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AIXTRON SE

Annual Report Mar 15, 2006

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Annual Report

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GESCH Ä FTSBERICHT 2005

Umsatz (Mio. Euro)

Konzernergebnis (Mio. Euro)

Ergebnis je Aktie (Euro)

Anlagenauslieferungen nach Anwendungen, 2005 Umsatzerlöse nach Regionen, 2005

Anzahl Mitarbeiter

* US-GAAP

** Gemäß geänderten Konzernabschlüssen für die Geschäftsjahre 2001–2003, US-GAAP

*** IFRS

Konzernbilanz

in Tausend EUR Anhang 31.12.2005 31.12.2004
Aktiva
Sachanlagen 12 42.179 37.070
Geschäfts- und Firmenwert 13 71.002 13.633
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 13 19.766 4.295
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 14 4.908 4.908
Sonstige langfristige Vermögenswerte 15 499 5.820
Latente Steuerforderungen 16 6.331 5.822
Summe langfristige Vermögenswerte 144.685 71.548
Vorräte 17 33.113 37.276
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 24.209 16.008
abzüglich Wertberichtigung TEUR 445 (Vorjahr: TEUR 355)
Forderungen aus laufenden Steuern 11 0 63
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18 3.875 5.942
Liquide Mittel 19 31.435 45.498
Summe kurzfristige Vermögenswerte 92.632 104.787
Summe Aktiva 237.317 176.335
Passiva
Gezeichnetes Kapital
Anzahl der Aktien: 87.796.614 (Vorjahr: 64.831.512)
Kapitalrücklage
Konzernverlust/-gewinn
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis
Summe Eigenkapital
20 87.797
95.951
-9.264
9.115
183.599
64.832
28.803
44.204
-872
136.967
Pensionsrückstellungen 22 978 703
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 176 104
Sonstige langfristige Rückstellungen
Summe langfristige Schulden
24 3.122
4.276
0
807
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 17.479 13.901
Erhaltene Anzahlungen 11.845 13.529
Kurzfristige Rückstellungen 24 14.032 7.063
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 25 3.949 2.137
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 11 1.404 83
Wandelschuldverschreibungen 26 3 3
Abgegrenzte Umsatzerlöse 730 1.845
Summe kurzfristige Schulden 49.442 38.561
Summe Schulden 53.718 39.368
Summe Passiva 237.317 176.335

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in Tausend EUR Anhang 2005 2004
Umsatzerlöse 139.402 140.004
Herstellungskosten 104.676 87.604
Bruttoergebnis 34.726 52.400
Vertriebskosten 27.766 18.297
Allgemeine Verwaltungskosten 18.004 13.240
Forschungs- und Entwicklungskosten 5 30.514 20.407
Sonstige betriebliche Erträge 6 5.565 9.939
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 2.900 721
Außerplanmäßige Abschreibungen auf
Geschäfts- und Firmenwert 13.782 0
Betriebsergebnis -52.675 9.674
Zinserträge 693 786
Zinsaufwand 233 2
Zinsergebnis 9 460 784
Ergebnis vor Steuern -52.215 10.458
Ertragsteuern
Jahresfehlbetrag/-überschuss (nach Steuern)
10 1.253
-53.468
2.829
7.629
den Minderheitsgesellschaftern zurechenbarer
Verlust (nach Steuern) 0 -52
den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
zurechenbarer Verlust/Gewinn (nach Steuern)
-53.468 7.681
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 21 -0,65 0,12
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 21 -0,65 0,12

Inhalt

Brief an die Aktionäre 2
High-Tech für den Alltag 6
Bericht des Aufsichtsrats 16
Bericht zur Corporate Governance 20
Entsprechenserklärung 28
Inhaltsverzeichnis zum Konzernlagebericht der AIXTRON AG 29
Konzernlagebericht der AIXTRON AG 30
Inhaltsverzeichnis zum Konzern-Jahresabschluss 75
Konzern-Jahresabschluss 76

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
76

Konzernbilanz
77

Konzern-Kapitalflussrechnung
78

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
79
Konzern-Anhang 80
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers 146
Unternehmenskalender 147
Kontakt 147

Sehr geehrte Aktionäre,

letztes Jahr um diese Zeit konnte ich Ihnen ein Jahr des Erfolgs und die Rückkehr zur Profitabilität berichten. Gleichzeitig warnten wir jedoch, dass es nur sehr geringe Anzeichen einer nachhaltigen Erholung in der Halbleiterindustrie gebe und die Marktbedingungen im Geschäftsjahr 2005 daher vorraussichtlich schwieriger werden würden. Diese Prognose erwies sich als richtig. Dank der enormen Anstrengungen aller hielten sich die Auswirkungen dieser Marktentwicklung auf AIXTRONs Geschäft im Rahmen der von uns geplanten Grenzen.

Ich betrachte es als Beweis für die harte Arbeit aller Mitarbeiter des AIXTRON-Konzerns, dass wir unseren Jahresfehlbetrag vor Sondereffekten nach US-GAAP auf 1 14,6 Mio. begrenzen konnten, was eindeutig im Rahmen unserer Prognosen vom November 2005 lag. Unterschiedliche Rechnungslegungsvorschriften und die Nichtaktivierung von latenten Steuern aus Steuerverlusten im Geschäftsjahr 2005 haben dazu geführt, dass unser nach IFRS ausgewiesener Jahresfehlbetrag vor Sondereffekten 1 23,2 Mio. betrug.

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2005 ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen.

Zunächst finden wir weitere Verbesserungsmöglichkeiten in unserem über viele Jahre entwickelten flexiblen Geschäftsmodell. Damit können wir im Zuge eines Nachfragerückgangs ohne Einschränkung unserer zukünftigen Wachstumsmöglichkeiten relativ schnell auf den Kostendruck reagieren. Darüber hinaus haben wir im vergangenen Jahr weitere Fortschritte bei der Vereinfachung der Unternehmensstruktur gemacht.

Ich habe unseren im April 2005 neu bestellten Finanzvorstand, Herrn Wolfgang Breme, gebeten, eine unternehmensweite Prüfung der Kosten und betrieblichen Abläufe vorzunehmen. Diese Prüfung ist zwar ein laufender Vorgang, hat aber bereits einige wesentliche Ergebnisse erzielt. Zu diesen Ergebnissen gehört eine Verringerung des Personalstammes um fast 10% von 624 nach Abschluss der Übernahme der Genus, Inc. auf 570 zum Jahresende. Weitere effzienzsteigernde Maßnahmen werden im Verlauf des Geschäftsjahres 2006 geprüft.

Die Prüfung der Kosten führte auch zu erheblichen Einsparpotenzialen durch Veränderungen im Einkauf (durch Nutzung von Mengenvorteilen infolge der Übernahme der Genus, Inc.), in der Produktion (durch zeitlich begrenzte Werksschließungen und flexible Arbeitszeiten), im Bereich Forschung und Entwicklung (durch eine geänderte Projektplanung oder Aufschub von F&E-Aufwendungen) und im Bereich Konstruktion (durch Einführung einer konzernweiten standardisierten Konstruktions-Plattform). Auch in diesem Fall werden sich die Vorteile der Änderungen erst im Geschäftsjahr 2006 auszuwirken beginnen.

Zweitens, und vielleicht von noch größerer Bedeutung, wurde der Rückgang der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Verbindungs-Halbleiter-Anlagen aufgrund der schwierigen Marktbedingungen in einigen unserer Absatzmärkte zu einem Großteil durch Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Silizium-Halbleiter-Anlagen ausgeglichen, was sich im Wesentlichen aus dem Erwerb der Genus, Inc. ergab. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass unsere Entscheidung für eine Erweiterung unserer Produktpalette zur rechten Zeit kam und bestätigt unsere Einschätzung, dass AIXTRONs Technologie ein breiteres Spektrum an Anwendermärkten ansprechen sollte als bisher.

Drittens, und für die Zukunft von ausschlaggebender Bedeutung, ist der großartige Einsatz unserer Mitarbeiter, die trotz schwieriger Marktbedingungen unseren weltweiten Marktanteil für Verbindungs-Halbleiter-Systeme bei mehr als 60% halten konnten.

Im Zuge unserer internen Strategieprüfung kamen wir zu dem Schluss, dass die F&E-Aufwendungen für eine Anzahl installierter Anlagen im Hinblick auf ihre zukünftige Nutzung neu zu bewerten waren. Weiterhin kamen wir zu dem Schluss, dass unter Erstanwendung von IFRS (International Financial Reporting Standards) für die Geschäftsjahre 2005 und 2004 außerordentliche Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert der Genus, Inc. vorzunehmen waren. Damit soll der verspäteten Einführung neuer Technologien im Silizium-Halbleitermarkt und den damit in Verbindung stehenden, nunmehr niedriger als zuvor geschätzten, zukünftigen Erträge aus dem Geschäft der Genus, Inc. Rechnung getragen werden. In Verbindung mit weiteren bilanzbereinigenden Maßnahmen belaufen sich diese Sondereffekte auf insgesamt 1 30,3 Mio. Diese Sondereffekte sind zwar nicht liquidiätswirksam, sie sind aber nach Ansicht des Vorstandes Ausdruck einer vorsichtigen und realistischen Bilanzbewertung, die die erwarteten Marktbedingungen besser widerspiegelt.

Die Sondereffekte sind im ausgewiesenen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1 53,5 Mio. enthalten. Wir sind davon überzeugt, dass wir auf Basis dieser bilanzbereinigenden Maßnahmen eine äußerst schwierige Phase unserer Unternehmensentwicklung hinter uns lassen. Mit einer gestärkten Bilanzstruktur und einer im Verlaufe des Geschäftsjahres 2005 vereinfachten Organisationsstruktur richten wir unseren Blick nach vorne.

Das Ergebnis unserer strategischen Prüfung führte auch zur Einführung eines wesentlich stärker marktorientierten Forschungs- und Entwicklungsprozesses. Wir haben die Entscheidungsprozesse geprüft, die unseren F&E-Aktivitäten zugrunde liegen, um sicherzustellen, dass der wirtschaftliche Nutzen dieser Aktivitäten für das Unternehmen jederzeit im Vordergrund der Überlegungen steht. Wir erwarten, dass sich die von uns diesbezüglich eingeleiteten Maßnahmen deutlich auf unsere zukünftigen F&E-Budgets und daher auf unsere Kostenstruktur insgesamt auswirken werden.

Um schließlich noch einmal auf unsere Entscheidung zurückzukommen, unsere Produktpalette auszubauen: Wie ich in meiner letzten Mitteilung an Sie vorhersagte, waren die Marktbedingungen 2005 sehr schwierig. Nach unserer Auffassung versetzen uns jedoch die Produkte und die Organisationsstruktur, die wir im letzten Jahr entwickelt haben, in eine bessere Ausgangslage als je zuvor, um den Anforderungen derjenigen Kunden, die sich mit der Entwicklung modernster Technologien befassen, noch besser gerecht zu werden. Durch die Übernahme der Genus, Inc. haben wir den nächsten Schritt auf unser Ziel hin getan, Produkte in den drei entscheidenden Marktentwicklungsphasen anbieten zu können: Marktführerschaft bei Anlagen zur Herstellung von Verbindungs-Halbleitern, Markteintritt bei Anlagen zur Herstellung von organischen Halbleitern und Marktinnovation bei Anlagen zur Herstellung von Silizium-Halbleitern. Auf Basis unserer Kernkompetenz in der Technologie der Gasphasenabscheidung können wir nunmehr der Zukunft mit einer ausgewogenen und einander ergänzenden Produktpalette entgegensehen.

Unsere Strategie basiert auf:

  • Fokussierten, marktorientierten technischen Entwicklungen
  • Förderung unserer Kernkompetenz und unserer Alleinstellungsmerkmale
  • Nutzung einer Vielzahl von Marktmöglichkeiten
  • Pflege und Weiterentwicklung langfristiger Kundenbeziehungen und Ausbau unseres Marktanteils in wesentlichen Zieltechnologien
  • Rückkehr zu nachhaltiger Profitabilität zugunsten unserer Aktionäre und Mitarbeiter

Unsere Marktführerschaft bei Verbindungs-Halbleiter-Anlagen besteht unverändert und wir erwarten, diese marktführende Stellung mit einem Anteil von mindestens 60% an einem Markt zu erhalten, der für 2007 auf US\$ 166 Mio. geschätzt wird, und unsere Rentabilität durch Kostensenkungen weiter zu verbessern. Trotz des starken Wettbewerbs mit anderen Technologien haben Anlagen zur Herstellung von organischen Halbleitern mit einem geplanten Anteil von 3% an einem geschätzten Zielmarkt von US\$ 220 Mio. bis 2007 ein starkes Wachstumspotenzial. In wachstumsstarken Nischenmärkten haben wir mit unseren neu erworbenen Siliziumtechnologien eine echte Chance, einen Anteil von 30% an einem im Jahre 2007 auf US\$ 260 Mio. geschätzten Markt zu erreichen.

Der Anstieg der Anlagen-Auftragseingänge im letzten Quartal 2005 bestätigt unsere günstigeren Erwartungen für 2006. Im Vergleich zum vierten Quartal 2004 verdoppelten sich diese auf insgesamt 1 37,6 Mio. im vierten Quartal 2005. Und im Vergleich zum dritten Quartal 2005 ergab sich ein Anstieg der Anlagen-Auftragseingänge um 51%. Bei einem Anlagen-Auftragsbestand in Höhe von 1 48,6 Mio. zum 31. Dezember 2005 erlaubt es der Anstieg der Anlagen-Auftragseingänge im vierten Quartal 2005 heute besser als letztes Jahr um diese Zeit, die Umsatzentwicklung für das laufende Jahr abzuschätzen.

Wie Sie sehen, war 2005 ein schwieriges Jahr, auch für die Mitarbeiter des AIXTRON-Konzerns. Die anhaltende Marktschwäche und die Veränderungen als Ergebnis der Überprüfung unseres Geschäfts haben zur Folge, dass wir weiter ein außerordentliches Maß an Engagement und Kooperation von unseren Mitarbeitern verlangen. Ich möchte ihnen und ihren Familien für ihre Geduld im vergangenen Jahr danken. Ich möchte auch dem Aufsichtsrat für seinen Rat und seine Unterstützung über das gesamte Jahr hinweg danken.

Schließlich möchte ich Ihnen, unseren Aktionären, für Ihre Geduld und Ihr Verständnis danken. Ich versichere Ihnen allen das volle Engagement des Vorstandes bei der Schaffung langfristigen Shareholder Values und unser Bestreben, AIXTRON zurück in die Gewinnzone zu führen.

Aachen, März 2006

Paul Hyland Vorstandsvorsitzender

Unternehmen

Unsere Technologie ist zwar komplex, aber unser Ziel ganz einfach: Hightech für den Alltag.

Vor über 20 Jahren begannen wir mit der Entwicklung von Anlagen zur Fertigung von Verbindungs-Halbleitern. Seitdem fertigen Kunden aus der ganzen Welt auf unseren Anlagen Bauteile für Glasfaser-Kommunikationsnetze, mobile Datenübertragung, optische Datenspeicherung, Beleuchtungs-, Signal- und Lichttechnik, die Fahrzeug- und Unterhaltungselektronik und viele weitere Industrieanwendungen.

Mit unserer Technologie zur Materialbeschichtung konzentrieren wir uns auf drei grundlegende Materialanwendungen: Verbindungs-, Siliziumund organische Halbleiter – die Grundbausteine aller heutigen Elektronikanwendungen.

Unsere Kernkompetenz ist dabei die kontrollierte Abscheidung hoch komplexer Materialien für die Halbleitertechnik von heute und morgen. Mit dem Erwerb der amerikanischen Genus, Inc. haben wir im Geschäftsjahr 2005 unser Technologie-Portfolio wesentlich erweitert: Neben den AIXTRON-Depositionsverfahren* CVD, MOCVD, AVD® und OVPD® verfügen wir mit den von der Genus, Inc. entwickelten CVD- und ALD-Verfahren nunmehr über eine breite Palette von Abscheidungstechnologien für die Halbleiterindustrie.

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen unsere Technologien und Endanwendermärkte vor.

* CVD: Chemical Vapor Deposition MOCVD: Metal Organic Chemical Vapor Deposition AVD®: Atomic Vapor Deposition OVPD®: Organic Vapor Phase Deposition ALD: Atomic Layer Deposition

Verbindungs-Halbleiter

Heller, kleiner, effizienter. Verbindungs-Halbleiter bringen mehr Intelligenz in die Elektronik.

Strom ist kostbar und teuer. Und darum werden herkömmliche Lichtquellen zunehmend durch alternative Leuchtmittel wie z.B. Leuchtdioden (LEDs1) verdrängt. Sie beleuchten z. B. Handytastaturen und moderne Verkehrsampeln und werden in der Automobiltechnik für Rück-, Brems-, Blink- und bald auch Frontlichter sowie für die Fahrzeug-Innenraumbeleuchtung eingesetzt. Weltweit werden die für solche Endanwendungen erforderlichen LEDs auf AIXTRONs MOCVD-Anlagen gefertigt.

Doch auch in der Herstellung von Lasern für die Unterhaltungselektronik (wie z. B. für CD2- oder DVD3-Spieler) werden unsere Anlagen eingesetzt. Mit den neuen blauen Lasern, die die herkömmlichen roten Laser um eine neue Generation von Lasertechnologie erweitern, kann die Speicherkapazität einer DVD um das Fünffache gesteigert werden. AIXTRON-Anlagen können für die Herstellung blauer Laser auf Basis heutiger Industriestandards, "Blu-Ray" und "HD DVD"4, eingesetzt werden.

Wie dynamisch sich neue Märkte entwickeln können, zeigt auch der Automobilbau. Die Entwicklung umweltschonender Hybridmotoren erfordert zunehmend anspruchsvolle Leistungselektronik. Moderne Bauelemente auf Basis von Silizumkarbid (SiC) ermöglichen dabei den effizienten Energiefluss zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor, und AIXTRONs Anlagen ermöglichen die Herstellung dieser Bauelemente.

Scheinbar vergeht kein Tag, an dem nicht wieder eine neue Anwendung unser alltägliches Leben verändert.

  1. LED: Light Emitting Diode 2. CD: Compact Disk 3. DVD: Digital Versatile Disk 2. HD DVD: High Density Digital Versatile Disk

Organische Halbleiter Der Abstand von konventionell zu innovativ ist foliendick.

Organische Leuchtdioden, auch genannt OLEDs (Organic Light Emitting Diodes), werden in hoch innovativen Display- und Beleuchtungstechnologien eingesetzt, die herkömmlichen Display-Technologien wie z. B. Flüssigkristallanzeigen (LCD1) aufgrund ihrer einzigartigen physikalischen Eigenschaften, ihrer hohen Energieeffizienz und ihrer sehr geringen Abmessungen zunehmend Konkurrenz machen dürfte. Obwohl noch Einiges an Entwicklungsarbeit notwendig ist, werden OLED-Displays schon heute als mögliche Alternative zu herkömmlichen Displays gesehen.

Displays: Bisher kennt man OLED-Displays von Kleingeräten wie Mobiltelefonen, PDAs & Co. Doch die Entwicklung immer größerer Displays führt auch zu neuen Herausforderungen bei der OLED-Herstellung. RiTdisplay, ein führender Hersteller von OLED-Displays, suchte daher eine alternative OLED-Beschichtungs-Technologie und qualifizierte hierfür im November 2005 eine Gen2 OVPD®-Anlage von AIXTRON für den Einsatz in der Massenfertigung von OLEDs.

Stromerzeugung: Organische Solarzellen können bis zu 1000 mal dünner als konventionelle Polysiliziumsolarzellen sein. Um den Anforderungen nach extrem geringem Material- und Energieverbrauch gerecht zu werden, werden künftig kostengünstige Solarzellen der nächsten Generation auf flexiblen Substraten wie Metall- oder Kunststoff-Folie hergestellt. Und auch hierfür sind AIXTRONs Anlagen hervorragend geeignet.

Beleuchtung: Tapeten in Wunschfarben, Urlaubsbilder oder den Spielfilm direkt von der Wand? Diese Vision dürfte zwar noch in weiter Ferne liegen. Aber schon heute arbeiten AIXTRONs Ingenieure an der Verwirklichung der Vision flexibler Leuchtmedien, die eines Tages vielleicht unser Alltagsleben erhellen werden.

Silizium-Halbleiter Nanotechnologie ist schon überall. Mit allen Sinnen zu spüren – und zu genießen.

1947 hieß es: Röhre ade! Transistoren leiteten die Miniaturisierung der ersten Rechner ein. Heute passen auf einen einzigen fingernagelgroßen Silizium-Chip viele Millionen Transistoren. Jedoch stößt die fortschreitende Miniaturisierung von Chips auf Basis konventioneller Silizium-Materialien an physikalische Grenzen. Neuartige, hoch komplexe Materialien werden benötigt, um die weitere Miniaturisierung voranzutreiben. Eine neue Ära der Materialien hat begonnen.

Wir haben uns den Herausforderungen der Siliziumindustrie gestellt. Auf AIXTRONs Tricent® AVD®-Anlage lassen sich bereits heute innovative, neue und für die weitere technische Entwicklung unverzichtbare Materialien herstellen. Führende Chip-Hersteller arbeiten daher bei der weiteren Miniaturisierung der IC1-Bauelemente bereits auf Depositions-Anlagen von AIXTRON.

Der Bedarf an leistungsstärkeren Chips für z. B. PCs, Fernsehgeräte, Server, Handys steigt weiter... Und jedes Jahr kommen neue Endanwendungen hinzu. Für AIXTRON entstehen dadurch interessante neue Märkte, u.a.:

  • Metall und Oxidfilme für CMOS2-Steuerelektroden
  • Metall und Oxidfilme für DRAMs3 (Arbeitsspeicher für z. B. Desktop PCs oder Laptops) und FeRAMs4 (zunehmend in Mobiltelefonen). Für die neue Generation der 2 Gbyte-DRAMs ging 2005 eine StrataGem 300-Anlage für einen der weltgrößten Chiphersteller in Produktion.

1) IC: Integrated Circuit (integrierter Schaltkreis)

2) CMOS: Complementary metal-oxide-semiconductor

  • 3) DRAM: Dynamic Random Access Memory
  • 4) FeRAM: Ferro-electric Random Access Memory

Forschung & Entwicklung Um die Zukunft zu verstehen, muss man die Vergangenheit und die Gegenwart kennen.

Entwicklungsarbeit ist Teamarbeit. Interdisziplinär und über Grenzen hinweg. Seit Gründung des Unternehmens arbeiten wir in der Forschung und Entwicklung aktiv mit Wissenschaftlern aus anderen Unternehmen, renommierten Forschungsinstituten und Universitäten in der ganzen Welt zusammen. Vieles spricht für diese Arbeitsweise: Kostenersparnis, Schnelligkeit, Effizienz, aber vor allem: die besten Köpfe der Wissenschaft.

Unsere Kunden fertigen auf AIXTRON-Anlagen vollkommen neuartige Materialien. Für die Entwicklung der Anlagen ist es also ideal, wenn von der Grundlagenforschung bis zum Design des Endproduktes alle Disziplinen zusammenwirken, Ideen entwickeln, neue Wege beschreiten. Das nennen wir unser "Netzwerk des Wissens".

Zum Beispiel organische Halbleiter: Installation, Hardware-Qualifizierung und Endabnahme einer OVPD® -F&E- und Pilotproduktionsanlage der ersten Generation bei Philips. Die Anlage dient der Entwicklung neuartiger großflächiger OLEDs insbesondere für innovative Lichtanwendungen. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes mit der RWTH Aachen, eine der führenden technischen Universitäten in Europa, wird die Anlage vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Ein weiteres Beispiel für effiziente Forschungskooperationen ist die Installation einer 200/300 mm Mehrkammer-Tricent®-Anlage bei IMEC, einem weltweit führenden unabhängigen Forschungszentrum für Mikroelektronik und Nanotechnologie. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der Anlage werden sich AIXTRON und andere industrielle Projektpartner der IMEC wie beispielsweise Intel, Samsung, ST Microelectronics, Matsushita, Philips und Texas Instruments auf die weitere Erforschung der Schichtabscheidung neuartiger High-k-Dielektrika und Metalle in innovativen Transistorstrukturen mit Strukturgrößen unterhalb 45 nm konzentrieren.

Die Welt der Atome ist zwar nicht unendlich groß, aber ihre technologischen Möglichkeiten sind es.

Bericht des Aufsichtsrats

Das Geschäftsjahr 2005 war weiterhin geprägt von einem schwierigen Markt- und Branchenumfeld und daraus resultierender Schwäche im Kerngeschäft für Verbindungs-Halbleiter. Im Vordergrund standen die Integration der Genus, Inc. und die damit zusammenhängende strategische Weiterentwicklung des AIXTRON-Konzerns sowie die Implementierung von Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen.

Im Geschäftsjahr 2005 hat der Aufsichtsrat der AIXTRON AG die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben überwacht, beraten und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung überzeugt.

Aufsichtsratssitzungen und Inhalte

Die eingangs genannten Maßnahmen waren Hauptthema jeder der vier ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats am 8. März 2005, 17. Mai 2005, 6. September 2005 und 2. Dezember 2005. Die Fortschritte bei der Umsetzung wurden auf Basis von Statusberichten intensiv mit dem Vorstand erörtert.

Darüber hinaus erhielt der Aufsichtsrat vom Vorstand zur Vorbereitung jeder ordentlichen Sitzung einen Bericht über den jeweiligen Stand des operativen Geschäfts und eine aktuelle Budgetplanung für die AIXTRON AG und ihre Tochtergesellschaften. Die Lage der Gesellschaft und die weitere Geschäftsausrichtung wurden in den Sitzungen ausführlich diskutiert. In der letzten ordentlichen Sitzung des Jahres stimmte der Aufsichtsrat der vom Vorstand vorgelegten Finanzplanung für 2006 zu.

Neben den Informationen aus den ordentlichen Sitzungen erhielten alle Aufsichtsratsmitglieder detaillierte Monats- und Quartalsberichte zur Lage der Gesellschaft.

Zu folgenden Themen wurden in den ordentlichen Sitzungen Beschlüsse gefasst:

  • Hauptversammlung (u.a. Aufsichtsratsbericht, Tagesordnung inkl. Vorschlag für die geänderte Vergütungsstruktur des Aufsichtsrats)
  • Vorstandsangelegenheiten (u.a. Vertrag/Bestellung Dr. William W.R. Elder, Geschäftsverteilungsplan)
  • Präsidialausschuss, Prüfungsausschuss (s. "Ausschüsse")

Die außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen vom 29. und 30. März 2005 dienten primär der Erörterung und Billigung des Einzel- und Konzernabschlusses 2004.

In den vier zusätzlichen Sitzungen des Prüfungsausschusses haben sich die Ausschussmitglieder neben der Entwicklung der Finanzlage und der Budgetplanung u.a. mit folgenden Sonderthemen befasst:

  • Status der IFRS-Implementation
  • Auswirkungen der Umstellung von US-GAAP auf IFRS
  • Risikomanagement, Risikobericht
  • Neuordnung "Disclosure Committee" des Vorstandes zur Freigabe von Veröffentlichungen
  • Individuelle Offenlegung der Vorstandsgehälter

Ausschüsse

Mit Beschluss vom 8. März 2005 wurde der Präsidialausschuss ("Chairmen's Committee") des Aufsichtsrats aufgrund starker Überschneidungen von Aktivitäten mit dem Prüfungsausschuss aufgelöst. Der Präsidialausschuss beriet und unterstützte den Vorstand in seinen Entscheidungen hinsichtlich der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, insbesondere hinsichtlich Technologie, Produkten und Märkten. Eine solche fachliche Beratung findet auch nach der Auflösung des Präsidialausschusses weiterhin statt. Im Bedarfsfall berät sich der Vorstand in Einzelgesprächen mit dem Aufsichtsratsmitglied, das über die jeweilige Fachkompetenz verfügt.

Der Prüfungsausschuss ("Audit Committee") befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, der Umstellung auf IFRS und des Risikomanagements, der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Festlegung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung, und wacht über die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Der Ausschuss-Vorsitzende berichtete regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Arbeit des Prüfungsausschusses.

Überwachung der Geschäftsführung

Über die bereits beschriebenen Überwachungsmaßnahmen hinaus ließen sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. die Vorsitzenden der Aufsichtsratsausschüsse in zahlreichen Telefonaten und persönlichen Gesprächen vom Vorstand zeitnah und umfassend über die aktuelle Geschäftsentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle informieren.

Anhand detaillierter Monatsberichte und Budgetplanungen konnte der Aufsichtsrat die Entwicklung, Zusammensetzung und Qualität von Auftragseingang und Auftragsbestand sowie deren zeitnahe Realisierung als Umsatzerlöse nachverfolgen. Auf diese Weise konnte auch die Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Genus, Inc. und deren Integration in den AIXTRON-Konzern laufend überwacht und mit dem Vorstand im Einzelnen diskutiert werden.

Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen oder für bestimmte Aufgaben besondere Sachverständige zu beauftragen (§ 111 Abs. 2 AktG), hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht, weil aufgrund der regelmäßigen und intensiven Berichterstattung durch den Vorstand und der beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen hierzu keine Veranlassung bestand.

Corporate Governance

Bedingt durch die zusätzliche Notierung von AIXTRON-ADS (American Depositary Shares) an der NASDAQ/USA, dadurch ausgedehnte Veröffentlichungspflichten und die erweiterten finanz- und gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und den USA, hat sich der Aufsichtsrat im Jahr 2005 erneut intensiv mit dem Thema Corporate Governance befasst.

Wie bereits im Vorjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat in einem entsprechenden Bericht die Corporate Governance bei AIXTRON kommentiert. Die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden im Jahr 2005 weitgehend umgesetzt. Mit der aktuellen Entsprechenserklärung vom März 2006 wird festgestellt, dass die Gesellschaft diesem Kodex vollständig entspricht. So werden nun auch im Jahresabschluss 2005 bzw. in dem Corporate Governance Bericht 2005 die Aufsichtsrats- und Vorstandsvergütungen individualisiert angegeben.

Abschlussprüfung

Der Aufsichtsrat beauftragte gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 die Deloitte & Touche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Gesellschaft. Gegenstand der Prüfungen waren auch die Maßnahmen des Vorstands zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Erfolg und den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Infolge der Umstellung der Rechnungslegung war auch die Überleitungsrechnung von US-GAAP auf IFRS Bestandteil der Prüfung.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfer haben festgestellt, dass im gemeinsamen Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns das laufende Geschäft und die künftige Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns zutreffend dargestellt sind.

Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der AIXTRON AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 sowie der gemeinsame Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns wurden dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat diese Dokumente eingehend geprüft. In der Aufsichtsratssitzung vom 9. März 2006, an der auch der Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft teilnahm, wurden sowohl der Jahresabschluss der AIXTRON AG als auch der Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte detailliert erörtert. Die Auswirkungen der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS sowie weiterer finanzieller Maßnahmen auf das Konzern-Jahresergebnis fanden dabei besondere Beachtung.

Der Aufsichtsrat hat nach seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen den vorgelegten Jahres- und Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte erhoben und sich dem Ergebnis des Abschlussprüfers, mit dem er inhaltlich voll einverstanden ist, angeschlossen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2005 mit Beschluss vom 9. März 2006 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dank des Aufsichtsrats

Der Dank des Aufsichtsrates gilt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den großen persönlichen Einsatz sowie den Mitarbeitervertretern für die konstruktive Zusammenarbeit mit den Organen der Gesellschaft. Gleichermaßen dankt der Aufsichtsrat den Aktionären für ihr anhaltendes Vertrauen in die AIXTRON AG.

Aachen, im März 2006

Kim Schindelhauer Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gemeinsamer Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON AG zur Corporate Governance

AIXTRON verpflichtet sich zu den Grundsätzen einer transparenten, verantwortungsvollen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Vorstand, Aufsichtsrat und leitende Mitarbeiter von AIXTRON identifizieren sich mit diesen Grundsätzen. Daher erachtet AIXTRON die Verpflichtung zur Corporate Governance als wichtige Maßnahme zur Vertrauenssteigerung bei gegenwärtigen und künftigen Aktionären, Fremdkapitalgebern, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit auf nationalen und internationalen Märkten. Die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex dienen als Leitlinie unseres Handelns.

Diesem Corporate Governance Bericht liegt der Deutsche Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 2. Juni 2005 zugrunde. Die Ziffern-Angaben im Text beziehen sich auf diesen Kodex. Der Bericht beinhaltet einerseits Angaben, die seit der Neufassung des Kodex explizit empfohlen werden, andererseits soll er über besondere, Corporate Governance relevante Gegebenheiten aus dem Berichtsjahr 2005 Auskunft geben.

Die jährliche gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde zuletzt im März 2006 aktualisiert. Hierin wird festgestellt, dass die Gesellschaft dem Kodex vollständig entspricht. So werden nun auch im Anhang zum Jahres- und Konzernabschluss 2005 bzw. in diesem Bericht die Aufsichtsrats- und Vorstandsvergütungen individualisiert angegeben.

Sowohl dieser Corporate Governance Bericht als auch die aktuelle Entsprechenserklärung werden im Geschäftsbericht und auf der Internetseite von AIXTRON in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Gemäß Ziffer 3.10. des Kodex werden auch die vorherigen Entsprechenserklärungen fünf Jahre lang auf der AIXTRON-Internetseite zugänglich gemacht. Folgende Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG sind bislang abgegeben worden:

Datum Kodex-Fassung Abweichung vom Kodex
Dezember 2002 26. Februar 2002 Keine
Dezember 2003 21. Mai 2003 Abweichungen: 4.2.4. (Individualisierte
Angaben zur Vergütung des Vorstands);
5.4.5., Absatz 3 (Individualisierter Ausweis
der Aufsichtsratsbezüge)
August 2004 21. Mai 2003 Abweichungen: 4.2.4. (Individualisierte
Angaben zur Vergütung des Vorstands);
5.4.5., Absatz 3 (Individualisierter Ausweis
der Aufsichtsratsbezüge); 2.3.1., Absatz 2 und
2.3.2. (Internetveröffentlichung von HV-Unter
lagen und Mitteilung der Einberufung der HV)
März 2005 21. Mai 2003 Abweichungen: 4.2.4. (Individualisierte
Angaben zur Vergütung des Vorstands);
5.4.5., Absatz 3 (Individualisierter Ausweis der
Aufsichtsratsbezüge)
März 2006 2. Juni 2005 Keine

Hauptversammlung

Im Geschäftsjahr 2005 fand die ordentliche Hauptversammlung am 18. Mai in Aachen statt. Die Tagesordnung sowie die vom Gesetz verlangten Berichte und Unterlagen wurden entsprechend ausgelegt, auf Verlangen übermittelt und auf der AIXTRON-Internetseite veröffentlicht (Ziffer 2.3.1.). Ebenfalls wurden die Regelungen des Corporate Governance Kodex zur Einberufung der Hauptversammlung befolgt (Ziffer 2.3.2.).

Es standen 7 von 8 Tagesordnungspunkte zur Abstimmung. Die Zustimmungsquote lag ausnahmslos bei über 96% der Stimmen. Nach der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage vom 14. März 2005 um 24.967.885 Stück Aktien entsprach das stimmberechtigte Grundkapital 89.799.397 Stück Aktien.

Unter Tagesordnungspunkt 7 wurde über die Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats und entsprechender Änderung der Satzung entschieden (siehe hierzu auch "Aufsichtsrat").

Vorstand

Der Vorstand der AIXTRON AG besteht zum Ende des Geschäftsjahres 2005 aus folgenden vier Personen (Ziffer 4.2.1., Satz 1):

Name Funktion Bestellung
Paul Hyland Vorsitzender des Vorstands 01.04.2002
Wolfgang Breme Finanzvorstand 01.04.2005
Dr. Bernd Schulte Vorstandsmitglied 01.04.2002
Dr. William W.R. Elder Vorstandsmitglied
(vormals President und CEO der Genus, Inc.)
01.07.2005

Christopher C. Dodson legte mit Wirkung zum 1. April 2005 sein Amt als Finanzvorstand der AIXTRON AG nieder. Ebenfalls aus dem Vorstand ausgeschieden sind zu diesem Zeitpunkt Stephen D. Perry und Timothy M. McEntee.

Aufsichtsrat

Per Aufsichtsratsbeschluss vom 8. März 2005 wurde der Präsidialausschuss ("Chairmen's Committee") aufgrund starker Überschneidungen von Aktivitäten mit dem Prüfungsausschuss aufgelöst. Der Prüfungsausschuss wurde zum 17. Mai 2005 personell neu besetzt. Er besteht seitdem aus vier Aufsichtsratsmitgliedern (Ziffer 5.3.2.).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 und entsprechender Satzungsänderung wurde die Vergütung des Aufsichtsrates in Übereinstimmung mit dem Corporate Governance Kodex wie folgt neu festgelegt: Für das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats beträgt die jährliche feste Vergütung EUR 18.000, für den Vorsitzenden das Dreifache und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten als variable Vergütung insgesamt 1% des Bilanzgewinns der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlage. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält 6/17, der stellvertretende Vorsitzende 3/17 und ein Mitglied des Aufsichtsrats 2/17 der variablen Vergütung. Die Höhe der variablen Vergütung wird auf das Vierfache der Festvergütung je Aufsichtsratsmitglied begrenzt. Ferner erhalten die Aufsichtsratsmitglieder ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 1.500 für die Teilnahme an Ausschusssitzungen; dabei erhält der Vorsitzende des Ausschusses das Doppelte. Das Sitzungsgeld wird in der Summe pro Jahr je Aufsichtsratsmitglied auf das Eineinhalbfache der jeweiligen festen Vergütung dieser Person beschränkt.

Aufsichtsratsmitglied Fest Variabel Sitzungsgeld Gesamt
Kim Schindelhauer (Vors.) 54.000 0 3.000 57.000
Dr. Holger Jürgensen (stv. Vors.) 27.000 0 3.000 30.000
Prof. Dr. Wolfgang Blättchen 18.000 0 6.000 24.000
Karl-Hermann Kuklies 18.000 0 0 18.000
Prof. Dr. Rüdiger von Rosen 18.000 0 0 18.000
Joachim Simmroß 18.000 0 3.000 21.000

Die auf das Geschäftsjahr 2005 entfallende Aufsichtsratsvergütung (in Euro) beträgt im Einzelnen (Ziffer 5.4.7.):

Es gab im vergangenen Geschäftsjahr keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen.

Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung vom 2. Dezember 2005 hat jedes Aufsichtsratsmitglied einen vom Aufsichtsratsvorsitzenden vorbereiteten Fragebogen zur Effizienzprüfung erhalten. Nach Auswertung des Fragebogens stellte der Aufsichtsrat fest, dass er seine Tätigkeit gemäß Ziffer 5.6. des Kodex effizient ausübt.

Transparenz

Zur Gewährung einer größtmöglichen Transparenz werden Aktionäre, alle Teilnehmer am Kapitalmarkt, Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen sowie die Medien zeitnah und regelmäßig über den Geschäftsverlauf des AIXTRON-Konzerns informiert (Ziffer 6.3.). Zu diesem Zweck werden verschiedene Medien einschließlich dem Internet genutzt. Hier werden unter anderem Geschäftsberichte (binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende) und Quartalsberichte (binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums) (Ziffer 7.1.1., 7.1.2.) sowie Ad-hoc- und Pressemitteilungen in deutscher und englischer Sprache bereitgestellt. Diese Kapitalmarkt-Berichte und -Informationen werden seit der Notierungsaufnahme an der NASDAQ am 15. März 2005 ebenfalls auf der EDGAR-Internetseite der amerikanischen Börsenaufsicht (United States Securities and Exchange Commission, SEC) elektronisch hinterlegt (Ziffern 6.3.-6.5.).

Per November 2005 hat die AIXTRON AG ihren Internetauftritt aktualisiert. Hierbei wurde u.a. den Regelungen des Corporate Governance Kodex bezüglich Übersichtlichkeit und Zweisprachigkeit (Ziffer 6.8.) Rechnung getragen.

Unverzüglich nach Kenntnisnahme, dass jemand durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise 5, 10, 25, 50 oder 75% der Stimmrechte an der AIXTRON AG erreicht, über- oder unterschreitet, veröffentlicht der Vorstand eine entsprechende Meldung gemäß § 25 Abs. 1, Satz 1 WpHG (Ziffer 6.2.). Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten drei solcher Veröffentlichungen.

Die AIXTRON AG veröffentlicht Geschäfte von Führungspersonen gemäß § 15a WpHG unverzüglich nach Erhalt der Mitteilung auf der AIXTRON-Internetseite unter der Rubrik Investoren/Directors Dealings (Ziffer 6.6., Absatz 1). Im vergangenen Geschäftsjahr wurden zwei solcher Geschäfte veröffentlicht.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der AIXTRON AG hielten am 31.12.2005 insgesamt direkt und indirekt 1.071.523 bzw. 1,2% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Der AIXTRON-Vorstand hielt per 31.12.2005 direkt und indirekt 121.747 bzw. 0,14% Aktien bzw. American Depositary Shares ("ADS") und 414.618 Optionen auf Aktien bzw. ADS der Gesellschaft (Ziffer 6.6., Absatz 2).

Rechnungslegung

Die Rechnungslegung des AIXTRON-Konzerns erfolgte im vergangenen Geschäftsjahr 2005 erstmalig in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards – IFRS (Ziffer 7.1.1.). Auswirkungen durch die Umstellung von US-GAAP zu IFRS werden im Anhang des Konzernabschlusses ausführlich erläutert. Der Jahresabschluss der AIXTRON AG für das Geschäftsjahr 2005 entspricht dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB).

Die AIXTRON AG verfügt über folgende drei Aktienoptionsprogramme (Ziffer 7.1.3.), nach denen Optionen zum Erwerb von Stammaktien bzw. AIXTRON-ADS an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben werden können (nähere Einzelheiten befinden sich im Anhang zum Konzernabschluss):

Unterliegende Aktien
(splitbereinigt)
3.000.000 Stammaktien
Laufzeit 15 Jahre
Ausübung Gleiche Tranchen zu je 25% p.a. mit Ablauf
des zweiten Jahres nach Gewährung
Ausübungspreis Durchschnittlicher Schlusskurs der letzten 20 Handelstage an der
Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährleistungstag
Hürde ■ Wertentwicklung der AIXTRON-Aktie muss die Wertentwicklung des
Technology AS Price Index (früher: Neuer Markt Index) um mindestens
5% übersteigen,
oder
■ die AIXTRON-Umsatzerlöse müssen sich um mindestens 25%
pro Geschäftsjahr erhöhen und die Umsatzrendite mindestens
12% betragen.
■ Unabhängig von der Erfüllung dieser Bedingungen können die
Aktienoptionen nach Ablauf von 15 Jahren ausgeübt werden.
Aktienoptionen
per 31.12.2005
Ausübungs-
preis (EUR)
Ausstehend Ausübbar Durchschnittliche
Restlaufzeit
(in Jahren)
18,70 406.824 406.824 8,50
67,39 440.952 110.238 9,50
26,93 472.300 0 10,50
7,48 767.880 0 11,50
2.087.956 517.062

AIXTRON-Aktienoptionsprogramm 1999

AIXTRON-Aktienoptionsprogramm 2002

Unterliegende Aktien
(splitbereinigt)
3.511.495 Stammaktien
Laufzeit 10 Jahre
Ausübung Gleiche Tranchen zu je 25% p.a. mit Ablauf
des zweiten Jahres nach Gewährung
Basispreis Durchschnittlicher Schlusskurs der letzten 20 Handelstage
an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag
Hürde Prämie von 20% des durchschnittlichen Schlusskurses
auf den Basispreis bei Gewährung
Aktienoptionen
per 31.12.2005
Ausübungs-
preis (EUR)
Ausstehend Ausübbar Durchschnittliche
Restlaufzeit
(in Jahren)
3,10 797.670 119.418 7,50
6,17 1.046.875 0 8,50
1.844.545 119.418

Genus-Aktienoptionsprogramm 2000

Mit Erwerb der Genus, Inc. übernahm AIXTRON das Genus Incentive Aktienoptionsprogramm 2000. Am Tag des Erwerbs der Genus, Inc. waren im Rahmen dieses Plans Optionen zum Erwerb von 3.948.014 Genus-Aktien genehmigt worden. Am Tag des Unternehmenszusammenschlusses wurden diese Optionen umgewandelt in Optionen zum Kauf von 2.013.487 AIXTRON-ADS.

Vor dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von drei Jahren und eine Laufzeit von fünf Jahren ab Zeichnungsdatum. Nach dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von vier Jahren und eine Laufzeit von zehn Jahren ab Zeichnungsdatum.

Durchschnitllicher
Ausübungspreis
(USD)
Bandbreite der
Ausübungspreise
(USD)
Ausstehend Ausübbar Durchschnittliche
Restlaufzeit
(in Jahren)
5,86 2,10 bis 12,73 943.816,00 645.493,00 3,73
4,73 4,61 bis 12,06 398.055,00 287.133,00 8,70
4,04 3,99 bis 4,27 23.205,00 5.410,00 9,08
1.365.076,00 938.036,00

Aktienoptionen per 31.12.2005 (Genus-Programm)

Aachen, im März 2006

Für den Aufsichtsrat der AIXTRON AG Für den Vorstand der AIXTRON AG

Kim Schindelhauer Paul Hyland

(Vorsitzender) (Vorsitzender)

27

Entsprechenserklärung

Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON AG erklären gemäß § 161 AktG:

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der jeweils geltenden Fassung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung vom März 2005 mit Ausnahme der Ziffern 4.2.4 und 5.4.5 Absatz 3 entprochen.

Künftig wird den Empfehlungen vollständig entsprochen.

Aachen, im März 2006

AIXTRON AG

Paul Hyland Kim Schindelhauer

Für den Vorstand Für den Aufsichtsrat

Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Aufsichtsrats

Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2005 1. Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2. Geschäft und Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.1. Konzernstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.2. Leitung und Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 2.3. Produkte, Geschäftsprozesse, Standorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 2.4. Produktion und Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 2.5. Strategie und Marktstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2.6. Unternehmensinternes Steuerungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 2.7. Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 2.8. Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 3. Überblick über den Geschäftsverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 4. Aktienkurs und Kapitalmarktbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 5. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 5.1. Ertragslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 5.1.1. Umsatzentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 5.1.2. Kostenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 5.1.2.1. Herstellungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 5.1.2.2. Betriebsaufwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 5.1.3. Ergebnisentwicklung und -verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 5.1.4. Auftragsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 5.2. Finanzlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 5.2.1. Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 5.2.2. Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 5.2.3. Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 5.2.4. Liquidität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 5.3. Vermögenslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 5.3.1. Geschäfts- oder Firmenwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 5.3.2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 5.3.3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 5.3.4. Humankapital und soziales Engagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 5.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 6. Nachtragsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 7. Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 7.1. Risikomanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 7.2. Einzelrisiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 8. Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 8.1. Zukünftige strategische Positionierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 8.2. Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Chancen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 8.3. Erwartete Ertrags- und Finanzlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2005

1. Vorbemerkungen

Dieser Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, d. h. Aussagen, die nicht auf historischen Tatsachen, sondern auf aktuellen Planungen, Annahmen und Schätzungen beruhen. Zukunftsaussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, an dem sie gemacht werden. AIXTRON übernimmt keine Verpflichtung, diese beim Auftreten neuer Informationen zu überarbeiten. Zukunftsaussagen unterliegen immer Risiken und Unsicherheiten. Wir weisen daher deutlich darauf hin, dass eine Reihe von Faktoren die tatsächlichen Ergebnisse dahingehend beeinflussen können, dass diese von den prognostizierten wesentlich abweichen. Einige dieser Faktoren sind im Abschnitt "Risiken" und an anderen Stellen in diesem Bericht beschrieben.

2. Geschäft und Rahmenbedingungen

2.1. Konzernstruktur

Dieser Lagebericht betrifft den Konzernabschluss der AIXTRON AG, in den folgende operative Tochterunternehmen einbezogen sind (zusammen als "AIXTRON", "AIXTRON-Konzern", "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft" bezeichnet): AIXTRON Inc. (Atlanta/USA), Thomas Swan Scientific Equipment Ltd. (Cambridge/Großbritannien), Epigress AB (Lund/Schweden), AIXTRON cshs (Seoul/Südkorea), AIXTRON KK (Tokio/Japan), AIXTRON Taiwan Co. Ltd. (Hsinchu-City/Taiwan) und seit dem 14. März 2005 die durch Aktientausch erworbene Genus, Inc. (Sunnyvale, Kalifornien/USA) und deren Tochtergesellschaften.

Name Ort der Handelsregistereintragung Kapitalanteil
AIXTRON Inc. Georgia, USA 100%
Thomas Swan Scientific Equipment Ltd. England und Wales 100%
Epigress AB Schweden 100%
AIXTRON cshs Süd-Korea 100%
AIXTRON KK Japan 100%
AIXTRON Taiwan Co. Ltd. Taiwan 100%
Genus, Inc. Kalifornien, USA 100%
Genus Korea Co. Ltd. Süd-Korea 100%

Wesentliche Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2005

Der Konzernabschluss der Gesellschaft ist nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards oder "IFRS") aufgestellt. Alle in diesem Konzernlagebericht enthaltenen Finanzzahlen, einschließlich der Vergleichszahlen für das Vorjahr, sind nach IFRS ausgewiesen. Bisher hatte die Gesellschaft ihren Konzernabschluss nach den Vorschriften der United States Generally Accepted Accounting Standards ("US-GAAP") aufgestellt.

2.2. Leitung und Kontrolle

Vorstand

Zum 31. Dezember 2005 gehörten dem Vorstand der AIXTRON AG die folgenden vier Mitglieder an:

Name Funktion Bestellung
Paul Hyland Vorsitzender des Vorstands 01.04.2002
Wolfgang Breme Finanzvorstand 01.04.2005
Dr. Bernd Schulte Vorstandsmitglied 01.04.2002
Dr. William W.R. Elder Vorstandsmitglied
(vormals President und CEO
der Genus, Inc.) 01.07.2005

Christopher C. Dodson legte mit Wirkung zum 1. April 2005 sein Amt als Finanzvorstand der AIXTRON AG nieder.

Stephen Duane Perry, zuvor Executive Vice President und Vorstandsmitglied der AIXTRON AG, legte mit Wirkung zum 1. April 2005 sein Amt als Vorstand der AIXTRON AG nieder und übernahm die Geschäftsführung der Genus, Inc., einer Tochtergesellschaft der AIXTRON AG.

Timothy McEntee, zuvor Executive Vice President und Vorstandsmitglied der AIXTRON AG, legte mit Wirkung zum 1. April 2005 sein Amt als Vorstand nieder.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehörten zum 31. Dezember 2005 die folgenden sechs Mitglieder an:

Aufsichtsratsmitglied Mitglied seit
Kim Schindelhauer (Vors.) 2002
Dr. Holger Jürgensen (stv. Vors.) 2002
Prof. Dr. Wolfgang Blättchen 1998
Karl-Hermann Kuklies 1997
Prof. Dr. Rüdiger von Rosen 2002
Joachim Simmroß 1997

In den Abschnitten 31 bzw. 39 des Konzernanhangs werden weitere Angaben zu den Mandaten sowie zu den Vergütungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder gemacht.

Grundzüge der Vorstandsvergütung

Die Vergütungen des Vorstands für das Geschäftsjahr 2005 beliefen sich auf insgesamt 1,4 Mio. 1.

Die Vergütung des Vorstands beinhaltet ein Fixum, eine variable Komponente und eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.

Bemessungsgrundlage der variablen Vergütungsbestandteile ist der um Einstellungen in die bzw. Entnahmen aus den Gewinnrücklagen bereinigte Konzernjahresüberschuss. Im Falle eines Konzernjahresüberschusses erhalten die Vorstandsmitglieder je 1,5%, der Vorstandsvorsitzende 3,0% des modifizierten Konzernjahresüberschusses als Bonus ausgezahlt.

Im Rahmen langfristiger Vergütungen wurden den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2005 keine neuen Bezugsrechte auf AIXTRON-Aktien gewährt. Darüber hinaus wurden durch die Vorstandsmitglieder keine Bezugsrechte auf AIXTRON-Aktien ausgeübt.

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ("D&O-Versicherung")

Die Gesellschaft hat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ("D&O-Versicherung") abgeschlossen, in deren Deckung die Tätigkeit der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats einbezogen ist. Die Versicherung hat eine Deckungssumme in Höhe von 10,0 Mio. 1 je Versicherungsfall und Versicherungsjahr und sieht einen Selbstbehalt je Vorstandsmitglied und Versicherungsjahr in Höhe von 25.000 1 vor.

2.3. Produkte, Geschäftsprozesse, Standorte

AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositions-Anlagen für die Halbleiter-Industrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in Glasfaser-Kommunikationsnetzen, den mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik, der Signal- und Lichttechnik, Displaytechnik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.

Das Unternehmen vermarktet und verkauft seine Produkte weltweit, hauptsächlich über seine direkten Verkaufsniederlassungen und Vertragshändler.

Material Verbindungs-Halbleiter Organische Halbleiter Silizium-Halbleiter
Anlagen
Technologie
MOCVD OVPD® CVD
ALD
AVD®
Anlagen Planeten-Reaktor
CCS-Reaktor
SiC-Reaktor
Gen1-Prototyp
Gen1-F&E-Anlage
Gen2-Anlage für
die Massenfertigung
Lynx 3 CVD
Stratagem 300 ALD
Stratagem R2 ALD
Tricent® AVD®/SiGe
Mögliche
Anwendungen
LEDs OLEDs für Displays Metall- und Oxidschichten
für CMOS-Steuer
elektroden
Optoelektronik
(Photo-Dioden, Laser,
Modulatoren für
Telekom/Datakom)
OLEDs für Festkörper-
beleuchtung
Metall- und Oxidschichten
für Kondensator
strukturen in DRAMs
und FeRAMS
Laser-Bauelemente für
Unterhaltungselektronik
(CDs, DVDs)
Organische transparente
Dünnschichtsolarzellen
Epitaxieschichten aus SiGe
und SSi für CMOS
Hochfrequenzbau-
elemente (HBTs, HEMTs)
für drahtlose Daten-
übertragung
Elektronische Halbleiter-
strukturen für flexible
Displays und RFID
MEMS - Mikrosystem
technik
Schottky-Dioden auf
Basis von SiC
TFH - Dünnfilmleseköpfe
für Festplattendaten
speicher
Solarzellen

Die Geschäftstätigkeit von AIXTRON reicht von der Entwicklung und Produktion von Anlagen für die Beschichtung von Halbleitern über die Entwicklung von Verfahrenstechniken und die Installation von Laboreinrichtungen bis hin zur Beratung und Schulung und der fortlaufenden Kundenbetreuung.

Die Produktpalette von AIXTRON reicht von speziell auf den Kunden zugeschnittenen massenproduktionstauglichen Gasphasen-Depositionsanlagen mit bis zu 95 Zwei-Zoll-Wafern bis hin zu kleinen Systemen für die Forschung und Entwicklung bzw. für die Produktion kleinerer Serien. Weltweit nutzen über 200 Kunden die AIXTRON-Technologie. Bisher wurden weltweit mehr als 1.200 AIXTRON-Anlagen installiert.

Die Nachfrage nach den Produkten von AIXTRON ist durch die anhaltende Miniaturisierung und die gestiegenen Anforderungen an mikroelektronische Komponenten hinsichtlich Prozessgeschwindigkeit und -effizienz gekennzeichnet. Darüber hinaus streben AIXTRONs Kunden nach möglichst geringen Gesamtkosten ihrer Investitionen. Weil die Produkte von AIXTRON dünne Materialschichten präzise abscheiden können und dabei die kritischen Oberflächenabmessungen dieser Komponenten eingehalten werden können, können die Hersteller sowohl die Ausbeute als auch die Qualität modernster mikroelektronischer Komponenten verbessern.

AIXTRON bietet darüber hinaus eine breite Palette an Peripheriegeräten und Dienstleistungen, u. a. zur Überwachung der Gaskonzentration sowie zur Reinigung der Abgase aus den metallorganischen chemischen Gasabscheidungsprozessen. Weiterhin unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei der Konstruktion von Rohrleitungen und Schaltgeräten für die Gaszufuhr in die Anlagen sowie bei der Einrichtung von sog. "Reinraum"-Labors (Laborräume mit einer reduzierten Teilchenzahl pro Rauminhalt). Weiterhin bietet AIXTRON seinen Kunden Prozesstechnologie, Schulung und Beratung.

Die AIXTRON Global Service Organization ("GSO") bietet die gesamte Palette von Dienstleistungen, von der ersten kundenspezifischen Entwicklung eines AIXTRON-Systems bis zur Anlageninstallation und den Kundendienst nach Inbetriebnahme des Systems. Die konzerneigenen Anwendungslabors in Aachen und Sunnyvale/USA sind für die Forschung und Entwicklung modernster Anwendungen ausgestattet und dienen der Entwicklung kundenspezifischer Lösungen. Die Service-Manager, Prozessingenieure und Servicetechniker von AIXTRON GSO stehen außerdem für die Systemberatung, Installation und Prozessunterstützung zur Verfügung.

In den vergangenen Jahren hat AIXTRON mit der Entwicklung einer neuen Technologie-Generation begonnen. Zu diesen Technologien gehören Anlagen zur Herstellung künftiger Halbleiter-Generationen auf Silizium-Basis, bei denen das Verfahren der Atomaren Gasphasenabscheidung (Atomic Vapor Deposition oder "AVD®") Anwendung findet, sowie Anlagen zur Produktion organischer Leuchtdioden (Organic Light Emitting Diodes oder "OLED") unter Verwendung der organischen Gasphasenabscheidung (Organic Vapor Phase Deposition oder "OVPD®"). OLEDs werden gegenwärtig in neuartigen, leistungsfähigen Displays eingesetzt und werden zukünftig möglicherweise auch in den Bereichen Beleuchtung und Photovoltaik Anwendung finden.

Durch die Übernahme der Genus, Inc. (Sunnyvale, Kalifornien/USA) zum 14. März 2005 hat AIXTRON eine weitere produktionsqualifizierte Abscheidungstechnologie für die Silizium-Halbleiterund die Datenspeicherindustrie erworben. Nach der Übernahme der Genus, Inc. umfasst das Technologieangebot des AIXTRON-Konzerns nun ein breites Spektrum massenproduktionstauglicher Abscheidungstechnologien für die Siliziumindustrie: Atomic Layer Deposition ("ALD"), Atomic Vapor Deposition ("AVD®") und Chemical Vapor Deposition ("CVD").

Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Aachen und verfügte zum 31. Dezember 2005 weltweit über insgesamt 11 Standorte:

Standort Größe (ca. m2) Nutzung
Aachen (Eigentum) 7.260 Unternehmenszentrale, Produktion, Vertrieb,
Forschung und Entwicklung
Herzogenrath (Eigentum) 12.457 Produktion, Vertrieb und Kundendienst, Konstruktion
Cambridge, Großbritannien
(Miete)
2.180 Produktion, Vertrieb und Kundendienst, Konstruktion
Lund, Schweden (Miete) 449 Konstruktion, Kundendienst
Sunnyvale, CA, USA (Miete) 9.300 Produktion, Vertrieb und Kundendienst, Konstruktion,
Forschung und Entwicklung
Chicago, IL, USA (Miete) 149 Vertrieb und Kundendienst
Seoul, Süd-Korea (Miete) 1.032 Vertrieb und Kundendienst
Shanghai, China (Miete) 145 Vertrieb und Kundendienst
Hsinchu, Taiwan (Miete) 643 Vertrieb und Kundendienst
Tokio, Japan (Miete) 150 Vertrieb und Kundendienst
Kawasaki, Japan (Miete) 187 Vertrieb und Kundendienst

Standorte zum 31. Dezember 2005

2.4. Produktion und Umweltschutz

Die Gesellschaft hat Produktionsstandorte in Aachen, Herzogenrath, Cambridge (Großbritannien) und Sunnyvale (Kalifornien/USA). An diesen Standorten werden die Anlagen für AIXTRONs internationale Kundschaft entwickelt, produziert, montiert und geprüft. Viele der Entwicklungs- und Produktionsabläufe sind computergesteuert.

AIXTRON konzentriert sich bei der Produktion in erster Linie auf die Endmontage, die Anlagenabstimmung sowie die Anlagenprüfung. Die meisten der zur Herstellung der Anlagen erforderlichen Komponenten bezieht die Gesellschaft von Zulieferern. AIXTRONs Zulieferer werden sowohl zur Lieferung von Ausgangsmaterial und Standardkomponenten als auch zur Teilmontage von einzelnen Anlagenteilen individuell ausgewählt und qualifiziert. Üblicherweise gibt es für jede Komponente der AIXTRON-Anlagen mehrere Zulieferer. Die Endmontage und Produktprüfung nimmt AIXTRON immer selbst vor.

Seit dem Jahr 1994 erhielt AIXTRON jedes Jahr die uneingeschränkte ISO-9001-Zertifizierung. Im Dezember 2003 wurde das prozessorientierte Management-System erfolgreich nach der DIN EN 9001:2000 zertifiziert. Auf Basis von Kundenanforderungen und -vorgaben arbeitet die Gesellschaft mit einer Reihe von unabhängigen Zertifizierungsunternehmen, wie z. B. "TÜV" in Deutschland oder "UL" oder "ETL" in den USA zusammen.

Der Schutz der Umwelt und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen sind ein wichtiger Teil der Geschäftsstrategie von AIXTRON. Die Ingenieure der Gesellschaft arbeiten daher daran, die Systeme von AIXTRON sowohl hinsichtlich des Erhalts von Ressourcen als auch hinsichtlich einer umweltfreundlichen Konstruktion und Funktion ständig zu verbessern.

Im Bereich Forschung und Entwicklung werden Simulationstechniken eingesetzt, um die materialund energieaufwendigen Herstellungs- und Testprozesse zu verkürzen und den Verbrauch natürlicher Ressourcen auf ein Minimum zu beschränken.

AIXTRON und seine Zulieferer nutzen zur Reduzierung des Abfalls und zur Optimierung der Lagerhaltung gemeinsam ein einheitliches, umweltfreundliches Mehrweg-Verpackungssystem. Der Standort Herzogenrath verfügt über eine Solarzellenanlage, über die die Gebäudenot- und Sicherheitsbeleuchtung versorgt wird.

2.5. Strategie und Marktstellung

AIXTRON ist einer der weltweit führenden Hersteller von modernsten Depositions-Anlagen für die Produktion von komplexen Materialien für die Halbleiterindustrie: Verbindungs-Halbleiter (MOCVD-Anlagen), Silizium-Halbleiter (AVD®-, ALD-, CVD-Anlagen) und organische Halbleiter (OVPD®-Anlagen).

Anlagen zur Herstellung von Verbindungs-Halbleitern

AIXTRONs Hauptwettbewerber im Markt für MOCVD-Anlagen ist die Process Equipment Group der Veeco Instruments Inc./USA. Daneben steht AIXTRON mit einer Anzahl verschiedener asiatischer Hersteller, die nur in regionalen Märkten aktiv sind, im Wettbewerb. Hierzu zählen z. B. Nippon Sanso/Japan, und Nippon EMC/Japan. Auf Basis von Schätzungen des Marktforschungsinstituts VLSI Research, Inc. ergibt sich für AIXTRON 2004 ein Marktanteil von 63% (Gesamtmarktgröße: US\$ 232 Mio.). Der gemessen am Umsatz zweitstärkste Wettbewerber, Veeco Instruments Inc., hielt im gleichen Zeitraum einen Marktanteil von insgesamt 22%. Auch für das Geschäftsjahr 2005 erwartet das Unternehmen einen Marktanteil am weltweiten MOCVD-Markt von über 60%.

Anlagen zur Herstellung von Silizium-Halbleitern

In den Märkten für CVD-, AVD®- und ALD-Anlagen steht AIXTRON mit einer Vielzahl von Unternehmen im Wettbewerb. Hierzu gehören u. a. Applied Materials, Inc./USA, Tokyo Electron, Ltd./Japan, ASM International N.V./Niederlande, Veeco Instruments Inc./USA, IPS Technology/Süd-Korea, Jusung Engineering Co., Ltd./Süd-Korea, Aviza Technology, Inc./USA und Hitachi Kokusai Electric Co., Ltd./Japan.

Auf Basis von Schätzungen des Marktforschungsinstituts VLSI Research, Inc. ergibt sich für die von AIXTRON im März 2005 erworbene Genus, Inc. ein Umsatzanteil am noch jungen Markt für ALD-Anlagen (Gesamtmarktgröße: US\$ 121 Mio.) 2004 von 11%. Demgegenüber lag der Umsatzanteil der Genus, Inc. am etablierten Markt für Wolfram-Silizium CVD-Anlagen (Gesamtmarktgröße: US\$ 251 Mio.) im Geschäftsjahr 2004 bei 10%. In dem hierin enthaltenen Marktsegment für Wolfram-Silizid CVD-Anlagen für DRAM-Speicherchip-Anwendungen (Gesamtmarkt: US\$ 90 Mio.) hielt Genus, Inc. im Geschäftsjahr 2004 einen Marktanteil von rund 28%.

Mit den verfügbaren Technologien zur Herstellung von Silizium-Halbleitern ist AIXTRON für die Einführung der nächsten Generation von Speicher- und Logikchips für Strukturgrößen unterhalb 75 nm positioniert. Aufgrund der extrem hohen Präzision bei der Herstellung sehr dünner Schichten und der Möglichkeit zur gleichmäßigen Beschichtung dreidimensionaler mikroelektronischer Bauelementstrukturen ermöglichen diese Technologien neuartige Materialschichten der nächsten Generation von Computerchips und haben damit nach Auffassung von AIXTRON zukünftig ein hohes Entwicklungspotenzial.

Anlagen zur Herstellung organischer Halbleiter

Im Markt für Anlagen zur Herstellung von organischen Halbleitern konkurriert AIXTRON mit etablierten Herstellern wie Ulvac, Inc./Japan, Tokki Corporation/Japan, Applied Films/USA und Deutschland, Doosan DND Co., Ltd./Süd-Korea, Sunic System/Süd-Korea sowie einer Anzahl kleinerer Unternehmen. Jedoch setzen die genannten Wettbewerber die im Markt etablierte vakuumthermische Verdampfungstechnologie (Vacuum Thermal Evaporation, VTE) zur Herstellung von organischen Leuchtdioden (Organic Light Emitting Diodes oder "OLEDs") auf Basis kleiner organischer Moleküle (so genannte "small molecule OLEDs – SM OLED") ein, während sich AIXTRON mit seiner hoch innovativen Technologie der organischen Gasphasenabscheidung (Organic Vapor Phase Deposition oder "OVPD®"-Technologie) in der Phase des Markteintritts befindet. Die Angabe eines Marktanteils ist daher in diesem für AIXTRON noch zu erschließenden Markt derzeit nicht aussagekräftig. Jedoch ist die Abnahme der ersten AIXTRON Gen2-OVPD®-Anlage für die Massenproduktion von OLEDs ein wichtiger Schritt in Richtung Marktetablierung der OVPD®-Technologie von AIXTRON.

OVPD® basiert auf dem Prinzip des Gasphasentransportes, das bereits in AIXTRONs MOCVD-Anlagen erfolgreich eingesetzt wird, und der patentgeschützten Close Coupled Showerhead (CCS)- Technologie von AIXTRON und hat gegenüber der herkömmlichen VTE-Technologie Vorteile: die präzise Kontrolle der Abscheidungsraten, eine dauerhafte Prozessstabilität und -reproduzierbarkeit, ein hoher Durchsatz aufgrund hoher Abscheidungsraten, eine hohe Ausbeute aufgrund einer hervorragenden Homogenität, niedrige Wartungs- und Betriebskosten aufgrund einer äußerst effizienten Materialausnutzung etc. Darüber hinaus ermöglicht der OVPD®-Gasphasenprozess die Herstellung komplexer Bauelementstrukturen, wie z.B. Schichten mit Konzentrationsgradienten.

AIXTRON geht davon aus, dass die OVPD®-Technologie aufgrund ihrer überlegenen Verfahrenstechnik und des Potenzials zur Senkung der Herstellungskosten VTE ergänzen oder möglicherweise ersetzen kann. AIXTRON positioniert sich damit als Hersteller der nächsten OLED-Generation zur Anwendung in neuartigen selbstleuchtenden Displays, die möglicherweise derzeitige Display-Technologien wie Flüssigkristallanzeigen (so genannte Liquid Crystal Displays oder "LCD") oder Plasma-Displays (so genannte Plasma Display Panels oder "PDP") in Zukunft ablösen könnten.

2.6. Unternehmensinternes Steuerungssystem

Zur Steuerung des Unternehmens und zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen setzt der Vorstand eine Vielzahl von Systemen und Verfahren ein. Hierfür wird derzeit ein unternehmensweites Kennzahlensystem entwickelt und eingeführt. Dieses umfasst die Bereiche Management, Logistik, Produktion, Kundendienst, Vertrieb und Finanzen. Im Geschäftsjahr 2005 standen für AIXTRONs Vorstand die Steuerungsbereiche "Markt" und "Finanzen" im Vordergrund.

Im Steuerungsbereich "Markt" verfolgt AIXTRON eine kundenorientierte Produktentwicklungsstrategie, die durch die sorgfältige Beobachtung künftiger Marktentwicklungen und Kundenanforderungen gekennzeichnet ist. Zur Erreichung des vorrangigen strategischen Unternehmenszieles der Diversifizierung der AIXTRON-Depositionstechnologie in neue Endanwendermärkte hat das Unternehmen mit der Übernahme der Genus, Inc. im März 2005 die auf den Silizium-Markt gerichteten CVD- und ALD-Technologien erworben und damit den Markteintritt in diesen technologisch wichtigen Markt erreicht.

Im Rahmen der finanziellen Steuerung stellt der Vorstand auf eine ganze Reihe interner und externer Kennzahlen, inbesondere jedoch den Umsatzerlös und das Periodenergebnis, ab. Aufgrund der schwierigen Marktbedingungen konnten die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2005 nach Konsolidierung der Genus, Inc. im Vergleich zum Vorjahr nicht gehalten werden und das Ergebnis entwickelte sich negativ.

2.7. Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren

Als international tätiger Hersteller von Hochtechnologie ist AIXTRON unter Umständen wesentlich von der hohen Volatilität der Halbleiter-Märkte, dem US\$/1-Wechselkursrisiko sowie von seiner Fähigkeit, Innovationen durch Patente zu sichern, betroffen.

Marktvolatilität

Der Markt für Halbleiteranlagen war in der Vergangenheit volatil und folgte dem Halbleiter-Markt. Die gesamte Halbleiterindustrie war in der Vergangenheit von starken Angebots- und Nachfrageschwankungen für Halbleiter geprägt. Der weltweite Markt für Anlagen zur Herstellung von Halbleitern zeichnet sich durch raschen technologischen Wandel aus und ist von hohen Anforderungen an den Kundendienst geprägt.

Im Geschäftsjahr 2005 war der Markt für Anlagen zur Herstellung von Verbindungs-Halbleitern von Nachfrageschwäche geprägt und führte daher zu einem Rückgang der mit diesen Anlagen erzielten Umsätze.

Patente

AIXTRON sichert seine Technologie über Patente ab, sofern dies für das Unternehmen strategisch sinnvoll ist. Zum 31. Dezember 2005 nutzte die Gesellschaft 101 patentrechtlich geschützte Erfindungen, wovon im Berichtszeitraum 13 angemeldet wurden. Ein nicht-exklusiver Patentschutz für diese Erfindungen besteht in den für AIXTRON wesentlichen Absatzmärkten und an den Produktionsstandorten der Hauptwettbewerber, insbesondere in Europa sowie Japan, Süd-Korea, Taiwan und den USA. Diese Patente werden aufrecht erhalten bzw. jährlich erneuert und laufen zwischen 2006 und 2025 aus.

Wechselkursrisiko

AIXTRON tätigt einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in US\$, stellt jedoch seinen Jahresabschluss in 1 auf. Da ein bedeutender Anteil der Umsatzerlöse in US\$ erzielt wird und gleichzeitig ein großer Anteil der Kosten in 1 anfällt, wirkt sich eine Abschwächung des US\$ gegenüber dem 1 grundsätzlich negativ auf die ausgewiesenen Umsatzerlöse und Periodenergebnisse aus.

Von den Anlagen-Aufträgen im Geschäftsjahr 2005 wurden 76% auf US\$-Basis erteilt, verglichen mit 77% im Geschäftsjahr 2004. Ca. 31% der gesamten anlagenbezogenen Herstellungskosten waren im Geschäftsjahr 2005 Kosten auf US\$-Basis.

Im Berichtszeitraum kam es zu einer Aufwertung des US\$ gegenüber dem 1. So stieg der Wert des US\$ gegenüber dem 1 von US\$ 1,34/1 zum 31. Dezember 2004 auf US\$ 1,18/1 zum 31. Dezember 2005.

Zur Absicherung von US\$/1-Wechselkursrisiken setzt das Unternehmen als Kurssicherungs-Instrument Devisentermingeschäfte ein.

2.8 Forschung und Entwicklung

Als Hochtechnologie-Unternehmen verfügt AIXTRON über umfangreiche Erfahrungen im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) und wendet beträchtliche Ressourcen für die Entwicklung hoch moderner Technologien auf. Im Rahmen seiner F&E-Aktivitäten verfolgt das Unternehmen dabei das langfristige strategische Ziel, sich als einer der weltweit führenden Anbieter von Nano-Beschichtungsanlagen zur Herstellung komplexer Bauelementstrukturen für die Halbleiterindustrie zu positionieren.

Der Bereich Forschung und Entwicklung von AIXTRON arbeitet eng mit den Technikern des eigenen internationalen Vertriebs- und Kundendienstes zusammen, um bereits in der frühen Phase der Anlagenentwicklung auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können.

AIXTRON unterhält an den Standorten Aachen und Sunnyvale/USA eigene Forschungs- und Entwicklungs-Labors. Diese sind mit AIXTRON-Anlagen sowohl für die Anlagen- und Verfahrensforschung als auch für die Herstellung von Halbleiter-Materialproben ausgerüstet. Darüber hinaus arbeitet AIXTRON eng mit renommierten Universitäten und Forschungszentren zusammen und nimmt an zahlreichen staatlich geförderten Entwicklungsprojekten teil.

Mio. 1 2005 2004 Veränderung %
F&E-Aufwendungen 30,5 20,4 50%
F&E-Aufwendungen als % der Umsatzerlöse 22% 15%
F&E-Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 188 147 28%
F&E-Mitarbeiter als % der gesamten Belegschaft (Jahresdurchschnitt) 33% 35%

Der Anstieg der F&E-Kosten gegenüber dem Vorjahr war im Wesentlichen auf außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 5,3 Mio. 1 sowie die Einbeziehung der Genus, Inc. in den Konzernabschluss des AIXTRON-Konzerns zurückzuführen. Die zusätzlichen, durch die Einbeziehung der Genus, Inc. (seit 14. März 2005) verursachten, F&E-Aufwendungen betrugen ab Erwerbszeitpunkt 5,6 Mio. 1.

Am 7. November 2005 gab AIXTRON die Abnahme der ersten AIXTRON Gen2 OVPD®-Anlage für die Massenproduktion von OLEDs (organische Leuchtdioden) durch RiTdisplay Corporation, einem führenden Hersteller von OLED-Displays, bekannt. Die Konstruktionsteams von RiTdisplay und AIXTRON konnten die OVPD®-Technologie gemeinsam für die geplante Produktion von OLED-Bauelementen für Farbdisplay-Anwendungen qualifizieren. Die während des Beta-Tests hergestellten OLED-Bauelementstrukturen zeigten bessere Leistungscharakteristika als jene Displays, die mit herkömmlicher Technologie (VTE) hergestellt worden waren.

Nach Einschätzung des Unternehmens ist die Abnahme der ersten AIXTRON Gen2 OVPD®-Anlage für die Massenproduktion von OLEDs durch den Kunden RiTdisplay Corporation ein wichtiger Schritt in Richtung Marktetablierung der OVPD®-Technologie von AIXTRON.

Im Berichtszeitraum wurden die Installation und Hardware-Qualifizierung einer AIXTRON Gen1 OVPD®-F&E- und Pilotproduktionsanlage bei Philips Lighting, Aachen, abgeschlossen. Diese Anlage wird im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes von AIXTRON, Philips und Merck-Covion zur Entwicklung großflächiger OLEDs für innovative Lichtanwendungen genutzt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2005 die Hardware-Installation und Prozess-Qualifizierung einer 200/300 mm Mehrkammer-Tricent®-Anlage bei IMEC, einem weltweit führenden unabhängigen Forschungszentrum für Nanotechnologie, abgeschlossen. Die Installation dieser Anlage, die Atomic Vapor Deposition (AVD®)-Prozess-Technologie des Unternehmens einsetzt, kennzeichnet das Erreichen eines wichtigen Meilensteins des IMEC-Forschungsprojektes im Bereich innovativer Steuerelektroden für CMOS-Transistoren mit Steuerelektroden-Längen unterhalb 45 Nanometer. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der Anlage werden sich AIXTRON und die anderen industriellen Projektpartner der IMEC, wie beispielsweise Intel, Samsung, ST Microelectronics, Matsushita, Philips und Texas Instruments auf die weitere Erforschung der Schichtabscheidung neuartiger High-k-Dielektrika und Metalle in innovativen Transistorstrukturen konzentrieren. Patente und aus diesem Gemeinschaftsprojekt erworbene Verfahrenskenntnisse wurden aufgrund der geänderten Marktentwicklung außerplanmäßig abgeschrieben (siehe auch Konzernanhang, Abschnitt 13, "Immaterielle Vermögenswerte").

3. Überblick über den Geschäftsverlauf

Weiterhin schwieriges Marktumfeld

Obwohl das weltweite reale Bruttoinlandsprodukt im Geschäftsjahr 2005 um 3,4% und die in der Halbleiterindustrie erzielten Umsatzerlöse sogar um 6,9% gegenüber dem Vorjahr stiegen, gingen die Investitionen in so genannte Wafer Front End-Anlagen gegenüber dem Vorjahr um 8,8% zurück.

Dieser Rückgang bei den Investitionen für Wafer Front End-Anlagen, zu denen auch die Depositionsanlagen von AIXTRON gehören, war u.a. von folgenden Faktoren belastet:

  • Verzögerungen bei der Einführung innovativer Materialien in der Silizium-Halbleiterindustrie,
  • fallende Preise und Branchenkonsolidierung in der Verbindungs-Halbleiterindustrie sowie
  • eine allgemein zurückhaltende Investitionsbereitschaft aufgrund geringerer Marktnachfrage in einer Reihe von Endanwendermärkten, insbesondere für elektronische Verbrauchsgüter.

Nach vorläufigen AIXTRON-Schätzungen schrumpfte der Markt für MOCVD-Anlagen im Geschäftsjahr 2005. Dies war im Wesentlichen auf eine allgemeine Investitionszurückhaltung, Konsolidierungsaktivitäten in der LED-Industrie und die verzögerte Einführung einiger LED-Endanwendungen (z. B. LCD-Hintergrundbeleuchtung für Fernseher auf Basis von Leuchtdioden sowie LED-Blitzlicht für Mobiltelefone) zurückzuführen. Jedoch ist die Gesamtnachfrage in der LED-Industrie, einem wesentlichen Absatzmarkt für AIXTRONs Verbindungs-Halbleiter-Anlagen, im Geschäftsjahr 2005 leicht gestiegen.

In ähnlicher Form erlebten die Hersteller von Laserdioden, eine weitere wichtige Abnehmergruppe für AIXTRONs Verbindungs-Halbleiter-Anlagen, Verzögerungen bei der Einführung eines neuen Industriestandards für die in DVDs und CDs eingesetzten blauen Laser. Hier hält der Wettstreit zwischen den beiden miteinander konkurrierenden Formaten von Sony (Blu-Ray) und Toshiba (HD DVD) weiter an.

In der Silizium-Halbleiterindustrie, einem weiteren wichtigen Absatzmarkt für AIXTRON, gab es in ähnlicher Weise Anzeichen einer verzögerten Einführung neuer Materialien und Technologien in der Massenproduktion neuer Chip-Bauelemente. Darüber hinaus wurde das von der Genus, Inc. erworbene CVD-Anlagengeschäft von der Nachfrageschwäche im Markt für DRAM (Dynamic Random Access Memory)-Speicherchips belastet, der von Überkapazitäten und Preisverfall gekennzeichnet ist.

Vor diesem Hintergrund verzeichnete AIXTRON eine im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufige Umsatzentwicklung. Nach Einbeziehung der von der Genus, Inc. seit dem 14. März 2005 erzielten Umsatzerlöse in Höhe von 29,9 Mio. 1 (entsprechend 21% der gesamten Umsatzerlöse) verringerten sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2005 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 139,4 Mio. 1 (Vorjahr: 140,0 Mio. 1).

Im Wesentlichen aufgrund der Einbeziehung der Genus, Inc. und aufgrund geringerer Umsatzerlöse aus dem Verbindungs-Halbleitergeschäft verzeichnete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2005 einen Jahresfehlbetrag vor Sondereffekten in Höhe von 23,2 Mio. 1.

Hinzu kamen Sondereffekte aus bilanzbereinigenden Maßnahmen in Höhe von 30,3 Mio. 1, die im Geschäftsjahr 2005 zu einem ausgewiesenen Jahresfehlbetrag in Höhe von 53,5 Mio. 1 führten (Vorjahr: Jahresüberschuss in Höhe von 7,7 Mio. 1).

Sondereffekte 2005
Mio. 1
Jahresfehlbetrag IFRS -53,5
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögenswerte 28,2
Vorräte 1,6
Sachanlagen 1,6
sonstige immaterielle Vermögenswerte 11,2
Geschäfts- oder Firmenwert (IAS 36) 13,8
Rückstellungen 1,5
Restrukturierung 0,4
Drohverluste 1,1
Steuerliche Effekte 0,6
Steuersondereffekte 0,6
Sondereffekte insgesamt 30,3
Jahresfehlbetrag IFRS vor Sondereffekten -23,2

Aufgrund des sich im Jahresverlauf verschlechternden Marktumfeldes nahm AIXTRON seine Umsatzerlösschätzungen von 160-170 Mio. 1 (Prognose vom 11. Mai 2005) auf ca. 140 Mio. 1 (Prognose vom 3. November 2005) zurück.

Die Anlagen-Auftragseingänge im Geschäftjahr 2005 stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2% auf 113,6 Mio. 1. Diese beinhalten Auftragseingänge in Höhe von 85,7 Mio. 1 in US\$ als Vertragswährung, die mit einem Wechselkurs von 1,35 US\$/1 1 umgerechnet wurden.

In den gesamten Anlagenauftragseingängen sind Aufträge für Silizium-Halbleiter-Anlagen im Wert von 37,1 Mio. 1 enthalten, die fast ausschließlich von der Genus, Inc. beigesteuert wurden. Diese Aufträge beinhalten Auftragseingänge in Höhe von 36,3 Mio. 1, die ebenfalls mit einem Wechselkurs von 1,35 US\$/1 1 umgerechnet wurden.

Die verringerte Marktnachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Verbindungs-Halbleitern trug dabei wesentlich zu der rückläufigen Entwicklung der Umsatzerlöse und Auftragseingänge bei. Jedoch wurde dieser Rückgang teilweise durch zusätzliche Umsatzerlöse und Auftragseingänge aus dem Geschäft mit Silizium-Halbleiter-Anlagen ausgeglichen.

Dabei leistete die im ersten Quartal 2005 erworbene, auf Anlagen zur Herstellung von Silizium-Halbleitern spezialisierte, Genus, Inc. im Geschäftsjahr 2005 einen wesentlichen Beitrag zu AIXTRONs Silizium-Halbleiter-Anlagengeschäft. Diese Entwicklung zeigt aus Sicht des Vorstands die Bedeutung der vom Unternehmen verfolgten Strategie der Diversifizierung in neue Silizium-Endanwendermärkte.

Genus, Inc. erweitert AIXTRONs Produktportfolio

Mit Wirkung zum 14. März 2005 übernahm AIXTRON die Genus, Inc. (Sunnyvale, Kalifornien/USA), einen etablierten Anbieter von Abscheidungsanlagen für die Silizium-Halbleiter- und die Datenspeicherindustrie. Durch die Übernahme der Genus, Inc. hat AIXTRON eine produktionsqualifizierte Abscheidungstechnologie für diese Industrien und die entsprechenden Geschäftsbeziehungen mit einigen der weltweit führenden Unternehmen in der Silizium-Halbleiter- und Datenspeicherindustrie erworben.

Nach der Übernahme der Genus, Inc. umfasst das Technologieangebot des AIXTRON-Konzerns nun ein breites Spektrum an modernsten Abscheidungstechnologien für die Siliziumindustrie: Atomic Layer Deposition (ALD), Atomic Vapor Deposition (AVD®) und Chemical Vapor Deposition (CVD).

  • Mit seinen volumenstarken StrataGem-Produktionsanlagen bringt Genus, Inc. eine produktionsqualifizierte ALD-Technologie ein, die in der traditionellen Siliziumindustrie für die Herstellung von DRAM-Kondensatoren und in der Datenspeicherindustrie für die Herstellung von Dünnfilmköpfen eingesetzt wird.
  • Die ALD-Technologie von Genus, Inc. ergänzt die vorhandene AVD®-Technologie des AIXTRON-Konzerns. Somit bietet AIXTRON seinen Kunden nunmehr ein umfassendes Portfolio an Abscheidungstechnologien.
  • Während die AVD®-Technologie in erster Linie bei hochpräzisen planaren Abscheidungsprozessen (z.B. bei Transistor-Gate-Stacks) eingesetzt werden kann, bietet ALD Vorteile bei der Abscheidung von vertikalen Bauelementstrukturen (z.B. bei DRAM-Stack- oder Trench-Strukturen).
  • Die Produktserie LYNX von Genus, Inc., die Anlagen für die metallorganische Gasphasenabscheidung umfasst, wird für die Herstellung von DRAMs und Flash-ICs (integrierte Schaltungen) – beispielsweise bei PCs, Digitalkameras und Mobiltelefonen verbreiteten Speicher-Bauelementen – eingesetzt.
  • Die Depositions-Technologien der Genus, Inc. ermöglichen darüber hinaus die Herstellung wichtiger Bauelemente für die Datenspeicherindustrie (z. B. Dünnfilmleseköpfe für Festplattenspeicher) und anderer entstehender Industrien (z. B. Mikromechanische Systeme oder "MEMS").

Die komplementären Kompetenzen und Technologien von Genus, Inc. unterstützen AIXTRONs Strategie, seine Kernkompetenz in der Technologie der Gasphasenabscheidung in drei strategische Materialklassen zu diversifizieren: Verbindungs-Halbleiter, Silizium-Halbleiter und organische Halbleiter.

4. Aktienkurs und Kapitalmarktbeziehungen

Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen im Halbleiter-Anlagengeschäft im Geschäftsjahr 2005 verringerte sich der Kurs der AIXTRON-Aktie im Jahresverlauf um 8,9%. Im Vergleich hierzu konnten sich die Technologiewerte-Indizes TecDax und NASDAQ Composite im Jahresendvergleich um 14,7% bzw. 1,4% verbessern.

2005 2004
AIXTRON-Inhaberstammaktie
Jahresschlusskurs (1)* 2,78 3,05
Jahreshöchstkurs (1)* 3,95 7,08
Jahrestiefstkurs (1)* 2,36 3,05
Börsentäglicher Umsatz**
- in 1 888.900 1.573.300
- in Stück 301.019 329.241
Anzahl der ausgegebenen Aktien, Jahresende 89.799.397 64.831.512
Marktkapitalisierung, Jahresende (in Mio. 1) 249,6 197,7
Jahresergebnis je Aktie (1)*** -0,65 0,12
AIXTRON-ADS****
Jahresschlusskurs (US\$) 3,19 na
Jahreshöchstkurs (US\$) 4,86 na
Jahrestiefstkurs (US\$) 2,78 na
Börsentäglicher Umsatz*
- in US\$ 193.600 na
- in Stück 57.460 na

* XETRA-Handel

** Durchschnitt, XETRA-Handel

*** auf Basis der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien

**** AIXTRON-Aktien werden in Form von ADSs an der NASDAQ gehandelt. Je ein AIXTRON-ADS entspricht je einer AIXTRON-Inhaberstammaktie.

***** Durchschnitt, NASDAQ-Handel

Im Zuge der Übernahme der Genus, Inc., Sunnyvale, Kalifornien/USA, wurden unter dem Wertpapierkennzeichen AIXG ab dem 15. März 2005 AIXTRON American Depositary Shares ("ADS," Hinterlegungsscheine für AIXTRONs in Deutschland gehandelte Inhaberstammaktien) in den Handel an der NASDAQ einbezogen.

Mit Wirkung zum 30. September 2005 wurde die AIXTRON-Aktie in den ethisch-ökologisch ausgerichteten Natur-Aktien-Index (NAI) aufgenommen. Neben der Umweltfreundlichkeit der auf AIXTRONs Anlagen hergestellten Produkte (insbesondere energiesparende Leuchtdioden) war für die Indexaufnahme auch die umweltorientierte Unternehmenspolitik maßgeblich. Der Natur-Aktien-Index (NAI) umfasst Aktienwerte von 25 ökologisch orientierten internationalen Unternehmen. Weitere Informationen über den NAI sind unter www.nai-index.de zu finden.

Grundkapital: EUR 89.799.397
Anzahl Aktien/Gattung: 89.799.397 nennwertlose Stückaktien ausgegeben
Zulassungssegmente: NASDAQ: Deutsche Börse: Prime Standard/Geregelter Markt
NASDAQ SmallCap Market
Indexzugehörigkeit: TecDAX, NASDAQ Composite Index, MSCI World Small Cap Index,
Natur Aktien Index (NAI)
ISIN: Inhaberaktien:
ADS:
ISIN DE 000 506 6203
ISIN US 009 606 1041
Wertpapier-Kürzel: XETRA:
NASDAQ:
Reuters:
Bloomberg:
AIX
AIXG
AIXG.DE
AIX GY
Designated Sponsors: Commerzbank AG, equinet AG
Börsenplätze: Deutschland:
USA:
XETRA und Parkett Frankfurt, Berlin-Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, München, Stuttgart
NASDAQ SmallCap Market

Basisdaten AIXTRON-Aktie

AIXTRON verpflichtet sich, seine Aktionäre präzise, zeitnah und angemessen über strategische und finanzielle Aspekte seiner Geschäftstätigkeit zu informieren. Auf Investoren-Roadshows und Konferenzen an vielen wichtigen Finanzplätzen der Welt informiert die Gesellschaft aktuell über Finanzergebnisse, Strategien sowie über Produkt- und Markttrends.

Im Geschäftsjahr 2005 erläuterte der Vorstand an insgesamt 45 Manntagen auf internationalen Investoren-Roadshows und Konferenzen die Strategie und die finanzielle Situation des Unternehmens und gab eine Vielzahl an Einzelpräsentationen an führende institutionelle und Research-Analysten weltweit. Zum Jahresende wurde das Unternehmen von ingesamt 26 Finanzanalysten verfolgt. Die amerikanische Investmentfirma Needham & Co. veröffentlichte im Geschäftsjahr 2005 erstmalig eine eigene Studie über AIXTRON.

Um AIXTRONs Investoren den Zugang zu Finanzinformationen des Unternehmens zu erleichtern, ging am 21. November 2005 eine überarbeitete Investor Relations-Website an den Start. U.a. bietet die neue Website auf www.aixtron.com eine verbesserte optische Gestaltung und eine leichtere Navigierbarkeit, Echtzeit-Aktienkursinformationen, Audio-Mitschnitte von Telefonkonferenzen mit Analysten, Zugang zu AIXTRONs bei der United States Securities and Exchange Commission ("SEC") hinterlegten Unternehmensberichten und eine aktualisierte Übersicht des AIXTRON-Technologie-Portfolios nach Erwerb der Genus, Inc.

Aus Sicht des Unternehmens leistet die neue Investor Relations-Website einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Unternehmenstransparenz und -kommunikation. Dementsprechend erzielte die neue Investor Relations-Website eine deutlich bessere Bewertung innerhalb eines von unabhängigen Beratern durchgeführten Vergleichs von Websites der im TecDax enthaltenen Unternehmen.

5. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

5.1. Ertragslage

Die folgenden Ausführungen zum Geschäftsjahr 2005 berücksichtigen die seit dem 14. März 2005 in den Konzernabschluss der AIXTRON konsolidierten Ergebnisse der Genus, Inc. und ihrer Tochtergesellschaften. In den Vergleichswerten des Vorjahres bleiben die Ergebnisse der Genus, Inc. unberücksichtigt.

Die wesentlichen Eckdaten zur Ertragslage des AIXTRON-Konzerns sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Mio. 1 2005 2004
Umsatzerlöse 139,4 140,0
Bruttoergebnis 34,7 52,4
Bruttoergebnis, % Umsatzerlöse 24,9% 37,4%
Betriebsergebnis -52,7 9,7
Betriebsergebnis, % Umsatzerlöse -37,8% 6,9%
Jahresergebnis -53,5 7,7
Jahresergebnis, % Umsatzerlöse -38,4% 5,5%
Jahresergebnis je Aktie - unverwässert -0,65 0,12
Jahresergebnis je Aktie - verwässert -0,65 0,12
Auftragseingang 113,6 111,4
Auftragsbestand (31.12.) 48,6 52,5

5.1.1. Umsatzentwicklung

Silizium-Geschäft trägt wesentlich zum Konzernumsatz bei

Trotz Einbeziehung der Genus, Inc. verringerten sich im Geschäftsjahr 2005 die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr.

Dies war im Wesentlichen auf die schwache Nachfrage nach Anlagen für die Herstellung von Verbindungs-Halbleitern zurückzuführen.

Im Gegensatz hierzu stiegen im Geschäftsjahr 2005 die mit Silizium-Halbleiter-Anlagen erzielten Umsatzerlöse aufgrund der Einbeziehung der Genus, Inc. in den AIXTRON-Konzernabschluss.

Durch den Anlagenverkauf wurden im Geschäftsjahr 2005 81% der konsolidierten Umsatzerlöse erzielt (Geschäftsjahr 2004: 83%). Die restlichen Umsatzerlöse wurden durch den Verkauf von Ersatzteilen und Serviceleistungen erzielt.

2005 2004
Umsatzerlöse 139,4 140,0
davon aus Verkauf von Silizium-Halbleiter-Anlagen 32,7 23% 1,5 1%
davon aus Verkauf von Verbindungs-Halbleiter-Anlagen
und sonstigen Anlagen (OVPD®, SiC) 80,7 58% 115,1 82%

Auch im Geschäftsjahr 2005 wurde der weitaus größte Teil der Umsatzerlöse in Asien erzielt:

2005 2004 Veränderung
Mio. 3 % Mio. 3 % Mio. 3 %
Asien 103,0 74 108,1 77 -5,1 -5
Europa 22,1 16 13,6 10 8,5 63
USA 14,3 10 18,3 13 -4,0 -22
Konzern 139,4 100 140,0 100 -0,6 0

Regionale Aufteilung der Umsatzerlöse

5.1.2. Kostenstruktur

Kostenstruktur 2005 2004 Veränderung
Mio. 3 % vom
Umsatz
Mio. 3 % vom
Umsatz
Mio. 3 %
Herstellungskosten 104,7 75 87,6 63 17,1 20
Betriebsaufwendungen 87,4 63 42,7 31 44,7 105
Vertriebskosten 27,8 20 18,3 13 9,5 52
Allgemeine Verwaltungskosten 18,0 13 13,2 9 4,8 36
Forschungs- u. Entwicklungskosten 30,5 22 20,4 15 10,1 50
Sonstige betriebliche Erträge -5,6 -4 -9,9 -7 4,3 -43
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2,9 2 0,7 1 2,2 314
Außerplanmäßige Abschreibungen
auf Firmenwerte
13,8 10 0 0 13,8 -

5.1.2.1. Herstellungskosten

Ursächlich für den Anstieg der Herstellungskosten gegenüber dem Vorjahr waren im Wesentlichen erhöhte planmäßige Abschreibungen aufgrund des Erwerbs der Genus, Inc.

Von den Herstellungskosten entfielen 7,5 Mio. 1 auf die in Abschnitt 3 dargestellten Sondereffekte des Jahres 2005 (außerplanmäßige Abschreibungen auf Vorräte und immaterielle Vermögensgegenstände, Rückstellungen für drohende Verluste) auf die Position Herstellungskosten.

Weiterhin erhöhten sich die Herstellungskosten durch eine veränderte Produkt- und regionale Zusammensetzung der Umsatzerlöse. So verkaufte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2005 einen im Vergleich zum Vorjahr höheren Anteil an Forschungs- und Entwicklungsanlagen mit niedrigeren Gewinnmargen. Ferner konnte das Unternehmen vor dem Hintergrund der anhaltenden Konsolidierung innerhalb der LED-Industrie seine Produktionskapazitäten nicht wie im Vorjahr auslasten.

5.1.2.2. Betriebsaufwendungen

Effizienzsteigerung und Kostensenkung im Vordergrund

Der Anstieg der Betriebsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist mit 22,2 Mio. 1 auf Sondereffekte des Geschäftsjahres 2005 sowie mit 16,6 Mio. 1 auf den Einbezug der Genus, Inc. zurückzuführen.

Von den Vertriebs- und Verwaltungskosten des Geschäftsjahres 2005 in Höhe von insgesamt 45,8 Mio. 1 entfallen allein 2,3 Mio. 1 auf Sondereffekte aus außerplanmäßigen Abschreibungen und Rückstellungen für Restrukturierungskosten. Darüber hinaus ist der Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten mit 10,7 Mio. 1 im Wesentlichen auf die Einbeziehung der Genus, Inc. in den AIXTRON-Konzern zurückzuführen. Durch den Erwerb der Genus, Inc. haben sich im Geschäftsjahr 2005 sowohl die Produktvielfalt als auch die Zahl der Vertriebswege, und damit die Komplexität der Vertriebs- und Verwaltungsstruktur, erhöht.

Die in den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) enthaltenen Sondereffekte für das Geschäftsjahr 2005 betragen insgesamt 6,2 Mio. 1 und betreffen im Wesentlichen außerplanmäßige Abschreibungen von Vermögenswerten für die Entwicklung der OVPD®- und Tricent®-Zukunftstechnologien und die Weiterentwicklung der etablierten MOCVD-Technologie. Weitere Informationen zu den F&E-Aufwendungen sind im Abschnitt "Forschung und Entwicklung" enthalten.

Im Berichtszeitraum setzte das Unternehmen eine Reihe von Kostensenkungsmaßnahmen um, u.a. durch Verringerung der Mitarbeiterzahl (s. hierzu Abschnitt "Humankapital und soziales Engagement" weiter unten). Darüber hinaus wurden weitere Kostensenkungsmaßnahmen in den folgenden Bereichen implementiert:

  • Einkauf (Nutzung von Einkaufssynergien durch erhöhte Einkaufsvolumina),
  • Fertigung (effiziente Anpassung der Fertigungsauslastung an geringere Nachfrage durch flexible Arbeitszeiten und zeitlich begrenzte Werksschließungen),
  • Forschung und Entwicklung (Aufschub von Investitionen in F&E-Projekte) sowie
  • Konstruktion (Kostensenkung durch standardisierte Konstruktions-Plattform).

5.1.3. Ergebnisentwicklung und -verwendung

Aufgrund des Rückgangs der Umsatzerlöse und des gleichzeitigen Anstiegs der Herstellungskosten betrug das Bruttoergebnis des Geschäftsjahres 2005 34,7 Mio. 1 nach 52,4 Mio. 1 im Vorjahr. Infolge der gegenüber dem Vorjahr erheblich gestiegenen und durch Sondereffekte beeinflussten Herstellungskosten und Betriebsaufwendungen und infolge gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufiger Umsatzerlöse belief sich der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2005 auf 53,5 Mio 1.

Auf Basis des Bilanzverlustes der AIXTRON AG in Höhe von 0 Mio. 1 (nach Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 16,3 Mio. 1) sind die Voraussetzungen für die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2005 nicht gegeben.

5.1.4. Auftragsentwicklung

Auftragseingang für Silizium-Halbleiter-Anlagen gleicht schwächere Nachfrage im Kerngeschäft mit Verbindungs-Halbleiter-Anlagen teilweise aus

Der Anlagenauftragseingang im Geschäftsjahr 2005 lag um 2% höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Geschäftsjahr 2005 stieg der Anteil der für Silizium-Halbleiter-Anlagen erhaltenen Aufträge infolge des Erwerbs der Genus, Inc. und aufgrund der anhaltenden Nachfrageschwäche bei Verbindungs-Halbleiter-Anlagen erheblich:

2005 2004
Auftragseingang 113,6 111,4
davon für Silizium-Halbleiter-Anlagen 37,1 33% 4,5 4%
davon für Verbindungs-Halbleiter-Anlagen und
sonstige Anlagen (OVPD®, SiC)
76,5 67% 106,9 96%
Auftragsbestand (31.12.) 48,6 52,5
davon für Silizium-Halbleiter-Anlagen 11,7 24% 3,7 7%
davon für Verbindungs-Halbleiter-Anlagen und
sonstige Anlagen (OVPD®, SiC)
36,9 76% 48,8 93%

5.2. Finanzlage

5.2.1. Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

AIXTRONs Ziel ist profitables Wachstum mit langfristig wertsteigernden Investitionen, vor allem durch technische Innovationen. Um die höchstmögliche Kapitalrendite zu erzielen, konzentriert das Unternehmen seine Ressourcen auf die Produkte mit den größten Erfolgspotenzialen.

AIXTRONs Finanzmanagement folgt gemäß dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip einem konservativen Ansatz. So werden Finanzsicherungsinstrumente (Hedging-Instrumente) nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt, sondern ausschließlich zur Absicherung von Währungsrisiken.

Darüber hinaus ist das Unternehmen der Auffassung, dass sein Geschäftsbetrieb aufgrund seiner Tätigkeit im Hochtechnologie-Sektor idealerweise in erster Linie nicht durch Fremd-, sondern durch Eigenkapital finanziert werden sollte.

5.2.2. Finanzierung

Mio. 1 31.12.2005 31.12.2004
Passiva
Gezeichnetes Kapital 87,8 64,8
Anzahl der Aktien: 89.799.397 (Vorjahr: 64.831.512)
Kapitalrücklage 96,0 28,8
Konzernverlust/-gewinn -9,3 44,2
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis 9,1 -0,8
Summe Eigenkapital 183,6 137,0
Pensionsrückstellungen 1,0 0,7
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0,2 0,1
Sonstige langfristige Rückstellungen 3,1 0,0
Summe langfristige Verbindlichkeiten 4,3 0,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17,5 13,9
Erhaltene Anzahlungen 11,8 13,5
Kurzfristige Rückstellungen 14,0 7,1
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4,0 2,1
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 1,4 0,1
Wandelschuldverschreibungen 0,0 0,0
Abgegrenzte Umsatzerlöse 0,7 1,8
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 49,4 38,5
Summe Verbindlichkeiten 53,7 39,3
Summe Passiva 237,3 176,3

Entspechend den Grundsätzen eines konservativen Finanzmanagements bestanden bei AIXTRON zum 31. Dezember 2005 keine Bankverbindlichkeiten. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2005 lag nach der Übernahme der Genus, Inc. bei 77%. Demgegenüber lag die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2004 bei 78%.

Zum 31. Dezember 2005 bestanden bei fünf Banken (Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG, Commerzbank AG, HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA und Sparkasse Aachen) Avalbürgschaften in Höhe von insgesamt 11,9 Mio. 1 (31. Dezember 2004: 8,7 Mio. 1).

AIXTRON AG gibt gegebenenfalls Kredite und andere finanzielle Sicherheiten an seine Tochtergesellschaften, wenn dies für eine effiziente Fortführung der Geschäfte erforderlich ist. Das Unternehmen hat auf seine Grundstücke und Immobilien keine Sicherungsrechte gewährt.

Zur Finanzierung weiterer Investitionen untersucht das Unternehmen laufend zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten.

Kapitalmaßnahmen

Am 10. März 2005 stimmten die Aktionäre der Genus, Inc. auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Transaktion der Genus, Inc. mit dem AIXTRON-Konzern mit knapp 61% der stimmberechtigten Aktionäre und mit 94% der abgegebenen Stimmen zu.

Am 14. März 2005 führte AIXTRON eine Kapitalerhöhung durch und emittierte im Zuge dessen 24.967.885 neue Aktien gegen eine Sacheinlage in Form aller ausstehenden Aktien der Genus, Inc. Die Zahl der ausgegebenen Aktien erhöhte sich damit von 64.831.512 zum 31. Dezember 2004 auf 89.799.397 zum 31. März 2005 (unverändert zum 31. Dezember 2005).

Im Rahmen eines Aktientausches erhielten die Aktionäre der Genus, Inc. für je eine Aktie der Genus, Inc. je 0,51 AIXTRON American Depositary Shares (ADS, Hinterlegungsscheine für AIXTRONs in Deutschland gehandelte Inhaberstammaktien), wobei eine AIXTRON-ADS das wirtschaftliche Eigentum an einer Stammaktie der AIXTRON AG repräsentiert.

Von den 24.967.885 neuen AIXTRON-Inhaberaktien wurden 4.427.929 zwecks Unterlegung des Mitarbeiter-Aktienoptionsprogamms der Genus, Inc. und zur Bedienung sowohl einer von Genus, Inc. begebenen Wandelanleihe als auch der von der Genus, Inc. begebenen Optionsscheine verwendet. Bei einem Ausgabekurs von 1 3,72 je neuer Aktie (AIXTRON-Schlusskurs auf XETRA zum Übernahmestichtag 14. März 2005) ergab sich eine Erhöhung des Eigenkapitals um insgesamt 82,7 Mio. 1.

Seit dem 15. März 2005 werden die ADS des AIXTRON-Konzerns unter dem Wertpapierkennzeichen AIXG an der NASDAQ gehandelt.

Die Hauptversammlung der AIXTRON AG beschloss am 18. Mai 2005 die Schaffung neuer Genehmigter Kapitalia 1 und 2.

Im Rahmen der Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 1 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Umständen das Grundkapital bis zum 17. Mai 2010 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 1 35.919.751 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch die Ausgabe von ingesamt 35.919.751 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu erhöhen. Die Ermächtigung soll den Vorstand u.a. in die Lage versetzen, in einem geeigneten Fall ein Unternehmen oder eine Unternehmensbeteiligung gegen Überlassung von Aktien erwerben zu können.

Obwohl das Unternehmen derzeit keine konkreten Pläne hat, ein anderes Unternehmen zu erwerben, ist der Vorstand der Auffassung, dass es wichtig ist, bei sich bietender Gelegenheit schnell handeln zu können und im Sinne der Unternehmensstrategie seine Kernkompetenz im Bereich komplexer Materialabscheidungsprozesse in neuen Märkten zu nutzen.

Darüber hinaus wurde der Vorstand im Rahmen der Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Umständen das Grundkapital bis zum 17. Mai 2010 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 1 8.979.937 gegen Bareinlagen durch die Ausgabe von insgesamt 8.979.937 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu erhöhen. Die Ermächtigung soll den Vorstand u. a. in die Lage versetzen, kurzfristig neue Aktien an den Kapitalmärkten im In- und Ausland gezielt zu platzieren.

31.12.2005
Ausgegebene Aktien 89.799.397
Genehmigtes Kapital 1 – Bar- oder Sachkapitalerhöhung
mit Bezugsrecht der Altaktionäre
35.919.751
Genehmigtes Kapital 2 – Barkapitalerhöhung unter
Ausschluss des Bezugsrechtes der Altaktionäre
8.979.937
Bedingtes Kapital 1 – Wandelschuldverschreibung 1997 44.160
Bedingtes Kapital 2 – Aktienoptionsprogramm 1999 2.924.328
Bedingtes Kapital 3 – Ermächtigung zur zukünftigen Begebung
von Wandlungsrechten o. Optionsscheinen
25.931.452
Bedingtes Kapital 4 – Aktienoptionsprogramm 2002 3.511.495

2,0 Mio. AIXTRON-Aktien, die im Rahmen des Erwerbs der Genus, Inc. ausgegeben wurden und sowohl zum Zwecke der Unterlegung des Mitarbeiteroptionsprogramms der Genus, Inc. als auch zum Zwecke der Bedienung der von der Genus, Inc. begebenen Optionsscheine in einem Treuhandfond hinterlegt wurden, werden nach IFRS als eigene Aktien ausgewiesen.

5.2.3. Investitionen

Im Geschäftsjahr 2005 investierte der AIXTRON-Konzern ingesamt 15,7 Mio. 1 (Vorjahr: 6,4 Mio. 1).

Diese betrafen im Wesentlichen Sachinvestitionen in Höhe von 8,3 Mio. 1 (Vorjahr Sachinvestitionen: 3,8 Mio. 1) für zugekaufte und eigenerstellte technische Anlagen (einschließlich Test- und Laboreinrichtungen) sowie im Zusammenhang mit dem Erwerb der Genus, Inc. aktivierte Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 3,6 Mio. 1.

5.2.4. Liquidität

Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS) – verkürzte Darstellung
Mio. 1
2005 2004
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresfehlbetrag/-überschuss (nach Steuern) -53,5 7,7
Überleitung zwischen Gewinn und Mittelzufluss/-abfluss aus
laufender Geschäftstätigkeit
Aufwand aus aktienbasierten Vergütungen 1,8 1,0
Außerplanmäßige Abschreibungen 26,6 0,0
Planmäßige Abschreibungen 10,4 6,0
Veränderung Nettoumlaufvermögen 2,5 -9,9
Übrige Posten 0,0 2,0
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit -12,2 6,8
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit
Liquide Mittel durch Akquisition Genus, Inc. 9,0 0,0
Aktivierte Kosten der Genus-Akquisition -3,6 0,0
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -8,3 -4,4
Übrige Posten -0,1 -2,0
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit -3,0 -6,4
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit
Veränderungen in Minderheitsanteilen 0,0 -0,1
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit 0,0 -0,1
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente
1,1 -0,2
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -14,1 0,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn
des Berichtszeitraumes
45,5 45,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende
des Berichtszeitraumes
31,4 45,5

Gestiegene Investitionen und operativer Verlust führen zu Verringerung der liquiden Mittel Aufgrund von Mittelabflüssen durch Investitionen und die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit verringerte sich der Bestand an liquiden Mitteln von 45,5 Mio. 1 zum 31. Dezember 2004 auf 31,4 Mio. 1 zum 31. Dezember 2005.

Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes verzeichnete AIXTRON Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 12,2 Mio. 1.

Im Rahmen der Investitionstätigkeit kam es zu Mittelabflüssen im Wesentlichen aufgrund von Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 8,3 Mio. 1 sowie aufgrund von Auszahlungen für Anschaffungsnebenkosten im Zusammenhang mit dem Erwerb der Genus, Inc. in Höhe von 3,6 Mio. 1. Gegenläufig hierzu verzeichnete das Unternehmen einen Mittelzufluss in Höhe von 9,0 Mio. 1 aus der Erstkonsolidierung der Genus, Inc.

Mio. 1 31.12.2005 31.12.2004
Aktiva
Sachanlagen 42,2 37,1
Geschäfts- oder Firmenwert 71,0 13,6
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 19,8 4,3
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4,9 4,9
Sonstige langfristige Vermögenswerte 0,5 5,8
Latente Steuerforderungen 6,3 5,8
Summe langfristige Aktiva 144,7 71,5
Vorräte 33,1 37,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24,2 16,0
abzüglich Wertberichtigung TEUR 445 (Vorjahr: TEUR 355)
Forderungen aus laufenden Steuern 0,0 0,1
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3,9 5,9
Liquide Mittel 31,4 45,5
Summe kurzfristige Aktiva 92,6 104,8
Summe Aktiva 237,3 176,3

5.3. Vermögenslage

Das Gesamtvermögen von AIXTRON stieg zum 31. Dezember 2005 gegenüber dem Geschäftsjahresende 2004 im Wesentlichen wegen des Anstiegs des Geschäfts- oder Firmenwertes, der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

5.3.1. Geschäfts- oder Firmenwert

Durch den Erwerb der Genus, Inc. zum 14. März 2005 stieg der Geschäfts- oder Firmenwert zum 31. Dezember 2005 gegenüber dem Vorjahresende:

Mio. 1 2005 2004
Genus, Inc. 57,0 0
Thomas Swan Scientific Equipment Ltd. 12,0 11,6
Epigress AB 1,8 1,8
AIXTRON KK 0,2 0,2
71,0 13,6

Der aus dem Erwerb der Genus, Inc. entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wurde aufgrund einer Anpassung der Planungsannahmen hinsichtlich zukünftig erwarteter erzielbarer Nettoeinzahlungen aus dem Geschäft der Genus, Inc. um 13,7 Mio. 1 außerplanmäßig abgeschrieben.

Weitere Details zum Geschäfts- oder Firmenwert sind den Abschnitten 4 ("Erwerb von Tochterunternehmen") und 13 ("Immaterielle Vermögenswerte") des Konzernanhangs zu entnehmen.

5.3.2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Insbesondere aufgrund des Erwerbs der Genus, Inc. stieg der Wert der sonstigen immateriellen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2005 im Vergleich zum Vorjahresende um 15,5 Mio. 1.

Weitere Details zu den sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind dem Abschnitt 13 ("Immaterielle Vermögenswerte") des Konzernanhangs zu entnehmen.

5.3.3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2005 im Vergleich zum Vorjahr war im Wesentlichen auf die Einbeziehung der Genus, Inc. in den AIXTRON-Konzern zurückzuführen.

Im Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen spiegelt sich der höhere Anteil des Siliziumgeschäftes am Gesamtgeschäft von AIXTRON wider, in dem die Zahlungsbedingungen im Vergleich zum Verbindungs-Halbleitergeschäft generell ungünstiger sind.

5.3.4. Humankapital und soziales Engagement

Die Mehrzahl der AIXTRON-Mitarbeiter zum 31. Dezember 2005 war in Europa beschäftigt. Mit dem Erwerb der Genus, Inc. stieg der Anteil der in den USA beschäftigten Mitarbeiter erheblich.

2005 2004 Veränderung
Asien 70 12% 34 8% 36 106%
Europa 381 67% 381 86% 0 0%
USA 119 21% 28 6% 91 325%
Konzern 570 100% 443 100% 127 29%

Mitarbeiter nach Regionen

zum 31.12.

Wie im Vorjahr war auch im Geschäftsjahr 2005 der größte Teil der Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt.

2005 2004 Veränderung
Vertrieb u. Service 171 30% 112 25% 59 53%
Forschung u. Entwicklung 187 33% 161 36% 26 16%
Produktion 130 23% 111 25% 19 17%
Verwaltung 82 14% 59 14% 23 39%
Konzern 570 100% 443 100% 127 29%

Mitarbeiter nach Funktionsbereichen

zum 31.12.

Im Berichtszeitraum setzte das Unternehmen eine Reihe von Kostensenkungsmaßnahmen um. Hierzu zählen insbesondere die Kündigung einer Reihe von Arbeitsverträgen in den USA sowie das Auslaufen zeitlich befristeter Arbeitsverhältnisse in Deutschland. Darüber hinaus veranlasste das Unternehmen einen generellen Einstellungsstopp weltweit. Im Ergebnis ging die im Zuge des Erwerbs der Genus, Inc. von 443 (31. Dezember 2004) auf 624 (31. März 2005) gestiegene Mitarbeiterzahl weltweit auf 570 zum 31. Dezember 2005 zurück (entsprechend einem Rückgang gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2005 um 54 Mitarbeiter oder 9%).

Zum 31. Dezember 2005 hielten die AIXTRON-Mitarbeiter und -Vorstände 3.228.865 Bezugsrechte (Ende Vorjahr: 3.532.785), die zum Bezug von 3.932.501 (Ende Vorjahr: 4.254.331) Inhaberaktien der AIXTRON AG berechtigten. Zum 31. Dezember 2005 hielten die Mitarbeiter der Genus, Inc. 2.676.620 Bezugsrechte, die zum Bezug von 1.365.076 AIXTRON AG American Depositary Shares (ADS) berechtigten.

Im Zuge der Genus, Inc.-Transaktion wurde ein Treuhandfonds für die an Mitarbeiter der Genus, Inc. ausgegebenen Aktienoptionen eingerichtet, der nach der erfolgten Kapitalerhöhung am 14. März 2005 mit der entsprechenden Anzahl an AIXTRON-ADS unterlegt wurde.

Hoch qualifizierte Mitarbeiter als Grundvoraussetzung für AIXTRONs Erfolg

Die Mitarbeiterauswahl bei AIXTRON erfolgt nach fachlichen und persönlichen Qualifikationen. Die Aufstiegschancen der Mitarbeiter basieren sowohl auf den individuellen Qualifikationen und Fähigkeiten des einzelnen Mitarbeiters als auch auf dessen jeweiligem Arbeitserfolg.

Das Trainingszentrum der Gesellschaft bietet den Mitarbeitern des Unternehmens eine Reihe von Lehrgängen an, z.B. Einführungslehrgänge für neue Mitarbeiter oder laufende Fortbildungslehrgänge zu Themen wie etwa Qualitätssicherung, Umweltmanagement, Sicherheit am Arbeitsplatz, Mitarbeiterführung oder Arbeitsrecht. Darüber hinaus unterstützt AIXTRON mehrere Studenten bei ihren Diplom- und Doktorarbeiten aus dem AIXTRON-Technologieumfeld.

Soziales Engagement

Als Zeichen des sozialen Engagements und der engen Verbundenheit mit ihren Unternehmensstandorten vergibt die Gesellschaft, soweit möglich, Arbeit an gemeinnützige Organisationen wie "Caritas" oder Behindertenwerkstätten. Durch das Sponsoring von Fachkonferenzen und die Vergabe von Forschungsprojekten an Universitäten fördert AIXTRON die Forschung und den wissenschaftlichen Dialog.

AIXTRON organisiert und sponsert den alljährlich stattfindenden "AIXRUN", einen Straßenlauf, an dem im November 2005 ca. 500 Läufer aller Altersklassen aus der gesamten Region Aachen teilnahmen.

5.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Aus Sicht des Vorstands der AIXTRON AG wurde im Geschäftsjahr 2005 mit dem Erwerb der Genus, Inc. ein wesentliches strategisches Ziel zum Ausbau des Technologie-Portfolios erreicht.

Die von der Genus, Inc. erzielten Umsatzerlöse, die den Rückgang der Umsatzerlöse im Kerngeschäft mit Verbindungs-Halbleiter-Anlagen teilweise ausglichen, bestätigen aus Sicht des Vorstands die Richtigkeit der Diversifizierung der AIXTRON-Gasphasentechnologie in eine Vielzahl neuer Materialien.

Nach Ansicht des Vorstands haben neben den Sondereffekten aus bilanzbereinigenden Maßnahmen insbesondere auch die zusätzlichen, durch Einbeziehung der Genus, Inc. entstandenen Kosten sowie gestiegene F&E-Aufwendungen zu einer Beeinträchtigung der Margen und letztlich zu einem Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2005 geführt.

Der Vorstand hat auf diese Herausforderungen durch die Umsetzung von Kosteneinsparungsmaßnahmen reagiert, und er ist zuversichtlich, dass diese Maßnahmen in naher Zukunft zu einer Anpassung der Kostenstruktur an das verminderte Umsatzniveau führen werden.

Insgesamt sieht der Vorstand das Geschäftsjahr 2005 als ein Jahr der strategischen Neuausrichtung, was mittel- bis langfristig zu höherem Wachstum und nachhaltiger Ertragskraft führen sollte.

6. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung mit erheblichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage eingetreten.

7. Risikobericht

7.1 Risikomanagement

Als international tätiges Technologieunternehmen ist AIXTRON einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die jedoch auch mit Chancen verbunden sind. Zur Nutzung von Chancen und zur Minimierung von Risiken setzt AIXTRON ein flexibles Risikomanagementsystem ein, das laufend veränderten Umweltbedingungen und damit einhergehenden Veränderungen der Geschäftsprozesse angepasst wird.

Eine Vielzahl von Systemen und Verfahren zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen wird auf verschiedenen Hierarchieebenen der Gesellschaft eingesetzt. Dabei ist die sorgfältige und zeitnahe Berichterstattung das zentrale Element des Risiko- und Chancenmanagements. In verschiedenen Bereichen der Gesellschaft sowie in allen Tochtergesellschaften sind Risikobeauftragte benannt, die für die Umsetzung der Risiko-Berichterstattung verantwortlich sind. Zur Minimierung der Risiken und zur Nutzung der Chancen verfolgt AIXTRON eine zukunftsorientierte Produktstrategie, beobachtet systematisch künftige Marktentwicklungen und Kundenanforderungen und bemüht sich um die ständige Weiterentwicklung besonders wichtiger technologischer Alleinstellungsmerkmale.

Diese Strategie umfasst Maßnahmen zur Schärfung des Profils der Gesellschaft in dem von ihr angesprochenen Zielmarkt, die Bildung neuer Partnerschaften und Allianzen und die Schulung von Dritten, die mit dem Marketing, Verkauf und Einsatz der AIXTRON-Produkte betraut sind. Im Geschäftsjahr 2005 hat die Gesellschaft die Markttrends und die Aktivitäten ihrer Wettbewerber weiterhin kontinuierlich beobachtet und die von führenden Marktforschungsunternehmen erstellten Marktanalysen und Prognosen ausgewertet. In der gesamten Produktentwicklung, einem Bereich, in dem Risikobewusstsein und -bewertung eine entscheidende Rolle spielen, sind bei AIXTRON regelmäßig umfassende Projektmanagement- und Qualitätssicherungssysteme im Einsatz.

Flankiert werden diese Maßnahmen durch ein Programm zur Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften sowie durch den Erhalt und den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur, sofern erforderlich.

Zur weltweiten Überwachung und Steuerung von zentralen Unternehmensinformationen setzt AIXTRON Rechnungslegungs-, Controlling- und Prognose-Softwareprogramme ein. Durch die tägliche, wöchentliche, monatliche und vierteljährliche Berichterstattung ist sichergestellt, dass die Informationen über Geschäfts- und Markttrends stets aktuell sind. Neben einer jährlichen Budgetplanung werden im Unternehmen stets zeitnahe Prognosen zur laufenden Überprüfung und Aktualisierung der Unternehmensplanung herangezogen. Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zahlen werden im Rahmen des Unternehmenscontrollings laufend identifiziert und analysiert und sind damit ggf. Grundlage für die Entwicklung von Korrekturmaßnahmen.

Weiterhin analysiert der Vorstand regelmäßig die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der laufende Erfahrungsaustausch auf allen Hierarchieebenen weltweit stellt eine effiziente Informationsweitergabe und eine rasche Entscheidungsfindung sicher. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat mindestens vierteljährlich, in der Regel jedoch in kürzeren Abständen über alle wichtigen Entscheidungen. Zur Erörterung, Analyse und Überwachung der im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit auftretenden Finanzfragen tritt der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand zusammen. Die internen Richtlinien hinsichtlich Risikomanagement, Insiderhandel und der Offenlegung kursrelevanter Informationen stellen sicher, dass sämtliche in diesem Bereich geltenden Gesetze eingehalten und die im Deutschen Corporate Governance Kodex enthaltenen Empfehlungen zur Unternehmensführung und -steuerung umgesetzt werden.

Über Status, Plausibilität und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems wird der Aufsichtsrat der Gesellschaft laufend vom Vorstand unterrichtet. Ferner informiert der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat über die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems.

Damit kommt AIXTRON seinen Verpflichtungen gemäß § 91 Abs. 2 Aktiengesetz auch weiterhin nach.

7.2. Einzelrisiken

Akquisition der Genus, Inc.

Im März 2005 hat AIXTRON das US-amerikanische Unternehmen Genus, Inc. übernommen. An die Altaktionäre der Genus, Inc. wurden American Depositary Shares ("ADS", Hinterlegungsscheine für in Deutschland gehandelte AIXTRON-Inhaberstammaktien) ausgegeben, denen AIXTRON-Aktien aus einer Kapitalerhöhung zugrunde liegen.

Die Geschäftsleitung der AIXTRON AG sieht in der Übernahme der Genus, Inc. erhebliche geschäftliche Chancen, aber auch signifikante Risiken. Diese Risiken ergeben sich insbesondere aus der Integration der Genus, Inc. in den AIXTRON-Konzern und der damit verbundenen Entwicklung neuer Kundenanwendungen durch die Genus, Inc.

Die mit der Integration von Genus, Inc. verbundenen Risiken ergeben sich insbesondere aus der möglicherweise mangelnden Durchführbarkeit von gemeinsamen Technologie-Lösungen, der möglicherweise unzureichenden Personalausstattung sowie der in einem Technologie-Unternehmen generell hohen Abhängigkeit von wichtigen Mitarbeitern.

Sofern es der AIXTRON AG nicht gelingt, die Genus, Inc. mit geeigneten Maßnahmen in den AIXTRON-Konzern zu integrieren, könnte sich dieses nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.

Einen erheblichen Anteil des Umsatzes erzielt Genus, Inc. mit einer sehr begrenzten Anzahl von Kunden. Der unerwartete Wegfall eines solchen Kunden oder unerwartete Verzögerungen bei der Vergabe von Kundenaufträgen könnte sich nachteilig auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Währungsrisiko

AIXTRON tätigt einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Fremdwährungen, d.h. in anderen Währungen als dem 1. Die für AIXTRON wesentliche Fremdwährung ist der US\$. Eine ungünstige Entwicklung insbesondere des US\$/1-Wechselkurses könnte sich negativ auf die Ertragslage des Unternehmens auswirken. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos schließt die Gesellschaft regelmäßig Kurssicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften ab. Aus diesen Kurssicherungsgeschäften können bei einer ungünstigen Wechselkursentwicklung Kursverluste resultieren.

Unternehmensbezogene Risiken sowie markt- und wettbewerbsbezogene Risiken

Der Markt zur Herstellung von Halbleiter-Produktionsanlagen ist den Zyklen der Halbleiterindustrie unterworfen. Die Halbleiterindustrie und deren Zulieferer waren in der Vergangenheit von erheblichen Angebots- und Nachfrageschwankungen für Halbleiter geprägt. Der Zeitpunkt, die Dauer und der Umfang dieser zyklischen Schwankungen sind nur schwer vorherzusehen. Im Falle einer sinkenden Nachfrage nach Halbleiter-Produktionsanlagen muss AIXTRON insbesondere in der Lage sein, rechtzeitig seine Kostenstruktur an die geänderten Marktbedingungen anzupassen, den Vorratsbestand zur Vermeidung von Abschreibungen rechtzeitig und in ausreichendem Umfang zu verringern und gleichzeitig versuchen, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu halten. Steigt die Nachfrage nach Halbleitern, muss AIXTRON insbesondere in der Lage sein, kurzfristig ausreichende Herstellungskapazitäten und Vorratsbestände aufzubauen sowie eine ausreichende Anzahl qualifizierter Mitarbeiter einzustellen.

AIXTRON investiert in erheblichem Ausmaß Mittel in Forschung und Entwicklung. Sollten die von der Gesellschaft als aussichtsreich identifizierten Entwicklungsprojekte nicht den gewünschten Markterfolg haben, so könnte dies deutlich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Zudem hängt der zukünftige Erfolg von AIXTRON entscheidend davon ab, ob es gelingt, die in der Forschung und Entwicklung gewonnenen Erkenntnisse schnell und im Einklang mit den technologischen und wirtschaftlichen Anforderungen des Marktes in entsprechende Herstellungsverfahren umzusetzen, zur Serienreife zu entwickeln und in industrielle Produkte mit der erforderlichen Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität zu übertragen.

Das mögliche Forderungsausfallrisiko wird wesentlich durch Akkreditive verringert. Nähere Informationen hierzu sind im Konzernanhang 2005 enthalten.

Da es in der Vergangenheit in der Verbindungs-Halbleiter- und Silizium-Halbleiterindustrie wie auch in der Datenspeicherindustrie eine beträchtliche Anzahl von Rechtsstreitigkeiten über die Verletzung von Patenten und anderen Schutzrechten gegeben hat, kann nicht ausgeschlossen werden, dass AIXTRON Schutzrechte verletzen könnte oder wegen angeblicher Verletzung gewerblicher Schutzrechte Dritter in Anspruch genommen wird. Die mit solchen Rechtsstreitigkeiten verbundenen Kosten können erheblich sein.

Die Geschäftsentwicklung bei AIXTRON war in der Vergangenheit von einer geringen Investitionsneigung der Kunden aus der Halbleiterindustrie geprägt. Dies könnte dazu führen, dass AIXTRON nicht in der Lage ist, ausreichend Umsatzerlöse zu erzielen, dass das operative Ergebnis und der Kapitalfluss in Zukunft erheblich beeinträchtigt werden und dass ein Bedarf an zusätzlichen Finanzmitteln aus externen Finanzierungsquellen entsteht.

Obwohl der Vorstand überzeugt ist, dass der derzeitige Bestand an liquiden Mitteln für die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes und der zukünftigen Geschäftsentwicklung des Unternehmens ausreichend ist, kann es im Falle fortlaufender Kapitalabflüsse erforderlich werden, dass sich das Unternehmen neue Liquidität verschaffen muss. Sollte Kapital nicht in ausreichendem Maße beschafft werden können, könnte AIXTRON gezwungen sein, seine Geschäftsaktivitäten zu verschieben oder zu reduzieren.

Derzeit schätzt der Vorstand die Wahrscheinlichkeit des Eintritts existenzgefährdender Risiken als gering ein.

8. Prognosebericht

8.1. Zukünftige strategische Positionierung

Die kontinuierliche Entwicklung der Technologien zur Abscheidung komplexer Materialien dürfte auch weiterhin die Kernkompetenz von AIXTRON darstellen. Auf Basis des damit verbundenen Wettbewerbsvorteils plant die Gesellschaft im Zeitraum 2006-2007 die weitere Etablierung seines erweiterten Produktportfolios.

Anlagen zur Herstellung von Verbindungs-Halbleitern

AIXTRON beabsichtigt, seine Marktführerschaft und starke Wettbewerbsstellung im Markt für MOCVD-Systeme in den nächsten Jahren aufrechtzuerhalten und bis Ende 2007 einen Marktanteil von mindestens 60% in einem auf ca. 166 Mio. US\$ geschätzten Gesamtmarkt zu halten. Dem weiteren Ausbau der Marktführerschaft steht jedoch die relativ geringe Marktgröße sowie die bereits heute relativ hohe Marktkonzentration auf nur zwei international tätige Anbieter von MOCVD-Anlagen entgegen.

Anlagen zur Herstellung von Silizium-Halbleitern

AIXTRON geht davon aus, dass der wichtigste Treiber auf dem Markt für Silizium-Halbleiter die Nachfrage nach neuen komplexen Materialien sein wird, wie z.B. sog. High-k-Dielektrika, welche die derzeit in der Silizium-Halbleiterindustrie eingesetzten herkömmlichen Materialien möglicherweise ersetzen könnten.

Auf Grundlage der sich aus der Kombination von AIXTRON und Genus, Inc. ergebenden technologischen Stärke im Silizium-Halbleiter-Bereich beabsichtigt das Unternehmen, bis Ende 2007 in den von ihm angesprochenen Nischenmärkten (Wolfram-Silizid-CVD-, ALD- und AVD®-Anlagen für die Produktion spezieller Applikationen wie Steuerelektroden und Kondensatoren) mit einem geschätzten Gesamtmarktvolumen von ca. 260 Mio. US\$ einen Marktanteil von mindestens 30% zu erzielen.

Anlagen zur Herstellung organischer Halbleiter

Nach Abnahme der ersten AIXTRON Gen2 OVPD®-Anlage für die Massenproduktion von OLEDs im Geschäftsjahr 2005 plant die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2006 die Einführung ihrer OVPD®- Technologie in einen breiteren OLED-Display- und Beleuchtungsmarkt mit dem Ziel eines Umsatzbeitrages im Geschäftsjahr 2007. Dementsprechend beabsichtigt AIXTRON, bis Ende 2007 einen Anteil an dem auf ca. 220 Mio. US\$ geschätzten, von AIXTRON angesprochenen, Gesamtmarkt für Anlagen zur Deposition von SM OLEDs (auf kleinen Molekülen basierende Leuchtdioden) von mindestens 3% zu erzielen. Bis Ende 2008 erwartet das Unternehmen einen zweistelligen prozentualen Anteil an einem auf 265 Mio. US\$ geschätzten Markt für SM OLED Depositions-Anlagen. Wie bei allen Technologien besteht auch im Falle von AIXTRONs OVPD®-Technologie ein generelles Risiko der verspäteten Markteinführung.

8.2. Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Chancen

Im Geschäftsjahr 2006 ist mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der meisten Industrieländer zu rechnen. Vor diesem Hintergrund gehen Marktforschungsinstitute von einem Umsatzwachstum in der Halbleiterindustrie sowie von einem Anstieg der Investitionen in so genannte Wafer Front End (WFE)-Anlagen aus.

Jedoch geht AIXTRON aufgrund der anhaltenden Konsolidierung in der LED-Herstellungindustrie für die erste Jahreshälfte 2006 von weiterhin geringen Ausrüstungsinvestitionen in Verbindungs-Halbleiter-Anlagen aus.

Darüber hinaus erwartet AIXTRON, dass der genaue Zeitpunkt der Einführung neuester Produktions-Technologien und -materialien in der Silizium-Halbleiter-Industrie weiterhin schwer vorhersagbar ist. Denn die großen Halbleiter-Hersteller wollen auf ihre in der Vergangenheit getätigten Anlageninvestitionen eine möglichst hohe Rendite erzielen und sind daher voraussichtlich kurzfristig weiterhin zurückhaltend hinsichtlich Investitionen in neuere Technologien mit Strukturgrößen unterhalb 70 Nanometer. Jedoch könnte steigender Wettbewerbsdruck zu einem Vorziehen solcher Investitionen führen.

Trotz des als insgesamt schwierig eingeschätzten Marktumfeldes in 2006 geht AIXTRON davon aus, dass sich in den für AIXTRON relevanten Endanwendermärkten folgende längerfristigen Markttrends in Zukunft positiv auf den weiteren Geschäftsverlauf auswirken können:

  • Erste Anzeichen einer Kapazitätsaufstockung zur Produktion von blauen Lasern und LED-Hintergrundbeleuchtungen für die nächste Generation von Flüssigkristall (LCD)-Anzeigen;
  • Erste Anzeichen für eine weltweite Einführung von Leuchtdioden in Anwendungen der Automobil-Industrie;
  • Gestiegene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für Anwendungen auf Basis von Siliziumkarbid, ausgelöst durch Grundlagenforschung und neuartige Anwendungen für Hybrid-Fahrzeuge;
  • Verstärkte Anstrengungen bei der Entwicklung neuer komplexer Verbindungs-Halbleiter-Materialien als alternative Materialien in der Silizium-Halbleiterindustrie und
  • Der sich gegenwärtig vollziehende Wechsel in der Massenfertigung von sog. Passiv-Matrix-OLEDs zu Aktiv-Matrix-OLEDs.

8.3. Erwartete Ertrags- und Finanzlage

In einem anhaltend schwierigen Marktumfeld werden sich nach Einschätzung des Unternehmens sowohl die Umsatzerlöse als auch das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2006 verbessern.

Eine Abschwächung des US\$/1-Wechselkurses kann sich aufgrund des hohen Anteils der in US\$ fakturierten Aufträge negativ auf die ausgewiesenen Umsatzerlöse und das Periodenergebnis auswirken.

Im Geschäftsjahr 2006 plant das Unternehmen Investitionen im Wesentlichen für Maßnahmen zur Verbesserung der EDV-Infrastruktur und für Laborausstattung. AIXTRON plant derzeit keine Finanzbeteiligungen, Unternehmenserwerbe oder Veräußerungen von Unternehmensteilen im Geschäftsjahr 2006. Darüber hinaus geht das Unternehmen von einem im Vergleich zum Vorjahresende stabilen Personalbestand für 2005 aus.

AIXTRON ist der Ansicht, dass das Unternehmen zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes sowie zur Finanzierung geplanter Ersatzinvestitionen gegenwärtig über ausreichend liquide Mittel verfügt.

Aachen, im März 2006

AIXTRON Aktiengesellschaft, Aachen

Der Vorstand

Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 76
Konzernbilanz 77
Konzern-Kapitalflussrechnung 78
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 79
Konzernanhang 80
1. Allgemeine Grundsätze 80
2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 81
3. Segmentberichterstattung 95
4. Erwerb von Tochterunternehmen 97
5. Forschung und Entwicklung 100
6. Sonstige betriebliche Erträge 101
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 101
8. Personalaufwendungen 102
9. Zinsergebnis 102
10. Ertragsteueraufwand/-ertrag 103
11. Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 104
12. Sachanlagen 105
13. Immaterielle Vermögenswerte 107
14. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 110
15. Sonstige langfristige Vermögenswerte 110
16. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden 111
17. Vorräte 113
18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 114
19. Liquide Mittel 114
20. Eigenkapital 115
21. Ergebnis je Aktie 118
22. Leistungen an Arbeitnehmer 119
23. Aktienbasierte Vergütungen 120
24. Rückstellungen 125
25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 126
26. Wandelschuldverschreibungen und Optionen 126
27. Finanzinstrumente 128
28. Operating-Leasing 131
29. Sonstige Verpflichtungen 132
30. Haftungsverhältnisse 132
31. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 133
32. Konzernunternehmen 134
33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 134
34. Abschlussprüferhonorar 135
35. Personalstand 135
36. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung 136
37. Angabe der Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG 137
38. Übergang zu den IFRS 137
39. Aufsichtsrat und Vorstand 144

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in Tausend EUR Anhang 2005 2004
Umsatzerlöse 139.402 140.004
Herstellungskosten 104.676 87.604
Bruttoergebnis 34.726 52.400
Vertriebskosten 27.766 18.297
Allgemeine Verwaltungskosten 18.004 13.240
Forschungs- und Entwicklungskosten 5 30.514 20.407
Sonstige betriebliche Erträge 6 5.565 9.939
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 2.900 721
Außerplanmäßige Abschreibungen auf
Geschäfts- und Firmenwert
13.782 0
Betriebsergebnis -52.675 9.674
Zinserträge 693 786
Zinsaufwand 233 2
Zinsergebnis 9 460 784
Ergebnis vor Steuern -52.215 10.458
Ertragsteuern 10 1.253 2.829
Jahresfehlbetrag/-überschuss (nach Steuern) -53.468 7.629
den Minderheitsgesellschaftern zurechenbarer
Verlust (nach Steuern) 0 -52
den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
zurechenbarer Verlust/Gewinn (nach Steuern)
-53.468 7.681
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 21 -0,65 0,12
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 21 -0,65 0,12

Konzernbilanz

in Tausend EUR Anhang 31.12.2005 31.12.2004
Aktiva
Sachanlagen 12 42.179 37.070
Geschäfts- und Firmenwert 13 71.002 13.633
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 13 19.766 4.295
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 14 4.908 4.908
Sonstige langfristige Vermögenswerte 15 499 5.820
Latente Steuerforderungen 16 6.331 5.822
Summe langfristige Vermögenswerte 144.685 71.548
Vorräte 17 33.113 37.276
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
abzüglich Wertberichtigung TEUR 445 (Vorjahr: TEUR 355)
18 24.209 16.008
Forderungen aus laufenden Steuern 11 0 63
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18 3.875 5.942
Liquide Mittel 19 31.435 45.498
Summe kurzfristige Vermögenswerte 92.632 104.787
Summe Aktiva 237.317 176.335
Gezeichnetes Kapital
Anzahl der Aktien: 87.796.614 (Vorjahr: 64.831.512)
Kapitalrücklage
Konzernverlust/-gewinn
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis
Summe Eigenkapital
20 87.797
95.951
-9.264
9.115
183.599
64.832
28.803
44.204
-872
136.967
Pensionsrückstellungen 22 978 703
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 176 104
Sonstige langfristige Rückstellungen 24 3.122 0
Summe langfristige Schulden 4.276 807
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 17.479 13.901
Erhaltene Anzahlungen 11.845 13.529
Kurzfristige Rückstellungen 24 14.032 7.063
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 25 3.949 2.137
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 11 1.404 83
Wandelschuldverschreibungen 26 3 3
Abgegrenzte Umsatzerlöse 730 1.845
Summe kurzfristige Schulden 49.442 38.561
Summe Schulden 53.718 39.368
Summe Passiva 237.317 176.335

Konzern-Kapitalflussrechnung

in Tausend EUR Anhang 2005 2004
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresfehlbetrag/-überschuss (nach Steuern) -53.468 7.681
Überleitung zwischen Jahresergebnis und Mittelzufluss/-abfluss
aus laufender Geschäftstätigkeit
Aufwand aus aktienbasierten Vergütungen 1.801 1.041
Außerplanmäßige Abschreibungen 26.630 0
Planmäßige Abschreibungen 10.406 5.986
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen 484 370
Latenter Ertragsteueraufwand -509 1.700
Mittelzuflüsse/-abflüsse vor Veränderungen bei
Vermögenswerten und Schulden -14.656 16.778
Veränderung der
Vorräte 8.738 -4.265
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -5.316 -6.513
Sonstige Vermögenswerte 328 -4.624
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -560 2.157
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 1.138 4.130
Abgegrenzte Umsatzerlöse -1.280 -1.243
Langfristige Verbindlichkeiten 1.091 -20
Erhaltene Anzahlungen -1.684 432
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit -12.201 6.832
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit
Liquide Mittel durch Akquisition Genus, Inc. 9.049 0
Anschaffungsnebenkosten der Genus-Akquisition -3.628 0
Investitionen in Sachanlagen -8.323 -3.763
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -64 -618
Erwerb von Minderheitsanteilen 0 -2.011
Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen 0 3
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit -2.966 -6.389
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung in Minderheitsanteilen 0 -52
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit 0 -52
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente 1.104 -196
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -14.063 195
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn
des Berichtszeitraums
45.498 45.303
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende
des Berichtszeitraums
19 31.435 45.498
Auszahlungen für Zinsen -38 -2
Einzahlungen für Zinsen 691 806
Auszahlungen für Ertragsteuern -506 -240
Einzahlungen für Ertragsteuern 23 934

Ergänzende Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung befinden sich in Anmerkung 36 des Konzern-Anhangs.

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Kumuliertes
sonstiges Gesamtergebnis
Gezeich-
netes
Kapital
nach HGB
Eigene
Anteile
Gezeich-
netes
Kapital
nach IFRS
Kapital-
rücklage
Währungs-
umrech-
nung
Derivative
Finanz-
Instrumente verlust
Konzern-
gewinn/-
Minder-
heiten-
anteile
Eigen
kapital
in Tausend EUR Summe
Stand am
1. Januar 2004
64.832 64.832 27.762 -2.244 1.469 36.524 159 128.502
Periodenüberschuss 7.680 -52 7.628
Abgrenzung Aufwand
Aktienoptionen
1.041 1.041
Währungsumrechnung 48 48
Erwerb
Minderheitenanteile
-107 -107
Derivative
Finanzinstrumente
-145 -145
Stand am
31. Dezember 2004
64.832 64.832 28.803 -2.196 1.324 44.204 0 136.967
Stand am
1. Januar 2005
64.832 64.832 28.803 -2.196 1.324 44.204 0 136.967
Periodenfehlbetrag -53.468 -53.468
Kapitalerhöhung gegen
Sacheinlage
24.968 -4.428 20.540 62.161 82.701
Abgrenzung Aufwand
Aktienoptionen
1.801 1.801
Ausübung
- Wandelschuld
verschreibungen
2.384 2.384 3.142 5.526
- Aktienoptionen 41 41 44 85
Währungsumrechnung 11.616 11.616
Derivative
Finanzinstrumente
-1.629 -1.629
Stand am
31. Dezember 2005
89.800 -2.003 87.797 95.951 9.420 -305 -9.264 0 183.599

Erläuternde Angaben zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals befinden sich in Anmerkung 20 des Konzern-Anhangs.

Konzernanhang

1. Allgemeine Grundsätze

Die AIXTRON AG (im Folgenden "AIXTRON AG" genannt) ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sitz der Gesellschaft ist Aachen, Kackertstraße 15-17, 52072 Aachen. Die AIXTRON AG ist unter der Nummer HRB 7002 im Handelsregister des Amtsgerichts Aachen eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss der AIXTRON AG (im Folgenden "AIXTRON" oder "Gesellschaft") wurde unter Beachtung der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Interpretationen erstellt. Es handelt sich um den ersten unter Anwendung der IFRS aufgestellten Konzernabschluss der Gesellschaft; IFRS 1 wurde angewendet.

Eine Erläuterung der Auswirkungen des Übergangs von den US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP) auf IFRS auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft findet sich in Anmerkung 38.

AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositions-Anlagen für die Verbindungs-Halbleiter- und Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in Glasfaser-Kommunikationsnetzen, den mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik, der Signalund Lichttechnik, Displays sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.

Dieser Konzernabschluss ist durch den Vorstand erstellt und wird dem Aufsichtsrat für die Aufsichtsratsitzung am 9. März 2006 übergeben.

2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(a) Konsolidierungskreis

Neben dem Mutterunternehmen AIXTRON AG werden im Konzernabschluss 14 Gesellschaften, an denen die AIXTRON AG direkt oder indirekt zu 100 Prozent beteiligt ist oder die der AIXTRON AG wirtschaftlich zuzurechnen sind, vollkonsolidiert. Der Bilanzstichtag ist für alle Konzerngesellschaften der 31. Dezember. Eine Liste der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zeigt Anmerkung 32.

(b) Bilanzierungsgrundlagen

Der Konzernabschluss wird vollständig in EURO (EUR) aufgestellt. Die Beträge werden auf volle Tausend ab- bzw. aufgerundet (TEUR). Um die Klarheit der Präsentation zu verbessern, wurden einige Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung unter einer Überschrift zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang einzeln ausgewiesen und erläutert.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS muss die Geschäftsleitung Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die sich auf den Ansatz von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, auf die Angaben zu Eventualschulden und -forderungen am Bilanzstichtag und auf die ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge für die jeweiligen Perioden auswirken. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Korrekturen von Schätzungen werden in der laufenden Periode berücksichtigt, soweit die Korrektur nur diese Periode betrifft, bzw. in der laufenden Periode und in zukünftigen Perioden, soweit die Korrektur sowohl die laufende als auch zukünftige Perioden betrifft.

Die Gesellschaft hat bei den Rückstellungsermittlungen Annahmen und Schätzungen in Bezug auf die Höhe und die Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Geschäftsvorfalls vorgenommen. Für die Ermittlungen der beizulegenden Zeitwerte von immatriellen Vermögenswerten hat AIXTRON zukünftige Umsätze und Zahlungsströme angenommen, um die jeweiligen Vermögenswerte zu bestimmen. Diese Annahmen beruhen auf Erfahrungswerten des Managements als auch externen Quellen, wie z.B. Marktstudien. Ebenso verwendet die Gesellschaft Schätzwerte, abgeleitet aus Erfahrungswerten, für die Ermittlung von Garantierückstellungen.

Die im Folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich für alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden sowie für die beim Übergang von US-GAAP auf IFRS erstellte IFRS Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 angewandt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich von den Konzernunternehmen angewandt.

(c) Konsolidierungsgrundlagen

(i) Tochterunternehmen

Als Tochterunternehmen werden die Konzernunternehmen behandelt, auf die die AIXTRON AG einen beherrschenden Einfluss hat (siehe Anmerkung 32). Beherrschender Einfluss besteht dann, wenn die Gesellschaft direkt oder indirekt befugt ist, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu steuern, um Nutzen aus dessen Aktivitäten zu ziehen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt des Beginns der Kontrolle in den Konzernabschluss einbezogen.

(ii) Im Rahmen der Konsolidierung eliminierte Transaktionen

Sämtliche Zwischengewinne sowie konzerninternen Transaktionen und Salden wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

(d) Fremdwährung

Der Konzernabschluss ist in EURO (EUR) aufgestellt. Bei der Umrechnung der Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen außerhalb der Eurozone werden die lokalen Währungen als funktionale Währungen dieser Tochterunternehmen zugrunde gelegt. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dieser Tochterunternehmen werden zum Bilanzstichtagskurs in EURO umgerechnet. Umsatzerlöse und Aufwendungen werden zu Jahresdurchschnittskursen bzw. zu Durchschnittskursen für den Zeitraum zwischen der Einbeziehung in den Konzernabschluss und dem Bilanzstichtag in EURO umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die aus der Währungsumrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen.

Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige betriebliche Erträge" oder "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.

(e) Derivative Finanzinstrumente

AIXTRON setzt derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften und Optionen zur Absicherung von Wechselkursschwankungen auf Zahlungsströme aus geplanten sowie aus vereinbarten Verkaufstransaktionen in Fremdwährung ein.

Nicht für alle zur wirtschaftlichen Absicherung von Verkaufstransaktionen abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente wird ein Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 durchgeführt. Gemäß der AIXTRON-Finanzpolitik werden jedoch keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken gehalten bzw. begeben.

Der Ansatz derivativer Finanzinstrumente erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Folgebewertung erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag (Marktbewertung). Der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag ist der auf einem aktiven Markt notierte Preis am Bilanzstichtag; dieser entspricht dem notierten Terminkurs am Bilanzstichtag.

Gewinne und Verluste aus der sich zum Bilanzstichtag ergebenden Marktbewertung für Devisentermingeschäfte und Optionen, für die kein Hedge Accounting erfolgt, werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei derivativen Finanzinstrumenten, für die Hedge Accounting durchgeführt wird, hängt die Behandlung der sich ergebenden Gewinne oder Verluste von der Art des zu besichernden Gegenstands ab.

(i) Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cash-Flow-Hedges)

Soweit für die derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung der variablen Zahlungsströme aus geplanten Verkaufstransaktionen ein Hedge Accounting gemäß IAS 39 durchgeführt wird, erfolgt die Erfassung der aus der Marktbewertung entstehenden Gewinne bzw. Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital (kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis). Diese Gewinne bzw. Verluste werden so lange im Eigenkapital erfasst, bis das Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Der nicht effektive Anteil eines Cash-Flow-Hedges oder Sicherungsgeschäfte, die nicht die Voraussetzungen an ein Hedge Accounting erfüllen, werden sofort erfolgswirksam erfasst.

(ii) Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value Hedges)

Sicherungsgeschäfte, die zur Absicherung von vereinbarten Verkaufstransaktionen in Fremdwährung abgeschlossen werden, erfüllen nicht alle Voraussetzungen, um als Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 bilanziert werden zu können. Infolgedessen werden alle Gewinne und Verluste dieser Devisentermingeschäfte sofort erfolgswirksam erfasst.

(f) Sachanlagen

(i) Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich Nebenkosten abzüglich kumulierter Abschreibungen (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode (I)) angesetzt.

Die Herstellungskosten selbsterstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Personalkosten auch anteilige Gemeinkosten.

Wenn verschiedene Bestandteile einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern haben, werden sie einzeln als separate Gegenstände des Sachanlagevermögens bilanziert.

Fremdkapitalzinsen werden aufwandswirksam verrechnet.

(ii) Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Im Buchwert einer Sachanlage erfasst die Gesellschaft die Kosten für den Ersatz von Komponenten oder die Erweiterung der Sachanlage im Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen der Sachanlage der Gesellschaft zufließen wird und die Kosten der Sachanlage verlässlich geschätzt werden können. Alle anderen Kosten wie Reparatur- und Instandhaltungskosten werden bei Anfall als Aufwand erfasst.

(iii) Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von eigenen Vermögenswerten stehenden Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum Zeitpunkt der Aktivierung anschaffungs- bzw. herstellungskostenmindernd berücksichtigt.

(iv) Abschreibungen

Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtlichen Nutzungsdauern der einzelnen Bestandteile einer Sachanlage. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern betragen für:

■ Gebäude 25 Jahre
■ Maschinen und technische Anlagen 3-10 Jahre
■ Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-8 Jahre

(g) Immaterielle Vermögenswerte

(i) Geschäfts- und Firmenwert

Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Bei Unternehmenskäufen, die seit dem 1. Januar 2004 getätigt wurden, stellt der Geschäfts- oder Firmenwert den Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden dar. Bei vor diesem Zeitpunkt getätigten Unternehmenskäufen wurden die auf der Basis der bisher angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze (US-GAAP) ermittelten Geschäfts- und Firmenwerte mit ihren Buchwerten übernommen. Bei der Erstellung der IFRS Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 hat die Gesellschaft den Ausweis und die Bilanzierung von vor dem 1. Januar 2004 durchgeführten Unternehmenszusammenschlüssen nicht überprüft (siehe Anmerkung 38).

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Wertminderungsaufwands angesetzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugewiesen und einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen (vgl. Bilanzierungsmethode (I)).

(ii) Forschung und Entwicklung

Aufwendungen für Forschungstätigkeiten, deren Ziel es ist, neues wissenschaftliches bzw. technisches Wissen zu erlangen, werden als Aufwand erfasst.

Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Da die Kriterien des IAS 38 nicht vollständig erfüllt bzw. erst zu einem sehr späten Zeitpunkt innerhalb des Entwicklungsprozesses erfüllt werden, hat AIXTRON von der Aktivierung dieser Aufwendungen aus Wesentlichkeitsgründen abgesehen.

(iii) Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige von der Gesellschaft erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode (l)) bilanziert.

Beim Erwerb der Genus, Inc., Sunnyvale, Kalifornien (im folgenden kurz Genus genannt), wurden immaterielle Vermögenswerte im Rahmen der Aufteilung des Kaufpreises mit ihrem Zeitwert im Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt (siehe Anmerkung 4).

Aufwendungen für selbst geschaffene Geschäfts- und Firmenwerte und Markennamen werden unmittelbar als Aufwand erfasst.

(iv) Nachträgliche Aufwendungen

Nachträgliche Aufwendungen für aktivierte immaterielle Vermögenswerte werden nur aktiviert, wenn sie den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des betroffenen Vermögenswertes erhöhen. Alle anderen Aufwendungen werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst.

(v) Abschreibungen

Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte, ausgenommen Geschäfts- oder Firmenwerte. Diese werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie genutzt werden können, abgeschrieben. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern sind wie folgt:

■ Software 2-3 Jahre
■ Patente und ähnliche Rechte 5-18 Jahre

(h) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden unter Anwendung der Anschaffungskostenmethode angesetzt.

(i) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zum beizulegenden Wert angesetzt. Wertberichtigungen für mögliche Ausfallrisiken werden für die einzelnen Kundenforderungen unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten geschätzt.

(j) Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie Vertriebskosten.

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten alle Kosten des Erwerbs sowie Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Bei fertigen und unfertigen Erzeugnissen beinhalten die Anschaffungs- oder Herstellungskosten Materialeinzelkosten und Fertigungslöhne sowie einen angemessenen Teil an Gemeinkosten basierend auf Normalbeschäftigung.

Wertberichtigungen für schwer absetzbare, überbevorratete und veraltete sowie in sonstiger Weise unverkäufliche Vorräte werden grundsätzlich auf der Grundlage der von der Gesellschaft prognostizierten Produktnachfrage und Produktionsanforderungen der nächsten zwölf Monate oder Verbräuche der letzten zwölf Monate gebildet. Gegenstände des Vorratsvermögens, die während der letzten zwölf Monate nicht gebraucht wurden, werden von der Gesellschaft entsprechend der Erfahrungswerte abgeschrieben. Diese Methode berücksichtigt die rapiden technologischen und Absatzmarktveränderungen, die sich auf das Geschäft der Gesellschaft auswirken und durch die solche Vorratsbestände in ihrer Verwertbarkeit eingeschränkt sind.

(k) Liquide Mittel

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Barmitteln, Einlagen bei Kreditinstituten und kurzfristigen Wertpapieren mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten im Erwerbszeitpunkt.

(l) Wertminderungen bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Im Rahmen von Unternehmensakquisitionen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen, unabhängig davon, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Für Zwecke des Werthaltigkeitstestes werden die Geschäftswerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, soweit der Buchwert den Nettoveräußerungswert oder den Nutzungswert (erzielbarer Betrag) der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt.

Bei Sachanlagen sowie sonstigen immateriellen Vermögenswerten wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, soweit Hinweise vorliegen, die eine außerplanmäßige Abschreibung notwendig machen könnten. Eine außerplanmäßige Abschreibung auf diese Vermögenswerte wird vorgenommen, soweit der Buchwert den Nettoveräußerungserlös, der sich bei einer Veräußerung an einen fremden Dritten ergeben würde, oder den Nutzungswert übersteigt.

Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der die aktuellen Marktbewertungen sowie die mit dem Vermögenswert verbundenen Risiken widerspiegelt, abgezinst.

Nach außerplanmäßigen Abschreibungen finden Wertaufholungen statt, wenn sich die Schätzungsgrundlagen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags verändert haben. Wertaufholungen werden maximal bis zur Höhe des Buchwertes durchgeführt, der sich ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre.

Ein Wertminderungsaufwand für einen Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht aufgeholt.

(m) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch die Division des Jahresergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an ausgegebenen Stammaktien und AIXTRON-ADS (siehe Anmerkung 20) während des Geschäftsjahres berechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie spiegelt die potenzielle Verwässerung wider, die bei Ausübung der Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms, bei der Umwandlung ausgegebener Wandelschuldverschreibungen und sonstiger Optionen entstehen könnte, sofern eine solche Umwandlung nicht einer Verwässerung entgegen wirkt.

(n) Wandelschuldverschreibungen

Wandelschuldverschreibungen, die vom Inhaber nach Wahl in Grundkapital umgewandelt werden können und bei denen sich die Zahl der ausgegebenen Anteile nicht durch Veränderung ihres beizulegenden Zeitwerts verändert, werden als zusammengesetzte Finanzinstrumente bilanziert. Im Zusammenhang mit der Ausgabe eines zusammengesetzten Finanzinstruments stehende Transaktionskosten werden den Fremd- und Eigenkapitalkomponenten im Verhältnis der Zuteilung von Erlösen zugewiesen. Die Eigenkapitalkomponente der Wandelschuldverschreibungen berechnet sich aus dem Überhang der Ausgabeerlöse über den Barwert der zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungen, abgezinst mit dem für vergleichbare Schulden, die nicht mit einer Wandeloption ausgestattet sind, geltenden Marktzins. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Zinsaufwand wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode errechnet.

(o) Leistungen an Arbeitnehmer

(i) Beitragsorientierte Pläne

Zahlungsverpflichtungen für beitragsorientierte Pensionspläne werden als Aufwand der Periode erfasst.

(ii) Leistungsorientierte Pläne

Die Verpflichtung errechnet sich durch Schätzung des Betrages, der einem Arbeitnehmer als Gegenleistung für in der Vergangenheit erbrachte Leistungen zusteht; zur Bestimmung des Barwerts wird diese Leistung abgezinst. Die Berechnung erfolgt durch einen qualifizierten Versicherungsmathematiker unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (projected unit credit method).

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden seit dem 1. Januar 2005 zu jedem Bilanzstichtag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

(iii) Aktienbasierte Vergütungstransaktionen

Im Rahmen der Aktienoptionsprogramme können Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte sowie Mitarbeiter der Gesellschaft Aktien/ADS (siehe Anmerkung 23) des Unternehmens erwerben. AIXTRON bilanziert diese Aktienoptionsprogramme sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr gemäß IFRS 2. Der beizulegende Zeitwert der nach dem 7. November 2002 gewährten Optionen wird als Personalaufwand erfasst verbunden mit einer entsprechenden Erhöhung der Kapitalrücklage. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt zum Ausgabetag, verteilt über den Zeitraum, in dem die Arbeitnehmer vorbehaltlos Anspruch auf die Optionen erwerben können. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird auf der Grundlage eines Binominalmodells bewertet unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Optionen gewährt wurden. Bei der Ermittlung des Personalaufwandes werden verwirkte Optionen berücksichtigt.

(p) Rückstellungen

Eine Rückstellung wird bilanziert, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus Ereignissen der Vergangenheit entsteht, und deren Erfüllung für das Unternehmen erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen verbunden ist. Falls der Effekt wesentlich ist, werden die Rückstellungen durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der die aktuellen Marktbewertungen des Zinseffekts und gegebenenfalls die mit der Schuld verbundenen Risiken widerspiegelt, ermittelt.

(i) Garantierückstellungen

Die Gesellschaft bietet für jedes ihrer Produkte eine Gewährleistung für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren. Gewährleistungsaufwendungen beinhalten im Allgemeinen Materialkosten sowie die im Zusammenhang mit der Reparatur eines Produktes während der Garantiezeit anfallende Lohnkosten sowie andere Gemeinkosten. Die individuellen Garantiebedingungen können variieren, abhängig von den verkauften Produkten, den Vertragsbedingungen sowie den Standorten, an denen sie verkauft werden. Die Gesellschaft ermittelt die Kosten, die im Rahmen ihrer Garantieverpflichtung anfallen können, und verbucht eine Rückstellung in Höhe dieser Kosten zum Zeitpunkt der Erfassung der Erlöse. Zu den Faktoren, die die Garantieverpflichtung der Gesellschaft beeinflussen, gehören die historische und erwartete Anzahl an Garantieansprüchen sowie die Kosten pro Garantieanspruch.

Darüber hinaus bildet die Gesellschaft eine Rückstellung für Material- und Lohnkosten für bereits verkaufte Anlagen aufgrund von Erfahrungswerten. Die Gesellschaft überprüft die Angemessenheit der angesetzten Garantierückstellung in jeder Periode und passt die Beträge gegebenenfalls an.

(ii) Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (Drohverluste)

Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wird gebildet, wenn der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus einem Vertrag unter den unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen liegt.

(q) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungs- bzw. Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen werden unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

(r) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf und der Installation von Anlagen, Ersatzteilen sowie Serviceleistungen. Der Verkauf von Anlagen beinhaltet eine Abnahmeprüfung durch den Kunden, die in den AIXTRON-Produktionsstätten durchgeführt wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Abnahmeprüfung wird die Anlage abgebaut und für den Versand verpackt. Nach Ankunft beim Kunden wird die Anlage wieder zusammengebaut und montiert, wobei es sich um einen Service handelt, der im Allgemeinen von AIXTRON-Ingenieuren ausgeführt wird. Im Rahmen der Zahlungsbedingungen räumt AIXTRON kein allgemeines Rückgaberecht, keine Rabatte, Gutschriften oder sonstigen Verkaufsanreize ein. Allerdings haben einige Kunden mit AIXTRON individuelle Geschäftsbedingungen ausgehandelt.

Erlöse aus dem Verkauf einer Anlage, deren Produkt- und Prozessfähigkeit bereits nachgewiesen wurde, werden bei Lieferung an den Kunden erfasst, falls eine vollständige Abnahmeprüfung durch den Kunden in der Produktionsstätte von AIXTRON erfolgreich durchgeführt wurde. Die Erlöse aus der Installation der Anlage beim Kunden stellen eine gesonderte Rechnungseinheit dar. Sie werden abgegrenzt, bis die Installation beim Kunden abgeschlossen ist. Der Anteil der Vertragserlöse, die bis zum Abschluss der Installation abgegrenzt worden sind, wurde auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts der Installationsleistungen oder des höheren Anteils des gemäß Vertrag bei Abschluss der Installation fälligen und zahlbaren Betrags ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der Installationsleistungen wird anhand einer Schätzung des für die Installation erforderlichen Material- und Zeitaufwands ermittelt.

Umsatzerlöse aus Anlagen, bei denen die Erfüllung der Produkt- und Prozessfähigkeit bisher nicht nachgewiesen wurde, oder für die spezielle Rückgaberechte ausgehandelt wurden, werden erst nach der endgültigen Abnahme durch den Kunden erfasst.

Umsatzerlöse im Zusammenhang mit der Montage von Anlagen beim Kunden werden so lange nicht erfasst, bis die Montage abgeschlossen und die endgültige Abnahme durch den Kunden bestätigt wurde. Der Teil der im Rahmen eines Vertrages abgegrenzten Umsatzerlöse wird ermittelt aus dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert der Montageleistungen oder dem Teil des zur Erfüllung des Vertrages erforderlichen Betrags, der nach Fertigstellung der Montage fällig wird. Der beizulegende Zeitwert der Montageleistungen wird anhand einer Schätzung des für die Installation erforderlichen Material- und Zeitaufwands ermittelt.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Ersatzteilen werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem das Eigentum sowie das Verlustrisiko auf den Kunden übertragen worden sind. Diese Bedingung ist im Allgemeinen zum Zeitpunkt des Versandes erfüllt. Erträge aus Wartungsleistungen werden erfasst, sobald diese Leistungen erbracht sind.

(s) Aufwendungen

(i) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen beinhalten Material- und Lohneinzelkosten sowie die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten.

(ii) Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst. Von der öffentlichen Hand (z. B. Staatszuschüsse) und der Europäischen Union erhaltene Zuwendungen zur Projektfinanzierung werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, wenn die Forschungs- und Entwicklungskosten entstanden sind und unter der Voraussetzung, dass alle Bedingungen für die Finanzierung erfüllt sind.

(iii) Zahlungen im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses

Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.

(t) Sonstige betriebliche Erträge

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die für bestimmte Projekte gewährten Zuwendungen der öffentlichen Hand werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, soweit die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen sind und alle Bedingungen für die Finanzierung erfüllt sind.

(u) Latente Steuern

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden für alle temporären Differenzen zwischen Steuer- und Handelsbilanzen sowie für steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften der einbezogenen Konzernunternehmen erfasst. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag oder zukünftig geltenden Steuersätze. Auswirkungen von geänderten Steuersätzen auf latente Steuerforderungen- und verbindlichkeiten werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderung erfasst.

Ein latenter Steueranspruch wird in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen mit Steuergutschriften und steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden kann. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang vermindert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann.

(v) Segmentberichterstattung

Ein Geschäftssegment ist eine unterscheidbare Teilaktivität der Gesellschaft, die Produkte oder Dienstleistungen erstellt oder erbringt und denselben Risiken und Erträgen ausgesetzt ist. AIXTRON verkauft seine Produkte weltweit. Die Risiken und die Eigenkapitalverzinsung der Gesellschaft werden im Wesentlichen durch die Produkte und Dienstleistungen beeinflusst, die infolgedessen das primäre Format der Segmentberichterstattung bilden mit den geografischen Segmenten als sekundärem Berichtsformat.

Die intern berichteten Produktlinien werden für die Berichterstattung im Konzernabschluss zu einem Geschäftssegment nach IAS 14.34 zusammengefasst, da sie hinsichtlich der langfristigen Ertragserwartungen nur geringfügige Abweichungen aufweisen und sich bei der Beurteilung der Kriterien zur Unterscheidung von einzelnen Geschäftssegmenten nach IAS 14.9 (Art der Produkte und Leistungen, Art des Produktionsprozesses, Kunden und Vertriebswege) im Wesentlichen ähnlich sind.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, welche in diesem Abschnitt erläutert sind. Die ausgewiesenen Umsatzerlöse mit anderen Segmenten werden zu Konditionen wie zwischen Fremden Dritten verrechnet.

(w) Neu veröffentlichte Bilanzierungsstandards

Nachfolgend sind bis zum 31. Dezember 2005 veröffentlichte IFRS und Ergänzungen zu IFRS aufgeführt, die für Unternehmen mit einem Geschäftsjahresende am 31. Dezember 2005 nicht verpflichtend anzuwenden sind. Eine vorzeitige Anwendung dieser Vorschriften ist nicht erfolgt. AIXTRON analysiert zurzeit die Folgewirkungen der neuen Vorschriften auf den Konzernabschluss. Die Gesellschaft erwartet keine wesentlichen Anpassungen des Konzernabschlusses aus der erstmaligen Anwendung dieser neuen Vorschriften.

IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures
Veröffentlichung: August 2005
IFRIC 4 Determining whether an Arrangement contains a Lease
Veröffentlichung: Dezember 2004
IFRIC 5 Rights to Interests arising from Decommissioning,
Restoration and Environmental Rehabilitation Funds
Veröffentlichung: Dezember 2004
IFRIC 6 Liabilities arising from participating in a specific market – waste
electrical and electronic equipment
Veröffentlichung: September 2005
IFRIC 7 Applying the Restatement Approach under IAS 29 Financial
Reporting in Hyperinflationary Economies
Veröffentlichung: November 2005
Ergänzung
zu IAS 1
Capital Disclosures
Veröffentlichung: August 2005
Ergänzungen
zu IAS 19
Actuarial Gains and Losses, Group Plans and Disclosures
Veröffentlichung: Dezember 2004
Ergänzungen
zu IAS 21
Net Investment in a Foreign Operation
Veröffentlichung: Dezember 2005
Ergänzung
zu IAS 39
Cash Flow Hedge Accounting of Forecast Intra-group Transactions
Veröffentlichung: April 2005
Ergänzung
zu IAS 39
The Fair Value Option
Veröffentlichung: Juni 2005
Ergänzungen
zu IAS 39 und
IFRS 4
Financial Guarantee Contracts
Veröffentlichung: August 2005

3. Segmentberichterstattung

Die folgenden Segmentinformationen wurden in Übereinstimmung mit IAS 14 "Segment Reporting" erstellt. Da AIXTRON nur ein Geschäftssegment hat (siehe Anmerkung 2 (v)) beziehen sich die dargestellten Segmentinformationen ausschließlich auf die geografischen Segmente der Gesellschaft als sekundäre Segmentinformation.

Die Gesellschaft vermarktet und verkauft den Großteil ihrer Produkte in Asien, Europa und den Vereinigten Staaten, hauptsächlich über ihre direkten Verkaufsorganisationen und Kooperationspartner.

Bei auf Grundlage geografischer Segmente dargestellten Informationen basieren die Segmenterlöse auf dem geografischen Standort der Kunden. Segmentvermögen basiert auf dem geografischen Standort des Vermögenswerts.

Die Segmentinvestitionen beinhalten alle während der Periode im Zusammenhang mit dem Erwerb von Segmentvermögen, das voraussichtlich länger als eine Periode genutzt wird, angefallenen Kosten.

Geografische Segmente

in Tausend EUR Asien Europa USA Konsoli-
dierung
Konzern
Umsatzerlöse mit Dritten 2005 103.036 22.052 14.314 139.402
2004 108.097 13.642 18.265 140.004
Umsatzerlöse mit anderen
Segmenten 2005 11.582 1.055 6.311 -18.948 0
2004 4.905 1.676 11.646 -18.227 0
Segmenterlöse 2005 114.618 23.107 20.625 -18.948 139.402
2004 113.002 15.318 29.911 -18.227 140.004
Segmentvermögen 2005 13.841 214.775 98.795 -127.862 199.549
2004 5.798 139.087 10.340 -30.209 125.016
Segmentinvestitionen* 2005 308 10.213 93.262 - 103.783
2004 171 5.202 57 - 5.430

* Die Segmentinvestitionen des Geschäftsjahres 2005 beinhalten auch die Zugänge aus der Veränderung des Konsolidierungskreises.

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

in Tausend EUR 2005 2004
Verkaufserlöse
Erlöse aus Reparatur- und Servicedienstleistungen
137.306
2.096
138.592
1.412
139.402 140.004

Die Verkaufserlöse beinhalten Erlöse aus Tauschgeschäften in Höhe von TEUR 3.701.

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4. Erwerb von Tochterunternehmen

Alle im Folgenden beschriebenen Unternehmenskäufe wurden nach der Erwerbsmethode bilanziert.

Am 2. Juli 2004 hat AIXTRON die geplante Unternehmensakquisition der Genus, Inc. bekannt gegeben. Genus ist Lieferant für Atomic Layer Deposition und Chemical Vapor Deposition Technologien, die bei der Produktion modernster Halbleiter und Speichermedien benötigt werden. AIXTRON hat alle ausgegebenen und im Umlauf befindlichen Aktien der Genus, Inc. mit Wirkung vom 14. März 2005 erworben.

Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) hat am 8. Februar 2005 das Registrierungsdokument in Form F-4 der AIXTRON AG für gültig erklärt. Am 10. März 2005 fand die außerordentliche Gesellschafterversammlung der Genus, Inc. statt. In Übereinstimmung mit dem Gesetz des Staates Kalifornien stimmten die Aktionäre der Genus dem Unternehmenserwerb mit mehr als 50% der ausgegebenen und im Umlauf befindlichen Aktien zu.

Im Rahmen des Erwerbs der Genus durch AIXTRON wurden alle Aktien der Genus, Inc. gegen sog. AIXTRON American Depositary Shares (ADS) im Rahmen eines Aktienübernahmegeschäfts eingetauscht. Die Genus, Inc.-Aktionäre erhielten 0,51 AIXTRON-ADS im Tausch für jede Genus Stammaktie. Jede AIXTRON-ADS repräsentiert das wirtschaftliche Eigentum an einer Stammaktie der AIXTRON AG.

In Zusammenhang mit dem Erwerb hat AIXTRON zusätzliche ADS für die Inhaber von Mitarbeiter-Aktienoptionen, sonstigen Optionen sowie zum Erwerbszeitpunkt bestehende Wandelschuldverschreibungen ausgegeben. Diese ADS wurden im Erwerbszeitpunkt in ein Treuhandvermögen übertragen, in dem sie bis zur Gewährung an die Inhaber der Optionen und Wandelschuldverschreibungen verbleiben. Nach Abschluss der Transaktion halten die ursprünglichen Aktionäre der AIXTRON AG ca. 72% und die ehemaligen Genus-Aktionäre ca. 28% der Anteile der AIXTRON AG, unter Berücksichtigung aller, im Rahmen der Transaktion ausgegebenen ADS (siehe Anmerkung 20). Der gesamte Kaufpreis für den Erwerb der Genus, Inc. setzt sich wie folgt zusammen:

in Tausend EUR
Zeitwert einer AIXTRON-Stammaktie am 14. März 2005
(20.539.956 Aktien zu 3,72 1
je Aktie)
76.409
Zeitwert der von Genus, Inc. gewährten Aktienoptionen 2.494
Zeitwert der von Genus, Inc. gewährten Wandelschuldverschreibungen 3.799
Anschaffungsnebenkosten 9.403
92.105

Der Zeitwert der hingegebenen Aktien der AIXTRON AG wurde anhand des Börsenkurses zum Übertragungszeitpunkt ermittelt.

In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen der Zeitwertanpassungen auf die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs zusammengefasst. Diese vorläufige Aufteilung des Kaufpreises kann innerhalb eines Jahres ab dem Erwerbszeitpunkt korrigiert werden, sobald weitere notwendige Informationen über den beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden vorliegen:

in Tausend EUR Buchwerte Zeitwertanpassung Anschaffungswert
Kurzfristige Vermögenswerte 28.435 -6.761 21.674
Sachanlagen 9.918 -5.684 4.234
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 0 24.316 24.316
Andere Vermögenswerte 580 -412 168
Erworbene Vermögenswerte 38.933 11.459 50.392
Kurzfristige Schulden 15.399 5.778 21.177
Erworbene Vermögenswerte
abzüglich Schulden 23.534 5.681 29.215
Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition 62.890
Kaufpreis Gesamt 92.105

Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte wurden in die folgenden Kategorien untergliedert:

in Millionen EUR
Kundenbeziehungen 9,2
Produkt- und Technologie-Know-How 15,1
24,3

Der aufgrund von Kundenbeziehungen aus dem Erwerb der Genus, Inc. entstandene Geschäftsoder Firmenwert hat zum Zeitpunkt des Erwerbs die Kriterien für eine Bilanzierung als gesonderter immaterieller Vermögenswert nicht erfüllt. Der Buchwert dieses Geschäfts- oder Firmenwertes entwickelte sich im Geschäftsjahr 2005 folgendermaßen:

Buchwert zum 31. Dezember 2005 57.032
Effekt aus Währungsumrechnung 7.847
Außerplanmäßige Abschreibung 13.705
Zugang zum 14. März 2005 62.890
in Tausend EUR

In der folgenden Tabelle sind pro-forma-Geschäftsinformationen zusammengefasst, die davon ausgehen, dass der Erwerb der Genus, Inc. am 1. Januar 2005 stattgefunden habe. Diese pro-forma-Informationen geben nicht unbedingt Auskunft darüber, was passiert wäre, wenn der Kauf zu dem angegebenen Zeitpunkt stattgefunden hätte und sollten nicht als repräsentativ hinsichtlich unserer zukünftigen Finanz- und Ertragslage gesehen werden.

in Tausend EUR 01.01.-31.12.2005
Umsatzerlöse 143.381
Jahresergebnis -60.255
Ergebnis je Aktie
- unverwässert -0,73
- verwässert -0,73

Das Konzernjahresergebnis beinhaltet einen Jahresfehlbetrag von TEUR -30.722, der seit dem Erwerb im ursprünglichen Teilkonzern Genus entstanden ist.

Im Mai 2004 hat AIXTRON die verbleibenden 10% der Anteile an AIXTRON KK für einen Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 238 (Barzahlung zuzüglich Nebenkosten) erworben. Der das erworbene Nettovermögen übersteigende Betrag in Höhe von TEUR 127 wurde als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert. Das Tochterunternehmen ist eine Vertriebs- und Servicegesellschaft für AIXTRON-Produkte in Japan.

Im Oktober 2004 hat AIXTRON von den Minderheitsgesellschaftern den verbleibenden Anteil in Höhe von 30,08% an Epigress AB für einen Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 1.773 in bar einschließlich Nebenkosten erworben. Der das erworbene Nettovermögen übersteigende Betrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 551 bilanziert. Epigress AB konzentriert sich auf Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie den Verkauf und die Vermarktung von Abscheidungsanlagen für Siliziumkarbid (SiC).

5. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungskosten vor Abzug der erhaltenen Projektzuschüsse beliefen sich zum 31. Dezember 2005 bzw. 31. Dezember 2004 auf TEUR 30.514 bzw. TEUR 20.407.

Nach Abzug der erhaltenen, nicht rückzahlbaren Projektzuschüsse beliefen sich die Nettoaufwendungen für Forschung und Entwicklung zum 31. Dezember 2005 bzw. 31. Dezember 2004 auf TEUR 27.627 bzw. TEUR 17.856.

6. Sonstige betriebliche Erträge

in Tausend EUR 2005 2004
Erhaltene Zuschüsse für Forschung und Entwicklung 2.887 2.551
Erträge aus Vertragsauflösungen mit Kunden 720 2.965
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und
Ausbuchung von Verbindlichkeiten
837 756
Sonstige Zuschüsse, Rückerstattungen und Weiterbelastungen 369 0
Schadensersatzleistungen 69 235
Mieterträge 22 216
Kurserträge 9 2.900
Sonstige 652 316
5.565 9.939

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Tausend EUR 2005 2004
Währungskursverluste 2.063 25
Verluste aus Abgang von Anlagevermögen 217 374
Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen/Ausbuchung
von Forderungen
102 204
Sonstige 518 118
2.900 721

8. Personalaufwendungen

in Tausend EUR 2005 2004
Löhne und Gehälter 34.633 24.991
Soziale Abgaben 4.236 3.436
Erhöhung der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen 276 35
Erhöhung der Verpflichtung aus beitragsorientierten Plänen 151 0
Aufwendungen Aktienoptionen 1.801 1.041
41.097 29.503

9. Zinsergebnis

in Tausend EUR 2005 2004
Zinserträge
Zinsaufwand
693
-233
786
-2
Zinsergebnis 460 784

10. Ertragsteueraufwand/-ertrag

Die folgende Aufgliederung zeigt die ergebniswirksam erfassten Ertragsteueraufwendungen und -erträge:

in Tausend EUR 2005 2004
Laufender Steueraufwand
im Geschäftsjahr 282 1.096
Anpassungen für Vorjahre 433 45
Summe laufender Steueraufwand 715 1.141
Latenter Steueraufwand (+)/Steuerertrag (-)
aus temporären Differenzen -1.441 1.325
aus Abschreibungen und Wertaufholungen 1.979 363
Summe latenter Steueraufwand 538 1.688
Summe Ertragsteueraufwand in der Konzern-GuV 1.253 2.829

Der effektive Steuersatz der Gesellschaft unterscheidet sich vom gesetzlichen Steuersatz in Deutschland, der zurzeit 39,45% (Vorjahr: 39,28%) beträgt, und sich aus dem inländischen Körperschaftsteuersatz (inkl. Solidaritätszuschlag) und der Gewerbesteuer ergibt.

in Tausend EUR 2005 2004
Jahresergebnis vor Steuern -52.215 10.458
Ertragsteueraufwand (Inlandsteuersatz) -20.599 4.108
Effekt aus Steuersatzunterschieden im Ausland 1.494 -48
Nichtabziehbare Aufwendungen 224 78
Fehlende Berücksichtigung von Steueransprüchen aus Verlustvorträgen 10.467 33
Wertberichtigung auf latente Steueransprüche 1.979 363
Sonstiges 644 -77
Effekt aus der Inanspruchnahme von Verlustvorträgen -157 -91
Effekt aus permanenten Differenzen 7.201 -1.537
Ertragsteueraufwand in der Konzern-GuV 1.253 2.829
Effektiver Steuersatz -2,4% 27,1%

Die folgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand dar:

11. Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern

Die aufgrund zu geringer bzw. zu hoher Steuerzahlungen in der laufenden bzw. früheren Perioden entstandenen tatsächlichen Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern betragen TEUR 1.404 (Vorjahr: TEUR 83). Im Vorjahr wurden Forderungen aus laufenden Steuern in Höhe von TEUR 63 erfasst.

12. Sachanlagen

Entwicklung der Sachanlagen

in Tausend EUR Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Anlagen
im Bau
Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2004 30.089 17.968 9.551 111 57.719
Sonstige Zugänge 377 219 742 2.796 4.134
Abgänge 346 29 158 0 533
Umbuchungen 0 -7 7 0 0
Effekt aus Währungsumrechnung 0 -6 -52 0 -58
Stand am 31. Dezember 2004 30.120 18.145 10.090 2.907 61.262
Stand am 1. Januar 2005 30.120 18.145 10.090 2.907 61.262
Veränderung Konsolidierungskreis 328 2.609 299 998 4.234
Sonstige Zugänge 989 2.817 745 3.846 8.397
Abgänge 195 580 1.231 589 2.595
Umbuchungen -207 3.347 207 -3.347 0
Effekt aus Währungsumrechnung 78 390 304 134 906
Stand am 31. Dezember 2005 31.113 26.728 10.414 3.949 72.204
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2004 5.902 7.378 6.077 0 19.357
Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres 1.359 2.438 1.299 0 5.096
Abgänge 40 8 153 0 201
Umbuchungen 0 -8 8 0 0
Effekt aus Währungsumrechnung -3 -6 -51 0 -60
Stand am 31. Dezember 2004 7.218 9.794 7.180 0 24.192
Stand am 1. Januar 2005 7.218 9.794 7.180 0 24.192
Planmäßige Abschreibungen
des Geschäftsjahres 1.409 3.361 1.355 0 6.125
Außerplanmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres 0 1.012 0 589 1.601
Abgänge 3 556 991 589 2.139
Umbuchungen -70 0 70 0 0
Effekt aus Währungsumrechnung 16 72 158 0 246
Stand am 31. Dezember 2005 8.570 13.683 7.772 0 30.025
Buchwerte
1. Januar 2004 24.187 10.590 3.474 111 38.362
31. Dezember 2004 22.902 8.351 2.910 2.907 37.070
1. Januar 2005 22.902 8.351 2.910 2.907 37.070
31. Dezember 2005 22.543 13.045 2.642 3.949 42.179

Außerplanmäßige Abschreibungen

Die in den Abschreibungen enthaltenen außerplanmäßigen Abschreibungen für das Geschäftsjahr betragen TEUR 1.601 und betreffen die vollständige Abschreibung von Eigenanlagen. Es handelt sich um Anlagen, die für die Weiterentwicklung der AIXTRON-Technologie im Bereich der Halbleiterindustrie (speziell Silizium-Germanium-Anwendungen für Kommunikations-Bauelemente) erstellt wurden. Aufgrund von geänderten Marktbedingungen übersteigen die fortgeführten Herstellungskosten den aktuellen Nutzungswert. Aus diesem Grund wurde eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung vollständig unter den Forschung- und Entwicklungskosten erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

In 2005 verminderten sich die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten für Maschinen und maschinelle Anlagen durch Zuwendungen der öffentlichen Hand um TEUR 1.070, von denen TEUR 648 als Forderung abgegrenzt und TEUR 422 ausgezahlt wurden.

Anlagen im Bau

Anlagen in Bau betreffen in erster Linie selbst erstellte Anlagen für den internen Gebrauch.

13. Immaterielle Vermögenswerte

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte

in Tausend EUR Geschäfts-
und
Firmenwert
Patente und
ähnliche
Rechte
Summe
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2004 19.252 8.618 27.870
Veränderung Konsoldierungskreis 0 0 0
Sonstige Zugänge 678 618 1.296
Effekt aus Währungsumrechnung -2 0 -2
Stand am 31. Dezember 2004 19.928 9.236 29.164
Stand am 1. Januar 2005 19.928 9.236 29.164
Veränderung Konsoldierungskreis 62.890 24.316 87.206
Sonstige Zugänge 77 3.869 3.946
Abgänge 0 301 301
Effekt aus Währungsumrechnung 8.885 3.323 12.208
Stand am 31. Dezember 2005 91.780 40.443 132.223
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2004 6.295 4.060 10.355
Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres 0 890 890
Effekt aus Währungsumrechnung 0 -9 -9
Stand am 31. Dezember 2004 6.295 4.941 11.236
Stand am 1. Januar 2005 6.295 4.941 11.236
Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres 0 4.281 4.281
Außerplanmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres 13.782 11.247 25.029
Abgänge 0 273 273
Effekt aus Währungsumrechnung 701 481 1.182
Stand am 31. Dezember 2005 20.778 20.677 41.455
Buchwerte
1. Januar 2004 12.957 4.558 17.515
31. Dezember 2004 13.633 4.295 17.928
1. Januar 2005 13.633 4.295 17.928
31. Dezember 2005 71.002 19.766 90.768

Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen

Die Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen in 2005 beinhalten die von Genus, Inc. erworbenen Vermögenswerte. Diese immateriellen Vermögenswerte werden über einen Zeitraum von sechs bis sieben Jahren abgeschrieben. Genauere Angaben zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten finden sich in Anmerkung 4.

Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte werden wie folgt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:

in Tausend EUR 2005 2004
planmäßig außer-
planmäßig
planmäßig außer
planmäßig
Herstellungskosten 2.215 5.680 306 0
Vertriebskosten 1.414 1.866 10 0
Verwaltungskosten 195 0 127 0
Forschung und Entwicklung 457 3.701 447 0
4.281 11.247 890 0

Im Geschäftsjahr 2005 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 3.701 vorgenommen. Diese betreffen Zugänge des Geschäftsjahres 2005 zu Patenten und Fertigungsverfahren. Aufgrund von geänderten Marktentwicklungen in Bezug auf diese immateriellen Vermögenswerte ist der Nutzenzufluss in den künftigen Perioden nicht mit ausreichender Sicherheit zu bestimmen, so dass eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen wurde.

Darüber hinaus zeigen Marktstudien, dass die Absatzmärkte für bestimmte AIXTRON-Technologien erst zu einem späteren Zeitpunkt als potenzielle Märkte erreichbar sind. Auf dieser Grundlage hat AIXTRON einen Werthaltigkeitstest für entwickelte Technologien durchgeführt. Auf der Basis dieser Untersuchungen wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf den geringen Nutzungswert in Höhe von TEUR 5.680 vorgenommen.

Weiterhin hat AIXTRON eine außerplanmäßige Abschreibung von TEUR 1.866 auf den von der Genus, Inc. erworbenen Kundenstamm vorgenommen, da die diesem Kundenstamm zuzuordnenden Nutzenzuflüsse am Bilanzstichtag nicht mehr der ursprünglichen Planung zum Akquisitionszeitpunkt entsprechen.

Wertaufholungen waren sowohl im Geschäftsjahr 2005 als auch im Geschäftsjahr 2004 nicht vorzunehmen.

Erläuterung der außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Die Geschäfts- oder Firmenwerte der folgenden Einheiten weisen zum Bilanzstichtag wesentliche Buchwerte auf:

Wesentliche Geschäfts- und Firmenwerte

in Tausend EUR 2005 2004
Genus, Inc. 57.032 0
Thomas Swan Scientific Equipment Ltd. 11.992 11.655
Epigress AB 1.791 1.791
AIXTRON KK 187 187
71.002 13.633

Der Wertminderungstest für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basiert auf Hochrechnungen der Zahlungsströme auf der Grundlage eines auf 5 Jahre angelegten Business-Plans unter Berücksichtigung einer ewigen Rente. Um die Überprüfungen der Werthaltigkeit durchzuführen, schätzte AIXTRON Zahlungsmittelzuflüsse über die Planungsperiode hinaus, indem eine konstante Wachstumsrate für die Folgejahre fortgeschrieben wird. Unter Anwendung eines Discounted-Cash-Flow- Verfahrens wurde der Nutzungswert für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt. Für die Abzinsung der zukünftigen Zahlungsströme wurden Vorsteuer-Abzinsungssätze von 13% bzw. 15% verwendet. Der ermittelte Nutzungswert wurde dann mit dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verglichen.

Bei Vergleich des Buchwerts mit dem Nutzungswert ergab sich im Geschäftsjahr 2005 für den Geschäfts- und Firmenwert der Genus, Inc. ein Wertminderungsbedarf von TEUR 13.705. Wertminderungen auf die Geschäfts- und Firmenwerte der Thomas Swan Scientific Equipment Ltd., Epigress AB oder AIXTRON KK waren nicht erforderlich.

in Tausend EUR 2005 2004
Stand am 1. Januar 4.908 4.938
Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten 0 10
Abgänge 0 -40
Stand am 31. Dezember 4.908 4.908

14. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Es handelt sich um ein unbebautes Grundstück, das für eine aktuell noch nicht bestimmte zukünftige Nutzung gehalten wird. Dieses kann zur möglichen Produktionskapazitätserweiterung herangezogen werden. Der Buchwert wird unter Anwendung des Anschaffungskostenmodells bestimmt. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Buchwert. Der Zeitwert des Grundstücks wurde unter Bezugnahme auf entsprechende Bodenrichtwerte und durch externe Bestätigungen nachgewiesen.

15. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von insgesamt TEUR 499 (Vorjahr: TEUR 5.820) beinhalten im Wesentlichen Mietkautionen für Gebäude. In 2004 waren Transaktionskosten für den Erwerb der Genus, Inc. in Höhe von insgesamt TEUR 5.775 enthalten.

16. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden

Erfasste latente Steueransprüche und Steuerschulden

Die latenten Steueransprüche und Steuerschulden resultieren aus den einzelnen Bilanzpositionen wie folgt:

Vermögenswerte Schulden Netto
in Tausend EUR 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Sachanlagen 25 0 0 0 25 0
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
0 209 -30 -12 -30 197
Vorräte 763 218 0 0 763 218
Leistungen an Arbeitnehmer 167 62 0 0 167 62
Abgegrenzte Umsatzerlöse 155 1.748 0 0 155 1.748
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 44 0 0 0 44
Rückstellungen und sonstige
Verbindlichkeiten
0 6 -209 -394 -209 -388
Erhaltene Anzahlungen von Kunden 27 0 0 -460 27 -460
Sonstiges 18 317 -150 -343 -132 -26
Steuerliche Verlustvorträge 5.481 5.458 0 0 5.481 5.458
Derivative Finanzinstrumente 84 0 0 -1.031 84 -1.031
Latente Steueransprüche (+)
schulden (-)
6.720 8.062 -389 -2.240 6.331 5.822

Die Bildung von aktiven latenten Steuern erfolgte auf der Ebene einzelner Konzerngesellschaften, in denen im Geschäftsjahr ein Verlust erzielt wurde, nur insoweit, als die Realisierung in zukünftigen Perioden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit und von Planungsrechnungen wahrscheinlich ist. Latente Steuern auf temporäre Differenzen in Höhe von insgesamt TEUR 5.400 wurden nicht berücksichtigt.

Latente Steuern auf zum Bilanzstichtag bestehende steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften in Höhe von ca. TEUR 170.000 (Vorjahr: TEUR 5.023) wurden nicht berücksichtigt; davon entfallen auf die akquirierte Genus, Inc. ca. TEUR 129.000. Zum Bilanzstichtag trägt die Genus, Inc. Steuergutschriften aus Forschungsaktivitäten in Höhe von ca. TEUR 1.000 und Verlustvorträge in Höhe von TEUR 128.000 für Steuern auf Bundes- und Bundesstaatsebene vor. Sollten diese Beträge nicht genutzt werden, verfällt der Vortrag auf Bundesstaatsebene beginnend im Jahr 2005 sukzessive bis zum Jahr 2015. Die Verlustvorträge auf Bundesebene und die Steuergutschriften verfallen beginnend im Jahr 2005 in Teilbeträgen bis zum Jahr 2025.

Auf der Basis der aktuellen Steuergesetzgebung sind die sonstigen Verlustvorträge im Konzern unbegrenzt nutzbar.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der temporären Differenzen während des Geschäftsjahres:

in Tausend EUR Stand am
1. Januar
2004
Erfolgs-
wirksam
erfasst
Direkt im
Eigenkapital
erfasst
Stand am
31. Dezember
2004
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen -34 231 0 197
Vorräte -1.100 1.318 0 218
Pensionsrückstellungen 58 4 0 62
Abgegrenzte Umsatzerlöse 3.332 -1.584 0 1.748
Währungsausgleichsposten 47 0 -3 44
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten -202 -186 0 -388
Erhaltene Anzahlungen von Kunden -504 44 0 -460
Sonstiges 0 -26 0 -26
Derivative Finanzinstrumente -1.050 -144 163 -1.031
Steuerliche Verlustvorträge 6.975 -1.517 0 5.458
7.522 -1.860 160 5.822
in Tausend EUR Stand am
1. Januar
2005
Erfolgs-
wirksam
erfasst
Direkt im
Eigenkapital
erfasst
Stand am
31. Dezember
2005
Sachanlagen 0 25 0 25
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 197 -227 0 -30
Vorräte 218 545 0 763
Pensionsrückstellungen 62 105 0 167
Abgegrenzte Umsatzerlöse 1.748 -1.593 0 155
Währungsausgleichsposten 44 0 -44 0
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten -388 179 0 -209
Erhaltene Anzahlungen von Kunden -460 487 0 27
Sonstiges -26 -106 0 -132
Derivative Finanzinstrumente -1.031 251 864 84
Steuerliche Verlustvorträge 5.458 23 0 5.481
5.822 -311 820 6.331

17. Vorräte

in Tausend EUR 2005 2004
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.075 9.470
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 14.953 21.772
Fertige Erzeugnisse und Leistungen 3.029 3.697
Vorratsbestände beim Kunden 2.056 2.337
33.113 37.276
in Tausend EUR 2005 2004
Abschreibungen auf Vorräte im Geschäftsjahr 3.685 4.542
Vorräte bewertet zum Nettoveräußerungswert 1.308 15.831
Im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Vorräte 78.487 70.127
Im Materialaufwand erfolgswirksam erfasste
Wertaufholungen des Geschäftsjahres 89 1.114

Bereits an Kunden versandte Anlagen, deren endgültige Abnahme durch den Kunden noch aussteht, werden als Vorratsbestände bei Kunden ausgewiesen.

Aufgrund geänderter Verwendungsmöglichkeiten von Vorräten wurden im Geschäftsjahr Wertaufholungen auf Vorräte in Höhe von TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 1.114) erfolgswirksam erfasst.

18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

in Tausend EUR 2005 2004
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24.209 16.008
Aktive Rechnungsabgrenzung 1.067 508
Erstattung von Forschungs- und Entwicklungskosten 648 523
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 403 329
Umsatzsteuererstattungsansprüche 253 934
Sonstige Forderungen 1.499 718
Zeitwerte von Finanzderivativen 5 2.930
3.875 5.942
28.084 21.950

19. Liquide Mittel

in Tausend EUR 2005 2004
Kassenbestand 6 2
Kurzfristige Wertpapiere 5.032 4.981
Guthaben bei Kreditinstituten 26.397 40.515
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
in der Konzern-Kapitalflussrechnung
31.435 45.498

Von den Guthaben bei Kreditinstituten waren zum 31. Dezember 2005 TEUR 214 als Sicherheit hinterlegt.

20. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

2005 2004
Stand am 1. Januar 64.831.512 64.831.512
Kapitalerhöhung im Rahmen der Genus-Akquisition 20.539.956 0
Aktien zur Bedienung Wandelanleihe Genus 2.383.920 0
Aktien zur Bedienung Optionsprogramme 41.226 0
Gezeichnetes Kapital nach IFRS am 31. Dezember 87.796.614 64.831.512
Eigene Anteile 2.002.783 0
Grundkapital am 31. Dezember 89.799.397 64.831.512

Das Grundkapital der Gesellschaft setzt sich ausschließlich aus nennwertlosen Stückaktien zusammen und war sowohl im Geschäfts- als auch im Vorjahr vollständig eingezahlt. Jede Stückaktie entspricht einem rechnerischen Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital.

Mit Datum vom 14. März 2005 führte die AIXTRON AG eine Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I gegen Sacheinlage in Form aller ausstehenden Aktien der Genus, Inc. durch und emittierte in Zuge dessen 20.539.956 neue Stammaktien, welche in Form von American Depositary Shares (ADS) an die Altaktionäre der Genus, Inc. ausgegeben wurden. Jede ADS repräsentiert das wirtschaftliche Eigentum an einer Stammaktie der AIXTRON AG. Als Sacheinlage wurden alle emittierten und ausstehenden Aktien der Genus, Inc. in die Aixtron AG eingebracht. Darüber hinaus wurden am 14. März 2005 insgesamt 4.427.929 ADS in ein Treuhandvermögen eingebracht, um die zu diesem Zeitpunkt ausstehenden Verpflichtungen der Genus, Inc. aus Aktienoptionen, Wandelschuldverschreibungen und sonstigen Garantien in der Zukunft zu bedienen. Die in das Treuhandvermögen eingebrachten ADS wurden mit je einer AIXTRON-Stammaktie pro ADS hinterlegt.

Über das Treuhandvermögen kann die AIXTRON AG nicht verfügen. Anders als nach Handels- und Aktienrecht ist nach den Regeln der IFRS (SIC 12) das Treuhandvermögen der AIXTRON AG zuzurechnen. Deshalb werden die darin gehaltenen Aktien im IFRS-Abschluss als eigene Anteile gezeigt und vom Grundkapital abgesetzt.

Im August 2005 wurden 2.383.920 Anteile an die Eigentümer der Wandelschuldverschreibung der Genus, Inc. ausgegeben. Darüber hinaus wurden im dritten Quartal 2005 für ausgeübte Aktienoptionen 41.226 ADS aus diesem Treuhandvermögen an Mitarbeiter ausgegeben.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 wurde die Aufhebung des bisherigen genehmigten Kapitals I und des bisherigen Kapitals II sowie die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals I und eines neuen genehmigten Kapitals II beschlossen. Die Eintragung dieser Satzungsänderung in das Handelsregister erfolgte am 15. Juni 2005. Nach § 4 der Satzung besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von insgesamt EUR 44.899.688,00.

Die Hauptversammlung ermächtigte den Vorstand der AIXTRON AG

  • mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 17. Mai 2010 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 35.919.751,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre insgesamt oder teilweise auszuschließen.
  • mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 17. Mai 2010 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 8.979.937,00 gegen Bareinlagen durch die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zu erhöhen (genehmigtes Kapital II). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre insgesamt oder teilweise auszuschließen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den Inhalt der Aktienrechte sowie die weiteren Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen Aufgelder aus Kapitalerhöhungen sowie den kumulierten Personalaufwand aus den Aktienoptionsprogrammen.

Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis

in Tausend EUR Währungs-
umrechnung
Derivative
Finanz
instrumente
Summe
Stand am 1. Januar 2004 -2.244 1.469 -775
Veränderung Währungsumrechung 48 48
Veränderung unrealisierte Gewinne/
Verluste vor Steuern
-308 -308
Latente Steuern 163 163
Stand am 31. Dezember 2004 -2.196 1.324 -872
Veränderung Währungsumrechung
Veränderung unrealisierte Gewinne/
11.616 11.616
Verluste vor Steuern -2.493 -2.493
Latente Steuern 864 864
Stand am 31. Dezember 2005 9.420 -305 9.115

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung umfasst alle Differenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der EURO ist.

Unter den "Derivativen Finanzinstrumenten" wird der wirksame Teil der kumulierten Nettoveränderung des beizulegenden Zeitwertes von Cash-Flow-Sicherungsinstrumenten für noch nicht eingetretene abgesicherte Geschäftsvorfälle erfasst.

21. Ergebnis je Aktie

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

Zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2005 wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Berichtzeitraumes in Umlauf befindlichen Stammaktien zugrunde gelegt. Die gewichtete durchschnittliche Anzahl von ausgegebenen Stammaktien und ADS betrug im Geschäftsjahr 82.111.081 (Vorjahr: 64.831.512).

Verwässertes Ergebnis je Aktie

Das verwässerte Ergebnis je Aktie zum 31. Dezember 2005 wird unter Zugrundelegung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl von im Umlauf befindlichen Stammaktien und ADS und der Stammaktien und ADS mit eventuellem Verwässerungseffekt aus der Ausübung der Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms, bei der Umwandlung ausgegebener Wandelschuldverschreibungen und sonstiger Optionen berechnet.

2005 2004
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien
und ADS zum 31. Dezember (unverwässert) 82.111.081 64.831.512
Verwässerungseffekt von Wandelschuldverschreibungen 0 25.440
Verwässerungseffekt von Aktienoptionen 0 308.294
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien und
ADS zum 31. Dezember (verwässert)
82.111.081 65.165.246

Die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien (verwässert) ergibt sich wie folgt:

Nachstehende ausgegebene Wertpapiere wurden bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nicht berücksichtigt, da ihr Effekt der Verwässerung entgegen wirken würde:

Anzahl der Aktien 2005 2004
Aktienoptionen
Wandelschuldverschreibungen
5.357.986
25.440
3.377.161
0
5.383.426 3.377.161

22. Leistungen an Arbeitnehmer

Beitragsorientierte Pläne

Der im Rahmen der Akquisition von der Genus, Inc. übernommene Genus, Inc. 401(k) Plan ("Genus Plan") gewährt den berechtigten Arbeitnehmern Altersversorgungsansprüche und Zusatzleistungen. Die im Rahmen des Genus Plans einzuzahlenden Beiträge dürfen (lt. Beschluss des Vorstandes) maximal 6% des Gesamtpersonalaufwands aller teilnahmeberechtigten Mitarbeiter betragen. 2005 belief sich die Beitragszahlung der Genus, Inc. in den Genus Plan auf TEUR 151. Von diesem Betrag entfallen TEUR 4 auf ein Vorstandsmitglied der AIXTRON AG.

Leistungsorientierte Pläne

Im Rahmen leistungsorientierter Altersversorgungspläne bestehen bei der Gesellschaft Verpflichtungen gegenüber zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern der AIXTRON AG.

Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:

in Tausend EUR 2005 2004
Barwert der Nettoverpflichtungen am 1. Januar 703 736
In der Konzern-GuV erfasster Aufwand (siehe unten) 275 37
Barwert der Nettoverpflichtungen am 31. Dezember 978 773
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 -70
Summe Pensionsrückstellungen 31. Dezember 978 703

Der Aufwand aus den Pensionen entwickelte sich wie folgt:

in Tausend EUR 2005 2004
Zinsaufwand 38 37
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 237 0
275 37

Der Aufwand in Höhe von TEUR 275 (Vorjahr: TEUR 37) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.

Biometrische Berechnungsannahmen Heubeck-
Richttafeln
2005 G
Heubeck
Richttafeln
1998
Zinssatz am 31. Dezember 4,35% 5,0%
Erwartete Gehaltssteigerungen 0,0% 0,0%
Erwartete Rentensteigerungen 1,5% 1,5%

Die folgende Tabelle zeigt die zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionspläne:

23. Aktienbasierte Vergütungen

Die Gesellschaft verfügt über verschiedene Aktienoptionsprogramme, nach denen Stammaktien und AIXTRON American Depositary Shares (ADS) an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben werden können. Jede AIXTRON-ADS repräsentiert das wirtschaftliche Eigentum an einer AIXTRON-Stammaktie. Im Folgenden werden diese Pläne erläutert:

AIXTRON-Aktienoptionsprogramm 1999

Im Mai 1999 wurden Optionen zum Erwerb von 3.000.000 Stammaktien genehmigt (nach Inkrafttreten von Kapitalerhöhungen, Aktiensplitts und der Euro-Umstellung). Die Optionen sind vorbehaltlich bestimmter Bedingungen in gleichen Tranchen zu je 25% pro Jahr mit Ablauf des zweiten Jahres nach Gewährung ausübbar. Unverfallbare Optionen können nur dann ausgeübt werden, wenn die Wertentwicklung der AIXTRON-Aktie die Wertentwicklung des Technology AS Price Index (früher: Neuer Markt Index) in dem zugrunde liegenden Zeitraum um mindestens 5% übersteigt oder wenn sich die für AIXTRON ausgewiesenen Umsatzerlöse um mindestens 25% pro Geschäftsjahr erhöhen und die Umsatzrendite mindestens 12% beträgt. Unabhängig von der Erfüllung dieser Bedingungen können die Aktienoptionen nach Ablauf von 15 Jahren ausgeübt werden. Gemäß den Bedingungen des Programms von 1999 werden Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt. Die Optionsrechte werden durch physische Lieferung von Stammaktien erfüllt. Im Rahmen dieses Programms waren zum 31. Dezember 2005 2.087.956 Optionen für den Kauf von Stammaktien im Umlauf.

Im Jahr 2002 wurden Optionen mit einem Ausübungspreis geringfügig unterhalb des beizulegenden Wertes gewährt. Der beizulegende Wert wird auf Grundlage des Handelsschlusskurses am Gewährleistungstag bestimmt.

AIXTRON Aktienoptionsprogramm 2002

Im Mai 2002 wurden Optionen zum Erwerb von 3.511.495 Stammaktien genehmigt. Die Optionen sind in gleichen Tranchen zu je 25% pro Jahr mit Ablauf des zweiten Jahres nach Gewährung ausübbar. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach ihrer Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2002 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt, zuzüglich einer Prämie von 20% des durchschnittlichen Schlusskurses. Es wurden keine Optionen zu einem Ausübungspreis unterhalb des Marktwertes gewährt. Die Optionsrechte werden durch physische Lieferung von Stammaktien erfüllt. Zum 31. Dezember 2005 waren im Rahmen dieses Programms insgesamt 1.844.545 Optionen für den Kauf von Stammaktien in Umlauf.

Genus Aktienoptionsprogramm 2000

Mit Erwerb der Genus, Inc. übernahm die Gesellschaft das Genus-Incentive-Aktienoptionsprogramm 2000. Am Tag des Erwerbs der Genus, Inc. waren im Rahmen dieses Plans Optionen zum Erwerb von 3.948.014 Genus-Aktien genehmigt worden. Am Tag des Unternehmenszusammenschlusses wurden diese Optionen umgewandelt in Optionen zum Kauf von 2.013.487 AIXTRON-ADS. Vor dem 18. Mai 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von drei Jahren und eine Laufzeit von fünf Jahren ab Zeichnungsdatum. Nach dem 18. Mai 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von vier Jahren und eine Laufzeit von zehn Jahren ab Zeichnungsdatum. Weitere Ausübungsbedingungen bestehen nicht.

Insgesamt waren am 31. Dezember 2005 1.365.076 Optionen für den Bezug von AIXTRON-ADS im Rahmen dieses Programms ausstehend.

Die Aktienoptionsgeschäfte lassen sich wie folgt zusammenfassen:

AIXTRON-Aktienoptionen

Anzahl
der Aktien
Durch-
schnittlicher
Ausübungs-
preis (EUR)
Anzahl der Durch
Aktien
schnittlicher
Ausübungs
preis (EUR)
2005 2004
Stand am 1. Januar 4.254.331 16,12 3.278.725 19,91
Im Berichtsjahr gewährt 0 0,00 1.180.005 6,17
Im Berichtsjahr ausgeübt 0 0,00 0 0,00
Im Berichtsjahr verfallen 0 0,00 0 0,00
Im Berichtsjahr verwirkt 321.830 11,99 204.399 19,45
Ausstehend am 31. Dezember 3.932.501 16,46 4.254.331 16,12
Ausübbar am 31. Dezember 716.480 21,85 523.032 29,51
Anzahl
der Aktien
Durch
schnittlicher
Ausübungs
preis (USD)
2005
Stand am 1. Januar 0 0,00
Zugang Genus Optionen 2.013.487 6,19
Im Berichtsjahr gewährt 0 0,00
Im Berichtsjahr ausgeübt 41.226 2,53
Im Berichtsjahr verfallen 178.413 13,11
Im Berichtsjahr verwirkt 428.772 5,95
Ausstehend am 31. Dezember 1.365.076 5,47
Ausübbar am 31. Dezember 938.036 5,37

Genus-Aktienoptionen

Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs der ausgeübten Optionen betrug USD 3,32.

Die Mitarbeiter der Genus, Inc. hielten 2.676.620 Aktienoptionen der Genus, Inc. mit dem Recht auf Erhalt von 1.365.076 Stück von ADS der AIXTRON AG zum 31. Dezember 2005. Im Rahmen der Genus, Inc. Transaktion wurde ein Treuhandvermögen für die Aktienoptionen der Mitarbeiter der Genus, Inc. errichtet, in dem nach der Kapitalerhöhung vom 14. März 2005 die ADS der AIXTRON AG hinterlegt wurden.

Ausübungspreis
(EUR)
Ausstehend Ausübbar Durchschnittliche
Restlaufzeit
(in Jahren)
3,10 797.670 199.418 7,5
6,17 1.046.875 0 8,5
7,48 767.880 0 11,5
18,70 406.824 406.824 8,5
26,93 472.300 0 10,5
67,39 440.952 110.238 9,5
3.932.501 716.480

AIXTRON-Aktienoptionen am 31. Dezember 2005

Genus-Aktienoptionen am 31. Dezember 2005

Bandbreite der
Ausübungspreise
(USD)
Durchschnittlicher
Ausübungspreis
(USD)
Ausstehend Ausübbar Durchschnittliche
Restlaufzeit
(in Jahren)
2,10 bis 3,13 2,58 168.572 168.572 1,7
3,45 bis 4,84 3,90 445.711 232.595 6,4
5,00 bis 6,90 5,19 305.966 275.233 2,7
7,20 bis 9,41 8,06 394.847 218.592 7,9
9,90 bis 12,73 10,45 49.980 43.044 2,6
1.365.076 938.036

Die Zeitwerte der Aktienoptionen und Bewertungsannahmen zur Ermittlung des Personalaufwandes stellen sich wie folgt dar:

Der beizulegende Zeitwert von Personalleistungen wird mit dem Zeitwert der im Gegenzug für die erbrachte Leistung gewährten Aktienoptionen bewertet. Der Zeitwert der Aktienoptionen wird anhand eines Binominalmodells ermittelt. Dabei werden gemäß der Anwendungsvorschriften von IFRS 2 nur die Optionen bewertet, die nach 7. November 2002 ausgegeben wurden und deren Sperrfrist am 1. Januar 2005 noch nicht abgelaufen war. Im Geschäftsjahr 2005 ergab sich ein Personalaufwand aus Aktienoptionen in Höhe von TEUR 1.801 (Vorjahr: TEUR 1.041).

AIXTRON-Aktienoptionen
gewährt
in 2003 in 2004
Zeitwert zum Zusagezeitpunkt 1,78 3 3,08 3
Preis je Aktie 2,79 1 4,84 1
Ausübungspreis 3,10 1 6,17 1
Erwartete Volatilität 73,76% 73,54%
Laufzeit der Option 10,5 Jahre 10,5 Jahre
Erwartete Dividendenzahlungen 0,00 1 0,00 1
Risikoloser Zinssatz 4,40% 4,38%
Genus-Aktienoptionen
gewährt
in 2005 in 2004 vor 2004
Durchschnittlicher Zeitwert zum
Zeitpunkt der Gewährung
1,30 \$ 1,65 \$ 2,68 \$
Durchschnittlicher Preis je Aktie 2,04 \$ 2,51 \$ 3,97 \$
Durchschnittlicher Ausübungspreis 2,04 \$ 2,51 \$ 3,97 \$
Durchschnittliche erwartete Volatilität 91,76% 95,38% 104,20%
Durchschnittliche Laufzeit der Option 10 Jahre 10 Jahre 9,53 Jahre
Durchschnittliche erwartete Dividendenzahlungen 0,00 \$ 0,00 \$ 0,00 \$
Durchschnittlicher risikoloser Zinssatz 4,11% 4,27% 4,18%

Die erwartete Volatilität wird aus der historisch beobachteten Volatilität abgeleitet.

24. Rückstellungen

Entwicklung und Zusammensetzung der Rückstellungen:

in Tausend EUR 1.1. 2005 Wechsel
kurs-
Differenz
dierungs
kreis
Verände-
rungen
Konsoli-
Inanspruch-
nahme
Auflö-
sungen
Zufüh-
rungen
31.12.
2005
davon
kurz
fristig
Pensionsrückstellungen 703 0 0 0 0 275 978 0
Personalrückstellungen 2.588 34 1.442 3.933 88 1.842 1.885 1.885
Gewährleistungen 1.426 12 518 775 0 1.014 2.195 2.195
Drohverlustrückstellungen 0 0 2.598 0 0 1.342 3.940 1.486
Rückstellungen für Provisionen 902 12 175 785 12 974 1.266 1.266
Hedge-Geschäfte 0 0 0 0 0 1.567 1.567 1.567
Sonstige 2.147 113 8.631 7.746 124 3.280 6.301 5.633
Summe 7.766 171 13.364 13.239 224 10.294 18.132 14.032
davon langfristig 4.100
18.132

Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden unter Anmerkung 22 erläutert.

Personalrückstellungen

Die Personalrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehenden Urlaub und Boni.

Drohverlustrückstellungen

Die Drohverlustrückstellungen beinhalten Rückstellungen zu vertraglichen Vereinbarungen, bei denen ein Verpflichtungsüberhang besteht. Hierunter fallen z. B. Mietverpflichtungen und Auftragsrisiken.

Rückstellungen für Hedge-Geschäfte

Zu den Rückstellungen für Hedge-Geschäfte verweisen wir auf Anmerkung 27.

25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

in Tausend EUR 2005 2004
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.479 13.901
Sonstige Verbindlichkeiten aus Zuschüssen 1.427 0
Verbindlichkeiten Lohn- und Kirchensteuer, Sozialversicherung 839 865
Verbindlichkeiten Umsatzsteuer 1.329 12
Sonstige Verbindlichkeiten 354 1.260
3.949 2.137
21.428 16.038

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten auch abgegrenzte Aufwendungen für ausstehende Rechnungen für Gegenstände des Vorratsvermögens sowie für Gegenstände des Anlagevermögens.

26. Wandelschuldverschreibungen und Optionen

Die Verbindlichkeiten aus Wandelschuldverschreibungen betragen unverändert zum Vorjahr TEUR 3.

Im November 1997 hat die Gesellschaft Wandelschuldverschreibungen mit einem Nennwert von TEUR 320 und einem Prozentsatz von 6% an ihre Mitarbeiter ausgegeben, die im November 2007 fällig werden und deren Zinsen jährlich nachschüssig zu zahlen sind. Die Schuldverschreibungen sind nicht übertragbar und müssen zum Nennwert zurückgekauft werden, wenn ein Mitarbeiter die Gesellschaft verlässt. Die Inhaber haben die Option, die Schuldverschreibungen in Stammaktien umzuwandeln, wobei das Umwandlungsverhältnis jeweils 480 Stammaktien (nach Inkrafttreten von Aktiensplitts) für Schuldverschreibungen mit einem Nennwert von jeweils EUR 51,13 beträgt, zuzüglich eines Betrags von EUR 971,45, der unter bestimmten Bedingungen angepasst werden kann. Inhaber der Wandelschuldverschreibungen können dieses Umwandlungsrecht bezüglich 50% der von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen frühestens zwei Jahre nach der Emission ausüben, für 100% der von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen ist dieses erst drei Jahre nach der Emission möglich. Das Umwandlungsrecht endet mit dem Ende der Laufzeit der Schuldverschreibung. Die Umwandlungsmöglichkeit war zum Zeitpunkt der Emission als nicht begünstigend betrachtet worden.

Bis zum 1. Januar 2002 wurden Wandelschuldverschreibungen im Wert von insgesamt TEUR 315 in 2.592.960 Stammaktien, nach Aktiensplitt-Anpassungen in den Geschäftsjahren zum 31. Dezember 2001 und 2000, umgewandelt. Im Geschäftsjahr 2002 wurden Wandelschuldverschreibungen im Wert von TEUR 0,3 in 2.880 Stammaktien umgewandelt. In den Geschäftsjahren 2003, 2004 und 2005 wurden keine Wandelschuldverschreibungen in Stammaktien umgewandelt. Außerdem hatte AIXTRON Wandelschuldverschreibungen mit einem Nennwert von EUR 2 zurückgenommen.

Die verbleibenden ausstehenden Wandelschuldverschreibungen zum 31. Dezember 2005 in Höhe von TEUR 3 können bis zum November 2007 durch die Inhaber in 25.440 Stammaktien umgewandelt werden.

Im Rahmen der Akquisition der Genus, Inc. hat die Gesellschaft Verbindlichkeiten aus Wandelschuldverschreibungen mit einem Gesamtnennwert in Höhe von TEUR 4.807 (TUSD 6.450) und einem Zinssatz von 7% übernommen. Die Wandelschuldverschreibung wurde im August 2002 von der Genus, Inc. ausgegeben und hatte eine Laufzeit von drei Jahren. Die Zinsen waren halbjährlich im Februar und im August nach Wahl der Genus, Inc. entweder in bar oder in Stammaktien zu begleichen. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen hatten die Option, die Wandelschuldverschreibung in Stammaktien umzuwandeln, wobei das Umwandlungsverhältnis jeweils eine Genus-Stammaktie für Schuldverschreibungen mit einem Nennwert von jeweils USD 1,42 betrug, oder zum Zeitpunkt der Fälligkeit im August 2005 die Rückzahlung des Nominalbetrages in bar zu verlangen. Die Option auf Wandlung in Genus-Stammaktien wurde im Zeitpunkt der Genus-Akquisition gewandelt in ein Recht auf Wandlung in 0,51 AIXTRON-ADS je Genus-Stammaktie. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen der Akquisition entsprechende AIXTRON-ADS in ein Treuhandvermögen eingelegt (siehe Anmerkung 20).

Im August 2005 wurden die Wandelschuldverschreibungen sowie die seit dem 13. März 2005 angefallenen Zinsen vollständig durch Wandlung in AIXTRON-ADS getilgt. Im Rahmen dieser Wandlung wurden 2.383.920 ADS aus dem dafür vorgehaltenen Treuhandvermögen an die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen ausgegeben. Zum Bilanzstichtag bestehen somit keine Verbindlichkeiten aus den Genus-Wandelschuldverschreibungen mehr.

Ebenfalls im Rahmen der Akquisition der Genus, Inc. wurden Optionen auf 60.409 ADS übernommen, welche zum 31. Dezember 2005 unverändert ausstehend waren. Diese Optionen werden von konzernfremden Personen gehalten. Die Optionen verfallen am 13. Mai 2006; ihr gewichteter durchschnittlicher Ausübungskurs liegt bei USD 9,95 pro ADS. Der Zeitwert der Optionen wurde im Rahmen der Erstellung der Eröffnungsbilanz der Genus, Inc. zum 13. März 2005 mit TEUR 0 bemessen; eine Bilanzierung im Konzernabschluss erfolgte daher nicht. Da keine Ausübungsbedingungen bestehen, sind die Optionen vollständig ausübbar.

27. Finanzinstrumente

Kredit-, Zins- und Währungsrisiken ergeben sich aus dem normalen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft. Zur Absicherung gegen Wechselkursschwankungen setzt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente ein.

Kreditrisiken

Zu den Finanzinstrumenten, die grundsätzlich einem Kreditrisiko unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie liquide Mittel. Die von der Geschäftsleitung verfolgte Kreditpolitik sowie das Kreditrisiko der Gesellschaft werden laufend überwacht.

Aufgrund der weltweit geographischen Streuung ist das Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen diversifiziert. Die Gesellschaft verlangt generell keine Sicherheiten für finanzielle Vermögenswerte, jedoch wird für Kunden, deren Forderungen einen bestimmten Betrag überschreiten, eine Bonitätsprüfung durchgeführt. Darüber hinaus werden aufgrund der vorherherrschenden Geschäftspraktiken für in Asien ansässige Kunden nach Auftragserteilung unwiderrufliche Akkreditive eingefordert. Für potenzielle Forderungsausfallrisiken werden Wertberichtigungen gebildet. Nach Auffassung der Geschäftsleitung ist das Risiko eines darüber hinaus gehenden Forderungsausfalls der Vertragspartner gering.

Die Gesellschaft verwahrt ihre liquiden Mittel bei hochrangigen Instituten.

Zinsrisiko

Die Gesellschaft ist nur in geringem Maße Zinsschwankungen ausgesetzt. Diese Zinsschwankungen beziehen sich auf zinssensible liquide Mittel, kurzfristige Geldanlagen, Bankverbindlichkeiten und Wandelschuldverschreibungen.

Fremdwährungsrisiken

Die Gesellschaft ist bei Käufen und Verkäufen in anderen Währungen als dem Euro einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt. Dieses Risiko ergibt sich vor allem aus Geschäften, die in Pfund Sterling und US-Dollar abgewickelt werden.

Die Gesellschaft setzt Devisentermingeschäfte und Optionen ein, um sich gegen die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf die Zahlungsströme aus erwarteten sowie aus vereinbarten Verkaufstransaktionen in Fremdwährung abzusichern. In der Regel sichert die Gesellschaft weniger als 100% der erwarteten Verkaufsgeschäfte ab. Termingeschäfte haben generell eine Laufzeit von weniger als einem Jahr ab dem Bilanzstichtag.

Sicherungsgeschäfte (Hedging)

Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cash-Flow-Hedges)

Der beizulegende Zeitwert der als effektiv eingestuften Cash-Flow-Hedges belief sich zum 31. Dezember 2005 auf TEUR -377 (Vorjahr: TEUR 2.116) und wurde im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Zeitwerte unter Berücksichtigung der latenten Steuern:

in Tausend EUR 2005 2004
Nennwert der Devisentermingeschäfte
Zeitwert der Devisentermingeschäfte
5.419
5.796
32.911
30.795
-377 2.116
Latente Steuern 72 -792
Im sonstigen Gesamtergebnis enthaltene
unrealisierte Verluste/Gewinne
-305 1.324

Die zum 31. Dezember 2004 im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis enthaltenen unrealisierten Gewinne (TEUR 2.116) wurden mit Fälligkeit der Transaktion im Geschäftsjahr 2005 vollständig erfolgswirksam aufgelöst. Die tatsächlich realisierten Gewinne in 2005 betrugen TEUR 1.156.

Die Verluste aus dem ineffektiven Teil der zum 31. Dezember 2005 bestehenden Cash-Flow-Hedges (TEUR 258) wurden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Nominalwert dieser Devisentermingeschäfte betrug zum Bilanzstichtag TEUR 6.325.

Der Nominalwert der Cash-Flow-Hedges, für die zum Bilanzstichtag kein Hedge Accounting angewandt wurde, betrug TEUR 12.101; die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Verluste aus der Marktbewertung zum 31. Dezember 2005 betrugen TEUR 522.

Absicherung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value Hedges)

Die zum Bilanzstichtag bestehenden Verluste aus der Bewertung von Devisentermingeschäften zur Absicherung von vereinbarten Verkaufstransaktionen (Nominalwert TEUR 6.135) betragen TEUR 410 und wurden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Darüber hinaus entstanden Gewinne in Höhe von TEUR 5 für Devisentermingeschäfte mit einem Nominalwert von TEUR 1.335, die ebenfalls erfolgswirksam erfasst wurden.

Beizulegender Zeitwert

Die in der Bilanz ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte und Buchwerte der Finanzinstrumente werden in der folgenden Tabelle dargestellt:

Buchwert Beizu-
legender
Zeitwert
Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
in Tausend EUR 2005 2005 2004 2004
Liquide Mittel 31.435 31.435 45.498 45.498
Sonstige langfristige Vermögenswerte 499 499 5.820 5.820
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24.209 24.209 16.008 16.008
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3.875 3.875 2.993 2.993
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 176 176 104 104
Devisentermingeschäfte -1.562 -1.562 2.949 2.949
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.479 17.479 13.901 13.901
Abgegrenzte und kurzfristige Verbindlichkeiten 15.794 15.794 15.666 15.666
Abgegrenzte Umsatzerlöse 730 730 1.845 1.845
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 1.404 1.404 83 83
Wandelschuldverschreibungen 3 3 3 3
Nicht erfasste Gewinne/Verluste 0 0

Schätzungen der beizulegenden Zeitwerte

Nachstehend erfolgt eine Darstellung der wesentlichen Verfahren und Annahmen zur Schätzung der beizulegenden Zeitwerte der in der Tabelle aufgeführten Finanzinstrumente.

Derivative

Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird auf Basis der notierten Marktpreise geschätzt.

Wandelschuldverschreibungen

Der beizulegende Zeitwert basiert auf notierten Marktpreisen, sofern vorhanden.

Forderungen/Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Bei Forderungen/Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr soll der beizulegende Zeitwert den Nennwert widerspiegeln. Alle anderen Forderungen/Verbindlichkeiten werden auf den beizulegenden Zeitwert abgezinst.

28. Operating-Leasing

Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

Die Leasingzahlungen im Rahmen unkündbarer Operating-Leasingverhältnisse haben folgende Fälligkeiten:

in Tausend EUR 2005 2004
weniger als ein Jahr 1.898 655
zwischen einem und fünf Jahren 6.901 1.444
über fünf Jahre 3.430 1.179
12.229 3.278

Die Gesellschaft mietet bestimmte Büro- und Produktionsgebäude, Geschäftsausstattung und Fahrzeuge im Rahmen verschiedener Operating-Leasingvereinbarungen. Für den wesentlichen Teil der Leasingvereinbarungen über Büro- und Produktionsgebäude bestehen Mietverlängerungsoptionen seitens der Gesellschaft. Die Leasingvereinbarungen haben in der Regel eine Laufzeit zwischen einem und 15 Jahren. In keinem der Leasingverhältnisse sind bedingte Mietzahlungen vorgesehen.

29. Sonstige Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2005 war die Gesellschaft Bestellverpflichtungen mit Zulieferern in Höhe von TEUR 10.745 (Vorjahr: TEUR 7.761) über Käufe innerhalb der nächsten zwölf Monate eingegangen. Die Verpflichtungen aus Investitionen in den folgenden zwölf Monaten betragen zum 31. Dezember 2005 TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).

30. Haftungsverhältnisse

Im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs ist AIXTRON gelegentlich Partei in Rechtsstreitigkeiten oder kann mit Klagen bedroht werden. Der Vorstand analysiert diese Sachverhalte regelmäßig unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten einer Abwendung und der Abdeckung möglicher Schäden durch Versicherungen und bildet, wenn nötig, Rückstellungen. Die Gesellschaft gewährt in einigen Fällen den Kunden auch Anzahlungsbürgschaften, die aber i.d.R. zeitlich begrenzt sind und zum normalen Geschäftsgebaren gehören. Es wird nicht erwartet, dass derartige Sachverhalte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage haben werden.

31. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Identität von nahe stehenden Unternehmen und Personen

Zu den nahe stehenden Unternehmen und Personen der Gesellschaft gehören die Tochterunternehmen sowie die Geschäftsführungen, Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder.

Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand

Die Vergütungsleistungen von Aufsichtsrat und Vorstand stellen sich wie folgt dar:

in Tausend EUR Paul Kent
Hyland
Christopher
Charles
Dodson*
Stephen
Duane
Perry
Dr. Bernd
Schulte
Timothy
McEntee
Wolfgang
Breme
Dr. William
W. R. Elder
Konzern
summe
Fixe Vergütung 353 304 62 293 57 196 153 1.418
Variable Vergütung 0 0 0 0 0 0 0 0
Bezüge mit langfristiger
Anreizwirkung
0 0 0 0 0 0 0 0
Bezüge des Vorstandes
gesamt
353 304 62 293 57 196 153 1.418

* Die Vergütung im Geschäftsjahr 2005 für Herrn Dodson beinhaltet neben dem monatlichen Gehalt auch eine Abfindung in Höhe von TEUR 220.

in Tausend EUR Kim
Schindel-
hauer
Dr. Holger
Jürgensen
Prof. Dr.
Wolfgang
Blättchen
Karl-
Hermann
Kuklies
Prof. Dr.
Rüdiger
von Rosen
Joachim
Simmroß
Konzern
summe
Fixe Vergütung 54 27 18 18 18 18 153
Variable Vergütung 0 0 0 0 0 0 0
Sitzungsgelder 3 3 6 0 0 3 15
Bezüge des
Aufsichtsrats gesamt 57 30 24 18 18 21 168
Gesamtbezüge der Organe 1.586

Die Mitglieder des Vorstands nehmen am Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft teil. Im Geschäftsjahr 2005 wurden an den Vorstand weder Aktienoptionen ausgegeben noch durch den Vorstand ausgeübt (siehe Anmerkung 23).

Die Vorstandsbezüge sind unter dem "Personalaufwand" (siehe Anmerkung 8), die Bezüge des Aufsichtsrates unter den "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" erfasst (siehe Anmerkung 7).

32. Konzernunternehmen

Die AIXTRON AG übt einen beherrschenden Einfluss auf folgende Tochtergesellschaften aus:

Land Anteil in Prozent
2005 2004
AIXTRON Inc. USA 100 100
Thomas Swan Scientific Equipment Ltd. (TSSE Ltd.) Großbritannien 100 100
AIXTRON chu-sik-hoe-sa (AIXTRON cshs) Südkorea 100 100
AIXTRON Taiwan Co. Ltd. (AIXTRON Taiwan) Taiwan 100 100
Dotron GmbH Deutschland 100 100
Epigress AB Schweden 100 100
AIXTRON Kabushiki Kaisha, (AIXTRON KK) Japan 100 100
Genus, Inc. USA 100 0
Genus-Japan, Inc. Japan 100 0
Genus Europa Ltd. Großbritannien 100 0
Genus GmbH Deutschland 100 0
Genus Korea cshs Korea 100 0
Genus srl Italien 100 0
Genus Treuhandvermögen USA 0* 0

* Zurechnung der Anteile als wirtschaftliches Eigentum, da aufgrund des bestehenden Treuhandverhältnisses der AIXTRON AG ein beherrschender Einfluss besteht (siehe Anmerkung 20)

33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine Erkenntnisse über wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor, die zu einer anderen Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens führen würden.

34. Abschlussprüferhonorar

Das im Konzernabschluss 2005 als Aufwand erfasste Abschlussprüferhonorar für die weltweit beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche beträgt:

in Tausend EUR
für die Abschlussprüfung 2005 784
für die Abschlussprüfung 2004 und Prüfung der Genus-Eröffnungsbilanz 369
für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 29
für Steuerberatungsleistungen 66
für sonstige Leistungen 24
1.272

Davon entfallen auf den Konzernabschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, TEUR 495 für die Abschlussprüfung 2005, TEUR 5 für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen, TEUR 16 für Steuerberatungsleistungen und TEUR 8 für sonstige Leistungen.

35. Personalstand

Im Berichtsjahr waren im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich beschäftigt:

2005 2004
Vertrieb und Service 163 103
Forschung und Entwicklung 188 147
Produktion 129 109
Verwaltung 88 57
568 416

36. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

(i) Investitionstätigkeit

Als Gegenleistung für den Verkauf einer Produktionsanlage wurden immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 3.701 erworben.

Die im Rahmen des Genus-Unternehmenserwerbes im Vorjahr bereits angefallenen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 5.775 wurden im Vorjahr als Sonstige langfristige Vermögenswerte ausgewiesen und waren somit in den Mittelzuflüssen/-abflüssen aus laufender Geschäftstätigkeit enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr 2005 wurden weitere Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 3.628 aktiviert. Diese sind unter den Mittelzuflüssen/-abflüssen aus Investitionstätigkeit erfasst.

Im Posten "Investitionen in Sachanlagen" sind erhaltene Zuschüsse der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 422, die anschaffungs- und herstellungskostenmindernd berücksichtigt wurden, enthalten. Darüber hinaus wurden Zuschüsse in Höhe von TEUR 648 als Forderung abgegrenzt; diese wurden im Posten "Investitionen in Sachanlagen" als nicht zahlungswirksamer Vorgang berücksichtigt.

(ii) Finanzierungstätigkeit

Die im Rahmen der Akquisition der Genus, Inc. erworbene Verbindlichkeit aus Wandelschuldverschreibungen wurde im Geschäftsjahr 2005 durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten (ADS) vollständig getilgt (siehe Anmerkung 26). In diesem Zusammenhang wurden keine Ein- und Auszahlungen getätigt.

37. Angabe der Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG im Jahr 2005 abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft www.AIXTRON.com dauerhaft zugänglich gemacht.

38. Übergang zu den IFRS

Wie unter Anmerkung 1 angegeben, handelt es sich um den ersten Konzernabschluss der Gesellschaft, der nach den IFRS unter Anwendung des IFRS 1 aufgestellt wurde.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß Anmerkung 1 wurden für die Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2005, für die Vergleichsinformationen im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2004 und für die Aufstellung der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 (Datum des Übergangs) angewendet.

Bei der Aufstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz hat die Gesellschaft die Beträge des nach bisher angewendeten Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP) aufgestellten Vorjahresabschlusses angepasst. In den folgenden Tabellen und jeweiligen Anmerkungen wird erläutert, inwiefern sich der Übergang von US-GAAP zu IFRS auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ausgewirkt hat.

Überleitungsrechnung für das Eigenkapital

01. Januar 2004
in Tausend EUR US-GAAP Effekte aus dem
Übergang zu den IFRS
IFRS
Aktiva
Sachanlagen 43.300 -4.938 38.362
Geschäfts- oder Firmenwert 12.957 0 12.957
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 4.558 0 4.558
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 4.938 4.938
Sonstige langfristige Vermögenswerte 346 0 346
Latente Steuerforderungen 7.580 -58 7.522
Summe langfristige Vermögenswerte 68.741 -58 68.683
Vorräte 33.011 0 33.011
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.495 0 9.495
Forderungen aus laufenden Steuern 1.502 0 1.502
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 5.660 0 5.660
Liquide Mittel 45.303 0 45.303
Summe kurzfristige Vermögenswerte 94.971 0 94.971
Summe Aktiva 163.712 -58 163.654
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 64.832 0 64.832
Kapitalrücklage 27.584 178 27.762
Konzerngewinn 36.651 -126 36.525
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis -775 0 -775
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft
zuzurechnendes Eigenkapital
0 159 159
Summe Eigenkapital 128.292 211 128.503
Minderheitenanteile 159 -159 0
Fremdkapital
Pensionsrückstellungen 784 -110 674
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 152 0 152
Summe langfristige Schulden 936 -110 826
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.744 0 11.744
Erhaltene Anzahlungen 13.097 0 13.097
Kurzfristige Rückstellungen 4.058 0 4.058
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.335 0 2.335
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 0 0 0
Wandelschuldverschreibungen 3 0 3
Abgegrenzte Umsatzerlöse 3.088 0 3.088
Summe kurzfristige Schulden 34.325 0 34.325
Summe Schulden 35.261 -110 35.151
Summe Passiva 163.712 -58 163.654
US-GAAP Effekte aus dem
Übergang zu den IFRS
IFRS
Aktiva
Sachanlagen 41.598 -4.528 37.070
Geschäfts- oder Firmenwert 13.633 0 13.633
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 4.295 0 4.295
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 4.908 4.908
Sonstige langfristige Vermögenswerte 5.820 0 5.820
Latente Steuerforderungen 6.922 -1.100 5.822
Summe langfristige Vermögenswerte 72.268 -720 71.548
Vorräte 35.101 2.175 37.276
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.008 0 16.008
Forderungen aus laufenden Steuerns 63 0 63
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 5.942 0 5.942
Liquide Mittel 45.498 0 45.498
Summe kurzfristige Vermögenswerte 102.612 2.175 104.787
Summe Aktiva 174.880 1.455 176.335
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 64.832 0 64.832
Kapitalrücklage 27.647 1.156 28.803
Konzerngewinn 43.797 407 44.204
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis -872 0 -872
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft
zuzurechnendes Eigenkapital
0 0 0
Summe Eigenkapital 135.404 1.563 136.967
Minderheitenanteile 0 0 0
Fremdkapital
Pensionsrückstellungen 811 -108 703
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 104 0 104
Summe langfristige Schulden 915 -108 807
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.901 0 13.901
Erhaltene Anzahlungen 13.529 0 13.529
Kurzfristige Rückstellungen 7.063 0 7.063
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.137 0 2.137
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 83 0 83
Wandelschuldverschreibungen 3 0 3
Abgegrenzte Umsatzerlöse 1.845 0 1.845
Summe kurzfristige Schulden 38.561 0 38.561
Summe Schulden 39.476 -108 39.368
Summe Passiva 174.880 1.455 176.335

31. Dezember 2004

Hinweise zur Überleitungsrechnung für das Eigenkapital

Die Effekte der Umstellung auf IFRS auf das Konzerneigenkapital lassen sich wie folgt zusammenfassen:

in Tausend EUR 1. Januar 2004 31. Dezember 2004
Konzerneigenkapital nach US-GAAP 128.292 135.404
a) Sachanlagen 0 380
a) Vorräte 0 2.175
b) Pensionsrückstellungen - Leistungen an Mitarbeiter 110 108
c) Aktienbasierte Vergütungen 0 0
d) Verminderung der aktiven latenten Steuern -58 -1.100
e) Umgliederung Anteile anderer Gesellschafter 159 0
Konzerneigenkapital nach IFRS 128.503 136.967

Die Anpassungseffekte sind auf die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen US-GAAP und IFRS zurückzuführen:

(a) Wenn die Umstände, die früher zu einer Wertminderung der Sachanlagen oder Vorräte auf einen Wert unter ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten geführt haben, nicht länger bestehen, oder wenn es auf Grund geänderter wirtschaftlicher Gegebenheiten einen substanziellen Hinweis auf eine Erhöhung des Nettoveräußerungswertes gibt, wird der Betrag der Wertminderung insoweit rückgängig gemacht (d.h. der Rückgang beschränkt sich auf den Betrag der ursprünglichen Wertminderung), dass der neue Buchwert dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und berichtigtem Nettoveräußerungswert entspricht. Im Rahmen der vorher angewandten Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP) war jede Art von Wertaufholung verboten. Zum 31. Dezember 2004 wurden daher nach IFRS Wertaufholungen im Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 380 und im Vorratsvermögen in Höhe von TEUR 2.175 realisiert.

  • (b) Die vorherigen Rechnungslegungsvorschriften erlaubten für die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen die Anwendung der "Korridor"-Methode, nach der einige versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nicht erfasst werden. Gemäß IFRS 1.20 kann AIXTRON als erstmalige Anwenderin alle kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS (1. Januar 2004) erfassen, selbst wenn AIXTRON für spätere versicherungsmathematische Gewinne und Verluste den Korridor-Ansatz nach IAS 19 verwendet. Die zum 1. Januar 2004 erfassten versicherungsmathematischen Gewinne betrugen TEUR 110.
  • (c) Bestehende aktienbasierte Vergütungstransaktionen werden mit Übergang auf die IFRS am 1. Januar 2004 nach IFRS 2 bilanziert. Gemäß IFRS 2.53 ist der Standard auf alle seit dem 7. November 2002 gewährten Vergütungen anzuwenden. Der beizulegende Zeitwert der Vergütungen wird unter Anwendung des Binominalmodells ermittelt und als Aufwand über die im Rahmen der Aktienoptionsprogramme festgelegten Sperrfristen verteilt. Nach den vorher angewandten Rechnungslegungsvorschriften (APB No. 25) wurden diese aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit dem inneren Wert bilanziert. Aufgrund der Bilanzierung der aktienbasierten Vergütungstransaktionen zum beizulegenden

Zeitwert nach IFRS 2 wurde zum 1. Januar 2004 ein Betrag in Höhe von TEUR 178 unter Verminderung des Konzerngewinns in der Kapitalrücklage erfasst.

(d) Die aus den oben genannten Änderungen resultierenden Steueraufwendungen führten zu einer Verminderung der aktiven latenten Steuern im Konzern. Die Verminderung betrug bei einem Steuersatz von 39,28% zum 1. Januar 2004 TEUR 58 bzw. zum 31. Dezember 2004 TEUR 1.100.

Nach IFRS sind Minderheitenanteile als Bestandteil des Konzerneigenkapitals auszuweisen. Nach bisheriger Rechnungslegung (US-GAAP) wurden die Minderheitenanteile nach dem Eigenkapital vor den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zum 1. Januar 2004 bestanden Minderheitenanteile in Höhe von TEUR 159, die entsprechend umgegliedert wurden.

in Tausend EUR 1. Januar 2004 31. Dezember 2004
Konzerngewinn nach US-GAAP 36.651 43.797
a) Sachanlagevermögen 0 380
a) Vorräte 0 2.175
b) Pensionsrückstellungen - Leistungen an Mitarbeiter 110 108
c) Aktienbasierte Vergütungen -178 -1.156
d) Verminderung der aktiven latenten Steuern -58 -1.100
36.525 44.204

Die oben genannten Anpassungen wirken sich wie folgt auf den Konzerngewinn aus:

Überleitung zum Gewinn 2004

in Tausend EUR US-GAAP Effekte aus
dem Übergang
zu den IFRS
IFRS
Umsatzerlöse 140.004 0 140.004
Herstellungskosten 89.957 -2.353 87.604
Bruttoergebnis 50.047 2.353 52.400
Vertriebskosten 17.931 366 18.297
Allgemeine Verwaltungskosten 13.088 152 13.240
Forschungs- und Entwicklungskosten 20.149 258 20.407
Sonstige betriebliche Erträge 9.939 0 9.939
Sonstige betriebliche Aufwendungen 721 0 721
Betriebsergebnis 8.097 1.577 9.674
Zinserträge 786 0 786
Zinsaufwand 2 0 2
Zinsergebnis 784 0 784
Ergebnis vor Steuern 8.881 1.577 10.458
Ertragsteuern 1.787 1.042 2.829
den Minderheitsgesellschaftern
zurechenbarer Verlust (nach Steuern) -52 0 -52
Jahresüberschuss (nach Steuern) 7.146 535 7.681
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,11 0,12
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,11 0,12

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien 2004, die für die Berechnung zugrunde gelegt wurden:

Unverwässert 64.831.512 64.831.512
Verwässert 64.856.952 65.165.246

Darstellung der wesentlichen Anpassungen der Kapitalflussrechnung 2004

Es bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Kapitalflussrechnung nach IFRS und der Kapitalflussrechnung, die nach der vorherigen Rechnungslegungsvorschrift (US-GAAP) aufgestellt wurde.

39. Aufsichtsrat und Vorstand

Dem Aufsichtsrat gehörten zum 31. Dezember 2005 die folgenden sechs Mitglieder an:

  • Dipl.-Kfm. Kim Schindelhauer, Aachen, Kaufmann (Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002)
    • Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
      • MEDION AG, Essen Mitglied des Aufsichtsrats –
      • Deutsches Aktieninstitut e.V., Frankfurt/Main Vorstandsmitglied –
  • Dr. Holger Jürgensen, Aachen, Physiker (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002)
  • Prof. Dr. Rüdiger von Rosen, Frankfurt/Main, Kaufmann, Deutsches Aktieninstitut e.V., Frankfurt/Main, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied (Mitglied des Aufsichtsrats seit 2002)
    • Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
      • PriceWaterhouseCoopers AG, Frankfurt/Main Mitglied des Aufsichtsrats -
  • Dipl.-Kfm. Joachim Simmroß, Hannover, Industriekaufmann (Mitglied des Aufsichtsrats seit 1997)
    • Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
      • technotrans AG, Sassenberg Vorsitzender des Aufsichtsrats –
      • WeHaCo Unternehmensbeteiligungs-Aktiengesellschaft, Hannover – Mitglied des Aufsichtsrats –
      • BAG-BiologischeAnalysensystem GmbH, Lich Beiratsmitglied –
      • MTS Mikrowellen Technologie und Sensoren GmbH, Ottobrunn – Beiratsmitglied –
      • KAPPA opto-electronics GmbH, Gleichen Beiratsmitglied –
      • Commerz Unternehmensbeteiligungs-Aktiengesellschaft, Frankfurt/Main – Mitglied des Aufsichtsrats –
      • GBK Beteiligungen Aktiengesellschaft, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats –
      • HANNOVER Finanz GmbH, Hannover Beiratsmitglied –
  • Karl-Hermann Kuklies, Duisburg, Kaufmann (Mitglied des Aufsichtsrats seit 1997)
  • Prof. Dr. Wolfgang Blättchen, Leonberg, Unternehmensberater, Vorstand der Blättchen & Partner AG, Leonberg (Mitglied des Aufsichtsrats seit 1998)
    • Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
      • Marc O'Polo AG, Stephanskirchen Vorsitzender des Aufsichtsrats –
      • Horváth AG, Stuttgart stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats –
      • Gardena AG, Ulm Mitglied des Aufsichtsrats –
      • tec2b AG, Plietzhausen Vorsitzender des Aufsichtsrats –
      • APCOA Parking AG, Stuttgart Mitglied des Aufsichtsrats –
      • HAUBROK AG, Düsseldorf stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats –
      • PAION AG, Aachen Mitglied des Aufsichtsrats (bis Oktober 2005) –

Die Gesellschaft hat folgende Vorstandsmitglieder:

  • Paul Kent Hyland, Aachen, Kaufmann, Vorstandssprecher (Vorsitzender)
  • Christopher Charles Dodson, Aachen, Kaufmann, Finanzvorstand (bis 31. März 2005)
  • Timothy McEntee, Aachen, Chemiker, Vorstand für den Bereich Halbleiter (bis 31. März 2005)
  • Stephen Duane Perry, Aachen, Kaufmann, Vorstand für den Bereich Technischer Service und Ersatzteile (bis 31. März 2005)
  • Dr. Bernd Schulte, Aachen, Physiker, Vorstand für den Bereich Verbindungs-Halbleiter
  • Dipl.-Kfm. Wolfgang Breme, Aachen, Kaufmann, Finanzvorstand (seit 1. April 2005)
  • Dr. William W. R. Elder, Sunnyvale, Vorstand für den Bereich Silizium-Halbleiter-Aktivitäten (seit 1. Juli 2005)

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

"Wir haben den von der AIXTRON Aktiengesellschaft, Aachen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der AIXTRON Aktiengesellschaft, Aachen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Hannover, den 9. März 2006

Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Plath) (ppa. Willner)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Finanzkalender

4. Mai 2006: Q1 2006 Ergebnis
11. Mai 2006: Hauptversammlung
3. August 2006: Q2 2006 Ergebnis
2. November 2006: Q3 2006 Ergebnis

Kontakt

AIXTRON AG Investor Relations and Corporate Communications Kackertstraße 15–17 D-52072 Aachen

Phone: +49 (241) 89 09-444
Fax: +49 (241) 89 09-445
e-mail: [email protected]
Internet: www.aixtron.com

Herausgeber AIXTRON AG, Aachen

Konzeption und Inhalt AIXTRON AG, Aachen

Gestaltung und Produktion SI Group GmbH Wetzlar

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