Interim / Quarterly Report • Aug 15, 2022
Interim / Quarterly Report
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Wüstenrot & Württembergische AG
| Konzernbilanz | 30.6.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | in Mrd € | 67,8 | 75,2 |
| Kapitalanlagen | in Mrd € | 39,8 | 48,8 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | in Mrd € | 5,7 | 9,0 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | in Mrd € | 19,1 | 24,9 |
| Baudarlehen | in Mrd € | 24,7 | 23,8 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | in Mrd € | 22,7 | 22,6 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | in Mrd € | 32,9 | 38,4 |
| Eigenkapital | in Mrd € | 3,9 | 4,9 |
| Eigenkapital je Aktie | in € | 41,93 | 51,72 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|
| Finanzergebnis (nach Risikovorsorge) | in Mio € | –349,7 | 1 323,0 |
| Verdiente Beiträge (netto) | in Mio € | 2 226,5 | 2 361,4 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | in Mio € | –1 095,4 | –2 643,1 |
| Konzernergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern | in Mio € | 124,2 | 282,6 |
| Konzernüberschuss | in Mio € | 96,0 | 196,2 |
| Konzerngesamtergebnis | in Mio € | –886,1 | –129,1 |
| Ergebnis je Aktie | in € | 1,04 | 2,08 |
| Sonstige Angaben | 30.6.2022 | 31.12.2021 | |
| Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Arbeitskapazitäten) | 6 264 | 6 307 | |
| Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Anzahl der Arbeitsverträge) | 7 375 | 7 458 | |
| Vertriebskennzahlen | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|
| Konzern | |||
| Gebuchte Bruttobeiträge | in Mio € | 2 649,0 | 2 731,4 |
| Kreditneugeschäftsvolumen (inkl. Vermittlungen ins Fremdbuch) | in Mio € | 3 981,9 | 3 374,6 |
| Absatz eigener und fremder Fonds | in Mio € | 314,0 | 337,0 |
| Segment Wohnen | |||
| Brutto-Bausparneugeschäft | in Mio € | 8 508,1 | 6 065,3 |
| Netto-Bausparneugeschäft | in Mio € | 5 133,6 | 5 014,3 |
| Segment Personenversicherung | |||
| Gebuchte Bruttobeiträge | in Mio € | 1 138,2 | 1 328,4 |
| Neubeiträge | in Mio € | 343,2 | 535,5 |
| Segment Schaden-/Unfallversicherung | |||
| Gebuchte Bruttobeiträge | in Mio € | 1 522,1 | 1 413,8 |
| Konzernzwischenlagebericht | 4 |
|---|---|
| Wirtschaftsbericht | 4 |
| Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen | 15 |
| Chancen- und Risikobericht | 16 |
| Prognosebericht | 21 |
| Verkürzter Konzernhalbjahresabschluss | 22 |
| Konzernbilanz | 22 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 24 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 26 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 28 |
| Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung | 30 |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben | 31 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 79 |
| Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht | 80 |
Die deutsche Wirtschaft startete in das Jahr 2022 mit einer positiven, aber niedrigen Wachstumsdynamik. So wies das Bruttoinlandsprodukt im ersten Vierteljahr einen Zuwachs um 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal aus. Überdurchschnittlich entwickelten sich dabei die Investitionen insbesondere im Bausektor. Die private Konsumnachfrage hingegen litt noch unter bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen und sank geringfügig. Gemäß vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts stagnierte die Wirtschaft im zweiten Quartal. Der Ukraine-Krieg und eine unerwartet rasch ansteigende Inflation belasteten die Kauflaune der Verbraucher. So lag z. B. die durchschnittliche Preissteigerungsrate in Deutschland im zweiten Quartal 2022 bei über 7 %. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch etwas über 2 %. Wichtigste Ursachen für den Anstieg waren deutlich erhöhte Energie- und Nahrungsmittelpreise, teilweise auch als Folge des Ukraine-Kriegs, anhaltende Verzerrungen bei den globalen Lieferketten und deutliche Preisanhebungen insbesondere im kontaktintensiven Dienstleistungssektor. Der Industriesektor wurde von den anhaltenden Lieferengpässen, z. B. als Folge geschlossener Häfen in China, dem Arbeitskräftemangel in zahlreichen Branchen und von stark steigenden Produktionskosten gedrückt.
An den Anleihemärkten vollzog sich im ersten Halbjahr 2022 ein ausgeprägter Renditeanstieg. Im kurzfristigen Laufzeitenbereich stieg z. B. die Rendite zweijähriger Bundesanleihen von einem Jahresendwert 2021 von - 0,62 % bis Mitte Juni 2022 auf Werte von über 1,2 % an. Auch die längerfristigen Zinssätze zogen deutlich an. So erhöhte sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von - 0,18 % beim Jahreswechsel auf Spitzenwerte bis zu 1,75 % im Juni. Zentrale Ursache für den Zinsanstieg war der überraschend dynamische und hartnäckige Anstieg der Inflation auf langjährige Rekordwerte. In der Folge antizipierten die Anleihemärkte im Verlauf des ersten Halbjahres, dass die führenden Zentralbanken einschließlich der Europäischen Zentralbank (EZB) einen deutlichen geldpolitischen Kurswechsel in Form einer Beendigung
ihrer Anleihekäufe und schrittweiser Leitzinsanhebungen vollziehen würden. Erst gegen Ende des Berichtszeitraums kam es zu einer Gegenbewegung und wieder sinkenden Renditen. Hintergrund hierfür waren zunehmende Befürchtungen der Marktteilnehmer, dass sowohl die restriktivere Geldpolitik und die hohe Inflation als auch ein möglicher Engpass bei der Energieversorgung aufgrund des Ukraine-Kriegs in absehbarer Zeit zu einer deutlichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums führen könnten. Somit könnte das Ausmaß der zu erwartenden Leitzinserhöhungen letztlich geringer als ursprünglich spekuliert ausfallen. Ende Juni lagen die Rendite zweijähriger Bundesanleihen bei 0,65 % und die Zehnjahresrendite bei 1,34 %.
Die europäischen Aktienmärkte wiesen im ersten Halbjahr 2022 deutliche Kursverluste auf. So sanken z. B. der Euro STOXX 50 um 19,6 % und der DAX um 19,5 %. In dieser Aktienmarktschwäche spiegelten sich die verschiedenen Belastungsfaktoren wider. So führten z. B. anhaltende Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten und wiederholte Pandemie-bedingte Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität in China zu einer Eintrübung der Wachstumsaussichten. Auch die restriktivere geldpolitische Ausrichtung der führenden Notenbanken belastete den Konjunkturausblick und stellte ein ungünstiges monetäres Umfeld für die Aktienmärkte dar. Schließlich drückte das geopolitische Umfeld, insbesondere der Ukraine-Krieg, auf die Börsenstimmung.
Das Brutto-Bausparneugeschäft in der Branche erfuhr im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Schub und konnte zweistellig zulegen. Die eingeleitete Zinswende mit deutlich ansteigenden Baufinanzierungszinsen sowie der Bedeutungszuwachs von energetischen Sanierungen infolge stark gestiegener Energiepreise trugen zur kräftigen Belebung des Neugeschäfts bei.
Das Neugeschäft der privaten Wohnungsbaufinanzierung bewegte sich im ersten Halbjahr 2022 über dem Vorjahresniveau. Die privaten Haushalte nahmen rd. 160 Mrd € (Vj. rd. 145 Mrd €) an Wohnungsbaukrediten in Anspruch. Wesentliche Treiber für das Baufinanzierungsgeschäft waren die anhaltend hohe Wohnungsnachfrage, die zunächst noch sehr niedrigen Hypothekenzinsen sowie Vorzieheffekte infolge der im Halbjahresverlauf rasch gestiegenen Hypothekenzinsen. Der Zinsanstieg wird im
zweiten Halbjahr dämpfend auf das Neugeschäft wirken. Dennoch gehen wir für das Gesamtjahr 2022 von einem Markt privater Wohnungsbaufinanzierungen über dem Vorjahresniveau aus.
Die folgenden Angaben basieren auf vorläufigen Branchenzahlen für das erste Halbjahr 2022, veröffentlicht vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV).
Bei den Lebensversicherungen und Pensionskassen fiel der Neubeitrag im ersten Halbjahr 2022 um 3,7 % auf 20,2 (Vj. 21,0) Mrd €. Dabei sank das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag um 4,8 %, das Neugeschäft mit laufender Beitragszahlung hingegen stieg um 2,7 %. Die gebuchten Bruttobeiträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 % und erreichten 49,5 (Vj. 50,2) Mrd €.
Aufgrund der geopolitischen Risiken bleibt die Stimmung in der Schaden- und Unfallversicherung eingetrübt. Inflationsgetriebene Summenanpassungen führen zu einer höheren nominalen Beitragsdynamik. Deshalb ergeben die Hochrechnungen des GDV ein Beitragsplus von 4,1 % für das Jahr 2022. Insbesondere in der Kraftfahrtversicherung wird die Beitragsdynamik jedoch aufgrund niedriger Pkw-Neuzulassungen durch anhaltende Lieferengpässe gedämpft.
Die W&W-Aktie startete freundlich ins Jahr 2022. Ausgehend von einem Jahresschlusskurs 2021 von 17,66 € stieg sie bis Anfang Februar auf ihr bisheriges Jahreshoch von 19,58 €. In einem anschließend aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine sehr schwachen Börsenumfeld gab die W&W-Aktie jedoch nach und sank kurzzeitig Anfang März auf ein Kursniveau von unter 17 €. Zum Ende des ersten Halbjahres 2022 notierte die W&W-Aktie in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld bei 16,88 €. Damit ergibt sich ein vergleichsweise moderater Kursrückgang von 4,4 %. Berücksichtigt man die Dividendenausschüttung in Höhe von 0,65 €, ergibt sich für den Berichtszeitraum eine Gesamtperformance von - 0,7 %. Der Euro STOXX Banken verzeichnete im gleichen Zeitraum einen spürbar kräftigeren Kursrückgang um 20,3 %, der Euro STOXX Versicherungen um 13,0 %.
Der Ausblick für die Konjunktur und Kapitalmärkte unterliegt aktuell aufgrund der geopolitischen und weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr erhöhten Unsicherheiten. Die Wachstumsaussichten werden von den weiteren Entwicklungen des Ukraine-Kriegs, der Coronavirus-Pandemie sowie der Inflation und der damit verbundenen Reaktion der Notenbank bestimmt.
Der Ukraine-Krieg stellt einen wichtigen Belastungsfaktor dar. Negative Wachstumsfaktoren ergeben sich dabei insbesondere aufgrund von höheren Energie- und Nahrungsmittelpreisen, wirtschaftlichen Sanktionen, Störungen der globalen Lieferketten und einer Stimmungseintrübung bei den Wirtschaftsakteuren. Deren Ausmaß hängt entscheidend von der Dauer und dem künftigen Eskalationsniveau des Konflikts ab. So könnte z. B. ein vollständiger Stopp des Gasbezugs aus Russland die deutsche Wirtschaft in eine ausgeprägte Rezession stürzen. Im günstigen Falle eines zeitnahen Endes des Konflikts dürften sich die Konjunkturaussichten spürbar aufhellen.
Ein zweiter großer Unsicherheitsfaktor ist die weitere globale Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Auf der einen Seite wurden in Europa seit dem Frühjahr 2022 die meisten Einschränkungen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens wieder aufgehoben. Dadurch verbesserten sich die Rahmenbedingungen insbesondere im kontaktintensiven Dienstleistungssektor wieder. Auf der anderen Seite sorgt die Pandemie jedoch wiederholt für umfassende Lockdown-Maßnahmen in China, wodurch zum einen die chinesische Nachfrage nach deutschen Exportgütern sinkt und zum anderen erneute massive Störungen der globalen Lieferketten auftreten. Zudem kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass neue Infektionswellen auch in Deutschland wieder zu Kontaktbeschränkungen und damit zu einer Belastung der wirtschaftlichen Aktivität führen könnten.
Ein dritter gravierender Belastungsfaktor bleibt die gegenwärtig außergewöhnlich hohe Inflation. Sie belastet das real verfügbare Einkommen der Privathaushalte, insbesondere nach Abzug der erhöhten Ausgaben für Energie und Nahrungsmittel, und dämpft die Konsumnachfrage und damit das Wirtschaftswachstum. Zudem reagieren die führenden Notenbanken mit einer restriktiveren Ausgestaltung ihrer Geldpolitik auf das erhöhte Inflationsniveau. Auch hieraus werden mittelfristig dämpfende Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum resultieren.
Angesichts dieser zahlreichen Unwägbarkeiten sind konkrete Wachstumsprognosen zurzeit sehr unsicher. Die aktuellen Prognosen der Deutschen Bundesbank liegen für dieses Jahr unter 2 % und für das kommende Jahr unter 2,5 % – mit fallender Tendenz.
Die Entwicklung der kurzfristigen Zinsen dürfte vorerst weiterhin vom Inflationsverlauf und dem geldpolitischen Ausblick geprägt werden. Sollten die Preissteigerungsraten dabei anhaltend auf einem sehr hohen Niveau verharren oder sogar noch weiter steigen, werden die Anleihemärkte eine noch entschiedenere Leitzinspolitik der führenden Notenbanken vorwegnehmen. In diesem Szenario wäre ein weiterer Anstieg der kurzfristigen Zinsen zu erwarten. Beruhigt sich die Inflationsentwicklung hingegen und nähert sich den Prognosen der Zentralbanken an, hätten die Anleihemärkte die zukünftige Geldpolitik korrekt antizipiert, und ein wieder ruhigerer Verlauf der kurzfristigen Zinssätze wäre zu erwarten. Mittelfristig ist dann nicht ausgeschlossen, dass die Finanzmärkte als Folge der restriktiveren Geldpolitik eine konjunkturelle Abkühlung und erste erneute Expansionsschritte der Notenbanken wieder vorwegnehmen werden.
Auch die Renditen längerfristiger Anleihen dürften vorerst von der weiteren Inflationsentwicklung und dem geldpolitischen Ausblick maßgeblich beeinflusst werden. In der Folge kann eine Fortsetzung des Zinsanstiegs nicht ausgeschlossen werden. Eine Eskalation der geopolitischen Lage, von den Märkten zunehmend antizipierte Rezessionsrisiken oder ein unerwartet rascher Rückgang der Inflation könnten jedoch auch eine Trendwende bei der Zinsentwicklung einleiten.
Für den weiteren Ausblick der europäischen Aktienmärkte sind verschiedene Szenarien vorstellbar. Der Ukraine-Krieg könnte andauern. Auch ein Ende der sehr strengen Corona-Politik Chinas dürfte vorerst nicht zu erwarten sein. Zudem steht die restriktivere Geldpolitik der EZB erst am Beginn und wird ihre konjunkturdämpfenden Effekte erst mittelfristig entfalten. Wichtige Belastungsfaktoren für die Aktienmärkte werden somit zunächst Bestand haben, sodass eine Fortsetzung der Kursrückgänge nicht ausgeschlossen ist. Im Falle einer Eskalation des Ukraine-Kriegs würden sich die Rezessionsrisiken und die Risikoaversion der Anleger noch einmal deutlich erhöhen, und die Kursschwäche an den Aktienmärkten könnte sogar an Dynamik gewinnen. Im positiven Szenario eines zeitnahen Endes des Ukraine-Kriegs, der Entwicklung eines hochwirksamen Impfschutzes gegen das Coronavirus oder wieder fallender Inflationsraten, wodurch die
Notenbanken wieder geldpolitischen Spielraum gewinnen würden, ist aber auch eine dynamische Erholung der Aktienkurse vorstellbar. Insgesamt bleibt der Ausblick für die Aktienmärkte 2022/23 mit sehr hohen Ungewissheiten behaftet.
Standard & Poor's (S&P) hat im Juni 2022 erneut die Ratings mit stabilem Ausblick bestätigt. Die Kerngesellschaften innerhalb des W&W-Konzerns verfügen somit weiterhin über ein "A–"-Rating, die Holding-Gesellschaft W&W AG erhält wie bisher ein "BBB+"-Rating.
Das Short-Term-Rating der Wüstenrot Bausparkasse AG wird weiterhin mit "A–1" bewertet.
| Financial Strength |
Issuer Credit Rating |
|
|---|---|---|
| W&W AG | BBB+ outlook stable |
BBB+ outlook stable |
| Württembergische Versicherung AG | A– outlook stable |
A– outlook stable |
| Württembergische Lebensversicherung AG |
A– outlook stable |
A– outlook stable |
| Wüstenrot Bausparkasse AG | A– outlook stable |
Die Hypothekenpfandbriefe der Wüstenrot Bausparkasse AG verfügen wie bisher über das Top-Rating "AAA" mit stabilem Ausblick.
Die an der Börse platzierten Nachranganleihen der Wüstenrot Bausparkasse AG und der Württembergische Lebensversicherung AG werden nach wie vor mit "BBB" bewertet. Ebenso wird die im September 2021 emittierte Nachranganleihe der Wüstenrot & Württembergischen AG weiterhin mit "BBB-" bewertet.
Der W&W Konzern konnte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres den erfolgreichen Kurs der Vorjahre im operativen Geschäft fortsetzen und auch Marktanteile hinzugewinnen.
Trotz deutlich spürbarer Belastungen infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine, der stark gestiegenen Inflation, einer ungewöhnlich dynamischen Zinswende, stark gestiegener Preise für Energie und Nahrungsmittel, zunehmender Elementarschadenereignisse sowie der Unsicherheiten der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie konnte der W&W-Konzern sein Geschäft weiter ausbauen und ist operativ weiter vorangekommen. Jedoch sorgten die deutlich gestiegenen Zinsen sowie die Verwerfungen an den Aktienmärkten zu Belastungen aus der Bewertung von Kapitalanlagen.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen erreichte der W&W-Konzern zum 30. Juni 2022 ein gutes, wenn auch deutlich unter dem überdurchschnittlich positiven Vorjahr liegendes Ergebnis von 96,0 (Vj. 196,2) Mio € nach Steuern.
| in Mio € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Segment Wohnen | 47,6 | 24,9 |
| Segment Personenversicherung | –26,8 | 28,3 |
| Segment Schaden-/Unfallversicherung | 77,9 | 133,4 |
| Alle sonstigen Segmente | –4,1 | 15,0 |
| Konsolidierung/Überleitung | 1,4 | –5,4 |
| Konzernüberschuss nach Steuern | 96,0 | 196,2 |
Die vertriebsorientierten Kennzahlen waren geprägt von einem signifikanten Wachstum sowohl des Kredit- wie auch Brutto-Bausparneugeschäfts im Segment Wohnen sowie einer erneut erfreulichen Beitragssteigerung im Segment Schaden-/Unfallversicherung. Auch im Segment Personenversicherung konnte eine Beitragssteigerung in
der Krankenversicherung erzielt werden. Die gebuchten Beiträge in der Lebensversicherung sanken insbesondere aufgrund eines im Vergleich zum Vorjahr rückläufigen Neugeschäfts gegen Einmalbeitrag.
| 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
Veränderung | |
|---|---|---|---|
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| gebuchte Bruttobeiträge (Schaden-/Unfallversicherung) |
1 522 | 1 414 | 7,7 |
| gebuchte Bruttobeiträge (Personenversicherung) |
1 138 | 1 328 | -14,3 |
| Neugeschäftsvolumen Wohnen (Kreditneugeschäftsvolumen & Brutto-Bausparneugeschäft) |
12 490 | 9 940 | 25,7 |
Hans Dietmar Sauer, seit 2005 Vorsitzender des Aufsichtsrats, Dr. Reiner Hagemann und Hans-Ulrich Schulz beenden ihre Mandate aus Altersgründen zum 31. August 2022. In der Hauptversammlung der W&W AG am 25. Mai 2022 haben die Aktionärinnen und Aktionäre ab 1. September 2022 als Nachfolger gewählt: Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, Dr. Michael Gutjahr, bis August 2020 Mitglied des Vorstands der W&W AG, und Dr. Wolfgang Salzberger, Geschäftsführer und Chief Financial Officer der ATON GmbH.
Innovation, Digitalisierung und Kundennähe bleiben wichtige Eckpfeiler, um die Wettbewerbsfähigkeit der W&W-Gruppe in dem anhaltend schwierigen Marktumfeld zu stärken. Der W&W-Konzern verfolgt weiterhin die strategische Initiative W&W Besser! und fokussiert sich auf vier Stoßrichtungen:
Im ersten Halbjahr 2022 wurden wieder zahlreiche Erfolge erreicht. Beispiele sind:
Im Geschäftsfeld Wohnen wurde die Wüstenrot Bausparkasse AG in der repräsentativen Befragung der Kölner Rating- und Ranking-Agentur Service Value GmbH zu "Deutschlands kompetentester Bausparkasse" ausgezeichnet. Die Wüstenrot Bausparkasse erhielt dabei nicht nur erneut die bestmögliche Auszeichnung "höchste Kompetenz", sondern führte gleichzeitig auch das Ranking innerhalb der getesteten Bausparkassen an.
Beim Großprojekt bausparen@wüstenrot ("b@w") wurde im ersten Halbjahr 2022 ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum modernen SAP-basierten Kernbanksystem erreicht, und das außerkollektive Finanzierungsgeschäft ging Anfang Juli in Betrieb. Mit der modularen SAP-Einführung löst b@w stufenweise das Großrechner-System von Wüstenrot ab, um mit der flexiblen IT-Basis schneller auf die veränderten Kundenbedürfnisse und Marktanforderungen zu reagieren.
Im Geschäftsfeld Versichern erhielt die Württembergische den "Deutschen Servicepreis 2022" vom Deutschen Institut für Service-Qualität. Kundinnen und Kunden schätzten sowohl die Vor-Ort-Beratung des Außendiensts als auch den Service der Innendienst-Einheiten aller Sparten. Auch die digitale Schadenmeldung und die zügige KI-gestützte Regulierung wurden hierbei positiv bewertet. Im Rahmen des Projekts "Schaden.Besser!" ist nun ein eigener Messenger für die Schadenmeldung in der Testphase. Ziel ist, dass Versicherte der Württembergische Versicherung AG Schäden künftig einfacher per Handy-Chat abwickeln können.
Die Württembergische Versicherung AG setzt bei neuen Produkten auf Nachhaltigkeit. Die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung wurden neu gestaltet. In der Produktlinie PremiumSchutz beinhaltet dies beispielsweise die Übernahme von Mehrkosten für die ökologisch nachhaltige Erneuerung des Hausrats nach einem Schadenfall. Auch die Firmenversicherung wurde durch zahlreiche Deckungseinschlüsse weiter verbessert. Dazu zählen insbesondere neu eingeführte Leistungen für nachhaltige Maßnahmen zur Schadenbehebung und -prävention.
Die Digitalmarke Adam Riese setzte ihren Wachstumskurs fort und zählt inzwischen über 300 000 Kundinnen und Kunden. Ein wichtiger Wachstumstreiber ist der Vertrieb über Maklerinnen und Makler. Hierzu wurden die digitalen Prozesse im Maklermarkt durch die Anbindung via BiPRO
e.V. ausgebaut. Weitere wichtige Faktoren zur Kundengewinnung sind der Ausbau des Kooperationsgeschäfts und eine hohe Kundenzufriedenheit.
Die Württembergische Lebensversicherung AG und die Württembergische Krankenversicherung AG wurden vom Deutschen Institut für Service-Qualität mit dem Versicherungs-Award als "Top-3-Anbieter" ausgezeichnet. Die Lebensversicherung überzeugte in der Rubrik "Altersvorsorge Private Rente Klassik", die Krankenversicherung im Bereich "Gesundheit und Pflege- Private Krankenvollversicherung Standardschutz".
Mit der Ablösung eines weiteren Bestandssystems ist die Württembergische Lebensversicherung AG in ihrer Konsolidierungsstrategie einen wesentlichen Schritt vorangekommen.
Die W&W-Gruppe konnte als Partner des Mittelstands im ersten Halbjahr sowohl in der Schaden-/Unfallversicherung im Firmenkundenbereich als auch bei der betrieblichen Altersvorsorge und der betrieblichen Krankenversicherung Zuwächse verbuchen.
Die Tandempartnerschaften konnten ebenfalls weiter ausgebaut werden. Das Tandem-Modell bündelt die Vorsorge-Kompetenz der beiden Außendienste der Wüstenrot und Württembergischen und berät Kundinnen und Kunden ganzheitlich. Durch die vertriebsübergreifenden Aktivitäten und Maßnahmen zur nachhaltigen Steigerung des Cross-Sellings unterstützen sich die beiden großen Marken gegenseitig. Auch im sechsten Jahr in Folge setzte sich die positive Entwicklung des Kooperationsmodells unverändert fort.
Verantwortliches Handeln und gesellschaftliches Engagement haben in der W&W-Gruppe eine lange Tradition und sind feste Bestandteile der Unternehmenskultur. Diese wurden in der konzernweiten W&W-Nachhaltigkeitsstrategie verankert und orientieren sich an den ESG-Kriterien. Hieraus werden wesentliche Maßnahmen abgeleitet und konsequent weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang wird der Fokus zunehmend auf grüne Produktalternativen und -komponenten gelegt.
Zur geschäftsfeldübergreifenden Koordination ist als internes Gremium ein Nachhaltigkeitsboard eingerichtet, das regelmäßig tagt. Zusätzlich zum Nachhaltigkeitsboard wurde im ersten Halbjahr 2022 die Position des Nachhaltigkeitsbeauftragten im CEO-Ressort als zentraler Ansprechpartner zum Thema Nachhaltigkeit in der W&W-Gruppe besetzt.
Derzeit existieren regulatorische Initiativen, unter anderem im Hinblick darauf, den Schutz der Menschenrechte in globalen Lieferketten zu verbessern (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz). Innerhalb der W&W-Gruppe wurde zur Umsetzung der sich aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ergebenden Anforderungen ein Projekt initiiert.
Zum 30. Juni 2022 erreichte der Konzernüberschuss nach Steuern 96,0 (Vj. 196,2) Mio €.
Das Finanzergebnis verringerte sich deutlich auf - 349,7 (Vj. 1 323,0) Mio €. Es setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
jedoch deckungsgleich verringernd auf die Leistungen aus Versicherungsverträgen aus.
■ Das Veräußerungsergebnis erreichte 226,2 (Vj. 451,7) Mio €. Insbesondere bei Rentenpapieren war das Veräußerungsergebnis aufgrund des Zinsanstiegs unter Vorjahresniveau.
Das Provisionsergebnis betrug - 269,1 (Vj. - 253,3) Mio €. Darin wirkten sich insbesondere höhere Betreuungsprovisionen infolge der insgesamt erfreulichen Bestandssteigerung in der Sachversicherung aus.
Die verdienten Nettobeiträge verringerten sich auf 2 226,5 (Vj. 2 361,4) Mio €. In der Schaden-/Unfallversicherung wurden erneut deutliche Steigerungsraten erreicht. In der Personenversicherung gingen die Beiträge infolge eines geringeren Umfangs an neuen Einmalbeitragsversicherungen hingegen zurück.
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) betrugen 1 095,4 (Vj. 2 643,1) Mio €. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der Personenversicherung, da die Versicherungsnehmer über die versicherungstechnischen Rückstellungen am rückläufigen Finanzergebnis beteiligt werden. In der Schaden-/Unfallversicherung führten Winterstürme zu vergleichsweise hohen Elementarschadenaufwendungen. Trotzdem war der Schadenverlauf im ersten Halbjahr 2022 im Mehrjahresvergleich insgesamt weiterhin erfreulich.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Verhältnis zur allgemeinen Preisentwicklung mit + 1,5 % lediglich moderat auf 524,6 (Vj. 516,7) Mio €. Die Erhöhung entfiel im Wesentlichen auf den Sachaufwand. Dieser stieg unter anderem infolge externer Schadenregulierungskosten durch eine gestiegene Anzahl bei den Elementarschäden sowie im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie infolge verstärkter Investitionen in IT. Die Personalaufwendungen waren dagegen leicht rückläufig.
Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg deutlich auf 136,6 (Vj. 11,2) Mio €. Ursächlich hierfür waren neben dem Veräußerungsgewinn einer Immobilie im Geschäftsfeld Wohnen im Wesentlichen erstmalig Erträge aus Abrechnungsaktionen im Zusammenhang mit Bauspareinlagen. Darüber hinaus wirkte sich der in 2022 deutlich höhere Ergebnisbeitrag der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH positiv aus.
Das Konzerngesamtergebnis (Total Comprehensive Income) lag zum 30. Juni 2022 bei - 886,1 (Vj. - 129,1) Mio €. Es setzt sich aus dem Konzernüberschuss zuzüglich des Sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income – OCI) zusammen.
Das OCI lag zum 30. Juni 2022 bei - 982,1 (Vj. - 325,3) Mio €. Der sprunghafte Zinsanstieg im Verlauf des ersten Halbjahrs 2022 wirkte sich deutlich belastend auf die Marktwerte von festverzinslichen Wertpapieren und Namenstiteln aus. Deren unrealisierte Verluste beliefen sich auf - 1 321,6 (Vj. - 441,1) Mio €. Positiv wirkte sich der Zinsanstieg dagegen bei den Pensionsrückstellungen aus. Die versicherungsmathematischen Gewinne aus leistungsorientierten Plänen zur Altersvorsorge beliefen sich gegenläufig auf 339,4 (Vj. 115,8) Mio €.
Das OCI dient als Ergänzung zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Abbildung der erfolgsneutral erfassten Gewinne und Verluste, die sich aus der Bilanzierung gemäß IFRS 9 ergeben. Es spiegelt im Wesentlichen die Zinssensitivität unserer Aktivseite wider, jedoch beispielsweise noch nicht die der Versicherungstechnik auf der Passivseite. Hier wird die Anwendung des neuen Standards zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen IFRS 17 ab 2023 Bewertungsinkongruenzen voraussichtlich reduzieren. Infolge der starken Abhängigkeit des Gesamtergebnisses von der Zinsentwicklung eignet sich das OCI gegenwärtig daher nur sehr bedingt als Orientierungsgröße für unsere Gruppe.
Das Gesamtneugeschäftsvolumen für wohnwirtschaftliche Zwecke für Sofortfinanzierungen, Modernisierungen und Eigenkapitalaufbau (Summe aus Brutto-Neugeschäft sowie dem Kreditneugeschäftsvolumen inkl. Vermittlungen ins Fremdbuch) konnte kräftig um 32,3 % auf 12,5 (Vj. 9,4) Mrd gesteigert werden. Das Neugeschäft Baufinanzierung Annahmen lag mit 3,0 (Vj. 2,3) Mrd € ebenfalls klar über dem Vorjahr. Somit gelang erneut ein deutlicher Ausbau der Marktanteile.
Im Brutto-Neugeschäft nach Bausparsumme mit 8 508 (Vj. 6 065) Mio € konnte das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht werden.
Das Nettoneugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) nach Bausparsumme stieg ebenfalls auf 5 134 (Vj. 5 014) Mio €.
Die Wüstenrot Bausparkasse AG hat den eingeschlagenen Wachstumskurs nachhaltig fortgesetzt und entwickelte sich damit deutlich besser als der Markt.
| 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
Veränderung | |
|---|---|---|---|
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Neugeschäftsvolumen | 12 490 | 9 440 | 32,3 |
| Kreditneugeschäftsvolumen (inkl. Vermittlungen ins Fremdbuch) |
3 982 | 3 375 | 18,0 |
| Brutto-Neugeschäft | 8 508 | 6 065 | 40,3 |
Das Ergebnis im Segment Wohnen stieg deutlich auf 47,6 (Vj. 24,9) Mio €.
Das Finanzergebnis sank auf 116,3 (Vj. 193,2) Mio €. Folgende Punkte waren dafür ursächlich:
Das Provisionsergebnis stieg auf 9,1 (Vj. 3,0) Mio €. Höhere Provisionserträge aus dem Ende 2020 neu eingeführten Wohnsparen-Tarif trugen zu dieser Entwicklung bei.
Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 168,3 (Vj. 168,2) Mio € auf Vorjahresniveau. Die Sachaufwendungen stiegen im Wesentlichen infolge höherer Aufwendungen in IT-Investitionen. Die Personalaufwendungen sanken aufgrund rückläufiger Aufwendungen für Altersvorsorge.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich deutlich 113,1 (Vj. 9,7) Mio €. Ursächlich hierfür sind neben dem Veräußerungsgewinn einer Immobilie im Wesentlichen erstmalig Erträge aus Abrechnungsaktionen im Zusammenhang mit Bauspareinlagen.
Die laufende Beitragssumme konnte leicht auf 1 433,5 (Vj. 1 429,7) Mio € gesteigert werden. Davon entfielen 479,3 (Vj. 379,8) Mio € auf die betriebliche Altersvorsorge. Dieser deutliche Anstieg um 26,2 % ist auch auf die Initiative Partner des Mittelstands zurückzuführen.
Die Beitragssumme des Neugeschäfts in der Lebensversicherung reduzierte sich auf 1 728,4 (Vj. 1 914,3) Mio €. Dieser Rückgang resultierte aus den geringeren Einmalbeiträgen, die sich im Vorjahr deutlich erhöht hatten. Die Beitragssumme unserer fondsgebundenen Versicherungen (inkl. Genius) erhöhte sich dabei um 11,7 % auf 806,5 (Vj. 721,7) Mio €.
| 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
Veränderung | |
|---|---|---|---|
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Neubeitrag | 343,2 | 535,5 | -35,9 |
| Einmalbeitrag Leben | 294,9 | 484,6 | -39,1 |
| Laufender Beitrag | 48,3 | 50,9 | -5,1 |
Der Neubeitrag im Personenversicherungssegment lag bei 343,2 (Vj. 535,5) Mio €. Die Einmalbeträge sanken auf 294,9 (Vj. 484,6) Mio €, die laufenden Beiträge lagen mit 48,3 (Vj. 50,9) Mio € nahezu auf Vorjahresniveau.
| 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
Veränderung | |
|---|---|---|---|
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Segment Gesamt | 1 138,2 | 1 328,4 | -14,3 |
| Leben | 989,5 | 1 186,4 | -16,6 |
Die gebuchten Bruttobeiträge reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund der geringeren Einmalbeiträge auf 1 138,2 (Vj. 1 328,4) Mio €. In der Krankenversicherung konnten die gebuchten Bruttobeiträge dagegen erhöht werden. Hierzu trug auch das Wachstum der betrieblichen Krankenversicherung bei.
Das Segmentergebnis lag bei - 26,8 (Vj. 28,3) Mio €.
Das Finanzergebnis im Segment Personenversicherung sank deutlich auf - 468,2 (Vj. 1 052,2) Mio €. Ursächlich hierfür waren folgende Ergebniskomponenten:
■ Das Veräußerungsergebnis lag bei 236,1 (Vj. 405,4) Mio €. Der Rückgang resultierte aus der aktiven Umschichtung unserer Anleiheportfolios, die dabei mit höheren Wiederanlagerenditen einherging.
Die verdienten Nettobeiträge reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund der rückläufigen Einmalbeiträge im Neugeschäft auf 1 188,5 (Vj. 1 369,5) Mio €.
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen lagen bei 582,5 (Vj. 2 165,5) Mio €. Die zinsbedingt gesunkenen Wertpapierkurse sowie rückläufige Aktienkurse haben zu geringeren Zuführungen zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung und zur Rückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungen geführt. Aufgrund des laufenden Aufbaus der Zinszusatzreserve (einschließlich Zinsverstärkung) sorgen wir bereits jetzt für die Erfüllung der zukünftigen Zinsverpflichtungen vor und sichern die Leistungen an unsere Kundinnen und Kunden ab. Die Zuführung lag bei 62,0 (Vj. 229,8) Mio €. Der Gesamtbestand der Zinszusatzreserve beläuft sich auf inzwischen 3 309,8 (Vorjahresende: 3 247,8) Mio €.
Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich auf 121,3 (Vj. 127,9) Mio €. Sowohl die Personalaufwendungen als auch die Sachaufwendungen konnten gesenkt werden.
Das Neugeschäft gemessen am Jahresbestandsbeitrag betrug 210,3 (Vj. 217,3) Mio €. Während sich das reine Neugeschäft im Vergleich zum sehr starken Vorjahr leicht rückläufig entwickelte, stieg das Ersatzgeschäft. Der Firmenkundenbereich wuchs deutlich. Der Privatkundenbereich hingegen sank im Vergleich zum Vorjahr, das u. a. von Bestandsübernahmen neuer Maklerkooperationen geprägt war. Auch unsere Digitalmarke Adam Riese verbuchte weiter erfreuliche Vertriebserfolge.
| 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
Veränderung |
|---|---|---|
| in Mio € | in Mio € | in % |
| -3,2 | ||
| 110,8 | 119,8 | -7,5 |
| 57,5 | 49,1 | 17,1 |
| 42,0 | 48,4 | -13,2 |
| 210,3 | 217,3 |
Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich weiterhin marktüberdurchschnittlich um 108,3 Mio € (+ 7,7 %) auf 1 522,1 (Vj. 1 413,8) Mio €. In allen Geschäftssegmenten konnte ein Plus erzielt werden. Insbesondere im Firmenkundenbereich konnte die Position der Württembergische als Partner des Mittelstands weiter über Markt ausgebaut werden.
| 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
Veränderung | |
|---|---|---|---|
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Segment Gesamt | 1 522,1 | 1 413,8 | 7,7 |
| Kraftfahrt | 655,6 | 639,1 | 2,6 |
| Firmenkunden | 441,6 | 367,7 | 20,1 |
| Privatkunden | 424,9 | 407,0 | 4,4 |
Das Segmentergebnis sank auf 77,9 (Vj. 133,4) Mio €.
Das Finanzergebnis lag bei - 12,4 (Vj. 61,4) Mio €. Es setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Die verdienten Nettobeiträge entwickelten sich weiterhin positiv. Sie wuchsen um 42,2 Mio € auf 894,5 (Vj. 852,3) Mio €. Alle Geschäftssegmente haben dazu beigetragen.
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen stiegen aufgrund des deutlich größeren Versicherungsbestands um 29,2 Mio € auf 434,4 (Vj. 405,2) Mio €. Der Anstieg ist zudem auf den höheren Netto-Elementarschadenaufwand im ersten Halbjahr sowie die weitgehende Normalisierung nach Corona-bedingten Mobilitätseinschränkungen im Vorjahr zurückzuführen. Die Schadenquote (brutto) stieg dadurch auf 58,4 (Vj. 55,3) %. Die Kostenquote fiel mit 27,1 (Vj. 27,1) % unverändert aus. Die Combined Ratio (brutto) lag damit bei weiterhin sehr guten 85,5 (Vj. 82,4) %.
Das Provisionsergebnis lag bei - 153,6 (Vj. - 128,9) Mio €. Der gewachsene Versicherungsbestand sowie gestiegene Betreuungsprovisionen führten zu höheren Provisionsaufwendungen.
Die Verwaltungsaufwendungen beliefen sich auf 192,7 (Vj. 185,9) Mio €. Sowohl die Personal- als auch die Sachaufwendungen stiegen leicht an. Ursächlich hierfür waren vor allem höhere Schadenregulierungskosten durch eine gestiegene Anzahl bei den Elementarschäden sowie höhere Reise-, Schulungs- und Bewirtungsaufwendungen bedingt durch die gelockerten Corona-Einschränkungen.
In Alle sonstigen Segmente sind Geschäftsbereiche zusammengefasst, die keinem anderen Segment zugeordnet werden können. Dazu gehören im Wesentlichen die W&W AG inklusive deren Beteiligung Wüstenrot Immobilien GmbH, die W&W Asset Management GmbH, die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, die W&W brandpool GmbH und die konzerninternen Dienstleister.
Nach Steuern ergab sich ein Segmentergebnis von - 4,1 (Vj. 15,0) Mio €.
Das Finanzergebnis betrug - 23,1 (Vj. 29,2) Mio €. Folgende Ergebniskomponenten trugen im Wesentlichen zu der Entwicklung bei:
Die verdienten Beiträge erhöhten sich auf 155,7 (Vj. 151,6) Mio €. Das Abgabevolumen der Württembergische Versicherung AG zur konzerninternen Rückversicherung an die W&W AG stieg aufgrund der positiven Beitragsentwicklung.
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen stiegen aufgrund des schlechteren Schadenverlaufs auf 87,8 (Vj. 81,8) Mio €.
Das Provisionsergebnis verbesserte sich auf - 44,3 (Vj. - 47,4) Mio €. Dies lag hauptsächlich an gesunkenen Provisionsaufwendungen der W&W AG an die Kompositversicherung, die im Rahmen der konzerninternen Rückversicherung angefallen sind. Der Grund für die gesunkenen Provisionen war der Schadenverlauf im Segment Schaden-/Unfallversicherung.
Die Verwaltungsaufwendungen betrugen 42,2 (Vj. 36,9) Mio €. Ursächlich für den Anstieg waren geringere konzerninterne Dienstleistungserträge der IT. Die Personalaufwendungen konnten hingegen verringert werden.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich auf 27,2 (Vj. 3,1) Mio €. Die vorangetriebenen Bauprojekte der Wüstenrot Haus- und Städtebau trugen maßgeblich zur Steigerung bei.
Die Bilanzsumme des W&W-Konzerns betrug 67,8 (Vj. 75,2) Mrd €. Die Aktivseite besteht im Wesentlichen aus Baudarlehen und Kapitalanlagen. Während sich die Baudarlehen durch das Wachstum beim Kreditneugeschäft auf 24,7 (Vj. 23,8) Mrd € erhöhten, verringerten sich die Kapitalanlagen deutlich auf 39,8 (Vj. 48,8) Mrd €. Dieser im Wesentlichen zinsbedingte Rückgang ist auf die Finanziellen Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet zurückzuführen, deren Bilanzwert zum Stichtag 25,3 (Vj. 34,5) Mrd € betrug.
Bilanzielle Bewertungsreserven entstehen, wenn der aktuelle Fair Value eines Vermögenswerts (beizulegender Zeitwert) über dem Wert liegt, mit dem er in der Bilanz ausgewiesen wird (Buchwert).
Bewertungsreserven hat der W&W-Konzern vor allem bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 769,9 (Vj. 684,5) Mio €. Infolge der Zinsentwicklung gingen die Reserven bei Finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet dagegen auf - 301,2 (Vj. 338,5) Mio € zurück.
Aufgrund des Geschäftsmodells als Finanzdienstleistungsgruppe dominieren im W&W-Konzern auf der Passivseite die versicherungstechnischen Rückstellungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen betrugen 32,9 (Vj. 38,4) Mrd €. Davon entfielen 31,5 (Vj. 31,7) Mrd € auf die Deckungsrückstellung, 3,0 (Vj. 3,1) Mrd € auf die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sowie - 2,2 (Vj. 3,4) Mrd € auf die Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Durch die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Ergebnissen ergibt sich in der Folge die Bildung einer negativen latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung, die Bestandteil der Rückstellung für Beitragsrückerstattung ist. Da die Personenversicherer des W&W-Konzerns im Rahmen ihrer Kapitalanlagenstrategie von einer dauerhaften Halteabsicht ausgehen, handelt es sich hierbei lediglich um zinsbedingte, rein temporäre, unrealisierte Verluste, die von künftigen positiven und handelsrechtlich maßgeblichen Rohüberschüssen gedeckt sind.
Bei den Verbindlichkeiten handelte es sich überwiegend um Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von 22,7 (Vj. 22,6) Mrd €. Sie umfassten größtenteils Einlagen aus dem Bauspargeschäft von 19,5 (Vj. 19,3) Mrd €.
Zum 30. Juni 2022 betrug das Eigenkapital des W&W-Konzerns 3 927,5 Mio € nach 4 873,6 Mio € zum 31. Dezember 2021.
Darin sind der Konzernüberschuss zum 30. Juni 2022 sowie die im Eigenkapital berücksichtigten Ergebnisse von zusammen - 886,1 Mio € enthalten. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf mit dem Zinsanstieg verbundene unrealisierte Bewertungseffekte von festverzinslichen Wertpapieren zurückzuführen. Darüber hinaus wirkte die Dividendenzahlung über 60,9 Mio € eigenkapitalmindernd. Sonstige Effekte erhöhten das Eigenkapital um 0,9 Mio €.
Die Liquidität der W&W AG und ihrer Tochtergesellschaften war jederzeit gewährleistet. Wir gewinnen Liquidität aus unserem operativen Versicherungs- und Bauspargeschäft sowie aus Finanzierungsmaßnahmen.
In der Kapitalflussrechnung ergab sich aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit ein Mittelabfluss von 1 862,7 (Vj. 320,0) Mio € sowie für die Investitionstätigkeit einschließlich Investitionen in Kapitalanlagen ein Mittelzufluss von 1 905,1 (Vj. 100,4) Mio €. Die Finanzierungstätigkeit führte zu einem Mittelabfluss von 61,9 (Vj. 82,7) Mio €. Daraus ergab sich im Berichtsjahr eine zahlungswirksame Veränderung von - 19,5 (Vj. - 302,3) Mio €.
Aufgrund der andauernden Corona-Krise ist die allgemein vorherrschende Unsicherheit in unterschiedlichen Bereichen des W&W-Konzerns weiterhin vorhanden und teilweise durch die russische Invasion in die Ukraine im ersten Halbjahr des Berichtsjahres 2022 noch angestiegen. Davon sind insgesamt auch abschlussrelevante Bereiche wie Ermessensentscheidungen des Managements sowie die getroffenen Annahmen und Schätzungen hinsichtlich der Bilanzierung und Bewertung von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Rückstellungen und damit verbunden die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns betroffen.
Weitere Informationen hierzu finden sich im Anhang im Abschnitt Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Coronavirus-Pandemie.
Die abschlussrelevanten Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen basieren insgesamt auf bestem Wissen des Managements und den aktuell verfügbaren Informationen. Trotz der aufgrund der Coronavirus-Pandemie bestehenden und aufgrund des Ukraine-Kriegs teilweise gesteigerten Unsicherheiten geht der W&W-Konzern davon aus, dass die verwendeten Annahmen und Schätzungen die derzeitige Lage angemessen wiedergeben. Dennoch können Abweichungen von diesen Einschätzungen vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie und des Ukraine-Kriegs nicht ausgeschlossen werden.
Detailangaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen befinden sich im Anhang unter den Sonstigen Angaben.
Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der W&W-Gruppe ist das Erkennen und Nutzen von Chancen eine elementare Voraussetzung. Entsprechend verfolgen wir das Ziel, Chancen systematisch zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ihrer Nutzung anzustoßen. Ausgangspunkt sind unsere fest etablierten Strategie-, Planungs- und Steuerungsprozesse. Dabei beurteilen wir unter anderem Markt- und Umfeldtrends und befassen uns mit der Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern sowie weiteren kritischen Erfolgsfaktoren. Dies geschieht unter dem Aspekt der nachhaltigen Wertorientierung.
Daraus werden Chancen abgeleitet, die im Rahmen von strategischen Dialogen im Vorstand sowie in Board-Sitzungen diskutiert werden und in die strategische Planung einfließen. Auch verfügen wir über Steuerungs- und Kontrollstrukturen, um Chancen auf Basis ihres Potenzials, der benötigten Investitionen und des Risikoprofils zu bewerten und verfolgen zu können.
Die im Geschäftsbericht 2021 dargestellten Ziele und Grundsätze des Risikomanagements finden zum Stichtag 30. Juni 2022 weiterhin Anwendung. Die geplanten Weiterentwicklungen der Risikomodelle und Risikosteuerungsprozesse werden kontinuierlich weiterverfolgt. Darin inbegriffen sind unter anderem
■ Prozess- und Datenoptimierungen: Laufende Optimierungen von Prozessen und Datenverarbeitung im Risikomanagement.
Die Aufbau- und Ablauforganisation unseres Risikomanagements entspricht zum 30. Juni 2022 weiterhin den im Geschäftsbericht 2021 erläuterten Strukturen.
Die Rahmenbedingungen für die W&W-Gruppe werden derzeit in erster Linie durch die andauernde Coronavirus-Pandemie, den Ukraine-Krieg, die damit verbundene unsichere gesamtwirtschaftliche Lage mit einer hohen Inflation, einem deutlich gestiegenen Zinsniveau und ein volatiles Kapitalmarktumfeld geprägt.
Hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie sind wieder steigende Inzidenzen und neue Untervarianten zu beobachten. Über die weitere Entwicklung der Pandemie bestehen hohe Unsicherheiten.
Der Ukraine-Krieg stellt derzeit eines der größten Risiken für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die Inflation sowie die Entwicklung der Finanzmärkte dar. Die Preise für Energie und Nahrungsmittel sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs merklich angestiegen. Preistreibend wirkten zudem die Effekte aus den unterbrochenen Lieferketten infolge der Coronavirus-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs. Vor diesem Hintergrund haben sich die Konjunkturaussichten eingetrübt, nicht zuletzt auch aufgrund drohender Energieversorgungsengpässe.
Den negativen Auswirkungen der geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auf die Kapitalmärkte kann sich auch die W&W-Gruppe nicht entziehen. Die Aktienkurse sind seit Jahresbeginn gesunken. Demgegenüber sind die Zinssätze vor allem im kurz- bis mittelfristigen Bereich deutlich angestiegen. Zur Eindämmung der hohen Inflation haben wichtige Notenbanken bereits die Leitzinsen angehoben und weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Das im Vergleich zu der Situation vor der Pandemie bzw. vor dem Ukraine-Krieg nach wie vor erhöhte Spread-Niveau spiegelt die bestehenden Unsicherheiten an den Kapitalmärkten über konjunkturell bedingte Adressrisiken wider.
Für weitere Erläuterungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung an den Kapitalmärkten wird auf das Kapitel "Geschäftsumfeld" dieses Halbjahresfinanzberichts verwiesen. Hinsichtlich der erwarteten Entwicklung u. a. der Ertragslage wird auf den Prognosebericht verwiesen.
Die zunehmenden Unsicherheiten aus geopolitischen Krisen und aus dem weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie prägen die ökonomischen Entwicklungen (u. a. Inflation, Rezessionsgefahr, Gefahr der Verschärfung globaler Handelsstreitigkeiten und eines Wiederaufflammens der Staatsschuldenkrise), die Entwicklungen an den Kapitalmärkten (u. a. Volatilität, Zins-, Credit- und Aktienentwicklung) und damit auch die Risikolage der W&W-Gruppe. Entsprechend sieht sich die W&W-Gruppe im Jahr 2022 im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie bzw. vor dem Ukraine-Krieg weiterhin höheren Risiken ausgesetzt.
Die im Geschäftsbericht 2021 dargestellten Risikobereiche sind zum Stichtag 30. Juni 2022 unverändert gültig:
Im Rahmen der Risikostrategie strebt die W&W-Gruppe eine auf ein Konfidenzniveau von 99,5 % bezogene ökonomische Risikotragfähigkeitsquote von über 145 % an und für die W&W AG von über 125 %. Die Berechnungen weisen zum Stichtag 30. Juni 2022 eine oberhalb dieser Zielquoten liegende Risikotragfähigkeit aus.
Wesentliche Änderungen oder veränderte Rahmenbedingungen aufgrund interner und externer Einflussfaktoren sehen wir im Vergleich zum Risikobericht im Konzernlagebericht 2021 in folgenden Risikobereichen:
Die Credit Spreads haben sich im ersten Halbjahr ausgeweitet. Sie bewegen sich über dem Niveau vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie bzw. vor dem Ukraine-Krieg und spiegeln die Unsicherheiten über drohende konjunkturell bedingte Risiken wider. Credit-Spread-Ausweitungen gehen mit Marktwertrückgängen der betroffenen Kapitalanlagen einher. Rating-Downgrades und Kreditausfälle könnten die Credit Spreads und damit die Marktpreisrisiken weiter ansteigen lassen. Entsprechend bedeutsam bleibt das Credit-Spread-Risiko für die W&W-Gruppe.
Im ersten Halbjahr 2022 sind die Zinssätze deutlich angestiegen. Der Zehn-Jahres-Swap-Satz beläuft sich per 30. Juni 2022 auf 2,16 % und liegt somit deutlich über dem Jahresendstand von 0,30 %. Der Zinsanstieg belastet die Marktwerte der festverzinslichen Kapitalanlagen und lässt die ökonomischen Reserven zurückgehen. Vor dem Hintergrund der derzeit sehr hohen Dynamik der Zinssätze bestehen nach wie vor erhebliche Zinsrisiken für die W&W-Gruppe. Die Steuerung des Zinsrisikos erfolgte u. a. über die Realisierung zinsabhängiger Bewertungsreserven, Zins-Swaps und Umschichtungen im Wertpapierbestand. Darüber hinaus wurde beispielsweise die Duration der Rentenanlagen der Württembergische Lebensversicherung AG im ersten Halbjahr 2022 reduziert.
Trotz des zu verzeichnenden deutlichen Zinsanstiegs stellt das aktuell im historischen Vergleich nach wie vor niedrige Zinsniveau die Lebensversicherer, Bausparkassen und Pensionskassen branchenweit – und damit auch die W&W-Gruppe mit ihren zinsabhängigen Kundengeschäften, ihren langfristigen Kundengarantien und ihren überwiegend zinsabhängigen Kapitalanlagen – weiterhin vor Herausforderungen. Bei einem niedrigen Zinsniveau bestehen Ergebnisrisiken, da die Neu- und Wiederanlagen nur zu niedrigen Zinsen erfolgen können, gleichzeitig aber die bisher zugesagten Zinssätze bzw. Zinsverpflichtungen gegenüber den Kunden erfüllt werden müssen. Für die Allgemeine Rentenanstalt Pensionskasse AG ist voraussichtlich zum Geschäftsjahresende 2022 weiterhin ein Aufbau der Zinszusatzreserve und Zinsverstärkung erforderlich.
Im Vergleich zum Jahresende 2021 verzeichneten der DAX einen Kursrückgang von 19,5 %, der Euro Stoxx 50 von 19,6 % und der amerikanische S&P 500 von 20,6 %, was die Wertentwicklung der Aktieninvestments belastet. Im Verlauf des ersten Halbjahrs wurden die Investitionen in
Aktien, insbesondere innerhalb bestimmter Fonds, und somit auch das Risiko möglicher Kursverluste reduziert. So ist die Aktienquote der Württembergische Lebensversicherung AG um 0,3 %-Punkte, der W&W AG um 3,3 %-Punkte und der Württembergische Versicherung AG um 3,7 %-Punkte zurückgegangen. In Anbetracht der Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche und geopolitische Entwicklung können weitere Wertrückgänge nicht ausgeschlossen werden.
Im Rahmen der Strategischen Asset Allocation haben die Versicherungsgesellschaften innerhalb der W&W-Gruppe weiterhin in Alternative Investments (Private Equity, Private Debt und Infrastruktur) investiert, sodass unser Exposure im ersten Halbjahr 2022 zu Marktwerten um 15,2 % auf 3 077 Mio € ausgebaut wurde. Die Wertentwicklung der Alternative Investments erwies sich bislang als relativ robust gegenüber dem wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld. In Abhängigkeit von der weiteren wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklung sind Wertrückgänge nicht auszuschließen.
Im Immobilienbereich konnten die Mietrückstände infolge der Coronavirus-Pandemie insbesondere bei gewerblichen Großmietern der Branchen Handel, Hotel und Gastronomie zu einem Großteil zwischenzeitlich abgeschlossen bzw. neue Mietverträge verhandelt werden. In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf kann es jedoch zu weiteren Ertragseinbußen durch krisenbedingten Mietabrieb und -ausfälle kommen. Die derzeitigen Zinssteigerungen könnten die Immobilienmärkte beeinflussen und zu Marktwertrückgängen führen.
Aus offenen Währungspositionen in global ausgerichteten Investmentfonds sowie aus Fremdwährungsanleihen oder Eigenkapitaltiteln unserer Versicherungsunternehmen (im Wesentlichen Württembergische Lebensversicherung AG, Württembergische Versicherung AG) bestehen Fremdwährungsrisiken. Ein großer Teil unseres Fremdwährungsexposures ist gegen Wechselkursschwankungen abgesichert.
Die Inflationsraten haben sich im Verlauf des ersten Halbjahres nochmals erhöht. Eine steigende Inflation kann einen Anstieg der Verbindlichkeiten u. a. aufgrund höherer Schadenaufwendungen in der Schaden-/Unfallversicherung nach sich ziehen. Zudem könnten sich gesamtwirtschaftliche Konsequenzen der Inflation, z. B. in Form von sinkender Kaufkraft, Vermögensverlusten mit Neugeschäftsauswirkungen oder ggf. einer Lohn-Preis-Spirale negativ auf die Risiko-, Ertrags- und Vermögenslage der
W&W-Gruppe auswirken. Für private Haushalte stellt die gestiegene Inflation eine signifikante Belastung dar, gerade bei Familien im niedrigeren und mittleren Einkommensbereich. Um diese Risiken mit ihren Folgewirkungen adäquat abzubilden, wurde im Kundenkreditgeschäft eine zusätzliche Risikovorsorge im mittleren einstelligen Millionenbereich gebildet.
Weitere Details zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und des Ukraine-Kriegs auf die Kapitalanlagen werden im Abschnitt Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Coronavirus-Pandemie im Kapitel Ausgewählte erläuternde Anhangangaben dargestellt.
Die im Geschäftsbericht 2021 für den Risikobereich Marktpreisrisiko dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig.
Bedingt durch die derzeit bestehenden Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche und geopolitische Entwicklung und die hohe Volatilität an den Kapitalmärkten ist die W&W-Gruppe im Bereich des Marktpreisrisikos im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie bzw. vor dem Ukraine-Krieg weiterhin erhöhten Risiken ausgesetzt. Durch sinkende Marktwerte von Kapitalanlagen schmelzen aus bilanzieller Sicht Bewertungsreserven ab, es entstehen vermehrt stille Lasten, und in Abhängigkeit von den Bilanzierungskategorien sind ergebniswirksame Abschreibungen erforderlich. Dies führt zu gestiegenen bilanziellen Risiken.
Vor dem Hintergrund der Kriegshandlungen in der Ukraine wurden im ersten Halbjahr 2022 die Maßnahmen zur Risikosteuerung intensiviert. Im Zuge einer konsequenten Kapitalanlagerisikosteuerung wurden Beschlüsse zu Neuund Wiederanlageverboten gefasst und – im Rahmen der bestehenden Handelsrestriktionen – ein vollständiger Bestandsabbau für Staatsanleihen der Russischen Föderation, Belarus sowie der Ukraine durchgeführt. Entsprechend der Darstellung im Geschäftsbericht 2021 liegt der Schwerpunkt bei verzinslichen Anlagen weiterhin auf der Sicherstellung einer hohen Bonität, einer ausgewogenen Diversifikation und einer guten Sicherungsstruktur. Das Portfolio ist zum Stand 30. Juni 2022 mit einem Anteil von 91,6 (31. Dezember 2021: 92,2) % im Investment-Grade-Bereich investiert.
Im Kundenkreditgeschäft liegt die Kreditausfallquote der Wüstenrot Bausparkasse AG weiterhin etwa auf Jahresendniveau.
Aufgrund der negativen konjunkturellen Folgen der Coronavirus-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs können zeitverzögerte Effekte im weiteren Verlauf zu einer Verschlechterung der Kreditqualität, Kreditausfällen oder bonitätsbedingten Wertminderungen führen. Dies könnte insbesondere für Unternehmensanleihen gelten. Im Hinblick auf die reduzierte Erdgaslieferung durch Russland wurde deren Auswirkung auf unseren Bestand an verzinslichen Anlagen von Energieversorgungsunternehmen analysiert. Deren Anteil am Gesamtportfolio ist von untergeordneter Bedeutung. Weitere Details zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und des Ukraine-Kriegs auf das Kundenkreditgeschäft und die Zinstitel werden im Abschnitt Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Coronavirus-Pandemie im Kapitel Ausgewählte erläuternde Anhangangaben dargestellt.
Die im Geschäftsbericht 2021 für den Risikobereich Adressrisiko dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig.
Bedingt durch die derzeit bestehenden Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche und geopolitische Entwicklung ist weiterhin davon auszugehen, dass die W&W-Gruppe im Bereich des Adressrisikos erhöhten Risiken ausgesetzt sein wird.
Die Geschäftsjahresschadenquote im Segment Schaden-/ Unfallversicherung liegt insgesamt etwas oberhalb des Vorjahresniveaus. Im ersten Halbjahr 2022 war die Unwetterbelastung etwas höher als im Vorjahreszeitraum. Nach Lockerung der Corona-Maßnahmen ist zudem das Verkehrsaufkommen wieder gestiegen, was zu einem im Vergleich zum Vorjahr normalisierten Schadenverlauf in Kraftfahrt geführt hat.
Der Bundesgerichtshof (IV. Zivilsenat) hat mit Urteil vom 26. Januar 2022 zum Deckungsumfang der Betriebsschließungsversicherung in der COVID-19-Pandemie die Klage gegen ein anderes Versicherungsunternehmen abgelehnt und im Anschluss den Versicherungsnehmern der Württembergische Versicherung AG die Rücknahme der Revision nahegelegt. Demzufolge sehen wir derzeit hinsichtlich der Frage nach dem Deckungsumfang der Betriebsschließungsversicherung infolge der Coronavirus-Pandemie keine wesentlichen Risiken mehr und haben im ersten Halbjahr 2022 die gebildeten Rückstellungen für Kulanzansprüche weitgehend aufgelöst.
Weitere Details zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und des Ukraine-Kriegs auf das Versicherungsgeschäft werden im Abschnitt "Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Coronavirus-Pandemie" im Kapitel "Ausgewählte erläuternde Anhangangaben" dargestellt.
Die im Geschäftsbericht 2021 für den Risikobereich Versicherungstechnisches Risiko dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen finden weiterhin Anwendung.
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs besteht eine erhöhte Gefahr von Cyberattacken in Deutschland, deren sich auch die W&W-Gruppe nicht entziehen kann. Für die Stärkung der Informationssicherheit – insbesondere vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs – wurden Maßnahmen zur proaktiven Steuerung potenziell steigender Gefährdungen aufgrund von Cyber-Attacken weiter ausgebaut.
Bislang konnten Pandemie-bedingte kritische operationelle Risiken in den Geschäftsprozessen durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden. Für den Fall einer neuerlichen Ausweitung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland insbesondere durch gefährliche Virusmutationen kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass es aufgrund von Mitarbeiterausfällen zu operationellen Risiken in den Geschäftsprozessen kommen könnte.
Zur Frage der Deckung der Betriebsschließungsversicherung hat sich der Bundesgerichtshof auch zu unseren verwendeten Allgemeinen Versicherungsbedingungen positioniert und den Versicherungsnehmern die Rücknahme der Revision nahegelegt. Die rechtliche Frage ist damit abschließend zugunsten der Württembergische Versicherung AG geklärt, und es verbleiben hieraus keine wesentlichen Rechtsrisiken.
Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs und deren Folgen ist die W&W-Gruppe im Bereich des operationellen Risikos weiterhin teilweise erhöhten Risiken ausgesetzt.
Gemäß der Liquiditätsplanung werden auf Ebene der W&W-Gruppe und auch der Einzelunternehmen über die nächsten 24 Monate positive Liquiditätssalden ausgewiesen, sodass ausreichende Liquidität zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit bereitsteht.
Die derzeitige Lage an den Kapitalmärkten lässt keine akuten materiellen Marktliquiditätsrisiken für die Kapitalanlagen der W&W-Gruppe erkennen. Eine neuerliche Verstärkung der Coronavirus-Pandemie bzw. die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs könnten zu einem erneuten Anstieg des Marktliquiditätsrisikos führen.
Die Neugeschäfts- und Bestandsentwicklung sowie die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage stellen wir im Abschnitt Wirtschaftsbericht – Geschäftsverlauf und Lage des W&W-Konzerns dar.
Vor dem Hintergrund der andauernden Coronavirus-Pandemie und dem Ukraine-Krieg bestehen derzeit erhebliche Umfeldrisiken. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung, insbesondere der konjunkturellen Lage, können negative Auswirkungen auf das Neugeschäft, die Ergebnissituation und die Finanz-, Vermögens- und Risikolage nicht ausgeschlossen werden. Ebenso kann eine nachhaltig hohe Inflation zu Kostensteigerungsrisiken und künftigen Ergebnisbelastungen führen.
Zur Bündelung aller Aktivitäten im Hinblick auf die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs wurde eine Task Force eingerichtet. Umfeldrisiken ergeben sich weiterhin aus steigenden regulatorischen Anforderungen.
Im ersten Halbjahr 2022 war für die W&W-Gruppe und die W&W AG stets eine ausreichende ökonomische und aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit gegeben. Gemäß unserem ökonomischen Risikotragfähigkeitsmodell verfügten wir über ausreichende finanzielle Mittel, um die eingegangenen Risiken mit hoher Sicherheit bedecken zu können.
Die Integration des Themas Nachhaltigkeit in das Risikomanagementsystem der W&W-Gruppe wurde innerhalb eines internen Fachprojekts im ersten Halbjahr 2022 weiter vorangetrieben.
Im Juni 2022 hat S&P die Ratings der W&W-Kerngesellschaften W&W AG, Wüstenrot Bausparkasse AG, Württembergische Lebensversicherung AG und Württembergische Versicherung AG auch im aktuellen, von Corona und Ukraine-Krieg geprägten Umfeld bestätigt. Die Bestätigung spiegelt unter anderem auch die positive Einschätzung des Risikomanagementsystems der W&W-Gruppe wider.
Der weitere Verlauf und die Folgen der Coronavirus-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs sind mit Blick auf ihre Dauer und ihren Umfang weiterhin schwer abschätzbar. Dementsprechend kann in Abhängigkeit von der künftigen Entwicklung auch ein Ergebnisrückgang und eine Belastung der Finanz-, Vermögens- und Risikolage nicht ausgeschlossen werden, insbesondere für den Fall, dass die negativen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Coronavirus-Pandemie länger anhalten.
Der Vorstand strebt für das Gesamtjahr 2022 unverändert einen Konzernjahresüberschuss von rd. 250 Mio € an. Dabei unterstellen wir zum Jahresende ein Kapitalmarktniveau analog zum Halbjahr und gehen davon aus, dass es zu keinen zusätzlichen Verwerfungen an den Kapital- und Finanzmärkten oder zu einem Konjunktureinbruch kommt. Gleichwohl ist diese Prognose mit höheren Unsicherheiten behaftet als zu Beginn des Geschäftsjahres.
Wir erwarten die Ergebnisse der Segmente Personenversicherung und Schaden-/Unfallversicherung in Summe in Höhe der Prognose, wobei das Ergebnis des Gesamtjahres für das Segment Personenversicherung unterhalb des Halbjahresergebnisses liegen wird. Für das Segment Schaden-/Unfallversicherung erwarten wir 2022 ein Ergebnis über Vorjahr. Bis zum Jahresende können bisherige negative Kapitalmarkteffekte weitgehend durch erwartete gegenläufige Ergebniseffekte, z. B. bei Kapitalanlagen und in der Versicherungstechnik, kompensiert werden.
Das durch die Kapitalmarktentwicklungen im ersten Halbjahr belastete Segment Personenversicherung wird durch die Entwicklungen in den Segmenten Schaden-/Unfallversicherung und Wohnen im Wesentlichen ausgeglichen.
Die Verwaltungsaufwendungen im Segment Wohnen erwarten wir auf Vorjahresniveau. In den anderen Segmenten und im Konzern halten wir diesbezüglich an unseren Prognosen fest.
Die Beitragssumme Leben erwarten wir deutlich unter Vorjahr, während wir für das Neugeschäft Baufinanzierung (Annahmen) das Vorjahresniveau deutlich übertreffen werden.
Für das Ergebnis nach Steuern der W&W AG nach HGB halten wir weiterhin an der Prognose auf Vorjahresniveau fest. Auch die übrigen im Prognoseteil des Konzerngeschäftsberichts 2021 kommunizierten Ausblicke für das Jahr 2022 sind unverändert gültig.
Die Prognose steht unter dem Vorbehalt der weiteren Konjunktur-, Inflations- und Kapitalmarktentwicklung, der hohen Unsicherheit des weiteren Verlaufs des Ukraine-Kriegs, eines Wiederaufflammens der Coronavirus-Pandemie sowie der weiteren Schadenentwicklung, insbesondere bei Elementarschäden.
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht und insbesondere der Prognosebericht enthalten zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen.
Diese vorausschauenden Angaben stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum heutigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden und als wesentlich bewerteten Informationen getroffen wurden. Sie können mit bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten, aber auch mit Chancen verbunden sein. Die Vielzahl von Faktoren, die die Geschäftstätigkeiten der Gesellschaften beeinflussen, kann dazu führen, dass die tatsächlichen von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.
Eine Gewähr kann die Gesellschaft für die zukunftsgerichteten Angaben daher nicht übernehmen.
| Aktiva | ||
|---|---|---|
| in Tsd € vgl. Note Nr.1 |
30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Barreserve | 46 792 | 72 136 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene 1 Geschäftsbereiche |
3 647 | 8 258 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 2 |
10 215 912 | 10 721 688 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) 3 |
25 307 496 | 34 492 518 |
| davon in Pension gegeben oder verliehen | 619 993 | 767 810 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 4 |
27 920 461 | 26 171 128 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 174 514 | 180 764 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 52 518 | 42 429 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 9 | 9 |
| Baudarlehen | 24 744 592 | 23 819 744 |
| Sonstige Forderungen | 3 040 849 | 2 098 555 |
| Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | –92 021 | 29 627 |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen 5 |
2 576 | 6 099 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte | 103 786 | 90 638 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6 |
1 876 395 | 1 909 393 |
| Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen | 367 952 | 416 448 |
| Sonstige Aktiva | 1 936 051 | 1 324 620 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 118 928 | 114 398 |
| Sachanlagen 7 |
531 726 | 511 739 |
| Vorräte | 151 298 | 192 560 |
| Steuererstattungsansprüche | 35 899 | 36 208 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 1 012 906 | 409 458 |
| Andere Vermögenswerte | 85 294 | 60 257 |
| Summe Aktiva | 67 781 068 | 75 212 926 |
1 Siehe nummerierte Erläuterungen im Konzernanhang ab Seite 49.
| in Tsd € vgl. Note Nr. |
30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 221 992 | 218 201 |
| Verbindlichkeiten | 27 591 338 8 |
27 963 791 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 1 884 047 | 1 866 084 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2 628 817 | 2 145 894 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 22 666 680 | 22 587 984 |
| Leasingverbindlichkeiten | 59 702 | 66 663 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 167 450 | 1 327 310 |
| Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | –815 358 | –30 144 |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | 31 699 9 |
– |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 32 855 385 10 |
38 423 335 |
| Andere Rückstellungen | 2 060 117 11 |
2 720 053 |
| Sonstige Passiva | 441 662 | 372 874 |
| Steuerschulden | 180 150 | 212 403 |
| Latente Steuerschulden | 234 046 | 147 401 |
| Übrige Passiva | 27 466 | 13 070 |
| Nachrangkapital | 651 407 12 |
641 098 |
| Eigenkapital | 3 927 468 13 |
4 873 574 |
| Anteile der W&W-Aktionäre am eingezahlten Kapital | 1 486 252 | 1 485 588 |
| Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteten Kapital | 2 442 772 | 3 359 259 |
| Gewinnrücklagen | 3 478 335 | 3 441 733 |
| Übrige Rücklagen (OCI) | –1 035 563 | –82 474 |
| Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital | –1 556 | 28 727 |
| Summe Passiva | 67 781 068 | 75 212 926 |
Passiva
| in Tsd € | vgl. Note Nr. | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|---|
| Laufendes Ergebnis | 14 | 569 393 | 524 546 |
| Zinsergebnis | 393 258 | 373 993 | |
| Zinserträge | 566 368 | 622 705 | |
| davon nach der Effektivzinsmethode ermittelt | 507 539 | 554 080 | |
| Zinsaufwendungen | –173 110 | –248 712 | |
| Dividendenerträge | 135 184 | 124 092 | |
| Sonstiges laufendes Ergebnis | 40 951 | 26 461 | |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | 15 | –6 758 | –8 350 |
| Erträge aus der Risikovorsorge | 67 418 | 50 199 | |
| Aufwendungen aus der Risikovorsorge | –74 176 | –58 549 | |
| Bewertungsergebnis | 16 | –1 138 580 | 355 078 |
| Bewertungsgewinne | 2 999 109 | 1 441 102 | |
| Bewertungsverluste | –4 137 689 | –1 086 024 | |
| Veräußerungsergebnis | 17 | 226 218 | 451 726 |
| Erträge aus Veräußerung | 442 287 | 460 786 | |
| Aufwendungen aus Veräußerung | –216 069 | –9 060 | |
| davon Gewinne/Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
34 | 9 | |
| Finanzergebnis | –349 727 | 1 323 000 | |
| davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | 13 286 | 2 433 | |
| Verdiente Beiträge (netto) | 18 | 2 226 491 | 2 361 420 |
| Verdiente Beiträge (brutto) | 2 326 612 | 2 438 312 | |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | –100 121 | –76 892 | |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | 19 | –1 095 439 | –2 643 109 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (brutto) | –1 156 425 | –2 679 054 | |
| Erhaltene Rückversicherungsbeträge | 60 986 | 35 945 | |
| Provisionsergebnis | 20 | –269 132 | –253 250 |
| Provisionserträge | 176 772 | 143 365 | |
| Provisionsaufwendungen | –445 904 | –396 615 | |
| Übertrag | 512 193 | 788 061 |
| in Tsd € | vgl. Note Nr. |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|---|
| Übertrag | 512 193 | 788 061 | |
| Verwaltungsaufwendungen | –524 632 | –516 689 | |
| Personalaufwendungen | –319 550 | –321 598 | |
| Sachaufwendungen | –170 225 | –156 071 | |
| Abschreibungen | –34 857 | –39 020 | |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 21 | 136 591 | 11 218 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 372 471 | 92 236 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –235 880 | –81 018 | |
| Konzernergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern |
124 152 | 282 590 | |
| davon Umsatzerlöse1 | 3 730 034 | 3 693 953 | |
| Ertragsteuern | 22 | –28 132 | –86 358 |
| Konzernüberschuss | 96 020 | 196 232 | |
| Auf W&W-Aktionäre entfallend | 97 290 | 195 028 | |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallend | –1 270 | 1 204 | |
| Unverwässertes (zugleich verwässertes) Ergebnis je Aktie in € | 23 | 1,04 | 2,08 |
| davon aus fortzuführenden Unternehmensteilen in € | 1,04 | 2,08 | |
| 1 Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus Bauträgergeschäft und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen. |
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Konzernüberschuss | 96 020 | 196 232 |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | ||
| Bestandteile, die nicht in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden: | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (–) aus Pensionsverpflichtungen (brutto) | 515 763 | 178 010 |
| Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | –32 221 | –11 435 |
| Latente Steuern | –144 093 | –50 755 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (–) aus Pensionsverpflichtungen (netto) | 339 449 | 115 820 |
| Bestandteile, die anschließend in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (–) aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizu legenden Zeitwert bewertet (OCI; brutto) |
–7 128 083 | –2 633 812 |
| Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | 5 245 532 | 1 999 368 |
| Latente Steuern | 561 000 | 193 316 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (–) aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI; netto) |
–1 321 551 | –441 128 |
| Summe Sonstiges Ergebnis (OCI; brutto) | –6 612 320 | –2 455 802 |
| Summe Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | 5 213 311 | 1 987 933 |
| Summe Latente Steuern | 416 907 | 142 561 |
| Summe Sonstiges Ergebnis (OCI; netto) | –982 102 | –325 308 |
| Gesamtergebnis der Periode | –886 082 | –129 076 |
| Auf W&W-Aktionäre entfallend | –855 799 | –119 138 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallend | –30 283 | –9 938 |
| vgl. Note Nr. | Anteile der W&W-Aktionäre am eingezahlten Kapital |
|
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage |
| Eigenkapital 1.1.2021 | 490 231 | 996 232 | |
|---|---|---|---|
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | – | – | |
| Gesamtergebnis der Periode | |||
| Konzernüberschuss | – | – | |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | – | – | |
| Gesamtergebnis der Periode | – | – | |
| Dividende an Aktionäre 13 |
– | – | |
| Eigene Anteile | –338 | –537 | |
| Sonstiges | – | – | |
| Eigenkapital 30.6.2021 | 489 893 | 995 695 |
| Eigenkapital 1.1.2022 | 489 893 | 995 695 | |
|---|---|---|---|
| Gesamtergebnis der Periode | |||
| Konzernüberschuss | – | – | |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | – | – | |
| Gesamtergebnis der Periode | – | – | |
| Dividende an Aktionäre 13 |
– | – | |
| Eigene Anteile | 237 | 427 | |
| Sonstiges | – | – | |
| Eigenkapital 30.6.2022 | 490 130 | 996 122 |
| Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteten Kapital | Den W&W Aktionären zurechen bares Eigen kapital |
Nicht be herrschende Anteile am Eigenkapital |
Eigenkapital gesamt |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewinn rücklagen |
Übrige Rücklagen (OCI) | |||||
| Rücklage aus der Pensionsver pflichtung |
Rücklage aus Finanziellen Vermögens werten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) |
Rücklage aus nach der Equity Methode bilanzierten finanziellen Vermögens werten |
||||
| 3 158 949 | –821 498 | 1 218 637 | 106 | 5 042 657 | 42 494 | 5 085 151 |
| –8 109 | – | 8 109 | – | – | – | – |
| 195 028 | – | – | – | 195 028 | 1 204 | 196 232 |
| – | 115 756 | –429 922 | – | –314 166 | –11 142 | –325 308 |
| 195 028 | 115 756 | –429 922 | – | –119 138 | –9 938 | –129 076 |
| –60 885 | – | – | – | –60 885 | – | –60 885 |
| –324 | – | – | – | –1 199 | – | –1 199 |
| –309 | 309 | – | – | – | – | – |
| 3 284 350 | –705 433 | 796 824 | 106 | 4 861 435 | 32 556 | 4 893 991 |
| 3 441 733 | –687 143 | 604 666 | 3 | 4 844 847 | 28 727 | 4 873 574 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 97 290 | – | – | – | 97 290 | –1 270 | 96 020 |
| – | 339 268 | –1 292 357 | – | –953 089 | –29 013 | –982 102 |
| 97 290 | 339 268 | –1 292 357 | – | –855 799 | –30 283 | –886 082 |
| –60 915 | – | – | – | –60 915 | – | –60 915 |
| 227 | – | – | – | 891 | – | 891 |
| – | – | – | – | – | – | – |
| 3 478 335 | –347 875 | –687 691 | 3 | 3 929 024 | –1 556 | 3 927 468 |
Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.
Der Zahlungsmittelbestand im Geschäftsjahr besteht aus dem Bilanzposten Barreserve in Höhe von 46,8 (Vj. 64,8) Mio € sowie den in den Sonstigen Forderungen enthaltenen jederzeit abrufbaren Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 919,7 (Vj. 863,3) Mio €. In der Barreserve sind der Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Guthaben bei ausländischen Postgiroämtern enthalten.
Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind Einzahlungen aus der Veräußerung eigener Anteile im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms sowie Auszahlungen aus dem Rückkauf eigener Aktien am Markt in Höhe von insgesamt 0,5 (Vj. - 1,6) Mio € enthalten. Der W&W-Konzern kann über die Beträge des Zahlungsmittelbestands frei verfügen. Das gesetzlich vorgeschriebene Guthaben bei der Deutschen Bundesbank, das der Rücklagenvorschrift unterliegt, beläuft sich zum 30. Juni 2022 auf 29,9 (Vj. 28,5) Mio €.
| Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung | ||
|---|---|---|
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
| Konzernüberschuss | 96 020 | 196 232 |
| -/+ Zunahme/Abnahme von Baudarlehen | –1 025 497 | –581 804 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Versicherungstechnischen Rückstellungen | –354 640 | 1 382 180 |
| +/- Zunahme/Abnahme der verbrieften Verbindlichkeiten | 17 964 | –4 354 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 482 922 | –216 563 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 78 696 | 168 674 |
| Sonstige Veränderungen | –1 149 410 | –1 264 371 |
| I. Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit | –1 853 945 | –320 006 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 10 759 | 11 177 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | –61 565 | –74 639 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 8 954 243 | 6 701 285 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | –6 993 064 | –6 537 450 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | –5 287 | – |
| II. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 1 905 086 | 100 373 |
| Dividendenzahlungen an Unternehmenseigner | –60 915 | –60 885 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern | 459 | –1 613 |
| Mittelveränderungen aus Nachrangkapital | – | –6 270 |
| Zinszahlungen auf Nachrangkapital | –1 469 | –1 469 |
| Auszahlungen zur Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –8 762 | –12 418 |
| III. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –70 687 | –82 655 |
| in Tsd € | 2022 | 2021 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1.1. | 981 068 | 1 202 263 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (I. + II. + III.) | –19 546 | –302 288 |
| Wechselkurs-/Konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5 012 | 28 176 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30.6. | 966 534 | 928 151 |
Der Halbjahresfinanzbericht der Wüstenrot & Württembergische AG umfasst nach den Vorschriften des § 115 i. V. m. § 117 Nr. 2 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, einen Konzernzwischenlagebericht sowie die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 Handelsgesetzbuch (HGB). Der Konzernzwischenlagebericht wird nach den geltenden Vorschriften des WpHG sowie des DRS 16 aufgestellt.
Es wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie die ab 1. Januar 2022 erstmals anzuwendenden Standards verwendet. Die erstmals anzuwendenden Vorschriften hatten keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss der Wüstenrot & Württembergische AG – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben – wird in Übereinstimmung mit IAS 34 Zwischenberichterstattung dargestellt und wurde auf der Grundlage des § 315e HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie von der Europäischen Union (EU) übernommen, erstellt und enthält einen gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 verkürzten Berichtsumfang. Der Vorstand der Wüstenrot & Württembergische AG hat die Freigabe zur Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts des Konzerns am 9. August 2022 erteilt.
Der Halbjahresfinanzbericht des W&W-Konzerns ist in Euro erstellt. Kleinere Abweichungen von Betragsangaben untereinander sind aufgrund von Rundungen möglich.
Im ersten Halbjahr 2022 wurde erneut ein Mitarbeiteraktienprogramm durchgeführt, bei dem alle teilnahmeberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konzerngesellschaften des W&W-Konzerns bis zu 40 Aktien der W&W AG zu einem um 5,00 € vergünstigten Kurs von 13,50 € erwerben konnten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben für diese Aktien eine Haltepflicht von mindestens drei Jahren.
Für das Programm wurden neben der Ausgabe von sich im Bestand befindlichen eigenen Aktien weitere 41 000 Aktien am Markt zurückgekauft und teilweise ausgegeben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben insgesamt 85 974 Mitarbeiteraktien erworben, 360 weitere wurden mit Ablauf des Programms wieder an den Markt zurückgeführt. Im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms entstand ein Personalaufwand von 0,4 Mio €. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2022 hielt die W&W AG noch 34 632 eigene Aktien.
Im Zuge der Ermittlung einer Risikovorsorge unter IFRS 9 wurde ein Ermessen dahingehend ausgeübt, dass entgegen der Vorgehensweise im Konzernabschluss 2021 die aktuell verfügbaren makroökonomischen Informationen nun wieder überwiegend unangepasst ins Risikovorsorgemodell übernommen wurden. Beim Parameter BIP-Wachstum erfolgte weiterhin eine Orientierung an längerfristig stabilen makroökonomischen Informationen. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie gilt es, getroffene Ermessensentscheidungen nochmals in den nächsten Monaten einer Überprüfung auf deren weitere Gültigkeit zu unterziehen. Weitere Angaben und Erläuterungen zu den verwendeten makroökonomischen Parametern finden sich im entsprechenden Abschnitt Risikovorsorge – Finanzielle Vermögenswerte. Um die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten adäquat abzubilden, wurden zusätzliche Anpassungen für die Risikovorsorge vorgenommen, die im Abschnitt zu den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Coronavirus-Pandemie näher beschrieben sind.
Darüber hinaus ergaben sich keine wesentlichen Änderungen bei der Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021.
Im ersten Halbjahr 2022 beeinflusste die russische Invasion in die Ukraine sowie die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie das wirtschaftliche Umfeld des W&W-Konzerns. Insbesondere der bestehende Krieg in der Ukraine erhöht die Unsicherheit für die wirtschaftlichen, politischen und geopolitischen Rahmenbedingungen. Auswirkungen ergaben sich insbesondere durch das stark ansteigende Zins- und Preisniveau, wirtschaftliche Sanktionen, resultierende Störungen der globalen Lieferketten und eine Stimmungseintrübung der Wirtschaftsakteure. Ebenso ist das Risiko für die Sicherheit unserer IT-Infrastruktur durch intensivere Cyberangriffe angestiegen. Eine weitere Verschärfung der aktuellen geopolitischen Lage, verbunden mit einer Ausweitung des Kriegs in der Ukraine auf andere Teilnehmer oder eine erneute Ausweitung der Coronavirus-Pandemie, kann derzeit nicht ausgeschlossen werden und könnte die bisherigen Rahmenbedinungen weiter beeinflussen.
Zur Eindämmung der hohen Inflation haben wichtige Notenbanken die Zinssätze bereits angehoben und weiter Zinssteigerungen in Aussicht gestellt. Im Bereich der Zinstitel führte der starke Anstieg des Zinsniveaus zu verstärkt rückläufigen Zeitwerten der im Bestand befindlichen Titel. Im W&W-Konzern werden diese Rückgänge durch die mehrheitlich erfolgsneutrale Kategorisierung hauptsächlich im Eigenkapital abgebildet. Mit der erfolgsneutralen Bewertung steigen die latenten Steuererstattungsansprüche an. Gleichzeitig war bisher nur eine geringe Veränderung der Kreditwürdigkeit der Emittenten zu beobachten. Dabei wirkte sich der hohe Anteil an solventen Engagements mit Investment-Grade-Titeln weiterhin mindernd auf die Risikovorsorgebildung aus. Für private Haushalte stellt die gestiegene Inflation eine signifikante Belastung dar, gerade bei Familien im niedrigeren und mittleren Einkommensbereich. Um diese Risiken mit ihren Folgewirkungen adäquat abzubilden, wurde die durchschnittliche Verlusterwartung bei Ausfall (LGD) angepasst. Zusätzlich wurde die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit in den schlechteren Bonitätsklassen erhöht. Dies führte im Kundenkreditgeschäft zu einer zusätzlichen Risikovorsorge im mittleren einstelligen Millionenbereich. In der Versicherungstechnik ist durch die hohe Inflation mit tendenziell steigenden Aufwendungen im Schadenbereich zu rechnen. Die hierfür bestehenden Rückstellungen betrachten wir als angemessen dotiert.
Darüber hinaus führt das höhere Zinsniveau aufgrund der aktuell am Markt erzielbaren höheren Verzinsung zu Opportunitätsverlusten auf Seiten der Personenversicherer. Durch die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Ergebnissen ergibt sich in der Folge die Bildung einer negativen latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Zur Entwicklung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wird auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie die Note 10 (Versicherungstechnische Rückstellungen) verwiesen.
Das höhere Zinsniveau führt zudem zu einer niedrigeren Bewertung der Pensionsrückstellungen. Die Effekte aus dem Rückgang der Rückstellungen in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien konnten bisher keine wesentlichen Preisrückgänge verzeichnet werden.
Die Kapitalmärkte zeigten sich während des ersten Halbjahres weiterhin sehr volatil mit spürbaren Kursrückgängen, die insbesondere im Bereich von Aktienanlagen zu erfolgswirksamen Bewertungs- und Veräußerungsverlusten im niedrigen dreistelligen Millionenbereich führten.
Direkte Auswirkungen auf den W&W-Konzern infolge der russischen Invasion ergaben sich im Bereich der Kapitalanlagen. Mit Kriegsausbruch wurden die in früheren Jahren erworbenen Staatsanleihen der betroffenen Länder Ukraine, Russland und Belarus im Laufe des ersten Halbjahres vollumfänglich veräußert. Dieser Bestandsabbau führte im Geschäftsjahr 2022 zu einer Belastung des Konzernüberschusses im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.
Im Kundenkreditgeschäft, das sich im Wesentlichen auf Kundenkredite sowie in geringerem Umfang auf Hypothekenbestände bezieht, konnten bislang keine gestiegenen Zahlungsausfälle beobachtet werden. Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie wurde aufgrund der damaligen Risikoerwartung des Managements eine zusätzliche Risikovorsorge gebildet. Allerdings sind seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie keine messbaren höheren Adressausfallrisiken im W&W-Konzern eingetreten, daher wurde die coronabedingte zusätzliche Risikovorsorge inzwischen vollständig aufgelöst.
Im Immobilienbereich entstanden im ersten Halbjahr 2022 keine coronabedingten Mietrückstände mehr, da die zeitliche Nähe zu in 2020 durchgeführten staatlichen Schließungsmaßnahmen sowie gewährten Moratorien nicht mehr gegeben ist. Der zuvor aufgebaute Gesamtbestand an Mietrückständen konnte im ersten Halbjahr 2022 bereits weitgehend durch Verhandlungen mit Vertragspartnern und fristgerechte Rückzahlungen abgebaut werden. Im Rahmen der Risikovorsorge wurden im ersten Halbjahr 2022 Einzelwertberichtigungen in Höhe von 0,4 Mio € vorgenommen. Zuführungen zu den Rückstellungen für die Rückforderung geleisteter Mietzahlungen erfolgten hingegen keine. Stattdessen konnten diese in Höhe von rund 0,3 Mio € aufgelöst werden.
In der Versicherungstechnik konnten aufgrund der geschaffenen rechtlichen Klarheit und den aktuellen Entwicklungen die bestehenden Rückstellungen im Zusammenhang mit den Betriebsschließungsversicherungen in Höhe von 11,6 Mio € fast vollständig aufgelöst werden.
Je nach Dauer und weiterer Entwicklung des Ukraine-Kriegs sowie der Coronavirus-Pandemie kann eine weitere mittelbare Verschlechterung der Vermögens-, Finanz-, Ertrags- und Risikolage eintreten. Weitere Informationen sind dem Lagebericht zu entnehmen.
Es wurden mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen erstmals anzuwendenden Standards dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 angewendet:
■ Änderungen an IFRS 3, IAS 16, IAS 37 und dem Sammelstandard zu den Verbesserungen 2018-2020 mit Erstanwendung ab dem Geschäftsjahr 1. Januar 2022. Die Änderungen sehen unwesentliche Anpassungen in den einzelnen Standards vor.
Die Änderungen wurden am 28. Juni 2021 in EU-Recht übernommen. Im W&W-Konzern sind nur einzelne Sachverhalte von den Änderungen betroffen, die keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns haben.
Im Mai 2017 wurde vom IASB der Standard IFRS 17 "Versicherungsverträge" veröffentlicht. Aufgrund von Kritikpunkten veröffentlichte das IASB im Juni 2020 einen Änderungsstandard "Amendments to IFRS 17", der unter anderem die Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts von IFRS 17 auf Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2023 beginnen, vorsieht. Im Rahmen des Übernahmeverfahrens in EU-Recht (sogenanntes EU-Endorsement) im Juli 2021 wurde im damaligen Verordnungsentwurf eine Ergänzung gegenüber der Fassung vom IASB vorgenommen. Als Erleichterung besteht für Versicherungsunternehmen ein Wahlrecht, für bestimmte Verträge die Jahreskohortenregelung nicht anzuwenden. Mit Veröffentlichung im Amtsblatt der EU am 23. November 2021 ist das EU-Endorsement abgeschlossen und die Regelungen zu IFRS 17 treten zum 1. Januar 2023 in Kraft. Vor dem Hintergrund, die Aussagekraft von den unter IFRS 17 geforderten Vergleichsinformationen zu erhöhen, wurden am 9. Dezember 2021 vom IASB geringfügige Änderungen an IFRS 17 ("narrow scope amendment") veröffentlicht. Die Änderungen sehen bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen eine abweichende Klassifizierung gemäß IFRS 9 Finanzinstrumente (sogenannter "classification overlay approach") vor. Der classification overlay approach ist für den W&W-Konzern nicht einschlägig, da IFRS 9 seit dem Geschäftsjahr 2018 angewendet wird.
IFRS 17 wird den seit dem 1. Januar 2005 geltenden Standard IFRS 4 ersetzen und erstmals einheitliche Vorgaben für den Ansatz, die Bewertung, die Darstellung und Anhangangaben zu Versicherungsverträgen und Rückversicherungsverträgen einführen. Vereinzelt werden im W&W-Konzern Produkte und Dienstleistungen, die neben finanzwirtschaftlichen ebenfalls versicherungswirtschaftliche Charakteristika beinhalten, nicht der Bilanzierung nach IFRS 17 unterworfen. Dies betrifft im Wesentlichen neben Finanzgarantien, für die ein Wahlrecht gemäß IFRS 17.7e besteht, auch Policendarlehen und Beitragsdepots. Diese werden weiterhin nach IFRS 9 bilanziert. In Einzelfällen wechselt – sofern Produkte mehreren Vertragsphasen mit finanz- und versicherungswirtschaftlichen Charakteristika unterliegen – der anzuwendende Bilanzierungsstandard im Zeitablauf von IFRS 9 auf IFRS 17.
Für die Bewertung von Versicherungsvertragsgruppen sieht IFRS 17 zunächst das allgemeine Bewertungsmodell (General Measurement Model (GMM), auch als Building Block Approach (BBA) bezeichnet) vor. Die Bewertung basiert dabei auf dem Erwartungswert abgezinster Zahlungsströme mit einer expliziten Risikoanpassung für nicht finanzielle Risiken sowie einer vertraglichen Servicemarge (VSM). Die VSM stellt die noch nicht realisierten, aber künftig generierbaren Gewinne aus den Versicherungsverträgen dar, die auf Basis sogenannter Deckungseinheiten (Coverage Units) sukzessive aufgelöst und in den versicherungstechnischen Erträgen ausgewiesen werden. Für verlustträchtiges Geschäft sieht der Standard eine sofortige Aufwandserfassung vor.
Im Vergleich zu IFRS 4 werden nach dem neuen Standard als "Versicherungsumsatz" statt Prämieneinnahmen in jeder Periode die Änderungen aus der Verbindlichkeit zur Gewährung von Versicherungsschutz ausgewiesen, für den das Versicherungsunternehmen ein Entgelt erhält, sowie der Teil der Prämien, die die Abschlusskosten decken. Ein- und Auszahlungen von Sparkomponenten werden nicht als Umsatz beziehungsweise Ertrag oder Aufwand in der GuV ausgewiesen. Lediglich die Differenz zwischen den tatsächlichen und erwarteten Sparkomponenten wird gegen die VSM verrechnet und findet folglich indirekt Berücksichtigung in der GuV. Versicherungsfinanzertrag und -aufwand resultieren aus Abzinsungseffekten und Änderungen der finanziellen Risiken.
Um eine verlässliche Bestimmung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Versicherungsunternehmens sicherzustellen, sieht IFRS 17 die Bildung sogenannter Bilanzierungseinheiten (level of aggregation) vor. Zum Erstansatz werden als Bilanzierungseinheiten Gruppen von Versicherungsverträgen (GVV) innerhalb der Portfolios gebildet, die ähnlichen Risiken unterliegen und zusammen gesteuert werden. Die Portfolios werden anschließend in (drei) Profitabilitätsgruppen und in zeitliche Kohorten unterteilt. Derselben Gruppe zugeordnete Versicherungsverträge dürfen hinsichtlich ihres Zeichnungszeitpunkts nicht mehr als ein Jahr voneinander entfernt liegen.
Der Erstansatz einer Gruppe von ausgegebenen Versicherungsverträgen erfolgt für Zwecke des IFRS 17 ab dem frühesten Zeitpunkt des Datums des Beginns der Deckungsperiode dieser GVV oder des Datums der ersten Fälligkeit einer Beitragszahlung in der GVV beziehungsweise des Datums der ersten Beitragszahlung, falls kein Fälligkeitsdatum vorliegt. Für verlustträchtige (onerous) Vertragsgruppen gilt dies ab dem Datum, zu dem bekannt wird, dass die Gruppe verlustträchtig wird. Die Deckungsperiode (coverage period) stellt den Zeitraum dar, in dem das Unternehmen Leistungen gemäß dem Versicherungsvertrag (Insurance Contract Services) erbringt. Dieser Zeitraum umfasst alle Insurance Contract Services, für die Prämien innerhalb der Vertragsgrenzen geleistet wurden.
Investmentkomponenten stellen nach IFRS 17 die Beträge dar, die unter allen Umständen – einschließlich dem Auslaufen des Vertrags – dem Versicherungsnehmer zustehen. Nur wenn ein Szenario mit wirtschaftlicher Substanz existiert, in dem der Versicherungsnehmer keine Leistung erhält, liegt keine Investmentkomponente vor.
Die für die Diskontierung der nach IFRS 17 verwendete Zinsstrukturkurve soll die Liquiditätseigenschaften der Versicherungsverträge abbilden sowie konsistent zu Zinssätzen sein, die sich aus den Preisen marktgehandelter Wertpapiere ableiten lassen. Dabei sollen diese Wertpapiere hinsichtlich Zinsbindung, Währung und Liquidität vergleichbar mit den zu bewertenden Versicherungsverträgen sein.
Effekte aus Änderungen der finanziellen Annahmen können je Portfolio entweder erfolgswirksam in der GuV oder im sonstigen Ergebnis (other comprehensive income) ausgewiesen werden. Änderungen in den Annahmen, die sich nicht auf Zinsen beziehungsweise finanzielle Risiken beziehen, werden nicht unmittelbar in der GuV erfasst, sondern gegen die VSM gebucht und mit dieser über die Dauer der noch zu erbringenden Versicherungsdienstleistungen (während der Deckungsperiode) verteilt. Lediglich für solche GVV, für die Verluste drohen, erfolgt eine unmittelbare erfolgswirksame Erfassung von Schätzänderungen in der GuV.
IFRS 17 sieht für kurzlaufende Verträge ein Näherungsverfahren (sogenannter Premium Allocation Approach, PAA) vor, das die Verbindlichkeit zur Gewährung von Versicherungsschutz wie bislang über Beitragsüberträge abbildet. Verbindlichkeiten aus eingetretenen, aber noch nicht abgewickelten Versicherungsfällen sind unter IFRS 17 mit jeweils aktuellen Zinssätzen abzuzinsen. Für große Teile des Lebensversicherungsgeschäfts mit Überschussbeteiligung sieht IFRS 17 eine Abwandlung des allgemeinen Bewertungsmodells vor. Hier trägt der neue Standard bilanziell dem Umstand Rechnung, dass bei diesen Versicherungsverträgen wirtschaftlich die Erbringung von Kapitalanlage-Dienstleistungen, die in die Versicherungsleistung integriert sind, im Vordergrund steht (sogenannter Variable Fee Approach, VFA). Der VFA ist dabei darauf gerichtet, die Wertänderungen der den Versicherungsverträgen zugrundeliegenden Referenzwerte (sogenannte Underlying Items) widerzuspiegeln. Er führt im Ergebnis zur Bilanzierung einer Verpflichtung in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Underlying Items abzüglich einer variablen Gebühr. Es werden Änderungen des Aktionärsanteils an der Entwicklung der der Überschussbeteiligung zugrundeliegenden Ergebnisquellen in der VSM erfasst und über die noch verbleibende Dauer der Leistungserbringung verteilt.
Aufgrund der besonderen Bedeutung der neuen Vorgaben hat der W&W-Konzern ein mehrjähriges Implementierungsprojekt aufgesetzt, das die Anwendung des neuen Standards im W&W-Konzern zum 1. Januar 2023 sicherstellt. Daneben werden die aktuellen Entwicklungen verschiedener relevanter Institutionen und Gremien (z. B. IFRS IC) rund um IFRS 17 verfolgt. Nach aktuellem Projektstand werden alle Bewertungsmodelle des IFRS 17 im W&W-Konzern berücksichtigt und künftig angewendet. Für das überschussberechtigte Geschäft im Bereich der Lebens- und Krankenversicherung wird der VFA Anwendung finden. Für kurzlaufende Verträge wird darüber hinaus in der Krankenversicherung auf den PAA zurückgegriffen. Im Kompositbereich wird sowohl der BBA als auch der PAA angewendet. Vom Wahlrecht nach IFRS 17.53a, wonach bei Anwendung des PAA Ergebnisse erzielt werden, die keine materielle Abweichung zu den Ergebnissen bei Anwendung des BBA aufweisen, wird der W&W-Konzern keinen Gebrauch machen. Für das passive Rückversicherungsgeschäft wird im W&W-Konzern unter Berücksichtigung der jeweiligen Laufzeiten der BBA oder der PAA zur Anwendung kommen.
Bei der Risikoanpassung für nicht finanzielle Risiken verlangt IFRS 17, dass eine unternehmensindividuelle Perspektive eingenommen wird. Im W&W-Konzern werden von den Rechtseinheiten die für ihre Risiken sowie bezüglich der zeitlichen Kalkulationsanforderungen angemessene Berechnungsmethoden und Allokationsverfahren individuell angewendet. Diversifikationseffekte zwischen den Einheiten werden dabei nicht berücksichtigt. Die Risikoanpassung erfolgt auf Ebene der Rechtseinheiten, sodass Diversifikationseffekte zwischen den gebildeten GVV direkt berücksichtigt werden.
Anschließend wird die Risikoanpassung auf die GVV – regelmäßig proportional oder volumenbasiert anhand der undiversifizierten Risikokapitale der einzelnen Gruppen – allokiert. Grundsätzlich wird der unter Solvency II verwendete Cost-of-Capital-Ansatz angewendet, der für IFRS 17-Rechnungslegungszwecke zu modifizieren ist. Im Vergleich zur Risikomarge unter Solvency II dürfen in der Risikoanpassung nach IFRS 17 lediglich versicherungstechnische Risiken berücksichtigt und die interne Risikosicht eingenommen werden. Gleichzeitig findet bei der Risikoanpassung für Erstversicherungsverträge die risikomindernde Wirkung von gehaltenen Rückversicherungsverträgen keinen Eingang. Auch der eingehende Kapitalkostensatz wird individuell je Rechtseinheit ermittelt.
Die Bestimmung der verwendeten Bilanzierungseinheiten erfolgt im W&W-Konzern auf Spartenebene (Lebensversicherung, Krankenversicherung und Kompositversicherung) beziehungsweise nach der Art von Versicherungsverträgen, in Abhängigkeit der versicherten Risiken der Produktlinien und deren Steuerung. Dabei muss die Zugehörigkeit zu den GVV und damit auch zu den Portfolios beim erstmaligen Ansatz festgelegt werden und darf in der Folge nicht verändert werden.
Die Festlegung geeigneter Deckungseinheiten sowie die Entscheidung über eine eventuelle Diskontierung erfolgt im W&W-Konzern in den jeweiligen Sparten produktabhängig, wobei die verbleibende VSM systematisch in der GuV über die Deckungsperiode verteilt wird.
Investmentkomponenten liegen im W&W-Konzern hauptsächlich in den Erstversicherungsverträgen des Lebensversicherungsgeschäfts vor. Betroffen sind hierbei die Produkte der gemischten Kapitalversicherung, der aufgeschobenen Rentenversicherung sowie der fondsgebundenen Versicherungen und Hybridtarife. Differenzen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Leistungen aus den Investmentkomponenten werden gegen die VSM verrechnet und durch deren Auflösung erfolgswirksam erfasst.
Als Struktur der Schätzung der Zinsstrukturkurve wird im W&W-Konzern der Bottom-Up-Ansatz verwendet, der als Basis eine liquide risikofreie Zinsstrukturkurve nutzt, die aus marktgehandelten Zinssätzen von Wertpapieren abgeleitet wird. Auf diese Basiszinsstrukturkurve wird die sogenannte Illiquiditätsprämie aufgeschlagen, die die unterschiedlichen Liquiditätseigenschaften der der Basiszinsstrukturkurve zugrunde liegenden Wertpapiere und der Versicherungsverträge abbilden soll. Um sicherzustellen, dass nur liquide Zinssätze in die Zinsstrukturkurve einbezogen werden, wird ein Liquiditätsmaß definiert, das liquide von illiquiden Wertpapieren abgrenzt. Als Wertpapiere, deren Zinssätze die Basiszinsstrukturkurve bilden, werden im W&W-Konzern Fixed-for-Floating-Swaps verwendet. Als Basisinstrument, das dem Fixed-for-Floating-Swap zugrunde liegt, werden zunächst der 6-Monats-Euribor (für Euro) und der 6-Monats-Libor (für US-Dollar und Britische Pfund) verwendet. Eine künftige Ablösung von Referenzzinssätzen wird zu gegebener Zeit berücksichtigt. In die Berechnung gehen Cashflows mit einer Laufzeit von bis zu 120 Jahren ein. Es werden folglich die Zinssätze für Zinsbindungen von 1 bis 120 Jahre bereitgestellt. Gegebenenfalls notwendige unterjährige Zinsbindungen sind durch Interpolationen der Zinsen in Jahresscheiben zu ermitteln. Für Zinsbindungen bis zu zwei Jahren können Zinsbindungen in 6-Monats-Scheiben ergänzt werden, um gemäß IFRS 17.B78(a) in möglichst großem Umfang Marktdaten zu verwenden.
Im Hinblick auf die im Rahmen des Übernahmeverfahrens in EU-Recht aufgenommene optionale Ausnahmeregelung (Carve-Out-Option der EU) bezüglich der Bildung von Jahreskohorten nach IFRS 17.22 sieht der W&W-Konzern vor, diese auf Ebene der Lebensversicherung und der Krankenversicherung auf den VFA-Bestand anzuwenden. Somit wird lediglich nach Übergangsbestand und Neugeschäft unterschieden. In der Kompositversicherung wird die Bildung von Jahreskohorten grundsätzlich vorgenommen.
Um die Volatilität in der GuV zu begrenzen, wird der W&W-Konzern das Wahlrecht der OCI-Option nach IFRS 17.88b/89b zur Aufteilung des versicherungstechnischen Finanzergebnisses über die gesamten Sparten und Bewertungsansätze ausüben.
Eine gemeinsame Anwendung von IFRS 9 und IFRS 17 kann für Versicherungsunternehmen unter Umständen zu Bewertungsinkongruenzen führen. Um einem Accounting Mismatch vorzubeugen, wurden Wechselwirkungen der Ausübung der IFRS 17 OCI-Option sowie der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte analysiert. IFRS 17.C29 erlaubt dahingehend zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 17 eine einmalige Rekategorisierung. So gewährt der Standard insbesondere die Möglichkeit, die IFRS 9 Geschäftsmodellzuordnungen mit Erstanwendung von IFRS 17 zu ändern. Von diesem Wahrecht wird der W&W-Konzern aller Voraussicht nach keinen Gebrauch machen.
Für Versicherungsgesellschaften des W&W-Konzerns, deren Vertragsbestand überwiegend mittels VFA bewertet wird, wird eine Anpassung der Rechnungslegungsmethode von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien vorgenommen und diese statt wie bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten künftig mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die vollumfänglich rückwirkende Anwendung mittels Full Retrospective Approach (FRA) ist der unter IFRS 17 grundsätzlich anzuwendende Übergangsansatz, sofern sich dieser für das betreffende Unternehmen nicht als undurchführbar im Sinne der IFRS erweist. Dabei gilt, dass jede GVV derart zu bestimmen, anzusetzen und zu bewerten ist, als ob IFRS 17 schon immer angewendet wurde. Die Entscheidung darüber, welcher Übergangsansatz angewendet werden kann, hängt unter anderem vom Erstansatzdatum der entsprechenden GVV ab. Bei bereits länger laufenden Versicherungsverträgen ist die Datenverfügbarkeit nicht mit der von kürzlich abgeschlossenen Verträgen vergleichbar, weshalb im W&W-Konzern für den zum Übergangszeitpunkt 01. Januar 2022 vorliegenden Bestand insbesondere auch der Modified Retrospektive Approach (MRA) zur Anwendung kommt. In diesem Fall ist für die jeweilige GVV nachzuweisen, dass eine ausreichende Datenverfügbarkeit nicht gegeben ist. Der W&W-Konzern nimmt dabei Vereinfachungen bei der Identifizierung und Klassifizierung von GVV, bei der Bewertung der VSM beziehungsweise der Verlustkomponente für Verträge ohne und mit direkter Überschussbeteiligung zum Übergangszeitpunkt und bei der Allokation der versicherungstechnischen Finanzerträge oder –aufwendungen vor.
Im Bereich der Lebensversicherung wird für den zum Übergangszeitpunkt vorliegenden Erstversicherungsbestand, für den die Bewertung mittels VFA erfolgt, der MRA angewendet. Für die Definition der GVV werden die Informationen herangezogen, die zum Übergangszeitpunkt 01. Januar 2022 verfügbar waren. Bei der Erstbewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen zu den Jahresendstichtagen 2019 bis 2021 werden für die Diskontierung die vorhandenen Zinskurven zum jeweiligen Jahresbeginn angewendet. Die Bewertung der VSM findet zum 31. Dezember2019 statt und wird im Sinne der Folgebewertung auf den Übergangszeitpunkt weiterentwickelt. Die Bestimmung der VSM beziehungsweise der Verlustkomponente für Versicherungsverträge mit direkter Überschussbeteiligung erfolgt im Rahmen des IFRS 17.C17 und dessen Vereinfachungsmöglichkeiten. Durch Ausübung der in IFRS 17.89b eingeführten OCI-Option werden für Verträge mit direkter Überschussbeteiligung die versicherungstechnischen Finanzerträge oder -aufwendungen in erfolgswirksame und erfolgsneutrale aufgeteilt. Der OCI-Betrag wird in Zuge dessen zu dem Wert festgesetzt, der für die Underlying Items zum Übergangszeitpunkt erfasst wurde.
Für die GVV im Bereich der Krankenversicherung wird bis auf kurzfristige Tarife nach Art der Schadenversicherung und passive Rückversicherungsverträge voraussichtlich der MRA angewendet. Für kurzfristige Tarife ist die Durchführbarkeit des FRA hingegen uneingeschränkt gegeben. Die Bewertung der VSM findet zum 31. Dezember 2018 statt und wird im Sinne der Folgebewertung auf den Übergangszeitpunkt weiterentwickelt. Die Bestimmung der VSM beziehungsweise der Verlustkomponente für Versicherungsverträge mit direkter Überschussbeteiligung erfolgt im Rahmen des IFRS 17.C17 und dessen Vereinfachungsmöglichkeiten. Für das überschussbeteiligte Versicherungsgeschäft wird ebenfalls die OCI-Option ausgeübt und der OCI-Betrag zu dem Wert festgesetzt, der für die Underlying Items zum Übergangszeitpunkt erfasst wurde.
Für die Bilanzierung von Kompositversicherungsverträgen wird, basierend auf der Restdeckung, zwischen verschiedenen Vertragsbeständen unterschieden. Zum einen liegen Verträge ohne Restdeckung in 2017 vor, die sich in der Abwicklung befanden und für die lediglich für bereits eingetretene Schäden eine Rückstellung gebildet wurde. Zum anderen liegen Verträge mit einer Restdeckung im Jahr 2017 vor. Bei ersterem Bestand kommt ausschließlich der MRA zur Anwendung. Die Illiquidität bei der Berechnung der Zinsstrukturkurve wird vereinfachend für den Zeitraum ab 2017 bis zum Übergangszeitpunkt berücksichtigt. Für die Jahre vor 2017 wird das arithmetische Mittel der Illiquiditätsprämie von 2017 bis 2022 gemäß der Erleichterung nach IFRS 17.C13 verwendet. Bei Verträgen mit vorhandener Restdeckung liegen zum einen Bestände, bei denen die Anwendung des FRA grundsätzlich durchführbar ist als auch Bestände vor, bei denen der MRA zur Anwendung kommt. Unabhängig davon werden methodische Vereinfachungen bei der Ermittlung der Kosten- und Schadenquoten, bei der Risikoanpassung und dem Test auf Verlustträchtigkeit vorgenommen.
Im Rahmen des Projekts erfolgt die Implementierung einer IT-Lösung für die IFRS 17-spezifischen aktuariellen Berechnungen und Prozesse sowie das Aufsetzen neuer bereichsübergreifender Prozesse und Kontrollen. Der W&W-Konzern führt dabei eine Beurteilung der Auswirkungen von IFRS 17 durch. Die Anwendung von IFRS 17 wird tendenziell zu einer höheren Volatilität des Konzernergebnisses führen. Aus der Umstellung resultieren in Bezug auf das Konzern-Eigenkapital sowohl erhöhende als auch verringernde Effekte, die hauptsächlich durch die Umbewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und die Höhe der versicherungstechnischen Rückstellungen beeinflusst werden. Aus der Umstellung der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erwarten wir höhere Buchwerte im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Für die versicherungstechnischen Rückstellungen ergeben sich im Bereich der Kompositversicherung tendenziell geringere und in der Lebensversicherung tendenziell höhere Werte. In Summe erwarten wir für die Eröffnungsbilanz höhere versicherungstechnische Rückstellungen im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Aus der Umstellung auf IFRS 17 resultiert durch die sich kompensierenden Effekte unter Berücksichtigung von latenten Steuern im Saldo voraussichtlich ein positiver Effekt auf das Konzern-Eigenkapital im niedrigeren dreistelligen Millionenbereich. Die vorstehenden Tendenzaussagen basieren auf ersten Testrechnungen, die durch den Abschlussprüfer nicht geprüft wurden. Die endgültigen Zahlen werden noch von der konkreten Umsetzung sowie der finalen Ausprägung verschiedener Bewertungsparameter beeinflusst. Neben weiteren Analysen befinden sich die Ermittlung der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2022 sowie der geforderten Vorjahreszahlen zum aktuellen Zeitpunkt in der Erstellung
und sollen jeweils im zweiten Halbjahr 2022 finalisiert werden. Der W&W-Konzern wird zum 1. Januar 2023 IFRS 17 planmäßig anwenden.
Darüber hinaus wurden folgende Änderungen vom IASB veröffentlicht:
Änderungen mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2023
Die Änderungen wurden am 2. März 2022 in EU-Recht übernommen. Aus den Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns erwartet.
Eine vorzeitige Anwendung ist grundsätzlich erlaubt, aber nicht beabsichtigt. Für die genannten Änderungen ist ein EU-Endorsement noch nicht erfolgt. Aus den Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns erwartet.
Im ersten Halbjahr ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen des Konsolidierungskreises, die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist gegeben.
Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten findet das im Folgenden beschriebene Vorgehen Anwendung, unabhängig davon, welcher Kategorie oder Klasse das Finanzinstrument zugeordnet ist und ob der ermittelte beizulegende Zeitwert für die bilanzielle Bewertung oder die Information im Anhang herangezogen wird.
Grundsätzlich entspricht die Klasseneinteilung für die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts gemäß IFRS 13 der Klassenbildung, die für Zwecke der erweiterten Anhangangaben für Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 vorgenommen wird. Eine Erweiterung entsteht durch den Einbezug der Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und aufgegebenen Geschäftsbereiche sowie analog den Einbezug der Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen, um so die relevanten Vermögenswerte und Schulden abzudecken.
Aufgrund der im W&W-Konzern betriebenen Geschäftsmodelle und der hohen Relevanz der Kapitalanlagen wird im Bereich der Finanzinstrumente eine detaillierte Klasseneinteilung vorgenommen. Die Einteilung in Klassen geschieht anhand der Charakteristika wie u. a. der Art der den Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Zahlungsströmen und ihren Risiken. Dies schließt eine Abgrenzung aufgrund der Rangigkeit ein. Die Art der Finanzinstrumente spiegelt sich dabei prägnant in den jeweiligen Klassenbezeichnungen wider. Darüber hinaus werden folgende Klassen von Fremdkapitalinstrumenten besonders erläutert:
Die Klasse Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere, die jeweils in den Kategorien Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) zu finden ist, enthält (Inhaber-)Schuldverschreibungen oberster Rangigkeit mit primär fester Verzinsung.
In der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) besteht die Klasse Nachrangige Wertpapiere und Forderungen aus Schuldverschreibungen sowie sonstigen Wert- und Forderungspapieren. Auf das Klassenvolumen bezogen handelt es sich dabei im Wesentlichen um Anleihen mit variablem Zins (Floating Rate Notes) bzw. je nach vertraglicher Ausgestaltung um Anleihen mit wechselnder Kuponart (beispielsweise. festverzinslich zu variabel).
In der Klasse Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen innerhalb der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, werden alle Finanzinstrumente zusammengefasst, die nicht ausschließlich Zahlungsströme zu Zinszahlungen und Tilgungen auf das ausstehende Kapital begründen und deshalb das sog. SPPI-Kriterium in IFRS 9 nicht erfüllen. In diese Klasse fallen verschiedenartige Schuldverschreibungen, Schuldscheindarlehen sowie Sonstige Wert- und Forderungspapiere gemischter Rangigkeit, die mehreren Risiken unterliegen können. Aufgrund der individuellen Vertragsgestaltung stellen hier Industrieunternehmen und Finanzdienstleister die größte Gruppe.
Die Klasse Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen in der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) enthält ausschließlich nicht fungible Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen mit fixem Kupon. Öffentliche Einrichtungen sowie Kreditinstitute stellen hier die überwiegende Anzahl der Emittenten.
Die Klasse Derivative Finanzinstrumente der Aktiv- und Passivseite beinhaltet im Wesentlichen Devisentermingeschäfte, Swaps und andere Zins- und Währungsderivate sowie notierte und nicht notierte Aktien- und Indexbezogene Optionen.
In die Klasse Positive und negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen werden diejenigen Instrumente einsortiert, die als Sicherungsinstrument im Rahmen der Sicherungsbilanzierung designiert werden. Im W&W-Konzern handelt es sich hierbei in der Regel um nicht notierte Zins-Swaps.
Die Klasse Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen beinhaltet überwiegend Fondsanteile, an denen der W&W-Konzern wirtschaftlich nicht selbst partizipiert und somit keine Chancen oder Risiken getragen werden.
Als beizulegender Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstruments ist jener Preis definiert, den der W&W-Konzern am Bewertungsstichtag in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei Übertragung einer Verbindlichkeit zu zahlen hätte. Der beizulegende Zeitwert ist damit eine marktbasierte und somit keine unternehmensspezifische Bewertungsgröße.
Das weitere Vorgehen und die Grundsätze zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts werden innerhalb des Kapitels Erläuterungen zu Finanzinstrumenten und zum beizulegenden Zeitwert geschildert.
Das Modell zur Ermittlung der Risikovorsorge nach IFRS 9 basiert auf erwarteten Kreditausfällen, das daher auch als sogenanntes expected credit loss model bezeichnet wird. Dieses Modell erfordert Schätzungen im Hinblick auf die Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Entwicklungen der wirtschaftlichen bzw. makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage von gewichteten Wahrscheinlichkeiten bestimmt.
Die Regelungen des IFRS 9 zur Risikovorsorge werden auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten und auf Fremdkapitalinstrumente, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie auf Kreditzusagen und ausgereichte Finanzgarantien angewendet. Die Risikovorsorge wird bei Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, unmittelbar in der zum jeweiligen Bilanzposten zugehörigen Risikovorsorgeposition bilanziell erfasst. Bei Vermögenswerten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Risikovorsorge erfolgswirksam per Anpassung der erfolgsneutral erfassten Rücklage aus Finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) erfasst. Die Risikovorsorge für das außerbilanzielle Geschäft wird aufwandswirksam als Andere Rückstellung erfasst; die Ermittlung dieser Risikovorsorge entspricht prinzipiell der Risikovorsorgeermittlung finanzieller Vermögenswerte. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie Eigenkapitalinstrumente, die keinem Kreditrisiko unterliegen, fallen nicht in den Anwendungsbereich des Risikovorsorgemodells nach IFRS 9.
Nach IFRS 9 erfolgt die Ermittlung der Risikovorsorge nach einem dreistufigen Ansatz. In Stufe 1 werden Wertberichtigungen beim erstmaligen Ansatz auf Basis der Zwölf-Monats-Kreditausfälle ermittelt. Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag. Sofern sich zum Bewertungsstichtag das Kreditrisiko (ohne Berücksichtigung von Sicherheiten) signifikant erhöht hat, wird der finanzielle Vermögenswert von der Stufe 1 in die Stufe 2 übertragen, sofern noch kein Ausfallereignis vorliegt. In der Stufe 2 erfolgt die Bewertung aufgrund möglicher Ausfallereignisse über die restliche Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts (Lifetime-Betrachtung). Treten im weiteren Zeitablauf Leistungsstörungen auf und ist somit ein objektiver Hinweis auf eine beeinträchtigte Bonität gegeben, erfolgt die Zuordnung des Vermögenswerts in die Stufe 3. Die Berechnung der Wertberichtigung in Stufe 3 erfolgt grundsätzlich analog zur Stufe 2 auf Basis der Lifetime-Betrachtung unter Berücksichtigung des sicheren Eintritts eines Ausfallereignisses. In den Stufen 1 und 2 werden die Zinserträge auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt, in Stufe 3 erfolgt die Berechnung der Zinserträge auf Basis des Bruttobuchwerts nach Abzug der Risikovorsorge. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Coronavirus-Pandemie auf die Risikovorsorge werden im gleichlautenden Abschnitt näher erläutert.
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Verträge im Kundenkreditgeschäft mit einem Zahlungsverzug von 30 oder mehr Tagen als signifikant kreditrisikoerhöht anzusehen sind und eine Zuordnung zur Stufe 2 erhalten. Nur für einen kleinen Teil des gesamten Portfolios erfolgte die Widerlegung dieser Vermutung, und es wird trotz einer Überfälligkeit von mehr als 30 Tagen weiterhin eine Zuordnung zur Stufe 1 vorgenommen.
Im Kreditgeschäft erfolgt die quantitative Beurteilung, ob seit dem erstmaligen Ansatz eine wesentliche Kreditverschlechterung eingetreten ist, anhand der Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD – Probability of Default). Als quantitatives Beurteilungskriterium für eine Kreditverschlechterung dient eine tatsächliche Herabsetzung des internen Kreditratings für den betroffenen Vertrag des Kreditnehmers, das bei der internen Beurteilung des Ausfallrisikos herangezogen wird. Hierbei werden neben Erfahrungswerten und Kreditbewertungen auch zukunftsbezogene makroökonomische Faktoren quantitativ berücksichtigt (Forward-looking Information). Die makroökonomischen Faktoren werden
allgemein aufgrund qualitativer Überlegungen im Risikomanagement bzw. fachlicher Überlegungen verwendet, um die Point-in-Time-Komponenten zu ermitteln. Es besteht i. S. d. true and fair view ein nachgewiesener und innerhalb der Risikovorsorgeermittlung nach IFRS 9 betrachteter Wirkungszusammenhang zwischen der relevanten Forward-looking Information und den relevanten Risikoparametern. Weitere Ausführungen finden sich im Abschnitt Modellierung der Point-in-Time-Komponente.
Im Bereich der Baudarlehen werden die Bestände über ein Scoringverfahren einer internen Ratingklasse zugeordnet, dabei ist jede Ratingklasse mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit verbunden. Zum Zugangszeitpunkt erfolgt die Einstufung in eine Ratingklasse über ein Antragsscoring. Im weiteren Zeitablauf wird über ein Verhaltensscoring die Veränderung der Kreditqualität überprüft und der Bestand der jeweiligen Ratingklasse zugeordnet. Die Beurteilung, ob eine signifikante Kreditverschlechterung eingetreten ist, wird anhand der relativen Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeit bestimmt. Darüber hinaus wird bei der Bestimmung einer signifikanten Kreditverschlechterung auch ein qualitatives Kriterium in Form der Notwendigkeit von Forbearance-Maßnahmen verwendet. Weitere Ausführungen hierzu finden sich im Abschnitt Zugeständnisse und Nachverhandlungen (Forbearance-Maßnahmen).
Im Bereich der Wertpapiere wird auf das externe Emittentenrating sowie auf weitere Kriterien, wie beispielsweise eine Kursveränderung (Durchschnittskurs der letzten sechs Monate liegt permanent 20 % unter dem Buchkurs, Durchschnittskurs der letzten zwölf Monate liegt mindestens 10 % unter dem Buchkurs) Bezug genommen. Wertpapiere mit einem Emittentenrating im Investment-Grade werden der Stufe 1 zugeordnet. Ein Stufenwechsel nach Stufe 2 liegt grundsätzlich vor, sobald sich das Rating vom Investment-Grade in den Non-Investment-Grade-Bereich verändert. Liegen neben dem signifikant erhöhten Kreditrisiko objektive Hinweise auf Wertminderungen bei einem Wertpapier vor bzw. ist der Eintritt eines Ausfallereignisses beim Emittenten sicher, so erfolgt die Zuordnung des Wertpapiers in die Stufe 3.
Eine Zuordnung in die Stufe 3 liegt vor, sofern die auslösenden Ereignisse für credit-impaired (impairment trigger) bzw. die aufsichtsrechtliche Definition gemäß Artikel 178 CRR erfüllt ist. Hiernach werden grundsätzlich die folgenden Kriterien herangezogen:
Ein write-off stellt die direkte Reduzierung des Bruttobuchwerts eines finanziellen Vermögenswerts aufgrund einer Wertminderung um den Betrag, der erwartungsgemäß uneinbringlich ist, dar. Ein write-off führt im Ergebnis zu einer (Teil-)Ausbuchung eines Vermögenswerts. Ein write-off wird regelmäßig erst dann durchgeführt, wenn nach einer erfolgreichen Sicherheitenverwertung die restliche Forderung als uneinbringlich eingestuft wird. In dieser Höhe erfolgt grundsätzlich der Verbrauch einer bereits gebildeten Risikovorsorge.
Im W&W-Konzern bestehen keine wesentlichen Finanzielle Vermögenswerten, die bereits bei dem erstmaligen Ansatz ausfallgefährdet waren.
Im Rahmen der Ermittlung des erwarteten Kreditausfalls bzw. des erwarteten Kreditrisikos verwendet der W&W-Konzern ein Modell, das auf Parametern für die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD – Probability of Default), der Kredithöhe zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD – Exposure at Default) und der Verlustquote bei Ausfall (LGD – Loss Given Default) beruht. Bei der Berechnung des erwarteten Kreditrisikos wird grundsätzlich auf vorhandene (einjährige) Parameter zurückgegriffen, die bei der Ermittlung der Mindestkapitalanforderung für Kreditinstitute im Rahmen des IRB-Ansatzes (internal-ratings-based–Ansatz) herangezogen und um die Belange des IFRS 9 adjustiert werden (z. B. mehrjähriger Betrachtungshorizont i. S. e. Restlaufzeitenbetrachtung sowie Einbeziehung makroökonomischer Faktoren). Dabei werden die vorhandenen einjährigen Modelle genutzt und die laufzeitabhängige Ausfallwahrscheinlichkeit mithilfe einer Folge einjähriger PDs approximiert. Zentrales Merkmal zur Ermittlung mehrjähriger bedingter PD-Profile ist das zwölfmonatige bzw. einjährige Ausfallkennzeichen.
Im Kreditgeschäft wird die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) auf Basis eines internen Ratingsystems ermittelt. Dabei wird innerhalb des W&W-Konzerns auf Basis einer Masterskala jedem Kredit eine Ausfallwahrscheinlichkeit zugeordnet. Die Zuordnung des Ratings basiert auf dem spezifischen Verhalten der Kunden, wobei Faktoren wie das generelle Kundenverhalten (z. B. Erwerbseinkommen, Familienstand), externe Daten (z. B. Schufa-Auskunft) oder Zahlungsverhalten berücksichtigt werden.
Im Rahmen der Festlegung der Parameter für die Ermittlung des ausstehenden Betrags zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD) werden für alle Produkte zum einen die vertraglich vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen und zum anderen die optionalen Sondertilgungsleistungen modelliert.
Bei der Ermittlung des erwarteten prozentualen Verlusts zum Zeitpunkt des Ausfalls (LGD) werden die mehrjährigen Parameter auf Basis von zeitvariierenden Merkmalen modelliert. Neben dem bereits erwähnten EAD umfassen diese zeitvariierenden Merkmale beispielsweise Sicherheiten oder den Beleihungsauslauf. Hier erfolgt die Modellierung einer Point-in-Time-Komponente zur Erfassung von makroökonomischen Auswirkungen auf die Verlustquote. Bei dinglichen Sicherheiten ist der Preisindex für bestehende Wohnimmobilien relevant, bei nicht dinglichen Sicherheiten wird auf den langfristigen Zehnjahreszins für deutsche Staatsanleihen referenziert. Weitere Ausführungen finden sich im Abschnitt Modellierung der Point-in-Time-Komponente.
Im Zuge der Ermittlung einer Risikovorsorge unter IFRS 9 bedarf es auch der Diskontierung von Zahlungsströmen. Für den Diskontierungsfaktor wird der jeweilige Effektivzins verwendet.
Die Modellierung der Point-in-Time-Komponente soll nicht nur vergangene und aktuelle Informationen, sondern auch Prognosen über zukünftige konjunkturelle Veränderungen erfassen. Durch den mehrjährigen Betrachtungshorizont dieser Komponente ist daher die Berücksichtigung von Informationen über die zukünftig erwartete wirtschaftliche Entwicklung bei der Bewertung des Ausfallrisikos eines Kreditvertrags heranzuziehen. Mittels der betrachteten makroökonomischen Faktoren reichen die Prognosen bis maximal drei Jahre in die Zukunft.
Die Umsetzung einer solchen Forward-Looking-Korrektur entspricht einer Anpassung der Ausfallwahrscheinlichkeiten (PD). Eine derart in die Zukunft gerichtete Perspektive verlangt die Einbeziehung von Prognosen der für die Ausfallrate relevanten ökonomischen Faktoren. Dabei wird zunächst der Einfluss der relevanten makroökonomischen Faktoren auf die Ausfallrate ermittelt. Die Point-in-Time-Korrektur der Ausfallwahrscheinlichkeiten basiert dann auf der Prognose dieser Ausfallrate. Dementsprechend erfolgt auch die Modellierung einer vertragsspezifischen Point-in-Time-korrigierten Abwicklungs-LGD.
Die Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeit in Bezug auf makroökonomische Faktoren hängt im Kundenkreditgeschäft insbesondere von der Veränderung der Erwerbslosenquote sowie des nominalen BIP-Wachstums ab. Tendenziell steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit und damit die Risikovorsorge, wenn die Erwerbslosenquote steigt oder das nominale BIP-Wachstum sinkt. Die Höhe des erwarteten prozentualen Verlusts bei einem Ausfall hängt in Bezug auf makroökonomische Faktoren im Kundenkreditgeschäft insbesondere von der Entwicklung des Preisindex für bestehende Wohnimmobilien sowie der Entwicklung der langfristigen Zehnjahreszinsen für deutsche Staatsanleihen ab. Tendenziell steigt der erwartete prozentuale Verlust zum Zeitpunkt des Ausfalls und damit die Risikovorsorge, wenn der Preisindex für Wohnimmobilien sinkt oder der langfristige Zehnjahreszins für deutsche Staatsanleihen steigt.
Das Modell zur Ermittlung der Risikovorsorge erfordert Schätzungen im Hinblick auf die Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Entwicklungen der makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden. Dabei erfolgte bei der Ableitung der Prognose der für die IFRS 9-Risikovorsorge-Ermittlung relevanten makroökonomischen Faktoren in den einzelnen Szenarien grundsätzlich eine Orientierung an der unternehmensinternen Planung sowie der Verfügbarkeit der Datengrundlagen für die Prognosen.
Zur Ermittlung der Risikovorsorge nach IFRS 9 und deren Sensitivität wurden im Kundenkreditgeschäft die nachfolgenden Szenarien zum 30. Juni 2022 betrachtet. Für das Basisszenario wurde vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2022 das BIP-Wachstum geglättet, um stabile makroökonomische Faktoren zu verwenden. Die übrigen Parameter wurden unverändert aus der Datengrundlage zum Abschlussstichtag übernommen. Diese Ermessensentscheidung orientierte sich an den Vorgaben der ESMA. Für die konkrete Ausgestaltung der Alternativszenarien wurden u. a. mit Blick auf den Ukraine-Krieg auch die jüngsten Entwicklungen nach dem Abschlussstichtag berücksichtigt und den makroökonomischen Prognosen zugrunde gelegt. Von diesen Einschätzungen können Abweichungen vor dem Hintergrund des weiteren Verlaufs des Ukraine-Kriegs nicht ausgeschlossen werden.
| Basisszenario | Alternativszenario - optimistisch |
Alternativszenario - pessimistisch |
|
|---|---|---|---|
| Preisindex für bestehende Wohnimmobilien1 | 214,3 | 225,1 | 192,6 |
| Erwerbslosenquote in %2 | 3,4 | 3,1 | 3,7 |
| Nominales BIP-Wachstum in %3 | 6,3 | 9,1 | 3,5 |
| Langfristiger Zehnjahreszins für deutsche Staatsanleihen in %4 | 1,5 | 2,7 | 2,2 |
1 Basisjahr = 2010, Datenbasis des Statistischen Bundesamts auf Quartalsebene prognostiziert grundsätzlich über drei Jahre.
2 Datenbasis der OECD auf Quartalsebene prognostiziert über ein Jahr.
3 Datenbasis der OECD auf Quartalsebene prognostiziert über ein Jahr. 4 Datenbasis der OECD auf Quartalsebene prognostiziert über zwei Jahre.
Die vorstehenden makroökonomischen Faktoren beziehen sich auf Deutschland.
Im Zuge der bilanziellen Ermittlung einer IFRS 9-Risikovorsorge im Kundenkreditgeschäft wird ausschließlich auf das Basisszenario abgestellt. Die modellierten Risikoparameter im Basisszenario berücksichtigen bereits verschiedene Modellszenarien (u. a. Ausfall, Nicht-Ausfall, Genesung und Abwicklung) i. S. d. IFRS 9. Zudem beinhaltet die verwendete Modelldatenbasis bereits verschiedene Konjunkturzyklen. Zusätzlich werden für die sogenannte Point-in-Time-Korrektur makroökomische Faktoren herangezogen, die sich u. a. aus der Gewichtung von verschiedenen zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen ergeben. Mit Blick auf die Verwendung makroökonomischer Alternativszenarien im Modellkontext würde eine rein modellszenario-gewichtete Ableitung der Risikovorsorge im Kundenkreditgeschäft unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit der einzelnen Szenarien zu keinen materiellen Effekten auf die bilanzierte IFRS 9-Risikovorsorge führen.
Im Bereich der Kapitalanlagen wird im Zusammenhang mit der Herleitung der Risikoparameter auf Informationen von Ratingagenturen und des Kapitalmarkts zurückgegriffen, insbesondere bei der Herleitung der mehrjährigen Ausfallparameter unter Berücksichtigung interner Bewertungszinskurven und den empirisch beobachteten (mehrjährigen) Ausfallraten von ausgefallenen Anleihen, die regelmäßig von den Ratingsgenturen veröffentlicht werden. Bei der Modellierung der mehrjährigen Parameter zur Verlustquote bei Ausfall (LGD, Loss Given Default) wird ebenfalls auf die Informationen von Ratingagenturen zurückgegriffen. Es werden die Ausfallwahrscheinlichkeiten um zukunftsbezogene makroökonomische Faktoren (Forward-Looking Information) in Form eines Korrekturfaktors auf Basis von marktimpliziten Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt, denn die vorstehend aufgeführten makroökonomischen Faktoren finden implizit über die Erwartungen der Marktteilnehmer Eingang in die Risikovorsorgeermittlung. Dieser Korrekturfaktor beschreibt das Verhältnis zwischen der aktuellen und der langfristigen Credit-Spread-basierten Erwartungshaltung der Investoren am Kapitalmarkt an die Schuldnerbonität. Ist dieses Verhältnis im pessimistischen (optimistischen) Alternativszenario größer 1 (kleiner 1), so geht der Kapitalmarkt von einer höheren (niedrigeren) Ausfallwahrscheinlichkeit eines Emittenten aus, die sich dann entsprechend dem Korrekturfaktor auf die Risikovorsorgeermittlung auswirkt.
Die Risikovorsorge nach IFRS 9 würde zum 30. Juni 2022 insgesamt im W&W-Konzern im pessimistischen Alternativszenario für das Kundenkreditgeschäft und den Bereich der Kapitalanlagen um 69,6 Mio € steigen und im optimistischen Alternativszenario insgesamt für beide Bereiche um 14,9 Mio € sinken.
In begründeten Ausnahmefällen werden Sanierungs-/Restrukturierungsvereinbarungen mit Kundinnen und Kunden getroffen. Diese Vereinbarungen sehen in der Regel eine temporäre oder dauerhafte Herabsetzung der Tilgungsleistungen bei verlängerter Gesamtdarlehenslaufzeit vor, die letztlich zur vollständigen Rückzahlung führen soll. Darüber hinaus schließen sie die Anpassung von Zinskonditionen an die neuen Tilgungskonditionen ein und sehen im Regelfall eine Stundung bisheriger Zinsforderungen vor.
Derartige Zugeständnisse können dem Kreditnehmer aufgrund der bestehenden oder der erwarteten finanziellen Schwierigkeiten gewährt werden und beinhalten regelmäßig vorteilhafte Bedingungen für den Kreditnehmer im Vergleich zu dem ursprünglichen Vertrag. Um diese Engagements frühzeitig erkennen zu können, werden im W&W-Konzern sämtliche Kreditengagements regelmäßig daraufhin überprüft, ob Hinweise auf finanzielle Schwierigkeiten des Kreditnehmers bestehen. Insbesondere mahnrelevante Rückstände stellen einen objektiven Hinweis auf finanzielle Schwierigkeiten des Kreditnehmers dar.
Im Vorfeld dieser Restrukturierungs-, Sanierungs- und Stundungsmaßnahmen wird die Kreditwürdigkeit des Kunden auf Basis der aktuellen wirtschaftlichen Verhältnisse nochmals geprüft. Grundsätzlich fließen bei der Entscheidungsfindung auch die in der Vergangenheit getroffenen Maßnahmen mit ein.
Die durchgeführten Forbearance-Maßnahmen wirken sich grundsätzlich auch auf die Stufenzuordnung nach IFRS 9 aus. Im Sinne eines zukunftsorientierten Risikovorsorgegedankens unter IFRS 9 erfolgt eine Ergänzung der quantitativen Kriterien für einen Stufenwechsel um das qualitative Transferkriterium hinsichtlich durchgeführter Forbearance-Maßnahmen. So wird sichergestellt, dass sämtliche Forbearance-Maßnahmen grundsätzlich einen Stufenwechsel unter IFRS 9 von Stufe 1 in Stufe 2 bewirken.
Kreditengagements, bei denen eine positive Bonitätsbeurteilung unter Berücksichtigung einer Annuitätenreduzierung vorliegt und die bisher nicht ausgefallen waren, werden direkt auf die neuen Tilgungskonditionen umgestellt. Die Effekte aus den vorgenommenen Modifikationen sind im aktuellen Geschäftsjahr im W&W-Konzern nicht wesentlich (nicht substanzielle Modifikationen).
Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass es trotz der sorgfältigen Überprüfung der Kreditwürdigkeit und der gezielt ergriffenen Maßnahmen zu einer erneuten Leistungsstörung kommt. Dann wird die Kreditwürdigkeit des Kunden auf Basis der dann aktuellen wirtschaftlichen Verhältnisse erneut kritisch überprüft.
Bei negativer Bonitätsbeurteilung bzw. einem Kreditausfall wird zunächst entschieden, ob eine Restrukturierung des bestehenden Darlehens oder auch die Umschuldung in ein neues Darlehen unter den gegebenen Umständen sinnvoll erscheint. In den übrigen Fällen wird der Abwicklungsprozess für Darlehen im Ausfall eingeleitet.
Zu einer bilanziellen Ausbuchung der Kreditforderung kommt es, wenn keine weiteren Zahlungen aus der Verwertung der vorhandenen Sicherheiten oder vom Schuldner zu erwarten sind.
Die Segmentinformationen werden in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente auf Basis des internen Berichtswesens erstellt, das dem Chief Operating Decision Maker regelmäßig dazu dient, die Geschäftsentwicklung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen (sogenannter Management Approach). Chief Operating Decision Maker im W&W-Konzern ist das Management Board.
Die berichtspflichtigen Segmente werden sowohl auf der Basis von Produkten und Dienstleistungen als auch nach regulatorischen Anforderungen identifiziert. Diesbezüglich werden in dem Segment Personenversicherung einzelne Geschäftssegmente zusammengefasst. Im Folgenden sind die Produkte und Dienstleistungen aufgelistet, mit denen die berichtspflichtigen Segmente Erträge erzielen. Eine Abhängigkeit von einzelnen Großkunden besteht nicht.
Das berichtspflichtige Segment Wohnen besteht aus einem Geschäftssegment und umfasst Bauspar- und Bankprodukte im Wesentlichen für Privatkundinnen und -kunden in Deutschland, z. B. Bausparverträge, Vorausdarlehen und Zwischenkredite sowie Hypothekendarlehen.
Das berichtspflichtige Segment Personenversicherung besteht aus verschiedenen Geschäftssegmenten, die alle ähnliche wirtschaftliche Charakteristika aufweisen und bezüglich aller Aggregationskriterien des IFRS 8 vergleichbar sind. Dabei unterliegen insbesondere der Personenkreis, die Vertriebswege, Regulatorik, die zugrunde liegende Versicherungsmathematik und die Produktart vergleichbaren wirtschaftlichen Merkmalen.
Das berichtspflichtige Segment Personenversicherung bietet eine Vielzahl von Lebens- und Krankenversicherungsprodukten für Einzelpersonen und Gruppen an, einschließlich klassischer und fondsgebundener Lebens- und Rentenversicherungen, Risikolebensversicherungen, klassischer und fondsgebundener Riester-Rente und Basisrente, Berufsunfähigkeitsversicherungen sowie privater Krankenvoll- und -zusatzversicherungen sowie Pflegeversicherungen.
In dem berichtspflichtigen Segment Schaden-/Unfallversicherung wird eine umfangreiche Palette von Versicherungsprodukten für Kundinnen und Kunden im Privat- und Firmenbereich angeboten, darunter Haftpflicht-, Unfall-, Kraftfahrt-, Hausrat-, Wohngebäude-, Rechtsschutz-, Transport- und technische Versicherungen.
Alle übrigen Geschäftsaktivitäten des W&W-Konzerns wie beispielsweise zentrale Konzernfunktionen, Asset-Management-Aktivitäten und Bauträgertätigkeiten, da sie nicht im direkten Zusammenhang mit den anderen berichtspflichtigen Segmenten stehen. Enthalten sind auch Anteile an Tochterunternehmen der W&W AG, die in Alle sonstigen Segmente nicht konsolidiert werden, weil sie einem anderen Segment zugeordnet sind.
In der Spalte Konsolidierung/Überleitung werden Konsolidierungsmaßnahmen ausgewiesen, die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderlich sind.
Der Erfolg jedes einzelnen Segments wird wie in den Vorjahren am Segmentergebnis nach IFRS gemessen. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Die Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den im IFRS-Konzernabschluss verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden mit den folgenden Ausnahmen. Entsprechend der konzerninternen Berichterstattung und Steuerung wird IFRS 16 auf konzerninterne schuldrechtliche Leasingverhältnisse nicht angewendet. Die Anteile an den Tochterunternehmen der W&W AG, die nicht in Alle sonstigen Segmente konsolidiert werden, werden dort erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (im Sonstigen Ergebnis OCI, das nicht in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht wird).
| Wohnen | Personenversicherung | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|
| Laufendes Ergebnis | 118 538 | 115 655 | 389 192 | 381 167 | |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | –12 126 | –7 408 | 4 551 | –947 | |
| Bewertungsergebnis | –7 | 42 252 | –1 098 033 | 266 552 | |
| Veräußerungsergebnis | 9 868 | 42 685 | 236 120 | 405 439 | |
| Finanzergebnis | 116 273 | 193 184 | –468 170 | 1 052 211 | |
| davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten |
– | – | 6 255 | 957 | |
| Verdiente Beiträge (netto) | – | – | 1 188 505 | 1 369 501 | |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | – | – | –582 525 | –2 165 536 | |
| Provisionsergebnis | 9 142 | 2 989 | –79 155 | –75 739 | |
| Verwaltungsaufwendungen2 | –168 253 | –168 181 | –121 274 | –127 882 | |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 113 125 | 9 674 | 29 320 | –13 225 | |
| Segmentergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern |
70 287 | 37 666 | –33 299 | 39 330 | |
| Ertragsteuern | –22 670 | –12 790 | 6 514 | –11 054 | |
| Segmentergebnis nach Steuern | 47 617 | 24 876 | –26 785 | 28 276 | |
| Sonstige Angaben | |||||
| Umsatzerlöse insgesamt3 | 419 836 | 430 987 | 1 582 939 | 1 782 644 | |
| Davon mit anderen Segmenten | 12 143 | 12 221 | 12 794 | 7 704 | |
| Davon mit externen Kunden | 407 693 | 418 766 | 1 570 145 | 1 774 940 | |
| Segmentvermögen4 | 29 628 673 | 30 179 551 | 32 009 730 | 38 536 559 | |
| Segmentschulden4 | 28 053 274 | 28 351 538 | 31 906 167 | 37 798 665 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte4 | – | – | 43 665 | 40 122 |
1 Die Spalte Konsolidierung/Überleitung enthält die Konsolidierungseffekte zwischen den Segmenten sowie die Überleitung der segmentinternen Bewertungen auf die Konzernbewertung.
2 Einschließlich Miet- und sonstigen Dienstleistungserträgen mit anderen Segmenten. 3 Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus Bauträgergeschäft und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen.
4 Werte zum 30. Juni 2022 bzw. zum 31. Dezember 2021.
| Konzern | Konsolidierung/ Überleitung1 |
Alle sonstigen Segmente | Summe der berichts pflichtigen Segmente |
Schaden-/Unfall versicherung |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
|
| 524 546 | 569 393 | 4 711 | 4 608 | 5 960 | 12 629 | 513 875 | 552 156 | 17 053 | 44 426 | |
| –8 350 | –6 758 | –138 | 238 | 74 | –32 | –8 286 | –6 964 | 69 | 611 | |
| 355 078 | –1 138 580 | –17 588 | 32 847 | 21 415 | –29 594 | 351 251 | –1 141 833 | 42 447 | –43 793 | |
| 451 726 | 226 218 | 27 | –4 | 1 742 | –6 108 | 449 957 | 232 330 | 1 833 | –13 658 | |
| 1 323 000 | –349 727 | –12 988 | 37 689 | 29 191 | –23 105 | 1 306 797 | –364 311 | 61 402 | –12 414 | |
| 2 433 | 13 286 | –5 240 | – | 4 019 | 776 | 3 654 | 12 510 | 2 697 | 6 255 | |
| 2 361 420 | 2 226 491 | –12 046 | –12 204 | 151 631 | 155 668 | 2 221 835 | 2 083 027 | 852 334 | 894 522 | |
| –2 643 109 | –1 095 439 | 9 426 | 9 282 | –81 804 | –87 845 | –2 570 731 | –1 016 876 | –405 195 | –434 351 | |
| –253 250 | –269 132 | –4 168 | –1 246 | –47 440 | –44 322 | –201 642 | –223 564 | –128 892 | –153 551 | |
| –516 689 | –524 632 | 2 214 | –198 | –36 912 | –42 199 | –481 991 | –482 235 | –185 928 | –192 708 | |
| 11 218 | 136 591 | 12 558 | –29 616 | 3 125 | 27 188 | –4 465 | 139 019 | –914 | –3 426 | |
| 282 590 | 124 152 | –5 004 | 3 707 | 17 791 | –14 615 | 269 803 | 135 060 | 192 807 | 98 072 | |
| –86 358 | –28 132 | –316 | –2 415 | –2 769 | 10 562 | –83 273 | –36 279 | –59 429 | –20 123 | |
| 196 232 | 96 020 | –5 320 | 1 292 | 15 022 | –4 053 | 186 530 | 98 781 | 133 378 | 77 949 | |
| 3 693 953 | 3 730 034 | –429 168 | –469 332 | 358 497 | 538 680 | 3 764 624 | 3 660 686 | 1 550 993 | 1 657 911 | |
| – | – | –429 168 | –474 383 | 314 981 | 358 056 | 114 187 | 116 327 | 94 262 | 91 390 | |
| 3 693 953 | 3 730 034 | – | 5 051 | 43 516 | 180 624 | 3 650 437 | 3 544 359 | 1 456 731 | 1 566 521 | |
| 75 212 926 | 67 781 068 | –5 207 196 | –5 250 242 | 6 358 807 | 6 176 532 | 74 061 315 | 66 854 778 | 5 345 205 | 5 216 375 | |
| 70 339 352 | 63 853 600 | –2 016 984 | –2 075 960 | 2 582 597 | 2 526 763 | 69 773 739 | 63 402 797 | 3 623 536 | 3 443 356 | |
| 90 638 | 103 786 | –19 803 | –19 803 | 10 393 | 16 457 | 100 048 | 107 132 | 59 926 | 63 467 | |
| Umsatzerlöse mit externen Kunden1 |
Langfristige Vermögenswerte2 |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
30.6.2022 | 31.12.2021 | |
| Deutschland | 3 729 035 | 3 693 691 | 2 526 421 | 2 534 848 | |
| Andere Länder | 999 | 262 | 627 | 681 | |
| Gesamt | 3 730 034 | 3 693 953 | 2 527 048 | 2 535 529 |
1 Die Umsatzerlöse wurden gemäß dem Sitzland der operativen Einheiten zugeordnet. Es handelt sich um Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus Bauträgergeschäft und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen.
2 Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen.
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Sonstige Aktiva | 3 647 | 8 258 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche |
3 647 | 8 258 |
Bei den per 30. Juni 2022 als zur Veräußerung gehaltenen sonstigen Aktiva handelt es sich um eine eigengenutzte Immobilie aus dem Segment Schaden-/Unfallversicherung. Der Verkauf der Immobilie erfolgt aus Gründen der Diversifikation und soll im Laufe des ersten Halbjahres 2023 abgeschlossen werden.
Im ersten Halbjahr 2022 wurden eigengenutzte Immobilien aus den Segmenten Wohnen und Schaden-/Unfallversicherung, die zum 31. Dezember 2021 im Bestand als zur Veräußerung gehaltenen Aktiva waren, veräußert. Der Verkauf der Immobilie aus dem Segment Schaden-/Unfallversicherung erfolgte aus Gründen der Diversifikation. Hieraus resultierte ein Veräußerungsertrag in Höhe von 1,2 Mio €.
Bei der Immobilie aus dem Segment Wohnen handelt es sich um das Gebäude der ehemaligen Aachener Bausparkasse AG, das bis zur Verschmelzung auf die Wüstenrot Bausparkasse AG als Hauptverwaltungsgebäude diente. Aus dem Verkauf resultierte ein Veräußerungsertrag in Höhe von 1,1 Mio €. Der Verkauf erfolgte aus strategischen Gründen.
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Beteiligungen ohne alternative Investments | 457 656 | 235 839 |
| Beteiligungen in alternative Investments | 2 968 925 | 2 550 173 |
| Aktien | 408 705 | 793 190 |
| Investmentfondsanteile | 1 273 555 | 1 420 652 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | 2 648 827 | 2 809 535 |
| Derivative Finanzinstrumente | 128 452 | 86 710 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 104 207 | 66 935 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | 2 225 585 | 2 758 654 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
10 215 912 | 10 721 688 |
In den Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen sind überwiegend Fondsanteile sowie in geringem Umfang darauf entfallende Derivate wie Indexoptionen enthalten.
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 673 299 | 776 031 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 5 684 421 | 8 933 114 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 18 949 776 | 24 783 373 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) |
25 307 496 | 34 492 518 |
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | –1 050 | –1 260 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | –3 603 | –3 951 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | –28 014 | –31 769 |
| Risikovorsorge | –32 667 | –36 980 |
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 174 514 | 180 764 | 157 393 | 193 186 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen1 | 52 518 | 42 429 | 50 738 | 42 992 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 9 | 9 | 9 | 9 |
| Baudarlehen | 24 744 592 | 23 819 744 | 24 370 648 | 24 174 880 |
| Sonstige Forderungen | 3 040 849 | 2 098 555 | 3 040 477 | 2 098 558 |
| Andere Forderungen1 | 2 629 080 | 1 778 888 | 2 628 708 | 1 778 891 |
| Übrige Forderungen2 | 411 769 | 319 667 | 411 769 | 319 667 |
| Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | –92 021 | 29 627 | n/a | n/a |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
27 920 461 | 26 171 128 | 27 619 265 | 26 509 625 |
1 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
2 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe eine detailliertere Aufteilung der Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte nach Risikovorsorge:
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 174 514 | 180 764 |
| Kreditinstitute | 94 331 | 94 084 |
| Andere Finanzunternehmen | 44 468 | 46 421 |
| Andere Unternehmen | 35 715 | 40 259 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 52 518 | 42 429 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 9 | 9 |
| Baudarlehen | 24 744 592 | 23 819 744 |
| Bauspardarlehen | 1 369 629 | 1 418 079 |
| Vor- und Zwischenfinanzierungskredite | 16 152 580 | 15 166 033 |
| Sonstige Baudarlehen | 7 222 383 | 7 235 632 |
| Sonstige Forderungen | 3 040 849 | 2 098 555 |
| Andere Forderungen1 | 2 629 080 | 1 778 888 |
| Übrige Forderungen2 | 411 769 | 319 667 |
| Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | –92 021 | 29 627 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 27 920 461 | 26 171 128 |
1 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
2 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Ohne Berücksichtigung von Risikovorsorge betrugen die Forderungen an Kreditinstitute, die in den Anderen Forderungen enthalten sind, 2 044,8 (Vj. 1 315,2) Mio €, davon sind 1 726,0 (Vj. 960,4) Mio € täglich fällig und 318,7 (Vj. 354,8) Mio € nicht täglich fällig.
Bei der Position Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment handelt es sich um einen Bewertungsposten aus der zinsinduzierten Bewertung der im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedge designierten finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erfasst wird hierbei die Veränderung des Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte Risiko.
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | –230 | –189 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | –70 | –50 |
| Baudarlehen | –83 909 | –87 767 |
| Andere Forderungen | –48 977 | –43 739 |
| Übrige Forderungen | –10 159 | –10 329 |
| Risikovorsorge | –143 345 | –142 074 |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | 2 576 | 6 099 |
|---|---|---|
| Absicherung des Zinsrisikos | 2 576 | 6 099 |
| Fair-Value-Hedges | 2 576 | 6 099 |
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
Der beizulegende Zeitwert von Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt 2 660,6 (Vj. 2 593,9) Mio €.
Im Bereich der Sachanlagen bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen. Dies resultiert mehrheitlich aus dem Bau des Campus in Ludwigsburg/Kornwestheim in Höhe von 28,3 (Vj. 64,0) Mio €.
Bei den eigengenutzten Immobilien sind Herstellungskosten von Anlagen im Bau in Höhe von 39,1 (Vj. 74,7) Mio € angefallen.
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 1 884 047 | 1 866 084 | 1 680 474 | 1 831 968 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2 628 817 | 2 145 894 | 2 603 753 | 2 149 098 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 22 666 680 | 22 587 984 | 22 639 474 | 22 620 277 |
| Leasingverbindlichkeiten | 59 702 | 66 663 | 59 702 | 66 663 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 167 450 | 1 327 310 | 1 167 459 | 1 327 312 |
| Andere Verbindlichkeiten1 | 324 758 | 406 270 | 324 767 | 406 274 |
| Übrige Verbindlichkeiten2 | 842 692 | 921 040 | 842 692 | 921 038 |
| Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | –815 358 | –30 144 | n/a | n/a |
| Verbindlichkeiten | 27 591 338 | 27 963 791 | 28 150 862 | 27 995 318 |
1 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
2 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe die detaillierte Aufteilung der Verbindlichkeiten:
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 1 884 047 | 1 866 084 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2 628 817 | 2 145 894 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 22 666 680 | 22 587 984 |
| Einlagen aus dem Bauspargeschäft und Spareinlagen | 19 593 266 | 19 444 979 |
| Andere Verbindlichkeiten | 3 073 355 | 3 143 005 |
| Erhaltene Anzahlungen | 59 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | 59 702 | 66 663 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 167 450 | 1 327 310 |
| Andere Verbindlichkeiten1 | 324 758 | 406 270 |
| Übrige Verbindlichkeiten2 | 842 692 | 921 040 |
| Verbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft | 36 011 | 42 305 |
| Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 620 141 | 658 199 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 186 540 | 220 536 |
| Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | –815 358 | –30 144 |
| Verbindlichkeiten | 27 591 338 | 27 963 791 |
1 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
2 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Die Anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten sind, betrugen 2 540,0 (Vj. 2 096,0) Mio €, davon waren 49,4 (Vj. 29,0) Mio € täglich fällig und 2 490,6 (Vj. 2 067,0) Mio € nicht täglich fällig. Diese nicht täglich fälligen Verbindlichkeiten umfassen unter anderem Wertpapierleihe- und Offenmarktgeschäfte sowie Marginverbindlichkeiten.
Von den Anderen Verbindlichkeiten aus den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden waren 2 190,2 (Vj. 2 216,5) Mio € täglich fällig, 883,2 (Vj. 926,5) Mio € hatten eine vereinbarte Laufzeit.
Von den Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft innerhalb der Übrigen Verbindlichkeiten entfielen 562,2 (Vj. 600,8) Mio € auf Versicherungsnehmer und 58,0 (Vj. 57,4) Mio € auf Versicherungsvermittler.
Bei der Position Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment handelt es sich um einen Bewertungsposten aus der zinsinduzierten Bewertung der im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedge designierten Verbindlichkeiten. Erfasst wird hierbei die Veränderung des Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte Risiko.
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Hedges | 31 699 | – |
| Absicherung des Zinsrisikos | 31 699 | – |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | 31 699 | – |
| Brutto | ||
|---|---|---|
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Beitragsüberträge | 603 872 | 235 323 |
| Deckungsrückstellung | 31 479 778 | 31 698 159 |
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 2 958 360 | 3 054 771 |
| Rückstellung für Beitragsrückerstattung | –2 221 370 | 3 400 352 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 34 745 | 34 730 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 32 855 385 | 38 423 335 |
Das höhere Zinsniveau führt aufgrund der aktuell am Markt erzielbaren höheren Verzinsung zu Opportunitätsverlusten auf Seiten der Personenversicherer. Durch die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Ergebnissen ergibt sich in der Folge die Bildung einer negativen latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung in Höhe von - 3 778 Mio €, die Bestandteil der Rückstellung für Beitragsrückerstattung ist. Da die Personenversicherer des W&W-Konzerns im Rahmen ihrer Kapitalanlagenstrategie von einer dauerhaften Halteabsicht ausgehen, handelt es sich hierbei lediglich um zinsbedingte, rein temporäre, unrealisierte Verluste, die von künftigen positiven und handelsrechtlich maßgeblichen Rohüberschüssen gedeckt sind.
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer | 1 217 334 | 1 746 432 |
| Sonstige Rückstellungen | 842 783 | 973 621 |
| Andere Rückstellungen | 2 060 117 | 2 720 053 |
Die den Pensionsverpflichtungen zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen zum Rechnungszins wurden im Berichtszeitraum entsprechend der Marktverhältnisse überprüft. Der bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen verwendete Rechnungszins stieg dadurch im Vergleich zum 31. Dezember 2021 von 1,0% auf 3,2%. Die Anpassung des Zinssatzes wird als versicherungsmathematischer Gewinn unter Berücksichtigung von latenten Steuern und Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung erfolgsneutral innerhalb der Rücklage aus der Pensionsverpflichtung erfasst und ist Bestandteil des Sonstigen Ergebnisses (OCI).
Bei den Sonstigen Rückstellungen gab es im Geschäftsjahr Auflösungen in Höhe von 14,7 (Vj. 9,3) Mio €.
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 649 386 | 638 991 | 561 936 | 665 109 |
| Genussrechtskapital | 2 021 | 2 107 | 2 130 | 2 463 |
| Nachrangkapital | 651 407 | 641 098 | 564 066 | 667 572 |
Die Hauptversammlung der W&W AG hat am 25. Mai 2022 beschlossen, aus dem handelsrechtlichen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von 77,6 (Vj. 80,8) Mio € die Dividende in Höhe von 0,65 (Vj. 0,65) € je Stückaktie in bar auszuschütten.
Die Dividende wurde am 30. Mai 2022 in Höhe von 60 914 807,20€ ausgezahlt.
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 566 368 | 622 705 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 9 972 | 9 061 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | 44 846 | 35 391 |
| Derivative Finanzinstrumente | 13 224 | 32 488 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 63 679 | 91 048 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 211 910 | 210 213 |
| Baudarlehen | 207 964 | 229 402 |
| Sonstige Forderungen | 7 715 | 7 141 |
| Andere Forderungen | 7 080 | 6 320 |
| Übrige Forderungen | 635 | 821 |
| Negative Zinsen auf Verbindlichkeiten | 7 058 | 7 961 |
| Zinsaufwendungen | –173 110 | –248 712 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | –3 235 | –2 943 |
| Verbindlichkeiten aus Einlagen und anderen Verbindlichkeiten | –110 863 | –146 018 |
| Leasingverbindlichkeiten | –259 | –391 |
| Verbindlichkeiten aus der Rückversicherung | – | –1 492 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | –811 | –40 355 |
| Nachrangkapital | –11 777 | –8 427 |
| Derivative Finanzinstrumente | –31 550 | –43 683 |
| Negative Zinsen auf Forderungen | –4 934 | –2 662 |
| Sonstiges | –9 681 | –2 741 |
| Aufzinsung von Rückstellungen | –9 681 | –2 741 |
| Pensionsrückstellungen | –9 737 | –4 364 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 56 | 1 623 |
| Dividendenerträge | 135 184 | 124 092 |
| Beteiligungen | 103 747 | 103 789 |
| Aktien | 12 064 | 9 260 |
| Fondsanteile | 14 594 | 7 551 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | 4 779 | 3 492 |
| Sonstiges laufendes Ergebnis | 40 951 | 26 461 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | 13 286 | 2 433 |
| Erträge | 13 286 | 2 433 |
| Ergebnis aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 27 659 | 24 014 |
| Mietertrag | 61 627 | 56 800 |
| Planmäßige Abschreibungen | –21 873 | –21 181 |
| Reparatur, Instandhaltung und Verwaltung | –12 095 | –11 605 |
| Sonstiges | 6 | 14 |
| Ergebnis aus echten Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäften | 6 | 14 |
| Erträge aus echten Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäften | 6 | 14 |
| Laufendes Ergebnis | 569 393 | 524 546 |
Die aufgeführten Zinsaufwendungen entsprechen im Wesentlichen den Finanzierungsaufwendungen des W&W-Konzerns.
Das Ergebnis aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien enthält Erträge aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von 61,6 (Vj. 56,8) Mio €. Außerdem enthält es direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen für Reparatur, Instandhaltung und Verwaltung sowie Abschreibungen. Diese entfallen in Höhe von 31,7 (Vj. 29,6) Mio € auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, mit denen Mieteinnahmen erzielt wurden; 2,3 (Vj. 3,2) Mio € entfallen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden.
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Risikovorsorge | 67 418 | 50 199 |
| Auflösung von Risikovorsorge | 60 165 | 43 154 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 560 | 303 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 1 059 | 1 448 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 13 969 | 10 300 |
| Baudarlehen | 42 899 | 30 585 |
| Sonstige Forderungen | 1 678 | 518 |
| Andere Forderungen | 1 504 | 345 |
| Übrige Forderungen | 174 | 173 |
| Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft, für unwiderrufliche Kreditzusagen, für Finanzgarantien | 2 579 | 2 236 |
| Zuschreibungen/Eingänge auf abgeschriebene Wertpapiere und Forderungen | 4 674 | 4 809 |
| Aufwendungen aus der Risikovorsorge | –74 176 | –58 549 |
| Zuführung zur Risikovorsorge | –71 046 | –55 958 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | –384 | –577 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | –733 | –255 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | –10 058 | –9 355 |
| Baudarlehen | –38 358 | –31 121 |
| Sonstige Forderungen | –21 513 | –14 650 |
| Andere Forderungen | –20 955 | –13 995 |
| Übrige Forderungen | –558 | –655 |
| Zuführung zu Rückstellungen im Kreditgeschäft, für unwiderrufliche Kreditzusagen, für Finanzgarantien | –3 130 | –2 591 |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | –6 758 | –8 350 |
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
–1 319 309 | 289 855 |
| Beteiligungen, Aktien, Investmentfondsanteile und Beteiligungen in alternative Investments | –221 306 | 184 577 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | –2 026 | –752 |
| Derivative Finanzinstrumente | –175 531 | –153 051 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | –512 227 | 256 877 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | –408 219 | 2 204 |
| Ergebnis aus der Abzinsung bauspartechnischer Rückstellungen | 105 497 | 53 103 |
| Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen1 | 11 484 | 15 263 |
| Wertminderungen/Wertaufholungen von Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | –280 | – |
| Währungsergebnis | 64 028 | –3 143 |
| Beteiligungen, Aktien, Investmentfondsanteile und Beteiligungen in alternative Investments | 130 669 | 42 798 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | – | – |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | 84 449 | 27 905 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 345 496 | 141 705 |
| Sonstige Forderungen | 72 154 | 12 247 |
| Derivative Finanzinstrumente | –608 708 | –239 786 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | 41 201 | 12 898 |
| Verbindlichkeiten | –1 233 | –910 |
| Bewertungsergebnis | –1 138 580 | 355 078 |
| 1 Bilanzielles Hedge Accounting (Grund- und Sicherungsgeschäfte). |
Im Bewertungsergebnis zeigen sich die ökonomischen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs in Form von Bewertungsverlusten aufgrund der Verwerfungen an den Kapitalmärkten, der erhöhten Inflation sowie des Zinsanstiegs. Maßgeblich war das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet betroffen und dort vor allem die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen.
Im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet waren Bewertungsgewinne in Höhe von 782,4 (Vj. 655,3) Mio € und Bewertungsverluste in Höhe von 2 101,7 (Vj. 365,5) Mio € enthalten. Davon entfielen Bewertungsgewinne in Höhe von 553,6 (Vj. 66,8) Mio € sowie Bewertungsverluste in Höhe von 729,1 (Vj. 219,8) Mio € auf Derivate, die im Wesentlichen die zinsbedingten Bewertungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten.
Das Ergebnis aus der Abzinsung der bauspartechnischen Rückstellungen resultiert aus dem im ersten Halbjahr 2022 zu verzeichnenden Zinsanstieg.
Im Währungsergebnis waren Gewinne in Höhe von 776,8 (Vj. 304,8) Mio € und Verluste in Höhe von 712,8 (Vj. 307,9) Mio € enthalten. Davon entfielen Währungsgewinne in Höhe von 82,6 (Vj. 60,5) Mio € und -verluste in Höhe von 691,3 (Vj. 300,3) Mio € auf Währungsderivate, die die Währungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten.
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Erträge aus Veräußerungen | 442 287 | 460 786 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 1 874 | 2 841 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 187 582 | 238 850 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 235 114 | 219 087 |
| Sonstige Forderungen | 33 | 8 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 17 684 | – |
| Aufwendungen aus Veräußerungen | –216 069 | –9 060 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | –1 299 | –60 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | –14 044 | – |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | –200 726 | –9 000 |
| Veräußerungsergebnis | 226 218 | 451 726 |
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Gebuchte Bruttobeiträge | 1 128 128 | 1 318 742 |
| Veränderung der Beitragsüberträge | 15 457 | 17 972 |
| Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung | 46 117 | 38 856 |
| Verdiente Beiträge (brutto) | 1 189 702 | 1 375 570 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | –11 269 | –15 755 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 1 178 433 | 1 359 815 |
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Gebuchte Bruttobeiträge | 1 520 915 | 1 412 674 |
| Selbst abgeschlossen | 1 516 702 | 1 409 728 |
| In Rückdeckung übernommen | 4 213 | 2 946 |
| Veränderung der Beitragsüberträge | –384 005 | –349 932 |
| Verdiente Beiträge (brutto) | 1 136 910 | 1 062 742 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | –88 852 | –61 137 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 1 048 058 | 1 001 605 |
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen des selbst abgeschlossenen Geschäfts werden ohne Schadenregulierungskosten ausgewiesen. Diese sind in den Verwaltungsaufwendungen enthalten. Die Versicherungsleistungen für das übernommene Geschäft sowie die Anteile der Rückversicherer an den Versicherungsleistungen können sowohl Schadenzahlungen als auch Regulierungskosten umfassen.
In dem Posten Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wird auch die erfolgswirksame Veränderung der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung ausgewiesen.
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Zahlungen für Versicherungsfälle | –1 078 374 | –1 047 725 |
| Bruttobetrag | –1 082 872 | –1 055 802 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | 4 498 | 8 077 |
| Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 4 154 | 5 118 |
| Bruttobetrag | 4 154 | 4 554 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | – | 564 |
| Veränderung der Deckungsrückstellung | 216 936 | –917 088 |
| Bruttobetrag | 216 936 | –916 996 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | – | –92 |
| Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung | 284 106 | –196 403 |
| Bruttobetrag | 284 106 | –196 403 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | – | – |
| Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen | –15 | 35 |
| Bruttobetrag | –15 | 35 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | – | – |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | –573 193 | –2 156 063 |
| Bruttobetrag insgesamt | –577 691 | –2 164 612 |
| Davon insgesamt ab: Anteil der Rückversicherer | 4 498 | 8 549 |
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Zahlungen für Versicherungsfälle | –535 489 | –438 987 |
| Bruttobetrag | –675 714 | –458 690 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | 140 225 | 19 703 |
| Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 13 292 | –48 278 |
| Bruttobetrag | 97 029 | –55 705 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | –83 737 | 7 427 |
| Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung | –49 | –47 |
| Bruttobetrag | –49 | –47 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | – | – |
| Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen | – | 266 |
| Bruttobetrag | – | – |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | – | 266 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | –522 246 | –487 046 |
| Bruttobetrag insgesamt | –578 734 | –514 442 |
| Davon insgesamt ab: Anteil der Rückversicherer | 56 488 | 27 396 |
Weitergehende Informationen zu den Leistungen aus Versicherungsverträgen befinden sich im zusammengefassten Lagebericht.
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Provisionserträge | 176 772 | 143 365 |
| aus Bausparvertragsabschluss | 106 051 | 73 780 |
| aus Bauspargeschäft | 15 091 | 15 818 |
| aus Rückversicherung | 17 748 | 16 822 |
| aus Vermittlertätigkeit | 33 276 | 32 942 |
| aus Investmentgeschäft | 1 804 | 1 836 |
| aus sonstigem Geschäft | 2 802 | 2 167 |
| Provisionsaufwendungen | –445 904 | –396 615 |
| aus Versicherung | –278 363 | –258 955 |
| aus Bank-/Bauspargeschäft | –115 345 | –93 274 |
| aus Rückversicherung | –547 | –341 |
| aus Vermittlertätigkeit | –10 722 | –9 436 |
| aus Investmentgeschäft | –14 462 | –14 542 |
| aus sonstigem Geschäft | –26 465 | –20 067 |
| Provisionsergebnis | –269 132 | –253 250 |
Das Provisionsergebnis des W&W-Konzerns im ersten Halbjahr 2022 bewegte sich im Wesentlichen auf Vorjahresniveau. Der Anstieg der Provisionserträge aus Bausparvertragsabschluss war auf die verbesserte Ertragsstruktur durch den in 2020 eingeführten Bauspartarif Wohnsparen zurückzuführen. Der Anstieg der Provisionsaufwendungen aus Versicherung resultierte aus höheren Betreuungsprovisionen infolge der Bestandssteigerungen in der Sachversicherung; der Anstieg der Provisionsaufwendungen aus Bank-/Bauspargeschäft war das Ergebnis des deutlich gestiegenen Bauspar-und Baufinanzierungsneugeschäfts des ersten Halbjahres 2022.
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 372 471 | 92 236 |
| Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) | 143 770 | 12 429 |
| Auflösung von Rückstellungen | 14 653 | 9 334 |
| Erträge aus Veräußerungen | 2 501 | 62 |
| Sonstige Erträge aus der Währungsumrechnung | 33 | 111 |
| Sonstige versicherungstechnische Erträge | 11 171 | 12 216 |
| Übrige Erträge | 200 343 | 58 084 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –235 880 | –81 018 |
| Sonstige Steuern | –1 388 | –1 526 |
| Aufwendungen aus Vorräten (Bauträgergeschäft) | –203 637 | –49 910 |
| Zuführung zu Rückstellungen | –1 436 | –1 085 |
| Verluste aus Veräußerungen | –277 | –134 |
| Sonstige Aufwendungen aus der Währungsumrechnung | –4 812 | –2 696 |
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen | –17 477 | –21 907 |
| Übrige Aufwendungen | –6 853 | –3 760 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 136 591 | 11 218 |
Das sonstige betriebliche Ergebnis im ersten Halbjahr 2022 war im Wesentlichen durch das Ergebnis aus Bauträgergeschäft sowie durch Übrige Erträge beeinflusst.
Die Steigerung der Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) sowie der Aufwendungen aus Vorräten (Bauträgergeschäft) beruhte im Wesentlichen aus dem Baufortschritt am Projekt Bad Homburg.
Die Steigerung der Übrigen Erträge resultierte neben einem Veräußerungsgewinn einer eigengenutzten Immobilie im Wesentlichen aus Erträgen aus Abrechnungsaktionen im Zusammenhang mit Bauspareinlagen.
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag für die Berichtsperiode | –125 859 | –74 666 |
| Periodenfremde tatsächliche Steuern | –2 213 | 583 |
| Latente Steuern | 99 940 | –12 275 |
| Ertragsteuern | –28 132 | –86 358 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird als Quotient von Konzernüberschuss und gewichtetem Durchschnitt der Aktienzahl ermittelt:
| 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
||
|---|---|---|---|
| Auf Anteilseigner der W&W AG entfallendes Ergebnis | in € | 97 289 412 | 195 028 197 |
| Anzahl der Aktien zu Beginn des Geschäftsjahres | Stück | 93 669 754 | 93 734 468 |
| Im Bestand befindliche eigene Anteile am Bilanzstichtag | Stück | –34 632 | –79 966 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktien | Stück | 93 692 421 | 93 766 825 |
| Unverwässertes (zugleich verwässertes) Ergebnis je Aktie | in € | 1,04 | 2,08 |
Derzeit existieren keine verwässernden potenziellen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht somit dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Für die in der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente wird aus Gründen der Vergleichbarkeit, der Stetigkeit und Güte der Bewertungen eine hierarchische Einstufung vorgenommen, die der Erheblichkeit der in die Bewertung einfließenden Faktoren Rechnung trägt. Die in die Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eingehenden Eingangsparameter werden drei Leveln zugeordnet, und diese Zuordnung wird auf alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten angewendet, die regelmäßig, einmalig oder für Zwecke der Anhangserstellung zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Hierfür gelten die nachstehend genannten einheitlichen Maßstäbe und Prinzipien. Konzeptionell richtet sich die Hierarchie nach der Marktbasierung der Inputfaktoren. Sie räumt den an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden notierten und unverändert übernommenen Preisen (Eingangsparameter Level 1) die höchste Priorität und nicht beobachtbaren Eingangsparametern (Level 3) die geringste Priorität ein.
Der Level, dem das Finanzinstrument in seiner Gesamtheit zugeordnet wird, ist auf Basis des in der Hierarchie niedrigsten Inputfaktors gewählt, der für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts insgesamt bedeutsam ist. Zu diesem Zweck wird die Bedeutung eines Inputfaktors im Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert in seiner Gesamtheit beurteilt. Zur Beurteilung der Bedeutung eines einzelnen Inputfaktors werden die spezifischen Merkmale des Vermögenswerts bzw. der Verbindlichkeit analysiert und regelmäßig innerhalb der Berichtsperiode überprüft.
Level 1: In diesen Level werden Finanzinstrumente eingestuft, die mit auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten (unverändert übernommenen) Börsen- oder Marktpreisen bewertet werden. Wesentliche Merkmale eines aktiven Marktes sind dabei die regelmäßige Handelshäufigkeit sowie ausreichend gehandelte Marktvolumen, die eine verlässliche Preisinformation gewährleisten.
Level 2: Erfolgt keine Preisstellung auf aktiven Märkten, wird der beizulegende Zeitwert von vergleichbaren Finanzinstrumenten abgeleitet oder durch die Anwendung von allgemein anerkannten Bewertungsmodellen unter Verwendung von am Markt direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern (z. B. Zins, Währungskurs, Volatilität oder von Drittanbietern ermittelte indikative Preise) bestimmt.
Level 3: Wenn eine Bewertung von Finanzinstrumenten über Börsen- oder Marktpreise oder mittels eines Bewertungsmodells unter Verwendung von am Markt direkt oder indirekt beobachtbaren Inputfaktoren nicht oder nicht vollständig möglich ist, werden für die Bewertung von Finanzinstrumenten auch nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhende Faktoren (nicht beobachtbare Inputfaktoren) herangezogen (Level 3). Üblicherweise wird ein Bewertungsverfahren verwendet, dass von Marktteilnehmern für die Preisfindung eines Finanzinstrumentes verwendet wird und das nachweislich eine verlässliche Schätzung für einen Preis aus einer Markttransaktion bietet.
Wenn der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, wird der Buchwert als Näherungswert zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen. In diesem Fall werden die betreffenden Finanzinstrumente in Level 3 eingeordnet.
Die Feststellung der Leveleinstufung erfolgt regelmäßig innerhalb der Berichtsperiode. Bei einer Änderung der jeweiligen relevanten Inputfaktoren kann dies zu diesem Zeitpunkt zu Umgruppierungen zwischen den Leveln führen. Die Umgruppierung von in Level 1 eingruppierten Finanzinstrumenten in Level 2 erfolgt, wenn der zuvor identifizierte aktive Markt, an dem die Notierung geschieht, wegfällt. Wesentliche Merkmale eines aktiven Marktes sind dabei die regelmäßige Handelshäufigkeit sowie ausreichend gehandelte Marktvolumen, die eine verlässliche Preisinformation gewährleisten. Im Rahmen eines Kursprüfungsprozesses wird dabei sichergestellt, dass die Bewertungskurse täglich überwacht werden. Bei Kursauffälligkeiten wird die Güte der Kursversorgung analysiert und im Falle fehlender Marktliquidität die Einstufung angepasst. Eine Umgruppierung von Level 2 in Level 1 ist analog dazu ab dann möglich, wenn ein aktiver Markt identifiziert werden kann.
Umgruppierungen in Level 3 werden vorgenommen, wenn die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts nicht mehr auf Basis von beobachtbaren Inputparametern erfolgen kann. Sollten diese hingegen für Finanzinstrumente identifiziert werden, die zuvor in Level 3 gruppiert wurden, ist bei Vorliegen von verlässlichen Preisnotierungen auf einem aktiven Markt oder am Markt beobachtbarer Inputparameter ein Wechsel in Level 1 bzw. Level 2 vorzunehmen.
In der Berichtsperiode und in der Vergleichsperiode fanden keine Umgruppierungen zwischen den Leveln statt.
Unverändert übernommene notierte Börsen- oder Marktpreise werden als Level-1-Inputfaktoren für Finanzinstrumente der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet herangezogen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um notierte Aktientitel sowie Derivative Finanzinstrumente wie Futures, die auf einem geregelten Markt gehandelt werden.
Die Bewertungsmethoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts in Level 2 und 3 umfassen allgemein anerkannte Bewertungsmodelle wie die Barwertmethode, bei der die künftig erwarteten Zahlungsströme mit den für die entsprechende Restlaufzeit, Kreditrisiken und Märkte geltenden aktuellen Zinssätzen diskontiert werden. Auch hier werden Bewertungskurse und eingehende Marktparameter im Rahmen des Kursüberprüfungsprozesses täglich überwacht. Diese Bewertungsmethode wird für die Bewertung von Wert- und Forderungspapieren mit vereinbarten Zahlungsströmen in den Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) verwendet. Die Barwertmethode findet Verwendung bei der Bewertung von nicht notierten Derivativen Finanzinstrumenten wie Zins-Swaps und nicht optionalen Termingeschäften (z. B. Devisentermingeschäfte) des Level 2. Diese werden in den Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen und Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen einbezogen. Fondsanteile sowie die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden im Wesentlichen ebenfalls Level 2 zugeordnet. Für die Bewertung wird der letzte verfügbare Rücknahmepreis des zugrunde liegenden Investmentzertifikats herangezogen.
Die wesentlichen Bewertungsmodelle und Parameter für die Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts der einzelnen Vermögenswerte und Schulden in Level 2 und 3 sind in der folgenden Übersicht dargestellt.
| Klasse | Bewertungsmodelle | Wesentliche Parameter |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche |
Entsprechend der jeweiligen Bilanzposten |
|
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
||
| Ertragswertverfahren | Diskontierungszinssatz, künftige | |
| Beteiligungen ohne alternative Investments | Näherungsverfahren Net-Asset-Value-Verfahren |
Nettozuflüsse |
| Ertragswertverfahren | Diskontierungszinssatz, künftige Nettozuflüsse |
|
| Beteiligungen in alternative Investments | Näherungsverfahren Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren |
|
| Aktien | Näherungsverfahren Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren |
|
| Investmentfondsanteile | Rücknahmepreis Näherungsverfahren Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren |
|
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen |
Barwertmethode | Liquiditäts- und Credit-Spreads, Zinskurven |
| Barwertmethode | Devisenkurse (Kassa und Forward), Zinskurven |
|
| Derivative Finanzinstrumente | Black-Scholes-Modell | Notierte Kurse/Index, Volatilitäten, Zinskurven, Basispreis und Restlaufzeit |
| Libor-Market-Modell, Hull/White-Modell | Zinskurven, Volatilitäten | |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | Barwertmethode | Liquiditäts- und Credit-Spreads, Zinskurven |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen |
Rücknahmepreis Black-Scholes-Modell |
Indexgewichtung, Volatilität |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) |
||
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | Barwertmethode | Liquiditäts- und Credit-Spreads, Zinskurven |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen |
Barwertmethode | Liquiditäts- und Credit-Spreads, Zinskurven |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | Barwertmethode | Liquiditäts- und Credit-Spreads, Zinskurven |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | Barwertmethode | Zinskurven |
| Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen |
Entsprechend der jeweiligen Bilanzposten |
|
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
||
| Barwertmethode | Devisenkurse (Kassa und Forward), | |
| Derivative Finanzinstrumente | Black-Scholes-Modell | Zinskurven Notierte Kurse/Index, Volatilitäten, Zinskurven, Basispreis und Restlaufzeit |
| Libor-Market-Modell, Hull/White-Modell | Zinskurven, Volatilitäten | |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | ||
| Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge |
Entsprechend dem korrespondierenden Aktivposten |
|
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | Barwertmethode | Zinskurven |
Die beizulegenden Zeitwerte von nicht börsengehandelten Optionen werden mit den für die jeweiligen Arten und den zugrunde liegenden Basiswerten von Optionen entsprechenden allgemein anerkannten Optionspreismodellen und den diesen zugrunde liegenden allgemein anerkannten Annahmen berechnet. Der Wert von Optionen bestimmt sich insbesondere nach dem Wert des zugrunde liegenden Basisobjekts und dessen Volatilität, dem vereinbarten Basispreis, -zinssatz oder -index, dem risikolosen Zinssatz sowie der Restlaufzeit des Kontrakts. Sie werden der Klasse Derivative Finanzinstrumente innerhalb der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zugeordnet.
Level 3 des Bilanzpostens Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird von nicht börsengehandelten Aktien sowie Beteiligungen einschließlich der Investitionen in alternative Investments geprägt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt im Wesentlichen auf Basis des Netto-Inventarwerts (Net Asset Value, NAV). Der quartalsweise nach Branchenstandards ermittelte NAV wird von den Fondsmanagern bereitgestellt, anschließend durch Einheiten des Risikocontrollings überprüft und ggf. um ausstehende erfolgsabhängige Vergütungsansprüche bereinigt. Dies gilt auch für die indirekten Immobilienanlagen, die den Beteiligungen ohne alternative Investments zugeordnet sind. Bei Beteiligungen, die nicht den alternativen Investments oder Immobilienbeteiligungen zuzuordnen sind, ermittelt sich der beizulegende Zeitwert regelmäßig aus dem anteiligen Eigenkapital des jeweils aktuellen Jahresabschlusses. Sofern keine Informationen verfügbar sind, werden die fortgeführten Anschaffungskosten als Näherungswerte für den beizulegenden Zeitwert herangezogen.
Klassenübergreifend gilt, dass bei der Bewertung von aktivischen zinstragenden Finanzinstrumenten regelmäßig die am Finanzmarkt beobachtbaren Liquiditäts- und Bonitäts-Spreads berücksichtigt werden (Level 2). Die Ermittlung des Bewertungs-Spreads erfolgt mittels eines Vergleichs von Referenzkurven mit den entsprechenden risikolosen Geldmarkt- und Swap-Kurven des Finanzinstruments. Zur Bewertung werden laufzeitabhängige Spreads verwendet, die außerdem die Qualität des Emittenten innerhalb der unterschiedlichen Emittentengruppen innerhalb einer Ratingklasse berücksichtigen. Die von Marktdatenanbietern zur Verfügung gestellten Renditekurven und rating- und laufzeitabhängigen Spreads werden intraday automatisch aktualisiert. Die Diskontierungskurve ist dabei grundsätzlich währungsspezifisch. Die Bewertung von über Rahmenverträge besicherte Swaps wird mithilfe von tenorspezifischen Zinsstrukturkurven im Multi-Curve-Ansatz vorgenommen.
Die Bewertungsergebnisse werden maßgeblich durch die zugrunde gelegten Annahmen beeinflusst, insbesondere durch die Festlegung der Zahlungsströme und der Diskontierungsfaktoren.
In der folgenden Tabelle Bewertungshierarchie 2022 (Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden) sind alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, dargestellt. Aus dieser sind die zur Anwendung kommenden Level in den jeweiligen Bilanzposten ersichtlich.
Für bilanzielle Zwecke regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden im W&W-Konzern ausschließlich jene Finanzinstrumente, die den Kategorien
zugeordnet sind.
(Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden)
| Beizulegender Zeitwert / |
||||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | Buchwert | |
| in Tsd € | 30.6.2022 | 30.6.2022 | 30.6.2022 | 30.6.2022 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
393 219 | 6 330 145 | 3 492 548 | 10 215 912 |
| Beteiligungen ohne alternative Investments | – | – | 457 656 | 457 656 |
| Beteiligungen in alternative Investments | – | – | 2 968 925 | 2 968 925 |
| Andere Finanzunternehmen | – | – | 2 843 097 | 2 843 097 |
| Andere Unternehmen | – | – | 125 828 | 125 828 |
| Aktien | 377 082 | – | 31 623 | 408 705 |
| Investmentfondsanteile | – | 1 270 547 | 3 008 | 1 273 555 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | – | 2 620 086 | 28 741 | 2 648 827 |
| Derivative Finanzinstrumente | 16 137 | 112 315 | – | 128 452 |
| Zinsbezogene Derivate | 74 | 85 963 | – | 86 037 |
| Währungsbezogene Derivate | – | 8 016 | – | 8 016 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 16 063 | 18 311 | – | 34 374 |
| Sonstige Derivate | – | 25 | – | 25 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | – | 104 207 | – | 104 207 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen |
– | 2 222 990 | 2 595 | 2 225 585 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) |
– | 25 307 496 | – | 25 307 496 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | – | 673 299 | – | 673 299 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | – | 5 684 421 | – | 5 684 421 |
| Kreditinstitute | – | 3 620 259 | – | 3 620 259 |
| Andere Finanzunternehmen | – | 121 353 | – | 121 353 |
| Andere Unternehmen | – | 51 578 | – | 51 578 |
| Öffentliche Haushalte | – | 1 891 231 | – | 1 891 231 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | – | 18 949 776 | – | 18 949 776 |
| Kreditinstitute | – | 4 936 728 | – | 4 936 728 |
| Andere Finanzunternehmen | – | 1 321 372 | – | 1 321 372 |
| Andere Unternehmen | – | 1 581 728 | – | 1 581 728 |
| Öffentliche Haushalte | – | 11 109 948 | – | 11 109 948 |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | – | 2 576 | – | 2 576 |
| Summe Aktiva | 393 219 | 31 640 217 | 3 492 548 | 35 525 984 |
Fortsetzung
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | Beizulegender Zeitwert / Buchwert |
|
|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 30.6.2022 | 30.6.2022 | 30.6.2022 | 30.6.2022 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
766 | 221 226 | – | 221 992 |
| Derivative Finanzinstrumente | 766 | 221 226 | – | 221 992 |
| Zinsbezogene Derivate | 59 | 27 888 | – | 27 947 |
| Währungsbezogene Derivate | – | 190 696 | – | 190 696 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 707 | 2 642 | – | 3 349 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | – | 2 225 436 | – | 2 225 436 |
| Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge | – | 2 225 436 | – | 2 225 436 |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | – | 31 699 | – | 31 699 |
| Summe Passiva | 766 | 2 478 361 | – | 2 479 127 |
(Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden)
| Summe Aktiva | 623 471 | 41 592 745 | 3 004 089 | 45 220 305 |
|---|---|---|---|---|
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | – | 6 099 | – | 6 099 |
| Öffentliche Haushalte | – | 14 753 228 | – | 14 753 228 |
| Andere Unternehmen | – | 2 039 343 | – | 2 039 343 |
| Andere Finanzunternehmen | – | 1 644 806 | – | 1 644 806 |
| Kreditinstitute | – | 6 345 996 | – | 6 345 996 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | – | 24 783 373 | – | 24 783 373 |
| Öffentliche Haushalte | – | 2 949 538 | – | 2 949 538 |
| Andere Unternehmen | – | 67 292 | – | 67 292 |
| Andere Finanzunternehmen | – | 153 828 | – | 153 828 |
| Kreditinstitute | – | 5 762 456 | – | 5 762 456 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | – | 8 933 114 | – | 8 933 114 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | – | 776 031 | – | 776 031 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) |
– | 34 492 518 | – | 34 492 518 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen |
– | 2 753 736 | 4 918 | 2 758 654 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | – | 66 935 | – | 66 935 |
| Sonstige Derivate | – | 88 | – | 88 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 10 245 | 14 503 | – | 24 748 |
| Währungsbezogene Derivate | – | 16 210 | – | 16 210 |
| Zinsbezogene Derivate | 1 278 | 44 386 | – | 45 664 |
| Derivative Finanzinstrumente | 11 523 | 75 187 | – | 86 710 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | – | 2 780 794 | 28 741 | 2 809 535 |
| Investmentfondsanteile | – | 1 417 476 | 3 176 | 1 420 652 |
| Aktien | 611 948 | – | 181 242 | 793 190 |
| Andere Unternehmen | – | – | 115 400 | 115 400 |
| Andere Finanzunternehmen | – | – | 2 434 773 | 2 434 773 |
| Beteiligungen in alternative Investments | – | – | 2 550 173 | 2 550 173 |
| Beteiligungen ohne alternative Investments | – | – | 235 839 | 235 839 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
623 471 | 7 094 128 | 3 004 089 | 10 721 688 |
| in Tsd € | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 31.12.2021 |
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | Buchwert | |
| Beizulegender Zeitwert / |
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | Beizulegender Zeitwert / Buchwert |
|
|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 31.12.2021 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
10 116 | 208 085 | – | 218 201 |
| Derivative Finanzinstrumente | 10 116 | 208 085 | – | 218 201 |
| Zinsbezogene Derivate | 596 | 117 218 | – | 117 814 |
| Währungsbezogene Derivate | – | 83 461 | – | 83 461 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 9 520 | 7 406 | – | 16 926 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | – | 2 758 654 | – | 2 758 654 |
| Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge | – | 2 758 654 | – | 2 758 654 |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | – | – | – | – |
| Summe Passiva | 10 116 | 2 966 739 | – | 2 976 855 |
| Beteiligungen ohne alternative Investments |
Beteiligungen in alternative Investments (Andere Finanz unternehmen) |
Beteiligungen in alternative Investments (Andere Unternehmen) |
||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | ||||
| Stand 1.1.2021 | 217 009 | 1 621 910 | 128 521 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 3 053 | 123 213 | 9 564 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 | 4 475 | 173 695 | 13 494 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 | –1 422 | –50 482 | –3 930 | |
| Käufe | 599 | 291 348 | 1 506 | |
| Verkäufe | –1 167 | –119 663 | –2 615 | |
| Umbuchungen | – | 75 908 | –6 655 | |
| Veränderung Konsolidierungskreis | – | 7 408 | – | |
| Stand 30.6.2021 | 219 494 | 2 000 124 | 130 321 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 | 4 475 | 173 695 | 13 494 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 | –1 422 | –50 482 | –3 930 |
| Stand 1.1.2022 | 385 440 | 2 434 773 | 115 400 | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtergebnis der Periode | 46 908 | 152 496 | 13 454 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 | 50 188 | 224 706 | 16 163 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 | –3 280 | –72 210 | –2 709 | |
| Käufe | 26 356 | 462 543 | 8 063 | |
| Verkäufe | –1 048 | –206 714 | –11 089 | |
| Umbuchungen | – | – | – | |
| Veränderung Konsolidierungskreis | – | – | – | |
| Stand 30.6.2022 | 457 656 | 2 843 098 | 125 828 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 | 50 188 | 224 706 | 16 163 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 | –3 280 | –72 210 | –2 709 | |
1 Die Aufwendungen und Erträge sind im Wesentlichen im Bewertungsergebnis der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. 2 Im Ergebnis erfasste Aufwendungen und Erträge der Periode für am Ende der Berichtsperiode sich noch im Bestand befindende Vermögenswerte.
| Summe | ||||
|---|---|---|---|---|
| Aktien | Investment fondsanteile |
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen |
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungs policen |
|
| 106 700 | 172 332 | 28 836 | 6 071 | 2 281 379 |
| –217 | –374 | – | 3 053 | 138 292 |
| – | 11 | – | 3 053 | 194 728 |
| –217 | –385 | – | – | –56 436 |
| 16 891 | 2 245 | – | 2 771 | 315 360 |
| –462 | –209 | – | –3 697 | –127 813 |
| – | –69 253 | – | – | – |
| – | –101 339 | – | – | –93 931 |
| 122 912 | 3 402 | 28 836 | 8 198 | 2 513 287 |
| – | 11 | – | 3 053 | 194 728 |
| –217 | –385 | – | – | –56 436 |
| 31 641 | 3 176 | 28 741 | 4 918 | 3 004 089 |
|---|---|---|---|---|
| –18 | 17 | – | –2 997 | 209 860 |
| – | 504 | – | – | 291 561 |
| –18 | –487 | – | –2 997 | –81 701 |
| – | – | 3 | 3 552 | 500 517 |
| – | –185 | –3 | –2 878 | –221 917 |
| – | – | – | – | – |
| – | – | – | – | – |
| 31 623 | 3 008 | 28 741 | 2 595 | 3 492 549 |
| – | 504 | – | – | 291 561 |
| –18 | –487 | – | –2 997 | –81 701 |
Im Rahmen des Bewertungsprozesses zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts finden regelmäßig das Ertragswertverfahren, das Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren und das Näherungsverfahren Anwendung.
Beim konzerneinheitlichen Ertragswertverfahren werden auf Basis interner Planwerte und Schätzungen künftige Nettozuflüsse und Ausschüttungen unter Anwendung von am Markt abgeleiteten Risikoparametern durch das Controlling diskontiert.
Das Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren setzt auf dem Net Asset Value auf, dessen einzelne Investments konzernextern mittels anerkannter Bewertungsverfahren wie z. B. DCF-, Multiplikator- sowie Ertragswertverfahren ermittelt werden. Die Bewertungen richten sich dabei regelmäßig nach den IPEV Valuation Guidelines. Das anteilige Nettovermögen wird u. a. um ausstehende erfolgsabhängige Vergütungsansprüche des Fondsmanagers bereinigt. Im Anschluss erfolgt im W&W-Konzern die Plausibilisierung und Validierung der zugelieferten Net Asset Values der relevanten Fondsgesellschaften sowie ggf. eine Durchschau auf die jeweiligen von den Fondsgesellschaften gehaltenen wesentlichen Portfoliounternehmen. Zudem erfolgt ein Monitoring der Buchwerte, beizulegenden Zeitwerte, Ausschüttungen, Einzahlungsverpflichtungen sowie Nachschussverpflichtungen. Eine Ausnahme von der externen Zulieferung des anteiligen Nettovermögens besteht bei selbst bewerteten Immobilienbeteiligungen, die den Beteiligungen ohne alternative Investments zugeordnet sind.
Beim Näherungsverfahren werden aus Vereinfachungsgründen regelmäßig die fortgeführten Anschaffungskosten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Das Näherungsverfahren gelangt beispielsweise bei fehlender Notierung und untergeordneter Bedeutung zur Anwendung.
Die in Level 3 befindlichen Wertpapiere umfassen im Wesentlichen nicht notierte Anteile von Beteiligungen inklusive alternativer Investments, denen Private Equity, Private Debt und Infrastrukturprojekte zuzurechnen sind. Die Fair Values dieser Level-3-Bestände werden gewöhnlich von dem Management der jeweiligen Gesellschaft ermittelt. Bei dem überwiegenden Teil in Höhe von 3 117,6 (Vj. 2 587,1) Mio € aller fremdbewerteten Anteile wird der beizulegende Zeitwert auf Basis des Net Asset Value bestimmt. Der Net Asset Value von Beteiligungen ohne alternative Investments wird hingegen ausschließlich selbst ermittelt. Von dem Gesamtbetrag der mittels Net Asset Value fremdbewerteten Anteile entfallen 209,1 (Vj. 152,2) Mio € auf nicht börsennotierte Aktien und Fondszertifikate sowie 2 908,5 (Vj. 2 434,9) Mio € auf Beteiligungen in alternative Investments. Die Wertermittlung des Net Asset Value bei diesen fremdbewerteten Anteilen basiert auf spezifischen, nicht öffentlich verfügbaren Informationen, zu denen der W&W-Konzern keinen Zugang hat. Eine Sensitivitätsanalyse kommt somit hierfür nicht in Betracht.
Im W&W-Konzern werden Net-Asset-Value-Bewertungen in Höhe von 184,2 (Vj. 183,1) Mio € für Immobilienbeteiligungen selbst vorgenommen, die Beteiligungen ohne alternative Investments zugeordnet sind. Die Wertermittlung der dort enthaltenen Immobilien erfolgt auf Basis einkommensbasierter Barwertmethoden. Diesen anerkannten Bewertungsverfahren liegen Diskontierungszinssätze i. H. v. 3,19 bis 5,69 % (Vj. 2,95 bis 5,52 %) zugrunde, welche den Fair Value der Immobilie maßgeblich determinieren. Eine im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse unterstellte Veränderung der Diskontierungszinssätze um + 100 Basispunkte führt zu einer Reduktion des Fair Value auf 167,8 (Vj. 167,3) Mio €, eine Veränderung der Diskontierungszinssätze um – 100 Basispunkte hingegen zu einem Anstieg auf 202,4 (Vj. 200,6) Mio €.
Die bedeutendsten Bewertungsparameter für die mittels Ertragswertverfahren eigenbewerteten Anteile in Höhe von 54,3 (Vj. 48,5) Mio € sind der risikoadjustierte Diskontierungszinssatz und die künftigen Nettozuflüsse. Ein wesentlicher Anstieg des Diskontierungszinssatzes führt zu einer Verringerung des Fair Value, wohingegen ein Rückgang dieses Faktors den Fair Value erhöht. Eine Veränderung dieser Bewertungsparameter um 10 % hat jedoch nur einen geringen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns.
Daneben werden im Ausnahmefall für bestimmte Anteile die fortgeführten Anschaffungskosten als angemessene Näherungslösung für den Fair Value angesehen. Auch in diesem Fall ist eine Sensitivitätsanalyse mangels der spezifischen verwendeten Parameter nicht anwendbar.
Alle Veränderungen der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet in Level 3 spiegeln sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wider. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (OCI) bewertet werden, liegen hingegen in Level 3 nicht vor.
Die verwendeten Bewertungsverfahren sind in der folgenden Tabelle (Quantitative Informationen über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert in Level 3) aufgeführt.
| Beizulegender Zeitwert | Bewertungsmethoden | Nicht beobachtbare Inputfaktoren |
Bandbreite in % | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
3 492 548 | 3 004 089 | ||||
| Beteiligungen ohne alternative Investments |
457 656 | 235 839 | ||||
| 33 192 | 25 902 | Ertragswertverfahren | Diskontierungszinssatz, künftige Nettozuflüsse |
6,85–13,10 | 6,85–13,10 | |
| 26 151 | 19 626 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a | |
| 398 313 | 190 311 | Net-Asset-Value Verfahren |
n/a | n/a | n/a | |
| Beteiligungen in alternative Investments |
2 968 925 | 2 550 173 | ||||
| Andere Finanzunternehmen | 2 843 097 | 2 434 773 | ||||
| 26 969 | 83 100 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a | |
| 2 816 128 | 2 351 673 | Adjusted-Net-Asset Value-Verfahren1 |
n/a | n/a | n/a | |
| Andere Unternehmen | 125 828 | 115 400 | ||||
| 21 120 | 22 594 | Ertragswertverfahren | Diskontierungszinssatz, künftige Nettozuflüsse |
3,24 | 3,24 | |
| 104 708 | 92 806 | Adjusted-Net-Asset Value-Verfahren1 |
n/a | n/a | n/a | |
| Aktien | 31 623 | 181 242 | ||||
| 31 455 | 31 455 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a | |
| 168 | 149 787 | Adjusted-Net-Asset Value-Verfahren1 |
n/a | n/a | n/a | |
| Investmentfondsanteile | 3 008 | 3 176 | Adjusted-Net-Asset Value-Verfahren1 |
n/a | n/a | n/a |
| Festverzinsliche Finanz instrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen |
28 741 | 28 741 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen |
2 595 | 4 918 | Black-Scholes-Modell | Indexgewichtung, Volatilität |
n/a | n/a |
1 Die Ermittlung der zugelieferten Net Asset Values erfolgt für die einzelnen Investments konzernextern mittels anerkannter Bewertungsverfahren wie z. B. DCF-, Multiplikator- sowie Ertragswertverfahren. Die Bewertungen richten sich dabei regelmäßig nach den IPEV Valuation Guidelines. Da in die Ermittlung des Net Asset Values eine Vielzahl an Investments eingeht und die Informationen über die dortigen Bewertungsverfahren und Parameter (einschließlich z. B. der Bereinigung um ausstehende erfolgsabhängige Vergütungsansprüche des Fondsmanagers) nicht vollständig bzw. uneinheitlich zur Verfügung stehen, unterbleibt die Angabe einer Bandbreite.
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung der Erlöse in Bezug auf die Erlösart sowie eine Überleitung auf das jeweilige Berichtssegment.
| zeitraumbezogen | 13 468 | – | – | 20 671 | –13 027 | 21 112 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| zeitpunktbezogen | 150 347 | 65 263 | 13 301 | 150 275 | –20 051 | 359 135 |
| Art der Erlöserfassung | ||||||
| Summe | 163 815 | 65 263 | 13 301 | 170 946 | –33 078 | 380 247 |
| Veräußerungserlöse aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien |
– | 56 351 | – | – | – | 56 351 |
| Veräußerungsergebnis | – | 56 351 | – | – | – | 56 351 |
| Sonstige Erlöse | 116 719 | 232 | 2 520 | 5 827 | –1 522 | 123 776 |
| Veräußerungserlöse aus immateriellen Vermögenswerten |
– | – | – | – | – | – |
| Veräußerungserlöse aus Sachanlagen | 1 143 | – | 2 080 | 154 | – | 3 377 |
| Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) |
– | – | – | 143 770 | – | 143 770 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 117 862 | 232 | 4 600 | 149 751 | –1 522 | 270 923 |
| aus sonstigem Geschäft | 1 804 | – | – | 998 | – | 2 802 |
| aus Investmentgeschäft | – | – | – | 19 670 | –17 866 | 1 804 |
| aus Vermittlertätigkeit | 29 058 | 8 680 | 8 701 | 527 | –13 690 | 33 276 |
| aus Bauspargeschäft | 15 091 | – | – | – | – | 15 091 |
| Provisionserlöse | 45 953 | 8 680 | 8 701 | 21 195 | –31 556 | 52 973 |
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2022 bis 30.6.2022 |
| Wohnen | Personen versicherung |
Schaden-/ Unfall versicherung |
Alle sonstigen Segmente |
Konsolidierung/ Überleitung |
Summe |
| Wohnen | Personen versicherung |
Schaden-/ Unfall versicherung |
Alle sonstigen Segmente |
Konsolidierung/ Überleitung |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd € | 1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
| Provisionserlöse | 46 452 | 7 851 | 8 836 | 22 056 | –32 432 | 52 763 |
| aus Bauspargeschäft | 15 818 | – | – | – | – | 15 818 |
| aus Vermittlertätigkeit | 28 729 | 7 851 | 8 836 | 547 | –13 021 | 32 942 |
| aus Investmentgeschäft | – | – | – | 21 247 | –19 411 | 1 836 |
| aus sonstigem Geschäft | 1 905 | – | – | 262 | – | 2 167 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 3 726 | 212 | 2 485 | 16 991 | –1 389 | 22 025 |
| Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) |
– | – | – | 12 429 | – | 12 429 |
| Veräußerungserlöse aus Sachanlagen | – | – | – | 60 | – | 60 |
| Veräußerungserlöse aus immateriellen Vermögenswerten |
– | – | – | – | – | – |
| Sonstige Erlöse | 3 726 | 212 | 2 485 | 4 502 | –1 389 | 9 536 |
| Veräußerungsergebnis | – | – | – | – | – | – |
| Veräußerungserlöse aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien |
– | – | – | – | – | – |
| Summe | 50 178 | 8 063 | 11 321 | 39 047 | –33 821 | 74 788 |
| Art der Erlöserfassung | ||||||
| zeitpunktbezogen | 36 526 | 8 063 | 11 321 | 20 650 | –21 857 | 54 703 |
| zeitraumbezogen | 13 652 | – | – | 18 397 | –11 964 | 20 085 |
| Summe | 50 178 | 8 063 | 11 321 | 39 047 | –33 821 | 74 788 |
Aus der Währungsumrechnung – mit Ausnahme der Währungsumrechnung aus Finanzinstrumenten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden – resultieren gesamthaft Währungserträge in Höhe von 82,2 (Vj. 16,3) Mio € und Währungsaufwendungen in Höhe von 16,1 (Vj. 7,5) Mio €.
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Eventualverbindlichkeiten | 2 159 611 | 2 155 127 |
| aus Einlagensicherungsfonds | 297 808 | 297 706 |
| aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 10 129 | 10 133 |
| aus noch nicht eingeforderten Kapitaleinzahlungen | 1 799 056 | 1 744 132 |
| aus vertraglichen Verpflichtungen zum Erwerb und zur Erstellung von Als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | 26 301 | 37 351 |
| aus vertraglichen Verpflichtungen zum Erwerb und zur Erstellung von Sachanlagen | 25 936 | 64 013 |
| Sonstige Eventualverbindlichkeiten | 381 | 1 792 |
| Andere Verpflichtungen | 1 990 197 | 1 617 230 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 1 990 197 | 1 617 230 |
| Gesamt | 4 149 808 | 3 772 357 |
Der Nennwert unwiderruflicher Kreditzusagen entspricht den möglichen Restverpflichtungen aus zugesagten, aber noch nicht oder nicht in vollem Umfang in Anspruch genommenen Darlehen und Kontokorrentkreditlinien und stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
Die Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen betrugen am 31. Dezember 2021 3,3 Mio € sowie am 30. Juni 2022 3,8 Mio €.
Das oberste beherrschende Unternehmen ist die Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart.
Natürliche Personen, die gemäß IAS 24 als nahe stehend betrachtet werden, sind die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (Management Board und Aufsichtsrat der W&W AG) sowie deren nahe Familienangehörige.
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Konzernunternehmen wurden Geschäfte mit nahe stehenden Personen der W&W AG getätigt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Bauspargeschäft sowie Personen- und Sachversicherung.
Alle Geschäfte fanden zu marktüblichen bzw. zu branchenüblichen Konditionen statt.
Zum 30. Juni 2022 betrugen die Forderungen an nahe stehende Personen 340 (Vj. 387) Tsd €. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 769 (Vj. 750) Tsd €. Im ersten Halbjahr 2022 betrugen die Zinserträge von nahe stehenden Personen, die aus gewährten Darlehen resultieren, 4 (Vj. 5) Tsd €, die Zinsaufwendungen für Sparguthaben von nahe stehenden Personen betrugen 16 (Vj. 0) Tsd €. Für Versicherungen in den Bereichen Personen- und Sachversicherungen wurden im ersten Halbjahr 2022 von nahe stehenden Personen Beiträge in Höhe von 62 (Vj. 50) Tsd € geleistet.
Zwischen dem W&W-Konzern und Tochterunternehmen der W&W AG sowie sonstigen nahe stehenden Unternehmen der W&W AG bestehen verschiedene Service- und Dienstleistungsverträge, unter anderem im Bereich Kapitalanlagenmanagement. Zwischen der Wüstenrot Holding AG und der W&W AG besteht eine Markenübertragungs- und Nutzungsvereinbarung. Aus dieser Vereinbarung verbleibt zum 30. Juni 2022 eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 8,6 (Vj. 10,9) Mio € gegenüber der Wüstenrot Holding AG. Die W&W AG entrichtet an die Wüstenrot Holding AG einen jährlich konstanten Annuitätenbetrag (Zins und Tilgung) in Höhe von 2,5 Mio € zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer.
Unter den sonstigen nahe stehenden Parteien erfolgt der Ausweis der gemeinnützigen Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e.V., der Wüstenrot Holding AG, der WS Holding AG owie der Pensionskasse der Württembergischen VVaG als Plan für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugunsten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde von der Württembergische Versicherung AG eine Immobilie an die Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e.V. veräußert. Der Besitzübergang erfolgte im ersten Quartal 2022.
Die Transaktionen fanden zu marktüblichen Konditionen statt.
Die offenen Salden aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen zum Bilanzstichtag stellen sich wie folgt dar:
| in Tsd € | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 211 770 | 242 653 |
| Tochterunternehmen | 184 783 | 216 854 |
| Assoziierte Unternehmen | 4 | – |
| Sonstige nahe stehende Parteien | 26 983 | 25 799 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 72 109 | 184 409 |
| Tochterunternehmen | 35 122 | 81 632 |
| Assoziierte Unternehmen | – | 70 181 |
| Sonstige nahe stehende Parteien | 36 987 | 32 596 |
Die offenen Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen der W&W AG in ihrer Eigenschaft als Konzernobergesellschaft betrugen zum Bilanzstichtag auf der Aktivseite 0,5 (Vj. 0,7) Mio € und auf der Passivseite 11,8 (Vj. 14,1) Mio €.
Die Erträge und Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| in Tsd € | 1.1.2022 bis 30.6.2022 |
1.1.2021 bis 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Erträge aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen | 25 635 | 25 961 |
| Tochterunternehmen | 24 701 | 24 821 |
| Assoziierte Unternehmen | 45 | 64 |
| Sonstige nahe stehende Parteien | 889 | 1 076 |
| Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen | –39 358 | –74 939 |
| Tochterunternehmen | –26 006 | –26 552 |
| Assoziierte Unternehmen | –26 | –161 |
| Sonstige nahe stehende Parteien | –13 326 | –48 226 |
In den Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen gegenüber den sonstigen nahe stehenden Parteien war im Vorjahr ein freiwilliger Trägerzuschuss zur Pensionskasse der Württembergischen VVaG in Höhe von 40,0 Mio € ausgewiesen.
Die Erträge aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen der W&W AG in ihrer Eigenschaft als Konzernobergesellschaft betrugen in der Berichtsperiode 0,6 (Vj. 0,7) Mio €, die Aufwendungen 2,5 (Vj. 4,6) Mio €.
Im W&W-Konzern waren zum 30. Juni 2022 – in aktiven Arbeitskapazitäten gerechnet – 6 264 (Vj. 6 307) fest angestellte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Die Anzahl – nach Arbeitsverträgen – betrug zum Stichtag 7 375 (Vj. 7 458).
Im Durchschnitt waren in den letzten zwölf Monaten 7 430 (Vj. 7 532) fest angestellte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Dieser Durchschnitt berechnet sich als arithmetisches Mittel der Quartalsendwerte zum Stichtag zwischen dem 30. September 2021 und dem 30. Juni 2022 bzw. der jeweiligen Vorjahresperiode und verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Segmente:
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Wohnen | 2 173 | 2 210 |
| Personenversicherung | 561 | 607 |
| Schaden-/Unfallversicherung | 3 668 | 3 704 |
| Alle sonstigen Segmente | 1 028 | 1 011 |
| Gesamt | 7 430 | 7 532 |
Es lagen keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Stuttgart, den 9. August 2022
Jürgen A. Junker
Alexander Mayer
Jürgen Steffan
Jens Wieland
An die Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss der Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart, – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung, sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 30. Juni 2022, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Stuttgart, den 10. August 2022
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wagner Gehringer Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Wüstenrot & Württembergische AG 70163 Stuttgart Telefon: 0711 662-0 www.ww-ag.com
W&W Service GmbH, Stuttgart
Die Finanzberichte des W&W-Konzerns sind unter www.ww-ag.com/go/geschaeftsberichte_w&w_gruppe auf Deutsch und Englisch abrufbar.
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Investor Relations Hotline: 0711 662-72 52 52
Die W&W AG ist Mitglied im Die W&W AG ist notiert im
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