Interim / Quarterly Report • Sep 30, 2022
Interim / Quarterly Report
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ISIN: DE0007830572 WKN: 783057 Börsensegment: Open Market, Scale der Frankfurter Wertpapierbörse Börsenkürzel: 4DS Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember
FAMILIE DALDRUP: 58,4 %
FREE FLOAT: 41,6 %

Wir weisen darauf hin, dass bei Verwendung gerundeter Beträge oder Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Rundungsdifferenzen auftreten können.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
in Sachen Geothermie und Wärmeversorgung passiert etwas in Deutschland: erst München, dann Schwerin und Hamburg sowie eine große Stadt im Rhein-Main-Gebiet. In den Rathäusern und bei den Stadtwerken werden mit Nachdruck Alternativen zu den fossilen Energieträgern für die Wärmeerzeugung sondiert. Das hohe Energiepreisniveau, die Unsicherheit über die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Klimaziele zur Dekarbonisierung der Energieversorgung führen zu einem Umdenken. Dort wo die geologischen Verhältnisse im Untergrund die Möglichkeit bieten, geothermische Aquifere zu erschließen und nutzbar zu machen, werden jetzt Initiativen gestartet und Aufträge vergeben. Viele Projekte sind auf einem guten Weg zur Realisierung. Hauptbetriebspläne sind häufig bereits genehmigt, die Detailplanungen kommen gut voran.
In den Niederlanden werden mit einem staatlichen Förderrahmen die Potenziale der Geothermie für die Wärmeversorgung von Gebäuden und in der Landwirtschaft aktiv vorangetrieben. Geht es nach der Niederländischen Regierung, sollen bis 2050 immerhin 700 Geothermieprojekte in Betrieb sein. Derzeit sind es 27. Das heißt, jedes Jahr sollen 25 Projekte hinzukommen. Auch in der Schweiz werden Geothermieprojekte zur Strom- und Wärmeerzeugung von Energieversorgungsunternehmen im Rahmen der Energiestrategie 2050 vorangetrieben. In Mitteleuropa entsteht gerade ein immenses Interesse nach Bohrdienstleistungen und geothermischen Kraftwerksprojekten. In den vorgenannten Ländern ist die Daldrup & Söhne AG als etablierter Wettbewerber gut positioniert und kann bereits auf zahlreiche Referenzprojekte verweisen.
Damit bietet das Geschäftsmodell der Daldrup & Söhne AG auch in konjunkturell eher schwierigen Zeiten eine profunde Resilienz – die Ausgangssituation ist nahezu ideal. Denn wir arbeiten bei den Tiefenbohrungen grundsätzlich im Rahmen gesicherter Budgets. Die wirtschaftliche Attraktivität geothermischer Energieerzeugung nimmt mit dem deutlich höheren Energiepreisniveau signifikant zu. Zudem sind Investitionsentscheidungen in die Energieversorgung von Kommunen und von privaten Investoren von langfristigen Überlegungen geleitet und zählen vielfach zur Daseinsvorsorge.
Anders als in den Niederlanden und in der Schweiz fehlt in Deutschland allerdings eine übergeordnete Strategie zur Entwicklung und Förderung der Geothermie. Wir schließen uns daher den Forderungen des Bundesverbands Geothermie an, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Genehmigungsprozesse und die Förderungen zügig an den wachsenden Erschließungsbedarf anzupassen. Das sind wichtige Voraussetzungen, um den Anteil der Geothermie an einer grundlastfähigen, nahezu CO2 -freien und unabhängigen Wärmeversorgung schnellstmöglich zu erhöhen. Wir halten folgenden Änderungsbedarf und angepasste Rahmenbedingungen für wichtig:
Es ist viel Euphorie im Markt, die zukünftig zu steten Auftragsvolumina führen kann. Auch vor diesem Hintergrund ist das erste Halbjahr 2022 für den Daldrup-Konzern im Rahmen der Erwartungen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung zufriedenstellend verlaufen. Für unsere Kunden haben wir interessante und anspruchsvolle Projekte in der Geothermie und für Spezialtiefbohrungen überwiegend in Deutschland und der Schweiz geplant und realisiert. Die operative Leistungskraft aller Unternehmenseinheiten führte zu einer guten Auslastung von Bohrmannschaften und Bohrgeräten. Die Kennzahlen des Daldrup-Konzerns zum 30. Juni 2022 stimmen uns daher für den Fortgang der Geschäfte insgesamt zuversichtlich: So erwirtschafteten wir eine Gesamtleistung von insgesamt 17,7 Mio. €. Das EBIT haben wir auf 1,2 Mio. € gesteigert. In das Kerngeschäft haben wir knapp 400 TEUR investiert. Damit wollen wir – auch vor dem Hintergrund weiterhin knapper Personalressourcen – die Effizienz unserer Bohrtätigkeiten steigern. Die Eigenkapitalquote liegt bei robusten 50 %.
Das Bohrdienstleistungsgeschäft lief im Berichtszeitraum erwartungsgemäß stabil und ist von einer vitalen Nachfrage gekennzeichnet. So haben wir in der Schweiz für ein Energieversorger-Konsortium die Geothermiebohrung in "Lavey-les-Bains" im Rhonetal niedergebracht. Die Bohranlage wird derzeit zum nächsten Projekt in "Vinzel", ebenso in der Westschweiz, transportiert und bohrt dort ab November zwei tiefe Geothermiebohrungen. Für die Schweizer Salinen AG bohren wir zehn Produktionsbohrungen für die Salzgewinnung. Für die Hamburger Energiewerke bringen wir ab Oktober eine Erkundungsbohrung für einen Aquiferspeicher nieder, die ein wichtiger Baustein bei der Ergänzung der Wärmeversorgung sind. Mit ihnen lässt sich Wärmeenergie saisonal in natürlichen Speichern in der Tiefe lagern. Von einer Stadt im Rhein-Main-Gebiet sind wir beauftragt worden, Erkundungsbohrungen auszuführen, die Erkenntnisse zum geothermischen Potenzial des Untergrundes bringen werden. Der Ausblick auf die kommenden Monate ist vielversprechend. Per Mitte September erreicht unser Auftragsbestand im Konzern mit rund 27,1 Mio. € ein zufriedenstellendes Niveau. Rechnerisch trägt die Auftragsreichweite die Auslastung von Mannschaften und Bohrgerät somit bis weit in das Jahr 2023.
Das Geschäftsmodell der Daldrup & Söhne AG und die aktuelle Auftrags- und Nachfragelage bieten, trotz nach wie vor intensiven Wettbewerbs in Teilsegmenten, eine stabile Grundlage für das Unternehmen in einem strukturell wachsenden Markt. Wir sind daher zuversichtlich, auch mit den weiter vorangetriebenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und der weiteren Automatisierung des Auftragscontrollings, die Profitabilität steigern zu können. Unter den Voraussetzungen, dass es nicht zu einer Häufung pandemischer Situationen in den für die Daldrup & Söhne AG relevanten Märkten, zu Lieferengpässen oder weiter steigenden Energiekosten kommt und die laufenden tiefen Bohrungen bis zum Jahresende planmäßig abgearbeitet werden, gehen wir heute insgesamt noch davon aus, die Konzern-Prognose für das Geschäftsjahr 2022 zu erreichen. Diese sah eine Gesamtleistung von rund 42 Mio. € und eine EBIT-Marge zwischen 4 % und 6 % der Gesamtleistung vor.
Mit freundlichen Grüßen & einem herzlichen Glück auf!
Oberhaching, 29. September 2021
Daldrup & Söhne AG Der Vorstand
Andreas Tönies (Vorstandssprecher)
Stephan Temming (Vorstand)
Bernd Daldrup (Vorstand)
Im ersten Halbjahr 2022 entwickelte sich die Daldrup-Aktie mit deutlich positiver Tendenz. Die Aktie setzte die Erholung seit Mitte 2020 fort. Das Papier startete mit einem Kurs von 5,15 € in das neue Börsenjahr. Nach einem kurzen Taucher auf 4,32 € Ende Februar stieg die Aktie bis auf 6,88 € und notierte Ende Juni bei 6,70 €. Von Januar bis Juni gewann die Daldrup-Aktie damit insgesamt rund 30 % an Kurswert hinzu. Anfang Juli kletterte sie bis auf 8,60 € und bewegte sich bis Mitte September in einem Korridor zwischen 7 € und 8 €. Die Daldrup-Aktie schnitt im Betrachtungszeitraum deutlich besser ab als viele Indices. Der DAX fiel um 20 %, der Scale30 Index verlor 25,8 % an Wert. Auch der DAXsubsector All Renewable Energies und der DAXsector All Industrial gingen im gleichen Zeitraum um 15,2 % respektive 27,2 % zurück.
Die täglichen Umsätze in der Daldrup-Aktie auf XETRA, tradegate und den Regionalbörsen gingen im Berichtszeitraum auf rund 8.700 Stück (H1 2021: rund 19.000 Stück) zurück, was aber immer noch ein ordentliches Niveau repräsentiert. Der Anteil der Umsätze im XETRA-Handel betrug 42,9 % (Vorjahr: 49,9 %) und der über tradegate gehandelte Teil 47 % (Vorjahr: 41,2 %).
Auf der ordentlichen, virtuellen Hauptversammlung am 25. August 2022 beschlossen die Aktionäre jeweils mit großer Mehrheit die zur Abstimmung stehenden Tagesordnungspunkte. Dazu gehörte die Beschlussfassung über die Wahl aller vier Aufsichtsräte. Wiedergewählt wurden Josef Daldrup, Heinrich Goßheger und Wolfgang Bosbach. Neu in den Aufsichtsrat wählten die Aktionäre Dr. Michaela Daldrup-Arnold. Wolfgang Quecke, seit dem Börsengang Aufsichtsratsmitglied, stand für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung. Die Präsenz lag bei 62,4 % (Vorjahr: 62,1 %) des eingetragenen Grundkapitals der Daldrup & Söhne AG.
Kapitalmaßnahmen hat die Daldrup & Söhne AG im ersten Halbjahr nicht durchgeführt. Das Grundkapital ist mit 5.989.500 € ebenso unverändert wie die Anzahl der Aktien mit 5.989.500 Stück. Die Aktionärsstruktur blieb im Berichtszeitraum nahezu unverändert, der Free Float liegt bei 41,6 %, die Familie Daldrup hält insgesamt rund 58,4 % der Aktien.
Auch im ersten Halbjahr 2022 hat der Vorstand mit Investoren und Interessenten Gespräche geführt und ihnen die Lage des Unternehmens, die strategische Ausrichtung, Maßnahmen zur Effizienz- und Profitabilitätssteigerung und das Geschäftsmodell des Daldrup-Konzerns sowie den Investment Case erläutert. Research zur Daldrup & Söhne AG wird von den Investment-Häusern Pareto Securities und SMC-Research erstellt, die ein Kursziel von 8 € für angemessen halten und jeweils eine Kaufen-Empfehlung ausgesprochen haben.

DIAGRAMM DALDRUP & SÖHNE AG – Wertentwicklung der Daldrup & Söhne AG Aktie und Stückumsätze 2021 bis September 2022
FÜR DIE 1. HÄLFTE DES GESCHÄFTSJAHRES 2022 VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2022
Die Daldrup & Söhne AG als Muttergesellschaft des Daldrup-Konzerns ist in Mitteleuropa einer der führenden Anbieter von Bohrdienstleistungen. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Damit ist die Ausrichtung des Konzerns im Geschäftsjahr 2022 im Wesentlichen unverändert.
Mit seinen Geschäftsfeldern besetzt der Konzern Zukunftsthemen für nachfolgende Generationen. Das Geschäftsmodell findet aktuell positive Unterstützung durch Vorgaben des Gesetzgebers in Verbindung mit dem Umdenken der Gesellschaft in Bezug auf Energiegewinnung und -verbrauch.
Auch im Geschäftsjahr 2022 bestimmt die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns. Die Marktposition der Daldrup & Söhne AG als Bohrdienstleistungsunternehmen und Geothermiespezialist ist gefestigt. Der Daldrup-Konzern bewegt sich unverändert in einem insgesamt attraktiven, durch ein hohes Nachfrageniveau gekennzeichneten Umfeld mit bisweilen sehr hoher Wettbewerbsintensität in den einzelnen Geschäftsfeldern.

Daldrup erbringt umfangreiche bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden aus Industrie, Versorger, kommunale/ staatliche Stellen sowie Privatkunden.
| Geothermie tiefe mitteltiefe flache |
Wasser gewinnung |
Rohstoffe & Exploration |
EDS |
|---|---|---|---|
| -------------------------------------------- | --------------------- | ------------------------------- | ----- |

Im Rahmen geothermischer Projekte bietet die Daldrup & Söhne AG mit ihren Bohrgeräten und ihrem bohrtechnischen Know-how elementare Leistungsbestandteile für die Nutzbarmachung geothermischer Energie in Wärme- und Stromprojekten. Der Konzern umfasst die Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG mit deren direkten Unternehmensbeteiligungen, die sich auf das Bohrgeschäft fokussieren. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 14 bis 19 des Geschäftsberichtes 2021.
Im ersten Halbjahr 2022 beschäftigte der Daldrup-Konzern durchschnittlich 127 Mitarbeiter/-innen (30.06.2021: 127). Hinzu kommen bis zu etwa 35 weitere Mitarbeiter/-innen, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
Der Konzern bewegt sich unverändert in einem insgesamt ansprechenden Umfeld. Die Marktposition der Daldrup & Söhne AG ist durchaus gefestigt. Wachstumsbegrenzende Faktoren sind ein Facharbeitermangel und nicht beliebig skalierbare Bohrkapazitäten. Das Geschäftsmodell besetzt die Zukunftsthemen Energie, insbesondere die Wärmewende, Umweltschutz und Trinkwasserqualität. Daher ist auch der Wettbewerb für die Daldrup & Söhne AG insgesamt konstant hoch, bei Tiefenbohrungen bisweilen sehr hoch. Sie begegnet dieser Herausforderung durch ihr langjähriges Know-how, mit einem hohen Anspruch an die Planung und Durchführung der von unseren Kunden beauftragten Projekte sowie der mittelständisch-geprägten Flexibilität. Hohe technische, finanzielle und zunehmende behördliche, administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Bohrerfahrung im Geothermiesektor sowie die limitierte Anzahl an Bohrrechten in Deutschland unterstützen die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG.
Die Beziehungen zu unseren Kunden in den Kundensegmenten Unternehmen und Kommunen bestehen zum Teil seit Jahrzehnten. Auch in den vergangenen Monaten wurden Geschäftsbeziehungen zu neuen und interessanten Kunden aus den vorgenannten Segmenten sowie zu Investoren in Geothermieprojekten auf- und ausgebaut. Das Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden ist unverändert stabil. Der Konzern verfügt über zahlreiche Referenzen insbesondere in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Benelux-Staaten mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.
Aktuell verfügt das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen über einen komfortablen Auftragsbestand, der rechnerisch eine Auslastung bis weit in das Jahr 2023 hinein sichert.
Weitere Informationen sind im Geschäftsbericht 2021 auf den Seiten 20 bis 28 dargestellt.
Zweck der Daldrup & Söhne AG ist der Ausbau der Geothermie, um den Kommunen, den Unternehmen und den Verbrauchern in Europa einen konkurrenzfähigen Zugang zu klimafreundlichen, geothermischen Energiequellen als Alternative zu den fossilen Primärenergieträgern zu verschaffen. Zudem unterstützt der Konzern mit seinen Bohrdienstleistungen bei der Bewältigung von Generationsaufgaben.
Die Gesellschaften des Daldrup-Konzerns besetzen mit ihren Geschäftsfeldern die Zukunftsthemen Energie, Trinkwasser und Rohstoffe bzw. Exploration und wollen unter den genannten Punkten nachhaltig wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist ausbauen. Zudem will sich Daldrup an wirtschaftlich sinnvollen geothermischen Wärmeprojekten mit regionalem, dezentralen Charakter und mittelständisch geprägten Größenordnungen beteiligen. So könnten zu den volatileren Einnahmen aus dem projektgetriebenen Bohrgeschäft konstante bzw. indexierte Erlöse aus dem Verkauf von Wärme erzielt werden.
Für die Fortentwicklung des Konzerns ist es von besonderer Bedeutung, dass der Organisations- und Strategieprozess in vertrieblicher, kaufmännischer und finanzwirtschaftlicher Hinsicht weiter konsequent vorangetrieben wird. Sowohl die internen Prozesse als auch die Steuerung und Überwachung der Bohrprojekte sowie der Beteiligungen stehen dabei permanent im Fokus. Der Strategieprozess hat betriebswirtschaftlich zum Ziel, wieder eine nachhaltig verbesserte Finanz- und Ertragskraft des Daldrup-Konzerns herzustellen und die Projektrisiken deutlich zu verringern.
Mit einer entsprechenden wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität kann der Daldrup-Konzern in einem prosperierenden wirtschaftlichen und politischen Umfeld an dem strukturellen Wachstumsmarkt "Erzeugung geothermische Wärme" und den genannten, weiteren Zukunftsthemen in Mitteleuropa erfolgreich partizipieren.
Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Konzernziele. Von dem sich ändernden politischen und gesellschaftlichen Umfeld sowie dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum sollte die Daldrup & Söhne AG insofern profitieren.
Weitere Informationen zu den Kapiteln Strategie, Ziele und Unternehmenssteuerung sowie Beteiligungen und strategischen Kooperationen sind im Geschäftsbericht 2021 auf den Seiten 29 bis 30 dargestellt.
Die Daldrup-Gruppe sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie/der Enhanced Geothermal Systems stellen.


Laut dem Anfang September 2022 veröffentlichten Konjunkturbericht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) ist der wirtschaftliche Aufschwung international durch einige negative Schocks im Berichtszeitraum ins Stocken geraten. Die Erholung von den Auswirkungen der Corona-Krise hat dadurch an Dynamik verloren. Maßgeblich waren laut den Konjunkturexperten neue Beeinträchtigungen durch die Pandemie (u. a. Null-COVID-Politik in China), Probleme im chinesischen Immobiliensektor, eine restriktivere Geldpolitik der Notenbanken und der Angriff Russlands auf die Ukraine. In der Folge verstärkte sich die bereits kräftige Inflation, die Energiekosten stiegen und Lieferengpässe nahmen wieder zu. Die Reallöhne gingen in vielen Ländern deutlich zurück und dämpfen den privaten Konsum. Die Rohstoffpreise waren bereits im Verlauf des vergangenen Jahres auf breiter Front gestiegen. Unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine sind diese zeitweise nochmals deutlich nach oben gegangen. Insgesamt haben sich vor diesem Hintergrund die konjunkturellen Aussichten für die Weltwirtschaft deutlich eingetrübt.
So war auch die wirtschaftliche Erholung im Euroraum im ersten Halbjahr 2022 gebremst.Laut den Kieler Konjunkturexperten war ein kräftiger Anstieg der Wirtschaftsleistung nach dem Wegfall der Belastungen durch die Corona-Pandemie in der Währungsunion zu erwarten. Der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf Energie- und Rohstoffpreise, anhaltende Lieferkettenprobleme und eine steigende Inflation sorgten jedoch für hohe Unsicherheit bei Verbrauchern und Unternehmern und streuten Sand ins konjunkturelle Getriebe. Die Europäische Zentralbank hat unterdessen mit der Zinswende begonnen und dürfte laut der Experten weitere Zinsschritte folgen lassen. Das IfW geht für das Jahr 2022 im Euroraum von einer Steigerung der Wirtschaftsleistung um 2,8 % aus.
In Deutschland hat sich die Konjunkturerholung laut IfW im Verlauf des ersten Halbjahres 2022 nach einem robusten Jahresauftakt deutlich verlangsamt. Belastend wirkten sich Lieferengpässe vor allem auf die industrielle Aktivität aus. Auch die erhebliche Verteuerung von importierten Energierohstoffen − insbesondere von Erdgas − führt in Deutschland zu einer drastischen Verschlechterung der Terms of Trade, so die Experten. Zudem dämpfen die weltweit eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten nicht nur die Exporte, sondern auch die Investitionstätigkeit merklich. Das IfW geht nur noch von einem BIP-Anstieg in Höhe von 1,4 % aus.
Das Ifo-Institut hat seine Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland Mitte September deutlich heruntergeschraubt. Wie die Münchner Forscher mitteilten, erwarten sie für das laufende Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,6 % sowie eine Teuerungsrate von 8,1 %. Die Kürzung der Gaslieferungen aus Russland und die folgenden drastischen Preissteigerungen machen die wirtschaftliche Erholung nach Corona zunichte, so das Ifo-Institut.
Die Nachfrage nach Projekten für die Nutzung geothermischer Energie für die Strom- und Wärmeversorgung verlief für Anwendungen in Mitteleuropa in den letzten Quartalen weiter lebhaft. Neben dem Anreiz, die Energieversorgung insbesondere im Wärmesektor zu dekarbonisieren, ist mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine die Abhängigkeit Deutschlands und weiterer EU-Länder von Erdgas deutlich geworden. Das hat zwei wesentliche Effekte. Zum einen, dass die Nachfrage nach grundlastfähigen, klimafreundlichen Energiequellen heimischen Ursprungs wie die Geothermie noch einmal deutlich anzieht. Und dass sich die Wirtschaftlichkeitsrechnung von Geothermieprojekten mit dem deutlich gestiegenen Energiepreisniveau fossiler Träger deutlich verbessert. Die Regierungen und die EU-Kommission zeigen sich bemüht, die Förderbedingungen für Geothermie zu verbessern und somit für Kommunen und Investoren wichtige Anreize und sichere Rahmenbedingungen zu setzen. Langfristig bleibt die zunehmend ambitionierte Klimapolitik, die die signifikante Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den Mittelpunkt stellt, ausschlaggebend für den Geothermiemarkt: Die EU strebt an, die Treibhausgase bis 2030 um mindestens 55 % unter den Wert von 1990 zu bringen. Durch das EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS) wird CO2 über eine abnehmende Anzahl an Emissions-Zertifikaten handelbar und bepreist. Außerdem werden die Obergrenzen für die Emissionen einzelner Wirtschaftszweige wie der Energiewirtschaft und der Industrie jedes Jahr gesenkt.
Im novellierten Klimaschutzgesetz hat die Bundesregierung Ende Juni 2021 einen verbindlichen Pfad zur Klimaneutralität 2045 festgeschrieben. So wurde das Klimaziel für 2030 auf 65 % weniger CO2 Emissionen als im Jahr 1990 erhöht. Den Löwenanteil der zusätzlichen Minderung bis 2030 werden die Energiewirtschaft und die Industrie übernehmen wie in der nebenstehenden Grafik gezeigt. Dies folgt einerseits dem ökonomischen Gedanken, dort zu mindern, wo die Vermeidungskosten am geringsten sind, andererseits sind der Industrieund Energiesektor weiterhin die Sektoren mit den höchsten Emissionen. Hinzu kommt, dass eine erneuerbare Energieversorgung der Schlüssel für Emissionsminderungen in allen anderen Sektoren ist, in denen erneuerbar erzeugter Strom und Wärme fossile Brenn- und Kraftstoffe ersetzen kann.

* Die Aufteilung der Emissionen weicht von der UN-Berichterstattung ab, die Gesamtemissionen sind identisch
Quelle: Umweltbundesamt 2021, https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgasminderungsziele-deutschlands#internationale-vereinbarungen-weisen-den-weg
Unabdingbar für das Gelingen der Energiewende ist die Forcierung der Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung. Denn der Wärmesektor steht für 52 % des nationalen Energiebedarfs in Deutschland, der Stromsektor macht nur rund 21 % aus. Und bisher sind erst 16 % der gewonnenen Wärme regenerativ erzeugt. Fortschritte sind in den letzten Jahren nicht wirklich erkennbar wie die Grafik auf Seite 14 zeigt. Der Anteil der Geothermie kommt über 10 % nicht hinaus. Die Wärmewende ist aber die Voraussetzung dafür, dass die Abkehr von fossilen Energieträgern gelingt. Nur so können die ambitionierten Klimaziele überhaupt erreicht werden.


Quelle: Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik, (AGEE-Stat), Juli 2022
Der Beitrag der Geothermie für diesen anstehenden Transformationsprozess kann riesig sein, denn
Geothermie ist eine wesentliche Ergänzung der nicht grundlastfähigen, volatiler Wind- und Solarkapazitäten im Energiemix der erneuerbaren Energien. Wir sind überzeugt, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren sowohl eine signifikante Konkretisierung der Schritte zur CO2 Reduktion als auch zur Beschleunigung der Wärmewende sehen
werden. Damit wird es auch eine klare Aufgabenzuteilung für die Geothermie für die sichere, klimafreundliche Strom- und Wärmeversorgung geben. Daraus werden weitere Wachstumsperspektiven für die Daldrup & Söhne AG resultieren.

Für die Daldrup & Söhne AG war der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2022 geprägt von bestehenden, großen Bohraufträgen vor allem in Deutschland und in der Schweiz. Auch die Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, EDS und Wassergewinnung waren mit Aufträgen gut ausgelastet. Die Nachfragesituation ist vor allem in der flachen Geothermie sowie in der allgemeinen Bohrtechnik anhaltend rege. Geothermiebohrungen öffentlicher Auftraggeber bewegen sich auf dem bisherigen Niveau. Schleppender entwickelte sich die Auftragsvergabe in der von Investoren nachgefragten tiefen Geothermie. Das für die Daldrup & Söhne AG relevante Marktvolumen entwickelt sich vor diesem Hintergrund gut und erreicht zu Mitte September 2022 einen Stand von rund 135,7 Mio. €. Der Auftragsbestand besitzt zu Mitte September ein Volumen von insgesamt rund 27,1 Mio. €. Insgesamt deuten diese Zahlen trotz der konjunkturellen Herausforderungen auf ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsumfeld hin.
Gerade in wirtschaftlich unsicherer werdenden Zeiten ist es gut zu wissen, dass die Daldrup & Söhne AG bei den Tiefenbohrungen im Rahmen gesicherter Budgets tätig ist. Typischerweise werden die Investitionsentscheidungen unserer Kunden für anstehende Bohrprojekte bereits Monate oder Jahre früher getroffen. Zudem sind Investitionsentscheidungen in die Energieversorgung von Kommunen und von privaten Investoren von langfristigen Überlegungen geleitet und zählen vielfach zur Daseinsvorsorge. Insofern haben wir auch im Berichtszeitraum weder einen Rückgang der Nachfrage durch die Corona-Pandemie feststellen müssen, noch hat es Stornierungen von Aufträgen durch die hohen Energiepreise gegeben. Wir stellen das Gegenteil fest: Die durch den Krieg in der Ukraine augenscheinlich gewordene Dringlichkeit, die Wärmeversorgung zu dekarbonisieren und das ebenso dringende Bestreben, sich von einzelnen Energiearten und Ländern unabhängiger zu machen, stärkt grundsätzlich den Geschäftszweck der Daldrup & Söhne AG.
Die Auftraggeber sind sowohl deutsche Industrie- und Gewerbeunternehmen, Privatpersonen und Kommunen als auch Unternehmen und öffentliche Auftraggeber aus der Schweiz und den Benelux-Staaten. Im Berichtszeitraum haben wir in der Schweiz das Geothermieprojekt "Lavey-les-Bains" im Rhonetal, mit einer tiefen Geothermiebohrung bis 3.100 Meter begonnen und im September 2022 abgeschlossen. Für die Stadtwerke Schwerin haben wir eine Geothermiebohrung zur Unterstützung der Fernwärmeversorgung der Landeshauptstadt Schwerin niedergebracht. In den darauf folgenden Monaten werden sich aus heutiger Sicht tiefe Bohrungen im schweizerischen Vinzel, in Hamburg und Rhein-Main-Gebiet anschließen.
IM ÜBERBLICK STELLT SICH DIE ERTRAGSLAGE DES DALDRUP-KONZERNS FÜR DAS ERSTE HALBJAHR DES GESCHÄFTSJAHRES 2022 ZUM 30. JUNI 2022 WIE FOLGT DAR:
| GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | 30.06.2022 TEUR |
30.06.2021 TEUR |
||
|---|---|---|---|---|
| Gesamtleistung | 17.740 | 100,0 % | 22.865 | 100,0 % |
| Sonstige betriebliche Erträge | 164 | 0,9 % | 85 | 0,4 % |
| Materialaufwand | - 6.708 | - 37,8 % | - 12.304 | - 53,8 % |
| Personalaufwand | - 4.901 | - 27,6 % | - 4.493 | - 19,7 % |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | - 1.203 | - 6,8 % | - 1.170 | - 5,1 % |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 3.775 | 21,3 % | - 4.310 | - 18,8 % |
| EBITDA | 2.444 | 13,8 % | 1.781 | 7,8% |
| EBIT | 1.240 | 7,0 % | 611 | 2,7% |
| EBT | 491 | 2,8 % | 488 | 2,1% |
| Konzernhalbjahresüberschuss | 415 | 2,3 % | 427 | 1,9% |
Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess des Daldrup-Konzerns erfordert regelmäßig die Bewertung der erbrachten Leistungen. Für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten werden Abschläge vom erreichten Leistungswert in Arbeit befindlicher Projekte vorgenommen. Diese Ergebnisbestandteile werden grundsätzlich erst nach Fertigstellung, Abnahme und Stellung der Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Eine Ausnahme bildet zum Beispiel die Bewertung von unfertigen Leistungen aus sogenannten "Day-Rate-Aufträgen" oder vergleichbaren Auftragskonstrukten. Hier erfolgt die Bewertung entsprechend der tatsächlich angefallenen Aufwendungen zu festgelegten Kostensätzen. Die Projekt- und Betriebskosten sind demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens zu erfassen. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Daldrup-Konzerns ist insofern maßgeblich durch die Fertigstellung und Abrechenbarkeit der Projektleistungen geprägt.
Zum 30.06.2022 erzielte der Daldrup-Konzern eine Gesamtleistung von 17,7 Mio. € (22,9 Mio. €), da im Vorjahreszeitraum ein großer, aber margenschwächerer Auftrag bearbeitet wurde. Zudem wurde im ersten Halbjahr 2022 ein risiko-ärmerer Day-rate-Auftrag bearbeitet, bei dem über das Bohrprogramm hinaus zusätzliche Dienstleistungen nur eine untergeordnete Rolle spielten. Veräußerte Handelsware (Kalina-Komponenten) ist in Höhe von rund 0,4 Mio. € in der Gesamtleistung und infolgedessen im EBIT enthalten. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 0,2 Mio. € (0,1 Mio. €) und resultierten in Höhe von 0,1 Mio. € aus unserem operativen Geschäft. Nahezu analog zur Gesamtleistung sank der Materialaufwand auf 6,7 Mio. € (12,3 Mio. €). Die Materialaufwandsquote zum Ende des ersten
Halbjahres 2022 reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich auf 37,8 % nach noch 53,8 % im Vorjahreszeitraum. Im Materialaufwand waren erneut deutlich rückläufige Aufwendungen für bezogene Leistungen der für uns tätigen Nachunternehmer von 2,5 Mio. € (4,5 Mio. €) enthalten.
Gegensätzlich zu den bezogenen Leistungen stieg der Personalaufwand im Konzern auf 4,9 Mio. € (4,5 Mio. €) und insofern erneut an. Hauptgrund hierfür ist das höhere Lohnniveau auf unseren schweizerischen Bohrstellen. Infolgedessen errechnete sich eine deutlich gestiegene Personalaufwandsquote von 27,6 % (19,7 %) der Gesamtleistung.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen – im Wesentlichen Mietaufwendungen, Entsorgungskosten für Abraum-/Abfallbeseitigung, Betriebsstoffverbräuche auf den Baustellen, Raumkosten sowie Rechts- & Beratungskosten – konnten abermals deutlich auf 3,7 Mio. € (4,5 Mio. €) – trotz teils hoher Komplexität bei großen und mittleren Aufträgen und gestiegener Planungsleistungen für in Verhandlung befindliche Aufträge – deutlich gesenkt werden.
Das Ergebnis zum 30.06.2022 des Daldrup-Konzerns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 0,7 Mio. € auf 2,4 Mio. € (1,8 Mio. €) gesteigert. Das erzielte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 1,2 Mio. € liegt um rund 0,6 Mio. € über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Trotz leicht reduzierter Konzernverschuldung stieg der Zinsaufwand infolge gebildeter Rückstellungen. Ferner wurden Abschreibungen auf Finanzanlagen vorgenommen. Der Konzernhalbjahresüberschuss zum 30.06.2022 liegt mit 0,4 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Das Sachanlagevermögen betrug planmäßig rückläufige 6,3 Mio. € (7,2 Mio. €). Insgesamt wurden betriebsnotwendige Investitionen von 0,4 Mio. € unter anderem in den Fuhrpark, periphäre Anlagen unserer Bohrgeräte sowie in zwei angeschaffte kleinere Bohrgeräte getätigt und planmäßige Abschreibungen von 1,2 Mio. € vorgenommen. Letztere entfielen überwiegend auf die großen Bohranlagen, aber auch auf den bestehenden Fuhrpark sowie die sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die sonstigen Ausleihungen der Finanzanlagen wurden um knapp 0,5 Mio. € auf von 9,2 Mio. € (9,7 Mio. €) abgewertet. Hierin sind die nachrangigen Darlehen in Höhe von noch 4,5 Mio. € an die Geysir Europe-Gruppe enthalten. Das Anlagevermögen des Konzerns sank infolgedessen auf insgesamt 15,5 Mio. € (16,8 Mio. €).
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stiegen trotz höherer Beschaffungspreise lediglich leicht auf 4,8 Mio. € (4,7 Mio. €) und entsprechen dem erforderlichen Vorrats- und Warenbestand des operativen Bohrbetriebes. Die mit kaufmännischer Umsicht bewerteten unfertigen Leistungen von 41,6 Mio. € (30,1 Mio. €) sowie die damit in Verbindung stehenden Abschlagszahlungen von 38,3 Mio. € (26,9 Mio. €) summierten sich auf netto 3,3 Mio. € (1,4 Mio. €). Der Anstieg ist größtenteils zurückzuführen auf erbrachte Leistungen für einen größeren, fertiggestellten Auftrag, dessen Schlussrechnung im Geschäftsjahr 2021 erfolgte.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen gegenüber dem Jahresende 2021 spürbar auf 4,8 Mio. € (4,1 Mio. €) und liegen leicht über dem Normalniveau von rund 4,5 Mio. €. Das Ausfallrisiko dieser Kundenforderungen beurteilt der Vorstand aufgrund der Verteilung auf eine Vielzahl von Kunden und deren Bonität weiterhin als insgesamt sehr gering. Die sonstigen Vermögensgegenstände betrugen 8,7 Mio. € (8,5 Mio. €) zum 30.06.2022. Der Anstieg ist überwiegend auf gestiegene Umsatzforderungen zurückzuführen.
Das Eigenkapital des Daldrup-Konzerns stieg infolge des zum 30.06.2022 erzielten Überschusses auf 19,2 Mio. € (19 Mio. €) an. Die Eigenkapitalquote ist mit 49,5 % (49,3 %) der Konzernbilanzsumme gegenüber dem Stichtag 31.12.2021 nahezu konstant und weiterhin komfortabel. Damit liegt die Eigenkapitalquote des Daldrup-Konzerns auch weiterhin deutlich über dem Durchschnitt mittelständischer Unternehmen der relevanten Beschäftigtengrößenklasse.
Rückstellungen wurden in Höhe von insgesamt 1,8 Mio. € (1,2 Mio. €) bilanziert. In der Position sind Rückstellungen für nachlaufende Rechnungen von rund 0,2 Mio. €, Zinsrückstellungen und Rückstellungen für Prozesskosten enthalten. Weitere Informationen lassen sich dem Rückstellungsspiegel entnehmen.
Der Saldo aus planmäßigen Tilgungen und neuen Kreditinanspruchnahmen betrug 0,2 Mio. €, so dass die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 8 Mio. € (7,8 Mio. €) leicht stiegen. Der Zugang geht zurück auf den kreditfinanzierten Ausbau betriebseigenen Equipments. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen fielen trotz gestiegener Materialpreise aufgrund rückläufiger Bohrtätigkeit auf 4,8 Mio. € (5,2 Mio. €). Deutlicher fielen die sonstigen Verbindlichkeiten, die auf 5,1 Mio. € (5,4 Mio. €) reduziert wurden. Per Saldo wurden die Verbindlichkeiten leicht um 0,5 Mio. € reduziert.
| KAPITALFLUSSRECHNUNG | 01.01.2022 - 30.06.2022 TEUR |
01.01.2021 - 30.06.2021 TEUR |
01.01.2021 - 31.12.2021 TEUR |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | |||
| Periodenergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | 415 | 427 | 785 |
| planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.203 | 1.170 | 2.364 |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
- 2.853 | - 3.816 | 3.695 |
| Sonstige Veränderungen der Finanzmittel aus laufender Geschäftstätigkeit (Saldo) | 380 | - 726 | 132 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | - 855 | - 2.945 | 414 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 290 | 1.648 | 1.297 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 1.226 | - 476 | 46 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | |||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | - 2.371 | - 1.773 | 837 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | - 1.913 | - 2.749 | 2.749 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 4.283 | - 4.523 | 1.913 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | |||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | - 1.691 | 1.364 | 3.032 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrentverbindlichkeiten) | - 5.975 | - 5.887 | 4.945 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 4.283 | - 4.523 | 1.913 |

Die gute Auslastung aller Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG, die Gespräche mit in- und ausländischen privaten, öffentlichen und institutionellen Kunden, die auf ein hohes Interesse im Hinblick auf Geothermie- und Spezialbohrungen schließen lassen, sowie die im Berichtszeitraum niedergebrachten Bohrungen versetzen das Unternehmen zum Berichtsstichtag in eine wirtschaftlich insgesamt zufriedenstellende Lage. Das Kerngeschäft des Konzerns wurde durch die Investition in technische Erneuerungen und Erweiterungen im Gerätepark gestärkt. Der nur noch geringfügige Abbau der Verschuldung erfolgte plangemäß. Die hohe Eigenkapitalquote und die nochmals leicht verbesserte Cashflow-Situation ermöglicht gezielte Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung zur Stärkung des Kerngeschäfts und zum weiteren Abbau gemieteten Equipments, um an das frühere Ertragsniveau anknüpfen zu können.
Die Rahmenbedingungen für den Markt für erneuerbare Energien im Strom- und Wärmesektor werden von Seiten der Bundesregierung und der EU sukzessive verbessert. Durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Abkehr von fossilen Primärenergieträgern eine neue Dringlichkeit erfahren, um sich aus Abhängigkeiten von einzelnen Lieferländern und Rohstoffen schnellstmöglich zu lösen. Insbesondere die noch zu vollziehende Wärmewende bietet nach Einschätzung des Vorstands für die Daldrup & Söhne AG ein weiterhin aussichtsreiches Marktumfeld. Unter dieser Voraussetzung sollte das unverändert hohe Interesse von Kommunen, Unternehmen und Finanzinvestoren an geothermischen Heiz- und Kraftwerksprojekten weiterhin gegeben sein.
Per Mitte September 2022 hält sich der Auftragsbestand der Daldrup & Söhne AG für Geothermieprojekte in Deutschland und im europäischen Ausland mit rund 27,1 Mio. € weiter auf einem zufriedenstellen Niveau. Auch das mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertete, für Daldrup relevante Marktvolumen von rund 135,7 Mio. € stimmt den Vorstand insgesamt weiterhin zuversichtlich.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch die zufriedenstellende Auslastung, das regulatorische Umfeld und das hohe Energiepreisniveau in den Zielmärkten Deutschland, Schweiz und den Benelux-Staaten sowie das gesellschaftliche Umfeld auch weiterhin positiv beeinflusst wurden. Daher wird die wirtschaftliche Entwicklung durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als insgesamt zufriedenstellend eingeschätzt.
Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung der höchsten Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Größter Wert wird auf die Einhaltung aller Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes durch die Mitarbeiter des Daldrup-Konzerns gelegt. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Standards. Die dezidierten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind im Konzernjahresabschluss 2021 im Geschäftsbericht auf Seite 44 dargestellt.
Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist unverändert ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG sowie des gesamten Konzerns. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancenund Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Die Chancen- und Risikosituation des Daldrup-Konzerns hat sich gegenüber der Beurteilung zum Zeitpunkt des Konzernjahresabschlusses 2021 nicht wesentlich geändert. Diese ist im Geschäftsbericht 2021 auf den Seiten 46 bis 53 erläutert, auf die wir besonders hinweisen. Das gilt auch für die Einschätzung der Risiken und Chancen in Verbindung mit der COVID-19-Pandemie, siehe ebenda Seiten 50 f, sowie für die Einschätzung zu den Auswirkungen des Krieges Russlands gegen die Ukraine.
Die Daldrup & Söhne AG hat für die Vorstände, den Aufsichtsrat sowie für Geschäftsführer rechtlich selbständiger Tochtergesellschaften eine D&O-Versicherung abgeschlossen und im Geschäftsjahr 2021 die Versicherungssumme analog zum Vorgehen vieler Unternehmen angepasst, um im Falle von Verstößen gegen Vorschriften der Deutsche Börse AG oder bei anderen Verstößen gegebenenfalls Rückgriff nehmen zu können. Für anstehende Vertragsverlängerungen von D&O-Policen oder im Rahmen von Neubewertungen durch Versicherungen besteht grundsätzlich das Risiko, dass Versicherungen D&O-Risiken nicht mehr versichern, den Umfang der Versicherungsleistungen reduzieren oder die Versicherungsbedingungen gravierend verändern können. Die Daldrup & Söhne AG versucht diesem Risiko durch die Einschaltung eines renommierten, international tätigen Versicherungsmaklers zu begegnen.
Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für unternehmerische Chancen, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.

Der Daldrup-Konzern hat sich in den letzten Jahren erfolgreich wieder auf das Bohrgeschäft konzentriert. Sukzessive gelingt es mit den oben aufgeführten organisatorischen und investiven Maßnahmen, die operative Profitabilität des Bohrgeschäfts zu erhöhen. Das Erschließen geothermischer Energie und die Erbringung hochwertiger Bohrdienstleistungen für das Erschließen geothermischer Energie und die Erkundung von Rohstoff- und Lagerstätten bleibt Kerngeschäft. Insbesondere im geothermischen Wärmemarkt sieht das Unternehmen in Mitteleuropa aufgrund der inzwischen seitens großer Bevölkerungsteile als notwendig erachteten Wärmewende und des signifikant erhöhten Preisniveaus fossiler Energieträger viel Potenzial für strukturelles Wachstum. Regional wird das Unternehmen seinen Fokus auf die DACH-Region und die Benelux-Staaten legen. Ziel ist es, die Marktposition in Deutschland und den genannten europäischen Ländern als Anbieter für mittelständisch geprägte geothermische Energieprojekte zu stärken und auf profitabler Basis auszubauen. Dennoch werden regelmäßig auch Projekte über den vorgenannten Aktionsradius hinaus zur Nutzung vorhandener Geschäftschancen selbstverständlich geprüft.
Sofern wirtschaftlich sinnvoll strebt das Management ebenso den sukzessiven Aufbau eines Portfolios an angemessenen Minderheitsbeteiligungen an Geothermiekraftwerken und Heizwerken an. Diese Minderheitsbeteiligungen müssen jedoch den mittelständischen Strukturen und dem Risikoprofil der Daldrup & Söhne AG entsprechen. Das langfristige strategische Ziel ist es, dem eher volatilen Bohrprojektgeschäft Kraftwerksbeteiligungen an die Seite zu stellen. Die Energieerzeugung generiert kontinuierliche Cashflows, die die Berechenbarkeit erhöhen und den Unternehmenswert positiv beeinflussen.
Diese Entwicklung wird unterstützt durch die konsequente Weiterentwicklung der konzerninternen Strukturen und Arbeitsprozesse sowie der Steuerungs- und Kontrollmechanismen. Dazu gehören Verbesserungen und Modernisierung beispielsweise im Auftragsund Baustellencontrolling, bei Steuerungs-, Risikoerkennungs- und Reporting-Tools sowie effizientere Arbeitsprozesse und die personelle Stärkung einzelner Fachbereiche.
Der Euroraum steuert gemäß der Konjunkturprognose des IfW von Anfang September 2022 auf eine Rezession zu. Zwar konnte die Erholung von den wirtschaftlichen Beeinträchtigungen der Corona-Pandemie bis zur Jahresmitte 2022 trotz des Ukraine-Krieges zunächst fortgesetzt werden, so die Konjunkturforscher. Der anhaltende Energiepreisschock und Gegenwind aus dem weltwirtschaftlichen Umfeld lassen für die bevorstehenden Quartale jedoch eine ausgeprägte konjunkturelle Schwächephase erwarten. Frühindikatoren zur Zuversicht von Unternehmen und insbesondere von Verbrauchern zeigten zuletzt eine markante Verschlechterung der Stimmungslage an. Die Inflation dürfte noch einige Zeit hoch bleiben, so dass die Kaufkraft bei Unternehmen und Haushalten gemindert wird. Somit werde die gesamtwirtschaftliche Produktion wohl für einige Quartale laut IfW leicht schrumpfen. Insgesamt prognostiziert das IfW für das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr einen Anstieg um 3 %, im Jahr 2023 dann aber eine nahezu stagnierende Entwicklung.
Auch die deutsche Wirtschaft befindet sich gemäß der Einschätzung des IfW im Abwärtssog. Die jüngsten Preissprünge bei Strom und Gas werden die Kaufkraft der privaten Haushalte spürbar verringern und zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben führen. Zudem werden die seit dem Sommer weltweit eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten nicht nur die Exporte, sondern auch die Investitionstätigkeit merklich dämpfen. Sofern die Preise für Strom und Gas für längere Zeit hoch bleiben, wird die Inflation ausgehend von ihrem Rekordniveau von 8 % im laufenden Jahr voraussichtlich auf 8,7 % im Jahr 2023 steigen. Im Ergebnis wird die deutsche Wirtschaft erneut in eine Rezession abgleiten, so die Konjunkturexperten. Für das laufende Jahr geht der IfW noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,4 % aus. Im kommenden Jahr dürfte das BIP sogar um 0,7 % zurückgehen.
Das anhaltend hohe Niveau der Energiepreise und knappe Kraftwerkskapazitäten in Mitteleuropa rücken die Erneuerbaren als alternative, heimische Erzeuger deutlich stärker in den Fokus als bisher. Dabei geht der Blick endlich über die bisher im Mittelpunkt stehende Stromwende mit Wind- und Solarkraft hinaus. Denn die Wärmewende mit erneuerbaren Energien wie der Geothermie sorgt sowohl für die dringend erforderliche Dekarbonisierung als auch die Substitution der bisher dominierenden fossilen Energieträger für die Wärmeerzeugung. Bisher wird die Wärme in Deutschland zu 67 % mit fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas und Öl erzeugt. Bei der Fernwärme liegt der fossile Anteil sogar bei 80 %.
Die "Roadmap tiefe Geothermie für Deutschland" von der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft, veröffentlicht im Februar 2022, beziffert das Marktpotenzial der vorherrschenden hydrothermalen Technologie zur Erschließung geothermischer Energie auf 70 GW installierte Leistung. Das entspräche einer Jahresarbeit von 300 TWh bzw. 25 % des Gesamtwärmebedarfs. Hinzu kämen noch die Potenziale der petrothermalen Geothermie, die großen saisonalen Untergrundwärmespeicher sowie die flache Geothermie zur Gebäudebeheizung und -kühlung in der Wohnungswirtschaft. Die Studie rechnet daraus mit zusätzlich über 500 TWh pro Jahr. In Summe ergäbe sich ein Potenzial, das zwei Drittel des Wärmebedarfs decken kann. Trotz der dazu notwendigen, erheblichen Investitionen von öffentlicher Hand und privaten Investoren von circa 2 bis 2,5 Milliarden € je GW, rechnet das Strategiepapier mit annähernd wettbewerbsfähigen Wärmegestehungskosten von 25 bis 30 € je MWh. Das liegt zwar voraussichtlich oberhalb des fossilen Erdgas-Fernwärmepreises, aber mit staatlichen Förderungen und anrechenbaren CO2 -Vermeidungspotenzialen, ließe sich ein attraktives Preisniveau gestalten. Aber, das sei an dieser Stelle ebenfalls zitiert, die Studie geht von hohen Hürden bei der Umsetzung und der Notwendigkeit einer konzertierten, Institutionen übergreifenden Anstrengung aus: "Die Dekarbonisierung des Wärmesektors erfordert einen disruptiven Transformationsprozess, da die klimapolitischen Ziele der nächsten zwei Jahrzehnte hoch sind und ein enormer Bedarf an erneuerbaren Energieträgern absehbar ist. Dieser Prozess betrifft neben der Bereitstellung innovativer Technologien und Kapazitätenbildung für die Industrie auch die Ebenen der Verwaltung, der Marktregulierung und -anreize, der Finanz- und Energiewirtschaft sowie der Innovation und Akzeptanzschaffung."
In dieses skizzierte Szenario passt das vor kurzem von der Daldrup & Söhne AG akquirierte Projekt zur Erkundung eines Aquiferspeichers für die Hamburger Energiewerke GmbH. Der Auftrag umfasst die Erstellung eines Bohrplatzes inklusive Ausführungsplanung und Niederbringung einer Bohrung zur Erkundung eines Speicherhorizonts sowie optional eine zweite Bohrung. Der Auftragswert liegt bei Vollabruf aller angebotenen Leistungen im oberen einstelligen Millionenbereich. Die Errichtung des Bohrplatzes ist für November 2022 geplant. Danach sollte unmittelbar der Bohrbeginn erfolgen. Aquiferspeicher sind ein wichtiger Baustein bei der Ergänzung der Wärmeversorgung. Mit ihnen lässt sich Wärmeenergie saisonal in natürlichen Speichern in der Tiefe lagern. Das Projekt in Hamburg wird für die sichere Versorgung der Bevölkerung und der Industrie mit ganzjährig verfügbarer Wärme Referenzcharakter haben.
Einen wichtigen Schritt zur Förderung der Geothermie hat auch die Politik gemacht. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat mit der überarbeiteten "Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze – BEW" Mitte August 2022 eine wichtige Voraussetzung für die Steigerung des Anteils klimafreundlicher geothermischer Energie in Wärmenetzen geschaffen. Das Förderprogramm stellt für die Tiefe Geothermie und die netzgebundene Oberflächennahe Geothermie eine geeignete Grundlage dar, um die großen geothermischen Potenziale zu erschließen und so
einen signifikanten Beitrag zur Wärmeversorgung zu leisten. Die BEW soll sowohl die Umstellung bestehender, vorwiegend fossil gespeister Wärme- und Kältenetze auf erneuerbare Energien fördern als auch den Neubau von Wärmenetzen, welche sich aus erneuerbaren Energien speisen, massiv unterstützen. Der Bundesverband Geothermie fordert darüber hinaus, dass die Nutzung der Geothermie für die Wärmewende verstärkt in den Fokus rücken muss, da nur durch einen umfangreichen Ausbau der Geothermie eine dekarbonisierte Energieversorgung innerhalb der gesteckten Ziele erreicht werden kann. Denn der Beitrag durch Geothermie für die Wärmeversorgung kann bei geeigneten Rahmenbedingungen beachtlich sein.
Der Stellenwert der Geothermie als alternative Form der Wärme- und Elektrizitätserzeugung nimmt auch außerhalb Deutschlands weiter zu. Sowohl im Rahmen der Energiewende mit einer möglichst CO2 armen, grundlastfähigen Energieerzeugung als auch zur Reduzierung von Abhängigkeiten von fossilen Primärenergieträgern wie Erdöl oder Gas. Deren Verfügbarkeit ist insbesondere durch geopolitische Risiken sowie Angebots- und Preisrisiken gekennzeichnet. Dezentrale, geothermische Energie hingegen ist in puncto Verfügbarkeit und wirtschaftlicher Planbarkeit für die Verbraucher sehr verlässlich.
Weitere Details zu Marktumfeld und -prognosen sind im Geschäftsbericht 2021 auf den Seiten 54 ff. erläutert.
Das Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG ist regelmäßig mit Unwägbarkeiten unterschiedlichster Ausprägung behaftet. Trotz sorgfältigster Planungen und Abstimmungen mit den Projektpartnern lassen sich beispielsweise zeitliche Verschiebungen bei Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, sich ändernde juristische Anforderungen, Veränderungen bei den in der Regel besonderen Infrastrukturbedingungen und den Bedingungen bei Projektfinanzierungen sowie Unwägbarkeiten in der Geologie niemals ausschließen. Aufgrund vorgenannter Risiken sind Auswirkungen auf die Ertragsund Finanzlage der Daldrup & Söhne AG bzw. des Konzerns naturgemäß nicht auszuschließen und werden den Geschäftsgang der Daldrup & Söhne AG auch zukünftig regelmäßig beeinflussen.
Wesentliche negative Auswirkungen der Corona-Pandemie halten sich für die Daldrup & Söhne AG bisher in Grenzen. Bisweilen knapp werdende Materialien sowie steigende Preise für Rohstoffe und Energie hatten bislang noch keine großen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit, die Fertigstellungstermine oder die Rentabilität. In diesen Störungsphasen sind diesbzgl. negative Ertragsauswirkungen jedoch nicht auszuschließen.
Auch bezüglich des Auftragseingangs waren bisher keine negativen Effekte erkennbar. Stornierungen von Aufträgen hat es bisher ebenfalls nicht gegeben, auch weil die Investitionsentscheidungen für die laufenden Projekte bereits Monate oder Jahre früher getroffen wurden und der Daldrup-Konzern häufig im Rahmen gesicherter Budgets tätig ist. Zudem sind Investitionsentscheidungen in die Energieversorgung von Kommunen und privaten Investoren von langfristigen Überlegungen geleitet und zählen zur Daseinsvorsorge.
Der steigende Energiebedarf im Zuge der Energiewende wird Investitionen in klimafreundliche Wärme- und Stromerzeugung unabhängig von einer Pandemie weiter notwendig machen. Als Beispiele seien genannt: Strom für Wärmepumpen, Ersatz für die Wärmeauskopplung der Kohlekraftwerke, Aufbau der E-Mobilität, Power-to-X-Technologien, Bereitstellung von Wasserstofferzeugung für die stromintensive Industrie. Die Konjunkturfördermaßnahmen und Förderungen für die Wärmewende auf nationaler und auf EU-Ebene können jederzeit kurzfristig neue Auftragsimpulse mit langanhaltender Wirkung setzen.
Die Auftragslage der Daldrup & Söhne AG ist im laufenden Geschäftsjahr 2022 insgesamt zufriedenstellend. Der Geschäftsgang für flache Geothermiebohrungen sowie in der allgemeinen Bohrtechnik entwickelt sich erfreulich bis gut. Im Geschäftsbereich tiefe Geothermiebohrungen erfahren wir ein reges Interesse unserer potenziellen Kundschaft. Daldrup hat in den letzten Monaten interessante Aufträge mit mittelgroßen Auftragsvolumina auch von neuen Kunden erhalten. Neben dem oben vorgestellten Auftrag der Hamburger Energiewerke für die Erkundung eines Aquiferspeichers hat die Daldrup & Söhne AG von einer großen Stadt im Rhein-Main-Gebiet im September 2022 einen Auftrag für die Erkundung der Geologie im tiefen Untergrund erhalten. Zweck ist die Erforschung des geothermischen Potenzials. Nach dem kurz bevorstehenden Abschluss des Geothermieprojekts "Lavey-les-Bains" im Rhonetal in der Schweiz geht die dortige Bohranlage direkt im Anschluss in das Projekt Vinzel, ebenfalls in der Westschweiz, zur Abteufung von zwei Tiefengeothermiebohrungen.
Als mittelständisch geprägtes Unternehmen ist die Daldrup & Söhne AG flexibel und kann sich auf ändernde Marktstrukturen einstellen. Mit vier Geschäftsbereichen ist das Unternehmen außerdem breit aufgestellt. Neben der Geothermie stehen die Spezial- und Erkundungsbohrungen oder die Rohstoffauffindung sowie die Wassergewinnung für lukrative Märkte. Auch der Altbergbau im Ruhrgebiet bietet bei der Sanierung von Schächten und Flächen in den nächsten Jahren viele Einsatzmöglichkeiten für das Daldrup-Bohr-Know-how.
Unter den Voraussetzungen, dass es nicht zu einer Häufung pandemischer Situationen in den für die Daldrup & Söhne AG relevanten Märkten, zu Lieferengpässen oder weiter steigenden Energiekosten kommt und die laufenden tiefen Bohrungen bis zum Jahresende planmäßig abgearbeitet werden, geht der Vorstand aus heutiger Sicht insgesamt noch davon aus, die Konzern-Prognose für das Geschäftsjahr 2022 zu erreichen. Diese sah eine Gesamtleistung von rund 42 Mio. Euro und eine EBIT-Marge zwischen 4 % und 6 % der Gesamtleistung vor.
Oberhaching, im September 2022
Daldrup & Söhne AG Der Vorstand
Andreas Tönies (Vorstandssprecher)
Stephan Temming (Vorstand)
Bernd Daldrup (Vorstand)
FÜR DIE 1. HÄLFTE DES GESCHÄFTSJAHRES 2022 VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2022
| AKTIVA | 30.06.2022 EUR |
31.12.2021 EUR |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
7.291,00 | 9.007,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
5.060,51 | 5.361,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 3.891.163,61 | 4.579.192,50 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.427.564,63 | 2.569.120,50 |
| 6.323.788,75 | 7.153.674,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2,00 | 2,00 |
| 2. Sonstige Ausleihungen | 9.168.500,00 | 9.660.000,00 |
| 9.168.502,00 | 9.660.002,00 | |
| 15.499.581,75 | 16.822.683,00 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.834.029,26 | 4.783.842,70 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 41.564.550,31 | 30.081.628,01 |
| 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | - 38.273.611,62 | - 28.685.385,03 |
| 8.124.967,95 | 6.180.085,68 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.815.825,94 | 4.100.897,16 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 8.659.028,87 | 8.452.830,88 |
| 13.474.854,81 | 12.553.728,04 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 1.691.178,55 | 3.031.879,79 |
| 23.291.001,31 | 21.765.693,51 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 37.393,00 - |
50.351,83 - |
| Bilanzsumme | 38.827.976,06 | 38.638.728,34 |

| PASSIVA | 30.06.2022 EUR |
31.12.2021 EUR |
|---|---|---|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.989.500,00 | 5.989.500,00 |
| Eigene Anteile | - 4.012,00 | - 4.012,00 |
| 5.985.488,00 | 5.985.488,00 | |
| II. Kapitalrücklage | 36.355.875,01 | 36.355.875,01 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 25.000,00 | 25.000,00 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 372.884,91 | 372.884,91 |
| IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung | - 1.210.782,51 | - 987.610,76 |
| V. Bilanzgewinn | - 22.296.609,62 | - 22.711.386,98 |
| 13.246.367,79 | 13.054.762,18 | |
| 19.231.855,79 | 19.040.250,18 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 71.308,65 | 32.617,06 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 1.681.147,68 | 1.186.209,93 |
| 1.752.456,33 | 1.218.826,99 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.978.742,96 | 7.764.205,92 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.802.360,08 | 5.202.879,22 |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 5.055.669,22 | 5.409.178,17 |
| 17.836.772,26 | 18.376.263,31 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 6.891,68 | 3.387,86 |
| Bilanzsumme | 38.827.976,06 | 38.638.728,34 |
| 01.01.2022 - 30.06.2022 EUR |
01.01.2021 - 30.06.2021 EUR |
01.01.2021 - 30.12.2021 EUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 6.257.403,37 | 7.909.570,94 | 78.060.021,64 |
| 2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen | 11.482.922,30 | 14.955.215,09 | - 33.199.057,48 |
| Gesamtleistung | 17.740.325,67 | 22.864.786,03 | 44.860.964,16 |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 164.191,26 | 85.086,67 | 465.690,35 |
| 4. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | - 4.175.394,68 | - 7.763.240,01 | - 8.000.746,99 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | - 2.533.076,27 | - 4.540.757,99 | - 13.469.481,59 |
| - 6.708.470,95 | - 12.303.998,00 | - 21.470.228,58 | |
| 5. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | - 4.074.580,41 | - 3.731.094,90 | - 7.368.849,73 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung − davon für Altersversorgung: 1.009,74 EUR (Vj.: 1.009,74 EUR) |
- 826.311,72 | - 761.680,38 | - 1.507.119,80 |
| - 4.900.892,13 | - 4.492.775,28 | - 8.875.969,53 | |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | - 1.203.422,55 | - 1.169.978,64 | - 2.364.342,17 |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 3.774.817,08 | - 4.310.330,97 | - 11.032.839,13 |
| 8. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 82.017,35 | 96.577,49 | 170.135,17 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 0,00 | 0,00 | 4.400.000,00 |
| 10. Abschreibung auf Finanzanlagen | - 491.500,00 | 0,00 | - 4.440.000,00 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 410.762,89 | - 281.284,60 | - 903.031,71 |
| 12. Steuern von Einkommen und Ertrag | - 5.083,82 | 0,00 | 2.766,09 |
| 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 491.584,86 | 488.082,70 | 813.144,65 |
| 14. Sonstige Steuern | - 76.807,50 | - 61.419,68 | - 28.397,75 |
| 15. Konzernhalbjahresüberschuss | 414.777,36 | 426.663,02 | 784.746,90 |
| 16. Konzernverlustvortrag | - 22.711.386,98 | - 23.496.133,88 | - 23.496.133,88 |
| 17. Konzernbilanzverlust | - 22.296.609,62 | - 23.069.470,86 | - 22.711.386,98 |
| 01.01.2022 - 30.06.2022 EUR |
01.01.2021 - 30.06.2021 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | ||
| Periodenergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | 414.777,36 | 784.746,90 |
| Planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.203.422,55 | 2.364.341,17 |
| Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 494.937,75 | - 46.552,83 |
| Sonstige zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge | 301.936,02 | - 4.346.216,11 |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
- 2.853.050,21 | - 3.695.221,22 |
| Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
- 750.524,27 | - 643.362,74 |
| Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 0,00 | 4.439.680,85 |
| Zinsaufwendungen | 410.762,89 | 903.031,71 |
| Zinserträge | - 82.017,35 | - 170.135,17 |
| Ertragsteueraufwand/-ertrag | 5.083,82 | 2.765,09 |
| Ertragsteuererstattungen/-zahlungen | 0,00 | - 6.898,19 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | - 854.671,44 | - 413.820,54 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens und Sachanlagevermögens | 6.236,50 | 213.805,59 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen | -378.057,80 | - 1.232.303,17 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 0,00 | 2.145.324,40 |
| Erhaltene Zinsen | 82.017,35 | 170.135,17 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 289.803,95 | 1.296.961,99 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | - 431.258,68 | 1.996.758,79 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten | - 384.309,17 | - 1.140.032,50 |
| Gezahlte Zinsen | - 410.762,89 | - 903.031,71 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 1.226.330,74 | - 46.305,42 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | ||
| (Zwischensummen 1 - 3) | - 2.370.806,13 | 836.836,03 |
| Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 0,00 | 0,00 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | - 1.912.620,43 | - 2.749.456,46 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 4.283.426,56 | - 1.912.620,43 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 1.691.178,55 | 3.031.879,79 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrentverbindlichkeiten) | - 5.974.605,11 | - 4.944.500,22 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 4.283.426,56 | - 1.912.620,43 |
* Im Rahmen der Ermittlung des Finanzmittelfonds werden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten berücksichtigt, sofern es sich um Kontokorrentverbindlichkeiten handelt.
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - 7.978.742,96 |
|---|---|
| Sonstige Finanzierungen | - 462.363,06 |
| Darlehensverbindlichkeiten | - 1.541.774,79 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten | - 5.974.605,11 |
| MUTTERUNTERNEHMEN | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| (Korrigiertes) Gezeichnetes Kapital Rücklagen |
||||||||
| Gezeichnetes Kapital | Eigene Anteile | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | |||||
| Summe | Gesetzliche Rücklage |
Andere Gewinnrücklagen |
Summe | Summe | ||||
| in EUR | ||||||||
| Stand 01.01.2021 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 234.028 | 259.028 | 36.614.903 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 127.664 | 127.664 | 127.664 |
| Stand 31.12.2021 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 361.691 | 386.691 | 36.742.566 |
| Stand 01.01.2022 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 372.885 | 397.885 | 36.753.760 |
| Konzernhalbjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 30.06.2022 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 372.885 | 397.885 | 36.753.760 |
| MUTTERUNTERNEHMEN | NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Summe Gezeichnetes Kapital und Rücklage |
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungs umrechnung |
Konzernbilanz gewinn/ -verlust |
Summe | Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapital differenz aus der Währungs umrechnung |
Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapital differenz aus der Währungs umrechnung |
Summe | Konzern Eigenkapital |
| 42.600.391 | - 902.538 | - 23.496.134 | 18.201.719 | 0 | 0 | 0 | 18.201.719 |
| 0 | 0 | 426.663 | 426.663 | 0 | 0 | 0 | 426.663 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | - 160.623 | 0 | - 160.623 | 0 | 0 | 0 | - 160.623 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 127.664 | 0 | 0 | 127.664 | 0 | 0 | 0 | 127.664 |
| 42.728.055 | - 1.063.161 | - 23.069.471 | 18.595.423 | 0 | 0 | 0 | 18.595.423 |
| 42.739.248 | -987.611 | - 22.711.387 | 19.040.250 | 0 | 0 | 0 | 19.040.250 |
| 0 | 0 | 412.141 | 412.141 | 0 | 0 | 0 | 412.141 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | - 223.172 | 0 | - 223.172 | 0 | 0 | 0 | - 223.172 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 42.739.248 | -1.210.783 | - 22.299.246 | 19.229.219 | 0 | 0 | 0 | 19.229.219 |
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2022 EUR |
Währungs differenzen EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Umbuchung EUR |
Stand 30.06.2022 EUR |
|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
93.364,30 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 93.364,30 |
| 93.364,30 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 93.364,30 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 48.718,33 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 48.718,33 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 27.632.615,52 | 0,00 | 213.148,68 | 1,50 | 0,00 | 27.845.762,70 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus- stattung |
13.885.440,48 | 0,00 | 164.909,12 | 6.235,00 | 0,00 | 14.044.114,60 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 41.566.774,33 | 0,00 | 378.057,80 | 6.236,50 | 0,00 | 41.938.595,63 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2,00 |
| 2. Sonstige Ausleihungen | 21.217.280,24 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 21.217.280,24 |
| 21.217.282,24 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 21.217.282,24 | |
| 62.877.420,87 | 0,00 | 378.057,80 | 6.236,50 | 0,00 | 63.249.242,17 |
| ABSCHREIBUNGEN | BUCHWERTE | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2022 EUR |
Währungs differenzen EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Stand 30.06.2022 EUR |
Stand 30.06.2022 EUR |
Stand 31.12.2021 EUR |
| 84.357,30 | 0,00 | 1.716,00 | 0,00 | 86.073,30 | 7.291,00 | 9.007,00 |
| 84.357,30 | 0,00 | 1.716,00 | 0,00 | 86.073,30 | 7.291,00 | 9.007,00 |
| 43.357,33 | 0,00 | 300,49 | 0,00 | 43.657,82 | 5.060,51 | 5.361,00 |
| 23.053.423,02 | 0,00 | 901.176,07 | 0,00 | 23.954.599,09 | 3.891.163,61 | 4.579.192,50 |
| 11.316.319,98 | 0,00 | 300.229,99 | 0,00 | 11.616.549,97 | 2.427.564,63 | 2.569.120,50 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 34.413.100,33 | 0,00 | 1.201.706,55 | 0,00 | 35.614.806,88 | 6.323.788,75 | 7.153.674,00 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2,00 | 2,00 |
| 11.557.280,24 | 0,00 | 491.500,00 | 0,00 | 12.048.780,24 | 9.168.500,00 | 9.660.000,00 |
| 11.557.280,24 | 0,00 | 491.500,00 | 0,00 | 12.048.780,24 | 9.168.502,00 | 9.660.002,00 |
| 46.054.737,87 | 0,00 | 1.694.922,55 | 0,00 | 47.749.660,42 | 15.499.581,75 | 16.822.683,00 |
FÜR DIE 1. HÄLFTE DES GESCHÄFTSJAHRES 2022 VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2022
Die Daldrup & Söhne AG als Konzernmutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.
Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft; die Geschäftsanschrift lautet: 82041 Oberhaching, Bajuwarenring 17a. Unter gleicher Firma besteht eine Zweigniederlassung in 59387 Ascheberg, Lüdinghauser Straße 42-46.
Soweit Wahlrechte für Angaben in der Konzernbilanz, in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinnund Verlustrechnung gewählt. Für den Konzernanlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis auf der letzten Seite zum Konzernanhang erfolgt ist.
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.
Gemäß § 290 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 293 Abs. 1 HGB ist die Gesellschaft nicht verpflichtet einen Konzernabschluss zu erstellen. Es handelt sich insofern um einen freiwillig erstellten Konzernabschluss.
In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen, sofern ihre Einbeziehung nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist.
Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.

In den Konzernabschluss werden zum 30. Juni 2022 neben dem Mutterunternehmen 2 inländische und 2 ausländische Tochtergesellschaften einbezogen. 2 Tochtergesellschaften werden nicht in die
Konsolidierung einbezogen. Insgesamt setzte sich der Konsolidierungskreis wie folgt zusammen:
| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS | Kapitalanteil direkt |
Kapitalanteil indirekt |
Art der Einbeziehung |
|---|---|---|---|
| Muttergesellschaft: | |||
| Daldrup & Söhne AG, Grünwald | V | ||
| Tochtergesellschaften: | |||
| Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz | 100,00 | V | |
| D & S Geothermie GmbH, Grünwald | 100,00 | V | |
| Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg | 100,00 | V | |
| GERF B.V., Honselersdijk/Niederlande | 100,00 | V | |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg | 100,00 | N | |
| Geothermie Neuried GmbH & Co KG, Ascheberg | 100,00 | N | |
Die Einbeziehung der mit "V" dargestellten Tochtergesellschaften erfolgt im Wege der Vollkonsolidierung. Die mit "N" dargestellten Tochtergesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Vermögensgegenstände und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.
| FREMDWÄHRUNGS UMRECHNUNG |
Wechselkurs 1 € = |
Jahresdurch schnittskurs zum 30.06.2022 |
Stichtagskurs zum 30.06.2022 |
|---|---|---|---|
| Schweizer Franken | CHF | 1,09365 | 1,0350 |
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 250 € und 1.000 € werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter unter 150 € werden direkt als Aufwand erfasst.
Die Ausleihungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zum Nominalwert bilanziert. Falls erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden vorgenommen, soweit eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen aus Bohraufträgen erfolgt grundsätzlich retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten. Aufträge, bei denen eine direkte Zuordnung der Herstellungskosten möglich ist, werden progressiv bewertet.
Die Bewertung von unfertigen Leistungen aus sogenannten "Day-Rate-Aufträgen" oder artverwandten Aufträgen, erfolgt dagegen entsprechend der tatsächlich angefallenen Aufwendungen zu festgelegten Kostensätzen. Mit den Kunden, bei denen die wesentlichen Risiken, wie zum Beispiel das Fertigstellungsrisiko liegen, ist eine entsprechende Abrechnungssystematik vereinbart. Die Abrechnungen erfolgen laufend. Aufgrund des Dienstleistungscharakters wird hier ein Pauschalabschlag nicht vorgenommen, sodass bei diesen Aufträgen anteilige Gewinnmargen sukzessive enthalten sind. Entsprechend den Bilanzierungsrichtlinien des Daldrup-Konzerns werden "Day-Rate-Aufträge" und artverwandte Aufträge bis zum Abschluss des jeweiligen Projektes innerhalb der unfertigen Leistungen ausgewiesen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und bei der Muttergesellschaft dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.
Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Aufwand werden.
Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.
Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.
Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Ertrag werden.
Der Konzernanlagenspiegel zum 30.06.2022 ist auf Seite 32 f. des Anhangs dargestellt.
Die Aufstellung des direkten und indirekten Anteilsbesitzes aller Beteiligungen ist auf Seite 35 dargestellt.
Es bestehen folgende indirekte Beteiligungen an verbundenen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden und daher als Anteile an verbundenen Unternehmen in der Konzernbilanz ausgewiesen werden:
| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS |
Beteiligungsquote % | Währung | Eigenkapital | Ergebnis des letzten Geschäftsjahres |
|---|---|---|---|---|
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Ascheberg* | 100,00 | TEUR | - 111 | - 4 |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg* | 100,00 | TEUR | 1 | - 1 |
*Werte zum 31.12.2021
| • Geysir Europe GmbH, Grünwald | 3.678,3 TEUR |
|---|---|
| • J.D. Apparate- und Maschinenbau | 4.060,0 TEUR |
| • geox GmbH, Ascheberg | 830,2 TEUR |
| • GeoWeb Californie B.V., Niederlande | 600,0 TEUR |
| Summe | 9.168,5 TEUR |
Die Ausleihungen gegen die Geysir Europe GmbH und geox GmbH sind mit umfassenden Rangrücktritten versehen: Die Daldrup & Söhne AG tritt mit dem Darlehensbetrag sowie den entstandenen Zinsen sowie allen daran haftenden Rechten hinter alle bestehende, künftigen und bedingten Ansprüche aller aktuell bestehenden vorrangigen Gläubiger und der IKAV Invest S.a.r.l. (IKAV) und anderer Gesellschaften der IKAV-Gruppe sowie dem IKAV Investment bzgl. aller Forderungen, einschließlich Ausschüttungen, Zinsforderungen und Dividendenansprüche der IKAV gegenüber der Geysir-Gruppe zurück.
Zum 30.06.2022 erfolgten außerplanmäßige Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen in Anwendung des bisherigen Prognosemodells auf insgesamt 151,5 TEUR.
Zudem wurden Kalina-Komponenten in Höhe von 377 TEUR veräußert, so dass korrespondierend in den sonstigen Ausleihungen die Position J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH um 340 TEUR zu korrigieren war.
Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.
Die Restlaufzeit der Forderungen beträgt, wie im Vorjahr, bis zu einem Jahr.
| SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE ZUM 30.06.2022 IN TEUR Bezeichnung |
mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr |
mit einer Restlaufzeit von |
Gesamtbetrag | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtbetrag | mehr als 1 Jahr | Vorjahr | ||
| 1. Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen | 5.921 | 5.921 | 0 | 6.016 |
| 2. Kaufpreisforderung aus Gesellschaftsanteilverkauf | 1.600 | 1.600 | 0 | 1.600 |
| 3. Umsatzsteuerforderungen | 462 | 462 | 0 | 365 |
| 4. Übrige | 676 | 676 | 0 | 472 |
| Summe sonstige Vermögensgegenstände |
8.659 | 8.659 | 0 | 8.453 |
Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen bestehen gegenüber der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH, Ascheberg, in Höhe von 5.921 TEUR (Vorjahr 6.016 TEUR). Analog zu den Vorjahren besteht ein Rangrücktritt hinter die Forderungen aller anderen Gläubiger der Gesellschaft.
| SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE ZUM 31.12.2021 IN TEUR |
mit einer Restlaufzeit von |
mit einer Restlaufzeit von |
Gesamtbetrag | |
|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | mehr als 1 Jahr | Vorjahr |
| 1. Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen | 6.016 | 6.016 | 0 | 6.526 |
| 2. Kaufpreisforderung aus Gesellschaftsanteilverkauf | 1.600 | 1.600 | 0 | 1.800 |
| 3. Umsatzsteuerforderungen | 365 | 365 | 0 | 689 |
| 4. Übrige | 472 | 472 | 0 | 649 |
| Summe sonstige Vermögensgegenstände |
8.453 | 8.453 | 0 | 9.664 |
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.
Das Grundkapital beläuft sich auf 5.989,5 TEUR (31.12.2021: 5.989,5 TEUR), es ist aufgeteilt in 5.989.500 (31.12.2021: 5.989.500) auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 30.06.2022 beträgt 2.994,75 TEUR (31.12.2021: 2.994,75 TEUR).
Eigene Anteile: Die Tochtergesellschaft Daldrup Bohrtechnik AG, Baar, hält 4.012 Aktien an der Daldrup & Söhne AG, dies entspricht 4.012 EUR des Grundkapitals beziehungsweise 0,1 % am Grundkapital.
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr 36.356 TEUR (31.12.2021: 36.356 TEUR).
Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich unverändert zum Vorjahr auf 25 TEUR.
Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 373 TEUR (31.12.2021: 373 TEUR).
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 71 TEUR (31.12.2021: 33 TEUR).
| RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL ZUM 30.06.2022 IN TEUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | 01.01.2022 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 30.06.2022 |
| Personalrückstellungen | 466 | 382 | 0 | 404 | 488 |
| Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen | 227 | 0 | 80 | 0 | 147 |
| Übrige Rückstellungen | 493 | 90 | 5 | 648 | 1.046 |
| Summe sonstige Rückstellungen | 1.186 | 472 | 85 | 1.052 | 1.681 |
Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

| VERBINDLICHKEITENSPIEGEL ZUM 30.06.2022 IN TEUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| mit einer Restlaufzeit | mit einer Restlaufzeit | mit einer Restlaufzeit | Gesamtbetrag | ||
| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | von bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | von mehr als 5 Jahren | Vorjahr |
| 1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 7.979 | 6.881 | 1.098 | 0 | 7.764 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.802 | 4.802 | 0 | 0 | 5.203 |
| 3. Verbindlichkeiten ggü. nahestehende Unternehmen | 1.559 | 303 | 1.214 | 42 | 1.679 |
| 4. Steuerverbindlichkeiten | 1.174 | 1.174 | 0 | 0 | 1.305 |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten aus Gesellschaftsanteilskauf | 1.329 | 154 | 616 | 559 | 1.329 |
| 6. Darlehen Geothermie Neuried GmbH & Co. KG | 275 | 275 | 0 | 0 | 275 |
| 7. Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 718 | 614 | 104 | 0 | 821 |
| Summe Verbindlichkeiten | 17.836 | 14.203 | 3.032 | 601 | 18.376 |
| VERBINDLICHKEITENSPIEGEL ZUM 30.06.2021 IN TEUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| mit einer Restlaufzeit | mit einer Restlaufzeit | mit einer Restlaufzeit | Gesamtbetrag | ||
| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | von bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | von mehr als 5 Jahren | Vorjahr |
| 1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 7.764 | 6.276 | 1.488 | 0 | 7.736 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.203 | 5.203 | 0 | 0 | 5.201 |
| 3. Verbindlichkeiten ggü. nahestehende Unternehmen | 1.679 | 303 | 1.214 | 162 | 1.911 |
| 4. Steuerverbindlichkeiten | 1.305 | 1.305 | 0 | 0 | 1.956 |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten aus Gesellschaftsanteilskauf | 1.329 | 154 | 616 | 559 | 1.379 |
| 6. Darlehen Geothermie Neuried GmbH & Co. KG | 275 | 275 | 0 | 0 | 0 |
| 7. Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 821 | 689 | 132 | 0 | 807 |
| Summe Verbindlichkeiten | 18.376 | 14.205 | 3.450 | 721 | 18.990 |
Von Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften zugesagte Kontokorrent-, Avalkreditlinien und sonstige Kreditlinien der Berichtsgesellschaft belaufen sich auf insgesamt 21.500 TEUR. Mit den langjährigen Kreditinstituten und Avalkreditgebern der Berichtsgesellschaft wurde im Mai 2020 eine Sicherheitentreuhandvereinbarung zu deren Besicherung durch die Übereignung von Bohranlagen und Maschinen sowie Warenbeständen und Forderungszession getroffen. Die Vereinbarung umfasst eine Öffnungsklausel zu Gunsten der Berichtsgesellschaft hinsichtlich künftiger Projektfinanzierungslinien. In den Gesamtlinien ist die Avalkreditlinie eines Kreditgebers in Höhe von 5.000 TEUR enthalten, die darüber hinaus durch die Verpfändung eines Bankguthabens von 500 TEUR besichert ist.
Kreditinstituten aus der Finanzierung von Sachanlagevermögen.
Ferner besteht zum Berichtsstichtag eine sukzessiv zu tilgende, mittelfristige Darlehnsfinanzierung in Höhe von noch 1.541,8 TEUR, die unbesichert zur Verfügung gestellt wurde.
Die Verbindlichkeiten ggü. nahestehende Unternehmen betreffen die Gewährung eines Darlehens der GVG-Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG, Erfurt, in Höhe von 1.559 TEUR (31.12.2021: 1.679 TEUR).
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (453 TEUR), Verbindlichkeiten soziale Sicherheit (87 TEUR), Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Vorständen (152 T€) und sonstige (26 TEUR).
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
| 25 TEUR |
|---|
| 44 TEUR |
| 87 TEUR |
| 8 TEUR |
| 164 TEUR |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 30.06.2022 | |
|---|---|
| • Versicherungen und Beiträge | 283 TEUR |
| • Abraum- und Abfallbeseitigung | 169 TEUR |
| • Mieten für bewegliches Vermögen | 360 TEUR |
| • Werbung, Reisen, Unterbringung Mitarbeiter | 223 TEUR |
| • Reparaturen und Instandhaltungen | 324 TEUR |
| • Rechts- und Beratungskosten | 367 TEUR |
| • Fahrzeugkosten | 369 TEUR |
| • Raumkosten | 252 TEUR |
| • Aufwendungen Währungsdifferenzen | 61 TEUR |
| • Lizenzgebühren | 175 TEUR |
| • Kosten Baustellen | 56 TEUR |
| • Kosten Werkstatt | 81 TEUR |
| • Sonstige | 1.055 TEUR |
| Summe | 3.775 TEUR |

Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Immobilienmiet-, sonstigen Miet- sowie Leasingverträgen in Höhe von insgesamt 276 TEUR. Die Verpflichtungen haben in Höhe von 207 TEUR Laufzeiten bis zu einem Jahr und in Höhe von 69 TEUR Laufzeiten von einem bis fünf Jahren. Die Immobilienmietverträge sind mit einer Frist von 3 Monaten zum Quartalsende kündbar. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus einem Lizenzvertrag in Höhe von 3.475 TEUR, von denen 350 TEUR innerhalb eines Jahres, 1.400 TEUR im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie 1.725 TEUR nach fünf Jahren fällig sind.
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen des Konzerns beträgt somit 3.751 TEUR, davon fällig:
| • innerhalb eines Jahres: | 557 TEUR |
|---|---|
| • zwischen einem und fünf Jahren: | 1.469 TEUR |
| • nach fünf Jahren: | 1.725 TEUR |
Im Rahmen einer Abfindungsvereinbarung mit der IKAV Invest S.a.r.l. (IKAV) vom 5. Februar 2021 hat die D&S Geothermie GmbH das Verwertungsrecht an Komponenten der Kalina-Technologie des zwischen 2019 und 2020 veräußerten Kraftwerks in Taufkirchen erhalten. Die entsprechenden Komponenten befinden sich im Eigentum der D&S Geothermie GmbH, welche die Komponenten in der Zugangsbewertung mit einem Euro bewertet hatte.
Den entsprechenden Komponenten liegt ein Wertgutachten der ENEX Power Germany GmbH, Nürnberg, vom 26.04.2021 zugrunde, welches den Zeitwert der Komponenten zu diesem Zeitpunkt mit 6,29 Mio. € bewertet hat. Der Vorstand hat diesen Komponenten zum 30.06.2022 unverändert einen Gesamtwert von 4,4 Mio. € beigemessen, um das Verwertungsrisiko angemessen zu berücksichtigen. Am 4. Februar 2021 wurde über diese Komponenten eine Vereinbarung mit der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH geschlossen. Bei der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH handelt es sich um eine nahestehende Person, die weitgehend für die Daldrup & Söhne AG tätig ist, welche die Muttergesellschaft der D&S Geothermie GmbH ist.
Die nicht marktübliche Vereinbarung im Sinne des §285 Nr. 21 HGB sieht die Übernahme des Vertriebs der Komponenten durch die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH vor, die an den erzielten Erlösen mit einem pauschal festgelegten Prozentsatz auf den Verkaufspreis sowie an Übererlösen und somit am Vertriebserfolg anteilig partizipiert. Der Verkauf erfolgt auf Rechnung der D&S Geothermie GmbH. In diesem Zusammenhang hat die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH ein abstraktes Schuldversprechen in Höhe des Schätzwertes der Komponenten von 4.400 TEUR übernommen. Durch das Schuldversprechen wurde eine langfristige Forderung begründet, die sich allein mit jedem vermittelten Verkauf unter Berücksichtigung des Netto-Verkaufspreises reduziert, bis zum 13. Januar 2027 befristet und in der Konzernbilanz aktiviert ist. Im Berichtszeitraum wurden Komponenten veräußert. Die Erlöse sind im EBIT enthalten, die korrespondierenden Abschreibungen auf Finanzanlagen von 340 TEUR definitionsgemäß nicht. Die langfristige Forderung beläuft sich am Berichtsstichtag auf noch 4.060 TEUR. Zur Sicherung der Rechte aus dieser Vereinbarung wurden die Kalina-Komponenten von der Eigentümerin D&S Geothermie GmbH, Grünwald, an die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH im Rahmen eines Raumsicherungsvertrages sicherungsübereignet.


Die Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Patent zur Förderverrohrung zur Verwendung bei einer Erdwärmesonde zur Gewinnung geothermischer Energie und Verfahren zum Einbau einer solchen Förderverrohrung für 5.400 TEUR netto veräußert und mietet dieses seitdem für eine jährliche Lizenzgebühr von 350 TEUR zurück. Die jährliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Das Patent hat eine Laufzeit bis Januar 2034. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Mit Kauf- und Mietvertrag vom 30.06.2015 zwischen der Daldrup & Söhne AG (Verkäufer) und der J.D. Apparate & Maschinenbau GmbH (Käufer) wurde eine Bohranlage für netto 2.800 TEUR, veräußert. Mit gleichem Vertrag wird die Bohranlage zur wirtschaftlichen und betrieblichen Nutzung auf Basis einer festen Monatspauschale von 17 TEUR zzgl. Mehrwertsteuer an die Daldrup & Söhne AG zurück vermietet. Die monatliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Gemäß Risikopolitik sind entstehende Fremdwährungsrisiken der Berichtsgesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften, die eine wesentliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung besitzen, rechtzeitig im Vorfeld eines Vertragsschlusses, spätestens aber unverzüglich nach deren Entstehung in derselben Währung und Laufzeit, mindestens in Höhe von 90% des Fremdwährungsrisikos durch geeignete Devisentermingeschäfte abzusichern. Die Absicherung erfolgt auch für die Fremdwährungsgeschäfte der Tochtergesellschaften durch die Berichtsgesellschaft.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden weitere Absicherungen von Fremdwährungsrisiken mit Kreditinstituten für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 vorgenommen. Zum 30.06.2022 bestanden noch neun Bewertungseinheiten mit folgenden Parametern:
| GRUNDGESCHÄFT/ SICHERUNGSINSTRUMENT |
Risiko/ Art der Bewertungseinheit |
einbezogener Betrag | Höhe des abgesicherten Risikos |
Sicherungszeitraum |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungseingänge aus Bohraufträgen im Drittland/Devisentermingeschäft mit Laufzeitoption |
Währungsrisiko/micro hedge | TCHF 5.540 | TCHF 5.540 | 02.08.2021 (frühester Beginn) 31.05.2022 (spätestes Ende) |
| Absicherung der Berichtsgesellschaft von Zahlungseingängen einer Tochtergesellschaft aus Bohraufträgen im Drittland/Devisenter mingeschäft mit Laufzeitoption (8 Geschäfte) |
Währungsrisiko/micro hedge | TCHF 4.540 | TCHF 4.540 | 01.07.2022 (frühester Beginn) 15.08.2022 (spätestes Ende) |
Die gegenläufigen Zahlungsströme gemäß obiger Tabelle von Grundund Sicherungsgeschäft gleichen sich voraussichtlich in vollem Umfang im Sicherungszeitraum aus, weil wesentliche Positionen in betraglich gleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch Devisentermingeschäfte abgesichert werden. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen/Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet.
Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, deren Kampfhandlungen bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses andauerten. Das Risiko daraus wird noch als gering eingestuft, wenngleich direkte oder mittelbare Auswirkungen durch z. B. eingeschränkten Warenbezug oder weiter steigende Energiepreise auf den künftigen operativen Geschäftsgang nicht auszuschließen sind, insbesondere da die gesamtwirtschaftliche Situation in Europa inzwischen rezessive Tendenzen aufweist. Für weitere Ausführungen wird auf den Lagebericht verwiesen.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, ergaben sich nicht.

In dem Berichtszeitraum vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022 gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:
| Name | Funktion, ausgeübter Beruf | ||
|---|---|---|---|
| Andreas Tönies Sprecher des Vorstands |
Geschäftsbereiche Strategie, Key Accounts, Kommunikation, Personal, und Recht | ||
| Dipl. Ing. Bernd Daldrup Vorstandsmitglied |
Geschäftsbereiche Tiefe Geothermie, Logistik / Warenwirtschaft und Einkauf | ||
| Dipl.-Geologe Peter Maasewerd Vorstandsmitglied |
Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung, EDS, ober-flächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV / IT, Vertrags- u. Nachtragsmanagement |
||
| Dipl.-Kfm. Stephan Temming Vorstandsmitglied |
Finanzen, Controlling, Investor Relations und Unternehmensentwicklung |
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtszeitraum folgende Personen an:
| Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen |
||
|---|---|---|
| Kaufmann Delegierter des Verwaltungsrats der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz |
||
| Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften: Geschäftsführer der terra-concept GmbH, Marl |
||
| Bankdirektor i.R. Keine |
||
| Rechtsanwalt Mitglied des Aufsichtsrats der Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG, Dortmund |
||
Grünwald, 22. September 2022
Daldrup & Söhne AG Der Vorstand
Andreas Tönies (Vorstandssprecher)
Bernd Daldrup (Vorstand)
Stephan Temming
(Vorstand)

30. September 2022: Veröffentlichung Konzernhalbjahresbericht zum 30.06.2022 28. - 29. November 2022: Eigenkapitalforum Frankfurt
Daldrup & Söhne AG Lüdinghauser Straße 42- 46 59387 Ascheberg Deutschland
Telefon +49 (0)2593 / 95 93 29 Telefax +49 (0)2593 / 95 93 60 [email protected] www.daldrup.eu
Daldrup & Söhne AG Bajuwarenring 17a 82041 Oberhaching Deutschland
Sitz der Gesellschaft Grünwald
Daldrup & Söhne AG Zweigniederlassung Ascheberg Lüdinghauser Straße 42-46 59387 Ascheberg Deutschland
Telefon +49 (0)2593 / 95 93 0 [email protected]
Diesen Geschäftsbericht können Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.
DESIGNRAUSCH Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch-Hirse www.designrausch.eu
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