Annual Report • Mar 29, 2023
Annual Report
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Mit Produkten für effizientes Wäschetrocknen ohne Strom lässt sich nicht nur CO2 sparen, auch das Portemonnaie freut sich. Durchschnittlich 14 Prozent 1 des verwendeten Haushaltsstroms fließen in das Waschen und Trocknen von Wäsche – eine zusätzliche und nicht notwendige Belastung fürs Haushaltsbudget. Durch die Einsparung der Stromkosten eines elektrischen Trockners spart ein 4-Personen-Haushalt bis zu 200 € im Jahr!
Allein 20 Mio. deutscher Haushalte, die bislang einen elektrischen Wäschetrockner nutzen, könnten jährlich 3 Mio. Tonnen CO2 einsparen, wenn sie stattdessen die Stromsparer von Leifheit – die Linomatic-Wäschespinnen oder Pegasus-Wäscheständer – zum Wäschetrocknen nutzen. Das entspricht den CO2 -Emissionen von 2 Mio. Pkw. Gleichzeitig wird das Gewebe der Wäsche geschont. Die Fasern werden weniger Wärme und Reibung ausgesetzt, sodass Kleidung & Co. länger erhalten bleiben.
Die patentierten Wäschespinnen der Serie Linomatic von Leifheit bieten dabei reichlich Platz für viele Kleidungsstücke und die Wäscheleinen sind vor Witterungseinflüssen geschützt. Die Serie Pegasus umfasst ausklappbare Wäscheständer für fast alle Räume und Anforderungen. Langlebig, robust und funktional halten sie Wind und Wetter stand und sparen dabei – genau wie die Wäschespinnen – Energie und Geld.

1 Ohne zurückgekaufte eigene Aktien. 2 Dividendenvorschlag.
| 2021 | 2022 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | ||||
| Konzern | Mio. € | 288,3 | 251,5 | –12,8 % |
| Household | Mio. € | 230,8 | 204,2 | –11,5 % |
| Wellbeing | Mio. € | 25,5 | 16,1 | –36,8 % |
| Private Label | Mio. € | 32,0 | 31,2 | –2,7 % |
| Rentabilität | ||||
| Bruttomarge | % | 42,3 | 38,7 | –3,6 PP |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | Mio. € | 16,4 | 14,0 | –14,7 % |
| Free Cashflow | Mio. € | 9,6 | 8,8 | –8,2 % |
| Fremdwährungsergebnis | Mio. € | 1,2 | 2,9 | >100,0 % |
| EBIT | Mio. € | 20,1 | 2,8 | –86,2 % |
| EBIT-Marge | % | 7,0 | 1,1 | –5,9 PP |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | Mio. € | 19,3 | 2,3 | –88,1 % |
| Periodenergebnis | Mio. € | 14,2 | 1,2 | –91,5 % |
| Umsatzrentabilität | % | 4,9 | 0,5 | –4,4 PP |
| Eigenkapitalrentabilität | % | 12,7 | 1,1 | –11,6 PP |
| Gesamtkapitalrentabilität | % | 5,9 | 0,6 | –5,3 PP |
| ROCE | % | 13,8 | 1,8 | –12,0 PP |
| Aktie | ||||
| Periodenergebnis je Aktie1 | € | 1,49 | 0,13 | –91,3 % |
| Free Cashflow je Aktie1 | € | 1,00 | 0,92 | –8,0 % |
| Dividende je Aktie | € | 1,05 | 0,70 2 | –33,3 % |
| Mitarbeiter am Jahresende | Personen | 1.080 | 1.063 | –1,6 % |
| Investitionen | Mio. € | 7,3 | 5,4 | –25,9 % |
| Abschreibungen | Mio. € | 7,8 | 7,5 | –4,0 % |
| Bilanzsumme | Mio. € | 238,8 | 216,1 | –9,5 % |
| Eigenkapital | Mio. € | 111,3 | 112,5 | 1,0 % |
| Eigenkapitalquote | % | 46,6 | 52,0 | 5,4 PP |
251,5 Mio. € Umsatz 2022
2,8 Mio. € EBIT 2022
8,8 Mio. € Free Cashflow
1.063 Mitarbeiter
Geschäftsbericht 2022
Stabilität, Wachstum
Wir machen Dein tägliches Leben zuhause einfacher und bequemer.

einfach und bequem machen

Unsere Unternehmenskultur zu einer "Winning Culture" weiterzuentwickeln, ist ein bedeutender Erfolgsfaktor unserer Strategie Scaling up Success. Wir wollen eine agile Kultur schaffen, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist. Als Zielbild sehen wir dabei Mitarbeitende, die mit Spaß und Freundlichkeit, schnell und sehr selbstbewusst die vor ihnen liegenden Herausforderungen annehmen. So werden wir die Potenziale des Leifheit-Konzerns in Zukunft noch besser ausschöpfen.

Leifheit-Konzern
Erzeuge positive Energie. Mach Scherze, lache viel. Nimm Dich selbst nicht zu ernst. Sei optimistisch. Visualisiere Dein Ziel. Konzentriere Dich mehr auf Chancen als auf Probleme. Finde Gemeinsamkeiten im Team und schaffe ein Wir-Gefühl. Spiele Zeit ist unser größter Engpass: Konzentriere Dich auf das Wesentliche und nicht nur auf das vermeintlich Dringende. "Bias for Action" – handele aktiv. Fokussiere Dich auf die Zukunft und die großen Dinge. Strebe nicht nach Perfektion. Teste und skaliere schnell hoch. Habe vollen Fokus auf das Geschäft. Mach keine Politik.
Sei hart in der Sache, aber respektvoll und wertschätzend zur Person. Versuche erst zu verstehen, dann verstanden zu werden. Vergiss Dein Ego. Betrachte die Dinge aus der Sicht des anderen. Lobe und sei offen für Feedback. Keine Schuldzuweisungen und destruktive Kritik. Rede nicht schlecht über andere. Sei freundlich. Werde niemals laut.

Habe keine Angst vor Chefs und Gremien.
Seit über 60 Jahren gehören wir zu den führenden Anbietern von Haushaltsprodukten in Europa. Mit unseren innovativen Lösungen sorgen wir kontinuierlich dafür, das tägliche Leben zuhause etwas einfacher und bequemer zu machen. Unter den bekannten Marken Leifheit und Soehnle bieten wir hochwertige Produkte mit hohem Gebrauchsnutzen und funktionalem Design. Im serviceorientierten Private-Label-Segment sind wir mit unseren französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby mit einem ausgewählten Produktsortiment am Markt präsent, das vorwiegend unter Handelsmarken angeboten wird.
Über alle Segmente hinweg stellen unsere Innovationsfähigkeit und unsere Kernkompetenzen in den Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing die Basis für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit dar.

Standorte



(Auswahl)


Geschäftsbericht 2022
1 Fenster- und Badsauger Nemo 2 Wischsystem CLEAN TWIST Disc Mop Ergo 3 Wischsystem CLEAN TWIST M Ergo


Seit 1. November 2018 ist Igor Iraeta Munduate Vorstandsmitglied der Leifheit AG. Er verantwortet als Chief Operations Officer (COO) die Vorstandsbereiche Beschaffung, Produktion, Logistik, Entwicklung und Qualitätsmanagement.

Seit 1. Mai 2021 ist Marco Keul Mitglied des Vorstands der Leifheit AG. Als Chief Financial Officer (CFO) verantwortet er die Bereiche Finanzen, Controlling, Geschäftsprozesse /IT und Vertriebsinnendienst.
Seit 1. Juni 2019 ist Henner Rinsche Vorsitzender des Vorstands und Chief Executive Officer (CEO) der Leifheit AG. Er ist für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Personal, Recht/IP sowie das Handelsmarkengeschäft von Birambeau und Herby verantwortlich.
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An unsere Aktionäre Vorwort des Vorstands
der Leifheit-Konzern sah sich im Geschäftsjahr 2022 mit einem denkbar schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Prägend für das vergangene Jahr war das historisch schwache Konsumklima in den Kernmärkten unseres Konzerns. Insbesondere in unserem Heimatmarkt Deutschland führten drastische Preissteigerungen in den Sektoren Lebensmittel, Energie und Wohnen sowie die allgemeine Unsicherheit aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges zu einer deutlichen Konsumzurückhaltung.
Mit unseren Produkten sind wir dem Non-Food-Sektor zuzurechnen, der sich durch diese Marktentwicklungen überdurchschnittlich belastet zeigte. Dennoch hat der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 251,5 Mio. € erwirtschaftet. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 12,8 Prozent gegenüber dem Rekordwert von 288,3 Mio. € im Vorjahr. Gleichwohl blieben die Umsätze damit trotz der ge-
nannten Herausforderungen auf einem vergleichsweise hohen Niveau und mit rund 7 Prozent deutlich über dem Vergleichswert im Vor-Corona-Jahr 2019.
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Auch ergebnisseitig hatte die außerordentliche Marktsituation im Jahr 2022 einen spürbaren Einfluss. Im Berichtsjahr verzeichneten wir trotz der extremen Bedingungen ein positives Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 2,8 Mio. €. Der Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von 20,1 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus den fehlenden Deckungsbeiträgen aus dem Umsatzrückgang sowie den drastisch gestiegenen
Material- und Energiepreisen. Vor diesem Hintergrund setzen wir weiterhin auf ein striktes Kosten- und Ressourcenmanagement und stehen fortlaufend in Verhandlungen mit unseren Partnern. Zwar haben wir unsere Verkaufspreise erhöht, jedoch konnten die enorm erhöhten Kosten damit nur teilweise kompensiert werden.
Finanziell sehen wir Leifheit weiterhin gut aufgestellt. Zum Stichtag verfügte der Konzern mit 36,3 Mio. € über eine solide Liquiditätsausstattung ohne Bankschulden. Der Free Cashflow erreichte auf Jahressicht 8,8 Mio. €, hierzu hat die Verbesserung des Working Capital wesentlich beigetragen.
Angesichts anhaltender Engpässe in den Beschaffungsmärkten wirken wir weiterhin konsequent darauf hin, unsere Lieferfähigkeit durch ein vorausschauendes Bestandsmanagement sowie durch eine flexible Steuerung unserer Produktion sicherzustellen.
Unser Ziel ist es, mithilfe von Lean Management die Produktionsabläufe schlank und effizient zu gestalten. Dies hilft uns nicht nur dabei, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, sondern entlastet gleichzeitig die Umwelt und reduziert unseren CO2 -Fußabdruck. In der Logistik zielen wir mit unseren Maßnahmen unter anderem darauf ab, kürzere Wege zum Kunden zu schaffen. So planen wir eine neue Logistikdrehscheibe für unsere Leifheit- und Soehnle-Produkte an unserem Logistikstandort im französischen Chablis, der bisher ausschließlich von unserer Tochtergesellschaft Birambeau
betrieben wurde. Von dort aus wollen wir zukünftig gemeinsam die Märkte und Endkunden in den süd- und westeuropäischen Märkten noch schneller und effizienter beliefern.
Bei unseren Werbeaktivitäten haben wir im Jahr 2022 ein Augenmerk darauf gelegt, noch stärker die Kernqualitäten unserer Produkte hervorzuheben. Im Leifheit-Konzern bedienen wir die Trends hin zu nachhaltigeren und energiesparenden Produktalternativen. Viele unserer Produkte sind stromsparend, langlebig und damit von Natur aus nachhaltig. Angesichts steigender Energiepreise suchen viele Haushalte nach Lösungen, ihren Energieverbrauch und somit ihre Stromkosten zu reduzieren. Mit der Aktion "Die Stromsparer" motivieren wir Verbraucher zum Switch zum stromfreien Wäschetrocknen. Damit haben wir den Nerv vieler Verbraucher getroffen und verzeichneten im Berichtsjahr eine verstärkte Nachfrage nach Produkten aus der Wäschepflege. Für die privaten Haushalte kann das stromfreie Wäschetrocknen ein wichtiger Hebel sein, um Geld zu sparen und gleichzeitig CO2 -Emissionen zu reduzieren und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Mit der Aktion "Die Stromsparer" motivieren wir Verbraucher zum Switch zum stromfreien Wäschetrocknen.
Der Leifheit-Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 Klimaneutralität in den Scope-1- und -2- Emissionen zu erreichen. «
Der Leifheit-Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 Klimaneutralität in den Scope-1- und -2-Emissionen zu erreichen. Im Rahmen unserer Strategie Scaling up Success setzen wir zudem weiter auf unsere langlebigen Produktlösungen mit hohem Verbrauchernutzen. Im Jahr 2022 erhielten unsere Produkte erneut elf Zertifikate und Auszeichnungen. Dies zeigt, dass sich unser hoher Qualitätsanspruch auszahlt. Im Zuge unserer Werbekampagnen werden wir auch im Jahr 2023 die hohe Qualität und Langlebigkeit unserer Produkte in den Fokus der Verbraucher rücken.
Zu Jahresbeginn 2023 setzte eine vorsichtige Erholung der Verbraucherstimmung ein. Trotz der leichten Verbes-
serung befindet sich das Konsumklima jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau und die Verunsicherung bleibt angesichts der multiplen Krisen ausgeprägt. Das Umfeld, in dem sich unser Konzern im Jahr 2023 bewegt, bleibt also sehr herausfordernd. Darauf sind wir vorbereitet und werden weiter Maßnahmen ergreifen und Prozesse und Strukturen anpassen, um den hohen Beschaffungskosten, dem angespannten konjunkturellen Umfeld sowie einem von Inflationssorgen und Konsumzurückhaltung geprägten Verbraucherverhalten zu begegnen und den Leifheit-Konzern wieder auf einen nachhaltigen Erfolgspfad zurückzuführen.
Wir gehen im Geschäftsjahr 2023 von einem leichten Rückgang des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahreswert aus. Dabei rechnen wir mit merklichen Rückgängen in den Segmenten Household und Wellbeing, während wir im Private-Label-Segment ein leichtes Wachstum erwarten.
Daneben rechnen wir mit einem positivem Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Free Cashflow wird voraussichtlich ebenfalls im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der am 7. Juni 2023 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen. Basierend auf der guten Liquiditätsausstattung des Unternehmens und einem im Jahr 2022 erzielten Free Cashflow in Höhe von 8,8 Mio. € setzen wir damit trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unsere aktionärsorientierte Dividendenpolitik fort.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren Aktionärinnen und Aktionäre für das entgegengebrachte Vertrauen und den konstruktiven Dialog im vergangenen Jahr bedanken. Ebenfalls danken möchten wir unseren Kunden, Geschäftspartnern und Lieferanten für die sehr gute Zusammenarbeit in diesem erneut außergewöhnlichen Geschäftsjahr. Ein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit ihrem fortwährend hohen Engagement in diesen herausfordernden Zeiten haben sie einmal mehr maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen. »
Wir sehen uns auch unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen für das laufende Geschäftsjahr gut gewappnet und werden weiter das Ziel verfolgen, als einer der führenden Markenanbieter von Haushaltsprodukten in Europa dauerhaft erfolgreich zu sein. Wir freuen uns, wenn Sie dem Leifheit-Konzern auf diesem ambitionierten Weg weiterhin die Treue halten.
Nassau / Lahn, im März 2023
Ihr Vorstand
Henner Rinsche Igor Iraeta Munduate Marco Keul
Das Umfeld, in dem sich unser Konzern im Jahr 2023 bewegen wird, bleibt sehr herausfordernd.
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Geschäftsbericht 2022
bevor ich Sie nachfolgend über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2022 informiere, möchte ich kurz die bislang unvorstellbaren globalen Ereignisse zusammenfassen, die Schlag auf Schlag für uns alle ein "neues Normal" geschaffen haben. Dies sind insbesondere coronabedingte Lockdowns in China, der Zusammenbruch der Lieferketten, ein Krieg in Europa, Preisschocks bei Energie, Rohstoffen und Material, das Abheben der Inflation und ein Kaufkraftverfall der privaten Haushalte wie es ihn seit Jahren nicht mehr gegeben hat. In der Folge sortierte sich die Weltwirtschaft neu – und dies gilt auch für Unternehmen. Das bedeutet, flexible Anpassung aller Strukturen, Funktionen und Prozesse an das sich immer klarer abzeichnende "neue Normal" war und ist die zentrale Herausforderung.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand konstruktiv sowie mit kritischem Rat begleitet und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommen. Wir wurden vom Vorstand stets zeitnah und ausführlich in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung, die strategischen Maßnahmen, die Unternehmensplanung, die Risikolage und die zustimmungspflichtigen Geschäfte informiert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Alle Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat nach eingehender Erörterung und Prüfung auf Plausibilität der entsprechenden Entscheidungsvorlagen des Vorstands. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten ausreichend Gelegenheit, sich in den Ausschüssen bzw. im Plenum mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und kontinuierlich kontrolliert sowie überwacht und diesen bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. Wir konnten uns

dabei stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen. Der Vorstand hat das Risikomanagementsystem in operativen, finanzwirtschaftlichen und juristischen Fragen genutzt und wurde dabei von den Ressorts Finanzen, Controlling und Recht / Revision unterstützt. Wir wurden regelmäßig und umfassend über Risiken und Chancen, über die Compliance und die Cybersicherheit unterrichtet. Das Vergütungssystem wird im Zusammenhang mit Abschluss und Verlängerung von Vorstandsverträgen regelmäßig im Aufsichtsrat besprochen und überprüft.
Im Geschäftsjahr 2022 tagte der Aufsichtsrat in 16 Sitzungen, die alle per Videokonferenz bzw. als Hybridsitzung stattfanden. Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Sieben Aufsichtsratssitzungen fanden ohne den Vorstand statt. Zudem wurden an den Sitzungstagen regelmäßig Tagesordnungspunkte behandelt, an denen nur Aufsichtsratsmitglieder teilnahmen.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus regelmäßig in persönlichem und telefonischem Kontakt mit dem Vorstand. Über die Ergebnisse dieser Gespräche informierte er die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats zeitnah. Die regelmäßig vorzunehmende Selbstevaluierung des Aufsichtsrats wurde zuletzt Anfang 2023 durchgeführt und ergab, dass die Anforderungen an eine effiziente Arbeit erfüllt sind.
Ende des Jahres 2021 unterrichtete das Aufsichtsratsmitglied Georg Hesse den Aufsichtsratsvorsitzenden darüber, dass die Leifheit AG wegen Verletzung gewerblicher Schutzrechte ein Unternehmen im Portfolio der Firma Thrasio aufgefordert habe, unter anderem eine Unterlassungserklärung abzugeben. Thrasio war von Juli 2021 bis Juli 2022 der Arbeitgeber von Herrn Hesse. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Herr Hesse gelangten gemeinsam zu der Einschätzung, dass Herr Hesse in der Angelegenheit einem möglichen Interessenkonflikt unterliegt. Der Aufsichtsrat hatte in dieser Angelegenheit keine Entscheidung zu treffen, daher hatte Herr Hesse auch keinen Einfluss auf eine Entscheidungsfindung. Anhaltspunkte für weitere Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offengelegt und über die die Hauptversammlung hätte informiert werden sollen, hat es im Berichtsjahr nicht gegeben.
Im Einklang mit der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) führte der Aufsichtsratsvorsitzende mit verschiedenen Investoren Gespräche über aufsichtsratsspezifische Themen.
Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei ihrer Amtsführung sowie bei Aus- und Fortbildungsmaßnahmen in angemessener Form. Im Jahr 2022 hat der Vorsitzende des Prüfungsausschusses an mehreren Fachveranstaltungen für Aufsichtsräte teilgenommen.
Im Geschäftsjahr 2022 hat es keine Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat gegeben.
Herr Joachim Barnert, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, ist Ende Februar 2023 leider verstorben. Ihm folgte Herr Marcus Kreß mit Wirkung zum 1. März 2023 bis zum Ablauf der Amtsperiode des aktuellen Aufsichtsrats. Herr Barnert gehörte dem Aufsichtsrat der Leifheit AG seit Mai 2019 an. Zuvor war er bereits von 2004 bis 2009 Mitglied in dem Gremium. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands haben seine langjährige Erfahrung und seine kollegiale Art sehr geschätzt. Wir werden Herrn Barnert in ehrenvoller Erinnerung behalten.
Herr Karsten Schmidt hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats der Leifheit AG mit Wirkung zum Ablauf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni 2023 aus persönlichen Gründen niedergelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands danken Herrn Schmidt für die konstruktive Zusammenarbeit und seine wertvolle Arbeit im Aufsichtsrat in den vergangenen Jahren.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben wie folgt an den Sitzungen im Geschäftsjahr 2022 teilgenommen:
| Aufsichtsrat | Prüfungs ausschuss |
Personal ausschuss |
Vertriebs-/ Marketing ausschuss |
Sortiments-/ Innovations ausschuss |
Nominierungs ausschuss |
|---|---|---|---|---|---|
| 15/16 | 1 1/7 | – | 1/1 | – | – |
| 16/16 | 7/7 | 4/4 | 1/1 | 2/2 | 2/2 |
| 16/16 | – | 4/4 | 1/1 | – | – |
| 16/16 | – | 4/4 | 0/1 | 2/2 | 2/2 |
| 16/16 | 7/7 | – | 1 1/1 | 2/2 | – |
| 15/16 | 6/7 | 1 1/4 | 1 1/1 | – | 2/2 |
1 Gast.
Alle Aufsichtsratssitzungen wurden in Form von Video- bzw. Hybridkonferenzen durchgeführt. Auch alle Ausschusssitzungen wurden als Videokonferenz durchgeführt.
Gegenstand regelmäßiger Beratung in den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen waren die jeweils aktuelle Geschäftslage und die Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die Geschäftslage der wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Risikolage und die Cybersicherheit. Darüber hinaus behandelte der Aufsichtsrat folgende Themen:
An unsere Aktionäre Bericht des Aufsichtsrats
Zusammengefasster Lagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen
beurteilung der Wirksamkeit des Aufsichtsrats vor. Weiterhin berichtete der Vorstand über die Personalentwicklung und die Nachfolgeregelung.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss, einen Nominierungsausschuss, einen Vertriebs-/ Marketingausschuss sowie einen Sortiments-/Innovationsausschuss gebildet. Die fünf Ausschüsse haben primär die Aufgabe, Entscheidungen und Themen für die Sitzungen des Plenums vorzubereiten. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichteten dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2022 regelmäßig und ausführlich über die Ausschussarbeit.
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) wurde im März 2022 um ein zusätzliches Mitglied verstärkt und besteht seitdem aus drei Personen. Der Prüfungsausschuss tagte siebenmal im Geschäftsjahr 2022, um sich mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Angemessenheit und Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Prüfung der Jahresabschlüsse, der Prüfung des nichtfinanziellen Konzernberichts, der Prüfung der Abschlussqualität sowie der Compliance zu befassen. Des Weiteren legte der Prüfungsausschuss eine Empfehlung für die Wahl des Abschlussprüfers vor, überwachte dessen Unabhängigkeit und erteilte den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer, bereitete die Prüfungsschwerpunkte vor und vereinbarte das Honorar der Wirtschaftsprüfer. Ebenso wurden das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem erörtert sowie die Ergebnisse der internen Revisionen vorgestellt und besprochen.
Schwerpunkt der Arbeit des Prüfungsausschusses waren die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses samt zusammengefasstem Lagebericht, der nichtfinanziellen Erklärung, der Erklärung zur Unternehmensführung, der Berichte des Abschlussprüfers sowie die Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrats zu diesen Punkten. Darüber hinaus wurden im Prüfungsausschuss auch die Zwischenberichte (Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzbericht) ausführlich diskutiert. Ebenso hat der Ausschuss die Prüfungsschwerpunkte für die Prüfung des Jahresund der Konzernabschlusses vorbereitet.
Der Vorstand und der Ressortleiter Finanzen waren bei den Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und stellten ausführlich die Jahresabschlüsse und alle zu veröffentlichenden Berichte vor, erläuterten diese und beantworteten Fragen der Ausschussmitglieder. Auch die Abschlussprüfer waren bei zwei Sitzungen anwesend und berichteten ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Aspekte, die sich bei der Planung und Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben.
Im Personalausschuss werden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem behandelt. Der Personalausschuss tagte viermal im Geschäftsjahr 2022 und befasste sich mit dem Abschluss und der Verlängerung von Vorstandsverträgen, der Prüfung des Vergütungsberichts, mit der Nachfolgeplanung im Vorstand, mit dem Vergütungssystem des Vorstands, mit der Festsetzung der Ziele für die variable Vergütung für den Vorstand und der Ermittlung der Zielerreichung. Im Geschäftsjahr 2022 wurden die Verträge mit den Vorständen Henner Rinsche und Igor Iraeta Munduate für jeweils drei Jahre verlängert. Das Vorstandsvergütungssystem wurde angepasst und von der Hauptversammlung am 25. Mai 2022 gebilligt.
Der Vertriebs-/Marketingausschuss kam im Geschäftsjahr 2022 einmal zusammen und befasste sich vor allem mit der Kommunikationsstrategie, der Marktentwicklung, der Preispolitik sowie mit der Nachhaltigkeitsstrategie.
Der Sortiments-/Innovationsausschuss kam im Geschäftsjahr 2022 ebenfalls einmal zusammen und befasste sich mit der Innovationsstrategie, der aktuellen Innovationspipeline, der Sortimentsfokussierung sowie mit Nachhaltigkeitsaspekten in der Produktentwicklung.
Zu den Aufgaben des Nominierungsausschusses zählen die Suche und Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung. Dazu fanden im Geschäftsjahr 2022 zwei Sitzungen des Nominierungsausschusses statt.
Der Jahresabschluss des Leifheit-Konzerns und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022, die gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt sind, sowie der Jahresabschluss der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2022, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt ist, wurden von dem Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung.
Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt. Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 23. März 2023 unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Prüfungsschwerpunkte umfassend erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 24. März 2023 haben der Prüfungsausschuss und dessen Vorsitzender den Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet.
Die Abschlussprüfer nahmen an den Sitzungen teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie informierten ferner über ihre Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess. Sie haben festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.
Die Bestätigungsvermerke wurden mit den Abschlussprüfern besprochen. Dabei waren die bedeutsamsten Prüfungssachverhalte im Konzernabschluss die Werthaltigkeit des Goodwills und die Realisierung und Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass in den beiden besonders wichtigen Prüfungssachverhalten die Vorgehensweise, die Bilanzierung und die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter sachgerecht und im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen waren. Die Abschlussprüfer standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts, des Vergütungsberichts sowie auf Basis des Berichts und der Empfehlungen des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss am 24. März 2023 gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat prüfte und billigte zudem den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht) und fasste Beschluss über die Erklärung zur Unternehmensführung und den Vergütungsbericht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, der am 7. Juni 2023 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Führungskreis, dem Vorstand sowie den Belegschaftsvertretern für ihren sehr engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls dankt er den Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Nassau /Buchloe, 24. März 2023
Der Aufsichtsrat
Dr. Günter Blaschke Vorsitzender
Leifheit-Konzern
Aktienmärkte
Die Hoffnung auf Entspannung der Lage an den weltweiten Aktienmärkten im Zuge einer sich in vielen Regionen entspannenden Pandemiesituation wurde mit dem Beginn des Russland-Ukraine-Krieges jäh gebrochen. Insbesondere Titel von produzierenden Unternehmen im Bereich Konsumgüter, zu denen auch die Leifheit-Aktie zählt, gerieten, von steigender Unsicherheit und Konsumzurückhaltung bei steigenden Rohstoff- und Materialpreisen befördert, im Jahresverlauf unter Druck. Nach äußerst erfolgreichen Geschäftsjahren 2020 und 2021, die die Leifheit-Aktie auf Höchststände befördert hatten, lag der Kurs zu Jahresbeginn 2022 noch über der Entwicklung des Vergleichsindex SDAX. Im Jahresverlauf verlor die Leifheit-Aktie jedoch deutlich an Wert. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von 0,70 € je dividendenberechtigte Aktie vor.
Das Börsenjahr 2022 war neben der sich langsam entspannenden Pandemielage geprägt von starken Unsicherheiten auf den Aktienmärkten. Befeuert durch den Russland-Ukraine-Krieg führten die allgemeine Unsicherheit, Inflationssorgen sowie steigende Rohstoff- und Materialpreise zu einer Talfahrt der Indizes. Insbesondere die europäischen Aktienmärkte waren hiervon verstärkt betroffen. Während einzelne Branchen wie etwa Tourismus und Dienstleistung infolge der zurückgegangenen Kontaktbeschränkungen in vielen Ländern von der negativen Entwicklung vergleichsweise weniger betroffen waren, führte die Konsumzurückhaltung vor allem beim Kauf über den Grundbedarf hinausgehender Konsumgüter zu deutlichen Abwertungen betroffener Unternehmen. Viele Rohstoffe, aber auch Halbleiter und Vorprodukte waren zudem aufgrund der vielfach fragilen Produktions- und Lieferketten weiterhin knapp. Die Inflationsraten vor allem in den USA und Europa stiegen sprunghaft an. Leitzinserhöhungen in den USA, aber auch in Europa dämpften die Entwicklung an den Aktienmärkten zusätzlich. Bedeutende Indizes wie etwa der US-amerikanische S&P 500 und der Dow Jones sowie der europäische Euro Stoxx 50 werteten im Jahresverlauf – teilweise deutlich – ab.
Analog zur weltweiten Entwicklung sank auch der deutsche Leitindex DAX über das Geschäftsjahr 2022 hinweg um rund 12,4 Prozent. Seinen Jahreshöchststand erreichte der DAX zu Beginn des Jahres mit 16.272 Punkten am 5. Januar 2022. Im Herbst sank der DAX am 29. September 2022 auf den Tiefststand von 11.976 Punkten, ehe er sich zum Jahresende etwas erholen konnte. Er schloss am 30. Dezember 2022 mit 13.924 Punkten.
Der SDAX, der 70 Unternehmen mit kleinerer Marktkapitalisierung beinhaltet, dient als relevanter Vergleichsindex für die Leifheit-Aktie. Während der DAX das Jahr 2022 mit einem Minus von rund 12,4 Prozent beendete, blieb der SDAX im dritten Pandemiejahr mit einem Minus von über 27 Prozent deutlich dahinter zurück. Den Spitzenwert erreichte der SDAX am 3. Januar 2022 mit einem Tagesschlusskurs von 16.747 Punkten. Am 30. Dezember 2022 beendete er das Jahr bei der Marke von 11.926 Punkten.
Die Leifheit-Aktie wurde im Geschäftsjahr 2022 im elektronischen Handelssystem Xetra an der Deutschen Börse nicht so stark gehandelt wie im Vorjahr. Während im Vorjahr durchschnittlich 6.117 Aktien pro Tag gehandelt wurden, waren es im Geschäftsjahr 2022 durchschnittlich 4.537 Aktien pro Tag.
| 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis je Aktie | 0,88 | 0,61 | 1,32 | 1,49 | 0,13 |
| Free Cashflow je Aktie | 0,39 | 1,06 | –0,57 | 1,00 | 0,92 |
| Dividende je Aktie | 1,05 | 0,55 | 1,05 | 1,05 | 0,701 |
| Dividendenrendite (in Prozent)2 | 5,9 | 2,3 | 2,4 | 2,9 | 5,21 |
| Eigenkapital je Aktie3 | 9,66 | 9,07 | 10,56 | 11,70 | 11,82 |
| Höchstkurs4 | 29,60 | 25,95 | 44,00 | 49,45 | 34,70 |
| Tiefstkurs4 | 14,84 | 18,06 | 15,44 | 29,90 | 12,98 |
| Schlusskurs zum Jahresende4 | 17,76 | 23,65 | 43,50 | 36,80 | 13,52 |
| Anzahl Aktien (in Tausend Stück)5 | 9.509 | 9.509 | 9.509 | 9.515 | 9.515 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende (in Mio. €)6 | 178 | 236 | 435 | 368 | 135 |
1 Dividendenvorschlag.
2 Auf Basis der Schlusskurse zum Jahresende.
3 Ohne die zur Ausschüttung vorgeschlagenen Beträge.
4 Schlusskurse auf Xetra, dem elektronischen Handelssystem der Deutschen Börse.
5 Anzahl umlaufender Aktien zum 31. Dezember (ohne eigene Aktien).
6 Auf Basis aller ausgegebenen Aktien.
Vergleich zum SDAX in % (indiziert auf 100)

Dividende je Aktie in €

Nachdem sich der Kurs der Leifheit-Aktie (ISIN DE0006464506) im Jahr 2021 zwischenzeitlich deutlich besser als der SDAX entwickelt hatte, lag die Aktie zu Jahresbeginn 2022 noch leicht über der Entwicklung des Vergleichsindex. Im Verlaufe des Jahres blieb sie jedoch hinter dem allgemeinen Markttrend zurück. Der Kurs erreichte dementsprechend am 3. Januar 2022 seinen Jahreshöchststand von 34,70 €. Ihren Tiefststand markierte die Aktie am 3. Oktober 2022 mit 12,98 €, ehe sie sich zum Jahresende wieder etwas erholte. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 notierte sie bei 13,52 €. Insgesamt hat die Aktie im Jahresverlauf damit fast 60 Prozent an Wert verloren. Die Marktkapitalisierung der Leifheit AG auf Basis aller ausgegebenen Aktien belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf rund 135 Mio. € (31. Dezember 2021: 368 Mio. €). Bereinigt um die von der Leifheit AG selbst gehaltenen Anteile erreichte die Marktkapitalisierung rund 129 Mio. € (31. Dezember 2021: 350 Mio. €).
Mit Beschluss vom 30. September 2020 hatte die ordentliche Hauptversammlung die Gesellschaft zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt. Die Ermächtigung ist bis zum 29. September 2025 gültig.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden keine eigene Aktien verwendet. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 wurden 484.697 eigene Aktien durch die Leifheit AG gehalten, was 4,85 Prozent des Grundkapitals entspricht. Insgesamt entfielen in früheren Geschäftsjahren 7.350 T € auf den Erwerb der Aktien. Nach der Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2017 im Verhältnis 1:1 – und inklusive der mit dem Kauf verbundenen Nebenkosten – entspricht dies einem durchschnittlichen Erwerbspreis von 15,16 € je Aktie.
Geschäftsbericht 2022
Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 lag der Streubesitz mit 73,1 Prozent etwa auf Vorjahresniveau (2021: 74,8 Prozent). Nach den Leifheit vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen und Informationen stellte sich die Aktionärsstruktur der Leifheit AG zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:
| Manuel Knapp-Voith, MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald (DE) |
10,03 % |
|---|---|
| Ruthild Loh, Haiger (DE) | 8,26 % |
| Leifheit AG, Nassau (DE) – eigene Aktien (Treasury Shares) | 4,85 % |
| Belegschaftsaktien mit Sperrfrist | 0,06 % |
| Streubesitz (Free Float) | 74,13 % |
| darin enthaltene Anteile über der Meldegrenze von 3 Prozent: | |
| Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A., Madrid (ES) | 15,42 % |
| Teslin Capital Management BV/Gerlin NV, Maarsbergen (NL) | 5,05 % |
| MainFirst SICAV, Sennigerberg (LU) | 5,02 % |
| Morgan Stanley, Wilmington, Delaware (US) | 3,67 % |
| Douglas Smith, Blackmoor Investment Partners LLC | 3,52 % |
Die jeweils aktuelle Übersicht der Aktionärsstruktur ist auf der Webseite der Leifheit AG unter leifheit-group.com zu finden.
Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit AG haben zum Ziel, alle Anteilseigner am Erfolg des Unternehmens adäquat zu beteiligen. Daher sieht die Dividendenpolitik der Leifheit AG grundsätzlich vor, etwa 75 Prozent des Periodenergebnisses bzw. des Free Cashflows des Geschäftsjahres als Dividende an die Aktionäre auszuschütten. In Jahren, in denen 75 Prozent des Periodenergebnisses für eine gleichbleibende Dividende nicht ausreichen, ziehen Vorstand und Aufsichtsrat in Erwägung, eine Ausschüttung vorzuschlagen, die diesen Wert übersteigt.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das Geschäftsjahr 2022 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,70 € je dividendenberechtigte Aktie vor und wollen damit an die verlässliche Dividendenpolitik der vergangenen Jahre anknüpfen. Das entspricht einer Gesamtsumme von 6,7 Mio. €, die an die Aktionäre ausgeschüttet werden soll. Nach Zustimmung der Hauptversammlung wird die Dividende ab dem dritten Arbeitstag nach der Hauptversammlung an die Aktionäre ausgezahlt. Damit ergäbe sich eine Dividendenrendite von 5,2 Prozent bezogen auf den Schlusskurs zum Ende des Geschäftsjahres 2022.
Für das Geschäftsjahr 2021 hatte die Leifheit AG eine Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Die ausgeschüttete Gesamtsumme betrug damit 10,0 Mio. €, was einer Dividendenrendite von 2,9 Prozent, bezogen auf den Schlusskurs zum Ende des Jahres 2021, entsprach.
| 2017 | 3,8 % | 2022 | 5,2 %1 |
|---|---|---|---|
| 2016 | 5,1 % | 2021 | 2,9 % |
| 2015 | 5,6 % | 2020 | 2,4 % |
| 2014 | 3,9 % | 2019 | 2,3 % |
| 2013 | 5,3 % | 2018 | 5,9 % |
1 Dividendenvorschlag.
Leifheit verfolgt das Ziel, kontinuierlich, zeitnah, vollumfänglich und transparent über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen zu informieren und einen aktiven Dialog mit Investoren zu führen. Die Leifheit-Aktie wurde 2022 von den Analysten der Berenberg Bank und Pareto Securities bewertet (2021: drei Analysten).
Auch im Geschäftsjahr 2022 pflegte die Leifheit AG einen kontinuierlichen Dialog mit seinen Anteilseignern und dem Kapitalmarkt. Im Rahmen virtueller Analystenkonferenzen hat Leifheit regelmäßig über die Geschäftsentwicklung informiert. Die wie in den vergangenen zwei Pandemiejahren ebenfalls virtuell abgehaltene ordentliche Hauptversammlung konnten Aktionäre und deren Vertreter im Mai 2022 in einem Livestream im Internet verfolgen und online zu den Tagesordnungspunkten ihre Stimme abgeben. Der Vorstand der Leifheit AG nimmt zudem regelmäßig an internationalen Kapitalmarktkonferenzen teil, darunter die Equity Forum-Frühjahrskonferenz oder die German Corporate Conference von Berenberg und Goldman Sachs.
Aktuelle Informationen rund um den Leifheit-Konzern und die Aktie finden interessierte Anleger auf der Unternehmens- und Investor-Relations-Webseite der Leifheit AG unter leifheit-group.com.
Kontakt: Leifheit Aktiengesellschaft Investor Relations Postfach 11 65, 56371 Nassau/Lahn Telefon: +49 2604 977-218 E-Mail: [email protected]
038 Mitarbeiter
Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte und Lösungen, die das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen.
Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der Leifheit AG und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die folgenden Angaben gleichermaßen auf die Leifheit AG und auf den Leifheit-Konzern. Die Besonderheiten der Leifheit AG sind im Kapitel "Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)" enthalten.
Es wird zwischen folgenden berichtspflichtigen Segmenten unterschieden:
Unser strategisches Kerngeschäft bilden die Segmente Household und Wellbeing ab. Hier vertreiben wir vorwiegend Markenprodukte, die sich durch eine hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit einem besonderen Verbrauchernutzen auszeichnen. Wir bieten diese Produkte im mittleren bis gehobenen Preissegment an und sind damit auf internationalen Märkten präsent. In den Segmenten Household und Wellbeing betreiben wir eine konsequente Markenführung und entwickeln durch systematische Innovationsund Markteinführungsprozesse unser Produktsortiment weiter.
Das Private-Label-Segment umfasst Produktsortimente der französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby aus den Kategorien Küche und Wäschepflege, die vorwiegend als Handelsmarken in mittlerer Preislage angeboten werden. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert. Dabei ist Frankreich der bedeutendste Markt.

Der Leifheit-Konzern verkauft seine Produkte in mehr als 80 Ländern weltweit. Die wichtigsten Absatzmärkte sind unser Heimatmarkt Deutschland mit einem Anteil von rund 39 Prozent der Umsatzerlöse und die Länder Zentraleuropas mit einem Anteil von etwa 44 Prozent. Zur Vertriebsregion Zentraleuropa gehören zum Beispiel die Niederlande, Frankreich und Österreich. Rund 14 Prozent der Umsatzerlöse erzielten wir im Berichtsjahr in den osteuropäischen Kernmärkten wie der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei.
Absatzmärkte Umsatzanteile in % (Vorjahreswert) Rest der Welt 3 (3) Osteuropa 14 (13) Deutschland 39 (44) Zentraleuropa 44 (40)
Unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten konzentrieren wir auf die europäischen Zielmärkte. Ergänzend haben wir unsere Vertriebsaktivitäten im Asien-Pazifik-Raum in den Vorjahren intensiviert. In anderen Regionen außerhalb Europas, beispielsweise in den USA und im Mittleren Osten, vertreiben wir unsere Produkte vor allem über Distributoren und sind darüber hinaus mit Spotgeschäften aktiv, wenn sich entsprechende Marktchancen bieten. Die außereuropäischen Märkte stehen aktuell für etwa 3 Prozent der Konzernumsatzerlöse.
Wir vertreiben unsere Produkte dort, wo der Konsument sie kaufen möchte, und sind in allen relevanten Absatzkanälen vertreten – stationär und online. Größter Vertriebskanal des Leifheit-Konzerns mit einem Anteil von rund 26 Prozent der Umsatzerlöse sind die SB-Warenhäuser. Der Anteil des modernen Distanzhandels (E-Commerce) am Konzernumsatz liegt bei etwa 20 Prozent. In Baumärkten erzielen wir etwa 15 Prozent, im traditionellen Großund Einzelhandel etwa 11 Prozent und mit Discountern rund 10 Prozent der Konzernumsatzerlöse.

Über alle drei Segmente hinweg konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen in den Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing. Größte Produktkategorien sind die Produkte für die Wäschepflege mit etwa 44 Prozent und die Reinigungsprodukte mit einem Umsatzanteil von etwa 36 Prozent. Bei Reinigungsgeräten, insbesondere bei den sogenannten Flachwischsystemen, gehört Leifheit zu den führenden Anbietern in Deutschland und in vielen europäischen Märkten. Mit Küchenprodukten erzielen wir etwa 14 Prozent der Konzernumsatzerlöse.
Die Produktkategorie Wellbeing umfasst die Produkte der Marke Soehnle und steht für rund 6 Prozent der Umsatzerlöse. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland mit Marktanteilen von 27 Prozent bzw. 37 Prozent. Auch in anderen europäischen Ländern gehört Soehnle zu den führenden Anbietern.


Die Entwicklung und das Ergebnis unserer unternehmerischen Aktivitäten werden auch von externen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören vor allem die Entwicklung der relevanten Fremdwährungen im Vergleich zum Euro, die Beschaffungspreise und die Witterungsbedingungen im Saisongeschäft mit Wäschespinnen.
Die Geschäftsfelder, in denen der Leifheit-Konzern tätig ist, gehören zum überwiegenden Teil eher zum nichtzyklischen Konsumgütersektor. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten und das Konsumklima beeinflussen unser Geschäft damit weniger stark als den Sektor der zyklischen Konsumgüter.
Leifheit-Konzern
An unsere Aktionäre Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns
Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.
Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns oder der Leifheit AG von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Die Leifheit AG ist seit 1984 eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Aktien der Leifheit AG sind für den Handel im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen und werden außerdem an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt (ISIN DE0006464506). Zum 31. Dezember 2022 lag die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung aller ausgegebenen Aktien bei rund 135 Mio. €. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857 eingetragen, Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland sind Nassau (Vertrieb, Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen in Brescia, Italien (Gründung 1982), sowie in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987).
Die Leifheit AG besitzt 13 direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen – teilweise indirekten – Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion und Logistik) sowie die Leifheit-Birambeau S.A.S. in Frankreich (Vertrieb).
Der Vorstand bestand zum Bilanzstichtag aus drei Mitgliedern. Der Vorstand legt die Strategie des Leifheit-Konzerns fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Geschäftssegmente. Jedem Vorstandsmitglied obliegt die Verantwortung für mehrere Funktionen innerhalb des Leifheit-Konzerns. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns. Die Arbeit des Vorstands wird von 14 Bereichs- bzw. Ressortleitern unterstützt.
Seit über 60 Jahren sorgen wir mit unseren Produkten dafür, das tägliche Leben zuhause ein wenig einfacher und bequemer zu machen. Das ist unsere Mission. Im Fokus stehen dabei immer die Bedürfnisse der Konsumenten.
Für Leifheit bilden mehrere Faktoren das Fundament für die weitere Umsetzung der Unternehmensstrategie: Wir verfügen über langlebige Produkte mit hohem Verbrauchernutzen und exzellenter Qualität, die sich in hervorragenden Bewertungen widerspiegeln. Viele unserer Produkte werden regelmäßig Testsieger und mit sehr guten Ergebnissen von renommierten Instituten gewürdigt. Im Jahr 2022 erhielten Produkte aus dem Leifheit-Konzern erneut 11 Zertifikate und Auszeichnungen.
Gleichzeitig sind wir mit unseren beiden bekannten Marken Leifheit und Soehnle in vielen europäischen Märkten bereits gut positioniert. Ein weiterer wichtiger Faktor für Leifheit sind die Mitarbeiter. Sie tragen mit ihrem spezifischen Know-how und Engagement dazu bei, die Unternehmensziele zu erreichen.
Ausgezeichnete Produkte, starke Marken und hervorragende Mitarbeiter – diese vorhandenen Stärken wollen wir konsequent skalieren, um nachhaltiges profitables Wachstum in der Zukunft zu sichern und gleichzeitig einen Mehrwert für den Verbraucher zu schaffen. Das bedeutet für uns: Scaling up Success.
Wir adressieren dabei vier strategische Handlungsfelder:
Der Verbraucher steht im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten. Ihm bieten wir Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen, in überzeugender, langlebiger Qualität, dazu erstklassigen Service und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Um die Bekanntheit unserer Marken und Produkte beim Konsumenten weiter zu stärken, investieren wir gezielt in getestete und skalierbare Verbraucherwerbung.
Unsere Vertriebsaktivitäten konzentrieren sich darauf, Distributionspotenziale im Vertrieb zu heben und zusätzliche Handelspartner im stationären und im Onlinehandel zu gewinnen – national wie international. Unsere Investitionen in Verbraucherwerbung und unsere Marken helfen uns dabei. Zusätzlich fördern wir den Absatz unserer Handelspartner durch gemeinsame Marketingaktivitäten und Point-of-Sale-(POS)-Initiativen.
Wir fokussieren all unsere Aktivitäten auf nachhaltiges und profitables Wachstum und richten unsere Organisation danach aus. Gleichzeitig reduzieren wir die Komplexität und optimieren unsere Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir konzentrieren uns verstärkt auf unsere margenstärkeren Kernprodukte "made in Europe". Mit einem fokussierten Ansatz für Innovationen richten wir darauf auch unsere Prozesse in Forschung und Entwicklung aus.
Mitarbeiter sind die Basis des Erfolges. Sie tragen mit ihrem spezifischen Know-how und Engagement maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Um unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu erhöhen, investieren wir in die persönliche und fachliche Entwicklung unserer Mitarbeiter. Gleichzeitig schaffen wir eine Unternehmenskultur, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist, in der wir also mit Spaß und Freundlichkeit, Schnelligkeit und Mut unsere Ziele verfolgen und daran unser Handeln ausrichten.
Vorrangiges Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist die Erhaltung einer gesunden Kapitalstruktur. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine ausreichende Eigenkapitalausstattung von mindestens 30 Prozent, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Lieferanten, Kunden und unseren Mitarbeitern sicherzustellen. Wir konzentrieren uns darauf, eine Kapitalstruktur zu erhalten, die es uns ermöglicht, unseren künftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen an den Finanzmärkten zu decken. Wir wollen ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität erhalten.
Wir steuern den Leifheit-Konzern strategisch zentral und zugleich operativ dezentral. Wenige Einheiten und Hierarchieebenen fördern eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Konzernstrategie optimal unterstützt. Dafür gliedern wir unser Geschäft zudem in die Segmente Household, Wellbeing und Private Label. Sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation sind so strukturiert, dass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung bestmöglich erreichen können.
Die Steuerung des Unternehmens richten wir an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts aus. Dafür nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren des Konzerns sind die Umsatzerlöse, die Umsatzerlöse der Segmente, das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) und der Free Cashflow. Weiterer Leistungsindikator ist der Return on Capital Employed (ROCE). Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Erwerben sowie Veräußerungen von Unternehmensbereichen. Der ROCE setzt das EBIT ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum durchschnittlichen Gesamtbetrag (jeweils zum Quartalsstichtag) von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Im Berichtszeitraum wurden keine Veränderungen des Steuerungssystems vorgenommen.
Leifheit hat das Ziel, langlebige Produkte und Lösungen zu entwickeln, die dem Verbraucher das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Verbraucherrelevante Produkte und Lösungen sind eine wichtige Grundlage für das weitere organische Wachstum des Konzerns. Unsere Strategie Scaling up Success setzt dabei auf die Entwicklung von Innovationen mit besonderen Verbrauchernutzen und hohem Marktpotenzial.
Die Innovationsstrategie und der Produktentstehungsprozess zur Erreichung der Wachstumsziele zeichnen sich durch folgende Schwerpunkte aus:
Im Jahr 2022 führte unsere systematische Innovationsarbeit zur Markteinführung von zwei Produkt-Upgrades mit relevanten, neuen Konsumentennutzen: dem neuen Saugwischer Regulus Aqua PowerVac Pro 2.0 sowie dem neuen Dampfreiniger CleanTenso Power 2.0. Der Regulus Aqua PowerVac 2.0 ist ein Saugwischer, der bis in jede Ecke und an jede Kante reinigt, der CleanTenso Power 2.0 ist der erste Dampfreiniger mit drei Jahren Herstellergarantie und einer extrem geringen Verkalkungsneigung.
Neben der Entwicklung von Produktinnovationen lag unser Fokus auch im Berichtsjahr 2022 auf dem Management der weltweiten Material- und Komponentenversorgungskrise. Um die Lieferfähigkeit unserer Produkte sicherzustellen, wurden beispielsweise Kunststoffmaterialien von alternativen Lieferanten qualifiziert. Dazu wurden entsprechende Fertigprodukte erneut und erfolgreich unserem umfangreichen Qualitätsprüfprogramm unterzogen, um eine gleichbleibend hohe Produktqualität zu gewährleisten.
Im Geschäftsjahr 2022 wendete der Leifheit-Konzern 6,0 Mio. € (2021: 6,1 Mio. €) für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf. Die F&E-Quote, das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Konzernumsatz, erreichte 2,4 Prozent (2021: 2,1 Prozent). Am Jahresende waren 35 Personen (2021: 37 Personen) in den Bereichen Entwicklung und Patente beschäftigt.
Um den wirtschaftlichen Wert unserer Entwicklungsarbeit für das Unternehmen zu sichern, melden wir vor der Ankündigung neuer Produkte und Lösungen entsprechende Schutzrechte (Patente oder Gebrauchsmuster) an. Auf diese Weise schützen wir unsere Ideen und Investitionen vor einer nicht rechtmäßigen Vervielfältigung. Ob wir unseren Wettbewerbsvorteil in einem bestimmten Land durch die Anmeldung von Schutzrechten sichern, hängt vom wirtschaftlichen Wert der Innovation ab. Entscheidende Kriterien sind die zu erwartenden Umsätze und das jeweilige Wettbewerbsumfeld. In der Regel bewerten wir in diesem Zusammenhang vor allem unsere wichtigsten Absatzmärkte.
Wir verfolgen verstärkt Patentverletzungen durch Produkte anderer Anbieter. Auf Basis höchstrichterlicher Entscheidungen in Deutschland und Österreich haben wir auch im Berichtsjahr unsere Patente und Rechte gegenüber Wettbewerbern, die unsere Rechte verletzen, sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich in mehreren Ländern wirksam verfolgt.
An unsere Aktionäre Zusammengefasster Lagebericht Wirtschaftliches Umfeld
Konzernabschluss Weitere Informationen
Die Weltwirtschaft wurde im Jahr 2022 maßgeblich durch den Russland-Ukraine-Krieg geprägt, der in allen Regionen dämpfend auf das Wirtschaftswachstum einwirkte. Der Krieg trieb die Inflation an und verstärkte die Knappheiten in verschiedenen Einzelmärkten, während insbesondere Europa von höheren Energiepreisen infolge der Sanktionen gegen Russland betroffen war. Niedrigere Wachstumsraten in China dämpften die weltwirtschaftliche Entwicklung zusätzlich. Unterbrechungen der globalen Lieferketten, die bereits in den Vorjahren zu beobachten waren, hielten aufgrund der geopolitischen Gesamtsituation und der Null-Covid-Strategie in China an. Steigende Inputkosten, insbesondere für das produzierende Gewerbe, waren die Folge. In Europa machte sich dies besonders in den produktionsstarken Ländern bemerkbar und drückte deren wirtschaftliche Gesamtentwicklung.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in seinem Konjunkturausblick vom Januar 2023 mit einem Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,4 Prozent im Jahr 2022.
Trotz der ungünstigen Gesamtlage, insbesondere durch den Russland-Ukraine-Krieg, der daraus resultierenden Inflationsdynamik und steigender Infektionszahlen in China hat sich die globale Wirtschaftsleistung laut IWF in vielen Ländern einschließlich der Vereinigten Staaten und der EU ab dem dritten Quartal 2022 positiver entwickelt als erwartet. Neben einer hohen Investitionstätigkeit wird in diesem Zusammenhang der sich langsam entschärfende Druck auf die globalen Lieferketten angeführt. Darüber hinaus konnten auch die Energiemärkte die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges besser als erwartet abfedern.
Nach Angaben der Europäischen Kommission konnte die EU-Wirtschaft den durch die Europäische Kommission noch im Herbst erwarteten Konjunkturrückgang zum Jahresende hin abwenden. Günstige Entwicklungen, wie eine breitere Aufstellung der europäischen Energieversorgung und ein deutlich gesenkter Gasverbrauch, führten dazu, dass die Gasspeicher zum Jahresende 2022 besser gefüllt waren als im Durchschnitt der vergangenen Jahre üblich. Zudem verblieb die Arbeitslosenquote bis Ende 2022 mit 6,1 Prozent auf niedrigem Niveau. Für 2022 belief sich laut Europäischer Kommission demnach die jährliche Wachstumsrate auf 3,5 Prozent. Während eine Trendwende hin zu größerer Zuversicht der Verbraucher beobachtet werden konnte, wird ein schnelles Ende des Inflationsdrucks hingegen vorerst nicht erwartet. Weitergehende Verschärfungen der Zinspolitik durch die Europäische Zentralbank könnten daher Konjunktur und Investitionen zukünftig dämpfen.
In ihrer Winterprognose 2023 geht die Europäische Kommission davon aus, dass das BIP des Euroraums im Jahr 2023 um 0,9 Prozent und die Wirtschaftsleistung der gesamten EU um 0,8 Prozent wachsen wird. Dass die Inflationsraten seit Herbst 2022 rückläufig sind, lässt laut Europäischer Kommission darauf schließen, dass der Höhepunkt der Teuerung überwunden ist. Nachdem die Inflation im Oktober 2022 mit 10,6 Prozent auf ein Allzeithoch gestiegen war, lag sie im Januar 2023 im Euroraum noch bei 8,5 Prozent.
Gemäß der Winterprognose ist das niederländische BIP im Jahr 2022 um 4,4 Prozent gestiegen (2021: 4,3 Prozent). Mit diesem Wert bewegen sich die Niederländer, zusammen mit den anderen Benelux-Staaten, im vorderen Mittelfeld. Die österreichische Volkswirtschaft ist laut der EU-Kommission ebenfalls signifikant um 4,8 Prozent gewachsen (2021: 4,7 Prozent). In Italien und Spanien wird für 2022 mit 3,9 Prozent (2021: 6,5 Prozent) und 5,5 Prozent (2021: 5,0 Prozent) ein robustes Wirtschaftswachstum erwartet, während Frankreich mit 2,6 Prozent (2021: 7,0 Prozent) eine deutlich schwächere Wachstumsrate aufweist.
Für die Staaten in Osteuropa sieht die EU-Kommission trotz ihrer geografischen Nähe zu und stärkeren wirtschaftlichen Vernetzungen mit Ukraine und Russland für 2022 eine etwas bessere Entwicklung als bei den großen europäischen Volkswirtschaften. Während die Tschechische Republik jedoch mit 2,5 Prozent BIP-Wachstum (2021: 4,4 Prozent) nur etwa auf dem Niveau Frankreichs liegt, kann Polen eine Wachstumsrate von 4,9 Prozent (2021: 5,7 Prozent) verbuchen. Die Baltischen Staaten sind hingegen schwer von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges getroffen und wachsen nur moderat. Schlusslicht innerhalb der gesamten EU bildet Estland mit einem für 2022 erwarteten Rückgang der Wirtschaftsleistung von – 0,3 Prozent (2021: 7,5 Prozent).
In Deutschland wuchs die Wirtschaftsleistung trotz des Russland-Ukraine-Krieges im Jahr 2022 noch um 1,8 Prozent. Gründe hierfür waren neben im Jahresverlauf insgesamt nachlassenden Lieferengpässen vor allem Nachholeffekte im privaten Konsum und steigende Produktion nach den Einbrüchen durch die Pandemie. Die Industriekonjunktur konnte gestiegene Energiepreise vergleichsweise gut verkraften, jedoch hatten diese insbesondere in den energieintensiven Branchen einen deutlichen Einfluss. Insgesamt stabilisierte sich die Industrieproduktion jedoch nach einem schwachen Start ins vierte Quartal zum Jahresende und trug zu einer Aufhellung der allgemeinen Lage bei. Unsichere wirtschaftliche Perspektiven und steigende Zinsen sorgten unterdessen für Investitionszurückhaltung, was sich durch deutlich teurere Finanzierungskonditionen, vor allem im Bauwesen, niederschlug. Auch bedingt durch die verabschiedeten Gesetze zur Deckelung der Gas- und Strompreise verbesserte sich die Stimmung der Unternehmen sowie der privaten Haushalte zum Jahresende hin etwas. Insgesamt ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes das deutsche Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 1,8 Prozent angestiegen.
Die chinesische Währung Yuan (Renminbi) wertete seit September 2022 auf und konnte analog zum Euro gegenüber dem zuvor starken US-Dollar aufschließen. Angesichts des wachsenden öffentlichen Unmuts über die zuvor verfolgte Null-Covid-Strategie wurden die Bewegungs- und Testvorschriften in mehreren chinesischen Großstädten gelockert. Dies nährte die Hoffnung auf eine Belebung der chinesischen Wirtschaft, was den Kurs wesentlich nach oben trieb. Über den Jahresverlauf verlor der Yuan insgesamt gegenüber dem Euro an Wert und schloss mit einem Euro-Referenzkurs von 7,36 Yuan, nach 7,20 Yuan zu Jahresbeginn 2022.
Mit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges war der Euro im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem US-Dollar deutlich und zwischenzeitlich sogar unter das Niveau der Dollarparität gefallen. Eine allgemeine Verschlechterung der Aussichten in der Eurozone sorgte in Zusammenspiel mit Sorgen vor Erdgasengpässen infolge von Liefereinschränkungen durch Russland für einen deutlichen Abwärtstrend der europäischen Währung. Insbesondere den großen europäischen Volkswirtschaften wie etwa Deutschland und Italien drohte vor diesem Szenario eine signifikante Rezession, was für Verunsicherung der Anleger sorgte. Während die US-Notenbank die Leitzinsen im Laufe des zweiten Quartals um zwischenzeitlich 225 Basispunkte erhöhte, zog die Europäische Zentralbank nur mit moderaten 50 Basispunkten nach. Dies wirkte sich verstärkend auf die negative Kursentwicklung des Euro aus. Zum Jahresende erholte sich der Euro jedoch deutlich. Der Schlusskurs 2022 lag wieder bei einem Wechselkurs von 1,07 US-Dollar und war damit nur noch moderat unter dem Vorjahresniveau (2021: 1,13 US-Dollar).
Der Einzelhandel war 2022 von hohen Verbraucherpreissteigerungen, Konsumzurückhaltung und nachlassenden positiven Nachfrageeffekten durch das Abklingen des Infektionsgeschehens betroffen. Nach Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union Eurostat stieg 2022 das preisbereinigte Umsatz- und Verkaufsvolumen im Groß- und Einzelhandel innerhalb der Europäischen Union um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Einzelhandel in Deutschland erzielte nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2022 preisbereingt 0,3 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr, nominal aber 8,2 Prozent mehr als im Jahr 2021. Die Differenz war auf die hohen Preissteigerungen insbesondere im Einzelhandel zurückzuführen.
Der vom ifo-Institut veröffentlichte Geschäftsklimaindex, der die Zukunftserwartungen sowie die aktuelle Situation in verschiedenen Branchen abbildet, lag nach einem Zuwachs im Dezember 2022 um 2,2 Punkte am Ende des Jahres 2022 bei 88,6 Punkten. Damit bewerteten die deutschen Unternehmen ihre Situation wieder besser als zuvor. In der ersten Jahreshälfte 2022 war das Geschäftsklima vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Krieges in Verbindung mit der steigenden Inflation und anziehenden Energiepreisen rasant gesunken. Die Steigerung des Index im Dezember 2022 gegenüber dem Vormonat war die erste, nachdem dieser vormals sechsmal in Folge gefallen war. Auch die Erwartungen verbesserten sich zum Jahresende hin. Besonders deutlich stieg das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe, aber daneben auch in nahezu allen Branchen der Industrie. Während die Unsicherheit abnahm, blieben die Erwartungen aufgrund rückläufiger Auftragsbestände jedoch weiterhin pessimistisch. Der Handel blickte dabei mit einem Plus von 6,9 Punkten im Vergleich zum November 2022 zwar zuversichtlicher in die Zukunft, jedoch bei einem insgesamt niedrigen Niveau von – 20,0 Punkten.
Der von der Europäischen Kommission ermittelte Consumer Confidence Indicator misst die Konsumneigung der europäischen Verbraucher. Er gilt als führender Indikator zur Beurteilung der zukünftigen Entwicklung der Verbraucherausgaben. Im Dezember 2022 verbesserte er sich um 1,6 Punkte in der EU und um 1,7 Punkte im Euroraum. Zum Jahresende lag er bei –23,6 Punkten in der EU (2021: – 9,6 Punkte) bzw. – 22,1 Punkten im Euroraum (2021: – 8,3 Punkte).
Für Deutschland zeichnete der GfK-Konsumklimaindex, der Werte aus Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungen berücksichtigt, ein ähnliches Bild. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung gewannen zum Jahresende 2022 hinzu. Damit setzte das Konsumklima eine vorläufige Erholung fort. Mit – 40,2 Punkten lag der Indexwert jedoch weiterhin auf einem deutlich niedrigen Niveau und konnte mit einem Zuwachs von 1,7 Punkten den außergewöhnlichen Absturz über den Jahresverlauf nur minimal aufhellen.
Im Geschäftsjahr 2022 blieben die regulatorischen Rahmenbedingungen für das Geschäftsmodell des Leifheit-Konzerns und seiner Produkte weitestgehend unverändert.
Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie wirkten sich im ersten Halbjahr 2022 die in den jeweiligen Märkten geltenden, politisch angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie noch auf das Geschäft aus. Aufgrund der fortschreitenden Impfkampagnen und des Abflachens des Pandemiegeschehens kam es im Berichtsjahr zur Lockerung und weitestgehenden Aufhebung der Einschränkungen im Handel.
Im Geschäftsjahr 2022 sah sich der Leifheit-Konzern mit einem äußerst herausfordernden Marktumfeld konfrontiert. Vor dem Hintergrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie sowie der Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges kam es weiterhin zu Störungen der globalen Lieferketten, Rohstoffknappheit und enormen Preissteigerungen für Energie und Materialien. Angesichts der steigenden Inflation trübte sich zudem das Konsumklima in den wichtigen Kernmärkten des Leifheit-Konzerns spürbar ein. Der Leifheit-Konzern hat sich in Anbetracht dieser Rahmenbedingungen darauf konzentriert, einerseits Kostensenkungsmaßnahmen im Konzern konsequent umzusetzen und andererseits gezielte Werbekampagnen in ausgewählten Zielmärkten durchzuführen.
Insgesamt erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 251,5 Mio. €, nachdem im Vorjahr ein Rekordwert von 288,3 Mio. € erreicht wurde. Der Umsatzrückgang von 36,8 Mio. € ist neben dem außerordentlich starken Vergleichszeitraum vor allem auf ein historisch schlechtes Konsumklima in wesentlichen Absatzmärkten zurückzuführen. Dem sind wir mit gezielten Werbekampagnen, wie beispielsweise der Aktion "Die Stromsparer", begegnet. Segmentübergreifend kam es zu Umsatzrückgängen gegenüber den starken Vorjahreswerten, gleichwohl lagen die Umsätze im Vergleich zu 234,2 Mio. € im Vor-Corona-Jahr 2019 weiterhin auf einem hohen Niveau. Im mit Abstand größten Segment Household erzielten wir einen Umsatz von 204,2 Mio. €, während der Umsatz im bedeutend kleineren Segment Wellbeing bei 16,1 Mio. € lag. Daneben erreichte das Private-Label-Segment einen Umsatz von 31,2 Mio. €.
Das schwache Konsumklima prägte im Jahr 2022 die Entwicklung in sämtlichen Vertriebsregionen. Besonders im Heimatmarkt Deutschland wirkte sich die außergewöhnlich starke Konsumzurückhaltung vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit deutlich negativ auf die Umsatzentwicklung aus, sodass hier – nach jeweils zweistelligen Wachstumsraten in den Jahren 2020 und 2021 – im Berichtsjahr ein Umsatzrückgang von 21,8 Prozent zu verzeichnen war. Auch im Ausland machten sich die schwierigen Marktbedingungen bemerkbar, sodass auch in den weiteren Vertriebsregionen niedrigere Umsätze als im Vorjahr erreicht wurden. In Zentraleuropa machten Spanien und die Niederlande hingegen mit einem deutlichen Wachstum positiv auf sich aufmerksam, in Osteuropa trotzten die baltischen Staaten und die Slowakei dem allgemeinen Negativtrend.
Prägend für das Geschäftsjahr 2022 waren zudem die enormen Preissteigerungen für Energie und Materialien. So zeigten die erreichten Verkaufspreiserhöhungen im Berichtsjahr zwar sukzessive Wirkung, konnten aber die weiter steigenden Kosten angesichts der anhaltenden Preiserhöhungen auf dem Beschaffungsmarkt nur bedingt kompensieren. Entsprechend erreichte der Konzern im Jahr 2022 ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 2,8 Mio. €. Damit lag das EBIT wie zuletzt erwartet im unteren einstelligen Millionenbereich.
Die angespannte Situation auf dem Beschaffungsmarkt wie auch negative Währungseffekte führten dazu, dass sich das Bruttoergebnis im Berichtsjahr um 24,8 Mio. € auf 97,2 Mio. € verringerte – entsprechend sank die Bruttomarge um 3,6 Prozentpunkte auf 38,7 Prozent.
Trotz der vielfältigen Herausforderungen im abgelaufenen Berichtsjahr ist der Leifheit-Konzern weiterhin finanziell solide aufgestellt und verfügt über den nötigen Spielraum, um die Initiativen zur Weiterentwicklung des Unternehmens fortzuführen. So resultierten zum Bilanzstichtag die langfristigen Schulden unverändert im Wesentlichen aus Pensionsverpflichtungen. Zum Stichtag bestanden wie in den Vorjahren keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 52,0 Prozent. Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 8,8 Mio. €, hierzu hat die Verbesserung des Working Capital wesentlich beigetragen. Die flüssigen Mittel und finanziellen Vermögenswerte im Konzern beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf 36,3 Mio. €.
Die Prognosen für die Entwicklung von Umsatz, EBIT und Free Cashflow, die das Unternehmen im März 2022 für das Geschäftsjahr 2022 bekannt gegeben hatte, hat der Vorstand im Jahresverlauf kontinuierlich überprüft und entsprechend dem Geschäftsverlauf angepasst.
Im Frühjahr 2022 rechnete der Vorstand angesichts der erwarteten steigenden Kostenbelastungen für das Unternehmen mit einem Konzern-EBIT im Geschäftsjahr 2022 voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahreswert (2021: 20,1 Mio. €). Daneben ging der Vorstand von einem Free Cashflow unter dem Vorjahreswert (2021: 9,6 Mio. €) und einem leichten Rückgang des Konzernumsatzes im Vergleich zum Vorjahr aus (2021: 288,3 Mio. €).
Auf Basis der vorläufigen Geschäftsergebnisse des ersten Halbjahres 2022 und der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nahm der Vorstand Mitte Juli 2022 eine Neueinschätzung der Erwartungen für das Gesamtjahr 2022 vor. Nachdem bisher ein Konzernergebnis (EBIT) deutlich unter dem Vorjahreswert erwartet wurde, prognostizierte der Vorstand nun ein EBIT für das Geschäftsjahr 2022 im unteren einstelligen Millionenbereich. Weiter erwartete der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 nun einen starken, voraussichtlich jedoch noch im einstelligen Prozentbereich liegenden Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahreswert.
Im zweiten Halbjahr sah sich der Leifheit-Konzern angesichts extrem hoher Material- und Energiekosten mit einer deutlichen Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds konfrontiert sowie einem Verbraucherverhalten, das von Inflationssorgen und Konsumzurückhaltung geprägt war.
| Prognose-Ist-Vergleich | Ist 2021 | Prognose 2022 | Anpassung Juli/Aug. 2022 |
Anpassung November 2022 |
Ist 2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz Konzern | 288,3 Mio. € | leichter Rückgang | starker Rückgang, vorauss. jedoch noch im einstelligen Prozentbereich |
starker Rückgang, vorauss. im niedrigen zweistelligen Prozentbereich |
251,5 Mio. € –12,8 % |
| Umsatz Household | 230,8 Mio. € | leichter Rückgang | Rückgang im oberen einstelligen Prozentbereich |
Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich |
204,2 Mio. € –11,5 % |
| Umsatz Wellbeing | 25,5 Mio. € | leichter Rückgang | Rückgang im deutlich zweistelligen Prozentbereich |
16,1 Mio. € –36,8 % |
|
| Umsatz Private Label | 32,0 Mio. € | leichter Rückgang | 31,2 Mio. € –2,7 % |
||
| EBIT Konzern | 20,1 Mio. € | deutlich unter dem Wert des Vorjahres |
im unteren einstelligen Millionenbereich |
2,8 Mio. € | |
| Free Cashflow | 9,6 Mio. € | unter dem Wert des Vorjahres |
positiver Free Cashflow unter dem Vorjahreswert |
8,8 Mio. € |
Vor diesem Hintergrund gab der Vorstand der Leifheit AG mit Veröffentlichung der Neunmonatszahlen im November 2022 bekannt, dass er für das Geschäftsjahr 2022 nun mit einem starken, voraussichtlich im niedrigen zweistelligen Prozentbereich liegenden Umsatzrückgang gegenüber dem starken Vorjahreswert rechnet. Auf Basis des zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Sachstands wurde unverändert ein EBIT im unteren einstelligen Millionenbereich sowie ein positiver Free Cashflow unter dem Vorjahreswert prognostiziert.
Der Konzernumsatz erreichte im Berichtsjahr 251,5 Mio. € und verzeichnete somit einen Rückgang von 12,8 Prozent im Rahmen der Prognose. Im größten Segment Household erwartete der Vorstand im Geschäftsjahr 2022 zuletzt einen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich liegenden Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahreswert. Dies ist mit einem tatsächlichen Umsatzrückgang von 11,5 Prozent auf 204,2 Mio. € eingetreten. Im Wellbeing-Segment wurde mit einem Umsatz von 16,1 Mio. € wie erwartet ein Rückgang im deutlich zweistelligen Prozentbereich (– 36,8 Prozent) verzeichnet. Das Segment Private Label erreichte einen Umsatz von 31,2 Mio. €, sodass der Umsatz hier, wie prognostiziert, nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres (– 2,7 Prozent) lag.
Die Entwicklung der Umsatzerlöse wird im folgenden Kapitel "Geschäftsverlauf" ausführlich beschrieben.
Das EBIT erreichte 2,8 Mio. € und lag damit wie prognostiziert im unteren einstelligen Millionenbereich.
Der Free Cashflow belief sich im Berichtsjahr auf 8,8 Mio. €. Wie erwartet wurde damit ein positiver Free Cashflow unter dem Vorjahreswert erreicht.
Der Leifheit-Konzern hat im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 251,5 Mio. € erwirtschaftet, nach einem Rekordwert von 288,3 Mio. € im Vorjahr. Der Umsatzrückgang von 36,8 Mio. € ist neben dem außerordentlich starken Vergleichszeitraum vor allem auf ein äußerst schwaches Konsumklima in den Kernmärkten des Leifheit-Konzerns zurückzuführen. Insbesondere im Heimatmarkt Deutschland führten drastische Preissteigerungen in den Sektoren Lebensmittel, Energie und Wohnen sowie die allgemeine Unsicherheit aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges zu einer deutlichen Konsumzurückhaltung. Der Non-Food-Sektor, dem auch die Produkte des Leifheit-Konzerns zuzurechnen sind, zeigte sich durch diese Entwicklungen und das daraus resultierende veränderte Verbraucherverhalten, das sich auf die Versorgung mit Produkten des Grundbedarfs konzentrierte, spürbar belastet. Dem herausfordernden Marktumfeld begegnete der Leifheit-Konzern mit einem weiterhin strikten Kosten- und Ressourcenmanagement und mit gezielten Vertriebs- und Marketingaktivitäten in ausgewählten Märkten.
Insgesamt blieben die Umsätze dabei auf einem vergleichsweise hohen Niveau. So lag der nicht preisbereinigte Konzernumsatz im Jahr 2022 mit rund 7 Prozent deutlich über dem Vergleichswert im Vor-Corona-Jahr 2019.
Leifheit-Konzern
Dennoch waren in allen Segmenten die außergewöhnlich schwache Konsumlaune und der allgemeine Frequenzrückgang im Onlineund stationären Handel spürbar, wo bestehende hohe Lagerbestände zunächst abverkauft und daher in geringerem Maße Produkte nachbestellt wurden. Zwar haben wir unsere Verkaufspreise erhöht, diese Erhöhungen konnten jedoch angesichts der bereits seit 2021 extrem hohen Rohstoffkosten und weiter steigender Energiepreise die massiven Einkaufs- und Produktionskostenerhöhungen nur teilweise kompensieren. Sowohl im Heimatmarkt Deutschland als auch in den Regionen Zentraleuropa und Osteuropa führten die weiterhin herausfordernden Marktbedingungen zu teils deutlichen Umsatzrückgängen gegenüber den außerordentlich starken Vorjahreswerten.
Die Auslandsumsätze sanken im Berichtsjahr 2022 insgesamt um 9,2 Mio. € auf 152,7 Mio. € (2021: 161,9 Mio. €). Der Auslandsanteil am Konzernumsatz stieg damit angesichts des gleichzeitigen Umsatzrückgangs in Deutschland im Jahr 2022 auf 60,7 Prozent (2021: 56,1 Prozent).
Der Leifheit-Konzern verzeichnete im Heimatmarkt Deutschland im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatzrückgang von 21,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtumsatz sank dort auf 98,8 Mio. € (2021: 126,4 Mio. €). Entsprechend verringerte sich im Berichtszeitraum der in Deutschland erwirtschaftete Anteil am Gesamtumsatz des Konzerns auf 39,3 Prozent (2021: 43,9 Prozent).
Im Vergleich zu anderen Märkten wirkte sich die in Deutschland außergewöhnlich starke Konsumzurückhaltung vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit deutlich negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Dagegen hatten in Deutschland im Vorjahr Discounter und der Onlinehandel, die von der Pandemiesituation besonders profitiert hatten, wesentlich zum Umsatzwachstum beigetragen.
Der Leifheit-Konzern begegnete dieser Entwicklung unter anderem mit der Aktion "Die Stromsparer", die Verbraucher angesichts der steigenden Energiepreise zum Switch zum stromfreien Wäschetrocknen motiviert. Der Wechsel von elektronischen Trocknern auf Wäscheständer wie den Leifheit Pegasus und Wäschespinnen wie die Leifheit Linomatic hilft Verbrauchern nicht nur dabei, Strom und damit Geld zu sparen, sondern gleichzeitig Einsparungen von CO2 - Emissionen im Vergleich zur Verwendung eines elektrischen Trockners zu erzielen.
In Zentraleuropa sank der Umsatz im Jahr 2022 um 4,5 Prozent auf 111,2 Mio. € (2021: 116,4 Mio. €). Trotz der Marketingaktivitäten und des erfolgreichen Distributionsausbaus, beispielsweise in Frankreich und Italien, lagen die Umsätze in dieser Region unter dem Vorjahresniveau. Die Kauflaune bei Konsumgütern hat sich auch hier angesichts der Preissteigerungen und Unsicherheit durch den Russland-Ukraine-Krieg merklich eingetrübt.
In Spanien konnte der Leifheit-Konzern indes ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielen. Positiv wirkte sich hier das Wachstum im Onlinegeschäft aus. Ebenso trug der Verkauf der unter der Marke Leifheit vertriebenen Produkte zu einem deutlichen Wachstum in den Niederlanden bei. Dort verzeichnete vor allem der stationäre Handel merkliche Zuwächse, der nach den pandemiebedingten Schließungen im Jahr 2021 im Berichtsjahr wieder uneingeschränkt geöffnet hatte. Insgesamt konnten diese Märkte mit einem Umsatzwachstum jedoch den allgemeinen Negativtrend in der Region Zentraleuropa nicht maßgeblich kompensieren.

Regionale Umsatzverteilung 2020 angepasst um Umsätze mit einem bedeutenden Onlinehändler, die vormals teilweise Zentraleuropa zugeordnet wurden und seit 2021 in Deutschland erfasst werden.
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Die Umsatzerlöse in der Region Osteuropa gingen um 9,8 Prozent von 37,9 Mio. € im Vorjahr auf nunmehr 34,2 Mio. € im Jahr 2022 zurück. Ebenso wie in Zentraleuropa zeigte sich die Kauflaune bei Konsumgütern insgesamt in dieser Region angesichts der Preissteigerungen und Unsicherheit durch den Russland-Ukraine-Krieg merklich eingetrübt. So verzeichnete der Leifheit-Konzern in Tschechien, dem weiterhin umsatzstärksten Markt in dieser Region, sowie in weiteren osteuropäischen Märkten eine spürbar geringere Verbrauchernachfrage als noch im Vorjahr. Ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnete der Leifheit-Konzern in den baltischen Staaten und in der Slowakei.
Im opportunistisch geführten außereuropäischen Geschäft verzeichnete der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2022 einen leichten Umsatzrückgang von 3,8 Prozent auf 7,3 Mio. € nach 7,6 Mio. € im Vorjahr. Einerseits konnte der Leifheit-Konzern in Asien sowie im Mittleren Osten deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen. Andererseits blieb vor allem das USA-Geschäft merklich hinter dem Vorjahreswert zurück. Dort hatten die vorübergehenden Schließungen im stationären Handel im Zuge der COVID-19-Pandemie zu temporär starken Umsatzschüben im Onlinegeschäft geführt und die Performance im Vorjahr positiv beeinflusst. Im Berichtsjahr ist dieser Effekt weggefallen.
Der Leifheit-Konzern erreichte trotz des schwierigen Marktumfelds im ersten Quartal 2022 einen Konzernumsatz von 71,8 Mio. €, was auf vergleichbarer Basis den zweithöchsten Quartalsumsatz in einem ersten Quartal in den letzten 15 Jahren darstellte. Darin spiegelt sich wider, dass sowohl im ersten Quartal 2021 als auch im ersten Quartal des Berichtsjahres 2022 außerordentliche Faktoren Einfluss auf das Geschäft genommen haben. Im ersten Vorjahresquartal 2021 hatten sich verstärkte Verbraucherwerbung und ein vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie verändertes Verbraucherverhalten sowie ein erhöhtes Hygienebedürfnis äußerst positiv auf das Geschäft ausgewirkt und zu einem Wachstum von über 25 Prozent geführt. Im Frühjahr 2022 dämpften hingegen bereits Inflationssorgen und die Unsicherheit infolge des Russland-Ukraine-Krieges die allgemeine Kauflaune und sorgten für einen Rückgang der Nachfrage nach Konsumgütern. Diese Faktoren übten auch im zweiten Quartal einen deutlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Leifheit-Konzerns aus. Entsprechend lag der Umsatz im zweiten Quartal 7,7 Prozent unter dem Vorjahreswert, gleichwohl stellte dieser auf vergleichbarer Basis den zweithöchsten Umsatz in einem zweiten Quartal über den Zeitraum der letzten 15 Jahre dar.

Auch im dritten Quartal sowie im Schlussquartal des Jahres 2022 blieb der Umsatz hinter den Vorjahresquartalen zurück. Der anhaltend hohe Inflationsdruck und die Unsicherheit infolge des Russland-Ukraine-Krieges trübten die Kauflaune in wichtigen Kernmärkten nachhaltig ein. Vor allem in Deutschland erreichte das Konsumklima zwischenzeitlich ein neues Allzeittief, was sich insbesondere auf die Nachfrage im für den Leifheit-Konzern relevanten Non-Food-Sektor negativ auswirkte.
| Konzernumsatzentwicklung nach Quartalen in Mio. € |
2021 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Q1 | 85,9 | 71,8 | –16,5 % |
| Q2 | 69,9 | 64,4 | –7,7 % |
| Q3 | 69,5 | 57,0 | –18,0 % |
| Q4 | 63,0 | 58,3 | –7,6 % |
| 288,3 | 251,5 | –12,8 % |
Das Segment Household, das die Marke Leifheit und Produkte der Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche beinhaltet, ist das umsatzstärkste Segment des Leifheit-Konzerns. Im Berichtszeitraum erzielte der Leifheit-Konzern in diesem Segment einen Umsatz von 204,2 Mio. € nach 230,8 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 11,5 Prozent. Damit wurden im Geschäftsjahr 2022 nunmehr 81,2 Prozent des Konzernumsatzes im Household-Segment (2021: 80,0 Prozent) erzielt.
Insbesondere die Kategorie Küche blieb deutlich hinter dem Umsatzniveau des Vorjahres zurück. Nachdem zu Beginn des Geschäftsjahres 2021 viele Menschen durch die angesichts der Pandemie verordneten Einschränkungen und Restaurantschließungen vermehrt Zeit mit Kochen und Backen zuhause verbracht hatten, zeigte sich 2022 ein wieder verändertes Verbraucherverhalten.
In den Kategorien Reinigen und Wäschepflege konnte der Leifheit-Konzern von Marketingkampagnen profitieren, wenngleich die Umsätze mit Reinigungsprodukten angesichts des allgemein nachlassenden privaten Konsums hinter den außerordentlich starken Vorjahreswerten zurückblieben. Dagegen zeigten die Wäschepflegeprodukte ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahreswert. Hier wirkten sich eine verstärkte Nachfrage nach stromsparenden Wäschetrocknern wie dem Standtrockner Leifheit Pegasus oder der Wäschespinne Linomatic aus.
Geschäftsbericht 2022

Das Segment Wellbeing umfasst die Marke Soehnle mit einem Sortiment aus Personen- und Küchenwaagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern. Zusammen mit dem Household-Segment bildet es das Kerngeschäft des Leifheit-Konzerns. Mit einem Anteil am Konzernumsatz von 6,4 Prozent (2021: 8,9 Prozent) ist es jedoch bedeutend kleiner als das Household-Segment. Deutschland ist für das Wellbeing-Segment der mit Abstand größte Markt, gefolgt von den Niederlanden, Österreich und Italien.
Wellbeing einen Umsatz von 16,1 Mio. € (2021: 25,5 Mio. €). Dies entspricht einem signifikanten Rückgang von 36,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Im Vorjahr hatten sowohl das starke Wachstum bei Soehnle-Waagen, die erstmals im TV beworben wurden, als auch die verstärkte Nachfrage nach Soehnle-Luftreinigern angesichts eines pandemiebedingt erhöhten Hygienebedürfnisses zu einem signifikanten Umsatzanstieg geführt. Die – durch den Wegfall der positiven Effekte des Vorjahres – angespannte Situation in diesem Segment wurde durch die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges verstärkt. Die erschwerten Rahmenbedingungen und Lieferengpässe haben das Geschäft entsprechend belastet. Gleichzeitig bleibt Soehnle jedoch klarer Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland.
Das Segment Private Label umfasst die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby mit speziell für Handelsmarken hergestellten Küchen- bzw. Wäschepflegeprodukten. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert. Frankreich bildet dabei den Kernmarkt.
Im Jahr 2022 verringerte sich der Umsatz im Segment Private Label um 2,7 Prozent auf 31,2 Mio. € (2021: 32,0 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 12,4 Prozent (2021: 11,1 Prozent). Auch wenn die Umsatzzahlen insgesamt nicht ganz an das Vorjahresniveau heranreichten, entwickelte sich die Nachfrage nach den Wäschepflegeprodukten von Herby in Frankreich mit einem zweistelligen Wachstum sehr erfreulich. Dagegen verzeichnete Birambeau einen leichten Umsatzrückgang.
Das Jahr 2022 war stark geprägt von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges und der anhaltenden COVID-19-Pandemie. So kam es weiterhin zu Störungen der globalen Lieferketten, Rohstoffknappheit und enormen Preissteigerungen für Energie, Rohstoffe und Handelswaren. Die stark gestiegene Inflation führte zu einer großen Konsumzurückhaltung, vor allem in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Leifheit-Konzern trotz dieser extremen Umfeldfaktoren ein positives EBIT in Höhe von 2,8 Mio. € (2021: 20,1 Mio. €). Dieser Rückgang um 86,2 Prozent ist im Wesentlichen durch die fehlenden Deckungsbeiträge aus dem Umsatzrückgang sowie die drastisch gestiegenen Material- und Energiepreise bedingt. Entsprechend betrug die EBIT-Marge im Berichtsjahr 1,1 Prozent (2021: 7,0 Prozent). Sie berechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Periodenergebnis EBIT
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) fiel im Geschäftsjahr 2022 um 17,0 Mio. € auf 2,3 Mio. € (2021: 19,3 Mio. €). Das darin enthaltene Zins- und Finanzergebnis verbesserte sich aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus um 0,3 Mio. € auf – 0,5 Mio. € (2021: – 0,8 Mio. €). Nach Abzug der Steuern von 1,1 Mio. € (2021: 5,1 Mio. €) erzielte der Leifheit-Konzern damit ein Periodenergebnis von 1,2 Mio. € (2021: 14,2 Mio. €).
Das Gesamtergebnis nach Steuern erreichte im Berichtsjahr 11,1 Mio. € (2021: 20,7 Mio. €). Es enthält neben dem Periodenergebnis auch das sonstige Ergebnis. Im sonstigen Ergebnis werden zusätzlich die Ergebnisbestandteile ausgewiesen, die direkt im Eigenkapital in den sonstigen Rücklagen erfasst werden. Dies betrifft die Währungseffekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährungen, Wertänderungen von Sicherungsgeschäften, Währungseffekte kapitalersetzender Darlehen von Konzerngesellschaften und Anpassungseffekte aus Pensionsverpflichtungen. Das sonstige Ergebnis stieg im Berichtsjahr auf 9,9 Mio. € (2021: 6,5 Mio. €). Der Anstieg um 3,4 Mio. € beruhte im Wesentlichen auf Anpassungseffekten der Pensionsrückstellungen, während Wertänderungen der Devisentermingeschäfte und Währungseffekte gegenläufig wirkten.
| Ergebnisrechnung (Kurzfassung) in Mio. € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 288,3 | 251,5 |
| Kosten der Umsatzerlöse | –166,2 | –154,3 |
| Bruttoergebnis | 122,1 | 97,2 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | –6,1 | –6,0 |
| Vertriebskosten | –84,0 | –77,9 |
| Verwaltungskosten | –14,5 | –14,6 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 1,4 | 1,2 |
| Fremdwährungsergebnis | 1,2 | 2,9 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 20,1 | 2,8 |
| Zins- und Finanzergebnis | –0,8 | –0,5 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 19,3 | 2,3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | –5,1 | –1,1 |
| Periodenergebnis | 14,2 | 1,2 |
| Sonstiges Ergebnis | 6,5 | 9,9 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 20,7 | 11,1 |
Das Bruttoergebnis sank um 24,9 Mio. € auf 97,2 Mio. € (2021: 122,1 Mio. €). Die wesentlichen Gründe für diesen deutlichen Rückgang waren die fehlenden Deckungsbeiträge aus den konsumbedingt gesunkenen Umsatzerlösen und vor allem die dramatischen Preissteigerungen bei Rohstoffen, Handelswaren und Energie sowie die zusätzlich währungsbedingte Verteuerung der Materialien, die in Fremdwährungen eingekauft wurden. Verkaufspreiserhöhungen zeigten im Berichtsjahr 2022 sukzessive ihre Wirkung, konnten aber die extrem hohen Rohstoff- und Energiepreise nur teilweise kompensieren. Auf Jahressicht führte dies zu einem Rückgang der Bruttomarge um 3,6 Prozentpunkte auf 38,7 Prozent (2021: 42,3 Prozent). Die Bruttomarge errechnet sich aus dem Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung fielen leicht um 0,1 Mio. € auf 6,0 Mio. € (2021: 6,1 Mio. €). Sie umfassen vorwiegend Personalkosten, Kosten für Dienstleistungen und Patentgebühren. Der Rückgang betrifft insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit einem laufenden Patentrechtsstreit, die im Wesentlichen im Vorjahr anfielen.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
Die Vertriebskosten verringerten sich im Berichtsjahr um 6,1 Mio. € auf 77,9 Mio. € (2021: 84,0 Mio. €). Sie beinhalten insbesondere Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Innen- und Außendienstes. Hauptgrund für den Rückgang sind die Werbeaufwendungen, die um 7,7 Mio. € auf 13,2 Mio. € reduziert wurden.
Die Verwaltungskosten stiegen im Geschäftsjahr 2022 um 0,1 Mio. € auf 14,6 Mio. € (2021: 14,5 Mio. €) und lagen somit etwa auf Vorjahresniveau. Sie beinhalten in erster Linie die Personalaufwendungen sowie die Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 1,6 Mio. € und lagen damit nahezu auf Vorjahresniveau (2021: 1,7 Mio. €). Sie beinhalten vor allem Erträge aus Schadenersatz und Provisionsund Lizenzerträge. Im Vorjahr erhielten wir eine Abschlusszahlung aus der Insolvenz eines Kunden aus früheren Jahren von 0,2 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 0,1 Mio. € auf 0,4 Mio. € (2021: 0,3 Mio. €).
Das Fremdwährungsergebnis stieg im Berichtsjahr um 1,7 Mio. € auf 2,9 Mio. € (2021: 1,2 Mio. €). Es beinhaltet die Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften, Fremdwährungsbewertungen sowie realisierte Kursgewinne und -verluste. Dabei erhöhten sich die Effekte aus realisierten Kursgewinnen um 1,6 Mio. €, aus der Änderung der Zeitwerte der Devisentermingeschäfte um 1,1 Mio. €, während die Effekte aus der Fremdwährungsbewertung um 1,1 Mio. € abnahmen. Das Fremdwährungsergebnis enthielt einen Betrag von 1,6 Mio. € aufgrund von positiven Effekten aus Devisentermingeschäften, die nicht mehr im Hedge Accounting bilanziert wurden und somit nicht mehr in der Bruttomarge ausgewiesen wurden. Das positive Fremdwährungsergebnis aus diesen Devisentermingeschäften wurde überkompensiert durch das aus der währungsbedingten Verteuerung der Materialien negative Fremdwährungsergebnis innerhalb der Bruttomarge.
Das Zins- und Finanzergebnis betrug – 0,5 Mio. € (2021: – 0,8 Mio. €). Aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus im Euroraum konnten wieder Zinserträge aus Finanzinstrumenten von 0,2 Mio. € generiert werden. Die Zinsaufwendungen betrugen 0,9 Mio. € (2021: 0,8 Mio. €). Davon entfielen 0,8 Mio. € auf die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (2021: 0,7 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2022 beliefen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 1,1 Mio. € (2021: 5,1 Mio. €). Die Steuerquote stieg auf 47,3 Prozent (2021: 26,5 Prozent). Sie stellt das Verhältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum EBT dar. Die Steuerquote stieg hauptsächlich aufgrund von steuerlich nicht wirksamen Verlusten einer Tochtergesellschaft.
Leifheit verfügt über ein zentrales Finanzmanagement zur Liquiditätssteuerung und für das Währungsmanagement. Ein wichtiges Ziel unseres Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Zu diesem Zweck sind die meisten Konzerngesellschaften von Leifheit in das zentrale Cash-Management eingebunden. Die liquiden Mittel werden konzernweit gebündelt, überwacht und nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Ein ausreichend hoher Bestand an liquiden Mitteln verbessert unsere finanzielle Flexibilität und sichert die konzernweite Zahlungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Zusätzliche kurzfristig verfügbare Kreditlinien ermöglichen es uns, im Bedarfsfall auf weitere Liquiditätsreserven zuzugreifen.
Mit der vorhandenen Konzernliquidität und den verfügbaren Kreditlinien sind wir in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Es existieren keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.
Unsere Wechselkursrisiken steuern wir ebenfalls konzernweit. Wir sichern diese durch ausgewählte Derivate ab. Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung entsprechender Grundgeschäfte, nicht aber zu Spekulationszwecken. Wir verfügen über klare Regeln im Bereich des Finanzrisikomanagements und damit auch für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
Unsere betriebliche Tätigkeit ist die primäre Quelle für den Auf- und Ausbau von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, sonstigen Geldanlagen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten. In der Vergangenheit wurden die Zahlungsmittel im Wesentlichen für unsere Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden Investitionen, für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von eigenen Aktien eingesetzt. Wir verfolgen das Ziel, auch in Zukunft genügend Liquidität zu generieren, um die Ausschüttung jährlicher Dividenden im Rahmen einer kontinuierlichen Dividendenpolitik sicherzustellen.
Zum 31. Dezember 2022 hielten wir Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, hauptsächlich in Euro, Tschechischen Kronen, US-Dollar, Chinesischen Yuan und Polnischen Zloty.
Unser vorrangiges Ziel im Rahmen des Managements der Kapitalstruktur ist die Aufrechterhaltung eines starken Finanzprofils. Daher legen wir den Schwerpunkt auf eine entsprechende Ausstattung mit Eigenkapital. Dies soll auch dazu beitragen, das Vertrauen von Investoren, Banken, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern in unser Unternehmen zu stärken. Wir konzentrieren die Ausgestaltung unserer Kapitalstruktur darauf, dass wir den zukünftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen am Kapitalmarkt decken können.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 52,0 Prozent (2021: 46,6 Prozent). Sie errechnet sich aus dem Verhältnis des Eigenkapitals zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Der Verschuldungsgrad, der das Verhältnis der kurz- und langfristigen Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden angibt, betrug 48,0 Prozent (2021: 53,4 Prozent). Dieser Rückgang um 5,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die geringeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie niedrigeren Pensionsverpflichtungen zurückzuführen.
Die Schulden im Konzern von 103,6 Mio. € zum 31. Dezember 2022 (2021: 127,5 Mio. €) bestanden hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 46,8 Mio. € (2021: 62,9 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten von 44,5 Mio. € (2021: 50,7 Mio. €) sowie sonstigen Rückstellungen von 8,6 Mio. € (2021: 10,2 Mio. €).
Wie in den Vorjahren hatte Leifheit zum Ende des Geschäftsjahres 2022 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
| Eigenkapital und Schulden |
31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| Mio. € | Anteil in % | Mio. € | Anteil in % | |
| Eigenkapital | 111,3 | 46,6 | 112,5 | 52,0 |
| Kurzfristige Schulden |
58,4 | 51,4 | ||
| Langfristige Schulden |
69,1 | 52,2 | ||
| Schulden | 127,5 | 53,4 | 103,6 | 48,0 |
| 238,8 | 100,0 | 216,1 | 100,0 |
80 90
Konzernliquidität
Zum 31. Dezember 2022 summierte sich die Konzernliquidität auf 36,3 Mio. € (2021: 38,1 Mio. €). Sie umfasste nur Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Zum Bilanzstichtag setzten sich die Guthaben bei Kreditinstituten vorwiegend aus Beträgen in Euro in Höhe von 15,4 Mio. € (2021: 26,5 Mio. €), Chinesischen Yuan von 12,8 Mio. € (2021: 1,2 Mio. €), US-Dollar von 3,3 Mio. € (2021: 0,8 Mio. €), Tschechischen Kronen von 2,6 Mio. € (2021: 1,2 Mio. €), Polnischen Zloty von 1,6 Mio. € (2021: 5,0 Mio. €) und Rumänischen Leu von 0,6 Mio. € (2021: 2,0 Mio. €) zusammen.
| Mio. € | 2021 | 2022 Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
16,4 | 14,0 | –2,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
–6,9 | –5,3 | 1,6 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
–10,4 | –10,6 | –0,2 |
Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022 betrug 14,0 Mio. € (2021: 16,4 Mio. €). Er ergab sich hauptsächlich aus dem um Abschreibungen korrigierten Periodenergebnis in Höhe von 8,7 Mio. € (2021: 22,0 Mio. €) und dem Rückgang des Working Capital um 5,9 Mio. € (2021: Anstieg um 2,4 Mio. €).
Das Working Capital ist die Summe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Vertragsvermögenswerten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Die Verbesserung des Working Capital resultierte aus dem Abbau der Vorräte von 7,7 Mio. € und dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten um 4,4 Mio. €. Daneben sanken auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 6,2 Mio. €.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 5,3 Mio. € (2021: 6,9 Mio. €). Die Investitionen, also die Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, betrugen 5,4 Mio. €. Damit wurden 1,9 Mio. € weniger investiert als im Vorjahr (2021: 7,3 Mio. €). Die Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2022 waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen.
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 10,6 Mio. € (2021: 10,4 Mio. €). Dies betraf im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende in Höhe von 10,0 Mio. € (2021: 10,0 Mio. €) und die Auszahlungen für Leasingschulden in Höhe von 0,6 Mio. € (2021: 0,6 Mio. €).
Leifheit verfügte zum 31. Dezember 2022 über Kreditlinien im Umfang von 25,2 Mio. € (2021: 25,2 Mio. €). Davon wurden 0,2 Mio. € durch Avale und Kreditkarten genutzt (2021: 0,4 Mio. €).
Trotz des Rückgangs des Mittelzuflusses aus betrieblicher Tätigkeit um 2,4 Mio. € fiel der Free Cashflow im Berichtszeitraum nur leicht um 0,8 Mio. € auf 8,8 Mio. € (2021: 9,6 Mio. €). Dazu hat die im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Mio. € geringere Investionstätigkeit beigetragen. Der Free Cashflow als Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung und für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt.
| Mio. € | 2021 | 2022 Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
16,4 | 14,0 | –2,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
–6,9 | –5,3 | 1,6 |
| Free Cashflow | 9,6 | 8,8 | –0,8 |
Die Bilanzsumme des Leifheit-Konzerns verringerte sich zum 31. Dezember 2022 im Vergleich zum 31. Dezember 2021 deutlich um 22,7 Mio. € auf 216,1 Mio. € (2021: 238,8 Mio. €). Dieser Rückgang resultierte zum einen auf der Aktivseite im Wesentlichen aus gesunkenen Vorräten, niedrigeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie niedrigeren aktiven latenten Steuern. Andererseits wirkten sich auf der Passivseite die abzinsungsbedingt niedrigeren Pensionsverpflichtungen und niedrigeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus.
Zum Bilanzstichtag summierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte auf 154,2 Mio. € und lagen damit um 17,3 Mio. € unter dem Wert zum 31. Dezember 2021. Die Zahlungsmittel nahmen um 1,8 Mio. € auf 36,3 Mio. € am 31. Dezember 2022 ab (2021: 38,1 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fielen um 4,1 Mio. € auf 48,6 Mio. € (2021: 52,7 Mio. €) aufgrund der gesunkenen Umsatzerlöse im vierten Quartal. Die im Vorjahr aufgebauten Vorräte wurden im Geschäftsjahr 2022 planmäßig reduziert. Entsprechend gingen die Vorräte im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 7,7 Mio. € zurück (2021: 10,4 Mio. € Anstieg). Ebenso nahmen die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte um 1,5 Mio. € auf 3,9 Mio. € ab, was insbesondere durch niedrigere Umsatzsteuerforderungen zum Bilanzstichtag bedingt war.
Leifheit-Konzern
Die kurzfristigen und langfristigen derivativen Vermögenswerte fielen deutlich um insgesamt 2,8 Mio. € auf 0,8 Mio. € (2021: 3,6 Mio. €), während die kurzfristigen und langfristigen derivativen Finanzschulden hingegen um insgesamt 0,3 Mio. € stiegen (2021: 0,0 Mio. €). Diese Veränderung resultierte im Wesentlichen aus der Nutzung der in den Vorjahren abgeschlossenen Devisentermingeschäfte für das Geschäftsjahr 2022, die einen hohen positiven Barwert am 31. Dezember 2021 hatten, sowie aus der Veränderung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften für den Zeitraum von Januar 2023 bis März 2024.

Die langfristigen Vermögenswerte sanken zum 31. Dezember 2022 um 5,4 Mio. € auf 61,9 Mio. € (2021: 67,3 Mio. €). Während sich die immateriellen Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen um 1,1 Mio. € auf 56,0 Mio. € (2021: 57,1 Mio. €) verringerten, da die planmäßigen Abschreibungen die Investitionen überstiegen, fielen die aktiven latenten Steuern insbesondere aufgrund der zinsbedingten Anpassung der Pensionsverpflichtungen um 4,1 Mio. € auf 4,2 Mio. € (2021: 8,3 Mio. €).
Die kurzfristigen Schulden mit Fälligkeiten unter einem Jahr reduzierten sich um 7,0 Mio. € auf 51,4 Mio. € (2021: 58,4 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten verringerten sich um 6,2 Mio. € auf 44,5 Mio. € (2021: 50,7 Mio. €). Grund hierfür war insbesondere das niedrigere Einkaufsvolumen aufgrund der Bestandsreduzierungen.
Wegen des gesunkenen Ergebnisses vor Steuern und den geleisteten Anzahlungen fielen die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern um 0,6 Mio. € auf 0,0 Mio. € (2021: 0,6 Mio. €).
Die langfristigen Schulden konnten zum Stichtag um 16,9 Mio. € auf 52,2 Mio. € (2021: 69,1 Mio. €) reduziert werden. Sie beinhalteten vor allem Pensionsverpflichtungen in Höhe von 46,8 Mio. € (2021: 62,9 Mio. €). Der Rückgang der Pensionsverpflichtungen um 16,1 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus den Anpassungseffekten der Abzinsung infolge des stark gestiegenen Rechnungszinses sowie aus den Auszahlungen an Rentner, die den Nettoaufwand für die noch aktiven Mitarbeiter mit Pensionsansprüchen bei weitem überstiegen.
Insgesamt verfügt der Leifheit-Konzern weiterhin über eine solide Eigenkapitalausstattung. So erhöhte sich das Eigenkapital zum 31. Dezember 2022 mit 112,5 Mio. € um 1,2 Mio. € im Vergleich zum Vorjahresstichtag (2021: 111,3 Mio. €). Die im Berichtsjahr ausgeschüttete Dividende für das Geschäftsjahr 2021 betrug wie im Vorjahr 10,0 Mio. €. Das im Eigenkapital enthaltene Periodenergebnis des Geschäftsjahres 2022 lag bei 1,2 Mio. € (2021: 14,2 Mio. €) und das sonstige Ergebnis bei 9,9 Mio. € (2021: 6,5 Mio. €).
Die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, stieg zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf 52,0 Prozent (2021: 46,6 Prozent). Dieser Anstieg um 5,4 Prozentpunkte resultierte aus dem leicht gestiegenen Eigenkapital im Verhältnis zu der deutlich gesunkenen Bilanzsumme aufgrund des hohen Rückgangs der Pensionsverpflichtungen und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Im Berichtszeitraum investierten wir insgesamt 5,4 Mio. € (2021: 7,3 Mio. €).
Die Zugänge zum Sachanlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 5,1 Mio. € (2021: 6,9 Mio. €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Werkzeuge für neue Produkte, Maschinen, Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen für Produktionsanlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Vorjahr hatten wir 1,8 Mio. € mehr investiert – im Wesentlichen in die Ausweitung der Fertigung in unserem tschechischen Produktionswerk. Die Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2022 waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen.
Außerdem investierten wir 0,3 Mio. € (2021: 0,3 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte. Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software.
Die Investitionsquote, die über die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten Auskunft gibt, lag ohne die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen im Geschäftsjahr 2022 bei 2,9 Prozent (2021: 3,9 Prozent).
Am 31. Dezember 2022 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens – hauptsächlich für Anlagen – in Höhe von 2,7 Mio. € (2021: 2,8 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.
Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten nutzt Leifheit in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Diese betreffen die Vereinfachungsregelungen aus IFRS 16 für Leasingverhältnisse von bis zu zwölf Monaten, Leasingverhältnisse im Zusammenhang mit geringwertigen Vermögenswerten mit einem Wert von maximal 5 T € sowie Lizenzen. Weitere außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wurden im Berichtszeitraum wie in den Vorjahren nicht genutzt.
Um unsere anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele erreichen zu können, ist gut ausgebildetes und motiviertes Personal von wesentlicher Bedeutung. Die demografische Entwicklung und der damit verbundene zunehmende Mangel an hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der sich insbesondere, aber nicht nur bei den technischen Berufen bemerkbar macht, ist eine zentrale Herausforderung. Den Herausforderungen des Arbeitsmarktes begegnen wir mit unserer strategischen Personalarbeit. Wir investieren in unsere Belegschaft und bieten Möglichkeiten der Ausbildung und Entwicklung.
Ein bedeutender Erfolgsfaktor unserer Strategie Scaling up Success ist es, unsere Unternehmenskultur zu einer "Winning Culture" weiterzuentwickeln. Wir wollen eine agile Kultur schaffen, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist. Als Zielbild sehen wir dabei Mitarbeitende, die mit Spaß und Freundlichkeit, schnell und sehr selbstbewusst die vor ihnen liegenden Herausforderungen annehmen. So werden wir die Potenziale unseres Unternehmens in Zukunft noch besser ausschöpfen. Im Bereich Operations sowie an dessen Schnittstellen geben wir entsprechend mithilfe von Tools für agiles Arbeiten Verantwortung in interdisziplinäre und hierarchieübergreifende Teams.
Leifheit-Konzern
Wir unternehmen besondere Anstrengungen, um gutes Personal zu gewinnen und langfristig an unser Unternehmen zu binden. So bieten wir trotz unserer vergleichsweise kleinen Unternehmensgröße und flacher Hierarchien verschiedene Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Wir haben den Anspruch, dass alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter marktgerecht vergütet werden, und setzen auf Vielfalt in der Belegschaft. Damit jeder Einzelne seine beste Leistung erbringen kann, sind wir bestrebt, eine angemessene und sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im folgenden Text die männliche Bezeichnung stellvertretend für alle Angehörigen unserer Belegschaft verwendet.
Am 31. Dezember 2022 beschäftigte der Leifheit-Konzern insgesamt 1.063 Personen (2021: 1.080 Personen), davon waren 80 Personen teilzeitbeschäftigt (2021: 94 Personen). Die Zahl der Beschäftigten sank damit um 1,6 Prozent. Auf die veränderte Kapazitätsauslastung in Produktion und Logistik im Berichtsjahr 2022 konnten wir mit dem Abbau von Resturlaub und Guthaben auf den Arbeitszeitkonten flexibel reagieren. Darüber hinaus wurde die Anzahl von Zeitarbeitskräften deutlich reduziert.
| Mitarbeiterstruktur des Leifheit-Konzerns |
31. Dez 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Konzern | 1.080 | 1.063 |
| Household | 907 | 903 |
| Wellbeing | 39 | 34 |
| Private Label | 134 | 126 |
| Deutschland | 412 | 403 |
| Tschechische Republik | 444 | 440 |
| Frankreich | 139 | 139 |
| Andere Länder | 85 | 81 |
Im Segment Household beschäftigten wir 903 Personen (2021: 907 Personen), im Segment Wellbeing 34 Personen (2021: 39 Personen). Zum Segment Private Label mit unseren französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby gehörten am Ende des Berichtsjahres 126 Personen (2021: 134 Personen).
In Deutschland arbeiteten zum Bilanzstichtag 403 Personen (2021: 412 Personen), ein Anteil von 37,9 Prozent der Konzernbelegschaft (2021: 38,1 Prozent). An den Produktions- und Vertriebsstandorten in der Tschechischen Republik beschäftigten wir 440 Personen (2021: 444 Personen) oder 41,4 Prozent (2021: 41,1 Prozent). In Frankreich waren 139 Personen (2021: 139 Personen) und damit 13,1 Prozent (2021: 12,9 Prozent) beschäftigt. Die verbleibenden 7,6 Prozent der Konzernbelegschaft verteilten sich hauptsächlich auf verschiedene Länder innerhalb Europas.
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Leifheit-Konzern lag im Geschäftsjahr 2022 bei 1.080 Personen (2021: 1.099 Personen).
Ende des Jahres 2022 befanden sich an den deutschen Standorten der Leifheit AG insgesamt 24 Auszubildende (2021: 23 Auszubildende).
Die Personalaufwendungen im Konzern stiegen im Berichtsjahr um 4,7 Prozent auf 53,3 Mio. € (2021: 50,9 Mio. €).
| 2021 | 2022 |
|---|---|
| 11,6 Jahre | 11,7 Jahre |
| 16 % | 16 % |
| 19 % | 19 % |
| 29 % | 29 % |
| 27 % | 27 % |
| 9 % | 9 % |
| 44 Jahre | 44 Jahre |
| 49 % | 48 % |
| 29 % | 33 % |
| 23 | 24 |
| 94 | 80 |
Diversity
Wir pflegen im Leifheit-Konzern ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt begrüßt, um von den unterschiedlichen persönlichen Fähigkeiten, Talenten und Erfahrungen unserer Mitarbeiter zu profitieren. Dabei dulden wir keine Diskriminierung und bekennen uns zur Chancengleichheit ungeachtet von Alter, Geschlecht, Religion, ethnischer Herkunft und sexueller Orientierung. Unser Diversity-Management konzentriert sich auf die drei Dimensionen Geschlecht (Gender Diversity), Altersstruktur und Internationalität der Belegschaft.
An unsere Aktionäre Zusammengefasster Lagebericht Chancen- und Risikobericht
Konzernabschluss Weitere Informationen
Das strategische Management von Chancen und Risiken ist Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Leifheit-Konzerns. Chancen zu erkennen und Erfolgspotenziale zu nutzen, ist Voraussetzung für profitables Wachstum. Der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken wird durch ein umfassendes Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem unterstützt.
Geschäftliche Chancen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu nutzen, ist ein wesentlicher Teil unternehmerischen Handelns. Die hier dargestellten Chancen sind nicht unbedingt die einzigen, die sich Leifheit bieten. Außerdem kann sich unsere Einschätzung der einzelnen Chancen ändern, da sich Umfeld, Märkte, wichtige Trends oder Technologien ständig weiterentwickeln. So können sich neue Chancen für uns ergeben, bestehende Chancen können ihre Bedeutung verlieren oder es kann sich die Bedeutung einer einzelnen Chance verändern.
Im Leifheit-Konzern werden unternehmerische Chancen in der Budgetplanung berücksichtigt und im Zusammenhang mit der periodischen Berichterstattung verfolgt. Chancen können über unsere Erwartungen hinaus in der Zukunft zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose oder von den gesetzten Zielen führen. Die Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren, Analysieren und Nutzen sich bietender Chancen liegt im Aufgabenbereich des Vorstands sowie beim Management des jeweils betroffenen Funktionsbereichs. Wir befassen uns regelmäßig mit detaillierten Markt- und Wettbewerbsanalysen, relevanten Kostengrößen und kritischen Erfolgsfaktoren, die wir im Anschluss bei unseren strategischen Überlegungen berücksichtigen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, für ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken zu sorgen.
Nach unserer Einschätzung veränderte sich die allgemeine Chancenlandschaft für unser Unternehmen im Berichtsjahr nicht wesentlich.
Die Geschäftsfelder, in denen der Leifheit-Konzern tätig ist, gehören zum überwiegenden Teil eher zum nichtzyklischen Konsumgütersektor und werden damit weniger stark von der Wirtschaftslage beeinflusst als der Sektor der zyklischen Konsumgüter. Dennoch können die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Geschäft des Leifheit-Konzerns in gewissem Umfang beeinflussen. Dementsprechend beruhen unsere finanziellen Ziele auf den im Prognosebericht beschriebenen Einschätzungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sollten sich die Rahmenbedingungen und die Konsumneigung, speziell in den für uns wichtigen Märkten in Europa, günstiger entwickeln als in der Prognose angenommen, bestünde die Chance, dass wir unsere Umsatz- und Ergebniserwartung übertreffen.
Als europäischer Markenanbieter von Haushaltsprodukten können wir von Trends und Marktentwicklungen im Bereich dieser Produkte profitieren. Um Markt- und Kundenbedürfnissen aktiv zu begegnen, legen wir in unserem Produktportfolio einen besonderen Schwerpunkt auf die Konzeption und Entwicklung von langlebigen Produkten, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Aus unserer Sicht werden die folgenden Trends in den kommenden Jahren für unser Unternehmen von Bedeutung sein und das Potenzial haben, sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auszuwirken.
Trend zu nachhaltigem Konsum und energiesparenden Produkten
Neben Preis und Funktionalität entscheiden verstärkt Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit über den Kauf eines Produkts. Gleichzeitig spielen auch die Produktionsbedingungen und eine ökologisch und sozial verträgliche Herstellung der Produkte verstärkt eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Darüber hinaus bewegt die aktuelle Energiekrise viele Menschen zu einem bewussteren Umgang mit Energie und zum Stromsparen.
Leifheit ist Markenanbieter von qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkten. Viele Leifheit-Produkte funktionieren ohne Strom und können Produkte mit hohem Energieverbrauch im Haushalt ersetzen. Sie werden in eigenen Produktionsstätten in Europa oder – unter Beachtung des Leifheit Social Code of Conduct – von Partnern hergestellt. Angesichts der beschriebenen Entwicklung sehen wir so die Möglichkeit, unsere Marktstellung weiter zu verbessern und auch zukünftige Käufergenerationen zu überzeugen.
Digitalisierung ermöglicht neue Prozesse und Produkte Die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens wird vom fortschreitenden digitalen Wandel erfasst. Für den Leifheit-Konzern ergeben sich aus der Digitalisierung zahlreiche Chancen. Neben Effizienz- und Produktivitätssteigerungen und der weiteren Verbesserung bestehender Geschäftsprozesse, beispielsweise durch die Erweiterung und Optimierung unserer ERP-Landschaft, bieten sich Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle.
Konsumenten nutzen das Internet in ständig wachsendem Umfang – von der Suche nach Informationen bis zum Kauf von Waren in Onlineshops und ähnlichen Angeboten. Für Leifheit ergeben sich daraus mehrere Chancen, Wachstumspotenziale zu realisieren. Die Sortimente von Leifheit und Soehnle sind bestens für den Onlinevertrieb geeignet: Während niedrigpreisige Artikel primär im stationären Handel gekauft werden, bieten wir viele Produkte in den für den Internethandel relevanten mittleren bis gehobenen Preislagen an. Der Ausbau unserer Fähigkeiten und Aktivitäten im E-Commerce und die gleichzeitige Verbesserung unseres direkten Dialogs soll die Markenbindung der Verbraucher stärken. Durch die Kooperation mit Onlinedistributoren und mithilfe von eigenen Webshops wollen wir zudem unsere Präsenz in den von uns bisher weniger stark erschlossenen internationalen Märkten steigern. Diese Effekte könnten sich schneller oder stärker als geplant positiv auf unser Umsatzvolumen im E-Commerce und damit außerplanmäßig positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken.
Konsumenten wünschen einfache und bequeme Lösungen Generationenübergreifend lassen sich heute ein erhöhter Arbeitsdruck und eine gestiegene Arbeitsbelastung beobachten. Wir sehen in der immer schnelllebigeren Zeit Chancen für unsere verbraucherorientierten Produkte, die das Leben zuhause ein Stück einfacher und bequemer machen.
Prognosen sagen für Deutschland einen steigenden Anteil der älteren Bevölkerung voraus, wo Markenqualität traditionell eine hohe Relevanz hat. Gleichzeitig wird eine leicht wachsende Zahl von Haushalten prognostiziert – insbesondere von Ein- und Zweipersonenhaushalten. Dies könnte zu einem höheren Bedarf an Haushaltsprodukten führen. Diese Entwicklungen könnten sich in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern auswirken.
Als eines der führenden Unternehmen für Haushaltsprodukte in Europa bieten sich Leifheit unternehmensstrategische Chancen – mit dem Fokus auf Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Wir setzen dabei auf eine eigene Entwicklungsabteilung. Die Aufgabe, aus dem Verständnis von Konsumenten und Kunden heraus zusätzliche Chancen zu entwickeln, ist fest in unserer Organisation und in unseren Prozessen verankert.
Außerdem sehen wir unternehmensstrategische Chancen in der gezielten Verbraucherwerbung für unsere Produkte, mit der wir unsere Marken und Sortimente beim Konsumenten bekannter machen wollen. Hier setzen wir vor allem auf TV-Werbung für unsere in Europa hergestellten Bestsellerprodukte. Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Stärkung unserer Marken ergeben sich auch Chancen zur Verbesserung der Verhandlungsposition gegenüber dem Handel. Weiter bieten sich Chancen im Ausbau unserer Marktpräsenz – sowohl im stationären Handel als auch im E-Commerce. Um die daraus entstehenden Chancen nutzen zu können, setzen wir auf eine effiziente Verzahnung der Online- und Offlinevertriebskanäle.
Darüber hinaus bieten sich Chancen durch den Ausbau unserer Distribution in bestehenden Märkten und zusätzliche regionale Diversifikation. Leifheit konzentriert seine Geschäftsaktivitäten vor allem auf Europa. Länderspezifische Vertriebsprogramme dienen dazu, unsere Position in der Region zu festigen bzw. auszubauen.
Wir nutzen zudem sich bietende Chancen außerhalb Europas. Die Zusammenarbeit mit Distributoren ermöglicht es uns darüber hinaus, von der Dynamik der großen und schnell wachsenden Märkte, insbesondere in den Schwellenländern, zu profitieren. Im Falle von unerwartet positiven Entwicklungen in diesen Märkten besteht daher Potenzial für eine Übererfüllung unserer Ziele.
Leistungswirtschaftliche Chancen ergeben sich für Leifheit vor allem im operativen Geschäft, im Kostenmanagement und in der Effizienzsteigerung. Im operativen Geschäft bestehen wesentliche Chancen darin, dass wir durch eine erfolgreiche Kombination von gezielter Verbraucherwerbung mit dem Fokus auf ertragsstarke Bestsellerprodukte zusätzliche Erfolge erzielen.
Im Rahmen des Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung bietet sich die Chance, die langfristige Ertragskraft von Leifheit zu steigern. Neben der Reduzierung nicht wertschöpfender Kosten haben wir dabei vor allem die Straffung unserer Sortimente und die Optimierung der Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette mithilfe von Lean Management und der 5S-Methode im Blick.
Unsere Mitarbeiter sind ein Grundpfeiler für langfristig erfolgreiches Wachstum des Leifheit-Konzerns. Wir investieren daher regelmäßig in ihr Know-how. In diesem Zusammenhang fördern wir auch verschiedene Maßnahmen, um das Engagement und die Motivation unserer Mitarbeiter weiter zu steigern.
Chancen sehen wir durch die Etablierung einer Unternehmenskultur, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist. Als Zielbild sehen wir dabei Mitarbeiter, die mit Spaß und Freude, schnell und sehr selbstbewusst die vor ihnen liegenden Herausforderungen annehmen. So ergeben sich Chancen, das Potenzial unseres Unternehmens in Zukunft besser auszuschöpfen.
Konzernabschluss Weitere Informationen
Unter Risiken verstehen wir eine mögliche negative Prognosebzw. andere Zielabweichung aufgrund künftiger Ereignisse oder Entwicklungen. Risikomanagement umfasst alle Maßnahmen eines systematischen und transparenten Umgangs mit Risiken. Wir sind im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Daher wurde ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das es ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses System dient dazu, potenzielle Ereignisse zu identifizieren, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können oder gar den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Berichterstattung zu ermöglichen, nutzen wir einen konzernweit einheitlichen Ansatz für das Management von Unternehmensrisiken.
Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland hat der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Risikofrüherkennungssystem eingerichtet. Darüber hinaus ist er für die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems verantwortlich.
Das Risikomanagementhandbuch regelt den Umgang mit Risiken innerhalb des Leifheit-Konzerns und definiert eine konzernweit einheitliche Methodik für alle Bereiche des Unternehmens. Im Risikomanagementhandbuch werden Verantwortlichkeiten für die Durchführung von Aufgaben im Risikomanagement sowie Berichtsstrukturen festgelegt. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird in regelmäßigen Abständen durch die interne Revision geprüft.
Unsere Risikostrategie ist darauf ausgerichtet, den Bestand des Unternehmens langfristig zu sichern. Das setzt voraus, dass wir Risiken erkennen, bewerten und bestmöglich steuern. Als Basis zur Identifizierung von bestandsgefährdenden Risiken hat die Gesellschaft ihre unternehmensindividuelle Risikotragfähigkeit bestimmt. Diese wird laufend aktualisiert. Die Risikotragfähigkeit stellt das maximale Risikoausmaß dar, welches das Unternehmen ohne Gefährdung seines Fortbestands tragen kann.
Unsere Risikomanagementorganisation besteht aus einem konzernweit agierenden Risikomanager und Risikoverantwortlichen in den einzelnen Funktionsbereichen bzw. Gesellschaften. Der Risikomanager ist für die Aktualisierung des Risikomanagementhandbuchs sowie für die einheitliche Umsetzung der darin beschriebenen Maßnahmen, für die Risikoaggregation und für die standardisierte Risikoberichterstattung an die verschiedenen Unternehmensebenen verantwortlich. Alle Segmente sind vollständig in Risikobereiche aufgeteilt. Das Management der Risiken innerhalb der Risikobereiche obliegt den jeweiligen Risikoverantwortlichen. Die Aufgabe der Risikoverantwortlichen ist es, kontinuierlich alle Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu kommunizieren und die Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen zu überwachen. Das Risikomanagement umfasst sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Aspekte. Chancen werden nicht erfasst.
Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der halbjährlich durchlaufen wird. Er beinhaltet die Phasen Risikoidentifikation, -bewertung, -aggregation, -steuerung, -überwachung und -berichterstattung. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle finanziellen Risiken, Gefahrenquellen, Schadenursachen, Störpotenziale und nichtfinanziellen Risiken in einheitlichen Risikotabellen systematisch dokumentiert und anschließend analysiert werden. Treten neue Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse oder die weitere Entwicklung des Unternehmens haben könnten, informiert der Risikoverantwortliche unverzüglich die zuständigen Stellen.
Die identifizierten Risiken werden nach ihrer Auswirkung sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander auf Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die Zusammenfassung aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar. Die wesentlichen Risiken werden aggregiert und im Rahmen der Risikotragfähigkeit die Auswirkung auf die Steuerungsgrößen EBIT und Free Cashflow dargestellt.
Dieses wird auch grafisch in einer Risikokarte dargestellt und turnusmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert, aktiv umgesetzt und überwacht. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.
Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig verfolgt, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können.
Das interne Kontrollsystem hat das Ziel, die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Übereinstimmung aller Aktivitäten mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten. Das interne Kontrollsystem bei Leifheit betrachtet wesentliche Geschäftsprozesse und geht über Kontrollen im Rechnungslegungsprozess hinaus.
Unser Handbuch zum internen Kontrollsystem definiert die Gestaltung des internen Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungssystems für wesentliche Geschäftsprozesse und beschreibt die Aufbauorganisation. Unser Ziel ist die systematische Gestaltung und Dokumentation von Kontrollmaßnahmen in den Prozessen zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Richtlinien, zur Vermeidung von Vermögensschäden sowie zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse. Neben Richtlinien und Arbeitsanweisungen sind Risikokontrollmatrizen das zentrale Element der risikorelevanten Prozesse. Sie definieren die wesentlichen Risiken in den Prozessen, die Risikoanalyse sowie die nötigen Kontrollen und Kontrollverantwortlichkeiten. Dabei werden das Prinzip der Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip beachtet.
Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung verfolgen wir das Ziel, die gesetzlichen Vorgaben, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, zu gewährleisten und einheitlich umzusetzen. Mit den Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen stellen wir sicher, dass unternehmerische Sachverhalte gesetzmäßig erfasst, aufbereitet und analysiert sowie in den Einzelund Konzernabschluss übernommen werden.
Darüber hinaus umfasst unser System Richtlinien, Vorgehensweisen und Maßnahmen die sicherstellen sollen, dass unsere Rechnungslegung den Gesetzen und Normen entspricht. Dazu analysieren wir neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen, deren Nichtbeachtung ein wesentliches Risiko für die Ordnungsmäßigkeit unserer Rechnungslegung darstellen würde. Die Konzernabteilung Rechnungswesen gibt konzernweit einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernhandbuch zur Rechnungslegung nach IFRS vor. Diese Richtlinien bilden gemeinsam mit dem Terminplan zur Abschlusserstellung die Grundlagen für den Abschlusserstellungsprozess. Diesem entsprechend müssen alle Konzerngesellschaften und Buchungskreise ihre Abschlüsse dem Konzernrechnungswesen in der konzernweit eingesetzten Konsolidierungssoftware vorlegen. Die Tochtergesellschaften und Buchungskreise sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Rechnungslegungsvorschriften in ihren Abschlüssen zuständig und werden dabei vom Konzernrechnungswesen unterstützt und überwacht. Sie führen die Abstimmung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Lieferund Leistungsbeziehungen gemäß den Konzernrichtlinien durch.
Die Konsolidierung wird vom Konzernrechnungswesen in einem eigenständigen IT-System durchgeführt. Darüber hinaus greifen wir auf externe Dienstleister zurück, beispielsweise für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen oder Long-Term-Incentive-Vergütungen. Die mit der Finanzberichterstattung beauftragten Mitarbeiter sind mit unseren internen Richtlinien und Prozessen vertraut und werden regelmäßig geschult. Unser internes Kontrollsystem umfasst separat den Prozess der Abschluss- und Konzernabschlusserstellung. In den entsprechenden Risikokontrollmatrizen sind die Risiken und Kontrollen definiert. Dazu gehören verschiedene Überwachungsmaßnahmen wie IT-gestützte und manuelle Kontrollen und Abstimmungen, die Einrichtung von Funktionstrennung, Vieraugenprinzip, Zugriffsregelungen in den IT-Systemen und Überwachung. Bei relevanten IT-Systemen führen wir regelmäßig Systemsicherungen durch, um Datenverluste und Systemausfälle möglichst zu vermeiden. Zum Sicherungskonzept gehören darüber hinaus maßgeschneiderte Berechtigungen und Zugangsbeschränkungen.
Zweck des internen Kontrollsystems für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und dass der Jahres-, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der Leifheit AG und des Konzerns in Einklang
sind, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechen, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellen.
Im Rahmen von internen Revisionsprojekten werden prozess- und funktionsbezogene Elemente des IKS jeweils mit einbezogen.
Ab dem Geschäftsjahr 2023 wird das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem auch die nachhaltigkeitsbezogenen Ziele im Rahmen der CSR-/Nachhaltigkeitsstrategie umfassen.
Aus der Befassung mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie der Berichterstattung der internen Revision sind dem Vorstand keine Umstände bekannt, die in allen wesentlichen Belangen gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Systeme sprechen. 1
Unser Ziel ist es, zu ermitteln, welche nachteiligen Auswirkungen Risiken auf definierte Risikofelder wie unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder unser Image haben könnten sowie welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für Leifheit haben. Dafür werden die Einzelrisiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftsziele als kritisch, mittel oder gering klassifiziert. Dabei werden die Auswirkungen jeweils vor und nach den ergriffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung dargestellt. Die Berichterstattung erfolgt jedoch in der Darstellung nach den ergriffenen Maßnahmen.
1 Der Deutsche Corporate Governance Kodex sieht Angaben zu dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem vor, die über die gesetzlichen Anforderungen an den Lagebericht hinausgehen und somit von der inhaltlichen Prüfung des Lageberichts durch den Abschlussprüfer ausgenommen sind. Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich daher um sogenannte lageberichtsfremde Angaben.
Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in den folgenden Tabellen dargestellt.
| Eintrittswahrscheinlichkeit | Beschreibung |
|---|---|
| 1% – 20% | sehr gering |
| 21% – 40% | gering |
| 41% – 60% | mittel |
| 61% – 80% | hoch |
| 81% – 99% | sehr hoch |
Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein sehr geringes Risiko als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt, und ein sehr hohes Risiko als eines, mit dessen Eintritt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu rechnen ist.
| Grad der Auswirkung | Definition der Auswirkung |
|---|---|
| Sehr gering | geringe Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung nicht spürbar beeinflussen (< 1 Mio. €) |
| Gering | mittlere Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung spürbar beeinflussen (1–2 Mio. €) |
| Mittel | bedeutende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung stark beeinflussen (> 2–5 Mio. €) |
| Hoch | schwerwiegende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung erheblich beeinflussen (> 5–25 Mio. €) |
| Sehr hoch | bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden (> 25 Mio. €) |
Gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad ihrer Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage, unsere Cashflows sowie unsere Außenwirkung klassifizieren wir die Risiken in Form einer Risikokarte als kritisch, mittel oder gering.
| Eintrittswahr scheinlichkeit/ Grad der Auswirkung |
Sehr gering 1% – 20% |
Gering 21% – 40% |
Mittel 41% – 60% |
Hoch 61% – 80% |
Sehr hoch 81% – 99% |
|---|---|---|---|---|---|
| sehr gering | gering | gering | gering | gering | gering |
| gering | gering | gering | gering | mittel | mittel |
| mittel | gering | mittel | mittel | mittel | kritisch |
| hoch | mittel | mittel | kritisch | kritisch | kritisch |
| sehr hoch | kritisch | kritisch | kritisch | kritisch | kritisch |
Im Folgenden führen wir Risikofaktoren auf, die wir mithilfe unseres Risikomanagements ermitteln und verfolgen. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert, als sie zur internen Steuerung verwendet werden. Die Risikofaktoren betreffen grundsätzlich alle Segmente – also Household, Wellbeing und Private Label.
Die für Leifheit relevanten Risiken haben wir in den folgenden Kategorien eingeteilt:
Konjunkturelle Risiken für unsere Geschäft ergeben sich, wenn positive Impulse aus der Wirtschaft und dem Konsumverhalten und aus den für uns relevanten Märkten ausbleiben und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hinter den volkswirtschaftlichen Prognosen zurückbleibt. Die Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung und zum Konsum sind aufgrund der Ungewissheiten im Hinblick auf den weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine und einer nicht auszuschließenden geografischen Ausdehnung des Konflikts sowie der wirtschaftlichen Folgen des Krieges von extremer Unsicherheit geprägt. Weitere Liefereinschränkungen bei Öl und Gas, hohe Strom-, Material- und Rohstoffpreise in einem höchst volatilen Umfeld und damit verbundene Befürchtungen vor nochmals steigenden Inflationsraten mit negativen Auswirkungen auf die Konsum- und die Investitionsbereitschaft sowie anhaltende bzw. verschärfte Lieferengpässe bei Vorprodukten bergen erhebliche Risiken für die künftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung.
Auch die Unklarheit über den weiteren Verlauf der COVID-19- Pandemie, insbesondere im Hinblick auf neue Virusmutationen, sowie erneute Lockdown-Maßnahmen, kann unsere Geschäftsaktivitäten belasten und die Entwicklung unserer Kernsteuerungsgrößen erheblich beeinträchtigen. Zudem existieren zahlreiche weitere geopolitische Unwägbarkeiten: Es ist noch ungewiss, wie sich die bestehenden handelspolitischen Konflikte und globalen Krisenherde weiter entwickeln werden. Eine Eskalation des China-Taiwan-Konflikts birgt erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der handelspolitischen Beziehungen zwischen China, der Europäischen Union sowie der USA. Dies gilt auch für eine mögliche mittelfristig stärkere und dauerhafte Abschwächung der chinesischen Wirtschaft.
Wir sind transitorischen und physischen klimabezogenen Risiken ausgesetzt, die sich potenziell negativ auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens auswirken könnten. So stellen wiederkehrende Flut- oder andere Naturkatastrophen ebenso ein Wachstumsrisiko dar, wie politische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft, die zu steigenden Kosten und höheren Investitionen führen könnten. Risiken bestehen auch generell in finanzieller Hinsicht, denn in den vergangenen Jahren ist die Verschuldung insbesondere in einigen Ländern Europas deutlich angestiegen. Die zahlreichen staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Abschwächung der Kaufkraftverluste und Pandemiefolgen sowie Unsicherheiten aufgrund volatiler Wechselkurse und weiterer Zinserhöhungen könnten diese Entwicklung noch verstärken.
Falls sich die Wirtschaft und der Konsum aufgrund der genannten Risiken schwächer als in der Planung berücksichtigt entwickelt, sind die einzelnen Risiken für Leifheit aufgrund der weiterhin großen Unsicherheiten in einem höchst volatilen Umfeld aktuell als kritisch einzuschätzen.
Konjunkturelle Krisen können unsere geschäftlichen Perspektiven in einzelnen Märkten einschränken. Die Abhängigkeit von bestimmten Kunden, Produkten oder auch Märkten birgt Absatzrisiken. Wir sind in vielen Ländern der Welt vertreten, konzentrieren uns aber vorwiegend auf die europäischen Kernmärkte, pflegen gute und langjährige Kundenbeziehungen und forcieren eine aktive strategische Markt- und Kundenentwicklung. Unsere diversifizierten Produkt- und Kundenstrukturen tragen dazu bei, die Absatzrisiken zu vermindern.
Die beiden Marken Leifheit und Soehnle sind ein wesentliches Asset. Die Bekanntheit und das Image unserer Marken stärken wir durch eine Vielzahl von zielgruppenorientierten Kommunikationsund Marketingmaßnahmen, insbesondere auch durch TV-Werbung. Dabei werden Veränderungen des Verbraucherverhaltens, der Demografie sowie des technischen Fortschritts berücksichtigt. Ein Rückgang der Markenbekanntheit würde mittelfristig unseren Absatz beeinträchtigen.
Damit wir erfolgreich sind, ist es auch erforderlich, dass wir neue, innovative und nachhaltige Produkte entwickeln. Wir müssen mit unserem Produktangebot und unseren Marketingaktivitäten Veränderungen der Nachfrage unserer Konsumentinnen und Konsumenten treffen.
Um unsere Umsatz- und Profitabilitätsziele zu erreichen, müssen wir Umsatzwachstum generieren, die Kommunikation mit dem Verbraucher weiter verstärken, den Abverkauf am POS fördern sowie auf wettbewerbsfähige Produktpreise achten. Daneben müssen wir die stark gestiegenen Erzeugerpreise an unsere Kunden weitergeben. Im aktuellen volatilen Umfeld ist es sehr schwierig, die notwendigen Preiserhöhungen umfänglich durchzusetzen.
Wir schätzen die Auswirkungen der Absatzrisiken auf unsere Kernsteuerungsgrößen als mittel ein.
Um unsere Produkte herstellen zu können, beschaffen wir Rohstoffe und andere Vormaterialien, und wir benötigen Energie. Die entsprechenden Einkaufspreise sind im Berichtsjahr im Wesentlichen als Folge des Krieges in der Ukraine signifikant angestiegen. Sie können je nach Marktsituation erheblich schwanken und unsere Kostenstrukturen auch zukünftig stark belasten. Veränderungen der klimatischen Bedingungen könnten vermehrt zu Extremwetterereignissen führen, die zu Störungen in den Lieferketten führen können. Die Verfügbarkeiten einzelner Energieträger wie beispielsweise Gas, Vormaterialien oder Transportwege können eingeschränkt sein. Wir beziehen Handelswaren vorwiegend aus Fernost. Lieferanten oder Transportkapazitäten können ausfallen, was die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden gefährden kann.
Um die Risiken und Abhängigkeiten von Beschaffungsregionen mit langen Lieferzeiten und Transportwegen zu reduzieren, haben wir uns im Rahmen unserer Beschaffungsstrategie das Ziel gesetzt, mittelfristig den Anteil an europäischen Lieferanten weiter zu erhöhen. Damit wollen wir die Resilienz unserer Lieferkette stärken.
Die Beschaffungsrisiken bewerten wir unter Berücksichtigung der bereits in der Planung berücksichtigten hohen Einkaufspreise aufgrund aktueller Verfügbarkeits- und Preisrisiken weiterhin als mittel.
In unseren Werken kann es bei ungünstigen Konstellationen und Entwicklungen wie zum Beispiel Feuer, Naturkatastrophen oder böswilligen Handlungen zu Betriebsunterbrechungen und Sachschäden kommen. Neben den Kosten für die Schadensbeseitigung besteht vor allem das Risiko, dass eine Betriebsunterbrechung zu Produktionsausfällen führt und die Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden gefährdet. Wir produzieren zum Teil Kernprodukte auf individuell für uns entwickelten Fertigungsanlagen mit speziellen Steuerungssystemen. Wir arbeiten daran, diesen Risiken mit regelmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen sowie mit Modernisierungen und Investitionen in unsere Maschinen und Produktionsanlagen entgegenzuwirken. Darüber hinaus schließen wir in angemessenem Umfang Versicherungen ab. Die verbleibenden finanziellen Risiken aus den Produktionsrisiken schätzen wir unverändert als mittel ein.
Um unsere Strategie Scaling up Success erfolgreich umzusetzen, benötigen wir engagierte und qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte. Dabei besteht das Risiko, entsprechende Leistungsträger nicht in ausreichendem Maße zu finden, um offene Stellen zu besetzen. Pandemiebedingt kann es darüber hinaus zu vorübergehenden Personalengpässen kommen, wobei der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter für uns jederzeit höchste Priorität hat. Auch andere Extremereignisse, wie Naturkatastrophen, Terroranschläge oder schwere Unfälle, können zu einem Mitarbeiterausfall führen. Die Personalrisiken stufen wir insgesamt als gering ein.
Geschäftsbericht 2022
Leifheit positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber und fördert die langfristige Bindung an das Unternehmen. Wir investieren in unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und bieten Möglichkeiten der Ausbildung und Entwicklung. Gleichzeitig schaffen wir eine Unternehmenskultur, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist.
Unsere IT-gestützten Geschäftsprozesse sind verschiedenen Risiken der Informationssicherheit ausgesetzt. Aus menschlichen Fehlern, organisatorischen oder technischen Verfahren und/oder Sicherheitslücken bei der Informationsverarbeitung, aber auch aus externen Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer oder insbesondere böswilligen Handlungen/Cyberkriminalität können Risiken entstehen, die die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationen gefährden. Die stark zunehmende Cyberkriminalität und die Gefahr, Ziel einer Cyberattacke zu werden, verstärken diese Risiken und können darüber hinaus zu Betriebsunterbrechungen oder gar Lösegeldforderungen führen. Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen von Risiken der Informationssicherheit unverändert mittel ein.
In Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und Outsourcing-Partnern werden die Risiken durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement begrenzt. Die IT-Sicherheitsstruktur wird regelmäßig verifiziert und gegebenenfalls nachgebessert.
Ausfallrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzinstruments ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Ausfallrisiken ergeben sich aufgrund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen vertraglichen Verpflichtungen einer Gegenpartei wie zum Beispiel bei Bankguthaben und Finanzanlagen. Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Russland-Ukraine-Krieges könnte es bei Handelspartnern verstärkt zu Insolvenzen und zum Ausfall von Forderungen kommen. Die möglichen Auswirkungen von Ausfallrisiken auf unsere Geschäftstätigkeit schätzen wir als mittel ein.
Wir legen Kotrahentenlimits für unsere wesentlichen Geschäftspartner wie zum Beispiel Kreditinstitute fest. Gemäß unseren Kreditrichtlinien werden neue Kunden auf ihre Bonität geprüft und Forderungsobergrenzen festgelegt. Bonität, Forderungsobergrenzen und Überfälligkeiten werden ständig überwacht. Wir transferieren Ausfallrisiken in angemessenem Umfang auf Kreditversicherungen.
Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit und die finanzielle Flexibilität des Konzerns sicherstellen zu können, halten wir auf Basis unserer Finanzplanung Kreditlinien und liquide Mittel vor. Wir steuern die Liquidität konzernweit zentral und leiten im Rahmen des Cashpoolings Mittel bedarfsgerecht an Tochterunternehmen weiter. Aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur schätzen wir die potenziellen Auswirkungen von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als gering ein.
Leifheit ist Währungsrisiken ausgesetzt, da Zahlungsströme in verschiedenen Währungen anfallen. Risiken entstehen insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Beschaffung und Verkauf unserer Produkte in unterschiedlichen Währungen in ungleicher Höhe zu unterschiedlichen Terminen erfolgen. Ein großer Anteil unserer Beschaffungskosten insbesondere für Handelswaren fällt in Chinesischen Yuan und US-Dollar an, während der Großteil des Konzernumsatzes in Euro entsteht. Wegen der Schwankungen der Wechselkurse stufen wir die potenziellen Auswirkungen von Währungsrisiken auf unsere Steuerungsgrößen als gering ein.
Wir unterhalten ein zentralisiertes System für das Management von Währungsrisiken. Wir sichern Anteile des geplanten Währungsbedarfs im Voraus revolvierend für 14 Monate ab.
Veränderungen der Marktzinsen wirken sich auf zukünftige Zinszahlungen für Finanzanlagen und für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten aus. Da der Leifheit-Konzern mit der aktuellen Finanzierungsstruktur keine Bankkredite und sonstige verzinslichen Verbindlichkeiten hat, beeinflussen Zinsänderungen die Profitabilität, die Liquidität und die Finanzlage nicht.
Veränderungen des Rechnungszinses zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen haben erhebliche Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis. Daher schätzen wir die Auswirkungen von Zinsänderungen auf das sonstige Ergebnis als kritisch ein.
3.5 Wertminderungsrisiken immaterieller Vermögenswerte Die im Konzernabschluss unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte und Markenrechte werden gemäß IAS 36.10 mindestens jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Ebenso werden die im Jahresabschluss der Leifheit AG unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen auf voraussichtlich dauernde Wertminderungen geprüft.
Bei rückläufigen Geschäftsentwicklungen oder steigenden Diskontierungszinssätzen besteht das Risiko, dass Wertminderungen erfasst werden müssen.
Wir schätzen die Auswirkungen dieses Risikos auf unsere Finanzund Ertragslage als mittel ein.
Als international agierendes Unternehmen ist Leifheit verschiedenen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen Vertragsrisiken, Haftungsrisiken oder das Risiko, dass Dritte Forderungen oder Klagen wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder sonstigen Rechten geltend machen. Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen als mittel ein.
Zur Verminderung etwaiger Vertragsverletzungen überwachen wir die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen interne sowie externe Rechtsberater hinzu. Wir minimieren das Risiko einer Verletzung von Schutzrechten Dritter, indem wir Konstruktionen, Designs und Produktnamen sorgfältig prüfen. Unsere Abteilung Recht/IP optimiert unser Patentportfolio und prüft und analysiert die Patentrechte Dritter. Am Bilanzstichtag bestand ein wesentlicher anhängiger Patentrechtsstreit mit einem Wettbewerber. Dafür wurde eine entsprechende bilanzielle Risikovorsorge getroffen.
Das Versäumnis, erhebliche Risiken zu identifizieren, ihnen aktiv zu begegnen sowie innerhalb des Konzerns angemessene interne Kontrollsysteme einzuführen und aufrechtzuerhalten, könnte unangemessene Entscheidungen, höhere Kosten, Complianceverstöße, Betrug, Korruption oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Mitarbeiter gegen interne Richtlinien, Standards oder Rechtsvorschriften verstoßen. Die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken können mittel sein.
Wir mindern die Risiken im Kontrollumfeld durch Anweisungen und Richtlinien, die im Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar sind. Darüber hinaus nutzen wir ein Risikomanagementsystem, bestehend aus Früherkennung, internem Kontrollsystem und interner Revision. In unserem Compliance Managementsystem sind mit den Richtlinien wie dem Leifheit Code of Conduct oder der Leifheit Kartellrecht-Compliance klare Regeln und Grundsätze für das Verhalten unserer Mitarbeiter in wichtigen Bereichen im Einsatz.
Aus heutiger Sicht und unterstützt durch die Risikotragfähigkeitsanalyse liegen unverändert keine Risiken vor, die den Bestand des Unternehmens gefährden. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und Bilanzstruktur eine gute Grundlage für die zukünftige Geschäftsentwicklung bilden und die notwendigen Ressourcen beinhalten, um mögliche Chancen zu nutzen.
Geschäftsbericht 2022
An unsere Aktionäre Zusammengefasster Lagebericht Prognosebericht des Konzerns
Konzernabschluss Weitere Informationen
Der Leifheit-Konzern bewegt sich seit geraumer Zeit in einem sehr anspruchsvollen Umfeld, das von hoher Volatilität und vielfältigen Herausforderungen in der globalen Supply Chain geprägt ist. Auch wenn sich das Konsumklima zuletzt leicht aufgehellt hat, sehen wir uns auch im laufenden Geschäftsjahr 2023 mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Die nachfolgenden Aussagen zur Prognose für das Geschäftsjahr 2023 basieren auf Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2022 als realistisch ansehen.
In seiner aktuellen Prognose vom Januar 2023 erwartet der Internationale Wahrungsfonds (IWF) für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr ein Wachstum von 2,9 Prozent. Die Abwägung der globalen Wirtschaftsrisiken weist laut IWF weiterhin einen Abwärtstrend aus, der sich jedoch seit Oktober abgeschwächt hat. Auf der positiven Seite ist ein stärkerer Impuls durch die aufgestaute Nachfrage in verschiedenen Volkswirtschaften möglich. Andererseits besteht die Gefahr, dass pandemiebedingte Auswirkungen auf die chinesische Volkswirtschaft und eine weitergehende Eskalation im Russland-Ukraine-Krieg den Aufschwung bremsen. Zudem könnten steigende Finanzierungskosten die allgemeine Verschuldungssituation verschärfen.
Das Risiko einer steigenden Inflation birgt dem IWF zufolge darüber hinaus ein Risiko für Neubewertungen durch die internationalen Finanzmärkte, wodurch der wirtschaftliche Fortschritt behindert werden könnte.
Für die meisten Volkswirtschaften hat angesichts stark steigender Lebenshaltungskosten das Erreichen einer nachhaltigen Desinflation Priorität. Die daraus resultierende, zunehmend restriktive Währungspolitik könnte in Verbindung mit einem geringen Wirtschaftswachstum die Finanz- und Schuldenstabilität gefährden. Eine Beschleunigung der COVID-19-Impfungen in China könnte hingegen die wirtschaftliche Erholung sichern und Übertragungseffekte verhindern.
Pessimistischer fällt die Dezember-Prognose der Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) aus. Diese verweisen auf die wirtschaftliche Dynamik, die sich zum Jahresende 2022 spürbar abgeschwächt hatte, und erwarten für das Jahr 2023 gegenüber ihrer Herbstprognose 2022 unverändert ein Wachstum des globalen BIPs von nur 2,2 Prozent.
Den Euroraum sieht das IfW zu Jahresbeginn 2023 an der Schwelle zur Rezession. Auch wenn die Wirtschaft der Währungsunion trotz der Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges bis ins dritte Quartal 2022 spürbar gewachsen ist, verlor diese zuletzt an Schwung. Steigende Zinsen, eine weiterhin hohe Inflation und negative Einflüsse durch das weltwirtschaftliche Gesamtklima lassen demnach eine sich abschwächende Konjunktur erwarten. Entsprechend prognostiziert das IfW für das Jahr 2023 ein niedriges Wirtschaftswachstum des Euroraums in Höhe von 0,6 Prozent. Frühe Indikatoren zur Messung der Zuversicht von Unternehmen und Verbrauchern deuten eine Stabilisierung auf einem niedrigen Stand an.
Die EU-Kommission geht in ihrer Winterprognose für das Jahr 2023 von einem Wachstum des BIP in der Eurozone um 0,9 Prozent sowie 0,8 Prozent in der EU aus. Gegenüber ihrer Herbstprognose 2022 hebt die Kommission damit ihre Wachstumserwartungen für die Eurozone um 0,6 Prozentpunkte und für die EU um 0,5 Prozentpunkte an. Günstige Entwicklungen wie eine breiter aufgestellte Energieversorgung und besser als erwartet gefüllte Gasspeicher lassen den Wachstumsausblick optimistischer ausfallen. Der Gegenwind in Gestalt hoher Energiekosten für Verbraucher und Unternehmen bleibt jedoch stark. Zudem lässt die im Januar angestiegene Kerninflation eine Dämpfung der Konjunktur durch eine sich verschärfende Geldpolitik erwarten.
Für Frankreich prognostizieren die Wirtschaftsexperten der EU für das Jahr 2023 einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent. Die Wachstumserwartung für die Niederlande fällt mit 0,9 Prozent im Vergleich zu dem Wachstum von 4,4 Prozent im Vorjahr wesentlich schwächer aus. Für Österreich geht die EU für 2023 von einem noch schwächeren Anstieg des BIP um voraussichtlich 0,5 Prozent aus. Auch die Konjunktur in Italien wird nach einem deutlichen Plus im Vorjahr (3,9 Prozent) voraussichtlich nur um 0,8 Prozent wachsen. Der Ausblick für die osteuropäischen Staaten fällt für das Jahr 2023 negativ aus. So wird etwa für Tschechien nur ein Wachstum von 0,1 Prozent erwartet, für Polen 0,4 Prozent. In Bulgarien und Rumänien werden hingegen Zuwächse von 1,4 Prozent und 2,5 Prozent erwartet.
In Deutschland dämpfen im Winterhalbjahr 2022/2023 laut IfW hohe Energiepreise die Kaufkraft der Privathaushalte deutlich. Angesichts eines schwachen weltwirtschaftlichen Umfelds und somit fehlender Impulse von außen befindet sich die deutsche Wirtschaft damit in einer Schwächephase. Gleichzeitig hellt sich der konjunkturelle Ausblick, auch durch gesunkene Großhandelspreise etwa für Gas und Strom, auf. Das IfW rechnet auf Basis dieser Annahmen mit einem Zuwachs des BIP um insgesamt lediglich 0,3 Prozent für das Jahr 2023. Die EU-Kommission erwartet gemäß ihrer Winterprognose ein ähnliches Wachstumsniveau. Demnach wird das deutsche BIP im Jahr 2023 um 0,2 Prozent steigen.
Im Februar 2023 lag der Consumer Confidence Indicator der Europäischen Kommission bei – 20,6 Punkten in der EU und – 19,0 Punkten im Euroraum. Damit lag der Indikator zwar über dem Wert von Januar 2023 (– 22,1 bzw. – 20,7 Punkte), verbleibt jedoch nach den historischen Tiefstständen im Jahr 2022 auf einem deutlich niedrigen Niveau.
Der Consumer-Confidence-Indicator-Index in Deutschland bewegte sich nach einem Tief im Oktober 2022 im Januar 2023 auf nur moderat niedrigerem Niveau im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nach Erhebung der GfK bleibt die Verbraucherstimmung in Deutschland in diesem Monat zwar auf Erholungskurs, aber weiterhin auf einem sehr niedrigen Stand. Für März 2023 prognostiziert die GfK eine Verbesserung des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat auf einen Wert von – 30,5 Punkten, was einem Zuwachs von 3,3 Punkten gegenüber dem Wert im Februar 2023 entspricht. Laut GfK hat sich das Konsumklima trotz anhaltender Krisen damit ein weiteres Mal gegenüber dem Vormonat verbessert. Insgesamt bleibt der Indikator weiterhin auf niedrigem Niveau, sodass erwartet wird, dass der private Konsum die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2023 nicht nennenswert ankurbeln können wird.
Die Stimmung unter den Managern in Deutschland hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2023 verbessert. Nach 90,1 Punkten im Januar 2023 stieg der ifo-Geschäftsklimaindex, der die Bewertung der Geschäftslage sowie die Geschäftserwartungen von Top-Managern der deutschen Wirtschaft abbildet, im Februar 2023 moderat auf 91,1 Punkte. Während eine positivere Geschäftserwartung spürbar ist, wird die aktuelle Lage für die Unternehmen noch weniger gut eingeschätzt. Im Vorjahr lag das Geschäftsklima, vor Beginn des Russland-Ukraine-Krieges, noch bei 98,6 Punkten. Der Index für den Handel steigt aufgrund weniger skeptischer Erwartungen.
Zum Stand der Berichtsveröffentlichung wird eine weitere Zinsanhebung der EZB zur Bekämpfung der hohen Inflation erwartet. Experten rechnen demnach mit einer Erhöhung der Leitzinsen in höherem Maße als etwa in den USA. Die EZB hatte im Dezember 2022 mehrere Zinserhöhungen im Umfang von etwa 0,5 Prozent in Aussicht gestellt.
Die chinesische Währung Yuan (Renminbi) verlor im Jahr 2022 gegenüber dem Euro an Wert und schloss mit einem Euro-Referenzkurs von 7,36 Yuan, nach 7,10 Yuan Anfang 2022. Zu Jahresbeginn 2023 zeigte sich eine zunehmende Stärke des Yuan, die laut Expertenmeinung auch noch anhalten dürfte. Grund hierfür ist auch die geänderte COVID-19-Strategie der chinesischen Regierung und die damit einhergehende Verbesserung der Stimmung an den Finanzmärkten.
Nachdem der Euro vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Krieges im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem US-Dollar merklich an Boden verloren hatte und zwischenzeitlich sogar unter das Niveau der Dollarparität gefallen war, erholte sich der Euro im weiteren Jahresverlauf deutlich und lag zum 30. Dezember 2022 bei einem Wechselkurs von 1,07 US-Dollar.
Während der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank Fed sich verlangsamen und laut Fachkreisen im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein könnte, werden von der EZB zur Bekämpfung der Inflation weitere große Zinsschritte erwartet. Für den Euroraum strebt die EZB mittelfristig eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Zu Jahresbeginn 2023 wurde der US-Dollar nach Experteneinschätzung durch Zinserhöhungserwartungen in den USA gestützt. Robuste Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten sowie Einschätzungen von Zentralbankern lassen zunächst weitere Leitzinsanhebungen durch die US-Notenbank wahrscheinlich erscheinen.
An unsere Aktionäre Zusammengefasster Lagebericht Prognosebericht des Konzerns
Im Jahr 2022 haben wir im Rahmen unserer Strategie Scaling up Success unsere Initiativen in einem schwierigen Marktumfeld weiter vorangetrieben und einen Fokus darauf gelegt, die Voraussetzungen für nachhaltiges Umsatzwachstum und Profitabilitätsverbesserungen im Leifheit-Konzern zu schaffen.
Wir werden unsere Strategie auch im Jahr 2023 fortsetzen und gezielt in Verbraucherwerbung für unsere Marken Leifheit und Soehnle in ausgewählten Zielmärkten investieren. Den strategischen Fokus werden wir weiterhin auf unsere prämierten Bestseller legen und dabei die hohe Qualität und Langlebigkeit unserer Produkte in den Fokus der Verbraucher rücken. Angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten suchen viele Haushalte nach Lösungen, ihren Energieverbrauch und somit ihre Stromkosten zu reduzieren. Im Leifheit-Konzern bedienen wir die Trends hin zu nachhaltigeren und energiesparenden Produktalternativen. Wir verfolgen weiter das Ziel, sowohl im stationären als auch im Onlinehandel weitere Handelspartner zu gewinnen und durch eine gestärkte Verhandlungsbasis bessere Konditionen im Handel zu erzielen.
Aufgrund unseres europäischen Produktions- und Logistik-Footprints ist es uns auch im Berichtsjahr trotz der Störungen der globalen Supply Chain erfolgreich gelungen, unsere Kunden weiterhin verlässlich zu beliefern. Angesichts anhaltender Engpässe in den Beschaffungsmärkten wirken wir weiter darauf hin, unsere Lieferfähigkeit durch ein vorausschauendes Bestandsmanagement sowie durch eine flexible Steuerung unserer Produktion sicherzustellen. Gleichzeitig sorgen wir in der Logistik für kürzere Wege zu unseren Kunden.
Im Jahr 2023 werden wir uns zudem insbesondere darauf konzentrieren, den Konzern kosteneffizient aufzustellen. Dafür werden wir Prozesse und Strukturen anpassen, um den hohen Beschaffungskosten, dem angespannten konjunkturellen Umfeld sowie einem von Inflationssorgen und Konsumzurückhaltung geprägten Verbraucherverhalten zu begegnen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Strategie bleibt unsere Unternehmenskultur, die unter den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" eine maßgebliche Rolle bei der Umsetzung unserer Ziele spielt.
Mit diesen verschiedenen Initiativen werden wir weiter darauf hinwirken, den Leifheit-Konzern wieder auf einen nachhaltigen Erfolgspfad zurückzuführen. Unsere mittelfristigen strategischen Ziele bleiben ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum, hohe Effizienz in der gesamten Wertschöpfungskette sowie eine fortlaufende Verbesserung des operativen Ergebnisses.
Der Leifheit-Konzern sieht sich im Geschäftsjahr 2023 unverändert mit einem denkbar schwierigen Marktumfeld konfrontiert. So ist zu erwarten, dass die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges als auch die anhaltenden Inflationssorgen die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin belasten. Eine dauerhaft auf hohem Niveau liegende oder gar weiter wachsende Inflation könnte dabei spürbare Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage haben.
Daneben stellen die angespannte Situation auf dem globalen Beschaffungsmarkt und die enormen Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen eine Herausforderung dar, die trotz der eingeleiteten Gegenmaßnahmen voraussichtlich Druck auf die Ergebnisentwicklung unseres Konzerns ausüben wird.
Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 von einem leichten Rückgang des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahreswert aus. Dabei wird mit merklichen Rückgängen in den Segmenten Household und Wellbeing gerechnet, während im Private-Label-Segment ein leichtes Wachstum erwartet wird.
Weiter rechnet der Vorstand mit einem positiven Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich (2022: 2,8 Mio. €). Auf dieser Basis wird der Free Cashflow voraussichtlich ebenfalls im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen (2022: 8,8 Mio. €).
Diese Prognose enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuelle Einschätzungen künftiger Entwicklungen beruhen. Die tatsächliche Entwicklung kann jedoch von dieser Prognose abweichen.
An unsere Aktionäre Zusammengefasster Lagebericht Rechtliche Angaben
Im Folgenden sind die nach § 289a / § 315a HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2022 dargestellt. Tatbestände, die bei Leifheit nicht erfüllt sind, werden nicht erwähnt.
Zum 31. Dezember 2022 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG 30.000 T € und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 44 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungspflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).
Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten. Im Konzernabschluss sind in Ziffer 42 die Stimmrechtsmitteilungen aufgeführt.
Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl bestimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.
Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Die Beschlüsse werden gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.
Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2022 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 24. Mai 2027 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 6.000 T € durch Ausgabe von bis zu 2.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2022). Die Gesellschaft ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2020 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bis zum 29. September 2025 zu erwerben und zu verwenden. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf der Homepage zu entnehmen.
Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrags erzielen.
Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existierten zum Bilanzstichtag nicht.
Bezüglich der Angaben zu eigenen Anteilen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf die Erläuterungen zur Bilanz im Anhang verwiesen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f / § 315d HGB ist unter corporate-governance.leifheit-group.com auf der Homepage zugänglich. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer relevanten Unternehmensführungspraktiken, die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen, die Angaben zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen, die Beschreibung des Diversitätskonzepts sowie die Internetadresse, unter der der Vergütungsbericht verfügbar ist. In der Erklärung zur Unternehmensführung berichten Vorstand und Aufsichtsrat auch über die Corporate Governance bei Leifheit.
Der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht nach § 315b HGB in Verbindung mit § 289c ff HGB ist auf der Homepage unter finanzberichte.leifheit-group.com öffentlich zugänglich.
Der Vergütungsbericht nach § 162 AktG ist auf der Homepage unter finanzberichte.leifheit-group.com öffentlich zugänglich.
Die Leifheit AG ist das Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns und hat ihren Sitz in Nassau (Leifheitstraße 1, 56377 Nassau). Die Geschäftstätigkeit der Leifheit AG umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion, den Einkauf und den Vertrieb von Produkten der Marken Leifheit und Soehnle sowie die Steuerung des Leifheit-Konzerns.
Am Standort in Nassau befinden sich die Verwaltung sowie die Produktion ausgewählter Produkte der Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche, wie zum Beispiel Bodenwischer, Wäschespinnen und Isolierkannen. Zuzenhausen ist der Standort des Logistikzentrums. Darüber hinaus hat die Leifheit AG rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen an Standorten in Brescia (Italien) und Aartselaar (Belgien).
Die Leifheit AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist der mit Abstand wesentlichste Bestandteil des Leifheit-Konzerns. Daher treffen die Ausführungen zu den Grundlagen des Leifheit-Konzerns und zu den Rahmenbedingungen des Wirtschaftsberichts überwiegend auch auf die Leifheit AG zu.
Die Leifheit AG ist in das Steuerungssystem des Leifheit-Konzerns integriert. Dabei betreffen die Segmente Household (Marke Leifheit) und Wellbeing (Marke Soehnle) im Wesentlichen die Leifheit AG. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren der Leifheit AG sind die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis.
Die Organisation, die Unternehmensstruktur, die Führungsverantwortung, die Strategie und die Finanzierungsstrategie entsprechen dem Konzern.
Im Geschäftsjahr 2022 gab es keine wesentlichen Veränderungen in der Organisation, der Unternehmensstruktur, der Führungsstruktur oder der Finanzierungsstrategie.
Der Geschäftsverlauf der Leifheit AG entspricht im Wesentlichen dem Verlauf der Segmente Household und Wellbeing des Leifheit-Konzerns, der im Kapitel "Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns" dargestellt ist.
Im Geschäftsjahr 2022 waren wir mit einem äußerst herausfordernden Marktumfeld konfrontiert. Vor dem Hintergrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie sowie der Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges kam es weiterhin zu Störungen der globalen Lieferketten, Rohstoffknappheit und enormen Preissteigerungen für Energie und Materialien. Angesichts der steigenden Inflation trübte sich zudem das Konsumklima in den wichtigen Kernmärkten deutlich ein.
| Prognose Ist-Vergleich |
Ist 2021 | Prognose 2022 | Ist 2022 |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 274,4 Mio. € | leichter Rückgang |
242,3 Mio. € –11,7 % |
| Betriebsergebnis | 15,2 Mio. € | deutlich unter Vorjahr |
–7,0 Mio. € |
Die Umsatzerlöse der Leifheit AG fielen um 11,7 Prozent – wir hatten jedoch nur einen leichten Umsatzrückgang prognostiziert. Der Umsatzrückgang betraf ausschließlich den Verkauf der Haushaltsprodukte, während der Verkauf von Produktionsmaterial um 1,4 Prozent stieg. In Deutschland betrug der Umsatzrückgang aufgrund der extremen Konsumzurückhaltung 21,0 Prozent, im Ausland 3,7 Prozent.
Das Betriebsergebnis der Leifheit AG betrug – 7,0 Mio. €. Wir hatten ein Betriebsergebnis deutlich unter dem Vorjahr erwartet.
Der Rückgang des Betriebsergebnisses auf – 7,0 Mio. € im Berichtsjahr 2022 (2021: 15,2 Mio. €) ist hauptsächlich auf das gesunkene Bruttoergebnis zurückzuführen. Das Bruttoergebnis fiel um 25,8 Mio. € auf 60,7 Mio. €. Hierzu haben fehlende Deckungsbeiträge aus dem Umsatzrückgang und der dramatische Preisanstieg für Rohstoffe, Handelswaren und Energie wesentlich beigetragen. Zusätzlich belasteten Währungseffekte das Bruttoergebnis deutlich. Der Aufwand für Altersversorgung, die im wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten ausgewiesen werden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Mio. €, hauptsächlich aufgrund der notwendigen Anpassungen im Zusammenhang mit dem deutlich angehobenen Renten- und Gehaltstrend.
Der Jahresfehlbetrag der Leifheit AG betrug 2,2 Mio. € (2021: 4,3 Mio. € Jahresüberschuss). Die Erträge aus Beteiligungen stiegen um 0,8 Mio. € auf 3,5 Mio. €, das Zinsergebnis und die Erträge aus Ausleihungen um 4,8 Mio. € auf 1,3 Mio. € und die Ertragsteuern fielen um 3,9 Mio. €. Es ergab sich ein Steuerertrag in Höhe von 0,1 Mio. €.
| Ergebnisrechnung (Kurzfassung) | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | 2021 | 2022 |
| Umsatzerlöse | 274,4 | 242,3 |
| Kosten der Umsatzerlöse | –187,9 | –181,6 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 86,5 | 60,7 |
| Vertriebskosten | –62,3 | –56,8 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | –8,5 | –14,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8,3 | 14,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –8,8 | –11,1 |
| Betriebsergebnis | 15,2 | –7,0 |
| Erträge aus Beteiligungen | 2,7 | 3,5 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | –6,2 | – |
| Zinsergebnis | –3,5 | 1,3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
–3,8 | 0,1 |
| Ergebnis nach Steuern | 4,4 | –2,1 |
| Sonstige Steuern | –0,1 | –0,1 |
| Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag | 4,3 | –2,2 |
Die Umsatzerlöse der Leifheit AG fielen um 32,1 Mio. € auf 242,3 Mio. € (2021: 274,4 Mio. €), das entspricht einem Rückgang von 11,7 Prozent. Im Vorjahr waren die Umsatzerlöse um 15,7 Mio. € auf einen Rekordwert gestiegen. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf der Markenprodukte Leifheit und Soehnle fielen um 14,2 Prozent auf 199,8 Mio. € (2021: 232,7 Mio. €). Drastische Preissteigerungen in den Sektoren Lebensmittel, Energie und Wohnen sowie die allgemeine Unsicherheit aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges führten zu einer deutlichen Konsumzurückhaltung und gleichzeitig zu einem Frequenzrückgang im Online- und stationären Handel, wo hohe Lagerbestände zunächst abverkauft wurden und daher nur in geringem Maße nachbestellt wurde. Es wurden Preiserhöhungen durchgesetzt, die 2022 erst sukzessive Wirkung zeigten und die die extrem hohen Rohstoff- und Energiepreise nicht kompensieren konnten. Der Verkauf von Produktionsmaterialen an unsere Tochtergesellschaft stieg hingegen leicht um 1,4 Prozent auf 41,1 Mio. € (2021: 40,5 Mio. €). Die Produktionsmaterialien für unsere produzierende Tochtergesellschaft Leifheit s.r.o. in Tschechien werden im Wesentlichen zentral über die Leifheit AG eingekauft.
In den Kategorien Reinigen und Wäschepflege konnte Leifheit von Marketingkampagnen profitieren, wenngleich die Umsätze mit Reinigungsprodukten angesichts des allgemein nachlassenden privaten Konsums hinter den außerordentlich starken Vorjahreswerten zurückblieben. Dagegen zeigten die Wäschepflegeprodukte ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahreswert. Hier wirkten sich eine verstärkte Nachfrage nach stromsparenden Wäschetrocknern wie dem Standtrockner Leifheit Pegasus oder der Wäschespinne Linomatic aus. Die Wellbeing-Produkte der Marke Soehnle verbuchten dagegen einen signifikanten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahreswert. Die – durch den Wegfall der positiven Effekte des Vorjahres – angespannte Situation im Segment Wellbeing wurde durch die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges verstärkt.
Das Bruttoergebnis fiel um 25,8 Mio. € auf 60,7 Mio. € (2021: 86,5 Mio. €), ein Rückgang von 29,7 Prozent. Wesentliche Gründe für diesen dramatischen Rückgang waren die fehlenden Deckungsbeiträge aus den konsumbedingt gesunkenen Umsatzerlösen und vor allem die enormen Preissteigerungen bei Rohstoffen, Handelswaren und Energie sowie zusätzlich die währungsbedingte Verteuerung der Materialien, die in Fremdwährungen eingekauft wurden. Die Bruttomarge fiel daher um 6,4 Prozentpunkte auf 25,1 Prozent (2021: 31,5 Prozent).
Die Vertriebskosten der Leifheit AG betrugen im Berichtsjahr 56,8 Mio. € (2021: 62,3 Mio. €) und fielen damit um 5,5 Mio. €. Die Vertriebskosten beinhalten insbesondere Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Vertriebsinnen- und -außendienstes. Hauptgrund für den Rückgang sind die Werbeaufwendungen, die um 6,6 Mio. € auf 9,0 Mio. € reduziert wurden.
Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen im Berichtsjahr um 5,8 Mio. € auf 14,3 Mio. € (2021: 8,5 Mio. €). Sie beinhalten in erster Linie die Aufwendungen für Personal und Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen. Die Aufwendungen für die Altersversorgung betrugen 5,0 Mio. € (2021: 0 Mio. €). Der starke Anstieg resultierte vor allem aus der Aufstockung der Pensionsrückstellung aufgrund des deutlich angehobenen Renten- und Gehaltstrends.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der Leifheit AG stiegen um 6,2 Mio. € auf 14,5 Mio. € (2021: 8,3 Mio. €). Sie beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung von 11,6 Mio. € (2021: 5,5 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 2,3 Mio. € (2021: 1,9 Mio. €) sowie Erträge aus Schadenersatz in Höhe von 0,6 Mio. € (2021: 0,5 Mio. €). Der Anstieg der Erträge aus der Währungsumrechnung resultierte insbesondere aus Kursgewinnen aus Devisentermingeschäften sowie Forderungen und Verbindlichkeiten. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthielten im Geschäftsjahr 2022 Auflösungen von langfristigen Tantiemen der Vorstände von 1,0 Mio. €, während im Vorjahr Auflösungen aus Pensionsrückstellungen von 0,8 Mio. € enthalten waren. Die Erträge aus Schadenersatz enthielten Zahlungen von Wettbewerbern für Patentverletzungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 2,3 Mio. € auf 11,1 Mio. € (2021: 8,8 Mio. €). Sie beinhalteten hauptsächlich Entwicklungskosten von 5,5 Mio. € (2021: 5,6 Mio. €) und Kursverluste von 5,4 Mio. € (2021: 3,1 Mio. €). Die Kursverluste stiegen um 2,4 Mio. € im Wesentlichen aus Zahlungsmitteln sowie aus Forderungen und Verbindlichkeiten.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden an die Leifheit AG aus den Beteiligungsgesellschaften in Polen, USA und Österreich Dividenden von insgesamt 3,5 Mio. € ausgeschüttet. 2021 wurde eine Dividende von 2,7 Mio. € aus der französischen Beteiligungsgesellschaft Leifheit France S.A.S. vereinnahmt. Alle weiteren Jahresergebnisse der Tochtergesellschaften wurden auf neue Rechnung vorgetragen.
Im Geschäftsjahr 2022 gab es keine Wertberichtigungen auf Finanzanlagen. Im Vorjahr wurde eine Wertberichtigung auf den Beteiligungsansatz der französischen Beteiligungsgesellschaft Leifheit France S.A.S. von 6,2 Mio. € erfasst.
Die Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens der Leifheit AG stiegen um 1,9 Mio. € auf 3,0 Mio. € (2021: 1,1 Mio. €). Es handelte sich um Zinserträge aus Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften. Aus kurzfristigen Geldanlagen konnten Zinserträge in Höhe von 0,2 Mio. € erzielt werden (2021: 0 Mio. €).
Die Zinsaufwendungen lagen mit 1,9 Mio. € um 2,7 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (2021: 4,6 Mio. €). Der darin enthaltene Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung fiel um 2,6 Mio. € auf 1,8 Mio. € aufgrund des Rückgangs des Zinssatzes, mit dem die Pensionsrückstellung abgezinst wurde.
Geschäftsbericht 2022
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen – 0,1 Mio. € (2021: 3,8 Mio. €). Da das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2022 negativ war, wurde aufgrund des körperschaftsteuerlichen Verlustrücktrags eine Forderung von 0,1 Mio. € erfasst. Der gewerbesteuerliche Verlust wurde vorgetragen.
Die Liquidität der Leifheit AG belief sich zum Bilanzstichtag auf 31,2 Mio. € (2021: 30,9 Mio. €). Sie umfasste am 31. Dezember 2022 nur flüssige Mittel und beinhaltete Sichteinlagen bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände.
| Mio. € | 2021 | 2022 Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
5,2 | 9,2 | 4,0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
3,6 | 1,0 | –2,6 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
–10,0 | –10,0 | – |
Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit lag mit 9,2 Mio. € im Jahr 2022 über dem Vorjahresniveau (2021: 5,2 Mio. €). Dies resultierte im Wesentlichen aus dem gesunkenen Working Capital. Hierbei gingen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 5,1 Mio. € zurück und die Vorräte um 12,7 Mio. €, während die Verbindlichkeiten nur um 6,1 Mio. € fielen.
Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2022 betrug 1,0 Mio. € (2021: 3,6 Mio. €). Dabei betrugen die Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen insgesamt 0,6 Mio. € (2021: 1,4 Mio. €), die Auszahlungen in das Finanzanlagevermögen und den Cashpool 2,0 Mio. € (2021: Einzahlungen 1,9 Mio. €) und die Einzahlungen aus Beteiligungserträgen 3,5 Mio. € (2021: 2,7 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 10,0 Mio. € (2021: 10,0 Mio. €) und beinhaltete wie im Vorjahr ausschließlich die Auszahlung der Dividende.
Zum 31. Dezember 2022 stieg der Verschuldungsgrad der Leifheit AG um 2,7 Prozentpunkte auf 58,3 Prozent (2021: 55,6 Prozent). Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Summe aus Rückstellungen und Verbindlichkeiten (= Schulden) zur Summe aus Eigenkapital und Schulden (= Bilanzsumme).
Die Schulden bestanden zum 31. Dezember 2022 überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 61,3 Mio. € (2021: 56,6 Mio. €), sonstigen Rückstellungen von 24,7 Mio. € (2021: 26,9 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten von 20,7 Mio. € (2021: 26,8 Mio. €). Wie in den Vorjahren hatte die Leifheit AG keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Im Geschäftsjahr 2022 standen kurzfristige revolvierende Kreditlinien von 25,2 Mio. € (2021: 25,2 Mio. €) zur Verfügung, wovon 0,2 Mio. € am 31. Dezember 2022 durch Avale genutzt wurden (2021: 0,4 Mio. €).
Die Bilanzsumme der Leifheit AG fiel zum 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 16,2 Mio. € auf 183,0 Mio. € (2021: 199,2 Mio. €).
Das Anlagevermögen stieg um 0,9 Mio. € auf 77,0 Mio. € (2021: 76,1 Mio. €). Die Veränderung resultierte hauptsächlich aus dem Rückgang der Sachanlagen um 1,5 Mio. € und dem Anstieg der Finanzanlagen um 2,7 Mio. €, insbesondere durch gestiegene Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Vorräte fielen um 12,7 Mio. € auf 33,0 Mio. € (2021: 45,7 Mio. €). Vorräte, die im Geschäftsjahr 2021 zur Absicherung der Lieferfähigkeit aufgebaut wurden, reduzierten sich im Berichtszeitraum planmäßig. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gingen um 4,6 Mio. € auf 41,7 Mio. € zurück (2021: 46,3 Mio. €), vor allem aufgrund des Umsatzrückgangs im vierten Quartal. Die flüssigen Mittel stiegen um 0,3 Mio. € auf 31,2 Mio. € (2021: 30,9 Mio. €).
Das Eigenkapital der Leifheit AG fiel um 12,2 Mio. € auf 76,3 Mio. € (2021: 88,5 Mio. €). Der Rückgang betraf die Auszahlung der Dividende von 10,0 Mio. € und den Jahresfehlbetrag von 2,2 Mio. €. Die Eigenkapitalquote sank um 2,7 Prozentpunkte auf 41,7 Prozent (2021: 44,4 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen um 4,7 Mio. € auf 61,3 Mio. € (2021: 56,6 Mio. €), insbesondere wegen der Anpassung des Renten- und Gehaltstrends. Die sonstigen Rückstellungen gingen um 2,2 Mio. € auf 24,7 Mio. € zurück (2021: 26,9 Mio. €). Die Verbindlichkeiten fielen um 6,1 Mio. € auf 20,7 Mio. € (2021: 26,8 Mio. €). Der Rückgang resultierte hauptsächlich aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere aufgrund eines geringeren Einkaufsvolumens durch den Abbau der Vorräte.
| Bilanz (Kurzfassung) in Mio. € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 1,0 | 0,7 |
| Sachanlagen | 14,5 | 13,0 |
| Finanzanlagen | 60,6 | 63,3 |
| A. Anlagevermögen | 76,1 | 77,0 |
| Vorräte | 45,7 | 33,0 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
46,3 | 41,7 |
| Flüssige Mittel | 30,9 | 31,2 |
| B. Umlaufvermögen | 122,9 | 105,9 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 0,2 | 0,1 |
| Aktiva | 199,2 | 183,0 |
| A. Eigenkapital | 88,5 | 76,3 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
56,6 | 61,3 |
| Steuerrückstellungen | 0,4 | – |
| Sonstige Rückstellungen | 26,9 | 24,7 |
| B. Rückstellungen | 83,9 | 86,0 |
| C. Verbindlichkeiten | 26,8 | 20,7 |
| Passiva | 199,2 | 183,0 |
Im Geschäftsjahr 2022 investierte die Leifheit AG 0,6 Mio. € (2021: 1,4 Mio. €). Davon entfielen wie im Vorjahr 0,2 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände (2021: 0,2 Mio. €), hauptsächlich für Software, sowie 0,4 Mio. € auf Sachanlagen (2021: 1,2 Mio. €), hauptsächlich für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr 2022 gab es keine nennenswerten Veräußerungen von Anlagevermögen. Alle Investitionsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2022 wurden weitgehend abgeschlossen.
Am 31. Dezember 2022 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens – insbesondere für Anlagen – von 0,6 Mio. € (2021: 0,7 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 1,5 Mio. € (2021: 8,3 Mio. €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 1,9 Mio. € (2021: 1,4 Mio. €).
Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen nutzen wir in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögensgegenstände. Dies betrifft überwiegend geleaste und gemietete Güter wie zum Beispiel Drucker, Kopierer, Softwarelizenzen sowie gemietete Räume.
Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Leifheit AG entsprechen im Wesentlichen denen des Leifheit-Konzerns, die im Kapitel "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dargestellt sind.
Am 31. Dezember 2022 waren bei der Leifheit AG insgesamt 422 Personen (2021: 430 Personen) beschäftigt. Die durchschnittliche Zahl lag im Geschäftsjahr 2022 bei 428 Personen (2021: 428 Personen).
Die Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie der Leifheit-Konzern. Die Leifheit AG als Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns ist eingebunden in das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Chancenund Risikobericht dargestellt.
Die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Einflüssen wie die des Konzerns. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Kapitel "Prognosebericht des Konzerns" enthalten.
Für das Geschäftsjahr 2023 gehen wir derzeit für die Leifheit AG von einem Rückgang der Umsatzerlöse auf einen Wert leicht unter dem Vorjahr und von einem Betriebsergebnis im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich aus.
| Nassau/Lahn, 24. März |
2023 | |
|---|---|---|
| Leifheit Aktiengesellschaft | ||
| Der Vorstand | ||
| Henner Rinsche | Igor Iraeta Munduate | Marco Keul |
| Gesamtergebnisrechnung | T € | Anhang | 2021 | 2022 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 288.317 | 251.515 | |
| Kosten der Umsatzerlöse | 2 | –166.296 | –154.271 | |
| Bruttoergebnis | 122.021 | 97.244 | ||
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3 | –6.120 | –6.043 | |
| Vertriebskosten | 6 | –84.005 | –77.896 | |
| Verwaltungskosten | 7 | –14.470 | –14.681 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8 | 1.731 | 1.599 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9 | –328 | –379 | |
| Fremdwährungsergebnis | 10 | 1.242 | 2.930 | |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 20.071 | 2.774 | ||
| Zinserträge | 11 | 27 | 432 | |
| Zinsaufwendungen | 12 | –817 | –915 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 19.281 | 2.291 | ||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 13 | –5.105 | –1.083 | |
| Periodenergebnis | 14.176 | 1.208 | ||
| Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | ||||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 26 | 3.888 | 14.788 | |
| Ertragsteuer aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
–1.140 | –4.280 | ||
| Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||||
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 880 | 644 | ||
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 844 | 585 | ||
| Ertragsteuer aus Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | –247 | –190 | ||
| Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | 3.181 | –2.333 | ||
| Ertragsteuer aus der Absicherung von Cashflows | –914 | 683 | ||
| Sonstiges Ergebnis | 6.492 | 9.897 | ||
| Gesamtergebnis nach Steuern | 20.668 | 11.105 | ||
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) | 14 | 1,49 € | 0,13 € |
Bilanz
| Bilanz | T € | Anhang | 31. Dez 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 38.090 | 36.319 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15 | 52.732 | 48.629 | |
| Vorräte | 16 | 70.140 | 62.452 | |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 293 | 1.106 | ||
| Vertragsvermögenswerte | 17 | 1.346 | 1.013 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | 3.529 | 797 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 19 | 5.347 | 3.895 | |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 171.477 | 154.211 | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 20 | 18.312 | 17.771 | |
| Sachanlagevermögen | 21 | 38.746 | 38.200 | |
| Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen | 22 | 1.720 | 1.644 | |
| Latente Steueransprüche | 13 | 8.267 | 4.162 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | 113 | – | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 154 | 83 | ||
| Summe langfristige Vermögenswerte | 67.312 | 61.860 | ||
| Summe Vermögenswerte | 238.789 | 216.071 | ||
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 23 | 50.670 | 44.473 | |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 593 | 29 | ||
| Sonstige Rückstellungen | 24 | 6.544 | 6.270 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | 10 | 193 | |
| Leasingschulden | 25 | 568 | 436 | |
| Summe kurzfristige Schulden | 58.385 | 51.401 | ||
| Langfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 26 | 62.852 | 46.812 | |
| Sonstige Rückstellungen | 24 | 3.619 | 2.353 | |
| Latente Steuerschulden | 13 | 1.403 | 1.736 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | – | 67 | |
| Leasingschulden | 25 | 1.192 | 1.250 | |
| Summe langfristige Schulden | 69.066 | 52.218 | ||
| Eigenkapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 27 | 30.000 | 30.000 | |
| Kapitalrücklage | 28 | 17.164 | 17.164 | |
| Eigene Anteile | 29 | –7.350 | –7.350 | |
| Gewinnrücklagen | 30 | 82.259 | 73.476 | |
| Sonstige Rücklagen | 31 | –10.735 | –838 | |
| Summe Eigenkapital | 111.338 | 112.452 | ||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 238.789 | 216.071 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Eigene Anteile | Gewinn rücklagen |
Sonstige Rücklagen |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. Jan. 2021 | 30.000 | 17.026 | –7.445 | 78.072 | –17.227 | 100.426 |
| Veränderung eigene Anteile | – | 138 | 95 | – | – | 233 |
| Dividenden – Ziffer 30 | – | – | – | –9.988 | – | –9.988 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | – | – | – | 14.176 | 6.492 | 20.668 |
| davon Periodenergebnis | – | – | – | 14.176 | – | 14.176 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen – Ziffer 31 |
– | – | – | – | 2.748 | 2.748 |
| davon Währungsumrechnung aus ländischer Geschäftsbetriebe – Ziffer 31 |
– | – | – | – | 880 | 880 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe – Ziffer 31 |
– | – | – | – | 597 | 597 |
| davon aus der Absicherung von Cashflows – Ziffer 31 |
– | – | – | – | 2.267 | 2.267 |
| Stand zum 31. Dez. 2021 | 30.000 | 17.164 | –7.350 | 82.259 | –10.735 | 111.338 |
| Dividenden – Ziffer 30 | – | – | – | –9.991 | – | –9.991 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | – | – | – | 1.208 | 9.897 | 11.105 |
| davon Periodenergebnis | – | – | – | 1.208 | – | 1.208 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen – Ziffer 31 |
– | – | – | – | 10.508 | 10.508 |
| davon Währungsumrechnung aus ländischer Geschäftsbetriebe – Ziffer 31 |
– | – | – | – | 644 | 644 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe – Ziffer 31 |
– | – | – | – | 395 | 395 |
| davon aus der Absicherung von Cashflows – Ziffer 31 |
– | – | – | – | –1.650 | –1.650 |
| Stand zum 31. Dez. 2022 | 30.000 | 17.164 | –7.350 | 73.476 | –838 | 112.452 |
| Kapitalflussrechnung | T € | Anhang | 2021 | 2022 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 14.176 | 1.208 | ||
| Abschreibungen | 4 | 7.822 | 7.507 | |
| Veränderung der Rückstellungen | 73 | –2.809 | ||
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten |
–79 | –18 | ||
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
–5.973 | 13.673 | ||
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
735 | –6.950 | ||
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | –311 | 1.410 | ||
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 16.443 | 14.021 | ||
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten |
378 | 130 | ||
| Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 20, 21 | –7.262 | –5.380 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –6.884 | –5.250 | ||
| Veränderung eigene Anteile | 29 | 233 | – | |
| Auszahlungen für Leasingschulden | 25 | –602 | –575 | |
| Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft | 30 | –9.988 | –9.991 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –10.357 | –10.566 | ||
| Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | –798 | –1.795 | ||
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes | 63 | 24 | ||
| Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode | 38.825 | 38.090 | ||
| Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode | 38.090 | 36.319 | ||
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1 | –7.563 | –1.945 | ||
| Erhaltene Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1 | 27 | 126 | ||
| Gezahlte Zinsen 1, 2 | –135 | –86 | ||
| Erhaltene Zinsen 1 | – | 181 | ||
1 Enthalten im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.
2 Im Wesentlichen aus Verwahrentgelten für Guthaben bei Kreditinstituten.
Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/ Lahn, Deutschland, Leifheitstraße 1, konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche rund um das Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra, Frankfurt/Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.
Der Konzernabschluss für das Jahr 2022 ist nach § 315e Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2022 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des IFRS Interpretation Committee (IFRIC und SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.
Der Abschluss ist in Euro aufgestellt. Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €. Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
Die Leifheit AG, Nassau/Lahn, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister veröffentlicht und ist im Internet unter leifheit-group.com verfügbar.
Der Vorstand der Leifheit AG hat den Konzernabschluss aufgestellt und am 24. März 2023 zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Datum endete der Wertaufhellungszeitraum.
Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen insbesondere dann und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:
Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle Sachverhalte und Umstände.
Dazu zählen:
Konzernabschluss Anhang: Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.
Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Bei Verlust der Beherrschung erfolgt eine Entkonsolidierung zu diesem Zeitpunkt. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende, nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Für die Abschlüsse der Jahre 2022 und 2021 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.
Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2004 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den
1
Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäftsoder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden nicht wieder zugeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.
Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäftsoder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden nicht wieder zugeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.
Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits gehaltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die ab dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.
In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen. Bei diesen Unternehmen verfügte die Leifheit AG zum 31. Dezember 2022 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.
| Zeitpunkt der Erst konsolidierung |
Kapital- und Stimmrechtsan teile 2022 in % |
|
|---|---|---|
| Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V., Nassau (DE) |
1.1.1984 | – |
| Leifheit España S.A., Madrid (ES) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Leifheit s.r.o., Blatná (CZ) | 1.1.1995 | 100,0 |
| Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge, NY (US) |
1.1.1997 | 100,0 |
| Birambeau S.A.S., Paris (FR) 1 | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (FR) 1 | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) |
18.12.2007 | 100,0 |
| Herby Industrie S.A.S., La Loupe (FR) 1 | 1.7.2008 | 100,0 |
| Leifheit France S.A.S., Paris (FR) | 23.11.2009 | 100,0 |
| Leifheit CZ a.s., Hostivice (CZ) | 1.12.2011 | 100,0 |
| Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau (PL) | 11.10.2012 | 100,0 |
| Soehnle GmbH, Nassau (DE) | 25.6.2015 | 100,0 |
| Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf (AT) |
6.6.2016 | 100,0 |
| Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd, Guangzhou (CN) |
4.6.2018 | 100,0 |
Mittelbare Beteiligung über Leifheit France S.A.S.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Posten in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen davon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, die wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z.B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.
Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in den sonstigen Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden ebenfalls erfolgsneutral in die sonstigen Rücklagen eingestellt.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse wesentlicher Währungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:
| Mittelkurs am Bilanzstichtag |
Jahres durchschnittskurs |
|||
|---|---|---|---|---|
| Basis: 1 € | 31. Dez. 2021 |
31. Dez. 2022 |
2021 | 2022 |
| CZK | 24,86 | 24,12 | 25,64 | 24,56 |
| USD | 1,14 | 1,07 | 1,18 | 1,05 |
| PLN | 4,58 | 4,68 | 4,57 | 4,69 |
| HKD | 8,87 | 8,33 | 9,19 | 8,25 |
| CNY | 7,25 | 7,42 | 7,63 | 7,09 |
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Es wird bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts davon ausgegangen, dass sich der Geschäftsvorfall des Verkaufs des Vermögenswerts oder der Übertragung der Schuld entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. die Schuld ereignet oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.
Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.
Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist.
Bei Vermögenswerten oder Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.
Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet. Die Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – beträgt nicht mehr als drei Monate.
Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.
Die Herstellungskosten selbst gefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Materialund Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen.
Geschäftsbericht 2022
Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen, die als Kosten der Umsatzerlöse erfasst werden. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Dabei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die anhand von sachgerechten Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Seit dem Geschäftsjahr 2022 werden bei der Ermittlung der niedrigeren realisierten Nettoveräußerungswerte die zu erwartenden Vollkosten berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung der Kosten der Umsatzerlöse erfasst.
Bei Verträgen, die dem Kunden die Rückgabe eines Artikels gestatten, werden Umsatzerlöse in dem Umfang erfasst, in dem es hoch wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der kumulativ erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet. Daher wird der Betrag der erfassten Umsatzerlöse um die erwarteten Rückgaben angepasst, die auf der Grundlage der historischen Daten für den einzelnen Kunden geschätzt werden. In diesen Fällen werden eine Rückerstattungsverbindlichkeit und ein Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte erfasst.
Der Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte wird zum vorherigen Buchwert des Produkts abzüglich erwarteter Kosten für den Rückerhalt bewertet. Soweit die Rücknahme erfolgt, wird das Produkt zum ehemaligen Buchwert aktiviert. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag wird im Gewinn und Verlust erfasst.
Die Rückerstattungsverbindlichkeit ist in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten (Ziffer 23) und das Recht auf Rückholung der Produkte ist in den Vorräten enthalten (Ziffer 16). Der Konzern überprüft seine Schätzungen der erwarteten Rückgaben zu jedem Stichtag und aktualisiert die Beträge der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechend.
Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen drei und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung hin überprüft.
Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und acht Jahren.
Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, wenn eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IAS 36 zumindest einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als Vermögenswert angesetzt. Der Geschäftswert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 zumindest einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf der der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.
Konzernabschluss Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Beim Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung wird ein Wertminderungstest durchgeführt und, soweit erforderlich, eine Wertminderung berücksichtigt. Bei einem Wegfall der Gründe für eine Wertminderung erfolgt eine entsprechende Wertaufholung auf die fortgeführten Anschaffungskosten.
Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht. Ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf der Gegenstände des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies prospektiv ab dem Zeitpunkt der Neueinschätzung.
Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.
Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer.
| Jahre | |
|---|---|
| Gebäude | 25–50 |
| Andere Baulichkeiten | 10–20 |
| Spritzgussmaschinen | 10 |
| Fahrzeuge | 6 |
| Technische Anlagen und sonstige Maschinen | 5–10 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3–13 |
| Spritzguss- und Stanzwerkzeuge | 3–6 |
| Warenträger und Verkaufsständer | 3 |
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts.
Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten.
Konzernabschluss Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt, zu der der Vermögenswert gehört.
Leasingverhältnisse nach IFRS 16 sind in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Leasinggeber stufen Leasingverhältnisse als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse ein.
Der Konzern hat nur Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist. Es wurden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für Leasingverhältnisse von gemieteten Büroräumen und geleasten Fahrzeugen angesetzt. Einige Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen zugunsten des Leasingnehmers. Dabei wurden Annahmen hinsichtlich der Ausübung vertraglich vereinbarter Verlängerungsoptionen über die unkündbare Grundmietzeit hinaus getroffen, sofern die Ausübung der Verlängerungsoptionen hinreichend sicher ist.
Der Konzern hat die Vereinfachungsregelung für Leasingvereinbarungen von geringwertigen Vermögenswerten in Anspruch genommen. Als geringwertige Vermögenswerte werden grundsätzlich Leasinggegenstände mit einem Wert von maximal 5 T € definiert. Gemäß IFRS 16.4 wird das Wahlrecht genutzt, IFRS 16 nicht auf Leasingverhältnisse der immateriellen Vermögenswerte anzuwenden.
Am Bereitstellungsdatum oder bei Änderung eines Vertrags, der eine Leasingkomponente enthält, teilt der Konzern das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf. Für Immobilien-Leasingverträge hat der Konzern beschlossen, Leasing- und Nichtleasingkomponenten getrennt voneinander zu betrachten.
Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingschuld. Das Nutzungsrecht wird erstmals zu Anschaffungskosten bewertet, die der erstmaligen Bewertung der Leasingschuld entsprechen, angepasst um am oder vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich etwaiger anfänglicher direkter Kosten sowie der geschätzten Kosten zur Demontage oder Beseitigung des zugrunde liegenden Vermögenswerts oder zur Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswerts bzw. des Standorts, an dem dieser sich befindet, abzüglich etwaiger erhaltener Leasinganreize.
Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben, es sei denn, das Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert geht zum Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern über, oder in den Kosten des Nutzungsrechtes ist berücksichtigt, dass der Konzern eine Kaufoption wahrnehmen wird. In diesem Fall wird das Nutzungsrecht über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswerts abgeschrieben, die nach den Vorschriften für Sachanlagen ermittelt wird. Zusätzlich wird das Nutzungsrecht fortlaufend um Wertminderungen, sofern notwendig, berichtigt und um bestimmte Neubewertungen der Leasingschuld angepasst.
Erstmals wird die Leasingschuld zum Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz abgezinst
oder, wenn sich dieser nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns. Normalerweise nutzt der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz als Abzinsungssatz. Zur Ermittlung seines Grenzfremdkapitalzinssatzes erlangt der Konzern Zinssätze von verschiedenen externen Finanzquellen und macht bestimmte Anpassungen, um die Leasingbedingungen und die Art des Vermögenswerts zu berücksichtigen.
Die Leasingschuld wird zum fortgeführten Buchwert unter Nutzung der Effektivzinsmethode bewertet. Sie wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern, wenn der Konzern seine Schätzung zu den voraussichtlichen Zahlungen im Rahmen einer Restwertgarantie anpasst, wenn der Konzern seine Einschätzung über die Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoption ändert oder sich eine de facto feste Leasingzahlung ändert.
Bei einer solchen Neubewertung der Leasingschuld wird eine entsprechende Anpassung des Buchwerts des Nutzungsrechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorgenommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf null verringert hat.
Leasingverhältnisse, die nicht unter IFRS 16 fallen bzw. für die ein Wahlrecht für die Nichtanwendung des IFRS 16 in Anspruch genommen wird, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teilen von Produkten befasst sind, deren Betrachtung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Unwesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.
Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Ein latenter Steueranspruch wird für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, für die sie genutzt werden können. Zukünftig zu versteuernde Gewinne werden auf Basis der Umkehr zu versteuernder temporärer Differenzen ermittelt. Sollte der Betrag nicht ausreichen, um latente Steueransprüche vollständig zu aktivieren, werden die zukünftig zu versteuernden Gewinne – unter Berücksichtigung der Umkehr temporärer Differenzen – auf Basis der individuellen Geschäftspläne der Tochterunternehmen ermittelt. Latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden wird. Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn sich die Wahrscheinlichkeit zukünftig zu versteuernder Ergebnisse verbessert. Daneben werden latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfasst, wenn bzw. soweit mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.
Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation voraussichtlich gültigen Steuersatzes vorgenommen.
Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.
Latente Steuern werden in einem gesonderten Posten innerhalb der langfristigen Bilanzpositionen ausgewiesen.
Gemäß IAS 37 werden sonstige Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.
Die Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche beziehen sich im Wesentlichen auf Produkte, die in den letzten 18 Monaten verkauft wurden, und basieren auf Schätzungen aufgrund historischer Gewährleistungen ähnlicher Produkte. Es handelt sich um Garantieversprechen, die dem Kunden zusichern, dass das Produkt den vertraglich vereinbarten Spezifikationen entspricht. Separate Leistungsverpflichtungen liegen somit nicht vor. Diese Rückstellungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden Produkte an den Kunden gebildet.
Geschäftsbericht 2022
Die übrigen sonstigen Rückstellungen werden ebenfalls nach
IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Rückstellungen für Drohverluste werden mit den Erfüllungskosten angesetzt. Diese umfassen sowohl die den verlustbringenden Vertrag direkt zurechenbaren Kosten als auch die Kosten, die ohne den Vertrag nicht anfallen würden.
Sonstige Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.
Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Abgeltung in bar vorsehen, werden innerhalb des Erdienungszeitraums mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum angesammelt.
Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungs- und beitragsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige Ergebnis in die sonstigen Rücklagen eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Anpassungen der Pensionspläne werden erfolgswirksam behandelt.
Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.
Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital in einem gesonderten Posten. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird erfolgsneutral erfasst. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.
In den sonstigen Rücklagen werden Umrechnungsrücklagen gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.
Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel ein langfristiges Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in den sonstigen Rücklagen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.
Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, werden in den sonstigen Rücklagen ausgewiesen.
Gewinne und Verluste aus wirksamen Sicherungsgeschäften werden ebenfalls erfolgsneutral in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst, soweit eine Effektivität nachgewiesen werden kann.
Konzernabschluss Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.
Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht zu FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust) bewertet wird, kommen dazu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.
Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:
Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. In diesem Fall werden alle betroffenen finanziellen Vermögenswerte am ersten Tag der Berichtsperiode reklassifiziert, die auf die Änderung des Geschäftsmodells folgt.
Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:
Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide folgende Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert wurde:
Konzernabschluss Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.
Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Dies umfasst alle derivativen finanziellen Vermögenswerte. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting mismatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.
Der Konzern trifft eine Einschätzung der Ziele des Geschäftsmodells, in dem der finanzielle Vermögenswert gehalten wird, auf einer Portfolioebene, da dies am besten die Art, wie das Geschäft gesteuert und Informationen an das Management gegeben werden, widerspiegelt.
Die zu berücksichtigenden Informationen schließen ein:
Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten an fremde Dritte durch Übertragungen, die nicht zur Ausbuchung führen, sind in Einklang damit, dass der Konzern die Vermögenswerte weiterhin bilanziert, für diesen Zweck keine Verkäufe.
Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten oder verwaltet werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird, werden zu FVTPL bewertet.
Für Zwecke dieser Einschätzung ist der "Kapitalbetrag" definiert als beizulegender Zeitwert des finanziellen Vermögenswerts beim erstmaligen Ansatz. "Zins" ist definiert als Entgelt für den Zeitwert des Geldes und für das Ausfallrisiko, das mit dem über einen bestimmten Zeitraum ausstehenden Kapitalbetrag verbunden ist, sowie für andere grundlegende Kreditrisiken, Kosten (zum Beispiel Liquiditätsrisiko und Verwaltungskosten) und eine Gewinnmarge.
Bei der Einschätzung, ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind, berücksichtigt der Konzern die vertraglichen Vereinbarungen des Instruments. Dies umfasst eine Einschätzung, ob der finanzielle Vermögenswert eine vertragliche Vereinbarung enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag der vertraglichen Zahlungsströme ändern könnte, sodass diese nicht mehr diese Bedingungen erfüllen.
Bei der Beurteilung berücksichtigt der Konzern:
Eine vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeit steht im Einklang mit dem Kriterium der ausschließlichen Zins- und Tilgungszahlungen, wenn der Betrag der vorzeitigen Rückzahlung im Wesentlichen nicht geleistete Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag umfasst, wobei angemessenes zusätzliches Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags enthalten sein kann.
Zusätzlich wird eine Bedingung für einen finanziellen Vermögenswert, der gegen einen Auf- oder Abschlag gegenüber dem vertraglichen Nennbetrag erworben worden ist, die es erlaubt oder erfordert, eine vorzeitige Rückzahlung zu einem Betrag, der im Wesentlichen den vertraglichen Nennbetrag plus aufgelaufene (jedoch nicht gezahlte) Vertragszinsen (die ein angemessenes Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags beinhalten können) darstellt, zu leisten, als im Einklang mit dem Kriterium behandelt, sofern der beizulegende Zeitwert der vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeit zu Beginn nicht signifikant ist.
| Finanzielle Vermögenswerte zu FVTPL |
Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. |
|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskurs gewinne und -verluste sowie Wertminde rungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung wird im Gewinn oder Verlust erfasst. |
| Schuldinstrumente zu FVOCI |
Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode berechnet werden, Wechselkursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Ausbuchung wird das kumulierte sonstige Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. |
| Eigenkapitalinvestments zu FVOCI |
Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Dividenden werden als Ertrag im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn, die Dividende stellt offensichtlich eine Deckung eines Teils der Kosten des Investments dar. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst und nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. |
Der Konzern schätzt zu jedem Abschlussstichtag ein, ob finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Schuldinstrumente zu FVOCI in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts auftreten.
Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtigt ist, umfassen die folgenden beobachtbaren Daten:
Gemäß IFRS 9 werden für finanzielle Vermögenswerte, die als zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert werden, Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste erfasst. Dies schließt die Verwendung zukunftsgerichteter Informationen und Schätzparameter ein. Aus Wesentlichkeitsgründen unterbleibt die gesonderte Angabe der im Berichtszeitraum erfassten Wertminderung in der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 1.82 (ba).
Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste nutzt ein allgemeines dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:
Stufe 1: Erwartete Kreditverluste innerhalb der nächsten zwölf Monate
Stufe 1 beinhaltet alle Verträge ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung. Es werden die erwarteten Kreditverluste eines Instruments erfasst, die auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen sind.
Stufe 2: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit – keine beeinträchtigte Bonität
Wenn ein finanzieller Vermögenswert seit initialer Erfassung eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste erfasst, die auf Ausfallereignisse über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts zurückzuführen sind.
Stufe 3: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit – bonitätsbeeinträchtigt
Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.
Die durchgeführte Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt sowohl externe Informationen und damit einhergehende Ausfallwahrscheinlichkeiten als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte ohne signifikante Finanzierungskomponenten gemäß IFRS 15 wendet Leifheit die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung der Forderung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst. Dabei wird die Ausfallhistorie des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie der zwei vorangegangenen Geschäftsjahre zugrunde gelegt. Die verwendeten externen Informationen beinhalten individuelle und fortwährend aktualisierte Daten bezüglich der Kontrahenten sowie zukunftsorientierte Informationen (Länderrisiken).
Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswerts wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Bei Geschäftskunden führt der Konzern eine individuelle Einschätzung über den Zeitpunkt und die Höhe der Abschreibung durch, basierend darauf, ob eine angemessene Erwartung an die Einziehung vorliegt. Der Konzern erwartet keine signifikante Einziehung des abgeschriebenen Betrags. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können dennoch Vollstreckungsmaßnahmen zur Einziehung überfälliger Forderungen unterliegen, um in Einklang mit der Konzernrichtlinie zu handeln.
Finanzielle Vermögenswerte, die zum Zugangszeitpunkt nur ein geringes Ausfallrisiko aufweisen (Investment Grade – Standard & Poor's AAA–BBB), nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Kreditrisikovorsorgemodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Kreditvorsorgemodells zugerechnet und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Diesem Bereich werden insbesondere Bankguthaben zugeordnet, da diese Mittel ausschließlich kurzfristig bei Banken mit hoher Bonität gehalten werden, die einem Einlagensicherungssystem angehören.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) eingestuft und bewertet. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird zu FVTPL eingestuft, wenn sie als zu Handelszwecken gehalten eingestuft wird, ein Derivat ist oder beim Erstansatz als ein solches designiert wird.
Finanzielle Verbindlichkeiten zu FVTPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.
Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn der Konzern alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält und er die Verfügungsgewalt über den übertragenen Vermögenswert nicht behält.
Der Konzern führt Transaktionen durch, in denen er bilanzierte Vermögenswerte überträgt, aber entweder alle oder alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem übertragenen Vermögenswert behält. In diesen Fällen werden die übertragenen Vermögenswerte nicht ausgebucht.
Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der Konzern bucht des Weiteren eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn deren Vertragsbedingungen geändert werden und die Zahlungsströme der angepassten Verbindlichkeit signifikant anders sind. In diesem Fall wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit basierend auf den angepassten Bedingungen zum beizulegenden Zeitwert erfasst.
Bei der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit wird die Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt (einschließlich übertragener unbarer Vermögenswerte oder übernommener Verbindlichkeiten) im Gewinn oder Verlust erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn der Konzern einen gegenwärtigen, durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken. Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag getrennt und separat bilanziert.
Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst.
Der Konzern designiert bestimmte Derivate als Sicherungsinstrumente, um die Schwankungen in Zahlungsströmen abzusichern, die mit höchstwahrscheinlich erwarteten Transaktionen verbunden sind, die aus Änderungen von Fremdwährungskursen resultieren.
Zum Beginn der designierten Sicherungsbeziehungen dokumentiert der Konzern die Risikomanagementziele und -strategien, die er im Hinblick auf die Absicherung verfolgt. Der Konzern dokumentiert des Weiteren die wirtschaftliche Beziehung zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument und ob erwartet wird, dass sich Veränderungen der Zahlungsströme des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments kompensieren.
Wenn ein Derivat als ein Instrument zur Absicherung von Zahlungsströmen (cash flow hedge) designiert ist, wird der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst und kumuliert in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt. Der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, der im sonstigen Ergebnis erfasst wird, ist begrenzt auf die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts (berechnet auf Basis des Barwerts) seit Absicherungsbeginn. Ein unwirksamer Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Derivats wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst.
Der Konzern erfasst nur die Veränderung im beizulegenden Zeitwert der Kassakomponente von Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrument in der Absicherung von Zahlungsströmen. Die Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Terminelements von Devisentermingeschäften (forward points) wird separat als Kostenpunkt der Sicherungsbeziehung bilanziert und in eine Rücklage für Kosten der Sicherungsbeziehung ins Eigenkapital eingestellt.
Wenn eine abgesicherte erwartete Transaktion später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Postens, wie etwa Vorräte, führt, wird der kumulierte Betrag aus der Rücklage für Sicherungsbeziehungen und der Rücklage für Kosten der Absicherung direkt in die Anschaffungskosten des nichtfinanziellen Postens einbezogen, wenn dieser bilanziert wird.
Bei allen anderen abgesicherten erwarteten Transaktionen wird der kumulierte Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für die Kosten der Absicherung eingestellt worden ist, in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen.
Wenn die Absicherung nicht mehr die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllt oder das Sicherungsinstrument verkauft, ausläuft, beendet oder ausgeübt wird, wird die Bilanzierung der Sicherungsbeziehung prospektiv beendet. Wenn die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Zahlungsströmen beendet wird, verbleibt der Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt worden ist, im Eigenkapital, bis – für eine Sicherungstransaktion, die zur Erfassung eines nichtfinanziellen Postens führt – dieser Betrag in die Anschaffungskosten des nichtfinanziellen Postens bei der erstmaligen Erfassung einbezogen wird oder – für andere Absicherungen von Zahlungsströmen – dieser Betrag in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen.
Falls nicht mehr erwartet wird, dass die abgesicherten zukünftigen Zahlungsströme eintreten, werden die Beträge, die in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für Kosten der Absicherung eingestellt worden sind, unmittelbar in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Die Gesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.
Für Verträge mit unseren Kunden stellt der Verkauf der Produkte nach allgemeiner Erwartung fast ausschließlich die einzige Leistungsverpflichtung dar. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung oder Verfügungsgewalt über die Güter erlangt. Bei der Anwendung werden bei Leifheit die folgenden Aspekte berücksichtigt.
Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Leifheit hat auf Basis des Vorliegens der folgenden Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte auf den Kunden erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt:
Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen, die den Zeitpunkt der Leistungsverpflichtung festlegen.
Die Konsignationslagerverträge mit unseren Kunden sind derart ausgestaltet, dass die Kunden die Verfügungsgewalt über die Produkte mit der Einlieferung der Produkte in die Konsignationsläger erhalten. Daher werden unter IFRS 15 die Umsatzerlöse bereits bei der Belieferung der Konsignationsläger und nicht bei der Entnahme aus den Konsignationslägern erfasst.
Wenn ein Vertrag mit einem Kunden das Recht auf Rückgabe von Produkten innerhalb einer bestimmten Frist einräumt, werden Umsatzerlöse für diese Verträge erfasst, soweit es hoch wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet.
In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In diesem Posten sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.
Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungsund Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.
Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten werden Zinserträge und Zinsaufwendungen anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.
Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.
Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss ebenfalls nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge bzw. beizulegenden Zeitwerte von Forderungen, Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen (Ziffer 24), Abschreibungsdauer, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können davon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden im Anhang unter Ziffer 20, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Ziffer 26 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Ziffer 13 dargestellt.
Leifheit hat im Rahmen der Jahres- und Konzernabschlusserstellung mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit ESG-Themen analysiert. Basierend auf dieser Analyse erwartet die Gesellschaft auf Basis der derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, die zu einer Änderung von Ermessensentscheidungen in der Bilanzierung führen würden.
| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab |
Übernahme EU-Kommission |
|
|---|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 3 | Verweis auf das Rahmenkonzept | 1.1.2022 | ja |
| Änderungen an IFRS 16 | COVID-19-bezogene Mieterleichterungen nach dem 30. Juni 2021 | 1.4.2021 | ja |
| Änderungen an IAS 16 | Sachanlagen, Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung | 1.1.2022 | ja |
| Änderungen an IAS 37 | Belastende Verträge, Kosten für die Erfüllung eines Vertrags | 1.1.2022 | ja |
| Verbesserungen zu IFRS (2018–2020) |
Änderungen an IFRS 1, IFRS 3, IFRS 9, IFRS 16, IAS 37 und IAS 41 | 1.1.2022 | ja |
Leifheit hat die vorgenannten Standards bzw. Änderungen von Standards des IASB im Geschäftsjahr 2022 erstmals angewandt. Aus der Erstanwendung dieser Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab |
Übernahme EU-Kommission |
|
|---|---|---|---|
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 1.1.2023 | ja |
| IAS 1 Änderung | Darstellung des Abschlusses: Angabe von Rechnungslegungsmethoden | 1.1.2023 | ja |
| IAS 8 Änderung | Rechnungslegungsmethoden, Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern: Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen |
1.1.2023 | ja |
| IAS 12 Änderung | Ertragsteuern: Latente Steuern in Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden aus einer einzigen Transaktion |
1.1.2023 | ja |
Die in das Recht der Europäischen Union übernommenen (endorsed), allerdings noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden von Leifheit noch nicht vorzeitig angewandt.
Die zukünftige Anwendung der vorstehend genannten Standards und Interpretationen wird erwartungsgemäß keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben.
Geschäftsbericht 2022
Der IASB hat die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2022 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.
| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab |
Übernahme EU-Kommission |
|
|---|---|---|---|
| IAS 1 Änderung | Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig | 1.1.2024 | nein |
| IAS 1 Änderung | Langfristige Schulden mit Kreditbedingungen | 1.1.2024 | nein |
| IFRS 16 Änderung | Leasingverbindlichkeiten aus Sale-and-lease-back-Transaktionen | 1.1.2024 | nein |
| IFRS 10 und IAS 28 Änderung |
Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen |
vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben |
nein |
Durch diese neuen Regelungen werden aus heutiger Sicht im Falle einer Anerkennung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.
Zur Unternehmenssteuerung ist der Leifheit-Konzern in Geschäftssegmente aufgeteilt und in den berichtspflichtigen Segmenten Household, Wellbeing und Private Label dargestellt.
Die Segmentierung erfolgt auf der Basis der regelmäßigen internen Berichterstattung und umfasst die berichtspflichtigen Segmente.
Segment Household: Hier werden die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche entwickelt, produziert und vertrieben. Das Segment Household enthält auch die Produktion am tschechischen Standort in Blatná.
Segment Wellbeing: Hier werden die Marke Soehnle und ein Produktsortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern entwickelt und vertrieben.
Segment Private Label: Mit den französischen Tochterunternehmen Birambeau S.A.S. sowie Herby S.A.S. werden Produkte aus den Kategorien Küche und Wäschepflege entwickelt, produziert und vorwiegend als Handelsmarken vertrieben. Die Geschäftssegmente Birambeau und Herby sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt ausgewiesen, werden aber aufgrund einer gegenwärtig und voraussichtlich auch zukünftig vergleichbaren Bruttomarge und vergleichbarer wirtschaftlicher Merkmale für die Segmentberichterstattung aggregiert.
Zwischen den berichtspflichtigen Segmenten existierten keine nicht konsolidierten Transaktionen.
Die Ergebnisse der Geschäftssegmente werden jeweils vom Vorstand überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Geschäftssegmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.
Die regelmäßige interne Berichterstattung für die Geschäftssegmente umfasst die Umsatzerlöse, das Bruttoergebnis und das EBIT. Diese Kennzahlen folgen in Bezug auf die Bewertungen den IAS/IFRS.
| Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2022 | Household | Wellbeing | Private Label | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 204,2 | 16,1 | 31,2 | 251,5 |
| Bruttoergebnis | Mio. € | 84,6 | 5,7 | 6,9 | 97,2 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio. € | 2,1 | –1,1 | 1,8 | 2,8 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 916 | 36 | 128 | 1.080 |
| Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2021 | Household | Wellbeing | Private Label | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 230,8 | 25,5 | 32,0 | 288,3 |
| Bruttoergebnis | Mio. € | 105,3 | 10,1 | 6,6 | 122,0 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio. € | 18,21 | 0,5 | 1,4 | 20,1 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 929 | 41 | 129 | 1.099 |
1 Beinhaltete Wertminderungen auf technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 0,1 Mio. €.
Umsatz nach Produktkategorien in Mio. €
| Umsatz nach | 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Regionen in Mio. € |
Household | Wellbeing | Private Label |
Summe | ||
| Deutschland | 92,1 | 6,7 | – | 98,8 | ||
| Zentraleuropa 1 | 72,4 | 8,4 | 30,4 | 111,2 | ||
| Osteuropa | 32,9 | 0,6 | 0,7 | 34,2 | ||
| Rest der Welt | 6,8 | 0,4 | 0,1 | 7,3 | ||
| 204,2 | 16,1 | 31,2 | 251,5 |
1 Ohne Deutschland.
| Umsatz nach | 2021 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Regionen in Mio. € |
Household | Wellbeing | Private Label |
Summe | ||
| Deutschland | 113,5 | 12,9 | – | 126,4 | ||
| Zentraleuropa 1 | 74,2 | 11,1 | 31,1 | 116,4 | ||
| Osteuropa | 36,1 | 0,9 | 0,9 | 37,9 | ||
| Rest der Welt | 7,0 | 0,6 | – | 7,6 | ||
| 230,8 | 25,5 | 32,0 | 288,3 |
vollständig aus dem Verkauf von Haushaltsprodukten. Sie werden nach geografischen Regionen sowie nach Kategorien aufgegliedert. Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist grund-
sätzlich der Sitz des Kunden maßgeblich.
| Umsatz nach | 2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Produktkategorien in Mio. € |
Household | Wellbeing | Private Label |
Summe |
| Reinigen | 89,6 | – | – | 89,6 |
| Wäschepflege | 100,4 | – | 11,5 | 111,9 |
| Küche | 14,2 | – | 19,7 | 33,9 |
| Wellbeing | – | 16,1 | – | 16,1 |
| 204,2 | 16,1 | 31,2 | 251,5 |
Household Wellbeing
Reinigen 114,0 – – 114,0 Wäschepflege 98,1 – 10,2 108,3 Küche 18,7 – 21,8 40,5 Wellbeing – 25,5 – 25,5
2021
230,8 25,5 32,0 288,3
Private
Label Summe
Im Berichtsjahr wurde die Verteilung der Umlagen angepasst. Innerhalb der Kosten der Umsatzerlöse, der Forschungs- und Entwicklungskosten, der Vertriebskosten sowie der Verwaltungskosten wurden die Vorjahreswerte einzelner Kostenarten entsprechend geändert, um die Vergleichbarkeit mit dem aktuellen Geschäftsjahr herzustellen. Die Gesamtkosten der jeweiligen Funktionsbereiche haben sich dadurch nicht geändert.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 117.924 | 108.435 |
| Personalkosten | 15.529 | 15.921 |
| Bezogene Leistungen | 9.492 | 8.035 |
| Abschreibungen | 4.448 | 4.415 |
| Dienstleistungen | 7.517 | 3.848 |
| Energiekosten | 1.846 | 3.845 |
| Instandhaltung | 1.778 | 1.616 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.423 | 1.601 |
| Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) |
1.202 | 1.558 |
| Zollkosten | 1.832 | 1.306 |
| Mieten | 549 | 830 |
| Lizenzgebühren | 916 | 245 |
| Sonstige Kosten der Umsatzerlöse | 1.840 | 2.616 |
| 166.296 | 154.271 |
Im Geschäftsjahr 2022 vereinnahmte der Leifheit-Konzern in Tschechien staatliche Energiekostenzuschüsse von 392 T € (2021: 0 T €). Diese wurden aufwandsmindernd in den Energiekosten erfasst.
Im Berichtszeitraum beinhalteten die Abschreibungen keine Wertminderungen auf technische Anlagen und Maschinen (2021: 130 T €).
Ohne Deutschland.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 3.529 | 3.677 |
| Dienstleistungen | 1.071 | 916 |
| Gebühren | 387 | 412 |
| Instandhaltung | 182 | 170 |
| Energiekosten | 108 | 169 |
| Abschreibung | 170 | 150 |
| Materialaufwand | 139 | 149 |
| Sonstige Forschungs und Entwicklungskosten |
534 | 400 |
| 6.120 | 6.043 |
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 40.764 | 42.781 |
| Sozialabgaben | 9.640 | 10.074 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 530 | 482 |
| 50.934 | 53.337 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Deutschland | 410 | 407 |
| Tschechische Republik | 464 | 440 |
| Frankreich | 142 | 142 |
| Sonstige Länder | 83 | 91 |
| 1.099 | 1.080 |
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 9.493 | 9.918 |
| Dienstleistungen | 1.589 | 1.399 |
| Abschreibungen | 849 | 883 |
| Abschlusskosten | 567 | 512 |
| Aufsichtsratsvergütung | 614 | 493 |
| Instandhaltung | 274 | 289 |
| Versicherungen | 186 | 218 |
| Energiekosten | 114 | 151 |
| Mieten | 3 | 120 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 75 | 117 |
| Sonstige Verwaltungskosten (kleiner als 100 T €) |
706 | 581 |
| 14.470 | 14.681 |
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 54 | 95 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 1 | 47 |
| Vertriebskosten | 471 | 288 |
| Verwaltungskosten | 279 | 326 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 8 | – |
| 813 | 756 | |
| Sachanlagen | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 4.331 | 4.277 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 79 | 103 |
| Vertriebskosten | 1.613 | 1.505 |
| Verwaltungskosten | 266 | 285 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 85 | – |
| 6.374 | 6.170 | |
| Nutzungsrechte | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 63 | 43 |
| Vertriebskosten | 268 | 266 |
| Verwaltungskosten | 304 | 272 |
| 635 | 581 | |
| Abschreibungen gesamt | 7.822 | 7.507 |
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 22.703 | 23.934 |
| Ausgangsfrachten | 16.269 | 15.910 |
| Werbeaufwendungen | 20.904 | 13.241 |
| Provisionen | 4.259 | 5.277 |
| Werbekostenzuschüsse | 4.893 | 4.171 |
| Dienstleistungen | 3.813 | 3.435 |
| Abschreibungen | 2.352 | 2.059 |
| Verpackungsmaterialien | 1.401 | 1.885 |
| Instandhaltung | 1.331 | 1.287 |
| Energiekosten | 707 | 1.256 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 787 | 1.136 |
| Mieten | 724 | 517 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 458 | 479 |
| Versicherungen | 465 | 372 |
| Allgemeine Betriebs und Verwaltungskosten |
336 | 291 |
| Büro- und sonstige Gemeinkosten | 215 | 222 |
| Post- und Telefonkosten | 155 | 145 |
| Sonstige Vertriebskosten (kleiner als 100 T €) |
2.233 | 2.279 |
| 84.005 | 77.896 |
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Erträge aus Schadenersatz | 472 | 626 |
| Provisionserträge | 456 | 437 |
| Lizenzerträge | 230 | 167 |
| Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) |
573 | 369 |
| 1.731 | 1.599 |
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) |
328 | 379 |
| 328 | 379 |
Geschäftsbericht 2022
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Effekte aus Fremdwährungsbewertung | 872 | –230 |
| Realisierte Kursgewinne/Kursverluste | 193 | 1.838 |
| Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften |
177 | 1.322 |
| 1.242 | 2.930 |
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten | 27 | 171 |
| Zinserträge aus Aufzinszung | – | 251 |
| Zinserträge aus Steuern | – | 10 |
| 27 | 432 |
Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelte es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen |
655 | 784 |
| Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von sonstigen Rückstellungen, Leasing und Steuern |
70 | 63 |
| Zinsaufwendungen aus Finanz instrumenten 1 |
92 | 68 |
| 817 | 915 |
1 Im Wesentlichen aus Verwahrentgelten für Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus Bereitstellungsprovisionen für Kreditlinien.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer (Deutschland) | 2.007 | –98 |
| Gewerbesteuer (Deutschland) | 1.614 | –2 |
| Ausländische Ertragsteuer | 940 | 532 |
| Latente Ertragsteuer | 544 | 651 |
| 5.105 | 1.083 |
Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer betrug 29,8 Prozent (2021: 29,3 Prozent).
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand |
14 | –16 |
| Latente Steuern aus temporären Unterschieden |
544 | 651 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 4.547 | 448 |
| Steuerliche Belastung | 5.105 | 1.083 |
Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, wird in der folgenden Tabelle dargestellt.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 19.281 | 2.291 |
| Steueraufwand bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes |
5.649 | 683 |
| Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand |
14 | –16 |
| Unterschiedliche ausländische Steuersätze |
–564 | –52 |
| Steuerlich nicht wirksame Verluste von Konzerngesellschaften |
– | 329 |
| Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen/ Erträge von Konzerngesellschaften |
204 | 218 |
| Anpassung latenter Steuersatz | –139 | 21 |
| Steuererleichterungen | –59 | –100 |
| Steuerliche Belastung | 5.105 | 1.083 |
Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Konzernbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung setzten sich wie folgt zusammen:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen |
315 | –532 |
| Bewertung von Vorräten | 84 | 1.219 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten |
745 | –1.118 |
| Bewertung von Vertragsvermögenswerten | 78 | –92 |
| Bewertung von derivativen Finanz instrumenten |
–759 | 686 |
| Bewertung von Pensionen | 142 | 525 |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen |
163 | –188 |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | –189 | 214 |
| Steuerliche Verlustvorträge | –56 | –39 |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 21 | –24 |
| Latente Ertragsteuern | 544 | 651 |
Auf ertragsteuerliche Verlustvorträge einer ausländischen Tochtergesellschaft in Höhe von 1.218 T € wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet (2021: 56 T €), weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren nicht in Anspruch genommen werden können. Weitere Verlustvorträge bestanden am Bilanzstichtag nicht.
Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen beliefen sich auf 78 T € (2021: 85 T €). Dafür wurden latente Steuern von 23 T € (2021: 25 T €) gebildet, da künftig mit Ausschüttungen gerechnet wird. Auf temporäre Differenzen von 634 T € (2021: 674 T €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da in Zukunft nicht mit Ausschüttungen gerechnet wird.
| 31. Dez. 2022 | ||
|---|---|---|
| T € | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen |
412 | 2.906 |
| Bewertung von Vorräten | 552 | 1.140 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten |
14 | 395 |
| Bewertung von derivativen Finanz instrumenten |
64 | 70 |
| Bewertung von Pensionen | 4.933 | – |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen |
766 | 140 |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | 204 | – |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 132 | – |
| Bruttowert | 7.077 | 4.651 |
| Saldierung | –2.915 | –2.915 |
| Bilanzansatz | 4.162 | 1.736 |
Die latenten Steuern in der Bilanz setzten sich wie folgt zusammen:
| 31. Dez. 2021 | ||
|---|---|---|
| T € | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen |
395 | 3.422 |
| Bewertung von Vorräten | 648 | 17 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten |
18 | 1.419 |
| Bewertung von derivativen Finanz instrumenten |
31 | 34 |
| Bewertung von Pensionen | 9.738 | – |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen |
574 | 136 |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | 418 | – |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 70 | – |
| Bruttowert | 11.892 | 5.028 |
| Saldierung | –3.625 | –3.625 |
| Bilanzansatz | 8.267 | 1.403 |
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen.
| 2021 | 2022 | ||
|---|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien | T Stück | 10.000 | 10.000 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien |
T Stück | 487 | 485 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien |
T Stück | 9.513 | 9.515 |
| 2021 | 2022 | ||
|---|---|---|---|
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis |
T € | 14.176 | 1.208 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien |
T Stück | 9.513 | 9.515 |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) |
€ | 1,49 | 0,13 |
| T € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
52.151 | 48.100 |
| Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen |
581 | 529 |
| 52.732 | 48.629 |
Zum 31. Dezember 2022 waren 47.057 T € über Warenkreditversicherungen abgesichert (2021: 51.313 T €). Der Selbstbehalt beträgt in der Regel 0 bis 10 Prozent.
Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Ziffer 34 verwiesen (Ausfallrisiko).
Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Stand 1. Jan. | 615 | 681 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 363 | 264 |
| Verbrauch | 83 | 19 |
| Auflösung | 214 | 151 |
| Stand 31. Dez. | 681 | 775 |
Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Nicht überfällig | 49.658 | 43.037 |
| Überfällig | ||
| 1 bis 30 Tage | 3.253 | 6.226 |
| 31 bis 60 Tage | –250 | 312 |
| 61 bis 90 Tage | 292 | 102 |
| 91 bis 120 Tage | 2 | 157 |
| Über 120 Tage | –581 | –1.309 |
| Gesamt überfällig | 2.716 | 5.488 |
| Einzelwertberichtigte Forderungen (brutto) |
1.039 | 879 |
| Wertberichtigung | –681 | –775 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) |
52.732 | 48.629 |
Die nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sofern eine Warenkreditversicherung besteht, werden überfällige Forderungen nur in Höhe des Selbstbehalts wertberichtigt.
| T € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 16.570 | 18.699 |
| Unfertige Erzeugnisse | 3.638 | 4.739 |
| Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 49.248 | 38.589 |
| Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren |
684 | 425 |
| 70.140 | 62.452 |
| T € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
1.583 | 1.573 |
| Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
14.987 | 17.126 |
| Summe Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe |
16.570 | 18.699 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse |
135 | 786 |
| Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse |
3.503 | 3.953 |
| Summe unfertige Erzeugnisse | 3.638 | 4.739 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren |
5.359 | 12.772 |
| Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren |
43.889 | 25.817 |
| Summe fertige Erzeugnisse und Handelswaren |
49.248 | 38.589 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren |
– | – |
| Nicht wertberichtigte Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren |
684 | 425 |
| Summe Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren |
684 | 425 |
Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.
Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1.013 T € (2021: 1.346 T €) resultierten aus Konsignationslagerlieferungen an Kunden. Sie werden in die Forderungen umgegliedert, sobald Produkte vom Kunden aus dem Konsignationslager entnommen werden und eine Rechnung an den Kunden ausgestellt wird.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelte es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte für Käufe von USD und CNH für die Monate Januar 2023 bis März 2024.
| Verpflichtungen aus Devisentermin geschäften zum 31. Dezember 2022 |
Wert der Verpflichtung |
Fremd währung |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 9,5 Mio. € | 10,9 Mio. USD |
| davon Hedge Accounting | 9,4 Mio. € | 10,8 Mio. USD |
| Kauf CNH/€ | 23,4 Mio. € | 172,6 Mio. CNH |
| davon Hedge Accounting | 18,7 Mio. € | 137,5 Mio. CNH |
| Verpflichtungen aus Devisentermin geschäften zum 31. Dezember 2021 |
Wert der Verpflichtung |
Fremd währung |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 11,6 Mio. € | 14,1 Mio. USD |
| davon Hedge Accounting | 11,6 Mio. € | 14,1 Mio. USD |
| Kauf CNH/€ | 34,1 Mio. € | 271,2 Mio. CNH |
| davon Hedge Accounting | 34,1 Mio. € | 271,2 Mio. CNH |
| Laufzeit der Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2022 |
12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 9,5 Mio. USD | 1,4 Mio. USD |
| Kauf CNH/€ | 141,8 Mio. CNH | 30,8 Mio. CNH |
| Laufzeit der Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2021 |
12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
| Kauf USD/€ | 12,7 Mio. USD | 1,4 Mio. USD |
| Durchschnittskurse der Devisentermingeschäfte |
31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 1,21 | 1,15 |
| davon Hedge Accounting | 1,21 | 1,15 |
| Kauf CNH/€ | 7,95 | 7,37 |
| davon Hedge Accounting | 7,95 | 7,36 |
Eine bilanzielle Saldierung von Finanzinstrumenten ist nicht möglich. Eine potenzielle Saldierung besteht in Bezug auf die Derivate. Diese Möglichkeit resultiert aus den Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte, die Leifheit mit Geschäftsbanken abschließt. Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten findet bei Leifheit keine Anwendung.
Die nachstehende Tabelle stellt das potenzielle Saldierungsvolumen bei den ausgewiesenen derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag dar.
| 31. Dez. 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| T € | Bruttobeträge von Finanz instrumenten in der Bilanz |
Potenzielles Saldierungs volumen |
Nettobetrag | |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte |
797 | 185 | 612 | |
| Derivative finanzielle Schulden |
260 | 185 | 75 |
| 31. Dez. 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| T € | Bruttobeträge von Finanz instrumenten in der Bilanz |
Potenzielles Saldierungs volumen |
Nettobetrag | |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte |
3.642 | – | 3.642 | |
| Derivative finanzielle Schulden |
10 | – | 10 |
Die Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debt Value Adjustment) in Höhe von 1 T € (2021: 0 T €) sind berücksichtigt. Eine Anpassung für die Kreditrisiken der Gegenparteien (Credit Value Adjustment) erfolgte in Höhe von 2 T € (2021: 8 T €).
Im sonstigen Ergebnis wurden Aufwendungen für Wertänderungen für die Absicherung von Cashflows in Höhe von insgesamt 2.333 T € (2021: Ertrag 3.181 T €) erfolgsneutral erfasst. Die negative Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der zum Bilanzstichtag bewerteten Devisentermingeschäfte betrug 3.095 T € (2021: positiv 4.048 T €).
Zur Absicherung erwarteter Transaktionen hatte der Konzern Sicherungsbeziehungen im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert. Aufgrund des erwarteten Wegfalls von Grundgeschäften wurden im Berichtsjahr Sicherungsbeziehungen ineffektiv. Es betraf Devisentermingeschäfte im Umfang von 113,1 Mio. CNH und 2,1 Mio. USD. Im Fremdwährungsergebnis wurde hierfür ein Ertrag von 1.576 T € realisiert. Im Vorjahr wurden keine Sicherungsbeziehungen ineffektiv.
| T € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Umsatzsteuer | 3.659 | 1.935 |
| Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung |
316 | 197 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) |
1.372 | 1.763 |
| 5.347 | 3.895 |
| T € | Markenrechte | Geschäfts oder Firmenwert (Goodwill) |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte |
Geleistete Anzahlungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2021 | 7.224 | 11.821 | 21.358 | 228 | 40.631 |
| Währungsdifferenzen | – | – | 91 | 2 | 93 |
| Zugänge | – | – | 169 | 168 | 337 |
| Abgänge | – | – | 6.911 | – | 6.911 |
| Umbuchungen | – | – | 187 | –187 | – |
| Stand 31. Dez. 2021 | 7.224 | 11.821 | 14.894 | 211 | 34.150 |
| Währungsdifferenzen | – | – | 58 | – | 58 |
| Zugänge | – | – | 133 | 158 | 291 |
| Abgänge | – | – | 419 | – | 419 |
| Umbuchungen | – | – | 90 | –178 | –88 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 7.224 | 11.821 | 14.756 | 191 | 33.992 |
| Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2021 | 2.420 | 162 | 19.294 | – | 21.876 |
| Währungsdifferenzen | – | – | 60 | – | 60 |
| Zuführungen planmäßig | – | – | 813 | – | 813 |
| Abgänge | – | – | 6.911 | – | 6.911 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 2.420 | 162 | 13.256 | – | 15.838 |
| Währungsdifferenzen | – | – | 46 | – | 46 |
| Zuführungen planmäßig | – | – | 756 | – | 756 |
| Abgänge | – | – | 419 | – | 419 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 2.420 | 162 | 13.639 | – | 16.221 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 1. Jan. 2021 | 4.804 | 11.659 | 2.064 | 228 | 18.755 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 4.804 | 11.659 | 1.638 | 211 | 18.312 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 4.804 | 11.659 | 1.117 | 191 | 17.771 |
Die zum 31. Dezember 2022 aufgelaufene Abschreibung bei den Markenrechten in Höhe von 2.420 T € resultierte aus den planmäßigen Abschreibungen auf Markenrechte bis zur Einführung des IAS 36 im Jahr 2004.
Von den immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 17.771 T € (2021: 18.312 T €) befanden sich in Deutschland 6.672 T € (2021: 6.953 T €), in der Tschechischen Republik 1.074 T € (2021: 1.345 T €), in Frankreich 9.978 T € (2021: 9.961 T €) und in sonstigen Ländern 47 T € (2021: 53 T €).
Wesentliche sonstige immaterielle Vermögenswerte sind die ERP-Software im tschechischen Werk in Höhe von 312 T € mit einer Restlaufzeit von 12 Monaten, Software für das Stammdatenmanagement von 96 T € mit einer Restlaufzeit von 41 Monaten, Software für den Datenaustausch mit Kunden von 90 T € mit einer Restlaufzeit von 28 Monaten, Software für den Webshop von 86 T € mit einer Restlaufzeit von 12 Monaten sowie eine Zollsoftware von 52 T € mit einer Restlaufzeit von 18 Monaten.
Die immateriellen Vermögenswerte wurden den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) Leifheit, Soehnle, Birambeau und Herby zugeordnet. Die ZGE wurden direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet.
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:
| Geschäfts- oder Firmenwert |
Markenrechte | |||
|---|---|---|---|---|
| T € | 31. Dez. 2021 |
31. Dez. 2022 |
31. Dez. 2021 |
31. Dez. 2022 |
| Leifheit | 1.919 | 1.919 | – | – |
| Soehnle | – | – | 4.804 | 4.804 |
| Birambeau | 3.299 | 3.299 | – | – |
| Herby | 6.441 | 6.441 | – | – |
| 11.659 | 11.659 | 4.804 | 4.804 |
Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind gemäß IAS 36.10 einem jährlichen Werthaltigkeitstest zu unterziehen.
Gemäß IAS 36 werden den Buchwerten der ZGE, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, die höheren Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt. Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine ZGE zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss bei den übrigen Vermögenswerten der ZGE erfasst, die dem Anwendungsbereich des IAS 36 unterliegen. Abschreibungen werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswerts vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.
Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen ZGE wird der Nutzungswert (value in use) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Dabei wurden Annahmen über die künftige Umsatz- und Kostenentwicklung auf Basis einer vierjährigen Planung fortgeschrieben und mit externen Informationen abgeglichen.
| Annahmen zur Ermittlung des Nutzungswerts | ||||
|---|---|---|---|---|
| ZGE | Leifheit | Soehnle | Birambeau | Herby |
| Umsatzplanung 2023 |
–10 % | +6 % | +5 % | +2 % |
| Umsatzplanung 2024 |
+5 % | +3 % | +6 % | +13 % |
| Umsatzplanung 2025 |
+6 % | +4 % | +1 % | +1 % |
| Umsatzplanung 2026 |
+6 % | auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
| Ergebnisplanung 2023 |
fallend | steigend | steigend | steigend |
| Ergebnisplanung 2024 |
steigend | stabil | steigend | steigend |
| Ergebnisplanung 2025 |
steigend | stabil | steigend | steigend |
| Ergebnisplanung 2026 |
steigend | auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
| Bruttomarge | fallend | steigend | steigend | steigend |
| Umsatzplanung Folgejahre |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
| Ergebnisplanung Folgejahre |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
auf Höhe Wachstums rate |
Im April, Juli und Oktober 2022 wurden aufgrund der steigenden Abzinsungssätze Wertminderungstests durchgeführt.
Bei den drei unterjährigen Werthaltigkeitstests sowie zum 31. Dezember 2022 hatten die ermittelten erzielbaren Beträge der ZGE Leifheit, Birambeau und Herby die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.
Zum 30. September 2022 und zum 31. Dezember 2022 unterschritt bei der ZGE Soehnle der Nutzungswert den Buchwert. Es wurde jedoch keine Wertminderung erfasst, da die beizulegenden Zeitwerte abzüglich der Kosten der Veräußerung der Vermögenswerte die Buchwerte übertrafen. Auch der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung der Markenrechte in Höhe von 4.804 T € übertraf den Buchwert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung wurde anhand eines Lizenzpreisanalogieverfahrens (Stufe 3 Bewertung) ermittelt. Dieses basiert auf einer angenommenen Lizenzrate in Höhe von 2,0 Prozent sowie zukünftig hiermit zu erzielenden Umsatzerlösen. Die Planung der Umsatzerlöse berücksichtigt für das Geschäftsjahr 2023 ein Wachstum von 6 Prozent, für 2024 ein Wachstum von 3 Prozent, für 2025 ein Wachstum von 4 Prozent und für 2026 Wachstum auf Höhe der Wachstumsrate. Zusätzlich wurden vertraglich vereinbarte Lizenzraten auf Basis des Geschäftsjahres 2022 in die Betrachtung einbezogen. Eine nachhaltige Verfehlung des Umsatzziels ab ca. 41 Prozent oder ein Anstieg des Zinssatzes ab ca. 2,4 Prozentpunkte würde direkt zu einem Wertminderungsbedarf des Markenrechts führen. Für die übrigen Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IAS 36 stellt der Buchwert annahmegemäß eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.
Bei der ZGE Leifheit würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 1,3 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 0,5 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.
Bei der ZGE Birambeau würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 2,8 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 0,5 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.
Bei der ZGE Herby würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 8,0 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 1,2 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.
| 31. Dez. 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| ZGE | Leifheit | Soehnle | Birambeau | Herby |
| Abzinsungssatz nach Steuern |
7,79 % | 7,94 % | 8,17 % | 8,17 % |
| Risikofreier Zinssatz |
2,0 % | 2,0 % | 2,0 % | 2,0 % |
| Marktrisikoprämie | 7,50 % | 7,50 % | 7,50 % | 7,50 % |
| Länderrisiko prämie |
0,0 % | 0,0 % | 0,4 % | 0,4 % |
| Fremdkapital kosten |
5,63 % | 5,63 % | 6,53 % | 6,53 % |
| Steuersatz | 29,8 % | 29,8 % | 25,0 % | 25,0 % |
| Wachstumsrate | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % |
| Kapitalkosten vor Steuern |
10,32 % | 7,82 % | 10,71 % | 8,17 % |
| 31. Dez. 2021 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| ZGE | Leifheit | Soehnle | Birambeau | Herby | |
| Abzinsungssatz nach Steuern |
6,59 % | 6,82 % | 7,06 % | 7,06 % | |
| Risikofreier Zinssatz |
0,1 % | 0,1 % | 0,1 % | 0,1 % | |
| Marktrisikoprämie | 7,75 % | 7,75 % | 7,75 % | 7,75 % | |
| Länderrisiko prämie |
0,0 % | 0,0 % | 0,4 % | 0,4 % | |
| Fremdkapital kosten |
2,80 % | 2,80 % | 3,20 % | 3,20 % | |
| Steuersatz | 29,3 % | 29,3 % | 25,0 % | 25,0 % | |
| Wachstumsrate | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % | |
| Kapitalkosten vor Steuern |
9,01 % | 9,23 % | 9,06 % | 9,14 % |
| Grundstücke | Technische Anlagen und |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen |
||
|---|---|---|---|---|---|
| T € | und Gebäude | Maschinen | ausstattung | im Bau | Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2021 | 55.927 | 49.746 | 38.907 | 2.730 | 147.310 |
| Währungsdifferenzen | 837 | 1.571 | 189 | 128 | 2.725 |
| Zugänge | 161 | 2.627 | 1.506 | 2.631 | 6.925 |
| Abgänge | 10 | 1.405 | 2.357 | – | 3.772 |
| Umbuchungen | 254 | 1.260 | 1.018 | –2.532 | – |
| Stand 31. Dez. 2021 | 57.169 | 53.799 | 39.263 | 2.957 | 153.188 |
| Währungsdifferenzen | 490 | 998 | 147 | 69 | 1.704 |
| Zugänge | 193 | 2.458 | 812 | 1.626 | 5.089 |
| Abgänge | – | 1.482 | 1.548 | – | 3.030 |
| Umbuchungen | 328 | 2.210 | 479 | –2.930 | 87 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 58.180 | 57.983 | 39.153 | 1.722 | 157.038 |
| Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2021 | 39.161 | 38.933 | 31.619 | – | 109.713 |
| Währungsdifferenzen | 536 | 1.139 | 133 | – | 1.808 |
| Zuführungen planmäßig | 1.192 | 2.677 | 2.375 | – | 6.244 |
| Zuführungen aufgrund Wertminderung | – | 130 | – | – | 130 |
| Abgänge | 10 | 1.228 | 2.215 | – | 3.453 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 40.879 | 41.651 | 31.912 | – | 114.442 |
| Währungsdifferenzen | 329 | 720 | 96 | – | 1.145 |
| Zuführungen planmäßig | 1.111 | 2.823 | 2.236 | – | 6.170 |
| Abgänge | – | 1.413 | 1.506 | – | 2.919 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 42.319 | 43.781 | 32.738 | – | 118.838 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 1. Jan. 2021 | 16.766 | 10.813 | 7.288 | 2.730 | 37.597 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 16.290 | 12.148 | 7.351 | 2.957 | 38.746 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 15.861 | 14.202 | 6.415 | 1.722 | 38.200 |
Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 38.200 T € (2021: 38.746 T €) befanden sich in Deutschland 12.323 T € (2021: 13.775 T €), in der Tschechischen Republik 21.718 T € (2021: 20.338 T €), in Frankreich 3.601 T € (2021: 3.867 T €) und in sonstigen Ländern 558 T € (2021: 766 T €).
| Betriebs- und | |||
|---|---|---|---|
| Geschäfts | |||
| T € | Gebäude | ausstattung | Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2021 | 2.169 | 291 | 2.460 |
| Währungsdifferenzen | 31 | – | 31 |
| Zugänge | 1.337 | 54 | 1.391 |
| Abgänge | 391 | 83 | 474 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 3.146 | 262 | 3.408 |
| Währungsdifferenzen | –3 | 1 | –2 |
| Zugänge | 453 | 50 | 503 |
| Abgänge | 1.094 | 69 | 1.163 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 2.502 | 244 | 2.746 |
| Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2021 | 1.309 | 140 | 1.449 |
| Währungsdifferenzen | 21 | – | 21 |
| Zuführungen planmäßig | 608 | 27 | 635 |
| Abgänge | 391 | 27 | 418 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 1.547 | 140 | 1.687 |
| Währungsdifferenzen | –3 | – | –3 |
| Zuführungen planmäßig | 500 | 81 | 581 |
| Abgänge | 1.094 | 69 | 1.163 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 950 | 152 | 1.102 |
| Nettobuchwerte | |||
| Stand 1. Jan. 2021 | 860 | 151 | 1.011 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 1.599 | 122 | 1.720 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 1.552 | 92 | 1.644 |
| T € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Lieferungen und Leistungen | 23.252 | 17.310 |
| Mitarbeiter | 6.715 | 8.014 |
| Kundenboni | 8.237 | 7.507 |
| Werbekostenzuschüsse | 4.166 | 4.253 |
| Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) | 1.305 | 1.492 |
| Ausstehende Rechnungen | 1.167 | 1.075 |
| Rückerstattungsverpflichtungen | 1.384 | 803 |
| Kreditorische Debitoren | 1.048 | 596 |
| Sozialversicherungen | 632 | 589 |
| Aufsichtsratsbezüge | 524 | 516 |
| Jahresabschlusskosten | 474 | 474 |
| Energiekosten | 280 | 336 |
| Steuerberatung | 262 | 276 |
| Abnahmeverpflichtungen | 195 | 257 |
| Verbindlichkeiten aus Versicherungsprämien |
157 | 122 |
| Provisionsverpflichtungen | 85 | 113 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) |
787 | 740 |
| 50.670 | 44.473 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Von den Nutzungsrechten zum Bilanzstichtag in Höhe von 1.644 T € (2021: 1.720 T €) befanden sich in Deutschland 19 T € (2021: 33 T €), in der Tschechischen Republik 70 T € (2021: 26 T €), in Frankreich 787 T € (2021: 1.054 T €) und in sonstigen Ländern 768 T € (2021: 607 T €).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betrafen insbesondere Resturlaubs- und Überstundenansprüche sowie Abfindungen und Tantiemen.
Garantierückstellungen wurden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen.
Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatzleistungen und Prozesskosten von insgesamt 5.359 T € (2021: 5.411 T €) enthielten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags und/ oder der Fälligkeit der Abflüsse. Die Unsicherheit bei den Garantierückstellungen ergab sich aus der möglichen zukünftigen Veränderung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rückstellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten war durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet.
Die Rückstellungen im Personalbereich wurden im Wesentlichen für Tantiemen, Jubiläumszuwendungen und Abfertigungen gebildet.
Rückstellungen für belastende Verträge betrafen insbesondere Vertreterabfindungen.
Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthielten im Wesentlichen interne Jahresabschlusskosten und Kosten für Aufbewahrungsverpflichtungen.
Der Zinsertrag in den langfristigen Rückstellungen betrug in der Berichtsperiode 251 T € (2021: Zinsaufwand 43 T €).
Die Aufteilung sowie die Entwicklung sind in den folgenden Tabellen dargestellt.
| 31. Dez. 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| T € | Summe | davon kurzfristig |
davon langfristig |
|
| Garantieleistungen | 3.753 | 3.021 | 732 | |
| Prozesskosten und Schadenersatzleistungen |
1.606 | 1.606 | – | |
| Personalbereich | 1.695 | 80 | 1.615 | |
| Belastende Verträge | 205 | 205 | – | |
| Übrige sonstige Rückstellungen | 1.364 | 1.358 | 6 | |
| Bilanzansatz | 8.623 | 6.270 | 2.353 |
| 31. Dez. 2021 | |||
|---|---|---|---|
| T € | Summe | davon kurzfristig |
davon langfristig |
| Garantieleistungen | 4.277 | 3.545 | 732 |
| Prozesskosten und Schadenersatzleistungen |
1.134 | 1.134 | – |
| Personalbereich | 2.996 | 114 | 2.882 |
| Belastende Verträge | 157 | 157 | – |
| Übrige sonstige Rückstellungen | 1.599 | 1.594 | 5 |
| Bilanzansatz | 10.163 | 6.544 | 3.619 |
| T € | Kurzfristige Rückstellungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Garantie leistungen |
Prozesskosten und Schaden ersatzleistungen |
Personalbereich | Belastende Verträge |
Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen |
|
| Stand 1. Jan. 2022 | 3.545 | 1.134 | 114 | 157 | 1.594 |
| Währungsdifferenzen | 1 | –1 | – | – | 15 |
| Inanspruchnahme | 3.524 | 97 | 108 | 102 | 679 |
| Auflösung | 41 | 6 | – | 1 | |
| Zuführung | 2.999 | 611 | 80 | 150 | 429 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 3.021 | 1.606 | 80 | 205 | 1.358 |
| Langfristige Rückstellungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| T € | Garantie leistungen |
Prozesskosten und Schaden ersatzleistungen |
Personalbereich | Belastende Verträge |
Übrige sonstige langfristige Rückstellungen |
| Stand 1. Jan. 2022 | 732 | – | 2.882 | – | 5 |
| Währungsdifferenzen | – | – | – | – | – |
| Inanspruchnahme | – | – | 1.083 | – | – |
| Auflösung | – | – | 1.077 | – | – |
| Zuführung | – | – | 893 | – | 1 |
| Stand 31. Dez. 2022 | 732 | – | 1.615 | – | 6 |
Leifheit mietet bzw. least im Wesentlichen Büroräume, Ladenlokale und Fahrzeuge. Einige Leasingverträge enthalten Verlängerungsund Kündigungsoptionen.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Abschreibungsaufwand für die Nutzungsrechte |
635 | 581 |
| Zinsaufwand der Leasingschulden | 10 | 14 |
| Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse nach IFRS 16.6 |
148 | 563 |
| Aufwand für Leasingverhältnisse mit geringem Wert nach IFRS 16.6 |
115 | 154 |
| Erfolgswirksam erfasster Gesamtbetrag |
908 | 1.312 |
Der Zahlungsmittelabfluss für Leasingverhältnisse betrug 1.292 T € (2021: 865 T €), davon aus kurzfristigen Leasingverhältnissen 563 T € (2021: 148 T €) und aus Leasingverhältnissen mit geringem Wert 154 T € (2021: 115 T €).
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Kurz- und langfristige Leasingschulden Stand 1. Jan. |
1.014 | 1.760 |
| Auszahlung für Leasingschulden | –602 | –575 |
| Wechselkurseffekte | 14 | –2 |
| Neu abgeschlossene Leasingverhältnisse |
1.276 | 458 |
| Sonstige Änderungen | 68 | 59 |
| Zinsaufwand | –10 | –14 |
| Kurz- und langfristige Leasingschulden Stand 31. Dez. |
1.760 | 1.686 |
| davon fällig in 12 Monaten oder früher | 568 | 436 |
| 1 bis 5 Jahren | 1.046 | 1.250 |
| mehr als 5 Jahren | 146 | – |
Die Pensionsverpflichtungen im Leifheit-Konzern in Deutschland umfassten leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen und enthielten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen. Sie bestanden aus Direktzusagen der Leifheit AG sowie aus Verpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V. Die Zusagen beinhalteten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die leistungsorientierten Verpflichtungen basierten auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbezogenen Leistungszusagen. Weiterhin bestand eine Versorgungsregelung in Form rückgedeckter Direktzusagen für Führungskräfte im Rahmen von Entgeltumwandlungen. Der Leistungsanspruch ergab sich jeweils aus einem Versicherungsvertrag bei einem zum Inkrafttreten der Versorgungszusage eingezahlten Einmalbetrag.
Die Pensionsverpflichtungen in Frankreich entsprachen den landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.
Die Pensionsverpflichtungen unterlagen Risiken aus der Veränderung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten. Das Planvermögen bestand aus Rückdeckungsversicherungen, die Zinsrisiken unterlagen.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:
| T € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) |
63.816 | 47.699 |
| Zeitwert des Planvermögens | –964 | –887 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
62.852 | 46.812 |
Der erfolgswirksam erfasste Aufwand für Altersversorgungsleistungen setzte sich wie folgt zusammen:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 502 | 430 |
| Zinsaufwand auf die Verpflichtung | 655 | 783 |
| Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen |
1.157 | 1.213 |
Die im sonstigen Ergebnis ergebnisneutral erfassten Aufwendungen (+) und Erträge (–) betrugen:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Anpassung der Verpflichtung |
–1.261 | 686 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund Änderung versicherungsmathematischer Annahmen |
–2.627 | –15.474 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte |
–3.888 | –14.788 |
Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen waren wie folgt:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn |
68.004 | 62.852 |
| Im Periodenergebnis erfasster Nettoaufwand |
1.157 | 1.213 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte |
–3.888 | –14.788 |
| Sonstige Beträge Planvermögen | –4 | 155 |
| Auszahlungen an Berechtigte | –2.417 | –2.620 |
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende |
62.852 | 46.812 |
Von den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entfielen 45.990 T € auf Deutschland und 822 T € auf Frankreich.
Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 4.230 T € (2021: 4.013 T €) geleistet.
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| DBO zum Jahresbeginn | 68.946 | 63.816 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 502 | 430 |
| Zinsaufwand | 655 | 783 |
| Leistungszahlungen | –2.417 | –2.620 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung | –1.261 | 686 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
–2.627 | –15.474 |
| Sonstige Beträge | 18 | 78 |
| DBO zum Jahresende | 63.816 | 47.699 |
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich innerhalb des Geschäftsjahres wie folgt:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn |
942 | 964 |
| Sonstige Beträge | 22 | –77 |
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende |
964 | 887 |
Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen wurden, stellten sich zum 31. Dezember wie folgt dar:
| Deutschland | Frankreich | |||
|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. 2021 |
31. Dez. 2022 |
31. Dez. 2021 |
31. Dez. 2022 |
|
| Rechnungszins | 1,3% | 4,2% | 1,3% | 3,8% |
| Künftiger Einkommenstrend |
2,5% | 3,0% | 2,0% | 3,0% |
| Künftiger Rententrend |
1,7% | 2,3% | – | – |
| Sterblichkeit Richttafeln |
Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G |
Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G |
TF00-002 | TF00-002 |
| Rechnungsmäßiges Endalter |
RVAG AnpG 2007 |
RVAG AnpG 2007 |
65 | 65 |
Gegenstand des Planvermögens waren in Deutschland Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen und in Frankreich spezielle Geldanlagen bei Kreditinstituten.
Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der Verpflichtung ausgezahlt:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Innerhalb der nächsten 12 Monate (folgendes Geschäftsjahr) |
2.698 | 2.735 |
| Innerhalb von 2 bis 5 Jahren | 10.854 | 11.475 |
| Innerhalb von 6 bis 10 Jahren | 14.889 | 15.046 |
In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre. Zur Ermittlung der Sensitivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert.
| T € | Ausgangswert | Sensitivität | Auswirkungen auf die DBO |
|---|---|---|---|
| Rechnungszins | 4,2/3,8% | –0,25 PP | 1.350 |
| Rechnungszins | 4,2/3,8% | +0,25 PP | –1.289 |
| Inflationsrate/ Rententrend |
2,3% | –0,5 PP | –2.299 |
| Inflationsrate/ Rententrend |
2,3% | +0,5 PP | 2.488 |
| Gehaltstrend | 3,0% | –0,5 PP | –171 |
| Gehaltstrend | 3,0% | +0,5 PP | 166 |
| Lebenserwartung | +1 Jahr | 1.913 |
Die zahlungsgewichtete Duration des Verpflichtungsumfangs des leistungsorientierten Versorgungswerks in Deutschland betrug 13,8 Jahre (2021: 14,1 Jahre).
Das gezeichnete Kapital der Leifheit Aktiengesellschaft in Höhe von 30.000 T € (2021: 30.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.
Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt/Main, hinterlegt.
Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 25. Mai 2022 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. Mai 2027 das Grundkapital gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 6.000 T € durch Ausgabe von bis zu 2.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien – auch unter Ausschluss des Bezugsrechts – zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2022). Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 8 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 11. April 2022 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.
Die Kapitalrücklage in Höhe von 17.164 T € (2021: 17.164 T €) setzt sich zusammen aus dem Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien in Höhe von 230 T €.
Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt die Leifheit AG am 31. Dezember 2022 einen Bestand von 484.697 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,85 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 1.454 T €. Dafür wurden 7.350 T € aufgewendet.
Im Berichtsjahr wurden keine eigenen Anteile verwendet. Im Vorjahr verwendete Leifheit insgesamt 6.273 eigene Anteile in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,06 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 19 T €. Darüber hinaus wurden weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr eigene Aktien erworben.
Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Gesetzliche Rücklage | 1.023 | 1.023 |
| Andere Gewinnrücklagen | 67.060 | 71.245 |
| Auf die Anteilseigner entfallendes Periodenergebnis |
14.176 | 1.208 |
| 82.259 | 73.476 |
Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 9.991 T € (2021: 9.988 T €) ausgeschüttet. Dies entsprach wie im Vorjahr einer Dividende in Höhe von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie.
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen Latente Steuer |
–23.505 6.891 |
–8.718 2.612 |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
1.682 | 2.326 |
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe Latente Steuer |
3.137 –920 |
3.722 –1.110 |
| Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows Latente Steuer |
2.781 –801 |
448 –118 |
| –10.735 | –838 |
In der Berichtsperiode wurden hinsichtlich der Absicherung von Cashflows gegen Wechselkursrisiken 3.347 T € aus den sonstigen Rücklagen vor latenten Steuern zunächst in die Vorräte umgegliedert und in der Folge über den Materialeinaufwand dem Periodenergebnis zugeführt (2021: – 383 T €).
Nach Entnahme von 8.907 T € aus den Gewinnrücklagen verbleibt der Leifheit AG aus dem Geschäftsjahr 2022 ein Bilanzgewinn in Höhe von 6.700.000,00 €. Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
| Ausschüttung einer Dividende von 0,70 € | |
|---|---|
| je dividendenberechtigte Stückaktie | 6.660.712,10 € |
| Gewinnvortrag | 39.287,90 € |
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen. Zum 31. Dezember 2022 lag die Eigenkapitalquote bei 52,0 Prozent (31. Dezember 2021: 46,6 Prozent).
Die finanziellen Schulden im Konzern – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen im Wesentlichen Schulden aus Lieferungen und Leistungen, Kundenboni, Werbekostenzuschüsse sowie kurz- und langfristige Leasingschulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken, die im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel "Chancen und Risiken" ausführlich dargestellt sind. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.
Der Konzern ist transaktionalen Fremdwährungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie die Notierungen von Währungen, in denen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Forderungen und Kreditgeschäfte erfolgen, mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften nicht übereinstimmen. Bei den funktionalen Währungen der Konzerngesellschaften handelt es sich in erster Linie um den Euro sowie die Tschechische Krone. Die genannten Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro, US-Dollar, Tschechischen Kronen, Polnischen Zloty, Chinesischen Yuan und Rumänischen Leu durchgeführt.
Die Konzernrichtlinie gibt vor, fortlaufend 60 Prozent der geschätzten Fremdwährungsrisiken aus erwarteten Veräußerungsund Erwerbsgeschäften in den wesentlichen Währungen über die nächsten 14 Monate abzusichern. Zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos werden Devisentermingeschäfte meist mit einer Laufzeit von bis zu 14 Monaten genutzt. Diese Verträge werden grundsätzlich als Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt.
Der Konzern designiert das Kassaelement von Devisentermingeschäften zur Absicherung seines Währungsrisikos und wendet ein Sicherungsverhältnis von 1:1 an. Die Terminelemente eines Devisentermingeschäfts sind von der Designation des Sicherungsinstruments ausgeschlossen und werden als Kosten der Sicherung gesondert bilanziert und im Eigenkapital in einer Rücklage für die Kosten der Sicherung ausgewiesen. Es ist Richtlinie des Konzerns, dass die kritischen Bedingungen des Devisentermingeschäfts dem abgesicherten Grundgeschäft entsprechen.
Der Konzern bestimmt das Bestehen einer wirtschaftlichen Beziehung zwischen dem Sicherungsinstrument und dem gesicherten Grundgeschäft auf der Grundlage von Währung, Betrag und Zeitpunkt ihrer jeweiligen Zahlungsströme. Der Konzern beurteilt mithilfe der hypothetischen Derivatmethode, ob das in jeder Sicherungsbeziehung designierte Derivat in Bezug auf Aufrechnungen von Änderungen der Zahlungsströme des abgesicherten Grundgeschäfts voraussichtlich effektiv sein wird und effektiv war.
Bei diesen Sicherungsbeziehungen sind die Hauptursachen für Ineffektivität:
Rund 11 Prozent (2021: 11 Prozent) des Konzernumsatzes wurden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 37 Prozent (2021: 42 Prozent) der Kosten fielen in Fremdwährungen an.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der wesentlichen Fremdwährungen. Alle anderen Variablen bleiben jeweils konstant.
Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und das Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:
| T € | Kursentwicklung €/Fremdwährung |
Auswirkungen zum 31. Dez. 2021 |
Auswirkungen zum 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|
| US-Dollar | +5% | –11 | –122 |
| –5% | 12 | 135 | |
| +10% | –20 | –233 | |
| –10% | 25 | 285 | |
| Tschechische Krone | +5% | –99 | –54 |
| –5% | 105 | 59 | |
| +10% | –188 | –103 | |
| –10% | 225 | 125 | |
| Polnische Zloty | +5% | –235 | –105 |
| –5% | 260 | 116 | |
| +10% | –448 | –201 | |
| –10% | 548 | 245 | |
| Chinesische Yuan | +5% | –53 | –774 |
| –5% | 59 | 855 | |
| +10% | –102 | –1.477 | |
| –10% | 124 | 1.805 | |
| Rumänische Leu | +5% | –120 | –49 |
| –5% | 137 | 55 | |
| +10% | –231 | –94 | |
| –10% | 286 | 115 |
Zusätzlich zu den in der vorangegangenen Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen wie folgt:
| T € | Kursentwicklung €/Fremdwährung |
Auswirkungen zum 31. Dez. 2021 |
Auswirkungen zum 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|
| US-Dollar | +5% | –587 | –474 |
| –5% | 649 | 524 | |
| +10% | –1.121 | –906 | |
| –10% | 1.370 | 1.107 | |
| Tschechische Krone | +5% | –761 | –1.180 |
| –5% | 842 | 1.304 | |
| +10% | –1.454 | –2.252 | |
| –10% | 1.777 | 2.753 | |
| Chinesische Yuan | +5% | –1.757 | –889 |
| –5% | 1.941 | 982 | |
| +10% | –3.355 | –1.696 | |
| –10% | 4.100 | 2.073 |
Absicherung von Zahlungsströmen
Der Konzern verfügte über derivative Finanzinstrumente. Dazu gehörten vor allem Devisenterminkontrakte wie unter Ziffer 18 näher beschrieben. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Wechselkursänderungen, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.
Zum 31. Dezember 2022 bestanden Devisenterminkontrakte für künftige Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar und Chinesischen Yuan, die in Teilen einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion zugeordnet werden können. Bei diesen handelte es sich um erwartete und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Warenkäufe in den Monaten Januar 2023 bis Februar 2024 bei Lieferanten in Fernost in Höhe von 10.763 T USD sowie von 137.465 T CNH. Des weitern bestanden zum 31. Dezember 2022 Devisenterminkontrakte, die keinen höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktionen zugeordnet werden können in Höhe von 116 T USD und 35.119 T CNH.
Für das mit den erwarteten Ankäufen von nichtfinanziellen Vermögenswerten verbundene Fremdwährungsrisiko für die Absicherung von Zahlungsströmen wurden – 266 T € gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember 2022 (2021: – 362 T €) direkt in die Anschaffungskosten einbezogen.
Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen die Zahlungsströme voraussichtlich eintreten werden, sowie die Buchwerte der zugehörigen Sicherungsinstrumente:
| 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Erwartete Zahlungsströme | Buchwert | ||||
| T € | 12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
Summe | ||
| Vermögenswerte | –18.975 | – | –18.975 | 797 | |
| Schulden | 8.331 | 5.584 | 13.915 | 260 |
| 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Erwartete Zahlungsströme | Buchwert | |||
| T € | 12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
Summe | |
| Vermögenswerte | –40.147 | –5.627 | –45.774 | 3.642 |
| Schulden | – | – | – | 10 |
Den erwarteten Zahlungsströmen stehen entsprechende Zahlungen in Fremdwährung gegenüber.
Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf den Gewinn oder Verlust auswirken werden.
| 2022 | |||
|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
Summe |
| Vermögenswerte | 100 | – | 100 |
| Schulden | 127 | – | 127 |
| 2021 | |||
|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
Summe |
| Vermögenswerte | 188 | – | 188 |
| Schulden | 10 | – | 10 |
Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf das sonstige Ergebnis auswirken werden.
| 2022 | |||
|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
Summe |
| Vermögenswerte | 697 | – | 697 |
| Schulden | 66 | 67 | 133 |
| 2021 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger |
Mehr als 1 Jahr |
Summe | ||
| Vermögenswerte | 3.341 | 113 | 3.454 | ||
| Schulden | – | – | – |
Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass – soweit möglich – stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.
Die liquiden Mittel des Konzerns zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 36.319 T € sowie die nicht ausgenutzten Kreditlinien von 24.915 T € decken die kurzfristigen Schulden zum Bilanzstichtag in Höhe von 51.401 T €.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen. Im Leifheit-Konzern existierten im Geschäftsjahr 2022 wie auch in den Vorjahren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnlichen finanziellen verzinslichen Verbindlichkeiten.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht im Leifheit-Konzern jedoch hauptsächlich aus der Veränderung des Rechnungszinses, der bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Ein Rückgang um 0,25 Prozentpunkte hätte am Bilanzstichtag zu einer Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 1.350 T € (2021: 2.265 T €) geführt.
Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht insbesondere aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerten sowie Bankguthaben des Konzerns.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Vertragsvermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn keine begründeten Erwartungen mehr bestehen, dass rechtliche Beitreibungsmaßnahmen erfolgreich sein werden.
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wurden in Höhe von 113 T € im Gewinn oder Verlust erfasst (2021: 149 T €).
Das Ausfallrisiko des Konzerns für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst.
Das Forderungsmanagement analysiert Neukunden zunächst individuell hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit, bevor der Konzern seine standardisierten Liefer- und Zahlungskonditionen anbietet. Diese Analyse umfasst externe Ratings, soweit erhältlich, sowie Jahresabschlüsse, Auskünfte von Kreditagenturen, Brancheninformationen und in manchen Fällen auch Bankauskünfte. Für jeden Kunden werden Verkaufslimits festgelegt und regelmäßig überprüft. Alle Umsätze, die über diese Limits hinausgehen, unterliegen einem standardisierten Genehmigungsprozess.
Der Konzern begrenzt sein Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Warenkreditversicherungen oder delkrederetragende Zentralregulierer mit vergleichbarer Sicherung. Alle Forderungen sind in Abhängigkeit festgelegter Prozesse anzudienen. Die Warenkreditversicherungen beinhalten Selbstbehalte zwischen 0 und 10 Prozent. Falls die Verkaufslimits der Warenkreditversicherung für den Geschäftsumfang des jeweiligen Kunden nicht ausreichen, werden zum Teil höhere interne Limits gemäß standardisierten Genehmigungsprozessen gewährt.
Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit nach Ländern gruppiert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Regionen werden beobachtet. Zur Begrenzung der Risiken durch Kunden aus Ländern mit ungewöhnlich volatiler Konjunktur werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Der Konzern verlangt für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen in Einzelfällen Sicherheiten in Form von Bankbürgschaften.
Wertminderungen werden nur gebildet für die Selbstbeteiligung warenkreditversicherter Forderungen sowie für nicht durch anderweitige Sicherheiten abgedeckte Forderungen.
Die folgende Tabelle zeigt die Absicherung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vertragsvermögenswerte:
| T € | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
52.732 | 48.629 |
| Vertragsvermögenswerte | 1.346 | 1.013 |
| 54.078 | 49.642 | |
| Warenkreditversichert | 51.313 | 47.057 |
| Unversichert | 2.765 | 2.585 |
| 54.078 | 49.642 |
Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Ausfallrisiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag:
| T € | 31. Dez. | 2022 Verlustrate 1 | Wertbe richtigung |
|---|---|---|---|
| Nicht überfällig | 46.431 | 0,13 % | 52 |
| Überfällig | |||
| 1 bis 30 Tage | 5.322 | 1,12 % | 83 |
| 31 bis 60 Tage | 1.217 | 4,89 % | 63 |
| 61 bis 90 Tage | 288 | 20,65 % | 30 |
| 91 bis 120 Tage | 165 | 13,02 % | 15 |
| Über 120 Tage | 292 | 13,02 % | 59 |
| 302 |
1 Gewichteter Durchschnitt.
| T € | 31. Dez. 2021 |
Verlustrate 1 | Wertbe richtigung |
|---|---|---|---|
| Nicht überfällig | 48.295 | 0,09 % | 45 |
| Überfällig | |||
| 1 bis 30 Tage | 3.915 | 1,15 % | 46 |
| 31 bis 60 Tage | 1.099 | 4,11 % | 50 |
| 61 bis 90 Tage | 343 | 13,17 % | 68 |
| 91 bis 120 Tage | 192 | 12,94 % | 18 |
| Über 120 Tage | 157 | 12,94 % | 43 |
| 270 |
1 Gewichteter Durchschnitt. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.
In der Bilanz zum 31. Dezember 2022 wurden Vermögenswerte in Form von Devisentermingeschäften und eingebetteten Derivaten in Höhe von 797 T € (2021: 3.642 T €) und Verbindlichkeiten in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 260 T € (2021: 10 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in den entsprechenden Währungen und damit auf Basis von am Markt beobachteten Inputparametern (Stufe 2, vgl. Seite 61) ermittelt. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen.
Bei kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert annahmegemäß immer eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.
Insgesamt standen am Bilanzstichtag kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 25.155 T € (2021: 25.155 T €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 240 T € (2021: 384 T €) durch Avale und Kreditkarten genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen 24.915 T € (2021: 24.771 T €).
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden nach IFRS 9 zum Bilanzstichtag 2022. Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, die alle der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet wurden.
| T € | Erfolgswirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Sicherungs instrument zu Zwecken des Hedge Accounting |
Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
31. Dez. 2022 |
|---|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | – | – | – | – |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) – Ziffer 18 | – | 697 | – | 697 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) – Ziffer 18 | 100 | – | – | 100 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – Ziffer 15, 19 |
– | – | 50.475 | 50.475 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – | – | 36.319 | 36.319 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | 75 | – | – | 75 |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) – Ziffer 18 | – | 133 | – | 133 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) – Ziffer 18 | 52 | – | – | 52 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten – Ziffer 23 |
– | – | 34.380 | 34.380 |
Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach
Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste
Beträge) stellten sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
| T € | Zinsergebnis | Währungs | umrechnung Wertberichtigung | Anpassungen beizulegender Zeitwert |
2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | – | 356 | – | 1.322 | 1.678 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 103 | 1.251 | –113 | – | 1.241 |
| T € | Erfolgswirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Sicherungs instrument zu Zwecken des Hedge Accounting |
Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | 188 | – | – | 188 |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) – Ziffer 18 | – | 3.454 | – | 3.454 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | – | – | – | – |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – Ziffer 15, 19 |
– | – | 54.259 | 54.259 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – | – | 38.090 | 38.090 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | 10 | – | – | 10 |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) | – | – | – | – |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | – | – | – | – |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten – Ziffer 23 |
– | – | 42.017 | 42.017 |
Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:
| T € | Zinsergebnis | Währungs | umrechnung Wertberichtigung | Anpassungen beizulegender Zeitwert |
2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | – | 333 | – | 177 | 510 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | –64 | 732 | –149 | – | 519 |
Wie im Vorjahr sind die Konzerngesellschaften keine Haftungsverpflichtungen eingegangen.
Zum 31. Dezember 2022 bestanden Verpflichtungen aus unkündbaren Verträgen, wie z. B. Wartungs-, Dienstleistungs- und Versicherungsverträge, in Höhe von 3.787 T € (2021: 3.783 T €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund dieser unkündbaren Verträge betragen bis zu einem Jahr 3.253 T € (2021: 2.890 T €), zwischen einem und fünf Jahren 534 T € (2021: 889 T €) und über fünf Jahre 0 T € (2021: 4 T €).
Zum 31. Dezember 2022 bestanden Abnahmeverpflichtungen aus Aluminium- und Zinkkontrakten im Wert von 347 T € (2021: 1.354 T €).
Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 2.700 T € (2021: 2.818 T €), insbesondere für Anlagen. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 1.528 T € (2021: 8.253 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 1.882 T € (2021: 1.370 T €).
Gemäß IFRS 16 bilanziert der Konzern für die meisten Leasingund Mietverträge Nutzungsrechte und Leasingschulden. Für die restlichen Miet- und Leasingverträge, die Büroausstattung und Softwarelizenzen wurden nach IFRS 16 zulässige Vereinfachungsregelungen vorgenommen, und diese sind als Leasingverhältnisse dargestellt.
Die Leasingzahlungen werden in regelmäßigen Abständen neu verhandelt, um die marktüblichen Mieten zu spiegeln. Die Laufzeiten sind immer kürzer als fünf Jahre. Es existieren keine Untermietverhältnisse. Zum 31. Dezember 2022 betrugen diese künftigen Mindestmietzahlungen von unkündbaren Miet- und Leasingverhältnissen 959 T € (2021: 884 T €), davon innerhalb eines Jahres 725 T € (2021: 503 T €) und länger als ein Jahr bis zu fünf Jahren 234 T € (2021: 381 T €). Im Geschäftsjahr 2022 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung 1.688 T € (2021: 709 T €) als Mietaufwand erfasst.
Im Vergütungsbericht sind die individualisierten Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat ausführlich beschrieben. Er steht unter finanzberichte.leifheit-group.com zur Verfügung.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurde folgende Vergütung gewährt:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen |
573 | 541 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
– | – |
| Andere langfristig fällige Leistungen | – | 25 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
– | – |
| Aktienbasierte Vergütung | – | – |
| 573 | 566 |
Den Mitgliedern des Vorstands wurde folgende Vergütung gewährt:
| T € | 2021 | 2022 |
|---|---|---|
| Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen |
1.512 | 1.808 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
– | – |
| Andere langfristig fällige Leistungen | – | – |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
– | – |
| Aktienbasierte Vergütung | – | – |
| 1.512 | 1.808 |
Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Ebenso wurden den Mitgliedern des Vorstands keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Somit wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der aktiven Vorstände vorgenommen.
Angaben zur Vorstandsvergütung gemäß IAS 24 /IFRS 2: Die Gewährung der virtuellen Aktien wurde nach IFRS 2.30 als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert und bewertet. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktien wird an jedem Bilanzstichtag unter Anwendung eines Monte-Carlo-Modells und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die virtuellen Aktien gewährt wurden, neu bewertet.
Im Rahmen der Bewertung der Vorstandsvergütung zum 31. Dezember 2022 wurden folgende Parameter berücksichtigt:
Als Laufzeit wurde der Zeitraum vom Bewertungsstichtag bis zum Ende der Performance-Periode und damit dem Zeitpunkt der erwarteten Auszahlung herangezogen. Der Aktienkurs wurde über Bloomberg aus dem Schlusskurs des Xetra-Handels zum 31. Dezember 2022 ermittelt. Die Volatilität wurde als laufzeitadäquate historische Volatilität der Leifheit-Aktie über die jeweilige Restlaufzeit ermittelt. Der berücksichtigten erwarteten Volatilität liegt die Annahme zugrunde, dass von historischer Volatilität auf künftige Trends geschlossen werden kann, sodass die tatsächlich eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Die erwartete Dividendenrendite wurde als laufzeitadäquate historische Dividendenrendite der Leifheit-Aktie geschätzt. Der risikolose Zins wurde auf Basis der historischen Renditen deutscher Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit abgeleitet, die der erwarteten Laufzeit der zu bewertenden virtuellen Aktien entspricht.
Zum 31. Dezember 2022 wurde im Rahmen des LTI-Plans für die Vorstände eine Verbindlichkeit in Höhe von 435 T € unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert (31. Dezember 2021: 1.366 T €). Für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2022 ergab sich aus der Neubewertung ein Ertrag in Höhe von 929 T € (2021: Aufwand 21 T €).
| Tranche 2020 | Tranche 2021 | Tranche 2022 | Tranche 2023 | Tranche 2024 | Tranche 2025 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungszeitpunkt | 31. Dez. 22 | 31. Dez. 22 | 31. Dez. 22 | 31. Dez. 22 | 31. Dez. 22 | 31. Dez. 22 |
| Restlaufzeit (in Jahren) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
| Volatilität | 24,89 % | 27,27 % | 32,05 % | 32,05 % | 33,02 % | 34,20 % |
| Risikoloser Zinssatz | 2,56 % | 2,74 % | 2,55 % | 2,55 % | 2,58 % | 2,57 % |
| Erwartete Dividendenrendite | 4,40 % | 4,40 % | 4,40 % | 4,40 % | 4,40 % | 4,40 % |
| Ausübungspreis | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € |
| Aktienkurs der Leifheit-Aktie zum Bewertungszeitpunkt |
13,52 € | 13,52 € | 13,52 € | 13,52 € | 13,52 € | 13,52 € |
1
Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Berichtsjahr 602 T € (2021: 535 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 6.184 T € (2021: 7.720 T €).
Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.
Das für 2022 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/Main, belief sich für die Abschlussprüfung auf 358 T € (davon für 2021: 48 T €) sowie für sonstige Leistungen auf 8 T €.
Andere Bestätigungsleistungen sowie Steuerberatungsleistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.
KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Für das Geschäftsjahr 2022 sind Matthias Forstreuter (seit dem Geschäftsjahr 2022) und Sven Eifert (seit dem Geschäftsjahr 2019) die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer.
Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 315a HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.
| Meldung | Meldepflichtiger | Sitz | Zurechnungen gemäß WpHG |
Beteiligung | Stimmrechte1 |
|---|---|---|---|---|---|
| September 2022 | Morgan Stanley & Co. International plc | Wilmington (US) | § 34 | 3,66 % | 366.375 |
| September 2022 | Morgan Stanley & Co. International plc | Wilmington (US) | § 38 (1) Nr. 1 | 0,00 % | 272 |
| Juli 2022 | EQMC ICAV | Dublin (IE) | § 33 | 15,04% | 1.504.349 |
| Mai 2022 | Ruthild Loh | Haiger (DE) | § 33 | 8,26% | 826.240 |
| August 2020 | MainFirst SICAV | Senningerberg (LU) | § 33 | 5,02% | 502.320 |
| Juni 2021 | Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A. | Madrid (ES) | § 34 | 15,42% | 1.541.640 |
| Februar 2019 | Douglas Smith, Blackmoor Investment Partners LLC | (KY) | § 34 | 3,52% | 352.061 |
| September 2017 | Teslin Capital Management BV/Gerlin NV | Maarsbergen (NL) | § 22 | 5,05% | 504.534 |
| Juli 2014 | Leifheit Aktiengesellschaft | Nassau (DE) | 4,97% | 497.344 | |
| Februar 2009 | Manuel Knapp-Voith, MKV Verwaltungs GmbH |
Grünwald (DE) | § 22 (1) Satz 1 Nr. 1 |
10,03% | 1.002.864 |
Werte von Meldungen vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.
Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Homepage unter leifheit-group.com abrufbar. Die Tabelle zeigt die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.
Leifheit-Konzern
Ein Geschäftsführer unserer tschechischen Tochtergesellschaft, Leifheit CZ a.s., ist gleichzeitig geschäftsführender Gesellschafter eines tschechischen Kunden. Im Berichtsjahr wurden mit diesem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 336 T € zu einer drittvergleichsüblichen Marge von 22 Prozent getätigt (2021: 459 T € Umsatz zu 26 Prozent Marge). Des Weiteren erbrachte der Kunde Shared-Service-Dienstleistungen für unsere Tochtergesellschaft zu drittvergleichsüblichen Bedingungen in Höhe von 656 T € (2021: 565 T €). Die Leifheit CZ a.s. erbrachte für den Kunden Dienstleistungen von 7 T € (2021: 8 T €). Zum Bilanzstichtag 2022 bestanden gegenüber dem Kunden Forderungen in Höhe von 66 T € (2021: 145 T €) sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 3 T € (2021: 0 T €)
Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum keine hier angabepflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2022 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist dauerhaft unter corporate-governance.leifheit-group.com auf der Homepage der Gesellschaft zugänglich.
Die im Chancen- und Risikobericht dargestellte Bewertung der Risiken erfolgt zum Stand der Berichtsveröffentlichung. Die weiteren Entwicklungen verfolgen wir genau und wir werden unsere Risikoeinschätzung kontinuierlich an die aktuelle Lage anpassen.
Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Lebensläufe der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sind unter organe.leifheit-group.com auf der Homepage öffentlich zugänglich.
| Person | Vorstandsmitgliedschaft/-funktion | Bestellt bis | Verantwortlich für | Konzernfremde Mandate/ Mitgliedschaften 1, 2 |
|---|---|---|---|---|
| Marco Keul * 1982 Nationalität: deutsch Wohnort: Holler |
Mitglied (CFO) seit 1. Mai 2021 | 30. Apr. 2024 | Finanzen, Controlling, Geschäftsprozesse/IT, Vertriebsinnendienst | Keine |
| Igor Iraeta Munduate * 1974 Nationalität: spanisch Wohnort: Waiblingen |
Mitglied (COO) seit 1. Nov. 2018 | 31. Okt. 2025 | Produktion, Logistik, Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement | Keine |
| Henner Rinsche * 1970 Nationalität: deutsch Wohnort: Mörfelden-Walldorf |
Mitglied und Vorsitzender (CEO) seit 1. Juni 2019 | 31. Mai 2025 | Marketing, Vertrieb, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby, Personal, Recht/IP, Revision, Investor Relations, ESG-Themen |
Keine |
1 Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
2 Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
| Person | Aufsichtsratsmitgliedschaft/-funktion | Konzernfremde Mandate/Mitgliedschaften 2, 3 | ||
|---|---|---|---|---|
| Joachim Barnert 1 † * 1968 Nationalität: deutsch Leiter Betriebsinstandhaltung der Leifheit AG, Nassau/Lahn, Standort Zuzenhausen |
Mitglied vom 29. Mai 2019 bis 28. Feb. 2023 | Keine | ||
| Dr. Günter Blaschke * 1949 Nationalität: deutsch Pensionär |
Mitglied seit 1. Apr. 2019, Vorsitzender seit 2. Apr. 2019 |
WashTec AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats 2 | ||
| Georg Hesse * 1972 Nationalität: deutsch Vorstandsvorsitzender der fashionette AG, Düsseldorf (bis 28. Feb. 2023) |
Mitglied seit 30. Mai 2018 | Keine | ||
| Marcus Kreß 1 * 1972 Nationalität: deutsch Industriemechaniker der Leifheit AG, Nassau/Lahn, Standort Zuzenhausen |
Mitglied seit 1. Mrz. 2023 | Keine | ||
| Karsten Schmidt * 1956 Nationalität: deutsch Selbstständiger Unternehmensberater, Penzberg |
Mitglied und stellvertretender Vorsitzender vom 29. Mai 2019 bis 7. Jun. 2023 |
Keine | ||
| Thomas Standke 1 * 1968 Nationalität: deutsch Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau/Lahn |
Mitglied seit 27. Mai 2004 | Keine | ||
| Dr. Claus-O. Zacharias * 1954 Nationalität: deutsch Selbstständiger Unternehmensberater, Düsseldorf |
Mitglied seit 29. Mai 2019 | Keine |
1 Arbeitnehmervertreter.
2 Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
3 Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
Die amtierenden Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt.
| Ausschuss | Mitglieder | |
|---|---|---|
| Prüfungsausschuss (AC) Der Prüfungsausschuss bereitet die Verhandlungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie die Verabschiedung des Vorschlags an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. Auch behandelt er Fragen der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements, des internen Revisionssystems, der Compliance und der Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung. |
Dr. Günter Blaschke Dr. Claus-O. Zacharias Thomas Standke |
Mitglied seit 2. Apr. 2019 Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 7. März 2022 |
| Nominierungsausschuss (NA) Der Nominierungsausschuss bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern (Aktionärsvertretern) vor. |
Dr. Günter Blaschke Karsten Schmidt Dr. Claus-O. Zacharias |
Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Personalausschuss (PA) Der Personalausschuss behandelt die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem. |
Dr. Günter Blaschke Georg Hesse Karsten Schmidt |
Mitglied seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 30. Mai 2018, Vorsitzender seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Vertriebs-/Marketingausschuss (VMA) Der Vertriebs-/Marketingausschuss befasst sich mit der Vertriebs- und Marketingstrategie. |
Joachim Barnert † Dr. Günter Blaschke Georg Hesse Karsten Schmidt |
Mitglied vom 29. Mai 2019 bis 28. Feb. 2023 Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Sortiments-/Innovationsausschuss (SIA) Der Sortiments-/Innovationsausschuss befasst sich mit der Sortiments- und Innovationsstrategie und der Produktpipeline. |
Dr. Günter Blaschke Karsten Schmidt Thomas Standke |
Mitglied seit 29. Mai 2019 Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 Mitglied seit 29. Mai 2019 |
Nassau/Lahn, 24. März 2023
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche Igor Iraeta Munduate Marco Keul
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Nassau/Lahn, 24. März 2023
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche Igor Iraeta Munduate Marco Keul
An die Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn
Wir haben den Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "zusammengefasster Lagebericht") der Leifheit Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Die Angaben des Konzerns zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" mit dem Unterabschnitt "Ertrags- und Aufwandserfassung" des Anhangs enthalten.
Die Umsatzerlöse des Konzerns, die aus dem Verkauf von Produkten generiert werden, belaufen sich im Geschäftsjahr 2022 auf EUR 251,5 Mio (i. Vj. EUR 288,3 Mio).
Der Konzern erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn er durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.
Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Der Leifheit-Konzern hat auf Basis des Vorliegens von Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte auf den Kunden erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt.
Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden z. T. unterschiedliche Vereinbarungen mit den Kunden getroffen, die hinsichtlich der jeweiligen Leistungsverpflichtungen und damit dem Zeitpunkt der Umsatzrealisierung unterschiedliche Regelungen enthalten.
Aufgrund der Nutzung verschiedener Transportbedingungen in den Kundenvereinbarungen bei gleichzeitig hoher Anzahl von Lieferungen in den unterschiedlichen Märkten besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr zu hoch und nicht periodengerecht erfasst werden.
Durch Befragungen und Gespräche mit den Vertretern des Bereichs Finanzen und Vertrieb haben wir uns ein Verständnis über den Prozess der Umsatzrealisierung verschafft. Wir haben die im Rahmen der Umsatzrealisierung angewendeten Bilanzierungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungsvorschriften gewürdigt.
Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung und Einrichtung der internen Kontrollen in Bezug auf die Überprüfung des korrekten bzw. tatsächlichen Übergangs der Verfügungsgewalt beurteilt.
Wir haben ausgehend von den Umsatzerlösen für einen festgelegten Zeitraum im Monat Dezember auf Basis eines mathematisch-statistischen Auswahlverfahrens anhand der vertragsindividuellen Festlegungen zum Gefahrenübergang und von Ausliefernachweisen geprüft, ob die Umsatzerlösrealisierung periodengerecht erfolgt ist.
Die Vorgehensweise des Leifheit AG Konzerns im Rahmen der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" mit den Unterabschnitten "Immaterielle Vermögenswerte" und "Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen" des Anhangs. Die der Bewertung zugrunde gelegten Annahmen sowie Angaben zum Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Herby und der ZGE Birambeau finden sich in Abschnitt 20 des Anhangs.
Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2022 werden unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" in Höhe von EUR 11,7 Mio (i. Vj. EUR 11,7 Mio) Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen unverändert zum Vorjahr im Wesentlichen mit EUR 6,4 Mio auf die ZGE Herby und mit EUR 3,3 Mio auf die ZGE Birambeau.
Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird jährlich auf Ebene der ZGEs Leifheit, Herby und Birambeau überprüft. Ergeben sich unterjährig Indikatoren für einen Wertminderungsbedarf, wird zudem eine anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. Dazu ermittelt der Konzern den Nutzungswert auf Basis eines Discounted Cashflow-Modells je ZGE. Liegt der Buchwert über dem Nutzungswert, ergibt sich ein Wertminderungsbedarf, soweit der Buchwert nicht durch den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten gedeckt ist.
Stichtag für die jährliche Werthaltigkeitsprüfung ist der 31. Dezember des Geschäftsjahres.
Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte beruht auf einer komplexen Berechnungsmethode und beinhaltet eine Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die vom Vorstand der Leifheit AG erstellte und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommene Mehrjahresplanung zur erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der jeweiligen ZGE, die in der ewigen Rente unterstellten Wachstumsraten und die verwendeten Diskontierungszinssätze.
Der Konzern hatte infolge der Preisanstiege bei Energie und Rohstoffen und den Auswirkungen auf der Nachfrageseite als Konsequenzen des Russland-Ukraine-Kriegs sowie dem Anstieg der Diskontierungssätze Indikatoren für einen Wertminderungsbedarf gesehen und zum 31. März 2022, zum 30. Juni 2022 sowie zum 30. September 2022 auf Ebene sämtlicher ZGEs anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfungen durchgeführt. Die Werthaltigkeitsprüfungen ergaben keinen Wertminderungsbedarf.
In den vergangenen Geschäftsjahren konnten die prognostizierten Umsatz- und/oder Ergebnisziele in den ZGEs Birambeau und Herby teilweise nicht erreicht werden. Aufgrund der rückläufigen Konsumentennachfrage liegt die Umsatzentwicklung bei den ZGEs auch im aktuellen Geschäftsjahr unter den prognostizierten Erwartungen. Die im Geschäftsjahr aufgrund der Anstiege der Material- und Energiepreise infolge des Ausbruchs des Ukraine-Kriegs angepassten EBIT-Ziele für alle ZGEs wurden hingegen erreicht.
Als Ergebnis der zum 31. Dezember 2022 durchgeführten jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen hat der Konzern ebenfalls keinen Wertminderungsbedarf festgestellt. Die Sensitivitätsberechnungen des Konzerns ergaben jedoch, dass eine für möglich gehaltene Änderung des Diskontierungszinssatzes oder eine Umsatzverfehlung eine Abwertung auf den erzielbaren Betrag verursachen würde.
Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass ein bestehender Wertminderungsbedarf bezüglich der Geschäftsoder Firmenwerte im Rahmen der ZGEs Herby und Birambeau nicht erkannt wird. Außerdem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Anhangangaben nicht sachgerecht sind.
Durch Befragungen und Gespräche mit dem Vorstand des Konzerns haben wir uns ein Verständnis über den Prozess des Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte verschafft. Unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode des Konzerns beurteilt. Da sich Änderungen der erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklung bei den ZGEs Herby und Birambeau in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung auswirken können, haben wir insbesondere deren erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung einschließlich der unterstellten Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir überprüft, ob die der Bewertung zugrunde liegende Planung mit der vom Vorstand aufgestellten und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Mehrjahresplanung in Einklang steht und die Planung vertretbar ist.
Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte des Konzerns überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Hierbei haben wir aufgrund von Prognoseabweichungen in der Vergangenheit untersucht, wie die Planungsverantwortlichen auf die Prognoseabweichungen bei Erstellung der Prognose reagiert haben. Wir haben die dem Diskontierungssatz der ZGEs Herby und Birambeau zugrunde liegenden Annahmen und Daten, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Um der
bestehenden und aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erhöhten Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir darüber hinaus die Auswirkungen möglicher Veränderungen des Diskontierungszinssatzes und der erwarteten Zahlungsströme auf den beizulegenden Wert untersucht, indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Bewertungsergebnissen des Konzerns verglichen haben (Sensitivitätsanalyse).
Zur Beurteilung der methodisch und mathematisch sachgerechten Umsetzung der Bewertungsmethode haben wir die von dem Konzern vorgenommene Bewertung anhand eigener Berechnungen nachvollzogen und Abweichungen analysiert. Ebenso haben wir die Richtigkeit der vom Konzern erstellten Sensitivitätsanalysen anhand des Abgleichs mit unseren eigenen Sensitivitätsanalysen beurteilt.
Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte der ZGEs Herby und Birambeau sachgerecht sind. Dies umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der Anhangangaben nach IAS 36.134(f) zu Sensitivitäten bei einer für möglich gehaltenen Änderung wesentlicher, der Bewertung zugrunde liegender Annahmen.
Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte der ZGEs Herby und Birambeau zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen.
Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen und Daten des Leifheit AG Konzerns sind angemessen.
Die damit zusammenhängenden Anhangangaben sind sachgerecht.
Der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts. Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Konzernabschluss, die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Leifheit-Konzern
Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "529900DBX574P554QO57-2022-12-31-de.zip" (SHA256- Hashwert: b600304c88ce60e9e86b703d3fa7d41ae04a4ef553 6031c7cae4378863fd74fd) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist nachstehend weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Der Vorstand der Gesellschaft ist verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner ist der Vorstand der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Wir wurden von der Hauptversammlung am 25. Mai 2022 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 11. November 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der Leifheit Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht sowie zu den erstmals zur Prüfung vorgelegten, in der bereitgestellten Datei "529900DBX574P554QO57-2022-12-31-de.zip" (SHA256- Hashwert: b600304c88ce60e9e86b703d3fa7d41ae04a4ef553 6031c7cae4378863fd74fd) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 24. März 2023 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 18. April 2023 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die erstmalige Vorlage der ESEF-Unterlagen bezog.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Matthias Forstreuter.
Frankfurt/Main, 24. März 2023/begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannte Prüfung der ESEF-Unterlagen: 18. April 2023
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Forstreuter gez. Eifert Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | ||||||
| Konzern | Mio. € | 234,2 | 234,0 | 271,6 | 288,3 | 251,5 |
| Household | Mio. € | 180,4 | 182,0 | 213,1 | 230,8 | 204,2 |
| Wellbeing | Mio. € | 19,9 | 19,8 | 26,5 | 25,5 | 16,1 |
| Private Label | Mio. € | 33,9 | 32,2 | 32,0 | 32,0 | 31,2 |
| Auslandsanteil | % | 58,3 | 60,0 | 58,7 | 56,1 | 60,7 |
| Rentabilität | ||||||
| Bruttomarge | % | 43,6 | 43,1 | 45,0 | 42,3 | 38,7 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | Mio. € | 10,2 | 15,9 | 4,0 | 16,4 | 14,0 |
| Free Cashflow | Mio. € | 3,7 | 10,1 | –5,5 | 9,6 | 8,8 |
| EBIT | Mio. € | 13,1 | 9,9 | 18,8 | 20,1 | 2,8 |
| EBIT-Marge | % | 5,6 | 4,2 | 6,9 | 7,0 | 1,1 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | Mio. € | 11,9 | 8,5 | 17,7 | 19,3 | 2,3 |
| Periodenergebnis | Mio. € | 8,4 | 5,8 | 12,5 | 14,2 | 1,2 |
| Umsatzrentabilität | % | 3,6 | 2,5 | 4,6 | 4,9 | 0,5 |
| Eigenkapitalrentabilität | % | 8,3 | 6,1 | 12,5 | 12,7 | 1,1 |
| Gesamtkapitalrentabilität | % | 3,8 | 2,7 | 5,4 | 5,9 | 0,6 |
| ROCE | % | 10,5 | 8,2 | 14,1 | 13,8 | 1,8 |
| Aktie | ||||||
| Periodenergebnis je Aktie1 | € | 0,88 | 0,61 | 1,32 | 1,49 | 0,13 |
| Free Cashflow je Aktie1 | € | 0,39 | 1,06 | –0,57 | 1,00 | 0,92 |
| Dividende je Aktie | € | 1,05 | 0,55 | 1,05 | 1,05 | 0,70 2 |
| Mitarbeiter am Jahresende | ||||||
| Konzern | Personen | 1.119 | 1.106 | 1.098 | 1.080 | 1.063 |
| Household | Personen | 905 | 906 | 914 | 907 | 903 |
| Wellbeing | Personen | 56 | 52 | 47 | 39 | 34 |
| Private Label | Personen | 158 | 148 | 137 | 134 | 126 |
| Investitionen | Mio. € | 6,6 | 6,0 | 9,6 | 7,3 | 5,4 |
| Investitionsquote | % | 3,7 | 2,0 | 5,2 | 3,9 | 2,9 |
| Abschreibungen | Mio. € | 6,9 | 8,2 | 8,5 | 7,8 | 7,5 |
| Bilanzsumme | Mio. € | 221,8 | 214,6 | 230,0 | 238,8 | 216,1 |
| Eigenkapital | Mio. € | 101,8 | 96,2 | 100,4 | 111,3 | 112,5 |
| Eigenkapitalquote | % | 45,9 | 44,8 | 43,7 | 46,6 | 52,0 |
1 Ohne zurückgekaufte eigene Aktien.
2 Dividendenvorschlag.
Der von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/ Main, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss (Einzelabschluss) der Leifheit Aktiengesellschaft wurde nach handels- und aktienrechtlichen Vorschriften erstellt.
Im Internet unter www.leifheit-group.com stehen neben dem Konzernabschluss auch der Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, der zusammengefasste Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft und des Leifheit-Konzerns, der Bericht des Aufsichtsrats, der Nachhaltigkeitsbericht (gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht), der Vergütungsbericht sowie die Erklärung zur Unternehmensführung zur Verfügung.
Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.
Aus technischen Gründen (zum Beispiel Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den beim Unternehmensregister eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die beim Unternehmensregister eingereichte als die verbindliche Fassung.
Dieser Bericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor. Bei Abweichungen geht die deutsche Fassung der englischen Übersetzung vor.
Dieser Finanzbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen künftiger Entwicklungen durch das Management beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten von Leifheit bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Leifheit beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren, um Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts widerzuspiegeln, und übernimmt auch keine besondere Verpflichtung, dies zu tun.
Herausgeber Leifheit AG Postfach 11 65 56371 Nassau/Lahn
Investor Relations Telefon: +49 2604 977-218 Telefax: +49 2604 977-340
Leifheit im Internet www.leifheit-group.com E-Mail: [email protected]
Konzept, Gestaltung, Umsetzung MPM Corporate Communication Solutions, Mainz
Fotografie, Text Leifheit AG, Nassau/Lahn
| 11. Mai 2023 | Quartalsmitteilung zum 31. März 2023 |
|---|---|
| 7. Juni 2023 | Hauptversammlung Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt/Main |
| 10. Aug. 2023 | Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 |
| 15. Nov. 2023 | Quartalsmitteilung zum 30. September 2023 |

Postfach 11 65 56371 Nassau/Lahn Telefon: +49 2604 977-0 www.leifheit-group.com [email protected]
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