Quarterly Report • Nov 8, 2022
Quarterly Report
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Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Geschäftsfreunde,
Das dritte Quartal 2022 war äußerst ereignisreich, und wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Noch nie in unserer Firmengeschichte haben wir in einem Quartal mehr Produkte geliefert oder höhere Umsatzerlöse erzielt. Dieses Rekordquartal fällt in eine Zeit, in der unser geschäftliches Umfeld immer chaotischer und weniger planbar wird. Lieferengpässe, Pandemie, Inflation, Energiekrise, Währungsschwankungen, politische Spannungen, …. Die Liste der Herausforderungen wird länger, und die Geschwindigkeit, mit der wir auf Veränderungen reagieren müssen, erhöht sich zunehmend. Trotz aller Herausforderungen haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Darauf sind wir stolz, und dafür will ich zuallererst unseren Mitarbeitern danken. Ihr unermüdlicher Einsatz, ihre Kreativität und die bedingungslose Bereitschaft das Unmöglich möglich zu machen, haben uns dieses großartige Resultat beschert.
Die jüngsten Entwicklungen in unserem Makroumfeld lassen sich sehr gut als Achterbahnfahrt beschreiben. 2019 hatten politische Spannungen und Handelskonflikte zunächst unsere eingespielten Lieferketten zerrissen und eine Neuausrichtung von Produktion und Logistik erfordert. Anschließend führte die Covid-19 Pandemie zu weiteren Verwerfungen, Produktionsausfällen und disruptiven Schwankungen bei Angebot und Nachfrage speziell im Halbleitermarkt. Aktuell wird die Zahl der unterschiedlichen Komponenten, die schwer lieferbar sind, zwar wieder etwas geringer, aber bei den verbleibenden Bauteilen wird es zusehends schwieriger, noch Lösungen zu finden. Ein nicht unerheblicher Teil unserer Aufwendungen in der Produktentwicklung zielt daher auf ein Re-Design bestehender Gerätetechnik, um gleiche Funktion basierend auf besser verfügbaren Komponenten bereitzustellen.
Positiv ist hingegen die weiterhin sehr starke Nachfrage. Die Digitalisierungsbemühungen speziell in der westlichen Welt haben sich bereits seit 2020 deutlich erhöht und laufen auf vollen Touren. In vielen Ländern wurden milliardenschwere Unterstützungsprogramme aufgelegt, um den Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur voranzutreiben. Dies bringt neue Netzbetreiber – speziell bei der Erschließung ländlicher Regionen – auf den Markt, die Teile das Ausbaus übernehmen und an diesem Boom partizipieren. Auch der Aspekt Sicherheit bei der Technologie- und Herstellerauswahl hat sich nachhaltig verändert. Für westliche Hersteller von optischer Übertragungstechnik sowohl im Teilnehmeranschlussbereich (Fiber-to-the-Home) als auch für die urbane und Weitverkehrsinfrastruktur sind das gute Nachrichten, und die investitionsfördernden Rahmenbedingungen werden uns auf absehbare Zeit weiterhin eine gute Auftragslage bescheren.
Um speziell die steigenden Anforderungen für sichere Netze optimal bedienen zu können, haben wir zum 1. Oktober 2022 Adva Network Security gegründet. Die neue GmbH ist spezialisiert auf gesicherte Übertragungstechnik, um Netze mit hochsensibler Kommunikation vor Cyberangriffen zu schützen. Das eigenständige Unternehmen wird das marktführende Portfolio von ADVA um bewährte und zugelassene Sicherheitsmechanismen zum Schutz von Netzen der kritischen Infrastruktur ergänzen. Es wird Verschlüsselungstechnologien entwickeln, herstellen und in Netze integrieren, die immer raffinierteren Angriffsszenarien standhalten. Adva Network Security verfügt über eine eigene IT-Infrastruktur mit einem sicheren Rechenzentrum in Deutschland und wird mit nationalen Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, um einen umfassenden Schutz von Netzen zu gewährleisten. Damit werden auch höchste Anforderungen von Unternehmen mit hohem Sicherheitsbedarf erfüllt, da sensible Daten selbst vor Angriffen durch Quantencomputer geschützt sind. Wir erwarten hier speziell bei Behörden einen starken Zuspruch.
Während sich unsere Auftragsbestände auf Rekordniveau bewegen und der Auftragseingang sich weiterhin positiv entwickelt, bleiben die Herausforderungen auf der Kostenseite bestehen. Um unsere Lieferfähigkeit weiterhin sicherzustellen, erhöhen wir unsere Lagerbestände und kaufen frühzeitig Komponenten, teilweise zu deutlich erhöhten Kosten. Darüber hinaus schlagen sich die höheren Energiepreise auf Transport- und Produktions- und operative Betriebskosten nieder. Die starke Inflation erhöht den Druck weiter, und auch die Währungskurse entwickeln sich zu unseren Ungunsten. Dennoch bewegen wir uns mit einem Proforma EBIT von 6,5% vom Umsatz auf einem attraktiven Margenniveau. Auch unsere Liquidität konnten wir trotz höherer Lagerbestände weitgehend stabil halten, und wir verfügen über ausreichend finanzielle Mittel, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen.
Wir hatten bereits in unserem Halbjahresbericht beschrieben, dass die Adtran Holdings, Inc., die früher als Acorn HoldCo, Inc. firmierte, inzwischen Mehrheitsaktionär von ADVA ist. Adtran strebt einen Beherrschungsvertrag oder Beherrschung- und Gewinnabführungsvertrag an. Der Vorstand der ADVA Optical Networking SE und der Verwaltungsrat (Board of Directors) der Adtran Holdings, Inc. ("Adtran Holdings") haben am 18. Oktober den finalen Entwurf eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit ADVA als beherrschter Gesellschaft und Adtran Holdings als herrschendem Unternehmen aufgestellt. Dieser Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag bedarf einerseits der Zustimmung der Hauptversammlung der ADVA, die am 30. November 2022 über die Zustimmung zu dem Vertrag beschließen soll, und zudem der Eintragung im Handelsregister des Sitzes von ADVA. Der Aufsichtsrat von ADVA hat dem Vertragsentwurf ebenfalls am 18. Oktober zugestimmt. Dieser Sachverhalt wurde auch in Form einer Ad Hoc Mitteilung am 18. Oktober der Öffentlichkeit kommuniziert. Damit haben wir einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, um ein Unternehmen mit deutlich mehr als einer Milliarde Euro Umsatz zu erschaffen, und damit einer der großen Akteure in der Branche zu werden. Rund um das sogenannte Network Edge gibt es einen hohen Investitionsbedarf, und wir werden gemeinsam mit Adtran ein führendes Technologieportfolio haben.
Unser langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender Nikos Theodosopoulos hat zum 4. August 2022 sein Amt als Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrates niedergelegt und wechselte in das Board der Adtran Holdings. Am 14. September wurde durch Beschluss des Amtsgerichts Jena nunmehr Frank Fischer, Steuerberater und Rechtsanwalt, zum neuen Mitglied des Aufsichtsrates bestellt. Im Folgenden wird Johanna Hey zur neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der ADVA vorgeschlagen und Frank Fischer zu ihrem Stellvertreter. Mike Aquino hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats niedergelegt. An seiner Stelle wurde Eduard Scheiterer am 5. Oktober durch den Beschluss des Amtsgerichts Jena bestellt. Wir danken Nikos und Mike für ihre Unterstützung und Verdienste um unser Unternehmen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Frank und Eduard.
Auch nach neun Monaten bewegen sich unsere Umsätze 2022 weiterhin auf Rekordniveau. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt, und wir arbeiten unermüdlich an Lösungen, unsere Lieferfähigkeit zu erhalten oder sogar auszuweiten. Die bereits hohe Komplexität in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Logistik wird durch steigende Energiekosten, Inflation sowie starke Währungsschwankungen noch weiter erhöht. Wir stellen uns all diesen Herausforderungen. Unsere Teams arbeiten täglich eng mit unseren Kunden zusammen, um sie bestmöglich bei ihrem Netzausbau zu unterstützen. Wir befinden uns in einem einzigartigen Investitionszyklus, der den Ausbau einer sicheren, digitalen Kommunikationsinfrastruktur basierend auf Glasfaser vorantreibt. Die Nachfrage nach optischer Übertragungstechnik ist unvermindert hoch. Als Unternehmen werden wir hier stark partizipieren und sind auf dem Weg in eine neue Ära. Gemeinsam mit Adtran werden wir einen globalen Marktführer für offene und skalierbare Kommunikationstechnik mit Fokus auf das Network Edge schaffen. Der Unternehmenszusammenschluss kombiniert die weltweite Führungsrolle von Adtran bei Glasfaserzugangslösungen für Privathaushalte (Fiber-to-the-Home) und den Teilnehmeranschlussbereich mit ADVAs globaler Führungsposition bei Lösungen für Rechenzentrumskopplung für Großunternehmen, Geschäftskundenanschlüsse (Business-Ethernet bzw. Fiberto-the-Building), Metro-WDM, sowie Netzsynchronisation. Das kombinierte Portfolio kann aktuelle und zukünftige Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf das Konvergieren von Netzlösungen am Network Edge bestens adressieren. Wir werden ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von gut über einer Milliarde US-Dollar und einem jährlichen Entwicklungsbudget von knapp einer Viertelmilliarde US-Dollar schaffen, das die Industrie nachhaltig verändern wird.
Abschließend danke ich nochmals unseren engagierten Mitarbeitern für ihre beständigen und wertvollen Leistungen, insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten. Wir werden weiterhin unsere ganze Energie und Kreativität in innovative Lösungen zum Nutzen unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter investieren. Bleiben Sie gesund!
Christoph Glingener Vorstandsvorsitzender
| (in Tausend EUR, außer Ergebnis je Aktie und Kennzahlen) |
Q3 2022 | Q3 2021 | Veränderung | 9M 2022 | 9M 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 179.597 | 151.777 | 18 % | 516.415 | 445.604 | 16 % |
| Proforma EBIT *) | 11.732 | 13.012 | (10) % | 25.979 | 40.287 | (36) % |
| Proforma EBIT-Marge in % | 6,5 | 8,6 | (2) pp | 5,0 | 9,0 | (4) pp |
| Betriebsergebnis | (7.322) | 9.496 | (177) % | 3.309 | 34.105 | (90) % |
| Betriebsergebnismarge in % | (4,1) | 6,3 | (10,3) pp | 0,6 | 7,6 | (7) pp |
| Periodenüberschuss (-fehlbetrag) | 881 | 18.478 | (95) % | 14.351 | 41.707 | (66) % |
| Verwässertes Ergebnis je Aktien in EUR | 0,02 | 0,36 | (94) % | 0,28 | 0,81 | (65) % |
| (in Tausend EUR) | Q3 2022 | Q3 2021 | Veränderung | 9M 2022 | 9M 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittelzufluss aus operativer Tätigkeit |
624 | 28.399 | (98) % | (5.567) | 87.527 | (106) % |
| Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit |
(17.602) | (15.071) | 17 % | (52.250) | (44.526) | 17 % |
| (in Tausend EUR, außer Kennzahlen) | 30. Sept. 2022 | 31. Dez. 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 55.386 | 47.807 | 16 % |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 23.429 | 25.014 | (6) % |
| Finanzschulden | 78.815 | 72.821 | 8 % |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 61.381 | 108.987 | (44) % |
| Nettoliquidität (-verschuldung) *) | (17.434) | 36.166 | (148) % |
| Verschuldungsgrad *) | 0,7 x | 0,4 x | 75 % |
| Nettoumlaufvermögen *) | 193.808 | 128.954 | 50 % |
| Working Capital Intensität in % *) | 28,1 | 21,4 | 6,7 pp |
| Eigenkapital | 371.761 | 339.912 | 9 % |
| Eigenkapitalquote in % | 56,0 | 56,5 | (0,5) pp |
| Eingesetztes Kapital *) | 410.966 | 388.598 | 6 % |
| ROCE in % *) | 3,5 | 11,7 | (8,2) pp |
| (am Periodenende) | 30. Sept. 2022 | 31. Dez. 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| 2.024 | 1.973 | 3 % | |
*) Die vier zentralen Kennzahlen und weitere Kennzahlen sind im Glossar am Ende dieses Dokuments erläutert.
Die Umsätze stellen eine der vier zentralen Leistungskennzahlen für ADVA dar. Der Konzernumsatz in 9M 2022 in Höhe von EUR 516,4 Millionen liegt EUR 70,8 Millionen oder 15,9 % über dem Wert von EUR 445,6 Millionen in 9M 2021. Im Vergleich zu EUR 166,3 Millionen in Q2 2022 ist der Umsatz in Q3 2022 um 8,0 % auf EUR 179,6 Millionen gestiegen. Der Umsatzanstieg gegenüber 9M 2021 konnte auf höhere Umsätze sowohl mit Netzbetreibern als auch mit Internetunternehmen zurückgeführt werden.
In 9M 2022 war EMEA (Europa, der Nahe Osten und Afrika) einmal mehr die wichtigste und umsatzstärkste Absatzregion, gefolgt von Amerika sowie Asien-Pazifik.
Im Jahresvergleich erhöhte sich der Umsatz in EMEA auf EUR 287,2 Millionen in 9M 2022 gegenüber EUR 280,7 Millionen in 9M 2021 und machte in 9M 2022 55,6 % vom Gesamtumsatz aus nach 63,0 % in 9M 2021. In vielen Ländern dieser Region hat ADVA eine breite, loyale Kundenbasis und erzielt sehr gute Erfolge. Die Nachfrage verteilte sich auf alle Kundengruppen.
In Amerika stieg der Umsatz signifikant um 40,0 % von EUR 126,6 Millionen in 9M 2021 auf EUR 177,2 Millionen in 9M 2022. Der wesentliche Anstieg verglichen zur Vorjahresperiode ist insbesondere auf die starke Nachfrage von Netzbetreibern und Internetunternehmen sowie die Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro zurückzuführen.
In der Region Asien-Pazifik erhöhte sich der Umsatz von EUR 38,3 Millionen in 9M 2021 ebenfalls deutlich um 35,8 % auf EUR 52,0 Millionen in 9M 2022. Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf gestiegenes Geschäft mit Netzbereitern zurückzuführen.
| (in Millionen EUR, außer Ergebnis je Aktie) | 9M 2022 | Anteil am Umsatz |
9M 2021 | Anteil am Umsatz |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 516,4 | 100,0 % | 445,6 | 100,0 % |
| Herstellungskosten | (349,2) | 67,6 % | (282,5) | 63,4 % |
| Bruttoergebnis | 167,2 | 32,4 % | 163,1 | 36,6 % |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (54,7) | 10,6 % | (46,4) | 10,4 % |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (46,8) | 9,1 % | (27,7) | 6,2 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (67,5) | 13,1 % | (58,0) | 13,0 % |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 5,1 | 1,0 % | 3,1 | 0,7 % |
| Betriebsergebnis | 3,3 | 0,6 % | 34,1 | 7,6 % |
| Zinsergebnis | (1,3) | 0,3 % | (1,3) | 0,3 % |
| Sonstiges Finanzergebnis | 8,9 | 1,7 % | 1,2 | 0,3 % |
| Ergebnis vor Steuern | 10,9 | 2,1 % | 34,0 | 7,6 % |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3,5 | 0,7 % | 7,7 | 1,7 % |
| Konzern-Jahresüberschuss | 14,3 | 2,8 % | 41,7 | 9,3 % |
Ergebnis je Aktie (in EUR)
| unverwässert | 0,28 | 0,82 |
|---|---|---|
| verwässert | 0,28 | 0,81 |
Die Herstellungskosten stiegen deutlich um EUR 66,7 Millionen auf EUR 349,2 Millionen in 9M 2022. In den Herstellungskosten sind in 9M 2022 Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte von EUR 31,9 Millionen (9M 2021: EUR 32,0 Millionen) enthalten.
Das Bruttoergebnis stieg von EUR 163,1 Millionen in 9M 2021 auf EUR 167,2 Millionen in 9M 2022, wobei die Bruttomarge mit 32,4 % in 9M 2022 unter den in 9M 2021 ausgewiesenen 36,6 % lag. Der Rückgang der Bruttomarge in 9M 2022 gegenüber 9M 2021 resultiert insbesondere aus gestiegenen Material- und Frachtkosten im Zusammenhang mit den derzeit bestehenden Lieferengpässen insbesondere in der Halbleiterbranche.
Innerhalb der operativen Kosten lagen die Vertriebs- und Marketingkosten in 9M 2022 mit EUR 54,7 Millionen über dem Vorjahreswert von EUR 46,4 Millionen. Sie betrugen 10,6 % beziehungsweise 10,4 % vom Umsatz. Der Anstieg ergibt sich insbesondere aus gestiegenen Personalkosten aufgrund der positiven Entwicklung bei den Umsätzen und Auftragseingängen.
Die allgemeinen und Verwaltungskosten in Höhe von EUR 46,8 Millionen in 9M 2022 sind gegenüber EUR 27,7 Millionen in 9M 2021 wesentlich gestiegen und betrugen 9,1 % beziehungsweise 6,2 % vom Umsatz. Der Anstieg der Allgemeinen und Verwaltungskosten ist im Wesentlichen auf einmalige Kosten für externe Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss mit Adtran zurückzuführen.
Mit EUR 67,5 Millionen lagen die Forschungs- und Entwicklungskosten in 9M 2022 über dem Niveau von 9M 2021 mit EUR 58,0 Millionen und machten 13,1 % beziehungsweise 13,0 % der Umsatzerlöse aus. Die Brutto-Aufwendungen von EUR 100,1 Millionen in 9M 2022 lagen dabei deutlich über den in 9M 2021 berichteten EUR 88,9 Millionen. Gleichzeitig sind die Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten von EUR 30,9 Millionen in 9M 2021 auf EUR 32,6 Millionen in 9M 2022 gestiegen. Die Aktivierungsquote lag im aktuellen Quartal mit 32,6 % jedoch unter den für 9M 2021 relevanten 34,8 %.
ADVAs Forschungs- und Entwicklungstätigkeit konzentriert sich auf die Neu- und Weiterentwicklung fortschrittlicher Lösungen für innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunkdienste. Dabei werden Kunden und Partner mit einbezogen, um ihren aktuellen und künftigen Bedarf zu ermitteln. Die aus diesem Prozess entstehenden Schlüsseltechnologien und Produkte vereinfachen vorhandene Netzstrukturen und ergänzen bestehende Lösungen.
Das Betriebsergebnis von ADVA sank wesentlich auf positive EUR 3,3 Millionen in 9M 2022 nach positiven EUR 34,1 Millionen in 9M 2021. Die gestiegenen Umsatzerlöse wurden dabei im aktuellen Quartal insbesondere durch wesentlich gestiegene Herstellungskosten und operativen Kosten kompensiert.
Das Proforma EBIT stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen von ADVA dar. Das Proforma EBIT lässt zahlungsunwirksame Aufwendungen, die im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und Unternehmenserwerben stehen, sowie einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen und Restrukturierungsmaßnahmen unberücksichtigt. Der Vorstand von ADVA ist der Meinung, dass diese Kennzahl im Vergleich zum Betriebsergebnis die angemessenere Größe ist, um die operative Leistung des Konzerns mit der operativen Leistung anderer Telekommunikationsausrüster zu vergleichen. In 9M 2022 betrug das Proforma EBIT positive EUR 26,0 Millionen nach positiven EUR 40,3 Millionen in 9M 2021 und stellte 5,0% beziehungsweise positive 9,0 % des Umsatzes dar.
Die Überleitung des Betriebsergebnisses auf das Proforma Betriebsergebnis ergibt sich wie folgt:
| (in Millionen EUR) | 9M 2022 | 9M 2021 |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis | 3,3 | 34,1 |
| Aufwendungen für aktienbasierte Vergütung |
1,8 | 1,1 |
| Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten aus Unternehmenserwerben |
2,8 | 3,0 |
| Aufwendungen im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen |
18,0 | 2,1 |
| Proforma EBIT | 26,0 | 40,3 |
Das Periodenergebnis in 9M 2022 berücksichtigt neben dem Betriebsergebnis das Zinsergebnis in Höhe von negativen EUR 1,3 Millionen (9M 2021: negative EUR 1,3 Millionen), in dem Zinseffekte aus der Leasingbilanzierung nach IFRS 16 von EUR 0,6 Millionen (9M 2021: EUR 0,8 Millionen) enthalten sind. Darüber hinaus ist in 9M 2022 ein Finanzergebnis in Höhe von positiven EUR 8,9 Millionen (9M 2021: positive EUR 1,2 Millionen) berücksichtigt. Im Finanzergebnis sind das Währungsergebnis aus dem laufenden Geschäftsbetrieb und das Ergebnis aus Währungssicherungsgeschäften enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen in 9M 2022 positive EUR 3,5 Millionen (Steuerertrag) nach positiven EUR 7,7 Millionen in 9M 2021 (Steuerertrag). Die Steuern ergeben sich dabei jeweils aus der Anwendung der erwarteten Steuerquote auf das relevante Ergebnis vor Steuern der jeweiligen Konzerngesellschaften der ADVA Gruppe.
ADVA verzeichnete in 9M 2022 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg bei gleichzeitig verschlechterter Bruttomarge. Aufgrund der deutlich negativen Betriebsergebnisentwicklung in 9M 2022 weist ADVA in der aktuellen Periode einen wesentlich gesunkenen Periodenüberschuss von EUR 14,3 Millionen nach einem Periodenüberschuss von EUR 41,7 Millionen in 9M 2021 aus.
Die Bilanzsumme von ADVA stieg um EUR 62,5 Millionen von EUR 601,5 Millionen zum Jahresende 2021 auf EUR 664,1 Millionen zu Ende September 2022.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zu Ende 9M 2022 mit EUR 377,1 Millionen um EUR 41,5 Millionen über dem entsprechenden Wert von EUR 335,6 Millionen zu Ende des Jahres 2021 und machten zu diesen Stichtagen 56,8 % beziehungsweise 55,8 % der Bilanzsumme aus. Zum Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte hat im Wesentlichen die signifikante Erhöhung der Vorräte von EUR 129,2 Millionen am 31. Dezember 2021 auf EUR 178,0 Millionen zu Ende von 9M 2022 beigetragen. Die Lagerumschlagshäufigkeit in 9M 2022 verminderte sich auf 3,1 x gegenüber dem Wert in 12M 2021 von 3,8 x. Darüber hinaus sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 83,0 Millionen am 31. Dezember 2021 auf EUR 115,3 Millionen zu Ende von 9M 2022 im Zusammenhang mit den gestiegenen Umsatzerlösen wesentlich gestiegen. Die DSOs beliefen sich in 9M 2022 und 12M 2021 jeweils auf 53 Tage. Gleichzeitig sind die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wesentlich auf EUR 61,4 Millionen gesunken. Der Rückgang ergibt sich insbesondere aus der im Absatz Cashflow dargestellten Verschlechterung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit.
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen auf EUR 286,9 Millionen zu Ende 9M 2022 gegenüber EUR 265,9 Millionen zum Jahresende 2021. Zum Anstieg der langfristigen Vermögenswerte hat insbesondere eine Erhöhung der Geschäfts- und Firmenwerte aufgrund von Wechselkurseffekten um EUR 8,8 Millionen beigetragen. Darüber hinaus erhöhten sich die aktiven latenten Steuern wesentlich um EUR 7,2 Millionen sowie die sonstigen immateriellen Vermögenswerte um EUR 5,8 Millionen.
Weitere bedeutende Vermögenswerte von ADVA sind die breite und weltweit verteilte Kundenbasis mit mehreren hundert Netzbetreibern und tausenden Unternehmen, die Marken "ADVA", "Oscilloquartz" und "Ensemble", die Beziehungen zu Lieferanten und Vertriebspartnern sowie ein hochmotivierter und talentierter weltweiter Mitarbeiterstamm. Diese Vermögenswerte sind nicht bilanziert. Der Net Promoter Score, der die Kundenzufriedenheit operationalisiert, stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen des Konzerns dar. Weitere Informationen zur Entwicklung des Net Promoter Score sind im Geschäftsbericht 2021 dargestellt.
Auf der Passivseite sind die kurzfristigen Schulden um EUR 50,9 Millionen von EUR 195,5 Millionen am 31. Dezember 2021 auf EUR 246,4 Millionen am 30. September 2022 stark gestiegen. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf deutlich höhere kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurück zu führen. Diese lagen zu Ende 9M 2022 bei EUR 55,4 Millionen und damit um EUR 30,1 Millionen über den zu Ende Dezember 2021 berichteten EUR 25,3 Millionen. Die Erhöhung resultiert aufgrund einer Umgliederung aus den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, da das zugrunde liegende Darlehen in den kommenden zwölf Monaten vollständig planmäßig getilgt wird. Darüber hinaus erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen um EUR 16,3 Millionen auf EUR 99,5 Millionen zum 30. September 2022. In 9M 2022 betrug die DPOs 66 Tage im Vergleich zu 58 Tagen in 12M 2021. Außerdem erhöhten sich die kurzfristigen Rückstellungen insbesondere durch die zeitanteilige Berücksichtigung von Bonusansprüchen der Mitarbeiter für das aktuelle Geschäftsjahr wesentlich um EUR 15,1 Millionen. Gleichzeitig sind die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten insbesondere aufgrund der Auszahlung von variablen Vergütungskomponenten für 2021 in 9M 2022 um EUR 13,1 Millionen auf EUR 27,0 Millionen am 30. September 2022 wesentlich gesunken. Die kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten betrugen am 30. September 2022 EUR 22,9 Millionen gegenüber den zum Jahresende 2021 ausgewiesenen EUR 18,8 Millionen.
Die langfristigen Schulden sind mit EUR 45,9 Millionen zu Ende 9M 2022 gegenüber den zum Jahresende 2021 ausgewiesenen EUR 66,1 Millionen wesentlich gesunken.
Das Eigenkapital stieg von EUR 339,9 Millionen am 31. Dezember 2021 auf EUR 371,8 Millionen am 30. September 2022. Die Eigenkapitalquote betrug 56,0 % am 30. September 2022 nach 56,5 % am 31. Dezember 2021. Die Anlagendeckung belief sich an den entsprechenden Stichtagen auf 129,6 % beziehungsweise auf 127,8 %. Das langfristig gebundene Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenkapital gedeckt.
Die Investitionen in Sachanlagen lagen in 9M 2022 mit EUR 12,2 Millionen stark über dem Niveau von 9M 2021 mit EUR 9,9 Millionen.
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich in 9M 2022 auf EUR 40,0 Millionen und sind damit gegenüber EUR 34,6 Millionen in 9M 2021 gestiegen. Dieser Wert enthält aktivierte Entwicklungsprojekte in Höhe von EUR 32,6 Millionen in 9M 2022 und EUR 30,9 Millionen in 9M 2021 sowie Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte von EUR 7,5 Millionen in 9M 2022 nach EUR 3,7 Millionen im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte berücksichtigen insbesondere die Aktivierung einer gemeinsamen Entwicklung.
| Anteil an liquiden |
Anteil an liquiden |
|||
|---|---|---|---|---|
| (in Millionen EUR) | 9M 2022 | Mitteln | 9M 2021 | Mitteln |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | (5,6) | (9,1) % | 87,5 | 87,1 % |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | (52,3) | (85,1) % | (44,5) | (44,3) % |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 7,3 | 11,9 % | (7,7) | (7,7) % |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
2,9 | 4,7 % | 0,4 | 0,4 % |
| Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (47,6) | (77,6) % | 35,6 | 35,5 % |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode | 109,0 | 177,6 % | 64,9 | 64,5 % |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode |
61,4 | 100,0 % | 100,5 | 100,0 % |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug in 9M 2022 negative EUR 5,6 Millionen nach positiven EUR 87,5 Millionen in 9M 2021. Der wesentliche Rückgang in 9M 2022 ergibt sich aufgrund des gesunkenen Ergebnisses vor Steuern und insbesondere im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum höhere Mittelabflüsse für das Nettoumlaufvermögen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag in 9M 2022 bei negativen EUR 52,3 Millionen gegenüber negativen EUR 44,5 Millionen in 9M 2021. Der Anstieg der Mittelverwendung erklärt sich durch gestiegene Investitionen immaterielle Vermögenswerte wie im Abschnitt Investitionen beschrieben.
Schließlich lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in 9M 2022 bei positiven EUR 7,3 Millionen nach negativen EUR 7,7 Millionen in 9M 2021. Der Mittelzufluss in der aktuellen Periode resultiert insbesondere aus der Inanspruchnahme zweier Kreditlinien in Höhe von insgesamt EUR 25,0 Millionen zur Sicherstellung der Liquidität sowie aus dem Zufluss aus Kapitalerhöhungen durch die Ausübung von Aktienoptionen. Dieser Zufluss wurde durch planmäßige Tilgungen und Zinszahlungen für bestehende Bankdarlehen und Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten teilweise kompensiert. Der Mittelabfluss in der Vorjahresperiode enthält insbesondere planmäßige Tilgungen und Zinszahlungen für bestehende Bankdarlehen und Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten.
Insgesamt und inklusive der wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelbestandes von positiven EUR 2,9 Millionen sind die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wesentlich um EUR 47,6 Millionen gesunken, von EUR 109,0 Millionen zu Ende Dezember 2021 auf EUR 61,4 Millionen zu Ende September 2022. In 9M 2021 waren die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um EUR 35,6 Millionen gestiegen.
Mit Ausnahme von lokalen Devisenbestimmungen für die liquiden Mittel in China in Höhe von EUR 2,3 Millionen bestehen zum Ende des Quartals keine wesentlichen Verfügungsbeschränkungen.
ADVAs Finanzmanagement erfolgt zentral durch die ADVA Optical Networking SE und zielt darauf ab, ausreichend Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zur Sicherung des Geschäftsbetriebs und zur Unterstützung des angestrebten Konzernwachstums bereitzustellen. Neben der für das Geschäft angemessenen soliden Eigenkapitalbasis, finanziert sich ADVA durch Fremdkapital, dessen Laufzeiten üblicherweise die Nutzungsdauer der finanzierten Vermögenswerte überschreiten. Im Rahmen der Kreditfinanzierung ist das Unternehmen bestrebt, die anfallenden Zinsaufwendungen zu minimieren, sofern die Verfügbarkeit der Mittel dadurch nicht gefährdet wird. Überschüssige Mittel werden üblicherweise zur Schuldentilgung verwendet.
Insgesamt sind die Finanzschulden um EUR 6,0 Millionen auf EUR 78,8 Millionen zu Ende 9M 2022 gestiegen. Während der kurzfristige Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund der vollständigen Umgliederung des langfristigen Anteils auf EUR 55,4 Millionen gestiegen ist, beläuft sich der langfristige Anteil auf Null (Ende Dezember 2021: EUR 22,5 Millionen). Sämtliche Darlehen werden in den kommenden zwölf Monaten planmäßig zur Tilgung fällig. Der kurzfristige Anteil der Leasingverbindlichkeiten verminderte sich um EUR 0,2 Millionen auf EUR 5,8 Millionen während die langfristigen Leasingverbindlichkeiten um EUR 1,4 Millionen auf EUR 17,6 Millionen sanken.
Zu Ende September 2022 hatte der Konzern die bestehenden Kreditlinien von EUR 10,0 Millionen und EUR 15,0 Millionen vollständig in Anspruch genommen (31. Dezember 2021: nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 10,0 Millionen).
Die Nettoliquidität stellt eine der vier zentralen Leistungskennzahlen von ADVA dar. Insbesondere durch den vorher beschriebenen Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist die Nettoliquidität von EUR 36,2 Millionen zu Ende 2021 auf negative EUR 17,4 Millionen (Nettoverschuldung) in 9M 2022 wesentlich gesunken. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2022 und zum 31. Dezember 2021 lagen größtenteils in EUR, USD und GBP vor.
Zu Ende September 2022 lag die Rendite für das investierte Kapital für die vorangegangenen zwölf Monate mit 3,5 % unter dem Wert von 11,7 % in 12M 2021. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die rückläufige Entwicklung des Betriebsergebnis in 9M 2022 zurückzuführen.
Trotz der gesunkenen Nettoliquidität zu Ende 9M 2022, ist die die Vermögens- und Finanzlage von ADVA weiter stabil. Die Eigenkapitalquote hat sich mit 56,0 % zu Ende September 2022 gegenüber 56,5 % zum Jahresende 2021 leicht verringert.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns und der ADVA SE zum 30. September 2022 oder die Ertragslage des Konzerns und der Gesellschaft für 9M 2022 wesentlich beeinflusst haben. Ebenso gab es keine Ereignisse, die als wesentlich für die Offenlegung angesehen werden.
Mit EUR 179,6 Millionen in Q3 2022 konnte ADVA den Umsatz um deutliche 18,3 % gegenüber Q3 2021 mit EUR 151,8 Millionen steigern. ADVA hat noch nie höhere Umsatzerlöse in einem Quartal erzielen können. Der 9M-Umsatz von EUR 516,4 Millionen stieg um 15,9 % gegenüber EUR 445,6 Millionen im 9M 2021 Zeitraum und ist ebenfalls auf Rekordniveau. Diese Entwicklung unterstreicht die weiterhin sehr erfreuliche Auftragslage für ADVA, trotz des herausfordernden makroökonomischen Umfelds.
Im abgelaufenen Quartal lag die Bruttomarge mit 33,9% zwar um 0,5 Prozentpunkte unterhalb des Vorjahresquartals (34,4%), dennoch konnte diese gegenüber Q2 2022 wiederum um 1,2 Prozentpunkte von 32,7% gesteigert werden. Die Proforma EBIT-Marge in Höhe von 6,5 Prozent lag ebenfalls unterhalb des Vorjahresquartals (8,6 Prozent), konnte aber um 3,9 Prozentpunkte gegenüber Q2 2022 verbessert werden. Vor dem Hintergrund der steigenden Beschaffungskosten ist dies ein sehr gutes Ergebnis.
Die Kapitalstruktur des Unternehmens ist weiterhin überaus solide. ADVA hat Liquidität in die Aufrechterhaltung der Lieferkette investiert und baute bewusst höhere Lagerbestände auf, um auch in den Folgequartalen die Lieferfähigkeit sicherzustellen. Zur kurzfristigen Finanzierung hat das Unternehmen Kreditlinien in Anspruch genommen. Die Liquidität reduzierte sich leicht von EUR 63,2 Millionen in Q2 2022 auf EUR 61,4 Millionen in Q3 2022. Die Nettoverschuldung erhöhte sich durch die Aufnahme neuer Finanzverbindlichkeiten von EUR 1,0 Millionen in Q2 2022 auf EUR 17,4 Millionen in Q3 2022. Der Verschuldungsgrad lag bei 0,7x und unterstreicht das Investment-Grade Profil von ADVA.
Die Digitalisierung der Ecosysteme und der Ausbau der Kommunikationsnetze schreitet weiterhin voran und wird in vielen Regionen und Ländern durch öffentliche Förderprogramme unterstützt. Dieses Umfeld wird auf absehbare Zeit die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens weiterhin positiv beeinflussen. Die Investitionen der letzten Jahre in Innovation waren der Grundstein für ein differenziertes Lösungsportfolio, mit dem das Unternehmen weiterhin Marktanteile ausbauen will. Die Transformation des Geschäfts in Richtung Wachstumsmärkte mit einem höheren Anteil und Software und Services sowie mehr Vertikalisierung entwickelt sich gut und soll nachhaltig das Margenprofil des Unternehmens verbessern.
Dennoch steht die gesamte Industrie vor der Aufgabe, die Herausforderungen, die sich aus der globalen Halbleiterknappheit ergeben, zu lösen. Dazu gehören insbesondere die Sicherstellung der Lieferfähigkeit und deutlich höhere Beschaffungspreise. Diese Herausforderungen hatten spürbare Effekte auf die Margen in den abgelaufenen neun Monaten des Geschäftsjahres. Das Management geht weiterhin davon aus, dass das Preisniveau für Komponenten hoch bleiben wird und auch die Unsicherheiten in der Lieferkette durch anhaltende Zero-Covid-Politik in China bestehen bleiben. Auf der Nachfrageseite führen die makroökonomischen Herausforderungen aufgrund steigender Preise und Zinsen zu höherer Komplexität und Unsicherheiten. Allerdings sieht das Unternehmen aktuell keine zusätzlichen Nachfragerisiken für das letzte Quartal des Geschäftsjahres.
Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr 2022 weiterhin Umsatzerlöse zwischen EUR 680 und EUR 730 Millionen sowie eine Proforma EBIT-Marge zwischen 5% und 9%. Zudem erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 keine nennenswerten Auswirkungen aufgrund des Ukraine-Konflikts.
Die konsequente Umsetzung der Business Transformation Strategie wird auch im verbleibenden Geschäftsjahr 2022 im Zentrum des Handelns stehen. In Verbindung mit einem weiterhin strengen Kostenmanagement erwartet der Vorstand mittelfristig ein stabiles Proforma-EBIT im hohen einstelligen Prozentbereich vom Umsatz.
Der Konzern wird weiter selektiv in Produktentwicklung, Technologie und umsatzsteigernde Maßnahmen investieren, bei weiterhin konsequentem Kostenmanagement.
| (in Tausend EUR) | 30. Sept. 2022 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 61.381 | 108.987 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 115.298 | 82.972 |
| Vertragsvermögenswerte | 189 | 180 |
| Vorräte | 177.996 | 129.205 |
| Steuererstattungsansprüche | 3.266 | 331 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 18.997 | 13.978 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 377.127 | 335.653 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Nutzungsrechte | 20.540 | 22.491 |
| Sachanlagen | 34.985 | 33.326 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 80.371 | 71.595 |
| Aktivierte Entwicklungsprojekte | 98.497 | 97.786 |
| Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen | 10.293 | 11.982 |
| Sonstige erworbene und selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte | 14.326 | 8.540 |
| Aktive latente Steuern | 22.584 | 15.339 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 5.330 | 4.812 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 286.927 | 265.871 |
| Summe Aktiva | 664.054 | 601.524 |
| (in Tausend EUR) | 30. Sept. 2022 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Passiva | ||
| Kurzfristige Schulden | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | 5.832 | 6.001 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 55.386 | 25.289 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 99.486 | 83.223 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 30.570 | 15.444 |
| Steuerschulden | 4.738 | 5.769 |
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen | 22.937 | 18.811 |
| Verbindlichkeiten aus Rückvergütungen | 513 | 931 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 26.979 | 40.065 |
| Summe kurzfristige Schulden | 246.441 | 195.532 |
| Langfristige Schulden | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | 17.597 | 19.013 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | — | 22.518 |
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 8.730 | 7.401 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 2.524 | 2.440 |
| Passive latente Steuern | 4.465 | 2.151 |
| Langfristige Vertragsverbindlichkeiten | 9.047 | 9.325 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 3.489 | 3.232 |
| Summe langfristige Schulden | 45.852 | 66.080 |
| Summe Schulden | 292.293 | 261.612 |
| Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 51.959 | 51.446 |
| Kapitalrücklage | 332.497 | 327.777 |
| Verlustvortrag | (35.116) | (94.334) |
| Konzern-Jahresüberschuss | 14.351 | 59.218 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | 8.070 | (4.195) |
| Summe Eigenkapital | 371.761 | 339.912 |
| Summe Passiva | 664.054 | 601.524 |
| (in Tausend EUR, außer Ergebnis je Aktie und Anzahl Aktien) | Q3 2022 | Q3 2021 | 9M 2022 | 9M 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 179.597 | 151.777 | 516.415 | 445.604 |
| Herstellungskosten | (119.212) | (100.205) | (349.184) | (282.533) |
| Bruttoergebnis | 60.385 | 51.572 | 167.231 | 163.071 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (18.423) | (14.925) | (54.700) | (46.460) |
| Davon Wertänderungen auf finanzielle Vermögenswerte | (152) | (82) | (1.114) | (160) |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (26.895) | (9.994) | (46.826) | (27.685) |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (23.878) | (18.804) | (67.500) | (57.964) |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.610 | 1.664 | 5.671 | 3.838 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (121) | (17) | (567) | (695) |
| Betriebsergebnis | (7.322) | 9.496 | 3.309 | 34.105 |
| Zinserträge | 22 | 4 | 48 | 93 |
| Zinsaufwendungen | (620) | (469) | (1.397) | (1.445) |
| Währungskursgewinne | 11.256 | 2.727 | 23.284 | 8.232 |
| Währungskursverluste | (6.595) | (2.093) | (14.364) | (7.011) |
| Ergebnis vor Steuern | (3.259) | 9.665 | 10.879 | 33.974 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 4.140 | 8.813 | 3.472 | 7.733 |
| Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehender Konzern-Jahresüberschuss |
881 | 18.478 | 14.351 | 41.707 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | ||||
| unverwässert | 0,02 | 0,36 | 0,28 | 0,82 |
| verwässert | 0,02 | 0,36 | 0,28 | 0,81 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie |
||||
| unverwässert | 51.935.627 | 50.942.656 | 51.666.574 | 50.665.282 |
| verwässert | 52.071.192 | 51.913.094 | 51.802.139 | 51.635.720 |
| (in Tausend EUR) | Q3 2022 | Q3 2021 | 9M 2022 | 9M 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | ||||
| Ergebnis vor Steuern | (3.259) | 9.665 | 10.879 | 33.974 |
| Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf den Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit |
||||
| Nicht zahlungswirksame Anpassungen | ||||
| Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 17.020 | 17.494 | 52.358 | 52.126 |
| Verlust aus dem Abgang von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten |
20 | 173 | 91 | 263 |
| Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung | 1.010 | 428 | 1.849 | 1.093 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen | 322 | 370 | 997 | 1.170 |
| Differenzbetrag aus Währungsumrechnung | (925) | (1.120) | (3.838) | (757) |
| Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden | ||||
| Verminderung (Erhöhung) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
(3.431) | 5.437 | (32.335) | (5.590) |
| Verminderung (Erhöhung) der Vorräte | (19.139) | (3.074) | (48.791) | (10.689) |
| Verminderung (Erhöhung) der sonstigen Aktiva | (3.263) | (1.256) | (5.565) | (5.557) |
| Erhöhung (Verminderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
11.004 | (327) | 15.480 | 15.602 |
| Erhöhung (Verminderung) der Rückstellungen | 2.542 | 1.030 | 15.786 | 12.410 |
| Erhöhung (Verminderung) der sonstigen Verbindlichkeiten | (302) | (107) | (8.360) | (4.876) |
| Gezahlte und erstattete Ertragsteuern | (975) | (314) | (4.118) | (1.642) |
| Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit | 624 | 28.399 | (5.567) | 87.527 |
| (in Tausend EUR) | Q3 2022 | Q3 2021 | 9M 2022 | 9M 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | ||||
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | (5.425) | (3.867) | (12.238) | (9.888) |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | (12.199) | (11.174) | (40.040) | (34.642) |
| Erhaltene Zinsen | 22 | (30) | 28 | 4 |
| Nettozahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit | (17.602) | (15.071) | (52.250) | (44.526) |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | ||||
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausübung von Aktienoptionen |
379 | 3.817 | 3.943 | 4.615 |
| Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasing | (737) | (1.645) | (3.078) | (3.528) |
| Einzahlungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 25.000 | — | 25.000 | — |
| Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | (10.000) | — | (17.500) | (7.500) |
| Gezahlte Zinsen | (370) | (412) | (1.038) | (1.335) |
| Nettozahlungsmittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | 14.272 | 1.760 | 7.327 | (7.748) |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
900 | 402 | 2.884 | 379 |
| Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (1.806) | 15.490 | (47.606) | 35.632 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode |
63.187 | 85.023 | 108.987 | 64.881 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode |
61.381 | 100.513 | 61.381 | 100.513 |
| Außerordentliche Hauptversammlung | 30. November 2022 Meiningen, Deutschland |
|---|---|
| Veröffentlichung der Finanzergebnisse 2022 | 21. Februar 2023 Martinsried/München, Deutschland |
Das vorliegende Dokument enthält mit Begriffen wie "glauben", "annehmen" und "erwarten" in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche sowohl Rückschlüsse auf interne Schätzungen über Nachfrage nach optischen Netzlösungen. Kosten und damit verbunden, potenziellen Erlösen und Erträgen, als auch Rückschlüsse auf die mögliche Liquiditätsentwicklung zulassen. Diese vorausschauenden Aussagen beruhen auf den Ansichten und Annahmen des Vorstands und beinhalten eine Reihe unbekannter Risiken, Ungewissheiten und anderer Faktoren, von denen viele außerhalb des Einflussbereichs von ADVA liegen. Sollten einzelne oder mehrere dieser Risiken und Ungewissheiten eintreten oder sollten sich die Annahmen des Vorstands als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beschrieben sind oder sich daraus ableiten lassen. Auch ADVAs Lieferkette wurde von der weltweiten Halbleiterkrise erfasst: die Lieferzeiten von Komponenten haben sich erheblich erhöht und trotz vielerlei Gegensteuerungsmaßnahmen steigen auch ADVAs Lieferzeiten zu Kunden an. Obwohl mögliche zukünftige Komponenten-Engpässe systematisch aufgespürt und analysiert werden und das Lieferketten-Management aktiv gegensteuert, verbleibt das Risiko, dass nicht alle Kunden innerhalb eines für sie befriedigenden Zeitraums beliefert werden können. Aufgrund der Verbreitung bereits vorhandener und neuer Covid-19 Varianten sind zudem neue Infektionsausbrüche zu erwarten und das Risiko von Lieferkettenunterbrechungen besteht weiter fort. Ein Abbruch der Lieferkette kann dabei durch drei Szenarien entstehen: die mögliche Schließung einer unserer Produktions- und oder Vertriebsstandorte aufgrund einer Virusinfektion, der Abbruch der Lieferkette mit einem oder mehreren unserer Fertigungsdienstleister oder die staatliche Anordnung, die Produktion in unseren wichtigen Produktionsstandorten einzustellen. Darüber hinaus ergibt sich ein Risiko durch einen rezessionsbedingten Nachfragerückgang, sowie ein möglicherweise erhöhtes Zahlungsausfallrisiko bei einzelnen Kunden. Alle anderen Risiken und Ungewissheiten bleiben unverändert und werden im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" des Konzern-Lageberichts 2021 erläutert.
Die Kennzahl bezeichnet die durchschnittliche Anzahl an Tagen zwischen Rechnungseingang und Zahlungsausgang.
Die Kennzahl bezeichnet die durchschnittliche Anzahl an Tagen zwischen Rechnungsstellung und Zahlungseingang.
Das eingesetzte Kapital ist die Differenz aus der durchschnittlichen Bilanzsumme und den durchschnittlichen kurzfristigen Schulden des zurückliegenden 12M Zeitraums, ermittelt als arithmetischer Durchschnitt der Quartals-Bilanzstichtagswerte.
Die Nettoliquidität ermittelt sich durch Subtraktion der Summe der Finanzschulden, die sich aus den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie den kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasing gemäß IFRS 16 Leasingverhältnisse zusammensetzen, von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Ein negatives Berechnungsergebnis wird als Nettoverschuldung bezeichnet.
Der Wert des Net Promoter Scores ermittelt sich, indem man seinen Kunden die Frage stellt, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 0 bis 10 ist, dass sie das Unternehmen einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen würden. Anhand der Antworten werden die Kunden dann in drei Gruppen eingeteilt: die Promotoren (Rating 9-10), die passiv Zufriedenen (Rating 7-8) und die Kritiker (Rating 0-6). Um den Net Prompter Score zu errechnen, wird der Prozentsatz der Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen.
Das Nettoumlaufvermögen ist definiert als Summe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Das Proforma EBIT berücksichtigt die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben. Darüber hinaus werden einmalige Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen und Restrukturierungsmaßnahmen anfallen, nicht berücksichtigt.
Die Rendite für das investierte Kapital (Return on Capital employed, ROCE) ist das Betriebsergebnis des zurückliegenden 12M Zeitraums Periode dividiert durch das eingesetzte Kapital.
Der Verschuldungsgrad zeigt die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Verhältnis zum EBITDA der letzten 12 Monate. Das EBITDA wird dabei so ermittelt, als ob die Bilanzierung unverändert, das heißt, ohne Berücksichtigung von IFRS 16, erfolgt wäre. Damit erfolgt die Ermittlung des Verschuldungsgrads explizit ohne Berücksichtigung der Bilanzierungseffekte nach IFRS 16. Diese Kennzahl ist aufgrund von Darlehensverpflichtungen seit 2018 relevant. Vorjahreswerte in der Mehrjahres-Übersicht wurden entsprechend nachträglich ermittelt.
Die Working Capital Intensität setzt das Nettoumlaufvermögen am Bilanzstichtag ins Verhältnis zum Umsatz der aktuellen Periode.
ADVA Optical Networking SE Campus Martinsried Fraunhoferstraße 9a 82152 Martinsried/München Deutschland
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Mehr Informationen über ADVA einschließlich der Technologien, Lösungen und Produkte des Unternehmens sowie frühere Quartalsberichte und -mitteilungen, Geschäftsberichte, Präsentationen und allgemeine Informationen für Investoren finden Sie auf der Website des Unternehmens, www.adva.com.
Zu jedem Quartal findet am Tag der Veröffentlichung der relevanten Informationen eine entsprechende Telefonkonferenz statt. Auf alle zugehörigen PDF-, Audio- und Protokoll-Dateien kann im Investor Relations Bereich der Website des Unternehmens, www.adva.com, zugegriffen werden.
Wenn Sie ein Investoren-Paket oder andere Informationen wünschen, spezifische Fragen haben oder auf die Verteilerliste des Unternehmens gesetzt werden wollen, setzen Sie sich bitte mit dem Investor Relations Team von ADVA in Verbindung:
Steven Williams Director Treasury & Investor Relations +49 89 890665918 [email protected]
Disclaimer:
Mögliche Inkonsistenzen bei den Tabellenwerten basieren auf Rundungsdifferenzen.
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