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Allgeier SE

Annual Report Apr 29, 2016

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Annual Report

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4 DAS ALLGEIER JAHR 2015 IM ÜBERBLICK
8 ALLGEIER AM KAPITALMARKT
10 A. KONZERNLAGEBERICHT
12 1. Grundlagen des Konzerns
16 2. Wirtschaftsbericht
33 3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
34 4. Nachtragsbericht
34 5. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht
43 6. Vergütungsbericht
44 7. Übernahmerelevante Angaben und erläuternder Bericht
46 8. Erklärung zur Unternehmensführung
47 B. CORPORATE GOVERNANCE
47 1. Corporate-Governance-Bericht
51 2. Vergütungsbericht
51 3. Übernahmerelevante Angaben und erläuternder Bericht
52 KONZERNABSCHLUSS
54 Konzernbilanz
56 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
58 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens
60 Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung
62 Konzern-Kapitalflussrechnung
64 KONZERNANHANG
AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN 154
156 GLOSSAR
158 VERSICHERUNG DES VORSTANDS
159 BESTÄTIGUNGSVERMERK
160 BERICHT DES AUFSICHTSRATS
163 IMPRESSUM

Inhalt der Kopfzeile

ALLGEIER STEHT FÜR WACHSTUM.

Mit einer auf Innovationen und Zukunftstrends ausgerichteten Wachstumsstrategie sowie einem integrativen unternehmerischen Modell verbindet Allgeier die Vorteile eines internationalen Anbieters mit den Tugenden mittelständischer Unternehmer.

Drei Segmente mit individuellen fachlichen und branchenbezogenen Schwerpunkten arbeiten gemeinsam für über 3.000 Kunden aus nahezu allen Branchen. Allgeier bildet mit einem hochflexiblen Delivery-Modell das komplette IT-Leistungsspektrum von Onsite über Nearshore bis hin zu Offshore ab: Mit einem starken Standbein in Indien werden Flexibilität und höchste Skalierbarkeit der Leistungen sowie hochqualifiziertes Expertenwissen in der High-End-Softwareentwicklung sichergestellt. Mit über 6.000 angestellten Mitarbeitern und mehr als 1.300 freiberuflichen Experten bietet Allgeier den Kunden ein umfassendes Lösungs- und Leistungsportfolio. Die stark wachsende Gruppe mit Hauptsitz in München verfügt über mehr als 90 Niederlassungen im deutschsprachigen Raum, im übrigen Europa sowie in Indien, Vietnam, Singapur, Mexiko und den USA.

Im Geschäftsjahr 2015 erzielte Allgeier einen Konzernumsatz von 452 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft). Die Gesellschaft ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN 508630, ISIN DE0005086300). Allgeier SE belegt in der Lünendonk®-Liste 2015 "Führende deutsche mittelständische IT-Beratungsund Systemintegrations-Unternehmen" den ersten Platz. Allgeier Experts ist nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2015 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" unter den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland.

KONZERNKENNZAHLEN* 2011 2012 2013 2014 2015 CAGR
Umsatzerlöse 282,0 327,1 372,1 384,2 452,2 12,5%
EBITDA 15,4 19,1 26,6 21,0 23,2 10,8%
davon operative Einheiten 20,0 27,4 32,5 25,4 27,8 8,6%
EBIT 8,8 8,8 15,6 10,3 10,3 4,0%
davon operative Einheiten 13,5 17,2 21,6 14,8 15,0 2,7%
EBT 6,5 6,0 11,7 5,4 6,3 -0,8%
Jahresüberschuss 3,1 3,5 4,9 0,7 1,0 -24,6%
Bilanzsumme 242,1 289,6 289,3 329,8 328,0
Eigenkapital 88,2 93,4 94,7 100,7 115,7
Ergebnis je Aktie (in EUR)** 0,52 1,05 0,42 0,23 1,39
Anzahl feste Mitarbeiter 2.107 3.640 4.049 5.018 5.802 28,8%
Anzahl freiberufliche Experten 1.498 1.494 1.346 1.212 1.337 -2,8%
Gesamtzahl Mitarbeiter 3.605 5.134 5.395 6.230 7.139 18,6%

*fortgeführtes Geschäft nach IFRS, Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt), 2012 nach retrospektiver Anpassung **aufgegebenes und fortgeführtes Geschäft

Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.

2. Quartal 2015

Allgeier verzeichnet im 2. Quartal 2015 deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum

Im zweiten Quartal 2015 verzeichnete der Konzern ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum. Der Konzernumsatz des fortgeführten Geschäfts stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 21 Prozent auf 110,1 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 90,9 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts lag mit 6,9 Mio. Euro um 21 Prozent über dem Vorjahresergebnis (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 5,8 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts betrug im zweiten Quartal 6,4 Mio. Euro und lag damit um 24 Prozent über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 5,2 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT des fortgeführten Geschäfts lag mit 3,2 Mio. Euro um 22 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 2,6 Mio. Euro).

Akquisitionen

Im April 2015 hat die Goetzfried AG, eine Tochtergesellschaft der Allgeier SE, den Kauf von 60 Prozent der Anteile des Personalberatungsspezialisten SearchConsult GmbH (SearchConsult) mit Sitz in Düsseldorf bekanntgegeben. Mit der langjährigen Expertise des SearchConsult-Beraterteams gewinnt der Geschäftsbereich Allgeier Experts neue Kompetenzen im Bereich der Suche und Vermittlung von hochqualifizierten IT-Experten (Executive Search) für das mittlere und gehobene Management hinzu.

Im Mai 2015 hat Allgeier 100 Prozent der Anteile der networker Projektberatung GmbH mit Sitz in Kronberg im Taunus (networker) erworben. networker bietet spezialisierte End-to-End IT-Personal- und Projektdienstleistungen an und verfügt über langjährige Kundenbeziehungen zu nationalen und internationalen Großunternehmen mit Schwerpunkt im Banken- und Finanzsektor sowie Unternehmen des gehobenen Mittelstands. Das 1998 gegründete Unternehmen ist auf die professionelle Beratung, die Strukturierung und das Management von Projekten unter Nutzung von Sourcing und Outtasking, die Optimierung, Standardisierung und Automatisierung von IT-Services und IT-Betrieb sowie auf die Bereitstellung von Experten und IT-Lösungen spezialisiert. Durch die Beteiligung stärkt der Geschäftsbereich Allgeier Experts die Position als einer der führenden IT-Projekt- und Personaldienstleister im deutschsprachigen Raum und baut zudem die Expertise im Bereich IT-Beratung, IT-Personalservice und Managed IT-Services weiter aus. Durch die guten Kundenzugänge der networker vertieft Allgeier Experts zugleich die Kompetenz im wachstumsstarken Dienstleistungsmarkt für den Banken- und Finanzsektor.

Dividende

Im Juni 2015 hat die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 19.994.078,33 EUR eine Dividende in Höhe von insgesamt 4.460.150,50 Euro an die Aktionäre gezahlt. Es waren 8.920.301 Stück Aktien dividendenberechtigt. Die Dividende pro Stückaktie betrug 0,50 Euro.

1. Quartal 2015

Allgeier erzielt im 1. Quartal 2015 zweistelliges Wachstum in der Gesamtleistung

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2015 (01. Januar 2015 – 31. März 2015) verzeichnete der Allgeier Konzern ein Wachstum in der Gesamtleistung und einen im Rahmen der Planung erwarteten Ergebnisrückgang. Das Umsatzwachstum des Gesamtkonzerns im ersten Quartal war unter dem Strich leicht höher als geplant. Im Konzern stieg die Gesamtleistung des fortgeführten Geschäfts im ersten Quartal 2015 gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2014 um 6 Prozent auf 93,7 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 88,2 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) des fortgeführten Geschäfts sank dagegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 19 Prozent auf 3,8 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäfts des Vorjahres: 4,7 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA lag trotz des Rückgangs gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent über der Planung für das erste Quartal. Wesentlicher Grund für die Abweichungen gegenüber dem Vorjahr waren die mit minus 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: plus 0,1 Mio. Euro) deutlich höheren außerordentlichen und periodenfremden Effekte, die im Wesentlichen nicht cashwirksam sind und insbesondere auf Währungsschwankungen zurückzuführen sind. Die außerordentlichen Effekte waren nicht in der Höhe geplant. Das ausgewiesene EBITDA erreicht aufgrund der überplanmäßigen Höhe des operativen Ergebnisses trotzdem das Planungsniveau: Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts einschließlich der außerordentlichen und periodenfremden Effekte betrug 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro). Die Investitionen in die im zweiten Halbjahr 2014 erworbenen Geschäftsteile im Geschäftsbereich Solutions belasteten dabei das EBITDA im ersten Quartal plangemäß mit minus 0,6 Mio. Euro. Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) des fortgeführten Geschäfts war mit minus 0,5 Mio. Euro entsprechend negativ (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 2,4 Mio. Euro).

Akquisitionen

Im Januar 2015 hat die mgm technology partners GmbH (mgm) die MOS-Tangram AG (MOS-Tangram) in Boswil, Schweiz, einschließlich ihrer deutschen Tochtergesellschaft mit Sitz in Bamberg übernommen. Mit der Akquisition der MOS-Tangram hat Allgeier im Bereich Softwareentwicklung die E-Commerce-Kompetenz mit Know-how und einer Softwarelösung für den Versandhandel weiter gestärkt und zudem hochqualifizierte Mitarbeiter in der Schweiz und in Deutschland hinzugewonnen.

Im März 2015 hat die Allgeier Gruppe als strategischer Ankerinvestor 49,9 Prozent der Anteile des Softwareunternehmens Talentry GmbH (Talentry) mit Sitz in München im Wege einer Kapitalerhöhung sowie des Erwerbs von Anteilen von den Altgesellschaftern erworben. Talentry ist ein führender und vielversprechender Anbieter für digitale Mitarbeiterempfehlungsprogramme im deutschsprachigen Raum. Die innovative, stark wachsende Recruiting-Lösung ist bereits bei einer Reihe großer internationaler Kunden erfolgreich im Einsatz.

Das Allgeier Jahr 2015 im Überblick

»Im zweiten Quartal 2015 verzeichnete der Konzern ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum. Der Konzernumsatz des fortgeführten Geschäfts stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 21 Prozent auf 110,1 Mio. Euro.«

Veräußerung der b+m Informatik AG

Am 22. Dezember 2015 hat sich Allgeier IT Solutions GmbH, eine Tochtergesellschaft der Allgeier SE, mit Main Capital Partners mit Sitz in Den Haag, Niederlande, über den Verkauf der Tochtergesellschaft b+m Informatik AG mit Sitz in Melsdorf (b+m Informatik) geeinigt und einen entsprechenden Kaufvertrag geschlossen. Die Veräußerung erfolgt im Zuge der weiteren Fokussierung und Integration innerhalb der Allgeier Gruppe auf Kernthemen. Beide Parteien sind davon überzeugt, dass die Fortführung der erfolgreichen Geschäftstätigkeit der b+m Informatik mit dem neuen Eigentümer für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens ein optimales Umfeld bietet. Allgeier, Main Capital Partners und b+m Informatik sind gleichermaßen offen für die weitere Zusammenarbeit. Das Closing der Transaktion fand am 31. Dezember 2015 statt.

Veräußerung der terna Holding GmbH und ihrer Tochtergesellschaften

Am 23. Dezember 2015 hat sich Allgeier SE mit der AE BG Rho Holding GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, über den Verkauf der österreichischen terna Holding GmbH mit Sitz in Innsbruck, Österreich, mit ihren Tochtergesellschaften terna GmbH – Zentrum für Business Software mit Sitz in Innsbruck, Österreich, und terna Switzerland AG mit Sitz in Root, Schweiz, (gemeinsam: terna) im Rahmen eines Management Buy-out geeinigt und einen entsprechenden Kaufvertrag geschlossen. Hinter AE BG Rho Holding GmbH stehen das langjährige Managementteam der terna und dessen Finanzierungspartner. Allgeier hat sich im Zuge der Konzentration des Geschäfts der Gruppe zu mehr Fokus auf die Erstellung von Softwarelösungen und Erbringung von IT-Dienstleistungen für Kunden im Enterprise Bereich und des gehobenen Mittelstands entschieden, die terna als eigenständige Unternehmensgruppe zu belassen und zu veräußern. Beide Parteien sind überzeugt davon, dass die Fortführung der erfolgreichen Geschäftsentwicklung durch das terna-Management für die weitere Entwicklung des Unternehmens das optimale Umfeld bietet. Sowohl Allgeier als auch terna sind offen für eine künftige Zusammenarbeit im Bereich ERP- und CRM-Software für mittelständische Unternehmen. Die Transaktion wurde zum 31. Dezember 2015 wirksam.

3. Quartal 2015

Allgeier verzeichnet im 3. Quartal erneut deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum

Im dritten Quartal 2015 (01. Juli 2015 – 30. September 2015) verzeichnete der Konzern erneut ein deutliches Umsatzund Ergebniswachstum. Der Umsatz des fortgeführten Geschäfts erhöhte sich im Vergleichszeitraum um 20 Prozent auf 117,7 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 97,8 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts lag im dritten Quartal mit 9,2 Mio. Euro um 26,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 7,3 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts betrug im selben Zeitraum 8,8 Mio. Euro und lag damit um 14,8 Prozent über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 7,7 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT des fortgeführten Geschäfts lag im dritten Quartal mit 5,26 Mio. Euro um 5,6 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 5,0 Mio. Euro).

Weitere Integration des Geschäftsbereich Allgeier Experts

Im Geschäftsbereich Allgeier Experts haben die zahlreichen organisatorischen Veränderungen des Vorjahres begonnen, in 2015 Früchte zu tragen. Zudem wurde der Integrationsprozess weiter fortgesetzt. Ende Juli wurde die Münchner TOPjects Teil der Mannschaft der Goetzfried AG. Beide Einheiten bündeln damit ihr Know-how im Staffing von freiberuflichen Experten und ihre Branchenkompetenz im Bankenbereich. Seit September geht das Team der Münchner Xiopia gemeinsam mit der neugegründeten Goetzfried Professionals den Weg zum Aufbau eines Unternehmens, dass die Agilität eines modernen Personaldienstleister für angestellte IT-Experten mit der fundierten Fach- und Lösungskompetenz für das Management komplexer IT-Projekte verbindet. Mit der Gründung der Goetzfried Professionals reagiert Allgeier Experts auf die veränderte Nachfragesituation am IT-Personalmarkt. So ist in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Arbeitnehmerüberlassung von eigenen IT-Experten stetig angewachsen.

4. Quartal 2014

Weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum im vierten Quartal

Im vierten Quartal konnte die Allgeier SE den Umsatz im fortgeführten Geschäft um 21,8 Prozent steigern auf 130,8 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäfts des Vorjahres: 107,3 Mio. Euro). Das bereinigte Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts lag bei 5,3 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 5,0 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts betrug 5,8 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 3,4 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT des fortgeführten Geschäfts lag im vierten Quartal bei 2,3 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 0,3 Mio. Euro).

»Im Geschäftsbereich Allgeier Experts haben die zahlreichen organisatorischen Veränderungen des Vorjahres begonnen, in 2015 Früchte zu tragen. Zudem wurde der Integrationsprozess weiter fortgesetzt.«

Der Hang Seng in Hongkong büßte nach einem Kursrutsch im Sommer deutlich ein und schloss mit 21.914 Zählern. Für den Nikkei steht ein erfolgreiches Börsenjahr: Zum Jahresschluss stieg der japanische Leitindex auf 19.033 Zähler und damit auf den höchsten Jahresschluss seit 19 Jahren.

Die Allgeier Aktie

Die Allgeier Aktionäre blicken auf ein erfolgreiches Börsenjahr 2015 zurück. Die im Regulierten Markt gehandelte Aktie der Allgeier SE (ISIN DE0005086300, WKN 508630, AEI) ging am 02. Januar 2015 mit einem Eröffnungskurs von 13,92 Euro in den Handel. Nach einem holprigen Jahresbeginn hatte der Wert am 15. Januar mit 13,28 Euro sein Jahrestief. Bis zum Ende des ersten Quartals zog der Kurs deutlich an und übersprang zwischenzeitlich die Marke von 17 Euro. Am 22. April machte die Aktie einen Satz auf einen Schlusskurs von 18,70 Euro – an diesem Tag hatte die Aktie mit 18,80 Euro auch ihr Jahreshoch. Im Anschluss blieb die Aktie im ersten Halbjahr stabil über 16 Euro. In der zweiten Jahreshälfte wies die Aktie – wie die Aktienmärkte im Allgemeinen – vergleichsweise hohe Schwankungen auf. Im August und Oktober übersprang sie dabei jeweils noch einmal die Marke von 18 Euro. Zum Jahresende schloss die Aktie mit einem Kurs von 16,97 Euro.

Die Allgeier Aktie erzielte somit im Jahr 2015 eine Rendite (aus Kursentwicklung und der im Juni ausgeschütteten Dividende in Höhe von 0,50 Euro) von 23,9 Prozent. Im Vorjahr hatte der Wert noch eine negative Aktienrendite von -6,5 Prozent erreicht. Ohne Einbezug der ausgeschütteten Dividende erzielte die Aktie eine Kursrendite von 20,4 Prozent und lag damit deutlich über der Entwicklung des DAX.

DIVIDENDENZAHLUNG (IN EURO) 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Je Aktie 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,70 (davon 0,20
Sonderdividende)
KENNZAHLEN JE AKTIE 2015 VS. 2014 2014 2015 VERÄNDERUNG IN %
Ergebnis je Aktie (in Euro) 0,23 1,36 493%
Dividende je Aktie (in Euro) 0,50 0,50 -
Jahreshöchstkurs XETRA (in Euro) 19,875 18,80 -5,4%
Jahrestiefstkurs XETRA (in Euro) 12,61 13,28 5,3%
Ultimokurs XETRA (in Euro) 14,10 16,97 20,4%
Aktienanzahl (in Stück) 9.071.500 9.071.500 -
Ultimo-Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) 127,9 153,9 20,4%
Durchschnittlicher Börsenumsatz XETRA (in Stück pro Tag) 12.346 7.075 -42,7%

Börsenjahr 2015: Rekorde und hohe Schwankungen

Entscheidungen der Politik und der internationalen Notenbanken wirkten sich auch im Jahr 2015 maßgeblich auf Stimmung und Entwicklungen an den Kapitalmärkten aus. Aktien- und Anleihenmärkte standen unter dem Einfluss von Anleihekaufprogrammen, Kapitalverkehrskontrollen und Hilfspaketen für angeschlagene Staaten. Negative Auswirkungen erwuchsen den Börsen zudem aus den stark gefallenen Rohstoffpreisen. Der historisch niedrige Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) war die einzige Konstante in einem Börsenjahr, das von einer enorm hohen Volatilität geprägt war.

Gleich zu Jahresbeginn wurden die Marktteilnehmer von der starken Aufwertung des Schweizer Frankens überrascht. Die Schweizer Notenbank hob die bisherige Untergrenze des Schweizer Franken zum Euro auf, was signifikante Verluste bei einigen Geldinstituten zur Folge hatte. Sorgen, dass erneute Stützungsmaßnahmen für Banken erforderlich werden könnten, führten zu ersten Marktschwankungen. Mit der Entscheidung der EZB, ein ausgedehntes Anleihekaufprogramm zu starten und so Wirtschaft und Kapitalmärkte zu stützen, kam es zu einer Beruhigung. Positive Wirtschaftsaussichten und steigende Unternehmensgewinne sorgten dann für neue Höchststände an den Aktienmärkten. Mit 12.391 Punkten erreichte der Deutsche Aktienindex (DAX) im April ein neues Allzeithoch. Wenig später drehte jedoch die Stimmung. Im Zuge aufkommender Inflationserwartungen kam es zu deutlichen Verkäufen und signifikante Kursverluste bei Staatsanleihen zogen die Aktienmärkte in Mitleidenschaft. Bis zum Sommer veränderte sich die Lage kaum. Dafür waren auch die lang andauernden Verhandlungen über den Verbleib Griechenlands in der Eurozone verantwortlich. Erst das dritte Hilfspaket für den südeuropäischen Krisenstaat linderte die Unsicherheit in Folge der Schließung von Banken, der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen und steigender Unsicherheit ob der Lage in weiteren südeuropäischen Staaten. Die sich anschließende Erholung der Aktien- und Rentenmärkte wurde durch schwache Wirtschaftsdaten aus China und anderen Schwellenländern rasch wieder zunichte gemacht, so dass der DAX im August und September das Jahrestief von 9.325 Punkten erreichte. Für eine Stabilisierung der Kapitalmärkte sorgten schließlich erst das entschiedene Eingreifen der europäischen und US-amerikanischen Zentralbanken und positive Wirtschaftsdaten aus den USA und der Eurozone. Auch die erste Leitzinserhöhung in den USA seit neun Jahren führte zu einer weiteren Beruhigung. Erneute Schwankungen am Jahresende resultierten aus dem Verfall des Ölpreises und der Entwicklung anderer Rohstoffpreise. Der DAX schloss das Börsenjahr mit 10.743 Punkten ab und verzeichnete damit einen deutlichen Zuwachs von 9,6 Prozent, nach lediglich 2,7 Prozent im Börsenjahr 2014. Der MDAX stieg im selben Zeitraum um mehr als 20 Prozent, der SDAX um mehr als 25 Prozent und der TECDAX gar um über 30 Prozent.

International stellt sich das Bild gemischter dar. US-Aktien liefen insgesamt nicht so gut wie deutsche Werte. Der Dow Jones schloss das Jahr nahe seines Eröffnungskurses.

AKTIONÄRSSTRUKTUR (STAND: 31.12.2015)*

ALLGEIER AKTIE
Index General Standard
ISIN DE0005086300
WKN 508630
Aktienanzahl 9.071.500
Aktienkurs (am 01.04.2016) 16,15 Euro
Marktkapitalisierung (am 01.04.2016) 146,5 Mio. Euro

*soweit der Gesellschaft bekannt (teilweise geschätzt)

A. Konzernlagebericht und B. Corporate Governance

DER ALLGEIER SE 2015

  • Konzernplanung und -finanzierung,
  • Führung und Unterstützung des Managements der Gruppenunternehmen und der Divisionen,
  • Integration der einzelnen Beteiligungen in den Konzernverbund,
  • Organisation und Koordination gruppenübergreifender Gremien und Prozesse,
  • Koordination von gruppenübergreifenden Projektund Vertriebsaktivitäten,
  • Steuerung der gruppenübergreifenden Kommunikation (Public Relations, Investor Relations, interne Kommunikation) sowie des Marketings.

1.1.3 Geschäft der Segmente Segment Solutions

Die Unternehmen des Segments Solutions entwerfen, realisieren und betreiben komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen eigene Softwareprodukte sowie Softwareprodukte- und Plattformen namhafter Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM, Oracle oder Infor. Die Mitarbeiter des Segments vereinen sowohl tiefes technisches Fachwissen als auch spezielles Branchen-Know-how, um die Geschäftsprozesse der Kunden für die Umsetzung einer IT-Lösung zu analysieren und zu optimieren.

Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungsund Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:

  • ERP: In diesem Bereich lagen die ursprünglichen Wurzeln des Solutions-Geschäfts der Allgeier Gruppe. Mit den eigenen Produkten syntona logic® und cierp3® sowie führenden Standard-Software-Lösungen internationaler Hersteller, insbesondere Microsoft Dynamics NAV und AX, SAP und Infor/Lawson M3 werden für Mittelstandsund Enterprise-Kunden ERP-Lösungen umgesetzt.
  • Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM): Mit der eigenen DMS-Software scanview® werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Work-flow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen Rechenzentren angeboten. Spezielle Branchenlösungen, wie multimediale Funktionen einer elektronischen Patientenakte und integrierte Picture-Archiving-Systeme, sind maßgeblicher Teil des Angebots und sorgen für eine starke Zukunftsorientierung des Angebots.

1.1.1 Geschäft und Struktur der Allgeier Gruppe

Der Allgeier Konzern umfasst zum Ende des Berichtzeitraums am 31. Dezember 2015 55 vollkonsolidierte Gesellschaften. Hinzu kommen vier Gesellschaften, die at-equity konsolidiert werden. Das operative Geschäft des Konzerns wird in drei Segmenten "Solutions", "Experts" und "Projects" geführt, die in operative Unternehmenseinheiten strukturiert sind. Operative Unternehmenseinheiten sind Tochtergesellschaften und Gruppen von Tochtergesellschaften mit eigenem operativen Geschäft.

Fünf Gesellschaften werden im Geschäftsjahr 2015 innerhalb des "Aufgegebenen Bereichs" gezeigt – darunter vier Gesellschaften, die im Geschäftsjahr 2015 veräußert wurden und eine Gesellschaft, deren Veräußerung im Geschäftsjahr 2016 erfolgen soll (s. dazu auch Konzernanhang VI. Konsolidierungskreis): Am 31. Dezember 2015 fand das Closing der am 22. Dezember 2015 vereinbarten Veräußerung der Allgeier Tochtergesellschaft b+m Informatik AG mit Sitz in Melsdorf (nachfolgend: b+m Informatik) an Main Capital Partners mit Sitz in Den Haag, Niederlande, statt. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2015 hat Allgeier die terna Holding GmbH mit Sitz in Innsbruck, Österreich, mit ihren Tochtergesellschaften terna GmbH – Zentrum für Business Software mit Sitz in Innsbruck, Österreich, und terna Switzerland AG mit Sitz in Root, Schweiz, (nachfolgend gemeinsam: terna) im Rahmen eines Management-Buy-out an die AE BG Rho Holding GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, veräußert. Außerdem wurde mit Wirkung zum 01. November 2015 die Geschäfts-

PROJECTS
High End-Software & Application Engineering
• Nearshore-/Offshore-Development
• Implementation
• Management
• Testing
Software Lifecycle Projects
Application Management Services
Process & IT Consulting
• IT Architectures
• E-Commerce & Portale
• Mobile Enterprise
• Business Intelligence/Big Data
• Apps
LÖSUNGS- UND LEISTUNGSPORTFOLIO
SOLUTIONS EXPERTS
Software Solutions
• Standard-Softwarelösungen
" Microsoft, Infor, SAP, IBM, Oracle etc.
Expert Staffing
• eigene Softwarelösungen
" ERP, IT Security, ECM/DMS, BPM,
Medical IT
Recruiting
Business Solutions
• Cloud Solutions
Contracting
• Security & Compliance Solutions
• Collaboration Solutions
• Mobile Computing Solutions
• Business Process Management
Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ)
Placement Services
Third Party Management
Projekt-Staffing
Outsourcing von Projekten
und Support-Funktionen

A. Konzernlagebericht

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1.1 GESCHÄFTSMODELL DER ALLGEIER GRUPPE

einheit Storage der Allgeier (Schweiz) AG mit Sitz in Thalwil, Schweiz, (nachfolgend: Allgeier (Schweiz)) an die ITRIS Enterprise AG, Spreitenbach, Schweiz, veräußert. Innerhalb des aufgegebenen Geschäfts wird aufgrund laufender Verhandlungsgespräche über eine Veränderung des Gesellschafterkreises zur strategischen Weiterentwicklung auch die Talentry GmbH mit Sitz in München (nachfolgend: Talentry) gezeigt. Das vorstehende Organigramm gibt einen Überblick über die drei Segmente mit den jeweiligen operativen Unternehmenseinheiten.

1.1.2 Aufgaben der Allgeier SE

Der Allgeier SE obliegt die Führung und Strategieentwicklung der Segmente des Konzerns:

  • Strategische Ausrichtung und laufende Strategieüberprüfung des Konzerns, der Segmente sowie der Beteiligungsunternehmen unter der Maßgabe einer wertorientierten Unternehmensentwicklung,
  • Koordination und organisatorische Strukturierung der Gruppe,
  • Organisation der Finanzen und Finanzierung der weiteren Konzernentwicklung,
  • Identifikation, Ansprache und Prüfung von potenziell geeigneten weiteren Beteiligungen im In- und Ausland basierend auf der Konzernstrategie,
  • Verhandlung und Durchführung der Erwerbe sowie Veräußerungen von Unternehmen und Beteiligungen,
  • Controlling, Risikomanagement und Compliance,
  • Aufstellung von Bewertungs- und Bilanzierungsrichtlinien sowie Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS,
ALLGEIER, MÜNCHEN
SOLUTIONS EXPERTS PROJECTS
Allgeier IT Solutions Gruppe
Bremen
Goetzfried Gruppe
Wiesbaden
mgm technology partners Gruppe
München
Allgeier Medical IT
Freiburg i. Br.
tecops
München
Nagarro Gruppe
München
Metasonic
Pfaffenhofen
U.N.P.-Software Gruppe
Düsseldorf
Allgeier Schweiz
Thalwil
Oxygen
Istanbul, Türkei
Talentry
München
Networker
Kronberg im Taunus
  • Recruiting: Vermittlung von hochqualifizierten IT-Experten für das mittlere und gehobene Management
  • Überlassung von IT-Professionals, Experten und Fachkräften im Wege der Arbeitnehmerüberlassung

• Projektgeschäft: personalintensive IT- und Beratungsprojekte, Managed Services sowie Projektmanagement Zu den mehr als 300 Kunden des Segments Experts gehören überwiegend große deutsche Unternehmen, von denen 15 zu den 30 DAX-Unternehmen zählen. Hauptbranchen der Kunden des Segments sind die Branchen IT und Telekommunikation, der Öffentliche Sektor sowie Banken und Versicherungen. Die Gesellschaften im Segment Experts verfügen über 34 Standorte, davon 30 in Deutschland, einen in der Schweiz und drei in der Türkei.

Segment Projects

Im Segment Projects ist das internationale Individual-Softwareentwicklungs-Geschäft angesiedelt. Dem Segment gehören die mgm technology partners Gruppe und die Nagarro Gruppe an.

mgm technology partners ist auf die Entwicklung individueller Softwarelösungen, insbesondere im Bereich hochverfügbarer und sicherer Online-Anwendungen, und die Durchführung entsprechender Projekte von der Planung der Softwarearchitektur über deren Entwicklung bis hin zur Einführung und Betreuung beim Kunden spezialisiert. Zu den Zielbranchen zählen insbesondere der öffentliche Sektor, Versicherungen, Handel (E-Commerce) und Energieversorgung. Das Tochterunternehmen mgm consulting partners berät die Führungsebene von Unternehmen von der Strategie bis zur umgesetzten Lösung – hauptsächlich in den Branchen Energie, Versicherungen sowie IT. Die Schwerpunkte der Managementberatungsleistungen liegen in den Bereichen Strategie und Change, Organisations- und Prozessberatung, Strategisches IT-Management, Risikomanagement und Programmmanagement. Das Tochterunternehmen mgm security partners verfügt als Spezialist für sichere Webanwendungen über eine mehr als 20-jährige Expertise in der Entwicklung moderner, hochskalierbarer und sicherer webbasierter sowie mobiler Softwaretechnologien.

Nagarro adressiert den immens steigenden Bedarf an Softwareentwicklungskompetenz zur Schaffung individueller und agiler Softwarelösungen für die Kunden vor dem Hintergrund, dass für diese maßgeschneiderte IT-Lösungen immer mehr zum Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb werden. Nagarro unterstützt als globaler IT-Dienstleister Unternehmen umfassend mit Konzepten und Lösungen zur Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse und bildet das komplette IT-Leistungsspektrum von Onsite über Nearshore bis hin zu Offshore ab. Nagarro richtet seinen Fokus auf die strategischen Bedürfnisse und die komplexesten Anforderungen der Kunden – verbunden mit einem höchstagilen und projektorientierten Ansatz. Dabei hat sich Nagarro auf die Entwicklung, das Testen, die Implementierung, die Wartung und das Management komplexer unternehmenskritischer Software für große Unternehmen spezialisiert. Mit einem starken Standbein in Indien werden Flexibilität und höchste Skalierbarkeit der Leistungen sowie hochqualifiziertes Expertenwissen in der Softwareentwicklung sichergestellt. Die Geschäftseinheit arbeitet international – vielfach für branchenführende Unternehmen. Die wichtigsten Märkte sind Nordamerika, Skandinavien und die DACH-Region.

Das Segment Projects verfügt über mehr als 400 nationale und internationale Kunden, darunter unter anderem 6 der 30 deutschen DAX-Unternehmen sowie eine Vielzahl führender global agierender Konzerne. Seine Hauptabsatzmärkte hat das Segment in den Branchen Industrie, im Öffentlichen Sektor, in IT und Telekommunikation sowie in Handel und Logistik. Die Gesellschaften im Segment Projects verfügen über insgesamt 35 Standorte auf drei Kontinenten, davon 16 in Deutschland, neun in sieben weiteren europäischen Ländern (Österreich, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Rumänien, Tschechische Republik und Schweden), vier in den USA, einen in Mexiko, einen in Singapur, einen in Vietnam sowie drei in Indien. 3.001 der insgesamt 3.494 Mitarbeiter des Segments arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2015 außerhalb von Deutschland.

1.2 STEUERUNGSSYSTEM

Das Geschäft der Allgeier Gruppe wird in einer abgestuften Organisation gesteuert. Dabei gibt es folgende Ebenen, auf denen jeweils die Unternehmenssteuerung erfolgt:

  • Group Level: Steuerung durch den Vorstand der Allgeier SE
  • Division Level: Steuerung durch die Führungen der Divisionen
  • Company Level: Steuerung durch die Geschäftsleitungen der Einzelgesellschaften

Auf jeder Ebene erfolgt die Steuerung des operativen Geschäfts anhand von Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Profitabilität und Bilanzrelationen, die für jedes Geschäftsjahr in einer Unternehmensplanung festgelegt werden. Diese Unternehmensplanung wird im Laufe des Jahres in der Regel quartalsweise durch weitere Forecasts ergänzt. Die Unternehmensplanung ist Maßstab für die Steuerung der Geschäftsaktivitäten auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie für das monatliche Reporting zwischen Einzelgesellschaft

  • Security: Bei vielen IT-Lösungen im Unternehmen wird das Thema Datensicherheit noch vernachlässigt. Das Segment bietet eigene Softwarelösungen, z.B. für die Verschlüsselung von Sharepoint-Plattformen oder die Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs an. Die eigene Software JULIA MailOffice kommt bereits bei zahlreichen Ministerien, Behörden und Großunternehmen zum Einsatz.
  • Sharepoint: Das Microsoft-Produkt wird nicht mehr nur für die Organisation der gemeinsamen Dokumententeilung und -bearbeitung (Collaboration), sondern zur Unterstützung von ganzen Geschäftsprozessen verwendet. Die Integration von Themen wie Datensicherheit, Dokumentenmanagement, CRM, Business-Intelligence oder Prozessunterstützung in branchenspezifische Sharepoint-Lösungen stellen für die Kunden wie für Allgeier einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar.
  • Business-Process-Management (BPM): In sämtlichen Business-Software-Solutions geht es im Kern um die IT-unterstützte Durchführung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Softwareprodukten und bei immer schneller werdenden Änderungszyklen für Software und Geschäftsabläufe erweisen sich klassische Prozess-Tools oft als zu starr und nicht ausreichend flexibel. Das kostet viel Zeit und erhöht die Kosten oder verhindert die rasche Umsetzung von Anpassungs- und Optimierungsschritten. Mit der Software Metasonic® Suite, einer Business Process Management-Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen, kann Allgeier Kunden dabei unterstützen, in erheblich kürzeren Zyklen maßgeschneiderte Softwarelösungen herzustellen.
  • Cloud-Lösungen: Allgeier Solutions baut und betreibt für seine Kunden eine Vielzahl von Cloud-Lösungen in den oben genannten Bereichen. Die Softwarelösungen können sowohl in privaten Cloud-Umgebungen (Unternehmens-Cloud) als auch in Allgeier Rechenzentren oder öffentlichen Cloud-Umgebungen (Public Cloud) betrieben werden. An erster Stelle stehen die Daten- und Ausfallsicherheit wie auch Zuverlässigkeit und Belastbarkeit bei hohem Datenaufkommen. Die Angebote des Segments Solutions nutzen neben vielen mittelständischen Unternehmen unterschiedlicher Größe auch international tätige Konzerne.
  • Mobile: Für den Zugang zu den verarbeiteten Daten werden Benutzeroberflächen für verschiedenste mobile Endgeräte (Mobile Devices) zum Standard moderner Business-Software. Das Segment Solutions setzt für viele Anwendungen individuelle Lösungen im Bereich Mobile Applications um.

Die Unternehmen des Segments sind für mehr als 2.000 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen (z.B. 15 der 30 DAX-Unternehmen) ebenso wie eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen unterschiedlicher Größe. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments in den Bereichen Banken und Versicherungen, Industrie, Chemie/ Pharma und Medizin auf.

Die Gesellschaften im Segment Solutions verfügen über 25 Standorte, davon 18 in Deutschland und 7 in drei weiteren europäischen Staaten (Schweiz, Österreich und Polen). Daneben arbeiten die Softwareentwickler des Segments in enger internationaler Partnerschaft mit den Entwicklern des Segments Projects in Indien und Rumänien.

Die b+m Informatik, die Geschäftseinheit Storage der Allgeier (Schweiz) und die terna werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 als "Aufgegebenes Geschäft" gezeigt. Am 31. Dezember 2015 fand das Closing der Veräußerung der b+m Informatik an Main Capital Partners, Den Haag (Niederlande), statt. Die terna wurde mit Wirkung zum 31. Dezember 2015 in Form eines Management-Buy-out an die AE BG Rho Holding GmbH mit Sitz in Wien (Österreich) veräußert. Die Geschäftseinheit Storage der Allgeier (Schweiz) wurde mit Wirkung zum 01. November 2015 an die ITRIS Enterprise AG, Spreitenbach (Schweiz), veräußert. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Vorjahreszahlen des aufgegebenen und fortgeführten Geschäfts aus Vergleichbarkeitsgründen um die Veräußerungen in 2015 angepasst.

Segment Experts

Das Allgeier Segment Experts ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland, insbesondere im IT-Bereich. Unter einer gemeinsamen Dachmarke und gebündeltem Auftritt etabliert sich das Segment als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – am Markt und grenzt sich mit einem ausdifferenzierten Portfolio und hohem Qualitätsanspruch vom Wettbewerb ab. Gemäß aktueller Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2015 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" zählt Allgeier Experts zu den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen insbesondere:

• Contracting: Vermittlung von Subunternehmern sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden

Erholungskurs. Treiber der Erholung sind das historisch niedrige Zinsniveau, der niedrige Ölpreis, die steigende Auslandsnachfrage und der schwächere Euro. Zwar verharrt das Konsumentenvertrauen auf einem niedrigen Niveau, allerdings erwartet die OECD Impulse für den privaten Konsum aus der für 2016 geplanten Einkommenssteuerreform. Nach OECD-Projektion soll das österreichische BIP im Jahr 2016 mit 1,3 Prozent auch wieder ein stärkeres Wachstum verzeichnen, nachdem es 2015 lediglich 0,8 Prozent waren.

In der Schweiz, für Allgeier mit einem Umsatzanteil von 1,9 Prozent (fortgeführtes Geschäft) ebenfalls ein wichtiger ausländischer Markt (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 2,2 Prozent), kommt es nach Schätzungen der OECD im Jahr 2016 wieder zu einer Belebung des Wirtschaftswachstums, nachdem das abgelaufene Geschäftsjahr nur einen schwachen Anstieg des BIP zeigte. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2015 hatte die Schweizer Wirtschaft unter der deutlichen Währungsanpassung des Schweizer Franken an den Euro zu leiden, erholte sich aber in der zweiten Hälfte. Die OECD rechnet aufgrund des soliden Konsumverhaltens und einen Wiederanstiegs der Exporte sowie des steigenden Wirtschaftswachstums in der EU mit einer weiteren Erholung des Wirtschaftswachstums. So soll das BIP im Jahr 2016 um 1,1 Prozent steigen (2015: 0,7 Prozent).

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Lage auf den Kernmärkten der Allgeier Gruppe zwar auch weiterhin von den Nachwirkungen der europäischen Schuldenkrise, von nationalen Schwierigkeiten (z.B. in Folge der Währungsaufwertung in der Schweiz) bzw. der konjunkturellen Schwäche in einigen Ländern der Eurozone sowie wichtiger Schwellenländer geprägt ist. Zugleich gibt uns aber die stetige konjunkturelle Verbesserung in den maßgeblichen Märkten der Allgeier Gesellschaften (insbesondere in Deutschland und den USA) und das gegenüber der Eurozone überdurchschnittliche Wachstum dieser Märkte weiterhin Anlass für verhaltenen Optimismus.

2.1.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen: Überdurchschnittliches Wachstum

Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) wächst weiterhin stabil. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) geht in einer aktuellen Erhebung aus dem März 2016 von einem Anstieg der Umsätze mit Produkten und Diensten der Gesamtbranche im laufenden Jahr um 1,7 Prozent auf 160,2 Mrd. Euro aus. Dafür verantwortlich ist insbesondere das weiterhin überproportionale Wachstum im für Allgeier besonders relevanten Markt für Informationstechnik um 3,0 Prozent (2014: 4,2 Prozent). Der IT-Markt verzeichnete

und Division sowie Allgeier SE. Das Reporting sieht einen monatlichen Plan/Ist-Vergleich vor. Quartalsweise finden zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den Führungen der einzelnen Divisionen Quarterly Business Review Meetings statt, in denen der Geschäftsverlauf, die Entwicklung des Geschäftsumfelds und des Marktes, die Strategie und eventuell erforderliche Maßnahmen besprochen werden. Im Fall von Abweichungen werden in den Quarterly Business Review Meetings – sowie bei Bedarf zusätzlich in Meetings und Telefonaten in höherer Frequenz – auf den verschiedenen Ebenen entsprechende Maßnahmen zur Rückkoppelung auf das operative Geschäft beschlossen und ergriffen. Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert ausgehend von der Unternehmensplanung auf den vorgenannten finanziellen und qualitativen Parametern.

1.3 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Der Allgeier Konzern betreibt die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte schwerpunktmäßig zur Besetzung der wesentlichen Technologietrends und Zukunftsmärkte. Hierbei arbeiten die Mitarbeiter der verschiedenen Segmente, insbesondere im Bereich Solutions und Projects, eng zusammen. Für die meisten der eigenen Softwareprodukte des Segments Solutions erfolgt die Weiterentwicklung in enger Kooperation mit Kollegen in Indien und Rumänien. Insgesamt sind im Konzern während des Berichtszeitraums im Aufwand erfasste Kosten für Weiterentwicklung von Produkten und Produktpflege von 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro) angefallen (Angaben jeweils ohne aktivierte Eigenleistungen).

Darüber hinaus ist der Allgeier Konzern insbesondere im Segment Projects in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt. Daraus erlangen wir ein Know-how, das in den Zahlen für Forschung und Entwicklung nicht dezidiert ausgewiesen ist. Auch im Segment Experts werden eine Vielzahl komplexer und anspruchsvoller Dienstleistungen wie etwa Entwicklungsleistungen erbracht. Da diese Leistungen jedoch in der Regel im Kundenauftrag erbracht werden, fällt die aus ihnen erzielte Wertschöpfung nicht in den Bereich Forschung und Entwicklung bei der Allgeier Gruppe selbst.

Die als solche ausgewiesenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden im Wesentlichen in den Segmenten Solutions und Projects erbracht.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen: Solides und stetiges Wachstum

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2015 laut Angaben des Statistischen Bundesamts etwas stärker als im Vorjahr. So war die konjunkturelle Lage in Deutschland während des Jahres 2015 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2015 dementsprechend preisbereinigt um 1,7 Prozent nach 1,6 Prozent im Vorjahr (2013: 0,3 Prozent).

Auch die Entwicklung des weltwirtschaftlichen Umfelds war im Verlauf des Jahres 2015 weitgehend positiv. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt in seinem "World Economic Outlook" aus dem Januar 2016 für das Jahr 2015 eine Steigerung des globalen BIP von 3,1 Prozent an. Insgesamt ist das globale Wachstum allerdings gedämpft durch weitere Rückgänge in den Schwellen- und Entwicklungsländern, während in den entwickelten Staaten eine moderate Erholung zu verzeichnen war.

Trotz der fortschreitenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit war Deutschland für Allgeier auch im Geschäftsjahr 2015 mit 77 Prozent des Umsatzes im fortgeführten Geschäft der wichtigste Markt (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 78 Prozent), gefolgt von den ausländischen Märkten der USA (10 Prozent der Gesamtumsätze des fortgeführten Geschäfts) sowie Österreich (3 Prozent der Gesamtumsätze des fortgeführten Geschäfts).

In den USA, mit 10,4 Prozent der Gesamtumsätze (fortgeführtes Geschäft) der auch weiterhin bedeutsamste ausländische Markt für die Allgeier Gruppe (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 7 Prozent), konnte der Konzern seine Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 55 Prozent steigern. Die Erholung der Konjunktur setzt sich in den Vereinigten Staaten weiter fort. Die US-amerikanische Wirtschaft befindet sich laut OECD-Economic Forecast auf einem stabilen Wachstumspfad – angetrieben vor allem durch den privaten Konsum. Nachdem das BIP im Jahr 2015 um 2,4 Prozent wachsen konnte, rechnet die OECD für 2016 mit einem Wachstum von 2,5 Prozent.

Österreich ist mit 3,1 Prozent der Gesamtumsätze (fortgeführtes Geschäft) der zweitwichtigste Auslandsmarkt der Gruppe (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 4 Prozent). Die österreichische Wirtschaft befindet sich nach der schwachen Entwicklung der Vorjahre auf einem allmählichen

Divisionen mgm technology partners und Nagarro, die beide in ihren hochkompetitiven Märkten erneut ein deutliches, anhaltend zweistelliges Wachstum erreichen konnten. Nagarro hat seinen Integrationsprozess erfolgreich fortgeführt und ist zu einem globalen Softwareentwicklungsspezialisten gewachsen. Wir haben neue Standorte in weiteren Ländern eröffnet und ein signifikantes organisches Wachstum erzielt. Monatlich durften wir bis zu hundert neue hochqualifizierte Mitarbeiter begrüßen. Nagarro hat erheblich in leistungsfähige Prozesse und Strukturen investiert, um dieses enorme Wachstum zu managen. Zahlreiche neue Großkundenaufträge und der Gewinn einer Vielzahl hochkompetenter Führungskräfte auf allen Ebenen unterstreichen den Erfolg des eingeschlagenen Weges. Auch das Team der mgm beendet ein weiteres sehr erfolgreiches Jahr der Unternehmensentwicklung. Anspruchsvolle Großprojekte sowie die Integration zahlreicher neuer Kollegen im Rahmen der organischen Entwicklung als auch aus den vergangenen Akquisitionen galt es zu meistern. Überdies hat mgm mit der Eröffnung eines Büros in Vietnam einen wichtigen Schritt zur Erschließung neuer Märkte für die Gewinnung von hochqualifizierten Mitarbeitern und zur weiteren Internationalisierung gesetzt.

Geschäftszahlen

In Summe stieg der Gesamtumsatz aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 (01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015) um 9 Prozent auf 498,9 Mio. Euro (Vorjahr: 456,5 Mio. Euro). Das bereinigte Konzern-EBITDA aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäft stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres überproportional um 16 Prozent auf 29,3 Mio. Euro (Vorjahr: 25,3 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA erhöhte sich während der Periode um 13 Prozent auf 27,1 Mio. Euro (Vorjahr: 24,0 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT der Periode lag bei 12,7 Mio. Euro und damit um 20 Prozent über dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro). Der Konzern erzielte ohne die Veräußerungserlöse ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 8,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro). Aus dem Verkauf der veräußerten Geschäftseinheiten erzielte der Konzern einen Erlös vor Steuern von 10,0 Mio. Euro. Damit erzielte der Konzern insgesamt ein Ergebnis der Periode (einschließlich Gewinn aus Veräußerung) von 12,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro).

Im fortgeführten Geschäft des Allgeier Konzerns erhöhte sich der Konzernumsatz nach IFRS innerhalb des Geschäftsjahres 2015 auf 452,2 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 384,2 Mio. Euro), was einem Wachstum von 18 Prozent über alle drei Geschäftsbereiche entspricht. Entsprechend wurde die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) des operativen Geschäfts gesteigert. Diese stieg im fortgeführten Geschäft um 21 Prozent auf 117,1 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 96,9 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 25,6 Prozent entspricht (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 25,2 Prozent).

Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg im fortgeführten Geschäft um 11 Prozent auf 25,3 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 22,8 Mio. Euro). Unternehmensintern wird das bereinigte EBITDA als EBITDA vor Effekten definiert, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden. Dabei werden über die reine IFRS-Definition hinaus solche Einflüsse auf das Ergebnis als außerordentlich oder periodenfremd definiert, die nur in dem betreffenden Geschäftsjahr als Sondereffekt aufgetreten sind oder bei tatsächlicher Betrachtung nicht dem operativen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres zuzuordnen sind.

Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts konnte im Berichtszeitraum um 10 Prozent auf 23,2 Mio. Euro gesteigert werden (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 21,0 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT der Periode lag im fortgeführten Geschäft bei 10,3 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 10,3 Mio. Euro). Der Konzern erzielte ein Ergebnis vor Steuern des fortgeführten Geschäfts in Höhe von 6,3 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 5,4 Mio. Euro).

Im aufgegebenen Geschäft erzielte der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 46,7 Mio. Euro (Vorjahr: 72,2 Mio. Euro) und ein EBIT von 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro). Im aufgegebenen Geschäft des Vorjahres sind neben den im Geschäftsjahr veräußerten Einheiten auch die anteiligen Ergebnisse der im Jahr 2014 verkauften Didas und Benelux-Gruppe enthalten.

Leistungsindikatoren

Der Allgeier Konzern hatte sich für das Jahr 2015 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (vgl. dazu unten 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren) die folgenden Ziele gesetzt:

Für den Konzernumsatz haben wir im fortgeführten Geschäft insgesamt ein Wachstum in einer Größenordnung von 10 bis 15 Prozent prognostiziert. Dieses Wachstum sollte im Wesentlichen organisch zustande kommen, da im Jahr 2014 keine größeren Akquisitionen getätigt wurden, die sich in 2015 aufgrund der ganzjährigen Konsolidierung im Konzern

laut BITKOM 2015 ein Wachstum auf 81,1 Mrd. Euro (2014: 77,8 Mrd. Euro). Damit wuchs die IT-Branche auch im zurückliegenden Jahr stärker als die Gesamtwirtschaft. Eine deutlich überdurchschnittliche Steigerung weist dabei das Geschäft mit Software auf, das auch im abgelaufenen Jahr um 6,2 Prozent auf 20,3 Mrd. Euro wuchs (2014: Steigerung von 5,4 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro). Auch die Umsätze mit IT-Services wie Beratung und Outsourcing verzeichneten 2015 eine Steigerung um 2,6 Prozent auf 37,2 Mrd. Euro (2014: Steigerung von 2,3 Prozent auf 36,2 Mrd. Euro). Ein weiterhin deutliches, obgleich gegenüber dem Vorjahr abgeschwächtes Wachstum wies auch der Markt für IT-Hardware auf, der im zurückliegenden Jahr um 5,1 Prozent auf 23,6 Mrd. Euro wuchs (2014: Steigerung von 6,3 Prozent auf 22,5 Mrd. Euro).

2.2 GESCHÄFTSVERLAUF 2015

In Summe hat der Gesamtkonzern in 2015 ein Umsatzplus von 9 Prozent erzielt. Bezogen auf die Ergebnisse konnte der Allgeier Konzern in allen Ergebnisgrößen ein gegenüber dem Umsatzwachstum überproportionales Wachstum erzielen. Die im Unternehmen als operative Kenngröße verwendete Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich Umsatzkosten) konnte um 13 Prozent gesteigert werden. Daraus wird ersichtlich, dass wir die Profitabilität vor den umsatzunabhängigen Fixkosten in Summe gesteigert haben. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13 Prozent gesteigert werden. Unsere Erwartung eines Ergebniswachstums in der Größenordnung eines zweistelligen Prozentbetrages haben wir erreicht. Im fortgeführten Geschäft hat der Allgeier Konzern in 2015 ein Umsatzplus von 18 Prozent und ein EBITDA-Wachstum von 10 Prozent erzielt. Mit diesem Wachstum wurde auch unsere Planung, die im fortgeführten Geschäft insgesamt ein Wachstum in einer Größenordnung von 10 bis 15 Prozent vorsah, eingehalten bzw. übertroffen.

2015 war für Allgeier ein Jahr intensiver Arbeit mit einer Vielzahl positiver Entwicklungen und Veränderungen. Abermals konnten wir eine Reihe interessanter und leistungsstarker Gesellschaften für unsere Gruppe gewinnen. Zudem konnten wir unsere Mitarbeiterzahl von rund 6.500 Mitarbeitern und freiberuflichen Experten Ende 2014 auf mehr als 7.400 zum Jahresende 2015 steigern. Ein erheblicher Teil der neuen Stellen wurde durch organisches Wachstum vor allem im Bereich Softwareentwicklung aufgebaut. Wir freuen uns, dass wir für diese besten Köpfe attraktive Arbeitsplätze und gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten können. In jedem unserer Segmente haben wir im vergangenen Jahr intensiv an einer Vielzahl von Themen gearbeitet und dabei die erforderlichen organisatorischen Strukturen für die kommenden Jahre geschaffen. Die Entwicklung des Gesamtkonzerns in 2015 wird noch klarer verständlich, wenn man den Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Segmenten richtet. Der Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2015 war in den einzelnen Segmenten durch Markt- und strukturelle Einflüsse deutlich unterschiedlich und von den folgenden Entwicklungen geprägt:

  • Im Segment Experts haben die zahlreichen organisatorischen Veränderungen des Vorjahres begonnen, Früchte zu tragen. In 2015 haben wir im Detail an den strukturellen Veränderungen weiter gearbeitet, uns dabei aber an mancher Stelle bewusst auf wesentliche Schritte beschränkt und manchen Integrationsschritt hinten angestellt, um Ruhe und Raum für Konzentration auf das Tagesgeschäft zu gewähren. Gleichwohl haben wir auch bei Experts den Integrationsprozess weiter fortgesetzt. Seit Ende Juli sind die Mitarbeiter der Münchner TOPjects GmbH Teil der Mannschaft der Goetzfried AG und haben ihr Know-how im Staffing von freiberuflichen Experten und ihre Branchenkompetenz im Bankenbereich zusammen gebracht. Seit September gehen die Mitarbeiter der Münchner Xiopia GmbH gemeinsam mit der neugegründeten Goetzfried Professionals GmbH mit Sitz in Wiesbaden den Weg zum Aufbau eines Unternehmens, das die Agilität eines modernen Personaldienstleister für angestellte IT-Experten mit der fundierten Fach- und Lösungskompetenz für das Management komplexer IT-Projekte verbindet.
  • Im Segment Solutions haben wir die erforderliche Fokussierung auf eine gemeinsame Linie und ein integriertes Angebotsportfolio und die Abkehr vom Arbeiten in einer Vielzahl isolierter Themenbereiche weiter fortgesetzt. Durch den Zusammenschluss und das gemeinsame Auftreten verschiedener Produkt- und Serviceteams der Allgeier Solutions entsteht ein führender Anbieter für Software Services und Solutions für Enterprise- und Mittelstands-Kunden. Neben unseren eigenen Softwareprodukten und Lösungen in den Bereichen ERP, DMS, IT-Security und Business Prozess Management stellt der Bereich Solutions ein führendes Kompetenzcenter für Microsoft Business Software im deutschen Markt dar. Im Rahmen der Neufokussierung wurden die dem Segment Solutions angehörigen Einheiten terna und b+m Informatik sowie die Geschäftseinheit Storage der Allgeier Schweiz veräußert.
  • Im Segment Projects verzeichnen wir als Gruppe in 2015 nachhaltig Erfolge. Das Segment umfasst die

  • Mit Aktienkaufvertrag vom 29. Januar 2015 hat die mgm technology partners GmbH (mgm tp München) die MOS-TANGRAM AG (MOS-Tangram) in Boswil, Schweiz, einschließlich ihrer deutschen Tochtergesellschaft MOS-TANGRAM GmbH mit Sitz in Bamberg übernommen. Mit der Akquisition der MOS-Tangram haben wir in unserem Softwareentwicklungsbereich die E-Commerce-Kompetenz mit Know-how und einer Softwarelösung für den Versandhandel weiter gestärkt und hochqualifizierte Mitarbeiter in der Schweiz und in Deutschland hinzugewonnen.

  • Am 12. März 2015 hat die Allgeier Gruppe als strategischer Ankerinvestor 49,9 Prozent der Anteile des Softwareunternehmens Talentry GmbH (Talentry) mit Sitz in München im Wege einer Kapitalerhöhung sowie des Erwerbs von Anteilen von den Altgesellschaftern erworben. Talentry ist ein führender und vielversprechender Anbieter für digitale Mitarbeiterempfehlungsprogramme im deutschsprachigen Raum. Die innovative, stark wachsende Recruiting-Softwarelösung ist bereits bei einer Reihe großer internationaler Kunden erfolgreich im Einsatz. Der Allgeier Konzern hat im Geschäftsjahr den Beschluss gefasst, im Jahr 2016 sämtliche von der Allgeier IT Solutions AG an der Talentry GmbH gehaltenen Anteile zu veräußern. Der Allgeier Konzern rechnet damit, für die Talentry GmbH einen Kaufpreis erzielen zu können, der über den Buchwerten der Gesellschaft liegen wird. Aufgrund der Absicht, die Talentry GmbH im Geschäftsjahr 2016 zu veräußern, wurden die Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft in der vorliegenden Bilanz des Allgeier Konzerns zum 31. Dezember 2015 in einer Zeile zusammengefasst und als zur Veräußerung stehende Vermögenswerte sowie als zur Veräußerung stehende Schulden klassifiziert.
  • Am 02. April 2015 hat die Goetzfried AG, eine Tochtergesellschaft der Allgeier SE, den Kauf von 60 Prozent der Anteile des Personalberatungsspezialisten SearchConsult GmbH (SearchConsult) mit Sitz in Düsseldorf bekanntgegeben. Mit der langjährigen Expertise des SearchConsult-Beraterteams gewinnt unser Geschäftsbereich Experts neue Kompetenzen im Bereich der Suche und Vermittlung von hochqualifizierten IT-Experten für das mittlere und gehobene Management hinzu.
  • Am 07. Mai 2015 hat Allgeier 100 Prozent der Geschäftsanteile der networker, projektberatung GmbH mit Sitz in Kronberg im Taunus (networker) erworben. networker bietet spezialisierte End-to-End IT-Personalund Projektdienstleistungen an und verfügt über langjährige Kundenbeziehungen zu nationalen und internationalen Großunternehmen mit Schwerpunkt

im Banken- und Finanzsektor sowie Unternehmen des gehobenen Mittelstands. Das 1998 gegründete Unternehmen ist auf die professionelle Beratung, die Strukturierung und das Management von Projekten unter Nutzung von Sourcing und Outtasking, die Optimierung, Standardisierung und Automatisierung von IT-Services und des IT-Betriebs sowie die Bereitstellung von Experten und IT-Lösungen spezialisiert. Durch die Beteiligung stärkt Allgeier Experts die Position als einer der führenden IT- Projekt- und Personaldienstleister im deutschsprachigen Raum und baut zudem die Expertise im Bereich IT-Beratung, IT-Personalservice und Managed IT-Services weiter aus. Durch die guten Kundenzugänge der networker vertieft Allgeier Experts zugleich die Kompetenz im wachstumsstarken Dienstleistungsmarkt für den Banken- und Finanzsektor.

Kapitalmarkt und Finanzierung

Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit wurde im ersten Halbjahr 2015 ein Teil eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 14,5 Mio. Euro planmäßig getilgt. An die Aktionäre der Allgeier SE flossen im ersten Halbjahr 2015 Zahlungen aus Dividenden in Höhe von 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro) ab.

Auf Grundlage der von der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 erteilten Ermächtigung hat Allgeier am 29. Juli 2014 ein Aktienrückkaufprogramm mit einer Laufzeit zunächst bis zum 30. April 2015 beschlossen. Die erworbenen eigenen Aktien sollten insbesondere dem Zweck dienen, dass die Gesellschaft diese als Gegenleistung beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen einsetzen kann. Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine eigenen Aktien erworben.

Kunden

Die Allgeier Gruppe hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Kundenbasis weiter ausgebaut und bestehende Kundenbeziehungen gefestigt. Die Gruppengesellschaften sind sowohl für global agierende Konzerne (z.B. für 19 der 30 DAX-Unternehmen) wie auch eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen und öffentliche Auftraggeber tätig. Die Anzahl der Kunden mit einem Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr wiederum deutlich gesteigert werden: So erzielte Allgeier bei insgesamt 81 Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro (Vorjahr: 68 Kunden).

auswirken. Akquisitionen oder Veränderungen des Portfolios durch den Verkauf von Geschäftsteilen waren dabei in der Planung nicht erfasst. Mit einem Umsatzwachstum im fortgeführten Geschäft von 18 Prozent haben wir das prognostizierte Wachstumsziel übertroffen.

Da wir für die drei Segmente unterschiedliche Wachstumserwartungen hatten, wurden für die Entwicklung der einzelnen Segmente in 2015 differenzierte Prognosen abgegeben:

  • Für das Segment Solutions hatten wir uns ein höheres zweistelliges Wachstum zum Ziel gesetzt. Tatsächlich erzielte das Segment Solutions (fortgeführtes Geschäft) im Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzwachstum um 15 Prozent auf 51,4 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 44,6 Mio. Euro). Das Umsatzwachstum im Segment war damit im Wesentlichen proportional im Vergleich zum Gesamtwachstum des fortgeführten Geschäfts des Konzerns (18 Prozent) und erfüllte unsere zweistellige Wachstumserwartung.
  • Für das Segment Experts hatten wir mit einer weiteren Erholung gerechnet, die im Geschäftsjahr auch eingetreten ist. Im Jahr 2015 erzielte das Segment Experts einen Umsatz von 252,7 Mio. Euro (Vorjahr: 228,6 Mio. Euro), was einem Anstieg von 11 Prozent entspricht. Unsere Erwartung eines geringen Wachstums für das Gesamtjahr 2015 wurde damit im Segment Experts mit dem erreichten zweistelligen Wachstums übertroffen.
  • Für das Segment Projects (Softwareentwicklung) hatten wir eine höhere zweistellige Umsatzsteigerung erwartet. Das Segment Projects verzeichnete in 2015 aufgrund der guten organischen Geschäftsentwicklung in den zugehörigen Gruppenunternehmen ein stark überproportionales Umsatzwachstum von 34 Prozent auf 153,8 Mio. Euro (Vorjahr: 114,8 Mio. Euro) und entwickelte sich damit deutlich über unseren Erwartungen.

In Summe haben wir im zurückliegenden Jahr unsere Umsatzziele in allen Segmenten erreicht bzw. übertroffen. Insgesamt hat Allgeier das Ziel, im fortgeführten Geschäft ein Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent zu erreichen, damit in 2015 übertroffen.

Hinsichtlich der Profitabilität gemessen am EBITDA-Wachstum haben wir innerhalb der letztjährigen Prognoseberichterstattung ein überproportionales Wachstum in der Größenordnung eines zweistelligen Prozentbetrages als Erwartung genannt. Insbesondere das Wachstum in den Segmenten Projects und Solutions sollte dabei überproportional ausfallen, während das EBITDA im Segment Experts unterproportional wachsen sollte. Insgesamt haben wir so eine Steigerung der bereinigten EBITDA-Marge im Gesamtkonzern um etwa 100 Basispunkte auf rund 7 Prozent prognostiziert.

  • Im Segment Solutions ging das EBITDA dagegen von 2,0 Mio. Euro in 2014 auf 1,3 Mio. Euro im Berichtsjahr zurück. Zu dem Rückgang trugen neben der schlechteren Performance einiger Geschäftseinheiten vor allem Restrukturierungskosten und erhöhte Managementkosten bei. Insgesamt lag die Entwicklung der Profitabilität des Segments damit unterhalb unserer Erwartungen.
  • Für das Segment Experts hatten wir für 2015 ein unterproportionales EBITDA-Wachstum prognostiziert. Das EBITDA lag mit 10,3 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro). Aufgrund des erfolgten Personalaufbaus wurde trotz Umsatzwachstums die geplante Erhöhung des EBITDA nicht erzielt.
  • Im Segment Projects stieg das EBITDA von 13,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 16,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015. Das Umsatzwachstum des Segments ging mit 34 Prozent deutlich über die Planung hinaus. Damit ist das erzielte EBITDA-Wachstum von 24 Prozent im Vergleich zur Planung unterproportional.

Konzernweit wurde damit die Wachstumserwartung hinsichtlich der Profitabilität nicht erfüllt. Während in den beiden Segmenten Experts und Solutions die Ergebnisentwicklung deutlich hinter den Planerwartungen zurückgeblieben ist, konnte im Segment Projects eine deutliche Steigerung des EBITDA erzielt werden. Letztere ist allerdings gegenüber der über die Planung hinausgehenden Umsatzsteigerung unterproportional ausgefallen. Konzernweit lag die bereinigte EBITDA-Marge (fortgeführtes und aufgegebenes Geschäft) bei 5,8 Prozent. Das Wachstumsziel einer zweistelligen Steigerung des EBITDA haben wir zwar erreicht. Das Ziel einer Steigerung der bereinigten EBITDA-Marge in der Größenordnung auf rund 7 Prozent hat der Konzern in 2015 dagegen verfehlt.

Bezüglich des Leistungsindikators Nettoverschuldung des fortgeführten Geschäfts hatten wir die Erwartung geäußert, dass die Nettoverschuldung ohne weitere Akquisitionen gegenüber dem Niveau von Ende 2014 allenfalls geringfügig steigen würde. Diese Erwartung ist im Wesentlichen eingetreten: Die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2015 hat sich mit 27,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (27,3 Mio. Euro) leicht verringert.

Akquisitionen

Allgeier hat im zurückliegenden Geschäftsjahr mit mehreren Akquisitionen das Produktportfolio in wichtigen Wachstumsmärkten gezielt verstärkt und die Technologiekompetenz weiter ausgebaut. Im Einzelnen wurden folgende Transaktionen durchgeführt:

Der Konzern zählt Unternehmen und Einrichtungen aus einer Vielzahl von Branchen zu seinen Kunden. Die Branchen, in denen die Allgeier Gruppe in 2015 die höchsten Umsätze erzielt hat, sind:

  • Industrie einschließlich Automobilindustrie: Industrieunternehmen bilden mit 27 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent) das nach Umsatz (fortgeführtes Geschäft) größte Branchensegment, in dem Allgeier bereits seit vielen Jahren sehr gut etabliert ist. Zum Wachstum trugen insbesondere gestiegene Umsätze mit Neu- und Bestandskunden im Segment Projects bei. Zu den Kunden der Gruppe zählen große Automobilhersteller und wesentliche Unternehmen der Zulieferindustrie sowie führende Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen wie Luftund Raumfahrt, Chemie und Pharma, Metall und Elektro, Bau, Holz und Konsumgüter. Ebenfalls zu den langjährigen Industriekunden zählen Unternehmen der Energieversorgungsbranche, darunter international agierende Energieproduzenten wie auch eine Reihe regionaler Versorger.
  • Banken und Versicherungen: Die Unternehmen der Finanz- und Versicherungswirtschaft bilden mit rund 19 Prozent der Umsatzerlöse im fortgeführten Geschäft das zweitgrößte Umsatzsegment für den Konzern (Vorjahr: 17 Prozent). In dieser Kategorie zählt Allgeier eine Reihe der größten deutschen Versicherungskonzerne sowie wichtige Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen zu seinen Kunden.

  • Informationstechnologie: Die Tätigkeit der Gruppe für große internationale IT-Unternehmen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr prozentual leicht zurückgegangen. Allerdings haben sich absolut die Umsätze mit der IT-Branche im Jahr 2015 erhöht. IT-Unternehmen bilden mit einem Umsatzanteil von rund 17 Prozent des fortgeführten Geschäfts (Vorjahr: 19 Prozent) das drittgrößte Branchensegment innerhalb der Allgeier Gruppe.
  • Telekommunikation: Diese Branche stellt das gemessen am Umsatz in 2015 viertgrößte Branchensegment dar. Hier erwirtschaftet der Konzern 8 Prozent des Umsatzes im fortgeführten Geschäft (Vorjahr: 12 Prozent). Der Rückgang resultiert vor allem aus dem allgemeinen Umsatzrückgang im Segment Solutions.
  • Öffentlicher Sektor: Für öffentliche Unternehmen und Körperschaften ist die Allgeier Gruppe auf allen Ebenen in nahezu ganz Deutschland sowie in der Schweiz tätig. 8 Prozent der Konzernumsätze im fortgeführten Geschäft resultieren wie bereits im Vorjahr aus Leistungen für öffentliche Auftraggeber (Vorjahr: 8 Prozent).
  • Sonstige Branchen: Innerhalb der sonstigen Branchen sind wesentliche Branchen wie u.a. Dienstleistungen, Gesundheit, Handel und Logistik sowie Medien zusammengefasst. In diesen Branchen erzielte Allgeier einen Anteil von rund 21 Prozent des Konzernumsatzes im fortgeführten Geschäft (Vorjahr: 23 Prozent). Dies zeigt, dass Allgeier auch im Geschäftsjahr 2015 innerhalb des Kundenstamms über eine breite Branchen-Diversifizierung verfügt.

2.3 LAGE

2.3.1 Ertragslage

Der Allgeier Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 (01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015) ein Umsatzwachstum im fortgeführten Geschäft um 18 Prozent auf 452,2 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 384,2 Mio. Euro) erzielt. Zu dem Umsatzwachstum trugen die in den Vergleichsjahren dem Konzern zugehörigen Unternehmen mit einem Wachstum von 11 Prozent bzw. 44 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 1 Prozent bzw. 3 Mio. Euro) und die in den Vergleichsjahren vom Allgeier Konzern erworbenen Unternehmen mit einem Umsatzanteil in Höhe von 24 Mio. Euro bei (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 10 Mio. Euro). Der Umsatz aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäft steigerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 um 9 Prozent auf 498,9 Mio. Euro (Vorjahr: 456,5 Mio. Euro).

Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts stieg um 10 Prozent auf 23,2 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 21,0 Mio. Euro). Die Steigerung stammt in Höhe von 3,1 Mio. Euro (24 Prozent) aus dem Segment Projects. Das EBITDA des Segment Experts lag mit -0,1 Mio. Euro (-1 Prozent) nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Das Segment Solutions verzeichnete einen Rückgang des EBITDA in Höhe von -0,7 Mio. Euro (-35 Prozent). Aus dem übrigen Bereich resultiert ein leichter Rückgang des EBITDA in Höhe von -0,1 Mio. Euro (-3 Prozent). Das Ergebnis war durch Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührende Einflüsse in einer Höhe von insgesamt -2,0 Mio. Euro (Vorjahr: -1,7 Mio. Euro) beeinflusst. Als wesentliche Sondereffekte sind hier Belastungen aus Währungsschwan-

kungen und Währungssicherungen sowie einmalige Personalaufwendungen zu nennen. Nach Bereinigung des EBITDA um die Einmaleffekte und periodenfremden Posten betrug das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts 25,3 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 22,8 Mio. Euro). Unter Hinzurechnung des EBITDA aus dem aufgegebenen Geschäft von 3,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro) erwirtschaftete der Allgeier Konzern im Jahr 2015 insgesamt ein EBITDA (aufgegebenes und fortgeführtes Geschäft) von 27,1 Mio. Euro (Vorjahr: 24,0 Mio. Euro), was einer Steigerung um 13,2 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht.

Die Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts stiegen insgesamt von 10,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 12,8 Mio. Euro im Berichtsjahr. Ein großer Teil der Abschreibungen in Höhe von 7,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro) betrifft die einmalige Aktivierung von Kundenbeziehungen im Rahmen der Akquisition von Tochtergesellschaften sowie andere immaterielle Vermögenswerte. 3,3 Mio. Euro umfassen die Abschreibungen auf Sachanlagen und 1,2 Mio. Euro jene auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände. Damit erreichte der Allgeier Konzern im Jahr 2015 im fortgeführten Geschäft ein EBIT von 10,3 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 10,3 Mio. Euro). Im fortgeführten und aufgegebenen Geschäft erzielte der Konzern insgesamt ein EBIT von 12,7 Mio. Euro, was einer Ausweitung um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 10,5 Mio. Euro entspricht. Ohne die akquisitionsbedingten Abschreibungen und ohne die bereits oben erwähnten Einmaleffekte und periodenfremden Posten verzeichnete der Konzern ein EBIT von 23,1 Mio. Euro (Vorjahr: 20,8 Mio. Euro).

Aus der Veräußerung der b+m Informatik, der terna sowie des Geschäftsbereichs Storage der Allgeier (Schweiz) erzielte der Allgeier Konzern ein Ergebnis aus der Veräußerung in Höhe von 10,0 Mio. Euro (Vorjahresergebnis aus der Veräußerung der Didas und der Benelux Gruppe: 2,5 Mio. Euro). Der Ertragsteueraufwand (ohne Ertragsteuern auf den Veräußerungsgewinn) betrug im Berichtszeitraum 5,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro). Der im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern hohe Ertragsteueraufwand ist verursacht durch steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit Akquisitionen, nicht angesetzte Steuern auf Verlustvorträge und periodenfremde Steueraufwendungen.

Einschließlich des Ertrags aus Veräußerung erreichte der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2015 ein Gesamtergebnis der Periode aus aufgegebenem und fortgeführtem Geschäft in Höhe von 12,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro). Von diesem Gesamtergebnis entfielen 12,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE und 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) auf Minderheitengesellschafter.

Das Ergebnis je Aktie des gesamten Allgeier Konzerns beträgt im Berichtsjahr 1,39 Euro (Vorjahr: 0,23 Euro). Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit normalisierten Steuern gerechnete Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts betrug im Berichtsjahr 1,09 Euro (Vorjahr: 1,00 Euro).

2.3.2 Finanzlage

Der Allgeier Konzern konnte die Bilanzrelationen im Geschäftsjahr 2015 weiter verbessern und die seit Jahren solide finanzielle Basis festigen. Im Berichtsjahr war die Finanzlage durch die getätigten Akquisitionen ebenso wie durch die Veräußerung von Konzerneinheiten gekennzeichnet. Die verzinslichen Verbindlichkeiten sind zum 31. Dezember 2015 auf 111 Mio. Euro (Vorjahr: 125 Mio. Euro) und im Gegenzug die liquiden Mittel auf 83,7 Mio. Euro (Vorjahr: 98,0 Mio. Euro) gesunken. Die liquiden Mittel sichern dem Allgeier Konzern die finanzielle Basis und den Freiraum für die Fortsetzung des Wachstums der Allgeier Gruppe. Neben den liquiden Mitteln stehen dem Allgeier Konzern zum Ausgleich von saisonalen Liquiditätsschwankungen Kontokorrentlinien von 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro) und Factoringrahmen in Höhe von insgesamt 50 Mio. Euro zur Verfügung (Vorjahr: 25 Mio. Euro). Die Factoringrahmen waren zum 31. Dezember 2015 mit rund 25 Mio. Euro in Anspruch genommen (31. Dezember 2014: 18 Mio. Euro).

Der Konzern (fortgeführtes und aufgegebenes Geschäft) erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und vor Veränderung des Working Capitals Mittelzuflüsse in Höhe von 29,9 Mio. Euro (Vorjahr: 27,4 Mio. Euro). Der von Stichtagen beeinflusste Kapitalbedarf zur Abdeckung der Working Capital-Schwankungen lag mit 16,2 Mio. Euro zum Bilanzstichtag leicht über dem Vorjahr mit 14,9 Mio. Euro, so dass einschließlich der Mittelbindung im Working Capital ein Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit von 13,7 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro) vereinnahmt werden konnte.

Im Geschäftsjahr 2015 flossen im Rahmen der Investitionstätigkeit 7,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,7 Mio. Euro) aus dem gesamten Konzern ab. Darunter fallen die Auszahlungen für Investitionen in den Erwerb von Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten in Höhe von 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro), die Erhöhung der Darlehen an die assoziierte GDE Gruppe um 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) sowie Auszahlungen für operative Investitionen in Höhe von 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro). Im Gegenzug erhielt der Konzern Einzahlungen aus der Veräußerung der b+m Informatik, der terna sowie des Geschäftsbereichs Storage der Allgeier (Schweiz) in Höhe von 22,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,4 Mio. Euro aus der Veräußerung der Didas und der Allgeier Benelux Gruppe).

Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit entstand im Geschäftsjahr 2015 insgesamt ein Nettoabfluss in Höhe von 21,2 Mio. Euro (Vorjahr: Nettozufluss in Höhe von 42,7 Mio. Euro). Der Allgeier Konzern tilgte einen Teil des Schuldscheindarlehens in Höhe von 14,5 Mio. Euro (Vorjahr: Platzierung eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 80,0 Mio. Euro und Tilgung eines Teiles eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 38,0 Mio. Euro). Darüber hinaus nahm der Konzern 2015 Bankdarlehen in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 9,3 Mio. Euro) auf und führte andere Darlehen in Höhe von 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) zurück. An die Aktionäre der Allgeier SE und an Mitgesellschafter von Konzerngesellschaften wurden Dividenden in Höhe von insgesamt 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro) ausgeschüttet. Der Allgeier Konzern hat im Geschäftsjahr 2015 Zinsen in Höhe von netto 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) gezahlt.

Aus den Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit und dem Posten zur Korrektur der Währungsdifferenzen im Finanzmittelfonds ergab sich im Konzern im Geschäftsjahr 2015 ein Finanzmittelrückgang von insgesamt 14,2 Mio. Euro (Vorjahr: Finanzmittelüberschuss von 48,3 Mio. Euro). Der Finanzmittelfonds sank aufgrund der Kapitalabflüsse von 97,9 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2014 auf 83,7 Mio. Euro am 31. Dezember 2015.

Die Finanzerträge und die Finanzaufwendungen lagen mit 0,7 Mio. Euro bzw. 4,0 Mio. Euro insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres (0,5 Mio. Euro bzw. 5,0 Mio. Euro). Aus der At-equity-Beteiligung GDE Gruppe war ein Aufwand von -0,6 Mio. Euro (Vorjahr: -0,6 Mio. Euro) zu verzeichnen. Nach Zinsen und dem Ergebnisanteil aus der At-equity-Beteiligung erzielte der Konzern im fortgeführten Geschäft ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro), was einer Steigerung um 16 Prozent entspricht. Im fortgeführten und aufgegebenen Geschäft erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2015 insgesamt ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 8,8 Mio. Euro, das somit um 60 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres lag (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro).

(in Mio. Euro) 2014 2015
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) 10,3 10,3
Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben 6,3 7,1
Wertberichtigung von Geschäfts- oder Firmenwerten 0,0 0,0
Ergebniswirksame Kaufpreisanpassungen 0,0 0,0
Finanzergebnis -4,3 -3,5
Im Finanzergebnis enthaltene Kursverluste auf die als Gegenleistung
für die veräußerte Didas erhaltenen Fremd-Aktien
1,1 0,1
Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen -0,6 -0,6
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 14,6 15,6
Steuersatz 35% 35%
Steuern -5,1 -5,5
Bereinigtes Periodenergebnis 9,5 10,1
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter -0,6 -0,4
Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie 8,8 9,8
Anzahl ausstehender Aktien in Stück 8.847.833 8.920.301
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) 1,00 1,09

Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier Konzern das berichtete Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des fortgeführten Geschäfts um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreis-Allokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Anwendung eines Steuersatzes von 35 Prozent erreichte der Konzern ein Ergebnis für das fortgeführte Geschäft je Aktie von 1,09 Euro im Geschäftsjahr 2015 (Vorjahr: 1,00 Euro).

Die sonstigen einmaligen und periodenfremden Effekte beinhalten folgende Positionen:

• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

• Erträge und Verluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen

• Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung von Wertberichtigungen auf Forderungen

• Erträge aus dem Eingang von bereits abgeschriebenen Forderungen

• Sonstige die Vorjahre betreffende Erträge und Aufwendungen

• Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen mit Fremdwährungen

• Erträge und Aufwendungen aus Instrumenten zur Absicherung von Fremdwährungs-Wechselkursrisiken in zukünftigen Zahlungsströmen

• Erträge und Aufwendungen aus für Zwecke der Finanzdisposition gehaltenen Wertpapieren

• Externe Kosten für Akquisitionsvorhaben, deren Erwerb nicht stattgefunden hat

• Externe Anschaffungsnebenkosten für erfolgte Unternehmenserwerbe, die nach IFRS nicht als Kaufpreisbestandteil aktiviert werden dürfen

• Sonstige betriebliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Allgeier Konzerns

• Spenden

• Personalaufwand wie Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für im Rahmen von Strukturänderungen ausgeschiedener Mitarbeiter

• Sonstige in den Buchhaltungen der Konzerngesellschaften erfasste außerordentlichen Erträge und Aufwendungen

Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte von 143,2 Mio. Euro im Jahr 2014 um 2,2 Mio. Euro auf 145,4 Mio. Euro im Berichtsjahr.

Innerhalb des langfristigen Vermögens sind die immateriellen Vermögenswerte um 5,9 Mio. Euro auf 116,8 Mio. Euro zurückgegangen (Vorjahr: 122,7 Mio. Euro) und die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte auf 12,2 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro) gestiegen. Durch den Verkauf der drei Geschäftseinheiten sind 15,3 Mio. Euro an Geschäfts- und Firmenwerten weggefallen. Demgegenüber stehen Zugänge von Geschäfts- und Firmenwerten in Höhe von 7,2 Mio. Euro sowie währungsbedingten Anpassungen in Höhe von insgesamt 4,1 Mio. Euro. Die Geschäfts- und Firmenwerte des Allgeier Konzerns betrugen zum Jahresende 100,5 Mio. Euro (Vorjahr: 104,8 Mio. Euro). Die übrigen immateriellen Vermögenswerte gingen auf 16,2 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 18,0 Mio. Euro). Bei dem sonstigen langfristigen Vermögen resultiert die Erhöhung in Höhe von 2,0 Mio. Euro aus dem an den Erwerber der terna gewährten Darlehen und in Höhe von 2,4 Mio. Euro aus Darlehen, die an die At-equity-Beteiligung gewährt wurden. Die aktiven latenten Steuern stiegen aufgrund der aktivierten Steuern auf Verlustvorträge auf 3,4 Mio. Euro an (Vorjahr: 3,0 Mio. Euro). Die Anlagenquote als Quotient aus langfristigen Vermögenswerten und Bilanzsumme beträgt im Geschäftsjahr 44,3 Prozent (Vorjahr: 43,4 Prozent).

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 186,6 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2014 um 4,1 Mio. Euro auf 182,5 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2015. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieben mit 70,1 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 69,7 Mio. Euro). Die liquiden Mittel sind zum Bilanzstichtag um 14,3 Mio. Euro von 98,0 Mio. Euro auf 83,7 Mio. Euro zurückgegangen. Darin enthalten ist eine Tilgung von Schuldscheindarlehen in Höhe von 14,5 Mio. Euro. Die Debitorenlaufzeit lag mit 45 Tagen auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 48 Tage).

Auf der Passivseite stiegen das Konzerneigenkapital von 100,7 Mio. Euro am 31. Dezember 2014 um 15,0 Mio. Euro auf 115,7 Mio. Euro, während die Schulden von 229,2 Mio. Euro um 16,9 Mio. Euro auf 212,3 Mio. Euro am 31. Dezember 2015 sanken. Die Eigenkapitalquote stieg im Geschäftsjahr 2015 aufgrund der Verkürzung der Bilanz sowie des gewachsenen Konzerneigenkapitals von 30,5 Prozent zum Jahresende 2014 auf 35,3 Prozent am 31. Dezember 2015.

Die positive Eigenkapitalveränderung resultiert aus dem positiven Ergebnis der Periode von 12,8 Mio. Euro, aus direkt in das Eigenkapital gebuchten Währungsdifferenzen von 6,0 Mio. Euro sowie aus Eigenkapitalerhöhungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Tochtergesellschaften in Höhe von 0,8 Mio. Euro. Gegenläufig wirken im Eigenkapital die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der Allgeier SE und Minderheitengesellschafter von einer Tochtergesellschaft in Höhe von insgesamt 4,5 Mio. Euro.

Die langfristigen Schulden gingen von 126,6 Mio. Euro zum Jahresende 2014 um 10,3 Mio. Euro auf 116,3 Mio. Euro Ende 2015 zurück. Im Jahr 2015 wurden Teile von Schuldscheindarlehen in Höhe von 14,5 Mio. Euro abgelöst. Weiter haben sich durch den Erwerb der networker die Earn-Out-Verbindlichkeiten um 2,7 Mio. Euro erhöht. Darüber hinaus erfolgten aufgrund kurzfristig gewordener Restlaufzeiten Umgliederungen von langfristigen

Die Liquidität 1. Grades (Zahlungsmittel/kurzfristige Schulden) sank zum 31. Dezember 2015 auf 87 Prozent (Vorjahr: 96 Prozent). Die Liquiditätskennziffer 2. Grades (Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/kurzfristige Schulden) betrug 160 Prozent (Vorjahr: 164 Prozent).

Der Allgeier Konzern steuert im Rahmen des Finanzmanagements die Liquidität mit dem Ziel, dass jederzeit eine ausreichende Liquidität zur Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen sowie für die Finanzierung des organischen Wachstums der Allgeier Gruppe und für den Erwerb von neuen Gruppengesellschaften zur Verfügung steht. Außerdem achtet das Finanzmanagement darauf, dass die in den Kreditverträgen vereinbarten Bilanzrelationen eingehalten werden und es zu keiner Verletzung der vertraglich vereinbarten Kennzahlen kommt. Als wesentliche Kennzahl verfolgt der Allgeier Konzern die Entwicklung der Netto-Finanzschulden, die sich aus dem Saldo zwischen lang- und kurzfristigen Finanzschulden sowie den Zahlungsmitteln ergeben. Der Konzern hatte am 31. Dezember 2015 Netto-Finanzschulden in Höhe von 27,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,3 Mio. Euro).

2.3.3 Vermögenslage

Die Entwicklung der Vermögenslage des Allgeier Konzerns ist grundsätzlich geprägt von der Akquisitionstätigkeit und dem damit einhergehenden Zugang neuer Gruppengesellschaften, von der Veräußerung von Tochtergesellschaften sowie von getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Strukturierung der Finanzierung und des Eigenkapitals des Allgeier Konzerns. Darüber hinaus beeinflussen die operative Geschäftstätigkeit und das Zahlungsverhalten der Kunden sowie die Zahlungen an Lieferanten das stichtagsbedingte Abbild der Vermögenslage.

Der Allgeier Konzern erwarb im Geschäftsjahr sechs neue Tochtergesellschaften. Mit diesen Gesellschaften gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte in Höhe von 15,6 Mio. Euro (Vorjahr: 10,8 Mio. Euro), Schulden von 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro) sowie Geschäftsund Firmenwerte von 8,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) zu. Im Gegenzug flossen für den Erwerb dieser Gesellschaften 4,4 Mio. Euro ab (Vorjahr: 3,2 Mio. Euro). Darüber hinaus flossen im Zusammenhang mit in früheren Jahren erworbenen Gesellschaften 15,8 Mio. Euro ab (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro). Die Finanzierung der Unternehmenserwerbe erfolgte aus der Liquidität des Konzerns.

Im Geschäftsjahr 2015 veräußerte der Allgeier Konzern die b+m Informatik, die terna sowie den Geschäftsbereich Storage der Allgeier (Schweiz). Mit der Veräußerung dieser Einheiten gab der Konzern Vermögenswerte in Höhe von 25,3 Mio. Euro und Schulden in Höhe von 8,3 Mio. Euro ab. Aus den Verkäufen erzielte der Allgeier Konzern ein Ergebnis aus der Veräußerung von 9,6 Mio. Euro. Allgeier erhielt eine Gegenleistung in Höhe von 0,6 Mio. Euro für die Geschäftseinheit Storage der Allgeier Schweiz sowie in Höhe von 25,5 Mio. Euro für die übrigen aufgegebenen Geschäftsbereiche.

Im Geschäftsjahr reduzierte sich die Bilanzsumme zum Stichtag 31. Dezember 2015 leicht auf 328,0 Mio. Euro (31. Dezember 2014: 329,8 Mio. Euro). Zur leichten Verkürzung der Bilanz trugen vor allem die Veränderungen des Konsolidierungskreises und damit in Verbindung stehende Auszahlungen, die Tilgung eines Teils des Schuldscheindarlehens aus liquiden Mitteln sowie Effekte aus dem operativen Geschäftswachstum bei.

UMSATZ SEGMENT SOLUTIONS (in Mio. Euro) CAGR: 13,6%

Das bereinigte EBITDA stieg um 2 Prozent auf 10,5 Mio. Euro an (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro).

Das Segment Experts erreichte im Geschäftsjahr 2015 ein EBITDA von 10,3 Mio. Euro auf der Höhe des Vorjahres (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro). Im Berichtsjahr sind die Fixkosten gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Mio. Euro gestiegen, was einem prozentualen Anstieg von 16 Prozent entspricht. Dies ist insbesondere auf Investitionen in Personal und die Erhöhung der Personalkosten um 3,5 Mio. Euro zurückzuführen. Das EBIT fiel von 6,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,8 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Vor Steuern erwirtschaftete der Bereich ein Periodenergebnis in Höhe von 2,9 Mio. Euro gegenüber 4,0 Mio. Euro im Vorjahr.

2.3.4.3 Segment Projects

Das Segment Projects erreichte im Berichtsjahr erneut ein starkes und stabiles Wachstum. Im Berichtsjahr konnte das Segment, zu dem zwei operative Unternehmenseinheiten zählen, seinen Umsatzanteil innerhalb des Konzerns (fortgeführtes Geschäft) von 30 Prozent auf 34 Prozent weiter steigern. Das Segment Projects verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzwachstum von 34 Prozent auf 153,8 Mio. Euro (Vorjahr: 114,8 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg um 31 Prozent auf 54,8 Mio. Euro (Vorjahr: 41,8 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 35,0 Prozent entspricht (Vorjahr: 36,1 Prozent). Das bereinigte EBITDA stieg um 25 Prozent auf 19,1 Mio. Euro (Vorjahr: 15,3 Mio. Euro).

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Segments und bedeutender Standorte insbesondere in Indien und in den USA unterliegen die Segmentergebnisse Einflüssen aus den Wechselkursen sowie aus Umrechnungen von den jeweiligen Landeswährungen in Euro. Die ergebniswirksamen Wechselkursdifferenzen aus der Bilanzierung von Verbindlichkeiten, die nominal in US-Dollar vereinbart sind, sowie aus in Bezug auf die Relation von US-Dollar und Euro zur indischen Rupie abgeschlossenen Sicherungsgeschäften beliefen sich auf -2,6 Mio. Euro (Vorjahr: -1,7 Mio. Euro) und werden als Sondereinflüsse gesehen und bereinigt. Einschließlich weiterer Ergebnisbereinigungen von -0,3 Mio. Euro (Vorjahr: -0,5 Mio. Euro) verzeichnete das Segment Projects im Geschäftsjahr 2015 einen nicht unmittelbar der operativen Geschäftsentwicklung zurechenbaren Aufwand in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro). Das EBITDA betrug 16,2 Mio. Euro im Berichtsjahr gegenüber 13,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Abschreibungen stiegen im Berichtsjahr auf 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro), womit das Segment nach Abschreibungen ein EBIT von 10,6 Mio. Euro (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro) erreichte.

Das Finanzergebnis des Segments betrug -1,1 Mio. Euro (Vorjahr: -1,0 Mio. Euro). Das Periodenergebnis des Segments vor Steuern stieg im Berichtsjahr von 7,8 Mio. Euro um 22 Prozent auf 9,5 Mio. Euro.

Finanzschulden in die kurzfristigen Finanzschulden, sodass die langfristigen Finanzschulden letztlich von 110,3 Mio. Euro Ende 2014 auf 98,0 Mio. Euro am 31. Dezember 2015 sanken. Die übrigen langfristigen Schulden stiegen zum Stichtag von 16,3 Mio. Euro auf 18,3 Mio. Euro an.

Die kurzfristigen Schulden gingen mit 96,0 Mio. Euro um 6,5 Mio. Euro zurück. (Vorjahr: 102,5 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden reduzierten sich die Finanzschulden um 2,3 Mio. Euro auf 12,7 Mio. Euro (Vorjahr: 15,0 Mio. Euro) und die übrigen kurzfristigen Schulden von 87,6 Mio. Euro im Vorjahr um 4,4 Mio. Euro auf 83,2 Mio. Euro am Ende des Berichtsjahres. Der Verschuldungsgrad als Quotient aus Verbindlichkeiten und der Bilanzsumme sinkt somit von 69,5 Prozent in 2014 auf 64,7 Prozent im Jahr 2015.

2.3.4 Segmente

Die Segmentberichterstattung enthält ausschließlich das fortgeführte Geschäft der Segmente. In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten.

2.3.4.1 Segment Solutions

Das Segment Solutions trug im Berichtszeitraum mit 11 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Das Segment besteht aus vier operativen Unternehmenseinheiten, die mit unterschiedlichen Wachstumsraten und Ergebnisbeiträgen in das Gesamtergebnis des Segments eingeflossen sind.

Das Segment erzielte 2015 ein Umsatzwachstum um 15 Prozent auf 51,4 Mio. Euro (Vorjahr: 44,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) stieg dabei im fortgeführten Geschäft entsprechend um 20 Prozent auf 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 16,8 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 38,3 Prozent entspricht (Vorjahr: 37,8 Prozent).

Das bereinigte EBITDA ging um 11 Prozent auf 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro) zurück.

Das EBITDA des Segments Solutions betrug 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro). Die bereinigten Effekte, die im Wesentlichen Kursdifferenzen aus Fremdwährungsumrechnung und Personalmaßnahmen umfassen, betrugen im Geschäftsjahr 2015 -1,2 Mio. Euro (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro). Die Abschreibungen des Segments beliefen sich im Berichtsjahr auf 2,7 Mio. Euro und lagen damit auf dem Vorjahresniveau von 2,6 Mio. Euro. Das EBIT des Segments fiel dementsprechend von -0,6 Mio. Euro im Jahr 2014 auf -1,4 Mio. Euro im Berichtsjahr. Das Jahresergebnis des Segments betrug vor Steuern -2,5 Mio. Euro (Vorjahr: -0,8 Mio. Euro).

2.3.4.2 Segment Experts

Das Segment Experts ist gemessen am Umsatz das größte Segment im Allgeier Konzern. Das Segment besteht aus sieben operativen Unternehmenseinheiten und trägt mit 56 Prozent (Vorjahr: 60 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei. Das Segment Experts erzielte im Berichtsjahr 2015 einen Umsatz von 252,7 Mio. Euro (Vorjahr: 228,6 Mio. Euro), was einem Zuwachs von 11 Prozent entspricht. Die Wertschöpfung stieg gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 11 Prozent auf 42,9 Mio. Euro (Vorjahr: 38,5 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 17,0 Prozent entspricht (Vorjahr: 16,9 Prozent).

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung ist von hoher Relevanz für die Bewertung des Unternehmens am Kapitalmarkt und die weitere Finanzierungsfähigkeit. Einzelne Finanzierungsverträge sehen die Einhaltung bestimmter Schwellen der Nettoverschuldung vor. Daher spielt die Planung und Steuerung der Nettoverschuldung im Gesamtgefüge der Unternehmensplanung und bei Finanzierungsentscheidungen eine herausgehobene Rolle. Die Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus Finanzschulden abzüglich Zahlungsmittel. Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Gesamtkonzerns haben sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 27,0 Mio. Euro reduziert (Vorjahr: 27,3 Mio. Euro). Dem Rückgang der Zahlungsmittel von 98,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 83,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2015 stand ein Rückgang der Finanzschulden von 125,2 Mio. Euro auf 110,7 Mio. gegenüber. Aufgrund der EBITDA-Entwicklung und des Rückgangs der Schulden in 2015 sank im Berichtsjahr die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA. Dieser Indikator lag zum 31. Dezember 2015 bei einem Wert von 0,99 (Vorjahr: 1,14).

Akquisitorisches Wachstum

Ein weiterer Indikator unserer Konzernentwicklung ist die Fähigkeit, die Konsolidierung des Marktes durch Akquisitionen zu nutzen. Dies beschleunigt sowohl das Wachstum als auch die mögliche Ausrichtung oder Fokussierung der Geschäftstätigkeit. Allgeier verfügt über eine mehr als zehnjährige fundierte Erfahrung in der Umsetzung von Akquisitionsvorhaben. Wir haben uns im Markt Bekanntheit als potentieller Erwerber von mittelständischen Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut, der unter Beweis gestellt hat, Unternehmen in einem nachhaltigen Prozess erfolgreich zu integrieren und zu mehr Wachstum zu entwickeln. Den Prozess von der Erfassung aller an uns herangetragenen oder aktiv identifizierten Akquisitionskandidaten über die Auswahl bis hin zur konkreten Umsetzung der einzelnen Transaktionen haben wir über die Jahre stetig verbessert. Der Prozess ist durch Softwaretools unterstützt und mittlerweile nicht nur Aufgabe der Allgeier SE, sondern erfolgt unter Einbindung der Divisionen und Geschäftseinheiten der Gruppe.

Es ist unser Ziel, auch in Zukunft aktiv durch Akquisitionen zu wachsen. Die Transaktionen der vergangenen Jahre umfassten im Einzelnen:

2.4 FINANZIELLE UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

2.4.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Auf Gruppenebene stehen insbesondere die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens im Vordergrund:

Umsatzwachstum

Allgeier ist im wachsenden Markt der Informationstechnologie tätig. Dieser Markt wächst weltweit insgesamt seit Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft und in einigen Bereichen sogar signifikant überdurchschnittlich. Außerdem befindet sich der Markt seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der von Innovation und Kundenanforderungen getrieben wird. Daher halten wir es für entscheidend, mit einem überdurchschnittlichen Wachstum mit dem Markt Schritt zu halten und diesem zumindest in Teilbereichen auch voranzugehen und die richtigen Schritte zur Beschleunigung für die künftigen Jahre zu setzen. Wachstum ist damit ein zentrales Thema.

Das Umsatzwachstum der Gruppe (fortgeführtes Geschäft) der vergangenen Jahre stellt sich wie folgt dar:

Profitabilität

Das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, setzt neben Wachstum Profitabilität voraus. Die zu erzielenden EBITDA-Margen spielen bei der Planung auf allen Ebenen der Gruppe eine entscheidende Rolle. Dies gilt umso mehr, nachdem die EBITDA-Marge aus den in diesem Lagebericht erläuterten Gründen in den vergangenen beiden Jahren rückläufig war.

Die Entwicklung des EBITDA und der EBITDA-Marge für die Gruppe sowie die einzelnen Segmente ist wie folgt:

1eEurope (Switzerland) AG, Thalwil, Schweiz (jetzt: Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz)
Nagarro Inc., San Jose, USA
GEMED Gesellschaft für medizinisches Datenmanagement GmbH, Ulm (jetzt: Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg)
MCE Computer Peripherie GmbH, Ottobrunn
2011
Crealogix ERP AG, Villingen-Schwenningen
BSH Systemhaus GmbH, Westerstede
Bitaro GmbH, München
INTRAPREND Gesellschaft für Intranet Anwendungsentwicklung mbH, Wiesbaden
AX Solutions GmbH, Braunschweig
Skytec AG, Oberhaching
b+m Informatik AG, Melsdorf
2012
b+m Informatik GmbH, Hamburg
tecops personal GmbH, München
Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei
SF Software & Friends GmbH, Leipzig (inzwischen verschmolzen auf die mgm technology partners, München)
OPUS Solution AG, Root Längenbold, Schweiz
German Doctor Exchange GmbH, Bonn
2013
WK EDV GmbH, Neuburg an der Donau
innocate solutions GmbH, Düsseldorf (jetzt: Allgeier Productivity Solutions GmbH, Düsseldorf)
recompli GmbH, Grasbrunn
DIGIDOK GmbH, Essen (Asset Deal)
Hexa Business Services GmbH, Wien, Österreich (jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich)
2014
eHealthOpen Ltd., Birmingham, Vereinigtes Königreich/Schliersee
Metasonic AG, Pfaffenhofen
SecureNet GmbH, München (jetzt: mgm security partners, München)
Corisecio GmbH, Darmstadt (inzwischen verschmolzen auf die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen)
MOS-Tangram AG, Boswil, Schweiz (jetzt: mgm technology partners schweiz ag, Boswil, Schweiz)
Talentry GmbH, München
2015
SearchConsult GmbH, Düsseldorf
networker Projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus

EBITDA (IN MIO. EURO)/EBITDA-MARGE

KONZERN (fortgeführtes Geschäft)

SEGMENT EXPERTS (in Mio. Euro)

Geschäft des Vorjahres: 969 Beschäftigte). Dieser konstant hohe Zuwachs resultiert weiterhin vor allem aus organischem Wachstum: Ohne die durch die Akquisition neuer Gesellschaften gewonnenen Beschäftigten arbeiteten zum Stichtag in den Konzerngesellschaften 804 fest angestellte Beschäftigte mehr als im Vorjahr, was einer organischen Steigerung der Arbeitsplätze gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent entspricht.

Erfreulicherweise konnte Allgeier auch den Anteil weiblicher Beschäftigter weiter steigern: Im fortgeführten Geschäft beträgt der Anteil weiblicher Mitarbeiter zum Jahresende 2015 inzwischen 24 Prozent. Im Branchenschnitt geht der Bundesverband BITKOM von lediglich 15 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Ebenso konnten wir im vergangenen Jahr unseren Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss weiter steigern: Der Anteil betrug zum Stichtag 38 Prozent. Insgesamt verfügen über 95 Prozent unserer Konzernmitarbeiter über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung. Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der steigende Anteil weiblicher Beschäftigter sowie von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bemühen.

3. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

2015 war für Allgeier ein Jahr mit sehr unterschiedlicher Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen.

Im Segment Experts war die Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 verhalten und hat zu keinem nennenswerten organischen Wachstum geführt. Das Segment Experts war

  • gekennzeichnet von weiteren Investitionen in die Neuausrichtung und die Verstärkung des personellen Bereichs.
  • Auch im Segment Solutions haben wir in 2015 umfassend an der Neustrukturierung gearbeitet. Dabei wurden einerseits Unternehmensteile enger zusammengeführt und fokussierter ausgerichtet. Anderseits wurde durch den Verkauf von drei Unternehmenseinheiten die Ausrichtung des Geschäfts weiter in Richtung Entwicklung und Dienstleistung in Bezug auf Software-Lösungen verändert und der Grundstein für künftiges neues Wachstum gelegt.
  • Im Segment Projects verzeichnen wir als Gruppe in 2015 wiederum erhebliches und nachhaltiges Wachstum. Die beiden Unternehmen des Segments, mgm technology partners Gruppe und Nagarro Gruppe, konnten in ihren hochkompetitiven Märkten ein deutliches, anhaltend zweistelliges Wachstum bei hoher Profitabilität erreichen. Das Segment war auch in 2015 der Wachstumstreiber der Gruppe.
  • Im Geschäftsjahr 2015 verzeichnete der Allgeier Konzern im fortgeführten Geschäft insgesamt ein Umsatzwachstum von 18 Prozent. Die Profitabilität aus den Kundenaufträgen konnte überproportional gesteigert werden: Entsprechend stieg die aus dem operativen Geschäft erwirtschaftete Wertschöpfung um 21 Prozent.
  • Das EBITDA auf Konzernebene (fortgeführtes Geschäft) erhöhte sich im Geschäftsjahr um 10 Prozent, was einen Rückgang der EBITDA-Marge aufgrund gestiegener Fixkosten bedeutet.
  • Die Nettoverschuldung blieb mit 27,0 Mio. Euro auf Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 27,3 Mio. Euro).
  • Die Mitarbeiterbasis der Gruppenunternehmen konnte im Jahr 2015 wiederum erheblich verstärkt werden. Die Anzahl der angestellten Mitarbeiter des fortgeführten Geschäftes stieg von 5.018 Mitarbeitern auf 5.802 Beschäftigte, was einem organischen Aufbau von 679 neuen

2.4.2 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiterzufriedenheit

Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital. Mit ihrem Know-how und ihrer Motivation treiben sie unser Geschäft jeden Tag voran. Sie sind diejenigen, die das Vertrauen der Kunden genießen. Im Wettbewerb um neue Mitarbeiter gilt es, für die Kandidaten ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Um verschiedene Bedürfnisse, Ausbildungsniveaus und Erwartungen zu vereinen, ist ein zunehmendes Maß an intelligenter und flexibler Organisation und Diversifikation erforderlich. Dabei spielen auch die verschiedenen Modelle der Einbindung der Mitarbeiter in die Kundenprojekte eine wichtige Rolle: Hierzu zählen Dienst- und Werkverträge, Arbeitnehmerüberlassung, Projekt-Outsourcing, Onshore-, Nearshore-, Offshore-Modelle u.v.m. Die Entwicklung der bestehenden Mitarbeiter und das Gewinnen neuer Mitarbeiter sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der gesamten Gruppe. Entsprechend stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter innerhalb des Konzerns einen wesentlichen Leistungsindikator dar.

2.5 HUMAN RESOURCES

Allgeier setzt auf engagierte und loyale Mitarbeiter

Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Die Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft vom Engagement der Mitarbeiter und der Fähigkeit, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und an die Gruppe zu binden.

Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der Divisionen. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere internationale Präsenz maßgeblich ausgebaut und uns den Zugang zu mittlerweile mehr als 3.000 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern an unseren Standorten in Indien erschlossen. In unserem Kernmarkt D-A-CH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf gut qualifizierte Experten. Auch deswegen investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um nachhaltiges Wachstum zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern.

Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer stärkerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich stets am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom Wachstum und der zunehmenden Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.

Organisches Wachstum: Zahl der festangestellten Mitarbeiter deutlich gesteigert

Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2015 im fortgeführten Geschäft in Summe 7.139 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 6.230) – darunter befanden sich 5.802 angestellte Mitarbeiter und 1.337 freiberufliche Experten (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 5.018 angestellte Mitarbeiter und 1.212 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Geschäftsjahres im fortgeführten Geschäft 4.063 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 3.755), im Ausland waren es zum Ende des Jahres 3.076 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 2.475). 56,9 Prozent aller angestellten Mitarbeiter und freiberuflich tätigen Experten des fortgeführten Geschäfts waren somit zum Ende des Geschäftsjahres in Deutschland beschäftigt (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 60,3 Prozent). Insgesamt hat Allgeier damit die Anzahl der Mitarbeiter und freiberuflichen Experten im Vergleich zum Vorjahr im fortgeführten Geschäft um 909 Beschäftigte gesteigert (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 835 Beschäftigte). Die Zahl der angestellten Mitarbeiter des fortgeführten Geschäfts wuchs um 784 Beschäftigte (fortgeführtes

MITARBEITERZAHL AM 31.12. 2011 2012 2013 2014 2015
Anzahl feste Mitarbeiter 2.107 3.640 4.049 5.018 5.802
Anzahl freiberufliche Mitarbeiter 1.498 1.494 1.346 1.212 1.337
Gesamtzahl Mitarbeiter 3.605 5.134 5.395 6.230 7.139

Die Mitarbeiterzahl des Allgeier Konzerns (fortgeführtes Geschäft) entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren wie folgt:

Data Corporation (IDC) aus dem vergangenen Herbst bis 2019 auf 48,6 Milliarden Dollar anwachsen. Die Analysten prognostizieren demnach ein jährliches Wachstum von 23,1 Prozent – ein Vielfaches mehr als für den gesamten IT-Markt erwartet wird. Als zusätzliche Wachstumstreiber können für Allgeier auch Themen wie ERP fungieren, in denen wir bereits seit vielen Jahren eine starke Marktposition haben. Als zentrales Softwaresystem optimiert Enterprise Resource Planning (ERP) Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Megatrends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze an, da ERP-Software die Steuerungs- und Planungsprozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfacht. Die Stimmung unter den Anbietern ist positiv: So rechnen laut 4. ERP-Barometer des Branchenverbands BITKOM aus dem Februar 2016 87 Prozent der deutschen ERP-Anbieter für das laufende Jahr mit steigenden Umsätzen.

Der Konzernvorstand erwartet, dass die Abhängigkeit von IT in einer stetig stärker globalisierten Welt weiter zunehmen wird. So fällt das prognostizierte Wachstum in den ausgewiesenen Zukunftsbereichen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung in wesentlichen Innovations- und Zukunftsfeldern ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Software- und IT-Dienstleistungsbereich überzeugt.

Erwartungen der Allgeier Gruppe

Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten, insbesondere in den USA, in der Schweiz und in den skandinavischen Ländern geprägt. Aufgrund der derzeit anhaltend guten Konjunkturlage in Deutschland gehen wir trotz möglicher Belastungen durch die langsame Erholung einiger Volkswirtschaften in Folge der europäischen Schuldenkrise und durch Schwierigkeiten in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern von einer guten Ausgangslage für weiteres organisches Wachstum aus. Die Wichtigkeit von hochwertigen und belastbaren IT-Lösungen ist für die meisten Wirtschaftsunternehmen, aber auch Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren Wettbewerbsfähigkeit bzw. effizientes Wirtschaften. Zum Teil werden bei der Digitalisierung neue Dimensionen erreicht und es tun sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie auf, ob dies IT-Sicherheit, das Nutzen und Auswerten großer Datenmengen oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird nach Einschätzung der Allgeier SE weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung von weiten Teilen der Branche unterstützen. Globale Märkte und globale Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung werden eine weitere Internationalisierung zur Folge haben. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und Preisdruck durch globale Akteure. Das erfordert ein Zusammenspiel von internationalem Know-how und Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle und der Optimierung der internen Organisation auch im Geschäftsjahr 2016 fortsetzen. Für das Segment Experts bleibt abzuwarten, wie sich die angekündigten Gesetzgebungsvorhaben in den Bereichen Arbeitnehmerüberlassung und Dienst-/Werkverträge auf die Geschäftsentwicklung auswirken wird. Die Unternehmen unseres Segments Experts sind dabei, sich zusammen mit den Kunden auf neue und verbesserte Modelle der Zusammenarbeit einzustellen.

Für die einzelnen Leistungsindikatoren geben wir folgende Prognose:

Der Konzernumsatz soll im fortgeführten Geschäft gemäß der Planung für das Jahr 2016 insgesamt in einer Größenordnung von mehr als 10 Prozent wachsen. Dieses Wachstum ist sowohl organisch als auch durch die im Jahr 2015 durchgeführten Akquisitionen beeinflusst, die sich in 2016 aufgrund der ganzjährigen Konsolidierung im Konzern auswirken. Nicht in den Planzahlen erfasst sind weitere Akquisitionen oder weitere Veränderungen des Leistungsportfolios durch den Verkauf von Geschäftseinheiten. Zu dem geplanten Wachstum werden alle drei Segmente beitragen. Zusätzlich zu dem geplanten Wachstum arbeitet der Allgeier Konzern daran, in allen drei Segmenten durch Akquisitionen zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen.

Es ist das Ziel, die Profitabilität des Konzerns gemessen am EBITDA-Wachstum im fortgeführten Geschäft im Geschäftsjahr 2016 gemäß Konzernplanung gegenüber 2015 in der Größenordnung eines zweistelligen Prozentbetrages überproportional zum Umsatzwachstum in allen drei Segmenten zu erhöhen. Insgesamt ergibt die Planung für den Gesamtkonzern eine moderate Steigerung der EBITDA-Marge in der Größenordnung eines halben Prozentpunktes auf rund 5,5 Prozent.

Für die einzelnen Segmente planen wir die folgende Umsatz- und Ergebnisentwicklung:

• Das Segment Solutions plant eine Umsatzsteigerung in der Größenordnung von 10 bis 15 Prozent bei einer

Arbeitsplätzen entspricht. Weitere 105 Mitarbeiter sind aufgrund von Akquisitionen neuer Gruppengesellschaften hinzugekommen. Insgesamt wuchs die Anzahl der Beschäftigten unter Einbeziehung der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten freiberuflichen Experten auf 7.139 Beschäftigte zum 31. Dezember 2015. Hierin drückt sich auch eine Investition in die Zukunft aus, die in 2015 zunächst zu erhöhten Kosten und einer Ergebnisbelastung geführt hat. Auch weiterhin gilt es, die Zusammenarbeit in der Gruppe weiter zu intensivieren und den Fokus auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential zu legen. Dabei werden wir auch zukünftig unsere Fähigkeit einsetzen, die Konsolidierung des Marktes durch wertschaffende Akquisitionen zum gezielten Ausbau und zur Beschleunigung der Entwicklung der Segmente zu nutzen.

4. NACHTRAGSBERICHT

Mit Wirkung zum 01. Februar 2016 hat die Nagarro Gruppe den führenden norwegischen IT-Lösungsanbieter Conduct AS (Conduct) mit Sitz in Oslo, Norwegen, übernommen. Das Unternehmen hat sich auf die Anwendung von Open Source-Technologien im Unternehmensumfeld spezialisiert. Zu den Conduct-Kunden gehören marktführende Unternehmen der Finanz- und Versicherungswirtschaft sowie aus den Branchen Telekommunikation, Luftfahrt und Handel. Als norwegische Nagarro-Tochtergesellschaft wird die Gesellschaft künftig das komplette Nagarro-Dienstleistungsportfolio bereitstellen.

Für das Jahr 2016 werden aus der vorgenannten Beteiligung keine wesentlichen Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet.

5. PROGNOSEN-, CHANCEN-UND RISIKOBERICHT

5.1 PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Erwartung

Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Software- und IT Services-Marktes in Deutschland sowie in den weiteren relevanten Märkten. Nach einem Zuwachs des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,7 Prozent im Jahr 2015 wird die deutsche Wirtschaft laut Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung auch im laufenden Geschäftsjahr 2016 ungeachtet des fragilen internationalen Umfelds stabil um 1,7 Prozent wachsen. Der fortwährende Beschäftigungsaufbau ist zusammen mit den merklichen Einkommenssteigerungen die Grundlage der anhaltenden binnenwirtschaftlichen Dynamik in Deutschland. Auch in anderen für Allgeier wichtigen Märkten wie Schweiz, USA und Österreich wird die Konjunktur sich nach OECD-Prognosen im Laufe des Jahres weiter beleben. Der IWF prognostiziert für 2016 eine Steigerung des weltweiten BIP um 3,4 Prozent. Das Wachstum wird dabei gedämpft durch die Schwierigkeiten in Schwellen- und Entwicklungsländern, die Wirtschaftslage Chinas und den stärkeren Dollar.

Erwartungen für die IT-Branche

Der deutsche ITK-Markt soll laut Vorhersage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) aus dem März 2016 im laufenden Jahr um 1,7 Prozent (2015: 2,9 Prozent) auf 160,2 Mrd. Euro wachsen. Der für Allgeier besonders relevante Markt für Informationstechnik wird demnach mit voraussichtlich 3,0 Prozent ein erneut überdurchschnittliches Wachstum auf 83,5 Mrd. Euro verzeichnen. Getragen wird das Wachstum in erster Linie vom Markt für Software, der mit prognostizierten 6,2 Prozent weiterhin deutlich überproportional wachsen soll.

Wesentlicher Treiber des Wachstums im IT-Markt ist auch weiterhin die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft, die zu grundlegenden Veränderungen der Marktbedingungen führt. Grundlage dafür sind Markttrends und Technologien wie IT-Sicherheit, Cloud Computing oder Big Data, die von Allgeier bereits erfolgreich besetzt sind und gleichzeitig zielgerichtet ausgebaut und gestärkt werden. Die wichtigsten Markttrends im Jahr 2016 sind gemäß Branchenbarometer des Branchenverbands BITKOM aus dem 1. Halbjahr 2016 IT-Sicherheit, Cloud Computing, Industrie 4.0, also die Digitalisierung von Produktionsprozessen, sowie Big Data, also Lösungen zur Analyse und Auswertung großer Datenmengen in Unternehmensprozessen. Vom stark überproportionalen Wachstum dieser Hightech-Trends profitiert Allgeier. So soll der Markt für Cloud Computing laut Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) aus dem Sommer 2015 bis 2018 ein Volumen von rund 200 Milliarden Dollar erreichen. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate beträgt dieser Prognose zufolge 19 Prozent. Für Deutschland erwartet IDC sogar ein durchschnittliches Jahreswachstum von 26 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro im Jahr 2018. Der globale Markt für Big Data-Technologien und -Services soll nach den Ergebnissen einer Studie der International

und passen sie an die geänderten Anforderungen der Gruppe und deren Umfeld an. Darüber hinaus überprüft der Aufsichtsrat der Allgeier SE die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems mindestens jährlich.

Auf Ebene der Gruppenunternehmen agieren jeweils die unternehmerisch eigenständig und eigenverantwortlich handelnden Vorstände und Geschäftsführungen auf der Basis ihres spezifischen Geschäfts. In den einzelnen Gesellschaften haben wir Controlling-Systeme eingesetzt und eine Führungsorganisation etabliert, die in den Unternehmen eine hohe Transparenz gewährleistet, so dass wir sehr zeitnah Informationen über die Entwicklung der Unternehmen erhalten. Die Divisionsführungen und die Konzernleitung begleiten und kontrollieren die Arbeit der einzelnen Vorstände und Geschäftsführer zusätzlich über die entsprechenden Kontrollgremien wie Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen. In den Geschäftsordnungen für die Geschäftsführungen von Gruppenunternehmen sind dezidierte Informationspflichten und Zustimmungserfordernisse geregelt. Darüber hinaus besteht ein intensiver und regelmäßiger Austausch zwischen den Geschäftsführungen der einzelnen Gruppenunternehmen untereinander sowie mit den Divisionsführungen und der Konzernleitung. Neben dem monatlichen Reporting und Controlling finden vierteljährliche Quarterly Business Review Meetings zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den einzelnen Divisionsführungen statt, in denen die Geschäftsentwicklung einschließlich festgelegter Key Performance Indicators (KPI), die Marktentwicklung und Strategie sowie eventuelle Maßnahmen zur Planeinhaltung intensiv besprochen werden. Konzernweite, regelmäßig zusammentretende Gremien wie das Management Committee und ein jährliches Finanzmeeting ergänzen den regelmäßigen Informationsaustausch.

Auf Ebene der Allgeier SE existiert ein Konzerncontrolling und Risikomanagement, dessen Funktion und Effizienz wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Gegebenheiten anpassen. Systemisch basiert dies auf integrierten Planungs-, Controlling- und Reporting-Instrumenten, die die laufende betriebswirtschaftliche Analyse der Divisionen und der Einzelgesellschaften bis hin zum Konzern sicherstellen. In das System fließen auf Holdingebene u.a. monatlich sämtliche Konzernzahlen ein. Wir erfassen und kontrollieren die Konzernliquidität und die Liquiditätsplanung aller Gruppenunternehmen wöchentlich. Zudem fragen wir leistungswirtschaftliche Daten sowie deren Entwicklung wie u.a. Umsatz, Auftragsbestand, Auftragseingang oder Mitarbeiterzahlen teilweise bis auf Projektebene aufgeschlüsselt bei den Einzelgesellschaften im Rahmen festgelegter Routinen ab und erfassen diese in einem Business Intelligence-System, mit dessen Hilfe wir die Daten auswerten.

Die jährliche Geschäftsplanung im Sinne eines vom Aufsichtsrat der Allgeier SE zu genehmigenden Budgets für das folgende Geschäftsjahr – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Planbilanz sowie Finanzplan – nehmen wir auf der Grundlage einer Bottom-Up-Planung der Divisionen und Einzelgesellschaften vor, die für jede Division in Planungsgesprächen mit der Konzernleitung vorgestellt und diskutiert wird. Das Budget wird ergänzt durch eine Zweijahresplanung für die Folgejahre. Wir führen monatlich eine Soll-Ist-Analyse sowie einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode durch, was es uns ermöglicht, die operativen Divisionen und Einzelgesellschaften als auch den Konzern adäquat zu steuern. Die Ergebnisse der Analysen werden in den vierteljährlichen Sitzungen mit dem Management der einzelnen Divisionen diskutiert, mögliche Abweichungen erörtert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen beschlossen. Für wesentliche Abweichungen von der Planung haben wir einen Eskalationsprozess definiert, der verschiedene Maßnahmen wie die sofortige, tiefergehende Prüfung bis hin zur Einleitung von Sanierungsschritten vorsieht. Nach Ablauf eines jeden Quartals des folgenden Geschäftsjahres überprüfen wir die Planung insgesamt und ermitteln eventuellen Anpassungsbedarf im Sinne eines Forecasts.

Als weiteres Mittel des Risikomanagements nehmen wir eine Risikobewertung vor. Dazu fragen wir unter Verwendung eines professionellen Software-Tools von den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften in regelmäßigen Zeitabständen Einzelrisikomeldungen auf der Grundlage eines standardisierten Katalogs von Risiken nach den verschiedenen Risikobereichen einschließlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ab. Dabei werden Methoden eingesetzt, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine Vergleichbarkeit der Risikobewertung über die drei Segmente hinweg ermöglichen. Konkret verfügt der Konzern damit über eine softwarebasierte Risikomatrix.

Mit dem Thema Risikomanagement eng verbunden ist das Thema Compliance. Entsprechend der hohen Bedeutung des Themas sowohl in Deutschland als auch international steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Für die gesamte Allgeier Gruppe gilt ein umfassender Verhaltenskodex, der Allgeier Compliance-Basisleitfaden, der in allen Tochtergesellschaften implementiert ist. Dieser Leitfaden setzt Mindeststandards, von denen die einzelnen Divisionen und Gruppengesellschaften nur nach oben im Sinne einer strengeren individuellen Regelung und Ausgestaltung abweichen dürfen. Die meisten Gruppengesellschaften verfügen über eigene Leitfäden, die über den

Steigerung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von rund 6 bis 7 Prozent.

  • Das Segment Experts plant ebenfalls eine Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich bei einer Steigerung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von 5 bis 6 Prozent.
  • Das Segment Projects plant eine Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich bei einer leichten Erhöhung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von 10 bis 11 Prozent.
  • Der Allgeier Konzern geht davon aus, dass sich die Nettoverschuldung des fortgeführten Geschäfts in 2016 ohne weitere Akquisitionen gegenüber dem Niveau von Ende 2015 reduzieren wird.

Zusammengefasst erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 für das fortgeführte Geschäft ein nachhaltiges weiteres Umsatzwachstum von über zehn Prozent. Die EBITDA-Marge soll dabei in der Größenordnung von einem halben Prozentpunkt steigen. Darüber hinaus sollen nach Möglichkeit zielgerichtete Akquisitionen auch im Jahr 2016 dazu beitragen, das Wachstum und die Positionierung der Gruppe und der einzelnen Segmente im Markt zu unterstützen und zu beschleunigen. Die beabsichtigten Investitionen wird Allgeier aus eigenen Mitteln sowie aus Fremdkapital finanzieren. Zu diesem Zweck werden bestehende und neue Finanzierungen laufend geprüft und ggf. angepasst werden.

Verstärkte Integration und Fokussierung auf Wachstumsmärkte

Auch für 2016 gilt: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten und auch zunehmend auf internationaler Ebene anbieten zu können. IT ist längst kein nationales Thema mehr. Internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird in der Regel gewünscht.

Für 2016 sind unsere Ziele konkret, die Fokussierung innerhalb der drei Segmente fortzuführen. Dies geht mit der Fortsetzung der organisatorischen Weiterentwicklung in den Divisionen der Segmente einher.

Im Segment Solutions streben wir vor allem ein umfassenderes und gebündeltes Leistungsportfolio für unsere Enterprise-Kunden vom Bereitstellen moderner Softwarelösungen bis zu durchgängigen Betriebs- und Betreuungsszenarien an.

Im Segment Experts werden wir uns als umfassender Partner unserer Kunden für IT Personal- und Projektthemen positionieren. Neben den klassischen Personalvermittlungs- und -überlassungsmodellen für den flexiblen Projekteinsatz von IT-Experten bieten wir vor allem auch die Übernahme von Projekt- und Managed Services-Dienstleistungen bis hin zur Erbringung von Werkleistungen als IT Services-Partner an. Dazu haben wir uns nochmals mit einem verbesserten Leistungsangebot aufgestellt und bieten unseren Kunden eine professionelle und partnerschaftliche Zusammenarbeit an.

Im Segment Projects entwickeln wir für unsere Kunden geschäftskritische Software- und IT-Lösungen und betreuen diese über viele Jahre, was insbesondere die Weiterentwicklung und weitere Anpassung an neue Kundenerfordernisse umfasst. Innovation in Bezug auf die eingesetzten IT- und Softwarelösungen ist für die Kunden inzwischen ein ganz entscheidender Wettbewerbsfaktor geworden. Im Zuge der massiv voranschreitenden Digitalisierung vieler Wirtschaftszweige werden wir damit für viele Kunden vom IT-Partner zum strategischen Partner, der zum Teil unmittelbar an der Innovation im Kerngeschäft des Kunden mitarbeitet.

In allen drei Segmenten gehören gezielte weitere Akquisitionen ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie. Wir nutzen dabei die durch Technologieentwicklung und steigende Intensität der Zusammenarbeit mit den Kunden getriebene Konsolidierung des Marktes.

5.2 RISIKOMANAGEMENT

5.2.1 Risikomanagementsystem

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir definieren Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, unsere finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant erreichen zu können. Für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs ist es unerlässlich, die Risiken zu identifizieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Dazu bedienen wir uns abgestufter Risikomanagement- und Kontrollsysteme auf Ebene des Vorstands und des Konzerncontrollings der Allgeier SE sowie auf Ebene der Divisionen und Gruppenunternehmen, die uns unterstützen, Risiken und Entwicklungen, die den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen. Wir haben die Elemente eines Top-Down- und Bottom-Up-Ansatzes kombiniert. Unsere Risikomanagement- und Kontrollsysteme entwickeln wir laufend weiter

5.3 RISIKEN

Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potentielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht einbeziehen, da wir sie als nicht-wesentlich identifiziert haben.

5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken 5.3.1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren, wie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Europa und den USA beeinflusst. Insbesondere beeinflusst die wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf IT-Ausgaben und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen hat. Eine zurückhaltende, volatile oder gar weitere rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.1.2 Marktentwicklung im Branchenumfeld

In der IT-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerb und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeuten kann. Wer nicht mithalten kann oder zu lange auf Technologien und Marktsegmente setzt, deren Zukunft durch neue Trends überholt wird, kann dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt sind stetiger Veränderung und einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch erheblich Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Auf der anderen Seite erwarten wir bei unseren Kunden eine weitere Verstärkung des Trends zum Outsourcing von IT-Dienstleistungen an leistungsstarke und flexibel arbeitende Partner. Dabei wird das Bestreben insbesondere von großen Konzernen zur Kostensenkung jedoch auch weiterhin dazu führen, dass teilweise IT-Dienstleistungen an kostengünstiger arbeitende Unternehmen aus Schwellenländern, insbesondere Indien, vergeben werden. Durch unsere mehr als 2.500 hochqualifizierten Softwareentwickler an Near- und Offshore-Standorten kann Allgeier von dieser Entwicklung jedoch gegebenenfalls auch profitieren. Der Eintritt der genannten Risiken kann gleichwohl einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2 Operative Risiken 5.3.2.1 Personal

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind die engagierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl den Bereich der Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger der Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit dem Risiko konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein gilt es andauernd, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z.B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, eine Herausforderung. Für uns ist es ebenso wesentlich, diese Personen langfristig an uns zu binden. Fehlende Management und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

Basisleitfaden noch hinausgehen und auf das entsprechende Geschäft der Gesellschaft oder Division individuell angepasst sind. Die Umsetzung des Basisleitfadens und seine Beachtung werden insbesondere durch eine halbjährliche Berichtspflicht und Überprüfung durch den benannten Compliance-Beauftragten der Allgeier SE sichergestellt.

Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir entsprechende vertragliche Regelungen.

Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflicht- oder D&O-Versicherung.

Der Vorstand der Allgeier SE wertet mit Unterstützung des Konzerncontrollings regelmäßig die vorhandenen Informationen aus und leitet bei Bedarf frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein. Aus besonderen Anlässen werden gezielte Projekte zur Analyse und Einleitung entsprechender Maßnahmen durchgeführt. Der Vorstand berichtet ferner regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Gruppe sowie über einzelne Ereignisse und Entscheidungen an den Aufsichtsrat der Allgeier SE und bindet diesen in Entscheidungen von besonderer Bedeutung für die Gruppe ein.

5.2.2 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Die Allgeier SE stellt bei allen Konzerngesellschaften durch die nachfolgenden Merkmale ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sicher, dass im Rechnungslegungsprozess relevante Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und die Rechnungslegung den gesetzlichen Anforderungen genügt. Ferner wird damit gewährleistet, dass durch das Rechnungswesen jederzeit die zum Zwecke des Controllings und zur Erfüllung der internen und externen Berichtspflichten benötigten Informationen zeitnah und verlässlich zur Verfügung gestellt werden können und die vorhandenen Vermögenswerte nicht zweckentfremdet genutzt werden. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bei uns sind:

  • Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
  • Es besteht eine klare Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstruktur.
  • Es existiert eine eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Bereich des Rechnungslegungsprozesses.
  • Die im Rechnungswesen verwendeten EDV-Systeme sind gegen unberechtigte Zugriffe geschützt.
  • Es werden im Bereich der rechnungslegungsrelevanten EDV-Systeme überwiegend Standardsoftwareprodukte eingesetzt.
  • Alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Personen entsprechen hohen qualitativen Anforderungen.
  • Die Vollständigkeit und Richtigkeit der Rechnungswesensdaten werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätschecks durch manuelle Kontrollen überprüft.
  • Bei besonderen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.
  • Die relevanten Risiken werden erfasst.
  • Der Aufsichtsrat befasst sich u.a. mit den wesentlichen Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements.
  • Durch das im Konzern verwendete Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsystem erfolgt eine systematische Analyse und Steuerung von Risikofaktoren und bestandsgefährdenden Risiken.
  • Eine hinreichende Dokumentation wird gewährleistet.
  • Die konzerninternen Salden sowie gegebenenfalls vorhandene Zwischengewinne in Vermögenswerten werden eliminiert. Eine vollständige Erfassung dieser Positionen ist durch die Kontenstruktur der Gesellschaften und zusätzlich durch ein Meldeverfahren gewährleistet.

belegt – die Entscheidung kann z.B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

5.3.3 Finanzrisiken 5.3.3.1 Liquiditäts- und Kreditrisiken

Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 83,7 Mio. Euro am 31. Dezember 2015 (Vorjahr: 98,0 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 110,7 Mio. Euro (Vorjahr: 125,2 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.

Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken aus möglichen vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtungen. Weiter bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.

Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanzund Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.

Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z.B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.

5.3.3.2 Sicherungspolitik und Finanzinstrumente

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis-, Zins- und Währungsschwankungen ausgesetzt. Das Potential für Währungsrisiken steigt durch die verstärkte Internationalisierung an. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend. In Einzelfällen haben wir sie durch Sicherungsmaßnahmen begrenzt oder vermieden, wenngleich die Sicherungsbeziehungen die Voraussetzungen nach IAS 39 für ein Hedge Accounting nicht immer erfüllen. Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab. Am 31. Dezember 2015 bestanden Absicherungen des US-Dollars (USD) gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 21,5 Mio. USD (Vorjahr: 2 Mio. USD), des Euros gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro), der Schwedischen Krone (SEK) gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 20,9 Mio. SEK (Vorjahr: 0 Mio. SEK) und des Britischen Pfunds (GBP) gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 1,0 Mio. GBP (Vorjahr: 0 Mio. GBP).

Durch eine implementierte Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Engpässe rechtzeitig transparent gemacht und angemessene Schritte ausgelöst. Zur Finanzierung des Working Capital-Bedarfs der operativen Gesellschaften stehen liquide Mittel und Betriebsmittelfinanzierungen in Form von Kontokorrentlinien in Höhe von 5,5 Mio. Euro zur Verfügung. Fehlende Absicherungen oder aus abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten entstehende Verluste könnten negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2.2 Kunden

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Gruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, den Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir wesentliche Kunden zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite oder aufgrund von Konkurrenzangeboten verlieren oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Wir arbeiten neben einer großen Vielzahl von Mittelstandskunden auch für internationale Konzerne in großen Projekten (bei mehr als 80 Kunden haben wir einen Jahresumsatz von über 1 Mio. Euro). Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall relativ rasch durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage haben.

5.3.2.3 Produkte, Technologie und Know-how

Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z.B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovation in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Allgeier setzt hier auf das Know-how seiner Mitarbeiter und wendet viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf. Auch die Ressourcen in anderen Geographien wie Indien helfen, eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit und Qualität bereit zu stellen. An einigen Stellen müssen sich die Unternehmen auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.

5.3.2.4 Verträge und Projekte

Unsere Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z.B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich Risikomanagement. Konkrete rechtliche Risiken können teilweise durch Versicherungen oder Ansprüche gegen Dritte abgedeckt werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

5.3.2.5 Unternehmenstransaktionen

Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch neue Akquisitionen. Jede Transaktion ist mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und birgt das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken

5.4 CHANCEN

Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:

Akquisitionen

In der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2016 sind keine konkreten Akquisitionsvorhaben eingeplant, da diese im Einzelfall vorab in der Regel nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten.

Mitarbeiter

Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine stärkere internationale Zusammenarbeit und die Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mit gestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiter zu entwickeln.

Technologien und Märkte

Eine weitere Chance stellt die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Know-how insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden ganz neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten.

Prozesse und Systeme

Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.

6. VERGÜTUNGSBERICHT

6.1 VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Es bietet Anreize für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensführung. Das Vergütungssystem für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat beschlossen und in regelmäßigen Abständen überprüft.

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands setzen sich im Geschäftsjahr 2015 aus den folgenden Bestandteilen zusammen: (i) einem festen Jahresgehalt und (ii) einem variablen Vergütungsbestandteil in Form einer vom Konzernergebnis abhängigen Tantieme. Der zwölfte Teil des festen Jahresgehalts wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Für alle Mitglieder des Vorstands sind Höchstgrenzen (Cap) für die variablen Vergütungsbestandteile vereinbart.

Darüber hinaus erhält der Vorstand übliche Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens und Zuschüsse zu Kranken- oder Rentenversicherung im gesetzlichen Rahmen.

5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken 5.3.4.1 Rechtliche Risiken

Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 5.3.2.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z.B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinter stehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

5.3.4.2 Regulatorische und Compliance-Risiken

Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z.B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienstoder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Hier ist insbesondere die in 2014 erneut begonnene politische Debatte zur Zeitarbeit und zur Beschäftigung auf der Basis von Werkverträgen zu nennen, die sich in dem entsprechenden Gesetzesentwurf konkretisiert haben. Die derzeit diskutierte zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu bereits mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von Regelungslücken zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden Gruppengesellschaften, insbesondere im Segment Experts, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig und verfolgen jede angekündigte Änderung, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.

Durch den internationalen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit, die sich in der steigenden Zahl der Auslandsumsätze in Höhe von 102 Mio. Euro im Jahr 2015 (fortgeführtes Geschäft), widerspiegelt, werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten in Europa, den USA oder Indien stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Diese Risiken betreffen vorwiegend das Segment Projects aufgrund der internationalen Ausrichtung seiner Geschäftstätigkeit. Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

5.3.5 Gesamtbild der Risikolage des Konzerns

Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den vier vorgenannten Kapiteln "5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "5.3.2 Operative Risiken", "5.3.3 Finanzrisiken" sowie "5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein. Mit unseren Risiko- und Kontrollsystemen, die laufend überprüft und angepasst werden, tragen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung. Insgesamt hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.

Höhe von 27,57 Prozent. Frau Linda Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 27,57 Prozent.

Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemeldet worden und auch sonst nicht bekannt.

7.4 AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Es bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft verleihen.

7.5 ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE, WENN ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN

Dem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt, bei denen Arbeitnehmer die Kontrollrechte aus ihrer Beteiligung nicht unmittelbar ausüben.

7.6 GESETZLICHE VORSCHRIFTEN UND BESTIMMUNGEN DER SATZUNG ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND ÜBER DIE ÄNDERUNG DER SATZUNG

Die Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung, der SE-VO und des SE-Ausführungsgesetzes sowie des Aktiengesetzes. Gemäß Ziffer 6.1 unserer Satzung und Art. 39 SE-VO besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat kann gemäß Ziffer 6.1 der Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß Art. 39 SE-VO und § 84 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.2 unserer Satzung werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens sechs Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.1 unserer Satzung zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Art. 59 SE-VO, § 51 SE-Ausführungsgesetz und Ziffer 18.2 der Satzung bedarf ein satzungsändernder Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw. der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Damit macht die Satzung vom Wahlrecht des § 51 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch. Eine höhere Mehrheit ist beispielsweise für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedsstaat in § 51 SE-Ausführungsgesetz vorgeschrieben. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziffer 14.2 unserer Satzung und § 179 AktG befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.

7.7 BEFUGNISSE DES VORSTANDS, AKTIEN AUSZUGEBEN ODER ZURÜCKZUKAUFEN

7.7.1 Genehmigte Kapitalia

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.267.875 Euro durch Ausgabe von bis zu 2.267.875 neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).

Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Juni 2016 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.267.875 Euro durch Ausgabe von bis zu 2.267.875 neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).

Bei beiden genehmigten Kapitalia ist der Vorstand ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

  • a) bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • b) für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt;
  • c) für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 453.575 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

Ein Mitglied des Vorstands erhielt in 2015 seine Vergütung über eine nahestehende Gesellschaft im Rahmen eines Vorstandsüberlassungsvertrages. Der hieraus entstehende Aufwand wird im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Die Vergütung des Vorstands beträgt für das Jahr 2015 insgesamt 3.057 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.642 Tsd. Euro).

Die Gesamtvergütung (einschließlich der über einen Vorstandsüberlassungsvertrag vereinbarten Vergütungsleistungen) ohne Aktienoptionen teilt sich auf in (i) feste Jahresgehälter von insgesamt 1.100 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.042 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 1.957 Tsd. Euro (Vorjahr: 600 Tsd. Euro).

Von den Mitgliedern des Vorstands werden in Summe 380.000 Aktienoptionen gehalten, die bereits im Jahr 2012 ausgegeben wurden. Die erste Ausübung ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich. Aus Anpassungen der Bewertung der Aktienoptionen resultierte im Geschäftsjahr 2015 ein Personalaufwand von 57 Tsd. Euro (Vorjahr: 4 Tsd. Euro).

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Vorstandsbezüge.

6.2 VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist von der Hauptversammlung am 21. Juni 2011 festgelegt worden und in Ziffer 13 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung des Aufsichtsrats sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich zusammen aus (i) festen Vergütungsbestandteilen (feste jährliche Vergütung und Sitzungsgeld) sowie (ii) einem vom Konzernergebnis abhängigen variablen Vergütungsbestandteil, der durch einen Cap begrenzt ist. Der Vorsitz im Aufsichtsrat wird bei der Höhe der festen Vergütungsbestandteile berücksichtigt. Die Vergütung des Aufsichtsrats beträgt für das Jahr 2015 insgesamt 669 Tsd. Euro (Vorjahr: 327 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung teilt sich auf in (i) feste Vergütungsbestandteile einschließlich Sitzungsgeldern von insgesamt 108 Tsd. Euro (Vorjahr: 108 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 561 Tsd. Euro (Vorjahr: 219 Tsd. Euro). Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Aufsichtsratsbezüge.

Im Geschäftsjahr 2015 haben, wie im Vorjahr, Mitglieder des Aufsichtsrats keine Beraterleistungen erbracht.

7. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN (NACH § 289 ABS. 4 UND § 315 ABS. 4 HGB) UND ERLÄUTERNDER BERICHT (BESTANDTEIL DES KONZERNLAGEBERICHTS)

7.1 ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS

Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2015 auf 9.071.500 Euro (Vorjahr: 9.071.500 Euro) und war eingeteilt in 9.071.500 Stück nennwertlose Aktien, die auf den Inhaber lauten. Auf jede Aktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.

Es besteht nur eine Aktiengattung. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, insbesondere gewährt jede Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Die Aktien der Gesellschaft sind im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) notiert. Die mit den Aktien der Gesellschaft verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft und ergänzend aus der SE-VO und dem SE-Ausführungsgesetz sowie dem Aktiengesetz.

7.2 BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.

7.3 BETEILIGUNG AM KAPITAL, DIE 10 PROZENT DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITEN

Folgende Personen halten direkte oder indirekte Beteiligungen, die 10 % der Stimmrechte der Allgeier SE – gemessen an der Gesamtstimmrechtszahl von 9.071.500 – überschreiten:

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Detlef Dinsel, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 11,48 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Carl Georg Dürschmidt, Deutschland, hält indirekt eine Beteiligung in Höhe von 27,57 Prozent.

Lantano Beteiligungen GmbH, München, hält direkt eine Beteiligung in Höhe von 27,57 Prozent. Frau Dr. Christa Kleine-Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 29,99 Prozent. Frau Laura Dürschmidt, Deutschland, hält indirekt eine Beteiligung in

B. CORPORATE GOVERNANCE

1. CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Nachfolgend berichten wir über die Corporate Governance und die wesentlichen Grundzüge der Unternehmensführung der Allgeier Gruppe einschließlich der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, des Vergütungsberichts und weiterer Angaben nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg ist eine gute Corporate Governance unerlässlich. Die wesentlichen Maßstäbe für die Unternehmensführung der Allgeier SE sind die Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Verordnung oder SE-VO), das SE-Ausführungsgesetz und das SE-Beteiligungsgesetz, das Aktiengesetz, die Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit wir dessen Empfehlungen folgen

1.1 Unternehmensverfassung der Societas Europaea (SE)

Seit der Eintragung in das Handelsregister am 3. Mai 2012 ist die Allgeier Holding Aktiengesellschaft eine Europäische Gesellschaft, die Societas Europaea (SE). Als Europäische Gesellschaft unterliegt die Allgeier SE neben den Vorschriften des deutschen Aktienrechts den speziellen europäischen und deutschen Regelungen zur Europäischen Gesellschaft. Die wesentlichen Grundzüge der bisherigen Unternehmensverfassung, insbesondere das dualistische Führungssystem, bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, wurden beibehalten.

Die gemeinsame Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist an dem Interesse des Unternehmens und der Aktionäre ausgerichtet, sowohl das bestehende Geschäft der Allgeier Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln als auch den Wert der Gruppe durch weitere Akquisitionen nachhaltig zu steigern. Dabei unterliegt auch die strategische Ausrichtung der Gruppe regelmäßiger Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen.

1.2 Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus drei Mitgliedern. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung am 18. Juni 2013 gewählt. Die Amtsperiode der Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2017 beschließt, spätestens jedoch sechs Jahre nach der Wahl.

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Tätigkeit. Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aufgrund der Mitgliederanzahl nicht gebildet. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben, wie der Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Festlegung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, der Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Planung für die folgenden Geschäftsjahre, der Prüfung des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sowie der Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns, beschäftigt sich der Aufsichtsrat im Wesentlichen mit den Themen, die gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats bilden dabei die Beratungen und Entscheidungen über Akquisitionsvorhaben. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wie zum Beispiel die strategische Weiterentwicklung oder bedeutende Einzelfragen. Hierzu besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Einzelheiten der Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex verschiedene Ziele gegeben: Oberstes Ziel ist sicherzustellen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen Beratungs- und Überwachungspflichten in der vorgeschlagenen Zusammensetzung umfassend gerecht wird und die Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, um ihre Aufgaben optimal und verantwortlich erfüllen zu können. Für die Allgeier SE, deren Satzung die Besetzung des Aufsichtsrats mit drei Mitgliedern vorsieht, bedeutet dies konkret, dass insbesondere folgende Qualifikationen nach Möglichkeit im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen: die im Gesetz ausdrücklich geforderte Qualifikation als unabhängiger Finanzexperte, die Fähigkeit zur Beurteilung von Unternehmen im Dienstleistungssektor (nicht nur beschränkt auf das IT-Geschäft), die Fähigkeit zur Beurteilung von Akquisitionsmöglichkeiten im In- und Ausland und entsprechende Transaktionserfahrung sowie die Erfahrung mit der Organisation und Arbeitsweise einer stark wachsenden Gruppe in einer Holdingstruktur. Aufgrund der weitergehenden Internationalisierung der Allgeier Gruppe soll dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl an Mitgliedern mit einer internationalen Erfahrung angehören. Die Besetzung des Aufsichtsrats muss ferner ermöglichen, dass der Aufsichtsrat effizient arbeitet und seine Mitglieder ausreichend Kapazität für diese verantwortliche Tätigkeit mitbringen.

Zudem soll dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Der Aufsichtsrat stuft ein Mitglied als nicht unabhängig ein, wenn es beispielsweise in einer persönlichen oder einen geschäftlichen Beziehung

Zum 31. Dezember 2015 verfügt die Allgeier SE über Genehmigtes Kapital von insgesamt nominal 4.535.750 Euro. Die näheren Einzelheiten regelt Ziff. 4 der Satzung.

7.7.2 Bedingte Kapitalia

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2013 um bis zu 3.500.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013). Das Bedingte Kapital 2013 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 17. Juni 2018 ausgegeben werden können. Die Allgeier SE hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- und Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 460.000 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2010. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 wurde das Bedingte Kapital 2010, das mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010 ursprünglich in Höhe von 750.000 Euro geschaffen worden war, in Höhe von 290.000 Euro aufgehoben, da es insoweit noch nicht ausgenutzt worden war. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Bezugsrechten auf Stückaktien der Gesellschaft aus dem Bedingten Kapital 2010 endete am 16. Juni 2015.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ferner um bis zu 440.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 440.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können.

7.7.3 Erwerb eigener Aktien

Schließlich wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu Stück 907.150 Aktien (10 Prozent des Grundkapitals) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die eigenen Aktien können über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots erworben werden. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats ist der Vorstand ermächtigt, die gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere sie (i) weiter zu veräußern, (ii) als Gegenleistung für eine Sacheinlage Dritter in die Gesellschaft zu leisten, (iii) zur Erfüllung von Wandlungs- oder Optionsrechten zu verwenden, (iv) zur Ausgabe als Mitarbeiteraktien zu verwenden oder ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Am 29. Juli 2014 hat der Vorstand beschlossen, einen Aktienrückkauf mit einem Volumen von bis zu 800.000 Stückaktien unter Ausnutzung der vorstehenden Ermächtigung bis zum 30. April 2015 durchzuführen. Der Aktienrückkauf dient insbesondere dem Zweck, die Aktien als Gegenleistung beim Erwerb von Unternehmen oder Teilen (Vermögensgegenständen) von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen einsetzen zu können.

7.8 WESENTLICHE VEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN

Es gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen übliche Regelungen, die Rechtsfolgen an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung größer 50 Prozent oder eine Veräußerung der wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft knüpfen.

7.9 ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNG DER GESELLSCHAFT, DIE FÜR DEN FALL EINES ÜBER-NAHMEANGEBOTS MIT VORSTANDSMITGLIEDERN ODER ARBEITNEHMERN GETROFFEN SIND

Für den Fall eines Kontrollwechsels, d.h. wenn ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2, § 30 WpÜG über die Gesellschaft erlangt, hat ein Mitglied des Vorstands das Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrages. Bei Ausübung des Rechts entsteht ein Abfindungsanspruch, der auf eine Jahresvergütung begrenzt ist. Darüber hinaus hat die Allgeier SE keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

8. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENS-FÜHRUNG NACH § 289A HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).

1.4 Hauptversammlung

Unsere Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung eines abgelaufenen Geschäftsjahres findet innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme. Wir unterstützen unsere Aktionäre bei der Stimmabgabe durch den Einsatz eines Stimmrechtsvertreters, der das Stimmrecht ausschließlich nach den vom Aktionär erteilten Weisungen ausübt.

Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Sie beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Bestellung des Abschlussprüfers. Die Hauptversammlung ist ferner für die Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Kapitalmaßnahmen, Unternehmensverträge und die Vergütung des Aufsichtsrats zuständig.

1.5 Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2015 insgesamt unmittelbar und mittelbar 2.587.155 (Vorjahr: 2.550.780) Aktien der Allgeier SE. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2015 insgesamt unmittelbar und mittelbar 1.321.313 (Vorjahr: 1.264.993) Aktien der Allgeier SE.

1.6 Directors' Dealings

Nach § 15a WpHG meldepflichtige Transaktionen von Aktien der Allgeier SE durch ein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied sowie dem Mitglied nahestehenden Personen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ordnungsgemäß veröffentlicht.

1.7 Umfassende und transparente Kommunikation

Wir informieren Aktionäre, Aktionärsvertreter, Analysten, Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens. Wir behandeln die verschiedenen Personengruppen dabei gleich. Mit dem Geschäftsbericht, dem Halbjahresfinanzbericht und zwei Zwischenmitteilungen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere unseren Aktionären vier Mal im Jahr über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Finanzund Ertragslage berichtet. Seit dem aktuellen Geschäftsjahr ist die Pflicht zur Erstellung von Zwischenmitteilungen für Unternehmen, die im General Standard notiert sind, aufgrund der gesetzlichen Änderungen entfallen. Allgeier SE wird prüfen, die bisherige Praxis der Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen dennoch beizubehalten.

Darüber hinaus nutzen wir zur Information unserer Aktionäre und aller anderen, dem Unternehmen nahestehenden Personen unsere Internetseite umfassend, auf der wir beispielsweise neben unseren Finanzberichten einen Finanzkalender, Ad-hoc-Mitteilungen, Investorenpräsentationen und Pressemitteilungen veröffentlichen.

1.8 Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Einzelabschluss der Allgeier SE wird nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt, der Konzernabschluss der Allgeier SE nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft LOHR + COMPANY GmbH, Düsseldorf, geprüft.

1.9 Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

(Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen.

1.9.1 Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE erklären gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex:

Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2015 hat die Allgeier SE den vom Bundesministerium der Justiz veröffentlichten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 24. Juni 2014 sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes in der Fassung vom 5. Mai 2015 seit deren Veröffentlichung mit Ausnahme von Ziff. 3.8 Abs. 3 (Höhe des Selbstbehalts bei der D & O-Versicherung für den Aufsichtsrat), Ziff. 4.2.3 Abs. 4 Sätze 1 und 3 (Abfindungs-Cap), Ziff. 4.2.4 (individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung), Ziff. 4.2.5 Abs. 3 Sätze 1 und 2 (individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung anhand der Mustertabellen), Ziff. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und Ziff. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 (festgelegte Altersgrenze, Regelgrenze für die Aufsichtsratszugehörigkeit), Ziff. 5.4.6 Abs. 3 (Angabe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder), Ziff. 6.2 Satz 1 (Angabe von Aktienbesitz größer 1%) und Ziff. 7.1.2 Satz 4 (Zugänglichmachung des Konzernabschlusses und der Zwischenberichte) entsprochen.

Die Allgeier SE wird diesen Empfehlungen auch künftig mit den nachfolgenden Abweichungen entsprechen:

1.9.1.1 Kodex Ziffer 3.8 Absatz 3

"In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden."

In der D&O-Versicherung für den Vorstand ist entsprechend der

zur Allgeier SE steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Aufgrund der Anzahl von derzeit drei Mitgliedern im Aufsichtsrat soll dem Aufsichtsrat mindestens ein Mitglied angehören, das unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist. Außerdem sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen schließlich keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerben des Unternehmens ausüben.

Ein weiteres Ziel des Aufsichtsrats ist es, dass bei der künftigen Besetzung im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex Kandidaten bevorzugt werden sollen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Starre Quoten sieht der Aufsichtsrat dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an. Gleichwohl begrüßt der Aufsichtsrat die gesetzliche Verpflichtung zur Festlegung von Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand. Hinsichtlich der Vorgabe einer Altersgrenze weicht die Gesellschaft von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ab, da eine fixe Altersgrenze ein ungewolltes Ausschlusskriterium darstellen kann.

Der Aufsichtsrat hat die selbstgesetzten Ziele, wie nachfolgend dargelegt, umgesetzt:

Bei seinem Beschluss über die Wahlvorschläge hat der Aufsichtsrat neben den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere seine beschlossenen Ziele berücksichtigt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Herrn Detlef Dinsel, Herrn Thies Eggers und Herrn Christian Eggenberger zusammen. Die Herren Dinsel und Eggers sind deutsche und Herr Eggenberger ist schweizerischer Staatsbürger. Sie gehören verschiedenen Berufsgruppen an und sind seit vielen Jahren international, insbesondere im Dienstleistungssektor und im M&A-Geschäft tätig.

Beachtet wurde außerdem die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder angehören sollen; im Aufsichtsrat ist derzeit nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied, dessen Vorstandstätigkeit nunmehr über 7 Jahre zurückliegt.

Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Aufsichtsrats finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft. Informationen zur konkreten Tätigkeit sind dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.

1.3 Vorstand

Die Führung und Leitung des Unternehmens obliegt dem Vorstand. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Der Vorstand der Allgeier SE bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr aus vier Mitgliedern, Herrn Carl Georg Dürschmidt (Vorstandsvorsitzender), Herrn Manas Fuloria, Herrn Dr. Marcus Goedsche und Herrn Hubert Rohrer.

Herr Carl Georg Dürschmidt und Herr Dr. Marcus Goedsche sind einzeln zeichnungsberechtigt. Herr Manas Fuloria und Herr Hubert Rohrer sind gemeinschaftlich zeichnungsberechtigt. In seiner Funktion als Leitungsorgan der Allgeier Gruppe gibt der Vorstand insbesondere die Strategie für die weitere Entwicklung der Gruppe vor und arbeitet an dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung und Wertsteigerung der Gruppe. Es gilt dabei der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d.h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Unternehmensführung. Aufgrund der Konzernstruktur der Allgeier Gruppe und der spezifischen Stellung der Allgeier SE als Holdinggesellschaft und den damit verbundenen Aufgaben, bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vorstand keine strenge Ressortverteilung, wie sie bei Unternehmen mit einer klassischen Führungsstruktur üblich ist. Gleichwohl sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands nach entsprechenden Arbeitsschwerpunkten und fachlichen Qualifikationen verteilt. Ausschüsse hat der Vorstand aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

Die wesentlichen Entscheidungen, zum Beispiel über Akquisitionsvorhaben, werden vom Gesamtvorstand getroffen.

Einzelheiten zur Zusammenarbeit im Vorstand und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt. Neben Ziffer 9 der Satzung der Allgeier SE enthält auch die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Katalog von Geschäften, für die der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der Vorstand arbeitet eng mit den Führungspersonen in der Allgeier Management AG und der Allgeier Group Executives AG (seit 07.03.2016: Allgeier One AG) sowie mit externen Beratern zusammen. Eine weitere Ebene der Unternehmensführung innerhalb der Allgeier Gruppe bilden die Vorstände und Geschäftsführungen sowie die Aufsichtsorgane in den einzelnen operativen Gruppengesellschaften. Der Vorstand der Allgeier SE übt im Rahmen der Gesellschafterstellung oder in der Funktion von Aufsichtsgremien bei den Gruppengesellschaften eine Steuerungs-, Koordinierungs- und Kontrollfunktion aus, soweit dies gesetzlich zulässig ist.

Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Vorstands finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft.

1.9.1.6 Kodex Ziffer 5.4.6 Absatz 3

"Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden. Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, sollen individualisiert angegeben werden."

Entsprechend der Handhabung der Offenlegung der Vorstandsvergütung hält die Gesellschaft auch die individualisierte Offenlegung der Aufsichtsratsvergütung für die Größe der Gesellschaft und des Aufsichtsrats nicht für angemessen und erforderlich. Die Regelung der Vergütung des Aufsichtsrats in der Satzung und die Veröffentlichung der Gesamtvergütung und ihrer Struktur sowie der Vergütung für sonstige Leistungen im Geschäftsbericht schaffen ausreichende Transparenz.

1.9.1.7 Kodex Ziffer 6.3 Satz 1

"Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist."

Im Geschäftsbericht erfolgt für Vorstand und Aufsichtsrat getrennt die Veröffentlichung der jeweils gehaltenen Gesamtaktienzahl. Daneben schaffen die gesetzlich vorgesehenen Mitteilungs- und Veröffentlichungspflichten bei Geschäften von Führungspersonen ("Director's Dealings") und im Fall des Erreichens, Über- oder Unterschreitens der gesetzlichen Meldeschwellen nach Auffassung der Gesellschaft eine ausreichende Transparenz.

1.9.1.8 Kodex Ziffer 7.1.2 Satz 4

"Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein."

Für die Gesellschaft steht die Richtigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Abschlüsse und Berichte im Vordergrund. Es ist das Bestreben der Gesellschaft, die jeweiligen Abschlüsse und Berichte so früh wie möglich den Aktionären bekannt zu geben. Gleichwohl behält sich die Gesellschaft vor, die gesetzlichen Fristen für die Veröffentlichung jeweils in Anspruch zu nehmen, falls dies zur ordnungsgemäßen Fertigstellung und Prüfung der Abschlüsse und Berichte erforderlich ist.

1.9.2 Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die Unternehmensführungspraktiken sind im Corporate-Governance-Bericht oben näher erläutert.

1.9.3 Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat ergibt sich aus dem Corporate-Governance-Bericht in den Unterpunkten 1.2 Aufsichtsrat und 1.3 Vorstand. Vorstand und Aufsichtsrat haben keine Ausschüsse gebildet.

1.9.4 Zielgrößen für die berechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

1.9.4.1 Zielgrößen für den Aufsichtsrat und den Vorstand (§ 111 Abs. 5 AktG)

Die Allgeier SE befürwortet und unterstützt die berufliche Entwicklung von Frauen in Unternehmen. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern, die bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2018 gewählt worden sind. Der Vorstand besteht aus vier Mitgliedern, deren Verträge bis 2018 bzw. 2019 laufen. Veränderungen oder Ergänzungen dieser Gremien sind derzeit nicht beabsichtigt. Aus diesem Grund ist die Festlegung der Zielgrößen im Aufsichtsrat und Vorstand durch den Aufsichtsrat für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 abweichend vom Status quo nicht möglich. Aktuell sind im Aufsichtsrat und Vorstand keine Frauen vertreten. Für zukünftige Zeiträume nach dem 30. Juni 2017 wird der Aufsichtsrat zu den entsprechenden Zeitpunkten neue Zielgrößen für den Aufsichtsrat und den Vorstand festlegen. Dabei wird der Aufsichtsrat bestrebt sein, bei zukünftigen Besetzungen im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity Kandidaten zu bevorzugen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern.

1.9.4.2 Zielgrößen für die Führungsebenen unterhalb des Vorstand (§ 76 Abs. 4 AktG)

Die Allgeier SE beschäftigt neben den Mitgliedern des Vorstands insgesamt 4,5 Mitarbeiter, die keine Führungs- oder Leitungsaufgaben haben. Daher existiert in der Allgeier SE keine Führungsebene unterhalb des Vorstands.

2. VERGÜTUNGSBERICHT

(Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die Angaben zum Vergütungsbericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.6).

3. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN (nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB) UND ERLÄUTERNDER BERICHT (Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die übernahmerelevanten Angaben (nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB) und der erläuternde Bericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.7).

gesetzlichen Vorgaben ein Selbstbehalt vereinbart. Für den Aufsichtsrat schreibt das Gesetz einen solchen Selbstbehalt nicht vor, sondern lässt einen Spielraum für die Beurteilung der Angemessenheit einer solchen Regelung unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Charakters und Umfangs der Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Gesellschaft wird die weitere Entwicklung in Bezug auf die Angemessenheit der D&O-Versicherung und Selbstbehalte laufend im Auge behalten und eventuellen Anpassungsbedarf prüfen.

1.9.1.2 Kodex Ziffer 4.2.3 Absatz 4 Sätze 1 und 3

"Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. … Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden."

Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass eine angemessene Vertragsgestaltung ohne ein generelles Abfindungs-Cap in Abhängigkeit von Laufzeit und sonstigen Parametern möglich ist. Die vorzeitige Aufhebung von auf eine feste Laufzeit geschlossenen und ordentlich nicht kündbaren Vorstandsverträgen ist vor dem Umstand der jeweiligen Auflösung zu beurteilen und zu verhandeln. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Bedingungen einer vorzeitigen Vertragsauflösung ist die Frage eines Abfindungs-Caps dabei lediglich ein Aspekt von mehreren, die der Aufsichtsrat pflichtgemäß prüfen muss. Der Aufsichtsrat behält sich das Recht vor, jeden einzelnen Aspekt individuell zu prüfen und zu gestalten, da auch die Festlegung eines generellen Caps von dieser pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung nicht entbindet.

1.9.1.3 Kodex Ziffer 4.2.4

Vorsorglich weisen Vorstand und Aufsichtsrat darauf hin, dass die Hauptversammlung beschlossen hat, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen jährlich im Geschäftsbericht für den Gesamtvorstand nach fixen und variablen Vergütungsbestandteilen.

1.9.1.4 Kodex Ziff. 4.2.5 Abs. 3 Sätze 1 und 2

"Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:

  • die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximalund Minimalvergütung,
  • der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
  • bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr.

Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden."

Die Hauptversammlung hat beschlossen, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen und den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex für den Gesamtvorstand.

1.9.1.5 Kodex Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 1

"Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden."

"Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die…eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie…berücksichtigen."

Bei der Entscheidung über die Besetzung von Vorstandspositionen und Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern kommt es entscheidend auf die Beurteilung der persönlichen und fachlichen Eignung eines Kandidaten für das Unternehmen an. Diese Beurteilung ist jeweils im Einzelfall nach umfassender Prüfung der Angemessenheit und unter Einbeziehung aller in Betracht kommender Personen vorzunehmen. Anlass zur Festlegung einer generellen Altersgrenze, die nur ein herausgegriffenes Kriterium darstellt, besteht dabei nicht. Vielmehr könnte eine starre Altersgrenze ein nicht gewolltes Ausschlusskriterium für qualifizierte Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder sein. Ebenso wenig besteht ein Erfordernis für eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat. Die Bestellung der Aufsichtsräte erfolgt gemäß Art. 46 SE-VO und Ziff. 10.2 der Satzung der Allgeier SE für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Bestellung erfolgt jedoch längstens für 6 Jahre. Nach Ablauf dieses Zeitraums entscheidet die Hauptversammlung über eine Wiederbestellung.

Konzernabschluss

DER ALLGEIER SE NACH IFRS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

52 53

KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
PASSIVA Anhang 31. Dezember 2015 31. Dezember 2014
Gezeichnetes Kapital 10 9.072 9.072
Kapitalrücklagen 11 16.986 16.929
Gewinnrücklagen 12 102 102
Eigene Anteile 13 -1.379 -1.379
Gewinnvortrag 14 62.558 65.311
Periodenergebnis 12.375 2.065
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen 15 10.685 4.498
Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutterun
ternehmens
110.398 96.598
Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter 16 5.261 4.064
Eigenkapital 115.659 100.663
Langfristige Finanzschulden 17 97.996 110.290
Rückstellungen für Pensionen 18 587 1.913
Andere langfristige Rückstellungen 21 1.518 1.120
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 19 8.655 5.549
Andere langfristige Verbindlichkeiten 20 10 29
Passive latente Steuern 6 7.567 7.736
Langfristige Schulden 116.333 126.637
Kurzfristige Finanzschulden 17 12.733 14.957
Andere kurzfristige Rückstellungen 21 12.941 10.469
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29.472 28.128
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 19 29.719 32.486
Andere Verbindlichkeiten 20 5.601 9.944
Ertragsteuerverbindlichkeiten 5.308 6.534
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 192 0
Kurzfristige Schulden 95.966 102.518
Passiva 327.959 329.818

KONZERNBILANZ DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 31. DEZEMBER 2015

KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
AKTIVA Anhang 31. Dezember 2015 31. Dezember 2014
Immaterielle Vermögenswerte 1 116.761 122.731
Sachanlagen 2 12.817 11.360
At-equity-Beteiligungen 3 0 0
Sonstige Finanzanlagen 0 24
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4 12.210 5.928
Andere langfristige Vermögenswerte 5 212 129
Aktive latente Steuern 6 3.447 3.025
Langfristiges Vermögen 145.446 143.197
Vorräte 7 6.020 3.112
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 70.092 69.729
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4 11.469 8.109
Andere kurzfristige Vermögenswerte 5 6.470 6.166
Ertragsteuerforderungen 2.356 1.512
Zahlungsmittel 9 83.693 97.993
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 2.413 0
Kurzfristiges Vermögen 182.512 186.620
Aktiva 327.959 329.818

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro)

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Umsatzerlöse 498.908 456.456 46.715 72.237 452.193 384.219
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.354 2.024 334 2.170 3.020 -146
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.018 0 0 0 2.018 0
Sonstige betriebliche Erträge 23 9.404 8.299 905 2.113 8.500 6.185
Materialaufwand 24 190.886 187.678 13.026 30.996 177.859 156.682
Personalaufwand 25 234.324 202.511 24.904 33.200 209.420 169.311
Sonstige betriebliche Aufwendungen 26 61.373 52.639 6.101 9.402 55.272 43.237
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 27.102 23.951 3.923 2.922 23.179 21.028
Abschreibungen und Wertminderungen 27 14.427 13.410 1.592 2.724 12.835 10.687
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 12.674 10.540 2.331 199 10.344 10.341
Finanzerträge 28 662 548 199 191 463 357
Finanzaufwendungen 29 3.971 5.012 36 317 3.935 4.695
Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen 30 -601 -594 0 0 -601 -594
Ergebnis vor Steuern 8.765 5.483 2.494 73 6.271 5.410
Ertragsteuerergebnis 31 -5.640 -5.390 -419 -576 -5.221 -4.814
Ergebnis der Periode 3.124 93 2.075 -503 1.050 596
Veräußertes Geschäft:
Ergebnis aus Veräußerung vor Steuern 32 10.038 2.490 10.038 2.490 0 0
Ertragsteuerergebnis 31 -404 60 -404 60 0 0
Ergebnis aus veräußertem Geschäft 9.634 2.550 9.634 2.550 0 0
Gesamtergebnis einschließlich veräußertem Geschäft:
Ergebnis vor Steuern 18.803 7.973 12.532 2.563 6.271 5.410
Ertragsteuerergebnis -6.044 -5.330 -823 -516 -5.221 -4.814
Gesamtergebnis der Periode 12.759 2.644 11.709 2.047 1.050 596
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 12.375 2.065 11.709 2.111 666 -46
an nicht kontrollierende Gesellschafter 383 579 0 -64 383 643
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) -77 -299 98 -457 -175 158
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert -96 0 0 0 -96 0
Anteiliger Erwerb von Tochtergesellschaften mit eigenen Aktien 0 1.090 0 0 0 1.090
Steuereffekte 29 96 -29 137 58 -41
-143 887 69 -320 -212 1.207
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen:
Währungsdifferenzen vor Recycling 7.067 5.250 492 -229 6.575 5.479
In GuV umklassifizierte Gewinne -1.099 -297 -1.099 -297 0 0
Währungsdifferenzen nach Recycling 5.968 5.547 -607 -526 6.575 6.073
Wertpapiere: 0 0 0 0 0 0
Wertpapiere vor Recycling 0 0 0 0 0 0
In GuV umklassifizierte Verluste 0 48 0 0 0 48
Wertpapiere nach Recycling 0 -48 0 0 0 -48
Steuereffekte 0 14 0 0 0 14
5.968 5.513 -607 -526 6.575 6.039
Sonstiges Ergebnis der Periode 5.825 6.400 -538 -846 6.363 7.246
Gesamtergebnis der Periode 18.584 9.044 11.171 1.201 7.413 7.842
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 18.203 8.450 11.171 1.289 7.033 7.162
an nicht kontrollierende Gesellschafter 380 593 0 -87 380 681
Unverwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 8.920.301 8.847.833 8.920.301 8.847.833 8.920.301 8.847.833
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 33 1,39 0,23 1,31 0,24 0,07 -0,01
Ergebnis der Periode je Aktie vor Gewinn aus Veräußerung in Euro 0,31 -0,05 0,23 -0,05 0,07 -0,01
Verwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 9.095.685 9.003.059 9.095.685 9.003.059 9.095.685 9.003.059
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 33 1,36 0,23 1,29 0,23 0,07 -0,01
Ergebnis der Periode je Aktie vor Gewinn aus Veräußerung in Euro 0,30 -0,05 0,23 -0,05 0,07 -0,01

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2014 BIS 31. DEZEMBER 2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2014 Währungs
differenzen
Zugänge
zum Konsoli
dierungskreis
Zugänge Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2014 01.01.2014 Währungs differenzen Abschreibungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschreibungen
aufgegebenes
Geschäft*
Abgänge Abgänge aus
Konsolidie
rungskreis
31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte 1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
37.454 560 6.671 689 -3.935 0 41.438 -17.855 -349 -7.489 -1.715 3.931 13 -23.464 17.973 19.599
davon erworben 37.454 560 6.671 689 -3.935 0 41.438 -17.855 -349 -7.489 -1.715 3.931 13 -23.464 17.973 19.599
Geschäfts- oder Firmenwerte 107.507 3.982 2.438 0 0 0 113.927 -9.169 0 0 0 0 0 -9.169 104.758 98.338
Immaterielle Vermögenswerte 144.961 4.541 9.109 689 -3.935 0 155.364 -27.024 -349 -7.489 -1.715 3.931 13 -32.633 122.731 117.937
Sachanlagen 2
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich Bauten auf
fremden Grundstücken
4.367 255 0 362 0 0 4.984 -1.294 -7 -82 0 0 0 -1.382 3.601 3.073
Finanzierungsleasing 2.066 225 0 1.238 -648 -71 2.811 -966 -101 -775 -20 635 41 -1.185 1.625 1.100
Andere Anlagen, Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
15.459 189 187 2.464 -1.789 -1.275 15.236 -8.839 -118 -2.330 -550 1.694 1.041 -9.103 6.133 6.620
Sachanlagen 21.892 670 187 4.064 -2.437 -1.346 23.030 -11.100 -226 -3.187 -569 2.330 1.082 -11.670 11.360 10.792
Sonstige Finanzanlagen
Beteiligungen 23 0 11 0 0 0 34 0 0 -10 0 0 0 -10 24 23
Sonstige Finanzanlagen 23 0 11 0 0 0 34 0 0 -10 0 0 0 -10 24 23
Summe 166.876 5.212 9.307 4.753 -6.372 -1.346 178.429 -38.124 -574 -10.687 -2.284 6.261 1.094 -44.314 134.115 128.752
ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2014 BIS 31. DEZEMBER 2015
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2015 Währungs
differenzen
Zugänge
zum Konsoli
dierungskreis
Zugänge Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2015 01.01.2015 Währungs differenzen Abschreibungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschreibungen
aufgegebenes
Geschäft*
Abgänge Abgänge aus
Konsolidie
rungskreis
31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögenswerte 1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrech
te und ähnliche Rechte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
41.438 1.614 5.766 2.928 -8.920 -4.267 38.557 -23.464 -1.223 -8.440 -1.204 8.920 3.098 -22.313 16.245 17.973
davon erworben 41.438 1.614 5.766 910 -8.920 -4.267 36.540 -23.464 -1.223 -8.440 -1.204 8.920 3.098 -22.313 14.227 17.973
davon selbst erstellt 0 0 0 2.018 0 0 2.018 0 0 0 0 0 0 0 2.018 0
Geschäfts- oder Firmenwerte 113.927 4.055 8.867 0 0 -18.127 108.722 -9.169 0 0 0 0 963 -8.206 100.516 104.758
Immaterielle Vermögenswerte 155.364 5.669 14.633 2.928 -8.920 -22.394 147.279 -32.633 -1.223 -8.440 -1.204 8.920 4.061 -30.518 116.761 122.731
Sachanlagen 2
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich Bauten auf
fremden Grundstücken
4.984 12 0 80 0 0 5.076 -1.382 -4 -164 0 0 0 -1.551 3.525 3.601
Finanzierungsleasing 2.811 169 0 2.047 -882 0 4.144 -1.185 -75 -1.182 0 873 0 -1.570 2.575 1.625
Andere Anlagen, Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
15.236 239 335 4.520 -3.078 -1.490 15.761 -9.103 -168 -3.049 -388 3.015 648 -9.044 6.717 6.133
Sachanlagen 23.030 419 335 6.647 -3.961 -1.490 24.981 -11.670 -247 -4.395 -388 3.888 648 -12.164 12.817 11.360
Sonstige Finanzanlagen
Beteiligungen 34 3 0 0 -37 0 0 -10 0 0 0 10 0 0 0 24
Sonstige Finanzanlagen 34 3 0 0 -37 0 0 -10 0 0 0 10 0 0 0 24
Summe 178.429 6.091 14.968 9.574 -12.918 -23.884 172.260 -44.314 -1.470 -12.835 -1.592 12.819 4.710 -42.683 129.578 134.115

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN

*ohne die bereits in 2013 in der Bilanz als zur Veräußerung klassifizierte und im Geschäftsjahr 2014 veräüßerte DIDAS Business Services GmbH, Langenfeld

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Anteile Gewinnvortrag Periodenergebnis Ergebnisneutrale
Eigenkapitalverän
derungen
Eigenkapitalanteil der
Gesellschafter des
Mutterunternehmens
Eigenkapitalanteil
nicht kontrollieren
der Gesellschafter
Eigenkapital
Stand am 31. Dezember 2013 9.072 16.925 102 -1.971 66.575 3.539 -1.927 92.315 2.429 94.744
Übertragung des Periodenergebnisses
des Vorjahrs in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 3.539 -3.539 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen 0 4 0 0 0 0 0 4 0 4
Zugang eigene Aktien der Allgeier SE 0 0 0 -407 0 0 0 -407 0 -407
Hingabe eigener Aktien der Allgeier SE zur teilweisen
Bezahlung einer Earn Out-Verbindlichkeit
0 0 0 999 0 0 1.090 2.089 0 2.089
Verrechnung Bewertungsrücklage Wertpapiere
mit Gewinnvortrag
0 0 0 0 34 0 -34 0 0 0
Verrechnung versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste aus der veräußerten DIDAS
mit dem Gewinnvortrag
0 0 0 0 -424 0 424 0 0 0
Versicherungsmathematematische Gewinne
(Verluste)
0 0 0 0 0 0 -627 -627 0 -627
Abgang der Anteile nicht kontrollierender
Gesellschafter der Allgeier Benelux
0 0 0 0 0 0 0 0 467 467
Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender
Gesellschafter aus dem Erwerb der
SecureNet München und der Corisecio
0 0 0 0 0 0 0 0 746 746
Dividenden 0 0 0 0 -4.412 0 0 -4.412 -171 -4.583
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 2.065 0 2.065 579 2.644
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 5.572 5.572 15 5.586
Stand am 31. Dezember 2014 9.072 16.929 102 -1.379 65.311 2.065 4.498 96.598 4.064 100.663
Übertragung des Periodenergebnisses des
Vorjahrs in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 2.065 -2.065 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen 0 57 0 0 0 0 0 57 0 57
Verrechnung versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste aus der veräußerten b+m AG
mit dem Gewinnvortrag
0 0 0 0 -358 0 358 0 0 0
Versicherungsmathematematische Gewinne
(Verluste)
0 0 0 0 0 0 -48 -48 0 -48
Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender
Gesellschafter aus dem Erwerb der Talentry
0 0 0 0 0 0 0 0 763 763
Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender
Gesellschafter aus dem Erwerb der Search Consult
0 0 0 0 0 0 0 0 123 123
Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender
Gesellschafter aus dem Erwerb der MOS Tangram
0 0 0 0 0 0 0 0 9 9
Erwerb der Anteile der nicht kontrollierenden
Gesellschafter der Corisecio
0 0 0 0 0 0 -39 -39 14 -25
Erwerb der Anteile der nicht kontrollierenden
Gesellschafter der mgm security partners
Dresden GmbH
0 0 0 0 0 0 -56 -56 -14 -70
Dividenden 0 0 0 0 -4.460 0 0 -4.460 -79 -4.540
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 12.375 0 12.375 383 12.759
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 5.971 5.971 -3 5.968
Stand am 31. Dezember 2015 9.072 16.986 102 -1.379 62.558 12.375 10.685 110.398 5.261 115.659

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 31. DEZEMBER 2015

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro)

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Anhang 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 12.674 10.540 2.331 199 10.344 10.341
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 14.427 13.410 1.592 2.724 12.835 10.687
Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 99 112 0 0 99 112
Veränderung langfristige Rückstellungen -18 -468 -43 668 25 -1.136
Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen 12.435 9.355 0 -510 12.435 9.865
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 530 3.600 920 1.699 -390 1.901
Gezahlte Ertragsteuern -10.296 -9.162 -251 -592 -10.045 -8.570
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 29.853 27.387 4.549 4.187 25.304 23.200
Cash Flows aus Working Capital Veränderungen -16.150 -14.868 -2.645 -3.110 -13.505 -11.758
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 13.703 12.518 1.904 1.077 11.798 11.441
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -6.319 -2.635 -452 -627 -5.867 -2.008
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 263 116 0 15 263 102
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -4.387 -1.908 10 -220 -4.396 -1.688
Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesell
schaften
-15.796 -8.786 0 0 -15.796 -8.786
Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten 0 -1.275 0 0 0 -1.275
Auszahlungen von Darlehen an At-equity-Beteiligungen -2.810 -2.400 0 0 -2.810 -2.400
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 25.549 7.784 0 0 25.549 7.784
Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontroll
verlust
-4.181 -1.355 -4.181 -1.355 0 0
Einzahlungen aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen und Rechten 584 0 0 0 584 0
Auszahlungen in langfristige Finanzielle Vermögenswerte -300 0 0 0 -300 0
Einzahlungen aus dem Verkauf von Bankenanleihen 0 2.739 0 0 0 2.739
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -7.397 -7.720 -4.623 -2.187 -2.774 -5.533
Einzahlung aus Kapitalerhöhung 0 0 838 0 -838 0
Zugang eigene Anteile 0 -407 0 0 0 -407
Aufnahme von Schuldscheindarlehen 0 80.000 0 0 0 80.000
Tilgung von Schuldscheindarlehen -14.500 -38.000 0 0 -14.500 -38.000
Aufnahme von Bankdarlehen 2.953 9.337 0 0 2.953 9.337
Tilgung von Bankdarlehen -1.310 -465 -653 0 -657 -465
Tilgung von sonstigen Darlehen -499 -854 0 -465 -499 -389
Cash Flows aus Finanzierung des aufgegebenen Geschäfts 0 0 -1.139 -678 1.139 678
Erhaltene Zinsen 238 388 244 190 -6 198
Gezahlte Zinsen -3.401 -2.760 -54 -267 -3.348 -2.493
Ausschüttungen -4.460 -4.412 0 -100 -4.460 -4.312
Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter -95 0 0 0 -95 0
Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern -79 -171 0 0 -79 -171
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit -21.153 42.656 -764 -1.320 -20.390 43.976
Summe der Cash Flows -14.847 47.454 -3.482 -2.430 -11.365 49.885
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 650 874 59 6 591 868
Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt -14.198 48.328 -3.423 -2.424 -10.775 50.752
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 97.890 49.562 3.423 5.847 94.467 43.715
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
E.
83.693 97.890 0 3.423 83.693 94.467

Konzernanhang

DER ALLGEIER SE NACH IFRS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

65

III. Erstmals im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften

In dem Geschäftsjahr 2015 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:

STANDARD/INTERPRETATION TITEL DES STANDARDS/DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS
IFRIC 21 Levies / Abgaben
Improvements to IFRS 2011 - 2013 Amendments to IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 and IAS 40 /
Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40

Aus der erstmalig verpflichtenden Anwendung dieser Standardänderungen und Interpretationen haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns ergeben.

IV. Noch nicht vorzeitig angewandte Standards und Interpretationen

Das IASB und das IFRIC haben nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung gemäß den Bestimmungen der EU für das Geschäftsjahr 2015 noch nicht verpflichtend war:

STANDARD/
INTERPRETATION
TITEL DES STANDARDS/
DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS
ERSTMALIGE
ANWENDUNG
EU Endorsement ist bereits erfolgt
Amendments to IFRS 11 Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations / Bilanzierung des
Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten
01.01.2016
Amendments to IAS 1 Disclosure Initiative / Anhangangaben 01.01.2016
Amendments to IAS 16
and IAS 38
Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation /
Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden
01.01.2016
Amendments to IAS 16
and IAS 41
Agriculture: Bearer Plants /
Landwirtschaft: Fruchttragende Gewächse
01.01.2016
Amendments to IAS 19 Defined Benefit Plans: Employee Contributions /
Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
01.01.2016
Amendments to IAS 27 Equity Method in Separate Financial Statements /
Equity Methode in separaten Abschlüssen
01.01.2016
Improvements to IFRS
2010 - 2012
Amendments to IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 and IAS 38 /
Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38
01.01.2016
Improvements to IFRS
2012 - 2014
Amendments to IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 /
Änderungen zu IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34
01.01.2016
EU Endorsement ist noch ausstehend
IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente 01.01.2018
IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts / Regulatorische Abgrenzungsposten 01.01.2016
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers /
Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden
01.01.2018
IFRS 16 Leasing / Leases 01.01.2019
Amendments to IFRS 10
and IAS 28
Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint
Venture / Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte
Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
auf unbestimmte Zeit
verschoben
Amendments to IFRS 10,
IFRS 12 and IAS 28
Investment Entities: Applying the Consolidation Exception / Investmentge
sellschaften: Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht
01.01.2016

Konzernanhang der Allgeier SE nach IFRS für das Geschäftsjahr 2015

A. ALLGEMEINE ANGABEN

I. Informationen zum Konzern und zur Allgeier SE

Der Allgeier Konzern ist eine Unternehmensgruppe, die IT-Dienstleistungen, IT-Lösungen und Produkte sowie Personaldienstleistungen zur Flexibilisierung von Arbeits- und Kostenstrukturen anbietet. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Allgeier SE. Sie hat ihren Sitz in der Wehrlestraße 12, 81679 München, Deutschland, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 198543 eingetragen. Die Allgeier SE erwirbt, hält und veräußert Unternehmen im Umfeld der Informationstechnologie und des Dienstleistungsbereichs sowie verwandter Bereiche. Darüber hinaus berät die Allgeier SE Unternehmen und nimmt sonstige betriebswirtschaftliche Aufgaben für Unternehmen wahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde in Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315a HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dieser nach den Grundsätzen des IFRS aufgestellte Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen zur Befreiung der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 290 HGB. Er besteht aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang. Der Konzernabschluss der Allgeier SE unterstellt grundsätzlich, dass der Konzern fortgeführt wird.

Die in den finanziellen Vermögenswerten und Schulden bilanzierten Derivate und Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben werden mit beizulegenden Zeitwerten ("Fair Value") bewertet. Die Bewertung aller anderen Vermögenswerte und Schulden erfolgte mit fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Alle Betragsangaben im Konzernabschluss wurden, soweit nicht anders angegeben, in Tsd. Euro dargestellt. In den Tabellen kann es aufgrund von Rundungen zu Abweichungen von +/- 1 Tsd. Euro kommen. Den im Konzernabschluss angegebenen Zahlen für das Geschäftsjahr wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres gegenübergestellt.

In der Gesamtergebnisrechnung und in der Cash Flow-Rechnung werden im aufgegebenen Geschäft die in 2014 und 2015 veräußerten Gesellschaften und die in 2015 aufgrund Veräußerungsabsicht nicht mehr als fortzuführende Gesellschaft klassifizierte Talentry GmbH gezeigt. Nachdem auch die jeweiligen Vorjahreswerte in das aufgegebene Geschäft umgebucht wurden, sind sowohl das aufgegebene Geschäft als auch das fortgeführte Geschäft nicht mehr mit dem Konzernabschluss des Vorjahres vergleichbar.

Der Allgeier Konzern konsolidiert die neu erworbenen Gesellschaften nach der Erwerbsmethode. Zu den Erwerbszeitpunkten werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen identifiziert und unter Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten mit ihren beizulegenden Zeitwerten und darauf anzusetzenden erforderlichen latenten Steuern im Konzern bilanziert. Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Ein gegebenenfalls verbleibender Überschuss zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Unternehmen und den Zeitwerten der Vermögenswerte, Schulden und Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Anschaffungsnebenkosten für Rechts- und Beratungsleistungen und Vermittlerprovisionen werden ergebniswirksam als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Die Konsolidierung der vom Konzern neu erworbenen Gesellschaften erfolgt ab dem Monat der Kontrollausübung. Ab diesem Zeitpunkt fließen die Aufwendungen und Erträge der erworbenen Gesellschaften in den Konzernabschluss ein. Forderungen und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzerngesellschaften werden herausgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Veräußerungen von Vermögenswerten stammen, werden ebenfalls eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gebildet.

Die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt, sobald die Mutter-Tochter-Beziehung erlischt und die Kontrolle über die Gesellschaften nicht mehr gegeben ist. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen werden im Monat der Entkonsolidierung ausgebucht. In der Gesamtergebnisrechnung und in der Kapitalflussrechnung werden die veräußerten Gesellschaften und Geschäftsbereiche im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Die Vorjahreszahlen des aufgegebenen Geschäfts wurden angepasst, um in allen Vergleichsjahren das aufgegebene Geschäft gesondert von dem fortgeführten Geschäft darzustellen. Bei den Transaktionen zwischen den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen wird eine Fortführung der Beziehungen unterstellt und diese entsprechend im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminiert.

VI. Konsolidierungskreis

Am 31. Dezember 2015 setzt sich der Konsolidierungskreis der Allgeier SE aus 55 (Vorjahr: 58) voll konsolidierten Gesellschaften, einer Gesellschaft, deren Veräußerung beabsichtigt ist und 4 (Vorjahr: 3) nach der At-equity-Methode bilanzierten Gesellschaften zusammen. Die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:

VOLL
KONSOLIDIERT
ZUR
VERÄUSSERUNG
STEHEND
AT-EQUITY
KONSOLIDIERT
GESAMT
Anzahl am 31. Dezember 2014 58 0 3 61
Erwerbe
(einschl. miterworbener Tochtergesellschaften)
6 0 0 6
Veräußerungen
(einschl. mitveräußerter Tochtergesellschaften)
-4 0 0 -4
Gründungen 1 0 1 2
Zur Veräußerung klassifiziert -1 1 0 0
Verschmelzungen -5 0 0 -5
Anzahl am 31. Dezember 2015 55 1 4 60

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns und beeinträchtigen die Vergleichbarkeit des vorliegenden Konzernabschlusses mit dem Konzernabschluss des Vorjahres.

Soweit die Änderungen für den Allgeier Konzern zukünftig von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:

IFRS 9 - Financial Instruments

Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 01. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

IFRS 15 - Revenue from Contracts with Customers

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Der Standard sieht zudem umfangreiche Angabepflichten über Art, Höhe, zeitlichen Verlauf von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen sowie den damit verbundenen Unsicherheiten vor. Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 01. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

IFRS 16 – Leasing / Leases

IFRS 16 regelt Ansatz, Bewertung, Ausweis sowie Angabepflichten zu Leasingverhältnissen. Für den Leasingnehmer sieht der Standard ein einziges (single) Bilanzierungsmodell vor. Dabei sind sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen, es sei denn, die Laufzeit beträgt maximal zwölf Monate oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert (jeweils Wahlrecht). Bilanziert wird nunmehr das Nutzungsrecht über den geleasten Gegenstand sowie korrespondierend eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen (Bilanzverlängerung). IFRS 16 ist erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden.

Für die neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant der Allgeier Konzern keine vorzeitige Anwendung. Diese geänderten Standards und Interpretationen werden für den Allgeier Konzern voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

V. Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Allgeier SE werden die Allgeier SE und alle Gesellschaften, die von der Allgeier SE unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden oder an denen die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, einbezogen und voll konsolidiert. Bei allen voll konsolidierten Gesellschaften kann die Allgeier SE die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen und den wirtschaftlichen Nutzen aus den Tochtergesellschaften ziehen. Assoziierte Gesellschaften, auf die die Allgeier SE lediglich maßgeblichen Einfluss ausüben kann und Unternehmen, die gemeinschaftlich von der Allgeier SE zusammen mit anderen Gesellschaftern beherrscht werden, werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert.

Mit Ausnahme der beiden in Indien ansässigen Tochtergesellschaften erstellen alle Unternehmen des Allgeier Konzerns ihre Einzelabschlüsse auf den 31. Dezember. Die indischen Tochtergesellschaften, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften einen abweichenden Abschlussstichtag haben, stellen für Zwecke des Konzernabschlusses Zwischenabschlüsse auf den 31. Dezember auf.

Erwerb der Talentry GmbH, München

Die Allgeier IT Solutions AG erwarb mit Beteiligungs- und Gesellschaftervereinbarungen vom 12. März 2015 32,5% der Anteile der Talentry GmbH, München ("Talentry"). Der Kaufpreis für diese Anteile belief sich auf 1.182 Tsd. Euro. Zeitgleich mit dem Erwerb zeichnete Allgeier eine Kapitalerhöhung in Höhe von 14.900 Euro, in der das Bezugsrecht aller anderen Gesellschafter der Talentry ausgeschlossen war. Mit diesem Schritt erhöhte sich die Beteiligung an der Talentry auf insgesamt 49,9%. Bis zum 31. Dezember 2020 kann Allgeier weitere 5,1% der Geschäftsanteile zum Nennbetrag von insgesamt 2.952 Euro von den Altgesellschaftern erwerben. Die Allgeier IT Solutions AG verpflichtete sich im Rahmen des Erwerbs zu weiteren einseitigen Kapitaleinzahlungen in die Gesellschaft in Höhe von insgesamt 1.289 Tsd. Euro, wovon bis Ende 2015 insgesamt 823 Tsd. Euro bezahlt waren. Die Anschaffungsnebenkosten der Transaktion betrugen 19 Tsd. Euro und wurden als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht.

Die Talentry entwickelt und vertreibt eine cloud-basierte Unternehmenssoftware für das Recruiting von Mitarbeitern unter Nutzung der Kontakte und sozialen Netzwerke der bestehenden und teilnehmenden Mitarbeiter (Mitarbeiter werben Mitarbeiter). Die Talentry befindet sich in der Startup- und Expansions-Phase. Von April 2015 bis Dezember 2015 erwirtschaftete die Talentry einen Umsatz von 162 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von minus 504 Tsd. Euro.

Mit der Erstkonsolidierung der Talentry am 31. März 2015 übernahm der Allgeier Konzern ein Nettovermögen von insgesamt 233 Tsd. Euro. Es setzte sich aus nach Handelsrecht bilanzierten Vermögenswerten von 31 Tsd. Euro und Schulden von 182 Tsd. Euro sowie im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten stillen Reserven in Höhe von 549 Tsd. Euro abzüglich darauf anzusetzender latenter Steuern von 165 Tsd. Euro zusammen. Im Einzelnen sind die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der Talentry zum 31. März 2015 wie folgt:

BUCH- UND ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER TALENTRY ZUM 31. MÄRZ 2015 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 5 549 554
Sachanlagen 1 0 1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 0 3
Sonstige Vermögensgegenstände 12 0 12
Liquide Mittel 10 0 10
Erworbene Vermögenswerte 31 549 580
Passive latente Steuern 0 165 165
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 0 18
Sonstige Rückstellungen 9 0 9
Sonstige Verbindlichkeiten 70 0 70
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 85 0 85
Erworbene Schulden 182 165 347
Nettovermögen -151 384 233
davon nicht kontrollierenden Gesellschaftern zuzurechnen 570 193 763
davon den Gesellschaftern der Allgeier SE zuzurechnen -721 191 -530

Aus der Verrechnung des Kaufpreises in Höhe von 1.181 Tsd. Euro mit dem Nettoreinvermögen zuzüglich des auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallenden Teils des Nettoreinvermögens und der vereinbarten Kapitaleinzahlungen verblieb ein Unterschiedsbetrag von 1.712 Tsd. Euro, der als steuerlich nicht abzugsfähiger Goodwill aktiviert wurde. Der Goodwill bildet die Erwartungen in den Markt für Personalrecruiting-Software und eine steigende Nachfrage nach dem Leistungsangebot der Gesellschaft ab.

Erwerb der MOS-TANGRAM AG, Boswil, Schweiz

Die mgm technology partners GmbH ("mgm tp München"), München, eine 80%-ige Tochtergesellschaft der Allgeier SE, erwarb mit Aktienkaufvertrag vom 29. Januar 2015 sämtliche Aktien der MOS-TANGRAM AG mit Sitz in Boswil, Schweiz. Die Gesellschaft hält wiederum eine 100%-ige Beteiligung an der MOS-TANGRAM GmbH, Bamberg. Die MOS-TANGRAM AG und die MOS-TANGRAM GmbH ("MOS-TANGRAM Gruppe") entwickeln die für den Online-, Filial- und Versandhandel spezialisierte Warenwirtschaftslösung "MOS-CHOICE". Mit dieser Lösung komplettiert die mgm tp München ihr Profil im Bereich E-Commerce. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 37 Tsd. Euro bezahlt. Mit dem Zugang der MOS-TANGRAM Gruppe erwarb der Allgeier Konzern ein Nettovermögen in Höhe von 46 Tsd. Euro, wovon ein Anteil in Höhe von 9 Tsd. Euro auf nicht kontrollierende Gesellschafter der mgm tp München entfällt. Zwischen dem Kaufpreis und dem auf die Gesellschafter der Allgeier SE entfallenden Anteil des Nettovermögens ergab sich entsprechend kein Unterschiedsbetrag.

BUCH- UND ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER MOS-TANGRAM GRUPPE AM 31. JANUAR 2015 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Sachanlagen 118 0 118
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 471 0 471
Sonstige Vermögensgegenstände 213 0 213
Liquide Mittel 164 0 164
Aktive latente Steuern 0 35 35
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 24 0 24
Erworbene Vermögenswerte 990 35 1.025
Passive latente Steuern 128 0 128
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40 0 40
Sonstige Rückstellungen 163 118 281
Sonstige Verbindlichkeiten 27 0 27
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 503 0 503
Erworbene Schulden 861 118 979
Nettovermögen 129 -83 46
davon nicht kontrollierenden Gesellschaftern zuzurechnen 26 -17 9

Zur Ermittlung der Buchwerte des Nettovermögens wurden handelsrechtliche Zwischenabschlüsse zum 31. Januar 2015 aufgestellt und zu einem Abschluss der MOS-TANGRAM Gruppe konsolidiert. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden die Rückstellungen für Gewährleistungen um 118 Tsd. Euro erhöht und darauf aktive latente Steuern in Höhe von 35 Tsd. Euro gebildet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen die Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen. Die Forderungen wurden im Geschäftsjahr 2015 vollständig bezahlt.

Die MOS-TANGRAM Gruppe erzielte im Zeitraum Februar bis Dezember 2015 konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von 1.678 Tsd. Euro und ein konsolidiertes Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von minus 352 Tsd. Euro.

Goetzfried AG veräußert bzw. von ihr erworben werden können. Sollte das Plan-EBITDA überschritten werden, erhöht sich der Kaufpreis für die Option um 30% der Plan-EBITDA-Überschreitung. Ausgehend von den voraussichtlichen Ergebnissen der Gesellschaft und der Annahme, dass die Option im Jahr 2017 ausgeübt wird, wird voraussichtlich für die Option ein Kaufpreis von 1.567 Tsd. Euro (vor Abzinsung 1.656 Tsd. Euro) zu entrichten sein. Im Rahmen des Erwerbs der Gesellschaft sind Rechtsberatungs- und sonstige Beratungskosten in Höhe von 13 Tsd. Euro angefallen. Diese Kosten wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb des sonstigen betrieblichen Aufwands verbucht.

Die Erstkonsolidierung der SearchConsult erfolgte am 31. März 2015. Die beizulegenden Zeitwerte der in den Allgeier Konzern übernommenen Vermögenswerte und Schulden beliefen sich an diesem Tag auf insgesamt netto 615 Tsd. Euro. Als Unterschied aus dem Kaufpreis und dem Nettovermögen sowie den auf das Nettovermögen entfallenden Anteilen der nicht kontrollierenden Gesellschafter in Höhe von 123 Tsd. Euro resultierte ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 3.075 Tsd. Euro, der als steuerlich nicht abzugsfähiger Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Der Goodwill rechtfertigt sich in den Synergien aus dem Zusammenschluss und der Kombination des Leistungsangebots mit dem der Goetzfried Gruppe. Der Goodwill aus dem Erwerb der SearchConsult wird entsprechend mit dem Goodwill der Zahlungsmittel generierenden Einheit der Goetzfried Gruppe zusammengefasst.

BUCH- UND ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER SEARCHCONSULT AM 31. MÄRZ 2015 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 161 681 842
Sachanlagen 32 0 32
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 678 0 678
Sonstige Vermögensgegenstände 108 0 108
Liquide Mittel 13 0 13
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 19 0 19
Erworbene Vermögenswerte 1.011 681 1.692
Passive latente Steuern 0 136 136
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 227 0 227
Bankdarlehen 150 0 150
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42 0 42
Steuerrückstellungen 50 0 50
Sonstige Rückstellungen 127 230 357
Sonstige Verbindlichkeiten 115 0 115
Erworbene Schulden 711 366 1.077
Nettovermögen 300 315 615
davon nicht kontrollierenden Gesellschaftern zuzurechnen 60 63 123
davon den Gesellschaftern der Allgeier SE zuzurechnen 240 252 492

Der Bruttowert der übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 742 Tsd. Euro. Die Gesellschaft erwartet Zahlungseingänge aus den Forderungen in Höhe eines beizulegenden Zeitwerts in Höhe von 678 Tsd. Euro. Die Forderungen wurden bis zum Jahresende 2015 vollständig bezahlt und die Wertberichtigungen konnten aufgelöst werden. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden in den sonstigen Rückstellungen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 230 Tsd. Euro gebildet.

Im Zeitraum April bis Dezember 2015 erzielte die SearchConsult einen Umsatz von 2.807 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 240 Tsd. Euro.

Der Allgeier Konzern hat den Beschluss gefasst, im Geschäftsjahr 2016 sämtliche von der Allgeier IT Solutions an der Talentry gehaltenen Anteile zu veräußern. Der Allgeier Konzern rechnet damit, für die Talentry einen Kaufpreis erzielen zu können, der über den Buchwerten der Gesellschaft liegen wird. Aufgrund der Absicht, die Talentry im Geschäftsjahr 2016 zu veräußern, wurden die Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft in der vorliegenden Bilanz des Allgeier Konzerns zum 31. Dezember 2015 in einer Zeile zusammengefasst und als zur Veräußerung stehende Vermögenswerte sowie als zur Veräußerung stehende Schulden klassifiziert. In der Gesamtergebnisrechnung und in allen weiteren Bestandteilen des Konzernabschlusses wurde die Talentry innerhalb des aufgegebenen Geschäfts dargestellt. Die Vermögenswerte der Talentry beliefen sich am 31. Dezember 2015 auf 2.413 Tsd. Euro und die Schulden auf 192 Tsd. Euro und stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DER TALENTRY ZUM 31. DEZEMBER 2015 (in Tsd. Euro)
31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte 2.149
Sachanlagen 24
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 3
Andere langfristige Vermögenswerte 11
Langfristiges Vermögen 2.187
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 40
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4
Andere kurzfristige Vermögenswerte 1
Zahlungsmittel 182
Kurzfristiges Vermögen 226
Gesamtes Vermögen 2.413
Passive latente Steuern 130
Langfristige Schulden 130
Andere kurzfristige Rückstellungen 27
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 14
Andere Verbindlichkeiten 17
Kurzfristige Schulden 61
Gesamte Schulden 192
Nettovermögen 2.221

Erwerb der SearchConsult GmbH, Düsseldorf

Am 02. April 2015 erwarb die Goetzfried AG, Wiesbaden, 60% der Geschäftsanteile der SearchConsult GmbH mit Sitz in Düsseldorf ("SearchConsult"). Die SearchConsult ist ein Personalberatungsspezialist und verfügt über langjährige Expertise in der Besetzung von IT-Fach- und Führungspositionen. Die Gesellschaft hält sämtliche Anteile an der Apentia Consulting UG, München. Die Apentia hat derzeit keinen aktiven Geschäftsbetrieb.

Der Kaufpreis für die erworbenen Geschäftsanteile der SearchConsult betrug 2.000 Tsd. Euro. Über den Erwerb von weiteren 20% der Geschäftsanteile vereinbarten die Parteien Put-Optionen und Call-Optionen mit Ausübungsbedingungen, die für den Verkäufer und den Erwerber im Wesentlichen identisch sind. Die Option regelt, dass die Anteile in Abhängigkeit von dem EBITDA der Geschäftsjahre 2014 bis 2016 für einen Kaufpreis von 2,3 Mio. Euro bei Erreichung eines Plan-EBITDA an die

Veräußerung des Geschäftsbetriebs "Storage" der Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz

Die Allgeier (Schweiz) AG übertrug mit der Vereinbarung vom 27. Oktober 2015 ihren Geschäftsbereich "Storage" an die ITRIS Enterprise AG, Spreitenbach, Schweiz. Als Kaufpreis für den Geschäftsbetrieb wurden umgerechnet 655 Tsd. Euro vereinbart. Die Bezahlung des Kaufpreises erfolgte im November 2015. Dem Kaufpreis standen der Abgang von Vermögenswerten und Schulden in Höhe von insgesamt netto 3.446 Tsd. Euro, ein Ertrag aus dem Recycling von Währungsdifferenzen von 862 Tsd. Euro sowie direkt mit der Veräußerung im Zusammenhang stehende Aufwendungen in Höhe von 72 Tsd. Euro gegenüber. Insgesamt resultierte aus der Veräußerung ein Verlust vor Steuern in Höhe von 2.000 Tsd. Euro.

Im Einzelnen gingen mit dem Geschäftsbereich "Storage" folgende Vermögenswerte und Schulden ab:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DER "STORAGE" (in Tsd. Euro)
31.10.2015
Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) 10
Geschäfts- oder Firmenwert 3.190
Sachanlagen 155
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 459
Gesamtes Vermögen 3.814
Andere kurzfristige Rückstellungen 368
Gesamte Schulden 368
Nettovermögen 3.446

Veräußerung der b+m Informatik AG, Melsdorf

Die Allgeier IT Solutions GmbH veräußerte mit dem "Sale and Purchase Agreement" vom 22. Dezember 2015 sämtliche Aktien der b+m Informatik AG, Melsdorf ("b+m"). Die im Kaufvertrag vereinbarten Closing-Bedingungen wurden noch im Jahr 2015 erfüllt, so dass der Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2015 die Entkonsolidierung der Gesellschaft vornahm. Als Gegenleistung für die veräußerten Aktien erhielt die Allgeier IT Solutions GmbH einen Kaufpreis in Höhe von 6.950 Tsd. Euro. Die Bezahlung des Kaufpreises erfolgte im Dezember 2015 in Höhe von 6.050 Tsd. Euro und im Januar in Höhe des Restbetrags von 900 Tsd. Euro.

Mit der Veräußerung der b+m gingen Vermögenswerte und Schulden in Höhe von insgesamt netto 3.800 Tsd. Euro ab. Darüber hinaus fielen direkt mit der Veräußerung im Zusammenhang stehende Aufwendungen in Höhe von 868 Tsd. Euro an. Nach Abzug des Nettovermögens und der direkten Aufwendungen realisierte der Allgeier Konzern aus der Veräußerung der b+m einen Veräußerungsgewinn vor Steuern in Höhe von 2.282 Tsd. Euro.

Erwerb der networker, projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus

Am 07. Mai 2015 erwarb die Allgeier Experts SE, Wiesbaden, 100% der Geschäftsanteile der networker, projektberatung GmbH ("networker") mit Sitz in Kronberg im Taunus. Die networker bietet spezialisierte End-to-End IT-Personal- und Projektdienstleistungen an. Der feste Kaufpreis für die erworbenen Geschäftsanteile der Gesellschaft betrug 8.125 Tsd. Euro, wovon 4.000 Tsd. Euro im Mai 2015 bezahlt wurden und weitere 2.125 Tsd. Euro im Mai 2016 zur Auszahlung kommen. Die Auszahlung der verbleibenden 2.000 Tsd. Euro ist insbesondere davon abhängig, dass keine wesentliche Verschlechterung der Geschäftsbeziehung mit einem Großkunden eintreten wird. Sollten die Bedingungen bis Ende 2016 erfüllt werden, wird der Betrag im Mai 2017 zur Zahlung fällig. Darüber hinaus vereinbarten die Parteien einen Earn Out in Höhe eines Drittels der Jahresüberschüsse der Jahre 2015 und 2016. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 1.656 Tsd. Euro, woraus sich ein Earn Out von 552 Tsd. Euro ermittelte. Für 2016 erwartet die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 2.227 Tsd. Euro und daraus einen an den Verkäufer zu bezahlenden Earn Out von voraussichtlich 742 Tsd. Euro. Insgesamt und nach Abzinsung der langfristigen Anteile um 141 Tsd. Euro wurde für die networker aus festem und bedingtem Kaufpreis eine Gegenleistung in Höhe von 9.278 Tsd. Euro bilanziert. Im Rahmen des Erwerbs der Gesellschaft sind Rechtsberatungs- und sonstige Beratungskosten in Höhe von 31 Tsd. Euro angefallen. Diese Kosten wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb des sonstigen betrieblichen Aufwands verbucht.

Die Erstkonsolidierung der networker erfolgte mit Wirkung zum 30. April 2015. Zu diesem Stichtag beliefen sich die Vermögenswerte und Schulden, bewertet mit ihren beizulegenden Zeitwerten, auf netto 5.198 Tsd. Euro. Darin enthalten sind in der Kaufpreisallokation identifizierte Kundenbeziehungen in Höhe von 4.364 Tsd. Euro sowie darauf entfallene passive latente Steuern von 1.309 Tsd. Euro. Die übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden mit ihrem Bruttobetrag angesetzt und waren bis zum 31. Dezember 2015 vollständig bezahlt.

Aus dem Kaufpreis abzüglich dem Nettovermögen resultierte ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 4.080 Tsd. Euro, der als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Der Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig und begründet sich in den Synergien aus dem Zusammenschluss sowie der Kombination des Leistungsangebots und der Kundenzugänge.

BUCH- UND ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER NETWORKER AM 30. APRIL 2015 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 5 4.364 4.369
Sachanlagen 185 0 185
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.543 0 3.543
Sonstige Vermögensgegenstände 1.271 0 1.271
Liquide Mittel 2.872 0 2.872
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 44 0 44
Erworbene Vermögenswerte 7.920 4.364 12.284
Passive latente Steuern 0 1.309 1.309
Verbindlichkeiten aus Dividenden an den Altgesellschafter 1.284 0 1.284
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.841 0 1.841
Bankdarlehen 358 0 358
Steuerrückstellungen 87 0 87
Sonstige Rückstellungen 106 0 106
Sonstige Verbindlichkeiten 2.101 0 2.101
Erworbene Schulden 5.777 1.309 7.086
Nettovermögen 2.143 3.055 5.198

Von Mai 2015 bis Dezember 2015 erzielte die networker Umsatzerlöse von 19.418 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 1.434 Tsd. Euro.

Veräußerung der Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich

Die Allgeier IT Solutions AG veräußerte mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 23. Dezember 2015 sämtliche Geschäftsanteile der Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich, und ihrer Tochtergesellschaften Terna GmbH – Zentrum für Business Software, Innsbruck, Österreich, und Terna Switzerland AG, Root, Schweiz. Die Closing-Bedingungen wurden im Dezember 2015 erfüllt, so dass der Allgeiern Konzern zum 31. Dezember 2015 die vollständige Entkonsolidierung der Gesellschaft vornahm. Als Gegenleistung für die veräußerten Anteile erhielt die Allgeier IT Solutions AG einen Kaufpreis in Höhe von 26.500 Tsd. Euro. Vom Kaufpreis wurde ein Teilbetrag in Höhe von 22.500 Tsd. Euro im Dezember 2015 beglichen. Der Restbetrag in Höhe von 4.000 Tsd. Euro wurde als Darlehen gewährt. Das Darlehen ist mit einem Festzinssatz von 6% p.a. zu verzinsen. Die Tilgung des Darlehens erfolgte in Höhe von 2.000 Tsd. Euro im März 2016 und der verbleibende Betrag in den Jahren 2019 bis 2021.

Mit der Veräußerung der Terna Gruppe gingen Vermögenswerte und Schulden in Höhe von insgesamt netto 13.181 Tsd. Euro ab. Darüber hinaus fielen direkt mit der Veräußerung im Zusammenhang stehende Aufwendungen in Höhe von 3.871 Tsd. Euro, Aufwendungen aus Währungsdifferenzen von 34 Tsd. Euro sowie ein Ertrag aus dem Recycling von Währungsdifferenzen in Höhe von insgesamt 267 Tsd. Euro an. Insgesamt erzielte der Allgeier Konzern aus der Veräußerung der Terna Holding GmbH ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 9.681 Tsd. Euro.

Mit der Veräußerung der Terna Gruppe gingen am 31. Dezember 2015 die folgenden Vermögenswerte und Schulden ab:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DER TERNA GRUPPE AM 31. DEZEMBER 2015 (in Tsd. Euro)
31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte 9.293
Sachanlagen 483
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 3
Andere langfristige Vermögenswerte 11
Aktive latente Steuern 4
Langfristiges Vermögen 9.794
Vorräte 81
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.959
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 255
Andere kurzfristige Vermögenswerte 2.579
Ertragsteuerforderungen 1
Zahlungsmittel 2.633
Kurzfristiges Vermögen 11.507
Gesamtes Vermögen 21.301
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 7
Andere langfristige Verbindlichkeiten 14
Passive latente Steuern 33
Langfristige Schulden 54
Kurzfristige Finanzschulden 0
Andere kurzfristige Rückstellungen 480
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.544
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.352
Andere Verbindlichkeiten 4.389
Ertragsteuerverbindlichkeiten 301
Kurzfristige Schulden 8.067
Gesamte Schulden 8.121
Nettovermögen 13.181
EZEMBER 2015 (in Tsd. Euro)
----------------------------- --

Mit der Veräußerung der b+m gingen am 31. Dezember 2015 die nachfolgenden Vermögenswerte und Schulden ab:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DER B+M AM 31. DEZEMBER 2015 (in Tsd. Euro)
31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte 3.684
Sachanlagen 177
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 0
Andere langfristige Vermögenswerte 33
Aktive latente Steuern 152
Langfristiges Vermögen 4.046
Vorräte 394
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.302
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 25
Andere kurzfristige Vermögenswerte 64
Ertragsteuerforderungen 18
Zahlungsmittel 1.367
Kurzfristiges Vermögen 3.170
Gesamtes Vermögen 7.216
Rückstellungen für Pensionen 1.349
Passive latente Steuern 47
Langfristige Schulden 1.397
Kurzfristige Finanzschulden 62
Andere kurzfristige Rückstellungen 439
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 81
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 919
Andere Verbindlichkeiten 511
Ertragsteuerverbindlichkeiten 7
Kurzfristige Schulden 2.019
Gesamte Schulden 3.416
Nettovermögen 3.800

Pro Forma Ergebnis der zusammengeschlossenen Unternehmen

Wenn die im Geschäftsjahr 2015 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2015 und die im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2014 Konzerngesellschaften gewesen wären, hätte der Allgeier Konzern die folgenden Umsatzerlöse und Ergebnisse gehabt:

UMSATZ UND ERGEBNISSE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes Geschäft Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Umsatzerlöse 462.976 387.873 47.246 72.131 510.222 460.004
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 23.940 21.128 3.923 2.914 27.863 24.042
Ergebnis vor Steuern 6.972 5.579 2.494 73 9.466 5.652

Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen Die nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzzahlen der Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns, an denen die Allgeier SE nicht sämtliche Anteile hält.

FINANZZAHLEN DER TOCHTERGESELLSCHAFTEN (in Tsd. Euro)
München (1) mgm tp mgm sp
München
mgm cp
Hamburg
Oxygen Search
Consult (2)
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
Langfristiges Vermögen 10.197 9.602 1.189 1.578 10 6 171 275 664
Kurzfristiges Vermögen 16.761 13.310 1.557 1.657 2.499 1.754 1.078 1.146 987
Langfristige Schulden 780 1.338 309 457 0 0 20 34 158
Kurzfristige Schulden 9.457 7.511 959 1.222 1.495 1.222 59 45 952
Nettovermögen 16.722 14.062 1.478 1.556 1.014 538 1.169 1.341 541
Buchwert der nicht
beherrschenden Anteile
3.603 3.945 663 701 304 161 117 134 108
Umsatzerlöse 50.710 41.221 2.871 877 8.863 7.086 1.348 1.413 2.807
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 4.706 4.353 -85 -97 1.111 761 -67 -40 -80
Ergebnis vor Steuern 4.667 4.280 -91 -93 1.104 758 -22 31 -100
Ergebnis der Periode 2.765 2.866 -76 -65 733 513 -21 14 -74
Sonstiges Ergebnis -21 -84 0 0 0 0 -151 55 0
Gesamtergebnis 2.743 2.782 -76 -65 733 513 -172 69 -74
Cash Flows aus der betrieblichen
Tätigkeit
1.001 5.299 -174 166 427 550 -67 21 712
Cash Flows aus
der Investitionstätigkeit
-1.999 -1.986 -158 3 -9 -6 5 -39 -277
Cash Flows aus
der Finanzierungstätigkeit
-162 -1.664 -8 4 -264 -572 45 72 79
davon aus Dividenden an nicht
beherrschende Anteile
-79 -171 -2 0 -257 -569 0 0 0
Wechselkursbedingte Veränderun
gen des Finanzmittelfonds
6 -5 0 0 0 0 -103 37 0
Nettoerhöhung (Nettoab
nahme) des Finanzmittelfonds
-1.154 1.644 -341 173 154 -28 -119 90 515

(1) mgm tp München einschließlich ihrer Tochtergesellschaften; (2) Ab Konzernzugehörigkeit

Gründungen

Im Geschäftsjahr 2015 wurden die folgenden Gesellschaften gegründet:

  • mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam
  • GPE Academy GmbH, Bonn

Die GPE Academy GmbH ist eine Gesellschaft der GDE Gruppe und wird im Allgeier Konzern nach der At-equity-Methode bilanziert.

Verschmelzungen und Auflösungen

Im Geschäftsjahr 2015 wurden die folgenden Gesellschaften auf andere Gesellschaften des Allgeier Konzerns verschmolzen:

  • Corisecio GmbH, Darmstadt, auf die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
  • CUBE Management GmbH, München, auf die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
  • BSR & Partner AG, Zug, Schweiz, auf die Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz
  • Xiopia GmbH, Unterföhring, auf die Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden
  • TOPjects GmbH, München, auf die Goetzfried AG, Wiesbaden

Ergebnisabführungsverträge

Am 31. Dezember 2015 bestanden Ergebnisabführungsverträge zwischen den folgenden Gesellschaften:

  • Allgeier SE, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier IT Solutions AG, München
  • Allgeier SE, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier Experts SE, Wiesbaden
  • Allgeier IT Solutions AG, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
  • Allgeier IT Solutions AG, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier Sechste Beteiligungs GmbH, München
  • Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, als Organobergesellschaft und der BSH IT Solutions GmbH, Bremen
  • Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, als Organobergesellschaft und der b+m Informatik AG, Melsdorf (bis 31. Dezember 2015)
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Goetzfried AG, Wiesbaden
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München
  • U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf, als Organobergesellschaft und der U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf
  • Goetzfried AG, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden
  • Allgeier Project Solutions GmbH, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier Project MBO GmbH, München
  • Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, als Organobergesellschaft und der Nagarro AG, München (ab 11. Januar 2016: Nagarro GmbH)
  • German Doctor Exchange GmbH, Bonn, als Organobergesellschaft, und der GPE Academy GmbH, Bonn

Zwischen den folgenden Gesellschaften besteht eine Gruppenbesteuerung nach österreichischem Recht:

  • Terna GmbH Zentrum für Business Software, Innsbruck, Österreich, und Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich, sowie Terna Switzerland AG, Root, Schweiz
  • Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich und Nagarro GmbH, Wien, Österreich

Im Konzern-Anlagevermögen werden die Anschaffungs- und Wiederbeschaffungskosten mit historischen Wechselkursen umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der historischen Kurse auf die Stichtagskurse am 31. Dezember 2015 werden in separaten Spalten dargestellt. Im Rückstellungsspiegel sind die Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den abweichenden Stichtagskursen zwischen dem 31. Dezember 2015 und dem 31. Dezember des Vorjahres ergeben, ebenfalls in einer eigenen Spalte sichtbar.

Die im laufenden Geschäft in fremder Währung anfallenden Belege werden mit dem Tageskurs verbucht. Falls aus diesen Buchungen aufgrund von Zahlungen oder Bewertungen zu späteren Zeitpunkten Kursgewinne oder Kursverluste entstehen, werden diese in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam behandelt. Währungsdifferenzen aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IX. Bilanz

Immaterielle Vermögenswerte

Auftragsbestände, Kundenlisten, Websites und Produkte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, aktiviert der Allgeier Konzern mit den beizulegenden Werten. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt zeitgleich mit der Umsatzrealisierung der Aufträge. Die erworbenen Produkte werden linear über 4 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Kundenlisten und der Website erfolgt über eine Laufzeit von 5 Jahren.

Selbst erstellte Entwicklungen werden als immaterielle Vermögenswerte bilanziert, sofern die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können und aus einem in der Zukunft erwartendem Verkauf der Leistungen ein wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Die aktivierten Kosten für die selbst erstellten Entwicklungen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die selbst erstellten Entwicklungen werden erstmalig ab dem Monat der Fertigstellung mit einer Laufzeit von 4 Jahren abgeschrieben. Sofern erforderlich, werden außerordentliche Wertminderungen auf die selbst erstellten Entwicklungen vorgenommen.

Software, Lizenzen und Rechte werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Marken und Domains werden über eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschrieben. Ansonsten werden die Software, Lizenzen und Rechte planmäßig über 3 bis 6 Jahre abgeschrieben. Software, Lizenzen und Rechte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte zutreffend bewertet werden können. An jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob auf die Vermögenswerte außerplanmäßige Wertminderungen vorzunehmen sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden als nicht abnutzbare immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Falls die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist, werden auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Außerdem werden anlassbezogen Werthaltigkeitstests durchgeführt, sofern bestimmte Erkenntnisse auf notwendige Wertberichtigungen hinweisen sollten.

Die Allgeier SE hält an der obersten Gesellschaft der mgm Gruppe, der mgm tp München 80% der Anteile. Die mgm tp München hält wiederum 70% an der mgm sp München und an der mgm cp Hamburg, so dass die Allgeier SE durchgerechnet 56% der Anteile an diesen beiden Gesellschaften hält. An der Oxygen besitzt der Allgeier Konzern 90% der Anteile und an der SearchConsult 80% der Anteile.

VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und vor Feststellung der Bilanz

Die Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, erwarb mit Vertrag vom 21. Januar 2016 sämtliche ausstehenden Aktien der Conduct AS, Oslo, Norwegen ("Conduct"). Conduct ist ein in Norwegen führender Anbieter für IT-Lösungen und hat sich auf die Anwendung von Open Source-Technologien im Umfeld von Unternehmen spezialisiert. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden insgesamt maximal 27,4 Mio. NOK bzw. umgerechnet mit dem Stichtagskurs am 31. Januar 2016 insgesamt 2.868 Tsd. Euro vereinbart. Von dem Kaufpreis wurde ein fester Betrag von 1.112 Tsd. Euro im Januar 2016 bezahlt. Weitere Teilbeträge in Höhe von 341 Tsd. Euro und 1.415 Tsd. Euro stehen in Abhängigkeit von der Erreichung von Zielergebnissen für die Jahre 2016 und 2017 sowie dem Eintreten anderer Bedingungen. Die Bezahlung dieser Kaufpreisteile erfolgt nach Vorlage der Jahresabschlüsse für die Jahre 2016 und 2017. Die Conduct bilanziert in dem nach norwegischem Landesrecht erstellten Zwischenabschluss zum Erstkonsolidierungsstichtag 31. Januar 2016 Vermögenswerte von 1,9 Mio. Euro und Schulden von rund 0,9 Mio. Euro. Die Identifizierung weiterer Vermögenswerte und Schulden für Zwecke der Erstkonsolidierung wurde noch nicht vorgenommen.

VIII. Währungsumrechnung

Die funktionale Währung der Allgeier SE und der im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften ist der Euro. Die funktionale Währung aller anderen Tochtergesellschaften ist deren jeweilige Landeswährung. In Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die in einer fremden Währung erstellt wurden, in Euro umgerechnet. Dabei kamen für die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden die Stichtagskurse zum 31. Dezember 2015 und für die Erträge und Aufwendungen die Jahresdurchschnittskurse aus den Mittelwerten der Schlusskurse der Monate Januar 2015 bis Dezember 2015 zur Anwendung. Aus der Umrechnung entstandene Differenzen aus den Stichtagskursen des Berichtsjahres und des Vorjahres sowie aus den mit historischen Kursen im Eigenkapital enthaltenen Bestandteilen, wurden in die ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen eingestellt.

Bei der Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse galten die folgenden Wechselkurse:

WECHSELKURSE
Durchschnittskurse je 1 Euro Stichtagskurse je 1 Euro
2015 2014 31.12.2015 31.12.2014
VAE-Dirham AED 4,051 4,853 4,012 4,464
Schweizer Franken CHF 1,064 1,213 1,083 1,203
Tschechische Kronen CZK 27,259 27,526 27,011 27,688
Dänische Kronen DKK 7,460 7,454 7,462 7,444
Britische Pfund GBP 0,723 0,803 0,737 0,782
Indische Rupien INR 70,858 80,625 72,329 77,293
Mexikanische Pesos MXN 17,642 17,647 18,887 17,939
Polnische Zloty PLN 4,173 4,190 4,238 4,296
Rumänische neue Lei RON 4,438 4,434 4,528 4,475
Schwedische Kronen SEK 9,341 9,135 9,164 9,480
Singapur-Dollar SGD 1,520 1,676 1,545 1,608
Türkische Lira TRY 3,038 2,897 3,182 2,822
US Dollar USD 1,104 1,321 1,093 1,215
Vietnamesischer Dong VND 23.997,167 - 24.154,600 -

Die latenten Steuern werden mit Steuersätzen ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den betroffenen Ländern zum erwarteten Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Auf die aktiven und passiven Unterschiedsbeträge sowie die realisierbaren Verlustvorträge werden latente Steuern mit landesspezifischen Steuersätzen berechnet. Die landesspezifischen Steuersätze stellen sich dabei wie folgt dar:

LAND STEUERSATZ
Deutschland 30%
Österreich 25%
Schweiz 16% / 19%
Indien 34%
USA 40%
Schweden 22%
Türkei 20%

Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen wird vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde verrechenbar sind. Der Ausweis der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt innerhalb des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten, Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gewichteten Durchschnitt. Bei gesunkenen Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag werden Abwertungen vorgenommen. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Material- und Fertigungsgemeinkosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Vertriebskosten sowie Fremdkapitalzinsen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 23 nicht erfüllt sind, sind in den Vorräten nicht enthalten. Die Bewertung von unfertigen Dienstleistungen erfolgt entsprechend ihres Fertigstellungsgrads unter Zugrundelegung der einzelvertraglichen Regelungen zu Einzelkosten zuzüglich anteiliger Fertigungsgemeinkosten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entsprechen dem Nennwert der Forderungen abzüglich Einzelwertberichtigungen. Wertberichtigungen auf Forderungen werden vorgenommen, sobald Anzeichen für Zahlungsausfälle erkennbar sind oder die Forderungen über einen längeren Zeitraum in Verzug sind. Pauschale Wertberichtigungen werden nicht gebildet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn mit Zahlungen nicht mehr zu rechnen ist.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögensgegenstände sind mit ihren Nennbeträgen abzüglich Einzelwertberichtigungen angesetzt. Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen, wenn der Ausfall von Zahlungseingängen wahrscheinlich wird.

Der Allgeier Konzern setzt Devisentermingeschäfte und Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente ein, um Wechselkursrisiken zu reduzieren. Diese Sicherungsgeschäfte werden zum Marktwert bilanziert, wobei positive Marktwerte zum Ansatz einer finanziellen Forderung und negative Werte zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit führen. Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Änderung des Zeitwertes erfolgt ergebniswirksam, sofern nicht spezielle Regelungen des Hedge Accountings zur Anwendung kommen. Die bilanzielle Erfassung von Derivaten erfolgt jeweils zum Handelstag.

Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten, anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Bei Bauten werden auch die Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten eingerechnet. Reparatur- und Instandhaltungskosten werden sofort als Aufwand verbucht. Die Abschreibungen werden linear auf die voraussichtliche geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte vorgenommen. Die Buchwerte des Sachanlagevermögens werden auf außerordentliche Wertminderungen geprüft, sobald Indikatoren hierfür vorliegen. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die lineare Abschreibung bei Gebäuden erfolgt über eine maximale Nutzungsdauer von 50 Jahren. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden linear über einen Zeitraum von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Finance-Leasingverträge werden mit ihrem Nutzwert aktiviert, sofern die Voraussetzungen des Finanzierungsleasings erfüllt sind. Bei Finance-Lease wird das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen dem Leasingnehmer zugerechnet, sofern er die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. In diesem Fall erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der Leasingraten zuzüglich vom Leasingnehmer zu tragenden Nebenkosten. Die Abschreibung der Nutzwerte der Leasinggegenstände erfolgt entsprechend den Laufzeiten vergleichbarer Vermögensgegenstände. Aus den künftigen Leasingraten resultierende Zahlungsverpflichtungen sind innerhalb der langfristigen und kurzfristigen Schulden passiviert. Die Leasingzahlungen werden in Finanzierungskosten und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt.

Neben Finanzierungsleasingverträgen hat der Konzern Leasingvereinbarungen getroffen, die unter die Kriterien des Operating Leasing fallen und nicht aktiviert werden. Hierzu zählen insbesondere Leasingverträge für Firmenfahrzeuge mit einer vertraglichen Laufzeit von in der Regel 3 Jahren und anschließender Rückgabe der Leasinggegenstände am Ende der Vertragslaufzeit an den Leasinggeber. Die Leasingaufwendungen aus Operating Leasing werden als sonstiger betrieblicher Aufwand gebucht. Die zukünftigen Verpflichtungen aus diesen Verträgen werden innerhalb der sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellt.

At-Equity-Beteiligungen

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode bilanziert. Nach der At-Equity-Methode führt das anteilige Jahresergebnis zu einer entsprechenden Erhöhung bzw. entsprechender Verringerung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss. Anteilige Verluste werden mit dem Buchwert der Beteiligung und darüber hinaus gehende Beträge mit an die At-Equity-Beteiligung gewährten Darlehen verrechnet. Der mit assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment Test nach IAS 36 unterzogen.

Sonstige Finanzanlagen

Sonstige Finanzanlagen werden nach der Anschaffungskostenmethode zu Anschaffungskosten bilanziert.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.

Andere Rückstellungen

Andere Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende gesetzliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die künftig mit Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Der Aufwand zur Bildung von Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug von erwarteten Erstattungen ausgewiesen. Die langfristigen Anteile der Rückstellungen werden abgezinst.

Finanzschulden

Die verzinslichen Darlehen werden im Zugangszeitpunkt mit dem vereinnahmten Betrag angesetzt. Transaktionskosten werden bei den Finanzschulden abgesetzt. In der Folge werden die Finanzschulden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei Transaktionskosten nach der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt werden. Fremdkapitalkosten werden direkt in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und in der Folgebewertung mit dem Fair Value bewertet werden. Die langfristigen Anteile der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze kommen laufzeitabhängige Marktzinsen zum Tragen.

Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die finanzielle Vermögenswerte, finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente umfassen.

Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen, Derivate mit positivem Zeitwert und Barmittel. Die finanziellen Vermögenswerte werden aufgrund ihrer Beschaffenheit und dem Zweck, für den sie erworben wurden, in die Kategorien "Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" und "Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" eingeordnet.

Andere Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen

Die anderen Vermögenswerte werden mit ihren Nennbeträgen bilanziert.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Die Bewertung erfolgt mit Nennwerten.

Eigene Anteile

Eigene Anteile werden als negative Werte innerhalb des Eigenkapitals dargestellt. Ein Kauf oder Verkauf von eigenen Anteilen wird ergebnisneutral behandelt. Alle erhaltenen bzw. hingegebenen Gegenleistungen werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern des Konzerns gebildet. Die Bewertung der Zusagen erfolgt durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends. Bei der Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden die "Richttafeln 2005 G" nach Heubeck, die individuellen Versorgungszusagen und in der Regel die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

31.12.2015 31.12.2014
Rechnungszinsfuß 2,30% 2,15%
Anhebung der laufenden Renten 1,50% 1,50%
Dynamik der Löhne bei bezügeabhängigen Zusagen 2,00% 2,00%
Fluktuation 0,00% 0,00%

Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Zeitwert der Versicherungen wird, soweit die Rückdeckungsversicherung an den Versorgungsempfänger verpfändet ist, innerhalb der Pensionsrückstellungen verrechnet.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne bzw. Verluste aus Planänderung oder -kürzung) und der Zinsaufwand bzw. der Zinsertrag auf die Nettoverpflichtung (Pensionsverpflichtung abzüglich Zeitwert des Planvermögens) erfasst. Für die Ermittlung der Zinserträge des Planvermögens – unabhängig davon, ob eine spätere Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung oder der Ausweis offen bei den Zinserträgen erfolgt – ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz des Anwartschaftsbarwertes zu Jahresbeginn zulässig.

Neubewertungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten sowie Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoverpflichtung) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst und werden später nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten die Unterschiede zwischen dem planmäßigen und tatsächlichen Anwartschaftsbarwert am Jahresende sowie die Effekte aus der Änderung der Bewertungsparameter.

Verpflichtungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden unmittelbar dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die entsprechende Arbeitsleistung erbracht haben.

Der Allgeier Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogenen Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale Ausübungsbedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Mit Ausnahme von späteren Anpassungen des Ausübungspreises werden marktneutrale Ausübungsbedingungen in der Annahme der zu erwarteten Anzahl der ausübbaren Optionen berücksichtigt. Der errechnete Gesamtwert der Aktienoptionen wurde aufgrund von Unverfallbarkeit am Ausgabetag ergebniswirksam als Personalaufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Am Ende jeder Berichtsperiode ist die erwartete Anzahl von Optionen, die aufgrund marktneutraler Ausübungsbedingungen ausübbar sind, zu überprüfen. Spätere Abweichungen von der erstmaligen Bewertung werden angepasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Eigenkapital erfasst. Bei Ausübung der Optionen werden neue Aktien emittiert. Die erhaltenen Barmittel werden abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten im gezeichneten Kapital (Nominalbetrag) und der Kapitalrücklage erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung erfasst.

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen die jeweilige Konzerngesellschaft tätig ist, ermittelt.

XI. Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen haben. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen getroffen wurden, können die sich tatsächlich ergebenden Werte davon abweichen. Die Schätzungen und die Annahmen werden laufend überprüft. Notwendige Anpassungen werden prospektiv erfasst.

Die Schätzungen und Annahmen betreffen im Wesentlichen die Bewertung der von Bedingungen abhängigen Kaufpreisanteile für Unternehmenserwerbe, die Dotierung der Wertberichtigungen auf die kurzfristigen Vermögenswerte, die Berechnung der Ertragsteuerverbindlichkeiten und die Bewertung der Rückstellungen. Sofern die Schätzungen und Annahmen bedeutend sind und im Geschäftsjahr 2015 eine wesentliche Anpassung erforderlich sein könnte, wird darauf in den erläuternden Angaben zur Bilanz eingegangen. Aus heutiger Sicht ist nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden aufgrund ihrer Beschaffenheit in die Kategorien "Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" und "Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" unterteilt. Die Fair Value Option, Finanzinstrumente beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert einzustufen, wendet der Allgeier Konzern nicht an.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich möglicher Wertminderungen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. eine Rücknahme der Wertberichtigungen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst werden, bewertet. Der Konzern untersucht zu jedem Abschlussstichtag, ob Hinweise auf notwendige Wertminderungen bestehen. Bestehen Anhaltspunkte, dass der Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows unter dem Buchwert liegt, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlustes aus der Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert seiner erwarteten zukünftigen Cash Flows. Der Buchwert der Vermögenswerte wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertminderungsverlust erfolgswirksam erfasst. Erhöht oder verringert sich die Höhe des Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte umfassen Derivate, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und Anteile an einer nicht börsennotierten Venture-Capital-Gesellschaft, die als "available for sale" klassifiziert wurden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Ihre erstmalige Erfassung und die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Falle einer Ausbuchung von Verbindlichkeiten werden die resultierenden Gewinne daraus als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie. Effekte aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.

X. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden realisiert, wenn die Leistungen erbracht worden sind, die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Leistungsempfänger übergehen und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der wirtschaftliche Nutzen aus der Leistungserbringung zufließen wird. Die Umsatzerlöse werden vermindert um Rabatte, Kundenskonti und an Kunden gewährte Boni ausgewiesen.

Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Nutzung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.

Im Geschäftsjahr 2015 gingen Auftragsbestände von 984 Tsd. Euro (Vorjahr: 964 Tsd. Euro) zu. Die Auftragsbestände wurden mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis, ermittelt aus dem Auftragswert der Aufträge abzüglich der Vollkosten, bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt bei Realisierung und Fakturierung der zugrunde liegenden Aufträge.

Im Geschäftsjahr 2015 gingen Kundenlisten von 4.146 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.216 Tsd. Euro) zu. Zur Bewertung der Kundenlisten wurden die historischen Umsätze nach Stammkunden und anderen Kunden untersucht und analysiert, welcher Umsatz mit Stammkunden voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren erzielt werden kann. Diese Umsätze wurden mit ihren voraussichtlichen Ergebnissen auf Vollkostenbasis und abzüglich Abschlägen für mögliche Ergebnisrückgänge, Risiken aufgrund Zeitablauf und Kundenabhängigkeiten sowie abzüglich bereits als Auftragsbestände enthaltener Teile als Kundenlisten bilanziert. Die Kundenlisten werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Im Geschäftsjahr 2015 gingen Produkte von 535 Tsd. Euro (Vorjahr: 577 Tsd. Euro) zu. Die Bewertung der erworbenen Produkte erfolgte auf Basis von Absatzplanungen und dem aus den Produkten zu erwartenden Ergebnis abzüglich Risikoabschlägen aufgrund von Alterung und technischer Überholung. Für die Bewertung wurde ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren linear abgeschrieben.

Die Website wird planmäßig über eine Laufzeit von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte entstehen im Rahmen von Unternehmenserwerben aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten und den Fair Values der übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Gesellschaften am Erwerbsstichtag. Im Geschäftsjahr 2015 gingen die Geschäfts- oder Firmenwerte der SearchConsult in Höhe von 3.075 Tsd. Euro, der Talentry in Höhe von 1.712 Tsd. Euro und der networker in Höhe von 4.028 Tsd. Euro zu. Mit der Veräußerung der Terna Gruppe, der b+m AG und des Geschäftsbetriebs "Storage" der Allgeier Schweiz sowie der Klassifizierung der Talentry als zu Veräußerung vorgesehenes Geschäft gingen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von insgesamt 17.164 Tsd. Euro ab. Aus der Umrechnung der in fremden Währungen dem Allgeier Konzern zugegangenen Geschäfts- oder Firmenwerte der Nagarro Gruppe, der Allgeier Schweiz und der Oxygen erfolgte eine Wertanpassung der entsprechenden Goodwills um insgesamt 4.055 Tsd. Euro. Die Währungsdifferenzen wurden in der Gesamtergebnisrechnung im Sonstigen Ergebnis erfasst.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden die Cash Generating Units (CGU) der Xiopia und der TOPjects mit der Goetzfried und die CGU der BSR mit der Allgeier Schweiz verschmolzen. Die SearchConsult wurde im Geschäftsjahr 2015 in die Berichtsstruktur der Goetzfried eingegliedert und der Goodwill der SearchConsult der Goetzfried Gruppe zugeordnet.

B. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
Auftragsbestände Kunden
listen
Produkte Website Software,
Lizenzen
& Rechte
Selbst
erstellte
Entwick
lungen
Geschäfts
oder
Firmen
werte
Gesamt
Buchwert 31.12.2013 798 14.720 1.735 119 2.226 0 98.339 117.937
Veränderungen 2014:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
964 3.216 577 0 1.914 0 2.437 9.108
Zugänge 0 10 0 6 673 0 0 689
Abgänge zu Buchwerten 0 0 0 0 -4 0 0 -4
Währungsdifferenzen 0 177 2 7 25 0 3.982 4.193
Planmäßige Abschrei
bungen des fortgeführten
Geschäfts
-1.319 -4.433 -594 -39 -1.104 0 0 -7.489
Planmäßige Abschreibun
gen des aufgegebenen
Geschäfts (ohne Didas)
0 -1.227 -423 0 -65 0 0 -1.715
Abgänge aus dem
Konsolidierungskreis
0 0 0 0 12 0 0 12
Buchwert 31.12.2014 443 12.463 1.297 93 3.677 0 104.758 122.731
Veränderungen 2015:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
984 4.146 535 0 101 0 8.867 14.633
Zugänge 0 0 0 0 910 2.018 0 2.928
Abgänge zu Buchwerten 0 0 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 314 13 6 58 0 4.055 4.446
Planmäßige Abschrei
bungen des fortgeführten
Geschäfts
-1.358 -5.288 -477 -40 -1.277 0 0 -8.440
Planmäßige Abschreibun
gen des aufgegebenen
Geschäfts
-14 -686 -375 0 -129 0 0 -1.204
Abgänge aus dem
Konsolidierungskreis
0 -217 -584 0 -368 0 -17.164 -18.333
Buchwert 31.12.2015 55 10.732 409 59 2.972 2.018 100.516 116.761

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten die für den operativen Geschäftsbetrieb benötigte Software, Lizenzen und Rechte sowie die im Rahmen von Unternehmenserwerben bei den erworbenen Gesellschaften identifizierten Auftragsbestände, Kundenlisten, Produkte, Websites und Geschäfts- oder Firmenwerte.

Neben der Bewertung der Nutzungswerte der CGU auf Basis der Dreijahresplanung wird eine alternative Wertermittlung angefertigt, in der in allen Zukunftsjahren von einem gleichbleibenden Wachstum von 2% auf der Basis des um Sondereinflüsse bereinigten Ergebnisses des Berichtsjahres ausgegangen wird. Diese Berechnung kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die Planungen des laufenden Jahres und der Vorjahre nicht erreicht wurden und daraus Indikationen zu erkennen sind, dass auch die Dreijahresplanung für die Folgejahre nicht erreicht werden könnte. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten, bei denen der zugrunde liegende Erwerb der ganzen oder wesentlichen Anteile des Unternehmens nicht weiter als ein Jahr zurück liegt, wird als Bemessungsgrundlage der Kaufpreis für die Anteile als Marktpreis zugrunde gelegt. Im Geschäftsjahr 2015 erwiesen sich sämtliche Geschäfts- oder Firmenwerte als werthaltig.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte der einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten haben sich wie folgt entwickelt:

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE (in Tsd. Euro)
Konzern
31.12.2015
Währungs
differenz
Abgang Umbuchung Zugang Konzern
31.12.2014
Nagarro Gruppe 40.484 3.681 0 0 0 36.803
Goetzfried Gruppe 25.282 0 0 13.086 3.075 9.121
tecops 19.078 0 0 0 0 19.078
networker 4.080 0 0 0 4.080 0
Allgeier Schweiz 2.353 184 -3.190 3.692 0 1.667
mgm tp München 3.498 0 0 0 0 3.498
UNP 2.012 0 0 0 0 2.012
Oxygen 1.299 -166 0 0 0 1.465
Allgeier Productivity Solutions (ehemals: Innocate) 1.189 0 0 0 0 1.189
Allgeier Medical IT 672 0 0 0 0 672
mgm sp München 330 0 0 0 0 330
mgm cp Hamburg 239 0 0 0 0 239
Talentry 0 0 -1.712 0 1.712 0
Terna Gruppe 0 0 -8.813 0 0 8.813
Xiopia 0 0 0 -7.625 0 7.625
TOPjects 0 0 0 -5.461 0 5.461
b+m AG 0 0 -3.449 0 0 3.449
BSR 0 356 0 -3.692 0 3.336
100.516 4.055 -17.164 0 8.867 104.758

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßigen jährlichen Werthaltigkeitstests und bei Indikationen für eine Wertminderung auch fallbezogenen Überprüfungen unterzogen. Bei der Bewertung der Werthaltigkeit wendet der Allgeier Konzern das Value-in-Use-Verfahren auf Basis der Planungsrechnungen und alternativ auf Basis einer gleichbleibenden Wachstumsrate an. Sollten in Einzelfällen Marktpreise vorliegen, werden diese zur Bewertung herangezogen. Bei der Bewertung der Nutzungswerte greift das Value-in-Use-Verfahren auf die Dreijahresplanung der CGU zu. Für die nachfolgenden Jahre schreibt das Verfahren die Cash Flows des dritten Detailplanungsjahres für alle in der weiteren Zukunft liegenden Jahre fort. Die Abzinsung der Zahlungsströme erfolgt in dem unendlichen Zeitraum mit einem Kapitalisierungszinssatz nach Steuern von 3,07% (Vorjahr: 2,86%). In der Planungsphase nach dem dritten Planungsjahr werden die Zinssätze jeweils um einen Wachstumsabschlag von 1%-Punkt reduziert. Der Zinssatz berücksichtigt Fremd- und Eigenkapitalquoten, die sich aus einer Gruppe von Vergleichsunternehmen ableiten. In die Berechnung des Kapitalisierungszinssatzes sind die folgenden Parameter eingeflossen:

KAPITALISIERUNGSZINSSATZ 2015 2014
Zinssatz für 10-jährige Pfandbriefe 1,09% 0,97%
Eigenkapitalquote Vergleichsgruppe 66,40% 65,54%
Fremdkapitalquote Vergleichsgruppe 33,60% 34,46%
5-Jahres Betafaktor der Allgeier SE 0,4995 0,4975
Steuersatz 30,00% 30,00%
Zinssatz für Fremdkapital 2,93% 2,47%
Risikoprämie für Eigenkapital 5,00% 5,00%

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

SACHANLAGEN (in Tsd. Euro)
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Finanzierungsleasing Gesamt
Buchwert 31.12.2013 3.073 6.619 1.100 10.792
Veränderungen 2014:
Zugänge in Konsolidierungskreis 0 187 0 187
Zugänge 362 2.464 1.238 4.064
Abgänge zu Buchwerten 0 -94 -13 -107
Währungsdifferenzen 248 72 125 445
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-82 -2.330 -775 -3.187
Planmäßige Abschreibungen
des aufgegebenen Geschäfts
(ohne Didas)
0 -550 -20 -570
Abgänge aus
Konsolidierungskreis
0 -235 -30 -265
Buchwert 31.12.2014 3.601 6.133 1.625 11.359
Veränderungen 2015:
Zugänge in Konsolidierungskreis 0 335 0 335
Zugänge 0 4.520 2.047 6.567
Abgänge zu Buchwerten 0 -63 -9 -72
Währungsdifferenzen 88 70 94 252
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-164 -3.049 -1.182 -4.395
Planmäßige Abschreibungen
des aufgegebenen Geschäfts
0 -388 0 -388
Abgänge aus
Konsolidierungskreis
0 -841 0 -841
Buchwert 31.12.2015 3.525 6.717 2.575 12.817

Die wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte sind die der Nagarro Gruppe, der Goetzfried und der tecops. Die Geschäftsplanung der Nagarro Gruppe erwartet in den nächsten drei Jahren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 15,7% (Vorjahr: 19,0%) und beim zugrunde gelegten Cash Flow eine durchschnittliche Wachstumsrate von 20,3% (Vorjahr: 35,3%). Die Nagarro Gruppe ist in der Vergangenheit deutlich stärker als der Markt gewachsen, so dass auch für die Jahre des Detailplanungszeitraumes ein deutlich über dem Marktwachstum liegendes Wachstum zu erwarten ist. Aus der Geschäftsplanung der Nagarro Gruppe errechnet sich ein Nutzungswert von 554 Mio. Euro (Vorjahr: 644 Mio. Euro). Die tecops plant ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 4,9% (Vorjahr: 7,1%). Hiernach ergibt sich für die tecops ein Nutzungswert von 83 Mio. Euro (Vorjahr: 98 Tsd. Euro). Der Nutzungswert der Goetzfried Gruppe einschließlich der im Geschäftsjahr auf die Goetzfried verschmolzenen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU) der Xiopia, der TOPjects und der SearchConsult liegt bei 251 Mio. Euro.

Sämtliche immaterielle Vermögenswerte wurden käuflich erworben.

Die indischen Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns finanzieren einen Teil ihrer Betriebs- und Geschäftsausstattung, Softwarelizenzen und Fahrzeuge über Finance-Lease-Verträge. Am 31. Dezember 2015 hatten die Finance-Lease-Verträge einen Nutzungswert von 2.575 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.625 Tsd. Euro). Im Geschäftsjahr 2015 gingen neue Leasingverträge mit Nutzungsrechten in Höhe von insgesamt 2.047 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.238 Tsd. Euro) zu. Alle Verträge haben Laufzeiten zwischen 36 und 60 Monaten. Am Ende der Laufzeit können die Leasinggegenstände gekauft oder an den Leasinggeber zurückgegeben werden.

Die Mindestleasingzahlungen aus den Finance-Lease-Verträgen und die passivierten Barwerte sind wie folgt:

MINDESTLEASINGZAHLUNGEN & PASSIVIERTE BARWERTE (in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014
Mindestleasingzahlungen:
fällig innerhalb eines Jahres 1.305 813
fällig zwischen einem und fünf Jahren 1.374 826
Gesamt 2.679 1.639
Barwert der Mindestleasingzahlungen:
mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.198 745
mit Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren 1.302 787
Gesamt 2.500 1.532

Die Mindestleasingzahlungen wurden mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2015 umgerechnet.

3. At-Equity-Beteiligungen

Der Allgeier Konzern bilanziert den Teilkonzern der GDE Holding GmbH, bestehend aus der GDE Holding GmbH, der German Doctor Exchange GmbH, der GPE Academy GmbH und der GDE Services GmbH ("GDE Gruppe") nach der At-Equity-Methode. An dem assoziierten Unternehmen hält der Allgeier Konzern 50% der Stimmrechte und hat einen Anspruch von 50% am Nettovermögen der GDE Gruppe. Der Allgeier Konzern übt auf Basis der Stimmrechte einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss auf die GDE Gruppe aus. Die Geschäftsführung der GDE Gruppe liegt in der Verantwortung der Mitgesellschafter der GDE Holding GmbH.

Die GDE Gruppe mit Hauptsitz in Bonn führt das Recruiting, die Sprach- und Fachausbildung einschließlich Berufsvorbereitung sowie die berufliche und kulturelle Integration von internationalen Ärzten für das deutsche Gesundheitswesen durch. Medizinisches Fachpersonal, insbesondere Ärzte, werden im Ausland angeworben, ausgebildet und an Krankenhäuser vermittelt. Die in der Regel einjährige Ausbildung findet als Vollzeitunterricht statt und besteht aus einem berufsbezogenen Sprachtraining sowie einem Zertifikatsstudiengang, in dem die speziellen Fähigkeiten für die Arbeit im deutschen Gesundheitssystem vermittelt werden. Während der Ausbildung übernimmt die GDE die Lebens- und Ausbildungskosten der Teilnehmer. Im Anschluss an die Ausbildungsphase werden die Mediziner gegen eine Vergütung an Krankenhäuser und in den ambulanten Versorgungssektor vermittelt. Die Finanzierung der Teilnehmer in der Ausbildung erfolgte bis einschließlich Anfang 2016 durch vom Allgeier Konzern zur Verfügung gestellte Mittel. Ab 2016 stehen zur Finanzierung zusätzlich Bankdarlehen zur Verfügung, welche zu Beginn der Ausbildung an die GDE ausbezahlt werden. Die Amortisation der Ausbildungskosten erfolgt durch die Mediziner nach Abschluss der Ausbildung in Form monatlichen Zahlungen an die GDE bzw. im Falle von Bankfinanzierungen durch Tilgung der Kredite.

Das Ergebnis der GDE Gruppe hat sich wie folgt entwickelt:

GDE GRUPPE (in Tsd. Euro) 2015 2014
Umsatzerlöse 2.534 10
Planmäßige Abschreibungen 172 52
Zinserträge 0 75
Zinsaufwendungen 238 188
Ertragsteueraufwendungen 0 185
Ergebnis der Periode -1.370 -1.402
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter 168 215
Auf die Gesellschafter der GDE Holding entfallendes Ergebnis der Periode (100%) -1.202 -1.187
Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis (50%) -601 -593

Der At-Equity-Buchwert der GDE Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:

GDE GRUPPE (in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Vermögenswerte 779 475
Kurzfristige Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel 1.781 32
Zahlungsmittel 184 387
Langfristige Schulden -6.716 -3.979
Kurzfristige finanzielle Schulden -573 -292
Sonstige Kurzfristige Schulden -226 -23
Nettovermögen 100% -4.771 -3.400
abzüglich anteiliges Nettovermögen nicht kontrollierender Gesellschafter 395 226
Nettovermögen der Gesellschafter
des Mutterunternehmens 100%
-4.376 -3.174
Anteil des Konzerns am Nettovermögen 50% -2.188 -1.587
Geschäfts- oder Firmenwert 1.072 1.072
Wert des Gemeinschaftsunternehmens -1.116 -515
Über den Beteiligungsansatz hinausgehende Verluste 1.116 515
Buchwert an Gemeinschaftsunternehmen 0 0

Der Beteiligungsansatz des assoziierten Unternehmens beträgt zum 31. Dezember 2015, unverändert gegenüber dem Vorjahr, null Euro. Die Verluste der GDE Gruppe werden mit dem von der Allgeier SE an die GDE Gruppe zur Finanzierung des Geschäfts gegebenen langfristigen Darlehen verrechnet. Einschließlich aufgelaufener Zinsen beliefen sich die Darlehen zum 31. Dezember 2015 auf insgesamt 6.722 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.674 Tsd. Euro). Die Darlehen werden mit 5% p.a. verzinst. Die auf die Darlehen zum 31. Dezember 2015 gebildete Wertberichtigung betrug 1.116 Tsd. Euro (Vorjahr: 515 Tsd. Euro). Die Wertberichtigung entspricht dem anteiligen Periodenergebnis der GDE Gruppe aus den Jahren 2014 und 2015. Die Darlehen sind wirtschaftlich Teil des finanziellen Engagements des Allgeier Konzerns und stellen in Höhe des Buchwerts ein aktives Verlustverrechnungspotential für die Zukunft dar.

4. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Forderungen gegen
At-equity-Beteiligungen
5.631 5.606 25 3.227 3.159 68
Darlehen aus dem Verkauf der Terna 4.000 2.000 2.000 0 0 0
Forderungen aus Factoring 2.987 0 2.987 3.465 0 3.465
Mietkautionen 2.166 2.035 131 1.120 972 148
Darlehen aus dem Verkauf
der Benelux Gruppe
1.590 1.200 390 1.800 1.500 300
Forderungen aus Darlehen 948 20 928 535 9 526
Darlehen aus dem Verkauf der b+m 900 0 900 0 0 0
Sicherheitsleistungen an Lieferanten 886 0 886 501 0 501
Forderungen gegen Mitarbeiter 822 0 822 678 0 678
Darlehen an Gesellschafter
der mgm cp Hamburg
741 741 0 0 0 0
Derivative Finanzinstrumente 402 0 402 933 0 933
Sonstige finazielle Vermögenswerte 258 258 0 0 0 0
Debitorische Kreditoren 116 0 116 43 0 43
Sonstige 2.232 350 1.882 1.736 289 1.447
23.679 12.210 11.469 14.038 5.929 8.109

Dem Käufer der Terna Holding GmbH, Innsbruck, wurde ein Teil des Kaufpreises in Höhe von 4 Mio. Euro als Darlehen gewährt. Ein Teilbetrag des Darlehens war kurzfristig fällig und wurde im März 2016 bezahlt. Die Tilgung des verbleibenden Betrags erfolgt in den Jahren 2019 bis 2021. Das Darlehen wird mit einem Festzinssatz von 6% p.a. verzinst.

Der Kaufpreis der im Jahr 2014 veräußerten Benelux Gruppe wurde als Darlehen gewährt. Das Darlehen ist pro Jahr insgesamt mit 300 Tsd. Euro zu tilgen. Die Verzinsung des Darlehens erfolgt auf Basis des 12-Monats-Euribors zuzüglich einer Marge von 3%-Punkten. Die Zinsen sind jeweils am Ende eines Jahres zur Zahlung fällig. Ein Ende 2015 bestehender Zahlungsrückstand in Höhe von 90 Tsd. Euro wurde Anfang 2016 ausgeglichen.

Die Darlehensforderung aus dem Verkauf der b+m wurde im Januar 2016 bezahlt.

Im Rahmen der Veränderung der Zusammensetzung der nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm cp, Hamburg wurde ein Darlehen in Höhe von 741 Tsd. Euro an einen neuen Gesellschafter gewährt. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022. Die jährlich fälligen Zinsen basieren auf dem 1-Jahres-Euribor zuzüglich eines Aufschlags von 2%-Punkten.

Die sonstigen Forderungen aus Darlehen sind verzinslich. Im Wesentlichen wurden für diese Darlehen feste Zinssätze zwischen 3% und 5% p.a. vereinbart.

6. Latente Steuern

Die auf temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen, bestehenden Verlustvorträgen und Wertberichtigungen auf Darlehen zwischen Konzerngesellschaften gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen und den Positionen der Gewinnund Verlustrechnung wie folgt zuzuordnen:

LATENTE STEUERN (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV
Immaterielle Vermögenswerte 504 4.992 1.885 477 5.100 2.056
Sachanlagen 458 236 139 296 213 129
Übrige Vermögenswerte 231 157 66 302 290 -65
Pensionsrückstellungen 57 0 -6 403 9 70
Sonstige Rückstellungen 1.602 74 431 1.005 63 210
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 114 1 -102 215 0 -119
Saldierungen 0 0 0 -182 -182 0
Temporäre Unterschiede und
ergebniswirksame Konsolidierungen
2.966 5.460 2.413 2.516 5.493 2.281
Verlustvorträge 1.528 0 108 1.420 0 509
Saldierungen -1.047 -1.047 0 -911 -911 0
Verlustvorträge 481 -1.047 108 509 -911 509
Wertberichtigung
konzerninterne Darlehen
0 3.154 0 0 3.154 0
Saldierungen 0 0 0 0 0 0
Wertberichtungen von
Darlehen an Konzerngesellschaften
0 3.154 0 0 3.154 0
Fortgeführtes Geschäft 3.447 7.567 2.521 3.025 7.736 2.790

Im Allgeier Konzern bestanden am 31. Dezember 2015 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 20.365 Tsd. Euro (Vorjahr: 13.573 Tsd. Euro) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 15.956 Tsd. Euro (Vorjahr: 10.904 Tsd. Euro). Der Konzern hat daraus latente Steueransprüche in Höhe von insgesamt 5.738 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.828 Tsd. Euro). Von den latenten Steueransprüchen wurden 1.528 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.420 Tsd. Euro) als aktive latente Steuern bilanziert und 4.210 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.408 Tsd. Euro) aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt. Die Wertberichtigung eines konzerninternen Darlehens machte passive latente Steuern von insgesamt 3.154 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.154 Tsd. Euro) notwendig. Bei einer Konzerngesellschaft wurden erstmalig latente Steueransprüche auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.123 Tsd. EUR angesetzt, die erst nach der bisher noch nicht erfolgten Eintragung einer konzerninternen Umstrukturierung ins Handelsregister genutzt werden können.

Von den aktiven latenten Steuern sind 2.926 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.467 Tsd. EUR) und von den passiven latenten Steuern sind 4.472 Tsd. EUR (Vorjahr: 5.413 Tsd. EUR) kurzfristig.

5. Andere Vermögenswerte

Die anderen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

ANDERE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Rechnungsabgrenzungsposten 3.697 212 3.485 5.190 97 5.093
Umsatzsteuerforderungen 2.985 0 2.985 824 0 824
Aktive Rückdeckungsversicherungen 0 0 0 32 32 0
Sonstige 0 0 0 249 0 249
6.682 212 6.470 6.295 129 6.166
VERZUGSSTRUKTUR (in Tsd. Euro)
Stand
31.12.2015
nicht
überfällig
überfällig in Tagen
<30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Nicht wertgeminderte
Kundenforderungen
69.255 50.503 10.275 6.161 1.005 710 523 78
Bruttobetrag der
wertgeminderten
Kundenforderungen
2.580 69 0 0 0 365 759 1.387
Wertminderungen -1.743 -65 0 0 0 -194 -369 -1.115
Buchwert 70.092 50.507 10.275 6.161 1.005 881 913 350
Stand
31.12.2014
nicht überfällig in Tagen
überfällig <30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Nicht wertgeminderte
Kundenforderungen
69.173 51.034 12.918 2.966 768 738 176 573
Bruttobetrag der
wertgeminderten
Kundenforderungen
1.896 324 1 11 27 97 605 831
Wertminderungen -1.340 -272 -1 -11 -24 -68 -310 -654
Buchwert 69.729 51.086 12.918 2.966 771 767 471 750

Die Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:

WERTMINDERUNG (in Tsd. Euro) 2015 2014
Stand am 01. Januar 1.340 1.509
Zugänge zum Konsolidierungskreis 91 0
Aufwandswirksame Zuführungen 1.002 929
Verbrauch und Auflösung -531 -849
Wechselkursänderungen 21 7
Abgänge aus Konsolidierungskreis -180 -256
Stand am 31. Dezember 1.743 1.340

Das theoretisch maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem bilanzierten Bruttowert von 71.835 Tsd. Euro (Vorjahr: 71.069 Tsd. Euro). Das Risiko reduziert sich durch Sicherheiten, Kreditversicherungen und andere Bonitätsverbesserungen.

7. Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt:

VORRÄTE (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12 21
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 5.352 2.360
Fertige Erzeugnisse und Waren 654 713
Geleistete Anzahlungen 2 18
6.020 3.112

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der am 31. Dezember 2015 aktivierten Vorräte betragen 6.066 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.164 Tsd. Euro). Darauf wurden Wertminderungen in Höhe von 47 Tsd. Euro (Vorjahr: 52 Tsd. Euro) gebildet. Wertaufholungen auf im Vorjahr wertberichtigte Vorräte bestehen nicht. Der Nettoveräußerungswert der Vorräte, auf die Wertberichtigungen vorgenommen wurden, beläuft sich auf 128 Tsd. Euro (Vorjahr: 200 Tsd. Euro). Im Geschäftsjahr 2015 wurden im fortgeführten Geschäft Vorräte in Höhe von 340.101 Tsd. Euro (Vorjahr: 287.168 Tsd. Euro) als Aufwand erfasst. Im aufgegebenen Geschäft betrugen die als Aufwand erfassten Vorräte 32.619 Tsd. Euro (Vorjahr: 31.526 Tsd. Euro).

8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Forderungen an Kunden 71.835 71.069
Wertminderung auf Forderungen an Kunden -1.743 -1.340
70.092 69.729

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel Fälligkeiten zwischen 30 bis 90 Tagen. Auf überfällige Forderungen werden Wertberichtigungen in Höhe von 50% bei Überfälligkeit von mehr als 180 Tagen und in Höhe von 100% bei Überfälligkeit von mehr als einem Jahr gebildet. Die Wertberichtigungen erfolgten in der Regel auf die um die Umsatzsteuer reduzierten Beträge. Darüber hinaus wurden jüngere Kundenforderungen ganz oder teilweise wertberichtigt, sobald Anzeichen für Forderungsausfälle zu erkennen waren. Forderungen, die durch eine Ausfallversicherung abgedeckt waren, wurden maximal mit dem Eigenanteil wertberichtigt. Die wertberichtigten Kundenforderungen, deren Vertragsbedingungen neu verhandelt wurden und auf die andernfalls eine Wertberichtigung hätte vorgenommen werden müssen beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 246 Tsd. Euro (Vorjahr: 287 Tsd. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich.

Die Verzugsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. Juni 2019 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 2.267.875,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

  • (a) bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge,
  • (b) für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt,
  • (c) für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am Genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 453.575,00 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

Der Vorstand ist ferner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 20. Juni 2016 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 2.267.875,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

  • (a) bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge,
  • (b) für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt,
  • 453.575,00 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

(c) für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt

Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2015 von den erteilten Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I oder des Genehmigten Kapitals II keinen Gebrauch gemacht.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital der Allgeier SE ist um 460.000 Euro durch Ausgabe von 460.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht.

Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ferner um bis zu 440.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 440.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können.

Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2013 um bis zu 3.500.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013). Das Bedingte Kapital 2013 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 17. Juni 2018 ausgegeben werden können. Die Allgeier SE hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- und Optionsrechte ausgegeben.

Der Allgeier Konzern kann zur Finanzierung von Kundenforderungen auf ein Factoring-Volumen in Höhe von insgesamt 50 Mio. Euro (Vorjahr: 25 Mio. Euro) zurückgreifen. Von dem Volumen waren am 31. Dezember 2015 insgesamt 24.564 Tsd. Euro (Vorjahr: 18.280 Tsd. Euro) in Anspruch genommen. Die Vereinbarungen mit den Factoringgesellschaften sehen vor, dass von den angedienten Kundenforderungen ein Betrag in Höhe von bis zu 90% sofort an die Tochtergesellschaften ausbezahlt wird. Die verbleibenden Beträge werden entweder nach Begleichung der Rechnung durch die Kunden erstattet oder im Rahmen eines rollierenden Einreichens mit Zahlungen für neue Kundenforderungen verrechnet. Der von einer Factoringgesellschaft einbehaltene Teil der Forderungen wird in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten gezeigt. Er betrug am 31. Dezember 2015 insgesamt 2.987 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.465 Tsd. Euro). Im Rahmen der Factoring-Verträge wurden gegenwärtige und zukünftige Ansprüche, die den Tochtergesellschaften aus den bankmäßigen Geschäftsverbindungen hinsichtlich der verpfändeten Konten mit den kontoführenden Banken zustehen oder künftig zustehen werden, verpfändet. Zum 31. Dezember 2015 wiesen die verpfändeten Konten einen Saldo von insgesamt 11.982 Tsd. Euro (Vorjahr: 12.405 Tsd. Euro) aus. Nachdem das gesamte Ausfallrisiko der verkauften Forderungen auf den Forderungskäufer übergeht, erfolgt die Bilanzierung durch den Allgeier Konzern "off-balance". Die finanzierten Forderungen werden mit dem Euribor zuzüglich einer Marge von bis zu 2,95%-Punkten verzinst.

9. Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel gliedern sich wie folgt:

ZAHLUNGSMITTEL (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Bankguthaben 83.662 97.955
Kassenbestände 31 38
83.693 97.993

Die Bankguthaben bei Kreditinstituten beinhalten Festgelder und laufende Kontokorrentguthaben. Sie sind äußerst liquide und stehen kurzfristig als Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Sichtguthaben unterliegen keinen oder nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken.

10. Gezeichnetes Kapital

Die Allgeier SE hat am 31. Dezember 2015 ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 9.071.500,00 Euro (Vorjahr: 9.071.500,00 Euro). Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 9.071.500 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie. Es ist voll eingezahlt.

Die Aktie der Allgeier SE wurde am 30. Dezember 2015 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 16,97 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 30. Dezember 2014 mit einem Schlusskurs von 14,10 Euro. Es sind keine Vorzugsaktien oder andere Aktien mit besonderen Rechten oder Beschränkungen ausgegeben.

  1. Gewinnvortrag

Der Gewinnvortrag des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:

GEWINNVORTRAG (in Tsd. Euro) 2015 2014
Gewinnvortrag am 01. Januar 65.311 66.575
Periodenergebnis des Vorjahres 2.065 3.539
Verrechnung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Veräußerungen
der DIDAS
0 -424
Verrechnung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Veräußerungen
der b+m
-358 0
Verrechnung Bewertungsrücklagen aus Wertpapieren 0 33
Ausschüttung an Aktionäre der Allgeier SE -4.460 -4.412
Gewinnvortrag am 31. Dezember, wie ursprünglich berichtet 62.558 65.311

Das auf die Anteilseigner der Allgeier SE entfallende Periodenergebnis des Vorjahres in Höhe von 2.065 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.539 Tsd. Euro) wurde in den Gewinnvortrag übertragen.

Die Hauptversammlung der Allgeier SE hat am 23. Juni 2015 eine Gewinnausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) beschlossen. Die Dividende betrug insgesamt 4.460 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.412 Tsd. Euro). Es waren 8.920.301 Stück Aktien (Vorjahr: 8.824.921 Stück Aktien) dividendenberechtigt.

11. Kapitalrücklagen

Die Kapitalrücklage beinhaltet Beträge über dem Nennbetrag des gezeichneten Kapitals und setzt sich wie folgt zusammen:

KAPITALRÜCKLAGEN (in Tsd. Euro) 2015 2014
Kapitalrücklage der Allgeier SE 11.306 11.306
Buchgewinn aus der Veräußerung von eigenen Aktien 3.584 3.584
Ausgegebene Aktienoptionen 2.096 2.039
16.986 16.929

12. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen beinhalten die gesetzliche Rücklage der Allgeier SE. Sie ist unverändert zum Vorjahr und beträgt 102 Tsd. Euro.

13. Eigene Anteile

Die am 17. Juni 2014 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 907.150 Stück Aktien (10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Im Geschäftsjahr 2015 wurde von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht, so dass sich der Bestand an eigenen Aktien von 151.199 Stück mit einen Buchwert von 1.379 Tsd. Euro am 31. Dezember 2015 gegenüber dem Vorjahr nicht verändert hat. Bei einer Bewertung des Bestands mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2015 (Schlusskurs am 30. Dezember 2015 im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse) von 16,97 Euro je Aktie errechnen sich ein Zeitwert in Höhe von 2.566 Tsd. Euro und stille Reserven in den eigenen Anteilen in Höhe von 1.187 Tsd. Euro.

Am 31. Dezember 2015 entfallen 1,67% (Vorjahr: 1,67%) des Grundkapitals auf eigene Aktien. Von den eigenen Aktien sind 56.417 Stück zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen im Rahmen des Erwerbs der Nagarro Gruppe verpfändet und in einem Depot der Allgeier Nagarro Holding GmbH hinterlegt. Die eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt.

17. Finanzschulden

Die Finanzschulden gliedern sich wie folgt:

FINANZSCHULDEN (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Schuldscheindarlehen 97.500 97.500 0 112.000 100.500 11.500
./. Abgegrenzte Einmalkosten -483 -327 -156 -687 -515 -172
Darlehen der Nagarro Gruppe 12.350 0 12.350 9.316 9.316 0
Hypothekenkredit der Nagarro Enterprise
Services Pvt. Ltd.
727 565 162 822 654 168
Investitionsdarlehen der BSH IT Solutions
GmbH
274 55 219 493 274 219
Investitionsdarlehen der networker 267 134 133 0 0 0
Mittelstandskredit der SearchConsult 94 69 25 0 0 0
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der
Nagarro Inc.
0 0 0 1.882 0 1.882
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der
Nagarro GmbH, Wien
0 0 0 386 0 386
Sparkassendarlehen der Terna Zentrum
Innsbruck
0 0 0 350 0 350
IKB-Darlehen der b+m AG 0 0 0 185 62 123
MBG-Darlehen der b+m AG 0 0 0 110 0 110
Akquisitionsdarlehen der Terna Zentrum
Innsbruck
0 0 0 40 0 40
Sonstige 0 0 0 350 0 350
110.729 97.996 12.733 125.247 110.291 14.956

15. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen gliedern sich wie folgt:

ERFOLGSNEUTRALE EIGENKAPITALVERÄNDERUNGEN (in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014
Währungsdifferenzen 11.216 5.244
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -409 -719
Anteiliger Erwerb von Tochtergesellschaften mit eigenen Aktien 1.960 1.960
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter unter Buchwert 696 696
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert -2.778 -2.683
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen 10.685 4.498

Im Geschäftsjahr 2015 erwarb der Allgeier Konzern für einen Kaufpreis von 25 Tsd. Euro sämtliche noch ausstehenden Geschäftsanteile der Corisecio GmbH, Darmstadt und für einen Kaufpreis von 70 Tsd. Euro sämtliche ausstehenden Anteile der mgm security partners Dresden GmbH. Mit den Transaktionen wurden die Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter der beiden Gesellschaften von insgesamt 1 Tsd. Euro ergebnisneutral im Eigenkapital ausgebucht.

Das in der Gesamtergebnisrechnung gezeigte Sonstige Ergebnis lässt sich wie folgt in die Eigenkapitalüberleitungsrechnung überleiten:

(in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014
Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen am 01. Januar 4.498 -1.927
Sonstiges Ergebnis aus der Gesamtergebnisrechnung 5.826 6.400
Umbuchungen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste der veräußerten b+m
in den Gewinnvortrag
358
Im Sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechung enthaltene Anteile von
nicht kontrollierenden Gesellschaftern
3 25
Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen am 31. Dezember 10.685 4.498

16. Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter

Der Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter zeigt die auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. Er hat sich wie folgt entwickelt:

EIGENKAPITALANTEIL NICHT KONTROLLIERENDER GESELLSCHAFTER (in Tsd. Euro) 2015 2014
Stand am 01. Januar 4.065 2.430
Zugang Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter 895 746
Auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallendes Periodenergebnis 383 579
Erwerb der Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter der Corisecio 14 0
Erwerb der Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm sp Dresden -14 0
Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter -79 -171
Abgang von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter im Zusammenhang mit dem Verkauf
der Benelux Gruppe
0 467
Erfolgsneutrale Wechselkursveränderungen -3 14
Stand am 31. Dezember 5.261 4.065

Die SearchConsult GmbH schloss im Jahr 2014 einen Mittelstandskredit in Höhe von 100 Tsd. Euro ab. Der Kredit ist vierteljährlich ab Dezember 2015 in Höhe von 6 Tsd. Euro pro Quartal zu tilgen. Der Kredit wird mit einem Festzinssatz von 2,46% p.a. verzinst.

Zahlungsstörungen während des Berichtszeitraums sowie nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten. Sämtliche Finanzkennzahlen, zu denen sich die Allgeier SE oder Gesellschaften des Allgeier Konzerns im Rahmen der Darlehen und Kreditverträge verpflichtet haben, wurden im Geschäftsjahr 2015 eingehalten.

18. Rückstellungen für Pensionen

Zum 31. Dezember 2015 bestanden im Allgeier Konzern für drei Personen Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung in Form von unmittelbaren Direktzusagen. Von den berechtigten Personen ist ein Mitarbeiter aktiv im Allgeier Konzern tätig und zwei Personen sind Rentner. Die Zusagen sehen in zwei Fällen die Zahlung von fest vereinbarten monatlichen bzw. einmaligen Beträgen vor. In einem Fall wurde eine volldynamische Rente mit einem jährlichen Steigerungsbetrag von 2% vereinbart. Die Rentenzahlungen werden ab dem zugesagten Rentenalter bzw. bei Invalidität geleistet. Bei einem Versorgungsberechtigten ist eine Witwenrente vereinbart. Sämtliche Zusagen sind unverfallbar.

Die Anzahl und Zusammensetzung der Versorgungsempfänger hat sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt:

aktive
Mitarbeiter
ehemalige
Mitarbeiter
Rentner Gesamt
Anzahl am 01. Januar 2015 2 3 2 7
Veränderung Konsolidierungskreis -1 -3 0 -4
Anzahl am 31. Dezember 2015 1 0 2 3

Durch die bestehenden Direktzusagen ist der Konzern folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Langlebigkeitsrisiko Die höhere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbetafeln.

Investitionsrisiko Der Rechnungszinsfuß zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtung wird aus Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen abgeleitet. Liegen die Erträge des Planvermögens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des Versorgungsplans.

Dadurch erhöht sich die spätere tatsächliche Versorgungsverpflichtung.
mögens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des Versorgungsplans.
siert werden kann.
Pensionsverpflichtungen.

Zinsänderungsrisiko Ein Rückgang der Zinsen von Unternehmensanleihen führt zu einer Erhöhung der Pensionsverpflichtung, was jedoch teilweise durch korrespondierend gestiegene Erträge des Planvermögens kompen-

Gehaltsrisiko Spätere unerwartete Gehaltserhöhungen führen zu einer Erhöhung der von den Bezügen abhängigen

Bei größeren Einzelverpflichtungen wurden die Risiken aus Langlebigkeit der Versorgungsberechtigten vollständig bzw. teilweise über Rückdeckungsversicherungen abgedeckt. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Barwerten von Rückdeckungsversicherungen.

Die Allgeier SE hat im März 2012 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 70 Mio. Euro und im Dezember 2014 ein zweites Schuldscheindarlehen in Höhe von 80 Mio. Euro abgeschlossen. Aus den Mitteln des zweiten Schuldscheindarlehens wurde in 2014 der variable Teil des ersten Schuldscheindarlehens in Höhe von 38 Mio. Euro getilgt. Im Geschäftsjahr 2015 wurden weitere Tranchen von insgesamt 14,5 Mio. Euro aus dem ersten Schuldscheindarlehen getilgt, so dass die Schuldscheindarlehen am 31. Dezember 2015 auf einen Buchwert in Höhe von insgesamt 97,5 Mio. Euro valutierten. Die Schuldscheindarlehen sind strukturiert in Tranchen mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren und in Teile mit variablen und festen Zinsen. Die Zinsen sind bei den festverzinslichen Tranchen jährlich im März und bei den variabel verzinslichen Tranchen halbjährlich im März und September zur Zahlung fällig. Am 31. Dezember 2015 bestanden die Schuldscheindarlehen aus folgenden Tranchen:

TRANCHE
(in Tsd. Euro)
Laufzeit
(Monate)
Ausgabe Rückzahlung Zins Zinssatz
31.12.2015
Zinssatz
31.12.2014
13.500 60 März 2012 März 2017 fest 3,93% 3,93%
4.000 84 März 2012 März 2019 fest 4,78% 4,78%
55.500 60 Dezember 2014 Dezember 2019 6-Monats-Euribor+1,4%-Punkte 1,44% 1,48%
11.000 60 Dezember 2014 Dezember 2019 fest 1,81% 1,81%
7.000 84 Dezember 2014 Dezember 2021 6-Monats-Euribor+1,7%-Punkte 1,74% 1,78%
6.500 84 Dezember 2014 Dezember 2021 fest 2,33% 2,33%

Bei Ausgabe der Schuldscheindarlehen fielen Einmalkosten an, die die Laufzeit der Darlehen abgegrenzt und entsprechend als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht werden.

Die Allgeier Nagarro Holding GmbH hat einen Darlehensrahmenvertrag in Höhe von 15 Mio. USD vereinbart, der sowohl von der Allgeier Nagarro Holding GmbH als auch von der Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd. in Anspruch genommen werden kann. Der Rahmenvertrag hat eine Laufzeit bis zum 24. Oktober 2016. Die in Anspruch genommenen Beträge werden mit variablen Zinssätzen verzinst und sind halbjährlich fällig. Die Allgeier SE und die Nagarro Software GmbH bürgen für die Einhaltung der Verpflichtungen aus dem Darlehen.

  • Die Allgeier Nagarro Holding GmbH nutzte den Rahmenvertrag am 31. Dezember 2015 mit 11.800 Tsd. USD bzw. umgerechnet mit 10.799 Tsd. Euro. Am 31. Dezember 2015 betrug der Zinssatz auf diesen Teil des Darlehen 2,97% (Vorjahr: 2,40%)
  • Die Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd nutzte den Rahmenvertrag am 31. Dezember 2015 mit 1,695 Tsd. USD bzw. umgerechnet mit 1.551 Tsd. Euro. Am 31. Dezember 2015 betrug der Zinssatz auf diesen Teil des Darlehen 3,10% (Vorjahr: 2,54%)

Die Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd, Jaipur, Indien, schloss im Jahr 2012 zur Finanzierung eines Bürogebäudes in Jaipur ein in US-Dollar ausgegebenes Hypothekendarlehen ab. Das Darlehen hat am 31. Dezember 2015 eine Restschuld von 794 Tsd. USD bzw. 727 Tsd. Euro (Vorjahr: 999 Tsd. USD bzw. 822 Tsd. Euro). Als Zinssatz für das Darlehen wurde der 6-Monats-Libor zuzüglich eines Aufschlages von 600 Basispunkten vereinbart. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt in monatlichen Raten von 17 Tsd. USD. Als Sicherheit wurde das Sachanlagevermögen der Darlehensnehmerin verpfändet. Der Buchwert des Sachanlagevermögens belief sich am 31. Dezember 2015 auf 3.165 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.862 Tsd. Euro).

Die BSH IT Solutions GmbH erhielt zur Finanzierung einer Investition ein Bankdarlehen. Der Buchwert des Darlehens betrug am 31. Dezember 2015 274 Tsd. Euro (Vorjahr: 493 Tsd. Euro). Das Darlehen ist vierteljährlich mit 55 Tsd. Euro zu tilgen und wird mit einem Festzinssatz von 4,45% p.a. verzinst.

Die networker, projektberatung GmbH vereinbarte im Jahr 2014 ein Investitionsdarlehen in Höhe von 400 Tsd. Euro. Dieses Darlehen valutierte am 31. Dezember 2015 auf 267 Tsd. Euro. Es ist in monatlichen Raten von 11 Tsd. Euro zu tilgen und wird mit einem Festzinssatz von 2,25% p.a. verzinst.

Die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettopensionsverpflichtung (Pensionsverpflichtungen abzüglich

Rückdeckungsversicherungen) flossen in die Gesamtergebnisrechnung wie folgt ein:

ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN AUS DER VERÄNDERUNG
Personalaufwand
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
Gewinn/Verlust aus Neubewertung der Pensionsverpflichtung

Die gewichtete, durchschnittlich erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2015 wie folgt:

ANZAHL DER VERSORGUNGSEMPFÄNGER aktive
Mitarbeiter
ehemalige
Mitarbeiter
Rentner Gesamt
Stand am 31. Dezember 2014 21,5 17,8 10,6 19,6
Stand am 31. Dezember 2015 11,6 - 10,2 11,0

Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen hat der Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2015 Rückstellungen in Höhe von 587 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.913 Tsd. Euro) und Aktivposten für nicht verpfändete Guthaben bei Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 32 Tsd. Euro) gebildet. Die Beträge lassen sich wie folgt überleiten:

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN (in Tsd. Euro) 2015 2014
Überleitung Anwartschaftsbarwert:
Anwartschaftsbarwert am 01. Januar 2.621 3.268
Veränderung Konsolidierungskreis -1.825 -1.539
Dienstzeitaufwand 97 93
Zinsaufwand 57 92
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste -70 739
Pensionszahlungen -24 -32
Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember 856 2.621
Überleitung Planvermögen:
Planvermögen zum Zeitwert am 01. Januar 740 1.033
Veränderung Konsolidierungskreis -509 -335
Erträge des Fondsvermögens 15 30
Beiträge durch Arbeitgeber 29 32
Gezahlte Versorgungsleistungen -6 -8
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste 0 -12
Planvermögen zum Zeitwert am 31. Dezember 269 740
Nettoverpflichtung zum 31. Dezember 587 1.881
davon Rückstellungen für Pensionen 587 1.913
davon Vermögenswert 0 32

Die variablen Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, bei denen die tatsächliche Höhe noch nicht feststeht und von Bedingungen abhängt, wurden mit ihren voraussichtlichen zukünftigen Zahlungen auf der Grundlage der Planungsrechnungen der Gesellschaften sowie den zwischen den Parteien geschlossenen Vereinbarungen bewertet. Falls die bedingten Kaufpreisanteile höher oder niedriger ausfallen oder vollständig entfallen, werden die aus den Anpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten resultierenden Unterschiede als Erträge oder Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung verbucht. Die langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten wurden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze wurden von der Bundesbank veröffentlichte Marktzinssätze verwendet. Für die Bewertung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 kamen Zinssätze in Abhängigkeit der Laufzeiten zwischen 2,07% (Vorjahr: 3,41%) und 2,22% (Vorjahr: 2,96%) zum Tragen. Den langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 6.730 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.122 Tsd. Euro) liegt ein nominaler Wert von insgesamt 6.931 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.335 Tsd. Euro) zugrunde. Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben Laufzeiten von zwischen einem und bis zu fünf Jahren.

In den ausstehenden Eingangsrechnungen werden die bis Buchungsschluss noch nicht eingegangenen Rechnungen für im Geschäftsjahr empfangene Lieferungen und Leistungen passiviert.

Die Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt enthalten die im Januar des Folgejahres fälligen und auf das Geschäftsjahr zurückzuführenden Zahlungsverpflichtungen für Lohn- und Kirchensteuer.

Die Verpflichtungen aus am Bilanzstichtag noch nicht verbrauchten und für das Geschäftsjahr den Mitarbeitern der Allgeier Gesellschaften gewährten Urlaubstage werden als Urlaubsverpflichtungen passiviert. Die Aufwendungen pro Urlaubstag werden aus dem individuellen Durchschnittsgehalt (ohne Einmalzahlungen) der Mitarbeiter des Geschäftsjahres einschließlich Sozialkosten errechnet. Ansprüche aus vorweg genommenen Urlaubstagen des Folgejahres werden nicht saldiert.

Die Arbeitszeitkonten zeigen die Verpflichtungen aus Zeitsalden der Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter der Konzerngesellschaften. Die Bewertung der Zeitkonten erfolgt mit den individuellen Durchschnittsgehältern der Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten ohne Berücksichtigung von Urlaubs-, Krankheitszeiten und Feiertagen sowie Einmalzahlungen.

20. Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

ANDERE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 4.100 0 4.100 3.750 0 3.750
Rechnungsabgrenzung 1.449 10 1.439 6.184 29 6.155
Sonstige 62 0 62 39 0 39
5.611 10 5.601 9.973 29 9.944

Die versicherungsmathematischen Parameter, die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes verwendet wurden und für die Änderungsrisiken bestehen, sind der Rechnungszinsfuß, die erwarteten jährlichen Gehaltserhöhungen der von Bezügen abhängigen Zusagen (Lohndynamik) sowie die jährliche Anhebung der laufenden Renten (Rentendynamik). Unter der Annahme, dass die übrigen Parameter konstant gehalten werden, verändert sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31. Dezember 2015 gemäß nachfolgender Sensitivitätsanalyse:

31.12.2015 (in Tsd. Euro) Erhöhung Minderung
Rechnungszinsfuß (1,00% Veränderung) -86 100
Lohndynamik (0,50% Veränderung) 0 0
Rentendynamik (0,25% Veränderung) 1 -1

Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.

Die Einzahlungen in den leistungsorientierten Versorgungsplan werden 2016 voraussichtlich 9 Tsd. Euro (Vorjahr: 29 Tsd. Euro) betragen.

Für beitragsorientierte Versorgungszusagen wurden im Geschäftsjahr Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 11 Tsd. Euro (Vorjahr: 11 Tsd. Euro) geleistet.

19. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Variable Kaufpreisverbindlichkeiten aus
Unternehmenserwerben, deren
tatsächliche Höhe noch nicht feststeht
4.304 4.280 24 2.501 2.121 380
Ursprünglich variable Kaufpreisverbindlich
keiten aus Unternehmenserwerben, deren
tatsächliche Höhe inzwischen feststeht
5.580 699 4.881 12.916 698 12.218
Kaufpreisverbindlichkeit aus der Call
Option zum Erwerb der verbleibenden
Anteile der Innocate und der recompli
2.551 1.751 800 2.079 1.303 776
Ausstehende Eingangsrechnungen 5.911 0 5.911 4.257 0 4.257
Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 5.115 0 5.115 4.229 0 4.229
Urlaubsverpflichtungen 4.105 65 4.040 4.512 59 4.453
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.645 0 3.645 2.185 0 2.185
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 2.500 1.302 1.198 1.533 787 746
Arbeitszeitkonten 735 0 735 1.068 0 1.068
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit
593 0 593 820 0 820
Kreditorische Debitoren 142 0 142 189 0 189
Derivative Finanzinstrumente 95 0 95 0 0 0
Übrige 3.098 558 2.540 1.746 581 1.165
38.374 8.655 29.719 38.035 5.549 32.486

Die Rückstellungen für Tantiemen und Gratifikationen werden für vereinbarte leistungsabhängige Vergütungsbestandteile an das Management und an Mitarbeiter der Allgeier Gesellschaften gebildet.

21. Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Tantiemen und Gratifikationen 9.428 0 9.428 6.999 0 6.999
Gratuity Verpflichtung 1.383 1.224 159 881 788 93
Jahresabschluss 957 0 957 970 0 970
Berufsgenossenschaft 582 0 582 638 0 638
Aufbewahrung 382 294 88 377 294 83
Eventualverbindlichlichkeiten aus
dem Erwerb der SearchConsult
230 0 230 0 0 0
Abfindungen 207 0 207 221 0 221
Schwerbehindertenabgabe 140 0 140 113 0 113
Gewährleistungen 90 0 90 262 0 262
Risiken Sozialversicherung 0 0 0 5 0 5
Sonstige 1.060 0 1.060 1.123 38 1.085
14.459 1.518 12.941 11.589 1.120 10.469

Die anderen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro)
Stand
31.12.2014
Zugang zum
Konsolidierungskreis
Verbrauch Auflösung Abgang aus
Konsolidierungskreis
Zuführung Abzinsungs-/
Währungseffekte
Stand 31.12.2015
Tantiemen und Gratifikationen 6.999 178 -7.170 -94 -948 10.323 140 9.428
Gratuity Verpflichtung 881 0 -78 0 0 527 53 1.383
Jahresabschluss 970 46 -840 -42 -78 895 6 957
Berufsgenossenschaft 638 3 -599 -21 -34 595 0 582
Aufbewahrung 377 20 -7 -5 -25 18 4 382
Eventualverbindlichlichkeiten aus dem Erwerb der SearchConsult 0 230 0 0 0 0 0 230
Abfindungen 221 0 -218 0 0 203 1 207
Schwerbehindertenabgabe 113 0 -83 0 0 110 0 140
Gewährleistungen 262 262 -157 -282 -50 59 -4 90
Risiken Sozialversicherung 5 0 -5 0 0 0 0 0
Sonstige 1.123 14 -603 -17 -22 555 10 1.060
11.589 753 -9.760 -461 -1.157 13.285 210 14.459

Die Abfindungsverpflichtung sowie die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung Abfindungsverpflichtung lassen sich wie folgt überleiten:

ABFINDUNGSVERPFLICHTUNG (in Tsd. Euro) 2015 2014
Anwartschaftsbarwert am 01. Januar 881 507
Gewinn- und Verlustrechnung
Dienstzeitaufwand 319 162
Zinsaufwand 73 45
392 207
Sonstiges Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste 135 146
davon aus finanziellen Annahmen 3 23
davon aus erfahrungsbedingten Berichtigungen 132 123
Auszahlung bei Ausscheiden -78 -43
Währung 53 64
Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember 1.383 881

Veränderungen der versicherungsmathematischen Parameter wirken sich nur unwesentlich auf den Anwartschaftsbarwert aus.

Die Rückstellungen für Jahresabschlusskosten beinhalten die erwarteten externen und internen Kosten, die im Rahmen der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie der Anfertigung von Steuererklärungen anfallen. Die internen Aufwendungen umfassen die direkten Kosten für das eigene Personal zuzüglich der Sozialkosten. Darüber hinaus beinhaltet diese Rückstellung zeitanteilige Rechts- und Beratungskosten, die im Rahmen von zukünftigen Betriebsprüfungen voraussichtlich anfallen.

Die Rückstellung für Aufbewahrung deckt die Kosten für die gesetzliche Aufbewahrungsverpflichtung ab. Die Berechnung orientiert sich an einer Lagermiete für eine 10-jährige Aufbewahrungszeit mit einer Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre.

In der Rückstellung für Abfindungen werden Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für ausgeschiedene Mitarbeiter passiviert.

In den Gewährleistungen sind Rückstellungen für einzeln erfasste Gewährleistungsansprüche erfasst.

Der Effekt aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen beläuft sich auf 3 Tsd. Euro (Vorjahr: 2 Tsd. Euro).

Bei den indischen Tochtergesellschaften bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity-Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar und werden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten bewertet. Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden landesspezifische Sterbetafeln für Indien und die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

(in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014
Rechnungszinsfuß 7,95% 8,00%
Gehaltssteigerung p.a. 12,00% 12,00%
Fluktuation p.a. 20,00% 20,00%
Verbleibende Dienstzeit bis Renteneintritt in Jahren 31,0 31,4

22. Finanzinstrumente

Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente gliedern sich nach Bilanzpositionen, Bewertungskategorien, Klassen und Hierarchiestufen Bewertungskategorien wie folgt:

BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Beizulegende Zeitwerte
Buchwerte Buchwerte
31.12.2015 Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Zur Veräußerung
verfügbar
Kredite und
Forderungen
Sonstige finan
zielle Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte, die für Sicherungszwecke genutzt
werden
402 0 0 0 0 402 0 402 0 402
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 258 0 0 0 258 0 258 0 258
402 258 0 0 0 660 0 660 0 660
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 70.092 0 70.092
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 23.020 0 23.020
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 0 83.693 0 83.693
0 0 0 176.805 0 176.805
Finanzielle Vermögenswerte 402 258 0 176.805 0 177.465
Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 11.680 0 0 0 11.680 0 0 11.680 11.680
0 11.680 0 0 0 11.680 0 0 11.680 11.680
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 0 110.729 110.729
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0 29.472 29.472
Leasingverhältnisse 0 0 0 0 2.500 2.500
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 24.194 24.194
0 0 0 0 166.895 166.895
Finanzielle Schulden 0 11.680 0 0 166.895 178.575
BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Buchwerte Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
31.12.2014 Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Zur Veräußerung
verfügbar
Kredite und
Forderungen
Sonstige finan
zielle Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte, die für
Sicherungszwecke genutzt werden
933 0 0 0 0 933 0 933 0 933
933 0 0 0 0 933 0 933 0 933
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Beteiligungen 0 0 0 24 0 24
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 69.729 0 69.729
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 13.104 0 13.104
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 0 97.993 0 97.993
0 0 0 180.850 0 180.850
Finanzielle Vermögenswerte 933 0 0 180.850 0 181.783
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 16.741 0 0 0 16.741 0 0 16.741 16.741
0 16.741 0 0 0 16.741 0 0 16.741 16.741
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 0 125.247 125.247
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0 28.128 28.128
Leasingverhältnisse 0 0 0 0 1.532 1.532
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 19.761 19.761
0 0 0 0 174.668 174.668
Finanzielle Schulden 0 16.741 0 0 174.668 191.409

Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden verwendet der Allgeier Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Preise. In Abhängigkeit von den Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen der Bewertungshierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: Es werden Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verwendet, die auf aktiven Märkten verfügbar sind
  • Stufe 2: Es werden andere Bewertungsfaktoren herangezogen, die für die Vermögenswerte oder Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind oder sich aus Preisen auf einem Markt ableiten lassen
  • Stufe 3: Es werden Bewertungsfaktoren verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Es wurden keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungskategorien und den Hierarchiestufen vorgenommen.

Die in Stufe 3 kategorisierten Finanzinstrumente leiten sich wie folgt über:

IN STUFE 3 KATEGORISIERTE FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten
Stand am 31. Dezember 2013 20.717
Zugänge 3.605
Erfolgswirksam erfasste Fair Value-Änderungen 39
Abgänge durch Zahlung -7.486
Abgänge durch Hingabe von eigenen Aktien der Allgeier SE -2.089
Zinseffekt 585
Wechselkursänderungen 1.370
Stand am 31. Dezember 2014 16.741
Zugänge 6.852
Erfolgswirksam erfasste Fair Value-Änderungen 130
Abgänge durch Zahlung -13.651
Zinseffekt 272
Wechselkursänderungen 1.336
Stand am 31. Dezember 2015 11.680

Die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten wird auf der Grundlage der Planungen der Gesellschaften vorgenommen. Die nach den Planungen erwarteten Ergebnisse für die Zukunftsjahre wurden den in den Kaufverträgen vereinbarten Zielergebnissen gegenübergestellt und daraus der Fair Value der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten bestimmt. Im Geschäftsjahr 2015 mussten bedingte Kaufpreisanteile der von der mgm technology partners GmbH im Jahr 2012 erworbenen S&F um 84 Tsd. Euro und der Fair Value der Call- bzw. Put-Option der recompli um 394 Tsd. Euro erfolgswirksam erhöht werden sowie Teile der Earn Outs der im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Geschäftsbetriebe der DIGIDOK in Höhe von 28 Tsd. Euro und der Metasonic in Höhe von 320 Tsd. Euro ausgebucht werden.

Für die beizulegenden Zeitwerte der bedingten Gegenleistungen hat eine Änderung der Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen:

AUSWIRKUNGEN EINER ÄNDERUNG DER INPUTFAKTOREN AUF BEIZULEGENDE ZEITWERTE (in Tsd. Euro)
Gewinn oder Verlust
Erhöhung Minderung
Änderung der Ergebnisbasis zur Berechnung der Call-/Put-Option der recompli,
10% gegenüber Plan
-87 87
Änderung des Jahresüberschusses 2016 der networker, 10% gegenüber Plan -72 72
Änderung des Umsatz eines Top-Kunden der networker, 10% gegenüber
dem Niveau des Jahres 2014
0 0
Änderung der Earn Out- relevanten Umsatzerlöse der DIGIDOK, 10% gegenüber Plan -2 2
Änderung des Earn Out-relevanten EBITDA der SearchConsult, 10% gegenüber Plan -448 403
Änderung des Abzinsungszinssatzes um 1%-Punkt 91 -93

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen schließt der Allgeier Konzern Devisentermingeschäfte ab. Bei Vertragsabschluss wird festgelegt, ob das Derivat als Sicherungsgeschäft (Cash Flow Hedge) designiert wird.

Bei der Nagarro Gruppe werden die Währungen Euro (EUR), US Dollar (USD), Schwedische Kronen (SEK) und britische Pfund (GBP), in denen die erbrachten Leistungen im Wesentlichen an die Endkunden fakturiert werden, in indische Rupien (INR), in denen die Bezugskosten (Personalaufwendungen und Einkauf von Fremdleistungen) anfallen, getauscht. Die Laufzeit der Devisentermingeschäfte liegt jeweils unter einem Jahr. Für die abgeschlossenen Geschäfte wurden keine Sicherungsbeziehungen designiert. Da die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting nach IAS 39 nicht gegeben sind, wurden Wertveränderungen dieser Termingeschäfte vollständig über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Geschäftsjahr 2015 sind die Devisentermingeschäfte über den Austausch von Euro (EUR) in US Dollar (USD) von nominal 12 Mio. USD zur vorsorglichen Absicherung zukünftiger Zahlungsflüsse in US Dollar ausgelaufen. Am Fälligkeitstag 31. März 2015 ergab sich daraus ein Ertrag in Höhe von Tsd. EUR 1.177.

Zusammenfassend stellen sich die Devisentermingeschäfte wie folgt dar:

DEVISENTERMINGESCHÄFTE (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Nominal Aktiva Passiva Nominal Aktiva Passiva
INR / EUR 8.215 Tsd. EUR 225 3 - 0 0
INR / USD 21.535 Tsd. USD 99 46 2.000 Tsd. USD 17 0
INR / SEK 20.920 Tsd. SEK 8 46 - 0 0
INR / GBP 1.045 Tsd. GBP 70 0 - 0 0
EUR / USD - 0 0 12.000 Tsd. USD 916 0
402 95 933 0

Soweit die Erträge bzw. Aufwendungen für die Devisentermingeschäfte steuerlich anerkannt werden, wurden latente Steuern abgegrenzt.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen der Devisentermingeschäfte auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie das Eigenkapital, falls sich jeweils eine der Fremdwährungen um 5% gegenüber der Konzernwährung Euro erhöht oder vermindert. In der Analyse wird unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren wie die übrigen Währungen oder der Zinssatz konstant bleiben.

AUSWIRKUNG (in Tsd. Euro) Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapital
5% Erhöhung 5% Verminderung 5% Verminderung
INR 1.581 -1.581 1.581 -1.581
USD -986 986 -986 986
SEK -114 114 -114 114
GBP -71 71 -71 71

In den finanziellen Vermögenswerten sind Anteile an einer nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft, der Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich, enthalten. Diese Anteile werden als "available for sale" klassifiziert. Von der Kapitalzusage in Höhe von insgesamt 2.000 Tsd. Euro wurden im Geschäftsjahr 2015 300 Tsd. Euro eingezahlt. Der beizulegende Zeitwert ermittelt sich aus der im Quartalsreport zum 31. Dezember 2015 der Venture Capital Gesellschaft

errechneten "Total value to paid-in capital" in Höhe von 0,86 bzw. aus dem Net Asset Value, d.h. mit 258 Tsd. Euro.

Die Nettogewinne und -verluste aus den Finanzinstrumenten setzen sich wie folgt zusammen:

2015 2014
NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE AUS DEN
FINANZINSTRUMENTEN (in Tsd. Euro)
Sonstige
betriebliche
Erträge
Sonstige
betriebliche
Aufwendungen
Finanzerträge Finanz
aufwendungen
Gesamt Sonstige
betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Finanzerträge Finanzaufwendungen Gesamt
Konzern
Barmittel 0 0 201 0 201 0 0 232 0 232
Kredite und Forderungen 611 -1.298 0 0 -687 282 -1.236 0 0 -954
davon aus Wertminderungen 0 -1.002 0 0 -1.002 0 -929 0 0 -929
Sonstige finanzielle Vermögenwerte 0 0 0 -42 -42 0 0 0 0 0
Factoring 0 0 0 -216 -216 0 0 0 -165 -165
Derivative Finanzinstrumente 1.588 0 0 0 1.588 2.333 0 0 0 2.333
Wertpapiere 5 0 30 0 35 42 0 116 0 158
Leasingverhältnisse 0 0 0 -121 -121 0 0 0 -77 -77
Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden
Zeitwert
348 -478 0 -272 -402 8 -1.332 0 -1.842 -3.166
Sonstige Verbindlichkeiten 0 -399 0 -3.114 -3.513 0 -398 0 -2.579 -2.977
Summe Nettogewinn/-verlust
aus Finanzinstrumenten
2.552 -2.175 231 -3.765 -3.157 2.665 -2.966 348 -4.663 -4.616

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Ergebnisse der neu erworbenen Tochtergesellschaften zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.

23. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Erträge aus Sicherungsinstrumenten 1.588 2.333 0 0 1.588 2.333
Versteuerung Sachbezüge Mitarbeiter 1.556 1.281 332 549 1.888 1.830
Auflösung von Rückstellungen 394 1.015 66 376 460 1.391
Verbrauch und Auflösung von Wertberichtigungen
auf Forderungen
392 441 139 408 531 849
Erträge aus Währungsumrechnung 2.102 126 83 160 2.185 286
Eingang abgeschriebener Forderungen 80 10 0 0 80 10
Auflösung von Verbindlichkeiten aus Unternehmens
erwerben
347 0 0 8 347 8
Sonstige 2.041 979 284 613 2.325 1.592
8.500 6.185 904 2.114 9.404 8.299

24. Materialaufwand

Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:

MATERIALAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 17.892 14.987 11.896 26.060 29.788 41.047
Bezogene Leistungen 159.967 141.695 1.131 4.936 161.098 146.631
177.859 156.682 13.027 30.996 190.886 187.678

Die bezogenen Leistungen umfassen externe Mitarbeiter und Subunternehmer, welche projektbezogen engagiert werden oder im Rahmen der Rekrutierung und Vermittlung von IT-Spezialisten und Ingenieuren bei anderen Unternehmen eingesetzt werden.

25. Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

PERSONALAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Löhne und Gehälter 170.014 137.511 19.765 26.045 189.779 163.556
Tantiemen und Gratifikationen 13.517 10.241 556 1.375 14.073 11.616
Sozialaufwendungen 25.889 21.559 4.583 5.780 30.472 27.339
209.420 169.311 24.904 33.200 234.324 202.511

Die Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereichen ist wie folgt:

BESCHÄFTIGTE MITARBEITER Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Durchschnitt:
Tätig für Kundenaufträge 4.805 3.778 224 476 5.029 4.254
Tätig in anderen Bereichen 876 753 83 161 959 914
5.681 4.531 307 637 5.988 5.168
Stichtag:
Tätig für Kundenaufträge 4.919 4.237 211 203 5.130 4.440
Tätig in anderen Bereichen 883 781 74 88 957 869
5.802 5.018 285 291 6.087 5.309

Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgte auf Basis der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember. In der Anzahl der angestellten Mitarbeiter sind Vorstände, Geschäftsführer und Auszubildende enthalten. Bei der Ermittlung der Durchschnittswerte im aufgegebenen Geschäft wurde zusätzlich zu den Quartalsstichtagen der Mitarbeiterstand im Abgangsmonat aus dem Konsolidierungskreis in die Berechnung einbezogen.

Im fortgeführten Geschäft des Allgeier Konzerns fielen für nicht aktivierungsfähige Tätigkeiten für Produktpflege und Produktweiterentwicklung Kosten in Höhe von 150 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.654 Tsd. Euro) an.

Die Entwicklung der ausstehenden Aktienoptionsrechte stellt sich wie folgt dar:

ANZAHL AKTIENOPTIONEN 2015 2014
Stand am 1. Januar 460.000 460.000
Gewährte Optionen 0 0
Ausgeübte Optionen 0 0
Verfallene Optionen 0 0
Stand am 31. Dezember 460.000 460.000

Die zum 31. Dezember 2015 ausstehenden Aktienoptionsrechte verfallen am 19. November 2022.

26. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
(in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Grundstück- und Gebäudekosten 11.398 8.576 1.365 2.048 12.763 10.624
Reisekosten 9.223 7.487 1.630 1.619 10.853 9.106
Fahrzeugkosten 5.705 4.017 939 1.711 6.644 5.728
Kursverluste aus Zahlungsverkehr und
Stichtagsumrechnung
4.200 2.865 148 120 4.348 2.985
Dienstleistungen 2.838 2.058 180 535 3.018 2.593
Werbekosten 2.467 1.869 313 484 2.780 2.353
Instandhaltung 2.320 1.282 90 148 2.410 1.430
Sonstige Personalkosten 2.041 1.708 255 542 2.296 2.250
Rechts- und Beratungskosten 2.016 2.027 76 232 2.092 2.259
Kommunikationskosten 1.946 1.580 304 478 2.250 2.058
Versicherungen, Beiträge 1.815 1.445 159 242 1.974 1.687
Vertriebseinzelkosten 1.283 1.464 20 113 1.303 1.577
Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf Forderungen
1.043 1.211 255 326 1.298 1.537
Jahresabschlusskosten 800 760 78 142 878 902
Bürobedarf 792 545 90 197 882 742
Aufsichtsratsvergütung 687 338 0 0 687 338
Bewirtungskosten 636 512 31 57 667 569
Kosten aus Akquisetätigkeiten 594 287 0 0 594 287
Finanzierungskosten 399 398 0 0 399 398
Aufwendungen aus Sicherungsintrumenten 0 394 0 0 0 394
Übrige 3.069 2.414 168 408 3.237 2.822
55.272 43.237 6.101 9.402 61.373 52.639

Aktienbasiertes Vergütungsprogramm

Die Aktienoptionsprogramme des Allgeier Konzerns sollen Führungskräfte zusätzlich mit langfristig wirkenden Vergütungsbestandteilen motivieren. Als Unterlegung für die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsrechten an Führungskräfte zum Bezug von jeweils einer Stückaktie der Allgeier SE wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je Optionsrecht bedingt erhöht.

Die ausgegebenen Aktienoptionen bzw. die dem Vorstand und Aufsichtsrat erteilten Ermächtigungen zur Ausgabe von Aktienoptionen stellen sich im Geschäftsjahr 2015 unverändert wie folgt dar:

Bedingtes Kapital Ausgegebene Optionen Ausgabetag
Aktienoptionsplan 2010 460.000 Tsd. Euro 460.000 19. November 2012
Aktienoptionsplan 2014 440.000 Tsd. Euro - bis spätestens 16. Juni 2019

Der Ausübungspreis der bisher ausgegebenen Optionen entspricht gemäß den Bedingungen des Aktienoptionsplans 2010 einem Aufschlag von 10% auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten fünf Tage vor dem Tag der Gewährung. Die erste Ausübung der gewährten Optionen ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich (Ausübungssperre). Danach ist die Ausübung der Optionen im Regelfall beschränkt auf einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung sowie nach Veröffentlichung von Jahres-, Halbjahres- und Quartalszahlen. Zudem beinhalten die Optionsbedingungen eine Ausübungsbegrenzung (Cap), der je Bezugsberechtigen die maximale Anzahl der ausgeübten Optionen auf einen Ausübungsgewinn (Aktienkurs abzüglich Ausübungspreis) von 1,0 Mio. Euro pro Kalenderjahr beschränkt. Darüber hinaus bestehen zur Vermeidung von Verwässerungseffekten Anpassungen des Ausübungspreises bei Kapitalveränderungen und bei Ausschüttungen, die das Ergebnis je Aktie (ohne Berücksichtigung der Veräußerung von Gesellschaften) übersteigen. Die Optionsrechte verfallen zehn Jahre nach der Ausgabe bzw. Gewährung.

Der Gesamtwert der gewährten Aktienoptionen wurde erstmalig zum Ausgabetag am 19. November 2012 mit Hilfe eines Optionspreis-Bewertungsmodells gemäß IFRS 2 bestimmt. Die Aufwandsermittlung erfolgte durch ein mehrstufiges Binomialmodell (Cox-Ross-Rubinstein Modell). Dabei wurden die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:

PARAMETER DES
BINOMIALMODELLS
2015 2014 Ausgabetag
Ausübungskurs je Aktie 10,24 Euro 10,74 Euro 10,89 Euro
Erwartete Volatilität der Aktie 41,16% 41,16% 41,16%
Risikofreier Zins 1,30% 1,30% 1,30%

Die erwartete Volatilität entspricht der annualisierten historischen Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen. Die Schätzung der Volatilität basiert auf einer statistischen Analyse der Aktienkurse einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen auf Wochenbasis über einen mittleren erwarteten Zeitraum der Optionsausübung von sieben Jahren. Zukünftig zu erwartende Dividendenzahlungen sind ebenfalls in das Bewertungsmodell eingeflossen.

Die auf den ordentlichen Hauptversammlungen beschlossenen Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2013 bis 2015 führten jeweils zu Anpassungen des Ausübungspreises. Die aktualisierten Bewertungen der ausgegebenen Optionsrechte erfolgten jeweils mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr 2015 ein Personalaufwand von 57 Tsd. Euro (Vorjahr: 4 Tsd. Euro).

28. Finanzerträge

Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:

FINANZERTRÄGE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Finanzerträge aus Bankenanleihen 30 116 0 0 30 116
Zinserträge aus Bankguthaben 202 226 2 7 204 233
Zinserträge aus At-equity-Beteiligungen 238 112 0 0 238 112
Zinserträge mit Verbundenen Gesellschaften -191 -180 191 180 0 0
Sonstige Finanzerträge 184 83 6 4 190 87
463 357 199 191 662 548

29. Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:

FINANZAUFWENDUNGEN (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Zinsen für Schuldscheindarlehen 2.506 2.188 0 0 2.506 2.188
Aufzinsung langfristige Verbindlichkeiten 272 702 0 0 272 702
Zinsen aus Factoring 216 165 0 0 216 165
Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen 121 78 0 12 121 90
Zinsen für Vendor Darlehen 13 15 0 0 13 15
Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen 12 14 31 50 43 64
Kursverluste aus im Rahmen der Veräußerung
entgegegengenommenen Aktien
0 1.140 0 0 0 1.140
Zinsanteil aus Zuführug zu Gratuity Rückstellung 0 45 0 0 0 45
Sonstige Zinsaufwendungen 795 348 5 255 800 603
3.935 4.695 36 317 3.971 5.012

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Honorare für den Abschlussprüfer des vorliegenden Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 wie folgt:

HONORARE
FÜR DEN ABSCHLUSSPRÜFER (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Abschlussprüfungen 369 293 0 0 369 293
Steuerberatungsleistungen 93 55 0 0 93 55
Sonstige Leistungen 106 93 0 0 106 93
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 33 2 3 0 36 2
601 443 3 0 604 443

27. Abschreibungen und Wertminderungen

Die Abschreibungen und Wertminderungen gliedern sich wie folgt:

ABSCHREIBUNGEN
UND WERTMINDERUNGEN (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Abschreibungen:
Erworbene Stammkundenbeziehungen und
Kundenlisten
5.288 4.414 686 1.474 5.974 5.888
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.049 2.329 388 718 3.437 3.047
Erworbene Auftragsbestände 1.358 1.319 14 0 1.372 1.319
Erworbene Software, Lizenzen, Rechte 1.277 1.105 129 108 1.406 1.213
Erworbene vermarktungsfähige Produkte 477 594 375 423 852 1.017
Finanzierungsleasing 1.182 795 0 0 1.182 795
Grundstücke und Gebäude 164 82 0 0 164 82
Erworbene Websites 40 39 0 0 40 39
Beteiligungen 0 10 0 0 0 10
12.835 10.687 1.592 2.723 14.427 13.410
STEUERLICHE
ÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Ergebnis vor Ertragsteuern 6.271 5.410 2.494 73 8.765 5.483
Konzernsteuersatz 30,00% 30,00% 30,00% 30,00% 30,00% 30,00%
Erwartetes Ertragsteuerergebnis -1.882 -1.623 -748 -22 -2.630 -1.645
Steuersatzbedingte Abweichungen -681 -491 150 5 -531 -486
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen -549 -382 -15 -39 -564 -421
Steuereffekt aus dem Verkauf von
Wertpapieren/Beteiligungen
0 -341 0 0 0 -341
Übrige steuerfreie Erträge 300 88 7 10 307 98
Verluste, auf die keine aktiven latenten Steuern
gebildet wurden
-1.449 -841 -188 -579 -1.637 -1.420
Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine aktiven
latenten Steuern gebildet wurden
30 23 167 0 197 23
Auflösung von Wertberichtigungen auf aktive latente
Steuern
492 375 0 0 492 375
Wertberichtigungen von gebildeten aktiven latenten
Steuern
-965 0 0 0 -965 0
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 0 0 0 0
Anpassung Earn Out Verbindlichkeiten -325 -610 0 2 -325 -608
Steuerlich nicht abzugsfähige
Akquisitionsnebenkosten
-52 -60 0 0 -52 -60
Konzerninterne Umstrukturierungen -10 -517 0 0 -10 -517
Konzerninterne Ausschüttungen -39 -10 0 0 -39 -10
Aufwand aus anteilsbasierter Vergütung
(Aktienoptionen)
-17 -1 0 0 -17 -1
At-equity Bewertung -180 -178 0 0 -180 -178
Auswirkungen Betriebsprüfung 47 0 0 0 47 0
Abgang latente Steuern aus Verkauf
Organgesellschaften
-156 0 0 0 -156 0
Periodenfremde Steuern 202 -253 218 47 420 -206
Sonstige Abweichungen 13 7 -10 0 3 7
Tatsächliches Ertragsteuerergebnis -5.221 -4.814 -419 -576 -5.640 -5.390
83,3% 89,0% 16,8% 789,0% 64,3% 98,3%

Auf das Ergebnis aus veräußertem Geschäft in Höhe von 10.038 Tsd. Euro entfallen Ertragsteuern von 404 Tsd. Euro (effektive Steuerbelastung 4,04%). Das Ergebnis aus veräußertem Geschäft des Vorjahres in Höhe von 2.490 Tsd. Euro war mit 60 Tsd. Euro Ertragsteuer (effektive Steuerbelastung 2,41%) belastet.

30. Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen

Das Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen gliedert sich wie folgt:

AT-EQUITY-BETEILIGUNGEN (in Tsd. Euro)
2015 2014
Wertminderung auf Darlehen der GDE Gruppe -601 -515
Anteiliges Jahresergebnis der GDE Gruppe 0 -78
-601 -593

31. Ertragsteuerergebnis

Der Ertragsteueraufwand gliedert sich wie folgt:

ERTRAGSTEUERAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Laufende Steuern 7.826 7.791 335 389 8.161 8.180
Latente Steuern -2.605 -2.977 84 187 -2.521 -2.790
5.221 4.814 419 576 5.640 5.390

Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden. In der nachfolgenden steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30% zugrunde.

D. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Berichterstattung an die obersten Entscheidungsträger des Allgeier Konzerns erfolgt nach den Segmenten "Solutions", "Experts", "Projects" und "Übrige". Die Segmente unterscheiden sich in der Art der Produkte und Dienstleistungen und in ihrer Wertschöpfung und sind gesellschaftsrechtlich voneinander unabhängig. In den Segmenten gelten die Bilanzierungsund Bewertungsmethoden des Konzerns.

Das Allgeier Segment "Solutions" fokussiert sich auf innovative Softwareprodukte und Lösungen für das Speichern und Verwalten von Daten in Unternehmen, insbesondere mit sogenannten Daten- und Dokumenten-Management-Systemen (ECM) sowie mit Sicherheitssoftware und Unternehmenssteuerungssoftware (ERP). Daneben werden Dienstleistungen und ganzheitliche Lösungen für IT-Infrastrukturprojekte, die auch die Hard- und Softwarelieferung und deren Betreuung umfassen, sowie sogenannte Cloud Services angeboten.

Das Allgeier Segment "Experts" ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen die Anwerbung, Vermittlung und das Management von IT-Experten, Ingenieuren und kaufmännischen Spezialisten, die Realisierung von IT-Projekten, die Planung und Einführung von IT-Infrastrukturlösungen sowie das Design und die Entwicklung von Softwareapplikationen.

Im Geschäft des Allgeier Segments "Projects" werden komplexe Lösungsprojekte mit dem Fokus auf die Entwicklung von Softwarelösungen, Management und IT Consulting, Business Process Consulting, Application Management, Portaltechnologie sowie SAP Consulting betrieben.

Die nicht an die Segmente weiterbelasteten Aufwendungen der Holding- und Dienstleistungsgesellschaften Allgeier SE, Allgeier Management AG und Allgeier Group Executives AG sowie die Konsolidierungseffekte zwischen diesen Gesellschaften und den Segmenten bilden das Segment "Übrige". Die zwischen den einzelnen Segmenten bestehenden Transaktionen wurden zu marktüblichen Preisen verrechnet. Bei Unterlieferantengeschäften zwischen den Segmenten verbleiben die Ergebnisse im Wesentlichen im Leistung erbringenden Segment.

32. Ergebnis aus Veräußerung vor Steuern

Das Ergebnis aus Veräußerung vor Steuern gliedert sich wie folgt:

ANZAHL AKTIEN 2015 2014
Terna Holding GmbH, Innsbruck 9.681 0
b+m Informatik AG, Melsdorf 2.282 0
Geschäftsbetrieb "Storage" der Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil -2.000 0
DIDAS Business Services GmbH, Langenfeld 115 1.842
Benelux Gruppe -40 648
10.038 2.490

33. Ergebnis je Aktie

Der Allgeier Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2015 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 1,39 Euro (Vorjahr: 0,23 Euro). Davon entfallen auf das fortgeführte Geschäft 0,07 Euro (Vorjahr: -0,01 Euro) und auf das aufgegebene Geschäft 1,31 Euro (Vorjahr: 0,24 Euro). Das Ergebnis je Aktie berechnet sich aus dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Periodenergebnis in Höhe von 12.375 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.065 Tsd. Euro) geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien von 8.920.301 Stück Aktien (Vorjahr: 8.847.833 Stück Aktien). Die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien wurde unter taggenauer Berücksichtigung der Zu- und Abgänge ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche im Umlauf befindlichen Optionsrechte ausgeübt werden (maximale Verwässerungspotential). Neben der Ausübung der Optionen wird auch der Empfang der bei fingierter Ausübung einzubezahlenden Ausübungspreise angenommen. Der bei Ausübung der Option zu bezahlende Geldbetrag wird mit dem Wert der dafür gewährten Aktien zum Jahresdurchschnittskurs von 16,55 Euro (Vorjahr: 16,21 Euro) verglichen. Eine Verwässerung liegt vor, wenn der Wert der gewährten 460.000 Aktien den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 10,24 EUR (Vorjahr: 10,74 Euro) je Aktie übersteigt. Dazu wird rechnerisch die Ausgabe von Gratisaktien im Umfang von 175.384 Stück (Vorjahr: 155.226 Stück) unterstellt.

Die Anzahl der Aktien gliedert sich wie folgt:

ANZAHL AKTIEN 31.12.2015 31.12.2014
Aktien in Umlauf 8.920.301 8.920.301
Eigene Aktien 151.199 151.199
9.071.500 9.071.500

Der Vorstand der Allgeier SE beabsichtigt, der Jahreshauptversammlung am 30. Juni 2016 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2015 eine Gewinnausschüttung in Höhe von 0,70 Euro je Aktie aus dem Bilanzgewinn der Allgeier SE zu beschließen. Die eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.

Die Ergebnisse der Segmente sind wie folgt:

SEGMENTE (in Tsd. Euro) Segment Solutions Segment Experts Segment Projects Übrige Fortgeführtes Geschäft Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Externe Umsatzerlöse 50.131 44.559 249.699 226.180 152.367 113.557 -505 29 451.692 384.325 47.216 72.130 498.908 456.456
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 1.260 18 3.044 2.414 1.386 1.236 -5.189 -3.775 501 -107 -501 107 0 0
Materialaufwand -19.020 -16.500 -140.154 -123.669 -22.751 -20.151 4.066 3.638 -177.859 -156.682 -13.026 -30.996 -190.886 -187.678
Personalaufwand -24.908 -20.093 -91.607 -83.716 -89.132 -62.386 -3.772 -3.115 -209.420 -169.311 -24.904 -33.200 -234.324 -202.511
Planmäßige Abschreibungen -2.744 -2.570 -4.487 -3.836 -5.532 -4.212 -72 -68 -12.835 -10.687 -1.592 -2.724 -14.427 -13.410
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Segmentergebnis der betrieblichen Tätig
keit
-1.447 -563 5.768 6.507 10.650 8.872 -4.627 -4.474 10.344 10.341 2.331 199 12.674 10.540
Finanzerträge 753 2.488 448 601 245 206 -982 -2.937 463 357 199 191 662 548
Finanzaufwendungen -1.825 -2.770 -3.340 -3.121 -1.365 -1.237 2.595 2.433 -3.935 -4.695 -36 -317 -3.971 -5.012
Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 -601 -594 -601 -594 0 0 -601 -594
Segmentergebnis vor Ertragsteuern -2.519 -845 2.875 3.987 9.529 7.841 -3.615 -5.572 6.271 5.410 2.494 73 8.765 5.483
Ertragsteuern 1.263 539 -943 -588 -5.436 -3.827 -105 -937 -5.221 -4.814 -419 -576 -5.640 -5.390
Segmentergebnis -1.256 -306 1.933 3.398 4.093 4.013 -3.720 -6.509 1.050 596 2.075 -503 3.124 93
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendun
gen(+)/ Erträge(-)
1.587 2.079 3.270 2.203 8.115 7.625 -83 1.470 12.890 13.377 904 1.906 13.793 15.283
Segmentvermögen 77.799 70.794 125.606 119.420 121.458 102.918 3.095 36.686 327.959 329.818 28.351 0 356.310 329.818
Segmentschulden 74.097 59.260 100.462 95.339 64.647 55.130 -26.906 19.426 212.300 229.155 11.366 0 223.666 229.155
Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermö
genswerte
5.636 3.906 13.647 2.429 5.469 7.669 -209 33 24.542 14.037 0 133 24.542 14.171

Das im übrigen Segment enthaltene Ergebnisses aus At-Equity-Beteiligungen von -601 Tsd. Euro (Vorjahr: -594 Tsd. Euro) ist das anteilige Jahresergebnis der At-Equity-Beteiligung, das dem Allgeier Konzern zugerechnet wurde.

Die Außenumsätze gliedern sich nach Produkten und Dienstleistungen wie folgt:

AUSSENUMSÄTZE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Umsatzerlöse mit Dienstleistungen 427.300 367.242 34.486 42.926 461.786 410.168
Umsatzerlöse mit Produkten 13.836 12.528 5.547 26.955 19.383 39.483
Umsatzerlöse mit Lizenzen 11.057 4.449 6.682 2.356 17.739 6.805
452.193 384.219 46.715 72.237 498.908 456.456

Die Außenumsätze gliedern sich wie folgt nach Ländern:

AUSSENUMSÄTZE
nach Ländern gegliedert (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2015 2014 2015 2014 2015 2014
Deutschland 349.618 313.918 22.907 42.120 372.525 356.037
USA 46.865 30.150 0 19 46.865 30.169
Österreich 14.130 11.278 6.770 7.060 20.900 18.338
Schweden 8.975 6.618 106 0 9.081 6.618
Schweiz 8.800 8.436 16.635 15.624 25.435 24.060
Finnland 5.026 4.405 0 0 5.026 4.405
UK 4.768 2.008 0 19 4.768 2.027
Niederlande 2.793 248 0 1.439 2.793 1.687
Indien 2.702 1.494 0 0 2.702 1.494
Russland 1.393 361 0 0 1.393 361
Belgien 920 345 0 2.072 920 2.417
Kasachstan 469 1.502 0 0 469 1.502
Luxemburg 144 114 0 2.861 144 2.975
Sonstige 5.590 3.342 297 1.023 5.887 4.365
Ausland Gesamt 102.575 70.301 23.808 30.117 126.383 100.418
452.193 384.219 46.715 72.237 498.908 456.456

Die Zuordnung der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz des empfangenden Unternehmens.

Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse von 18,1 Mio. Euro (Vorjahr: 20,3 Mio. Euro) erzielt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil zum Gesamtumsatz des Konzerns von 4,4% in 2014 auf 3,6% im Jahr 2015 reduziert. Die Umsätze mit diesem Kunden wurden im Wesentlichen in dem Segment "Experts" erzielt

Das langfristige Vermögen gliedert sich nach Inland und Ausland wie folgt:

LANGFRISTIGES VERMÖGEN
nach Ländern gegliedert (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Deutschland 129.735 126.857
Indien 8.463 6.202
Österreich 2.024 2.819
Schweiz 584 2.348
USA 733 1.261
Schweden 129 344
Türkei 171 275
Sonstige 161 42
Ausland Gesamt 12.265 13.292
142.000 140.149

Sonstige Finanzanlagen und aktive latente Steuern sind im nach Ländern dargestellten langfristigen Vermögen nicht enthalten.

Mit den Unternehmenserwerben gingen dem Allgeier Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zu:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN (in Tsd. Euro)
MOS-TANGRAM
Gruppe
Talentry SearchConsult networker Gesamt
Immaterielles Anlagevermögen 0 554 842 4.369 5.765
Sachanlagen 118 1 32 185 336
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen brutto
471 3 678 3.543 4.695
Sonstige Vermögensgegenstände 213 12 108 1.271 1.604
Liquide Mittel 164 10 13 2.872 3.059
Aktive Rechnungsabgrenzung 24 0 19 44 87
Aktive latente Seuern 35 0 0 0 35
Passive latente Steuern -128 -165 -136 -1.309 -1.738
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
-40 -18 -42 -1.841 -1.941
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 0 0 -227 0 -227
Bankdarlehen 0 0 -150 -358 -508
Verbindlichkeiten aus Dividenden
an den Altgesellschafter
0 0 0 -1.284 -1.284
Steuerrückstellungen 0 0 -50 -87 -137
Sonstige Rückstellungen -281 -9 -357 -106 -753
Sonstige Verbindlichkeiten -27 -70 -115 -2.101 -2.313
Passive Rechnungsabgrenzung -503 -85 0 0 -588
Nettovermögen 46 233 615 5.198 6.092
Anteil nicht kontrollierender
Gesellschafter
-9 -763 -123 0 -895
Firmenwert 0 1.712 3.075 4.080 8.867
Kaufpreis gesamt 37 1.182 3.567 9.278 14.064

E. KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Allgeier Konzern berichtet in der Kapitalflussrechnung die Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und alle übrigen Zahlungsströme nach der direkten Methode. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden innerhalb der Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2015 erwarb der Konzern 80% der Anteile der MOS Tangram AG, 49,88% der Anteile der Talentry GmbH, 80% der Anteile der SearchConsult GmbH und sämtliche Anteile der networker, projektberatung GmbH. Für den Erwerb der Gesellschaften und Geschäftseinheiten sind im Geschäftsjahr 2015 Zahlungsmittel in Höhe von 4.387 Tsd. Euro abgeflossen. Die Kaufpreise für die Unternehmenszusammenschlüsse und die Zahlungsströme für die Kaufpreise sind wie folgt:

KAUFPREIS UND ZAHLUNGSSTRÖME (in Tsd. Euro)
MOS-TANGRAM
Gruppe
Talentry SearchConsult networker Gesamt
Anschaffungskosten 37 1.182 3.567 9.278 14.064
In 2015 nicht zahlungswirksamer Anteil 0 0 -1.567 -5.278 -6.845
In bar zu entrichtender Kaufpreis 37 1.182 2.000 4.000 7.219
Erworbener Finanzmittelfonds -164 -10 214 -2.872 -2.832
Abfluss von Zahlungsmitteln -127 1.172 2.214 1.128 4.387

F. SONSTIGE ANGABEN

I. Operating Leasingverhältnisse als Leasingnehmer Der Allgeier Konzern nutzt einen Teil seiner Immobilien, Fahrzeuge und anderer Betriebs- und Geschäftsausstattung im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Die Mindestverpflichtungen und Restlaufzeiten der unkündbaren Miet- und Leasingverhältnisse sind wie folgt:

OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGNEHMER (in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014
fällig innerhalb eines Jahres 12.419 11.060
fällig zwischen einem und fünf Jahren 33.334 31.201
fällig später als nach fünf Jahren 17.845 23.862
63.598 66.123
Barwert 55.333 56.034

Für die Barwertermittlung wurde ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter Abzinsungsfaktor von 5,0% angewendet.

Die Gesamtaufwendungen aus den Operating-Leasingverhältnissen beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 11.889 Tsd. Euro (Vorjahr: 9.519 Tsd. Euro). Nach Ablauf der fest vereinbarten Grundmietzeit bestehen für die Leasing- und Mietverhältnisse in der Regel Verlängerungsoptionen.

II. Operating Leasingverhältnisse als Leasinggeber

Der Allgeier Konzern vermietet an Städte und Gemeinden Hard- und Software zur mobilen Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Allgeier Konzern daraus Umsatzerlöse von 241 Tsd. Euro (Vorjahr: 228 Tsd. Euro). In den nächsten Jahren ist mit folgenden Umsatzerlösen zu rechnen:

OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGGEBER (in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014

OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGGEBER (in Tsd. Euro) 31.12.2015 31.12.2014
fällig innerhalb eines Jahres 241 227
fällig zwischen einem und fünf Jahren 237 167
478 394

Aus den Veräußerungen der b+m Informatik AG, der Terna Gruppe und des Geschäftsbereich "Storage" der Allgeier Schweiz sowie im Geschäftsjahr 2015 erfolgter Einzahlungen aus der im Jahr 2014 veräußerten Benelux Gruppe flossen dem Allgeier Konzern in 2015 insgesamt 26.133 Tsd. Euro zu. Mit den Veräußerungen der Gesellschaften ging ein Finanzmittelfonds in Höhe von 4.181 Tsd. Euro ab.

Der Finanzmittelfonds gliedert sich wie folgt:

FINANZMITTELFONDS (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Liquide Mittel 83.693 97.993
Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien 0 -103
83.693 97.890

III. Kapitalmanagement

Der Allgeier Konzern achtet im Kapitalmanagement auf eine jederzeit ausreichende Liquidität und einer Optimierung der Kapitalstruktur. Diese Ziele erreicht der Allgeier Konzern mit einer soliden wirtschaftlichen Entwicklung des operativen Geschäfts, einer vorausschauenden Dividendenpolitik und Eigenkapitalmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals. Entscheidungen über Akquisitionen und Veräußerungen von Tochtergesellschaften erfolgen unter Berücksichtigung der Einflüsse auf die Kapitalstruktur und der Auswirkungen der Transaktionen auf zukünftige Jahre. Zur Finanzierung von Akquisitionen nutzt der Konzern Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung der Investitionen. Die Finanzierungskonditionen sind teilweise variabel ausgestaltet und unter anderem auch abhängig von der Eigenkapitalstruktur und weiteren Kennzahlen. Das Kapitalmanagement des Allgeier Konzerns hat als weiteres Ziel die planmäßige Reduzierung oder Refinanzierung von bestehenden Schulden. Zur Steuerung im Kapitalmanagement werden Kennzahlen auf Ebene der Tochtergesellschaften und des Konzerns genutzt. Die Eigenkapitalquote lag am 31. Dezember 2015 bei 35,3% (Vorjahr: 30,5%) und der Verschuldungsgrad (Finanzschulden abzüglich Liquide Mittel geteilt durch das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) bei 1,0 (Vorjahr: 1,1). Am 31. Dezember 2015 hatte der Allgeier Konzern eine Netto-Verschuldung (Zahlungsmittel abzüglich Finanzschulden) von 27.036 Tsd. Euro (Vorjahr: 27.254 Tsd. Euro). Das Kapitalmanagement ist die zentrale Aufgabe der Allgeier SE. Die Ziele, Prozesse und Methoden des Kapitalmanagements wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

IV. Risiken aus Finanzinstrumenten

Die Finanzinstrumente des Allgeier Konzerns unterliegen verschiedenen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken und Marktrisiken aus der Änderung von Marktpreisen und Wechselkursen. Zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken setzt Allgeier abgestufte Risikomanagement- und Kontrollsysteme bei den Tochtergesellschaften und im Konzern ein und trifft Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung, frühzeitiger Erkennung und Minimierung von Risiken aus Finanzinstrumenten.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Allgeier Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit ausreichend Liquidität zu Verfügung steht, setzt der Konzern Instrumentarien zur Steuerung der Zahlungsströme ein und nutzt Fremd- und Eigenkapitalinstrumente zur Finanzierung des operativen Geschäfts und seiner Investitionstätigkeit. Am 31. Dezember 2015 betrugen die finanziellen Verpflichtungen des Allgeier Konzerns 178.575 Tsd. Euro (Vorjahr: 191.409 Tsd. Euro), wovon 71.924 Tsd. Euro (Vorjahr: 75.571 Tsd. Euro) innerhalb eines Jahres fällig sind. Die kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen waren um 130% (Vorjahr: 133%) durch kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 165.254 Tsd. Euro (Vorjahr: 175.830 Tsd. Euro) übergedeckt.

Dem Allgeier Konzern stehen Kontokorrentkreditlinien in Höhe von bis zu 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro) und ein Rahmen zum Factoring von Forderungen in Höhe von bis zu 50 Mio. Euro (Vorjahr: 25 Mio. Euro) zur Verfügung. Die Kontokorrentkreditlinien waren am 31. Dezember 2015 mit 0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) und der Factoringrahmen mit 24,6 Mio. Euro (Vorjahr: 18,3 Mio. Euro) beansprucht.

Der Allgeier Konzern verpflichtet sich im Schuldscheindarlehensvertrag und in anderen Darlehensverträgen zur Einhaltung von in den Verträgen vereinbarten Auflagen. Ein Verstoß gegen die Auflagen kann dazu führen, dass die Darlehen vorzeitig zurückbezahlt werden müssen. Der Allgeier Konzern verpflichtet sich insbesondere, ein Mindesteigenkapital in Höhe von 100 Mio. Euro zu gewährleisten und einen Schuldendeckungsgrad von 2,5 nicht zu überschreiten. Der Schuldendeckungsgrad berechnet sich aus den Finanzschulden einschließlich Verbindlichkeiten aus Finance Lease und abzüglich der Zahlungsmittel geteilt durch ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, sind die Gläubiger berechtigt, die Darlehen ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. In diesem Fall stehen möglicherweise nicht genügend freie liquide Mittel zur vollständigen Tilgung der Darlehen zur Verfügung. Das Schuldscheindarlehen fordert darüber hinaus ein Mindestergebnis von einem Haftungskreis, in dem bestimmte Konzerngesellschaften zusammengeschlossen sind. Sollte der Haftungskreis die erforderlichen Kriterien nicht erfüllen, ist die Allgeier SE verpflichtet, die Zahl der mithaftenden Gesellschaften so zu erhöhen, dass die Kriterien wieder eingehalten werden. Bei einem Verstoß der Verpflichtung steht den Darlehensgebern ebenfalls ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Im Geschäftsjahr 2015 wurden alle in den Darlehensverträgen geforderten Kennzahlen eingehalten.

In den finanziellen Verbindlichkeiten sind verzinsliche Finanzschulden in Höhe von insgesamt 111.212 Tsd. Euro (Vorjahr: 125.934 Tsd. Euro) enthalten. Davon sind 12.889 Tsd. Euro (Vorjahr: 15.128 Tsd. Euro) im Geschäftsjahr 2015 und 98.323 Tsd. Euro (Vorjahr: 110.806 Tsd. Euro) in den darauf folgenden Jahren zur Rückzahlung fällig. Die mit den Finanzschulden verbundenen zukünftigen Zahlungsströme sind wie folgt:

CASH FLOWS (in Tsd. Euro)
31.12.2015 Cash-Flows 2016 Cash-Flows 2017 Cash-Flows 2018 Cash-Flows >2018
Buchwert Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins
Schuldscheindarlehen 97.500 0 1.993 13.500 1.993 0 1.463 84.000 2.502
Darlehen der Nagarro Gruppe 12.350 12.350 307 0 0 0 0 0 0
Hypothekenkredit der Nagarro Enterprise Serices Pvt. Ltd. 727 162 43 162 32 162 22 241 13
Investitionsdarlehen der BSH IT Solutions GmbH 274 219 9 55 1 0 0 0 0
Investitionsdarlehen der networker 267 133 5 134 2 0 0 0 0
Mittelstandskredit der SearchConsult 94 25 2 25 1 25 1 19 0
FINANZSCHULDEN 111.212 12.889 2.359 13.876 2.030 187 1.485 84.260 2.515

Bei den unbefristet zur Verfügung gestellten Mitteln wurde die Annahme getroffen, dass diese Mittel innerhalb eines Jahres zurückgezahlt werden.

Ausfallrisiken

Bei den finanziellen Vermögenswerten besteht generell das Risiko, dass Kunden oder Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und Kredite und Forderungen ausfallen. Das theoretisch maximale Ausfallrisiko entspricht der Höhe des Buchwerts der Kredite und Forderungen von insgesamt 176.832 Tsd. Euro (Vorjahr: 180.850 Tsd. Euro). Auf den Bruttobetrag der gesamten Kredite und Forderungen wurden zum 31. Dezember 2015 Wertberichtigungen in Höhe von 1.743 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.340 Tsd. Euro) gebildet. Die Wertberichtigungsquote auf den Bruttobetrag der Kredite und Forderungen betrug 1,0% (Vorjahr: 0,7%).

Der Allgeier Konzern hat eine breite Kundenstruktur, wodurch größere Einzelrisiken minimiert werden. Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2015 und im Vorjahr weniger als 5% der Umsatzerlöse getätigt.

Das Management der Kredite und Forderungen und die Verfolgung der Zahlungseingänge erfolgt dezentral in den Tochtergesellschaften. Bei Kunden mit laufender Geschäftsbeziehung erfolgen regelmäßig Bonitätsprüfungen. Die Kreditwürdigkeit der Neukunden wird vor dem Abschluss von Aufträgen überprüft, und in Einzelfällen werden Auskünfte eingeholt. Sofern Kunden mit Zahlungen in Verzug geraten, werden zeitnah notwendige Schritte zur Einbringung der Kredite und Forderungen eingeleitet. Einzelne Tochtergesellschaften haben für den Fall von unerwarteten Forderungsausfällen Kreditversicherungen abgeschlossen. Wo möglich, stehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Eigentumsvorbehalt, der erst bei Zahlung der jeweiligen Forderungen erlischt. Der Allgeier Konzern hat derzeit keine Anhaltspunkte, dass finanzielle Vermögenswerte über den bereits wertberichtigten Buchwert hinaus ausfallen könnten.

Zinsrisiken

Der finanziellen Schulden und die finanziellen Vermögenswerte sind zum Teil variabel verzinslich und unterliegen dem Risiko, dass sich Zinssätze ändern können und dadurch die Ergebnisse des Allgeier Konzerns beeinflusst werden.

Die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Allgeier Konzerns betrugen am 31. Dezember 2015 insgesamt 75.577 Tsd. Euro (Vorjahr: 73.264 Tsd. Euro). Dem gegenüber standen variabel verzinsliche finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 2.265 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.800 Tsd. Euro). Eine Veränderung der Zinssätze um 100 Basispunkte p.a. hätte eine Erhöhung bzw. Reduzierung des Finanzergebnisses um 619 Tsd. Euro p.a. (Vorjahr: 614 Tsd. Euro) zur Folge. Das Eigenkapital würde sich in diesem Fall und bei Anwendung eines Steuersatzes von 30% um 433 Tsd. Euro (Vorjahr: 430 Tsd. Euro) erhöhen bzw. reduzieren.

Währungsrisiken

Der Allgeier Konzern ist bei den Tochtergesellschaften, die nicht den Euro als funktionale Währung haben, Risiken aus der Notierung von Währungen ausgesetzt. Aufgrund der Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die nicht in Euro bilanzieren, unterliegen das Vermögen, die Schulden und die Erträge dieser Gesellschaften den Risiken aus Währungsschwankungen.

Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab. Am 31. Dezember 2015 bestanden Absicherungen des US Dollars gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 21,5 Mio. USD (Vorjahr: 2 Mio. USD), des Euros gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro), der Schwedischen Krone gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 20,9 Mio. SEK (Vorjahr: 0 Mio. SEK) und des Britischen Pfunds gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 1,0 Mio. GBP (Vorjahr: 0 Mio. GBP).

Zusammenfassend stellen sich die Devisentermingeschäfte wie folgt dar:

DEVISENTERMINGESCHÄFTE (in Tsd. Euro)
31.12.2015 31.12.2014
Nominal Aktiva Passiva Nominal Aktiva Passiva
INR / EUR 8.215 Tsd. EUR 225 3 - 0 0
INR / USD 21.535 Tsd. USD 99 46 2.000 Tsd. USD 17 0
INR / SEK 20.920 Tsd. SEK 8 46 - 0 0
INR / GBP 1.045 Tsd. GBP 70 0 - 0 0
EUR / USD - 0 0 12.000 Tsd. USD 916 0
402 95 933 0

Die Sensitivitätsanalyse zeigt den Einfluss der Währungsrisiken bei einer Stärkung oder Schwächung des Euros um 10% gegenüber den Währungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften. Wenn der Euro im Jahr 2015 gegenüber den Währungen dieser Länder um 10% stärker gewesen wäre, wäre das Jahresergebnis um 650 Tsd. Euro (Vorjahr: 582 Tsd. Euro) und das Eigenkapital um 8.337 Tsd. Euro (Vorjahr: 7.463 Tsd. Euro) niedriger als im vorliegenden Konzernabschluss gewesen. Das Ergebnis der Sensitivitätsanalyse nach Währungen ist wie folgt:

WÄHRUNGSRISIKEN (in Tsd. Euro)
Umsatzerlöse
2015
Jahresüberschuss
2015
Eigenkapital
31.12.2015
Umsatzerlöse
2014
Jahresübeschuss
2014
Eigenkapital
31.12.2014
CHF 2.641 49 1.784 2.331 -82 1.975
INR 6.015 428 1.976 3.473 354 1.465
USD 4.678 211 4.036 3.011 114 3.436
Sonstige 1.618 -38 541 1.151 196 587
650 8.337 582 7.463

V. Steuerrisiken

Die Allgeier SE und die Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns sind zur Entrichtung von Steuern verpflichtet. Zur Ermittlung der Steuerverpflichtung müssen Annahmen getroffen werden, nachdem in vielen Fällen die endgültige Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann. Sich später herausstellende Abweichungen zwischen der angenommenen voraussichtlichen Steuerverpflichtungen und der endgültigen Besteuerung haben in der Periode Auswirkungen auf den Steueraufwand, in der die Besteuerung abschließend festgestellt wird. Sollten die endgültigen Ertragsteuern um 10% zu Lasten der in der Gewinn- und Verlustrechnung berechneten Werte abweichen, müsste der Allgeier Konzern die Steuerverbindlichkeit für laufende Ertragsteuern um 816 Tsd. Euro (Vorjahr: 812 Tsd. Euro) und für latente Steuern um 252 Tsd. Euro (Vorjahr: 279 Tsd. Euro) erhöhen. Das Eigenkapital des Allgeier Konzerns würde sich in diesem Fall in der gleichen Höhe reduzieren.

VI. Organe der Muttergesellschaft

Aufsichtsrat Dem Aufsichtsrat der Allgeier SE gehörten im Jahr 2015 an:

Herr Dipl.-Ing. Detlef Dinsel MBA (Vorsitzender), Managing Partner der IK Investment Partners GmbH, Hamburg, und IK Investment Partners Ltd., London, UK, wohnhaft in Hamburg Herr Dinsel ist Mitglied in freiwillig gebildeten, gesetzlich nicht erforderlichen in- und ausländischen Kontrollgremien der folgenden Wirtschaftsunternehmen: Axtone S.p.r.o., Kanczuga, Polen (Vorsitzender) Transnorm System GmbH, Harsum (Vorsitzender)

IK Investment Partners Ltd., London, United Kingdom IK Investment Partners S.A.R.L., Luxemburg, Luxemburg Schenck Process GmbH, Darmstadt (stellvertretender Vorsitzender)

Herr Thies Eggers (stellvertretender Vorsitzender),

Selbständiger Wirtschaftsprüfer, wohnhaft in Pullach im Isartal Herr Eggers ist Mitglied in gesetzlich zu bildenden inländischen und ausländischen Aufsichtsräten der folgenden Gesellschaften: Bayerische Gewerbebau AG, München (Vorsitzender) Plenum AG, Frankfurt am Main

Herr Dipl.-Kfm. Christian Eggenberger,

Geschäftsführender Gesellschafter der CHE Consulting GmbH, Binningen, Schweiz, wohnhaft in Binningen, Schweiz

Herr Eggenberger ist Mitglied in gesetzlich zu bildenden inländischen und ausländischen Aufsichtsräten der folgenden Gesellschaften: Focus Beteiligungen AG, Basel, Schweiz (Präsident des Verwaltungsrates) IDALEG AG, Kerzers, Schweiz

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 669 Tsd. Euro (Vorjahr: 327 Tsd. Euro). In den Bezügen ist eine Rückstellung für eine variable Vergütung in Höhe von 561 Tsd. Euro (Vorjahr: 219 Tsd. Euro) enthalten, die im Geschäftsjahr 2016 zur Auszahlung kommen wird. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

Vorstand

Dem Vorstand der Allgeier SE gehörten im Jahr 2015 an:

Herr Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender) Herr Dr. Marcus Goedsche Herr Hubert Rohrer Herr Manas Fuloria (PhD)

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 3.057 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.642 Tsd. Euro). Die Bezüge beinhalten eine vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung, die als Rückstellung bilanziert wurde und nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Jahr 2016 zur Auszahlung kommt. Drei Mitglieder des Vorstands sind am Aktienoptionsprogramm der Allgeier SE beteiligt. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Vorstandsbezüge. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

VII. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehende Unternehmen und Personen werden Personen oder Unternehmen definiert, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können. Im Geschäftsjahr 2015 sind nur Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen aufzuführen.

Die Allgeier SE stellt dem Teilkonzern GDE Holding GmbH Darlehen zur Finanzierung des Geschäfts der GDE Gruppe zur Verfügung. Am 31. Dezember 2015 hatten die Darlehen einschließlich thesaurierter Zinsen eine Höhe von insgesamt 6.722 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.674 Tsd. Euro). Die Darlehen werden mit 5% p.a. verzinst. Im Geschäftsjahr 2015 beliefen sich die Zinserträge auf 238 Tsd. Euro (Vorjahr: 112 Tsd. Euro).

Weiterhin wurden an den Konzern durch die Initium AG, München, Vorstandsleistungen in Höhe von insgesamt 1.620 Tsd. Euro (Vorjahr: 864 Tsd. Euro) berechnet. Die Vergütung besteht aus einem fixen und einem variablen Anteil. Davon sind zum 31. Dezember 2015 1.040 Tsd. Euro (Vorjahr: 429 Tsd. Euro) unter den anderen kurzfristigen Rückstellungen berücksichtigt.

Die an die Initium AG gezahlten Vergütungen setzten sich aus einer festen Vergütung in Höhe von 580 Tsd. Euro (Vorjahr: 435 Tsd. Euro) und einer variablen Vergütung in Höhe von 1.040 Tsd. Euro (Vorjahr: 429 Tsd. Euro) zusammen. Der variable Vergütungsanteil stellt eine vom Konzernergebnis abhängige Komponente dar, für die eine Höchstbegrenzung (Cap) vereinbart worden ist. Darüber hinaus wurde dem durch die Initium AG überlassenen Vorstandsmitglied ein Dienstwagen durch die Allgeier SE gewährt.

Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernab-

ANGABEPFLICHTEN NACH DEUTSCHER RECHNUNGSLEGUNG (HGB)

In Übereinstimmung mit § 315a HGB muss die Allgeier SE, die zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet ist, ihren Konzernabschluss um die folgenden Anhangsangaben erweitern:

§ 313 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 2 HGB:

Name und Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Anteil am Kapital der Tochterunternehmen, der dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gehört. Siehe hierzu Aufstellung der Konzerngesellschaften im Anhang.

§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB:

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahrs sowie der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand. Siehe hierzu die Ausführungen zu Punkt 25. Personalaufwand im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i.V.m. Abs. 2 S. 2 HGB:

Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen Einrichtung des Mutterunternehmens, jeweils für jede Personengruppe, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in keinem Konzernabschluss angegeben worden sind. Siehe hierzu die Angaben zu VI. Organe der Muttergesellschaft im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB:

Für jedes in den Konzernabschluss einbezogene börsennotierte Unternehmen, dass die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden ist. Siehe hierzu die Angaben zu IX. Corporate Governance Kodex im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB:

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt in die Honorare für

  • a. die Abschlussprüfungen,
  • b. sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen,
  • c. Steuerberatungsleistungen,
  • d. sonstige Leistungen,

ist anzugeben. Die geforderten Angaben sind unter Punkt 26. Sonstige betriebliche Aufwendungen im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

schluss vollständig eliminiert.

VIII. Veröffentlichung

Die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat und die Freigabe zur Veröffentlichung sind am 29. April 2016 vorgesehen. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger. Nachfolgende in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogene Gesellschaften machen von der Befreiung teilweise oder vollständig gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

Allgeier IT Solutions AG, München Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen BSH IT Solutions GmbH, Bremen b+m Informatik AG, Melsdorf Allgeier Sechste Beteiligungs GmbH, München Allgeier Experts SE, Wiesbaden Goetzfried AG, Wiesbaden Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München

IX. Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Allgeier SE zugänglich gemacht.

AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN
Anteil am Kapital Eigenkapital 31.12.2015 Jahresergebnis 01.01.2015 - 31.12.2015
31.12.2015 Fremdwährung Kurs Euro Fremdwährung Kurs Euro Ergebnisabführungsvertrag mit Segment Offenlegung
Gesellschaft
1.
Allgeier SE, München
122.939.574 122.939.574 18.918.624 18.918.624 Übrige Jahresabschluss und Konzernabschluss im Bundesanzeiger
Unmittelbare Beteiligungen der Allgeier SE:
2.
Allgeier Management AG, München
100,00% 4.417.227 4.417.227 -13.207 -13.207 Übrige Bundesanzeiger
3.
Allgeier Group Executives AG, München (ab 07.03.2016: Allgeier One AG)
100,00% 43.369 43.369 -6.711 -6.711 Übrige Bundesanzeiger
4.
Allgeier Middle East Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
100,00% 10.000 2.493 0 0 Übrige
5.
Allgeier IT Solutions AG, München
100,00% 11.145.441 11.145.441 0 0 (1)
1.
Solutions
6.
Allgeier Experts SE, Wiesbaden
100,00% 35.702.827 35.702.827 0 0 (1)
1.
Experts
7.
Allgeier Project Solutions GmbH, München
100,00% 55.299.859 55.299.859 -1.011 -1.011 Projects Bundesanzeiger
Mittelbare Beteiligungen über abhängige Tochtergesellschaften:
8.
Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
100,00% 3.950.275 3.950.275 0 0 (1)
5.
Solutions
9.
BSH IT Solutions GmbH, Bremen
100,00% 64.348 64.348 0 0 (1)
8.
Solutions
10. Allgeier Document Solutions GmbH, Wien, Österreich 100,00% 138.211 138.211 6.487 6.487 Solutions
11. Allgeier IT Solutions Sp.zo.o., Wroclaw, Polen 100,00% 13.906 PLN 4,2379 3.281 -49.871 PLN 4,1735 -11.950 Solutions
12. Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz 100,00% 14.886.531 CHF 1,0826 13.750.594 963.248 CHF 1,0636 905.606 Solutions
13. Allgeier Productivity Solutions GmbH, Düsseldorf (ehemals innocate solutions GmbH) 100,00% 363.560 363.560 13.238 13.238 Solutions Bundesanzeiger
14. Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg im Breisgau 100,00% 1.236.923 1.236.923 -86.972 -86.972 Solutions Bundesanzeiger
15. eHealthOpen Ltd., Birmingham, Großbritannien 100,00% 15.499 15.499 -15.610 -15.610 Solutions
16. Metasonic GmbH, Pfaffenhofen 100,00% -2.533.360 -2.533.360 -1.068.183 -1.068.183 Solutions Bundesanzeiger
17. Talentry GmbH, München 49,88% 173.791 173.791 -607.066 -607.066 Solutions Bundesanzeiger
18. Allgeier Sechste Beteiligungs GmbH, München 100,00% 25.000 25.000 0 0 (1)
5.
Solutions
19. Goetzfried AG, Wiesbaden 100,00% 8.783.970 8.783.970 0 0 (1)
6.
Experts
20. Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden 100,00% 3.246.934 3.246.934 0 0 (1)
19.
Experts
21. U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf 100,00% 3.056.391 3.056.391 847.553 847.553 Experts Bundesanzeiger
22. U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf 100,00% 25.000 25.000 0 0 (1)
21.
Experts Bundesanzeiger
23. SearchConsult GmbH, Düsseldorf 80,00% 379.728 379.728 197.822 197.822 Experts Bundesanzeiger
24. Apentia Consulting UG, München 80,00% -1.771 -1.771 -766 -766 Experts Bundesanzeiger
25. WK EDV GmbH, Ingolstadt 100,00% 697.384 697.384 -326.541 -326.541 Experts Bundesanzeiger
26. recompli GmbH, Grasbrunn 100,00% 1.865.090 1.865.090 1.071.185 1.071.185 Experts Bundesanzeiger
27. Skytec AG, Unterföhring 100,00% -254.152 -254.152 -124.958 -124.958 Experts Bundesanzeiger
28. tecops personal GmbH, München 100,00% 8.517.075 8.517.075 1.423.235 1.423.235 Experts Bundesanzeiger
29. Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei 90,00% 3.492.749 TRY 3,1818 1.097.714 95.381 TRY 3,0381 31.395 Experts
30. Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München 100,00% 34.909 34.909 0 0 (1)
6.
Experts
31. Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München 100,00% 25.000 25.000 0 0 (1)
6.
Experts
32. networker, projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus 100,00% 3.158.634 3.158.634 1.655.709 1.655.709 Experts Bundesanzeiger
33. Nagarro AG, München (ab 11.01.2016: Nagarro GmbH) 100,00% 11.107.904 11.107.904 502.174 502.174 46. Projects Bundesanzeiger
34. Nagarro Software srl, Timisoara, Rumänien 100,00% 1.682.168 RON 4,5279 371.514 248.941 RON 4,4381 56.092 Projects
35. mgm technology partners GmbH, München 80,00% 8.353.001 8.353.001 2.318.395 2.318.395 Projects Bundesanzeiger
36. mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich 80,00% 632.634 632.634 306.239 306.239 Projects
37. mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien 80,00% 68.023.338 CZK 27,0110 2.518.357 5.014.321 CZK 27,2590 183.951 Projects
38. mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam 80,00% 1.891.165.824 VND 24.154,6033 78.294 -355.334.176 VND 23.997,1971 -14.807 Projects
39. mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz 80,00% -8.974 CHF 1,0826 -8.289 -272.090 CHF 1,0637 -255.808 Projects
40. MOS-TANGRAM GmbH, Bamberg (ab 18.01.2016: mgm technology partners bamberg GmbH) 80,00% -274.691 -274.691 26.869 26.869 Projects Bundesanzeiger
41. mgm security partners GmbH, München 56,00% 637.972 637.972 179.557 179.557 Projects Bundesanzeiger
42. mgm security partners Dresden GmbH, Dresden 56,00% 137.414 137.414 112.414 112.414 Projects Bundesanzeiger
43. MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg 56,00% 1.014.191 1.014.191 732.552 732.552 Projects Bundesanzeiger
44. Allgeier Project MBO GmbH, München 100,00% 23.348 23.348 0 0 (1)
7.
Projects Bundesanzeiger
45. Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore 100,00% -348.360 SGD 1,5447 -225.476 -263.131 SGD 1,5203 -173.077 Projects
46. Allgeier Nagarro Holding GmbH, München 100,00% 15.942.330 15.942.330 -4.482.866 -4.482.866 Projects Bundesanzeiger
47. Nagarro Inc., San Jose, USA 100,00% 7.664.184 USD 1,0977 6.981.901 2.829.046 USD 1,1044 2.561.683 Projects
48. Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien 100,00% 1.339.672.946 INR 72,3289 18.521.959 192.409.917 INR 70,8577 2.715.440 (2) Projects
49. Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd. (ehemals Nagarro Software Jaipur Pvt. Ltd., Jaipur, Indien) 100,00% 89.410.064 INR 72,3289 1.236.160 80.237.796 INR 70,8577 1.132.379 (2) Projects
50. Nagarro Software GmbH, Frankfurt 100,00% 1.516.817 1.516.817 269.658 269.658 Projects Bundesanzeiger
51. Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden 100,00% 8.036.356 SEK 9,1637 876.981 298.587 SEK 9,3405 31.967 Projects
52. Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko 100,00% -8.039.761 MXN 18,8870 -425.677 -2.569.609 MXN 17,6423 -145.651 Projects
53. Nagarro Software A/S, Hellerup, Dänemark 100,00% -2.292.352 DKK 7,4622 -307.196 -2.636.776 DKK 7,4598 -353.464 Projects
54. Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien 100,00% 111.936 GBP 0,7369 151.895 153.706 GBP 0,7231 212.565 Projects
55. Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich 100,00% 61.026 61.026 -24.302 -24.302 Projects
56. Nagarro GmbH, Wien, Österreich
(ehemals HEXA Business Services Beratungs- und Dienstleistungs GmbH)
100,00% 53.895 53.895 -101.287 -101.287 Projects
Nach der At-equity-Methode konsolidierte Unternehmen
57. GDE Holding GmbH, München 50,00% -107.220 -107.220 -48.613 -48.613 Bundesanzeiger
58. GDE Services GmbH, Bonn 50,00% -796 -796 -11.878 -11.878 Bundesanzeiger
59. German Doctor Exchange GmbH, Bonn 45,00% -3.948.665 -3.948.665 -1.683.334 -1.683.334 Bundesanzeiger
60. GPE Academy GmbH, Bonn 45,00% 25.000 25.000 0 0 59. Bundesanzeiger

Aufstellung der Konzerngesellschaften

Offenlegung
rag mit
Segment
Jahresabschluss und Konzernabschluss im Bundesanzeigen
Übrige
Übrige
Bundesanzeiger
Bundesanzeiger
Ubrige
Ubrige
Solutions
1.
1.
Experts
Bundesanzeiger
Projects
5.
Solutions
8.
Solutions
Solutions
Solutions
Solutions
Solutions
Bundesanzeiger
Solutions
Bundesanzeiger
Solutions
Solutions
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Solutions
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Solutions
5.
6.
Experts
19.
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46.
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(1) Nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme | (2) Als-Ob Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 1.1.2015-31.12.2015

Glossar

Allgeier Schweiz Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz mgm consulting partners GmbH, Hamburg mgm cp Hamburg
Allgeier Medical IT Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg im Breisgau mgm security partners Dresden GmbH, Dresden mgm sp Dresden
Asset Deal Erwerb und Übertragung von Vermögenswerten und Schulden mgm security partners GmbH, München mgm sp München
b+m AG b+m Informatik AG, Melsdorf mgm technology partners GmbH, München mgm tp München
Benelux Gruppe Allgeier N.V., Zaventem, Belgien
Allgeier Computer BV, Oosterhout, Niederlande
Allgeier Ltd., Nicosia, Zypern
Allgeier S.A., Luxemburg
MOS-TANGRAM AG, Boswil, Schweiz
MOS-TANGRAM GmbH, Bamberg
Nagarro AG, München Nagarro AG
Gruppe
ALLGEIER BİLGİ İŞLEM SİSTEMLERİ DANIŞMANLIK VE TİCARET LİMİTED ŞİRKETİ, Istanbul, Türkei Nagarro, Inc., San Jose, USA
Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien
Bereinigtes EBITDA EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd
qualifiziert werden
Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien (ehemals Nagarro Software Jaipur Pvt. Ltd.)
Nagarro Software GmbH, Frankfurt
BSR BSR & Partner AG, Zug, Schweiz Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden
Conduct Conduct AS, Oslo, Norwegen Nagarro Software SA, Monterrey, Mexiko
Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich
Corisecio Corisecio GmbH, Darmstadt Nagarro GmbH, Wien, Österreich
DIGIDOK DIGIDOK GmbH, Essen Nagarro Software A/S, Hellerup, Dänemark
Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien
Earn Out Bedingter Kaufpreis aus Unternehmenserwerben networker, projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus networker
EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern nicht in der Bilanz abgebildet off-balance
Fair Value Beizulegender Zeitwert Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei Oxygen
Forderungen LuL Forderungen aus Lieferungen und Leistungen recompli GmbH, Grasbrunn recompli
GDE German Doctor Exchange GmbH, Bonn SearchConsult GmbH, Düsseldorf SearchConsult
GDE Gruppe GDE Holding GmbH, München SF Software & Friends, Leipzig S&F
German Doctor Exchange GmbH, Bonn
GDE Services GmbH, Bonn
Talentry GmbH, München Talentry
GPE Academy GmbH, Bonn tecops personal GmbH, München tecops
Goetzfried Gruppe Goetzfried AG, Wiesbaden
Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden
SearchConsult GmbH, Düsseldorf
Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich
Terna GmbH – Zentrum für Business Software, Innsbruck, Österreich
Terna Switzerland AG, Root, Schweiz
Gratuity
Verpflichtungen
Abfindungsverpflichtungen bei Ausscheiden von Mitarbeitern in Indien mit der Allgeier SE verbundene Konzernunternehmen Tochtergesellschaften
GuV Gewinn- und Verlustrechnung TOPjects GmbH, München TOPjects
Allgeier Productivity Allgeier Productivity Solutions GmbH, Düsseldorf (ehemals: innocate solutions GmbH) U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf UNP
Solutions Xiopia GmbH, Unterföhring Xiopia
Metasonic Metasonic GmbH, Pfaffenhofen

mgm consulting partners GmbH, Hamburg mgm cp Hamburg mgm security partners Dresden GmbH, Dresden mgm sp Dresden mgm security partners GmbH, München mgm sp München mgm technology partners GmbH, München mgm tp München MOS-TANGRAM AG, Boswil, Schweiz MOS-TANGRAM GmbH, Bamberg

MOS-TANGRAM Gruppe

Nagarro AG, München Nagarro AG Nagarro Gruppe

nicht in der Bilanz abgebildet off-balance recompli GmbH, Grasbrunn recompli SearchConsult GmbH, Düsseldorf SearchConsult SF Software & Friends, Leipzig S&F Talentry GmbH, München Talentry tecops personal GmbH, München tecops Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich Terna Switzerland AG, Root, Schweiz mit der Allgeier SE verbundene Konzernunternehmen Tochtergesellschaften TOPjects GmbH, München TOPjects

Terna Gruppe

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

Bestätigungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Allgeier SE, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der

Allgeier SE, München. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Vorstände sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 14. April 2016 LOHR + COMPANY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Jörg-Andreas Lohr Wirtschaftsprüfer

Dr. Frank Otto Wirtschaftsprüfer

Versicherung des Vorstands der Allgeier SE

Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, 01. April 2016

Anforderungen erfüllt und keinen Anlass zu Beanstandungen durch den Aufsichtsrat gibt. Daneben hat der Aufsichtsrat wie jedes Jahr auch die Effizienz seiner eigenen Arbeit geprüft und verbessert. Im Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr keine Veränderungen.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Allgeier SE und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 sowie die Lageberichte für die Allgeier SE und den Konzern hat die LOHR + COMPANY GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte der LOHR + COMPANY GmbH lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Aufsichtsrat hat die vorgenannten Unterlagen und den Bericht der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 29. April 2016 durchgesehen und geprüft. In der Sitzung am 29. April 2016 wurden der Jahresund der Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie festgestellt, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Der Aufsichtsrat kommt danach zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte ordnungsgemäß entsprechend der für den jeweiligen Abschluss geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE und des Konzerns darstellen. Auch die Durchsicht der Prüfungsberichte und die Erörterung mit den Abschlussprüfern führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfer nach intensiver Behandlung zu und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015. Der Jahresabschluss ist damit zugleich festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat ferner den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2015 geprüft, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,70 Euro je Aktie vorsieht. Er stimmt nach eingehender Abwägung der Interessen, insbesondere der Interessen der Gesellschaft zur Finanzierung ihres Geschäftsbetriebs und des weiteren Wachstums der Allgeier Gruppe einerseits und der Interessen der Aktionäre an einer Dividendenauszahlung andererseits, dem Beschlussvorschlag zu und schließt sich diesem an. Bei der Abwägung wurde auch der durch die Veräußerung von Unternehmen und Unternehmensteilen erzielte Veräußerungserlös berücksichtigt.

Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern der Allgeier Gruppe für die im Geschäftsjahr 2015 erbrachten Leistungen.

München, 29. April 2016 Der Aufsichtsrat der Allgeier SE

Detlef Dinsel Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 erstattet der Aufsichtsrat folgenden Bericht:

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Dabei standen im Jahr 2015 aus Sicht des Aufsichtsrats neben den kontinuierlich behandelten Themen wie aktueller Geschäftsverlauf, Finanzund Liquiditätslage, Akquisitionspipeline und Compliance im ersten Halbjahr vor allem das Risikomanagement, die Performance einzelner Unternehmensteile, insbesondere in den Segmenten Experts und Solutions, sowie einzelne Akquisitionsvorhaben im Vordergrund. Im zweiten Halbjahr befasste sich der Aufsichtsrat darüber hinaus verstärkt mit Personalthemen, der Veräußerung von Gruppengesellschaften sowie der strategischen Ausrichtung der Allgeier Gruppe mit dem Ziel einer nachhaltigen Wachstumsentwicklung und Rentabilitätsverbesserung in den kommenden Jahren.

Im Geschäftsjahr 2015 ist der Aufsichtsrat zu sechs Präsenz-Sitzungen zusammengekommen. Bei den Sitzungen waren stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mehrere weitere Besprechungen und Abstimmungen im Wege von Telefonkonferenzen vorgenommen. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren Mitglieder des Vorstands anwesend. Bei der Besprechung und Beschlussfassung über einzelne Themen, insbesondere den Vorstand und seine Vergütung betreffende Themen, hat der Aufsichtsrat ohne den Vorstand getagt und beschlossen. Zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat oder seinen Vorsitzenden regelmäßig in Telefonaten und zum Teil auch persönlichen Treffen über wesentliche Entwicklungen informiert und Entscheidungen vorab mit dem Aufsichtsrat, insbesondere dem Vorsitzenden abgestimmt. Aus Sicht des Aufsichtsrats hat der Vorstand damit seine Berichts- und Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassend erfüllt und den Aufsichtsrat sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert.

Wesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat bei seiner Arbeit innerhalb und außerhalb der Sitzungen beschäftigt hat, waren insbesondere:

  • der laufende aktuelle Geschäftsverlauf der einzelnen Divisionen und die Performance der Gruppe jeweils im Vergleich zu der genehmigten Konzernplanung,
  • die laufende Finanz- und Liquiditätslage,
  • die Performance der Gruppe und einzelner Bereiche mit abweichender Performance,
  • die Finanzierung und Kapitalstruktur des Konzerns,
  • einzelne Akquisitionsvorhaben und Veräußerungen von Unternehmensteilen,
  • Fragen der strategischen Ausrichtung des Konzerns,
  • die Corporate Governance und Integration innerhalb der Gruppe,
  • das Risikomanagement und Compliance sowie
  • Vorstands- und Vergütungsthemen.

Der Aufsichtsrat konnte sich im Geschäftsjahr 2015 bei den Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und aufgrund der laufenden Information durch den Vorstand von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugen. Der Vorstand hat entsprechend der Entwicklung des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr die Organisation der Allgeier Gruppe weiter entwickelt. Der Aufsichtsrat hat das in der Gesellschaft eingesetzte Risikomanagementsystem mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert und für ordnungsgemäß befunden. Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden diese nach jeweils rechtzeitiger Information und Vorlage durch den Vorstand vom Aufsichtsrat geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat kann damit feststellen, dass der Vorstand ihn umfassend in die Lage versetzt hat, die Arbeit des Vorstands laufend zu überwachen. Dabei ist der Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt, dass die Geschäftsführung durch den Vorstand in jeder Hinsicht die gesetzlichen

Finanzkalender 2016

WICHTIGE TERMINE UND VERANSTALTUNGEN Datum
Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2015 29. April 2016
Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 31. März 2016 17. Mai 2016
Ordentliche Jahreshauptversammlung in München 30. Juni 2016
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2016 16. August 2016
Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 30. September 2016 14. November 2016

Impressum

Herausgeber

Allgeier SE Wehrlestraße 12 81679 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com

Registereintragung Amtsgericht München, HRB 198543

Kontakt

Allgeier SE Corporate Communications & Investor Relations Tel.: +49 (0)89 998421-41 E-Mail: [email protected]

Die Allgeier Finanzberichte in deutscher und englischer Sprache können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen geladen oder unter den oben genannten Kontaktdaten angefordert werden.

Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Sektion Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations

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