Annual Report • Mar 22, 2023
Annual Report
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ERNST RUSS AG 2022 GESCHÄFTSBERICHT
| Grußwort des Vorstands | 8 | |
|---|---|---|
| Bericht des Aufsichtsrats | 10 | |
| Aktie & Investor Relations | 24 | |
| 1. | Zusammengefasster Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 |
28 |
| 1.1. Grundlagen des Konzerns und der Ernst Russ AG | 29 | |
| I. | Geschäftstätigkeit | 29 |
| II. | Wirtschaftsbericht | 32 |
| 1.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | 34 | |
| I. | Vermögenslage | 34 |
| II. | Finanzlage | 38 |
| III. | Ertragslage | 39 |
| IV. | Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf | 41 |
| V. | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ernst Russ AG und Ausblick | 42 |
| 1.3. Personal | 46 | |
| 1.4. Chancen- und Risikobericht | 46 | |
| I. | Risikomanagementsystem | 46 |
| II. | Chancenbericht | 48 |
| III. | Risikobericht | 51 |
| 1.5. Prognosebericht | 59 | |
| 1.6. Sonstige Angaben | 61 | |
| Schlusserklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs.3 AktG | 61 | |
| 2. | Konzernabschluss der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2022 | 62 |
| 3. | Konzernanhang der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2022 | 70 |
| 4. | Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers | 96 |
| ERGEBNIS | EINHEIT | 2022 | 2021 | VERÄNDERUNG IN % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. EUR | 191,7 | 92,3 | > 100,0 |
| Betriebsergebnis* | Mio. EUR | 90,1 | 30,8 | > 100,0 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. EUR | 84,3 | 26,7 | > 100,0 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn | Mio. EUR | 36,6 | 10,5 | > 100,0 |
| Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen |
Mio. EUR | 47,3 | 15,8 | > 100,0 |
| Ergebnis je Aktie** | EUR | 1,46 | 0,49 | 0,97 EUR |
Nach betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt. * Eigene Aktien werden nicht gehalten. |
||||
| BILANZ | EINHEIT | 31.12.22 | 31.12.21 | VERÄNDERUNG IN % |
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 283,3 | 263,7 | 7,4 |
| Bilanziertes Schiffsvermögen | Mio. EUR | 195,9 | 210,2 | -6,8 |
| Eigenkapital | Mio. EUR | 207,5 | 142,8 | 45,3 |
| Eigenkapitalquote | % | 73,2 | 54,2 | 19,0 %-Punkte |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | Mio. EUR | 57,8 | 26,4 | > 100,0 |
| *** Inkl. geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau. | ||||
| MITARBEITER | EINHEIT | 2022 | 2021 | VERÄNDERUNG IN % |
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität (gesamt) | Vollzeitäquivalent | 83 | 42 | 97,6 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität (Land) | Vollzeitäquivalent | 38 | 41 | -7,3 |
| Personalaufwand (ohne Seeleute) | Mio. EUR | 4,8 | 5,0 | -4,0 |
| Personalaufwandsquote (ohne Seeleute) | % | 2,5 | 5,4 | -2,9%-Punkte |
| SCHIFFSSPEZIFISCHE KENNZAHLEN | EINHEIT | 31.12.22 | 31.12.21 | VERÄNDERUNG |
| Anzahl vollkonsolidierte Schiffe | 29 | 30 | -1 Schiff | |
| Kapazität | TEU | 49.113 | 47.940 | 1.173 TEU |
| Kapazität | dwt | 684.883 | 670.981 | 13.902 dwt |
| EINHEIT | 2022 | 2021 | VERÄNDERUNG | |
| Durchschnittliche Charterrate | USD/Tag | 19.057 | 15.038 | 4.019 USD |
| Technische Verfügbarkeit | % | 96,1 | 97,9 | -1,8 % Punkte |
Als international agierende Reederei und maritimer Investmentmanager bauen wir unsere Flotte kontinuierlich aus und sichern Investoren und Aktionären stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse.
Schiffe (vollkonsolidiert) 31.12.2022
Durchschnittliche Charterrate der ER-Flotte im Jahr 2022
Containerkapazität der ER-Flotte 31.12.2022
Kapazität der ER-Flotte 31.12.2022
Technische Verfügbarkeit der ER-Flotte im Jahr 2022
Durchschnittliche Restlaufzeit der Charterverträge per 31.12.2022
Gründung der Traditionsreederei Ernst Russ
Börsengehandelt seit 2005 (Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg)
Listing im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse
Aktionäre zum 31.12.2022
Anzahl der Aktien
39 Anzahl Mitarbeiter an Land 31.12.2022
43
Anzahl Mitarbeiter auf See 31.12.2022
73,2 % Eigenkapitalquote 31.12.2022
191,7 Umsatzerlöse 2022 MIO. EUR
2195,9 MIO. EUR
Eigenes Schiffsvermögen (Buchwert) 31.12.2022
Head of Finance
Thomas Deutsch ist seit fast 15 Jahren in leitender Position bei der ER-Gruppe tätig. Als Leiter des kaufmännischen Bereichs verantwortet er die Bereiche Rechnungswesen, Steuern, Controlling, IT, Business Development und Investor Relations. Außerdem verantwortet er das Fonds- und Assetmanagement der ER-Gruppe. Als Prokurist und Mitglied des Management-Teams ist er in alle operativen und strategischen Entscheidungen der Unternehmensgruppe eingebunden.
Thomas Deutsch war nach seinem betriebswirtschaftlichem Studium sieben Jahre bei einer der großen, internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften tätig, bevor er zur ER-Gruppe wechselte.
Vorstand
Robert Gärtner ist seit März 2019 Vorstand der Ernst Russ AG, nachdem er bereits von Juni 2016 bis Februar 2019 im Aufsichtsrat der Gesellschaft tätig war. Neben seiner Rolle als CEO ist er für das Segment Shipping verantwortlich.
Der gelernte Industriekaufmann und Bilanzbuchhalter durchlief in den 50 Jahren seiner bisherigen Berufslaufbahn zahlreiche leitende Positionen im Finanzbereich in Konzern- und Mittelstandsunternehmen. 2006 stieg Robert Gärtner als Gesellschafter und Vorstand bei der INTERSCHALT maritime systems AG ein. Er führte das Unternehmen vom Schiffbauzulieferer zum führenden Anbieter für Software und Dienstleistungen im maritimen Sektor.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre werte Geschäftsfreunde der Ernst Russ AG,
die Ernst Russ AG blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Unternehmensgruppe hat in einem wirtschaftlichen Umfeld, das geprägt war durch Krieg, Krisen und Transformation, erneut ein positives Geschäftsergebnis erzielt.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Probleme in den Lieferketten haben sich im Jahr 2022 nach und nach abgeschwächt. Damit einher gingen die sukzessive Normalisierung der Frachtströme sowie die Rückkehr der zuvor durch Staus gebundenen Schiffskapazitäten. Die Folgen des Ukraine-Krieges, die im Verlauf des Jahres 2022 deutlicher hervortraten, führten zu einer weltweit schwächeren Nachfrage nach Containertransporten. Nachdem noch im ersten Halbjahr auf dem für die ER-Gruppe relevanten Containerschifffahrtsmarkt sehr positive Handelsbedingungen vorherrschten, verschlechterten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch die Energiekrise
sowie die steigenden Inflations- und Zinsraten. In der zweiten Jahreshälfte 2022 kam es für alle Marktteilnehmer zu weitreichenden Veränderungen im maritimen Sektor, durch die sich die Containerschiffsmärkte deutlich eintrübten.
In den vergangenen Jahren hat die ER-Gruppe die unternehmenseigene Flotte konsequent erweitert und im Zuge der Charterratenentwicklung die durchschnittlichen Einnahmen kontinuierlich gesteigert. Im Jahr 2022 wurden von der Flotte der ER-Gruppe Umsatzerlöse erzielt, die sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben. Die Unternehmensgruppe hat im Berichtsjahr zudem die finanzielle Stärke genutzt, um die Darlehen zur Finanzierung der unternehmenseigenen Flotte nahezu vollständig zurückzuführen und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 75,9 Mio. EUR auf 3,3 Mio. EUR zu reduzieren.
Das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich deutlich positiv entwickelt und beläuft sich auf 90,1 Mio. EUR (Vorjahr: 30,8 Mio. EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten beträgt 83,9 Mio. EUR, wovon auf andere Gesellschafter
8
36,6 Mio. EUR entfallen. Die ER-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des positiven operativen Cashflows über eine um 31,4 Mio. EUR gestiegene Liquidität. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich von rund 54,2 % auf rund 73,2 %. Deshalb haben Vorstand und Aufsichtsrat der Ernst Russ AG beschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 0,20 EUR pro Aktie vorzuschlagen. Die Dividende kann nach Wahl der Aktionäre in bar oder in Form von Aktien der Gesellschaft geleistet werden. Da die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 Körperschaftsteuergesetz (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet wird, wird sie an inländische Aktionäre netto, d. h. ohne Abzug von Steuern wie Kapitalertragsteuer und/oder Solidaritätszuschlag, ausgezahlt.
Für das Geschäftsjahr 2023 sind wir vorsichtig optimistisch, dass sich die Stimmung leicht aufhellt und sich die für uns relevanten Chartermärkte auf einem auskömmlichen Niveau stabilisieren. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass sich die konsolidierten Umsatzerlöse der
ER-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 180 und 200 Mio.EUR bewegen. Das Betriebsergebnis wird gemäß aktueller Prognose voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 57 und 77 Mio. EUR liegen. Die Prognose basiert auf einer planerischen Flottengröße von durchschnittlich rund 30 Schiffen.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ER-Gruppe für ihren Einsatz in den unruhigen und herausfordernden Zeiten. Auch danke ich dem Aufsichtsrat für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.
Mit den besten Grüßen – bleiben Sie gesund!
Robert Gärtner
Vorstand der Ernst Russ AG Hamburg, im März 2023
Vorsitzender des Aufsichtsrats; Unternehmensberater Christ&Company Consulting GmbH, Berlin
der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2022 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß und mit großer Sorgfalt wahrgenommen.
Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands dabei intensiv begleitet und überwacht. Ein enger und kooperativer Dialog zwischen Aufsichtsrat und Vorstand, gerade in einem Umfeld mit vielen Herausforderungen, ist Basis für eine effiziente Gestaltung und Durchführung der Tätigkeit des Aufsichtsrats. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung und bedeutende Geschäftsvorfälle. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden.
Durch Beschlussfassung der ordentlichen Hauptversammlung der Ernst Russ AG vom 18. Mai 2022 wurde die Anzahl der gemäß Satzung der Ernst Russ AG vorgeschriebenen Aufsichtsräte von fünf auf vier reduziert. Ziel ist es, dass der Aufsichtsrat eine homogene Gruppe mit unterschiedlichen Kernkompetenzen bildet. Mit dem Ausscheiden von Herrn Alexander Stuhlmann aus dem Aufsichtsrat bin ich, Harald Christ, auf die Position des Vorsitzenden des Aufsichtsrats nachgefolgt. Ich freue mich auf diese neue Aufgabe und die intensive Zusammenarbeit mit dem Vorstand, Herrn Robert Gärtner, sowie den weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrats. Meinem Vorgänger, Herrn Alexander Stuhlmann, danke ich sehr für seine kompetente Arbeit als langjähriger Vorsitzender dieses Gremiums. Am 18. Mai 2022 habe ich das Amt als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender niedergelegt und Herr Jochen Döhle wurde vom Aufsichtsrat einstimmig als mein Nachfolger gewählt. Gemeinsam mit Herrn Robert Lorenz-Meyer sowie Herrn Ingo Kuhlmann bilden wir das Aufsichtsratsgremium der Ernst Russ AG. Darüber hinaus steht Herr Udo Bandow als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats dem Gremium und dem Vorstand beratend zur Seite.
besteht neben Herrn Harald Christ aus folgenden Personen:
Geschäftsführer der Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg
Unternehmensberater, Hamburg
Geschäftsführer der RTC Beteiligungen GmbH, Hamburg
Weiterhin steht Herr Udo Bandow dem Aufsichtsrat und dem Vorstand beratend zur Seite:
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat in fünf Sitzungen mit den für das Unternehmen relevanten Fragen befasst. Diese wurden in Form von Präsenzsitzungen abgehalten, zum Teil haben einzelne Mitglieder an den Sitzungen virtuell teilgenommen. Die Anwesenheitsquote bei den Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2022 lag bei 95 %. Im Mittelpunkt der Sitzungen des Aufsichtsrats standen die Umsatzund Finanzlage der Gesellschaft, die Entwicklung der Schiffsflotte einschließlich der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Schifffahrtsmärkte. Zur Vorbereitung der Sitzungen hat der Vorstand alle Aufsichtsratsmitglieder zeitgerecht über absehbare Entwicklungen mit potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, Ertrags- sowie Risikolage schriftlich unter Beifügung der maßgeblichen Unterlagen informiert.
In den einzelnen Sitzungen wurden darüber hinaus folgende spezifische Themen behandelt:
Das Sitzungsjahr startete am 27. Januar 2022. Auf dieser Sitzung behandelte der Aufsichtsrat in erster Linie Themengebiete aus der Konzern- und Einzelabschlusserstellung sowie -prüfung für das Geschäftsjahr 2021. Es wurden die wesentlichen Geschäftsvorfälle des Geschäftsjahres 2021 erläutert. Mit den Wirtschaftsprüfern der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden die Prüfungsschwerpunkte der anstehenden Abschlussprüfungen erörtert. Des Weiteren wurde über die Coronafälle auf den Schiffen der Flotte der ER-Gruppe und deren Auswirkungen gesprochen.
Sitzungsschwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2022 war die Besprechung und Billigung des Konzernabschlusses 2021 sowie die Feststellung des Jahresabschlusses 2021. Dem Aufsichtsrat wurde der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt. Ferner wurde die anstehende Hauptversammlung erörtert sowie die Tagesordnung einstimmig beschlossen. Hierbei wurde u.a. über den Wechsel der für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses zuständigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft diskutiert. Der Aufsichtsrat hat hierbei beschlossen, der Hauptversammlung die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als neuen verantwortlichen Wirtschaftsprüfer vorzuschlagen. Außerdem wurde entschieden, die Hauptversammlung aufgrund der anhaltenden Gefährdungslage durch das Coronavirus virtuell stattfinden zu lassen. Der Vorstand berichtete zudem über die aktuell sehr positive Geschäftsentwicklung.
Der Aufsichtsrat wählte auf der Aufsichtsratssitzung am 18. Mai 2022 zunächst mich, Harald Christ, einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates sowie Herrn Jochen Döhle zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Des Weiteren wurde über die aktuelle Geschäftsentwicklung der ER-Gruppe gesprochen. Hierbei wurden anstehende Umfinanzierungen der Schiffsflotte erläutert. Darüber hinaus wurde die aktuelle Lage an den Devisenmärkten diskutiert und hierbei insbesondere über die für die ER-Gruppe wesentliche Entwicklung des US-Dollar-Kurses.
In der Sitzung am 8. September 2022 wurden dem Aufsichtsrat die sehr positiven Geschäftszahlen des 1.Halbjahres 2022 erläutert. Gleichzeitig erfolgte ein Austausch über die aktuelle Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der Schifffahrtsmärkte. Ein Rückgang der Charterraten sowie eine kürzere Laufzeit der Charterverträge war hier bereits zu verzeichnen. Des Weiteren wurde über den aktuellen Stand der Prospekthaftungsrisiken und Maßnahmen zu deren Begrenzung diskutiert.
Neben den Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des 3. Quartals 2022 der ER-Gruppe berichtete der Vorstand in der Sitzung am 1. Dezember 2022
u.a. über die Ablösung eines Großteils der Schiffshypothekendarlehen zum Ende des 3.Quartals 2022. Ferner führte der Vorstand zu der aktuellen Entwicklung einer Beteiligung der ER-Gruppe, welche eine Spezial-Software für die Containerschifffahrt entwickelt, aus. Darüber hinaus stellte der Vorstand die Ergebnisse der jährlich stattfindenden internen Revision vor, die ohne Beanstandungen durchgeführt wurde.
Die Aufsichtsratssitzungen waren geprägt von einem intensiven und offenen Austausch zur Lage des Unternehmens, zur Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage sowie zu grundsätzlichen Fragen der Unternehmenspolitik und -strategie. Darüber hinaus unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat anhand monatlicher Berichte über die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen. Über besondere Vorgänge wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen in Kenntnis gesetzt. Zusätzlich informierte der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Gesprächen über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen.
Neben den abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2022 sechs Beschlüsse im Umlaufverfahren vorgenommen. Hierbei wurden insbesondere die im Geschäftsjahr 2022 getätigten Transaktionen im Segment Shipping beschlossen.
Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Einzel- und Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2022 und den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich mit den Prüfungsberichten des Wirtschaftsprüfers über die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses der Ernst Russ AG sowie des Berichts des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen intensiv auseinandergesetzt. Außerdem haben die Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 26. Januar 2023 die wesentlichen Abschlussthemen und in der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2023 die Abschlüsse mit dem Prüfer eingehend diskutiert. Die Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 21. März 2023 ausdrücklich zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 gebilligt. Der Jahresabschluss wurde festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz, ihre persönlichen Beiträge und die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens.
Hamburg, 21. März 2023
Harald Christ
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ernst Russ AG
Die Schifffahrt ist traditionell einer der wichtigsten Verkehrsträger auf den regionalen und insbesondere den globalen Handelswegen. Die Systemrelevanz der Schifffahrt und ihrer Beschäftigten ist vielen während der Corona-Pandemie deutlich vor Augen geführt worden. Ein funktionierendes Handelsnetz, ob in wirtschaftlich guten oder schwierigen Zeiten, verbindet die Welt und insbesondere die Schifffahrt hilft, auf internationaler Ebene Grenzen zu überbrücken. Sie bleibt daher auch in Zukunft als Teil der globalen Infrastruktur für einen funktionierenden Welthandel unverzichtbar. Die Wahl für eine Investition in ein zukunftsfähiges Schiff ist immer auch die Entscheidung für eine langfristige und nachhaltige Anlage in ein unverzichtbares Wirtschaftsgut. Und dies trotz möglicher negativer Einflüsse oder herausfordernder Transformationen, die die Zukunft bereithält.
Die ER-Gruppe unterstützt aktiv den positiven Wandel, den die Schifffahrt durchlebt. Im Mittelpunkt steht die Dekarbonisierung der Schifffahrt und die Erreichung der von der Internationalen Schifffahrts-Organisation IMO gesteckten Klimaziele. Diese sehen eine schrittweise Reduzierung der CO₂-Emissionen um mindestens 50 % im Vergleich zu 2008 bis zum Jahr 2050 vor. Wir folgen zudem dem Verband Deutscher Reeder (VDR), der für das Jahr 2050 sogar eine Reduzierung der CO₂-Schiffsemissionen auf Netto-Null anstrebt. Schon heute ist in allen maritimen Bereichen ein Umdenken zu spüren. Allein das Themenfeld der Energieträger bietet zahllose Möglichkeiten und unterstützenswerte Technologien.
Die Geschäftstätigkeit der traditionsreichen mittelständischen ER-Gruppe basiert auf dem Segment Shipping. Der Ursprung der Gesellschaft geht in Teilen zurück in das Jahr 1893, in dem die Reederei Ernst Russ gegründet wurde. Heute verstehen wir uns als erfolgreicher Investor in zukunftsfähige und nachhaltige Schiffsprojekte sowie als Investmentmanager – mit dem Ziel, dauerhaft stabile Einnahmen in dem Geschäftsfeld zu generieren, auf dem unsere Tradition gründet. Die Geschäftsstrategie der ER-Gruppe setzt eine solide Eigenkapitalbasis sowie weitreichende Finanzierungsmöglichkeiten voraus. Mit der Notierung der Ernst Russ-Aktie im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse und den damit verbundenen Transparenzanforderungen schafft die Ernst Russ AG die Voraussetzungen, um den Zugang zu Investoren und Wachstumskapital zu gewährleisten. Die ER-Gruppe steht auf einem starken finanziellen und personellen Fundament und kann auch zukünftig aufgrund von bedeutenden Joint Venture-Partnern und einem weitreichenden Netzwerk auf eine erfolgreiche Zukunft bauen.
Die Flotte der ER-Gruppe (Foto: EF Eldra) verbindet rund um die Welt die größten Exportmärkte – von den kleinen Binnen- und Seehäfen bis zu den größten internationalen Tiefseehäfen.
Als börsengehandelte Reederei und maritimer Investmentmanager bauen wir unsere vorhandene Flotte kontinuierlich aus und sichern Investoren und Aktionären stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse.
Die ER-Gruppe betreute zum 31. Dezember 2022 eine Flotte von 29 vollkonsolidierten Schiffen. Dieses Portfolio setzt sich überwiegend aus Containerschiffen der Größenklassen von 700 bis 6.600 TEU sowie einem Handysize-Bulker und einem Multipurpose-Schiff zusammen.
Investitionsentscheidungen folgen bei der ER-Gruppe im Interesse einer dauerhaften Wertschöpfung klaren und anspruchsvollen Maßstäben:
Die Leistungen der ER-Gruppe umfassen die gesamte Bandbreite des Schiffsbetriebs – beginnend mit der Identifikation und dem Ankauf sowie der Finanzierung eines geeigneten Schiffes, über die Entwicklung einer Beschäftigungsstrategie und die Auswahl des technischen Bereederers und des Crewing-Unternehmens bis zur Entwicklung und Umsetzung der richtigen Vermarktungsstrategie. Unsere Investitionen unterliegen einem ständigen Bewertungs- und Überwachungsprozess, in dem wir auch laufend prüfen, ob ein vorzeitiger Verkauf eine attraktive Handlungsmöglichkeit darstellt. Auch die gesellschaftsrechtliche Strukturierung von Investmentvehikeln stellt eine Kernkompetenz der ER-Gruppe dar. Die Einbindung in ein global agierendes Netzwerk von maritimen, von uns sorgfältig ausgewählten Dienstleistungsunternehmen
ermöglicht es uns, für den jeweiligen Schiffstyp eine qualitativ hochwertige Betreuung im laufenden Schiffsbetrieb zu erbringen. Die ER-Gruppe übernimmt regelmäßig selbst die vollumfängliche kaufmännische Betreuung.
Die ER-Gruppe verfügt über ein sehr erfahrenes, hochmotiviertes und exzellent ausgebildetes Team bestehend aus Schifffahrtsexperten, Kapitalmarktund Finanzierungsspezialisten. Die Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen stellt eine wesentliche Grundlage des Unternehmenserfolgs dar.
Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung unserer Leistungen im Überblick:
Buchhaltung, Abschlusserstellung, Cash- und Treasury-Management.
Strukturierung und Verwaltung von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen.
Budgetplanung und -überwachung, monatliches Reporting, laufende Abweichungsanalyse, rollierender Forecast, Liquiditätsplanung, Stresstests und Szenarioanalysen.
Hebe
Louise Auerbach
Skogafoss
Ido
Rubina
Quelle: FleetMon; Stand 2.2.2023
| NAME | SCHIFFSTYP | KAPAZITÄT IN TEU |
KAPAZITÄT IN DWT |
FLAGGE | HEIMAT HAFEN |
BESCHÄFTIGUNG |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Emirates Wasl | Container | 6.589 | 81.002 | Liberia | Monrovia | Charter |
| Venetia | Container | 4.178 | 52.788 | Portugal | Madeira | Charter |
| EF Olivia | Container | 3.091 | 42.200 | Portugal | Madeira | Charter |
| Hebe | Container | 3.091 | 41.877 | Liberia | Monrovia | Charter |
| Polonia | Container | 3.091 | 42.200 | Liberia | Monrovia | Charter |
| Lodur | Container | 3.091 | 41.800 | Antigua & Barbuda | St. Johns | Charter |
| Rita | Container | 2.785 | 37.213 | Portugal | Madeira | Pool |
| Ella | Container | 2.467 | 33.216 | Portugal | Madeira | Charter |
| Winner | Container | 1.819 | 28.170 | Portugal | Madeira | Pool |
| EF Emira | Container | 1.710 | 24.150 | Marshall Islands | Majuro | Charter |
| EF Emma | Container | 1.700 | 24.100 | Portugal | Madeira | Charter |
| EF Eldra | Container | 1.341 | 17.127 | Marshall Islands | Majuro | Pool |
| EF Eliza | Container | 1.341 | 17.127 | Marshall Islands | Majuro | Pool |
| EF Elena | Container | 1.338 | 17.350 | Marshall Islands | Majuro | Charter |
| Isabella | Container | 1.036 | 13.000 | Antigua & Barbuda | St. Johns | Charter |
*Schiffe im Mehrheitsbesitz (Stand 31.12.2022)
Lodur Emirates Wasl Moveon Meandi Isabella Faith Visitor EF Emira Rita Venetia Ella EF Eliza Andante Polonia Winner Mirror EF Ava Dream EF Elena EF Eldra Trouper EF Olivia Solong EF Emma Geschäftsbericht 2022 | Ernst Russ AG FLOTTENLISTE
| NAME | SCHIFFSTYP | KAPAZITÄT IN TEU |
KAPAZITÄT IN DWT |
FLAGGE | HEIMAT HAFEN |
BESCHÄFTIGUNG |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Faith | Container | 917 | 10.638 | Portugal | Madeira | Charter |
| Andante | Container | 868 | 11.433 | Portugal | Madeira | Pool |
| Moveon | Container | 868 | 11.382 | Portugal | Madeira | Pool |
| Trouper | Container | 868 | 11.200 | Portugal | Madeira | Pool |
| Visitor | Container | 862 | 11.181 | Portugal | Madeira | Pool |
| Dream | Container | 804 | 9.350 | Portugal | Madeira | Pool |
| Ido | Container | 804 | 9.350 | Portugal | Madeira | Pool |
| Meandi | Container | 804 | 9.350 | Portugal | Madeira | Pool |
| Mirror | Container | 804 | 9.350 | Portugal | Madeira | Pool |
| Solong | Container | 804 | 9.350 | Portugal | Madeira | Pool |
| EF Ava | Container | 698 | 8.168 | Portugal | Madeira | Charter |
| Skogafoss | Container | 679 | 8.200 | Antigua & Barbuda | St. Johns | Charter |
| Rubina | Bulker | - | 39.959 | Portugal | Madeira | Pool |
| Louise Auerbach | Multipurpose | 665 | 12.652 | Liberia | Monrovia | Charter |
Das Seeverkehrsnetz, in dem die Schiffe der ER-Flotte fahren, verbindet die größten Exportmärkte weltweit – die Routen führen entlang der Küsten von China, Südostasien, USA, Europa, dem indischen Subkontinent und in nahezu jeden Winkel der Welt. Der überwiegende Teil der Schiffe, die für die ER-Gruppe fahren, wird zu dem Segment der Feederschiffe gezählt. Diese Verbindungs- oder Zubringerschiffe, verbinden die bedeutendsten Tiefseehäfen, in denen die größten Containerschiffe (>20.000 TEU) anlanden können, mit den kleinsten Seehäfen oder den Häfen im Binnenland.
Feederschiffe bilden ein wichtiges Kettenglied auf dem Weg von Handelsgütern aus Häfen wie Rotter- dam oder Singapur in kleinere Häfen sowie dem Seehafen-Hinterlandverkehr. Sie spielen eine systemrelevante Rolle bei der Aufrechterhaltung des Handels. Durch kleinere Feederschiffe wie die SKOGAFOSS und größere Containerschiffe aus dem Panamax-Segment wie die VENETIA, deren Routen des zweiten Halbjahres 2022 in den Grafiken auf dieser und der kommenden Seite dargestellt werden, gelangen grundlegende Güter wie eine Vielzahl an Lebensmitteln auf den heimischen Esstisch und medizinische Geräte sowie Baumaterialien schnell und sicher zu ihren Abnehmern.
| Typ | Flagge | Gesamtlänge |
|---|---|---|
| Containerschiff | Portugal | 268,80 m |
| Baujahr | Kühlcontaineranschlüsse | Breite |
| 2010 | 879 | 32,20 m |
| IMO Nummer | Kapazität | Tiefgang |
| 9400203 | 4.178 TEU / 52.788 dwt | 12,5 m |
Das Containerschiff VENETIA, welches die ER-Gruppe gemeinsam mit einem Joint Venture-Partner betreibt, zeigt die große Bandbreite, die die ER-Flotte in der i n t e r n a t i o n a l e n S c h i f f f a h r t abbildet. Mit einer Kapazität von 4.178 TEU und einer Länge von 268,80 Metern zählt die Venetia nicht mehr zu den Feederschiffen, sondern gilt als Containerschiff aus der Panamax-Klasse. Auf einer Rundtour um Australien ist
die VENETIA Ende August 2022 in Adelaide im Süden von Australien gestartet, um den Indischen Ozean und die Meerenge zwischen den indonesischen Inseln Sumatra und Java zu durchqueren, die Häfen von Jakarta und Port Klang anzulaufen und in Singapur festzumachen. Nach der Weiterfahrt am 14. September 2022 und einer langen Seestrecke nördlich des australischen Kontinents hat das Containerschiff Ende September 2022 im Osten
von Australien in Brisbane festgemacht. Nach weiteren Stationen in den Häfen von Sydney und Melbourne wurde die Rundtour der VENETIA mit der erneuten Ankunft in Adelaide vollendet.
Diese Rundreise wiederholt sich in der Art oder leicht abgeändert viele Male im Jahr. Die VENETIA benötigt vom Start der Fahrt bis zurück zu ihrem Ursprungsort rund einen Monat.
Das Containerschiff SKOGAFOSS, welches die ER-Gruppe mit einem strategischen Partner im Rahmen eines Joint Ventures betreibt, ist bei einer Kapazität von 679 TEU 129,60 Meter lang und ein gutes Beispiel für die Flotte der ER-Gruppe, die zu einem großen Teil aus Feederschiffen besteht. Ende August 2022 machte das Containerschiff aus Richtung Island kommend nach kurzem Halt in Halifax (Provinz Nova Scotia /Kanada) einen Hafenanlauf in Portland, Maine /USA. Nach dem Ent- und Beladen ging es entgegengesetzt wieder in Richtung Island. Mit einem kurzen Halt in Argentia
auf Neufundland / Kanada fuhr die SKOGAFOSS wieder die lange Atlantik-Strecke bis nach Island, um vom 8. bis 9. September 2022 in Reykjavik zu bleiben. Nach mehreren Häfen auf Island ging es zurück nach Reykjavik. Hier startete das Feederschiff erneut zur Atlantikquerung nach Kanada / USA und machte die große Europa-Nordamerika-Runde komplett mit einem erneuten Stop in Halifax.
Auch diese Rundreise wiederholt sich in der Art oder leicht abgeändert viele Male im Jahr. Die Fahrtstrecke
ist im Vergleich zur Rundreise der VENETIA, die auf den vorherigen Seiten zu sehen ist, um einige Seemeilen kürzer. Die gesamte Rundreise dauert insgesamt ca. 20 Tage. Dabei stellen die Crew und das Management beider Frachtschiffe Tag für Tag bei hohem Zeitdruck einen funktionierenden Betrieb sicher und ermöglichen zeitlich abgestimmt die Aufnahme und das Löschen der Güter, die Bunker-Aufnahme sowie die Reparatur und die Wartung des Schiffes.
Typ Containerschiff
Baujahr 2007
IMO Nummer 9375252
Flagge Antigua & Barbuda
Kühlcontaineranschlüsse 120
Kapazität 679 TEU / 8.200 dwt
Gesamtlänge 129,60 m
Breite 20,60 m
Tiefgang 7,40 m
Der Deutsche Leitindex DAX startete stark in das Jahr 2022. Im Januar bewegte sich der Indexwert kurzzeitig über die 16.000 Punkte-Marke und sank dann in den Folgemonaten kontinuierlich ab. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine und ihre Folgen, wie steigende Energiekosten und Zinsen sowie hohe Inflationsraten drückten auf die Handelsdaten. In der Folge sank der DAX in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 stark ab und beendete das dritte Quartal bei einem Punktestand von 12.114. Bis zum Jahresende war ein leichter Anstieg zu verzeichnen und der DAX schloss des Jahr mit 13.924 Punkten ab.
Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt schlägt sich auch im Aktienkurs der Ernst Russ AG nieder. Der Eröffnungskurs 2022 der Ernst Russ-Aktie lag
bei 6,45 EUR. Mit 7,50 EUR wurde Ende März 2022 der Höchstkurs erreicht. Nachfolgend ist der Aktienkurs bis Anfang Juli auf einen Kurs von knapp 4 EUR gesunken, um dann wieder bis Mitte August anzusteigen. Der Jahrestiefstkurs von 3,58 EUR folgte Ende September. Der Jahresschlusskurs lag bei 4,46 EUR. Selbstverständlich bleibt es das ausgesprochene Ziel, den Wert der Aktie und damit das Investment in die Ernst Russ AG nachhaltig zu stärken.
Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien belief sich dabei auf 98.128 Stück bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 550.239 EUR.
SCHLUSSKURS DURCHSCHNITTSKURS
Quelle: EQS Group AG; 2023
HÖCHST-, TIEFST- UND DURCHSCHNITTSKURSE DER ERNST RUSS AKTIE (XETRA) IN EUR
Quelle: EQS Group AG; 2023
Durch Beschlussfassung der ordentlichen Hauptversammlung der Ernst Russ AG vom 18. Mai 2022 wurde die Verkleinerung des Aufsichtsrats von fünf auf vier Mitglieder und eine entsprechende Satzungsänderung beschlossen. Die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds Alexander Stuhlmann endete mit dem Abschluss der Hauptversammlung. Herr Alexander Stuhlmann stand
nicht zur Wiederwahl zur Verfügung. Herr Harald Christ wurde vom Aufsichtsrat als deren Vorsitzender gewählt. Gemeinsam mit Herrn Jochen Thomas Döhle als stellvertretendem Vorsitzenden, Herrn Robert Lorenz-Meyer und Herrn Ingo Kuhlmann bilden sie das Aufsichtsgremium der Ernst Russ AG. Herr Udo Bandow steht dem Gremium beratend zur Seite.
| Aktiengattung | Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) |
|---|---|
| Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien | 32.434.030 |
| Marktsegment | Scale (Frankfurter Wertpapierbörse), Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) |
| Handelsplätze | Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg |
| Erster Handelstag / Ausgabepreis | 6.10.2005 / 20,50 EUR |
| ISIN | DE000A161077 |
| WKN | A16107 |
| Börsenkürzel | HXCK |
| Reuters | HXCKk.DE |
| Bloomberg | HXCK:GR |
| Common Code | 022854488 |
| Designated Sponsor | M.M. Warburg & CO (AG & Co.) KGaA (bis 31.12.2022); Wolfgang Steubing AG (ab 1.11.2022) |
| Capital Markets Partner | M.M. Warburg & CO (AG & Co.) KGaA (bis 31.12.2022); Quirin Privatbank AG (ab 1.1.2023) |
| Analysten | Warburg Research (bis 31.10.2022); Quirin Privatbank AG (ab 1.11.2022) |
27
| MAI 10 Hauptversammlung 2023 |
AUGUST 24 Veröffentlichung Halbjahresbericht 2023 |
|
|---|---|---|
| NOVEMBER | ||
| 16 | ||
| Münchner Kapitalmarktkonferenz (MKK) |
||
* Die Ernst Russ AG behält sich vor, ggf. Termine zu ändern oder zu ergänzen.
| 1.1. Grundlagen des Konzerns und der Ernst Russ AG | 29 | |
|---|---|---|
| I. | Geschäftstätigkeit | 29 |
| II. | Wirtschaftsbericht | 32 |
| 1.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | 34 | |
| I. | Vermögenslage | 34 |
| II. | Finanzlage | 38 |
| III. | Ertragslage | 39 |
| IV. | Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf | 41 |
| V. | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ernst Russ AG und Ausblick | 42 |
| 1.3. Personal | 46 | |
| 1.4. Chancen- und Risikobericht | 46 | |
| I. | Risikomanagementsystem | 46 |
| II. | Chancenbericht | 48 |
| III. | Risikobericht | 51 |
| 1.5. Prognosebericht | 59 | |
| 1.6. Sonstige Angaben | 61 | |
| Schlusserklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktG | 61 |
Aktionären stabile und nachhaltige Wertzuwächse zu sichern. Der Fokus liegt dabei auf Containerschiffen der Größenklassen von 700 bis 6.600 TEU. Daneben prüfen wir sich ergebende Opportunitäten auch in anderen Handelsschiff-Segmenten, wie zum Beispiel Bulker, Multipurpose-Schiffe und Tanker.
Die operativen Geschäftsaktivitäten der ER-Gruppe wurden im Berichtsjahr insbesondere im Segment Shipping abgebildet. Darüber hinaus war der Konzern in den Segmenten Management Services und Other Services tätig. Die Steuerung, die Planung und das Reporting der Unternehmensgruppe durch das Management erfolgt anhand dieser Segmente.
Das Segment Shipping bildete im Berichtsjahr 2022 den Kernbereich der Geschäftsaktivitäten der ER-Gruppe. Dieses Segment umfasst den Betrieb der eigenen, d. h. vollkonsolidierten Schiffe. Hierunter fallen insbesondere die Chartereinnahmen dieser Schiffe sowie deren Betriebs- und Finanzierungskosten.
Insgesamt betreute die ER-Gruppe zum 31. Dezember 2022 eine Flotte von 29 (Vorjahr: 30) vollkonsolidierten Schiffen. Das größte Schiff der ER-Flotte hat eine Containerstellplatzkapazität von 6.589 TEU und zählt damit zur Klasse der Post-Panamax-Schiffe. Des Weiteren gehören fünf Schiffe der sogenannten Panamax-Klasse, zwei Schiffe der Sub-Panamax-Klasse sowie sieben der Handy-Klasse zur Flotte der ER-Gruppe. Außerdem befinden sich zwölf Feedermax-Containerschiffe im Mehrheitsbesitz der ER-Gruppe. Neben den vorgenannten 27 Containerschiffen zählen ein Handysize-Bulker mit einer Tragfähigkeit von 38.000 dwt sowie ein Multipurpose-Schiff zur ER-Flotte.
Im Dezember 2021 erfolgte die Erweiterung der ER-Flotte um zwölf Schiffe. Eine Auswirkung auf die Ertragslage der ER-Gruppe aus dieser Flotte ergibt sich daher seit dem Beginn des Geschäftsjahres 2022.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden zwei Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von jeweils rund 800 TEU und ein Multipurpose-Schiff veräußert. Demgegenüber wurden zwei Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 1.036 TEU bzw. 917 TEU im Berichtsjahr erworben. Ferner hat eine Holdinggesellschaft, an der die ER-Gruppe zu 55 % beteiligt ist, weitere Anteile an zwei Einschiffsgesellschaften, die jeweils ein Containerschiff mit einer Stellplatzkapazität von 804 TEU betreiben, an einen strategischen Partner veräußert. Die beiden Schiffsgesellschaften gehören auch nach der Transaktion zum Konsolidierungskreis der ER-Gruppe.
Der vorliegende Bericht ist eine Zusammenfassung der Lageberichte der Ernst Russ AG und des Ernst Russ-Konzerns für das Geschäftsjahr 2022.
Die Ernst Russ AG mit Sitz in Hamburg ist die konzernführende Holding des Ernst Russ-Konzerns (im Folgenden: "ER-Gruppe"). Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Elbchaussee 370, 22609 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen. Zusammen mit ihren Tochterunternehmen bildet die Ernst Russ AG einen Reederei-Konzern mit Sitz in Hamburg.
Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 an der Börse notiert und seit März 2017 im Listing-Segment "Scale" der Deutschen Börse AG in Frankfurt sowie an der Mittelstandsbörse in Hamburg gelistet.
Die Ernst Russ AG ist eine börsengehandelte international agierende Reederei und maritimer Investmentmanager. Die ER-Gruppe betreut zum 31.Dezember 2022 eine Flotte von 29 (Vorjahr: 30) vollkonsolidierten Schiffen. Dieses Beteiligungsportfolio setzt sich überwiegend aus Containerschiffen der Größenklassen von 700 bis 6.600 TEU und einem Handysize-Bulker mit 38.000 dwt sowie einem Multipurpose-Schiff zusammen.
Die ER-Gruppe prüft laufend Opportunitäten am Markt – mit dem Ziel, ihre Flotte kontinuierlich auszubauen und zu verjüngen und damit Aktionärinnen und
Die Einbindung in ein global agierendes Netzwerk von sorgfältig ausgewählten maritimen Dienstleistungsunternehmen ermöglicht es der ER-Gruppe, für den jeweiligen Schiffstyp eine qualitativ hochwertige Betreuung im laufenden Schiffsbetrieb zu erbringen – sowohl für Fremdinvestitionen als auch für eigene Schiffe. Dies umfasst die gesamte Bandbreite, beginnend mit der Identifikation und dem Ankauf sowie der Finanzierung eines geeigneten Schiffes, über die Entwicklung einer Beschäftigungsstrategie und die Auswahl des technischen Bereederers und des Crewing-Unternehmens bis zur Entwicklung und Umsetzung der richtigen Vermarktungsstrategie mit ausgewählten Maklerunternehmen.
Die ER-Gruppe übernimmt regelmäßig selbst die vollumfängliche kaufmännische Betreuung. Dies umfasst auch die Prüfung und Überwachung sämtlicher Verträge und der Zahlungsströme sowie eine Budgetkontrolle, die durch eine vollständige und digitale Vernetzung der einzelnen Schiffe und Dienstleister mit den IT-Systemen der ER-Gruppe durchgeführt werden kann. Mit diesem Zugriff auf Details des Schiffsbetriebs ermöglichen wir ein zeitnahes und aussagkräftiges
Investoren-Reporting. Die ER-Gruppe verfügt über sehr erfahrene Mitarbeiter aus dem maritimen Sektor, die gemeinsam mit einem ebenfalls motivierten und sehr gut ausgebildeten Team aus Kapitalmarkt- und Finanzierungspezialisten zusammenarbeiten.
Aus der Flotte der ER-Gruppe absolvierten im Geschäftsjahr 2022 zehn Schiffe die turnusgemäße Klasseerneuerung – ohne Beanstandungen. Für die Schiffe im Management werden regelmäßig die nach Herstellervorschriften erforderlichen großen Wartungen der technischen Ausrüstung organisiert und überwacht. Im Geschäftsjahr 2022 verlief der übrige Schiffbetrieb in enger und guter Kooperation mit den beauftragten Bereederungsunternehmen und den Befrachtungsmaklern störungsfrei ohne besondere Ereignisse.
Das für die Flotte der ER-Gruppe entwickelte Beschäftigungskonzept ist auf eine nachhaltige und dauerhafte Absicherung der Einnahmen ausgerichtet. Im Geschäftsjahr 2022 umfasste die ER-Flotte durch-
schnittlich 29 Schiffe, von denen wir in einem insgesamt positiven Marktumfeld acht zu sehr attraktiven Raten und Laufzeiten neu verchartern konnten. Dies führte im Verlauf des Jahres 2022 zu einem Anstieg der durchschnittlich erzielten Einnahmen von rund 15.080 USD/Tag im Januar 2022 auf rund 20.568 USD/ Tag im Dezember 2022. Über das gesamte Jahr 2022 hinweg konnten daher Einnahmen von durchschnittlich 19.057 USD/Tag erzielt werden. Dies entspricht einem Anstieg von 26,7% im Vergleich zum Vorjahreswert von 15.038 USD/Tag. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Charterverträge der vollkonsolidierten Schiffe der ER-Flotte betrug zum 31. Dezember 2022 17,4 Monate (31. Dezember 2021: 20,4 Monate). Insgesamt sind zwölf Schiffe mittel- bis langfristig verchartert und weitere sieben Schiffe sind mit bis zu zwölf Monaten Laufzeit verchartert. Zehn Schiffe erzielen Erlöse aus Chartereinnahmepools.
Von 10.511 möglichen Einsatztagen war die Flotte der vollkonsolidierten Schiffe der ER-Gruppe an 10.101 Tagen (96,1%, Vorjahr: 97,9%) einsatzfähig. Die technischen Ausfallzeiten von 3,9 % (Vorjahr: 2,1 %) waren insbesondere auf planmäßige Werftaufenthalte von zehn Schiffen (Vorjahr: drei Schiffe) sowie auf übliche betriebsbedingte Wartungsarbeiten und die Zeit für die Durchführung von notwendigen Reparaturen zurückzuführen.
Darüber hinaus kam es bei zwei Schiffen der Flotte zu Corona-Ausbrüchen, so dass diese an insgesamt 37 Tagen quarantänebedingt auflagen. Damit lagen die tatsächlichen Betriebstage bei insgesamt 10.064 (95,7%; Vorjahr: 97,9%). Die Entwicklung deckt sich mit den Erwartungen aus dem Prognosebericht des Vorjahres, in dem von einer verringerten Auslastung der Flotte insbesondere aufgrund von planmäßigen Klassedockungen ausgegangen wurde.
Alle Dienstleistungen der ER-Gruppe werden im Segment Management Services abgebildet. Hierunter fallen sowohl das Asset- und Shipmanagement für die Flotte der ER-Gruppe als auch das Asset- und Fondsmanagement für Investoren der Assetklassen Schiff und Alternative Investments. Im Bereich Alternative Investments werden die Asset-Klassen Lebensversicherungs-Zweitmarkt und Flugzeug betreut. Ferner erfolgt in diesem Bereich die Verwaltung eines Immobilien-Dachfonds.
Im Segment Management Services werden neben der vollkonsolidierten ER-Flotte zum 31. Dezember 2022 weitere Assets in Fremdeigentum mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 0,3 Mrd. EUR (31. Dezember 2021: 0,5 Mrd. EUR) betreut. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 beträgt die Anzahl der betreuten Fonds 12 (31. Dezember 2021: 18). Die Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus der finalen Beendigung von sechs Lebensversicherungsfonds.
Die Zentral-Funktionen der ER-Gruppe werden im Segment Other Services dargestellt.
Im Rahmen der Steuerung der Unternehmensgruppe werden unterschiedliche finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren in den Fokus gestellt.
Für die ER-Gruppe stellen der Umsatz und das Betriebsergebnis bzw. das operative Ergebnis (EBIT vor neutralem Ergebnis) die bedeutsamsten Steuerungskennzahlen dar. Die Auslastung der Flotte stellt den wesentlichen nicht finanziellen Leistungsindikator dar.
Die Budgetplanung der Unternehmensgruppe erfolgt grundsätzlich in einem jährlichen Turnus. Diese wird laufend aktualisiert und ein entsprechender rollierender Forecast erstellt, welcher mindestens quartalsweise dem Aufsichtsrat vorgestellt wird. Auf Grundlage der genannten Kennzahlen werden die Aktivitäten der einzelnen Teilbereiche des Unternehmens ausgerichtet und durch das Controlling sowie das Management, u.a. im Rahmen eines monatlichen Reporting, fortlaufend überwacht und gesteuert.
Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der ER-Gruppe erfolgt durch den Vorstand und das erweiterte Managementteam sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die Führungskräfte in den einzelnen Abteilungen.
Die wesentlichen finanziellen Steuerungsgrößen der Ernst Russ AG sind das Ergebnis vor Steuern sowie die Liquidität.
Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf die Anteilsbesitzliste im (Konzern-) Anhang der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2022 verwiesen.
In diesem Abschnitt werden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Marktentwicklungen auf dem Schifffahrtsmarkt im Berichtsjahr 2022 dargestellt.
Seit Beginn des Jahres 2022 hat sich die Weltwirtschaft merklich abgekühlt. Grund hierfür ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der im Februar 2022 begann. Beide Länder sind wichtige Nahrungsmittelexporteure und Russland ist ein bedeutender Öl- und Gaslieferant. Der Russland-Ukraine-Krieg sowie als Folge hohe Inflationsraten und stark steigende Zinsen haben zu einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geführt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) verzeichnet für das Jahr 2022 ein globales Wachstum von 3,4 %. Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal annualisiert um 2,9% gewachsen. Das vergleichsweise starke Wachstum steht im Gegensatz zu dem Pessimismus, der noch zum Jahreswechsel vorherrschte. In China haben zum Ende des Jahres erste Corona-Lockerungen Hoffnungen auf eine Wachstumserholung und eine Besserung der Lieferkettenprobleme gemacht. Begleitet werden diese Hoffnungen allerdings von der Besorgnis vor einem stark steigenden Krankenstand und daraus resultierenden Störfaktoren für die chinesische und die internationale Wirtschaft. Allgemein bleiben nach Einschätzung der Weltbank Risiken für eine globale Rezession bestehen.
Trotz herausfordernder weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft gut behaupten. In den zurückliegenden zwölf Monaten ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland um 1,8% gewachsen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Wachstum lag damit zwar deutlich unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 2,6%. Die zwischenzeitlich außerordentlich pessimistischen Prognosen von Ökonomen, die nach dem Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine und dem schrittweisen Gaslieferstopp Russlands schwerere Wirtschaftseinbrüche für möglich gehalten haben, sind jedoch ebenfalls nicht eingetreten.
Im Jahresdurchschnitt 2022 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland um 7,9 % gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2021 lag die Jahresteuerungsrate noch deutlich niedriger bei +3,1 %. Im Oktober 2022 erreichte die Inflationsrate ihren Höchstwert bei 10,4% und schwächte sich nachfolgend etwas ab. Auf dieses Niveau kletterte die Inflationsrate zuletzt im Herbst 1981, nachdem der erste Golfkrieg zu steigen-
den Mineralölpreisen geführt hatte. Energieprodukte verteuerten sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich um 34,7% nach einem Anstieg um 10,4% im Jahr 2021. Ein Grund für die leicht verbesserte Lage zum Jahresende 2022 sind die Energiepreise für Unternehmen und Verbraucher, die infolge von staatlichen Eingriffen mittels Preisbremsen für Strom und Gas weniger stark gestiegen sind als erwartet. Am 16. Dezember 2022 stimmte der Bundesrat den gesetzlichen Strom-, Gas- und Wärmepreisbremsen zu, wodurch nach Einschätzung des IfW Kiel die private Kaufkraft spürbar gestärkt wurde.
Die Inflation führte im Jahr 2022 fast überall auf der Welt zu einer restriktiven Geldpolitik. Die US-Notenbank hat den Leitzins seit März 2022 in sieben Schritten um insgesamt vier Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,5% erhöht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit zeitlichem Verzug im Juli 2022 ebenfalls die Zinswende eingeleitet und die Leitzinsen nach mehr als sechs Jahren erstmals wieder angehoben (um 0,5 Prozentpunkte). Zum 14. September 2022 stieg der Leitzins dann auf 1,25% und im Oktober 2022 auf 2,0%. Mit dem Zinsschritt vom 15.Dezember lag der Zinssatz Ende des Jahres 2022 bei 2,5%.
Im Sommer 2022 war der Euro erstmals seit Jahren unter die Parität zum US-Dollar gefallen. Zwischenzeitlich sackte der Euro bis auf 95 US-Cent ab und markierte den tiefsten Stand seit 20 Jahren, da u. a. die US-Notenbank Fed frühzeitig kräftige Zinserhöhungen signalisiert und durchgeführt hatte. Zum Ende des Jahres 2022 hatte der Euro wieder an Wert gegenüber dem US-Dollar gewonnen. Seit seinem Tief im vergangenen Sommer war der Kurs des Euro zum US-Dollar um mehr als 11% gestiegen. Der Euro-Referenzkurs der EZB zum US-Dollar lag mit Stand vom 30. Dezember 2022 bei 1,0666 USD je EUR. Im Vergleich zum Jahresschlusskurs 2021 von 1,1326 USD je EUR wertete die Gemeinschaftswährung um rund 5,8% ab. Für die ER-Gruppe wirkt sich der EUR/USD-Wechselkurs insbesondere durch die in US-Dollar vereinbarten Charterraten und große Teile der Schiffsbetriebskosten unmittelbar auf die Ertragslage im Segment Shipping aus.
Die folgenden Ausführungen zur Angebots- und Nachfrageseite der Containerschifffahrt des Jahres 2022 stellen die Entwicklung des für die ER-Gruppe relevanten Schifffahrtsmarktes dar.
Die außerordentlichen Handelsbedingungen, die die am Containerschifffahrtsmarkt beteiligten Parteien im Jahr 2021 aufgrund des deutlichen Nachfrageanstiegs im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erlebten, hielten im ersten Halbjahr 2022 an. In der
zweiten Jahreshälfte führten der Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges, die hohen Teuerungsraten und der Anstieg der Energiepreise für alle Marktteilnehmer zu weitreichenden Veränderungen im maritimen Sektor. Daneben wirkten sich die Folgen der schrittweisen Normalisierung der Frachtströme sowie die Rückkehr der zuvor durch Staus gebundenen Schiffskapazitäten aus. Dementsprechend verzeichnete der Welthandelsindikator von Clarksons im Zeitraum von September bis November 2022 einen Rückgang zum Vorjahr von 2,7 % und damit die schwächste Rate seit 2020. Aufgrund des erheblichen makroökonomischen Gegenwinds und der hohen Teuerungsraten in wichtigen Regionen rechnet das britische Research-Unternehmen für das Jahr 2022 mit einem Rückgang des Weltseehandels sowohl in Tonnen als auch in Tonnenmeilen (1 Tonnenmeile = Transport einer Tonne über eine Seemeile) von insgesamt 0,3%. Der Containerhandel stand unter Druck, da die Verbraucher in wichtigen Regionen mit einer drastischen Lebenshaltungskostenkrise konfrontiert wurden. Demnach ging das Volumen im Jahr 2022 um schätzungsweise 3,2 % in TEU (-5 % in TEU-Meilen) zurück. Ein weiterer Trend hat sich in der erheblichen Divergenz zwischen den Rohstoffen gezeigt: Bei den Energierohstoffen wurde für das Berichtsjahr ein Wachstum von 3,1% in Tonnen verzeichnet, während bei den "Nicht-Energie"-Rohstoffen ein Rückgang von 2,4% zu verzeichnen war.
Der Containermarkt begann das Jahr 2022 auf Rekordniveau, erlebte aber im zweiten Halbjahr eine drastische Korrektur, da sich das Handelsvolumen verringerte und die Überlastung der Lieferketten sich abschwächte. Die Charterraten folgten dem Frachtrückgang, d. h. anfangs sank auf vielen Schifffahrtsrouten die Nachfrage nach Ladung und führte zu einem raschen Rückgang der Frachtraten. Die Charterraten und entsprechend die Charterraten-Indizes passten sich mit Verzögerung an den Marktrückgang an. Der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI), der die Spotraten des Shanghaier Exportcontainertransportmarktes abbildet, und der China Containerized Freight Index (CCFI), der das Gesamtfrachtniveau des landesweiten Exportcontainerverkehrs in China widerspiegelt, bilden diese Entwicklung sehr deutlich ab. Der SCFI erreichte am 7. Januar 2022 mit 5.109 Punkten seinen Höchststand und der CCFI später am 11. Februar 2022 mit 3.587 Punkten. In der zweiten Jahreshälfte änderten sich die weltwirtschaftlichen Vorzeichen und somit auch die Parameter der Schifffahrt. Sowohl der SCFI als auch der CCFI begannen infolgedessen nachzugeben. Im Juni 2022 konnte eine kurze Erholung die Indexwerte erneut leicht in die Höhe treiben. Bis zum Jahresende fielen aber die Charterraten sowie die entsprechenden Indexwerte auf ein Niveau, das weit unter den Spitzenwerten aus den Monaten Januar und Februar 2022 lag. Das Jahr endete für den CCFI bei 1.271 Punkten und
für den SCFI bei 1.107 Punkten und erreichte damit ein Niveau, das jedoch noch geringfügig über den Indexwerten aus der Zeit vor der Pandemie lag (SCFI bzw. CCFI im Dezember 2019: 904 bzw. 854 Punkte).
Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex hat das Jahr 2022 mit einem Stand von 783 Punkten beendet. Im Vergleich zum Vorjahr büßte der Index damit 70% ein. Der Umschwung im Schifffahrtsmarkt führte nach Aussage des VHBS zu Charterraten, die durchschnittlich zweibis viermal unter dem Stand von Dezember 2021 lagen. Trotzdem seien die durchschnittlichen Ratenwerte noch doppelt so hoch wie zu Pandemiebeginn. Auch sei die Beschäftigungslage weitaus besser als beispielsweise im Dezember 2019, in dem 75 Schiffe unbeschäftigt waren. Obwohl das weltweite Auftragsvolumen für Neubauten zurückging (20 % gegenüber dem Vorjahr in Compensated Gross Tons (CGT), "gewichtete Bruttoraumzahl"), war es diesbezüglich ein aktives und erfolgreiches Jahr für die weltweite Schiffbauindustrie, da eine Preissteigerung um durchschnittlich 15%, komplexere Schiffe und zunehmende Investitionen in alternative Kraftstoffe zu einem Anstieg des Auftragswerts auf 124,3 Mrd.USD (+6%) führten. Insbesondere der Rekordwert bei den Neubauten von 182 LNG-Tanker-Aufträgen mit einem Wert von 39 Mrd. USD unterstreicht hierbei deutlich die wachsende Rolle der Dekarbonisierung des Schiffsverkehrs in der Verwirklichung einer klimaneutralen Transportwirtschaft.
Im Jahr 2022 wechselten nach Angaben von Alphaliner 295 Containerschiffe mit einer Kapazität von 950.300 TEU den Besitzer. Dies entspricht einem Rückgang von 49% bei der Anzahl und 53% bei der Kapazität der Schiffe gegenüber dem Rekordjahr 2021, in dem eine hohe Kapazität von 2,04 Mio. TEU gehandelt wurde. Mittlerweile ist man nach Angaben des Branchendienstes Alphaliner wieder bei dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 angelangt. Die Recycling-Aktivität in Bezug auf Containerschiffe fiel im Jahr 2022 auf ein 17-Jahres-Tief. Nur sechs Containerschiffe mit einer Gesamtkapazität von 10.904 TEU wurden zur Abwrackung verkauft. Das Niveau der Recycling-Verkäufe lag damit im Jahr 2022 noch niedriger als im Vorjahr mit 16.500 TEU und weit entfernt von den fast 200.000 TEU des Jahres 2020. Der Hauptgrund für diese niedrige Recycling-Quote war der außerordentlich einträgliche Charter- und Frachtmarkt, der bis zum Sommer Schiffseigner dazu veranlassten, alle Schiffe der Flotte in Fahrt zu halten. Der Rückgang der Frachttarife, der sich im Laufe des Sommers beschleunigte, der Einbruch der Charterraten im September und die aktuellen Neuerungen bzgl. der Umweltvorschriften des Jahres 2023 änderten die Dynamik und veranlassten Schiffseigner und Reedereien erneut im Abwrackmarkt aktiv zu werden.
Die Ernst Russ AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 nach den Vorschriften der §§ 290 ff. des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernabschluss, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Erträge und Aufwendungen, die dem Betriebsergebnis zugeordnet werden, betreffen grundsätzlich die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe und fallen zumeist regelmäßig an. Hierunter fallen
darüber hinaus auch Erträge, die nicht direkt mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Zusammenhang stehen, aber mit Aufwendungen korrespondieren, die dem betrieblichen Bereich zugeordnet wurden. Die Erträge und Aufwendungen, die dem neutralen Ergebnis zugeordnet werden, resultieren im Wesentlichen aus einmaligen oder nicht mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zusammenhängenden Geschäftsvorfällen.
Die Vermögenslage der ER-Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| IN MIO. EUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Aktiva | 283,3 | 263,7 | 19,6 |
| Langfristiges Vermögen | 206,4 | 220,5 | -14,1 |
| Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 0,2 | 0,3 | -0,1 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1,6 | 2,2 | -0,6 |
| Schiffe | 195,9 | 210,2 | -14,3 |
| Übrige immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 0,7 | 0,7 | 0,0 |
| Finanzanlagen | 6,8 | 7,1 | -0,3 |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 1,2 | 0,0 | 1,2 |
| Kurzfristiges Vermögen | 76,9 | 43,2 | 33,7 |
| Vorräte | 1,8 | 1,4 | 0,4 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 13,9 | 12,9 | 1,0 |
| Flüssige Mittel | 57,8 | 26,4 | 31,4 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2,9 | 2,0 | 0,9 |
| Aktive latente Steuern | 0,5 | 0,5 | 0,0 |
| Passiva | 283,3 | 263,7 | 19,6 |
| Langfristiges Kapital | 212,2 | 188,1 | 24,1 |
| Eigenkapital | 207,5 | 142,8 | 64,7 |
| Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung | 0,0 | 0,3 | -0,3 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 4,7 | 45,0 | -40,3 |
| Kurzfristiges Kapital | 71,1 | 75,6 | -4,5 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 56,1 | 68,3 | -12,2 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 9,3 | 1,7 | 7,6 |
| Passive latente Steuern | 5,7 | 5,6 | 0,1 |
Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr von 263,7 Mio. EUR um 19,6 Mio. EUR auf 283,3 Mio. EUR erhöht. Zu den einzelnen Bilanzpositionen werden die Veränderungen nachstehend ausgeführt.
Der Rückgang des langfristigen Vermögens um 14,1 Mio. EUR auf 206,4 Mio. EUR ist insbesondere auf planmäßige Abschreibungen auf Seeschiffe zurückzuführen.
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Das Anlagevermögen reduzierte sich um 15,3 Mio. EUR auf 205,2 Mio. EUR und beträgt damit 72,4% der Bilanzsumme. Der Rückgang des Anlagevermögens resultiert insbesondere aus planmäßigen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 31,2 Mio. EUR. Des Weiteren wurden im Berichtszeitraum drei Schiffe mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 16,8 Mio. EUR
veräußert. Demgegenüber wurden Investitionen in zwei Containerschiffe zu Anschaffungskosten von insgesamt 28,1 Mio. EUR sowie in den Einbau von Ballastwasseranlagen in Höhe von 5,5 Mio. EUR getätigt. Das Schiffsvermögen inkl. geleisteter Anzahlungen in Zusammenhang mit dem Einbau von Ballastwasseranlagen stellt sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:
| KLASSE | 31.12.2022 ANZAHL |
31.12.2021 ANZAHL |
31.12.2022 BUCHWERT IN MIO. EUR |
31.12.2021 BUCHWERT IN MIO. EUR |
VERÄNDERUNG IN MIO. EUR |
|---|---|---|---|---|---|
| < 1.000 TEU | 12 | 13 | 61,8 | 76,2 | -14,4 |
| 1.000 – 2.000 TEU | 7 | 6 | 53,2 | 44,5 | 8,7 |
| 2.000 – 3.000 TEU | 2 | 2 | 13,0 | 13,4 | -0,4 |
| 3.000 – 4.000 TEU | 4 | 4 | 25,5 | 27,7 | -2,2 |
| > 4.000 TEU | 2 | 2 | 22,6 | 23,4 | -0,8 |
| Summe Container | 27 | 27 | 176,1 | 185,2 | -9,1 |
| Übrige Schiffe | 2 | 3 | 19,8 | 25,0 | -5,2 |
| Summe | 29 | 30 | 195,9 | 210,2 | -14,3 |
Andererseits reduzierte sich das Finanzanlagevermögen um 0,3 Mio. EUR, insbesondere durch Abschreibungen auf eine Beteiligung in Höhe von 1,3 Mio. EUR, denen Ausschüttungen in selber Höhe gegenüberstehen. Demgegenüber wurden Investitionen in Höhe von 1,1 Mio.EUR getätigt, die hauptsächlich auf ein assoziiertes Unternehmen entfallen, welches eine Spezial-Software für die Containerschifffahrt entwickelt.
Die entgeltlich erworbenen Dienstleistungsverträge haben sich aufgrund von planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR reduziert.
Aus der Kaufpreisallokation der Unternehmenszukäufe in vorangegangenen Geschäftsjahren sind Geschäftsoder Firmenwerte entstanden, die sich im Berichtsjahr durch planmäßige Abschreibungen um 0,6 Mio. EUR reduziert haben.
Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände entfallen in Höhe von 0,8 Mio. EUR auf eine Kaufpreisforderung in Zusammenhang mit dem Verkauf von Kommanditanteilen an zwei Schiffsgesellschaften.
Das kurzfristige Konzernvermögen erhöhte sich um 33,7 Mio. EUR auf 76,9 Mio. EUR. Diese Veränderung ist insbesondere auf die Erhöhungen der flüssigen Mittel zurückzuführen und wird nachfolgend erläutert.
Der unter dem Vorratsvermögen ausgewiesene Bestand an Schmier- und Treibstoffen hat sich um 0,4 Mio. EUR erhöht und beträgt 1,8 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um 1,0 Mio.EUR. Der Anstieg resultiert insbesondere aus einer Forderung in Zusammenhang mit dem Verkauf von Kommanditanteilen an zwei Schiffsgesellschaften in Höhe von 2,3 Mio. EUR. Des Weiteren sind die Forderungen aus Leistungen um 1,9 Mio.EUR angestiegen. Demgegenüber sind Forderungen in Zusammenhang mit Sicherheitenhinterlegungen bei Bankenfinanzierungen in Höhe von 2,5 Mio.EUR im Rahmen der Ablösung der Schiffskredite frei geworden. Des Weiteren ist die letzte Kaufpreisrate aus dem Verkauf des Segments Real Estate in Höhe von 1,2 Mio. EUR im Berichtsjahr eingegangen.
Der Bestand an flüssigen Mitteln der ER-Gruppe stieg um 31,4 Mio. EUR auf 57,8 Mio. EUR. Hinsichtlich der Veränderung der flüssigen Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.
Die aktiven latenten Steuern entfallen im Wesentlichen auf die unterschiedliche Behandlung von Pensionsrückstellungen in Handels- und Steuerbilanz sowie auf den in der für steuerliche Zwecke aufgestellten Ergänzungsbilanz aktivierten entgeltlich erworbenen Geschäftswert.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 64,7 Mio. EUR auf 207,5 Mio. EUR. Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert im Wesentlichen aus dem Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich auf 73,2% (Vorjahr: 54,2%).
Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung reduzierte sich im Berichtsjahr in Höhe von 0,2 Mio. EUR durch eine Zahlung der ER-Gruppe. Ferner konnten 0,1 Mio. EUR erfolgswirksam aufgelöst werden, da sich die mit dem Unterschiedsbetrag zusammenhängenden möglichen Risiken abschließend nicht materialisiert haben.
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verminderten sich im Vergleich zum Vorjahr um 40,3 Mio. EUR auf 4,7 Mio. EUR und entfallen in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 43,5 Mio. EUR) auf die Finanzierung eines Schiffes der Flotte der ER-Gruppe. Der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Finanzierung der Flotte resultiert aus der im Berichtsjahr erfolgten nahezu vollständigen Rückführung der Schiffskredite.
Die langfristigen Rückstellungen haben sich um 0,2 Mio. EUR reduziert und betreffen Pensionsverpflichtungen der ER-Gruppe.
Der Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten beträgt 12,2 Mio. EUR und ist das Resultat verschiedener, teils gegensätzlich wirkender Sachverhalte. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich in Höhe von 30,6 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Rückführung wesentlicher Teile der Schiffsfinanzierung. Im Übrigen wurde im Berichtsjahr eine Verbindlichkeit in Höhe von 2,4 Mio. EUR aus einer Zahlungsverpflichtung betreffend den Erwerb eines Schiffsportfolios von zwölf Containerschiffen ausgeglichen. Demgegenüber erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten bezüglich Ansprüchen von Minderheitsgesellschaftern aus Überschüssen des Geschäftsjahres 2022 von Schiffsgesellschaften um 18,5 Mio.EUR. Ferner stiegen die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, im Wesentlichen in Zusammenhang mit Schiffsbetriebskosten, um 3,8 Mio. EUR.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen bereits vereinnahmte Charterzahlungen für Folgeperioden. Der Anstieg betrifft insbesondere ein Schiff, bei dem ein nicht unerheblicher Teil der Charter bereits vorab vereinnahmt werden konnte.
Die passiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen in der Schuldenkonsolidierung in Zusammenhang mit dem im Vorjahr erfolgten Erwerb eines Schiffsportfolios von zwölf Containerschiffen.
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| IN MIO. EUR | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis einschließlich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 83,9 | 26,3 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 33,5 | 8,7 |
| Abnahme der Rückstellungen | 3,5 | 0,9 |
| Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -1,9 | 1,2 |
| Veränderung Working Capital | 1,4 | 2,3 |
| Anpassungen der Gewinne- und Verluste aus Abgang von Anlagevermögen, Zinsergeb nis, Beteiligungserträge und Steuern |
-20,7 | 0,9 |
| Ertragsteuerzahlungen | -0,9 | -0,6 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 98,8 | 39,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 12,5 | -27,5 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -80,6 | 6,4 |
| Nettomittelabfluss | 30,7 | 18,6 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen | 0,7 | -1,4 |
| Flüssige Mittel am Beginn der Periode | 26,4 | 9,2 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 57,8 | 26,4 |
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Geschäftsjahr 2022 98,8 Mio. EUR (Vorjahr: 39,7 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 59,1 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert aus der deutlichen Steigerung des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen exklusive den Gewinnen aus Schiffsverkäufen. Ursächlich sind insbesondere die gesteigerten Charterraten sowie die Ende des Vorjahres 2021 getätigte Flottenerweiterung. Ebenso haben sich die Veränderungen der Rückstellungen positiv auf den operativen Cashflow ausgewirkt.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 12,5 Mio. EUR (Vorjahr: -27,5 Mio. EUR) ergibt sich primär aus Desinvestitionen im Segment Shipping. Die Verkäufe von drei Schiffen führten zu einem Zahlungsmittelzufluss in Höhe von 37,7 Mio. EUR. Darüber hinaus ergaben sich aus dem Verkauf von Kommanditanteilen an zwei Containerschiffen Zahlungsmittelzuflüsse in Höhe von 8,3 Mio. EUR. Demgegenüber wurden insbesondere für zwei Containerschiffe sowie den Einbau von Ballastwasseranlagen Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 33,8 Mio. EUR getätigt. Die erhaltenen Zinsen und Dividenden belaufen sich auf 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -80,6 Mio. EUR (Vorjahr: 6,4 Mio. EUR) und betrifft im Wesentlichen Darlehenstilgungen in Höhe von 103,0 Mio. EUR sowie Zinszahlungen in Höhe von 2,9 Mio. EUR, denen Darlehensaufnahmen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrigen Darlehensgebern in Höhe von 30,8 Mio. EUR gegenüberstehen. Des Weiteren wurden Einzahlungen in das Eigenkapital in Höhe von 4,2 Mio. EUR von Minderheitsgesellschaftern geleistet. Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter wurden in Höhe von 9,7 Mio. EUR vorgenommen.
Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2022 unter Berücksichtigung von wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: -1,4 Mio. EUR) eine zahlungswirksame Erhöhung des Finanzmittelfonds von 31,4 Mio. EUR. Der Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 57,8 Mio. EUR (Vorjahr: 26,4 Mio. EUR).
Die Ertragslage der ER-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
| IN MIO. EUR | 2022 | 2021 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 191,7 | 92,3 | 99,4 |
| Gesamtleistung | 191,7 | 92,3 | 99,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 30,7 | 4,8 | 25,9 |
| Materialaufwand* | -89,7 | -49,2 | -40,5 |
| Personalaufwand Land* | -4,8 | -5,0 | 0,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -6,2 | -4,3 | -1,9 |
| Abschreibungen | -31,6 | -7,8 | -23,8 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 90,1 | 30,8 | 59,3 |
| Andere betriebliche Erträge | 5,3 | 2,7 | 2,6 |
| Andere betriebliche Aufwendungen | -9,5 | -4,5 | -5,0 |
| Andere Abschreibungen | -0,6 | -0,6 | 0,0 |
| Neutrales Ergebnis | -4,8 | -2,4 | -2,4 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,0 | 0,1 | -0,1 |
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 0,0 | 0,1 | -0,1 |
| Erträge aus sonstigen Beteiligungen | 2,6 | 1,7 | 0,9 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 0,5 | 0,3 | 0,2 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -1,3 | -0,4 | -0,9 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -2,8 | -3,5 | 0,7 |
| Zins- und Beteiligungsergebnis | -1,0 | -1,7 | 0,7 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 84,3 | 26,7 | 57,6 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -0,4 | -0,4 | 0,0 |
| Konzernergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen | 83,9 | 26,3 | 57,6 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn | -36,6 | -10,5 | -26,1 |
| Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen | 47,3 | 15,8 | 31,5 |
* Der Personalaufwand für die bei der ER-Gruppe angestellten Seeleute wird zur besseren Vergleichbarkeit in der Ertragslage erstmalig unter dem Materialaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahl wurde entsprechend angepasst.
Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum um 99,4 Mio.EUR auf 191,7 Mio.EUR gestiegen. Im Prognosebericht des Vorjahres wurden Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 160,0 bis 170,0 Mio. EUR erwartet. Die Erwartung wurde im Halbjahresbericht 2022 nach oben korrigiert und eine Bandbreite zwischen 183,0
und 193,0 Mio. EUR prognostiziert. Die Entwicklung der Umsatzerlöse deckt sich damit mit den Erwartungen aus dem Prognosebericht des Halbjahresberichtes 2022.
Die Umsatzerlöse setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:
| IN MIO. EUR | 2022 | 2021 | VERÄNDERUNG | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 191,7 | 92,3 | 99,4 | >100,0 % |
| Shipping | 183,4 | 81,3 | 102,1 | >100,0 % |
| Management Services | 11,0 | 11,6 | -0,6 | -5,2 % |
| Other Services | 0,4 | 0,5 | -0,1 | -20,0 % |
| Konsolidierung | -3,1 | -1,1 | -2,0 | >100,0 % |
Die Umsatzerlöse aus dem Segment Shipping erhöhten sich um 102,1 Mio. EUR und entsprechen im Geschäftsjahr 2022 rund 96 % der gesamten Umsatzerlöse. Die Erhöhung resultiert aus gestiegenen Chartereinnahmen in Zusammenhang mit dem Betrieb der Schiffe. Insbesondere die Vollkonsolidierung der aus zwölf Containerschiffen bestehenden Schiffsflotte Ende des Jahres 2021 wirkt sich ganzjährig aus. Auf diese Flotte entfallen im Berichtsjahr Umsätze in Höhe von 51,8 Mio. EUR. Zusätzlich haben sich die zu erzielenden Charterraten seit Ende des Vorjahres 2021 deutlich erhöht. So betrug die durchschnittliche Charterrate im Geschäftsjahr 2022 19.057 USD im Vergleich zu 15.038 USD im Vorjahr 2021.
Der Rückgang der Umsatzerlöse im Segment Management Services resultiert aus geringeren Crewing-Erträgen in Höhe von 0,8 Mio. EUR. Demgegenüber haben sich die Bereederungsgebühren im Berichtsjahr geringfügig erhöht.
Die Umsätze im Segment Other Services sind konstant geblieben und betreffen vornehmlich Erträge aus Geschäftsbesorgungsverträgen und übrige Dienstleistungen.
Die Gesamtleistung der ER-Gruppe entwickelte sich analog zu den Umsatzerlösen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 30,7 Mio. EUR sind im Vergleich zum Vorjahr um 25,9 Mio. EUR gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den Veräußerungsgewinnen von drei Schiffen in Höhe von insgesamt 20,8 Mio. EUR sowie dem Gewinn im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Minderheitsgesellschafters bei zwei vollkonsolidierten Einschiffsgesellschaften in Höhe von 5,5 Mio. EUR.
Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um 40,5 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund der um 41,3 Mio. EUR gestiegenen Schiffsbetriebs- und Crewing-Kosten im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Schiffsflotte zum Ende des Geschäftsjahres 2021. Hierin sind auch im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Mio. EUR erhöhte Dockingkosten enthalten. Des Weiteren sind die Personalkosten der bei der ER-Gruppe angestellten Seeleute enthalten. Auf die Seeleute entfallen Personalkosten in Höhe von 4,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) sowie eine durchschnittliche Mitarbeiterkapazität auf Vollbeschäftigtenbasis in Höhe von 45 (Vorjahr: 1). Der Anstieg hängt im Wesentlichen mit der Ende 2021 erworbenen Flotte von 12 Containerschiffen zusammen. Demgegenüber haben sich die Aufwendungen aus bezogenen Crewing-Dienstleistungen für fremde Schiffe von 5,7 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR verringert.
Der Personalaufwand Land hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 5,0 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR vermindert. Unter diesem Posten werden in der Ertragslage seit dem Berichtsjahr 2022 ausschließlich die Personalaufwendungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an Land ausgewiesen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 6,2 Mio. EUR lagen um 1,9 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Der Anstieg resultiert insbesondere aus Wertberichtigungen auf Versicherungsforderungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR sowie Kosten in Zusammenhang mit Prospekthaftungsrisiken in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Darüber hinaus enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Raumkosten in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio.EUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) sowie Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR).
Die Abschreibungen in Höhe von 31,6 Mio. EUR (Vorjahr: 7,8 Mio. EUR) betreffen das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände. Der Anstieg resultiert aus um 23,7 Mio. EUR gestiegenen Abschreibungen auf Schiffsvermögen im Zusammenhang mit dem Ausbau der eigenen Flotte zum Ende des Geschäftsjahres 2021. Im Vorjahr wirkte sich dieses Flottenwachstum nicht in der Ertragslage des Konzerns aus. Die Ende des Vorjahres und im Berichtsjahr angeschafften Schiffe werden degressiv abgeschrieben, was in den ersten Jahren der Anschaffung zu einer höheren Abschreibung führt als die lineare Abschreibung. Im Übrigen wird auf die Ausführung im Konzernanhang verwiesen. Die Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge sind um 0,1 Mio. EUR gesunken.
Das Betriebsergebnis (EBIT vor neutralem Ergebnis) und damit operative Ergebnis der ER-Gruppe ist mit 90,1 Mio. EUR positiv und liegt aufgrund des beschriebenen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr 2022 um 59,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 30,8 Mio. EUR. Im Prognosebericht des Vorjahres wurde für das Geschäftsjahr 2022 eine erhebliche Steigerung des Betriebsergebnisses erwartet und ein Betriebsergebnis in der Bandbreite von 62,0 und 67,0 Mio. EUR erwartet. Im Halbjahresbericht für das 1. Halbjahr 2022 wurde die erwartete Bandbreite auf 85,0 und 90,0 Mio. EUR angehoben. Die Erwartung aus dem Prognosebericht des Halbjahres wurde damit erfüllt.
Das neutrale Ergebnis ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 4,8 Mio. EUR negativ. Ursächlich dafür ist insbesondere das negative Ergebnis aus Währungskursdifferenzen in Höhe von -4,3 Mio. EUR, welches im Vorjahr noch -1,1 Mio. EUR betrug. Darüber hinaus sind Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) im neutralen Ergebnis enthalten.
Das Zins- und Beteiligungsergebnis beträgt -1,0 Mio. EUR (Vorjahr: -1,7 Mio. EUR). Insbesondere die um 0,7 Mio. EUR gesunkenen Zinsaufwendungen haben das Zins- und Beteiligungsergebnis verbessert. Ursächlich ist die fast vollständige Tilgung der Schiffsfinanzierungen im Laufe des Geschäftsjahres 2022.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Jahr 2022 beträgt 84,3 Mio. EUR (Vorjahr: 26,7 Mio. EUR).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich für das Geschäftsjahr 2022 auf einen Aufwand in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: Aufwand von 0,4 Mio. EUR). Hiervon entfallen 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0 EUR) auf latente Steueraufwendungen. Die laufenden Steueraufwendungen betreffen Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und die entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern.
Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn erhöhte sich von 10,5 Mio. EUR auf 36,6 Mio. EUR. Die Minderheitsgesellschafter sind im Wesentlichen an einzelnen Schiffsgesellschaften der ER-Gruppe beteiligt und partizipieren damit ebenso an der im Berichtsjahr positiven Entwicklung auf den Schifffahrtsmärkten.
Insgesamt resultiert aus den beschriebenen Effekten ein positives Konzernergebnis nach Minderheiten von 47,3 Mio. EUR (Vorjahr: 15,8 Mio. EUR).
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2022 überaus positiv entwickelt. Die Unternehmensgruppe konnte im Berichtsjahr aufgrund der getätigten Investitionen und des nachhaltigen Beschäftigungskonzeptes der Flotte von der Entwicklung der internationalen Schifffahrtsmärkte profitieren. Der Ausbau der Flotte im vergangenen Geschäftsjahr hat sich ebenfalls positiv ausgewirkt. Das Betriebsergebnis ist deutlich positiv. Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten beträgt 83,9 Mio. EUR. Die ER-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des positiven operativen Cashflows über eine um 31,4 Mio. EUR gestiegene Liquidität. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich von rund 54,2% auf rund 73,2%. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Geschäftsentwicklung unter den gegebenen Bedingungen insgesamt überaus zufriedenstellend.
Der Jahresabschluss der Ernst Russ AG wird ebenfalls nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.
Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der Ernst Russ AG.
| IN MIO. EUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Aktiva | 98,1 | 89,7 | 8,4 |
| Langfristiges Vermögen | 82,9 | 78,4 | 4,5 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 0,4 | 0,5 | -0,1 |
| Finanzanlagen | 82,5 | 77,9 | 4,6 |
| Kurzfristiges Vermögen | 15,2 | 11,3 | 3,9 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 14,1 | 10,0 | 4,1 |
| Flüssige Mittel | 1,0 | 1,2 | -0,2 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0,1 | 0,1 | 0,0 |
| IN MIO. EUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | VERÄNDERUNG |
| Passiva | 98,1 | 89,7 | 8,4 |
| Langfristiges Kapital | 74,1 | 69,7 | 4,4 |
| Eigenkapital | 73,5 | 68,9 | 4,6 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 0,6 | 0,8 | -0,2 |
| Kurzfristiges Kapital | 24,0 | 20,0 | 4,0 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 24,0 | 20,0 | 4,0 |
Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben sich nur geringfügig verändert.
Der Anstieg der Finanzanlagen zum 31.Dezember 2022 um 4,6 Mio. EUR auf 82,5 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in Höhe von 6,2 Mio. EUR insbesondere im Segment Shipping. Enthalten sind zudem Ausleihungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR an ein Beteiligungsunternehmen, welches eine Spezial-Software für die Containerschifffahrt entwickelt. Demgegenüber wurden Desinvestitionen in Höhe von 1,6 Mio. EUR getätigt, die im Wesentlichen Entnahmen aus der Kapitalrücklage von Tochtergesellschaften im Segment Shipping betreffen.
Die Erhöhung der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 4,1 Mio. EUR auf 14,1 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 5,2 Mio. EUR. Ursächlich hierfür sind insbesondere Forderungen im Zusammenhang mit Gewinnzuweisungen von Tochtergesellschaften im Segment Shipping für das Geschäftsjahr 2022. Demgegenüber wurde die letzte Kaufpreisrate im Zusammenhang mit dem Verkauf des Segments Real Estate in Höhe von 1,2 Mio. EUR durch den Käufer gezahlt.
Die Verringerung der flüssigen Mittel um 0,2 Mio. EUR von 1,2 Mio.EUR zum 31.Dezember 2021 auf 1,0 Mio.EUR zum 31. Dezember 2022 deckt sich nicht mit der Prognose des Vorjahres, in der von einer deutlich erhöhten Liquiditätslage ausgegangen wurde. Ursächlich hierfür sind nicht getätigte Gewinnentnahmen aus den Tochtergesellschaften, u. a. auch in Zusammenhang mit der Ablösung der Schiffsfinanzierungen.
Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 4,6 Mio. EUR auf 73,3 Mio. EUR.
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten haben sich aufgrund von Tilgungen reduziert.
Der Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten um 4,0 Mio. EUR auf 24,0 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus zwei Darlehensaufnahmen in Höhe von insgesamt 11,0 Mio. EUR von Tochtergesellschaften. Ein zum Ende des Vorjahres 2021 aufgenommenes Darlehen innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 7,1 Mio.EUR wurde demgegenüber im Berichtsjahr zurückgeführt. Die kurzfristigen Rückstellungen (-0,2 Mio. EUR) und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+0,1 Mio. EUR) haben sich nur unwesentlich verändert.
Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Posten der Ertragslage der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zu dem Geschäftsjahr 2021. Die Ertragslage der Ernst Russ AG ist im Geschäftsjahr 2022 maßgeblich durch Umsatzerlöse aus konzerninternen Dienstleistungen, gesunkenen sonstigen betrieblichen Erträgen sowie Ausschüttungen aus verbundenen Unternehmen geprägt. Die Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Belangen sind im Konzernabschluss zu eliminieren.
| IN MIO. EUR | 2022 | 2021 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 3,4 | 3,3 | 0,1 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,6 | 1,4 | -0,8 |
| Personalaufwendungen | -3,1 | -3,0 | -0,1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3,7 | -2,9 | -0,8 |
| Beteiligungsergebnis | 7,9 | 9,8 | -1,9 |
| Abschreibungen | -0,3 | -1,1 | 0,8 |
| Sonstiges Finanzergebnis | -0,2 | 1,1 | -1,3 |
| Steuerergebnis | 0,0 | -0,1 | 0,1 |
| Jahresergebnis | 4,6 | 8,5 | -3,9 |
Die Umsatzerlöse enthalten im Geschäftsjahr 2022 im Wesentlichen Erträge für Dienstleistungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert aus um 0,5 Mio. EUR geringeren Erträgen aus der Währungskursumrechnung. Darüber hinaus waren im Vorjahr Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagevermögen in Höhe von 0,2 Mio. EUR enthalten.
Die Personalaufwendungen erhöhten sich geringfügig um 0,1 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR. Die durchschnittliche Mitarbeiterkapazität verringerte sich von 23 im Vorjahr auf 22 im Berichtsjahr.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus um 0,4 Mio. EUR gestiegenen Aufwendungen im Zusammenhang mit Währungskursdifferenzen. Darüber hinaus sind die Kosten aus der Abwicklung von Prospekthaftungsklagen um 0,2 Mio. EUR gestiegen. Des Weiteren sind Miet- und Raumkosten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR), sowie Abschluss-, Prüfungs- und Steuerberatungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) enthalten.
Das Beteiligungsergebnis reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Mio. EUR auf 7,9 Mio. EUR. Neben Ausschüttungen, die im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Mio. EUR geringer ausfielen, enthält das Beteiligungsergebnis auch Erträge aus der Gewinnzuweisung von Tochtergesellschaf ten für das Geschäftsjahr 2022.
Die Abschreibungen betreffen mit 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) insbesondere Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Im Vorjahr waren noch Abschreibungen auf Forderungen
gegen zwei ehemalige Tochtergesellschaften in Höhe von 1,0 Mio. EUR enthalten.
Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von -0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) enthält Zinserträge in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR). Im Vorjahr waren im Wesentlichen Zinserträge aus Forderungen gegen zwei ehemalige Konzerngesellschaften in Höhe von 1,0 Mio. EUR enthalten, die in voller Höhe wertberichtigt wurden. Dem stehen Zinsaufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) gegenüber, die insbesondere Zinsen für erhaltene Darlehen von verbundenen Unternehmen betreffen.
Das im Vorjahr prognostizierte positive Ergebnis vor Steuern, welches deutlich über Vorjahresniveau liegt, wurde damit im Berichtsjahr nicht erreicht. Hintergrund sind nicht getätigte Ausschüttungen aus Tochtergesellschaften.
Aufgrund der Verflechtungen der Ernst Russ AG mit den Konzerngesellschaften gelten die in den Abschnitten "Chancen- und Risikobericht" und "Prognosebericht" getroffenen Annahmen und Prämissen auch für die Muttergesellschaft. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022 der Ernst Russ AG ergibt im Zuge geplanter Ausschüttungen von Tochtergesellschaften ein positives Ergebnis vor Steuern, welches voraussichtlich auf Vorjahresniveau liegen wird. In diesem Zusammenhang gehen wir ebenso von einer konstanten Liquiditätslage aus, die allerdings stichtagsbedingt erheblich von Ausschüttungen aus Tochtergesellschaften oder Investitionen in Neugeschäft geprägt sein kann.
Die wesentlichen Personalkennzahlen der ER Gruppe entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität* |
83 | 42 |
| - davon Mitarbeiter an Land | 38 | 41 |
| - davon Seeleute | 45 | 1 |
| Personalaufwand in Mio. EUR | 9,0 | 5,1 |
| - davon Personalaufwand Land | 4,8 | 5,0 |
| - davon Personalaufwand Seeleute | 4,2 | 0,1 |
* Vollzeitäquivalent
Die Steigerung des Personalaufwands resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Vollkonsolidierung von neuen Schiffen, die Ende des Geschäftsjahres 2021 erworben wurden und der damit verbundenen direkten Anstellung von Seeleuten.
Unternehmerisches Handeln und das Ergreifen von Chancen erfordern das bewusste Eingehen von Risiken. Diese unternehmerischen Entscheidungen sind adäquat, soweit sich aus dem Handeln oder Unterlassen wirtschaftliche Vorteile für die ER-Gruppe ergeben. Risiken im hier verwendeten Sinne bezeichnen die Möglichkeit künftiger negativer Einflüsse auf die wirtschaftliche Lage (Ertrags- und Vermögenslage und/ oder Liquidität) und die Entwicklung der ER-Gruppe. Chancen wiederum stellen die Möglichkeit künftiger positiver Einflüsse dar. Diese Chancen und Risiken haben jeweils eine spezifische Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Ziele der ER-Gruppe sind in der Planung des Unternehmens festgelegt und bilden die Grundlage des unternehmerischen Handelns. Ereignisse, die die Erreichung der aktuellen Planung – und damit der Ziele – gefährden könnten, sind als Risiko zu identifizieren und zu behandeln. Dabei ist nicht die Vermeidung sämtlicher potenzieller Risiken, sondern ein kontrollierter Umgang mit diesen die angemessene Vorgehensweise.
Für die Einschätzung von Chancen und Risiken gilt grundsätzlich ein kurzer bis mittelfristiger Zeitraum. Das Management von Chancen und Risiken erstreckt sich auf sämtliche Unternehmen der ER-Gruppe.
Aufgrund einer möglichst umfassenden Kenntnis der Auswirkungen möglicher Bedrohungen können Risiken bewusst eingegangen und es kann ein Gleichgewicht
zwischen dem Nutzen von Chancen und dem Eingehen von Risiken hergestellt werden.
Insgesamt soll erreicht werden, dass potenziell bedeutende Bedrohungen aus Risiken ebenso wie ein mögliches Ausfallen von Chancen rechtzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So können die gesetzten Unternehmensziele eingehalten und das Unternehmensergebnis insgesamt verbessert und bestehende Chancen konsequent genutzt werden. Dies ist eine Voraussetzung, um den Unternehmenswert steigern zu können.
Die ER-Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, dessen wichtigste Aufgabe es ist, das Erreichen der Unternehmensziele sicherzustellen. Hierfür müssen gesetzliche Anforderungen erfüllt und die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Chancen und Risiken eingeschätzt werden. Besondere Beachtung finden hier bestands- und entwicklungsgefährdende Risiken, aber auch andere zielbedrohende Risiken müssen frühzeitig erkannt und beherrscht werden. Nur so kann das unternehmerische Handeln, das auf die Nutzung von Chancen sowie eine hohe Wertschöpfung ausgerichtet ist, optimal unterstützt werden und zum Erfolg führen.
Die ER-Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten des Konzerns abdeckt, ein einheitliches und methodisches Vorgehen sicherstellt sowie ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken aufzeigen soll. Der Risikomanagementansatz der ER-Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, einer zeitnahen Analyse erkannter Soll-Ist-Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen mit dem Risikocontrolling und dem Vorstand. Hierbei stellen die systematische Risikoidentifikation und -bewertung, respektive die Quantifizierung (Ausprägung) sowie die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit integrale Bestandteile des Systems dar. Darauf basierend kann eine adäquate Risikosteuerung im Rahmen von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung, Abwälzung oder Akzeptanz der Risiken entwickelt und durchgeführt werden. Für jedes Risiko werden ein Risikoverantwortlicher und ein Risikomanager benannt. Dem Risikomanager obliegen insbesondere die Bewertung des Risikos sowie die Definition von Handlungsalternativen und Maßnahmen. Zusammen mit dem Risikoverantwortlichen steuert er operativ sämtliche Aktivitäten bezüglich dieses Risikos. Sollte es zu wesentlichen Änderungen im Hinblick auf einzelne Risi-
ken kommen, werden diese unverzüglich vom jeweiligen Risikoverantwortlichen an das Risikocontrolling und den Vorstand kommuniziert. Zur Beurteilung, ob eine bestandsgefährdende Entwicklung vorliegt, wird die Risikotragfähigkeit der ER-Gruppe fortlaufend analysiert, festgelegt und überprüft. Die Risikotragfähigkeit beschreibt das maximale Risikoausmaß, das die ER-Gruppe ohne Gefährdung eines Fortbestands tragen kann. Hierbei berücksichtigt die ER-Gruppe, dass bestandsgefährdende Entwicklungen in der wirtschaftlichen Lage oder in regulatorischen und geschäftlichen Gegebenheiten begründet sein können. Der Bericht über das Risikoportfolio wird zwischen dem Risikocontrolling und dem Vorstand mindestens quartalsweise besprochen und bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der Ernst Russ AG weitergeleitet. Die Überwachung der Risiken ist ein fortlaufender Prozess.
Die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich verändernde Rahmenbedingungen. Diese können direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe bestehen grundsätzlich die folgenden Risikokategorien: Risiken im Segment Shipping und Management Services, finanzwirtschaftliche Risiken und sonstige Risiken.
Sämtliche identifizierten Risiken werden nach einheitlichen Maßstäben anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren klassifiziert. Für die spezifischen Anforderungen der ER-Gruppe wurde eine zweidimensionale Risk-Map entwickelt, in der die Risiken entsprechend ihrer erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit (in %) und Ausprägung (in EUR) erfasst werden. Bezogen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit wird zwischen vier Klassen unterschieden: sehr unwahrscheinlich (1 % bis 10 %), unwahrscheinlich (> 10 % bis 30 %), möglich (> 30 % bis 50 %) und wahrscheinlich (>50%). Bei Bestehen der rechnungslegungsbezogenen Voraussetzungen werden Risiken zusätzlich unter den Haftungsverhältnissen im Anhang angegeben. Für Risiken, deren Eintritt möglich oder sogar wahrscheinlich ist, werden – bei Vorliegen der Voraussetzungen – Rückstellungen oder Verbindlichkeiten passiviert bzw. Wertberichtigungen bei Vermögensgegenständen vorgenommen. Bei der Klassifizierung des Grades der Schadenshöhe hat die ER-Gruppe im
Jahr 2022 eine neue Einteilung vorgenommen. Hintergrund dafür ist die positive Entwicklung der Vermögensund Finanzlage der ER-Gruppe in den vergangenen Jahren und damit ein Anstieg der Risikotragfähigkeit der ER-Gruppe. Die Schadenshöhen werden nach dieser Anpassung wie folgt klassifiziert:
| QUALITATIV | QUANTITATIV | |
|---|---|---|
| ALT | NEU | |
| kritisch | > 5 Mio. EUR | > 20 Mio. EUR |
| erheblich | > 1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR |
> 5 Mio. EUR bis 20 Mio. EUR |
| mittel | > 100 TEUR bis 1 Mio. EUR |
> 1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR |
| gering | < 100 TEUR | < 1 Mio. EUR |
Die ER-Gruppe unterscheidet zudem zwischen Bruttorisiken, bei denen der potenzielle Schadenswert vor Einleitung von Gegenmaßnahmen zur Risikobegrenzung bewertet wird, und Nettorisiken. Dieses sind Risiken nach Berücksichtigung der umgesetzten Gegenmaßnahmen (inkl. der Kosten der Gegenmaßnahmen, wie z. B. Versicherungen und Prozesskosten). Im Ergebnis erfolgt die Einordnung der identifizierten Risiken in Folge der Kombination der Dimensionen (Eintrittswahrscheinlichkeit und Netto-Schadenshöhe). Unterteilt wird dann in relevante Risiken, Risiken, die die voraussichtliche Entwicklung der ER-Gruppe wesentlich beeinflussen, und bestandsgefährdende Risiken. Jedes Risiko wird mindestens vierteljährlich kritisch bewertet.
Das konzernweit implementierte, rechnungslegungsbezogene, interne Kontrollsystem (IKS) und das Risikomanagementsystem, welches die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, wird stetig weiterentwickelt.
Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren.
Das konzernweit implementierte, rechnungslegungsbezogene, interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst die für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der Ernst Russ AG und aller
wesentlichen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften maßgeblichen Prozesse. Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems sind die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und den abteilungsinternen Aufgabenverteilungen. Wichtig ist außerdem die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen sowie hinsichtlich der internen Anweisungen und Verfahrensweisungen. Auch das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept spielt eine entscheidende Rolle. Zur Umsetzung und Sicherstellung des Risikomanagementsystems werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen.
Das Erkennen und Nutzen von Chancen ist zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung der ER-Gruppe. Die systematische Beobachtung und Analyse von Entwicklungen auf den relevanten Märkten sowie das Erkennen von wirtschaftlichen Trendentwicklungen bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Identifikation von Chancen. Ziel der ER-Gruppe ist es, die sich bietenden Chancen bestmöglich zu nutzen, um somit ein langfristiges und profitables Wachstum gewährleisten zu können. Vor diesem Hintergrund wird auf folgende Chancen verwiesen:
Die langjährige Schifffahrts- und Finanzierungsexpertise, das Renommee des Traditionsunternehmens "Ernst Russ" sowie der damit verbundene Zugang zu international agierenden Marktteilnehmern ist für die ER-Gruppe eine wesentliche Basis des künftigen Erfolgs. Wir sehen große Chancen, dass die ER-Gruppe weitere gewinnbringende Projekte realisiert und auf diese Weise die Attraktivität des Konzerns für potenzielle Investoren steigert.
Die Fokussierung der Unternehmensstrategie auf das Segment Shipping führt zur Bündelung von Ressourcen mit dem Ziel des stetigen Ausbaus fundierter Spezialkenntnisse. Das Leistungsspektrum der Unternehmensgruppe in diesem Segment erstreckt sich auf die Bereiche Transaktionen, Asset Management, Ship Operations, Befrachtung, Versicherungsmanagement, Rechnungswesen, Controlling und Risikomanagement. Die langjährige Erfahrung der ER-Gruppe im maritimen Sektor, fundierte Marktkenntnisse, der Kapitalmarktzugang sowie starke Partnerschaften spielen dabei eine entscheidende Rolle. Für uns stellt die konsequente Fokussierung eine wesentliche Grundlage des Erfolgs der ER-Gruppe dar.
Die Schifffahrt ist stark abhängig von den Rahmenbedingungen in den weltweiten Volkswirtschaften. Die Dynamik des globalen Wirtschaftswachstums, das Welthandelsvolumen und die Schifffahrtsmärkte wurden im Jahr 2022 insbesondere durch den Russland-Ukraine-Krieg und weiterhin durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Nachdem im Vorjahr 2021 und am Anfang des Jahres 2022 die Verfügbarkeit von Tonnage sehr knapp war und die Fracht- und Charterraten der Containerschiffe Höchststände erreichten, fielen diese nachfolgend kontinuierlich und kräftig bis zum Jahresende ab. Der für die ER-Gruppe besonders relevante Containerschifffahrtmarkt entwickelte sich in der ersten Jahreshälfte 2022 positiv, in der zweiten Hälfte des Jahres war jedoch eine deutliche Korrektur zu verzeichnen. Dies führte u. a. zu Charterraten, die durchschnittlich nur noch 25 % bis 50 % des Niveaus von Dezember 2021 betrugen.
Die ER-Gruppe geht davon aus, dass die Charterraten in den für die ER-Gruppe relevanten Größenklassen auch in den kommenden Monaten auf Grund einer größeren Zahl an Neuauslieferungen unter Druck bleiben, aber auf den für die ER-Gruppe relevanten Chartermärkten auf einem auskömmlichen Niveau stabilisieren. Die Feeder-Einheiten, die einen Großteil der Flotte der ER-Gruppe ausmachen, verzeichnen trotz der beschriebenen Rückgänge eine positive Nachfrage. Im Jahr 2022 wurden somit von der Flotte der ER-Gruppe Umsatzerlöse erzielt, die sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben (zur ausführlichen Darstellung der Prognose auf den internationalen Schifffahrtsmärkten siehe Abschnitt 1.5 Prognosebericht).
Da die Containerschifffahrt in ihrer Alleinstellung ein überdurchschnittlich effizientes, umweltgerechtes und besonders im Feeder-Segment flexibles Warentransportmittel ist, bieten sich eine Vielzahl an Chancen und Opportunitäten, um an der derzeitigen Dynamik und der künftigen Entwicklung des globalen Wirtschaftswachstums erfolgreich zu partizipieren. Durch eine konjunkturelle Erholung ergibt sich die Chance auf einen Anstieg des Welthandels und eine wachsende Nachfrage nach Containertransportleistungen. Dies ist ebenfalls der Fall, wenn die zunehmende Industrialisierung der Wirtschaftsregionen und der steigende Konsum in Lateinamerika, Asien und Afrika zu einem stärkeren Warenaustausch untereinander sowie mit den Industrienationen führt. Die ER-Gruppe sieht in der aktuellen Entwicklung der Schifffahrtsmärkte und der Partizipation der ER-Flotte an dem globalen Wirtschaftswachstum trotz der Verwerfungen aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges eine große Chance. Zudem kann ein konsequentes Kapazitätsmanagement Charterund Frachtraten stützen.
Nach einer spürbaren Abkühlung bei den Kauf- und Verkaufsaktivitäten sind die Preise für Containerschiffe nach ihrem Höhenflug im Jahr 2021 um mehr als die Hälfte gefallen. Durch einen weiteren Anstieg der Neubauauslieferungen in den Jahren 2023 und 2024 wird sich diese Preisentwicklung voraussichtlich fortsetzen, so dass sich interessante Opportunitäten für Investoren im Segment Containerschiff ergeben können. Für die ER-Gruppe bieten sich damit Gelegenheiten, das Flottenwachstum durch eigene Investitionen erfolgreich fortzusetzen. Daneben prüft die ER-Gruppe sich ergebende Opportunitäten auch in anderen Handelsschiff-Segmenten, wie z.B. Bulker, Multipurpose-Schiffe und Tanker.
In den vergangenen Jahren konnte die ER-Gruppe ein Portfolio aus eigener Tonnage und Joint Venture-Beteiligungen stetig ausbauen. Zum 31. Dezember 2022 betreute die ER-Gruppe eine Flotte von 29 vollkonsolidierten Schiffen.
Die Unternehmensgruppe verfolgt einen konservativen und nachhaltigen Investitionsansatz und plant zukünftig insbesondere in den Schiffsklassen Container, Bulker, Tanker und Multipurpose weiter zu wachsen. Ein sich dauerhaft vergrößerndes Schiffsportfolio soll stetige Einnahmen erzielen, die Aktionären und Investoren stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse sichern.
Die ER-Gruppe hat ihre finanzielle Stärke im Berichtsjahr genutzt, um die Darlehen zur Finanzierung ihrer Flotte weitgehend zurückzuführen. So haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 75,9 Mio. EUR auf 3,3 Mio. EUR reduziert. Gleichzeitig erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 54,2 % auf 73,2 %. Mit dieser finanziellen Stärke sieht sich die Unternehmensgruppe für die anstehenden Aufgaben und Geschäftsaktivitäten sehr gut gerüstet. Der ER-Gruppe bietet sich damit ein großer Handlungsspielraum für zukünftige Investitionen. Auch ist die Unternehmensgruppe dadurch in der Lage, sich ergebende Opportunitäten schnell und flexibel umsetzen zu können.
Positiv wirkt sich darüber hinaus auch die in den vergangenen Jahren vorangetriebene Reduzierung der Haftungsverhältnisse und Risiken aus. Insbesondere die Veräußerung des Segments Investor Management im Jahr 2019 war dabei ein wesentlicher Schritt zur Zukunftsfähigkeit der ER-Gruppe und beinhaltete den Wegfall der potenziellen Verpflichtungen aus der Stellung als Treuhandkommanditistin nach § 172 Abs. 4 HGB sowie eine deutliche Reduzierung der Prospekthaftungsrisiken. Die Reduzierung der Prospekthaftungsrisiken konnte im Berichtsjahr weiter fortgesetzt werden. Die im Konzernanhang ausgewiesenen Bürgschaften und anderen Verpflichtungen haben sich zudem über die letzten sieben Jahre hinweg kontinuierlich von 14,8 Mio. EUR auf 5,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2022 reduziert. Zusammenfassend sehen wir aufgrund der genannten Entwicklungen sehr gute Chancen, dass sich die ER-Gruppe am Markt weiterhin positiv entwickelt und erfolgreich wächst.
Organisatorisch verfolgt die ER-Gruppe eine klare Bündelung ihrer Ressourcen und Kompetenzen. In den vergangenen Jahren wurden diesbezüglich diverse Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. So erfolgte zum Beispiel die Zusammenlegung aller Standorte in unsere Unternehmenszentrale in Hamburg und die Anzahl der Mitarbeiter wurde kontinuierlich der Unternehmensgröße angepasst. Flache Hierarchien sorgen zusätzlich für eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit. Mit einem konsequenten Kostenmanagement und Investitionen in die digitale Infrastruktur haben wir unser Unternehmen für die Zukunft aussichtsreich positioniert.
Die ER-Gruppe verfügt über ein sehr erfahrenes, hochmotiviertes und exzellent ausgebildetes Team bestehend aus Schifffahrtsexperten, Kapitalmarktund Finanzierungsspezialisten. Die Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen bilden eine wesentliche Grundlage, flexibel und schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren.
Unser Ziel ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend ihrer Kompetenzen und ihren Fähigkeiten zu fördern und langfristig an die ER-Gruppe zu binden. Wir fördern verschiedene Aktivitäten, um das Engagement, das Fachwissen und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter zu steigern. Die konsequente Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht im Mittelpunkt dieses Handelns. Dazu zählt auch die Entwicklung von Leistungsträgern zu Führungskräften. Lange Unternehmenszugehörigkeiten bestätigen diesen Ansatz. Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte sind das wesentliche "Asset", zukünftige Chancen umzusetzen und Opportunitäten des Marktes nutzen zu können sowie innovative Lösungen und Produkte zu positionieren.
Die ER-Gruppe verfügt über langjährige starke Partnerschaften mit renommierten europäischen Reedereien, welche über die vergangenen Jahre durch anhaltend gute Performance und Transparenz stetig ausgebaut werden konnten. Dabei spielt das gegenseitige Ver-
trauen eine wesentliche Rolle. Bereits in der Vergangenheit wurden Schiffsinvestitionen zusammen mit diesen Joint Venture-Partnern erfolgreich abgewickelt und trugen somit zur der stetigen Flottenentwicklung der ER-Gruppe bei. Daher werden auch zukünftig weitere strategische Investments mit diesen Industriepartnern angestrebt. Diese "Hybrid-Ownership Modelle", in welchen sich die Partner nicht nur auf der Eigenkapitalseite beteiligen, sondern in der Regel auch durch die Bereitstellung einer längerfristigen Beschäftigung als Charterer der Schiffe auftreten, bieten beiden Seiten strategische Vorteile. Durch eine langfristige Charter der Partner können für die ER-Gruppe nachhaltige Umsatzerlöse gesichert und somit das grundsätzliche Risikoprofil dieser Investitionen reduziert werden. Diese engen Verbindungen zu Industriepartnern stellen einen wichtigen Erfolgsfaktor für die zukünftige strategische Weiterentwicklung der ER-Gruppe dar und zeigen das große Vertrauen, welches die Partner in die tägliche Arbeit der ER-Gruppe setzen.
Die ER-Gruppe ist in ein global agierendes Netzwerk maritimer Dienstleistungsunternehmen eingebunden. Dazu gehören insbesondere renommier te und erfahrene technische Manager sowie Befrachtungsunternehmen. Die Einbindung in dieses Netzwerk ermöglicht es der Unternehmensgruppe, eine qualitativ hochwertige Betreuung im laufenden Schiffsbetrieb zu erbringen und die idealen Beschäftigungen für ihre Flotte zu finden.
Darüber hinaus profitiert die ER-Gruppe von der starken Verbindung mit der Döhle-Gruppe, Hamburg, und
ihrer langjährigen Erfahrung als technischer Manager sowie in den Bereichen Crewing, Versicherungen, Bereederung sowie Befrachtung. Die Aktien der Ernst Russ AG werden zum 31. Dezember 2022 zu einem großen Anteil von der Döhle-Gruppe gehalten.
Der Zugang zu global agierenden An- und Verkaufsmaklern (sogenannten "S&P"-Brokern) versetzt die ER-Gruppe in die Lage, attraktive Opportunitäten am Markt flexibel umsetzen zu können.
In den letzten Jahren hat die ER-Gruppe kontinuierlich daran gearbeitet, in einem angemessenen Umfang die Aktivitäten im Bereich ESG (Environment, Social, Governance) zu stärken und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Wir handeln verantwortlich und unser Ziel ist es, in allen Bereichen und bei allen Unternehmensentscheidungen Themen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Insbesondere unterstützen wir das Ziel der IMO, die Treibhausgasemissionen im internationalen Seeverkehr bis zum Jahr 2030, um insgesamt 40% zu reduzieren. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) geht hierbei einen Schritt weiter und setzt sich gemeinsam mit der International Chamber of Shipping (ICS) für eine Reduzierung der CO₂-Emissionen der Schiffe auf Netto-Null (Klimaneutralität) bereits im Jahr 2050 ein. In diesem Zusammenhang setzt sich die ER-Gruppe intensiv mit der Nutzung von alternativen Schiffsbrennstoffen auseinander. Um die angestrebte CO₂- Reduzierung zu erreichen, prüft die ER-Gruppe fortlaufend die Verjüngung und Optimierung ihrer Flotten. Die Anforderungen des IMO-Energieeffizienz-Index "Energy Efficiency Existing Ship Index" (EEXI) und die
Zertifizierungen des Carbon Intensity Indicator (CII) sind mit Beginn des Jahres 2023 in Kraft getreten. Vor diesem Hintergrund hat die ER-Gruppe bereits Anfang des Jahres 2020 eine interdisziplinäre Projektgruppe initiiert, die sich mit der Konzeption und Umsetzung von ESG-Maßnahmen befasst. Die Ergebnisse sind die zentrale Richtschnur der ER-Gruppe und bieten für die Unternehmensgruppe zugleich die Chance, sich positiv vom Wettbewerb zu unterscheiden.
Die Geschwindigkeitsreduzierung bei Seeschiffen, das sogenannte "Slow Steaming" (das allgemein bereits 3% unter dem Durchschnittswert von 2021 liegt), ist des Weiteren eine besonders einfache und effektive Maßnahme, um Kraftstoff einzusparen und Emissionen zu senken. Bereits eine Geschwindigkeitsreduktion von etwa 10% führt zu einer direkten Energieeinsparung von circa 27%.
Die ER-Gruppe setzt für die Finanzierung ihres Wachstums auf eine Kombination vorhandener Eigenmittel, Joint Venture-Partner, Bankfinanzierungen sowie die für ein börsengehandeltes Unternehmen möglichen Kapitalmaßnahmen. Durch die in vergangenen Jahren sehr positive Entwicklung am Schifffahrtsmarkt, insbesondere in der Containerschifffahrt, sowie dem niedrigen Zinsniveau haben die traditionellen Banken den Schiffseignern wieder vermehrt Schiffsfinanzierungen zu marktgerechten Konditionen angeboten. Hiervon hat auch die ER-Gruppe profitiert und konnte ihre konzerneigene Flotte stetig ausbauen. Diese Situation hat sich im Jahr 2022 gänzlich geändert und die Finanzmärkte waren geprägt von einem Umfeld stark steigender Zinsen und hoher Inflationsraten.
Durch die geänderten Rahmenbedingungen gleichen sich die Kosten für eine Finanzierung über eine traditionelle Bank mit denen der bislang deutlich teureren, alternativen Kreditgeber an, die nunmehr vergleichbare Zinssätze bei meist höherer Beleihungsrate und Flexibilität anbieten. Im Gegensatz zu den Finanzierungsmöglichkeiten der letzten Dekade sind die Banken ferner vermehrt bestrebt, ihre Portfolien zu erweitern, wodurch auch der Wettbewerb unter den Banken zugenommen hat und schlussendlich Schiffseignern eine Reihe von Finanzierungsoptionen zur Verfügung stehen. Daraus resultieren Chancen für weiteres nachhaltiges Wachstum der ER-Gruppe.
Die Geschäftsstrategie der ER-Gruppe setzt eine solide Eigenkapitalbasis sowie Finanzierungsmöglichkeiten voraus. Um den Anforderungen steigender Finanzierungsbedarfe Rechnung zu tragen, erfüllt die ER-Gruppe mit der Notierung der Aktie der Ernst Russ AG im Listing-Segment "Scale" an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) sowie den damit verbundenen Transparenzanforderungen, die Voraussetzungen, um den Zugang zu Investoren und Wachstumskapital zu gewährleisten. Die Ernst Russ AG liefert ihren Aktionären auch über die gesetzlichen Anforderungen hinaus regelmäßige Informationen. Freiwillige Quartalsmitteilungen sowie regelmäßige Teilnahmen an Investorenkonferenzen sollen einen stetigen Informationsfluss der Anleger und der interessierten Öffentlichkeit zum Unternehmen ermöglichen. Ziel all dieser Maßnahmen ist die Steigerung der Visibilität und Transparenz der Ernst Russ AG. Insbesondere professionellen und institutionellen Investoren bietet die Ernst Russ AG aufgrund ihres Kapitalmarktzugangs interessante Investitionsmöglichkeiten. Hieraus ergeben sich Chancen für die ER-Gruppe, in Zukunft weiter nachhaltig und erfolgreich zu wachsen.
Die Schifffahrtsmärkte sind stark abhängig von der Entwicklung der Weltwirtschaft. Wirtschaftskrisen sowie andere krisenhafte Ereignisse, Handelskonflikte und konjunkturelle Schwankungen sowie die durch verschiedene Einflüsse bedingten Änderungen von Ladungsströmen und -preisen insbesondere von Öl-, Massen- und Konsumgütern können einen kritischen Einfluss auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der ER-Gruppe nehmen. Im Berichtsjahr 2022 waren insbesondere der Russland-Ukraine-Krieg und des Weiteren die Corona-Pandemie von entscheidender Bedeutung.
Nach einer Dekade mit einer negativen Marktsituation haben einige Schiffssektoren seit dem dritten Quartal 2020 eine außergewöhnlich gute Entwicklung mit historisch hohen Charterraten und Marktpreisen genommen. Der für die Flotte der ER-Gruppe besonders relevante Containerschiffsmarkt entwickelte sich dementsprechend sehr erfreulich bis zur Mitte des Jahres 2022 und ist nachfolgend deutlich abgesunken. Die hohe Nachfrage nach Transportkapazitäten und die positive Entwicklung der Kapital- und Liquiditätsausstattung von Reedereien, speziell in der Containerschifffahrt, hat zu einem deutlichen Anstieg der Schiffsneubauaufträge geführt. Für die Jahre 2023 und 2024 wird somit von einem starken Tonnagewachstum, einer weiteren Normalisierung der Handelsbedingungen und einem zunehmenden Angebotsdruck ausgegangen (zur aus-
führlichen Darstellung der Prognose auf den internationalen Schifffahrtsmärkten siehe Abschnitt 1.5 Prognosebericht). Sollten die Fracht- und Charterraten aus diesen Gründen nicht den erwarteten Ergebnisbeitrag leisten, könnte dies einen negativen Einfluss auf die Ergebnis- und Liquiditätssituation der ER-Gruppe haben. Es besteht grundsätzlich das Risiko einer weiteren Markteintrübung auf dem gesamten Schifffahrtsmarkt oder dem Markt für einzelne Schiffsklassen. Eine Verschlechterung der Schifffahrtsmärkte könnte einen negativen Einfluss in kritischer Höhe auf die Charterraten und damit auf die Ertragslage der ER-Gruppe haben. Die ER-Gruppe begegnet diesem Risiko mit einem nachhaltigen Beschäftigungskonzept ihrer Flotte. Zum 31. Dezember 2022 beträgt die durchschnittliche Restlaufzeit der Charterverträge der ER-Flotte 17,4 Monate.
Aufgrund des Betriebs von Schiffen als Eigeninvestments ist die ER-Gruppe spezifischen, im Zusammenhang mit dem Betrieb von Schiffen stehenden Risiken ausgesetzt. Dazu zählen insbesondere Havarien, Kollisionen, Grundberührungen und andere navigatorische Risiken, der Totalverlust von Schiffen, Cyberangriffe, Krieg, Terrorismus, Piraterie, Umweltschäden, Unwetterbedingungen, Naturkatastrophen, Feuer und Explosionen sowie Ladungsbeschädigungen oder -verluste. Die genannten Ereignisse können den Schiffsbetrieb erheblich beeinflussen bzw. komplett zum Erliegen bringen, zu großen Schäden am Schiff und der Ladung bis hin zum Totalverlust sowie zu Verletzungen oder sogar Todesfällen führen. Dies könnte zu erheblichen Kosten sowie Reputationsschäden führen.
Für die Flotte der ER-Gruppe werden, sofern kaufmännisch sinnvoll, die schifffahrtsüblichen Versicherungen wie z.B. Kasko-, Kriegs-, Haftpflicht- und Besatzungsversicherungen sowie eventuell Versicherungen für den Ausfall von Hire-Zahlungen abgeschlossen. Abgesehen von eventuellen Eigenanteilen bei einigen Versicherungen ist es nicht möglich, alle Risiken durch einen Versicherungsschutz abzudecken. Es kann somit nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass Schiffsgesellschaften in Einzelfällen Kosten aufgrund entstandener Schäden teilweise oder komplett selbst tragen müssen. Insbesondere Einnahmeausfälle aufgrund von Corona-Infektionen der Schiffsbesatzungen sind nicht versicherbar (siehe hierzu auch die Ausführungen in Abschnitt 1.5. Off-Hire-/Einnahmeausfallrisiko).
Es besteht ferner die Gefahr der Nichteinhaltung von nationalen und internationalen Bestimmungen und Gesetzen, insbesondere Sanktionsbestimmungen, die in der Regel nicht durch Versicherungen gedeckt sind. Die Einhaltung einer gebührenden Sorgfaltspflicht vor dem Abschluss von Reise- oder Zeitcharterverträgen und ein regelmäßiges Monitoring zur Einhaltung der Bestimmungen dient der Minimierung dieser Risiken. Ferner erfolgt vor dem Befahren bestimmter Gebiete sowie in gebotenen Einzelfällen eine Überprüfung der Ladungsdokumente, soweit dies im Container Trade möglich ist. Das Eintreten dieses Risikos könnte zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen.
Das Beschäftigungskonzept für die ER-Flotte ist auf eine nachhaltige und dauerhafte Absicherung der Einnahmen ausgerichtet. Die Zusammenarbeit mit renommierten und erfahrenen Befrachtungsunternehmen ermöglicht es, bestmögliche Charterabschlüsse für die Schiffe zu erzielen. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass ein Charterer aufgrund finanzieller Probleme bis hin zur Anmeldung der Insolvenz seinen vertraglichen Pflichten nicht nachkommt und die Charterraten nicht, nicht in voller Höhe oder nicht rechtzeitig zahlt. Eine alternative Beschäftigung könnte in diesem Fall möglicherweise erst mit Verzögerung, unter Inkaufnahme einer Positionierungsreise oder zu schlechteren Konditionen geschlossen werden. Ferner besteht das Risiko, dass der Charterer beispielsweise Bunkerbestellungen oder Hafendienstleistungen nicht bezahlt und Gesellschaften der ER-Gruppe dafür haftbar gemacht werden.
Ferner besteht das Risiko, dass finanziell angeschlagene Charterer versuchen, die bestehenden Charterverträge zu für die ER-Gruppe ungünstigeren Konditionen nachzuverhandeln. Für die Schiffsgesellschaften der ER-Flotte, die Mitglied in einem Einnahmepool sind, besteht überdies das Risiko, dass der Pool die Poolraten nicht wie geplant zahlt oder die Zahlungen ganz ausfallen, beispielsweise weil ein Charterer eines Schiffes die Charterraten nicht vereinbarungsgemäß leistet.
Einen Teil der im Chartervertrag geschuldeten Dienstleistungen (z. B. Crewing) hat die ER-Gruppe an Subdienstleister ausgelagert. Mögliche Schlechtleistungen eines Subdienstleisters könnten zunächst zu Schäden bei der ER-Gruppe führen und erst nachträglich im Rahmen der vereinbarten Vertragsbedingungen zu Rückgriffsansprüchen der ER-Gruppe gegenüber dem Subdienstleister.
Die ER-Gruppe begegnet diesem Risiko mit der sorgfältigen Auswahl der Charterer bzw. Poolmanager sowie einer Zusammenarbeit mit renommierten und erfahrenen Befrachtungsunternehmen, Bereederern und Subdienstleistern. Ein diversifiziertes Beschäftigungskonzept mit variierenden kurz-, mittel- und langfristigen Charterlaufzeiten, die Vercharterung an verschiedene Linienreedereien sowie die Beschäftigung einzelner Schiffe in Einnahmepools sorgt für eine weitere Risikominimierung.
Das Eintreten dieser Risiken könnte zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der ER-Gruppe führen.
Unvorhersehbare Schäden und gestiegene Kosten für notwendige Reparaturen können die Ertragslage der ER-Gruppe belasten. Dies gilt ebenfalls für nicht geplante Kosten bzw. einen aus unterschiedlichen Gründen unerwarteten Kostenanstieg für Hafenanläufe, Kanalpassagen, Werftaufenthalte, Bunker, Schmieröle, Ersatzteile, Gehälter der Besatzungen, Serviceleistungen, Transporte, Besatzungswechsel und die Rückführung sogenannter "blinder Passagiere". Dies könnte zu negativen Auswirkungen in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen. Ein konsequentes Kostenmanagement sowie die Zusammenarbeit mit erfahrenen Dienstleistern trägt zur Minimierung dieses Risikos bei.
Es besteht das Risiko, dass Schiffe der ER-Flotte vorübergehend, z.B. aufgrund höherer Gewalt, Krieg, kriegerischer Ereignisse, Piraterie, Arrest durch Behörden, Krankheit, Quarantäne oder technisch bedingter Ausfallzeiten nicht einsatzfähig sind. Zur Minimierung dieser Risiken werden, sofern möglich, im Vorwege umfangreiche Risikoanalysen durchgeführt und entsprechende vorbereitende Schutzmaßnahmen an Bord getroffen. Ebenso führen unvorhergesehene Wartezeiten in der Werft zu Off-Hire-Zeiten. Eine Unterbrechung der Serviceleistung des Schiffes kann im Konflikt mit dem jeweiligen Chartervertrag stehen. Je nach Ausgestaltung des Vertrages kann der Charterer die Zahlung der vereinbarten Charterraten bis zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Services einstellen oder im Falle eines längeren Ausfalls des Schiffes auch den Chartervertrag kündigen. Lieferkettenengpässe, lange Wartezeiten für Ersatzteile und fehlende Werftkapazitäten sowie daraus resultierende Verzögerungen können ebenfalls zu Ausfallzeiten führen.
Die in vielen Häfen bestehenden Restriktionen in Zusammenhang mit der andauernden Corona-Pandemie erschweren zum Teil die notwendigen Crew-Wechsel. Die hiermit verbundenen Mehrkosten belasten die Ertragslage der ER-Gruppe in mittlerer Höhe. Überdies
besteht das Risiko, dass Corona-Infektionen an Bord die Weiterreise des Schiffes verzögern. Dies kann zu Off-Hire-Tagen sowie zu zusätzlichen Kosten für nicht geplante Besatzungswechsel und notwendige Hygienemaßnahmen führen. Die ER-Gruppe begegnet diesem Risiko mit der Zusammenarbeit mit renommierten Crewing-Agenturen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat sich dieses Risiko jedoch deutlich reduziert. Das Eintreten dieses Risikos könnte zu kritischen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen.
Des Weiteren kann sich der Wert der Schiffe reduzieren, was zu außerplanmäßigen Abschreibungen und geringeren Verkaufserlösen als erwartet führen kann. Die ER-Gruppe begegnet diesem Risiko mit der Vercharterung durch renommierte und erfahrene Befrachtungsunternehmen und einem aktiven Management und Controlling des Schiffsportfolios. Durch ein qualitativ hochwertiges technisches Management, laufende Inspektionen an Bord und Einhaltung von Wartungsintervallen kann dieses Risiko weiter minimiert werden. Außerdem erfolgt bereits beim Schiffserwerb eine sorgfältige Analyse und Bewertung der Beschäftigungssituation für das entsprechende Schiffe. Bei plötzlich eintretenden externen Ereignissen, wie beispielsweise Kriegen oder Pandemien, besteht zudem das Risiko, dass aufgrund der Unvorhersehbarkeit ein rechtzeitiges Handeln nicht möglich ist. Dieses Risiko könnte einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe in erheblicher Höhe haben.
Die ER-Gruppe bietet verschiedene Dienstleistungen im Segment Management Services an. Es besteht ein allgemeines Einnahmerisiko insbesondere für Erlöse aus Bereederungsverträgen, Operations- und Befrachtungsaktivitäten sowie sonstigen Servicetätigkeiten aufgrund von Volatilitäten am Schifffahrtsmarkt, der Abhängigkeit der Dienstleistungsvergütung von zukünftigen Chartereinnahmen der betreuten Schiffe sowie der damit einhergehenden Unsicherheit bzgl. der Höhe und Langfristigkeit der Vergütung. Darüber hinaus bestehen Haftungsrisiken aus der Bereederung von Schiffen, die aus der Verursachung von grob fahrlässigen Schäden aufgrund von nicht völlig auszuschließenden Risiken in der Schifffahrt, wie z.B. Kollisionen, Grundberührung, Befahren von Kriegsgebieten, Piraterie, Terroranschlägen, Fahrt in Eisgebieten, Umweltverschmutzungen (insbesondere Ölaustritt), Beschädigungen von Anlagen, Ladungsschäden, entstehen können. Des Weiteren kann es bei Unzuverlässigkeit, schlechter Liquiditätslage sowie Insolvenz von Sub-Dienstleistern zu Vertragsstrafen aufgrund von mangelhaften oder komplett ausfallenden Leistungen kommen.
Die ER-Gruppe begegnet diesen Risiken mit einer genauen Auswahl des Bordpersonals, regelmäßiger Weiterbildung sowie Trainings und Audits, einem professionellen Management sowie der sorgfältigen Auswahl von Sub-Managern. Ebenso ist ein umfassender Versicherungsschutz von wesentlicher Bedeutung. Trotz der risikoreduzierenden Maßnahmen und der möglichst genauen Einhaltung der Sorgfaltspflichten wäre bei Eintritt der beschriebenen Risiken mit erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe zu rechnen.
Die Mitgliedsstaaten der International Maritime Organisation (Internationale Seeschifffahrtsorganisation, IMO) haben sich das Ziel gesetzt, die CO₂-Emissionen bis 2050 im Vergleich zu 2008 zu halbieren. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) setzt sich gemeinsam mit der International Chamber of Shipping (ICS) für eine Reduzierung der CO₂-Emissionen der Schiffe auf Netto-Null (Klimaneutralität) bereits im Jahr 2050 ein. Um dieses Ziel zu erfüllen, besteht ein Bedarf an erneuerbaren Kraftstoffen, um die Umwelt- und Klimaauswirkungen der Schifffahrt kurz- und langfristig zu verringern. Energieträger wie z.B. Wasserstoff, Ammoniak, Methanol und flüssige organische Wasserstoffträger (LOHC), die gesamte Technologieentwicklung, ihre Produktion sowie Lagerung und Transport sind mit großen Anpassungen, großen Forschungs- aber auch Investitionsanstrengungen verbunden. Die maritime Industrie hat in den vergangenen Jahren in den Klima- und Umweltschutz investiert und wird solche Aktivitäten zukünftig verstärken. Für die Gewährleistung von einheitlichen und zielgerichteten Instrumenten sind Verschärfungen bestehender Regulierungen sowie die Entwicklung weiterer Maßnahmen durch die IMO zu erwarten. Die Anforderungen des IMO-Energieeffizienz-Index Energy Efficiency Existing Ship Index (EEXI) und die Zertifizierungen des Carbon Intensity Indicator (CII) sind mit Beginn des Jahres 2023 in Kraft getreten. Die Reise- und Verbrauchsdaten von Schiffen mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) größer als 5.000 (CII) bzw. 400 BRZ (EEXI) werden damit erfasst, um hieraus den neuen Energieeffizienzfaktoren für das vorhandene Schiff (EEXI) sowie jährlich das CII-Rating zu ermitteln. Beide Verordnungen haben das Potenzial, die Schiffstätigkeit stark zu beeinflussen. Eine Verschärfung der bestehenden gesetzlichen Anforderungen oder des regulatorischen Rahmens zur
Reduzierung von Treibhausgasemissionen, von Unterwasserlärm, von Luft- und Wasserverschmutzung oder weiterer Umwelteinflüsse könnte zudem dazu führen, dass sich Energieträger und im Allgemeinen der Schiffsbetrieb verteuern. Ältere Schiffe und Schiffe, die mit älterer Technik ausgestattet sind, bergen das Risiko, dass sie höhere Kosten verursachen, da die Ausgaben für Reparatur und Instandhaltung für diese Schiffe zunehmend steigen. Im Vergleich zu Neubauten generieren ältere Schiffe oftmals geringere Einnahmen. Bei neuen Investitionen steht die ER-Gruppe vor der Herausforderung die richtige Technologie zu wählen, da die verschiedenartigen Antriebstechnologien für alternative Kraftstoffe bislang nicht hinreichend entwickelt worden sind. Bei der Nutzung von existierenden Technologien besteht das Risiko, dass sich andere bzw. neue Technologien durchsetzen, weil sie beispielsweise gesellschaftlich stärker akzeptiert sind. Dies könnte sich insgesamt negativ auf die Erreichung der mittelund langfristigen Zielstellungen auswirken, langfristig höhere Kosten nach sich ziehen und somit einen negativen Einfluss in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Für die Finanzierung ihres Wachstums setzt die ER-Gruppe auf eine Kombination vorhandener Eigenmittel, Joint Venture-Partnern, Bankfinanzierungen sowie die für ein börsengehandeltes Unternehmen möglichen Kapitalmaßnahmen. Die von den Finanzierungsgebern geforderten Verzinsungen oder die zu stellenden Zusatzsicherheiten können die Rentabilität einer Investition spürbar negativ beeinflussen. Mit der seit dem vierten Quartal 2020 zu beobachtenden positiven Entwicklungen am Schifffahrtsmarkt zeigten traditionelle Banken wieder eine verstärkte Bereitschaft, zu vorteilhaften und wachstumsfördernden Konditionen Finanzierungen zur Verfügung zu stellen. Diese Situation hat sich im vergangenen Jahr gravierend geändert und die Finanzmärkte waren geprägt von einem Umfeld stark steigender Zinsen und hoher Inflationszahlen, wodurch der Unterschied der Konditionen traditioneller Banken gegenüber alternativen Kreditgebern zunehmend aufgehoben wurde. Grundsätzlich haben sich bei der überwiegenden Anzahl der Banken die Kriterien zur Kreditvergabe geändert. Dies zeichnet sich insbesondere durch teilweise kürzere Kreditlaufzeiten bei älterer, gebrauchter Schiffstonnage ab, als man dies früher kannte. Des Weiteren legen die Banken zunehmend Wert auf ESG-Gesichtspunkte sowie auch auf das Design der zur Finanzierung angefragten Schiffe, da diese einen unmittelbaren Einfluss auf die zukünftige Vermarktungsfähigkeit haben. Sollten sich
die allgemeinen Finanzierungsbedingungen weiter negativ entwickeln, wäre es auch für die ER-Gruppe schwieriger, Investitionsobjekte anzubinden und damit Wachstum zu generieren. Die vorstehend beschriebenen Finanzierungsrisiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Zur Umsetzung der Schiffsfinanzierung sind den finanzierenden Banken üblicherweise umfangreiche Sicherheiten zu gewähren: Schiffshypotheken sowie die Abtretung sämtlicher Chartereinnahmen, Versicherungserstattungen sowie der übrigen Einnahmen. Des Weiteren beinhalten die Kreditverträge diverse, marktübliche Covenants-Regelungen, insbesondere die Verpflichtung, ein festgelegtes Verhältnis von Marktwert des Schiffes zu aktuellem Darlehensbestand (Loan-to-Value, LTV) nicht zu überschreiten. Sollten diese Covenants-Regelungen, z. B. bei einem gesunkenen Marktwert des Schiffes, nicht eingehalten werden, besteht für die ER-Gruppe das Risiko, weitere Sicherheiten zu stellen, Bürgschaften einzugehen oder Sondertilgungen zu leisten. Darüber hinaus ist üblicherweise in den Schiffsgesellschaften eine Mindestliquiditätsreserve vorzuhalten, die über die Laufzeit des Schiffes gebunden ist und nicht für alternative Investments zur Verfügung steht, da auch Ausschüttungen aus den Schiffsgesellschaften oft an eine gute Performance der Schiffe geknüpft sind. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Berichtsjahr aufgrund der Tilgung von Darlehen zur Finanzierung der Flotte der ER-Gruppe um 75,9 Mio. EUR auf 3,3 Mio. EUR erheblich reduziert. Die beschriebenen Risiken in Zusammenhang mit bestehenden Finanzierungen haben sich im Geschäftsjahr 2022 daher deutlich verringert. Sofern in Zukunft weitere Schiffsfinanzierungen im Rahmen von Schiffserwerben aufgenommen werden, können bei Eintritt der beschriebenen Risiken diese zu erheblichen negativen Einflüssen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen.
Wesentliche Fremdfinanzierungen werden erst nach umfangreicher Prüfung abgeschlossen. Sie müssen überzeugende Vorteile für die ER-Gruppe im Zusammenhang mit künftigen Ertragspotentialen sowie nach Abwägung aller Risiken und Chancen bieten.
Ein Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der ER-Gruppe existieren. In diesem Fall können Währungskursschwankungen den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und Einfluss auf die Ertrags- sowie Finanzlage nehmen. Für die Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe ist insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro relevant. In Einzelfällen können Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung entsprechender Risiken abgeschlossen werden. Die Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden im Berichtsjahr 2022 erheblich reduziert. Eine Schwächung des US-Dollars zum Euro in ungeplanter Höhe könnte einen negativen Einfluss in mittlerer insbesondere auf die Ertragslage der ER-Gruppe haben, da Umsatzerlöse und Schiffsbetriebskosten im Wesentlichen in US-Dollar vereinnahmt werden. Eine Stärkung des US-Dollar gegenüber dem Euro würde dazu führen, dass die verbliebenen Fremdwährungsverbindlichkeiten einen höheren Euro-Wert aufweisen würden. Die ER-Gruppe prüft laufend die Attraktivität möglicher Sicherungsgeschäfte.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die ER-Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen variabel verzinsten Krediten. Aktuell bestehen in der ER-Gruppe keine Zinssicherungsgeschäfte, da das absolute Risiko im Zusammenhang mit einer fristenkongruenten Refinanzierung gering ist bzw. der Kosten-/Nutzenaspekt in keinem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis zum zu zahlenden Absicherungspreis steht. Weiter steigende Zinsen könnten solche Zinssicherungsgeschäfte in der nahen Zukunft wieder interessanter für die ER-Gruppe machen. Zinsänderungsrisiken bestehen auch in Zusammenhang mit bestehenden Finanzierungen der Schiffsflotte, da die Zinsen meist abhängig vom SOFR (vormals LIBOR) bzw. den nachfolgenden alternativen Referenzzinssätzen sind. So stiegen die Zinssätze für Tagesgeld in US-Dollar, auf deren Grundlage der Basiszinssatz SOFR berechnet wird, von ca. 0,05% im Januar 2022 auf ca. 4,30 % Ende des Jahres 2022. Aufgrund des aktuell sehr geringen Bestandes an zinstragenden Finanzverbindlichkeiten hat ein Anstieg des SOFR nur geringe Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe. Sollten sich die Finanzverbindlichkeiten in Zukunft wieder erhöhen, würde das Risiko deutlich an Relevanz zunehmen.
Es liegen aktuell keine Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten vor, da solche derzeit nicht bestehen.
Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe basieren auf gut ausgebildeten, engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein personeller Abgang dieser leistungsstarken und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte das Unternehmen empfindlich treffen. Für die Sicherung der personellen Ressourcen in der ER-Gruppe sind bereits bedarfsgerechte und zielorientierte Maßnahmen getroffen worden. Die konsequente Aus- und Weiterbildung sowie Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt dieses Handelns. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten einen negativen Einfluss in mittlerer Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Zur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die ER-Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören u. a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Sicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. Spiegelung der Backups an einem anderen Standort und Notfallpläne inkl. eines Desaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u. a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten und personenbezogene Datendateien, welche die Hoheit der ER-Gruppe verlassen, genutzt. Dieses gilt für den Einsatz von sicherheitskritischen Netzwerkdaten, Firewall-Systemen, LAN-Portcontrolling, USB-Portcontrolling, Virenschutzprogrammen sowie Systemen für URL-Filtering und Intrusion-Prevention. Das genannte Risiko könnte bei dessen Eintritt einen negativen Einfluss in mittlerer Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben. Um die potenziellen Auswirkungen dieses Risikos zu begrenzen, hat die ER-Gruppe eine entsprechende Cyberversicherung abgeschlossen. Außerdem werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den relevanten Unternehmensbereichen jährlich auf dem Gebiet der IT-Sicherheit geschult.
Eine Grundlage des Erfolges der ER-Gruppe ist ihre Reputation bzw. das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der Geschäftspartner. Reputationsrisiken können allgemein durch eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse, Änderungen der Strategie oder aufgrund operativer Risiken eintreten. Zur Minimierung dieses Risikos setzt die ER-Gruppe auf eine konstruktive Zusammenarbeit der Bereiche Unternehmenskommunikation, Risikomanagement sowie den jeweiligen Spezialisten der einzelnen Fachbereiche. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte haben Einfluss auf die Reputation der ER-Gruppe mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Aktivitäten der ER-Gruppe unterliegen diversen Rechtsvorschriften sowie unternehmensinternen Richtlinien. Zur Steuerung der identifizierten Compliance-Risiken hat die ER-Gruppe konzernweit gültige Verhaltensrichtlinien und Arbeitsanweisungen implementiert. Inhaltlich umfassen die Richtlinien und Arbeitsanweisungen u.a. den Umgang mit vertraulichen Informationen, Datenschutz, Geldwäscheprävention, IT-Sicherheit sowie Zuwendungen gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern.
Bei der Ernst Russ AG ist der Umgang mit vertraulichen Informationen von besonderer Bedeutung. Daher erfolgt dieser stets mit größter Sorgfalt. Die ER-Gruppe hat starkes Vertrauen in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Vertrauen basiert auf einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie behandeln Unternehmensdaten und strategische Informationen streng vertraulich. Dabei hat sich die ER-Gruppe zum Ziel gesetzt, die in der Vergangenheit praktizierte offene Unternehmenspolitik fortzuführen und über die Publizitätspflichten hinausgehend mit den Investoren und der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Selbstverständlich werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu angehalten, sämtliche Geschäftsgeheimnisse absolut vertraulich zu behandeln.
Die Reputation und der wirtschaftliche Erfolg der ER-Gruppe können durch Compliance-Verstöße erheblich gefährdet werden, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Durch die Stärkung und kontinuierliche Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems werden die Compliance-Anforderungen zunehmend in die operativen Geschäfts- und Finanzprozesse integriert und überprüft. Auf diese Weise können Kontrollschwächen identifiziert und als Risiken in das Risikomanagementsystem aufgenommen werden. Die Risiken werden in den vorhandenen Strukturen konsistent durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen gesteuert und kontrolliert. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die vorstehend beschriebenen Risiken – mit entsprechend negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe – eintreten.
Die ER-Gruppe hält Anteile sowie Darlehensforderungen an bzw. gegenüber verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie Minderheitsbeteiligungen, u.a. an Fonds und Joint Venture-Gesellschaften mit internationalen Partnern. Zum 31. Dezember 2022 bestanden z.B. Forderungen aus Ausleihungen an ein assoziiertes Unternehmen in Höhe von 2,2 Mio. EUR. Diese Positionen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf im Einzelfall abgewertet. Grundsätzlich besteht in der Zukunft das Risiko, dass sich bei einer Verschlechterung der Marktentwicklung oder einer Änderung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen die Erträge der Beteiligungsunternehmen und Schuldner reduzieren könnten. Weitere Wertkorrekturen könnten dann erforderlich werden. Ein zusätzlicher Anpassungsbedarf kann sich beispielsweise aus den internationalen Regularien, die Umweltbelastung durch die Seeschifffahrt zu reduzieren, ergeben. Die ER-Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein regelmäßiges Monitoring der Beteiligungen durch. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten weiterhin einen negativen Einfluss in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Die geltend gemachten Ansprüche von Anlegern auf Rückabwicklung von Fondsbeteiligungen und Schadensersatz aufgrund von Prospekthaftung gegenüber Unternehmen der ER-Gruppe belaufen sich zum 31. Dezember 2022 auf rund 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 12,7 Mio. EUR). Diese werden vollständig gerichtlich geltend gemacht. Die Durchsetzbarkeit der Inanspruchnahmen wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses monatlich bewertet. Zum 31. Dezember 2022 wird die Durchsetzbarkeit der Ansprüche in Höhe von 0,5 Mio. EUR als unwahrscheinlich und in Höhe von 3,4 Mio. EUR als sehr unwahrscheinlich eingeschätzt.
Die ER-Gruppe verteidigt sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche und stellt gegebenenfalls eigene Schadensersatzansprüche. Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass
einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber Gesellschaften der ER-Gruppe durchsetzen können. Damit können die Rücknahme der Fondsanteile gegen Erstattung der Beteiligungssumme zzgl. Zinsen, darüber hinaus gehender Ersatz entgangenen Gewinns und entsprechende Aufwendungen für Gerichts- und Rechtsberatungskosten verbunden sein. Sollten sich Risiken im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen im wesentlichen Umfang realisieren und Abwehrmaßnahmen nicht greifen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe negativ beeinflusst werden. Gleiches gilt, wenn der bestehende Versicherungsschutz versagt werden würde bzw. der jeweilige Schaden nicht durch eine Versicherung gedeckt wäre.
Gemäß den seinerzeit prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungsplänen wurden für in der Vergangenheit aufgelegte Fonds regelmäßig (hauptsächlich in der Anfangsphase der Fonds) Auszahlungen an die Anleger und an die beteiligten Gesellschaften der ER-Gruppe vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren ("Liquiditätsauszahlungen"). Für die Inanspruchnahme der daraus resultierenden Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER-Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 berücksichtigt. Eine Inanspruchnahme könnte negativen Einfluss auf die Finanzlage der ER-Gruppe haben.
Mit der Veräußerung des Segments Investor Management im Jahr 2019 hat die Ernst Russ AG diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von verschiedenartigen Risiken freigestellt. Diese Haftungsrisiken sind der Höhe nach begrenzt, können aber bei Eintritt einen negativen Einfluss in mittlerer Höhe auf die Ertrags- und Liquiditätslage der ER-Gruppe haben. Die in Vorjahren beschriebenen Risiken in Zusammenhang mit offenen Forderungen sowie Dienstleistungsverträgen sind bereits vollständig durch Zahlungsausgleich beendet. Es verbleiben lediglich Risiken in Zusammenhang mit der steuerlichen Freistellungserklärung. Für einen Teil der Haftungsrisiken wurden bereits in Vorjahren Rückstellungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR gebildet.
Die Ernst Russ AG hat bei der Veräußerung des Segments Real Estate im Jahr 2020 diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von Risiken freigestellt. Ansprüche der Käuferseite aus diesen Garantien, mit Ausnahme von steuerlichen Risiken, sind im ersten Halbjahr 2022 ausgelaufen. Er erfolgte keine Inanspruchnahme der Garantien und Freistellungserklärungen.
Für die Kaufpreisforderungen aus den Anteilsübertragungsverträgen der Assetando Real Estate GmbH und der WestFonds Immobilienanlagegesellschaft mbH hat die Ernst Russ AG mit der Käuferseite eine mittelfristige Laufzeit vereinbart. Die letzte Rate wurde fristgerecht am 27. Juni 2022 gezahlt. Das zum 31. Dezember 2021 existierende Risiko in erheblicher Höhe der verspäteten Zahlung oder des Ausfalls der Tilgungsrate ist damit in voller Höhe entfallen.
Die Einschätzung zur Risikosituation der ER-Gruppe ist das Ergebnis der Beurteilung aller wesentlichen Einzelrisiken und Risikokategorien. Aufgrund des fortlaufenden Ausbaus der eigenen Schiffsflotte hat insbesondere die Entwicklung der internationalen Schifffahrtsmärkte und speziell des Containerschiffsmarktes einen entscheidenden Einfluss auf die Risikosituation der ER-Gruppe. Die ER-Gruppe hat angemessene und geeignete Maßnahmen eingeleitet, um allen bekannten Risiken zu begegnen. Nach gegenwärtiger Einschätzung des Vorstands bestehen für die ER-Gruppe keine bestandsgefährdenden Risiken. Insgesamt hat sich die Risikosituation der ER-Gruppe durch die positive Entwicklung auf den internationalen Schifffahrtsmärkten deutlich verbessert. Die finanzielle Stärke der ER-Gruppe hat sich im Berichtsjahr aufgrund der weitestgehenden Rückführung der Schiffshypothekendarlehen und der damit gestiegenen Eigenkapitalquote ebenfalls deutlich verbessert. Die bestehenden Schiffsinvestments der ER-Gruppe konnten zu attraktiven Preisen erworben werden und verfügen über auskömmliche Charterraten. Die zukünftige Herausforderung der ER-Gruppe besteht darin, weiterhin nachhaltig zu wachsen und auskömmliche Beschäftigungen für ihre Flotte zu erzielen – bei gleichzeitiger Berücksichtigung der aktuellen und künftigen Anforderungen an eine weitestgehend CO₂-neutrale Schifffahrt. Mit ihrer finanziellen Stärke sieht sich die Unternehmensgruppe für die anstehenden Aufgaben und Geschäftsaktivitäten sehr gut gerüstet.
Angesichts des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, hoher Energiepreise und Inflationsraten, der anhaltenden Corona-Pandemie sowie wirtschaftlicher Problemlagen in China gerieten im Jahr 2022 wichtige Konjunkturdaten unter Druck, so dass die Weltwirtschaft geschwächt in das Jahr 2023 gestartet ist. In der aktualisierten Prognose vom Januar 2023 rechnet der IWF mit einem globalen Wachstum von 2,9 %. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als noch im Oktober angenommen – allerdings befindet sich das Wachstum im Vergleich mit den vergangenen zwei Jahrzehnten unter dem "historischen Durchschnitt". Weitere globale Frühindikatoren haben sich mit Sicht auf das Jahr 2023 deutlich abgeschwächt. Die Prognose für ein geringes Wachstum im Jahr 2023 spiegele die Zinsanhebung der Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation – insbesondere in den Industrieländern – sowie den Krieg in der Ukraine wider, hieß es in der aktuellen IWF-Prognose.
Die US-Notenbank hat den Leitzins im Jahr 2022 bereits ab März in mehreren Schritten auf 4,25 bis 4,5% erhöht. Anfang Februar erhöhte die Fed erneut den Schlüsselsatz um einen Viertel-Prozentpunkt auf die neue Spanne von 4,5 bis 4,75 %. Die Teuerungsrate in den USA fiel dadurch kräftig und schnell. Nach einem Hoch bei 9,1 % im Juni lag sie nach kontinuierlicher Abnahme zum Jahresende nur noch bei 6,5%, so dass der Inflationshöhepunkt überschritten sein könnte. Nach den letzten Zinserhöhungen der US-Notenbank ist die Dringlichkeit für geldpolitische Straffungen im Jahr 2023 vorerst gesunken. Nach mehreren Leitzinserhöhungen im Jahr 2022 auf letztlich 2,5% hat die EZB mit einem weiteren Zinsschritt Anfang Februar 2023 den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 3% erhöht. Da die Eurozonen-Inflation im November 2022 10,1% und im Dezember 2022 9,2% betragen hat und sich auch im Jahr 2023 auf erhöhtem Niveau befindet, wird erwartet, dass wie bereits von den europäischen Währungshütern signalisiert weitere Zinsschritte folgen werden, um sich mittelfristig dem erklärten Inflationsziel von 2% erneut anzunähern.
Die für Deutschland befürchtete Rezession dürfte nach Einschätzung von Ökonomen vergleichsweise mild ausfallen. Das BIP könnte nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) sogar um 0,3% zulegen. Laut dem neuen Jahreswirtschaftsbericht rechnet die Bundesregierung damit, dass das Bruttoinlandsprodukt 2023 um 0,2% wachsen und nicht wie zunächst befürchtet um 0,4% schrumpfen wird. Nach Anhebung der Schätzung um 0,4 Prozentpunkte soll das deutsche BIP auch nach Einschätzung des IWF um 0,1% wachsen. Das Münchner ifo Institut geht dagegen in seiner Prognose für das Jahr 2023 noch von einem kleinen Minus von 0,1% aus. Die deutsche Wirtschaft leide unter Versorgungsengpässen bei Energie, Vorprodukten und Arbeitskräften, die die Produktion belasten und die Inflation in die Höhe treiben könnten. Staatliche Subventionen für Gas- und Stromkunden drücken die deutsche Inflationsrate dagegen im Jahr 2023 nach Prognose des IfW für sich genommen um 2,4 Prozentpunkte. Die Teuerungsrate wird nach Schätzung des Kieler Instituts bei 8% (2022) und 5,4% (2023) liegen. Die Industrie werde durch die Energiekrise zwar getroffen, d.h. die Auftragseingänge könnten sinken und energieintensive Branchen könnten die Produktion drosseln. Gleichwohl profitiere die deutsche Industrie von einem ungewöhnlich hohen Auftragsbestand, der nun abgearbeitet werden könne, wenn angesichts der sich abschwächenden Konjunktur die Verzögerungen im Schiffsverkehr und die Materialengpässe allmählich nachließen. Die Exporte dürften nach IfW-Prognose im Jahr 2022 um 2,8 % und 2023 um 1,9% zulegen.
Der globale Handel ist stabil ins neue Jahr 2023 gestartet. Im Januar konnte der Welthandel laut jüngstem Daten-Update des Kiel Trade Indicator seine positive Tendenz mit einem Plus von 2,1 % im Vergleich zum Vormonat fortsetzen. Die EU profitiert noch stärker vom globalen Schwung mit einem kräftigen Plus bei Exporten (+3,0 %) und Importen (+3,2 %). Im Zuge der Belebung des Welthandels, abnehmender Corona-Beschränkungen und sich entspannender Lieferengpässe nahmen die Staus vor wichtigen Containerhäfen weiter ab. Nach dem Basisszenario von Clarksons wird sich das Wachstum des Weltseehandels im Jahr 2023 insgesamt auf moderate 1,5% verbessern, mit einem Wachstum von ca. 2,8% in Tonnenmeilen. Dabei rechnet Clarksons mit einer Verschiebung der Handelsmuster speziell bei Energierohstoffen. Der Containerhandel wird im Jahr 2023 voraussichtlich nur ein schwaches Wachstum von ca. 0,6% verzeichnen, da der wirtschaftliche Gegenwind weiterhin erheblich ist.
Im Dezember 2022 und im Januar 2023 setzten die Containerschifffahrtsmärkte ihren Abwärtstrend fort. Trotz eines deutlich langsameren Rückgangs in den letzten vier Wochen des Jahres 2022 ist nach Einschätzung von Clarksons zu erwarten, dass die Charter- und Frachtratenindizes weiter sinken werden, da ein frühes chinesisches Neujahr im Januar und hohe Lagerbestände in Europa sowie den USA dazu beitragen, dass die Beförderung von Gütern im Fernverkehr schleppend verläuft. Besonders in der zweiten Jahreshälfte 2023 könnte die Containerschifffahrt vor einer Herausforderung stehen, da die Neubauauslieferungen speziell bei den größeren Schiffen stärker zu spüren sein werden. Die Bemühungen der Betreiber um Kapazitätsmanagement könnten den
Charter- und Frachtmarkt jedoch stützen. Slow Steaming, d.h. langsamere Geschwindigkeiten (die bereits 3 % unter dem Durchschnittswert für 2021 liegen),, könnten dazu beitragen überschüssige Tonnage zu absorbieren. Nach den Höchstständen im Jahr 2022 haben sich die Frachtraten im Allgemeinen wieder dem typischen "Vor-Covid"-Niveau angenähert. Der SCFI-Spot-Frachtindex für Containerschiffe lag am 20. Januar 2023 bei 1.030 Punkten und damit 80 % unter dem Höchststand des Jahresanfangs 2022. Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex ist nach dem Absacken ab Mitte 2022 auch zu Beginn des Folgejahres weiter gesunken. Ende Januar lag der Indexwert mit 731 Punkten (Stand: 26. Januar 2023) mehr als 2.000 Punkte unter dem Vorjahreswert.
Nachdem in den Jahren 2021 und 2022 jeweils 1 Mio.TEU Neubaukapazitäten ausgeliefert wurden, prognostiziert Alphaliner für das Jahr 2023 rund 2,4 Mio. TEU, d.h. annähernd 10% der bestehenden Flotte. Auftragsverzögerungen und -stornierungen könnten die Auswirkungen auf der Angebotsseite abschwächen. Insgesamt geht auch Clarksons davon aus, dass sich das Angebotswachstums erhöhen und dass sich der Druck auf den Markt voraussichtlich steigern wird. Nach einer spürbaren Abkühlung bei den Kauf- und Verkaufsaktivitäten sind die Preise für Containerschiffe nach ihrem Höhenflug im Jahr 2021 um mehr als die Hälfte gefallen und vergleichbar mit der Zeit vor dem Boom. Nach Einschätzung von Alphaliner wird der voraussichtliche Anstieg der Kapazitäten diese Preisentwicklung unterstützen und interessante Opportunitäten für Investoren bieten, die bislang aufgrund der überhöhten Tonnagekosten nicht am Markt aktiv geworden sind.
Das Recycling von Schiffen wird nach Einschätzung von Alphaliner auf rund 350.000 TEU ansteigen und damit ein Niveau der abbruchintensiven Jahren 2012 bis 2017 erreichen. Die Flotte der weltweit inaktiven Containerschiffe hat nach einem kontinuierlichen Anstieg über das Jahr 2022 das neue Jahr mit einem leichten Kapazitätsrückgang begonnen. Prozentual blieb sie mit einem Anteil von 5,5 % der weltweiten Containerschiffsflotte stabil.
Die ER-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 auf Basis der beschriebenen branchenspezifischen Rahmenbedingungen ein außergewöhnlich starkes Geschäftsjahr. In der zweiten Jahreshälfte 2022 trübten sich die Rahmenbedingungen auf den Containerschiffs- und Bulker-Märkten jedoch deutlich ein. Die starke Korrektur der Charterraten, die im Vergleich zum Vorjahr um etwa 75% zurückgegangen sind, ist jedoch mittlerweile merklich abgeklungen, sodass sich Angebot und Nachfrage Ende
Januar 2023 die Waage hielten. Somit sind wir vorsichtig optimistisch, dass sich die Stimmung etwas aufhellt und sich die für uns relevanten Chartermärkte auf einem auskömmlichen Niveau stabilisieren.
Insgesamt sind bereits rd. 68 % der konsolidierten Umsatzerlöse der ER-Gruppe durch bestehende Charterverträge gesichert und rd. 16% der geplanten Umsatzerlöse entfallen auf Chartererlöse aus Einnahmepools. Die verbleibenden 16 % der geplanten Umsatzerlöse sind noch nicht gesichert und unterliegen einem erheblichen Marktrisiko.
Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass sich die konsolidierten Umsatzerlöse der ER-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 180 und 200 Mio. EUR (2022: 191,7 Mio. EUR) bewegen. Bei größtenteils durch Budgets vorgegebene, konstante Kostenerwartungen werden sich etwaige Schwankungen in den Charterraten nahezu vollständig auf das Betriebsergebnis (Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern, bereinigt um neutrale Aufwendungen und Erträge; EBIT) der ER-Gruppe auswirken. Damit wird sich das Betriebsergebnis gemäß aktueller Prognose voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 57 und 77 Mio. EUR (2022: 90,1 Mio. EUR) bewegen. Zur besseren Vergleichbarkeit weisen wir darauf hin, dass das EBIT bereinigt um Veräußerungsgewinne aus Schiffen und Anteilen an Schiffsgesellschaften im Jahr 2022 rd. 64 Mio. EUR betrug. Im Mittel liegt die aktuelle Prognose des Betriebsergebnisses für das Geschäftsjahr 2023 somit leicht über dem bereinigten Vorjahreswert.
Die Prognose basiert auf einer planerischen Flottengröße von durchschnittlich rund 30 Schiffen und auf den Annahmen einer fortlaufend stabilen Entwicklung der Chartermärkte, einer plangemäßen technischen Verfügbarkeit der Flotte der ER-Gruppe in Höhe von rd. 95,5% (2022: 95,7%) sowie eines durchschnittlichen Wechselkurses in Höhe von 1,1000 USD/EUR (2022: 1,0530).
Der Vorstand der Ernst Russ AG hat für das Geschäftsjahr 2022 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß §312 AktG erstellt.
Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die Ernst Russ AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit diesen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen."
Hamburg, den 15. März 2023
Robert Gärtner
Vorstand der Ernst Russ AG
| Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung | 63 |
|---|---|
| Konzernbilanz | 64 |
| Konzernkapitalflussrechnung | 65 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 66 |
| Konzern-Anlagenspiegel | 68 |
| IN TEUR | ZIFFER * | 1.1. – 31.12.2022 | 1.1. – 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (11) | 191.738 | 92.285 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | (12) | 36.370 | 7.814 |
| 3. Materialaufwand | (13) | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | -3.643 | -1.714 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -81.913 | -47.392 | |
| 4. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -8.396 | -4.405 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung |
-601 | -714 | |
| - davon für Altersversorgung 30 TEUR (Vorjahr: 37 TEUR) | |||
| 5. Abschreibungen | (14) | ||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-32.188 | -8.351 | |
| b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten |
0 | -976 | |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (15) | -15.770 | -8.909 |
| 7. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
0 | 92 | |
| 8. Erträge aus Beteiligungen | 2.234 | 1.657 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen 373 TEUR (Vorjahr: 409 TEUR) |
|||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | (16) | 646 | 1.259 |
| 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens |
(17) | -1.314 | -420 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (18) | -2.844 | -3.525 |
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (19) | -413 | -414 |
| - davon Aufwendungen aus der Veränderung latenter Steuern 117 TEUR (Vorjahr: 6 TEUR) |
|||
| 13. Ergebnis nach Steuern | 83.906 | 26.287 | |
| 14. Sonstige Steuern | (20) | -2 | -1 |
| 15. Konzernjahresüberschuss einschließlich nicht beherrschende Anteile |
83.904 | 26.286 | |
| 16. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzernjahresüberschuss |
-36.638 | -10.510 | |
| 17. Konzernjahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen | 47.266 | 15.776 | |
| 18. Gewinnvortrag | 23.477 | 16.216 | |
| 19. Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 0 | -8.515 | |
| 20.Konzernbilanzgewinn | 70.743 | 23.477 |
* Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung im Konzernanhang.
| AKTIVA IN TEUR | ZIFFER * | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | (4) | 205.188 | 220.464 |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 227 | 302 | |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen | 365 | 285 | |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 1.613 | 2.204 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 67 | 257 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Schiffe | 192.657 | 207.840 | |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 163 | 117 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 3.308 | 2.406 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.114 | 1.116 | |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 2 | 2 | |
| 3. Beteiligungen | 1.855 | 3.161 | |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 3.366 | 2.323 | |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 451 | 451 | |
| B. Umlaufvermögen | 74.664 | 40.676 | |
| I. Vorräte | |||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.727 | 1.410 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (5) | ||
| 1. Forderungen aus Leistungen | 4.882 | 2.988 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 24 | 95 | |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 128 | 175 | |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 10.155 | 9.645 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 57.748 | 26.363 | |
| C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | 2.916 | 2.019 | |
| D. Aktive latente Steuern | 513 | 542 | |
| Bilanzsumme | 283.281 | 263.701 | |
| PASSIVA IN TEUR | ZIFFER * | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
| A. Eigenkapital | (6) | 207.498 | 142.823 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 32.434 | 32.434 | |
| II. Kapitalrücklage | 6.657 | 6.657 | |
| III. Gewinnrücklage | 8.515 | 8.515 | |
| IV. Bilanzgewinn | 70.743 | 23.477 | |
| V. Kumuliertes übriges Eigenkapital | -331 | 1.069 | |
| VI. Nicht beherrschende Anteile | 89.480 | 70.671 | |
| B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung | (7) | 0 | 251 |
| C. Rückstellungen | 12.981 | 9.471 | |
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | (8) | 1.297 | 1.501 |
| 2. Steuerrückstellungen | 741 | 735 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | (9) | 10.943 | 7.235 |
| D. Verbindlichkeiten | (10) | 47.790 | 103.866 |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.260 | 79.110 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.069 | 4.535 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 65 | 394 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
9.689 | 3.691 | |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 29.707 | 16.136 | |
| E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten | 9.297 | 1.663 | |
| F. Passive latente Steuern | 5.715 | 5.627 | |
| 283.281 | 263.701 |
* Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterungen zur Konzernbilanz im Konzernanhang.
| TEUR | 1.1. – 31.12.2022 | 1.1. – 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis einschließlich nicht beherrschende Anteile | 83.904 | 26.286 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 33.473 | 8.690 |
| Abnahme der Rückstellungen | 3.504 | 950 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | -1.956 | 1.171 |
| Abnahme / Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
-4.313 | -583 |
| Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
5.750 | 2.865 |
| Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -21.087 | -54 |
| Zinsaufwendungen / Zinserträge | 2.199 | 2.266 |
| Sonstige Beteiligungserträge | -2.234 | -1.657 |
| Ertragsteueraufwand / -ertrag | 413 | 414 |
| Ertragsteuerzahlungen | -899 | -632 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 98.754 | 39.716 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -189 | -330 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 45.798 | 3 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -33.806 | -3.121 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens und des übrigen Umlaufvermögen |
523 | 3.997 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen und das übrige Umlaufvermögen |
-1.113 | -37.289 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis | 1.234 | 1.536 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Zugängen zum Konsolidierungskreis | -2.369 | 6.461 |
| Erhaltene Zinsen | 506 | 182 |
| Erhaltene Dividenden | 2.015 | 1.022 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 12.599 | -27.539 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern | 4.190 | 909 |
| Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter | -9.669 | -1.569 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 30.837 | 52.817 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten | -103.049 | -42.437 |
| Gezahlte Zinsen | -2.945 | -3.306 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -80.636 | 6.414 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 30.717 | 18.591 |
| Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 668 | -930 |
| Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 0 | -491 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 26.363 | 9.193 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 57.748 | 26.363 |
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:
Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.
| IN TEUR | GEZEICHNETES KAPITAL |
KAPITALRÜCKLAGE | GEWINNRÜCKLAGE | ||
|---|---|---|---|---|---|
| NACH § 272 ABS. 2 NR. 1-3 HGB |
NACH § 272 ABS. 2 NR. 4 HGB |
SUMME | ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN |
||
| Stand 1.1.2021 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Einstellung in Rücklagen | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.515 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung des Konsolidierungskreises |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.515 |
| Stand 31.12.2021 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 8.515 |
| Stand 1.1.2022 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 8.515 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Einstellung in Rücklagen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung des Konsolidierungskreises |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2022 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 8.515 |
| EIGENKAPITAL DES | MUTTERUNTERNEHMENS | NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE |
KONZERN EIGENKAPITAL |
||
|---|---|---|---|---|---|
| GEZEICHNETES IN TEUR KAPITALRÜCKLAGE GEWINNRÜCKLAGE KAPITAL |
ERWIRTSCHAFTETES KONZERN EIGENKAPITAL |
KUMULIERTES ÜBRIGES EIGENKAPITAL |
SUMME | AUSGLEICHSPOSTEN FÜR ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER |
SUMME |
| NACH § 272 NACH § 272 ANDERE ABS. 2 ABS. 2 SUMME GEWINNRÜCKLAGEN NR. 1-3 HGB NR. 4 HGB |
BILANZGEWINN / BILANZVERLUST |
AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGSABSCHLÜSSEN |
|||
| Stand 1.1.2021 32.434 5.695 962 6.657 0 |
16.216 | 2.164 | 57.471 | 22.669 | 80.140 |
| Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 |
15.776 | 0 | 15.776 | 10.510 | 26.286 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten 0 0 0 0 0 im Fremdkapital |
0 | 0 | 0 | -6.668 | -6.668 |
| Einstellung in Rücklagen 0 0 0 0 8.515 |
-8.515 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 |
0 | -1.095 | -1.095 | 0 | -1.095 |
| Änderung des 0 0 0 0 0 Konsolidierungskreises |
0 | 0 | 0 | 45.729 | 45.729 |
| Ausschüttungen 0 0 0 0 0 |
0 | 0 | 0 | -1.569 | -1.569 |
| Summe 0 0 0 0 8.515 |
7.261 | -1.095 | 14.681 | 48.002 | 62.683 |
| Stand 31.12.2021 32.434 5.695 962 6.657 8.515 |
23.477 | 1.069 | 72.152 | 70.671 | 142.823 |
| Stand 1.1.2022 32.434 5.695 962 6.657 8.515 |
23.477 | 1.069 | 72.152 | 70.671 | 142.823 |
| Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 |
47.266 | 0 | 47.266 | 36.638 | 83.904 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten 0 0 0 0 0 im Fremdkapital |
0 | 0 | 0 | -18.485 | -18.485 |
| Einstellung in Rücklagen 0 0 0 0 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 |
0 | -1.400 | -1.400 | 0 | -1.400 |
| Änderung des 0 0 0 0 0 Konsolidierungskreises |
0 | 0 | 0 | 10.325 | 10.325 |
| Ausschüttungen 0 0 0 0 0 |
0 | 0 | 0 | -9.669 | -9.669 |
| Summe 0 0 0 0 0 |
47.266 | -1.400 | 45.866 | 18.809 | 64.675 |
| Stand 31.12.2022 32.434 5.695 962 6.657 8.515 |
70.743 | -331 | 118.018 | 89.480 | 207.498 |
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2022 | ZUGANG | UMBUCHUNGEN | ABGANG | 31.12.2022 |
| Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge |
12.582 | 0 | 0 | 0 | 12.582 |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen |
66.884 | 9 | 370 | 0 | 67.263 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7.121 | 0 | 0 | 0 | 7.121 |
| Geleistete Anzahlungen | 257 | 180 | -370 | 0 | 67 |
| Summe immaterielle Vermögensgegenstände |
86.844 | 189 | 0 | 0 | 87.033 |
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2022 | ZUGANG | UMBUCHUNGEN | ABGANG | 31.12.2022 |
| Schiffe | 225.076 | 28.164 | 4.352 | -17.512 | 240.080 |
| Bauten auf fremden Grundstücken | 257 | 0 | 0 | 0 | 257 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
2.752 | 106 | 10 | -24 | 2.844 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
2.406 | 5.536 | -4.362 | -272 | 3.308 |
| Summe Sachanlagen | 230.491 | 33.806 | 0 | -17.808 | 246.489 |
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2022 | ZUGANG | UMBUCHUNGEN | ABGANG | 31.12.2022 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen |
2.129 | 143 | 0 | -236 | 2.036 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
11.762 | 0 | 0 | -1.394 | 10.368 |
| Beteiligungen | 8.382 | 12 | 0 | -266 | 8.128 |
| Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
9.020 | 1.050 | 0 | -7 | 10.063 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 732 | 0 | 0 | 0 | 732 |
| Sonstige Ausleihungen | 15 | 3 | 0 | 0 | 18 |
| Summe Finanzanlagen | 32.040 | 1.208 | 0 | -1.903 | 31.345 |
| Gesamtsumme | 349.375 | 35.203 | 0 | -19.711 | 364.867 |
| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | |||
|---|---|---|---|
| ABGANG 31.12.2022 |
ZUSCHREIBUNGEN | ABSCHREIBUNGEN | 1.1.2022 |
| 0 0 |
-75 | -12.280 | |
| 0 0 |
-299 | -66.599 | |
| 0 0 |
-591 | -4.917 | |
| 0 0 |
0 | 0 | |
| 0 0 |
-965 | -83.796 |
| BUCHWERT | KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2022 | ABGANG | ZUSCHREIBUNGEN | ABSCHREIBUNGEN | 1.1.2022 |
| 207.840 | 192.657 | -47.423 | 990 | 0 | -31.177 | -17.236 |
| 0 | 0 | -257 | 0 | 0 | 0 | -257 |
| 117 | 163 | -2.681 | 0 | 0 | -46 | -2.635 |
| 2.406 | 3.308 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 210.363 | 196.128 | -50.361 | 990 | 0 | -31.223 | -20.128 |
| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | BUCHWERT | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2022 | ABSCHREIBUNGEN | ZUSCHREIBUNGEN | ABGANG | 31.12.2022 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
| -1.013 | 0 | 25 | 66 | -922 | 1.114 | 1.116 | |
| -11.760 | 0 | 0 | 1.394 | -10.366 | 2 | 2 | |
| -5.221 | -1.311 | 3 | 256 | -6.273 | 1.855 | 3.161 | |
| -6.697 | 0 | 0 | 0 | -6.697 | 3.366 | 2.323 | |
| -281 | 0 | 0 | 0 | -281 | 451 | 451 | |
| -15 | -3 | 0 | 0 | -18 | 0 | ||
| -24.987 | -1.314 | 28 | 1.716 | -24.557 | 6.788 | 7.053 | |
| -128.911 | -33.502 | 28 | 2.706 | -159.679 | 205.188 | 220.464 |
Allgemeine Angaben 71
Erläuterungen zur Konzernbilanz 76
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung 80
Sonstige Angaben 84
Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Elbchaussee 370, 22609 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien.
Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 an der Börse notiert und seit Mai 2012 im Entry Standard der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main und der Mittelstandsbörse in Hamburg gelistet. Die Deutsche Börse AG hat zum 1. März 2017 ihren Entry-Standard durch das Listing-Segment "Scale" für Wachstumsfirmen ersetzt. Die Ernst Russ AG gehört zu den ersten Unternehmen, die am 1.März 2017 das neue Listing-Segment "Scale" der Deutschen Börse AG begründet haben. Seit dem 16.Dezember 2019 gehört das Scale-Segment zum sogenannten "KMU-Wachstumsmarkt". Hierbei handelt es sich um eine neue Kategorie von multilateralen Handelsplätzen in Europa, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (kurz "KMU") ausgerichtet sind und EU-weite Standards erfüllen.
Zum 31. Dezember 2022 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 12.386.630 Aktien (38,2 %) durch Herrn Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen, 2.953.302 Aktien (9,1 %) durch die JaJo Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG und 2.075.415 Aktien (6,4%) durch die MS "CORDULA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die Ernst Russ AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "ER-Gruppe") bilden einen Reederei-Konzern mit Sitz in Hamburg. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Satzungsgemäß ist zudem die Übernahme von immobilienbezogenen Dienstleistungen, wie z.B. das Fonds- und Assetmanagement und die Immobilienverwaltung, Gegenstand des Unternehmens. Mit dem Verkauf des Segments Real Estate im November 2020 wird dieser Unternehmensgegenstand nicht mehr ausgeübt. Allerdings werden Fondsund Assetmanagement-Dienstleistungen weiterhin nur in geringem Umfang für den Bereich Alternative Assets erbracht. Des Weiteren ist der Konzern im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) sowie im Bereich der Konzeption und dem Vertrieb von Finanz- und Beteiligungsprodukten, insbesondere aus dem Bereich der Seeschifffahrt und der Immobilien, tätig, wobei Tätigkeiten im Rahmen der Konzeption und dem Vertrieb von Beteiligungsprodukten aktuell nicht ausgeübt werden. Der Unternehmensgegenstand kann auch ganz oder teilweise durch Tochter- und Beteiligungsunternehmen verwirklicht werden.
Der Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2022 einschließlich der Vorjahresangaben wurden nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des § 266 HGB. Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt. Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Des Weiteren werden zur Übersichtlichkeit und Klarheit Posten ergänzt bzw. umbenannt. Diese Posten werden im Anhang erläutert.
Die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 13, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25 und 26 wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen.
Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.
In den Konzernabschluss der ER-Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Ernst Russ AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik hat.
Die Kapitalkonsolidierung für von der ER-Gruppe gegründeten oder von fremden Dritten erworbenen Unternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB. Im Rahmen der dabei verwendeten Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem darauf entfallenden Anteil der zum Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag, soweit werthaltig, wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach dem Eigenkapital als "Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen.
Werden nach Erlangung des beherrschenden Einflusses weitere Anteile an einem Tochterunternehmen erworben (Aufstockung) oder veräußert (Abstockung), ohne dass der Status als Tochterunternehmen verloren geht, werden diese Transaktionen als Erwerbs- bzw. Veräußerungsvorgang abgebildet.
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen werden gemäß §§ 303, 305 HGB eliminiert. Zwischenergebnisse werden, sofern wesentlich, gemäß § 304 HGB herausgerechnet.
Von der ER-Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführte Unternehmen sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Gesellschaften, bei denen ein maßgeblicher Einfluss besteht, dieser jedoch nicht ausgeübt wird, werden als Beteiligungen ausgewiesen.
Die Abschlüsse der Ernst Russ AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Das Realisations- sowie Imparitätsprinzip und der Stetigkeitsgrundsatz wurden dabei beachtet. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der Ernst Russ AG erstellt worden.
Der Konsolidierungskreis der ER-Gruppe beinhaltet neben der Ernst Russ AG weitere 55 (Vorjahr: 54) Gesellschaften, wovon 14 (Vorjahr: 14) ausländische Unternehmen sind. Des Weiteren werden vier (Vorjahr: sechs) inländische und ein (Vorjahr: ein) ausländisches Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert einerseits aus der Aufnahme von zwei bisher nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen im Rahmen von Schiffserwerben. Demgegenüber wurde eine Gesellschaft im Zuge einer konzerninternen Verschmelzung im Handelsregister gelöscht.
Zur Übersicht wird auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2022 in der Anlage zum Konzernanhang verwiesen.
Tochtergesellschaften, bei denen gemäß § 296 Abs. 1 HGB erhebliche andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung dieses Unternehmens nachhaltig beeinträchtigen oder die gemäß § 296 Abs. 2 HGB, entweder allein oder gemeinsam mit anderen Tochterunternehmen, keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, wurden nicht in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag aktiviert.
Zur Klarheit und Übersichtlichkeit wurde in Vorjahren der Posten entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge eingefügt. Hierunter werden die fortgeführten Anschaffungskosten der im Rahmen von Unternehmenserwerben angeschafften Dienstleistungsverträge ausgewiesen.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:
| NUTZUNGSDAUER IN JAHREN |
|
|---|---|
| Dienstleistungsverträge | 1 – 14 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 10 |
| Markenrechte | 10 |
| Software | 3 – 10 |
Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig, in der Regel linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer, abgeschrieben.
Schiffe, bei denen die ER-Gruppe aufgrund der Marktgegebenheiten zum Erwerbszeitpunkt in den ersten Jahren von einem planmäßig überproportionalen Werteverzehr ausgeht, werden geometrisch-degressiv abgeschrieben. Dabei wird der Abschreibungssatz im Zeitpunkt der Anschaffung in Abhängigkeit der voraussichtlichen Marktwertentwicklung gewählt. Zum 31. Dezember 2022 werden insgesamt zwölf Schiffe mit einem Abschreibungssatz von 30% auf den Buchwert geometrisch-degressiv abgeschrieben mit einem Wechsel zur linearen Abschreibung, sobald die jährlich degressive Abschreibung unter die lineare Abschreibungsrate fällt.
Die Schiffe mit einer linearen Abschreibung werden bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 20 bzw. 25 Jahren, je nach Schiffsgröße und Einsatzmöglichkeit, unter der Berücksichtigung des jeweiligen Schiffsalters und des Schrottwertes planmäßig abgeschrieben.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:
| NUTZUNGSDAUER IN JAHREN |
|
|---|---|
| Mietereinbauten | Mietdauer max. 5 – 15 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
3 – 14 |
Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens mit einem Wert von unter 250 EUR werden im Jahr des Zugangs sofort als Aufwand erfasst. Bei Vermögensgegenständen mit einem Wert von mehr als 250 EUR und bis zu 800 EUR werden im Jahr des Zugangs sofort in voller Höhe abgeschrieben.
Bei der Erstkonsolidierung von neu erworbenen Tochterunternehmen werden sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens neu bewertet. Bei der Ermittlung der Neubewertung von Schiffsvermögen werden eigene Bewertungen zugrunde gelegt, die mit externen Gutachten gestützt werden.
Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen bzw. Ausleihungen werden vorgenommen, soweit der anteilige Unternehmens- bzw. Rückzahlungswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten gesunken ist. Zuschreibungen werden auf den Betrag der zuvor erfolgten Abschreibungen begrenzt.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten im Wesentlichen Schmierstoffe für den Betrieb der eigenen Seeschiffe und werden mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Durchschnittswertmethode gemäß § 240 Abs. 4 HGB angesetzt. Die Bewertung erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungskosten oder Marktpreis.
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung des Vorratsvermögens geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind mit ihrem Nennbetrag oder dem niedrigeren ihnen am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Bei erkennbaren Einzelrisiken von Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode gemäß den Heubeck-Richttafeln 2018 G berechnet. Als Renteneintrittsalter wurde das 65. Lebensjahr zugrunde gelegt.
Für die Berechnung der Rückstellungen wurde von der Vereinfachungsregel gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und von einem Zinssatz von 1,78% (Vorjahr: 1,87 %) mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ausgegangen. Der Berechnung liegt eine angenommene Rentenanpassung in Höhe von 2 % p. a. zugrunde.
Die ER-Gruppe hat darüber hinaus für einzelne Mitarbeiter Zuwendungen an Unterstützungskassen geleistet, die als beitragsorientierte Pläne einzustufen sind. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr fielen keine Aufwendungen aus diesen Leistungen an (Vorjahr: 0,3 TEUR).
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.
Im Falle von Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und den daraus entstehenden Verpflichtungen gegenüber Dritten werden diese gemäß IDW RS HFA 34 saldiert mit den daraus resultierenden Ansprüchen aus der bestehenden D&O-Versicherung ausgewiesen.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge, sofern sie innerhalb der nächsten fünf Jahre höchstwahrscheinlich mit steuerpflichtigen Einkommen verrechnet werden können, berücksichtigt.
Die latenten Steuern werden anhand der Steuersätze bemessen, die nach der derzeitigen Rechtslage gelten bzw. zum Realisationszeitpunkt erwartet werden.
Latente Steueransprüche und -schulden werden bei Vorliegen der Voraussetzungen saldiert ausgewiesen.
Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Von dem Wahlrecht zum zusammengefassten Ansatz eines aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach §§ 274 Abs. 1 Satz 2, 306 HGB wird Gebrauch gemacht.
Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, höchstens jedoch mit dem Entstehungskurs umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am Bilanzstichtag angesetzt.
Die Aktiv- und Passivposten einer auf fremde Währung lautenden Bilanz werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wird, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu monatlichen Durchschnittskursen in Euro umgerechnet. Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird erfolgsneutral innerhalb des Konzerneigenkapitals unter dem Posten "V. Kumuliertes übriges Eigenkapital" ausgewiesen.
Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände der ER-Gruppe ist im Konzernanlagespiegel dargestellt.
Bei in der Vergangenheit vorgenommenen Erstkonsolidierungen von erworbenen Gesellschaften wurden im Rahmen der Neubewertungsmethode stille Reserven bis zur Höhe des Zeitwertes der erworbenen Vermögensgegenstände aufgedeckt. Die stillen Reserven betreffen im Wesentlichen Dienstleistungsverträge, die in einem gesonderten Posten unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen wurden. Die planmäßige lineare Abschreibung richtet sich nach der angenommenen Vertragslaufzeit.
Aus der Erstkonsolidierung der König & Cie. GmbH & Co. KG und der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG (im Folgenden zusammen: König & Cie.) zum 31. Januar 2016 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4.729 TEUR. Aus der Erstkonsolidierung der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG zum 30. April 2016 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.179 TEUR. Im Berichtsjahr haben sich die Geschäftsoder Firmenwerte, aufgeteilt auf die Segmente der ER-Gruppe, wie folgt entwickelt:
| IN TEUR | 1.1.2022 | ABSCHREIBUNG | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Shipping | 2.204 | -591 | 1.613 |
Hinsichtlich der Entwicklung des Sachanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER-Gruppe verwiesen.
Der Ausweis der erworbenen Schiffe erfolgt im Bereich des Sachanlagevermögens unter der gesonderten Bilanzposition.
Hinsichtlich der Entwicklung des Finanzanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER-Gruppe verwiesen.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2022 ist in der Anlage zum Konzernanhang dargestellt.
Der ausgewiesene Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entspricht dem niedrigeren Wert aus anteiligem Eigenkapital an dem jeweiligen assoziierten Unternehmen und dem beizulegenden Wert.
Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in Höhe von 2.200 TEUR (Vorjahr: 1.150 TEUR) Darlehen an assoziierte Unternehmen.
Die Forderungen haben in Höhe von 1.195 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die langfristigen Forderungen entfallen wie im Vorjahr vollständig auf sonstige Vermögensgegenstände. Darüber hinaus haben alle verbleibenden Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von 1.045 TEUR (Vorjahr: 3.384 TEUR) Guthaben bei Kreditinstituten, die zu Sicherungszwecken zugunsten Dritter verpfändet sind.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit 95 TEUR (Vorjahr: 164 TEUR) Forderungen aus Leistungen.
Die Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Mit Beschluss vom 2. Juni 2021 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 1. Juni 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 16.217.050,00 EUR zu
erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 Aktiengesetz können die neuen Aktien auch von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre einmalig oder mehrmalig auszuschließen,
Der Vorstand wird ferner mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen.
Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 16.217.015,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 16.217.015 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2021). Das bedingte Kapital wird nur verwendet, soweit
und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2021 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.
Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen; das Gleiche gilt für den Fall, dass die Ermächtigung vom 2. Juni 2021 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten.
Die Kapitalrücklage entfällt in Höhe von 5.694.995,00 EUR (Vorjahr: 5.694.995,00 EUR) auf die Rücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und in Höhe von 962.033,40 EUR (Vorjahr: 962.033,40 EUR) auf die Rücklage gem. §272 Abs.2 Nr. 4 HGB.
Bei den gesamten Gewinnrücklagen handelt es sich in voller Höhe um andere Gewinnrücklagen.
Aus der Erstkonsolidierung zweier ehemaliger Tochtergesellschaften ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 574 TEUR. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 31. Dezember 2017. Der passive Unterschiedsbetrag beruht in voller Höhe auf einem möglichen zukünftigen Ausgleichsanspruch gegenüber einem Beratungsunternehmen. Im Berichtsjahr 2022 wurde durch die ER-Gruppe eine Zahlung auf den Ausgleichsanspruch in Höhe von 154 TEUR geleistet. Im Übrigen ist die Verpflichtung entfallen und der Restbetrag wurde erfolgswirksam aufgelöst.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen, dessen Berechnung ein durchschnittlicher Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren zu Grunde liegt, und der Pensionsverpflichtung auf Basis eines 7-Jahres-Durchschnitts beträgt 28 TEUR (Vorjahr: 54 TEUR).
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 7.090 TEUR (Vorjahr: 3.181 TEUR), Ausgleichsverpflichtungen sowie Garantien von insgesamt 1.868 TEUR (Vorjahr: 1.868 TEUR), Personalverpflichtungen in Höhe von 884 TEUR (Vorjahr: 774 TEUR) und Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 361 TEUR (Vorjahr: 498 TEUR).
Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| TEUR | RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR |
RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM JAHR UND BIS ZU FÜNF JAHREN |
RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS FÜNF JAHREN |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 399 | 2.861 | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.069 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 65 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
9.689 | - | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 29.189 | 518 | - |
| - davon aus Steuern | 106 | - | - |
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 4 | - | - |
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 2.480 TEUR für die Finanzierung von Seeschiffen mit Schiffshypotheken sowie durch Abtretung sämtlicher Chartereinnahmen, Versicherungserstattungen sowie der übrigen Einnahmen besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen sonstige Verbindlichkeiten aus Gewinnanteilen von Minderheitsgesellschaftern.
| TEUR | RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR |
RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM JAHR UND BIS ZU FÜNF JAHREN |
RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS FÜNF JAHREN |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 36.111 | 42.513 | 486 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.535 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 394 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
3.691 | - | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 15.606 | 530 | - |
| - davon aus Steuern | 245 | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 17 |
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Shipping | 183.498 | 81.305 |
| Management Services | 11.021 | 11.579 |
| Other Services | 356 | 483 |
| Konsolidierung | -3.137 | -1.082 |
| Gesamtumsatzerlöse | 191.738 | 92.285 |
Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Sitz der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen:
| TEUR | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Inland | 146.798 | 67.387 |
| Ausland | 44.940 | 24.898 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Er träge aus dem Verkauf von zwei Containerschiffen und einem Multipurpose-Schiff in Höhe von 20.751 TEUR (Vorjahr: 0 EUR). Darüber hinaus wurden Kommanditanteile an zwei vollkonsolidierten Schiffsgesellschaften, an denen die ER-Gruppe die Mehrheit der Anteile behalten hat, verkauft. Hieraus sind Erträge in Höhe von 5.492 TEUR (Vorjahr: 0 EUR) entstanden. Darüber hinaus enthält der Posten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 5.245 TEUR (Vorjahr: 2.395 TEUR). Im Übrigen wurden Erträge aus Versicherungsentschädigungen, im Wesentlichen in Zusammenhang mit Schäden an den eigenen Schiffen sowie aus der Loss-of-Hire Versicherung in Höhe von 2.237 TEUR (Vorjahr: 2.155 TEUR), erzielt. Des Weiteren enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 474 TEUR (Vorjahr: 253 TEUR) und Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 23 TEUR (Vorjahr: 73 TEUR).
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen Schmier- und Treibstoffe aus dem Betrieb der eigenen Flotte.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Schiffsbetriebskosten in Höhe von 74.887 TEUR (Vorjahr: 40.348 TEUR) sowie Aufwendungen aus der Unterbereederung in Höhe von 1.162 TEUR (Vorjahr: 1.276 TEUR). Darüber hinaus sind Aufwendungen für Fremdleistungen im Zusammenhang mit Crewingdienstleistungen in Höhe von 5.136 TEUR (Vorjahr: 5.706 TEUR) entstanden.
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, sind im Geschäftsjahr 2022 nicht angefallen (Vorjahr: 976 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen in Höhe von 1.280 TEUR (Vorjahr: 42 TEUR), die insbesondere Versicherungsforderungen betreffen. Darüber hinaus sind Aufwendungen in Form von Raumkosten in Höhe von 690 TEUR (Vorjahr: 664 TEUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 547 TEUR (Vorjahr: 635 TEUR) sowie Aufwendungen für Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 586 TEUR (Vorjahr: 559 TEUR) angefallen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind darüber hinaus Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 9.551 TEUR (Vorjahr: 3.470 TEUR) enthalten.
Im Geschäftsjahr ergaben sich keine Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.
Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf eine Beteiligung in Höhe von 1.299 TEUR (Vorjahr: 402 TEUR).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen entstanden.
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.
Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15% (Vorjahr: 15%) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% (Vorjahr: 5,5%) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie in Deutschland ansässige Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den gemeindespezifischen Hebesätzen bestimmt. Bei im Ausland ansässigen Unternehmen beträgt der Steuersatz 19 % (Vorjahr: 19 %). Ein Teil der Tochterunternehmen hat zu der Besteuerung nach der Tonnage optiert. Bei der Tonnagebesteuerung wird die Steuerschuld nicht nach den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen, sondern nach der Nettotonnage und den Betriebstagen der Schiffsflotte des Tochterunternehmens berechnet.
Im Rahmen der Mindestbesteuerung sind die körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Deutschland nur eingeschränkt nutzbar. Danach ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt nutzbar. Darüberhinausgehende Beträge sind bis maximal 60% um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.
Die aktiven latenten Steueransprüche und die passiven latenten Steuerschulden ergeben sich aus den temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen wie folgt:
| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|---|
| AKTIVE LATENTE STEUERN |
PASSIVE LATENTE STEUERN |
AKTIVE LATENTE STEUERN |
PASSIVE LATENTE STEUERN |
|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 271 | 137 | 305 | 161 |
| Finanzanlagen | - | - | - | 4 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 61 | 5.600 | - | 5.635 |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 16 | - | 2 | 10 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 329 | 46 | 387 | 50 |
| Sonstige Rückstellungen | - | - | 39 | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - | - | 36 | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 | 97 | 9 | 4 |
| Temporäre Differenzen | 678 | 5.880 | 778 | 5.864 |
| Verlustvorträge | - | - | 1 | - |
| Gesamt | 678 | 5.880 | 779 | 5.864 |
| Saldierung | -165 | -165 | -237 | -237 |
| Bilanzansatz | 513 | 5.715 | 542 | 5.627 |
Der Berechnung wurde im Jahr 2022 ein Steuersatz von 32,28% (Vorjahr: 32,28%) zugrunde gelegt, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0%, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% von der Körperschaftsteuer und dem in Hamburg geltenden Gewerbesteuersatz von 16,45 % (Vorjahr: 16,45 %) zusammensetzt. Unternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft unterliegen der Gewerbesteuer.
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge werden bilanziert, sofern deren Realisierung in der nahen Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist durch die Verrechnungsmöglichkeit mit passiven latenten Steuerverpflichtungen gegeben.
Die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen entfallen wie im Vorjahr im Wesentlichen auf die unterschiedliche Behandlung von Pensionsrückstellungen sowie den in der Ergänzungsbilanz aktivierten entgeltlich erworbenen Geschäftswert. Die passiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen resultieren wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Schuldenkonsolidierungsmaßnahmen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge von 161 TEUR (Vorjahr: 96 TEUR) aus Steuererstattungen sowie aus der Auflösung von Steuerrückstellungen enthalten. Zudem sind periodenfremde Aufwendungen von 29 TEUR (Vorjahr: 88 TEUR) enthalten. Soweit Gesellschaften zur Tonnagebesteuerung optiert haben, haben temporäre Bewertungsunterschiede keinen Einfluss auf die Besteuerung. Latente Steuern werden in diesem Fall nicht angesetzt.
Die sonstigen Steuern beinhalteten im Wesentlichen Aufwendungen für KFZ-Steuern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 474 TEUR (Vorjahr: 253 TEUR) und Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 23 TEUR (Vorjahr: 73 TEUR). Darüber hinaus bestanden keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen und Erträge.
Im Januar 2023 hat die ER-Gruppe ihren Kommanditanteil an einer Schiffsgesellschaft von 51% auf 64,6% erhöht. Dadurch erhöht sich der Buchwert von zwei Schiffen im Konzernabschluss im Geschäftsjahr 2023 um 2.280 TEUR im Vergleich zum 31. Dezember 2022.
Mit Kaufvertrag vom 28. Februar 2023 hat eine Tochtergesellschaft, an der die Ernst Russ AG mittelbar zu 52% beteiligt ist, ein 1.025 TEU-Containerschiff zu einem Kaufpreis in Höhe von 12.500 TEUR erworben. Die Übergabe des Schiffes ist für das zweite Quartal 2023 geplant.
Neben den vorstehend dargestellten Begebenheiten sind bisher keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.
In den Geschäftsjahren 2022 bzw. 2021 waren durchschnittlich 84 bzw. 44 angestellte Mitarbeiter beschäftigt.
Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in nach § 310 HGB anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen beschäftigt.
Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER-Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 berücksichtigt.
Zum 31. Dezember 2022 bestehen darüber hinaus die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TUSD | TEUR | TEUR | TUSD | |
| Bürgschaften und andere Verpflichtungen | 5.809 | 5.716 | 100 | 6.254 | 6.166 | 100 |
| Künftige Zahlungen in operating leases | 1.021 | 1.021 | - | 1.014 | 1.014 | - |
Von den Bürgschaften und andere Verpflichtungen entfallen 480 TEUR auf assoziierte bzw. verbundene Unternehmen. Von den künftigen Zahlungsverpflichtungen entfallen 152 TEUR auf assoziierte bzw. verbundene Unternehmen.
Die ER-Gruppe hat aus einem Besserungsschein von einem verbundenen Unternehmen eine Vorab-Auszahlung in Höhe von 80 TEUR erhalten. Sollte bei dem verbundenen Unternehmen Liquiditätsbedarf bestehen, müsste die ER-Gruppe den Betrag zurückzahlen. Das verbundene Unternehmen verfügt aktuell über eine ausreichende Liquidität, so dass die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Rückzahlung als gering eingeschätzt wird.
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR |
RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM BIS ZU FÜNF JAHREN |
|---|---|---|
| 31. Dezember 2022 | 850 | 171 |
| 31. Dezember 2021 | 851 | 163 |
Es sind nicht zahlungswirksame Zins- und Beteiligungserträge und -aufwendungen in Höhe von 287 TEUR und Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 668 TEUR in der Kapitalflussrechnung enthalten. Darüber hinaus ist in Zusammenhang mit dem Verkauf von Kommanditanteilen an zwei Schiffsgesellschaften ein Betrag in Höhe von 1.742 TEUR unter den nicht zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen ausgewiesen.
Die ER-Gruppe hat in Zusammenhang mit der Abwicklung von zwei Fonds Treuhandkonten bei der finanzierenden Bank der beiden Fonds eingerichtet. Zum 31. Dezember 2022 weisen die Treuhandkonten ein Guthaben in Höhe von insgesamt 11.120 TEUR aus.
Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG setzte sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt zusammen:
Herr Robert Gärtner, Kaufmann, Schliersee, war im Geschäftsjahr 2022 alleiniger Vorstand.
Herr Robert Gärtner ist Aufsichtsratsvorsitzender der CDI Concepts Development Integration AG, Dortmund.
Die Gesamtbezüge inklusive der Sachbezüge setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Vorstand | 616 | 518 |
| Ehemalige Vorstände | - | 48 |
| Aufsichtsrat | 201 | 218 |
| Gesamt | 817 | 784 |
Das im Konzernabschluss berechnete Honorar des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2022 betrug 315 TEUR (Vorjahr: 299 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen:
| ART DER LEISTUNG (IN TEUR) | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 260 | 296 |
| Sonstige Leistungen | 55 | 3 |
Für folgende Gesellschaften werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 (b) HGB in Anspruch genommen:
MS "Baldur" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG
Ernst Russ Schiff II GmbH & Co. KG
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, der Hauptversammlung vorzuschlagen, den Bilanzgewinn der Ernst Russ AG in Höhe von 25.882.776,73 EUR wie folgt zu verwenden:
| EUR | |
|---|---|
| Ausschüttung von 0,20 EUR Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie |
6.486.806,00 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 19.395.970,73 |
| Bilanzgewinn | 25.882.776,73 |
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 15. März 2023 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung vom 21. März 2023 zur Billigung vorgelegt werden.
Hamburg, den 15. März 2023 Ernst Russ AG
Robert Gärtner
Vorstand der Ernst Russ AG
| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| A. Vollkonsolidierte verbundene Unternehmen | ||||||
| HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 100,00% | D | 861.762,13 | 109.869,71 | (1) |
| HCAM Hanseatische Capital Asset Manage ment GmbH |
Hamburg | 100,00% | D | 752.623,32 | 435.663,04 | |
| Ernst Russ Schiff Beteiligungen GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 78.475.583,61 | 25.250.297,19 | |
| Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG |
Hamburg | 100,00% | D | 4.925.032,76 | 1.703.658,75 | (1) |
| Elbfeeder Inc. | Marshall Islands |
52,00% | MHL | 18.221.954,81 | -1.139.974,69 | |
| Ernst Russ Portal GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 84.905,10 | 49.450,24 | |
| HCI Beteiligungsverwaltung GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 1.255.816,50 | 58.853,71 | |
| Ernst Russ Schiff Beteiligungen II GmbH & Co. KG |
Hamburg | 100,00% | D | 8.090.285,13 | 4.955.937,05 | (1) |
| Ernst Russ Polaris Holding GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,00% | D | 11.795.878,57 | 5.340.047,70 | (1) |
| HSC Geschäftsführungsgesellschaft mbH | Schönefeld | 100,00% | D | 308.160,71 | 147.167,24 | |
| HCI U.S.A. Management Services Company LLC |
Wilmington, Delaware |
100,00% | USA | 183.585,22 | -3.168,01 | |
| HCAM Asset Management UK Ltd. | Windsor, Berkshire |
100,00% | GB | 120.334,90 | 17.196,24 | |
| SPT Shipping Protect Trust GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 117.428,28 | 40.400,66 | |
| HCAM Investment Management UK Ltd. | Windsor, Berkshire |
100,00% | GB | 80.312,01 | 10.078,80 | |
| MS "Lodur" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 50,98% | D | 5.293.524,21 | 444.664,92 | (1) |
| MS "Baldur" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 99,00% | D | 5.782.923,78 | 2.270.848,33 | (1) |
| MS "Vidar" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 50,98% | D | 7.065.176,83 | 2.649.614,26 | (1) |
| Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 50,98% | D | 4.418.589,47 | 4.524.560,08 | (1) |
| MS "Rita" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 99,00% | D | 1.961.407,17 | 6.307.532,09 | (1) |
| MS "Ella" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 99,00% | D | 2.047.891,49 | 5.098.779,63 | (1) |
| MS "Solong" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 5.113.425,59 | 1.564.592,16 | (1) |
| MS "Dream" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 28,50% | D | 4.793.945,18 | 3.549.967,24 | (1) |
| MS "Ido" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45% | D | 5.783.966,51 | 1.457.373,53 | (1) |
| MS "Meandi" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 28,50% | D | 5.681.750,49 | 2.951.660,60 | (1) |
| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| MS "Mirror" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 5.815.234,48 | 443.818,24 | (1) |
| MS "Music" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 5.000,00 | 11.670.162,69 | (1) |
| MS "Trouper" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 3.005.074,50 | 1.629.934,27 | (1) |
| MS "Visitor" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 4.079.995,54 | 1.509.748,13 | (1) |
| MS "Winner" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 9.798.236,19 | 4.669.033,12 | (1) |
| MS "Andante" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 4.050.701,60 | 2.656.850,58 | (1) |
| MS "Faith" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 10.172.239,55 | -2.126.888,14 | (1) |
| Ernst Russ Schiff III GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,00% | D | 4.797.544,60 | -3.750.172,58 | (1) |
| MS "Moveon" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 55,45% | D | 2.802.611,95 | 1.144.876,85 | (1) |
| Ernst Russ Consulting GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 205.539,06 | -26.021,07 | |
| Fernando Feeder Parent GmbH & Co. KG | Hamburg | 55,00% | D | 64.637.299,95 | 17.441.382,62 | (1) |
| Auerbach Schiff 6 Holding GmbH & Co. KG | Haren/Ems | 51,00% | D | 3.495.073,42 | 1.028.278,44 | (3) |
| REAH Holding GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00% | D | 3.488.088,66 | 10.586.767,13 | (1) |
| MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 51,00% | D | 14.049.981,01 | 12.737.444,92 | (1) |
| Feederstar GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,00% | D | 730.000,00 | 506,28 | (1) |
| Assetando Hospitality GmbH i.L. | Hamburg | 100,00% | D | -352.668,76 | -1.406,75 | |
| HSC Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00% | D | 133.348,82 | 126.639,48 | |
| MS "AGRAFFA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 100,00% | D | 3.628.173,59 | 2.595.638,60 | (1) |
| EF Olivia Ltd. | Marshall Islands |
52,00% | MHL | 46.190.211,89 | 4.277.072,00 | |
| EF Olivia Chartering Ltd. | Marshall Islands |
52,00% | MHL | 0,00 | 0,00 | |
| EF Elena Ltd. | Marshall Islands |
52,00% | MHL | 32.000.467,84 | 7.505.133,13 | |
| EF Ava Ltd. | Marshall Islands |
52,00% | MHL | 8.166.886,37 | 710.036,56 | |
| EF Ava Chartering Ltd. | Marshall Islands |
52,00% | MHL | 0,00 | 0,00 | |
| EF Eldra Limited | Isle of Man | 52,00% | IMN | 17.284.847,18 | 3.131.233,83 | |
| EF Emira Limited | Isle of Man | 52,00% | IMN | 20.060.863,49 | 2.466.383,84 | |
| EF Emma Limited | Isle of Man | 52,00% | IMN | 25.334.114,94 | 3.491.110,07 | |
| EF Emma Chartering Limited | Isle of Man | 52,00% | IMN | 0,00 | 0,00 | |
| EF Eliza Limited | Isle of Man | 52,00% | IMN | 2.205.433,15 | 59.438,40 | |
| Auerbach Schiff 6 GmbH & Co. KG | Haren (Ems) | 51,00% | D | 5.515.532,54 | 1.939.189,42 | (1) |
| Auerbach Schiff 2 GmbH & Co. KG | Haren (Ems) | 51,00% | D | 0,00 | 5.169.058,85 | (1) |
| Ernst Russ Schiff II GmbH & Co. KG | Hamburg | 55,00% | D | 1.000,00 | 14.044,38 | (1) |
| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| B. Nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen | ||||||
| Marvest GmbH | Hamburg | 49,40% | D | 505.196,02 | 13.535,24 | (2) |
| SeaLytix ApS | Kopenhagen | 35,00% | DNK | -1.318.339,92 | -871.550,75 | (5) |
| MS "Tasman Castle" GmbH & Co. KG | Hamburg | 50,00% | D | -12.141.525,99 | -5.395.247,42 | (4) |
| Vierte RRS Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Bad Zwischenahn |
50,00% | D | 51.895,91 | GuV liegt nicht vor |
(4) |
| Zweite RRS Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Bad Zwischenahn |
50,00% | D | 71.779,24 | GuV liegt nicht vor |
(4) |
| Europa Schiffsfonds Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 48,50% | D | 36.679,04 | 3.155,64 | (4) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Partankers X AS | Oslo | 2,09% | NOR | 9.424.926,92 | -1.855.447,00 | (2) |
| HCI Aircraft Management GmbH | Schönefeld | 100,00% | D | 27.773,32 | 2.156,46 | (2)* |
| Verwaltung MS "Tasman Castle" GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 20.046,50 | 501,12 | (4) |
| Rote Anna Verwaltungsgesellschaft mbH i.L. | Hamburg | 100,00% | D | 28.752,92 | -1.186,13 | (2)* |
| HCI Real Estate BRIC GmbH & Co. KG | Hamburg | <1,00% | D | 43.865.062,39 | -4.680.752,53 (1) + (3) | |
| Verwaltung Ernst Russ Polaris GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 34.069,26 | 10.778,10 | (2)* |
| Hanseatische Immobilien Management GmbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 27.467,14 | 2.467,14 | (1)* |
| Hanseatische Immobilien Management Niederlande GmbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 25.620,77 | 620,77 | (1)* |
| WestFonds Verwaltung GmbH | Schönefeld | 100,00% | D | 128.135,88 | 65.952,80 | (2)* |
| HCI Real Estate BRIC Verwaltungsgesell schaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 32.317,54 | 2.979,93 | (2)* |
| HCI Real Estate BRIC Pooling Verwaltungs gesellschaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 70.512,73 | 39.691,84 | (2)* |
| Hanseatische Immobilienfonds Holland XI Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. |
Bremen | 100,00% | D | 21.108,46 | 10.726,68 | (2)* |
| Hanseatische Immobilienfonds Holland XIV Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. |
Bremen | 100,00% | D | 9.305,15 | 20.120,09 | (6)* |
| Hanseatische Immobilienfonds Holland XXV Verwaltungsgesellschaft mbH |
Bremen | 100,00% | D | 8.894,38 | 1.124,92 | (2)* |
| Hanseatische Immobilienfonds Holland XXVI Verwaltungsgesellschaft mbH |
Bremen | 100,00% | D | 17.610,11 | 15.398,48 | (2)* |
| Hanseatische Immobilienfonds Österreich Verwaltungsgesellschaft mbH |
Bremen | 100,00% | D | 133.709,57 | -26.777,63 | (2)* |
| HCI Real Estate Growth I USA Verwaltungs gesellschaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 28.049,10 | -258,56 | (2)* |
| Verwaltung König & Cie. Britische Leben GmbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 30.189,79 | 3.281,66 | (2)* |
| Verwaltung König & Cie. Zweite Britische Leben GmbH |
Hamburg | 100,00% | D | 34.129,49 | 2.802,47 | (2)* |
| Ernst Russ Shipping Verwaltung GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 29.077,30 | 1.288,15 | * |
| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| King "D" Zweite Tankschiffahrts Verwaltungs GmbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 21.595,24 | -410,25 | (4)* |
| Geja C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 100,00% | D | 2.518,12 | -921,62 | (2)* |
| King "D" Dritte Tankschiffahrts Verwaltungs UG | Hamburg | 100,00% | D | 21.655,04 | 9.441,93 | (2)* |
| King "D" Vierte Tankschiffahrts Verwaltungs UG | Hamburg | 100,00% | D | 21.868,66 | 12.852,95 | (2)* |
| MS Emotion Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 100,00% | D | k.A. | k.A. | * |
| 5. Verwaltung Reederei Marten GmbH i.L. | Groß Wittensee |
50,00% | D | k.A. | k.A. | |
| HCI Shipping Opportunity Management GmbH i. L. |
Hamburg | 50,00% | D | 12.334,77 | -11.236,02 | (2) |
| MarCalabria Verwaltungs GmbH | Hamburg | 50,00% | D | 30.087,34 | 5.653,29 | (4) |
| MarChaser Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 50,00% | D | -10.671,09 | -1.500,00 | (4) |
| MarChicora Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 50,00% | D | 5.258,23 | 867,49 | (4) |
| MarComanche Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 50,00% | D | -6.226,37 | -1.107,05 | (4) |
| MS "ANGELN" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 49,00% | D | 16.808,67 | 9.837,71 | (3) |
| MS "Birk" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 49,00% | D | 8.190,45 | 949,05 | (3) |
| MS "HR Constellation" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 21.808,41 | 73,44 | (4) |
| MS "HR Constitution" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 21.811,18 | -374,49 | (4) |
| MS Endeavour Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 70.578,44 | -1.545,70 | (4) |
| MS Favourisation Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 32.348,82 | -915,85 | (4) |
| MS Frequency Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 26.695,37 | -108,00 | (4) |
| MS "Hermann-S." Schiffahrtsverwaltung GmbH | Bad Zwischenahn |
47,50% | D | 7.446,30 | -4.776,67 | (1) |
| MS "Indication" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,00% | D | 25.518,89 | -108,00 | (4) |
| MS "Intonation" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,00% | D | 25.085,33 | 0,00 | (4) |
| MS "Margaretha Green" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 0,00 | 2.533,53 | (3) |
| MS "Maria Green" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 35.415,44 | -444,65 | (3) |
| MS "Marion Green" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 0,00 | -6.520,71 | (3) |
| MS "Mastery" Verwaltung GmbH | Hamburg | 50,00% | D | 23.537,57 | 1.813,72 | (4) |
| MS "Missunde" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 49,00% | D | 4.605,29 | -1.082,98 | (3) |
| MS "Motivation" Verwaltung GmbH | Hamburg | 50,00% | D | 22.950,18 | 1.745,34 | (4) |
| MS PAVIAN Verwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 50,00% | D | -3.177,62 | -27.797,56 | (2) |
| MS "Recognition" Verwaltung GmbH | Hamburg | 50,00% | D | 26.130,87 | 2.017,22 | (4) |
| MS "Recommendation" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | 20.413,74 | 1.035,49 | (4) |
| MS "Resolution" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,50% | D | 47.877,32 | -4.050,99 | (4) |
| MS "Revolution" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,00% | D | 30.871,06 | -244,74 | (4) |
| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| MS "Sandwig" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 49,00% | D | 8.945,14 | 1.767,11 | (3) |
| MS Trustful Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | k.A. | k.A. | |
| MS "Voge Dignity" Verwaltungs GmbH | Hamburg | 49,00% | D | 30.463,75 | 1.010,69 | (4) |
| MS "Warnow Vaquita" Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00% | D | k.A. | k.A. | |
| MT "Hellespont Commander" Verwaltungs GmbH i.L. |
Hamburg | 50,00% | D | k.A. | k.A. | |
| MT "Hellespont Crusader" Verwaltungs GmbH i.L. |
Hamburg | 50,00% | D | k.A. | k.A. | |
| Verwaltung Leo Schiffahrtsgesellschaft mbH i.L. |
Stade | 49,00% | D | 32.858,03 | 9.791,85 | (2) |
| Verwaltung MS Renate P GmbH | Drochtersen | 50,00% | D | 37.800,59 | 1.273,69 | (2) |
| Vierte RRS Verwaltungs GmbH i.L. | Bad Zwischenahn |
50,00% | D | 0,00 | 0,00 | (4) |
| Zweite RRS Verwaltungs GmbH i.L. | Bad Zwischenahn |
50,00% | D | -1.302,00 | 0,00 | (4) |
| Beluga Shipping "JD12000-14" GmbH & Co. KG i.L. |
Bremen | 50,00% | D | k.A. | k.A. | |
| HCI Townsend USA Fund Managers LLC | Wilmington, Delaware |
51,00% | USA | 114.037,20 | -5.239,83 | (2)* |
| MT "Gaschem Ice" Verwaltungs-Unter nehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 50,00% | D | 3.209,32 | 1.466,36 | (4) |
| MT "Gaschem Snow" Verwaltungs-Unter nehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) |
Hamburg | 50,00% | D | 3.120,38 | 1.533,80 | (4) |
| MS Stadt Solingen Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) |
Emden | 50,00% | D | 4.151,82 | 1.409,01 | (4) |
| Ernst Russ Mercator Navigation GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 30.030,66 | 1.391,54 | (2)* |
| Verwaltung MS "CAROLINE RUSS" Schif fahrtsgesellschaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 25.483,53 | -32,23 | (2)* |
| Verwaltung MS "Elisabeth Russ" Schiffahrts gesellschaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 25.384,33 | -132,71 | (2)* |
| Verwaltung MS "PAULINE RUSS" Schiffahrts gesellschaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 25.492,76 | -24,92 | (2)* |
| Verwaltung MS "Friedrich Russ" Schiffahrts gesellschaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 24.163,86 | -124,65 | (2)* |
| Verwaltung MS "Antje Russ" Schiffahrts gesellschaft mbH i. L. |
Hamburg | 100,00% | D | 59.292,64 | 43.759,29 | (6)* |
| Verwaltung MS "HELENE RUSS" Schiffahrts gesellschaft mbH i. L. |
Hamburg | 100,00% | D | 5.342,17 | -1.719,88 | (2)* |
| Ernst Russ Shipbroker GmbH & Co. KG | Hamburg | 15,00% | D | 5.458.890,12 | 5.780.792,07 (1) + (2) | |
| Deepwater Maritime Invest GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 215.250,09 | 902,33 | (1)* |
| MT "MARE BALTIC" Tankschiffahrts GmbH & Co. KG i. L. |
Hamburg | 100,00% | D | 0,00 | 17.628,53 | (2)* |
| MS "MARE TRACER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. |
Hamburg | 100,00% | D | 7.212,13 | -9.659,10 | (2)* |
| MS "MARE TRADER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. |
Hamburg | 100,00% | D | 3.555,79 | 4.820,81 | (2)* |
| MS "MARE TRANSPORTER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. |
Hamburg | 100,00% | D | 4.907,50 | 7.519,58 | (2)* |
| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| MS "MARE TRAVELLER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. |
Hamburg | 100,00% | D | 5.690,55 | 8.845,60 | (2)* |
| King "D" Tankschiffahrts GmbH i.L. | Eckernförde | 50,00% | D | k.A. | k.A. | (4) |
| King "D" Tankschiffahrts Verwaltungs GmbH i.L. |
Eckernförde | 50,00% | D | k.A. | k.A. | (4) |
| MS "CAROLINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 3,60% | D | -783.703,68 | 382.473,21 | (2) |
| MS "Elisabeth Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 6,90% | D | 736.625,04 | 703.305,90 | (2) |
| MS "PAULINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 3,60% | D | -11.792,42 | 697.173,43 | (2) |
| MS "Friedrich Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 6,10% | D | -175.983,30 | 1.655.052,29 | (2) |
| MS "EM" 1. Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 1,00% | D | -768.115,10 | -210.873,05 | (2) |
| Fernando Feeder Parent Verwaltungsgesell schaft mbH |
Hamburg | 55,00% | D | 33.201,97 | 1.103,59 | (1)* |
| Ritella Schiffverwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00% | D | 33.539,21 | 7.170,10 | (2)* |
| Feederstar Verwaltung GmbH | Hamburg | 51,00% | D | 25.713,82 | 1.546,55 | (2)* |
| Fernando Feeder Schiffverwaltungsgesell schaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 51.355,65 | 21.368,11 | (1)* |
| HSC Optivita VII UK General Partner Limited | Windsor, Berkshire |
100,00% | GB | 5.351,04 | 445,36 | * |
| HSC Optivita VIII UK General Partner Limited | Windsor, Berkshire |
100,00% | GB | 5.347,66 | 446,48 | * |
| HSC Optivita X UK General Partner Limited | Windsor, Berkshire |
100,00% | GB | 5.390,50 | 448,74 | * |
| HSC Optivita XI UK General Partner Limited | Windsor, Berkshire |
100,00% | GB | 6.147,05 | 444,23 | * |
| TEP ONE CAPITAL LIMITED | Cheshire | 100,00% | GB | 19.920,40 | -6.291,36 | (2)* |
| TEP TWO CAPITAL LIMITED | Cheshire | 100,00% | GB | 26.559,03 | -20.065,85 | * |
| TEP THREE CAPITAL LIMITED | Cheshire | 100,00% | GB | 26.659,38 | -20.052,32 | (2)* |
| GSI Triebwerke Drei Verwaltungs GmbH i.L. | Köln | 100,00% | D | 9.720,54 | 2.406,58 | (6)* |
| MS "TILLY RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 0,00 | 0,00 | (2)* |
| MS "PAUL RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 0,00 | 0,00 | (2)* |
| MS "KING BASIL" Schiffahrts GmbH & Co. KG i.L. | Hamburg | 99,00% | D | 37.262,32 | 0,00 | (3)* |
| MS "KING BRUCE" Schiffahrts GmbH & Co. KG i.L. |
Hamburg | 99,00% | D | 18.865,33 | 0,00 | (3)* |
| WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 25 mbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 51.665,66 | -1.328,07 | (2)* |
| WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 140 mbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 5.007,28 | -3.725,81 | (2)* |
| WestFonds-PHG-Gesellschaft BI-Fonds 12 mbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 14.884,33 | -679,57 | (2)* |
| WestFonds-PHG-Gesellschaft BI-Fonds 14 mbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 14.213,18 | -2.018,21 | (2)* |
| WestFonds 6 Hotel am Büsing Palais Offenbach GmbH & Co. KG i.L. |
Düsseldorf | 7,57% | D | 9.663.004,70 | -43.776,85 | (3) |
| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| WestFonds 3 Düsseldorf, Tiefenbroicher Weg GmbH & Co. KG |
Düsseldorf | 5,98% | D | 6.350.056,75 | 661.863,73 (1) + (3) | |
| SIGNA 05/HGA Luxemburg Objekt Ikaros Immobilienfonds GmbH & Co. KG |
Düsseldorf | <1,00% | D | 57.691.796,19 | 1.640.376,92 (1) + (2) | |
| Assetando Hollandimmobilien Verwaltungs GmbH i.L. |
Hamburg | 100,00% | D | 31.768,95 | -2.276,28 | (6)* |
| Verwaltung MS "JULIA" Schiffahrtsgesell schaft mbH |
Hamburg | 100,00% | D | 30.111,61 | 1.881,50 | (2)* |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt II GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 10.700,34 | -1.799,66 | (2)* |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt I GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 25.022,26 | 22,26 | (2)* |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt III GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 10.625,63 | -1.874,37 | (2)* |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt IV GmbH | Hamburg | 100,00% | D | 10.672,63 | -1.827,37 | (2)* |
| Verwaltung ERB Shipping GmbH | Hamburg | 100,00% | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt VI GmbH | Hamburg | 100,00% | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Ernst Russ Schiff V GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00% | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Ernst Russ Schiff VI GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00% | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Ernst Russ Schiff VII GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00% | D | Neugründung | Neugründung | * |
Legende: (1) Vor Ergebnisabführung
(2) Ergebnis 2021
(3) Ergebnis 2020
(4) Ergebnis aus dem Jahr 2019 oder früher
(5) Jahresabschluss zum 30.6.2022
(6) Liquidationsschlussbilanz im Geschäftsjahr 2022
* Eine Konsolidierung unterbleibt gemäß § 296 Abs. 2 HGB
Wir haben den Konzernabschluss der Ernst Russ AG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der Ernst Russ AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31.Dezember 2022 geprüft. Die in dem Abschnitt "Nachhaltiges Handeln" des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen Aussagen haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen zuständig.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lage-
berichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
Geschäftsbericht 2022 | Ernst Russ AG DISCLAIMER
Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 21. März 2023
Dr. Arno Probst Maximilian Freiherr v. Perger Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Diese Unterlagen enthalten unter anderem vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der Ernst Russ AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der Ernst Russ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse der ER Gruppe wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden.
Die Ernst Russ AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
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Martina van Kann: Seiten: 6–7, 10–11, 12–13, 30 | Thomas Imo/photothek.net: S. 10 | Dietmar Hasenpusch: Seiten 14–15, 20, 23, 95 Adobe Stock: Titel: © Blue Planet Studio | Umschlaginnenseite (nur im gedruckten Bericht): © AUUSanAKUL+ | S. 4–5: © Jiranun S. 8–9: © Jonas Weinitschke | S. 16–17: © Karsten | S. 18–23: © FourLeafLover | S. 27: © fotofabrika | S. 28: © kunertus S. 36–37: © lior | S. 44–45: © TimSiegert-batcam | S. 50: © amnaj | S. 58–59: © Image'in | S. 62: © SDF_QWE S. 66–67: © Jonas Weinitschke | S. 70: © Yellow Boat | S. 74: © Blue Planet Studio | S. 78: © Gary Blakeley S. 82–83: © AlexanderAntony | S. 98–99: © MAGNIFIER
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