Annual Report • Apr 21, 2015
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Geschäftsbericht 2014
adesso optimiert die Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Informationstechnologie. Hierzu beraten wir Kunden auf Basis unseres fundierten Branchenwissens- und bringen unser technisches Knowhow bei der kundenindividuellen Entwicklung von Software ein. Für definierte Aufgabenstellungen bietet adesso innovative Lösungen und Produkte an.
Aus der Sicht des unabhängigen Partners wollen wir dazu beitragen, dass unsere Kunden ihr volles Geschäftspotenzial entfalten und auch zukünftig flexibel gestalten können.
Inhalt
Bericht des Aufsichtsrats
Services 4.0
Konzernlagebericht
Alles wird digital – Die sich weiter beschleunigende Digitalisierung in allen Gesellschaftsbereichen, die massenhafte Verfügbarkeit relevanter Daten sowie vernetzte und immer intelligentere Gegenstände revolutionieren die Wirtschaft und ermöglichen völlig neue Geschäftsmodelle. Unter dem Titel "Services 4.0" stellen wir Ihnen vor, mit welchen Rahmenbedingungen Unternehmen heute konfrontiert sind und warum adesso besonders qualifiziert ist, die digitale Transformation von Kunden mitzugestalten. Darüber hinaus zeichnen wir Visionen der Digitalisierung, die schon bald bei unseren Kunden Realität sein könnten. Begleiten Sie uns in die Welt dieser neuen Generation "Services 4.0" ab Seite 22.
| in T€ | 2014 | 2013 | Veränderung | in % |
|---|---|---|---|---|
| Ertragslage | ||||
| Umsatz | 156.915 | 135.283 | 21.632 | 16 |
| davon Inland | 131.941 | 114.218 | 17.723 | 16 |
| davon Ausland | 24.974 | 22.443 | 2.531 | 11 |
| EBITDA | 9.778 | 7.776 | 2.002 | 26 |
| EBITDA-Marge (in %) | 6,2 | 5,7 | 0,5 | 9 |
| Konzernergebnis | 3.995 | 3.027 | 968 | 32 |
| Bilanz | ||||
| Bilanzsumme | 84.030 | 75.129 | 8.901 | 12 |
| Eigenkapital | 38.748 | 36.044 | 2.704 | 8 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 46,1 | 48,0 | -1,9 | -4 |
| Liquide Mittel | 23.724 | 21.644 | 2.080 | 10 |
| Nettoliquidität | 17.977 | 16.288 | 1.689 | 10 |
| Mitarbeiter | ||||
| Mitarbeiter (FTE) | 1.377 | 1.221 | 156 | 13 |
| davon Inland | 1.236 | 1.106 | 130 | 12 |
| davon Ausland | 141 | 115 | 26 | 23 |
| Rohertrag/Mitarbeiter | 106 | 105 | 1 | 1 |
| Aktie | ||||
| Anzahl | 5.793.720 | 5.763.327 | 30.393 | 1 |
| Kurs zum Ende des Geschäftsjahres (in €) | 13,50 | 10,55 | 2,95 | 28 |
| Marktkapitalisierung zum Ende des Geschäftsjahres (in Mio. €) |
78,2 | 60,8 | 17,4 | 29 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 0,59 | 0,48 | 0,11 | 23 |
| Dividende je Aktie (in €) | 0,25* | 0,21 | 0,04 | 19 |
| KGV | 22,9 | 22,0 | 0,9 | 4 |
* Vorbehaltlich Beschluss der Hauptversammlung
ERGEBNIS JE AKTIE in €
das Jahr 2014 war für adesso in vielerlei Hinsicht erfolgreich und zukunftsweisend. Bei den wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen wurden deutliche Steigerungsraten oder neue Höchstwerte erreicht. Das rein organische Umsatzwachstum von 16 % auf 157 Mio. € unterstreicht die Fähigkeit unserer Mitarbeiter, neue Geschäftsaktivitäten zu entwickeln und bestehende weiter auszubauen.
Die adesso Group ist mittlerweile mit einem breiten und integrierten Angebot an Dienstleistungen und Produkten für die Digitalisierung des Geschäfts unserer Kunden gut positioniert. Die Bereiche E-Commerce und Mobile Solutions haben 2014 überproportional zum Umsatzwachstum beigetragen und konnten die bislang höchsten Ergebnisbeiträge erzielen. Unter dem Geschäftsberichtstitel "Services 4.0" stellen wir Ihnen die Entwicklungen der zunehmenden Digitalisierung vor und ordnen unsere Angebote zur Begleitung unserer Kunden in diesem wichtigen Wachstumsfeld ein.
Den eingeschlagenen Weg der Internationalisierung haben wir 2014 weiter verfolgt und gehen diesen auch 2015 voran. Dabei liegen die Schwerpunkte im Aufbau der adesso-Landesgesellschaft in der Türkei und in der weiteren Marktdurchdringung mit unserem Content Management System FirstSpirit in den USA. Die Investitionen lagen 2014 hierfür bei 1,3 Mio. €. Das Team in der Türkei zählt mittlerweile 30 Mitarbeiter und hat damit eine Größe erreicht, in der adesso-typische Projektaufträge in der Türkei und im Sinne eines gemischten Nearshore-Modells auch in Deutschland gewonnen werden können. Die Ziele der Neukundengewinnung in den USA wurden übertroffen. Vor dem Hintergrund der erzielten Erfolge und der sich bietenden Geschäftschancen haben wir beschlossen, den Umfang der Investitionen für die Marktbearbeitung in den USA zu erhöhen, auch wenn sich hierdurch voraussichtlich erst später ein positiver Ergebnisbeitrag des Nordamerikageschäfts erreichen lässt.
Ein für unser Unternehmen nachhaltig bedeutsamer Durchbruch ist uns Ende 2014 gelungen. Wir sind von einer deutschen Versicherungsgruppe mit der Entwicklung und Einführung einer neuen Anwendungslandschaft beauftragt worden. Neben der bereits vorhandenen Lösung PSLife für die Sparte Lebensversicherung werden im Rahmen dieses Projekts die Spartenlösungen für die Kranken- und Sachversicherung entwickelt. Die Rechte zur Weiterentwicklung und Vermarktung verbleiben bei adesso. Im Rahmen der adesso insurance solutions GmbH stellt sich adesso damit nach Fertigstellung als Anbieter moderner und innovativer Kernprodukte für die Versicherungswirtschaft auf. Sämtliche Komponenten der spartenübergreifenden Produkt-Suite in|SURE basieren auf dem gleichen technischen Fundament und nutzen gemeinsame Standardfunktionen. Diese releasefähige und modulare Komplettlösung ist in der deutschen Produktlandschaft für Versicherungen ein Novum. In den Folgejahren rechnen wir uns gute Chancen aus, in|SURE bei weiteren Versicherungskunden einführen zu können.
Im Oktober 2014 hat die adesso AG in Dortmund wie geplant die neue Unternehmenszentrale bezogen, um dem Wachstum der letzten und kommenden Jahre den nötigen Raum zu geben. Zwar führte dies naturgemäß in der Planungs- und Umsetzungsphase auch zu Belastungen, jedoch unterstreicht der Bezug eines speziell auf den Bedarf von adesso hin konzipierten Gebäudes und dessen alleinige Anmietung die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.
Unternehmen Konzernlagebericht Konzernabschluss Service 7
Vorwort des Vorstands
Christoph Junge, Michael Kenfenheuer, Dr. Rüdiger Striemer (v.l.n.r.)
Trotz der eingangs erwähnten Investitionen in die Internationalisierung erreichten das operative Ergebnis mit 9,8 Mio. € und das Konzernergebnis mit 4,0 Mio. € neue Höchstwerte. Die operative Marge stieg auf 6,2 %. Unsere finanziellen Ziele für das Jahr 2014 haben wir damit mehr als erreicht. Durch den hohen operativen Cashflow von über 9,2 Mio. € stiegen der Barmittelbestand und die Nettoliquidität. Wir freuen uns, der Hauptversammlung zusammen mit dem Aufsichtsrat eine weitere Anhebung der Dividende um 19 % auf 0,25 € je Aktie vorzuschlagen.
Zusammen mit Ihnen richten wir den Blick nach vorn auf ein Jahr 2015, welches gesamtwirtschaftlich unter weiterhin positiven Vorzeichen in den für adesso relevanten Märkten steht. Wir möchten die Wachstumsgeschichte von adesso fortschreiben und den Umsatz wieder deutlich schneller als das Marktwachstum organisch auf 166 bis 171 Mio. € steigern. Ein weiterer Wachstumsimpuls geht dabei von der Etablierung der neuen Kernbranche Automotive & Transportation aus. Die neue Organisationseinheit bündelt die Aktivitäten bei bestehenden Großkunden der Branche und ermöglicht mit einem auf diesen Markt abgestimmten Portfolio weitere Vertriebserfolge. 2014 konnten mit ThyssenKrupp und Volkswagen bereits zwei wichtige Neukunden des Marktsegments gewonnen werden.
Vertriebschancen ergeben sich 2015 auch rund um die bereits fertig entwickelte Lösung PSLife für Lebensversicherungen als Bestandteil von in|SURE. Die Bereiche E-Commerce und Mobile Solutions investieren 2015 in die regionale Expansion und das Investitionsniveau bei der Internationalisierung bleibt konstant hoch. Zusammen mit dem Umsatzwachstum streben wir vor diesem Hintergrund ein steigendes operatives Ergebnis in Höhe eines EBITDA von 9,8 bis 10,5 Mio. € an.
Geschäftsbericht 2014
Neue Akquisitionen sind weiterhin ein prominentes Thema für adesso und werden mit Nachdruck angestrebt. Auch wenn die Finanzierungskonditionen allgemein und auf Grundlage der soliden Bilanzstruktur von adesso insbesondere günstig sind, werden wir weiterhin nur dann einen Unternehmenskauf tätigen, wenn uns sowohl die strategische Passfähigkeit als auch die Bewertung wertstiftend für adesso erscheinen.
Liebe Aktionäre, herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und unsere Arbeit. Unseren Mitarbeitern danken wir für ihren hohen Einsatz, ihre Kreativität und die Begeisterung für das eigene Unternehmen. Ihnen, liebe Kunden, sind wir alle zusammen zu besonderem Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen verpflichtet. Wir möchten Ihnen mit unserer Branchenkenntnis, Beratung, modernster Softwarenentwicklung sowie mit unseren innovativen Lösungen, Produkten und Geschäftsmodellen ein wertvoller Partner für die Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse sein.
Dortmund, im März 2015
Der Vorstand
Christoph Junge Michael Kenfenheuer Dr. Rüdiger Striemer
Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Volker Gruhn
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben die Geschäftsführung des Vorstands fortlaufend überwacht. Weiterhin hat er den Vorstand bei allen wichtigen Entscheidungen in Bezug auf das Unternehmen beraten. Er wurde vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens und der wesentlichen Tochtergesellschaften unterrichtet. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat quartalsweise Unterlagen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Darüber hinaus hat er vom Vorstand umfassende Informationen über wesentliche Geschäftsvorgänge erhalten.
Der Aufsichtsrat hat sich mehrfach davon überzeugt, dass die betrieblichen und finanziellen Risiken durch organisatorische Abläufe und interne Genehmigungsverfahren kontrolliert sind. Es existieren ein aussagefähiges Berichtswesen und ein internes Kontrollsystem für die Gesellschaft und den Konzern, die jeweils einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterworfen sind. Der Aufsichtsrat wurde turnusmäßig über die Entwicklung besonders relevanter Projekte und die Entwicklung der Konzerngesellschaften informiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich war. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat auch zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand gestanden und sich über wesentliche Entwicklungen informiert.
Im Geschäftsjahr 2014 fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen mindestens an der Hälfte der Sitzungen teil. In den Sitzungen wurden regelmäßig die aktuelle Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie wesentliche Fragen zum Geschäftsverlauf des Unternehmens und der wesentlichen Tochtergesellschaften, zur Strategie, zu Risikomanagement und Controlling sowie zur Personalentwicklung und -politik dargestellt und erörtert. Weiterhin sind wichtige Einzelgeschäfte und Projekte besprochen worden. Aktuelle Einzelthemen wurden darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats diskutiert. Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der adesso Group sowie Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden stets unverzüglich erörtert. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet. Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung im März 2014 war die Erläuterung und die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2013. Die Abschlüsse wurden gebilligt und damit festgestellt. Die Aufsichtsratssitzung wurde des Weiteren neben der Verabschiedung der Planung für das Geschäftsjahr 2014 genutzt, um die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung vorzubereiten, die in der Sitzung vom Aufsichtsrat verabschiedet wurden. Darüber hinaus wurde der Bericht des Aufsichtsrats verabschiedet.
Ein weiteres Thema war der Bericht des Vorstands über die Aktivitäten von adesso zum Aufbau eines Produktportfolios im Bereich Versicherungen. Nach der Einordnung des Zugangs von adesso zum Versicherungsmarkt sowie den bisherigen Aktivitäten zur Entwicklung eigener Produkte in dieser Branche, wurde die Struktur der neu gegründeten adesso insurance solutions GmbH vorgestellt.
Zum Abschluss der Sitzung wurden ohne Anwesenheit der Vorstandsmitglieder die Laufzeiten der aktuellen Vorstandsbestellungen, die Phantomaktienregelung sowie variable Vorstandsvergütungsmodelle besprochen. Im Ergebnis bestellte der Aufsichtsrat das Vorstandsmitglied Christoph Junge für weitere drei Jahre zum Vorstandsmitglied. Weiterhin ermächtigte der Aufsichtsrat den Aufsichtsratsvorsitzenden, mit dem Vorstand in Gespräche über eine Anpassung des Modells zur variablen Vorstandsvergütung einzutreten und gegebenenfalls Veränderungen zu vereinbaren, die bereits für das Geschäftsjahr 2014 zur Geltung kommen.
In der zweiten Aufsichtsratssitzung im Mai 2014, direkt im Anschluss an die Hauptversammlung, wurden die Ergebnisse der ersten Monate des Geschäftsjahres vorgestellt und diskutiert. Anschließend wurde über die Entwicklung der einzelnen Konzernunternehmen berichtet. Im Aufsichtsrat wurde über die sich abzeichnende Perspektive der Erweiterung des Vorstands um einen zusätzlichen operativen Vorstand diskutiert. Übereinstimmend wurde die Einschätzung geteilt, dass dies für das weitere Wachstum der adesso Group ein wichtiger und richtiger Schritt ist.
In der dritten Aufsichtsratssitzung im September standen die Ergebnisse des Halbjahresabschlusses im Mittelpunkt. Die Zahlen wurden erläutert, die Entwicklung der einzelnen Konzernunternehmen analysiert und die laufende Geschäftsentwicklung vorgestellt. Basierend auf den zu diesem Zeitpunkt unter Plan liegenden Ergebniskennzahlen für das erste Halbjahr 2014 erörterten Aufsichtsrat und Vorstand ausführlich die Perspektiven und Planungen für das zweite Halbjahr auch im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Jahresprognose. Die Guidance erschien vor dem Hintergrund der in den Vorjahren erfahrenen Saisonalität weiterhin gut erreichbar. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats wurde der Fortgang der Internationalisierung von adesso erörtert. In der dritten Sitzung des Aufsichtsrats wurde die Entwicklung von e-Spirit in den USA detailliert vom Vorstand vorgestellt und vom Aufsichtsrat analysiert. Auf Basis der über Plan liegenden Lizenzumsätze mit Neukunden in den USA wurde die Fortführung der Investitionen in den Markteintritt in den USA bestätigt. In der vierten Sitzung des Aufsichtsrats im Dezember wurde Andreas Prenneis als zukünftiges Vorstandsmitglied vorgestellt. Im Mittelpunkt der Sitzung stand der Bericht des Vorstands über den Zwischenabschluss zum 30. September 2014. Es wurde die Entwicklung der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des laufenden Geschäftsjahres der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften dargestellt und erläutert. Anschließend stellte Bericht des Aufsichtsrats
der Vorstand den Planungsprozess 2015 vor. Der Vorstand berichtete außerdem von der Vorbesprechung mit der Finanzbehörde bezüglich der für 2015 terminierten Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2009 bis 2013. Ferner wurde eine Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, fassungsbezogene Aktualisierungen der Satzung sowie eine Konkretisierung der Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats verabschiedet.
Jahresabschluss 2014
Die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als die von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüferin, hat die gesetzlichen Prüfungen des Jahresabschlusses und des Lageberichtes der Muttergesellschaft adesso AG, des Konzernabschlusses und -lageberichts für das Geschäftsjahr 2014 vorgenommen und mit ihrem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
An der Bilanzsitzung im März 2015 nahm der verantwortliche Wirtschaftsprüfer der DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil. Er erläuterte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Er informierte über Leistungen, welche die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht hat. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Lagebericht der adesso AG, den Konzernabschluss und -lagebericht zum 31. Dezember 2014 sowie den Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung eingehend geprüft. Hierzu hat der Aufsichtsrat die Berichte der Abschlussprüferin zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht der adesso AG sowie von Konzernabschluss und -lagebericht durch die Abschlussprüferin zugestimmt und den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 gebilligt.
Damit ist der Jahresabschluss festgestellt (§172 AktG).
Dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der adesso AG und mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihre verantwortungsbewusste und engagierte Arbeit. So konnte die adesso Group auch das Geschäftsjahr 2014 erfolgreich abschließen.
Dortmund, 18. März 2015
Für den Aufsichtsrat
Prof. Dr. Volker Gruhn, Vorsitzender
Nach den fulminanten Zuwächsen in den beiden Vorjahren konnte der deutsche Leitindex DAX 2014 im Vergleich zum Jahresschluss 2013 noch einmal knapp 3 % zulegen und schloss bei 9.806 Punkten. Während der MDAX in dieser Zeit vergleichbare 2 % zulegte, entwickelte sich der TecDAX mit einem Plus von 18 % deutlich besser. Gleichwohl haben alle Indizes 2014 neue historische Höchststände markiert. Der DAX notierte sogar erstmals fünfstellig und erreichte am 5. Dezember sein Jahreshoch bei 10.093 Punkten. Aktieninvestments waren aufgrund eines anhaltend niedrigen Zinsniveaus und einer hohen Liquidität im Markt auch 2014 gefragt. Dabei zeigten sich die Aktienmärkte deutlich volatiler als im Vorjahr, wobei die Stärke der Turbulenzen im Jahresverlauf zunahm. Während Kriegshandlungen in der Ukraine und Nahost sowie eine deutliche Abkühlung der Ost-West-Beziehungen für Kurseinbrüche im ersten Halbjahr sorgten, zogen im zweiten Halbjahr der Vormarsch des Islamischen Staats und der heftige Ölpreisverfall die Aktienmärkte in Mitleidenschaft. Neue Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft und die Stabilität des Euroraums sowie reduzierte Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft ließen den DAX im Herbst innerhalb nur eines Monats um über 1.500 Punkte bis auf seinen Tiefststand mit 8.355 Punkten am 16. Oktober fallen. Von allen Rücksetzern erholte sich der Aktienmarkt jedoch in nur kurzer Zeit. Hierfür waren neben ordentlichen Quartalsergebnissen der Unternehmen vor allem die stützenden Maßnahmen und bedingungslosen Bekundungen der Europäischen Zentralbank sowie niedrige Rohstoffpreise verantwortlich, die jeweils für freundlichere Zukunftsaussichten sorgten.
adesso-Aktionäre konnten mit der Kursentwicklung 2014 erneut sehr zufrieden sein. Zum Jahresende notierte die Aktie mit einem Plus von 28 % zum Vorjahr und schnitt mit einer Outperformance von 10 % ein weiteres Mal deutlich besser ab als der Vergleichsindex TecDAX. Zum Jahresende schloss die Aktie bei 13,50 € und ist damit innerhalb von zwölf Monaten um 2,95 € gestiegen. Ein neues Allzeithoch markierte die adesso-Aktie im Handel am 9. Mai 2014 mit 14,85 € und ihren Jahreshöchststand auf Basis des Schlusskurses erzielte sie am 12. Mai 2014 mit 14,49 €. Nach einem dynamischen Jahresstart mit einem Plus von zwischenzeitlich 11 % fiel die Aktie jedoch zunächst ab Ende Januar um 21 %-Punkte zurück und erreichte mit 9,50 € am 4. Februar 2014 ihren Jahrestiefstand. Hintergrund war die Mitteilung einer drohenden Ergebnisbelastung aufgrund der möglichen vorzeitigen Beendigung eines wichtigen Projekts in Österreich. Den deutlichen Kursrücksetzer nutzten einige Investoren und kauften adesso-Aktien. Bei vergleichsweise hohen Handelsumsätzen erholte sich hierdurch der Kurs nach nur wenigen Tagen wieder auf sein Niveau zum Jahresstart. Weitere positive Impulse erhielt die Aktie durch die Veröffentlichung der vorläufigen Jahresabschlusszahlen Anfang März. adesso konnte demnach die Ergebnisprognose für 2013 erreichen und stellte eine Anhebung der Dividende in Aussicht. Zu diesem Zeitpunkt notierte die Aktie bei 11,48 € mit einem Plus von 9 % gegenüber dem Vorjahresschluss. Der TecDAX hatte bis dahin ein Plus von 10 % erreicht. Anschließend entwickelte sich die Aktie weitgehend parallel zum TecDAX bis Anfang Mai, als infolge der Vorstellung von adesso auf einer Kapitalmarktkonferenz der Kurs bei höheren Handelsvolumina neuen Auftrieb bekam. Die am 9. Mai 2014 veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen fielen für die Anleger überraschend gut aus, so dass
adesso AG TecDAX
der Kurs innerhalb von zwei Handelstagen um 14 % auf den Höchststand anzog, davon über 9 %-Punkte am Tag der Veröffentlichung. Zu diesem Zeitpunkt hatte die adesso-Aktie insgesamt 37 % zugelegt, der TecDAX hingegen nur 7 %. Ohne weitere Impulse gab die adesso-Aktie auch als Folge von Gewinnmitnahmen bis Ende Juni rund 21 %-Punkte dieses Vorsprungs wieder ab, zumal sich der TecDAX im Zuge guter Aussichten von Indexschwergewichten positiv entwickeln konnte. Zu Beginn des 2. Halbjahrs trübte sich die Stimmung an den Börsen vor allem aufgrund der erwarteten konjunkturellen Auswirkungen im Zuge einer Verschlechterung der westlichen Beziehungen zu Russland sowie möglicherweise bevorstehenden Zinserhöhungen ein. Den teils sehr deutlichen Abschlägen an den Börsen konnte sich die adesso-Aktie nicht vollends entziehen, wenngleich Investoren bei stärkeren Rücksetzern die Gelegenheit nutzten, um adesso-Anteile zu erwerben. Dies führte in einem tendenziell fallenden Markt zu einer bisweilen deutlich gegenläufigen Entwicklung beim Kurs der adesso-Aktie bis Mitte Juli. Bei nur geringen Handelsvolumina im zweiten Monatsteil folgte der Kurs jedoch dieser allgemein negativen Marktentwicklung und fiel Ende Juli innerhalb nur eines Handelstags um 8 %. Auch die Veröffentlichung der vorläufigen Halbjahreszahlen per Ad hoc-Mitteilung am 11. August sorgte augenscheinlich zunächst für keine weiteren Impulse. Obwohl das zweite Quartal erwartungsgemäß schwächer ausgefallen war, schienen die Gesamtjahresvorgaben von adesso weiter erreichbar. Erst eine Handelswoche später zog der Kurs wieder deutlich über 13 € bis Ende August an. Im Zuge der nachfolgenden starken Verunsicherung an den Börsen im September und Oktober wurde kaum noch mit adesso-Aktien gehandelt. Der Kurs brach wie die deutschen Aktienindizes merklich ein und fiel bis auf 10,38 € am 15. Oktober zurück. An diesem Tiefpunkt notierte die Aktie 2 % unter ihrem Wert zu Jahresbeginn. Der TecDAX hatte 4 % verloren und der DAX sogar 10 %. Die adesso-Aktie erholte sich im wieder aufhellenden Börsenklima deutlich besser als die Vergleichsindizes. Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Kurs durch die Ad hoc-Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen des starken dritten Quartals am 4. November sowie die Bekanntgabe eines Großprojektgewinns Mitte Dezember. Der Kurs stieg seit dem Oktobertief um ganze 30 %-Punkte und die Aktie schloss auf Jahressicht mit einem Plus von 28 %.
Die Marktkapitalisierung von adesso erhöhte sich 2014 somit deutlich auf 78,2 Mio. € nach 60,8 Mio. € zum Jahresende 2013.
Nachdem 2013 die Handelsumsätze mit allen Aktien insgesamt am Kassamarkt inklusive Tradegate lediglich eine leichte Steigerung um 1,6 % auf 1,0 Bio. € verzeichnen konnten, wurde 2014 wieder mehr mit Aktien umgesetzt. Das Volumen stieg um 10,9 % auf 1,1 Bio. €. Weiterhin gilt das Anlageinteresse der Investoren vor allem den Werten der ersten Reihe. Über 93 % des gesamten Volumens wurden mit Werten der Auswahlindizes umgesetzt. Im Jahresverlauf verschob sich der Handelsanteil weiter zugunsten der Standardwerte. Gegenüber dem Vorjahr sank das Handelsvolumen der adesso-Aktie um 10 % von 9,5 Mio. € auf 8,5 Mio. €. Davon wurden über zwei Drittel im ersten Halbjahr generiert. Umsatzstärkster Monat war der Mai mit 1,5 Mio. €. Im September wurden dagegen lediglich 0,2 Mio. € umgesetzt. Je Handelstag wechselten 2014 im Durchschnitt 2.832 Aktien den Besitzer. Dies sind rund 36 % weniger als 2013. Im Schnitt wurden monatlich 59.468 adesso-Aktien gehandelt. Die Handelsumsätze im Januar und Mai mit jeweils deutlich über 100.000 Stücken übertreffen gemeinsam die des gesamten zweiten Halbjahres. Rund 79 % des Handels wurden 2014 über die Handelsplattform Xetra abgewickelt, das sind 5 %-Punkte mehr als 2013.
Anfang 2015 bewegte sich der adesso-Aktienkurs ungeachtet des sich weiter aufhellenden Börsenumfelds zunächst seitwärts und fiel teilweise unter sein Ausgangsniveau vom Jahresstart zurück. Die Indizes entwickelten sich hingegen im Zuge der Konkretisierung des Programms zum massiven Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank weiter positiv. Erst als am 27. Januar 2015 per Ad hoc-Mitteilung das Übertreffen der Ergebnisprognose für 2014 bekannt gegeben wurde, erhielt der Kurs Auftrieb und konnte im Vergleich zum TecDAX Boden gutmachen. Der weiterhin starken Entwicklung der Indizes folgte der adesso-Kurs hingegen nicht entsprechend und behauptete lediglich das neue Niveau. Ende Februar 2015 notierte die adesso-Aktie 6 % höher als zum Jahresschluss 2014. Der TecDAX konnte in dieser Zeit 15 % zulegen.
| Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | 2014 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurs am Quartalsende | 11,00 | 13,50 | 12,35 | 13,50 | 13,50 |
| Kursentwicklung (in %) | 4 | 28 | 17 | 28 | 28 |
| Entwicklung TecDAX (in %) | 7 | 12 | 7 | 18 | 18 |
| Höchstkurs in € | 11,75 | 14,48 | 13,74 | 13,89 | 14,48 |
| Tiefstkurs in € | 9,50 | 11,20 | 11,65 | 10,39 | 9,50 |
| Volatilität (90-Tage z. Quartalsende / in %) |
46,6 | 43,3 | 47,6 | 37,0 | 37,0 |
| Umsatz Stück /Handelstag | 4.065 | 3.737 | 2.112 | 1.416 | 2.832 |
| Umsatz €/Handelstag | 43.879 | 47.808 | 26.311 | 17.394 | 33.833 |
| Anzahl Aktien | 5.763.327 | 5.763.327 | 5.793.720 | 5.793.720 | 5.793.720 |
| Marktkapitalisierung in Mio. € | 63,4 | 77,8 | 71,6 | 78,2 | 78,2 |
Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Grundkapital infolge der Ausübung von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft um 0,5 % von 5.763.327 auf nunmehr 5.793.720 €. Im Juli hat sich das Grundkapital zunächst um 23.098 € erhöht und im September noch einmal um 7.295 €.
Die Hauptversammlung vom 26. Mai 2014 hat dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Gewinnverwendung entsprochen und die Ausschüttung einer um 17 % angehobenen Dividende in Höhe von 0,21 € pro Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 44 % bezogen auf das Nettoergebnis des Konzerns (Vorjahr: 149 %). Die Dividende wurde den Depots der Aktionäre ab dem 27. Mai 2014 gutgeschrieben. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2013 betrug die Dividendenrendite 2,0 %.
Größter Aktionär der adesso AG ist mit 29,7 % Stimmrechten Prof. Dr. Volker Gruhn, mittelbar über die Beteiligungsgesellschaft Setanta GmbH. Prof. Dr. Gruhn ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der adesso AG und Mitgründer. Rainer Rudolf verfügt
| ISIN | DE000A0Z23Q5 |
|---|---|
| WKN | A0Z23Q |
| Symbol | ADN1 |
| Reuters Instrument Code | ADNGk.DE |
| Bloomberg Symbol | ADN1:GR |
| Erstnotierung | 21.06.2000 |
| Handelsplattformen | Xetra |
| Marktsegment | General Standard |
| Anzahl der Aktien | 5.793.720 |
| Währung | EUR |
| Nennwert | Stückaktien ohne Nenn betrag; rechnerisch 1,00 € |
| Grundkapital | 5.793.720 € |
| Stimmrecht pro Aktie | 1 |
| Indexzugehörigkeit | CDAX, DAXsector All Software, DAXsubsector All IT-Services, General All-Share, General Stan dard Index, NRW-MIX |
| Rechnungslegungsstandard | IFRS |
| Ende des Geschäftsjahres | 31.12. |
| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Aktienanzahl zum Jahresende |
5.793.720 | 5.763.327 |
| Xetra-Schlusskurs zum Jahresende (€) |
13,50 | 10,55 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende (Mio. €) |
78,2 | 60,8 |
| Ergebnis je Aktie (€) | 0,59 | 0,48 |
| Cashflow je Aktie (€) | 1,60 | 1,33 |
| KGV | 22,9 | 22,0 |
| KCV | 8,4 | 7,9 |
| Dividende je Aktie | 0,25 | 0,21 |
| Dividendenrendite | 1,9 % | 2,0 % |
Investor Relations
als Mitgründer, ehemaliger Vorstand und seit 2013 ebenfalls Aufsichtsratsmitglied mit 18,8 % über den zweitgrößten Anteil der Stimmrechte. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft ist insgesamt mit 48,8 %, der Vorstand der adesso AG mit 2,0 % des Grundkapitals am Unternehmen beteiligt. 81,0 % der zuzuordnenden Stimmrechte und damit die überwiegende Mehrheit wird von Privatanlegern gehalten. Der Anteil der institutionellen Investoren konnte 2014 weiter auf 6,8 % ausgebaut werden. Die restlichen 12,2 % der Unternehmensanteile konnten keinem Investorentyp eindeutig zugeordnet werden. Nach der Streubesitzdefinition der Deutschen Börse AG beträgt der Freefloat 36,4 %. Er hat sich gegenüber dem Vorjahreswert in Summe um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Hintergrund ist die Ausübung von Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft.
Unsere Investor Relations stehen im Dienste einer aktiven Kommunikation und sorgen für Transparenz über unsere Geschäftstätigkeit. Es ist unser Bestreben, nicht nur ein Höchstmaß an Transparenz und leicht zugänglichen Informationen zu bieten, sondern auch aktiv das Gespräch mit institutionellen und privaten Investoren, Analysten und der Finanz-
| Datum | Empfehlung | Bewertung | Quelle |
|---|---|---|---|
| 16.02.2015 | adesso spielt bei IT-Symphonie mit |
[Spekulative Anleger] kaufen bis 14,45 Euro und sichern Bestände bei 10,90 Euro ab. |
PLATOW Börse |
| 29.01.2015 | Buy | Kursziel: EUR 17,30 | SMC Research |
| 27.01.2015 | Kaufen | Kursziel: EUR 16,50 | WGZ BANK AG Westdeutsche Genossen schafts Zentralbank |
| 27.01.2015 | adesso: Alternative für Dortmund-Fans / Kaufen |
Unabhängig davon raten wir bei adesso weiter zum Einstieg. Eher charttechnisch motivierte Anleger dürften vor einem Neuengagement vermutlich warten, ob der Ausbruch nach oben diesmal tatsächlich gelingt. [] Fundamental orientier te Investoren müssen sich nicht zwangsläufig am Kursmus ter der Vergangenheit orientieren []. |
boersenge fluester.de |
| 23.12.2014 | Q3 2014 mit Höchstwerten beim Umsatz und beim Ergebnis |
Unsere langjährige Begleitung der Dortmunder zeigte zwar auch Rückschläge auf, doch ging es über die Jahre stetig aufwärts und der Kurs folgte dieser Entwicklung mit einem Anstieg von € 4,- auf jetzt 13,10. Die positive Entwicklung wird sich u. E. in den kommenden Jahren fortsetzen. |
Nebenwerte Journal |
| 10.09.2014 | adesso: Rekordumsatz mit IT-Geschäft |
Empf.-Kurs: 8,05 € (12.6.13) Kurs akt.: 13,00 € +/- in %: +61,49 % Neuer Stopp: 11,65 € |
Focus Money |
| 22.01.2014 | Rekordzahlen geben Auftrieb |
Da die Bewertung des IT-Dienstleisters immer noch moderat ist, bleibt der Titel immer noch kaufenswert. Jetzt könnte der nächste Kursschub bevorstehen. Der Stopp wird von 3,50 auf 8,50 Euro nachgezogen. Ziel: 14,00 Euro. |
Der Aktionär |
presse zu suchen. Dazu präsentieren wir regelmäßig unsere Entwicklung im Rahmen von Konferenzen, gezielten Einzelterminen oder Roadshows. Zusätzlich nutzten wir zahlreiche Investorenkonferenzen zur Präsentation der adesso AG und der Vertiefung der Kontakte zum Kapitalmarkt.
2014 wurde die adesso AG erneut auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentiert und zusätzlich auf der Frühjahrskonferenz der DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management) ebenfalls in Frankfurt. Darüber hinaus fanden Vorstellungen auf drei weiteren Konferenzen und Investorenveranstaltungen in Düsseldorf, Frankfurt und München statt. Eine Roadshow mit Investorenterminen wurde in Luxemburg durchgeführt. Für das Jahr 2015 sieht der Finanzkalender eine ähnlich hohe Anzahl an Investorenkonferenzen vor. Zudem veröffentlichten wir im Geschäftsjahr regelmäßig kapitalmarktrelevante Meldungen sowie Präsentationen zu unserer Gesellschaft. Interessierten Kapitalmarktakteuren stellen wir über die Webseiten der Gesellschaft im Bereich "Investor Relations" vielfältige Informationen bereit, die weit über die Pflichtangaben hinausgehen. Als Service ermöglichen wir über den Menüpunkt "Fragen an den Finanzvorstand" den direkten Dialog mit dem verantwortlichen Vorstand. Durch die Aufnahme in Versandlisten für die postalische oder elektronische Zusendung von Unternehmensmeldungen und -berichten werden Interessenten aktiv und automatisch mit den neusten Informationen zur adesso AG versorgt. Von über 360 angemeldeten Personen und Unternehmen wird dieser Service bereits gerne genutzt. Insbesondere für Analysten, aber auch für alle anderen interessierten Anleger bietet adesso eine Investorenmappe zum Download an, die neben der Regelpublizität aus den vergangenen 12 Monaten unter anderem auch eine Mehrperiodenübersicht der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der wichtigsten Kennzahlen auf Quartals- und Jahresbasis als auch den Konzernabschluss und -zwischenabschluss zum Halbjahr als Excel-Tabellen bereithält. adesso wurde 2014 regelmäßig durch die Research-Abteilung einer Bank sowie eines unabhängigen Research-Hauses analysiert. Aktualisierungen von Analystenstudien werden auf der adesso-Website vorgehalten.
Die adesso AG ist Mitglied im Deutschen Investor Relations Verband e.V. (DIRK).
Die Aktie der adesso AG wird seit Mai 2012 von der WGZ BANK AG regelmäßig über Studien und Up dates bewertet und seit Mai 2013 zusätzlich durch die bankenunabhängigen Analysten von SMC Research. Die jüngsten Updates der derzeitigen Analysten wurden im Januar 2015 veröffentlicht. Beide Analysten stufen die adesso-Anteile mit "Kaufen" ein (WGZ Bank, 27. Januar 2015: Kursziel 16,50 € / SMC Research, 29. Januar 2015: Kursziel 17,30 €).
Der Handel der adesso-Aktie wird seit Anfang 2011 vom Marktführer im Designated Sponsoring betreut, der Oddo Seydler Bank AG (ehemals: Close Brothers Seydler Bank AG).
Christoph Junge Mitglied des Vorstands T +49 231 7000-7000 F +49 231 7000-1000 [email protected]
adesso und Bosch Software Innovations unterzeichnen Partnervertrag
Zu Beginn des Jahres gibt adesso eine Allianz mit der Bosch Software Innovations GmbH, dem Softwareund Systemhaus der Bosch-Gruppe, bekannt. Beide Unternehmen werden künftig ihre Expertisen bündeln und Kunden gemeinsam ein breiteres Lösungsportfolio anbieten. Im Fokus stehen klassische Unternehmenslösungen, aber auch Lösungen aus dem Bereich des Internet of Things and Services (IoTS).
Neue Auszeichnungen für adesso als Top-Arbeitgeber adesso gehört weiterhin zu den besten Arbeitgebern. Neue Auszeichnungen bei den renommierten Wettbewerben belegen die hervorragende Arbeit in den Personalabteilungen rund um eine mitarbeiterorientierte Arbeitsplatzkultur. In Deutschland erreicht adesso beim Ranking der ITK-Branchenunternehmen mit den zufriedensten Mitarbeitern sogar Platz 3 und wird vom Great Place to Work Institut Deutschland auch branchenübergreifend platziert. In einer aktuellen Studie des Nachrichtenmagazins FOCUS unterstreicht adesso zudem seine Arbeitgeberqualitäten mit dem Erreichen des 10. Platzes. Auch in der Schweiz erhielt adesso zum sechsten Mal in Folge das Gütesiegel "Top Arbeitgeber".
adesso gewinnt Millionenauftrag von DEVK und übernimmt erstmalig fachlichen Prozess im Kundenauftrag
Im März gibt adesso einen Auftrag der DEVK Versicherungen bekannt, der im neuen Geschäftsfeld "Business Process Outsourcing (BPO)" gewonnen wurde. Auf Basis einer eigenentwickelten Lösung zur Strukturierung und automatisierten Auswertung von Schadenmeldungen übernimmt adesso erstmalig einen ganzen fachlichen Kernprozesses im Kundenauftrag. adesso erweitert damit die eigene Wertschöpfungskette zunächst im Versicherungsbereich in Richtung der Kernaufgaben der Kunden.
adesso-Tochter mit Erfolg in den USA durch größeren Lizenzerlös und Wartungsvertrag
Bei der Internationalisierung des Produktvertriebs in den USA meldet die adesso-Tochtergesellschaft e-Spirit einen größeren Erfolg. Das Content Management System FirstSpirit wird von einem in den USA führenden Bildungsinstitut eingeführt, welches auf webbasiertes Lernen zur Prüfungsvorbereitung spezialisiert ist.
adesso entwickelt Informationsplattform für Kölner Verkehrs-Betriebe
Für die Kölner Verkehrs-Betriebe hat adesso einen Informations-Hub erstellt, der die Fahrgäste mit aktuellen Informationen bei Betriebsstörungen und Fahrplanabweichungen versorgen kann. Die auf Basis von Microsoft SharePoint realisierte Lösung übernimmt die Daten direkt aus den betrieblichen Systemen und vermeidet so Medienbrüche.
adesso entwickelt neue Portale für CeBIT und Hannover Messe
Für die größten Messen der Deutschen Messe AG hat adesso neue Portalplattformen realisiert. Die aktuellen Websites der CeBIT sowie der Hannover Messe können damit über beliebige Endgeräte genutzt werden. Durch den Einsatz agiler Entwicklungsmethoden konnten die Projekte besonders kurzfristig durchgeführt werden.
Mit der Rechtsschutzversicherung aus der Zurich Gruppe Deutschland hat sich ein weiteres Branchenschwergewicht für den Einsatz der adesso-Plattform drebis entschieden. Der Rechtsschutzversicherer optimiert hiermit sein Schadenmanagement und die eigene Kommunikation mit Anwälten. Die Zurich Rechtsschutz-Schadenservice GmbH verschlankt auf diesem Weg ihre Geschäftsprozesse in der Schadenbearbeitung und kann von Anfang an rund 20 % ihrer Schadenfälle auf diese Weise bearbeiten.
adesso hosting services erhält größeren Auftrag von der COGNOS AG
Von der privaten Bildungsgruppe COGNOS AG erhält das seit Ende 2012 tätige adesso-Tochterunternehmen adesso hosting services GmbH einen größeren Auftrag zum Betrieb zentraler Unternehmensanwendungen. Bereits kurze Zeit später werden diese als Services zur Verfügung stehen. Die Unternehmen des Bildungsanbieters, zu denen unter anderem renommierte Institutionen wie die Hochschule Fresenius gehören, verfügen damit über eine skalierbare Lösung in einer Private-Cloud-Infrastruktur.
Gewinn bedeutender Aufträge vermeldet
Mit dem Gewinn bedeutender Aufträge zeigt sich adesso sowohl im Kerngeschäft als auch in neuen Geschäftsfeldern auf Kurs. Für die innovative Schadenmanagementlösung wurde ein zweiter Versicherungskunde gewonnen, so dass die Anzahl der zu bearbeitenden Schadenvorgänge um 100.000 pro Jahr verdoppelt werden konnte. Im ersten Halbjahr wurde mit dem Beginn der Entwicklung eines Bestandsführungssystems für Krankenversicherungen ein Meilenstein bei der Ausweitung des Lösungsgeschäfts für die Versicherungswirtschaft erreicht. In den USA wurden weitere Lizenzen des eigenen Content Management Systems FirstSpirit verkauft.
Größter Lizenzverkauf des Jahres an einen DAX-Konzern Im September schließt adesso den in diesem Jahr größten Lizenzvertrag für das eigene Content Management System FirstSpirit mit einem weiteren DAX-Konzern ab. Das Unternehmen will FirstSpirit als Konzernstandard für das Web Content Management einsetzen.
Mit Erfolg hat sich adesso bei einer Ausschreibung für einen Rahmenvertrag der Postbeamtenkrankenkasse und der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation als einer der wesentlichen Vertragspartner durchgesetzt. Der Rahmenvertrag umfasst Entwicklungs- und Beratungsleistungen über vier Jahre. Der Kunde will seine umfangreiche Applikationslandschaft modernisieren. Hierbei fallen Entwicklungs-, Coaching- und Beratungsleistungen an.
Nach 18 Monaten Bauzeit hat adesso im Oktober neue Geschäftsräume in Dortmund bezogen. Mit den neuen Räumlichkeiten trägt adesso dem starken Wachstum der letzten Jahre Rechnung und schafft neue Reserven für die künftige Entwicklung. Durch den Umzug und die Renovierung des alten Gebäudes rücken außerdem die am Hauptstandort Dortmund aktiven Unternehmen der adesso Group geographisch wieder enger im Sinne eines "adesso Campus" zusammen.
adesso eröffnet Standort in Thüringens Wirtschaftszentrum Jena
Mit der Eröffnung eines weiteren Standorts im November führt adesso den eigenen Expansionskurs fort. In Jena wird die insgesamt zwölfte Geschäftsstelle in Deutschland gegründet. In der traditionellen E-Commerce-Hochburg bündelt adesso seine Kompetenzen in diesem Bereich und bietet herstellerneutrale Beratung für Strategien und Lösungen mit den Schwerpunkten Shop-Systeme und Mobile Commerce an.
Gewinn eines wegweisenden Großprojekts im Versicherungsbereich
Mit dem Gewinn eines Projekts in zweistelliger Millionenhöhe positioniert sich adesso, um zusätzlich zur kundenindividuellen Entwicklung und Beratung für Versicherungen eine moderne Produkt-Suite anzubieten. Auf Basis der adesso-Lösung PSLife für die Lebensversicherung sowie einer in Entwicklung befindlichen Lösung für die private Krankenversicherung inklusive Leistungsabrechnung löst die deutsche Versicherungsgruppe ihre Alt-Anwendungen für die Sparten Leben-, private Kranken- und Sachversicherung ab. Im Rahmen des Projekts wird gemeinsam mit dem Versicherungsunternehmen eine Lösung für die Bestandsführung in der privaten und gewerblichen Sachversicherung entwickelt. Die späteren Vermarktungs- und Nutzungsrechte an der Software verbleiben bei adesso.
Selten sind sich Forschung, Wirtschaft, Politik und Medien so einig wie beim Thema Digitalisierung. Der anhaltende Siegeszug digitaler Technologien durch sämtliche Gesellschaftsbereiche bedingt einen fundamentalen Umbruchprozess. Kein Unternehmen kann sich dem entziehen, wenn es langfristig erfolgreich bleiben will. Selbst etablierte Marktteilnehmer verspüren Innovationsdruck angesichts erfolgreicher Start-ups, die in kürzester Zeit die Märkte verändern.
Schon heute hängen maßgebliche Geschäftsprozesse in nahezu allen Einzelaktivitäten von Informationstechnologie ab. Diese Prozesse werden sich weiter in Produkten und Dienstleistungen manifestieren, die nahezu ausschließlich digital sind. Die digitale Transformation von Unternehmen und die Verfügbarkeit relevanter Daten stellen die Grundlage für innovative Dienste und neue Geschäftsmodelle, die innerhalb des künftigen Wertschöpfungsnetzwerks um Benutzer konkurrieren.
Ein positives Kundenerlebnis gewinnt damit erheblich an Stellenwert. Bei unterbrechungsfreier Digitalisierung von Geschäftsund Produktionsprozessen bedeutet dies letztlich sogar, dass der individuelle Bedarf eines jeden Benutzers die Gründung von relevanten Communities und die erfolgreiche Entwicklung von Dienstleistungen und Produkten mitbestimmt. Aufgrund zunehmender "Intelligenz" und Kommunikationsfähigkeit von Gegenständen wie den Produkten oder auch Produktionsanlagen über das Internet wird nicht weniger als die vierte industrielle Revolution unter dem Schlagwort "Industrie 4.0" erwartet. Im Sinne größtmöglicher Wirtschaftlichkeit werden sich dabei im "Internet der Dinge" viele Dienste oder Prozesse automatisiert steuern lassen. Durch ihre Kombinationsfähigkeit lässt sich ein intelligenter Vernetzungsmix kreieren, um Geschäftsprozesse und Dienstleistungen neu zu gestalten.
Während diese Vision gemeinhin als realistische Weiterentwicklung der heutigen Tendenzen gilt, so ist der Weg dorthin für fast alle Unternehmen nicht eindeutig vorgezeichnet. Ganz sicher ist daher nur eins: Bei der digitalen Transformation werden Partner benötigt, die den Weg kompetent begleiten können. Mit Branchenund Technologieexpertise, Erfahrung bei der Prozessoptimierung und Begleitung von Veränderungsprozessen bis hin zur Lösungsentwicklung bietet adesso die wesentliche Voraussetzungen. Zusammen mit exzellenten Kompetenzen in den Feldern Mobility, Customer Experience, Content Solutions und Cloud Computing ist adesso geradezu ideal positioniert, um von Anfang an bei der Digitalisierungsstrategie zu unterstützen und die sich verändernde Welt mitzugestalten. Zudem haben wir mit dem Interaction Room ein Werkzeug und eine Methode, mit denen eine transparente Zusammenarbeit aller Stakeholder in einem Digitalisierungsprojekt ermöglicht wird.
Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir Ihnen unsere besonderen Qualifizierungen im Handlungsfeld der fortschreitenden Digitalisierung und den Interaction Room vor. Welche Anwendungen die digitale Transformation konkret ermöglichen kann, zeigen Ihnen einige Visionen, die so oder ganz ähnlich schon bald bei unseren Kunden Realität sein könnten. Begleiten Sie uns in die Welt dieser neuen Generation "Services 4.0".
Mit der wachsenden Anzahl an "Digital Natives", also von Menschen, die mit Digitaltechnologie aufgewachsen sind, ist auch der Anspruch an mobile Services gestiegen. Immer leistungsfähigere und "smart" zu bedienende Endgeräte haben es auch für ältere Generationen interessant gemacht, Inhalte auf dem mobilen Endgerät zu konsumieren. Inzwischen sind die Geräte flächendeckend verbreitet und Nutzungshäufigkeit sowie Dauer nehmen zu. Der Abruf von Informationen, Nachrichten, Fotos, Videos, Preis- und Produktvergleichen unabhängig von Ort und Zeit passt zu unserem Lebensstil. Konsequent weitergedacht heißt dies, dass auch die Transaktionen, wie der Kauf eines Produkts, die Auswahl und Nutzung einer Leistung sowie ihre Bezahlung, aber auch konventionelle Arbeitsprozesse sich mehr und mehr auf das mobile Internet verlagern. Daher werden sich alle Unternehmen mit der Frage beschäftigen müssen, wie sie mobile Angebote schaffen, mit denen sie ihre Kunden auch erreichen und begeistern. Im Rahmen einer erfolgreichen Mobilstrategie sind somit vor allem konzeptionelle Vorüberlegungen wie etwa die Kenntnis von individuellen Benutzertypen und ihrer Gewohnheiten entscheidend.
adesso ist einer der erfahrensten und größten Anbieter im Geschäftsfeld Mobile Solutions und verfügt über eine eigene Plattform zur endgeräteoptimierten Bereitstellung von Inhalten. adesso berät Unternehmen bei ihrer Mobilstrategie und sorgt für die erfolgreiche Umsetzung in die Praxis.
Während je nach Geschäftsmodell und Kundenkreis schon heute von einigen Anbietern ausgefeilte, digitale Anwendungen vorausgesetzt werden, wird sich der Wettbewerb um den digitalen Marktplatz mit zunehmender Anbieterzahl verschärfen. Die bloße digitale oder mobile Verfügbarkeit wird dann nicht mehr ausreichen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Daher sind Unternehmen gut beraten, frühzeitig Funktionen zu erkennen, die für Kunden Mehrwerte schaffen, aber auch für das eigene Unternehmen gewinnbringend sind. Der Wettbewerb wird dabei zunehmend durch die erlebte Qualität der Interaktion eines Nutzers mit seinen digitalen und nicht-digitalten Kontaktpunkten zum Anbieter sowie ein konsistentes Markenerlebnis entschieden. Damit gewinnt die Customer Experience, also das Nutzungserlebnis und vor allem die Orientierung an der Motivation des Nutzers im Kontext unterschiedlicher
Situationen an Bedeutung. Bei unterbrechungsfreier Digitalisierung und optimaler Verzahnung von Inhalten und Kontaktpunkten bedeutet dies letzlich, dass der individuelle Bedarf eines jeden Benutzers die erfolgreiche Entwicklung von Dienstleistungen und Produkten mitbestimmen wird. In Bezug auf die IT-Systeme wird bei der Entwicklung digitaler Lösungen viel stärker als bisher die Einbindung des Marketings erforderlich sein oder sogar selbst zum Treiber. Erfolgsfaktoren für eine gute Nutzungserfahrung sind Relevanz und ein hoher Nutzwert für die jeweiligen Zielgruppen, die Eignung und Verfügbarkeit für das jeweilige Endgerät sowie eine effiziente Bedienbarkeit und optische Attraktivität. Darüber hinaus ist eine ganzheitliche Betrachtung aller Interaktionspunkte sowie der Aufbau und die Pflege einer dauerhaften Kundenbeziehung zum Beispiel durch Anreizsysteme entscheidend.
adesso verfügt über exzellentes Know-how im Bereich E-Commerce und bei der digitalen Vernetzung von Prozessbeteiligten. In diesen Feldern wird den Customer-Experience-Erfolgsfaktoren seit jeher höchstes Augenmerk geschenkt. adesso-Kunden profitieren von den hier erprobten Strategien, Werkzeugen, Methoden und Erfahrungen. So ist adesso gesuchter Partner von namhaften Großkunden.
Informationsflüsse werden bei zunehmender Digitalisierung weiter anwachsen und sich zudem beschleunigen. Gleichzeitig wachsen digitale Systeme näher zusammen und tauschen gegenseitig und automatisiert Informationen aus. Relevante Daten sollen gebündelt, analysiert und intelligent ausgewertet werden, um an der richtigen Stelle zur Entscheidungsfindung beizutragen. Es entstehen Informations- oder Transaktionsketten, die im Wertschöpfungsnetzwerk zu neuen Angeboten und Dienstleistungen verdichtet werden. Ganz gleich, ob die Information selbst die "Ware" ist oder flankierend als Marketinginstrument verwendet wird, sie bedarf einer regelmäßigen Kontrolle und Aktualisierung, einer einheitlichen Form und eines definierten Verteilungsprozesses. Dabei
werden webbasierte Formate auch auf mobilen Endgeräten an Bedeutung gewinnen und lokal installierte "Apps" mehr und mehr verdrängen. So wird der Browser zur universellen Plattform und das Content Management System zur Informationsdrehscheibe eines Unternehmens bei der Kommunikation mit seinen Stakeholdern. Inhalte wie Informationen oder strukturierte Daten lassen sich hierin benutzerfreundlich an zentraler Stelle erfassen oder aus Drittsystemen einspeisen und über definierte Veröffentlichungsprozesse den unterschiedlichen Ausgabekanälen zuführen. Neben dezentral organisierten und mehrsprachigen Unternehemenswebsites können hierüber auch mobile Anwendungen oder digitale Assistenzsysteme mit Inhalten versorgt werden.
Schon heute bietet adesso mit dem Content Management System FirstSpirit ein technisch führendes Produkt, um Content an einer zentralen Stelle zu erfassen, aufzubereiten und über viele unterschiedliche Kanäle bereitzustellen. Das System wird von international agierenden Großkonzernen als zentrale Informations- und Integrationsplattform genutzt. Vor allem seine Integrationsfähigkeit über definierte Schnittstellen zu Drittsystemen macht es zu einem gefragten Werkzeug im Rahmen der digitalen Transformation von Unternehmen. Geschäftsbericht 2014
Innovative Services werden im Zuge der Digitalisierung zunehmend fachlich motiviert sein sowie bedarfsgerecht angefragt und bereitgestellt. Sie sollen in erster Linie funktionieren. Die Betreiber wollen sich vollständig um den eigentlichen Geschäftsnutzen und die Weiterentwicklung des Nutzererlebnisses kümmern und sich nicht unnötig mit Hard- und Softwarefragen beschäftigen. Nicht selten verfügen Start-ups auch gar nicht über das notwendige Kapital, um entsprechende Hardware anzukaufen, deren Return on Invest noch nicht gesichert ist. Stattdessen sollen Hard- und Software auf Knopfdruck bereitstehen. Die IT soll elastisch sein, um den fachlichen Anforderungen zu folgen und entlang der Geschäftsentwicklung zu skalieren. Wartungs- oder fehlerbedingte Aus-
fallzeiten sowie Leistungseinbußen durch eine zu hohe Auslastung schmälern das Nutzererlebnis und sind daher nicht tolerabel. Gleichsam steigt durch eine durchgängig digtal unterstützte Prozesskette vom Anbieter zum Kunden und vice versa der Bedarf, digitale Systeme ökonomisch und sicher bereitzustellen. Cloudbasierte Systeme und die Auslagerung des Anwendungsbetriebs auf speziell dafür ausgebildetes Fachpersonal bilden damit die Grundlage für die weitere Digitalisierung. Ein solcher Wandel des IT-Betriebs erfordert Vertrauen und Erfahrung. Die Sicherheit und der Schutz von Daten müssen bei der Transformation unbedingt gewährleistet bleiben. Zudem steigen Anforderungen an die Compliance.
Cloud Computing IT-Management
adesso verfügt über ausgewiesene Kompetenz bei der Bereitstellung individueller Cloud- und Hostinglösungen. Im Zentrum steht der vertrauensvolle Betrieb geschäftskritischer Anwendungen, die höchste Ansprüche an Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Sicherheit stellen. Zusammen mit der langjährigen Beratungserfahrung beim Auf- und Ausbau von Systeminfrastrukturen ist adesso kompetenter Ansprechpartner für die Realisierung von IT-Lösungen, ganz gleich, ob diese intern oder extern betrieben werden.
&
Waren Softwareentwicklungsprojekte früher oft technologisch motiviert, so hat sich das Verhältnis mehr und mehr zugunsten der Fachlichkeit verschoben. Bei zunehmender Digitalisierung werden im Sinne des gewünschten positiven Kundenerlebnisses und der Analyse von Benutzerdaten noch stärker marketingorientierte Aspekte einfließen und so weitere Stakeholder in den Softwareentwicklungsprozess zu integrieren sein.
Mit dem Interaction Room hat adesso in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen und weiteren Partnern ein Werkzeug und eine Methode entwickelt, die ein gemeinsames Verständnis der Stakeholder in Bezug auf die zu entwickelnde Lösung befördern. Dies gelingt durch eine vierdimensionale Sicht auf denselben Sachverhalt, repräsentiert durch vier unterschiedliche "Landkarten". Speziell für die Herausforderungen der Digitalisierung wurde ein eigenes Modul entworfen, um das bestehende Geschäftsmodell auf die Probe zu stellen und die Chancen der Digitalisierung auf Basis der eigenen Stärken zu erkennen. Besonderes Augenmerk gelten der Dynamik des jeweiligen Marktes sowie den technischen Möglichkeiten und dem Verständnis des künftigen Kundenverhaltens. Das methodische Gerüst beruht auf der Prüfung aller Schnittstellen zu Anwendern, Partnern und Kunden sowie ihrer Informationsbedürfnisse. Die erzeugten Modelle können von den Teilnehmern mit definierten Annotationen versehen werden. Die Beteiligten nehmen auf diese Weise eine Einschätzung und Bewertung der Customer Experience sowie der Werteund Komplexitätstreiber vor.
Der Digitalisierung wird damit ein Raum gegeben, in dem die Teilnehmer früh Benutzererlebnisse erfahren und ein Bild von den zukünftigen Entwicklungen erhalten. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine offene Diskussion wird nicht selten die Aufmerksamkeit auf Erfolgsfaktoren gelenkt, die sonst implizit bleiben oder sogar übersehen werden.
Mit dem Interaction Room setzt adesso ein modernes und praxisorientiertes Werkzeug ein. Die Methode sorgt für ein gemeinsames Verständnis bei sämtlichen Stakeholdern in Bezug auf die zu entwickelnde Lösung. Der Interaction Room hat sich bei einer Reihe von Großkunden bewährt und zu wertvollen Ideen, Erkenntnissen und Veränderungen geführt.
Geschäftsbericht 2014
Wer kann schon ganz genau prognostizieren, wie sich der eigene Stromverbrauch innerhalb eines Jahres oder über einen längeren Zeitraum entwickelt? Dabei kann der Verbraucher durch bedarfsgerechte und individuelle Tarifmodelle viel Geld einsparen. Hierfür ist jedoch bislang erforderlich, die eigenen Nutzungsgewohnheiten zeitaufwendig zu analysieren und aus dem mannigfaltigen Angebot unterschiedlichster und sich stetig verändernder Tarife das individuell günstigste Angebot herauszusuchen. Wenn aber Stromzähler über das Internet Verbrauchsdaten in Echtzeit bereitstellen, könnte der Kunde automatisch vom Stromversorger in den jeweils für ihn günstigsten Tarif eingestuft werden. Ebenfalls ließen sich die Abschlagszahlungen passgenau kalkulieren. Wäre es nicht ein smarter Service 4.0, wenn der Kunde eine Benachrichtigung über seine App auf dem Mobiltelefon bekäme, um einer Tarifoder Abschlagsänderung zuzustimmen? Die Dynamisierung und Integration von Vertrags- und Abrechnungsverwaltung, der Verbrauchsdaten sowie der Tarifierungsmodelle hebt den Kundenservice auf eine neue Ebene und verschafft den digital "transformierten" Anbietern einen echten Mehrwert bei der Kundenakquise. Der automatisierte und durchgängige Datenfluss zwischen Kunde und Stromanbieter sorgt für eine Stärkung des Kundenvertrauens, eine hohe Kundenbindung sowie Zufriedenheit und verschafft beiden Vertragspartnern mehr Zeit für wesentlichere Dinge.
Statusbenachrichtigungen werden smart
Die Waschmaschine ist in der eigenen Wohnung ausgelaufen und die Versicherung wurde vom Kunden über das Malheur informiert. Damit das Gebäude keinen Schaden nimmt und der Versicherte schon bald wieder ohne Beeinträchtigung in seinen eigenen vier Wänden wohnen kann, wurde ein auf solche Notfälle spezialisiertes Unternehmen beauftragt, ein Trocknungsgerät aufzustellen. Ein durchgängiger Informations- und Benachrichtigungsprozess auf Basis eines mit entsprechenden Sensoren und Internetzugang versehenen Gerätes könnte gleichermaßen die Effizienz der beteiligten Unternehmen wie auch die Kundenzufriedenheit mit der Regulierung deutlich erhöhen. So hätte die Versicherung direkt Einblick in die Verfügbarkeit der Geräte ihres Regulierungspartners und wäre über den Zeitpunkt der Bereitstellung auskunftsfähig. Der Versicherte müsste also nicht wie sonst üblich für große Zeitfenster bereitstehen. Das Gerät selbst könnte nach der Aufstellung Daten wie Füllstand, Einsatzort, Umgebungsund Betriebsstatus unter anderem an das Smartphone des Versicherten melden, so dass dieser eine Benachrichtigung erhält, wenn die Tanks mit der aufgenommenen Flüssigkeit zu leeren sind und wann der Trocknungsvorgang voraussichtlich abgeschlossen ist. So entfiele auch die regelmäßige Kontrolle vor Ort. Der Aufsteller der Maschine weiß, wann er das Gerät abholen und wieder einsetzen kann, erhöht dadurch seine Auslastung und spart zudem Strom. Die daher kostengünstigere, transparente Abwicklung fördert seine Reputation bei der Versicherung, die bereits die zu vergütende Betriebszeit in ihren Systemen erfasst hat.
Schon heute sind über unterschiedliche Apps und mobile Webseiten Informationen wie Börsenkurse, Depot- und Kontostände jederzeit verfügbar. Zur Vermeidung von Kreditkartenmissbrauch können sich Kunden per E-Mail oder SMS in Echtzeit über jeden Kreditkartenumsatz benachrichtigen lassen. Wäre es da nicht optimal, wenn alle Finanzinformationen für den Kunden an einer Stelle zusammenliefen und sekundengenau mit seinen Buchungsständen übereinstimmten? Erste Initiativen hierzu gibt es bereits, die bestehende Angebote der Finanzdienstleister um Komponenten der persönlichen Finanzoptimierung erweitern. Dabei lassen sich alle verfügbaren Finanzinformationen automatisch kategorisieren und optisch aufbereiten. Durch die Übermittlung und Integration der Detaildaten einzelner Zahlungsumsätze ensteht dann für den Kunden echter Mehrwert. Konkret ließen sich die zu einer Kreditkartenzahlung gehörenden Detailumsätze aus den Systemen des Händlers mit den Zahlungen übermitteln. So entsteht die Basis für automatisierte und personalisierte Finanzempfehlungen, die auf eine individuelle Optimierung der Finanzsituation abzielen. Der Kunde kann sich auf einen Blick informieren und per Knopfdruck eine Empfehlung annehmen oder verwerfen. Während die Bank von einer hohen Automatisierung und einem validen Ausgangsdatenmaterial profitiert, erhöht die Transparenz über die eigene Vermögenslage und ihre weitere Optimierung die Kundenbindung.
Der Trend zur Erfassung und Auswertung von gesundheitsrelevanten Daten auf mobilen Endgeräten hält ungebrochen an. Zahlreiche "Wearables", aber auch konventionelle Mobiltelefone erfassen ununterbrochen über "Fitnessapps" Daten. Während heute diese Informationen lediglich dezentral erfasst werden, könnte sich bald ein strukturierter Versorgungsprozess zur Sicherstellung und Steuerung der Volksgesundheit daraus entwickeln. Hierzu bräuchten sich lediglich unterschiedliche Anspruchsgruppen wie etwa Krankenversicherungen, Fitnessstudios und App-Betreiber unter Zustimmung der Konsumenten auf eine gemeinschaftliche Nutzung von Daten verständigen. Für die Business-Partner ergeben sich Potenziale hinsichtlich des Kundenzugangs und der Kundenbindung. So könnten diese individualisierte Angebote bereitstellen. Darüber hinaus entstehen für Krankenversicherungen neue Möglichkeiten zur Steuerung der Gesundheitsvorsorge bis hin zur Begleitung von Personen mit Vorschädigungen. Konsumenten erhalten neben einer qualifizierteren gesundheitlichen Betreuung zusätzliche Anreize für einen gesunden Lebensstil durch Prämienbereitstellung angeschlossener Partner, wenn vorab definierte Ziele erreicht werden.
Geschäftsbericht 2014
adesso ist ein schnell wachsendes IT-Dienstleistungsunternehmen mit dem Ziel, zu einem der führenden Beratungs- und Technologiekonzerne für branchenspezifische Geschäftsprozesse in Zentraleuropa aufzusteigen. Mit hoher Fachkompetenz in den bedienten Branchen agiert adesso an der Schnittstelle zwischen Geschäftsprozess und IT und realisiert Softwareprojekte auf höchstem technischen Niveau. Durch die Entwicklung eigener Softwarelösungen wird die Branchendurchdringung erhöht und eine hervorgehobene Positionierung bei zukunftsträchtigen IT-Themen wie Mobilisierung oder Enterprise Content Management erzielt. Als ein strategisches Ziel verfolgt adesso die Internationalisierung des Vertriebs der eigenen Produkte. Ergänzt wird die Unternehmensentwicklung durch eine definierte Akquisitionsstrategie.
Das erreichte und weitere Wachstum in Verbindung mit einem fokussierten Geschäftsmodell und dem Anspruch auf branchenüberdurchschnittliche Margen steigern nachhaltig den Wert des Unternehmens. adesso investiert erhebliche Mittel in zielgerichtetes Business Development, den Ausbau der Vertriebskapazitäten, Recruiting und Marketing. Diese Investitionen in Verbindung mit der hohen Branchenund Beratungsexpertise, ermöglichen weit über dem Branchendurchschnitt liegende Wachstumswerte. adesso ist ein technologisch führendes Unternehmen im Bereich der Softwareentwicklung und investiert überdurchschnittlich viel in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in die laufende Weiterentwicklung des adesso-eigenen Modells für den Softwareentwicklungsprozess.
Der Vorstand fühlt sich der Strategie verpflichtet, Wachstum, solide Finanzen und Ertragsstärke in einem ausgewogenen Verhältnis weiter zu entwickeln.
Für 2014 hatte der Vorstand als Ziele ein deutlich über dem Marktwachstum liegendes Umsatzwachstum von 6 bis 9 % auf 144 bis 148 Mio. €, ein um mindestens 9 % höheres operatives Ergebnis in Form des EBITDA zwischen 8,5 und 9,0 Mio. € sowie eine Steigerung der EBITDA-Marge auf über 6,0 % definiert. Sämtliche Ziele wurden erreicht und übertroffen.
Der Aufsichtsrat hat ein weiteres Vorstandsmitglied mit Eintritt zum 1. April 2015 bestellt, um das Wachstumstempo unter Beibehaltung der Strategie der intensiven Einbindung des Vorstands in das operative Geschäft aufrecht halten zu können.
adesso wurde 1997 gegründet und beschäftigte zum Jahresende 2014 konzernweit 1.377 Mitarbeiter (FTE) in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England, der Türkei und den USA. Während davon 141 (Vorjahr: 115) Mitarbeiter im Ausland für die adesso Group tätig waren, sind 882 (Vorjahr: 768) Mitarbeiter in Deutschland für die Konzernmutter adesso AG im Einsatz, die somit neben der Wahrnehmung der Holdingfunktionen gleichzeitig die größte operative Einheit darstellt. Größter Standort ist Dortmund, der Gründungs- und Firmensitz der adesso AG. In Deutschland werden acht weitere Geschäftsstellen in allen wichtigen Wirtschaftsregionen unterhalten, um einerseits immer in Kundennähe sein zu können und um andererseits die Reisekosten möglichst gering zu halten. Internationale Standorte sind Boston, Istanbul, London, Wien und Zürich. 2014 wurde in Jena der neueste Standort mit Fokus auf E-Commerce-Geschäftsmodelle eröffnet.
Zum Konzern gehören zum Stichtag neben der adesso AG als größter operativer Einheit und Mutter mehrheitlich gehaltene Unternehmen, konsolidierte Enkelunternehmen, ein Joint Venture und eine Minderheitsbeteiligung. Unterschieden werden die beiden Segmente IT-Services und IT-Solutions. Während das Segment IT-Services kundenindividuelle, projektorientierte Dienstleistungen in den Bereichen Beratung und Softwareentwicklung anbietet, vermarkten die Unternehmen des Segments IT-Solutions produkthafte eigene Lösungen oder Standardsoftwareprodukte. Die Gesellschaft ist börsennotiert und an nahezu allen deutschen Börsenplätzen gelistet (ISIN: DE000A0Z23Q5, WKN: A0Z23Q).
Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht
Die adesso AG ist Führungsgesellschaft der adesso Group und definiert die Strategie und die operativen Ziele sämtlicher Konzernunternehmen. Sie steuert die rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften durch das implementierte Zielsystem, das laufende Reporting und die Besetzung von Positionen in den Aufsichtsgremien. Die operative Steuerung wird über ein konzernweit einheitlich implementiertes Reportingsystem gewährleistet. Jede Konzerngesellschaft erstellt dabei vollständige, auf Landesrecht basierende Monatsabschlüsse. Zentrale Kennzahlen des Reportings sind Umsatz, EBITDA, Vorsteuerergebnis (EBT), EBT-Marge, Anzahl und Anteil nicht voll ausgelasteter Mitarbeiter, Mitarbeiterzahl sowie Nettoliquidität. Die wichtigsten Kennzahlen unterliegen einem permanenten Plan-/Ist-Vergleich. Alle Kennzahlen werden historisch fortgeschrieben und gruppenintern einem Benchmark unterworfen. Rollierend wird für jedes Konzernunternehmen ein aktualisierter Forecast für das Gesamtjahr erstellt, um frühzeitig mögliche Planabweichungen erkennen zu können. Es sind feste Meldewege und Zyklen sowie Terminserien für Managementgespräche eingerichtet. Die Kennzahlen des Reportings der Segmente unterscheiden sich nicht grundlegend.
adesso erbringt mit überwiegendem Umsatzanteil IT-Dienstleistungen. Die adesso-Lösungen sind mit wenigen Ausnahmen Kerne für Projektlösungen, die in Kundenprojekten eine individuelle Ausprägung bekommen. Der Aufwand für Forschung im Segment IT-Solutions ist im Verhältnis zum Konzernaufwand zu vernachlässigen. Eine dedizierte Forschungsabteilung ist in keinem der Konzernunternehmen eingerichtet.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Das Wirtschaftswachstum hat sich in Deutschland 2014 zum ersten Mal seit 2010 wieder beschleunigt. Nach einem sehr moderaten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,1 % im Vorjahr wurden 2014 1,6 % erreicht. Wenngleich sich die deutsche Wirtschaft im Jahresdurchschnitt insgesamt stabil zeigte, fiel die Entwicklung unterjährig differenziert aus. Nachdem im zweiten Quartal die Wirtschaftsleistung sogar rückläufig und auch im dritten Quartal nur moderat positiv ausfiel, senkte die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für das Gesamtjahr im Herbst zunächst kräftig um 0,6 %-Punkte auf 1,2 %. Vor dem Hintergrund geopolitischer Krisen hatte sich auch in Deutschland die Verunsicherung erhöht und die Konjunkturerwartungen wurden von einer nur moderaten weltwirtschaftlichen Entwicklung mit zunehmend ungewisseren Absatzchancen belastet. In den letzten Monaten des Jahres setzte eine Erholung ein, getrieben von einem hohen Beschäftigungsstand und starkem Konsum. Der schwächere Euro sorgte für eine Belebung des Exports und die günstigeren Ölpreise ließen die Realeinkommen steigen. Auftragseingänge, Umsätze und Produktion in der Industrie zogen im Schlussquartal an.
Die deutsche Wirtschaft konnte sich 2014 demnach in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld gut behaupten. Wie in den Vorjahren erwiesen sich dabei der hohe Beschäftigungsstand sowie der private Konsum stabilisierend. Weitere Impulse brachten Investitionen in Ausrüstungen und Bauten sowie der Außenhandel. Die Erholung der Konjunktur zum Schlussquartal 2014 wird nach Meinung der Bundesregierung auch 2015 zunächst weiter anhalten. Auf Jahressicht konstatiert sie in ihrer Jahresprojektion für 2015 ein BIP-Wachstum von 1,5 %.
In der Schweiz wurde 2014 ebenfalls ein solides BIP-Wachstum von 1,8 % erzielt. In Österreich blieb die Konjunkturbelebung hingegen hinter den Erwartungen zurück und wird für 2014 mit einem BIP-Wachstum zwischen 0,3 % und 0,4 % taxiert.
2014 wuchs der deutsche Markt für Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Informationstechnik nach Angaben des Branchenverbands BITKOM um 4,3 % auf 77,8 Mrd. €. Erstmals seit 2010 hat die Wachstumsdynamik wieder zugenommen und sich im Vergleich zur Vorjahresentwicklung sogar nahezu verdoppelt. In Relation zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wuchs der Markt für Informationstechnik fast dreimal so schnell. Nach einem leichten Rückgang im Vorjahr beschleunigte sich das Wachstum im Segment Software 2014 um 0,6%-Punkte auf 5,6 % und das Segment erreichte ein Marktvolumen von 19,1 Mrd. €. Das Wachstum im für adesso umsatzseitig wichtigsten Bereich IT-Services legte im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 %-Punkte auf 2,7 % zu. Das Marktvolumen dieses Segments beträgt nunmehr 36,3 Mrd. €. Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen waren somit weiterhin als positiv für die Geschäftsentwicklung von adesso zu werten.
Einzelne Ereignisse, die als maßgebliche Ursachen für die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum zu benennen wären, liegen nicht vor.
Die adesso Group konnte den Umsatz um 16 % und das operative Ergebnis um 26 % gegenüber dem Vorjahr verbessern und die Zielwerte für 2014 für diese zentralen Kennzahlen erreichen. Auch das Ziel der Margensteigerung auf eine EBITDA-Marge von über 6,0 % wurde mit 6,2 % erreicht. In den USA wurden die Vorgaben für den weiteren Markteintritt erfüllt. Ein wichtiger Meilenstein beim Aufbau des zukünftigen Geschäftsbereichs adesso insurance solutions wurde mit dem Gewinn eines Pilotkundens für die Entwicklung weiterer Spartenprodukte der Kranken- und Sachversicherung erzielt. Das Ergebnis vor Steuern stieg von 4,6 Mio. € auf 7,3 Mio. € an. Der Vorstand schlägt auf dieser Basis eine Anhebung der Dividendenzahlung um 19 % auf 0,25 € je Aktie vor.
Wirtschaftsbericht
adesso hat im Geschäftsjahr 2014 den Umsatz von 135,3 Mio. € auf 156,9 Mio. € um 16 % gesteigert. Das gesamte Wachstum wurde organisch ohne Akquisitionen durch die Ausweitung der bestehenden Geschäftsaktivitäten sowie die Erweiterung des Portfolios an Dienstleistungen und Produkten erreicht. Bei einem branchenbezogenen Marktwachstum von 2,7 % konnte adesso wie in den Vorjahren auch 2014 organisch deutlich schneller als der Markt wachsen und somit Marktanteile hinzugewinnen.
Innerhalb des Jahres stiegen die Umsatzerlöse vom ersten Halbjahr von 74,6 Mio. € auf einen neuen Höchstwert im zweiten Halbjahr von 82,4 Mio. €. Der Anstieg ist auf die höhere Anzahl potenzieller Arbeitstage, auf die weiter gestiegene Anzahl von Mitarbeitern sowie auf höhere Lizenzerlöse zurückzuführen. Mit dem Aufbau alternativer Geschäftsmodelle, wie zum Beispiel der Abrechnung nach Transaktionszahlen oder bearbeiteten Schadensfällen, wurden 2014 deutlich gestiegene Umsätze erzielt, die jedoch noch unterhalb von 1 Mio. € liegen.
Im Segment IT-Services konnte die adesso-Landesgesellschaft in Deutschland den Umsatz deutlich um 16 % ausbauen, in der Schweiz nach einem schwierigen Vorjahr um 16 % und in Österreich um 12 %. In Österreich konnte das Entfallen eines Anfang 2014 gestoppten Großprojekts durch neue Aufträge mehr als kompensiert werden. Hierdurch wurde die Basis für die erreichte Ergebnisverbesserung gelegt. Der Bereich "Expert Resourcing" konnte mit 72 % Umsatzwachstum auf 10,2 Mio. € erfolgreich ausgebaut werden. Der überwiegende Teil des Umsatzes mit externen Experten wird im Zusammenhang mit Projekten der adesso Group erzielt, die aus Kapazitätsgründen oder zur Ergänzung von sehr speziellen Kenntnissen zum Einsatz kommen. Die Geschäftsaktivitäten sowohl in der Türkei als auch mit Smart Hosting & Cloud Services haben zusätzlich zum Umsatzwachstum im Segment IT-Services beigetragen.
Im Segment IT-Solutions konnte im Geschäftsbereich Content Solutions der Umsatz mit Lizenzen und Wartung für das eigene High-End Content Management System FirstSpirit um 20 % gesteigert werden, wobei sich die Investitionen in die Internationalisierung in nennenswerten Umsätzen in den USA, in der Schweiz und in Benelux niedergeschlagen haben. Im Bereich Mobile Solutions stieg der Umsatz erneut deutlich überproportional um 28 % auf 6,7 Mio. €. Die Mobilisierung von Webinhalten und Geschäftsprozessen gehört zu den am schnells-
ten wachsenden IT-Themen. adesso ist in diesem Feld ein führendes Unternehmen für Enterprise Mobility in Deutschland. Hierzu tragen die eigene Technologie in|MOTION sowie die ausgewiesene Expertise in der Entwicklung mobiler Applikationen und die Verzahnung mit der Kenntnis von Kerngeschäftsprozessen der adesso-Kunden bei. So werden in diesem Bereich wachsende Umsätze mit der Beratung für die mobile Strategie von Unternehmen, insbesondere im Zusammenhang mit der digitalen Transformation vieler Geschäftsmodelle erzielt.
Das Segment IT-Services erreichte eine Wachstumsrate von 18 %, das Segment IT-Solutions 24 %. Die konzerninternen Umsätze zwischen den Segmenten stiegen um 38 %.
Mit vielen der Top 10-Kunden konnte der Umsatz ausgebaut werden und der Anteil am Gesamtumsatz blieb annähernd konstant bei 40 %. Bei einem Wachstum der Gesamtumsatzerlöse von 16 % ist es adesso gelungen, seine Position als strategischer IT-Partner auch bei den TOP 10-Kunden weiter auszubauen.
Der Umsatz wurde am stärksten in der Kernbranche Öffentliche Verwaltung gesteigert. Auch im Gesundheitswesen gelang es, den Umsatz signifikant auszubauen. Im Bereich Energiewirtschaft nahm der Umsatz nach Abschluss der Restrukturierung erstmals wieder zu. Die für adesso bedeutsamen Kernbranchen Banken und Versicherungen erreichten annähernd das sehr hohe Vorjahresniveau. Im Bereich "Cross Industries" außerhalb der Kernbranchen stiegen die Umsätze um 31 % auf 56 Mio. €. Der Anstieg resultiert unter anderem aus mehreren Großprojekten im E-Commerce-Umfeld, steigenden Lizenzerlösen mit dem branchenunabhängigen Produkt First-Spirit sowie intensivierten Geschäftsaktivitäten im Bereich Automotive & Transportation. Der adesso-Wachstumsstrategie folgend, wird dieser 2015 in eine eigene Line of Business überführt, um das wachsende Geschäft mit den führenden Automobilherstellern und Zulieferbetrieben weiter zu forcieren. Der Umsatz mit Kunden außerhalb von Deutschland stieg 2014 um 12 % auf 24,7 Mio. € an. Dies wurde insbesondere außerhalb der DACH-Region in den USA, den Niederlanden und der Türkei erreicht.
2014 wurden das operative Ergebnis EBITDA um 26 % und die EBITDA-Marge von 5,7 auf 6,2 % gesteigert. Damit wurden die Ziele übertroffen. Wichtigster Treiber für die deutliche Ergebnissteigerung war das organische Umsatzwachstum von 16 %. Darüber hinaus konnte durch verbesserte Tagessätze ein gestiegener Rohertrag pro Mitarbeiter realisiert werden. Weiterhin stieg der Deckungsbeitrag aus dem Einsatz von Externen und den erzielten War-
Wirtschaftsbericht
tungs- und Lizenzerlösen, die einen hohen Beeinflussungsgrad auf das Ergebnis besitzen. Die Auslastung
hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.
Bei einem Umsatzwachstum von 16 % stieg die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern (rechnerische Vollzeitstellen) 2014 lediglich um 12 % oder 142 Mitarbeiter auf 1.298. Bei einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Materialeinsatzquote von 12,1 % (Vorjahr: 10,2 %) ergibt sich dennoch ein Anstieg des Rohertrags pro Mitarbeiter um 1 % auf 106 T€ (Vorjahr: 105 T€). Der sonstige betriebliche Ertrag lag mit 2,1 Mio. € um 0,1 Mio. € unter dem Vorjahreswert.
Der Materialaufwand in Höhe von 19,0 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €), hauptsächlich für die Einbindung von Unterauftragnehmern in Projekte, stieg mit 38 % deutlich schneller als der Umsatz. Diese Entwicklung ist weniger Ausdruck einer gesteuerten Strategie. Vielmehr ist sie das Resultat einiger besonderer Kundensituationen sowie der restriktiveren Politik von vielen Konzernen in Bezug auf die direkte Beschäftigung von sogenannten Freelancern in eigenen Projekten. Der Rohertrag stieg somit geringer als der Umsatz um 14 % auf 137,9 Mio. € (Vorjahr: 121,5 Mio. €). Der Personalaufwand erhöhte sich ebenfalls um 13 % auf 98,9 Mio. €. Der durchschnittliche Personalaufwand pro Mitarbeiter stieg geringfügig auf 76 T€. Die Veränderung der Personalkosten im Vergleich zum Vorjahr wirkte somit neutral auf die operative Marge.
Der sonstige betriebliche Aufwand stieg um 12 % auf 31,6 Mio. € (Vorjahr: 28,1 Mio. €). Ein großer Anteil des Anstiegs des sonstigen betrieblichen Aufwands geht auf die gestiegene Anzahl an Mitarbeitern zurück. Tendenziell steigen mit jedem Mitarbeiter proportional Kostenpositionen wie Reisekosten und Fahrzeugkosten sowie Schulungskosten an. 2014 stiegen die Raumkosten und damit zusammenhängende Kosten deutlich an, da in Dortmund ein neuer Firmenhauptsitz bezogen wurde. Der Umzug wurde notwendig, um die wachstumsbedingt auf drei Gebäudesituationen verteilte Belegschaft wieder an einem zentralen Ort zusammenzuführen und Raum für weiteres Wachstum zu schaffen. Insgesamt erhöhte sich der sonstige betriebliche Aufwand jedoch geringer als der Umsatz, so dass sich diese Kostenarten 2014 margensteigernd auswirkten.
Insgesamt stieg das operative Ergebnis, bezogen auf das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), 2014 um 26 % oder 2,0 Mio. € auf 9,8 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Der Zielkorridor für 2014 von 8,5 bis 9,0 Mio. € wurde somit übertroffen. Die operative EBITDA-Marge beträgt 6,2 % nach 5,7 %.
Innerhalb des Jahres konnte die Ertragssituation im zweiten Halbjahr deutlich gesteigert werden. Nach einem EBITDA von 3,3 Mio. € und 4,4 % EBITDA-Marge im ersten Halbjahr 2014 stiegen die Werte im zweiten Halbjahr auf 6,5 Mio. € und 7,9 %. Der unterjährige Anstieg geht maßgeblich auf die höhere Anzahl potenzieller Arbeitstage, eine Verbesserung der Ergebnissituation in Österreich sowie höhere Lizenzumsätze zurück.
Beide Segmente haben zum Ergebnisanstieg beigetragen. Im Segment IT-Services verbesserten insbesondere die Konzerneinheiten Arithnea (E-Commerce), adesso Austria und die auf das Geschäft mit Externen spezialisierte percision services das Ergebnis. Im Segment IT-Solutions erzielte die Konzerneinheit adesso mobile solutions 125 % Gewinnzuwachs und e-Spirit verbesserte das Ergebnis unter anderem durch die Fortschritte bei der Internationalisierung. Die Abschreibungen fielen im Berichtszeitraum um 0,5 Mio. € auf 2,4 Mio. €. Darin enthalten sind planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten wie Kundenlisten und Auftragsbestände aus Unternehmenszusammenschlüssen in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €). Ebenfalls enthalten sind deutlich um 0,5 Mio. € auf 1,8 Mio. € gestiegene Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen, bedingt durch den Bezug des Neubaus in Dortmund. Ein weiterer Bestandteil ist 2014 eine Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 0,2 Mio. € auf die Geschäftseinheit gadiv. Im Vorjahr war eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 0,8 Mio. € auf die Geschäftseinheit in Österreich erfasst worden.
Das Finanz- und Beteiligungsergebnis betrug - 83 T€ nach - 217 T€ im Vorjahr. Der Zinsaufwand ist durch Reduktion des durchschnittlichen Bestands an zins-
| in T€ | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 156.915 | 135.283 | 120.521 | 105.986 | 85.864 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.069 | 2.150 | 2.857 | 1.703 | 1.350 |
| Aktivierte Eigenleistung | 274 | 0 | 290 | 910 | 0 |
| Gesamtleistung | 159.258 | 137.433 | 123.668 | 108.599 | 87.034 |
| Materialaufwand | -18.980 | -13.789 | -13.767 | -13.292 | -9.422 |
| Personalaufwand | -98.903 | -87.739 | -77.426 | -65.454 | -54.604 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -31.597 | -28.129 | -25.764 | -21.247 | -17.413 |
| EBIT DA |
9.778 | 7.776 | 6.711 | 8.606 | 5.595 |
| Abschreibungen | -2.407 | -2.936 | -4.154 | -3.454 | -2.934 |
| EBIT | 7.371 | 4.840 | 2.557 | 5.152 | 2.661 |
| Finanzergebnis / Beteiligungsergebnis |
-83 | -217 | -139 | -150 | -203 |
| EBT | 7.288 | 4.623 | 2.418 | 5.002 | 2.458 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -3.293 | -1.596 | -2.510 | -1.091 | 34 |
| Konzernergebnis | 3.995 | 3.027 | -92 | 3.911 | 2.492 |
| Rohertrag | 137.935 | 121.494 | 106.754 | 93.695 | 76.262 |
| Rohertragsmarge | 88 % | 90 % | 89 % | 88 % | 89 % |
| EBIT DA-Marge |
6,2 % | 5,7 % | 5,6 % | 8,1 % | 6,5 % |
| Umsatzveränderung | 16 % | 12 % | 14 % | 24 % | 20 % |
| Veränderung Personalaufwand | 12 % | 13 % | 18 % | 20 % | 20 % |
| Veränderung sonstiger betrieblicher Aufwand |
13 % | 9 % | 21 % | 22 % | 21 % |
Wirtschaftsbericht
tragenden Verbindlichkeiten infolge der laufenden Tilgung von Darlehen gesunken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg bedingt durch das höhere operative Ergebnis sowie die gesunkenen Abschreibungen und das verbesserte Finanz- und Beteiligungsergebnis deutlich um 58 % auf 7,3 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €). Aufwand aus Ertragsteuern fiel in Höhe von 3,3 Mio. € an (Vorjahr: 1,6 Mio. €). Es wurden auf laufende Verluste von Konzerngesellschaften in Höhe von 2,1 Mio. € keine aktiven latenten Steuern gebildet, so dass die rechnerische Steuerquote 45 % beträgt (Vorjahr: 35 %). Insgesamt führte dies 2014 zu einem positiven Konzernergebnis in Höhe von 4,0 Mio. € nach 3,0 Mio. € im Vorjahr. Der Anteil der Minderheitengesellschafter am Konzernergebnis stieg insbesondere durch das Ergebniswachstum in der Konzerneinheit Arithnea von 0,2 Mio. € auf 0,6 Mio. €, so dass das den Aktionären von adesso zurechenbare Konzernergebnis um 23 % von 2,8 Mio. € auf 3,4 Mio. € stieg. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich zu 0,59 € nach 0,48 € im Vorjahr.
Der Auftragseingang stieg parallel zum Umsatzwachstum weiter an. Die Nachfragedynamik blieb im Laufe des Jahres konstant. Ein ausgeprägter Einbruch der Nachfrage wurde in keiner Region, in keinem Segment und in keiner Branche beobachtet. Im Versicherungsbereich wurde ein Großauftrag zur Entwicklung weiterer Komponenten für die adesso insurance solutions gewonnen. Mit dem überwiegenden Teil der wichtigsten Kunden 2014 werden die Geschäftsaktivitäten zu Beginn 2015 fortgeführt.
Die wichtigsten Kennzahlen im Zusammenhang mit Mitarbeitern haben sich wie folgt verändert:
| 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter am Jahresende |
1.499 | 1.352 | 1.138 | 922 | 789 |
| Vollzeitkräfte (FTE) am Jahresende |
1.377 | 1.221 | 1.084 | 847 | 729 |
| Vollzeitkräfte (FTE) im Jahresschnitt |
1.298 | 1.156 | 1.007 | 784 | 683 |
| Umsatz pro Ø FTE (in T€) |
121 | 117 | 120 | 135 | 126 |
| Rohertrag pro Ø FTE (in T€) |
106 | 105 | 106 | 118 | 112 |
| Personalaufwand pro Ø FTE (in T€) |
76 | 76 | 77 | 83 | 80 |
Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements
adesso verfolgt eine ausgewogene Finanzpolitik. Ziele des Finanzmanagements sind die Gewährleistung der kurzfristigen Liquidität inklusive eines Sicherheitsaufschlags sowie die Sicherung und Einwerbung von Finanzmitteln für mittel- und langfristige Investitionsvorhaben. Grundsätzlich werden keine Anlagegeschäfte mit offen spekulativen Elementen getätigt. Variable Zinssätze auf der Anlageseite wurden nicht vereinbart. Die Anlagezeiträume betrugen maximal sechs Monate, überwiegend jedoch angesichts der gegen Null tendierenden Anlagezinssätze für risikoarme Anlagen auf Tagesbasis, um sich bietende Investitionschancen flexibel nutzen zu können. Ein zentrales Cash-Management auf Basis eines täglichen Kontenclearings ist nicht eingerichtet. Bankverbindlichkeiten wurden zentral bei der Konzernmutter aufgenommen. Die Kontostände sowie die Finanzlage sämtlicher Gesellschaften sind dem Konzernvorstand transparent und gehören zum Standard des monatlichen Reportingsystems. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro. Factoring oder andere Arten des Verkaufs von Forderungen werden nicht eingesetzt
Die Finanzierung des Forderungsbestands und der noch nicht abgerechneten Leistungen in Höhe von 34,7 Mio. € (Vorjahr: 29,0 Mio. €) stellt den bedeutendsten Teil des Finanzierungsbedarfs dar. Das Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Forderungen aus PoC abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten PoC) beträgt zum 31.12.2014 23,6 Mio. € (Vorjahr: 21,7 Mio. €). Der Bedarf an der Vorfinanzierung des operativen Geschäfts ist somit gegenüber dem Vorjahr um 9 % gewachsen, während der Umsatz um 16 % gestiegen ist. Von signifikanten Veränderungen im Zahlungsverhalten der Kunden oder im Forderungsmanagement ist nicht zu berichten. 2014 wurden zwei Darlehen über in Summe 2,2 Mio. € zur Finanzierung der Ausstattung des neu bezogenen Firmenhauptsitzes in Dortmund aufgenommen. Der Gesamtbestand der zinstragenden Finanzverbindlichkeiten stieg zum Stichtag dadurch von 5,4 Mio. € im Vorjahr auf 5,7 Mio. €. Die Restlaufzeiten der Darlehen liegen zum Stichtag zwischen 6 Monaten und 7 Jahren. Die Zinssätze sind über die gesamte Laufzeit festgeschrieben. Für ein zum 31.12.2014 vollständig getilgtes Darlehen mit variablem Zinssatz wurde über einen Zins-Swap ein fester Zinssatz gesichert. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro. Guthaben sind überwiegend kurzfristig verfügbar und festverzinslich angelegt. Die Nettoliquidität unter Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten ergibt sich zu 18,0 Mio. € (Vorjahr: 16,3 Mio. €).
Das adesso-Geschäftsmodell benötigt nur verhältnismäßig geringe Investitionen in das Sachanlagevermögen. Das Sachanlagevermögen in Höhe von 4,9 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) besteht weitgehend aus Hardware wie Laptops und Servern sowie dem Mobiliar der Geschäftsstellen. Der deutliche Anstieg resultiert aus den Investitionen in den neuen Firmenhauptsitz. Nachlaufende Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben im Sachanlagevermögen bestehen zum 31.12.2014 in keinem nennenswerten Umfang. Über einen Investitionsstau ist nicht zu berichten. Im Berichtszeitraum wurden keine Unternehmensakquisitionen getätigt. adesso hat 2014 zusammen mit einem Kunden eine Gesellschaft gegründet, an der adesso 24 % der Anteile hält und 120 T€ in das Stammkapital eingezahlt hat.
Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum Stichtag 23,7 Mio. € (Vorjahr: 21,6 Mio. €). Diesen stehen zinstragende Verbindlichkeiten vorwiegend aus Akquisitionsdarlehen in Höhe von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €) gegenüber. Die Nettoliquidität unter Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten stieg so um 1,7 Mio. € auf 18,0 Mio. € (Vorjahr: 16,3 Mio. €).
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit stieg deutlich von 7,6 Mio. € im Vorjahr auf 9,2 Mio. €. Der Anstieg resultiert in großen Teilen aus dem um 2,7 Mio. € gestiegenen Ergebnis vor Steuern. Nachdem im Vorjahr eine Freisetzung von 2,0 Mio. € durch die Veränderung des Netto-Betriebsvermögens erfolgte, wurden 2014 durch den zum Umsatz überproportionalen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,2 Mio. € zusätzlich gebunden. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug - 5,4 Mio. € (Vorjahr: - 1,2 Mio. €). Der starke Anstieg resultiert aus den Ausgaben für die Anschaffung neuer Büroausstattung und Technik im neuen Firmenhauptsitz in Dortmund. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug lediglich -1,7 Mio. € nach -6,0 Mio. € im Vorjahr. Dies resultiert aus der Aufnahme von 2,2 Mio. € neuen Darlehen und die geringere Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €, hiervon 1,1 Mio. € als nachlaufende Kaufpreiszahlung an die Verkäufer der Arithnea GmbH). Es wurden Dividenden in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) ausgezahlt, hiervon an die Aktionäre der adesso AG 1,2 Mio. € nach 1,0 Mio. € im Vorjahr. Insgesamt veränderte sich der Bestand an liquiden Mitteln somit um 2,1 Mio. € nach 0,4 Mio. € im Vorjahr.
Bei mehreren Banken können zugesagte Kreditlinien in Höhe von im Vergleich zum Vorjahr unveränderten 1,7 Mio. € in Anspruch genommen werden. Zum Stichtag wurde keine Kreditlinie in Anspruch genommen.
Aus den liquiden Mitteln werden geschäftstypisch in den ersten Monaten des Jahres 2015 die variablen Gehaltsbestandteile ausgezahlt. Die Liquiditätsausstattung der adesso Group insgesamt ist für die Fortführung der laufenden Geschäftsaktivitäten, für die planmäßige Bedienung von Verbindlichkeiten sowie für das Abfedern von Auslastungsschwankungen in gewöhnlichem Umfang ausreichend.
| in T€ | Bankguthaben | Veränderung in % | Finanzschulden | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| 2010 | 17.021 | -2 | 7.659 | -11 |
| 2011 | 22.491 | 32 | 5.878 | -23 |
| 2012 | 21.280 | - 6 | 10.359 | 76 |
| 2013 | 21.644 | 1 | 6.091 | -41 |
| 2014 | 23.724 | 10 | 5.724 | -6 |
| in T€ | 2014 | 2013 | 2012 | Veränderung 2014 |
|---|---|---|---|---|
| Bestand an liquiden Mitteln | 23.724 | 21.644 | 21.280 | 2.080 |
| (-) Zinstragende Verbindlichkeiten | 5.747 | 5.356 | 7.707 | 391 |
| (=) Nettoliquidität | 17.977 | 16.288 | 13.573 | 1.689 |
| Nettoliquidität zu Umsatz | 11 % | 12 % | 11 % | -1 %-Pkt. |
| Bestand an liquiden Mitteln | 23.724 | 21.644 | 21.280 | 2.080 |
| (+) Forderungen aus LuL und PoC | 34.655 | 29.011 | 29.306 | 5,644 |
| (-) Kurzfristige Verbindlichkeiten | 38.209 | 32.687 | 33.746 | 5.522 |
| (=) Nettoliquidität 2 | 20.170 | 17.968 | 16.928 | 2.202 |
| Finanzergebnis | -83 | -220 | -139 | -150 | -203 |
|---|---|---|---|---|---|
| Veränderung liquider Mittel | 2.080 | 364 | -1.211 | 5.470 | -319 |
| Währungsdifferenzen | -25 | -44 | 25 | 46 | 79 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -1.735 | -6.007 | 1.103 | -2.888 | -4.034 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -5.408 | -1.231 | -2.624 | -1.876 | -573 |
| Cashflow aus operativem Geschäft | 9.248 | 7.646 | 373 | 10.188 | 4.209 |
| Nettoliquidität | 17.977 | 16.288 | 13.573 | 17.631 | 10.169 |
| Zinstragende Verbindlichkeiten | 5.747 | 5.356 | 7.707 | 4.785 | 6.852 |
| Liquide Mittel | 23.724 | 21.644 | 21.280 | 22.491 | 17.021 |
| in T€ | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 |
Die Bilanzsumme am Bilanzstichtag lag mit 84,0 Mio. € um 12 % oder 8,9 Mio. € über dem Vorjahreswert. Auf der Aktivseite nahmen, insbesondere durch das Umsatzwachstum, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 5,1 Mio. € und die Sachanlagen durch die Investitionen in den neuen Firmenhauptsitz um 3,0 Mio. € zu. Insgesamt sind somit die kurzfristigen Vermögenswerte schneller gewachsen als die langfristigen. Auf der Passivseite nahmen parallel zur Entwicklung auf der Aktivseite die kurzfristigen Schulden, insbesondere die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, um 5,5 Mio. € sowie das Eigenkapital zu. Das Eigenkapital beträgt 38,7 Mio. € nach 36,0 Mio. € im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote ist auf 46,1 % nach 48,0 % im Vorjahr gesunken.
Die zentralen finanziellen Leistungsindikatoren, die intern zur Steuerung des Konzerns herangezogen werden, sind Umsatzwachstum, EBITDA und EBITDA-Marge. Die nebenstehende Tabelle gibt die Ziel- und Ist-Werte für den Berichtszeitraum sowie für den mittel- und langfristigen Zielkorridor an.
adesso setzt keine konzernweiten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zur internen Steuerung des Konzerns ein. Angesichts der überragenden Bedeutung der adesso AG für den Konzern, die rund zwei Drittel des Geschäfts der adesso Group verantwortet, wird folgend über die intern zur Steuerung der adesso AG herangezogenen finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren berichtet.
Die Ergebnisentwicklung der adesso AG hängt von einer Reihe von Leistungsindikatoren ab. Neben der erzielten Wachstumsrate sind dies insbesondere:
Der Anteil der Mitarbeiter, die in kundenverrechenbaren Projekten beschäftigt sind, beeinflusst das Ergebnis unmittelbar. Angestrebt wird eine möglichst konstante und hohe Auslastung, ohne dabei die Flexibilität bei der Besetzung neuer Projekte zu stark einzuschränken. Da endende und beginnende Projekte nicht immer zeitlich optimal direkt aufeinander folgen, ist ein Basissatz an Nichtauslastung unausweichlich. Gemessen wird die Auslastung zweiwöchentlich bezogen auf die Mitarbeiter in den operativen Bereichen und wird dargestellt als Quote der Mitarbeiter ohne Projekt.
2014 wurde eine bessere Auslastung erzielt als im Vorjahr. Der Wert liegt im Zielkorridor.
Die Anzahl der kundenverrechenbaren Stunden als Basis für Umsatz und Ergebnis unterliegt auftragslageunabhängigen Schwankungen wie Anzahl der potenziellen Arbeitstage, genommener Urlaub, Krankheit und Auslastung. Werden diese Effekte in der Analyse der kundenverrechenbaren Stunden neutralisiert, kann bei unveränderten Strukturen auf die durchschnittliche Anzahl der kundenverrechenbaren Stunden pro Projekttag eines im Projekt tätigen Mitarbeiters geschlossen werden. Die so ermittelte Buchungsintensität ist somit ein Gradmesser für die Entwicklung der mengenmäßigen Wertschöpfung pro Mitarbeiter im Projekt. Da die zusätzlichen oder weniger geleisteten Stundenanteile an einem Projekttag fast ohne Veränderung in den Kosten einhergehen, hat die Veränderung der Buchungsintensität eine unmittelbare Auswirkung auf das Ergebnis. Die Buchungsintensität wird auch beeinflusst durch die Intensität mit der interne Projekte für die Unternehmensentwicklung, das Business Development oder den Presales betrieben werden. Sie wird angegeben in Prozent von einem achtstündigen Arbeitstag.
2014 sank die Buchungsintensität gegenüber dem Vorjahr. Sie liegt nur knapp innerhalb des Zielkorridors.
Die Veränderung der durchschnittlich erzielten Tagessätze, sowohl in den nach Aufwand abgerechneten Projekten wie auch als Kalkulationsbasis in Festpreisprojekten, ist ein zentraler Ergebnistreiber. Insbesondere im Vergleich zur Veränderung der Personalkosten pro Mitarbeiter als die größte Kostenposition hat sie eine erhebliche Auswirkung auf die operative Ergebnismarge. Die Tagessätze sind entsprechend ein fest verankertes Element in der internen Steuerung und werden auf Einzelkundenbasis in ihrer Entwicklung verfolgt und zielgerichtet auf Erhöhungspotenziale hin untersucht. Wirtschaftsbericht
| in T€ | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 84.030 | 75.129 | 76.940 | 69.850 | 62.320 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 60.789 | 53.004 | 52.735 | 46.690 | 38.907 |
| davon liquide Mittel | 23.724 | 21.644 | 21.280 | 22.491 | 17.021 |
| davon Forderungen aus LuL und PoC |
34.655 | 29.011 | 29.306 | 22.718 | 20.285 |
| Langfristige Vermögenswerte | 23.241 | 22.125 | 24.205 | 23.160 | 23.413 |
| Kurzfristige Schulden | 38.209 | 32.687 | 33.746 | 29.261 | 23.921 |
| davon Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten |
1.597 | 2.567 | 4.482 | 2.236 | 2.173 |
| davon Verbindlichkeiten aus LuL und PoC |
11.055 | 7.263 | 7.284 | 8.205 | 5.771 |
| Langfristige Schulden | 7.073 | 6.398 | 8.718 | 6.221 | 7.497 |
| davon Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten |
4.150 | 3.525 | 5.877 | 3.642 | 5.486 |
| Eigenkapital | 38.748 | 36.044 | 34.476 | 34.368 | 30.902 |
| Ziel 2014 | Ist 2014 | Ziel | |
|---|---|---|---|
| Umsatzwachstum (organisch) | 6 bis 9 % auf 144 bis 148 Mio. € |
16 % auf 157 Mio. € (157 Mio. € organisch) |
Mindestens zweifaches Branchenwachstum (2014: 2,7 %) |
| EBITDA | 8,5 bis 9,0 Mio. € | 9,8 Mio. € | - |
| EBITDA-Marge (indirekt) | > 6,0 % | 6,2 % | 9 bis 11 % |
| 2014 | 2013 | Ziel | |
|---|---|---|---|
| Jahresdurchschnitt | 7,1 % | 7,3 % | 6 % bis 8 % |
| Maximum | 9,6 % | 9,2 % | 10 % |
| Minimum | 3,9 % | 4,7 % | 4 % |
| 2014 | 2013 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|
| Jahresdurchschnitt | 88 % | 92 % | 85 % bis 95 % |
| Maximum | 93 % | 97 % | 100 % |
| Minimum | 73 % | 75 % | 75 % |
Angegeben wird die Veränderung des durchschnittlichen Tagessatzes zur Vorperiode in Prozent. 2014 konnte der Tagessatz für nach Aufwand abgerechnete Projekte zufriedenstellend gesteigert werden.
Die Anzahl der Projekttage in Festpreisprojekten, die oberhalb des Budgets liegen, wirken direkt ergebniswirksam, da sie nicht für ansonsten potenzielle Arbeitszeiten zur Verfügung stehen. Auch wenn sie nur in Verbindung mit den unterhalb des Budgets abgeschlossenen Projekten zu einem Gesamtbild der Ergebnisbeeinflussung aus Festpreisprojekten genutzt werden können, bietet die Veränderung der Budgetüberschreitungen ein Signal für Fort- oder Rückschritte im Zusammenhang mit Festpreisprojekten. Die Bewertung basiert auf Tagen und nicht auf Euro, so dass es sich um eine qualitative Betrachtung handelt.
Zusammen mit den bei der Kalkulation der Projekte verwendeten kalkulatorischen Tagessätzen ergibt das Verhältnis von Budgetunter- und -überschreitungen bei der Nachkalkulation den rechnerischen Tagessatz aus Festpreisprojekten. 2014 konnte der kalkulatorische Tagessatz aus Festpreisprojekten trotz Erhöhung der Budgetüberschreitungen gesteigert werden.
Als nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden bei der adesso AG auch Mitarbeiterbelange untersucht. Als ein schnell wachsender Premium IT-Dienstleister ist adesso auf die Fähigkeit angewiesen, eine Vielzahl der besten Absolventen und erfahrene Experten als neue Mitarbeiter für sich gewinnen zu können, diese intern möglichst umfassend weiter zu entwickeln und möglichst lange an sich zu binden. Besonders relevant sind dabei die beiden folgenden Leistungsindikatoren.
Betrachtet werden beim Recruiting die Entwicklung der eingegangenen Bewerbungen, der geführten ersten Vorstellungsgespräche und der Neueinstellungen. Bei der Fluktuationsquote werden arbeitnehmerseitige Kündigungen fester Mitarbeiter betrachtet. 2014 konnte die Anzahl der generierten Bewerbungen und der ersten Vorstellungsgespräche deutlich über der Umsatzwachstumsrate gesteigert werden. Die Anzahl der Neueinstellungen hingegen sank, so dass das Ziel diesbezüglich nicht erreicht wurde. Die Fluktuationsquote stieg an, bleibt aber weiterhin innerhalb des Zielkorridors.
Außerdem betrachtet das Management im Konzern als internen Leistungsindikator die Entwicklung der Lizenz- und Wartungserlöse mit dem Produkt FirstSpirit, da die Lizenzerlöse in einer kurzfristigen Betrachtungsweise von Quartalen und einem Geschäftsjahr eine hohe direkte Ergebnisbeeinflussung haben und die Wartungserlöse die Basis für Steigerungen der Kostenbasis bei Entwicklung und Vermarktung des Produktes bilden. 2014 konnten die Lizenz- und Wartungserlöse gesteigert werden und die Zielwerte übertroffen werden.
Nach dem Stichtag 31.12.2014 sind keine Ereignisse eingetreten, die für adesso von wesentlicher Bedeutung sind.
Die Vision von adesso, sich zu einem in Zentraleuropa führenden IT-Beratungsunternehmen für branchenspezifische Geschäftsprozesse zu entwickeln, wird weiter mit Nachdruck verfolgt. Die strategischen Leitlinien für Wachstum über Branchensegmentierung, Portfolioerweiterung im Bereich IT-Services, Internationalisierung sowie über den Ausbau des eigenen Lösungsportfolios im Segment IT-Solutions werden auch in den nächsten zwei Jahren das Handeln bestimmen. Die Akquisitionspolitik wird weiter verfolgt werden. Unabhängig davon wird das organische Wachstum in allen bedienten Branchen und Regionen weiter vorangetrieben. Der im Ausland erzielte Umsatz soll insbesondere durch die weitere Internationalisierung der Verkäufe des Produkts FirstSpirit sowie durch die im
| 2014 | 2013 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|
| Jahresdurchschnitt | + 4 % | - 2% | mind. + 2 % |
| 2014 | 2013 | Zielkorridor |
|---|---|---|
| < 0 %-Punkte | ||
| + 2 % | + 11 % | mind. + 2 % |
| + 4 %-Punkte | - 13 %-Punkte |
| 2014 | 2013 | Zielkorridor |
|---|---|---|
| + 24 % | + 29 % | > Umsatzwachstum Vorjahr |
| + 17 % | + 15 % | > Umsatzwachstum Vorjahr |
| 259 | 294 | Steigerung zu Vorjahr |
| + 1,8 %-Punkte, < 10 % | - 1,3 %-Punkte, < 10 % | Verbesserung und < 10 % |
| 2014 | 2013 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|
| Lizenzumsatz | + 36 % | - 20 % | > 5 % |
| Wartungsumsatz | + 10 % | + 24 % | > 5 % |
Aufbau befindliche adesso-Landesgesellschaft in der Türkei steigen. adesso soll sich zusätzlich zur guten Positionierung als gefragter IT-Dienstleistungspartner der Versicherungen auch zunehmend als Produktpartner profilieren. Hierzu werden die Lösungen für den Versicherungsbereich im Zuge der Entwicklung der adesso insurance solutions gebündelt. Da das hohe Innovations- und Wachstumstempo beibehalten werden soll, wird dies die operative EBITDA-Marge auch in den kommenden zwei Jahren belasten. Dabei soll jedoch ein Absinken der Marge vermieden werden.
Nach drei Jahren rückläufiger Wachstumsdynamik bei der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt 2014 im Vergleich zum Vorjahr recht deutlich um 1,6 %. Die Bundesregierung sieht für Deutschland nach den krisenbelasteten Sommermonaten 2014 Indikatoren für eine Festigung des Erholungskurses. Dieser soll sich 2015 fortsetzen, wenngleich sich das Wachstum auf Jahressicht nicht weiter beschleunigt. Im Rahmen ihres Jahreswirtschaftsberichts prognostiziert die Bundesregierung eine durchschnittliche Steigerung des BIP von 1,5 % im Vergleich zu 2014. Positive Impulse für die binnenwirtschaftliche Dynamik werden durch Einkommenssteigerungen und den anhaltenden Beschäftigungsaufbau sowie durch Mindestlohn und Ausweitung der Rentenleistungen erwartet. Das außenwirtschaftliche Umfeld wird aufgrund der geopolitischen Spannungen und der anhaltenden Wachstumsschwäche im Euroraum weiterhin als schwierig eingeschätzt. Wachstumsimpulse würden sich aus dem niedrigeren Ölpreis ergeben. Durch die niedrigere Bewertung des Euros sei eine moderate Erhöhung der Exporte zu erwarten.
Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO rechnet auf Basis einer Expertengruppe des Bundes nach dem bereits soliden BIP-Wachstum 2014 von 1,8 % mit einer moderaten Steigerung des Wachstums 2015 auf 2,1 % sowie auf 2,4 % 2016. Dabei wird als grundlegende Voraussetzung die Fortsetzung der Erholung des Euroraums unterstellt und anhand von jüngsten Stimmungsindikatoren eine gestiegene Unsicherheit bezüglich der Wirtschaftsentwicklung signalisiert.
Das österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend rechnet auf Basis von Prognosen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) mit einem BIP-Wachstum zwischen 0,5 % bis 0,8 % für das Jahr 2015 und zwischen 1,1 % und 1,6 % für 2016.
Somit bietet sich für adesso 2015 ein weitestgehend freundliches gesamtwirtschaftliches Marktumfeld, welches hinsichtlich der tatsächlichen Entwicklung wie in den Vorjahren von Risiken belastet ist. Als zentrale Annahme für ihre Projektion unterstellt die deutsche Bundesregierung weiterhin explizit, dass der Finanzsektor stabil bleibt und es im Euroraum und der Weltwirtschaft zu keinen negativen Entwicklungen kommt, in deren Folge die Verunsicherung der Marktteilnehmer markant steigt. Aufgrund der bisherigen Maßnahmen und Tendenzen zur Stabilisierung des Finanzsektors als auch des Euroraums wird jedoch nicht damit gerechnet, dass sich die bisherige positive Wirtschaftsentwicklung in den für adesso bedeutsamen Sektoren 2015 und 2016 massiv verschlechtert.
Auch 2015 wird sich der IT-Markt in Deutschland nach Einschätzung des Branchenverbands BITKOM deutlich positiver als die Gesamtwirtschaft entwickeln und auf ein Marktvolumen von 79,7 Mrd. € anwachsen. Die erwartete Wachstumsrate 2015 liegt mit 2,4 % nahezu einen Prozentpunkt über der des gesamten Bruttoinlandsprodukts, wobei die Dynamik im Vergleich zu 2014 jedoch wieder deutlich niedriger ausfällt. Innerhalb der Informationstechnik rechnet BITKOM im Teilsegment Software mit der höchsten Wachstumsrate und einem nahezu unveränderten Plus von 5,5 %. Das für adesso besonders relevante Teilsegment IT-Services legt 2015 bei der Wachstumsdynamik noch einmal auf 3,0 % zu. Das Wachstum des IT-Marktes wird 2015 nach BITKOM-Prognosen ausschließlich von den für adesso relevanten Marktsegmenten IT-Services und Software getragen, die einen leichten Rückgang im dritten Bereich Hardware überkompensieren. adesso geht bei den internen Überlegungen von einem für adesso relevanten Marktwachstum 2015 von 3 % in der DACH-Region aus.
Der Bericht über die Risiken und Chancen ist integraler Bestandteil der Überlegungen des Managements zur weiteren Entwicklung von adesso und des ProPrognose-, Chancen- und Risikobericht
gnoseberichts. Mögliche und angestrebte Akquisitionen gehen in die Prognoseberechnung nicht ein. Aufbauend auf der angenommenen Wachstumsprognose von 3 % für die relevanten IT-Marktsegmente sowie den internen Überlegungen erwartet das Management für das Jahr 2015:
Für die Umsatzerlöse wird mit einer Steigerung von 6 % bis 9 % auf 166 Mio. € bis 171 Mio. € gerechnet (2014: 157 Mio. € erreicht, Zielwerte: 144 bis 148 Mio. €).
Das operative Ergebnis, EBITDA, wird in der Spanne zwischen 9,8 Mio. € bis 10,5 Mio. € erwartet (2014: 9,8 Mio. € erreicht, Zielwerte: 8,5 bis 9,0 Mio. €) und soll damit um bis zu 7 % gesteigert werden.
Die operative EBITDA-Marge soll erneut mindestens 6,0 % betragen (2014: 6,2 % erreicht, Zielwert: mindestens 6,0 %).
Das deutlich über dem Branchenmittel liegende Wachstum wird maßgeblich im Segment IT-Services erwartet. Der 2014 unterjährig erfolgte organische Ausbau der Mitarbeiterzahl um 12 % in der adesso-Landesgesellschaft in Deutschland führt ebenfalls zu entsprechend steigenden Umsatzerwartungen für 2015. Mit Wachstum wird auch in der Türkei gerechnet. Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Beratung und Entwicklung für die Enterprise Mobility wird auch für die adesso mobile solutions erneut eine hohe Wachstumsrate prognostiziert.
Der geplante Anstieg des operativen Ergebnisses basiert maßgeblich auf den Wachstumszielen und der erwarteten Ergebnisverbesserung in Österreich und in der Türkei. Einem stärkeren Anstieg des operativen Ergebnisses stehen Investitionen in die regionale Expansion der Konzerneinheiten Arithnea (E-Commerce) und adesso mobile solutions, eine Erhöhung der Kostenbasis in den USA für die dort angestrebte noch breitere Positionierung von FirstSpirit sowie eine überproportionale Fixkostensteigerung bei der adesso AG durch die zukunftsorientierte Schaffung der neuen Unternehmenszentrale in Dortmund entgegen.
Innerhalb des Jahres wird mit höheren Ergebnisanteilen im zweiten Halbjahr gerechnet. Im zweiten Halbjahr stehen mit 131 potenziellen Arbeitstagen 9 Arbeitstage oder 7 % mehr zur Verfügung als im ersten Halbjahr. Der Unterschied ist im Vergleich zu den Vorjahren besonders signifikant. Zusätzlich werden im zweiten Halbjahr auf Basis von Erfahrungswerten anteilig mehr Lizenzerlöse erwartet.
Für 2016 rechnen wir mit weiterem Umsatzwachstum sowie einer positiven Fortentwicklung des operativen Ergebnisses.
Die Ausstattung von adesso mit liquiden Mitteln ist als solide zu bezeichnen und deckt bei Eintritt der prognostizierten Geschäftsentwicklung die finanziellen Verpflichtungen 2015 ab. Die Bilanzstruktur von adesso lässt die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital für Investitionsvorhaben zu, so dass nicht mit Finanzierungsengpässen zu rechnen ist. Angestrebt wird eine weiterhin positive Nettoliquidität. Lediglich in dem Fall der Möglichkeit der Akquisition eines außergewöhnlich großen oder ertragreichen Unternehmens mit hohem strategischem Wert für adesso würde hiervon abgewichen werden.
Auf dieser Basis wird vom Vorstand die Fortsetzung der Dividendenpolitik verfolgt, die eine ausgewogene Gewichtung zwischen Investitionen in Wachstum, finanzieller Stabilität und Beteiligung der Aktionäre am Unternehmensergebnis vorsieht. Können die Ertragsziele weitgehend erreicht werden, wird der Vorstand die weitere Anhebung der Dividende anstreben. Der konkrete Vorschlag für das Jahr 2015 wird sich an der tatsächlichen Entwicklung orientieren.
Risikomanagement ist ein Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. adesso versteht Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, die finanziellen und operativen Ziele nicht wie geplant zu erreichen und im engsten Sinne, die Existenz des Unternehmens zu gefährden. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Das aktive Risikomanagement von adesso eröffnet somit auch Chancen.
adesso verfügt über ein System von Prozessen und
Datenauswertungen zur Überwachung von Risiken für das Unternehmen. Ein spezialisiertes Softwaresystem ausschließlich für das Risikomanagement wird nicht verwendet. adesso setzt stattdessen auf ein integriertes System des Herstellers Corporate Planning AG für die Finanz- und Ergebnisplanung sowie das Ergebniscontrolling. In einer zentralen Datenbank werden sämtliche Plan- und Ist-Daten aller Geschäftsbereiche für das Reporting vorgehalten. Die laufenden Geschäftszahlen werden direkt aus der Finanzbuchhaltung erfasst. Zusätzlich werden Kennzahlen wie Umsatz pro Mitarbeiter, verfügbare Liquidität, nicht voll ausgelastete Ressourcen sowie Auftragseingang und -bestand registriert. In das Reportingsystem sind alle Unternehmen des Konsolidierungskreises eingebunden.
Für weitere Risiken, wie zum Beispiel durch fehlende Verträge, hohe Außenstände von Kunden oder aus Projekten mit Annäherung an die Budgetgrenze, sind feste Berichtswege etabliert. Ab gewissen Meldegrenzen werden diese bei Vorstandssitzungen in die Tagesordnung aufgenommen. Die Identifizierung ähnlicher Risiken bei den Konzerngesellschaften geschieht durch die enge Einbindung des jeweils verantwortlichen Vorstandsmitglieds der adesso AG. Die Stelle eines zentralen "Risk Managers" ist bei adesso nicht eingerichtet. Die Erhebung und Einschätzung der Risiken wird in einem Risikohandbuch dokumentiert. Der Aufsichtsrat erhält das Risikohandbuch zur Kenntnisnahme und zur Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit des Risikomanagementsystems.
Ebenso bedeutsam für die weitere Entwicklung von adesso ist das Erkennen von Chancen und neuen Geschäftsaktivitäten. Für die systematische Erarbeitung neuer Geschäftschancen denken in fester Terminfolge Arbeitsgruppen aus Vorstand, Business Development, der Geschäftsleitung von Konzernunternehmen und Bereichsleitungen die Zukunft voraus und entwickeln neue Geschäftsmodelle, Branchen, Lösungen oder Regionen. In einem festen Regelkreis werden die Fortschritte bei der Umsetzung transparent gemacht.
Im Rahmen einer Risikoinventur wurden die folgenden Risiken für das Geschäft als relevant eingeschätzt und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Im Wesentlichen werden hier Risiken aufgeführt, deren Eintreten eine Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
Darüber hinaus ist adesso möglicherweise weiteren Risiken ausgesetzt, die derzeit jedoch noch nicht bekannt sind oder die zum jetzigen Zeitpunkt nicht als wesentlich eingeschätzt werden. Als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ergibt sich der jeweilige Risikofaktor als Basis für die Relevanz des Risikos. Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden folgende Risiken mit einem berichtenswerten Risikofaktor identifiziert:
Festpreisprojekte können im Falle einer Überschreitung der budgetierten Zeitraster und Kosten zu Verlusten aus Projektarbeit führen. Bei jedem Festpreisprojekt werden etwaige Budgetabweichungen laufend lokalisiert und analysiert. Es gibt einen Eskalationsmechanismus bis hin zum Vorstand. Zum Stichtag liegt bei keinem Werkvertrag eine verweigerte Abnahme durch den Kunden vor (Vorjahr: eine verweigerte Abnahme). Kein Kunde fordert bereits geleistete Zahlungen von mehr als hunderttausend Euro zurück (Vorjahr: ein Kunde / mehrere hunderttausend Euro). Mehrere zur Abnahme bereitgestellte Projekte sind noch nicht formal vom Kunden abgenommen worden. Da jedoch keine Abnahmeverweigerung vorliegt, ist diese Verzögerung im Rahmen der üblichen Geschäftspraxis nicht ungewöhnlich. Der Bestand an noch nicht endabgerechneten Festpreisprojekten ist gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt gestiegen. Die Risiken aus Projekten werden dennoch niedriger als zuvor eingeschätzt, da die im Vorjahr anhängigen gerichtlichen Auseinandersetzungen über Rückzahlungsansprüche über mehrere hunderttausend Euro erfolgreich beigelegt worden sind und das im Vorjahr bestandene, verlustreiche Festpreisgroßprojekt in Österreich beendet worden ist. Weiterhin hatte im Vorjahr ein Kunde in Österreich Schadensersatzforderungen in Höhe von 1,3 Mio. € angedroht für angebliche, hohe Folgekosten der im Rahmen eines Projekts gelieferten Software. Die Forderungen sind noch nicht gerichtlich anhängig. adesso kann keine Grundlage für die Forderungen erkennen. 2014 gab es hierzu keinerlei weitere Kommunikation mit dem ehemaligen Kunden.
Bei adesso kommen ein auf Excel basierendes Projektcontrolling und -reporting zum Einsatz. Je nach Projektstruktur werden Teilprojekte definiert und Prognose-, Chancen- und Risikobericht
in der internetbasierten Projekt- und Zeiterfassung von adesso abgebildet. Der beauftragte Aufwand wird auf die Teilprojekte verteilt sowie die Meilensteine zeitlich fixiert. Im Projektverlauf werden die aufgelaufenen Zeiten und Aufwendungen den Planzahlen gegenübergestellt, der sich rechnerisch ergebene Restaufwand ermittelt sowie die Einhaltung des Zeitplans dokumentiert. Durch die zusätzliche, monatliche oder wöchentliche Abschätzung der noch zu erbringenden Restaufwendungen ergeben sich dem realen Projektverlauf entsprechende Fertigstellungsgrade. Die Gegenüberstellung von Fertigstellungsgrad und rechnerischem Restaufwand zeigt frühzeitig eine mögliche Budgetüberschreitung an. Projekte, die in den sogenannten "Overspend"-Status wechseln, in denen also ein Überschreiten des Projektbudgets abzusehen ist, werden in die laufende Agenda der Vorstandsitzungen aufgenommen. Neben der Kenntnisnahme des Risikos werden mögliche Verbesserungsansätze aus der Analyse der Hintergründe für eine Überschreitung erörtert. Der Anteil von Projekten mit festen Budgets in Form von Werkverträgen am Gesamtumsatz der adesso ist mit weniger als 20 % jedoch niedrig. Dennoch ist in den vorvergangenen Jahren die wertmäßige Belastung aus Budgetüberschreitungen in Festpreisprojekten gestiegen. Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, hat die adesso AG ein Project Management Office (PMO) eingerichtet, in dem Experten mit standardisierten Werkzeugen und Mechanismen besonders große oder anspruchsvolle Projekte parallel zur Projektleitung betreuen. Die Werkzeuge und Prozesse wurden 2014 weiter ausgebaut und sind mittlerweile Teil der Unternehmensroutine. Der Aufwand aus Budgetüberschreitungen bei neu gestarteten Festpreisprojekten ist bei der adesso AG gegenüber den Vorjahren tendenziell zurückgegangen.
Risiken aus der Unterschreitung von Planumsätzen Bei einer hohen Rohmarge und hohem Fixkosten anteil könnten sich ausbleibende Umsätze unmittelbar im Ergebnis widerspiegeln. 2014 wurde der Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert und der Planumsatz wie auch im Vorjahr deutlich überschritten. Die allgemeine Erwartungshaltung an die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2015 ist vorsichtig optimistisch und sieht eine stabile Wachstumsdynamik vor. Die Dynamik der Nachfrage erscheint somit auf ähnlich gesichertem Niveau wie in der vorangegangenen Planungsperiode, wenngleich die Ukraine-Krise sowie die Schuldenkrise in Griechenland zu abrupten Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Dynamik führen könnten. Dieser Risikofaktor wird im Vergleich zum Vorjahr auch vor dem Hintergrund der hohen erzielten organischen Wachstumsraten von adesso als niedriger relevant eingeschätzt. Die Planungen gehen im Segment IT-Services für 2015 von einer im Schnitt konstanten Auslastung aus. Sollten die Auftragseingänge zurückgehen oder bedeutende laufende Kundenaufträge beendet werden, könnten innerhalb kurzer Zeit Leerlaufzeiten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage entstehen. Da insbesondere der Bereich IT-Services zeitbezogen abrechnet, sind solche Leerlaufzeiten nur schwer zu kompensieren. adesso verfolgt vor dem Hintergrund der hohen allgemeinen Relevanz dieses Risikofaktors mindestens monatlich, in Teilen zweiwöchentlich, die folgenden Werte, um Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren: Auftragsbestand, Auftragseingang, Anzahl fakturierter Stunden und Auslastungsquoten, Anzahl nicht ausgelasteter Mitarbeiter.
Das Segment IT-Solutions verfolgt eine Produktstrategie. Hier werden selbst erstellte Standardlösungen in Form von Lizenzen verkauft, implementiert und mit Wartungsverträgen versehen. Während die aufgebaute Basis an Wartungsverträgen eine relativ stabile Umsatzbasis erzeugt, sind bei der geringen Anzahl an Neulizenzverkäufen die Zielerreichung und das Ergebnis der Produktgesellschaften abhängig von einzelnen Auftragseingängen und damit deutlich volatiler als das Servicegeschäft. Die Wartungserlöse decken bei keinem der Konzernunternehmen die gesamten laufenden Kosten. Bei den Produktgesellschaften werden deshalb insbesondere der Lizenzumsatz und die diesbezügliche Vertriebspipeline inhaltlich und bezüglich ihrer Entwicklung auf der Zeitachse eng beobachtet. Der Risikofaktor Planungsabweichung steigt 2015 im Segment IT-Solutions leicht, da die Lizenzumsatzerwartungen 2015 in den USA für das Produkt FirstSpirit gegenüber dem Vorjahr deutlich angehoben wurden. Da die Kostenbasis in den USA unterjährig 2014 gestiegen ist und 2015 weitere Erhöhungen für die Marktbearbeitung budgetiert sind, wirkt sich eine mögliche Planunterschreitung an dieser Stelle deutlich auf die Ertragslage der adesso Group aus.
Für jeden Geschäftsbereich existieren detaillierte Planungen, denen die Ist-Zahlen sowie die Vorjahreszahlen monatlich gegenübergestellt werden. Weiterhin wird zyklisch ein überarbeiteter Forecast erstellt, der etwaige zukünftige Abweichungen bereits frühzeitig aufzeigt. Die entsprechenden Reports bilden die Grundlage für die monatlichen Gespräche über die Geschäftsentwicklung und -perspektiven. Dies gilt für alle Konzernunternehmen.
Die Risiken aus der Finanzlage und Liquidität sind gesunken. Der Bestand an liquiden Mitteln und die Netto-Cash-Position sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, obwohl 2014 neue Darlehen im Umfang von 2,2 Mio. € zur Finanzierung der Investitionen in die neue Konzernzentrale in Dortmund aufgenommen worden sind. Diese und die in Vorjahren aufgenommenen Akquisitionsdarlehen müssen auch bei ausbleibendem wirtschaftlichen Erfolg getilgt werden. Der Bestand an liquiden Mitteln übersteigt die Darlehensverbindlichkeiten jedoch deutlich, so dass weiterhin die vollständige Rückführung der Darlehen aus eigenen Barmitteln möglich ist.
Die Währungsrisiken sind für adesso weiterhin gering, gegenüber den Vorjahren jedoch durch zunehmende Umsatzerlöse außerhalb des Euro-Währungsraums sowie durch die ausgeprägte Euro-Schwäche erneut mit steigender Tendenz. Nur ein kleinerer Anteil der Umsätze wird nicht in Euro getätigt. Dies betrifft hauptsächlich die Geschäfte der adesso Schweiz AG und der e-Spirit Schweiz AG, die in Schweizer Franken abrechnen, die der adesso Türkei, die in Türkischen Lira abrechnet, die der e-Spirit UK Ltd., die in englischen Pfund abrechnet sowie die e-Spirit Inc., die im Währungsraum des US-Dollars tätig ist. Diese Gesellschaften wickeln den Großteil ihrer Geschäfte in der Landeswährung ab. Währungsabsicherungsgeschäfte wurden nicht getätigt.
Die bestehenden gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG zum 31.12.2006 sind auch nach der Verschmelzung der adesso AG (alt) auf die BOV AG unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung weiterhin genutzt worden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die Finanzverwaltung bei der adesso AG die Sanierung des Geschäftsbetriebes der BOV AG im Sinne von § 8 Abs. 4 KStG nicht oder nicht in voller Höhe anerkennen wird. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG ganz oder teilweise entfallen würden. Der Steueraufwand 2014 im Jahresabschluss der adesso AG wäre ohne die Nutzung der Verlustvorträge um 1.872 T€ und in Summe seit Inanspruchnahme der Verlustvorträge 8.624 T€ höher ausgefallen. Sofern die Finanzverwaltung diese steuerliche Nutzung nicht abschließend anerkennt, wäre zum einen dieser Betrag zuzüglich anfallender Nachzahlungszinsen von 1.043 T€ (ermittelt auf den 31.12.2014) ergebniswirksam zu erfassen und zu zahlen. Zum anderen wären die bisher mit aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen verrechneten passiven latente Steuern in Höhe der aktiven latenten Steuer auf Verlustvorträge in Höhe von 2.827 T€ erfolgswirksam zu passivieren, was zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der adesso AG führen würde. Die Finanzverwaltung hat eine Betriebsprüfung für den Zeitraum 2009 bis 2013 angeordnet und mit den Prüfungsvorbereitungen im Februar 2015 begonnen. Ergebnisse sind noch nicht absehbar.
Die zum Erwerbszeitpunkt bestehenden gewerbeund körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der evu.it GmbH (Erwerbszeitpunkt April 2010, zum Stichtag firmierend unter percision services GmbH) sind genutzt worden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die Finanzverwaltung bei der evu.it die Sanierung der Geschäftsbetriebe im Sinne von § 8c Abs. 1 Sätze 6-9 KStG nicht oder nicht in voller Höhe anerkennen wird. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die im Zeitpunkt des Erwerbs bestehenden gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der Gesellschaften ganz oder teilweise entfallen würden. Der Steueraufwand 2014 im Jahresabschluss der percision services GmbH wäre ohne die Nutzung der Verlustvorträge um 216 T€ und in Summe seit Inanspruchnahme der Verlustvorträge um 275 T€ höher ausgefallen.
Finanzrisiken können sich auch aus den Abrechnungsmodalitäten im Rahmen eines Werkvertrags für ein geschlossenes Projekt mit einem signifikanten Volumen ergeben. Oft sind neben An- und Abschlagzahlungen Zahlungen an die Fertigstellung des Projekts gebunden. Im Falle einer verzögerten Fertigstellung können sich erhebliche Liquiditätslücken ergeben. Die sich hieraus ergebenden Risiken können im Rahmen des Projektcontrollings zwar prognostiziert, jedoch nicht verhindert werden. Weiterhin sind teilweise Projekterfüllungsbürgschaften zu hinterlegen, die im Falle des Scheiterns des Projekts gezogen werden könnten. Darüber hinaus entPrognose-, Chancen- und Risikobericht
stehen bei Großprojekten auch bei Dienstverträgen schnell größere Forderungspositionen, wenn zum Beispiel ein Kunde zwei Monatsabrechnungen noch nicht gezahlt hat und bereits die Leistungen im dritten Monat erbracht werden. Der Bestand an offenen Forderungen sowie deren Entwicklung sind Bestandteile des monatlichen Reportings auf Ebene der Einzelgesellschaften. Der Finanzvorstand bringt größere Forderungspositionen der adesso AG auf die laufende Agenda der Vorstandsitzungen, wo individuelle Strategien der Geldbeibringung festgelegt werden. Derzeit sind mehrere Großprojekte (Vorjahr: eins) geeignet, maßgebliche negative Auswirkungen auf die Liquidität von adesso zu entwickeln. Insbesondere die Projekte im Zusammenhang mit den adesso-Lösungen für die Versicherungswirtschaft bringen in erheblichem Umfang vom Leistungserbringungsprozess entkoppelte Geldflüsse mit sich. Vor diesem Hintergrund wurde die mögliche Schadenshöhe für diesen Risikofaktor erhöht. Über nennenswerte Risiken aus Finanzinstrumenten ist nicht zu berichten.
adesso ist ein IT-Unternehmen ohne nennenswertes Anlagevermögen. Das wichtigste Asset des Unternehmens sind die Mitarbeiter. Dementsprechend werden laufend Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter, Anteil unproduktiver Mitarbeiter, Krankenstand, Urlaub sowie Kosten/Umsatz pro Mitarbeiter und Auslastung festgehalten und ausgewertet. Jede Kündigung und Neueinstellung wird dem obersten Führungskreis mitgeteilt. Regelmäßig werden in den Vorstandssitzungen die Trends analysiert und Maßnahmen erörtert. So kann frühzeitig ein gefährdender Abgang von Wissen und Kompetenz erkannt werden. In den Produktbereichen ist die Konzentration des betriebsnotwendigen Wissens auf eine kleine Anzahl von Kernentwicklern beschränkt. Diese stehen im besonderen Fokus der Personalarbeit.
Die Suche nach geeigneten und erfahrenen Mitarbeitern ist unverändert von einem Nachfrageüberhang durch die Unternehmen geprägt. Die Verhältnisse haben sich jedoch nicht mehr weiter gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Die sich hieraus ergebenden Gehaltsforderungen bei Neueinstellungen sowie die Erwartungen bezüglich Gehaltssteigerungen bei bestehenden Mitarbeitern sind jedoch weiterhin nicht immer vollständig über eine entsprechende Anpassung der Marktpreise zu kompensieren, so dass hieraus eine Belastung für die operative Marge entstehen kann. adesso behauptet die eigene Position als Premium IT-Dienstleister durch hervorragend talentierte und in den fachlichen Domänen erfahrene Mitarbeiter. Insbesondere in diesem Bereich nimmt der Wettbewerb um Mitarbeiter weiter zu; nicht nur auf Seiten der IT-Dienstleistungsunternehmen sondern auch zwischen Anwenderunternehmen und der IT-Branche. In den Kernbranchen ist eine begrenzte Anzahl an Mitarbeitern für die Top-Positionierung von adesso verantwortlich. Sollten gleichzeitig mehrere dieser Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ergäben sich hieraus mittelfristige Risiken für die weitere Unternehmensentwicklung. Diesen Risiken wird durch ein besonders aktives Recruiting, Strategien zur intensiven Mitarbeiterbindung und ausgeprägte Karrierechancen im wachsenden Unternehmen begegnet.
Die Fluktuation ist 2014 insgesamt auf einem stabilen Niveau mit einem leichten Anstieg bei der adesso AG und befindet sich im guten Branchendurchschnitt. Das Risiko der fehlenden Verfügbarkeit von erfahrenen Mitarbeitern für adesso wird erneut höher eingeschätzt. Der Aufwand für die Gewinnung eines neuen Mitarbeiters ist weiter gestiegen. Das Risiko aus höherer Fluktuation sowie schneller als die Marktpreise steigenden Gehältern werden als konstant eingeschätzt. Das Personalrisiko verbleibt mit größerem Gewicht in der Gruppe der Hauptrisiken.
Die adesso Group expandiert international weiter und hat weitere Rechtssysteme betreten. Hiermit verbunden sind mögliche Risiken aus der Nichtkenntnis von Recht und Praxis im Geschäftsleben. 2012 hat die e-Spirit AG eine Gesellschaft in den USA, die e-Spirit Inc. mit Büro in Boston, operativ gesetzt und 2013 sowie 2014 durch den Ausbau der Belegschaft und Ausweitung der Vertriebsaktivitäten erweitert. In den USA bestehen höhere Risiken der juristischen Inanspruchnahme von Produktherstellern als in Deutschland. Das deutsche Management hat noch wenig Erfahrungen im Umgang mit amerikanischen Kunden. Die e-Spirit Inc. hat eine Versicherungspolice mit der größtmöglichen Haftungssumme abgeschlossen, die ihr eingeräumt wurde. Bei der gesellschaftsrechtlichen Konstruktion sowie der internen Leistungsverrechnung wird darauf geachtet, das Durchschlagspotenzial auf die e-Spirit AG so niedrig wie möglich zu halten. 2013 wurde in Istanbul die adesso Türkei gegründet und hat ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. 2014 stieg die Anzahl der Mitarbeiter in der Türkei deutlich an. Trotz des erwartet steigenden Geschäftsumfangs in den USA und der Türkei wird dieses Risiko gegenüber dem Vorjahr unverändert hoch und weiterhin noch als sonstiges relevantes Risiko eingestuft, da mittlerweile über ein Jahr Erfahrungen in den neuen Rechtssystemen gesammelt worden sind.
Bei einem hohen Umsatzanteil von einzelnen Kunden oder Kundengruppen steigt das Risiko aus solchen Kundenbeziehungen bezüglich möglicher Projektabbrüche oder ihrem regulären Ende. Der größte Kunde hatte 2014 einen Anteil von 8 % (Vorjahr: 8 %) am Gesamtumsatz. Mit den zehn umsatzstärksten Kunden wurden 38 % des Gesamtumsatzes getätigt (Vorjahr: 40 %). Die Risiken aus der Kundenstruktur sind durch das Wachstum von adesso tendenziell abnehmend und der Umsatzanteil mit den Top 10-Kunden ist gesunken. Der erwartete und eingetretene Umsatzrückgang bei einem der Top 10-Kunden im Umfang von ca. 5 Mio. € ist an anderer Stelle gut kompensiert worden. Das Risiko wird im Verhältnis zum Vorjahr niedriger eingeschätzt und verbleibt auf diesem Niveau in der Gruppe der sonstigen relevanten Risiken. Dennoch hätte der abrupte Verlust eines der TOP 3-Kunden oder mehrerer der zehn umsatzstärksten Kunden das Potenzial, die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft zumindest kurzfristig erheblich negativ zu beeinflussen. Jeder der Top-Kunden wird persönlich durch ein Mitglied des Vorstands oder durch die Geschäftsleitung der jeweiligen Tochtergesellschaft betreut, um sich abzeichnende Risiken früh erkennen und ihnen entgegenwirken zu können.
Quartalsweise werden die Top 10-Kunden nach Umsätzen aufgelistet sowie deren Anteil am Gesamtumsatz festgehalten. So kann eine Konzentration auf wenige Kundenbeziehungen und damit ein Klumpenrisiko früh erkannt werden.
Ein bedeutender Umsatzanteil wird im Rahmen von Dienstverträgen und der Berechnung für den Kunden erbrachter Stunden oder Tage geleistet. Bei steigenden Gehältern sowie tendenziell steigenden Preisen als Grundlage der sonstigen Kosten, ist eine entsprechende Erhöhung der nominellen Stundenund Tagessätze zur Aufrechterhaltung der Ergebnismarge sowie letztendlich der Existenz des Unternehmens notwendig. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen der Veränderung eines Tagessatzes für eine bestimmte Tätigkeit bei einem bestimmten Kunden und der Veränderung des durchschnittlichen Tagessatzes durch einen anderen Mix an Aufträgen oder Veränderungen der Kundenstruktur.
Bei der adesso AG werden sämtliche eingehenden Dienstverträge mit Volumen und Tagessatz erfasst und bezüglich ihrer Entwicklung analysiert. So wird der volumengewichtete durchschnittliche Tagessatz der eingehenden Aufträge pro Monat, pro Quartal und für das Gesamtjahr ermittelt und in der historischen Entwicklung dargestellt. Abrufe aus Rahmenverträgen oder aus öffentlichen Ausschreibungen werden dabei nicht berücksichtigt, so dass die Kennzahlen für eine tendenzielle Aussage geeignet sind. Der Tagessatz der so erfassten Aufträge hat sich 2014 gegenüber 2013 um 4 % erhöht, so dass vor dem Hintergrund der allgemeinen Kostensteigerung das Risiko aus den durchschnittlich erzielten Tagessätzen unverändert eingeschätzt wird.
Die erzielten Tagessätze auf Kundenebene werden bei der adesso AG zusätzlich periodisch dokumentiert und im Vorstand auf Anpassungsbedarf analysiert. Identifizierter Handlungsbedarf wird vom Vertrieb, welcher entsprechende Elemente im Zielsystem verankert hat, nach Möglichkeit in die Umsetzung gebracht. Erreichte Anhebungen von Tagessätzen werden pro Kunde protokolliert und eine Preishistorie geführt. Auf Bestandskundenebene konnten 2014 die erzielten Tagessätze in vielen Fällen moderat in einer Größenordnung von 2 % bis 3 % erhöht werden, bei Neukunden tendenziell deutlicher über dem Durchschnittstagessatz liegend. Jedoch ließ sich auch bei einigen Hauptkunden keinerlei Preiserhöhung durchsetzen beziehungsweise bei einem Hauptkunden musste eine Preisreduzierung hingenommen werden. Das Risiko nicht ausreichend steigender Tagessätze im Verhältnis zu Gehaltssteigerungen und Preisen auf der Kostenseite ist weiterhin gegeben, hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr nicht erhöht.
Die adesso Group hatte seit 2012 den Umfang der
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Investitionen in die Entwicklung neuer, eigener Produkte und Lösungen deutlich erweitert und damit das Risikoprofil eines stark vom Dienstleistungsgeschäft geprägten Geschäftsmodells zugunsten des Produktgeschäfts verschoben. Der Umfang der Investitionen war im Verhältnis zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung erheblich und wurde somit 2012 in die Hauptrisiken neu aufgenommen. Die Entwicklung der dynamic.suite als bedeutsamste Einzelentwicklung wurde Mitte 2012 gestoppt; die bis dahin getätigten Investitionen sind untergegangen. Während das die Relevanz dieses Risikos verdeutlicht, ist das Risiko durch eine Reduktion der Investitionen im Jahr 2013 gesunken und zurück in die sonstigen re levanten Risiken klassifiziert worden. adesso verfolgt mit den adesso insurance solutions nunmehr die Strategie, sich zusätzlich zum Dienstleistungsgeschäft zu einem der wichtigsten Anbieter von Softwarelösungen für die Assekuranzbranche zu entwickeln. Hierfür laufen umfangreiche Entwicklungsprojekte mit Kunden für die Sparten Kranken- und Sachversicherung. Das bereits verfügbare System für Lebensversicherungen befindet sich in der breiteren Vermarktung. Für alle Produkte ergeben sich steigende Risiken aus Leistungs- und Wartungsverpflichtungen. Zusätzlich steigen in der Entwicklungsphase die Risiken aus die Planungen übersteigenden Entwicklungsaufwendungen, die adesso in Teilen zu tragen hätte. Hierdurch ist dieses Risiko gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Diesen Risiken stehen jedoch Lizenz- und Wartungserlöse in bedeutender Größenordnung gegenüber.
Die adesso AG unterliegt als börsennotiertes Unternehmen am regulierten Markt einer Vielzahl von zusätzlichen gesetzlichen Regelungen und Pflichten zum Beispiel aus dem WpHG (Wertpapierhandelsgesetz), WpÜG (Wertpapierübernahmegesetz) und AktG (Aktiengesetz). adesso verfolgt die laufende Rechtsprechung hierzu, holt sich Einschätzungen von erfahrenen Anwälten ein und sensibilisiert die gesamte Organisation für den Umgang mit den gesetzlichen Pflichten eines börsennotierten Unternehmens. So hat adesso die Stelle eines Compliance Officers eingerichtet, ein Insiderverzeichnis angelegt und laufend die Identifikation von Vorgängen betrieben, die entweder Insidertatbestände sein könnten oder zu Ungleichgewichten in der Information des Kapitalmarkts führen könnten.
Das im Vorjahr benannte Risiko von bis zu 3 Mio. € aus Verdachtsprüfungen der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) wegen nicht rechtzeitig vorgenommenen Veröffentlichungen von Insiderinformationen ist entfallen. Die BaFin hat in zwei von drei Prüfungsfällen eine Geldbuße auf der geringstmöglichen Stufe erlassen und den dritten Fall keiner Geldbuße unterworfen. Die gezahlten Beträge waren im Vorjahr bereits im Abschluss zurückgestellt.
Wenngleich das latente Risiko unverändert besteht, ist durch die Beilegung der Auseinandersetzung mit der BaFin der Risikofaktor im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Organisation ist bezüglich der Ad hoc-Transparenzpflichten noch weiter sensibilisiert worden.
Das Gesamtrisikoprofil von adesso ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 1 % auf 505 Punkte gesunken. Positiv wirkten sich die veränderten Einschätzungen bezüglich Umsatzplanbarkeit und allgemeinen Liquiditätsrisiken, Klumpenrisiken bei Kunden sowie geringeren Projektrisiken aus. Negativ wirkte sich insbesondere die höher eingeschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit bei Risiken aus der Neuentwicklung von Produkten und Lösungen im Rahmen der adesso insurance solutions aus. Außerdem wurden die Liquiditätsrisiken aus Großprojekten, Verlustvorträgen und die Mitarbeiterrisiken mit einem höheren Risikofaktor belegt. Keines der identifizierten Risiken erreicht für sich genommen zum jetzigen Zeitpunkt den Status eines den Bestand gefährdenden Risikos. Die aufgeführten Risiken könnten sich jedoch negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Geschäftsergebnis auswirken.
adesso hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um Chancen für eine positive Weiterentwicklung des Konzerns zu erkennen, zu bewerten und kontrolliert in die Praxis umzusetzen. Neben Vertriebsinformationssystemen wird dies insbesondere in Organisationseinheiten für die Entwicklung des Portfolios innerhalb einer Branche, für die Bewertung technologischer Neuheiten und für die Beurteilung der Eignung von weiteren Branchen vorangetrieben. Das systematische Vernetzen sämtlicher Einheiten der adesso Group führt bei zunehmender Konzerngröße zu weiter steigenden Synergieeffekten, insbesondere im Vertrieb und der ganzheitlichen Betreuung von Großkunden. 2015 ergeben sich eine Reihe weiterer Chancen für den Ausbau der Geschäftsaktivitäten und für Ertragssteigerungen. Das System PSLife für Lebensversicherungen ist in die Phase der intensiven Vermarktung eingetreten und konnte bereits einen wichtigen Neukunden gewinnen. Durch den Gewinn eines Großauftrags zur Entwicklung der weiteren Spartenprodukte Krankenund Sachversicherung für die adesso insurance solutions ist adesso auf dem Weg zu einem bedeutenden Anbieter von Versicherungslösungen in Deutschland. Diese bieten nach Fertigstellung erhebliches zusätzliches Potenzial durch die Implementierungsprojekte bei weiteren Kunden. Zudem hat adesso 2015 die Line of Business Automotive und Transportation aufgesetzt. Hier wird das bereits bestehende Geschäft mit namhaften Kunden der Branche gebündelt und fokussiert zu einem eigenständigen adesso-Portfolio ausgebaut. Die Automobilhersteller investieren deutlich steigende Beträge in die Digitalisierung sowohl in den Fahrzeugen, bei der Kommunikation mit den Kunden und für interne Prozesse. Der forcierte Aufbau des Geschäfts im Bereich Automotive und Transportation bietet zusätzliche Wachstumschancen.
Die Intensivierung der Internationalisierung im Produktbereich in UK und in den USA seit 2013 führt in den Folgejahren zu zusätzlichen Perspektiven sowohl bei Umsatz als auch Ertrag. adesso rechnet außerdem mit zunehmenden Umsätzen in der Türkei.
Der Rechnungslegungsprozess birgt das Risiko, dass die darauf basierende Finanzberichterstattung Falschdarstellungen enthalten könnte, die möglicherweise wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungen der Adressaten haben. Dies können sowohl Fehlallokationen und ausbleibende Maßnahmen durch das Management bei der internen, operativen Führung des Unternehmens und der Tochtergesellschaften sein als auch Fehleinschätzungen bei den weiteren Adressaten wie insbesondere bei bestehenden und potenziellen Aktionären. Die bei adesso eingerichteten Prozesse und Systeme zielen darauf ab, mögliche Fehlerquellen der Rechnungslegung zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen. Sie sollen dazu dienen, einen den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahres- und Konzernabschluss zu gewährleisten. Der Bericht erfolgt einheitlich und gemeinsam für den Lagebericht des Einzelabschlusses wie auch für den Konzernlagebericht der adesso AG.
Bei adesso wurde kein speziell auf den Rechnungslegungsprozess ausgerichtetes Kontroll- und Risikomanagementsystem definiert und dokumentiert. Eine Konzernrevision oder Risiko-Komitees sind nicht eingerichtet. Externe Berater oder Prüfer zur weiteren Überprüfung der Wirksamkeit der Kontrollen im Konzernrechnungslegungsprozess wurden nicht eingeschaltet. Die Ausgestaltung der internen Kontrollmechanismen und des Risikomanagements ergibt sich vielmehr aus der Organisation unseres Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesses. Die Buchführung erfolgt zumeist dezentral bei den berichterstattenden Unternehmen des Konzerns. Für einige Unternehmen des Konzerns erbringt die adesso AG als Muttergesellschaft dienstleistend die Buchführung sowie weitere zentrale Verwaltungsprozesse wie die Personalabrechnung. Dabei werden die Bücher dieser Gesellschaften überwiegend als Mandanten auf dem gleichen BuchPrognose-, Chancen- und Risikobericht Kontroll- und Risikomanagementsystem Übernahmerelevante Angaben
haltungssystem geführt. Durch die Personalunion der handelnden Personen und die laufende, direkte Einsichtnahme durch den Finanzvorstand der adesso AG ist eine besonders gute Basis für die einheitliche und korrekte Darstellung von Sachverhalten gegeben. Fast alle Unternehmen verwenden einen einheitlichen Konzernkontenrahmen, sodass Abweichungen von der angestrebten Darstellungsweise minimiert werden. Durch die feingliedrige Strukturierung der Konzernkonten ist eine gute Abstimmung der konzerninternen Leistungsprozesse möglich. Für die lokalen Abschlüsse sind die jeweiligen Geschäftsführungen verantwortlich. Jeder Abschluss, der in den Konzernabschluss eingeht, wird unabhängig von der lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder dem lokalen Steuerberater zusätzlich vom Konzernabschlussprüfer auf Plausibilität und Einhaltung von konzerneinheitlichen Standards untersucht. Hierzu finden auch im Ausland für wesentliche Konzerngesellschaften Besuche des Konzernabschlussprüfers mit Einsichtnahme in die Arbeitsunterlagen des lokalen Prüfers statt.
Sämtliche Abschlüsse der Einzelgesellschaften werden quartalsweise im Bereich Finanzen der adesso AG in einem zentralen Konsolidierungssystem geführt und nach der IFRS-Überleitungsrechnung zum Konzernabschluss konsolidiert. Die eigens hierfür angeschaffte Softwarelösung wurde unter Beachtung des Prüfungsstandards "Erteilung und Verwendung von Softwarebescheinigungen" des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 880) eingehend überprüft und zertifiziert. Sämtliche IFRS-Überleitungsbuchungen sowie Konsolidierungsbuchungen sind transparent dokumentiert und nachvollziehbar.
Kern des inhaltlichen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezüglich der Rechnungslegung ist das monatliche Reporting in standardisierter Form von kompletten Monatsabschlüssen auf Basis des Konzernkontenrahmens, der Gegenüberstellung zu den Planwerten und der Aktualisierung des Forecasts für das Gesamtjahr. Für jede Gesellschaft der Gruppe ist ein Vorstandsmitglied der adesso AG direkt zuständig, welches die Monatsabschlüsse mit der jeweiligen Geschäftsführung erörtert und so Auffälligkeiten und Abweichungen früh erkennen kann. Die Monatsabschlüsse aller Gesellschaften werden monatlich vom Vorstand der adesso AG zusammenhängend analysiert. Für die Quartalsabschlüsse muss jede Gesellschaft ein umfangreiches IFRS-Package mit Informationen für die Konsolidierung und die Anhangsangaben erstellen. Hierdurch findet eine weitere inhaltliche Prüfung sämtlicher Informationen für die externe Berichterstattung schon unterjährig durch den Bereich Finanzen der adesso AG statt. Für ausgesuchte Einzelthemen wird der Konzernabschlussprüfer mit einbezogen.
adesso berichtet entsprechend der in den § 315 Abs. 4 HGB und § 289 Abs. 4 HGB aufgenommenen Konkretisierung aus dem Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz mit dem Ziel, einen potenziellen Bieter in die Lage zu versetzen, sich vor Abgabe eines Übernahmeangebots ein umfassendes Bild über adesso sowie etwaige Übernahmehindernisse zu verschaffen.
Es besteht nur eine Aktiengattung. Eine Stammaktie gewährt jeweils eine Stimme. adesso-Aktien sind nicht vinkuliert. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 03.06.2018 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.873.858 Euro durch Ausgabe von insgesamt 2.873.858 neuen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Das grundsätzliche Bezugsrecht der Aktionäre kann insbesondere bei Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen, Lizenzrechten oder Forderungen sowie bei Barkapitalerhöhungen kleiner 10 % des Grundkapitals ausgeschlossen werden. Es gibt keine Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb von eigenen Aktien durch die adesso AG. Die adesso AG selbst hielt zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien. Uns sind auch keine sonstigen Beschränkungen in Bezug auf das Stimmrecht bekannt. Grundsätzlich bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Übertragung von adesso-Aktien. Zum Stichtag 31.12.2014 unterliegen keine adesso-Aktien einer Lock-up-Vereinbarung. Sofern sich weitere Beschränkungen aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind uns diese nicht bekannt. Weitere Angaben zum Eigenkapital sowie Kapitalmaßnahmen der Gesellschaft sind im Anhang unter dem Punkt Eigenkapital erläutert.
Der Gründungsaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Volker Gruhn hält zum 31.12.2014 über eine von ihm beherrschte Gesellschaft einen Anteil von 29,7 % am Grundkapital. Gründungsaktionär und Mitglied des Aufsichtsrats Rainer Rudolf, der bis zum 30.09.2011 Mitglied des Vorstands war, hält zum 31.12.2014 18,8 % der Anteile. Ludwig Fresenius hielt zum Zeitpunkt seiner letzten Stimmrechtsmitteilung einen Anteil von 10,1 %. Für weitere Angaben zur Eigentümerstruktur verweisen wir auf den Anhang zum Konzernabschluss. Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind uns nicht bekannt. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen und diesen nachgekommen wird. Transaktionen, die ohne neuerliches Über- oder Unterschreiten der Meldeschwellen getätigt werden, sind der Gesellschaft nur in Ausnahmefällen bekannt. Stimmrechtsmitteilungen sowie eine aus diesen ableitbare Aktionärsstruktur werden stets aktuell im Investor Relations-Bereich der Website unter www.adesso-group.de vorgehalten.
Kein adesso-Aktionär ist durch die Satzung von adesso ermächtigt, Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Auch ansonsten verfügt kein Aktionär über Sonderrechte, die ihm Kontrollbefugnisse verleihen. Es existieren keine Stimmrechtsbeschränkungen für adesso-Aktien, die von unseren Mitarbeitern gehalten werden.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung von Vorstandsmitgliedern und der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Die Änderung unserer Satzung erfolgt gemäß §§ 179, 133 AktG durch einen Beschluss der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung enthält keine hiervon abweichende Regelung. Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die die Fassung betreffen (§ 10 Ziff. 7 der Satzung). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst (§ 15 der Satzung).
Die Gesellschaft ist nicht Partei einer wesentlichen Vereinbarung, die besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels beziehungsweise Kontrollerwerbs enthalten, wie er unter anderem Folge eines Übernahmeangebots sein kann. Unsere Satzung enthält keine Bestimmung, die dem Vorstand speziell für den Fall einer Übernahmesituation besondere Befugnisse einräumt. In den Vereinbarungen zum Phantomaktienprogramm führt ein Kontrollwechsel zu verkürzten Wartefristen für die Inhaber der Phantomaktien. Es bestehen darüber hinaus keine Vereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats oder den Arbeitnehmern zur Entschädigung speziell im Fall eines Kontrollwechsels.
Gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichten Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de (Investor Relations > Konzern > Corporate Governance) abrufbar.
Bei adesso sind gruppenweit für verschiedene Funktionsbereiche variable Vergütungssysteme implementiert. Die Vergütung des Managements richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und Übernahmerelevante Angaben Unternehmensführung/Corporate Governance Vergütungsbericht
nach branchenüblichen Standards. Der Vorstand der adesso AG wird entsprechend der kurz- und mittelfristigen Erreichung von Umsatz- und Ergebniszielen auf Ebene der adesso AG und auf Konzernebene erfolgsabhängig vergütet. Teil der variablen Vorstandsvergütung ist ein aktienbasierter Bestandteil in Form von Aktienoptionen sowie virtuellen Aktienoptionen und bei einigen Mitgliedern zusätzlich aus ihnen zugesprochenen Phantomaktien. Der Vorstand nahm dabei an dem unternehmensweiten und für eine Vielzahl von Mitarbeitern geltenden Aktienoptionsprogramm teil, das Ende 2013 ausgelaufen ist. An seine Stelle ist für die Mitglieder des Vorstands ein Modell von virtuellen Aktienoptionen getreten. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung.
Die Grundvergütung wird als monatliches Gehalt ausgezahlt und ist eine erfolgsunabhängige Vergütung. Es wurde eine prozentuale Gehaltserhöhung von 1 % p.a. mit den Vorstandsmitgliedern vertraglich vereinbart. Wenn die Inflation größer als 3 % ist, findet ein Gespräch mit dem Ziel der Gehaltsanpassung statt. Darüber hinaus werden allen Vorstandsmitgliedern Sachbezüge und sonstige Bezüge in Form von Dienstwagennutzungen und Reisekostenerstattungen sowie die Übernahme von Versicherungsprämien für eine Direktversicherung, eine persönliche Altersvorsorge sowie die Hälfte der nachweislich geleisteten Beiträge zur freiwilligen Kranken- und Pflegeversicherung gewährt.
Das variable Vergütungsmodell für den Vorstand wurde weiterentwickelt. Das zusätzliche Modell richtet sich direkt an den für die Aktionäre der adesso AG im Konzernabschluss nach IFRS berichteten und relevanten Kenngrößen EBITDA und Ergebnis je Aktie (EPS) aus. Dabei steigt die variable Vergütung mit steigenden EBITDA- und EPS-Werten. Ab einem Wendepunkt sinkt die Steigung bis zu einem Maximalbetrag von 60 T€ für den EBITDA-Wert und 90 T€ für den EPS-Wert. Es kann jährlich zwischen zwei unterschiedlichen Varianten gewählt werden, die sich durch Steigung und Wendepunkt unterscheiden. Wenn ein Vorstandsmitglied einmal das EBITDA/ EPS-Modell gewählt hat, kann er nicht mehr zum bisherigen Modell zurückkehren. Zwei Vorstandsmitglieder haben für 2014 das neue Modell gewählt. Das bisherige Modell richtet sich an der Summe der Planwerte der Einzelgesellschaften nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften aus. Hierbei kommen drei Komponenten zum Tragen: Tantieme, dynamischer Gehaltsanteil 1 und 2. Die Tantieme hängt ausschließlich von der Höhe der Jahresüberschüsse vor Ertragsteuern und Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten der adesso Group nach dem jeweiligen Landesrecht ohne Berücksichtigung der dynamischen Gehaltsanteile und der Tantieme der Vorstände ab. Hierbei wird die Summe der Ergebnisse der zielrelevanten Gruppenunternehmen gegebenenfalls unter Bereinigung nicht zielkonformer Positionen herangezogen. Die Tantieme beträgt je nach erreichtem Gewinn linear zwischen 0 und 25 % der Grundvergütung und stellt auf ein Mindestergebnis der adesso Group ab. Der "dynamische Gehaltsanteil 1" wird ausgezahlt, abhängig vom Grad der Erreichung des jährlich festgelegten Umsatz- und Gewinnziels. Wird das Gewinnziel nicht erreicht oder das Umsatzziel nicht zu mindestens 80 % erreicht, wird kein dynamischer Gehaltsanteil ausgezahlt. Werden beide Ziele zu mindestens 80 % erreicht, so errechnet sich die Höhe des dynamischen Gehaltsanteils nach der folgenden Regelung: Je Prozentpunkt, der über dem Mindesterreichungsgrad von 80 % Zielerreichung liegt, bezogen auf den Gewinn als Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten der adesso Group nach dem jeweiligen Landesrecht ohne Berücksichtigung der dynamischen Gehaltsanteile und der Tantieme der Vorstände, erhält das Vorstandsmitglied 750 € dynamischen Gehaltsanteil 1; maximal jedoch bis zu 130 % Zielerreichung beziehungsweise maximal 37.500 €. Hierbei wird wie bei der Tantiemeregelung die Summe der Ergebnisse der zielrelevanten Gruppenunternehmen gegebenenfalls unter Bereinigung nicht zielkonformer Positionen herangezogen. Der "dynamische Gehaltsanteil 2" wird ausgezahlt, abhängig vom Grad der Erreichung der Ziele innerhalb der letzten vier Jahre und des aktuellen Jahres. Hiermit wird den Bestrebungen nach einer mittelbis langfristigen Komponente der Vergütung des Vorstands Rechnung getragen. Der dynamische Gehaltsanteil 2 berechnet sich als der Mittelwert aus dem dynamischen Gehaltsanteil 1 des betrachteten Jahres sowie dem zweitniedrigsten der vergangenen vier Jahre. Die Tantieme darf zusammen mit den dynamischen Gehaltsanteilen im jeweiligen Jahr ein Fünftel des Gesamtgewinns von adesso nicht übersteigen.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden vom Aufsichtsrat Grundzüge eines Phantomaktienprogramms für einzelne Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der ersten Führungsebene der adesso AG beschlossen. Hiermit soll die langfristige Bindung von Führungskräften an das Unternehmen unterstützt werden. Die Phantomaktien werden wie reale Aktien an Dividenden beteiligt, jedoch erfolgt die Zahlung über das Gehalt. Nach einer Bleibefrist im Unternehmen zwischen fünf und acht Jahren hat der Inhaber von Phantomaktien Anspruch auf Auszahlung des dann durch die Anzahl der Phantomaktien und des dann zugrunde zu legenden Aktienkurses repräsentierten Werts. Die Auszahlung erfolgt wiederum über das Gehalt. 2014 haben die Vorstandsmitglieder weitere Ansprüche aus diesen Phantomaktien erlangt. Für den Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds sind bezüglich des Phantomaktienprogramms folgende Vereinbarungen getroffen worden: Scheidet ein Vorstand vor Ablauf von drei Jahren (bei einem Vorstandsmitglied: drei Jahren und acht Monate) nach Beginn der Zusage durch Kündigung aus, hat er die Aktien nur gegen Vergütung zurückzugeben, sofern der Fall des "Change of Control" vorliegt. Das ist der Fall, wenn die Aktionäre Rainer Rudolf und Prof. Dr. Volker Gruhn (beziehungsweise Gesellschaften, über die diese ihre Anteile halten) in der Summe ihrer Anteile weniger als 35 % des Grundkapitals der Gesellschaft halten. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest drei Jahren (bei einem Vorstandsmitglied: drei Jahren und acht Monaten) aus, weil die Gesellschaft ihm kündigt oder nach Beendigung des Vertrages kein Verlängerungsangebot zumindest zu den gleichen Konditionen des bisherigen Vertrages unterbreitet, hat er die Aktien zurückzugeben. Die Vergütung beträgt 75 % der vorzunehmenden Bewertung. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest acht Jahren (bei einem Vorstandsmitglied: sechs Jahre und acht Monate) aus, hat er die Aktien gegen Vergütung zurückzugeben.
Das Aktienoptionsprogramm der adesso AG ist fristgerecht am 31.12.2013 ausgelaufen. Aufgrund der vorhandenen Zusage auf Aktienoptionen, erhält der Vorstand ab dem Geschäftsjahr 2014 virtuelle Aktienoptionen. Das Ziel der virtuellen Aktienoptionen ist es, dass diese finanziell verhaltensgleich zu Optionenrechten sind, wenn beim Ziehen der virtuellen Aktienoptionen der Nachsteuerertrag genutzt wird, um Aktien der adesso AG am Markt zu kaufen. Für die virtuellen Aktienoptionen gelten die gleichen Bedingungen wie für Aktienoptionen, die nach dem bis zum 31.12.2013 geltenden Programm eingeräumt worden wären. Die Anzahl der an den Vorstand auszugebenden virtuellen Aktienoptionen richtet sich nach dem Umfang des erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteils "Dynamik" und ist somit ebenfalls erfolgsabhängig. Die virtuellen Aktienoptionen führen nur dann zu einer geldwerten Vergütung, wenn nach Verstreichen der Mindesthaltefrist die Kriterien zur Ausübung erfüllt werden. Für je Tausend Euro, die als erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil dynamischer Gehaltsanteil 1 für ein Jahr gezahlt werden, werden 140 virtuelle Aktienoptionen eingeräumt. Die virtuellen Aktienoptionen bleiben auch beim Ausscheiden vor der Ausübung der virtuellen Aktienoptionen erhalten.
Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach § 11 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich zusammensetzt aus einem fixen Bestandteil in Höhe von 5 T€ und einer variablen Vergütung in Höhe von 0,275 ‰ eines Bilanzgewinns der Gesellschaft, dieser vermindert um einen Betrag in Höhe von 4 % der auf das Grundkapital geleisteten Einlagen. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung entsprechend der Dauer ihrer Aufsichtsratszugehörigkeit. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird zusätzlich aus einem Beratungs- und Vermittlungsvertrag vergütet.
Die adesso AG hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen oder Vorschüsse gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihre Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.
Für weitergehende Angaben zur Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand inklusive detaillierter Tabellen zur Einzelvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands, Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB sowie weitere Angaben gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex wird auf den Konzernanhang verwiesen.
Geschäftsbericht 2014
66 68 70 70 71 72 74 74 74 88
der adesso Group zum 31.12. nach IFRS
Aktiva
| in T€ | Anhang | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögensw erte |
|||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 1. | 23.724 | 21.644 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2. | 29.958 | 24.837 |
| Forderungen PoC | 3. | 4.697 | 4.174 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 10. | 301 | 670 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 4. | 128 | 223 |
| Sonstige Vermögenswerte | 5. | 1.981 | 1.456 |
| 60.789 | 53.004 | ||
| Langfristige Vermögensw erte |
|||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 6. | 12.992 | 13.191 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6. | 1.068 | 921 |
| Sachanlagen | 7. | 4.938 | 1.981 |
| At-Equity bilanzierte Beteiligungen | 8. | 222 | 78 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 9. | 400 | 379 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 10. | 25 | 37 |
| Latente Steuern | 10. | 3.596 | 5.538 |
| 23.241 | 22.125 | ||
Aktiva, gesamt 84.030 75.129
Konzernbilanz
| in T€ | Anhang | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristiges Fremdkapital | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 11. | 1.583 | 2.567 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12. | 8.098 | 5.469 |
| Verbindlichkeiten PoC | 12. | 2.957 | 1.794 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 10. | 888 | 540 |
| Rückstellungen | 13. | 3.136 | 3.034 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 14. | 21.547 | 19.283 |
| 38.209 | 32.687 | ||
| Langfristiges Fremdkapital | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 11. | 4.141 | 3.524 |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 15. | 761 | 690 |
| Rückstellungen | 13. | 1.627 | 1.007 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 14. | 177 | 283 |
| Passive latente Steuern | 10. | 367 | 894 |
| 7.073 | 6.398 | ||
| Eigenkapital | 16. | ||
| Gezeichnetes Kapital | 5.794 | 5.763 | |
| Kapitalrücklage | 10.582 | 10.406 | |
| Andere Rücklagen | 16.801 | 15.265 | |
| Rücklage für Währungsumrechnung | 458 | 452 | |
| Konzernergebnis | 3.995 | 3.027 | |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | 1.118 | 1.131 | |
| 38.748 | 36.044 |
| Passiva, gesamt | 84.030 | 75.129 |
|---|---|---|
Der adesso Group für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. nach IFRS
| in T€ | Anhang | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 17. | 156.915 | 135.283 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18. | 2.069 | 2.150 |
| Aktivierte Eigenleistung | 274 | 0 | |
| Gesamtleistung | 159.258 | 137.433 | |
| Materialaufwand | 19. | -18.980 | -13.789 |
| Personalaufwand | 20. | -98.903 | -87.739 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | 21. | -31.597 | -28.129 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibung en (EBIT DA) |
9.778 | 7.776 | |
| Planmäßige Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 22. | -2.208 | -2.157 |
| Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert | 22. | -199 | -779 |
| Betriebsergebnis (EBIT ) |
7.371 | 4.840 | |
| Beteiligungsergebnis | 23. | 24 | 3 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 23. | 67 | 60 |
| Zinsaufwand und ähnlicher Aufwand | 23. | -174 | -280 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT ) |
7.288 | 4.623 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 24. | -3.293 | -1.596 |
| Konz ernergebnis |
3.995 | 3.027 | |
| davon auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis | 589 | 248 | |
| davon auf Aktionäre der adesso AG entfallendes Konzernergebnis | 3.406 | 2.779 | |
| Anzahl der Aktien zum Ende des Geschäftsjahres | 5.793.720 | 5.763.327 | |
| Verwässertes/unv erwässertes Ergebnis je Aktie (in €) |
25. | 0,59 | 0,48 |
Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. nach IFRS
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 3.995 | 3.027 |
| Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | -57 | 12 |
| Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 18 | -4 |
| Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||
| Marktbewertung von Finanzinstrumenten | ||
| Erfolgsneutrale Änderung | -1 | -8 |
| Erfolgswirksame Änderung | 1 | 11 |
| Latente Steuern | 0 | 2 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 6 | -49 |
| Summ e son stiges Periodenergebnis |
-33 | -36 |
| Gesamtes Ergebnis | 3.962 | 2.991 |
| Auf die Anteilseigener des Mutterunternehmens entfallend | 3.378 | 2.743 |
| Auf andere Gesellschafter entfallend | 584 | 249 |
Konzerngewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung
Der adesso Group Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. nach IFRS
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 7.288 | 4.624 |
| Finanzergebnis | 107 | 217 |
| Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 2.407 | 2936 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | -24 | -3 |
| Zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | -9 | 1 |
| Veränderung der Pensionsrückstellung | 13 | -7 |
| Veränderung anderer Rückstellungen | 722 | 278 |
| Steuerzahlungen | -1.094 | -2.445 |
| Veränderung des Netto-Betriebsvermögens | -162 | 2.045 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit |
9.248 | 7.646 |
| Desinvestitionen von Sachanlagevermögen | 44 | 0 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestandes aus Erst-/Entkonsolidierung | 25 | 176 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen | -4.642 | -1.275 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -715 | -132 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagevermögen | -120 | 0 |
| Cashflow aus der Inv estition stätigkeit |
-5.408 | -1.231 |
| Dividendenzahlungen | -1.466 | -1.639 |
| Kapitalerhöhung | 193 | 91 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 2.207 | 0 |
| Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten | -2.601 | -4.344 |
| Gezahlte Zinsen | -112 | -152 |
| Erhaltene Zinsen | 44 | 37 |
| Cashflow aus der Finanz ierung stätigkeit |
-1.735 | -6.007 |
| Währungsdifferenzen | -25 | -44 |
| Veränd erung des Bestand es an Zahlung smitteln und Zahlung smitteläquival enten |
2.080 | 364 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 21.644 | 21.280 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 23.724 | 21.644 |
| in T€ | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | |
|---|---|---|---|
| 01.01.2013 | 5.748 | 11.457 | |
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 20 | |
| Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen | 15 | 75 | |
| Auswirkungen des Erwerbs von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen |
0 | -1.146 | |
| Effekt Erstkonsolidierung Tochterunternehmen | 0 | 0 | |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | |
| Dividendenausschüttung | 0 | 0 | |
| 31.12.2013 | 5.763 | 10.406 | |
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 14 | |
| Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen | 31 | 162 | |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | |
| Dividendenausschüttung* | 0 | 0 | |
| 31.12.2014 | 5.794 | 10.582 |
* Die Dividende in Höhe von 1.210 T€ entspricht einer Ausschüttung von 0,21 € je Aktie
Konzern-Eigenkapitalspiegel
| Währungsdifferenzen | Derivate | Gewinnrücklagen/ Bilanzgewinn |
Eigenkapital der Aktionäre der adesso AG |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter |
Summe Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 501 | -6 | 16.272 | 33.972 | 490 | 34.462 | |
| 0 | 0 | 0 | 20 | 0 | 20 | |
| 0 | 0 | 0 | 90 | 0 | 90 | |
| 0 | 0 | 0 | -1.146 | 1.146 | 0 | |
| 0 | 0 | 22 | 22 | 98 | 120 | |
| -49 | 5 | 7 | -37 | 1 | -36 | |
| 0 | 0 | 2.779 | 2.779 | 248 | 3.027 | |
| -49 | 5 | 2.786 | 2.742 | 249 | 2.991 | |
| 0 | 0 | -1.035 | -1.035 | -604 | -1.639 | |
| 452 | -1 | 18.045 | 34.665 | 1.379 | 36.044 | |
| 0 | 0 | 0 | 14 | 0 | 14 | |
| 0 | 0 | 0 | 193 | 0 | 193 | |
| 6 | 1 | -35 | -28 | -5 | -33 | |
| 0 | 0 | 3.406 | 3.406 | 589 | 3.995 | |
| 6 | 1 | 3.372 | 3.379 | 584 | 3.963 | |
| 0 | 0 | -1.210 | -1.210 | -256 | -1.466 | |
| 458 | 0 | 20.207 | 37.041 | 1.707 | 38.748 |
Für das Geschäftsjahr 2014
Der adesso-Konzern (im Folgenden adesso) ist ein herstellerunabhängiges IT-Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Beratung und Softwareentwicklung. adesso sorgt bei seinen Kunden für die optimale Gestaltung und Unterstützung der Kerngeschäftsprozesse durch den IT-Einsatz.
Die adesso AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sie hat ihren Sitz in Dortmund, BRD. Die Anschrift lautet: adesso AG, Stockholmer Allee 20, 44269 Dortmund. Das zuständige Registergericht befindet sich ebenfalls in Dortmund (HRB 20663).
Der von der adesso AG aufgestellte Konzernabschluss ist nach den zum 31.12.2014 anzuwendenden und von der EU übernommenen "International Financial Reporting Standards (IFRSs)" des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den ergänzenden Vorschriften nach § 315a Abs. 1 HGB erstellt worden. adesso erfüllt alle Anforderungen der angewandten Standards und Interpretationen.
Der Konzernabschluss zum 31.12.2014 wurde in Euro aufgestellt. Er wird nach dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten aufgestellt, soweit nach den IFRS nicht andere Bewertungsmethoden anzuwenden sind. Auf die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche Rechnungslegungsmethoden auf Grundlage der IFRS angewandt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Vermögenswerte und Schulden werden in der Konzernbilanz entsprechend ihrer Fristigkeit als kurz- beziehungsweise langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb des normalen Geschäftszyklus oder innerhalb von zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtszeitraums realisiert werden oder fällig sind. Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Soweit nicht anders angegeben, wurden die Rechnungslegungsmethoden stetig für alle dargestellten Perioden angewandt.
Soweit nicht abweichend vermerkt, werden alle Beträge in tausend Euro (T€) dargestellt. Rundungen können dazu führen, dass sich bestimmte Beträge nicht zu einer angegebenen Summe addieren lassen. Einige unwesentliche Beträge wurden bei den Angaben zum Vorjahr umgegliedert.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären unter der Adresse www.adesso-group.de dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Konzernabschluss wird voraussichtlich am 18.03.2015 vom Aufsichtsrat gebilligt und vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Im Geschäftsjahr 2014 hat adesso die folgenden von der EU anerkannten Rechnungslegungsvorschriften erstmalig angewandt. Regelungen zu Übergangsvorschriften sind nicht enthalten, so dass die Regelungen entsprechend IAS 8 rückwirkend anzuwenden sind. Die erstmalige Anwendung der Vorschriften hat keine beziehungsweise keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso. adesso wendet neue Vorschriften grundsätzlich ab dem Zeitpunkt an, ab dem sie verpflichtend anzuwenden sind.
Konzernanhang
Im Mai 2011 verabschiedete das IASB drei neue Standards, die Vorschriften zur Bilanzierung von Unternehmensverbindungen enthalten: IFRS 10 (Consolidated Financial Statements), IFRS 11 (Joint Arrangements) und IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities). Zugleich wurden mit IAS 27 (Separate Financial Statements, geändert 2011) sowie IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) Anpassungen der aktuellen Standards ausgegeben. Die neuen Standards sowie die Folgeänderungen zu IAS 27 und IAS 28 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. In der EU sind die Vorschriften anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen.
IFRS 10 ersetzt IAS 27 (Separate Financial Statements) sowie SIC-12 (Consolidation Special Purpose Entities). Der Standard definiert, welche Unternehmen als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Demnach ist ein Unternehmen in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einzubeziehen, wenn das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen beherrschen kann (Power to Control). Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über ein anderes Unternehmen besitzt (Power over the Investee), das Unternehmen variablen Rückflüssen aus dem Unternehmen ausgesetzt ist beziehungsweise ein Recht auf diese besitzt, und das Unternehmen seine Verfügungsmacht über das andere Unternehmen dazu einsetzen kann, die variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Darüber hinaus enthält IFRS 10 Vorschriften zum Beispiel zur Bilanzierung von Anteilen von Fremdgesellschaftern oder zur Abbildung bei Verlust der Beherrschung. Die Anwendung des IFRS 10 auf den Konzernabschluss von adesso hat keine wesentliche Auswirkung.
IFRS 11 ersetzt IAS 31 (Interests in Joint Ventures) und SIC-13 (Jointly Controlled Entities Non-Monetary Contributions by Venturers). Der Standard enthält Vorschriften zur Bilanzierung von gemeinschaftlichen Vereinbarungen, welche in zwei Gruppen gegliedert werden, gemeinschaftliche Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen. Während jedes Unternehmen bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit die entsprechenden Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen zu erfassen hat, die ihm zuzurechnen sind, sind Anteile an Gemeinschaftsunternehmen künftig nach IAS 28 nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 11 wird die PSLife GmbH zum 31.12.2014 erstmals nicht wie bisher quotal, sondern nach der Equity-Methode konsolidiert. Die Änderung ist rückwirkend anzuwenden.
Folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Veränderungen von Positionen im Abschluss beim Übergang von der quotalen Konsolidierung zur At-Equity-Bilanzierung:
| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Bilanz | ||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | - 121 | - 121 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -185 | - 155 |
| At-Equity bilanzierte Beteiligungen | 73 | 78 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -173 | - 185 |
| Sonstige Veränderung des Nettovermögens | 60 | 13 |
| Eigenkapital | 0 | 0 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Umsatzerlöse | - 1.082 | -939 |
| Materialaufwand | -985 | -842 |
| Sonstiges | -97 | -97 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 |
IFRS 12 ersetzt die Angabevorschriften des IAS 27 (Separate Financial Statements), IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) und IAS 31 (Interests in Joint Ventures).
Im Juni 2013 hat das IASB Änderungen des IAS 39 (Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung) verabschiedet. Eine Sicherungsbeziehung gilt demnach nicht als beendet, wenn aufgrund von gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen eine Novation eintritt, ein Zentralkontrahent Gegenpartei der Sicherungsbeziehung wird, und die Änderungen des Vertrags auf die Auswirkungen aus der Übertragung auf die neue Gegenpartei beschränkt sind. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen. Die Änderung ist von der EU anerkannt. Sie hat keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Mai 2013 wurde die Interpretation IFRIC 21 (Abgaben) verabschiedet. Diese legt fest, wann eine Verbindlichkeit aus von einer Regierung auferlegten Abgaben (nicht Steuern) zu erfassen ist. Die Interpretation ist von der EU anerkannt. Die Interpretation ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen. Die Interpretation hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Dezember 2011 verabschiedete das IASB eine Änderung des IAS 32 (Saldierungen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten). Diese Änderung ist von der EU anerkannt und anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen. Die Änderungen enthalten Konkretisierungen des Zeitpunkts, zu dem finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden zu saldieren sind. Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Abschluss von adesso.
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen verabschiedet, die für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die nach dem 01.01.2014 beginnen. Die Anwendung dieser IFRS setzt zum Teil die noch ausstehende Anerkennung durch die EU voraus. Mit Ausnahme der folgenden genannten Standards werden keine der verabschiedeten Vorschriften einen wesentlichen Einfluss auf den Abschluss von adesso haben.
Im Dezember 2014 verabschiedete das IASB unter dem Titel "Disclosure Initiative" Klarstellungen zu den Vorschriften des IAS 1. Diese Klarstellungen umfassen unter anderem die Beurteilung der Wesentlichkeit von Angaben im Abschluss, die Darstellung von zusätzlichen Abschlussposten, die Struktur von Anhangsangaben sowie die Darstellung der wesentlichen Rechnungslegungsvorschriften. Die für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2016 anzuwendenden Vorschriften sind von der EU nicht anerkannt. Die Auswirkungen auf den Abschluss von adesso werden derzeit untersucht.
Im Juli 2014 verabschiedete das IASB die endgültige Version des IFRS 9 (Finanzinstrumente). Der Standard ersetzt die Vorschriften des IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung). IFRS 9 enthält einheitliche Vorschriften zur Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten, Vorschriften zur Wertminderung finanzieller Vermögenswerte sowie Vorschriften zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen. IFRS 9 ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2018 beginnen. IFRS 9 ist von der EU nicht anerkannt. Die Auswirkungen auf den Abschluss von adesso werden derzeit untersucht.
Das IASB hat im Mai 2014 IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) verabschiedet. IFRS 15 schafft ein einheitliches Regelwerk für alle Fragen der Erlöserfassung aus Verträgen mit Kunden. Die in IFRS 15 enthaltenen Vorgaben sind einheitlich für verschiedene Transaktionen und über alle Branchen hinweg anzuwenden. Ausgenommen sind lediglich solche Verträge, die in den Anwendungsbereich von IAS 17 (Leasingverhältnisse), IFRS 4 (Versicherungsverträge) und IFRS 9 (Finanzinstrumente) fallen. Der von der EU nicht anerkannte Standard ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.01.2017 beginnen. Die Auswirkungen auf den Abschluss von adesso werden derzeit untersucht.
Tochterunternehmen sind die Unternehmen, welche von adesso beherrscht werden. Ein Unternehmen wird von adesso beherrscht, wenn adesso die Verfügungsmacht über dieses Unternehmen besitzt, adesso einer variablen Rendite ausgesetzt ist beziehungsweise ein Anrecht auf eine solche besitzt, und adesso die Verfügungsmacht über das Unternehmen einsetzen kann, um die Rendite zu beeinflussen. adesso besitzt die Verfügungsmacht über ein Unternehmen, wenn adesso aufgrund von bestehenden Rechten die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens bestimmen kann. Maßgebliche Tätigkeiten sind dabei solche, welche die Rendite des Unternehmens wesentlich beeinflussen. Dabei sind zum Beispiel potenzielle Stimmrechte aus Optionen oder Wandelanleihen zu berücksichtigen.
Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt vollkonsolidiert, zu dem adesso die Beherrschung erlangt. Das bedeutet, dass die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ab diesem Zeitpunkt dem Konzern zuzurechnen sind. Tochterunternehmen werden entkonsolidiert, sobald das Unternehmen nicht mehr beherrscht wird.
Unternehmenszusammenschlüsse werden entsprechend IFRS 3 unter Anwendung der Erwerbsmethode abgebildet. Die Gegenleistung für die erworbenen Anteile setzt sich dabei zusammen aus den hingegebenen Vermögenswerten, den eingegangenen Schulden sowie den ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten, jeweils bewertet zum beizulegenden Zeitwert. Soweit bedingte Gegenleistungen vereinbart wurden, sind diese ebenso mit dem beizulegenden Zeitwert zu berücksichtigen. In der Folge sind Vermögenswerte und Schulden aus bedingten Gegenleistungen nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wobei Erträge und Aufwendungen entweder in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen sind. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital klassifiziert, sind laufende Wertänderungen nicht zu erfassen. Differenzbeträge sind bei Begleichung der bedingten Gegenleistung im Eigenkapital zu erfassen. An einem Tochterunternehmen zuvor gehaltene Anteile (sukzessiver Beteiligungserwerb) sind mit dem beizulegenden Zeitwert zu berücksichtigen. Aus dieser Bewertung resultierende Erträge und Aufwendungen sind in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Anschaffungsnebenkosten eines Unternehmenszusammenschlusses sind unmittelbar in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung bestehende sogenannte vorkonzernliche Beziehungen (zum Beispiel aus Schuldverhältnissen) sind vor der Konsolidierung zu eliminieren. Daraus sind gegebenenfalls Erfolgsbeiträge in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind anzusetzen, soweit sie die Definition eines Vermögenswertes oder einer Schuld erfüllen. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sind wahlweise mit dem anteiligen nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen oder mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Letzte Möglichkeit enthält den Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes auch für die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. adesso bewertet die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter mit dem anteiligen nach IFRS 3 ermittelten Nettovermögen. Der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert entspricht grundsätzlich der Differenz zwischen dem Wert der für die Beherrschung hingegebenen Leistung und dem anteilig erworbenen nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen.
Soweit zu dem auf den Unternehmenszusammenschluss folgenden Bilanzstichtag die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und/oder die Ermittlung der hingegebenen Gegenleistung nicht abgeschlossen sind, ist der Unternehmenszusammenschluss provisorisch im Abschluss abzubilden. Die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses ist innerhalb von zwölf Monaten nach dem Unternehmenszusammenschluss abzuschließen (Bewertungsperiode).
Konzerninterne Beziehungen zwischen den einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungen an den Tochterunternehmen mit dem erworbenen anteiligen, adesso zuzurechnenden Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Schuldbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Die in den Vermögenswerten und Schulden enthaltenen Zwischenergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung, Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.
Änderungen der Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen, welche nicht zum Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion abgebildet. Unterschiedsbeträge zwischen dem beizulegenden Zeitwert einer Gegenleistung und dem anteiligem Eigenkapital werden in der Kapitalrücklage erfasst.
Kann adesso ein Unternehmen nicht mehr beherrschen, wird es entkonsolidiert. Ab dem Zeitpunkt, ab dem adesso das Unternehmen nicht mehr beherrschen kann, sind die Vermögenswerte und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen nicht mehr adesso zuzurechnen. Ein gegebenenfalls bei adesso verbleibender Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen ist mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die Differenz zwischen dem auf die verbleibenden Anteile entfallenden Nettovermögen zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung und dem beizulegenden Zeitwert der Anteile ist in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
adesso hält bei allen Tochterunternehmen die Stimmrechtsmehrheit, woraus adesso die Möglichkeit erhält, die maßgeblichen Entscheidungen zu bestimmen.
Bezüglich der Auflistung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verweisen wir auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 313 Abs. 2 HGB auf Seite 119.
Ein wesentlicher Teil der nicht beherrschenden Anteile besteht bei der Arithnea GmbH, Neubiberg, Deutschland. adesso hält an der Gesellschaft 51 % der Anteile, weitere Gesellschafter halten 49 % der Anteile. Der den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugerechnete Gewinn betrug für das Jahr 2014 694 T€ (Vorjahr: 372 T€). Insgesamt ist der Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter im Konzernabschluss zum 31.12.2014 mit 1.714 T€ (Vorjahr: 1.253 T€) bewertet. Im Geschäftsjahr 2014 wurden an die nicht beherrschenden Gesellschafter 233 T€ (Vorjahr: 562 T€) Dividenden ausgezahlt. Die folgende Tabelle enthält Finanzinformationen zur Arithnea GmbH. Diese basieren auf dem auf IFRS übergeleiteten Abschluss inklusive der bei der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven vor Konsolidierungsmaßnahmen:
| Arithnea GmbH – Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 710 | 931 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6.114 | 5.341 |
| Langfristige Schulden | 208 | 288 |
| Kurzfristige Schulden | 3.117 | 3.427 |
| Umsatzerlöse | 16.953 | 13.978 |
| Gewinn/Verlust | 1.417 | 759 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | -454 | -322 |
Nach IFRS 11 werden gemeinschaftliche Vereinbarungen differenziert in gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Gemeinschaftliche Tätigkeiten sind dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinschaftlich Tätige Rechte an den Vermögenswerten und Schulden der gemeinschaftlichen Vereinbarung innehat. Dagegen hat der gemeinschaftlich Tätige bei einem Gemeinschaftsunternehmen Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung. Bei den gemeinschaftlichen Tätigkeiten bilanziert der gemeinschaftlich Tätige seine Vermögenswerte und Schulden inklusive seines Anteils an denen, die gemeinschaftlich gehalten werden, seine Erträge, seinen Anteil an den gemeinschaftlichen Erträgen der Vereinbarung sowie seine Aufwendungen inklusive der anteiligen gemeinschaftlich eingegangenen Aufwendungen. Dagegen werden Anteile an Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11 unter Anwendung der in IAS 28 beschriebenen Equity-Methode konsolidiert.
Nach der Equity-Methode werden die Anteile beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten angesetzt. Sind zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen erstmals nach der Equity-Methode konsolidiert wird, die Anschaffungskosten höher als der anteilige beizulegende Zeitwert des Nettovermögens des Gemeinschaftsunternehmens, ist im Anteil ein Geschäfts- oder Firmenwert enthalten. Im umgekehrten Fall ist ein Ertrag in Höhe des Unterschiedsbetrags zu erfassen. In der Folge sind die Ergebnisse anteilig beim beteiligten Unternehmen zu erfassen.
Der Gewinn und Verlust des Gemeinschaftsunternehmens ist bei adesso anteilig in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen, das sonstige Periodenergebnis des Gemeinschaftsunternehmens ist anteilig im sonstigen Periodenergebnis bei adesso zu erfassen, jeweils durch eine Anpassung des Buchwerts der Anteile. Dividendenausschüttungen des Gemeinschaftsunternehmens mindern den Buchwert der Anteile ergebnisneutral. Soweit die anteilig erfassten Verluste größer sind als die Nettoinvestition in das Gemeinschaftsunternehmen (Anteile zuzüglich zum Beispiel langfristiger Forderungen), werden die die Nettoinvestition übersteigenden Verluste nicht erfasst. In einer Nebenrechnung wird der negative Equity-Wert fortgeführt. In die Konzernbilanz ist der Wert aufzunehmen, wenn er wieder positiv ist.
Werden Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen veräußert und wird es weiterhin nach der Equity-Methode konsolidiert, werden die im sonstigen Periodenergebnis erfassten Beträge anteilig in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit dies auch bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte beziehungsweise Schulden geboten wäre.
Zu jedem Bilanzstichtag prüft adesso, ob nach IAS 39 objektive Hinweise für eine Wertminderung des Buchwerts der Nettoinvestition vorliegen. Der Wertminderungstest erfolgt dann nach den Vorschriften des IAS 36. Ein Wertminderungsaufwand ist in Höhe der Differenz zwischen dem erzielbaren Betrag der Nettoinvestition in das Gemeinschaftsunternehmen und dem Buchwert der Nettoinvestition zu erfassen. Da der gesamte Buchwert und nicht die einzelnen im Buchwert enthaltenen Vermögenswerte abgeschrieben werden, ist gegebenenfalls künftig nach IAS 36 eine Wertaufholung zu erfassen.
Zwischenergebnisse aus Upstream- und Downstream-Transaktionen werden anteilig eliminiert.
adesso hält Anteile an einem nicht wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen (PSLife GmbH, Köln, Deutschland). adesso hält 50% der Anteile an der PSLife GmbH. Der nach der Equity-Methode konsolidierte Buchwert der Anteile beträgt zum 31.12.2014 73 T€. Das adesso zuzurechnende Ergebnis des Gemeinschaftsunternehmens beträgt für das Geschäftsjahr 2014 -4 T€.
Ein Unternehmen gilt als ein assoziiertes Unternehmen von adesso, soweit adesso einen maßgeblichen Einfluss auf dieses Unternehmen ausüben kann, dieses Unternehmen aber nicht beherrscht und nicht gemeinschaftlich beherrscht. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, soweit adesso 20% bis 50% der Anteile an einem Unternehmen hält. Assoziierte Unternehmen werden unter Anwendung der in Abschnitt (b) erläuterten Equity-Methode konsolidiert.
adesso hält Anteile an einem nicht wesentlichen assoziierten Unternehmen. An der Barmenia IT+ GmbH, Wuppertal, Deutschland, hält adesso 24% der Anteile. Der adesso zuzurechnende Ergebnisanteil bei dieser Gesellschaft beträgt 90 %. Der nach der Equity-Methode konsolidierte Buchwert der Anteile an Barmenia IT+ GmbH, Wuppertal, Deutschland, beträgt zum 31.12.2014 149 T€. Der adesso zuzurechnende Gewinn des assoziierten Unternehmens beträgt für das Geschäftsjahr 2014 28 T€.
Jedes der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erstellt den Einzelabschluss in der funktionalen Währung. Die funktionale Währung eines Unternehmens entspricht der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Diese funktionale Währung entspricht bei den in den Konzernabschluss von adesso einbezogenen Unternehmen der jeweiligen Währung des Landes, in welchem die Gesellschaft ihren Sitz hat. Transaktionen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung werden zum jeweiligen Stichtagskurs beziehungsweise Bewertungsstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Daraus und aus der Begleichung solcher Transaktionen resultierende Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit die Beträge nicht wie entsprechende Erfolgsposten im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen sind.
Die Umrechnung der in Landeswährung erstellten Abschlüsse der Unternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode (IAS 21.39). Das Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften mit vom Euro abweichender funktionaler Währung wird dabei zu historischen Kursen umgerechnet. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen sowie das Jahresergebnis werden grundsätzlich mit dem Transaktionskurs, aus Vereinfachungsgründen, soweit zulässig, entsprechend IAS 21.40 mit dem Durchschnittskurs, umgerechnet. Die im aktuellen Jahr entstandenen Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Der Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:
| Stichtagskurs Durchschnittskurs |
||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 |
| Schweizer Franken (CHF) | 0,8317 | 0,8146 | 0,8233 | 0,8123 |
| Britisches Pfund (GBP) | 1,2839 | 1,1995 | 1,2405 | 1,1770 |
| US-Dollar (USD) | 0,8236 | 0,7251 | 0,7527 | 0,7530 |
| Türkische Lira (TRY) | 0,3531 | 0,3378 | 0,3440 | 0,3947 |
adesso erzielt Umsätze vor allem aus Beratungsprojekten, Softwareverkäufen und Wartungsverträgen.Um satzerlöse aus Dienstleistungsverträgen und aus Werkverträgen werden gemäß IAS 18 entsprechend der Percentage of Completion-Methode (PoC) erfasst. Danach werden Umsatzerlöse und die Auftragskosten anteilig auf Basis des Fertigstellungsgrads erfasst. Der Fertigstellungsgrad wird auf Basis der bis zum Stichtag angefallenen Kosten im Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten eines Projektes ermittelt. Soweit die gesamten
Konzernanhang
Auftragserlöse oder die gesamten Auftragskosten nicht zuverlässig zu schätzen sind, werden Umsätze lediglich in Höhe der erfassten Auftragskosten erfasst. Drohende Verluste werden unmittelbar vollständig erfasst.
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich als Aufwand in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei qualifizierten Vermögenswerten sind Fremdkapitalkosten nach IAS 23 Teil der Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. Qualifizierte Vermögenswerte sind solche Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. adesso hat im Berichtszeitraum keine qualifizierten Vermögenswerte identifiziert, bei denen Fremdkapitalkosten zu aktivieren wären.
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen als positive Differenz zwischen der beim Unternehmenszusammenschluss hingegebenen Gegenleistung zuzüglich des beizulegenden Zeitwerts der zuvor gehaltenen Anteile sowie der nicht beherrschenden Anteile und dem nach IFRS 3 bewerteten Eigenkapital des erworbenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist für Zwecke des Wertminderungstests den Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten zuzuordnen, welche von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Goodwill vom Management beobachtet wird, dabei maximal auf der Ebene von operativen Segmenten nach IFRS 8 vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Siehe zum Wertminderungstest "(i) Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte".
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angesetzt. Sie werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet. Dabei werden die Vermögenswerte linear über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung des Abschreibungsvolumens von Sachanlagen werden Restwerte berücksichtigt. Bei immateriellen Vermögenswerten sind Restwerte nur zu berücksichtigen, soweit eine dritte Partei die Verpflichtung hat, den immateriellen Wert am Ende der Nutzungsdauer zu übernehmen. Zudem sind Restwerte zu berücksichtigen, soweit ein aktiver Markt für den immateriellen Wert besteht, der Restwert unter Bezugnahme auf diesen Markt bestimmt werden kann und der aktive Markt voraussichtlich auch am Ende der Nutzungsdauer des immateriellen Vermögenswertes bestehen wird.
Die Erstellung langfristiger immaterieller Vermögenswerte ist in eine Forschungs- und eine Entwicklungsphase aufzuteilen. Ausgaben in der Forschungsphase sind stets als Aufwand zu erfassen. Ausgaben in der Entwicklungsphase sind ab dem Zeitpunkt zu aktivieren, ab dem das Folgende nachgewiesen wird:
die technische Möglichkeit, den immateriellen Wert fertigzustellen, so dass er genutzt oder verkauft werden kann,
die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen,
die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen,
die Art, wie mit dem immateriellen Vermögenswert künftig wirtschaftlicher Nutzen generiert wird,
adesso stehen ausreichende Ressourcen zur Verfügung, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und
die Herstellungskosten des immateriellen Vermögenswerts sind zuverlässig zu bestimmen.
Immaterielle Vermögenswerte werden grundsätzlich linear über drei Jahre abgeschrieben. Ausnahmen bilden Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse wie Kundenlisten sowie Auftragsbestände. Der Buchwert der Auftragsbestände wird abgeschrieben, sobald der Umsatzerlös aus dem jeweiligen Auftrag realisiert wird. Die Nutzungsdauer von Kundenlisten beträgt drei bis sechs Jahre.
Die Sachanlagen werden unterschieden in technische Ausstattungen, welche grundsätzlich über drei Jahre linear abgeschrieben werden und Büroeinrichtungen und Sonstiges, welche über fünf bis 20 Jahre linear abgeschrieben werden. Im Oktober 2014 zog die Unternehmenszentrale in Dortmund in neue Geschäftsräume. Im Zusammenhang mit diesem Umzug wurde die Ausstattung des Gebäudes neu angeschafft. Das bisher genutzte Mobiliar wurde zu großen Teilen veräußert oder entsorgt.
Die Abschreibungen sind in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Abschreibungen" enthalten.
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer beträgt 29 T€.
Der gesamte im Geschäftsjahr erfasste Aufwand aus der Entwicklung beträgt 6 T€. Dieser entspricht der planmäßigen Abschreibung des selbst erstellten immateriellen Vermögenswerts.
Siehe zur Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen den folgenden Abschnitt.
Geschäfts- oder Firmenwerte, langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind nach IAS 36 auf eine Wertminderung hin zu untersuchen. Grundsätzlich ist zum Bilanzstichtag zu prüfen, ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Soweit solche Indikatoren vorliegen, ist ein Wertminderungstest durchzuführen. Davon abweichend ist für Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht zum Gebrauch verfügbaren immateriellen Vermögenswerten mindestens einmal jährlich ein Wertminderungstest durchzuführen. Der Zeitpunkt des verpflichtenden Wertminderungstests ist frei wählbar und stetig anzuwenden. Für alle Vermögenswerte im Anwendungsbereich gilt, dass ein Wertminderungstest unterjährig durchzuführen ist, soweit Indikatoren für einen Wertminderungstest vorliegen.
Der Wertminderungstest wird grundsätzlich für einen einzelnen Vermögenswert durchgeführt. Kann der erzielbare Betrag für einen einzelnen Vermögenswert nicht ermittelt werden, ist der Wertminderungstest auf Ebene einer Zahlungsmittel generierenden Einheit durchzuführen. Eine solche Einheit ist die kleinste Gruppe von Vermögenswerten, welche den zu testenden Vermögenswert umfasst und für die von anderen Vermögenswerten im Wesentlichen unabhängig Zahlungsmittelströme identifiziert werden können. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird stets auf Basis einer oder einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten auf eine Wertminderung hin getestet.
Beim Wertminderungstest wird der Buchwert eines Vermögenswertes beziehungsweise einer Zahlungsmittel generierenden Einheit gegebenenfalls inklusive des Buchwertes des Geschäfts- oder Firmenwertes mit dem erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit verglichen. Zur Bestimmung von letzterem wird der Nutzungswert und der beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten der Zahlungsmittel generierenden Einheit verglichen und der höhere von beiden angesetzt. Der Wertminderungstest ist grundsätzlich auf Basis einzelner Vermögenswerte durchzuführen. Soweit aber der erzielbare Betrag für einen Vermögenswert alleine nicht bestimmt werden kann (das gilt immer für den Geschäfts- oder Firmenwert), ist der Wertminderungstest auf Basis einer Zahlungsmittel generierenden Einheit durchzuführen. Soweit der Buchwert höher ist als der erzielbare Betrag, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Wird ein einzelner Vermögenswert auf eine Wertminderung hin untersucht, ist der Buchwert des Vermögenswertes zu reduzieren. Wird eine Zahlungsmittel generierende Einheit auf eine Wertminderung untersucht, ist zunächst der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes gegebenenfalls bis auf 0 € zu reduzieren. Soweit weiterer Wertminderungsaufwand zu erfassen ist, sind die Buchwerte der in den Anwendungsbereich des IAS 36 fallenden Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit pro rata auf Basis der Buchwerte zu reduzieren. Dabei darf der jeweilig erzielbare Betrag der Vermögenswerte nicht unterschritten werden. Eine Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht zulässig.
Leasing-Transaktionen werden auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts entweder als Finance Lease oder als Operating Lease klassifiziert. Soweit bei einer Leasing-Transaktion im Wesentlichen alle mit dem Leasing-Gegenstand verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasing-Nehmer übergehen, ist der Leasingvertrag als Finance Lease, ansonsten als Operating Lease zu klassifizieren.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Finance Lease klassifiziert wird, ist der Leasing-Gegenstand mit dem Barwert der Mindestleasing-Zahlungen oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert beim Leasing-Nehmer anzusetzen. In gleicher Höhe ist eine Leasing-Verbindlichkeit zu passivieren. Der Leasing-Gegenstand wird über den kürzeren Zeitraum aus wirtschaftlicher Nutzungsdauer und Leasing-Laufzeit planmäßig abgeschrieben. Die Leasing-Zahlungen werden in Zins und Tilgung aufgeteilt, so dass die Verzinsung der jeweils verbleibenden Leasing-Verbindlichkeit konstant bleibt.
Gewinne aus "Sale and lease back"-Transaktionen werden passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des Leasing-Verhältnisses verteilt, soweit die neue Leasing-Vereinbarung als Finanzierungs-Leasing zu klassifizieren ist.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Operating Lease klassifiziert wird, werden die Leasing-Zahlungen linear über die Leasing-Laufzeit erfasst. Der Vorteil aus vereinbarter mietfreier Zeit wird über die Laufzeit des Mietverhältnisses verteilt.
Die finanziellen Vermögenswerte umfassen begebene Kredite und Forderungen, Eigenkapitaltitel, Schuldtitel sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Finanzielle Vermögenswerte werden angesetzt, sobald der adesso-Konzern Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten sind zu aktivieren, soweit es sich nicht um einen finanziellen Vermögenswert der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" handelt. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig davon, welcher Kategorie sie zugeordnet werden. Von den Kategorien "Zur Veräußerung verfügbar", "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" und "Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte" macht adesso keinen Gebrauch.
"Kredite und Forderungen" sind originäre finanzielle Vermögenswerte, die über eine feste oder bestimmbare Zahlung oder Zahlungsreihe verfügen und nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sie umfassen vor allem den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ausgegebene Darlehen. Kredite und Forderungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, ist die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme, diskontiert mit der ursprünglichen effektiven Verzinsung, als Wertminderungsaufwand in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Wertminderungen werden zunächst in Form von Einzelwertberichtigungen erfasst. Die nicht einzelwertberichtigten Kredite und Forderungen werden anschließend in Gruppen mit ähnlichem Ausfallrisiko gegliedert. Auf dieser Basis werden für die einzelnen Gruppen Wertminderungen in Form von pauschalierten Einzelwertberichtigungen erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte sind auszubuchen, soweit entweder keine Rechte mehr auf künftige Zahlungsströme bestehen oder der Vermögenswert auf einen Dritten übertragen wurde. Ein finanzieller Vermögenswert gilt als übertragen, soweit adesso keinen weiteren Anspruch auf künftige Zahlungsströme hat oder aber noch entsprechende Ansprüche besitzt, gleichzeitig aber einer Verpflichtung unterliegt, die Zahlungen an Dritte weiterzuleiten.
Die unter dieser Position ausgewiesenen Abgrenzungen, sonstigen Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu ihrem Nennwert bewertet.
In Arbeit befindliche Beratungsprojekte werden entsprechend IAS 18 nach der Percentage of Completion-Methode (PoC-Methode) bilanziert. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten im Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten ermittelt. Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag ist der Saldo aus den Herstellungskosten, dem anteilig erfassten Gewinn und, soweit vorhanden, einem vollständig zu erfassenden drohenden Verlust abzüglich Teilabrechnungen. Anzahlungen werden passivisch unter den Verbindlichkeit PoC ausgewiesen.
Unter dieser Position werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige, hochliquide Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit ab Erwerb von maximal drei Monaten ausgewiesen. Diese Vermögenswerte können jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden und unterliegen nur einem unwesentlichen Wertschwankungsrisiko.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden angesetzt, sobald der adesso-Konzern Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche im Wesentlichen ihrem Rückzahlungsbetrag entsprechen. Langfristige Verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Transaktionskosten werden beim erstmaligen Ansatz im Buchwert der Verbindlichkeiten erfasst. Die langfristigen Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Eine finanzielle Verbindlichkeit ist auszubuchen, sobald die im Vertrag genannte Verpflichtung ausläuft, erfüllt oder aufgehoben ist.
Von der Möglichkeit des IAS 39.9, finanzielle Verbindlichkeiten als "Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zu kategorisieren, wurde kein Gebrauch gemacht.
Rückstellungen werden für aus vergangenen Ereignissen resultierende, gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen gebildet, welche wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen führen, und deren Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Für ähnliche Verpflichtungen, wie zum Beispiel Produktgarantien, wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme auf Basis der Gruppe der Verpflichtungen insgesamt betrachtet. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind grundsätzlich auf Basis des Verpflichtungsüberschusses bewertet. Soweit eine Entschädigungszahlung beziehungsweise Strafzahlung aus Nichterfüllung geringer ist als der Verpflichtungsüberschuss, ist die Rückstellung auf Basis der Entschädigungs- beziehungsweise Strafzahlung zu bewerten.
Eine Abzinsung von Rückstellungen ist immer dann geboten, wenn der Abzinsungsbetrag wesentlich ist. Der anzuwendende Zinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, welcher die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt und der schuldspezifischen Risiken widerspiegelt. Rückstellungen werden grundsätzlich mit dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme bewertet, welche notwendig sind, die Verpflichtung zu begleichen. Bei der Ermittlung der künftigen Zahlungsströme sind Kostensteigerungen zu berücksichtigen.
Wenn die Erstattung eines zurückgestellten Betrags zu erwarten ist, etwa aufgrund einer Versicherung, wird eine Erstattung als separater Vermögenswert nur dann angesetzt, wenn dies so gut wie sicher ist. Die Erträge aus Erstattungen werden nicht mit den Aufwendungen saldiert.
Pensionsrückstellungen werden mit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung bewertet. Planvermögen wurde von adesso nicht dotiert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nach IAS 19.120 (c) im Rahmen der Neubewertung der Nettoschuld im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Der Barwert der Pensionsrückstellung wird anhand des in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Den Berechnungen wurden die biometrischen Parameter auf Basis der Heubeck-Richttafeln 2005G zugrunde gelegt. adesso hat externe Gutachter beauftragt, die Pensionsverpflichtung zum 31.12.2014 zu bewerten. Der für die Diskontierung genutzte Zins entspricht dem von Industrieanleihen bester Bonität mit der der Pensionsrückstellung entsprechenden Laufzeit.
adesso hat Mitarbeiter-Optionen auf den Erwerb von Anteilen an der adesso AG ausgegeben. Der Erdienungszeitraum im Sinne des IFRS 2 beträgt zwei Jahre, für Vorstände vier Jahre. Der zu erfassende Gesamtpersonalaufwand wird ermittelt, indem der beizulegende Zeitwert der Option zum Gewährungsstichtag (grant date) mit der Zahl der Optionen multipliziert wird, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind. Der Gesamtpersonalaufwand ist grundsätzlich linear über den Erdienungszeitraum gegen die Kapitalrücklage zu erfassen. Die Zahl der Optionen, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausgeübt werden, ist zu jedem Stichtag an aktuelle Schätzungen anzupassen.
Eine Schuld aus aktienbasierten Vergütungen, welche in Zahlungsmitteln erbracht werden, ist zu jedem Stichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen dieser Schuld werden in der Konzerngewinnund Verlustrechnung erfasst.
Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch latente Steuern. Die tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten und Steuerforderungen umfassen alle Verpflichtungen und Ansprüche aus inländischen und ausländischen Ertragsteuern. Sie werden auf Basis der anzuwendenden Steuergesetzgebung berechnet.
Latente Steuern werden auf abzugsfähige oder zu versteuernde temporäre Differenzen bilanziert. Dies sind positive oder negative Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem Steuerwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld, welche sich künftig auf das zu versteuernde Ergebnis auswirken. Latente Steuern werden mit dem künftigen Steuersatz bewertet, welcher voraussichtlich zu dem Zeitpunkt anzuwenden ist, zu dem sich die Differenz auflöst. Zudem sind aktive latente Steuern für den mit einem steuerlichen Verlustvortrag verbundenen Vorteil zu bilanzieren. Aktivische latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen werden mindestens in der Höhe angesetzt, in der auch zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen und die sich in derselben Periode wie die abzugsfähigen temporären Differenzen auflösen. Darüber hinaus sind aktivische latente Steuern in der Höhe anzusetzen, in der es wahrscheinlich ist, dass der entsprechende künftige wirtschaftliche Nutzen gehoben werden kann. Der aktivierungsfähige Vorteil aus dem steuerlichen Verlustvortrag wird bei adesso auf Basis einer Fünfjahresplanung ermittelt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand sind nach IAS 20 zu unterscheiden in Investitionszuschüsse und Aufwandszuschüsse. Zuwendungen werden gemäß IAS 20 (Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance) nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden in den Perioden erfolgswirksam verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Investitionszuschüsse werden aktivisch von dem erworbenen Vermögenswert abgesetzt. Aufwandszuschüsse werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in welcher die entsprechenden Aufwendungen erfasst werden.
Dividenden werden als Verbindlichkeit erfasst, sobald ein rechtskräftiger Dividendenbeschluss vorliegt.
Zahlreiche Regelungen des IASB verlangen, finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten oder diesen im Anhang anzugeben. Der beizulegende Zeitwert ist nach IFRS 13 definiert als der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten und Schulden sind, soweit möglich, beobachtbare Parameter zugrunde zu legen. Nur soweit solche nicht vorliegen, ist auf nicht beobachtbare Parameter zurückzugreifen. IFRS 13 enthält eine Bewertungshierarchie für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts, wobei von Stufe 1 bis 3 differenziert wird. Die Zuordnung zu einer Stufe ist abhängig von den in die Bewertung eingehenden Parametern.
Die Parameter sind dabei wie folgt den Stufen zugeordnet:
Stufe 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann
Stufe 2: Andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind
Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter
Soweit in einem Bewertungsverfahren Parameter unterschiedlicher Stufen angewendet werden, ist der beizulegende Zeitwert derselben Stufe zuzuordnen, wie der Eingangsparameter der niedrigsten Stufe, welcher bei der Bewertung angewandt wird.
Beizulegende Zeitwerte werden bei adesso entweder selbst oder von externen Spezialisten ermittelt.
Zum Ende des Geschäftsjahres hält adesso keine wesentlichen Vermögenswerte oder Schulden, die regelmäßig oder zum Stichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Am 12.06.2013 kaufte adesso die verbleibenden 20% der Anteile an der 2010 erworbenen evu.it GmbH zu einem Preis von 1 €. Der im Konzernabschluss zu diesem Zeitpunkt ausgewiesene Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter betrug -1.146 T€. Die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Betrag der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ist mit der den Anteilseignern der adesso zuzurechnenden Kapitalrücklage verrechnet worden. Nach dem Erwerb der verbleibenden 20% und der Übertragung des operativen Geschäfts der evu.it GmbH auf die adesso AG im Rahmen eines Asset Deals ist die percision GmbH auf die die evu.it GmbH verschmolzen worden. Die evu.it GmbH wurde anschließend in percision services GmbH umfirmiert. Die percision services GmbH ist ein Full-Service-Anbieter im Bereich IT-Personalresourcing.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vom Management zahlreiche Schätzungen und Annahmen. Diese betreffen vor allem die folgenden Sachverhalte:
Unternehmenszusammenschlüsse: Bei Unternehmenszusammenschlüssen sind die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Da für viele Vermögenswerte und Schulden kein aktiver Markt existiert, sind die beizulegenden Zeitwerte anhand von anerkannten Bewertungsmethoden zu ermitteln. Dazu zählen zum Beispiel das Verfahren der
Konzernanhang
Lizenzpreisanalogie und die Multi-Period-Excess-Earnings-Methode. Wesentliche zu schätzende Bewertungsparameter sind bei diesen Methoden die künftigen, aus den Vermögenswerten und Schulden resultierenden Zahlungsströme sowie die für die Diskontierung anzuwendenden Zinssätze. Für die Bewertung von bedingten Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen sind Annahmen über die Ausprägung der der Bewertung zugrunde liegenden Parameter zu treffen.
Langfristige Vermögenswerte: Die der planmäßigen Abschreibung zugrunde liegende Nutzungsdauer von langfristigem Vermögen ist zu schätzen. Zudem ist ein Restwert zu schätzen, welcher bei der Ermittlung der planmäßigen Abschreibung zu berücksichtigen ist.
Wertminderungstest: Für den Wertminderungstest im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte von adesso sind nach IAS 36 zahlreiche Parameter zu schätzen. Dazu zählen vor allem die Schätzungen künftiger Zahlungsströme, Wachstumsraten sowie der für die Diskontierung der künftigen Zahlungsströme anzuwendende Zinssatz. Risiken bestehen dabei vor allem aus den Geschäfts- oder Firmenwerten (Buchwert: 12.992 T€, Vorjahr: 13.191 T€).
Forderungen: Einschätzung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen aus PoC. Dies erfordert eine Einschätzung, in welchem Maß die Kunden von adesso ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen.
Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten: Die Bilanzierung von Rückstellungen erfordert häufig eine Einschätzung, ob dem Grunde nach eine Rückstellung zu bilanzieren ist. Dies betrifft zum Beispiel mögliche Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, Rückstellungen für Gewährleistung, Rückstellungen für Rückbau-, Stilllege- und ähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellungen aus rechtlichen Risiken und sonstige Rückstellungen. Die Bewertung von Rückstellungen erfordert eine Schätzung sowie Annahmen des künftig aufzubringenden Betrags, mit welchem die Schuld beglichen oder abgelöst wird. Dies gilt auch für die Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Ist eine zuverlässige Schätzung des Betrags einer Verpflichtung nicht möglich, ist über diese als Eventualschuld im Anhang zu berichten. Zudem ist im Zusammenhang mit Rückstellungen der Zinssatz für die Diskontierung zu schätzen.
Pensionsrückstellungen und der damit zusammenhängende Ertrag/Aufwand werden auf Basis versicherungsmathematischer Bewertungen ermittelt. Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Annahmen zugrunde (Sterbe- und Invaliditäts-Wahrscheinlichkeiten, Zinssatz und sonstige biometrische Annahmen).
Latente Steuern: Die Bewertung und Inanspruchnahme der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfordert vom Management eine Schätzung, inwieweit der mit dem steuerlichen Verlustvortrag verbundene Vorteil gehoben werden kann. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuern beruht auf der Annahme, dass die Finanzverwaltung die Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge anerkennt. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG ganz oder teilweise entfallen würden. Die zum 31.12.2014 aktivierten latenten Steuern auf diese Verlustvorträge betragen bei der adesso AG 2.827 T€ (Vorjahr: 4.783 T€). Neben der Ausbuchung dieser aktivischen latenten Steuern wären bei Nicht-Anerkennung der gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge ein weiterer Steueraufwand für vergangene Jahre in Höhe von 8.624 T€ zu erfassen, welcher auf die Inanspruchnahme der aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in der Vergangenheit zurückzuführen ist, zuzüglich anfallender Nachzahlungszinsen von circa 1.043 T€. Die percision services GmbH hat Verlustvorträge im Sinne von § 8c Abs. 1, Satz 6-9 KStG. Die darauf gebildeten aktiven latenten Steuern betragen 302 T€ (Vorjahr: 520 T€). Die areal drei advisory GmbH hat aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 53 T€ (Vorjahr: T€ 44) angesetzt. Die adesso Austria GmbH hat aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 272 T€ (Vorjahr: 157 T€) angesetzt. Der aktivierungsfähige Vorteil wird analog zur adesso AG sowohl bei percision services, areal drei advisory und
adesso Austria auf Basis einer Fünfjahresplanung ermittelt. Darüber hinausgehende Verlustvorträge werden nicht aktiviert. adesso nimmt an, dass diese steuerlichen Verlustvorträge nutzbar sind.
Umsatzerlöse: adesso erbringt für seine Kunden Dienstleistungen im Sinne des IAS 18. Die daraus resultierenden Umsatzerlöse sind gemäß IAS 18 nach der Percentage-of-Completion-Methode zu erfassen. Das bedeutet, dass Umsätze entsprechend des Fertigstellungsgrads zu realisieren sind. Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Methode die Schätzung des Fertigstellungsgrads. Weiterhin ist es erforderlich, dass die gesamten bis zur Fertigstellung anfallenden Auftragskosten, die gesamten Erlöse des Auftrags sowie die mit dem Auftrag verbundenen Risiken und andere wesentliche Größen geschätzt werden.
Aufwand aus aktienbasierter Vergütung: Bei der Erfassung des Personalaufwands aus aktienorientierter Vergütung hat das Management zu schätzen, wie viele Rechte voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind alle binnen eines Jahres fällig. Die Wertberichtigung für ausfallgefährdete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
| in T€ | Summe 2014 | Summe 2013 |
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 696 | 283 |
| Inanspruchnahme | 50 | 96 |
| Auflösung | 431 | 18 |
| Neubildung | 22 | 527 |
| Stand 31.12. |
237 | 696 |
| 2014 | Buchwert | Weder wertge mindert, noch |
Nicht wertgemindert und wie folgt überfällig | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| überfällig | |||||||
| in T€ | Nicht mehr als 3 Monate |
Mehr als 3 Monate und nicht mehr als 6 Monate |
Mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
Mehr als 1 Jahr |
Wertbe richtigt |
||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
29.958 | 26.497 | 3.303 | 9 | 54 | 0 | 95 |
| 2013 | Buchwert | Weder wertge mindert, noch überfällig |
Nicht wertgemindert und wie folgt überfällig | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Nicht mehr als 3 Monate |
Mehr als 3 Monate und nicht mehr als 6 Monate |
Mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
Mehr als 1 Jahr |
Wertbe richtigt |
||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
24.837 | 23.189 | 564 | 1 | 22 | 4 | 1.057 |
Die Forderungen PoC setzen sich zusammen aus Herstellungskosten zuzüglich anteiligem Gewinn und abzüglich erfasster Auftragsverluste. Die Forderungen PoC betragen 4.697 T€ (Vorjahr: 4.174 T€). Von Kunden erhaltene Anzahlungen in Höhe von 2.957 T€ (Vorjahr: 1.794 T€) werden unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Kautionen | 112 | 81 |
| Besicherte, nicht zur freien Verfügung stehende liquide Mittel | 0 | 128 |
| Mitarbeiterdarlehen | 16 | 14 |
| Summ e |
128 | 223 |
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Aktivische Abgrenzungen | 1.036 | 779 |
| Forderungen gegen Personal | 60 | 28 |
| Rückdeckungsversicherung | 315 | 304 |
| Forderungen aus Vorsteuerüberhängen | 340 | 89 |
| Sonstiges | 230 | 256 |
| Summ e |
1.981 | 1.456 |
Die aktivischen Abgrenzungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen des Folgejahres für Wartung in Höhe von 420 T€ (Vorjahr: 216 T€), sonstigen Personalaufwand in Höhe von 58 T€ (Vorjahr: 37 T€), Werbungskosten in Höhe von 154 T€ (Vorjahr: 162 T€), Versicherungen in Höhe von 73 T€ (Vorjahr: 33 T€), Reisekosten in Höhe von 5 T€ (Vorjahr: 0 T€), Schulungen in Höhe von 39T€ (Vorjahr: 22 T€), zeitlich befristete Lizenzen in Höhe von 122T€ (Vorjahr: 78T€) und Kfz-Steuern in Höhe von 12T€ (Vorjahr: 4T€).
Die immateriellen Werte und der Geschäfts- oder Firmenwert entwickelten sich wie folgt:
| 2014 / in T€ | Geschäfts- oder Firmenwert |
Kundenlisten | Selbst erstellte immaterielle Werte |
Sonstige imma terielle Werte |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 15.387 | 8.397 | 0 | 3.453 | 27.237 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 2.196 | 7.695 | 0 | 3.234 | 13.125 |
| Buchwert 01.01. | 13.191 | 702 | 0 | 219 | 14.112 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Unternehmenserwerb | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 0 | 273 | 443 | 716 |
| Abschreibung | 0 | 428 | 6 | 135 | 569 |
| Wertminderung | 199 | 0 | 0 | 0 | 199 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bruttowert 31.12. | 15.387 | 8.397 | 273 | 3.776 | 27.833 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 2.395 | 8.123 | 6 | 3.249 | 13.773 |
| Buchwert 31.12. | 12.992 | 274 | 267 | 527 | 14.060 |
| Konzernanhang | |
|---|---|
| --------------- | -- |
| 2013 / in T€ | Geschäfts- oder Firmenwert |
Kundenlisten | Selbst erstellte immaterielle Werte |
Sonstige imma terielle Werte |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 15.387 | 8.397 | 0 | 3.328 | 27.112 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 1.417 | 6.919 | 0 | 3.140 | 11.476 |
| Buchwert 01.01. | 13.970 | 1.478 | 0 | 188 | 15.636 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | -7 | -7 |
| Unternehmenserwerb | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 132 | 132 |
| Abschreibung | 0 | 776 | 0 | 94 | 870 |
| Wertminderung | 779 | 0 | 0 | 0 | 779 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bruttowert 31.12. | 15.387 | 8.397 | 0 | 3.453 | 27.237 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 2.196 | 7.695 | 0 | 3.234 | 13.125 |
| Buchwert 31.12. | 13.191 | 702 | 0 | 219 | 14.112 |
Die immateriellen Vermögenswerte umfassen vor allem im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenlisten (274 T€, Vorjahr: 702 T€).
Im laufenden Geschäftsjahr wurde der der gadiv GmbH zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 199 T€ abgeschrieben. Im laufenden Geschäftsjahr hat adesso einen selbsterstellten immateriellen Vermögenswert in Höhe von 273 T€ aktiviert. Diese selbstentwickelte Software wird eingesetzt, um im Kundenauftrag Schadensfälle zu erfassen und zu kategorisieren.
Im Vorjahr wurde der bei adesso Austria GmbH zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 779 T€ abgeschrieben.
Für Zwecke des Wertminderungstests nach IAS 36 wird der Geschäfts- oder Firmenwert den (Gruppen von) Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet, welche von dem jeweiligen Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist in diesem Zusammenhang nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert vom Management beobachtet wird, dabei maximal die Ebene von operativen Segmenten vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei adesso für Zwecke des Wertminderungstests operativen Segmenten im Sinne des IFRS 8 zugeordnet. Ende 2014 ist der Geschäfts- oder Firmenwert den folgenden operativen Segmenten zugeordnet, welche alle dem Segment IT-Services zugeordnet sind:
| in T€ | 2014 | 2012 |
|---|---|---|
| adesso AG | 6.630 | 6.630 |
| adesso Austria GmbH | 3.552 | 3.552 |
| Arithnea GmbH | 2.810 | 2.810 |
| gadiv GmbH | 0 | 199 |
Auf dieser Basis ist der Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich und immer dann, wenn Indikatoren vorliegen, auf eine Wertminderung hin zu prüfen. Der jährliche Wertminderungs-Test für den Geschäfts- oder Firmenwert wird bei adesso zum Ende des Geschäftsjahres durchgeführt.
Der erzielbare Betrag für die operativen Segmente ist grundsätzlich der unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelte Nutzungswert. Dieser wird auf Basis von Zahlungsmittelströmen nach Steuern und Steuerzinsen ermittelt. Das Management von adesso ist der Ansicht, dass der Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vor allem auf Änderungen des geschätzten Umsatzwachstums, der geschätzten Bruttomargen sowie des Diskontierungssatzes reagiert.
Der Ermittlung des Nutzungswerts und somit auch der Schätzung der Zahlungsmittelströme liegt die jüngste operative Planung des Managements zugrunde. Die Detailplanung umfasst fünf Jahre. Das Umsatzwachstum wird individuell für jedes operative Segment ermittelt. Es liegt zwischen 2% und 11%. Der künftigen Umsatzentwicklung liegen die Umsatzentwicklung der Vergangenheit, die erwartete Umsatzentwicklung der operativen Segmente sowie die künftige allgemeine Entwicklung des Marktes sowie der Gesamtwirtschaft zugrunde. Die für Perioden jenseits des Detailplanungszeitraums zugrunde gelegte Wachstumsrate der Zahlungsmittelströme beträgt 1 %. Diese Wachstumsrate übersteigt nicht die langfristig erwartete Wachstumsrate der Märkte, in denen adesso tätig ist. adesso stützt sich bei der Schätzung der künftigen Zahlungsmittelströme, soweit möglich, auf unternehmensexterne Analysen. Die Bruttomarge (EBT/(Umsatzerlöse minus Materialaufwand)) resultiert individuell aus den Planungen für die einzelnen Segmente. Neben den Umsatzerlösen resultiert sie aus den erwarteten Aufwendungen der Segmente. Diese werden individuell auf Basis vergangener Erfahrungen und künftiger erwarteter Entwicklung ermittelt. Die zugrunde gelegte Bruttomarge liegt im Planungszeitraum zwischen 3,4% und 5,5%.
adesso führt den Wertminderungstest auf Basis einer Nachsteuerbetrachtung durch. Anschließend wird der nach IFRS zwingend anzugebende Zinssatz vor Steuern ermittelt. Dies ist der Zins, bei dem der Barwert der Zahlungsströme vor Steuern dem bei der Nachsteuerbetrachtung berechneten erzielbaren Betrag entspricht. Der so ermittelte Zinssatz vor Steuern liegt für operative Segmente aus dem Bereich IT-Services zwischen 6,1 % und 7,1 %; (Vorjahr: 7,7 % bis 8,4 %). Der Zinssatz nach Steuern entspricht dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz, welcher unter Anwendung des Capital Asset Pricing-Models ermittelt wurde. Wesentliche Parameter für dessen Berechnung sind der risikolose Zins (1,9%, Vorjahr: 2,75%), ein für das Segment Service aus einer repräsentativen Peer Group abgeleiteter Betafaktor (stellt das systematische Risiko dar), eine Marktrisikoprämie (6%, Vorjahr: 6%; Differenz zwischen der erwarteten Rendite eines Bezugsmarktes und dem risikolosen Zins), der Steuersatz sowie der Fremdkapitalkostensatz. Die der Berechnung der durchschnittlichen Kapitalkosten zugrunde gelegten Parameter werden bis auf den Steuersatz und den Fremdkapitalkostensatz auf unternehmensexterne Quellen gestützt. Der Rückgang des Zinssatzes ist vor allem auf den Rückgang des Betafaktors von 0,63 auf 0,47 sowie den Rückgang des risikolosen Zinses zurückzuführen. Der von adesso nach IAS 36 ermittelte Nutzungswert entspricht bei den einzelnen operativen Segmenten zu circa 90% der ewigen Rente. Die ewige Rente ist der Barwert der erwarteten Zahlungsströme außerhalb des Detailplanungszeitraums. Für die Berechnung der ewigen Rente wurde der Zinssatz um zwei Prozentpunkte erhöht. Der Zuschlag auf den Zins ist dadurch begründet, dass adesso davon ausgeht, dass sich das Zinsniveau auf Dauer wieder erhöht. Eine Erhöhung des Zinssatzes resultiert in einem niedrigeren Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme.
Im Geschäftsjahr lag bei der gadiv GmbH ein Indikator für eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts vor. Aufgrund eines daher durchgeführten Wertminderungstest wurde bei gadiv eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 199 T€ erfasst. Die Wertminderung ist darauf zurückzuführen, dass der Hauptkunde der gadiv GmbH keine weiteren Aufträge erteilt. Der erzielbare Betrag ist der beizulegende Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten. Er beträgt -4 T€. Der beizulegende Zeitwert ist der Kategorie 3 der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte nach IFRS 13 zuzurechnen.
Konzernanhang
Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hat adesso untersucht, ob bei als möglich erachteter Änderung von wesentlichen Parametern des Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwert außerplanmäßig abzuschreiben wäre. Dabei wurde eine Steigerung der durchschnittlichen Kapitalkosten um 1 %-Punkt vor Steuern, um 50% geringeres Wachstum in der ewigen Rente, 10% niedrigere Zahlungsmittelströme sowie eine um 1%-Punkt niedrigere Bruttomarge unterstellt. Soweit eine für möglich erachtete Veränderung der Parameter zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts führen würde, fordert IAS 36 für die entsprechenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten weitere Angaben. Die Sensitivitätsanalyse ergab, dass Ende 2014 bei entsprechender Änderung der Parameter kein Wertminderungsaufwand zu erfassen gewesen wäre. Nach der Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes im Vorjahr bei der adesso Austria GmbH entsprach der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit dem erzielbaren Betrag (T€ 4.448). Bei einer Änderung der genannten Parameter wäre Ende 2013 eine Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts vorzunehmen gewesen. Die folgende Tabelle zeigt die Zahlungsmittel generierende Einheit, die von einer Abschreibung betroffen wäre, den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag überschritt, die wesentlichen Parameter und deren Ausprägung sowie die Angabe, bei welcher Änderung der Parameter der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit gleich deren Buchwert wäre.
| 2013 | Betrag, um den der erzielbare Betrag den Buchwert über steigt (T€) |
Parameter, dessen mögliche Änderung eine Abschreibung verursacht sowie dessen Wert |
Erforderliche Änderung des Parameters, damit der erziel bare Betrag dem Buchwert entspricht |
|---|---|---|---|
| adesso Austria GmbH | 0 | Zinssatz 7,66 % | 0%-Punkte |
| Wachstumsrate in ewiger | |||
| Rente (1%) | 0%-Punkte | ||
| Bruttomarge | |||
| (-3,3 bis 7,5%) | 0%-Punkte | ||
| Um X% niedrigere | |||
| Zahlungsmittelströme | 0%-Punkte | ||
Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 8.462 | 7.184 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 6.481 | 5.194 |
| Buchwert 01.01. | 1.981 | 1.990 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 2 |
| Zugänge | 4.642 | 1.276 |
| Abgänge | 44 | 0 |
| Abschreibung | 1.639 | 1.287 |
| Bruttowert 31.12. | 12.387 | 8.460 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 7.449 | 6.479 |
| Buchwert 31.12. | 4.938 | 1.981 |
Unter den Sachanlagen werden im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie EDV-Hardware und Mietereinbauten ausgewiesen.
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Stand 01.01. |
78 | 76 |
| Zugänge | 120 | 0 |
| Anteiliges Ergebnis | 24 | 2 |
| Abgänge | 0 | 0 |
| Stand 31.12 |
222 | 78 |
Die At-Equity bewerteten Gesellschaften umfassen die Anteile an der PSLife GmbH und an der Barmenia IT+ GmbH.
Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Kautionen | 366 | 335 |
| Anteile an und Forderungen gegen nicht konsolidierte(n) Tochterunternehmen |
0 | 25 |
| Mitarbeiterdarlehen | 34 | 19 |
| Summ e |
400 | 379 |
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.
Im Vorjahr war das nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen adesso insurance solutions GmbH insgesamt nicht wesentlich. Es hatte im Vorjahr keinen aktiven Geschäftsbetrieb.
Die Forderungen aus Ertragsteuern enthalten unter anderem Körperschaftsteuerguthaben, welche aus der am 24.11.2006 vom Bundesrat beschlossenen Änderung des § 37 KStG resultierten. Danach sind Guthaben aus dem ehemaligen körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren über zehn Jahre in gleichen Beträgen unabhängig von Dividendenzahlungen an die Gesellschaft zu zahlen. Von den insgesamt 28 T€ sind 10 T€ als kurzfristige Forderung zu klassifizieren. Unter den kurzfristigen Forderungen aus Ertragsteuern sind neben dem kurzfristigen Teil der genannten Körperschaftsteuerguthaben Steuervorauszahlungen in Höhe von 298 T€ (Vorjahr: 253 T€) dargestellt.
Konzernanhang
Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 114 | 0 |
| Forderungen und andere Vermögenswerte | 51 | 0 |
| Rückstellungen | 105 | 97 |
| Sonstige Schulden | 245 | 138 |
| Verlustvorträge | 3.453 | 5.537 |
| Saldierung | -372 | -234 |
| Summ e (davon kurzfristige 1.898 T€; Vorjahr: 1.641 T€) |
3.596 | 5.538 |
| Passive latente Steuern | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 86 | 179 |
| Sachanlagen | 6 | 7 |
| At-Equity bewertete Unternehmen | 7 | 7 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 251 | 122 |
| Forderungen PoC | 314 | 345 |
| Rückstellungen | 75 | 109 |
| Sonstige Schulden | 0 | 359 |
| Saldierung | -372 | -234 |
| Summ e (davon kurzfristige 733 T€; Vorjahr: 984 T€) |
367 | 894 |
Die latenten Steuern sind mit den für die jeweiligen Gesellschaften künftig gültigen Steuersätzen bewertet. Der anzuwendende Gesamtsteuersatz beträgt 32,80 % (Vorjahr: 32,80 %). Er setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,00 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,50 % und dem Gewerbeertragsteuersatz von 16,98 %. Für die Tochtergesellschaft in der Schweiz wurde ein Steuersatz von 21,70 %, für die Tochtergesellschaft in Österreich ein Steuersatz von 25,00 %, für Arithnea, Neubiberg, ein Steuersatz von 25,63 %, für die Tochtergesellschaft in der Türkei ein Steuersatz von 20 % und für die Gesellschaft in den USA ein Steuersatz von 23,25 % angewandt. Aktive und passive latente Steuern werden unter den Voraussetzungen des IAS 12.74 saldiert.
Die aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden auf Basis der mittelfristigen Planung aktiviert, welche fünf Jahre umfasst. Für eine darüber hinausgehende Aktivierung fehlt es an der Wahrscheinlichkeit des künftigen Nutzenzuflusses. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuer auf steuerliche Verlustvorträge bei adesso Austria GmbH in Höhe von 272 T€ basiert auf der Mittelfristplanung der Gesellschaft. Der im Vorjahr dargestellte negative Effekt aus einem verlustbringenden Werkvertrag hat die Gesellschaft im laufenden Jahr nicht zusätzlich belastet. Vor allem im zweiten Halbjahr 2014 entwickelte sich das Geschäft bei der adesso Austria GmbH positiv. Die geplanten Umsätze für 2015 sind bei adesso Austria zu 75 % durch unterzeichnete Aufträge gedeckt, die verbleibenden 25 % durch die Auftragspipeline dreifach überzeichnet. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuern in Höhe von 303 T€ bei der percision services GmbH, ehemals evu.it GmbH, ist dadurch begründet, dass die steuerlichen Verlustvorträge künftig mit den steuerlichen Gewinnen aus dem Bereich IT-Personalresourcing bei der percision services GmbH verrechnet werden können.
Auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 128 T€ (Vorjahr: 130 T€) und ausländische Verlustvorträge in Höhe von 4.705 T€ (Vorjahr: 2.877 T€) wurden keine latenten Steuern bilanziert. Die Verlustvorträge sind grundsätzlich unbegrenzt vortragsfähig. Davon ausgenommen sind Verlustvorträge einer schweizerischen Tochtergesellschaft (314 T€; Vorjahr: 170 T€), welche sieben Jahre und Verlustvorträge aus einer türkischen Tochtergesellschaft (647 T€; Vorjahr: 151 T€), welche fünf Jahre vortragsfähig sind.
Am 31. Dezember 2014 wurde entsprechend IAS 12.39 eine passivische latente Steuer von 117 T€ (Vorjahr: 112 T€) für temporäre Differenzen von 7.130 T€ (Vorjahr: 6.838 T€) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen nicht angesetzt (outside basis differences), weil adesso deren Auflösung steuern kann und auf absehbare Zeit keine Auflösungen stattfinden werden.
Die finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| 2014 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Summe | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre |
Summe | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre |
| Darlehen | 5.717 | 1.576 | 4.141 | 5.356 | 1.832 | 3.524 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7 | 7 | 0 | 735 | 735 | 0 |
| Summ e |
5.724 | 1.583 | 4.141 | 6.091 | 2.567 | 3.524 |
Die Verbindlichkeiten aus Darlehen resultieren aus der Aufnahme von Akquisitionsdarlehen für die Erwerbe von Tochtergesellschaften sowie aus im Geschäftsjahr in Höhe von 2,2 Mio. Euro aufgenommenen Darlehen für Ausgaben im Zusammenhang mit dem Umzug der Unternehmenszentrale in Dortmund. Die Effektivverzinsung bewegt sich in Abhängigkeit von Vertragsgestaltung und Laufzeit zwischen 1,32 % und 4,5 %. Im Geschäftsjahr wurden 1.856 T€ an Darlehen planmäßig zurückgeführt.
Die Verbindlichkeiten sind vollständig binnen zwölf Monaten fällig. Die Verbindlichkeiten PoC umfassen von Kunden erhaltene Anzahlungen im Zusammenhang mit Werkverträgen.
Konzernanhang
Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 01.01. 2014 |
Zufüh rung |
Unter nehmens erwerb/- abgang |
Inan spruch nahme |
Um buchung |
Wäh rungs differenz |
Auflö sung |
31.12. 2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Drohverluste | 81 | 0 | 0 | 0 | 5 | 0 | 48 | 38 |
| Aufbewahrungskosten | 16 | 14 | 0 | 15 | 6 | 0 | 5 | 16 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.954 | 1.522 | 0 | 1.326 | 0 | 0 | 69 | 2.081 |
| Gewährleistung | 983 | 471 | 0 | 412 | 43 | 0 | 84 | 1.001 |
| Summ e, kurzfristige |
3.034 | 2.007 | 0 | 1.753 | 54 | 0 | 206 | 3.136 |
| Drohverlust | 5 | 0 | 0 | 0 | -5 | 0 | 0 | 0 |
| Gewährleistung | 335 | 122 | 0 | 0 | -43 | 0 | 0 | 414 |
| Aufbewahrungskosten | 51 | 62 | 0 | 0 | -6 | 0 | 0 | 107 |
| Sonstige Rückstellungen | 616 | 490 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.106 |
| Summ e, Lang fristige |
1.007 | 674 | 0 | 0 | -54 | 0 | 0 | 1.627 |
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Kosten der Hauptversammlung (60 T€; Vorjahr: 60T€), Aufsichtsratsvergütungen (40 T€; Vorjahr: 32 T€), operativ bedingte Rückstellungen (Boni, Kontingente etc. (1.211 T€; Vorjahr: 1.191 T€) und ausstehende Verpflichtungen (IHK, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Versicherungsbeiträge und ähnliche (478 T€; Vorjahr: 410 T€). In den sonstigen langfristigen Rückstellungen sind Rückstellungen aus dem Phantomaktienprogramm (1.106 T€; Vorjahr: 545 T€) enthalten. Der letztlich auszuzahlende Betrag und somit auch die Veränderung der Rückstellungen für das Phantomaktienprogramm steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit der Veränderung des Aktienkurses der adesso AG. Die Phantomaktien werden in den Jahren 2017 bis 2022 zu Zahlungsmittelabflüssen führen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind bis auf 177 T€ binnen zwölf Monaten fällig. Sie enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Personal (aus Vereinbarungen über variable Gehaltsbestandteile, Prämien sowie Verpflichtungen aus nicht genommenem Urlaub) in Höhe von 14.189 T€ (Vorjahr: 13.100 T€) Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern in Höhe von 2.143 T€ (Vorjahr: 1.965 T€), Verbindlichkeiten aus Lohnsteuern in Höhe von 2.442 T€ (Vorjahr: 2.215 T€) und abgegrenzte Erlöse für Wartung und Hosting für das folgende Geschäftsjahr in Höhe von 2.598 T€ (Vorjahr: 1.867 T€).
Pensionsrückstellungen, welche einen Anspruch auf (vorgezogene) Altersrente, Invalidenrente sowie Waisenrente begründen, bestehen nur für schon ausgeschiedene, ehemalige Mitarbeiter. Daher wird kein weiterer Anspruch erdient. Die Pensionsrückstellungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gesichert. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Verpflichtung wird im Zinsergebnis erfasst. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten die Verpflichtung des Unternehmens aus Anwartschaften gegenüber ehemaligen Mitarbeitern. Die Pensionsverpflichtungen werden auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten bilanziert, welche von externen Gutachtern erstellt werden.
Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| in T€ | |
|---|---|
| DBO zum 01.01.2013 |
697 |
| Zinsaufwand | 21 |
| Zahlungen | - 16 |
| Versicherungsmathematischer Verlust | -12 |
| DBO zum 31.12.2013 |
690 |
| Zinsaufwand | 28 |
| Zahlungen | -14 |
| Versicherungsmathematischer Verlust | 57 |
| DBO zum 31.12.2014 |
761 |
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die folgenden Parameter zugrunde:
| in % | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Zinssatz | 2,15 | 3,46 |
| Rententrend | 2,00 | 2,00 |
Künftige medizinische Versorgung ist nicht Teil der Vereinbarung.
Die Höhe der Pensionsrückstellung ist abhängig von den der Berechnung zugrunde gelegten Parametern. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkung auf die Pensionsrückstellung, hätten sich die angegebenen Parameter wie angegeben verändert.
| 2014 (in T€) | Veränderung | Anstieg des Parameters | Rückgang des Parameters |
|---|---|---|---|
| Zinssatz | +/- 0,5%-Punkte | -38 | 40 |
| Rententrend | +/- 0,25%-Punkte | 16 | -17 |
| Restlebenserwartung | +/- 1 Jahr | 48 | -52 |
| 2013 (in T€) | Veränderung | Anstieg des Parameters | Rückgang des Parameters |
|---|---|---|---|
| Zinssatz | +/- 0,5%-Punkt | -33 | 35 |
| Rententrend | +/- 0,25%-Punkte | 15 | -14 |
| Restlebenserwartung | +/- 1 Jahr | 39 | -38 |
Konzernanhang
Die Sensitivitätsanalyse zeigt die Veränderung der Rückstellung isoliert für die Veränderung eines Parameters. Dabei wird der Berechnung die gleiche Methode zugrunde gelegt, wie bei der Ermittlung des Buchwerts der Pensionsrückstellung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass beispielsweise eine Verdopplung der Veränderung des Parameters nicht zwingend eine Verdopplung der Auswirkung auf den Buchwert der Pensionsrückstellung nach sich zieht. Ändern sich mehrere Parameter, entspricht die tatsächliche Veränderung der Pensionsrückstellung nicht zwingend der Summe der hier angegebenen Veränderungen.
Das voll eingezahlte Grundkapital der adesso AG zum 31.12.2014 beträgt 5.793.720 € (Vorjahr: 5.763.327 €). Es ist eingeteilt in 5.793.720 (Vorjahr: 5.763.327) auf den Inhaber lautende Stammaktien (nennwertlose Stückaktien). Der rechnerische Nennwert je Aktie beträgt 1 €.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Optionen ausgeübt und Aktien erworben. Im Zuge der Ausübung der Optionen wurde das Grundkapital um 30.393 € erhöht. Die Anmeldung zum Handelsregister erfolgte am 30.01.2015. Zum Stichtag ist die Eintragung im Handelsregister noch nicht erfolgt.
In der Bilanz ist das Eigenkapital auf Basis der Vorschriften des HGB gegliedert. Beschränkungen und Ausschüttungsbemessungen richten sich nach den aktienrechtlichen Regelungen für das Mutterunternehmen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 03.06.2018 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.873.858,00 € durch Ausgabe von insgesamt 2.873.858 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen, a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen, b) soweit die neuen Aktien gegen Sacheinlage, insbesondere in Form von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen, Lizenzrechten oder Forderungen ausgegeben werden oder c) soweit neue Aktien gegen Bareinlagen ausgegeben werden und der auf die neu auszugebenden Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals den Betrag von insgesamt 574.771,00 € oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens und zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals (der "Höchstbetrag") nicht überschreitet und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet.
Auf den Höchstbetrag ist das auf diejenigen Aktien entfallende Grundkapital anzurechnen, die zur Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, die nach dem 04.06.2013 in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden, oder die nach dem 04.06.2013 in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen gemäß § 221 Abs. 4 Satz 2, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG oder zur Veräußerung von eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das genehmigte Kapital bis zum 03.06.2018 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt worden sein sollte, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.
Zum 31.12.2014 beträgt der Nennwert des bedingten Kapitals insgesamt 64.456 €.
Die Hauptversammlung hat am 25.07.2006 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um 142.858,00 € durch Ausgabe von bis zu 142.858 auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2006/I). Diese bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Optionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25.07.2006 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.12.2009 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der ausgegebenen Optionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionen keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung von Optionen entstehen, am Gewinn teil. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 12.12.2006. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 können aus dem bedingten Kapital 2006/I künftig keine weiteren Aktien ausgegeben werden. Die Hauptversammlung hat am 29.05.2009 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um 428.572,00 € durch Ausgabe von bis zu 428.572 auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2009/II). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Optionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29.05.2009 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.12.2013 gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der ausgegebenen Optionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionen keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung von Optionen entstehen, am Gewinn teil. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 können aus dem bedingten Kapital 2009/II künftig bis zu 49.621 Aktien ausgegeben werden. Durch die im Geschäftsjahr 2009 durchgeführte Kapitalherabsetzung im Verhältnis 7:1 wurden die Beträge des bedingten Kapitals 2006/I und 2009/II ebenfalls durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung angepasst. Im Zuge der Ausübung von 31.674 Aktienoptionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen wurden im laufenden Geschäftsjahr 30.393 neue Aktien ausgegeben. Der Durchschnittskurs bei Aktienausgabe betrug im Geschäftsjahr 13,71 €.
Die Differenz zwischen Nennwert der Aktien und Ausgabepreis in Höhe von 162 T€ wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.
Einen detaillierten Überblick über die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Konzernabschluss gibt der Konzerneigenkapitalspiegel.
Aus dem "Bedingten Kapital II" wurden im Geschäftsjahr keine Optionen (Vorjahr: 12.170 Optionen) ausgegeben. Der durchschnittliche Ausübungspreis der 2013 ausgegebenen Optionen betrug 7,68 €. Die Ausübungspreise aller ausstehenden Optionen liegen zwischen 5,06 € und 10,94 €. Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der ausstehenden Optionen beträgt 3,29 Jahre (Vorjahr: 2,7 Jahre). Der Erdienungszeitraum beträgt 24 beziehungsweise 48 Monate. Die Optionen haben eine Gesamtlaufzeit von 5 beziehungsweise 8 Jahren. Der gewichtete beizulegende Zeitwert der in der Vorperiode ausgegebenen Optionen beträgt 1,41 €.
| 2014 | 2013 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anzahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in € |
Anzahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in € |
|
| Stand 01.01. | 97.759 | 6,76 | 121.207 | 6,29 |
| Ausgabe neuer Optionen | 0 | 0 | 12.170 | 7,68 |
| Ausgeübt | -30.393 | 6,34 | -15.611 | 5,78 |
| Verfallen | -17.745 | 6,30 | -20.007 | 6,10 |
| Stand 31.12. | 49.621 | 7,17 | 97.759 | 6,76 |
| Ausübbar am 31.12. | 19.870 | 6,61 | 60.008 | 6,31 |
Die im Vorjahr ausgegebenen Optionen wurden mit Hilfe des Trinomialmodells bewertet. In die Bewertung gingen die folgenden Parameter ein:
| Gewichteter durchschnittlicher Anteilspreis (in €) | 7,71 |
|---|---|
| Basispreis (in €) | 7,68 |
| Erwartete Volatilität (in %) | 36 |
| Maximale Laufzeit der Option (in Jahren) | 5 |
| Erwartete Dividendenrendite (in %) | 2,5 |
| Durchschnittlicher risikofreier Zins (in %) | 0,22 |
Die erwartete Volatilität entspricht dem "long run forecast" nach dem GARCH-Modell (generalized autoregressive conditional heteroscedasticity). Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Aufwand aus dem Aktienoptionsprogramm in Höhe von 14 T€ (Vorjahr: 20 T€) erfasst.
Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Phantomaktienprogramm aufgelegt. Für die Bewertung wird der durchschnittliche Schlusskurs der Frankfurter Wertpapierbörse und des Xetra-Handels während der letzten 180 Börsenhandelstage zugrunde gelegt. Eine Rückgabe der virtuellen Aktien gegen eine Zahlung in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der entsprechenden Zahl der adesso-Aktien ist frühestens acht Jahre nach Beginn der Zusage möglich. Die Inhaber der virtuellen Aktien erhalten aus diesen Aktien Zahlungen, welche den beschlossenen Dividenden pro Aktie entsprechen. Diese Zahlungen werden als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr wurde aus dem Phantomaktienprogramm ein Aufwand in Höhe von 561 T€ (Vorjahr: 262 T€) erfasst. Insgesamt sind Rückstellungen in Höhe von 1.106 T€ (Vorjahr: 545 T€) bilanziell erfasst.
2013
Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Einen Überblick über die Ertragsstrukturen nach einzelnen Segmenten gibt die Segmentberichterstattung.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Dienstleistungen | 149.856 | 129.742 |
| Lizenzumsätze | 7.059 | 5.541 |
| Gesamt | 156.915 | 135.283 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen aus Lieferung und Leistung |
431 | 18 |
| Aufwandszuschüsse | 333 | 551 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 206 | 468 |
| Erträge aus Kursdifferenzen | 120 | 28 |
| Provisionen | 91 | 85 |
| Sonstiges | 888 | 1.000 |
| Gesamt | 2.069 | 2.150 |
Die Auflösung von Rückstellungen resultiert überwiegend aus Drohverlusten, Rückbauverpflichtungen sowie einer Vielzahl weiterer Einzelposten im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen resultieren überwiegend aus der Begleichung zuvor wertberichtigter Forderungen.
Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen keine wesentlichen Untermietverträge gegenüber Dritten.
Die Materialaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für bezogene Waren | 684 | 515 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 18.296 | 13.274 |
| Gesamt | 18.980 | 13.789 |
Konzernanhang
Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 84.912 | 75.378 |
| Soziale Abgaben | 13.991 | 12.361 |
| Gesamt | 98.903 | 87.739 |
Im Durchschnitt waren 2014 im adesso-Konzern 1.298 FTE (Full Time Equivalent) beschäftigt (Vorjahr: 1.156 FTE).
Einen Überblick über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gibt die folgende Tabelle:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Reisekosten | 7.666 | 6.778 |
| Raumkosten | 4.419 | 3.564 |
| Aufwendungen Kfz | 3.955 | 3.617 |
| Telefon-/Internetkosten | 1.808 | 1.355 |
| Personalakquise | 1.716 | 1.944 |
| Sonstige | 12.033 | 10.871 |
| Gesamt | 31.597 | 28.129 |
Die in der Tabelle unter "Sonstige" aufgeführten Aufwendungen enthalten eine Vielzahl unterschiedlichster Aufwendungen. Die Aufwendungen für Fremdwährungsdifferenzen in Höhe von 296 T€ (Vorjahr: 20 T€) sind ebenfalls in diesen Aufwendungen enthalten.
Die planmäßigen Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betragen im Geschäftsjahr 2.208 T€ (Vorjahr: 2.157 T€). Davon entfallen 428 T€ auf die planmäßige Abschreibung von auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen aktivierten immateriellen Vermögenswerten. Im Geschäftsjahr entfallen 6 T€ auf die planmäßige Abschreibung auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte. Dies entspricht den im Geschäftsjahr erfassten Entwicklungsaufwendungen. Zu den außerplanmäßigen Abschreibungen verweisen wir auf die Angaben zu den "Immateriellen Werten".
Die Zinserträge in Höhe von 67 T€ (Vorjahr: 60 T€) sind im Berichtsjahr in Höhe von 44 T€ zahlungswirksam. Bei den Zinsaufwendungen in Höhe von 174 T€ (Vorjahr: 280 T€) sind 112 T€ zahlungswirksam.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 1.898 | 1.257 |
| Latente Steuern | 1.395 | 339 |
| Gesamt | 3.293 | 1.596 |
In den laufenden Steuern ist ein Steueraufwand in Höhe von 75 T€ (Vorjahr: 49 T€) aus Anpassungen von Vorjahren enthalten. Die aktivischen latenten Steuern auf Verlustvorträge änderten sich um 2.084 T€ (Vorjahr: 134 T€) vor allem durch Inanspruchnahmen -2.129 T€ (Vorjahr: -1.312 T€), aufgrund von Abschreibungen 34 T€ (Vorjahr: 0 T€) und aus der Aktivierung weiterer aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 163 T€ (Vorjahr: 1.088 T€). Der latente Steuerertrag aus der Veränderung von temporären Differenzen beträgt 689 T€ (Vorjahr: Steuerertrag: 214 T€).
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom theoretisch erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand gemäß IAS 12.81 (c):
| in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 7.288 | 4.623 |
| Erwarteter Steueraufwand | 2.391 | 1.516 |
| Auswirkung abweichender Steuersätze | -56 | 104 |
| Auswirkung IFRS-Abschreibung Goodwill | 65 | 256 |
| Aktivierung zusätzlicher latenter Steuern auf Verlustvorträge |
-101 | -1.088 |
| Abschreibung und nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge |
540 | 610 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen und nur steuerbare Erträge |
276 | 121 |
| Im Eigenkapital erfasster Fremdwährungsaufwand | 94 | 0 |
| Periodenfremder Steueraufwand | 75 | 49 |
| Sonstiges | 9 | 28 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | 3.293 | 1.596 |
Bei der Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wurde der Steuersatz des Mutterunternehmens von 32,8 % zugrunde gelegt.
Im sonstigen Periodenergebnis wurde im Geschäftsjahr latenter Steuerertrag in Höhe von 18 T€ (Vorjahr: Steueraufwand 2 T€) erfasst. Der im Steuerergebnis 2014 unter dem Punkt "Abschreibung und nicht aktivierte Steuern auf Verlustvorträge" ausgewiesene Betrag in Höhe von 540 T€ enthält eine Abschreibung auf aktivische latente Steuern in Höhe von 34 T€.
Der im Steuerergebnis des Geschäftsjahres 2013 unter dem Punkt "Abschreibung und nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge" ausgewiesene Betrag in Höhe von 610 T€ ergibt sich vollständig aus nicht aktivierten Steuern auf Verlustvorträge.
Konzernanhang
Nach IAS 33 sind zwei unterschiedliche Ergebnisse je Aktie anzugeben: das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie resultiert aus der Division des auf die Anteilseigner der adesso AG entfallenden Konzernjahresüberschusses durch die durchschnittliche Zahl der im Geschäftsjahr ausstehenden Aktien.
Zum Ende des Geschäftsjahres waren bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 20.240 (Vorjahr: 21.955) ausstehende Optionen aus dem Mitarbeiterprogramm zu berücksichtigen. Maximal könnten künftig 49.621 Optionen einen verwässernden Effekt auf das Ergebnis je Aktie ausüben.
Das unverwässerte sowie das verwässerte Ergebnis ergeben sich wie folgt:
| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre der adesso AG am Konzernergebnis (in T€) |
3.406 | 2.780 |
| Im Geschäftsjahr durchschnittlich ausstehende Aktien | 5.776.700 | 5.755.168 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 0,59 | 0,48 |
| Zahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien inklusive Verwässerungseffekt der verwässernden Optionen |
5.796.940 | 5.763.327 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 0,59 | 0,48 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7, wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die liquiden Mittel setzen sich aus Kassenbeständen sowie den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Statement of Cash Flows) wird zwischen Mittelveränderungen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanztätigkeit unterschieden.
Die Kapitalflussrechnung des Vorjahres ist angepasst, da PSLife nicht mehr quotal, sondern at-equity einzubeziehen ist.
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 1.602 T€ auf 9.248 T€. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Konzernergebnis vor Steuern um 2.664 T€ auf 7.288 T€ gestiegen. Das Konzernergebnis enthält eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 199 T€ (Vorjahr 779 T€). Die gesamten Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betragen 2.407 T€ und sind somit um 529 T€ niedriger als im Vorjahr. Steuern wurden in Höhe von 1.094 T€ (Vorjahr: 2.445 T€) gezahlt.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ist um 4.177 T€ gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ein wesentlicher Effekt resultiert aus dem Kauf von Anlagewerten in Verbindung mit dem Umzug der Unternehmenszentrale in Dortmund in neue Geschäftsräume. Die Gründung der Barmenia IT+ GmbH ist ebenfalls im Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit dargestellt.
Die Veränderung des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 4.272 T€ ist im Wesentlichen auf Zahlungen von Dividenden (1.466 T€), die Aufnahme neuer Darlehen vor allem für die Ausgestaltung der neuen Geschäftsräume (2.207 T€) sowie auf die Tilgung von Darlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 2.601 T€ zurückzuführen.
Nach IAS 7 sind nicht zahlungswirksame Transaktionen im Investitions- und Finanzierungsbereich separat zu berichten. Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen Transaktionen identifiziert.
In der Konzernbilanz und in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden die Daten von adesso in aggregierter Form dargestellt. Damit die Risiken und Chancen der Geschäftstätigkeit von adesso besser zu erkennen sind, sind im Rahmen der Segmentberichterstattung Informationen auf Basis berichtspflichtiger Segmente zu veröffentlichen. Dazu sind zunächst die operativen Segmente zu bestimmen. Nach IFRS 8 ist ein Unternehmensbereich ein operatives Segment, wenn er Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Erlöse erzielt und Aufwendungen eingegangen werden, wenn das Betriebsergebnis regelmäßig von einem Hauptverantwortlichen überwacht wird und wenn separate Finanzinformationen vorliegen.
Diese Kriterien sind jeweils bei der adesso AG und ihren Tochterunternehmen und dem Gemeinschaftsunternehmen erfüllt. Somit ist jede Einzelgesellschaft ein operatives Segment im Sinne des IFRS 8. Für Zwecke der Segmentberichterstattung werden in einem zweiten Schritt ähnliche operative Segmente zu einem Segment zusammengefasst. Nach dieser Zusammenfassung verbleiben die Segmente IT-Services und IT-Solutions.
Das Segment IT-Services hat die branchenspezifische individuelle IT-Beratung sowie Softwareentwicklung zum Schwerpunkt. Der Beratungsbereich erarbeitet Konzepte zur optimalen und effizienten Unterstützung von Geschäftsprozessen durch IT-Systeme.
Im Segment IT-Solutions werden Standardsoftwareprodukte und Lösungen vertrieben, welche branchenspezifisch oder branchenneutral ausgelegt sind.
Die Einzelgesellschaften sind diesen Segmenten wie folgt zuzurechnen:
| IT-Services | IT-Solutions |
|---|---|
| adesso AG | adesso mobile solutions GmbH |
| adesso Austria GmbH | adesso insurance solutions GmbH |
| adesso hosting services GmbH | e-Spirit AG |
| adesso Schweiz AG | e-Spirit Inc. |
| adesso Transformer GmbH | e-Spirit UK Ltd. |
| adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Limited Sirketi | e-Spirit Schweiz AG |
| areal drei advisory GmbH | gadiv GmbH |
| Arithnea GmbH | PSLife GmbH |
| percision Schweiz AG | |
| percision services GmbH | |
| phb services GmbH |
Konzernanhang
IFRS 8 setzt bei der Segmentberichterstattung den sogenannten "Management Approach" konsequent um. Das bedeutet, dass extern dieselben Informationen berichtet werden wie für interne Zwecke. Dies gilt auch, wenn die interne Berichterstattung nicht auf Basis von den IFRS entsprechenden Zahlen erfolgt. Ausnahme davon bilden die Angaben zu den Umsatzerlösen mit externen Kunden auf Basis des Sitzes des Kunden und die Angabe zu den langfristigen Vermögenswerten auf Basis des Standortes der Vermögenswerte. Diese Angaben sind auf Basis der IFRS-Zahlen anzugeben.
Die veröffentlichte Segmentberichterstattung zeigt die Daten, die bei der internen Berichterstattung den Hauptentscheidungsträgern vorgelegt werden. Die berichteten Zahlen werden in Übereinstimmung mit dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ermittelt. Nach HGB erfasste planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, welche aus Verschmelzungen resultieren, werden für Zwecke des internen Reportings eliminiert. Entsprechend wird dies in der Segmentberichterstattung dargestellt. Für jedes operative Segment werden nicht konsolidierte Zahlen berichtet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Umsatzerlöse zwischen den Einzelgesellschaften in der Berichterstattung nicht eliminiert werden. Die Rechnungslegung nach HGB unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der Rechnungslegung nach IFRS.
Für die Segmentberichterstattung wesentliche Differenzen werden im Folgenden erläutert:
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden nach HGB grundsätzlich nach der "Completed-Contract-Method" erfasst. Das bedeutet, dass Umsatzerlöse erst dann zu erfassen sind, wenn der Vertrag zu 100 % erfüllt ist. Nach IFRS werden Umsatzerlöse und die entsprechenden Aufwendungen aus Dienstleistungen auf Basis des Fertigstellungsgrads zum Stichtag erfasst. Daraus resultiert eine abweichende Periodisierung der Ergebnisse aus Dienstleistungsverträgen. Klarstellend sei darauf hingewiesen, dass dies nicht bedeutet, dass die ausgewiesenen Umsatzerlöse nach IFRS grundsätzlich höher sind als die nach HGB ausgewiesenen Umsatzerlöse.
Herstellungskosten umfassen nach IFRS die produktionsbezogenen Vollkosten. Sonstige Aufwendungen wie zum Beispiel allgemeine Verwaltungskosten dürfen nicht in die Herstellungskosten einbezogen werden.
Langfristige Vermögenswerte werden über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese ist meist länger als die Abschreibungsdauer nach HGB. Verbindlichkeiten sind nach IFRS nicht zum Erfüllungsbetrag, sondern zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich Nebenkosten zu bewerten. In der Folge sind sie anhand der Effektivzinsmethode fortzuschreiben.
Aufwand aus aktienorientierter Vergütung wird nach IFRS 2 über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam gegen die Kapitalrücklage erfasst.
Die in der Segmentberichterstattung enthaltende Spalte "Überleitung" enthält die Differenzen zwischen der Summe der in den Segmenten berichteten Beträge und dem Betrag, welcher im Konzernabschluss für die entsprechende Position ausgewiesen ist. Diese Differenzen umfassen vor allem Beträge aus Transaktionen zwischen den operativen Segmenten, Beträge aus Bilanzierungsunterschieden zwischen IFRS und HGB sowie Beträge, die nicht den Segmenten zugeordnet wurden sowie die der PSLife GmbH zuzuordnenden Beträge. Die PSLife GmbH wird intern als Segment berichtet und im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert. Eine Trennung der in der Spalte "Überleitung" enthaltenen Beträge ist adesso nicht möglich.
Transaktionen zwischen den operativen Segmenten werden zu Marktpreisen abgerechnet.
| in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsätze | 151.551 | 29.971 | -24.607 | 156.915 |
| Bestandsveränderung | 677 | -36 | -641 | 0 |
| Andere aktivierte Eigenleistung | 0 | 0 | 274 | 274 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.779 | 1.523 | -3.233 | 2.069 |
| Materialaufwand | -35.449 | -7.514 | 23.983 | -18.980 |
| Personalaufwand | -84.813 | -15.766 | 1.676 | -98.903 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -26.553 | -6.899 | 1.855 | -31.597 |
| Außerordentliches Ergebnis | -4 | -2 | 6 | 0 |
| Sonstige Steuern | -3 | -2 | 5 | 0 |
| EBIT DA |
9.185 | 1.275 | -682 | 9.778 |
| Abschreibungen | -1.523 | -258 | -427 | -2.208 |
| Abschreibungen GoF | -2.200 | -265 | 2.266 | -199 |
| EBIT | 5.462 | 752 | 1.157 | 7.371 |
| Beteiligungsergebnis | 4.383 | -1.475 | -2.884 | 24 |
| Finanzergebnis | -332 | -808 | 1.033 | -107 |
| Ergebnis vor Steuern | 9.513 | -1.531 | -694 | 7.288 |
| AfA GoF | 2.200 | 265 | -2.266 | 199 |
EBT vor AfA GoF 11.711 -1.265 -2.959 7.487
| in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsätze | 128.621 | 24.434 | -17.772 | 135.283 |
| Bestandsveränderung | -169 | 147 | 22 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.716 | 1.117 | -4.683 | 2.150 |
| Materialaufwand | -25.478 | -6.019 | 17.708 | -13.789 |
| Personalaufwand | -78.270 | -13.642 | 4.173 | -87.739 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -24.807 | -5.267 | 1.945 | -28.129 |
| Außerordentliches Ergebnis | 406 | -2 | -404 | 0 |
| EBIT DA |
6.019 | 768 | 989 | 7.776 |
| Abschreibungen | -1.409 | -256 | -492 | -2.157 |
| Abschreibungen GoF | -2.188 | -265 | 1.674 | -779 |
| EBIT | 2.422 | 247 | 2.171 | 4.840 |
| Beteiligungsergebnis | 1.081 | -2.292 | 1.214 | 3 |
| Finanzergebnis | -506 | 84 | 202 | -220 |
| Ergebnis vor Steuern | 2.997 | -1.961 | 3.587 | 4.623 |
| AfA GoF | 2.188 | 265 | -1.674 | 779 |
| EBT vor AfA GoF | 5.185 | -1.696 | 1.913 | 5.402 |
Konzernanhang
Die folgende Tabelle zeigt die von IFRS 8 geforderte Zuordnung von externen Umsätzen nach Sitz des Kunden und langfristigen Vermögenswerten nach Sitz der Vermögenswerte zu geographischen Segmenten.
| nach Sitz des Kunden | Externe Umsätze | Langfristige Vermögenswerte | ||
|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| Deutschland | 131.941 | 109.174 | 15.066 | 12.504 |
| davon GoF | 9.440 | 9.639 | ||
| Österreich | 5.639 | 5.413 | 3.627 | 3.639 |
| davon GoF | 3.552 | 3.552 | ||
| Schweiz | 13.590 | 13.682 | 305 | 308 |
| Sonstige | 5.745 | 4.931 | 76 | 37 |
In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 wurde mit keinem Kunden mehr als 10 % des Umsatzes von adesso getätigt.
Die Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert im Geschäftsjahr ist dem Segment IT-Solutions zuzuordnen. Die Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert im Vorjahr war dem Segment IT-Services zugeordnet.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2014 / in T€ | Gesamtbetrag | davon fällig im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 21.565 | 3.496 | 8.325 | 9.744 |
| Sonstige Leasingverträge | 2.745 | 1.420 | 1.317 | 8 |
| Versicherungen | 586 | 494 | 83 | 9 |
| 24.896 | 5.410 | 9.725 | 9.761 |
| 2013 / in T€ | Gesamtbetrag | davon fällig im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 23.442 | 3.217 | 10.334 | 9.891 |
| Sonstige Leasingverträge | 3.224 | 1.752 | 1.472 | 0 |
| Versicherungen | 447 | 405 | 42 | 0 |
| 27.113 | 5.374 | 11.848 | 9.891 |
Die Höhe der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mieten von Räumen und Einrichtungen resultiert im Wesentlichen aus einem abgeschlossenen langfristigen Mietvertrag der adesso AG. adesso mietet das Gebäude für 15 Jahre. Es besteht ein zweimaliges Optionsrecht, das Mietverhältnis um jeweils fünf Jahre zu verlängern. Weitere finanzielle Verpflichtungen wie zum Beispiel Bestellobligo liegen zum Stichtag nicht vor.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 lagen keine Eventualschulden vor.
Die von adesso gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind zum Stichtag sowie im Vorjahr insgesamt der Kategorie "Kredite und Forderungen", die finanziellen Schulden insgesamt der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" zuzuordnen.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte zu (fortgeführten) Anschaffungskosten sowie die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden Marktzinssätze ähnlicher Finanzinstrumente zugrunde gelegt.
| 2014 | 2013 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bewer tungs kategorie |
Buchwert | Fair Value | Fair Value Stufe* |
Buchwert | Fair Value | Fair Value Stufe* |
| Aktiva | |||||||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | KuF | 23.724 | 23.724 | 21.644 | 21.644 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
KuF | 29.958 | 29.958 | 24.837 | 24.837 | ||
| Sonstige Vermögenswerte | KuF | 1.981 | 1.981 | 1.456 | 1.456 | ||
| Summ e |
55.663 | 55.663 | 47.937 | 47.937 |
| Passiva | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FV | 8.098 | 8.098 | 5.469 | 5.469 | ||
| Darlehen | FV | 5.717 | 5.721 | 3 | 5.355 | 5.359 | 3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten |
FV | 7 | 7 | 735 | 735 | ||
| Derivatives Finanzinstrument | - | 0 | 0 | 1 | 1 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | FV | 21.724 | 21.724 | 19.566 | 19.566 | ||
| Summ e |
35.546 | 35.550 | 31.126 | 31.130 |
* Erläuterung unter "Allgemeine Angaben – Beizulegender Zeitwert"
KuF: Kredite und Forderungen FV: Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
Der beizulegende Zeitwert der Darlehen wird bestimmt, indem die künftigen Zahlungsströme aus dem Darlehen mit dem aktuellen Fremdkapitalzinssatz von adesso abgezinst werden.
Konzernanhang
Die nach IFRS 7.20 anzugebenden Nettoergebnisse setzen sich wie folgt zusammen:
| 2014 / in T€ | Aus Zinsen | Wertberichtigung | Wertaufholung | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 67 | -22 | 431 | 476 |
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle |
||||
| Verbindlichkeiten | -174 | 0 | 0 | -174 |
| 2013 / in T€ | Aus Zinsen | Wertberichtigung | Wertaufholung/ Ausbuchung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 60 | -527 | 18 | -449 |
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle |
||||
| Verbindlichkeiten | -280 | 0 | 0 | -280 |
Die Nettoergebnisse der Kategorie "Kredite und Forderungen" resultieren aus der Aufzinsung langfristiger finanzieller Vermögenswerte, aus der verzinslichen Anlage von finanziellen Vermögenswerten, aus der Wertberichtigung ausfallgefährdeter sowie aus Wertaufholungen zuvor wertgeminderter finanzieller Vermögenswerte. Die Nettoergebnisse der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" resultieren aus zu erfassenden Zinsaufwendungen.
Die adesso AG ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen die Ausfallrisiken, die Liquiditätsrisiken sowie die Marktrisiken.
Das Ausfallrisiko für den Konzern besteht aus den bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Forderungen PoC. Die Kundenstruktur im Geschäftsjahr ist im Wesentlichen geprägt durch Bestandsund Großkunden. Auch 2014 zählen einige neu gewonnene Kunden zu den Großkunden.
Sofern Risiken bestehen, finden diese in Form von Einzelwertberichtigungen Berücksichtigung. Pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Gruppen von Forderungen waren nicht vorzunehmen.
Das Liquiditätsrisiko besteht für adesso darin, künftig nicht den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Das mittel- und langfristige Liquiditätsmanagement wird zentral in Dortmund im Bereich des Finanzvorstands geführt. Alle Gruppenunternehmen planen und überwachen die Liquidität eigenständig. Ein Cash-Management ist nicht eingerichtet. Die Sicherung der Liquidität ist im Wesentlichen durch den operativen Cashflow sowie einen hohen Zahlungsmittelbestand gesichert. Die Gruppenunternehmen berichten der adesso AG in periodischen Abständen auf Basis unterschiedlicher Zeithorizonte über die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Liquidität.
Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte sowie die Zahlungsströme (Zinsen und Tilgung) aus den finanziellen Verbindlichkeiten. Die Differenz zwischen den Buchwerten und der Summe der künftigen Zahlungsströme entspricht den künftig zu zahlenden Zinsen:
| 2014 (in T€) | Buchwert | fällig bis 1 Jahr | > 1 und < 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
8.098 | 8.098 | 0 | 0 |
| Darlehen | 5.717 | 1.680 | 4.281 | 0 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 7 | 7 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 21.724 | 21.547 | 177 | 0 |
| Summ e |
35.546 | 31.332 | 4.458 | 0 |
| 2013 (in T€) | Buchwert | fällig bis 1 Jahr | > 1 und < 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5.469 | 5.469 | 0 | 0 |
| Darlehen | 5.355 | 1.951 | 3.618 | 0 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 736 | 736 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 19.566 | 19.283 | 282 | 0 |
| Summ e |
31. 126 | 27.439 | 3.900 | 0 |
Der Großteil der Leistungserbringung erfolgt in der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften. Das Risiko aus Wechselkursen ist daher weiterhin als gering zu bewerten. Die Aufnahme von Krediten erfolgt grundsätzlich zu festen Zinssätzen.
adesso weist eine Eigenkapitalquote von 46 % (Vorjahr: 48 %) aus. Ein aktives Kapitalmanagement wird nicht betrieben. Der Vorstand steuert das Unternehmen über Ergebnis-, Rendite- und Liquiditätskennzahlen. Kapitalmaßnahmen neben dem unter Punkt 16 berichteten genehmigten und bedingten Kapital sind aktuell nicht beschlossen.
Im Berichtsjahr gehörten folgende Personen dem Vorstand der adesso AG an:
Michael Kenfenheuer, Frechen, Co-Vorstandsvorsitzender (Consulting und Sales)
Dr. Rüdiger Striemer, Berlin, Co-Vorstandsvorsitzender (Software Development und Corporate Communications)
Dipl.-Wirtschaftsingenieur Christoph Junge, Münster, Mitglied des Vorstands (Finanzen, Personal, Administration und Recht sowie Mergers & Acquisitions)
Konzernanhang
Gemäß Beschluss des Aufsichtsrats vom 24.07.2007 wurde den Vorstandsmitgliedern Dr. Rüdiger Striemer und Michael Kenfenheuer Einzelvertretungsvollmacht erteilt. Christoph Junge wurde gemäß Beschluss des Aufsichtsrats vom 11.01.2007 Einzelvertretungsvollmacht erteilt.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards. Sie basiert auf mit dem Aufsichtsrat vertraglich vereinbarten Regelungen. Neben der Grundvergütung gibt es weitere, erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile.
Die Grundzüge der Vergütung werden im Vergütungsbericht als Bestandteil des Lageberichts dargelegt.
Die nachstehenden Tabellen, geben einen Überblick über gezahlte und gewährte Zuwendungen an die Mitglieder des Vorstands:
| Michael Kenfenheuer Co-Vorstandsvorsitzender |
Dr. Rüdiger Striemer Co-Vorstandsvorsitzender |
Christoph Junge Mitglied des Vorstands |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2013 | 2014 | 2014 (Min) |
2014 (Max) |
2013 | 2014 | 2014 (Min) |
2014 (Max) |
2013 | 2014 | 2014 (Min) |
2014 (Max) |
| Erfolgsunab hängige Vergütung |
||||||||||||
| Festvergütung | 202 | 204 | 204 | 204 | 202 | 204 | 204 | 204 | 175 | 180 | 180 | 180 |
| Nebenleistung | 31 | 20 | 19 | 20 | 17 | 54 | 15 | 54 | 17 | 52 | 17 | 52 |
| Langfristige variable Vergütung |
109 | 187 | - | 389 | 94 | 216 | - | 479 | - | 50 | 40 | 50 |
| Summe | 342 | 411 | 223 | 613 | 313 | 474 | 219 | 737 | 192 | 282 | 237 | 282 |
| Erfolgsabhängige Variable Vergütung |
||||||||||||
| Kurzfristige variable Vergütung |
51 | 79 | - | 79 | 51 | 82 | - | 82 | 45 | 82 | - | 82 |
| Langfristige variable Vergütung |
10 | 12 | - | 12 | 10 | 12 | - | 12 | - | 8 | - | 8 |
| Summe | 51 | 79 | - | 79 | 51 | 82 | - | 82 | 45 | 82 | - | 82 |
| Versorgungsaufwand | 8 | 8 | 8 | 8 | 7 | 8 | 8 | 8 | 7 | 8 | 8 | 8 |
| GesamtVergütung | 401 | 498 | 231 | 700 | 371 | 564 | 227 | 827 | 244 | 372 | 245 | 372 |
Geschäftsbericht 2014
| Zufluss | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Michael Kenfenheuer Co-Vorstandsvorsitzender |
Dr. Rüdiger Striemer Co-Vorstandsvorsitzender |
Christoph Junge Mitglied des Vorstands |
||||
| in T€ | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 |
| Erfolgsunab hängige Vergütung |
||||||
| Festvergütung | 204 | 202 | 204 | 202 | 180 | 175 |
| Nebenleistung | 20 | 31 | 54 | 20 | 52 | 17 |
| Kurzfristige variable Vergütung |
||||||
| Summe | 224 | 234 | 258 | 222 | 232 | 192 |
| Erfolgsabhängige Variable Vergütung |
||||||
| Kurzfristige variable Vergütung |
52 | 51 | 52 | 51 | 45 | 48 |
| Langfristige variable Vergütung |
12 | 10 | 12 | 10 | 8 | - |
| Summe | 64 | 61 | 64 | 61 | 53 | 48 |
| Versorgungsaufwand | 8 | 8 | 8 | 7 | 8 | 7 |
| GesamtVergütung | 296 | 303 | 330 | 290 | 293 | 247 |
Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten für Vorstandsvergütungen in Höhe von 274 T€, die im Folgejahr ausgezahlt werden. Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG hielten zum 31.12.2014 die folgenden Aktien an der adesso AG:
| Anzahl nennwertloser Stückaktien | |
|---|---|
| Christoph Junge, Münster | 22.207 |
| Michael Kenfenheuer, Frechen | 53.101 |
| Dr. Rüdiger Striemer, Berlin | 38.291 |
| Gesamt | 113.599 |
Der Vorstand der adesso AG hielt zum Stichtag 33.971 Aktienoptionen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von 45 T€. Ein Vorstandsmitglied erhält im Geschäftsjahr 3.884 Aktienoptionen als Zuwendung, vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Konzernanhang
Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Abs. 2 AktG inne:
Christoph Junge, Münster Mitglied im Verwaltungsrat der percision Schweiz AG, Zürich (ab 16.01.2015)
Michael Kenfenheuer, Frechen Vorsitzender des Aufsichtsrats der e-Spirit AG, Dortmund
Dr. Rüdiger Striemer, Berlin Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund Mitglied im Verwaltungsrat der adesso Schweiz AG, Zürich Mitglied im Verwaltungsrat der percision Schweiz AG, Zürich (bis 16.01.2015)
Frank Dobelmann, Dortmund, (Handelsregistereintrag am 18.09.2007) sowie Peter de Lorenzi, Köln, (Handelsregistereintrag am 03.09.2010) ist Prokura erteilt.
Dem Aufsichtsrat gehörten 2014 folgende Personen an:
Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, Vorsitzender des Aufsichtsrats Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Willibald Folz, München, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Rechtsanwalt
Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein Professor für Versicherungsinformatik
Dipl.-Math. Heinz-Werner Richter, Dortmund Aktuarieller Treuhänder, Unternehmsberater
Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund Geschäftsführer der Stock Informatik GmbH & Co. KG
Dr. Friedrich Wöbking, Pullach Unternehmensberater
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Abs. 2 AktG inne:
Prof. Dr. Volker Gruhn Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund
Prof. Dr. Willibald Folz, München Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Managementberatung AG, Burgthann (bis Juli 2014)
Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund Mitglied im Aufsichtsrat der jCatalog Software AG, Dortmund
Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG inne.
Im Kalenderjahr 2014 belief sich die gezahlte Gesamtvergütung aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Aufsichtsrates der adesso AG für die Tätigkeit als Aufsichtsrat auf 32 T€ (Vorjahr: 28 T€).
Gezahlte Vergütungen Aufsichtsrat im Geschäftsjahr:
| in T€ | Grundvergütung | Variabler Anteil | Aufwands entschädigung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn | 8 | 0 | 0 | 8 |
| Prof. Dr. Willibald Folz | 5 | 1 | 0 | 6 |
| Prof. Dr. Gottfried Koch | 2 | 0 | 4 | 6 |
| Dipl.-Math. Heinz Werner Richter | 2 | 1 | 0 | 3 |
| Dipl.-Inform. Rainer Rudolf | 2 | 0 | 0 | 2 |
| Dr. Friedrich Wöbking | 5 | 1 | 1 | 7 |
| Gesamt | 24 | 3 | 5 | 32 |
Alle Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats in Höhe von 25 T€ (Vorjahr: 1 T€). Darüber hinaus wurden für das laufende Geschäftsjahr Verbindlichkeiten für Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 40 T€ gebildet. Aufwendungen wurden in Höhe von 309 T€ (Vorjahr: 272 T€) erfasst.
Die adesso AG hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihrer Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen. Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG hielten zum 31.12.2014 die folgenden Aktien an der adesso AG:
| in T€ | Anzahl der nennwertlosen Inhaberaktien |
|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, unmittelbar und mittelbar | 1.719.767 |
| Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund | 1.088.195 |
| Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein | 15.921 |
| Dr. Friedrich Wöbking, Pullach | 5.500 |
| Prof. Dr. Willibald Folz, München | 0 |
| Dipl.-Math. Heinz-Werner Richter, Dortmund | 0 |
| 2.829.383 |
Folgende Unternehmen sind neben Vorstand und Aufsichtsrat nahestehende Personen von adesso:
Gemeinschaftsunternehmen: > PSLife GmbH, Köln
Assoziiertes Unternehmen: > Barmenia IT+ GmbH, Wuppertal
Sonstige:
Setanta GmbH, Dortmund
ForenService Holding, Leipzig
Versicherungsforen Leipzig GmbH, Leipzig
IT Factum GmbH, München
CampusLab GmbH, Essen
Zum 31.12. bestanden die im Folgenden angegebenen Forderungen gegen beziehungsweise Verbindlichkeiten gegenüber den nahestehenden Personen:
| 2014 | 2013 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Forderungen | Verbindlichkeiten | Forderungen | Verbindlichkeiten |
| Gemeinschaftsunternehmen | 422 | 4 | 465 | 2 |
| Assoziiertes Unternehmen | 0 | 0 | - | - |
| Sonstige | 0,4 | 25 | 0 | 8 |
Im Geschäftsjahr wurden die Folgenden angegebenen Erlöse (vor allem aus Dienstleistungsvereinbarungen) und Aufwendungen mit den nahestehenden Personen erfasst:
| 2014 | 2013 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Erlöse | Aufwendungen | Erlöse | Aufwendungen |
| Gemeinschaftsunternehmen | 2.490 | 17 | 2.173 | 43 |
| Assoziiertes Unternehmen | 0 | 0 | - | - |
| Sonstige | 11 | 35 | 57 | 246 |
Alle Transaktionen wurden marktgerecht abgerechnet.
Gemäß deutscher Gesetzgebung wird der Abschlussprüfer von der Hauptversammlung auf Vorschlag des Aufsichtsrats gewählt. Nach der Wahl des Abschlussprüfers erteilt der Aufsichtsrat das Mandat, genehmigt in eigener Verantwortung Bedingungen und Umfang der Abschlussprüfung sowie sämtliche Prüfungshonorare und überwacht die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Die Hauptversammlung hat für das Jahr 2014 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Gesellschaft DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als Prüfungsgesellschaft gewählt.
Die Aktivitäten der Prüfungsgesellschaft sind berichtspflichtig und werden in der nachstehend aufgeführten Tabelle deklariert. Unter (1) sind Honorare im Zusammenhang mit der Prüfung des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse der adesso AG und ihrer Tochtergesellschaften dargestellt. Unter (2) werden Vergütungen für Beratungstätigkeiten dargestellt.
| DOSU 2014 | DOSU 2013 | |
|---|---|---|
| (1) Abschlussprüfung | 202** | 233* |
| (2) Andere Beratungsleistungen | 3 | 16 |
| Gesamt | 205 | 249 |
* davon 28 T€ aus 2012
** davon 5 T€ aus 2013
Nach dem Stichtag 31.12.2014 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die adesso Group von wesentlicher Bedeutung sind.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Ausschüttung in Höhe von 1.448.430,00 € – 0,25 € je Aktie – zu beschließen. Dividendenausschüttungen haben keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für adesso.
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der aktuellen Fassung entsprochen wurde und wird. Etwaige Abweichungen von den Empfehlungen werden in der Entsprechenserklärung aufgeführt und kommentiert.
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG berichten jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de (Investor Relations > Konzern > Corporate Governance) dauerhaft zugänglich gemacht.
| Firma | Sitz | Eigenkapital | Jahres ergebnis |
Kapital anteil |
|---|---|---|---|---|
| adesso Austria GmbH | Wien, Österreich | -2.273 T€ | -527 T€ | 100 % |
| adesso hosting services GmbH | Dortmund, Deutschland | 185 T€ | 84 T€ | 51 % |
| adesso insurance solutions GmbH | Dortmund, Deutschland | 38 T€ | 14 T€ | 100 % |
| adesso mobile solutions GmbH | Dortmund, Deutschland | 343 T€ | 0 T€* | 100 % |
| adesso Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 3.177 TCHF | 1.046 TCHF | 100 % |
| adesso Transformer GmbH | Wien, Österreich | 78 T€ | -136 T€ | 51 % |
| adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Şti. | Istanbul, Türkei | -592 TTRY | -1.223 TTRY | 100 % |
| areal drei advisory GmbH | Köln, Deutschland | -136 T€ | 120 T€ | 100 % |
| ARITHNEA GmbH | Neubiberg, Deutschland | 3.259 T€ | 1.577 T€ | 51 % |
| e-Spirit AG | Dortmund, Deutschland | 4.563 T€ | 0 T€* | 100 % |
| e-Spirit Inc. | Delaware, USA | -2.540 TUSD | -1.200 TUSD | 100 % |
| e-Spirit Schweiz AG | Zürich, Schweiz | -277 TCHF | -187 TCHF | 100 % |
| e-Spirit UK Ltd | London, Großbritannien | -775 TGBP | -245 TGBP | 100 % |
| gadiv GmbH | Much, Deutschland | -14 T€ | -167 T€ | 60,91 % |
| percision Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 14 TCHF | 3 TCHF | 100 % |
| percision services GmbH | Dortmund, Deutschland | - 4.283 T€ | 661 T€ | 100 % |
| phb services GmbH | Dortmund, Deutschland | 29 T€ | 4 T€ | 100 % |
* Jahresergebnis 0 T€, da ein Ergebnisabführungsvertrag mit der adesso AG besteht.
| Firma | Sitz | Anteiliges Eigenkapital |
Anteiliges Jahresergebnis |
Kapitalanteil |
|---|---|---|---|---|
| Barmenia IT+ GmbH* | Wuppertal, Deutschland | 128 T€ | 28 T€ | 24 % |
| PSLife GmbH* | Köln, Deutschland | 71 T€ | -4 T€ | 50 % |
* At-Equity bewertet in den Konzernabschluss einbezogen
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Dortmund, 17. März 2015
adesso AG
Michael Kenfenheuer Dr. Rüdiger Striemer Christoph Junge
Wir haben den von der adesso AG, Dortmund, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Voschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Dortmund, 17. März 2015
DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Jens Landfeld Jochen Brorhilker Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Co-Vorstandsvorsitzender
Michael Kenfenheuer (Jahrgang 1958) leitet als Vorstand die Bereiche Consulting und Sales und ist zudem zuständig für die adesso-Beteiligungen e-Spirit AG, gadiv GmbH sowie ARITHNEA GmbH und adesso insurance solutions GmbH. 2000 wurde er in den Vorstand der adesso AG berufen. Auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen in der Unternehmensführung und Projektleitung trägt Michael Kenfenheuer maßgeblich dazu bei, das Netzwerk von Fach- und Branchenexperten aufzubauen und zu erweitern. Darüber hinaus ist er verantwortlich für die Koordination der vertrieblichen Aktivitäten. Seit 01.01.2011 ist Michael Kenfenheuer Co-Vorstandsvorsitzender der adesso AG.
Co-Vorstandsvorsitzender
Dr. Rüdiger Striemer (Jahrgang 1968) ist als Vorstand für die Unternehmensbereiche Software Development und Corporate Communications verantwortlich. Er promovierte 1998 am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin und begann 1999 als Business Development Manager bei der adesso AG. Mit seinem Wechsel in den Vorstand von adesso im Jahr 2001 übernahm er die Verantwortung für die Unternehmenskommunikation. Seit 2002 verantwortet er außerdem den Bereich Softwareentwicklung. Dr. Rüdiger Striemer betreut darüber hinaus die Landesgesellschaften in der Schweiz, in Österreich und der Türkei sowie weitere Beteiligungsunternehmen. Seit 01.01.2011 ist Dr. Rüdiger Striemer Co-Vorstandsvorsitzender der adesso AG.
Christoph Junge Mitglied des Vorstands
Christoph Junge (Jahrgang 1970) ist als Vorstand verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Personal, Administration und Recht sowie Mergers & Acquisitions. Bevor er im Mai 2005 in den Vorstand der BOV AG (durch Verschmelzung heute adesso AG) berufen wurde, gestaltete er als Direktor Finanzen und Unternehmensentwicklung das Geschäft der Gesellschaft.
Organe der Gesellschaft
Prof. Dr. Volker Gruhn Vorsitzender des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Volker Gruhn (Jahrgang 1963) gründete 1997 die adesso AG mit und ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen. Sein Forschungsschwerpunkt in diesem Bereich bezieht sich auf mobile Anwendungen. Prof. Dr. Gruhn ist Autor und Co-Autor von rund 270 nationalen und internationalen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen. Er ist darüber hinaus Mitglied im Beirat des BIPRO e.V., in dem sich Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche zusammengeschlossen haben, um unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse durch fachliche und technische Normen zu optimieren.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Prof. Dr. Gruhn zusätzlich Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund.
Prof. Dr. Willibald Folz Mitglied des Aufsichtsrats (stellv. Vorsitzender)
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft und anschließender Promotion im Fachbereich Volkswirtschaftslehre war Prof. Dr. Willibald Folz im Bayerischen Finanzministerium und in der Bayerischen Staatskanzlei beschäftigt. In der Folgezeit war er in Leitungsfunktionen bei verschiedenen Banken tätig, so unter anderem bei der Bayerischen Landesbank, als Vorstandsmitglied der Deutsch-Skandinavischen Bank AG und bei der Münchner Hypothekenbank eG als Sprecher des Vorstands sowie später von 1998 bis 2010 als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Von 1990 bis 1999 war er Präsident und Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes Bayern e.V. Er gehörte darüber hinaus den Aufsichtsräten der Bayerischen Versicherungsbank AG, der Bayern Versicherung sowie der Bayerischen Beamtenversicherung, der Bausparkasse Schwäbisch Hall und als Vorsitzender dem Aufsichtsrat der BayWa an.
Prof. Dr. Folz lehrte an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt/ Ingolstadt im Fachbereich Bankrecht und Genossenschaftswesen und war Vorsitzender des Hochschulrats der Universität Bamberg und des Kuratoriums der Hochschule für Philosophie in München.
Geschäftsbericht 2014
Prof. Dr. Gottfried Koch Mitglied des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Gottfried Koch (Jahrgang 1951) ist Professor für Versicherungsinformatik und Mitglied des Vorstandes des Instituts für Informatik an der Universität Leipzig. Bevor er die Professur 1998 übernahm, war er innerhalb der Helvetia Versicherungsgruppe St. Gallen und Frankfurt sowie als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Er war darüber hinaus bis 2000 Geschäftsführer der FJA AG in Österreich und in der Schweiz. Sein Studium absolvierte er an der Deutschen Versicherungsakademie in Köln, der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt und der Hochschule St. Gallen, wo er auch promovierte. Seine berufliche Karriere startete er als gelernter Versicherungskaufmann bei der Frankfurter-Allianz Versicherungs AG.
Heinz-Werner Richter Mitglied des Aufsichtsrats
Heinz-Werner Richter (Jahrgang 1951) war von 1996 bis 2013 Mitglied des Vorstands der Barmenia Versicherungen und in dieser Funktion verantwortlich für die Bereiche IT und Mathematik der Sparten Kranken- und Lebensversicherung. Er war darüber hinaus viele Jahre Mitglied des Vorstandes der Deutschen Aktuarvereinigung sowie Mitglied in zahlreichen Gremien des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. Er ist heute als aktuarieller Treuhänder für private Krankenversicherer sowie in beratender Funktion in IT-Projekten tätig. Bevor Heinz-Werner Richter 1977 seine Karriere bei den Barmenia Versicherungen begann, schloss er sein Studium der Mathematik und Informatik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erfolgreich als Diplom-Mathematiker ab.
Organe der Gesellschaft
Rainer Rudolf Mitglied des Aufsichtsrats
Rainer Rudolf (Jahrgang 1962) gründete 1997 die adesso AG mit und leitete das Unternehmen bis Ende 2010 in der Rolle des Vorstandsvorsitzenden. In seinen Verantwortungsbereich fielen bis 2007 die gesamte Verwaltung mit allen kaufmännischen und administrativen Aktivitäten des Unternehmens sowie darüber hinaus die Bereiche Personal und Recht. Er hat somit die solide wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens maßgeblich mitbestimmt. Seit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand am 30.09.2011 ist der diplomierte Informatiker Geschäftsführer der Stock Informatik GmbH & Co. KG, Fröndenberg.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Rainer Rudolf Mitglied im Aufsichtsrat der jCatalog Software AG, Dortmund.
Dr. Friedrich Wöbking Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Friedrich Wöbking (Jahrgang 1950) ist ein ausgewiesener Kenner des IT-Sektors sowie der Bankenund der Versicherungsbranche. Er verantwortete als Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG von 2003 bis 2009 das Ressort IT Services und Operations. Zuvor führte er als Vorstand der Allianz Versicherungs-AG/Allianz Lebensversicherungs-AG und Deutsche Versicherungs-AG bereits seit Anfang der 1990er Jahre zunächst das Personenversicherungsgeschäft und später unter anderem die Bereiche IT und E-Business. Der promovierte Informatiker und Mathematiker führt aktuell die Geschäfte der FW ADVISORY Management Beratung.
Benchmark ("Maßstab") oder Benchmarking (= Maßstäbe setzen) bezeichnet eine vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert.
Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das BIP enthält auch die Leistungen der Ausländer, die innerhalb des Landes arbeiten, während die Leistungen der Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht berücksichtigt werden.
Der Cashflow (engl. für Geldfluss, Kassenzufluss) ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Umsatztätigkeit und sonstigen laufenden Tätigkeiten erzielten Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.
Cash-Management oder Liquiditätsmanagement bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre einen Begriff im Finanzmanagement. Cash-Management umfasst alle Maßnahmen der kurzfristigen Finanzdisposition im Unternehmen.
Der Begriff DACH ergibt sich aus den Länderkürzeln, der in dieser Region befindlichen Länder: Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH). Damit ist meist der gesamte deutschsprachige Wirtschaftsraum gemeint.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (abgekürzt DCGK) ist ein von einer Regierungskommission der Bundesrepublik Deutschland erarbeitetes Regelwerk, das vor allem Vorschläge enthält, wie eine gute Corporate Governance gestaltet werden soll: dies umfasst ethische Verhaltensweisen von Mitarbeitern und der Führung von Unternehmen und Organisationen.
Die DCF-Methode wird zur Bestimmung von Unternehmenswerten angewendet. Dabei werden zukünftige Zahlungsüberschüsse (Cashflows) mit Hilfe von Kapitalkosten auf einen Bewertungsstichtag abgezinst
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (engl. Earnings before interests, taxes, depreciation and amortisation).
Das Verhältnis von EBITDA zum Umsatz. Die EBITDA-Marge dient zur Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens und ist unabhängig vom Finanzergebnis, außerordentlichen Positionen und Steuern.
Das Tochterunternehmen eines Tochterunternehmens wird aus Sicht der Unternehmensmutter als Enkelunternehmen bezeichnet.
Factoring (Forderungszession) ist eine Finanzdienstleistung, die der kurzfristigen Umsatzfinanzierung dient. Der Factor erwirbt die Forderungen seines Factoring-Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung zahlt der Factor an den Factoring-Kunden umgehend den Forderungskaufpreis.
Forecast bezeichnet eine Prognose, die zur Planung verwendet wird. Der Forecast aktualisiert im Laufe einer Periode die Erwartungen für diesen Zeitraum im Vergleich zur Ursprungsplanung.
Glossar
Abkürzung für Full Time Equivalent oder Vollzeitäquivalente. Der FTE-Wert dient zum Vergleich relativer Beschäftigtenzahlen eines Unternehmens oder als Rechengröße. Im Gegensatz zur absoluten Anzahl der Mitarbeiter werden die Stellen auf volle Stellen umgerechnet. Zwei 50 %-Arbeitsverhältnisse werden zum Beispiel nur als ein Mitarbeiter ausgewiesen, wenngleich zwei unterschiedliche Mitarbeiter beschäftigt sind.
Goodwill ist der Geschäfts- oder Firmenwert, den ein Erwerber eines Unternehmens unter Berücksichtigung künftiger Ertragserwartungen (= Ertragswert) über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden (= Substanzwert) hinaus zu zahlen bereit ist.
International Accounting Standards Board (IASB) ist ein international besetztes unabhängiges Gremium von Rechnungslegungsexperten, das die International Financial Reporting Standards (IFRS) entwickelt und bei Bedarf überarbeitet.
Das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) ist eine Gruppe im Rahmen der International Accounting Standards Committee Foundation (IASC). Die Gruppe umfasst 14 Mitglieder. Aufgabe des IFRIC ist es, für IFRS und IAS Rechnungslegungsstandards Auslegungen zu veröffentlichen. Insbesondere wenn sich zeigt, dass der Standard unterschiedlich oder falsch interpretiert werden kann beziehungsweise neue Sachverhalte in den bisherigen Standards nicht ausreichend gewürdigt wurden.
Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).
Der Impairment Test (Werthaltigkeitstest) ist ein verpflichtender Niederstwerttest zur Bewertung des Anlagevermögens. Die Bilanzierungsvorschriften US-GAAP und IFRS verlangen eine periodische Beurteilung von möglichen Indikatoren einer nachhaltigen Wertbeeinträchtigung.
Konzentration der Salden verschiedener Bankkonten unter Berücksichtigung von definierten Mindestbeständen auf ein Zielkonto. Daraus ergibt sich auf dem Zielkonto ein Dispositionsendsaldo, der für unterschiedliche Geldanlageformen genutzt wird.
Die Materialeinsatzquote ist das Verhältnis von Aufwendungen für Material und bezogenen Leistungen zu den Umsatzerlösen. Sie wird in Prozent ausgedrückt.
Methode, bei der ein Auftrag nach dem geschätzten Fertigstellungsgrad bewertet wird. Gemäß dieser Methode werden die entsprechend dem Fertigstellungsgrad angefallenen Auftragskosten den Auftragserlösen zugeordnet. Hieraus ergibt sich eine Berücksichtigung von Erträgen, Aufwendungen und Ergebnis entsprechend dem Leistungsfortschritt.
Geschäftsbericht 2013
Als Rohertrag, Rohgewinn oder Bruttoertrag (engl. Gross Profit) bezeichnet man die Differenz zwischen Umsatz und Waren- beziehungsweise Materialeinsatz eines Unternehmens.
Unter dem Begriff Shared Services wird die Zentralisierung von gleichartigen Dienstleistungsprozessen einer Organisation verstanden. Die anbietende Stelle wird in der Regel als Shared Service Center bezeichnet. Die Abteilungen, welche die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, stehen in einer Art Kundenverhältnis zum Shared Service Center.
Definition der Deutschen Börse zur Unterteilung der Anteile eines Unternehmens in Streu- und Festbesitz, beispielsweise zu finden im "Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse".
Working Capital bezeichnet die Differenz zwischen kurzfristig (innerhalb eines Jahres) liquidierbaren Aktiva eines Unternehmens und den kurzfristigen Passiva. Es ist also der Teil des Umlaufvermögens, der nicht zur Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gebunden ist und deshalb im Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozess "arbeiten" kann.
Bei Xetra handelt es sich um ein elektronisches Handelssystem der Deutsche Börse AG für den Kassamarkt, dessen Zentralrechner in Frankfurt am Main stehen.
Ein Zins-Swap ist ein Zinsderivat, bei dem zwei Vertragspartner vereinbaren, zu bestimmten zukünftigen Zeitpunkten Zinszahlungen auf festgelegte Nennbeträge auszutauschen. Die Zinszahlungen werden meist so festgesetzt, dass eine Partei einen bei Vertragsabschluss fixierten (festgesetzten) Festzinssatz zahlt, die andere Partei hingegen einen variablen Zinssatz. Der variable Zinssatz orientiert sich an den üblichen Referenzzinssätzen im Interbankengeschäft. Zins-Swaps werden zum Beispiel zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken genutzt.
Kurzform von Applikation. Bezeichnet in der Regel eine kleine, im Alltag nützliche Softwareanwendung. Der Begriff findet insbesondere im Bereich von mobilen Endgeräten Verwendung.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. BITKOM vertritt mehr als 2.200 Unternehmen.
adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung/Solution vermarktet werden können. Unter Content Solutions fasst adesso die Lösungen, die der Generierung und dem Management von Content beziehungsweise Inhalten dienen.
Glossar
Customer Experience bezeichnet die Gesamtheit der Kundenerfahrungen. Sie dient dem Aufbau einer emotionalen Bindung zwischen Anwender und Produkt beziehungsweise Anbieter. Dies soll idealerweise über jeden Kundenkontaktpunkt erreicht werden. Vorrangiges Ziel ist es, aus zufriedenen Kunden loyale Kunden und aus loyalen Kunden "begeisterte Botschafter" der Marke oder der Leistung beziehungsweise des Produkts zu machen. Hierbei stehen neben direkten Auswirkungen wie Kaufbereitschaft, Umsatz oder Nutzungsintensität ganz gezielt auch indirekte Effekte wie Mundpropaganda und Weiterempfehlungen im Fokus.
Als Digital Natives ("digitale Ureinwohner") werden Personen bezeichnet, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind. Gemeint sind vor allem Menschen, für welche die Nutzung von Computern und Internet im Alltag aufgrund ihrer Sozialisierung selbstverständlich ist.
Enterprise-Content-Management (ECM) umfasst die Methoden, Technologien und Werkzeuge zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung von Content und Dokumenten zur Unterstützung organisatorischer Prozesse im Unternehmen.
Produktname eines Content-Management-Systems der adesso-Tochtergesellschaft e-Spirit AG.
Der Begriff Internet der Dinge (englisch Internet of Things oder in Kurzform IoT) beschreibt, dass konventionelle Personalcomputer (PC) zunehmend als Geräte verschwinden und durch "intelligente Gegenstände" ersetzt werden. Das "Internet der Dinge" soll den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich unterstützen. Hierzu werden immer kleinere und in Gegenstände eingebettete Computer/Sensoren verwendet, die weder ablenken, noch auffallen. Sie dienen der Datensammlung und -verarbeitung, können miteinander vernetzt kommunizieren und hierdurch sinnvolle Prozesse anstoßen.
adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung oder Solution vermarktet werden können. Unter Mobile Solutions subsumiert adesso die Lösungen, die der Mobilisierung von Informationen, Inhalten und Anwendungen dienen.
Als Portal wird in der IT eine Architektur bezeichnet, die den webbasierten Austausch von Informationen beziehungsweise Daten ermöglicht und hierzu verschiedene Anwendungen integriert.
Ein Wearable Computer ist ein Computersystem, das während der Anwendung am Körper des Benutzers befestigt ist und bei dem die hauptsächliche Tätigkeit des Benutzers nicht die Benutzung selbst, sondern eine durch den Computer unterstützte Tätigkeit in der realen Welt ist. Prominente Beispiele sind Fitnessarmbänder, welche die körperliche Aktivität eines Benutzers aufzeichnen und auswerten und hierdurch mitunter positiv beeinflussen sollen.
| Termine | Event |
|---|---|
| 30.03.2015 | Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2014, Bilanzpresse-/Analystenkonferenz, Dortmund |
| 04.-06.05.2015 | 6. DVFA Frühjahrskonferenz, Frankfurt/Main |
| 13.05.2015 | Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 1. Halbjahres |
| 20.-21.05.2015 | 19. MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz, München |
| 02.06.2015 | Ordentliche Hauptversammlung, Dortmund |
| 28.08.2015 | Veröffentlichung des Halbjahresberichtes 2015 |
| 09.09.2015 | 5. ZKK Zürcher Kapitalmarkt Konferenz, Zürich |
| 13.11.2015 | Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres |
| 23.-25.11.2015 | Deutsches Eigenkapitalforum/One-on-Ones, Frankfurt/Main |
Finanzkalender
adesso AG Stockholmer Allee 20 / 44269 Dortmund / T +49 231 7000-7000 / F +49 231 7000-1000 / [email protected] Konzeption, Gestaltung und Satz adesso AG / Fotografie christoph meinschäfer FOTOGRAFIE, www.fotolia.com (vege, contrastwerkstatt, Eugenio Marongiu, Viktor Gmyria, Show-Shot-Foto, andreusK, Melpomene).
Stockholmer Allee 20 44269 Dortmund T +49 231 7000-7000 F +49 231 7000-1000 [email protected] www.adesso-group.de
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.