Annual Report • Apr 14, 2023
Annual Report
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SURTECO GROUP SE
Buttenwiesen
zum 31. Dezember 2022
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Maßnahmen überwacht. Dabei waren wir in alle grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Der Vorstand informierte uns mit schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung und bedeutende Geschäftsvorfälle. Ebenso gründlich wurden wir über die aktuelle Ertragssituation, die Planung sowie über die Risiken und das Risikomanagement unterrichtet. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland sowie das wirtschaftliche Umfeld wurden im Aufsichtsrat sorgfältig erörtert. Soweit nach Gesetz oder Satzung erforderlich, wurden Beschlüsse gefasst.
Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2022 zu insgesamt 6 Sitzungen zusammen, wovon drei Sitzungen - mit Zustimmung der Aufsichtsratsmitglieder - als Videokonferenzen durchgeführt wurden. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben an den Sitzungen des Aufsichtsrates sowie an den Sitzungen seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2022 wie folgt teilgenommen:
| Aufsichtsrats plenum |
Prüfungs ausschuss |
Personal ausschuss |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sitzungsteilnahme / Sitzungen gesamt | Anzahl | In % | Anzahl | In % | Anzahl | In % |
| Herr Andreas Engelhardt Vorsitzender |
6/6 | 100 | 4/4 | 100 | 1/1 | 100 |
| Herr Tim Fiedler 1. Stellvertretender Vorsitzender |
6/6 | 100 | - | - | 1/1 | 100 |
| Herr Tobias Pott 2. Stellvertretender Vorsitzender |
6/6 | 100 | 4/4 | 100 | 1/1 | 100 |
| Herr Jens Krazeisen | 6/6 | 100 | - | - | - | - |
| Herr Jochen Müller | 6/6 | 100 | 4/4 | 100 | - | - |
| Herr Dirk Mühlenkamp | 6/6 | 100 | - | - | - | - |
| Herr Jan Oberbeck | 6/6 | 100 | - | - | 1/1 | 100 |
| Herr Thomas Stockhausen | 6/6 | 100 | - | - | - | - |
| Herr Jörg Wissemann | 6/6 | 100 | 4/4 | 100 | - | - |
Im Geschäftsjahr 2022 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Berichterstattung des Vorstands befasst und aufgrund der fortgeschriebenen Unternehmenszahlen die Lage des Unternehmens diskutiert. Die jeweils aktuellen Kennzahlen des SURTECO-Konzerns sowie der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, insbesondere die bedeutsamsten finanziellen Steuerungsgrößen, wurden vom Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen vorgestellt, analysiert und mit den Planzahlen verglichen.
Intensiv besprochen wurde das wirtschaftliche Umfeld, in dem der Konzern tätig ist. Dies betraf insbesondere die veränderte Weltlage mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und die Auswirkungen auf die gesamtökonomische Entwicklung und auf die Gesellschaft. Erörtert wurden dabei die globale Konjunkturabschwächung, die Entwicklung der Rohstoffpreise, die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Energie sowie die Wechselkurse. Auch verschiedene Szenarien einer Gasmangellage mit entsprechenden Aktions- und Notfallplänen waren Gegenstand der Erörterungen.
In der Sitzung vom 13. April 2022 hat der Aufsichtsrat die Jahresabschlüsse der SURTECO GROUP SE und der SURTECO Gruppe des Geschäftsjahres 2021 nebst zusammengefasstem Lagebericht, Nachhaltigkeitsbericht, Verwendung des Bilanzgewinns sowie Bericht des Aufsichtsrats gebilligt. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat ferner den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2021 gebilligt, die Vorschläge zur Tagesordnung der ordentlichen virtuellen Hauptversammlung 2022 verabschiedet und dem Vorschlag des Prüfungsausschusses für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 zugestimmt.
Eingehend hat sich der Aufsichtsrat in mehreren Sitzungen mit der Weiterentwicklung der Strategie der Gesellschaft sowie den Prinzipien der daraus folgenden neuen Organisationsstruktur befasst und einzelnen Umsetzungsmaßnahmen zugestimmt. Die neue Organisationsstruktur sieht in den Regionen EU und Südamerika die Business Units Surfaces, Edgebands und Profiles vor. Hinzu kommen die Regionen Nordamerika und Asien/Australien sowie eine Stärkung der konzernübergreifenden Funktionen.
In mehreren Sitzungen wurde die Strategie für externes Wachstum sowie mögliche Übernahmeziele erörtert. In seiner Sitzung vom 7. September 2022 wurde der Aufsichtsrat über die Möglichkeit der Übernahme der Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von Omnova Solutions Inc., einer Tochtergesellschaft der britischen Synthomer plc informiert. Die Geschäftsbereiche umfassen Werke in den USA und Thailand. Der Aufsichtsrat nahm die Abgabe eines Non-Binding-Offer zustimmend zur Kenntnis. In seiner Sitzung vom 25. Oktober 2022 billigte der Aufsichtsrat die Abgabe eines verbindlichen Angebots für den Erwerb der Geschäftsbereiche. Der Aufnahme von Fremdkapital zum Erwerb wurde ebenfalls zugestimmt. Die Zustimmung zu Signing und Closing erfolgte in der Aufsichtsratssitzung vom 8. Dezember 2022. Das Signing des Erwerbs fand am 13. Dezember 2022 statt.
Die vom Vorstand vorgelegte Planung (Budget und Investitionsplan) für das Geschäftsjahr 2023 wurde in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 15. Dezember 2022 diskutiert und genehmigt. Die Planung wurde erstmalig in der neuen Struktur der Business Units aufgestellt. Ebenfalls in dieser Sitzung beschloss der Aufsichtsrat, der Hauptversammlung eine Satzungsänderung zur vorsorglichen Ermächtigung der Einberufung einer virtuellen Hauptversammlung demnächst vorzuschlagen.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 13. April 2022 die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2021 beschlossen. In dieser Sitzung wurde auch der Vorstands-Dienstvertrag von Herrn Andreas Pötz mit den Eckpunkten zur Vergütung genehmigt.
Nachdem der Aufsichtsrat bereits in seiner Sitzung am 21. Dezember 2021 die Bestellung von Herrn Andreas Pötz zum Mitglied des Vorstands beschlossen hatte, genehmigte der Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung vom 13. April 2022 den Abschluss des Dienstvertrags. Herr Pötz hat sein Amt am 1. April 2022 angetreten. Die Bestellung erfolgt für eine Amtszeit bis zum Ablauf des 30. März 2025. In der Sitzung vom 15. Dezember 2022 stimmte der Aufsichtsrat der Bestellung von Herrn Andreas Pötz zum Geschäftsführer der SURTECO GmbH mit Wirkung zum 1. Februar 2023 zu. Ebenfalls in dieser Sitzung beschloss der Aufsichtsrat, die Bestellung von Herrn Dr. Manfred Bracher zum Mitglied des Vorstands, die am 31. Januar 2023 ausläuft, nicht zu erneuern. Weitere personelle Maßnahmen im Vorstand wurden im Jahr 2022 nicht getroffen.
In seiner Sitzung vom 15. Dezember 2022 hat der Aufsichtsrat die Vergütung für die Mitglieder seines Prüfungsausschusses für das Geschäftsjahr 2022 gemäß § 12 Absatz 3 der Satzung mit einem die Obergrenze von € 40.000,00 nicht ausschöpfenden Gesamtbetrag von € 32.000,00 zuzüglich Umsatzsteuer festgesetzt und diesen auf die einzelnen Mitglieder des Prüfungsausschusses entsprechend ihrem zeitlichen Aufwand aufgeteilt.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet, deren Mitglieder im Anhang des Geschäftsberichts aufgeführt sind. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, Themen und Beschlüsse der Aufsichtsratssitzungen vorzubereiten. Außerdem besteht nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ein Aufsichtsratspräsidium.
Das Präsidium des Aufsichtsrats bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vor, soweit es sich um Maßnahmen handelt, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. In dringenden Fällen kann das Präsidium nach näherer Maßgabe der Geschäftsordnung anstelle des Aufsichtsrats die Zustimmung zu bestimmten zustimmungspflichtigen Maßnahmen und Geschäften erteilen. Das Präsidium brauchte im Berichtszeitraum keine Entscheidungen zu treffen.
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) befasste sich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, dem Jahresabschluss und den Quartalszahlen, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Ausschreibung der Abschlussprüfung, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung. Der Prüfungsausschuss stand in regelmäßigem Austausch mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal und hielt dabei eine Sitzung ab, bei der die den Konzernabschluss testierenden Wirtschaftsprüfer anwesend waren und über das Ergebnis ihrer Prüfung berichtet haben. Drei Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden dabei als Videokonferenzen abgehalten.
Der Personalausschuss befasste sich im Wesentlichen mit der strategischen Personalplanung im Zuge der organisatorischen Neuausrichtung der Geschäftseinheiten und des Konzerns. Der Personalausschuss tagte im Berichtsjahr einmal. Diese Sitzung erfolgte in Präsenz.
Soweit Sitzungen der Ausschüsse stattfanden, ist darüber im Plenum des Aufsichtsrats berichtet worden.
Der Aufsichtsrat hat sich auch 2022 mit den Corporate-Governance-Grundsätzen im Unternehmen beschäftigt und insbesondere die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 28. April 2022 berücksichtigt.
In seiner Sitzung vom 15. Dezember 2022 stimmte der Aufsichtsrat der Ernennung von Herrn Jörg Wissemann als Experten für Nachhaltigkeitsfragen im Gremium zu. Ferner ist in dieser Sitzung seitens des Vorstands und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden, die in die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB aufgenommen wurde und auf der Internetseite der Gesellschaft zur Verfügung steht.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss bzw. den Konzernabschluss und den Lagebericht bzw. den Konzernlagebericht sowie den Nachhaltigkeitsbericht zusammen mit seinem an die Hauptversammlung zu richtendem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns vorgelegt. Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den Konzernabschluss ebenso wie den Jahresabschluss der SURTECO GROUP SE, den Lagebericht und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht, der Nachhaltigkeitsbericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 13. April 2023 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 171 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG ausführlich besprochen.
Die vorgelegten Unterlagen haben wir geprüft. Von dem Bericht des Abschlussprüfers haben wir Kenntnis genommen. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss billigen wir. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit den Lageberichten und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens und dem Nachhaltigkeitsbericht sind wir einverstanden. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Dividende von € 0,70 je Stückaktie vorsieht, schließen wir uns an.
Der Prüfungsausschuss hat einen Vorschlag für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023 unterbreitet, dem sich der Aufsichtsrat ebenfalls angeschlossen hat.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen, den Betriebsräten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die von ihnen geleistete Arbeit und ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2022.
Buttenwiesen, im April 2023.
Der Aufsichtsrat
Andreas Engelhardt Vorsitzender
Der SURTECO Konzern ist eine global agierende Gruppe sich ergänzender Unternehmen, die sich vor allem auf die Herstellung dekorativer Oberflächenbeschichtungen für Möbel, Fußböden oder für den Innenausbau spezialisiert haben. Zudem entwickelt, produziert und vertreibt der Konzern Sockelleisten sowie technische Profile. Die SURTECO GROUP SE agiert als steuernde Holdinggesellschaft.
Die Produkte werden überwiegend von der Fußboden-, Holzwerkstoff-, Caravan- und Möbelindustrie sowie von Schreinern und Handwerksbetrieben verarbeitet. Dabei werden mit den Oberflächen-Erzeugnissen Holzwerkstoffe wie Span- oder Faserplatten beschichtet, die erst dadurch ihre finale Oberfläche mit entsprechenden optischen und haptischen Eigenschaften erhalten. Die Sockelleisten und technische Profile werden an Handwerker, Großhandel, Industrie sowie an Heimwerker-Märkte geliefert.
Die umsatzstärkste Produktgruppe des SURTECO Konzerns setzt sich aus papier- und kunststoffbasierten Kantenbändern zusammen. Diese Erzeugnisse dienen der Veredelung der Schmalseiten bzw. der Schnittkanten von Holzwerkstoffplatten. Die Finishfolien von SURTECO werden für die großflächige Beschichtung der Holzwerkstoffe verwendet und beeinflussen dadurch die optischen und haptischen Eigenschaften der fertigen Werkstücke wie Möbel oder Paneele. Ebenso wie bei den Kantenbändern werden die Finishfolien sowohl auf Basis von technischen Spezialpapieren als auch auf der Basis von Kunststoffen produziert. Der SUR-TECO Konzern ist ebenfalls Produzent für Dekorpapiere (dekorative Drucke). Diese mit Holz-, Stein- oder Fantasiedekoren bedruckten Spezialpapiere dienen als dekorgebendes Material und werden für die konzerninterne Herstellung von Finishfolien und Imprägnaten verwendet sowie direkt an Kunden aus der Fußboden-, Möbel- oder Holzwerkstoffindustrie geliefert. Die Dekorentwicklung findet im konzerninternen Designstudio statt, das auch die zur Produktion benötigten Druckzylinder herstellt. Ebenso wie Finishfolien dienen die Imprägnate von SURTECO der großflächigen Veredelung der Holzwerkstoffe. Als Basis dient bedrucktes oder einfarbiges Dekorpapier, Overlay- oder Gegenzugpapier, das imprägniert, getrocknet und in Formate aufgeschnitten wird. Der Einsatzbereich liegt überwiegend bei besonders beanspruchten Oberflächen, wie zum Beispiel bei Laminatfußböden oder Arbeitsplatten. Die Sockelleisten des SUR-TECO Konzerns sind entweder durchgängig aus Kunststoff gefertigt oder mit einem Holzfaserkern in einem speziellen Extrusionsverfahren ummantelt. Darüber hinaus hat der Konzern langjährige Erfahrung mit der Herstellung verschiedenster Extrusionsprodukte für den Innenausbau, für Möbelrollladensysteme und für unterschiedlichste industrielle Anwendungen.
Die Produkte gelangen entweder per Direktvertrieb oder über konzerneigene Vertriebsstandorte sowie über Händler und Handelsvertreter auf allen Kontinenten zu den Kunden. Zu den bedeutendsten Absatzmärkten des Konzerns zählen Deutschland, übriges Europa sowie Nord- und Südamerika. Produktions- und Vertriebsgesellschaften in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Asien sorgen für eine schnelle und auf den Zielmarkt abgestimmte Lieferung.
Die zentrale Steuerung des Konzerns erfolgt durch die Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE mit Sitz in Buttenwiesen, Bayern. Dabei werden die strategische Planung und Kontrolle, das konzernweite Finanz-, Investitions- und Risikomanagement, die Personalstrategie, das Konzernrechnungswesen, die IT-Steuerung sowie die Investor-Relations-Aktivitäten von der Holdinggesellschaft abgedeckt. Die einzelnen Tochtergesellschaften des Konzerns führen ihre Geschäfte anhand konzernweiter Vorgaben. Die Steuerung des Konzerns erfolgt bis zum Geschäftsjahr 2022 über die Segmente Decoratives, Profiles und Technicals. Letzteres fasst alle sonstigen nicht berichtspflichtigen Geschäftssegmente zusammen. Im Segment Decoratives ist die SURTECO GmbH inklusive ihrer Tochterunternehmen enthalten und bedient überwiegend die Holzwerkstoff-, Fußboden-, Türen- und Möbelindustrie sowie die Caravanindustrie. Das Segment Profiles besteht aus der Döllken Profiles GmbH inklusive ihrer Tochtergesellschaften und versorgt gewerbliche Bodenverleger sowie die Industrie des Innenausbaugewerbes. Zusätzlich werden in diesem Segment durch dieselbe Art der Produktionsprozesse technische Profile für vielfältige industrielle Anwendungen wie beispielsweise für Reisemobile oder in der Fahrzeugbranche hergestellt. Die Gesellschaften Kröning GmbH, Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH und Gislaved Folie AB sind als Spezialhersteller in Nischenmärkten in den sonstigen Segmenten Technicals gebündelt.
Im Rahmen der Unternehmensstrategie wurde die Organisationsstruktur des Konzerns weiter auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Somit erfolgt ab dem Geschäftsjahr 2023 die Steuerung des Unternehmens und damit auch die Segmentberichterstattung über die neuen Segmente "Surfaces", "Edgebands" und "Profiles", die die Regionen Europa und Südamerika beinhalten, sowie über die regionalen Segmente "North America" und "Asia/Pacific". Die Segmente werden gesellschaftsübergreifend anhand der Absatzmärkte organisiert. So finden sich in Surfaces alle Oberflächenaktivitäten inklusive Melaminkanten in Europa und Südamerika wieder. Das Segment Edgebands bündelt in diesen Regionen die Aktivitäten mit Kunststoffkantenbändern während sich Profiles auf Sockelleisten und technische Profile konzentriert. Die regionalen Segmente umfassen unabhängig von den Produkten alle Aktivitäten auf den jeweiligen geografischen Märkten.
Als bedeutsamste finanzielle Steuerungsgrößen verwendet der SURTECO Konzern Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT). Zudem kommt eine zusammengefasste Betrachtung einiger Kennzahlen, die "Covenants", als bedeutsame finanzielle Steuerungsgrößen zum Einsatz. Hierbei werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad und Zinsdeckungsfaktor berücksichtigt. Dabei werden Schwellenwerte definiert, die nicht über- oder unterschritten werden sollen. Die Einhaltung oder Nichteinhaltung dieser "Covenants" wird überwacht und darüber berichtet. Nichtfinanzielle Steuerungsgrößen kommen weder auf Konzernebene noch bei der Holdinggesellschaft als Steuerungsgrößen zur Anwendung.
Für die SURTECO GROUP SE als Einzelgesellschaft spielen finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und somit auch deren Prognose eine untergeordnete Rolle. Die Einhaltung der gesellschaftsrechtlichen Anforderungen bleibt dabei jedoch unberührt.
Das Segment Decoratives umfasst die SURTECO GmbH einschließlich ihrer Tochterunternehmen. Die Gesellschaften stellen Dekorpapiere, Finishfolien und Kantenbänder her. Der Firmensitz der SURTECO GmbH liegt in Buttenwiesen, Deutschland. Weitere Produktionsstandorte in Deutschland befinden sich in Sassenberg, Laichingen und Gladbeck.
Außerhalb Deutschlands produzieren die Tochtergesellschaften der SURTECO GmbH in den USA, Kanada, Brasilien, Portugal, Indonesien und Australien. Weitere Vertriebs- und Konfektionierungsstandorte in Großbritannien, Italien, Frankreich, Russland, Mexiko, China und Singapur sorgen für eine weltweite Verbreitung.
Die Tochtergesellschaft SURTECO art GmbH in Willich, Deutschland ist zuständig für die Entwicklung neuer Dekore und für die Gravur neuer Druckzylinder.
Die Döllken Profiles GmbH fertigt an ihrem deutschen Stammsitz in Bönen und ihren Niederlassungen in Nohra und Dunningen (beide in Deutschland) Boden- und Sockelleisten, Wandabschlusssysteme sowie technische Profile. Das zum Verlegen der Produkte benötigte Zubehör sowie weitere Produkte rund um den Fußboden werden als Handelswaren zusätzlich angeboten. Die Gesellschaft unterhält Vertriebs-Tochtergesellschaften in Polen und Tschechien. Die Nenplas Ltd. inklusive ihrer Tochtergesellschaft Polyplas Extrusions Ltd., beide Ashbourne, UK, (Nenplas-Gruppe) stellt ebenfalls technische Profile für vielfältige industrielle Anwendungen her.
Die Herstellung und der Vertrieb von Imprägnaten in Deutschland erfolgt über die Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH in Heroldstatt. Die Produktion von Finishfolien auf Kunststoffbasis sowie von technischen Kunststofffolien für weitere Industriebereiche und zur Weiterverarbeitung zu Teppichen übernimmt die Gislaved Folie AB in Gislaved, Schweden. Die Kröning GmbH in Hüllhorst, Deutschland, ist ein Spezialanbieter für Oberflächenbeschichtungen mit individuellen kundenspezifischen Anforderungen. Das Produktportfolio umfasst Kantenbänder, Finishfolien und mehrlagige Hybridfolien aus Echtmetall, Papier und Kunststoff.
Das Management des SURTECO Konzerns arbeitet nach dem dualen Führungs- und Kontrollsystem, demzufolge die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt werden und die Geschäfte der Gesellschaft nach den Gesetzen, der Satzung und den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat führen. Vorstand und Aufsichtsrat richten ihr Handeln und ihre Entscheidungen am Unternehmensinteresse aus. Sie verpflichten sich dem Ziel, im Einklang mit den Interessen der Aktionäre, der Geschäftspartner, der Mitarbeiter und des Gemeinwesens, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er besteht aus neun Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von der Hauptversammlung als Vertreter der Aktionäre gewählt. Drei Mitglieder werden von den Betriebsräten der drei mitarbeiterstärksten inländischen Betriebe als Vertreter der Arbeitnehmer entsandt.
Nach unserer Erfahrung korreliert die Konsumlaune der Verbraucher und somit die Nachfrage nach unseren Produkten mit dem allgemeinen Wirtschaftswachstum. Laut der Einschätzung
des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung* belasteten die hohen Energiepreise das globale Wirtschaftswachstum im gesamten 2. Halbjahr 2022. Für den Welthandel sieht der Sachverständigenrat in 2022 insofern nur ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukt (BIP) von +2,9 % nach +6,2 % in 2021. Den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird dabei ein Plus von +2,6 % (2021: +5,3 %) und den Schwellenländern von +3,5 % (2021: +7,7 %) zugesprochen. In Deutschland stieg das BIP um +1,8 % (2021: +2,6 %) und im Euroraum um +3,5 % nach + 5,3 % in 2021. Das BIP in den USA verzeichnete einen Anstieg von +2,1 % (2021: +5,9 %) und in Großbritannien von +4,0 % (2021: +7,5 %). Das Wachstum in Mittel- und Osteuropa lag bei +4,4 % (2021: +5,7 %), in Lateinamerika bei +4,1 % (2021: +7,7 %) und in Asien bei +3,2 % (2021: +6,8 %).
Innerhalb der für SURTECO relevanten Kundenbranchen zeigte sich im Geschäftsjahr 2022 ein solides Wachstum bei den deutschen Herstellern. So stiegen die Umsätze mit Büro- und Ladenmöbeln um +7,4 %, mit sonstigen Möbeln um + 7,8 % und mit Küchenmöbeln um 9,5 %. Auch die Hersteller von Holzwerkstoff- und Spanplatten konnten im Jahr 2022 ihre Umsätze um +8,4 % steigern.** Ausschlaggebend waren dabei Preisanpassungen, die aufgrund der Erhöhungen der Material- und Energiekosten notwendig wurden.***
*** Quelle: Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Pressemitteilung vom 22.02.2023

*Quelle: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Aktualisierte Konjunkturprognose 2023 und 2024 vom 22. März 2023
Nach einem guten Start in das Jahr 2022 verschlechterten sich die Rahmenbedingungen für die Geschäftsentwicklung des SURTECO Konzerns im Jahresverlauf dramatisch. Vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine Konflikts und der gestiegenen Inflation sank unseres Erachtens die Nachfrage in den wesentlichsten Absatzbranchen spürbar. Während die Umsätze im ersten Halbjahr 2022, unterstützt von Preiseffekten aus der Weitergabe gestiegener
*Quelle: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Aktualisierte Konjunkturprognose 2023 und 2024 vom 22. März 2023, Vorjahreswerte: Jahresgutachten vom 9. November 2022
**Quelle: Destatis Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de. Wirtschaftszweige WZ08-1621, WZ08-3101, WZ08-3102, WZ08-3109
Rohstoffkosten, noch um +10 % über dem Vorjahr lagen, gaben die Umsätze im zweiten Halbjahr 2022 um -12 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach. Insgesamt lag der Umsatz des SURTECO Konzerns im Jahr 2022 mit Mio. € 747,7 um -1 % unter dem Vorjahreswert von Mio. € 757,1. Damit liegen die Geschäfte innerhalb des prognostiziertem Rahmens von Mio. € 730 bis Mio. € 750. In Deutschland gaben die Geschäfte in 2022 um -5 % gegenüber dem Vorjahr nach und im restlichen Europa (ohne Deutschland) um -6 %. In Nord- und Südamerika stiegen die Geschäfte in diesem Zeitraum um + 13 % und in Asien, Australien und sonstigen Märkten um +4 %.

Die Kunden des Segments Decoratives finden sich überwiegend in der Wohn-, Büro- und Küchenmöbelindustrie, in der Holzwerkstoffindustrie sowie in der Türen- und Caravanindustrie. Im Wesentlichen spürten die europäischen Gesellschaften des Segments einen Rückgang in der Nachfrage während in Amerika und in Asien/Pazifik die Umsätze, unterstützt durch positive Währungskurseffekte, weiter über den Vorjahreswerten blieben. Insgesamt lagen die Umsätze von Decoratives in 2022 mit Mio. € 537,3 um -2 % unter dem Vorjahreswert von Mio. € 549,3. Mit diesem leichten Rückgang wurde die Umsatzprognose für das Segment erreicht. Die Geschäfte mit Kantenbändern gaben dabei um -1 %, mit dekorativen Drucken um -6 % und mit sonstigen Produkten und Handelswaren um -12 % nach, während die Geschäfte mit Finishfolien um 4 % über dem Vorjahr lagen.
Das Segment Profiles vertreibt seine Sockelleisten hauptsächlich an gewerbliche Bodenverleger, den Großhandel, sowie Bau- und Heimwerkermärkte. Die technischen Profile des Segments finden sich zudem in vielfältigen industriellen Anwendungen wieder. Da Profiles das Geschäft nahezu ausschließlich in Europa generiert, war auch in diesem Segment in der zweiten Jahreshälfte 2022 ein Rückgang der Nachfrage zu spüren. Dennoch konnten aufgrund der guten Entwicklung in der ersten Jahreshälfte die Umsätze im Gesamtjahr um +5 % auf Mio. € 143,0 (Vorjahr: Mio. € 136,5) gesteigert werden. Die Prognose des Segments (Umsatz etwa auf Vorjahresniveau) wurde damit überschritten. Dabei stiegen die Umsätze mit Sockelleisten um +2 % und mit technischen Profilen um +10 %. Die Geschäfte mit Handelswaren und sonstigen Produkten gaben hingegen um -3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach.
In Technicals sind Anbieter für spezialisierte Produkte, beispielsweise für den Schiffsbau, sowie für Kleinserien und Nischenmärkte in der Möbelindustrie zusammengefasst. Auch die Gesellschaften von Technicals sind überwiegend in Europa tätig. So betrug der Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr -21 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, nachdem im ersten Halbjahr noch ein Plus von +10 % erreicht wurde. Kumuliert auf das Gesamtjahr gaben die Umsätze um -5 % auf Mio. € 67,5 (Vorjahr: Mio. € 71,2) nach. Der prognostizierte leichte Umsatzrückgang wurde somit unterschritten. Die Umsätze mit Kantenbändern sanken dabei um -16 % und mit imprägnierten Produkten um -7 %, während die Umsätze mit Finishfolien und sonstigen Produkten etwa auf Vorjahresniveau blieben.

Im Wesentlichen aufgrund des niedrigeren Ergebnisses vor Ertragsteuern (EBT) sank die Innenfinanzierung des Konzerns in 2022 auf Mio. € 61,9 (Vorjahr: Mio. € 97,0). Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens betrug Mio. € 7,2 nach Mio. € -53,2 im Vorjahr. Insofern betrug der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in 2022 Mio. € 69,1 (Vorjahr: Mio. € 43,8). Nach Abzug des Cashflows aus Investitionstätigkeit in Höhe von Mio. € -38,9 (Vorjahr: Mio. € -30,7) ergibt sich für das Jahr 2022 ein Free Cashflow von Mio. € 30,2 (Vorjahr: Mio. € 13,1). Überwiegend aufgrund der Tilgung von Finanzschulden von insgesamt Mio. € -85,0 (Vorjahr: Mio. € -79,4) bei einer Aufnahme von Finanzschulden von Mio. € 121,5 (Vorjahr: Mio. € 30,0) lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bei Mio. € 15,1 nach Mio. € -72,6 im Vorjahr. Somit stiegen die Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente von Mio. € 73,1 zum Jahresende 2021 auf Mio. € 117,8 zum 31. Dezember 2022.

| 1.1.- 31.12.2021 |
1.1.- 31.12.2022 |
|
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 43,8 | 69,1 |
| Erwerb von Sachanlagevermögen | -28,7 | -45,2 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | -4,4 | -5,1 |
| Erlöse/Verluste aus dem Abgang von Sachanlagevermögen |
2,4 | 11,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -30,7 | -38,9 |
| Free Cashflow | 13,1 | 30,2 |
| Aktiva | 31.12.2021 Mio. € |
Anteil an Bilanz summe in % |
31.12.2022 Mio. € |
Anteil an Bilanz summe in % |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte |
303,5 | 38,2 | 341,8 | 40,1 |
| Langfristige Vermögenswerte |
491,6 | 61,8 | 510,0 | 59,9 |
| Bilanzsumme | 795,1 | 100,0 | 851,8 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Kurzfristige Schulden | 204,1 | 25,7 | 114,7 | 13,5 |
| Langfristige Schulden | 177,3 | 22,3 | 311,0 | 36,5 |
| Eigenkapital | 413,7 | 52,0 | 426,1 | 50,0 |
| Bilanzsumme | 795,1 | 100,0 | 851,8 | 100,0 |
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| Eigenkapitalquote in % | 52,0 | 50,0 |
| Verschuldungsgrad in % | 36,9 | 35,9 |
| Working Capital in Mio. € | 151,8 | 142,6 |
| Zinsdeckungsfaktor | 26,2 | 21,0 |
| Operative Schuldendeckung in % | 59,0 | 45,3 |
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg zum 31. Dezember 2022 auf Mio. € 851,8 nach Mio. € 795,1 zum 31. Dezember 2021. Auf der Aktivseite erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Aufnahme von Schuldscheindarlehen zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung in Höhe von insgesamt Mio. € 125 und der daraus resultierenden Mittelzuflüsse die kurzfristigen Vermögenswerte von Mio. € 303,5 im Vorjahr auf Mio. € 341,8 zum Bilanzstichtag 2022. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen von Mio. € 491,6 auf Mio. € 510,0. Auf der Passivseite der Bilanz minderten sich überwiegend aufgrund von Tilgungen von Finanzschulden die kurzfristigen Schulden von Mio. € 204,1 zum Jahresende 2021 auf Mio. € 114,7, während wegen der Aufnahme der Schuldscheindarlehen die langfristigen Schulden von Mio. € 177,3 auf Mio. € 311,0 stiegen. Das Eigenkapital erhöhte sich auf Mio. € 426,1 nach Mio. € 413,7 zum 31. Dezember 2021. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) gab dabei um 2,0 Prozentpunkte auf 50,0 % nach. Die Nettofinanzverschuldung lag mit Mio. € 152,8 leicht über dem Vorjahreswert von Mio. € 152,6 und der Verschuldungsgrad (Nettofinanzverschuldung/Eigenkapital) sank von 36,9 % auf 35,9 %. Das Working Capital minderte sich überwiegend aufgrund gesunkener Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Mio. € 151,8 zum Jahresende 2021 auf Mio. € 142,6 zum Bilanzstichtag 2022. Die Covenants (-> unternehmensinternes Steuerungssystem) wurden im Geschäftsjahr 2022 eingehalten. Zum 31. Dezember 2022 verfügte der Konzern über externe Kreditlinien von Mio. € 36,3. Davon waren zu diesem Zeitpunkt Mio. € 0,9 in Anspruch genommen.
Der Zugang in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Investitionen) betrug im Geschäftsjahr 2022 Mio. € 50,5 (Vorjahr: Mio. € 33,1). Auf das Sachanlagevermögen entfiel dabei ein Zugang von Mio. € 45,2 (Vorjahr: Mio. € 28,7). Diese resultieren im Wesentlichen aus Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen sowie für Grundstücke und Gebäude und Anlagen im Bau. Der Zugang der immateriellen Vermögenswerte betrug Mio. € 5,3 (Vorjahr: Mio. € 4,4) und beinhaltet überwiegend Softwareausgaben. Auf Decoratives entfielen im Geschäftsjahr 2022 Investitionen von Mio. € 40,4 (Vorjahr: Mio. € 17,0), auf Profiles Mio. € 7,2 (Vorjahr: Mio. € 12,6) und auf Technicals Mio. € 2,9 (Vorjahr: Mio. € 3,4).
Die Materialaufwendungen bilden in allen Segmenten des Konzerns die größte Aufwandsposition. Den wesentlichsten Einfluss haben dabei die Einkaufspreise für technische Rohpapiere, verschiedene Kunststoffe sowie chemische Zusatzstoffe. Bei nahezu allen Kunststoffen, Papieren und chemischen Zusatzstoffen bewegten sich die Einkaufspreise in 2022 über den erwarteten Werten und über dem Vorjahresniveau. Da die höheren Preise zudem nur zum Teil und mit Verzögerung weitergegeben werden konnten, stieg der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung (Materialaufwandsquote) auf 52,0 % nach 49,4 % in 2021. Der Materialaufwand absolut betrug Mio. € -390,7 nach Mio. € -381,8 im Vorjahr. Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2022 lag mit Mio. € -174,9 leicht unter auf dem Vorjahreswert von Mio. € -175,2. Im Verhältnis zur Gesamtleistung erhöhte sich die Personalaufwandsquote von 22,7 % im Vorjahr auf 23,3 % im Berichtszeitraum. Absolut lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit Mio. € -112,5 über dem Vorjahreswert von Mio. € -107,4. Im Verhältnis zur Gesamtleistung stieg die Quote auf 15,0 % (Vorjahr: 13,9 %).
Mit Mio. € 751,3 sank im Geschäftsjahr 2022 die Gesamtleistung des Konzerns um -3 % gegenüber dem Vorjahreswert von Mio. € 773,2. Unter Berücksichtigung der Aufwandspositionen von insgesamt Mio. € -678,1 (Vorjahr: Mio. € -664,4) und der sonstigen betrieblichen Erträge von Mio. € +10,9 (Vorjahr: Mio. € +6,4) sank das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA) um 27 % auf Mio. € 84,2 (Vorjahr: Mio. € 114,8). Die EBITDA-Marge (EBITDA / Umsatz) gab dabei von 15,2 % im Vorjahr auf 11,3 % in 2022 nach. Die Abschreibungen betrugen Mio. € -44,0 nach Mio. € -42,2 im Vorjahr. Insofern lag das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) bei Mio. € 40,2 (Vorjahr: Mio. € 72,5). Das ursprüngliche EBIT-Ziel von Mio. € 55 bis Mio. € 65 wurde somit verfehlt. Das am 11. Oktober 2022 angepasste EBIT-Ziel von Mio. € 37 bis Mio. € 42 wurde erreicht. Die EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) sank auf 5,4 % (Vorjahr: 9,6 %). Mit Mio. € -3,4 verschlechterte sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahreswert von Mio. € -2,6. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag mit Mio. € 36,8 um -47 % unter dem Vorjahreswert von Mio. € 70,0. Unter Abzug von Mio. € -11,6 Ertragsteuern (Vorjahr: Mio. € -22,2) ergibt sich ein Konzerngewinn im Geschäftsjahr 2022 von Mio. € 25,2 (Vorjahr: Mio. € 47,8). Das Ergebnis je Aktie betrug bei unverändert 15,5 Mio. Stück Aktien € 1,63 nach € 3,08 im Vorjahr.
Mit einem EBIT von Mio. € 39,8 (Vorjahr: Mio. € 62,3) sank das Ergebnis des Segments Decoratives deutlicher als prognostiziert (leichter Rückgang). Ebenso verhält es sich bei den sonstigen Segmenten Technicals. Statt des prognostizierten leichten Rückgangs sank das E-BIT spürbar von Mio. € 5,6 im Vorjahr auf Mio. € 0,2 im Geschäftsjahr 2022. Das EBIT des Segment Profiles lag in 2022 bei Mio. € 11,9 (Vorjahr: Mio. € 12,7). Insofern wurde für dieses Segment die Prognose (etwa auf Vorjahresniveau) erfüllt.
Der Abschluss der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE wurde unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und 264 ff. HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Die Bilanzsumme der SURTECO GROUP SE zum 31. Dezember 2022 betrug Mio. € 611,6 nach Mio. € 588,3 im Vorjahr. Dabei blieb auf der Aktivseite der Bilanz das Anlagevermögen mit Mio. € 313,1 etwa auf dem Vorjahresniveau (Mio. € 314,5), während das Umlaufvermögen von Mio. € 273,5 im Vorjahr auf Mio. € 297,7 zum 31. Dezember 2022 stieg. Auf der Passivseite der Bilanz gab das Eigenkapital leicht auf Mio. € 326,6 nach (Vorjahr: Mio. € 330,7). Die Eigenkapitalquote sank dabei von 56,2 % im Vorjahr auf 53,4 % nach. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag 2022 auf Mio. € 270,8 (Vorjahr: Mio. € 241,6), während die Rückstellungen leicht auf Mio. € 14,2 (Vorjahr: Mio. € 15,5) nachgaben.
Die Umsatzerlöse der SURTECO GROUP SE in Höhe von Mio. € 1,8 (Vorjahr: Mio. € 1,8) ergeben sich ausschließlich aus Konzernumlagen. Die Personalaufwendungen betrugen Mio. € -5,5 (Vorjahr: Mio. € 7,3) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Mio. € 8,7 nach Mio. € 4,7 im Vorjahr. Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen minderten sich von Mio. € 50,8 im Vorjahr auf Mio. € 26,4 im Geschäftsjahr 2022. Das Zinsergebnis betrug Mio. € -1,4 (Vorjahr: Mio. € -2,7) und die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Mio. € 2,3 (Vorjahr: Mio. € -11,2). Insofern gab der Jahresüberschuss 2022 der SURTECO GROUP SE auf Mio. € 11,4 (Vorjahr: Mio. € 27,8) nach.
Im Geschäftsjahr 2022 verschlechterten sich die Rahmenbedingungen in den Absatzmärkten sowie auf der Einkaufsseite kontinuierlich. Die Umsatzentwicklung bewegte sich nur durch die Weitergabe gestiegener Rohmaterialpreise im prognostiziertem Rahmen. Da diese Kosten nur teilweise und mit zeitlicher Verzögerung weitergegeben werden konnten und sich die spürbar gesunkene Nachfrage negativ auf die Auslastung und Produktivität niederschlägt, schloss das Geschäftsjahr bei dem Ergebnis deutlich schlechter als ursprünglich erwartet ab.



Im SURTECO Konzern erfolgt die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit aufgrund der Spezialisierung der Produktionsstätten dezentral. Bei den Oberflächenprodukten liegt der Schwerpunkt in der Weiterentwicklung der optischen und haptischen Eigenschaften sowie der Widerstandsfähigkeit der Produkte. Bei den technischen Profilen und Sockelleisten stehen die technischen Eigenschaften im Vordergrund. Zudem arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen beständig an der Qualifizierung alternativer Rohstoffe, der Entwicklung neuer Produktkategorien, der Optimierung der Produktionsprozesse sowie an der Forschung an nachhaltigen Produkten und Rohstoffen.
Im Geschäftsjahr 2022 beliefen sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Konzern auf Mio. € 3,5 nach Mio. € 2,1 im Vorjahr. Dabei waren durchschnittlich 141 (Vorjahr: 140) Mitarbeiter/-innen in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen im Konzern beschäftigt. Die entsprechenden Personalkosten der Mitarbeiter/-innen in der Forschung und Entwicklung sind in den Personalaufwendungen des Konzerns enthalten.
| Standort | Mitarbeiter 31.12.2021 |
Mitarbeiter 31.12.2022 |
Veränderung |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 1.698 | 1.627 | -71 |
| Portugal | 277 | 242 | -35 |
| Brasilien | 238 | 227 | -11 |
| Großbritannien | 190 | 182 | -8 |
| USA | 176 | 175 | -1 |
| Schweden | 118 | 119 | +1 |
| Asien | 116 | 117 | +1 |
| Kanada | 104 | 111 | +7 |
| Australien | 92 | 98 | +6 |
| Polen | 42 | 38 | -4 |
| Mexiko | 40 | 40 | - |
| Italien | 25 | 26 | +1 |
| Frankreich | 23 | 23 | - |
| Russland | 14 | 12 | -2 |
| Tschechien | 12 | 15 | +3 |
| 3.165 | 3.052 | -113 |
Konzernweit sank die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 3.052 zum Jahresende 2022 nach 3.165 zum 31. Dezember 2021. Bei Decoratives lag die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei 2.218 (Vorjahr: 2.289), bei Profiles 554 (Vorjahr: 579) und bei Technicals 262 (Vorjahr: 278). Bei der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE waren zum 31. Dezember 2022 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 19). Das Durchschnittsalter im Konzern stieg auf 42,4 Jahre (Vorjahr: 41,8 Jahre) und die mittlere Betriebszugehörigkeit auf 12,5 Jahre (Vorjahr: 12,1 Jahre). Der durchschnittliche Krankenstand erhöhte sich in 2022 leicht auf 4,4 % (Vorjahr: 4,3 %) während die Fluktuation auf 10,8 % (Vorjahr: 11,0 %) sank. Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 95 (Vorjahr: 99) Auszubildende in den deutschen Konzernstandorten beschäftigt. Bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Deutschland lag somit die Ausbildungsquote bei 5,7 % (Vorjahr: 5,9 %).
Der SURTECO Konzern in seiner heutigen Form entstand durch Zusammenschluss und Zukauf unterschiedlicher Einzelgesellschaften und Unternehmensgruppen mit etablierten Prozessen und IT-Systemen. Insofern setzt sich das gesamte interne Kontrollsystem aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen, die sukzessive in standardisierte Prozesse und konzernweite Softwarelösungen überführt werden. Die Angemessenheit und Wirksamkeit des gesamten internen Kontrollsystems werden vom Vorstand als verantwortliche Stelle laufend überprüft und über die nachfolgend beschriebenen wesentlichen Bestandteile des internen Kontrollsystems sichergestellt. Dem Vorstand liegt kein Hinweis vor, dass das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem in seiner Gesamtheit nicht angemessen oder wirksam sind.
Die Grundlage für interne Kontrolle bildet die Bereitstellung von Leitlinien, Richtlinien und Anweisungen. Neben standort-, bereichs- und prozessabhängigen Weisungen gelten konzernweite Leitlinien und Richtlinien des Vorstands. Der Konzern hat zur Verteilung unterschiedliche Systeme im Einsatz, wobei die größten Gesellschaften in Deutschland bereits mit der zukünftigen konzernweiten Lösung ausgestattet sind.
Über das Intranet des SURTECO Konzerns "RoomMe" können schnell Informationen verbreitet werden. Für Schulungen steht ein Online-System mit Prüfungsmöglichkeiten zur Verfügung. Noch nicht an das Online-System angebundene Standorte schulen und informierten ihre Mitarbeiter-/innen über klassische Präsenzveranstaltungen.
Kontrollaktivitäten werden von unterschiedlichen Stellen vorgenommen. Die interne Revision prüft unter anderem auch das gesamte interne Kontrollsystem. Zudem besitzen einige Standorte des Konzerns von externer Stelle zertifizierte Qualitäts-, Umwelt-, Energie- und Arbeitssicherheitssysteme. Eine Übersicht der zertifizierten Standorte findet sich im Nachhaltigkeitsbericht der Gesellschaft. Behörden und Wirtschaftsprüfer sorgen für entsprechende prozessabhängige Kontrollen. Berechtigungskonzepte und Zutrittskontrollen garantieren die Geheimhaltung von Betriebsgeheimnissen und entsprechen dem Prinzip der Mindestinformation.
Im Rahmen der einzelnen Managementsysteme ist eine umfassende interne Berichterstattung an die jeweilige Geschäftsführung, den Vorstand und den Aufsichtsrat implementiert. Externe Information erfolgt im Wesentlichen über die Finanzberichterstattung, die Erklärung zur Unternehmensführung und über den Nachhaltigkeitsbericht.
Das CMS basiert auf dem Dreiklang aus Vorgaben, Vermeidung und Kontrolle. Die Werte der Unternehmenskultur bilden die Grundlage für die konzernweit gültigen Vorgaben, die im "SURTECO Verhaltenskodex" sowie in verbindlichen Richtlinien gebündelt werden. Die weltweite Verteilung an alle Beschäftigten des Konzerns wird über eine Managementsoftware sichergestellt. Zur Prävention (Vermeidung) implementiert die Gesellschaft Schulungen für alle Beschäftigten über allgemeine Compliance-Grundsätze sowie über Spezialthemen für betroffene Zielgruppen. Über ein Hinweisgebersystem, das auch externen Dritten zur Verfügung steht, können geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen gemeldet werden. Ein definiertes Compliance-Team steuert diesen Prozess und berichtet direkt an den Vorstand. Im Rahmen des Risikomanagementsystems werden etwaige Compliance Risiken erfasst und gesteuert. Hierzu erfolgt die Risikobewertung mit der Analyse der potenziellen Schadensgröße und der Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Maßnahmen ergeben sich dementsprechend mit definierten Verantwortlichkeiten und der Kontrolle der Umsetzung.
* Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte, freiwillige Inhalte
Das Risikomanagement-System ist integraler Bestandteil des konzernweiten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses. Es besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation integriert sind. Im SURTECO Konzern ist der Vorstand für die Risikopolitik verantwortlich. Die Risikoidentifikation erfolgt anhand konzernweiter Vorgaben vom Vorstand zusammen mit dem Management der Tochtergesellschaften. Das Management der Tochtergesellschaften übernimmt die Vorgaben des Vorstands und ist in diesem Rahmen für die Risiken, die es bei seinen Geschäften eingeht, eigenverantwortlich. Im Rahmen der Führungsaufgaben bindet das Management die Mitarbeiter in das Risikomanagement ein. Im konzernweit gültigen Risikomanagement-Handbuch sind verbindliche Regelungen des Risikomanagement-Prozesses festgelegt.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem umfasst die Prozesse und Kontrollen, die für den Konzernabschluss wesentlich sind. Der SURTECO Konzern orientiert sich bei der Ausgestaltung des internen Kontrollsystems an den entsprechenden Veröffentlichungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW).
Die Buchhaltungs- und Abschlusserstellung erfolgt überwiegend dezentral nach lokalen Standards. Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie von der EU übernommen wurden, unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden Vorschriften erstellt. Grundlage hierfür sind ein einheitlicher Konzern-Kontenrahmen sowie der Einsatz von Bilanzierungsrichtlinien. Die Konzernholding unterstützt die Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung und steuert den Konzernrechnungslegungsprozess.
Die Tochtergesellschaften werden mittels eines teilweise integrierten Buchhaltungs- und Konsolidierungssystems und anhand von Reporting Packages in den Konzernabschluss und in den zusammengefassten Lagebericht einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt als mehrstufiger Prozess zunächst auf der Ebene der Tochtergesellschaften, dann auf der Ebene der Segmente und zuletzt auf Konzernebene. Die Erstellung des Konzernabschlusses basiert auf einem permanenten, strukturierten Prozess, dem ein Abschlusskalender zugrunde liegt.
Die Plausibilität der Zahlen wird auf jeder Ebene durch manuelle und systemtechnische Kontrollen sichergestellt. Eindeutige Verantwortlichkeiten und Zugriffsregelungen bei den abschlussrelevanten IT-Systemen sind dabei wesentliche Elemente. Grundsätzlich werden im Jahresabschluss und Konzernabschluss die Kontrollgrundsätze Funktionstrennung, Vieraugenprinzip sowie Genehmigungs- und Freigabeverfahren angewandt. Informationen externer Dienstleister werden auf ihre Plausibilität geprüft.
Der SURTECO Konzern mit seinen Tochtergesellschaften ist aufgrund der globalen Aktivitäten und des intensiven Wettbewerbs einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Als Risiko gilt dabei jedes Ereignis, das für den SURTECO Konzern gegenwärtig und/oder zukünftig zu einer negativen Abweichung der geplanten Unternehmensziele führen kann. Der Konzern geht bewusst Risiken ein, damit das nachhaltige Wachstum sichergestellt und der Unternehmenswert gesteigert werden kann, vermeidet aber unangemessene Risiken. Die verbleibenden Risiken werden durch adäquate Maßnahmen verringert und gesteuert. Vorhersehbare Risiken werden grundsätzlich durch Versicherungen abgedeckt, falls dies zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen möglich ist. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Versicherungsschutz bzw. die Absicherung mit Finanzinstrumenten in Einzelfällen nicht ausreicht oder dass für bestimmte Risiken ein adäquater Schutz nicht erhältlich ist.
Im Folgenden werden die Risiken und Chancen beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage des SURTECO Konzerns haben können. Das Konzern-Beteiligungscontrolling erstellt aus den gemeldeten Einzelrisiken einen konsolidierten Risikobericht. Dabei werden die Risiken anhand der Schadenshöhe gemäß folgender Tabelle in Schadensklassen zugeordnet:
| Schadens klasse |
Qualitativ | Quantitativ |
|---|---|---|
| 1 | Gering | T€ 1.000 - T€ 4.999 |
| 2 | Spürbar | T€ 5.000 - T€ 9.999 |
| 3 | Bedeutsam | T€ 10.000 - T€ 14.999 |
| 4 | Erheblich | T€ 15.000 - T€ 19.999 |
| 5 | Existenzbedrohend | > T€ 20.000 |
Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird in folgende Kassen zugeordnet:
| Wahrscheinlich keitsklasse |
Qualitativ | Quantitativ |
|---|---|---|
| 1 | Sehr unwahrscheinlich | 1 % - 15 % |
| 2 | Unwahrscheinlich | 16 % - 40 % |
| 3 | Eventuell | 41 % - 60 % |
| 4 | Wahrscheinlich | 61 % - 85 % |
| 5 | Sehr wahrscheinlich | 86 % - 100 % |
Aus der Kombination dieser beiden Faktoren erfolgt eine Klassifizierung aller Risiken, aggregiert nach Risikokategorien in die Kategorien Gering (G), Mittel (M) und Hoch (H) anhand folgender Matrix:
| Schadensklasse | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | ||
| Eintritts | 5 | G | M | H | H | H |
| wahrschein lich |
4 | G | M | M | H | H |
| keitsklasse | 3 | G | G | M | M | H |
| 2 | G | G | M | M | M | |
| 1 | G | G | G | M | M |
Die identifizierten Einzelrisiken werden zudem Risikokategorien zugeordnet, denen der SUR-TECO Konzern grundsätzlich ausgesetzt ist. Der nachfolgende Risiko- und Chancenbericht erläutert diese Risikokategorien allgemein und gibt Auskunft über die erfassten Einzelrisiken in jeder Kategorie.
Gegenüber dem Vorjahr wurde die Einstufung der Einzelrisiken an die Unternehmensgröße angepasst. So wurde die Schadensklasse und Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse jeweils auf 5 Stufen erweitert und die Werte der Schadensklasse gemäß der Risikotragfähigkeit des Konzerns angepasst. Die Klassifizierung anhand der Matrix sorgt für eine verständlichere Darstellung der Risiken.
Zur Risikosteuerung und -bewältigung werden geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken mit möglichst geringen Kosten definiert und umgesetzt. Dazu kann etwa auf die Mittel der Risikovermeidung, Risikobegrenzung, Risikoübertragung und der Schaffung ausreichender Deckungspotenziale zurückgegriffen werden. Da sich die Risiken im Zeitverlauf ständig verändern, ist im Risikomanagement-System eine kontinuierliche Überwachung, Dokumentation und Berichterstattung der Risiken implementiert. Neben der Regelberichterstattung an den Vorstand und den Aufsichtsrat besteht eine zeitnahe Berichterstattungspflicht für unerwartet auftretende Risiken. Die Zweckmäßigkeit und Effizienz des Risikomanagements und der Kontrollsysteme werden in regelmäßigen Abständen vom Vorstand und dem Management der Tochtergesellschaften geprüft. Der Konzern entwickelt kontinuierlich Maßnahmen zur Risikovermeidung, Risikoreduzierung und Risikoabsicherung unter Berücksichtigung sich bietender Geschäftsgelegenheiten.
Aus Nachhaltigkeitsaspekten resultierende Risiken und Chancen sind im konzernweiten Risikomanagementsystem des SURTECO Konzerns integriert. Darunter werden Risiken und Chancen aus Sozial-, Umwelt- und Governancefaktoren verstanden, die sich auf die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage des SURTECO Konzerns auswirken können. Chancen ergeben sich im Wesentlichen aufgrund positiver Entwicklungen von äußeren Einflüssen, wie sie in den Risikokategorien beschrieben sind. Identifizierte Chancen werden ebenfalls erfasst und dokumentiert, allerdings keinen Klassen zugeordnet. Der Risiko- und Chancenbericht orientiert sich bereits an den zukünftigen Segmenten des Konzerns, wie im Kapitel "Unternehmensinternes Steuerungssystem" beschrieben.
Die Geschäftsentwicklung des SURTECO Konzerns hängt aufgrund der weltweiten Tätigkeit und des hohen Auslandsumsatzanteils unseres Erachtens stark von den gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Gegebenheiten ab. Deswegen wird die wirtschaftliche Entwicklung der Länder als Indikator für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft analysiert, da die Erzeugnisse überwiegend in langlebigen Wirtschaftsgütern wie Möbel und Fußböden verarbeitet werden, deren Anschaffungsneigung nach unserer Erfahrung mit der wirtschaftlichen Entwicklung korreliert. Zudem ist insbesondere die Entwicklung der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie in den jeweils relevanten Ländern und Märkten für die Geschäftsentwicklung des Konzerns unseres Erachtens von Bedeutung.
Der Konzern kann mit seinen Produktions- und zusätzlichen Vertriebsstandorten auf vier Kontinenten die Kunden weltweit lokal beliefern und Trends in regionalen Märkten frühzeitig erkennen. Daraus ergibt sich die Chance, an Trends bereits von Beginn an zu partizipieren. Die quantitativen und qualitativen Erkenntnisse aus den Märkten und den Tochtergesellschaften werden in einem differenzierten, internen Berichtswesen erfasst und ausgewertet. Hierbei werden Abweichungen von Budgets, die Erfüllbarkeit von Planungen und das Auftreten neuer monetärer und nicht-monetärer Risiken aufgezeigt und untersucht. Die Geschäftssteuerung erfolgt dann auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse. Die relevantesten geografischen Märkte befinden sich in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Für den Konzern bietet sich die Chance, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung in einzelnen Märkten die Nachfrage nach Möbeln belebt, wovon auch indirekt die Gesellschaften als Zulieferer profitieren könnten. Andererseits könnte eine globale oder lokale Rezession dazu führen, dass die Verbraucher von Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter wie Möbel absehen, was auch zu Auftragsrückgängen im SURTECO Konzern führen könnte.
Ebenso wie die Entwicklung der geografischen Märkte wird auch die Dynamik der relevanten Branchen beobachtet. Dabei liegt der Fokus im Wesentlichen auf der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie. Auch in der Branchenentwicklung kann der Konzern ebenso von einem Aufschwung profitieren, wie auch von einer rückläufigen Entwicklung betroffen sein.
Im Segment Surfaces wurde ein geringes Risiko dieser Kategorie identifiziert.
Seit einigen Jahren lässt sich eine erhöhte Fertigungstiefe im Markt beobachten, was zu Überkapazitäten und einer Verschärfung des Wettbewerbs führen kann. Zudem können jederzeit neue lokale Wettbewerber in den Markt eintreten.
Da der SURTECO Konzern mit seinem Vertriebsnetzwerk weltweit vertreten ist und unseres Erachtens bereits eine starke Marktposition in seinen wichtigsten Geschäftsbereichen hält, besteht die Chance einer weiteren Marktdurchdringung, beispielsweise anhand der Verzahnung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten der einzelnen Tochtergesellschaften. Zudem besteht die Chance, auch zukünftig die Konsolidierung der Branche aktiv mitzugestalten.
Im Segment Asia/Pacific wurde ein geringes Risiko dieser Kategorie identifiziert.
Bei der Beschaffung von Vorprodukten und Dienstleistungen ist der Konzern auf Lieferanten und Partner angewiesen. Die Einbeziehung Dritter schafft Risiken, zum Beispiel unerwartete Lieferschwierigkeiten oder unvorhergesehene Preiserhöhungen infolge von Marktkonsolidierungen, Marktengpässen oder Währungseinflüssen und sonstigen makroökonomischen Einflüssen, die die Ergebnisse beeinträchtigen können. Der Konzern begegnet lieferantenbezogenen Risiken durch ein kontinuierliches Material- und Lieferantenrisikomanagement. Im Einzelnen erfolgt eine intensive Marktbeobachtung, gründliche Qualitätsprüfung anhand gemeinsam vereinbarter Spezifikationen, das Eingehen von Lieferverträgen, die Qualifizierung von Alternativlieferanten sowie intensive Forschung nach alternativen Rohstoffen.
Im Segment Edgebands wurde ein geringes und im Segment Surfaces ein mittleres Risiko dieser Klasse identifiziert.
Chancen bieten sich den Unternehmen bei einer unerwarteten Preissenkung bei den Rohstoffen, die sich deutlich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würde. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen arbeiten kontinuierlich an der Erforschung alternativer Roh- und Zusatzstoffe, sodass sich die Möglichkeit ergibt, günstigere oder hochwertigere Ersatzprodukte zu finden.
Die Gewährleistung einer sicheren Abwicklung von Geschäftsprozessen erfordert die ständige Überprüfung und Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologien. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Risikopotenzials aufgrund der zunehmenden Integration von computergestützten Geschäftsprozessen in der Kommunikation zwischen den Konzernunternehmen sowie mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern, kommt der Weiterentwicklung der ergriffenen Maßnahmen zur Informationssicherheit ein hoher Stellenwert zu. Risiken im Hinblick auf Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der Informationstechnologiesysteme werden durch zielgerichtete Investitionen und gegebenenfalls durch Beauftragung von spezialisierten Unternehmen begrenzt. Im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsmanagements reagiert der Konzern dabei gezielt auf die steigenden Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen. Hierzu zählt etwa die Investition in aktuelle Firewall-, Antivirus- und Hochverfügbarkeitssysteme. Auch die geplante Implementierung einheitlicher Softwaresysteme, in denen sämtliche produktionsbezogenen und betriebswirtschaftlichen Aspekte integriert und effizient bearbeitet werden, dient zur Verminderung des Risikopotenzials.
Kein Risiko über dem Schadenspotential von T€ 1.000 wurde in dieser Klasse identifiziert.
Der Unternehmenserfolg ist unseres Erachtens eng an die Ausstattung mit qualifiziertem Personal auf allen Ebenen verbunden. Kürzere Innovationszyklen und zunehmende internationale Verknüpfungen stellen immer höhere Anforderungen an die Fähigkeiten von Fach- und Führungskräften. Der unerwartete Verlust von Beschäftigten, vorübergehender Personalausfall oder Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern kann sich negativ auf die Geschäftstätigkeit auswirken.
Kein Risiko über dem Schadenspotential von T€ 1.000 wurde in dieser Klasse identifiziert.
Ein reibungsloser Produktionsablauf ist Voraussetzung für die Lieferfähigkeit der Gesellschaften. Dabei besteht das Risiko, dass Maschinen oder Anlagen ausfallen können oder der Produktionsablauf anderweitig gestört wird. Die Gesellschaften des Konzerns sind in gewissem Umfang in der Lage, die Produktion auf mehrere Standorte zu verteilen, um so das Ausfallrisiko zu minimieren. Nicht oder nicht einfach zu verteilende Produktionsprozesse werden mit gängigen Maßnahmen wie beispielsweise der Unterteilung in unterschiedliche Brandabschnitte gegen Produktionsausfall abgesichert. Zudem werden die Produktionsverfahren, Herstellungstechniken, die eingesetzten Maschinen sowie die Abläufe permanent weiterentwickelt und optimiert, die Anlagen sorgfältig gewartet und die Mitarbeiter geschult. Bei Reklamationen erfolgt eine sorgfältige Ursachenforschung, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass Reklamationen auch auf Vorprodukte zurückgeführt werden können und Regressansprüche nicht immer durchsetzbar sind. Die Umweltsicherheit der Produkte und der Produktion wird durch definierte Standards und Regelungen sichergestellt, die von Umweltbeauftragten überwacht werden.
Kein Risiko über dem Schadenspotential von T€ 1.000 wurde in dieser Klasse identifiziert.
Der Fertigungsbereich bietet auch Chancen. Zur Aufdeckung und stetigen Realisierung von Effizienzsteigerungspotenzialen wurde ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess implementiert. Zudem ergibt sich durch die Entwicklung neuer Produktionstechniken und Verbesserung der bestehenden Prozesse die Chance, die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen weiter zu verbessern.
Aus der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten des SURTECO Konzerns resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen. Aus der Umrechnung der Geschäftszahlen und Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro können sich Währungsrisiken ergeben (Translationsrisiken). So erlöst die Proadec-Gruppe etwa ein Drittel ihrer Umsatzerlöse in Brasilien mit der historisch volatilen Währung Brasilianischer Real. Den größten Umsatzanteil einer Fremdwährung innerhalb des SURTECO Konzerns hält jedoch der US-Dollar mit ca. 14 % in 2022. Eine Absicherung des Translationsrisikos erfolgt nicht, da die Einflüsse nicht zahlungswirksam sind. Hingegen entstehen Transaktionsrisiken durch Beschaffung oder Verkauf von Waren in unterschiedlichen Währungen sowie aus Fremdwährungsdarlehen, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden.
Die Finanzschulden sind sowohl mit variablen als auch mit Festzinssätzen ausgestattet. Den verbleibenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken begegnet die Gesellschaft mit regelmäßiger und intensiver Beobachtung unterschiedlicher Frühwarnindikatoren.
Die Absicherung der Risiken wird im Einzelfall von der zentralen Treasury-Abteilung mit dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern diskutiert und entschieden. Wo möglich, werden Währungsschwankungen durch natürliches Hedging ausgeglichen.
Chancen sind bei entsprechend positiven Entwicklungen der Währungen und Zinsen möglich.
Auf Gruppenebene wurde ein geringes Risiko dieser Klasse identifiziert.
Die Überwachung und Steuerung der Liquidität des Konzerns und der wesentlichen Tochtergesellschaften übernimmt die Abteilung Corporate Treasury in der Holdinggesellschaft SUR-TECO GROUP SE. Hierdurch ergibt sich jederzeit ein aktuelles Bild über die Liquiditätsentwicklung. Aufgrund des positiven operativen Cashflows und der kurzen Zahlungsziele sind die Gesellschaften ständig mit ausreichend flüssigen Mitteln ausgestattet. Darüber hinaus kann auf freie Kreditlinien sowie auf eine Factoring-Vereinbarung zurückgegriffen werden.
Dennoch besteht das Risiko, dass Ergebnis und Liquidität durch den Ausfall von Kundenforderungen und die Nichteinhaltung von Zahlungszielen belastet werden. Dem begegnet der Konzern durch regelmäßige Bonitätsprüfungen und eine sorgfältige Überwachung säumiger Kunden. Grundsätzlich begegnet der Konzern dem Debitoren-Kreditrisiko durch eine breite Kundenstruktur und durch Absicherung über Kreditversicherungen.
Kein Risiko über dem Schadenspotential von T€ 1.000 wurde in dieser Klasse identifiziert.
Die Refinanzierung des Konzerns und der Tochtergesellschaften erfolgt in der Regel zentral durch die SURTECO GROUP SE. Der Großteil der Finanzschulden des Konzerns hat Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren (-> Fristigkeitsstruktur im Konzernanhang Nr. 32.3). Der Konzern arbeitet mit einer breiten Fremdkapitalgeberbasis, bestehend aus Versicherungen und Banken, zusammen. In einigen Kreditverträgen wurden mit den Fremdkapitalgebern marktübliche Finanzkennzahlen (Covenants) wie beispielsweise das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis vereinbart, die einzuhalten sind. Diese Covenants werden vom Vorstand und Aufsichtsrat laufend überwacht. Gegebenenfalls wird bei einer drohenden Verletzung über individuelle Maßnahmen beraten. Sollten die Covenants verletzt werden, haben die Fremdkapitalgeber das Recht, die Kreditverträge zu kündigen. Die Covenants wurden im Geschäftsjahr 2022 eingehalten. Für die Akquisition der Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, wurde Fremdkapital in Höhe von Mio. € 200 zur Kaufpreisfinanzierung mit eigenen Covenants aufgenommen. Aus heutiger Sicht können die Covenants in den nächsten 12 Monaten eingehalten werden. Dennoch besteht das generelle Risiko, dass dieser Kreditvertrag bei einer möglichen Verletzung der Covenants gekündigt werden kann. Aufgrund des akquisitionsbedingten Anstiegs der Finanzverschuldung nach dem Bilanzstichtag können für einen Teil der Altverträge mit einem Volumen von Mio. € 15,0 die Covenants in den nächsten 12 Monaten vermutlich nicht eingehalten werden. Die Gesellschaft ist hierzu in Gesprächen mit den Kreditgebern über einen unterjährigen Waiver für die Covenants. Insofern sieht die Gesellschaft aus diesem Sachverhalt kein Risiko.
Auf Gruppenebene hat die Gesellschaft ein mittleres Risiko in dieser Klasse identifiziert.
Der SURTECO Konzern weist in der Bilanz Geschäfts- oder Firmenwerte aus. Im Rahmen des Impairmenttests für das Geschäftsjahr 2022 wurden die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit DAKOR niedriger eingeschätzt als die Nettovermögenswerte. Folglich wurde der zugewiesene Goodwill um Mio. € 0,5 korrigiert. Handelsrechtlich wurde eine Abwertung der Beteiligung an DAKOR um Mio. € 5,1 vorgenommen. Für die restlichen Einheiten bestand kein Anpassungsbedarf. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Planungen für diese Einheiten in Zukunft nicht erreicht werden und dadurch ein Wertberichtigungsbedarf entsteht.
Kein Risiko über dem Schadenspotential von T€ 1.000 wurde in dieser Klasse identifiziert.
Änderungen von regulatorischen Anforderungen, Zollbestimmungen oder andere Handelshemmnisse sowie denkbare Preis- oder Devisenbeschränkungen könnten die Umsätze und die Profitabilität beeinträchtigen.
Zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen haben die Unternehmen des Konzerns ausreichend Rückstellungen gebildet. Ein Teil der Gewährleistungsrisiken ist durch entsprechende Versicherungen wirtschaftlich sinnvoll abgedeckt. Die hohe Produktionssicherheit und der ausgezeichnete Qualitätsstandard der Produkte wirken sich risikomindernd aus.
Risiken können sich auch aus Compliance-Verstößen ergeben. Hierzu hat der Vorstand ein Compliance Management System implementiert. Dennoch kann eine Verwicklung in Gerichtsoder Schiedsverfahren nicht ausgeschlossen werden.
Bei Geschäftsaktivitäten in Drittländern und ausländischen Standorten des Konzerns bestehen Risiken in sozialen Unruhen oder wirtschaftlicher und politischer Instabilität. Insbesondere der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine könnte zu Handelshemmnissen in diesen Ländern führen.
Zudem besteht das generelle Risiko, dass aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns und der zahlreichen Tochtergesellschaften unerwartet steuerliche Risiken auftreten können.
Im Segment Asia/Pacific wurde ein mittleres Risiko in dieser Kategorie identifiziert.
Zum 28. Februar 2023 übernahm der Konzern die Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, eine Gesellschaft der britischen Synthomer plc. Die Geschäftsbereiche sind auf die Produktion und den Vertrieb von Laminaten, Folien und vinylbeschichteten Stoffen spezialisiert und beschäftigen ca. 880 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in USA und in Thailand. Die Transaktion finanzierte SURTECO über eine Brückenfinanzierung. Der Kaufpreis, vor etwaigen Kaufpreisanpassungen beläuft sich auf insgesamt 255 Mio. USD. Es besteht das generelle Risiko, dass zukünftige Umsätze und Gewinne nicht im erwarteten Rahmen generiert werden können.
Auf Gruppenebene hat die Gesellschaft aufgrund dieses Sachverhalts ein geringes Risiko identifiziert.
Zu Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hatte die Gesellschaft beschlossen, bis auf weiteres keine Aufträge mehr für den russischen Markt zu produzieren und die Belieferung des russischen Markts einzustellen. Nach eingehender Analyse der Lage beschloss die Gesellschaft aufgrund der Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Geschäftstätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten wieder aufzunehmen. Auch für das Geschäftsjahr 2023 wurde mit einer Fortführung der Geschäftstätigkeit geplant. Eine weitere Verschärfung der Sanktionen könnte diese Tätigkeit beeinträchtigen.
Kein Risiko über dem Schadenspotential von T€ 1.000 wurde in dieser Klasse identifiziert.
Der Konzern überwacht regelmäßig die Erreichung der Geschäftsziele sowie die Risiken und die Risikobegrenzungsmaßnahmen. Vorstand und Aufsichtsrat werden frühzeitig über Risiken informiert. Es bestehen keine Risiken, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Auch unter Berücksichtigung des Russland-Ukraine Konflikts sind solche Risiken gegenwärtig nicht erkennbar.
Die Analyse aller Risiken und Chancen führt zu dem Schluss, dass die wesentlichen Einflussfaktoren für die Geschäftstätigkeit des SURTECO Konzerns aus den Beschaffungsmärkten sowie aus den Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft und der relevanten Branchen stammen. Demzufolge besteht das wesentlichste Risikopotenzial in einer unerwarteten Preissteigerung oder Verknappung der Rohstoffe sowie in einer deutlichen und langen anhaltenden Rezession der Weltwirtschaft oder in einzelnen, für den Konzern relevanten Märkten und Branchen. Umgekehrt bieten ein wirtschaftlicher Aufschwung oder günstigere Einkaufskonditionen auch die größten Möglichkeiten zu einer positiveren Geschäftsentwicklung.
Grundsätzlich blieb die gesamte Risikolage des SURTECO Konzerns etwa auf dem Vorjahresniveau.
Die beschriebenen Chancen und Risiken können sich erheblich auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns auswirken. Zusätzliche Risiken, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt sind, könnten die Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen.
Die hohe Inflation dämpft laut Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung* das globale Wachstum bis weit ins Jahr 2024 hinein. In Deutschland dürften aufgrund der weiterhin hohen Energiepreise die Wirtschaftsleistung nur moderat wachsen. So geht der Sachverständigenrat in Deutschland für das Jahr 2023 von einem Anstieg des BIP um +0,2 % aus. Das Wachstum im gesamte Euro-Raum dürfte nur rund +0,9 % betragen, während in Großbritannien ein Rückgang von -0,5 % prognostiziert wird. Den USA spricht der Sachverständigenrat ein Wachstum von +1,1 % und Lateinamerika von +1,0 % zu. In Mittelund Osteuropa wird ein Plus von +0,9 % erwartet. In Asien sollte laut Sachverständigenrat das BIP um +4,4 % in 2023 steigen.
Für die deutsche Möbelindustrie (inklusive Polstermöbel und Matratzenindustrie) erwarten die Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) in 2023 einen Umsatz auf Vorjahresniveau, wobei im ersten Halbjahr mit einer gedämpften Marktentwicklung zu rechnen sei. Für das zweite Halbjahr werde eine allmähliche wirtschaftliche Erholung erwartet, da die Unsicherheit der Verbraucher abnehmen und sich die Entspannung an den Energiemärkten bemerkbar machen werde.**

*Quelle: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Aktualisierte Konjunkturprognose 2023 und 2024 vom 22. März 2023.
**Quelle: Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Pressemitteilung vom 22.02.2023
Der andauernde Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die daraus resultierenden geopolitischen Spannungen führen zusammen mit der hohen Inflation zu großen Unsicherheiten auf den Märkten und bei den Verbrauchern. Insofern wird in 2023 mit einer zurückhaltenden Nachfrage gerechnet. Zudem müssen auf der Kostenseite zumindest in Europa die gestiegenen Energiekosten kompensiert werden.
Dem gegenüber stehen zusätzliche Geschäfte aus den erworbenen Geschäftsbereichen. Diese werden auf Basis des Business Plans der Akquisition von Omnova dem ursprünglichen Budget für die Business Unit North America ab dem 1. März 2023 hinzugerechnet. Die Prognose basiert somit auf dem ursprünglichen Budget des Konzerns nach der neuen Segmentstruktur und den anteiligen Ergebnissen aus dem Business Plan der Akquisition.
Ausgehend von einem Pro-Forma Umsatz der Business Unit (BU) Surfaces von Mio. € 277,6 für das Geschäftsjahr 2022 werden für das Jahr 2023 Umsatzerlöse leicht über dem Vorjahresniveau für dieses Segment erwartet. Die erwarteten Umsätze der BU Edgebands werden voraussichtlich auf dem Niveau des Pro-Forma-Werts 2022 von Mio. € 162,5 liegen. Dies wird auch für die Umsätze der BU Profiles (Pro-Forma-Wert 2022: Mio. € 148,5) erwartet. Die BU North America erwartet im Geschäftsjahr 2023 die Umsätze akquisitionsbedingt erheblich gegenüber dem Pro-Forma-Wert 2022 von Mio. € 102,0 zu steigern, während die BU Asia/Pacific davon ausgeht, dass der Pro-Forma Umsatz 2022 von Mio. € 57,0 im Geschäftsjahr 2023 leicht überschritten wird. Kumuliert auf den Konzern werden in 2023 Umsatzerlöse im Bereich zwischen Mio. € 920 und Mio. € 950 erwartet.
Im Geschäftsjahr 2023 wird in der BU Surfaces mit einem EBIT erheblich über dem Pro-Forma EBIT von Mio. € 1,8 von 2022 gerechnet, während das EBIT der BU Edgebands erheblich unter dem Pro-Forma EBIT 2022 von Mio. € 19,6 liegen soll. Das EBIT der BU Profiles soll deutlich über dem Pro-Forma EBIT von Mio. € 12,3 liegen. Die BU North America rechnet in 2023 wegen des zusätzlichen Ergebnisses aus den akquirierten Geschäftsbereichen mit einer erheblichen Steigerung des Segment-EBIT gegenüber dem Pro-Forma Ergebnis von Mio. € 7,5 in 2022. Die BU Asia/Pacific geht von einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Pro-Forma EBIT von Mio. € 10,2 aus. Unter Berücksichtigung von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Akquisition wird das Konzern EBIT im Bereich von Mio. € 45 bis Mio. € 55 prognostiziert.
Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine sowie der hohen Inflation wird zumindest bis zur Jahresmitte 2023 mit einer zurückhaltenden Nachfrage gerechnet. Der erwartete Anstieg der Umsätze fußt auf Verkaufspreiseffekte bei den fortgeführten Geschäftsbereichen und auf zusätzliche Geschäfte aus den erworbenen Geschäftsbereichen. Die Ergebnissteigerung sollte trotz Transaktionskosten überwiegend aus den erworbenen Geschäftsbereichen generiert werden. Aus heutiger Sicht können die Covenants für die Finanzierung der Geschäftsbereiche von Omnova in den nächsten 12 Monate eingehalten werden, während die Covenants für einen Teil der Altverträge in den nächsten 12 Monaten vermutlich nicht eingehalten werden können.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen außer den gesetzlichen Beschränkungen in bestimmten Fällen nicht. Es gibt keine unterschiedlichen Stimmrechte.
Dem Vorstand ist bekannt, dass Aktionäre der SURTECO GROUP SE sich zu einem Aktienpool zusammengeschlossen haben. Gegenstand dieses Pools ist die gemeinschaftliche Ausübung des Stimmrechts aus 8.818.310 Stück Aktien der SURTECO GROUP SE (gemäß Stimmrechtsmitteilungen), das entspricht einem Anteil der Stimmrechte von 56,87 %.
Neben dem Aktienpool haben folgende Aktionäre der Gesellschaft das Bestehen einer direkten oder indirekten Beteiligung größer 10 % der Stimmrechte angezeigt (Stand 31. Dezember 2022):
| Name, Ort | Stimmrechte in % |
|---|---|
| Banasino Investments Ltd., Zypern | 11,22 |
| ECCM Bank plc, Malta | 15,00 |
Die SURTECO GROUP SE hat zum Bilanzstichtag mehrere Schuldscheindarlehen sowie Kredite im Nominalwert von insgesamt Mio. € 240,8 ausstehen. Im Falle eines Kontrollwechsels haben die Gläubiger das Recht, ihre ausstehenden Darlehen vorzeitig zu kündigen.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 ff. AktG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG.
Der nichtfinanzielle Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2022 gemäß § 315b HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.surteco.com veröffentlicht.
Zum 1.1.2023 wurde die Organisationsstruktur der SURTECO Group geändert. Es wurden die drei Business Units "Surfaces", "Edgebands" und "Profiles" sowie die Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik als selbständige Geschäftsbereiche etabliert. Diese Geschäftsbereiche tragen die Verantwortung über rechtliche Einheiten hinweg. Sie besitzen sämtliche Funktionen, die zum Erreichen der strategischen und operativen Ziele erforderlich sind. Ausgerichtet auf die Kunden und Produkte trägt die neue Struktur dazu bei, die Profitabilität der SURTECO Group zu steigern und langfristig das Wachstum voranzutreiben.
Am 13. Dezember 2022 schloss die SURTECO GROUP SE über ihre Tochtergesellschaft SURTECO North America Inc, USA einen Kaufvertrag zur Übernahme der Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, einer Tochtergesellschaft der britischen Synthomer plc. Das Closing der Transaktion fand am 28. Februar 2023 statt. Detaillierte Angaben zum Erwerb finden Sie in dem Anhang (37) des Konzernabschlusses.
Bis zum 13. April 2023 ergaben sich keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2022 führen könnten.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB mit dem Corporate-Governance-Bericht inklusive der Angaben zur Festlegung der Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen nach § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG, der Beschreibung des Diversitätskonzepts im Hinblick auf die Zusammensetzung des vertretungsberechtigten Organs und des Aufsichtsrats, der Entsprechenserklärung mit Begründung und Archiv, den Angaben zu Praktiken der Unternehmensführung, der Zusammensetzung und Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat einschließlich seiner Ausschüsse, der Satzung sowie den Abschlussprüfer für 2022 entnehmen Sie bitte der Homepage des Unternehmens unter www.surteco.com unter dem Menüpunkt "Investor Relations -Corporate Governance".
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE werden der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 7. Juni 2023 vorschlagen, zu beschließen den Bilanzgewinn der SURTECO GROUP SE in Höhe von € 11.374.547,85 wie folgt zu verteilen: Zahlung einer Dividende je Aktie von € 0,70 (2021: € 1,00), was bei 15.505.731 Stück Aktien eine Ausschüttungssumme von € 10.854.011,70 ergibt, sowie eine Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von € 520.536,15.
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.
| EBIT-Marge in % | EBIT/Umsatz | |||
|---|---|---|---|---|
| EBITDA-Marge in % | EBITDA/Umsatz | |||
| Eigenkapitalquote in % | Eigenkapital/Gesamtkapital (= Bilanzsumme) | |||
| Ergebnis je Aktie in € | Konzerngewinn/Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien |
|||
| Free Cashflow in € | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - (Er werb von Sachanlagevermögen + Erwerb von im materiellen Vermögenswerten + Erwerb von Un ternehmen + Erlöse aus dem Abgang von Sach anlagevermögen + Erhaltene Dividenden) |
|||
| Materialaufwandsquote in % | Materialkosten/Gesamtleistung | |||
| Nettofinanzverschuldung in € | Kurzfristige Finanzschulden + Langfristige Fi nanzschulden - Zahlungsmittel und Zahlungsmit teläquivalente |
|||
| Operative Schuldendeckung in % |
(Konzerngewinn + Abschreibungen) / Nettofi nanzschulden |
|||
| Personalaufwandsquote in % | Personalkosten/Gesamtleistung | |||
| Verschuldungsgrad in % | Nettofinanzschulden/Eigenkapital | |||
| Working Capital in € | (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Vorräte) - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| 31.12.2021 | 31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Bilanz | ||||
| Anhang | T€ | T€ | ||
| AKTIVA | ||||
| A. | Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen |
(1) | 24 149 |
20 113 |
|
| III. Finanzanlagen |
(2) | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 297.767 | 297.767 | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 16.536 | 15.240 | ||
| 3. Beteiligungen | 1 | 1 | ||
| 314.477 | 313.141 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
(3) | |||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 224.641 | 200.125 | ||
| (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 205.223; | ||||
| Vorjahr T€ 224.641) 2. Sonstige Vermögensgegenstände |
3.629 | 5.597 | ||
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten |
45.256 | 92.009 | ||
| 273.526 | 297.731 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | (4) | 293 | 697 | |
| Summe Aktiva | 588.296 | 611.569 | ||
| PASSIVA | ||||
| A. | Eigenkapital | (6) | ||
| I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage |
15.506 170.178 |
15.506 170.178 |
||
| III. Gewinnrücklagen |
117.222 | 129.510 | ||
| IV. Bilanzgewinn | 27.794 | 11.375 | ||
| 330.700 | 326.569 | |||
| B. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen |
8.531 | 7.895 | ||
| 2. Sonstige Rückstellungen | (7) | 6.975 | 6.333 | |
| 15.506 | 14.228 | |||
| C. Verbindlichkeiten | (8) | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 204.797 | 242.577 | ||
| (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 5.197; Vorjahr T€ 88.975) |
||||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 441 | 696 | ||
| (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 696; | ||||
| Vorjahr T€ 441) | ||||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 27.384; |
36.252 | 27.384 | ||
| Vorjahr T€ 36.252) | ||||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 92 | 111 | ||
| (davon aus Steuern T€ 91; Vorjahr T€ 70) | ||||
| (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 6; Vorjahr T€ 8) | ||||
| 241.582 | 270.768 | |||
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 3 | 4 | ||
| E. | Passive latente Steuern | (5) | 505 | 0 |
| Summe Passiva | 588.296 | 611.569 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022
| 1.1.-31.12. | 1.1.-31.12. | |||
|---|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | 2021 | 2022 | ||
| Anhang | T€ | T€ | ||
| 1. | Umsatzerlöse | (9) | 1.755 | 1.831 |
| 2. | Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | (10.1) | 50.801 | 26.422 |
| 3. | Aufwendungen aus Verlustübernahme | (10.2) | 0 | -4.003 |
| 4. | Sonstige betriebliche Erträge (davon Erträge aus Währungsumrechnung T€ 88; Vorjahr T€ 186) |
(11) | 880 | 99 |
| 5. | Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung T€ -305; Vorjahr T€ -306) |
(12) | -6.732 -611 |
-4.935 -597 |
| 6. | Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-78 | -71 | |
| 7. | Sonstige betriebliche Aufwendungen (davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung T€ -1.383; Vorjahr T€ -412) |
(13) | -4.729 | -8.710 |
| 8. | Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen T€ 429; Vorjahr T€ 450) |
(14) | 450 | 429 |
| 9. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen T€ 2.780; Vorjahr T€ 2.024) |
(15) | 2.025 | 3.147 |
| 10. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen T€ -144; Vorjahr T€ -416) |
(15) | -4.724 | -4.499 |
| 11. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (16) | -11.240 | 2.264 |
| 12. | Ergebnis nach Steuern | 27.797 | 11.377 | |
| 13. | Sonstige Steuern | (16) | -3 | -2 |
| 14. | Jahresüberschuss | 27.794 | 11.375 | |
| 15. | Bilanzgewinn | (17) | 27.794 | 11.375 |
SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022
Die SURTECO GROUP SE ist eine börsennotierte Gesellschaft nach europäischem Recht und hat ihren Sitz in Buttenwiesen, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 23000 eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Leitung einer Gruppe von Unternehmen, die insbesondere in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von veredelten Papieren, Dekordruck sowie Kunststoffen und weiteren Werkstoffen aller Art und für jeden Verwendungszweck tätig sind. Zusätzlich ist Gegenstand des Unternehmens das Halten und der Erwerb von Beteiligungen, die Übernahme von Geschäftsführungstätigkeiten und Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen, die die vorgenannten Produkte entwickeln, herstellen und vertreiben.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SURTECO GROUP SE für das Geschäftsjahr 2022 werden beim Bundesanzeiger eingereicht und dort bekanntgemacht. Der Lagebericht der SURTECO GROUP SE ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst, er ist im SUR-TECO Geschäftsbericht 2022 veröffentlicht.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SURTECO GROUP SE zum 31. Dezember 2022 sind unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt worden. Ergänzende Vorschriften aus der Satzung ergeben sich nicht.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist wie im Vorjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.
Der Jahresabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Die Berechnung der Einzelposten basieren auf Zahlen in Euro (€). Aus diesem Grund können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von einer Einheit (T€, €, % usw.) auftreten.
Unter Beachtung von § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB sind einige Posten der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern.
Abschlussstichtag der SURTECO GROUP SE ist der 31. Dezember 2022.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die planmäßigen Abschreibungen werden bei beweglichen Sachanlagen einheitlich nach der linearen Abschreibungsmethode berechnet. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Hierbei werden grundsätzlich folgende Nutzungsdauern angesetzt: 3 bis 5 Jahre bei Software, 6 Jahre bei Fahrzeugen und 3 bis 13 Jahre bei Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.
Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten € 250,00 nicht übersteigen, werden vereinfachend im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten über € 250,00, aber unter € 1.000,00 liegen, werden grundsätzlich als Sammelposten erfasst und im Jahr des Zugangs sowie in den folgenden vier Jahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder bei dauernder Wertminderung zu dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nominalwert bilanziert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.
Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt unter Einbeziehung zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag.
Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Anwartschaftsverfahrens (Projected-Unit-Credit-Verfahren) gem. § 253 Abs. 2 HGB unter Berücksichtigung der "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck ermittelt.
Folgende versicherungsmathematische Annahmen sind Grundlage der versicherungsmathematischen Berechnung:
| Rückstellungen für Jubiläum | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2022 | ||
| Diskontierungssatz / Rechnunszinssatz | 1,35% | 1,44% | |
| Gehaltssteigerungen | 2,00% | 3,50% | |
| Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen | 2,00% | 3,50% | |
| Fluktuationsrate | 3,00% | 3,00% |
Der Rechnungszins entspricht dem Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.
Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen werden in dem Jahr erfasst, in dem die Gewinne der Tochtergesellschaften realisiert wurden.
Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen werden in dem Jahr erfasst, in dem die Verluste der Tochtergesellschaften realisiert wurden.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:
Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.
Die SURTECO GROUP SE ist als Organträgerin alleinige Steuerschuldnerin der organschaftlich verbundenen Unternehmen. Tatsächliche und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der Organträgerin auszuweisen. Dementsprechend werden temporäre Differenzen der Organgesellschaften bei der SURTECO GROUP SE erfasst.
Weitere Angaben erfolgen in den Erläuterungen zur Bilanz (Abschnitt V).
Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr ergibt sich aus folgender Darstellung:
| Immaterielle | Sachanlagen | Finanzanlagen | Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vermögens gegenstände |
||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und werte |
Betriebs- und Geschäftsaus stattung |
Anteile an verbundenen Unternehmen |
Ausleihungen an verbundene Unternehmen |
Beteiligungen | ||
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Anschaffungskosten | ||||||
| Stand 01.01.2022 | 676 | 639 | 297.767 | 18.304 | 1 | 317.387 |
| Zugänge | 10 | 20 | 0 | 0 | 0 | 30 |
| Abgänge | 0 | -37 | 0 | 0 | 0 | -37 |
| Stand 31.12.2022 | 686 | 622 | 297.767 | 18.304 | 1 | 317.380 |
| Abschreibungen | ||||||
| Stand 01.01.2022 | 652 | 490 | 0 | 1.768 *) | 0 | 2.910 |
| Zugänge | 14 | 56 | 0 | 1.296 *) | 0 | 1.366 |
| Abgänge | 0 | -37 | 0 | 0 *) | 0 | -37 |
| Stand 31.12.2022 | 666 | 509 | 0 | 3.064 *) | 0 | 4.239 |
| Nettobuchwert zum 31.12.2022 |
20 | 113 | 297.767 | 15.240 | 1 | 313.141 |
| Nettobuchwert zum 31.12.2021 |
24 | 149 | 297.767 | 16.536 | 1 | 314.477 |
*) Die Abschreibungen resultieren aus Währungseffekten.
Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um EDV-Software.
Die Finanzanlagen umfassen neben Anteilen an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Beteiligungen. Die Beteiligungen an unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen sind im Abschnitt XI. aufgelistet.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Ansprüche aus Darlehen, Organschaftsabrechnungen, dem laufenden Zahlungs- und Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements, sowie Ergebnisabführungsansprüche. In 2022 resultieren die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit T€ 200.125 (Vorjahr: T€ 224.641) im Wesentlichen aus Cash-Pool Forderungen und den gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen weisen eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr auf.
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Forderungen aus Cash-Pool- und Darlehenskonten | 173.840 | 177.706 |
| Forderungen aus Ergebnisabführungen | 50.801 | 22.419 |
| 224.641 | 200.125 |
Die Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen betragen insgesamt T€ 22.419.
Sämtliche unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Steuer- und sonstigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
Die Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Provisionen und Gebühren für Kapitalüberlassungen | 256 | 633 |
| Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 37 | 64 |
| 293 | 697 |
Im Rechnungsabgrenzungsposten sind für langfristige Darlehen bei diversen Banken bezahlte Beträge für Disagio, Provisionen und Gebühren in Höhe von 633 T€ (Vorjahr: T€ 256) enthalten. Die Auflösung erfolgt linear entsprechend der Laufzeiten der einzelnen Darlehensverträge.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang (im Vorjahr: Passivüberhang) der latenten Steuern, der gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB in der Bilanz nicht angesetzt wurde. Der Passivüberhang (aus Vorjahr) wird gemäß § 274 Abs. 1 S. 1 HGB in der Bilanz angesetzt.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte unter Anwendung einer Gesamtdifferenzbetrachtung auf der Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes von 29,78% (Vorjahr: 30,0 %), der Körperschaftsteuer 15,0 % (Vorjahr: 15,0 %), Gewerbesteuer 13,96% (Vorjahr: 14,17 %) und den Solidaritätszuschlag 5,5 % zur Körperschaftsteuer (Vorjahr: 5,5 %) umfasst. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus einem angenommenen durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 398,76 % (Vorjahr: 404,9 %).
Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin oder der im Rahmen der steuerlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften bei den folgenden Bilanzposten:
| T€ | 2021 | 2021 | 2022 | 2022 |
|---|---|---|---|---|
| Differenzen, | Differenzen, | Differenzen, | Differenzen, | |
| die zu | die zu | die zu | die zu | |
| aktiven | passiven | aktiven | passiven | |
| latenten | latenten | latenten | latenten | |
| Steuern führen |
Steuern führen |
Steuern führen |
Steuern führen |
|
| Sachanlagen | 33 | 2.523 | 603 | 2.262 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 0 | 1.517 | 0 | 1.154 |
| Forderungen | 7 | 20 | 0 | 19 |
| Steuerlicher Verlustvortrag | 1.210 | 0 | 6.149 | 0 |
| 1.250 | 4.060 | 6.752 | 3.435 | |
| Rückstellungen für Pensionen | 1.457 | 0 | 4.571 | 0 |
| Reinvestitionsrücklage | 0 | 0 | 0 | 8.500 |
| Sonstige Rückstellungen | 6 | 0 | 2.079 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 337 | 9 | 0 |
| 1.463 | 337 | 6.659 | 8.500 | |
| 2.713 | 4.397 | 13.411 | 11.935 | |
| Daraus ergibt sich ein Aktivüberhang | 1.476 | |||
| (Vorjahr: Passivüberhang) | 1.684 |
Die latenten Steuersalden und deren Änderungen im Geschäftsjahr 2022 sind nachfolgend dargestellt:
| Stand zum | Veränderung | Stand zum | |
|---|---|---|---|
| 01.01.2022 | 31.12.2022 | ||
| T€ | T€ | T€ | |
| Aktive latente Steuern | 814 | 3.180 | 3.994 |
| Passive latente Steuern | -1.319 | -2.236 | -3.555 |
| Saldo | -505 | 944 | 439 |
Die Veränderung zum Vorjahr beruht im Wesentlichen auf latenten Steuern aus Verlustvorträgen, Rückstellungen für Pensionen und Reinvestitionsrücklagen.
| 2022 T€ |
|
|---|---|
| Eigenkapitalentwicklung | |
| Stand 31.12.2021 Dividende der SURTECO GROUP SE für 2021 (€ 1,00; 15.505.731 Stück Aktien) Jahresüberschuss 2022 |
330.700 -15.506 11.375 |
| Stand 31.12.2022 | 326.569 |
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt laut Satzung € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00.
Die Kapitalrücklage enthält die Beträge, um die die Bezugspreise bei Barkapitalerhöhungen bzw. Einbringungswerte im Rahmen der Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen eingebrachten Anteile an verbundenen Unternehmen, die auf die dafür gewährten SURTECO Aktien entfallenden Beträge des Grundkapitals übersteigen.
Die anderen Gewinnrücklagen entwickeln sich wie folgt:
| 2021 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 101.580 | 117.222 |
| Einstellungen in Gewinnrücklagen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres durch die Hauptversammlung |
15.642 | 12.288 |
| Stand 31.12. | 117.222 | 129.510 |
Im Übrigen verweisen wir auf Abschnitt (17).
Die sonstigen Rückstellungen aus sonstigen Verpflichtungen und Risiken beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemenvereinbarungen, Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen, Beratungsleistungen und Aufsichtsratsvergütungen.
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Tantiemen | 5.139 | 3.946 |
| Zinsen auf Steuernachzahlungen laut Betriebsprüfung | 865 | 720 |
| Ausstehende Rechnungen, Beratungskosten | 341 | 858 |
| Aufsichtsratsvergütungen | 454 | 311 |
| Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern | 101 | 262 |
| Jahresabschlussprüfung | 59 | 220 |
| Übrige Verpflichtungen | 16 | 16 |
| 6.975 | 6.333 |
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
| RESTLAUFZEIT | ||||
|---|---|---|---|---|
| GESAMT | bis zu einem | mehr als ein | davon mehr | |
| Jahr | Jahr | als fünf Jahre | ||
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 242.577 | 5.197 | 159.380 | 78.000 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 696 | 696 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 27.384 | 27.384 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 111 | 111 | 0 | 0 |
| - davon aus Steuern T€ 91 |
||||
| (Vorjahr: T€ 70 ) |
||||
| - davon im Rahmen der | ||||
| sozialen Sicherheit T€ 6 |
||||
| (Vorjahr: T€ 8 ) |
||||
| 270.768 | 33.388 | 159.380 | 78.000 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht durch Pfandrechte oder vergleichbare Rechte besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit Ausnahme handelsüblicher Eigentumsvorbehalte bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ebenfalls nicht besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Ansprüche aus Darlehen, Organschaftsabrechnungen, dem laufenden Zahlungs- und Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements, sowie Ergebnisabführungsansprüche. In 2022 resultieren die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit T€ 27.384 (Vorjahr: T€ 36.252) im Wesentlichen aus Cash-Pool Verbindlichkeiten und den von verbundenen Unternehmen gewährten Darlehen.
| 2021 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Cash-Pool - Darlehenskonten | 36.252 | 27.384 |
| 36.252 | 27.384 |
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen und beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Umlage von Personalkosten an die Tochtergesellschaften:
| 2021 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Erlöse aus Konzernumlagen Personalkosten | 1.755 | 1.831 |
| 1.755 | 1.831 |
Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erzielt.
Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von T€ 26.422 (Vorjahr: T€ 50.801) enthalten die von den Tochtergesellschaften an die SURTECO GROUP SE abgeführten Jahresüberschüsse und setzen sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2022 |
|---|---|
| T€ | T€ |
| SURTECO GmbH 40.961 |
21.026 |
| Döllken Profiles GmbH 6.343 |
5.396 |
| SURTECO Beteiligungen GmbH 3.497 |
0 |
| 50.801 | 26.422 |
Die Aufwendungen aus Verlustübernahme in Höhe von T€ -4.003 (Vorjahr: T€ 0) enthalten den von der SURTECO Beteiligungen GmbH übernommenen Jahresfehlbetrag.
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| SURTECO Beteiligungen GmbH | 0 | -4.003 |
| 0 | -4.003 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 99 (Vorjahr: T€ 880) beinhalten im Wesentlichen die Erträge aus Währungskursgewinnen.
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Erträge aus Währungsumrechnungen | 186 | 88 |
| Erträge aus Auflösung von Rückstellungen | 677 | 11 |
| Erlöse aus Anlagenverkäufen | 17 | 0 |
| 880 | 99 |
Aus der Auflösung von Rückstellungen ergaben sich periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 11 (Vorjahr T€ 677).
| 2021 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 6.732 | 4.935 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: T€ 305; Vorjahr T€ 306 |
611 | 597 |
| 7.343 | 5.532 |
Bei der SURTECO GROUP SE waren im Jahresdurchschnitt 17 (Vorjahr: 19) Angestellte beschäftigt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungsaufwendungen.
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Sonstige Rechts- und Beratungskosten | 2.008 | 4.844 |
| Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen | 412 | 1.383 |
| Steuerberatung und Abschlussprüfung | 435 | 461 |
| Gesamtkosten Aufsichtsrat | 456 | 311 |
| Rechtsformabhängige Kosten inklusive Börsennotierung | 268 | 265 |
| Reisekosten | 100 | 225 |
| Versicherungen | 150 | 243 |
| Personalbeschaffungskosten | 72 | 176 |
| IT-Software-Support und -Einrichtungskosten | 183 | 142 |
| Negativzinsen / Verwahrengelt / Aufbewahrungsgebühren | 157 | 123 |
| Konzernumlagen (Vorjahr 2021 incl. Büromieten) | 219 | 114 |
| Büromieten (im Vorjahr 2021 in Konzernumlagen enthalten) | 0 | 113 |
| Kfz-Kosten | 69 | 78 |
| Spenden und Beiträge | 50 | 35 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 150 | 197 |
| 4.729 | 8.710 |
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens setzen sich wie folgt zusammen:
| 2021 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Zinsen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 450 | 429 |
| 450 | 429 |
| 2021 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen T€ 2.780 (Vorjahr: T€ 2.024) |
2.025 | 3.147 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen T€ -144 (Vorjahr: T€ -416) |
-4.724 | -4.499 |
| -2.699 | -1.352 |
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten im Wesentlichen gewerbesteuerlichen und körperschaftssteuerlichen Ertrag aus Vorjahren.
Latente Steuern aus "Passivüberhang" aus dem Vorjahr wurden im Berichtsjahr aufgelöst und sind wie nachfolgend dargestellt enthalten.
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | T€ | T€ |
| Steuern Berichtsjahr (laut Berechnung): | ||
| Gewerbesteuer | -1.594 | 0 |
| Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag | -1.262 | 0 |
| Steuern Vorjahre (laut Veranlagung): | ||
| Gewerbesteuer | 0 | 90 |
| Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag | 20 | 1.673 |
| Steuern Vorjahre (laut Betriebsprüfung): | ||
| Gewerbesteuer | -3.715 | 0 |
| Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag | -4.180 | 0 |
| Sonstige Ertragssteuern: | ||
| Ausländische Quellensteuern - Tochtergesellschaften | -4 | -4 |
| Latente Steuern | -505 | 505 |
| -11.240 | 2.264 |
| 2021 | 2022 | |
|---|---|---|
| Sonstige Steuern | T€ | T€ |
| Kfz-Steuern | -3 | -2 |
| -3 | -2 |
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE werden der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 7. Juni 2023 vorschlagen, zu beschließen den Bilanzgewinn der SURTECO GROUP SE in Höhe von € 11.374.547,85 wie folgt zu verteilen: Zahlung einer Dividende je Aktie von € 0,70 (2021: € 1,00), was bei 15.505.731 Stück Aktien eine Ausschüttungssumme von € 10.854.011,70 ergibt, sowie eine Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von € 520.536,15.
| 2021 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Haftungsverhältnisse | ||
| Haftung als Garant für Bankkredite und sonstige Avale, Garantien und Bürgschaften von verbundenen |
||
| Unternehmen | 4.958 | 4.717 |
Die Geschäftsführung erachtet das Risiko der Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen aufgrund betrieblicher Erfahrungen als sehr gering.
Außerdem bestehen jährliche Mietverpflichtungen in Höhe von T€ 113, davon T€ 101 gegenüber verbundenen Unternehmen.
Aus bestehenden Kfz-Leasingverträgen bestehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von jährlich 18 T€.
Die gewährte und geschuldete Vergütung (Zufluss) des Aufsichtsrats, inklusive der früheren Organmitglieder, für das Geschäftsjahr 2022 betrug T€ 446. Sie beinhaltet eine Grundvergütung von T€ 410 und Vergütungen für Prüfungsausschusstätigkeiten von T€ 36.
Die Mitglieder des Vorstands, inklusive der früheren Mitglieder des Vorstands, erhielten im Geschäftsjahr 2022 eine gewährte und geschuldete Vergütung (Zufluss) von insgesamt T€ 3.541. Darin sind T€ 300 für eine Altersversorgung enthalten, die in eine externe Unterstützungskasse fließen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 07. Juni 2022 wurde die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, als Abschlussprüfer sowie Prüfer für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2022 gewählt.
Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt T€ 311 (Vorjahr: T€ 266). Davon entfielen T€ 308 (Vorjahr: T€ 219) auf Abschlussprüfungsleistungen, T€ 3 (Vorjahr: T€ 47) auf Steuerberatungsleistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung des Einzelabschlusses der SURTECO GROUP SE. Die Steuerberatungsleistungen beinhalten im Wesentlichen Beratungsleistungen für die steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2015 bis 2018.
Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den kleinsten und gleichzeitig für den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Buttenwiesen erhältlich und wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Am 13. Dezember 2022 schloss die SURTECO GROUP SE über ihre Tochtergesellschaft SURTECO North America Inc, USA, einen Kaufvertrag zur Übernahme der Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, einer Tochtergesellschaft der britischen Synthomer plc. Das Closing der Transaktion fand am 28. Februar 2023 statt. Detaillierte Angaben zum Erwerb finden Sie im Lagebericht des Konzernabschlusses.
Bis zum 13. April 2023 ergaben sich keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2022 führen könnten.
Zum 1.1.2023 wurde die Organisationsstruktur der SURTECO Group geändert. Es wurden die drei Business Units "Surfaces", "Edgebands" und "Profiles" sowie die Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik als selbständige Geschäftsbereiche etabliert. Diese Geschäftsbereiche tragen die Verantwortung über rechtliche Einheiten hinweg. Sie besitzen sämtliche Funktionen, die zum Erreichen der strategischen und operativen Ziele erforderlich sind. Ausgerichtet auf die Kunden und Produkte trägt die neue Struktur dazu bei, die Profitabilität der SURTECO Group zu steigern und langfristig das Wachstum voranzutreiben.
(im Geschäftsjahr 2022)
| Name | Haupttätigkeit | Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate |
|---|---|---|
| Wolfgang Moyses Diplom-Betriebswirt, München |
Vorsitzender des Vorstands | • Beiratsmitglied Brabender Inc., South Hackensack, USA • Kunden-Beiratsmitglied Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz |
| Manfred Bracher Diplom-Ingenieur Frankfurt a. Main (Bis 31. Januar 2023) |
Vorstand COO |
- |
| Andreas Pötz Dipl. Betriebswirt (BA) Weißensberg (Ab 1. April 2022) |
Vorstand CFO |
• Mitglied des Börsenrats der Börse München |
(im Geschäftsjahr 2022)
| Name, Wohnort | Ausgeübter Beruf | Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate |
|---|---|---|
| Christa Linnemann Gütersloh Ehrenvorsitzende |
- | - |
| Andreas Engelhardt Bielefeld (Vorsitzender) |
Persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG, Biele feld und der OTTO FUCHS Beteili gungen KG, Meinzerhagen |
• Mitglied Aufsichtsrat SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG, Ludwigshafen • Vorsitzender des Aufsichtsrats der BDO AG WPG, Hamburg |
| Tim Fiedler Düsseldorf (1. Stellvertretender Vorsitzender) |
Volkswirt | • Mitglied des Beirats der nvisQ GbmH, Aachen • Mitglied des Beirats der Smart Colo ring GmbH, Aachen • Mitglied des Beirats der Drewsen Spe zialpapier GmbH & Co. KG, Lachen dorf • Mitglied des Kuratoriums der Gustav & Catharina Schürfeld-Stiftung, Lachen dorf • Mitglied des Aufsichtsrats der Geiger Notes AG, Mainz-Kastel • Mitglied des Supervisory Boards von CMPC Europe GmbH & Co. KG, Ham burg |
| Tobias Pott Gütersloh (2. Stellvertretender Vorsitzender) |
Betriebswirt | • Stellvertretender Vorsitzender des Vor stands der Robert und Christa Linne mann-Stiftung, Gütersloh |
| Jens Krazeisen* Buttenwiesen |
Betriebsratsvorsitzender der SUR TECO GmbH, Buttenwiesen |
- |
| Jochen Müller Neunkirchen-Seelscheid |
Diplom-Ingenieur | • Stellvertretender Vorsitzender des Auf sichtsrats der A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach |
| • Mitglied des Aufsichtsrats der WKW Aktiengesellschaft, Velbert (bis Juli 2022) |
||
|---|---|---|
| Dirk Mühlenkamp* Gladbeck |
Betriebsratsvorsitzender der SUR TECO GmbH, Gladbeck |
- |
| Jan Oberbeck St. Augustin |
Volkswirt | • Mitglied des Supervisory Boards der All4Lables GmbH, Hamburg • Mitglied des Beirats der Smart Colo ring GmbH, Aachen • Mitglied des Aufsichtsrats der Geiger Notes AG, Mainz-Kastel |
| Thomas Stockhausen* Sassenberg |
Betriebsratsvorsitzender der SUR TECO GmbH, Sassenberg |
- |
| Jörg Wissemann Schlossborn |
Diplom-Betriebswirt | - |
(zum 31. Dezember 2022)
| Andreas Engelhardt (Vorsitzender) | |
|---|---|
| Tim Fiedler | |
| Tobias Pott |
| Andreas Engelhardt (Vorsitzender) |
|---|
| Tim Fiedler |
| Jan Oberbeck |
| Tobias Pott |
| Jochen Müller (Vorsitzender) |
|---|
| Andreas Engelhardt |
| Tobias Pott |
| Jörg Wissemann |
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE haben gemäß § 161 Satz 1 AktG am 15. Dezember 2022 eine Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter: www.surteco.com zugänglich gemacht.
Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG ist das Unternehmen gehalten, den Inhalt der im Geschäftsjahr zugegangenen Mitteilungen nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) wiederzugeben. Zu diesen Mitteilungen sind Personen verpflichtet, deren Stimmrechte an der SURTECO GROUP SE durch Erwerb, Veräußerung oder in sonstiger Weise direkt oder indirekt 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % oder 75 % erreichen oder über- oder unterschreiten. Bis zum Bilanzstichtag hat das Unternehmen von den folgenden Schwellenüberschreitungen Kenntnis erhalten:
| Mitteilungspflichtiger | Melde | Datum der | Stimm | Anzahl | Zurechnung |
|---|---|---|---|---|---|
| schwelle | Schwell-be | rechts | der | ||
| % | rührung | anteil | Stimm | ||
| % | rechte | ||||
| LAZARD FRERES | <5 | 3.09.2019 | 4,68 | 725.600 | 670.000 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| GESTION S.A.S., | |||||
| Paris, Frankreich | |||||
| Ricarda Bausch | <3 | 31.12.2020 | 1,31 | 202.404 | |
| Klöpfer & Königer | <15 | 7.01.2021 | 0 | 0 | |
| Verwaltungs-GmbH, | |||||
| Garching, Deutsch | |||||
| land | |||||
| Rudolf Ostermann | <5 | 26.01.2021 | 0 | 0 | |
| Stiftung, Bocholt, | |||||
| Deutschland | |||||
| Ostermann Daxen | <5 | 26.01.2021 | 0 | 0 | |
| berger Stiftung, | |||||
| Bocholt, Deutsch | |||||
| land | |||||
| Matthias Kaindl | >20 | 26.01.2021 | 26,22 | 4.065.146 | 4.065.146 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jan Oberbeck | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.262 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Tim Fiedler | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.262 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Fridolin Kohl | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.263 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jens-Gabriel Kohl | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.263 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Sven Schürfeld | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.263 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jens Schürfeld | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.788.878 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
|---|---|---|---|---|---|
| Hendrick Schürfeld | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.262 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Delos 31 GmbH, | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.434.034 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Hamburg, Deutsch | |||||
| land | |||||
| Gustav und Catha | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.568.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| rina Schürfeld Stif | |||||
| tung, Lachendorf, | |||||
| Deutschland | |||||
| G.A. Schürfeld Ver | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.818.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| waltungs GmbH, | |||||
| Lachendorf, | |||||
| Deutschland | |||||
| Katrin Schlautmann | >50 | 8.06.2021 | 57,72 | 8.949.610 | 8.456.910 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Christian Schlaut | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.325.610 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| mann | |||||
| Viktoria Constanze | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.801.560 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jacob | |||||
| Dr. Camilla Bausch | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.803.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Björn Ahrenkiel | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.633.830 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Christa Linnemann | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 7.849.110 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Claus Linnemann | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 7.461.510 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Coralie Anna | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.803.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Bausch | |||||
| Marion Ramcke | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.643.990 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Oliver Bausch | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.710.016 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Dr. Dr. Thomas | >50 | 8.06.2021 | 57,49 | 8.913.754 | 8.862.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Bausch | |||||
| Tobias Pott | >50 | 9.10.2021 | 56,92 | 8.826.210 | 8.768.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
Der Wortlaut der Stimmrechtsmitteilungen ist auf der Homepage der Gesellschaft unter www.surteco.com unter dem Menüpunkt Investor Relations – Mitteilungen wiedergegeben.
| Gesellschaft / Sitz | Land | Anteil | Eigenkapital | Ergebnis | |
|---|---|---|---|---|---|
| am Kapital |
31.12.2022 | 31.12.2022 | |||
| % | T€ | T€ | |||
| 200 SURTECO Beteiligungen GmbH, Buttenwiesen | Deutschland | 100,00 | 26.273 | 0 1) | |
| 300 SURTECO GmbH, Buttenwiesen | Deutschland | 100,00 | 136.953 | 0 1) | |
| 321 SURTECO art GmbH, Willich | Deutschland | 100,00 | 2.337 | 0 3) | |
| 330 Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH, Heroldstatt | Deutschland | 100,00 | 22.000 | 0 2) | |
| 341 SUDDEKOR LLC, Agawam | USA | 100,00 | 12.139 | 1.342 | |
| 405 SURTECO UK Ltd., Burnley | Großbritannien | 100,00 | 5.603 | 1.933 | |
| 410 Kröning GmbH, Hüllhorst | Deutschland | 100,00 | 5.927 | 0 2) | |
| 441 BauschLinnemann North America, Inc., Myrtle Beach | USA | 100,00 | 20.408 | 3.332 | |
| 443 SURTECO North America Inc., Myrtle Beach | USA | 100,00 | 0 | 0 | |
| 470 SURTECO Italia s.r.l., Martellago | Italien | 100,00 | 9.722 | 2.467 | |
| 501 Global Abbasi S. L., Madrid | Spanien | 100,00 | 15.933 | 370 | |
| 502 PROADEC Portugal S. A., Mindelo | Portugal | 100,00 | 60.489 | 8.784 | |
| 503 Proadec Brasil Ltda., Sao José de Pinhais | Brasilien | 100,00 | 21.378 | 2.377 | |
| 504 Chapacinta, S.A. de C.V., Tultitlán | Mexiko | 100,00 | 2.327 | 479 | |
| 512 SURTECO Australia Pty. Limited, Sydney | Australien | 100,00 | 20.955 | 6.633 | |
| 513 SURTECO PTE Ltd., Singapur | Singapur | 100,00 | 3.944 | 287 | |
| 514 PT Doellken Bintan Edgings & Profiles, Batam | Indonesien | 100,00 | 3.005 | 162 | |
| 516 SURTECO France S.A.S., Beaucouzé | Frankreich | 100,00 | 4.342 | 866 | |
| 518 SURTECO OOO, Moskau | Russland | 100,00 | 4.730 | 957 | |
| 520 Döllken Profiles GmbH, Nohra | Deutschland | 100,00 | 35.935 | 0 1) | |
| 531 Döllken Sp. z o.o., Sosnowiec | Polen | 100,00 | 4.102 | 1.278 | |
| 532 Döllken CZ s.r.o., Prag | Tschechien | 100,00 | 2.103 | 1.526 | |
| 540 Nenplas Holdings Ltd., Ashbourne | Großbritannien | 100,00 | 5.655 | 4 | |
| 541 Nenplas Ltd., Ashbourne | Großbritannien | 100,00 | 19.049 | 4.173 | |
| 542 Polyplas Extrusions Ltd., Storport-on-Severn | Großbritannien | 100,00 | 4.753 | 1.031 | |
| 550 SURTECO USA Inc. Greensboro | USA | 100,00 | 8.168 | -170 | |
| 560 SURTECO Canada Ltd., Brampton | Kanada | 100,00 | 16.520 | -493 | |
| 580 SURTECO Decorative Material Co. Ltd., Foshan | China | 100,00 | 394 | 59 | |
| 610 SURTECO Svenska AB, Gislaved | Schweden | 100,00 | 5.554 | 0 | |
| 611 Gislaved Folie AB, Gislaved | Schweden | 100,00 | 26.645 | -516 | |
| 1) | Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO GROUP SE | ||||
| 2) | Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO Beteiligungen GmbH | ||||
| 3) | Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO GmbH |
Buttenwiesen, 13. April 2023
Der Vorstand
Der nachfolgend wiedergegebene Bestätigungsvermerk umfasst auch einen "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Abschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" ("ESEF-Vermerk"). Der dem ESEF-Vermerk zugrunde liegende Prüfungsgegenstand (zu prüfende ESEF-Unterlagen) ist nicht beigefügt. Die geprüften ESEF-Unterlagen können im Bundesanzeiger eingesehen bzw. aus diesem abgerufen werden.
An die SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen
Wir haben den Jahresabschluss der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SURTECO GROUP SE, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Den Abschnitt "Gesamtes internes Kontrollsystem" des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
❶ Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
① Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 297,8 Mio. (48,7 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte werden als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer
Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Abschnitt "Gesamtes internes Kontrollsystem" des Lageberichts als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei SURTECO_JA_LB_ESEF-2022-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juni 2022 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 19. Dezember 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Abschlussprüfer der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dietmar Eglauer.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO GROUP SE vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Buttenwiesen, 13. April 2023
Der Vorstand
Wolfgang Moyses Andreas Pötz
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