliche Geschäftsanteile der Blitz 17-11 GmbH, München. Die Gesellschaft hat keinen Geschäftsbetrieb und wurde als Vorratsgesellschaft im Rahmen von zukünftigen Akquisitionen erworben. Der Kaufpreis für die Gesellschaft betrug 27 Tsd. Euro. Dem Kaufpreis standen ein Eigenkapital und Zahlungsmittel von jeweils 24 Tsd. Euro gegenüber. Der Differenzbetrag von 3 Tsd. Euro wurde abgeschrieben.
Die Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Kopenhagen, Dänemark, erwarb mit "Sale and Purchase Agreement" vom 05. Mai 2017 den Betrieb der Ciber Dänemark im Wege eines Asset Deals. Ciber Dänemark ist Entwickler der SAP-Add-on-Lösung Ciber Compliance Suite (CCS) sowie der Lösung ComplianceNow (CN) und stellt diese Lösungen für den Einsatz bei mehr als 100 internationalen Kundenunternehmen bereit. Die Lösung ComplianceNow besteht derzeit aus fünf leistungsstarken Einzelprodukten zur Optimierung und Steuerung komplexer, moderner Prozesse in Unternehmen mit SAP-Umgebung. Die Einheit trägt damit wesentlich zur verstärkten Fokussierung der Allgeier Enterprise Services auf den wichtigen Wachstumsbereich SAP Compliance bei. Für die übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie die übernommenen Mitarbeiter wurde ein Kaufpreis von 2.438 TDKK (328 Tsd. Euro) vereinbart. Weitere Ausgaben in Form von Transaktionskosten von 106 Tsd. Euro wurden als Aufwendungen erfasst.
Mit dem Erwerb des Geschäftsbetriebs wurden die folgenden Vermögenswerte und Schulden erworben:
| (in Tsd. Euro) | |
|---|---|
| Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 454 |
| Sachanlagen | 38 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 435 |
| Sonstige Vermögenswerte | 245 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 8 |
| Rückstellungen | -195 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -657 |
| Nettovermögen | 328 |
Die Allgeier Enterprise Services Denmark A/S erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 2.453 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von -301 Tsd. Euro. Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Geschäftsjahr 2017 ausgeglichen.
Die Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen, erwarb am 21. Juni 2017 sämtliche Aktien der AI2S-Consulting SAS, Entzheim, Frankreich. Die Allgeier ES France beschäftigt sich mit IT-Beratung und Managed Service Leistungen im SAP Umfeld. Der Kaufpreis für Gesellschaft betrug 10 Tsd. Euro.
Die Allgeier ES France bilanzierte am Erstkonsolidierungsstichtag 31. Mai 2017 Vermögenswerte von 718 Tsd. Euro und Schulden von 699 Tsd. Euro. Aus dem Unterschied zwischen dem Kaufpreis und dem Nettovermögen von 19 Tsd. Euro resultierte ein negativer Unterschiedsbetrag von 9 Tsd. Euro, der als Badwill innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge verbucht wurde und durch zu erwartende Konzernsynergien begründet ist.
Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen Die nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzzahlen der Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns, an denen die Allgeier SE nicht sämtliche Anteile hält.
| FINANZZAHLEN DER TOCHTERGESELLSCHAFTEN (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| mgm-Gruppe | mgm sp München |
Hamburg | mgm cp | Oxygen | Allgeier Experts Select |
Nagarro | ||||||
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Prozentsatz nicht beherrschender Anteile (durchgerechnet) |
20,00% 20,00% 44,00% 44,00% 44,00% 44,00% 10,00% 10,00% 20,00% 20,00% 15,63% 15,65% | |||||||||||
| Langfristiges Vermögen | 9.820 10.204 | 506 | 895 | 15 | 13 | 43 | 91 | 393 | 411 55.312 62.971 | |||
| Kurzfristiges Vermögen | 26.907 25.698 | 1.757 | 2.285 | 3.842 | 3.619 | 849 | 914 | 962 | 2.567 61.119 57.289 | |||
| Langfristige Schulden | 617 | 692 | 149 | 226 | 0 | 0 | 9 | 9 | 60 | 129 | 5.426 | 5.954 |
| Kurzfristige Schulden | 10.996 14.942 | 1.427 | 1.131 | 1.975 | 2.521 | 62 | 71 | 1.153 | 1.391 60.862 63.641 | |||
| Nettovermögen | 25.114 20.268 | 687 | 1.822 | 1.882 | 1.110 | 820 | 925 | 141 | 1.459 50.144 50.666 | |||
| Buchwert der nicht beherrschenden Anteile |
6.201 | 4.309 | 440 | 766 | 460 | 229 | 82 | 93 | -404 | 0 | 9.731 | 0 |
| Umsatzerlöse | 68.209 59.300 | 3.468 | 3.799 | 9.864 | 9.674 | 953 | 1.262 | 4.674 | 6.143 155.741 137.607 | |||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit |
7.642 | 8.268 | 241 | 526 | 1.145 | 1.631 | 75 | -132 | -81 | 1.586 13.409 12.721 | ||
| Ergebnis vor Steuern | 7.640 | 8.279 | 162 | 527 | 1.145 | 1.608 | 88 | -106 | -93 | 1.569 13.007 11.617 | ||
| Ergebnis der Periode | 5.198 | 5.455 | 73 | 344 | 771 | 1.085 | 69 | -87 | -184 | 1.074 | 7.188 | 6.987 |
| Sonstiges Ergebnis | -5 | -8 | 0 | 0 | 0 | 0 | -174 | -158 | 0 | 0 -7.710 | 1.988 | |
| Gesamtergebnis | 5.194 | 5.447 | 73 | 344 | 771 | 1.085 | -105 | -244 | -184 | 1.074 | -522 | 8.975 |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit |
4.112 | 6.232 | 1.010 | 724 | 90 | 539 | 37 | 42 | 458 | 697 | 6.659 | 7.652 |
| Cash Flows aus der Investitionstätigkeit |
-1.725 | -2.453 | 88 | -28 | -13 | -13 | -8 | -7 | -119 | 101 -6.259 -6.826 | ||
| Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit |
-1.446 | -378 | -1.286 | 1 | 0 | -424 | 13 | 26 | -1.252 | -116 | -1.429 | 1.726 |
| davon aus Dividenden an nicht beherrschende Anteilen |
-569 | -401 | -348 | 0 | 0 | -401 | 0 | 0 | -645 | -44 | 0 | 0 |
| davon aus Einzahlungen von nicht beherrschen den Anteilen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.282 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds |
60 | 21 | 0 | 0 | 0 | 0 | -138 | -120 | 0 | 0 | -840 | -77 |
| Nettoerhöhung (Netto abnahme) des Finanz mittelfonds |
1.002 | 3.421 | -188 | 698 | 77 | 102 | -96 | -59 | -913 | 681 -1.868 | 2.477 |
Die Allgeier SE hält an der mgm tp München 80% der Anteile. Die mgm tp München hält wiederum 70% an der mgm sp München und an der mgm cp Hamburg, so dass die Allgeier SE durchgerechnet 56% der Anteile an diesen beiden Gesellschaften hält.
Am 31. Dezember 2017 bestanden Ergebnisabführungsverträge zwischen den folgenden Gesellschaften:
Für das Geschäftsjahr 2017 bestanden Einstandsverpflichtungen zwischen den folgenden Gesellschaften:
Wenn die im Geschäftsjahr 2017 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2017 und die im Geschäftsjahr 2016 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2016 im Allgeier Konzern konsolidierte Gesellschaften gewesen wären, wären die Umsatzerlöse und Ergebnisse des Allgeier Konzerns wie folgt gewesen:
| UMSATZ UND ERGEBNISSE (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft | Aufgegebenes Geschäft | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | ||
| Umsatzerlöse | 582.624 | 504.875 | 0 | 3.245 | 582.624 | 508.120 | |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern | 26.679 | 30.469 | 0 | -1.202 | 26.679 | 29.267 | |
| Ergebnis vor Steuern | 11.160 | 12.050 | 0 | -1.680 | 11.160 | 10.370 |
Die im Geschäftsjahr 2017 im Rahmen von Insolvenzverfahren erworbenen Geschäftsbetriebe wurden im Pro Forma Ergebnis der zusammengeschlossenen Unternehmen nicht berücksichtigt, da keine Zahlen aus der Vergangenheit vorliegen.
Die funktionale Währung der Allgeier SE und der im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften ist der Euro. Die funktionale Währung aller anderen Tochtergesellschaften ist deren jeweilige Landeswährung. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die in einer fremden Währung erstellt wurden, in Euro umgerechnet. Dabei kamen für die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden die Stichtagskurse zum 31. Dezember 2017 und für die Erträge und Aufwendungen die Jahresdurchschnittskurse aus den Mittelwerten der Schlusskurse der Monate Januar 2017 bis Dezember 2017 zur Anwendung. Aus der Umrechnung entstandene Differenzen aus den Stichtagskursen des Berichtsjahres und des Vorjahres sowie aus den mit historischen Kursen im Eigenkapital enthaltenen Bestandteilen, wurden in die ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen eingestellt.
Bei der Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse galten die folgenden Wechselkurse:
| WECHSELKURSE | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Durchschnittskurse je 1 Euro | Stichtagskurse je 1 Euro | ||||
| 2017 | 2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||
| VAE-Dirham | AED | 4,174 | 4,050 | 4,399 | 3,869 |
| Australischer Dollar | AUD | 1,477 | - | 1,534 | - |
| Schweizer Franken | CHF | 1,116 | 1,090 | 1,169 | 1,074 |
| Tschechische Kronen | CZK | 26,281 | 27,026 | 25,546 | 27,011 |
| Dänische Kronen | DKK | 7,439 | 7,445 | 7,444 | 7,434 |
| Britische Pfund | GBP | 0,876 | 0,823 | 0,888 | 0,856 |
| Indische Rupien | INR | 73,734 | 74,142 | 76,322 | 71,479 |
| Japanischer Yen | JPY | 133,008 | - | 134,960 | - |
| Mexikanische Pesos | MXN | 21,362 | 20,670 | 23,572 | 21,782 |
| Malaysischer Ringgit | MYR | 4,887 | - | 4,860 | - |
| Norwegische Krone | NOK | 9,357 | 9,247 | 9,839 | 9,080 |
| Polnische Zloty | PLN | - | 4,345 | - | 4,410 |
| Rumänische neue Lei | RON | 4,569 | 4,486 | 4,652 | 4,531 |
| Schwedische Kronen | SEK | 9,643 | 9,467 | 9,833 | 9,571 |
| Singapur-Dollar | SGD | 1,562 | 1,523 | 1,601 | 1,523 |
| Türkische Lira | TRY | 4,145 | 3,342 | 4,531 | 3,709 |
| US Dollar | USD | 1,137 | 1,103 | 1,198 | 1,054 |
| Vietnamesischer Dong | VND | 25.592,380 | 24.367,675 | 27.120,000 | 23.639,700 |
Im Konzern-Anlagevermögen werden die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen mit historischen Wechselkursen umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der historischen Kurse auf die Stichtagskurse am 31. Dezember 2017 werden in separaten Spalten dargestellt. Im Rückstellungsspiegel sind die Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den abweichenden Stichtagskursen zwischen dem 31. Dezember 2017 und dem 31. Dezember des Vorjahres ergeben, ebenfalls in einer eigenen Spalte sichtbar.
Die im laufenden Geschäft in fremder Währung anfallenden Transaktionen werden mit dem Tageskurs verbucht. Falls aus diesen Buchungen aufgrund von Zahlungen oder Bewertungen zu späteren Zeitpunkten Kursgewinne oder Kursverluste entstehen, werden diese in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam behandelt. Währungsdifferenzen aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich, erwarb am 08. Januar 2018 sämtliche Geschäftsanteile der ANECON Software Design und Beratung GmbH mit Sitz in Wien, Österreich ("ANECON"). Die ANECON ist Experte für den gesamten Software-Lifecycle und bietet höchste Qualität für die IT-Vorhaben der Kunden. Die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten bei Transformationen, entwickeln Individualsoftware und sichern Software-Qualität durch Test und Testautomatisierung. Die ANECON wiederum hält sämtliche Anteile an der ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden.
Für den Erwerb der Gesellschaft wurde einschließlich eines zunächst variablen Teils ein Kaufpreis von 4,5 Mio. Euro sowie ein Ausgleich für nicht vom Unternehmen benötigte liquide Mittel in Höhe von voraussichtlich 0,7 Mio. Euro vereinbart. Darüber hinaus verpflichtet sich die Erwerberin zur Bezahlung eines Earn Outs von maximal bis zu 3 Mio. Euro. Der Earn Out steht in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Deckungsbeiträge in den Geschäftsjahren 2018, 2019 und 2020.
Die Erstkonsolidierung der ANECON erfolgt zum 01. Januar 2018. Der nach der lokalen Rechnungslegung erstellte vorläufige Abschluss der beiden ANECON-Gesellschaften zeigt ein Vermögen von 5,0 Mio. Euro und Schulden von 3,9 Mio. Euro. Darüber hinaus im Rahmen der Erstkonsolidierung gegebenenfalls zu bilanzierende stille Reserven und stille Lasten können derzeit noch nicht beziffert werden.
Die Allgeier Enterprise Services AG, Bremen, veräußerte mit Vertrag vom 23. März 2018 sämtliche Anteile der Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg, einschließlich deren Tochtergesellschaft eHealthOpen Ltd., Birmingham, UK. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 3,5 Mio. Euro vereinbart. Mit der Veräußerung geht dem Allgeier Konzern ein Nettovermögen von rund 1,5 Mio. Euro ab. Der aus der Veräußerung entstehende Gewinn wird rund 2,0 Mio. Euro betragen. Die Allgeier Medical IT GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse von 3,5 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 0,5 Mio. Euro.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf der Grundlage des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Eine Vereinbarung ist oder enthält ein Leasingverhältnis, wenn die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängt und die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts oder der Vermögenswerte überträgt, selbst wenn dieser Vermögenswert oder diese Vermögenswerte in einer Vereinbarung nicht ausdrücklich bestimmt ist (sind).
Neben Finanzierungsleasingverträgen hat der Konzern Leasingvereinbarungen getroffen, die unter die Kriterien des Operating Leasing fallen und nicht aktiviert werden. Hierzu zählen insbesondere Leasingverträge für Firmenfahrzeuge mit einer vertraglichen Laufzeit von in der Regel 3 Jahren und anschließender Rückgabe der Leasinggegenstände am Ende der Vertragslaufzeit an den Leasinggeber. Die Leasingaufwendungen aus Operating Leasing werden als sonstiger betrieblicher Aufwand gebucht. Die zukünftigen Verpflichtungen aus diesen Verträgen werden innerhalb der sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellt.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode bilanziert. Nach der At-Equity-Methode führt das anteilige Jahresergebnis zu einer entsprechenden Erhöhung bzw. entsprechender Verringerung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss. Anteilige Verluste werden mit dem Buchwert der Beteiligung und darüber hinaus gehende Beträge mit an die At-Equity-Beteiligung gewährten Darlehen verrechnet. Mit den assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sind Teil der Buchwerte der At-Equity-Beteiligungen.
Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.
Die latenten Steuern werden mit Steuersätzen ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den betroffenen Ländern zum erwarteten Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Auf die aktiven und passiven Unterschiedsbeträge von temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen sowie die gemäß Planung realisierbaren Verlustvorträge werden latente Steuern mit landesspezifischen Steuersätzen ggf. unter Berücksichtigung von unternehmensindividuellen Besonderheiten (z. B. gemeindeabhängige Gewerbesteuersätze in Deutschland, steuerfreie Start-Up Phase in Indien) berechnet. Die landesspezifischen Steuersätze stellen sich wie folgt dar:
Auftragsbestände, Kundenlisten, Websites und Produkte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, aktiviert der Allgeier Konzern mit den beizulegenden Werten. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt zeitgleich mit der Umsatzrealisierung der Aufträge. Die erworbenen Produkte werden linear über 4 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Kundenlisten erfolgt über eine Laufzeit von 5 Jahren.
Selbst erstellte Entwicklungen werden als immaterielle Vermögenswerte bilanziert, sofern die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können und aus einem in der Zukunft erwartendem Verkauf der Leistungen ein wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Die aktivierten Kosten für die selbst erstellten Entwicklungen werden mit Anschaffungsoder Herstellungskosten abzüglich kumulierten Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die selbst erstellten Entwicklungen werden erstmalig ab dem Monat der Fertigstellung mit einer Laufzeit von 4 Jahren linear abgeschrieben. Sofern erforderlich, werden außerordentliche Wertminderungen auf die selbst erstellten Entwicklungen vorgenommen.
Erworbene Software, Lizenzen und Rechte werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Marken und Domains werden über eine Laufzeit von 15 Jahren linear abgeschrieben. Ansonsten werden Software, Lizenzen und Rechte planmäßig über 3 bis 6 Jahre linear abgeschrieben. Software, Lizenzen und Rechte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte zutreffend bewertet werden können.
An jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob auf die Vermögenswerte außerplanmäßige Wertminderungen vorzunehmen sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.
Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden als nicht abnutzbare immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Falls die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist, werden auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Außerdem werden anlassbezogen Werthaltigkeitstests durchgeführt, sofern bestimmte Erkenntnisse auf notwendige Wertberichtigungen hinweisen sollten.
Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten, anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Bei Bauten werden auch die Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten eingerechnet. Reparatur- und Instandhaltungskosten werden sofort als Aufwand verbucht. Die Abschreibungen werden linear auf die voraussichtliche geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte vorgenommen. Die Buchwerte des Sachanlagevermögens werden auf außerordentliche Wertminderungen geprüft, sobald Indikatoren hierfür vorliegen. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die lineare Abschreibung bei Gebäuden erfolgt über eine maximale Nutzungsdauer von 50 Jahren. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden linear über einen Zeitraum von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben.
Finance-Leasingverträge werden mit ihrem Nutzwert aktiviert, sofern die Voraussetzungen des Finanzierungsleasings erfüllt sind. Bei Finance-Lease wird das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen dem Leasingnehmer zugerechnet, sofern er die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. In diesem Fall erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der Leasingraten zuzüglich vom Leasingnehmer zu tragenden Nebenkosten. Die Abschreibung der Nutzwerte der Leasinggegenstände erfolgt entsprechend den Laufzeiten vergleichbarer Vermögensgegenstände. Aus den künftigen Leasingraten resultierende Zahlungsverpflichtungen sind innerhalb der langfristigen und kurzfristigen Schulden passiviert. Die Leasingzahlungen werden in Finanzierungskosten und Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt.
Die sonstigen finanziellen Vermögensgegenstände sind mit ihren Nennbeträgen abzüglich Einzelwertberichtigungen angesetzt. Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen, wenn der Ausfall von Zahlungseingängen wahrscheinlich wird.
Der Allgeier Konzern setzt Devisentermingeschäfte und Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente ein, um Wechselkursrisiken zu reduzieren. Diese Sicherungsgeschäfte werden zum Marktwert bilanziert, wobei positive Marktwerte zum Ansatz einer finanziellen Forderung und negative Werte zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit führen. Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Änderung des Zeitwertes erfolgt ergebniswirksam, sofern nicht spezielle Regelungen des Hedge Accounting zur Anwendung kommen. Die bilanzielle Erfassung von Derivaten erfolgt jeweils zum Handelstag.
Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Die Bewertung erfolgt mit Nennwerten.
Eigene Anteile werden als negative Werte innerhalb des Eigenkapitals dargestellt. Ein Kauf oder Verkauf von eigenen Anteilen wird ergebnisneutral behandelt. Alle erhaltenen bzw. hingegebenen Gegenleistungen werden direkt im Eigenkapital erfasst.
Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern des Konzerns gebildet. Die Bewertung der Zusagen erfolgt durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends. Bei der Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden die "Richttafeln 2005 G" nach Heubeck, die individuellen Versorgungszusagen und in der Regel die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:
| 31.12.17 | 31.12.16 |
|---|---|
| 31.12.17 | 31.12.16 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß Anwärter | 1,90% | 1,90% |
| Rechnungszinsfuß Rentner | 1,70% | 1,65% |
| Anhebung der laufenden Renten | 1,50% | 1,50% |
| Fluktuation | 0,00% | 0,00% |
Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Zeitwert der Versicherungen wird, soweit die Rückdeckungsversicherung an den Versorgungsempfänger verpfändet ist, innerhalb der Pensionsrückstellungen verrechnet.
In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne bzw. Verluste aus Planänderung oder -kürzung) und der Zinsaufwand bzw. der Zinsertrag auf die Nettoverpflichtung (Pensionsverpflichtung abzüglich Zeitwert des Planvermögens) erfasst. Für die Ermittlung der Zinserträge des
| LAND | STEUERSATZ | |
|---|---|---|
| 2017 | 2016 | |
| Deutschland | 31,00% | 30,00% |
| Österreich | 25,00% | 25,00% |
| Dänemark | 22,00% | 22,00% |
| Frankreich | 33,30% | 33,30% |
| Norwegen | 23,00% | 24,00% |
| Großbritannien | 20,00% | 20,00% |
| Türkei | 20,00% | 20,00% |
| USA | 27,00% | 40,00% |
| Indien | 34,00% | 34,00% |
| Schweiz (Kanton Zug) | 12,50% | 12,50% |
In den Ländern Deutschland, Norwegen und den USA wurden die Steuersätze auf die im Jahr 2017 geltenden landesspezifischen Steuersätze geändert. Die aktiven und passiven latenten Steuern werden entsprechend mit den neuen Steuersätzen umgerechnet. Die ergebniswirksamen Effekte aus den Steuersatzänderungen sind in der steuerlichen Überleitungsrechnung in einer gesonderten Zeile ausgewiesen.
Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen wird vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde verrechenbar sind. Der Ausweis der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt innerhalb des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten, Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gewichteten Durchschnitt. Bei gesunkenen Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag werden Abwertungen vorgenommen. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Material- und Fertigungsgemeinkosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Vertriebskosten sowie Fremdkapitalzinsen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 23 nicht erfüllt sind, sind in den Vorräten nicht enthalten. Kundenspezifische Fertigungsaufträge – sofern wesentlich – werden gemäß IAS 11 nach der Percentage-of-Completion Methode (PoC) bilanziert. Dabei werden die Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis erfolgt nach Abzug der erhaltenen Teilzahlungen bei positivem Vertragssaldo unter den unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei negativen Vertragssalden unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Fremdkapitalkosten wurden in den kundenspezifischen Aufträgen nicht aktiviert.
Der Leistungswert zum 31. Dezember 2017 der nach der PoC Methode bewerteten kundenspezifischen Fertigungsaufträge beläuft sich auf 7.490 Tsd. Euro, wovon 5.916 Tsd. Euro Herstellungskosten und 1.574 Tsd. Euro Gewinnanteile betreffen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 5.453 Tsd. Euro erhaltene Anzahlungen bei den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen verrechnet.
Die Bewertung von unfertigen Dienstleistungen, die nicht nach der Percentage-of-Completion Methode (PoC) bewertet werden, erfolgt unter Zugrundelegung der einzelvertraglichen Regelungen zu Einzelkosten zuzüglich anteiliger Fertigungsgemeinkosten. Soweit die zu erwarteten Erlöse abzüglich der noch anfallenden Aufwendungen unter den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten liegen, wird eine Abwertung der Vorräte vorgenommen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entsprechen dem Nennwert der Forderungen abzüglich Einzelwertberichtigungen. Wertberichtigungen auf Forderungen werden vorgenommen, sobald Anzeichen für Zahlungsausfälle erkennbar sind oder die Forderungen über einen längeren Zeitraum in Verzug sind. Pauschale Wertberichtigungen werden nicht gebildet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn mit Zahlungen nicht mehr zu rechnen ist.
Die anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Finanzinstrumente sind Verträge, die finanzielle Vermögenswerte, finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente umfassen.
Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen, Derivate mit positivem Zeitwert und Barmittel. Die finanziellen Vermögenswerte werden aufgrund ihrer Beschaffenheit und dem Zweck, für den sie erworben wurden, in die Kategorien "Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" und "Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" eingeordnet.
Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden aufgrund ihrer Beschaffenheit in die Kategorien "Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" und "Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" unterteilt. Die Fair Value Option, Finanzinstrumente beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert einzustufen, wendet der Allgeier Konzern nicht an.
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich möglicher Wertminderungen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. eine Rücknahme der Wertberichtigungen in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst werden, bewertet. Der Konzern untersucht zu jedem Abschlussstichtag, ob Hinweise auf notwendige Wertminderungen bestehen. Bestehen Anhaltspunkte, dass der Barwert der erwarteten künftigen Cash-Flows unter dem Buchwert liegt, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlustes aus der Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert seiner erwarteten zukünftigen Cash-Flows. Der Buchwert der Vermögenswerte wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertminderungsverlust erfolgswirksam erfasst. Erhöht oder verringert sich die Höhe des Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte umfassen Derivate, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und Anteile an einer nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft, die als "available for sale" klassifiziert wurden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie.
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Ihre erstmalige Erfassung und die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Falle einer Ausbuchung von Verbindlichkeiten werden die resultierenden Gewinne daraus als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie. Effekte aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.
Planvermögens – unabhängig davon, ob eine spätere Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung oder der Ausweis offen bei den Zinserträgen erfolgt – ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz des Anwartschaftsbarwertes zu Jahresbeginn zulässig.
Neubewertungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten sowie Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoverpflichtung) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst und werden später nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten die Unterschiede zwischen dem planmäßigen und tatsächlichen Anwartschaftsbarwert am Jahresende sowie die Effekte aus der Änderung der Bewertungsparameter.
Verpflichtungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden unmittelbar dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die entsprechende Arbeitsleistung erbracht haben.
Andere Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende gesetzliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die künftig mit Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Der Aufwand zur Bildung von Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug von erwarteten Erstattungen ausgewiesen. Die langfristigen Anteile der Rückstellungen werden abgezinst.
Die verzinslichen Darlehen werden im Zugangszeitpunkt mit dem vereinnahmten Betrag angesetzt. Transaktionskosten werden bei den Finanzschulden abgesetzt. In der Folge werden die Finanzschulden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei Transaktionskosten nach der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt werden. Fremdkapitalkosten werden direkt in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und in der Folgebewertung mit dem Fair Value bewertet werden. Die langfristigen Anteile der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze kommen laufzeitabhängige Marktzinsen zum Tragen.
Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
| IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Auftragsbestände | Kunden listen |
Produkte | Website | Software, Lizenzen & Rechte |
Selbst erstellte Entwick lungen |
Geschäfts oder Firmen werte |
Gesamt | |
| Buchwert 31.12.2015 | 55 | 10.732 | 409 | 59 | 2.972 | 2.018 | 100.516 | 116.761 |
| Veränderungen 2016: | ||||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis |
490 | 4.884 | 0 | 11 | 225 | 0 | 4.177 | 9.787 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.685 | 2.579 | 0 | 4.264 |
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | 0 | 0 | 0 | -5 | 0 | 0 | -5 |
| Währungsdifferenzen | -3 | 129 | 0 | 0 | 24 | 1 | 1.256 | 1.407 |
| Planmäßige Abschrei bungen des fortgeführten Geschäfts |
-542 | -4.481 | -145 | -25 | -1.749 | -110 | 0 | -7.052 |
| Planmäßige Abschreibun gen des aufgegebenen Geschäfts |
0 | -245 | -111 | 0 | -13 | 0 | 0 | -369 |
| Abzgl. planmäßige Abschreibungen der darin enthaltenen Talentry |
0 | 0 | 111 | 0 | 0 | 0 | 0 | 116 |
| Wertminderungen | 0 | -720 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.114 | -1.834 |
| Abgänge aus dem Konsolidierungskreis |
0 | -855 | 0 | 0 | 14 | 0 | 0 | -869 |
| Buchwert 31.12.2016 | 0 | 9.444 | 264 | 45 | 3.130 | 4.488 | 104.835 | 122.206 |
| Veränderungen 2017: | ||||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis |
321 | 3.837 | 454 | 0 | 243 | 0 | 9 | 4.864 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.967 | 1.870 | 0 | 3.837 |
| Umbuchung | 0 | 0 | 0 | 10 | -10 | 0 | 0 | |
| Währungsdifferenzen | 0 | -400 | -1 | 0 | -53 | -5 | -4.951 | -5.410 |
| Planmäßige Abschrei bungen des fortgeführten Geschäfts |
-211 | -4.097 | -212 | -9 | -2.213 | -703 | 0 | -7.445 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -9 | -9 |
| Buchwert 31.12.2017 | 110 | 8.784 | 505 | 46 | 3.064 | 5.650 | 99.884 | 118.043 |
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten die für den operativen Geschäftsbetrieb benötigte Software, Lizenzen und Rechte sowie die im Rahmen von Unternehmenserwerben bei den erworbenen Gesellschaften identifizierten Auftragsbestände, Kundenlisten, Produkte, Websites und Geschäfts- oder Firmenwerte.
Im Geschäftsjahr 2017 gingen Auftragsbestände von 321 Tsd. Euro (Vorjahr: 490 Tsd. Euro) zu. Die Auftragsbestände wurden mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis, ermittelt aus dem Auftragswert der Aufträge abzüglich der Vollkosten, bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt bei Realisierung und Fakturierung der zugrundeliegenden Aufträge.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden realisiert, wenn die Leistungen erbracht worden sind, die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Leistungsempfänger übergehen und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der wirtschaftliche Nutzen aus der Leistungserbringung zufließen wird. Die Umsatzerlöse werden vermindert um Rabatte, Kundenskonti und an Kunden gewährte Boni ausgewiesen.
Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Nutzung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.
Der Allgeier Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogenen Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale Ausübungsbedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Mit Ausnahme von späteren Anpassungen des Ausübungspreises werden marktneutrale Ausübungsbedingungen in der Annahme der zu erwarteten Anzahl der ausübbaren Optionen berücksichtigt. Der errechnete Gesamtwert einer jeweils ausgegebenen Optionstranche wird ergebniswirksam entsprechend der vereinbarten Erdienung über einen festgelegten Wartezeitraum ratierlich zugeführt bzw. bei Unverfallbarkeit des Anspruchs sofort als Personalaufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Am Ende jeder Berichtsperiode ist die erwartete Anzahl von Optionen, die aufgrund marktneutraler Ausübungsbedingungen ausübbar sind, zu überprüfen. Spätere Abweichungen von der erstmaligen Bewertung werden angepasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung und im Eigenkapital erfasst. Bei Ausübung der Optionen werden neue Aktien emittiert. Die erhaltenen Barmittel werden abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten im gezeichneten Kapital (Nominalbetrag) und der Kapitalrücklage erfasst.
Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung erfasst.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen die jeweilige Konzerngesellschaft tätig ist, ermittelt.
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen haben. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen getroffen wurden, können die sich tatsächlich ergebenden Werte davon abweichen. Die Schätzungen und die Annahmen werden laufend überprüft. Notwendige Anpassungen werden prospektiv erfasst.
Die Schätzungen und Annahmen betreffen im Wesentlichen die Bewertung der von Bedingungen abhängigen Kaufpreisanteile für Unternehmenserwerbe, die Dotierung der Wertberichtigungen auf die kurzfristigen Vermögenswerte, die Berechnung der Ertragsteuerverbindlichkeiten und die Bewertung der Rückstellungen. Sofern die Schätzungen und Annahmen bedeutend sind und im Geschäftsjahr 2016 eine wesentliche Anpassung erforderlich sein könnte, wird darauf in den erläuternden Angaben zur Bilanz eingegangen. Aus heutiger Sicht ist nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen.
Bei Geschäfts- oder Firmenwerten, bei denen der zugrundeliegende Erwerb des ganzen oder wesentlichen Anteils des Unternehmens nicht weiter als ein Jahr zurückliegt, wird als Bemessungsgrundlage der Kaufpreis für die Anteile als Marktpreis zugrunde gelegt. Im Geschäftsjahr 2017 erwiesen sich sämtliche Geschäfts- oder Firmenwerte als werthaltig. Die Geschäfts- oder Firmenwerte nach Cash Generating Units haben sich im Einzelnen wie nachfolgend entwickelt:
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Konzern 31.12.2017 |
Währungsdifferenz | Konzern 31.12.2016 |
|
| Experts | 52.788 | -19 | 52.807 |
| Nagarro | 38.989 | -4.758 | 43.747 |
| Solutions IP | 4.040 | -174 | 4.214 |
| Solutions SAP | 0 | 0 | 0 |
| mgm | 4.067 | 0 | 4.067 |
| 99.884 | -4.951 | 104.835 |
| NUTZUNGSWERTE DER CASH GENERATING UNITS (in Tsd. Euro) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Experts | Nagarro Solutions IP | mgm | ||
| Wachstumsraten und Nutzungswert 2016 | ||||
| Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum | 9,2% | 14,3% | 5,0% | 11,8% |
| Durchschnittliches jährliches Wachstum des zugrunde gelegten Cash-Flow | 1,7% | 4,0% | 52,3% | -6,7% |
| Nutzungswert in Mio. Euro | 443 | 636 | 149 | 221 |
| Wachstumsraten und Nutzungswert 2017 | ||||
| Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum | 18,0% | 11,3% | 10,7% | 11,4% |
| Durchschnittliches jährliches Wachstum des zugrunde gelegten Cash-Flow | 96,6% | 12,6% | 6,0% | 11,8% |
Mit Ausnahme der "Selbst erstellten Entwicklungen" wurden sämtliche immateriellen Vermögenswerte käuflich erworben.
Im Geschäftsjahr 2017 gingen Kundenlisten von 3.837 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.884 Tsd. Euro) zu. Zur Bewertung der Kundenlisten wurden die historischen Umsätze nach Stammkunden und anderen Kunden untersucht und analysiert, welcher Umsatz mit Stammkunden voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren erzielt werden kann. Diese Umsätze wurden mit ihren voraussichtlichen Ergebnissen auf Vollkostenbasis und abzüglich Abschlägen für mögliche Ergebnisrückgänge, Risiken aufgrund Zeitablauf und Kundenabhängigkeiten sowie abzüglich bereits als Auftragsbestände enthaltener Teile als Kundenlisten bilanziert. Die Kundenlisten werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.
Die Bewertung der erworbenen Produkte erfolgte auf Basis von Absatzplanungen und dem aus den Produkten zu erwartenden Ergebnis abzüglich Risikoabschlägen aufgrund von Alterung und technischer Überholung. Für die Bewertung wurde ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren linear abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2017 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Produkte in Höhe von 454 Tsd. Euro (Vorjahr: 0 Tsd. Euro) zu.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden im Rahmen von Unternehmenserwerben aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Gesellschaften und den mit ihren jeweiligen Fair Values am Erwerbsstichtag übernommenen Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden. Aus der Umrechnung der nicht in Euro erworbenen Gesellschaften verminderten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte um insgesamt 4.951 Tsd. Euro (Vorjahr: Zunahme um 1.256 Tsd. Euro). Die Währungsdifferenzen wurden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Die aus dem Erwerb der Blitz 17-72 und der Blitz 17-73 in Höhe von insgesamt 9 Tsd. Euro erworbenen aktivischen Unterschiedsbeträge wurden wertberichtigt.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßigen jährlichen Werthaltigkeitstests und bei Indikationen für eine Wertminderung auch fallbezogenen Überprüfungen unterzogen. Bei der Bewertung der Werthaltigkeit wendet der Allgeier Konzern das Value-in-Use-Verfahren auf Basis der Planungsrechnungen an. Sollten in Einzelfällen Marktpreise vorliegen, werden diese zur Bewertung herangezogen. Bei der Bewertung der Nutzungswerte greift das Value-in-Use-Verfahren auf die Dreijahresplanung der Cash Generating Unit ("CGU") zu. Für die nachfolgenden Jahre schreibt das Verfahren die Cash-Flows des dritten Detailplanungsjahres für alle in der weiteren Zukunft liegenden Jahre fort. Die Abzinsung der Zahlungsströme erfolgt in dem unendlichen Zeitraum mit einem Kapitalisierungszinssatz nach Steuern von 3,20% (Vorjahr: 2,87%). In der Planungsphase nach dem dritten Planungsjahr werden die Zinssätze jeweils um einen Wachstumsabschlag von 1%-Punkt reduziert. Der Zinssatz berücksichtigt Fremd- und Eigenkapitalquoten, die sich aus einer Gruppe von Vergleichsunternehmen ableiten.
In die Berechnung des Kapitalisierungszinssatzes sind die folgenden Parameter eingeflossen:
| KAPITALISIERUNGSZINSSATZ | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Zinssatz für 10-jährige Pfandbriefe | 0,95% | 0,74% |
| Eigenkapitalquote Vergleichsgruppe | 76,87% | 73,79% |
| Fremdkapitalquote Vergleichsgruppe | 23,13% | 26,21% |
| 5-Jahres Betafaktor der Allgeier SE | 0,5635 | 0,5186 |
| Steuersatz | 30,00% | 30,00% |
| Zinssatz für Fremdkapital | 1,88% | 2,27% |
| Risikoprämie für Eigenkapital | 5,00% | 5,00% |
| MINDESTLEASINGZAHLUNGEN & PASSIVIERTE BARWERTE (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||||||
| Mindestleasingzahlungen: | |||||||
| fällig innerhalb eines Jahres | 1.277 | 1.424 | |||||
| fällig zwischen einem und fünf Jahren | 1.005 | 1.272 | |||||
| Gesamt | 2.282 | 2.696 | |||||
| Barwert der Mindestleasingzahlungen: | |||||||
| mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 1.201 | 1.327 | |||||
| mit Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren | 969 | 1.215 | |||||
| Gesamt | 2.170 | 2.542 |
Die Mindestleasingzahlungen wurden mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2017 umgerechnet.
Der Allgeier Konzern hält seit November 2016 einen Anteil von 40,8% an der Talentry GmbH, München ("Talentry"). Die Talentry entwickelt und vertreibt eine cloud-basierte Unternehmenssoftware für das Recruiting von Mitarbeitern unter Nutzung der Kontakte und sozialen Netzwerke der bestehenden und teilnehmenden Mitarbeiter (Mitarbeiter werben Mitarbeiter).
| Das Ergebnis der Talentry ist wie folgt zuzuordnen: TALENTRY GMBH (in Tsd. Euro) |
2017 | November und Dezember 2016 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 994 | 80 |
| Planmäßige Abschreibungen | 43 | 0 |
| Ergebnis der Periode | -1.830 | -270 |
| Gesamtergebnis der Periode | -1.830 | -270 |
| Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis (40,8%) | -747 | -110 |
| Der At-Equity-Buchwert der Talentry setzt sich wie folgt zusammen: | ||
| TALENTRY GMBH (in Tsd. Euro) | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 176 | 82 |
| Kurzfristige Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel | 111 | 202 |
| Zahlungsmittel | 170 | 1.783 |
| Sonstige Kurzfristige Schulden | -582 | -362 |
| Nettovermögen | -125 | 1.705 |
| Anteil des Konzerns am Nettovermögen (40,8%) | -51 | 696 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 3.683 | 3.683 |
| At-Equity Buchwert | 3.632 | 4.379 |
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
| SACHANLAGEN (in Tsd. Euro) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen |
Finanzierungsleasing | Gesamt | |
| Buchwert 31.12.2015 | 3.525 | 6.717 | 2.575 | 12.817 |
| Veränderungen 2016: | ||||
| Zugänge in Konsolidierungskreis | 0 | 642 | 0 | 642 |
| Zugänge | 194 | 3.956 | 1.434 | 5.584 |
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | -86 | -2 | -88 |
| Währungsdifferenzen | 36 | 2 | 31 | 69 |
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts |
-192 | -3.203 | -1.434 | -4.829 |
| Planmäßige Abschreibungen des aufgegebenen Geschäfts |
0 | -88 | 0 | -88 |
| Abzgl. planmäßige Abschreibungen der darin enthaltenen Talentry |
0 | 11 | 0 | 11 |
| Abgänge aus Konsolidierungskreis |
0 | -371 | 0 | -371 |
| Buchwert 31.12.2016 | 3.563 | 7.580 | 2.604 | 13.747 |
| Veränderungen 2017: | ||||
| Zugänge in Konsolidierungskreis | 0 | 220 | 0 | 220 |
| Zugänge | 79 | 4.334 | 1.282 | 5.695 |
| Abgänge zu Buchwerten | -6 | -210 | -4 | -220 |
| Währungsdifferenzen | -185 | -64 | -156 | -405 |
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts |
-193 | -3.819 | -1.525 | -5.537 |
| Wertminderungen | 0 | -39 | 0 | -39 |
| Buchwert 31.12.2017 | 3.258 | 8.002 | 2.201 | 13.461 |
Der Allgeier Konzern finanziert einen Teil der Betriebs- und Geschäftsausstattung und der immateriellen Vermögenswerte über Finance-Lease-Verträge. Am 31. Dezember 2017 hatten diese Verträge einen Buchwert von 2.201 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.604 Tsd. Euro). Im Geschäftsjahr 2017 gingen neue Leasingverträge in Höhe von insgesamt 1.282 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.434 Tsd. Euro) zu. Die Verträge haben Laufzeiten zwischen 36 und 60 Monaten. Am Ende der Laufzeit können die Leasinggegenstände gekauft oder an den Leasinggeber zurückgegeben werden.
Die Restschuld des variablen Darlehens an nicht kontrollierende Gesellschafter der mgm cp, Hamburg, belief sich am 31. Dezember 2017 auf 400 Tsd. Euro (Vorjahr: 552 Tsd. Euro). Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022. Die jährlich fälligen Zinsen basieren auf dem 1-Jahres-Euribor zuzüglich eines Aufschlags von 2%-Punkten. Im Geschäftsjahr 2017 wurden weitere Darlehen von 283 Tsd. Euro an Gesellschafter der mgm cp, Hamburg, ausgegeben. Diese Darlehen sind kurzfristig und werden mit einem Festzinssatz von 2% p.a. verzinst.
Die sonstigen Forderungen aus Darlehen sind verzinslich. Im Wesentlichen wurden für diese Darlehen feste Zinssätze zwischen 3% und 5% p.a. vereinbart.
Die anderen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| ANDERE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Rechnungsabgrenzungsposten | 4.180 | 257 | 3.923 | 4.066 | 284 | 3.782 |
| Umsatzsteuerforderungen | 3.401 | 0 | 3.401 | 897 | 0 | 897 |
| 7.581 | 257 | 7.324 | 4.963 | 284 | 4.679 |
Die aus temporären Unterschieden zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen und aus bestehenden Verlustvorträgen und Wertberichtigungen auf Darlehen zwischen Konzerngesellschaften gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen und den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zuzuordnen:
| LATENTE STEUERN (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||||||
| Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
GuV | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
GuV | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.320 | 4.386 | 20 | 1.814 | 4.767 | 1.406 | |
| Sachanlagen | 467 | 245 | 371 | 121 | 270 | -371 | |
| At-Equity-Beteiligungen | 0 | 57 | -29 | 0 | 28 | 2 | |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 328 | 585 | -200 | 346 | 374 | -104 | |
| Pensionsrückstellungen | 67 | 0 | -12 | 68 | 2 | -1 | |
| Sonstige Rückstellungen | 1.842 | 185 | -120 | 2.079 | 236 | 179 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 77 | 0 | -368 | 445 | 0 | 332 | |
| Temporäre Unterschiede und ergebniswirksame Konsolidierungen |
4.101 | 5.458 | -338 | 4.873 | 5.677 | 1.443 | |
| Verlustvorträge vor Saldierungen | 3.948 | 0 | 268 | 3.680 | 0 | 2.282 | |
| Wertberichtungen von Darlehen an Konzerngesellschaften |
0 | 1.086 | 2.068 | 0 | 3.154 | 0 | |
| Saldierungen | -3.054 | -3.054 | 0 | -2.539 | -2.539 | 0 | |
| Fortgeführtes Geschäft | 4.995 | 3.490 | 1.998 | 6.014 | 6.292 | 3.725 |
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
||
| Mietkautionen | 2.476 | 2.138 | 338 | 2.225 | 2.088 | 137 | |
| Darlehen aus dem Verkauf der Terna | 2.127 | 2.127 | 0 | 2.120 | 2.120 | 0 | |
| Forderungen gegen Mitarbeiter | 1.044 | 0 | 1.044 | 886 | 0 | 886 | |
| Anteile an "Speedinvest" | 985 | 985 | 0 | 612 | 612 | 0 | |
| Debitorische Kreditoren | 958 | 0 | 958 | 109 | 0 | 109 | |
| Darlehen aus dem Verkauf von ehemaligen Konzerngesellschaften |
900 | 600 | 300 | 1.200 | 900 | 300 | |
| Ansprüche aus Erstattung der Ausbildungskosten von den Teilnehmern der GDE-Gruppe |
865 | 0 | 865 | 798 | 0 | 798 | |
| Sicherheitsleistungen | 746 | 60 | 686 | 508 | 0 | 508 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 458 | 0 | 458 | 651 | 0 | 651 | |
| Forderungen aus Darlehen | 455 | 0 | 455 | 544 | 0 | 544 | |
| Darlehen an Gesellschafter der mgm cp Hamburg (variabel verzinst) |
400 | 400 | 0 | 552 | 552 | 0 | |
| Darlehen an Gesellschafter der mgm cp Hamburg (fest verzinst) |
283 | 0 | 283 | 0 | 0 | 0 | |
| Forderungen aus Factoring | 25 | 0 | 25 | 105 | 0 | 105 | |
| Sonstige | 1.328 | 622 | 706 | 2.447 | 530 | 1.917 | |
| 13.050 | 6.932 | 6.118 | 12.757 | 6.802 | 5.955 |
Im Rahmen des im Jahr 2015 erfolgten Verkaufs der Terna wurde dem Käufer ein Darlehen gewährt. Die Restschuld aus dem Darlehen einschließlich von noch nicht bezahlten Zinsen belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 2.127 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.120 Tsd. Euro). Die Tilgung des verbleibenden Darlehens erfolgt in den Jahren 2019 bis 2021. Das Darlehen wird mit einem Festzinssatz von 6% p.a. verzinst.
Die Anteile an "Speedinvest" sind Anteile an der nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich. Von der Kapitalzusage in Höhe von insgesamt 2.000 Tsd. Euro wurden bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 insgesamt 1.000 Tsd. Euro eingezahlt. Der beizulegende Zeitwert nach dem im Quartalsreport zum 31. Dezember 2017 der Venture Capital Gesellschaft errechneten "Total value to paid-in capital" belief sich Ende 2017 auf 985 Tsd. Euro (Vorjahr: 612 Tsd. Euro).
Ein Verkäuferdarlehen aus im Jahr 2014 veräußerten ehemaligen Konzerngesellschaften hat am 31. Dezember 2017 noch eine Restschuld von 900 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.200 Tsd. Euro). Das Darlehen ist pro Jahr mit 300 Tsd. Euro zu tilgen. Die Verzinsung des Darlehens erfolgt auf Basis des 12-Monats-Euribors zuzüglich einer Marge von 3%-Punkten. Die Zinsen sind jeweils am Ende eines Jahres zur Zahlung fällig. Am 31. Dezember 2017 belief sich der Zinssatz auf 2,92%.
Im Allgeier Konzern bestanden am 31. Dezember 2017 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 32.709 Tsd. Euro (Vorjahr: 35.175 Tsd. Euro) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 23.762 Tsd. Euro (Vorjahr: 27.879 Tsd. Euro). Der Konzern hat daraus latente Steueransprüche in Höhe von insgesamt 9.065 Tsd. Euro (Vorjahr: 10.000 Tsd. Euro). Von den latenten Steueransprüchen wurden 3.948 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.680 Tsd. Euro) als aktive latente Steuern bilanziert und 5.117 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.320 Tsd. Euro) aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt. Die geplante Realisierung der latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen resultiert aus erwarteten Ergebniszuweisungen aufgrund Reorganisation von steuerlichen Organkreisen sowie aus geplanten Anlaufverlusten. Die Wertberichtigung eines konzerninternen Darlehens machte passive latente Steuern von insgesamt 1.086 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.154 Tsd. Euro) notwendig.
Von den aktiven latenten Steuern sind 3.152 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.291 Tsd. Euro) und von den passiven latenten Steuern sind 1.390 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.774 Tsd. Euro) kurzfristig. Die kurzfristigen latenten Steuern werden innerhalb des langfristigen Vermögens bzw. innerhalb der langfristigen Schulden ausgewiesen.
Die Vorräte gliedern sich wie folgt:
| VORRÄTE (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 54 | 0 | 54 | 10 | 0 | 10 | |
| Unfertige Leistungen | 1.037 | 776 | 261 | 6.450 | 0 | 6.450 | |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 448 | 0 | 448 | 544 | 0 | 544 | |
| Geleistete Anzahlungen | 11 | 0 | 11 | 9 | 0 | 9 | |
| 1.550 | 776 | 774 | 7.013 | 0 | 7.013 |
Auf die Vorräte wurden im Geschäftsjahr 2017 Wertminderungen von 3 Tsd. Euro (Vorjahr: 0 Tsd. Euro) gebildet. Im Geschäftsjahr 2017 beliefen sich die als Aufwand erfassten Vorräte 421.806 Tsd. Euro (Fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 365.148 Tsd. Euro). Die im Vorjahr im aufgegebenen Geschäft im Aufwand enthaltenen Vorräte beliefen sich auf 2.561 Tsd. Euro.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:
| FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
| Forderungen an Kunden | 146.693 | 117.349 |
| Factoring | -26.743 | -19.529 |
| Wertminderung auf Forderungen an Kunden | -3.383 | -1.990 |
| 116.567 | 95.830 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel Fälligkeiten zwischen 30 bis 90 Tagen. Auf überfällige Forderungen werden Wertberichtigungen in Höhe von 50% bei Überfälligkeit von mehr als 180 Tagen und in Höhe von 100% bei Überfälligkeit von mehr als einem Jahr gebildet. Wertberichtigungen erfolgen in der Regel auf die um die Umsatzsteuer reduzierten Beträge. Darüber hinaus werden jüngere Kundenforderungen ganz oder teilweise wertberichtigt, sobald Anzeichen für Forderungsausfälle zu erkennen sind. Forderungen, die durch eine Ausfallversicherung abgedeckt sind, werden maximal mit dem Eigenanteil wertberichtigt. Die wertberichtigten Kundenforderungen, deren Vertragsbedingungen neu verhandelt wurden und auf die andernfalls eine Wertberichtigung hätte vorgenommen werden müssen, beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 620 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.536 Tsd. Euro). Die Ausbuchung der wertberichtigten Forderung und der darauf gebildeten Wertberichtigung erfolgen, wenn keine Aussicht mehr auf einen Zahlungseingang besteht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich.
Die Verzugsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:
| VERZUGSSTRUKTUR (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand | nicht | überfällig in Tagen | ||||||
| 31.12.2017 | überfällig | <30 | 30-60 | 61-90 | 91-180 | 181-360 | >360 | |
| Nicht wertgeminderte Kundenforderungen |
115.982 | 82.254 | 16.267 | 7.046 | 4.357 | 3.471 | 1.413 | 1.174 |
| Bruttobetrag der wertgeminderten Kundenforderungen |
3.968 | 71 | 0 | 0 | 158 | 392 | 1.040 | 2.307 |
| Wertminderungen | -3.383 | -59 | 0 | 0 | -157 | -366 | -890 | -1.911 |
| Buchwert | 116.567 | 82.266 | 16.267 | 7.046 | 4.358 | 3.497 | 1.563 | 1.570 |
| Stand | nicht | überfällig in Tagen | ||||||
| 31.12.2016 | überfällig | <30 | 30-60 | 61-90 | 91-180 | 181-360 | >360 | |
| Nicht wertgeminderte Kundenforderungen |
94.857 | 66.014 | 15.976 | 7.460 | 2.553 | 2.122 | 721 | 11 |
| Bruttobetrag der wertgeminderten Kundenforderungen |
2.963 | 417 | 0 | 0 | 0 | 61 | 1.078 | 1.407 |
| Wertminderungen | -1.990 | -225 | 0 | 0 | 0 | -4 | -481 | -1.280 |
| Buchwert | 95.830 | 66.206 | 15.976 | 7.460 | 2.553 | 2.179 | 1.318 | 138 |
Die Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
| WERTMINDERUNG (in Tsd. Euro) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Stand am 01. Januar | 1.990 | 1.743 |
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 0 | 225 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 1.797 | 648 |
| Verbrauch und Auflösung | -372 | -628 |
| Wechselkursänderungen | -32 | 2 |
| Stand am 31. Dezember | 3.383 | 1.990 |
Das theoretisch maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem bilanzierten Bruttowert nach Factoring von 116.567 Tsd. Euro (Vorjahr: 95.830 Tsd. Euro). Das Risiko reduziert sich durch Sicherheiten, Kreditversicherungen und andere Bonitätsverbesserungen. Über die Kreditversicherung sind 43% (Vorjahr: 42%) der Bruttoforderungen an Kunden abgedeckt.
Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2017 sind teilerstellte kundenspezifische und nach der Percentage-of-Completion Methode (PoC) bewertete Fertigungsaufträge in Höhe von 4.448 Tsd. Euro mit aktivischem Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteile die erhaltenen Anzahlungen übersteigen.
Dem Allgeier Konzern steht zur Finanzierung von Kundenforderungen ein gegenüber dem Vorjahr unverändertes Factoring-Volumen in Höhe von insgesamt 50 Mio. Euro zur Verfügung. Das Factoring bilanziert der Allgeier Konzern "off-balance", nachdem das gesamte Ausfallrisiko der verkauften Forderungen auf den Warenkreditversicherer, bei dem die Forderungen mit Ausnahme der Forderungen an öffentliche Auftraggeber versichert sind, übergeht. Die finanzierten Forderungen werden mit dem Euribor zuzüglich einer Marge von bis zu 1,3%-Punkten verzinst. Im Dezember 2017 kam ein Zinssatz von 0,94% p.a. zur Anwendung.
Am 31. Dezember 2017 waren von dem Volumen 37.774 Tsd. Euro (Vorjahr: 24.051 Tsd. Euro) in Anspruch genommen. Davon wurde ein Teil in Höhe von 26.744 Tsd. Euro (Vorjahr: 19.528 Tsd. Euro) mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saldiert und der von den Kunden bezahlte verbleibende Teil in Höhe von 11.030 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.523 Tsd. Euro) innerhalb der Finanzschulden ausgewiesen.
Die Nagarro Norwegen nutzt ein Full-Service-Factoring mit einem Volumen von maximal 2 Mio. NOK (0,2 Mio. Euro). Am 31. Dezember 2017 belief sich die Forderung an die Factoringgesellschaft auf 25 Tsd. Euro (Vorjahr: 105 Tsd. Euro). Für das Factoring bezahlt die Nagarro Norwegen unverändert zum Vorjahr 5,2% p.a. auf das eingereichte Volumen.
Die Zahlungsmittel gliedern sich wie folgt:
| ZAHLUNGSMITTEL (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
| Bankguthaben | 52.942 | 71.736 |
| Kassenbestände | 55 | 38 |
| 52.997 | 71.774 |
Die Bankguthaben bei Kreditinstituten beinhalten Festgelder und laufende Kontokorrentguthaben. Sie sind äußerst liquide und stehen kurzfristig als Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Sichtguthaben unterliegen keinen oder nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken. Die Zahlungsmittel sind Teil des Finanzmittelfonds des Allgeier Konzerns.
Die Allgeier SE hat am 31. Dezember 2017 ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 9.978.649,00 Euro (Vorjahr: 9.071.500,00 Euro). Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 9.978.649 auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie. Es ist voll eingezahlt.
Die Aktie der Allgeier SE wurde am 29. Dezember 2017 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 25,36 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 30. Dezember 2016 mit einem Schlusskurs von 17,30 Euro. Es wurden keine Vorzugsaktien oder andere Aktien mit besonderen Rechten oder Beschränkungen ausgegeben.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. Juni 2019 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 1.814.301,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:
von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der
Der Vorstand ist ferner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Juni 2020 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 1.814.301,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:
(a) Bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen mit einem solchen Erwerb im Zusammenhang stehenden einlage-
sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Der rechnerisch auf die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts gegen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital darf insgesamt 10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung – oder falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung in direkter oder entsprechender Anwendung dieser Vorschrift ausgegeben oder veräußert werden sowie auch Aktien, die aufgrund einer während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bege-
Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2017 von den erteilten Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I oder des Genehmigten Kapitals II Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft hat ihr Grundkapital auf der Grundlage des genehmigten Kapitals von vorher 9.071.500,00 Euro um 907.149 Euro auf 9.978.649,00 Euro durch Ausgabe von insgesamt 907.149 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht.
Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010, abgeändert durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014, um 460.000 Euro durch Ausgabe von 460.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von 460.000 Optionsrechten, die von der Gesellschaft gemäß dem Aktienoptionsplan 2010 ausgegeben worden sind.
Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ferner um bis zu 440.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 440.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können. Die Allgeier SE hat bislang aus dem Aktienoptionsplan 2014 insgesamt 140.000 Optionsrechte ausgegeben.
Am 31. Dezember 2017 entfallen 1,51% (Vorjahr: 1,67%) des Grundkapitals auf eigene Aktien. Von den eigenen Aktien sind 56.417 Stück zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen im Rahmen des Erwerbs der Nagarro Gruppe verpfändet und in einem Depot der Allgeier Nagarro Holding GmbH hinterlegt. Die eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt.
Der Gewinnvortrag des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:
| GEWINNVORTRAG (in Tsd. Euro) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Gewinnvortrag am 01. Januar | 68.689 | 62.558 |
| Periodenergebnis des Vorjahres | 4.442 | 12.375 |
| Ausschüttung an Aktionäre der Allgeier SE | -4.460 | -6.244 |
| Gewinnvortrag am 31. Dezember | 68.671 | 66.689 |
Das auf die Anteilseigner der Allgeier SE entfallende Periodenergebnis des Vorjahres in Höhe von 4.442 Tsd. Euro (Vorjahr: 12.375 Tsd. Euro) wurde in den Gewinnvortrag übertragen.
Die Hauptversammlung der Allgeier SE hat am 28. Juni 2017 eine Gewinnausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,70 Euro je Aktie) beschlossen. Die Dividende betrug insgesamt 4.460 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.244 Tsd. Euro). Es waren unverändert zum Vorjahr 8.920.301 Stück Aktien dividendenberechtigt.
Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen gliedern sich wie folgt:
| ERFOLGSNEUTRALE EIGENKAPITALVERÄNDERUNGEN (in Tsd. Euro) | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Währungsdifferenzen | 5.365 | 12.556 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | -530 | -653 |
| Verkauf von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms |
-6.329 | -6.337 |
| Anteiliger Erwerb von Tochtergesellschaften mit eigenen Aktien | 1.960 | 1.960 |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter unter Buchwert | 696 | 696 |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert | -6.316 | -2.778 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen | -5.154 | 5.444 |
Das in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung gezeigte sonstige Ergebnis lässt sich wie folgt in die Eigenkapitalüberleitungsrechnung überleiten:
Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um bis zu 3.500.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2017). Das Bedingte Kapital 2017 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 27. Juni 2022 ausgegeben werden können. Die Allgeier SE hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- und Optionsrechte ausgegeben.
Die Kapitalrücklagen beinhalten Beträge über dem Nennbetrag des gezeichneten Kapitals und setzt sich wie folgt zusammen:
| KAPITALRÜCKLAGEN (in Tsd. Euro) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Kapitalrücklage der Allgeier SE | 11.306 | 11.306 |
| Kapitalerhöhung | 15.512 | 0 |
| 11. Kapitalrücklagen Direkte Kosten der Kapitalerhöhung |
-383 | 0 |
| Die Kapitalrücklagen beinhalten Beträge über dem Nennbetrag des gezeichneten Kapitals und setzt sich wie folgt zusammen: Buchgewinn aus der Veräußerung von eigenen Aktien in den Vorjahren |
3.584 | 3.584 |
| Ausgegebene Aktienoptionen | 2.195 | 2.143 |
| 32.214 | 17.033 |
Die Kapitalrücklage des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:
| ENTWICKLUNG DER KAPITALRÜCKLAGEN (in Tsd. Euro) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Kapitalrücklage am 01. Januar | 17.033 | 16.986 |
| Kapitalerhöhung | 15.512 | 0 |
| Kosten der Kapitalerhöhung | -383 | 0 |
| Ausgegebene Aktienoptionsprogramme | 52 | 47 |
| Kapitalrücklage am 31. Dezember | 32.214 | 17.033 |
Die Gewinnrücklagen beinhalten die gesetzliche Rücklage der Allgeier SE. Sie ist unverändert zum Vorjahr und beträgt 102 Tsd. Euro.
Die am 17. Juni 2014 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 907.150 Stück Aktien (10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht, so dass sich der Bestand an eigenen Aktien von 151.199 Stück mit einem Buchwert von 1.379 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr nicht verändert hat. Bei einer Bewertung des Bestands mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2017 (Schlusskurs am 29. Dezember 2017 im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse) von 25,36 Euro je Aktie errechnet sich ein Zeitwert in Höhe von 3.834 Tsd. Euro und stille Reserven in den eigenen Anteilen in Höhe von 2.455 Tsd. Euro.
Im November 2017 veräußerte die mgm technology partners GmbH, München, einen Geschäftsanteil der mgm consulting partners GmbH, Hamburg. Der Kaufpreis für diesen Anteil belief sich auf 200,00 Euro. Der durchgerechnete Anteil der Aktionäre der Allgeier SE an der Gesellschaft reduzierte sich dadurch von 56,00% auf 55,997%.
Die Finanzschulden gliedern sich wie folgt:
| FINANZSCHULDEN (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Konsortialkredit | 77.000 | 77.000 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| ./. Abgegrenzte Einmalkosten | -791 | -627 | -164 | 0 | 0 | 0 |
| Schuldscheindarlehen | 19.000 | 19.000 | 0 | 97.500 | 84.000 | 13.500 |
| ./. Abgegrenzte Einmalkosten | -91 | -49 | -42 | -327 | -215 | -112 |
| Vebindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen |
11.030 | 0 | 11.030 | 4.522 | 0 | 4.522 |
| Bankdarlehen der Nagarro Inc. | 1.670 | 0 | 1.670 | 0 | 0 | 0 |
| Kontokorrentkredit der Allgeier Experts Medical GmbH |
604 | 0 | 604 | 0 | 0 | 0 |
| Hypothekenkredit der Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd. |
320 | 149 | 171 | 559 | 364 | 195 |
| Mittelstandskredit der Allgeier Experts Select GmbH |
45 | 0 | 45 | 69 | 44 | 25 |
| Darlehen der Nagarro Holding GmbH | 0 | 0 | 0 | 11.200 | 0 | 11.200 |
| Investitionsdarlehen der BSH IT Solutions GmbH |
0 | 0 | 0 | 55 | 0 | 55 |
| Sonstige | 13 | 0 | 13 | 0 | 0 | 0 |
| 108.800 | 95.473 | 13.327 | 113.578 | 84.193 | 29.385 |
Die Allgeier SE hat am 12. Oktober 2017 einen Konsortialkreditrahmen über 180 Mio. Euro abgeschlossen. Mit dem Kredit wurde im Geschäftsjahr der größte Teil des Schuldscheindarlehens abgelöst. Weiter dient der Kredit zur Finanzierung des organischen Wachstums der Allgeier Gruppe und zur Finanzierung von geplanten Akquisitionen. Am 31. Dezember 2017 waren von dem Kreditrahmen 77 Mio. Euro in Anspruch genommen. Der Kredit hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Die Verzinsung des Kredits erfolgt auf Basis des Euribor zuzüglich einer Marge, die von Finanzkennzahlen abhängig sind. Der Ende 2017 gültige Zinssatz betrug 1,4% p.a. Im Zusammenhang mit dem Abschluss des Konsortialkredits fielen Kosten in Höhe von 822 Tsd. Euro an, die über die Vertragslaufzeit linear abgegrenzt werden.
| (in Tsd. Euro) | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen am 01. Januar | 5.444 | 10.685 |
| Sonstiges Ergebnis aus der Gesamtergebnisrechnung | -7.068 | 1.740 |
| Zugang der ausstehenden Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter der GDE-Gruppe | -3.538 | 0 |
| Verkauf von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms |
8 | -6.337 |
| Im Sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechung enthaltene Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern |
0 | -644 |
| Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen am 31. Dezember | -5.154 | 5.444 |
Der Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter zeigt die auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. Er hat sich wie folgt entwickelt:
| EIGENKAPITALANTEIL NICHT KONTROLLIERENDER GESELLSCHAFTER (in Tsd. Euro) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Stand am 01. Januar | 13.488 | 5.261 |
| Übertragung von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms |
0 | 6.337 |
| Einzahlungen von nicht kontrollierenden Gesellschaftern der Nagarro-Gruppe im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms |
-8 | 2.282 |
| Zugang der ausstehenden Anteile der nicht kontollierenden Gesellschafter der GDE-Gruppe | 3.538 | 0 |
| Auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallendes Periodenergebnis | 1.683 | 1.971 |
| Zugang von Anteilen der nicht kontrollierenden Gesellschafter der Mokriya | 0 | 875 |
| Anteil an erfolgsneutralen Wechselkursveränderungen | -2.085 | 686 |
| Anteil an erfolgsneutralen versicherungsmathematischen Gewinnen | -12 | -42 |
| Abgang von Anteilen der nicht kontrollierenden Gesellschafter der Talentry | 0 | -101 |
| Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter | -993 | -745 |
| Zugang von Anteilen der nicht kontrollierenden Gesellschafter der GDE-Gruppe | 0 | -3.036 |
| Stand am 31. Dezember | 15.611 | 13.488 |
Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Programm zur Beteiligung von Mitarbeitern der Nagarro vereinbart. Mit dem Programm soll eine langfristige Anreizwirkung zur Wertsteigerung der Nagarro geschaffen werden. Im Rahmen des Programms erwarb im Geschäftsjahr 2016 das Management und weitere Mitarbeiter 15,65% der Anteile an der Nagarro Holding GmbH. Der Allgeier Konzern erhielt aus dieser Transaktion einen Zahlungseingang in Höhe von 2.282 Tsd. Euro und übertrug innerhalb des Eigenkapitals 6.337 Tsd. Euro in das Eigenkapital der nicht kontrollierenden Gesellschafter. Das derzeit vereinbarte Programm sieht vor, dass maximal bis zu insgesamt ca. 17,38% der Anteile der Nagarro Holding GmbH an Mitarbeiter der Nagarro-Gruppe ausgegeben werden können. Im Geschäftsjahr 2017 schied ein Mitarbeiter aus dem Beteiligungsprogramm aus, wodurch der übertragene Eigenkapitalanteil um 8 Tsd. Euro reduziert wurde.
Im Geschäftsjahr 2017 erwarb der Allgeier Konzern sämtliche ausstehenden Anteile der GDE-Gruppe für einen Kaufpreis von insgesamt 2 Euro. Der Unterschiedsbetrag aus dem Kaufpreis und dem im Eigenkapitalanteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter zum Veräußerungszeitpunkt gebuchte Anteil von 3.538 Tsd. Euro wurde in die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen umgebucht.
Durch die bestehenden Direktzusagen ist der Konzern folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:
| Langlebigkeitsrisiko Die höhere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbetafeln. Dadurch erhöht sich die spätere tatsächliche Versorgungsverpflichtung |
|
|---|---|
| Investitionsrisiko | Der Rechnungszinsfuß zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtung wird aus Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen abgeleitet. Liegen die Erträge des Planver mögens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des Versorgungsplans |
| Zinsänderungsrisiko Ein Rückgang der Zinsen von Unternehmensanleihen führt zu einer Erhöhung der Pensionsverpflichtung, was jedoch teilweise durch ein höheres Planvermögen ausgeglichen werden kann |
|
| Gehaltsrisiko | Spätere unerwartete Gehaltserhöhungen führen zu einer Erhöhung der von den Bezügen abhängigen Pensionsverpflichtungen |
Bei größeren Einzelverpflichtungen wurden die Risiken aus Langlebigkeit der Versorgungsberechtigten vollständig bzw. teilweise über Rückdeckungsversicherungen abgedeckt. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Barwerten von Rückdeckungsversicherungen.
Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen hat der Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2017 Rückstellungen in Höhe von 673 Tsd. Euro (Vorjahr: 632 Tsd. Euro) gebildet. Die Beträge lassen sich wie folgt überleiten:
| Überleitung Anwartschaftsbarwert: |
|---|
| Überleitung Planvermögen: |
| RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN (in Tsd. Euro) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Überleitung Anwartschaftsbarwert: | ||
| Anwartschaftsbarwert am 01. Januar | 909 | 856 |
| Dienstzeitaufwand | 26 | 26 |
| Zinsaufwand | 17 | 19 |
| Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste | 30 | 32 |
| Pensionszahlungen | -24 | -24 |
| Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember | 958 | 909 |
| Überleitung Planvermögen: | ||
| Planvermögen zum Zeitwert am 01. Januar | 277 | 269 |
| Erträge des Fondsvermögens | 5 | 6 |
| Beiträge durch Arbeitgeber | 9 | 9 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -6 | -6 |
| Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste | 0 | -1 |
| Planvermögen zum Zeitwert am 31. Dezember | 285 | 277 |
| Nettoverpflichtung zum 31. Dezember | 673 | 632 |
| davon Rückstellungen für Pensionen | 673 | 632 |
| davon Vermögenswert | 0 | 0 |
Die Allgeier SE hat im Geschäftsjahr 2017 Schuldscheindarlehen in Höhe von 78,5 Mio. Euro zurückbezahlt. Nach der Rückzahlung verblieben noch drei festverzinsliche Tranchen mit einem Buchwert von insgesamt 19,0 Mio. Euro. Die Zinsen sind jährlich im März fällig. Am 31. Dezember 2017 waren die Tranchen im Einzelnen wie folgt:
| TRANCHE (in Tsd. Euro) |
Laufzeit (Monate) | Ausgabe | Rückzahlung | Zinssatz |
|---|---|---|---|---|
| 4.000 | 84 | März 2012 | März 2019 | 4,78% |
| 9.500 | 60 | Dezember 2014 | Dezember 2019 | 1,81% |
| 5.500 | 84 | Dezember 2014 | Dezember 2021 | 2,33% |
Bei Ausgabe der Schuldscheindarlehen fielen Einmalkosten an, die über die Laufzeit der Darlehen abgegrenzt wurden.
Im Rahmen des Factorings von Kundenforderungen begleicht der Factor an zwei Monatsstichtagen die eingereichten Forderungslisten. Die erhaltenen Zahlungseingänge werden mit den Einzelforderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet. In den Fällen, in denen im Zeitraum zwischen Zahlung durch den Factor und dem Monatsende die Einzelforderungen von den Kunden bezahlt werden, werden die vom Faktor erhaltenen Beträge in die Finanzschulden gebucht. Am 31. Dezember 2017 betrugen diese Verbindlichkeiten 11.030 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.522 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeiten sind variabel verzinslich und wurden Ende mit 0,94% p.a. verzinst. Im Geschäftsbericht des Vorjahres wurden diese Verbindlichkeiten unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gezeigt. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde das Vorjahr angepasst.
Die Nagarro Inc., Cupertino, USA, nahm am 31. Dezember 2017 einen ihr in Höhe von bis zu 3 Mio. USD gewährten Kreditrahmen in Höhe von 2 Mio. USD bzw. 1.670 Tsd. Euro in Anspruch. Der Kreditrahmen hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2018 und wird mit dem Libor zuzüglich einer Marge von 2%-Punkten verzinst.
Die Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd, Jaipur, Indien, schloss im Jahr 2012 ein Hypothekendarlehen zur Finanzierung eines Bürogebäudes in Jaipur ab. Die Restschuld des in US Dollar ausgegeben Darlehens betrug am 31. Dezember 2017 noch 384 Tsd. USD bzw. 321 Tsd. Euro (Vorjahr: 589 Tsd. USD bzw. 559 Tsd. Euro). Als Zinssatz wurde der 6-Monats-Libor zuzüglich eines Aufschlages von 600 Basispunkten vereinbart. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt in monatlichen Raten von jeweils 17 Tsd. USD. Als Sicherheit wurde das Sachanlagevermögen der Darlehensnehmerin verpfändet. Es hatte am 31. Dezember 2017 einen Buchwert von 2.420 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.903 Tsd. Euro).
Die Allgeier Experts Medical GmbH hat den ihr in Höhe von 0,6 Mio. Euro gewährten Kontokorrentkredit am 31. Dezember 2017 in voller Höhe ausgenutzt. Der Kreditvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018 und ist mit einem variablen Zinssatz auf der Basis des Referenzzinssatzes zu verzinsen. Derzeit beträgt der Zinssatz 6,75% p.a.
Der Mittelstandskredit der Allgeier Experts Select GmbH wurde im Januar 2018 vollständig zurückbezahlt. Der Zinssatz für den fest verzinslichen Kredit betrug 2,46% p.a.
Zahlungsstörungen während des Berichtszeitraums sowie nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten. Sämtliche Finanzkennzahlen, zu denen sich die die Allgeier SE oder Gesellschaften des Allgeier Konzerns im Rahmen der Darlehen und Kreditverträge verpflichtet haben, wurden im Geschäftsjahr 2017 eingehalten.
Zum 31. Dezember 2017 bestanden im Allgeier Konzern für drei Personen Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung in Form von unmittelbaren Direktzusagen. Von den berechtigten Personen ist ein Mitarbeiter aktiv im Allgeier Konzern tätig und zwei Personen sind Rentner. Die Zusagen sehen in zwei Fällen die Zahlung von fest vereinbarten monatlichen bzw. einmaligen Beträgen vor. In einem Fall wurde eine volldynamische Rente mit einem jährlichen Steigerungsbetrag von 2% vereinbart. Die Rentenzahlungen werden ab dem zugesagten Rentenalter bzw. bei Invalidität geleistet. Bei einem Versorgungsberechtigen ist eine Witwenrente vereinbart. Sämtliche Zusagen sind unverfallbar. Die Anzahl und Zusammensetzung der Versorgungsempfänger hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag nicht verändert.
Die Einzahlungen in den leistungsorientierten Versorgungsplan werden 2018 voraussichtlich 9 Tsd. Euro (Vorjahr: 9 Tsd. Euro) betragen.
Für beitragsorientierte Versorgungszusagen wurden im Geschäftsjahr Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 11 Tsd. Euro (Vorjahr: 11 Tsd. Euro) geleistet.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||||||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
||||||
| Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt | 7.438 | 0 | 7.438 | 6.290 | 0 | 6.290 | |||||
| Urlaubsverpflichtungen | 6.036 | 634 | 5.402 | 4.903 | 63 | 4.840 | |||||
| Ausstehende Eingangsrechnungen | 5.736 | 0 | 5.736 | 6.585 | 0 | 6.585 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 2.170 | 969 | 1.201 | 2.541 | 1.214 | 1.327 | |||||
| Ursprünglich variable Kaufpreisverbindlich keiten aus Unternehmenserwerben, deren tatsächliche Höhe inzwischen feststeht |
1.384 | 0 | 1.384 | 8.452 | 698 | 7.754 | |||||
| Variable Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, deren tat sächliche Höhe noch nicht feststeht |
1.298 | 977 | 321 | 3.068 | 2.068 | 1.000 | |||||
| Arbeitszeitkonten | 1.016 | 0 | 1.016 | 827 | 0 | 827 | |||||
| Kaufpreisverbindlichkeit aus der Call Option zum Erwerb der verbleibenden Anteile der Allgeier Productivity Solutions GmbH |
800 | 0 | 800 | 800 | 0 | 800 | |||||
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
692 | 0 | 692 | 859 | 0 | 859 | |||||
| Derivative Finanzinstrumente | 254 | 0 | 254 | 59 | 0 | 59 | |||||
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 101 | 0 | 101 | 6.377 | 0 | 6.377 | |||||
| Kreditorische Debitoren | 85 | 0 | 85 | 331 | 0 | 331 | |||||
| Übrige | 2.148 | 524 | 1.624 | 2.485 | 560 | 1.925 | |||||
| 29.158 | 3.104 | 26.054 | 43.577 | 4.603 | 38.974 |
Die Verpflichtungen aus am Bilanzstichtag noch nicht verbrauchten und für das Geschäftsjahr den Mitarbeitern der Allgeier Gesellschaften gewährten Urlaubstagen werden als Urlaubsverpflichtungen passiviert. Die Aufwendungen pro Urlaubstag werden aus dem individuellen Durchschnittsgehalt (ohne Einmalzahlungen) der Mitarbeiter des Geschäftsjahres einschließlich Sozialkosten errechnet. Ansprüche aus vorweg genommenen Urlaubstagen des Folgejahres werden weder aktiviert noch in den Rückstellungen saldiert.
In den ausstehenden Eingangsrechnungen werden die bis Buchungsschluss noch nicht eingegangenen Rechnungen für im Geschäftsjahr empfangene Lieferungen und Leistungen passiviert.
Die variablen Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, bei denen die tatsächliche Höhe noch nicht feststeht, sind von der Erreichung von Bedingungen in der Zukunft abhängig. Die Bewertung dieser Verbindlichkeiten erfolgte auf Basis der voraussichtlichen zukünftigen Zahlungen und den Planungsrechnungen der Gesellschaften sowie den zwischen den Parteien geschlossenen Vereinbarungen. Sollte sich in der Zukunft herausstellen, dass die bedingten Kaufpreisanteile höher oder niedriger ausfallen oder vollständig entfallen, werden die aus den Anpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten resultierenden Unterschiede als Erträge oder Aufwendungen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung verbucht. Die langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten wurden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt.
Die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettopensionsverpflichtung (Pensionsverpflichtungen abzüglich Rückdeckungsversicherungen) flossen in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt ein:
| ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN AUS DER VERÄNDERUNG DER NETTOPENSIONSVERPFLICHTUNG (in Tsd. Euro) |
2016 | |
|---|---|---|
| Personalaufwand | ||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 26 | 26 |
| Personalaufwand | 26 | 26 |
| Finanzerträge | ||
| Erträge des Planvermögens (nicht saldierbar) | 0 | 0 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 |
| Finanzaufwendungen | ||
| Zinsaufwand Pensionsverpflichtung | 17 | 19 |
| Erträge des Planvermögens (saldierbar) | -5 | -6 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 12 | 13 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | 38 | 39 |
| Gewinn/Verlust aus Neubewertung der Pensionsverpflichtung | ||
| aufgrund Änderung finanzieller Annahmen | -2 | 38 |
| aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen | 32 | -6 |
| Ertrag/Aufwand aus Planvermögen ohne Zinserträge | 0 | 1 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasst | 30 | 33 |
Die gewichtete, durchschnittlich erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2017 wie folgt:
| ANZAHL DER VERSORGUNGSEMPFÄNGER | aktive Mitarbeiter |
Rentner | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand am 31. Dezember 2016 | 10,8 | 10,1 | 10,5 |
| Stand am 31. Dezember 2017 | 9,8 | 9,7 | 9,8 |
Die versicherungsmathematischen Parameter, die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes verwendet wurden und für die Änderungsrisiken bestehen, sind der Rechnungszinsfuß, die erwarteten jährlichen Gehaltserhöhungen der von Bezügen abhängigen Zusagen (Lohndynamik) sowie die jährliche Anhebung der laufenden Renten (Rentendynamik). Unter der Annahme, dass die übrigen Parameter konstant gehalten werden, verändert sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31. Dezember 2017 gemäß nachfolgender Sensitivitätsanalyse:
| VERÄNDERUNG DES ANWARTSCHAFTSBAR WERTS DER VERSORGUNGSZUSAGEN ZUM 31.12.2017 (in Tsd. Euro) |
Erhöhung | Minderung |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß (1,00% Veränderung) | -87 | 98 |
| Lohndynamik (0,50% Veränderung) | 0 | 0 |
| Rentendynamik (0,25% Veränderung) | 1 | -1 |
Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.
Als Zinssätze wurden von der Bundesbank veröffentlichte Marktzinssätze verwendet. Für die Bewertung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2017 wurde in Abhängigkeit der Laufzeiten mit Zinssätzen zwischen 1,28% (Vorjahr: 1,61%) und 1,36% (Vorjahr: 2,17%) gerechnet. Den langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 977 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.766 Tsd. Euro) liegt ein nominaler Wert von insgesamt 1.000 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.182 Tsd. Euro) zugrunde. Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben Laufzeiten von zwischen einem und bis zu fünf Jahren.
Die Arbeitszeitkonten zeigen die Verpflichtungen aus Zeitsalden der Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter der Konzerngesellschaften. Die Bewertung der Zeitkonten erfolgt mit den individuellen Durchschnittsgehältern der Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten ohne Berücksichtigung von Urlaubs-, Krankheitszeiten und Feiertagen sowie Einmalzahlungen.
Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | ||||||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|||||
| Tantiemen und Gratifikationen | 11.148 | 0 | 11.148 | 7.866 | 0 | 7.866 | ||||
| Gratuity Verpflichtung | 2.516 | 2.227 | 289 | 2.213 | 1.989 | 224 | ||||
| Jahresabschlusserstellung und -prüfung |
1.091 | 0 | 1.091 | 989 | 0 | 989 | ||||
| Berufsgenossenschaft | 698 | 0 | 698 | 600 | 0 | 600 | ||||
| Restrukturierung, Abfindungen | 274 | 0 | 274 | 171 | 0 | 171 | ||||
| Aufbewahrung | 371 | 294 | 77 | 352 | 294 | 58 | ||||
| Gewährleistungen | 303 | 0 | 303 | 170 | 0 | 170 | ||||
| Schwerbehindertenabgabe | 243 | 0 | 243 | 164 | 0 | 164 | ||||
| Sonstige | 1.274 | 0 | 1.274 | 983 | 0 | 983 | ||||
| 17.918 | 2.521 | 15.397 | 13.508 | 2.283 | 11.225 |
| ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2016 | Zugang zum Konsolidierungskreis |
Verbrauch | Auflösung | Abgang aus Konsolidie rungskreis |
Zuführung | Aufzinsung | Abzinsungs-/ Währungseffekte |
Stand 31.12.2017 | ||
| Tantiemen und Gratifikationen | 7.866 | 209 | -7.628 | -126 | 0 | 10.894 | 0 | -67 | 11.148 | |
| Gratuity Verpflichtung | 2.213 | 0 | -753 | 0 | 0 | 1.212 | 0 | -156 | 2.516 | |
| Jahresabschlusserstellung und -prüfung | 989 | 0 | -732 | -113 | 0 | 954 | 0 | -7 | 1.091 | |
| Berufsgenossenschaft | 600 | 0 | -582 | -18 | 0 | 698 | 0 | 0 | 698 | |
| Restrukturierung, Abfindungen | 171 | 3.450 | -3.443 | -28 | 0 | 124 | 0 | 0 | 274 | |
| Aufbewahrung | 352 | 0 | 0 | 0 | 0 | 14 | 6 | -1 | 371 | |
| Gewährleistungen | 170 | 0 | 0 | -118 | 0 | 255 | 0 | -4 | 303 | |
| Schwerbehindertenabgabe | 164 | 0 | -153 | -6 | 0 | 238 | 0 | 0 | 243 | |
| Sonstige | 983 | 0 | -805 | -69 | 0 | 1.198 | 0 | -33 | 1.274 | |
| 13.508 | 3.659 | -14.096 | -478 | 0 | 15.587 | 6 | -268 | 17.918 |
passiviert.
In den Gewährleistungen sind Rückstellungen für einzeln erfasste Gewährleistungsansprüche erfasst.
Aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen resultiert ein Aufwand von 6 Tsd. Euro (Vorjahr: Ertrag von 1 Tsd. Euro).
Die anderen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| ANDERE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 31.12.2016 |
||||||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|||||
| Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer | 8.506 | 0 | 8.506 | 5.374 | 0 | 5.374 | ||||
| Rechnungsabgrenzung | 5.018 | 191 | 4.827 | 4.098 | 464 | 3.634 | ||||
| Sonstige | 24 | 0 | 24 | 258 | 0 | 258 | ||||
| 13.548 | 191 | 13.357 | 9.730 | 464 | 9.266 |
Die Rückstellungen für Tantiemen und Gratifikationen werden für vereinbarte leistungsabhängige Vergütungsbestandteile an das Management und an Mitarbeiter der Allgeier Gesellschaften gebildet.
Bei den indischen Tochtergesellschaften bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden, unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer, fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar und werden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten bewertet. Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden landesspezifische Sterbetafeln für Indien und die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:
| (in Tsd. Euro) | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß | 7,15% | 6,60% |
| Gehaltssteigerung p.a. | 10,00% | 12,00% |
| Fluktuation p.a. | 20,00% | 20,00% |
| Verbleibende Dienstzeit bis Renteneintritt in Jahren | 30 | 31 |
Die Abfindungsverpflichtung sowie die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung Abfindungsverpflichtung lassen sich wie folgt überleiten:
| ABFINDUNGSVERPFLICHTUNG (in Tsd. Euro) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert am 01. Januar | 2.213 | 1.383 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Dienstzeitaufwand | 606 | 416 |
| Zinsaufwand | 134 | 101 |
| 740 | 517 | |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste | -155 | 381 |
| davon aus finanziellen Annahmen | -339 | 155 |
| davon aus erfahrungsbedingten Berichtigungen | 184 | 226 |
| Auszahlung bei Ausscheiden | -126 | -114 |
| Währung | -156 | 46 |
| Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember | 2.516 | 2.213 |
Veränderungen der versicherungsmathematischen Parameter wirken sich nur unwesentlich auf den Anwartschaftsbarwert aus.
Die Rückstellungen für Jahresabschlusskosten beinhalten die erwarteten externen und internen Kosten, die im Rahmen der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie der Anfertigung von Steuererklärungen anfallen. Die internen Aufwendungen umfassen die direkten Kosten für das eigene Personal zuzüglich der Sozialkosten. Darüber hinaus beinhaltet diese Rückstellung zeitanteilige Rechts- und Beratungskosten, die im Rahmen von zukünftigen Betriebsprüfungen voraussichtlich anfallen.
Die Rückstellung für Aufbewahrung deckt die Kosten für die gesetzliche Aufbewahrungsverpflichtung ab. Die Berechnung orientiert sich an einer Lagermiete für eine 10-jährige Aufbewahrungszeit mit einer Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre.
Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente gliedern sich nach Bilanzpositionen, Bewertungskategorien, Klassen und Hierarchiestufen wie folgt:
| BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte | |||||||
| 31.12.2017 | Sicherungs instrumente |
Zum beizulegenden Zeitwert bestimmt |
Kredite und Forderungen |
Sonstige finanzielle Schulden |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | |||||||||
| Devisentermingeschäfte | 458 | 0 | 0 | 0 | 458 | 0 | 458 | 0 | 458 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 985 | 0 | 0 | 985 | 0 | 985 | 0 | 985 |
| 458 | 985 | 0 | 0 | 1.443 | 0 | 1.443 | 0 | 1.433 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | |||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 116.567 | 0 | 116.567 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 11.606 | 0 | 11.606 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 0 | 52.997 | 0 | 52.997 | ||||
| 0 | 0 | 181.170 | 0 | 181.170 | |||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 458 | 985 | 181.170 | 0 | 182.613 | ||||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | |||||||||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten | 0 | 2.727 | 0 | 0 | 2.727 | 0 | 0 | 2.727 | 2.727 |
| Devisentermingeschäfte | 254 | 0 | 0 | 0 | 254 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 254 | 2.727 | 0 | 0 | 2.981 | 0 | 59 | 2.727 | 2.727 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | |||||||||
| Finanzschulden | 0 | 0 | 0 | 108.800 | 108.800 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 36.230 | 36.230 | ||||
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | 2.170 | 2.170 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 24.007 | 24.007 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 171.207 | 171.207 | |||||
| Finanzielle Schulden | 254 | 2.727 | 0 | 171.207 | 174.188 |
| BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte | |||||||
| 31.12.2016 | Sicherungs instrumente |
Zum beizulegenden Zeitwert bestimmt |
Kredite und Forderungen |
Sonstige finanzielle Schulden |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | |||||||||
| Devisentermingeschäfte, die für Sicherungszwecke genutzt werden | 651 | 0 | 0 | 0 | 651 | 0 | 651 | 0 | 651 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 612 | 0 | 0 | 612 | 0 | 612 | 0 | 612 |
| 651 | 612 | 0 | 0 | 1.263 | 0 | 1.263 | 0 | 1.263 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | |||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 95.830 | 0 | 95.830 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 12.757 | 0 | 12.757 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 0 | 71.774 | 0 | 71.774 | ||||
| 0 | 0 | 180.361 | 0 | 180.361 | |||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 651 | 612 | 180.361 | 0 | 181.624 | ||||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | |||||||||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten | 0 | 11.565 | 0 | 0 | 11.565 | 0 | 0 | 11.565 | 11.565 |
| Devisentermingeschäfte | 59 | 0 | 0 | 0 | 59 | 0 | 59 | 0 | 59 |
| 59 | 11.565 | 0 | 0 | 11.624 | 0 | 59 | 11.565 | 11.624 | |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | |||||||||
| Finanzschulden | 0 | 0 | 0 | 113.578 | 113.578 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 31.954 | 31.954 | ||||
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | 2.542 | 2.542 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 28.657 | 28.567 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 176.731 | 176.731 | |||||
| Finanzielle Schulden | 59 | 11.565 | 0 | 176.731 | 188.355 |
Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden verwendet der Allgeier Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Preise. In Abhängigkeit von den Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen der Bewertungshierarchie eingeordnet:
Stufe 1: Es werden Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verwendet, die auf aktiven Märkten verfügbar sind
Es wurden keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungskategorien und den Hierarchiestufen vorgenommen.
Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen schließt der Allgeier Konzern Devisentermingeschäfte ab. Bei Vertragsabschluss wird festgelegt, ob das Derivat als Sicherungsgeschäft (Cash-Flow Hedge) designiert wird.
Bei der Nagarro Gruppe werden die Währungen Euro (EUR), US Dollar (USD), Schwedische Kronen (SEK) und britische Pfund (GBP), in denen die erbrachten Leistungen im Wesentlichen an die Endkunden fakturiert werden, in indische Rupien (INR), in denen die Bezugskosten (Personalaufwendungen und Einkauf von Fremdleistungen) anfallen, getauscht. Die Laufzeit der Devisentermingeschäfte liegt jeweils unter einem Jahr. Für die abgeschlossenen Geschäfte wurden keine Sicherungsbeziehungen designiert. Da die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting nach IAS 39 trotz Vorliegen einer Sicherungsabsicht nicht vollständig gegeben sind, wurden Wertveränderungen dieser Termingeschäfte vollständig über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Zusammenfassend stellen sich die Devisentermingeschäfte wie folgt dar:
| DEVISENTERMINGESCHÄFTE (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||||||||||
| Nominal | Aktiva | Passiva | Nominal | Aktiva | Passiva | ||||||
| INR / EUR | 10.545 Tsd. EUR | 55 | 131 | 5.250 Tsd. EUR | 376 | 0 | |||||
| INR / USD | 18.785 Tsd. USD | 360 | 64 | 16.920 Tsd. USD | 129 | 51 | |||||
| INR / SEK | 33.675 Tsd. SEK | 37 | 57 | 18.000 Tsd. SEK | 71 | 4 | |||||
| INR / GBP | 600 Tsd. GBP | 6 | 2 | 836 Tsd. GBP | 75 | 4 | |||||
| 458 | 254 | 651 | 59 |
Soweit die Erträge bzw. Aufwendungen für die Devisentermingeschäfte steuerlich erst bei Erfüllung oder Verkauf anerkannt werden, wurden latente Steuern abgegrenzt.
Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen der Devisentermingeschäfte auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie das Eigenkapital, falls sich jeweils eine der Fremdwährungen um 5% gegenüber der Konzernwährung Euro erhöht oder vermindert. In der Analyse wird unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren wie die übrigen Währungen oder der Zinssatz konstant bleiben.
| AUSWIRKUNG (in Tsd. Euro) | Gewinn- und Verlustrechnung | Eigenkapital | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 5% Erhöhung | 5% Verminderung | 5% Verminderung | |||
| INR | 1.516 | -1.516 | 1.516 | -1.516 | |
| USD | -784 | 784 | -784 | 784 | |
| SEK | -171 | 171 | -171 | 171 | |
| GBP | -34 | 34 | -34 | 34 |
In den finanziellen Vermögenswerten sind Anteile an einer nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft, der Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich, enthalten. Diese Anteile werden als "available for sale" klassifiziert. Von der Kapitalzusage in Höhe von insgesamt 2.000 Tsd. Euro wurden bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 insgesamt 1.000 (Vorjahr: 600 Tsd. Euro) eingezahlt. Der beizulegende Zeitwert nach dem im Quartalsreport zum 31. Dezember 2017 der Venture Capital Gesellschaft errechneten "Total value to paid-in capital" belief sich auf 985 Tsd. Euro (Vorjahr: 612 Tsd. Euro).
Die in Stufe 3 kategorisierten Finanzinstrumente leiten sich wie folgt über:
| IN STUFE 3 KATEGORISIERTE FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro) | |
|---|---|
| Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten |
|
| Stand am 31. Dezember 2015 | 11.680 |
| Zugänge | 3.033 |
| Erfolgswirksam erfasste Fair Value-Änderungen | 291 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Fair Value-Änderungen | 96 |
| Abgänge durch Zahlung | -3.677 |
| Zinseffekt | 137 |
| Wechselkursänderungen | 5 |
| Stand am 31. Dezember 2016 | 11.565 |
| Erfolgswirksam erfasste Fair Value-Änderungen | -1.000 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Fair Value-Änderungen | -174 |
| Abgänge durch Zahlung | -7.724 |
| Zinseffekt | 60 |
| Stand am 31. Dezember 2017 | 2.727 |
Die Bewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten erfolgt auf der Grundlage der Planungen der Gesellschaften. Die in den Kaufverträgen vereinbarten Kriterien zur Erreichung der bedingten Kaufpreise werden den Planungen gegenübergestellt und daraus der Fair Value der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten bestimmt. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Kaufpreisanteile aus dem Erwerb der mittlerweile zur Allgeier Experts Services verschmolzenen "networker" in Höhe von 1.000 Tsd. Euro erfolgswirksam ausgebucht.
Für die beizulegenden Zeitwerte der bedingten Gegenleistungen hat eine Änderung der Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen:
| AUSWIRKUNGEN EINER ÄNDERUNG DER INPUTFAKTOREN AUF BEIZULEGENDE ZEITWERTE (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewinn oder Verlust | |||||||
| Erhöhung | Minderung | ||||||
| Änderung des Deckungsbeitrags als Grundlage für den bedingten Kaufpreis der Betarun, 10% gegenüber Plan |
0 | 3 | |||||
| Änderung des Earn Out-relevanten EBITDA der Allgeier Engineering, 10% gegenüber Plan | 0 | 0 | |||||
| Änderung des Abzinsungszinssatzes um 1%-Punkt | 17 | 17 |
| 2017 2016 |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE AUS DEN FINANZINSTRUMENTEN (in Tsd. Euro) |
Sonstige betriebliche Erträge |
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
Finanzerträge | Finanz aufwendungen |
Gesamt | Sonstige betriebliche Erträge |
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
Finanzerträge | Finanzaufwendungen | Gesamt |
| Konzern | ||||||||||
| Barmittel | 0 | 0 | 171 | 0 | 171 | 0 | 0 | 317 | 0 | 317 |
| Kredite und Forderungen | 994 | -2.671 | 927 | 0 | -750 | 668 | -2.019 | 0 | 0 | -1.351 |
| davon aus Wertminderungen | 0 | -1.797 | 0 | 0 | -1.797 | 0 | -670 | 0 | 0 | -670 |
| Sonstige finanzielle Vermögenwerte | 0 | 0 | 25 | -27 | -2 | 0 | 0 | 54 | 0 | 54 |
| Factoring | 0 | 0 | 0 | -246 | -246 | 0 | 0 | 0 | -276 | -276 |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.956 | -527 | 0 | 0 | 1.429 | 1.463 | 0 | 0 | 0 | 1.463 |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | -114 | -114 | 0 | 0 | 0 | -126 | -126 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert |
1.000 | 0 | 0 | -60 | 940 | 2.319 | -2.609 | 0 | 0 | -290 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | -728 | 0 | -2.249 | -2.977 | 0 | -593 | 0 | -2.625 | -3.218 |
| Summe Nettogewinn-/verlust aus Finanzinstrumenten |
3.950 | -3.926 | 1.123 | -2.696 | -1.549 | 4.450 | -5.221 | 371 | -3.027 | -3.427 |
Die Zuordnung der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz des empfangenden Unternehmens.
Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse von 20,6 Mio. Euro (Vorjahr: 14,1 Mio. Euro) getätigt. Der Umsatzanteil des größten Kunden am Gesamtumsatz des Konzerns beträgt somit 3,5% (Vorjahr: 2,8%).
Die Umsätze enthalten realisierte Auftragswerte aus der Anwendung der Percentage-of-Completion Methode (PoC) von 6.681 Tsd. Euro.
Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:
| SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | ||
| Erträge aus Währungsumrechnung | 2.907 | 472 | 0 | 0 | 2.907 | 472 | |
| Versteuerung Sachbezüge Mitarbeiter | 2.842 | 1.714 | 0 | 20 | 2.842 | 1.734 | |
| Erträge aus Devisengeschäften | 1.956 | 1.463 | 0 | 0 | 1.956 | 1.463 | |
| Auflösung von Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben |
1.000 | 2.318 | 0 | 0 | 1.000 | 2.318 | |
| Eingang ausgebuchter Forderungen | 622 | 39 | 0 | 0 | 622 | 39 | |
| Auflösung von Rückstellungen | 478 | 603 | 0 | 30 | 478 | 633 | |
| Verbrauch und Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen |
372 | 628 | 0 | 0 | 372 | 628 | |
| Sonstige | 2.137 | 1.634 | 0 | 59 | 2.137 | 1.694 | |
| 12.314 | 8.871 | 0 | 109 | 12.314 | 8.981 |
Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:
| MATERIALAUFWAND (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 16.421 | 15.141 | 0 | -26 | 16.421 | 15.115 |
| Bezogene Leistungen | 183.160 | 174.476 | 0 | 61 | 183.160 | 174.537 |
| 199.581 | 189.617 | 0 | 35 | 199.581 | 189.652 |
Die bezogenen Leistungen umfassen externe Mitarbeiter und Subunternehmer, welche projektbezogen engagiert werden oder im Rahmen der Rekrutierung und Vermittlung von IT-Spezialisten und Ingenieuren bei anderen Unternehmen eingesetzt werden.
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Ergebnisse der neu erworbenen Tochtergesellschaften zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.
Die Außenumsätze gliedern sich nach Produkten und Dienstleistungen wie folgt:
| AUSSENUMSÄTZE (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Dienstleistungen | 556.440 | 474.061 | 0 | 2.777 | 556.440 | 476.838 |
| Produkte | 11.710 | 12.142 | 0 | 202 | 11.710 | 12.344 |
| Lizenzen | 13.497 | 11.310 | 0 | 266 | 13.497 | 11.576 |
| 581.647 | 497.513 | 0 | 3.245 | 581.647 | 500.758 |
Die Außenumsätze gliedern sich wie folgt nach Ländern:
| AUSSENUMSÄTZE NACH LÄNDERN (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Deutschland | 434.927 | 369.975 | 0 | 3.245 | 434.927 | 373.220 |
| USA | 68.787 | 60.831 | 0 | 0 | 68.787 | 60.831 |
| Österreich | 15.880 | 13.555 | 0 | 0 | 15.880 | 13.555 |
| Schweden | 10.594 | 11.898 | 0 | 0 | 10.594 | 11.898 |
| Finnland | 9.834 | 9.020 | 0 | 0 | 9.834 | 9.020 |
| Schweiz | 7.090 | 7.711 | 0 | 0 | 7.090 | 7.711 |
| UK | 5.562 | 4.571 | 0 | 0 | 5.562 | 4.571 |
| Indien | 4.324 | 3,740 | 0 | 0 | 4.324 | 3,740 |
| Norwegen | 4.297 | 3.620 | 0 | 0 | 4.297 | 3.620 |
| Niederlande | 3.968 | 3.100 | 0 | 0 | 3.968 | 3.100 |
| Frankreich | 3.453 | 451 | 0 | 0 | 3.453 | 451 |
| Dänemark | 2.624 | 1.216 | 0 | 0 | 2.624 | 1.216 |
| Malaysia | 1.918 | 321 | 0 | 0 | 1.918 | 321 |
| Polen | 1.874 | 115 | 0 | 0 | 1.874 | 115 |
| Belgien | 1.146 | 74 | 0 | 0 | 1.146 | 74 |
| Sonstige | 5.369 | 7.315 | 0 | 0 | 5.369 | 7.315 |
| Ausland Gesamt | 146.720 | 127.538 | 0 | 0 | 146.720 | 127.538 |
| 581.647 | 497.513 | 0 | 3.245 | 581.647 | 500.758 |
Die Aktienoptionsprogramme des Allgeier Konzerns sollen Führungskräfte zusätzlich mit langfristig wirkenden Vergütungsbestandteilen motivieren. Als Unterlegung für die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsrechten an Führungskräfte zum Bezug von jeweils einer Stückaktie der Allgeier SE wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je Optionsrecht bedingt erhöht.
Die ausgegebenen Aktienoptionen bzw. die dem Vorstand und Aufsichtsrat erteilten Ermächtigungen zur Ausgabe von Aktienoptionen stellen sich zum 31. Dezember 2017 wie folgt dar:
| Bedingtes Kapital | Ausgegebene Optionen | Ausgabetag | |
|---|---|---|---|
| Aktienoptionsplan 2010 | 460.000 Euro | 460.000 | 19. November 2012 |
| Aktienoptionsplan 2014 | 440.000 Euro | 140.000 | 29. November 2017, weitere Tranchen spätestens bis 16. Juni 2019 |
Der Ausübungspreis der bisher ausgegebenen Optionen entspricht gemäß den Bedingungen der beiden Aktienoptionspläne einem Aufschlag von 10% auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten fünf Tage vor dem Tag der Gewährung. Die erste Ausübung der gewährten Optionen ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich (Ausübungssperre). Danach ist die Ausübung der Optionen im Regelfall beschränkt auf einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung sowie nach Veröffentlichung von Jahres-, Halbjahres- und Quartalszahlen. Zudem beinhalten die Optionsbedingungen eine Ausübungsbegrenzung (Cap), der je Bezugsberechtigen die maximale Anzahl der ausgeübten Optionen auf einen Ausübungsgewinn (durchschnittlicher Aktienkurs der letzten fünf Handelstage abzüglich Ausübungspreis) von 1,0 Mio. Euro pro Kalenderjahr beschränkt. Darüber hinaus bestehen zur Vermeidung von Verwässerungseffekten Anpassungen des Ausübungspreises bei Kapitalveränderungen und bei Ausschüttungen, die das Ergebnis je Aktie (ohne Berücksichtigung der Veräußerung von Gesellschaften) übersteigen. Die Optionsrechte verfallen zehn Jahre nach der Ausgabe bzw. Gewährung. Der Aktienoptionsplan 2014 enthält als zusätzliches Erfolgsziel für die Ausübung einen Mindestaktienkurs von 30 Euro.
Die Bewertung einer gewährten Optionstranche wurde mit Hilfe eines Optionspreismodells gemäß den Regelungen des IFRS 2 durchgeführt. Die Ermittlung des Aufwands über den gesamten Erdienungszeitraum erfolgte jeweils durch ein mehrstufiges Binomialmodell (Cox-Ross-Rubinstein Modell). Die erwartete Volatilität entspricht der annualisierten historischen Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen. Die Schätzung der Volatilität basiert auf einer statistischen Analyse der Aktienkurse einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen über einen mittleren erwarteten Zeitraum der Optionsausübung von sieben Jahren. Zukünftig zu erwartende Dividendenzahlungen sind ebenfalls in das Bewertungsmodell eingeflossen.
Für die zum 19. November 2012 ausgegebenen Aktienoptionen wurden die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:
| PARAMETER DES BINOMIALMODELLS |
2017 | 2016 | Ausgabetag |
|---|---|---|---|
| Ausübungskurs je Aktie | 9.71 Euro | 9,85 Euro | 10,89 Euro |
| Erwartete Volatilität der Aktie | 41,16% | 41,16% | 41,16% |
| Risikofreier Zins | 1,30% | 1,30% | 1,30% |
Die auf den ordentlichen Hauptversammlungen beschlossenen Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2013 bis 2017 führten jeweils zu Anpassungen des Ausübungspreises. Die aktualisierten Bewertungen der ausgegebenen Optionsrechte erfolgten jeweils mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr 2017 ein Personalaufwand von 17 Tsd. Euro (Vorjahr: 47 Tsd. Euro).
Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:
| PERSONALAUFWAND (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Löhne und Gehälter | 233.564 | 183.495 | 0 | 3.176 | 233.564 | 186.672 |
| Tantiemen und Gratifikationen | 19.756 | 15.771 | 0 | 42 | 19.756 | 15.813 |
| Sozialaufwendungen | 33.058 | 26.657 | 0 | 603 | 33.058 | 27.260 |
| 286.378 | 225.923 | 0 | 3.821 | 286.378 | 229.744 |
Die Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereichen ist wie folgt:
| BESCHÄFTIGTE MITARBEITER | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Durchschnitt: | ||||||
| Tätig für Kundenaufträge | 5.659 | 5.176 | 0 | 33 | 5.659 | 5.209 |
| Tätig in anderen Bereichen | 1.216 | 933 | 0 | 7 | 1.216 | 940 |
| 6.875 | 6.109 | 0 | 40 | 6.875 | 6.149 | |
| Stichtag: | ||||||
| Tätig für Kundenaufträge | 5.837 | 5.297 | 0 | 0 | 5.837 | 5.297 |
| Tätig in anderen Bereichen | 1.261 | 1.041 | 0 | 0 | 1.261 | 1.041 |
| 7.098 | 6.338 | 0 | 0 | 7.098 | 6.338 |
Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgte auf Basis der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember. In der Anzahl der angestellten Mitarbeiter sind Vorstände, Geschäftsführer und Auszubildende enthalten. Bei der Ermittlung der Durchschnittswerte im aufgegebenen Geschäft wurde zusätzlich zu den Quartalsstichtagen der Mitarbeiterstand im Abgangsmonat aus dem Konsolidierungskreis in die Berechnung einbezogen.
Für nicht aktivierungsfähige Tätigkeiten im Rahmen von Produktpflege und Produktweiterentwicklung fielen Kosten in Höhe von 351 Tsd. Euro (Vorjahr: 372 Tsd. Euro) an.
Für die zum 29. November 2017 ausgegebenen Aktienoptionen wurden neben einem Aktienkurs von 22,58 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter verwendet:
| PARAMETER DES BINOMIALMODELLS |
2017 | Ausgabetag |
|---|---|---|
| Ausübungskurs je Aktie | 24,42 Euro | 24,42 Euro |
| Erwartete Volatilität der Aktie | 29,12% | 29,12% |
| Risikofreier Zins | 0,49% | 0,49% |
Der Gesamtaufwand aus den im Geschäftsjahr 2017 ausgegebenen Aktienoptionsrechten beträgt 815 Tsd. Euro. Bei einer nichtlinearen Verteilung über den vierjährigen Erdienungszeitraum ergibt sich ein Personalaufwand im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 35 Tsd. Euro.
Die Entwicklung der ausstehenden Aktienoptionsrechte stellt sich wie folgt dar:
| ANZAHL AKTIENOPTIONEN | Aktienoptionsplan 2010 | Aktienoptionsplan 2014 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | ||
| Stand am 1. Januar | 460.000 | 460.000 | 0 | 0 | |
| Gewährte Optionen | 0 | 0 | 140.000 | 0 | |
| Ausgeübte Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Verfallene Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Stand am 31. Dezember | 460.000 | 460.000 | 140.000 | 0 |
Die zum 31. Dezember 2017 ausstehenden Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2012 verfallen am 19. November 2022 und die Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2014 am 29. November 2027. Aus dem am 28. Juni 2017 in der Hauptversammlung beschlossenen bedingten Kapital wurden noch keine Aktienoptionsrechte ausgegeben.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
| SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN (in Tsd. Euro) |
Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Grundstück- und Gebäudekosten | 14.154 | 13.676 | 0 | 299 | 14.154 | 13.975 |
| Reisekosten | 12.957 | 10.744 | 0 | 25 | 12.957 | 10.769 |
| Fahrzeugkosten | 11.950 | 7.442 | 0 | 84 | 11.950 | 7.526 |
| Sonstige Personalkosten | 4.286 | 2.380 | 0 | 36 | 4.286 | 2.416 |
| Werbekosten | 3.295 | 2.516 | 0 | 48 | 3.295 | 2.564 |
| Dienstleistungen | 3.062 | 2.672 | 0 | 33 | 3.062 | 2.705 |
| Rechts- und Beratungskosten | 3.022 | 2.191 | 0 | 10 | 3.022 | 2.201 |
| Ausbuchungen und Wertberichtigungen auf Forderungen |
2.671 | 2.020 | 0 | 0 | 2.671 | 2.020 |
| Kommunikationskosten | 2.605 | 2.011 | 0 | 44 | 2.605 | 2.055 |
| Instandhaltung | 1.978 | 1.885 | 0 | 7 | 1.978 | 1.892 |
| Versicherungen, Beiträge | 1.823 | 2.105 | 0 | 18 | 1.823 | 2.123 |
| IT-Kosten | 1.708 | 997 | 0 | 2 | 1.708 | 999 |
| Kursverluste aus Zahlungsverkehr und Stichtagsumrechnung |
1.641 | 1.246 | 0 | 0 | 1.641 | 1.246 |
| Jahresabschlusskosten | 1.040 | 940 | 0 | 19 | 1.040 | 959 |
| Bürobedarf | 975 | 827 | 0 | 30 | 975 | 857 |
| Bewirtungskosten | 844 | 712 | 0 | 1 | 844 | 713 |
| Vertriebseinzelkosten | 742 | 1.065 | 0 | 0 | 742 | 1.065 |
| Finanzierungskosten | 728 | 593 | 0 | 0 | 728 | 593 |
| Aufwendungen aus Devisentermingeschäften | 527 | 0 | 0 | 0 | 527 | 0 |
| Kosten aus Akquisetätigkeiten | 414 | 222 | 0 | 0 | 414 | 222 |
| Aufsichtsratsvergütung | 387 | 464 | 0 | 0 | 387 | 464 |
| Übrige | 7.685 | 6.116 | 0 | 44 | 7.685 | 6.161 |
| 78.494 | 62.824 | 0 | 700 | 78.494 | 63.525 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Honorare für den Abschlussprüfer des vorliegenden Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 wie folgt:
| HONORARE FÜR DEN ABSCHLUSSPRÜFER (in Tsd. Euro) |
Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Abschlussprüfungen | 461 | 409 | 0 | 0 | 461 | 409 |
| Steuerberatungsleistungen | 104 | 103 | 0 | 0 | 104 | 103 |
| Sonstige Leistungen | 47 | 52 | 0 | 0 | 47 | 52 |
| Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen | 5 | 3 | 0 | 0 | 5 | 3 |
| 617 | 567 | 0 | 0 | 617 | 567 |
Die Abschreibungen und Wertminderungen gliedern sich wie folgt:
| ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN (in Tsd. Euro) |
Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Abschreibungen: | ||||||
| Erworbene Stammkundenbeziehungen und Kundenlisten |
4.097 | 4.481 | 0 | 245 | 4.097 | 4.726 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.819 | 3.203 | 0 | 88 | 3.819 | 3.291 |
| Erworbene Software, Lizenzen, Rechte | 2.213 | 1.749 | 0 | 13 | 2.213 | 1.762 |
| Finanzierungsleasing | 1.525 | 1.434 | 0 | 0 | 1.525 | 1.434 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | 703 | 110 | 0 | 0 | 703 | 110 |
| Erworbene vermarktungsfähige Produkte | 212 | 145 | 0 | 111 | 212 | 256 |
| Erworbene Auftragsbestände | 211 | 542 | 0 | 0 | 211 | 542 |
| Grundstücke und Gebäude | 193 | 192 | 0 | 0 | 193 | 192 |
| Erworbene Websites | 9 | 25 | 0 | 0 | 9 | 25 |
| 12.982 | 11.881 | 0 | 457 | 12.982 | 12.338 | |
| Wertberichtigungen: | ||||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 39 | 0 | 0 | 0 | 39 | 0 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 9 | 1.114 | 0 | 0 | 9 | 1.114 |
| Erworbene Stammkundenbeziehungen und Kundenlisten |
0 | 720 | 0 | 0 | 0 | 720 |
| 48 | 1.834 | 0 | 0 | 48 | 1.834 | |
| 13.030 | 13.715 | 0 | 457 | 13.030 | 14.172 |
Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:
| FINANZERTRÄGE (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Zinserträge aus Mietkautionen | 760 | 133 | 0 | 0 | 760 | 133 |
| Zinserträge aus Bankguthaben | 149 | 317 | 0 | -2 | 149 | 315 |
| Erträge aus Speedinvest-Anteilen | 25 | 54 | 0 | 0 | 25 | 54 |
| Zinserträge aus At-Equity-Beteiligungen | 0 | 387 | 0 | 0 | 0 | 387 |
| Sonstige Finanzerträge | 214 | 142 | 0 | 0 | 214 | 141 |
| 1.148 | 1.033 | 0 | -2 | 1.148 | 1.030 |
Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:
| FINANZAUFWENDUNGEN (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Zinsen für Schuldscheindarlehen | 1.376 | 1.985 | 0 | 0 | 1.376 | 1.985 |
| Zinsen aus Konsortialkredit | 262 | 0 | 0 | 0 | 262 | 0 |
| Zinsen aus Factoring | 246 | 276 | 0 | 0 | 246 | 276 |
| Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen | 114 | 126 | 0 | 0 | 114 | 126 |
| Aufzinsung langfristige Verbindlichkeiten | 60 | 137 | 0 | 0 | 60 | 137 |
| Aufwendungen aus den Speedinvest-Anteilen | 27 | 0 | 0 | 0 | 27 | 0 |
| Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen | 11 | 13 | 0 | 31 | 11 | 13 |
| Zinsanteil aus Zuführung zu Gratuity Rückstellungen | 134 | 101 | 0 | 0 | 134 | 101 |
| Sonstige Zinsaufwendungen | 659 | 766 | 0 | 19 | 659 | 784 |
| 2.889 | 3.404 | 0 | 19 | 2.889 | 3.422 |
Das Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen gliedert sich wie folgt:
| AT-EQUITY-BETEILIGUNGEN (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 2017 | 2016 | |
| Wertminderung auf Darlehen der GDE-Gruppe bis zur Vollkonsolidierung | 0 | -1.410 |
| Anteiliges Jahresergebnis der Talentry | -747 | -110 |
| -747 | -1.520 |
Der Ertragsteueraufwand gliedert sich wie folgt:
| ERTRAGSTEUERAUFWAND (in Tsd. Euro) | Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Laufendes Steuerergebnis | -8.478 | -10.806 | 0 | 0 | -8.478 | -10.806 |
| Latentes Steuerergebnis | 1.998 | 3.618 | 0 | 107 | 1.998 | 3.725 |
| -6.480 | -7.188 | 0 | 107 | -6.480 | -7.081 |
Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden, in denen die Konzerngesellschaften ansässig sind. In der nachfolgenden steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30% zugrunde.
| STEUERLICHE ÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro) |
Fortgeführtes Geschäft |
Aufgegebenes Geschäft |
Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2016 | 2016 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 10.963 | 13.902 | 7.113 | -1.680 | 1.652 | 12.222 |
| Konzernsteuersatz | 30,00% | 30,00% | 30,00% | 30,00% | 30,00% | 30,00% |
| Erwartetes Ertragsteuerergebnis | -3.289 | -4.171 | -2.134 | 504 | -3.289 | -3.667 |
| Steuersatzbedingte Abweichungen | -1.197 | -920 | 0 | 0 | -1.197 | -920 |
| Steuersatzänderungen | -418 | 0 | 0 | 0 | -418 | 0 |
| Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen | -510 | -626 | 0 | -1 | -510 | -627 |
| Übrige steuerfreie Erträge | 494 | 78 | 0 | 0 | 494 | 78 |
| Verluste, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden |
-1.352 | -690 | 0 | -396 | -1.352 | -1.086 |
| Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden |
347 | 328 | 0 | 0 | 347 | 328 |
| Auflösung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern |
53 | 0 | 0 | 0 | 53 | 0 |
| Wertberichtigungen von gebildeten aktiven latenten Steuern |
-50 | 0 | 0 | 0 | -50 | 0 |
| Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte | -3 | -334 | 0 | 0 | -3 | -334 |
| Anpassung Earn Out Verbindlichkeiten | 282 | -128 | 0 | 0 | 282 | -128 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Akquisitionsnebenkosten |
-41 | -49 | 0 | 0 | -41 | -49 |
| Konzerninterne Umstrukturierungen | -64 | -32 | 0 | 0 | -64 | -32 |
| Konzerninterne Ausschüttungen | -112 | -85 | 0 | 0 | -112 | -85 |
| Deemed Dividend Transition Tax USA | -422 | 0 | 0 | 0 | -422 | 0 |
| Aufwand aus anteilsbasierter Vergütung (Aktienoptionen) |
-16 | -14 | 0 | 0 | -16 | -14 |
| At-Equity Bewertung | -213 | -454 | 0 | 0 | -213 | -454 |
| Periodenfremde Steuern | 26 | -146 | 0 | 0 | 26 | -146 |
| Sonstige Abweichungen | 5 | 55 | 0 | 0 | 5 | 55 |
| Tatsächliches Ertragsteuerergebnis | -6.480 | -7.188 | 0 | 107 | -6.480 | -7.081 |
| 59,1% | 51,7% | n/a | 6,4% | 59,1% | 57,9% |
Auf das im Vorjahr erzielte Ergebnis aus Veräußerung von 1.303 Tsd. Euro entfallen Ertragsteuern von 30 Tsd. Euro (effektive Steuerbelastung 2,30%).
Der Allgeier Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2017 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,30 Euro (Vorjahr: 0,50 Euro). Vom Ergebnis des Vorjahres entfallen auf das fortgeführte Geschäft 0,53 Euro und auf das aufgegebene Geschäft -0,03 Euro. Das Ergebnis je Aktie berechnet sich aus dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Periodenergebnis in Höhe von 2.801 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.442 Tsd. Euro) geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien von 9.402.457 Stück (Vorjahr: 8.920.301 Stück).
Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche im Umlauf befindlichen Optionsrechte ausgeübt werden (maximales Verwässerungspotential). Neben der Ausübung der Optionen wird auch der Empfang der bei fingierter Ausübung einzubezahlenden Ausübungspreise angenommen. Der bei Ausübung der Option zu bezahlende Geldbetrag wird mit dem Wert der dafür gewährten Aktien zum Jahresdurchschnittskurs von 20,36 Euro (Vorjahr: 16,36 Euro) verglichen. Eine Verwässerung liegt vor, wenn der Wert der gewährten 460.000 Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 9,71 Euro (Vorjahr: 9,85 Euro) und der Wert der im Geschäftsjahr 2017 gewährten 140.000 Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 24,42 Euro je Aktie übersteigt. Dazu wird rechnerisch die Ausgabe von Gratisaktien im Umfang von 240.639 Stück (Vorjahr: 183.032 Stück) unterstellt.
Die Anzahl der Aktien gliedert sich wie folgt:
| ANZAHL AKTIEN | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Aktien in Umlauf | 9.827.450 | 8.920.301 |
| Eigene Aktien | 151.199 | 151.199 |
| 9.978.649 | 9.071.500 |
Der Vorstand der Allgeier SE beabsichtigt, der voraussichtlich am 29. Juni 2018 stattfindenden Jahreshauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Gewinnausschüttung in Höhe von 0,50 Euro je Aktie aus dem Bilanzgewinn der Allgeier SE zu beschließen. Die eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.
Die Berichterstattung an die obersten Entscheidungsträger des Allgeier Konzerns erfolgt nach den Segmenten "Enterprise Services", "Experts", "Technology", "Neue Geschäftsfelder" und "Übrige". Die Segmente unterscheiden sich in der Art der Produkte und Dienstleistungen und in ihrer Wertschöpfung und sind gesellschaftsrechtlich voneinander unabhängig. In den Segmenten gelten die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns. Das Segment "Enterprise Services" wurde im Vorjahr als Segment "Solutions" bezeichnet. Das Segment "Neue Geschäftsfelder" umfasst mit der Allgeier One GmbH und der GDE-Gruppe die neu im Konzern aufgebauten bzw. erstmals konsolidierten Geschäfte im Bereich IT Security und IT-Forensik sowie die Rekrutierung, Ausbildung und Vermittlung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal.
Das Allgeier Segment "Enterprise Services" entwirft, realisiert und betreibt komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten und Plattformen führender Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle sowie eigenen Softwareprodukten. Das Segment schafft mit seinen Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie Enterprise Ressource Planning (ERP), Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM), Security, SAP-Beratung und SAP-Managed Services, Sharepoint (Collaboration), Mobile und Cloud-Lösungen.
Das Allgeier Segment "Experts" ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland, insbesondere im IT-Bereich. Als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – bietet das Segment den Kunden ein ausdifferenziertes Portfolio für höchste Ansprüche. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen die Rekrutierung und Betreuung freiberuflicher IT-Experten auf Zeit sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden (Contracting & Subcontractor), die verantwortliche Konzeption, das Sourcing, sowie die Umsetzung und Betreuung von Projekten und Services (Services und Consulting), die Überlassung von festangestellten IT-Professionals, Experten und Führungskräften (Arbeitnehmerüberlassung) sowie Professional & Executive Search von IT-Experten und -Führungskräften zur Besetzung von Fach- und Leitungspositionen in Festanstellung (Recruiting & Personalvermittlung).
Im Allgeier Segment "Technology" ist das internationale Individual-Softwareentwicklungs-Geschäft des Allgeier Konzerns angesiedelt. Das Segment ist spezialisiert auf innovative und transformative Technology Services für den digitalen Wandel und die Optimierung komplexer Geschäftsprozesse. Neben Software-Entwicklung, -Architektur und IT-Beratung bilden hochverfügbare und sichere Online-Anwendungen und die Durchführung entsprechender Projekte von der Planung der Softwarearchitektur über deren Entwicklung bis hin zur Einführung und Betreuung beim Kunden einen weiteren Schwerpunkt.
Im Segment "Neue Geschäftsfelder" bündelt Allgeier Geschäftsmodelle und Unternehmensbeteiligungen, von denen wir überzeugt sind, dass diese wichtige Zukunftstrends und -technologien adressieren und daher eine Investition rechtfertigen. In der Allgeier One wird durch Investition in organisches Wachstum und angestrebte Akquisitionen eine leistungsfähige Geschäftseinheit für IT- und Datensicherheit aufgebaut. In der GDE-Gruppe werden Modelle für das Rekrutieren und die Ausbildung von ausländischen Spezialisten für den deutschen Markt entwickelt und umgesetzt.
Die nicht an die Segmente weiterbelasteten Aufwendungen der Holding- und Dienstleistungsgesellschaften Allgeier SE und Allgeier Management AG sowie die Konsolidierungseffekte zwischen diesen Gesellschaften und den Segmenten bilden das Segment "Übrige". Die zwischen den einzelnen Segmenten bestehenden Transaktionen wurden zu marktüblichen Preisen verrechnet. Bei Unterlieferantengeschäften zwischen den Segmenten verbleiben die Ergebnisse im Wesentlichen im Leistung erbringenden Segment.
Im Segment Enterprise Services ist das Ergebnis der als At-Equity konsolidierten Talentry in Höhe von -747 Tsd. Euro (Vorjahr: -110 Tsd. Euro) enthalten. Dies entspricht dem anteiligen Jahresergebnis der Talentry, das dem Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2017 zugerechnet wurde.
Die Aufteilung der Außenumsätze nach Produkten und Dienstleistungen sowie nach Ländern befindet sich in Punkt C. Erläuterung zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Punkt 24. Umsatzerlöse.
Das langfristige Vermögen gliedert sich nach Inland und Ausland wie folgt:
| LANGFRISTIGES VERMÖGEN nach Ländern gegliedert (in Tsd. Euro) |
||
|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
| Deutschland | 130.893 | 133.678 |
| Indien | 7.864 | 8.707 |
| USA | 2.533 | 3.597 |
| Dänemark | 558 | 0 |
| Norwegen | 395 | 564 |
| Frankreich | 185 | 113 |
| Schweiz | 164 | 221 |
| Österreich | 162 | 269 |
| Tschechien | 127 | 119 |
| Rumänien | 100 | 31 |
| Sonstige | 117 | 118 |
| Ausland Gesamt | 12.205 | 13.739 |
| 143.089 | 147.417 |
Sonstige Finanzanlagen und aktive latente Steuern sind im nach Ländern dargestellten langfristigen Vermögen nicht enthalten.
Der Allgeier Konzern berichtet in der Konzern-Kapitalflussrechnung die Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und alle übrigen Zahlungsströme nach der direkten Methode. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden innerhalb der Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2017 erwarb der Konzern die Anteile der Allgeier ES France SAS, Entzheim, Frankreich, der Blitz 17-72, der Blitz 17-73, der Blitz 17-11 sowie die Geschäftsbetriebe der Ciber Deutschland und Dänemark. Für den Erwerb der Gesellschaften und der Geschäftsbetriebe flossen im Geschäftsjahr 2017 Zahlungsmittel in Höhe von 1.241 Tsd. Euro ab. Die Kaufpreise und Zahlungsströme aus den Unternehmenszusammenschlüssen sind wie folgt:
| KAUFPREISE UND ZAHLUNGSSTRÖME AUS DEN UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSEN (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ciber Deutschland |
Blitz 17-72 | Blitz 17-73 | Ciber Dänemark |
Allgeier ES Frankreich |
Blitz 17-11 | Gesamt | ||
| Anschaffungskosten | 1.000 | 27 | 27 | 328 | 10 | 27 | 1.419 | |
| In 2017 nicht zahlungswirksamer Anteil |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| In bar zu entrichtender Kaufpreis |
1.000 | 27 | 27 | 328 | 10 | 27 | 1.419 | |
| Erworbener Finanzmittelfonds |
0 | -24 | -24 | 0 | -106 | -24 | -178 | |
| Abfluss von Zahlungsmitteln |
1.000 | 3 | 3 | 328 | -96 | 3 | 1.241 |
Mit den Unternehmenserwerben gingen dem Allgeier Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zu:
| VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN AUS UNTERNEHMENSERWERBEN (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ciber Deutschland |
Blitz 17-72 | Blitz 17-73 | Ciber Dänemark |
Allgeier ES Frankreich |
Blitz 17-11 | Gesamt | ||
| Immaterielle Vermögenswerte |
4.400 | 0 | 0 | 454 | 0 | 0 | 4.854 | |
| Sachanlagen | 183 | 0 | 0 | 38 | 0 | 0 | 221 | |
| Vorräte | 0 | 0 | 0 | 0 | 61 | 0 | 61 | |
| Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen |
0 | 0 | 0 | 435 | 445 | 0 | 880 | |
| Sonstige Vermögenswerte |
0 | 0 | 0 | 245 | 29 | 0 | 274 | |
| Liquide Mittel | 0 | 24 | 24 | 0 | 106 | 24 | 178 | |
| Aktive Rechnungs abgrenzungsposten |
0 | 0 | 0 | 8 | 0 | 0 | 8 | |
| Aktive latente Steuern | 99 | 0 | 0 | 0 | 77 | 0 | 176 | |
| Passive latente Steuern | -99 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -99 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 0 | 0 | 0 | -389 | 0 | -389 | |
| Sonstige Rückstellungen | -3.450 | 0 | 0 | -195 | -14 | 0 | -3.659 | |
| Ertragsteuer verbindlichkeiten |
0 | 0 | 0 | 0 | -165 | 0 | -165 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten |
-133 | 0 | 0 | -657 | -131 | 0 | -921 | |
| Nettovermögen | 1.000 | 24 | 24 | 328 | 19 | 24 | 1.419 | |
| Firmenwerte | 0 | 3 | 3 | 0 | -9 | 3 | 0 | |
| Kaufpreis gesamt | 1.000 | 27 | 27 | 328 | 10 | 27 | 1.419 |
I. Operating Leasingverhältnisse als Leasingnehmer Der Allgeier Konzern nutzt einen Teil seiner Immobilien, Fahrzeuge und anderer Betriebs- und Geschäftsausstattung im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Die Mindestverpflichtungen und Restlaufzeiten der unkündbaren Miet-
und Leasingverhältnisse sind wie folgt:
| MINDESTVERPFLICHTUNGEN UND RESTLAUFZEITEN DER UNKÜNDBAREN MIET- UND LEASINGVERHÄLTNISSE (in Tsd. Euro) |
31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| fällig innerhalb eines Jahres | 11.891 | 11.432 |
| fällig zwischen einem und fünf Jahren | 32.415 | 27.367 |
| fällig später als nach fünf Jahren | 11.962 | 8.718 |
| 56.268 | 47.517 | |
| Barwert | 54.072 | 45.854 |
Für die Barwertermittlung wurde unverändert zum Vorjahr ein Abzinsungsfaktor von 3,0% angewendet.
Die Gesamtaufwendungen aus den Operating-Leasingverhältnissen beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 12.336 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.373 Tsd. Euro). Nach Ablauf der Grundmietzeit der Leasing- und Mietverhältnisse werden häufig Verlängerungsoptionen in Anspruch genommen.
Der Allgeier Konzern vermietet an Städte und Gemeinden Technologie zur mobilen Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Allgeier Konzern daraus Umsatzerlöse von 195 Tsd. Euro (Vorjahr: 168 Tsd. Euro). In den nächsten Jahren ist mit folgenden Umsatzerlösen zu rechnen:
| OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGGEBER (in Tsd. Euro) | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| fällig innerhalb eines Jahres | 195 | 150 |
| fällig zwischen einem und fünf Jahren | 191 | 132 |
| 386 | 282 |
Die Allgeier SE haftet in Höhe von 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro) für Darlehen, die von der Bank an die Teilnehmer des Ausbildungsprogramm der GDE-Gruppe ausgegeben wurden. Sofern eine Inanspruchnahme hinreichend wahrscheinlich ist, werden die Garantien bilanziell als Verbindlichkeit erfasst.
Die im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen Firmenwerte der Blitz 17-72, der Blitz 17-73 und der Blitz 17-11 in Höhe von insgesamt 9 Tsd. Euro wurden im Geschäftsjahr 2017 wertberichtigt.
Die Finanzschulden haben sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt entwickelt:
| FINANZSCHULDENENTWICKLUNG (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| nicht zahlungswirksam | ||||||||||
| Stand 31.12.2016 |
zahlungs wirksam 2017 |
Zugänge 2017 |
Währungs differen zen 2017 |
Fair Value Bewertun gen 2017 |
Sonstige 2017 |
Umbu chungen |
Stand 31.12.2017 |
|||
| Langfristige Finanzschulden |
84.193 | 12.000 | 0 | -13 | -461 | 0 | -246 | 95.473 | ||
| Kurzfristige Finanzschulden |
24.863 | -23.229 | 0 | -105 | -95 | 0 | 246 | 1.680 | ||
| Kurzfristige Finanzschulden, Zahlungsmittel fonds |
4.522 | 7.125 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 11.647 | ||
| Kurzfristige Finanz schulden, Gesamt |
29.385 | -16.104 | 0 | -105 | -95 | 0 | 246 | 13.327 | ||
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease |
2.541 | -1.599 | 1.282 | 60 | -114 | 0 | 0 | 2.170 | ||
| 116.119 | -5.703 | 1.282 | -58 | -670 | 0 | 0 | 110.970 |
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
| FINANZMITTELFONDS (in Tsd. Euro) | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Liquide Mittel | 52.997 | 71.744 |
| Zahlungsüberhang aus Factoring | -11.030 | -4.552 |
| Nutzung von Kontokorrentlinien | -617 | 0 |
| 41.350 | 67.252 |
Im Geschäftsbericht des Vorjahres wurde der Zahlungsüberhang aus dem Factoring unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gezeigt. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde das Vorjahr angepasst. In der Kapitalflussrechnung wurde der Zahlungsstrom aus den Finance Lease-Verträgen erstmals in einer eigenen Zeile innerhalb des Cash-Flows aus der Investitionsstätigkeit dargestellt und ebenfalls das Vorjahr angepasst. In der Cash-Flow Rechnung des Vorjahres reduzierten sich dadurch die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen um 1.432 Tsd. Euro, die gezahlten Zinsen um 126 Tsd. Euro und die Working Capital Veränderungen um -11 Tsd. Euro. Aufgrund des geänderten Ausweises des Zahlungsüberhangs aus dem Factoring verminderte sich der Cash-Flow aus Working Capital Veränderungen im Jahr 2016 um 3.559 Tsd. Euro.
Die Allgeier SE achtet darauf, dass im Allgeier Konzern jederzeit eine ausreichende Liquidität vorhanden ist und sich die Kapitalstruktur in ausgewogenen Verhältnissen bewegt. Diese Ziele erreichen die Allgeier SE und die Konzerngesellschaften mit der Fokussierung auf ein solides operatives Geschäft, einer vorausschauenden Dividendenpolitik und Eigenkapitalmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals. Entscheidungen über Akquisitionen und Veräußerungen von Tochtergesellschaften erfolgen unter Berücksichtigung der Einflüsse auf die Kapitalstruktur und der Auswirkungen der Transaktionen auf zukünftige Jahre. Zur Finanzierung von Akquisitionen nutzt der Konzern auch die Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung der Investitionen. Die Finanzierungskonditionen sind teilweise variabel ausgestaltet und unter anderem auch abhängig von der Eigenkapitalstruktur und weiteren Kennzahlen. Das Kapitalmanagement des Allgeier Konzerns hat als weiteres Ziel die planmäßige Reduzierung der bestehenden Schulden. Zur Steuerung im Kapitalmanagement werden Kennzahlen auf Ebene der Tochtergesellschaften und des Konzerns genutzt. Die Eigenkapitalquote lag am 31. Dezember 2017 bei 36,4% (Vorjahr: 33,9%) und der Verschuldungsgrad (Finanzschulden abzüglich liquide Mittel geteilt durch das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) bei 2,11 (Vorjahr: 1,23). Am 31. Dezember 2017 hatte der Allgeier Konzern eine Netto-Verschuldung (Zahlungsmittel abzüglich Finanzschulden) von 55.803 Tsd. Euro (Vorjahr: 41.804 Tsd. Euro). Das Kapitalmanagement ist Aufgabe der Allgeier SE. Die Ziele, Prozesse und Methoden des Kapitalmanagements wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.
Die Finanzinstrumente des Allgeier Konzerns unterliegen verschiedenen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken und Marktrisiken aus der Änderung von Marktpreisen und Wechselkursen. Zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken setzt Allgeier abgestufte Risikomanagement- und Kontrollsysteme bei den Tochtergesellschaften und im Konzern ein und trifft Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung, frühzeitiger Erkennung und Minimierung von Risiken aus Finanzinstrumenten.
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Allgeier Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit ausreichend Liquidität zur Verfügung steht, setzt der Konzern Instrumentarien zur Steuerung der Zahlungsströme ein und nutzt Fremd- und Eigenkapitalinstrumente zur Finanzierung des operativen Geschäfts und seiner Investitionstätigkeit. Am 31. Dezember 2017 beliefen sich die finanziellen Verpflichtungen des Allgeier Konzerns 174.188 Tsd. Euro (Vorjahr: 188.355 Tsd. Euro), wovon 75.611 Tsd. Euro (Vorjahr: 100.313 Tsd. Euro) innerhalb eines Jahres fällig sind. Die kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen waren um 132% (Vorjahr: 73%) durch kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 175.681 Tsd. Euro (Vorjahr: 173.560 Tsd. Euro) übergedeckt.
Von dem im Oktober 2017 in Höhe von 180 Mio. Euro abgeschlossenen Konsortialkreditrahmen sind zum Stichtag 77 Mio. Euro in Anspruch genommen. Darüber hinaus stehen dem Allgeier Konzern weitere Kreditlinien in Höhe von bis zu 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,9 Mio. Euro) zur Verfügung, die wiederum am 31. Dezember 2017 in Höhe von 2,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) beansprucht waren. Die Inanspruchnahme der Kreditlinien ist unter der Voraussetzung, dass bestimmte Bedingungen, die im Konsortialkreditvertrag und im Schuldscheindarlehensvertrag eingehalten werden. Ein Verstoß gegen die Bestimmungen kann dazu führen, dass die Darlehen vorzeitig zurückbezahlt werden müssen. Insbesondere hat sich der Allgeier Konzern verpflichtet, ein Mindesteigenkapital in Höhe von 100 Mio. Euro zu gewährleisten und einen Schuldendeckungsgrad von 3,0 nicht zu überschreiten. Der Schuldendeckungsgrad berechnet sich aus den Finanzschulden einschließlich Verbindlichkeiten aus Finance Lease und abzüglich der Zahlungsmittel geteilt durch ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, sind die Gläubiger berechtigt, die Darlehen ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. In diesem Fall stehen möglicherweise nicht genügend freie liquide Mittel zur vollständigen Tilgung der Darlehen zur Verfügung. Der Konsortialkredit und das Schuldscheindarlehen fordert darüber hinaus ein Mindestergebnis und einen Mindestumsatz von einem Haftungskreis, in dem bestimmte Konzerngesellschaften zusammengeschlossen sind. Sollte der Haftungskreis die erforderlichen Kriterien nicht erfüllen, ist die Allgeier SE verpflichtet, die Zahl der mithaftenden Gesellschaften so zu erhöhen, dass die Kriterien wieder eingehalten werden. Bei einem Verstoß der Verpflichtung steht den Darlehensgebern ebenfalls ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Im Geschäftsjahr 2017 wurden alle in den Darlehensverträgen geforderten Kennzahlen eingehalten.
Zum Factoring von Kundenforderungen steht dem Allgeier Konzern ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter Rahmen von bis zu 50 Mio. Euro zur Verfügung. Der Factoringrahmen war am 31. Dezember 2017 mit 37,8 Mio. Euro (Vorjahr: 24,1 Mio. Euro) beansprucht.
In den finanziellen Verbindlichkeiten sind verzinsliche Finanzschulden in Höhe von insgesamt 108.800 Tsd. Euro (Vorjahr: 113.578 Tsd. Euro) enthalten. Davon sind 13.327 Tsd. Euro (Vorjahr: 29.385 Tsd. Euro) im Geschäftsjahr 2018 und 95.473 Tsd. Euro (Vorjahr: 84.193 Tsd. Euro) in den darauffolgenden Jahren zu tilgen. Die mit den Finanzschulden verbundenen zukünftigen Zahlungsströme sind wie folgt:
| 31.12.2017 | Cash-Flows 2018 | Cash-Flows 2019 | Cash-Flows 2020 | Cash-Flows >2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | |
| Konsortialkredit | 77.000 | 0 | 1.078 | 0 | 1.078 | 0 | 1.078 | 77.000 | 2.156 |
| Schuldscheindarlehen | 19.000 | 0 | 491 | 13.500 | 620 | 0 | 128 | 5.500 | 224 |
| Verbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen | 11.030 | 11.030 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kontokorrentkredit der Allgeier Experts Medical GmbH | 604 | 604 | 41 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bankdarlehen der Nagarro Inc. | 1.670 | 1.670 | 43 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Hypothekenkredit der Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd. | 320 | 171 | 18 | 149 | 5 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Mittelstandskredit der SearchConsult | 45 | 45 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige | 13 | 13 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| FINANZSCHULDEN | 109.682 | 13.533 | 1.671 | 13.649 | 626 | 0 | 1.206 | 82.500 | 2.380 |
Bei den finanziellen Vermögenswerten besteht generell das Risiko, dass Kunden oder Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und Kredite und Forderungen ausfallen. Das theoretisch maximale Ausfallrisiko entspricht der Höhe des Buchwerts der Kredite und Forderungen von insgesamt 181,2 Mio. Euro (Vorjahr: 180,4 Mio. Euro). Auf den Bruttobetrag der gesamten Kredite und Forderungen wurden zum 31. Dezember 2017 Wertberichtigungen in Höhe von 3.383 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.990 Tsd. Euro) gebildet. Die Wertberichtigungsquote auf den Bruttobetrag der Kredite und Forderungen betrug 1,9% (Vorjahr: 1,1%).
Der Allgeier Konzern hat eine breite Kundenstruktur, wodurch größere Einzelrisiken minimiert werden. Mit dem größten Einzelkunden wurden sowohl im Geschäftsjahr 2017 als auch im Vorjahr weniger als 5% der Umsatzerlöse des Allgeier Konzerns getätigt.
Das Management der Kredite und Forderungen und die Verfolgung der Zahlungseingänge erfolgt dezentral in den Tochtergesellschaften. Bei Kunden, mit denen der Allgeier Konzern in laufender Geschäftsbeziehung steht, erfolgen regelmäßig Bonitätsprüfungen. Die Kreditwürdigkeit der Neukunden wird vor dem Abschluss von Aufträgen überprüft und in Einzelfällen werden Auskünfte eingeholt. Sofern Kunden mit Zahlungen in Verzug geraten, werden zeitnah notwendige Schritte zur Einbringung der Kredite und Forderungen eingeleitet. Einzelne Tochtergesellschaften haben für den Fall von unerwarteten Forderungsausfällen Kreditversicherungen abgeschlossen. Wo möglich, stehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Eigentumsvorbehalt, der erst bei Zahlung der jeweiligen Forderungen erlischt. Der Allgeier Konzern hat derzeit keine Anhaltspunkte, dass finanzielle Vermögenswerte über den bereits wertberichtigten Buchwert hinaus ausfallen könnten.
Der finanziellen Schulden und die finanziellen Vermögenswerte sind zum Teil variabel verzinslich und unterliegen dem Risiko, dass sich Zinssätze ändern können und dadurch die Ergebnisse des Allgeier Konzerns beeinflusst werden.
Die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Allgeier Konzerns betrugen am 31. Dezember 2017 insgesamt 90.637 Tsd. (Vorjahr: 74.259 Tsd. Euro). Dem gegenüber standen variabel verzinsliche finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.300 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.740 Tsd. Euro). Eine Veränderung der Zinssätze um 100 Basispunkte p.a. hätte für das Finanzergebnis 2018 eine Erhöhung bzw. Reduzierung des Finanzergebnisses um 780 Tsd. Euro p.a. (Vorjahr: 707 Tsd. Euro) zur Folge. Das Eigenkapital würde sich in diesem Fall und bei Anwendung eines Steuersatzes von 31% um 538 Tsd. Euro (Vorjahr bei einem Steuersatz von 30%: 495 Tsd. Euro) erhöhen bzw. reduzieren.
Dem Aufsichtsrat der Allgeier SE gehörten im Jahr 2017 an:
| AUFSICHTSRAT DER ALLGEIER SE | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Name | Ausgeübter Beruf | Wohnort | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten |
Mitgliedschaft in vergleichbaren in oder ausländischen Kontrollgremien in Wirtschaftsunternehmen |
||||
| Herr Dipl.-Ing. Detlef Dinsel MBA (Vorsitzender) |
Managing Partner der IK Investment Partners GmbH und IK Invest ment Partners Ltd. |
Hamburg | · ZytoService GmbH, Hamburg (Vorsitzender) · Transnorm System GmbH, Harsum (stellvertretender Vorsitzender) · IK Investment Partners Ltd., London, UK · Aposan GmbH, Köln (Vorsitzender) · Schock GmbH, Regen (stellvertren dender Vorsitzender) · IK Investment Partners S.A.R.L., Luxemburg, Luxemburg · Winkelmann Group, Ahlen (Vorsitzender) · Studienkreis GmbH, Bochum (Vorsitzender) |
|||||
| Herr Thies Eggers (stellvertretender Vorsitzender) |
Selbständiger Wirtschaftsprüfer |
Pullach im Isartal |
· Bayerische Gewerbebau AG, München (Vorsitzender) · Plenum AG, Frankfurt am Main · SBF AG, Leipzig |
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| Herr Dipl.-Kfm. Christian Eggenberger |
Geschäftsführender Gesellschafter der CHE Consulting GmbH |
Binningen, Schweiz |
· Focus Beteiligungen AG, Basel, Schweiz (Präsident des Verwaltungsrates) · doc.coach AG, Basel, Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats) · Focus Discount AG, Basel, Verwaltungsratspräsident · Truvis AG, Basel, Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats) |
Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 379 Tsd. Euro (Vorjahr: 454 Tsd. Euro). In den Bezügen ist eine Rückstellung für eine variable Vergütung in Höhe von 276 Tsd. Euro (Vorjahr: 348 Tsd. Euro) enthalten, die im Geschäftsjahr 2018 zur Auszahlung kommen wird. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.
Dem Vorstand der Allgeier SE gehörten im Jahr 2017 an:
Herr Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender) Herr Manas Fuloria (PhD) Herr Dr. Marcus Goedsche Herr Hubert Rohrer
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 2.452 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.076 Tsd. Euro). Die Bezüge beinhalten eine vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung, die als Rückstellung bilanziert wurde und nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Jahr 2018 zur Auszahlung kommt. Drei Mitglieder des Vorstands sind am Aktienoptionsprogramm der Allgeier SE beteiligt. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Vorstandsbezüge. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.
Der Allgeier Konzern ist bei den Tochtergesellschaften, die nicht den Euro als funktionale Währung haben, Risiken aus der Notierung von Währungen ausgesetzt. Aufgrund der Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die nicht in Euro bilanzieren, unterliegen das Vermögen, die Schulden und die Erträge dieser Gesellschaften den Risiken aus Währungsschwankungen.
Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab. Am 31. Dezember 2017 bestanden Absicherungen des US Dollars gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 18,8 Mio. USD (Vorjahr: 16,9 Mio. USD), des Euros gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro), der Schwedischen Krone gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 33,7 Mio. SEK (Vorjahr: 18,0 Mio. SEK) und des Britischen Pfunds gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 0,6 Mio. GBP (Vorjahr: 0,8 Mio. GBP).
Die Sensitivitätsanalyse zeigt den Einfluss der Währungsrisiken bei einer Stärkung oder Schwächung des Euros um 10% gegenüber den Währungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften. Wenn der Euro im Jahr 2017 gegenüber den Währungen dieser Länder um 10% stärker gewesen wäre, wären das Jahresergebnis um 709 Tsd. Euro (Vorjahr: 730 Tsd. Euro) und das Eigenkapital um 9.509 Tsd. Euro (Vorjahr: 9.557 Tsd. Euro) niedriger als im vorliegenden Konzernabschluss gewesen. Der Ergebniseffekt der Sensitivitätsanalyse nach Währungen ist wie folgt:
| WÄHRUNGSRISIKEN (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse 2017 |
Jahresüberschuss 2017 |
Eigenkapital 31.12.2017 |
Umsatzerlöse 2016 |
Jahresüberschuss 2016 |
Eigenkapital 31.12.2016 |
||||
| INR | 8.790 | 518 | 2.941 | 7.528 | 600 | 2.596 | |||
| USD | 6.918 | 139 | 5.156 | 6.096 | 227 | 5.218 | |||
| SEK | 884 | 4 | 97 | 921 | 2 | 96 | |||
| CHF | 787 | 47 | 1.033 | 777 | -3 | 1.267 | |||
| Sonstige | 2.173 | 1 | 282 | 1.462 | -96 | 380 | |||
| 709 | 9.509 | 730 | 9.557 |
Die Allgeier SE und die Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns sind zur Entrichtung von Steuern verpflichtet. Zur Ermittlung der Steuerverpflichtung müssen Annahmen getroffen werden, nachdem in vielen Fällen die endgültige Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann. Sich später herausstellende Abweichungen zwischen den angenommenen voraussichtlichen Steuerverpflichtungen und der endgültigen Besteuerung haben in der Periode Auswirkungen auf den Steueraufwand, in der die Besteuerung abschließend festgestellt wird. Sollten die endgültigen Ertragsteuern um 10% zu Lasten der in der Gewinn- und Verlustrechnung berechneten Werte abweichen, müsste der Allgeier Konzern die Steuerverbindlichkeit für laufende Ertragsteuern um 848 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.084 Tsd. Euro) und einschließlich der latenten Steuern um 648 Tsd. Euro (Vorjahr: 722 Tsd. Euro) erhöhen. Das Eigenkapital des Allgeier Konzerns würde sich in diesem Fall in der gleichen Höhe reduzieren.
In Übereinstimmung mit § 315a HGB muss die Allgeier SE, die zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet ist, ihren Konzernabschluss um die folgenden Anhangsangaben erweitern:
Name und Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Anteil am Kapital der Tochterunternehmen, der dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gehört. Siehe hierzu Aufstellung der Konzerngesellschaften im Anhang.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahrs sowie der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand. Siehe hierzu die Ausführungen zu Punkt 27. Personalaufwand im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen Einrichtung des Mutterunternehmens, jeweils für jede Personengruppe, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in keinem Konzernabschluss angegeben worden sind. Siehe hierzu die Angaben zu VII. Organe der Muttergesellschaft im Abschnitt F. Sonstige Angaben.
Für jedes in den Konzernabschluss einbezogene börsennotierte Unternehmen, dass die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden ist. Siehe hierzu die Angaben zu X. Corporate Governance Kodex im Abschnitt F. Sonstige Angaben.
Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2017 berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt in die Honorare für
ist anzugeben. Die geforderten Angaben sind unter Punkt 28. Sonstige betriebliche Aufwendungen im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Als nahestehende Personen werden Personen oder Unternehmen definiert, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.
Über die Initium AG, München, wurden im Geschäftsjahr 2017 Vorstandsleistungen in Höhe von insgesamt 1.167 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.259 Euro) berechnet. Die Vergütungen setzten sich aus einer festen Vergütung in Höhe von 580 Tsd. Euro (Vorjahr: 532 Euro) und einer variablen Vergütung in Höhe von 587 Tsd. Euro (Vorjahr: 727 Tsd. Euro) zusammen. Die variable Vergütung wurde zurückgestellt und kommt voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 zur Auszahlung. Den variablen Vergütungsanteil stellt eine vom Konzernergebnis abhängige Komponente dar, für die eine Höchstbegrenzung (Cap) vereinbart worden ist. Darüber hinaus wurden dem durch die Initium AG überlassenen Vorstandsmitglied ein Dienstwagen durch die Allgeier SE gewährt.
Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.
Die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat und die Freigabe zur Veröffentlichung sind am 23. April 2018 vorgesehen. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger. Nachfolgende in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogene Gesellschaften machen von der Befreiung teilweise oder vollständig gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:
Allgeier Enterprise Services AG, München Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen BSH IT Solutions GmbH, Bremen Allgeier Consulting Services GmbH, München Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen Allgeier Experts SE, Wiesbaden Goetzfried AG, Wiesbaden Allgeier Experts Pro GmbH, München U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München Allgeier Engineering GmbH, Grasbrunn Allgeier Experts Services GmbH, Unterföhring
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Allgeier SE zugänglich gemacht.
München, 13. April 2018 Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE
| AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IFRS-Anteil am Kapital 31.12.2017 | Eigenkapital 31.12.2017 | Jahresergebnis 01.01.2017 - 31.12.2017 | Ergebnisabführungsvertrag mit | Segment | Offenlegung | |||
| Fremdwährung | Euro | Fremdwährung | Euro | |||||
| Gesellschaft | ||||||||
| 1. Allgeier SE, München Unmittelbare Beteiligungen der Allgeier SE: |
132.094.793 | 132.094.793 | 7.101.126 | 7.101.126 | Übrige | Jahresabschluss und Konzernabschluss im Bundesanzeiger | ||
| 2. Allgeier Management AG, München |
4.438.807 | 4.438.807 | 16.524 | 16.524 | Übrige | Bundesanzeiger | ||
| 3. Allgeier One AG, München |
100,00% | -367.882 | -367.882 | -395.892 | -395.892 | Neue Geschäftsfelder | Bundesanzeiger | |
| 4. Allgeier Middle East Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate |
100,00% | 10.000 AED | 2.273 | 0 | AED 0 |
Übrige | ||
| 5. Allgeier Enterprise Services AG, München |
100,00% | 11.145.441 | 11.145.441 | 0 | 0 | (1) 1. |
Enterprise Services | |
| 6. Allgeier Experts SE, Wiesbaden 7. Allgeier Project Solutions GmbH, München |
100,00% 100,00% |
35.702.827 58.869.131 |
35.702.827 58.869.131 |
0 424.834 |
0 424.834 |
(1) 1. |
Experts Technology |
Bundesanzeiger |
| 8. GDE Holding GmbH, München |
100,00% | -222.600 | -222.600 | -51.367 | -51.367 | Neue Geschäftsfelder | Bundesanzeiger | |
| Mittelbare Beteiligungen über abhängige Tochtergesellschaften: | ||||||||
| 9. Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen |
100,00% | 2.137.650 | 2.137.650 | 636.668 | 636.668 (1) | Enterprise Services | ||
| 10. BSH IT Solutions GmbH, Bremen | 100,00% | 64.348 | 64.348 | 0 | 0 | 9. | Enterprise Services | |
| 11. Allgeier Document Solutions GmbH, Wien, Österreich | 100,00% | 142.142 | 142.142 | 1.954 | 1.954 | Enterprise Services | ||
| 12. Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz | 100,00% | 9.343.909 CHF | 7.991.164 | 308.409 | CHF 276.362 |
Enterprise Services | ||
| 13. Allgeier Productivity Solutions GmbH, Düsseldorf | 100,00% | 414.857 | 414.857 | 133.232 | 133.232 | Enterprise Services | Bundesanzeiger | |
| 14. Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg 15. eHealthOpen Ltd., Birmingham, Großbritannien |
100,00% 100,00% |
1.094.451 19.054 |
1.094.451 19.054 |
311.610 -10.699 |
311.610 -10.699 |
(1) | Enterprise Services Enterprise Services |
Bundesanzeiger |
| 16. Allgeier Consulting Services GmbH, München (ehemals Allgeier ConsultingServices GmbH) | 100,00% | 50.000 | 50.000 | 0 | 0 | 5. | Enterprise Services | |
| 17. Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen | 100,00% | -2.344.396 | -2.344.396 | -1.282.554 | -1.282.554 | Enterprise Services | ||
| 18. Allgeier ES France SAS, Entzheim, Frankreich (ehemals AI2S - Consulting SAS) | 100,00% | 259.496 | 259.496 | 249.496 | 249.496 | Enterprise Services | ||
| 19. Blitz 17-11 GmbH, München | 100,00% | 22.875 | 22.875 | -2.125 | -2.125 | Enterprise Services | Bundesanzeiger | |
| 20. Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Bröndby, Dänemark | 100,00% | -766.708 DKK | -102.992 | -1.266.708 | DKK -170.267 |
(1) | Enterprise Services | |
| 21. Goetzfried AG, Wiesbaden | 100,00% | 8.783.970 | 8.783.970 | 0 | 0 | (1) 6. |
Experts | |
| 22. Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden | 100,00% | 3.246.934 | 3.246.934 | 0 | 0 (1) 21. |
Experts | ||
| 23. U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf | 100,00% | 3.056.391 | 3.056.391 | 0 | 0 (1) 6. |
Experts | ||
| 24. U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf | 100,00% | 25.000 | 25.000 | 0 | 0 | 23. | Experts | |
| 25. Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf (ehemals SearchConsult GmbH) | 80,00% | 5.587 | 5.587 | -20.413 | -20.413 | (1) | Experts | Bundesanzeiger |
| 26. Allgeier Experts Engineering GmbH, Grasbrunn (ehemals recompli GmbH) 27. Allgeier Engineering Czech s.r.o., Pilsen, Tschechien |
100,00% 100,00% |
3.303.901 81.720 CZK |
3.303.901 3.199 |
0 71.720 |
0 CZK 2.729 |
6. | Experts Experts |
|
| 28. Allgeier Experts Services GmbH, Unterföhring | 100,00% | 4.046.796 | 4.046.796 | -608.024 | -608.024 | (1) | Experts | |
| 29. Allgeier Experts Pro GmbH, München (bis 19.04.2017: tecops personal GmbH) | 100,00% | 8.517.075 | 8.517.075 | 0 | 0 | 6. | Experts | |
| 30. Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei | 90,00% | 3.836.643 TRY | 846.763 | 536.505 | 129.448 (1) TRY |
Experts | ||
| 31. Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München | 100,00% | 34.909 | 34.909 | 0 | 0 (1) 6. |
Experts | ||
| 32. Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München | 100,00% | 25.000 | 25.000 | 0 | 0 | 6. | Experts | |
| 33. MedPool GmbH, Bonn (ehemals GDE Services GmbH) | 100,00% | -3.329 | -3.329 | 253 | 253 | Neue Geschäftsfelder | Bundesanzeiger | |
| 34. Allgeier Experts Medical GmbH, Bonn (bis 06.07.2017: German Doctor Exchange GmbH) 35. GPE Academy GmbH, Bonn |
100,00% 100,00% |
-9.290.134 -162.575 |
-9.290.134 -162.575 |
-2.282.327 -187.575 |
-2.282.327 -187.575 |
Neue Geschäftsfelder Experts |
Bundesanzeiger Bundesanzeiger |
|
| 36. mgm technology partners GmbH, München | 80,00% | 23.998.176 | 23.998.176 | 6.904.431 | 6.904.431 | Technology | Bundesanzeiger | |
| 37. mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich | 80,00% | 1.515.945 | 1.515.945 | 493.295 | 493.295 | Technology | ||
| 38. mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien | 80,00% | 5.714.877 CZK | 223.708 | 2.445.612 | CZK 93.056 |
Technology | ||
| 39. mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam | 80,00% | -1.687.944.106 VND | -62.240 | 2.852.631.424 VND | 111.464 | Technology | ||
| 40. mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz | 80,00% | 189.122 CHF | 161.742 | 187.982 | CHF 168.449 |
Technology | ||
| 41. mgm technology partners USA Corp., Arlington, USA | 80,00% | -12.650 USD | -10.560 | -278.286 | USD -244.815 |
Technology | ||
| 42. mgm security partners GmbH, München 43. MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg |
56,00% 55,997% |
373.635 1.881.554 |
373.635 1.881.554 |
348.071 771.092 |
348.071 771.092 |
(1) | Technology Technology |
Bundesanzeiger Bundesanzeiger |
| 44. Allgeier Project MBO GmbH, München | 100,00% | 23.348 | 23.348 | 0 | 0 | 7. | Technology | Bundesanzeiger |
| 45. Allgeier Nagarro Holding GmbH, München | 84,37% | 14.911.595 | 14.911.595 | -211.427 | -211.427 | Technology | Bundesanzeiger | |
| 46. Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore | 100,00% | 2.078.482 SGD | 1.296.351 | 77.505 | 49.615 (2) SGD |
Technology | ||
| 47. Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien | 84,37% | 184.041.476 INR | 2.411.394 | 94.194.901 | INR 1.277.502 |
Technology | ||
| 48. NAGARRO SDN. BHD., Kuala Lumpur, Malaysia | 84,37% | 823.079 MYR | 169.355 | 323.079 MYR | 66.105 | Technology | ||
| 49. Nagarro K.K., Tokio, Japan | 84,37% | 2.388.420 JPY | 17.697 | -2.611.580 | JPY -19.635 |
Technology | ||
| 50. Nagarro Inc., San Jose, USA | 84,37% | 14.029.926 USD | 12.201.658 | 3.395.020 | USD 2.986.681 |
Technology | ||
| 51. Mokriya, Inc., Cupertino, USA | 84,37% | 1.237.086 USD | 1.032.747 | -801.224 | USD -704.856 |
(2) | Technology | |
| 52. Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien 53. Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko |
84,37% 84,37% |
2.128.562.639 INR -11.428.706 MXN |
27.889.387 -484.838 |
357.025.654 317.022 MXN |
INR 4.842.099 14.841 |
Technology Technology |
||
| 54. Nagarro Software GmbH, Frankfurt | 84,37% | 2.078.936 | 2.078.936 | 212.086 | 212.086 | Technology | Bundesanzeiger | |
| 55. Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden | 84,37% | 9.550.954 SEK | 971.291 | 396.695 | SEK 41.137 |
Technology | ||
| 56. Nagarro Software A/S, Kopenhagen, Dänemark | 84,37% | -6.017.837 DKK | -808.376 | -1.404.565 | DKK -188.820 |
Technology | ||
| 57. Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien | 84,37% | 269.001 GBP | 303.021 | 107.569 | GBP 122.842 |
Technology | ||
| 58. Nagarro AS, Oslo, Norwegen | 84,37% | 1.737.753 NOK | 176.626 | -1.244.409 NOK | -132.995 | Technology | ||
| 59. Nagarro Software SAS, Paris, Frankreich 60. Nagarro Oy, Espoo, Finnland |
84,37% 84,37% |
-394.540 -110.212 |
-394.540 -110.212 |
-273.948 -120.212 |
-273.948 -120.212 |
Technology Technology |
||
| 61. Nagarro Pty. Ltd., Sydney, Australien | 84,37% | -110.050 AUD | -71.720 | -120.050 AUD | -81.266 | Technology | ||
| 62. Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich | 84,37% | 2.109.379 | 2.109.379 | -32.555 | -32.555 | Technology | ||
| 63. Nagarro GmbH, Wien, Österreich | 84,37% | 710.641 | 710.641 | 398.675 | 398.675 | (1) | Technology | |
| 64. Nagarro GmbH, München | 84,37% | 11.107.904 | 11.107.904 | 0 | 0 | 45. | Technology | Bundesanzeiger |
| 65. Nagarro Software srl, Timisoara, Rumänien | 84,37% | 3.578.067 RON | 769.108 | 1.418.679 RON | 310.530 | Technology | ||
| 66. Allgeier Nagarro Beteiligungs GmbH, München | 50,01% | 3.766.404 | 3.766.404 | -155.520 | -155.520 | Technology | Bundesanzeiger | |
| 67. SPP Co-Investor Verwaltungs GmbH, München | 100,00% | 24.681 | 24.681 | 229 | 229 | Technology | Bundesanzeiger | |
| 68. SPP Co-Investor GmbH & Co. KG, München | 23,76% | 286.493 | 286.493 | -6.405 | -6.405 | Technology | Bundesanzeiger | |
| 69. Nagarro SPP GmbH, München | 62,64% | 469.527 | 469.527 | -185.644 | -185.644 | Technology | Bundesanzeiger | |
| Nach der At-Equity-Methode konsolidierte Unternehmen: | ||||||||
| 70. Talentry GmbH, München | 40,81% | -24.745 | -24.745 | 0 | 0 | Enterprise Services | Bundesanzeiger |
| Segment | Offenlegung |
|---|---|
| Ubrige | Jahresabschluss und Konzernabschluss im Bundesanzeiger |
| Übrige | Bundesanzeiger |
| Neue Geschäftsfelder | Bundesanzeiger |
| Übrige | |
| Enterprise Services Experts |
|
| Technology | Bundesanzeiger |
| Neue Geschäftsfelder | Bundesanzeiger |
| Enterprise Services | |
| Enterprise Services Enterprise Services |
|
| Enterprise Services | |
| Enterprise Services | Bundesanzeiger |
| Enterprise Services | Bundesanzeiger |
| Enterprise Services | |
| Enterprise Services | |
| Enterprise Services | |
| Enterprise Services Enterprise Services |
Bundesanzeiger |
| Enterprise Services | |
| Experts | |
| Experts | |
| Experts | |
| Experts | |
| Experts Experts |
Bundesanzeiger |
| Experts | |
| Experts | |
| Experts | |
| Experts | |
| Experts Experts |
|
| Neue Geschäftsfelder | Bundesanzeiger |
| Neue Geschäftsfelder | Bundesanzeiger |
| Experts Technology |
Bundesanzeiger Bundesanzeiger |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology Technology |
Bundesanzeiger |
| Technology | Bundesanzeiger |
| Technology | Bundesanzeiger |
| Technology | Bundesanzeiger |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology Technology |
|
| Technology | |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology Technology |
Bundesanzeiger |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology Technology |
|
| Technology | |
| Technology | |
| Technology | |
| Technology Technology |
Bundesanzeiger |
| Technology | |
| Technology | Bundesanzeiger |
| Technology | Bundesanzeiger |
| Technology | Bundesanzeiger |
| Technology | Bundesanzeiger |
| Enterprise Services | Bundesanzeiger |
(1) Nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme | (2) Als-Ob Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 01.01.2017-31.12.2017
| Allgeier Engineering |
Allgeier Engineering GmbH, Grasbrunn (ehemals recompli GmbH) | mgm consulting partners GmbH, Hamburg mgm | cp Hamburg |
|---|---|---|---|
| Allgeier Experts Select |
Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf (ehemals SearchConsult GmbH) | mgm security partners GmbH, München mgm | sp München |
| Betarun | Betarun, Buckow | mgm technology partners GmbH, München mgm | tp München |
| Ciber Deutschland |
Ciber AG, Heidelberg | Mokriya Inc., Cupertino, USA Mokriya | |
| Ciber Managed Service GmbH, Heidelberg | |||
| Allgeier Nagarro Holding GmbH, München | Nagarro | ||
| Asset Deal |
Erwerb und Übertragung von Vermögenswerten und Schulden | Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore | |
| ANECON | Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien | ||
| ANECON Software Design und Beratung G.m.b.H., Wien, Österreich | NAGARRO SDN. BHD., Kuala Lumpur, Malaysia | ||
| Bereinigtes EBITDA |
EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd | Nagarro K.K., Tokio, Japan | |
| qualifiziert werden | Nagarro Inc., San Jose, USA Mokriya, Inc., Cupertino, USA |
||
| Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien | |||
| Nagarro | Nagarro AS, Oslo, Norwegen | Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko | |
| Norwegen | Nagarro Software GmbH, Frankfurt | ||
| Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden | |||
| CGU | Cash Generating Unit | Nagarro Software A/S, Kopenhagen, Dänemark | |
| Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien | |||
| Earn Out |
Bedingter Kaufpreis aus Unternehmenserwerben | Nagarro AS, Oslo, Norwegen | |
| Fair Value |
Nagarro Software SAS, Paris, Frankreich | ||
| Beizulegender Zeitwert | Nagarro Oy, Espoo, Finnland | ||
| GDE-Gruppe | GDE Holding GmbH, München | Nagarro Pty. Ltd., Sydney, Australien | |
| German Doctor Exchange GmbH, Bonn | Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich | ||
| GDE Services GmbH, Bonn | Nagarro GmbH, Wien, Österreich | ||
| GPE Academy GmbH, Bonn | Nagarro GmbH, München | ||
| nicht in der Bilanz abgebildet off-balance | |||
| mgm-Gruppe | mgm technology partners GmbH, München | ||
| mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich | Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Deİerlendirme Hizmetleri Anonim İirketi, | Oxygen | |
| mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien | Istanbul, Türkei | ||
| mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz |
|||
| mgm technology partners USA Corp., Arlington, USA | Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich Speedinvest | ||
| mgm security partners GmbH, München | |||
| MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg | Talentry GmbH, München Talentry | ||
| mit der Allgeier SE verbundene Konzernunternehmen Tochtergesellschaften | |||
| Gratuity | Abfindungsverpflichtungen bei Ausscheiden von Mitarbeitern in Indien | ||
| Verpflichtungen |
| Mokriya Inc., Cupertino, USA Mokriya | |
|---|---|
| Nagarro | Allgeier Nagarro Holding GmbH, München Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien NAGARRO SDN. BHD., Kuala Lumpur, Malaysia Nagarro K.K., Tokio, Japan Nagarro Inc., San Jose, USA Mokriya, Inc., Cupertino, USA Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko Nagarro Software GmbH, Frankfurt Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden Nagarro Software A/S, Kopenhagen, Dänemark Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien Nagarro AS, Oslo, Norwegen Nagarro Software SAS, Paris, Frankreich Nagarro Oy, Espoo, Finnland Nagarro Pty. Ltd., Sydney, Australien Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich Nagarro GmbH, Wien, Österreich Nagarro GmbH, München |
| nicht in der Bilanz abgebildet off-balance | |
| Oxygen | Istanbul, Türkei |
| Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich Speedinvest | |
| Talentry GmbH, München Talentry | |
| mit der Allgeier SE verbundene Konzernunternehmen Tochtergesellschaften |
Carl Georg Dürschmidt Vorstand
Dr. Marcus Goedsche Vorstand
Hubert Rohrer Vorstand
Manas Fuloria (PhD) Vorstand
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 16. April 2018 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
Wir haben den Konzernabschluss der Allgeier SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Allgeier SE, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, 13. April 2018
Die Angaben der Gesellschaft zu den Grundsätzen der Umsatzrealisierung sind im Abschnitt A.IX. "Bilanz" unter den Angaben zu den Vorräten im Abschnitt A.X. "Gewinn- und Verlustrechnung" und in den Angaben zu den Umsatzerlösen im Abschnitt C.24. des Konzernanhangs enthalten.
Im Konzernabschluss der Allgeier SE, München, werden nach Wertberichtigungen aktive latente Steuern in Höhe von EUR 5,0 Mio. und passive latente Steuern in Höhe von EUR 3,5 Mio. ausgewiesen. Die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern erfolgt, sofern dem nicht passive latente Steuern gegenüber stehen, in dem Umfang, in dem es nach den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter wahrscheinlich ist, dass in absehbarer Zukunft zu versteuernde Ergebnisse anfallen, durch die die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste genutzt werden können. Dazu werden, soweit nicht ausreichend passive latente Steuern vorhanden sind, Prognosen über die künftigen steuerlichen Ergebnisse ermittelt, die sich aus der verabschiedeten Planungsrechnung ergeben. Für die Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit sie bereits gesetzlich festgeschrieben sind bzw. der Gesetzgebungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen ist.
Von den latenten Steueransprüchen auf Verlustvorträge wurden im Konzernabschluss EUR 3,9 Mio. als aktive latente Steuern bilanziert und EUR 5,1 Mio. aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt, da für die jeweilige legale Einheit des Allgeier-Konzerns von keinem ausreichenden zu versteuernden Ergebnis ausgegangen wird und auch keine passive latente Steuern vorhanden sind. Von den insgesamt EUR 8,0 Mio. aktiven latenten Steueransprüchen des Allgeier-Konzerns vor Saldierungen entfallen EUR 3,9 Mio. somit 49% auf Verlustvorträge.
Passive latente Steuern entstehen im Allgeier Konzern insbesondere im Zusammenhang mit der Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögenswerte. Von den insgesamt EUR 6,6 Mio. passiven latenten Steuer des Allgeier-Konzerns vor Saldierungen entfallen EUR 4,4 Mio. und somit 67% auf immaterielle Vermögenswerte.
Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden, in denen die Konzerngesellschaften ansässig sind. Im Rahmen der steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30% zugrunde. Unter Zugrundelegung des tatsächlichen Ertragsteuerergebnis ergibt sich eine Steuerquote von 59%. Die Überleitungsrechnung beinhaltet auch eine Analyse der temporären Unterschiede zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, der ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen, der bestehenden Verlustvorträge und der Wertberichtigungen auf Darlehen zwischen Konzerngesellschaften sowie den entsprechend gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern.
Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte aufgrund der betragsmäßigen Höhe sowie der Abhängigkeit von den Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter von besonderer Bedeutung.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Steuersachverhalten und die Angemessenheit der bilanziellen Abbildung beurteilt. Die Werthaltigkeit der aktivierten Steuern, insbesondere auf deutsche Verlustvorträge und auf zeitlich befristete Differenzen zwischen den Wertansätzen in IFRS- und Steuerbilanz, haben wir, soweit nicht ausreichende passive latente Steuern vorlagen, auf Basis der verabschiedeten Planungsrechnungen des Allgeier-Konzerns beurteilt und die Angemessenheit der verwendeten Planungsgrundlagen gewürdigt. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen haben wir die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen zum Ansatz und der Bewertung der latenten Steuern nachvollzogen und deren Angemessenheit auf Plausibilität überprüft.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Die Allgeier SE, München, erzielt überwiegend Umsatzerlöse aus der Erbringung von IT Dienstleistungen, aus IT-Projektverträgen, aus dem Verkauf von Softwareprodukten und der Einräumung von Lizenzen an Softwareprodukten. Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Überlassung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.
Im Hinblick auf die Umsatzrealisierung besteht ein Risiko des Vorliegens von Unrichtigkeiten und Verstößen im Zusammenhang mit der Erreichung von Leistungszielen und Prognosen, was als Anreiz dienen könnte, dass einerseits Umsätze realisiert werden, bevor die jeweiligen Chancen und Risiken auf den Käufer übergehen, sowie andererseits, dass fiktive Umsätze erfasst werden. Aufgrund der hohen Verkaufsvolumina und der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse für den Konzernabschluss sowie im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Umsatzerlöse für die Allgeier SE, München, einen Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Prognose darstellen, haben wir die Umsatzrealisierung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen in der Angebots- und Abwicklungsphase des Verkaufsprozesses auseinandergesetzt. Dabei haben wir die Ausgestaltung und Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen durch Nachvollziehen von Geschäftsvorfällen von deren Entstehung bis zur Abbildung im Konzernabschluss sowie durch Testen von Kontrollen beurteilt. In Bezug auf die Bemessung der Umsatzerlöse einschließlich der Umsatzkürzungen und der korrekten Periodenabgrenzung haben wir uns zum einen im Rahmen der Prüfung auf den kontrollbasierten Prüfungsansatz gestützt und mit den zugrundeliegenden Unternehmensprozessen und Kontrollen befasst. Unsere Prüfungshandlungen haben wir darüber hinaus auf die Durchsicht zugrundeliegender Geschäftsunterlagen, z.B. Ausgangsrechnungen, Liefer- und Lagerscheine, Frachtpapiere, Leistungsnachweise, wesentliche Verträge, Kundenbestätigungen in Form von Abnahmeprotokollen und die Durchsicht der nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Fortentwicklungen (z.B. Zahlungseingänge, erteilte Gutschriften, Reklamationen) erstreckt. Darüber hinaus haben wir Datenanalysen der unterjährigen Transaktionen auf ggf. bestehende Auffälligkeiten vorgenommen. Nichtstandardisierte Transaktionen und Umsatzkürzungen haben wir in Stichproben mit den zugrundeliegenden Verträgen und Geschäftsunterlagen abgestimmt.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung keine Einwendungen ergeben. Die Allgeier SE, München, hat angemessene Regelungen für die Realisierung von Umsatzerlösen implementiert und bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt.
Anschließend haben wir die Auswertung der so erfassten Werte nach Gegenüberstellung mit den Planwerten analysiert. Die systemseitige Hinterlegung und Verknüpfung der Daten mit Kennzahlen haben wir ebenso gewürdigt wie die Kommunikation einer Veränderung der Kennzahlen und deren mögliche Auswirkungen auf das Kapitalmanagement. Hierunter erfasst wurden auch die Plan / Ist-Abweichungen, deren Analyse und die Auswirkungen auf die aktuellen Finanz- und Liquiditätspläne.
Weitere systemseitige Verknüpfungen, z.B. die Überführung der je Tochtergesellschaft erfassten Vermögens- und Ertragswerte in eine Kapitalflussrechnung auf Konzernebene, wodurch eine zusätzliche regelmäßige Überwachung der Zahlungsströme möglich ist, waren ebenfalls Teil unserer Prüfungshandlungen.
Schließlich wurde die Basis für die mittelfristige Liquiditätsentwicklung in Form der für jede Gesellschaft hinterlegten Planung der Werte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für die drei nachfolgenden Geschäftsjahre in die Prüfung ebenso einbezogen wie die Planung unregelmäßiger Liquiditätszuflüsse und -abflüsse, z.B. der Tilgung von variablen Kaufpreisverbindlichkeiten, geplanten Dividendenzahlungen und weiteren Zu- und Abflüssen.
Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns von der Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern implementierten Prozesse und eingerichteten Kontrollen des Kapitalmanagements überzeugen; insbesondere ist eine Überwachung der Liquiditätsströme und eine frühzeitige Kenntnis hinsichtlich der Erfüllung der Vorgaben und Auflagen aus den Finanzierungsverträgen gegeben.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Grundsätzen des Kapitalmanagements sind im Abschnitt F.IV. "Kapitalmanagement" und im Abschnitt F.V. "Risiken aus Finanzinstrumenten" des Konzernanhangs enthalten.
Der neue Standard zur Realisierung von Umsatzerlösen (IFRS 15) tritt ab dem 1. Januar 2018 in Kraft. IAS 8 schreibt jedoch für die vor dem erstmaligen Anwendungszeitpunkt veröffentlichten Konzernabschlüsse vor, Angaben zu dem künftig anzuwendenden Standard vorzunehmen, einschließlich bekannter oder verlässlich schätzbarer Informationen, die für die Beurteilung der potentiellen Auswirkungen aus der Anwendung des neuen Standards im Jahr der Erstanwendung relevant sind. Die Allgeier SE, München, hat neue Richtlinien zur Realisierung von Umsatzerlösen erstellt, die die Anforderungen von IFRS 15 widerspiegeln und die relevanten Geschäftsprozesse an diesen neuen Richtlinien angepasst. Die Angaben zu den erwarteten Auswirkungen erfordern Schätzungen, die auf unterschiedlichen Annahmen beruhen. Das Risiko für den Konzernabschluss liegt in der Angemessenheit der Schätzung der erwarteten Auswirkung. Die neuen Richtlinien sollen bereits für das Geschäftsjahr 2017 die Auswirkungen erfassen, ohne dass bereits nach diesen neuen Richtlinien bilanziert wird.
IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach entsprechend qualifizierte Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrundeliegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt (Bilanzverlängerung). Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter.
Aufgrund der Wesentlichkeit der Änderungen, die im Zusammenhang mit den neuen Standards stehen, und der Wertermittlung für das Geschäftsjahr 2017, die die Eröffnungswerte bzw. Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2018 bilden, haben wir die Angaben zu den Auswirkungen neuer Standards (insbesondere IFRS 15 und IFRS 16) als wichtigen Prüfungssachverhalt gewählt.
Die steuerliche Überleitungsrechnung haben wir auf Basis der Steuerberechnungen der einzelnen Tochterunternehmen nachvollzogen. Zusätzlich haben wir die latenten Steuereffekte, die aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen angefallen sind, analysiert und plausibilisiert.
Die Allgeier SE, München, hat angemessene Prozesse zur Identifikation und Bewertung latenter Steuern implementiert. Die Prozesse und manuelle Kontrollen sind geeignet, um die Vollständigkeit und die Bewertung der im Konzernabschluss enthaltenen latenten Steuern sicherzustellen. Die Steuerberechnungen der Einzelgesellschaften sowie die Steuereffekte aus vorgenommenen Konsolidierungsmaßnahmen waren plausibel und nachvollziehbar. Die steuerliche Überleitungsrechnung wurde plausibel auf Basis der Steuerberechnungen der einzelnen Tochterunternehmen und des Mutterunternehmens erstellt.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Grundsätzen der Erfassung und Bewertung von latenten Steuern einschließlich der steuerlichen Überleitungsrechnung sind im Abschnitt A.IX. "Bilanz" unter den Angaben zu den latenten Steuern sowie insbesondere im Abschnitt C.33. "Ertragsteuerergebnis" des Konzernanhangs enthalten.
Die Sicherstellung einer jederzeit vorhandenen ausreichende Liquidität und einer in ausgewogenen Verhältnissen sich bewegenden Kapitalstruktur ist das Ziel des Kapitalmanagements der Allgeier SE, München. Die Entwicklung der Finanzsituation und der liquiden Mittel ist wesentlich bestimmt durch den Finanzbedarf zur Finanzierung des laufenden operativen Geschäfts und zur Abdeckung der Working Capital-Schwankungen sowie durch die Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von Konzerngesellschaften stehen. In den vergangenen Jahren konnten zudem ausreichende Finanzmittel für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre erwirtschaftet werden.
Um sämtliche Zahlungsverpflichtungen fristgerecht erfüllen zu können, muss durch die von der Allgeier SE, München, implementierten Prozesse und Überwachungsmöglichkeiten gewährleistet sein, dass eine fortlaufende Überwachung der Liquidität des Konzerns und der einzelnen Tochterunternehmen sowie der bestehenden und zukünftigen Verbindlichkeiten entsprechend ihrer Fälligkeit sichergestellt wird.
Die Finanzverbindlichkeiten aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen und der neu im Jahr 2017 vereinbarten revolvierenden Kreditlinie beinhalten die Einhaltung vertraglich vereinbarter Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weitere Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Anpassung der Kreditkonditionen bis hin zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Daher sehen wir das implementierte Kapitalmanagement als wesentlichen Prüfungssachverhalt an.
Wir haben die für das Kapitalmanagement implementierten Systeme und Prozesse analysiert und deren unterjährige Umsetzung im Geschäftsjahr in Stichproben überprüft. Hierzu haben wir die vorhandenen Dokumentationen durchgesehen und gewürdigt, die Übernahme der Werte in die Konzernrechnungslegungssoftware in Stichproben überprüft und die sich ergebenden Anpassungen auf die Finanz- und Liquiditätspläne nachvollzogen.
Hierzu haben wir zuerst die zur Steuerung im Kapitalmanagement notwendige Erfassung der Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften und die Ermittlung der Kennzahlen auf Ebene der Tochtergesellschaften und des Konzerns nachvollzogen. Im Einzelnen haben wir uns hierzu mit der diesbezüglichen Erfassung der Daten unter Zuhilfenahme der eingesetzten Konzernrechnungslegungssoftware und der monatlichen Erfassung der Finanzbuchhaltungswerte in Form von Summen- und Saldenlisten der einzelnen Tochtergesellschaften vertraut gemacht und in Stichproben geprüft.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei
Für die Konzernanhangangaben zu den erwarteten Auswirkungen der Anwendung des neuen Standards für die Realisierung der Umsatzerlöse haben wir geprüft, ob die vorliegenden Richtlinien zur Bilanzierung der Umsatzerlöse in Einklang mit IFRS 15 stehen. Wir haben die internen Kontrollen bzgl. der Einschätzung der Auswirkungen dieser neuen Richtlinien und Prozesse getestet und die Vollständigkeit und die Höhe der Schätzungen beurteilt.
Hinsichtlich der Angaben zu IFRS 16 haben wir im Wesentlichen die internen Prozesse und Richtlinien nachvollzogen, um einschätzen zu können, ob diese geeignet sind, die notwendigen Datenmengen vollständig zu erfassen und zu plausiblen Anhangsangaben im Konzernabschluss hinsichtlich der erwarteten Effekte aus der erstmaligen Anwendung des Standards führen.
Die Annahmen, die bei der Einschätzung der Auswirkungen der Anwendung des neuen Standards für die Realisierung von Umsatzerlöse (IFRS 15) und für die Leasingbilanzierung (IFRS 16) zugrunde gelegt wurden, sind angemessen. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Ermittlung der Anhangsangaben zu den Auswirkungen neuer Standards keine Einwendungen ergeben.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Auswirkungen neuer Standards sind im Abschnitt A. IV. "noch nicht angewandte Standards und Interpretationen" des Konzernanhangs enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. Juni 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 13. September 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2001 als Konzernabschlussprüfer der Allgeier SE, München, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Walter Fabisch.
Düsseldorf, den 16. April 2018 LOHR + COMPANY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Prof. Dr. Jörg-Andreas Lohr Wirtschaftsprüfer
Walter Fabisch Wirtschaftsprüfer
entsprechen dabei mindestens den jeweiligen nationalen und lokalen gesetzlichen Normen bzw. dem Niveau der nationalen Wirtschaftsbereiche/Branchen und Regionen. Wir wahren die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen.
Eine Kultur der Chancengleichheit, des Vertrauens und gegenseitiger Achtung ist für uns von großer Bedeutung. Wir fördern Chancengleichheit und unterbinden Diskriminierung bei der Einstellung von Arbeitnehmern sowie bei der Beförderung, der Gewährung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und in der täglichen Zusammenarbeit. Wir behandeln alle Mitarbeiter gleich. Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Kultur, ethnische Herkunft, politische Überzeugung, sexuelle Identität/Orientierung, Behinderungen, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung spielen hierbei keine Rolle.
Die konsequente Einhaltung unserer hohen Compliance-Standards ist für unsere Geschäftstätigkeit und unser sonstiges Handeln auf nationaler und internationaler Ebene von essentieller Bedeutung für nachhaltigen Erfolg. Deshalb steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment ist die Maßgabe für unser Handeln im Wettbewerb: Allgeier SE steht für technologische Kompetenz, Innovationskraft, Kundenorientierung und motivierte, verantwortungsvoll handelnde Mitarbeiter. Darauf basieren unsere hohe Reputation und der nachhaltige wirtschaftliche Erfolg der Gruppe im nationalen und internationalen Wettbewerb. Wir sind der Überzeugung, dass Korruption diese Erfolgsgaranten bedroht. Entsprechend wird ein solches Verhalten nicht geduldet (Zero Tolerance). Bestechungsgelder oder wettbewerbswidrige Absprachen sind keine Mittel, um einen Auftrag zu erlangen. Lieber verzichten wir auf ein Geschäft und auf das Erreichen interner Ziele, als gegen Gesetze zu verstoßen.
Bei Allgeier SE werden Geschäftsentscheidungen ausschließlich im besten Interesse des Unternehmens getroffen. Interessenkonflikte mit privaten Belangen oder anderweitigen wirtschaftlichen oder sonstigen Aktivitäten, auch von Angehörigen oder sonst nahestehenden Personen oder Organisationen, sollen so schon im Ansatz vermieden werden. Sollten sie dennoch auftreten, sind sie unter Beachtung von Recht und Gesetz sowie der geltenden Gruppenrichtlinien zu lösen. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist die transparente Offenlegung des Konflikts, die über unsere Systeme gewährleistet werden soll.
Die Allgeier SE kommt ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Geldwäscheprävention nach und beteiligt sich nicht an Geldwäscheaktivitäten. Jeder Mitarbeiter unserer Gruppe ist aufgefordert, ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die einen Geldwäscheverdacht begründen können, im Zweifel durch die zuständige Finanz- bzw. Rechts- oder Compliance-Abteilung prüfen zu lassen. Dies gilt in besonderer Weise für ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die Barmittel einschließen.
Wir betreiben politische Interessenvertretung zentral, offen und transparent. Dabei befolgen wir die gesetzlichen Vorgaben zum Lobbying und vermeiden unter allen Umständen eine unlautere Einflussnahme auf Politik und Gesetzgebung.
Wir respektieren weltweit das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie den Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Privatsphäre. Zudem bemühen wir uns mit unseren Vorgaben und Leitlinien darum, bei allen unseren Mitarbeitern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie auch im privaten Bereich als Teile und Repräsentanten der Allgeier Gruppe wahrgenommen werden können. Daher fordern wir jeden Mitarbeiter auf, durch sein Verhalten und Auftreten in der Öffentlichkeit, vor allem gegenüber Medien, das Ansehen und die Reputation des Unternehmens zu wahren.
Bei privaten Meinungsäußerungen achten wir darauf, die jeweilige Funktion bzw. Tätigkeit in der Allgeier Gruppe nicht in einen Zusammenhang mit der privaten Äußerung zu stellen.
Für Allgeier ist es essentiell, als Unternehmen in unserer Geschäftstätigkeit Verantwortung zu übernehmen und für die Einhaltung von Gesetzen und internationalen Konventionen einzutreten. Mit zunehmender Unternehmensgröße, einer stetig wachsenden Anzahl von Zielmärkten und Niederlassungen mit inzwischen über 8.000 Mitarbeitern und mehr als 3.000 Kunden weltweit müssen wir uns mit einer Vielzahl unterschiedlicher Stakeholder und deren individuellen und spezifischen Erwartungen auseinandersetzen. Eng damit verbunden ist eine Fülle unterschiedlicher rechtlicher Vorschriften, die zu beachten sind.
Das Befolgen von Gesetzen und Vorschriften ist für uns wesentliches Grundprinzip wirtschaftlich verantwortlichen Handelns.
Allgeier SE ist eines der führenden IT-Unternehmen für Business Performance: Mit einer auf Innovationen und Zukunftstrends ausgerichteten Wachstumsstrategie sowie einem integrativen unternehmerischen Modell ergreifen wir für unsere Kunden die Chancen der Digitalisierung. Damit schaffen wir Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Eigentümer.
Die Struktur unserer Gruppe und der Managementansatz basiert auf dem Prinzip des nachhaltigen und verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns auf allen Ebenen der Gruppe – von der Konzernholding bis zu den operativen Unternehmenseinheiten der Divisionen und deren einzelnen Gesellschaften. Allgeier verdankt seine heutige Marktstellung der unternehmerischen Kraft unserer Gruppengesellschaften, die auf Innovationskraft, Flexibilität und Menschlichkeit aufbaut. Heute verstehen wir uns als global agierender Corporate Citizen als aktiven und verantwortungsvollen Teil unserer Gesellschaft.
Unternehmerische Verantwortung und nachhaltiges Handeln für unser Unternehmen und unsere Aktionäre, für Umwelt und Gesellschaft beginnt bei unseren Mitarbeitern. Sie bilden die Basis für unseren unternehmerischen Erfolg heute und in Zukunft. Wir leben gemeinsame Werte und handeln im Gesamtinteresse der Allgeier Gruppe unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien. Verantwortungsbewusstsein, Respekt und gegenseitige Wertschätzung prägen unser Miteinander. Wir haben dafür die folgenden Kernwerte für uns definiert:
Das bedeutet für uns das permanente Streben nach Verbesserung und den Einsatz von intelligenten und nachhaltigen Lösungen und Technologien für die Geschäftsmodelle unserer Kunden.
Das heißt für uns, dass wir für unser Tun auf allen Ebenen des Unternehmens die volle Verantwortung übernehmen, unseren Kunden, aber auch Mitarbeitern gegenüber ein verlässlicher Partner sind und dabei Bereitschaft haben, auch die erforderliche Extra-Meile zu gehen.
Menschlich sein bedeutet für uns, dass wir im intensiven Wettbewerb einen kollegialen und fairen Umgang miteinander pflegen und unser Miteinander auf Toleranz und Weltoffenheit aufbaut. Jede Form der Diskriminierung lehnen wir ab und lassen diese nicht zu.
Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeitskultur, dass wir füreinander einstehen. Das gilt für Fehler im Arbeitsalltag wie für gegenseitige Unterstützung in Notlagen. Vertrauen ist die Basis unserer Arbeit im Team.
Dabei sind die Achtung von Recht und Gesetz sowie Compliance für uns selbstverständlich. Konkrete Regeln und Vorschriften für einzelne Situationen und Sachverhalte im beruflichen Umfeld sind durch entsprechende Gruppenleitund -richtlinien sowie spezifische -vereinbarungen eindeutig formuliert und kommuniziert. Diese sind bei unseren Handlungen gültig und bindend.
Mit den Führungsgrundsätzen und unserem Compliance Management System gewährleisten wir innerhalb der Allgeier Gruppe die Umsetzung nachhaltigen und verantwortlichen unternehmerischen Handelns in unserer täglichen Arbeit, die Einhaltung allgemeiner Grundsätze und nationaler rechtlicher Normen in allen unseren Märkten. Diese Vorgaben, die sich konsequent an unseren gemeinsamen Werten Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität orientieren, bilden so eine wesentliche Grundlage für unsere heutige und zukünftige Leistungsstärke und weiteres Wachstum.
Wir respektieren die international anerkannten Menschenrechte und unterstützen ihre Einhaltung. Wir stellen sicher, dass wir uns an Menschenrechtsverletzungen nicht mitschuldig machen.
Jegliche Form der Zwangs- und Kinderarbeit lehnen wir strikt ab und schließen wir aus. Das Recht auf eine angemessene Vergütung erkennen wir für alle unsere Beschäftigten an. Die Entlohnung und die sonstigen Leistungen
Allgeier bildet an vielen Standorten in unterschiedlichsten Berufsfeldern und Berufen aus und unterstützt eine Reihe Dualer Studiengänge an verschiedenen Hochschulen. Mit entsprechenden Programmen werden Schüler über Studienmöglichkeiten und Berufsperspektiven informiert und adressiert. Zudem existiert ein umfassendes Ausbildungsmanagement zur Qualifizierung und Betreuung sowie einen optimalen Berufseinstieg. Ferner durchlaufen Praktikanten, Bachelor-/Master-Werkstudenten genauso wie Berufseinsteiger ein umfassendes Eingliederungsprogramm mit zugewiesenen Mentoren. Weitere Maßnahmen innerhalb der Gruppe sind u. a. die Förderung von nebenberuflichen Studiengängen für Mitarbeiter.
Mit durchdachten und praxiserprobten Programmen ermöglichen wir Studierenden und Berufsstartern eine gute Vorbereitung auf ihre professionelle Laufbahn und einen reibungslosen Einstieg in den Beruf. Damit sorgen wir in einem umkämpften Arbeitgebermarkt nicht nur für qualifizierten Nachwuchs, zugleich wirken wir damit dem zunehmenden Fachkräftemangel, der weltweit unsere Branche betrifft, aktiv entgegen. Neben eigener Ausbildung in verschiedenen Berufsbildern und dem Angebot der Nutzung von dualen Studiengängen bieten wir Weiterbildungen, u. a. zum Fachinformatiker, mit anschließender Übernahme in den Beruf an und verbinden diese Qualifizierungen mit Praktikumsphasen. Ausbildung und Studium werden stets mit dem Interesse einer späteren Übernahme betrieben. Neben der engen Zusammenarbeit mit Hochschulen und unserem sonstigen Hochschulengagement bieten wir in vielen Gesellschaften Werkstudentenstellen, Bachelor- und Masteranden-Stellen und eine enge Betreuung durch Mentoren an. Ein Beispiel für die Programme in unserer Gruppe ist der Allgeier Starter Academy Plan in unserer Division Allgeier Experts (s. unten 2.2.3). Eine weitere Maßnahme für einen optimalen Berufsstart sind die sog. Hiring Drives in unserer Division Nagarro: Bei Pool Campus Drives identifizieren wir eine Partnerhochschule, mit der wir als Partner den Pool Campus Drive organisieren. Anschließend werden weitere Hochschulen ausgewählt, die zum Programm eingeladen werden sollen. Eine Vielzahl von Studierenden lernt so einerseits relevante Berufsfelder und andererseits uns als Unternehmen und die Arbeit an unseren Standorten kennen. Ergänzend werden Campus-Besuche an Hochschulen durchgeführt, um Erstsemester direkt zu adressieren und für das Programm zu begeistern. Zusätzliche Off-Campus-Fahrten an Wochenenden dienen dazu, vielversprechende Talente für unsere Rekrutierungstests zu gewinnen.
Innerhalb der Gesellschaften existieren unterschiedliche Traineeprogramme, die eine planmäßige und umfassende Einarbeitung, ein effizientes Learning-on-the-job sowie in weiteren relevanten Situationen und einen reibungslosen Einstieg in die neuen Aufgaben und Positionen gewährleisten sollen. Mit dem Allgeier Starter Academy Plan verfügen wir etwa in der Division Allgeier Experts über ein sechsmonatiges Onboarding-Programm mit strukturierten Einarbeitungsplänen, fest vereinbarten Meilensteinen und Feedbackgesprächen sowie anschließendem Übernahmegespräch.
Weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Traineeships innerhalb der einzelnen Divisionen sind u. a.:
Geltende rechtliche Verbote und Pflichten halten wir zu jeder Zeit ein, auch wenn damit kurzfristige wirtschaftliche Nachteile oder Schwierigkeiten für das Unternehmen oder einzelne Personen verbunden sind. Weisen nationale Gesetze restriktivere Regelungen auf als die bei Allgeier SE geltenden Vorschriften, so geht das nationale Recht vor.
Die Grundsätze unserer Corporate Governance finden sich im obenstehenden Konzernlagebericht im Abschnitt Corporate Governance.
Details zu unserem strategischen Chancen- und Risikomanagement, zur Risikofrüherkennung und Überwachung sowie zum operativen Chancen- und Risikomanagement finden sich im obenstehenden Konzernlagebericht unter Ziffer 5.2.1.
Unsere Mitarbeiter sind unser Wettbewerbsvorsprung. Noch 2010 hatten wir weniger als 1.000 Angestellte (fortgeführtes Geschäft). Inzwischen beschäftigt Allgeier über 8.000 Mitarbeiter in 20 Ländern. Allein im vergangenen Jahr haben wir über 750 neue Stellen geschaffen. Unsere rund 120 Standorte verteilen sich über vier Kontinente. Die wachsende Internationalität zeigt sich auch bei unseren Mitarbeitern: Über 4.000 unserer insgesamt knapp 7.100 Angestellten arbeiten mittlerweile außerhalb Deutschlands. Unsere Mitarbeiter haben eine Vielzahl unterschiedlicher Nationalitäten und sind im Durchschnitt knapp 35 Jahre alt. Insgesamt beschäftigt unsere Gruppe etwa 5.500 hochqualifizierte IT-Entwickler – davon rund 3.500 an unseren Standorten im Ausland. Und ein Viertel unserer Mitarbeiter sind weiblichen Geschlechts – verglichen mit anderen Unternehmen unserer Branche ist dies ein hoher Wert, den wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern konnten. Viele Kolleginnen und Kollegen in unserer Gruppe arbeiten jeden Tag hart dafür, die besten Talente und hervorragende Fachkräfte zu identifizieren, zu gewinnen und langfristig an uns zu binden.
Als schnell wachsendes Unternehmen in einem anspruchsvollen und hochagilen Wettbewerbsumfeld sind wir davon überzeugt, dass die Qualifizierung, die Zufriedenheit und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter entscheidend für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg sind. Auf diese Weise können wir den Kunden die Flexibilität und Innovationskraft bieten, die Sie benötigen und erwarten. Zugleich können wir Ihnen wegweisende Produkte und disruptive Technology Services stets auf dem neuesten Stand der Entwicklung anbieten. Wir möchten den digitalen Wandel für unsere Kunden als leistungsstarker und verlässlicher Partner mitgestalten. Unsere Mitarbeiter arbeiten an geschäftskritischen Prozessen und entscheidenden Schnittstellen, die über den künftigen Erfolg unserer Kunden entscheiden. In diesen verantwortungsvollen Positionen ist ein festes Wertefundament unerlässlich: Unsere gemeinsamen Werte Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität bilden die Grundlage für die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter. Und unser gruppenweites Engagement für unser Personal bildet die Basis, um essenzielle Eigenschaften wie Eigeninitiative, Verantwortung und Flexibilität fortwährend zu fördern. Mit Programmen und einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen sorgen wir dafür, dass Allgeier für seine Mitarbeiter ein attraktiver und spannender Arbeitgeber ist und bleibt, der nicht nur laufend eine Reihe von abwechslungsreichen Aufgaben und interessanten Kundenprojekten, sondern auch hervorragende individuelle Chancen und Perspektiven bietet. Zugleich wirken wir so aktiv dem Fachkräftemangel entgegen und stärken unsere Arbeitgebermarke in einem umkämpften Fachkräftemarkt.
Im Rahmen des Personalmanagements ergreifen die Divisionen und Unternehmen der Allgeier Gruppe eine Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel der Weiterentwicklung, Motivation und Bindung des Personals. Elemente des Personalmanagements sind u. a. die strategische Personalentwicklung, das Aus- und Weiterbildungsmanagement, Recruiting, Information und Transparenz sowie soziale Aspekte.
Im Rahmen unserer Personalentwicklung gestalten wir mitarbeiterfreundliche Richtlinien und Programme, die Mitarbeitern Freiheit und Flexibilität bei ihrem individuellen Entwicklungsprozess verleiht. Wir legen Wert auf eine Kultur der Lernfähigkeit, die auf einer selbstgesteuerten Lernkultur basiert, die einerseits auf Geschäftsziele ausgerichtet ist, sich aber andererseits an den individuellen Möglichkeiten, Anforderungen und Wünschen der Mitarbeiter orientiert. Wir sind grundsätzlich bestrebt, die vorhandenen Mitarbeiter im Team weiterzuentwickeln. Teile der strategischen Personalentwicklung in den Konzerngesellschaften sind u. a. ein klarer Onboardingprozess mit Feedbackgesprächen sowie einem Probezeitendgespräch sowie ein kontinuierlicher Leistungs- und Entwicklungsdialog mit der jeweiligen Führungskraft in Quartals- und Jahresgesprächen. Auf Basis dieser Gespräche werden persönliche Trainingsmaßnahmen gezielt abgestimmt und festgelegt. Weitere Maßnahmen im Rahmen der Personalentwicklung innerhalb unserer Gruppengesellschaften sind u. a.:
Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Führungskräfte spielt für uns nicht nur im Rahmen von Personalentwicklung und Weiterbildungsmanagement eine bedeutende Rolle. Zudem sind wir der Überzeugung, dass eine gute Performance unserer Gruppe und wegweisende Leistungen und Produkte für unsere Kunden gutes Management erfordern. Für Führungskräfte halten wir spezielle Förderprogramme, Entwicklungsprogramme, Karrieremodelle sowie Incentivierungen, Boni und Beteiligungsmodelle vor. Mit Weiterbildungen, Qualifizierungen und Coachings sorgen wir in unseren Gruppengesellschaften für die kontinuierliche Weiterentwicklung von Führungskräften und bereiten zudem Mitarbeiter auf Führungsrollen und -verantwortung vor.
Forschung und Entwicklung und die Unterstützung und Förderung von Hochschulen, Wissenschaft und jungen Talenten sind für unsere Gruppe von großer Bedeutung. Wir wissen, dass wir heute und in Zukunft überall auf der Welt auf die besten Köpfe angewiesen sind, um unseren Kunden die besten Lösungen bieten zu können und unser starkes Unternehmenswachstum fortzusetzen. Allgeier unterhält daher zahlreiche Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, unterstützt Partner-Hochschulen und Projekte finanziell und ist zudem an vielen Hochschulen mit regelmäßigen Recruiting- und Hiring-Events vertreten. Im Rahmen des Deutschland-Stipendiums werden an mehreren Hochschulen und in unterschiedlichen Studiengängen gezielt Studierende gefördert. Zudem kommen wir unserer Verantwortung für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in unseren Gruppengesellschaften u. a. durch folgende Maßnahmen nach:
Um einen regelmäßigen Interessensaustausch sowie durchgängige Informations- und Kommunikationsflüsse sowohl top-down als auch bottom-up zu gewährleisten, hat die Allgeier SE in Zusammenarbeit mit einem von allen Mitarbeitern gewählten Gremium als zentrale Interessensvertretung einen Mitarbeiterrat eingerichtet, der sich aus zehn gewählten Mitarbeitervertretern aus allen Divisionen sowie dem Konzernvorstand zusammensetzt. Innerhalb der Divisionen und Gesellschaften existieren Kommunikationskanäle (u. a. über das Intranet), um das Personal an den Informationen aus sowie den Entscheidungsprozessen innerhalb der Mitarbeitervertretungen teilhaben zu lassen. Weitere Maßnahmen zur Interessensvertretung und zum Informationsaustausch innerhalb der Gruppengesellschaften sind unter anderem Standort- und/oder Bereichs-Meetings, Webinare, Town Hall-Meetings und Infotage- Intranet, Blogs, Wikis und regelmäßige Newsletter. Die Division Nagarro führt zu diesem Zweck zudem laufende Zufriedenheitsbefragungen und -Reportings durch und hat ein Internal Complaints Committee (ICC) zum Schutz der Mitarbeiterrechte (u. a. gegen Diskriminierung und sexuelle Belästigung) sowie Feedback-Briefkästen für anonymes Feedback bei Bedarf eingerichtet.
Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Sinne einer positiven Work-Life-Balance ist für unsere Unternehmensgruppe von großer Bedeutung. Dafür sorgen unter anderem flexible Job- und Arbeitszeitmodelle. Wir sind der Überzeugung, dass dies einen wichtigen Beitrag zu Engagement, Motivation und Lernbereitschaft unserer Mitarbeiter leistet und so letztlich auch im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit zu höherer Produktivität, Effizienz und besseren Produkten und Services für unsere Kunden führt. Maßnahmen innerhalb unserer Gruppengesellschaften, die zu einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen, sind u. a.:
Permanente Weiterbildung und die Unterstützung von lebenslangem Lernen ist als Teil unserer Unternehmenskultur für uns von essentieller Bedeutung. Kompetenzen zu erweitern und das eigene Wissen zu mehren, bereitet Menschen Freude und kann einen wichtigen Beitrag zu einem glücklichen Leben leisten. Entsprechend möchten wir unsere Mitarbeiter dabei unterstützen, jeden Tag etwas dazu zu lernen und ein kleines bisschen besser zu werden. Dabei berücksichtigen wir nach Möglichkeit immer die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen, aber auch die persönlichen Wünsche, Ziele und Möglichkeiten unserer Mitarbeiter. Wir sind überzeugt, dass wir durch unser Weiterbildungsmanagement und eine Reihe konzertierter Einzelmaßnahmen einerseits Motivation, Engagement und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter steigern und dauerhaft erhalten und andererseits das Wissen, Know-how und die Leistungsfähigkeit erweitern, die unabdingbar ist, um unseren Kunden exzellente Services und Produkte bieten zu können. Zusätzlich engagieren wir uns als Gruppe an vielen Stellen außerhalb unseres Unternehmens dafür, den Zugang für Menschen zu Bildung zu verbessern und die Bildungsqualität zu steigern, insbesondere um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken und jungen Menschen eine optimale Vorbereitung auf eine Karriere in der IT zu ermöglichen. Im Rahmen unseres Weiterbildungsmanagements ergreifen die Konzerngesellschaften u. a. die folgenden Maßnahmen:
Eine Kultur der Wertschätzung und der Anerkennung von Leistungen, Engagement und Ideen ist für uns von großer Bedeutung. Belohnungen und Auszeichnungen für besonderen Einsatz und exzellente Leistungen in der täglichen Arbeit und auch darüber hinaus sowie für verdiente Teammitglieder spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Sinne unserer Unternehmenskultur und um gezielt Anreize zu setzen, haben wir in der Division Nagarro beispielsweise Reward & Recognition-Programme etabliert, die u. a. ein monatliches Cheerboard, Excellence Awards und sog. Idee-yah beinhalten. Zudem existieren Mitarbeiter-Incentive-Pläne, die u. a. Interviewer Incentives, Target-linked Incentives, Sales Referrals und ein Employee Referral Program (Mitarbeiterwerbungs- und -empfehlungsprogramme) beinhalten. Generell bieten wir in vielen Bereichen unserer Gruppe variable Vergütungsmodelle (tlw. inkl. smarter Zielkategorien) an, die u. a. an Geschäftsergebnis, Marge oder Dienstleistungsumsatz geknüpft sind. Darüber hinaus werden in den Gesellschaften über spezielle Boni (etwa bei Betriebsjubiläen, bei Erreichung bestimmter Entwicklungs- und Fortbildungsziele oder Zertifizierungen, bei außergewöhnlichen Leistungen oder Auslandseinsätzen), Optionen, Überstundenmodelle und Zulagen wie beispielswiese Nachtzuschlag oder Offsite-Zulagen zusätzliche Anreize geschaffen sowie besonderer Einsatz honoriert.
Die wirkungsvolle Bindung von Mitarbeitern und eine niedrige Mitarbeiter-Fluktuation sind wichtige Komponenten einer langfristig erfolgreichen Geschäftstätigkeit. Neben den oben beschriebenen Programmen und Maßnahmen zur Personalentwicklung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter ergreifen wir in unseren Gruppengesellschaften weitere Maßnahmen, die insbesondere zur Bindung und Motivation von Fachkräften sowie zur Sicherung wertvollen Know-hows beitragen sollen, wie bspw.:
Regelmäßige Teammeetings, Feiern und gemeinsame Aktivitäten und Events, Einführungs- und Willkommenstage für alle Neustarter zum Kennenlernen und Netzwerken, regionale Expertenstammtische, Ehrungen und Geschenke zu Firmenjubiläen, Geburtstagen, Hochzeiten etc.
gemischten, länderübergreifenden Teams an unseren Standorten. Die Förderung der Geschlechtervielfalt ist uns besonders wichtig. Wir sind davon überzeugt, auch damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels zu leisten. Die Diversität am Arbeitsplatz fördern wir u. a. durch die Unterstützung von Projekten wie die gemeinnützige Programmierschule ReDI School of Digital Integration, womit wir auch einen Beitrag zur Qualifizierung und beruflichen Entwicklung junger Fachkräfte leisten. Unsere Unternehmensgruppe hat – gemessen am Branchenschnitt – einen hohen Anteil weiblicher Beschäftigter.
Aufgrund der stetig wachsenden Internationalisierung unserer Gruppe nimmt die interkulturelle Verständigung und Zusammenarbeit bei uns laufend an Bedeutung zu. Nehmen der länderübergreifenden Kooperation in gemischten Teams und dem gruppeninternen Austausch mit Gesellschaften und Einheiten in den verschiedenen Ländern (s. o.) ergreifen die einzelnen Divisionen zahlreiche weitere Maßnahmen zur Steigerung der interkulturellen Verständigung innerhalb unserer Gruppe, so z. B.:
Wir engagieren uns als Gruppe umfassend für unsere Mitarbeiter, da wir von der Bedeutung eines kollegialen und menschlichen Umgangs miteinander und eines guten Arbeitsklimas für unseren gemeinsamen Erfolg überzeugt sind. Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird entsprechend durch eine Vielzahl von Maßnahmen unterstützt (s. o.). Gerade auch an unseren internationalen Standorten in Asien ist es uns wichtig, auch weit über das gesetzlich geforderte Maß Verantwortung für unsere Mitarbeiter und deren Familien übernehmen. Dies ist besonders dort wichtig, wo gesetzliche Krankenversicherungen und andere soziale Sicherungssysteme weniger stark ausgeprägt sind als beispielsweise in Deutschland. Entsprechend stellen wir für unsere Mitarbeiter beispielsweise Versicherungen gegen spezielle Risiken, medizinische Risiken und Gruppenlebensversicherungen zur Verfügung. Wir bieten auch finanzielle Unterstützung, um eine unmittelbare finanzielle Krise zu bewältigen, die sich aus einem unvorhergesehenen Ereignis im Leben des Mitarbeiters oder der Familie ergibt. Neben den in den obenstehenden Punkten angeführten Maßnahmen unseres sonstigen Mitarbeiterengagements halten wir innerhalb der Gruppe eine Vielzahl spezieller Programme und Angebote für Mitarbeiter und ihre Familien bereit, insbesondere auch um diese in außergewöhnlichen Lebenssituationen als Arbeitgeber wirkungsvoll zu unterstützen wie bspw.:
Der Schutz der natürlichen Umwelt, der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen und Verantwortungsbewusstsein gegenüber künftigen Generationen im Sinne intergenerativer Gerechtigkeit sind wesentliche Grundlagen unserer unternehmerischen Tätigkeit und unseres Handelns. Nachhaltiges Umweltbewusstsein bedeutet für uns, den Verbrauch von Energie und Ressourcen laufend zu verringern und einen aktiven, umfassenden Beitrag zum Schutz der natürlichen Umwelt zu leisten. Mit betrieblichen Umweltmanagementsystemen schaffen wir Rahmenbedingungen, um umweltrelevante Tätigkeiten zu erfassen, umweltpolitischen Zielen zu folgen und unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.
Der Schutz unserer Umwelt und ein verantwortungsvoller, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen werden sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen berücksichtigt. Deshalb fordern und fördern wir den Umweltschutz. Die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorgaben in den verschiedenen Ländern ist für uns dabei selbstverständlich. Darüber hinaus verfügen die Gesellschaften unserer Gruppe in den jeweiligen Märkten über spezifische Umweltstrategien und Umweltmanagementsysteme, teilweise nach DIN EN ISO 14001 bzw. daran orientiert.
Der Erhalt und die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter spielt für uns eine wichtige Rolle. Deswegen schaffen wir für unsere Mitarbeiter ein menschliches und gesundes Arbeitsumfeld. Diese Maßnahmen sind nicht nur sozial, sondern auch unter ökonomischen Aspekten nachhaltig: Durch betriebliches Gesundheitsmanagement sorgen wir in unseren Einheiten nicht nur für mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Motivation, wir erhalten auch langfristig die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter, erhöhen die Mitarbeiterbindung und sorgen für einen niedrigeren Krankenstand und eine niedrigere Fluktuation. Zudem sind Arbeits- und Gesundheitsschutz für uns von großer Bedeutung. Wir wollen gesundheitliche Beeinträchtigungen und Arbeitsunfälle wann und wo immer möglich vermeiden. Entsprechend ergreifen wir die erforderlichen Maßnahmen und verfügen über entsprechende Institutionalisierungen (Ersthelfer, Brandhelfer, Betriebsärzte, Arbeitssicherheitsfachkräfte etc.), um einen optimalen Arbeits- und Gesundheitsschutz sicherzustellen. Innerhalb der Gruppe arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Die Mitarbeiter sind für den Schutz von Mensch und Umwelt in seinem Arbeitsumfeld mitverantwortlich. Alle entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind einzuhalten. Führungskräfte sind verpflichtet, ihre Mitarbeiter in der Wahrnehmung dieser Verantwortung zu unterweisen und zu unterstützen. Zudem wollen wir an unseren weltweiten Standorten durch eine Vielzahl an Maßnahmen die Sicherheit und Unversehrtheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz innerhalb unserer Divisionen umfassen beispielsweise:
Regelmäßige Prüfung der ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel
Regelmäßige Durchführung der DGUV 3-Prüfung
Durch intelligente und zukunftsgerichtete Evaluierungsund variable Vergütungs- und Incentivierungsmodelle möchten wir die Leistungsbereitschaft und das Engagement unserer Mitarbeiter hochhalten, diese laufend motivieren und Exzellenz belohnen. Die Grundlage dafür sind innerhalb der Gruppengesellschaften u. a. regelmäßige Feedbackund Zielgespräche, smarte Zielvereinbarungen, die sich an den Kompetenzstufen und Aufgaben orientieren sowie ein mehrkanaliges Leistungsbewertungssystem. Hinzu kommen Maßnahmen wie ein rückmeldeorientiertes Gesprächssystem, das sich auf die berufliche Entwicklung und den persönlichen Fortschritt konzentriert sowie ein zielorientiertes Bonus-System. Zudem erhalten Mitarbeiter (je nach Aufgabenbereich und Position) zusätzliche Gratifikationen.
Vielfalt ist für unsere Gruppe eine Bereicherung. In den weltweiten Allgeier Gesellschaften arbeiten Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kulturen und Religionen. Unsere Division Allgeier Experts ist Unterzeichner der "Charta der Vielfalt" und verpflichtet sich so auf die Wahrung und Umsetzung der Werte zur Förderung von Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und pflegt Vielfalt, überall wo es als Unternehmen möglich ist. Wir glauben an das Recht auf Gleichheit und die Würde aller Menschen. Jeder Mitarbeiter erhält die gleichen Arbeitsmöglichkeiten und Perspektiven, und niemand wird aufgrund von Gruppenzugehörigkeit, Hautfarbe, Familienstand und familiärer Situation, Elternstatus und Herkunft, Einkommensquelle, Religion, Geschlecht, Alter, nationaler Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Gesundheitszustand oder Veteranenstatus diskriminiert. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von der interkulturellen, teamübergreifenden Zusammenarbeit in
Rechenzentren, beim Aufbau der IT-Infrastruktur, im Projekteinsatz unserer Mitarbeiter und bei unserer eigenen IT der "Green-IT-Ansatz" verfolgt, vorangetrieben oder realisiert werden kann, unterstützen wir dessen Umsetzung und legen Wert auf Nachhaltigkeit, die Realisierung von Einsparungspotenzialen und Wirtschaftlichkeit. Maßnahmen hierzu sind u. a. die Ausrichtung der IT-Infrastruktur nach Energieeffizienzgesichtspunkten, die Ausrichtung der Kühlungssysteme und der Energieversorgung nach Green-IT-Ansätzen sowie die Konsolidierung von Rechenzentren. Darüber hinaus setzen wir in unseren bestehenden Rechenzentren auf einen höchstmöglichen Grad an Systemvirtualisierung zur Reduktion der in den Rechenzentren erforderlichen Hardware. Dies schont Ressourcen und Strom in der direkten Versorgung der Systeme, aber auch im Bereich der Klimatisierung.
Die rechtlichen Verpflichtungen zum Umweltschutz halten wir gruppenweit ein und übertreffen häufig die nationalen Regelungen. Seit 5. Dezember 2015 ist beispielsweise ein Energieaudit entsprechend der DIN EN 16247-1 durchzuführen (mit entsprechenden regelmäßigen Folgeaudits). Dies haben wir in der Gruppe umgesetzt.
Als eine in 20 Ländern der Welt tätige Unternehmensgruppe verstehen wir uns als aktiver und verantwortlich handelnder Teil der Gesellschaft. Mit der stetig fortschreitenden Internationalisierung unseres Konzerns und unseres Geschäftsbetriebs wächst auch die Anzahl unserer Anspruchsgruppen. Damit richten sich an uns als Unternehmen eine steigende Anzahl unterschiedlicher Erwartungen. Wir sind der Überzeugung, dass wir durch die aktive Übernahme von Verantwortung einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, die Umwelt zu schützen, das Leben von Menschen auf der Welt zu verbessern und Bildungschancen zu erhöhen. Sich aktiv einzubringen und für Gemeinwohl und Gesellschaft zu engagieren, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur und unseres werteorientierten unternehmerischen Selbstverständnisses. Um sowohl unserem eigenen Anspruch als auch den Erwartungen und Ansprüchen unserer Stakeholder gerecht zu werden, existieren neben zentralen Maßnahmen daher auch eine große Vielzahl von Initiativen auf Ebene unserer Divisionen, der einzelnen Gesellschaften und Einheiten oder an einzelnen Standorten. In einer Welt der stetigen Veränderung wollen wir mit unserem Nachhaltigkeitsengagement im Großen und im Kleinen einen sinnvollen Nutzen stiften und unsere Maßnahmen und deren Wirksamkeit kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern.
Als guter Bürger engagiert sich der Allgeier Konzern in vielfältiger Form für Gesellschaft und Bürger. In unseren Gruppengesellschaften ergreifen wir an vielen Stellen bürgerschaftliches Engagement.Unsere Divisionen sensibilisieren die Mitarbeiter für verantwortliches Handeln, regen zu Initiativen und Aktionen an und unterstützen diese an vielen Stellen aktiv. Neben dem Engagement unseres Konzerns sowie unserer Divisionen und Einheiten übernehmen viele Mitarbeiter vor Ort an den einzelnen Standorten ebenfalls Verantwortung und bringen sich aktiv in die lokalen Gemeinschaften ein – etwa durch soziales oder ökologisches Engagement. Durch die freiwillige Mitarbeit unserer Mitarbeiter und Teams konnten wir so schon zahlreiche Initiativen ergreifen. Unsere Vision ist es, unsere interne Politik und Budgetierung so auszurichten, dass zahlreiche Anliegen durch Initiativen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Umwelt usw. angegangen werden. So unterstützt beispielsweise unsere Division Allgeier Experts verschiedenste regionale wie auch überregionale und internationale soziale Projekte, Organisationen und Initiativen. Am Firmenhauptsitz Wiesbaden beteiligt sich das Unternehmen aktiv im Firmennetzwerk CSR Regio.Net (http://www.upj.de/CSR-Regio-Net-Wiesbaden.289.0.html) mit dem Ziel, das vielfältige unternehmerische Engagement und die zahlreichen Aktivitäten der Mitarbeiter noch stärker zu bündeln und systematischer in alle Bereiche der Unternehmenstätigkeit zu integrieren.
Im Sinne eines regelmäßigen und wahrhaftigen Stakeholderdialogs und einer offenen und transparenten Kommunikation setzen wir auf konsequente und breite Presseund Öffentlichkeitsarbeit (inkl. Social Media) zu allen für die verschiedenen Stakeholder relevanten Themen. Auf Divisionsebene ist ein laufender Austausch mit relevanten Stakeholdergruppierungen vielfach auf Top-Managementebene implementiert. Hinzu kommt die gezielte Direktansprache von Stakeholdergruppen in Form von Mailings, Newslettern, Informationsschreiben etc. Darüber hinaus nehmen wir an Fachveranstaltungen und Messen zum persönlichen Dialog und Austausch teil, organisieren bzw. beteiligen uns aktiv an Stammtischen für Mitarbeiter im Einsatz und veranstalten eigene Themen-Events wie bspw. IT's Morning etc.
Wir leben Corporate Citizenship auf vielfältige Weise. Als verantwortlich und nachhaltig handelndes Unternehmen ergreifen wir auf Konzernebene, auf Ebene unserer Divisionen, Tochtergesellschaften und lokalen Einheiten
Wir sind uns innerhalb der Gruppe unseres Fußabdrucks bewusst und identifizieren im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements regelmäßig Möglichkeiten, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und von Energie zu verringern und unserer weiteres Wachstum ressourceneffizient zu gestalten. Eine wichtige Rolle spielt neben der Nutzung regenerativen Energien ¬dabei auch das Umweltmanagement bei der Produktauswahl (Hardware und Büroausstattung): Allein hierbei haben wir in bestimmten Unternehmensbereichen ein Einsparpotential von bis zu 60% ermittelt, das wir durch laufende Verbesserungen heben wollen.
Ein besonderes Augenmerk legen wir innerhalb der Gruppe auch auf die Reduktion des Wasserverbrauchs sowie der Entstehung von Abwasser. Dieses Engagement ist insbesondere an unseren Standorten in Indien mit Wasserknappheit von außerordentlicher Bedeutung. Dazu sensibilisieren wir einerseits die Mitarbeiter für einen achtsamen Umgang mit der Ressource Wasser und leisten andererseits durch Maßnahmen wie die Verwendung von automatisch abschließenden Wasserhähnen, die Sammlung von Regenwasser zur Wiederauffüllung des Grundwasserspiegels und das Recycling von Abwasser für den Gartenbau und andere Weiternutzung einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung.
Als Dienstleistungsunternehmen ist der Ausstoß von CO2 und Schadstoffen im Rahmen unserer Tätigkeit naturgemäß geringer als bei vielen produzierenden Unternehmen. Dennoch sind wir innerhalb der Gruppe darum bemüht, unseren CO2 -Fußabdruck und die Emission von Schadstoffen laufend zu reduzieren. Durch ein intelligentes Mobilitätsverhalten können einerseits wir als Unternehmen und andererseits unsere Mitarbeiter einen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen und zu einer Verringerung des Emissionsausstoßes leisten. Im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements bemühen wir uns insbesondere um eine Verringerung der dienstlich veranlassten Reisen und Fahrten durch entsprechende Prozesse und technische Ausstattung sowie um eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs bei Fahrten von und zu unseren Dienststellen. Zudem regen wir zur Bildung von Mitfahrgelegenheiten und Car Pools an und schaffen Anreize für die Nutzung alternativer Mobilitätsformen.
Recycling und ein sorgsamer Umgang mit Wertstoffen und Abfällen sind für uns wichtig. An unseren Standorten praktizieren wir entsprechend Mülltrennung und es stehen Entsorgungssysteme für unterschiedliche Wert- und Schadstoffe zur Verfügung. Bei Drucker-Tonern achten wir bereits bei der Geräteauswahl auf Umweltaspekte. Leere Kartuschen werden in der Regel vom Hersteller abgeholt und recycelt. Als Pilotprojekt kommen in neuen Niederlassungen teilweise spezielle Soda-Armaturen zum Einsatz, um unsere Mitarbeiter mit Trinkwasser zu versorgen. So können wir die Nutzung von Getränkeflaschen reduzieren und die Emissionen beim Transport von Getränkegebinden zu verringern.
Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements sensibilisieren wir innerhalb unserer Gruppengesellschaften die Mitarbeiter für unsere strategischen Maßnahmen einerseits und regen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit natürlicher Umwelt und Ressourcen andererseits an. Hierfür werden Kanäle der Internen Kommunikation genutzt. Zudem gibt es vor Ort an vielen Standorten einen regelmäßigen Austausch zu weiteren sinnvollen Maßnahmen. Es ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter dabei ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen können. Wir sind überzeugt, dass auf diese Weise ökologische Nachhaltigkeit am besten nach innen und nach außen umgesetzt und gelebt werden kann. Anregungen und Maßnahmen innerhalb der Gruppe sind etwa, bei allen elektronischen Geräten über Nacht den Stand-by-Betrieb auszuschalten, Lichter zu löschen und Klima und Temperatur von Räumen in Zeiten der Nichtnutzung anzupassen.
Die Unternehmen unseres Konzerns verfolgen die Debatte zur Green IT seit ihrer Entstehung mit dem Ziel, einen proaktiven Beitrag zu nachhaltigen IT-Lösungsangeboten zu leisten. Wir sind der Überzeugung, dass der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) eine erhebliche Rolle bei der Aufgabe zukommt, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energieeffizienz in der Wirtschaft zu erhöhen. Im Sinne ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit verfolgen wir die Absicht, einerseits Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen und andererseits die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Unternehmen und Organisationen benötigen IKT-unterstützte Verfahren, um die Energieerzeugung, die Energieverteilung und den Energieverbrauch zu kontrollieren, zu steuern und das gesamte Energiesystem effizienter zu gestalten. Gleichzeitig muss die IKT ihren eigenen Energieverbrauch kontrollieren und Effizienz realisieren. Wo im Kundenumfeld, in
Division mgm technology partners:
Neben unserem o.g. gesellschaftlichen Engagement engagieren wir uns als Sponsoren – sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene unserer Divisionen, Gesellschaften sowie lokal an unseren Standorten. Einige ausgesuchte Beispiele für unser Sponsoringengagement sind:
Die Allgeier Gruppe verfügt über ein breit diversifiziertes Kundenportfolio mit zahlreichen großen und kleineren Kunden in nahezu allen Branchen. Weltweit sind wir in vielen unterschiedlichen Märkten für globale Konzerne, markt- und branchenführende Unternehmen und eine große Anzahl anspruchsvoller mittelständischer Kunden sowie für öffentliche Auftraggeber tätig. Für unsere Kunden wollen wir ein agiler und tatkräftiger, vor allem aber auch verlässlicher und langfristiger Partner sein, der die vielfältigen Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden versteht und die Herausforderungen erkennt, anpackt und erfolgreich löst. Ein verantwortungsvoller und durch Fairness und Aufrichtigkeit geprägter Umgang mit Kunden und Lieferanten ist daher von elementarer Bedeutung für unser Geschäft und unseren nachhaltigen ökonomischen Erfolg. Die Kunden- und Lieferantenbeziehungen sind daher von unseren Kernwerten geprägt. Die durchgängig hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen und die Orientierung an wichtigen Zukunftstrends bilden im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit die Voraussetzung für unsere Zukunftsfähigkeit und die Fortsetzung unseres Wachstumskurses.
Die Sicherstellung der gleichbleibend hohen Qualität unserer Leistungen und Produkte ist für unseren ökonomischen Erfolg von großer Bedeutung. Es ist unser Anspruch, unsere Kunden umfassend zufrieden zu stellen und ihnen stets bestmögliche Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik zu bieten. Ein durchgängiges Qualitätsmanagement bildet dafür eine wesentliche Basis. Entsprechend haben wir in unseren Gesellschaften Qualitätsmanagementsysteme implementiert und sind in einzelnen Gesellschaften nach ISO 9001 bzw. nach CMMI (Capability Maturity Model Integration) Maturity Level 5 zertifiziert. Zudem orientieren wir uns auch bei der Prozessreife unserer Technology Services und Softwareentwicklung an den CMMI-Referenzmodellen und sind teilweise ebenfalls entsprechend zertifiziert.
Wir wollen für unsere Kunden ein verlässlicher, leistungsstarker, flexibler und wenn möglich dauerhafter Partner sein. An vielen Stellen gestalten wir an geschäftskritischen Stellen den digitalen Wandel direkt und aktiv mit und leisten somit einen maßgeblichen Beitrag, unsere Kunden in die digitale Zukunft zu begleiten. Entsprechend unseres hohen Qualitätsanspruchs definieren wir den Erfolg unserer Arbeit wesentlich über die Zufriedenheit unserer Kunden sowie über unseren Beitrag zu deren Geschäftserfolg. Innerhalb der Gruppe haben wir an verschiedenen Stellen verbindliche Evaluierungssysteme und -prozesse etabliert: Sie verfolgen den Zweck, die Erfolge unserer Arbeit zu messen, die Zufriedenheit unserer Kunden regelmäßig zu erfassen und auszuwerten und daraus kontinuierliche Verbesserungen unserer Produkte und Services abzuleiten. Je nach Art der Leistungen und Produkte sind diese Prozesse in unseren Divisionen unterschiedlich ausgestaltet.
In unserer Division Nagarro führen wir mindestens vierteljährlich eine Kundenzufriedenheitsumfrage für alle
vielfältige Maßnahmen zur Förderung der Gesellschaft, von Bildung, Jugend, Umwelt, Kultur und Sport. Daneben engagieren wir uns als Förderer und Spender für Bildung, soziale und karitative Projekte – auf Ebene des Konzerns einerseits, besonders aber auf Ebene unserer Divisionen, Gesellschaften sowie lokal an unseren Standorten. Zudem unterstützen wir Spendenaktionen unserer Mitarbeiter.
Dabei gehen unsere Initiativen häufig auf Anregungen und Ideen unserer Mitarbeiter zurück. Viele Mitarbeiter engagieren sich freiwillig auf unterschiedlichste Art und agieren als Vorbilder für andere. Als Unternehmen honorieren wir dieses Engagement und fördern und unterstützen es in vielfacher Weise. Ein Beispiel ist Brigid Wefelnberg, die an einem deutschen Standort unserer Division Nagarro arbeitet. Brigid ist eine professionelle Ultra-Marathonläuferin, die sich für soziale Anliegen wie Kinderrechte einsetzt. Mit ihren Läufen überall auf der Welt und ihrem Engagement hilft sie uns, Geld für diese Anliegen zu sammeln und soziale Projekte zu unterstützen. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und bedürftigen Menschen zu helfen. Durch dieses und ähnliche Projekte fördern wir direkt oder indirekt die lokalen Gemeinschaften an unseren Standorten – gerade auch an unseren Niederlassungen in Indien. Damit können wir die Lebensqualität und das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschen vor Ort über einen längeren Zeitraum hinweg verbessern.
Einige weitere Beispiele aus unseren Divisionen zeigen die Breite und Vielfalt der von uns und unseren engagierten Mitarbeitern ergriffenen Aktivitäten und Maßnahmen:
Division Nagarro:
• Lokaler Umweltschutz, Ressourcenschonung und Reduktion von Emissionen durch vielfältige Mobilitätsmaßnahmen und Aktionen zum Umweltschutz wie Bildung von Car-Pools und Fahrgemeinschaften, aktives Pendeln, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger, Unterstützung der "Car Free Challenge" in Gurugram (Indien) und des Raahgiri Day in Indien (http://raahgiriday.com), eine seit 2013 laufende Kampagne für einen autofreien Tag. Unser Engagement für dieses Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem deutschen Umweltbundesamt als beispielhafte Kampagne in deren gemeinsamer Broschüre "Reverse Innovation. Rethinking Urban Transport through Global Learning" vorgestellt (http://www.umweltbundesamt. de/sites/default/files/medien/376/publikationen/ reverse_innovation_bf.pdf)
Division Allgeier Experts:
bedeuten kann. Entsprechend hat jeder Mitarbeiter in seinem Verantwortungsbereich aktiv an der Umsetzung der gruppenweiten Programmatik mitzuwirken. Alle unsere Compliance-Vorgaben stellen wir den Mitarbeitern auf internen Plattformen bereit. Zudem informieren und schulen wir unsere Führungskräfte regelmäßig zu unseren Anforderungen sowie zu allen relevanten Veränderungen und Neuerungen.
In unserem operativen Geschäft setzen wir auf den Einsatz zeitgemäßer Technologie und Nachhaltigkeit. Datenschutz, Vertraulichkeit, Integrität und Kundennähe sind dabei wesentliche Grundpfeiler – genauso ist es uns aber wichtig, den IT-Lebenszyklus so umwelt- und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Mit unseren nachhaltigen Produkten und Lösungen wollen wir die Energiebilanz in unseren internen Systemen sowie beim Kunden optimieren, den Verbrauch natürlicher Ressourcen minimieren und so die initialen und laufenden Kosten senken.
Höchster Datenschutz und die Wahrung von Vertraulichkeit sind für uns essentiell. Entsprechend stellen wir in unseren internen Prozessen und Strukturen und in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern höchste Ansprüche an die IT-Sicherheit. Wir sind der Überzeugung, dass höchste Datensicherheit die Grundlage für vertrauensvolle und verlässliche Geschäftsbeziehungen darstellt. Entsprechend beachten wir die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse unserer Kunden und Partner, vertraglich eingegangene Vertraulichkeitsverpflichtungen mit Dritten sowie datenschutzrechtliche Bestimmungen. Im Konzern sind EU-DSGVO konforme Datenschutzrichtlinien vorhanden, deren durchgängige Umsetzung durch entsprechende TOM (technische und organisatorischen Maßnahmen) und laufend weiterentwickelte Richtlinien gewährleistet wird. Die Beachtung der Datenschutz- und Vertraulichkeitsverpflichtungen ist auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften ausführlich geregelt. In Arbeitsverträgen ist neben der Verpflichtung zur Geheimhaltung auch eine Verpflichtung zur Kenntnis der Datenschutzregeln und der Wahrung des Datenschutzes enthalten. Zur Überwachung der Einhaltung sowie Umsetzung und Klärung aller damit zusammenhängenden Fragen sind in unseren Gesellschaften zudem Datenschutzbeauftragte bestellt. Zum Datenschutz tragen zudem zahlreiche Einzelmaßnahmen in unseren Gesellschaften bei: So stellen wir etwa in Büros Möglichkeiten zum Vernichten von Dokumenten und CDs zur Verfügung, technisch via Shredder und über spezielle Vernichtungsboxen.
Im Rahmen unserer nachhaltigen Lösungsstrategie sind für uns die Informationssicherheit und die Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und fortlaufende Verbesserung eines dokumentierten Informationssicherheits-Managementsystems mit prozessorientiertem Ansatz von großer Bedeutung. Die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität sind wesentliche Voraussetzungen für die Einhaltung und Sicherstellung der Sicherheit in allen Prozessen der Informationsverarbeitung. Wir orientieren uns dabei gruppenweit an den Vorgaben der ISO/IEC 27001 und verfügen innerhalb unserer Gruppe über zahlreiche Zertifizierungen, die sicherstellen, dass unser Qualitätsmanagementsystem den geltenden Datenschutz-Standards sowie unseren internen Richtlinien und Vorgaben zu Vertraulichkeit und Informationssicherheit entspricht wie bspw.:
Mit unseren eigenen Lösungen und forensischen Services stehen wir für IT-Security made in Germany. Unsere E-Mail-Security-Lösung JULIA MailOffice wird beispielsweise von zahlreichen Bundes- und Landesbehörden und namhaften Unternehmen eingesetzt. JULIA MailOffice ist zudem die virtuelle Poststelle des Bundes. Zu unserem IT-Sicherheitsportfolio zählen weiterhin IT Security Services, Security Consulting, Security Schulungen, darunter die Begleitung der ISO 27001-Zertifizierung und Beratung im Datenschutz, Security Due Diligence sowie kundenspezifische, maßgeschneiderte Security-Konzepte und umfassende Dienstleistungen zur IT-Forensik wie die Ermittlung, der Nachweis und die Aufklärung von digitalen
Kunden durch. Die Rückmeldungen werden anhand der Bewertungsergebnisse für verschiedene Geschäftsbereiche und Kunden sowie anhand des Fragenkatalogs in der Umfrage zusammengefasst. Anschließend wird analysiert, welche Trends sich abzeichnen, welche Kunden eine positive oder eine negative Tendenz zeigen, in welchen Bereichen wir uns weiter verbessern können und in welchen Bereichen Risiken drohen. Die Ergebnisse werden mit dem Management für weitere Introspektions- und Korrekturmaßnahmen (falls zutreffend) geteilt.
In unserer Division mgm technology partners verfolgen wir eine evolutionäre Innovationsstrategie. In Zyklen von maximal sechs Monaten muss ein Projekt überprüfbare Resultate liefern, ansonsten ist die Zielrichtung zu ändern oder es ist vollständig zu stoppen. Damit vermeiden wir unverantwortliche Projektrisiken. Gemeinsam mit unserem Kunden gewinnen wir in jedem kleinen Schritt wichtige Erkenntnisse, mit denen wir die Ziele der kommenden Schritte überdenken und korrigieren. Nach jedem Projektabschluss gibt es gemeinsame Retrospektiven mit dem Kunden sowie, wenn möglich, die Verabschiedung einer Kundenreferenz.
In unserer Division Allgeier Enterprise Services sind die Messung, der Erhalt und die kontinuierliche Steigerung der Kundenzufriedenheit ein elementarer Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems und des auf ITIL (IT Infrastructure Library) basierenden IT-Service-Management-Systems.
In unserer Division Allgeier Experts erfordern die steigenden Anforderungen der Kunden eine permanente Optimierung der Prozesse und Weiterentwicklung unseres Know-hows. Der enge Kundenkontakt liefert Aussagen zur Kundenzufriedenheit mittels persönlicher Kundenbefragungen, die anhand eines standardisierten Gesprächsleitfadens durchgeführt würden. Diese Gespräche sind neben anderer Daten eine wichtige Informationsquelle zur Verbesserung unserer Leistungen. Auch sonst werden wichtige, qualitätsrelevante Inhalte von Kundengesprächen und -feedbacks durchgängig dokumentiert. Dieser Prozess wird systematisch verfolgt. Im Rahmen des internen Prozess-Audits werden die Änderungsvorschläge aus der Organisation betrachtet und zwecks Umsetzung bewertet. Zudem ist jeder Mitarbeiter angehalten, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei der ständige Ausbau des Serviceportfolios und die Optimierung der Leistungsprozesse unter Beachtung des gesamten Qualitätsmanagementsystems. Die Daten aus der Zufriedenheitsanalyse und ggf. eingegangenen Kundenreklamationen werden ausgewertet und führen bei erkannten Problemen oder Verbesserungspotenzialen zu entsprechenden Maßnahmen. Die Resultate gehen in das Managementreview ein.
Partnerschaftliche und langfristige Lieferantenbeziehungen, die durch Offenheit, Vertrauen und wechselseitige Verlässlichkeit geprägt sind, sind ein elementarer Bestandteil unserer Geschäftspolitik. In den vielfältigen Beziehungen zu unseren Lieferanten und Geschäftspartnern rund um den Globus orientieren wir uns strikt an unseren unternehmensweiten Werten. Dazu gehört, dass wir unsere Mitarbeiter informieren und sensibilisieren und die durchgängige Einhaltung unserer Vorgaben eng kontrollieren. Wir vermeiden geschäftliche Beziehungen zu Lieferanten, von denen öffentlich bekannt ist, dass sie die dem UN Global Compact zugrundeliegenden Prinzipien verletzen. Wir setzen uns zudem in unseren Geschäftsbeziehungen für die weitere Durchsetzung des UN Global Compact ein.
Uns ist es wichtig, dass unsere an Kriterien der Verantwortung und der Nachhaltigkeit orientierte Unternehmenskultur durchgängig verstanden und gelebt wird. Entsprechend vermitteln wir unsere Kultur in den Konzerngesellschaften über Einführungstage und Willkommenstage, bei denen sich die wichtigsten Aufgabenträger und Ansprechpartner vorstellen und gemeinsame Werte und praktisches Wissen für die Arbeit in unserer Gruppe vermitteln. Wir möchten, dass jeder Mitarbeiter für seine Kunden, Partner und Kollegen ansprechbar und unsere Kommunikation inhaltsgetrieben ist.
Wir bekennen uns als Konzern zu einem fairen und transparenten Wettbewerb. Entsprechend bildet das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment die Maßgabe für alle unsere Handlungen. Die hohe Reputation, die wir bei Kunden, Lieferanten und weiteren Stakeholdern genießen, und unser wirtschaftlicher Erfolg fußen auf der strikten Einhaltung unserer Werte und Vorgaben. Korruption bedroht unsere Erfolgsgaranten und unseren guten Ruf. Bestechungsgelder oder wettbewerbswidrige Absprachen sind keine Mittel, um einen Auftrag zu erlangen oder interne Ziele zu erreichen. Mit ihrem fünf-säuligen Compliance Management Programm hat die Allgeier SE weitreichende Maßnahmen ergriffen, damit die Anti-Korruptionsvorschriften sowie die darauf beruhenden Gruppenrichtlinien eingehalten werden. Verstöße werden nicht toleriert (Zero Tolerance) und führen zu Sanktionen gegen die betroffenen Personen. Alle Führungskräfte und Mitarbeiter müssen sich über die außerordentlichen Risiken im Klaren sein, die ein Korruptionsfall für die Allgeier Gruppe, aber auch für sie persönlich Sicherheitsvorfällen und Cyber Security. Unser Produktportfolio bietet zudem eine Reihe bewährter und sicherer Softwarelösungen führender Hersteller, die in unterschiedlichen Branchen und Unternehmensbereichen zum Einsatz kommen. Alle Produkte decken zentrale Funktionalitäten für ihren jeweiligen Anwendungsbereich ab und lassen sich individuell an die Anforderungen unserer Kunden anpassen. Im Rahmen der Individualsoftwareentwicklung entwickeln wir hochskalierbare, integrierbare und sichere Online-Anwendungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse. Interdisziplinäre Teams sorgen innerhalb unserer Organisation dafür, dass im Rahmen der Produkt- und Lösungsentwicklung relevante Themen der IT-Sicherheit wie Web- und Applikationssicherheit von Beginn an umfassend berücksichtigt und in die Projektumsetzung integriert werden. Auch projektübergreifend setzen wir auf abgestimmte und bewährte Vorgehensweisen, die kontinuierlich geprüft, abgeglichen und weiterentwickelt werden. Im Sinne unseres Nachhaltigkeitskonzepts berücksichtigen die von uns für unsere Kunden entwickelten Anwendungen dabei wesentliche Faktoren wie Zugänglichkeit, papierlose Systeme sowie eine Reihe weiterer Aspekte, die Auswirkungen auf die Umwelt und den Verbrauch natürlicher Ressourcen haben können.
Der Schutz der natürlichen Umwelt und von Ressourcen wird sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen für unsere Kunden umfassend berücksichtigt. Ein verantwortungsbewusster und nachhaltiger Einsatz der Ressourcen ist hierfür notwendig. Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements diskutieren wir innerhalb unserer Unternehmen mit den Mitarbeitern Möglichkeiten zur Umweltschonung und Ressourceneffizienz und realisieren neben eigenen Vorgaben vielfach deren Ideen und Anregungen. Die Gesellschaften unserer Gruppe fordern und fördern so den Umweltschutz bei Produktion und Dienstleistung durch eine Vielzahl individueller Maßnahmen und Innovationen wie z. B.:
Prozessvorgaben und den Einsatz von Kollaborationstools und Videokonferenzlösungen verringert, die Bildung von Fahrgemeinschaften wird gefördert und es werden ressourcenschonende Shuttle-Busse für den Gemeinschaftstransport zur Verfügung gestellt
über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 erstattet der Aufsichtsrat folgenden Bericht:
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Dabei standen im Jahr 2017 aus Sicht des Aufsichtsrats neben den kontinuierlich behandelten Themen wie aktueller Geschäftsverlauf, Finanz- und Liquiditätslage, Akquisitionspipeline, Risikomanagement und Compliance vor allem folgende Aktivitäten im Vordergrund:
Im Geschäftsjahr 2017 ist der Aufsichtsrat zu sechs Präsenz-Sitzungen zusammengekommen. Bei den Sitzungen waren stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mehrere weitere Besprechungen und Abstimmungen im Wege von Telefonkonferenzen vorgenommen. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren Mitglieder des Vorstands anwesend. Bei der Besprechung und Beschlussfassung über einzelne Themen, insbesondere den Vorstand und seine Vergütung betreffende Themen, hat der Aufsichtsrat ohne den Vorstand getagt und beschlossen. Zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat oder seinen Vorsitzenden regelmäßig in Telefonaten und zum Teil auch in persönlichen Treffen über wesentliche Entwicklungen informiert und Entscheidungen vorab mit dem Aufsichtsrat, insbesondere
dem Vorsitzenden abgestimmt. Aus Sicht des Aufsichtsrats hat der Vorstand damit seine Berichts- und Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassend erfüllt und den Aufsichtsrat sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Ausschüsse hat der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe nicht gebildet.
Wesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat bei seiner Arbeit innerhalb und außerhalb der Sitzungen beschäftigt hat, waren insbesondere:
Der Aufsichtsrat konnte sich im Geschäftsjahr 2017 bei den Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und aufgrund der laufenden Information durch den Vorstand von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugen. Der Vorstand hat entsprechend der Entwicklung des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr die Organisation der Allgeier Gruppe weiter entwickelt. Der Aufsichtsrat hat das in der Gesellschaft eingesetzte Risikomanagementsystem mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert und für ordnungsgemäß befunden. Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden diese nach jeweils rechtzeitiger Information und Vorlage durch den Vorstand vom Aufsichtsrat geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat kann damit feststellen, dass der Vorstand ihn umfassend in die Lage versetzt hat, die Arbeit des Vorstands laufend zu überwachen. Dabei ist der Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt, dass die Geschäftsführung durch den Vorstand in jeder Hinsicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und keinen Anlass zu Beanstandungen durch den Aufsichtsrat gibt. Daneben hat der Aufsichtsrat wie jedes Jahr auch die Effizienz seiner eigenen Arbeit evaluiert. Im Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr keine Veränderungen.
Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Allgeier SE und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 sowie die Lageberichte für die Allgeier SE und den Konzern hat die LOHR + COMPANY GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte der LOHR + COMPANY GmbH lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Aufsichtsrat hat die vorgenannten Unterlagen und den Bericht der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 23. April 2018 durchgesehen und geprüft. Die Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB hat der Aufsichtsrat eingesehen und geprüft. In der Sitzung am 23. April 2018 wurden der Jahres- und der Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie festgestellt, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Der Aufsichtsrat kommt danach zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte ordnungsgemäß entsprechend der für den jeweiligen Abschluss geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE und des Konzerns darstellen. Auch die Durchsicht der Prüfungsberichte und die Erörterung mit den Abschlussprüfern führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfer nach eingehender Behandlung zu und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017. Der Jahresabschluss ist damit zugleich festgestellt.
Der Aufsichtsrat hat ferner den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2017 geprüft, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie vorsieht. Er stimmt nach eingehender Abwägung der Interessen, insbesondere der Interessen der Gesellschaft zur Finanzierung ihres Geschäftsbetriebs und des weiteren Wachstums der Allgeier Gruppe einerseits und der Interessen der Aktionäre an einer Dividendenauszahlung andererseits, dem Beschlussvorschlag zu und schließt sich diesem an.
Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern der Allgeier Gruppe für die im Geschäftsjahr 2017 erbrachten Leistungen.
München, 23. April 2018 Der Aufsichtsrat der Allgeier SE
Detlef Dinsel Vorsitzender des Aufsichtsrats
| WICHTIGE TERMINE UND VERANSTALTUNGEN | Datum |
|---|---|
| Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2017 | 27. April 2018 |
| Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 31. März 2018 | 15. Mai 2018 |
| Ordentliche Jahreshauptversammlung in München | 29. Juni 2018 |
| Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2018 | 30. August 2018 |
| Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 30. September 2018 | 14. November 2018 |
Allgeier SE Wehrlestraße 12 81679 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com
Allgeier SE Corporate Communications & Investor Relations Tel.: +49 (0)89 998421-41 E-Mail: [email protected]
167Die Allgeier Finanzberichte in deutscher und englischer Sprache können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen geladen oder unter den oben genannten Kontaktdaten angefordert werden.
Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Sektion Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations
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