Quarterly Report • Feb 10, 2023
Quarterly Report
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Quartalsmitteilung 3 MONATE 2022/23 1. Oktober 2022 bis 31. Dezember 2022

| Kennzahlen Aurubis-Konzern | 1. Quartal | |||
|---|---|---|---|---|
| Operativ | 2022/23 | 2021/223 | Veränderung | |
| Umsatzerlöse | Mio. € | 4.096 | 4.406 | -7 % |
| Brutto-Marge1 | 540 | 545 | -1 % | |
| Mio. € | ||||
| Rohergebnis | Mio. € | 393 | 419 | -6 % |
| EBITDA | Mio. € | 172 | 210 | -18 % |
| EBIT | Mio. € | 124 | 163 | -24 % |
| EBT2 | Mio. € | 125 | 164 | -24 % |
| Konzernergebnis | Mio. € | 99 | 127 | -22 % |
| Ergebnis je Aktie | € | 2,26 | 2,91 | -22 % |
| Netto-Cashflow | Mio. € | -64 | -85 | 25 % |
| Investitionen | Mio. € | 72 | 59 | 22 % |
| Netto-Finanzposition (Stichtag) | Mio. € | 238 | 379 | -37 % |
| ROCE2 | % | 16,3 | 17,9 | - |
| Segment Multimetal Recycling | ||||
| Umsatzerlöse | Mio. € | 1.316 | 1.451 | -9 % |
| Brutto-Marge1 | Mio. € | 158 | 187 | -16 % |
| EBIT | Mio. € | 34 | 83 | -59 % |
| EBT | Mio. € | 35 | 83 | -58 % |
| ROCE | % | 18,7 | 37,3 | - |
| Capital Employed | Mio. € | 843 | 786 | 7 % |
| Segment Custom Smelting & Products | ||||
| Umsatzerlöse | Mio. € | 4.123 | 4.517 | -9 % |
| Brutto-Marge1 | Mio. € | 381 | 358 | 6 % |
| EBIT | Mio. € | 108 | 93 | 16 % |
| EBT | Mio. € | 108 | 94 | 15 % |
| ROCE | % | 18,9 | 12,6 | - |
| Capital Employed | Mio. € | 2.187 | 1.921 | 14 % |
1 Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.
2 Konzernsteuerungskennzahlen.
3 Vorjahreswerte angepasst. Ausgewählte Finanzinformationen, Seite 17
| Kennzahlen Aurubis-Konzern IFRS |
1. Quartal | |||
|---|---|---|---|---|
| 2022/23 | 2021/22 | Veränderung | ||
| Umsatzerlöse | Mio. € | 4.096 | 4.406 | -7 % |
| Rohergebnis | Mio. € | 340 | 656 | -48 % |
| EBITDA | Mio. € | 120 | 447 | -73 % |
| EBIT | Mio. € | 70 | 399 | -82 % |
| EBT | Mio. € | 71 | 405 | -82 % |
| Konzernergebnis | Mio. € | 57 | 301 | -81 % |
| Ergebnis je Aktie | € | 1,31 | 6,89 | -81 % |
| Belegschaft (Durchschnitt) | 6.963 | 7.148 | -3 % |
Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.
| 1. Quartal | ||||
|---|---|---|---|---|
| Produktionskennzahlen Aurubis-Konzern | 2022/23 | 2021/221 | Veränderung | |
| Segment Multimetal Recycling | ||||
| Alt-/Blisterkupfereinsatz | 1.000 t | 84 | 71 | 18 % |
| Sonstige Recyclingmaterialien | 1.000 t | 119 | 125 | -5 % |
| Kathodenproduktion | 1.000 t | 131 | 130 | 1 % |
| Beerse | 1.000 t | 6 | 6 | 0 % |
| Lünen | 1.000 t | 42 | 37 | 14 % |
| Olen | 1.000 t | 83 | 87 | -5 % |
| Segment Custom Smelting & Products | ||||
| Konzentratdurchsatz | 1.000 t | 635 | 679 | -6 % |
| Hamburg | 1.000 t | 266 | 308 | -14 % |
| Pirdop | 1.000 t | 369 | 371 | -1 % |
| Alt-/Blisterkupfereinsatz | 1.000 t | 46 | 50 | -9 % |
| Sonstige Recyclingmaterialien | 1.000 t | 10 | 10 | 0 % |
| Schwefelsäureproduktion | 1.000 t | 586 | 639 | -8 % |
| Hamburg | 1.000 t | 219 | 267 | -18 % |
| Pirdop | 1.000 t | 367 | 372 | -1 % |
| Kathodenproduktion | 1.000 t | 150 | 149 | 0 % |
| Hamburg | 1.000 t | 92 | 95 | -3 % |
| Pirdop | 1.000 t | 58 | 54 | 7 % |
| Gießwalzdrahtproduktion | 1.000 t | 195 | 200 | -3 % |
| Stranggussproduktion | 1.000 t | 49 | 53 | -8 % |
| Flachwalzprodukte und Spezialdrahtproduktion | 1.000 t | 32 | 39 | -18 % |
1 Vorjahreswerte angepasst.
| 1. Quartal | |||
|---|---|---|---|
| Verkaufsmengen Aurubis-Konzern | 2022/23 | 2021/22 | Veränderung |
| Gold t |
12 | 12 | 0 % |
| Silber t |
234 | 218 | 7 % |
| Blei t |
9.370 | 9.884 | -5 % |
| Nickel t |
830 | 1.012 | -18 % |
| Zinn t |
2.128 | 2.507 | -15 % |
| Zink t |
2.077 | 4.257 | -51 % |
| Nebenmetalle t |
190 | 251 | -24 % |
| Platingruppe (PGM) kg |
1.819 | 2.828 | -36 % |

"Wir sind mit einem sehr respektablen Ergebnis in das neue Geschäftsjahr gestartet – berücksichtigt man insbesondere die hohe Inflation und Energiekosten. Die anhaltend starke Nachfrage nach unseren Produkten zeigt uns: Aurubis-Metalle werden gebraucht. Sie machen die Transformation von Industrie und Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen Ausrichtung erst möglich. Für das Gesamtjahr 2022/23 rechnen wir mit einem Ergebnis am oberen Ende des gesetzten Prognosekorridors."
ROLAND HARINGS, Vorstandsvorsitzender
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form gewählt. Damit meinen wir selbstverständlich alle Personen jeglichen Geschlechts (m/w/d).
Der Aurubis-Konzern erzielte in den ersten 3 Monaten 2022/23 ein gutes operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 125 Mio. €. Gleichwohl blieb das Ergebnis hinter dem außerordentlich hohen Niveau des Vorjahres (Vj. 164 Mio. €) zurück. Bei einer anhaltend hohen Nachfrage nach Kupferprodukten wirkten im Vergleich zum Vorjahresquartal insbesondere deutlich höhere Energiekosten sowie ein einsatzmaterialbedingt niedrigeres Metallergebnis ergebnismindernd. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 16,3 % (Vj. 17,9%). Das IFRS-Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 71 Mio. € (Vj. 415 Mio. €).
Der Aurubis-Konzern hat in den ersten 3 Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 Umsatzerlöse in Höhe von 4.096 Mio. € (Vj. 4.406 Mio. €) erzielt. Diese leicht rückläufige Entwicklung war im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunkenen Kupferpreise zurückzuführen bei einer weiterhin hohen Nachfrage nach unseren Kupferprodukten.
Die Brutto-Marge umfasst mit dem Metallergebnis Glossar, Seite 23, den Schmelz- und Raffinierlöhnen Glossar, Seite 23 sowie Prämien und Produkten die wesentlichen Ergebniskomponenten des Aurubis-Konzerns. Grafik


* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.
Das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) – als eine unserer Konzernsteuerungsgrößen – betrug 125 Mio. € (Vj. 164 Mio. €) und war im Vergleich zum sehr guten Vorjahr positiv beeinflusst durch:
Gegenläufig wirkten
Für Erläuterungen zur Herleitung des operativen Ergebnisses auf Basis des Ergebnisses nach IFRS verweisen wir auf Seite 17.
Unsere zweite Konzernsteuerungsgröße, der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) reduzierte sich trotz der sehr guten Ertragslage auf 16,3 % (Vj. 17,9 %). Temporär hohe Vorratsbestände führten dabei zu einem höheren eingesetzen Kapital im Vergleich zum Vorjahresstichtag.
Eine Herleitung des ROCE ist auf Seite 11 dargestellt.
Der Netto-Cashflow lag insbesondere aufgrund der hohen Vorratsbestände im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 mit -64 Mio. € nur leicht über dem Niveau des Vorjahres (Vj. -84 Mio. €). Der Netto-Cashflow unterliegt unterjährigen Schwankungen, die sich im Laufe des Geschäftsjahres wieder ausgleichen.
Weitere Erläuterungen zum Cashflow sind in der Vermögens- und Finanzlage, Seite 10 enthalten.

Das Segment Multimetal Recycling (MMR) fasst die Recyclingaktivitäten im Konzern und damit die Verarbeitung von Altkupfer, organischen und anorganischen metallhaltigen Recyclingrohstoffen sowie industriellen Rückständen zusammen. Zum Segment zählen die Recyclingaktivitäten der Standorte Lünen (Deutschland), Olen und Beerse (beide Belgien) sowie der Standort Berango (Spanien).
Das Segment MMR erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 35 Mio. € (Vj. 83 Mio. €). Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch den höheren Einsatz von Blisterkupfer und Elektronikschrotten, bei gegenüber dem Vorjahr leicht reduzierten Raffinierlöhnen für diese Einsatzmaterialien. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahr ein einsatzbedingt deutlich niedrigeres Metallergebnis, gesunkene Raffinierlöhne für Altkupfer sowie gestiegene Kosten, insbesondere für Energie. Der operative ROCE des Segments lag mit 18,7 % über der Konzernzielgröße von 15 %, jedoch deutlich unter dem sehr guten Vorjahr (Vj. 37,3 %).
Unsere Recycling-Standorte zeigten im Berichtszeitraum einen Durchsatz auf Vorjahresniveau bei einem zufriedenstellenden Angebot an Altkupfer, Blisterkupfer Glossar, Seite 23 und sonstigen Recyclingmaterialien.
Der Einsatz sonstiger Recyclingmaterialien wie Industrierückstände, Schlämme, Schreddermaterialien oder Elektro- und Elektronikschrotte lag mit 119.000 t (Vj. 125.000 t) im Berichtszeitraum unter dem Vorjahresniveau. Der Einsatz von Alt- und Blisterkupfer in Höhe von 84.000 t (Vj. 71.000 t) erhöhte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr.
zum 31.12. YTD 2022/23 (YTD Vorjahreswerte)

* Brutto-Marge = Summe der Ergebniskomponenten Metallergebnis, Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien sowie Prämien und Produkte.
Der europäische Markt für Recyclingmaterialien war im 1. Quartal 2022/23 von einem stabilen Angebot bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen gekennzeichnet. Exporte aus Europa blieben im Berichtszeitraum durch Covid-Restriktionen und der damit einhergehenden begrenzten Nachfrage in Asien auf niedrigem Niveau. Ferner hat die Europäische Union neue Regularien für den Export von Recyclingmaterialien aus der EU in nicht OECD-Länder eingeführt. Dies beinhaltet die Möglichkeit, Exporte in bestimmte Länder zu reduzieren.
Die Aurubis Raffinierlöhne für Altkupfer sanken im Vergleich zum sehr hohen Niveau des Vorjahres signifikant. Im Vorjahr profitierte Aurubis noch von Altkupferbeständen mit sehr hohen Raffinierlöhnen. Die Raffinierlöhne für komplexe Recyclingmaterialien reduzierten sich leicht, verblieben jedoch auf hohem Niveau.
Die Kathodenproduktion des Segments MMR lag mit

131.000 t im Berichtszeitraum auf dem Vorjahresniveau. An unserem Produktionsstandort in Lünen wird die Modernisierung und Kapazitätserweiterung (Fertigstellung in 2024) der Elektrolyse weiter umgesetzt.
Einsatzmaterialbedingt lag das Metallmehrausbringen des Segments MMR unter dem hohen Vorjahresniveau, stellte im Berichtszeitraum aber erneut einen signifikanten Ergebnisanteil dar.
Im Segment MMR wurden Investitionen in Höhe von 46 Mio. € (Vj. 31 Mio. €) getätigt. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Investitionen für das neue Recyclingwerk Aurubis Richmond, USA, Investitionen in die neue Bleed Treatment Anlage (BOB) Glossar, Seite 23 in Olen, Belgien, und Investitionen für die Sanierung der Elektrolyse in Lünen.
Das Segment Custom Smelting & Products (CSP) vereint die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten Glossar, Seite 23 sowie zur Herstellung und Vermarktung von Standard- und Spezialprodukten wie Kathoden Glossar, Seite 23, Gießwalzdraht Glossar, Seite 23, Stranggussformaten Glossar, Seite 23, Bandprodukten, Schwefelsäure und Eisensilikat. Das Segment CSP ist auch für die Produktion von Edelmetallen verantwortlich. An den Standorten Hamburg (Deutschland) und Pirdop (Bulgarien) werden Kupferkathoden hergestellt, die zusammen mit den in MMR produzierten Kathoden an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. An den Standorten Buffalo (USA), Stolberg (Deutschland) und Pori (Finnland) werden Flachwalzprodukte und Spezialdrahtprodukte hergestellt.
Das Segment CSP erzielte im Berichtszeitraum ein operatives EBT von 108 Mio. (Vj. 94 Mio. €). Die positive Entwicklung des Segments resultierte im Wesentlichen aus einem höheren Metallermehrausbringen, gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhnen für Konzentrate, gestiegenen Erlösen durch den Absatz von Kupferprodukten bei gestiegenen Preisen gegenüber dem Vorjahr. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Kosten, insbesondere für Energie, niedrigere Schwefelsäureerlöse sowie gesunkene Raffinierlöhne für Altkupfer. Der operative ROCE verbesserte sich signifikant auf 18,9 % gegenüber dem Vorjahr (Vj. 12,6 %).
Der Konzentratdurchsatz unserer Primärhütten Glossar, Seite 23 lag mit 635.000 t unterhalb des sehr hohen Vorjahresniveaus (Vj. 679.000 t). Gleichwohl zeigte unser Standort in Pirdop wie im Vorjahr eine sehr gute Performance. Der Standort in Hamburg konnte bisher nicht an die stabile Vorjahresproduktion anknüpfen.
Die Verarbeitungsentgelte für Kupferkonzentrate am Spotmarkt bewegten sich im Berichtszeitraum auf konstant hohem Niveau. Ein verbessertes Angebot durch neue Minenprojekte und Erweiterungen bestehender Minen zeichnet ein positives Bild für das Konzentratangebot im Kalenderjahr 2023. Entsprechend positiv entwickelte sich der Referenzabschluss für 2023. Der dort vereinbarte Schmelz- und Raffinierlohn (TC/RC) für die Verarbeitung von Standard-Kupferkonzentraten belief sich auf 88 US\$/t/8,8 cts/lb und liegt somit rund 35 % über dem Vorjahr (2022: 65 US\$/t/ 6,5 cts/lb).
Der Durchsatz von Alt- und Blisterkupfer sowie sonstigen Recyclingmaterialien lag im Berichtszeitraum mit 46.000 t unter dem Vorjahr (Vj. 50.000 t). Durch den geringeren Kon-

zum 31.12. YTD 2022/23 (YTD Vorjahreswerte)

Schmelz-und Raffinierlöhne sowie Prämien und Produkte.
zentratdurchsatz im Segment wurde weniger Alt- und Blisterkupfer als Kühlmaterial benötigt. Bezüglich der Entwicklungen der Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien verweisen wir auf unsere Erläuterungen zum Segment MMR.
Positiv auf das Metallergebnis wirkten im Berichtszeitraum weiter hohe Metallpreise sowie ein gutes Metallmehrausbringen der Standorte des Segments CSP.
Wir konnten im 1. Quartal 2022/23 weiter in allen Kundensegmenten eine hohe Nachfrage nach Kupferprodukten verzeichnen. Einzig der Bausektor zeigte einen Nachfragerückgang.
Die Kupferkathodenproduktion im Segment CSP lag im Berichtszeitraum mit 150.000 t auf dem hohen Niveau des Vorjahres (149.000 t).
Der globale Kathodenmarkt zeigte im 1. Quartal 2022/23 eine
sehr volatile Entwicklung. Nach einem starken Anstieg der Prämien in Europa und Asien im Oktober schwächte sich die Kathodenprämie an den Spotmärkten im weiteren Verlauf des Berichtszeitraums ab. Die Aurubis-Kupferprämie Glossar, Seite 23 liegt für das Kalenderjahr 2023 bei 228 US\$/t (Vj. 123 US\$/t).
Die Produktion von Gießwalzdraht reduzierte sich leicht auf 195.000 t (Vj. 200.000 t), verbleibt aber auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Produktion von Strangguss lag mit 49.000 t unter dem hohen Vorjahresniveau (Vj. 53.000 t). Die Produktion von Flachwalzprodukten reduzierte sich mit 32.000 t deutlich gegenüber dem Vorjahr (Vj. 39.000 t). Mit dem Teilverkauf der ehemaligen Flachwalzsparte entfallen die Produktionsmengen des Standorts in Zutphen mit Wirkung zum 29.07.2022.
Die Schwefelsäureproduktion lag analog zum gesunkenen Konzentratdurchsatz mit 586.000 t deutlich unter der Produktion des Vorjahres (Vj. 639.000 t). Die Nachfrage nach Schwefelsäure in Europa blieb im 1. Quartal 2022/23 deutlich hinter der hohen Nachfrage des Vorjahres zurück. Die Preise für Schwefelsäure an den kurzfristigen Märkten zeigten im Berichtszeitraum eine Stabilisierung auf reduziertem Niveau. Aurubis ist aufgrund seiner Kunden- und Vertragsstruktur den Entwicklungen am Spotmarkt nicht in vollem Umfang und mit zeitlichem Verzug ausgesetzt und profitierte weiterhin von verhältnismäßig hohen Schwefelsäureerlösen im Berichtszeitraum.
Im Segment CSP wurden Investitionen in Höhe von 27 Mio. € (Vj. 28 Mio. €) im Wesentlichen für vorbereitende Maßnahmen für den Wartungsstillstand in Pirdop im 3. Quartal sowie den Start des Baus der Industriewärme Stufe 2 in Hamburg getätigt.
Die operative Bilanzsumme erhöhte sich von 5.926 Mio. € zum 30.09.2022 auf 6.073 Mio. € zum 31.12.2022. Ursächlich hierfür waren insbesondere die um 330 Mio. € gestiegenen Vorratsbestände in Höhe von 2.532 Mio. € zum 31.12.2022 gegenüber 2.202 Mio. € zum 30.09.2022. Der Aufbau erfolgte in beiden Segmenten insbesondere bei Einsatzmaterialien und Zwischenprodukten (Kupferkonzentrate/ Blisterkupfer/ Anoden) sowie bei Fertigprodukten (Kathoden).
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich mit den gestiegenen Beständen im Umlaufvermögen um 213 Mio. € von 1.583 Mio. € auf 1.796 Mio. €.
Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich, einhergehend mit dem operativen Konzerngesamtergebnis, um 108 Mio. € von 3.202 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 3.310 Mio. € zum 31.12.2022.
Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) somit bei 54,5 % gegenüber 54,0 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:
| in Mio. € | 31.12.2022 | 30.09.2022 |
|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
167 | 167 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing |
41 | 42 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 208 | 209 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
82 | 106 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing |
12 | 12 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 94 | 118 |
| Finanzverbindlichkeiten | 302 | 327 |
Zum 31.12.2022 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 540 Mio. € (30.09.2022: 706 Mio. €) zur Verfügung. Der Rückgang korrespondierte mit dem Aufbau des Net Working Capital.
Die Netto-Finanzposition zum 31.12.2022 stellte sich somit wie folgt dar:
| in Mio. € | 31.12.2022 | 30.09.2022 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
540 | 706 |
| – Finanzverbindlichkeiten | 302 | 327 |
| Netto-Finanzposition | 238 | 379 |
Der Netto-Cashflow lag insbesondere aufgrund der hohen Vorratsbestände im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 mit -64 Mio. € nur leicht über dem Niveau des Vorjahres (Vj. -85 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf -70 Mio. € (Vj. -51 Mio. €) und beinhaltet wie im Vorjahr vor allem Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von -60 Mio. €. Gegenläufig wirkten unter anderem Zinseinzahlungen in Höhe von 2 Mio. €.
Unter Berücksichtigung von Zinsauszahlungen auf Vorjahresniveau in Höhe von insgesamt -3 Mio. € ergibt sich für das 1. Quartal 2022/23 ein Free Cashflow von -137 Mio. € (Vj. -140 Mio. €).
| in Mio. € | 3 Monate 2022/23 |
3 Monate 2021/22 |
|---|---|---|
| Mittelabfluss aus betrieblicher Ge | ||
| schäftstätigkeit (Netto-Cashflow) | -64 | -85 |
| Mittelabfluss aus Investitions tätigkeit |
-70 | -51 |
| Zinsauszahlung | -3 | -4 |
| Free Cashflow | -137 | -140 |
| Aus- / Einzahlungen aus Finanzverbindlichkeiten (netto) |
-28 | -162 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | -166 | -302 |
| Zahlungsmittel zum Stichtag | 540 | 663 |
Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals dar. Er wird unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale ermittelt.
Der operative ROCE verringerte sich aufgrund hoher Vorratsbestände im eingesetzten Kapital von 17,9 % in der Vergleichsperiode auf 16,3 % zum 31.12.2022.
| in Mio. € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen ohne Finanzanlagen |
2.028 | 1.892 |
| Vorräte | 2.532 | 2.079 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
628 | 750 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände |
318 | 220 |
| – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-1.796 | -1.665 |
| – Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten |
-611 | -568 |
| Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag |
3.099 | 2.708 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 494 | 462 |
| Finanzergebnis | 1 | 9 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) |
495 | 472 |
| Beteiligungsergebnis At Equity | 10 | 12 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) – adjusted |
505 | 484 |
| Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE) |
16,3 % | 17,9 % |
Über besondere Entwicklungen haben wir die Kapitalmärkte in Form von Ad-hoc-Mitteilungen informiert:
Am 28.10.2022 haben wir bekannt gegeben, dass es in der Nacht auf den 28.10.2022 einen Cyberangriff auf die IT-Systeme der Aurubis gegeben hat. Infolgedessen mussten gezielt zahlreiche Systeme an Aurubis-Standorten präventiv heruntergefahren und vom Internet getrennt werden. Die Produktion konnte weitgehend aufrechterhalten werden. Mittlerweile sind alle wesentlichen IT-Systeme wieder ohne Einschränkungen im Einsatz. Der Umfang der ergebniswirksamen Auswirkungen im Konzern auf das (operative) EBT beläuft sich auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag.
Am 20.12.2022 haben wir den Kapitalmarkt in einer Ad-hoc-Mitteilung über die Aufsichtsratsgenehmigung eines umfangreichen Wachstumspakets sowie die Anpassung der Dividendenpolitik der Aurubis AG informiert. Das Wachstumspaket beinhaltet die vorgezogene Verdopplung der Kapazitäten unseres im Bau befindlichen Werks Aurubis Richmond in Georgia, USA, sowie Investitionsanpassungen für Infrastrukturanforderungen und Inflation. Für beide Module rechnet Aurubis mit Investitionen von rund 640 Mio. € und mit einem Ergebnisbeitrag von ca. 170 Mio. € EBITDA ab dem Geschäftsjahr 2026/27.
Als weiterer Teil des Investitionspakets wurde das Projekt Complex Recycling Hamburg beschlossen. Dieses Projekt beinhaltet die Verarbeitung von internen und externen komplexen Hüttenzwischenprodukten mit Investitionen in Höhe von rund 190 Mio. € und einem erwarteten Ergebnisbeitrag von rund 40 Mio. € EBITDA ab dem Geschäftsjahr 2025/26.
Aufgrund dieses beschleunigten Wachstumskurses wurde der Beschluss gefasst, die bisherige Dividendenpolitik, mindestens 25% des operativen Netto-Konzernergebnisses auszuschütten, aufzuheben. Die Ausschüttungsquote soll künftig jährlich neu festgelegt werden, wobei dem Finanzierungsbedarf der Aurubis AG und dem berechtigten Interesse der Aktionäre auf Beteiligung am Erfolg unseres Unternehmens Rechnung getragen werden soll.
Am 05. bzw. 09.01.2023 wurde die Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung, die am 16.02.2023 stattfindet, im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 16.01.2023 hat die Dimensional Holdings Inc. mit Sitz in Austin, Texas, USA einen Anteil an der Aurubis AG von 2,99 % (bisher: 3,15 %).
Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im Geschäftsbericht 2021/22.
Die im Geschäftsbericht 2021/22 dargestellten Risiken und Chancen haben sich im 1. Quartal 2022/23 grundsätzlich nicht verändert. Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im Geschäftsbericht 2021/22.
Aurubis geht einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität und testet den industriellen Einsatz von blauem Ammoniak als Brennstoff. Im Oktober 2022 erhielt Aurubis die erste Lieferung von 13 t blauem (kohlenstoffarmem) Ammoniak aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zum Einsatz in der Kupferdrahtanlage im Werk Hamburg. Langfristig planen wir, das aktuell verfügbare blaue Ammoniak vollständig mit grünem Ammoniak zu ersetzen. Dieses wird unter Verwendung erneuerbarer Energien produziert. Damit diversifizieren wir weiter unsere Energieversorgung und senken unseren CO2-Fußabdruck. Unser Ziel ist es, deutlich vor 2050 klimaneutral zu produzieren. Gleichzeitig leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Wasserstofflieferkette zwischen den VAE und Deutschland. Die Lieferung ist Teil der Anfang 2022 vertieften Wasserstoffkooperation zwischen den VAE und Deutschland.
Am 15 .12.2022 hat Aurubis offiziell in Beerse mit dem Bau seiner hochmodernen hydrometallurgischen ASPA-Anlage (Advanced Sludge Processing by Aurubis) begonnen. Die Inbetriebnahme der 33 Mio. €-Investition soll im Geschäftsjahr 2024/25 erfolgen. In der ASPA-Anlage werden zukünftig Anodenschlämme, ein wertvolles Zwischenprodukt der Kupferelektrolyse, aus den Recyclingstandorten in Beerse und Lünen (Deutschland) verarbeitet. Mit dem neuen Verfahren können so mehr Edelmetalle wie Gold und Silber, aber auch Zinn, in noch kürzerer Zeit aus dem Anodenschlamm ausgebracht werden. Die neue ASPA-Anlage stärkt die Position von Aurubis als effizientestes und nachhaltigstes, integriertes Hüttennetzwerk der Welt.
Am 20.12.2022 hat der Aufsichtsrat der Aurubis AG ein weiteres umfangreiches Investitionspaket in Höhe von rund 530 Mio. € beschlossen. Dieses besteht aus einer Erweiterungsinvestition zur Verdopplung der Verarbeitungskapazität am Recyclingstandort Aurubis Richmond in Georgia, USA, in Höhe von 250 Mio. € sowie Investitionsanpassungen (90 Mio. €) für Infrastrukturanforderungen und Inflation für das laufende Projekt. Zudem investiert Aurubis in das Projekt CRH (Complex Recycling Hamburg) 190 Mio. € zur Steigerung der Recyclingfähigkeiten in Hamburg und dem Ausbau des Solarparks zur Eigenstromerzeugung am Standort Pirdop in Bulgarien.
Aurubis wird den Wachstumskurs in den USA deutlich beschleunigen. Das aktuell im Bau befindliche Werk Aurubis Richmond im US-Bundesstaat Georgia, wird um ein zweites Recyclingmodul erweitert. Diese Ausbaustufe soll 2026 die Produktion aufnehmen.
Aurubis verdoppelt mit der Ausbaustufe das Durchsatzvolumen von bisher geplanten 90.000 t an komplexen Recyclingmaterialien auf 180.000 t. Auch die Erweiterung wird nach den höchsten Umweltstandards errichtet und ermöglicht damit eine umweltschonende Aufbereitung der Einsatzmaterialien. Parallel schafft Aurubis rund 80 weitere Arbeitsplätze vor Ort und wird nach Fertigstellung beider Recyclingmodule rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Richmond beschäftigen.
Zusammen mit der nun beschlossenen zweiten Ausbaustufe rechnen wir für Aurubis Richmond ab dem Geschäftsjahr 2026/27 mit einem zusätzlichen EBITDA-Beitrag von rund 170 Mio. € bei einem Investitionsvolumen von insgesamt 640 Mio. €.
Gleichzeitig wurde ein weiterer Teil des Investitionspakets zur Sicherung des Kerngeschäftes mit einer Investition in das Projekt Complex Recycling Hamburg (CRH) in Höhe von rund 190 Mio. € am Standort Hamburg beschlossen. Aurubis wird hier künftig rund 30.000 t zusätzliches Recyclingmaterial sowie in größerem Umfang interne, komplexe Hüttenzwischenprodukte verarbeiten können. Das Unternehmen schließt damit interne wie externe Wertstoffkreisläufe; ein weiterer Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Der eigenentwickelte Prozess für CRH erweitert die metallurgischen Fähigkeiten im Aurubis-Hüttennetzwerk erheblich, optimiert die Auslastung vorhandener Anlagen und stellt so ein wichtiges Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb dar. CRH erlaubt zudem eine bessere Edelmetallverarbeitung bei gleichzeitig kürzerer Prozesslaufzeit.
Nach Inbetriebnahme des Projektes im Jahr 2025 plant das Unternehmen mit einem jährlichen Ergebnisbeitrag von rund 40 Mio. €.
Als drittes Projekt wurde die Erweiterung der bestehenden Photovoltaikanlage am Standort Pirdop beschlossen. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von zunächst rund 12 Mio. € wird die Leistung der bestehenden Anlage um 14 MWp auf 24 MWp deutlich erweitert. Die Anlage wird voraussichtlich bereits in 2024 in Betrieb gehen. Nach Fertigstellung der zweiten Ausbaustufe entspricht die Leistung dem jährlichen Strombedarf von 9.000 Haushalten, also dem einer Kleinstadt. Im Vergleich zur Nutzung einer Kohleverstromung werden damit 34.000 t CO2-Emissionen pro Jahr eingespart – bzw. über 500.000 t für den geplanten Betriebszeitraum von 15 Jahren.
Die beschlossenen Projekte plant Aurubis im Wesentlichen aus dem laufenden Cash-Flow zu finanzieren, eine Kapitalerhöhung ist hierfür nicht erforderlich. Der eingeschlagene Wachstumskurs soll künftig stärker von einer vorausschauenden und flexibleren Dividendenausschüttung getragen werden. Gleichzeitig stellt Aurubis sicher, dass die Aktionärinnen und Aktionäre weiterhin angemessen am Ergebnis der Gesellschaft beteiligt werden.
Renommierte Research Institute gehen, wie Aurubis, weiter von einem nachfrage- und angebotsseitigen Wachstum des Marktes für Kupferkonzentrate im Kalenderjahr 2023 aus. Durch das Kapazitätswachstum in verschiedenen Ländern Südamerikas und weltweit in bestehenden Minen sowie das Hochfahren neuer Projekte wird ein Wachstum der globalen Minenproduktion antizipiert, welches das Wachstum der Hüttenwerkskapazitäten übersteigt.
Im November 2022 wurde ein Benchmarkabschluss für Jahresverträge in 2023 zu 88 US\$/t / 8,8 cts/lb. (Vj. 65 US\$/t / 6,5 cts/lb.) abgeschlossen. Dies entspricht einem Anstieg von 35 % gegenüber dem Jahr 2022. Seit dem Referenzabschluss haben sich die Spotraten für die Verarbeitung von reinen Kupferkonzentraten stabil um die Marke des Benchmarks bewegt. Aurubis ist durch seine Positionierung am Markt mit langfristigen Vertragsstrukturen nur in geringem Umfang am Spotmarkt aktiv. Wir sind an unseren Primärstandorten Hamburg und Pirdop bereits bis in das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 hinein mit Konzentraten zu guten Schmelz- und Raffinierlöhnen versorgt.
Das Geschäft von Altkupfer und sonstigen Recyclingmaterialien ist von kurzfristiger Natur und weiter von vielfältigen Einflüssen wie Metallpreisen und Sammelaktivitäten der Recyclingindustrie abhängig. Grundsätzlich erwarten wir sowohl bei Altkupfer als auch den sonstigen Recyclingmaterialien für den restlichen Verlauf des Geschäftsjahres ein stabiles Marktumfeld mit zufriedenstellenden Raffinierlöhnen. Wir sind in unserem Hüttennetzwerk bereits über das 2. Quartal hinaus mit Recyclingmaterial zu guten Raffinierlöhnen versorgt. Unsere breite Marktaufstellung und ein diversifiziertes Lieferantennetzwerk federn etwaige Versorgungsrisiken ab.
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23 erwartet Aurubis eine weiterhin hohe Nachfrage nach sämtlichen Kupferprodukten. Die Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht antizipieren wir sowohl in Europa wie auch in Nordamerika weiter auf hohem Niveau. Die Nachfrage nach Stranggussformaten und Flachwalzprodukten erwarten wir auf dem hohen Vorjahresniveau.
In Nordwesteuropa erwarten die Researchportale ICIS und CRU wegen weiter hoher Energiekosten eine reduzierte Nachfrage von der in Europa ansässigen chemischen und Düngemittelindustrie. Auch in den Exportmärkten USA und Südamerika wird von einem niedrigen Preisniveau ausgegangen. In Summe gehen wir von einer negativen Entwicklung der Erlössituation der Säuremärkte gegenüber dem Vorjahr aus.
Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 gehen wir aufgrund der geplanten Stillstände an unseren Standorten in Pirdop und Lünen sowie dem weiterhin unter Vorjahr liegenden Konzentratdurchsatz in Hamburg von einem in Summe geringeren Durchsatzvolumen aus.
Zu unserem Geschäftsmodell gehört, dass unser Ergebnis quartalsweisen Schwankungen unterliegt. Dies hat saisonale und marktbezogene Gründe, kann aber auch durch Störungen bei Aggregaten oder in den Betriebsabläufen verursacht sein. Risiken für die Erreichung der Gesamtjahresprognose können sich aus Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Energie und den weltwirtschaftlichen Entwicklungen ergeben.
Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022/23 erfolgt auf Basis von Markteinschätzungen und folgenden Prämissen:
Insgesamt erwarten wir für den Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2022/23 ein operatives EBT am oberen Ende des Prognose-Korridors von 400 Mio. € bis 500 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 11 % und 15 %.
Im Segment Multimetal Recycling erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022/23 ein operatives EBT zwischen 100 Mio. € und 160 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 11 % und 15 %. Der im Vergleich zum Vorjahr geringere ROCE ergibt sich u. a. durch die deutlich gestiegene Investitionstätigkeit.
Im Segment Custom Smelting & Products planen wir für das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem operativen EBT zwischen 350 Mio. € und 410 Mio. € und einem operativen ROCE zwischen 15 % und 19 %.
| Intervallprognose für 2022/23 laut Aurubis-Definition | operatives EBT in Mio. € |
operativer ROCE in % |
||
|---|---|---|---|---|
| Konzern1 | 400 - 500 | 11 - 15 | ||
| Segment Multimetal Recycling | 100 - 160 | 11 - 15 | ||
| Segment Custom Smelting & Products |
350 - 410 | 15 - 19 | ||
| 1 Die Prognose für den Konzern bezieht neben den Segmenten auch den Bereich Sonstiges ein und ergibt sich nicht allein aus der Addition der beiden Segmente. |
Die interne Berichterstattung und Steuerung des Konzerns erfolgen auf Grundlage eines operativen Ergebnisses, um den Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können. Die Herleitung des operativen Ergebnisses aus der IFRS-Ertragslage erfolgt durch:
Zum 30.09.2022 wurde die Herleitung des operativen Ergebnisses angepasst. Für Vergleichszwecke wurden die Vorjahreswerte angepasst.
Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im Geschäftsbericht 2021/22.
Das IFRS EBT in Höhe von 71 Mio. € (Vj. 405 Mio. €) hat das Vorjahr deutlich unterschritten. Die Veränderung war, neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten durch die Metall- und Energiepreisentwicklung begründet. Die Anwendung der Durchschnittsmethode führt zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/Materialaufwendungen und somit auf das IFRS-Rohergebnis.
Das IFRS-Rohergebnis beinhaltet in den ersten 3 Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 Bewertungseffekte im Vorratsvermögen in Höhe von -8 Mio. € (Vj. 249 Mio. €). Die Abbildung dieser Volatilität ist nicht zahlungswirksam und spiegelt auch nicht die operative Performance von Aurubis wider.
Die Herleitung der operativen Ergebnisse des 1. Quartals des Geschäftsjahres 2022/23 und des Vorjahresvergleichszeitraums aus der IFRS-Gewinn- und Verlustrechnung wird in der nachfolgenden Tabellen dargestellt.
| 3 Monate 2022/23 | 3 Monate 2021/22 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bereinigungs | Bereinigungs | |||||
| in Mio. € | IFRS | effekte | operativ | IFRS | effekte | operativ |
| Umsatzerlöse | 4.096 | 0 | 4.096 | 4.406 | 0 | 4.406 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
192 | 5 | 197 | 290 | -115 | 175 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 5 | 0 | 5 | 3 | 0 | 3 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 73 | 0 | 73 | 49 | 0 | 49 |
| Materialaufwand | -4.026 | 48 | -3.978 | -4.092 | -122 | -4.214 |
| Rohergebnis | 340 | 53 | 393 | 656 | -237 | 419 |
| Personalaufwand Abschreibungen auf immaterielle |
-139 | 0 | -139 | -138 | 0 | -138 |
| Vermögenswerte und Sachanlagen | -49 | 1 | -48 | -47 | 0 | -47 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -82 | 0 | -82 | -71 | 0 | -71 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 70 | 54 | 124 | 400 | -237 | 163 |
| Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen | 3 | 0 | 3 | 7 | -4 | 3 |
| Zinserträge | 2 | 0 | 2 | 3 | 0 | 3 |
| Zinsaufwendungen | -4 | 0 | -4 | -5 | 0 | -5 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 71 | 54 | 125 | 405 | -241 | 164 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -14 | -12 | -26 | -104 | 67 | -37 |
| Konzernergebnis | 57 | 42 | 99 | 301 | -174 | 127 |
Die IFRS Bilanzsumme erhöhte sich von 7.447 Mio. € zum 30.09.2022 auf 7.515 Mio. € zum 31.12.2022. Ursächlich für den leichten Anstieg gegenüber dem letzten Geschäftsjahr war die vergleichbar zur operativen Bilanz deutliche Erhöhung der Vorratsbestände um insgesamt 345 Mio. € von 3.553 Mio. € zum 30.09.2022 gegenüber 3.898 Mio. € zum 31.12.2022. Gegenläufig wirkten u. a. die verringerten Zahlungsmittel. Das
Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 63 Mio. € von 4.258 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 4.321 Mio. € zum 31.12.2022. Die Erhöhung resultierte aus dem Konzernergebnis in Höhe von 57 Mio. €. Insgesamt lag die IFRS-Eigenkapitalquote am 31.12.2022 bei 57,5 % gegenüber 57,2 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.
Die Herleitung der operativen Bilanz zum 31.12.2022 und des Vergleichsstichtags 30.09.2022 aus der IFRS-Bilanz wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| 31.12.2022 | 30.09.2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | IFRS | Bereinigungs effekte |
Operativ | IFRS | Bereinigungs effekte |
Operativ |
| Aktiva | ||||||
| Anlagevermögen | 2.088 | -33 | 2.055 | 2.069 | -34 | 2.035 |
| Latente Steuern | 12 | 1 | 13 | 18 | 1 | 19 |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
75 | -18 | 57 | 172 | -114 | 58 |
| Vorräte | 3.898 | -1.366 | 2.532 | 3.553 | -1.351 | 2.202 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
902 | -26 | 876 | 929 | -23 | 906 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
540 | 0 | 540 | 706 | 0 | 706 |
| Summe Aktiva | 7.515 | -1.442 | 6.073 | 7.447 | -1.521 | 5.926 |
| Passiva | ||||||
| Eigenkapital | 4.321 | -1.011 | 3.310 | 4.258 | -1.056 | 3.202 |
| Latente Steuern | 620 | -420 | 200 | 638 | -431 | 207 |
| Langfristige Rückstellungen | 117 | 0 | 117 | 121 | 0 | 121 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 220 | -10 | 210 | 225 | -5 | 220 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 76 | 0 | 76 | 68 | 0 | 68 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 2.161 | -1 | 2.160 | 2.137 | -29 | 2.108 |
| Summe Passiva | 7.515 | -1.442 | 6.073 | 7.447 | -1.521 | 5.926 |
IFRS
| in Mio. € | 3 Monate 2022/23 |
3 Monate 2021/22 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 71 | 405 |
| (Zu-) Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens | 49 | 47 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | -2 | -1 |
| Bewertung von Derivaten | 38 | -30 |
| Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis | 1 | 1 |
| Aufwendungen und Erträge aus dem Finanzergebnis | -1 | -5 |
| Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern | -32 | -11 |
| Brutto-Cashflow | 126 | 406 |
| Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte | 14 | -195 |
| Veränderung der Vorräte (inkl. Bewertungseffekte) | -356 | -555 |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | 8 | 0 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 144 | 258 |
| Mittelabfluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) | -64 | -85 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -71 | -54 |
| Zinseinzahlungen | 2 | 3 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -70 | -51 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 1 | 13 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten | -28 | -175 |
| Zinsauszahlungen | -3 | -4 |
| Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -30 | -167 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | -164 | -303 |
| Veränderungen aus Wechselkursänderungen | -2 | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 706 | 965 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 540 | 663 |
IFRS
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Gezeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Eigene Anteile |
Erwirt schaftetes Konzern eigen kapital |
Markt bewer tung von Cash flow Siche rungen |
Kosten der Absiche rung |
Markt bewer tung von Finanz investi tionen |
Wäh rungs ände rungen |
Ertrag steuern |
Anteile der Ak tionäre der Aurubis AG |
Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
| Stand am 01.10.2021 |
115 | 343 | -60 | 3.025 | 18 | 0 | -5 | 13 | -7 | 3.442 | 1 | 3.443 |
| Konzern gesamt - ergebnis |
0 | 0 | 0 | 301 | -5 | 0 | 4 | 1 | 0 | 301 | 0 | 301 |
| davon Konzern ergebnis |
0 | 0 | 0 | 301 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 301 | 0 | 301 |
| davon sonstiges Ergebnis |
0 | 0 | 0 | 0 | -5 | 0 | 4 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2021 |
115 | 343 | -60 | 3.326 | 14 | 0 | -1 | 14 | -7 | 3.743 | 1 | 3.744 |
| Stand am 01.10.2022 |
115 | 343 | -60 | 3.794 | 47 | -1 | 1 | 36 | -18 | 4.258 | 1 | 4.258 |
| Konzern gesamt ergebnis |
0 | 0 | 0 | 58 | 24 | 0 | 2 | -18 | -4 | 62 | 0 | 63 |
| davon Konzern ergebnis |
0 | 0 | 0 | 57 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 57 | 0 | 57 |
| davon sonstiges Ergebnis |
0 | 0 | 0 | 1 | 24 | 0 | 2 | -18 | -4 | 5 | 0 | 5 |
| Stand am 31.12.2022 |
115 | 343 | -60 | 3.852 | 71 | -1 | 3 | 18 | -22 | 4.320 | 1 | 4.321 |
| 3 Monate 2022/23 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Multimetal Recycling |
Segment Custom Smel ting & Products |
Sonstige | Summe | Überleitung/ Konsolidierung |
Konzern gesamt |
|||
| in Mio. € | operativ | operativ | operativ | operativ | IFRS | IFRS | ||
| Umsatzerlöse | ||||||||
| Gesamtumsätze | 1.316 | 4.123 | 0 | |||||
| Intersegmentumsätze | 1.194 | 150 | 0 | |||||
| Außenumsätze | 122 | 3.973 | 0 | 4.096 | 0 | 4.096 | ||
| EBIT | 34 | 108 | -18 | 124 | -54 | 70 | ||
| EBT | 35 | 108 | -18 | 125 | -54 | 71 | ||
| ROCE (%) | 18,7 | 18,9 |
Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Definition der Segmente im Konzern.
| 3 Monate 2021/22 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Mutimetal Recycling |
Segment Custom Smel ting & Products |
Sonstige | Summe | Überleitung/ Konsolidierung |
Konzern gesamt |
|||
| in Mio. € | operativ | operativ | operativ | operativ | IFRS | IFRS | ||
| Umsatzerlöse | ||||||||
| Gesamtumsätze | 1.451 | 4.517 | 0 | |||||
| Intersegmentumsätze | 1.276 | 287 | 0 | |||||
| Außenumsätze | 175 | 4.231 | 0 | 4.406 | 0 | 4.406 | ||
| EBIT | 83 | 93 | -13 | 163 | 237 | 399 | ||
| EBT | 83 | 94 | -13 | 164 | 241 | 405 | ||
| ROCE (%) | 37,3 | 12,6 |
Vorjahresergebnisse teilweise angepasst.
Die Aufgliederung der Außenumsätze nach Produktgruppen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.
| Segment Multimetal Recycling |
Segment Custom Smelting & Products |
Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 3 Monate 2022/23 |
3 Monate 2021/22 |
3 Monate 2022/23 |
3 Monate 2021/22 |
3 Monate 2022/23 |
3 Monate 2021/22 |
|
| Gießwalzdraht | 0 | 0 | 1.550 | 1.638 | 1.550 | 1.638 | |
| Kupferkathoden | 41 | 37 | 697 | 806 | 738 | 843 | |
| Edelmetalle | 0 | 0 | 878 | 837 | 878 | 837 | |
| Strangguss | 0 | 0 | 358 | 425 | 358 | 425 | |
| Bänder, Profile und Formate | 0 | 0 | 308 | 363 | 308 | 363 | |
| Sonstige | 81 | 138 | 182 | 161 | 264 | 299 | |
| Gesamt | 122 | 175 | 3.973 | 4.231 | 4.096 | 4.406 |
Es ergaben sich keine wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Blisterkupfer: (auch "Blasenkupfer") Unraffiniertes, blasiges Kupfer; die Blasen (englisch: Blister) entstehen durch Ausscheiden der Gase beim Erstarrungsprozess; wird auch als Rohstoff eingekauft.
Formataufpreis: Entgelt für die Verarbeitung von Kupferkathoden zu Kupferprodukten.
Gießwalzdraht: In einem kontinuierlichen Verfahren hergestelltes Vorprodukt für die Produktion von Kupferdrähten.
Komplexe Materialien: Sowohl primäre als auch sekundäre Rohstoffe werden in dem Sinne komplexer, als die Gehalte an Kupfer abnehmen und die Konzentrationen an Begleitelementen und Verunreinigungen zunehmen.
Kupferkathoden: Qualitätsprodukt der Kupferelektrolyse (Kupfergehalt 99,99%) und erstes börsenfähiges Produkt der Kupfererzeugung.
Kupferkonzentrat: Produkt aus der Aufbereitung (Anreicherung) von Kupfererzen, Hauptrohstoff bei Aurubis. Da Kupfer in seinen Erzen fast ausschließlich chemisch gebunden ist und in niedrigen Konzentrationen (zumeist unter 1%) vorliegt, werden die Erze nach Förderung in der Mine in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert (Kupfergehalt 25% bis 40%).
Kupferprämie: Aufpreis für qualitativ hochwertige Kathoden, die unter anderem in der Produktion von Gießwalzdraht und Stranggussformate zum Einsatz kommen.
Metallergebnis: Metallmehrausbringen bewertet mit den entsprechenden Metallpreisen.
Metallmehrausbringen: Menge an Metallen, die eine Hütte über den bezahlten Metallinhalt der eingesetzten Rohstoffe hinaus ausbringen kann.
Primärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Kupferkonzentraten.
Recyclingmaterialien: Materialien aus der Kreislaufführung von Stoffen. Sie entstehen als Reststoffe in Produktionsprozessen oder bei der Aufbereitung von Alt- und Fehlprodukten.
Schmelzlöhne (TC/RCs), Raffinierlöhne (RCs): Treatment and Refining Charges (TC/RCs) und Refining Charges (RCs) sind Abschläge vom Metalleinkaufspreis für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle.
Sekundärhütte: Anlage zur Produktion von Kupfer aus Recyclingmaterialien.
Spotmarkt: Tagesgeschäft; Markt für prompte Lieferungen.
Stranggussformate: Entstehen durch ein kontinuierliches Gießverfahren, bei dem endlose Stränge erzeugt werden. Die Stranggussformate werden durch Walzen und Strangpressen zu Blechen, Folien, Profilen und Rohren weiterverarbeitet.


Sie finden den Quartalsbericht 3 Monate 2022/23 sowie den Live-Webcast zur Veröffentlichung online www.aurubis.com/investor-relations/ publikationen/Quartalsberichte
Hauptversammlung 16. Februar 2023 Zwischenbericht 6 Monate 2022/23 11. Mai 2023 Capital Market Day 13. Juni 2023 Quartalsmitteilung 9 Monate 2022/23 7. August 2023 Bericht zum Geschäftsjahr 2022/23 6. Dezember 2023
Aurubis AG, Hovestrasse 50, 20539 Hamburg
Angela Seidler Elke Brinkmann Vice President Investor Relations & Head of Investor Relations Corporate Communications Telefon +49 40 7883-2379 Telefon +49 40 7883-3178 [email protected] [email protected]
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