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Allgeier SE

Annual Report Apr 30, 2015

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Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT 2014

4 VORWORT DES VORSTANDS
6 BERICHT DES AUFSICHTSRATS
8 ALLGEIER AM KAPITALMARKT
10 DAS ALLGEIER JAHR 2014 IM ÜBERBLICK
14 A. KONZERNLAGEBERICHT
16 1. Grundlagen des Konzerns
20 2. Wirtschaftsbericht
37 3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
38 4. Nachtragsbericht
38 5. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht
47 6. Vergütungsbericht
48 7. Übernahmerelevante Angaben und erläuternder Bericht
50 8. Erklärung zur Unternehmensführung
51 B. CORPORATE GOVERNANCE
51 1. Corporate-Governance-Bericht
55 2. Vergütungsbericht
55 3. Übernahmerelevante Angaben und erläuternder Bericht
56 KONZERNABSCHLUSS
58 Konzernbilanz
60 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
62 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens
64 Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung
66 Konzern-Kapitalflussrechnung
68 KONZERNANHANG
157 BESTÄTIGUNGSVERMERK
AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN 158
160 GLOSSAR
162 VERSICHERUNG DES VORSTANDS
163 IMPRESSUM

Inhaltsverzeichnis

UNTERNEHMEN UND KENNZIFFERN IM ÜBERBLICK

Mit einer auf Innovationen und Zukunftstrends ausgerichteten Wachstumsstrategie sowie einem integrativen unternehmerischen Modell verbindet Allgeier die Vorteile eines internationalen Anbieters mit den Tugenden mittelständischer Unternehmer.

Drei Segmente mit individuellen fachlichen oder branchenbezogenen Schwerpunkten arbeiten gemeinsam für über 3.000 Kunden aus nahezu allen Branchen. Allgeier bildet mit einem hochflexiblen Delivery-Modell das komplette IT-Leistungsspektrum von Onsite über Nearshore bis hin zu Offshore ab: Mit einem starken Standbein in Indien werden Flexibilität und höchste Skalierbarkeit der Leistungen sowie hochqualifiziertes Expertenwissen in der High-End-Softwareentwicklung sichergestellt. Mit über 5.300 angestellten Mitarbeitern und mehr als 1.200 freiberuflichen Experten bietet Allgeier den Kunden als One-Stop-Shop ein umfassendes Lösungs- und Leistungsportfolio. Die stark wachsende Gruppe mit Hauptsitz in München verfügt über mehr als 90 Niederlassungen im deutschsprachigen Raum, im übrigen Europa sowie in Indien, Singapur, Mexiko und den USA.

Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Allgeier einen Konzernumsatz von 428 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft). Die Gesellschaft ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN 508630, ISIN DE0005086300). Allgeier SE belegt in der Lünendonk®-Liste 2014 "Führende deutsche mittelständische IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen" den ersten Platz. Die Division Allgeier Experts ist nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2014 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" unter den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland.

KONZERNKENNZAHLEN* 2010 2011 2012 2013 2014 CAGR
Umsatzerlöse 245,9 316,1 369,2 414,8 428,2 14,9%
EBITDA 14,3 20,2 23,3 29,8 23,9 13,7%
davon operative Einheiten 17,2 24,9 31,6 35,8 28,3 13,3%
EBIT 8,7 11,3 10,7 16,5 11,1 6,3%
davon operative Einheiten 11,6 16,0 19,1 22,5 15,6 7,7%
EBT 8,1 9,0 7,9 12,5 6,2 -6,5%
Jahresüberschuss 7,2 5,1 5,2 5,4 1,1 -37,5%
Bilanzsumme 204,1 242,1 289,6 289,3 329,8
Eigenkapital 85,5 88,2 93,4 94,7 100,7
Ergebnis je Aktie ** (in EUR) 0,99 0,52 1,05 0,42 0,23
Anzahl feste Mitarbeiter am 31.12. 1.014 2.243 3.886 4.319 5.309 51,3%
Anzahl freiberufliche Experten am 31.12. 1.430 1.523 1.509 1.350 1.220 -3,9%
Gesamtzahl Mitarbeiter am 31.12. 2.444 3.766 5.395 5.669 6.529 27,8%

*Nach IFRS, in Mio. EUR 2012 nach retrospektiver Anpassung

**aufgegebenes und fortgeführtes Geschäft

Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.

UMSATZ (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro)

Q1 2013 Q2 2013 Q3 2013 Q4 2013 Q1 2014 Q2 2014 Q3 2014 Q4 2014

EBITDA (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro)

• Der Bereich Projects ist dagegen über die Erwartungen hinaus gewachsen und konnte seine Ergebnisse entsprechend deutlich zweistellig gegenüber dem Vorjahr steigern. In dem Geschäftsbereich haben wir in 2014 einen enormen Aufbau von neuen Mitarbeitern verzeichnet, darunter knapp 800 hochqualifizierte Softwareentwickler an unseren Standorten in Indien. Der Geschäftsbereich mit seinen zwei Divisionen bildet eine klare Säule der künftigen Entwicklung der Gruppe.

Nach der Veräußerung von zwei Unternehmensteilen mit einer Umsatzgrößenordnung von über 60 Mio. Umsatz hat die Gruppe im fortgeführten Geschäft in 2014 knapp 430 Mio. EUR Umsatz erarbeitet, was etwa einem Wachstum von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei konnte allerdings die Wertschöpfung um 8 Prozent erhöht werden. Dies zeigt, dass die Gruppe auch in einem schwierigen Jahr das Potential hat, die Profitabilität deutlich zu erhöhen. Nachdem die aufgewendeten Kosten nicht in Relation zur Umsatzentwicklung standen, konnten wir dies in 2014 nicht im Konzernergebnis zeigen.

Die in 2014 geleistete Arbeit war an keiner Stelle ohne Nutzen. Wir werden auch in 2015 unsere begonnenen Aktivitäten fortsetzen, um die Gruppe nachhaltig auf mehr Wachstum und Profitabilität auszurichten. Neben der Arbeit in den einzelnen Geschäftsbereichen haben wir auch die finanzielle Basis der Gruppe für die Zukunft gesichert und Ende des Jahres 2014 durch die Emission eines neuen Schuldscheindarlehens in Höhe von 80 Mio. EUR die bisherigen Darlehen

weitgehend zu sehr guten Konditionen refinanziert und neue Finanzkraft generiert – sowohl für Investitionen in organisches Wachstum als auch für künftige Akquisitionen.

An dieser Stelle möchten wir wieder einen großen und herzlichen Dank an alle unsere Mitarbeiter aussprechen. In 2014 sind wir auf eine Gruppe von über 6.500 Mitarbeitern einschließlich der freiberuflich tätigen Experten angewachsen. Alle Kollegen haben die Entwicklung von Allgeier getragen und gezeigt, dass sie auch in einem schwierigen Jahr zu ihren Unternehmen stehen. Darauf sind wir stolz. Dies schafft enorme Stabilität für unsere Gruppe und ist gleichzeitig eine gute Ausgangsbasis für das bereits laufende Jahr 2015.

Wir arbeiten nicht mit kurzfristigem Fokus, sondern vor allem an einer nachhaltigen langfristigen Entwicklung für die kommenden Jahre. Dabei lassen wir uns von einem durchwachsenen Jahr nicht beirren und werden in diesem Jahr 2015 mit vollem Commitment weiter an der langfristigen, an den Top-Chancen des Marktes orientierten Wertentwicklung der Gruppe arbeiten. Sowohl die Härten in einzelnen Bereichen als auch die großen Erfolge in den anderen Bereichen sind uns enormer Ansporn dafür. Der Markt bietet in unserer Branche riesige Chancen, die es richtig zu greifen gilt. Wir danken an dieser Stelle auch unseren Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären für das gewährte Vertrauen und bitten Sie, uns auch weiterhin zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionäre, Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter,

im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 haben wir uns als Gruppe weiterentwickelt. Das Jahr war geprägt von sehr unterschiedlichen Entwicklungen, die uns gefordert haben und am Ende leider in Summe zu einem Ergebnis führten, das nicht unseren ursprünglichen Zielen für 2014 entspricht.

Wir hatten uns für 2014 vorgenommen, die strategische Weiterentwicklung und den Ausbau der Geschäftsbereiche und Divisionen voranzutreiben. Dies haben wir getan – sowohl in der organischen Weiterentwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche als auch durch mehrere getätigte Akquisitionen. Im Zuge der Fokussierung auf die drei Geschäftsbereiche Solutions, Experts und Projects/ Softwareentwicklung haben wir in 2014 zwei Unternehmensteile veräußert. Leider haben wir aufgrund der bereits berichteten Entwicklung in einzelnen Geschäftsbereichen auf Ebene der Gesamtgruppe das Ziel eines 10prozentigen Umsatzwachstums und die Steigerung der EBITDA Marge auf 7 Prozent nicht erreicht.

Das Bild der Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen war sehr unterschiedlich:

• Im Bereich Experts sind wir mit der großen Herausforderung ins Jahr 2014 gestartet, ein Ende 2013 nach mehreren Jahren ausgelaufenes Großprojekt durch neues Geschäft zu kompensieren. Dazu haben wir in interne Ressourcen, insbesondere im Vertrieb und in der Geschäftsentwicklung investiert. Schwer getroffen hat uns deshalb die im ersten Halbjahr in dieser Tragweite unerwartete Auswirkung der arbeitsmarktpolitischen Überlegungen der im Herbst 2013 neu gewählten Bundesregierung. Dies hat insbesondere im 2. Quartal 2014 zu einer erheblichen Unsicherheit im Markt und bei unseren Kunden zu deutlichen Überreaktionen geführt, die für uns zeitweilig in einer erheblichen Nachfragezurückhaltung spürbar geworden sind. Wir haben diese Situation genutzt, um uns zum Vorteil unserer Kunden proaktiv intern für die angekündigten Änderungen aufzustellen. Dies bedeutete weitere Investitionen und Anstrengung unserer Kollegen. Vor diesem Hintergrund haben wir große Hochachtung vor der Leistung unserer Kollegen im Geschäftsbereich Experts, die bravourös für die Erholung des Geschäfts gekämpft und diese im 2. Halbjahr auch erreicht haben. Für das Gesamtjahr sind wir hinter dem ursprünglichen Plan zurückgeblieben und mussten einen deutlichen Ergebnisrückgang verkraften.

• Der Bereich Solutions hat in weiten Teilen gezeigt, dass die eingeschlagene Richtung zum gewünschten Erfolg führt und hat seine Ziele dort erreicht. Dies gilt allerdings nicht für die Ergebnisse auf Ebene des gesamten Geschäftsbereichs, da in einzelnen Bereichen die Ziele nicht erreicht werden konnten. Dies betraf neben bestehenden Unternehmen zum Teil die verkauften Unternehmen und zum Teil auch die in 2014 erworbenen Geschäftsteile. Bei letzteren war eine Anfangsinvestition in Form vom Personalkosten, Vertriebsaufbau und Produktentwicklung erforderlich. Damit ist der Geschäftsbereich zwar gewachsen, aber in Summe unterhalb der Erwartungen geblieben und hat wie das Segment Experts mit einem Ergebnisrückgang zur Situation der Gesamtgruppe beigetragen.

Hubert Rohrer Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

Der Aufsichtsrat hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auch mit der Zusammensetzung des Vorstands beschäftigt. Im März 2014 hat der Aufsichtsrat Herrn Manas Fuloria (PhD) als weiteres Mitglied in den Vorstand der Allgeier SE berufen. Herr Fuloria ist als CEO der Nagarro Gruppe im Segment Projects tätig und verstärkt den Vorstand mit seinem Wissen und seiner internationalen Erfahrung.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Allgeier SE und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie die Lageberichte für die Allgeier SE und den Konzern hat die LOHR + COMPANY GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte der LOHR + COMPANY GmbH lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Aufsichtsrat hat die vorgenannten Unterlagen und den Bericht der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 21. April 2015 durchgesehen und geprüft. In der Sitzung am 21. April 2015 wurden der Jahres- und der Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte in Gegenwart der Abschlussprüfer ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie festgestellt, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Der Aufsichtsrat kommt danach zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte ordnungsgemäß entsprechend der für den jeweiligen Abschluss geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Finanzund Ertragslage der Allgeier SE und des Konzerns darstellen. Auch die Durchsicht der Prüfungsberichte und die Erörterung mit den Abschlussprüfern führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfer nach intensiver Behandlung zu und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014. Der Jahresabschluss ist damit zugleich festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat ferner den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2014 geprüft, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie vorsieht. Er stimmt nach eingehender Abwägung der Interessen, insbesondere der Interessen der Gesellschaft zur Finanzierung ihres Geschäftsbetriebs und des weiteren Wachstums der Allgeier Gruppe einerseits und der Interessen der Aktionäre an einer Dividendenauszahlung andererseits, dem Beschlussvorschlag zu und schließt sich diesem an.

Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern der Allgeier Gruppe für die im Geschäftsjahr 2014 erbrachten Leistungen.

München, 21. April 2015 Der Aufsichtsrat der Allgeier SE

Detlef Dinsel Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 erstattet der Aufsichtsrat folgenden Bericht:

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet.

Im Jahr 2014 standen aus Sicht des Aufsichtsrats neben den kontinuierlich behandelten Themen wie aktueller Geschäftsverlauf, Finanz- und Liquiditätslage, Akquisitionspipeline, Personalthemen und Compliance im ersten Halbjahr vor allem die Performance einzelner Unternehmensteile, insbesondere in den Segmenten Experts und Solutions, einzelne Akquisitionsvorhaben sowie die Veräußerung von Gruppengesellschaften im Vordergrund. Im zweiten Halbjahr befasste sich der Aufsichtsrat darüber hinaus verstärkt mit der Finanzierung sowie der strategischen Ausrichtung der Allgeier Gruppe mit dem Ziel einer nachhaltigen Wachstumsentwicklung und Rentabilitätsverbesserung in den kommenden Jahren.

Im Geschäftsjahr 2014 ist der Aufsichtsrat zu sechs Präsenz-Sitzungen zusammengekommen. Bei den Sitzungen waren stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mehrere weitere Besprechungen und Abstimmungen im Wege von Telefonkonferenzen und weitere Beschlussfassungen im Umlaufverfahren vorgenommen. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren die Mitglieder des Vorstands anwesend. Bei der Besprechung und Beschlussfassung über einzelne Themen, insbesondere den Vorstand und seine Vergütung betreffende Themen, hat der Aufsichtsrat ohne den Vorstand getagt und beschlossen. Zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat oder seinen Vorsitzenden regelmäßig in Telefonaten und zum Teil auch in persönlichen Treffen über wesentliche Entwicklungen informiert und Entscheidungen vorab mit dem Aufsichtsrat bzw. dem Vorsitzenden abgestimmt. Aus Sicht des Aufsichtsrats hat der Vorstand damit seine Berichts- und Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassend erfüllt und den Aufsichtsrat sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert.

Wesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat bei seiner Arbeit innerhalb und außerhalb der Sitzungen beschäftigt hat, waren insbesondere:

  • der laufende aktuelle Geschäftsverlauf der einzelnen Divisionen und die Performance der Gruppe jeweils im Vergleich zu der genehmigten Konzernplanung,
  • die laufende Finanz- und Liquiditätslage,
  • Performance der Gruppe und einzelner Bereiche mit abweichender Performance,
  • Finanzierung und Kapitalstruktur des Konzerns,
  • einzelne Akquisitionsvorhaben,
  • Fragen der strategischen Ausrichtung des Konzerns,
  • Corporate Governance und Integration innerhalb der Gruppe,
  • Vorstands- und Vergütungsthemen sowie
  • Risikomanagement und Compliance.

Bei den Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und aufgrund der laufenden Information durch den Vorstand konnte sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2014 von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugen. Der Vorstand hat entsprechend der Entwicklung des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr die Organisation der Allgeier SE und der Allgeier Gruppe weiter entwickelt. Der Aufsichtsrat hat das in der Gesellschaft eingesetzte Risikomanagementsystem mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert und für ordnungsgemäß befunden. Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden diese nach jeweils rechtzeitiger Information und Vorlage durch den Vorstand vom Aufsichtsrat geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat kann damit feststellen, dass der Vorstand ihn umfassend in die Lage versetzt hat, die Arbeit des Vorstands laufend zu überwachen. Dabei ist der Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt, dass die Geschäftsführung durch den Vorstand in jeder Hinsicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und keinen Anlass zu Beanstandungen durch den Aufsichtsrat gibt. Daneben hat der Aufsichtsrat wie jedes Jahr auch die Effizienz seiner eigenen Arbeit geprüft und verbessert. Im Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr keine Veränderungen.

Thies Eggers Aufsichtsrat

Detlef Dinsel Vorsitzender des Aufsichtsrats

Christian Eggenberger Aufsichtsrat

Die Allgeier Aktie

Die im Regulierten Markt gehandelte Aktie der Allgeier SE (ISIN DE0005086300, WKN 508630, AEI) ging am 02. Januar 2014 mit einem Eröffnungskurs von 15,65 Euro in den Handel. Innerhalb des ersten Quartals kam es zu einem kräftigen Kursanstieg auf bis zu 19,875 Euro am 07. März. Damit erreichte die Aktie einen Rekordstand und ihr Jahreshoch. Der Wert konnte das hohe Niveau jedoch nicht halten und fiel bis zur Mitte des dritten Quartals wieder deutlich ab. Am 08. August erreichte die Aktie mit 14,235 Euro einen ersten Tiefststand. Danach kam es zu einer kurzzeitigen Erholung, bis die Aktie zu Beginn des vierten Quartals neuerlich Verluste hinnehmen musste. Ihr Jahrestief erreichte sie am 14. Oktober mit einem Kurs von 12,61 Euro. Zum Jahresende erholte sich der Kurs merklich, so dass die Allgeier Aktie am 30. Dezember 2014 mit einem Schlusskurs von 14,10 Euro aus dem Handel ging.

Die Allgeier Aktie erzielte im Jahr 2014 eine Aktienrendite (aus Kursentwicklung und der im Juni ausgeschütteten Dividende in Höhe von 0,50 Euro) von -6,5 Prozent. Im Vorjahr hatte der Wert eine Aktienrendite von 60,3 Prozent erreicht.

DIVIDENDENZAHLUNG (IN EURO) 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Je Aktie 0,60 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50
KENNZAHLEN JE AKTIE 2013 VS. 2014 2013 2014 VERÄNDERUNG IN %
Ergebnis je Aktie (in Euro) 0,42 0,23 -45,2%
Dividende je Aktie (in Euro) 0,50 0,50 -
Jahreshöchstkurs XETRA (in Euro) 16,70 19,875 19,0%
Jahrestiefstkurs XETRA (in Euro) 10,00 12,61 26,1%
Ultimokurs XETRA (in Euro) 15,62 14,10 -9,7%
Aktienanzahl (in Stück) 9.071.500 9.071.500 -
Ultimo-Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) 141,7 127,9 -9,7%
Durchschnittlicher Börsenumsatz XETRA (in Stück pro Tag) 11.483 12.346 7,5%

Allgeier am Kapitalmarkt – Das Börsenjahr 2014

Rekordstimmung an den Finanzmärkten – Staatsschuldenkrise beruhigt sich

Die Stimmung an den Börsen trübte sich im Jahr 2014 merklich ein. Das Börsenjahr war in vielerlei Hinsicht ein Jahr der Extreme. So sorgte die Ukraine-Krise für Nervosität und Verunsicherung an den Aktienmärkten und setzte auch die russische Wirtschaft enorm unter Druck. Zudem kam es zu einem starken Einbruch des Ölpreises und auch die europäische Staatsschuldenkrise rückte wieder verstärkt auf die Tagesordnung. Die Zinspolitik der EZB sorgte beim Dax dennoch für Rekordstände. Der deutsche Leitindex ging so am Jahresende mit einem leichten Kursplus von lediglich 2,7 Prozent aus dem Markt. Im rekordträchtigen Jahr 2013 hatte der Dax noch ein Plus von 25,5 Prozent verzeichnet.

Der DAX startete mit 9.598 Punkten ins neue Börsenjahr. In den ersten Monaten sorgten insbesondere die Ukraine-Krise und die fortdauernden Konflikte im Nahen Osten für eine gedämpfte Entwicklung. Erst mit der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank am 05. Juni auf ein Rekord-Zinstief gelang es dem Dax, die 10.000-Punkte-Marke nach oben zu durchbrechen. Die Euphorie an den Börsen hielt jedoch nicht lange vor. Der starke Ölpreis-Verfall in der zweiten Jahreshälfte, die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten und Sorgen vor einer konjunkturellen Eintrübung führten zu wachsender Nervosität an den Börsen und sorgte für einen Absturz des Leitindexes auf zwischenzeitlich 8.355 Punkte im Laufe des 16. Oktober 2014. Dass das Börsenjahr einen für die Anleger versöhnlichen Ausklang nahm, war vor allem dem wirtschaftlichen Aufschwung in den Vereinigten Staaten und der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) mit einer neuerlichen Zinssenkung auf Rekordniveau Anfang September geschuldet. Der Dax schloss am 30. Dezember mit 9.806 Punkten und damit unter de erhofften 10.000-Punkte-Marke.

International beendeten die wichtigsten Börsen das Jahr im Plus. Auch hier waren die Zinssenkungen der Notenbanken wichtigster Treiber für das Wachstum. Tokios Nikkei-Index schloss mit einem Jahresplus von über 7 Prozent, der New Yorker Dow Jones stieg sogar noch etwas stärker an. Zur positiven Stimmung an den US-Märkten trugen positive Wirtschaftsdaten und hoffnungsvolle Frühindikatoren bei. Das US-Bruttoinlandsprodukt erreichte im dritten Quartal das stärkste Wachstum in den vergangenen elf Jahren. Daraufhin gelang es dem Dow Jones, erstmals in seiner Geschichte die Marke von 18.000 Punkten zu übersteigen.

AKTIONÄRSSTRUKTUR (STAND: 31.12.2014)*

ALLGEIER AKTIE
Index General Standard
ISIN DE0005086300
WKN 508630
Aktienanzahl 9.071.500
Aktienkurs (am 08.04.2015) 16,75 Euro
Marktkapitalisierung (am 08.04.2015) 151,9 Mio. Euro

*soweit der Gesellschaft bekannt (teilweise geschätzt)

010 2011 2012 2013 2014
0,50 0,50 0,50 0,50 0,50
2013 2014 VERÄNDERUNG IN %
0,42 0,23 $-45,2%$
0,50 0,50
16,70 19,875 19,0%
10,00 12,61 26,1%
15,62 14,10 $-9,7%$
9.071.500 9.071.500
141,7 127,9 $-9,7%$
11.483 12.346 7,5%

2. Quartal 2014

Entwicklung im 2. Quartal 2014

Der Konzernumsatz des fortgeführten Geschäfts fiel im zweiten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahr leicht auf 100,5 Mio. Euro (Vorjahr: 102,9 Mio. Euro). Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts fiel gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) des fortgeführten Geschäfts ging entsprechend auf 2,4 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro).

Akquisitionen

Im Mai 2014 wurde der Software- und Beratungsspezialist eHealthOpen Ltd. (eHealthOpen) mit Sitz in Birmingham (UK) Teil der Gruppe. Damit baut Allgeier den Healthcare-Bereich weiter aus und erweitert das Portfolio rund um spezialisierte Branchensoftware und das Consulting für Krankenhäuser und medizinische Bereiche. Im Zuge der Transaktion bündelt Allgeier das Healthcare-Geschäft in der Tochter Gemed, die dazu umfirmiert und als Allgeier Medical IT GmbH weitergeführt wird. eHealthOpen wurde 2006 gegründet und konzentriert sich auf die Beratung von Unternehmen und Krankenhäusern und unterstützt diese in der Planung von Fachlösungen in Medizin und Pflege, Medizintechnik, Medizin-Informatik, Biometrie sowie Archivkonzepte und Signaturverfahren im Bereich der Patientenaufklärung. Des Weiteren ist eHealthOpen Gastgeber und Organisator der Schliersee Konferenz, die als richtungsweisende Veranstaltung der Healthcare-IT-Branche gilt.

Dividende

Im Juni 2014 hat die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 27.381.862,33 EUR eine Dividende in Höhe von insgesamt 4.412.460,50 Euro gezahlt. Es waren 8.824.921 Stück Aktien dividendenberechtigt. Die Dividende pro Stückaktie betrug 0,50 Euro.

3. Quartal 2014

Entwicklung im 3. Quartal 2014

Im dritten Quartal 2014 konnten die Konzerngesellschaften der Allgeier SE ihren Umsatz im fortgeführten Geschäft um 6 Prozent auf 109,6 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 103,7 Mio. Euro). Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts lag bei 8,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro). Entsprechend lag das EBIT des fortgeführten Geschäfts bei 5,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro).

Akquisitionen

Am 01. August 2014 hat die Allgeier Gruppe einen Vertrag zum Erwerb der wesentlichen Vermögensgegenstände, Mitarbeiter und Kunden des Softwareunternehmens Metasonic AG in Pfaffenhofen bei München geschlossen. Metasonic bietet mit der Metasonic® Suite eine Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen an. Basis der Metasonic® Suite ist das subjektorientierte Business Process Management (S-BPM), das es ermöglicht, Prozessabläufe sinnvoll, der Realität eins zu eins entsprechend, in nur einem einzigen Modell (für Business und IT gleichermaßen) abzubilden. Mit der Transaktion unterstreicht Allgeier die übergreifende Strategie der Fokussierung auf wachstumsstarke

1. Quartal 2014

Allgeier zeigt stabile Entwicklung im 1. Quartal 2014

Die Konzerngesellschaften der Allgeier SE entwickelten sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014 (01. Januar 2014 – 31. März 2014) stabil. Der Konzern hat sich entschlossen, zwei Geschäftseinheiten zu veräußern und zeigt diese auch in den Quartalszahlen nach IFRS als aufgegebenes Geschäft.

Der Umsatz im ersten Quartal (fortgeführtes Geschäft) stieg gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2014 leicht auf 99,2 Mio. Euro (Vorjahr: 97,3 Mio. Euro). Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts betrug während der Periode 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro). Auch das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) konnte eine Steigerung von 24 Prozent aufweisen auf 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio. Euro).

Akquisitionen

Am 18. Februar 2014 hat die Xiopia GmbH 75 Prozent der Geschäftsanteile der recompli GmbH (Recompli) erworben. Die Recompli ist eine Ergänzung des von der Skytec AG betriebenen Ingenieurgeschäfts. Damit stärkt die Allgeier Gruppe diesen Geschäftsbereich und vertieft ihr Engagement beim Großkunden BMW.

Mit Wirkung zum 26. Februar 2014 haben das österreichische IT-Beratungsunternehmen HEXA Business Services Beratungs- und Dienstleistungs GmbH (Hexa) und die Nagarro Austria GmbH mit Sitz in Wien ihre Stärken gebündelt. Durch den Zusammenschluss baut die Nagarro Gruppe die Kompetenz als Anbieter für durchgehende "End-toend"-Software-Services weiter aus. Die Hexa mit Sitz in Wien beschäftigt 40 Mitarbeiter und ist einer der führenden Cloud- und Outsourcing-Spezialisten in Österreich. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren erfolgreich eine Vielzahl großer Softwareentwicklungs- und Transformation-Projekte für zahlreiche marktführende Unternehmen in Österreich realisiert. Durch die Verknüpfung der gemeinsamen Serviceportfolios bieten Hexa und Nagarro ihren österreichischen Kunden künftig einen hochflexiblen und skalierbaren Mix an lokalen, Nearshore- und Offshore-Delivery-Optionen an.

Weiterhin erwarb im Februar 2014 die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, von der DIGIDOK GmbH, Essen, die Softwarelizenz "smart.CAPTURE", sonstige immaterielle Rechte und die Vertragsbeziehungen zu allen Kunden der Gesellschaft einschließlich vorhandener Auftragsbestände.

Vorstandsbestellung

Herr Manas Fuloria (PhD) wurde mit Wirkung ab dem 03. März 2014 zum Vorstand der Allgeier SE bestellt. Herr Fuloria ist Mitgründer und Mitglied des Management Boards der zur Allgeier Gruppe gehörenden Nagarro, Inc. Er ist Experte für Technologiemanagement und Betriebsführung und hat in dieser Fachrichtung an der Stanford University in Kalifornien, USA, seinen Master erworben und am Indian Institute of Technology, Delhi, promoviert. Vor seiner unternehmerischen Tätigkeit war er in der Gruppe "Technology and Operations Management" der Harvard Business School tätig und hat mehrere Fortune 500-Unternehmen beraten. Herr Fuloria lebt und arbeitet in Gurgaon, Indien.

Das Allgeier Jahr 2014 im Überblick

»Allgeier unterstreicht die übergreifende Strategie der Fokussierung auf wachstumsstarke Geschäftsfelder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotetial und hoher Zukunftsperspektive.«

flexibel einsetzbare Open Source-Security Plattform, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik entwickelt wurde und bereits bei mehreren Fortune 500-Unternehmen erfolgreich eingesetzt wird. Mit dem Zugang baut Allgeier die Technologiekompetenz in wichtigen Wachstums- und Zukunftsfeldern wie Collaboration und IT-Sicherheit in der Cloud weiter aus.

Veräußerung der Geschäftseinheit Allgeier Benelux

Allgeier hat am 30. Oktober 2014 mit der Geschäftseinheit Allgeier Benelux (Allgeier N.V., Belgien, Allgeier Computer BV, Niederlande, Allgeier S.A., Luxemburg, Allgeier Ltd., Zypern und Allgeier Ltd., Türkei) einen weiteren Geschäftsteil in Form eines Management Buy-Out an den bisherigen Geschäftsführer Stéphane Horta veräußert und zeigt diesen innerhalb des aufgegebenen Geschäfts. Die Benelux-Einheit entwickelt damit künftig eigenständig ihr Profil und ihre Stärken weiter und wird auch in Zukunft eng mit Allgeier zusammenarbeiten. Dazu wurde eine entsprechende Vertriebspartnerschaft für die Allgeier Lösungen beschlossen. Zudem wird auch Allgeier selbst weiterhin den Benelux-Markt über ein VAR-Partnernetzwerk bearbeiten. Aus der Veräußerung des Geschäfts rechnet der Allgeier Konzern mit einem geringen positiven Erlös aus der Veräußerung.

Außerordentliche Hauptversammlung

Am 09. Dezember 2014 fand in München eine außerordentliche Hauptversammlung statt. Dabei wurde ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Allgeier SE und ihrer Tochtergesellschaft Allgeier Experts SE beschlossen.

Schuldscheindarlehen

Anfang Dezember 2014 hat Allgeier erfolgreich ein neues Schuldscheindarlehen in Höhe von 80 Mio. Euro am Kapitalmarkt platziert. Im Rahmen der Platzierung wurde der Schuldschein mit Laufzeittranchen von 5 und 7 Jahren sowohl in fester als auch in variabler Verzinsung angeboten.

Die Platzierung erfolgte bei 18 Investoren, insbesondere aus dem Kreis der Privatbanken, Landesbanken und Sparkassen aus Deutschland und Österreich. Mit den Einnahmen aus dem neuen Schuldscheindarlehen werden bestehende Darlehen in Höhe von 49,5 Mio. Euro refinanziert. Mit dem neuen Schuldscheindarlehen schafft Allgeier zu deutlich verbesserten Konditionen mittel- und langfristige Finanzierungssicherheit für die gesamte Unternehmensgruppe. Das zusätzliche Kreditvolumen eröffnet darüber hinaus weiteren Spielraum zur Finanzierung des Unternehmenswachstums und für gezielte Akquisitionen in Zukunftsmärkten.

Geschäftsfelder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential und hoher Zukunftsperspektive. Allgeier stärkt daher gezielt die Entwicklung eigener Softwareprodukte und den Aufbau neuer Bereiche wie Business Process Management, Collaboration/SharePoint und Medical IT. Für die erworbenen Vermögensgegenstände und Rechte floss im dritten Quartal 2014 ein Betrag in Höhe von 0,9 Mio. Euro ab.

Veräußerung der DIDAS Business Services GmbH

Am 03. Juli 2014 fand das Closing der im April 2014 vereinbarten Veräußerung der Allgeier Tochtergesellschaft DIDAS Business Services GmbH mit Sitz in Langenfeld (DIDAS) an die Cancom SE, München, statt. Der Kaufpreis in Höhe von 10 Mio. Euro wurde von der Cancom SE in Aktien bezahlt. Mit der Veräußerung der DIDAS gingen aus dem Allgeier Konzern Vermögenswerte in Höhe von 19,4 Mio. Euro zu und Schulden in Höhe von 12,0 Mio. Euro ab. Nach Abzug des Nettovermögens und weiterer direkt der Transaktion hinzuzurechnender Aufwendungen erzielte der Allgeier Konzern einen Veräußerungsgewinn in Höhe von 1,8 Mio. Euro.

Allgeier beschließt Aktienrückkaufprogramm 2014

Der Vorstand hat in seiner Sitzung am 29. Juli 2014 beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm zu beginnen. Das Programm läuft zunächst bis zum 30. April 2015. Dem Beschluss liegt die von der Hauptversammlung am 17. Juni 2014 beschlossene Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Ziff. 8 AktG zugrunde.

Die Allgeier SE hält zum 29. Juli 2014 Tag insgesamt 67.291 eigene Aktien (entspricht 0,74 Prozent des Grundkapitals). Die erworbenen eigenen Aktien sollen insbesondere dem Zweck dienen, dass die Gesellschaft diese als Gegenleistung beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen einsetzen kann.

Bis zum 31. Dezember 2014 erwarb die Allgeier SE 27.491 Aktien in einem Gesamtvolumen von 405.507,45 Euro.

4. Quartal 2014

Entwicklung im 4. Quartal 2014

Das vierte Quartal konnte die Allgeier SE den Umsatz im fortgeführten Geschäft um sieben Prozent steigern auf 118,9 Mio. Euro (Vorjahr: 110,9 Mio. Euro). Das EBITDA betrug 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 8,6 Mio. Euro). Das EBIT liegt im vierten Quartal bei 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro).

Akquisitionen

Im Oktober 2014 haben die Allgeier-Tochtergesellschaft mgm technology partners GmbH und die SecureNet GmbH, beide mit Sitz in München, ihre Expertise im Bereich Sicherheit von Webanwendungen und mobiler Applikationen in der neuen mgm-Gesellschaft "mgm security partners GmbH" gebündelt. Der Zusammenschluss der SecureNet GmbH mit der mgm technology partners GmbH als Mehrheitsgesellschafter der neuen Gesellschaft erweitert und stärkt die Allgeier Division mgm technology partners um die Expertise und Leistungsstärke des seit 16 Jahren stark aufgestellten Spezialisten für die Sicherheit von webbasierten und mobilen Softwaretechnologien.

Am 17. Oktober 2014 hat die Allgeier IT Solutions GmbH 60 Prozent der Anteile des Softwareherstellers Corisecio GmbH, Darmstadt, übernommen. Corisecio ist ein führender Anbieter von SharePoint Security-Lösungen. Basis aller Corisecio-Sicherheitsprodukte ist die cloudbasierte,

»Allgeier stärkt gezielt die Entwicklung eigener Softwareprodukte und den Aufbau neuer Bereiche wie Business Process Management, Collaboration/SharePoint und Medical IT.«

»Mit dem neuen Schuldscheindarlehen schafft Allgeier zu deutlich verbesserten Konditionen mittel- und langfristige Finanzierungssicherheit für die gesamte Unternehmensgruppe.«

Konzernlagebericht

DER ALLGEIER SE 2014

14 15

1.1.3 Geschäft der Segmente Segment Solutions

Die Unternehmen des Segments Solutions entwerfen, realisieren und betreiben komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen eigene Softwareprodukte sowie Softwareprodukte- und Plattformen namhafter Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM, Oracle oder Infor. Die Mitarbeiter des Segments vereinen sowohl tiefes technisches Fachwissen als auch spezielles Branchen-Know-how, um die Geschäftsprozesse der Kunden für die Umsetzung einer IT-Lösung zu analysieren und zu optimieren.

Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungsund Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:

• ERP: In diesem Bereich lagen die ursprünglichen Wurzeln des Solutions-Geschäfts der Allgeier Gruppe. Mit den eigenen Produkten syntona logic® und cierp3® sowie führenden Standard-Software-Lösungen internationaler Hersteller, insbesondere Microsoft Dynamics Navision und AX, SAP und Infor/Lawson M3 werden für Mittelstands- und Enterprise-Kunden ERP-Lösungen umgesetzt.

  • Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM): Mit der eigenen DMS-Software scanview® werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Work-flow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen Rechenzentren angeboten. Spezielle Branchenlösungen wie multimediale Funktionen einer elektronischen Patientenakte und integrierte Picture-Archiving-Systeme sind maßgeblicher Teil des Angebots und sorgen für starke Zukunftsorientierung.
  • Security: Bei vielen Lösungen wird das Thema Datensicherheit noch vernachlässigt. Allgeier Solutions bietet eigene Softwarelösungen, z.B. für die Verschlüsselung von Sharepoint-Plattformen oder die Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs an. Die eigene Software JULIA MailOffice kommt bereits bei zahlreichen Ministerien, Behörden und Großunternehmen zum Einsatz.
  • Sharepoint: Das Microsoft-Produkt wird nicht mehr nur für die Organisation der gemeinsamen Dokumententeilung und -bearbeitung (Collaboration), sondern zur Unterstützung von ganzen Geschäftsprozessen verwendet.

1.1.1 Geschäft und Struktur der Allgeier Gruppe

Der Allgeier Konzern umfasst zum Ende des Berichtzeitraums 58 vollkonsolidierte Gesellschaften. Das operative Geschäft wird in drei Segmenten "Solutions", "Experts" und "Projects" geführt, die in operative Unternehmenseinheiten strukturiert sind. Operative Unternehmenseinheiten sind Tochtergesellschaften und Gruppen von Tochtergesellschaften mit eigenem operativem Geschäft.

Zwei Gesellschaften wurden in den "Aufgegebenen Bereich" gegliedert: Am 03. Juli 2014 fand das Closing der im April 2014 vereinbarten Veräußerung der Allgeier Tochtergesellschaft DIDAS Business Services GmbH mit Sitz in Langenfeld (Didas) an die Cancom SE, München, statt. Allgeier hat am 30. Oktober 2014 die Benelux Gruppe (Allgeier N.V., Belgien, Allgeier Computer BV, Niederlande, Allgeier S.A., Luxemburg, Allgeier Ltd., Zypern und Allgeier Ltd., Türkei) in Form eines Management Buy-Out an den bisherigen Geschäftsführer veräußert. Eine Gesellschaft (und deren Tochtergesellschaften), bei der der Allgeier Konzern die Kontrolle mit anderen Gesellschaftern ausübt, ist als assoziiertes Unternehmen klassifiziert. Das vorstehende Organigramm gibt einen Überblick über die drei Segmente mit den jeweiligen operativen Unternehmenseinheiten.

PROJECTS
High End-Software &
Application Engineering
• Nearshore-/Offshore-Development
• Implementation
• Management
• Testing
Software Lifecycle Projects
Application Management Services
Process & IT Consulting
• IT Architectures
• E-Commerce & Portals
• Mobile Enterprise
• Business Intelligence/Big Data
• Apps
LÖSUNGS- UND LEISTUNGSPORTFOLIO
SOLUTIONS EXPERTS
Software Solutions
• Standard-Softwarelösungen
" Microsoft, Infor, SAP, IBM, Oracle etc.
Expert Staffing & Recruiting
• eigene Softwarelösungen
" ERP, IT-Security, ECM/DMS, BPM,
Medical IT
Contracting
Business Solutions
• Cloud Solutions
• Security & Compliance Solutions
Arbeitnehmerüberlassung
• Collaboration Solutions
• Mobile Computing Solutions
• Business Process Management
Placement Services
Third Party Management
Projekt-Staffing
Outsourcing von
Projekten und Support-Funktionen

Konzernlagebericht

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1.1 GESCHÄFTSMODELL DER ALLGEIER GRUPPE

1.1.2 Aufgaben der Allgeier SE

Der Allgeier SE obliegt die Führung und Strategieentwicklung der Segmente des Konzerns:

  • Strategische Ausrichtung und laufende Strategieüberprüfung des Konzerns, der Segmente sowie der Beteiligungsunternehmen unter der Maßgabe einer wertorientierten Unternehmensentwicklung,
  • Koordination und organisatorische Strukturierung der Gruppe,
  • Organisation der Finanzen und Finanzierung der weiteren Konzernentwicklung,
  • Identifikation, Ansprache und Prüfung von potenziell geeigneten weiteren Beteiligungen im In- und Ausland basierend auf der Konzernstrategie,
  • Verhandlung und Durchführung der Erwerbe sowie Veräußerungen von Unternehmen und Beteiligungen,
  • Controlling, Risikomanagement und Compliance,
  • Aufstellung von Bewertungs- und Bilanzierungsrichtlinien sowie Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS,
  • Konzernplanung und -finanzierung,
  • Führung und Unterstützung des Managements der Gruppenunternehmen und der Divisionen,
  • Integration der einzelnen Beteiligungen in den Konzernverbund,
  • Organisation und Koordination gruppenübergreifender Gremien und Prozesse,
  • Koordination von gruppenübergreifenden Projekt- und Vertriebsaktivitäten,
  • Steuerung der gruppenübergreifenden Kommunikation (Public Relations und Investor Relations) sowie des Marketings.
ALLGEIER, MÜNCHEN
SOLUTIONS EXPERTS PROJECTS
Allgeier IT Solutions Gruppe
Bremen
Goetzfried Gruppe
Wiesbaden
mgm technology partners Gruppe
München
Allgeier Medical IT
Schliersee
tecops
München
Nagarro Gruppe
München
Metasonic
Pfaffenhofen
TOPjects
München
Terna Gruppe
Innsbruck, Österreich
U.N.P.-Software Gruppe
Düsseldorf
BSR & Partner
Hünenberg, Schweiz
Xiopia Gruppe
München
Allgeier (Schweiz)
Thalwil, Schweiz
Oxygen
Istanbul, Türkei

mgm technology partners ist auf die Entwicklung individueller Softwarelösungen, insbesondere im Bereich hochverfügbarer und sicherer Online-Anwendungen, und die Durchführung entsprechender Projekte von der Planung der Softwarearchitektur über deren Entwicklung bis hin zur Einführung und Betreuung beim Kunden spezialisiert. Zu den Zielbranchen zählen insbesondere der öffentliche Sektor, Versicherungen, Handel (E-Commerce) und Energieversorgung. Das Tochterunternehmen mgm consulting partners berät die Führungsebene von Unternehmen von der Strategie bis zur umgesetzten Lösung – hauptsächlich in den Branchen Energie, Versicherungen sowie IT. Die Schwerpunkte der Managementberatungsleistungen liegen in den Bereichen Strategie und Change, Organisations- und Prozessberatung, Strategisches IT-Management, Risikomanagement und Programmmanagement. Das Tochterunternehmen mgm security partners verfügt als Spezialist für sichere Webanwendungen über eine mehr als 20-jährige Expertise in der Entwicklung moderner, hochskalierbarer und sicherer webbasierter sowie mobiler Softwaretechnologien.

Nagarro adressiert den immens steigenden Bedarf an Softwareentwicklungskompetenz zur Schaffung individueller und agiler Softwarelösungen für die Kunden vor dem Hintergrund, dass für diese maßgeschneiderte IT-Lösungen immer mehr zum Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb werden. Nagarro ist auf die Entwicklung, das Testen, die Implementierung, die Wartung und das Management komplexer unternehmenskritischer Software für Großunternehmen und Softwarehersteller spezialisiert. Die Geschäftseinheit arbeitet international – vielfach für branchenführende Unternehmen. Die wichtigsten Märkte sind Nordamerika, Skandinavien und die DACH-Region. Mit einem starken Standbein in Indien werden Flexibilität und höchste Skalierbarkeit der Leistungen sowie hochqualifiziertes Expertenwissen in der Softwareentwicklung sichergestellt. Nagarro bildet als globaler IT-Dienstleister das komplette IT-Leistungsspektrum in allen Facetten von Onsite über Nearshore bis hin zu Offshore ab. Die Projekte dieses Bereichs umfassen insbesondere die Entwicklung von individueller Software für die vielfältigen Unternehmensprozesse und Anforderungen der Kunden, für die keine Standardsoftwarelösungen zur Verfügung stehen.

Das Segment Projects verfügt über mehr als 300 nationale und internationale Kunden, darunter unter anderem 5 der deutschen DAX-30-Unternehmen sowie eine Vielzahl führender global agierender Konzerne. Seine Hauptabsatzmärkte hat das Segment in den Branchen Industrie, im Öffentlichen Sektor, in IT und Telekommunikation sowie in Handel und Logistik. Die Gesellschaften im Segment Projects verfügen über insgesamt 30 Standorte auf drei Kontinenten, davon 15 in Deutschland, sieben in sieben weiteren europäischen Ländern (Österreich, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Rumänien, Tschechien und Schweden), drei in den USA, einen in Mexiko, einen in Singapur und drei in Indien. 2.398 der insgesamt 2.941 Mitarbeiter des Segments arbeiteten Ende 2014 außerhalb von Deutschland.

1.2 STEUERUNGSSYSTEM

Das Geschäft der Allgeier Gruppe wird in einer abgestuften Organisation gesteuert. Dabei gibt es folgende Ebenen, auf denen jeweils die Unternehmenssteuerung erfolgt:

  • Group Level: Steuerung durch den Vorstand der Allgeier SE • Division Level: Steuerung durch die Führungen
  • der Divisionen • Company Level: Steuerung durch die
  • Geschäftsleitungen der Einzelgesellschaften.

Auf jeder Ebene erfolgt die Steuerung des operativen Geschäfts anhand von Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Profitabilität und Bilanzrelationen, die für jedes Geschäftsjahr in einer Unternehmensplanung festgelegt werden. Diese Unternehmensplanung wird im Laufe des Jahres in der Regel quartalsweise durch weitere Forecasts ergänzt. Die Unternehmensplanung ist Maßstab für die Steuerung der Geschäftsaktivitäten auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie für das monatliche Reporting zwischen Einzelgesellschaft und Division sowie Allgeier SE. Das Reporting sieht einen monatlichen Plan/Ist-Vergleich vor. Quartalsweise finden zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den Führungen der einzelnen Divisionen Quarterly Business Review Meetings statt, in denen der Geschäftsverlauf, die Entwicklung des Geschäftsumfelds und Marktes, die Strategie und eventuell erforderliche Maßnahmen besprochen werden. Im Fall von Abweichungen werden in den Quarterly Business Review Meetings – sowie bei Bedarf in Meetings und Telefonaten in höherer Frequenz – auf den verschiedenen Ebenen entsprechende Maßnahmen zur Rückkoppelung auf das operative Geschäft beschlossen und ergriffen. Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert ausgehend von der Unternehmensplanung auf den vorgenannten finanziellen und qualitativen Parametern.

  • Die Integration von Themen wie Datensicherheit, Dokumentenmanagement, CRM, Business-Intelligence oder Prozessunterstützung in branchenspezifische Sharepoint-Lösungen stellen für die Kunden wie für Allgeier einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar.
  • Business-Process-Management (BPM): In sämtlichen Business-Software-Solutions geht es im Kern um die IT-unterstützte Durchführung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Softwareprodukten und bei immer schneller werdenden Änderungszyklen für Software und Geschäftsabläufe erweisen sich klassische Prozess-Tools oft als zu starr und nicht ausreichend flexibel. Das kostet viel Zeit und erhöht die Kosten oder verhindert die rasche Umsetzung von Anpassungs- und Optimierungsschritten. Mit der Software Metasonic® Suite, einer Business Process Management-Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen, kann Allgeier Kunden unterstützen, in erheblich kürzeren Zyklen maßgeschneiderte Softwarelösungen herzustellen.
  • Cloud-Lösungen: Allgeier Solutions baut und betreibt für seine Kunden eine Vielzahl von Cloud-Lösungen in den oben genannten Bereichen. Die Softwarelösungen können sowohl in privaten Cloud-Umgebungen (Unternehmens-Cloud) als auch in Allgeier Rechenzentren oder öffentlichen Cloud-Umgebungen (Public Cloud) betrieben werden. An erster Stelle stehen die Daten- und Ausfall-Sicherheit wie auch Zuverlässigkeit und Belastbarkeit bei hohem Datenaufkommen. Die Angebote von Allgeier Solutions nutzen neben vielen mittelständischen Unternehmen auch große international tätige Konzerne.
  • Mobile: Für den Zugang zu den verarbeiteten Daten werden Benutzeroberflächen für verschiedenste mobile Endgeräte (Mobile Devices) zum Standard moderner Business-Software. Allgeier Solutions setzt für viele Anwendungen individuelle Lösungen im Bereich Mobile Applications um.

Die Unternehmen des Segments sind für über 2.000 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen (z.B. 13 der 30 DAX-Unternehmen) ebenso wie eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen unterschiedlicher Größe. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe von Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments in den Bereichen Banken und Versicherungen, Industrie, Chemie/Pharma und Medizin auf.

Die Gesellschaften im Segment Solutions verfügen über 36 Standorte, davon 24 in Deutschland und 12 in drei weiteren europäischen Staaten (Schweiz, Österreich und Polen). Daneben arbeiten die Softwareentwickler des Segments in enger internationaler Partnerschaft mit den Entwicklern des Segments Projects in Indien und Rumänien.

Die Didas und die Benelux Gruppe werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 als "Aufgegebenes Geschäft" gezeigt. Am 03. Juli 2014 fand das Closing der im April 2014 vereinbarten Veräußerung der Didas an die Cancom SE, München, statt. Die Benelux Gruppe wurde am 30. Oktober 2014 in Form eines Management-Buy-Out an den bisherigen Geschäftsführer veräußert.

Segment Experts

Das Allgeier Segment Experts ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland, insbesondere im IT-Bereich. Unter einer gemeinsamen Dachmarke und gebündeltem Auftritt etabliert sich das Segment als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – am Markt und grenzt sich mit einem ausdifferenzierten Portfolio und hohem Qualitätsanspruch vom Wettbewerb ab. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen insbesondere:

  • Contracting: Vermittlung von Subunternehmern sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden
  • Überlassung von IT-Professionals, Experten und Fachkräften im Wege der Arbeitnehmerüberlassung
  • Projektgeschäft: personalintensive IT- und Beratungsprojekte, Managed Services sowie Projektmanagement

Das Segment Allgeier Experts zählt gemäß aktueller Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2014 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" zu den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Zu den mehr als 300 Kunden des Segments Experts gehören überwiegend große deutsche Unternehmen, von denen 16 als DAX-30-Unternehmen gelistet sind. Hauptbranchen der Kunden des Segments sind die Branchen IT und Telekommunikation, der Öffentliche Sektor sowie Banken und Versicherungen. Die Gesellschaften im Segment Experts verfügen über 30 Standorte, davon 26 in Deutschland, einen in der Schweiz und drei in der Türkei.

Segment Projects

Im Segment Projects ist das internationale Individual-Softwareentwicklungs-Geschäft angesiedelt. Dem Segment gehören die mgm technology partners Gruppe und die Nagarro Gruppe an.

Märkten der Allgeier Gesellschaften (insbesondere in den USA) und das gegenüber der Eurozone überdurchschnittliche Wachstum dieser Märkte weiterhin Anlass für verhaltenen Optimismus.

2.1.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen: Wachstum wiederum überdurchschnittlich

Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) konnte nach dem leichten Rückgang in 2013 im vergangenen Jahr wieder ein Wachstum verzeichnen. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) geht in einer aktuellen Erhebung aus dem März 2015 von einem Anstieg der Umsätze mit Produkten und Diensten der Gesamtbranche um 1,5 Prozent auf 153,3 Mrd. Euro aus. Dafür verantwortlich ist insbesondere das deutliche Wachstum im Markt für Informationstechnik (4,2 Prozent). Der IT-Markt, der für Allgeier besonders relevant ist, verzeichnete laut BITKOM 2014 ein Wachstum auf 77,8 Mrd. Euro. Damit wuchs die IT-Branche auch im zurückliegenden Jahr stärker als die Gesamtwirtschaft. Eine deutlich überdurchschnittliche Steigerung weist das Geschäft mit Software auf, das im abgelaufenen Jahr um 5,4 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro angewachsen ist. Auch die Umsätze mit IT-Services wie Beratung und Outsourcing verzeichneten eine Steigerung um 2,3 Prozent auf 36,2 Mrd. Euro. Deutliches Wachstum wies auch der Markt für IT-Hardware auf, der sich im zurückliegenden Jahr um 6,3 Prozent auf 22,5 Mrd. Euro entwickelte.

2.2 GESCHÄFTSVERLAUF 2014

In Summe hat der Konzern in 2014 ein leichtes Umsatzplus von 3 Prozent erzielt und ist damit unterhalb der ursprünglichen Planung geblieben. Erfreulich ist, dass sich die Wertschöpfung trotzdem um 8 Prozent erhöht hat, was zeigt, dass die Profitabilität aus den Kundenaufträgen entgegen dem Wettbewerbs- und Preisdruck in Summe gesteigert werden konnte. Das dennoch ein erheblicher Rückgang des Ergebnisses für das abgelaufene Jahr 2014 zu Buche steht, liegt letztlich an der Kostenentwicklung in operativen Bereichen des Konzerns. In den Bereichen, die mit Umsatzrückgängen den Gesamtumsatz reduziert haben, wurden die Kosten zum Teil nicht entsprechend der deutlichen Umsatzrückgänge gesenkt, sondern sogar gesteigert, um die Umsatzrückgänge durch erhöhte Vertriebs- und Marketingaktivitäten künftig wieder in ein Wachstum zu drehen. Diese positive Entwicklung hat im zweiten Halbjahr 2014 begonnen und wird in 2015 fortgesetzt.

Die Entwicklung des Gesamtkonzerns in 2014 wird noch klarer verständlich, wenn man den Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Segmenten richtet. Der Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2014 war in den einzelnen Segmenten durch Markt- und strukturelle Einflüsse deutlich unterschiedlich und von den folgenden Entwicklungen geprägt:

1.3 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Der Allgeier Konzern betreibt die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte schwerpunktmäßig zur Besetzung der wesentlichen Technologietrends und Zukunftsmärkte. Hierbei arbeiten die Mitarbeiter der verschiedenen Segmente, insbesondere im Bereich Solutions und Projects, eng zusammen. Für die meisten der eigenen Softwareprodukte des Segments Solutions erfolgt die Weiterentwicklung in enger Kooperation mit Kollegen in Indien und Rumänien. Insgesamt sind während des Berichtszeitraums im Aufwand erfasste Kosten für Weiterentwicklung von Produkten und Produktpflege von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) angefallen.

Darüber hinaus ist der Allgeier Konzern insbesondere im Segment Projects in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt und erlangt daraus ein Know-how, das in den Zahlen für Forschung und Entwicklung nicht dezidiert ausgewiesen ist. Auch im Segment Experts werden eine Vielzahl komplexer und anspruchsvoller Dienstleistungen wie etwa Entwicklungsleistungen erbracht. Da diese Leistungen jedoch in der Regel im Kundenauftrag erbracht werden, fällt die daraus erzielte Wertschöpfung nicht in den Bereich Forschung und Entwicklung bei der Allgeier Gruppe selbst.

Die als solche ausgewiesenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden im Wesentlichen in den Segmenten Solutions und Projects erbracht.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen: Stabiles Wachstum

Auch in 2014 war Deutschland für Allgeier mit 78 Prozent (Vorjahr: 82 Prozent) des Umsatzes (fortgeführtes Geschäft) trotz der fortschreitenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit auch weiterhin der wichtigste Markt, gefolgt von den USA mit 7 Prozent (Vorjahr: 5 Prozent) und der Schweiz mit 6 Prozent (Vorjahr: 6 Prozent) der Konzernumsätze im Geschäftsjahr 2014.

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2014 laut Statistischem Bundesamt wieder stärker. Nach einem schwungvollen Jahresauftakt und einer Schwächephase zur Jahresmitte konnte sich das Wachstum zum Jahresende stabilisieren. Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2014 kalenderbereinigt um 1,6 Prozent, nachdem es im Vorjahr lediglich 0,4 Prozent waren (2012: 0,7 Prozent).

Auch das weltwirtschaftliche Umfeld hat sich im Verlauf des Jahres 2014 weiter leicht verbessert. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2014 eine Steigerung des globalen BIP von 3,3 Prozent.

In den Vereinigten Staaten, mit 7 Prozent der Gesamtumsätze der weltweit mittlerweile zweitwichtigste Markt für die Allgeier Gruppe, konnte der Konzern seine Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 35 Prozent steigern. Die Konjunkturerholung setzt sich in den USA weiter fort. Für die steigende Dynamik sorgen wesentlich die weitere Aufhellung der Lage am Arbeitsmarkt, das stetige Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion sowie eine konjunkturfreundlichere Fiskal- und Geldpolitik. Nachdem das BIP um 2,2 Prozent wachsen konnte, rechnet die OECD für 2015 mit einem Wachstum von 3,1 Prozent.

In der Schweiz, für Allgeier mit einem Umsatzanteil von 6 Prozent drittwichtigster Markt, kommt es nach Schätzungen der OECD wieder zu einer weiteren Belebung des Wirtschaftswachstums. Infolge der Abschwächung des Konsums kam es zu einer merklichen Verlangsamung des Wachstums. Allerdings hält die OECD aufgrund zunehmenden Verbrauchervertrauens, steigender Reallöhne und anhaltender Beschäftigungszuwächse eine Wende für möglich. So rechnet sie mit einem Wachstum des BIP von 1,5 Prozent im Jahr 2015 (2014: 1,5 Prozent).

In Österreich konnte der Allgeier Konzern im vergangenen Geschäftsjahr seine Umsätze mehr als verdoppeln. Mit 4 Prozent des Gesamtumsatzes (Vorjahr: 2 Prozent) zählt das Land ebenfalls zu den wichtigen Märkten der Allgeier Gruppe. In Österreich bleibt das Wirtschaftswachstum aufgrund der schwachen Auslandsnachfrage und des abnehmenden Vertrauens im Inland verhalten. Solide Fundamentaldaten, günstige Finanzierungsbedingungen und die allmähliche Verbesserung des außenwirtschaftlichen Umfelds sprechen aus Sicht der OECD jedoch für eine stetige Erholung der Wirtschaft. Nach OECD-Projektionen soll das österreichische BIP im Jahr 2015 um 0,9 Prozent wachsen, nachdem es 2014 lediglich 0,5 Prozent waren.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Lage auf den Kernmärkten der Allgeier Gruppe zwar weiterhin von den Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise bzw. der konjunkturellen Schwäche insbesondere in einigen Ländern der Eurozone geprägt ist. Zugleich gibt uns aber die fortdauernde konjunkturelle Erholung in den wichtigsten

die in 2014 belastete Entwicklung im Segment Experts sowie die noch nicht hergestellte Profitabilität einiger Geschäftsteile im Segment Solutions.

Auch die als außerordentlich bezeichneten Kosten waren im Geschäftsjahr 2014 höher als im Vorjahr und trugen zu dem Ergebnisrückgang bei. Dazu zählten beispielsweise durch Währungsschwankungen beeinflusste Positionen wie die Bilanzierung von Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wie z.B. US-Dollar sowie aus Auswirkungen von Absicherungsgeschäften z.B. in Bezug auf die indische Rupie. Gegenläufig wirkten sich abgeschlossene Währungssicherungen in Bezug auf das Verhältnis Euro zu US-Dollar aus. Die unternehmensintern als Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührenden Einflüsse belief sich für das Geschäftsjahr 2014 auf den negativen Betrag von -1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro). Entsprechend betrug das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts 23,9 Mio. Euro (Vorjahr: 29,8 Mio. Euro). Das Ergebnis der Periode betrug im fortgeführten Geschäft 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro). Aus aufgegebenem und fortgeführtem Geschäft erzielte der Konzern ein Periodenergebnis von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro).

Insgesamt wurden damit die Erwartungen des Konzerns für das Geschäftsjahr 2014 nicht erfüllt.

Aus der Veräußerung der aufgegebenen Geschäftseinheiten Didas und Benelux Gruppe erzielte der Konzern Kaufpreise (einschließlich übernommener Verbindlichkeiten) von 11,8 Mio. Euro und einen Veräußerungsgewinn von 2,5 Mio. Euro.

Leistungsindikatoren

Der Allgeier Konzern hatte sich für das Jahr 2014 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (vgl. dazu unten 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren) die folgenden Ziele gesetzt:

Der Konzernumsatz sollte im fortgeführten Geschäft insgesamt in einer Größenordnung von rund 10 Prozent wachsen, wobei das Wachstum zum Teil aus dem operativen Geschäft der Gruppengesellschaften und zu einem anderen Teil aus dem Ganzjahreseffekt der im Berichtsjahr 2013 getätigten Investitionen resultieren sollte. Zudem sollten auch kleinere Akquisitionen und Erwerbe von Geschäftsbetrieben als Asset Deals zum Wachstum beitragen. Da wir für die drei Segmente unterschiedliche Wachstumserwartungen hatten, wurden für die Entwicklung der einzelnen Segmente in 2014 differenzierte Prognosen abgegeben:

  • Für das Segment Solutions hatten wir uns ein im Vergleich zum Gesamtkonzern überproportionales Wachstum zum Ziel gesetzt. Tatsächlich erzielte das Segment Solutions (fortgeführtes Geschäft) ein Umsatzwachstum um 6 Prozent auf 88,6 Mio. Euro (Vorjahr: 83,9 Mio. Euro). Das Umsatzwachstum im Segment war damit zwar überproportional im Vergleich zum Gesamtwachstum des Konzerns (3 Prozent), lag aber absolut gesehen unterhalb der Erwartung eines 10-prozentigen Wachstums.
  • Für das Segment Experts hatten wir ein unterproportionales Wachstum erwartet, insbesondere aufgrund des Auslaufens eines Großprojekts zum Ende des Geschäftsjahrs 2013. Das Segment Experts erzielte in 2014 einen Umsatz von 228,6 Mio. Euro (Vorjahr: 245,3 Mio. Euro), was einen Rückgang von 7 Prozent bedeutet. Die Gründe hierfür sind vorstehend genannt und wurden bereits im Laufe des Geschäftsjahres 2014 in der Ad hoc-Mitteilung vom 29. Juli 2014 sowie im Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2014 vermeldet (vgl. dazu auch unten 2.3.4.2 Segment Experts). Die Umsatzentwicklung im Segment Experts blieb daher trotz der Erholung im zweiten Halbjahr 2014 hinter unseren Erwartungen eines geringen Wachstums für das Gesamtjahr 2014 zurück.
  • Für das Segment Projects (Softwareentwicklung) hatten wir eine Umsatzsteigerung in etwa auf Niveau des Gesamtkonzerns erwartet. Das Segment Projects verzeichnete in 2014 aufgrund der guten organischen Geschäftsentwicklung in den zugehörigen Gruppenunternehmen ein stark überproportionales Umsatzwachstum von 26 Prozent auf 114,8 Mio. Euro (Vorjahr: 91,3 Mio. Euro) und entwickelte sich damit deutlich über unseren Erwartungen.

In Summe haben wir im zurückliegenden Jahr unsere Umsatzziele im Segment Projects deutlich übererfüllt; im Segment Solutions nicht ganz erreicht und im Segment Experts deutlich unterschritten. Insgesamt hat der Gesamtkonzern sein Ziel, im fortgeführten Geschäft ein Umsatzwachstum von 10 Prozent zu erreichen, damit in 2014 nicht realisiert.

Hinsichtlich der Profitabilität gemessen am EBITDA-Wachstum haben wir innerhalb der letztjährigen Prognoseberichterstattung ein überproportionales Wachstum als Erwartung genannt. Insbesondere das Wachstum in den Segmenten Projects und Solutions sollte zu einer Steigerung der EBITDA-Marge im Gesamtkonzern auf rund 7 Prozent beitragen.

  • Im Segment Solutions haben die Unternehmen zum Teil von der freundlichen Marktlage und der Investitionsbereitschaft der Kunden profitiert. Allerdings war das Segment noch stark von dem im Vorjahr begonnenem Prozess der Fokussierung auf wachstumsstarkes Zukunftsgeschäft betroffen. Zum einen wurden mit der Didas und der Benelux Gruppe zwei Unternehmenseinheiten veräußert; beide Einheiten werden im Jahresabschluss nach IFRS innerhalb des aufgegebenen Geschäfts gezeigt. Zum anderen hat das Segment erheblichen Aufwand in die Bündelung von Geschäft in zukunftsfähigen Geschäftseinheiten (Banken und Versicherungen, Medical IT, Productivity Solutions, Security, Metasonic) und deren weiteren Aufbau investiert. Dabei wurde an einigen Stellen auch nochmals Restrukturierungsarbeit geleistet.
  • Im Segment Experts war bereits der Start in das Geschäftsjahr 2014 durch die Herausforderung geprägt, dass Ende 2013 ein großes mehrjähriges Projekt ausgelaufen war, das in den Vorjahren einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe beigetragen hatte. Die Planung für das Geschäftsjahr 2014 sah vor, diesen Umsatzverlust in 2014 und 2015 weitgehend aufzuholen und umfasste entsprechende Investitionen in den Aufbau von Vertrieb und einzelnen regionalen und thematischen Geschäftseinheiten. Diese geplante Entwicklung wurde im ersten Halbjahr 2014 durch die Ankündigungen der arbeitsmarktpolitischen Pläne der neuen Bundesregierung und die dadurch verursachte Verunsicherung auf Kundenseite teilweise konterkariert. Die Orientierungsphase bei den Kunden drückte sich durch Nachfragerückgang und vorübergehende Projektstopps und -verschiebungen aus. Die Lage besserte sich zum Sommer 2014 wieder, so dass das zweite Halbjahr 2014 eine Erholung gegenüber dem ersten Halbjahr brachte. In Summe musste das Segment Experts im Gesamtjahr 2014 aber über das geplante Maß hinaus Umsatzrückgänge verbuchen. Allerdings haben die Kollegen des Segments die Diskussion über die künftigen rechtlichen Anforderungen an das Personaldienstleistungsgeschäft genutzt und sich im Laufe des Jahres 2014 intern neu aufgestellt. Die Neustrukturierung ist eine Investition in die Zukunft und bringt für die Unternehmen des Segments und die Kunden eine deutlich größere Leistungsfähigkeit und Sicherheit im Hinblick auf Compliance. Unsere Unternehmen sind nun noch besser in der Lage, ihre Kunden in Bezug auf die richtigen Arbeitsmodelle zu beraten und sichere professionelle Lösungen anzubieten. Dies sehen wir als künftigen Wettbewerbsvorteil an, der neben der Qualität der Mitarbeiter und dem Preisgefüge eine Differenzierung zu anderen, insbesondere kleineren und weniger professionellen Wettbewerbern herbeiführen wird.

• Im Segment Projects haben die Unternehmen Nagarro und mgm jeweils ein glänzendes Jahr 2014 abgeschlossen. Es konnten große Kundenprojekte gewonnen werden, die auch über 2014 hinaus die Basis des Geschäfts deutlich erhöhen werden. Die Mitarbeiterzahlen sind im Segment insbesondere außerhalb Deutschlands stark angestiegen. Umsatz und Ergebnis sind in 2014 in Summe deutlich zweistellig gestiegen. Die Bedeutung des Segments im Konzern hat damit weiter zugenommen.

Geschäftszahlen

Im Allgeier Konzern erhöhte sich der Konzernumsatz des fortgeführten Geschäfts nach IFRS innerhalb des Geschäftsjahres 2014 (01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014) auf 428,2 Mio. Euro (Vorjahr: 414,8 Mio. Euro), was einem Wachstum von 3 Prozent über alle Geschäftsbereiche entspricht. Dies zeigt, dass die Allgeier Gruppe trotz des schwierigen Geschäfts im Bereich Experts insgesamt von der guten fundamentalen Marktlage profitieren und außerhalb des Segments Experts zum Teil deutlich überproportional wachsen konnte. Ebenfalls positiv ist die Tatsache, dass aus den Kundenaufträgen überproportional verdient werden konnte. Dies zeigt die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatzund Personalkosten) des operativen Geschäfts, die überproportional um 8 Prozent auf 109,3 Mio. Euro stieg (Vorjahr: 101,2 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 25,6 Prozent entspricht (Vorjahr: 24,4 Prozent).

Auf der Kostenseite haben die trotz des Umsatzrückgangs im Segment Experts höheren Kosten für die weitere Expansion überproportional zu Buche geschlagen. Dies ist Ausdruck der Zuversicht, dass sich das Geschäft nach der insbesondere im zweiten Quartal 2014 speziell beeinflussten Marktlage im Segment Experts wieder erholt. Das operative EBITDA (unternehmensintern wird das operative EBITDA als EBITDA vor bestimmten außerordentlichen und periodenfremden Effekten definiert; dabei werden über die reine IFRS-Definition hinaus solche Einflüsse auf das Ergebnis als außerordentlich oder periodenfremd definiert, die nur in dem betreffenden Geschäftsjahr als Sondereffekt aufgetreten sind oder bei tatsächlicher Betrachtung nicht dem operativen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres zuzuordnen sind) ging um 10 Prozent auf 25,7 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro). Der Einfluss der Situation im Segment Experts ist unten in Abschnitt 2.3.4.2 Segment Experts detaillierter dargestellt. Des Weiteren hat auch das Segment Solutions in 2014 im Vergleich zur Umsatzentwicklung erhöhte Kosten verzeichnet (dazu mehr in Abschnitt 2.3.4.1 Segment Solutions). Die erwartete Profitabilität des Konzerns gemessen an der EBITDA-Entwicklung wurde insgesamt in 2014 nicht erreicht. Grund hierfür waren

sowie Archivkonzepte und Signaturverfahren im Bereich der Patientenaufklärung. Des Weiteren ist eHealthOpen Gastgeber und Organisator der Schliersee Konferenz, die als richtungsweisende Veranstaltung der Healthcare-IT-Branche gilt.

  • Im August 2014 hat Allgeier den Geschäftsbetrieb des Softwareunternehmens Metasonic in Pfaffenhofen bei München erworben. Metasonic ist ein Softwarehersteller, der mit der Metasonic® Suite eine Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen entwickelt hat. Basis der von dem internationalen IT Research- und Beratungsunternehmen Gartner mit dem begehrten Status "Cool Vendor" für Geschäftsprozessmanagement-Software ausgezeichneten Metasonic® Suite ist das subjektorientierte Business Process Management (S-BPM). Mit diesem BPM-Ansatz können die Kunden ihre komplexen Geschäftsprozesse in bestechender Einfachheit deutlich effizienter und agiler steuern.
  • Im Oktober 2014 hat die mgm technology partners GmbH die Mehrheit der Anteile an der SecureNet GmbH (heute mgm security partners GmbH) mit Sitz in München erworben und ihre Expertise im Bereich Sicherheit von Webanwendungen und mobilen Apps spürbar ausgebaut und knapp 30 hochspezialisierte und gefragte Fachkräfte hinzugewonnen.
  • Im Oktober 2014 hat die Allgeier IT Solutions GmbH eine Mehrheitsbeteiligung am Verschlüsselungsspezialisten Corisecio GmbH (Corisecio), Darmstadt, erworben. Corisecio ist ein führender Anbieter von SharePoint Security-Lösungen, mit dem das Allgeier Segment

Solutions seine Technologiekompetenz in wichtigen Wachstums- und Zukunftsfeldern wie Collaboration und IT-Sicherheit in der Cloud weiter ausbaut.

Vorstandserweiterung

Im Geschäftsjahr 2014 hat die Allgeier SE ihren Vorstand nochmals verstärkt. Mit Wirkung ab dem 03. März 2014 wurde Herr Manas Fuloria (PhD) als weiteres Mitglied des Vorstands der Allgeier SE bestellt. Manas Fuloria, Jahrgang 1972, ist Mitgründer und CEO der Nagarro. Er verfügt über eine profunde Erfahrung im Bereich der internationalen Softwareentwicklung und ist Experte für Technologiemanagement und Betriebsführung mit einem Master der Stanford University in Kalifornien, USA, und Promotion am Indian Institute of Technology, Delhi, Indien. Vor seiner unternehmerischen Tätigkeit war er in der Gruppe "Technology and Operations Management" der Harvard Business School tätig und hat mehrere Fortune 500-Unternehmen beraten. Manas Fuloria lebt und arbeitet in Gurgaon, Indien.

Kapitalmarkt und Finanzierung

Auf Grundlage der von der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 erteilten Ermächtigung hat Allgeier am 29. Juli 2014 ein Aktienrückkaufprogramm mit einer Laufzeit zunächst bis zum 30. April 2015 beschlossen. Die erworbenen eigenen Aktien sollen insbesondere dem Zweck dienen, dass die Gesellschaft diese als Gegenleistung beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen einsetzen kann. Bis zum Bilanzstichtag wurden 27.491 Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 14,80 Euro erworben.

  • Im Segment Solutions ging das EBITDA dagegen von 7,6 Mio. Euro in 2013 auf 4,9 Mio. Euro im Berichtsjahr zurück. Zu dem Rückgang trugen neben der schlechteren Performance einiger Geschäftseinheiten vor allem die Kosten für den Aufbau eines Geschäftsteils bei, den die Gruppe im August 2014 erworben hat. Aus dem erworbenen Geschäftsteil resultiert eine rechnerische Ergebnisbelastung (EBITDA) von 1,4 Mio. Euro. Insgesamt lag die Entwicklung der Profitabilität des Segments damit unterhalb unserer Erwartungen.
  • Für das Segment Experts hatten wir für 2014 eine leicht rückläufige EBITDA-Marge prognostiziert. Aufgrund der beschriebenen Geschäftssituation ging das EBITDA überproportional um 36 Prozent auf 10,3 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 16,3 Mio. Euro).
  • Im Segment Projects wurde diese Erwartung erfüllt das EBITDA stieg von 11,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 13,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014.
  • Konzernweit wurde damit die Wachstumserwartung hinsichtlich der Profitabilität nicht erfüllt. Die EBITDA-Marge (fortgeführtes Geschäft) lag konzernweit bei 5,6 Prozent. Damit wurde das Wachstumsziel hinsichtlich des EBITDA und der weiteren Ergebnisgrößen unterhalb des EBITDA in 2014 nicht erreicht.

Bezüglich des Leistungsindikators Nettoverschuldung des fortgeführten Geschäfts hatten wir die Erwartung geäußert, dass die Nettoverschuldung ohne weitere Akquisitionen in etwa auf dem Niveau von Ende 2013 verbleiben werde. Wir haben darauf hingewiesen, dass die Akquisitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2014 wesentlich für die Entwicklung der Neuverschuldung sein werde, wobei Kaufpreise und deren Bezahlung ebenso eine Rolle spielen würden wie Liquiditätsausstattung und Profitabilität der erworbenen Unternehmen sowie der Zeitpunkt von Akquisitionen. Die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2014 betrug 27,3 Mio. Euro und ist damit gegenüber Vorjahr (28,9 Mio. Euro) trotz der getätigten Akquisitionen leicht zurückgegangen. Das zum Ende des Geschäftsjahres 2013 bestehende Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 70 Mio. Euro wurde im Dezember 2014 teilweise durch ein neues Schuldscheindarlehen in Höhe von 80 Mio. Euro ersetzt. Aus dem neuen Schuldscheindarlehen wurden bislang insgesamt 50 Mio. Euro zur Refinanzierung und Tilgung des bisherigen Schuldscheindarlehens eingesetzt. Der darüber hinausgehende Betrag von 30 Mio. Euro erhöht die verfügbare Liquidität des Unternehmens. Da dieser Betrag zum 31. Dezember 2014 als liquide Mittel verfügbar war, hat er die Nettoverschuldung nicht erhöht. In Summe betragen die ausstehenden Schuldscheindarlehen nun ca. 100 Mio. Euro.

Akquisitionen

Allgeier hat im zurückliegenden Geschäftsjahr mit mehreren kleineren Akquisitionen das Produktportfolio in wichtigen Wachstumsmärkten gezielt verstärkt und die Technologiekompetenz weiter ausgebaut. Mit den neuen Gruppengesellschaften unterstreicht Allgeier die übergreifende Strategie der Fokussierung auf wachstumsstarke Geschäftsfelder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential und hoher Zukunftsperspektive. Aus diesem Grund stärkt Allgeier unter anderem gezielt die Entwicklung eigener Softwareprodukte mit den Ausbau von Bereichen wie Business Process Management, Productivity Solutions/SharePoint, Security und Medical IT. Allgeier begreift die Weiterentwicklung der eigenen Intellectual Property als einen Wettbewerbsfaktor für den gegenwärtigen und zukünftigen Erfolg.

  • Im Februar 2014 hat die Xiopia GmbH die Geschäftsanteile der recompli GmbH, Grasbrunn (recompli) erworben. recompli ist Anbieter von Ingenieurdienstleistungen für die Automobil- und Informationstechnologie. recompli ist eine Ergänzung der Projektdienstleistungen im Segment Experts.
  • Im Februar 2014 hat das österreichische IT-Beratungsunternehmen HEXA Business Services Beratungs- und Dienstleistungs GmbH (Hexa) die Aktivitäten der Nagarro Gruppe in Österreich verstärkt. Hexa mit Sitz in Wien ist ein auf Cloud- und Outsourcing-Themen spezialisiertes Software- und Beratungsunternehmen mit sehr gutem Kundennetzwerk in Österreich. Durch die Verknüpfung der gemeinsamen Serviceportfolios bieten Hexa und Nagarro ihren österreichischen Kunden künftig einen flexiblen und skalierbaren Mix an lokalen, Nearshore- und Offshore-Delivery-Optionen an. Zu diesem Zweck wurde Hexa bereits in Nagarro GmbH umfirmiert.
  • Mit Erwerb der Softwarelösung "smart.CAPTURE" im Februar 2014 verstärkte die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, ihre Softwarekompetenz im Bereich DMS-Software. Mit der Schrifterkennungssoftware können umfassende Lösungen auf dem Gebiet der digitalen Posteingangs- und der Rechnungsverarbeitung effizient und wirtschaftlich bereitgestellt werden.
  • Im Mai 2014 wurde mit dem Erwerb des Software- und Beratungsspezialisten eHealthOpen Ltd. (eHealthOpen) mit Sitz in Birmingham (UK) und Schliersee sowie der Bestellung von dessen Gründer und Geschäftsführer Heino Kuhlemann die Allgeier Medical IT GmbH ins Leben gerufen. In dieser Gesellschaft bündelt die Gruppe ihr Angebot von spezialisierten Softwarelösungen für den Health Care-Sektor. eHealthOpen wurde 2006 gegründet und besitzt ein großes Netzwerk im Bereich von Health Care-Unternehmen und Krankenhäusern und unterstützt diese in der Planung von Fachlösungen in Medizin und Pflege, Medizintechnik, Medizin-Informatik, Biometrie

Im Dezember 2014 hat Allgeier erfolgreich ein neues Schuldscheindarlehen in Höhe von 80 Mio. Euro mit Laufzeittranchen von 5 und 7 Jahren sowohl in fester als auch in variabler Verzinsung platziert. Die starke Investorennachfrage resultierte in einer deutlichen Überzeichnung der Transaktion. Die Platzierung erfolgte bei 18 Investoren, insbesondere aus dem Kreis der Privatbanken, Landesbanken und Sparkassen aus Deutschland und Österreich. Die überwiegende Zahl der Investoren hatte bereits den vorherigen Schuldschein gezeichnet. Mit den Einnahmen aus dem neuen Schuldscheindarlehen sind Tranchen in Höhe von 49,5 Mio. Euro der ursprünglichen Schuldscheindarlehen aus dem Frühjahr 2012 getilgt und vorzeitig refinanziert worden (davon 38,0 Mio. Euro vor dem 31. Dezember 2014 und 11,5 Mio. Euro im 1. Quartal 2015).

Kunden

Die Allgeier Gruppe hat ihre Kundenbasis im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter ausgebaut und bestehende Kundenbeziehungen gefestigt. Die Gruppengesellschaften sind sowohl für global agierende Konzerne (z.B. für 19 der 30 DAX-Unternehmen) wie auch eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen und öffentliche Auftraggeber tätig. Die Anzahl der Kunden mit einem Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr wiederum gesteigert werden: So erzielte Allgeier bei insgesamt 68 Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Der Konzern zählt Unternehmen und Einrichtungen aus verschiedenen Branchen zu seinen Kunden. Die Branchen, in denen die Allgeier Gruppe in 2014 die höchsten Umsätze erzielt hat, sind:

  • Industrie einschließlich der Automobilindustrie: Industrieunternehmen bilden mit 22 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) das nach Umsatz wichtigste Branchensegment, in dem Allgeier seit Jahren sehr gut etabliert ist. Zum Wachstum trugen insbesondere gestiegene Umsätze mit Neu- und Bestandskunden im Segment Projects bei. Zu den Kunden der Gruppe zählen große Automobilhersteller und wesentliche Unternehmen der Zulieferindustrie sowie führende Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen wie Luft- und Raumfahrt, Chemie und Pharma, Metall und Elektro, Bau, Holz und Konsumgüter. Ebenfalls zu den langjährigen Industriekunden zählen Unternehmen der Energieversorgungsbranche, darunter international agierende Energieproduzenten als auch eine Reihe regionale Versorger.
  • Informationstechnologie: Die Tätigkeit der Gruppe für große internationale IT-Unternehmen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht zurückgegangen. Ursächlich dafür waren vor allem gesunkene Umsätze mit Kunden im Segment Experts (s. dazu unten 2.3.4.2 Segment

Experts). IT-Unternehmen bilden mit einem Umsatzanteil von rund 18 Prozent des fortgeführten Geschäfts (Vorjahr: 21 Prozent) das zweitgrößte Branchensegment innerhalb der Allgeier Gruppe.

  • Banken und Versicherungen: Die Unternehmen der Finanz- und Versicherungswirtschaft bilden mit rund 17 Prozent der Umsatzerlöse im fortgeführten Geschäft das drittgrößte Umsatzsegment für den Konzern (Vorjahr: 16 Prozent). In dieser Kategorie zählt Allgeier eine Reihe der größten deutschen Versicherungskonzerne sowie Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen zu seinen Kunden.
  • Telekommunikation: Diese Branche stellt das gemessen am Umsatz in 2014 das viertgrößte Branchensegment dar. Hier erwirtschaftet der Konzern 10 Prozent des Umsatzes im fortgeführten Geschäft (Vorjahr: 12 Prozent). Der leichte Rückgang resultiert vor allem aus der Entwicklung im Segment Experts (s. dazu unten 2.3.4.2).
  • Öffentlicher Sektor: Für öffentliche Unternehmen und Körperschaften ist die Allgeier Gruppe auf allen Ebenen in nahezu ganz Deutschland sowie in der Schweiz tätig. 8 Prozent der Konzernumsätze im fortgeführten Geschäft werden für öffentliche Auftraggeber erbracht (Vorjahr: 15 Prozent). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf den Umsatzrückgang im Segment Experts zurückzuführen (s. dazu unten 2.3.4.2 Segment Experts). Der im Segment Experts – wie mehrfach berichtet – Ende 2013 ausgelaufene Großauftrag betraf einen Auftraggeber im öffentlichen Bereich.
  • Sonstige Branchen: Mit einem Anteil von rund 25 Prozent des Konzernumsatzes im fortgeführten Geschäft (Vorjahr: 20 Prozent) bilden die Kunden in den sonstigen Branchen das in Summe größte Kundensegment. Hierunter sind wesentliche Branchen wie Dienstleistungen, Gesundheit, Handel und Logistik, Medien, Verlagswesen und Unterhaltung zusammengefasst. Dies zeigt, dass Allgeier die Branchen-Diversifizierung innerhalb des Kundenstamms in 2014 erhöht hat.

2.3 LAGE

2.3.1 Ertragslage

Der Allgeier Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 (01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014) ein Umsatzwachstum im fortgeführten Geschäft um 3 Prozent auf 428 Mio. Euro (Vorjahr: 415 Mio. Euro) erzielt. Zu dem Umsatzwachstum trugen die in den Vergleichsjahren dem Konzern zugehörigen Unternehmen mit einem Wachstum von einem Prozent bzw. 3 Mio. Euro und die in den Vergleichsjahren vom Allgeier Konzern erworbenen Unternehmen mit einem Umsatzanteil in Höhe von 10 Mio. Euro bei.

Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts ging um 20 Prozent auf 23,9 Mio. Euro (Vorjahr: 29,8 Mio. Euro) zurück. Der Rückgang kommt in Höhe von 5,9 Mio. Euro (-36 Prozent) aus dem Segment Experts und in Höhe von 2,7 Mio. Euro (-35 Prozent) aus dem Segment Solutions. Das Ergebniswachstum des Segments Projects um 1,1 Mio. Euro (+10 Prozent) und das gegenüber dem Vorjahr aufgrund geringerer Kosten um 1,5 Mio. Euro bessere Ergebnis der Holdinggesellschaften konnten die Segmente Experts und Solutions nur teilweise kompensieren. Darüber hinaus wurde der Rückgang durch Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührende Einflüsse in einer Höhe von insgesamt -1,8 Mio. Euro (Vorjahr: +1,3 Mio. Euro) beeinflusst. Als wesentliche Sondereffekte sind hier Belastungen aus Währungsschwankungen und Währungssicherungen sowie einmalige Kosten im Rahmen der Finanzierung des Konzerns zu nennen. Nach Bereinigung des EBITDA um die Einmaleffekte und periodenfremden Posten betrug das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts 25,7 Mio. Euro (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro).

Unter Hinzurechnung des EBITDA aus dem aufgegebenen Geschäft von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) erwirtschaftete der Allgeier Konzern im Jahr 2014 insgesamt ein EBITDA (aufgegebenes und fortgeführtes Geschäft) von 24,0 Mio. Euro (Vorjahr: 30,1 Mio. Euro). Die Abschreibungen gingen von 14,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 13,4 Mio. Euro im Berichtsjahr zurück. Ein großer Teil der Abschreibungen in Höhe von 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 9,5 Mio. Euro) betrifft einmalige im Rahmen der Akquisition von Tochtergesellschaften aktivierte Kundenbeziehungen und andere immaterielle Vermögenswerte. Nach Abschreibungen erreichte der Allgeier Konzern im Jahr 2014 insgesamt ein EBIT von 10,5 Mio. Euro

(Vorjahr: 15,6 Mio. Euro). Ohne die akquisitionsbedingten Abschreibungen und ohne die bereits weiter oben erwähnten Einmaleffekte und periodenfremden Posten verzeichnete der Konzern ein EBIT von 20,5 Mio. Euro (Vorjahr: 23,8 Mio. Euro).

Die Finanzerträge und die Finanzaufwendungen lagen mit 0,5 Mio. Euro bzw. 5,0 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Während die Zinsaufwendungen im Jahr 2014 aufgrund der gefallenen Refinanzierungskosten sowie die Aufwendungen aus Aufzinsungen von langfristigen Verbindlichkeiten zurückgegangen sind, haben die realisierten Kursverluste aus den Aktien im Zuge des Verkaufs der Didas als Gegenleistung erhaltenen Aktien der Cancom SE die Zinsaufwendungen einmalig um 1,1 Mio. Euro erhöht. Aus der At-equity-Beteiligung GDE Gruppe war ein Aufwand von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: +0,2 Mio. Euro) zu verzeichnen. Nach Zinsen und dem Ergebnisanteil aus der At-equity-Beteiligung erzielte der gesamte Allgeier Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 11,4 Mio. Euro). Nach Abzug eines Ertragsteueraufwands von 5,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,4 Mio. Euro) resultierte im Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis der Periode von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro). Der im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern hohe Ertragsteueraufwand ist verursacht durch steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit Akquisitionen, nicht angesetzte Steuern auf Verlustvorträge und periodenfremde Steueraufwendungen.

Aus der Veräußerung der Didas und der Benelux Gruppe erzielte der Allgeier Konzern ein Ergebnis aus der Veräußerung in Höhe von 2,5 Mio. Euro. Einschließlich dieses

2.3.2 Finanzlage

Der Allgeier Konzern konnte die Bilanzrelationen im Geschäftsjahr 2014 weiter verbessern und die seit Jahren solide finanzielle Basis festigen. Im Berichtsjahr wurde die Finanzlage durch die getätigten Akquisitionen, die Veräußerung von Konzerngesellschaften und die Aufstockung der Fremdfinanzierung mittels eines weiteren Schuldscheindarlehens und eines langfristigen Bankdarlehens gekennzeichnet. Mit dem Erhalt der Darlehen sind die verzinslichen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 auf 125 Mio. Euro (Vorjahr: 76 Mio. Euro) und im Gegenzug die liquiden Mittel auf 98 Mio. Euro (Vorjahr: 47 Mio. Euro) angestiegen. Die liquiden Mittel sichern dem Allgeier Konzern die finanzielle Basis und den Freiraum für die Fortsetzung des Wachstums der Allgeier Gruppe. Neben den liquiden Mitteln stehen dem Allgeier Konzern zum Ausgleich von saisonalen Liquiditätsschwankungen Kontokorrentlinien und Factoringrahmen in Höhe von insgesamt 31 Mio. Euro zur Verfügung. Diese Rahmen waren zum 31. Dezember 2014 mit rund 18 Mio. Euro in Anspruch genommen.

Der Konzern (fortgeführtes und aufgegebenes Geschäft) erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und vor Veränderung des Working Capitals Mittelzuflüsse in Höhe von 27,4 Mio. Euro (Vorjahr: 28,6 Mio. Euro). Der von Stichtagen beeinflusste Kapitalbedarf zur Abdeckung der Working Capital-Schwankungen lag mit 14,9 Mio. Euro zum Bilanzstichtag leicht über dem Vorjahr mit 11,4 Mio. Euro, so dass einschließlich der Mittelbindung im Working Capital ein Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit von 12,5 Mio. Euro (Vorjahr: 17,2 Mio. Euro) vereinnahmt werden konnte.

Im Geschäftsjahr 2014 flossen im Rahmen der Investitionstätigkeit 7,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro) aus dem gesamten Konzern ab. Darunter fallen die Auszahlungen für Investitionen in den Erwerb von Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten von 12,0 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro), die Erhöhung der Darlehen an die assoziierte GDE Gruppe von 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro) und Auszahlungen für operative Investitionen von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro). Im Gegenzug erhielt der Konzern Einzahlungen aus der Veräußerung der Didas und der Benelux Gruppe in Höhe von 6,4 Mio. Euro und aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro).

Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit entstand im Geschäftsjahr 2014 insgesamt ein Nettozufluss in Höhe von 42,7 Mio. Euro (Vorjahr: Nettoabfluss 1,1 Mio. Euro). Der Allgeier Konzern konnte im Berichtsjahr ein weiteres Schuldscheindarlehen in Höhe von 80,0 Mio. Euro platzieren und tilgte im Gegenzug mit 38,0 Mio. Euro einen Teil des bisherigen Schuldscheindarlehens. Darüber hinaus nahm der Konzern ein Bankdarlehen in Höhe von 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro) auf und führte andere Darlehen in Höhe von 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) zurück. Im Laufe des Geschäftsjahres gab der Allgeier Konzern für den Erwerb eigener Aktien 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro) aus. An die Aktionäre der Allgeier SE und an Mitgesellschafter von einer Konzerngesellschaft wurden Dividenden in Höhe von insgesamt 4,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro) ausgeschüttet. Der Allgeier Konzern hat im Geschäftsjahr 2014 Zinsen in Höhe von netto 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro) gezahlt.

Aus den Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit und dem Posten zur Korrektur der Währungsdifferenzen im Finanzmittelfonds erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2014 einen Finanzmittelüberschuss von insgesamt 48,3 Mio. Euro (Vorjahr: 11,0 Mio. Euro). Der Finanzmittelfonds stieg aufgrund der Kapitalflüsse von 49,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 97,9 Mio. Euro am 31. Dezember 2014 an.

Die Liquidität 1. Grades (Zahlungsmittel/kurzfristige Schulden) stieg zum 31. Dezember 2014 auf 96 Prozent (Vorjahr: 46 Prozent) an. Die Liquiditätskennziffer 2. Grades (Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/kurzfristige Schulden) betrug 164 Prozent (Vorjahr: 118 Prozent).

Der Allgeier Konzern steuert im Rahmen des Finanzmanagements die Liquidität mit dem Ziel, dass jederzeit eine ausreichende Liquidität zur Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen sowie für die Finanzierung des organischen Wachstums der Allgeier Gruppe und den Erwerb von neuen Gruppengesellschaften zur Verfügung steht. Außerdem achtet das Finanzmanagement darauf, ob die in den Kreditverträgen vereinbarten Bilanzrelationen eingehalten werden und es zu keiner Verletzung der vertraglich vereinbarten Kennzahlen kommt. Als wesentliche Kennzahl verfolgt der Allgeier Konzern die Entwicklung der Netto-Finanzschulden, die sich aus dem Saldo zwischen lang- und kurzfristigen Finanzschulden sowie den Zahlungsmitteln ergeben. Der Konzern hatte am 31. Dezember 2014 Netto-Finanzschulden in Höhe von 27,3 Mio. Euro (Vorjahr: 28,9 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr konnten diese Schulden um 1,6 Mio. Euro reduziert werden.

2.3.3 Vermögenslage

Die Entwicklung der Vermögenslage des Allgeier Konzerns ist grundsätzlich geprägt von der Akquisitionstätigkeit und dem damit einhergehenden Zugang neuer Gruppengesellschaften,

Ertrags erreichte der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2014 ein Gesamtergebnis der Periode von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro). Von diesem Gesamtergebnis entfielen 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 3,5 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE und 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) auf Minderheitengesellschafter.

Das Ergebnis je Aktie des gesamten Allgeier Konzerns beträgt im Berichtsjahr 0,23 Euro (Vorjahr: 0,42 Euro). Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit normalisierten Steuern gerechnete Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts betrug im Berichtsjahr 1,05 Euro (Vorjahr: 1,69 Euro).

(in Mio. Euro) 2013 2014
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) 16,5 11,1
Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben 6,9 7,9
Wertberichtigung von Geschäfts- oder Firmenwerten 2,2 0,0
Ergebniswirksame Kaufpreisanpassungen -0,8 0,0
Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte -0,6 1,7
Finanzergebnis -4,2 -4,3
Im Finanzergebnis enthaltene Kursverluste auf die als Gegenleistung für die veräußerte Didas
erhaltenen Fremd-Aktien
0,0 1,1
Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen 0,2 -0,6
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 20,3 17,0
Steuersatz 35% 35%
Steuern -7,1 -6,0
Bereinigtes Periodenergebnis 13,2 11,1
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter -0,5 -0,6
Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie 12,7 10,4
Anzahl ausstehender Aktien in Stück 8. 352.747 8. 847.833
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) 1,52 1,18

Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier Konzern das berichtete Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des fortgeführten Geschäfts um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreis-Allokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Anwendung eines Steuersatzes von 35 Prozent erreichte der Konzern ein Ergebnis für das fortgeführte Geschäft je Aktie von 1,18 Euro in 2014 (Vorjahr: 1,52 Euro).

Die sonstigen einmaligen und periodenfremden Effekte beinhalten folgende Positionen:

• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

  • Erträge und Verluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen
  • Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung von Wertberichtigungen auf Forderungen
  • Erträge aus dem Eingang von bereits abgeschriebenen Forderungen
  • Sonstige die Vorjahre betreffende Erträge und Aufwendungen
  • Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen mit Fremdwährungen
  • Erträge und Aufwendungen aus Instrumenten zur Absicherung von Fremdwährungs-Wechselkursrisiken in zukünftigen Zahlungsströmen
  • Erträge und Aufwendungen aus für Zwecke der Finanzdisposition gehaltenen Wertpapieren
  • Externe Kosten für Akquisitionsvorhaben, deren Erwerb nicht stattgefunden hat
  • Externe Anschaffungsnebenkosten für erfolgte Unternehmenserwerbe, die nach IFRS nicht als Kaufpreisbestandteil aktiviert werden dürfen
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Allgeier Konzerns
  • Spenden
  • Personalaufwand wie Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für im Rahmen von Strukturänderungen ausgeschiedener Mitarbeiter
  • Sonstige in den Buchhaltungen der Konzerngesellschaften erfasste außerordentlichen Erträge und Aufwendungen

dem neuen Schuldscheindarlehen zum Bilanzstichtag um 51,3 Mio. Euro von 46,7 Mio. Euro auf 98,0 Mio. Euro erhöhten. Das im Vorjahr in den kurzfristigen Vermögenswerten in Höhe von 18,6 Mio. Euro ausgewiesene Gesamtvermögen der Didas wurde mit der Veräußerung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 ausgebucht. Die Debitorenlaufzeit lag mit 48 Tagen auf dem Niveau des Vorjahres.

Auf der Passivseite stiegen das Konzerneigenkapital von 94,7 Mio. Euro am 31. Dezember 2013 um 5,9 Mio. Euro auf 100,7 Mio. Euro und die Schulden von 194,6 Mio. Euro um 34,6 Mio. Euro auf 229,2 Mio. Euro am 31. Dezember 2014. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Verlängerung der Bilanz von 32,7 Prozent zum Jahresende 2013 auf 30,5 Prozent am 31. Dezember 2014.

Die positive Eigenkapitalveränderung resultiert aus dem positiven Ergebnis der Periode von 2,6 Mio. Euro, aus direkt in das Eigenkapital gebuchten Währungsdifferenzen von 5,6 Mio. Euro und Eigenkapitalerhöhungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Tochtergesellschaften von 3,3 Mio. Euro. Gegenläufig wirken im Eigenkapital die Dividende an die Aktionären der Allgeier SE und Minderheitengesellschafter von einer Tochtergesellschaft in Höhe von insgesamt 4,6 Mio. Euro, die neutrale Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste von 0,6 Mio. Euro und der Erwerb eigener Aktien in Höhe von 0,4 Mio. Euro.

Die langfristigen Schulden erhöhten sich von 92,7 Mio. Euro zum Jahresende 2013 um 33,9 Mio. Euro auf 126,6 Mio. Euro Ende 2014. Mit dem Zugang des neuen langfristigen Schuldscheindarlehens von 80 Mio. Euro wurden in 2014 Teile aus dem alten Schuldscheindarlehen in Höhe von 38 Mio. Euro abgelöst. Weiter haben sich mit dem an die Nagarro Gruppe gewährten Darlehen in Höhe von 9,3 Mio. Euro die langfristigen Bankschulden erhöht. Darüber hinaus erfolgten aufgrund Zeitablaufs kurzfristig gewordener Restlaufzeiten Umgliederungen von langfristigen Finanzschulden in die kurzfristigen Finanzschulden, sodass die langfristigen Finanzschulden letztlich von 70,8 Mio. Euro Ende 2013 auf 110,3 Mio. Euro am 31. Dezember 2014 anstiegen. Innerhalb der langfristigen Schulden gegenläufig ist die Reduzierung übrigen langfristigen Schulden von 21,9 Mio. Euro auf 16,3 Mio. Euro zu Gunsten des kurzfristigen Bereichs.

Die kurzfristigen Schulden blieben mit 102,5 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres mit 101,9 Mio. Euro. Innerhalb der kurzfristigen Schulden erhöhten sich die Finanzschulden um 10,2 Mio. Euro auf 15,0 Mio. Euro, während die übrigen kurzfristigen Schulden von 86,0 Mio. Euro im Vorjahr um 1,6 Mio. Euro auf 87,6 Mio. Euro am Ende des Berichtsjahres anstiegen. Das im Vorjahr in den kurzfristigen Schulden in Höhe von 11,2 Mio. Euro ausgewiesene Gesamtvermögen der Didas wurde mit der Veräußerung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 ausgebucht. Der Verschuldungsgrad als Quotient aus Verbindlichkeiten und der Bilanzsumme erhöhte sich leicht von 67,3 Prozent in 2013 auf 69,5 Prozent im Jahr 2014.

2.3.4 Segmente

In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten.

von der Veräußerung von Tochtergesellschaften und von getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Strukturierung der Finanzierung und des Eigenkapitals des Allgeier Konzerns. Darüber hinaus beeinflusst die operative Geschäftstätigkeit und das Zahlungsverhalten der Kunden sowie die Zahlungen an Lieferanten das stichtagsbedingte Abbild der Vermögenslage.

Der Allgeier Konzern erwarb im Geschäftsjahr 8 neue Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten. Mit diesen Gesellschaften gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte von 10,8 Mio. Euro und Schulden von 4,5 Mio. sowie Geschäfts- und Firmenwerte von 2,4 Mio. Euro zu. Im Gegenzug flossen für den Erwerb dieser Gesellschaften 3,2 Mio. Euro ab. Darüber hinaus flossen im Zusammenhang mit in früheren Jahren erworbenen Gesellschaften 8,8 Mio. Euro ab. Die Finanzierung der Unternehmenserwerbe erfolgte aus der Liquidität des Konzerns.

Im Geschäftsjahr 2014 veräußerte der Allgeier Konzern die Didas und die Benelux Gruppe. Mit der Veräußerung der beiden Einheiten gab der Konzern Vermögenswerte von 21,7 Mio. Euro und Schulden von 13,9 Mio. Euro ab. Aus den Verkäufen erzielte der Allgeier Konzern ein Ergebnis aus der Veräußerung von 2,5 Mio. Euro und erhielt eine Gegenleistung in Höhe von 10,0 Mio. Euro in Form von Aktien des Erwerbers der Didas sowie in Höhe von 1,8 Mio. Euro in Form der Übernahme von Verbindlichkeiten durch den Erwerber der Benelux Gruppe.

Im Geschäftsjahr stieg die Bilanzsumme zum Stichtag 31. Dezember 2014 auf 329,8 Mio. Euro (31. Dezember 2013: 289,3 Mio. Euro) an. Neben den Auswirkungen der Veränderungen des Konsolidierungskreises ist ein Hauptfaktor die in der Finanzlage beschriebene Platzierung eines neuen Schuldscheindarlehens in Konsequenz mit einem Anstieg sowohl der Finanzschulden als auch der Zahlungsmittel und einer Verlängerung der Bilanz insgesamt.

Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte von 130,9 Mio. Euro im Vorjahr um 12,3 Mio. Euro auf 143,2 Mio. Euro im Berichtsjahr.

Innerhalb des langfristigen Vermögens erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte um 4,8 Mio. Euro auf 122,7 Mio. Euro (Vorjahr: 117,9 Mio. Euro) und die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte auf 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Die Veränderung beim immateriellen Vermögen rührt aus Zugängen von Geschäfts- und Firmenwerten in Höhe von 2,4 Mio. Euro und währungsbedingten Anpassungen in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. Euro, während die übrigen immateriellen Vermögenswerte auf 18,0 Mio. Euro zurückgingen (Vorjahr: 19,6 Mio. Euro). Bei dem sonstigen langfristigen Vermögen resultiert die Erhöhung in Höhe von 1,5 Mio. Euro aus dem an den Erwerber der Benelux Gruppe gewährten Darlehen und in Höhe von 3,2 Mio. Euro aus Darlehen, die an die At-equity-Beteiligung gewährt wurden. Die aktiven latenten Steuern stiegen aufgrund der aktivierten Steuern auf Verlustvorträge auf 3,0 Mio. Euro an (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro). Die Anlagenquote als Quotient aus langfristigen Vermögenswerten und Bilanzsumme beträgt im Geschäftsjahr 43,4 Prozent (Vorjahr: 45,2 Prozent).

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 158,4 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2013 um 28,2 Mio. Euro auf 186,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014. Dabei fielen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 69,7 Mio. Euro (Vorjahr: 73,3 Mio. Euro), während sich die liquiden Mittel aufgrund des Zahlungszuflusses aus

120 100 80 60 40 20 0 EIGENKAPITAL 31.12. (in Mio. Euro) 350 300 250 200 150 100 50 0 BILANZSUMME 31.12. (in Mio. Euro) 2011 2014 329,8 2013 289,3 2012 289,6 242,1 2011 88,2 2012 93,4 2013 94,7 2014 100,7

Das um Sondereinflüsse bereinigte operative EBITDA ging überproportional um 32 Prozent auf 10,3 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 15,1 Mio. Euro). Ein Hauptgrund hierfür ist, dass die Gesellschaften des Segments ihre Fixkosten nicht analog zum Umsatzrückgang angepasst haben, sondern in Erwartung eines wieder wachsenden Geschäfts bewusst weiter in den Vertrieb sowie in verbesserte interne Strukturen investiert haben. Im zweiten Halbjahr 2014 war bereits eine Erholung des Geschäfts zu verzeichnen. Im Vergleich zu den Vorjahren konnten im Verlauf des Jahres 2014 bereits überproportional Neukunden gewonnen werden.

Ohne die Bereinigung von Sondereinflüssen erreichte das Segment Experts im Geschäftsjahr 2014 ein EBITDA von 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 16,3 Mio. Euro). Das EBIT fiel dementsprechend von 13,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 6,5 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Vor Steuern erwirtschaftete der Bereich ein Periodenergebnis in Höhe von 4,0 Mio. Euro gegenüber 11,4 Mio. Euro im Vorjahr.

2.3.4.3 Segment Projects

Das Segment Projects erreichte im Berichtsjahr erneut ein starkes und stabiles Wachstum. Im Berichtsjahr konnte das Segment, zu dem zwei operative Unternehmenseinheiten zählen, seinen Umsatzanteil innerhalb des Konzerns (fortgeführtes Geschäft) von 22 Prozent auf 27 Prozent steigern. Das Segment Projects verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 ein Umsatzwachstum von 26 Prozent auf 114,8 Mio. Euro (Vorjahr: 91,3 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg um 29 Prozent auf 41,8 Mio. Euro (Vorjahr: 32,4 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 36,1 Prozent entspricht (Vorjahr: 35,6 Prozent). Das um Sondereinflüsse bereinigte operative EBITDA stieg um 22 Prozent auf 15,3 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro).

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Segments und bedeutenden Standorten insbesondere in Indien und den USA unterliegen die Ergebnisse Einflüssen aus den Wechselkursen und Umrechnungen von den jeweiligen Landeswährungen in Euro. Die ergebniswirksamen Wechselkursdifferenzen aus der Bilanzierung von Verbindlichkeiten, die nominal in US-Dollar vereinbart sind, sowie in Bezug auf die Relation von US-Dollar und Euro zur indischen Rupie abgeschlossenen Sicherungsgeschäften beliefen sich auf -1,7 Mio. Euro (Vorjahr: +0,0 Mio. Euro) und werden als Sondereinflüsse gesehen und bereinigt. Einschließlich weiterer Ergebnisbereinigungen von -0,5 Mio. (Vorjahr: -0,6 Mio.) verzeichnete das Segment Projects im Geschäftsjahr 2014 einen nicht unmittelbar der operativen Geschäftsentwicklung zurechenbaren Aufwand in Höhe von 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Das EBITDA (ohne die Bereinigung dieser Sondereffekte) betrug 13,1 Mio. Euro im Berichtsjahr gegenüber 11,9 Mio. Euro im Vorjahr. Die Abschreibungen stiegen im Berichtsjahr auf 4,2 Mio. Euro (Vorjahr: 3,9 Mio. Euro), womit das Segment nach Abschreibungen ein EBIT von 8,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro) erreichte.

Das Finanzergebnis des Segments betrug -1,0 Mio. Euro (Vorjahr: -3,5 Mio. Euro). Wesentliche Ursachen für die Verbesserung waren der Rückgang der Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten und Eigenkapitalmaßnahmen, mit denen bisherige verzinsliche Verbindlichkeiten des Segments gegenüber dem Konzern in Kapitalrücklagen gewandelt wurden. Das Periodenergebnis des Segments vor Steuern stieg im Berichtsjahr von 4,6 Mio. Euro um 72 Prozent auf 7,8 Mio. Euro.

2.3.4.1 Segment Solutions

Das Segment Solutions trug im Berichtszeitraum mit 21 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Das Segment besteht aus sechs operativen Unternehmenseinheiten, die mit unterschiedlichen Wachstumsraten und Ergebnisbeiträgen in das Gesamtergebnis des Segments eingeflossen sind.

Das Segment erzielte 2014 ein Umsatzwachstum um 6 Prozent auf 88,6 Mio. Euro (Vorjahr: 83,9 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) stieg dabei entsprechend um 5 Prozent auf 29,3 Mio. Euro (Vorjahr: 27,8 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 33,1 Prozent entspricht (Vorjahr: 32,9 Prozent).

Das um einmalige und periodenfremde Effekte bereinigte operative EBITDA ging um 15 Prozent auf 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro) zurück. Zu dem Rückgang tragen wesentlich die Anfangsverluste des im Jahr 2014 erworbenen Geschäftsbetriebs der Metasonic in Höhe von 1,4 Mio. Euro bei. Darüber hinaus waren bei einzelnen Gesellschaften die Lizenzumsätze bis Jahresende geringer als geplant.

Das EBITDA des Segments Solutions (ohne Bereinigung von Sondereffekten) betrug 4,9 Mio. Euro (Vorjahr: 7,6 Mio. Euro). Die Sondereffekte, die im Wesentlichen Kursdifferenzen aus Fremdwährungsumrechnung und Personalmaßnahmen umfassen, waren im Geschäftsjahr 2014 mit -0,4 Mio. Euro negativ. Dagegen waren im Vorjahr aufgrund von Auflösungen von Rückstellungen und Erträgen aus der nachträglichen Anpassung von Kaufpreisen aus Unternehmenserwerben die Sondereffekte in Höhe von 1,3 Mio. Euro positiv im Ergebnis enthalten. Die Abschreibungen des Segments beliefen sich im Berichtsjahr auf 4,7 Mio. Euro und lagen aufgrund von im Vorjahr vorgenommenen Wertberichtigungen auf Geschäfts- und Firmenwerte um 2,2 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 6,9 Mio. Euro. Das EBIT des Segments fiel dementsprechend von 0,7 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 0,2 Mio. Euro im Berichtsjahr. Das Jahresergebnis des Segments betrug vor Steuern 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro).

2.3.4.2 Segment Experts

Das Segment Experts ist gemessen am Umsatz das größte Segment im Allgeier Konzern. Das Segment besteht aus sechs operativen Unternehmenseinheiten und trägt mit 53 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns (fortgeführtes Geschäft) bei. Das Segment Experts erzielte im Berichtsjahr 2014 einen Umsatz von 228,6 Mio. Euro (Vorjahr: 245,3 Mio. Euro), was einem Rückgang von 7 Prozent entspricht. Die Gründe lagen vor allem in der Beendigung eines Großprojekts zum Ende des Jahres 2013 sowie in dem Einfluss der arbeitsmarktpolitischen Unsicherheit im ersten Halbjahr 2014, welche die gesamte Personaldienstleistungsbranche betroffen hat. Die Ankündigungen der Pläne der Großen Koalition zu Neuregulierungen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung aber auch die freiberuflichen Mitarbeiter betreffende Themen und die zum Teil vorauseilende Reaktion von Behörden und des Marktes führten zu einer deutlichen Auftragszurückhaltung bei vielen Kunden bis hin zu teilweisen Überreaktionen bei einigen großen Kunden. Insgesamt lastete die daraus resultierende Verunsicherung des Marktes trotz stabiler Konjunktur erheblich auf der Geschäftsentwicklung insbesondere im ersten Halbjahr und führte zu Umsatzrückgängen im Vergleich zum Vorjahr. Die Wertschöpfung ging gegenüber dem Vorjahr entsprechend um 7 Prozent auf 38,5 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 41,5 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 16,9 Prozent entspricht (Vorjahr: 16,9 Prozent).

Nettoverschuldung

Der sorgsame Umgang mit dem Kapital der Aktionäre und den Finanzierungsmitteln von Fremdkapitalgebern verlangt auch eine sorgfältige Steuerung der Verschuldung der Gruppe. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigenkapital und Verschuldung und das Vertrauen von Kapitalgebern und Kreditmärkten in das Unternehmen sind Voraussetzung und Erfolgsfaktor für die Wachstumsgeschichte von Allgeier. Einzelne Finanzierungsverträge sehen darüber hinaus die Einhaltung bestimmter Schwellen der Nettoverschuldung vor. Daher spielt auch die Planung und Steuerung der Nettoverschuldung im Gesamtgefüge der Unternehmensplanung und bei Finanzierungsentscheidungen eine herausgehobene Rolle. Die Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus Finanzschulden abzüglich Zahlungsmittel. Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Gesamtkonzerns (fortgeführtes Geschäft) haben sich im vergangenen Jahr auf 27,3 Mio. Euro reduziert (Vorjahr: 28,9 Mio. Euro). Dem Anstieg der Zahlungsmittel von 46,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 98,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 stand ein Anstieg der Finanzschulden von 75,5 Mio. Euro auf 125,2 Mio. Euro gegenüber. Aufgrund der EBITDA-Entwicklung in 2014 stieg die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA an. Dieser Indikator lag zum 31. Dezember 2014 bei einem Wert von 1,14 (Vorjahr: 0,97).

Akquisitorisches Wachstum

Ein weiterer Indikator unserer Entwicklung ist die Fähigkeit, die Konsolidierung des Marktes durch Akquisitionen zu nutzen. Dies beschleunigt sowohl das Wachstum als auch die mögliche Ausrichtung oder Fokussierung der Geschäftstätigkeit. Allgeier verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Umsetzung von Akquisitionsvorhaben. Wir haben uns im Markt Bekanntheit als potentieller Erwerber von mittelständischen Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut, der unter Beweis gestellt hat, Unternehmen in einem nachhaltigen Prozess erfolgreich zu integrieren und zu mehr Wachstum zu entwickeln. Den Prozess von der Erfassung aller an uns herangetragenen oder aktiv gesuchten Akquisitionskandidaten über die Auswahl bis hin zur konkreten Umsetzung einzelner Transaktionen haben wir über die Jahre stetig verbessert. Er ist durch Softwaretools unterstützt und mittlerweile nicht nur Aufgabe der Allgeier SE, sondern erfolgt unter Einbindung der Divisionen und Geschäftseinheiten der Gruppe.

Es ist unser Ziel, künftig auch weiterhin aktiv durch Akquisitionen zu wachsen. Die Transaktionen der letzten Jahre waren im Einzelnen:

2.4 FINANZIELLE UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

2.4.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Auf Gruppenebene stehen insbesondere die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens im Vordergrund:

Umsatzwachstum

Allgeier ist im wachsenden Markt der Informationstechnologie tätig. Dieser Markt wächst weltweit insgesamt seit Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft und in einigen Bereichen sogar signifikant überdurchschnittlich. Außerdem befindet sich der Markt seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der von Innovation und Kundenanforderungen getrieben wird. Daher halten wir es für entscheidend, mit einem überdurchschnittlichen Wachstum mit dem Markt Schritt zu halten und diesem zumindest in Teilbereichen auch voranzugehen und die richtigen Schritte zur Beschleunigung für die künftigen Jahre zu setzen. Wachstum ist damit ein zentrales Thema.

Das Umsatzwachstum der Gruppe (fortgeführtes Geschäft) der vergangenen Jahre stellt sich wie folgt dar:

Profitabilität

Das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, setzt neben Wachstum Profitabilität voraus. Nachhaltige Margensteigerung ist ein Erfolgsfaktor, der zu einem ausgewogenen Chancen-Risiko-Ausgleich führt und auch Indikator für die Wertschöpfung und Qualität der geleisteten Arbeit ist. Die zu erzielenden EBITDA-Margen spielen bei der Planung auf allen Ebenen der Gruppe eine entscheidende Rolle.

Die Entwicklung des EBITDA und der EBITDA-Marge für die Gruppe sowie die einzelnen Segmente ist wie folgt:

EBITDA (IN MIO. EURO)/EBITDA-MARGE

TRANSAKTIONEN
2010 BSR & Partner AG, Zug, Schweiz
Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich
2011 1eEurope (Switzerland) AG, Thalwil, Schweiz
Nagarro Inc., San Jose, USA
GEMED Gesellschaft für medizinisches Datenmanagement GmbH, Ulm
MCE Computer Peripherie GmbH, Ottobrunn
Crealogix ERP AG, Villingen-Schwenningen
BSH Systemhaus GmbH, Westerstede
Bitaro GmbH, München
INTRAPREND Gesellschaft für Intranet Anwendungsentwicklung mbH, Wiesbaden
2012 AX Solutions GmbH, Braunschweig
Skytec AG, Oberhaching
b+m Informatik AG, Melsdorf
b+m Informatik GmbH, Hamburg
tecops personal GmbH, München
Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei
SF Software & Friends GmbH, Leipzig
2013 OPUS Solution AG, Root Längenbold, Schweiz
German Doctor Exchange GmbH, Bonn
WK EDV GmbH, Neuburg an der Donau
innocate solutions GmbH, Düsseldorf
2014 recompli GmbH, Grasbrunn
DIGIDOK GmbH, Essen (Asset Deal)
Hexa Business Services GmbH, Wien, Österreich (jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich)
eHealthOpen Ltd., Birmingham, UK, Schliersee
Metasonic AG, Pfaffenhofen
SecureNet GmbH, München (jetzt: mgm security partners, München)
Corisecio GmbH, Darmstadt

SEGMENT EXPERTS (in Mio. Euro)

3. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

2014 war für Allgeier nochmals ein Jahr mit vielen Veränderungen. Das betraf insbesondere unseren Geschäftsbereich Experts, in dem wir deutlich hinter den ursprünglich im Herbst 2013 für das Jahr 2014 gesteckten Zielen zurückgeblieben sind. In der ersten Jahreshälfte haben dort die arbeitsmarktpolitischen und -rechtlichen Ankündigungen der im Herbst 2013 neu gewählten Bundesregierung zu zeitweiliger Verunsicherung im Markt und in der Folge zu spürbarer Auftragszurückhaltung bei den Kunden geführt. Gleichzeitig haben sich für die Zukunft neue Anforderungen an das Geschäft in diesem Bereich abgezeichnet. Wir haben dies zum Anlass genommen, uns dafür zu rüsten und im Segment Experts die erforderlichen Anpassungen unserer internen Aufstellung bereits in 2014 erarbeitet und umgesetzt. Wir haben für unsere Kunden zukunftsfähige Lösungsangebote geschaffen und können leisten, was unsere Kunden von uns erwarten, um ihre Bedürfnisse fachlich und rechtssicher zu erfüllen. In der realisierten Erholung im zweiten Halbjahr 2014 zeigen diese Schritte erste Wirkung.

Auch im Geschäftsbereich Solutions haben wir in 2014 intensiv an einer Neustrukturierung gearbeitet. Dabei wurden einerseits Unternehmensteile enger zusammengeführt und fokussierter ausgerichtet. Anderseits wurden durch den Verkauf von zwei Unternehmensteilen und die Akquisition von anderen Geschäftsteilen deutliche Verschiebungen in der Ausrichtung des Geschäfts auf die Entwicklung und Dienstleistung in Bezug auf Software-Lösungen erreicht und der Grundstein für künftiges neues Wachstum gelegt.

Im Segment Projects verzeichnen wir als Gruppe in 2014 erhebliches und nachhaltiges Wachstum. Die beiden Unternehmen des Segments, mgm technology partners Gruppe und Nagarro Gruppe, konnten in ihren hoch kompetitiven Märkten ein deutliches, anhaltend zweistelliges Wachstum

  • bei hoher Profitabilität erreichen. Das Segment war in 2014 der Wachstumstreiber der Gruppe.
  • Im Geschäftsjahr 2014 verzeichnete der Allgeier Konzern im fortgeführten Geschäft unter dem Strich ein leichtes Wachstum von 3 Prozent. Die aus dem operativen Geschäft erwirtschaftete Wertschöpfung (Rohmarge) wuchs dabei um 8 Prozent.
  • Beim EBITDA ging die Profitabilität auf Konzernebene (fortgeführtes Geschäft) im Geschäftsjahr aufgrund der Einflüsse aus dem Segment Experts, aber auch aus dem Segment Solutions, trotz des erheblichen Ergebniswachstums im Segment Projects gegenüber dem Vorjahr deutlich um 20 Prozent zurück.
  • Die Nettoverschuldung wurde bei gleichzeitiger teilweiser Refinanzierung der bestehenden Schuldscheindarlehen auf 27,3 Mio. Euro gesenkt (Vorjahr: 28,9 Mio. Euro) und die Konditionen der Darlehen für die Zukunft deutlich verbessert.
  • Die Mitarbeiterbasis der Gruppenunternehmen konnte im Jahr 2014 erheblich verstärkt werden. Die Anzahl der angestellten Mitarbeiter stieg auf 5.300 Beschäftigte, was einem organischen Aufbau von fast 900 neuen Arbeitsplätzen entspricht. Insgesamt wuchs die Anzahl der Beschäftigten unter Einbeziehung der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten freiberuflichen Experten auf über 6.500 Beschäftigte zum 31. Dezember 2014. Hierin drückt sich auch eine Investition in die Zukunft aus, die in 2014 zunächst zu erhöhten Kosten und Ergebnisbelastung geführt hat. Künftig gilt es, die Zusammenarbeit in der Gruppe weiter zu intensivieren und den Fokus weiter auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential zu legen. Dabei werden wir auch weiterhin unsere Fähigkeit einsetzen, die Konsolidierung des Marktes durch wertschaffende Akquisitionen zum gezielten Ausbau und zur Beschleunigung der Entwicklung der Segmente zu nutzen.

2.4.2 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiterzufriedenheit

Unser wertvollstes Kapital sind unsere Mitarbeiter. Ihr Know-how und ihre Motivation treiben unser Geschäft voran. Sie sind diejenigen, die das Vertrauen der Kunden genießen. Im Wettbewerb um neue Mitarbeiter heißt es, ausreichend attraktiv zu sein. Das Vereinen von vielen verschiedenen Bedürfnissen, Ausbildungsniveaus und Erwartungen erfordert ein zunehmendes Maß an intelligenter und flexibler Organisation und Diversifikation. Dabei spielen auch die verschiedenen Modelle der Einbindung der Mitarbeiter in die Kundenprojekte eine wichtige Rolle: Dienst- und Werkverträge, Arbeitnehmerüberlassung, Projektoutsourcing, Onshore-, Nearshore-, Offshore-Modelle etc. Die Entwicklung der bestehenden Mitarbeiter und die Gewinnung neuer Mitarbeiter sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der Gruppe. Entsprechend nimmt die Zufriedenheit der Mitarbeiter innerhalb des Konzerns einen großen Stellenwert ein.

2.5 HUMAN RESOURCES

Allgeier setzt auf engagierte und loyale Mitarbeiter

Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen und loyalem Engagement seiner Mitarbeiter. Diese sind im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie der Allgeier Gruppe lebt auch künftig vom Engagement der Mitarbeiter und der Fähigkeit, im Wettbewerb der Märkte neue Mitarbeiter zu gewinnen und an die Gruppe zu binden.

Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der Divisionen. In den vergangenen Jahren haben wir unsere internationale Präsenz maßgeblich ausgebaut und uns den Zugang zu mehr als 2.000 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern an unseren Standorten in Indien erschlossen. In unserem Kernmarkt D-A-CH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf gut qualifizierte Experten. Auch deswegen investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um nachhaltiges Wachstum zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern.

Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer stärkerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich stets am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen von dem Wachstum und der zunehmenden Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und es werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei leistungsstarken Kunden schaffen interessante fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.

Organisches Wachstum: Zahl der festangestellten Mitarbeiter deutlich gesteigert

Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2014 im fortgeführten Geschäft in Summe 6.529 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 5.669), davon sind 5.309 angestellte Mitarbeiter und 1.220 freiberufliche Experten (Vorjahr: 4.319 angestellte Mitarbeiter und 1.350 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Geschäftsjahres 3.865 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 3.906), im Ausland waren es zum Ende des Jahres 2.664 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 1.763). 59,2 Prozent aller angestellten Mitarbeiter und freiberuflich tätigen Experten waren zum Ende des Geschäftsjahres in Deutschland beschäftigt (Vorjahr: 68,9 Prozent). Insgesamt hat Allgeier damit die Anzahl der Mitarbeiter und freiberuflichen Experten im Vergleich zum Vorjahr um 860 Beschäftigte gesteigert, die angestellten Mitarbeiter sogar um 990 Beschäftigte. Der Zuwachs resultiert vor allem aus organischem Wachstum: Ohne die durch die Akquisition neuer Gesellschaften gewonnenen Beschäftigten arbeiten in den Konzerngesellschaften 895 fest angestellte Beschäftigte mehr als im Vorjahr, d.h. es wurden fast 900 neue Arbeitsplätze (fest angestellte Mitarbeiter) geschaffen, was einer Steigerung der Arbeitsplätze gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent entspricht.

MITARBEITERZAHL AM 31.12. 2010 2011 2012 2013 2014
Anzahl feste Mitarbeiter 1.014 2.243 3.886 4.319 5.309
Anzahl freiberufliche Mitarbeiter 1.430 1.523 1.509 1.350 1.220
Gesamtzahl Mitarbeiter 2.444 3.766 5.395 5.669 6.529

Die Mitarbeiterzahl des Allgeier Konzerns (fortgeführtes Geschäft) entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren wie folgt:

Aufgrund der momentan anhaltend guten Konjunkturlage in Deutschland gehen wir trotz möglicher Belastungen durch die Entwicklung in Griechenland und den Konflikt in der Ukraine von einer guten Ausgangslage für weiteres organisches Wachstum aus. Die Wichtigkeit von hochwertigen und belastbaren IT-Lösungen ist für die meisten Wirtschaftsunternehmen, aber auch Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren Wettbewerbsfähigkeit bzw. effizientes Wirtschaften. Zum Teil werden bei der Digitalisierung neue Dimensionen erreicht und es tun sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie auf, ob dies das Nutzen von Daten oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird nach Einschätzung der Allgeier SE weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung von weiten Teilen der Branche unterstützen. Globale Märkte und globale Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung werden eine weitere Internationalisierung zur Folge haben. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und Preisdruck durch globale Akteure. Das erfordert ein Zusammenspiel von internationalem Know-how und Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle und der Optimierung der internen Organisation auch im Geschäftsjahr 2015 fortsetzen.

Für die einzelnen Leistungsindikatoren geben wir folgende Prognose: Der Konzernumsatz wird im fortgeführten Geschäft gemäß der Planung für das Jahr 2015 insgesamt in einer Größenordnung zwischen 10 und 15 Prozent wachsen. Dieses Wachstum ist im Wesentlichen organisch, da im Jahr 2014 keine größeren Akquisitionen getätigt wurden, die sich in 2015 aufgrund der ganzjährigen Konsolidierung im Konzern auswirken. Nicht in der Planung erfasst sind weitere Akquisitionen oder weitere Veränderungen des Leistungsportfolios durch Verkauf von Geschäftsteilen. Zu dem geplanten Wachstum werden alle drei Segmente beitragen. Treiber werden vor allem die Segmente Projects und Solutions sein, die jeweils ein höheres zweistelliges Wachstum geplant haben. Das Segment Experts rechnet mit weiterer Erholung, wird aber organisch das Umsatzniveau von 2013 noch nicht wieder ganz erreichen. Zusätzlich zu dem geplanten Wachstum arbeitet der Allgeier Konzern daran, in allen drei Segmenten durch Akquisitionen zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen.

Die Profitabilität des Konzerns gemessen am EBITDA-Wachstum steigt im fortgeführten Geschäft im Geschäftsjahr 2015 gemäß Konzernplanung gegenüber 2014 in der Größenordnung eines zweistelligen Prozentbetrages überproportional. Der Konzern geht davon aus, dass das EBITDA in den Segmenten Solutions und Projects in 2015 überproportional steigen wird. Im Segment Experts wird das EBITDA unterproportional zum Umsatz wachsen. Insgesamt ergibt die Planung für den Gesamtkonzern eine Steigerung der EBITDA-Marge (vor außerordentlichen und periodenfremden Effekten) um etwa 100 Basispunkte von knapp 6 Prozent auf rund 7 Prozent.

Der Allgeier Konzern geht davon aus, dass die Nettoverschuldung des fortgeführten Geschäfts in 2015 ohne weitere Akquisitionen gegenüber dem Niveau von Ende 2014 nur geringfügig steigen wird. Hinter der Annahme steht die Erwartung, dass der Cash-Flow aus dem operativen Geschäft mit dem erwarteten Ergebniswachstum ansteigt, aber durch die Bezahlung des überwiegenden Teils der noch ausstehenden Earn-Outs aus früheren Akquisitionen in Höhe von ca. 13 Mio. Euro überkompensiert wird. Den Hauptbestandteil der bestehenden Verschuldung bilden das neue Schuldscheindarlehen in Höhe von 80 Mio. Euro sowie die verbleibenden Tranchen des alten Schuldscheindarlehens in Höhe von ca. 20 Mio. Euro, nachdem die Anfang März 2015 fällige Rückzahlung der ursprünglichen Dreijahrestranche in Höhe von ca. 11 Mio. Euro erfolgt ist. Weitere Tilgungen des Schuldscheindarlehens sind erst in den Geschäftsjahren 2017 und 2019 zu leisten. Wesentlich für die Entwicklung der Nettoverschuldung im Jahr 2015 wird die weitere Akquisitionstätigkeit sein. Mit dem neuen Schuldscheindarlehen hat der Konzern im Dezember 2014 weitere Finanzmittel in Höhe von 30 Mio. Euro gegenüber dem ursprünglichen Schuldschein aufgenommen. Diese sollen überwiegend für weitere Akquisitionen genutzt werden. Dadurch kann sich die Nettoverschuldung gegenüber der prognostizierten Entwicklung ohne Akquisitionen im Jahr 2015 erhöhen.

Insgesamt erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 für das fortgeführte Geschäft ein nachhaltiges weiteres Umsatzwachstum, das in den Segmenten Projects und Solutions deutlich prozentual zweistellig sein wird und durch das einstellige Wachstum im Segment Experts insgesamt in den noch einstelligen Bereich gezogen wird. Die EBITDA-Marge (vor außerordentlichen und periodenfremden Effekten) wird in der Größenordnung von einem Prozentpunkt steigen. Darüber hinaus sollen zielgerichtete Akquisitionen im Jahr 2015 dazu beitragen, das Wachstum und die Positionierung der Gruppe und der einzelnen Segmente im Markt zu unterstützen und zu beschleunigen. Die beabsichtigten Investitionen wird Allgeier aus eigenen Mitteln sowie aus Fremdkapital finanzieren. Zu diesem Zweck werden bestehende und neue Finanzierungen laufend geprüft und ggf. angepasst werden. Dies schließt auch die Prüfung der Möglichkeiten für eigenkapitalbasierte Finanzierungen mit ein.

4. NACHTRAGSBERICHT

Im Januar 2015 hat die mgm technology partners die MOS-Tangram AG in Boswil, Schweiz, einschließlich der deutschen Tochtergesellschaft mit Sitz in Bamberg übernommen. Mit MOS-Tangram gewinnt mgm ein Team von qualifizierten Softwareentwicklern im E-Commerce-Bereich sowie eine Softwarelösung für den Versandhandel hinzu.

Die Allgeier Gruppe hat sich im März 2015 an dem jungen Softwareunternehmen Talentry GmbH (Talentry) mit Sitz in München im Wege einer Kapitalerhöhung und des Erwerbs von Altanteilen beteiligt. Schwerpunktmäßig sollen die zusätzlichen Mittel für die schnelle Markterschließung und die Weiterentwicklung der innovativen Recruiting-Lösung verwendet werden. Talentry ist ein innovativer Anbieter für digitale Mitarbeiterempfehlungsprogramme. Die Talentry Software ist bereits bei einer Reihe großer internationaler Kunden erfolgreich im Einsatz.

Für das Jahr 2015 werden aus den beiden vorgenannten Beteiligungen keine wesentlichen Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet.

5. PROGNOSEN-, CHANCEN-UND RISIKOBERICHT

5.1 PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Erwartung

Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Software- und IT Services-Marktes in Deutschland sowie in den weiteren relevanten Märkten. Nach einem Zuwachs des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,6 Prozent im Jahr 2014 wird die deutsche Wirtschaft auch im laufenden Geschäftsjahr 2015 laut Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung stabil wachsen. Vor allem aufgrund der Binnennachfrage rechnet die Bundesregierung mit einer anhaltend guten Konjunktur und in diesem Zuge mit einer Steigerung des BIP um 1,5 Prozent während des laufenden Jahres. Auch in anderen für Allgeier wichtigen Märkten wie Schweiz, USA und Österreich wird die Konjunktur sich nach OECD-Prognosen im Laufe des Jahres weiter erholen. Der IWF prognostiziert für 2015 eine Steigerung des weltweiten BIP um 3,5 Prozent. Schwächere Aussichten in China, Russland, Japan und im Euro-Raum verhindern dabei höhere Wachstumsraten.

Erwartungen für die IT-Branche

Der deutsche ITK-Markt soll laut Vorhersage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) im Jahr 2015 um 1,8 Prozent (2014: 2,1 Prozent) auf 145,7 Mrd. Euro wachsen. Der für Allgeier besonders relevante Markt für Informationstechnik werde mit voraussichtlich 3,2 Prozent ein erneut überdurchschnittliches Wachstum auf 80,3 Mrd. Euro verzeichnen. Getragen wird das Wachstum insbesondere vom Markt für Software, der mit prognostizierten 5,7 Prozent weiterhin deutlich überproportional wachsen soll.

Wesentlicher Treiber des Wachstums im IT-Markt ist die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft, die zu grundlegenden Veränderungen der Marktbedingungen führt. Grundlage dafür sind Markttrends und Technologien wie Cloud Computing oder Big Data, die von Allgeier bereits erfolgreich besetzt sind und gleichzeitig zielgerichtet ausgebaut und gestärkt werden. Die wichtigsten Markttrends im Jahr 2015 sind nach Angaben des Branchenverbands BITKOM Cloud Computing, IT-Sicherheit und Big Data Analytics, also Lösungen zur Analyse und Auswertung großer Datenmengen in Unternehmensprozessen. Vom stark überproportionalen Wachstum dieser Hightech-Trends profitiert Allgeier. So soll der Markt für Cloud Computing mit Geschäftskunden laut einer BITKOM-Erhebung aus dem November 2014 in Deutschland im laufenden Jahr um 46 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro wachsen. Der globale Markt für Big Data-Technologien und -Services soll nach den Ergebnissen einer Studie der International Data Corporation (IDC) aus dem vergangenen Herbst bis 2018 auf 41,5 Milliarden Dollar anwachsen. Die Analysten prognostizieren demnach ein jährliches Wachstum von 26,4 Prozent –sechsmal mehr als für den gesamten IT-Markt erwartet wird.

Der Vorstand erwartet, dass die Abhängigkeit von IT in einer stetig stärker globalisierten Welt weiter zunimmt. In den ausgewiesenen Zukunftsbereichen fällt das prognostizierte Wachstum deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Auch IT ist einem raschen Wandel unterworfen – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung in wesentlichen Innovations- und Wachstumsfeldern ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Software- und IT-Dienstleistungsbereich überzeugt.

Erwartungen der Allgeier Gruppe

Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten geprägt.

Konzernlagebericht Konzernlagebericht

Konzernleitung begleiten und kontrollieren die Arbeit der einzelnen Vorstände und Geschäftsführer zusätzlich über die entsprechenden Kontrollgremien wie Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen. In den Geschäftsordnungen für die Geschäftsführungen von Gruppenunternehmen sind dezidierte Informationspflichten und Zustimmungserfordernisse geregelt. Darüber hinaus besteht ein intensiver und regelmäßiger Austausch zwischen den Geschäftsführungen der einzelnen Gruppenunternehmen untereinander sowie mit den Divisionsführungen und der Konzernleitung. Neben dem monatlichen Reporting und Controlling finden vierteljährliche Quarterly Business Review Meetings zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den einzelnen Divisionsführungen statt, in denen die Geschäftsentwicklung einschließlich festgelegter Key Performance Indicators (KPI), die Marktentwicklung und Strategie sowie eventuelle Maßnahmen zur Planeinhaltung intensiv besprochen werden. Konzernweite, regelmäßig zusammentretende Gremien wie das Management Committee und ein jährliches Finanzmeeting ergänzen den regelmäßigen Informationsaustausch.

Auf Ebene der Allgeier SE existiert ein Konzerncontrolling und Risikomanagement, dessen Funktion und Effizienz wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Gegebenheiten anpassen. Systemisch basiert dies auf integrierten Planungs-, Controlling- und Reporting-Instrumenten, die die laufende betriebswirtschaftliche Analyse der Divisionen und der Einzelgesellschaften bis hin zum Konzern sicherstellen. In das System fließen auf Holdingebene u.a. monatlich sämtliche Konzernzahlen ein. Wir erfassen und kontrollieren die Konzernliquidität und die Liquiditätsplanung aller Gruppenunternehmen wöchentlich. Zudem fragen wir leistungswirtschaftliche Daten sowie deren Entwicklung wie u.a. Umsatz, Auftragsbestand, Auftragseingang oder Mitarbeiterzahlen teilweise bis auf Projektebene aufgeschlüsselt bei den Einzelgesellschaften im Rahmen festgelegter Routinen ab und erfassen diese in einem Business Intelligence-System, mit dessen Hilfe wir die Daten auswerten.

Die jährliche Geschäftsplanung im Sinne eines vom Aufsichtsrat der Allgeier SE zu genehmigenden Budgets für das folgende Geschäftsjahr – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Planbilanz sowie Finanzplan – nehmen wir auf der Grundlage einer Bottom-Up-Planung der Divisionen und Einzelgesellschaften vor, die für jede Division in Planungsgesprächen mit der Konzernleitung vorgestellt und diskutiert wird. Das Budget wird ergänzt durch eine Zweijahresplanung für die Folgejahre. Wir führen monatlich eine Soll-Ist-Analyse sowie einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode durch, was es uns ermöglicht, die operativen Divisionen und Einzelgesellschaften als auch den Konzern adäquat zu steuern. Die Ergebnisse der Analysen werden in den vierteljährlichen Sitzungen mit dem Management der einzelnen Divisionen diskutiert, mögliche Abweichungen erörtert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen beschlossen. Für wesentliche Abweichungen von der Planung haben wir einen Eskalationsprozess definiert, der verschiedene Maßnahmen wie die sofortige, tiefergehende Prüfung bis hin zur Einleitung von Sanierungsschritten vorsieht. Nach Ablauf eines jeden Quartals des folgenden Geschäftsjahres überprüfen wir die Planung insgesamt und ermitteln eventuellen Anpassungsbedarf im Sinne eines Forecast.

Als weiteres Mittel des Risikomanagements nehmen wir eine Risikobewertung vor. Dazu fragen wir unter Verwendung eines professionellen Software-Tools von den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften in regelmäßigen Zeitabständen Einzelrisikomeldungen auf der Grundlage eines standardisierten Katalogs von Risiken nach den verschiedenen Risikobereichen einschließlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ab. Dabei werden Methoden eingesetzt, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine Vergleichbarkeit der Risikobewertung über die drei Segmente hinweg ermöglichen. Konkret verfügt der Konzern damit über eine softwarebasierte Risikomatrix.

Mit dem Thema Risikomanagement eng verbunden ist das Thema Compliance. Entsprechend der hohen Bedeutung des Themas sowohl in Deutschland als auch international steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Für die gesamte Allgeier Gruppe gilt ein umfassender Verhaltenskodex, der Allgeier Compliance-Basisleitfaden, der in allen Tochtergesellschaften implementiert ist. Dieser Leitfaden setzt Mindeststandards, von denen die einzelnen Divisionen und Gruppengesellschaften nur nach oben im Sinne einer strengeren individuellen Regelung und Ausgestaltung abweichen dürfen. Die meisten Gruppengesellschaften verfügen über eigene Leitfäden, die über den Basisleitfaden noch hinausgehen und auf das entsprechende Geschäft der Gesellschaft oder Division individuell angepasst sind. Die Umsetzung des Basisleitfadens und seine Beachtung werden insbesondere durch eine halbjährliche Berichtspflicht und Überprüfung durch den benannten Compliance-Beauftragten der Allgeier SE sichergestellt.

Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die

Verstärkte Integration und Fokussierung auf Wachstumsmärkte

Auch für 2015 gilt: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten und auch zunehmend auf internationaler Ebene anbieten zu können. IT ist längst kein nationales Thema mehr. Internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe in der Regel gewünscht.

Für 2015 sind unsere Ziele konkret, die Fokussierung innerhalb der drei Segmente fortzuführen. Dies geht mit der Fortsetzung der organisatorischen Weiterentwicklung in den Divisionen der Segmente einher. Stärker als in 2014 sollen auch Veränderungen des Portfolios, insbesondere durch Akquisitionen die weitere Entwicklung des Konzerns treiben.

Im Segment Solutions fokussieren wir auf die Felder ERP Solutions, DMS Solutions, Banking- und Insurance Solutions, Productivity Solutions und Medical IT. In allen Feldern verkaufen wir eigene Softwareprodukte und bieten daneben Beratungs- und Umsetzungs-Know-how für Softwarelösungen führender internationaler Hersteller an.

Im Segment Experts ist es unser Ziel, die im zweiten Halbjahr begonnene Erholung des Geschäfts fortzusetzen und unsere Stellung als einer der Marktführer in Deutschland weiter auszubauen. Vor allem sollen die bereits in 2014 und auch noch in 2015 getätigten Investitionen in den Ausbau des Vertriebs und der Organisationsstruktur im Jahr 2015 beginnen, Früchte zu tragen. Eine klare Aufstellung und Trennung der angebotenen Geschäftsfelder unter dem Dach der Allgeier Experts SE führen zu einem verbesserten Leistungsangebot und soll zusammen mit den personellen und strukturellen Verstärkung zu einer besseren Durchdringung bestehender Kunden sowie zur Gewinnung neuer Kunden führen.

Im Segment Projects entwickeln wir für unsere Kunden geschäftskritische Software- und IT-Lösungen und betreuen diese über viele Jahre, was insbesondere die Weiterentwicklung und weitere Anpassung an neue Kundenerfordernisse umfasst. Nach unserer Einschätzung bietet die zunehmende Abhängigkeit von maßgeschneiderten IT-Lösungen auch in 2015 erhebliche Wachstumschancen, die wir noch stärker nutzen wollen. Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen IT- und Softwaredienstleistern in Deutschland ist unsere starke internationale Leistungsfähigkeit durch flexible Near- und Offshore-Kapazitäten und das damit verfügbare Know-how zur Bedienung großer Kunden in den wesentlichen Märkten in Europa und den USA. Dieses Geschäft wollen wir sowohl in Deutschland, aber vor allem auch international weiterhin stark ausbauen.

In allen drei Segmenten gehören gezielte Akquisitionen ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie. Zusammenfassend können wir sagen, dass wir die bereits in den Jahren 2013 und 2014 verfolgte Strategie in 2015 fortsetzen und an einigen Stellen noch konsequenter schärfen möchten, als dies in 2014 gelungen ist.

5.2 RISIKOMANAGEMENT

5.2.1 Risikomanagementsystem

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir definieren Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, unsere finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant erreichen zu können. Für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs ist es unerlässlich, die Risiken zu identifizieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Dazu bedienen wir uns abgestufter Risikomanagement- und Kontrollsysteme auf Ebene des Vorstands und des Konzerncontrollings der Allgeier SE sowie auf Ebene der Divisionen und Gruppenunternehmen, die uns unterstützen, Risiken und Entwicklungen, die den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen. Wir haben die Elemente eines Top-Down- und Bottom-Up-Ansatzes kombiniert. Unsere Risikomanagement- und Kontrollsysteme entwickeln wir laufend weiter und passen sie an die geänderten Anforderungen der Gruppe und deren Umfeld an. Darüber hinaus überprüft der Aufsichtsrat der Allgeier SE die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems mindestens jährlich.

Auf Ebene der Gruppenunternehmen agieren jeweils die unternehmerisch eigenständig und eigenverantwortlich handelnden Vorstände und Geschäftsführungen auf der Basis ihres spezifischen Geschäfts. In den einzelnen Gesellschaften haben wir Controlling-Systeme eingesetzt und eine Führungsorganisation etabliert, die in den Unternehmen eine hohe Transparenz gewährleistet, so dass wir sehr zeitnah Informationen über die Entwicklung der Unternehmen erhalten. Die Divisionsführungen und die

wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf IT-Ausgaben und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen hat. Eine zurückhaltende, volatile oder gar weitere rezessive Entwicklung der Märkte, die sich für den europäischen Markt insbesondere in der Staatsschuldenkrise der Eurozone begründet, kann dazu führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.1.2 Marktentwicklung im Branchenumfeld

In der IT-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerb und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeuten kann. Wer nicht mithalten kann oder zu lange auf Technologien und Marktsegmente setzt, deren Zukunft durch neue Trends überholt wird, kann dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt sind stetiger Veränderung und einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumen streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch erheblich Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Auf der anderen Seite erwarten wir bei unseren Kunden eine weitere Verstärkung des Trends zum Outsourcing von IT-Dienstleistungen an leistungsstarke und flexibel arbeitende Partner. Dabei wird das Bestreben insbesondere von großen Konzernen zur Kostensenkung jedoch auch weiterhin dazu führen, dass teilweise IT-Dienstleistungen an kostengünstiger arbeitende Unternehmen aus Schwellenländern, insbesondere Indien, vergeben werden. Durch unsere mehr als 2.000 hochqualifizierten Softwareentwickler an Near- und Offshore-Standorten kann Allgeier von dieser Entwicklung jedoch gegebenenfalls auch profitieren. Der Eintritt der genannten Risiken kann gleichwohl einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2 Operative Risiken

5.3.2.1 Personal

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind die engagierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl den Bereich der Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger der Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit dem Risiko konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein gilt es andauernd, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z.B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, eine Herausforderung. Für uns ist es ebenso wesentlich, diese Personen langfristig an uns zu binden. Fehlende Management und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

5.3.2.2 Kunden

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Gruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, den Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir wesentliche Kunden zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite oder aufgrund von Konkurrenzangeboten verlieren oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Wir arbeiten neben einer großen Vielzahl von Mittelstandskunden auch für internationale Konzerne in großen Projekten (bei mehr als 60 Kunden haben wir einen Jahresumsatz von

Allgeier Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir entsprechende vertragliche Regelungen.

Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflichtoder D&O-Versicherung.

Der Vorstand der Allgeier SE wertet mit Unterstützung des Konzerncontrollings regelmäßig die vorhandenen Informationen aus und leitet bei Bedarf frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein. Aus besonderen Anlässen werden gezielte Projekte zur Analyse und Einleitung entsprechender Maßnahmen durchgeführt. Der Vorstand berichtet ferner regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Gruppe sowie über einzelne Ereignisse und Entscheidungen an den Aufsichtsrat der Allgeier SE und bindet diesen in Entscheidungen von besonderer Bedeutung für die Gruppe ein.

5.2.2 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Die Allgeier SE stellt bei allen Konzerngesellschaften durch die nachfolgenden Merkmale ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sicher, dass im Rechnungslegungsprozess relevante Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und die Rechnungslegung den gesetzlichen Anforderungen genügt. Ferner wird damit gewährleistet, dass durch das Rechnungswesen jederzeit die zum Zwecke des Controllings und zur Erfüllung der internen und externen Berichtspflichten benötigten Informationen zeitnah und verlässlich zur Verfügung gestellt werden können und die vorhandenen Vermögenswerte nicht zweckentfremdet genutzt werden. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bei uns sind:

  • Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
  • Es besteht eine klare Organisations-, Kontrollund Überwachungsstruktur.

  • Es existiert eine eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Bereich des Rechnungslegungsprozesses.

  • Die im Rechnungswesen verwendeten EDV-Systeme sind gegen unberechtigte Zugriffe geschützt.
  • Es werden im Bereich der rechnungslegungsrelevanten EDV-Systeme überwiegend Standardsoftwareprodukte eingesetzt.
  • Alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Personen entsprechen hohen qualitativen Anforderungen.
  • Die Vollständigkeit und Richtigkeit der Rechnungswesensdaten werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätschecks durch manuelle Kontrollen überprüft.
  • Bei besonderen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.
  • Die relevanten Risiken werden erfasst.
  • Der Aufsichtsrat befasst sich u.a. mit den wesentlichen Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements.
  • Durch das im Konzern verwendete Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsystem erfolgt eine systematische Analyse und Steuerung von Risikofaktoren und bestandsgefährdenden Risiken.
  • Eine hinreichende Dokumentation wird gewährleistet.
  • Die konzerninternen Salden sowie gegebenenfalls vorhandene Zwischengewinne in Vermögenswerten werden eliminiert. Eine vollständige Erfassung dieser Positionen ist durch die Kontenstruktur der Gesellschaften und zusätzlich durch ein Meldeverfahren gewährleistet.

5.3 RISIKEN

Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potentielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht einbeziehen, da wir sie als nicht-wesentlich identifiziert haben.

5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken 5.3.1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren, wie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Europa und den USA beeinflusst. Insbesondere beeinflusst die

dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.

Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken aus möglichen vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtungen. Weiter bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.

Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanzund Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.

Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z.B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.

5.3.3.2 Sicherungspolitik und Finanzinstrumente

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis-, Zins- und Währungsschwankungen ausgesetzt. Das Potential für Währungsrisiken steigt durch die verstärkte Internationalisierung an. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend. In Einzelfällen haben wir sie durch Sicherungsmaßnahmen begrenzt oder vermieden, wenngleich die Sicherungsbeziehungen die Voraussetzungen nach IAS 39 für ein Hedge Accounting nicht immer erfüllen. Im Segment Projects werden einzelne Währungsrisiken zwischen US-Dollar und indischer Rupie durch Forwards im Gesamtvolumen von 2 Mio. US-Dollar abgedeckt, um eine nachhaltige Planung des operativen Geschäfts zu ermöglichen. Zudem werden auf Ebene der Allgeier SE einzelne Währungsrisiken zur Finanzierung von Verbindlichkeiten in ausländischen Währungen abgesichert, wie zum Beispiel ein Devisentermingeschäft über den Austausch von 12 Mio. US-Dollar in Euro zur Absicherung von im Jahr 2015 in US-Dollar zu leistenden Zahlungen.

Durch eine implementierte Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Engpässe rechtzeitig transparent gemacht und angemessene Schritte ausgelöst. Zur Finanzierung des Working Capital-Bedarfs der operativen Gesellschaften stehen liquide Mittel und Betriebsmittelfinanzierungen in Form von Kontokorrentlinien in Höhe von 5,6 Mio. Euro zur Verfügung. Fehlende Absicherungen oder aus abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten entstehende Verluste könnten negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage haben.

5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken 5.3.4.1 Rechtliche Risiken

Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 5.3.2.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z.B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinter stehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen

über 1 Mio. Euro). Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall relativ rasch durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2.3 Produkte, Technologie und Know-how

Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z.B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovation in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Allgeier setzt hier auf das Knowhow seiner Mitarbeiter und wendet viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf. Auch die Ressourcen in anderen Geographien wie Indien helfen, eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit und Qualität bereit zu stellen. An einigen Stellen müssen sich die Unternehmen auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.

5.3.2.4 Verträge und Projekte

Unsere Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z.B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich Risikomanagement. Konkrete rechtliche Risiken können teilweise durch Versicherungen oder Ansprüche gegen Dritte abgedeckt werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich das auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

5.3.2.5 Unternehmenstransaktionen

Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch neue Akquisitionen. Jede Transaktion ist mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und birgt das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäftsoder Firmenwerten, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z.B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

5.3.3 Finanzrisiken

5.3.3.1 Liquiditäts- und Kreditrisiken

Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 98,0 Mio. Euro am 31. Dezember 2014 (Vorjahr: 46,7 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 125,2 Mio. Euro (Vorjahr: 75,5 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko,

Mitarbeiter

Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine stärkere internationale Zusammenarbeit und die Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mit gestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiter zu entwickeln.

Technologien und Märkte

Eine weitere Chance stellt die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Knowhow insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden ganz neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten.

Prozesse und Systeme

Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.

6. VERGÜTUNGSBERICHT

6.1 VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Es bietet Anreize für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensführung. Das Vergütungssystem für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat beschlossen und in regelmäßigen Abständen überprüft.

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands setzen sich im Geschäftsjahr 2014 aus den folgenden Bestandteilen zusammen: (i) einem festen Jahresgehalt und (ii) einem variablen Vergütungsbestandteil in Form einer vom Konzernergebnis abhängigen Tantieme. Der zwölfte Teil des festen Jahresgehalts wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Für alle Mitglieder des Vorstands sind Höchstgrenzen (Cap) für die variablen Vergütungsbestandteile vereinbart.

Darüber hinaus erhält der Vorstand übliche Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens und Zuschüsse zu Kranken- oder Rentenversicherung im gesetzlichen Rahmen.

Ein Mitglied des Vorstands erhielt in 2014 seine Vergütung für einen Teil des Jahres über eine nahestehende Gesellschaft im Rahmen eines Vorstandsüberlassungsvertrages. Der hieraus entstehende Aufwand wird im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Die Vergütung des Vorstands beträgt für das Jahr 2014 insgesamt 1.642 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.643 Tsd. Euro).

Die Gesamtvergütung (einschließlich der über einen Vorstandsüberlassungsvertrag vereinbarten Vergütungsleistungen) ohne Aktienoptionen teilt sich auf in (i) feste Jahresgehälter von insgesamt 1.042 Tsd. Euro (Vorjahr: 814 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 600 Tsd. Euro (Vorjahr: 829 Tsd. Euro).

Von den Mitgliedern des Vorstands werden in Summe 380.000 Aktienoptionen gehalten, die bereits im Jahr 2012 ausgegeben wurden. Die erste Ausübung ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich. Aus Anpassungen der Bewertung der Aktienoptionen resultierte im Geschäftsjahr 2014 ein Personalaufwand von 4 Tsd. Euro (Vorjahr 11 Tsd. Euro).

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 21. Juni 2011 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2015 die Angabe individueller Vorstandsbezüge.

Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage negativ auswirken.

5.3.4.2 Regulatorische und Compliance-Risiken

Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z.B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Hier ist insbesondere die in 2014 erneut begonnene politische Debatte zur Zeitarbeit und zur Beschäftigung auf der Basis von Werkverträgen zu nennen. Die derzeit diskutierte zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu bereits mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von Regelungslücken zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden Gruppengesellschaften, insbesondere im Segment Experts, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig und verfolgen jede angekündigte Änderung, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.

Durch den internationalen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit, die sich in der steigenden Zahl der Auslandsumsätze in Höhe von 94 Mio. Euro im Jahr 2014 (fortgeführtes Geschäft), widerspiegelt, werden auch regulatorische Risiken in anderen Ländern wie in anderen Staaten in Europa, den USA oder Indien stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Diese Risiken betreffen vorwiegend das Segment Projects aufgrund der internationalen Ausrichtung seiner Geschäftstätigkeit. Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

5.3.5 Gesamtbild der Risikolage des Konzerns

Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den vier vorgenannten Kapiteln "5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "5.3.2 Operative Risiken", "5.3.3 Finanzrisiken" sowie "5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein. Mit unseren Risiko- und Kontrollsystemen, die laufend überprüft und angepasst werden, tragen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung. Insgesamt hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Geschäftsjahrs gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.

5.4 CHANCEN

Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:

Akquisitionen

In der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2015 sind keine konkreten Akquisitionsvorhaben eingeplant, da diese im Einzelfall vorab in der Regel nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten.

7.5 ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE, WENN ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN

Dem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt, bei denen Arbeitnehmer die Kontrollrechte aus ihrer Beteiligung nicht unmittelbar ausüben.

7.6 GESETZLICHE VORSCHRIFTEN UND BESTIMMUNGEN DER SATZUNG ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND ÜBER DIE ÄNDERUNG DER SATZUNG

Die Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung, der SE-VO und des SE-Ausführungsgesetzes sowie des Aktiengesetzes. Gemäß Ziffer 6.1 unserer Satzung und Art. 39 SE-VO besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat kann gemäß Ziffer 6.1 der Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß Art. 39 SE-VO und § 84 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.2 unserer Satzung werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens sechs Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.1 unserer Satzung zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Art. 59 SE-VO, § 51 SE-Ausführungsgesetz und Ziffer 18.2 der Satzung bedarf ein satzungsändernder Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw. der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Damit macht die Satzung vom Wahlrecht des § 51 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch. Eine höhere Mehrheit ist beispielsweise für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedsstaat in § 51 SE-Ausführungsgesetz vorgeschrieben. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziffer 14.2 unserer Satzung und § 179 AktG befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.

7.7 BEFUGNISSE DES VORSTANDS, AKTIEN AUSZUGEBEN ODER ZURÜCKZUKAUFEN

7.7.1 Genehmigte Kapitalia

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.267.875 Euro durch Ausgabe von bis zu 2.267.875 neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).

Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Juni 2016 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.267.875 Euro durch Ausgabe von bis zu 2.267.875 neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).

Bei beiden genehmigten Kapitalia ist der Vorstand ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

  • a) bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • b) für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt;
  • c) für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 453.575 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

Zum 31.12.2014 verfügt die Allgeier SE über Genehmigtes Kapital von insgesamt nominal 4.535.750 Euro. Die näheren Einzelheiten regelt Ziff. 4 der Satzung.

7.7.2 Bedingte Kapitalia

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2013 um bis zu 3.500.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013). Das Bedingte Kapital 2013 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 17. Juni 2018

6.2 VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist von der Hauptversammlung am 21. Juni 2011 festgelegt worden und in Ziffer 13 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung des Aufsichtsrats sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich zusammen aus (i) festen Vergütungsbestandteilen (feste jährliche Vergütung und Sitzungsgeld) sowie (ii) einem vom Konzernergebnis abhängigen variablen Vergütungsbestandteil, der durch einen Cap begrenzt ist. Der Vorsitz im Aufsichtsrat wird bei der Höhe der festen Vergütungsbestandteile berücksichtigt. Die Vergütung des Aufsichtsrats beträgt für das Jahr 2014 insgesamt 327 Tsd. Euro (Vorjahr: 435 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung teilt sich auf in (i) feste Vergütungsbestandteile einschließlich Sitzungsgeldern von insgesamt 108 Tsd. Euro (Vorjahr: 108 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 219 Tsd. Euro (Vorjahr: 327 Tsd. Euro). Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 21. Juni 2011 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2015 die Angabe individueller Aufsichtsratsbezüge.

Im Geschäftsjahr 2014 haben Mitglieder des Aufsichtsrats keine Beraterleistungen erbracht (Vorjahr: 3 Tsd. Euro).

7. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN (NACH § 289 ABS. 4 UND § 315 ABS. 4 HGB) UND ERLÄUTERNDER BERICHT (BESTANDTEIL DES KONZERNLAGEBERICHTS)

7.1 ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS

Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2014 auf 9.071.500 Euro (Vorjahr: 9.071.500 Euro) und war eingeteilt in 9.071.500 Stück nennwertlose Aktien, die auf den Inhaber lauten. Auf jede Aktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.

Es besteht nur eine Aktiengattung. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, insbesondere gewährt jede Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Die Aktien der Gesellschaft sind im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) notiert. Die mit den Aktien der Gesellschaft verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft und ergänzend aus der SE-VO und dem SE-Ausführungsgesetz sowie dem Aktiengesetz.

7.2 BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.

7.3 BETEILIGUNG AM KAPITAL, DIE 10 PROZENT DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITEN

Folgende Personen halten direkte oder indirekte Beteiligungen, die 10 % der Stimmrechte der Allgeier SE – gemessen an der Gesamtstimmrechtszahl von 9.071.500 – überschreiten:

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Detlef Dinsel, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 11,42 Prozent.

Die Lantano Beteiligungen GmbH, München, hält direkt eine Beteiligung in Höhe von 27,57 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Carl Georg Dürschmidt, Deutschland, hält über die volle Zurechnung der der Lantano Beteiligungen GmbH zustehenden Stimmrechte indirekt eine Beteiligung in Höhe von 27,57 Prozent. Die Stimmrechte der Lantano Beteiligungen GmbH werden darüber hinaus den Familienmitgliedern Frau Dr. Christa Kleine-Dürschmidt, Frau Laura Dürschmidt und Frau Linda Dürschmidt, alle Deutschland, ebenfalls in voller Höhe zugerechnet, so dass auch diese indirekt über die Lantano Beteiligungen GmbH eine Beteiligung in Höhe von 27,57 Prozent halten. Frau Dr. Kleine-Dürschmidt hält daneben noch eine direkte Beteiligung, so dass sie einschließlich der über die Lantano Beteiligungen GmbH zugerechneten Stimmrechtsanteile insgesamt eine Beteiligung von 29,99 Prozent mitgeteilt hat.

Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemeldet worden und auch sonst nicht bekannt.

7.4 AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Es bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft verleihen.

B. CORPORATE GOVERNANCE

1. CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Nachfolgend berichten wir über die Corporate Governance und die wesentlichen Grundzüge der Unternehmensführung der Allgeier Gruppe einschließlich der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, des Vergütungsberichts und weiterer Angaben nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg ist eine gute Corporate Governance unerlässlich. Die wesentlichen Maßstäbe für die Unternehmensführung der Allgeier SE sind die Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 08. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Verordnung oder SE-VO), das SE-Ausführungsgesetz und das SE-Beteiligungsgesetz, das Aktiengesetz, die Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit wir dessen Empfehlungen folgen.

1.1 Unternehmensverfassung der Societas Europaea (SE)

Seit der Eintragung in das Handelsregister am 03. Mai 2012 ist die Allgeier Holding Aktiengesellschaft eine Europäische Gesellschaft, die Societas Europaea (SE). Als Europäische Gesellschaft unterliegt die Allgeier SE neben den Vorschriften des deutschen Aktienrechts den speziellen europäischen und deutschen Regelungen zur Europäischen Gesellschaft. Die wesentlichen Grundzüge der bisherigen Unternehmensverfassung, insbesondere das dualistische Führungssystem, bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, wurden beibehalten.

Die gemeinsame Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist an dem Interesse des Unternehmens und der Aktionäre ausgerichtet, sowohl das bestehende Geschäft der Allgeier Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln als auch den Wert der Gruppe durch weitere Akquisitionen nachhaltig zu steigern. Dabei unterliegt auch die strategische Ausrichtung der Gruppe regelmäßiger Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen.

1.2 Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus drei Mitgliedern. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung am 18. Juni 2013 gewählt. Die Amtsperiode der Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2017 beschließt, spätestens jedoch sechs Jahre nach der Wahl.

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Tätigkeit. Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aufgrund der Mitgliederanzahl nicht gebildet. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben, wie der Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Festlegung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, der Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Planung für die folgenden Geschäftsjahre, der Prüfung des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sowie der Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns, beschäftigt sich der Aufsichtsrat wesentlich mit den Themen, die gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats bilden dabei die Beratungen und Entscheidungen über Akquisitionsvorhaben. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wie zum Beispiel die strategische Weiterentwicklung oder bedeutende Einzelfragen. Hierzu besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Einzelheiten der Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex verschiedene Ziele gegeben: Oberstes Ziel ist sicherzustellen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen Beratungs- und Überwachungspflichten in der vorgeschlagenen Zusammensetzung umfassend gerecht wird und die Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, um ihre Aufgaben optimal und verantwortlich erfüllen zu können. Für die Allgeier SE, deren Satzung die Besetzung des Aufsichtsrats mit drei Mitgliedern vorsieht, bedeutet dies konkret, dass insbesondere folgende Qualifikationen nach Möglichkeit im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen: die im Gesetz ausdrücklich geforderte Qualifikation als unabhängiger Finanzexperte, die Fähigkeit zur Beurteilung von Unternehmen im Dienstleistungssektor (nicht nur beschränkt auf das IT-Geschäft), die Fähigkeit zur Beurteilung von Akquisitionsmöglichkeiten im In- und Ausland und entsprechende Transaktionserfahrung sowie die Erfahrung mit der Organisation und Arbeitsweise einer stark wachsenden Gruppe in einer Holdingstruktur. Aufgrund der weitergehenden Internationalisierung der Allgeier Gruppe soll dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl an Mitgliedern mit einer internationalen Erfahrung angehören. Die Besetzung des Aufsichtsrats muss ferner ermöglichen, dass der Aufsichtsrat effizient arbeitet und seine Mitglieder ausreichend Kapazität für diese verantwortliche Tätigkeit mitbringen.

ausgegeben werden können. Die Allgeier SE hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- und Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 460.000 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2010. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 wurde das Bedingte Kapital 2010, das mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010 ursprünglich in Höhe von 750.000 Euro geschaffen worden war, in Höhe von 290.000 Euro aufgehoben, da es insoweit noch nicht ausgenutzt worden war. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Bezugsrechten auf Stückaktien der Gesellschaft aus dem Bedingten Kapital 2010 endet am 16. Juni 2015.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ferner um bis zu 440.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 440.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können.

7.7.3 Erwerb eigener Aktien

Schließlich wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu Stück 907.150 Aktien (10 Prozent des Grundkapitals) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die eigenen Aktien können über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots erworben werden. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats ist der Vorstand ermächtigt, die gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere sie (i) weiter zu veräußern, (ii) als Gegenleistung für eine Sacheinlage Dritter in die Gesellschaft zu leisten, (iii) zur Erfüllung von Wandlungs- oder Optionsrechten zu verwenden, (iv) zur Ausgabe als Mitarbeiteraktien zu verwenden oder ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Am 29. Juli 2014 hat der Vorstand beschlossen, einen Aktienrückkauf mit einem Volumen von bis zu 800.000 Stückaktien unter Ausnutzung der vorstehenden Ermächtigung bis zum 30. April 2015 durchzuführen. Der Aktienrückkauf dient insbesondere dem Zweck, die Aktien als Gegenleistung beim Erwerb von Unternehmen oder Teilen (Vermögensgegenständen) von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen einsetzen zu können.

Die Allgeier SE und eine Tochtergesellschaft hielten am Stichtag 31. Dezember 2014 insgesamt 151.199 eigene Aktien (Vorjahr: 246.579 Stück), was einem Anteil am Grundkapital von ca. 1,67 Prozent (Vorjahr: ca. 2,7 Prozent) entspricht.

7.8 WESENTLICHE VEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN

Es gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen übliche Regelungen, die Rechtsfolgen an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung größer 50 Prozent oder eine Veräußerung der wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft knüpfen.

7.9 ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNG DER GESELLSCHAFT, DIE FÜR DEN FALL EINES ÜBER-NAHMEANGEBOTS MIT VORSTANDSMITGLIEDERN ODER ARBEITNEHMERN GETROFFEN SIND

Für den Fall eines Kontrollwechsels, d.h. wenn ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2, § 30 WpÜG über die Gesellschaft erlangt, hat ein Mitglied des Vorstands das Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrages. Bei Ausübung des Rechts entsteht ein Abfindungsanspruch, der auf eine Jahresvergütung begrenzt ist. Darüber hinaus hat die Allgeier SE keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

8. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENS-FÜHRUNG NACH § 289A HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).

einzelnen operativen Gruppengesellschaften. Der Vorstand der Allgeier SE übt im Rahmen der Gesellschafterstellung oder in der Funktion von Aufsichtsgremien bei den Gruppengesellschaften eine Steuerungs-, Koordinierungs- und Kontrollfunktion aus, soweit dies gesetzlich zulässig ist.

Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Vorstands finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft.

1.4 Hauptversammlung

Unsere Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung eines abgelaufenen Geschäftsjahres findet innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme. Wir unterstützen unsere Aktionäre bei der Stimmabgabe durch den Einsatz eines Stimmrechtsvertreters, der das Stimmrecht ausschließlich nach den vom Aktionär erteilten Weisungen ausübt.

Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Sie beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Bestellung des Abschlussprüfers. Die Hauptversammlung ist ferner für die Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Kapitalmaßnahmen, Unternehmensverträge und die Vergütung des Aufsichtsrats zuständig.

1.5 Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2014 insgesamt unmittelbar und mittelbar 2.587.155 (Vorjahr: 2.550.780) Aktien der Allgeier SE. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2014 insgesamt unmittelbar und mittelbar 1.321.313 (Vorjahr: 1.264.993) Aktien der Allgeier SE.

1.6 Directors' Dealings

Nach § 15a WpHG meldepflichtige Transaktionen von Aktien der Allgeier SE durch ein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied sowie dem Mitglied nahestehenden Personen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ordnungsgemäß veröffentlicht.

1.7 Umfassende und transparente Kommunikation

Wir informieren Aktionäre, Aktionärsvertreter, Analysten, Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens. Wir behandeln die verschiedenen Personengruppen dabei gleich. Mit dem Geschäftsbericht, dem Halbjahresfinanzbericht und zwei Zwischenmitteilungen berichten wir insbesondere unseren Aktionären vier Mal im Jahr über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Um eine Erstellung der Finanzberichte mit der notwendigen Sorgfalt zu gewährleisten, veröffentlichen wir sie innerhalb der gesetzlichen Fristen.

Darüber hinaus nutzen wir zur Information unserer Aktionäre und aller anderen, dem Unternehmen nahestehenden Personen unsere Internetseite umfassend, auf der wir beispielsweise neben unseren Finanzberichten einen Finanzkalender, Ad-hoc-Mitteilungen, Analystenpräsentationen und Pressemitteilungen veröffentlichen.

1.8 Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Einzelabschluss der Allgeier SE wird nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt, der Konzernabschluss der Allgeier SE nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft LOHR + COM-PANY GmbH, Düsseldorf, geprüft.

1.9 Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

(Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen.

1.9.1 Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE erklären gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex: Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2014 hat die Allgeier SE den vom Bundesministerium der Justiz veröffentlichten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 13. Mai 2013 sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes in der Fassung vom 24. Juni 2014 seit deren Veröffentlichung mit Ausnahme von Ziff. 3.8 Abs. 3 (Höhe des Selbstbehalts bei der D & O-Versicherung für den Aufsichtsrat), Ziff. 4.2.3 Abs. 4 Sätze 1 und 3 (Abfindungs-Cap), Ziff. 4.2.4 (individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung), Ziff. 4.2.5 Abs. 3 Sätze1 und 2 (individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung anhand der Mustertabellen), Ziff. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und Ziff. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 (festgelegte Altersgrenze), Ziff. 5.4.6 Abs. 3 (Angabe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder), Ziff. 6.3 Satz 1 (Angabe von Aktienbesitz größer 1 %) und Ziff. 7.1.2 Satz 4 (Zugänglichmachung

Zudem soll dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Der Aufsichtsrat stuft ein Mitglied als nicht unabhängig ein, wenn es beispielsweise in einer persönlichen oder einen geschäftlichen Beziehung zur Allgeier SE steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Aufgrund der Anzahl von derzeit drei Mitgliedern im Aufsichtsrat soll dem Aufsichtsrat mindestens ein Mitglied angehören, das unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist. Außerdem sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen schließlich keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerben des Unternehmens ausüben.

Ein weiteres Ziel des Aufsichtsrats ist es, dass bei der künftigen Besetzung im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex Kandidaten bevorzugt werden sollen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Starre Quoten sieht der Aufsichtsrat dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an. Gleichwohl begrüßt der Aufsichtsrat die gesetzliche Verpflichtung zur Festlegung von Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand. Hinsichtlich der Vorgabe einer Altersgrenze weicht die Gesellschaft von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ab, da eine fixe Altersgrenze ein ungewolltes Ausschlusskriterium darstellen kann.

Der Aufsichtsrat hat die selbstgesetzten Ziele, wie nachfolgend dargelegt, umgesetzt:

Bei seinem Beschluss über die Wahlvorschläge hat der Aufsichtsrat neben den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere seine beschlossenen Ziele berücksichtigt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Herrn Detlef Dinsel, Herrn Thies Eggers und Herrn Christian Eggenberger zusammen. Die Herren Dinsel und Eggers sind deutsche und Herr Eggenberger ist schweizerischer Staatsbürger. Sie gehören verschiedenen Berufsgruppen an und sind seit vielen Jahren international, insbesondere im Dienstleistungssektor und im M&A-Geschäft tätig.

Beachtet wurde außerdem die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder angehören sollen; im Aufsichtsrat ist derzeit nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied, dessen Vorstandstätigkeit nunmehr über 6 Jahre zurückliegt.

Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Aufsichtsrats finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft. Informationen zur konkreten Tätigkeit sind dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.

1.3 Vorstand

Die Führung und Leitung des Unternehmens obliegt dem Vorstand. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Der Vorstand der Allgeier SE bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr aus vier Mitgliedern, Herrn Carl Georg Dürschmidt (Vorstandsvorsitzender), Herrn Manas Fuloria (seit dem 03. März 2014), Herrn Dr. Marcus Goedsche und Herrn Hubert Rohrer.

Herr Carl Georg Dürschmidt und Herr Dr. Marcus Goedsche sind einzeln zeichnungsberechtigt. Herr Manas Fuloria und Herr Hubert Rohrer sind gemeinschaftlich zeichnungsberechtigt. In seiner Funktion als Leitungsorgan der Allgeier Gruppe gibt der Vorstand insbesondere die Strategie für die weitere Entwicklung der Gruppe vor und arbeitet an dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung und Wertsteigerung der Gruppe. Es gilt dabei der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d.h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Unternehmensführung. Aufgrund der Konzernstruktur der Allgeier Gruppe und der spezifischen Stellung der Allgeier SE als Holdinggesellschaft und den damit verbundenen Aufgaben, bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vorstand keine strenge Ressortverteilung, wie sie bei Unternehmen mit einer klassischen Führungsstruktur üblich ist. Gleichwohl sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands nach entsprechenden Arbeitsschwerpunkten und fachlichen Qualifikationen verteilt. Ausschüsse hat der Vorstand aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

Die wesentlichen Entscheidungen, zum Beispiel über Akquisitionsvorhaben, werden vom Gesamtvorstand getroffen.

Einzelheiten zur Zusammenarbeit im Vorstand und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt. Neben Ziffer 9 der Satzung der Allgeier SE enthält auch die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Katalog von Geschäften, für die der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der Vorstand arbeitet eng mit den Führungspersonen in der Allgeier Management AG und der Allgeier Group Executives AG sowie mit externen Beratern zusammen. Eine weitere Ebene der Unternehmensführung innerhalb der Allgeier Gruppe bilden die Vorstände und Geschäftsführungen sowie die Aufsichtsorgane in den

1.9.1.6 Kodex Ziffer 5.4.6 Absatz 3

"Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden. Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, sollen individualisiert angegeben werden."

Entsprechend der Handhabung der Offenlegung der Vorstandsvergütung hält die Gesellschaft auch die individualisierte Offenlegung der Aufsichtsratsvergütung für die Größe der Gesellschaft und des Aufsichtsrats nicht für angemessen und erforderlich. Die Regelung der Vergütung des Aufsichtsrats in der Satzung und die Veröffentlichung der Gesamtvergütung und ihrer Struktur sowie der Vergütung für sonstige Leistungen im Geschäftsbericht schaffen ausreichende Transparenz.

1.9.1.7 Kodex Ziffer 6.3 Satz 1

"Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist."

Im Geschäftsbericht erfolgt für Vorstand und Aufsichtsrat getrennt die Veröffentlichung der jeweils gehaltenen Gesamtaktienzahl. Daneben schaffen die gesetzlich vorgesehenen Mitteilungs- und Veröffentlichungspflichten bei Geschäften von Führungspersonen ("Directors' Dealings") und im Fall des Erreichens, Über- oder Unterschreitens der gesetzlichen Meldeschwellen nach Auffassung der Gesellschaft eine ausreichende Transparenz.

1.9.1.8 Kodex Ziffer 7.1.2 Satz 4

"Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein."

Für die Gesellschaft steht die Richtigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Abschlüsse und Berichte im Vordergrund. Es ist das Bestreben der Gesellschaft, die jeweiligen Abschlüsse und Berichte so früh wie möglich den Aktionären bekannt zu geben. Gleichwohl behält sich die Gesellschaft vor, die gesetzlichen Fristen für die Veröffentlichung jeweils in Anspruch zu nehmen, falls dies zur ordnungsgemäßen Fertigstellung und Prüfung der Abschlüsse und Berichte erforderlich ist.

1.9.2 Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die Unternehmensführungspraktiken sind im Corporate-Governance-Bericht oben näher erläutert.

1.9.3 Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat ergibt sich aus dem Corporate-Governance-Bericht in den Unterpunkten 1.2 Aufsichtsrat und 1.3 Vorstand. Vorstand und Aufsichtsrat haben keine Ausschüsse gebildet.

2. VERGÜTUNGSBERICHT

(Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die Angaben zum Vergütungsbericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.6).

3. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN (nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB) UND ERLÄUTERNDER BERICHT (Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die übernahmerelevanten Angaben (nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB) und der erläuternde Bericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.7).

des Konzernabschlusses und der Zwischenberichte) entsprochen. Die Allgeier SE wird diesen Empfehlungen auch künftig mit den nachfolgenden Abweichungen entsprechen:

1.9.1.1 Kodex Ziffer 3.8 Absatz 3

"In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden."

In der D&O-Versicherung für den Vorstand ist entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ein Selbstbehalt vereinbart. Für den Aufsichtsrat schreibt das Gesetz einen solchen Selbstbehalt nicht vor, sondern lässt einen Spielraum für die Beurteilung der Angemessenheit einer solchen Regelung unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Charakters und Umfangs der Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Gesellschaft wird die weitere Entwicklung in Bezug auf die Angemessenheit der D&O-Versicherung und Selbstbehalte laufend im Auge behalten und eventuellen Anpassungsbedarf prüfen.

1.9.1.2 Kodex Ziffer 4.2.3 Absatz 4 Sätze 1 und 3

"Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. … Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden."

Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass eine angemessene Vertragsgestaltung ohne ein generelles Abfindungs-Cap in Abhängigkeit von Laufzeit und sonstigen Parametern möglich ist. Die vorzeitige Aufhebung von auf eine feste Laufzeit geschlossenen und ordentlich nicht kündbaren Vorstandsverträgen ist vor dem Umstand der jeweiligen Auflösung zu beurteilen und zu verhandeln. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Bedingungen einer vorzeitigen Vertragsauflösung ist die Frage eines Abfindungs-Caps dabei lediglich ein Aspekt von mehreren, die der Aufsichtsrat pflichtgemäß prüfen muss. Der Aufsichtsrat behält sich das Recht vor, jeden einzelnen Aspekt individuell zu prüfen und zu gestalten, da auch die Festlegung eines generellen Caps von dieser pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung nicht entbindet.

1.9.1.3 Kodex Ziffer 4.2.4

Vorsorglich weisen Vorstand und Aufsichtsrat darauf hin, dass die Hauptversammlung beschlossen hat, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen jährlich im Geschäftsbericht für den Gesamtvorstand nach fixen und variablen Vergütungsbestandteilen.

1.9.1.4 Kodex Ziff. 4.2.5 Abs. 3 Sätze 1 und 2

"Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:

  • die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung,
  • der Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
  • bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr.

Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden."

Die Hauptversammlung hat beschlossen, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen und den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex für den Gesamtvorstand.

1.9.1.5 Kodex Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 1

"Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden." "Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die … eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder ... berücksichtigen."

Bei der Entscheidung über die Besetzung von Vorstandspositionen und Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern kommt es entscheidend auf die Beurteilung der persönlichen und fachlichen Eignung eines Kandidaten für das Unternehmen an. Diese Beurteilung ist jeweils im Einzelfall nach umfassender Prüfung der Angemessenheit und unter Einbeziehung aller in Betracht kommender Personen vorzunehmen. Anlass zur Festlegung einer generellen Altersgrenze, die nur ein herausgegriffenes Kriterium darstellt, besteht dabei nicht. Vielmehr könnte eine starre Altersgrenze ein nicht gewolltes Ausschlusskriterium für qualifizierte Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder sein.

München, 02. April 2015

Carl Georg Dürschmidt

Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Corporate Governance Corporate Governance

Konzernabschluss

DER ALLGEIER SE NACH IFRS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

56 57

KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
PASSIVA Anhang 31. Dezember 2014 31. Dezember 2013
Gezeichnetes Kapital 10 9.072 9.072
Kapitalrücklagen 11 16.929 16.925
Gewinnrücklagen 12 102 102
Eigene Anteile 13 -1.379 -1.971
Gewinnvortrag 14 65.311 66.575
Periodenergebnis 2.065 3.539
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen 15 4.498 -1.927
Eigenkapitalanteil der Gesellschafter
des Mutterunternehmens
96.598 92.315
Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter 16 4.064 2.429
Eigenkapital 100.663 94.744
Langfristige Finanzschulden 17 110.290 70.831
Rückstellungen für Pensionen 18 1.913 1.256
Andere langfristige Rückstellungen 21 1.120 766
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 19 5.549 12.030
Andere langfristige Verbindlichkeiten 20 29 119
Passive latente Steuern 6 7.736 7.702
Langfristige Schulden 126.637 92.704
Kurzfristige Finanzschulden 17 14.957 4.716
Andere kurzfristige Rückstellungen 21 10.469 11.387
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28.128 29.404
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 19 32.486 28.770
Andere Verbindlichkeiten 20 9.944 9.537
Ertragsteuerverbindlichkeiten 6.534 6.859
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 0 11.198
Kurzfristige Schulden 102.518 101.871
Passiva 329.818 289.318

KONZERNBILANZ DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 31. DEZEMBER 2014

KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
AKTIVA Anhang 31. Dezember 2014 31. Dezember 2013
Immaterielle Vermögenswerte 1 122.731 117.937
Sachanlagen 2 11.360 10.792
At-equity-Beteiligungen 3 0 78
Sonstige Finanzanlagen 24 23
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4 5.928 571
Andere langfristige Vermögenswerte 5 129 154
Aktive latente Steuern 6 3.025 1.359
Langfristiges Vermögen 143.197 130.915
Vorräte 7 3.112 3.062
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 69.729 73.268
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4 8.109 9.106
Andere kurzfristige Vermögenswerte 5 6.166 5.862
Ertragsteuerforderungen 1.512 1.876
Zahlungsmittel 9 97.993 46.653
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0 18.576
Kurzfristiges Vermögen 186.620 158.403
Aktiva 329.818 289.318

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro)

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 2014 2013 2014 2013 2014 2013
Umsatzerlöse 456.456 477.643 28.234 62.867 428.222 414.776
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.024 515 2.208 -175 -184 690
Andere aktivierte Eigenleistungen 0 57 0 57 0 0
Sonstige betriebliche Erträge 23 8.299 9.152 1.223 1.336 7.076 7.816
Materialaufwand 24 187.678 225.133 17.117 37.023 170.561 188.110
Personalaufwand 25 202.511 185.717 10.747 19.578 191.763 166.139
Sonstige betriebliche Aufwendungen 26 52.639 46.468 3.762 7.257 48.878 39.211
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 23.951 30.051 39 227 23.912 29.823
Abschreibungen und Wertminderungen 27 13.410 14.479 614 1.183 12.796 13.296
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 10.540 15.571 -575 -956 11.116 16.528
Finanzerträge 28 548 530 2 8 546 522
Finanzaufwendungen 29 5.012 4.960 164 204 4.848 4.756
Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen 30 -594 248 0 0 -594 248
Ergebnis vor Steuern 5.483 11.389 -738 -1.152 6.221 12.541
Ertragsteuerergebnis 31 -5.390 -7.399 -290 -278 -5.100 -7.121
Ergebnis der Periode 93 3.990 -1.028 -1.430 1.121 5.420
Veräußertes Geschäft:
Ergebnis aus Veräußerung vor Steuern 2.490 -327 2.490 -327 0 0
Ertragsteuerergebnis 31 60 0 60 0 0 0
Ergebnis aus veräußertem Geschäft 2.550 -327 2.550 -327 0 0
Gesamtergebnis einschließlich veräußertem Geschäft:
Ergebnis vor Steuern 7.973 11.062 1.753 -1.480 6.221 12.541
Ertragsteuerergebnis -5.330 -7.399 -230 -278 -5.100 -7.121
Gesamtergebnis der Periode 2.644 3.662 1.523 -1.758 1.121 5.420
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens
2.065 3.539 1.587 -1.389 478 4.929
an nicht kontrollierende Gesellschafter 579 123 -64 -368 643 491
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht in die Gewinn- und Velustrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) -299 -129 0 0 -299 -129
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert 0 0 0 0 0 0
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter unter Buchwert 0 696 0 0 0 696
Anteiliger Erwerb von Tochtergesellschaften mit eigenen Aktien 1.090 0 0 0 1.090 0
Steuereffekte 96 42 0 0 96 42
887 609 0 0 887 609
Posten, die in die Gewinn- und Velustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen:
Währungsdifferenzen vor Recycling 5.250 -3.719 -314 311 5.563 -4.030
In GuV umklassifizierte Gewinne -297 0 -297 0 0 0
Währungsdifferenzen nach Recycling 5.547 -3.719 -16 311 5.563 -4.030
Cash Flow Hedge 0 -6 0 0 0 -6
Wertpapiere:
Wertpapiere vor Recycling 0 -24 0 0 0 -24
In GuV umklassifizierte Verluste 48 0 0 0 48 0
Wertpapiere nach Recycling -48 -24 0 0 -48 -24
Steuereffekte 14 36 0 0 14 36
5.513 -3.714 -16 311 5.529 -4.024
Sonstiges Ergebnis der Periode 6.400 -3.105 -16 311 6.417 -3.415
Gesamtergebnis der Periode 9.044 558 1.506 -1.447 7.537 2.005
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 8.450 476 1.594 -1.055 6.857 1.531
an nicht kontrollierende Gesellschafter 593 82 -87 -392 681 474
Unverwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 8.847.833 8.352.747 8.847.833 8.352.747 8.847.833 8.352.747
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 32 0,23 0,42 0,18 -0,17 0,05 0,59
Ergebnis der Periode je Aktie vor Gewinn aus Veräußerung in Euro -0,05 0,46 -0,11 -0,13 0,05 0,59
Verwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 9.003.059 8.437.081 9.003.059 8.437.081 9.003.059 8.437.081
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 32 0,23 0,42 0,18 -0,16 0,05 0,58
Ergebnis der Periode je Aktie vor Gewinn aus Veräußerung in Euro -0,05 0,46 -0,11 -0,13 0,05 0,58

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2014 BIS 31. DEZEMBER 2014

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2013 BIS 31. DEZEMBER 2013
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2013 Währungs
differenzen
Zugänge
zum Konsoli
dierungskreis
Zugänge Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2013 01.01.2013 Währungs differenzen Abschrei
bungen
fortgeführtes
Geschäft
Wertberich
tigungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschrei
bungen
aufgegebe
nes Geschäft
Abgänge Abgänge
aus Konso
lidierungs
kreis
31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012
Immaterielle Vermögenswerte
1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
43.259 -413 3.504 627 -6.545 -2.978 37.454 -18.266 152 -7.871 -15 -601 6.508 2.236 -17.855 19.599 24.993
davon erworben 43.259 -413 3.504 627 -6.545 -2.978 37.454 -18.266 152 -7.871 -15 -601 6.508 2.236 -17.855 19.599 24.993
Geschäfts- oder Firmenwerte 110.429 -1.656 3.013 0 -1.824 -2.455 107.507 -6.988 0 0 -2.180 0 0 0 -9.169 98.338 103.441
Immaterielle Vermögenswerte 153.689 -2.070 6.517 627 -8.369 -5.433 144.961 -25.255 152 -7.871 -2.195 -601 6.508 2.236 -27.024 117.937 128.434
Sachanlagen
2
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich Bauten
auf fremden Grundstücken
3.670 -335 0 1.031 0 0 4.367 -1.220 6 -79 0 0 0 0 -1.294 3.073 2.450
Finanzierungsleasing 2.153 -321 0 617 -382 0 2.066 -839 131 -598 0 -42 382 0 -966 1.100 1.313
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
14.467 -238 843 3.229 -365 -2.477 15.459 -7.529 89 -2.554 0 -540 82 1.612 -8.839 6.620 6.938
Sachanlagen 20.290 -894 843 4.877 -747 -2.477 21.892 -9.589 226 -3.231 0 -583 464 1.612 -11.100 10.792 10.701
Sonstige Finanzanlagen
Beteiligungen 24 0 0 0 0 0 23 0 0 0 0 0 0 0 0 23 24
Sonstige Finanzanlagen 24 0 0 0 0 0 23 0 0 0 0 0 0 0 0 23 24
Summe 174.002 -2.964 7.360 5.505 -9.117 -7.910 166.876 -34.843 379 -11.101 -2.195 -1.183 6.973 3.848 -38.124 128.752 139.159
ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2014 BIS 31. DEZEMBER 2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2014 Währungs
differenzen
Zugänge
zum Konsoli
dierungskreis
Zugänge Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2014 01.01.2014 Währungs differenzen Abschreibungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschreibungen
aufgegebene
Allgeier B.V.
Abgänge Abgänge aus
Konsolidierungs
kreis
31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte 1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
37.454 560 6.671 689 -3.935 0 41.438 -17.855 -349 -9.198 -6 3.931 13 -23.464 17.973 19.599
davon erworben 37.454 560 6.671 689 -3.935 0 41.438 -17.855 -349 -9.198 -6 3.931 13 -23.464 17.973 19.599
Geschäfts- oder Firmenwerte 107.507 3.982 2.438 0 0 0 113.927 -9.169 0 0 0 0 0 -9.169 104.758 98.338
Immaterielle Vermögenswerte 144.961 4.541 9.109 689 -3.935 0 155.364 -27.024 -349 -9.198 -6 3.931 13 -32.633 122.731 117.937
Sachanlagen 2
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich Bauten
auf fremden Grundstücken
4.367 255 0 362 0 0 4.984 -1.294 -7 -82 0 0 0 -1.382 3.601 3.073
Finanzierungsleasing 2.066 225 0 1.238 -648 -71 2.811 -966 -101 -775 -20 635 41 -1.185 1.625 1.100
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
15.459 189 187 2.464 -1.789 -1.275 15.236 -8.839 -118 -2.731 -149 1.694 1.041 -9.103 6.133 6.620
Sachanlagen 21.892 670 187 4.064 -2.437 -1.346 23.030 -11.100 -226 -3.588 -169 2.330 1.082 -11.670 11.360 10.792
Sonstige Finanzanlagen
Beteiligungen 23 0 11 0 0 0 34 0 0 -10 0 0 0 -10 24 23
Sonstige Finanzanlagen 23 0 11 0 0 0 34 0 0 -10 0 0 0 -10 24 23
Summe 166.876 5.212 9.307 4.753 -6.372 -1.346 178.429 -38.124 -574 -12.796 -175 6.261 1.094 -44.314 134.115 128.752

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Anteile Gewinnvortrag Periodenergebnis Ergebnisneutrale
Eigenkapitalverän
derungen
Eigenkapitalanteil der
Gesellschafter des
Mutterunternehmens
Eigenkapitalanteil
nicht kontrollieren
der Gesellschafter
Eigenkapital
Stand am 1. Januar 2012 9.072 13.327 102 -5.491 61.967 8.791 1.137 88.906 4.503 93.409
Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahrs
in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 8.791 -8.791 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen 0 14 0 0 0 0 0 14 0 14
Zugang eigene Aktien der Allgeier SE 0 0 0 -546 0 0 0 -546 0 -546
Abgang eigene Aktien der Allgeier SE 0 3.583 0 4.067 0 0 0 7.650 0 7.650
Erwerb der Anteile der nicht kontrollierenden
Gesellschafter der BSR
0 0 0 0 0 0 696 696 -2.157 -1.461
Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender
Gesesellschafter aus dem Erwerb der Germandoc
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abgang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender
Gesesellschafter aufgrund Entkonsolidierung
der GDE Gruppe
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Cash Flow Hedge 0 0 0 0 0 0 29 29 0 29
Bewertungsrücklage Wertpapiere 0 0 0 0 0 0 -24 -24 0 -24
Versicherungsmathematematische Gewinne
(Verluste)
0 0 0 0 0 0 -87 -87 0 -87
Dividenden 0 0 0 0 -4.184 0 0 -4.184 0 -4.184
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 3.539 0 3.539 123 3.662
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 -3.679 -3.679 -41 -3.719
Stand am 31. Dezember 2013 9.072 16.925 102 -1.971 66.575 3.539 -1.927 92.315 2.429 94.744
Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahrs
in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 3.539 -3.539 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen 0 4 0 0 0 0 0 4 0 4
Zugang eigene Aktien der Allgeier SE 0 0 0 -407 0 0 0 -407 0 -407
Hingabe eigener Aktien der Allgeier SE zur teilweisen
Bezahlung einer Earn Out-Verbindlichkeit
0 0 0 999 0 0 1.090 2.089 0 2.089
Verrechnung Bewertungsrücklage Wertpapiere
mit Gewinnvortrag
0 0 0 0 34 0 -34 0 0 0
Verrechnung versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste aus der veräußerten DIDAS
mit dem Gewinnvortrag
0 0 0 0 -424 0 424 0 0 0
Versicherungsmathematematische Gewinne
(Verluste)
0 0 0 0 0 0 -627 -627 0 -627
Abgang der Anteile nicht kontrollierender
Gesellschafter der Allgeier Benelux
0 0 0 0 0 0 0 0 467 467
Zugang Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender
Gesellschafter aus dem Erwerb
der SecureNet München und der Corisecio
0 0 0 0 0 0 0 0 746 746
Dividenden 0 0 0 0 -4.412 0 0 -4.412 -171 -4.583
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 2.065 0 2.065 579 2.644
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 5.572 5.572 15 5.586
Stand am 31. Dezember 2014 9.072 16.929 102 -1.379 65.311 2.065 4.498 96.598 4.064 100.663

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 31. DEZEMBER 2014

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2014 BIS 31. DEZEMBER 2014

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro) Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft Anhang 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 10.540 15.571 -575 -956 11.116 16.528 Abschreibungen auf das Anlagevermögen 13.410 14.479 614 1.183 12.796 13.296 Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 112 320 0 0 112 320 Veränderung langfristige Rückstellungen -468 22 177 -17 -645 39 Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen 9.355 7.085 -510 535 9.865 6.550 Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 3.600 -700 1.055 1.959 2.544 -2.659 Gezahlte Ertragsteuern -9.162 -8.171 -232 11 -8.930 -8.181 Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 27.387 28.606 528 2.714 26.858 25.892 Cash Flows aus Working Capital Veränderungen -14.868 -11.405 -2.294 -866 -12.574 -10.538 Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 12.518 17.202 -1.765 1.848 14.284 15.354 Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -2.635 -4.877 -94 -964 -2.541 -3.912 Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 116 35 0 5 116 30 Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -1.908 -2.308 0 0 -1.908 -2.308 Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesellschaften -8.786 -3.087 0 0 -8.786 -3.087 Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten -1.275 0 0 0 -1.275 0 Auszahlungen von Darlehen an At-equity-Beteiligungen -2.400 -1.181 0 0 -2.400 -1.181 Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 7.784 4.833 0 0 7.784 4.833 Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust -1.355 0 -1.355 0 0 0 Auszahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust 0 -127 0 0 0 -127 Einzahlungen aus dem Verkauf von Bankenanleihen 2.739 2.327 0 0 2.739 2.327 Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -7.720 -4.384 -1.449 -959 -6.271 -3.425 Zugang eigene Anteile -407 -546 0 0 -407 -546 Veräußerung eigene Anteile 0 7.650 0 0 0 7.650 Aufnahme von Schuldscheindarlehen 80.000 0 0 0 80.000 0 Tilgung von Schuldscheindarlehen -38.000 0 0 0 -38.000 0 Aufnahme von Bankdarlehen 9.337 1.131 0 0 9.337 1.131 Tilgung von Bankdarlehen -465 -346 0 0 -465 -346 Tilgung von sonstigen Darlehen -854 0 0 0 -854 0 Cash Flows aus Finanzierung der veräußerten Konzerngesellschaften 0 0 -121 2.002 121 -2.002 Erhaltene Zinsen 388 501 2 8 386 493 Gezahlte Zinsen -2.760 -3.206 -145 -166 -2.615 -3.040 Ausschüttungen -4.412 -4.184 -100 0 -4.312 -4.184 Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter 0 -2.127 0 0 0 -2.127 Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern -171 0 0 0 -171 0 Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit 42.656 -1.127 -364 1.844 43.020 -2.971 Summe der Cash Flows 47.454 11.690 -3.578 2.733 51.032 8.958 Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 874 -731 0 -5 874 -727 Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt 48.328 10.959 -3.578 2.728 51.906 8.231 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 49.562 38.603 3.578 850 45.984 37.753

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Anhang 2014
2013
2014 2013 2014 2013
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 10.540 15.571 -575 -956 11.116 16.528
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 13.410 14.479 614 1.183 12.796 13.296
Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 112
320
0 0 112 320
Veränderung langfristige Rückstellungen -468
22
177 -17 -645 39
Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen 9.355
7.085
-510 535 9.865 6.550
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 3.600
-700
1.055 1.959 2.544 -2.659
Gezahlte Ertragsteuern -9.162 -8.171 -232 11 -8.930 -8.181
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 27.387 28.606 528 2.714 26.858 25.892
Cash Flows aus Working Capital Veränderungen -14.868 -11.405 -2.294 -866 -12.574 -10.538
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 12.518 17.202 -1.765 1.848 14.284 15.354
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -2.635 -4.877 -94 -964 -2.541 -3.912
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 116
35
0 5 116 30
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -1.908 -2.308 0 0 -1.908 -2.308
Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener
Gesellschaften
-8.786 -3.087 0 0 -8.786 -3.087
Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten -1.275 0
0
0 -1.275 0
Auszahlungen von Darlehen an At-equity-Beteiligungen -2.400 -1.181 0 0 -2.400 -1.181
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 7.784
4.833
0 0 7.784 4.833
Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen
mit Kontrollverlust
-1.355 0
-1.355
0 0 0
Auszahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust 0
-127
0 0 0 -127
Einzahlungen aus dem Verkauf von Bankenanleihen 2.739
2.327
0 0 2.739 2.327
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -7.720 -4.384 -1.449 -959 -6.271 -3.425
Zugang eigene Anteile -407
-546
0 0 -407 -546
Veräußerung eigene Anteile 0
7.650
0 0 0 7.650
Aufnahme von Schuldscheindarlehen 80.000 0
0
0 80.000 0
Tilgung von Schuldscheindarlehen -38.000 0
0
0 -38.000 0
Aufnahme von Bankdarlehen 9.337
1.131
0 0 9.337 1.131
Tilgung von Bankdarlehen -465
-346
0 0 -465 -346
Tilgung von sonstigen Darlehen -854 0
0
0 -854 0
Cash Flows aus Finanzierung der veräußerten Konzerngesellschaften 0 0
-121
2.002 121 -2.002
Erhaltene Zinsen 388
501
2 8 386 493
Gezahlte Zinsen -2.760 -3.206 -145 -166 -2.615 -3.040
Ausschüttungen -4.412 -4.184 -100 0 -4.312 -4.184
Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter 0
-2.127
0 0 0 -2.127
Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern -171 0
0
0 -171 0
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit 42.656 -1.127 -364 1.844 43.020 -2.971
Summe der Cash Flows 47.454 11.690 -3.578 2.733 51.032 8.958
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 874
-731
0 -5 874 -727
Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt 48.328 10.959 -3.578 2.728 51.906 8.231
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 49.562 38.603 3.578 850 45.984 37.753
Finanzmittelfonds am Ende der Periode E.
97.890
49.562 0 3.578 97.890 45.984

Konzernanhang

DER ALLGEIER SE NACH IFRS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

69

III. Erstmals im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften Seit dem Geschäftsjahr 2014 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Inter-

pretationen verpflichtend anzuwenden:

STANDARD/INTERPRETATION TITEL DES STANDARDS/DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS
IFRS 10 Consolidated Financial Statements / Konzernabschlüsse
IFRS 11 Joint Arrangements / Gemeinsame Vereinbarungen
IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities / Angabe zu Anteilen an anderen Unternehmen
Amendments to
IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12
Transition Guidance / Übergangsvorschriften
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 Investment Entities / Investmentgesellschaften
Amendments to IAS 27 Separate Financial Statements / Einzelabschlüsse
Amendments to IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures /
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Amendments to IAS 32 Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities /
Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden
Amendments to IAS 36 Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets /
Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte
Amendments to IAS 39 Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting / Novation von Derivaten und
Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Soweit die Änderungen für den Allgeier Konzern grundsätzlich von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:

IFRS 10 – Consolidated Financial Statements

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Das neue Control-Konzept führte bei erstmaliger Anwendung des IFRS 10 im Allgeier Konzern zu keiner Veränderung des Konsolidierungskreises.

IFRS 11 – Joint Arrangements

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Nettovermögen. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet. Die erstmalige Anwendung des IFRS 11 führte in Bezug auf die bisherige Behandlung zu keiner Änderung.

Konzernanhang der Allgeier SE nach IFRS für das Geschäftsjahr 2014

A. ALLGEMEINE ANGABEN

I. Informationen zum Konzern und zur Allgeier SE

Der Allgeier Konzern ist eine Unternehmensgruppe, die IT-Dienstleistungen, IT-Lösungen und Produkte sowie Personaldienstleistungen zur Flexibilisierung von Arbeits- und Kostenstrukturen anbietet. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Allgeier SE. Sie hat ihren Sitz in der Wehrlestraße 12, 81679 München, Deutschland, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 198543 eingetragen. Die Allgeier SE erwirbt, hält und veräußert Unternehmen im Umfeld der Informationstechnologie und des Dienstleistungsbereichs sowie verwandter Bereiche. Darüber hinaus berät die Allgeier SE Unternehmen und nimmt sonstige betriebswirtschaftliche Aufgaben für Unternehmen wahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde in Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315a HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dieser nach den Grundsätzen des IFRS aufgestellte Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen zur Befreiung der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 290 HGB. Er besteht aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang. Der Konzernabschluss der Allgeier SE unterstellt grundsätzlich, dass der Konzern fortgeführt wird.

Die in den finanziellen Vermögenswerten und Schulden bilanzierten Derivate und Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben werden mit beizulegenden Zeitwerten ("Fair Value") bewertet. Die Bewertung aller anderen Vermögenswerte und Schulden erfolgte mit fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Alle Betragsangaben im Konzernabschluss wurden, soweit nicht anders angegeben, in Tsd. Euro dargestellt. In den Tabellen kann es aufgrund von Rundungen zu Abweichungen von +/- 1 Tsd. Euro kommen. Den im Konzernabschluss angegebenen Zahlen für das Geschäftsjahr wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres gegenübergestellt.

In der Gesamtergebnisrechnung und in der Cash Flow-Rechnung werden im aufgegebenen Geschäft in 2013 die DIDAS und die im Geschäftsjahr 2014 veräußerte Benelux Gruppe gezeigt. Nachdem auch die Vorjahreswerte der Benelux Gruppe in das aufgegebene Geschäft umgebucht wurden, sind sowohl das aufgegebene Geschäft als auch das fortgeführte Geschäft nicht mehr mit dem Konzernabschluss des Vorjahres vergleichbar.

Soweit die Änderungen für den Allgeier Konzern zukünftig von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:

IFRS 9 - Financial Instruments

Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

IFRS 15 - Revenue from Contracts with Customers

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Der Standard sieht zudem umfangreiche Angabepflichten über Art, Höhe, zeitlichen Verlauf von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen sowie den damit verbundenen Unsicherheiten vor. Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig.

Für die neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant der Allgeier Konzern keine frühzeitige Anwendung. Diese geänderten Standards und Interpretationen werden für den Allgeier Konzern voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen haben.

V. Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Allgeier SE werden neben der Allgeier SE alle Tochtergesellschaften, die von der Allgeier SE unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden oder an denen die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, einbezogen und voll konsolidiert. Bei diesen Tochtergesellschaften kann die Allgeier SE die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen und den wirtschaftlichen Nutzen aus den Tochtergesellschaften ziehen. Assoziierte Gesellschaften, auf die die Allgeier SE lediglich maßgeblichen Einfluss ausüben kann und Unternehmen, die gemeinschaftlich von der Allgeier SE zusammen mit anderen Gesellschaftern beherrscht werden, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Anteile an Gesellschaften, die 20% der Stimmrechte nicht überschreiten, werden mit dem beizulegenden Wert der Beteiligung bilanziert.

Der Abschlussstichtag für die Einzelabschlüsse der Allgeier SE und ihrer Tochtergesellschaften ist einheitlich der 31. Dezember 2014. Bei den indischen Tochtergesellschaften, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften einen abweichenden Abschlussstichtag haben, werden für Zwecke des Konzernabschlusses Zwischenabschlüsse auf den 31. Dezember aufgestellt.

Vom Konzern neu erworbene Gesellschaften werden nach der Erwerbsmethode konsolidiert. Zu den Erwerbszeitpunkten werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen identifiziert und unter Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten mit ihren beizulegenden Zeitwerten und darauf anzusetzenden erforderlichen latenten Steuern bilanziert. Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Ein gegebenenfalls verbleibender Überschuss zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Unternehmen und den Zeitwerten der Vermögenswerte, Schulden und Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Anschaffungsnebenkosten für Rechts- und Beratungsleistungen und Vermittlerprovisionen werden ergebniswirksam als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Die Konsolidierung der vom Konzern neu erworbenen Gesellschaften erfolgt ab dem Monat der Kontrollausübung über diese Gesellschaft. Ab diesem Zeitpunkt fließen die Aufwendungen und Erträge der erworbenen Gesellschaften in den Konzernabschluss ein. Forderungen und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzerngesellschaften

IFRS 12 – Disclosure of Interests in Other Entities

Dieser Standard regelt die erheblich erweiterten Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben. Der Allgeier Konzern ist den erweiterten Angabepflichten nachgekommen.

Amendment to IAS 36 - Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets

Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 war eine neue Pflichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 für 2013 eingeführt worden: es war der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt worden war, wurde sie mit diesem Amendment aus Mai 2013 für 2014 wieder gestrichen. Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment nunmehr zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.

Im Übrigen haben sich aus der verpflichtenden Anwendung von Standardänderungen oder Interpretationen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns ergeben.

IV. Noch nicht vorzeitig angewandte Standards und Interpretationen

Das IASB und das IFRIC haben nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung gemäß den Bestimmungen der EU für das Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend war:

STANDARD/
INTERPRETATION
TITEL DES STANDARDS/
DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS
ERSTMALIGE ANWENDUNG
GEMÄSS EU
EU Endorsement ist bereits erfolgt
IFRIC 21 Levies / Abgaben 17.06.2014
Amendments to IAS 19 Defined Benefit Plans: Employee Contributions /
Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
01.07.2014
Improvements to
IFRS 2010 - 2012
Amendments to IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 and IAS 38 /
Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38
01.01.2015
Improvements to
IFRS 2011 - 2013
Amendments to IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 and IAS 40 /
Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40
01.01.2015
EU Endorsement ist noch ausstehend
IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente 01.01.2018
IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts / Regulatorische Abgrenzungsposten 01.01.2016
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers /
Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden
01.01.2017
Amendments to
IFRS 10 and IAS 28
Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint
Venture / Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte
Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
01.01.2016
Amendments to
IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28
Investment Entities: Applying the Consolidation Exception / Investmentge
sellschaften: Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht
01.01.2016
Amendments to IFRS 11 Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Ventures /
Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten
01.01.2016
Amendments to IAS 1 Disclosure Initiative / Anhangangaben 01.01.2016
Amendments to
IAS 16 and IAS 38
Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation /
Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden
01.01.2016
Amendments to
IAS 16 and IAS 41
Agriculture: Bearer Plants / Landwirtschaft: Fruchttragende Gewächse 01.01.2016
Amendments to IAS 27 Equity Method in Separate Financial Statements /
Equity Methode in separaten Abschlüssen
01.01.2016
Improvements to
IFRS 2012 - 2014
Amendments to IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 /
Änderungen zu IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34
01.01.2016

Die übernommenen Vermögenswerte der DIGIDOK wurden in der Konzernbilanz der Allgeier SE in Höhe von 479 Tsd. Euro in die immateriellen Vermögenswerte und in Höhe von 4 Tsd. Euro als Sachanlagen bilanziert.

Erwerb der recompli GmbH, Grasbrunn

Am 18. Februar 2014 erwarb die Xiopia GmbH, Unterföhring, 75% der Geschäftsanteile der recompli GmbH, Grasbrunn bei München ("recompli"). Die recompli ist Anbieter von Ingenieurdienstleistungen für die Automobil- und Informationstechnologie. Die Tätigkeit der Gesellschaft ergänzt sich mit dem von der Xiopia-Tochter Skytec AG, Unterföhring, betriebenen Ingenieurgeschäft. Der Allgeier Konzern stärkt mit der Transaktion diesen Geschäftsbereich und vertieft sein Engagement bei einem Großkunden.

Der Kaufpreis für die erworbenen Geschäftsanteile der Gesellschaft beträgt 575 Tsd. Euro. Er setzt sich zusammen aus einem Festkaufpreis von 400 Tsd. Euro und einem von der Erreichung eines bestimmten Jahres-EBIT 2014 abhängigen Earn Out in Höhe von 175 Tsd. Euro, der mit diesem Betrag in 2014 in maximaler Höhe erreicht wurde und im Jahr 2015 zur Auszahlung kommen wird. Bezogen auf die bei den Altgesellschaftern verbleibenden 25% der Geschäftsanteile vereinbarten die Parteien Call-Optionen des Erwerbers und Put-Optionen des Verkäufers, deren Ausübungsbedingungen im Wesentlichen identisch sind. Die Optionen erlauben beiden Seiten ab dem 01. Januar 2017 die Anteile an den verbleibenden Geschäftsanteilen zu erwerben bzw. zu veräußern. Der nicht begrenzte Kaufpreis der Option bestimmt sich auf der Basis der Ergebnisse der zwei vorangegangenen Geschäftsjahre und festgelegter Multiplikationsfaktoren. Ausgehend von den Planungen der Gesellschaft und der Annahme, dass die Option im Jahr 2017 ausgeübt wird, beträgt der Wert der Option 1.434 Tsd. Euro (nach Abzinsung 1.241 Tsd. Euro). Aufgrund der Optionsvereinbarungen konsolidiert der Allgeier Konzern 100% der Geschäftsanteile der recompli und weist den Wert der Option als Kaufpreisverbindlichkeit aus. Im Rahmen des Erwerbs der Gesellschaft sind Rechtsberatungs- und sonstige Beratungskosten in Höhe von 9 Tsd. Euro angefallen. Diese Kosten wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Aufwand verbucht.

Die Erstkonsolidierung der recompli erfolgte am 28. Februar 2014. Zu diesem Stichtag hatte die Gesellschaft Vermögenswerte und Schulden mit beizulegenden Zeitwerten in Höhe von netto 1.816 Tsd. Euro, die in die Konzernbilanz übernommen wurden Dem Kaufpreis steht damit ein gleich hohes Nettovermögen gegenüber

BUCH- UND ÜBERNOMMENE ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER RECOMPLI ZUM 28. FEBRUAR 2014 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 3 2.024 2.027
Sachanlagen 3 0 3
Vorräte 27 0 27
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 449 0 449
Sonstige Vermögensgegenstände 36 0 36
Liquide Mittel 217 0 217
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1 0 1
Erworbene Vermögenswerte 736 2.024 2.760
Passive latente Steuern 0 607 607
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5 0 5
Steuerrückstellungen 132 0 132
Sonstige Rückstellungen 39 0 39
Sonstige Verbindlichkeiten 161 0 161
Erworbene Schulden 337 607 944
Nettovermögen 399 1.417 1.816

werden herausgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Veräußerungen von Vermögenswerten stammen, werden ebenfalls eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gebildet.

Die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt, sobald die Mutter-Tochter-Beziehung erlischt und die Kontrolle über die Gesellschaften nicht mehr gegeben ist. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen werden im Monat der Entkonsolidierung ausgebucht.

Die Vermögenswerte und Schulden von zur Veräußerung stehenden Tochtergesellschaften werden in der Bilanz des Konzerns in einer Zeile konsolidiert und als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie zur Veräußerung gehaltene Schulden ausgewiesen. Die Gesamtergebnisrechnung sowie weitere Bestandteile des Konzernabschlusses werden separat nach dem fortgeführten und dem zur Veräußerung stehenden Geschäft ausgewiesen.

VI. Konsolidierungskreis

Am 31. Dezember 2014 bestand der Konsolidierungskreis der Allgeier SE aus 58 (Vorjahr: 56) voll konsolidierten Gesellschaften und 3 (Vorjahr: 2) nach der At-equity-Methode bilanzierten Gesellschaften. Die im Vorjahr als zur Veräußerung stehende ausgewiesene Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2014 verkauft. Die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften hat sich wie folgt entwickelt:

KONZERNGESELLSCHAFTEN (Anzahl) VOLL
KONSOLIDIERT
ALS ZUR VER
ÄUSSERUNG
STEHEND
KONSOLIDIERT
AT-EQUITY
KONSOLIDIERT
GESAMT
Anzahl am 31.12.2013 55 1 2 58
Erwerbe 6 0 0 6
Veräußerungen -5 -1 0 -6
Gründungen 8 0 1 9
Verschmelzungen und Auflösungen -6 0 0 -6
Anzahl am 31.12.2014 58 0 3 61

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns und beeinträchtigen die Vergleichbarkeit des vorliegenden Konzernabschlusses mit dem Konzernabschluss des Vorjahres.

Erwerb der DIGIDOK GmbH, Essen

Am 10. Februar 2014 erwarb die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, Vermögensgegenstände und Vertragsverhältnisse sowie drei Arbeitnehmer der DIGIDOK GmbH, Essen ("DIGIDOK"), und übernahm damit den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft. DIGIDOK ist ein spezialisierter Entwickler von Software für digitales Input- und Dokumentenmanagement und bietet mit "smart CAPTURE" eine Standard-Software zur Erfassung von Dokumenten und Dateien. Die Allgeier Solutions GmbH baut mit dem Erwerb der DIGIDOK seinen Vorsprung im digitalen Dokumentenmanagement aus und ermöglicht im Zusammenspiel mit vorhandenen Lösungen eine Optimierung ihres Angebots an Dokumenten Workflow-Lösungen.

Als Kaufpreis für die übernommenen Vermögensgegenstände und Vertragsverhältnisse bezahlte die Allgeier IT Solutions GmbH einen festen Kaufpreis in Höhe von 380 Tsd. Euro. Darüber hinaus vereinbarten die Parteien einen variablen Kaufpreis in Höhe von bis zu 30% auf bestimmte Software-Lizenz- und Wartungserlöse, die mit der Software "smart CAPTURE" in den Jahren 2014 bis 2016 erzielt werden. Auf Basis der Umsätze 2014 und der Umsatzplanungen für die Jahre 2015 und 2016 berechnet sich ein variabler Kaufpreis von 103 Tsd. Euro (vor Abzinsung 106 Tsd. Euro), der den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet wurde. Im Rahmen des Erwerbs sind Nebenkosten in Höhe von 5 Tsd. Euro angefallen, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht wurden.

014. Zu diesem Stichtag hatte die Gesellschaft Vermögens-
on netto 1.816 Tsd. Euro, die in die Konzernbilanz übernom-
tovermögen gegenüber
BUCH- UND ÜBERNOMMENE ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER HEXA ZUM 28. FEBRUAR 2014 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 15 510 525
Geschäfts- oder Firmenwert 32 -32 0
Sachanlagen 60 0 60
Vorräte 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 474 0 474
Sonstige Vermögensgegenstände 227 0 227
Liquide Mittel 213 0 213
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 2 0 2
Erworbene Vermögenswerte 1.023 478 1.501
Passive latente Steuern 0 81 81
Darlehen der Verkäufer der Gesellschaft 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 197 0 197
Steuerrückstellungen 33 0 33
Sonstige Rückstellungen 95 0 95
Sonstige Verbindlichkeiten 114 0 114
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 72 0 72
Erworbene Schulden 511 81 592

Aus dem Kaufpreis der HEXA und dem Nettoreinvermögen ergab sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.643 Tsd. Euro, der als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert der HEXA begründet sich mit der Verstärkung der Vertriebsaktivitäten der Nagarro Gruppe in Österreich und Synergien aus der Kombination des Leistungsangebots der HEXA und der Nagarro Gruppe. Aufgrund der Integration der HEXA mit der Nagarro Gruppe wird die HEXA Teil der "Cash Generating Unit" der Nagarro Gruppe.

Die Buchwerte des Nettovermögens der recompli basieren auf einem handelsrechtlichen Zwischenabschluss zum 28. Februar 2014. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden Kundenbeziehungen in Höhe von 2.024 Tsd. Euro identifiziert und aktiviert und darauf passive latente Steuern in Höhe von 607 Tsd. Euro gebildet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen die Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen. Die Forderungen wurden im Geschäftsjahr 2014 vollständig bezahlt.

Im Zeitraum März 2014 bis Dezember 2014 erwirtschaftete die recompli einen Umsatz von 3.462 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 580 Tsd. Euro.

Erwerb der HEXA Business Services Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, Wien, Österreich

Die Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich, erwarb mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 26. Februar 2014 und Ergänzungsvertrag vom 14. November 2014 100% der Geschäftsanteile der HEXA Business Services Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, Wien, Österreich ("HEXA"). Die HEXA ist einer der führenden Cloud- und Outsourcing-Spezialisten in Österreich. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren erfolgreich eine Vielzahl großer Softwareentwicklungs- und Transformation-Projekte für zahlreiche marktführende Unternehmen in Österreich realisiert. Die HEXA erzielte im Zeitraum März 2014 bis Dezember 2014 einen Umsatz von 4.796 Tsd. Euro und einen Verlust vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 335 Tsd. Euro. Mit dem Zusammenschluss baut die Nagarro Gruppe ihre Kompetenz als Anbieter für durchgehende "End-to-End"-Software-Services im österreichischen Markt weiter aus. Die HEXA firmiert seit dem 14. Januar 2015 als Nagarro GmbH.

Der Kaufpreis für die erworbenen Geschäftsanteile setzt sich zusammen aus einem festen Kaufpreis in Höhe von 1.157 Tsd. Euro und einem variablen Kaufpreisanteil, der maximal 1.500 Tsd. Euro erreichen kann. Der Earn Out beträgt 30% des Deckungsbeitrags bestimmter Umsätze für den Zeitraum vom 01. März 2014 bis 31. Dezember 2015. Der Zeitraum verlängert sich um ein weiteres Jahr, sofern der gesamte Earn Out nicht bis Ende 2015 erreicht wurde. Der Allgeier Konzern geht davon aus, dass der variable Kaufpreis zum Tragen kommt und bilanzierte den vollen Earn Out mit 1.395 Tsd. Euro (nach Abzinsung) als Kaufpreisverbindlichkeit und einen Gesamtkaufpreis von insgesamt 2.552 Tsd. Euro. An Erwerbsnebenkosten sind für Beratung und Notar Kosten von 55 Tsd. Euro angefallen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwand gebucht wurden.

Die Erstkonsolidierung der HEXA wurde zum Stichtag 28. Februar 2014 vorgenommen. Auf diesen Stichtag erstellte die HEXA einen handelsrechtlichen Zwischenabschluss, der Vermögenswerte in Höhe von 1.023 Tsd. Euro und Schulden in Höhe von 511 Tsd. Euro ausweist. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation die Kundenbeziehungen in Höhe von 510 Tsd. Euro als immaterieller Vermögenswert aktiviert, handelsrechtlich bilanzierte Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 32 Tsd. Euro eliminiert und latente Steuern in Höhe von 81 Tsd. Euro angesetzt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten die Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen, auf die keine Wertberichtung zu buchen war. Das gesamte Nettoreinvermögen der HEXA betrug zum Erstkonsolidierungsstichtag 909 Tsd. Euro.

Erwerb der Metasonic AG, Pfaffenhofen

Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 01. August 2014 übernahm die Blitz 14-63 GmbH, München, den Geschäftsbetrieb der Metasonic AG, Pfaffenhofen. Die Käuferin erwarb die Rechte an der Software "Metasonic Suite", dem physikalischen Modellierungstool "Metasonic Touch", Marken, Know-how und Kundenstamm sowie materielles Anlagevermögen und einzelne Forderungen der Gesellschaft. Darüber hinaus wurden verschiedene Vertragsverhältnisse und Arbeitnehmer der Metasonic AG übernommen. Die Metasonic AG bietet mit der Metasonic Suite eine Software für dynamische Prozess-Applikationen auf subjektorientierter Programmierbasis an. Mit der Lösung können Kunden komplexe Geschäftsprozesse einfach und effizient steuern. Der Allgeier Konzern erweitert mit der Metasonic sein Angebot an eigenen Softwareprodukten und setzt den Ausbau des Bereichs Business Process Management fort.

Als Kaufpreis für die übernommenen Vermögensgegenstände und Vertragsverhältnisse vereinbarten die Parteien einen festen Kaufpreis in Höhe von 895 Tsd. Euro und einen variablen Kaufpreis in Höhe von 50% aus den im Zeitraum August 2014 bis Dezember 2016 mit definierten Kundenprojekten erzielten Nettolizenzumsätzen. Aus den Umsatzerwartungen mit diesen Projekten errechnet sich ein Earn Out in Höhe von voraussichtlich 510 Tsd. Euro. (vor Abzinsung 523 Tsd. Euro). Der Earn Out wurde der bilanzierten Software Metasonic zugeordnet und als Kaufpreisverbindlichkeit passiviert.

Mit der Übernahme des Geschäftsbetriebs der Metasonic AG gingen dem Allgeier Konzern am 31. Juli 2014 die folgenden Vermögenswerte und Schulden zu:

ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER METASONIC AG ZUM 31. JULI 2014 (in Tsd. Euro)

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen übernommene Forderungen in Höhe von 697 Tsd. Euro, wovon 597 Tsd. Euro als uneinbringlich eingestuft und abgeschrieben wurden.

Die Blitz 14-63 GmbH wurde unmittelbar nach dem Erwerb des Geschäftsbetriebs der Metasonic AG umbenannt in Metasonic GmbH und ihr Firmensitz von München nach Pfaffenhofen verlegt. Die Metasonic GmbH ("Metasonic") erzielte im Zeitraum August 2014 bis Dezember 2014 einen Umsatz von 956 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von minus 1.353 Tsd. Euro.

Erwerb der eHealthOpen Ltd., Birmingham, England

Die Allgeier Medical IT GmbH, Schliersee ("Allgeier Medical IT") (bis 02. Juli 2014 GEMED Gesellschaft für medizinisches Datenmanagement mbH, Ulm), erwarb mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 27. Mai 2014 100% der Geschäftsanteile der eHealthOpen Ltd, Birmingham, England ("eHealthOpen"). Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist die Erbringung von Dienstund Beratungsleistungen in der medizinischen Informatik. Die Gesellschaft ist eingetragen im Gesellschaftenverzeichnis für England und Wales und hat in Deutschland eine Niederlassung in Schliersee. Die eHealthOpen erzielte im Zeitraum Juni 2014 bis Dezember 2014 einen Umsatz von 162 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von minus 3 Tsd. Euro. Mit dem Erwerb der eHealthOpen erweitert und stärkt die Allgeier Gruppe ihren Geschäftsbereich mit IT Lösungen und IT Services im Medical Bereich aus.

Als Kaufpreis für die erworbenen Geschäftsanteile vereinbarten die Parteien einen festen Betrag in Höhe von 500 Tsd. Euro und variable Kaufpreisteile in Höhe von insgesamt 300 Tsd. Euro, die in den Jahren 2015 bis 2017 in drei gleichen Raten fällig werden, sofern der Verkäufer der Gesellschaft zum Fälligkeitszeitpunkt als Geschäftsführer der Käuferin tätig ist. Der variable Kaufpreisteil wird bei Fälligkeit in der Gewinn- und Verlustrechnung als Personalaufwand erfasst. Im Rahmen des Erwerbs der eHealthOpen fielen Beratungshonorare in Höhe von 2 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden.

Die Erstkonsolidierung der eHealthOpen erfolgte am 31. Mai 2014. Zu diesem Stichtag brachte die Gesellschaft ein Nettovermögen von 36 Tsd. Euro mit.

ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER EHEALTHOPEN ZUM 31. MAI 2014 (in Tsd. Euro)
Zeitwerte
Sachanlagen 18
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 52
Sonstige Vermögensgegenstände 12
Liquide Mittel 24
Erworbene Vermögenswerte 106
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 9
Steuerrückstellungen 7
Sonstige Rückstellungen 16
Sonstige Verbindlichkeiten 36
Erworbene Schulden 70
Nettovermögen 36

Aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis von insgesamt 500 Tsd. Euro und dem Nettovermögen von 36 Tsd. Euro verblieb ein Unterschied von 464 Tsd. Euro, der als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert der eHealthOpen rechtfertigt sich in der Verbindung von Vertriebsaktivitäten der Allgeier Medical IT mit der eHealthOpen und dem Öffnen von Vertriebskanälen für die Allgeier Medical IT Gruppe. Aufgrund der Integration der eHealthOpen in die Allgeier Medical IT wird die eHealthOpen Teil der "Cash Generating Unit" der Allgeier Medical IT.

Aus der Differenz zwischen dem aktivierten Kaufpreis in Höhe von 1.223 Tsd. Euro abzüglich dem Nettovermögen von 1.621 Tsd. Euro sowie zuzüglich den Anteilen der nicht kontrollierenden Gesellschafter in Höhe von 728 Tsd. Euro am Nettovermögen verblieb ein Unterschied von 330 Tsd. Euro, der als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert wurde. Der Geschäftsoder Firmenwert rechtfertigt sich mit Synergien in den Vertriebsaktivitäten und Nutzung der gemeinsamen Vertriebskanäle der mgm tp Gruppe.

Erwerb der Corisecio GmbH, Darmstadt

Die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, schloss am 17. Oktober 2014 eine Vereinbarung über eine Beteiligung an der Corisecio GmbH, Darmstadt, ("Corisecio") ab. Nach Erfüllung der Closing-Bedingungen verpflichtete sich die Allgeier IT Solutions GmbH, eine Kapitalerhöhung in Höhe von 37.500 Euro zu zeichnen und eine Zahlung von 562.500 Euro in die Kapitalrücklage der Gesellschaft zu leisten. Mit der Kapitalerhöhung erhält der Allgeier Konzern eine Beteiligung in Höhe von 60% am Stammkapital der Gesellschaft. Die Closing Bedingungen wurden am 22. Dezember 2014 erfüllt und die Kapitalerhöhung am 14. Januar 2015 vorgenommen. Mit der Beteiligungsvereinbarung erlangte der Allgeier Konzern die Kontrolle über die Corisecio und nahm die Erstkonsolidierung auf den 31. Oktober 2014 vor.

Die Corisecio ist Anbieter von Security Lösungen für SharePoint. Sie ergänzt mit ihren Lösungsprodukten den Allgeier Geschäftsbereich Productivity Solutions. Die Corisecio erwirtschaftete im Zeitraum November 2014 bis Dezember 2014 ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von minus 75 Tsd. Euro. Im Rahmen des Erwerbs der Corisecio fielen Kosten für Due Diligence und Rechtsberatung in Höhe von 32 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden.

Mit der Erstkonsolidierung der Corisecio gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte in Höhe von 734 Tsd. Euro und Schulden in Höhe von 709 Tsd. Euro zu. Als derivativer Vermögenswert wurde die Software "Document Encryption" und "Encryption für SharePoint" mit 577 Tsd. Euro identifiziert und aktiviert, sowie darauf passive latente Steuern in Höhe von 173 Tsd. Euro gebildet. Der Unterschied zwischen den Vermögenswerten und Schulden entspricht dem Kapitalanteil des nicht kontrollierenden Gesellschafters.

BUCH- UND ÜBERNOMMENE ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER CORISECIO ZUM 31. OKTOBER 2014 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 2 577 579
Sachanlagen 3 0 3
Sonstige Vermögensgegenstände 116 0 116
Liquide Mittel 33 0 33
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 3 0 3
Erworbene Vermögenswerte 157 577 734
Passive latente Steuern 0 173 173
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
81 0 81
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 100 0 100
Bankdarlehen 137 0 137
Sonstige Rückstellungen 6 0 6
Sonstige Verbindlichkeiten 182 0 182
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 30 0 30
Erworbene Schulden 536 173 709
Nettovermögen -379 404 25

Erwerb der SecureNet GmbH Intranet und Internet Solutions, München

Die mgm technology partners GmbH, München ("mgm tp"), eine 80%-ige Tochtergesellschaft der Allgeier SE, erwarb mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 09. Oktober 2014 70% der Geschäftsanteile der SecureNet GmbH Intranet und Internet Solutions, München ("SecureNet München"). Darüber hinaus erwarb sie 23,33% der bislang von der SecureNet München gehaltenen 90% der Anteile an der SecureNet Dresden GmbH, Dresden ("SecureNet Dresden"). Nach beiden Transaktionen hält die mgm tp wirtschaftlich (unmittelbar mit 23,33% und mittelbar mit durchgerechnet 46,67%) 70% der Anteile an der SecureNet Dresden. Die Allgeier SE ist damit durchgerechnet mit 56% an SecureNet München sowie der SecureNet Dresden beteiligt. Die SecureNet ist spezialisiert auf die Sicherheit von Webanwendungen und mobilen Apps, berät in diesem Umfeld Kunden und entwickelt individuelle webbasierte Softwarelösungen. Die SecureNet erzielte im Zeitraum Oktober 2014 bis Dezember 2014 einen konsolidierten Umsatz von 877 Tsd. Euro und ein konsolidiertes Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 36 Tsd. Euro. Mit dem Erwerb der Gesellschaften erweitert und stärkt die mgm technology partners ihr Angebot für die Entwicklung moderner, hochskalierbarer und sicherer Webapplikationen. Die SecureNet München wurde nach dem Erwerb umbenannt in mgm security partners GmbH ("mgm sp München") und ihre Dresdner Tochtergesellschaft in mgm security partners Dresden GmbH ("mgm sp Dresden").

Als Kaufpreis für die erworbenen Geschäftsanteile vereinbarten die Parteien einen festen Betrag in Höhe von 1.160 Tsd. Euro, einen Ausgleich in Höhe von 63 Tsd. Euro für Kassenüberschüsse der Gesellschaften und einen variablen Kaufpreisanteil in Höhe von insgesamt 495 Tsd. Euro. Der variable Kaufpreis wird fällig, wenn die Verkäufer der SecureNet München und ein weiterer Anteil der heutigen Mitarbeiter der SecureNet Gruppe bis mindestens Ende 2015 in den Gesellschaften tätig sind. Der variable Kaufpreisteil wird bei Fälligkeit als Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Mit dem Erwerb der SecureNet München fielen in Höhe von 17 Tsd. Euro sonstige betriebliche Aufwendungen für Notar und Beratungsleistungen an.

Die Erstkonsolidierung der SecureNet München erfolgte am 30. September 2014. Zu diesem Stichtag wurde bei der Gesellschaft ein konsolidiertes Nettovermögen in Höhe von 1.621 Tsd. Euro ermittelt und in den Allgeier Konzern übernommen.

BUCH- UND ÜBERNOMMENE ZEITWERTE DES NETTOVERMÖGENS DER SECURENET MÜNCHEN ZUM 30. SEPTEMBER 2014 (in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 5 1.646 1.651
Sachanlagen 54 0 54
Vorräte 263 0 263
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 438 0 438
Sonstige Vermögensgegenstände 660 0 660
Liquide Mittel 556 0 556
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 4 0 4
Erworbene Vermögenswerte 1.980 1.646 3.626
Passive latente Steuern 0 494 494
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 0 16
Steuerrückstellungen 118 0 118
Sonstige Rückstellungen 324 0 324
Sonstige Verbindlichkeiten 1.053 0 1.053
Erworbene Schulden 1.511 494 2.005
Nettovermögen 469 1.152 1.621

Die Buchwerte des Nettovermögens der SecureNet München und der SecureNet Dresden sind den handelsrechtlichen Zwischenabschlüssen entnommen, die auf den 30. September 2014 erstellt wurden. In der Kaufpreisallokation wurden Kundenbeziehungen in Höhe von 1.372 Tsd. Euro und Auftragsbestände in Höhe von 274 Tsd. Euro aktiviert und darauf passive latente Steuern in Höhe von 494 Tsd. Euro gebildet. Die am 30. September 2014 aktivierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im verbleibenden Geschäftsjahr 2014 vollständig bezahlt.

Veräußerung der Allgeier N.V., Zaventem, Belgien und Allgeier Computer BV, Oosterhout, Niederlande, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften ("Benelux Gruppe")

Die Allgeier IT Solutions AG veräußerte mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 30. Oktober 2014 sämtliche von ihr gehaltenen Anteile an der Allgeier N.V., Zaventem, Belgien, und der Allgeier Computer BV, Oosterhout, Niederlande. Die Entkonsolidierung der Gesellschaften einschließlich der Tochtergesellschaften der Allgeier N.V., die Allgeier Ltd., Nicosia, Zypern, die Allgeier S.A., Luxemburg, und die ALLGEIER BİLGİ İŞLEM SİSTEMLERİ DANIŞMANLIK VE TİCARET LİMİTED ŞİRKETİ, Istanbul, Türkei, wurde auf den 31. Oktober 2014 vorgenommen. Als Gegenleistung für die veräußerten Geschäftsanteile wurde ein Kaufpreis in Höhe von 2 Euro vereinbart. Ferner hat der Erwerber Darlehensverbindlichkeiten aus vor dem Verkaufsstichtag bestandenen Darlehen zwischen dem Allgeier Konzern und Gesellschaften der veräußerten Gruppe in Höhe von 1,8 Mio. Euro übernommen. Dieser Betrag wurde als Darlehen gewährt, das ab dem 01. Januar 2015 in monatlichen Raten je 25 Tsd. Euro zurückzuzahlen ist. Das Darlehen verzinst sich mit dem 12-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge von 3%-Punkten. Dem Kaufpreis von 1,8 Mio. Euro steht ein Abgang von Nettoschulden von 423 Tsd. Euro, direkt mit der Veräußerung im Zusammenhang stehender Aufwendungen in Höhe von 520 Tsd. Euro sowie der Anteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter am Nettovermögen in Höhe von 467 Tsd. Euro gegenüber. Darüber hinaus entstanden mit der Transaktion ein Ertrag aus dem Recycling von Währungsdifferenzen in Höhe von insgesamt 257 Tsd. Euro (nach Anteilen von nicht kontrollierenden Gesellschaftern in Höhe von 40 Tsd. Euro). Insgesamt erzielte der Allgeier Konzern aus der Veräußerung ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 648 Tsd. Euro.

Mit der Veräußerung der Allgeier N.V. und der Allgeier Computer BV gingen im Einzelnen die folgenden Vermögenswerte und Schulden ab:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN ALLGEIER N.V. UND ALLGEIER COMPUTER BV (in Tsd. Euro)
31.10.2014
Immaterielle Vermögenswerte 18
Sachanlagen 268
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 11
Andere langfristige Vermögenswerte 38
Aktive latente Steuern 16
Langfristiges Vermögen 350
Vorräte 41
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.291
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 304
Andere kurzfristige Vermögenswerte 251
Ertragsteuerforderungen 39
Zahlungsmittel 93
Kurzfristiges Vermögen 2.018
Gesamtes Vermögen 2.369
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 37
Passive latente Steuern 16
Langfristige Schulden 53
Andere kurzfristige Rückstellungen 350
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 502
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 616
Andere Verbindlichkeiten 436
Ertragsteuerverbindlichkeiten -11
Kurzfristige Schulden 1.893
Gesamte Schulden 1.946
Nettovermögen 423

Veräußerung der DIDAS Business Services GmbH, Langenfeld

Die Allgeier IT Solutions AG veräußerte mit Kauf- und Einbringungsvertrag vom 10. April 2014 sämtliche Anteile der DIDAS Business Services GmbH, Langenfeld ("DIDAS"), an die CANCOM SE, München ("CANCOM"). Mit Erfüllung der Closing-Bedingungen am 03. Juli 2014 und des Übergangs der Kontrolle der Gesellschaft auf den Erwerber nahm der Allgeier Konzern die vollständige Entkonsolidierung des Nettovermögens der Gesellschaft vor. Als Gegenleistung für die veräußerten Geschäftsanteile erhielt die Allgeier IT Solutions AG einen Kaufpreis in Höhe von 10.000 Tsd. Euro, der mit 263.783 Stück Aktien der CANCOM zu einem festgesetzten Kurs von 37,91 Euro je Aktie, beglichen wurde.

Dem Kaufpreis steht ein Abgang von Vermögenswerten und Schulden in Höhe von netto 7.308 Tsd. Euro und direkt mit der Veräußerung im Zusammenhang stehende Aufwendungen in Höhe von 850 Tsd. Euro gegenüber. Nach Abzug des Nettovermögens und der Aufwendungen blieb dem Allgeier Konzern aus der Veräußerung der DIDAS ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.842 Tsd. Euro.

Mit der Veräußerung der DIDAS gingen im Einzelnen die folgenden Vermögenswerte und Schulden ab:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DIDAS (in Tsd. Euro)
01.07.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte 2.915 3.186
Sachanlagen 788 865
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4 4
Andere langfristige Vermögenswerte 292 300
Aktive latente Steuern 493 371
Langfristiges Vermögen 4.491 4.726
Vorräte 4.015 1.235
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.809 8.034
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 69 96
Andere kurzfristige Vermögenswerte 694 829
Ertragsteuerforderungen 7 1
Zahlungsmittel 1.262 3.656
Kurzfristiges Vermögen 14.856 13.851
Gesamtes Vermögen 19.347 18.576
Rückstellungen für Pensionen 1.231 1.036
Andere langfristige Verbindlichkeiten 421 557
Langfristige Schulden 1.653 1.593
Andere kurzfristige Rückstellungen 2.008 2.642
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.862 2.843
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.290 2.280
Andere Verbindlichkeiten 1.460 1.140
Ertragsteuerverbindlichkeiten 766 701
Kurzfristige Schulden 10.386 9.605
Gesamte Schulden 12.039 11.198
Nettovermögen 7.308 7.378

Sämtliche Aktien der CANCOM wurden noch im Geschäftsjahr 2014 veräußert. Aus der Veräußerung flossen dem Allgeier Konzern 8.860 Tsd. Euro zu. Der verbleibende Betrag in Höhe von 1.140 Tsd. Euro wurde in die Finanzaufwendungen gebucht.

Pro Forma Ergebnis der zusammengeschlossenen Unternehmen

Wenn die im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2014 und die im Geschäftsjahr 2013 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2013 Konzerngesellschaften gewesen wären, hätte der Allgeier Konzern die folgenden Umsatzerlöse und Ergebnisse gehabt:

UMSATZ UND ERGEBNISSE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes Geschäft Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Umsatzerlöse 431.770 426.557 28.234 62.867 460.004 489.424
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 24.003 30.594 39 227 24.042 30.821
Ergebnis vor Steuern 6.390 12.984 -738 -1.152 5.652 11.832

Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen Die nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzzahlen der Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns, an denen die Allgeier SE nicht sämtliche Anteile hält.

FINANZZAHLEN DER TOCHTERGESELLSCHAFTEN (in Tsd. Euro)
mgm tp
München (1)
mgm sp
München
Hamburg mgm cp Oxygen Corisecio
2014 2013 2014 2014 2013 2014 2013 2014
Prozentsatz
nicht beherrschender Anteile
20% 20% 44% 44% 44% 10% 10% 40%
Langfristiges Vermögen 9.602 8.265 1.578 6 4 275 311 560
Kurzfristiges Vermögen 13.310 10.403 1.657 1.754 1.668 1.146 1.053 144
Langfristige Schulden 1.338 1.221 457 0 0 34 46 174
Kurzfristige Schulden 7.511 6.487 1.222 1.222 1.077 45 47 604
Nettovermögen 14.062 10.960 1.556 538 594 1.341 1.272 -74
Buchwert der nicht
beherrschenden Anteile
3.945 2.718 701 161 178 134 90 -14
Umsatzerlöse 41.221 36.708 877 7.086 7.289 1.413 1.464 20
Ergebnis
der betrieblichen Tätigkeit
4.353 2.964 -97 761 579 -40 81 -101
Ergebnis vor Steuern 4.280 2.839 -93 758 567 31 138 -106
Ergebnis der Periode 2.866 1.944 -65 513 383 14 104 -99
Sonstiges Ergebnis -84 -187 0 0 0 55 -303 0
Gesamtergebnis 2.782 1.757 -65 513 383 69 -200 -99
Cash Flows
aus der betrieblichen Tätigkeit
5.299 3.066 166 550 162 21 80 -79
Cash Flows
aus der Investitionstätigkeit
-1.986 -1.309 3 -6 -5 -39 -24 -3
Cash Flows
aus der Finanzierungstätigkeit
-1.664 -80 4 -572 -12 72 57 67
davon aus Dividenden an nicht
beherrschende Anteile
-171 0 0 -569 0 0 0 0
Wechselkursbedingte Veränderugen
des Finanzmittelfonds
-5 -22 0 0 0 37 -194 0
Nettoerhöhung (Nettoabnahme)
des Finanzmittelfonds
1.644 1.655 173 -28 146 90 -80 -15

(1) mgm tp München einschließlich ihrer Tochtergesellschaften

Gründungen

Im Geschäftsjahr 2014 wurden die folgenden Gesellschaften gegründet:

  • Blitz 14-63 GmbH, München
  • Allgeier IT Solutions Sp. Zo.o., Breslau, Polen
  • Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden
  • Nagarro Software A/S, Hellerup, Dänemark
  • Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien
  • U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf
  • Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München
  • Allgeier Sechste Beteiligungs GmbH, München
  • GDE Services GmbH, Bonn (Konsolidierung At-Equity)

Verschmelzungen und Auflösungen

Im Geschäftsjahr 2014 wurden die folgenden Gesellschaften auf andere Gesellschaften des Allgeier Konzerns verschmolzen bzw. sind aufgrund des Wegfalls des Geschäfts erloschen:

  • OPUS Solutions AG, Root, Schweiz, auf die Terna Switzerland AG, Root, Schweiz
  • DL Beteiligungen GmbH, München, auf die Allgeier Management AG, München
  • Softcon MBO GmbH, München, auf die Allgeier Nagarro Holding GmbH, München
  • Synchronization Inc., San Jose, USA, auf die Nagarro Inc., San Jose, USA
  • Koolseek Inc., San Jose, USA, auf die Nagarro Inc., San Jose, USA
  • Goetzfried AG, Allgeier IT Solutions GmbH u.a. GbR, Wiesbaden (Auflösung)

Ergebnisabführungsverträge

Am 31. Dezember 2014 bestanden Ergebnisabführungsverträge zwischen den folgenden Gesellschaften:

  • Allgeier SE, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier IT Solutions AG, München
  • Allgeier SE, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier Experts SE, Wiesbaden
  • Allgeier IT Solutions AG, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
  • Allgeier IT Solutions AG, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier Sechste Beteiligungs GmbH, München (ab 01. Januar 2015)
  • Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, als Organobergesellschaft und der BSH IT Solutions GmbH, Bremen
  • Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, als Organobergesellschaft und der b+m Informatik AG, Melsdorf
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Xiopia GmbH, Unterföhring
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Goetzfried AG, Wiesbaden
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der TOPjects GmbH, München
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München
  • Allgeier Experts SE, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München (ab 01. Januar 2015)
  • U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf, als Organobergesellschaft und der U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf
  • Goetzfried AG, Wiesbaden, als Organobergesellschaft und der Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden
  • Allgeier Project Solutions GmbH, München, als Organobergesellschaft und der Allgeier Project MBO GmbH, München
  • Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, als Organobergesellschaft und der Nagarro AG, München
  • Zwischen den folgenden Gesellschaften besteht eine Gruppenbesteuerung nach österreichischem Recht:
  • Terna GmbH Zentrum für Businesssoftware, Innsbruck, Österreich, und Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich, sowie der Terna Switzerland AG, Root, Schweiz
  • Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich und Nagarro GmbH, Wien, Österreich (ab 01. Januar 2015)

Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse wurden im Geschäftsjahr wie folgt in Euro umgerechnet:

WECHSELKURSE
Durchschnittskurse je 1 Euro Stichtagskurse je 1 Euro
2014 2013 31.12.2014 31.12.2013
CHF (Schweizer Franken) 1,213 1,23 1,203 1,226
CZK (Tschechische Kronen) 27,526 26,004 27,688 27,4
RON (Rumänische neue Lei) 4,434 4,411 4,475 4,459
SEK (Schwedische Kronen) 9,135 8,661 9,48 8,923
INR (Indische Rupien) 80,625 78,345 77,293 85,039
USD (US-Dollar) 1,321 1,33 1,215 1,377
MXN (Mexikanische Pesos) 17,647 17,063 17,939 17,985
TRY (Türkische Lira) 2,897 2,563 2,822 2,944
AED (VAE-Dirham) 4,853 4,885 4,464 5,055
SGD (Singapur-Dollar) 1,676 1,667 1,608 1,746
DKK (Dänische Kronen) 7,454 7,457 7,444 7,459
GBP (Britische Pfund) 0,803 0,85 0,782 0,835
PLN (Polnische Zloty) 4,19 4,205 4,296 4,145

Gewinn- und Verlustrechnungen von Gesellschaften, die innerhalb eines Geschäftsjahrs erworben wurden, werden mit den Durchschnittskursen des anteiligen Jahres ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung umgerechnet.

IX. Bilanz

Immaterielle Vermögenswerte

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden nach der Anschaffungskostenmethode mit Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Auftragsbestände, Kundenlisten und Produkte bilanziert der Allgeier Konzern mit dem beizulegenden Wert. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt analog der Erfüllung der in den Auftragsbeständen enthaltenen Kundenaufträge. Marken und Domains werden über eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschrieben. Alle übrigen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden planmäßig über 3 bis 6 Jahre abgeschrieben. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte verlässlich bewertet werden können. An jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob auf die Vermögenswerte außerplanmäßige Wertminderungen vorzunehmen sind.

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach der Anschaffungskostenmethode als nicht abnutzbare langfristige Vermögenswerte bilanziert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Falls die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist, werden auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Außerdem werden anlassbezogen Werthaltigkeitstests durchgeführt, sofern bestimmte Erkenntnisse auf notwendige Wertberichtigungen hinweisen.

Die Allgeier SE hält an der obersten Gesellschaft der mgm Gruppe, der mgm technology partners GmbH, München, 80%. Die mgm technology partners GmbH hält wiederum 70% an der mgm consulting partners GmbH, Hamburg, und an der mgm security partners München GmbH. Durchgerechnet hält die Allgeier SE entsprechend 56% der Anteile an diesen beiden Gesellschaften.

VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und vor Feststellung der Bilanz

Die mgm technology partners GmbH, München, erwarb mit Aktienkaufvertrag vom 29. Januar 2015 sämtliche Aktien der MOS-Tangram AG mit Sitz in Boswil AG, Schweiz. Die Gesellschaft hält eine 100%-ige Beteiligung an der MOS-Tangram GmbH, Bamberg. Die MOS-Tangram entwickelt die für den Online-, Filial- und Versandhandel spezialisierte Warenwirtschaftslösung "MOS-CHOICE". Mit dieser Lösung komplettiert die mgm tp ihr Profil im Bereich E-Commerce. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 40 Tsd. CHF vereinbart. Die Erstkonsolidierung der MOS-Tangram im Allgeier Konzern wird voraussichtlich zum 31. Januar 2015 erfolgen. Die beiden Gesellschaften bilanzieren in den zum 31. Dezember 2014 vorliegenden landesrechtlichen Einzelabschlüssen konsolidierte Vermögenswerte in Höhe von insgesamt rund 1,1 Mio. Euro und konsolidierte Schulden in Höhe von insgesamt rund 0,8 Mio. Euro. Die abschließende Ermittlung und Bewertung der Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum 31. Januar 2015 lag konnte bis zur Veröffentlichung des vorliegenden Konzernabschlusses der Allgeier SE noch nicht vorgenommen werden.

Die Allgeier IT Solutions AG erwarb mit Beteiligungs- und Gesellschaftervereinbarung vom 12. März 2015 49,90% der Anteile des jungen Softwareunternehmens Talentry GmbH ("Talentry"), München. Der Erwerb erfolgte in Höhe von rund 20% im Zuge einer Erhöhung des gezeichneten Kapitals der Gesellschaft um 14.900 Euro zuzüglich der Verpflichtung, ein Agio von insgesamt 1.025 Tsd. Euro in die Kapitalrücklage der Gesellschaft zu leisten. Die verbleibenden Anteile von rund 29,9% des Stammkapitals erwarb die Allgeier IT Solutions AG für einen Kaufpreis in Höhe von 1.050 Tsd. Euro von den Altgesellschaftern. Die Talentry entwickelt und vertreibt eine cloud-basierte Unternehmenssoftware für das Recruiting von Mitarbeitern unter Nutzung der Kontakte und sozialen Netzwerke der bestehenden und teilnehmenden Mitarbeiter (Mitarbeiter werben Mitarbeiter). Der Allgeier Konzern wird die Gesellschaft voraussichtlich ab dem 01. April 2015 als At-equity-Beteiligung konsolidieren. Allgeier beteiligt sich an dem jungen Unternehmen in der Startup- und Expansions-Phase. Die Gesellschaft erwirtschaftete im Jahr 2014 noch geringe Umsatzerlöse in Höhe von 79 Tsd. Euro und wies einen Verlust in Höhe von 185 Tsd. Euro aus. Das Nettovermögen der Gesellschaft belief sich am 31. Dezember 2014 auf -3 Tsd. Euro. Allgeier hat eine Option, künftig weitere Anteile in Höhe von bis zu 5,1% von den Altgesellschaftern zu erwerben.

VIII. Währungsumrechnung

Die Konzerngesellschaften buchen Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Stichtag der Erstverbuchung. Daraus zu späteren Zeitpunkten aufgrund von Zahlungen oder Bewertungen entstehende Kursgewinne und Kursverluste werden in den Einzelabschlüssen erfolgswirksam behandelt.

In der Allgeier SE und allen Tochtergesellschaften ist die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. In fremder Währung erstellte Jahresabschlüsse von Tochtergesellschaften werden im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses in Euro umgerechnet. Dabei kommen für Vermögensgegenstände und Schulden Stichtagskurse und für Erträge und Aufwendungen Jahresdurchschnittskurse zur Anwendung. Umrechnungsdifferenzen zwischen den Stichtagskursen des Bilanzstichtages des Vorjahres und des Berichtsjahres sowie Differenzen zum Durchschnittskurs der Gewinn- und Verlustrechnung und zu historischen Kursen umgerechneten Eigenkapitalbestandteilen werden im sonstigen Ergebnis des Eigenkapitals ausgewiesen.

In der Darstellung der Entwicklung des Konzern-Anlagevermögenswerden werden die Anschaffungs- und Wiederbeschaffungskosten mit historischen Wechselkursen bewertet. Aus der Umrechnung der historischen Kurse auf die Stichtagskurse des Berichtsjahres entstehende Differenzen werden als Währungsdifferenzen in getrennten Spalten dargestellt. Im Rückstellungsspiegel werden Umrechnungsdifferenzen zwischen den Stichtagskursen des Berichtsjahres und des Vorjahres ebenfalls in einer eigenen Spalte gezeigt.

Die latenten Steuern werden mit Steuersätzen ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den betroffenen Ländern zum erwarteten Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Auf die aktiven und passiven Unterschiedsbeträge sowie die realisierbaren Verlustvorträge werden latente Steuern mit landesspezifischen Steuersätzen berechnet. Die landesspezifischen Steuersätze stellen sich dabei wie folgt dar:

LAND STEUERSATZ
Deutschland 30%
Österreich 25%
Schweiz 16% / 19%
Indien 34%
USA 40%
Schweden 25%
Türkei 20%

Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen wird vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde verrechenbar sind. Der Ausweis der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt innerhalb des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten, Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gewichteten Durchschnitt. Bei gesunkenen Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag werden Abwertungen vorgenommen. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Material- und Fertigungsgemeinkosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Vertriebskosten sowie Fremdkapitalzinsen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 23 nicht erfüllt sind, sind in den Vorräten nicht enthalten. Die Bewertung von unfertigen Dienstleistungen erfolgt entsprechend ihres Fertigstellungsgrads unter Zugrundelegung der einzelvertraglichen Regelungen zu Einzelkosten zuzüglich anteiliger Fertigungsgemeinkosten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entsprechen dem Nennwert der Forderungen abzüglich Einzelwertberichtigungen. Wertberichtigungen auf Forderungen werden vorgenommen, sobald Anzeichen für Zahlungsausfälle erkennbar sind oder die Forderungen über einen längeren Zeitraum in Verzug sind. Pauschale Wertberichtigungen werden nicht gebildet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn mit Zahlungen nicht mehr zu rechnen ist.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögensgegenstände sind mit ihren Nennbeträgen abzüglich Einzelwertberichtigungen angesetzt. Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen, wenn der Ausfall von Zahlungseingängen wahrscheinlich wird.

Der Allgeier Konzern setzt Devisentermingeschäfte und Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente ein, um Wechselkursrisiken zu reduzieren. Diese Sicherungsgeschäfte werden zum Marktwert bilanziert, wobei positive Marktwerte zum Ansatz einer finanziellen Forderung und negative Werte zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit führen. Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Änderung des Zeitwertes erfolgt ergebniswirksam, sofern nicht spezielle Regelungen des Hedge Accounting zur Anwendung kommen. Die bilanzielle Erfassung von Derivaten erfolgt jeweils zum Handelstag.

Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten, anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Bei Bauten werden auch die Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten eingerechnet. Reparatur- und Instandhaltungskosten werden sofort als Aufwand verbucht. Die Abschreibungen werden linear auf die voraussichtliche geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte vorgenommen. Die Buchwerte des Sachanlagevermögens werden auf außerordentliche Wertminderungen geprüft, sobald Indikatoren hierfür vorliegen. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die lineare Abschreibung bei Gebäuden erfolgt über eine maximale Nutzungsdauer von 50 Jahren. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden linear über einen Zeitraum von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Finance-Leasingverträge werden mit ihrem Nutzwert aktiviert, sofern die Voraussetzungen des Finanzierungsleasings erfüllt sind. Bei Finance-Lease wird das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen dem Leasingnehmer zugerechnet, sofern er die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. In diesem Fall erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der Leasingraten zuzüglich vom Leasingnehmer zu tragenden Nebenkosten. Die Abschreibung der Nutzwerte der Leasinggegenstände erfolgt entsprechend den Laufzeiten vergleichbarer Vermögensgegenstände. Aus den künftigen Leasingraten resultierende Zahlungsverpflichtungen sind innerhalb der langfristigen und kurzfristigen Schulden passiviert. Die Leasingzahlungen werden in Finanzierungskosten und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt. Neben Finanzierungsleasingverträgen hat der Konzern Leasingvereinbarungen getroffen, die unter die Kriterien des Operating Leasing fallen und nicht aktiviert werden. Hierzu zählen insbesondere Leasingverträge für Firmenfahrzeuge mit einer vertraglichen Laufzeit von in der Regel 3 Jahren und anschließender Rückgabe der Leasinggegenstände am Ende der Vertragslaufzeit an den Leasinggeber. Die Leasingaufwendungen aus Operating Leasing werden als sonstiger betrieblicher Aufwand gebucht. Die zukünftigen Verpflichtungen aus diesen Verträgen werden unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellt.

At-equity-Beteiligungen

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode führt das anteilige Jahresergebnis zu einer entsprechenden Erhöhung bzw. entsprechender Verringerung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss. Anteilige Verluste werden mit dem Buchwert und darüber hinaus gehende mit dem eigenkapitalersetzenden Darlehen verrechnet. Der mit assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment Test nach IAS 36 unterzogen.

Sonstige Finanzanlagen

Sonstige Finanzanlagen werden nach der Anschaffungskostenmethode zu Anschaffungskosten bilanziert.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.

Andere Rückstellungen

Andere Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende gesetzliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die künftig mit Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Der Aufwand zur Bildung von Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug von erwarteten Erstattungen ausgewiesen.

Finanzschulden

Die verzinslichen Darlehen werden im Zugangszeitpunkt mit dem vereinnahmten Betrag angesetzt. Transaktionskosten werden bei den Finanzschulden abgesetzt. In der Folge werden die Finanzschulden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei Transaktionskosten nach der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt werden. Fremdkapitalkosten werden direkt in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und in der Folgebewertung mit dem Fair Value bewertet werden. Die langfristigen Anteile der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze kommen laufzeitabhängige Marktzinsen zum Tragen.

Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die finanzielle Vermögenswerte, finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente umfassen.

Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen, Derivate mit positivem Zeitwert und Barmittel. Die finanziellen Vermögenswerte werden aufgrund ihrer Beschaffenheit und dem Zweck, für den sie erworben wurden, in die Kategorien "Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" und "Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" eingeordnet.

Andere Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen

Die anderen Vermögenswerte werden mit ihren Nennbeträgen bilanziert.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Die Bewertung erfolgt mit Nennwerten.

Eigene Anteile

Eigene Anteile werden als negative Werte innerhalb des Eigenkapitals dargestellt. Ein Kauf oder Verkauf von eigenen Anteilen wird ergebnisneutral behandelt. Alle erhaltenen bzw. hingegebenen Gegenleistungen werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern des Konzerns gebildet. Die Bewertung der Zusagen erfolgt durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends. Bei der Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden die "Richttafeln 2005 G" nach Heubeck, die individuellen Versorgungszusagen und in der Regel die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

31.12.2014 31.12.2013
Rechnungszinsfuß 2,15% 3,50%
Anhebung der laufenden Renten 1,50% 1,50%
Dynamik der Löhne bei bezügeabhängigen Zusagen 2,00% 2,00%
Fluktuation 0,00% 0,00%

Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Zeitwert der Versicherungen wird, soweit die Rückdeckungsversicherung an den Versorgungsempfänger verpfändet ist, innerhalb der Pensionsrückstellungen verrechnet.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne bzw. Verluste aus Planänderung oder -kürzung) und der Zinsaufwand bzw. der Zinsertrag auf die Nettoverpflichtung (Pensionsverpflichtung abzüglich Zeitwert des Planvermögens) erfasst. Für die Ermittlung der Zinserträge des Planvermögens – unabhängig davon, ob eine spätere Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung oder der Ausweis offen bei den Zinserträgen erfolgt – ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz des Anwartschaftsbarwertes zu Jahresbeginn zulässig.

Neubewertungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten sowie Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoverpflichtung) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst und werden später nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten die Unterschiede zwischen dem planmäßigen und tatsächlichen Anwartschaftsbarwert am Jahresende sowie die Effekte aus der Änderung der Bewertungsparameter.

Verpflichtungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden unmittelbar dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die entsprechende Arbeitsleistung erbracht haben.

Der Allgeier Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogenen Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale Ausübungsbedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Mit Ausnahme von späteren Anpassungen des Ausübungspreises werden marktneutrale Ausübungsbedingungen in der Annahme der zu erwarteten Anzahl der ausübbaren Optionen berücksichtigt. Der errechnete Gesamtwert der Aktienoptionen wurde aufgrund von Unverfallbarkeit am Ausgabetag ergebniswirksam als Personalaufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Am Ende jeder Berichtsperiode ist die erwartete Anzahl von Optionen, die aufgrund marktneutraler Ausübungsbedingungen ausübbar sind, zu überprüfen. Spätere Abweichungen von der erstmaligen Bewertung werden angepasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung und im Eigenkapital erfasst. Bei Ausübung der Optionen werden neue Aktien emittiert. Die erhaltenen Barmittel werden abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten im gezeichneten Kapital (Nominalbetrag) und der Kapitalrücklage erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung erfasst.

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen die jeweilige Konzerngesellschaft tätig ist, ermittelt.

XI. Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen haben. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen getroffen wurden, können die sich tatsächlich ergebenden Werte davon abweichen. Die Schätzungen und die Annahmen werden laufend überprüft. Notwendige Anpassungen werden prospektiv erfasst.

Die Schätzungen und Annahmen betreffen im Wesentlichen die Bewertung der von Bedingungen abhängigen Kaufpreisanteile für Unternehmenserwerbe, die Dotierung der Wertberichtigungen auf die kurzfristigen Vermögenswerte, die Berechnung der Ertragsteuerverbindlichkeiten und die Bewertung der Rückstellungen. Sofern die Schätzungen und Annahmen bedeutend sind und im Geschäftsjahr 2015 eine wesentliche Anpassung erforderlich sein könnte, wird darauf in den erläuternden Angaben zur Bilanz eingegangen. Aus heutiger Sicht ist nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden aufgrund ihrer Beschaffenheit in die Kategorien "Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" und "Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" unterteilt. Die Fair Value Option, Finanzinstrumente beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert einzustufen, wendet der Allgeier Konzern nicht an.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich möglicher Wertminderungen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. eine Rücknahme der Wertberichtigungen in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst werden, bewertet. Der Konzern untersucht zu jedem Abschlussstichtag, ob Hinweise auf notwendige Wertminderungen bestehen. Bestehen Anhaltspunkte, dass der Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows unter dem Buchwert liegt, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlustes aus der Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert seiner erwarteten zukünftigen Cash Flows. Der Buchwert der Vermögenswerte wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertminderungsverlust erfolgswirksam erfasst. Erhöht oder verringert sich die Höhe des Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten umfassen Derivate, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Ihre erstmalige Erfassung und die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Falle einer Ausbuchung von Verbindlichkeiten werden die resultierenden Gewinne daraus als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie. Effekte aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.

X. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden realisiert, wenn die Leistungen erbracht worden sind, die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Leistungsempfänger übergehen und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der wirtschaftliche Nutzen aus der Leistungserbringung zufließen wird. Die Umsatzerlöse werden vermindert um Rabatte, Kundenskonti und an Kunden gewährte Boni ausgewiesen.

Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Nutzung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.

Im Geschäftsjahr 2014 gingen Auftragsbestände von 964 Tsd. Euro (Vorjahr: 811 Tsd. Euro) zu. Die Auftragsbestände wurden mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis, ermittelt aus dem Auftragswert der Aufträge abzüglich der Vollkosten, bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt bei Realisierung und Fakturierung der zugrunde liegenden Aufträge.

Im Geschäftsjahr 2014 gingen Kundenlisten von 3.216 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.186 Tsd. Euro) zu. Zur Bewertung der Kundenlisten wurden die historischen Umsätze nach Stammkunden und anderen Kunden untersucht und analysiert, welcher Umsatz mit Stammkunden voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren erzielt werden kann. Diese Umsätze wurden mit ihren voraussichtlichen Ergebnissen auf Vollkostenbasis und abzüglich Abschlägen für mögliche Ergebnisrückgänge, Risiken aufgrund Zeitablauf und Kundenabhängigkeiten sowie abzüglich bereits als Auftragsbestände enthaltener Teile als Kundenlisten bilanziert. Die Kundenlisten werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Im Geschäftsjahr 2014 gingen Produkte von 577 Tsd. Euro (Vorjahr: 182 Tsd. Euro) zu. Die Bewertung der erworbenen Produkte erfolgte auf Basis von Absatzplanungen und dem aus den Produkten zu erwartenden Ergebnis abzüglich Risikoabschlägen aufgrund von Alterung und technischer Überholung. Für die Bewertung wurde ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren linear abgeschrieben.

Die Website wird planmäßig über eine Laufzeit von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus den positiven Unterschiedsbeträge zwischen den Anschaffungskosten der Unternehmenserwerbe und den Fair Values der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Gesellschaften am Erwerbsstichtag. Im Geschäftsjahr 2014 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben die Geschäfts- oder Firmenwerte der HEXA von 1.643 Tsd. Euro, der eHealthOpen in Höhe von 464 Tsd. Euro und der SecureNet München in Höhe von 330 Tsd. Euro zu. Die Umrechnung der in fremden Währungen dem Allgeier Konzern zugegangenen Geschäfts- oder Firmenwerte der Nagarro Gruppe, der BSR, der Allgeier Schweiz und der Oxygen führte zu einer Erhöhung der Goodwills um insgesamt 3.982 Tsd. Euro. Die Währungsdifferenzen wurden in der Gesamtergebnisrechnung im Sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßigen jährlichen Werthaltigkeitstests und bei Indikationen für eine Wertminderung auch fallbezogenen Überprüfungen unterzogen. Bei der Bewertung der Werthaltigkeit wendet der Allgeier Konzern das Value-in-Use-Verfahren auf Basis der Planungsrechnungen und alternativ auf Basis einer gleichbleibenden Wachstumsrate an. Sollten in Einzelfällen Marktpreise vorliegen, werden diese zur Bewertung herangezogen.

Bei der Bewertung der Nutzungswerte greift das Value-in-Use-Verfahren auf die Dreijahresplanung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten ("CGU") zu. Für die nachfolgenden Jahre schreibt das Verfahren die Cash Flows des dritten Detailplanungsjahres für alle in der weiteren Zukunft liegenden Jahre fort. Die Abzinsung der Zahlungsströme erfolgt in dem unendlichen Zeitraum mit einem Kapitalisierungszinssatz nach Steuern von 2,86% (Vorjahr: 4,09%). Bei einer unterstellten Steuerquote von 30% errechnet sich daraus ein Kapitalisierungszinssatz vor Steuern von 4,09% (Vorjahr: 5,84%). In der Planungsphase nach dem dritten Planungsjahr werden die Zinssätze jeweils um einen Wachstumsabschlag von 1%-Punkt reduziert. Der Zinssatz berücksichtigt Fremd- und Eigenkapitalquoten, die sich aus einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Gruppe von Vergleichsunternehmen ableiten.

B. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
Auftragsbestände Kundenlisten Produkte Websites Software,
Lizenzen
& Rechte
Geschäfts
oder
Firmenwerte
Gesamt
Buchwert 31.12.2012 374 19.145 2.650 156 2.668 103.441 128.434
Veränderungen 2013:
Zugänge in
Konsolidierungskreis
811 2.186 182 0 325 3.013 6.517
Zugänge 0 0 0 0 627 0 627
Abgänge zu Buchwerten 0 -4 0 0 -32 0 -36
Abgang in At-Equity 0 0 0 0 -11 -1.824 -1.835
Währungsdifferenzen -8 -230 2 -4 -22 -1.656 -1.918
Planmäßige
Abschreibungen des
fortgeführten Geschäfts
-379 -5.459 -1.099 -33 -899 0 -7.869
Planmäßige
Abschreibungen des
aufgegebenen Geschäfts
0 -457 0 0 -144 0 -601
Außerplanmäßige
Abschreibungen
0 -15 0 0 0 -2.180 -2.195
Abgänge in
aufgegebenes Geschäft
0 -446 0 0 -286 -2.455 -3.187
Buchwert 31.12.2013 798 14.720 1.735 119 2.226 98.339 117.937
Veränderungen 2014:
Zugänge in
Konsolidierungskreis
964 3.216 577 0 1.914 2.437 9.108
Zugänge 0 10 0 6 673 0 689
Abgänge zu Buchwerten 0 0 0 0 -4 0 -4
Währungsdifferenzen 0 177 2 7 25 3.982 4.193
Planmäßige
Abschreibungen des
fortgeführten Geschäfts
-1.319 -5.660 -1.017 -39 -1.163 0 -9.198
Planmäßige
Abschreibungen der
veräußerten Allgeier BV
0 0 0 0 -6 0 -6
Abgänge aus
Konsolidierungkreis
0 0 0 0 12 0 12
Buchwert 31.12.2014 443 12.463 1.297 93 3.677 104.758 122.731

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten die für den operativen Geschäftsbetrieb benötigte Software, Lizenzen und Rechte sowie die im Rahmen von Unternehmenserwerben bei den erworbenen Gesellschaften identifizierten Auftragsbestände, Kundenlisten, Produkte, Websites und Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte der einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten haben sich wie folgt entwickelt:

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE (in Tsd. Euro)
Konzern
31.12.2014
Währungs
differenz
Abgang/
Umbuchung
Erstmalige
Konsolidierung
Konzern
31.12.2013
Nagarro Gruppe 36.803 3.828 2.457 1.643 28.875
tecops 19.078 0 0 0 19.078
Goetzfried 9.121 0 0 0 9.121
Terna Gruppe 8.813 0 0 0 8.813
Xiopia 7.625 0 0 0 7.625
TOPjects 5.461 0 0 0 5.461
mgm tp München 3.498 0 0 0 3.498
b+m AG 3.449 0 0 0 3.449
BSR 3.336 62 0 0 3.274
Nagarro AG (ehemals: SOFTCON AG) 0 0 -2.457 0 2.457
UNP 2.012 0 0 0 2.012
Allgeier Schweiz 1.667 31 0 0 1.636
Oxygen 1.465 61 0 0 1.404
Innocate 1.189 0 0 0 1.189
mgm cp Hamburg 239 0 0 0 239
Allgeier Medical IT (ehemals: GEMED) 672 0 0 464 208
mgm sp München 330 0 0 330 0
104.758 3.982 0 2.437 98.339

Aufgrund der Integration der Nagarro AG in die Nagarro Gruppe wurde der Geschäfts- oder Firmenwert der Nagarro AG auf die Nagarro Gruppe umgebucht.

Sämtliche immateriellen Vermögenswerte wurden käuflich erworben.

In die Berechnung des Kapitalisierungszinssatzes fließen die folgenden Parameter ein:

KAPITALISIERUNGSZINSSATZ 2014 2013
Zinssatz für 10-jährige Pfandbriefe 0,97% 2,58%
Eigenkapitalquote Vergleichsgruppe 65,54% 67,81%
Fremdkapitalquote Vergleichsgruppe 34,46% 32,19%
5-Jahres Betafaktor der Allgeier SE 0,4975 0,4603
Steuersatz 30,00% 30,00%
Zinssatz für Fremdkapital 2,47% 3,46%
Risikoprämie für Eigenkapital 5,00% 5,00%

Die Geschäftsplanung der Nagarro Gruppe erwartet in den nächsten drei Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 19,0% und beim zugrunde gelegten Cash Flow eine durchschnittliche Wachstumsrate von 35,3%. Die Nagarro Gruppe ist in der Vergangenheit deutlich stärker als der Markt gewachsen, so dass auch für die Jahre des Detailplanungszeitraumes ein deutlich über dem Marktwachstum liegendes Wachstum zu erwarten ist. Aus der Geschäftsplanung der Nagarro Gruppe errechnet sich ein Nutzungswert von 644 Mio. Euro (Vorjahr: 194 Mio. Euro). Die Tecops plant ein durchschnittliches jährliche Wachstumsrate von 7,1%. Hiernach ergibt sich für die Tecops ein Nutzungswert von 98 Mio. Euro (Vorjahr: 84 Tsd. Euro).

Neben der Bewertung der Nutzungswerte der CGU auf Basis der Dreijahresplanung wird eine alternative Wertermittlung angefertigt, in der in allen Zukunftsjahren von einem gleichbleibenden Wachstum von 2% auf der Basis des um Sondereinflüsse bereinigten Ergebnisses des Berichtsjahres ausgegangen wird. Diese Berechnung kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die Planungen der Vorjahre nicht erreicht wurden und daraus Indikationen zu erkennen sind, dass auch die Dreijahresplanung für die Folgejahre nicht erreicht werden könnte.

Bei Geschäfts- oder Firmenwerten, bei denen der zugrunde liegenden Erwerb des ganzen oder wesentlichen Anteilen des Unternehmens nicht weiter als ein Jahr zurück liegt, wird als Bemessungsgrundlage der Kaufpreis für die Anteile als Marktpreis zugrunde gelegt.

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

SACHANLAGEN (in Tsd. Euro)
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Finanzierungsleasing Gesamt
Buchwert 31.12.2012 2.450 6.938 1.313 10.701
Veränderungen 2013:
Zugänge in Konsolidierungskreis 0 843 0 843
Zugänge 1.031 3.229 617 4.877
Abgänge zu Buchwerten 0 -283 0 -283
Währungsdifferenzen -329 -149 -190 -668
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-79 -2.554 -598 -3.231
Planmäßige Abschreibungen
des aufgegebenes Geschäft
0 -540 -42 -582
Abgänge in Aufgegebenes
Geschäft
0 -865 0 -865
Buchwert 31.12.2013 3.073 6.619 1.100 10.792
Veränderungen 2014:
Zugänge in Konsolidierungskreis 0 187 0 187
Zugänge 362 2.464 1.238 4.064
Abgänge zu Buchwerten 0 -94 -13 -107
Währungsdifferenzen 248 72 125 445
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-82 -2.731 -775 -3.588
Planmäßige Abschreibungen
der veräußerten Allgeier BV
0 -149 -20 -169
Abgänge aus Konsolidierungs
kreis
0 -235 -30 -265
Buchwert 31.12.2014 3.601 6.133 1.625 11.359

Die indischen Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns nutzen Finance-Lease als Instrumentarium zur Finanzierung von Betriebs- und Geschäftsausstattung, Softwarelizenzen und Fahrzeugen. Am 31. Dezember 2014 betrug der Nutzungswert der abgeschlossenen Finance-Lease-Verträge 1.625 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.100 Tsd. Euro). Im Geschäftsjahr 2014 gingen neue Leasingverträge mit Nutzungsrechten in Höhe von insgesamt 1.238 Tsd. Euro (Vorjahr: 617 Tsd. Euro) zu. Die neu abgeschlossenen und die bestehenden Verträge haben Laufzeiten zwischen 36 und 60 Monaten. Am Ende der Laufzeit können die Leasinggegenstände in der Regel gekauft oder zurückgegeben werden.

Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeiten der Finanzierungsleasingverhältnisse und die passivierten Barwerte sind wie folgt:

MINDESTLEASINGZAHLUNGEN & PASSIVIERTE BARWERTE (in Tsd. Euro) 31.12.2014 31.12.2013
Mindestleasingzahlungen:
fällig innerhalb eines Jahres 813 631
fällig zwischen einem und fünf Jahren 826 478
Gesamt 1.639 1.109
Barwert der Mindestleasingzahlungen:
mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 745 585
mit Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren 787 458
Gesamt 1.532 1.043

Die Umrechnung von Mindestleasingzahlungen erfolgte mit dem Stichtagskurs zum 31. Dezember 2014.

3. At-equity-Beteiligungen

Der Allgeier Konzern bilanziert den Teilkonzern der GDE Holding GmbH, bestehend aus der GDE Holding GmbH, der German Doctor Exchange GmbH und der GDE Services GmbH ("GDE Gruppe") nach der Equity-Methode. An dem assoziierten Unternehmen hält der Allgeier Konzern 50% der Stimmrechte und hat einen Anspruch von 50% am Nettovermögen der GDE Gruppe.

Die GDE Gruppe betreibt über die operativ tätige German Doctor Exchange GmbH mit Hauptsitz in Bonn das Recruiting, die Vermittlung und die Berufsvorbereitung von Medizinern. Es wird medizinisches Fachpersonal, insbesondere Ärzte, im Ausland angeworben, ausgebildet und an Krankenhäuser vermittelt. Die Ausbildung umfasst insbesondere die speziellen Anforderungen bei der Arbeit in deutschen Krankenhäusern sowie die Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems. Die im Geschäftsjahr 2014 gegründete GDE Services GmbH, Bonn, vermittelt Versicherungs- und andere Verträge für das bei der German Doctor Exchange in der Ausbildung stehende Personal. Die Ausbildungsphase der Mediziner beträgt circa ein Jahr. Im Anschluss daran werden die Mediziner gegen ein Vermittlungshonorar an Krankenhäuser vermittelt. Ab dem Zeitpunkt setzt auch die Amortisation der vorfinanzierten Ausbildungskosten durch die Mediziner ein. In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 standen den Kosten für Ausbildung und den übrigen Kosten der Gesellschaft noch keine Einnahmen gegenüber.

Das Ergebnis der GDE Gruppe hat sich seit Erstkonsolidierung am 30. September 2013 wie folgt entwickelt:

GDE GRUPPE (in Tsd. Euro) 2014 2013
Umsatzerlöse 10 7
Planmäßige Abschreibungen 52 15
Zinserträge 75 3
Zinsaufwendungen 188 34
Ertragsteueraufwendungen 185 -55
Ergebnis der Periode -1.402 -154
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter 215 11
Auf die Gesellschafter der GDE Holding entfallendes Ergebnis der Periode (100%) -1.187 -143
Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis (50%) -593 -72

Der At-equity-Buchwert der GDE Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:

GDE GRUPPE (in Tsd. Euro) 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte 475 252
Kurzfristige Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel 32 44
Zahlungsmittel 387 129
Langfristige Schulden -3.979 -2.250
Kurzfristige finanzielle Schulden -292 -56
Sonstige Kurzfristige Schulden -23 -118
Nettovermögen 100% -3.400 -1.999
abzüglich anteiliges Nettovermögen nicht kontrollierender Gesellschafter 226 12
Nettovermögen der Gesellschafter
des Mutterunternehmens 100%
-3.174 -1.987
Anteil des Konzerns am Nettovermögen 50% -1.587 -994
Geschäfts- oder Firmenwert 1.072 1.072
Wert des Gemeinschaftsunternehmens -515 78
Über den Beteiligungsansatz hinausgehende Verluste 515 0
Buchwert an Gemeinschaftsunternehmen 0 78

Zum 31. Dezember 2014 wird der Buchwert des assoziierten Unternehmens mit null bilanziert. Der über den Beteiligungsansatz hinausgehende Verlust für das Geschäftsjahr 2014 wird mit dem von Allgeier SE an die GDE Gruppe gegebenen langfristigen Darlehen verrechnet.

Der Buchwert der At-equity-Beteiligung im Allgeier Konzern hat sich wie folgt entwickelt:

BUCHWERT AT-EQUITY-BETEILIGUNG ALLGEIER KONZERN (in Tsd. Euro) 2014 2013
Stand am 01.01. 78 0
Zugang 0 150
Anteiliges Jahresergebnis -78 -72
Stand am 31.12. 0 78

Zur Finanzierung der GDE Gruppe stellt der Allgeier Konzern die notwendigen Finanzmittel in Form von Darlehen zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2014 beliefen sich die Darlehen einschließlich aufgelaufener Zinsen auf insgesamt 3.674 Tsd. Euro. Die Darlehen sind in voller Höhe nachrangig und werden mit 5% p.a. verzinst. Diese Darlehen wurden im Geschäftsjahr 2014 mit 515 Tsd. Euro wertberichtigt. Es ist wirtschaftlich Teil des finanziellen Engagements des Allgeier Konzerns und stellt in Höhe des Buchtwerts ein aktives Verlustverrechnungspotential für die Zukunft dar. Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet der Allgeier Konzern mit einer notwendigen Aufstockung der Darlehen um bis zu 1,5 Mio. Euro. Die Rückzahlung der Darlehen kann voraussichtlich ab dem Jahr 2016 erfolgen.

6. Latente Steuern

Die auf temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen, bestehenden Verlustvorträgen und Wertberichtigungen auf Darlehen zwischen Konzerngesellschaften gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen und den Positionen der Gewinnund Verlustrechnung wie folgt zuzuordnen:

LATENTE STEUERN (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV
Immaterielle Vermögenswerte 477 5.100 2.002 372 5.782 1.697
Sachanlagen 296 213 129 177 223 110
Übrige Vermögenswerte 302 290 48 188 125 -111
Pensionsrückstellungen 403 9 44 293 13 78
Sonstige Rückstellungen 1.005 63 267 713 33 -127
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 215 0 -77 356 22 317
Saldierungen -182 -182 0 -739 -739 0
Temporäre Unterschiede und
ergebniswirksame Konsolidierungen
2.516 5.493 2.413 1.360 5.459 1.964
Verlustvorträge 1.420 0 509 911 0 440
Saldierungen -911 -911 0 -911 -911 0
Verlustvorträge 509 -911 509 0 -911 440
Wertberichtigung konzerninterne
Darlehen
0 3.154 0 0 3.154 0
Saldierungen 0 0 0 0 0 0
Wertberichtungen von Darlehen
an Konzerngesellschaften
0 3.154 0 0 3.154 0
Fortgeführtes Geschäft 3.025 7.736 2.922 1.360 7.702 2.404

Im Allgeier Konzern bestanden am 31. Dezember 2014 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 13.573 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.991 Tsd. Euro) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 10.904 Tsd. Euro (Vorjahr: 8.583 Tsd. Euro). Der Konzern hat daraus latente Steueransprüche in Höhe von insgesamt 3.828 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.192 Tsd. Euro). Von den latenten Steueransprüchen wurden 1.420 Tsd. Euro (Vorjahr: 911 Tsd. Euro) als aktive latente Steuern bilanziert und 2.408 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.281 Tsd. Euro) aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt. Die Wertberichtigung eines konzerninternen Darlehens machte passive latente Steuern von insgesamt 3.154 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.154 Tsd. Euro) notwendig.

Von den aktiven latenten Steuern sind 2.467 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.132 Tsd. EUR) und von den passiven latenten Steuern sind 5.413 Tsd. EUR (Vorjahr: 4.849 Tsd. EUR) kurzfristig.

4. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Forderungen gegen
At-equity-Beteiligungen
3.227 3.159 68 1.181 0 1.181
Forderungen aus Factoring 3.465 0 3.465 3.086 0 3.086
Darlehensforderung aus
dem Verkauf der Benelux Gruppe
1.800 1.500 300 0 0 0
Mietkautionen 1.120 972 148 572 466 106
Derivative Finanzinstrumente 933 0 933 123 0 123
Forderungen gegen Mitarbeiter 678 0 678 489 12 477
Sonstige Darlehensforderungen 535 9 526 113 0 113
Sicherheitsleistungen an Lieferanten 501 0 501 248 0 248
Debitorische Kreditoren 43 0 43 42 0 42
Wertpapiere 0 0 0 2.739 0 2.739
Sonstige 1.736 289 1.447 1.085 93 992
14.038 5.929 8.109 9.678 571 9.107

Der Kaufpreis inkl. der übernommenen Schulden für die im Geschäftsjahr 2014 veräußerte Benelux Gruppe wurde in Höhe von 1.800 Tsd. Euro als Darlehen gewährt. Beginnend ab Januar 2015 ist das Darlehen in monatlichen Tilgungsraten von 25 Tsd. Euro zu bezahlen. Die Verzinsung des Darlehens erfolgt auf Basis des 12-Monats-Euribors zuzüglich einer Marge von 3%-Punkten. Die Zinsen sind jeweils am Ende eines Jahres zur Zahlung fällig. Die sonstigen Darlehensforderungen sind ebenfalls verzinslich und unterliegen im Wesentlichen Vereinbarungen mit festen Zinssätzen zwischen 3% und 5% p.a.

5. Andere Vermögenswerte

Die anderen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

ANDERE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Rechnungsabgrenzungsposten 5.190 97 5.093 4.690 122 4.568
Umsatzsteuerforderungen 824 0 824 1.049 0 1.049
Aktive Rückdeckungsversicherungen 32 32 0 31 31 0
Sonstige 249 0 249 245 0 245
6.295 129 6.166 6.015 153 5.862

Die Verzugsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:

VERZUGSSTRUKTUR (in Tsd. Euro)
Stand nicht überfällig in Tagen
31.12.2014 überfällig <30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Nicht wertgeminderte
Kundenforderungen
69.173 51.034 12.918 2.966 768 738 176 573
Bruttobetrag der wertge
minderten Kundenforde
rungen
1.896 324 1 11 27 97 605 831
Wertminderungen -1.340 -272 -1 -11 -24 -68 -310 -654
Buchwert 69.729 51.086 12.918 2.966 771 767 471 750
Stand nicht überfällig in Tagen
31.12.2013 überfällig <30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Nicht wertgeminderte
Kundenforderungen
69.773 53.558 10.305 3.032 1.180 731 711 256
Bruttobetrag der wert
geminderten Kunden
forderungen
5.004 2.690 242 197 62 145 443 1.225
Wertminderungen -1.509 -26 -6 -38 -48 -111 -253 -1.027
Buchwert 73.268 56.222 10.541 3.191 1.194 765 901 454

Die Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:

WERTMINDERUNG (in Tsd. Euro) 2014 2013
Stand am 01.01. 1.509 1.250
Zugänge in Konsolidierungskreis 0 46
Aufwandswirksame Zuführungen 929 840
Verbrauch und Auflösung -849 -609
Wechselkursänderungen 7 -2
Abgänge in Aufgegebenes Geschäft 0 -16
Abgänge aus Konsolidierungskreis -256 0
Stand am 31.12. 1.340 1.509

Das theoretisch maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem bilanzierten Bruttowert von 71.069 Tsd. Euro (Vorjahr: 74.777 Tsd. Euro). Das Risiko reduziert sich durch Sicherheiten, Kreditversicherungen und andere Bonitätsverbesserungen.

7. Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt:

VORRÄTE (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21 48
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 2.360 2.281
Fertige Erzeugnisse und Waren 713 672
Geleistete Anzahlungen 18 61
3.112 3.062

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der am 31. Dezember 2014 aktivierten Vorräte betragen 3.164 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.441 Tsd. Euro). Darauf wurden Wertminderungen in Höhe von 52 Tsd. Euro (Vorjahr: 379 Tsd. Euro) gebildet. Die in Vorjahren wertberichtigten Vorräte wurden mit ihrer Veräußerung im Geschäftsjahr als Materialaufwand verbucht. Wertaufholungen auf im Vorjahr wertberichtigte Vorräte waren nicht notwendig. Der Nettoveräußerungswert der Vorräte, auf die Wertberichtigungen vorgenommen wurden, beläuft sich auf 200 Tsd. Euro (Vorjahr: 306 Tsd. Euro). Im Geschäftsjahr 2014 wurden im fortgeführten Geschäft Vorräte in Höhe von 318.695 Tsd. Euro (Vorjahr: 310.541 Tsd. Euro) als Aufwand erfasst. Im aufgegebenen Geschäft betrugen die als Aufwand erfassten Vorräte 23.802 Tsd. Euro (Vorjahr: 49.137 Tsd. Euro).

8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Forderungen an Kunden 71.069 74.777
Wertminderung auf Forderungen an Kunden -1.340 -1.509
69.729 73.268

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel Fälligkeiten zwischen 30 bis 90 Tagen. Auf überfällige Forderungen werden Wertberichtigungen in Höhe von 50% bei Überfälligkeit von mehr als 180 Tagen und in Höhe von 100% bei Überfälligkeit von mehr als einem Jahr gebildet. Die Wertberichtigungen erfolgten in der Regel auf die um die Umsatzsteuer reduzierten Beträge. Darüber hinaus wurden jüngere Kundenforderungen ganz oder teilweise wertberichtigt, sobald Anzeichen für Forderungsausfälle zu erkennen waren. Forderungen, die durch eine Ausfallversicherung abgedeckt waren, wurden maximal mit dem Eigenanteil wertberichtigt. In Höhe von 287 Tsd. Euro (Vorjahr: 273 Tsd. Euro) bestanden nicht wertberichtigte Kundenforderungen, deren Vertragsbedingungen neu verhandelt wurden und auf die andernfalls eine Wertberichtigung hätte vorgenommen werden müssen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich.

Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 um bis zu 460.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 460.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2010, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2015 ausgegeben werden können. Das bedingte Kapital 2010 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 von ursprünglich bis zu 750.000 Euro auf bis zu 460.000 Euro reduziert.

Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ferner um bis zu 440.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 440.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. Juni 2019 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 2.267.875,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

(b) für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen,

  • (a) bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge,
  • wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt,
  • (c) für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am Genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 453.575,00 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

Der Vorstand ist ferner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 20. Juni 2016 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 2.267.875,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

(b) für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen,

  • (a) bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge,
  • wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt,
  • 453.575,00 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.

(c) für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt

Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2014 von den erteilten Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I oder des Genehmigten Kapitals II keinen Gebrauch gemacht.

Der Allgeier Konzern nutzt das Factoring von Kundenforderungen zur Finanzierung von Working Capital Schwankungen. Insgesamt steht ein Factoring-Volumen von 25.000 Tsd. Euro zur Verfügung. Am 31. Dezember 2014 war das Volumen mit 18.280 Tsd. Euro (Vorjahr: 15.643 Tsd. Euro) in Anspruch genommen. Von den eingereichten Forderungen können bis zu 90% sofort an die Tochtergesellschaften ausbezahlt werden. Die verbleibenden Beträge werden nach Begleichung der Rechnung durch die Kunden erstattet. Der vom Factor einbehaltene Teil der Forderungen wird in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten gezeigt. Er betrug am 31. Dezember 2014 3.464 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.086 Tsd. Euro). Im Rahmen des Factoring-Vertrags wurden an den Factor gegenwärtige und zukünftige Ansprüche, die den Tochtergesellschaften aus den bankmäßigen Geschäftsverbindungen hinsichtlich der verpfändeten Konten mit den kontoführenden Banken zustehen oder künftig zustehen werden, verpfändet. Zum 31. Dezember 2014 wiesen die verpfändeten Konten einen Saldo von insgesamt 12.405 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.916 Tsd. Euro) aus. Nachdem das gesamte Ausfallrisiko der verkauften Forderungen auf den Forderungskäufer übergeht, erfolgt die Bilanzierung durch den Allgeier Konzern "off-balance". Die finanzierten Forderungen werden mit dem Euribor zuzüglich einer Marge von bis zu 2,95%-Punkten verzinst.

9. Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel gliedern sich wie folgt:

ZAHLUNGSMITTEL (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Bankguthaben 97.955 46.608
Kassenbestände 38 45
97.993 46.653

Die Bankguthaben bei Kreditinstituten beinhalten Festgelder und laufende Kontokorrentguthaben. Sie sind äußerst liquide und stehen kurzfristig als Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Sichtguthaben unterliegen keinen oder nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken.

10. Gezeichnetes Kapital

Die Allgeier SE hat am 31. Dezember 2014 ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 9.071.500,00 Euro (Vorjahr: 9.071.500,00 Euro). Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 9.071.500 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie. Es ist voll eingezahlt.

Die Aktie der Allgeier SE wurde am 30. Dezember 2014 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 14,10 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 30. Dezember 2013 mit einem Schlusskurs von 15,62 Euro. Es sind keine Vorzugsaktien oder andere Aktien mit besonderen Rechten oder Beschränkungen ausgegeben.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital der Allgeier SE ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2013 um bis zu 3.500.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013). Das Bedingte Kapital 2013 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 17. Juni 2018 ausgegeben werden können. Die Allgeier SE hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- und Optionsrechte ausgegeben.

Der Bestand der 151.199 Stück eigenen Aktien hat am 31. Dezember 2014 einen Buchwert von 1.379 Tsd. Euro. Bei einer Bewertung des Bestands mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2014 (Schlusskurs am 30. Dezember 2014 im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse) von 14,10 Euro je Aktie errechnet sich ein Zeitwert in Höhe von 2.132 Tsd. Euro und stille Reserven in Höhe von 753 Tsd. Euro.

Am 31. Dezember 2014 entfallen 1,67% (Vorjahr: 2,72%) des Grundkapitals auf eigene Aktien. Von den eigenen Aktien sind 56.417 Stück zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen im Rahmen des Erwerbs der Nagarro Gruppe verpfändet und in einem Depot der Allgeier Nagarro Holding GmbH hinterlegt. Die eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt.

14. Gewinnvortrag

Der Gewinnvortrag des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:

GEWINNVORTRAG (in Tsd. Euro) 2014 2013
Gewinnvortrag am 01.01. 66.575 61.967
Periodenergebnis des Vorjahres 3.539 8.791
Verrechnung der versicherungsmathematischen
Gewinne und Verluste aus der Veräußerungen der DIDAS
-424 0
Verrechnung Bewertungsrücklagen aus Wertpapieren 33 0
Ausschüttung an Aktionäre der Allgeier SE -4.412 -4.183
Gewinnvortrag am 31.12., wie ursprünglich berichtet 65.311 66.575

Das auf die Anteilseigner der Allgeier SE entfallende Periodenergebnis des Vorjahres in Höhe von 3.539 Tsd. Euro (Vorjahr: 8.791 Tsd. Euro) wurde in den Gewinnvortrag übertragen.

Die Jahreshauptversammlung der Allgeier SE hat am 17. Juni 2014 eine Gewinnausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) beschlossen. Die Dividende betrug insgesamt 4.412 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.183 Tsd. Euro). Es waren 8.824.921 Stück Aktien (Vorjahr: 8.367.424 Stück Aktien) dividendenberechtigt.

11. Kapitalrücklagen

Die Kapitalrücklage beinhaltet Beträge über dem Nennbetrag des gezeichneten Kapitals und setzt sich wie folgt zusammen:

KAPITALRÜCKLAGEN (in Tsd. Euro) 2014 2013
Kapitalrücklage der Allgeier SE 11.306 11.306
Buchgewinn aus der Veräußerung von eigenen Aktien 3.584 3.584
Ausgegebene Aktienoptionen 2.039 2.035
16.929 16.925

12. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen beinhalten die gesetzliche Rücklage der Allgeier SE. Sie ist unverändert zum Vorjahr und beträgt 102 Tsd. Euro.

13. Eigene Anteile

Die am 17. Juni 2014 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 16. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 907.150 Stück Aktien (10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10% des Grundkapitals entfallen.

EIGENE ANTEILE (in Tsd. Euro)
Der Bestand der eigenen Aktien hat sich wie folgt entwickelt:
2014 2013
Stück Buchwert Stück Buchwert
Bestand am 01.01. 246.579 1.971 704.076 5.491
Zugänge 27.491 407 42.503 546
Abgänge 0 0 -500.000 -4.066
Abgabe eigener Aktien im Rahmen
des Erwerbs der Nagarro Inc.
-122.871 -999 0 0
Bestand am 31.12. 151.199 1.379 246.579 1.971

Die Allgeier SE hat im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 27.491 Stück (Vorjahr: 42.503 Stück) eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 14,80 Euro (Vorjahr: 12,81 Euro) erworben. Für die zugegangenen Aktien sind 407 Tsd. Euro (Vorjahr: 546 Tsd. Euro) abgeflossen. Der Allgeier Konzern hat 122.871 Stück eigene Aktien abgegeben und damit einen Teil des Restkaufpreises der Nagarro Gruppe beglichen.

17. Finanzschulden

Die Finanzschulden gliedern sich wie folgt:

FINANZSCHULDEN (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Schuldscheindarlehen 2014 80.000 80.000 0 0 0 0
./. Abgegrenzte Einmalkosten -458 -371 -87 0 0 0
Schuldscheindarlehen 2012 32.000 20.500 11.500 70.000 70.000 0
./. Abgegrenzte Einmalkosten -229 -144 -85 -567 -567 0
Darlehen der Nagarro Gruppe 9.316 9.316 0 0 0 0
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der
Nagarro Inc.
1.882 0 1.882 1.601 0 1.601
Hypothekenkredit der Nagarro Software
Jaipur Pvt. Ltd.
822 654 168 674 570 104
Investitionsdarlehen der BSH IT Solutions
GmbH
493 274 219 712 493 219
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der
HEXA
386 0 386 0 0 0
Sparkassendarlehen der Terna Zentrum
Innsbruck
350 0 350 350 0 350
IKB-Darlehen der b+m AG 185 62 123 308 185 123
MBG-Darlehen der b+m AG 110 0 110 110 110 0
Akquisitionsdarlehen der Terna Zentrum
Innsbruck
40 0 40 160 40 120
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der WK 0 0 0 600 0 600
Tilgungsdarlehen aus dem Erwerb der WK 0 0 0 431 0 431
Betriebsmittelkredit der Nagarro Software
Pvt. Ltd.
0 0 0 232 0 232
Kontokorrentkredit der Opus 0 0 0 221 0 221
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der
Opus
0 0 0 221 0 221
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der
mgm tp München
0 0 0 200 0 200
Sonstige 350 0 350 293 0 293
125.247 110.291 14.956 75.546 70.831 4.715

15. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen gliedern sich wie folgt:

ERFOLGSNEUTRALE EIGENKAPITALVERÄNDERUNGEN (in Tsd. Euro) 31.12.2014 31.12.2013
Währungsdifferenzen 5.244 -327
Versicherungsmathematische Gewinne/-Verluste -719 -516
Anteiliger Erwerb von Tochtergesellschaften mit eigenen Aktien 1.960 869
Wertveränderungen Wertpapiere 0 34
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter unter Buchwert 696 696
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert -2.683 -2.683
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen, wie ursprünglich berichtet 4.498 -1.927

Der Allgeier Konzern hat einen Teil eines variablen Kaufpreises für die im Jahr 2011 erworbene Nagarro Gruppe mit 122.871 Stück eigenen Aktien der Allgeier SE bezahlt. Aus der Differenz zwischen dem Buchwert von 8,13 Euro je Aktie und dem Kaufpreis von 17,00 Euro je Aktie resultierte ein Buchgewinn von 1.090 Tsd. Euro.

Das in der Gesamtergebnisrechnung gezeigte Sonstige Ergebnis lässt sich wie folgt in die Eigenkapitalüberleitungsrechnung überleiten:

(in Tsd. Euro) 31.12.2014 31.12.2013
Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen am 01.01. -1.927 1.137
Sonstiges Ergebnis aus der Gesamtergebnisrechnung 6.400 -3.104
Im Sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechung enthaltene Anteile
von nicht kontrollierenden Gesellschaftern
25 40
Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen am 31.12. 4.498 -1.927

16. Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter

Der Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter zeigt die auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. Er hat sich wie folgt entwickelt:

EIGENKAPITALANTEIL NICHT KONTROLLIERENDER GESELLSCHAFTER (in Tsd. Euro) 2014 2013
Stand am 01.01. 2.430 4.503
Zugang Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter 746 0
Auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallendes Periodenergebnis 579 123
Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter 0 -2.157
Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter -171 0
Abgang von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter im Zusammenhang mit dem Verkauf
der Benelux Gruppe
467 1
Erfolgsneutrale Wechselkursveränderungen 14 -40
Stand am 31.12. 4.065 2.430

Die Terna GmbH Zentrum für Business Software, Innsbruck, Österreich ("Terna Zentrum Innsbruck") nutzt zur Finanzierung von Exporten ein Sparkassendarlehen in Höhe von 350 Tsd. Euro. Das Darlehen ist unbefristet und wird mit einem variablen Zinssatz von derzeit 1,80% (Vorjahr: 1,95%) verzinst.

Das IKB-Darlehen der b+m AG wird mit einem Festzinssatz von 4,8% p.a. verzinst und ist halbjährlich mit 62 Tsd. Euro zu tilgen.

Das MBG-Darlehen der b+m AG ist mit einem Festzinssatz von 10,5% p.a. zu verzinsen und am 30. September 2015 in einer Summe zurückzuführen.

Die Terna Zentrum Innsbruck hat im März 2010 zur Akquisition einer zwischenzeitlich auf die Terna Zentrum Innsbruck verschmolzenen Tochtergesellschaft ein Tilgungsdarlehen mit einem Ursprungsbetrag von 600 Tsd. Euro und monatlichen Tilgungsraten von 10 Tsd. Euro aufgenommen. Die Restverpflichtung aus dem Darlehen beträgt am 31. Dezember 2014 noch 40 Tsd. Euro (Vorjahr: 160 Tsd. Euro). Der Zinssatz ist unverändert zum Vorjahr 2,75%.

Zahlungsstörungen während des Berichtszeitraums sowie nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten.

18. Rückstellungen für Pensionen

Zum 31. Dezember 2014 bestanden im Allgeier Konzern für sieben Personen Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung in Form von unmittelbaren Direktzusagen. Von den berechtigten Personen sind zwei Mitarbeiter aktiv im Allgeier Konzern tätig, drei Personen sind ausgeschiedene, ehemalige Mitarbeiter und zwei Personen sind Rentner. Die Zusagen sehen in 6 Fällen die Zahlung von fest vereinbarten monatlichen Beträgen bzw. von Festbeträgen auf Basis der letzten Gehälter vor. In einem Fall wurde eine volldynamische Rente mit einem jährlichen Steigerungsbetrag von 2% vereinbart. Die Rentenzahlungen werden ab dem zugesagten Rentenalter von 60 bzw. 65 Jahren bzw. bei Invalidität geleistet. Teilweise sind Witwenrenten vereinbart. Sämtliche Zusagen sind unverfallbar.

Die Anzahl und Zusammensetzung der Versorgungsempfänger hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die im letzten Jahr im veräußerten Geschäftsbereich geführten Versorgungsempfänger sind mit dem Verkauf der DIDAS aus dem Allgeier Konzern ausgeschieden.

Durch die bestehenden Direktzusagen ist der Konzern folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Langlebigkeitsrisiko Die spätere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbetafeln. Dadurch

Langlebigkeitsrisiko Die spätere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbetafeln. Dadurch
erhöht sich die spätere tatsächliche Versorgungsverpflichtung.
Investitionsrisiko Der Rechnungszinsfuß zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtung wird aus Renditen
erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen abgeleitet. Liegen die Erträge des Planvermö
gens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des Versorgungsplans.
Zinsänderungsrisiko Ein Rückgang der Zinsen von Unternehmensanleihen führt zu einer Erhöhung der Pensionsverpflich
tung, was jedoch teilweise durch korrespondierend gestiegene Erträge des Planvermögens kompen
siert werden kann.
Gehaltsrisiko Spätere unerwartete Gehaltserhöhungen führen zu einer Erhöhung der von den Bezügen abhängi
gen Pensionsverpflichtungen.

Bei größeren Einzelverpflichtungen wurden die Risiken aus Langlebigkeit der Versorgungsberechtigten vollständig bzw. teilweise an Rückdeckungsversicherungen übertragen. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Barwerten von Rückdeckungsversicherungen.

Die Allgeier SE hat im Februar 2012 ein Schuldscheindarlehen über 70 Mio. Euro und im Dezember 2014 ein Schuldscheindarlehen über 80 Mio. Euro platziert. Mit Ausgabe des Schuldscheindarlehens 2014 wurde der variable Teil des Schuldscheindarlehens 2012 in Höhe von 38 Mio. Euro getilgt. Die Schuldscheindarlehen sind strukturiert in Tranchen mit Laufzeit von drei, fünf und sieben Jahren und in Teile mit variablen und festen Zinsen. Die Zinsen sind jeweils am Anfang des ersten Monats der Quartale zahlbar. Zum 31. Dezember 2014 sind die Tranchen der Schuldscheindarlehen wie folgt:

TRANCHE (in Tsd. Euro) LAUFZEIT
(Monate)
AUSGABE RÜCKZAHLUNG ZINS ZINSSATZ
31.12.2014
ZINSSATZ
31.12.2013
Schuldscheindarlehen 2014:
55.500 60 Dezember 2014 Dezember 2019 6-Monats-Euribor+1,4%-Punkte 1,48% -
11.000 60 Dezember 2014 Dezember 2019 fest 1,81% -
7.000 84 Dezember 2014 Dezember 2021 6-Monats-Euribor+1,7%-Punkte 1,78% -
6.500 84 Dezember 2014 Dezember 2021 fest 2,33% -
Schuldscheindarlehen 2012:
11.500 36 März 2012 März 2015 fest 3,08% 3,08%
13.500 60 März 2012 März 2017 fest 3,93% 3,93%
7.000 84 März 2012 März 2019 fest 4,78% 4,78%

Für das Schuldscheindarlehen haften gesamtschuldnerisch die Allgeier SE und weitere Gesellschaften des Allgeier Konzerns. Mit dem Schuldscheindarlehen verpflichtet sich die Allgeier SE zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen. Im Zusammenhang mit der Ausgabe des Schuldscheindarlehens waren einmalige Zahlungen zu leisten, die auf die Laufzeit der Darlehen abgegrenzt und in den Jahren als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht werden.

Die Allgeier Nagarro Holding GmbH hat einen Darlehensrahmenvertrag in einer Höhe von bis zu 15 Mio. USD abgeschlossen, der zum 31. Dezember 2014 mit 9.600 Tsd. USD von der Allgeier Nagarro Holding GmbH und mit 1.695 Tsd. USD von der Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd. bzw. umgerechnet mit insgesamt 9.316 Tsd. Euro in Anspruch genommen war. Die Zinssätze sind variabel. Für den von der Allgeier Nagarro Holding in Anspruch genommenen Betrag betrugen sie am 31. Dezember 2014 2,40% und für den von der Allgeier Global Services gezogenen Teil 2,54%. Die Zinsen sind halbjährlich zu bezahlen. Im Darlehensvertrag hat sich der Darlehensnehmer zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichtet. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 24. Oktober 2016.

Im Kaufvertrag über den Erwerb der Anteile der Nagarro Inc. wurde ein Kaufpreiseinbehalt in Höhe von 2.000 Tsd. USD zur Abdeckung von Gewährleistungsansprüchen vereinbart und als Darlehen gewährt. Das Darlehen wird mit einem Festzinssatz von 4,177% p.a. verzinst und erhöht die Darlehenssumme. Das Darlehen valutiert am 31. Dezember 2014 auf 1.882 Tsd. Euro. Die Parteien haben sich darauf verständigt, das Darlehen zuzüglich der aufgelaufenen Zinsen im April 2015 auszuzahlen.

Zur Finanzierung des neuen Bürogebäudes am Standort Jaipur erhielt die Nagarro Software Jaipur Pvt. Ltd, Jaipur, Indien, im Juni 2012 ein Hypothekendarlehen. Das Darlehen valutiert am 31. Dezember 2014 auf 822 Tsd. Euro (Vorjahr: 674 Tsd. Euro). Die Verzinsung basiert auf dem 6-Monats-Libor zuzüglich eines Aufschlages von 600 Basispunkten. Das Darlehen wird in monatlichen Raten von 14 Tsd. Euro p.m. zurückbezahlt. Als Sicherheit wurde das Anlagevermögen der Darlehensnehmerin verpfändet. Der Buchwert des Anlagevermögens belief sich am 31. Dezember 2014 auf 2.862 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.060 Tsd. Euro).

Die Allgeier IT Solutions GmbH erhielt im Geschäftsjahr 2013 ein Darlehen über 877 Tsd. Euro zur Finanzierung einer Investition. Das Darlehen ist vierteljährlich mit 55 Tsd. Euro zu tilgen. Es valutierte am 31. Dezember 2014 auf einen Buchwert von 493 Tsd. Euro (Vorjahr: 712 Tsd. Euro). Das Darlehen wird mit einem Festzinssatz von 4,45% p.a. verzinst. Dieses Darlehen ist im Geschäftsjahr 2014 auf die BSH IT Solutions GmbH, Bremen, übergegangen.

Die Verkäufer der HEXA gewährten einen Teil des Kaufpreises in Höhe von 375 Tsd. Euro als Darlehen. Das Darlehen ist mit 3,5% p.a. zu verzinsen und am 31. Dezember 2015 zurückzuzahlen.

Die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettopensionsverpflichtung (Pensionsverpflichtungen abzüglich Rückdeckungsversicherungen) flossen in die Gesamtergebnisrechnung wie folgt ein:

ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN AUS DER VERÄNDERUNG
DER NETTOPENSIONSVERPFLICHTUNG (in Tsd. Euro)
2014 2013
Personalaufwand
Laufender Dienstzeitaufwand 93 108
Personalaufwand 93 108
Finanzerträge
Erträge des Planvermögens (nicht saldierbar) -2 -2
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge -2 -2
Finanzaufwendungen
Zinsaufwand Pensionsverpflichtung 92 111
Erträge des Planvermögens (saldierbar) -28 -31
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 64 80
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 155 186
Gewinn/Verlust aus Neubewertung der Pensionsverpflichtung
aufgrund Änderung finanzieller Annahmen 760 57
aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen -21 -32
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen ohne Zinserträge 12 19
Im sonstigen Ergebnis erfasst 751 44

Die gewichtete, durchschnittlich erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen ist wie folgt:

ANZAHL DER VERSORGUNGSEMPFÄNGER aktive
Mitarbeiter
ehemalige
Mitarbeiter
Rentner Gesamt
Stand am 31.12.2013 22,6 18,7 11,9 20,1
Stand am 31.12.2014 21,5 17,8 10,6 19,6

Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen hat der Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2014 Rückstellungen in Höhe von 1.913 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.256 Tsd. Euro) und Aktivposten für nicht verpfändete Guthaben bei Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 32 Tsd. Euro (Vorjahr: 31 Tsd. Euro) gebildet. Die Beträge lassen sich wie folgt überleiten:

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN (in Tsd. Euro) 2014 2013
Überleitung Anwartschaftsbarwert:
Anwartschaftsbarwert am 01.01. 3.268 3.062
Veränderung Konsolidierungskreis -1.539 0
Dienstzeitaufwand 93 108
Zinsaufwand 92 111
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste 739 26
Pensionszahlungen -32 -39
Anwartschaftsbarwert am 31.12. 2.621 3.268
Aufgegebenes Geschäft 0 -1.341
Anwartschaftsbarwert am 31.12. 2.621 1.927
Überleitung Planvermögen:
Planvermögen zum Zeitwert am 01.01. 1.033 926
Veränderung Konsolidierungskreis -335 0
Erträge des Fondsvermögens 30 33
Beiträge durch Arbeitgeber 32 102
Gezahlte Versorgungsleistungen -8 -9
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste -12 -19
Abgänge 0 0
Planvermögen zum Zeitwert am 31.12. 740 1.033
Aufgegebenes Geschäft 0 -331
Planvermögen zum Zeitwert am 31.12. 740 702
Nettoverpflichtung zum 31.12. 1.881 1.225
davon Rückstellungen für Pensionen 1.913 1.256
davon Vermögenswert 32 31

Die beiden aktiven Mitarbeiter, für die Leistungszusagen bestehen, sind in Tochtergesellschaften tätige Schlüsselpersonen. Der Anwartschaftsbarwert für diese Personen betrug am 31. Dezember 2014 insgesamt 1.881 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.300 Tsd. Euro). Das damit in Verbindung stehende Planvermögen belief sich auf 357 Tsd. Euro (Vorjahr: 327 Tsd. Euro).

Die variablen Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, deren tatsächliche Höhe noch nicht feststeht und von Bedingungen abhängt, sind mit ihren voraussichtlichen zukünftigen Zahlungen auf der Grundlage der Planungsrechnungen der Gesellschaften sowie den zwischen den Parteien geschlossenen Vereinbarungen bewertet worden. Sollten die bedingten Kaufpreisanteile höher oder niedriger ausfallen oder vollständig entfallen, werden die aus den Anpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten resultierenden Unterschiede als Erträge oder Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung verbucht. Die langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze werden von der Bundesbank veröffentlichte Marktzinssätze verwendet. Für die Bewertung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 bewegten sich die Zinssätze in Abhängigkeit der Laufzeiten zwischen 3,41% (Vorjahr: 3,37%) und 2,96% (Vorjahr: 3,65%). Der Nominalwert der langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 4.122 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.142 Tsd. Euro) belief sich am 31. Dezember 2014 auf 4.335 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.680 Tsd. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben Laufzeiten von zwischen einem und bis zu fünf Jahren.

In den ausstehenden Eingangsrechnungen werden die bis Buchungsschluss noch nicht eingegangenen Rechnungen für im Geschäftsjahr empfangene Lieferungen und Leistungen passiviert.

Die Verpflichtungen aus am Bilanzstichtag noch nicht verbrauchten und für das Geschäftsjahr den Mitarbeitern der Allgeier Gesellschaften gewährten Urlaubstage werden als Urlaubsverpflichtungen passiviert. Die Aufwendungen pro Urlaubstag werden aus dem individuellen Durchschnittsgehalt (ohne Einmalzahlungen) der Mitarbeiter des Geschäftsjahres einschließlich Sozialkosten errechnet. Ansprüche aus vorweg genommenen Urlaubstagen des Folgejahres werden nicht saldiert.

Die Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt enthalten die im Januar 2015 fälligen und auf das Jahr 2014 zurückzuführenden Zahlungsverpflichtungen für Lohn- und Kirchensteuer.

Die Arbeitszeitkonten zeigen die Verpflichtungen aus Zeitsalden der Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter der Konzerngesellschaften. Die Bewertung der Zeitkonten erfolgt mit den individuellen Durchschnittsgehältern der Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten ohne Berücksichtigung von Urlaubs-, Krankheitszeiten und Feiertagen sowie Einmalzahlungen.

20. Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

ANDERE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 3.750 0 3.750 4.241 0 4.241
Rechnungsabgrenzung 6.184 29 6.155 5.379 119 5.260
Sonstige 39 0 39 35 0 35
9.973 29 9.944 9.655 119 9.536

Die versicherungsmathematischen Parameter, die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes verwendet wurden und für die Änderungsrisiken bestehen, sind der Rechnungszinsfuß, die erwarteten jährlichen Gehaltserhöhungen der von Bezügen abhängigen Zusagen (Lohndynamik) sowie die jährliche Anhebung der laufenden Renten (Rentendynamik). Unter der Annahme, dass die übrigen Parameter konstant gehalten werden, verändert sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31. Dezember 2014 gemäß nachfolgender Sensitivitätsanalyse:

31.12.2014 (in Tsd. Euro) Erhöhung Minderung
Rechnungszinsfuß (1,00% Veränderung) -474 617
Lohndynamik (0,50% Veränderung) 76 -72
Rentendynamik (0,25% Veränderung) 55 -52

Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.

Die Einzahlungen in den leistungsorientierten Versorgungsplan werden in 2015 voraussichtlich 29 Tsd. Euro (Vorjahr: 102 Tsd. Euro) betragen.

Für beitragsorientierte Versorgungszusagen wurden im Geschäftsjahr Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 11 Tsd. Euro (Vorjahr: 11 Tsd. Euro) geleistet.

19. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Variable Kaufpreisverbindlichkeiten aus
Unternehmenserwerben, deren tatsächli
che Höhe noch nicht feststeht
2.501 2.121 380 10.883 10.444 439
Ursprünglich variable Kaufpreisverbindlich
keiten aus Unternehmenserwerben, deren
tatsächliche Höhe inzwischen feststeht
12.916 698 12.218 9.812 698 9.114
Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unterneh
menserwerben, deren Höhe von Beginn
an feststand
0 0 0 700 0 700
Kaufpreisverbindlichkeit aus der Call Opti
on zum Erwerb der verbleibenden Anteile
der Innocate und der recompli
2.079 1.303 776 776 0 776
Ausstehende Eingangsrechnungen 4.257 0 4.257 4.329 0 4.329
Urlaubsverpflichtungen 4.512 59 4.453 3.916 69 3.847
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.185 0 2.185 2.015 0 2.015
Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 4.229 0 4.229 3.831 0 3.831
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 1.533 787 746 1.043 458 585
Arbeitszeitkonten 1.068 0 1.068 728 0 728
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit
820 0 820 882 0 882
Kreditorische Debitoren 189 0 189 205 0 205
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 805 0 805
Übrige 1.746 581 1.165 876 361 515
38.035 5.549 32.486 40.801 12.030 28.771

Die Rückstellungen für Tantiemen und Gratifikationen werden für vereinbarte leistungsabhängige Vergütungsbestandteile an das Management und an Mitarbeiter der Allgeier Gesellschaften gebildet.

Die Rückstellungen für Jahresabschlusskosten beinhalten die erwarteten externen und internen Kosten, die im Rahmen der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie der Anfertigung von Steuererklärungen anfallen. Die internen Aufwendungen umfassen die direkten Kosten für das eigene Personal zuzüglich der Sozialkosten. Darüber hinaus beinhaltet diese Rückstellung zeitanteilige Rechts- und Beratungskosten, die im Rahmen von zukünftigen Betriebsprüfungen voraussichtlich anfallen. Der Effekt aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen beläuft sich auf 10 Tsd. Euro (Vorjahr: auf 2 Tsd. Euro).

21. Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro)
31.12.2014
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Tantiemen und Gratifikationen 6.999 0 6.999 7.253 0 7.253
Jahresabschluss 970 0 970 1.012 0 1.012
Gratuity Verpflichtung 881 788 93 507 409 98
Berufsgenossenschaft 638 0 638 625 0 625
Aufbewahrung 377 294 83 350 294 56
Gewährleistungen 262 0 262 218 0 218
Abfindungen 221 0 221 261 0 261
Schwerbehindertenabgabe 113 0 113 67 0 67
Risiken Sozialversicherung 5 0 5 965 0 965
Sonstige 1.123 38 1.085 895 63 832
11.589 1.120 10.469 12.153 766 11.387

Die anderen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro)
Stand
31.12.2013
Zugang zum
Konsolidierungskreis
Verbrauch Auflösung Abgang aus
Konsolidierungskreis
Zuführung Abzinsungs-/
Währungseffekte
Stand 31.12.2014
Tantiemen und Gratifikationen 7.253 267 -7.025 -130 -350 6.888 96 6.999
Jahresabschluss 1.012 22 -869 -38 0 839 4 970
Gratuity Verpflichtung 507 0 -42 0 0 352 64 881
Berufsgenossenschaft 625 1 -612 -13 0 637 0 638
Aufbewahrung 350 21 -5 -16 0 25 2 377
Gewährleistungen 218 77 -161 -25 0 152 1 262
Abfindungen 261 0 -120 -102 0 181 1 221
Schwerbehindertenabgabe 67 0 -43 0 0 89 0 113
Risiken Sozialversicherung 965 0 -306 -654 0 0 0 5
Sonstige 895 94 -647 -362 0 1.124 19 1.123
12.153 482 -9.830 -1.340 -350 10.287 187 11.589

Die Abfindungsverpflichtung sowie die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung Abfindungsverpflichtung lassen sich wie folgt überleiten:

ABFINDUNGSVERPFLICHTUNG (in Tsd. Euro) 2014 2013
Anwartschaftsbarwert am 01.01. 507 374
Gewinn- und Verlustrechnung
Dienstzeitaufwand 162 135
Zinsaufwand 45 28
207 163
Sonstiges Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste 146 75
davon aus finanziellen Annahmen 23 31
davon aus erfahrungsbedingten Berichtigungen 123 44
Auszahlung bei Ausscheiden -43 -40
Währung 64 -65
Anwartschaftsbarwert am 31.12. 881 507

Veränderungen der versicherungsmathematischen Parameter wirken sich nur unwesentlich auf den Anwartschaftsbarwert aus.

Die Rückstellung für Aufbewahrung deckt die Kosten für die gesetzliche Aufbewahrungsverpflichtung ab. Die Berechnung orientiert sich an einer Lagermiete für eine 10-jährige Aufbewahrungszeit mit einer Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre.

In den Gewährleistungen sind Rückstellungen für einzeln erfasste Gewährleistungsansprüche erfasst.

In der Rückstellung für Abfindungen werden Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für ausgeschiedene Mitarbeitern passiviert.

Die langfristigen, anderen Rückstellungen beinhalten keine nennenswerten Effekte aus Aufzinsungen aufgrund Zeitablaufs und der Änderungen von Zinssätzen.

Bei den indischen Tochtergesellschaften bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar und werden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten bewertet. Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden landesspezifische Sterbetafeln für Indien und die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

(in Tsd. Euro) 31.12.2014 31.12.2013
Rechnungszinsfuß 8,00% 8,50%
Gehaltssteigerung p.a. 12,00% 12,00%
Fluktuation p.a. 20,00% 20,00%
Verbleibende Dienstzeit bis Renteneintritt in Jahren 31,4 31,2

22. Finanzinstrumente

Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente gliedern sich nach Bilanzpositionen, Bewertungskategorien, Klassen und Hierarchiestufen Bewertungskategorien wie folgt:

BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Buchwerte Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
31.12.2014 Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Zur Veräußerung
verfügbar
Kredite und
Forderungen
Sonstige finan
zielle Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte, die für
Sicherungszwecke genutzt werden
933 0 0 0 0 933 0 933 0 933
933 0 0 0 0 933 0 933 0 933
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Beteiligungen 0 0 0 24 0 24
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 69.729 0 69.729
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 13.104 0 13.104
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 0 97.993 0 97.993
0 0 0 180.850 0 180.850
Finanzielle Vermögenswerte 933 0 0 180.850 0 181.783
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 16.741 0 0 0 16.741 0 0 16.741 16.741
0 16.741 0 0 0 16.741 0 0 16.741 16.741
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 0 125.247 125.247
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0 28.128 28.128
Leasingverhältnisse 0 0 0 0 1.532 1.532
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 19.761 19.761
0 0 0 0 174.668 174.668
Finanzielle Schulden 0 16.741 0 0 174.668 191.409

Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden verwendet der Allgeier Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Preise. In Abhängigkeit von den Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen der Bewertungshierarchie eingeordnet:

Stufe 1: Es werden Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verwendet, die auf aktiven Märkten verfügbar sind

  • Stufe 2: Es werden andere Bewertungsfaktoren herangezogen, die für die Vermögenswerte oder Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind oder sich aus Preisen auf einem Markt ableiten lassen
  • Stufe 3: Es werden Bewertungsfaktoren verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Es wurden keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungskategorien und den Hierarchiestufen vorgenommen.

BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Buchwerte Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
31.12.2013 Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Zur Veräußerung
verfügbar
Kredite und
Forderungen
Sonstige finan
zielle Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte, die für
Sicherungszwecke genutzt werden
123 0 0 0 0 123 0 123 0 123
Bankenanleihen 0 0 2.739 0 0 2.739 2.739 0 0 2.739
123 0 2.739 0 0 2.862 2.739 123 0 2.862
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Beteiligungen 0 0 0 23 0 23
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 73.268 0 73.268
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 6.815 0 6.815
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 0 46.653 0 46.653
0 0 0 126.759 0 126.759
Finanzielle Vermögenswerte 123 0 2.739 126.759 0 129.621
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 20.717 0 0 0 20.717 0 0 20.717 20.717
Devisentermingeschäfte, die für
Sicherungszwecke genutzt werden
804 0 0 0 0 804 0 804 0 804
804 20.717 0 0 0 21.521 0 804 20.717 21.521
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 0 75.546 75.546
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0 29.403 29.403
Leasingverhältnisse 0 0 0 0 1.043 1.043
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 18.237 18.237
0 0 0 0 124.229 124.229
Finanzielle Schulden 804 20.717 0 0 124.229 145.750

Für die beizulegenden Zeitwerte der bedingten Gegenleistungen hat eine Änderung der Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen:

GEWINN ODER VERLUST (in Tsd. Euro)
Erhöhung Minderung
Änderung der Ergebnisbasis zur Berechnung der Call-/Put-Option der recompli,
10% gegenüber Plan
-143 143
Änderung der Dienstleistungsumsätze der S&F, 10% gegenüber Plan -45 45
Änderung der Earn Out- relevanten Nettolizenzumsätze der Metasonic, 10% gegenüber Plan -32 32
Änderung der Earn Out- relevanten Umsatzerlöse der DIGIDOK, 10% gegenüber Plan -7 7
Änderung des Abzinsungszinssatzes um 1%-Punkt 68 -70
Änderung des USD-Wechselkurses um 10% von 1,22 auf 1,34 bzw. 1,09 USD/EUR 1.070 -1.326

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen schließt der Allgeier Konzern Devisentermingeschäfte ab. Bei Vertragsabschluss wird festgelegt, ob das Derivat als Sicherungsgeschäft (Cash Flow Hedge) designiert wird.

Bei der Nagarro Gruppe werden die Währungen Euro (EUR) und US Dollar (USD), in denen die erbrachten Leistungen im Wesentlichen an die Endkunden fakturiert werden, in indische Rupien (INR), in denen die Bezugskosten (Personalaufwendungen und Einkauf von Fremdleistungen) anfallen, getauscht. Die Laufzeit der Devisentermingeschäfte liegt jeweils unter einem Jahr. Für die abgeschlossenen Geschäfte wurden keine Sicherungsbeziehungen designiert.

Darüber hinaus hat der Allgeier Konzern Devisentermingeschäfte über den Austausch von Euro (EUR) in US Dollar (USD) über nominal 12 Mio. USD zur vorsorglichen Absicherung von zukünftigen Zahlungsflüssen in US Dollar abgeschlossen. Die Verträge laufen zum 31. März 2015 aus. Da die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting nach IAS 39 nicht gegeben sind, wurden Wertveränderungen dieser Termingeschäfte vollständig über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zusammenfassend stellen sich die Devisentermingeschäfte wie folgt dar:

DEVISENTERMINGESCHÄFTE (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Nominal Aktiva Passiva Nominal Aktiva Passiva
INR / EUR - 0 0 4.350 Tsd. EUR 18 255
INR / USD 2.000 Tsd. USD 17 0 12.000 Tsd. USD 105 285
EUR / USD 12.000 Tsd. USD 916 0 12.000 Tsd. USD 0 264
933 0 123 804

Soweit die Erträge bzw. Aufwendungen für die Devisentermingeschäfte steuerlich anerkannt werden, wurden latente Steuern abgegrenzt. Die zum 31. Dezember 2012 neutral im Eigenkapital ausgewiesenen Wertsteigerungen von Cash Flow Hedges in Höhe von 6 Tsd. EUR wurden bei Ablauf der Kontrakte im Geschäftsjahr 2013 aufwandswirksam aufgelöst.

Die in Stufe 3 kategorisierten Finanzinstrumente leiten sich wie folgt über:

IN STUFE 3 KATEGORISIERTE FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Erfolgswirksam zum beizu
legenden Zeitwert bewertete
finanzielle Kaufpreisverbindlichkeiten
Erfolgsneutral zum beizu
legenden Zeitwert bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
Gesamt
Stand am 31.12.2012 21.952 666 22.618
Zugänge 996 0 996
Erfolgswirksam erfasste Fair Value-Änderungen -773 0 -773
Abgänge durch Zahlung -2.345 -666 -3.011
Zinseffekt 1.655 0 1.655
Wechselkursänderungen -768 0 -768
Stand am 31.12.2013 20.717 0 20.717
Zugänge 3.605 0 3.605
Erfolgswirksam erfasste Fair Value-Änderungen 39 0 39
Abgänge durch Zahlung -7.486 0 -7.486
Abgänge durch Hingabe von
eigenen Aktien der Allgeier SE
-2.089 0 -2.089
Zinseffekt 585 0 585
Wechselkursänderungen 1.370 0 1.370
Stand am 31.12.2014 16.741 0 16.741

Die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten wird auf der Grundlage der verabschiedeten Planungen der Gesellschaften vorgenommen. Die nach den Planungen erwarteten Ergebnisse für die Zukunftsjahre wurden den in den Kaufverträgen vereinbarten Zielergebnissen gegenübergestellt und daraus der Fair Value der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten bestimmt. Im Geschäftsjahr 2014 musste ein bedingter Kaufpreisanteil der von der mgm technology partners GmbH im Jahr 2012 erworbenen S&F um 47 Tsd. Euro erfolgswirksam nach oben korrigiert und ein Teil des Earn Outs der von der Terna GmbH Zentrum für Business Software, Innsbruck, Österreich, im Jahr 2013 erworbenen Opus in Höhe von 8 Tsd. Euro ausgebucht werden.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen der Devisentermingeschäfte auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie das Eigenkapital, falls sich jeweils eine der Währungen indische Rupien (INR) oder US-Dollar (USD) um 5% gegenüber der Konzernwährung Euro erhöht oder vermindert. In der Analyse wird unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren wie die übrigen Währungen oder der Zinssatz konstant bleiben.

AUSWIRKUNG (in Tsd. Euro) Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapital
5% Erhöhung 5% Verminderung 5% Erhöhung 5% Verminderung
INR 71 -71 71 -71
USD 529 -529 529 -529

Die Nettogewinne und -verluste aus den Finanzinstrumenten setzen sich wie folgt zusammen:

2014 2013
NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE (in Tsd. Euro) Sonstige
betriebliche
Erträge
Sonstige be
triebliche Auf
wendungen
Finanzerträge Finanz
aufwendungen
Gesamt Sonstige
betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Finanzerträge Finanz
aufwendungen
Gesamt
Konzern
Barmittel 0 0 232 0 232 0 0 201 0 201
Kredite und Forderungen 282 -1.236 0 0 -954 623 -1.527 1 0 -903
davon aus Wertminderungen 0 -929 0 0 -929 0 -840 0 0 -840
Factoring 0 0 0 -165 -165 0 0 0 -243 -243
Derivative Finanzinstrumente 2.333 0 0 0 2.333 134 -1.609 0 0 -1.475
Wertpapiere 42 0 116 0 158 110 -46 243 -155 152
Leasingverhältnisse 0 0 0 -77 -77 0 0 0 -69 -69
Finanzielle Verbindlichkeiten
zum beizulegenden Zeitwert
8 -1.332 0 -1.842 -3.166 1.597 -40 0 -1.655 -98
Sonstige Verbindlichkeiten 0 -398 0 -2.579 -2.977 0 -350 0 -2.452 -2.802
Summe Nettogewinn-/ verlust
aus Finanzinstrumenten
2.665 -2.966 348 -4.663 -4.616 2.464 -3.572 445 -4.574 -5.237

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Ergebnisse der neu erworbenen Tochtergesellschaften zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.

23. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Erträge aus Sicherungsinstrumenten 2.333 134 0 0 2.333 134
Versteuerung Sachbezüge Mitarbeiter 1.568 1.345 262 522 1.830 1.867
Auflösung von Rückstellungen 1.051 2.468 340 189 1.391 2.657
Verbrauch und Auflösung von Wertberichtigungen
auf Forderungen
441 517 408 92 849 609
Erträge aus Währungsumrechnung 153 1.337 133 79 286 1.416
Eingang abgeschriebener Forderungen 10 75 0 4 10 79
Auflösung von Verbindlichkeiten aus Unternehmens
erwerben
8 810 0 0 8 810
Sonstige 1.512 1.130 80 450 1.592 1.580
7.076 7.816 1.223 1.336 8.299 9.152

24. Materialaufwand

Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:

MATERIALAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 27.169 28.102 13.878 30.510 41.047 58.612
Bezogene Leistungen 143.392 160.008 3.239 6.513 146.631 166.521
170.561 188.110 17.117 37.023 187.678 225.133

Die bezogenen Leistungen umfassen externe Mitarbeiter und Subunternehmer, welche projektbezogen engagiert werden oder im Rahmen der Rekrutierung und Vermittlung von IT-Spezialisten und Ingenieuren bei anderen Unternehmen eingesetzt werden.

25. Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

PERSONALAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Löhne und Gehälter 155.922 135.096 8.209 15.351 164.131 150.447
Tantiemen und Gratifikationen 10.106 8.438 809 1.440 10.915 9.878
Sozialaufwendungen 25.735 22.605 1.729 2.787 27.464 25.392
191.763 166.139 10.747 19.578 202.510 185.717

Die Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereichen ist wie folgt:

BESCHÄFTIGTE MITARBEITER Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Durchschnitt:
Tätig für Kundenaufträge 3.975 3.348 279 269 4.254 3.617
Tätig in anderen Bereichen 795 738 75 71 870 809
4.770 4.086 354 340 5.124 4.426
Stichtag:
Tätig für Kundenaufträge 4.440 3.521 0 280 4.440 3.801
Tätig in anderen Bereichen 812 798 0 70 812 868
5.252 4.319 0 350 5.252 4.669

Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgte auf Basis der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember. In der Anzahl der angestellten Mitarbeiter sind Vorstände, Geschäftsführer und Auszubildende enthalten. Bei der Ermittlung der Durchschnittswerte im aufgegebenen Geschäft wurde zusätzlich zu den Quartalsstichtagen der Mitarbeiterstand im Abgangsmonat aus dem Konsolidierungskreis in die Berechnung einbezogen.

Im Allgeier Konzern fielen für nicht aktivierungsfähige Tätigkeiten für Produktpflege und Produktweiterentwicklung Kosten in Höhe von 1.942 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.251 Tsd. Euro) an.

Die Entwicklung der ausstehenden Aktienoptionsrechte stellt sich wie folgt dar:

ANZAHL AKTIENOPTIONEN 2014 2013
Stand am 01.01. 460.000 460.000
Gewährte Optionen 0 0
Ausgeübte Optionen 0 0
Verfallene Optionen 0 0
Stand am 31.12. 460.000 460.000

Die zum 31. Dezember 2014 ausstehenden Aktienoptionsrechte verfallen am 19. November 2022.

26. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
(in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Grundstück- und Gebäudekosten 9.909 8.346 715 1.148 10.624 9.494
Reisekosten 8.712 5.947 394 652 9.106 6.599
Fahrzeugkosten 4.942 4.126 786 1.723 5.728 5.849
Kursverluste aus Zahlungsverkehr und Stichtagsum
rechnung
2.910 74 75 510 2.985 584
Dienstleistungen 2.450 1.432 143 188 2.593 1.620
Werbekosten 2.213 1.873 140 187 2.353 2.060
Rechts- und Beratungskosten 2.075 1.664 184 293 2.259 1.957
Sonstige Personalkosten 2.031 2.175 219 318 2.250 2.493
Kommunikationskosten 1.890 1.925 168 292 2.058 2.217
Versicherungen, Beiträge 1.625 1.397 62 102 1.687 1.499
Vertriebseinzelkosten 1.464 1.152 113 232 1.577 1.384
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forde
rungen
1.236 1.298 301 230 1.537 1.528
Instandhaltung 1.349 884 81 157 1.430 1.041
Jahresabschlusskosten 819 878 83 62 902 940
Bürobedarf 680 399 62 104 742 503
Bewirtungskosten 549 470 20 38 569 508
Finanzierungskosten 398 349 0 0 398 349
Aufwendungen aus Sicherungsintrumenten 394 1.609 0 0 394 1.609
Aufsichtsratsvergütung 338 445 0 0 338 445
Kosten aus Akquisetätigkeiten 287 143 0 0 287 143
Übrige 2.606 2.625 216 1.021 2.822 3.646
48.877 39.211 3.762 7.257 52.639 46.468

Aktienbasiertes Vergütungsprogramm

Das Aktienoptionsprogramm des Allgeier Konzerns soll Führungskräfte zusätzlich mit langfristig wirkenden Vergütungsbestandteilen motivieren. Als Unterlegung für die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsrechten an Führungskräfte zum Bezug von jeweils einer Stückaktie der Allgeier SE wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je Optionsrecht bedingt erhöht.

Auf der Hauptversammlung am 17. Juni 2010 wurden Vorstand und Aufsichtsrat ermächtigt, bis zu 750.000 Optionsrechte an Führungskräfte auszugeben (Aktienoptionsplan 2010). Am 19. November 2012 wurde von der Ermächtigung Gebrauch gemacht und 460.000 Optionsrechte an Führungskräfte ausgegeben.

Auf der Hauptversammlung am 17. Juni 2014 wurde beschlossen, eine weitere Ermächtigung zur Ausgabe von 440.000 Optionsrechte an Führungskräfte zu erteilen (Aktienoptionsplan 2014) und die bestehende Ermächtigung aus dem Aktienoptionsplan 2010, soweit noch nicht ausgenutzt, aufzuheben. Aus dem Aktienoptionsplan 2014 wurden bisher noch keine Optionsrechte ausgegeben.

Der Ausübungspreis der bisher ausgegebenen Optionen entspricht gemäß den Bedingungen des Aktienoptionsplans 2010 einem Aufschlag von 10% auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten fünf Tage vor dem Tag der Gewährung. Die erste Ausübung der gewährten Optionen ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich (Ausübungssperre). Danach ist die Ausübung der Optionen im Regelfall beschränkt auf einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung sowie nach Veröffentlichung von Jahres-, Halbjahres- und Quartalszahlen. Zudem beinhalten die Optionsbedingungen eine Ausübungsbegrenzung (Cap), der je Bezugsberechtigen die maximale Anzahl der ausgeübten Optionen auf einen Ausübungsgewinn (Aktienkurs abzüglich Ausübungspreis) von 1,0 Mio. Euro pro Kalenderjahr beschränkt. Darüber hinaus bestehen zur Vermeidung von Verwässerungseffekten Anpassungen des Ausübungspreises bei Kapitalveränderungen und bei Ausschüttungen, die das Ergebnis je Aktie (ohne Berücksichtigung der Veräußerung von Gesellschaften) übersteigen. Die Optionsrechte verfallen zehn Jahre nach der Ausgabe bzw. Gewährung.

Der für die Bilanzierung nach IFRS relevante Gesamtwert der gewährten Aktienoptionen wurde zum Ausgabetag mit Hilfe eines Optionspreis-Bewertungsmodells bestimmt. Die Aufwandsermittlung erfolgte durch ein mehrstufiges Binomialmodell (Cox-Ross-Rubinstein Modell). Bei der Aufwandsermittlung für die Geschäftsjahre 2012, 2013 und 2014 wurden die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:

PARAMETER DES
BINOMIALMODELLS
2014 2013 2012
Ausübungskurs je Aktie 10,74 Euro 10,78 Euro 10,89 Euro
Erwartete Volatilität
der Aktie
41,16% 41,16% 41,16%
Risikofreier Zins 1,30% 1,30% 1,30%

Die erwartete Volatilität entspricht der annualisierten historischen Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen. Die Schätzung der Volatilität basiert auf einer statistischen Analyse der Aktienkurse einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen auf Wochenbasis über einen mittleren erwarteten Zeitraum der Optionsausübung von sieben Jahren. Zukünftig zu erwartende Dividendenzahlungen sind ebenfalls in das Bewertungsmodell eingeflossen.

Aus der Bewertung der ausgegebenen Optionen ergab sich im Geschäftsjahr 2012 ein Personalaufwand von 2.021 Tsd. Euro. Die auf den ordentlichen Hauptversammlungen beschlossenen Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 führten zu Anpassungen des Ausübungspreises. Die aktualisierten Bewertungen der ausgegebenen Optionsrechte erfolgten jeweils mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Daraus ergab sich ein Personalaufwand für das Geschäftsjahr 2013 von 14 Tsd. Euro und für das Geschäftsjahr 2014 von 4 Tsd. Euro.

28. Finanzerträge

Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:

FINANZERTRÄGE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Finanzerträge aus Bankenanleihen 116 243 0 0 116 243
Zinserträge aus Bankguthaben 232 197 1 7 233 204
Zinserträge aus At-equity-Beteiligungen 112 12 0 0 112 12
Sonstige Finanzerträge 86 70 1 1 87 71
546 522 2 8 548 530

29. Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:

FINANZAUFWENDUNGEN (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Zinsen für Schuldscheindarlehen 2.188 2.143 0 0 2.188 2.143
Kursverluste aus im Rahmen der Veräußerung
entgegengenommenen Aktien
1.140 0 0 0 1.140 0
Aufzinsung langfristige Verbindlichkeiten 702 1.655 0 0 702 1.655
Zinsen aus Factoring 165 243 0 0 165 243
Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen 77 67 13 3 90 70
Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen 45 43 19 38 64 81
Zinsanteil aus Zuführug zu Gratuity Rückstellung 45 0 0 0 45 0
Zinsen für Vendor Darlehen 15 10 0 0 15 10
Währungsverluste aus Wertpapieren 0 124 0 0 0 124
Kursverluste aus Wertpapieren 0 31 0 0 0 31
Sonstige Zinsaufwendungen 471 440 132 163 603 603
4.848 4.756 164 204 5.012 4.960

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Honorare für den Abschlussprüfer des vorliegenden Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 wie folgt:

HONORARE
FÜR DEN ABSCHLUSSPRÜFER (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Abschlussprüfungen 293 260 0 19 293 279
Steuerberatungsleistungen 55 76 0 1 55 77
Sonstige Leistungen 93 11 0 0 93 11
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 2 33 0 0 2 33
443 380 0 20 443 400

27. Abschreibungen und Wertminderungen

Die Abschreibungen und Wertminderungen gliedern sich wie folgt:

ABSCHREIBUNGEN
UND WERTMINDERUNGEN (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Abschreibungen:
Erworbene Stammkundenbeziehungen und Kunden
listen
5.660 5.459 228 457 5.888 5.916
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.730 2.554 317 540 3.047 3.094
Erworbene Auftragsbestände 1.319 379 0 0 1.319 379
Erworbene Software, Lizenzen, Rechte 1.164 899 49 144 1.213 1.043
Erworbene vermarktungsfähige Produkte 1.017 1.099 0 0 1.017 1.099
Finanzierungsleasing 775 598 20 42 795 640
Grundstücke und Gebäude 82 79 0 0 82 79
Erworbene Websites 39 33 0 0 39 33
Beteiligungen 10 0 0 0 10 0
12.796 11.100 614 1.183 13.410 12.283
Wertminderungen:
Geschäfts- oder Firmenwerte 0 2.180 0 0 0 2.180
Erworbene Stammkundenbeziehungen
und Kundenlisten
0 15 0 0 0 15
0 2.195 0 0 0 2.195
12.796 13.295 614 1.183 13.410 14.478
STEUERLICHE
ÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Ergebnis vor Ertragsteuern 6.221 12.541 -738 -1.152 5.483 11.389
Konzernsteuersatz 30,00% 30,00% 30,00% 30,00% 30,00% 30,00%
Erwartetes Ertragsteuerergebnis -1.866 -3.763 221 346 -1.645 -3.417
Steuersatzbedingte Abweichungen -581 -463 95 -43 -486 -506
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen -394 -533 -27 -67 -421 -600
Steuereffekt aus dem Verkauf von Wertpapieren/
Beteiligungen
-341 -2 0 0 -341 -2
Übrige steuerfreie Erträge 98 23 0 7 98 30
Verluste, auf die keine aktiven latenten Steuern
gebildet wurden
-841 -1.001 -579 -566 -1.420 -1.567
Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine aktiven
latenten Steuern gebildet wurden
23 0 0 38 23 38
Auflösung von Wertberichtigungen auf aktive latente
Steuern auf Verlustvorträge
375 0 0 0 375 0
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 0 -654 0 0 0 -654
Anpassung Earn Out Verbindlichkeiten -608 -29 0 0 -608 -29
Steuerlich nicht abzugsfähige Akquisitionsneben
kosten
-60 -27 0 0 -60 -27
Konzerninterne Umstrukturierungen -517 -300 0 0 -517 -300
Konzerninterne Ausschüttungen -10 0 0 0 -10 0
Aufwand aus anteilsbasierter Vergütung (Aktienop
tionen)
-1 -4 0 0 -1 -4
At-equity Bewertung -178 74 0 0 -178 74
Auswirkungen Betriebsprüfung Vorjahre auf laufen
des Jahr
0 24 0 0 0 24
Periodenfremde Steuern -206 -423 0 -2 -206 -425
Sonstige Abweichungen 7 -43 0 9 7 -34
Tatsächliches Ertragsteuerergebnis -5.100 -7.121 -290 -278 -5.390 -7.399
82,0% 56,8% -39,3% -24,1% 98,3% 65,0%

Auf das Ergebnis aus veräußertem Geschäft in Höhe von 2.490 Tsd. Euro entfallen Ertragsteuern von 60 Tsd. Euro (effektive Steuerbelastung 2,41%). Auf den Verlust im Vorjahr aus veräußertem Geschäft in Höhe von -327 Tsd. Euro fiel keine Ertragsteuer an.

30. Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen

Das Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen gliedert sich wie folgt:

AT-EQUITY-BETEILIGUNGEN (in Tsd. Euro)
2014 2013
Erlös aus Veräußerung von 50% der GDE Gruppe 0 160
Fair Value Bewertung der verbleibenden 50% 0 160
Wertminderung auf Darlehen der GDE Gruppe -515 0
Anteiliges Jahresergebnis der GDE Gruppe -78 -72
-593 248

31. Ertragsteuerergebnis

Der Ertragsteueraufwand des fortgeführten Geschäfts gliedert sich wie folgt:

ERTRAGSTEUERAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Laufende Steuern 8.022 9.525 158 505 8.180 10.030
Latente Steuern -2.922 -2.404 132 -227 -2.790 -2.631
5.100 7.121 290 278 5.390 7.399

Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden. In der nachfolgenden steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30% zugrunde.

D. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Berichterstattung an die obersten Entscheidungsträger des Allgeier Konzerns erfolgte im Geschäftsjahr 2014 nach den Segmenten "Solutions", "Experts", "Projects" und "Übrige". Die Segmente unterscheiden sich in der Art der Produkte und Dienstleistungen und in ihrer Wertschöpfung und sind gesellschaftsrechtlich voneinander unabhängig. In den Segmenten gelten die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns.

Das Allgeier Segment "Solutions" fokussiert sich auf innovative Softwareprodukte und Lösungen für das Speichern und Verwalten von Daten in Unternehmen, insbesondere mit sogenannten Daten- und Dokumenten-Management-Systemen (ECM) sowie mit Sicherheitssoftware und Unternehmenssteuerungs-software (ERP). Daneben werden Dienstleistungen und ganzheitliche Lösungen für IT-Infrastrukturprojekte, die auch die Hard- und Softwarelieferung und deren Betreuung umfassen, sowie sogenannte Cloud Services angeboten.

Das Allgeier Segment "Experts" ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen die Anwerbung, Vermittlung und das Management von IT-Experten, Ingenieuren und kaufmännischen Spezialisten, die Realisierung von IT-Projekten, die Planung und Einführung von IT-Infrastrukturlösungen sowie das Design und die Entwicklung von Softwareapplikationen.

Im Geschäft des Allgeier Segments "Projects" werden komplexe Lösungsprojekte mit dem Fokus auf die Entwicklung von Softwarelösungen, Management und IT Consulting, Business Process Consulting, Application Management, Portaltechnologie sowie SAP Consulting betrieben.

Die nicht an die Segmente weiterbelasteten Aufwendungen der Holding- und Dienstleistungsgesellschaften Allgeier SE, Allgeier Management AG und Allgeier Group Executives AG sowie die Konsolidierungseffekte zwischen diesen Gesellschaften und den Segmenten bilden das Segment "Übrige". Die zwischen den einzelnen Segmenten bestehenden Transaktionen wurden zu marktüblichen Preisen verrechnet. Bei Unterlieferantengeschäften zwischen den Segmenten verbleiben die Ergebnisse im Wesentlichen im Leistung erbringenden Segment.

32. Ergebnis je Aktie

Der Allgeier Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,23 Euro (Vorjahr: 0,42 Euro). Vom unverwässerten Ergebnis je Aktie entfallen auf das fortgeführte Geschäft 0,05 Euro (Vorjahr: 0,59 Euro) und auf das aufgegebene Geschäft 0,18 Euro (Vorjahr: -0,17 Euro). Das Ergebnis je Aktie berechnet sich aus dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Periodenergebnis in Höhe von 2.065 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.539 Tsd. Euro) geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien von 8.847.833 Stück Aktien (Vorjahr: 8.352.747 Stück Aktien). Die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien wurde unter taggenauer Berücksichtigung der Zu- und Abgänge ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche im Umlauf befindlichen Optionsrechte ausgeübt werden (maximale Verwässerungspotential). Neben der Ausübung der Optionen wird auch der Empfang der bei fingierter Ausübung einzubezahlenden Ausübungspreise angenommen. Der bei Ausübung der Option zu bezahlende Geldbetrag wird mit dem Wert der dafür gewährten Aktien zum Jahresdurchschnittskurs von 16,21 Euro (Vorjahr: 13,20 Euro) verglichen. Eine Verwässerung liegt vor, wenn der Wert der gewährten 460.000 Aktien den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 10,74 EUR (Vorjahr: 10,78 Euro) je Aktie übersteigt. Dazu wird rechnerisch die Ausgabe von Gratisaktien im Umfang von 155.226 Stück (Vorjahr: 84.334 Stück) unterstellt.

Die Anzahl der Aktien gliedert sich wie folgt:

ANZAHL AKTIEN 31.12.2014 31.12.2013
Aktien in Umlauf 8.920.301 8.824.921
Eigene Aktien 151.199 246.579
9.071.500 9.071.500

Der Vorstand der Allgeier SE beabsichtigt, der Jahreshauptversammlung am 23. Juni 2015 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 eine Gewinnausschüttung in Höhe von 0,50 Euro je Aktie aus dem Bilanzgewinn der Allgeier SE zu beschließen. Die eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.

Die Ergebnisse der Segmente sind wie folgt:

SEGMENTE (in Tsd. Euro) Segment Solutions Segment Experts Segment Projects Übrige Fortgeführtes Geschäft Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013
Externe Umsatzerlöse 88.559 84.757 226.180 242.166 113.557 88.888 29 18 428.326 415.829 28.130 61.814 456.456 477.643
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 21 -812 2.414 3.180 1.236 2.376 -3.775 -5.797 -104 -1.053 104 1.053 0 0
Materialaufwand -30.379 -31.522 -123.669 -145.473 -20.151 -16.380 3.638 5.265 -170.561 -188.110 -17.117 -37.023 -187.678 -225.133
Personalaufwand -42.546 -37.655 -83.716 -76.347 -62.386 -49.174 -3.115 -2.964 -191.763 -166.139 -10.747 -19.578 -202.511 -185.717
Planmäßige Abschreibungen -4.680 -4.721 -3.836 -2.471 -4.212 -3.879 -68 -59 -12.796 -11.130 -614 -1.183 -13.410 -12.314
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 -2.180 0 0 0 15 0 0 0 -2.166 0 0 0 -2.166
Segmentergebnis
der betrieblichen Tätigkeit
211 670 6.507 13.782 8.872 8.070 -4.474 -5.995 11.116 16.528 -575 -956 10.540 15.571
Finanzerträge 2.677 2.151 601 2.197 206 119 -2.937 -3.945 546 522 2 8 548 530
Finanzaufwendungen -2.923 -1.988 -3.121 -4.587 -1.237 -3.635 2.433 5.454 -4.848 -4.756 -164 -204 -5.012 -4.960
Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 -594 248 -594 248 0 0 -594 248
Segmentergebnis vor Ertragsteuern -35 833 3.987 11.392 7.841 4.554 -5.572 -4.238 6.221 12.541 -738 -1.152 5.483 11.389
Ertragsteuern 253 -888 -588 -3.781 -3.827 -3.010 -937 558 -5.100 -7.121 -290 -278 -5.390 -7.399
Segmentergebnis 219 -55 3.398 7.611 4.013 1.544 -6.509 -3.680 1.121 5.420 -1.028 -1.430 93 3.990
Sonstige nicht zahlungswirksame
Aufwendungen(+)/ Erträge(-)
3.095 101 2.203 1.101 7.625 3.516 1.470 1.268 14.394 5.986 890 2.510 15.283 8.497
Segmentvermögen 70.794 69.007 119.420 157.830 102.918 80.354 36.686 -36.449 329.818 270.742 0 18.576 329.818 289.318
Segmentschulden 59.260 66.764 95.339 134.380 55.130 78.756 19.426 -96.524 229.155 183.376 0 11.198 229.155 194.574
At-equity-Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 78 0 78 0 0 0 78
Zugänge Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
3.906 2.776 2.429 3.877 7.669 3.390 33 1.851 14.037 11.894 133 971 14.171 12.865

In Höhe des im übrigen Segment im Jahr 2014 gezeigten Ergebnisses aus At-equity-Beteiligungen von -594 Tsd. Euro wurden die At-equity-Beteiligung um 78 Tsd. Euro und ein im Segmentvermögen enthaltenes Darlehen an das assoziierte Unternehmen um 515 Tsd. Euro wertberichtigt.

Die Außenumsätze gliedern sich nach Produkten und Dienstleistungen wie folgt:

AUSSENUMSÄTZE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Umsatzerlöse mit Dienstleistungen 394.185 382.884 15.983 34.811 410.168 417.695
Umsatzerlöse mit Produkten 27.232 27.515 12.251 28.056 39.483 55.571
Umsatzerlöse mit Lizenzen 6.805 4.377 0 0 6.805 4.377
428.222 414.776 28.234 62.867 456.456 477.643

Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse von 20,3 Mio. Euro (Vorjahr: 21,9 Mio. Euro) erzielt. Das entspricht einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Anteil an den Konzernumsätzen von 4,6%. Die Umsätze mit diesem Kunden wurden im Wesentlichen in dem Segment "Experts" erzielt.

Das langfristige Vermögen gliedert sich nach Inland und Ausland wie folgt:

LANGFRISTIGES VERMÖGEN
nach Ländern gegliedert (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Deutschland 126.857 115.070
Indien 6.202 4.415
Österreich 2.819 2.751
Schweiz 2.348 4.108
USA 1.261 1.659
Schweden 344 591
Türkei 275 514
Sonstige 42 425
Ausland Gesamt 13.292 14.463
140.149 129.533

Sonstige Finanzanlagen und aktive latente Steuern sind im nach Ländern dargestellten langfristigen Vermögen nicht enthalten.

Die Außenumsätze gliedern sich wie folgt nach Ländern:

AUSSENUMSÄTZE
nach Ländern gegliedert (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Deutschland 334.286 338.706 21.751 45.943 356.037 384.649
USA 30.169 22.387 0 131 30.169 22.518
Schweiz 24.060 25.778 0 32 24.060 25.810
Österreich 18.338 7.945 0 794 18.338 8.739
Schweden 6.618 5.467 0 0 6.618 5.467
Finnland 4.405 5.327 0 1 4.405 5.328
UK 2.020 724 7 591 2.027 1.315
Kasachstan 1.502 0 0 0 1.502 0
Indien 1.494 0 0 0 1.494 0
Belgien 346 1.323 2.071 2.766 2.417 4.089
Niederlande 280 494 1.407 2.321 1.687 2.815
Luxemburg 114 205 2.861 6.052 2.975 6.257
Sonstige 4.590 6.420 137 4.236 4.727 10.656
Ausland Gesamt 93.936 76.070 6.483 16.924 100.419 92.994
428.222 414.776 28.234 62.867 456.456 477.643

Die Zuordnung der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz des empfangenden Unternehmens.

E. KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Allgeier Konzern berichtet in der Kapitalflussrechnung die Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und alle übrigen Zahlungsströme nach der direkten Methode. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden innerhalb der Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2014 erwarb der Konzern die Anteile der recompli, der HEXA, der eHealthOpen, 56% der Anteile der SecureNet, 60% der Anteile der Corisecio sowie die Geschäftsbetriebe der DIGIDOK und der Metasonic. Für den Erwerb der Gesellschaften und Geschäftseinheiten sind im Geschäftsjahr 2014 Zahlungsmittel in Höhe von 3.183 Tsd. Euro abgeflossen. Die Kaufpreise für die Unternehmenszusammenschlüsse und die Zahlungsströme für die Kaufpreise sind wie folgt:

KAUFPREIS UND ZAHLUNGSSTRÖME (in Tsd. Euro)
DIGIDOK recompli HEXA eHealthOpen Metasonic SecureNet Corisecio Gesamt
Anschaffungskosten 483 1.816 2.552 500 1.405 1.223 0 7.979
In 2014 nicht zahlungswirksamer Anteil -103 -1.416 -1.770 0 -510 -63 0 -3.862
In bar zu entrichtender Kaufpreis 380 400 782 500 895 1.160 0 4.117
Erworbener Finanzmittelfonds 0 -217 -213 -15 0 -556 67 -934
Abfluss von Zahlungsmitteln 380 183 569 485 895 604 67 3.183

Mit den Unternehmenserwerben gingen dem Allgeier Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zu:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN (in Tsd. Euro)
DIGIDOK recompli HEXA eHealthOpen Metasonic SecureNet Corisecio Gesamt
Immaterielles Anlagevermögen 479 2.027 525 0 1.422 1.651 579 6.683
Sachanlagen 4 3 60 18 45 54 3 187
Vorräte 0 27 0 0 0 263 0 290
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen brutto
0 449 474 52 100 438 0 1.513
Sonstige Vermögensgegenstände 0 36 227 12 0 660 116 1.051
Liquide Mittel 0 217 213 24 0 556 33 1.043
Aktive Rechnungsabgrenzung 0 1 2 0 0 4 3 10
Passive latente Steuern 0 -607 -81 0 0 -494 -173 -1.355
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 -5 -197 -2 0 -16 -81 -301
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 0 0 0 -9 0 0 -100 -109
Bankdarlehen 0 0 0 0 0 0 -137 -137
Steuerverbindlichkeiten 0 -132 -33 -7 0 -118 0 -290
Sonstige Rückstellungen 0 -39 -95 -16 0 -324 -6 -480
Sonstige Verbindlichkeiten 0 -161 -114 -36 -162 -1.053 -182 -1.708
Passive Rechnungsabgrenzung 0 0 -72 0 0 0 -30 -102
Nettovermögen 483 1.816 909 36 1.405 1.621 25 6.295
Anteil nicht kontrollierender Gesellschafter 0 0 0 0 0 -728 -25 -753
Firmenwert 0 0 1.643 464 0 330 0 2.437
Kaufpreis gesamt 483 1.816 2.552 500 1.405 1.223 0 7.979
Gesamt
7.979
$-3.862$
4.117
$-934$
3.183
Gesamt
6.683
187
290
1.513
1.051
1.043
10
$-1.355$
$-301$
$-109$
$-137$
$-290$
$-480$
$-1.708$
$-102$
6.295
$-753$
2.437
7.979

F. SONSTIGE ANGABEN

I. Operating Leasingverhältnisse als Leasingnehmer Der Allgeier Konzern nutzt einen Teil seiner Immobilien, Fahrzeuge und anderer Betriebs- und Geschäftsausstattung im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Die Mindestverpflichtungen und Restlaufzeiten der unkündbaren Miet- und Leasingverhältnisse sind wie folgt:

OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGNEHMER (in Tsd. Euro) 31.12.2014 31.12.2013
fällig innerhalb eines Jahres 11.060 8.138
fällig zwischen einem und fünf Jahren 31.201 18.106
fällig später als nach fünf Jahren 23.862 24.097
66.123 50.341
Barwert 56.034 38.873

Für die Barwertermittlung wurde ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter Abzinsungsfaktor von 5,0% angewendet.

Die Gesamtaufwendungen aus den Operating-Leasingverhältnissen beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 9.519 Tsd. Euro (Vorjahr: 10.200 Tsd. Euro). Nach Ablauf der fest vereinbarten Grundmietzeit bestehen für die Leasing- und Mietverhältnisse in der Regel Verlängerungsoptionen.

II. Operating Leasingverhältnisse als Leasinggeber

Der Allgeier Konzern vermietet an Städte und Gemeinden Hard- und Software zur mobilen Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der Allgeier Konzern daraus Umsatzerlöse von 228 Tsd. Euro (Vorjahr: 218 Tsd. Euro). In den nächsten Jahren ist mit folgenden Umsatzerlösen zu rechnen:

Der Konzern vermietet im "Operating Leasing" an Städte und Gemeinden Hard- und Software zur mobilen Erfassung von
OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGGEBER (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Ordnungswidrigkeiten. Der Konzern erwartet daraus die folgenden Mindestumsatzerlöse:
fällig innerhalb eines Jahres
227 162
fällig zwischen einem und fünf Jahren 167 130
394 292

OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGGEBER (in Tsd. Euro) 31.12.2014 31.12.2013

Aus den Veräußerungen der DIDAS und der Allgeier Benelux Gruppe flossen dem Allgeier Konzern in 2014 insgesamt 7.784 Tsd. Euro zu. Mit den Veräußerungen der Gesellschaften ging ein Finanzmittelfonds in Höhe von 1.355 Tsd. Euro ab. Von den Nebenkosten, die in direktem Zusammenhang mit der Veräußerung standen, waren 609 Tsd. Euro im Geschäftsjahr 2014 zahlungswirksam.

Der Finanzmittelfonds gliedert sich wie folgt:

FINANZMITTELFONDS (in Tsd. Euro)
31.12.2014 31.12.2013
Liquide Mittel 97.993 46.653
Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien -103 -747
97.890 45.906

III. Kapitalmanagement

Der Allgeier Konzern achtet im Kapitalmanagement auf eine jederzeit ausreichende Liquidität und einer Optimierung der Kapitalstruktur. Diese Ziele erreicht der Allgeier Konzern mit einer soliden wirtschaftlichen Entwicklung des operativen Geschäfts, einer vorausschauenden Dividendenpolitik und Eigenkapitalmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals. Entscheidungen über Akquisitionen und Veräußerungen von Tochtergesellschaften erfolgen unter Berücksichtigung der Einflüsse auf die Kapitalstruktur und der Auswirkungen der Transaktionen auf zukünftige Jahre. Zur Finanzierung von Akquisitionen nutzt der Konzern Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung der Investitionen. Die Finanzierungskonditionen sind teilweise variabel ausgestaltet und unter anderem auch abhängig von der Eigenkapitalstruktur und weiteren Kennzahlen. Das Kapitalmanagement des Allgeier Konzerns hat als weiteres Ziel die planmäßige Reduzierung oder Refinanzierung von bestehenden Schulden. Zur Steuerung im Kapitalmanagement werden Kennzahlen auf Ebene der Tochtergesellschaften und des Konzerns genutzt. Die Eigenkapitalquote lag am 31. Dezember 2014 bei 30,5% (Vorjahr: 32,7%) und der Verschuldungsgrad (Finanzschulden abzüglich Liquide Mittel geteilt durch das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) bei 1,1 (Vorjahr: 1,0). Am 31. Dezember 2014 hatte der Allgeier Konzern eine Netto-Verschuldung (Zahlungsmittel abzüglich Finanzschulden) von 27.254 Tsd. Euro (Vorjahr: 28.893 Tsd. Euro). Das Kapitalmanagement ist die zentrale Aufgabe der Allgeier SE. Die Ziele, Prozesse und Methoden des Kapitalmanagements wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

IV. Risiken aus Finanzinstrumenten

Die Finanzinstrumente des Allgeier Konzerns unterliegen verschiedenen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken, und Marktrisiken aus der Änderung von Marktpreisen und Wechselkursen. Zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken setzt Allgeier abgestufte Risikomanagement- und Kontrollsysteme bei den Tochtergesellschaften und im Konzern ein und trifft Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung, frühzeitiger Erkennung und Minimierung von Risiken aus Finanzinstrumenten.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Allgeier Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit ausreichend Liquidität zu Verfügung steht, setzt der Konzern Instrumentarien zur Steuerung der Zahlungsströme ein und nutzt Fremd- und Eigenkapitalinstrumente zur Finanzierung des operativen Geschäfts und seiner Investitionstätigkeit. Am 31. Dezember 2014 betrugen die finanziellen Verpflichtungen des Allgeier Konzerns 191.409 Tsd. Euro (Vorjahr: 145.750 Tsd. Euro), wovon 75.571 Tsd. Euro (Vorjahr: 62.890 Tsd. Euro) innerhalb eines Jahres fällig sind. Die kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen waren um 133% (Vorjahr: 105%) durch kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 175.830 Tsd. Euro (Vorjahr: 129.027 Tsd. Euro) überdeckt.

Dem Allgeier Konzern stehen Kontokorrentkreditlinien in Höhe von bis zu 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro) und ein Rahmen zum Factoring von Forderungen in Höhe von bis zu 25 Mio. Euro (Vorjahr: 25 Mio. Euro) zur Verfügung. Die Kontokorrentkreditlinien waren am 31. Dezember 2014 mit 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) und der Factoringrahmen mit 18,3 Tsd. Euro (Vorjahr: 15,6 Mio. Euro) beansprucht.

Der Allgeier Konzern verfügt über Schuldscheindarlehen und weitere Darlehen, die Auflagen enthalten. Ein Verstoß gegen die Auflagen kann dazu führen, dass die Darlehen vorzeitig zurückbezahlt werden müssen. In den Darlehen verpflichtet sich der Allgeier Konzern, ein Mindesteigenkapital in Höhe von 90 Mio. Euro zu gewährleisten und einen Schuldendeckungsgrad, berechnet aus den Finanzschulden einschließlich Verbindlichkeiten aus Finance Lease und abzüglich Zahlungsmittel geteilt durch EBITDA, von 2,5 nicht zu überschreiten. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, sind die Gläubiger berechtigt, die Darlehen ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. In diesem Fall stehen möglicherweise nicht genügend freie liquide Mittel zur vollständigen Tilgung der Darlehen zur Verfügung. Die Darlehensverträge fordern darüber hinaus ein Mindestergebnis von bestimmten Konzerngesellschaften, die zu einem Haftungskreis verbunden sind. Sollte der Haftungskreis die Kriterien nicht erfüllt, ist die Allgeier SE verpflichtet, die Zahl der mithaftenden Gesellschaften so zu erhöhen, dass die Kriterien wieder eingehalten werden. Bei einem Verstoß der Verpflichtung steht den Darlehensgebern ebenfalls ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Im Geschäftsjahr 2014 wurden alle in den Darlehensverträgen geforderten Kennzahlen eingehalten.

In den finanziellen Verbindlichkeiten sind verzinsliche Finanzschulden in Höhe von insgesamt 125.934 Tsd. Euro (Vorjahr: 76.114 Tsd. Euro) enthalten. Davon sind 15.128 Tsd. Euro im Geschäftsjahr 2015 und 110.806 Tsd. Euro in den darauf folgenden Jahren zur Rückzahlung fällig. Die mit den Finanzschulden verbundenen zukünftigen Zahlungsströme sind wie folgt:

CASH FLOWS (in Tsd. Euro)
31.12.2014 Cash-Flows 2015 Cash-Flows 2016
Cash-Flows 2017
Cash-Flows >2017
Buchwert Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins
Schuldscheindarlehen 2014 80.000 0 1.297 0 1.297 0 1.297 80.000 3.145
Schuldscheindarlehen 2012 32.000 11.500 954 0 865 13.500 467 7.000 418
Darlehen der Nagarro Gruppe 9.316 0 226 9.316 188 0 0 0 0
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der Nagarro Inc. 1.882 1.882 20 0 0 0 0 0 0
Hypothekenkredit der Nagarro Software Jaipur Pvt. Ltd. 822 168 47 168 37 168 26 318 20
Investitionsdarlehen der BSH IT Solutions GmbH 493 219 18 219 9 55 1 0 0
Vendor Darlehen aus dem Erwerb der HEXA 386 386 13 0 0 0 0 0 0
Sparkassendarlehen der Terna Zentrum Innsbruck 350 350 6 0 0 0 0 0 0
IKB-Darlehen der b+m AG 185 123 7 62 1 0 0 0 0
MBG-Darlehen der b+m AG 110 110 9 0 0 0 0 0 0
Akquisitionsdarlehen der Terna Zentrum Innsbruck 40 40 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige 350 350 10 0 0 0 0 0 0
Finanzschulden 125.934 15.128 2.607 9.765 2.396 13.723 1.790 87.318 3.583

Bei den Zahlungsströmen wurde unterstellt, dass unbefristet zur Verfügung gestellte Mittel innerhalb eines Jahres zurückgezahlt werden.

Währungsrisiken

Der Allgeier Konzern ist bei den Gesellschaften, die nicht den Euro als funktionale Währung haben, Risiken aus der Notierung von Währungen ausgesetzt. Aus der Umrechnung der Jahresabschlüssen dieser Gesellschaften in den Euro unterliegen das Vermögen, die Schulden und die Erträge des Allgeier Konzerns Währungsrisiken.

Zur Steuerung der Währungsschwankungen von konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften sichert der Allgeier Konzern einen Teil seiner Fremdwährungsrisiken ab. Am 31. Dezember 2014 bestanden Absicherungen von Schwankungen des US Dollars gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 2 Mio. USD (Vorjahr: 12 Mio. USD) und dem Euro in Höhe von 12 Mio. USD (Vorjahr: 12 Mio. USD).

Die Sensitivitätsanalyse zeigt den Einfluss der Währungsrisiken bei einer Stärkung oder Schwächung des Euros um 10% gegenüber den Währungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften. Wenn der Euro im Jahr 2014 gegenüber den Währungen dieser Länder um 10% stärker gewesen wäre, wären das Jahresergebnis um 582 Tsd. Euro (Vorjahr: 51 Tsd. Euro) und das Eigenkapital um 7.463 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.650 Tsd. Euro) niedriger als im vorliegenden Konzernabschluss gewesen. Das Ergebnis der Sensitivitätsanalyse nach Währungen ist wie folgt:

WÄHRUNGSRISIKEN (in Tsd. Euro)
Umsatzerlöse
2014
Jahresüberschuss
2014
Eigenkapital
31.12.2014
Umsatzerlöse
2013
Jahresübeschuss
2013
Eigenkapital
31.12.2013
CHF 2.331 -82 1.975 2.429 -107 2.064
INR 3.473 354 1.465 2.274 231 1.005
USD 3.011 114 3.436 2.270 79 3.186
Sonstige 1.151 196 587 1.055 -152 395
582 7.463 51 6.650

V. Steuerrisiken

Der Allgeier Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Steuern verpflichtet und weist die noch nicht bezahlten Steuern als Ertragsteuerverbindlichkeiten und zu viel bezahlte Steuern als Ertragsteuerforderungen aus. Zur Ermittlung der Steuerverpflichtung muss der Konzern Annahmen treffen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die endgültige Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden konnte. Sich später herausstellende Abweichungen zwischen der angenommenen voraussichtlichen Steuerverpflichtungen und der endgültigen Besteuerung haben in der Periode Auswirkungen auf den Steueraufwand, in der die Besteuerung abschließend ermittelt wird. Sollten die endgültigen Ertragsteuern um 10% zu Lasten der in der Gewinn- und Verlustrechnung berechneten Werte abweichen, müsste der Allgeier Konzern die Steuerverbindlichkeit für laufende Ertragsteuern um 812 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.003 Tsd. Euro) und für latente Steuern um 279 Tsd. Euro (Vorjahr: 263 Tsd. Euro) erhöhen. Das Eigenkapital des Allgeier Konzerns würde sich in diesem Fall in der gleichen Höhe reduzieren. Im Zusammenhang mit Risiken aus Transferpreisen besteht unverändert zum Vorjahr eine bestrittene und nicht bilanzierte Steuerverpflichtung in Höhe von 59 Tsd. Euro.

Ausfallrisiken

Bei den finanziellen Vermögenswerten besteht generell das Risiko, dass Kunden oder Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und Kredite und Forderungen ausfallen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der Kredite und Forderungen. Auf den Gesamtbetrag der Kredite und Forderungen wurden zum 31. Dezember 2014 Wertberichtigungen in Höhe von 1.340 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.509 Tsd. Euro) gebildet. Die Wertberichtigungsquote betrug 1,9% (Vorjahr: 1,8%) der Kredite und Forderungen.

Der Allgeier Konzern hat eine breite Kundenstruktur, wodurch größere Einzelrisiken minimiert werden. Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr weniger als 5% der Umsatzerlöse getätigt.

Das Management der Kredite und Forderungen und die Verfolgung der Zahlungseingänge erfolgt dezentral in den Tochtergesellschaften. Bei Kunden mit laufender Geschäftsbeziehung erfolgen regelmäßig Bonitätsprüfungen. Die Kreditwürdigkeit der Neukunden wird vor dem Abschluss von Aufträgen überprüft, und in Einzelfällen werden Auskünfte eingeholt. Sofern Kunden mit Zahlungen in Verzug geraten, werden zeitnah notwendige Schritte zur Einbringung der Kredite und Forderungen eingeleitet. Einzelne Tochtergesellschaften haben für den Fall von unerwarteten Forderungsausfällen Kreditversicherungen abgeschlossen. Wo möglich, stehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Eigentumsvorbehalt, der erst bei Zahlung der jeweiligen Forderungen erlischt. Der Allgeier Konzern hat derzeit keine Anhaltspunkte, dass finanzielle Vermögenswerte über den bereits wertberichtigten Buchwert hinaus ausfallen könnten.

Zinsrisiken

Ein Teil der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden unterliegt dem Risiko, dass sich Zinssätze ändern können und dadurch die Erträge des Allgeier Konzerns beeinflusst werden.

Der Allgeier Konzern hat zum 31. Dezember 2014 finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.800 Tsd. Euro (Vorjahr: 0 Tsd. Euro) und finanzielle Schulden in Höhe von 73.264 Tsd. (Vorjahr: 39.709 Tsd. Euro), die variabel verzinslich sind und den Zinsrisiken aus der Veränderung von Geld- und Kapitalmarkzinsen ausgesetzt sind. Eine Veränderung der Zinssätze um 100 Basispunkte p.a. hätte eine Erhöhung bzw. Reduzierung des Finanzergebnisses um 614 Tsd. Euro p.a. (Vorjahr: 397 Tsd. Euro) zur Folge. Das Eigenkapital würde sich bei Anwendung eines Steuersatzes von 30% um 430 Tsd. Euro (Vorjahr: 278 Tsd. Euro) erhöhen bzw. reduzieren.

VI. Organe der Muttergesellschaft

Aufsichtsrat Dem Aufsichtsrat der Allgeier SE gehörten im Jahr 2014 an:

Herr Dipl.-Ing. Detlef Dinsel MBA (Vorsitzender), Managing Partner der IK Investment Partners GmbH, Hamburg, und IK Investment Partners Ltd., London, UK, wohnhaft in Hamburg

Herr Dinsel ist Mitglied in freiwillig gebildeten, gesetzlich nicht erforderlichen in- und ausländischen Kontrollgremien der folgenden Wirtschaftsunternehmen: Agros Nova S.p.r.o., Warschau, Polen (Vorsitzender) Axtone S.p.r.o., Kanczuga, Polen (Vorsitzender) Transnorm System GmbH, Harsum (Vorsitzender) IK Investment Partners Ltd., London, United Kingdom IK Investment Partners S.A.R.L., Luxemburg, Luxemburg Schenck Process GmbH, Darmstadt (stellvertretender Vorsitzender) Sport Group GmbH, Burgheim (Vorsitzender)

Herr Thies Eggers (stellvertretender Vorsitzender),

Selbständiger Wirtschaftsprüfer, wohnhaft in Pullach im Isartal Herr Eggers ist Mitglied in gesetzlich zu bildenden inländischen und ausländischen Aufsichtsräten der folgenden Gesellschaften: Bayerische Gewerbebau AG, München (Vorsitzender) Plenum AG, Frankfurt am Main

Herr Dipl.-Kfm. Christian Eggenberger, Geschäftsführender Gesellschafter der CHE Consulting GmbH, Binningen, Schweiz, wohnhaft in Binningen, Schweiz

Herr Eggenberger ist Mitglied in gesetzlich zu bildenden inländischen und ausländischen Aufsichtsräten der folgenden Gesellschaften: Clamatopo Holding AG, Flurlingen, Schweiz Focus Discount AG, Basel, Schweiz IDALEG AG, Kerzers, Schweiz

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 327 Tsd. Euro (Vorjahr: 435 Tsd. Euro). In den Bezügen ist eine Rückstellung für eine variable Vergütung in Höhe von 219 Tsd. Euro (Vorjahr: 327 Tsd. Euro) enthalten, die im Geschäftsjahr 2015 zur Auszahlung kommen wird. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

Vorstand Dem Vorstand der Allgeier SE gehörten im Jahr 2014 an:

Herr Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender) Herr Dr. Marcus Goedsche Herr Hubert Rohrer Herr Manas Fuloria (PhD) (ab 03. März 2014) Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 1.642 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.643 Tsd. Euro). Die Bezüge wurden im Geschäftsjahr 2014 bezahlt bzw. sind kurzfristig fällig. Sie beinhalten eine vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung, die als Rückstellung bilanziert wurde und nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Jahr 2015 zur Auszahlung kommt. Drei Mitglieder des Vorstands sind am Aktienoptionsprogramm der Allgeier SE beteiligt. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 21. Juni 2011 unterbleibt bis zum 31. Dezember 2015 die Angabe individueller Vorstandsbezüge. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

VII. Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Personen

Als nahe stehende Personen werden Personen oder Unternehmen definiert, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Die Allgeier SE stellt dem Teilkonzern GDE Holding GmbH Darlehen zur Finanzierung des Geschäfts der GDE Gruppe zur Verfügung. Am 31. Dezember 2014 hatten die Darlehen einschließlich thesaurierter Zinsen eine Höhe von insgesamt 3.674 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.181 Tsd. Euro). Die Darlehen sind in voller Höhe nachrangig gewährt und werden mit 5% p.a. verzinst. Im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich die Zinserträge auf 112 Tsd. Euro (Vorjahr: 12 Tsd. Euro). Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr Leasingverbindlichkeiten des GDE-Teilkonzerns in Höhe von 34 Tsd. Euro (Vorjahr 0 Euro) durch die Allgeier SE gezahlt und der Gesellschaft zinslos gestundet. Aufgrund fehlender Ausgleichszahlungen beläuft sich der sich hieraus ergebende, ausstehende Saldo zum 31. Dezember 2014 auf 34 Tsd. Euro (Vorjahr 0 Euro).

Weiterhin wurden an den Konzern durch die Initium AG, München, ab April 2014 Vorstandsleistungen in Höhe von insgesamt 864 Tsd. Euro (Vorjahr 0 Euro) berechnet. Die Vergütung besteht aus einem fixen und einem variablen Anteil. Davon sind zum 31. Dezember 2014 429 Tsd. Euro (Vorjahr 0 Euro) unter den anderen kurzfristigen Rückstellungen berücksichtigt.

Die an die Initium AG gezahlten Vergütungen setzten sich aus einer festen Vergütung in Höhe von 435 Tsd. Euro (Vorjahr 0 Euro) und einer variablen Vergütung in Höhe von 429 Tsd. Euro (Vorjahr 0 Euro) zusammen. Den variablen Vergütungsanteil stellt eine vom Konzernergebnis abhängige Komponente dar, für die eine Höchstbegrenzung (Cap) vereinbart worden ist. Darüber hinaus wurden dem durch die Initium AG überlassenen Vorstandsmitglied ein Dienstwagen durch die Allgeier SE gewährt.

Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.

VIII. Veröffentlichung

Die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat und die Freigabe zur Veröffentlichung sind am 21. April 2015 vorgesehen. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger. Nachfolgende in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogene Gesellschaften machen von der Befreiung teilweise oder vollständig gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

Allgeier IT Solutions AG, München Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen BSH IT Solutions GmbH, Bremen b+m Informatik AG, Melsdorf Allgeier Experts SE, Wiesbaden Goetzfried AG, Wiesbaden Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden Xiopia GmbH, Unterföhring TOPjects GmbH, München

Bestätigungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Allgeier SE, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der

Allgeier SE, München. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig¬keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Be¬achtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin¬reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Vorstände sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 07. April 2015 LOHR + COMPANY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Jörg-Andreas Lohr Wirtschaftsprüfer

Dr. Frank Otto Wirtschaftsprüfer

ANGABEPFLICHTEN NACH DEUTSCHER RECHNUNGSLEGUNG (HGB)

In Übereinstimmung mit § 315a HGB muss die Allgeier SE, die zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet ist, ihren Konzernabschluss um die folgenden Anhangsangaben erweitern:

§ 313 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 2 HGB:

Name und Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Anteil am Kapital der Tochterunternehmen, der dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gehört. Siehe hierzu Aufstellung der Konzerngesellschaften im Anhang.

§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB:

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahrs sowie der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand. Siehe hierzu die Ausführungen zu Punkt 25. Personalaufwand im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i.V.m. Abs. 2 S. 2 HGB:

Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen Einrichtung des Mutterunternehmens, jeweils für jede Personengruppe, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in keinem Konzernabschluss angegeben worden sind. Siehe hierzu die Angaben zu IV. Organe der Muttergesellschaft im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB:

Für jedes in den Konzernabschluss einbezogene börsennotierte Unternehmen, dass die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden ist. Siehe hierzu die Angaben zu VII. Corporate Governance Kodex im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB:

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt in die Honorare für

  • a. die Abschlussprüfungen,
  • b. sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen,
  • c. Steuerberatungsleistungen,
  • d. sonstige Leistungen,

ist anzugeben. Die geforderten Angaben sind unter Punkt 26. Sonstige betriebliche Aufwendungen im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

IX. Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Allgeier SE zugänglich gemacht.

München, 02. April 2015 Allgeier SE

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN
Anteil am Kapital Eigenkapital 31.12.2014 Jahresergebnis 01.01.2014-31.12.2014
31.12.2014 Fremdwährung Kurs Euro Fremdwährung Kurs Euro Ergebnisabführungsvertrag mit Segment Offenlegung
Gesellschaft
1.
Allgeier SE, München
108.481.100 108.481.100 -2.975.324 -2.975.324 Übrige Jahresabschluss und Konzernabschluss im Bundesanzeiger
Unmittelbare Beteiligungen der Allgeier SE:
2.
Allgeier Management AG, München
100,00% 4.430.434 4.430.434 7.714 7.714 Übrige Bundesanzeiger
3.
Allgeier Group Executives AG, München
100,00% 50.080 50.080 674 674 Übrige Bundesanzeiger
4.
Allgeier Middle East Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
100,00% 10.000 2.240 0 0 Übrige
5.
Allgeier IT Solutions AG, München
100,00% 11.145.441 11.145.441 0 0 (1)
1.
Solutions
6.
Allgeier Experts SE, Wiesbaden
100,00% 35.702.827 35.702.827 -195.252 -195.252 (1)
1.
Experts
7.
Allgeier Project Solutions GmbH, München
100,00% 55.300.871 55.300.871 8.945 8.945 Projects Bundesanzeiger
Mittelbare Beteiligungen über abhängige Tochtergesellschaften:
8.
Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
100,00% 3.771.811 3.771.811 0 0 (1)
5.
Solutions
9.
BSH IT Solutions GmbH, Bremen
100,00% 64.348 64.348 0 0 (1)
8.
Solutions
10. Allgeier Document Solutions GmbH, Wien, Österreich 100,00% 131.725 131.725 3.034 3.034 Solutions
11. Allgeier IT Solutions Sp.zoo., Wroclaw, Polen 100,00% -466.223 PLN 4,2963 -108.517 -516.223 PLN 4,1902 -123.198 Solutions
12. Corisecio GmbH, Darmstadt 60,00% -423.109 -423.109 -485.609 -485.609 Solutions Bundesanzeiger
13. b+m Informatik AG, Melsdorf 100,00% -583.139 -583.139 1.115.923 1.115.923 8. Solutions
14. CUBE Management GmbH, München 100,00% 178.464 178.464 13.745 13.745 Solutions Bundesanzeiger
15. BSR & Partner AG, Zug, Schweiz 100,00% 8.665.344 CHF 1,2027 7.204.789 183.912 CHF 1,2130 151.622 Solutions
16. Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich 100,00% 2.090.521 2.090.521 323.185 323.185 Solutions
17. Terna GmbH Zentrum für Business Software, Innsbruck, Österreich 100,00% 3.054.730 3.054.730 880.096 880.096 Solutions
18. Terna AG Zentrum für Business Software, Hünenberg, Schweiz 100,00% 1.846.605 CHF 1,2027 1.535.358 -38.222 CHF 1,2130 -31.511 Solutions
19. Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz 100,00% 6.081.886 CHF 1,2027 5.056.777 516.485 CHF 1,2130 425.806 Solutions
20. innocate solutions GmbH, Düsseldorf (ab 26. Januar 2015 Allgeier Productivity Solutions GmbH) 100,00% 350.338 350.338 140.494 140.494 Solutions Bundesanzeiger
21. Allgeier Medical IT GmbH, Schliersee
(ehemals GEMED Gesellschaft für medizinisches Datenmanagement mbH, Ulm)
90,00% 1.323.895 1.323.895 410.689 410.689 Solutions Bundesanzeiger
22. eHealthOpen Ltd., Birmingham, Großbritannien 90,00% 31.110 31.110 2.990 2.990 Solutions
23. Metasonic GmbH, Pfaffenhofen 100,00% -1.465.177 -1.465.177 -1.490.177 -1.490.177 Solutions Bundesanzeiger
24. Allgeier Sechste Beteiligungs GmbH, München 100,00% 25.000 25.000 0 0 (1)
5.
Solutions Bundesanzeiger
25. Goetzfried AG, Wiesbaden 100,00% 8.733.970 8.733.970 0 0 (1)
6.
Experts
26. Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden 100,00% 25.000 25.000 0 0 (1)
26.
Experts
27. U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf 100,00% 2.208.838 2.208.838 698.608 698.608 Experts Bundesanzeiger
28. U.N.P.-HRSolutions, Düsseldorf 100,00% 25.000 25.000 0 0 (1)
27.
Experts Bundesanzeiger
29. Xiopia GmbH, Unterföhring 100,00% 1.050.100 1.050.100 0 0 (1)
6.
Experts
30. WK EDV GmbH, Ingolstadt 100,00% 1.023.925 1.023.925 -145.353 -145.353 Experts Bundesanzeiger
31. recompli GmbH, Grasbrunn 100,00% 793.905 793.905 493.494 493.494 Experts Bundesanzeiger
32. Skytec AG, Unterföhring 100,00% -129.195 -129.195 -62.083 -62.083 Experts Bundesanzeiger
33. TOPjects GmbH, München 100,00% 50.000 50.000 0 0 (1)
6.
Experts
34. tecops personal GmbH, München 100,00% 7.093.840 7.093.840 1.768.865 1.768.865 Experts Bundesanzeiger
35. Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei 90,00% 3.484.783 TRY 2,8218 1.234.968 277.700 TRY 2,8965 95.874 Experts
36. Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München 100,00% 34.909 34.909 238.876 238.876 6. Experts Bundesanzeiger
37. Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München 100,00% 25.000 25.000 0 0 (1)
6.
Experts Bundesanzeiger
38. Nagarro AG, München (ehemals SOFTCON AG, München) 100,00% 11.107.904 11.107.904 288.049 288.049 48. Projects Bundesanzeiger
39. Nagarro Software srl, Timisoara, Rumänien
(ehemals SOFTCON IT Service S.r.l., Timisoara, Rumänien)
100,00% 1.433.227 LEI 4,4752 320.257 -92.366 LEI 4,4336 -20.833 Projects
40. mgm technology partners GmbH, München 80,00% 6.034.606 6.034.606 2.359.186 2.359.186 Projects Bundesanzeiger
41. mgm technology partners s.a.r.l., Grenoble, Frankreich 80,00% 326.395 326.395 63.160 63.160 Projects
42. mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien 80,00% 63.009.017 CZK 27,6883 2.275.655 6.137.203 CZK 27,5258 222.962 Projects
43. mgm security partners GmbH, München (ehemals SecureNet München GmbH) 80,00% 458.415 458.415 311.971 311.971 Projects Bundesanzeiger
44. mgm security partners Dresden GmbH, Dresden (ehemals SecureNet Dresden GmbH) 80,00% 49.497 49.497 90.049 90.049 Projects Bundesanzeiger
45. MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg 56,00% 538.277 538.277 513.277 513.277 Projects Bundesanzeiger
46. Allgeier Project MBO GmbH, München 100,00% 23.348 23.348 0 0 (1)
7.
Projects Bundesanzeiger
47. Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore 100,00% -85.229 SGD 1,5336 -55.573 -141.889 SGD 1,6759 -84.665 Projects
48. Allgeier Nagarro Holding GmbH, München (ehemals Allgeier Nagarro Holding AG) 100,00% 20.425.196 20.425.196 -759.390 -759.390 Projects Bundesanzeiger
49. Nagarro Inc., San Jose, USA 100,00% 4.835.138 USD 1,2215 3.958.365 2.015.464 USD 1,3214 1.525.202 Projects
50. Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien 100,00% 1.147.263.029 INR 77,2925 14.843.135 319.808.335 INR 80,6246 3.966.635 (2) Projects
51. Nagarro Software Jaipur Pvt. Ltd., Jaipur, Indien 100,00% 9.172.269 INR 77,2925 118.670 -20.267.232 INR 80,6246 -251.378 (2) Projects
52. Nagarro Software GmbH, Frankfurt 100,00% 1.247.159 1.247.159 472.078 472.078 Projects Bundesanzeiger
53. Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden 100,00% 7.737.768 SEK 9,4804 816.188 3.235.543 SEK 9,1347 354.205 Projects
54. Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko 100,00% -5.470.153 MXN 17,9391 -304.929 -1.293.201 MXN 17,6475 -73.280 Projects
55. Nagarro Software A/S, Hellerup, Dänemark 100,00% 344.423 DKK 7,4443 46.267 -155.577 DKK 7,4541 -20.871 Projects
56. Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien 100,00% -41.770 GBP 0,7825 -53.382 -51.770 GBP 0,8031 -64.461 Projects
57. Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Österreich (ehemals Nagarro Austria GmbH) 100,00% 85.328 85.328 67.093 67.093 Projects
58. HEXA Business Services Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, Wien, Österreich 100,00% 155.183 155.183 33.425 33.425 (3) Projects
(ab 14. Januar 2015 Nagarro GmbH)
Nach der At-equity-Methode konsolidierte Unternehmen:
59. GDE Holding GmbH, München 50,00% -58.607 -58.607 -47.028 -47.028 Bundesanzeiger
60. GDE Services GmbH, Bonn 50,00% 11.082 11.082 -13.918 -13.918 Bundesanzeiger
61. German Doctor Exchange GmbH, Bonn 45,00% -2.265.332 -2.265.332 -1.964.545 -1.964.545 Bundesanzeiger

Aufstellung der Konzerngesellschaften

rag mit Segment Offenlegung
Übrige Jahresabschluss und Konzernabschluss im Bundesanzeiger
Übrige Bundesanzeiger
Übrige Bundesanzeiger
Übrige
1. Solutions
1. Experts
Projects Bundesanzeiger
5. Solutions
8. Solutions
Solutions
Solutions
Solutions Bundesanzeiger
8. Solutions
Solutions
Bundesanzeiger
Solutions
Solutions
Solutions
Solutions
Solutions
Solutions
Bundesanzeiger
Solutions Bundesanzeiger
Solutions
5. Solutions Bundesanzeiger
6. Solutions
Experts
Bundesanzeiger
26. Experts
Experts Bundesanzeiger
27. Experts Bundesanzeiger
6. Experts
Experts
Experts
Bundesanzeiger
Bundesanzeiger
Experts Bundesanzeiger
6. Experts
Experts Bundesanzeiger
Experts
6.
6.
Experts
Experts
Bundesanzeiger
Bundesanzeiger
48. Projects Bundesanzeiger
Projects
Bundesanzeiger
Projects
Projects
Projects
Projects Bundesanzeiger
Projects Bundesanzeiger
Projects Bundesanzeiger
7. Projects
Projects
Bundesanzeiger
Projects Bundesanzeiger
Projects
Projects
Projects
Projects Bundesanzeiger
Projects
Projects
Projects
Projects
Projects
Projects
Bundesanzeiger
Bundesanzeiger
Bundesanzeiger

(1) Nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme | (2) Als-Ob Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 1.1.2014-31.12.2014 | (3) Jahresergebnis 1.9.2014-31.12.2014

Glossar

  • mgm cp Hamburg
  • mgm sp Dresden
  • mgm sp München
  • mgm tp München
  • Nagarro AG
  • Nagarro Gruppe

off-balance

Opus

Oxygen

Recompli

S&F

SecureNet München

SecureNet Dresden

tecops

Terna Gruppe

Tochtergesellschaften

TOPjects

UNP

Xiopia

  • mgm consulting partners GmbH, Hamburg
  • mgm security partners GmbH, München
  • mgm technology partners GmbH, München
  • Nagarro AG, München (ehemals: SOFTCON AG)

  • OPUS Solution AG, Root Längenbold, Schweiz

    • recompli GmbH, Grasbrunn
    • SF Software & Friends, Leipzig
Allgeier Schweiz Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz mgm consulting partners GmbH, Hamburg
Allgeier Medical IT Allgeier Medical IT GmbH, Schliersee (bis 02. Juli 2014 GEMED Gesellschaft für medizinisches
Datenmanagement mbH, Ulm)
mgm security partners Dresden GmbH, Dresden (ehemals SecureNet Dresden GmbH, Dresden)
Asset Deal Erwerb und Übertragung von Vermögenswerten und Schulden mgm security partners GmbH, München
(ehemals SecureNet GmbH Intranet und Internet Solutions, München)
b+m AG b+m Informatik AG, Melsdorf mgm technology partners GmbH, München
Benelux Gruppe Allgeier N.V., Zaventem, Belgien
Allgeier Computer BV, Oosterhout, Niederlande
Allgeier Ltd., Nicosia, Zypern
Allgeier S.A., Luxemburg
ALLGEIER BİLGİ İŞLEM SİSTEMLERİ DANIŞMANLIK VE TİCARET LİMİTED ŞİRKETİ, Istanbul, Türkei
Nagarro AG, München (ehemals: SOFTCON AG)
Nagarro, Inc., San Jose, USA
Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien
Nagarro Software Jaipur Pvt. Ltd., Jaipur, Indien
Nagarro Software GmbH, Frankfurt
BSR BSR & Partner AG, Zug, Schweiz Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden
Nagarro Software SA, Monterrey, Mexiko
CANCOM CANCOM SE, München Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich (ehemals Nagarro Austria GmbH)
HEXA Business Services- Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, Wien Österreich
Corisecio Corisecio GmbH, Darmstadt (ab dem 14. Januar 2015 Nagarro GmbH)
Nagarro Software A/S, Hellerup, Dänemark
DIDAS DIDAS Business Services GmbH, Langenfeld Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien
DIGIDOK DIGIDOK GmbH, Essen nicht in der Bilanz abgebildet
Earn Out Bedingter Kaufpreis aus Unternehmenserwerben OPUS Solution AG, Root Längenbold, Schweiz
EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei
eHealthOpen eHealthOpen Ltd., Birmingham, England recompli GmbH, Grasbrunn
Fair Value Beizulegender Zeitwert SF Software & Friends, Leipzig
Forderungen LuL Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mgm security partners GmbH, München
(ehemals: SecureNet GmbH Intranet und Internet Solutions, München)
GDE German Doctor Exchange GmbH, Bonn
GDE Gruppe GDE Holding GmbH, München
German Doctor Exchange GmbH, Bonn
GDE Services GmbH, Bonn
mgm security partners Dresden GmbH, Dresden
(ehemals: SecureNet Dresden GmbH, Dresden)
tecops personal GmbH, München
Goetzfried Goetzfried AG, Wiesbaden Terna Holding GmbH, Innsbruck, Österreich
Gratuity Verpflichtungen Abfindungsverpflichtungen bei Ausscheiden von Mitarbeitern in Indien Terna GmbH Zentrum für Business Software, Innsbruck, Österreich
Terna AG Zentrum für Business Software, Hünenberg, Schweiz
GuV Gewinn- und Verlustrechnung mit der Allgeier SE verbundene Konzernunternehmen
HEXA HEXA Business Services- Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, Wien, Österreich
(ab 14. Januar.2015 Nagarro GmbH)
TOPjects GmbH, München
Innocate innocate solutions GmbH, Düsseldorf (ab 26. Januar 2015 Allgeier Productivity Solutions GmbH) U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf
Metasonic Metasonic GmbH, Pfaffenhofen Xiopia GmbH, Unterföhring

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

Versicherung des Vorstands der Allgeier SE

Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, 02. April 2015

Finanzkalender 2015

WICHTIGE TERMINE UND VERANSTALTUNGEN Datum
Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2015 30. April 2015
Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 31. März 2015 15. Mai 2015
Hauptversammlung in München 23. Juni 2015
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2015 14. August 2015
Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 30. September 2015 16. November 2015

Impressum

Herausgeber

Allgeier SE Wehrlestraße 12 81679 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com

Registereintragung

Amtsgericht München, HRB 198543

Kontakt

Allgeier SE Corporate Communications & Investor Relations Tel.: +49 (0)89 998421-41 E-Mail: [email protected]

Die Allgeier Geschäftsberichte und Zwischenmitteilungen in deutscher und englischer Sprache können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzinformation und Finanzberichte geladen oder unter den oben genannten Kontaktdaten angefordert werden.

Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Sektion Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations

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