Annual / Quarterly Financial Statement • Nov 14, 2022
Annual / Quarterly Financial Statement
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Jahresabschluss zum 31. Mai 2022 und Lagebericht
CeoTronics Aktiengesellschaft Audio Video Data Communication Rödermark


An die CeoTronics Aktiengesellschaft Audio Video Data Communication, Rödermark
Wir haben den Jahresabschluss der CeoTronics Aktiengesellschaft Audio Video Data Communication, Rödermark, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Mai 2022, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Juni 2021 bis zum 31. Mai 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der CeoTronics Aktiengesellschaft Audio Video Data Communication, Rödermark, für das Geschäftsjahr vom 01. Juni 2021 bis zum 31. Mai 2022 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

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Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften

entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
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Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
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| 31.05.2022 | Vorjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | € | € | € | ||
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. | Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte |
3.679.672,97 | 3.738.248,73 | ||
| 2. | entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
1.219.386,00 | 1.384.469,00 | ||
| 3. | geleistete Anzahlungen | 446.359,64 | 5.345.418,61 | 480.791,45 | |
| II. | Sachanlagen | ||||
| 1. | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
4.567.243,37 | 3.330.524,92 | ||
| 2. | technische Anlagen und Maschinen | 1.070.690,21 | 922.149,00 | ||
| 3. | andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 728.504,11 | 654.268,50 | ||
| 4. | geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 81.859,65 | 6.448.297,34 | 1.245.961,14 | |
| III. | Finanzanlagen | ||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.227.467,19 | 1.227.467,19 | ||
| 13.021.183,14 | 12.983.879,93 | ||||
| Umlaufvermögen | |||||
| I. | Vorräte | ||||
| 1. | Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 8.909,70 | 4.340,55 | ||
| 2. | unfertige Erzeugnisse | 7.898.500,13 | 6.133.800,22 | ||
| 3. | fertige Erzeugnisse und Waren | 1.867.868,07 | 2.171.723,80 | ||
| 4. | geleistete Anzahlungen | 1.055.876,04 | 10.831.153,94 | 31.162,35 | |
| II. | Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 537.097,08 | 545.298,73 | ||
| 2. | Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 2.443.470,80 | 374.883,25 | ||
| 3. | sonstige Vermögensgegenstände | 943.304,34 | 3.923.872,22 | 342.298,93 | |
| III. | Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 23.440,06 | 54.981,20 | ||
| 14.778.466,22 | 9.658.489,03 | ||||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 111.687,15 | 131.001,19 | |||
| 27.911.336,51 | 22.773.370,15 |
| 31.05.2022 | Vorjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| € | € | € | ||
| Eigenkapital | ||||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 6.599.994,00 | 6.599.994,00 | |
| II. | Kapitalrücklage | 2.360.923,27 | 2.360.923,27 | |
| III. | Gewinnrücklagen | |||
| 1. gesetzliche Rücklage |
15.813,87 | 15.813,87 | ||
| IV. | Bilanzgewinn | 6.455.454,78 | 5.019.050,62 | |
| 15.432.185,92 | 13.995.781,76 | |||
| Rückstellungen | ||||
| 1. | Steuerrückstellungen | 878.129,46 | 246.671,73 | |
| 2. | sonstige Rückstellungen | 1.730.444,97 | 1.325.423,60 | |
| 2.608.574,43 | 1.572.095,33 | |||
| Verbindlichkeiten | ||||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.113.862,70 | 5.207.307,84 | |
| 2. | erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 268.337,01 | 216.249,97 | |
| 3. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.237.506,88 | 833.556,94 | |
| 4. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 56.724,70 | 125.757,11 | |
| 5. | sonstige Verbindlichkeiten | 241.398,28 | 126.953,12 | |
| davon aus Steuern € 199.059,43 (i. Vj. € 84.172,64) |
||||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 12.437,83 (i. Vj. € 17.633,53) |
||||
| 8.917.829,57 | 6.509.824,98 | |||
| Passive latente Steuern | 952.746,59 | 695.668,08 | ||
| 27.911.336,51 | 22.773.370,15 |
| 2021/2022 | Vorjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| € | € | |||
| 1. | Umsatzerlöse | 25.116.497,83 | 23.096.834,30 | |
| 2. | Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen |
-12.460.983,84 | -11.775.580,42 | |
| 3. | Bruttoergebnis vom Umsatz | 12.655.513,99 | 11.321.253,88 | |
| 4. | Aufwendungen für Forschung und Entwicklung | -3.293.266,70 | -2.488.709,88 | |
| 5. | Vertriebskosten | -4.493.537,59 | -3.978.467,01 | |
| 6. | allgemeine Verwaltungskosten | -1.840.063,90 | -1.515.858,58 | |
| 7. | sonstige betriebliche Erträge | 260.004,77 | 158.949,06 | |
| davon aus Währungsumrechnung € 9.866,55 (i. Vj. € 7.983,00) |
||||
| 8. | sonstige betriebliche Aufwendungen | -80.528,95 | -67.376,59 | |
| davon aus Währungsumrechnung € 15.411,23 (i. Vj. € 3.514,29) |
||||
| 9. | Erträge aus Beteiligungen | 35.000,00 | 150.000,00 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen € 35.000,00 (i. Vj. € 150.000,00) |
||||
| 10. | sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 36.275,88 | 15.718,05 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen € 36.275,88 (i. Vj. € 15.718,05) |
||||
| 11. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -162.457,82 | -184.463,38 | |
| davon an verbundene Unternehmen € 636,81 (i. Vj. € 3.973,61) |
||||
| 12. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -888.536,24 | -953.863,99 | |
| davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern € -273.204,13 (i. Vj. € -731.235,91) |
||||
| davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern € 16.125,62 (i. Vj. € 0,00) |
||||
| 13. | Ergebnis nach Steuern | 2.228.403,44 | 2.457.181,56 | |
| 14. | Jahresüberschuss | 2.228.403,44 | 2.457.181,56 | |
| 15. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 4.227.051,34 | 2.561.869,06 | |
| 16. | Bilanzgewinn | 6.455.454,78 | 5.019.050,62 |
Die CeoTronics AG hat ihren Sitz in Rödermark und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Offenbach am Main unter der Register-Nummer HRB 34104 eingetragen.
Die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Mai 2022 für das Geschäftsjahr 2021/2022 erfolgte nach den Vorschriften des Aktiengesetzes sowie nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches.
Der Jahresabschluss wird unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.
Zur Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Sach- und Finanzanlagen wird auf den Anlagenspiegel verwiesen.
Die CeoTronics AG macht von dem Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB Gebrauch und aktiviert selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände. Es handelt sich hierbei um Eigenleistungen im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um die kumulierten planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| Anlagegegenstand | Nutzungsdauer |
|---|---|
| Gebäude | 33-50 Jahre |
| Außenanlagen | 10-19 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3-18 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3-20 Jahre |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 3-10 Jahre |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 5 Jahre |
| Anlagegegenstände mit einem Anschaffungswert von € 250,00 bis € 1.000,00 |
5 Jahre |
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderung dauerhaft ist.
Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei den Herstellungskosten werden neben den Materialeinzel- und den Fertigungseinzelkosten angemessene Gemeinkosten berücksichtigt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und dergleichen ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Risiken wird durch Einzelwertberichtigung Rechnung getragen. Als uneinbringlich eingeschätzte Forderungen werden abgeschrieben. Allgemeine Risiken werden durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Die Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für das allgemeine Kreditrisiko beträgt aufgrund der geringen Forderungsausfälle in den letzten Geschäftsjahren 1%.
Der auf der Aktivseite ausgewiesene Rechnungsabgrenzungsposten enthält insbesondere Ausgaben, die im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlt wurden, zum Teil jedoch bereits das neue Geschäftsjahr betreffen.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Mittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.
Latente Steuern werden für Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt, sofern sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder umkehren und sich daraus Steuerbelastungen oder -entlastungen ergeben. Verlustvorträge werden berücksichtigt, insoweit eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre realisierbar ist. Bei der Bewertung der latenten Steuern wird der kombinierte Ertragsteuersatz von 29,125% zu Grunde gelegt. Dieser enthält neben der Körperschaftsteuer von 15,0% und dem darauf zu entrichtenden Solidaritätszuschlag von 5,5% den durchschnittlichen Gewerbesteuersatz in Höhe von 13,3%.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung wurde um den Posten 'Aufwendungen für Forschung und Entwicklung' erweitert, da dieser Bereich für die Beurteilung der Ertragslage bedeutend ist.
Die Gliederung und die Entwicklung des Anlagevermögens sind gesondert dargestellt.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen i.H.v T€ 2.444 (Vorjahr T€ 375) betreffen mit T€ 298 (Vorjahr T€ 38) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, mit T€ 87 (Vorjahr T€ 22) Forderungen aus der umsatzsteuerlichen Organschaft, mit T€ 1.995 (Vorjahr T€ 315) Darlehensforderungen, mit T€ 35 (Vorjahr T€ 0) Forderungen aus Dividenden sowie mit T€ 29 (Vorjahr T€ 0) geleistete Anzahlungen.
Das gezeichnete Kapital der CeoTronics AG, Rödermark beträgt wie im Vorjahr € 6.599.994,00, aufgeteilt in 6.599.994 Stückaktien mit einem rechnerischen Wert am Grundkapital von je € 1,00.
Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus ausgegebenen Aktien zum Zeitpunkt des Börsengangs im Jahr 1998. Im abgelaufenen Geschäftsjahr blieb die Kapitalrücklage mit € 2.360.923,27 gegenüber dem Vorjahr unverändert.
In der Hauptversammlung vom 8. November 2019 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 7. November 2024 das Grundkapital um insgesamt bis zu € 3.299.994,00 durch eine oder mehrmalige Ausgabe von nennbetragslosen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Baroder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die sonstigen Einzelheiten der Kapitalerhöhungen und ihrer Ausführung festzulegen.
Die gesetzliche Rücklage der CeoTronics AG ist in Übereinstimmung mit § 150 Abs. 2 AktG dotiert und beträgt zum 31. Mai 2022 € 15.813,87 (Vorjahr € 15.813,87).
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückzahlungsrisiken öffentlicher Aufträge (T€ 85, Vorjahr T€ 85), ausstehenden Urlaub (T€ 236, Vorjahr T€ 275), Garantieverpflichtungen (T€ 75, Vorjahr T€ 53), Erfolgsbeteiligungen (T€ 1.158, Vorjahr T€ 731) sowie Prüfungskosten für den Jahresabschluss (T€ 44, Vorjahr T€ 45).
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:
| 31. Mai | Davon mit einer Restlaufzeit | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | bis zu einem Jahr |
zwischen ei nem und |
von mehr als fünf |
||
| Gesamt | fünf Jahren | Jahren | |||
| T€ | T€ | T€ | T€ | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
7.114 | 4.223 | 2.275 | 616 | |
| (Vorjahr) | (5.207) | (1.357) | (2.889) | (961) | |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestel lungen |
268 | 268 | 0 | 0 | |
| (Vorjahr) | (216) | (216) | (0) | (0) | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
1.238 | 1.238 | 0 | 0 | |
| (Vorjahr) | (834) | (834) | (0) | (0) | |
| Verbindlichkeiten gegenüber ver bundenen Unternehmen |
57 | 57 | 0 | 0 | |
| (Vorjahr) | (126) | (126) | (0) | (0) | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 241 | 241 | 0 | 0 | |
| (Vorjahr) | (127) | (127) | (0) | (0) | |
| 8.918 (6.510) |
6.027 (2.660) |
2.275 (2.889) |
616 (961) |
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Darlehen der CeoTronics AG mit Restvaluten per 31. Mai 2022 in Höhe von T€ 3.579 (Vorjahr T€ 4.777) enthalten, die durch Grundschulden auf Immobilien besichert sind.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Darlehen der CeoTronics AG mit Restvaluten per 31. Mai 2022 in Höhe von T€ 49 (Vorjahr T€ 74) enthalten, die durch die finanzierten technischen Anlagen abgesichert sind.
Die Entwicklung der saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern ergibt sich wie folgt:
| 31. Mai 2021 |
Zuführung | Nutzung | 31. Mai 2022 |
|
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Aktive latente Steuern Verlustvortrag |
224 | 0 | -224 | 0 |
| Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steu erbilanz aus der Aktivierung von Kundenstämmen |
168 _____ |
0 _____ |
-49 _____ |
|
| 392 | 0 | -273 | _____ 119 |
|
| Passive latente Steuern Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steu erbilanz aus der Aktivierung von eigenen Entwick lungsleistungen |
-1.088 | 0 | 16 | -1.072 |
| -696 | 0 | -257 | -953 |
In Deutschland beträgt der Körperschaftsteuersatz wie im Vorjahr 15,0% zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag auf die berechnete Körperschaftsteuer. Der von dem Hebesatz der zuständigen Gemeinde abhängige Gewerbesteuersatz beträgt wie im Vorjahr rund 13,3%. Für die CeoTronics AG ergab sich somit insgesamt eine Ertragssteuerbelastung von ca. 29,125%.
| Umsatzerlöse nach Märkten (Land der Kunden) | 2021/2022 | 2020/2021 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Inland | 21.043 | 18.725 |
| Ausland | 4.073 | 4.372 |
| 25.116 | 23.097 |
| Materialaufwand des Geschäftsjahres | 2021/2022 | 2020/2021 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren |
11.067 | 9.442 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 640 | 740 |
| 11.707 | 10.182 |
| Personalaufwand des Geschäftsjahres | 2021/2022 | 2020/2021 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Löhne und Gehälter | 6.951 | 6.667 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung |
1.280 | 1.248 |
| 8.231 | 7.915 | |
| – davon für Altersversorgung | 24 | 23 |
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind gegenüber dem Vorjahr von T€ 3.219 um T€ 458 auf T€ 3.677 gestiegen. Davon wurden im Geschäftsjahr 2021/2022 T€ 385 (Vorjahr T€ 730) als selbst erstellte Vermögensgegenstände aktiviert, so dass in der Gewinn- und Verlustrechnung Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von T€ 3.293 (Vorjahr T€ 2.489) ausgewiesen wurden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Sachbezüge von T€ 143 (Vorjahr T€ 117), Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen von T€ 104 (Vorjahr T€ 3) die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 3 (Vorjahr T€ 15) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung von T€ 10 (Vorjahr T€ 8).
Im Geschäftsjahr 2021/2022 hat die CeoTronics AG ein Ergebnis nach Steuern von € 0,34 je Aktie (Vorjahr € 0,37) erzielt.
Im Jahresdurchschnitt 2021/2022 waren bei der CeoTronics AG insgesamt 97 (Vorjahr 101) Mitarbeiter beschäftigt. Die Aufteilung nach den unterschiedlichen Bereichen ergab sich wie folgt (in Klammern sind die entsprechenden Vollzeitäquivalente/FTE angegeben):
| Geschäftsjahr 2021/2022 |
Geschäftsjahr 2020/2021 |
|
|---|---|---|
| Operations | 31 (29) | 34 (33) |
| Vertrieb und Marketing | 33 (32) | 33 (32) |
| Forschung und Entwicklung | 22 (22) | 21 (21) |
| Verwaltung | 11 (10) | 13 (11) |
| Mitarbeiter, gesamt | 97 (93) | 101 (97) |
Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurde die CeoTronics AG von Herrn Thomas H. Günther, Rödermark, als Alleinvorstand geführt.
Gemäß § 9 der Satzung wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann einem oder einzelnen Vorstandsmitgliedern Alleinvertretungsbefugnis erteilen und/oder von den Beschränkungen des § 181 BGB befreien.
Zum 1. Juni 2022 wurde der bisherige Bereichsleiter und Prokurist Forschung & Entwicklung, Herr Dr. Dipl.- Ing. Björn Schölling, zum Vorstand Technik, CTO, ernannt.
Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
Nach § 10 der Satzung besteht der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2021/2022 an:
Matthias Löw
Bankkaufmann, Rodgau Vorsitzender
Hans-Dieter Günther Selbstständiger Kaufmann, Rödermark Stellv. Vorsitzender
Dipl.-Ing. Berthold Hemer
Beratender Ingenieur, Schaafheim
Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat auf T€ 140 (Vorjahr T€ 86). Davon betreffen T€ 72 (Vorjahr T€ 72) die feste Vergütung sowie T€ 14 (Vorjahr T€ 14) Sitzungsgelder. 54 T€ wurden als variable Vergütung aufgrund der Dividendenausschüttung ausbezahlt (Vorjahr T€ 0).
Für den gesetzlichen Abschlussprüfer wurden in den Geschäftsjahren 2020/2021 und 2021/2022 folgende Honorare vereinbart bzw. als Aufwand erfasst:
| 2021/2022 | 2020/2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Honorare für Abschlussprüfung | 44 | 46 |
| Honorare für steuerliche Beratung | 5 | 5 |
| Gesamt | 49 | 51 |
Die CeoTronics AG hat eine gesamtschuldnerische Haftung im Rahmen einer Bank-Kreditlinie der CT-Video GmbH (verbundenes Unternehmen) in Höhe von T€ 300 übernommen. Die Kreditlinie wurde zum Abschlussstichtag mit T€ 0 (Vorjahr T€ 180) in Anspruch genommen.
Zusätzlich hat die CeoTronics AG eine harte Patronatserklärung zugunsten der CT-Video GmbH in Höhe von T€ 450 abgegeben. Die der Patronatserklärung zugrunde liegende Kreditlinie wurde zum Bilanzstichtag mit T€ 0 (Vorjahr T€ 430) in Anspruch genommen.
Das Risiko einer Inanspruchnahme wird aufgrund der in den Folgejahren bei der CT-Video GmbH erwarteten positiven Ertragsaussichten und Liquiditätsüberschüsse in den oben genannten Haftungsfällen als gering eingestuft.
Zum 31. Mai 2022 bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 18.187 (Vorjahr T€ 7.253). Der Betrag setzt sich aus Leasing- und langfristigen Mietverpflichtungen von T€ 287 (Vorjahr T€ 254) sowie aus Rahmenverträgen und offenen Bestellungen von T€ 17.900 (Vorjahr T€ 6.999) zusammen.
Besondere Vorgänge nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021/2022 haben sich nicht ergeben.
Die CeoTronics AG ist an den folgenden Unternehmen unmittelbar mehrheitlich beteiligt. Die Tochtergesellschaften sind daher verbundene Unternehmen gem. § 271 Abs. 2 HGB.
| Kapitalan teil |
Eigen kapital |
Jahresergeb nis |
Währung | |
|---|---|---|---|---|
| CT-Video GmbH | 100 % | 1.195 | 52 | T€ |
| Lutherstadt Eisleben, Deutschland | ||||
| CeoTronics Inc. | 100 % | -2.020 | 272 | T€ |
| Virginia Beach, Virginia, USA | -2.168 | 310 | T\$ | |
| CeoTronics S.L. | 100 % | 240 | 85 | T€ |
| Madrid, Spanien |
Der nach § 268 Abs. 8 HGB zur Ausschüttung gesperrte Betrag in Höhe von T€ 2.727 (Vorjahr T€ 3.043) betrifft mit T€ 119 (Vorjahr T€ 168) die Aktivierung latenter Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz, mit T€ 0 (Vorjahr T€ 224) latente Steuern aus Verlustvorträgen sowie mit T€ 2.608 (Vorjahr T€ 2.651) die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände (eigene Entwicklungsleistungen) nach Abzug der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern.
| Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2021/2022 | e | 2.228.403.44 | ||
|---|---|---|---|---|
| Gewinnvortrag | ਵ | 4.227.051.34 | ||
| Bilanzgewinn | € | 6.455.454.78 | ||
| Ausschüttungssperren | ਵ | 2.726.926.38 | ||
| Zur Ausschüttung verfügbarer Betrag | € | 3.728.528.40 |
| Dividende | ਵ | 989.999.10 |
|---|---|---|
| Vortrag auf neue Rechnung | ﺎﺕ | 5.465.455,68 |
| Bilanzgewinn | E | 6.455.454.78 |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.06.2021 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | 31.05.2022 | 01.06.2021 | Zugänge | Abgänge | 31.05.2022 | 31.05.2022 | 31.05.2021 | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||||||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | |||||||||||
| und Werte | 4.356.202,68 | 384.911,92 | 0,00 | 0,00 | 4.741.114,60 | 617.953,95 | 443.487,68 | 0,00 | 1.061.441,63 | 3.679.672,97 | 3.738.248,73 |
| 2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte | |||||||||||
| und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen | |||||||||||
| Rechten und Werten | 3.189.018,78 | 63.049,55 | 0,00 | 37.771,81 | 3.289.840,14 | 1.804.549,78 | 265.904,36 | 0,00 | 2.070.454,14 | 1.219.386,00 | 1.384.469,00 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 1.611.019,13 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.611.019,13 | 1.611.019,13 | 0,00 | 0,00 | 1.611.019,13 | 0,00 | 0,00 |
| 4. geleistete Anzahlungen | 480.791,45 | 3.340,00 | 0,00 | -37.771,81 | 446.359,64 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 446.359,64 | 480.791,45 |
| 9.637.032,04 | 451.301,47 | 0,00 | 0,00 | 10.088.333,51 | 4.033.522,86 | 709.392,04 | 0,00 | 4.742.914,90 | 5.345.418,61 | 5.603.509,18 | |
| II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
|||||||||||
| einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 4.787.781,26 | 0,00 | 0,00 | 1.365.757,77 | 6.153.539,03 | 1.457.256,34 | 129.039,32 | 0,00 | 1.586.295,66 | 4.567.243,37 | 3.330.524,92 |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 2.963.363,59 | 261.857,76 | 0,00 | 33.906,00 | 3.259.127,35 | 2.041.214,59 | 147.222,55 | 0,00 | 2.188.437,14 | 1.070.690,21 | 922.149,00 |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.905.058,56 | 239.984,63 | 0,00 | 0,00 | 2.145.043,19 | 1.250.790,06 | 165.749,02 | 0,00 | 1.416.539,08 | 728.504,11 | 654.268,50 |
| 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.245.961,14 | 235.562,28 | 0,00 | -1.399.663,77 | 81.859,65 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 81.859,65 | 1.245.961,14 |
| 10.902.164,55 | 737.404,67 | 0,00 | 0,00 | 11.639.569,22 | 4.749.260,99 | 442.010,89 | 0,00 | 5.191.271,88 | 6.448.297,34 | 6.152.903,56 | |
| III. Finanzanlagen | |||||||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.683.509,48 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.683.509,48 | 3.456.042,29 | 0,00 | 0,00 | 3.456.042,29 | 1.227.467,19 | 1.227.467,19 |
| 4.683.509,48 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.683.509,48 | 3.456.042,29 | 0,00 | 0,00 | 3.456.042,29 | 1.227.467,19 | 1.227.467,19 | |
| 25.222.706,07 | 1.188.706,14 | 0,00 | 0,00 | 26.411.412,21 | 12.238.826,14 | 1.151.402,93 | 0,00 | 13.390.229,07 | 13.021.183,14 | 12.983.879,93 | |
Die CeoTronics AG ist führend in der Herstellung und dem Vertrieb im Bereich elektronischer Audiosysteme sowie der Datenübertragung und -kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Die CeoTronics AG entwickelt, produziert und vertreibt seit 1985 sowohl professionelle Headsets und Systeme zum Anschluss an Funkgeräte/Interkoms/SmartDevices anderer Hersteller als auch selbst entwickelte digitale Vollduplex-Funknetze/-geräte für lokale Anwendungen.
Die CeoTronics-Produkte werden für professionelle Anwendungen beim Militär, der Polizei, der Feuerwehr, im Luftverkehr sowie der Industrie entwickelt und vertrieben.
Die CeoTronics AG mit Sitz in Rödermark fungiert als Muttergesellschaft des CeoTronics-Konzerns. Weitere Konzerngesellschaften sind die CT-Video GmbH sowie zwei ausländische Gesellschaften in Spanien und den USA.
Zum 31. Mai 2022 beschäftigte die CeoTronics AG insgesamt 96 Mitarbeiter (Vorjahreszeitpunkt: 100). Nach Vollzeitäquivalenten (FTE) ergab sich ein Wert von 91 FTE (Vorjahreszeitpunkt: 97).
Die Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums und des Welthandels, die mit hoher handelspolitischer Unsicherheit einherging, und die Auswirkungen der Pandemie, die die Störungen der Lieferketten und Verwerfungen am Beschaffungsmarkt verstärkten, drückten seit Jahren die Aussichten für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland wie auch in Europa.
Die brutale Fortführung des schon 2014 begonnenen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine seit 24.2.2022 hatte weiteren negativen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und den internationalen Handel. Des Weiteren treiben diese Umstände die Inflation auf ein nicht für möglich gehaltenes Niveau.
Für das Kalenderjahr 2022 ist keine Verbesserung der Lage zu erwarten. Im Gegenteil, Experten rechnen auch bis Mitte 2023 mit erheblichen Verwerfungen an den Beschaffungsmärkten.
Eine Ausweitung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf andere europäische Staaten (militärisch, elektronisch oder hinsichtlich der Energieversorgung) ist nicht ausgeschlossen, kann aber hier im Lagebericht und in der Unternehmensplanung nicht berücksichtigt werden.
Nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs", der Wiedervereinigung Deutschlands und der Eliminierung des politischen RAF-Terrorismus war die "gefühlte Bedrohung" unserer demokratischen Gesellschaft stark rückläufig. Demzufolge konzentrierte sich die Politik mit den Ausgabenschwerpunkten auf andere Bereiche. Über Jahrzehnte hinweg wurde an Personal und Ausstattung bei der Polizei und bei dem Militär gespart – nicht nur in Deutschland. Unter anderem auch deshalb haben sich die organisierte Kriminalität und clangeführte Parallelsysteme stark verbreitet und etabliert.
Seit den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 und den in den Jahren darauffolgenden Terroranschlägen in Europa sowie durch die Veränderungen in der Weltordnung, die durch totalitäre Großmächte angestrebt wird, wächst jedoch die reale Bedrohungslage unserer Freiheit, Demokratie und Wertegemeinschaft enorm an. Nicht erst seitdem auch politisch extreme Gruppen durch Gewalttaten und Vandalismus / Plünderungen auf sich aufmerksam machen und politisch extreme Parteien versuchen, unsere Demokratie zu destabilisieren, ist in der Bevölkerung das Verständnis dafür gewachsen, die innere und äußere Sicherheit durch mehr Einsatzkräfte und besseres Equipment zu stärken.
Diese Stimmung und Überzeugung der Wähler sind seit einigen Jahren in der Politik angekommen. Seitdem versprechen Innen- und Verteidigungspolitiker wieder nachhaltig mehr Geld für die Stärkung der inneren und äußeren Sicherheit bereitzustellen – um den über Jahrzehnte aufgebauten Investitions- / Modernisierungsstau aufzulösen und den Überbelastungen der Einsatzkräfte aufgrund neuer zusätzlicher Aufgaben entgegenzuwirken.
Parteiübergreifend und selbstverständlich mit unterschiedlichen Schwerpunkten stehen die deutschen Politiker zu ihrer Verantwortung, die deutsche und europäische Demokratie und Freiheit – unseren Wertekompass – nach innen und außen robust verteidigen zu können.
Deutschland und Europa sind noch weit davon entfernt, selbst die Außengrenzen schützen zu können. In Europa und in der NATO ist man wieder zusammengerückt, nachdem Russland in Europa mit Waffengewalt souveräne und demokratische Länder und freie Menschen versucht einzuschüchtern und aus Angst vor Freiheit und Demokratie auch nicht davor zurückschreckt, diese zu vernichten.
Eine traditionelle Kernkompetenz der CeoTronics AG liegt in der erfolgreichen Akquise und Abwicklung von Aufträgen der Sicherheits-, Rettungs- und Streitkräfte.
Demzufolge ist davon auszugehen, dass die CeoTronics AG auch noch in den nächsten Jahren ihre Kernkompetenz, Produkte für die Sicherheits-, Rettungs- und Streitkräfte – nicht nur für Spezialeinheiten – anzubieten, nutzen wird.
Die CeoTronics AG hat seit 1999 bereits über 192.000 Systeme zum Anschluss an die digitalen Tetra- / Tetrapol-Funkgeräte produziert und verkauft. Dieses Erfahrungspotenzial in der Kommunikationszubehör-Anpassung an Digitalfunkgeräte ist ein großer Wettbewerbsvorteil. Die CeoTronics AG wird auch zukünftig von der Umstellung auf die nächsten Generationen der Digitalfunkgeräte und auch an der Umstellung auf PTToIP bzw. PoC (Kommunikations-Apps auf Smart Devices) der Polizei, Feuerwehr und Industrie partizipieren.
Arbeitsabläufe müssen, um die Effizienz / Produktivität zu erhöhen, immer besser koordiniert werden. Unter schwierigen Umgebungsbedingungen (z. B. bei Lärm oder unterschiedlichen Perspektiven) und sobald Menschen an einem Arbeits-/Koordinationsprozess beteiligt sind, trägt das bessere Kommunikationsequipment dazu bei, schneller und sicherer zu arbeiten.
Nicht nur in der Industrie, sondern auch bei den Feuerwehren, der Polizei und dem Militär sind CeoTronics-Produkte im Einsatz, die den Nutzer vor Lärm schützen und/oder den Eigenschutz durch bessere Kommunikation und Information erhöhen.
Die Geschäftsleitung der CeoTronics AG ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2021 / 2022 sehr zufrieden. Die Geschäftsentwicklung des CeoTronics-Konzerns seit dem zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 / 2019 hat gezeigt, dass CeoTronics an der Wiederbefähigung der Sicherheits-, Rettungs- und Streitkräfte partizipieren konnte – auch weil die CeoTronics-Produkte/-Systeme, u. a. die CT-MultiPTTs und das CT-DECT Multi, jeweils mit der CT-ComLink®-Technologie zur richtigen Zeit zur Verfügung standen. Der Umsatzanteil der Polizei und des Militärs erhöhte sich entsprechend. Dabei ist es der CeoTronics AG gelungen, insbesondere mit den neu entwickelten Produkten ein signifikant höheres Umsatzniveau zu erreichen.
Die Tätigkeit der CeoTronics AG lässt sich in die zwei Geschäftsfelder "Audio-/Data-Communication" und "Service" aufteilen. Das größere Geschäftsfeld "Audio-/Data-Communication" wird in die Produktbereiche
unterteilt.
Vibrationstechnologie, Helmkommunikation und weitere Produkte" (+11,1 %). Umsatzreduzierungen ergaben sich in den Geschäftsfeldern "Service" (-63,5 %), "Im-Ohr-Headsets und Covert Communication" (- 48,0 %), "Funknetze, -Headsets und -Systeme" (-17,3 %).
Grund für die Reduzierungen im Geschäftsbereich "Service" war ein im Geschäftsjahr 2020/2021 abgeschlossener Maintenanceauftrag.
Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:
| 2021/2022 | 2020/2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | % | T€ | % | ||
| Umsatzerlöse | 25.117 | 100,0 | 23.097 | 100,0 | |
| Herstellungskosten | -12.461 | -49,6 | -11.776 | -51,0 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 12.656 | 50,4 | 11.321 | 49,0 | |
| Aufwendungen für Forschung und Entwicklung | -3.293 | -13,1 | -2.489 | -10,8 | |
| Vertriebskosten | -4.494 | -17,9 | -3.978 | -17,2 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -1.840 | -7,3 | -1.516 | -6,5 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 260 | 1,0 | 159 | 0,7 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -81 | -0,3 | -67 | -0,3 | |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 3.208 | 12,8 | 3.430 | 14,9 | |
| Erträge aus Beteiligungen | 35 | 0,1 | 150 | 0,6 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 36 | 0,1 | 16 | 0,1 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -162 | -0,6 | -185 | -0,8 | |
| Finanzergebnis | -91 | -0,4 | -19 | -0,1 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 3.117 | 12,4 | 3.411 | 14,8 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -889 | -3,5 | -954 | -4,2 | |
| Ergebnis nach Steuern | 2.228 | 8,9 | 2.457 | 10,6 | |
| Jahresüberschuss | 2.228 | 8,9 | 2.457 | 10,6 |
Die CeoTronics AG hat das Geschäftsjahr 2021/2022 mit einem Rekord-Umsatz in Höhe von T€ 25.117 (Vorjahr T€ 23.097) abgeschlossen. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von T€ 2.020 bzw. 8,7 %.
Die Inlandsumsätze erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 18.725 um T€ 2.319 (12,4%) auf T€ 21.044. Die Auslandsumsätze verringerten sich von T€ 4.372 um T€ 299 (-6,8%) auf T€ 4.073. Per Saldo erhöhte sich der Inlandsanteil am Gesamtumsatz auf 83,8% (Vorjahr 81,1%), während sich der Auslandsanteil auf 16,2% (Vorjahr 18,9%) reduzierte.
Im Inland sank der Umsatz mit der Bundeswehr und mit der Verteidigungsindustrie um T€ 705 (-5,5 %) auf T€ 12.207.
Der Umsatz pro Mitarbeiter (nach Vollzeitäquivalenten/FTE) stieg im Geschäftsjahr 2021/2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich von T€ 238 um T€ 32 auf T€ 270.
Der auf den Umsatz bezogene Herstellungskostenanteil konnte im Geschäftsjahr 2021/2022 von 51,0% auf 49,6% reduziert werden. Der Rückgang des Herstellungskostenanteils ist insbesondere auf eine veränderte Auftragsstruktur zurückzuführen.
Die Aufwendungen im Bereich Operations lagen mit T€ 2.545 um T€ 371 über dem Vorjahreswert von T€ 2.174. Der Anteil am Umsatz beträgt nun 18,7% (Vorjahr 10,8%). Der Anstieg der Aufwendungen resultiert insbesondere aus erhöhten Personalkosten sowie aus erhöhten Raumkosten aufgrund von im Geschäftsjahr 2021/2022 erfolgten Renovierungsarbeiten.
Im Bereich Operations reduzierte sich der Personalbestand zum 31. Mai 2022 gegenüber dem Vorjahr (34) um 3 auf 31 Mitarbeiter. Nach Vollzeitäquivalenten (FTE) ergab sich ein Wert von 29 (Vorjahr 33).
Die Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 2.489 um T€ 804 auf T€ 3.293. Der Anteil am Umsatz stieg auf 13,1% (Vorjahr 10,8%). Die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände (eigene Entwicklungsleistungen) betrug im Geschäftsjahr 2021/2022 T€ 385 (Vorjahr T€ 730). Ohne die Aktivierung eigener Entwicklungsleistungen hätten die Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung T€ 3.678 (Vorjahr T€ 3.219) betragen. Zum 31. Mai 2022 waren Projekte mit einem Bilanzwert von T€ 4.296 abgeschlossen. Nach der Fertigstellung werden die Projekte über die voraussichtliche Nutzungsdauer (in der Regel fünf bis zehn Jahre) abgeschrieben. Es ist vorgesehen, auch in den Folgejahren eigene Entwicklungsleistungen zu aktivieren, um dadurch den Entwicklungsaufwand über den voraussichtlichen Zeitraum der Nutzung zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurden Abschreibungen auf eigene Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 443 (Vorjahr T€ 409) vorgenommen.
Der Anstieg der Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung ergab sich insbesondere aus der geringeren Aktivierung eigener Entwicklungsleistungen sowie aus erhöhten Personalkosten.
Im Bereich Forschung und Entwicklung blieb der Personalbestand zum 31. Mai 2022 wie im Vorjahr bei 21 Mitarbeitern. Nach Vollzeitäquivalenten (FTE) gab es ebenso keine Veränderungen: 21 FTE (Vorjahr 21 FTE).
Im Bereich Marketing/Vertrieb lagen die Aufwendungen mit T€ 4.494 um T€ 516 über dem Vorjahreswert von T€ 3.978. Der Anteil am Umsatz bleibt fast unverändert bei 17,9% (Vorjahr 17,2%). Der Anstieg der Aufwendungen resultierte aus erhöhten Personalkosten sowie aus erhöhten Raumkosten aufgrund von im Geschäftsjahr 2021/2022 erfolgten Renovierungsarbeiten sowie durch die wieder stattfindenden Messen und Erhöhung der Reisetätigkeiten, die aufgrund der Verbesserung der pandemiebedingten Lage wieder möglich sind. Weiter wurde im Geschäftsjahr das Auslandsgeschäft der CT USA übernommen, was aber weiter über diese vermittelt wird. Dies führte im Berichtszeitraum zu Kompensationszahlungen an die CeoTronics, Inc. (USA) in Höhe von T€ 105.
Der Personalbestand im Bereich Marketing/Vertrieb verringerte sich zum 31. Mai 2022 gegenüber dem Vorjahr (33) um einen auf 32 Mitarbeiter. Nach Vollzeitäquivalenten (FTE) ergab sich ein Wert von 31 (Vorjahr 32).
Die Kosten im Bereich der Allgemeinen Verwaltung sind im Geschäftsjahr 2021/2022 gegenüber dem Vorjahr (T€ 1.516) um T€ 324 auf T€ 1.840 gestiegen. Der Anteil am Umsatz beträgt 7,3% (Vorjahr 6,5%). Bei den allgemeinen Verwaltungskosten ergab sich der Anstieg insbesondere aufgrund erhöhter Personalkosten.
Im Bereich der allgemeinen Verwaltung blieb der Personalbestand zum 31. Mai 2022 bei 12 Mitarbeitern. Nach Vollzeitäquivalenten (FTE) ergab sich ein Wert von 10 (Vorjahr 11).
Der Personalbestand der CeoTronics AG zum 31. Mai 2022 lag mit 96 um 4 Mitarbeiter unter dem Vorjahreswert von 100. Nach Vollzeitäquivalenten (FTE) ergab sich ein Wert von 91 (Vorjahr 97).
Die CeoTronics AG hat das Geschäftsjahr 2021/2022 mit einem Ergebnis vor Steuern von T€ 3.117 (Vorjahr T€ 3.411) abgeschlossen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen im Geschäftsjahr 2021/2022 T€ 889 (Vorjahr T€ 954). Die Steuern setzen sich insbesondere aus Ertragsteuern für das laufende Geschäftsjahr (T€ 631), dem Abbau von aktivierten latenten Steuern (T€ 273) sowie dem Abbau passiver latenter Steuern aufgrund der Aktivierung von eigenen Entwicklungsleistungen (T€ -16) zusammen.
Für das Geschäftsjahr 2021/2022 ergab sich bei der CeoTronics AG ein Jahresüberschuss von T€ 2.228 (Vorjahr T€ 2.457). Die Umsatzrendite bezogen auf den Jahresüberschuss beläuft sich für das Geschäftsjahr 2021/2022 auf 8,9% (Vorjahr 10,6%).
Der Auftragsbestand zum 31. Mai 2022 betrug T€ 14.630. Gegenüber dem Vorjahr (T€ 14.016) ergab sich eine Steigerung um T€ 614 bzw. 4,4%.
Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2021/2022 lag mit T€ 24.950 um 61,1% über dem Vorjahreswert von T€ 15.492.
Die zusammengefasste Kapitalflussrechnung verdeutlicht die finanzielle Entwicklung der CeoTronics AG im Geschäftsjahr 2021/2022:
| 2021/2022 | 2020/2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Mittelzufluss/-abfluss aus betrieblicher Tätigkeit | 133 | 4.736 |
| Mittelabfluss/-zufluss aus Investitionstätigkeit | -1.117 | -2.454 |
| Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit | 543 | -583 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | -441 | 1.699 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | -300 | -1.999 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -741 | -300 |
Die CeoTronics AG konnte im Geschäftsjahr 2021/2022 jederzeit ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen.
Der Brutto-Cashflow des Geschäftsjahres 2021/2022 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 3.772 um T€ 12 auf T€ 3.784. Der Anstieg des Brutto-Cashflows resultiert aus der laufenden Geschäftsentwicklung.
Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr 2021/2022 auf T€ 1.188 (Vorjahr T€ 2.620). Diesen Mittelabflüssen wirken Mittelzuflüsse aus Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften (T€ 35, Vorjahr T€ 150) sowie erhaltene Zinsen (T€ 36, Vorjahr T€ 16) entgegen. Weitere Erläuterungen ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung zur Vermögenslage.
Der Finanzmittelfonds setzt sich zum Bilanzstichtag aus den liquiden Mitteln von T€ 23 (Vorjahr T€ 55) abzüglich der jederzeit fälligen Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 764 (Vorjahr T€ 355) zusammen. Der CeoTronics AG stehen darüber hinaus kurzfristige Kreditlinien bei den Hausbanken zur Verfügung, die bedarfsweise in Anspruch genommen werden können. Die Höhe der am Bilanzstichtag nicht ausgenutzten Kreditlinien betrug T€ 5.618. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2021/2022 ist die CeoTronics AG über mehrere Monate ohne die Inanspruchnahme kurzfristiger Kreditlinien ausgekommen.
Die Vermögenslage stellt sich wie folgt dar:
| 2021/2022 | 2020/2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | T€ | % | T€ | % | |
| Anlagevermögen | |||||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 5.346 | 19,1 | 5.604 | 24,6 | |
| Sachanlagen | 6.448 | 23,1 | 6.153 | 27,0 | |
| Finanzanlagen | 1.227 | 4,4 | 1.227 | 5,4 | |
| 13.021 | 46,6 | 12.984 | 57,0 | ||
| Umlaufvermögen | |||||
| Vorräte | 10.831 | 38,8 | 8.341 | 36,6 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
537 | 1,9 | 545 | 2,4 | |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
2.444 | 8,8 | 375 | 1,7 | |
| Sonstige Vermögengegenstände | 943 | 3,4 | 342 | 1,5 | |
| Liquide Mittel | 23 | 0,1 | 55 | 0,2 | |
| 14.778 | 53,0 | 9.658 | 42,4 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 112 | 0,4 | 131 | 0,6 | |
| Summe Aktiva | 27.911 | 100,0 | 22.773 | 100,0 |
| 2021/2022 | 2020/2021 | |||
|---|---|---|---|---|
| Passiva | T€ | % | T€ | % |
| Eigenkapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 6.600 | 23,6 | 6.600 | 29,0 |
| Kapitalrücklage | 2.361 | 8,5 | 2.361 | 10,4 |
| Gewinnrücklagen | 16 | 0,1 | 16 | 0,1 |
| Bilanzgewinn | 6.455 | 23,1 | 5.019 | 22,0 |
| 15.432 | 55,3 | 13.996 | 61,5 | |
| Rückstellungen | ||||
| Steuerrückstellungen | 878 | 3,1 | 247 | 1,1 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.730 | 6,2 | 1.325 | 5,8 |
| 2.608 | 9,3 | 1.572 | 6,9 | |
| Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber | 7.114 | 25,5 | 5.207 | 22,9 |
| Kreditinstituten | ||||
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 268 | 1,0 | 216 | 1,0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | 1.238 | 4,4 | 834 | 3,7 |
| Leistungen | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen | 57 | 0,2 | 126 | 0,5 |
| Unternehmen | ||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 241 | 0,9 | 127 | 0,5 |
| 8.918 | 32,0 | 6.510 | 28,6 | |
| Passive latente Steuern | 953 | 3,4 | 695 | 3,0 |
| Summe Passiva | 27.911 | 100,0 | 22.773 | 100,0 |
Die CeoTronics AG hat sich seit Jahren mit Investitionen in Personalkapazitäten, Markterschließungen, Technologien, Entwicklungen sowie Produktionstechniken und -verfahren im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die Herausforderungen der Zukunft eingestellt.
Die CeoTronics AG investierte in den letzten Jahren massiv in neue Produktentwicklungen und berücksichtigte bei der Konstruktion die Notwendigkeit, schneller und effizienter produzieren zu können.
Die Investitionen im Geschäftsjahr 2021/2022 lagen mit insgesamt T€ 1.189 um T€ 1.431 unter dem Wert des Vorjahres (T€ 2.620). Das Vorjahresniveau beinhaltete jedoch die Errichtung eines Firmengebäudes in Höhe von T€ 1.190.
Die Aktivierung der eigenen Entwicklungsleistungen hat sich dabei mit T€ 385 (Vorjahr T€ 730) entsprechend ausgewirkt. Ohne Berücksichtigung der eigenen Entwicklungsleistungen hätten die Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 804 (Vorjahr T€ 700) betragen.
Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Bilanzansätze der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Sachanlagen zum Bilanzstichtag um insgesamt T€ 37 erhöht.
Der Lagerbestand hat sich zum Bilanzstichtag deutlich um T€ 2.490 bzw. 29,9% auf T€ 10.831 erhöht. Der Bestand der Vorräte korrespondiert mit dem Auftragsbestand, den Anforderungen aus den Order Forecasts, der Lieferfähigkeit neuer Produkte und Technologien sowie mit dem Kundenwunsch nach kurzen Lieferzeiten.
Beschaffungskritische Komponenten wurden erneut deutlich früher und in weitaus größeren Stückzahlen als bisher beauftragt/bevorratet. Dieses Vorgehen ist mit dem Mangel an kontinuierlich und in angemessenen Stückzahlen zeitnah erhältlichen Elektronikbauteilen und Baugruppen (wie z. B. spezielle Stecker, Kabel, Platinen), aber auch mit der Vielzahl an größeren Zukunftsprojekten begründet.
Das Eigenkapital konnte zum 31. Mai 2022 auf T€ 15.432 (Vorjahr T€ 13.996) gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote sank von 61,5% um 6,2 Prozentpunkte auf 55,3%. Die CeoTronics AG zeichnet sich somit durch eine sehr gute Eigenkapitalausstattung aus.
Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus insbesondere auf der Entwicklung des Umsatzes, des Deckungsbeitrages, des EBIT, des Ergebnisses vor Steuern, des Jahresergebnisses, des Cash-Flows sowie des Auftragsbestandes.
Die Entwicklung der finanziellen Leistungsfaktoren im Vergleich zum Vorjahr ergab sich wie folgt:
| 2021/2022 | 2020/2021 | Entwicklung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz in T€ | 25.117 | 23.097 | 2.020 |
| Deckungsbeitrag in % | 50,4 | 49,0 | 1,4 |
| EBIT in T€ | 3.208 | 3.430 | -222 |
| Ergebnis vor Steuern in T€ | 3.117 | 3.411 | -294 |
| Ergebnis nach Steuern in T€ | 2.228 | 2.457 | -229 |
| Brutto Cash-Flow in T€ | 3.784 | 3.772 | 12 |
| Auftragsbestand in T€ | 14.630 | 14.016 | 614 |
| Auftragseingang in T€ | 24.950 | 15.492 | 9.458 |
Die im Prognosebericht des Geschäftsjahres 2020/2021 für das Folgejahr in Aussicht gestellte leichte Steigerung des Umsatzes wurde im Geschäftsjahr 2021/2022 deutlich übertroffen. Die dort in Aussicht gestellte leichte Steigerung des Ergebnisses wurde im Geschäftsjahr 2021/2022 unter anderem aufgrund geringerer Aktivierungen von Forschungs- und Entwicklungsleistungen und auch damit erhöhten Personalkosten im Bereich Forschung und Entwicklung sowie erhöhten Vertriebsaktivitäten in der Endphase der Pandemie nicht erreicht.
Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt gesichert. Die CeoTronics AG verfügt über eine sehr gute Eigenkapitalausstattung.
Die CeoTronics AG versteht effizientes und vorausschauendes Risikomanagement als eine wichtige und wertsichernde Aufgabe. Risikomanagement gehört zu den Kernfunktionen unternehmerischen Handelns und ist ein wichtiges Element für den Erfolg der Geschäftstätigkeit. Wichtig ist, dass der Risikomanagement-Prozess nicht nur dokumentiert, sondern auch von der Unternehmensführung gelebt wird, wobei Aufsichtsrat, Vorstand, Führungskräfte und Mitarbeiter ihre Tätigkeit im Risikomanagement mit großem Verantwortungsbewusstsein wahrnehmen.
Wie auch schon in den Vorjahren hat die CeoTronics AG im Laufe des Geschäftsjahres 2021/2022 ein aktives Risikomanagement gelebt. Im abgelaufenen Jahr haben sich keine wesentlichen Veränderungen der Risikobeurteilung im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Die bereits erkannten Risiken wurden erneut analysiert und entsprechend bewertet. Daraus abgeleitete Maßnahmen wurden umgesetzt und das Risikohandbuch wurde modifiziert.
Unternehmerische Chancen werden nicht innerhalb des Risikomanagementsystems behandelt, sondern im Rahmen regelmäßiger Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen analysiert und gegebenenfalls innerhalb der jährlich erstellten operativen Planung erfasst.
Aus der Gesamtheit der identifizierten Risiken erläutern die nachfolgenden Passagen Risikofelder bzw. Einzelrisiken, die aus heutiger Sicht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der CeoTronics AG wesentlich beeinflussen und zu einer negativen Zielabweichung führen können.
Seit einigen Jahren ist der Umsatzanteil mit Sicherheits-, Rettungs- und Streitkräften sehr hoch. Dies kann zu deutlichen Umsatz- und Ergebnisschwankungen führen, wenn die öffentlichen Auftraggeber in Europa z. B. aufgrund von staatlichen Finanzkrisen oder einer Vernachlässigung der Stärkung der inneren und äußeren Sicherheit ihre Ausgaben einschränken oder nach Wahlen langanhaltende Koalitionsfindungen mit noch späteren Ministerernennungen und Budgetfreigaben Auftragsvergaben verzögern.
Auch wenn Produkte und Dienstleistungen für Sicherheits-, Rettungs- und Streitkräfte eine starke Kernkompetenz der CeoTronics AG darstellen, so beschränkt sich die CeoTronics AG bei der Produktentwicklung nicht nur auf die oben genannten Kundengruppen, sondern legt größten Wert darauf, Produkte zu entwickeln, die für erhöhte Umsätze auch bei anderen Kundengruppen sorgen sollen. Umsatzverschiebungen bzw. die daraus möglicherweise resultierenden vorübergehenden Liquiditätsschwankungen können durch eine ausreichende Kapital-/Liquiditätsausstattung abgefangen werden.
Die hohe Qualität der CeoTronics-Produkte, das Know-How der CeoTronics-Mitarbeiter sowie der technische Vorsprung vor den Wettbewerbern sichern dem Konzern zukünftige Absatzpotentiale. Ein Nachlassen der permanenten Weiterentwicklung der CeoTronics-Produkte kann dazu führen, dass Wettbewerber die Technologieführerschaft übernehmen. Dies kann mittelfristig zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang führen.
Der sehr hohe und in den letzten Jahren stetig steigende Forschungs- und Entwicklungsaufwand, die Bereitstellung eines attraktiven Arbeitsplatzes sowie die Sicherstellung einer hohen Motivation der Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung sichern die Technologieführerschaft im CeoTronics-Nischenmarkt.
Die CeoTronics AG ist in einem wettbewerbsintensiven Markt tätig. Die Entwicklung der innovativen CeoTronics-Produkte erfordert einen sehr hohen Zeitaufwand und eine relativ lange Entwicklungszeit. Fehlentwicklungen oder Entwicklungen, die nicht der Kundennachfrage entsprechen, verursachen einen hohen Aufwand und gefährden die Technologieführerschaft der CeoTronics AG, da die für den Markt notwendigen Produkte nicht zeitgerecht entwickelt werden können. Dies kann mittelfristig zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang führen.
Die Hauptphilosophie bei der CeoTronics AG ist eine marktorientierte Arbeitsweise, d.h., der Markt, die Kunden und eine Wirtschaftlichkeitsanalyse bestimmen, was bei der CeoTronics AG entwickelt wird. Dazu finden ein intensiver und permanenter Kundenkontakt und Wissensaustausch statt.
"Wird durch den Fehler eines Produkts jemand getötet, sein Körper oder seine Gesundheit verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist der Hersteller des Produkts verpflichtet, dem Geschädigten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen..." heißt es im ProdHaftG. Da die CeoTronics AG Hersteller von mobilen digitalen Funk-Netzen und Endgeräten für lokale Anwendungen sowie von hochwertigen Kommunikations-Headsets/Sprechsystemen zum Anschluss an analoge und digitale Funkgeräte ist, besteht natürlich auch das im Produkthaftungsgesetz geregelte Haftungsrisiko. Die Abschätzung einer evtl. bestehenden Haftungshöhe, die bis zu einem im ProdHaftG festgelegten Höchstbetrag von 85 Millionen Euro bestehen kann, ist schwer möglich, jedoch kann der Fortbestand der CeoTronics AG durch einen Schadensfall gefährdet werden, solange keine entsprechenden Absicherungsmaßnahmen vorgenommen werden. Ebenso können Qualitätsrisiken bei den Produkten zu Mangelschäden und Mangelfolgeschaden führen, wenn keine haftungsbeschränkenden Vereinbarungen getroffen werden. Grundsätzlich minimieren jedoch qualitativ hochwertige und mangelfreie Produkte die Haftung der CeoTronics AG.
Zur Qualitätssicherung und zur Vermeidung von Schadensersatzansprüchen aus der Mängelhaftung sowie der Produkthaftung, hat die CeoTronics AG ein Qualitätsmanagementsystem (ISO 9001:2015) implementiert und eine 100%ige Stückprüfung aller eigengefertigten Produkte vorgeschrieben. Darüber hinaus hat die CeoTronics AG eine Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen. Ferner werden Gewährleistungsklauseln von Kunden kritisch geprüft und ggf. angepasst, so dass ungerechtfertigte Mängelansprüche, auch über die gewährten Fristen hinaus, abgelehnt werden können. Im Falle der Gewährung von vertraglichen Garantien werden die Garantiebedingungen der CeoTronics AG zugrunde gelegt. In größeren Projekten, die auf individuell verhandelten Verträgen beruhen, werden Haftungsbeschränkungsklauseln vereinbart, sofern eine Haftungsbeschränkung gesetzlich zulässig ist. Durch die Gesamtheit der implementierten Maßnahmen sowie die Produktion hochwertiger Produkte werden Risiken nicht insgesamt ausgeschlossen, sondern auf eine nicht bestandsgefährdende Weise minimiert.
Die langen Lieferzeiten für bestimmte Elektronikbauteile/-komponenten, Leiterplatten sowie Steckverbindungen sind seit Jahren allgemein bekannt. Des Weiteren reduzieren sich die Life-Cycles diverser Elektronikkomponenten. Die entsprechenden Komponenten müssen in sehr großen Stückzahlen (Mehrjahresbedarf) beschafft werden – teilweise auch, um überhaupt beliefert zu werden. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die Fortführung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben die schwierige Situation am Beschaffungsmarkt verstärkt und von der Verknappung und Verteuerung sind nicht nur elektronische Bauteile betroffen.
Die CeoTronics AG hat ein ganzheitliches Obsoleszenz-Management-System implementiert, um die negativen Entwicklungen im Beschaffungsmarkt für Elektronikbauteile und andere Komponenten besser abfedern zu können. Die daraus folgende höhere Bevorratung sowie eine höhere Kapitalbindung werden dabei ausdrücklich in Kauf genommen.
Nicht nur Großprojekte in Millionenhöhe erfordern Warenzukäufe, die teilweise Monate vor der Rechnungsstellung an den Kunden erfolgen und vorfinanziert werden müssen. Des Weiteren können saisonale Schwankungen im Geschäft der CeoTronics AG oder Auftragsverschiebungen zu Schwankungen der Liquidität führen. Bei nur unzureichender Liquiditätssicherung bestünde die Gefahr, dass CeoTronics nicht in der Lage wäre, finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten zu erfüllen.
CeoTronics AG führt eine rollierende Liquiditätsplanung durch, um Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen. Zudem stehen CeoTronics AG kurzfristige Kreditlinien bei mehreren Hausbanken zur Verfügung, die bedarfsweise in Anspruch genommen werden können. Dadurch und durch weitere Optionen, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken, soll sichergestellt werden, dass CeoTronics stets über ausreichende Mittel verfügt, um selbst unter schwierigen Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen.
Die CeoTronics-Kunden verfügen in der Regel über eine gute bis sehr gute Bonität. Dennoch besteht das Risiko, dass Kunden ihrer Zahlungsverpflichtung aus unterschiedlichen Gründen nicht nachkommen. Dies kann zu einem Ergebnisrückgang führen.
Um das Ausfallrisiko auf ein Minimum zu begrenzen, hat die CeoTronics AG ein umfangreiches Debitorenmanagement eingerichtet, welches sicherstellt, dass Kreditauskünfte eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt werden. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren wie im Vorjahr keine zusätzlichen Einzelwertberichtigungen erforderlich.
Die Wettbewerbssituation übt oftmals einen permanenten Preissenkungsdruck aus. Zudem haben sich auch auf der Einkaufsseite die Kosten teils unterjährig mehrmals stark erhöht. Insofern besteht das Risiko eines Umsatz- und/oder Margenrückgangs, was mittelfristig zu einem Ergebnisrückgang führen kann.
Um das Preisänderungsrisiko zu minimieren, treibt die CeoTronics AG die Weiterentwicklung bestehender Produkte sowie die Entwicklung neuer Produkte und auch die effizientere Produktion ständig voran. Ziel ist es dabei, den bestehenden technologischen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb zu festigen bzw. auszubauen. Ein hoher Innovations- und Technologiestand verhindert einen Preisverfall und begrenzt das Preisrisiko. Die dabei anfallenden hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung konnten bislang mittelfristig amortisiert werden.
Des Weiteren versucht die CeoTronics AG die erhöhten Kosten auf der Einkaufsseite und bei den Personalkosten durch Verkaufspreis-Anpassungen auszugleichen.
Im Falle einer Pandemie kann es insbesondere aufgrund der Unterbrechung wichtiger Lieferketten, des Ausfalls von Mitarbeitern sowie einer Nachfragekrise auf Kundenseite zu einem Produktionsengpass sowie zu Umsatzrückgängen und einer deutlichen Ergebnisbelastung kommen. Dies könnte den Fortbestand der CeoTronics AG gefährden.
Nicht nur aufgrund des Pandemierisikos, sondern insbesondere auch aufgrund einer generell deutlich erschwerten Verfügbarkeit elektronischer und nichtelektronischer Komponenten ist die CeoTronics AG dazu übergegangen, den Lagerbestand kritischer Komponenten zu erhöhen, um Lieferengpässe möglichst zu vermeiden. Eine erhöhte Kapitalbindung wird dabei in Kauf genommen.
Einem möglichen Ausfall von Mitarbeitern wird durch die strikte Einhaltung umfangreicher Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln entgegengewirkt. Aufgrund der getroffenen Maßnahmen ist die Bestandsgefährdung unwahrscheinlich.
Aufgrund der bei der CeoTronics AG getroffenen Maßnahmen sind aus heutiger Sicht keine Risiken zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig negativ beeinträchtigen.
Die CeoTronics AG geht – gestützt auf Prognosen führender Wirtschaftsforschungsinstitute – für das Geschäftsjahr 2022 / 2023 von einer sich abkühlenden Konjunktur in den Prioritätsmärkten der CeoTronics aus.
Nach wie vor gehen wir davon aus, dass die Sicherheits-, Rettungs- und Streitkräfte in Europa weiterhin – teilweise sogar erheblich – mehr in die innere und äußere Sicherheit investieren werden, um unsere Demokratie und Freiheit sowie unsere Rechtsstaatlichkeit gegen Angriffe von innen und von außen abzusichern.
Die CeoTronics AG sollte dank des hohen Auftragsbestandes zum 31. Mai 2022 und des umfangreichen Order Forecasts im Geschäftsjahr 2022 / 2023 an das erfolgreiche Geschäftsjahr 2021 / 2022 anknüpfen können.
Die deutsche Bundeswehr soll zukünftig vermehrt Aufgaben im Rahmen der NATO und im Kampf gegen den Terrorismus übernehmen und damit einen höheren Beitrag zu den Bündnisaufgaben leisten. Zudem soll sie weiter technisch nachgerüstet und modernisiert werden, um unsere Landesgrenze besser verteidigen zu können und um als Arbeitgeber attraktiver zu sein. Infolgedessen sind die Budgets für die äußere Sicherheit erhöht worden. Die USA fordern schon seit Längerem einen größeren und nachhaltigen Beitrag zur europäischen Landesverteidigung. Demzufolge werden voraussichtlich die Rüstungsausgaben nicht nur in Deutschland, sondern europaweit nachhaltig steigen. Aber auch die Gewährleistung der inneren Sicherheit in Deutschland und in Europa erfordert höhere Investitionen bei der Bundespolizei, den Landespolizeien und den Diensten.
Der vernünftig dosierte Ausbau des Dienstleistungsbereichs (u. a. wiederkehrende Maintenance-Leistungen, aber auch Produktschulungen und System-Inbetriebnahmen, Engineering-Leistungen, etc.) soll zu einer positiven Umsatzentwicklung beitragen und zusammen mit den kundenspezifischen Systemlösungen die Abgrenzung zu einem ausschließlichen "Headset-Anbieter" verdeutlichen. Des Weiteren wird in den nächsten Jahren der Umsatzanteil der separat gelieferten und berechneten Software für die Produktfamilien CT-MultiPTT und CT-DECT ansteigen. Auf Kundenwunsch veränderte Tastenbelegungen, Profilsets oder zusätzlich gewünschte Features können per Software-Update oder - Upgrade aufgespielt werden.
Nach der in der Vergangenheit erfolgten Umstellung von Analogfunk auf Digitalfunk (Tetra/Tetrapol), werden in den nächsten Jahren die ersten professionellen Anwender in der Industrie und bei den Sicherheits-, Rettungs- und Streitkräften verstärkt die LTE- und 5G-Netze mit "gehärteten" SmartDevices nutzen, auf denen Kommunikations-Apps für die Kommunikation über PoC bzw. PTToIP betrieben werden. Die CeoTronics AG hat schon heute Produkte zur drahtlosen "Fernbedienung" am Start und wird auch an dieser Funktechnologie-Umstellung partizipieren.
Sollte sich die Konjunkturlage weiter verschlechtern oder gar eine kriegsbedingte Rezession real werden und sollten sich die finanziellen Potenziale der öffentlichen Auftraggeber in Europa und in den USA verschlechtern sowie die pandemiebedingten Besuchs-Restriktionen auf Kundenseite nicht zeitnah vollständig aufgegeben werden, so besteht das Risiko, dass die betreffenden CeoTronics-Gesellschaften und Verkaufsgebiete im Geschäftsjahr 2022 / 2023 die Erwartungen nicht erfüllen werden und die Konzernentwicklung negativ beeinflusst wird.
Eine Ausweitung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf andere europäische Staaten (militärisch, elektronisch oder hinsichtlich der Energieversorgung) ist nicht ausgeschlossen, kann aber hier im Lagebericht und in der Unternehmensplanung nicht berücksichtigt werden.
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