Interim / Quarterly Report • Oct 31, 2022
Interim / Quarterly Report
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das 1. Halbjahr 2022 war für die HWA AG, wie für viele andere Unternehmen auch, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf COVID-19 ein Stück weit Normalität zurückgekehrt ist, es nun jedoch andere Herausforderungen gibt, welchen es sich zu stellen gilt. Dies sind insbesondere die unter anderem aus dem Rußland-Ukraine Krieg resultierende Rohstoffknappheit und gestörte Lieferketten. Hier zeigen sich insbesondere Effekte in Bezug auf die Materialversorgung der HWA AG und damit weiter in Folge auf die Fahrzeugproduktion der HWA AG und die Versorgung von Kundenund Rennteams mit entsprechenden Bauteilen.
Seit Jahresbeginn finden sämtliche Kundensportaktivitäten nahezu uneingeschränkt statt. Ausnahme bildet hier China. Dies führt zu einer weiteren Erholung der Umsätze in diesem Bereich und trägt maßgeblich zu einem weiter erholten Ergebnis in den ersten sechs Monaten bei.
Zusätzlich läuft das allgemeine Kostensenkungsprogramm der HWA AG weiter auf Hochtouren und auch hier sind die Ergebnisse deutlich sichtbar. Die Einsparungen beziehen sich hier beispielsweise auf Optimierungen in der IT Infrastruktur und Software und der allgemeinen Beratungsunterstützung.
Die HWA AG hat für das Gesamtjahr 2022 ein positives EBIT im niedrigen einstelligen Millionenbereich geplant. Dieses Ziel verfolgen wir mit höchster Priorität und sehen uns diesbezüglich auf einem soliden Weg – zwingend mit dem notwendigen scharfen Blick für die Entwicklungen rund um die Materialversorgung.
Das erste Halbjahr 2022 war für die HWA AG hauptsächlich durch die Aktivitäten rund um den M-AMG Kundensport geprägt. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft für die M-AMG GT Rennfahrzeuge hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 wie erwartet entwickelt. Hervorzuheben ist hier der US Markt. Die Fahrzeugproduktion wird durch Fehlteile immer wieder temporär negativ beeinflusst. Der Start geplanter Entwicklungsprojekte, hier insbesondere im Bereich des M-AMG Kundensport, konnte teilweise leider nicht im 1. Halbjahr wie geplant realisiert werden, beginnt nun aber verbindlich im zweiten Halbjahr 2022.
Im zweiten Halbjahr wird zudem die Fahrzeugproduktion der HWA AG voll ausgelastet sein, insbesondere durch die Fertigung der M-AMG GT Track Series Fahrzeuge.

Ebenso werden die durch die HWA AG entwickelten Antriebsstränge für den Kunden Pagani im Jahr 2022 produziert und ausgeliefert.
Gleiches gilt weiterhin für die APOLLO IE Fahrzeuge für den Kunden Apollo.
Es ist weiterhin das Ziel der HWA AG, für die zweite Jahreshälfte 2022 mit neuen Entwicklungsprojekten zu starten beziehungsweise diese zu akquirieren, was auch bisher durch Projekte im M-AMG Kundensport, aber auch darüber hinaus, gelungen ist und damit das Ergebnisziel 2022 zu realisieren.
Zusammenfassend sehen wir es somit aus heutiger Sicht weiterhin als realistisch an, die für 2022 gesteckten Umsatz- und Ergebnisziele aus der operativen Tätigkeit zu erreichen.
Die HWA AG wurde 1998 unter der damaligen Firmierung H.W.A. GmbH gegründet. Im Jahr 2006 erfolgte der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft. Die Aktien der HWA AG werden seit dem 19. April 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Freiverkehr gehandelt. Das Unternehmen agiert in Deutschland als Einzelgesellschaft.
Die HWA AG, Affalterbach, verfügt als Konzernmutter bei folgenden rechtlichen Einheiten über die Mehrheit der Stimmrechte und übt die einheitliche Leitung aus:
Die beiden erst genannten rechtlichen Einheiten dienen als Vertriebs- und Supportgesellschaften für die jeweiligen lokalen Märkte.
Die HYRAZE GmbH soll im Bereich der Entwicklung von bemannten und unbemannten Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb (insbesondere Rennfahrzeuge), der Entwicklung und Vermarktung von bemannten und unbemannten, realen und virtuellen Rennserien und Veranstaltungen, sowie deren Durchführung zukünftig tätig werden. Diese Aktivitäten ruhen jedoch aktuell.

Bei folgender rechtlichen Einheit besteht zum Stichtag eine Beteiligung von 20 Prozent und diese wird per Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
PACETEQ GmbH, Affalterbach (20 Prozent)
Die PACETEQ GmbH ist in den Bereichen der Software Entwicklung und Strategiedienstleistungen tätig.
Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft, die Gesellschaft HWA US Inc., die Gesellschaft HWA AUS Pty Ltd. in Australien und die HYRAZE GmbH im Rahmen der Vollkonsolidierung ein.
In den beiden Geschäftsbereichen der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/ Fahrzeugkomponenten, werden technologische Hochleistungsprodukte entwickelt, konstruiert, produziert und in entsprechenden Rennserien eingesetzt sowie umfangreiche Service Leistungen erbracht.
Im Geschäftsbereichs Automobilrennsport wurden im ersten Halbjahr 2022 im Wesentlichen Dienstleistungen für die Formel E Aktivitäten der MBFE erbracht.
Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten liegt auf der Erbringung von Entwicklungs-, Produktions-, und Servicedienstleistungen für die Automobilindustrie sowie weiterer Kundengruppen. Als hochspezialisierter Dienstleister führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen "Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus.
Weiterhin werden Ersatzteil- und Servicedienstleistungen am Standort Affalterbach und weltweit vor Ort erbracht.
Zu dem HWA Gemeinschaftsunternehmen VYNAMIC gibt es keine aktuellen Besonderheiten.
Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensport- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung neuester IT-Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, um Elektrik und Elektronik von Renn- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch

zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung.
Um den weltweit agierenden Kunden im GT Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut. Dies ermöglicht ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort.
Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, auch um neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten zu erschließen, auch außerhalb des Motorsports, um den hohen Standard sämtlicher aktueller und zukünftiger Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können.
Ein konkretes Beispiel hierfür ist ein Forschungsprojekt gemeinsam mit der DLR, bei welchem eine emissions- und feinstaubfreie Antriebsachse entwickelt wird. Der Prototyp hierzu wurde am 28.09.2022 in Stuttgart im Beisein der Baden-Württembergischen Wirtschaftsministerin der Öffentlichkeit präsentiert und soll als Basis für weitergehende Entwicklungen bis gegebenenfalls hin zur Serienreife führen.
Auf eine zaghafte Erholung im Jahr 2021 folgte eine zunehmend düstere Entwicklung der globalen Weltwirtschaft im 1. Halbjahr 2022. So schrumpfte die weltweite Produktion in der ersten Hälfte dieses Jahres aufgrund von Rückgängen in China und Russland, während die Verbraucherausgaben in den USA hinter den Erwartungen zurückblieben. Mehrere Schocks haben die bereits durch die Pandemie geschwächte Weltwirtschaft getroffen: eine unerwartet hohe weltweite Inflation - insbesondere in den Vereinigten Staaten und den großen europäischen Volkswirtschaften – führte zu einer Verschärfung der finanziellen Rahmenbedingungen.
Zudem tragen die Verfügbarkeit von Halbleitern und anderen wichtigen industriellen Vorprodukten wie auch der weitere Verlauf der COVID-19-Pandemie weltweit, einschließlich der Folgen der Null-COVID-Strategie in China, weiterhin zu einer hohen Unsicherheit für die Einschätzung der Risikound Chancenlage des Jahres 2022 bei. Auch die unterschiedlichen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges (zum Beispiel ein möglicher Gaslieferstopp Russlands) spielen hierbei eine wesentliche Rolle.

Die internationalen Automobilmärkte zeichneten im ersten Halbjahr 2022 ein durchwachsenes Gesamtbild. Noch immer belasten gestörte Wertschöpfungs- und Logistikketten Märkte und Produktion, insbesondere der Halbleitermangel wirkt limitierend. Der Krieg in der Ukraine sorgt weiterhin für Verunsicherung. Die hohe Preisdynamik in den USA und in Europa belasten die Märkte zusätzlich.
In Europa wurden von Januar bis Juni ca. 4,6 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen, bei einem Vorjahreswert von ca. 5,4 Millionen Fahrzeugen. Der deutsche Markt verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von ca. 11%. Insgesamt wurden in Deutschland 1,24 Millionen Fahrzeuge zugelassen.
Der US-amerikanische Markt für Pkw lag beispielsweise um ca. 18% unter dem Niveau des 1. Halbjahres 2021.
In China wurden ca. 10,2 Millionen PKW abgesetzt, was einer Steigerung von etwa 4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Marke Mercedes-Benz Cars & Vans hat im 1. Halbjahr 2022 insgesamt 1.162.700 Einheiten und somit ca. 7% weniger als im Vorjahrzeitraum verkauft. In Europa hat Mercedes-Benz Cars insgesamt 301.252 (Vorjahreszeitraum 321.113) Fahrzeuge abgesetzt, davon 97.608 in Deutschland. Im größten Einzelmarkt China wurden 350.698 Einheiten abgesetzt im Vergleich zu 407.270 Einheiten im Vorjahr.
Dies Zahlen lassen insgesamt auf einen Einbruch in diesem Bereich der Weltwirtschaft schließen.
Der Markt für e-Mobilität schrumpfte in Deutschland um vergleichsweise moderate 2%. Hier wurden im 1. Halbjahr 2022 gut 306.000 E-Autos und Plug-In-Hybride zugelassen, was insgesamt jeder vierte Wagen ist.
Allgemein hat sich das Geschäft der HWA AG im Vergleich zum Vorjahr weiter erholt und stabilisiert. In wirtschaftlicher Hinsicht laufen die meisten Geschäftsbereiche wie erwartet, einzig in den Entwicklungsbereichen ist die Auftragslage im 1. Halbjahr noch nicht zufriedenstellend.

In Summe konnte der HWA Konzern mit einer Gesamtleistung von 46,0 Millionen Euro im 1. Halbjahr hier die ursprünglichen Erwartungen erfüllen, im Vergleich zu 43,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 beliefen sich die Umsatzerlöse der HWA auf 41,4 Millionen Euro nach 41,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Gesamtleistung stieg von 43,0 Millionen Euro zum Halbjahr 2021 auf 46,0 Millionen Euro zum Halbjahr 2022.
Der Materialaufwand zum Ende des 1. Halbjahres 2022 beträgt 27,6 Millionen Euro gegenüber 23,2 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2021, was mit der gestiegenen Gesamtleistung zu erklären ist. Der relative Anstieg des Materialaufwandes ist mit einem relativ hohen Anteil an Produktionsumfängen an der Gesamtleistung zu erklären.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr von 7,7 Millionen Euro auf 5,8 Millionen Euro deutlich gesunken, was zum einen auf den Entfall der ABB FIA Formel E zurückzuführen ist und zum anderen auf die Wirksamkeit des Kosten- und Effizienzprogramms. Wechselkurseffekte spielen hier ebenfalls eine relevante Rolle.
Das EBIT liegt aufgrund der gestiegenen Gesamtleistung und Effizienz mit 0,7 Millionen Euro im positiven Bereich, gegenüber minus 0,7 Millionen Euro im Vorjahr.
Nach Steuern und Zinsen liegt das Ergebnis bei 0,3 Millionen Euro gegenüber minus 1,4 Millionen Euro in 2021.
Die beiden ausländischen Tochtergesellschaften erzielten ebenfalls wie die Muttergesellschaft ein positives Ergebnis.
Die HYRAZE GmbH lieferte im Berichtszeitraum keinen Ergebnisbeitrag und die PACETEQ wurde mit einem negativen Ergebnisbeitrag in den Konzern einbezogen.
Die Bilanzsumme im Konzern ist von 59,1 Millionen Euro zum 31. Dezember 2021 auf 64,2 Millionen Euro im Berichtszeitraum gestiegen.

Auf der Aktivseite steht einer Reduktion im Anlagevermögen von 16,5 Millionen Euro auf 15,5 Millionen Euro eine Erhöhung im Umlaufvermögen von 39,8 Millionen Euro auf 45,7 Millionen Euro gegenüber. Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus der Zunahme von Beständen.
Auf der Passivseite geht dies mit einer Erhöhung des Eigenkapitals auf 24,4 Millionen Euro einher und einer Zunahme bei den Rückstellungen auf 3,4 Millionen Euro. Der Anstieg im Eigenkapital resultiert zum einen aus dem positiven Ergebnis und zum anderen aus der durchgeführten Kapitalerhöhung, bei der das Grundkapital um 599.191 Euro erhöht worden ist.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 22,8 Millionen Euro auf 20,4 Millionen Euro und die Lieferantenverbindlichkeiten stiegen von 5,5 Millionen Euro auf 7,7 Millionen Euro.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit minus 1,9 Millionen Euro negativ, was hauptsächlich durch den temporären Bestandsaufbau zu begründen ist. Der Finanzmittelfond ist zum Stichtag in Summe mit minus 4,2 Millionen Euro ebenfalls negativ.
Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die HWA AG und ihre Tochtergesellschaften ihre Zahlungsverpflichtungen weitestgehend erfüllen können. Hierzu erfasst der Konzern die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung.
Die Investitionstätigkeit wurde auch zum 30. Juni 2022 auf das minimal Notwendige reduziert. Bis zum 30. Juni wurden ca. 0,3 Millionen Euro investiert.
Die Investitionen beziehen sich hauptsächlich auf technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebsausstattung.
Zum 30. Juni 2022 waren 260 (30. Juni 2021: 283) Mitarbeiter bei der HWA AG beschäftigt.

Grundsätzlich enthält der Lagebericht zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Vorstandes über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Einschätzungen und Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft auch als richtig herausstellen werden. Die zukünftige Entwicklung der HWA AG ist abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, von denen diverse Faktoren außerhalb des Einflussbereiches der HWA AG liegen. Diese sind im nachfolgenden Chancen- und Risikobericht beschrieben, aber nicht alleine auf die hier beschriebenen Risiken zu beschränken. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse und Erfolge der HWA AG wesentlich von den getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.
Die jüngere Vergangenheit hat weltweit gezeigt, dass Planungen, Einschätzungen und Prognosen relativ schnell durch nicht zu beeinflussende Faktoren, wie Pandemien und Kriege, Makulatur sein können.
Das 1. Halbjahr 2022 hat für die HWA AG gezeigt, dass sich auch komplexe weltwirtschaftliche Systeme relativ schnell wieder erholen und an neue Bedingungen anpassen können, aber auch relativ schnell neue Problemstellungen auftreten können. Zusammenfassend kann man von einer deutlich gestiegenen Unsicherheit sprechen.
Der Ukraine Krieg und die damit direkt oder indirekt verbundenen Störungen im globalen Lieferketten-System, der globalen Rohstoffversorgung und –verfügbarkeit, sowie signifikante Preissteigerungen über alle Ebenen horizontal und vertikal treffen auch die HWA AG.
Zwar finden Rennveranstaltungen im GT-Kundensport insbesondere in Europa und den USA im 1. Halbjahr 2022 normal statt, was dazu führt, dass die hier erwarteten Umsätze auch erzielt werden konnten. Jedoch treten im Laufe des Jahres verstärkt Störungen bei der Ersatzteilversorgung von Kunden oder auch der Fahrzeugproduktion auf. Dies gilt es aktiv zu managen in den verbleibenden Monaten des Jahres.
Der Geschäftsbereich Automobilrennsport hat für die HWA AG im Jahr 2022 nur noch eine nachrangige Bedeutung. Eigene Rennaktivitäten führt die HWA AG in 2022 nicht durch. Hier werden lediglich Dienstleistungen im Umfeld der Formel E erbracht.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten hat das Jahr 2022 bisher insbesondere im Entwicklungsbereich noch nicht die ursprünglichen Erwartungen erfüllt, da fest eingeplante Entwicklungsprojekte nicht wie budgetiert begonnen werden konnten.
Die HWA erwartet für das 2. Halbjahr 2022 insbesondere im Bereich der Entwicklung einen starken Umsatzanstieg, da zahlreiche Entwicklungsprojekte zwischenzeitlich beauftragt und begonnen wurden. Dies gilt ebenfalls für die Fahrzeugproduktion, da in der zweiten Jahreshälfte 2022 die von M-AMG bestellten M-AMG GT Track Series Fahrzeug produziert und ausgeliefert werden.
Sowohl das für 2022 herausgegebene Umsatzziel als auch das EBIT-Ziel im Bereich von ca. 2 Millionen Euro können aus heutiger Sicht weiterhin noch realisiert werden.
Wie zuvor erwähnt sieht der Vorstand der HWA AG es aus heutiger Sicht als realistisch, die für 2022 gesetzten wirtschaftlichen Ziele auch erreichen zu können.
Die Risiken für die HWA AG hängen zum Teil an den bereits beschriebenen globalen Risiken, mit hoher Unsicherheit zu zusätzlichen Belastungseinflüssen auf die Gesellschaft. Genannt sein sollen hier steigende Preise, also auch Beschaffungskosten, Energiekosten und Gasversorgung, sowie Materialverfügbarkeit an sich.
Weitere spezifische Risiken liegen hauptsächlich in der Auftragssituation in den Entwicklungsbereichen und dem Kundenportfolio beziehungsweise der Kundendiversifikation.
Diese spezifischen identifizierten Risiken gilt es weiterhin laufend zu minimieren und das Geschäftsmodell der HWA AG auf ein starkes und schwankungsresistentes Fundament zu stellen.
Um grundsätzlich potenzielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können.
Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten ist die HWA AG insbesondere in den Entwicklungsbereichen abhängig von einer konstanten Auslastung dieser.
Gleiches gilt für die Produktion von GT Rennfahrzeugen.
Die aktuelle Projektlage im Bereich der Entwicklung für das 2. Halbjahr 2022 sieht hier aktuell auch deutlich besser als als in der vergleichbaren ersten sechs Monaten. Begonnene Projekte werden fortgesetzt und neue kommen hinzu und füllen somit das Auftragsbuch der HWA AG. Und dies

sowohl im herkömmlichen Umfeld von konventionellen Verbrennungsmotoren, als auch im Bereich von neuen Technologien, sowie der Nachhaltigkeit und Elektrifizierung. Ob sich dieser Trend so in 2023 fortsetzt ist aus heutiger Sicht noch nicht eindeutig zu sagen.
Wie bereits erwähnt hat der Bereich Automobilrennsport aktuell keine signifikante Bedeutung für die HWA AG. Dies wird auch im zweiten Halbjahr 2022 beziehungsweise in 2023 so erwartet.
Aktuell bleiben etwaige Konsequenzen aus der Rechtsverfolgung aus dem Gemeinschaftsunternehmen VYNAMIC offen.
Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Halbjahresende 2022 in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden und als Risiko eingestuft wurden, sind einzelwertberichtigt.
Derivative Finanzinstrumente werden bei der HWA AG ausschließlich zur Sicherung von Risiken entsprechender Grundgeschäfte abgeschlossen. Wechselkursrisiken ergeben sich im Wesentlichen auf der Beschaffungsseite in britischen Pfund. Die Entwicklung dieses Wechselkurses ist im permanenten Fokus, um auf etwaige Kursschwankungen reagieren zu können und um gegebenenfalls mit derivativen Finanzinstrumenten die Risiken abzusichern. Eine Kurssicherung besteht zum 30. Juni für Beschaffungsgeschäfte in britischen Pfund nicht.
Das Chancen-/Risikoprofil der HWA AG ändert sich von einer Ein bis Zwei-Projektgesellschaft zu einer Multi-Projektorganisation. Das implementierte Informationssystem ist jedoch weiterhin zuverlässig, potentielle Risiken zu identifizieren um Gegenmaßnahmen frühzeitig einzuleiten.
Der Wert der HWA AG wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie die Technologieposition. In Summe lassen die Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es der HWA AG gelingt,

Diese Aspekte sind nach Überzeugung der HWA AG wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden Positionierung im Wettbewerb.
Im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen hat die Gesellschaft eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, die jährlich die Mitarbeiter zum Thema Arbeitsschutz und –sicherheit schult sowie eine entsprechende Fachkraft für den Brandschutz.
Die HWA AG besitzt ein integriertes Qualitätsmanagementsystem welches normkonform zur 9001:2015 aufgebaut und durch die DEKRA Certification GmbH erfolgreich auditiert wurde.
Des Weiteren bestätigt die HWA auch ihr Engagement im Umweltmanagementbereich durch die Erreichung und Pflege der DIN ISO EN 14001 sowie des FIA Sustainability Accreditation Standards.
Auf betrieblicher Ebene ermittelt die HWA AG zusätzlich nichtfinanzielle Kennzahlen im den Bereichen Personal und Qualität, welche zusätzlich zur Steuerung des Unternehmens dienen.
Affalterbach, 19. Oktober 2022
Martin Marx (Alleinvorstand)

| AKTIVA EUR EUR EUR A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte 1.363.708 1.719.457 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 107.751 135.304 und Werten 1.471.459 1.854.761 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten 9.322.518 9.762.933 2. Technische Anlagen und Maschinen 1.513.014 1.680.561 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.094.713 1.009.191 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.954.074 1.954.074 |
|---|
| 13.884.319 14.406.759 |
| III. Finanzanlagen |
| Beteiligung an assoziierten Unternehmen 133.256 |
| 133.256 279.710 15.489.034 16.541.230 |
| B. UMLAUFVERMÖGEN |
| I. Vorräte |
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 26.247.827 29.500.873 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 15.194.348 7.708.389 |
| 3. Geleistete Anzahlungen 125.866 205.522 |
| - 4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -4.055.389 4.225.493 |
| 37.512.652 33.189.291 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.639.847 2.865.476 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.111.270 866.465 |
| 5.751.117 3.731.941 |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.443.323 2.839.669 |
| 45.707.092 39.760.901 |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 413.305 224.442 D. AKTIVE LATENTE STEUERN 2.635.392 2.528.390 |
| 64.244.823 59.054.963 |

| 30.06.22 | 31.12.21 | |||
|---|---|---|---|---|
| PASSIVA | EUR | EUR | EUR | |
| A. | EIGENKAPITAL | |||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 6.591.105 | 5.991.914 | |
| II. | Kapitalrücklagen | 13.826.392 | 9.871.731 | |
| III | Gewinnrücklagen | |||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 511.500 | 511.500 | ||
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 1.310.000 | 1.310.000 | ||
| 1.821.500 | 1.821.500 | |||
| IV. | Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | 429.756 | - 40.031 |
|
| V. | Ergebnisvortrag | 1.464.044 | 843.476 | |
| VI. | Konzernergebnis | 305.157 | 620.464 | |
| 24.437.954 | 19.109.054 | |||
| B. | RÜCKSTELLUNGEN | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 80.143 | 72.859 | ||
| 2. Sonstige Rückstellungen | 3.325.353 | 2.379.356 | ||
| 3.405.496 | 2.452.215 | |||
| C. | VERBINDLICHKEITEN | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 20.401.376 | 22.826.709 | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.657.822 | 5.498.993 | ||
| 3. Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Aktionären | 3.644.375 | 3.644.375 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 2.431.547 | 1.951.134 | ||
| davon aus Steuern EUR 449.707 (Vj. TEUR 1.430) | ||||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.406 (Vj. TEUR 2) | ||||
| 34.135.120 | 33.921.211 | |||
| D. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 2.266.253 | 3.572.483 | |
| E. | passive latente Steuern | - | ||
| 64.244.823 | 59.054.963 |

| 1.1. bis 30.06.2022 |
1.1. bis 30.06.2021 |
||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 41.364.357 | 41.042.123 | |
| 2. Veränderung des Bestands an fertigen | 3.703.871 | ||
| und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen | 222.690 | ||
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | |||
| davon Erträge aus der Währungsumrechnung | 950.976 | 1.722.320 | |
| EUR 252.765 (Vj. TEUR 348) | |||
| 46.019.204 | 42.987.133 | ||
| 4. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 22.723.998 | 18.186.482 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 4.858.223 | 4.982.927 | |
| 5. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 9.050.361 | 9.531.150 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 1.554.703 | 1.745.692 | |
| davon für Altersversorgung EUR 28.370 (Vj. TEUR 32) | |||
| 6. Abschreibungen | |||
| auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
1.245.082 | 1.507.101 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | |||
| davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung | 5.847.780 | 7.727.611 | |
| EUR 0 (Vj. TEUR 1) | |||
| 45.280.147 | 43.680.963 | ||
| 8. Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) | 739.057 | -693.830 | |
| 9. Ergebnisse aus der Beteiligung von assoziierten Unternehmen | -146.454 | 22.764 | |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 349.968 | -427.719 | |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | |||
| davon Ertrag (Vj. Aufwand) aus der Veränderung bilanzierter | -82.117 | -222.882 | |
| latenter Steuern EUR 104.081 (Vj. TEUR -205) | |||
| 12. Ergebnis nach Steuern | 324.752 | -1.321.667 | |
| 13. Sonstige Steuern | 19.595 | 50.719 | |
| 14. Jahresüberschuß ( Vj. Jahresfehlbetrag ) | 305.157 | -1.372.386 |

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Konsolidierungsvorschriften erstellt. Ergänzend dazu waren die Bestimmungen des Aktien-Gesetzes zu beachten.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses sind die "Davon-Vermerke" teilweise im Konzernanhang statt in der Konzernbilanz bzw. Konzerngewinn- und Verlustrechnung gezeigt.
Das Geschäftsjahr des Konzerns und der konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde auf den 30.6.2022 erstellt und umfasst den Zeitraum 01. Januar – 30. Juni.
Die Konzernbilanz und die Konzerngewinn- und -verlustrechnung sind gemäß der §§ 294 ff. HGB gegliedert. Der Konzernanhang ist nach den Vorschriften der §§ 313 und 314 HGB erstellt. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs.2 HGB angewandt.
Die Beträge werden, soweit nichts Anderes vermerkt ist, in vollen EURO-Beträgen ausgewiesen.
Die Gesellschaft ist unter der Firma HWA AG mit Sitz in Affalterbach im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 721692 eingetragen.
In den vorliegenden Konzernabschluss sind die in der Aufstellung des Anteilsbesitzes genannten Gesellschaften nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung bzw. Equitykonsolidierung einbezogen worden, es sei denn, sie wurden wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert. Die Einbeziehung erfolgte gemäß § 290 Abs. 2 HGB bzw. § 311 Abs. 1 HGB.

| Unternehmen | Sitz | Anteile | Konsolidierung |
|---|---|---|---|
| HWA US Inc. | Wilmington, | 100,0% | Vollkonsolidierung |
| USA | |||
| HWA AUS Pty Ltd | Tullamarine, | 100,0% | Vollkonsolidierung |
| Australien | |||
| Hyraze GmbH | Affalterbach | 100,0% | Vollkonsolidierung |
| Paceteq GmbH | Affalterbach | 20,0% | Equitykonsolidie |
| rung |
In den Konzernabschluss der HWA AG wurden folgende Unternehmen einbezogen:
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Grundsätze erstellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Danach werden alle Vermögenswerte und Verpflichtungen des Tochterunternehmens im Erwerbszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der Erlangung des beherrschenden Einflusses mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Ein sich aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallende neubewertete Eigenkapital ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäftsoder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird darüber hinaus jährlich, sofern Anzeichen für eine mögliche Wertminderung bestehen auch unterjährig, auf Werthaltigkeit überprüft. Wird eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts festgestellt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.
Forderungen und Schulden zwischen den verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden vollständig eliminiert.
Aufwendungen und Erträge zwischen den verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden vollständig eliminiert. Befinden sich zum Bilanzstichtag noch bezogene Waren auf Lager, werden darin enthaltene Zwischengewinne eliminiert.

Die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen wird nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 S.1 HGB bewertet.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der HWA einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Herstellkosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden grundsätzlich entsprechend der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben und als Abgang im Jahr des Zugangs erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.
Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Wesentliche langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 4 HGB abgezinst.
Die flüssigen Mittel werden mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preisund Kostensteigerungen angesetzt. Wesentliche langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird Gebrauch gemacht und eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt.
Anschaffungskosten der auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden

zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag angesetzt, unter Berücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips.
Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:
Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der HWA AG ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst.
Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen), mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.
Die HWA AG erbringt im Wesentlichen Entwicklungsleistungen im Rahmen von Kundenaufträgen. Im Jahr 2019 wurden erstmals Entwicklungskosten für den Motor R4T i.H.v. TEUR 3.557 unter den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Das Unternehmen sieht für diese Eigenentwicklung in der Zukunft eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten im Bereich des Motorsports in verschiedenen Rennklassen und daher gute Aussichten auf zukünftige Ertragsquellen.
Darüber hinaus fielen keine Kosten für Eigenentwicklungen an. Kleinere Entwicklungsprojekte werden darüber hinaus aus Wesentlichkeitsgründen nicht erfasst. Insoweit wurden die gesamten erfassten Entwicklungsaufwendungen aktiviert.

In den Vereinigten Staaten von Amerika (Sitz: Bundesstaat Delaware) wurde im Jahr 2016 die Tochtergesellschaft "HWA US Inc." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 239.900,20 (250 TUSD). Hiervon hält die HWA AG einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
In Australien wurde im Jahr 2017 die Tochtergesellschaft "HWA AUS Pty Ltd." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 10.047,56 (15.000 AUD). Die HWA AG hält einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Hyraze GmbH mit einem Stammkapital von EUR 25.000,-- gegründet. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Paceteq GmbH mit einem Stammkapital von EUR 25.000,-- gegründet, an der die HWA mit 20 % beteiligt ist. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen im Rahmen der Equitykonsolidierung einbezogen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital beträgt EUR 70.756,-
Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen für die Vorräte folgende weitere Belastungen vor: für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession & Sicherungsübereignung an die Hausbanken zur Sicherung der Betriebsmittellinien und des erhaltenen KFW-Darlehens über TEUR 3.000 vor. Das US-Lager wurde an die Dörflinger Management Gesellschaft sicherungsübereignet.
Erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Der Ausweis des Joint Venture Vynamic erfolgte unter den Sonstigen Vermögensgegenständen:

Am 18.12.2018 wurde das Joint Venture Unternehmen Vynamic GmbH mit Sitz in Affalterbach gegründet. Der Vorstand der HWA AG hat sich in 2019 dazu entschieden eine vollständige Abwertung auf den Beteiligungsansatz vorzunehmen und gegebenenfalls die Anteile zu veräußern. Im ersten Quartal 2020 wurde Klage gegen den Partner auf Schadensersatz aufgrund der Verletzung von Vertragsverpflichtungen erhoben.
Latente Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive la | ||||
| tente Steu | Passive la | Aktive latente | Passive latente | |
| ern | tente Steuern | Steuern | Steuern | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| aus Anlagevermögen | ||||
| - selbst erstellte imm. VG |
371 | 468 | ||
| - Sachanlagen |
2 | 2 | ||
| - Finanzanlagen |
80 | 68 | ||
| aus Vorräten | 851 | 807 | ||
| aus Forderungen | 1 | |||
| aus Rechnungsabgrenzungspos | ||||
| ten | 39 | |||
| aus Verlustvorträgen | 2073 | 2.149 | ||
| aus Sonstige Rückstellungen | 59 | 40 | 209 | |
| aus nicht realisierten Gewinnen | 59 | 136 | ||
| Unsaldiert | 3.105 | 470 | 3.199 | 671 |
| Davon kurzfristig | 321 | 3 | 306 | 4 |
| Saldierungen | -470 | -470 | -671 | -671 |
| Bilanzansatz | 2.635 | 0 | 2.528 | 0 |
Die latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr mit einem Steuersatz von 27 % (Vorjahr 27%) berechnet.
In der Hauptversammlung am 25.Juli 2018 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, bis zum 24. Juli 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen oder Optionsschuldverschreibungen

(Schuldverschreibungen) im Gesamtbetrag von bis zu 50.000.000 Euro mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von solchen Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte für Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu 2.557.500,00 Euro nach näherer Maßgabe der jeweiligen Optionsanleihebedingungen oder Wandelanleihebedingungen (Schuldverschreibungsbedingungen) zu gewähren. Basierend auf dem Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juli 2018 wurden 599.191 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag ausgegeben, so dass das Grundkapital um 599.191 EUR erhöht und nun in 6.591.105 Inhaber-Stückaktien eingeteilt ist, die anteilig am Grundkapital mit EUR 1,00 beteiligt sind. Aufgrund des Bezugspreises von 7,60 Euro je Aktie wurden 3.955 TEUR der Kapitalrücklage zugeführt.
Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen und für sonstige Personalaufwendungen gebildet.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 13.779 (Vj. TEUR 13.549) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 6.622 (Vj. TEUR 13.735) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. TEUR 576 (Vj. TEUR 1.471) haben hiervon eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. TEUR 8.469 sind durch Grundpfandrechte gesichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestehen in Form eines Darlehens mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Für diese Verbindlichkeiten bestehen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten. Für Darlehen iHv TEUR 6.787 (Vj. TEUR 6.787) bestehen Sicherungsabreden.

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 4.106. Die Verträge enden zwischen 2022 und 2026. Sämtliche Risiken verbleiben beim Leasinggeber bzw. beim Vermieter. Das Bestellobligo beträgt TEUR 6.256.
Zur Absicherung von gewährten Darlehen von Banken, Aktionären und sonstigen Dritten wurden die Vorräte und ausgewählte Positionen des Anlagevermögens den Gläubigern sicherungsübereignet.
Derivative Finanzinstrumente bestanden zum Bilanzstichtag nicht mehr.
Aufgrund der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände sind TEUR 993 und aus der Aktivierung latenter Steuern TEUR 2.359 gemäß § 268 Abs. 8 HGB ausschüttungsgesperrt.
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:
| 1. Halbjahr 2022 |
|
|---|---|
| TEUR | |
| Umsatzerlöse nach Regionen | |
| Inland | 26.754 |
| Ausland | 14.610 |
| 41.364 |
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um geldwerte Vorteile privater PKW-Nutzung (TEUR 99), Mieterträge (TEUR 205), periodenfremde Erträge (TEUR 30) und Währungseffekte (TEUR 253).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Betriebsaufwendungen (TEUR 2.956), Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen (TEUR 1.830), sonstige Personalaufwendungen (TEUR 329) sowie übrigen Aufwendungen (TEUR 733) zusammen. Bei den übrigen Aufwendungen handelt es sich vor allem um Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 163), Zuführungen zu Rückstellungen (TEUR 270) und Kursverluste inkl. Währungsbewertungen (TEUR 296).
In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vj.: TEUR 0) enthalten.
Latente Steuern werden auf Grundlage einer bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet, sofern Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen bestehen, die sich im zeitlichen Ablauf wieder abbauen.
Die latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens sowie von Vorräten, Forderungen aus Lieferungen & Leistungen und Rückstellungen. Es wurden ausschließlich temporäre Differenzen zur Ermittlung der latenten Steuern angesetzt.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Das Konzernergebnis in Höhe von TEUR 305 wurde durch Ertragsteuern verbessert. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind TEUR 104 als Ertrag aus latenten Steuern enthalten.

Dies beinhaltet auch latente Steuern, die infolge temporärer Abweichungen zwischen Ansätzen in der Steuerbilanz und in der Handelsbilanz entstehen. Die latenten Steuern werden auf Grundlage der jeweils in den einzelnen Ländern anzuwendenden Steuersätze berechnet.
Der im Konzernabschluss erfasste Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 223 | |
| Relevanter Steuersatz | 27,0% | |
| Erwarteter Steueraufwand | 60 | |
| Abweichung von der steuerlichen BMG | ||
| Steuerfreibeträge und Vergünstigungen | ||
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 13 | 5,7% |
| Abweichende steuerliche Bilanzansätze | -3 | -1,3% |
| Steuersatzabweichungen | ||
| Gewerbesteuern | -2 | -1,1% |
| Ausländische Steuersätze | -6 | -2,4% |
| Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern | ||
| Wertberichtigung latenter Steuern auf Verlustvor | -145 | -65,0% |
| träge | ||
| Nichtansatz | ||
| Sonstiges | 1 | 0,3% |
| Tatsächlicher Steueraufwand | -82 | |
| Effektiver Steuersatz | -36,8% |

Der Konzern hat von der Gesamtdifferenzbetrachtung Gebrauch gemacht und einen länderweise saldierten Bilanzausweis vorgenommen.
Die Vergütung des Aufsichtsrates nach § 113 AktG betrug TEUR 93.
Martin Marx, COO, Alleinvorstand
Auf die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB des Vorstands wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 110 |
|---|---|
| Angestellte | 150 |
| 260 | |
| Auszubildende | 0 |
| 260 |
Von den Arbeitnehmern waren 2 Mitarbeiter im Ausland beschäftigt.
Affalterbach, 19. Oktober 2022
Der Vorstand
Martin Marx (Alleinvorstand) Bildnachweis Titelseite: DLR

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