Interim / Quarterly Report • Aug 15, 2022
Interim / Quarterly Report
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| Inhaltsverzeichnis | |
|---|---|
| Brief an die Aktionäre 3 | |
| Die NORDWEST-Aktie 5 | |
| Basisdaten 5 | |
| Kursdaten 5 | |
| Konzernzwischenlagebericht zum 30.06.2022 7 | |
| Wirtschaftsbericht des NORDWEST-Konzerns 7 | |
| Allgemeine Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2022 7 | |
| Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2022 7 | |
| Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns zum 30.06.22 10 | |
| Ertragslage des NORDWEST-Konzerns 10 | |
| Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns 12 | |
| Finanzlage des NORDWEST-Konzerns 13 | |
| Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2022 14 | |
| Prognosebericht 14 | |
| Konjunkturprognose 14 | |
| NORDWEST: erwartete Entwicklung 14 | |
| Chancen- und Risikobericht 18 | |
| Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30.06.2022 19 | |
| Verkürzte Konzernbilanz zum 30.06.2022 in T€ (IFRS) 19 | |
| Verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 21 | |
| Verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung 22 | |
| Verkürzte Konzernkapitalflussrechnung 23 | |
| Verkürzte Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 24 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben für die Zeit vom 01.01. bis 30.06.2022 25 | |
| Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 25 |
|
| Vom Konzern übernommene neue und geänderte Standards 26 | |
| Konsolidierungskreis 26 | |
| Erläuternde Anhangangaben 26 | |
| Segmenterlöse und Segmentergebnisse 26 | |
| Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen bzw. Unternehmen 29 | |
| Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode 29 | |
| Sonstige Angaben 30 | |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter 31 | |
| Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 32 |
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
bereits nach dem ersten Quartal 2022 haben wir festgestellt, wie seltsam fremd der eigene Erfolg im Angesicht von Krieg, Leid und Zerstörung anmutet. Daran hat sich leider zum Halbjahr 2022 nichts geändert. Auf der einen Seite haben wir unseren erfolgreichen Weg mit Wachstum und Rekorden weiter fortgeführt, auf der anderen Seite müssen wir feststellen, dass der Krieg kein absehbares Ende zu haben scheint.
Betrachten wir zunächst rückblickend das erste Halbjahr 2022. Hier haben wir in allen relevanten Faktoren wie Geschäftsvolumen, Anzahl Fachhandelspartner und im Ergebnis herausragende Zahlen erreicht. Diese Leistungen sind umso bemerkenswerter, wenn man die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen einmal näher betrachtet. Beinahe tägliche Preissteigerungen, unterbrochene oder stockende Lieferketten, eingeschränkte Warenverfügbarkeit, stetig steigende Transportkosten, rückläufige Kennzahlen in der Baubranche, verunsichernde Inflationsraten und erstmals seit 10 Jahren wieder spürbare Zinserhöhungen mit Auswirkungen auf den privaten Konsum. Dennoch ist es uns gelungen, mit über 3,1 Mrd. € Geschäftsvolumen den Vorjahreswert um rund 29% deutlich zu übertreffen. Dabei entfallen fast 50% des Volumens mittlerweile auf den Stahlbereich. Gegenüber dem Vorjahr sind hier weiterhin die Preiserhöhungen Treiber der Entwicklung. Die Entwicklung im Lagergeschäft schwächt sich gegenüber dem ersten Quartal leicht ab. Dennoch konnte mit rund 117 Mio. € und einer Steigerung von 11,5% ein neuer Rekord erreicht werden. Weiterhin ist hier die Warenverfügbarkeit das bestimmende Thema. Die Fachhandelspartner nutzen gerade in Krisenzeiten das NORD-WEST Lager. Die von uns vorgenommene Erweiterung der Sortimentstiefe und -breite im Bereich Bau, Handwerk und Industrie und in der Haustechnik, die Erhöhung der originären Bestände und die leistungsstarke Abwicklung sind die Kernelemente, die unsere Fachhandelspartner derzeit brauchen. Dies führt auch dazu, dass weitere Fachhandelspartner die Rückendeckung von NORDWEST suchen. Somit steigt die Anzahl der Fachhandelspartner zum Halbjahr auf 1.225. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte im ersten Halbjahr 2022 ebenso gegenüber Vorjahr nochmal deutlich gesteigert werden. Mit 8,1 Mio. € (VJ: 5,7 Mio. €) ist auch dies in der Unternehmensgeschichte ein neuer Rekord im ersten Halbjahr.
Wie wichtig die Erfolge der jüngeren Vergangenheit sind, wird die nahe Zukunft zeigen. Außergewöhnliche Herausforderungen begegnen uns derzeit nahezu täglich und weitere, nicht vorhersehbare liegen vor uns. Was passiert, wenn der Krieg weiter anhält? Wie begegnen wir den anhaltenden Schwierigkeiten der Energieversorgung, Lieferkettenunterbrechungen und weiteren Preissteigerungen? Und derzeit nicht im medialen Fokus, wie entwickelt sich im Herbst und Winter die Pandemielage? Die Frage, die fast 2 Jahre alle Schlagzeilen beherrschte. Letztlich geht es darum, für alle diese Fragen Hilfestellungen für unsere Industrieund Fachhandelspartner schnell und unbürokratisch zu finden. Dieser Verantwortung sind wir uns nachhaltig bewusst.
Bereits im zweiten Quartal mussten wir feststellen, dass nur durch den anhaltenden Krieg und die damit einhergehenden Herausforderungen im wirtschaftlichen Bereich wir die starke Entwicklung des ersten Quartals nicht fortführen konnten. Wir verzeichnen weiterhin starke, aber leicht rückläufige Wachstumszahlen in allen Bereichen. Wie diese Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt wird, ist schwierig vorherzusehen. Dafür sind die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen zu massiv. Dennoch lässt sich bei unveränderten Rahmenbedingungen eine Fortführung der Entwicklung des zweiten Quartals prognostizieren. Sollten sich die Rahmenbedingungen allerdings weiter verschlechtern, so werden auch wir uns von den dann zu befürchtenden Entwicklungen nicht gänzlich entkoppeln können, denn dann werden wir noch verstärkter Unterstützung für Industrie- und Fachhandelspartner leisten müssen.
Insgesamt bleiben wir mit Blick auf das Gesamtjahr verhalten optimistisch. Die Erfolge der Vergangenheit und der Gegenwart haben dazu geführt, dass wir zuversichtlich sind, die anstehenden Herausforderungen gemeinsam mit unseren Partnern zu meistern.
Dortmund, 15.08.2022
NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf
| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
|---|---|
| Zulassungssegment | General Standard (Frankfurt) Regulierter Markt (Düsseldorf) |
| WKN (Wertpapierkennnummer) | 677 550 |
| ISIN (International Securities Identification Number) | DE0006775505 |
| Börsenkürzel | NWX |
| Reuters-Kürzel | NWXG |
| Bloomberg-Kürzel | NWX:GR |
| Börsenplätze | Frankfurt am Main Düsseldorf München Berlin Stuttgart Hamburg |
| Geschäftsjahr | 31.12. |
| Börsengang | 19. August 1999 |
| 2020 | 2021 | H1/2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in € | 20,80 | 24,40 | 20,40 |
| Höchstkurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in € | 23,60 | 25,80 | 26,00 |
| Tiefstkurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in € | 15,10 | 20,40 | 20,20 |
| Anzahl der emittierten Aktien | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Anzahl der Aktien im Umlauf | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Marktkapitalisierung 31.12./30.06. | in Mio. € | 66,7 | 78,2 | 65,3 |
| Grundkapital | in Mio. € | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
| Dividende je Aktie | in € | 0,21 | 0,40 | - |
| Dividendenrendite | in % | 1,01 | 1,64 | - |
Die Entwicklung der Kapitalmärkte im ersten Halbjahr 2022 steht ganz im Zeichen des Ukraine-Krieges und den damit verbundenen Unsicherheiten. Abgesehen von Rohstoffen und Aktien aus dem Energiesektor weisen nahezu alle Anlageklassen und -segmente deutliche Verluste auf. Die globalen Aktienmärkte mussten das schlechteste erste Halbjahr der Börsengeschichte verkraften. Viele führende Aktienindizes, wie bspw. der DAX (Deutschland) oder der S&P 500 (USA), haben im ersten Halbjahr 2022 deutlich nachgegeben.
Trotz der starken Konzern-Ergebnisse konnte sich auch der Kurs der NORDWEST-Aktie dem Trend der Aktienmärkte nicht verschließen und verzeichnet zum 30.06.2022 einen Kursrückgang von rund 17 %. Der Kurs bewegte sich dabei zwischen 20,20 € und 26,00 €. Am 14.01.2022 erreichte das NORDWEST-Wertpapier mit 26,00 € je Aktie den bisherigen Jahreshöchstwert. Der Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Ausschüttung einer Dividende i. H. v. 0,40 € je Aktie an die Aktionäre wurde durch die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen und die Ausschüttung an die Aktionäre durch die Gesellschaft am 23.05.2022 durchgeführt.
Der Schub der globalen Produktion im zweiten Halbjahr 2021 wurde zu Beginn des Jahres 2022 deutlich ausgebremst. Hierfür maßgeblich waren vor allem neue Beeinträchtigungen durch die Covid-19 Pandemie und der Krieg in der Ukraine, wodurch sich die Inflation und die Lieferengpässe weiter verschärften. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) weist im Juni 94 Punkte auf und liegt damit weiterhin deutlich unter der 100-Punkte-Schwelle, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigen würde. Der noch im Frühjahr befürchtete deutliche Absturz der deutschen Wirtschaft ist dabei nicht eingetreten. Dennoch wird die wirtschaftliche Aktivität durch den Krieg in der Ukraine und die Covid-19 Pandemie weiterhin belastet, so dass die Inflation unverändert hoch bleibt und auch die Sorgen vor einer drohenden Gasknappheit und noch höheren Energiepreisen merklich zunehmen. Stützend auf die Konjunktur wirken sich zum jetzigen Zeitpunkt noch die Dienstleistungen aus, die seit den Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen einen Aufschwung erlebt haben. Dieser Erholungsprozess, vor allem in den Bereichen Gastronomie und Tourismus läuft allerdings langsam aus. Durch die hohe Inflation verringert sich zudem die Kaufkraft, so dass das DIW Berlin prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im Sommerhalbjahr kaum spürbar zunehmen wird.
[Quelle: DIW Konjunkturbarometer Juni: Trüber Sommerbeginn für die deutsche Wirtschaft Ifw Kiel – Kieler Konjunkturberichte: Weltwirtschaft im Sommer 2022]
Mit einem Geschäftsvolumen von 3.105,7 Mio. EUR, und damit einem Anstieg von 28,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, setzt die NORDWEST Handel AG auch im ersten Halbjahr 2022 die positive Entwicklung fort. Ein wichtiger Baustein dieser Entwicklung ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Fachhandelspartnern, deren Anzahl im aktuellen Berichtszeitraum auf nunmehr 1.225 steigt. Ebenfalls hervorzuheben ist, dass sich die positive Entwicklung des Geschäftsvolumens über alle Geschäftsarten erstreckt.
Wie bereits im Geschäftsjahr 2021 sorgen auch im ersten Halbjahr 2022 massive Preisanstiege, aber auch eine um 9 % gestiegene Tonnagemenge für einen deutlichen Anstieg des Geschäftsvolumens im Bereich Stahl. Mit 1.535,8 Mio. € wird der Vorjahreswert um 63,0 % deutlich übertroffen.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | zum VJ | |
| Geschäftsbereich Stahl | 1.535.781 | +63,0 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Insbesondere die Folgen des Krieges in der Ukraine führen zu deutlichen Preiserhöhungen in der gesamten Branche. Der Wegfall von Beschaffungsquellen und die zu erwartenden Kostenbelastungen durch die massive Erhöhung der Energiepreise seien hier nur stellvertretend genannt. Es bleibt weiter abzuwarten, wie sich die Preise und auch die Absatzmengen bei einer sich abschwächenden Baukonjunktur im weiteren Jahresverlauf entwickeln. Erste Preissenkungen sind eingetreten. Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt zudem, wie in den Vormonaten, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Stabilität etwaiger Lieferketten.
Im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie steigern sich sowohl der Bereich Bau mit einem Geschäftsvolumen von 260,7 Mio. EUR (+9,2%), als auch der Bereich Handwerk-Industrie mit einem Geschäftsvolumen von 511,0 Mio. EUR (+7,8%) weiter deutlich.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Bau | 260.704 | +9,2 % |
| Handwerk und Industrie | 510.983 | +7,8 % |
| Geschäftsbereich BHI | 771.688 | +8,3 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Der Bereich Bau erreicht im ersten Halbjahr 2022 ein Geschäftsvolumen von 260.704 T€ und erzielt damit einen Anstieg von 9,2 % gegenüber dem Vorjahr. Getrieben wird die gute Entwicklung durch das überproportionale Wachstum des Lagergeschäftes, hierbei wird die unsererseits betriebene Sortiments- und Bevorratungsstrategie durch unsere Fachhandelspartner hervorragend genutzt. Insgesamt sind die Rahmenbedingungen für alle Gewerke am Bau in den letzten Monaten nahezu unkalkulierbar geworden. Aktuell ist davon auszugehen, dass durch massive Materialpreiserhöhungen in Verbindung mit steigenden Energie- und Logistikkosten die Anzahl der Baufertigstellungen im zweiten Halbjahr 2022 sinken wird.
Der Bereich Handwerk & Industrie steigert das Geschäftsvolumen um 7,8 % auf jetzt 510.983 T€. Während sich die Volumina in der Zentralregulierung um rund 7,2% erhöhen, kann das Lagergeschäft mit einem Anstieg von rund 11% überproportional wachsen. Diese positive Entwicklung resultiert zum einen aus den Umsätzen mit neu gewonnen Fachhandels-
partnern, aktuellen Preiserhöhungen in der gesamten Branche und aus unserer Sicht aus der aktuell anzunehmenden Bevorratung unserer Händler, um vermeintlichen Lieferengpässen und weiteren Preisanpassungen entgegenzuwirken.
Mit einem Geschäftsvolumen von 147,2 Mio. EUR, und damit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 7,1%, kann der Bereich Haustechnik sein Geschäftsvolumen weiter deutlich ausbauen.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich Haustechnik | 147.236 | +7,1 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Auch in diesem Bereich ist die Entwicklung im Lagergeschäft hervorzuheben. Mit einem Volumen von 12,6 Mio. EUR kann der Vorjahreswert um deutliche 15,7% übertroffen werden. Grundlagen dieses positiven Trends im Geschäftsbereich Haustechnik sind insbesondere die Akquisition neuer Fachhandelspartner, die konstante Entwicklung der Bestandskunden sowie die zunehmende Ausweitung der Exklusivmarkensortimente. Zusätzlich wird diese Entwicklung getragen durch Preissteigerungen in allen Segmenten. Mit Blick auf das zweite Halbjahr muss abgewartet werden, wie sich steigende Bauzinsen und die anhaltende Rohstoffverknappung bei gleichzeitiger Verlängerung der Lieferzeiten auf die Fertigstellung von Baustellen auswirken.
Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services steigert sein Geschäftsvolumen auf jetzt 651,0 Mio. EUR und liegt damit 5,0% über dem bereits sehr guten Vorjahreswert.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich TeamFaktor/Services | 651.029 | +5,0 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Diese weiterhin äußerst positive Entwicklung wird vor allen Dingen durch das starke Wachstum im noch jungen Geschäftsfeld "KMU-Factoring" getragen. Gestützt wird die gute Entwicklung auch durch den Ausbau des Volumens mit den Bestandskunden, der bei Händlern aus dem Stahlsegment insbesondere durch stark gestiegene Preise getrieben wird. Gegenläufig wirken durch die COVID-19 Pandemie bedingte Umsatzrückgänge bei Fachhandelspartnern,
die ihre Zielkunden im industrienahen Sektor haben. Darüber hinaus führt die gute Liquiditätslage bei vielen Händlern zu einer geringeren Nutzung des Factorings. Mit Blick auf das zweite Halbjahr sind aktuell erste Tendenzen erkennbar, dass aufgrund der insgesamt bestehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten die Sicherung von Liquidität und die Absicherung von Risiken wieder in den Vordergrund rücken und zu einer erhöhten Inanspruchnahme des Factorings führen werden.
Der NORDWEST Konzern weist für das erste Halbjahr 2022 ein Ergebnis nach Ertragssteuern in Höhe von 5.169 T€ aus und übertrifft damit das Vorjahresergebnis um 44,3%. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) wird mit 8.087 T€ der Vorjahreswert um 43,1% übertroffen.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 513.328 T€ (VJ 368.961 T€) setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäfts sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisions- und Skontoerträgen zusammen. Mit dem Anstieg der Umsatzerlöse um 39,1% steigt auch das Rohergebnis – allerdings unterproportional – um rund 18,8% an. Verantwortlich für diese Abweichung ist insbesondere die unterschiedliche Entwicklung der Umsatzerlöse in den Geschäftsarten. So hat der deutliche Anstieg der Umsatzerlöse im engmargigen Stahl-Streckengeschäft einen größeren Einfluss auf die Umsatzerlöse als auf das Rohergebnis.
Die Segmenterlöse entwickeln sich parallel zur Entwicklung des Geschäftsvolumens in den jeweiligen Bereichen. Während im Segment Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I) und Haustechnik (H/HAGRO) die Ausweitung der Segmenterlöse insbesondere auf den Anstieg des Geschäftsvolumens im nordwesteigenen Lagergeschäft zurückzuführen ist, steigen die Segmenterlöse im Segment Stahl (S) aufgrund der deutlich positiven Entwicklung des Geschäftsvolumens im Streckengeschäft. Die Steigerung der Umsatzerlöse im Segment Dienstleistung (DL) beruht auf der sehr guten Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH und hierbei insbesondere auf dem zunehmenden Erfolg des KMU Factorings.
| Jahr | B-H-I | H / HAGRO |
S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 96.728 | 12.870 | 397.949 | 4.205 | 981 | 512.733 |
| 30.06.2021 | 88.094 | 11.257 | 265.501 | 3.196 | 485 | 368.533 |
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es bedingt durch die Umlage von erlöstragenden indirekten Bereichen auf die ausgewiesenen Segmente zu einem, im Vergleich zur Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzern, abweichenden Ausweis der Erlöse kommt. Für die weiteren Ausführungen zur Entwicklung der Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung in den ausgewählten erläuternden Anhangangaben für die Zeit vom 01.01.2022 bis 30.06.2022.
Der Personalaufwand bewegt sich mit 13.444 T€ auf Vorjahresniveau. Hierbei konnte die vollständige Weitergabe von Tarifanpassungen im laufenden Jahr durch bereits zu Jahresende 2021 vorgenommene Personalmaßnahmen weitestgehend kompensiert werden.
Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr führt zu einem im Vergleich höheren Forderungsbestand, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Darüber hinaus sieht sich ein Großteil der angeschlossenen Fachhandelspartner mit Beginn des Ukraine-Krieges Anfang 2022 einer Entwicklung ausgesetzt, welche maßgeblich durch eine eingeschränkte Warenverfügbarkeit und deutliche Preisanstiege am Rohstoffmarkt gekennzeichnet ist. Betroffen von dieser Entwicklung sind sämtliche Wirtschaftszweige und insbesondere der Bausektor. Um der damit einhergehenden gestiegenen Risikosituation Rechnung zu tragen, beinhaltet diese Position zusätzlich eine Erhöhung der Risikovorsorge. Insgesamt folgt aus beiden Effekten ein deutlicher Anstieg der Wertminderungen aus Forderungen auf Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegen sich mit 21.437 T€ über dem Vorjahresniveau. Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung dieser Größe haben die Logistikkosten des NORDWEST eigenen Lagergeschäfts, welche sich durch das gestiegene Lagervolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht haben. Daneben führen Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der logistischen Abwicklung stehen, zu einem Kostenanstieg. Ein weiterer Einflussfaktor stellt zudem das KMU-Factoring in der TeamFaktor NW GmbH dar, dessen steigendes Volumen zu einer Erhöhung dieses Postens führt. Die dazu korrespondierenden Erträge sind Bestandteil der Umsatzerlöse.
Das Finanzergebnis bewegt sich mit -314 T€ auf Vorjahresniveau. Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 30.06.2022.
Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.06.2022 zeigt gegenüber dem 31.12.2021 preis- und saisonalbedingte, signifikante Veränderungen auf. Bedingt durch die deutliche Ausweitung der abgewickelten Geschäftsvolumina im ersten Halbjahr 2022 steigen sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+94 %) als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+120 %) deutlich an, insbesondere auch vor dem Hintergrund der massiven Preiserhöhungen im Stahlbereich. In Verbindung mit einem steigenden Vorratsvermögen bedeutet dies einen korrespondierenden Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte und kurzfristigen Schulden sowie eine erhebliche Ausweitung der Bilanzsumme gegenüber dem 31.12.2021. Hierdurch bedingt ergibt sich ein Absinken der Eigenkapitalquote von 27,0 % zum 31.12. auf jetzt 17,5 %. Am 30.06.2021 lag die Eigenkapitalquote bei 17,7 %.
Der leichte Rückgang der langfristigen Vermögenswerte um rund 1,1 % ergibt sich im Wesentlichen aus einem insgesamt zurückhaltenden Investitionsverhalten aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen Gesamtsituation. In Verbindung mit planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 1,5 Mio. € ergibt sich insgesamt ein Rückgang von 0,4 Mio. €.
Aufgrund der weiterhin sehr positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft und einer zusätzlichen Bevorratung zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit bei einer weiter sich verschärfenden Rohstoff- und Preissituation, haben wir das Vorratsvermögen um 5,1 Mio. € auf jetzt 42,9 Mio. € erhöht.
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte enthalten auch Forderungen aus Bonusansprüchen gegen unsere Industriepartner. Bedingt durch die Auszahlungen dieser Ansprüche in den ersten Monaten des Geschäftsjahres ist dieser Posten rückläufig. Gegenläufig wirkte die periodengerechte Abgrenzung von umsatzabhängigen Ertragsgrößen aus dem Zentralregulierungsgeschäft. Mit der deutlichen Ausweitung des Geschäftes steigt auch der Abgrenzungsbetrag für diese korrespondierenden Erträge deutlich an.
Die sonstigen Verbindlichkeiten von 49,5 Mio. € beinhalten mit 36,9 Mio. € (31.12.2021: 34,2 Mio. €) die Verbindlichkeiten aus Re-Factoring durch die TeamFaktor NW GmbH. Die Ausweitung der Geschäftsvolumina in dieser Gesellschaft führt geschäftsartenbedingt auch zu einer Ausweitung der Inanspruchnahmen der Re-Factoring-Linien. Darüber hinaus führt die erhebliche Ausweitung der Geschäftsvolumina im Eigengeschäft (Lager- und Streckengeschäfte) geschäftsartenbedingt zu einer Ausweitung der Umsatzsteuerverbindlichkeit.
Der leichte Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht in weiten Teilen auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2022. In der Summe wurden für das Geschäftsjahr 2021 rund 2,8 Mio. € nachträglich vergütet. Kompensatorisch wirkte die Dotierung der Rückstellung für die Leistungsprämie des ersten Halbjahres 2022. Darüber hinaus führten die Auszahlungen für erfolgsbezogene Prämien des Geschäftsjahres 2021 an die leitenden Angestellten der NORDWEST Handel AG zu einem leichten Rückgang dieses Postens.
Der deutliche Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte sowie korrespondierend der kurzfristigen Verbindlichkeiten, der sich aus der erheblichen Ausweitung der Geschäftsvolumina im Zwischenberichtszeitraum ergibt, ist prägend für den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Dieser entwickelte sich insbesondere durch die Ausweitung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sich aufgrund von Vorfinanzierungen zusätzlicher Bevorratungen der Fachhandelspartner aufgrund der Lieferkettenproblematik, einer sich verschärfenden Preissituation und der aktuellen Unsicherheiten im Hinblick auf den Ukraine-Krieg ergibt, negativ. Dieser Aufbau konnte durch den unterproportionalen Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht vollständig kompensiert werden. Das Absinken des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit wurde durch die Ausweitung der Geschäftsvolumina im Bereich der Factoring-Aktivitäten verstärkt, da in diesem Geschäftsfeld die Refinanzierung in weiten Teilen im Rahmen des Cash-Poolings über die konzerneigene Liquidität erfolgt.
Notwendige Auszahlungen für Investitionen in unsere IT führten, wie im Vorjahreszeitraum, zu einem negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit. Für das zweite Halbjahr sind insbesondere Investitionen in die Neugestaltung des Showrooms geplant.
Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in der NORDWEST Handel AG wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft bzw. Kreditmittel abgedeckt. Aufgrund des Anstiegs der Geschäftsvolumina zum 30.06.2022 wurde die Kontokorrentlinie mit 19 Mio. € zur Finanzierung in Anspruch genommen. Im NORDWEST-Konzern waren stets ausreichend liquide Mittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen. Die liquiden Mittel haben sich zum 30.06.2022 in Folge des negativen operativen Cashflows deutlich reduziert.
Trotz der schweren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen setzt der NORDWEST-Konzern seinen eingeschlagenen Wachstumskurs weiter fort. Das Geschäftsvolumen entwickelt sich über alle Geschäftsarten und Geschäftsbereiche hinweg positiv. Jedoch bleiben steigende Stahlpreise und Transportkosten sowie Lieferengpässe Unsicherheitsfaktoren für den weiteren Jahresverlauf.
Insgesamt wird im ersten Halbjahr 2022 mit einem Geschäftsvolumen von 3.105,7 Mio. € und damit einem Anstieg von +28,7 % ein neuer Halbjahres-Rekord aufgestellt. Analog zu dieser Entwicklung steigt auch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der ersten Jahreshälfte auf 8,1 Mio. € (VJ 5,7 Mio. €).
Seit Jahresbeginn erholt sich die deutsche Wirtschaft von den zurückliegenden Coronawellen, allerdings bremsten die hohe Inflation, der Krieg in der Ukraine und die anhaltenden Lieferengpässe die wirtschaftliche Erholung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Bauwirtschaft startete kräftig ins Jahr und profitierte von vollen Auftragsbüchern und einem milden Winter, wohingegen die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe im ersten Quartal als Folge des Krieges in der Ukraine stagnierte. Vor allem die Lieferengpässe und die hohen Rohstoffpreise haben zu Jahresbeginn für eine Verschlechterung der Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe geführt. Das Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo) erwartet, in der im Juni veröffentlichten Konjunkturprognose, dass in der zweiten Jahreshälfte die Lieferengpässe allmählich nachlassen. Mit Raten von 1,2% und 1,4% dürfte sich die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte erholen, so dass davon ausgegangen wird, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2022 um 2,5% gegenüber dem Vorjahr wachsen wird.
Quelle: ifo Schnelldienst Sonderausgabe Juni 2022 – Ifo Konjunkturprognose Sommer 2022
Die im Lagebericht 2021 veröffentlichte Prognose der Geschäftsentwicklung 2022 beinhaltet unter Berücksichtigung des im Geschäftsfeld Stahl skizzierten Basisszenarios eine Entwicklung des Geschäftsvolumens sowohl für die NORDWEST Handel AG als auch für den NORD-WEST-Konzern innerhalb einer Range von -5% bis +10% ggü. dem Vorjahr. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) beträgt die Prognose für den Konzern 15,5 Mio. € und der AG 11,9 Mio. €, jeweils mit einer Bandbreite von +/- 0,8 Mio. €. Eine mögliche
Verschärfung des Angriffs Russlands auf die Ukraine und eine damit verbundene deutlich steigende Einflussnahme auf die Geschäftsentwicklung war zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung noch nicht absehbar und ist daher nicht Bestandteil der veröffentlichten prognostizierten Geschäftsvolumens- und Ergebnisentwicklung.
Ausblickend zeigt sich, dass NORDWEST mit einer solch weitergehenden Verschärfung der aktuellen Entwicklung konfrontiert ist. Der Krieg in der Ukraine und die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Russland haben mannigfaltige Einflüsse auf die Weltwirtschaft nach sich gezogen und u.a. zu einer Verknappung von Rohstoffen und einer eingeschränkten Warenverfügbarkeit auf der Beschaffungsseite geführt. Die damit verbundenen zum Teil deutlichen Preissteigerungen treffen mittlerweile sämtliche Wirtschaftsbereiche wie das produzierende Gewerbe, den Dienstleistungs- oder Bausektor. Wie stark dies im zweiten Halbjahr auf den Geschäftsverlauf von NORDWEST einwirkt, ist mit einer hohen Schwankungsbreite behaftet. Um dieser Situation Rechnung zu tragen, werden seitens des Managements die Einflüsse unterschiedlicher Szenarien (Best-/Real-/Worst-Case) auf die Geschäftsentwicklung simuliert. Die weiteren Ausführungen fußen auf der im Real-Case Szenario prognostizierten Entwicklung.
Für den Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie liegt die im Geschäftsbericht 2021 prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens für 2022 bei +5% bis +15%. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung im ersten Halbjahr von +8,3% zeigt sich zunächst ein Verlauf innerhalb der Prognosegrenzen. Für den weiteren Geschäftsverlauf wird zunächst von einer anhaltenden Belastung durch die aktuelle Situation am Beschaffungsmarkt und weiteren Preissteigerungen ausgegangen. Dies wird neben dem NORDWEST-eigenen Lagergeschäft insbesondere die industrienahen Bereiche sowie den Baubereich herausfordern. Insgesamt werden weiterhin Einschränkungen entlang der Lieferkette erwartet, die zu Verzögerungen bei der Produktion von Gütern sowie zu einer stockenden Versorgung mit relevanten Baustoffen führt. Unter Berücksichtigung dieser Annahmen wird im zweiten Halbjahr von einer Geschäftsentwicklung maximal auf Vorjahresniveau ausgegangen, was mit Blick auf das Gesamtjahr 2022 einer Entwicklung am unteren Ende der genannten Prognoserange entspricht.
Für den Geschäftsbereich Haustechnik lag die prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens für 2022 bei +2% bis +10%. Das per 30.06.2022 erreichte Volumen übersteigt den Vorjahreswert um +7,1% und liegt damit aktuell innerhalb der genannten Bandbreite. Mit Blick auf die weitere Entwicklung ist durch die bereits genannten Einflussfaktoren insbesondere im Bausektor und ein damit einhergehendes rückläufiges Geschäft mit einer Belastung des aktuellen Geschäftsverlaufs zu rechnen. Bedingt durch die im ersten Halbjahr erreichten guten Ergebnisse bestätigt sich mit Blick auf das Jahresende die veröffentlichte Prognoserange.
Eine im Geschäftsjahr 2021 durch deutliche Preisanstiege geprägte Entwicklung im Geschäftsfeld Stahl wurde im Rahmen der Geschäftsjahresprognose mit einer Szenariobetrachtung entgegengetreten. Das für die Prognose maßgebliche Basisszenario fußt dabei auf einer konstanten Tonnageentwicklung bei einer möglichen rückläufigen Preisentwicklung. Daraus resultierend wurde eine Geschäftsvolumensentwicklung innerhalb einer Range von -20% bis +10% prognostiziert. Mit Blick auf die Entwicklung per 30.06.2022 zeigt sich eine gegenüber dem Vorjahr um 63,0% deutlich positive Umsatzausweitung. Dabei wird der Gesamtanstieg neben einer Steigerung der abgesetzten Tonnage maßgeblich durch ein insgesamt deutlich gestiegenes Preisniveau erzielt. Für das zweite Halbjahr 2022 wird davon ausgegangen, dass dieses Preisniveau nicht ganzjährig Bestand hat und die zuletzt erkennbaren rückläufigen Preistendenzen zu einer Korrektur führen. Eine belastbare Prognose für die Preisentwicklung ist aufgrund der bereits genannten Gründe derzeit allerdings kaum möglich. Insgesamt rechnet NORDWEST für 2022 mit einer Entwicklung des Geschäftsvolumens deutlich oberhalb des im Prognosebericht zugrundeliegenden Basisszenarios.
Für den Geschäftsbereich TeamFaktor/Services wurde für das Geschäftsjahr 2022 ein Anstieg des Geschäftsvolumens von bis zu 7% gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung wird mit +5,0% die genannte Bandbreite eingehalten. Für den weiteren Geschäftsverlauf 2022 wird mit einer Fortsetzung der aktuellen Entwicklung gerechnet, womit auf Jahressicht die veröffentlichte Prognoserange bestätigt werden kann.
Mit Blick auf die Gesamtentwicklung und unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren und Prämissen erwartet das NORDWEST-Management für den NORDWEST-Konzern in Bezug auf das Geschäftsvolumen eine Entwicklung in dem für das Gesamtjahr 2022 ermittelten Real-Case-Szenario, welches die veröffentlichte Bandbreite von +5% bis +10% um bis zu 10%-Punkte übersteigt. Maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung hat insbesondere die zuvor beschriebene deutliche Geschäftsvolumensausweitung im Geschäftsfeld Stahl.
Für die Beurteilung der Entwicklung des Ergebnisses vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) muss Berücksichtigung finden, dass die Anpassung der Prognose des Geschäftsvolumens maßgeblich durch den margenschwächeren Stahlbereich hervorgerufen wird. Gegenläufig wird insbesondere für den Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie zwar weiterhin eine Entwicklung innerhalb der Prognoserange erwartet, dies allerdings in einer Größenordnung, welche die untere Grenze der veröffentlichten Bandbreite widerspiegelt. Unter Berücksichtigung der genannten Einflussfaktoren kann das Management die veröffentlichte EBIT-Prognose für den NORDWEST Konzern, mit einem erwarteten Ergebnis am oberen Ende der genannten Bandbreite, bestätigen. Hierbei gilt zu berücksichtigen, dass das zum Prognoseabgleich herangezogene Real-Case Szenario für das Geschäftsjahr 2022 deutlichen Unsicherheiten unterliegt. Im Wesentlichen sind dies die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, insbesondere
die weitere Verschärfung einer bereits eingeschränkten Warenverfügbarkeit oder einer möglichen Fortsetzung des aktuellen Preisanstieges. Aus diesem Grund wurden im Rahmen der Szenariobetrachtung ebenfalls Prognoserechnungen erstellt, welche sowohl eine deutliche Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung unterstellen (Worst-Case) sowie eine Belebung der aktuellen Marktsituation (Best-Case). Die Ergebnisse der Szenarien unterbzw. überschreiten jeweils die genannte Prognosebandbreite sowohl für das Geschäftsvolumen als auch für den EBIT zum Teil deutlich. Das Jahresergebnis wird sich vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln.
Im Chancen- und Risikobericht des Lageberichts 2021 wurden die identifizierten Chancen und Risiken des NORDWEST-Konzerns aufgeführt. Im Zuge des Halbjahresabschlusses 2022 wurden turnusmäßig alle vorliegenden Risiken verifiziert. Insbesondere die Überprüfung der Risiken mit den Einstufungen 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) sowie der Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken stehen hier im Vordergrund. Wesentliche Änderungen gegenüber dem zusammengefassten Lagebericht 2021 wurden nicht festgestellt. Unsicherheiten bestehen weiterhin mit Blick auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Eine weitergehende Verknappung von Waren und damit einhergehende weitere Preissteigerungen können zu einer spürbaren Belastung der wirtschaftlichen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte führen. Darüber hinaus wurden keine neuen bestandsgefährdenden Risiken zum Halbjahr festgestellt.
Verkürzte Konzernbilanz zum 30.06.2022 in T€ (IFRS)
| Aktiva | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2021 |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| Langfristige Vermögenswerte | 32.884 | 33.240 | 34.137 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.011 | 4.949 | 5.089 |
| Sachanlagen | 21.232 | 21.811 | 22.140 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 4.135 | 4.235 | 5.069 |
| Latente Steueransprüche | 2.506 | 2.245 | 1.839 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 470.541 | 278.694 | 416.272 |
| Vorräte | 42.940 | 37.859 | 33.723 |
| Forderungen aus Lieferungen und | |||
| Leistungen | 408.353 | 210.152 | 354.212 |
| Übrige Forderungen und Vermögens | |||
| werte | 12.536 | 14.437 | 19.355 |
| Steuererstattungsansprüche | 33 | 151 | 19 |
| Zahlungsmittel | 6.600 | 16.095 | 8.963 |
| 503.424 | 311.934 | 450.409 |
| Passiva | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2021 | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | ||
| Eigenkapital | 87.928 | 84.041 | 79.731 | |
| den Anteilseignern des Mutterunterneh | ||||
| mens zuzurechnendes Eigenkapital | 87.928 | 84.041 | 79.731 | |
| Gezeichnetes Kapital | 16.500 | 16.500 | 16.500 | |
| Kapitalrücklage | 672 | 672 | 672 | |
| Gewinnrücklagen einschließlich Ergeb | ||||
| nis nach Ertragsteuern | 74.932 | 71.045 | 65.708 | |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -4.176 | -4.176 | -3.150 | |
| Langfristige Schulden | 22.193 | 21.825 | 22.820 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 7.645 | 6.910 | 9.107 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Lea | ||||
| sing | 823 | 1.053 | 1.176 | |
| Rückstellungen für Pensionen | 13.623 | 13.787 | 12.490 | |
| Latente Steuerschulden | 103 | 75 | 47 | |
| Kurzfristige Schulden | 393.303 | 206.066 | 347.859 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 28.988 | 11.485 | 8.609 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||
| Leistungen | 304.023 | 137.928 | 275.361 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lea | ||||
| sing | 815 | 836 | 843 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 49.523 | 45.487 | 55.759 | |
| Steuerschulden | 3.046 | 1.859 | 2.163 | |
| Sonstige Rückstellungen | 6.907 | 8.471 | 5.124 | |
| 503.424 | 311.934 | 450.409 |
| 1.1. - 30.6. 2022 |
1.1. - 30.6. 2021 |
1.4. - 30.6. 2022 |
1.4. - 30.6. 2021 |
|
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 513.328 | 368.961 | 254.519 | 204.987 |
| Veränderung des Bestandes an | ||||
| Fertigerzeugnissen | 404 | 172 | 361 | 172 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 142 | 210 | 70 | 91 |
| Sonstige Erträge | 984 | 536 | 735 | 342 |
| Gesamtleistung | 514.858 | 369.879 | 255.685 | 205.592 |
| Materialaufwand | -465.603 | -328.408 | -231.524 | -184.610 |
| Rohergebnis | 49.255 | 41.472 | 24.161 | 20.982 |
| Personalaufwand | -13.444 | -13.358 | -6.648 | -6.864 |
| Aufwand für Abschreibungen | -1.481 | -1.606 | -750 | -804 |
| Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
-4.805 | -2.615 | -1.914 | -1.146 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -21.437 | -18.241 | -10.771 | -9.676 |
| Betriebsergebnis | 8.087 | 5.652 | 4.077 | 2.493 |
| Finanzierungserträge | 356 | 319 | 188 | 154 |
| Finanzierungsaufwendungen | -670 | -576 | -365 | -311 |
| Finanzergebnis | -314 | -257 | -177 | -157 |
| Ergebnis vor Steuern | 7.772 | 5.395 | 3.899 | 2.335 |
| Ertragsteuern | -2. 603 | -1.814 | -1.360 | -847 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 5.169 | 3.581 | 2.539 | 1.489 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 1.61 | 1,12 | 0,79 | 0,46 |
| 1. 1. 3 0. 0 6. 2 0 2 2 - |
1. 1. -3 0. 0 6. 2 0 2 1 |
1. 4. 3 0. 0 6. 2 0 2 2 - |
1. 4. 3 0. 0 6. 2 0 2 1 - |
|
|---|---|---|---|---|
| € T |
€ T |
€ T |
€ T |
|
| Er bn is h Er tra te g e na c g s ue rn |
5. 1 6 9 |
3. 5 8 1 |
2. 5 3 9 |
1. 4 8 9 |
| da fa l len f t vo n e n a u |
||||
| O S G A k t ion är de N R D W E T Ha de l A e r n - |
5. 1 6 9 |
3. 5 8 1 |
2. 5 3 9 |
1. 4 8 9 |
| So ig Er bn is t ns es g e |
0 | 0 | 0 | 0 |
| fa f da t l len vo n e n a u |
||||
| A k t ion de N O R D W E S T Ha de l A G är e r n - |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Ge te bn is sa m rg e |
5. 1 6 9 |
3. 5 8 1 |
2. 5 3 9 |
1. 4 8 9 |
| da t fa l len f vo n e n a u |
||||
| A k ion de N O R D W E S T Ha de l A G t är e r n - |
1 6 9 5. |
3. 8 1 5 |
2. 3 9 5 |
1. 4 8 9 |
| 1.1. - 30.6.2022 | 1.1. - 30.6.2021 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 5.169 | 3.581 | |
| -/+ | Abnahme / Zunahme latenter Steuern | -233 | 51 |
| + | Abschreibungen | 1.481 | 1.606 |
| +/- | Zunahme/Abnahme langfristiger Rückstellungen | -165 | -231 |
| +/- | Abnahme/Zunahme langfristiger finanzieller Vermögenswerte | -242 | -64 |
| +/- | Abnahme/Zunahme von kurzfristigen Vermögenswerten | -201.342 | -197.088 |
| +/- | Zunahme/Abnahme von kurzfristigen Verbindlichkeiten | 169.769 | 172.836 |
| +/- | sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge | -11 | -30 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -25.574 | -19.339 | |
| - | Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -534 | -236 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -191 | -177 |
| +/- | Einzahlungen/Auszahlungen aus dem Finanzanlagevermögen | 342 | -123 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -383 | -536 | |
| - | Gezahlte Dividenden | -1.282 | -673 |
| - | Auszahlungen für die Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | -734 | -734 |
| - | Auszahlungen für die Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen |
-495 | -486 |
| + | Einzahlung aus der Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | 18.973 | 5.692 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 16.462 | 3.799 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -9.495 | -16.076 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 14.595* | 25.039* | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 5.100* | 8.963 | |
| * Finanzmittelfonds um verfügungsbeschränkte Mittel zum 30.06.2022 und |
31.12.2021: T€ 1.500 gekürzt
Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind u.a. enthalten:
Zinseinnahmen von T€ 356 (Vorjahr: T€ 370)
Zinsausgaben von T€ 595 (Vorjahr: T€ 575)
Gezahlte Ertragsteuern von T€ 1.689 (Vorjahr: T€ 1.402)
Erstattete Ertragsteuern von T€ 118 (Vorjahr: T€ 0)
| Ge ich net ze es Ka ita l p |
Ka ita lrü ck p lag e |
Ne ub ert ew un gs - rüc kla ge |
La ten te Ste f s ue rn au on s tig es Erg eb nis |
Ge win nrü ckl mt ag en ge sa ink l. E bn is n h E rtra rge ac g ste ue rn |
Su e Eig mm ka ital en p |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| 01 .01 .20 21 |
16 .50 0 |
67 2 |
-4. 69 1 |
1.5 41 |
62 .80 0 |
76 .82 3 |
| Ge eb nis mt sa erg |
3.5 81 |
3.5 81 |
||||
| Div ide nd e |
-67 3 |
-67 3 |
||||
| 30 .06 .20 21 |
16 .50 0 |
67 2 |
-4. 69 1 |
1.5 41 |
65 .70 8 |
79 .73 1 |
| 01 .07 .20 21 |
16 .50 0 |
67 2 |
-4. 69 1 |
1.5 41 |
65 .70 8 |
79 .73 1 |
| Ge mt eb nis sa erg |
-1. 52 7 |
50 1 |
5.3 36 |
4.3 10 |
||
| 31 .12 .20 21 |
16 .50 0 |
67 2 |
-6. 21 8 |
2.0 42 |
71 .04 4 |
84 .04 1 |
| 01 .01 .20 22 |
16 .50 0 |
67 2 |
-6. 21 8 |
2.0 42 |
71 .04 4 |
84 .04 1 |
| Ge eb nis mt sa erg |
5.1 69 |
5.1 69 |
||||
| Div ide nd e |
-1. 28 2 |
-1. 28 2 |
||||
| 30 .06 .20 22 |
16 .50 0 |
67 2 |
-6. 21 8 |
2.0 42 |
74 .93 2 |
87 .92 8 |
Der Zwischenabschluss zum 30.06.2022 ist gemäß § 115 Abs. 1 WpHG und in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 in verkürzter Form nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board, London, sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee erstellt worden.
In Übereinstimmung mit IAS 34 enthält der verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind. Die in dem vorliegenden Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sind mit Ausnahme der zum 01.01.2022 erstmals anzuwendenden Vorschriften unverändert zum 31.12.2021 und werden im Konzernanhang 2021 unter "Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften" ausführlich beschrieben.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss ist in T€ aufgestellt. Alle Beträge, einschließlich der Vorjahreszahlen, werden in T€ angegeben und kaufmännisch gerundet. Es kann zu Rundungsdifferenzen kommen.
Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 hat der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen getroffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen.
In diesem Konzernzwischenabschluss kamen alle vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und gültigen Standards und Interpretationen zur Anwendung, die von der Europäischen Union genehmigt worden waren. Dies waren die bereits im Konzernabschluss zum 31.12.2021 angewandten und erläuterten Standards und Interpretationen sowie die im vorliegenden Zwischenabschluss erstmalig angewandten neuen Standards, wie nachstehend erläutert.
Im laufenden Geschäftsjahr gab es folgende erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften, die am oder nach dem 01.01.2022 verpflichtend anzuwenden wären:
Änderungen an IFRS 3 (Reference to the Conceptual Framework) Änderungen an IAS 16 (Property, Plant and Equipment – Proceeds before Intended Use) Änderungen an IAS 37 (Onerous Contracts – Cost and Fulfilling a Contract) Jährliche Verbesserungen an den IFRS (2018-2020 Cycle)
Die erstmalige Anwendung der aufgeführten Rechnungslegungsvorschriften hatte keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Es ergaben sich weiterhin keine Auswirkungen aus bereits veröffentlichten, aber noch nicht anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften im Vergleich zur Darstellung im Konzernanhang 2021. Alle übrigen Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften hatten keine bzw. keine materiellen Auswirkungen auf diesen Zwischenbericht.
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 des NORDWEST-Konzerns nicht verändert.
Die Ermittlung der Wertberichtigungen auf Forderungen erfolgte auf Grundlage von IFRS 9. Zur Abdeckung des Ausfallrisikos wird zum einen der mögliche Kreditverlust (Risikovorsorge) berücksichtigt, als auch Wertminderungen bei Handelspartnern vorgenommen, über die ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht mit einem vollständigen Rückfluss der Zahlungen gerechnet werden kann. Aufgrund der Unsicherheiten, die sich durch den andauernden Krieg Russlands in der Ukraine ergeben, wurde die ermittelte Risikovorsorge erhöht. Wie in der Vergangenheit werden sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch das Kreditmanagement fortwährend überwacht.
Die Ertragsteuern werden in jeder Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Dieser Steuersatz wird auf das Vorsteuerergebnis des Zwischenabschlusses angewendet.
NORDWEST berichtet über vier Berichtsegmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Zu diesen gehören die Geschäftsbereiche Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I), Haustechnik (H) und Stahl (S), sowie das
Segment Dienstleistungen (DL), welches den Geschäftsbereich Dienstleistungen der NORD-WEST Handel AG, die e-direct Datenportal GmbH sowie die TeamFaktor NW GmbH (TF) umfasst.
Die Konzerngesellschaften NORDWEST Handel AG, HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH, Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handels Ges.m.b.H. werden den einzelnen Segmenten anhand der Geschäftsbereichsverteilung zugeordnet. Diese sind für das Segment B-H-I der Geschäftsbereich Bau und der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie. Da in diesen beiden Geschäftsbereichen vergleichbare Produkte und Dienstleistungen an vergleichbare Kundengruppen zu vergleichbaren Vertriebsmethoden angeboten werden, wurden sie zu einem Segment zusammengefasst. Die Aufteilung der Segmente Haustechnik und Stahl erfolgt analog anhand der jeweiligen Geschäftsbereiche. Während die Geschäftsbereiche B-H-I und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung.
In der Überleitungsrechnung werden die nicht zu den operativen Geschäftsbereichen B-H-I, Haustechnik, Stahl und Dienstleistungen gehörenden Stabstellen und deren Aufwendungen und Erträge erfasst. Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt analog zur internen Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (=EBIT). Durch diese Vorgehensweise kommt es zu einer Abweichung von Segmentergebnis und dem in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen EBIT, da dieses nach IFRS Vorschriften erstellt wird. Die Überleitung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis nach Steuern umfasst neben den bewertungsrelevanten Einflüssen der Rechnungslegung nach IFRS auch das Finanzergebnis sowie die Ertragsteuern.
Nahezu sämtliche Segmenterlöse und -einzelaufwendungen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in den operativen Geschäftsbereichen erzielt. Daneben werden den Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten zugeordnet. Zusätzlich beinhalten die Segmente B-H-I, Haustechnik und Stahl in den Segmenteinzelaufwendungen das Delkredereergebnis einschließlich Risikovorsorge. Hierzu erfolgt auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Geschäftsbereiche.
Der Segmentgemeinaufwand enthält die saldierten Erträge und Aufwendungen der indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Die Umlage auf die operativen Segmente erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip.
Die Abweichung zwischen den Segmenterlösen und den Umsatzerlösen der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns beruht auf der Umlage der indirekten Bereiche auf die operativen Segmente, welche wie oben beschrieben in den Segmentgemeinkosten erfolgt.
| 1. Halbjahr 2022 | BHI | H / HAGRO | S | DL | Übe nei tung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmenterlöse | 96.728 | 12.870 | 397.949 | 4.205 | 981 | 512.733 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 9.755 | 17 | 569 | 35 | $-2.445$ | 7.931 |
| Finanzergebnis | $-240$ | |||||
| Steuem | $-2.836$ | |||||
| IFRS-Effekte | 314 | |||||
| Konzemergebnis | 5.169 | |||||
| 1. Halbjahr 2021 | BHI | H / HAGRO | S | DL | Übe nei tung | Gesamt |
| Segmenterlöse | 88.094 | 11.257 | 265.501 | 3.196 | 485 | 368.533 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 6.996 | 178 | 171 | $-111$ | $-1.606$ | 5.628 |
| Finanzergebnis | $-195$ | |||||
| Steuem | $-1.763$ | |||||
| IFRS-Effekte | -90 | |||||
| Konzemergebnis | 3.581 |
Die gute Entwicklung des Geschäftsvolumens im ersten Halbjahr 2022 spiegelt sich auch in der Segmentergebnisrechnung wider. In den Segmenten BHI und Stahl führt die positive Geschäftsentwicklung zu einem Anstieg des Segmentergebnisses. Im Segment BHI ist insbesondere die Entwicklung im Lagergeschäft zu nennen, welche auch zu einem deutlichen Anstieg der Segmenterlöse führt, während im Segment Stahl der deutliche Anstieg des Geschäftsvolumens im Streckengeschäft für steigende Segmenterlöse sorgt. Auch im Segment H/HAGRO führt die positive Entwicklung des Geschäftsvolumens zu einem Anstieg der Segmenterlöse. Gegenläufig führen jedoch ein Anstieg des Segmentgemeinaufwandes sowie eine höhere Zuführung zur Risikovorsorge zu einem Segmentergebnis unter Vorjahresniveau. Das Segment DL profitiert neben dem Ausbau des Geschäfts mit Bestandskunden vom Erfolg des KMU Factorings und dem Ausbau des Dienstleistungsbereiches in der TeamFaktor NW GmbH, die zu einem deutlichen Anstieg der Segmenterlöse führen. Der Ausbau des Geschäftsvolumens führt auch hier zu einer Verbesserung des Segmentergebnisses. Das Segmentergebnis in der Überleitung wird insbesondere durch eine zusätzliche Risikovorsorge im Zusammenhang mit dem Ukraine Krieg belastet (für weitere Ausführungen verweisen wir auf die Erläuterungen zur Ertragslage des NORDWEST Konzerns).
Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Geschäftsbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3%, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert. Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahestehenden Personen fanden im ersten Halbjahr 2021 statt.
In zwei Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Durch Neuwahlen im Aufsichtsrat änderte sich zum 18.05.2022 die Konstellation der nahestehenden Personen. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist Herr Frick (Kicherer GmbH & Co. KG), neu eingereten ist Herr Dr. Auer (Schwarzwald Eisenhandel GmbH). Der Ausweis der Umsätze und offenen Forderungen erfolgte unter Berücksichtigung dieser Änderungen periodengerecht. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Fachhandelspartnervertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Den nahestehenden Personen bzw. deren Unternehmen entstanden durch ihre Aufsichtsratstätigkeit keine Vorteile, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im ersten Halbjahr 2022 wurden über NORDWEST Geschäftsvolumina in Höhe von 181.934 T€ (VJ 108.605 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betrugen 26.277 T€ (VJ 13.205 T€).
In zwei Fällen (VJ: zwei Fälle) unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3% bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORD-WEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen basieren auf einem Lieferanten- bzw. Fachhandelspartnervertrag mit der NORDWEST Handel AG. Den Anteilseignern bzw. deren Unternehmen sind durch den Anteilsbesitz keine Vorteile entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im ersten Halbjahr 2022 wurden über NORDWEST Geschäftsvolumina in Höhe von 9.953 T€ (VJ 9.422 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betrugen 1.151 T€ (VJ 1.507 T€).
Wesentliche Ereignisse nach dem Schluss der Zwischenberichtsperiode sind nicht eingetreten.
Die Hauptversammlung hat am 18.05.2022 der von der Verwaltung vorgeschlagenen Dividende in Höhe von 0,40 € je dividendenberechtigter Stückaktie zugestimmt (in Summe 1.282.000,00 €). Die Dividende wurde am 23.05.2022 an die Aktionäre der Gesellschaft ausgezahlt. Der Restbetrag aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 13.744.095,24 € der NORDWEST Handel AG wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
In der Hauptversammlung wurde dem gesamten Aufsichtsrat und den Vorstandsmitgliedern Jörg Axel Simon und Michael Rolf Entlastung erteilt.
Die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, ist auf Vorschlag des Aufsichtsrates als Jahres- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 sowie als Prüfer für die prüferische Durchsicht des vorliegenden Abschlusses und Zwischenlageberichts zum 30.06.2022 gewählt worden.
Der Vorstand hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss am 15.08.2022 zur Veröffentlichung freigegeben.
Dortmund, 15.08.2022 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Dortmund, 15.08.2022 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf
Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
Oktober 2022 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 30.09.2022
November 2022 Veröffentlichung Konzern-Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der NORDWEST Handel AG, Dortmund, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 15. August 2022
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)
Stephan Martens Wirtschaftsprüfer
Thomas Gloth Wirtschaftsprüfer
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