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Bremer Lagerhaus Gesellschaft AG von 1877

Annual Report Apr 26, 2023

4572_10-k_2023-04-26_06c6b28d-007a-4c99-be65-2e2b60bb2f12.pdf

Annual Report

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Menschen und Möglichkeiten

Finanzbericht 2022

Kurzprofil

BLG LOGISTICS ist ein Seehafen- und Logistikdienstleister mit einem internationalen Netzwerk. Seit über 145 Jahren stehen wir für Logistik mit Herz und Verstand. Für unsere Kunden aus Industrie und Handel gestalten wir die Logistik, indem wir mit hoher Fachkompetenz innovative, hochkomplexe und zukunftsfähige Logistiklösungen entwickeln und umsetzen.

Heute ist die BLG-Gruppe mit fast 100 Standorten und Niederlassungen in Europa, Amerika, Afrika und Asien auf allen Wachstumsmärkten der Welt präsent. Unsere Geschäftsbereiche CONTRACT, AUTOMOBILE und CONTAINER sind global aktiv und regional verankert.

Bis 2030 will BLG LOGISTICS klimaneutral sein. Dabei sind wir der erste deutsche Logistikdienstleister mit einer wissenschaftlich anerkannten Klimaschutzzielsetzung. Als Arbeitgeber agieren wir persönlich, wertschätzend und zukunftsorientiert. Einschließlich aller Beteiligungen bietet BLG LOGISTICS gegenwärtig rund 20.000 Arbeitsplätze weltweit. Der Hauptsitz der BLG-Gruppe befindet sich in der Freien Hansestadt Bremen.

Umsatzerlöse nach Geschäftsbereich

548 CONTRACT

MIO. €

345 CONTAINER 1 MIO. €

1 Entspricht 50 Prozent des Gesamtumsatzes der EUROGATE-Gruppe

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

BLG weltweit

* Repräsentanz

Länder mit Geschäftstätigkeit

** Seit Februar 2022 ist die Geschäftstätigkeit aufgrund des aktuellen Konflikts eingeschränkt oder ausgesetzt

USA

100 STANDORTE

10 LÄNDER

20.000 ARBEITSPLÄTZE

Inhaltsverzeichnis

An unsere Aktionäre 91 Gruppenabschluss

Gruppenlagebericht

Weitere Informationen

Online erleben!

Die Online-Version hält für Sie noch viele zusätzliche Informationen, Filme und einen Kennzahlenrechner bereit. Dort finden Sie den Finanzbericht, Nachhaltigkeitsbericht und das Online-Magazin.

reporting.blg-logistics.com

An unsere Aktionäre

06 Kennzahlen BLG
LOGISTICS
07 Geschäftsbereiche im Überblick
08 Bericht des Aufsichtsrats 2022
14 Brief des Vorstands
16 Jahresabschluss und
Lagebericht
BREMER LAGERHAUS
GESELLSCHAFT
– Aktiengesellschaft von 1877–
40 Versicherung der
gesetzlichen Vertreter
41 Bestätigungsvermerk des

unabhängigen Abschlussprüfers

Kennzahlen BLG LOGISTICS Kennzahlen BLG LOGISTICS Kennzahlen BLG LOGISTICS Kennzahlen BLG LOGISTICS Kennzahlen BLG LOGISTICS

TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
2022
2022
2022
2022
2022
2021
2021
2021
2021
2021
Veränd.
Veränd.
Veränd.
absolut
absolut
Veränd.
Veränd.
absolut
Veränd.
Veränd.
Veränd.
prozentual
prozentual
Veränd.
Veränd.
prozentual
Umsatz und Ergebnis
Umsatz und Ergebnis
Umsatz und Ergebnis
absolut
absolut
prozentual
prozentual
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
Umsatz und Ergebnis
Umsatz und Ergebnis
Umsatzerlöse
1.118.980
1.118.980
1.118.980
1.050.438
1.050.438
1.050.438
68.542
68.542
68.542
6,5
6,5
6,5
EBIT
EBIT
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
EBIT
64.582
64.582
1.118.980
1.118.980
64.582
61.507
61.507
1.050.438
1.050.438
61.507
3.075
3.075
68.542
68.542
3.075
5,0
5,0
6,5
6,5
5,0
EBT
EBT
EBIT
EBIT
EBT
55.722
55.722
64.582
64.582
55.722
52.226
52.226
61.507
61.507
52.226
3.496
3.496
3.075
3.075
3.496
6,7
6,7
5,0
5,0
6,7
EBT-Marge
EBT-Marge
EBT
EBT
EBT-Marge
EBT-Marge
EBT-Marge
Prozent
Prozent
Prozent
Prozent
Prozent
5,0
5,0
55.722
55.722
5,0
5,0
5,0
5,0
5,0
52.226
52.226
5,0
5,0
5,0
0,0
0,0
3.496
3.496
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
6,7
6,7
0,0
0,0
0,0
Vermögens- und Kapitalstruktur
Vermögens- und Kapitalstruktur
Vermögens- und Kapitalstruktur
Bilanzsumme
Bilanzsumme
1.336.518
1.336.518
1.218.177
1.218.177
118.341
118.341
9,7
9,7
Vermögens- und Kapitalstruktur
Vermögens- und Kapitalstruktur
Bilanzsumme
Zahlungswirksame Investitionen
Zahlungswirksame Investitionen
1.336.518
42.367
42.367
1.218.177
68.544
68.544
118.341
-26.177
-26.177
9,7
-38,2
-38,2
Bilanzsumme
Bilanzsumme
Zahlungswirksame Investitionen
Eigenkapital
Eigenkapital
1.336.518
1.336.518
42.367
277.727
277.727
1.218.177
1.218.177
68.544
156.289
156.289
118.341
118.341
-26.177
121.438
121.438
9,7
9,7
-38,2
77,7
77,7
Zahlungswirksame Investitionen
Zahlungswirksame Investitionen
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Eigenkapitalquote
Prozent
Prozent
42.367
42.367
277.727
20,8
20,8
68.544
68.544
156.289
12,8
12,8
-26.177
-26.177
121.438
8,0
8,0
-38,2
-38,2
77,7
62,4
62,4
Eigenkapital
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Nettoverschuldung
Nettoverschuldung
Prozent 277.727
277.727
20,8
526.144
526.144
156.289
156.289
12,8
556.974
556.974
121.438
121.438
8,0
-30.830
-30.830
77,7
77,7
62,4
-5,5
-5,5
Eigenkapitalquote
Eigenkapitalquote
Nettoverschuldung
RoCE
RoCE
Prozent
Prozent
Prozent
Prozent
20,8
20,8
526.144
5,8
5,8
12,8
12,8
556.974
5,8
5,8
8,0
8,0
-30.830
0,0
0,0
62,4
62,4
-5,5
0,0
0,0
Nettoverschuldung
Nettoverschuldung
RoCE
Prozent 526.144
526.144
5,8
556.974
556.974
5,8
-30.830
-30.830
0,0
-5,5
-5,5
0,0
RoCE
RoCE
Cashflows
Cashflows
Cashflows
Prozent
Prozent
5,8
5,8
5,8
5,8
0,0
0,0
0,0
0,0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflows
Cashflows
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
78.434
78.434
78.434
67.565
67.565
67.565
10.869
10.869
10.869
16,1
16,1
16,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-20.102
-20.102
78.434
78.434
-20.102
34.515
34.515
67.565
67.565
34.515
-54.617
-54.617
10.869
10.869
-54.617
-158,2
-158,2
16,1
16,1
-158,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-70.857
-70.857
-20.102
-20.102
-70.857
-26.150
-26.150
34.515
34.515
-26.150
-44.707
-44.707
-54.617
-54.617
-44.707
-171,0
-171,0
-158,2
-158,2
-171,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Kennzahlen zur BLG-Aktie
Kennzahlen zur BLG-Aktie
Kennzahlen zur BLG-Aktie
-70.857
-70.857
-26.150
-26.150
-44.707
-44.707
-171,0
-171,0
Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Aktie
Kennzahlen zur BLG-Aktie
Kennzahlen zur BLG-Aktie
Ergebnis je Aktie
EUR
EUR
EUR
0,25
0,25
0,25
0,30
0,30
0,30
-0,05
-0,05
-0,05
-16,7
-16,7
-16,7
Dividende
Dividende
Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Aktie
Dividende
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
0,28
0,28
0,25
0,25
0,28
0,30
0,30
0,30
0,30
0,30
-0,02
-0,02
-0,05
-0,05
-0,02
-6,7
-6,7
-16,7
-16,7
-6,7
Dividende
Dividende
Prozent
Prozent
EUR
EUR
Prozent
10,8
10,8
0,28
0,28
10,8
11,5
11,5
0,30
0,30
11,5
-0,7
-0,7
-0,02
-0,02
-0,7
-6,1
-6,1
-6,7
-6,7
-6,1
Dividendenrendite
Dividendenrendite
Dividendenrendite
Prozent
Prozent
Prozent
Prozent
Prozent
2,8
2,8
10,8
10,8
2,8
2,7
2,7
11,5
11,5
2,7
0,1
0,1
-0,7
-0,7
0,1
3,7
3,7
-6,1
-6,1
3,7
Dividendenrendite
Dividendenrendite
Personal
Personal
Personal
Prozent
Prozent
2,8
2,8
2,7
2,7
0,1
0,1
3,7
3,7
Mitarbeitende (gemäß § 267 Absatz 5 HGB inkl. Geschäftsbereich CONTAINER)
Mitarbeitende (gemäß § 267 Absatz 5 HGB inkl. Geschäftsbereich CONTAINER)
Personal
Personal
Mitarbeitende (gemäß § 267 Absatz 5 HGB inkl. Geschäftsbereich CONTAINER)
Anzahl
Anzahl
Anzahl
11.492
11.492
11.492
11.952
11.952
11.952
-460
-460
-460
-3,8
-3,8
-3,8
Arbeitsplätze weltweit
Arbeitsplätze weltweit
Mitarbeitende (gemäß § 267 Absatz 5 HGB inkl. Geschäftsbereich CONTAINER)
Mitarbeitende (gemäß § 267 Absatz 5 HGB inkl. Geschäftsbereich CONTAINER)
Arbeitsplätze weltweit
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
20.000
20.000
11.492
11.492
20.000
20.000
20.000
11.952
11.952
20.000
0
0
-460
-460
0
0,0
0,0
-3,8
-3,8
0,0
Arbeitsplätze weltweit
Arbeitsplätze weltweit
Anzahl
Anzahl
20.000
20.000
20.000
20.000
0
0
0,0
0,0

Geschäftsbereiche im Überblick

AUTOMOBILE

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist ein führender Technik- und Logistikdienstleister für die internationale Automobilindustrie. BLG LOGISTICS setzt in diesem Bereich weltumspannend multimodale Verkehrsträger für die Logistik ein und verknüpft individuelle und innovative technische Dienstleistungen miteinander.

2022 2021
Umsatzerlöse TEUR 579.768 517.975
EBT TEUR -11.696 -1.076
EBT-Marge Prozent -2,0 -0,2
Mitarbeitende Anzahl 3.235 3.397

Umsatzsteigerung

CONTRACT

Der Geschäftsbereich CONTRACT managt komplexe Projekte und bietet unseren Kunden verlässliche Logistiklösungen an. An mehr als 40 Standorten in Europa und Übersee arbeitet BLG LOGISTICS in eigenen Logistikzentren sowie in den Produktionsbereichen und Werken unserer Kunden.

CONTAINER

EUROGATE, an der BLG LOGISTICS zu 50 Prozent beteiligt ist, betreibt, teilweise mit Partnern, im Netzwerk zwölf Containerterminals von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Das Leistungsspektrum wird abgerundet durch intermodale Dienstleistungen und Services rund um die Box.

2022 2021
Umsatzerlöse TEUR 548.192 542.799
EBT TEUR 11.256 8.717
EBT-Marge Prozent 2,1 1,6
Mitarbeitende Anzahl 6.266 6.599
1,0 %
Umsatzsteigerung

2022 2021
Umsatzerlöse TEUR 345.098 305.955
EBT TEUR 80.030 69.825
EBT-Marge Prozent 23,2 22,8
Mitarbeitende Anzahl 1.605 1.582

Bericht des Aufsichtsrats 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem wir zu Beginn des Jahres 2022 dachten, dass wir die Corona-Pandemie langsam hinter uns lassen könnten, wachen wir seit dem 24. Februar 2022 jeden Tag in einer neuen Welt auf. Der Krieg in der Ukraine, Energiekosten, Inflation, Fachkräftemangel, Klimawandel und die fortdauernden Pandemiebedingungen – diese Multi-Krisen haben zu einem sehr herausfordernden Geschäftsumfeld geführt. Trotzdem konnten wir das Geschäftsjahr 2022 erneut über den Erwartungen abschließen. Den Mitarbeitenden der BLG LOGISTICS gilt daher in dieser herausfordernden Zeit ein besonderer Dank, da sie wesentlich hierzu beigetragen haben.

Im Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- (BLG AG) die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben engagiert wahrgenommen und sich regelmäßig sowie ausführlich mit der Lage und der Entwicklung des Unternehmens befasst. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Grundlage hierfür waren die ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands. Außerdem stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand, sodass der Aufsichtsrat stets zeitnah und umfassend über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung, die Nachhaltigkeitsziele, die aktuelle Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Lage der Gesellschaft und der BLG-Gruppe informiert wurde.

Den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) entsprechend, unterstützte der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Geschäftsführung und beriet ihn in Fragen der Unternehmensleitung und in Nachhaltigkeitsfragen.

Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats – gegebenenfalls vorbereitet durch seine Ausschüsse – die Beschlussvorlagen in den Sitzungen geprüft oder aufgrund von schriftlichen Informationen verabschiedet. Entsprechend den Empfehlungen des DCGK tagt der Aufsichtsrat zeitweise auch ohne Teilnahme des Vorstands. In Entscheidungen von Dr. Klaus Meier

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats

Sitzungsteilnahmen 2022 Aufsichts
rat
Investitions
ausschuss
Personal
ausschuss
Prüfungs
ausschuss
Gesamt
in Prozent
Dr. Klaus Meier 5/5 2/2 7/7 100,0
Christine Behle 5/5 2/2 7/7 100,0
Sonja Berndt 5/5 2/2 7/7 100,0
Heiner Dettmer 5/5 7/7 100,0
Fabian Goiny 5/5 2/2 100,0
Melf Grantz 5/5 7/7 100,0
Tim Kaemena 2/2 100,0
Udo Klöpping 2/2 100,0
Wybcke Meier 4/5 80,0
Dr. Tim Nesemann 5/5 2/2 100,0
Beate Pernak 5/5 2/2 6/6 100,0
Martin Peter 4/4 2/2 100,0
Jörn Schepull 5/5 7/7 100,0
Dr. Claudia Schilling 5/5 2/2 7/7 100,0
Dietmar Strehl 4/5 1/2 2/2 77,8
Reiner Thau 5/5 2/2 100,0
Vera Visser 1/1 100,0
Dr. Patrick Wendisch 5/5 2/2 100,0
Gesamt in Prozent 97,5 91,7 100,0 100,0 98,1

wesentlicher Bedeutung für BLG LOGISTICS war der Aufsichtsrat frühzeitig und intensiv eingebunden.

Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage einschließlich der Risikolage und die Entwicklungsperspektiven von BLG LOGISTICS, der einzelnen Geschäftsbereiche und Geschäftsfelder sowie der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland waren Gegenstand sorgfältiger Erörterung.

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2022 zu insgesamt vier turnusmäßigen Sitzungen und einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Die Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden in aller Regel als Präsenzsitzung mit Möglichkeit zur Videozuschaltung statt. Im Berichtsjahr fanden von insgesamt 16 Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse acht Sitzungen als Videokonferenz statt, die übrigen in Präsenz.

Bei den als Videokonferenz durchgeführten Sitzungen handelte es sich um kurzfristig anberaumte Sitzungen von nur geringer Dauer und bei den ersten Sitzungen 2022 des Aufsichtsrats und des Personalausschusses um eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund der Corona-Pandemie.

Die Präsenzquote betrug insgesamt 98,1 Prozent; kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die Teilnahmequote (physisch bzw. virtuell) bei den Ausschusssitzungen lag 2022 bei 98,7 Prozent. Die von den Aktionär:innen und die von den Beschäftigten gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Sitzungen zum Teil in getrennten Besprechungen vorbereitet. Die Details der Sitzungsteilnahmen sind der Tabelle zu entnehmen.

Der Vermittlungsausschuss (Ausschuss nach § 27 Absatz 3 MitbestG) hat im Geschäftsjahr 2022 nicht getagt. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über welche die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf.

Der DCGK empfiehlt vor der Übernahme von Nebentätigkeiten, insbesondere externer Aufsichtsratsmandate, durch Mitglieder des Vorstands die Zustimmung des Aufsichtsrats einzuholen. Bei den übernommenen Mandaten waren keine Interessenkonflikte erkennbar, sie lagen vielmehr durchweg im Interesse von BLG LOGISTICS.

Beratungspunkte im Aufsichtsrat

Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats in seinen Sitzungen im Jahr 2022 standen immer wieder die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie die Herausforderungen, die sich durch den Krieg in der Ukraine, die hohen Energiepreise und die allgemeine Inflation sowie durch die Lieferengpässe bei den Produktionen der Kunden von BLG LOGISTICS ergaben. Des Weiteren wurden wichtige Fragen der Strategie, der Geschäftstätigkeit von BLG LOGISTICS und ihrer Geschäftsbereiche sowie Personalthemen behandelt. Darüber hinaus wurde die notwendige Transformation am AutoTerminal Bremerhaven eng begleitet und regelmäßig besprochen. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in seinen einzelnen Sitzungen weiter schwerpunktmäßig mit strategischen Themen und geopolitischen Einschätzungen, wie dem Ausbau der Geschäftsfelder sowie dem weiteren Wachstum von BLG LOGISTICS durch Neugeschäfte, Partnerschaften und Investitionen, der aktuellen Risikolage des Unternehmens einschließlich des Risikomanagementsystems und der risikobewussten Steuerung der Unternehmensentwicklung.

Im Speziellen befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 24. Februar 2022 auch mit dem neuen Vergütungsbericht nach § 162 AktG sowie der Austragungsform (physisch oder virtuell) der Hauptversammlung. Des Weiteren wurde über Initiativen zur Mission Klima, die dazu führen sollen, dass BLG LOGISTICS im Jahre 2030 klimaneutral sein wird, und zur nachhaltigen Beschaffung bei BLG LOGISTICS informiert.

Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat in der Sitzung am 21. April 2022 auch intensiv mit dem Jahres- und Gruppenabschluss, mit der Tagesordnung für die Hauptversammlung 2022 sowie der Vorbereitung der nichtfinanziellen Gruppen-Erklärung.

Des Weiteren wurde in der Sitzung am 15. September 2022 die Neuorganisation des Geschäftsbereichs CONTRACT vorgestellt.

Außerordentlich kam der Aufsichtsrat am 10. November 2022 zusammen, um im Wesentlichen über die Schaffung und Besetzung einer Chief Operating Officer (COO)-Position im Vorstand der BLG AG zu beschließen.

Die Entsprechenserklärung zum DCGK wurde in der Sitzung am 15. September 2022 und mit notwendigen Ergänzungen aufgrund der neuen COO-Position erneut am 15. Dezember 2022 verabschiedet.

Alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Unternehmenslage, die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Abweichungsanalysen zur Unternehmensplanung (inkl. Forecasts) wurden zeitnah und intensiv gemeinsam mit dem Vorstand erörtert. In der Sitzung am 15. Dezember 2022 wurden die Unternehmensplanung sowie die kurzfristige Ergebnis- und Finanzplanung eingehend diskutiert. Des Weiteren berichtete die Leitung der Abteilungen Interne Revision und Compliance in der Sitzung im Aufsichtsrat.

In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gegenüber dem 31. Dezember 2021 haben sich folgende personelle Änderungen ergeben:

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 hat Herr Klaus Pollok sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. An seine Stelle ist zum 1. Januar 2022 Herr Fabian Goiny nachgerückt. Herr Fabian Goiny ist im Jahre 2018 als Ersatzmitglied für Herrn Klaus Pollok gewählt worden.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2022 hat Frau Vera Visser ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für die Nachfolge ist Herr Martin Peter durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 11. März 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Mit Wirkung zum 15. Juli 2022 hat Herr Udo Klöpping sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für die Nachfolge ist Herr Tim Kaemena durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 8. September 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Ehemalige Vorstandsmitglieder der BLG AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten.

In der personellen Zusammensetzung des Vorstands haben sich im Geschäftsjahr 2022 folgende Änderungen ergeben:

In seiner Sitzung am 24. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Herrn Frank Dreeke um zwei Jahre, bis zur Erreichung der Regelaltersgrenze für Vorstandsmitglieder, zu verlängern. Er ist nunmehr bestellt bis zum 31. Dezember 2024.

Frau Andrea Eck, ursprünglich bestellt bis 31. Dezember 2024, hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2022 verlassen. Sie hat ihr Vorstandsamt mit Ablauf des 31. August 2022 niedergelegt. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Frank Dreeke, hatte übergangsweise die Leitung des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE übernommen. In einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat am 10. November 2022 entschieden, die Position eines Chief Operating Officer (COO), der auf Vorstandsebene das operative Geschäft betreut, im Unternehmen neu zu schaffen. Die beiden Vorstandsressorts AUTOMOBILE und CONTRACT werden im Sinne des Prinzips "One Face to the Customer" zusammengeführt. Hinsichtlich der Besetzung dieser Position hat sich der Aufsichtsrat für Herrn Matthias Magnor entschieden, der seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands den Geschäftsbereich CONTRACT verantwortet. Er hat die Position des COO zum 1. Dezember 2022 übernommen.

In seiner Sitzung am 15. Dezember 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Frau Christine Hein um fünf Jahre zu verlängern. Sie ist nunmehr insgesamt bestellt bis zum 31. Oktober 2028.

Arbeit der Ausschüsse

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat zusätzlich vier Ausschüsse eingerichtet. Als Ausschüsse des Aufsichtsrats bestehen ein Prüfungsausschuss, ein Personalausschuss, ein Investitionsausschuss sowie ein Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG. Sie bereiten die Beschlüsse des Aufsichtsrats im Plenum vor und entscheiden, soweit zulässig, in Einzelfällen an seiner Stelle. Für den Prüfungsausschuss und den Investitionsausschuss gelten jeweils separate Geschäftsordnungen. Sämtliche Ausschüsse sind paritätisch besetzt.

Der Prüfungsausschuss ist im Geschäftsjahr 2022 zu zwei Sitzungen zusammengetreten. Gegenstand der Sitzung am 19. April 2022 war vor allem die umfangreiche Erörterung und Prüfung des Jahresabschlusses, des Gruppenabschlusses sowie der Lageberichte für das Geschäftsjahr 2021. Bei der Befassung mit dem Jahresabschluss waren Vertretende der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft anwesend und haben entsprechend über die Ergebnisse der Abschlussprüfung berichtet. Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss die Verwendung des Bilanzgewinns (HGB) sowie die Einberufung zur Hauptversammlung erörtert und dem Aufsichtsrat Beschlussempfehlungen unterbreitet.

Der Prüfungsausschuss überwacht die Auswahl, Unabhängigkeit, Rotation und Effizienz der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie die von dieser erbrachten Leistungen und befasst sich mit der Überprüfung der Qualität der Abschlussprüfung. Diesbezüglich werden entsprechende Fragen im Plenum erörtert. Des Weiteren steht der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im regelmäßigen Austausch mit dem Abschlussprüfer und informiert das Plenum über den Fortgang der Prüfung. Zusätzlich wurde im Vorjahr erstmalig ein entwickelter Fragebogen zur Überprüfung der Qualität der Abschlussprüfung eingesetzt. Es wurden dadurch und seitdem keine Hinderungsgründe bekannt, die einer Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, für das Geschäftsjahr 2022 entgegenstehen.

BLG LOGISTICS wechselt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft regelmäßig. Der Prüfungsausschuss beschäftigt sich im Rahmen der jeweiligen Ausschreibungen intensiv mit den Kompetenzen, Erfahrungen und der Unabhängigkeit der Kandidaten.

In der Sitzung am 13. Dezember 2022 beschäftigte sich der Prüfungsausschuss im Wesentlichen mit der Unternehmensplanung inklusive der mittelfristigen Ergebnis- und Finanzplanung und der Genehmigung von Nichtprüfungsleistungen durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Einen weiteren Schwerpunkt der Tätigkeit bildeten die Berichterstattung der Revision und zum Compliance-System.

Der Personalausschuss hielt im Berichtsjahr sieben Sitzungen ab. Er befasste sich in allen Sitzungen im Wesentlichen mit Personalangelegenheiten des Vorstands. Ein Schwerpunkt der Beratungen lag neben der Festlegung der Vergütungen des Vorstands auf der Austrittsvereinbarung mit Frau Andrea Eck und den sich anschließenden Beratungen über die bereits oben ausgeführte Schaffung einer COO-Position. Des Weiteren wurde in der Sitzung am 24. Februar 2022 über die Vertragsverlängerung von An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bericht des Aufsichtsrats An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bericht des Aufsichtsrats

Herrn Frank Dreeke beraten sowie in der Sitzung am 15. Dezember 2022 über die Vertragsverlängerung von Frau Christine Hein.

Der Investitionsausschuss kam am 24. Juni 2022 und 22. Dezember 2022 zusammen und hat jeweils hinsichtlich Investitionen für die Erweiterung von Dienstleistungen für bestehende Kunden entschieden.

Der Vermittlungsausschuss (Ausschuss nach § 27 Absatz 3 MitbestG) ist im Berichtsjahr nicht zusammengetreten.

Die Sitzungen und Entscheidungen der Ausschüsse wurden durch Berichte und andere Informationen des Vorstands vorbereitet. Mitglieder des Vorstands nahmen an den Ausschusssitzungen regelmäßig teil. Die leitenden Personen der Ausschüsse haben im Anschluss an die jeweiligen Sitzungen an den Aufsichtsrat über die Tätigkeiten und deren Ergebnisse berichtet und Beschlussempfehlungen unterbreitet.

Weiterbildung und Selbstbeurteilung

Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, wie beispielsweise zu Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und zu neuen Technologien, nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr und werden dabei von BLG LOGISTICS unterstützt. Zur gezielten Weiterbildung werden bei Bedarf interne Schulungen oder Informationsveranstaltungen angeboten. Im Berichtsjahr 2022 erfolgten keine internen Schulungen, sind aber für das Folgejahr geplant. Neue Mitglieder des Aufsichtsrats können die Mitglieder des Vorstands und fachverantwortliche Führungskräfte zum Austausch über grundsätzliche und aktuelle Themen treffen und sich so einen Überblick über die relevanten Themen des Unternehmens verschaffen ("Onboarding").

Der Aufsichtsrat beurteilt regelmäßig, wie wirksam er als Organ insgesamt und seine Ausschüsse ihre Aufgaben erfüllen. Dabei werden die Ergebnisse eingehend im Aufsichtsrat erörtert und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen abgeleitet. Die letzte Überprüfung anhand eines anonym auszufüllenden Fragebogens und Bewertung der Ergebnisse im Plenum ist im Geschäftsjahr 2021 erfolgt. Anhaltspunkte für wesentliche Defizite haben sich hierbei und seitdem nicht ergeben.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Der Aufsichtsrat hat sich mit der Anwendung des DCGK im Unternehmen beschäftigt. Die vom Aufsichtsrat und Vorstand zusammen verfasste 22. Entsprechenserklärung vom 15. September 2022 nach § 161 AktG zu den Empfehlungen des DCGK entspricht der veröffentlichten Fassung vom 28. April 2022. Durch die Schaffung der neuen Position des COO war eine Ergänzung notwendig, sodass auf der o.g. Basis der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand am 15. Dezember 2022 die 23. Entsprechenserklärung verfasst hat. Die gemeinsamen Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite der BLG LOGISTICS unter www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich dauerhaft zugänglich sowie in der Erklärung zur Unternehmensführung enthalten.

Jahres- und Gruppenabschlussprüfung

Bei der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022 und der vorbereitenden Sitzung des Prüfungsausschusses waren die Vertreter der ordnungsgemäß gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, anwesend und haben die Ergebnisse ihrer Prüfung eingehend dargestellt.

Der Jahresabschluss und Lagebericht sowie der Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht der BLG AG und der Gruppenabschluss sowie -lagebericht der BLG LOGISTICS sind nach den gesetzlichen Vorschriften und unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vom Vorstand aufgestellt, von der durch die Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 erstatteten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

  1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bericht des Aufsichtsrats An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bericht des Aufsichtsrats

  1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Jahresabschluss und Lagebericht, der Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht nebst Lagebericht, Gruppenabschluss und Gruppenlagebericht sowie die Prüfungsberichte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Gesellschaft haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegen.

Der Aufsichtsrat hat seinerseits den Jahresabschluss, den Gruppenabschluss, den Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht, die Lageberichte und den Gruppenlagebericht des Vorstands sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns (HGB) geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Gruppenabschlusses und des Abschlusses zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht einschließlich der Lageberichte durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt und damit festgestellt. Ebenso hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Abschluss zur Erfüllung der Konzernrechnungslegungspflicht sowie den Gruppenabschluss gebilligt. Mit den Lageberichten und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung der BLG LOGISTICS ist er einverstanden. Dies gilt auch für die Dividendenpolitik und die Entscheidungen zu den Rücklagen in der BLG AG.

Der Aufsichtsrat hat ferner den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und das Ergebnis der Prüfung dieses Berichts durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft schließt sich der Aufsichtsrat an. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung des Vorstands im Abhängigkeitsbericht zu erheben.

Nichtfinanzieller Bericht

Seit dem Geschäftsjahr 2017 gibt BLG LOGISTICS eine nichtfinanzielle Gruppen-Erklärung im Sinne von § 315b HGB ab. Die Erklärung für das Geschäftsjahr 2022 ist als gesonderter nichtfinanzieller Bericht im Nachhaltigkeitsbericht 2022 integriert und wurde vom Aufsichtsrat inhaltlich geprüft. Die Prüfung führte zu keinen Einwendungen. reporting.blg-logistics.com

Der Aufsichtsrat dankt in diesem erneut besonders herausfordernden Jahr dem Vorstand sowie allen Mitarbeitenden für das große Engagement und das nachhaltige Bestreben, unser Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass BLG LOGISTICS auch in Zukunft alle Herausforderungen gemeinsam meistern wird und die Ertragskraft der Gruppe langfristig sichern kann.

Bremen, im April 2023

Für den Aufsichtsrat

Dr. Klaus Meier Vorsitzender

Brief des Vorstands

Sehr geehrte Damen und Herren,

lassen Sie uns mit einer guten Nachricht beginnen: Die Logistikbranche hat auch im dritten Pandemie-Jahr ihre Systemrelevanz unter Beweis gestellt und wir haben dabei eine wichtige Rolle gespielt. BLG LOGISTICS hat sich 2022 als robuster und verlässlicher Logistikpartner für Handel und Industrie in einem wirtschaftlich wie politisch sehr bewegten Umfeld bewiesen. 2022 geht in die Geschichte ein als das Jahr der Multi-Krisen. Pandemie, Klimawandel, aus dem Takt geratene Lieferketten und Fachkräftemangel waren zu Beginn des Jahres die zentralen Herausforderungen. Dann stellte Ende Februar der Angriff Russlands auf die Ukraine die Welt, so wie wir sie bis dahin kannten, auf den Kopf.

Trotz dieser komplexen Herausforderungen ist es BLG LOGISTICS gelungen, bestehende Geschäfte auszuweiten, Partnerschaften auszubauen, Kooperationen anzustoßen und Kunden zu überzeugen. Der Bereich CONTRACT konnte einige namhafte Kunden gewinnen und Standorte in Magdeburg und Köln eröffnen. Auch an anderer Stelle

konnte die BLG überzeugen: Im Neustädter Hafen freuen wir uns über Neugeschäft, in Bremerhaven über den Ausbau bestehender Partnerschaften.

Ende des Jahres hat der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand beschlossen, den CONTRACT-Vorstand Matthias Magnor zum Chief Operating Officer zu ernennen. Wir haben damit die Verantwortung und die Führung der operativen Bereiche AUTOMOBILE und CONTRACT in eine Hand gegeben. Mit dieser modernen Vorstandsstruktur stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft der BLG-Gruppe. Auch Klima- und Ressourcenschonung sind fester Bestandteil in den operativen Bereichen. Unsere Mission Klima ist 2022 erfolgreich vorangeschritten: Mit dem C3 Bremen haben wir Ende des Jahres ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige Logistikimmobilien in Betrieb genommen.

Das Zusammenspiel zwischen Menschen und Technologie, der Umgang mit neuen Möglichkeiten und das Eröffnen von Perspektiven und Horizonten hat unser Geschäftsjahr 2022 geprägt. Gemeinsam mit ca. 20.000 Mitarbeitenden weltweit haben wir weiter an der Erfolgsgeschichte einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Logistik geschrieben. Wir sind uns bewusst, dass Werte wie Flexibilität, Robustheit und Anpassungsfähigkeit vor allem Menschen brauchen, die bereit sind, sich jeden Tag für unsere Kunden zu engagieren. Diese tatkräftigen Menschen sind die größte Stärke der BLG. Einige dieser Möglichmacher:innen stellen wir Ihnen in unserem Online-Magazin zum Geschäftsbericht 2022 ausführlicher vor.

Trotz aller Herausforderungen gestalten wir die Zukunft mit Zuversicht, Innovationskraft und unternehmerischem Mut, denn das Besondere an BLG LOGISTICS ist das, was wir täglich tun. Mit Erfahrung und Leidenschaft schaffen unsere Kolleginnen und Kollegen weltweit logistische Möglichkeiten und Lösungen für unsere Kunden. Wir denken und handeln global, sind aber in Bremen am Ufer der Weser verwurzelt, weil wir wissen, dass Zukunft immer auch Herkunft braucht.

Frank Dreeke Vorstandsvorsitzender (CEO)

Michael Blach Geschäftsbereich CONTAINER

Christine Hein Finanzen (CFO)

Frank Dreeke Michael Blach Christine Hein Matthias Magnor Ulrike Riedel Vorstandsvorsitzender Geschäftsbereich Finanzen Geschäftsbereiche AUTOMOBILE Arbeitsdirektorin (CEO) CONTAINER (CFO) & CONTRACT (COO) (CHRO) Matthias Magnor Geschäftsbereiche AUTOMOBILE & CONTRACT (COO)

Ulrike Riedel Arbeitsdirektorin (CHRO)

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Brief des Vorstands

Christine Hein Finanzen (CFO)

Michael Blach Geschäftsbereich CONTAINER

Frank Dreeke Vorstandsvorsitzender (CEO)

Ulrike Riedel Arbeitsdirektorin (CHRO)

Matthias Magnor

Geschäftsbereiche AUTOMOBILE & CONTRACT (COO)

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Jahresabschluss 2022 BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Gewinn- und Verlustrechnung

TEUR 2022 2021
1. Vergütungen der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG 1.318 1.282
2. Sonstige betriebliche Erträge 8.976 6.919
10.294 8.201
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -5.205 -5.662
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -1.764 -689
-6.969 -6.351
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.704 -1.133
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 686 731
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -88 -54
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon aus der Bildung aktiver latenter Steuern TEUR 180 (Vorjahr: TEUR 48)
-254 -240
8. Ergebnis nach Steuern/Jahresüberschuss 965 1.154
9. Entnahme aus (Vorjahr: Einstellungen in) anderen Gewinnrücklagen 110 -2
10. Bilanzgewinn 1.075 1.152

Jahresabschluss Jahresabschluss

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Bilanz

TEUR
Aktiva
31.12.2022 31.12.2021 TEUR
Passiva
31.12.2022 31.12.2021
A. Umlaufvermögen A. Eigenkapital
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital 9.984 9.984
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 26.867 24.044 II. Gewinnrücklagen
2. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
324 116 1. Gesetzliche Rücklage 998 998
3. Sonstige Vermögensgegenstände 71 0 2. Andere Gewinnrücklagen 9.011 9.121
27.262 24.160 10.009 10.119
II. Guthaben bei Kreditinstituten 22 21 III. Bilanzgewinn 1.075 1.152
27.284 24.181 21.068 21.255
B. Aktive latente Steuern 1.222 1.042 B. Rückstellungen
C. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 0 345 1. Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
1.510 0
2. Steuerrückstellungen 165 550
3. Sonstige Rückstellungen 4.467 3.434
6.142 3.984
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 59 4
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 474 0
3. Sonstige Verbindlichkeiten 763 325
1.296 329
28.506 25.568 28.506 25.568

Jahresabschluss Jahresabschluss

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Sitz der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- (BLG AG) ist Bremen. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 4413 im Register des Amtsgerichts Bremen eingetragen.

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss ist gemäß den Vorschriften der §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Absatz 2 HGB) aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke an dieser Stelle gemacht.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert aktiviert. Ausfallrisiken werden, soweit erforderlich, durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nominalwert angesetzt.

Finanzanlagen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen saldiert.

Der Ansatz der Rückdeckungsversicherungen zu den Pensionsrückstellungen erfolgt mit den von den Versicherungsunternehmen mitgeteilten Aktivwerten der Gesamtansprüche. Der Aktivwert entspricht insoweit sowohl den fortgeführten Anschaffungskosten (Einzahlungen zzgl. angesparter Zinsen und Überschussguthaben) als auch dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag. Der beizeizulegende Zeitwert der Fondsanteile im Beitragsdepot wird zu Börsenkursen per Stichtag ermittelt.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Verwendung der Richttafeln 2018 G (Vorjahr: 2018 G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Soweit hinsichtlich der finanzierten Versicherungsleistungen und der erdienten Versorgungsleistungen am Abschlussstichtag Leistungskongruenz besteht, werden die Pensionsrückstellungen in Höhe des Buchwerts der korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsansprüche angesetzt ("Primat der Aktivseite"). Für die Abzinsung wird pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz herangezogen, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Der Ausweis erfolgt gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB saldiert mit dem Barwert der Pensionsverpflichtungen unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.

Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgte auf der Basis der folgenden Parameter:

Versicherungsmathematische Parameter Pensionen
Diskontsatz 1,8%
Erwartete Lohn-
und Gehaltsentwicklung
2,3%
Erwartete Rentenerhöhungen 2,3%

Jahresabschluss Jahresabschluss

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Langfristige Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Soweit zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen bestehen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitraum des Abbaus der Differenz bewertet und die sich daraus ergebenden Steuerbe- bzw. -entlastungen als latente Steuern angesetzt.

Ausschlaggebend für die Bewertung der aktiven latenten Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlustvorträge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben. Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren.

Das Wahlrecht gemäß § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB, aktive latente Steuern anzusetzen, wurde in Anspruch genommen. Latente Steuern werden verrechnet angesetzt und nicht abgezinst.

Angaben zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in voller Höhe gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen (BLG KG). Es handelt sich mit TEUR 5.227 (Vorjahr: TEUR 5.227) um kurzfristige Darlehen. Auf Forderungen aus Cash Management entfallen TEUR 19.125 (Vorjahr: TEUR 18.639). Weitere TEUR 2.515 (Vorjahr: TEUR 178) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sämtliche Forderungen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die ausgewiesenen Rückstellungen betreffen Pensionsverpflichtungen für die Mitglieder des Vorstands. Es ist mit jedem berechtigten, aktuellen Vorstandsmitglied vereinbart, dass im Falle des vorzeitigen Ausscheidens, ohne dass ein Leistungsfall vorliegt, bei Erfüllung der Unverfallbarkeitsbedingungen keine zeitanteilige Kürzung der zugesagten Leistung erfolgt.

Um eine insolvenzsichere Rückdeckung bzw. Refinanzierung für die aus der Anpassung resultierenden, höheren Verpflichtungen unter Fortbestand der bisherigen Rückdeckungsversicherungen zu ermöglichen, wurde ein zweistufiges Modell mit zusätzlichen Beitragsdepots für die ausstehenden Beiträge zur Rückdeckungsversicherung eingeführt. Dabei werden die ausstehenden Beiträge zur Rückdeckungsversicherung als Einmalbetrag in einem Depot (siehe auch folgende Tabelle) angelegt. Die ratierlich anfallenden Beitragszahlungen an den Rückdeckungsversicherer werden aus einem entsprechenden Verkauf der Fondsanteile finanziert. Die Fondsanteile werden, wie bereits die Rückdeckungsversicherung, an die Begünstigten verpfändet und zum 31. Dezember 2022 mit dem Marktwert ausgewiesen.

Nach dem aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung im Vorjahr ergab sich zum 31. Dezember 2022 eine Netto-Pensionsverpflichtung, die sich wie folgt zusammensetzt:

TEUR 31.12.2022
Beizulegender Zeitwert
der Pensionsverpflichtungen
11.447
Beizulegender Zeitwert der
Rückdeckungsversicherungen
-6.862
Beizulegender Zeitwert Depot für
ausstehende Beiträge zur
Rückdeckungsversicherung
-3.075
Netto-Pensionsverpflichtung 1.510

Jahresabschluss Jahresabschluss

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

In der Zuführung zur Pensionsrückstellung ist ein erfolgswirksamer Effekt aus der Erstanwendung des IDW Rechnungslegungshinweises: Handelsrechtliche Bewertung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus rückgedeckten Direktzusagen (IDW RH FAB 1.021) in Höhe von TEUR 112 enthalten.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt TEUR 336.

Zinserträge aus dem Deckungsvermögen sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen wurden in Höhe von TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 169) verrechnet.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt wie im Vorjahr EUR 9.984.000,00 und ist wie im Vorjahr eingeteilt in 3.840.000 stimmberechtigte auf den Namen lautende Stückaktien. Der rechnerische Wert jeder Stückaktie beträgt somit EUR 2,60. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft ihrer Zustimmung.

Gewinnrücklagen

Die gesetzliche Rücklage ist mit einem Betrag von EUR 998.400,00 vollständig dotiert.

Aus den anderen Gewinnrücklagen wurden zu Gunsten des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2022 TEUR 110 entnommen (Vorjahr: Einstellung TEUR 2).

Die bestehenden Gewinnrücklagen decken die nach § 253 Absatz 6 HGB (Unterschiedsbetrag betreffend Ansatz von Pensionsverpflichtungen) zur Ausschüttung gesperrten Beträge in Höhe von TEUR 336 (Vorjahr: TEUR 1.035) sowie die nach § 268 Absatz 8 Satz 2 und 3 HGB (aktive latente Steuern sowie Differenzen zwischen Anschaffungskosten und Marktwert des o.g. Beitragsdepots) zur Ausschüttung gesperrten Beträge in Höhe von TEUR 1.222 (Vorjahr: TEUR 1.042) vollständig ab.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten mit TEUR 3.916 (Vorjahr: TEUR 3.040) die Vergütung des Vorstands. Davon haben TEUR 2.346 (Vorjahr: TEUR 1.764) eine Laufzeit von über einem Jahr.

Weitere Rückstellungen wurden in Höhe von TEUR 373 (Vorjahr: TEUR 215) für Kosten im Zusammenhang mit der Hauptversammlung, der Veröffentlichung des Jahresabschlusses und des Gruppenabschlusses sowie der Prüfung des Jahresabschlusses gebildet. Für fixe Aufsichtsratsvergütungen wurden TEUR 178 (Vorjahr: TEUR 180) zurückgestellt.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten (inklusive Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen) haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen TEUR 738 (Vorjahr: TEUR 224) Steuern.

Latente Steuern

Die latenten Steuern wurden mit dem Steuersatz der BLG AG in Höhe von 15,825 Prozent bewertet. Die aktiven latenten Steuern beruhen im Wesentlichen auf Differenzen aus Pensionsrückstellungen. Von dem Wahlrecht, einen Überhang an aktiven latenten Steuern anzusetzen, wird Gebrauch gemacht.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft ist persönlich haftende Gesellschafterin der BLG KG. Eine Kapitaleinlage ist nicht zu leisten. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist aufgrund der Eigenkapitalausstattung und der für die Folgejahre erwarteten Ergebnisse der BLG KG nicht erkennbar.

Anteilsbesitz

Die Währungskurse für die im Folgenden dargestellte Zusammenstellung des Anteilsbesitzes, welcher der BLG AG gemäß § 285 Satz 1 Nummer 11 HGB über ihre Tochtergesellschaft BLG KG zuzurechnen ist, lauten wie folgt:

EUR Stichtag
31.12.2022
Durchschnitt
2022
1 amerikanischer Dollar 0,9376 0,9497
1 chinesischer Renminbi Yuan 0,1359 0,1413
1 indische Rupie 0,0113 0,0121
1 malaysischer Ringgit 0,2128 0,2161
1 polnischer Zloty 0,2136 0,2134
1 russischer Rubel 0,0132 0,0139
1 südafrikanischer Rand 0,0553 0,0581
1 ukrainischer Griwna 0,0253 0,0293

Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Satz 1 Nummer 11 HGB

Name, Sitz Beteiligungsquote
in Prozent
Mittelbare (M) /
Unmittelbare (U)
Beteiligung
Währung Eigenkapital
in Tsd.
Jahresüberschuss
in Tsd.
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen 0,00 U EUR 279.837 -26.778
Durch Vollkonsolidierung einbezogene Gesellschaften (gemäß Gruppenabschluss)
BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 55.434 -35.514
BLG Automobile Logistics Süd-/Osteuropa GmbH, Bremen 100,00 M EUR 1.014 -3.953
BLG AutoRail GmbH, Bremen 50,00 M EUR 12.472 972
BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M EUR -2.996 -3.384
BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M EUR -3.858 -15.942
BLG AutoTerminal Cuxhaven GmbH & Co. KG, Cuxhaven 100,00 M EUR 957 1.213
BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 9.815 2.045
BLG AutoTerminal Gdansk Sp. z o. o., Danzig, Polen 100,00 M PLN 22.627 14.182
BLG AutoTransport GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 9.147 4.585
BLG Cargo Logistics GmbH, Bremen1 100,00 M EUR 19.683 0
BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 2.203 1.209
BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 14.600 1.318
BLG Logistics of South Africa (Pty) Ltd, Port Elizabeth, Südafrika2 84,07 M ZAR 41.409 28.452
BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M EUR 1.850 373
BLG Logistics, Inc., Atlanta, USA 100,00 M USD -6.750 -1.788
BLG RailTec GmbH, Uebigau-Wahrenbrück1 50,00 M EUR 5.550 0
BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel 100,00 M EUR -4.716 241

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04%, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 40,00%, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

4 Vorjahreswerte

Jahresabschluss Jahresabschluss

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Name, Sitz Beteiligungsquote
in Prozent
Mittelbare (M) /
Unmittelbare (U)
Beteiligung
Währung Eigenkapital
in Tsd.
Jahresüberschuss
in Tsd.
Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften (gemäß Gruppenabschluss)
ATN Autoterminal Neuss GmbH & Co. KG, Neuss 50,00 M EUR 638 -3.078
AutoLogistics International GmbH, Bremen 50,00 M EUR -3.620 20
Autovision South Africa (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika 41,19 M ZAR -28 -28
BLG CarShipping Koper d.o.o., Koper, Slowenien 100,00 M EUR 82 9
BLG GLOVIS BHV GmbH, Bremerhaven 50,00 M EUR 253 203
BLG Interrijn Auto Transport RoRo B.V., Rotterdam, Niederlande 50,00 M EUR 410 397
BLG Logistics (Beijing) Co., Ltd., Peking, Volksrepublik China 100,00 M CNY 1.622 0
BLG Parekh Logistics Pvt. Ltd., Mumbai, Indien 50,00 M INR 51.491 2.139
BLG SWIFT LOGISTICS Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia3 60,00 M MYR 2.921 -781
BLG ViDi LOGISTICS TOW, Kiew, Ukraine 50,00 M UAH 132.070 4.477
BLG-Cinko Auto Logistics (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin, Volksrepublik China 50,00 M CNY 118 105
dbh Logistics IT AG, Bremen4 27,32 M EUR 8.835 2.091
DCP Dettmer Container Packing GmbH & Co. KG, Bremen4 50,00 M EUR 654 -438
EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen 50,00 M EUR 458.404 245.559
Hansa Marine Logistics GmbH, Bremen4 100,00 M EUR 176 17
Hizotime (Pty) Ltd, East London, Südafrika 41,19 M ZAR 10.475 258
ICC Independent Cargo Control GmbH, Bremen4 50,00 M EUR 101 24
Kloosterboer BLG Coldstore GmbH, Bremerhaven 49,00 M EUR 768 645
Schultze Stevedoring GmbH & Co. KG, Bremen4 50,00 M EUR 100 1.869
SWIFT MEGA CARRIERS Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 60,00 M MYR 773 4
ZLB Zentrallager Bremen GmbH & Co. KG, Bremen4 33,33 M EUR 465 1.058

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04%, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 40,00%, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

4 Vorjahreswerte

Jahresabschluss Jahresabschluss

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Name, Sitz Beteiligungsquote
in Prozent
Mittelbare (M) /
Unmittelbare (U)
Beteiligung
Währung Eigenkapital
in Tsd.
Jahresüberschuss
in Tsd.
Nicht einbezogene Gesellschaften (gemäß Gruppenabschluss)
ATN Autoterminal Neuss Verwaltungs-GmbH, Neuss 50,00 M EUR 29 0
BLG AUTO LOGISTICS OF SOUTH AFRICA (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika 84,07 M ZAR 1.028 212
BLG Automobile Logistics Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 104 -1
BLG Automobile Logistics Italia S.r.l. i. L., Gioia Tauro, Italien 98,97 M EUR -472 9
BLG AutoTec Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven 100,00 M EUR 28 1
BLG AutoTerminal Cuxhaven Beteiligungs-GmbH, Cuxhaven 100,00 M EUR 13 1
BLG AutoTerminal Deutschland Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 50 -1
BLG AutoTransport Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 25 0
BLG Freight, LLC, Hoover, USA 100,00 M USD -266 -293
BLG Handelslogistik Beteiligungs GmbH, Bremen 100,00 M EUR 33 1
BLG Industrielogistik Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 34 1
BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland 100,00 M RUB 407.975 -20.394
BLG Logistics of Alabama, LLC, Vance, USA 100,00 M USD --- ---
BLG Logistics Solutions Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 28 1
DCP Dettmer Container Packing GmbH, Bremen4 50,00 M EUR 111 8
EUROGATE Beteiligungs-GmbH, Bremen 50,00 M EUR 40 1
EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen 50,00 M EUR 74 1
Schultze Stevedoring Beteiligungs-GmbH, Bremen4 50,00 M EUR 31 1
ZLB Zentrallager Bremen GmbH, Bremen4 33,33 M EUR 51 2

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04%, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 40,00%, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

4 Vorjahreswerte

Bei den Erträgen aus den Auflösungen von Rückstellungen handelt es sich wie im Vorjahr um periodenfremde Erträge.

Sonstige betriebliche Erträge

Angaben zur Gewinn- und

Jahresabschluss

Jahresabschluss

Verlustrechnung

BLG KG.

Vergütungen der BLG KG

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Der Ausweis beinhaltet die gesellschaftsvertraglich geregelte Haftungsvergütung (TEUR 1.063, Vorjahr: TEUR 1.026) und die Arbeitsvergütung (TEUR 256, Vorjahr: TEUR 256) für die Tätigkeit als Komplementärin der

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

TEUR 2022 2021
Erträge aus der
Weiterbelastung von
Vorstandsvergütungen
6.815 5.804
Erträge aus Erstattungen
für Pensionsverpflichtungen
1.793 687
Erträge aus der
Weiterbelastung von
Aufsichtsratsvergütungen
256 243
Erträge aus der
Weiterbelastung von
Aufwendungen
2 56
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
35 53
Übrige 75 76
Gesamt 8.976 6.919

Personalaufwand

Der Personalaufwand betrifft die Vergütung des Vorstands.

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung betreffen in Höhe von TEUR 1.764 (Vorjahr: TEUR 689) Aufwendungen für die Altersversorgung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 2022 2021
Sonstige personalbezogene
Aufwendungen
1.564 91
Administrationskosten 743 643
Vergütungen für den
Aufsichtsrat
256 243
Rechts-, Beratungs- und
Prüfungskosten
112 154
Periodenfremde
Aufwendungen für die
Rückerstattung von
variablen Vergütungen
28 0
Übrige 1 2
Gesamt 2.704 1.133

Die sonstigen personalbezogenen Aufwendungen enthalten im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 1.451 Aufwendungen aus Austrittsvereinbarungen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Der Ausweis betrifft, wie im Vorjahr, in voller Höhe Zinserträge von verbundenen Unternehmen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Ausweis betrifft, wie im Vorjahr, in voller Höhe Aufwendungen aus der Aufzinsung. TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 0) betreffen die Aufzinsung von variablen Vergütungen des Vorstands für Vorjahre.

Sonstige Angaben

Außerbilanzielle Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte liegen zum 31. Dezember 2022 nicht vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2022 bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

Abschlussprüferhonorar

Die Gesamtvergütung für die Tätigkeit des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2022 beträgt TEUR 88. Davon betreffen TEUR 80 die Abschlussprüfung sowie TEUR 8 andere Bestätigungsleistungen (Prüfung des Vergütungsberichts nach § 162 AktG).

Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Jahresabschluss

Transaktionen mit Gesellschaftern Beziehungen mit der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde)

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) ist zum 31. Dezember 2022 Mehrheitsgesellschafterin der BLG AG mit einem Anteil am gezeichneten Kapital von 50,4 Prozent. Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat aufgrund des Beschlusses über die Verwendung des Bilanzgewinns 2021 eine Dividende erhalten.

Transaktionen mit verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen

Im Berichtsjahr wurden mit verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen keine Transaktionen zu nicht marktüblichen Bedingungen vorgenommen.

Vorstand und Aufsichtsrat

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der BLG AG besteht nach der Satzung aus 16 Mitgliedern, und zwar aus acht Aufsichtsratsmitgliedern, deren Wahl nach den Vorschriften des Aktiengesetzes erfolgt, und aus acht Aufsichtsratsmitgliedern der Beschäftigten, die nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes gewählt werden.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie die Mitgliedschaften der Aufsichtsräte in anderen Gremien im Sinne des § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG sind in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gegenüber dem 31. Dezember 2021 haben sich folgende personelle Änderungen ergeben:

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 hat Herr Klaus Pollok sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. An seine Stelle ist zum 1. Januar 2022 Herr Fabian Goiny nachgerückt. Herr Fabian Goiny ist im Jahre 2018 als Ersatzmitglied für Herrn Klaus Pollok gewählt worden.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2022 hat Frau Vera Visser ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für die Nachfolge ist Herr Martin Peter durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 11. März 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Mit Wirkung zum 15. Juli 2022 hat Herr Udo Klöpping sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für die Nachfolge ist Herr Tim Kaemena durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 8. September 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Zusammensetzung des Vorstands

Die Zusammensetzung des Vorstands sowie die Mitgliedschaften des Vorstands in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG sind in der Anlage 2 zum Anhang dargestellt.

In der personellen Zusammensetzung des Vorstands haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 folgende Änderungen ergeben:

In seiner Sitzung am 24. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Herrn Frank Dreeke um zwei Jahre, bis zur Erreichung der Regelaltersgrenze für Vorstandsmitglieder, zu verlängern. Er ist nunmehr insgesamt bestellt bis zum 31. Dezember 2024.

Frau Andrea Eck, ursprünglich bestellt bis 31. Dezember 2024, hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2022 verlassen. Sie hat ihr Vorstandsamt mit Ablauf des 31. August 2022 niedergelegt. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Frank Dreeke, hatte übergangsweise die Leitung des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE übernommen. In einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat am 10. November 2022 entschieden, die Position eines Chief Operating Officer (COO), der auf Vorstandsebene das operative Geschäft betreut, im Unternehmen neu zu schaffen. Die beiden Vorstandsressorts AUTOMOBILE und CONTRACT werden im Sinne des Prinzips "One Face to the Customer" zusammengeführt. Hinsichtlich der Besetzung dieser Position hat sich der Aufsichtsrat für Herrn Matthias Magnor entschieden, der seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands den Geschäftsbereich CONTRACT verantwortet. Er hat die Position des COO zum 1. Dezember 2022 übernommen.

In seiner Sitzung am 15. Dezember 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Frau Christine Hein um fünf Jahre zu verlängern. Sie ist nunmehr insgesamt bestellt bis zum 31. Oktober 2028.

Jahresabschluss Jahresabschluss

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat

Die Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat beschränkten sich auf die im Rahmen der Organstellung und der arbeitsvertraglichen Regelungen erbrachten Leistungen und die dafür geleistete Vergütung.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für das Geschäftsjahr 2022 Bezüge in Höhe von TEUR 291 (Vorjahr: TEUR 286), die mit TEUR 164 (Vorjahr: TEUR 165) auf fixe Bestandteile entfielen. Die Sitzungsgelder trugen mit TEUR 78 (Vorjahr: TEUR 63) und feste Bezüge für Ausschusstätigkeiten mit TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 14) zur Gesamtvergütung bei. Die Bezüge für gruppeninterne Aufsichtsratsmandate betrugen TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 44).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats, die die Arbeitnehmerseite vertreten, haben im Berichtsjahr TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 34) an Beitragszahlungen für die gesetzliche Rentenversicherung erhalten.

Zum 31. Dezember 2022 sind Mitgliedern des Aufsichtsrats wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. Reisekosten wurden im üblichen Maße erstattet.

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022 TEUR 3.870 (Vorjahr: TEUR 3.892). Darin enthalten sind die Grundvergütung, Nebenleistungen und kurzfristig auszuzahlende, variable Vergütungen. Darüber hinaus wurden für langfristige, variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2022 zum 31. Dezember 2022 TEUR 1.494 (Vorjahr: TEUR 1.743) zurückgestellt. TEUR 516 betreffen hiervon die Übergangsregelung für vor dem Jahr 2020 bestellte Vorstandsmitglieder. Der jeweilige Anspruch für das Berichtsjahr ist mit der Zielerreichung im Berichtsjahr in den Rückstellungen abzubilden. Dieser Betrag fließt in die Bewertung der mehrjährigen Vergütungskomponenten für das Berichtsjahr 2022 ein (Übergangsregelung und Langfristkomponente). Die tatsächliche Auszahlung bemisst sich jedoch aufgrund der vom Aufsichtsrat auf Grundlage des geltenden Vergütungssystems festgelegten Zielerreichung über die zu bewertende mehrjährige Periode von zwei Jahren (Übergangsregelung) bzw. von vier Jahren (Langfristkomponente). Die Festlegung erfolgt auf Basis finanzieller (70 Prozent Gewichtung) sowie ökologisch und sozialer (30 Prozent Gewichtung) Leistungskriterien.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden Pensionsansprüche eingeräumt, die zum Teil gegen Gesellschaften der BLG-Gruppe bestehen. Im Übrigen richten sich die Ansprüche gegen nahestehende Unternehmen. Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern richten sich ebenfalls gegen nahestehende Unternehmen.

Zum 31. Dezember 2022 betrug der Barwert der Pensionsverpflichtungen der am 31. Dezember 2022 aktiven Vorstände nach HGB TEUR 4.751 (Vorjahr: TEUR 5.150).

Weitere Angaben und Ausführungen zur individualisierten Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich öffentlich zugänglich ist.

Für ehemalige Vorstandsmitglieder ergaben sich des Weiteren Aufwendungen für Austrittsvereinbarungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.451. Der Barwert der Pensionsverpflichtungen nach HGB für frühere Vorstandsmitglieder betrug zum 31. Dezember 2022 insgesamt TEUR 6.696.

Zum 31. Dezember 2022 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen.

Die Vergütungssysteme von Aufsichtsrat und Vorstand sind auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Bereich Corporate Governance abrufbar.

Directors Dealings

Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte der Ebene 1 und des Aufsichtsrats sind nach Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung grundsätzlich verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien der BLG AG oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen.

Der Aktienbesitz dieses Personenkreises beträgt weniger als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Angabepflichtige Käufe und Verkäufe haben im Berichtsjahr nicht stattgefunden.

Stimmrechtsmitteilungen

Folgende Stimmrechtsmitteilungen von direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital der BLG AG sind dem Vorstand der BLG AG gemeldet worden:

Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- Jahresabschluss BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG zum 31. Januar 2019 50,42 Prozent (entsprechend 1.936.000 Stimmrechten) betrug.

Herr Peter Hoffmeyer hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Panta Re AG, Bremen, an der BLG AG am 31. Januar 2019 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind gemäß § 34 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 WpHG Herrn Peter Hoffmeyer zuzurechnen.

Die Waldemar Koch Stiftung, Bremen, hat uns am 18. November 2016 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG (a. F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 15. November 2016 die Schwelle von 5 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,23 Prozent (entsprechend 200.814 Stimmrechten) betrug.

Die Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen, hat uns am 8. April 2002 gemäß § 41 Absatz 2 Satz 1 WpHG (a. F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 1. April 2002 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug.

Weitere Detailinformationen sind auf unserer Homepage unter www.blg-logistics.com/de/investor-relations/aktie veröffentlicht.

Gewinnverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni 2023 folgende Gewinnausschüttung vor: Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,28 für jede auf den Namen lautende Stückaktie (das entspricht rund 10,8 Prozent je Stückaktie) für das Geschäftsjahr 2022, entsprechend dem Bilanzgewinn von TEUR 1.075.

Konzernabschluss

Die Gesellschaft hat gemeinsam mit der BLG KG als gemeinsames Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2022 einen Gruppenabschluss nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315e Absatz 3 HGB i. V. m. § 315e Absatz 1 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Weiter hat sie einen Abschluss zur Erfüllung der eigentlichen Konzernrechnungslegungspflicht (Abschluss nach § 315e HGB) aufgestellt. Beide Abschlüsse werden im Unternehmensregister bekannt gemacht und sind am Sitz der Gesellschaft in Bremen erhältlich.

Corporate Governance Kodex

Der Vorstand hat am 30. August 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG hat am 15. September 2022 die 22. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben. Auf dieser Basis hat der Vorstand am 29. November 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG am 15. Dezember 2022 eine 23. Entsprechenserklärung zum DCGK in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben, da aufgrund der Schaffung der Position eines Chief Operating Officer (COO) Ergänzungen notwendig waren.

Nachtragsbericht

Zwischen dem Abschluss des Berichtsjahres und der Aufstellung des Jahresabschlusses am 30. März 2023 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkungen auf den 31. Dezember 2022 ergeben.

Bremen, 30. März 2023

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

DER VORSTAND

Frank Dreeke

Michael Blach

Christine Hein

Matthias Magnor

Ulrike Riedel

Zusammengefasster Lagebericht Zusammengefasster Lagebericht

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Zusammengefasster Lagebericht 2022

Der Lagebericht des Abschlusses nach § 315e HGB der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen (BLG AG) wurde gemäß § 315 Absatz 5 HGB in Verbindung mit § 298 Absatz 2 HGB mit dem handelsrechtlichen Lagebericht der BLG AG zusammengefasst. Der Lagebericht wird daher zusammengefasster Lagebericht genannt. Der Jahresabschluss der BLG AG, der nach den Vorschriften des HGB aufgestellt wird, und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich veröffentlicht. Die bereitgestellten Informationen gelten, soweit nicht anders vermerkt, für beide Abschlüsse gemeinsam. Angaben, die lediglich Informationen zum HGB-Jahresabschluss der BLG AG enthalten, sind gesondert gekennzeichnet.

Grundlagen der Gesellschaft

Die börsennotierte BLG AG ist ausschließlich persönlich haftende Gesellschafterin der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen (BLG KG). In dieser Funktion hat die Gesellschaft die Geschäftsführung der BLG KG übernommen. Die BLG AG unterhält eine Zweigniederlassung in Bremerhaven.

Die BLG AG ist am Gesellschaftskapital der BLG KG nicht beteiligt und ihr steht auch kein Ergebnisbezugsrecht an der Gesellschaft zu. Sämtliche Kommanditanteile der BLG KG werden von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) gehalten. Für die übernommene Haftung und für ihre Geschäftsführungstätigkeit erhält die BLG AG jeweils eine Vergütung. Die Geschäfte der BLG KG werden durch den Vorstand der BLG AG als Organ der Komplementärin geführt. Der Vorstand führt die Geschäfte entsprechend § 76 Absatz 1 AktG in eigener Verantwortung und ist Weisungen der Gesellschafter nicht unterworfen.

Für die übernommene Haftung erhält die BLG AG von der BLG KG eine Vergütung in Höhe von 5 Prozent ihres im Jahresabschluss des jeweiligen Vorjahres ausgewiesenen Eigenkapitals im Sinne der §§ 266 ff. HGB. Diese Haftungsvergütung ist unabhängig vom Jahresergebnis der BLG KG zu zahlen. Für ihre Geschäftsführungstätigkeit erhält die BLG AG eine Vergütung in Höhe von 5 Prozent des Jahresüberschusses der BLG KG vor Abzug dieser Vergütung. Die Vergütung beträgt mindestens TEUR 256 und höchstens TEUR 2.500. Zusätzlich werden der BLG AG alle unmittelbar aus der geschäftsführenden Tätigkeit bei der BLG KG entstehenden Aufwendungen von dieser erstattet. Weitere Angaben zu Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen finden sich im Anhang.

Nichtfinanzieller Bericht

BLG LOGISTICS gibt seit dem Geschäftsjahr 2017 eine nichtfinanzielle Gruppen-Erklärung im Sinne von § 315b HGB ab. Diese Erklärung ist als gesonderter nichtfinanzieller Bericht im Nachhaltigkeitsbericht integriert, der unter reporting.blg-logistics.com abrufbar ist.

Wirtschaftsbericht

Bericht zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Entsprechend ihrer Funktion hat die BLG AG sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Finanzmittel an die BLG KG zur anteiligen Finanzierung des zur Leistungserfüllung notwendigen Working Capital ausgeliehen. Die Abwicklung erfolgt im Wesentlichen über das zentrale CashManagement der BLG KG, in das die BLG AG einbezogen ist. Die Verzinsung der zur Verfügung gestellten Mittel erfolgt zu unveränderten Konditionen. Aufgrund durchschnittlich etwas geringerer Bestände im CashManagement sanken die Zinserträge hieraus gegenüber dem Vorjahr um TEUR 45.

Im Berichtsjahr hat die BLG AG von der BLG KG eine Haftungsvergütung (TEUR 1.063; Vorjahr: TEUR 1.026) und eine Geschäftsführungsvergütung (TEUR 256;

Zusammengefasster Lagebericht Zusammengefasster Lagebericht

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Vorjahr: TEUR 256) erhalten. Vergütungen, die für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats anfallen, werden von der BLG KG vollständig erstattet.

Ergebnis je Aktie von EUR 0,25

Das Ergebnis je Aktie wird errechnet durch Division des Jahresüberschusses durch den Durchschnitt der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Im Geschäftsjahr 2022 waren unverändert 3.840.000 Namensaktien im Umlauf.

Im Prognosebericht zum 31. Dezember 2021 und im Zwischenbericht zum 30. Juni 2022 wurde für das Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis (EBT) auf ähnlichem Niveau wie im Geschäftsjahr 2021 bzw. leicht darunter prognostiziert. Das Ergebnis vor Steuern sank letztendlich im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 175. Dies ist insbesondere dadurch begründet, dass für die geplante physische Hauptversammlung im Jahr 2023 höhere Kosten zurückgestellt werden mussten. Des Weiteren wirken sich gegenüber dem Vorjahr die o.g. geringeren Zinserträge und geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen auf das Ergebnis aus.

Durch in der Corona-Krise aufgelaufene Verlustvorträge und geringe Beteiligungsergebnisse in der BLG KG liegt die Geschäftsführungsvergütung der BLG KG erneut auf dem Niveau der Mindestvergütung (TEUR 256, Vorjahr: TEUR 256).

Refinanzierung für Pensionen/Marktbewertung

Um eine insolvenzsichere Rückdeckung bzw. Refinanzierung der Pensionszusagen zu ermöglichen, wurde ein zweistufiges Modell mit zusätzlichen Beitragsdepots für die ausstehenden Beiträge zur Rückdeckungsversicherung eingeführt. Zum 31. Dezember 2022 führte die Marktwertbewertung dazu, dass der Bilanzwert des Beitragsdepots, nach Berücksichtigung der geplanten Beitragsentnahmen für 2022, aufgrund der Kursentwicklung deutlich nach unten korrigiert werden musste. Ertragsseitig führte dies nicht zu Mehraufwand für die BLG AG, da die Aufwendungen hieraus von der BLG KG übernommen wurden. Steuerlich wird diese Abwertung nicht berücksichtigt und führt zu einem gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Aufwand für Körperschaftssteuer. Gegenläufig wurde dies durch höhere Erträge aus latenten Steuern kompensiert.

Des Weiteren führt insbesondere das deutlich gestiegene Zinsniveau dazu, dass durch die Bewertung der Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2022 eine deutlich geringere Verpflichtung auszuweisen ist und der saldierte Wert von Pensionsverpflichtung und Aktivwert im Abschluss nach § 315e HGB somit auf der Aktivseite ausgewiesen wird. Entsprechend wurde im Abschluss nach §315e HGB eine Anpassung des bilanzierten Erfüllungsbetrages gegenüber der BLG KG vorgenommen, der die Bewertungsunterschiede zwischen HGB und IFRS abbildet (Vorjahr: Anspruch; Berichtsjahr: Verpflichtung). Im handelsrechtlichen Jahresabschluss fällt der Zinsanstieg weniger stark aus, sodass der saldierte Wert aus Pensionsverpflichtung und Aktivwert als Verpflichtung auf der Passivseite ausgewiesen wird.

Rückstellungen für variable Vergütungen

Das neue und aktuell gültige Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder wurde rückwirkend zum 1. Januar 2021 eingeführt. Das bisherige System wurde damit ebenfalls rückwirkend zum 31. Dezember 2020 beendet und die darin zugesagten variablen Vergütungsbestandteile werden dementsprechend nicht mehr zur Auszahlung kommen.

Die Umstellung des neuen Vorstandsvergütungssystems nach den Vorgaben des ARUG II mit kurzfristig sowie langfristig bemessenen Zielkomponenten führt zu einer deutlichen Erhöhung der Rückstellungen, da die Zuführung für die langfristigen Vergütungsbestandteile nicht mehr ratierlich im Zeitablauf erfolgt, sondern mit Abschluss der Zielvereinbarung in voller Höhe wirksam wird.

Aufgrund der Neubewertung zum 31. Dezember 2022 wurde die bereits bestehende Rückstellung für variable Vergütungen das Geschäftsjahr 2021 betreffend geringfügig angepasst. Des Weiteren wurden für variable Vergütungen auf Basis der bisher erreichten Zielkennziffern für das Geschäftsjahr 2022 Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.423 (handelsrechtlich TEUR 2.551) gebildet., die entsprechend gegenüber dem Vorjahr angestiegen sind. Die variablen Vergütungen für Frau Andrea Eck wurden im Rahmen der Austrittsvereinbarung Ende Dezember 2022 abgegolten. Die Aufwendungen aus der Austrittsvereinbarung werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, die sich entsprechend deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöht haben. Gegenläufig werden sämtliche Aufwendungen betreffend der Vorstandsvergütung von der BLG KG erstattet und in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Weitere, wesentliche Veränderungen der Aufwands- und Ertragslage sowie der Vermögens- und Finanzlage haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

Die BLG-Aktie

Zusammengefasster Lagebericht Zusammengefasster Lagebericht

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Relative Entwicklung der BLG-Aktie im Vergleich

Schlechtes Jahr an den Börsen

Nachdem die Corona-Pandemie langsam überwunden zu sein schien, war das Jahr 2022 dann geprägt von geopolitischen Krisen und hoher Unsicherheit. Weltweit waren die Verluste an den Aktienmärkten groß und führten zu einem der schlechtesten Jahre seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Zu Jahresbeginn lagen die Werte vieler Aktien auf einem Allzeithoch, so dass eine Korrektur nach unten wahrscheinlich wurde. Der dann begonnene Krieg in der Ukraine verstärkte diese Wertkorrektur, die über den Jahreswechsel 2022/2023 anhält. Des Weiteren wirkte sich die hohe Inflation auf die Aktienmärkte aus. Die Notenbanken reagierten mit teils deutlichen Leitzinserhöhungen, um der Inflation entgegenzuwirken.

BLG-Aktie1 fällt um 8,2 Prozent

Nachdem die BLG-Aktie das Geschäftsjahr 2022 mit einem Kurs von EUR 10,93 eröffnet hatte, bewegte sie sich zunächst seitwärts, während die großen deutschen Indizes vor dem Hintergrund der globalen Rahmenbedingungen an Wert verloren. Der höchste Schlusskurs des Jahres der BLG-Aktie ergab sich am 22. August 2022 mit einem Kurs von EUR 11,43. Im letzten Viertel des Geschäftsjahres 2022 sank das Niveau des Aktienkurses und befand sich durchgängig unter dem Eröffnungskurs. Der niedrigste Kurs von EUR 9,17 wurde sowohl Anfang Oktober als auch an drei Tagen im Dezember 2022 gemessen.

Aufgrund des niedrigen Handelsvolumens der Aktie kann sich bereits eine geringe Anzahl von Transaktionen auf den Kurs auswirken. Der Kurs der BLG-Aktie fiel im Berichtsjahr insgesamt um 8,2 Prozent und lag damit noch über der Entwicklung der großen deutschen Indizes (DAX minus rund 13 Prozent, MDAX minus rund 29 Prozent, SDAX minus rund 28 Prozent). Aufgrund des Jahresschlusskurses am 30. Dezember 2022 von EUR 10,03 lag die Marktkapitalisierung bei der BLG-Aktie bei EUR 38,5 Mio.

1 Angabe aller Börsenkurse der BLG AG in diesem Lagebericht als Durchschnitt an den notierten Börsen

Stammdaten zur BLG-Aktie

ISIN DE0005261606
WKN 526160
Börsenkürzel BLH
Grundkapital EUR 9.984.000
Zugelassenes Kapital 3.840.000 Stück
Gattung Nennwertlose Namensaktien
Notiert in Berlin, Hamburg, Frankfurt

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BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Dividende von EUR 0,28

Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gleichgebliebenen Arbeitsvergütung (Mindestvergütung in Höhe von TEUR 256) von der BLG KG, der wieder als Präsenzveranstaltung durchzuführenden Hauptversammlung in 2023 und geringerer Zinserträge weist der Jahresabschluss der BLG AG für das Geschäftsjahr 2022 mit einem Bilanzgewinn nach HGB von TEUR 1.075 einen geringeren Wert als im Vorjahr (TEUR 1.152) aus. Hierdrin enthalten ist eine vorgeschlagene Entnahme in Höhe von TEUR 110 aus den anderen Gewinnrücklagen (Vorjahr: Einstellung TEUR 2). Der Bilanzgewinn ist nach deutschem Recht die Grundlage für die Dividendenausschüttung.

Auf dieser Basis schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 vor, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von EUR 0,28 je Aktie (Vorjahr: Dividende von EUR 0,30) auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 9.984.000,00 entsprechend 3.840.000 Stück (Namensaktien) auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme in Höhe von TEUR 1.075 und einer Ausschüttungsquote von 111,4 Prozent. Bezogen auf den Jahresschlusskurs von EUR 10,03 ergibt sich für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividendenrendite von 2,8 Prozent.

Wir verfolgen auch in der Zukunft das Ziel einer ergebnisorientierten und kontinuierlichen Dividendenpolitik. Entsprechend werden wir die Aktionäre je nach wirtschaftlicher Entwicklung angemessen am Ergebnis beteiligen.

2022 2021 2020 2019 2018
Ergebnis je Aktie EUR 0,25 0,30 0,29 0,38 0,66
Dividende je Aktie EUR 0,28 0,30 0,11 0,40 0,45
Dividende Prozent 10,8 11,5 4,2 15,4 17,3
Dividendenrendite Prozent 2,8 2,7 0,9 3,1 3,8
Börsenkurs zum Jahresende EUR 10,03 10,93 12,33 12,97 11,87
Höchstkurs EUR 11,43 12,87 14,47 14,10 15,10
Tiefstkurs EUR 9,17 10,83 11,70 11,93 11,13
Ausschüttungssumme TEUR 1.075 1.152 422 1.536 1.728
Ausschüttungsquote Prozent 111,4 99,8 37,8 105,6 68,0
Kurs-Gewinn-Verhältnis 39,9 36,4 42,4 34,3 17,9
Marktkapitalisierung EUR Mio. 38,5 42,0 47,3 49,8 45,6

Aktionärsstruktur der BLG AG zum 31. Dezember 2022

Das Grundkapital der BLG AG beträgt EUR 9.984.000,00 und ist in 3.840.000 stimmberechtigte auf den Namen lautende Stückaktien (Namensaktien) eingeteilt. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft deren Zustimmung.

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) ist zum 31. Dezember 2022 mit 50,4 Prozent Hauptaktionärin der BLG AG. Weitere große institutionelle Investoren sind die Finanzholding der Sparkasse in Bremen und die Panta Re AG, Bremen, mit einem Anteil von je 12,6 Prozent sowie die Waldemar Koch Stiftung, Bremen, mit einem Anteil von 5,9 Prozent. Der Streubesitz beträgt 18,5 Prozent, was einer Aktienanzahl von rund 710.000 Stück entspricht. Der Anteil institutioneller Anlegender hieran beträgt ca. 1,1 Prozent; die übrigen ca. 17,4 Prozent werden von Privatanlegenden gehalten.

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Erklärung zur Unternehmensführung

Im Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften wurde nur das Vorliegen der Angaben zur Corporate Governance im Sinne des § 289 HGB vom Abschlussprüfer geprüft. Zur Vermeidung von Dopplungen werden sie gemeinsam mit der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB im Kapitel 04 "Weitere Informationen" des Finanzberichts ausgewiesen.

Übernahmerelevante Angaben nach § 289a Absatz 1 HGB

Die übernahmerelevanten Angaben sind ebenfalls innerhalb der Erklärung zur Unternehmensführung in Kapitel 04 "Weitere Informationen" des Finanzberichts ausgewiesen.

Vergütungsbericht und Vergütungssystem

Unter www.blg-logistics.com/ir sind das geltende Vergütungssystem (im Bereich Corporate Governance) des Vorstands gemäß § 87a Absatz 1 und 2 Satz 1 AktG, das von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 gebilligt wurde, sowie das ebenfalls von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 gebilligte System über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats (§ 113 Absatz 3 AktG) öffentlich zugänglich. Unter derselben Internetadresse wird im Downloadbereich der Vergütungsbericht inklusive des Vermerks des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG öffentlich zugänglich gemacht.

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Risikobericht

Chancen- und Risikomanagement

Unternehmerisches Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden. Der verantwortungsbewusste Umgang mit möglichen Risiken ist für die BLG AG Kernelement solider Unternehmensführung. Zugleich gilt es, Chancen zu identifizieren und zu nutzen. Unsere Chancen- und Risikopolitik folgt dem Bestreben, den Unternehmenswert zu steigern, ohne unangemessen hohe Risiken einzugehen.

Die Verantwortung für die Formulierung risikopolitischer Grundsätze und die ergebnisorientierte Steuerung des Gesamtrisikos trägt der Vorstand der BLG AG. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig über risikorelevante Entscheidungen zu dessen pflichtgemäßer Wahrnehmung gesellschaftsrechtlicher Verantwortung.

Die frühzeitige Identifikation von Gefährdungspotenzialen erfolgt im Rahmen eines kontinuierlichen Risikocontrollings und eines auf die gesellschaftsrechtliche Unternehmensstruktur abgestimmten Risikomanagements und -reportings. Dabei unterliegen Risiken aus strategischen Entscheidungen hinsichtlich einer möglichen Bestandsgefährdung unserer besonderen Beachtung. Im Rahmen einer Gesamtbeurteilung lassen sich gegenwärtig keine bestandsgefährdenden Risiken für die künftige Entwicklung unserer Gesellschaft ableiten. Unsere Finanzbasis in Verbindung mit der Erweiterung der Leistungsspektren aller strategischen Geschäftsbereiche der Gruppe bietet nach wie vor gute Chancen einer stabilen Unternehmensentwicklung für die BLG AG.

Risikomanagementsystem, Compliance-Management-System und Internes Kontrollsystem der BLG AG sind in die jeweiligen Systeme der BLG-Gruppe - insbesondere aufgrund der Stellung als persönlich haftender Gesellschafter der BLG KG - integriert. Es erfolgt daher im Weiteren eine zusammengefasste Darstellung der Systeme auf Gruppenebene von BLG LOGISTICS. Weitere Informationen können auch dem Gruppenlagebericht des Gruppenabschlusses 2022, den BLG AG und BLG KG als gemeinsames Mutterunternehmen veröffentlichen, entnommen werden. reporting.blg-logistics.com

Risiko- und Chancenkultur

Die BLG-Gruppe strebt ein profitables Wachstum unter Berücksichtigung nachhaltigkeitsbezogener Ziele an.

Die Risiko- und Chancenkultur als Teil der Unternehmenskultur von BLG LOGISTICS umfasst die grundsätzliche Einstellung und die Verhaltensweisen beim Umgang mit Risiken und Chancen. Sie beeinflusst maßgeblich das Risikobewusstsein bei unseren unternehmerischen Entscheidungen und bildet die Grundlage für die Schaffung angemessener und wirksamer Maßnahmen, damit wir unsere Chancen verantwortungsbewusst und sicher umsetzen können.

Deshalb stellt unsere Risiko- und Chancenkultur die Basis für den Erfolg unseres Risikomanagements dar. Das Risikomanagement funktioniert, sofern Transparenz und Bereitschaft zur aktiven Kommunikation und Mitarbeit als Bestandteil einer gelebten Risikokultur in der Praxis umgesetzt werden.

Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystem1

Ein verantwortungsvolles, kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken, aber auch der Chancen, ist von grundlegender Bedeutung für BLG LOGISTICS. Dafür setzen wir auf die enge Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie dem Internen Kontrollsystem (IKS). Die drei Systeme werden im Folgenden näher beschrieben:

Grundzüge der Compliance-Organisation

Compliance ist die Einhaltung aller gesetzlichen und unternehmensinternen Vorgaben, wie zum Beispiel der Richtlinien und Organisationsanweisungen. Sie dient der Haftungsvermeidung und Haftungsminimierung.

Bereits im Verhaltenskodex hat sich BLG LOGISTICS dazu verpflichtet, sich stets an die geltenden Gesetze sowie die internen Richtlinien des Unternehmens zu halten.

Durch diese Grundgedanken sowie unsere ethischen Grundsätze wollen wir für unsere Kund:innen, Geschäftspartner:innen und Aktionär:innen ein verlässlicher und fairer Partner sein.

Das Ziel von Compliance ist, eine rechtlich und ethisch einwandfreie Unternehmenstätigkeit zu gewährleisten. Damit geht die Prävention von Rechtsverstößen aus dem Unternehmen einher. Daraus leitet sich die Aufgabe des Compliance-Beauftragten ab, die Geschäftsleitung und die für

1 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben

BLG LOGISTICS Finanzbericht 2022 34 BLG LOGISTICS Finanzbericht 2022 34

Zusammengefasster Lagebericht Zusammengefasster Lagebericht BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

die Geschäftsprozesse der BLG LOGISTICS verantwortlichen Mitarbeitenden darin zu unterstützen, diese Ziele zu erreichen.

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Der Compliance-Beauftragte berichtet an das gemäß der Geschäftsordnung des Vorstands der BLG AG für Compliance zuständige Mitglied des Vorstands, den Chief Compliance Officer. Auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte in Sitzungen des Gesamtvorstands Bericht über den aktuellen Stand der Compliance-Aktivitäten bei BLG LOGISTICS. Ebenfalls auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte direkt dem Aufsichtsrat der BLG AG Bericht.

Durch das Compliance-Management-System (CMS) wird Fehlverhalten im Unternehmen vermieden und durch präventive Maßnahmen Compliance-Risiken bzw. Rechtsverstößen im Unternehmen oder aus BLG LOGISTICS heraus entgegengewirkt.

Der Gesamtvorstand unterstützt den Compliance-Beauftragten bei der Wahrnehmung der ihm übertragenen Aufgaben.

Der Compliance-Beauftragte hat ein regelmäßiges Compliance Committee eingerichtet.

Der Compliance-Beauftragte von BLG LOGISTICS ist Ansprechpartner der externen Compliance-Ombudsperson. Gleichzeitig nimmt er die Funktion der internen Ombudsperson wahr.

Im Falle eines Verstoßes gegen maßgebliche Gesetze oder interne Richtlinien von BLG LOGISTICS unterstützt der Compliance-Beauftragte die internen Untersuchungen der Abteilung Revision.

Sofern Sanktionen erforderlich sind, schlägt der Compliance-Beauftragte in Abstimmung mit dem Personalbereich im Compliance Committee erforderliche Maßnahmen vor. In Abstimmung mit dem Vorstand, der zuständigen Geschäftsführung und dem Compliance Committee werden diese vom Personalbereich umgesetzt.

Einen besonderen Fokus bei dem Thema Lieferanten-Compliance nahm im Berichtsjahr die im Rahmen eines funktionsübergreifenden Projektes organisierte Vorbereitung auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ein, das seit 1. Januar 2023 in Kraft ist.

Dieses Gesetz soll die Einhaltung der Menschenrechte international verbessern, indem es die zu beachtenden menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten festlegt. Darüber hinaus soll es auch Umweltbelange verbessern. Daraus abgeleitet definiert das Gesetz Anforderungen für ein verantwortliches Management.

Grundelemente des Risikomanagements

Gemäß der Risikostrategie der BLG-Gruppe werden die konzeptionellen Grundelemente des Risikomanagementsystems durch einen einheitlichen Ansatz zur Sicherstellung der Abdeckung klarer Risikoverantwortung zentral "ausgerollt" und in der Gruppenrichtlinie Risikomanagement beschrieben. Dies führt zu einer systematischen und vergleichbaren Risikoidentifikation/-dokumentation, Risikoanalyse/-bewertung, Risikokontrolle/-überwachung und Kommunikation/Berichterstattung.

Ziel des Risikomanagements ist es, ein gemeinsames Bewusstsein und positives Verständnis des Managements sowie aller Mitarbeitenden im Umgang mit unternehmerischen Risiken zu schaffen, damit die Risikotragfähigkeit des Unternehmens erhalten bleibt. Es geht darum, Risiken zu erkennen und zu bewerten, diese Risiken durch angemessene und wirksame Maßnahmen effizient zu handhaben, zu überwachen sowie eine laufende Risikoberichterstattung für eine fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Auf diese Weise soll das Risikomanagement zur Erreichung der Unternehmensstrategie und -ziele beitragen.

Die Ziele des Risikomanagements sind:

  • Früherkennung und Prävention von Krisen und Insolvenzen (Unternehmenssicherung)
  • Verbesserung von Planungssicherheit und Risikokosten durch optimale Risikobewältigung
  • Fundierte Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen mit Risikoanalysen zur Verbesserung des Unternehmenserfolgs

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Erreichung der nachhaltigkeitsbezogenen Unternehmensziele und Überwachung nachhaltigkeitsbezogener Risiken im Hinblick auf die drei Dimensionen der ESG (Environment, Social, Governance), unter Berücksichtigung des Grundsatzes der doppelten Wesentlichkeit (d.h., es werden auch die Auswirkungen von BLG LOGISTICS auf z.B. das Klima oder sonstige Umweltbelange überwacht)

Risikomanagement-Organisation

Die Verantwortungsbereiche und Rollen in Bezug auf die Maßnahmen nach § 91 Abs. 2 und Abs. 3 AktG sind in den Organigrammen der BLG-Gruppe klar geregelt und im Risikomanagement-Tool abgegrenzt, kommuniziert und dokumentiert. BLG LOGISTICS überwacht, dass die Aufgabenträger die erforderlichen persönlichen und fachlichen Voraussetzungen erfüllen und regelmäßig durch das zentrale Risikomanagement geschult werden. BLG stellt im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses sicher, dass ausreichende Ressourcen für Maßnahmen zur frühzeitigen Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung bestandsgefährdender Entwicklungen zur Verfügung stehen. Die wesentlichen Regelungen zur Aufbau- und Ablauforganisation sind dokumentiert und verbindlich vorgegeben.

Die Risikomanagement-Organisation besteht aus den folgenden Komponenten:

Die Aufbauorganisation umfasst die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller am Risikomanagementprozess beteiligten Verantwortlichen und die Maßnahmen, um das implementierte System kontinuierlich auf einem gleichblei-

Bericht Prüfung * eigenes Risikomanagement

bend hohen Niveau zu halten und Entwicklungen strukturiert und systematisch an die Verantwortlichen weiterzugeben.

Chancen- und Risikomanagement bei BLG LOGISTICS

Der Risikomanagementprozess ist der Prozess zur Bewertung von Risiken, bei dem die Risiken identifiziert, dokumentiert, analysiert, bewertet, kontrolliert und überwacht sowie kommuniziert und berichtet werden.

Die Plattform eines effektiven Risikomanagementsystems ist das Risikomanagement-Tool. Es ermöglicht einen zeitnahen und flexiblen Informationsaustausch, die Erstellung von Bewertungen und die Konsolidierung von Risiken auf Ebene der Risk-Manager.

Eine Meldung aus den Geschäftsbereichen im Risiko-Management-Tool erfolgt kontinuierlich. Die darauf aufbauende Auswertung und Überwachung der im Risikomanagement-Tool eingegebenen Risiken wird durch zentral zuständige Risikomanager:innen vorgenommen. Eine ausführliche Risikoberichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt mindestens vier Mal im Jahr.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) als Gesamtheit aller systemisch definierten Kontrollen und Überwachungsaktivitäten hat das Ziel, die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Übereinstimmung aller Aktivitäten mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten. Ein effektives und effizientes internes Kontrollsystem ist entscheidend, um Risiken in unseren Geschäftsprozessen erfolgreich zu steuern.

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In seiner Ausgestaltung betrachtet das interne Kontrollsystem bei BLG LOGISTICS alle wesentlichen Geschäftsprozesse und geht über Kontrollen im Rechnungslegungsprozess hinaus. Das sogenannte nichtfinanzielle IKS umfasst zum Beispiel die Themenfelder Umweltverstöße, Arbeitsschutz und Korruption.

Das IKS beziehungsweise dessen beitragende Elemente sind regelmäßig Gegenstand von Prüfungsaktivitäten der internen Revision. Diese erfolgen entweder im Rahmen des risikobasiert abgeleiteten jährlichen Prüfungsplans oder im Rahmen von unterjährig anberaumten Prüfungen auf Anfrage der Geschäftsführung.

Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz2

Dem Risikomanagement der BLG-Gruppe liegt ein integriertes Governance-Risiko- und Compliance-Modell zugrunde, welches den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken ermöglicht.

Erste Linie: Operatives Management

Das operative Management der einzelnen Geschäftsfelder und Zentralbereiche bildet die vorderste Linie. Sie managen und verantworten ihre Prozesse und identifizieren und bewerten Risiken dezentral. Gegenmaßnahmen werden unverzüglich eingeleitet, die verbleibenden potenziellen Auswirkungen bewertet. Wesentliche Risiken werden im Risikomanagementsystem auf Basis der veröffentlichten internen Richtlinie zum Risikomanagement gemeldet. Die Ergebnisse fließen kontinuierlich in die Risikoberichterstattung ein. Somit liegt dem Vorstand über die dokumentierten Berichtswege auch unterjährig ein Gesamtbild der aktuellen Risikolage vor.

Zweite Linie:

Zentrales Risikomanagementsystem, Compliance-Management-System, Internes Kontrollsystem

Das zentrale Risikomanagement ist eng mit den beiden anderen Governance-Kontrollsystemen, dem Compliance-Management-System und dem Internen Kontrollsystem, verzahnt. Alle drei Systeme dienen der Unterstützung und systemischen Überwachung des operativen Managements. Diese drei wesentlichen Governance-Kontrollsysteme geben den organisatorischen Rahmen vor und steuern die Umsetzung der Rahmenvorgaben in den operativen Prozessen. So wird die Konformität mit Gesetzen und unseren unternehmensinternen Standards und Regeln sichergestellt. Das Zentrale Risikomanagement erstellt unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den beiden anderen Kontrollsystemen, dem Compliance-Management-System und dem Internen Kontrollsystem, die zentrale Risikolandkarte und ist ein wichtiger Übergabepunkt für die Weitergabe relevanter Informationen an die interne Revision sowie für die Erstellung des Jahresabschlusses.

Dritte Linie:

Prüfung durch die Konzern-Revision

Die Konzern-Revision unterstützt den Vorstand dabei, die verschiedenen Geschäftsbereiche und Unternehmenseinheiten im Konzern zu überwachen. Sie überprüft das Risikofrüherkennungssystem sowie den Aufbau und die Umsetzung des Risikomanagements regelmäßig im Rahmen ihrer unabhängigen Prüfungshandlungen.

Vierte Linie: Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer

Das Risikomanagement wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung vom Abschlussprüfer in Bezug auf die Rechnungslegung gewürdigt.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess nach § 289 Absatz 4 HGB

Begriffsbestimmung und Elemente

Das Risikomanagement der BLG AG ist in einer Richtlinie dokumentiert. Die dort festgelegten Regularien und notwendigen Dokumentationen sowie Berichtszyklen werden mit einer Standardsoftware zur Gewährleistung eines einheitlichen Prozessstandards unterstützt.

Das interne Kontrollsystem der BLG AG umfasst in Bezug auf die Rechnungslegung alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherstellung der bilanziell richtigen und gesetzesmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Abbildung von unternehmerischen Sachverhalten in der Rechnungslegung sowie nichtfinanzieller Informationen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ziel ist die Vermeidung einer wesentlichen Falschaussage in der Buchführung und in der externen Berichterstattung.

Da das interne Kontrollsystem einen integralen Bestandteil des Risikomanagements darstellt, erfolgt eine zusammengefasste Darstellung.

2 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben

Vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen werden durch die Interne Revision, das Qualitätsmanagement sowie den Aufsichtsrat, und hier vor allem durch den Prüfungsausschuss, durchgeführt. Im Rahmen des Kompetenzprofils des Aufsichtsrats ist hierbei auch sichergestellt, dass entsprechende Expertise für Nachhaltigkeitsfragen, die für BLG LOGISTICS wesentlich sind, vorhanden ist. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Rechnungslegung der Gesellschaft und der Gruppe, einschließlich der Berichterstattung. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte des Prüfungsausschusses sind die Risikolage, die Überwachung der Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie Fragen der Compliance. Dies schließt auch die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems mit ein.

Darüber hinaus werden vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Prüfungstätigkeiten auch von externen Prüfungsorganen wie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder der steuerlichen Betriebsprüfung vorgenommen. Bezogen auf den Prozess der Rechnungslegung bildet die Prüfung des Jahres- und Gruppenabschlusses sowie des Abschlusses nach § 315e HGB durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Hauptbestandteil prozessunabhängiger Überprüfung.

Rechnungslegungsbezogene Risiken

Rechnungslegungsbezogene Risiken können sich beispielsweise aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte oder Unternehmenszusammenschlüssen sowie der Verarbeitung von Nicht-Routine-Transaktionen ergeben.

Latente Risiken resultieren auch aus Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden oder aus dem Einfluss von Schätzungen auf den Jahresabschluss, beispielsweise bei Rückstellungen oder Eventualverbindlichkeiten.

Prozess der Rechnungslegung und Maßnahmen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit

Die buchhalterische Erfassung der Geschäftsvorfälle in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der BLG AG erfolgt im Wesentlichen über die Standardsoftware SAP R/3.

Die BLG AG hat zur Gewährleistung einer gruppeneinheitlichen Bilanzierung und Bewertung Bilanzierungsrichtlinien zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) herausgegeben, in denen neben allgemeinen Grundlagen insbesondere Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und -methoden sowie Regelungen zur Gewinn- und Verlustrechnung, Konsolidierungsgrundsätze und Sonderthemen behandelt werden. Zur Umsetzung einer einheitlichen, standardisierten und effizienten Buchhaltung und Bilanzierung wurden zudem Richtlinien zur gruppeneinheitlichen Kontierung aufgestellt. Ergänzend dazu liegt ein Leitfaden "Anhang und Lagebericht" vor, der eine durchgängige Abstimmbarkeit der Rechenwerke ermöglichen soll.

Die Durchführung von Impairment-Tests für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gruppe erfolgt zentral. Auf diese Weise wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Gleiches gilt für die Festlegung der für die Bewertung von Pensionsrückstellungen und sonstigen gutachtenbezogenen Rückstellungen anzuwendenden Parameter.

Zur Vorbereitung der Schuldenkonsolidierung werden regelmäßig interne Saldenabstimmungen vorgenommen, um eventuelle Differenzen frühzeitig klären und beheben zu können.

Für das Tax Accounting wird eine spezielle Software verwendet. Auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften werden die laufenden und die latenten Steuern berechnet und die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern geprüft. Unter Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten werden daraus die auf Ebene der Gruppe in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung anzusetzenden laufenden und latenten Steuern ermittelt.

Die Überführung des geprüften Abschlusses nach § 315e HGB in das ESEF-fähige Format zur Einreichung beim Bundesanzeiger wird mithilfe einer entsprechenden

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oder Steuern sowie externer Experten.

Services) beauftragt.

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Elemente des internen Kontrollsystems bilden das interne Steuerungs- und das interne Überwachungssystem. Als Verantwortliche für das interne Steuerungssystem hat der Vorstand der BLG AG insbesondere die Zentralbereiche Controlling, Finanzen und Rechnungswesen (Financial

Das interne Überwachungssystem umfasst sowohl in den Rechnungslegungsprozess integrierte als auch vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen. Zu den prozessintegrierten Kontrollen zählen insbesondere das Vier-Augen-Prinzip und IT-gestützte Kontrollen, aber auch die Einbeziehung von internen Fachbereichen wie Recht

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Software vorgenommen und es werden entsprechend einem herausgegebenen ESEF-Fachkonzept notwendige Kontrollen nach dem Vier-Augen-Prinzip durchgeführt und dokumentiert.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das Compliance-Management-System, d.h. die Summe der Governance-Systeme, dienen der Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und der nachhaltigkeitsbezogenen Ziele. Durch Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen oder dolose Handlungen kann die Wirksamkeit des internen Kontrollund Risikomanagementsystems und des Compliance-Management-Systems jedoch eingeschränkt werden, sodass auch die eingerichteten Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten können.

Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance3

Mit dem integrierten Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz hat der Vorstand einen Steuerungsrahmen für die BLG AG geschaffen und implementiert, der auf ein angemessenes und wirksames internes Kontroll- und Risikomanagement abzielt. Die im Rahmen dieses Ansatzes umgesetzten Maßnahmen zielen ebenfalls auf die Wirksamkeit und Angemessenheit des internen Kontroll- und Risikomanagements sowie Compliance-Managements ab und werden in diesem Bericht auch näher erläutert. Im Rahmen der Verankerung des Modells der drei Linien und der gesetzlichen Rahmenbedingungen finden zugleich unabhängige Überwachungen und Prüfungen statt, insbesondere durch die Prüfungen der Internen Revision und deren Berichterstattung an den Vorstand und Aufsichtsrat und durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats sowie durch sonstige externe Prüfungen.

Aus der Befassung mit dem internen Kontroll- und Risikomanagement System und dem Compliance-Management-System sowie der Berichterstattung der Internen Revision sind dem Vorstand keine Umstände bekannt, die gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Systeme sprechen.

Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

Risiken für die Gesellschaft ergeben sich aus der Stellung als persönlich haftende Gesellschafterin der BLG KG. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist gegenwärtig nicht erkennbar. Ein Risiko, aber auch eine Chance besteht in der Ergebnisentwicklung der BLG KG einschließlich ihrer Beteiligungen, von der die Höhe der Geschäftsführungsvergütung der Gesellschaft abhängt. Hierbei können sich Markt-, gesamtwirtschaftliche, politische und andere Risiken (z. B. hoher Wettbewerbsdruck, Konjunkturentwicklung, gestörte Lieferketten, Inflation und Zinsniveau, weitere Auswirkungen des Krieges in der Ukraine) direkt auswirken. Wir verweisen diesbezüglich auch auf den Gruppenlagebericht, den die BLG AG und BLG KG im Rahmen ihres gemeinsam aufgestellten Gruppenabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 erstellt haben. Ein Ausfallrisiko resultiert aus den Forderungen aus Darlehen und Cash Management gegen die BLG KG. Das Risiko eines Ausfalls ist gegenwärtig nicht erkennbar.

Aufgrund anhaltender Verlustvorträge durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und geringerer Beteiligungserträge der Tochtergesellschaften blieb das Mindestniveau der Vergütung für die Geschäftsführung (Arbeitsvergütung) auch im Geschäftsjahr 2022 bestehen. Für 2023 können aufgrund der weltweiten Multi-Krisen-Situation erneut Ertragsrisiken für die BLG KG eintreten, auch wenn die BLG von einem weiteren Abbau der o.g. Verlustvorträge ausgeht (vgl. auch Prognosebericht). Durch den Anstieg des Zinsniveaus kann die BLG AG voraussichtlich von höheren Erträgen aus dem CashManagement mit der BLG KG profitieren. Weitere Risiken isoliert für die BLG AG sind derzeit nicht ersichtlich, da ihre Geschäftstätigkeit im Wesentlichen aus der Haftungs- und Geschäftsführungsfunktion für die BLG KG besteht. Durch den Klimawandel und damit einhergehende Auflagen, die hohen Preise für Energie, Personal und Material ergeben sich nach derzeitigen Erkenntnissen ebenfalls keine Einflüsse auf die Risikoeinschätzung isoliert für die BLG AG. Das gilt auch für die Auswirkungen aus dem andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine.

3 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben

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Prognosebericht

Bericht zu Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung

Aufgrund des andauernden Krieges zwischen Russland und der Ukraine, den hohen Energiepreisen und der allgemein hohen Inflation sowie der nachlassenden Konjunktur besteht auch hinsichtlich der Planungen für das Geschäftsjahr 2023 eine hohe Unsicherheit. Die weiteren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, globalen Handelsströme und Kunden von BLG LOGISTICS können erneut nicht verlässlich bestimmt werden, so dass eine genaue Prognose auch in diesem Jahr nicht möglich ist.

Die BLG AG geht für die wirtschaftliche Entwicklung 2023 und damit auch für das Ergebnis der BLG KG nach aktuellem Kenntnisstand davon aus, dass die o.g. Rahmenbedingungen erneut für Herausforderungen sorgen werden. Das ansteigende Zinsniveau kann hierbei zu zusätzlichen Belastungen für die BLG KG führen.

Dennoch geht die BLG AG davon aus, dass sich die Verlustvorträge der Tochtergesellschaften der BLG KG, die durch die Corona-Pandemie entstanden waren, weiter reduzieren. Diese haben dazu geführt, dass die Vergütung für die Geschäftsführung von der BLG KG auch im Berichtsjahr auf Höhe der Mindestvergütung lag. Es wird erwartet, dass die Vergütung für die Geschäftsführung im Jahr 2023 wieder über der Mindestvergütung liegen wird.

Darüber hinaus wird die BLG AG vom steigenden Zinsniveau in der Form profitieren, dass die Verzinsung der Cash Management-Forderungen gegen die BLG KG steigen und zu zusätzlichen Zinserträgen führen wird.

In der Gesamtschau erwartet die BLG AG daher für das Geschäftsjahr 2023 ein Ergebnis (EBT), welches deutlich über dem Niveau von 2022 liegen wird. Hinsichtlich der Dividende planen wir unsere Aktionär:innen zukünftig je nach wirtschaftlicher Entwicklung entsprechend angemessen am Ergebnis beteiligen.

Dieser Jahresbericht enthält, abgesehen von historischen Finanzinformationen, zukunftsgerichtete Aussagen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der BLG AG, die auf Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen beruhen und mit Formulierungen wie "annehmen" oder "erwarten" und ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sind. Diese Aussagen können naturgemäß von tatsächlichen zukünftigen Ereignissen oder Entwicklungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die zukunftsgerichteten Aussagen angesichts neuer Informationen zu aktualisieren.

Schlusserklärung des Vorstands nach § 312 Absatz 3 AktG

Die BLG AG erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.

Bremen, 30. März 2023

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

DER VORSTAND

Versicherung der gesetzlichen Vertreter zum Jahresabschluss und Lagebericht 2022

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT –Aktiengesellschaft von 1877–

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Bremen, den 30. März 2023

DER VORSTAND

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Frank Dreeke Michael Blach Christine Hein Matthias Magnor Ulrike Riedel Vorstandsvorsitzender Geschäftsbereich Finanzen Geschäftsbereiche Arbeitsdirektorin (CEO) CONTAINER (CFO) AUTOMOBILE & CONTRACT (CHRO) (COO)

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT –Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BREMER LAGER-HAUS-GESELLSCHAFT - Aktiengesellschaft von 1877 -, Bremen, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT - Aktiengesellschaft von 1877 -, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und
  • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

❶ Bewertung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:

  • ① Sachverhalt und Problemstellung
  • ② Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • ③ Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

  • ❶ Bewertung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen
  • ① Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" Forderungen in Höhe von € 26,9 Mio (94,3 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Diese betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Cashpool-Vereinbarungen, kurzfristigen Darlehen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen. Die handelsrechtliche Bewertung von Forderungen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte der Forderungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG richten sich grundsätzlich nach deren voraussichtlicher Zahlungsfähigkeit. Die Zahlungsfähigkeit der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG hängt wesentlich von den erwarteten künftigen Zahlungsströmen aus ihren Beteiligungen ab. Auf Grundlage der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG erstellten Planungsrechnungen ergeben, sowie weiteren Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf.

Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die Zahlungsfähigkeit der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG auf Grundlage der erwarteten Geschäftsentwicklung ihrer Beteiligungen einschätzen. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der betragsmäßigen Höhe und dem damit verbundenen Risiko einer signifikanten Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Falle einer Wertminderung war die Bewertung der Forderungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG von besonderer Bedeutung im Rahmen unserer Prüfung.

  • ② Zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wir uns mit den gesellschaftsrechtlichen Grundlagen und vertraglichen Regelungen auseinandergesetzt. Zudem haben wir anhand von Einzelfallprüfungshandlungen die Zahlungsfähigkeit und Ergebnissituation der Beteiligungen der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG beurteilt. Dabei haben wir unter anderem die von der Gesellschaft durchgeführte Werthaltigkeitsbeurteilung nachvollzogen und anhand von Unternehmensplanungen der Beteiligungen sowie weiteren Unterlagen gewürdigt. Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Forderungen gegen die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG hinreichend dokumentiert und begründet sind.
  • ③ Die Angaben der Gesellschaft zu den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in den Abschnitten "Angaben zur Bilanzierung und Bewertung" sowie "Angaben zur Bilanz" des Anhangs enthalten.

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Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

  • die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB;
  • die Abschnitte "Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystems", "Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz" sowie "Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance" des Lageberichts;
  • Die sonstigen Informationen umfassen zudem alle übrigen Teile des Finanzberichts – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht

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insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen

oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
  • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei ESEFHGB22_BLGAG.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

  • gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
  • beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
  • beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts ermöglichen.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 1. Juni 2022 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 1. Dezember 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2018 als Abschlussprüfer der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT - Aktiengesellschaft von 1877 -, Bremen, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt – Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format ÜBERFÜHRTE Jahresabschluss und Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Stefan Geers.

Bremen, den 30. März 20223

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Thomas Ull Stefan Geers Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Gruppenlagebericht

48 Grundlagen der Gruppe
55 Wirtschaftsbericht
68 Chancen- und Risikobericht
85 Prognosebericht

Gruppenlagebericht

Grundlagen der Gruppe

Die börsennotierte BREMER LAGERHAUS-GESELL-SCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- (BLG AG) hat als persönlich haftende Gesellschafterin der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG (BLG KG) die Geschäftsführung für die BLG-Gruppe übernommen. Diese beiden Unternehmen, die rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch eng verbunden sind, stellen als einheitliche Spitze den Gruppenabschluss auf.

Die BLG AG ist am Gesellschaftskapital der BLG KG nicht beteiligt und ihr steht auch kein Ergebnisbezugsrecht an der Gesellschaft zu. Für die übernommene Haftung und für ihre Geschäftsführungstätigkeit erhält sie jeweils eine Vergütung. Sämtliche Kommanditanteile der BLG KG werden von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) gehalten. Die Geschäfte der BLG KG werden durch den Vorstand der BLG AG als Organ der Komplementärin geführt. Der Vorstand führt die Geschäfte entsprechend § 76 Absatz 1 AktG in eigener Verantwortung und ist Weisungen der Gesellschafter nicht unterworfen.

Geschäftsmodell und Organisationsstruktur

Die BLG-Gruppe tritt nach außen unter der Marke BLG LOGISTICS auf. BLG LOGISTICS ist ein Seehafenund Logistikdienstleister mit einem internationalen Netzwerk. Mit über 100 Gesellschaften und Niederlassungen sind wir in Europa, Amerika, Afrika und Asien und auf allen Wachstumsmärkten der Welt präsent. Wir bieten unseren Kunden aus Industrie und Handel komplexe logistische Systemdienstleistungen an.

Die BLG KG als strategische Managementholding fokussiert sich auf die strategischen Entwicklungen auf Gruppenebene. Damit ist der Einfluss der Holding auf das operative Geschäft weitreichender als bei einer reinen Finanzholding, jedoch auch deutlich geringer als bei einer operativen Managementholding. Eine Sonderrolle als Schnittstelle zu den operativen Einheiten nehmen die zuständigen Mitglieder des Vorstands für die drei Geschäftsbereiche AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER ein. Der Vorstand bestimmt die Gruppenstrategie begleitet von strategischen Leitlinien auf Gruppenebene; der Geschäftsbereichsvorstand bestimmt zusammen mit den operativen Leitungen die Geschäftsbereichsstrategie im Rahmen der Gruppenstrategie und ist für das strategische Geschäftsbereichsmanagement verantwortlich. Die jeweiligen Strategien werden durch die Zentralbereiche in ihrer Erfüllung unterstützt.

Entsprechend der definierten Mission will BLG LOGISTICS die Logistik der Kunden einfacher machen, damit diese sich auf das erfolgreiche Auftreten im Markt fokussieren können.

BLG LOGISTICS ist in drei Geschäftsbereichen tätig. Dieser Aufteilung folgt auch die Berichterstattung.

Die Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT sind in Geschäftsfelder bzw. Regionen untergliedert. Die operative Führung der Geschäftsfelder/Regionen, einschließlich der Ergebnisverantwortung, obliegt den jeweiligen Leitern. Die Gruppengeschäftsführung des Teilkonzerns EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG ist für den Geschäftsbereich CONTAINER verantwortlich.

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist ein führender Technik- und Logistikdienstleister für die internationale Automobilindustrie. Im Geschäftsjahr 2022 wurden in unserem weltweiten AUTOMOBILE-Netzwerk 4,7 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet.

BLG LOGISTICS setzt in diesem Bereich weltumspannend multimodale Verkehrsträger für die Logistik ein und verknüpft individuelle und innovative technische Dienstleistungen miteinander. Die Distribution findet per Lkw, Bahn und Binnenschiff statt. Neben Seehafenterminals in Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg und in Danzig betreiben wir weitere Terminals an Rhein und Donau. Die Stützpunkte unserer Lkw-Flotte erstrecken sich quer durch Europa.

BLG AutoRail ist ein Spezialanbieter für Fahrzeugtransport auf der Schiene und verfügt über 1.500 eigene offene Doppelstock-Waggons, davon 200 Flachwagen. Damit ist die logistische Leistungskette von den Autoherstellern bis zum Endkunden komplett.

Bei uns stehen die Räder niemals still: Konsequent ergänzt der BLG-Geschäftsbereich AUTOMOBILE sein Logistiknetzwerk mit smarten digitalen Lösungen und nachhaltigen Konzepten für klimafreundliche Transporte.

Geschäftsbereich CONTRACT

Der Geschäftsbereich CONTRACT managt komplexe Projekte und bietet unseren Kunden verlässliche Logistiklösungen an. Der Schwerpunkt unseres Know-hows und unserer Erfahrung liegt in der Beschaffungs-, Produktionsund Distributionslogistik sowie in der Retouren- und Ersatzteillogistik. Wir lagern, transportieren, verpacken und entpacken, wickeln konventionelle Bestellungen, E-Commerce-Themen und auch vielfältige Mehrwertdienstleistungen ab.

Als Logistikarchitekt planen, konzeptionieren, realisieren und betreiben wir kundenspezifische Logistiklösungen. Dies können hochautomatisierte Logistikzentren oder manuelle Inhouse-Abwicklungen sein. Projektmanagement ist unsere Kernkompetenz, das Thema Nachhaltigkeit und eine vereinbarte, verlässliche Qualität haben dabei für uns höchste Priorität.

Unsere Kunden sind starke Marken aus Industrie und Handel, mittelständische Unternehmen und die großen deutschen sowie viele internationale Automobilhersteller. An mehr als 40 Standorten in Europa und Übersee arbeiten

wir in eigenen Logistikzentren sowie in den Produktionsbereichen und Werken unserer Kunden. Ob Autoteile, Eisenbahnkomponenten, Sportbekleidung, Drucker, Mode, Möbel, Nahrungsmittel, Sanitärtechnik oder Tiefkühlgüter – unsere Expertenteams schnüren maßgeschneiderte Leistungspakete für die unterschiedlichsten Güter.

Geschäftsbereich CONTAINER

Der Geschäftsbereich CONTAINER wird durch das Joint Venture EUROGATE vertreten. Die EUROGATE-Gruppe, an der BLG LOGISTICS zu 50 Prozent beteiligt ist, ist eine insbesondere europaweit tätige, reedereiunabhängige Containerterminal-Gruppe. Das Unternehmen betreibt gemeinsam im Netzwerk mit dem italienischen Terminalbetreiber CONTSHIP Italia zwölf Containerterminals von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Das Leistungsspektrum wird abgerundet durch intermodale Dienstleistungen und Services rund um die Box.

Änderungen im Konsolidierungskreis

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

Vor dem Hintergrund des Verlusts der faktischen Kontrolle im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg wurde die BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland, zum 31. Dezember 2022 entkonsolidiert.

Im Juni 2022 wurde durch die BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven, gemeinsam mit der Reederei Hyundai GLOVIS das Joint Venture BLG GLOVIS GmbH, Bremerhaven, gegründet. Hyundai GLOVIS wird in den nächsten Jahren den BLG AutoTerminal Bremerhaven als europäischen Hub für seine Automobiltransporte zwischen Asien und Europa einsetzen. Ziel des Joint Venture ist es, Volumen zu bündeln und somit die Logistikketten der Automobilhersteller unter Berücksichtigung von Laufzeit, Kosten sowie Umwelteinflüssen zu optimieren.

Mit Kaufvertrag vom 18. Mai 2022 hat die BLG Automobile Logistics Süd-/Osteuropa GmbH, Bremen, ihre Anteile an der Autoterminal Slask Logistic Sp. z o. o., Dabrowka Gornicza, Polen, veräußert.

Geschäftsbereich CONTRACT

Infolge der Einstellung des Geschäftsbetriebs wurde die BLG AUTO LOGISTICS OF SOUTH AFRICA (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika, zum 31. Dezember 2022 entkonsolidiert.

Zum Ausbau der Geschäftstätigkeit hat die BLG Logistics of South Africa (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika, gemeinsam mit Partnern die Autovision South Africa (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika, gegründet. Gegenstand des Joint-Venture ist die Erbringung von wertschöpfenden Tätigkeiten, wie beispielsweise die Lackierung von Autoteilen.

Forschung und Entwicklung

Um die logistischen Abläufe unserer Kunden fit für die Zukunft zu machen, entwickeln wir fortlaufend neue Lösungen. Zugleich steht bei uns die stetige Prozessoptimierung, über das gesamte Leistungsportfolio hinweg, im Fokus.

Im Berichtsjahr stand die Weiterentwicklung des Innovationsprozesses im Vordergrund, aus dem sich eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Innovationsteam und der Operativen ergab. Zukünftig wird die Abteilung "Technology" im Geschäftsbereich CONTRACT die Entwicklung von MVPs (Minimum Viable Products) neuer Technologien mit nachfolgender Implementierung übernehmen. Hierzu zählen Themen wie autonomes Fahren, Robots, Cobots, AMR (autonomous mobile robot) und New Work. Für Digitalisierungsaktivitäten, im Rahmen von Datenstrategien (Data Warehouse), KI/BI oder digitale Workflows werden seit 2022 in einem neuen neu gegründeten Team "Digitial Services" in der zentralen IT gebündelt und erhalten so einen klareren Fokus.

Weiterhin arbeiten wir in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie, an gänzlich neuen, besonders komplexen Konzepten. 2022 wurden sieben solcher Projekte bearbeitet.

Das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Projekt "INSERT" wurde am 30. November 2022 nach 2,5 Jahren Projektlaufzeit erfolgreich abgeschlossen. Ziel war die Entwicklung eines auf künstlicher Intelligenz basierendem Assistenzsystems zur Konzeptplanung für die Produktions- und Logistikplanung. Durch die Zusammenarbeit von Planer:in und dem im Projekt entstandenen Prototyp konnte erfolgreich die Planungsgeschwindigkeit und -qualität von Konzepten signifikant erhöht werden. Die vier Projektpartner stehen im engen Austausch über mögliche Folgeaktivitäten und die weiteren Entwicklung des entstandenen Tools.

Das am 1. Juli 2020 gestartete Projekt "Isabella 2.0", welches die Ergebnisse des erfolgreichen Vorgängerprojekts "Isabella" aufgreift, lief auch im Berichtsjahr weiter. Es zielt darauf ab, die Be- und Entladung von Lkw, Bahn und Schiff in den zuvor entwickelten intelligenten Steuerungsansatz zu integrieren. Dafür wurden nun weitere Digitalisierungsbedarfe identifiziert und Lösungen konzipiert. So soll beispielsweise der Ladeplan, inklusive einer Ladereihenfolgesteuerung, in einer App dargestellt werden. Auch ein Dashboard zur Visualisierung der Isabella-Prozesse wird entwickelt. Schulungen von bestehenden sowie neu hinzukommenden Inhalten werden zukünftig von einer virtuellen Schulungsumgebung unterstützt.

Die Entwicklung des Demonstrators stand 2022 beim Forschungsprojekt "KITE" im Fokus. Im Demonstrator werden Fahrzeuge, bestehende Transportaufträge, Frachtbörsenaufträge und durch die KI erstellte Prognoseaufträge miteinander vereint, um Transportrouten zu optimieren. Ziel ist dadurch die Einsparung von Emissionen bspw. durch das Vermeiden von Leerfahrten. Zusätzlich werden durch die KI Upselling-Potentiale aufgezeigt, um noch nicht erschlossene Regionen gezielt zu entwickeln. Für die Künstliche Intelligenz wurde eine breite Datenbasis aus historischen Transportdaten angelegt.

Auch das 2021 gestartete Projekt "PortSkill 4.0" lief im Berichtsjahr weiter. Ein Schwerpunkt war die Erhebung und Analyse der vorhandenen Jobprofile im Hafenumfeld. Ebenso wurden technische Entwicklungen/Neuerungen untersucht und hinsichtlich einer möglichen Anwendung im Hafenumfeld bewertet. Die Erhebungen und Analysen erfolgten anhand von Experteninterviews, Umfragen, Workshops und Literaturrecherche. Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse der beiden Untersuchungsbereiche zusammengeführt, um die künftigen Jobprofile im Hafen zu definieren. Darauf aufbauend sollen erste Trainingskonzepte entwickelt werden.

Mit dem Projekt "MEXOT" startete zum 1. Januar 2022 ein neues IHATEC-Forschungsvorhaben. Ziel ist es, eine ganzheitliche ergonomische Ausgestaltung eines Technikarbeitsplatzes sowie der vorangestellten Kommissioniertätigkeiten zu gewährleisten. Dafür werden passive Exoskelette um Messsensorik weiterentwickelt und mit individuell anpassbaren fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) unter anderem für die (teil-)automatisierte Materialbereitstellung gekoppelt. Basierend auf den Ergonomiedaten soll eine Anreizplattform ausgearbeitet werden, die den Mitarbeitenden direktes persönliches Feedback gibt und Gamification-Ansätze zur Motivationssteigerung integriert.

Ebenfalls im Berichtsjahr gestartet sind die Projekte "Forschungscampus Mobility2Grid (M2G)" und "HyBit". Mobility2Grid wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und startete zum 1. März 2022. Im Verbund mit vielen weiteren Partnern aus Forschung und Wirtschaft werden bis zum 28. Februar 2027 effiziente und vernetzte Systeme für die klimaneutrale Stadt entwickelt. Das oberste Ziel von BLG LOGISTICS ist, die Machbarkeit einer elektrifizierten Zugmaschine mit Megawatt-Laden im Dauerbetrieb zu demonstrieren. Als Anwendungsbeispiel dient das Logistik-Lieferanten-Zentrum Falkensee mit der Werksversorgung eines dort ansässigen Kunden.

Das Forschungsprojekt "HyBit" startete am 1. September 2022 und ist der initiale Impuls eines Wasserstoff-Hubs in Bremen. Im Zentrum steht die Forschungsfrage, wie Wasserstoff-Hubs zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Europa beitragen können. Die Projektaktivitäten von BLG LOGISTICS fokussieren sich auf das Cluster Mobilität und Logistik. Es soll eine Analyse- und Bewertungsmethodik verschiedener Wasserstoffeinsatzmöglichkeiten entwickelt werden, welche BLG LOGISTICS unter praxisnahen Bedingungen testet. Zudem wird BLG LOGISTICS bei der Identifikation möglicher Pilotanwendungen für die Verwendung von Wasserstoff mitwirken und diese grob ausplanen. HyBit umfasst ein Konsortium von 18 Partnern und läuft 4,5 Jahre.

Im Jahr 2022 beteiligte sich BLG LOGISTICS somit an sieben Verbundprojekten, die ein Gesamtprojektvolumen in Höhe von EUR 57,6 Mio. aufweisen.

Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren

BLG LOGISTICS muss eine Vielzahl von nationalen und internationalen Rechtsvorschriften beachten. Neben den öffentlich-rechtlichen Regelungen sind für uns insbesondere das Kapitalmarktrecht, das Arbeitsrecht einschließlich Arbeitssicherheits- und Gesundheitsrecht, das Transport- und Zollrecht sowie das Wettbewerbsrecht relevant.

Zu den für BLG LOGISTICS wesentlichen wirtschaftlichen Einflussfaktoren zählen insbesondere Tarifabschlüsse in Deutschland, da ein Großteil der Mitarbeitenden in Deutschland tätig ist, und der Aufwand für Personal, für eigenes sowie Fremdpersonal, die eine wesentliche Kostenposition darstellt. Da unser Geschäftsmodell in allen Geschäftsbereichen zudem kapitalintensiv ist, kommt den Kapitalkosten ebenfalls eine hohe Bedeutung zu.

Gruppensteuerung

Steuerungskennzahlen

Die wesentlichen Steuerungskennzahlen von BLG LOGISTICS, die wir gruppenweit verwenden, bilden die Grundlage für die operativen und strategischen Managemententscheidungen. Wir verwenden sie, um Ziele zu setzen, den Unternehmenserfolg zu messen und die variablen Vergütungen der Führungskräfte und außertariflich Beschäftigten – neben weiteren Faktoren – festzulegen.

Die Kerngrößen der Steuerungskennzahlen sind:

Umsatz

Der Gruppenumsatz ergibt sich aus der Gruppengewinn- und -verlustrechnung und beinhaltet nicht den Umsatz des Geschäftsbereichs CONTAINER.

EBIT

EBT

Aufgrund des wesentlichen Beitrags des Geschäftsbereichs CONTAINER werden die Beteiligungserträge mit im EBIT ausgewiesen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird bei BLG LOGISTICS wie folgt berechnet:

    • Umsatzerlöse
    • Sonstige Erträge
  • Materialaufwand
  • Personalaufwand
  • Abschreibungen
  • Sonstige Aufwendungen
  • +/- Beteiligungsergebnis

Das Ergebnis vor Steuern (EBT – Earnings Before Taxes) ist die Ausgangsgröße zur Bestimmung der Ertragskraft unabhängig von nicht beeinflussbaren steuerlichen Effekten.

Es ist auch zur Messung der Profitabilität im internationalen Vergleich geeignet.

EBT-Marge

RoCE

Die Division des EBT durch den Umsatz ergibt die EBT-Marge. Sie ist ein Indikator für die Effizienz und Profitabilität eines Unternehmens.

Der Return on Capital Employed (RoCE) ist eine Kennzahl, die misst, wie effizient und profitabel ein Unternehmen mit seinem eingesetzten Kapital umgeht. Sie errechnet sich durch Division des EBIT durch das gebundene Kapital. Das gebundene Kapital enthält bei BLG LOGISTICS die folgenden Komponenten:

    • Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen)
    • Vorräte
    • Forderungen aus Lieferungen + Leistungen
  • Verbindlichkeiten aus Lieferungen + Leistungen

Die Kennzahlen Umsatz, EBIT, EBT und EBT-Marge werden auch im Rahmen der internen monatlichen Berichterstattung sowie im Rahmen der Unternehmensplanung und im Rahmen von Forecasts ermittelt. Die Berichterstattung des RoCE erfolgt nur gruppenweit und wird erst zukünftig in die monatliche Berichterstattung einfließen.

Neben den oben genannten Kennzahlen werden für die variable Vergütung des Vorstands und seit dem Geschäftsjahr 2023 auch für die außertariflich Beschäftigten zusätzlich die Zielgrößen CO2-Ausstoß, 1.000-Mann-Quote an Betriebsunfällen und der Anteil der Auszubildenden an der Gesamtbelegschaft berücksichtigt. Bei den weiteren finanziellen und nichtfinanziellen Kennzahlen handelt es sich je nach operativer Geschäftseinheit um individuelle Steuerungsgrößen. Hierzu gehören Messgrößen wie Fahrzeughandling, bearbeitete Mengen, Energieverbrauch oder der Containerumschlag. Zur Einschätzung der zukünftigen Entwicklung setzen wir auf einen kontinuierlichen Dialog mit den Kunden und beobachten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung genau, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

Für die Erläuterungen bezüglich der prognostizierten Kennzahlen und deren Erreichung im Geschäftsjahr 2022 verweisen wir auf den Wirtschaftsbericht. Die Erwartungen für das kommende Jahr sind im Prognosebericht erläutert.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Verteilung der gemäß § 267 Absatz 5 HGB (Jahresdurchschnitt) Beschäftigten in den Segmenten – ohne Mitglieder des Vorstands sowie Auszubildende – und ihre Aufteilung auf die Geschäftsbereiche ist der Tabelle zu entnehmen.

Mitarbeitende nach Geschäftsbereichen 2022 2021 Veränderung
prozentual
Geschäftsbereich AUTOMOBILE 3.235 3.397 -4,8
davon gewerblich Mitarbeitende 2.767 2.920
davon angestellte Personen 468 477
Geschäftsbereich CONTRACT 6.266 6.599 -5,0
davon gewerblich Mitarbeitende 4.959 5.292
davon angestellte Personen 1.307 1.307
Geschäftsbereich CONTAINER 1.605 1.582 1,5
davon gewerblich Mitarbeitende 1.149 1.122
davon angestellte Personen 456 460
Beschäftigte der Segmente 11.106 11.578 -4,1
davon gewerblich Mitarbeitende 8.875 9.334
davon angestellte Personen 2.231 2.244
Services 386 374 3,2
davon gewerblich Mitarbeitende 0 0
davon angestellte Personen 386 374
Beschäftigte inkl. Geschäftsbereich CONTAINER 11.492 11.952 -3,8
davon gewerblich Mitarbeitende 8.875 9.334
davon angestellte Personen 2.617 2.618
Abzug der beschäftigten Personen des Geschäftsbereichs CONTAINER -1.605 -1.582 1,5
davon gewerblich Mitarbeitende -1.149 -1.122
davon angestellte Personen -456 -460
Mitarbeitende BLG LOGISTICS 9.887 10.370 -4,7
davon gewerblich Mitarbeitende 7.726 8.212
davon angestellte Personen 2.161 2.158

BLG LOGISTICS als internationaler Seehafen- und Logistikdienstleister benötigt leistungsbereite, motivierte und qualifizierte Mitarbeitende, um am Markt nachhaltig erfolgreich zu sein sowie den stetigen Herausforderungen

der Globalisierung und des demografischen Wandels gerecht zu werden. Unter dem Motto "#ErfolgBrauchtAlle" wird dieses seit dem Geschäftsjahr 2019 durch verschiedenste Maßnahmen und Aktionen unterstrichen, die übergreifend alle Ebenen von aushelfenden Personen bis zum Vorstand und Bereiche sowie Standorte von BLG LOGISTICS einbinden.

Um Mitarbeitende zu gewinnen, fördern und halten zu können, verfolgt BLG LOGISTICS das Ziel, dauerhaft als attraktives Unternehmen am Arbeitsmarkt wahrgenommen zu werden. Zu den Bestandteilen unserer Personalpolitik zählen daher neben einer leistungsorientierten Vergütung und gezielten Weiterbildungsmöglichkeiten auch Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie spezifische Instrumente des Gesundheitsmanagements.

Die erfolgreiche Umsetzung einer klaren und zukunftsweisenden Strategie hängt in großen Teilen von dem Management von BLG LOGISTICS ab. Unsere Führungsgrundsätze und unsere Unternehmenswerte unterstützen dabei, ein gemeinsam getragenes Führungsverständnis auf allen Ebenen zu erreichen.

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeitenden (ohne Geschäftsbereich CONTAINER) ist im Berichtsjahr mit 483 Personen gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent gesunken.

Hierbei wirkt sich im Geschäftsbereich CONTRACT insbesondere der Wegfall des Standorts Leipzig aus, der durch einen in der Kontraktlogistik üblichen Dienstleisterwechsel in der Statistik für das Geschäftsjahr 2022 wegfiel. Gegenläufig waren im Geschäftsjahr 2022 an neuen Standorten im Geschäftsfeld Handelslogistik neue Mitarbeitende für BLG LOGISTICS tätig. Im Geschäftsbereich AUTOMOBILE sorgten die Nachwirkungen der Corona-Pandemie (sinkende Nachfrage, schwierige Teileverfügbarkeit, Kaufzurückhaltung etc.) für einen geringeren Bedarf an Mitarbeitenden, so dass zum Beispiel freiwerdende Stellen nicht sofort nachbesetzt und befristete Verträge nicht verlängert werden mussten.

Mitarbeitende nach Altersgruppen

GRUPPE GESAMT BLG OHNE EUROGATE EUROGATE

Mitarbeitende nach Geschlecht*

* Bislang nehmen wir im Hinblick auf unsere Beschäftigtenzahlen lediglich eine Kategorisierung in Männer und Frauen vor, uns ist jedoch bewusst, dass sich nicht alle Menschen einem dieser beiden Geschlechter zuordnen. Von unseren eigenen Mitarbeitenden haben sich bislang nur wenige uns gegenüber als divers definiert. Da wir aktuell von einem Anteil kleiner 0,1 Prozent sprechen, weisen wir diese Menschen noch nicht explizit in unseren Statistiken aus. Wir werden den Aspekt jedoch im Interesse einer gleichberechtigten Repräsentanz weiter beobachten.

Nichtfinanzieller Bericht

Nach den Vorgaben des Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernberichten (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz) gibt BLG LOGISTICS seit dem Geschäftsjahr 2017 eine nichtfinanzielle Gruppen-Erklärung im Sinne von § 315b HGB ab. Diese Erklärung ist als gesonderter nichtfinanzieller Bericht im Nachhaltigkeitsbericht integriert, der unter reporting.blg-logistics.com abrufbar ist. In unserem Nachhaltigkeitsbericht 2022 wird des Weiteren ausführlich über weitere nichtfinanzielle Themen berichtet.

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Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen

Multi-Krisen-Umfeld behindert Weltwirtschaft

Nachdem die Corona-Pandemie sowie Produktionshemmnisse wie Lieferschwierigkeiten von Vorleistungsgütern zu Beginn das Jahres 2022 langsam überwunden schienen, war der Ausblick für das Wirtschaftsjahr zu Jahresbeginn durchaus positiv.

Eine kraftvolle Expansion der Wirtschaft trat jedoch nicht ein. Die russische Invasion in der Ukraine im Februar 2022 beeinträchtigte die Weltwirtschaft in nicht geahnter Weise. Die Eskalation in der Ukraine führte zu erheblichen Auswirkungen auf die Energielieferungen und die Höhe der Energiepreise – insbesondere im Sommer 2022. Auch viele andere Güter verteuerten sich und die Inflation stieg in vielen Ländern auf einen Stand, der so hoch war wie seit 50 Jahren nicht mehr.

Neben den Unsicherheiten, die von dem Krieg in der Ukraine bis heute ausgehen, wirkte sich auch die Geldpolitik, die angesichts des Inflationsdrucks gestrafft wurde, bremsend auf die Weltwirtschaft aus. Die großen Notenbanken haben auf den deutlichen Anstieg der Inflation mit einer historisch steilen Anhebung der Leitzinsen reagiert.

Nach einem schwachen ersten Halbjahr hat sich der Anstieg der Weltproduktion im dritten Quartal vorübergehend verstärkt. Dies war insbesondere durch den Wegfall dämpfender Einflüsse wie die umfangreichen pandemiebedingten Lockdowns in China begünstigt.

Zum Jahresende entspannte sich auch die Lage an den Energiemärkten merklich. Zudem führten weitere fiskalische Maßnahmen zur Entlastung von privaten Haushalten und Unternehmen. Dennoch hat sich die weltwirtschaftliche Dynamik zum Jahresende merklich verringert und vor allem die großen Volkswirtschaften stehen vor einer Phase schwacher Konjunktur.

Quellen dieses Abschnitts:

Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Januar sowie Februar 2023 IfW Kiel, Kieler Konjunkturberichte, Nr. 97 (2022|Q4) IMK, IMK Report Nr. 178, Dezember 2022

Deutsches BIP stieg 2022 um rund 1,9 Prozent

Veränderung des realen BIP gegenüber den Vorjahren

Analog der beschriebenen Lage der Weltwirtschaft verhielt sich auch die Lage in Deutschland. Die hohe Inflation und Unsicherheit mit Blick auf den Krieg in der Ukraine lasteten auch hierzulande auf der Wirtschaft. Zum Jahresende hat sich die Lage dahingehend aufgehellt, dass die Großhandelspreise für Strom und Gas gesunken sind – auch wenn sie sich nach wie vor auf hohem Niveau befinden. Auch das Geschäftsklima gemäß Umfragen des ifo Instituts verbesserte sich. Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der wirtschaftlichen Abkühlung robust, vor allem, weil nach wie vor Fachkräfte stark gefragt sind.

Insgesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Umfeld um rund 1,9 Prozent und übertraf leicht den Vorpandemiestand. Die Aufholeffekte nach der Corona-Krise und die wirtschaftliche Erholung wurden gebremst vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und den dadurch neuen Problemen in den Lieferketten, des Weiteren wirkten sich die hohe Inflation und die Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung aus.

Quellen dieses Abschnitts:

Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Januar sowie Februar 2023 IfW Kiel, Kieler Konjunkturberichte, Nr. 98 (2022|Q4)

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Anforderungen an die Logistik verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Anhaltende Globalisierung, kürzere Produktlebenszyklen, Digitalisierung und Urbanisierung sind Treiber dieser Veränderungen. Die Branche profitiert dabei weiterhin von der steigenden Nachfrage nach Logistikdienstleistungen, die durch das wachsende E-Commerce-Geschäft sowie die Retourenbearbeitung im Business-to-Consumer-Geschäft zusätzlich verstärkt wird. Herausforderungen bestehen insbesondere im Zusammenhang mit dem anhaltenden Margendruck, mit der demografischen Entwicklung und dem sich weiter verstärkenden Wettbewerb um Fach-, Führungs- und Nachwuchskräfte. Hinzu kommen die in der Corona-Krise noch einmal gewachsene Bedeutung des Onlinehandels, steigende Kundenanforderungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Flexibilität und Qualität der Belieferung sowie ein steigendes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. Personaldefizite gibt es in der Branche derzeit insbesondere bei Lagerarbeitern, Kraftfahrern, Lokführern und IT-Managern.

Zusätzlich werden von den Logistikunternehmen im Rahmen von Outsourcingaktivitäten hohe Investitionsbereitschaft und Innovationskraft erwartet. Ein Schwerpunkt der Investitionen liegt dabei in Umschlags-, Distributions- und Kommissionierungszentren in verkehrsgünstigen Lagen. Verträge mit Kunden werden regelmäßig nur mit Laufzeiten über wenigen Jahren geschlossen und häufig werden die Flächen und Umschlagsgeräte gemietet oder geleast.

Aufgrund steigender Kundenanforderungen hat sich auch der Einsatz von durchgängigen Informations- und Kommunikationstechniken entlang der Prozessketten deutlich ausgeweitet. Logistikdienstleister müssen sich verstärkt an Veränderungen, wie den steigenden Einfluss durch die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung der Prozessketten, anpassen.

Die Logistikbranche in Deutschland ist der größte Wirtschaftsbereich nach der Automobilindustrie und dem Handel. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Logistikstandort Deutschland einen großen Anteil seiner Wirtschaftsleistung in Industrie und Handel erbringt. Weitere Ursachen sind der traditionell hohe Exportanteil, die zentrale Lage in Europa und die daraus abgeleitete Drehscheibenfunktion. Auch die Qualität der Verkehrsinfrastruktur und das Know-how an Logistiktechnologie tragen dazu bei.

Der Krieg in der Ukraine, Energiekosten, Inflation, Fachkräftemangel, Klimawandel und die fortdauernden Pandemiebedingungen – die Multi-Krisen des Jahres 2022 haben auch in der Logistik zu einem sehr herausfordernden Geschäftsumfeld geführt.

Das Geschäftsmodell der globalen Wirtschaft basiert auf einer eng getakteten und miteinander verwobenen Logistik rund um den Globus. Dieses weltumspannende Netz aus Lieferketten ist sehr fragil und wurde schon mit COVID-19 auf eine harte Probe gestellt. Analog dem Wirtschaftsgeschehen platzierte sich der Indikatorwert des SCI LOGISTIKINDEX zum Jahresende 2022 auf ähnlich negativem Niveau wie zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020. Die Entwicklung war maßgeblich beeinflusst vom Kriegsgeschehen in der Ukraine. Rückblickend auf die letzten Monate des Geschäftsjahres 2022 hat sich die Geschäftslage weiter stabilisiert. So bewertet eine Mehrheit im Dezember 2022 die derzeitige Geschäftslage als "normal" (71 Prozent) oder "gut" (16 Prozent). Mit dem Fehlen von Fachkräften und dem daraus resultierenden Mangel an geeigneten Bewerbern muss sich die Logistikbranche zusätzlichen Schwierigkeiten stellen.

Der BVL-Logistik-Indikator entwickelte sich 2022 negativ (vgl. auch Grafik im Prognosebericht) und das Geschäftsklima blieb auch zum Jahresende weit unter seinen Möglichkeiten. Die Nachfragedynamik ging zuletzt deutlich zurück und die Auftragsbestände wurden häufig als zu niedrig eingestuft. Die Nachholeffekte der vergangenen Monate wurden weitgehend abgearbeitet und in vielen Branchen wird eine anhaltende Nachfrageschwäche befürchtet. Dazu kommt der steigende Kostendruck durch die immer noch hohe Inflation.

Die globalen Warenströme per Containerschiff waren im Geschäftsjahr 2021 und auch weit ins Jahr 2022 hinein erheblich gestört. Die Gründe hierfür sind vielfältig und wurden im Vorjahresbericht bereits dargestellt. Zum Jahresende 2022 normalisierten sich die Lieferketten zunehmends – insbesondere aufgrund des geringeren Transportvolumens infolge der Konsumzurückhaltung, der drohenden Rezession und weiterer Faktoren.

Quellen dieses Abschnitts:

BVL-Logistik-Indikator 4. Quartal 2022, inkl. Kommentierung SCI Verkehr, SCI Logistikbarometer, Dezember 2022 NDR.de vom 29.12.2022 "Schifffahrtsbilanz 2022: Schwierige Zeiten für Reeder", abgerufen am 1.2.2023; 16:05 Uhr

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage

BLG LOGISTICS ist in das Jahr 2022 gestartet mit der Hoffnung auf Licht am Ende des Corona-Virus-Tunnels, nicht ahnend, dass sich die nächsten Krisen am Himmel der Welt zusammenbrauen. Seit Februar wachen wir täglich in einer neuen Welt auf. Die Krise ist nicht mehr Ausnahme-, sondern Dauerzustand geworden. Der Krieg in der Ukraine, Energiekosten, Inflation, Fachkräftemangel, Klimawandel und die fortdauernden Pandemiebedingungen – diese Multi-Krisen haben zu einem sehr herausfordernden Geschäftsumfeld geführt.

Dennoch hat BLG LOGISTICS das Geschäftsjahr 2022 deutlich besser als erwartet abschließen können. Das ist angesichts der Vielzahl an Krisen und Herausforderungen eine respektable Leistung. Wir wissen aber auch – und bereiten uns sehr intensiv darauf vor, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten 2023 weiter zunehmen werden.

Die Situation im Geschäftsbereich AUTOMOBILE bleibt dabei angespannt. Die Gründe sind vielfach bedingt durch Probleme in der Industrie:

  • "Langsteher" und "Lochverbaute" in Folge von fehlenden Teilen wie Halbleitern, Kabelbäumen und Bordnetzsystemen, die zu stark ausgelasteten Flächen und geringerer Produktivität führen;
  • Engpässe in der Bereitstellung von Traktionen auf Straße und Schiene;

geringere Volumina und reduzierte Abfahrten durch Werkschließungen, Teileverfügbarkeit und erratische Reedereifahrpläne.

Die Verantwortungen liegen also häufig außerhalb der Häfen, trotzdem sind die Probleme hier am sichtbarsten. Die Häfen sind die Drehscheibe der Logistik. An der Kaje laufen Schiene und Straße zusammen. Und bei Letzteren ist die Situation zusätzlich komplex: Einerseits ist die Nachfrage nach Transportkapazitäten per Bahn hoch. Es gibt aber Einschränkungen durch die Bereitstellung der Traktionen der Eisenbahn-Verkehrsunternehmen. Diese sind im Wesentlichen bedingt durch einen Mangel an Lokführern, eine Vielzahl von Baustellen am europaweiten Gleisnetz und die Priorisierung anderer Güter auf der Schiene. Die Restriktionen in der Bereitstellung von ausreichend Bahnkapazitäten führen zu einer hohen Nachfrage nach Lkw-Transporten als Alternative. Auch hier liegt aber eine deutliche Verknappung der Kapazitäten vor, die unter anderem aus dem hohen Mangel an Lkw-Fahrern resultiert.

Seit Mitte 2022 befindet sich der BLG AutoTerminals Bremerhaven in der Restrukturierung. In diesem Zuge wurde ein Beschäftigungssicherungsvertrag mit den Tarifparteien vereinbart. Das oberste Ziel ist es, den Standort Bremerhaven langfristig auch ohne Beschäftigungssicherungstarifvertrag stabil aufzustellen. Hierbei sind effiziente Prozesse und moderne Strukturen für einen Standort der Größe unseres Terminals unverzichtbar.

Der Geschäftsbereich CONTRACT ist mittlerweile an über 40 Standorten in ganz Deutschland und der Welt tätig. Bislang untergliederte sich die Kontraktlogistik in die Geschäftsfelder Industrielogistik und Handelslogistik. Nun hat sich dieser Bereich organisatorisch neu aufgestellt. Die Standorte und Länder werden ab 2023 in einer Regionalstruktur geführt.

Insbesondere Konsumgüter und Dienstleistungen im Bereich E-Commerce waren erneut gefragt. Frühzeitig haben wir auf die steigenden Energiepreise reagiert und mit unseren Kunden Vereinbarungen zur Kostenbeteiligung geschlossen.

Seit dem 1. Dezember 2022 trägt Matthias Magnor die Verantwortung für die beiden Geschäftsbereiche AUTO-MOBILE und CONTRACT – als Chief Operating Officer (COO). Durch die engere Zusammenarbeit der beiden operativen Geschäftsbereiche vernetzen wir Kapazitäten und Expertise und heben gleichzeitig Synergieeffekte.

Obwohl die Umschlagsmengen im Geschäftsbereich CONTAINER an den zwei kleinsten EUROGATE-Terminals in Deutschland in 2022 Mengen leicht über Plan aufweisen, blieben die drei größten Terminals und damit die deutschen Standorte insgesamt, deutlich hinter den Erwartungen zurück. Extrem hohe Lagergelder überkompensieren diesen Fakt allerdings. Jedoch sind diese Lagergelder Sondereffekte und insofern zwar positive, aber lediglich temporäre Auswirkungen.

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Die Branche verzeichnet strukturelle und dauerhafte Veränderungen. Der Wettbewerb um Containermengen wird ständig härter. Die weitere Umsetzung der Transformationsmaßnahmen für eine stabile Zukunft von EUROGATE ist und bleibt daher unabdingbar.

Der Trend der Container-Reedereien zur Indienststellung weiterer Großcontainerschiffe hält unvermindert an. Angesichts dieses Trends wird auch die Anzahl der Schiffsanläufe von Großcontainerschiffen an den Terminals der EUROGATE-Gruppe perspektivisch weiter zunehmen.

BLG LOGISTICS hat die Chancen genutzt, die sich uns in der Pandemie geboten haben, und viele Veränderungen angestoßen, die uns – auch in Zeiten von Multi-Krisen – robust, anpassungsfähig und zukunftsfit machen. Trotzdem sehen wir uns aber weiterhin einem volatilen Marktumfeld ausgesetzt. Um diesen Aufgaben zu begegnen, gehen wir Themen wie Flexibilität, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit weiter mit voller Kraft an und arbeiten intensiv daran, die wirtschaftliche Lage von BLG LOGISTICS stetig zu verbessern.

Diese Einschätzung beruht auf den Ergebnissen des Gruppenabschlusses 2022 und berücksichtigt den Geschäftsverlauf bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Gruppenlageberichts in 2023. Die Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres 2023 lag im Rahmen der Erwartungen.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

1.158.632

Umsatzentwicklung (in TEUR)

Im Geschäftsjahr 2022 ist der Gruppenumsatz gegenüber dem Vorjahr um TEUR 68.542 auf TEUR 1.118.980 gestiegen. Dieser Anstieg entfällt mit TEUR 61.793 auf den Geschäftsbereich AUTOMOBILE und ist im Wesentlichen auf höhere Erlöse im Transportbereich sowie auf Lagergelder zurückzuführen.

Umsatzerlöse nach Segmenten
TEUR
2022 2021 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
AUTOMOBILE 579.768 517.975 61.793 11,9
CONTRACT 548.192 542.799 5.393 1,0
CONTAINER 345.098 305.955 39.143 12,8
Überleitung1 -354.078 -316.291 -37.787 -11,9
Gruppe gesamt 1.118.980 1.050.438 68.542 6,5

1 Die hier und in den folgenden Tabellen dargestellte Zeile "Überleitung" beinhaltet die Rücknahme des Geschäftsbereichs CONTAINER (aufgrund at Equity-Bewertung) sowie die Zahlen der Zentralbereiche (Services).

Des Weiteren konnte der Umschlag und damit die Umsatzentwicklung im Neustädter Hafen in Bremen gesteigert werden.

Der Anstieg im Geschäftsbereich CONTRACT beträgt TEUR 5.393. Dies ist insbesondere durch die Ausweitung unserer Geschäfte im Bereich Sports & Fashion begründet.

Im Geschäftsbereich CONTAINER ist das Umschlagsvolumen (in TEU) aufgrund der weltweit angespannten wirtschaftlichen Lage insgesamt um 2,8 Prozent zurückgegangen. Dennoch ergaben sich aufgrund der Turbulenzen in den weltweiten Lieferketten und der abweichenden Fahrpläne der Reeder temporär deutlich erhöhte Lagergelder, sodass die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2022 um TEUR 39.143 auf TEUR 345.098 angestiegen sind. Da die EUROGATE-Gruppe, die den Geschäftsbereich CON-TAINER repräsentiert, nach der Equity-Methode in den Gruppenabschluss einbezogen wird, sind diese Umsätze nicht im ausgewiesenen Gruppenumsatz enthalten.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftsbericht

Kennzahlen zur Ertragslage
TEUR
2022 2021 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
Umsatzerlöse 1.118.980 1.050.438 68.542 6,5
Sonstige Erträge 53.868 55.199 -1.331 -2,4
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen2 75.596 62.302 13.294 21,3
Materialaufwand -462.018 -423.763 -38.255 -9,0
Personalaufwand -475.075 -479.303 4.228 0,9
Sonstige Aufwendungen -159.770 -122.541 -37.229 -30,4
Abschreibungen -86.999 -80.825 -6.174 -7,6
EBIT 64.582 61.507 3.075 5,0
Finanzergebnis -8.860 -9.281 421 4,5
EBT 55.722 52.226 3.496 6,7
EBT-Marge (in %) 5,0 5,0 0,0 0,0
Gruppenjahresüberschuss 51.606 50.566 1.040 2,1

des Standorts Leipzig aus, der durch einen in der Kontraktlogistik üblichen Dienstleisterwechsel im Geschäftsjahr 2022 wegfiel.

Die sonstigen Aufwendungen sind im Berichtsjahr um TEUR 37.229 angestiegen. Neben den allgemeinen Kostensteigerungen aufgrund der hohen Inflation schlagen hier im Berichtsjahr insbesondere Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen für Drohverluste und Infrastrukturmaßnahmen zu Buche. Durch diverse Projekte, mit denen wir uns für die Zukunft aufstellen, stiegen auch die Beratungskosten leicht an.

Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2022 um TEUR 6.174 gestiegen. Während die laufenden Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr leicht (TEUR 1.446) zurückgingen, sind die außerplanmäßigen Abschreibungen stark angestiegen. Im Berichtsjahr entfielen außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von TEUR 7.836 auf die Abwertung von Software.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 421 auf TEUR -8.860 verbessert. Insbesondere durch höhere Zinserträge aus Leasingverträgen mit Kunden konnte eine Verbesserung erzielt werden. Gegenläufig wirkten sich unter anderem gestiegene Zinsen für langfristige Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten aus, die aus dem Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus resultieren.

Die sonstigen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig (TEUR 1.331) zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr reduzierten sich die Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens um TEUR 7.089. Dies ist im Wesentlichen durch den Verkauf der Hochregallager-Immobilie am Standort Bremen (Geschäftsfeld Handelslogistik) im Vorjahr begründet. Gegenläufig stiegen im Berichtsjahr die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen durch diverse Einzelsachverhalte um TEUR 6.235.

Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen beinhaltet mit TEUR 76.705 (Vorjahr: 61.879) zu einem wesentlichen Teil das Beteiligungsergebnis aus der Bewertung nach der at-Equity-Methode der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG (EUROGATE). Diesbezüglich wird auf die u.g. Ausführungen zum Geschäftsbereich CONTAINER verwiesen. Gegenläufig ergaben sich im Berichtsjahr TEUR 2.109 Aufwendungen für Abwertungen für Beteiligungsbuchwerte at Equity einbezogener Unternehmen.

Der Materialaufwand ist mit 9,0 Prozent etwas stärker gestiegen als die Umsatzerlöse (6,5 Prozent). Dies ist auf die allgemeinen Preissteigerungen insbesondere für Fremdpersonal, Material und Energie im Umfeld der hohen Inflation zurückzuführen.

Der Personalaufwand ist im Berichtsjahr auf TEUR 475.075 (Vorjahr: TEUR 479.303) gesunken. Dies korrespondiert mit der Reduzierung der Beschäftigten (ohne den Geschäftsbereich CONTAINER) um 483. Hierbei wirkt sich im Geschäftsbereich CONTRACT insbesondere der Wegfall

2 Aufgrund des wesentlichen Beitrags des Geschäftsbereichs CONTAINER werden die Beteiligungserträge im EBIT ausgewiesen.

Wirtschaftsbericht Wirtschaftsbericht

EBIT nach Segmenten
TEUR
2022 2021 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
AUTOMOBILE -2.293 7.573 -9.866 -130,3
CONTRACT 12.415 12.489 -74 -0,6
CONTAINER 90.560 74.152 16.408 22,1
Überleitung -36.100 -32.707 -3.393 -10,4
Gruppe gesamt 64.582 61.507 3.075 5,0
EBT nach Segmenten
TEUR
2022 2021 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
AUTOMOBILE -11.696 -1.076 -10.620 -987,0
CONTRACT 11.256 8.717 2.539 29,1
CONTAINER 80.030 69.825 10.205 14,6
Überleitung -23.868 -25.240 1.372 5,4

Das Ergebnis insgesamt konnte im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Hierzu trug ausschließlich das hohe Beteiligungsergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER bei, dass das unter den Erwartungen liegende Ergebnis im Geschäftsbereich AUTOMOBILE kompensiert. Das EBIT stieg entsprechend gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.075 auf TEUR 64.582. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist ebenfalls angewachsen um TEUR 3.496 auf TEUR 55.722. Aufgrund der ebenfalls angestiegenen Umsatzerlöse (+TEUR 68.542) blieb die EBT-Marge im Berichtsjahr mit 5,0 Prozent konstant gegenüber dem Vorjahr (5,0 Prozent).

Die Ertragsteuern beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 4.116 (Vorjahr: TEUR 1.660). Der Anstieg ist insbesondere begründet durch höhere Aufwendungen für Vorperioden (TEUR 3.537) und geringere Erträge aus Steuererstattungen (TEUR 1.216). Gegenläufig stiegen die Erträge aus latenten Steuern um TEUR 1.684 deutlich an.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Entwicklungen ist das Gruppenperiodenergebnis um TEUR 1.040 auf TEUR 51.606 gestiegen.

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

4,7 Mio.

Fahrzeuge haben wir im Jahr 2022 umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet.

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist ein führender Technik- und Logistikdienstleister für die internationale Automobilindustrie. Das Unternehmen setzt in diesem Bereich weltumspannend multimodale Verkehrsträger für die Logistik ein und verknüpft individuelle und innovative technische Dienstleistungen miteinander.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftsbericht

Entlang der globalen Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie nahmen im Geschäftsjahr 2022 verschiedene Faktoren Einfluss auf die Entwicklungen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE. Insbesondere zu Beginn des Jahres waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie durch die No-Covid-Strategie in China noch spürbar und übten Druck auf die Verfügbarkeit von Vorleistungsgütern aus. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine wurde der Druck auf die Lieferketten weiter verstärkt und die Absatzmärkte zusätzlich belastet. Insbesondere in Russland ging die Nachfrage nach Neufahrzeugen mit Kriegsbeginn deutlich zurück. Durch die Energiekrise und die steigende Inflation war die Lage an den Beschaffungsmärkten sehr herausfordernd. Enorme Preissteigerungen belasteten die Wertschöpfungskette und dämpften zudem das Konsumverhalten der Verbraucher. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen konnten Volumina in Höhe von 4,7 Mio. Fahrzeugen nahezu auf Vorjahresniveau abgewickelt werden.

TEUR 2022 2021
Umsatzerlöse 579.768 517.975
EBIT -2.293 7.573
EBT -11.696 -1.076
EBT-Marge (in %) -2,0 -0,2

Im Geschäftsfeld Seehafenterminals blieb das Umschlagsvolumen im Geschäftsjahr 2022 insgesamt auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres. Das Autoterminal in Bremerhaven schlug wie im Vorjahr 1,7 Mio. Fahrzeuge um. Auch am AutoTerminal Cuxhaven sind die Volumina nahezu identisch. Neben der schwachen Mengensituation waren die Abwesenheitsquoten überdurchschnittlich hoch, sodass Aufwendungen für Fremdpersonal das Ergebnis zusätzlich belastet haben. Nicht ausreichende Produktivitäten und die oben genannte Preissituation am Energiemarkt übten zudem Druck auf die Ergebnislage aus. Am Terminal in Cuxhaven konnte ein Zusatzgeschäft für Lagerung, Lagerpflegemaßnahmen, Handling und Wäsche von Fahrzeugen für positive Ergebnisbeiträge sorgen. Insgesamt belasten außerordentliche Effekte aus der außerplanmäßigen Abschreibung von Softwareprojekten, Restrukturierungsaufwendungen und Rückstellungen für Infrastrukturmaßnahmen das Ergebnis des Geschäftsfelds.

Der Bereich High&Heavy konnte die positive Entwicklung des Vorjahres nicht fortsetzen. Unter anderem aufgrund des Kriegsgeschehens in der Ukraine und verschiedener Lockdowns in China liegt das Umschlagsvolumen in Höhe mit 1,1 Mio. t rund 0,3 Mio. t unter dem Vorjahr.

Im Neustädter Hafen in Bremen waren die Kapazitäten insbesondere durch hohe Mengen Stahl und Forstprodukte stark ausgelastet. Die umgeschlagene Tonnage (schiffsseitige Abwicklung) stieg von 1,3 Mio. t auf 1,6 Mio. t. Dementsprechend positiv entwickelte sich die Ergebnissituation. Die aufgrund der permanent hohen Auslastung verursachten Zusatzaufwendungen für Ersatzgeräte und Instandhaltung sowie die auch hier gestiegenen Ernergiekosten schmälerten zwar das Ergebnis, konnten das positive Gesamtbild aber nicht trüben.

Die beschriebenen Herausforderungen und deren Auswirkungen auf die Volumina prägen dennoch maßgeblich die Situation in den Seehafenterminals und sorgen dafür, dass das Geschäftsfeld das Jahr in Summe deutlich negativ abschließt.

Das Geschäftsfeld Inlandsterminals konnte das Fahrzeughandling im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent steigern und an den Standorten Kelheim, Dodendorf und Hamburg die Erwartungen übertreffen. Reduzierte Volumina mit dem Regelkundenstamm aufgrund der Herausforderungen am Automobilmarkt konnten durch zusätzliche (technische) Wertschöpfungstätigkeiten an den Fahrzeugen und durch diverse Spotgeschäfte kompensiert werden.

Am Terminal in Neuss herrschten durchweg signifikante Auslastungsprobleme aufgrund reduzierter Mengen des dortigen Hauptkunden. Zwar konnten Spotgeschäfte die Umsatzrückgänge zeitweise etwas abfedern, nichtsdestotrotz bleibt der Standort weit hinter den Erwartungen zurück.

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Das Geschäftsfeld AutoTransporte konnte im Geschäftsjahr 2022 Spotverkehre zu sehr auskömmlichen Raten abwickeln. Im Laufe des Jahres stieg allerdings auch der Preisdruck der Subunternehmer, die aufgrund knapper Marktkapazitäten höhere Vergütungen durchsetzen konnten. Durch den Verkauf der Niederlassung in Schöps wurde ein Ertrag von TEUR 470 erzielt. Das Geschäftsfeld Schiene sah sich dagegen mit mehreren Herausforderungen konfrontiert.

Mangelnde Trassenverfügbarkeiten aufgrund von Baustellen, Fachkräftemangel bei Lokführer:innen und zwischenzeitlich hohe Abwesenheitsquoten wirkten sich signifikant auf Produktivität und Ergebnis aus. Die Erwartungen im Bereich Schiene konnten daher nicht erfüllt werden.

Das Geschäftsfeld Süd-/Osteuropa und insbesondere die Vertretungen in Russland und der Ukraine waren maßgeblich vom Ausbruch des Krieges betroffen. Der Betrieb kam temporär vollständig zum Erliegen. Zudem wirkten sich die verhängten Sanktionen und schwankende Wechselkurse negativ auf die Ergebnislage aus. Als Reaktion auf die Entwicklungen in den beiden Ländern wurde die Beteiligung in der Ukraine vollständig wertberichtigt und die Beteiligung in Russland entkonsolidiert. Der Standort Gdansk profitiert von Sondergeschäften, kann die Verluste der anderen Bereiche aber nicht kompensieren.

Aufgrund der beschriebenen Herausforderungen, insbesondere im Geschäftsfeld Seehafenterminals, liegt das EBT für das Geschäftsjahr 2022 im Geschäftsbereich AUTOMOBILE mit TEUR -11.696 deutlich unter dem Vorjahreswert von TEUR -1.076 und damit unter den Erwartungen.

Geschäftsbereich CONTRACT

Der Geschäftsbereich CONTRACT managt komplexe Projekte und bietet seinen Kunden verlässliche Logistiklösungen an. An mehr als 40 Standorten in Europa und Übersee arbeiten wir in eigenen Logistikzentren sowie in den Produktionsbereichen und Werken unserer Kunden.

TEUR 2022 2021
Umsatzerlöse 548.192 542.799
EBIT 12.415 12.489
EBT 11.256 8.717
EBT-Marge (in %) 2,1 1,6

Im Multi-Krisen-Umfeld ist es dem Geschäftsbereich CONTRACT im Geschäftsjahr 2022 gelungen, seine Ziele insgesamt zu erreichen. Die Auftragslage und die bearbeiteten Volumina lagen vielerorts über den Erwartungen. Zu Belastungen führten vielerorts die hohen Preise u.a. für Energie.

An unserem größten Standort der Industrielogistik in Bremen bestanden 2022 schwierige Rahmenbedingungen in den Bereichen CKD (Completely Knocked Down) und Rohbau. Diese litten 2022 unter geringen Volumina, Schwierigkeiten hinsichtlich der Produktivität und dem Ausfall der Mengen für Russland. Durch das Gegensteuern in Form von Kostenreduzierungen und Verbesserungen von Prozessen konnten die Auswirkungen abgemildert werden.

Teilweise kam es im Bereich der Industrielogistik auch 2022 zu Produktionsunterbrechungen bei unseren Kunden, was sich negativ auf die Volumen- und Ergebnissituation ausgewirkt hat.

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An unseren Industrielogistik-Standorten in Übersee ist BLG LOGISTICS 2022 insbesondere in Südafrika eine positive Entwicklung gelungen. Der Standort konnte – inklusive Neugeschäfte – deutlich über den Erwartungen abschließen. Gegenläufig unter den Planungen schloss das USA-Geschäft das Geschäftsjahr 2022 ab. Dies resultierte insbesondere aus rückläufigen Volumina bei den Herstellern und einem verspäteten Beginn der Neugeschäfte. In den Joint Ventures in Indien und Malaysia lagen die Mengen unter den Erwartungen. Zu Beginn des Jahres 2023 hat sich BLG LOGISTICS von diesen beiden Joint Ventures getrennt.

Auch das Geschäftsfeld Handelslogistik konnte sich im Berichtsjahr 2022 positiv entwickeln. An einzelnen Standorten sorgten gestörte Lieferketten (fehlende Produktverfügbarkeit, Mangel an Seecontainern etc.) und Produktionsunterbrechungen der Hersteller zu deutlichen Einschränkungen. Dies konnte aber insgesamt – trotz hoher Kosten für Energie u.Ä. – durch gute Volumina und Neugeschäfte an anderen Standorten kompensiert werden.

Insgesamt konnte der Geschäftsbereich CONTRACT in einem herausfordendem Umfeld die Ergeniserwartungen erfüllen und das EBIT stieg gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.539 auf TEUR 11.256.

Geschäftsbereich CONTAINER

Der Geschäftsbereich CONTAINER der BLG LOGISTICS wird durch die Hälfte der Gesellschaftsanteile an dem Gemeinschaftsunternehmen EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG repräsentiert. Diese betreibt – teilweise mit Partnern – Containerterminals in Bremerhaven, Hamburg, Wilhelmshaven, an den italienischen Standorten La Spezia, Ravenna und Salerno, in Limassol (Zypern) sowie in Tanger (Marokko) und Ust-Luga (Russland). Darüber hinaus ist die EUROGATE-Gruppe an mehreren Binnenterminals sowie Eisenbahnverkehrsunternehmen beteiligt.

Des Weiteren hat sich EUROGATE 2022 am Joint Venture "Damietta Alliance Container Terminal S.A.E." beteiligt. Dieses soll den Bau, die Entwicklung und den Betrieb eines neuen Terminals im Hafen von Damietta/Ägypten umsetzen. Das Joint Venture besteht aus drei Hauptgesellschaftern, der Hapag-Lloyd Damietta GmbH (39 %), der Eurogate Damietta GmbH (29,5 %) und Contship Damietta Srl (29,5 %). Zwei weitere Partner, Middle East Logistics & Consultants Group und Ship & C.R.E.W. Egypt S.A.E., werden jeweils 1 % halten.

Der Geschäftsbereich CONTAINER ist vor allem im Containerumschlag aktiv. Als Sekundärdienstleistungen werden intermodale Dienste, wie Transporte von Seecontainern von und zu den Terminals, Reparaturen, Depothaltung und Handel von Containern, cargomodale Dienste sowie technische Serviceleistungen angeboten.

TEUR 2022 2021
Umsatzerlöse 345.098 305.955
EBIT 90.560 74.152
EBT 80.030 69.825
EBT-Marge (in %) 23,2 22,8

Das Geschäftsjahr 2022 war in erheblichem Maße infolge der Corona-Pandemie sowie durch spezifische Markt- und Kostenentwicklungen beeinflusst. Insbesondere die anhaltenden Störungen in den globalen Lieferketten, die massiven Schiffsverspätungen und die dadurch bedingten deutlich überdurchschnittlich langen Verweildauern der Container auf den Containerterminals und die damit verbundenen Auswirkungen auf die betrieblichen Abläufe haben

den Fortschritt der aktuell laufenden Transformation negativ beeinflusst und zu zeitlichen Verzögerungen bei deren Umsetzung geführt.

Zudem haben sich im Geschäftsjahr 2022 die langanhaltenden und von Streiks begleiteten Tarifverhandlungen negativ auf die betriebliche Performance ausgewirkt und zu erheblichen Kostensteigerungen geführt. Darüber hinaus führen die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine stark gestiegenen Energiepreise zusätzlich zu hohen Ergebnisbelastungen.

EUROGATE hatte bei einem Rückgang der Umschlagsmengen (Deutschland -8,3 Prozent, insgesamt -2,8 Prozent) einen spürbaren Anstieg des Umsatzes um rund 13 Prozent zu verzeichnen. Signifikant steigende Durchschnittserlöse aufgrund von zusätzlichen und unerwartet hohen Lagergeld- und Reefererlösen sowie erste positive Transformationseffekte in der Ergebnisentwicklung haben sich positiv niedergeschlagen. Gegenläufig haben sich allerdings erheblich gestiegene Material- und Personalkosten sowie die Zuführung einer Rückstellung für potenzielle Vertragsstrafen in Höhe von (anteilig) EUR 17,4 Mio. negativ auf das Ergebnis 2022 ausgewirkt.

Im Ergebnis enthalten ist des Weiteren eine Zuschreibung zu Finanzanlagen in Höhe von (anteilig) EUR 35,4 Mio., die die Wertaufholung des at-equity-Ansatzes der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven GmbH & Co. KG. betrifft.

Die EU-Kommission hat die im September 2021 angekündigte Übernahme der bisher von APM Terminals, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der A.P. Møller – Mærsk A/S, Kopenhagen, Dänemark, gehaltenen 30 Prozent der Anteile an der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven GmbH & Co. KG sowie von 50 Prozent der Anteile an der Rail Terminal Wilhelmshaven GmbH durch die Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft, Hamburg, Ende April 2022 genehmigt. Der Anteilsübergang an die HL Terminals GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft, ist am 29. April 2022 erfolgt.

EUROGATE hält weiterhin die übrigen Anteile. Damit haben sich die Perspektiven für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft deutlich verbessert, was die Grundlage für die im laufenden Geschäftsjahr erfolgte Zuschreibung gewesen ist.

Der Beteiligungsbuchwert der JSC Ust-Luga Container Terminal wurde mit (anteilig) EUR 8,1 Mio. vollständig wertberichtigt.

Das Ergebnis aus der at-equity-Bewertung lag mit TEUR 76.705 daher über dem Vorjahreswert von TEUR 61.879.

Vergleich der Ertragslage 2022 mit der Prognose für das Geschäftsjahr 2022

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Vorjahresberichts war der Krieg zwischen Russland und der Ukraine erst wenige Wochen alt und die weiteren Auswirkungen auf Mengen, Volumina, Ergebnis und Produktionen konnten nicht verlässlich prognostiziert werden. Auch war die Omikron-Welle innerhalb der Corona-Pandemie noch nicht ausgestanden und führte zu lokalen Beschränkungen und hohen Krankenständen. Des Weiteren bestanden bereits hohe Energiepreise und gestörte Lieferketten.

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In diesem sehr unsicheren Umfeld sind wir zunächst davon ausgegangen, dass sich die Umsatzerlöse zwar auf dem Niveau von 2022 halten können, das Ergebnis (EBIT und EBT) sich aber deutlich reduziert. Entsprechend haben wir auch die Entwicklung für RoCE und EBT-Marge prognostiziert.

Prognose
2022
Eintritt
2022
EBT deutliche
Reduzierung
leichte
Steigerung
EBIT deutliche
Reduzierung
leichte
Steigerung
Umsatz auf Vorjahres
niveau
leichte
Steigerung
EBT-Marge deutliche
Reduzierung
auf Vorjahres
niveau
RoCE deutliche
Reduzierung
auf Vorjahres
niveau

Im Geschäftsbereich AUTOMOBILE haben sich die Prognosen bewahrheitet. Durch die gestörten Lieferketten und hohen Krankenstände war die Produktivität stark beeinträchtigt und sorgte für zusätzliche Aufwendungen. Des Weiteren belasteten hohe Preise für Personal, Material und Energie das Ergebnis. Dennoch konnten insbesondere im Transportbereich und durch zusätzliche Lagergelder deutlich höhere Umsätze erzielt werden.

Im Geschäftsbereich CONTRACT ergaben sich die Herausforderungen vor allem in den Bereichen CKD und Rohbau am Standort Bremen. Dennoch lagen die Auftragslage und bearbeiteten Volumina vielerorts über den Planungen, so dass sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis über den Erwartungen abschließen konnten.

Trotz stark gestiegener Kosten für Personal, Material und Energie, gestörter Lieferketten und deren massivem Einfluss auf die Produktivität und trotz Umschlagsrückgang konnte der Geschäftsbereich CONTAINER ein deutlich über den Erwartungen liegendes Ergebnis erzielen. Dies ist insbesondere in den zusätzlichen und unerwartet hohen Lagergeld- und Reefererlösen sowie durch erste positive Transformationseffekte begründet.

Insgesamt konnte das EBT der BLG-Gruppe somit um TEUR 3.496 auf TEUR 55.722 leicht verbessert werden. Entsprechend stieg auch das EBIT leicht an. Da auch die Umsatzerlöse angestiegen sind, bleibt die EBT-Marge mit 5,0 Prozent konstant auf dem Vorjahresniveau. Das RoCE blieb ebenfalls mit 5,8 Prozent auf Vorjahresniveau.

Vermögenslage

Aktiva 2022 Aktiva 2021 Passiva 2022 Passiva 2021

  • Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
  • Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen
  • Langfristige Vermögenswerte
  • Kurzfristige Schulden
  • Langfristige Schulden
  • Eigenkapital

Bilanzstruktur

Im Berichtsjahr betrug die Bilanzsumme TEUR 1.336.518 und lag damit deutlich über dem Niveau des Vorjahreswerts von TEUR 1.218.177.

Hinsichtlich der Sachanlagen ergaben sich im Geschäftsjahr 2022 insgesamt Investitionen in langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von TEUR 72.498 (davon zahlungsunwirksam TEUR 30.131). Dem stehen Desinvestitionen in Höhe von TEUR 1.537 und gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.174 höhere Abschreibungen (insb. aufgrund von Wertminderungen in Höhe von EUR 7.836) in Höhe von TEUR 86.999 gegenüber. Die Anlagenintensität hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 um 5,4 Prozentpunkte auf 41,3 Prozent reduziert.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftsbericht

Kennzahlen zur Vermögenslage
TEUR
2022 2021 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
Bilanzsumme 1.336.518 1.218.177 118.341 9,7
Anlagenintensität (in %) 41,3 46,7 -5,3 -11,3
Working Capital Ratio (in %) 88,2 83,3 4,9 5,9
Eigenkapital 277.727 156.289 121.438 77,7
Eigenkapitalquote (in %) 20,8 12,8 8,0 62,4
Nettoverschuldung 526.144 556.974 -30.830 -5,5

Auf der Grundlage des im Jahr 2022 erzielten Ergebnisses vor Steuern von TEUR 55.722 ist ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von TEUR 78.434 (Vorjahr: TEUR 67.565) erwirtschaftet worden. Der Free Cashflow lag mit TEUR 58.332 im deutlich positiven Bereich, allerdings TEUR 43.748 unter dem Vorjahreswert von TEUR 102.080.

Aufgrund der indirekten Ermittlung des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit wirken sich im Vergleich zum Vorjahr - bei leicht gestiegenem Ergebnis vor Steuern - insbesondere die Veränderungen der Bilanzpositionen im Bereich der Verbindlichkeiten positiv aus. Gegenläufig wirkt sich unter anderem das gestiegene Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen (+TEUR 15.403) negativ aus. Des Weiteren wirkt sich die stichtagsbedingte

Deutliche
Veränderungen ergaben sich auf der Aktivseite
bei den Anteilen an Unternehmen, die at Equity bilanziert
werden. Diese sind im Berichtsjahr um TEUR
72.601
auf
TEUR
234.950
gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf das
Beteiligungsergebnis von EUROGATE
(TEUR 76.705) zu
rückzuführen.
Des Weiteren stiegen auch die kurzfristigen
Finanzforderungen mit TEUR
33.928
auf TEUR
55.059
deutlich an.

Im Wesentlichen aufgrund des positiven Gruppenergebnisses sowie von Neubewertungseffekten im sonstigen Ergebnis aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus konnte das Eigenkapital zum 31. Dezember 2022 um TEUR 121.438 gestärkt werden. Die Neubewertungseffekte entfallen mit TEUR 62.210 auf erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Bruttopensionsverpflichtungen nach IAS 19 sowie die Differenz aus der erwarteten und der tatsächlichen Rendite des Planvermögens und mit TEUR 19.266 auf erfolgsneutral erfasste Nettogewinne aus der Veränderung des Marktwerts des effektiven Teils von Cashflow-Hedges. Entsprechend stieg die Eigenkapitalquote deutlich von 12,8 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 20,8 Prozent an.

Eine detaillierte Aufstellung der beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie Angaben zu den Sicherungsinstrumenten ist im Gruppenanhang unter Erläuterung Nummer 32 zu finden.

Finanzlage

Kennzahlen zur Finanzlage
TEUR
2022 2021 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 78.434 67.565 10.869 16,1
Mittelzu-/-abfluss aus der Investitionstätigkeit -20.102 34.515 -54.617 -158,2
Free Cashflow 58.332 102.080 -43.748 -42,9
Mittelzu-/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit -70.857 -26.150 -44.707 -171,0
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelfonds
-12.525 75.930 -88.455 -116,5
Wechselkurs-
und Konsolidierungskreisbedingte
Veränderung des Finanzmittelfonds
-1.550 -549 -1.001 -182,3
Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres 11.440 -63.941 75.381 117,9
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres -2.635 11.440 -14.075 -123,0
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 18.403 33.010 -14.607 -44,3
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -21.038 -21.570 532 2,5
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres -2.635 11.440 -14.075 -123,0

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Veränderung zum Vorjahr TEUR -42.397) im Vergleich zum Vorjahr deutlich negativer aus.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich im Berichtsjahr um TEUR -54.617 auf TEUR -20.102 verändert. Dies ist im Wesentlichen begründet durch den Verkauf der Hochregallager-Immobilie am Standort Bremen im Vorjahr, der zu hohen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und immaterieller Vermögenswerte führte (Abweichung zum Vorjahr insgesamt TEUR -80.615). Gegenläufig verringerten sich die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte um TEUR 25.765.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit reduzierte sich im Berichtsjahr deutlich um TEUR 44.707 auf TEUR -70.857. Hintergrund ist zum einen die Eigenkapitalstärkung durch den Gesellschafter im Vorjahr in Höhe von TEUR 53.000 und die um TEUR 13.412 geringeren Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten. Gegenläufig wirkten sich geringere Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten (TEUR 12.084) und Leasingverbindlichkeiten (TEUR 10.391) aus.

Insgesamt hat sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr um TEUR 14.075 auf TEUR -2.635 verschlechtert.

Die Finanzierung ausstehender Investitionen erfolgt unter Berücksichtigung der operativen Cashflows, die in den Unternehmensbereichen erwirtschaftet wurden, sowie in Abhängigkeit von der Kapitalmarktsituation aus langfristigem Fremdkapital (Darlehen) sowie mittels Leasings.

Eine ausführliche Kapitalflussrechnung findet sich im Gruppenabschluss. Für die Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung verweisen wir auch auf Erläuterung Nummer 37 des Gruppenanhangs.

Zum Bilanzstichtag bestanden zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 63,0 Mio. Aus bestehenden Factoringvereinbarungen war zum 31. Dezember 2022 ein Volumen von EUR 24,9 Mio. ungenutzt.

Die Finanzverschuldung ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der Anstieg der langfristigen Finanzforderungen durch gegenüber dem Vorjahr zusätzliche Leasingforderungen in Höhe von TEUR 9.193 wurde gegenläufig im Wesentlichen durch geringere Kontokorrentguthaben (Rückgang um TEUR 14.955) neutralisiert. Die kurzfristigen Finanzforderungen sind wesentlich durch einen Anstieg der Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei at Equity einbezogenen Unternehmen (TEUR 26.866) angestiegen.

Nettoverschuldung
TEUR
2022 2021 Veränderung
absolut
Veränderung
prozentual
Langfristige Darlehen 139.441 136.689 2.752 2,0
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten 526.874 529.479 -2.605 -0,5
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 161.519 162.574 -1.055 -0,6
Finanzverschuldung 827.834 828.742 -908 -0,1
Langfristige Finanzforderungen 228.228 217.627 10.601 4,9
Kurzfristige Finanzforderungen* 55.059 21.131 33.928 160,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 18.403 33.010 -14.607 -44,3
Nettoverschuldung 526.144 556.974 -30.830 -5,5

* Im Vorjahr Darstellung ohne diese Position

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Chancenund Risikobericht

Risiken

CHANCEN GEFAHREN Erwartetes Jahresergebnis Planwert Positive Zielabweichungen Negative Zielabweichungen

Mögliche Abweichungen von den geplanten Zielen stellen Risiken dar - und zwar sowohl negative ("Gefahren") wie auch positive Abweichungen ("Chancen").

Grundlagen des Chancenund Risikomanagements

Unternehmerisches Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden. Der verantwortungsbewusste Umgang mit möglichen Chancen und Risiken ist für BLG LOGISTICS Kernelement solider Unternehmensführung. Unsere Chancen- und Risikopolitik folgt dem Bestreben, den Unternehmenswert zu steigern, ohne unangemessen hohe Risiken einzugehen.

Risiko- und Chancenkultur

Die BLG-Gruppe strebt ein profitables Wachstum unter Berücksichtigung nachhaltigkeitsbezogener Ziele an.

Die Risiko- und Chancenkultur als Teil der Unternehmenskultur von BLG LOGISTICS umfasst die grundsätzliche Einstellung und die Verhaltensweisen beim Umgang mit Risiken und Chancen. Sie beeinflusst maßgeblich das Risikobewusstsein bei unseren unternehmerischen Entscheidungen und bildet die Grundlage für die Schaffung angemessener und wirksamer Maßnahmen, damit wir unsere Chancen verantwortungsbewusst und sicher umsetzen können. Deshalb stellt unsere Risiko- und Chancenkultur die Basis für den Erfolg unseres Risikomanagements dar. Das Risikomanagement funktioniert, sofern Transparenz und Bereitschaft zur aktiven Kommunikation und Mitarbeit als Bestandteil einer gelebten Risikokultur in der Praxis umgesetzt werden.

Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystem1

Ein verantwortungsvolles, kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken, aber auch der Chancen, ist von grundlegender Bedeutung für BLG LOGISTICS. Dafür setzen wir auf die enge Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie dem Internen Kontrollsystem (IKS). Die drei Systeme werden im Folgenden näher beschrieben:

Grundzüge der Compliance-Organisation

Compliance ist die Einhaltung aller gesetzlichen und unternehmensinternen Vorgaben, wie zum Beispiel der Richtlinien und Organisationsanweisungen. Sie dient der Haftungsvermeidung und Haftungsminimierung.

1 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben.

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Bereits im Verhaltenskodex hat sich BLG LOGISTICS dazu verpflichtet, sich stets an die geltenden Gesetze sowie die internen Richtlinien des Unternehmens zu halten.

Durch diese Grundgedanken sowie unsere ethischen Grundsätze wollen wir für unsere Kund:innen, Geschäftspartner:innen und Aktionär:innen ein verlässlicher und fairer Partner sein.

Das Ziel von Compliance ist, eine rechtlich und ethisch einwandfreie Unternehmenstätigkeit zu gewährleisten. Damit geht die Prävention von Rechtsverstößen aus dem Unternehmen einher. Daraus leitet sich die Aufgabe des Compliance-Beauftragten ab, die Geschäftsleitung und die für die Geschäftsprozesse der BLG LOGISTICS verantwortlichen Mitarbeitenden darin zu unterstützen, diese Ziele zu erreichen.

Der Compliance-Beauftragte berichtet an das gemäß der Geschäftsordnung des Vorstands der BLG AG für Compliance zuständige Mitglied des Vorstands, den Chief Compliance Officer. Auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte in Sitzungen des Gesamtvorstands Bericht über den aktuellen Stand der Compliance-Aktivitäten bei BLG LOGISTICS. Ebenfalls auf Einladung des Vorstands erstattet der Compliance-Beauftragte direkt dem Aufsichtsrat der BLG AG Bericht.

Durch das Compliance-Management-System (CMS) wird Fehlverhalten im Unternehmen vermieden und durch präventive Maßnahmen Compliance-Risiken bzw. Rechtsverstößen im Unternehmen oder aus BLG LOGISTICS heraus entgegengewirkt.

Der Gesamtvorstand unterstützt den Compliance-Beauftragten bei der Wahrnehmung der ihm übertragenen Aufgaben.

Der Compliance-Beauftragte hat ein regelmäßiges Compliance Committee eingerichtet. Der Compliance-Beauftragte von BLG LOGISTICS ist Ansprechpartner der externen Compliance-Ombudsperson. Gleichzeitig nimmt er die Funktion der internen Ombudsperson wahr.

Im Falle eines Verstoßes gegen maßgebliche Gesetze oder interne Richtlinien von BLG LOGISTICS unterstützt der Compliance-Beauftragte die internen Untersuchungen der Abteilung Revision.

Sofern Sanktionen erforderlich sind, schlägt der Compliance-Beauftragte in Abstimmung mit dem Personalbereich im Compliance Committee erforderliche Maßnahmen vor. In Abstimmung mit dem Vorstand, der zuständigen Geschäftsführung und dem Compliance Committee werden diese vom Personalbereich umgesetzt.

Einen besonderen Fokus bei dem Thema Lieferanten-Compliance nahm im Berichtsjahr die im Rahmen eines funktionsübergreifenden Projektes organisierte Vorbereitung auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ein, das seit 1. Januar 2023 in Kraft ist.

Dieses Gesetz soll die Einhaltung der Menschenrechte international verbessern, indem es die zu beachtenden menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten festlegt. Darüber hinaus soll es Umweltbelange verbessern. Daraus abgeleitet definiert das Gesetz Anforderungen für ein verantwortliches Management.

Grundelemente des Risikomanagements

Gemäß der Risikostrategie der BLG-Gruppe werden die konzeptionellen Grundelemente des Risikomanagementsystems durch einen einheitlichen Ansatz zur Sicherstellung der Abdeckung klarer Risikoverantwortung zentral "ausgerollt" und in der Gruppenrichtlinie Risikomanagement beschrieben. Dies führt zu einer systematischen und vergleichbaren Risikoidentifikation/-dokumentation, Risikoanalyse/-bewertung, Risikokontrolle/-überwachung und Kommunikation/Berichterstattung.

Ziel des Risikomanagements ist es, ein gemeinsames Bewusstsein und positives Verständnis des Managements sowie aller Mitarbeitenden im Umgang mit unternehmerischen Risiken zu schaffen, damit die Risikotragfähigkeit des Unternehmens erhalten bleibt. Es geht darum, Risiken zu erkennen und zu bewerten, diese Risiken durch angemessene und wirksame Maßnahmen effizient zu handhaben, zu überwachen sowie eine laufende Risikoberichterstattung für eine fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Auf diese Weise soll das Risikomanagement zur Erreichung der Unternehmensstrategie und -ziele beitragen.

Die Ziele des Risikomanagements sind:

  • Früherkennung und Prävention von Krisen und Insolvenzen (Unternehmenssicherung)
  • Verbesserung von Planungssicherheit und Risikokosten durch optimale Risikobewältigung
  • Fundierte Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen mit Risikoanalysen zur Verbesserung des Unternehmenserfolgs
  • Erreichung der nachhaltigkeitsbezogenen Unternehmensziele und Überwachung nachhaltigkeitsbezogener Risiken im Hinblick auf die drei Dimensionen der ESG (Environment, Social, Governance), unter Berücksichtigung des Grundsatzes der doppelten Wesentlichkeit (d.h., es werden auch die Auswirkungen von BLG LOGISTICS auf z.B. das Klima oder sonstige Umweltbelange überwacht)

Risikomanagement-Organisation

Die Verantwortungsbereiche und Rollen in Bezug auf die Maßnahmen nach § 91 Abs. 2 und Abs. 3 AktG sind in den Organigrammen der BLG-Gruppe klar geregelt und im Risikomanagement-Tool abgegrenzt, kommuniziert und dokumentiert. BLG LOGISTICS überwacht, dass die Aufgabenträger die erforderlichen persönlichen und fachlichen Voraussetzungen erfüllen und regelmäßig durch das zentrale Risikomanagement geschult werden. BLG stellt im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses sicher, dass ausreichende Ressourcen für Maßnahmen zur frühzeitigen Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung bestandsgefährdender Entwicklungen zur Verfügung stehen. Die wesentlichen Regelungen zur Aufbau- und Ablauforganisation sind dokumentiert und verbindlich vorgegeben.

Chancen- und Risikomanagement bei BLG LOGISTICS

Bericht Prüfung *eigenes Risikomanagement

Die Risikomanagement-Organisation besteht aus den folgenden Komponenten:

Die Aufbauorganisation umfasst die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller am Risikomanagementprozess beteiligten Verantwortlichen und die Maßnahmen, um das implementierte System kontinuierlich auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu halten und Entwicklungen strukturiert und systematisch an die Verantwortlichen weiterzugeben.

Der Risikomanagementprozess ist der Prozess zur Bewertung von Risiken, bei dem die Risiken identifiziert/dokumentiert, analysiert/bewertet, kontrolliert/überwacht und kommuniziert/berichtet werden.

Die Plattform eines effektiven Risikomanagementsystems ist das Risikomanagement-Tool. Es ermöglicht einen zeitnahen und flexiblen Informationsaustausch, die Erstellung von Bewertungen und die Konsolidierung von Risiken auf Ebene der Risk Manager.

Eine Meldung aus den Geschäftsbereichen im Risikomanagement-Tool erfolgt kontinuierlich. Die darauf aufbauende Auswertung und Überwachung der im Risikomanagement-Tool eingegebenen Risiken wird durch zentral zuständige Risikomanager:innen vorgenommen. Eine ausführliche Risikoberichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt mindestens vier Mal im Jahr.

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen zur Finanzierung der Gruppe verwendeten Finanzinstrumente umfassen langfristige Darlehen, kurzfristige Kreditaufnahmen, Leasingverbindlichkeiten, sonstige Finanzkredite, Factoring sowie Zahlungsmittel einschließlich kurzfristiger Einlagen bei Kreditinstituten. BLG LOGISTICS verfügt über verschiedene weitere Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Forderungen und Verbind- lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit entstehen.

Das Finanzrisikomanagement wird durch den Bereich Treasury verantwortet, dessen Aufgaben und Ziele in einer durch den Vorstand verabschiedeten Richtlinie dargestellt sind. Zentrale Aufgabe neben dem Liquiditätsmanagement und dem Abschluss von Finanzierungen ist die Minimierung der finanziellen Risiken auf Gruppenebene. Hierzu zählen die Erstellung und Analyse von Finanzierungs- und Sicherungsstrategien sowie der Abschluss von Sicherungsinstrumenten.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken der Gruppe bestehen aus Ausfallrisiken (aus Forderungen), Fremdwährungsrisiken, Liquiditätsrisiken und Zinsänderungsrisiken. Der Vorstand verabschiedet Richtlinien zum Risikomanagement für jedes dieser Risiken, die im Abschnitt Finanzwirtschaftliche Risiken dargestellt werden, und überprüft deren Einhaltung. Auf Gruppenebene wird zudem das bestehende Marktpreisrisiko für alle Finanzinstrumente beobachtet.

Sofern derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen für ein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 vorliegen, erfolgt die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Ziel ist die Reduzierung von Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen, die sich beispielsweise daraus ergeben, dass Gewinne oder Verluste aus einem Sicherungsinstrument nicht an der gleichen Stelle im Abschluss wie die Gewinne oder Verluste aus dem abgesicherten Risiko erfasst werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Derivate sowie weitere Angaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Kapitalrisikomanagement

Wesentliches Ziel von BLG LOGISTICS im Hinblick auf das Kapitalmanagement ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den weiteren Stakeholdern die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist eine optimierte Liquiditätssicherheit und die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten im Allgemeinen und das Refinanzierungsrisiko im Speziellen langfristig zu reduzieren.

BLG LOGISTICS überwacht ihr Kapital auf Basis der Eigenkapitalquote und weiterer Kennzahlen. Es bestehen Zusicherungen an alle Partnerbanken nach Gleichbehandlung und der Change-of-Control-Klausel.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) als Gesamtheit aller systemisch definierten Kontrollen und Überwachungsaktivitäten hat das Ziel, die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Übereinstimmung aller Aktivitäten mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten. Ein effektives und effizientes internes Kontrollsystem ist entscheidend, um Risiken in unseren Geschäftsprozessen erfolgreich zu steuern. In seiner Ausgestaltung betrachtet das interne Kontrollsystem bei BLG LOGISTICS alle wesentlichen Geschäftsprozesse und geht über Kontrollen im Rechnungslegungsprozess hinaus. Das sogenannte nichtfinanzielle IKS umfasst zum Beispiel die Themenfelder Umweltverstöße, Arbeitsschutz und Korruption.

Das IKS beziehungsweise dessen beitragende Elemente sind regelmäßig Gegenstand von Prüfungsaktivitäten der internen Revision. Diese erfolgen entweder im Rahmen des risikobasiert abgeleiteten jährlichen Prüfungsplans oder im Rahmen von unterjährig anberaumten Prüfungen auf Anfrage der Geschäftsführung.

Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz2

Dem Risikomanagement der BLG-Gruppe liegt ein integriertes Governance-Risiko- und Compliance-Modell zugrunde, welches den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken ermöglicht.

2 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben.

Erste Linie:

Operatives Management

Das operative Management der einzelnen Geschäftsfelder und Zentralbereiche bildet die vorderste Linie. Sie managen und verantworten ihre Prozesse und identifizieren und bewerten Risiken dezentral. Gegenmaßnahmen werden unverzüglich eingeleitet, die verbleibenden potenziellen Auswirkungen bewertet. Wesentliche Risiken werden im Risikomanagementsystem auf Basis der veröffentlichten internen Richtlinie zum Risikomanagement gemeldet. Die Ergebnisse fließen kontinuierlich in die Risikoberichterstattung ein. Somit liegt dem Vorstand über die dokumentierten Berichtswege auch unterjährig ein Gesamtbild der aktuellen Risikolage vor.

Zweite Linie:

Zentrales Risikomanagementsystem, Compliance-Management-System, Internes Kontrollsystem

Das zentrale Risikomanagement ist eng mit den beiden anderen Governance-Kontrollsystemen, dem Compliance-Management-System und dem Internen Kontrollsystem, verzahnt. Alle drei Systeme dienen der Unterstützung und systemischen Überwachung des operativen Managements. Diese drei wesentlichen Governance-Kontrollsysteme geben den organisatorischen Rahmen vor und steuern die Umsetzung der Rahmenvorgaben in den operativen Prozessen. So wird die Konformität mit Gesetzen und unseren unternehmensinternen Standards und Regeln sichergestellt. Das Zentrale Risikomanagement erstellt unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den beiden anderen Kontrollsystemen, dem Compliance-Management-System und dem Internen Kontrollsystem, die zentrale Risikolandkarte und ist ein wichtiger Übergabepunkt für die

Governance-Risiko- und Compliance-Modell bei BLG LOGISTICS Governance-Risiko- und Compliance-Modell bei BLG LOGISTICS

Weitergabe relevanter Informationen an die interne Revision sowie für die Erstellung des Jahresabschlusses.

Dritte Linie:

Prüfung durch die Konzern-Revision

Die Konzern-Revision unterstützt den Vorstand dabei, die verschiedenen Geschäftsbereiche und Unternehmenseinheiten im Konzern zu überwachen. Sie überprüft das Risikofrüherkennungssystem sowie den Aufbau und die Umsetzung des Risikomanagements regelmäßig im Rahmen ihrer unabhängigen Prüfungshandlungen.

Vierte Linie:

Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer

Das Risikomanagement wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung in Bezug auf die Rechnungslegung vom Abschlussprüfer gewürdigt.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess nach § 315 Absatz 4 HGB

Begriffsbestimmung und Elemente

Das interne Kontrollsystem von BLG LOGISTICS umfasst in Bezug auf die Rechnungslegung alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherstellung der bilanziell richtigen und gesetzesmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Abbildung von unternehmerischen Sachverhalten in der Rechnungslegung sowie nichtfinanzieller Informationen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ziel ist die Vermeidung einer wesentlichen Falschaussage in der Buchführung und in der externen Berichterstattung. Da das interne Kontrollsystem einen integralen Bestandteil des Risikomanagements darstellt, erfolgt eine zusammengefasste Darstellung.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Chancen- und Risikobericht An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Chancen- und Risikobericht

Elemente des internen Kontrollsystems bilden das interne Steuerungs- und Überwachungssystem. Als Verantwortliche für das interne Steuerungssystem hat der Vorstand der BLG LOGISTICS in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess insbesondere den Fachbereich Financial Services beauftragt.

Das interne Überwachungssystem umfasst sowohl in den Rechnungslegungsprozess integrierte als auch vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen. Zu den prozessintegrierten Kontrollen zählen insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, die Funktionstrennung von abhängigen Bereichen (insbesondere Kreditorenmanagement und Treasurymanagement) und IT-gestützte Kontrollen, aber auch die Einbeziehung von internen Fachbereichen wie Recht oder Steuern sowie externer Experten.

Vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Kontrollen werden durch die Interne Revision, das Qualitätsmanagement sowie den Aufsichtsrat, und hier vor allem durch den Prüfungsausschuss, durchgeführt. Im Rahmen des Kompetenzprofils des Aufsichtsrats ist hierbei auch sichergestellt, dass entsprechende Expertise für Nachhaltigkeitsfragen, die für BLG LOGISTICS wesentlich sind, vorhanden ist. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Rechnungslegung, einschließlich der Berichterstattung und der Überwachung der Abschlussprüfung. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte des Prüfungsausschusses sind die Risikolage, die Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie Fragen der Compliance. Dies schließt auch die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems mit ein.

Darüber hinaus werden vom Rechnungslegungsprozess unabhängige Prüfungstätigkeiten auch von externen Prüfungsorganen wie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder der steuerlichen Außenprüfung vorgenommen.

Rechnungslegungsbezogene Risiken

Rechnungslegungsbezogene Risiken können sich beispielsweise aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie der Verarbeitung von Nicht-Routine-Transaktionen ergeben.

Latente Risiken resultieren auch aus Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden oder aus dem Einfluss von Schätzungen auf den Jahresabschluss, beispielsweise bei Rückstellungen oder Eventualverbindlichkeiten.

Prozess der Rechnungslegung und Maßnahmen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit

Die buchhalterische Erfassung der Geschäftsvorfälle in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen von BLG LOGISTICS erfolgt im Wesentlichen über die Standardsoftware SAP R/3. Zur Aufstellung des Gruppenabschlusses wird das SAP-Konsolidierungsmodul EC-CS eingesetzt. Die Einbeziehung der Einzelabschlüsse ausländischer und nicht in das SAP-System eingebundener inländischer Tochtergesellschaften erfolgt auf Grundlage der durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften geprüften, standardisierten, Excel-basierten Reporting Packages, die in das Konsolidierungssystem EC-CS überführt werden.

BLG LOGISTICS hat zur Gewährleistung einer einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Bilanzierungsrichtlinien zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und Richtlinien zur gruppeneinheitlichen Kontierung herausgegeben. Die Durchführung von Impairment-Tests für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gruppe erfolgt zentral. Auf diese Weise wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Gleiches gilt für die Festlegung der für die Bewertung von Pensionsrückstellungen und sonstigen gutachtenbezogenen Rückstellungen anzuwendenden Parameter.

Zur Vorbereitung der Schuldenkonsolidierung werden regelmäßig interne Saldenabstimmungen vorgenommen, um eventuelle Differenzen frühzeitig klären und beheben zu können. Auf Gruppenebene werden neben einer systemseitigen Validierung der Meldedaten aus den Einzelabschlüssen insbesondere die Reporting Packages auf Plausibilität überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Für die Erstellung der Einzelabschlüsse und des Gruppenabschlusses wird darüber hinaus eine Disclosure-Management-Software eingesetzt, die einen einheitlichen Datenpool verwendet und Validierungen, eine Nachvollziehbarkeit der Historie sowie einen fest definierten Workflow enthält. Durch einen hohen Automatisierungsgrad wird das Fehlerrisiko deutlich reduziert und die Effizienz erhöht.

Für das Tax Accounting wird ebenfalls eine spezielle Software verwendet. Auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften werden die laufenden und die latenten Steuern berechnet und die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern geprüft.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das Compliance-Management-System, d.h. die Summe der Governance-Systeme, dienen der Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und der nachhaltigkeitsbezogenen Ziele. Durch Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen oder dolose Handlungen kann die Wirksamkeit des internen Kontrollund Risikomanagementsystems und des Compliance-Management-Systems jedoch eingeschränkt werden, sodass auch die eingerichteten Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten können.

Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, Risikomanagementsystems und Compliance-Management-Systems3

Mit dem integrierten Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz hat der Vorstand einen Steuerungsrahmen für BLG LOGISTICS geschaffen und implementiert, der auf ein angemessenes und wirksames internes Kontroll- und Risikomanagement abzielt. Die im Rahmen dieses Ansatzes umgesetzten Maßnahmen zielen ebenfalls auf die Wirksamkeit und Angemessenheit des internen Kontrollund Risikomanagements sowie Compliance-Managements ab und werden in diesem Bericht auch näher erläutert. Im Rahmen der Verankerung des Modells der drei Linien und der gesetzlichen Rahmenbedingungen finden zugleich unabhängige Überwachungen und Prüfungen statt, insbesondere durch die Prüfungen der Internen Revision und deren Berichterstattung an den Vorstand und Aufsichtsrat und durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats sowie durch sonstige externe Prüfungen.

Aus der Befassung mit dem internen Kontroll- und Risikomanagement System und dem Compliance-Management-System sowie der Berichterstattung der Internen Revision sind dem Vorstand keine Umstände bekannt, die gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Systeme sprechen.

Chancen

Unser Geschäftsmodell

BLG LOGISTICS als internationale Gruppe ist mit ihren drei Geschäftsbereichen und den Geschäftsfeldern verschiedensten Entwicklungen auf den unterschiedlichen nationalen und internationalen Märkten unterworfen. Auf der Grundlage der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung sowie der Unternehmenslage ergeben sich innerhalb der vorliegenden Rahmenbedingungen verschiedene Potenziale. Von übergeordneter Bedeutung sind hier die Effekte aus einer nachhaltig positiven Entwicklung der Konjunktur. Eine hohe Priorität hat auch die Entwicklung von innovativen Lösungen für unsere Kunden im Rahmen von zukunftsweisenden Forschungsprojekten. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf den Abschnitt Forschung und Entwicklung.

In den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern wollen wir auch in Zukunft die Chancen, die sich uns eröffnen, optimal nutzen. Basis dafür ist weiterhin unser Netzwerk sowie das innovative intermodale Angebot im Geschäftsbereich AUTOMOBILE. Die etablierten Geschäftsmodelle in der Handels- und Industrielogistik eröffnen uns im Geschäftsbereich CONTRACT Vertriebs- und Akquisitionsmöglichkeiten kombiniert mit weiteren Automatisierungs- und Digitalisierungsaktivitäten in Deutschland bzw. Europa. Die einzelnen Geschäftsfelder profitieren von einem weiterhin anhaltenden Wachstumsmarkt, da unsere Kunden durch verstärktes Outsourcing ihre eigenen Kostenstrukturen verbessern bzw. flexibler gestalten wollen.

Für den Geschäftsbereich CONTAINER war die bereits erfolgte Anpassung des Fahrwassers der Elbe und bleibt die noch ausstehende Vertiefung der Außenweser zur Sicherung und Positionierung der deutschen Häfen in der "Nordrange" von großer Bedeutung, damit die größer werdenden Containerschiffe Bremerhaven und Hamburg problemlos anlaufen können. Im Zuge der Durchführung der Maßnahmen zur Fahrrinnenanpassung der Elbe haben sich die nautischen Probleme der nachhaltig steigenden Anzahl immer größer dimensionierter Containerschiffe insbesondere am Standort Hamburg relativ verbessert.

Der Geschäftsbereich CONTAINER kann seinen Kunden jedoch mit dem einzigen deutschen Tiefwasserhafen, dem EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven, und dessen Fazilitäten für die Abfertigung von Containerschiffen mit entsprechenden Tiefgängen eine hervorragende Alternative bieten. Mit der Beteiligung und Akquisition von Hapag-Lloyd ist ein wichtiger Schritt in Bezug auf die weitere Entwicklung dieses Standorts erfolgt.

3 Bei den Angaben in diesem Absatz handelt es sich um sogenannte lageberichtsfremde und vom Abschlussprüfer nicht geprüfte Angaben.

Strategische Chancen

Strategische Partnerschaft: BLG LOGISTICS und DEKRA bündeln Kompetenzen

BLG LOGISTICS und DEKRA haben eine strategische Partnerschaft ihrer beiden Unternehmen vereinbart. Gemeinsam werden die Partner zukünftig strategische Themen angehen und ihre Stärken in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Qualifizierung zusammenführen. Für beide Unternehmen soll die Partnerschaft operative Vorteile und vertriebliche Synergien schaffen.

BLG LOGISTICS und die DEKRA-Gesellschaften operieren in einem sich stetig verändernden Marktumfeld und wollen gemeinsam den Entwicklungen in den Bereichen Lifecycle Management und Remarketing, Digitalisierung, Prozessoptimierung, Qualitätsverbesserungen, Zero-Emission und Mitarbeitendenqualifizierung – Stichwort Fachkräftemangel – begegnen.

Durch die strategische Partnerschaft mit den Spezialisten von DEKRA kann BLG LOGISTICS seinen Kunden im Geschäftsbereich AUTOMOBILE einen weiteren Mehrwert bieten: ganzheitliche Lösungen sowie Dienstleistungen mit Alleinstellungsmerkmalen aus einer Hand.

BLG-Kontraktlogistik stellt sich neu auf

Der BLG-Geschäftsbereich CONTRACT gliedert sich seit Anfang Oktober 2022 in drei Säulen: Contract Operations, Customer & Business Development und Performance Support. Damit entfällt die bisherige Untergliederung in die Geschäftsfelder Industrielogistik und Handelslogistik. Mit der organisatorischen Neuaufstellung will BLG

LOGISTICS seine Stärken betonen, Potenziale noch besser nutzen und insgesamt agiler werden.

BLG LOGISTICS ist in der Kontraktlogistik an über 40 Standorten in ganz Deutschland und der Welt tätig. Die Standorte und Länder werden zukünftig in einer Regionalstruktur geführt. Damit ist das BLG-Team noch näher am Kunden und kann noch unternehmerischer handeln. Ein weiteres Ziel der neuen Struktur ist es, sich zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. Darüber hinaus werden die Themen Technologie und Nachhaltigkeit stärker organisatorisch verankert.

BLG LOGISTICS als starker Logistikarchitekt

Unsere Kunden stehen heute vor riesigen Herausforderungen und Chancen. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten in allen Bereichen der Wertschöpfungskette. Gleichzeitig gibt der globale Wettbewerb ein erhöhtes Tempo vor. Immer öfter entscheiden auch logistische Prozesse darüber, wie wettbewerbsfähig Unternehmen sind.

Als "Logistikarchitekt" planen, konzeptionieren, realisieren und betreiben die Experten-Teams von BLG LOGISTICS kundenindividuelle Logistikzentren; die Bandbreite reicht hierbei von klassisch bis hin zu hochautomatisiert.

Wir verfügen über einen großen Stab an eigenen Fachleuten, die umfassende Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Projekten und Branchen verschiedenster Größen mitbringen. Durch dieses branchenübergreifende Logistik-Know-how konnten wir bereits herausragende und innovative Konzepte und logistische Großprojekte entwickeln und sehen dies für die Zukunft als starkes Argument für unsere bestehenden und neuen Kunden.

Unsere Mission Klima und nachhaltiges Logistikzentrum

Das Thema Klimaschutz steht weit oben auf der Agenda – in der Politik wie auch in vielen Unternehmen. Wir bilden dabei keine Ausnahme. Die Bundesregierung hat im Berichtsjahr die Klimaschutzvorgaben noch einmal verschärft und für Deutschland das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 ausgegeben. Wir wollen als Logistikunternehmen unseren Beitrag leisten – und gleichzeitig unsere Kunden beim Verbessern ihrer eigenen Bilanz unterstützen.

Wir sind gemeinsam auf einer Mission für den Klimaschutz. Unser Ziel: BLG LOGISTICS wird bis 2030 zum klimaneutralen Unternehmen. Dabei haben wir unsere absolute Zielsetzung -30 Prozent CO2e innerhalb unseres Unternehmens (Scope 1+2) und -15 Prozent in der Lieferkette (Scope 3), von der unabhängigen Science Based Targets initiative (SBTi) prüfen lassen.

So sorgt BLG LOGISTICS zum Beispiel weiterhin für eine verbesserte CO2-Bilanz durch Transporte auf der Schiene. Pro Zug kann BLG AutoRail mehr als 200 Pkw transportieren. Und das passiert im deutschen und österreichischen Streckennetz komplett mit grünem Strom.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Chancen- und Risikobericht An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Chancen- und Risikobericht

Im größten Güterverkehrszentrum Deutschlands, dem GVZ in Bremen, hat BLG LOGISTICS einen neuen Standort für die Industrielogistik eröffnet. Ausgehend vom "C3 Bremen" erbringt BLG LOGISTICS die nachhaltige und effiziente Versorgung der Auslandsmontagewerke eines renommierten Automobilherstellers.

"C3" steht für die Begriffe Customer, Climate und Comfort. Mit einer intelligenten Intralogistikplanung und effizienten Arbeitsabläufen wird die Logistikabwicklung auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt. Die Prozesse im Inneren der neuen Anlage folgen dem Lean-Management-Prinzip und werden durch einen zukunftsweisenden Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad unterstützt. In puncto Nachhaltigkeit wurde ein ganzheitliches Konzept entwickelt. Unter anderem ist geplant, auf der kompletten Dachfläche eine Photovoltaikanlage zu installieren. Eine Solarthermie-Anlage unterstützt die Heizungsanlage und Warmwasserproduktion. Nicht nur gestalterisch überzeugt das neue Projekt. Aufenthalts- und Außenflächen wurden nach einem Well-Being-Konzept für Mensch und Umwelt entwickelt, um so das Arbeitsumfeld angenehmer zu gestalten. Die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz steht im Fokus dieses Neubaus.

"Damietta Alliance" entwickelt und betreibt neues Containerterminal in Damietta, Ägypten

Im Hafen von Damietta/Ägypten wird ein neues Containerterminal gebaut. Zu diesem Zweck wurde ein Joint Venture gegründet, um das neue "Terminal 2" im Hafen zu entwickeln und zu betreiben. Das Joint Venture "Damietta Alliance Container Terminal S.A.E." besteht aus drei Hauptgesellschaftern, der Hapag-Lloyd Damietta GmbH (39 %), der Eurogate Damietta GmbH (29,5 %) und Contship Damietta Srl (29,5 %). Zwei weitere Partner werden jeweils ein Prozent halten.

Das neue Terminal 2 im Hafen von Damietta wird voraussichtlich 2024 in Betrieb genommen. Es wird eine Gesamtkapazität von 3,3 Mio. TEU haben und als strategischer Umschlagplatz von Hapag-Lloyd im östlichen Mittelmeerraum dienen.

Mit der Inbetriebnahme des Terminal 2 im Jahr 2024 wird ein hochmodernes Terminal mit ausreichender Kapazität, hoher Produktivität und einem dichten Feeder-Netzwerk zur Verfügung stehen.

Die Konzession für den Betrieb der Anlage wird dem Joint Venture für 30 Jahre erteilt. Dies gibt EUROGATE, den Joint-Venture-Partnern und unseren jeweiligen Kundinnen und Kunden eine langfristige Perspektive im Hafen von Damietta.

Automatisierung am Containerterminal Wilhelmshaven

In den kommenden Jahren wird der Containerumschlag am EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven vom manuellen Betrieb auf ein automatisiertes System umgestellt. Das entsprechende Automatisierungsvorhaben startete im Januar 2022. Im ersten Schritt werden mindestens EUR 150 Mio. hierfür von EUROGATE investiert. Bereits 2027 soll ein erster Schiffsliegeplatz automatisiert betrieben werden.

Unter anderem durch die Automatisierung rechnen wir mittelfristig mit einem deutlichen Umschlagswachstum in Wilhelmshaven und damit sind für uns jetzt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des Terminals gegeben. Wir wollen ein ausgebautes, erweitertes und leistungsstarkes, automatisiertes Terminal, dessen schlagkräftige Organisation an die neuen Erfordernisse des Betriebs angepasst ist, entwickeln.

Automatisierung ist eine unaufhaltsame Entwicklung, der wir uns mit diesem Projekt stellen und die wir als Chance begreifen, unsere Kundenorientierung und unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern. Dadurch gewinnen wir an Umschlagsmenge, sichern somit Beschäftigung und schaffen neue, anspruchsvolle und zukunftsgewandte Arbeitsplätze.

Auch an den anderen Standorten von BLG LOGISTICS verfolgen wir konsequent unsere Digitalisierungs- und Innovationsstrategie weiter.

Risiken

Risikokategorien und Einzelrisiken

Aus den für BLG LOGISTICS festgelegten Risikofeldern werden in den folgenden Abschnitten die wesentlichen Risiken der BLG LOGISTICS nach Risikokategorien dargestellt. Bei der Auswahl der Wesentlichkeit werden solche Risiken berücksichtigt, die sich bei Eintritt spürbar auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken würden. Des Weiteren implementieren wir im Sinne der doppelten Wesentlichkeit Risikoanalysen, um die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Menschen und Umwelt zu bewerten und zu managen. Risiken aus dem Bereich Environment-Social und Governance (ESG) betrachten wir als integrierten Bestandteil der im Folgenden dargestellten Risikokategorien. Die Bewertung und Ableitung von Maßnahmen erfolgt grundsätzlich anhand von Szenarien unter Berücksichtigung sämtlicher bekannter Einflussgrößen aus Chancen und Risiken.

Ein Gesamtüberblick über die wesentlichen Risiken ist in der Tabelle dargestellt.

Risiko Schadenshöhe Eintrittswahrscheinlichkeit Trend gegenüber Vorjahr
Strategische Risiken bedeutend unwahrscheinlich
Marktrisiken bestandsgefährdend unwahrscheinlich
Politische, rechtliche und soziale Risiken mittel möglich
Leistungs-
und Infrastrukturrisiken
bedeutend möglich
Finanzwirtschaftliche Risiken mittel möglich

Risikomatrix

Chancen- und Risikobericht

Chancen- und Risikobericht

Na

Leistungs- und Infrastrukturrisiken

Risiken aus Geschäftsbeziehungen

In allen operativen Geschäftsbereichen ist durch die enge Kundenbindung und die kurzen, anspruchsvollen Vertragslaufzeiten sowie -konditionen, insbesondere zu einigen Großkunden, auf Veränderungen in den konjunkturellen Entwicklungen und den Nachfrage- bzw. Produktlebenszyklen ein besonderes Augenmerk zu legen.

Infrastrukturkapazität und -sicherheit

Aufgrund von Volumenschwankungen oder Versorgungslücken bei unseren Kunden kann es in Einzelfällen zu temporären Kapazitätsengpässen kommen. Durch aktive Marktsondierungen sind uns zusätzliche Flächen- und Hallenkapazitäten bei Dritten bekannt; diese werden bei Bedarf kostenpflichtig angemietet.

Im Gegensatz dazu kann bei Minderauslastung der eigenen Kapazitäten in der Regel kurzfristig keine anderweitige Verwendung generiert werden. Dies führt zu einer Ergebnisbelastung aus nicht gedeckten Fixkosten. Die Risiken werden im Rahmen der Vertragsgestaltung und -kalkulation berücksichtigt.

Die Flächen, Hallen, Transport- und Umschlagsgeräte werden regelmäßig innerhalb fest definierter Intervalle gewartet und instand gesetzt. Dadurch ist eine dauerhafte Leistungssicherheit gegeben.

Sollte die noch ausstehende Maßnahme zur Vertiefung der Außenweser scheitern oder sich nachhaltig verzögern, kann dies nicht unerhebliche negative Auswirkungen auf die zukünftige Umschlagsentwicklung am Standort Bremerhaven haben.

Eine mögliche Gas- und Energieversorgungsknappheit insbesondere in Deutschland kann zu Produktionsausfällen, Kurzarbeit und höheren Kosten für die Ersatzbeschaffung von produktionsnotwendigen Materialien und Komponenten führen. Lieferkettenstörungen aufgrund anderer Ereignisse, etwa Corona-Lockdowns, können die Beschaffung wie auch die Nachfrage negativ beeinflussen. BLG LOGISTICS überprüft in Abstimmung mit den Kunden mögliche Störungen und bewertet deren Auswirkungen auf das Geschäft, um frühzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Personalrisiken

Durch die hohe Personal- und Kapitalintensität unserer Logistikleistungen bestehen grundsätzlich Risiken hinsichtlich einer hohen Fixkostenbelastung aufgrund mangelnder Anlagen- und Personalauslastung. Durch die aktuell hohen Inflationsraten und aufgrund des Fachkräftemangels kann es in zukünftigen Tarifverhandlungen zu höheren Forderungen der Arbeitnehmerseite kommen. Dem begegnen wir unter anderem durch die Integration von Preisgleitklauseln in den Verträgen mit unseren Kunden.

Der Wettbewerb der Unternehmen um qualifiziertes Personal in allen Bereichen bleibt intensiv. Schon heute können aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels offene Stellen in der Logistikbranche und auch in der BLG-Gruppe nicht immer zeitnah besetzt werden. Um dem entgegenzuwirken, entwickeln wir laufend neue Wege der Rekrutierung und betonen mit unseren Personalmanagementaktivitäten die Attraktivität von BLG LOGISTICS als Arbeitgeber. Wir streben an, Fach- und Führungskräfte langfristig an das Unternehmen zu binden. Neben leistungsorientierter Vergütung und umfangreichen Sozialleistungen setzen wir dabei insbesondere auf die breit gefächerten Perspektiven von BLG LOGISTICS durch Traineeprogramme, interdisziplinäre Karrierewege, Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Gruppengesellschaften sowie attraktive Fort- und Weiterbildungsangebote. Auch personelle Risiken hinsichtlich des demografischen Wandels der Gesellschaft sowie der Qualifikation und Fluktuation der Belegschaft wollen wir so minimieren.

Diese langfristig angelegte Personalentwicklung birgt gewisse Personalkostenrisiken für den Fall, dass die mittelfristige Geschäftsentwicklung nicht wie geplant eintritt.

Zusätzliche Flexibilität wird durch den bei den gewerblichen Mitarbeitenden bestehenden Anteil der Gesamt-Hafen-Betriebe in Bremen und Hamburg (GHBG) und sonstiger Leiharbeitnehmer erreicht. Dadurch kann der Personalbedarf im gewissen Rahmen flexibel an die Geschäftsentwicklung angepasst werden.

Die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen grundsätzlich auch den Personalbestand und somit die Flexibilität und Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal bei der GHBG. Diese Veränderungen können für die GHBG zu nachhaltigen Defiziten führen, die durch die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen und somit im Wesentlichen auch durch BLG LOGISTICS gegebenenfalls auszugleichen sind. Hierfür haben wir entsprechende Vorsorge getroffen.

Risiken der Informationstechnologie

Die Zahl der Cyber-Vorfälle, wie IT-Ausfälle, Ransomware-Angriffe oder Datenschutzverletzungen, hat bei deutschen Unternehmen in 2022 weiter zugenommen. Der Konflikt in der Ukraine und weitere geopolitische Spannungen erhöhen das Risiko eines Cyberangriffs durch staatlich geförderte Akteure. Gleichzeitig besteht ein zunehmender Mangel an Fachkräften, der die Verbesserung der Prozesse vor zusätzliche Herausforderungen stellt.

Da die Informationssicherheit unserer Geschäftsprozesse für uns von zentraler Bedeutung ist, bleibt das Risiko für BLG LOGISTICS bedeutend. Wir haben diverse Maßnahmen ergriffen, um Risiken zu vermeiden und vermindern. Wir überprüfen daher kontinuierlich unsere Prozesse und Technologien.

Die Sensibilisierung unserer Mitarbeiter für den sorgsamen Umgang mit allen geschäftsrelevanten Informationen ist für uns von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund führen wir interne Kommunikations- und Schulungskampagnen durch und arbeiten daran, dass die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen dank entsprechender technischer Unterstützung gewahrt bleibt.

Gemeinsam mit den Datenschutzbeauftragten stellen wir sicher, dass personenbezogene Daten ausschließlich gemäß den Regelungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung und den jeweils anwendbaren lokalen Gesetzen verarbeitet werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko der Gruppe resultiert hauptsächlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Leasingforderungen. Die in der Gruppenbilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich Wertberichtigungen für die erwarteten Ausfälle. Durch die laufende Überwachung der Forderungsbestände auf Managementebene sowie den Einsatz von Warenkreditversicherungen in Abhängigkeit von der Kundenbonität sind wir zurzeit keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt.

Das Ausfallrisiko ist bei liquiden Mitteln und derivativen Finanzinstrumenten begrenzt, da diese derzeit ausschließlich bei Banken gehalten werden, denen internationale Ratingagenturen eine hohe Bonität bescheinigt haben, die über einen Haftungsverbund eine hohe Sicherheit ausweisen und/oder bei denen über langfristig aufgenommene Darlehen Aufrechnungsmöglichkeiten bestehen.

Das maximale Ausfallrisiko der Gruppe wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert) wiedergegeben. Des Weiteren ist die Gruppe auch durch die Übernahme finanzieller Garantien einem Ausfallrisiko ausgesetzt.

Zum Abschlussstichtag liegen keine weiteren wesentlichen, das Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen oder Besicherungen vor.

Fremdwährungsrisiko

Mit geringfügigen Ausnahmen operieren die Gruppengesellschaften in der Eurozone und fakturieren ausschließlich in Euro. Insofern kann lediglich in Einzelfällen, zum Beispiel durch ausländische Dividendeneinkünfte oder Einkauf von Lieferungen und Leistungen im Ausland, ein Währungsrisiko entstehen. Zur Absicherung gegen das Fremdwährungsrisiko aus einem im Rahmen der Gruppenfinanzierung ausgereichten variablen USD-Darlehen wurde ein Zinssatz- und Währungsswap abgeschlossen.

Aufgrund der aktuellen Situation können sich durch den Kurs des Rubels und der Griwna vereinzelte negative Ergebniseffekte ergeben, die jedoch nicht als wesentlich anzusehen sind.

Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken können sich aus Zahlungsengpässen und daraus resultierenden höheren Finanzierungskosten ergeben. Die Liquidität der Gruppe wird durch das zentrale Cash Management auf Ebene der BLG KG sichergestellt. In das Cash Management sind alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. Durch ebenfalls zentrale Investitionskontrollen und ein zentrales Liquiditätsmanagement wird die rechtzeitige Bereitstellung von Finanzierungsmitteln (Darlehen/Leasing/Miete) zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen sichergestellt.

Der Liquiditätsbedarf der Gruppe ist durch liquide Mittel und zugesagte Kreditlinien gedeckt. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch im Kapitalmarkt zunehmend an Bedeutung. Die Definition von Nachhaltigkeitszielen im Rahmen der Gesamtstrategie, sowie der Implentierung der korrespondierenden Maßnahmen stehen zunehmend im Fokus potenzieller Kreditgeber und können Kriterien bei der Kreditvergabe sein. Damit bilden unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen einen Faktor für die Sicherstellung der zukünftigen Deckung des Liquiditätsbedarfs.

Parallel dazu setzt die BLG-Gruppe zur weiteren Optimierung der Bilanzstruktur den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen einer Factoringvereinbarung als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein. Die Verpflichtungen des Factors zum Ankauf bestehender und zukünftiger Forderungen sind auf einen Gesamthöchstbetrag von EUR 75 Mio. begrenzt. BLG LOGISTICS kann frei entscheiden, in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für den Abgang maßgeblichen Risiken betreffen das Ausfallrisiko und das Risiko der verspäteten Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Ausfallrisiko wird gegen Zahlung eines Factoringentgelts vollständig auf den Factor übertragen. Ein wesentliches Spätzahlungsrisiko besteht nicht. Die Forderungen wurden vollständig ausgebucht.

Den finanzwirtschaftlichen Risiken, die sich aus der Dynamik der aktuellen geopolitischen Situation ergeben, begegnen wir mit einem regelmäßigen Forecast-Prozess, aus dem entsprechende Maßnahmen – sofern erforderlich – abgeleitet werden.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko, dem BLG LOGISTICS ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen Darlehen und den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Steuerung der Zinsrisiken erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Der überwiegende Teil der Bankverbindlichkeiten ist langfristig abgeschlossen bzw. es bestehen feste Zinsvereinbarungen bis zum Ende der Finanzierungslaufzeit, entweder originär im Rahmen der Darlehensverträge oder über Zinsswaps, die im Rahmen von Micro-Hedges für einzelne variabel verzinsliche Darlehen abgeschlossen werden.

Darüber hinaus wurde während des niedrigen und für Investitionen attraktiven Zinsniveaus ein Teil des Finanzierungsbedarfs der kommenden Jahre durch die Vereinbarung von Forward-Zinsswaps abgesichert. Weitere Informationen hierzu sind im Gruppenanhang in Erläuterung Nummer 32/Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebniskomponenten sowie auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde.

Bezüglich originärer Finanzinstrumente mit fester Verzinsung wirken sich Marktzinsänderungen nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7; dies gilt für alle festverzinslichen Darlehensverbindlichkeiten von BLG LOGISTICS einschließlich der Leasingverbindlichkeiten. Bei zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken in Form von Cashflow-Hedges designierten Zinsswaps gleichen sich die durch

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Änderungen der Marktzinssätze induzierten Veränderungen der Zahlungsströme und der Ergebnisbeiträge der besicherten originären Finanzinstrumente und der Zinsswaps nahezu vollständig aus, sodass insoweit kein Zinsänderungsrisiko besteht.

Die - erfolgsneutrale - Bewertung der Sicherungsinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert hat Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital und wird daher bei der eigenkapitalbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt. Marktzinsänderungen von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken gestaltet sind, wirken sich auf das Zinsergebnis aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein. Dasselbe gilt für Zinszahlungen aus Zinsswaps, die ausnahmsweise nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 eingebunden sind. Bei diesen Zinsswaps wirken sich Marktzinsänderungen auch auf den beizulegenden Zeitwert aus, haben somit Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte bzw. finanziellen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert und werden bei der ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt.

Bei BLG LOGISTICS wird aus heutiger Sicht die Eintrittswahrscheinlichkeit der beschriebenen Finanzrisiken als gering eingeschätzt.

Weitere Angaben zum Management von Finanzrisiken finden sich im Anhang unter Erläuterung Nummer 32.

Politische, rechtliche und soziale Risiken

Rechtliches und politisches Umfeld

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 verschärfte die Risikolage. Zum einen stieg die Sorge um unsere Mitarbeitenden sowie Unsicherheit des Geschäftes in der Ukraine, zum anderen musste im Sinne der Sanktionspolitik gegen Russland reagiert werden. BLG LOGISTICS bewertet die Lage tagesaktuell unter sozialen und finanziellen Gesichtspunkten um zeitnah notwendige Schritte einleiten zu können.

Vertragsrisiken

Risiken bei Verträgen ergeben sich aus der teilweisen nicht fristenkongruenten Deckung von Kundenverträgen in Verbindung mit der Anmietung von Immobilien. Kundenverträge haben teilweise kürzere Laufzeiten als Mietverträge für Immobilien.

Die nachträgliche Änderung von gegebenen Marktverhältnissen und damit verbundene Auswirkungen auf die mit den Kunden vereinbarten Logistikprozesse haben Einfluss auf das mit dem Kunden vereinbarte Vertragsverhältnis. Dem Kunden angebotene Dienstleistungsportfolios und die kalkulierten Preise können unter Umständen nicht mehr mit von den Kunden angefragten und beauftragten Leistungen übereinstimmen. Dadurch resultierende Unterschiede führen zu Risiken und Abweichungen von der Planung, die dann zu Nachverhandlungen mit dem Kunden führen. Aufgrund der Vertragserfüllungs- und somit Leistungsverpflichtung wird während der Verhandlungen für den Kunden weitergearbeitet, da ansonsten weitere Risiken aus Schadenersatzverpflichtungen für Ausfallzeiten bestehen.

Für Risiken aus belastenden Verträgen wurden Risikovorsorgen getroffen. Die Höhe der Risiken kann infolge einer geänderten Sachlage im Zeitverlauf deutlich ansteigen. Ein solches Risiko ist nach der derzeitigen Einschätzung als gering anzusehen.

Strategische Risiken

Risiken aus Akquisitionen und Investitionen

BLG LOGISTICS ist in den letzten Jahren durch verschiedene in- und ausländische Akquisitionen gewachsen. Im Rahmen des Prozess- und Qualitätsmanagements wurde zu diesem Zweck eine einheitliche M&A-Richtlinie über das Vorgehen verfasst, die bei sämtlichen Anteilskäufen einzuhalten ist. Hierbei kommen sowohl gruppeninterne als auch externe Berater zum Einsatz. Somit wird gewährleistet, dass alle mit einer Akquisition oder Beteiligung verbundenen Risiken berücksichtigt und bewertet werden.

Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass sich gerade bei Anteilserwerben im europäischen Ausland besonders politische, rechtliche oder konjunkturelle Risiken ergeben. Das soziale Umfeld bei der Beschaffung von Mitarbeiterkapazitäten und die Integration der jeweiligen fremden Unternehmenskulturen in die Strukturen und Prozesse von BLG LOGISTICS sind dabei besonders zu berücksichtigen.

In der Vergangenheit getätigte Investitionen können, unter Fortführung der mit den Investitionen getroffenen strategischen Entscheidungen und Aussagen, die Notwendigkeit von Folgeentscheidungen nach sich ziehen. Die mit diesen Entscheidungen verbundenen notwendigen Folgeinvestitionen sind aufgrund von zum Teil geänderten Markt- und Rahmenbedingungen insgesamt unter neuen Prämissen zu betrachten und zu bewerten. Sind diese geänderten Bedingungen nachhaltig, könnten sich hieraus zukünftig Abwertungsbedürfnisse auf die Gesamtinvestition für BLG LOGISTICS ergeben.

Marktrisiken

Konjunkturabhängigkeit – Gesamtwirtschaftliche Risiken

Als global ausgerichteter Logistikdienstleister ist BLG LOGISTICS wesentlich von der Produktion und den damit verbundenen Warenströmen in der Weltwirtschaft abhängig. Die Abhängigkeit sowohl von der produzierenden Industrie als auch vom Konsumentenverhalten kann als größtes Risiko angesehen werden. Hier beeinflussen neben den aktuellen Auswirkungen und Beschränkungen infolge des Krieges in der Ukraine und der Corona-Pandemie zusätzlich hohe Energie- und Rohstoffpreise, andauernde außenwirtschaftliche Ungleichgewichte sowie die Ausweitung von politischen Konflikten unser Geschäft.

Änderungen in der Gesetzgebung sowie bei Steuern oder Zöllen in einzelnen Ländern können den internationalen Handel ebenfalls stark beeinträchtigen und erhebliche Risiken für BLG LOGISTICS mit sich bringen.

Inflation

Die gestiegene Inflation und die damit verbundene Zunahme von Risiken aus Steigerung der Energie-, Personal- und Materialkosten wirkte sich auf die Risikosituation von BLG LOGISTICS aus.

Insbesondere das Geschäftsmodell der Kontraktlogistik basierte in der Vergangenheit unter anderem auf der Übernahme von Kostenänderungsrisiken für Kunden im Rahmen der geschlossenen Verträge über die jeweilige Vertragslaufzeit. Die Deckung dieser Risiken wurde im Rahmen der Preiskalkulation auf der Basis historischer Daten berücksichtigt. Preisanpassungsklauseln im Sinne einer inflationsbedingten Indexierung bzw. "Cost Plus"-Abrechnungen wurden angesichts eines stabilen Marktumfeldes in der Vergangenheit nicht systematisch in die Verträge aufgenommen.

Branchenrisiken

Sowohl in der Fertigfahrzeug- als auch der Autoteilelogistik hält die erhöhte Unsicherheit in die für BLG LOGISTICS zu erwartenden Kundenvolumen an. Die Knappheit an Halbleitern wird laut neuer Studien noch bis 2024 anhalten und die Autoproduktion weltweit bremsen. Grund dafür ist der steigende Bedarf an Chips aufgrund des Hochlaufs von Elektroautos in den kommenden Jahren. Ein weiteres Risiko stellt eine längere Knappheit von Vorprodukten dar, da nur ein Teil der Engpässe als temporär gesehen werden kann, der sich auf die Störungen der Lieferketten des globalen Handels im Gefolge der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine bezieht.

Westeuropa ist der Hauptmarkt für BLG LOGISTICS. Durch die Öffnung Westeuropas zum Osten hin gelangen weiterhin vermehrt osteuropäische Transportkapazitäten in unseren Hauptmarkt. Dies führt anhaltend zu einem starken Wettbewerb und Preisdruck. Darüber hinaus besteht eine Abhängigkeit vom Exportvolumen der Automobilindustrie in Europa nach Übersee. Hier haben vor allem die Märkte China, USA, Japan und Korea eine besondere Bedeutung.

Die Beschäftigung im Bereich der Autoteilelogistik führt weiterhin zu einer Abhängigkeit der deutschen Original Equipment Manufacturer (OEM). Den Anteil der OEM an unserem Umsatz im Gesamtkundenportfolio steuern wir aktiv, um Abhängigkeiten zu begrenzen.

Bedrohung von Marktposition und Wettbewerbsvorteilen

Die vertraglich vereinbarten Preise im Seehafenumschlag im Geschäftsbereich AUTOMOBILE gepaart mit dem unverändert starken Wettbewerb mit anderen Häfen stellen für uns anhaltende Herausforderungen dar. Durch die zunehmende Beteiligung von Reedern an anderen Seehafenterminals kann es durch interne Optimierung der Reeder zu Verlagerungen von Volumina zulasten des Seehafenterminals Bremerhaven kommen. Infolge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine ist auch für 2023 zu erwarten, dass für diese Regionen bestimmte Volumina weiter ausfallen. Durch die Optimierung von Planungsund Steuerungstools arbeiten wir stetig daran, Auslastungsschwankungen besser zu antizipieren.

Für das Stückgutgeschäft und in der Projektlogistik liegen die Risiken wesentlich im hohen Wettbewerbs- und Preisdruck.

Im Geschäftsbereich CONTRACT liegen die hauptsächlichen Risiken in der schnellen Austausch- und Ersetzbarkeit als Dienstleister, sofern es sich um standardisierte und nicht individuell zugeschnittene Leistungen handelt. In den Geschäftsfeldern herrscht eine starke Abhängigkeit von Großkunden. Die durchgeführten Logistikleistungen sind dort in der Regel personalintensiv. Zudem herrscht ein erheblicher Preisdruck seitens der Kunden. Diesen Herausforderungen begegnen wir mit umfangreichen kundenindividuellen Lösungen und Optimierungen, längeren Vertragslaufzeiten, dem kontinuierlichen Aufbau und der weiteren Diversifizierung des Kundenstamms.

Neben den gesamtwirtschaftlichen Trends wirken sich im Geschäftsbereich CONTAINER in Bezug auf die künftige Umschlags- und Transportnachfrage und damit verbunden auch auf die Umschlagsmengen unserer Containerterminals noch weitere Einflüsse bzw. Risiken aus. Hierzu zählen wie in den vergangenen Jahren auch

die Inbetriebnahme weiterer Terminalumschlagskapazitäten in der Nordrange und im Ostseeraum,

  • die Inbetriebnahme weiterer Großcontainerschiffe und die damit verbundenen operativen Herausforderungen bei den Schiffsabfertigungen,
  • die sich aus den Veränderungen in den Strukturen der Reedereikonsortien ergebenden Markt-, Netzwerkund Prozessveränderungen,
  • Fusionen und Bildung von Joint Ventures sowie
  • Preisstrukturen im Markt.

Hinzu kommt mittlerweile die mehr und mehr zunehmende vertikale Ausrichtung der Reedereien entlang der gesamten Logistikkette.

Da die Containerterminals zumindest mittelfristig noch über Kapazitätsreserven verfügen, steigt im Zuge der Konsolidierung die Marktmacht der verbleibenden Konsortien/Reedereien und damit verbunden der Erlösdruck sowie die Notwendigkeit der Identifizierung und Umsetzung weiterer Kostenreduzierungen und Effizienzsteigerungen bei den Containerterminals sowie von Maßnahmen zur Standardisierung und Automatisierung.

Sollten die im Zuge der Transformation vorgesehenen Kostensenkungen sowie die Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen im Geschäftsbereich CONTAINER in geringerem Umfang umgesetzt werden können als vorgesehen, so wäre die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsträchtigkeit der EUROGATE-Gruppe deutlich beeinträchtigt.

Angesichts der noch ausstehenden Verhandlungen eines Interessenausgleichs am Standort Hamburg sowie des über die ursprünglichen Erwartungen hinausgehenden Einsparungsziels werden die entsprechenden Effekte aus heutiger Sicht nicht vollständig bis 2024 erreicht werden können.

Sonstige Risiken

Sonstige Risiken, die die Entwicklung nachhaltig negativ beeinflussen könnten, sind derzeit nicht erkennbar. Bestandsgefährdungspotenziale wie Überschuldung, Zahlungsunfähigkeit oder sonstige Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage liegen derzeit nicht vor.

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Beurteilung der Gesamtrisikosituation

Für das Jahr 2022 wirkt der andauernde Krieg in der Ukraine weiterhin auf die Risikosituation der BLG-Gruppe aus. Besonders hervorzuheben ist die gestiegene Inflation und die damit verbundene Zunahme von Risiken aus Steigerung der Energie-, Personal- und Materialkosten. Auch die Leitzinsanpassung der Europäischen Zentralbank als Reaktion auf die anhaltende Inflation im Euroraum wirkt auf ein mögliches Zinsänderungsrisiko für die Folgejahre. Das Risiko eines Cyber-Angriffs bleibt aufgrund der angespannten Situation bedeutend. Die Konjunktureintrübung und damit verbundene Nachfragezurückhaltung sowie die schwierige Verfügbarkeit von Vorprodukten und Rohstoffen führt zu schwankenden und damit schwer vorhersehbaren Volumen in unseren Kundengeschäften. Wir sehen einen zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance, die sowohl Chancen als auch Risiken für die BLG-Gruppe bieten. Diese Themen können auf die gesamte Risikolage, wie zum Beispiel bei Finanzierung, Personalpolitik, Regulatorik und Beschaffung, wirken.

Unser transparentes und systematisches Risikomanagement trägt mit seinen strukturierten Prozessen zu einer effizienten Steuerung der Gesamtrisiken in der Gruppe bei.

Aus heutiger Sicht und unterstützt durch das Ergebnis einer Risikotragfähigkeitsanalyse auf Gruppenebene liegen keine Risiken vor, die den Bestand des Unternehmens gefährden. Auch auf Basis der Mittelfristplanung und vor dem Hintergrund der geopolitisch unsicheren Lage lassen sich gegenwärtig unter Berücksichtigung der bereits eingeleiteten Maßnahmen keine Anzeichen für bestandsgefährdende strategische oder operative Risiken für die künftige Entwicklung ableiten.

Leitung und Kontrolle

Erklärung zur Unternehmensführung

Im Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften wurde nur das Vorliegen der Angaben zur Corporate Governance im Sinne des § 315d HGB vom Abschlussprüfer geprüft. Sie werden mit der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB im Kapitel Weitere Informationen dieses Finanzberichts ausgewiesen.

Übernahmerelevante Angaben nach § 315a Absatz 1 HGB

Die übernahmerelevanten Angaben werden in der Erklärung zur Unternehmensführung im Kapitel Weitere Informationen dieses Finanzberichts ausgewiesen.

Vergütungsbericht und Vergütungssystem

Unter www.blg-logistics.com/ir sind das geltende Vergütungssystem (im Bereich Corporate Governance) des Vorstands gemäß § 87a Absatz 1 und 2 Satz 1 AktG, das von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 gebilligt wurde, sowie das ebenfalls von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 gebilligte System über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats (§113 Absatz 3 AktG) öffentlich zugänglich. Unter derselben Internetadresse wird im Downloadbereich der Vergütungsbericht inklusive des Vermerks des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG öffentlich zugänglich gemacht.

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Prognosebericht

Ausrichtung der Gruppe in der Zukunft

Beibehaltung des Geschäftsmodells

Eine grundlegende Änderung unseres Geschäftsmodells ist aktuell nicht geplant. Ein strategischer Schwerpunkt wird auf den weiteren Ausbau der Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT gelegt. Unser Ziel ist es, profitabel in allen Geschäftsfeldern zu sein und weiter zu wachsen. Durch die Fortsetzung unserer Akquisitionstätigkeiten, die gezielte Bildung von Kooperationen sowie den Aufbau strategischer Partnerschaften wollen wir bestehende Marktanteile ausbauen, neue Märkte erschließen und weitere Kunden gewinnen. Zusätzlich werden wir unsere Wertschöpfungsketten in den Geschäftsfeldern erweitern. Außerdem gilt es, durch konsequentes Prozessund Qualitätsmanagement, Nutzung der Chancen, die sich aus der Digitalisierung und Automatisierung ergeben, sowie stringentes Kostenmanagement die Produktivität in allen Bereichen, auch im Umfeld der gegenwärtigen Multi-Krisen, zu verbessern.

Erwartete wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Wachstum der Weltwirtschaft wird gebremst

Aufgrund der hohen Inflationsraten, der fortgesetzten geldpolitischen Straffung in vielen Ländern und der europäischen Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine expandierte die Weltwirtschaft im letzten Quartal des Jahres 2022 nur noch verhalten.

Zum Jahreswechsel hellte sich die Stimmung von Verbrauchern und Unternehmern weltweit etwas auf. Die europäische Energiekrise entspannte sich spürbar und der Inflationsdruck ließ etwas nach. Auch dürfte das Ende der Null-Covid-Politik in China eine Grundlage für wirtschaftliche Erholung bereiten.

Dennoch wird davon ausgegangen, dass sich das weltwirtschaftliche Wachstum im Jahr 2023 deutlich verringern wird. Während der Pandemie ausgelaufene "Extra-Ersparnisse" sind zunehmend aufgebraucht, hohe Auftragsbestände der Industrie werden zunehmend abgearbeitet und höhere Finanzierungskosten, bedingt durch Leitzinserhöhungen der Notenbanken, bremsen Investitionen und Konsum. Prognosen gehen – je nach Institut – von einem Wachstum der Weltwirtschaft zwischen 2 und 3 Prozent aus.

Euroraum an der Schwelle zur Rezession

Für den Euroraum hingegen wird für das kommende Jahr ein Wachstum von unter ein Prozent erwartet. Damit steht der Euroraum an der Schwelle zur Rezession. Insbesondere die hohe Inflation, steigende Zinsen und ein schwieriges weltwirtschaftliches Umfeld lassen für die ersten Quartale im Jahr 2023 eine konjunkturelle Schwächephase erwarten.

Die Europäische Zentralbank dürfte die im vergangenen Sommer eingeschlagene restriktive Grundausrichtung ihrer Geldpolitik beibehalten. Demzufolge werden sich die Finanzierungsbedingungen für Haushalte und Unternehmen weiter verschlechtern.

Insgesamt hat sich Europa aber schneller als erwartet an die höheren Energiekosten angepasst und angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs widerstandsfähiger als erwartet gezeigt. Mit einer weiteren Aufhellung kann insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2023 gerechnet werden.

Deutschland droht Rezession

Der Ausblick für die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist verhalten. Auch wenn sich Energiemärkte und Lieferengpässe in der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn 2023 entspannen, so startete die Industrieproduktion gedämpft. Dies gilt auch für die Exporte aufgrund der nachlassenden Auslandsnachfrage.

Durch die zurückgegangenen Realeinkommen und die anhaltend hohe Inflation wird insbesondere der private Konsum deutlich geschmälert. Trotz Gas- und Strompreisbremsen ist davon auszugehen, dass die Teuerungsrate 2023 im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen wird.

Zwar ist für die zweite Jahreshälfte von einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Lage auszugehen, insgesamt dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung 2023 aber wohl leicht zurückgehen oder eine Rezession nur knapp vermeiden. Der Arbeitsmarkt wird sich voraussichtlich stabil zeigen.

Ein für die kommenden Jahre massiver Investitions- und Entwicklungsbedarf besteht aufgrund der ambitionierten Ziele der EU und der Bundesregierung zur Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Hier stehen besonders die Automobilwirtschaft und weitere große Teile der deutschen Industrie vor großen Herausforderungen. Die mittelfristige Abkehr vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroantrieb bringt des Weiteren enorme Veränderungen der Produktions- und Arbeitsprozesse mit sich.

Weitere Unsicherheiten im Hinblick auf die Prognose ergeben sich vor dem Hintergrund einer weitergehenden Eskalation im Ukraine-Konflikt und der angespannten Stimmung zwischen den USA, Europa und Russland sowie aufgrund der anhaltenden Differenzen zwischen den USA und China. Weiter kann eine erneute Verschärfung bei den Problemen mit Energieversorgung auftreten. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft können derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden.

Quellen dieses Abschnitts: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Februar 2022 IMK, IMK Report Nr. 178, Dezember 2022 IMK, IMK Report Nr. 179, Januar 2023 IfW Kiel, Kieler Konjunkturberichte, Nr. 97 (2022|Q4) Tagesschau.de vom 31.01.2023, 9:14 Uhr "Bessere Aussichten für Weltwirtschaft"

Logistikbranche vor herausforderndem Jahr

Zum Jahresende 2022 lag der Indikatorwert des SCI Logistikbarometer (Dezember 2022) bei den befragten Transport- und Logistikunternehmen auf einem ähnlich negativen Niveau wie zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020. Trotz vereinzelt positiver Bewertungen der gegenwärtigen und saisonalen Geschäftslage überschattet die anhaltend negative Erwartungshaltung der Logistiker auf Landes- und Bundesebene die Konjunkturbewertung der Branche. Auch wenn die Kostensteigerungsrate zum Jahresende nachließ, rechnet die Branche trotzdem mit einem herausfordernden Jahr 2023. Neben den anhaltend hohen Kosten und einer eher negativen Geschäftsentwicklung rechnen die Befragten mit einem Knick in der bisher zumeist positiven Beschäftigungsentwicklung.

Mit dem Fehlen von Fachkräften und dem daraus resultierenden Mangel an geeigneten Bewerbern muss sich die Branche zusätzlichen Schwierigkeiten stellen. Des Weiteren besteht hinsichtlich der Geschäftsentwicklung 2023 weiterhin hohe Skepsis angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine, der hohen Energiekosten und der globalen Instabilität der Lieferketten.

Die Stimmung der Branche verbesserte sich im SCI Logistikindikator für den Januar 2023. Aufgrund der Erwartung einer stabileren Kosten- und Preisentwicklung ergab sich eine deutlich positivere Erwartungshaltung als in den Monaten zuvor. Die sprunghafte Einschätzung sollte jedoch nicht überschätzt werden.

Denn auch der ifo-BVL-Logistik-Indikator zeigt zum Jahresende 2022 ein Geschäftsklima weit unter seinen Möglichkeiten (siehe auch Grafik), wenn auch leicht verbessert zum Vorquartal. Es war insgesamt betrachtet lediglich zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 noch schlechter. Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate liegen zum Jahresende 2022 deutlich unter dem Normalniveau.

Die Nachfragedynamik ging laut den Befragten deutlich zurück, weshalb auch die Auftragsbestände häufig als zu niedrig eingestuft wurden. Des Weiteren erwarteten sie für die folgenden Monate eine rückläufige Nachfrage. Die Preiserwartungen verbleiben – trotz entspannender Signale - auf hohem Niveau.

Wie bereits oben ausgeführt, scheinen auch laut ifo BVL-Logistik-Indikator die Lieferengpässe allmählig überwunden zu sein oder die teilweise umgesetzte höhere Lagerhaltung zeigt Wirkung. Erste Unternehmen empfinden ihre Lagerbestände sogar wieder als zu hoch. Das ist aber einer Prognosebericht

Prognosebericht

Geschäftsklima Logistikdienstleister

(Quelle: Bundesvereinigung Logistik e.V.; 2015 = 100 = Normalniveau)

der Gründe für schlechte Aussichten der Logistikdienstleister: Die Nachholeffekte der vergangenen Monate sind weitgehend abgearbeitet und in vielen Branchen wird eine anhaltende Nachfrageschwäche befürchtet.

Hinsichtlich Preisanpassungen tun sich Logistikdienstleister deutlich schwerer als Industrie und Handel. Der Kostendruck aufgrund steigender Energiepreise und Inflation betrifft beide Segmente des Wirtschaftsbereichs gleichermaßen.

Die Logistikbranche wird auch künftig von einer starken, exportorientierten deutschen Industrie und dem sehr guten Logistikstandort Deutschland profitieren. Die Aufrechterhaltung der Infrastruktur bleibt dabei eine große Herausforderung. Des Weiteren wird die Klimapolitik die Gestaltung der Lieferketten zukünftig stark beeinflussen und zusätzliche Vorgaben zur Folge haben.

Quellen dieses Abschnitts:

BVL-Logistik-Indikator, 4. Quartal 2022 inkl. Kommentierung SCI Verkehr, SCI Logistikbarometer, Dezember 2022 und Januar 2023

Entwicklung von BLG LOGISTICS im folgenden Jahr

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

Auf Basis der Signale von den Automobilherstellern geht BLG LOGISTICS für das Geschäftsjahr 2023 davon aus, dass sich die Situation der Teileversorgung für die Produktion normalisieren wird und es nicht mehr zu vermehrten, ungeplanten Produktionsstillständen kommen wird. Durch die hohe Inflation und Unsicherheiten in der Energieversorgung ist für Deutschland davon auszugehen, dass der Absatz von Neufahrzeugen rückläufig sein wird. Dem gegenüber stehen allerdings höhere Exporte aus den deutschen und osteuropäischen Werken der Hersteller. Bedingt durch die Erhöhung der Exporte gehen wir gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 von einem steigenden Volumen an Fertigfahrzeugen im gesamten Netzwerk aus.

Im Geschäftsfeld Seehafenterminals wird die Restrukturierung am BLG AutoTerminal Bremerhaven weiter fortgesetzt. Damit soll unter anderem die Produktivität verbessert und die technische Wertschöpfung ausgebaut werden. Hinsichtlich das Fahrzeugumschlags rechnen wir am AutoTerminal Bremerhaven mit einer Steigerung gegenüber dem Geschäftsjahr 2022.

Aufgrund der fehlenden Containerkapazitäten profitierte der Bereich High&Heavy im Geschäftsjahr 2022 von einem erhöhten Teil rollender Ladung (RoRo-Ladung). Entsprechend wird für 2023 von einer gleichbleibenden Umschlagsmenge ausgegangen.

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Auch für den BLG AutoTerminal Cuxhaven wird ein Umschlagsvolumen auf Vorjahresniveau erwartet. Wegfallende Spot- und Sondergeschäfte können durch einen neuen langfristigen Vertrag mit einem Großkunden kompensiert werden.

Im Geschäftsfeld Inlandterminals wird ein weiter zunehmender Verdrängungswettbewerb erwartet. Durch die hohe technische Expertise und das große Terminalnetzwerk im Geschäftsbereich bestehen für das Geschäftsfeld trotzdem gute Chancen, insbesondere Geschäfte mit hoher technischer Wertschöpfung weiter auszubauen. Hinsichtlich der Fahrzeugvolumen wird mit einer leichten bis mittleren Erhöhung gerechnet, insbesondere auch durch Sondergeschäfte. Durch die Standardisierung der operativen Prozesse erreicht BLG LOGISTICS eine weitere Verbesserung der Produktivität bei den technischen Dienstleistungen. Die Auslastungsprobleme am Joint Venture, dem AutoTerminal Neuss, werden voraussichtlich auch 2023 bestehen bleiben.

Für das Transportvolumen auf den Straßen wird im Geschäftsfeld Autotransporte von einem Volumen auf dem Niveau des Vorjahres ausgegangen. Dabei wird der erwartete Rückgang in der Händlerbelieferung durch steigende Transporte für Exportvolumina in die Seehäfen kompensiert.

Des Weiteren wird damit gerechnet, dass die Restriktionen in der Bereitstellung von ausreichenden Bahnkapazitäten auch im Geschäftsjahr 2023 anhalten werden. Dies führt zu einer höheren Nachfrage von Lkw-Transporten als Alternative zu den Bahntransporten. Gegenläufig kann dies zu einer Verknappung der Kapazitäten von Sub- und Fremdunternehmen führen. Der Bestand der eigenen Lkw-Flotte wird konstant beibehalten.

Hinsichtlich Transportkapazitäten für Fahrzeuge per Bahn wird im Geschäftsfeld Schiene mit einer anhaltend hohen Nachfrage gerechnet. Durch den weiterhin hohen Mangel an Lokführern, eine Vielzahl von Baustellen im europaweiten Gleisnetz und aufgrund von Priorisierungen anderer Güter auf der Schiene werden jedoch auch in 2023 Einschränkungen erwartet. Dennoch wird davon ausgegangen, dass sich die ungeplanten Produktionsstillstände der Hersteller in 2023 deutlich reduzieren und das Transportvolumen von BLG LOGISTICS deutlich steigen wird. Darüber hinaus wird sich 2023 das Exportvolumen in den Seehäfen erhöhen. Bei BLG RailTec ist geplant, das Reparaturgeschäft für Dritte und die mobile Instandhaltung weiter auszubauen.

Im Geschäftsfeld Süd-/Osteuropa ist insbesondere geplant die High&Heavy-Transporte am Standort von BLG LOGISTICS in Polen weiter auszubauen. Bei dem Join Venture in der Ukraine wird das Transportgeschäft im Rahmen der Möglichkeiten aufrechterhalten.

Geschäftsbereich CONTRACT

Der Geschäftsbereich CONTRACT hat sich Ende des Jahres 2022 neu aufgestellt und gliedert sich nunmehr in drei Säulen: Contract Operations, Customer & Business Development und Performance Support. Damit verabschiedet sich BLG LOGISTICS von der bisherigen Untergliederung in die Geschäftsfelder Industrielogistik und Handelslogistik.

BLG LOGISTICS ist in der Kontraktlogistik an über 40 Standorten in ganz Deutschland und der Welt tätig. Die Standorte und Länder werden zukünftig in einer Regionalstruktur geführt. Ein weiteres Ziel der neuen Struktur ist es, sich zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. Darüber hinaus werden die Themen Technologie und Nachhaltigkeit stärker organisatorisch verankert.

Die Effekte von Lieferkettenabrissen, Konsumentenzurückhaltung, Krieg in der Ukraine und hoher Inflation werden auch im kommenden Geschäftsjahr für Herausforderungen sorgen.

BLG LOGISTICS konnte im ablaufenden Geschäftsjahr mit nahezu allen Bestandskunden Fortführungen der bestehenden Verträge vereinbaren. Im Rahmen der strategischen Ausrichtung wird erwartet, dass kontinuierlich eine Geschäftsausweitung durch neue Geschäfte, insbesondere auch mit Bestandskunden, erzielt werden kann. Im Bereich des Personals wird eine Erhöhung der Eigenquote in den Bestandsgeschäften angestrebt, um den hohen Fluktuationen beim Fremdpersonal und damit verbundenen Produktivitätsbeeinträchtigungen entgegenzuwirken.

Im Bereich CKD (Completely Knocked Down) erwarten wir im kommenden Geschäftsjahr steigende Volumina, die im neuen Logistikzentrum C3 in Bremen abgewickelt werden. Mit dem angeschlossenen Umzug werden die Geschäfte auf einer Fläche konsolidiert und optimiert durchgeführt.

Für die Geschäfte in Übersee wird für den Standort Südafrika durch Neugeschäfte im ausgelaufenen Geschäftsjahr von einer stabilen Weiterentwicklung ausgegangen. In den USA wird erwartet, dass sich der Anlauf von Neugeschäften noch negativ auf das Ergebnis auswirken wird. Aus den Gemeinschaftsunternehmen in Indien und Malaysia hat sich BLG LOGISTICS Anfang des Jahres 2023 zurückgezogen.

Mit den Dienstleistungen der Handelslogistik wird sich BLG LOGISTICS auch in Zukunft auf weitere Zielbranchen konzentrieren, um die Branchendiversifikation weiter voranzutreiben.

BLG Cargo im Neustädter Hafen in Bremen ist es gelungen, negative Einflüsse durch Umstellungen von Verkehren und Häfen seitens der Reeder durch die Akquisition von Neugeschäften zu kompensieren. Für 2023 wird von einer gleichbleibenden Umschlagsmenge ausgegangen.

Geschäftsbereich CONTAINER

Für das Geschäftsjahr 2023 wird vor dem Hintergrund der zu erwartenden wirtschaftlichen Rezession damit gerechnet, dass sich die Lieferketten entspannen und Transportund Umschlagsmengen sich spürbar reduzieren. Damit einhergehend wird auch erwartet, dass das Ergebnis des Geschäftsbereichs deutlich zurückgehen wird.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der terminalindividuellen Mengenplanung für das Jahr 2023 wider. Im Februar 2023 wurde die Beendigung des 2M Konsortiums (von Maersk und MSC) zu Januar 2025 verkündet. Wie eine Neuaufstellung aussehen wird ist gegennwärtig noch abzuwarten. Die zwei anderen bestehenden Konsortien der Reedereien bleiben in absehbarer Zeit unverändert bestehen. Für den EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) wird im Zusammenhang mit der avisierten Aufnahme eines ersten Großschiffsdienstes der Allianz des neuen Partners Hapag-Lloyd im April 2023 für das kommende Jahr ein bedeutender Mengenzuwachs erwartet.

Neben den vorgenannten gesamtwirtschaftlichen Trends wirken jedoch noch weitere, branchenspezifische Einflüsse entscheidend auf die Umschlagsvolumina unserer Containerterminals ein. Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen im Chancen- und Risikobericht.

Hinzu kommt mittlerweile die mehr und mehr zunehmende vertikale Ausrichtung der Reedereien entlang der gesamten Logistikkette.

Auf der Kundenseite dominieren derzeit unverändert drei Groß-Konsortien das Marktgeschehen. Ob und inwieweit sich bei den Allianzen – insbesondere bei dem Konsortium 2M – in absehbarer Zeit Veränderungen ergeben, ist derzeit nicht erkennbar.

Der Trend der Container-Reedereien zur Indienststellung weiterer Großcontainerschiffe, und zwar mittlerweile von bis zu 24.000 TEU, hält unvermindert an. Angesichts dieses Trends wird auch die Anzahl der Schiffsanläufe von Großcontainerschiffen an den Terminals der EUROGATE-Gruppe perspektivisch weiter zunehmen.

Als Standortfaktoren für die Containerterminals bleiben die jeweiligen infrastrukturellen Aspekte von großer Bedeutung.

Hinsichtlich der nautischen Rahmenbedingungen in Wilhelmshaven bestehen unverändert keinerlei Einschränkungen. Die Elektrifizierung der zweigleisigen Bahnanbindung wurde plangemäß fertiggestellt.

Geplante Investitionen

Wir passen unsere Investitionsvorhaben den sich stetig ändernden Marktgegebenheiten unter besonderer Betrachtung unserer Liquiditäts- und Ertragslage an. Wesentliche Erweiterungs-, Prozessoptimierungs- und Ersatzinvestitionen sind im kommenden Jahr im Geschäftsbereich AUTOMOBILE unter anderem für den kontinuierlichen Austausch von älteren Lkw und den Rückkauf von Autowaggons aus dem Leasing im Geschäftsfeld AutoTransporte und Schiene vorgesehen. In den Geschäftsfeldern Seehafen- und Inlandterminals liegt der Schwerpunkt der Investitionen in diversen Erweiterungs- und Erneuerungsmaßnahmen von Flächen und Gebäuden sowie der Erneuerung von Umschlagsgeräten. Darüber hinaus werden Investitionen im IT-Bereich zur Optimierung des Netzwerks innerhalb des Geschäftsbereichs vorgenommen. Im Geschäftsbereich CONTRACT betreffen die Investitionen den Auf- und Ausbau neuer Logistikzentren und die Ausweitung von Bestandsgeschäften. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erneuerung technischer Anlagen und Maschinen. Für die notwendigen Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen sowie Investitionen in Prozessoptimierungen ist ein Investitionsvolumen in der Größenordnung von etwa EUR 134 Mio. (ohne Geschäftsbereich CONTAINER) geplant. Die Investitionen werden überwiegend fremdfinanziert.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung der Gruppe

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts herrscht weiterhin Krieg zwischen Russland und der Ukraine, es bestehen weiterhin Spannungen zwischen den USA und China und auch die Energiekrise ist noch nicht ausgestanden. Wir wissen – und bereiten uns sehr intensiv darauf vor, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten 2023 weiter zunehmen werden.

In diesem unsicheren Umfeld erwarten wir nach heutigem Stand aufgrund der beschriebenen Prognose für die BLG-Gruppe Umsatzerlöse leicht über dem Vorjahresniveau. Für das Ergebnis (EBT) erwarten wir, insbesondere aufgrund eines deutlichen geringeren Beteiligungsertrags aus dem Geschäftsbereich CONTAINER - im Geschäftsjahr 2023, insgesamt eine deutliche Reduzierung, welche aber noch spürbar im positiven Bereich liegen wird. Entsprechend werden sich EBIT und RoCE und die EBT-Marge entwickeln. Vor dem Hintergrund der aktuell beschriebenen Lage der Multi-Krisen ist diese Prognose mit einer hohen Unsicherheit behaftet.

TEUR Ist
2022
Prognose
2023
EBT 55.722 deutliche Reduzierung;
positives Ergebnis
EBIT 64.582 deutliche Reduzierung
analog EBT
Umsatz 1.118.980 leicht über dem
Vorjahresniveau
EBT-Marge
(in Prozent)
5,0 deutliche Reduzierung
analog EBT
RoCE
(in Prozent)
5,8 deutliche Reduzierung
analog EBT/EBIT
Erwartete Veränderungen 2023
-- ------------------------------ --
EBT Umsatz EBT-Marge
und EBIT und RoCE
deutliche leicht über deutliche
Reduzierung Vorjahresniveau Reduzierung

Wir verfolgen das Ziel einer ergebnisorientierten und kontinuierlichen Dividendenpolitik. Entsprechend werden wir unsere Aktionär:innen zukünftig je nach wirtschaftlicher Entwicklung angemessen am Ergebnis beteiligen.

Dieser Jahresbericht wurde auf Basis des Deutschen Rechnungslegungsstandards 20 (DRS 20) in der derzeit gültigen Fassung erstellt. Er enthält, abgesehen von historischen Finanzinformationen, zukunftsgerichtete Aussagen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der BLG LOGISTICS, die auf Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen beruhen und mit Formulierungen wie "annehmen", "erwarten" oder ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sind. Diese Aussagen können naturgemäß von tatsächlichen zukünftigen Ereignissen oder Entwicklungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die zukunftsgerichteten Aussagen angesichts neuer Informationen zu aktualisieren.

Gruppenabschluss

92 Gruppengewinn- und
-verlustrechnung
93 Gruppengesamtergebnisrechnung
94 Gruppenbilanz
96 Segmentberichterstattung
97 Gruppeneigenkapitalentwicklung
98 Gruppenkapitalflussrechnung
100 Gruppenanhang
184 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
185 Bestätigungsvermerk des
unabhängigen Abschlussprüfers

Gruppengewinn- und –verlustrechnung

TEUR Referenz 2022 2021
Umsatzerlöse 4 1.118.980 1.050.438
Sonstige betriebliche Erträge 5 53.868 55.199
Materialaufwand 6 -462.018 -423.763
Personalaufwand 7 -475.075 -479.303
Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen 8 -86.999 -80.825
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 -159.535 -123.056
Nettoergebnis aus Wertminderungen 9, 32 -235 515
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 10 77.705 62.302
Abschreibungen auf Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden 10 -2.109 0
Erträge aus langfristigen Finanzforderungen 37 20
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11 9.260 7.336
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11 -18.159 -16.719
Erträge aus übrigen Beteiligungen und verbundenen Unternehmen 2 82
Ergebnis vor Steuern (EBT) 55.722 52.226
Ertragsteuern 33 -4.116 -1.660
Gruppenjahresüberschuss 51.606 50.566
Vom Gruppenjahresüberschuss entfallen auf:
BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- 965 1.154
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG 49.929 47.148
Nicht beherrschende Gesellschafter 712 2.264
51.606 50.566
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert, in EUR) 21 0,25 0,30
davon aus fortgeführten Aktivitäten (in EUR) 0,25 0,30
Dividende der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-
(in EUR)
22 0,28 0,30

Gruppengesamtergebnisrechnung

TEUR Referenz 2022 2021
Gruppenjahresüberschuss 51.606 50.566
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern
Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden 34
Neubewertung von Netto-Pensionsverpflichtungen 36.148 -370
Anteil at Equity einbezogener Unternehmen an Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden 31.180 1.043
Ertragsteuern auf Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden -5.114 -903
62.214 -230
Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können 34
Währungsumrechnung 140 -47
Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten 18.544 4.718
Anteil at Equity einbezogener Unternehmen an Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können -399 1.668
Ertragsteuern auf Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können -111 -25
18.174 6.314
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 80.388 6.084
Gruppengesamtergebnis 131.994 56.650
Vom Gruppenergebnis entfallen auf:
BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- 965 1.154
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG 130.319 53.235
Nicht beherrschende Gesellschafter 710 2.261

131.994 56.650

Gruppenbilanz

Aktiva
TEUR
Referenz 31.12.2022 31.12.2021
A. Langfristiges Vermögen
I. Immaterielle Vermögenswerte 12
1. Firmenwerte 4.288 5.084
2. Andere immaterielle Vermögenswerte 6.617 7.209
3. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 679 8.311
11.584 20.604
II. Sachanlagen 13, 14
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 373.093 360.146
2. Umschlagsgeräte 98.188 96.524
3. Technische Anlagen und Maschinen 39.135 38.702
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
25.938 24.385
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.702 28.894
541.056 548.651
III. Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden 15 234.950 162.349
IV. Langfristige Finanzforderungen 16 228.228 217.627
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte 18 689 574
VI. Latente Steuern 35 5.064 2.356
1.021.571 952.161
B. Kurzfristiges Vermögen
I. Vorräte 17 17.456 17.109
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 184.012 176.992
III. Kurzfristige Finanzforderungen 16 55.059 21.131
IV. Sonstige Vermögenswerte 18 36.237 14.930
V. Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern 35 3.780 2.844
VI. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 19 18.403 33.010
314.947 266.016
1.336.518 1.218.177
An unsere Aktionäre
An unsere Aktionäre
Gruppenlagebericht
Gruppenlagebericht
Gruppenabschluss
Gruppenabschluss
Gruppenbilanz
Gruppenbilanz
Weitere Informationen
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Passiva
TEUR
Referenz 31.12.2022 31.12.2021
A. Eigenkapital 20
I. Einbezogenes Kapital der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-
1. Gezeichnetes Kapital 9.984 9.984
2. Gewinnrücklagen
a. Gesetzliche Rücklage 998 998
b. Andere Gewinnrücklagen 10.086 10.273
21.068 21.255
II. Einbezogenes Kapital der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG
1. Kommanditkapital 51.000 51.000
2. Kapitalrücklage 103.182 103.182
3. Gewinnrücklagen 98.547 58.326
4. Sonstige Rücklagen -4.669 -66.879
5. Rücklage aus der Zeitwertbewertung von Finanzinstrumenten 11.178 -8.088
6. Fremdwährungsausgleichsposten -8.869 -9.441
250.369 128.100
III. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 6.290 6.934
277.727 156.289
B. Langfristige Schulden
I. Langfristige Darlehen (ohne kurzfristigen Anteil) 23 139.441 136.688
II. Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten 24 526.874 529.479
III. Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand 25 2.942 2.826
IV. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 28 3.202 2.568
V. Langfristige Rückstellungen 26 31.154 70.690
VI. Latente Steuern 33 0 218
703.613 742.469
C. Kurzfristige Schulden
I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27 101.596 87.697
II. Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 161.519 162.574
III. Kurzfristiger Anteil für Zuwendungen der öffentlichen Hand 25 81 81
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 28 51.294 44.240
V. Zahlungsverpflichtungen aus Ertragsteuern 36 5.183 1.642
VI. Kurzfristige Rückstellungen 29 35.505 23.185
355.178 319.419
1.336.518 1.218.177

Segmentberichterstattung

TEUR AUTO
MOBILE
2022
AUTO
MOBILE
2021
CONTRACT
2022
CONTRACT
2021
CONTAINER
2022
CONTAINER
2021
Summe
Segmente
2022
Summe
Segmente
2021
Überleitung
2022
Überleitung
2021
Gruppe
2022
Gruppe
2021
Umsatzerlöse mit externen Dritten 579.768 517.975 548.192 542.799 345.098 305.955 1.473.058 1.366.729 -354.078 -316.291 1.118.980 1.050.438
Intersegmenterlöse 3.883 4.804 5.097 5.532 2.257 2.103 11.237 12.439 -11.237 -12.439 0 0
Ergebnis aus at Equity
einbezogenen Unternehmen
-2.286 -202 606 123 52.668 14.867 50.988 14.788 24.608 47.514 75.596 62.302
EBITDA 45.889 49.836 47.759 47.720 129.201 109.120 222.849 206.676 -71.268 -64.344 151.581 142.332
Abschreibungen -48.182 -42.263 -35.344 -35.231 -38.641 -34.968 -122.167 -112.462 35.168 31.637 -86.999 -80.825
Segmentergebnis (EBIT) -2.293 7.573 12.415 12.489 90.560 74.152 100.682 94.214 -36.100 -32.707 64.582 61.507
Zinserträge 74 56 4.600 2.707 972 601 5.646 3.364 3.651 3.992 9.297 7.356
Zinsaufwand -9.477 -8.705 -5.759 -6.560 -11.601 -5.164 -26.837 -20.429 8.678 3.710 -18.159 -16.719
Ergebnis aus übrigen Beteiligungen 0 0 0 81 99 111 99 192 -97 -110 2 82
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0 0 0 0 125 0 125 0 -125 0 0
Segmentergebnis (EBT) -11.696 -1.076 11.256 8.717 80.030 69.825 79.590 77.466 -23.868 -25.240 55.722 52.226
EBT-Marge (in %) -2,0 -0,2 2,1 1,6 23,2 22,8 5,4 5,7 k.A. k.A. 5,0 5,0
Andere Informationen
Sonstige zahlungsunwirksame
Vorgänge
4.305 -5.509 7.405 -18.182 -26.778 -2.799 -15.068 -26.490 26.807 -2.248 11.739 -28.738
Wertminderungen -7.836 0 0 -216 -4.245 -766 -12.081 -982 4.245 766 -7.836 -216
Anteile an Unternehmen,
die at Equity bilanziert werden
1.663 5.112 2.250 1.930 144.769 93.900 148.682 100.942 86.268 61.407 234.950 162.349
Im Segmentvermögen
enthaltene Firmenwerte
4.288 5.084 0 0 512 512 4.800 5.596 -512 -512 4.288 5.084
Segmentvermögen 549.343 536.425 322.114 307.930 618.951 594.506 1.490.408 1.438.861 -397.684 -388.232 1.092.724 1.050.629
Investitionen 28.966 72.782 40.947 44.602 34.037 14.540 103.950 131.924 -31.452 -12.020 72.498 119.904
davon zahlungsunwirksam 2.160 18.705 26.335 31.014 1.324 1.324 29.819 51.043 312 317 30.131 51.360
Segmentschulden 401.833 402.507 279.543 276.008 396.008 378.411 1.077.384 1.056.926 -238.516 -212.815 838.868 844.111
Eigenkapital 65.727 58.324 18.920 4.182 229.345 153.819 313.992 216.325 -36.265 -60.036 277.727 156.289

Gruppeneigenkapitalentwicklung

I.
Einbezogenes Kapital der
BREMER LAGERHAUS
GESELLSCHAFT
-Aktiengesellschaft von 1877-
II.
Einbezogenes Kapital der
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG III.
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
TEUR
Referenz
Gezeich
netes
Kapital
Gewinn
rücklagen
Gesamt Kom
mandit
kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Sonstige
Rücklagen
Rücklage
aus der
Zeitwert
bewertung
von Finanz
instru
menten
Fremd
währungs
ausgleichs
posten
Gesamt Summe Gesamt
Stand zum 31. Dezember 2020 9.984 10.539 20.523 51.000 50.182 22.980 -66.630 -12.951 -10.895 33.686 5.532 59.741
Veränderungen im Geschäftsjahr
Gruppenjahresergebnis 0 1.154 1.154 0 0 47.148 0 0 0 47.148 2.264 50.566
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge
und Aufwendungen
32, 33 0 0 0 0 0 0 -230 4.863 1.454 6.087 -3 6.084
Gruppengesamtergebnis 0 1.154 1.154 0 0 47.148 -230 4.863 1.454 53.235 2.261 56.650
Dividenden/Entnahmen 0 -422 -422 0 0 -11.314 0 0 0 -11.314 -859 -12.595
Einlagen 0 0 0 0 53.000 0 0 0 0 53.000 0 53.000
Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 -488 -19 0 0 -507 0 -507
Stand zum 31. Dezember 2021 20 9.984 11.271 21.255 51.000 103.182 58.326 -66.879 -8.088 -9.441 128.100 6.934 156.289
Veränderungen im Geschäftsjahr
Gruppenjahresergebnis 0 965 965 0 0 49.929 0 0 0 49.929 712 51.606
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge
und Aufwendungen
32, 33 0 0 0 0 0 0 62.210 19.266 -1.086 80.390 -2 80.388
Gruppengesamtergebnis 0 965 965 0 0 49.929 62.210 19.266 -1.086 130.319 710 131.994
Dividenden/Entnahmen 0 -1.152 -1.152 0 0 -8.765 0 0 0 -8.765 -1.228 -11.145
Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 -943 0 0 1.658 715 -126 589
Stand zum 31. Dezember 2022 20 9.984 11.084 21.068 51.000 103.182 98.547 -4.669 11.178 -8.869 250.369 6.290 277.727

Gruppenkapitalflussrechnung

TEUR Referenz 2022 2021
Ergebnis vor Steuern 55.722 52.226
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Nutzungsrechte,
Finanzanlagen und langfristige Finanzforderungen
89.108 80.825
Zuschreibungen zu langfristigen Finanzforderungen -2.664 0
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -1.075 -7.713
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen -77.705 -62.302
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen -2 -82
Zinsergebnis 8.862 9.363
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 11.231 -28.738
83.477 43.579
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -7.894 34.503
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte -12.504 7.475
Veränderung der Vorräte -470 -1.659
Veränderung der Zuwendungen der öffentlichen Hand 115 76
Veränderung der Rückstellungen 8.872 -12.729
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.342 2.556
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten 11.066 9.497
13.527 39.719
Einzahlungen für Zinsen 3.345 7.923
Auszahlungen für Zinsen -17.664 -16.008
Auszahlungen für Ertragsteuern -4.251 -7.648
-18.570 -15.733
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 78.434 67.565
An unsere Aktionäre
An unsere Aktionäre
Gruppenlagebericht
Gruppenlagebericht
Gruppenabschluss
Gruppenabschluss
Gruppenkapitalflussrechnung
Gruppenkapitalflussrechnung
Weitere Informationen
Weitere Informationen
TEUR Referenz 2022 2021
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und immaterieller Vermögenswerte 1.645 82.260
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögenswerte -42.366 -68.131
Auszahlungen für Investitionen in at Equity einbezogene Unternehmen -25 -14
Auszahlungen aus Gewährung von Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen -563 -570
Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 19 12
Einzahlungen/Auszahlungen für Unternehmenskäufe, abzüglich erworbener liquider Mittel 0 50
Einzahlungen aus der Tilgung von Leasingforderungen 19.921 19.799
Einzahlungen aus erhaltenen Dividenden 1.267 1.109
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -20.102 34.515
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Unternehmenseignern 0 53.000
Einzahlungen aus der Tilgung von Darlehen an Unternehmenseigner 735 2.820
Auszahlungen aus Gewährung von Darlehen an Unternehmenseigner -870 -735
Auszahlungen an Unternehmenseigner -11.145 -12.595
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 33.829 47.241
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -30.547 -42.631
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -62.859 -73.250
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 37 -70.857 -26.150
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -12.525 75.930
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -1.289 0
Veränderung der Zahlungsmittel aufgrund von Umrechnungseinflüssen -261 -549
Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres 11.440 -63.941
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 37 -2.635 11.440
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres
Liquide Mittel 18.403 33.010
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -21.038 -21.570
-2.635 11.440

Inhaltsverzeichnis Gruppenanhang

102 Grundlagen

102 1. Grundlagen der Gruppenrechnungslegung

105 Segmentberichterstattung und operatives Ergebnis

105 2. Geschäftstätigkeit der BLG-Gruppe
107 3. Erläuterungen zur Segmentberichter
stattung
109 4. Erlöse aus Verträgen mit Kunden
111 5. Sonstige betriebliche Erträge
111 6. Materialaufwand
111 7. Personalaufwand
112 8. Abschreibungen und Wertminderungen auf
langfristige immaterielle Vermögenswerte,
Sachanlagen und Nutzungsrechte aus
Leasingverhältnissen

112 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

113 10. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen

113 11. Zinsergebnis

114 Vermögenswerte und Leasing

138 Kapitalstruktur

138 20. Eigenkapital
139 21. Ergebnis je Aktie der BLG
AG
139 22. Dividende je Aktie
139 23. Langfristige Darlehen
140 24. Sonstige Finanzverbindlichkeiten
141 25. Abgegrenzte Zuwendungen der
öffentlichen Hand
141 26. Langfristige Rückstellungen
145 27. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
145 28. Sonstige finanzielle und nicht
finanzielle Verbindlichkeiten
146 29. Kurzfristige Rückstellungen
147 30. Eventualverbindlichkeiten
147 31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gruppenstruktur und Konsolidierungsgrundsätze

Sonstige Erläuterungen

Finanzinstrumente

32. Finanzinstrumente

Ertragsteuern

Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

  1. Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

Gruppenanhang

Grundlagen

1. Grundlagen der Gruppenrechnungslegung

An der Spitze der BLG-Gruppe (BLG LOGISTICS) stehen mit der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen (BLG AG), und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen (BLG KG), zwei Unternehmen, die aufgrund der Organidentität und der besonderen Eigentümerstruktur rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch eng verbunden sind. Da die BLG AG eine Beherrschung der BLG KG i. S. d. IFRS 10 als nicht gegeben ansieht, erstellt sie gemeinsam mit der BLG KG einen Gruppenabschluss (kombinierter Abschluss) unter der Bezeichnung BLG LOGISTICS mit der BLG AG und der BLG KG als einheitliches Mutterunternehmen.

Der Gruppenabschluss der BLG LOGISTICS für das Geschäftsjahr 2022 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten, zum 31. Dezember 2022 verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegung durch das IFRS Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die veröffentlicht und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens der Europäischen Union übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind für alle im Gruppenabschluss angegebenen Perioden konsistent von allen Gruppengesellschaften angewendet worden.

Die Geschäftsjahre der BLG AG und der BLG KG sowie deren einbezogener Tochterunternehmen entsprechen dem Kalenderjahr. Der Stichtag des Gruppenabschlusses entspricht dem Abschlussstichtag der aufstellenden Gesellschaften.

Die in das Handelsregister des Amtsgerichts Bremen eingetragenen Gesellschaften BLG AG (HRB 4413) und BLG KG (HRA 21448) haben ihren Sitz in Bremen/Deutschland, Präsident-Kennedy-Platz 1.

Der Gruppenabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Angaben erfolgen in TEUR, sofern nicht anders angegeben.

Der Gruppenabschluss wurde grundsätzlich auf der Grundlage historischer Anschaffungskosten aufgestellt; Ausnahmen ergeben sich lediglich bei derivativen Finanzinstrumenten und Finanzinstrumenten der Kategorien "erfolgswirksam bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet".

Der Vorstand der BLG AG hat den Gruppenabschluss am 31. März 2023 zur Veröffentlichung und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Gruppenabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Gruppenabschluss billigt.

Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Abschlusserstellung in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und die Ausübung von Ermessen hinsichtlich einzelner Sachverhalte durch das Management, die Auswirkungen auf die im Gruppenabschluss ausgewiesenen Werte haben können.

Ermessensentscheidungen

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Gruppenabschluss erfassten Beträge am wesentlichsten beeinflussen, sind in den nachstehenden Erläuterungen enthalten:

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Gruppenanhang Gruppenanhang

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Bestimmung, ob Beherrschung vorliegt (Erläuterungen Nummern 38 und 39)

Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, betreffen insbesondere folgende Erläuterungen:

Die vorgenommenen Schätzungen wurden weitgehend auf Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Fortführungsprämisse vorgenommen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente der Gruppe werden basierend auf den verwendeten Bewertungsverfahren in verschiedene Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, die wie folgt definiert sind:

  • Stufe 1: notierte (nicht berichtigte) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
  • Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Inputparameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind
  • Stufe 3: Verfahren, die Inputparameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden

Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in Erläuterung Nummer 32 enthalten.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat die Gruppe die folgenden neuen/überarbeiteten und für die BLG LOGISTICS relevanten Standards angewandt, welche im Geschäftsjahr 2022 erstmalig verbindlich anzuwenden waren:

Standards Anwendungs
pflicht für
Geschäftsjahre ab
Änderungen an IFRS 3 "Unternehmenszu
sammenschlüsse" (Verweis auf das Rah
menkonzept der IFRS)
1. Januar 2022
Änderungen an IFRS 16 "Leasingverhält
nisse" (Mietzugeständnisse im Zusammen
hang mit COVID-19 über den 30. Juni
2021 hinaus)
1. April 2021
Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen"
(Erlöse vor beabsichtigter Nutzung)
1. Januar 2022
Änderungen an IAS 37 "Rückstellungen,
Eventualverbindlichkeiten und Eventual
forderungen" (Belastende Verträge -
Kosten der Vertragserfüllung)
1. Januar 2022
diverse Standards: Annual Improvements
Project 2018-2020
1. Januar 2022

Die Änderungen an IFRS 16 "Leasingverhältnisse" (Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19) wurden durch die BLG LOGISTICS bereits vorzeitig im Jahr 2020 angewendet. Das IASB hat die Erleichterungen zur Bilanzierung von Mietzugeständnissen im Zusammenhang mit COVID-19 bis zum 30. Juni 2022 verlängert.

Auswirkungen der Änderungen der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Die neuen/überarbeiteten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen zur Folge. Eine Anpassung der Vorjahresbeträge ist insoweit nicht erfolgt.

Nicht verpflichtende Anwendung neuer oder geänderter Standards und Interpretationen

Die in der Tabelle dargestellten, bereits durch das IASB verabschiedeten, überarbeiteten oder neu erlassenen Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2022 noch nicht verpflichtend anzuwenden.

BLG LOGISTICS plant, die neuen Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung im Gruppenabschluss zu berücksichtigen. Die für die Geschäftstätigkeit der Gruppe relevanten neuen Standards und Interpretationen werden Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen der Gruppe haben; wesentliche Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden oder die Darstellung der Ertragslage im Gruppenabschluss werden sich hieraus jedoch nicht ergeben.

Standards Anwendungspflicht für
Geschäftsjahre
beginnend ab1
Übernahme
durch EU
Kommission
Änderugen an IFRS 16 "Leasingverhältnisse" (Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and
leaseback-Transaktion)
1. Januar 2024 Nein
IFRS 17 "Versicherungsverträge" 1. Januar 2023 Ja
Änderungen an IFRS 17 "Versicherungsverträge" (Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und
IFRS 9 -
Vergleichsinformationen)
1. Januar 2023 Ja
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IFRS Practice Statement 2
"Vornahme von Wesentlichkeitseinschätzungen" (Angaben zu Rechnungslegungsmetho
den)
1. Januar 2023 Ja
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"
(Klassifizierung von Schulden als kurzfristig oder langfristig)
1. Januar 2024 Nein
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"
(Langfristige Schulden mit Covenants)2
1. Januar 2024 Nein
Änderungen an IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungs
bezogenen Schätzungen und Fehlern" (Definition von rechnungslegungsbezogenen
Schätzungen)
1. Januar 2023 Ja
Änderungen an IAS 12 "Ertragsteuern" (Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und
Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen)
1. Januar 2023 Ja

1 Erstanwendungszeitpunkt laut EU-Recht, soweit bereits in EU-Recht übernommen.

2 Die Änderungen ergänzen die Änderungen an IAS 1 zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig.

Segmentberichterstattung und operatives Ergebnis

2. Geschäftstätigkeit der BLG-Gruppe

Die BLG-Gruppe ist als internationaler Seehafen- und Logistikdienstleister mit den operativen Geschäftsbereichen AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER für ihre Kunden aus Industrie und Handel in über 100 Gesellschaften und Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien vertreten.

Das Leistungsspektrum reicht vom Betrieb der Seehafenterminals in Europa bis hin zum komplexen Supply Chain Management mit Value Added Services auf internationaler Ebene. Im Folgenden werden die wesentlichen Leistungen der Geschäftsbereiche getrennt nach Geschäftsfeldern dargestellt.

AUTOMOBILE

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE bietet in den Geschäftsfeldern Seehafenterminals, Inlandterminals, AutoTransporte, Schiene und Süd-/Osteuropa alle Dienstleistungen in der Fertigfahrzeuglogistik an.

Die Standorte des Geschäftsfelds Seehafenterminals dienen als Knotenpunkte und sind Exporthäfen für die europäische Fahrzeugproduktion nach Übersee wie China, Japan, Korea, USA, Australien, Südafrika sowie Skandinavien. Als Importhäfen erbringen diese Terminals sämtliche Leistungen für den europäischen Fahrzeugmarkt. Die Dienstleistungen umfassen neben dem Pkw-Umschlag auch die klassische Lagerlogistik sowie eine Vielzahl technischer Dienstleistungen wie Pre-Delivery-Inspection (PDI), Sondereinbauten und Umrüstungen für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge. Um die Kompetenzen für den Umschlag von Schwergütern zu bündeln, sind die Logistik für die Offshore- und Onshore-Windenergie sowie der High&Heavy-Umschlag in Bremerhaven in das Geschäftsfeld Seehafenterminals integriert. Auch der Umschlag für konventionelle Güter im Neustädter Hafen in Bremen ist den Seehafenterminals zugeordnet. Hierzu zählen der Umschlag, die Lagerung und weitere logistische Dienstleistungen zur Abwicklung von Papier-, Forst- und Stahlprodukten sowie Projektgeschäften und der Umschlag weiterer schwerer oder sperriger Güter.

Die Inlandterminals bieten kurze Wege zum europäischen Autobahnnetz, eigene Bahnanschlüsse und überwiegend eine direkte Anbindung an die Wasserstraßen. Mit dem Netzwerk werden zuverlässige Logistikketten gestaltet – von den Automobilherstellern in allen Teilen der Welt bis zu den Autohändlern und privaten Endkunden in den jeweiligen Bestimmungsländern. Die Leistungen umfassen Pkw-Umschlag, Lagerlogistik und technische Dienstleistungen, z. B. die Aufbereitung von jungen Gebrauchtfahrzeugen, Auktionen, Internetverkauf.

Darüber hinaus ist BLG LOGISTICS über das Geschäftsfeld Süd-/Osteuropa mit mehreren See- und Binnenterminals in Europa vertreten.

In den Geschäftsfeldern AutoTransporte und Schiene liegt die Kernkompetenz in Transporten im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsverkehr. Zu den Leistungen gehören auch individuelle Transporte oder spezielle Shuttle-Konzepte. Dabei steht die Modernisierung der Flotten im Vordergrund, um den Kunden emissionsarme Transportketten bieten zu können.

Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt im Geschäftsbereich AUTOMOBILE im Regelfall in Höhe des Betrags, der in Rechnung gestellt werden darf, da die abgerechneten Beträge dem Wert der bereits erbrachten Leistungen entsprechen. Abrechnung und Zahlung der Leistungen erfolgen überwiegend monatlich. Basis sind die Anzahl bearbeiteter bzw. transportierter Fahrzeuge und die vereinbarten Stückpreise. Teilweise erfolgt die Abrechnung bereits vor der vollständigen Erbringung der Leistungsverpflichtung oder erst nach Durchführung aller Leistungsschritte. Der Teil der von den Kunden erhaltenen Gegenleistungen, für den die Leistungserbringung noch aussteht, wird als Vertragsverbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen. In diesen Fällen erfolgt die Erfassung der Umsatzerlöse erst dann, wenn die Leistungen auf den Kunden übertragen worden sind. Bereits erbrachte Leistungen, bei denen noch keine Rechnungstellung erfolgt ist, werden als Vertragsvermögenswerte in der Bilanz erfasst.

CONTRACT

Der Geschäftsbereich CONTRACT entwickelt kundenindividuelle Logistiklösungen. Leistungsschwerpunkte sind die Autoteilelogistik, Industrie- und Produktionslogistik, Handels- und Distributionslogistik sowie speditionelle Dienstleistungen.

Die Geschäftsfelder Industrielogistik (Europa und Übersee) bilden logistische Aktivitäten für die produzierende Wirtschaft ab. Im Segment der Automobilproduzenten umfasst dieses neben der Beschaffungslogistik von den Zulieferern und der Versorgung der Produktionslinien auch die Konsolidierung, Aufbereitung, Verpackung und den Versand für die Versorgung der Produktionswerke. Komplexe Systemdienstleistungen sichern die zuverlässige Versorgung der Montagelinien im In- und Ausland. Mit Vormontagen von Fahrzeugkomponenten und produktionsnahen Arbeitsprozessen fungiert das Geschäftsfeld Industrielogistik als verlängerte Werkbank der Automobilhersteller.

In Industrieunternehmen anderer Branchen werden komplexe Warenflüsse rund um die Produktion gestaltet und optimiert. Das Leistungsangebot umfasst zudem die Verund Entsorgung von Fertigungslinien, On-Site-Logistik zur optimalen Gestaltung der innerbetrieblichen Warenströme, Leergut-Management und komplexe Montagen. Darüber hinaus werden speditionelle Tätigkeiten zur Planung und Disposition von Landtransporten abgewickelt.

Im Geschäftsfeld Handelslogistik werden Konzeption, Implementierung, Management und Durchführung komplexer logistischer Prozesse für Handelsunternehmen durchgeführt. In allen Segmenten des Geschäftsfelds Handelslogistik werden den Kunden Lösungen aus einer Hand angeboten. Dies betrifft vor allem die Bereiche E-Commerce, Multi-Channel-Retailing, Aufbereitung und Value Added Services an Waren, Vereinnahmung und Bearbeitung von Retouren sowie das Handling von liegender und hängender Ware im Segment Fashionlogistik. Innovative Lösungen für renommierte Kunden werden mithilfe eigener IT-Kompetenz individuell entwickelt und sichern umfassende Informationstransparenz und Warenbewegungen. Darüber hinaus umfasst das Geschäftsfeld Handelslogistik den Umschlag und die Lagerung von Kühl- und Tiefkühlgütern am Containerterminal Bremerhaven sowie alle dazugehörigen Dienstleistungen.

Im Rahmen einer Neuorganisation des Geschäftsbereiches wird die bisherige Trennung in die Geschäftsfelder Industrie- und Handelslogistik durch drei Kompetenzbereiche abgelöst. Der Bereich Contract Operations legt den Fokus im Rahmen der Neuaufteilung nach Regionen verstärkt auf die Nähe zum Kunden. Der Bereich Customer & Business Development setzt seinen Schwerpunkt auf die Entwicklungen am Markt und positioniert sich damit wettbewerbsfähig und flexibel. Durch Performance Support wird die Organisation intrinsisch gestärkt und damit zukunftsfähig und transparent. Insgesamt hilft die Bündelung der Kompetenzen, gegenüber Kunden breiter aufgestellt zu sein, von Synergien zu profitieren und Lösungen noch kundenindividueller zu gestalten.

Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt im Geschäftsbereich CONTRACT regelmäßig in Höhe des Betrags, der in Rechnung gestellt werden darf, da die abgerechneten Beträge dem Wert der bereits erbrachten Leistungen entsprechen. Abrechnung und Zahlung der Leistungen erfolgen überwiegend monatlich. Kapitalintensive Leistungen wie die Bereitstellung von Flächen und Lagerplätzen werden überwiegend zu Fixpreisen, zum Teil aber auch entsprechend der tatsächlichen Nutzung abgerechnet. Basis für die Abrechnung personalintensiver Leistungen sind Preise je Leistungseinheit oder eine Kombination aus fixer Basisvergütung und variabler Vergütung je Leistungseinheit, teilweise unter Anwendung von Volumenstaffeln.

CONTAINER

Der Geschäftsbereich CONTAINER wird durch das Gemeinschaftsunternehmen EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, repräsentiert, an dem die BLG 50 Prozent der Geschäftsanteile hält. EUROGATE hat eigene Tochterund Beteiligungsunternehmen. Die Gesellschaften der EUROGATE-Gruppe werden nach der Equity-Methode in den Gruppenabschluss einbezogen.

Der Schwerpunkt der Tätigkeiten der EUROGATE-Gruppe umfasst den Containerumschlag auf dem europäischen Kontinent. EUROGATE betreibt – teilweise mit Partnern – Containerterminals in Bremerhaven, Hamburg, Wilhelmshaven, an den italienischen Standorten La Spezia, Ravenna und Salerno, in Tanger, Marokko, in Limassol, Zypern, und in Ust-Luga, Russland. Ferner ist EUROGATE an mehreren Binnenterminals sowie Eisenbahnverkehrsunternehmen beteiligt.

Als Sekundärdienstleistungen werden intermodale Dienste – Transporte von Seecontainern von und zu den Terminals –, Reparaturen, Depothaltung und Handel von Containern, cargomodale Dienste sowie technische Serviceleistungen angeboten.

3. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 wird für die Segmentierung auf die interne Steuerung und Berichtsstruktur abgestellt. Bezogen auf BLG LOGISTICS bedeutet dies, dass die Segmentberichterstattung entsprechend der Gruppenstruktur nach Geschäftsbereichen erfolgt, das heißt, der Geschäftsbereich CONTAINER wird in der Segmentberichterstattung unverändert als eigenes Segment ausgewiesen und in der Spalte Überleitung wieder eliminiert. Parallel dazu wird das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen, das im Wesentlichen das Ergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER umfasst, entsprechend der internen Steuerung als Teil des EBIT ausgewiesen. Dies gilt auch für die übrigen Gesellschaften, die nach der Equity-Methode einbezogen werden.

Den Geschäftsbereichen AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER sind jeweils ganze Unternehmen zugeordnet. Diese Unternehmen stellen jeweils operative Segmente dar, die für die Berichterstattung entsprechend den Geschäftsbereichen zusammengefasst werden, da sie sich in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld bewegen und große Ähnlichkeiten in ihren Dienstleistungen, Prozessen und Kundengruppen aufweisen.

Die Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT waren 2022 in acht Geschäftsfelder untergliedert. Die operative Führung der Geschäftsfelder, einschließlich der Ergebnisverantwortung, obliegt den jeweiligen Geschäftsfeldleitungen der Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT sowie der Gruppengeschäftsführung des Teilkonzerns EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG für den Geschäftsbereich CONTAINER.

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE umfasst im Wesentlichen die Gesellschaften BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, BLG AutoTransport GmbH & Co. KG sowie die BLG AutoRail GmbH.

Die wesentlichen Unternehmen des Geschäftsbereichs CONTRACT sind die BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, die BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG und die BLG Sports & Fashion Logistics GmbH.

Der Geschäftsbereich CONTAINER umfasst die 50-prozentige Beteiligung an der operativen Führungsgesellschaft EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG der EUROGATE-Gruppe.

Die Geschäftstätigkeit der Geschäftsbereiche ist in der Erläuterung Nummer 2 umfassend beschrieben.

Die BLG AG und die BLG KG als Management- und Finanzholding der BLG-Gruppe bilden kein operatives Segment im Sinne von IFRS 8. Diese Zentralbereiche sind mit ihrem Vermögen, ihren Schulden und ihrem Ergebnis in der Überleitungsspalte enthalten. In Bezug auf Angaben zu Mitarbeitenden werden die Zentralbereiche "Services" genannt. Die entsprechenden Angaben sind dem Gruppenlagebericht zu entnehmen.

BLG LOGISTICS ist ganz überwiegend in Deutschland tätig. Vom Gruppenumsatz entfallen TEUR 1.070.318 (Vorjahr: TEUR 1.016.393) auf das Inland und TEUR 48.662 (Vorjahr: TEUR 34.045) auf das Ausland. Grundlage für die Zuordnung ist der Ort der Leistungserbringung durch die Gruppe. Von den langfristigen immateriellen Vermögenswerten und den Sachanlagen der Gruppe sind TEUR 529.555 (Vorjahr: TEUR 551.089) im Inland und TEUR 23.084 (Vorjahr: TEUR 18.167) im Ausland belegen.

Mit dem größten Kunden der Gruppe wurden in den Geschäftsbereichen AUTOMOBILE und CONTRACT rund 18 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) der gesamten Gruppenumsatzerlöse erzielt. Davon entfielen TEUR 196.156 (Vorjahr: TEUR 178.956) auf das Inland und TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 2.658) auf das Ausland. Mit dem zweitgrößten Kunden der Gruppe in den Geschäftsbereichen AUTOMO-BILE und CONTRACT wurden rund 10 Prozent (Vorjahr: 11 Prozent) der gesamten Gruppenumsatzerlöse erzielt. Davon entfielen TEUR 100.004 (Vorjahr: TEUR 109.756) auf das Inland und TEUR 7.982 (Vorjahr: TEUR 858) auf das Ausland.

Die Steuerung von BLG LOGISTICS erfolgt auf der Grundlage der nach IFRS ermittelten Daten der operativen Segmente; die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gelten für die Segmente in gleicher Weise wie für die gesamte Gruppe. Zentrale Messgrößen für den Erfolg der Segmente sind die Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT), das Ergebnis vor Steuern (EBT) und die EBT-Marge. Auf Gruppenebene wird darüber hinaus der RoCE (Return on Capital Employed) ermittelt.

Abrechnungen von Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen wie unter fremden Dritten.

Die Abschreibungen beziehen sich auf das Segmentanlagevermögen einschließlich der Nutzungsrechte.

Das Segmentvermögen enthält nicht die Anteile an Unternehmen, die at Equity einbezogen werden, sowie die latenten und laufenden Steuern. Nicht betriebsnotwendiges Segmentvermögen besteht nicht. Gruppeninterne Unterleasingverhältnisse werden entsprechend der internen Steuerung nur beim Endnutzer bilanziert.

Die Segmentschulden umfassen die Leasingverbindlichkeiten sowie die zur Finanzierung erforderlichen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen ohne zinstragende Darlehen.

Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von Sachanlagen, Nutzungsrechten sowie langfristigen immateriellen Vermögenswerten.

Die Überleitung der Summe der berichtspflichtigen Segmente auf die Gruppendaten stellt sich für die wesentlichen Posten der Segmentberichterstattung wie folgt dar:

Umsatzerlöse mit
externen Dritten
TEUR
2022 2021
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
1.473.058 1.366.729
Geschäftsbereich
CONTAINER
-345.098 -305.955
Konsolidierung -8.980 -10.336
Umsatzerlöse der Gruppe 1.118.980 1.050.438
EBIT
TEUR
2022 2021
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
100.682 94.214
Zentralbereiche/
Übriges EBIT
-52.643 -23.552
Geschäftsbereich
CONTAINER -90.560 -74.152
Konsolidierung 107.103 64.997
EBT
TEUR
2022 2021
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
79.590 77.466
Zentralbereiche /
Übriges EBT
-21.340 -16.001
Geschäftsbereich
CONTAINER
-80.030 -69.825
Konsolidierung 77.502 60.586
Segmentergebnis (EBT)
der Gruppe
55.722 52.226
Vermögen
TEUR
2022 2021
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
1.490.408 1.438.861
Zentralbereiche /
Übriges Vermögen
746.288 772.313
Anteile an at Equity
einbezogenen Unternehmen
234.950 162.349
Aktive latente Steuern 5.064 2.356
Erstattungsanspruch
Ertragsteuern
3.780 2.844
Geschäftsbereich
CONTAINER
-618.951 -594.506
Konsolidierung -525.022 -566.040
Vermögen der Gruppe
(Aktiva)
1.336.518 1.218.177

An unsere Aktionäre
Gruppenlageberic

Eine Beschreibung der wesentlichen Leistungen der Geschäftsbereiche getrennt nach Geschäftsfeldern ist in Erläuterung Nummer 2 enthalten.

Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt in der BLG-Gruppe im Regelfall gemäß IFRS 15.B16 in Höhe des Betrags, der in Rechnung gestellt werden darf, da die abgerechneten Beträge dem Wert der bereits erbrachten Leistungen entsprechen. BLG LOGISTICS macht daher von der Erleichterungsvorschrift in IFRS 15.121 (b) Gebrauch und legt den Betrag der verbleibenden Leistungsverpflichtungen für diese Verträge nicht offen.

In den folgenden Tabellen wird eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Leistungsarten und nach Geschäftsfeldern einschließlich einer Überleitung der untergliederten Umsatzerlöse auf die Geschäftsbereiche AUTOMOBILE und CONTRACT vorgenommen. Der Geschäftsbereich CONTAINER ist aufgrund der Einbeziehung nach der Equity-Methode in der Darstellung nicht enthalten. Eine Aufgliederung nach den im Inland und im Ausland erwirtschafteten Umsatzerlösen ist in Erläuterung Nummer 3 enthalten.

Nach Leistungsarten
TEUR
AUTOMOBILE
2022
AUTOMOBILE
2021
CONTRACT
2022
CONTRACT
2021
Gesamt
2022
Gesamt
2021
Speditions-
und
Transportleistungen 276.718 250.794 52.070 88.048 328.788 338.842
Umschlagserlöse 127.716 116.314 235.524 217.666 363.240 333.980
Sonstige logistische
Dienstleistungen und Beratung
63.219 59.967 142.962 132.341 206.181 192.308
Miet-
und Lagererlöse
51.578 41.337 40.957 36.610 92.535 77.947
Materialverkäufe 24.782 11.732 12.714 15.015 37.496 26.747
Personal-
und
Gerätegestellung
1.452 1.340 22.987 22.105 24.439 23.445
Containerpacking 2.498 2.912 3.661 3.340 6.159 6.252
Schiffserlöse 4.695 4.092 0 0 4.695 4.092
Übrige 27.110 29.487 37.317 27.674 64.427 57.161
Summe 579.768 517.975 548.192 542.799 1.127.960 1.060.774
Konsolidierung -3.883 -4.804 -5.097 -5.532 -8.980 -10.336

Gesamt 575.885 513.171 543.095 537.267 1.118.980 1.050.438

Schulden
TEUR
2022 2021
Summe der berichts
pflichtigen Segmente
1.077.384 1.056.926
Zentralbereiche /
Übrige Schulden
105.761 114.965
Eigenkapital 277.727 156.289
Langfristige Darlehen (ohne
kurzfristigen Anteil) angepasst
139.441 136.689
Sonstige langfristige
Finanzverbindlichkeiten
60.013 59.172
Passive latente Steuern 0 218
Kurzfristiger Anteil
langfristiger Darlehen
20.469 21.699
Geschäftsbereich
CONTAINER
-396.008 -378.411
Konsolidierung 51.731 50.630
Schulden der Gruppe
(Passiva)
1.336.518 1.218.177

4. Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Umsatzerlöse

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse zu dem Zeitpunkt oder über den Zeitraum der Erfüllung der Leistungsverpflichtung erfasst, zu dem der Kunde die Verfügungsgewalt erlangt hat.

Die Höhe der Umsatzerlöse wird auf Basis der mit dem Kunden vereinbarten Gegenleistung im Austausch für die Übertragung zugesagter Güter oder Dienstleistungen ermittelt.

Nach Geschäftsfeldern
TEUR
2022 2021
AUTOMOBILE
Seehafenterminals 267.071 235.527
Inlandterminals 59.236 52.353
AutoTransporte 129.064 114.172
Schiene 98.562 97.421
Süd-/Osteuropa 21.952 13.698
575.885 513.171
CONTRACT
Industrielogistik (Europa) 261.068 263.862
Industrielogistik (Übersee) 30.569 23.157
Handelslogistik 251.458 240.028
Spedition 0 10.220
543.095 537.267

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden

Vertragsvermögenswerte betreffen im Wesentlichen Ansprüche auf den Erhalt von Gegenleistungen von Kunden aus der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen, für die am Bilanzstichtag noch keine Rechnungstellung erfolgt ist. In der Bilanz erfolgt der Ausweis unter den Sonstigen Vermögenswerten (Erläuterung Nummer 18).

Die Vertragsvermögenswerte werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, wenn der Anspruch auf Erhalt der Gegenleistung unbedingt wird. Dies ist der Fall, wenn der Zahlungsanspruch fällig ist oder die Fälligkeit automatisch durch Zeitablauf eintritt.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem vereinfachten Ansatz vorgenommen. Danach ist die Höhe der Risikovorsorge auf Basis der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle zu bestimmen. Änderungen des Ausfallrisikos sind nicht nachzuverfolgen. Die Wertberichtigungen werden netto als gesonderte Position in der GuV ausgewiesen. Wir verweisen hierzu auch auf Erläuterung Nummer 32.

Da die Risikostruktur der Vertragsvermögenswerte im Wesentlichen der Risikostruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht, werden für die Wertberichtigungen dieselben erwarteten Ausfallquoten angesetzt. Die Ermittlung der Ausfallquoten ist in Erläuterung Nummer 18 dargestellt.

Vertragsverbindlichkeiten resultieren aus Vorauszahlungen von Kunden oder bereits vor (vollständiger) Erfüllung der Leistungsverpflichtungen bestehenden unbedingten Ansprüchen auf Erhalt der Gegenleistung vom Kunden. Umsatzerlöse werden erst dann erfasst, wenn die Leistungen auf den Kunden übertragen worden sind. In der Bilanz erfolgt der Ausweis unter den Sonstigen Verbindlichkeiten (Erläuterung Nummer 28). Gesamt 1.118.980 1.050.438 Vertragsverbindlichkeiten

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Vertragsvermögenswerte 17.159 7.854
Vertragsverbindlichkeiten 1.848 1.873

Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen zur Entwicklung der Vertragsvermögenswerte und der Vertragsverbindlichkeiten.

2022 2021
7.887 6.449
-7.268 -5.321
16.594 6.759
17.213 7.887
-54 -33
17.159 7.854
TEUR 2022 2021
Stand 1. Januar (brutto) 1.873 832
Im Berichtsjahr erfasste
Umsatzerlöse:
-1.062 -676
davon zu Beginn des
Berichtsjahres in den
Vertragsverbindlichkeiten
enthalten
-1.062 -676
Erhöhung durch erhaltene
Zahlungen (ohne Beträge,
die im Berichtsjahr als
Umsatzerlöse erfasst wurden)
1.253 1.717
Veränderungen im Konsolidie
rungskreis
0 0
Sonstige Veränderungen -216 0
Stand 31. Dezember 1.848 1.873

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den Vertragsvermögenswerten stellten sich zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:

TEUR 31.12.2022
nicht
überfällig
31.12.2021
nicht
überfällig
Erwartete Ausfallquote
(gewichteter Durchschnitt)
0,32% 0,42%
Nominalbeträge 17.213 7.887
Wertberichtigungen -54 -33
Buchwerte 17.159 7.854

Die Wertberichtigungen auf Vertragsvermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR 2022 2021
Stand am
Geschäftsjahresanfang
33 20
Wertberichtigungen
des Geschäftsjahres
Zuführungen 24 17
Auflösungen -3 -4
Stand am
Geschäftsjahresende
54 33

5. Sonstige betriebliche Erträge

2022 2021
22.215 15.980
8.792 7.755
7.777 8.393
2.692 3.262
2.086 2.005
1.426 1.328
1.172 8.261
875 824
620 324
40 105
6.173 6.962
53.868 55.199

Die Erbbauzinsen und Mieterträge entfallen mit TEUR 1.294 (Vorjahr: TEUR 1.371) auf Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen über eigenes Anlagevermögen und mit TEUR 792 (Vorjahr: TEUR 634) auf Erträge aus Unterleasingverhältnissen (siehe Erläuterung Nummer 14).

6. Materialaufwand

Gesamt 462.018 423.763
Veränderung des Bestands
an unfertigen Erzeugnissen
und Leistungen sowie
fertigen Erzeugnissen
-3 1
Aufwendungen für Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe
100.711 78.332
Aufwendungen für
Fremdpersonal
107.073 101.969
Aufwendungen für sonstige
bezogene Leistungen
254.236 243.462
TEUR 2022 2021

7. Personalaufwand

TEUR 2022 2021
Löhne und Gehälter 393.167 394.847
Gesetzliche soziale
Aufwendungen
77.714 79.305
Aufwendungen für Alters
versorgung, Unterstützung
und Jubiläen
4.069 5.114
Übrige 125 37
Gesamt 475.075 479.303

Nicht als Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen, insbesondere der Pensionsrückstellungen, ergeben. Diese sind als Bestandteil des Zinsergebnisses ausgewiesen.

Die Zahl der Mitarbeitenden von BLG LOGISTICS belief sich im Jahresdurchschnitt 2022 auf 9.887 (Vorjahr: 10.370) Personen. Davon waren 7.726 (Vorjahr: 8.212) gewerblich und 2.161 (Vorjahr: 2.158) in den kaufmännischen Bereichen tätig. Weitere Informationen sind im Gruppenlagebericht sowie in der Segment-

In den gesetzlichen sozialen Aufwendungen sind TEUR 32.829 (Vorjahr: TEUR 33.509) für Arbeitgeberbeitragszahlungen an gesetzliche Rentenversicherungen enthalten. Davon entfallen auf Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen TEUR 175 (Vorjahr: TEUR 199) und TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 19) auf Mitglieder, die die Arbeit-

8. Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

Gesamt 86.999 80.825
Wertminderungen 7.836 216
Planmäßige Abschreibungen 79.163 80.609
TEUR 2022 2021

Eine Aufteilung der Abschreibungen und Wertminderungen auf die einzelnen Anlagenklassen kann den Erläuterungen Nummern 12 und 13 entnommen werden.

Die Wertminderungen des Berichtsjahres entfallen mit TEUR 7.836 in voller Höhe auf zwei netzwerkübergreifende Planungs- und Steuerungstools.

In den planmäßigen Abschreibungen sind Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 in Höhe von TEUR 45.894 (Vorjahr: TEUR 47.693) enthalten. Weitere Angaben können der Erläuterung Nummer 14 entnommen werden.

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

TEUR 2022 2021
Mieten und Mietnebenkosten 26.817 24.736
Bewachungskosten und
sonstige Grundstücks
aufwendungen
23.128 21.258
IT-Aufwendungen 16.906 16.207
Aufwendungen
aus Schadensfällen
11.910 13.617
Aufwendungen für
Versicherungsprämien
11.311 10.652
Rechts-, Beratungs-
und
Prüfungskosten
10.468 8.988
Aufwendungen
aus Drohverlusten
7.143 537
Sonstige personalbezogene
Aufwendungen
8.987 6.770
Sonstige neutrale
Aufwendungen
7.570 845
Vertriebskosten 6.073 5.003
Verwaltungsaufwendungen
und Beiträge
5.324 3.282
Aufwendungen für
Infrastrukturmaßnahmen
5.189 0
Sonstige Steuern 2.608 2.465
Aufwendungen für
Weiterbildung
2.550 2.053
Post-
und
Telekommunikationskosten
2.222 2.628
Aufwendungen für Kursverluste 509 187
Sonstige periodenfremde
Aufwendungen
149 2.891
Übrige 10.672 937
Gesamt 159.535 123.056

Gruppenanhang Gruppenanhang

nehmerseite im Aufsichtsrat vertreten.

berichterstattung enthalten.

10. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen

Gewinnanteile aus Personengesellschaften werden unmittelbar mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert, es sei denn, der Gesellschaftsvertrag knüpft das Entstehen eines Entnahmeanspruchs an einen gesonderten Gesellschafterbeschluss. Dividenden von Kapitalgesellschaften werden dagegen erst nach Vorliegen eines Ergebnisverwendungsbeschlusses erfolgswirksam erfasst.

Infolge des russischen Angriffskriegs erfolgte eine vollständige Wertberichtigung der Anteile an der BLG ViDi LOGISTICS TOW, Kiew, Ukraine (TEUR 1.984, Vorjahr TEUR 0). Die Wertminderung ist in voller Höhe dem Geschäftsbereich AUTOMOBILE zuzurechnen.

TEUR 2022 2021
Ergebnis aus Unternehmen,
die nach der Equity
Methode einbezogen
werden
Gemeinschaftsunternehmen 76.515 61.714
Assoziierte Unternehmen 1.190 588
Gesamt 77.705 62.302

Im Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen ist das Ergebnis des Geschäftsbereichs CONTAINER mit TEUR 76.705 (Vorjahr: TEUR 61.879) enthalten.

11. Zinsergebnis

TEUR 2022 2021
Erträge aus langfristigen
Finanzforderungen
37 20
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinserträge aus
Leasingforderungen
8.169 6.627
Zinserträge aus
Bankguthaben
765 563
Zinserträge aus Amortisation
sonstiger Aktiva
97 0
Zinserträge aus Zinsswaps 59 3
Übrige Zinserträge 170 143
9.260 7.336
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Zinsaufwand aus
Leasingverbindlichkeiten
-11.337 -11.423
Zinsaufwand aus langfristigen
Darlehen und sonstigen
Finanzverbindlichkeiten
-3.167 -2.334
Zinsaufwand aus Zinsswaps -954 -952
Aufzinsung von Rückstellun
gen und Verbindlichkeiten
-339 -898
Zinsaufwand aus kurzfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
-189 -149
Übrige Zinsaufwendungen -2.172 -963
-18.159 -16.719
Gesamt -8.862 -9.363

Zu den Zinserträgen aus Leasingforderungen und dem Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten wird auf Erläuterung Nummer 14 verwiesen.

Es wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 412) aktiviert. Der zugrunde gelegte Finanzierungskostensatz betrug im Vorjahr 2,15 Prozent.

Vermögenswerte und Leasing

12. Immaterielle Vermögenswerte

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden neben erworbenen und selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten auch durch Unternehmenserwerbe entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) bilanziert.

Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten von Unternehmenserwerben über den beizulegenden Zeitwert der Anteile der Gruppe am Nettovermögen der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt dar. Der bilanzierte Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Wertaufholungen sind unzulässig. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert, selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen der Gruppe wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet werden können, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert und jeweils über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden aktiviert, soweit sie qualifizierten Vermögenswerten zugerechnet werden können.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

2022 2021
Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte
5 -
8 Jahre
5 -
8 Jahre
Softwarelizenzen 2 -
5 Jahre
2 -
5 Jahre
Selbsterstellte Software 3 -
5 Jahre
3 -
5 Jahre

Für qualifizierte Vermögenswerte waren keine Finanzierungskosten zu aktivieren.

An unsere Aktionäre
An unsere Aktionäre
Gruppenlagebericht
Gruppenlagebericht
Gruppenabschluss
Gruppenabschluss
Gruppenanhang
Gruppenanhang
Weitere Informationen
Weitere Informationen
2022
TEUR
Firmenwerte Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und
Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rech
ten und Werten
Geleistete
Anzahlungen
auf
immaterielle
Vermögens
werte
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 19.675 40.170 8.311 68.156
Veränderungen im Konsolidierungskreis -3.593 -62 0 -3.655
Zugänge 0 1.797 295 2.092
Abgänge 0 -1.291 0 -1.291
Umbuchungen 0 91 -91 0
Währungsdifferenzen 0 41 0 41
Stand 31. Dezember 16.082 40.746 8.515 65.343
Abschreibungen
Stand 1. Januar 14.591 32.961 0 47.552
Veränderungen im Konsolidierungskreis -2.796 -60 0 -2.856
Planmäßige Abschreibungen 0 2.494 0 2.494
Wertminderungen 0 0 7.836 7.836
Abgänge 0 -1.290 0 -1.290
Währungsdifferenzen 0 24 0 24
Stand 31. Dezember 11.795 34.129 7.836 53.760
Buchwerte 31. Dezember 4.287 6.617 679 11.583
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Gruppenlagebericht
Gruppenlagebericht
Gruppenabschluss
Gruppenabschluss
Gruppenanhang
Gruppenanhang
Weitere Informationen
Weitere Informationen
2021
TEUR
Firmenwerte Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und
Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rech
ten und Werten
Geleistete
Anzahlungen
auf
immaterielle
Vermögens
werte
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 28.429 41.447 7.357 77.233
Zugänge 0 2.692 957 3.649
Abgänge -8.754 -6.121 0 -14.875
Umbuchungen 0 2.117 -3 2.114
Währungsdifferenzen 0 35 0 35
Stand 31. Dezember 19.675 40.170 8.311 68.156
Abschreibungen
Stand 1. Januar 23.345 36.304 0 59.649
Planmäßige Abschreibungen 0 2.666 0 2.666
Wertminderungen 0 0 0 0
Abgänge -8.754 -6.000 0 -14.754
Umbuchungen 0 -33 0 -33
Währungsdifferenzen 0 24 0 24
Stand 31. Dezember 14.591 32.961 0 47.552
Buchwerte 31. Dezember 5.084 7.209 8.311 20.604

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

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Im Vorjahr waren in den immateriellen Vermögensgegenständen solche enthalten, für die ein Operating-Leasingverhältnis bestand. Diese haben sich wie folgt entwickelt:

2021 TEUR

Anschaffungskosten

Buchwerte 31. Dezember 0
Stand 31. Dezember 0
Abgänge -1.135
Planmäßige Abschreibungen 113
Stand 1. Januar 1.022
Abschreibungen
Stand 31. Dezember 0
Abgänge -1.166
Stand 1. Januar 1.166

Wertminderungen – Impairments

Überblick

Sämtliche nicht finanziellen Vermögenswerte der Gruppe mit Ausnahme von Vorräten und latenten Steueransprüchen werden zum Bilanzstichtag auf Anhaltspunkte untersucht, die auf mögliche Wertminderungen im Sinne von IAS 36 hinweisen. Sofern solche Anhaltspunkte identifiziert werden, wird der voraussichtlich erzielbare Betrag (Recoverable Amount) geschätzt und dem Buchwert gegenübergestellt.

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung (Impairment) vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die immateriellen Vermögenswerte wertgemindert. Falls es nicht möglich ist, den erzielbaren Betrag für einen einzelnen Vermögenswert zu schätzen, werden die Vermögenswerte zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Unit) zusammengefasst.

Darüber hinaus werden für Geschäfts- oder Firmenwerte, Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer und noch nicht fertiggestellte immaterielle Vermögenswerte zu jedem Bilanzstichtag unabhängig vom Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung die erzielbaren Beträge geschätzt.

Eine Wertminderung ist nach IAS 36 erfolgswirksam zu berücksichtigen, sofern der Buchwert eines Vermögenswerts oder der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt.

Sofern für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Wertberichtigungsbedarf ermittelt wird, werden zunächst Geschäfts- und Firmenwerte der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit reduziert. Sofern ein weiterer Wertberichtigungsbedarf verbleibt, wird dieser gleichmäßig auf die Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.

Die Wertminderungen sind in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" erfasst.

Ermittlung des erzielbaren Betrags

Der voraussichtlich erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (Value in Use). Der Nutzungswert ist der Barwert der künftig aus dem Vermögenswert beziehungsweise der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu erwartenden Zahlungsströme. Die Berechnungen werden in Euro auf Grundlage von Fünf-Jahres-Planungen (Vorjahr: Drei-Jahres-Planungen) unter Berücksichtigung länderspezifischer Risiken vorgenommen. Die Umrechnung von Fremdwährungen erfolgt über Forward Rates. Als Diskontsatz wird der Kapitalkostensatz der Gruppe von 7,92 Prozent (Vorjahr: 6,56 Prozent) zugrunde gelegt, der länderspezifisch um den Steuersatz angepasst wird. Die Höhe des Kapitalkostensatzes (Weighted Average Cost of Capital) wird bestimmt durch die Fremd- und Eigenkapitalanteile, den risikofreien Basiszins unter Berücksichtigung der Inflation (2,17 Prozent, Vorjahr: 0,17 Prozent), die Marktrisikoprämie (7,0 Prozent, Vorjahr: 7,0 Prozent), das branchenspezifische Risiko, den länderspezifischen Steuersatz und die Fremdkapitalkosten.

2021

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Gruppenanhang An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Gruppenanhang

Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird basierend auf Berechnungen des Nutzungswerts ermittelt. Die untersuchten Geschäfts- oder Firmenwerte und die den Berechnungen zugrunde liegenden Annahmen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

2022 BLG AutoRail GmbH, Bremen
Geschäftsbereich AUTOMOBILE
Buchwert Geschäfts-
oder Firmenwert (TEUR)
4.288
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) 0,0-0,8
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäftsausweitung
Dauer des Planungszeitraums 5 Jahre
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums 0,0
Diskontierungszinssatz in % 7,9

BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland

BLG AutoRail GmbH, Bremen St. Petersburg, Russland
Geschäftsbereich AUTOMOBILE AUTOMOBILE
Buchwert Geschäfts-
oder Firmenwert (TEUR)
4.288 797
Umsatzwachstum p.a. in % (Planungszeitraum) 0,0-16,3 23,9-44,6
Weitere Parameter für die Unternehmensplanung Auslastung, Preis pro Fahrzeug, Geschäftsausweitung Auslastung, Produktivität, Preis pro Fahrzeug
Dauer des Planungszeitraums 3 Jahre 3 Jahre
Umsatzwachstum p.a. in % nach Ende des Planungszeitraums 0,0 0,0
Diskontierungszinssatz in % 6,6 6,7

Für die BLG AutoRail GmbH, Bremen, liegt der erzielbare Betrag ausgehend von den in der obigen Tabelle dargestellten Annahmen deutlich über dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Planungen berücksichtigen eine Auslastung der Waggons in Anlehnung an die Erfahrungswerte der Vorjahre sowie die Gewinnung von Spotverkehren als Bestandsverkehre. Auch bei einer

erheblichen Reduzierung der Annahmen zum Umsatzwachstum und den weiteren Parametern oder einer Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt ergäbe sich ein über dem Buchwert liegender erzielbarer Betrag. Die den Planungen im Geschäftsbereich AUTOMOBILE zugrunde gelegten Umsatzerwartungen wurden aus Marktprognosen zu Pkw-Neuzulassungen, bisherigen Marktanteilen und Kundenbefragungen abgeleitet.

Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit BLG St. Petersburg wurde in den Vorjahren durch außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt

TEUR 2.796 auf einen Buchwert von TEUR 797 wertberichtigt. Vor dem Hintergrund des Verlusts der faktischen Kontrolle im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg wurde die BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland, zum 31. Dezember 2022 entkonsolidiert.

Infolge gestiegener Marktzinsen sind im Berichtsjahr auch sämtliche zahlungsmittelgenerierende Einheiten ohne zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert auf Anhaltspunkte hinsichtlich einer Wertminderung im Sinne von IAS 36 untersucht worden.

Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit BLG ATB, die sich aufgrund ihrer engen Verbundenheit aus den Gesellschaften BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven, und BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven, zusammensetzt, wurde im Berichtsjahr auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts ein erzielbarer Ertrag in Höhe von EUR 85,9 Mio. ermittelt Der Berechnung liegt ein Abzinsungssatz in Höhe von 7,05 % (Vorjahr: 4,31 %) zugrunde.

Bei der Zuordnung eines Wertminderungsaufwands auf einzelne Vermögenswerte einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist darauf zu achten, dass der Buchwert eines Vermögenswertes nicht unter den höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert herabgesetzt werden darf. Infolgedessen verbleibt für die Einheit BLG ATB ein allokierter Wertminderungsbedarf in Höhe von TEUR 7.835. Dieser Betrag entfällt auf IT-Tools zur zentralen Kapazitätssteuerung (TEUR 2.801) sowie zur Abwicklung des Lieferverkehrs (TEUR 5.035). Die Wertminderungen sind in voller Höhe dem Segment AUTOMOBILE zuzurechnen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind diese Wertminderungen in den Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen erfasst.

Wertaufholungen

Sofern die Gründe für die Wertminderungen entfallen, besteht ein Wertaufholungsgebot. Die Wertaufholung ist begrenzt auf die um die planmäßig fortgeführten Abschreibungen verminderten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die sich ohne die Wertminderungen ergeben hätten.

Sofern die außerplanmäßigen Abschreibungen gleichmäßig auf Vermögenswerte einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt wurden, wird bei den Zuschreibungen in gleicher Weise verfahren.

Wertaufholungen auf wertberichtigte Firmenwerte sind nicht zulässig.

13. Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden in den Herstellungskosten erfasst, soweit sie auf qualifizierte Vermögenswerte entfallen. Abbruchverpflichtungen werden nach Maßgabe des IAS 16 in Höhe des Barwerts als Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Zu erwartende Restwerte werden bei der Ermittlung der Abschreibungen berücksichtigt.

Die Neubewertungsmethode wird bei BLG LOGISTICS nicht angewendet.

Sofern die Voraussetzungen nach IAS 16 für die Anwendung des Komponentenansatzes vorliegen, werden die Anlagegüter in ihre Bestandteile zerlegt und diese einzeln aktiviert und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Vermögensbezogene Zuschüsse der öffentlichen Hand werden passiviert und über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögenswerts linear aufgelöst. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 25.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich linear pro rata temporis und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" ausgewiesen. Dabei werden die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

2022 2021
Gebäude Leichtbau 10 Jahre 10 Jahre
Gebäude Massivbau 20 -
40 Jahre
20 -
40 Jahre
Freiflächen 10 -
20 Jahre
10 -
20 Jahre
Übrige Umschlagsgeräte 4 -
34 Jahre
4 -
34 Jahre
Technische Anlagen
und Maschinen
5 -
30 Jahre
5 -
30 Jahre
Betriebs-
und
Geschäftsausstattung
4 -
20 Jahre
4 -
20 Jahre
Geringwertige
Wirtschaftsgüter
1 Jahr 1 Jahr

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt "Wertminderungen – Impairments").

Die Wertminderungen sind in dem Posten "Abschreibungen auf langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen" erfasst. Im Geschäftsjahr 2022 wurden neben den planmäßigen Abschreibungen keine außerplanmäßigen Wertberichtigungen vorgenommen.

Im Berichtsjahr erfolgte die Zuschreibung einer Schwerlastplatte (TEUR 2.664) infolge einer Erhöhung der erwarteten zukünftigen Cashflows im Zusammenhang mit einem Leasingverhältnis. Die Schwerlastplatte ist dem Segment AUTOMOBILE zuzurechnen.

Gruppenanhang

2022
TEUR
Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 665.634 183.113 109.282 82.713 28.894 1.069.636
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 -3.372 -4.455 -36 0 -7.863
Zugänge 29.190 25.441 5.509 9.126 1.140 70.406
Abgänge -8.366 -24.727 -699 -13.052 -8 -46.852
Umbuchungen 23.345 58 341 1.581 -25.325 0
Währungsdifferenzen 738 357 512 494 0 2.101
Stand 31. Dezember 710.541 180.870 110.490 80.826 4.701 1.087.428
Abschreibungen
Stand 1. Januar 305.488 86.589 70.580 58.328 0 520.985
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 -925 -3.126 -29 0 -4.080
Planmäßige Abschreibungen 41.571 21.461 4.370 9.267 0 76.669
Wertminderungen 0 0 0 0 0 0
Abgänge -7.310 -24.510 -626 -12.869 0 -45.315
Umbuchungen 110 0 -110 0 0 0
Zuschreibungen -2.664 0 0 0 0 -2.664
Währungsdifferenzen 253 66 267 191 0 777
Stand 31. Dezember 337.448 82.681 71.355 54.888 0 546.372
Buchwerte 31. Dezember 373.093 98.189 39.135 25.938 4.701 541.056

Gruppenanhang

Anschaffungskosten
Stand 1. Januar
708.514
170.185
174.729
87.230
7.758
Zugänge
48.783
29.132
5.500
7.156
25.684
Abgänge
-92.951
-16.355
-71.424
-13.922
0
Umbuchungen
339
11
204
1.652
-4.548
Währungsdifferenzen
949
140
273
597
0
Stand 31. Dezember
665.634
183.113
109.282
82.713
28.894
Abschreibungen
Stand 1. Januar
301.693
76.539
121.189
63.065
0
Planmäßige Abschreibungen
38.547
24.899
6.137
8.359
0
Wertminderungen
59
0
157
0
0
Abgänge
-35.146
-14.875
-57.043
-13.162
0
Umbuchungen
5
-2
0
-160
0
Währungsdifferenzen
330
28
140
226
0
Stand 31. Dezember
305.488
86.589
70.580
58.328
0
2021
TEUR
Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
1.148.416
116.255
-194.652
-2.342
1.959
1.069.636
562.486
77.942
216
-120.226
-157
724
520.985
Buchwerte 31. Dezember 360.146 96.524 38.702 24.385 28.894 548.651

Die Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen mit TEUR 4.701 (Vorjahr: TEUR 28.894) ausschließlich im Bau befindliche Anlagen.

Die in den Sachanlagen enthaltenen Nutzungsrechte aus Miet- und Leasingverträgen sind in Erläuterung Nummer 14 dargestellt.

Es gibt keine sonstigen unter den Sachanlagen ausgewiesenen Vermögenswerte, die zur Besicherung von langfristigen Darlehen sicherungsübereignet sind. Für nach IFRS 16 aktivierte Nutzungsrechte besteht aufgrund des rechtlichen Eigentums des Leasinggebers keine Sicherungsübereignung.

Für qualifizierte Vermögenswerte wurden im Vorjahr Finanzierungskosten in Höhe von TEUR 412 aktiviert.

Die in den Sachanlagen enthaltenen Anlagen, für die ein Operating-Leasingverhältnis besteht, haben sich wie folgt entwickelt:

Grundstücke,
grundstücks
Gesamt
22.546 0 8.836 147 0 31.529
526 0 0 0 0 526
-3 0 0 0 0 -3
23.069 0 8.836 147 0 32.052
7.682 0 3.472 141 0 11.295
1.728 0 479 3 0 2.210
-3 0 0 0 0 -3
9.407 0 3.951 144 0 13.502
13.662 0 4.885 3 0 18.550
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau

Gruppenanhang

2021
TEUR
Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschließlich
der Bauten
auf fremden
Grundstücken
Umschlags
geräte
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 72.023 1.661 75.497 8.079 57 157.317
Zugänge 6.099 0 1.802 0 0 7.901
Abgänge -55.576 -1.661 -68.463 -7.932 -57 -133.689
Stand 31. Dezember 22.546 0 8.836 147 0 31.529
Abschreibungen
Stand 1. Januar 30.826 1.196 54.163 7.198 0 93.383
Planmäßige Abschreibungen 1.953 12 3.036 83 0 5.084
Abgänge -25.097 -1.208 -53.727 -7.140 0 -87.172
Stand 31. Dezember 7.682 0 3.472 141 0 11.295
Buchwerte 31. Dezember 14.864 0 5.364 6 0 20.234

14. Leasing

BLG als Leasingnehmer

Leasingverhältnisse

Die Leasingverhältnisse von BLG LOGISTICS umfassen vor allem Flächen, Gebäude und Kaimauern. Sie betreffen insbesondere Erbbaurechte in den Häfen von Bremen und Bremerhaven und haben Restlaufzeiten von bis zu 26 Jahren. Die Gruppe sichert sich damit langfristige Nutzungsrechte an den betriebsnotwendigen Grundstücken. Darüber hinaus bestehen hauptsächlich Leasingverträge über Eisenbahnwaggons, Flurförderzeuge, Fördertechnikanlagen, Lkw, Pkw und Zugmaschinen, deren Laufzeiten im Wesentlichen zwischen drei und zehn Jahren betragen.

Im Bereich der Immobilien enthalten eine Reihe von Verträgen Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen. Bei der Bestimmung der Vertragslaufzeiten werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Laufzeitänderungen aus der Ausübung oder Nicht-Ausübung von Optionen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn sie hinreichend sicher sind. Da Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen regelmäßig analog zu entsprechenden Regelungen in Kundenverträgen vereinbart werden, erfolgt eine Überprüfung der Ausübung dieser Optionen parallel zu den Vertragsverhandlungen mit den Kunden. Gleichzeitig stehen möglichen zukünftigen Mittelabflüssen, die bisher nicht in den Leasingverbindlichkeiten enthalten sind, mögliche zukünftige Mittelzuflüsse aus Kundenverträgen in vergleichbarer Höhe gegenüber. Die geänderten Leasingzahlungen sind mit dem Zinssatz im Zeitpunkt der Änderung der Laufzeit abzuzinsen.

Weiterhin ist in erster Linie bei den Erbbaurechtsverträgen alle fünf Jahre eine Anpassung der Erbbauzinsen auf Basis des Verbraucherpreisindex vorgesehen. Der Ansatz der Leasingzahlungen erfolgt mit dem am jeweiligen Bewertungsstichtag gültigen Indexstand. Die letzte Anpassung wurde im Geschäftsjahr 2021 vorgenommen und stellte die nachgeholte Erhöhung dar, welche zum 1. Januar 2020 vorgesehen war und zur Unterstützung der bremischen Hafen- und Logistikwirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Krise im Jahr 2020 ausgesetzt wurde. Es handelt sich hierbei um indexbasierte variable Zahlungen, deren Berücksichtigung ab dem Zeitpunkt erfolgt, ab dem die Anpassung der Leasingzahlungen wirksam wird, und unter Verwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes.

Bei der überwiegenden Zahl der Leasingverträge über Eisenbahnwaggons hat die Gruppe Restwertgarantien vor dem Hintergrund der Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Veräußerungserlöse und der von den Leasinggebern geforderten Beteiligung von BLG LOGISTICS an den Risiken gewährt. Dabei werden nur die Beträge in die Leasingzahlungen einbezogen, die voraussichtlich zu leisten sind. Die Schätzungen basieren auf den erwarteten Restwerten der Waggons zum Ende der Leasinglaufzeit. Sie werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes angepasst. Für Restwertgarantien in Höhe von maximal EUR 6,1 Mio. (Vorjahr: EUR 11,8 Mio.) (undiskontiert) wird erwartet, dass diese nicht zu Zahlungen führen, sodass zum 31. Dezember 2022 keine Beträge für Restwertgarantien in den Leasingverbindlichkeiten enthalten waren. In geringem Umfang bestehen zudem Kaufoptionen für Eisenbahnwaggons zum beizulegenden Zeitwert.

Bilanzierung und Bewertung

Für Leasingverhältnisse bilanziert BLG LOGISTICS als Leasingnehmer Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen. Die Erfassung erfolgt zu dem Zeitpunkt, ab dem der zugrunde liegende Vermögenswert der Gruppe zur Nutzung zur Verfügung steht.

Auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte wird IFRS 16 nicht angewendet. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, macht BLG LOGISTICS von dem Wahlrecht Gebrauch und erfasst Zahlungen für diese Verträge linear als Aufwendungen in der GuV. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch andere Komponenten enthalten, wird auf eine Trennung dieser Komponenten verzichtet.

Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen sowie bei oder vor Bereitstellung an den Leasinggeber geleisteten Leasingzahlungen abzüglich erhaltener Leasinganreize, anfänglichen direkten Kosten und gegebenenfalls den geschätzten Kosten für den Rückbau der zugrunde liegenden Vermögenswerte zusammensetzen.

In der Folgebewertung werden die aktivierten Nutzungsrechte entsprechend den Regeln für vergleichbare eigene Vermögenswerte über den kürzeren Zeitraum aus Laufzeit des Leasingvertrags und wirtschaftlicher Nutzungsdauer abgeschrieben und bei Bedarf wertgemindert (siehe dazu ergänzend Erläuterung Nummer 12, Abschnitt "Wertminderungen – Impairments").

Der Ausweis erfolgt unter Berücksichtigung der Anlagenklassen zusammengefasst mit den erworbenen Vermögenswerten.

Die Leasingverbindlichkeiten werden mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet. Die Abzinsung erfolgt mit dem inhärenten Zinssatz des Leasingvertrags, sofern sich dieser bestimmen lässt. Alternativ erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz.

Die Leasingzahlungen beinhalten feste Leasingzahlungen, abzüglich vom Leasinggeber zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, erwartete Zahlungen aus Restwertgarantien, den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn die Ausübung hinreichend sicher ist, und Vertragsstrafen, die bei Inanspruchnahme von Kündigungsoptionen zu leisten sind, sofern deren Ausübung hinreichend sicher ist.

Die Leasingverbindlichkeiten werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Leasingverbindlichkeiten werden dementsprechend unter Zugrundelegung eines Betrags, aus dem sich ein konstanter periodischer Abzinsungssatz für die verbleibenden Verbindlichkeiten ergibt, aufgezinst. Dieser entspricht dem zum Bereitstellungsdatum festgelegten Abzinsungssatz, solange nicht eine Neubeurteilung eine Änderung des Abzinsungssatzes erforderlich macht. Dies ist der Fall, wenn sich Änderungen bei der Einschätzung der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung von Kauf-, Verlängerungsoder Kündigungsoptionen ergeben oder Änderungen des Umfangs, der Höhe der vertraglichen Zahlungen oder der Laufzeit des Leasingvertrags vereinbart werden. Neubewertungen unter Anwendung eines unveränderten Abzinsungssatzes sind vorzunehmen, wenn Änderungen variabler Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, wirksam werden oder sich die Einschätzung der voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien zu leistenden Zahlungen ändert. Beträge aus einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit werden gleichzeitig als Anpassung des Nutzungsrechts erfasst. Sofern der Wert des Nutzungsrechts am Leasinggegenstand auf null reduziert wird, ist der verbleibende Anpassungsbetrag in der GuV zu erfassen. Geleistete Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinsaufwendungen reduzieren den Buchwert der Leasingverbindlichkeiten.

Nutzungsrechte

In der folgenden Tabelle sind die in den Sachanlagen enthaltenen Buchwerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen separat dargestellt.

TEUR 2022 2021
Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
241.160 248.161
Umschlagsgeräte 15.671 27.487
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
2.508 2.081
Gesamt 259.339 277.729

Die Zugänge zu den Nutzungsrechten im Geschäftsjahr 2022 betrugen TEUR 30.132 (Vorjahr: TEUR 51.360).

Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten werden unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Wir verweisen hierzu auf Erläuterung Nummer 24.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasingnehmer ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

TEUR 2022 2021
Abschreibungen
Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
32.090 28.316
Umschlagsgeräte 12.303 17.797
Technische Anlagen
und Maschinen
0 123
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
1.501 1.457
45.894 47.693
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Aufwand für kurzfristige
Leasingverhältnisse
12.046 13.460
Aufwand für Leasingver
hältnisse über geringwertige
Vermögenswerte
1.993 1.709
14.039 15.169
Zinsaufwand
Zinsaufwendungen aus
Leasingverbindlichkeiten
11.337 11.422
11.337 11.422
Gesamt 71.270 74.284

Die gesamten Auszahlungen für Leasing im Geschäftsjahr betrugen TEUR 88.894 (Vorjahr: TEUR 97.923).

BLG als Leasinggeber

Leasingverhältnisse

In der Gruppe bestehen Unterleasingverhältnisse über Flächen, Gebäude, Kaimauermieten und Betriebsvorrichtungen. Die Laufzeiten dieser Unterleasingverhältnisse korrespondieren im Wesentlichen mit denen der Hauptleasingverhältnisse. Darüber hinaus ist BLG LOGISTICS teilweise Leasinggeber im Rahmen von Kundenverträgen.

Die Unterleasingverhältnisse betreffen zu einem großen Teil die im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragenen Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten für betriebsnotwendige Grundstücke der EUROGATE-Gruppe. Weitere Angaben hierzu sind in Erläuterung Nummer 15 im Abschnitt "Gemeinschaftsunternehmen" enthalten.

Bilanzierung und Bewertung

Als Leasinggeber nimmt BLG LOGISTICS zu Beginn des Leasingverhältnisses eine Klassifizierung vor, ob es sich um ein Operating-Leasingverhältnis oder ein Finanzierungs-Leasingverhältnis handelt.

Wenn das Leasingverhältnis im Wesentlichen die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt, liegt ein Finanzierungs-Leasingverhältnis vor. Ist dies nicht der Fall, liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor.

Als Unterleasinggeber bilanziert die Gruppe das Hauptleasingverhältnis und das Unterleasingverhältnis getrennt. Sofern der Hauptleasingvertrag ein kurzfristiges Leasingverhältnis ist, für das das Bilanzierungswahlrecht ausgeübt wird, ist der Unterleasingvertrag als Operating-Leasingverhältnis zu klassifizieren. In allen anderen Fällen erfolgt die Klassifizierung des Unterleasingvertrags auf Grundlage des Nutzungsrechts aus dem Hauptleasingvertrag anstelle des zugrunde liegenden Vermögenswerts.

Bei Operating-Leasingverhältnissen werden die vereinnahmten Leasingzahlungen je nach zugrunde liegendem Sachverhalt ertragswirksam in den Umsatzerlösen oder in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Bei Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird der Leasinggegenstand bzw. das Nutzungsrecht aus dem Hauptleasingvertrag ausgebucht und eine Leasingforderung in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis aktiviert. Zinserträge werden über die Laufzeit der Leasingverhältnisse in der Höhe erfasst, die zu einer konstanten periodischen Verzinsung der verbleibenden Leasingforderun-

gen führt. Die Leasingforderungen werden nach dem erstmaligen Ansatz in Höhe der vereinnahmten Leasingzahlungen abzüglich der darin enthaltenen Zinserträge reduziert. Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Leasingforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Wir verweisen hierzu auch auf Erläuterung Nummer 16.

Leasingforderungen

In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt und auf die bilanzierten Leasingforderungen übergeleitet.

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
bis zu einem Jahr 32.493 23.707
mehr als ein Jahr bis zu 2
Jahren
26.411 22.600
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren 25.718 17.602
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren 23.856 17.234
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren 18.424 15.371
mehr als 5 Jahre 201.163 212.404
Summe der undiskontierten
Leasingzahlungen
328.065 308.918
Nicht realisierte Zinserträge 78.166 74.229
Leasingforderungen
(Nettoinvestition in das
Leasingverhältnis)
249.899 234.689

Gewinn- und Verlustrechnung

Die folgenden Beträge wurden im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen BLG LOGISTICS Leasinggeber ist, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

TEUR 2022 2021
Umsatzerlöse
Erträge aus Operating
Leasingverhältnissen
2.956 1.548
2.956 1.548
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Operating
Leasingverhältnissen
1.294 1.371
Erträge aus Unterleasing
verhältnissen
792 634
2.086 2.005
Zinserträge
Zinserträge aus
Leasingforderungen
8.169 6.627
8.169 6.627
Gesamt 13.211 10.180

In der nachstehenden Tabelle werden die undiskontierten zukünftigen Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen nach Fälligkeiten dargestellt.

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
bis zu einem Jahr 2.344 4.334
mehr als ein Jahr bis zu 2 Jahren 1.097 2.317
mehr als 2 Jahre bis zu 3 Jahren 633 1.091
mehr als 3 Jahre bis zu 4 Jahren 504 633
mehr als 4 Jahre bis zu 5 Jahren 0 504
mehr als 5 Jahre 0 0
Summe der undiskontierten
Leasingzahlungen
4.578 8.879

15. Anteile an Unternehmen, die at Equity bilanziert werden

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile, wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um den Gewinn oder Verlust, die Veränderungen des sonstigen Ergebnisses und die übrigen Eigenkapitalveränderungen der Gesellschaften erhöht beziehungsweise vermindert, soweit diese auf die Anteile von BLG LOGISTICS entfallen. Bei anteiligen Verlusten, die den Buchwert einer at Equity einbezogenen Beteiligung übersteigen, erfolgt zusätzlich eine erfolgswirksame Verrechnung mit langfristigen Ausleihungen oder Forderungen, die der Nettoinvestition in die Beteiligung zuzuordnen sind. Darüber hinaus ist nach Anwendung der Equity-Methode zu überprüfen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Nettoinvestition in das Beteiligungsunternehmen (Impairment) vorliegen.

31.12.2022 31.12.2021
230.575 158.509
4.375 3.840
234.950 162.349

Gemeinschaftsunternehmen

Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Erhöhungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR 76.515, Vorjahr: TEUR 61.714), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR 26.267, Vorjahr: TEUR 879), der Zeitwertbewertung von Finanzinstrumenten (TEUR 722, Vorjahr: TEUR 145), Währungsdifferenzen (TEUR -1.234, Vorjahr: TEUR 1.480) und sonstigen Veränderungen (TEUR -1.945, Vorjahr: TEUR -50) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -28.283, Vorjahr: TEUR -499). Im Berichtsjahr ergaben sich zudem Veränderungen im Konsolidierungskreis in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 0).

Im Folgenden werden Informationen über das wesentliche Gemeinschaftsunternehmen dargestellt.

Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BLG KG und der EUROKAI GmbH & Co. KGaA, Hamburg, das als eigenständige Einheit strukturiert ist. Der Anteil der BLG KG an dem Gemeinschaftsunternehmen mit seinen Beteiligungen beläuft sich auf 50 Prozent (Vorjahr: 50 Prozent) und repräsentiert den Geschäftsbereich CONTAINER. Dabei stehen der Gruppe anstelle von Rechten an den Vermögenswerten und Verpflichtungen aus den Verbindlichkeiten des Gemeinschaftsunternehmens Rechte an dessen Nettovermögen zu.

Der IFRS-Teilkonzernabschluss der EUROGATE-Gruppe wird at Equity konsolidiert. Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften ist dementsprechend in der Aufstellung zum Anteilsbesitz unter dem Posten "Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften" verzeichnet. Für die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG ist kein notierter Marktpreis verfügbar.

Die Dienstleistungen des Geschäftsbereichs CONTAINER sind in Erläuterung Nummer 2 beschrieben.

Die BLG KG hat der EUROGATE-Gruppe für betriebsnotwendige Grundstücke die Rechte und Pflichten aus von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) bestellten Erbbaurechten im Rahmen von Nutzungsüberlassungsverträgen übertragen.

In den Nutzungsüberlassungsverträgen verpflichtet sich die BLG KG, bei Beendigung der Nutzungsüberlassung durch Zeitablauf oder außerordentliche Kündigung eine Entschädigung an die EUROGATE-Gruppe für die von ihr auf den genutzten Grundstücken errichteten Bauwerke zu zahlen. Die Entschädigung bemisst sich nach dem Verkehrswert der Bauwerke. Außerdem tritt die BLG KG unwiderruflich ihre Ansprüche auf Entschädigung bei Ausübung des Heimfallrechts gemäß Erbbaurechtsvertrag durch die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) an die EUROGATE-Gruppe ab.

Die EUROGATE-Gruppe erbringt für BLG LOGISTICS technische Dienstleistungen und übernimmt die Abwicklung des Strombezugs im stadtbremischen Überseehafen in Bremerhaven vom Sondervermögen Hafen. Grundlage ist die zum 1. Januar 2008 erfolgte Übernahme des Elektrizitätsversorgungsnetzes für das entsprechende Gebiet.

In der Segmentberichterstattung und Erläuterung Nummer 3 wird dieses Gemeinschaftsunternehmen durch den Geschäftsbereich CONTAINER abgebildet.

Die nachfolgende Tabelle fasst die Finanzinformationen des IFRS-Teilkonzernabschlusses der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG zusammen und leitet diese Informationen auf den in den Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen enthaltenen Buchwert der Beteiligung über.

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Langfristige Vermögenswerte 1.009.507 963.369
Kurzfristige Vermögenswerte 535.330 439.019
Langfristige Verbindlichkeiten -755.054 -882.042
Kurzfristige Verbindlichkeiten -331.093 -212.709
Netto-Vermögenswerte 458.690 307.637
Beteiligungsquote in % 50,0 50,0
Anteilige
Netto-Vermögenswerte
229.345 153.819
Auf nicht beherrschende
Gesellschafter entfallendes
übriges Eigenkapital
-465 -354
Gruppenanteil
am Nettovermögen
(= Equity-Buchwert)
228.880 153.465

In den kurzfristigen Vermögenswerten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 392.356 (Vorjahr: TEUR 327.523) enthalten.

Von den langfristigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 585.704 (Vorjahr: TEUR 650.411) und von den kurzfristigen TEUR 203.218 (Vorjahr: TEUR 155.314) auf finanzielle Verbindlichkeiten (jeweils ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen). Die finanziellen Verbindlichkeiten resultieren mit TEUR 334.325 (Vorjahr: TEUR 356.775) aus langfristigen und mit TEUR 21.871 (Vorjahr: TEUR 22.240) aus kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten.

TEUR 2022 2021
Umsatzerlöse 690.196 611.909
Planmäßige Abschreibungen -77.282 -69.937
Zuschreibungen/
Wertminderungen
54.644 3.488
Sonstige Zinsen
und ähnliche Erträge
1.945 1.202
Zinsen und
ähnliche Aufwendungen
-21.556 -10.329
Steuern vom
Einkommen und Ertrag
-6.381 -15.935
Jahresergebnis 153.682 123.710
Sonstiges Ergebnis
nach Ertragsteuern
51.733 4.538
Gesamtergebnis 205.415 128.248

Auf BLG LOGISTICS entfallen vom Jahresergebnis TEUR 76.705 (Vorjahr: TEUR 61.879) und vom sonstigen Ergebnis nach Ertragsteuern TEUR 25.866 (Vorjahr: TEUR 2.269).

BLG LOGISTICS hat im Berichtsjahr eine Dividende von der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG in Höhe von TEUR 27.320 (Vorjahr: TEUR 0) erhalten.

TEUR 2022 2021
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
163.054 149.179
Cashflow aus
Investitionstätigkeit
-41.178 12.977
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit
-57.043 22.961
Zahlungswirksame
Veränderungen des
Finanzmittelfonds
64.833 185.117
Finanzmittelfonds am Anfang
des Geschäftsjahres
327.523 142.406
Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
392.356 327.523
Zusammensetzung des
Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel und Zahlungs
mitteläquivalente
392.356 327.523
Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
392.356 327.523

Die übrigen von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich. In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:

TEUR 2022 2021
Buchwert der Anteile an
übrigen Gemeinschafts
unternehmen
1.695 5.044
Anteil am
Jahresergebnis -190 -165
Sonstigen Ergebnis -158 235
Anteiliges Gesamtergebnis -348 70

Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 105 (Vorjahr: TEUR 218) und positive Anteile in Höhe von TEUR 346 (Vorjahr: TEUR 125) am Gesamtergebnis von Gemeinschaftsunternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst, da der Equity-Ansatz durch Verluste in Vorjahren bereits auf null fortgeschrieben wurde. Zum Abschlussstichtag betragen die nicht im Gruppenergebnis erfassten kumulierten negativen Anteile am Gesamtergebnis bei Gemeinschaftsunternehmen insgesamt TEUR 3.636 (Vorjahr: TEUR 3.648).

Assoziierte Unternehmen

Die Veränderung des Buchwerts der Anteile an assoziierten Unternehmen ergibt sich im Wesentlichen aus Erhöhungen durch anteilige Jahresergebnisse (TEUR 1.191, Vorjahr: TEUR 1.069), Veränderungen der Sonstigen Rücklagen durch Neubewertung der Pensionen (TEUR 80, Vorjahr: TEUR -5) sowie Minderungen durch Ausschüttungen (TEUR -738, Vorjahr: TEUR -584) und Währungsumrechnungsdifferenzen (TEUR 2, Vorjahr: TEUR 19). Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie sonstige Veränderungen ergaben sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht.

Die von BLG LOGISTICS gehaltenen Anteile an assoziierten Unternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, der auf BLG LOGISTICS entfallende Anteil am Jahresergebnis und der Anteil am sonstigen Ergebnis dieser Beteiligungen in zusammengefasster Form dargestellt:

Anteiliges Gesamtergebnis 1.193 602
Sonstigen Ergebnis 2 14
Jahresergebnis 1.191 588
Anteil am
Buchwert der Anteile an
assoziierten Unternehmen
4.375 3.840
TEUR 2022 2021

Das anteilige Jahresergebnis resultiert in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden negative Anteile in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 12) am Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen nicht im Gruppenergebnis erfasst. Zum Abschlussstichtag betragen die nicht im Gruppenergebnis erfassten kumulierten negativen Anteile am Gesamtergebnis bei assoziierten Unternehmen insgesamt TEUR 221 (Vorjahr: TEUR 215).

16. Finanzforderungen

Für die Bewertung der Leasingforderungen verweisen wir auf Erläuterung Nummer 14.

Die Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei at Equity einbezogenen Unternehmen betreffen Gewinnanteile von Personengesellschaften, die als Fremdkapitalinstrumente einzustufen sind. Da es sich bei den Gewinnanteilen nicht um Kapitalrückzahlungen, sondern um Kapitalrenditen handelt, erfolgt die Bilanzierung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

Die übrigen Finanzforderungen von BLG LOGISTICS umfassen Finanz- und Kapitalforderungen gegen at Equity einbezogene Unternehmen, Gesellschafter und Dritte, bei denen die Zahlungen nur aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen und die gehalten werden, um vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung in der GuV erfasst. Fremdwährungsdifferenzen sowie Gewinne und Verluste bei Ausbuchung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen auf Finanzforderungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem allgemeinen Ansatz vorgenommen. Danach ist für finanzielle Vermögenswerte, deren Ausfallrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, eine Risikovorsorge in Höhe der Ausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird.

Kunden erlangt wird.

zeit erwarteten Ausfälle zu erfassen.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Gruppenanhang An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Gruppenanhang

Gruppenanhang

Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, ist eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Ausfälle zu erfassen. Für finanzielle Vermögenswerte, bei denen sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, ist eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlauf-

Bei der Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, werden qualitative und quantitative Indikatoren berücksichtigt. Hierzu zählen die Erfahrungen der Vergangenheit, die Vereinbarung von Stundungsmaßnahmen sowie Überfälligkeiten vertraglicher Zahlungen von mehr als 30 Tagen. Bei Überfälligkeiten von mehr als 90 Tagen werden finanzielle Vermögenswerte als wertgemindert eingestuft. Wertberichtigungen werden vorgenommen, wenn ein formelles Mahnverfahren eingeleitet ist oder Kenntnis von der Insolvenz eines Kunden erlangt wird. Bei der Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, werden qualitative und quantitative Indikatoren berücksichtigt. Hierzu zählen die Erfahrungen der Vergangenheit, die Vereinbarung von Stundungsmaßnahmen sowie Überfälligkeiten vertraglicher Zahlungen von mehr als 30 Tagen. Bei Überfälligkeiten von mehr als 90 Tagen werden finanzielle Vermögenswerte als wertgemindert eingestuft. Wertberichtigungen werden vorgenommen, wenn ein formelles Mahnverfahren eingeleitet ist oder Kenntnis von der Insolvenz eines

Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn BLG LOGISTICS die Verfügungsmacht über die zugrunde liegenden Rechte ganz oder teilweise durch Realisierung, Auslauf oder Übertragung an einen Dritten, die für eine Ausbuchung qualifiziert, verliert. Eine Übertragung an einen Dritten qualifiziert für eine Ausbuchung, wenn die vertraglichen Rechte an den Zahlungsströmen aus Vermögenswerten aufgegeben werden, keine Vereinbarungen zur Rückbehaltung einzelner Zahlungsströme existieren, sämtliche Risiken und Chancen an den Dritten übertragen werden und BLG LOGISTICS keine Verfügungsmacht über den Vermögenswert mehr besitzt. Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich ausgebucht, wenn BLG LOGISTICS die Verfügungsmacht über die zugrunde liegenden Rechte ganz oder teilweise durch Realisierung, Auslauf oder Übertragung an einen Dritten, die für eine Ausbuchung qualifiziert, verliert. Eine Übertragung an einen Dritten qualifiziert für eine Ausbuchung, wenn die vertraglichen Rechte an den Zahlungsströmen aus Vermögenswerten aufgegeben werden, keine Vereinbarungen zur Rückbehaltung einzelner Zahlungsströme existieren, sämtliche Risiken und Chancen an den Dritten übertragen werden und BLG LOGISTICS keine Verfü-

Die Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen sind mit Zinssätzen zwischen 2 und 6 Prozent (Vorjahr: zwischen 2 und 6 Prozent) zu verzinsen. Die Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen sind mit Zinssätzen zwischen 2 und 6 Prozent (Vorjahr: zwi-

gungsmacht über den Vermögenswert mehr besitzt.

TEUR
TEUR
2022
kurzfristig
2022
2022
langfristig
2022
2021
kurzfristig
2021
2021
langfristig
2021
Leasingforderungen kurzfristig langfristig kurzfristig langfristig
23.110 226.789 17.093 217.596
Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei
Leasingforderungen
at Equity einbezogenen Unternehmen
23.110
27.838
226.789
0
17.093
972
217.596
0
Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten bei
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen
at Equity einbezogenen Unternehmen
390
27.838
654
0
500
972
0
0
Übrige Forderungen an Gesellschafter 870 0 735 0
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 390 654 500 0
Überhang Aktivwerte Direktversicherung
Übrige Forderungen an Gesellschafter
über Pensionsverpflichtung
870
0
0
328
735
0
0
0
Überhang Aktivwerte Direktversicherung
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
über Pensionsverpflichtung
0
0
422
328
0
0
0
0
Sonstige Ausleihungen 66 5 55 5
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 422 0 0
Übrige sonstige Finanzforderungen 2.785 30 1.777 26
Sonstige Ausleihungen 66 5 55 5
Gesamt 55.059 228.228 21.131 217.627
Übrige sonstige Finanzforderungen 2.785 30 1.777 26

Gesamt 55.059 228.228 21.131 217.627

hungen einem zinsbedingten Marktpreisrisiko, das unter Berücksichtigung von Höhe und Laufzeit der Forderungen für BLG LOGISTICS nicht wesentlich ist. Aufgrund der festen Verzinsung unterliegen die Ausleihungen einem zinsbedingten Marktpreisrisiko, das unter Berücksichtigung von Höhe und Laufzeit der Forderungen für BLG LOGISTICS nicht wesentlich ist.

Aufgrund der festen Verzinsung unterliegen die Auslei-

Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.

Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten;

schen 2 und 6 Prozent) zu verzinsen.

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzforderungen stellen sich zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:

31.12.2022
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
nicht
wertgemindert
wertgemindert
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 1.044 0 2.489 3.533
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 422 0 0 422
Sonstige Ausleihungen 71 0 0 71
Übrige Forderungen an Gesellschafter 578 0 0 578
Finanzforderungen aus Finance Lease 249.899 0 0 249.899
Übrige sonstige Finanzforderungen 2.812 0 0 2.812
Nominalbeträge 254.826 0 2.489 257.315
Wertberichtigungen 0 0 -2.489 -2.489
Buchwerte 254.826 0 0 254.826
31.12.2021
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
nicht
wertgemindert
wertgemindert
Ausleihungen an at Equity einbezogene Unternehmen 500 0 2.599 3.099
Sonstige Ausleihungen 60 0 0 60
Übrige Forderungen an Gesellschafter 735 0 0 735
Finanzforderungen aus Finance Lease 234.689 0 0 234.689
Übrige sonstige Finanzforderungen 1.803 0 0 1.803
Nominalbeträge 237.787 0 2.599 240.386
Wertberichtigungen 0 0 -2.599 -2.599
Buchwerte 237.787 0 0 237.787

Die Wertberichtigungen auf Finanzforderungen haben sich wie folgt entwickelt:

2022
TEUR
12 Monate Restlaufzeit Summe
nicht
wertgemindert
wertgemindert
Stand am Geschäftsjahresanfang 0 0 2.599 2.599
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres
Auflösungen 0 0 -110 -110
Stand am Geschäftsjahresende 0 0 2.489 2.489
2021 12 Monate Restlaufzeit Summe
TEUR nicht
wertgemindert
wertgemindert
Stand am Geschäftsjahresanfang 0 0 4.109 4.109
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres
Zuführungen 0 0 70 70
Auflösungen 0 0 -80 -80
Verbräuche/Ausbuchungen gegen Forderungen 0 0 -1.500 -1.500
Stand am Geschäftsjahresende 0 0 2.599 2.599

17. Vorräte

Der Posten Vorräte umfasst Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Leistungen und Erzeugnisse sowie fertige Erzeugnisse und Handelswaren. Der erstmalige Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die auf Basis von Durchschnittspreisen ermittelt werden, oder zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten und werden auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt.

Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs-/Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten sowie gegebenenfalls noch anfallender Fertigstellungskosten andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endprodukts zugrunde gelegt.

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe
17.451 17.106
Fertige Erzeugnisse und
Handelswaren
5 3
Gesamt 17.456 17.109

Die Vorräte sind nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet. Auf den Vorratsbestand wurden zum 31. Dezember 2022 Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 209 (Vorjahr: TEUR 229) gebildet. Die als Aufwand ausgewiesenen Vorräte des Berichtsjahres beliefen sich auf TEUR 96.790 (Vorjahr: TEUR 71.483).

18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige Vermögenswerte und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Erfüllungstag bilanziert und mit dem Ziel gehalten, vertragliche Zahlungsströme zu generieren. Die Bewertung erfolgt daher zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

Erfolgswirksame Wertberichtigungen werden auf Basis der erwarteten Ausfälle nach dem vereinfachten Ansatz vorgenommen. Danach ist die Höhe der Risikovorsorge auf Basis der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle zu bestimmen. Änderungen des Ausfallrisikos sind nicht nachzuverfolgen. Die Wertberichtigungen werden als Nettoergebnis in der GuV ausgewiesen.

Die erwarteten Ausfälle werden bei BLG LOGISTICS auf Basis der historischen Ausfallquoten der letzten fünf Jahre ermittelt. Die Ermittlung erfolgt dabei nach Zeitbändern der Überfälligkeiten, angepasst um Schätzungen des Managements in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds. Dabei werden insbesondere Einschätzungen zur Bonität der Großkunden sowie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung berücksichtigt.

Die Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Realisierung (Erlöschen) oder bei Übertragung der Forderungen an einen Dritten. Darüber hinaus werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinst, innerhalb eines Jahres zu begleichen und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten. Das durchschnittliche Zahlungsziel beträgt 59 Tage (Vorjahr: 61 Tage). Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten; Anhaltspunkte für signifikante Konzentrationen des Ausfallrisikos liegen nicht vor.

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Forderungen gegen Dritte 181.590 175.395
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
14 17
Forderungen gegen
Beteiligungsunternehmen
2.408 1.580
Gesamt 184.012 176.992

Das Ausfallrisiko und die erwarteten Ausfälle bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:

31.12.2022
TEUR
Erwartete
Ausfallquote
(gewichteter
Durchschnitt)
Nominal
beträge
Wertbe
richtigungen
Buchwerte
nicht überfällig 0,4% 158.822 -561 158.261
weniger als 30 Tage 0,4% 20.527 -80 20.447
zwischen 30 und 90 Tagen 4,8% 4.374 -208 4.166
zwischen 91 und 180 Tagen 12,4% 194 -24 170
mehr als 180 Tage 22,6% 1.251 -283 968
Gesamt 185.168 -1.156 184.012
31.12.2021
TEUR
Erwartete
Ausfallquote
(gewichteter
Durchschnitt)
Nominal
beträge
Wertbe
richtigungen
Buchwerte
nicht überfällig 0,4% 152.035 -636 151.399
weniger als 30 Tage 0,4% 16.134 -72 16.062
zwischen 30 und 90 Tagen 1,2% 3.592 -43 3.549
zwischen 91 und 180 Tagen 13,6% 1.563 -212 1.351
mehr als 180 Tage 1,7% 4.710 -79 4.631
Gesamt 178.034 -1.042 176.992

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR 2022 2021
Stand am
Geschäftsjahresanfang
1.042 4.366
Veränderungen im
Konsolidierungskreis
0 0
Wertberichtigungen des
Geschäftsjahres
Zuführungen 295 290
Auflösungen -177 -1.023
Wechselkursänderungen 3 2
Verbräuche/Ausbuchungen
gegen Forderungen
-7 -2.593
Stand am
Geschäftsjahresende
1.156 1.042

Im Berichtsjahr wurden ferner Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 96 (Vorjahr: TEUR 205) vorgenommen, die im Nettoergebnis aus Wertminderungen ausgewiesen werden.

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Sonstige finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte

Unter den Sonstigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Vertragsvermögenswerte ausgewiesen. Sonstige finanzielle Vermögenswerte betreffen Finanzanlagen, derivative Finanzinstrumente (siehe Erläuterung Nummer 32) und gegebenenfalls kurzfristig gehaltene Wertpapiere. Die Erfassung der Sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt jeweils am Erfüllungstag. Kurzfristig gehaltene Wertpapiere werden bei BLG LOGISTICS nur in sehr geringem Umfang gehalten.

Zu den Finanzanlagen zählen die Anteile an verbundenen Unternehmen und die sonstigen Beteiligungen. Es handelt sich hierbei um langfristige Investitionen, die nach IFRS 9 als Eigenkapitalinstrumente unter Ausübung des Wahlrechts erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden. Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Beteiligungen werden auch nicht bei Abgang der Eigenkapitalinstrumente in die GuV, sondern in die Gewinnrücklagen umgebucht. Dividenden werden erfolgswirksam erfasst, sofern es sich nicht um Kapitalrückzahlungen handelt.

Von einer nach IFRS 9 verpflichtenden Bewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert wird nur dann abgesehen, sofern diese unwesentlich sind und kein aktiver Markt für die Bemessung eines beizulegenden Zeitwerts existiert.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Vertragsvermögenswerte sind in der Erläuterung Nummer 4 dargestellt.

TEUR 31.12.2022
kurzfristig
31.12.2022
langfristig
31.12.2021
kurzfristig
31.12.2021
langfristig
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 397 0 339
Sonstige Finanzanlagen 0 138 0 141
Derivate mit positivem Marktwert 9.888 0 0 0
Übrige finanzielle Vermögenswerte 695 67 810 35
10.583 602 810 515
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte
Vertragsvermögenswerte (Erläuterung Nr. 4) 17.159 0 7.854 0
Forderungen Finanzamt und Zoll 2.358 0 1.883 0
Erhaltene Anzahlungen 1.782 0 0 0
Forderungen aus Infektionsschutzgesetz 1.666 0 1.169 0
Abgrenzungen 752 87 1.171 59
Forderungen Agentur für Arbeit 319 0 1.809 0
Übrige nicht finanzielle Vermögenswerte 1.619 0 233 0
25.655 87 14.120 59
Gesamt 36.237 689 14.930 574

Die übrigen sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte werden zu Nominalwerten angesetzt. Die sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte sind unverzinst und dienen nicht als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.

Anteile an verbundenen Unternehmen

In den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen die nicht konsolidierten Komplementärgesellschaften der vollkonsolidierten operativ tätigen Kommanditgesellschaften enthalten.

Sonstige Beteiligungen

Unter den sonstigen Beteiligungen werden Unternehmen mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit ausgewiesen, bei denen der BLG AG oder der BLG KG mittelbar oder unmittelbar mindestens 20 Prozent der Stimmrechte zustehen und die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung sind.

19. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Kontokorrentguthaben 2.326 17.281
Tages-
und
kurzfristige Termingelder
16.040 15.693
Kasse 37 36
Gesamt 18.403 33.010

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9. Es wurden keine Wertminderungen vorgenommen, da die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vor allem bei Banken in der Europäischen Union und vorwiegend in Euro bestehen und sich keine wesentliche Auswirkung ergibt. Da in der Vergangenheit keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren und auch keine Anzeichen für zukünftige Forderungsausfälle erkennbar sind, erfolgt der Ansatz zum Nennwert.

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf der Gruppe zwischen einem Tag und einem Monat betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst.

Kapitalstruktur

20. Eigenkapital

Die Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals in den Geschäftsjahren 2022 und 2021 ist als eigenständiger Bestandteil des Gruppenabschlusses zum 31. Dezember 2022 in der Gruppeneigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt.

a) Einbezogenes Kapital der BLG AG

Das Grundkapital (gezeichnetes Kapital) beträgt wie im Vorjahr EUR 9.984.000,00 und ist eingeteilt in 3.840.000 genehmigte und stimmberechtigte nennwertlose Stückaktien, die auf den Namen lauten. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Zustimmung der Gesellschaft. Das Grundkapital ist wie im Vorjahr zum 31. Dezember 2022 voll eingezahlt.

Die Gewinnrücklagen beinhalten die gesetzliche Rücklage nach § 150 Aktiengesetz in Höhe von TEUR 998 (Vorjahr: TEUR 998), die vollständig dotiert ist, sowie andere Gewinnrücklagen von TEUR 10.086 (Vorjahr: TEUR 10.273). Im Geschäftsjahr 2022 erfolgten Entnahmen aus der Gewinnrücklage in Höhe von TEUR 110 (Vorjahr: Einstellung in Höhe von TEUR 697).

b) Einbezogenes Kapital der BLG KG

Ausgewiesen wird das auf die Kommanditistin der BLG KG entfallende Kapital. Das Kommanditkapital und die Kapitalrücklage wurden fast ausschließlich durch Sacheinlagen erbracht.

Die Kapitalrücklage beinhaltet Verrechnungen aktivischer Unterschiedsbeträge aus der Zeit vor Umstellung des Gruppenabschlusses auf IFRS. Im Vorjahr erfolgte durch die Kommanditistin, die Freie Hansestadt Bremen, eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 53.000.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben thesaurierten Gewinnen der Vorjahre Dividendenzahlungen und andere Entnahmen, frühere erfolgsneutrale Änderungen des Konsolidierungskreises sowie übrige Veränderungen und Anteile am Gruppenjahresüberschuss. Darüber hinaus enthalten die Gewinnrücklagen die zum 1. Januar 2004 (Übergangszeitpunkt) bestehenden Unterschiede zwischen HGB und IFRS. Es erfolgt kein separater Ausweis des Bilanzergebnisses einbezogener Gesellschaften.

In den Sonstigen Rücklagen werden die erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Bruttopensionsverpflichtungen nach IAS 19 sowie die Differenz zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Rendite des Planvermögens ausgewiesen.

Die Rücklage aus der Zeitbewertung von Finanzinstrumenten beinhaltet erfolgsneutral erfasste Nettogewinne oder -verluste aus der Veränderung des Marktwerts des effektiven Teils von Cashflow-Hedges. Die Rücklagen werden in der Regel bei Abwicklung des Grundgeschäfts aufgelöst. Des Weiteren sind die Rücklagen bei Auslauf, Veräußerung, Beendigung oder Ausübung des Sicherungsinstruments, bei Widerruf der Designation der Sicherungs-

beziehung oder bei Nichterfüllung der Voraussetzungen für ein Hedging nach IFRS 9 aufzulösen. Darüber hinaus enthält die Rücklage Bewertungsänderungen von Beteiligungen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Weitere Angaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen sind in Erläuterung Nummer 32 im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Stand 31. Dezember 11.178 -8.088
Veränderung der Rücklage 19.266 4.863
Stand 1. Januar -8.088 -12.951
TEUR 2022 2021

Zum Bilanzstichtag setzt sich die Rücklage aus den Zeitwerten der als Hedging qualifizierten Zinsswaps von TEUR 10.079 (Vorjahr: TEUR -8.465), den darauf erfolgsneutral abgegrenzten latenten Steuern von TEUR 453 (Vorjahr: TEUR 453) sowie aus den erfolgsneutral erfassten Zeitwerten von Finanzinstrumenten bei assoziierten Unternehmen von TEUR 646 (Vorjahr: TEUR -76) zusammen.

Der Fremdwährungsausgleichsposten beinhaltet Umrechnungseffekte aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen einbezogener Gesellschaften in anderen Währungen als Euro.

c) Eigenkapital der nicht beherrschenden Gesellschafter

Unter diesem Posten werden mit TEUR 6.290 (Vorjahr: TEUR 6.934) die Fremdanteile am Eigenkapital an den durch Vollkonsolidierung einbezogenen Tochtergesellschaften ausgewiesen.

Zur Entwicklung der einzelnen Eigenkapitalkomponenten wird auf die separate Gruppeneigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.

21. Ergebnis je Aktie der BLG AG

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des der BLG AG zuzurechnenden Gruppenjahresüberschusses durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2022 bei EUR 0,25 (Vorjahr: EUR 0,30). Dieser Berechnung liegen der auf die BLG AG entfallende Teil des Gruppenjahresüberschusses von TEUR 965 (Vorjahr: TEUR 1.154) und die mit 3.840.000 unveränderte Zahl an Stammaktien zugrunde.

Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien berichtigt. Im Berichtsjahr ergab sich wie im Vorjahr keine betragsmäßige Abweichung zum unverwässerten Ergebnis.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie resultiert wie das unverwässerte Ergebnis je Aktie in voller Höhe aus fortgeführten Aktivitäten.

22. Dividende je Aktie

Die Hauptversammlung der BLG AG hat am 1. Juni 2022 dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zugestimmt, den zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Bilanzgewinn (nach HGB) in Höhe von TEUR 1.152 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,30 je Aktie. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von TEUR 1.152 und einer Ausschüttungsquote von 99,8 Prozent. Die Dividende wurde am 7. Juni 2022 an unsere Aktionär:innen ausgezahlt.

Für das Geschäftsjahr 2022 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 vor, den Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 1.075 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,28 zu verwenden. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 111,4 Prozent.

Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividendenausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist.

23. Langfristige Darlehen

2021
21.699
70.022
66.666
158.387

Von den bei Kreditinstituten aufgenommenen Darlehen waren insgesamt TEUR 61.182 (Vorjahr: TEUR 65.328) festverzinslich und TEUR 98.728 (Vorjahr: TEUR 93.059) variabel verzinslich.

Es bestehen Zusicherungen an alle Partnerbanken nach Gleichbehandlung und der Change-of-Control-Klausel.

24. Sonstige Finanzverbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten sind zu passivieren, sobald die BLG-Gruppe Vertragspartei geworden ist. Die Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung erfolgt mit Ausnahme der Derivate zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Bewertung der Derivate ist in Erläuterung Nummer 32 beschrieben.

Für die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen verweisen wir auf Erläuterung Nummer 14.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Verbindlichkeiten sind nach Abgeltung, Erlass oder Auslauf auszubuchen.

Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2022
kurzfristig
31.12.2022
langfristig
31.12.2021
kurzfristig
31.12.2021
langfristig
Leasingverbindlichkeiten 61.429 466.861 56.673 470.307
Darlehen BLG Unterstützungskasse GmbH 25.600 25.600
Kurzfristiger Anteil langfristiger Darlehen 20.469 21.699
Termin-
und Tagesgelder
0 15.000
Derivate mit negativem Marktwert 326 8.870
Verpflichtungen aus Erlösschmälerungen 11.473 8.623
Sonstige Finanzkredite 9.441 56.035 7.999 55.718
Kontokorrentkredite gegenüber Kreditinstituten 21.038 6.570
Cash Management gegenüber Beteiligungen 2.729 3.949
Verbindlichkeiten gegenüber Factoring-Gesellschaft 3.908 2.559
Soziales Zukunftskonzept 1.240 3.915 1.028 3.454
Übrige 3.867 63 4.005 0
Gesamt 161.519 526.874 162.574 529.479

Die durchschnittlichen Effektivzinssätze zum Bilanzstichtag der Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 1,0 Prozent (Vorjahr: 0,8 Prozent).

Die (undiskontierten) künftigen Zahlungsströme aus Leasingverbindlichkeiten und sonstigen Finanzkrediten sind in Erläuterung Nummer 32 im Abschnitt "Liquiditätsrisiko" dargestellt.

25. Abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand

TEUR 31.12.2022
langfristig
31.12.2021
langfristig
Geschäftsbereich AUTOMOBILE 2.792 2.734
Geschäftsbereich CONTRACT 150 92
Gesamt 2.942 2.826
TEUR 31.12.2022
kurzfristig
31.12.2021
kurzfristig
Geschäftsbereich AUTOMOBILE 70 70
Geschäftsbereich CONTRACT 11 11
Gesamt 81 81

Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden bilanziell berücksichtigt, sofern eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Zuschüsse werden nach der Bruttomethode unter den Verbindlichkeiten gesondert ausgewiesen. Die Auflösung erfolgt zeitanteilig nach Maßgabe der Abschreibungen der bezuschussten Vermögenswerte.

Bei den in den obigen Tabellen dargestellten Sachverhalten handelt es sich um Abgrenzungen für vermögenswertbezogene Zuwendungen. In den Zuwendungen des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE sind TEUR 1.204 (Vorjahr: TEUR 1.256) für Zuwendungen des Eisenbahn-Bundesamtes für Ersatzerneuerungen in die Schieneninfrastruktur enthalten. Die Abgrenzungsposten werden analog zu den Abschreibungen der bezuschussten Vermögenswerte aufgelöst. Für das Jahr 2022 sind insgesamt Erträge aus der Auflösung der Abgrenzungsposten von TEUR 126 (Vorjahr: TEUR 81) vereinnahmt worden.

Darüber hinaus wurden unterjährig weitere Erträge in Höhe von TEUR 1.017 (Vorjahr: TEUR 2.544) erfasst, die in voller Höhe erfolgswirksame Zuwendungen betreffen. Hiervon entfallen TEUR 389 (Vorjahr: TEUR 1.506) auf die Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen durch die Bundesagentur für Arbeit im Zusammenhang mit dem Einsatz von Kurzarbeit. Der Ausweis erfolgt brutto unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

26. Langfristige Rückstellungen

Pensionsverpflichtungen sind Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses im Sinne von IAS 19. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Bei diesem Verfahren werden bei der Bewertung neben den am Bilanzstichtag bestehenden Pensionsverpflichtungen auch die künftige Entgeltentwicklung, zu erwartende Rentenerhöhungen sowie die voraussichtliche Fluktuation berücksichtigt. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden vollständig in der Periode, in der sie entstanden sind, im sonstigen Ergebnis erfasst. Die sogenannte Nettozinskomponente, die den Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Bruttopensionsverpflichtungen abzüglich der erwarteten Erträge aus dem Planvermögen enthält, wird im Finanzergebnis gezeigt. Die Verzinsung des Planvermögens erfolgt mit dem angewandten Diskontierungszinssatz, der der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zugrunde liegt. Bei den in der Bilanz dargestellten Verpflichtungen handelt es sich um Nettoverpflichtungen nach Verrechnung mit dem Planvermögen.

Bei Jubiläumsrückstellungen handelt es sich um andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer im Sinne von IAS 19. Die Bewertung erfolgt ebenfalls nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode). Der in den Jubiläumsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Finanzergebnis gezeigt.

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Personalbezogene
Rückstellungen
Direktzusagen 2.609 5.718
Hafenrente 11.981 18.963
Soziales Zukunftskonzept 8.923 35.481
Jubiläumsrückstellungen 7.619 10.485
31.131 70.648
Sonstige
Rückstellungen
Übrige sonstige
langfristige Rückstellungen
23 42
23 42
Gesamt 31.154 70.690

Rückstellungen für Pensionen

Bei sämtlichen Plänen von BLG LOGISTICS handelt es sich um leistungsorientierte Pläne im Sinne von IAS 19. Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen nicht.

Rechtsgrundlagen für die Gewährung von Versorgungsleistungen sind zum einen Einzelzusagen der Gruppengesellschaften. Zum anderen ergeben sich Verpflichtungen zur Zahlung einer Invaliden- und einer Altersrente aus dem Rahmentarifvertrag für die Hafenmitarbeitenden der deutschen Seehafenbetriebe einschließlich der Sonderbestimmungen für die Häfen im Land Bremen vom 12. Mai 1992. Zum 1. Januar 1998 wurden die bis zu diesem Zeitpunkt bei der BLG AG bestehenden Versorgungsverpflichtungen von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) übernommen.

Des Weiteren bestehen Versorgungsverpflichtungen nach Maßgabe der Richtlinien der Siemens-Altersfürsorge für Mitarbeitende, die zum 1. Oktober 2001 von der SRI Radio Systems GmbH sowie zum 1. Mai 2003 von der Siemens AG auf die Gesellschaft BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG übergegangen sind.

Für Mitarbeitende, die zum 1. April 2015 von der Schenker AG sowie zum 1. Januar 2016 von der Kühne+Nagel (AG & Co.) KG auf die Gesellschaft BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG übergegangen sind, bestehen Versorgungsverpflichtungen nach Maßgabe der Betriebsvereinbarung der Schenker AG "Vorsorgeplan 2000" vom 28. Februar 2003 sowie der Gesamtbetriebsvereinbarung "Versorgungsbaustein Mitarbeiterbeteiligung" der Schenker AG vom 9. Juni 2011.

Durch einen Betriebsübergang wurden zum 1. Oktober 2018 durch die BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG Verpflichtungen in Form von gleichlautenden Einzelzusagen von der Puma AG übernommen.

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen zur Gewährung und Zahlung von Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenbezügen aufgrund einer Konzernbetriebsvereinbarung zur Sozialen Zukunftssicherung vom 15. März 2005 (Soziales Zukunftskonzept). Wesentliche Teile dieses Vorsorgeplans werden durch jährlich neu zu vereinbarende Entgeltverzichte der am Vorsorgeplan teilnehmenden Mitarbeitenden aufgebracht, während sich die Teile aus dem Bonusplan jährlich aus einer nach Ende des Geschäftsjahres festgestellten Mitarbeitendengewinnbeteiligung ergeben.

Für Teile der Einzelzusagen sowie für die Verpflichtungen im Rahmen des Sozialen Zukunftskonzepts besteht Planvermögen in Form von qualifizierten Versicherungsverträgen im Sinne von IAS 19. Das Planvermögen wird extern von Versicherungsunternehmen verwaltet und beinhaltet insbesondere Rückdeckungsversicherungen sowie Depots für ausstehende Beiträge zur Rückdeckungsversicherung, in welchen ausstehende Beiträge zur Rückdeckungsversicherung als Einmalbetrag in einem Depot angelegt werden. Die ratierlich anfallenden Beitragszahlungen an den Rückdeckungsversicherer werden aus einem entsprechenden Verkauf der Fondsanteile finanziert.

Die Fondsanteile werden, wie bereits die Rückdeckungsversicherung, an die Begünstigten verpfändet. Als beizulegende Zeitwerte werden die von den Versicherungen ermittelten Aktivwerte angesetzt. Soweit hinsichtlich der finanzierten Versicherungsleistungen und der erdienten Versorgungsleistungen am Abschlussstichtag Leistungskongruenz besteht, wird der beizulegende Zeitwert des Rückdeckungsversicherungsanspruchs mit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung angesetzt (Passivprimat).

Beizulegender Zeitwert
des Planvermögens
72.936 74.044
Depot für ausstehende Beiträge
zur Rückdeckungsversicherung
3.075 4.552
Rückdeckungsversicherungen 69.861 69.492
TEUR 31.12.2022 31.12.2021

Die Rückstellungen werden unter Berücksichtigung der jeweils zugrunde liegenden vertraglichen Vereinbarung von qualifizierten Versicherungsmathematikern nach der Projected-Unit-Credit-Methode gemäß IAS 19 berechnet.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Plänen ist die Gruppe verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben allgemeinen Risiken aus einer Veränderung der demografischen Annahmen handelt es sich hierbei insbesondere um das Zinsänderungsrisiko und das Kapitalmarkt- beziehungsweise Anlagerisiko. Risikokonzentrationen bestehen nicht.

Unterdeckung
(Nettoschuld)
24.378 61.174
Beizulegender Zeitwert
des Planvermögens
-72.936 -74.044
Barwert der leistungs
orientierten Verpflichtung
97.314 135.218
TEUR 31.12.2022 31.12.2021

Barwert der Pensionsverpflichtungen

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Stand zu Beginn des
Berichtsjahres
135.218 131.023
Laufender
Dienstzeitaufwand
2.495 2.847
Aufwand aus Entgelt
umwandlung
2.652 2.774
Zinsaufwand 1.413 1.534
Neubewertungen
Erfahrungsbedingte
Anpassungen
1.407 -277
Versicherungsmathema
tische Gewinne/Verluste
aus Änderungen der
finanziellen Annahmen
-40.945 645
Inanspruchnahmen
(gezahlte Versorgungs
leistungen)
-4.072 -3.229
Auflösungen -879 -94
Übertragungen 25 -5
Stand am Ende
des Berichtsjahres
97.314 135.218

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit (Duration) der leistungsorientierten Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

31.12.2022 31.12.2021
Direktzusagen 14 Jahre 18 Jahre
Hafenrente 12 Jahre 15 Jahre
Soziales Zukunftskonzept 9 Jahre 11 Jahre

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Stand zu Beginn
des Berichtsjahres
74.044 65.113
Zinserträge 797 721
Aufwendungen/Erträge
aus dem Planvermögen
(ohne Zinserträge)
762 657
Zuführungen der in den
Plan einbezogenen
Mitarbeitenden (z. B. Ent
geltumwandlungen)
2.505 2.486
Beiträge des Arbeitgebers 1.622 7.130
Inanspruchnahmen
(gezahlte Versorgungs
leistungen)
-2.928 -2.097
Als Vermögenswerte aktivierte
Erstattungsansprüche
-328 0
Auflösungen -74 -62
Übertragungen -68 96
Neubewertungen -3.396 0
Stand am Ende
des Berichtsjahres
72.936 74.044

Nettopensionsaufwand

Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen:

Gesamt 3.111 3.660
Zinsaufwendungen 616 813
Laufender Dienstzeitaufwand 2.495 2.847
TEUR 31.12.2022 31.12.2021

Der Dienstzeitaufwand wird in der Gruppengewinn- und -verlustrechnung als Personalaufwand, die Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen als Zinsaufwand ausgewiesen. Die erwarteten Erträge aus Planvermögen mindern den Zinsaufwand.

Der zum 31. Dezember 2022 zu verzeichnende tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beläuft sich auf TEUR 1.559 (Vorjahr: TEUR 1.378).

Versicherungsmathematische Parameter

Die versicherungsmathematische Bewertung der wesentlichen leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen erfolgte auf Basis der folgenden Parameter (Angabe in Form von gewichteten Durchschnittsfaktoren):

31.12.2022
in Prozent
Direkt
zusagen
Hafen
rente
Soziales
Zukunfts
konzept
Diskontsatz 4,3 4,4 4,3
Gehaltssteigerungsrate 1,9 0,0 0,0
Rentensteigerungsrate 2,2 1,0 0,0
31.12.2021
in Prozent
Direkt
zusagen
Hafen
rente
Soziales
Zukunfts
konzept
Diskontsatz 1,3 1,2 1,0
Gehaltssteigerungsrate 1,6 0,0 0,0
Rentensteigerungsrate 1,6 1,0 0,0

Die der Berechnung des Barwerts der wesentlichen leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zugrunde liegende Sterberate basiert wie im Vorjahr auf den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Sensitivitätsanalysen

Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen (beziehungsweise -erträge) für Pensionen verwendeten Annahmen schließen den Diskontsatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung haben.

BLG LOGISTICS ermittelt den angemessenen Diskontsatz zum Ende eines jeden Jahres. Dies ist der Zinssatz, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt die Gruppe den Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität zugrunde, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen.

Ein Anstieg beziehungsweise Rückgang der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen in Höhe der erwarteten zukünftigen Entwicklung hätte im Vergleich zu den tatsächlich angewendeten Parametern auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen folgende Auswirkungen:

TEUR 31.12.2022
höher
31.12.2021
höher
Diskontsatz (50 Basispunkte) -4.513 -8.135
Gehaltssteigerungsrate
(50 Basispunkte)
101 186
Rentensteigerungsrate
(50 Basispunkte)
1.148 2.132
TEUR 31.12.2022
niedriger
31.12.2021
niedriger
Diskontsatz (50 Basispunkte) 4.907 9.010
Gehaltssteigerungsrate
(50 Basispunkte)
-47 -179
Rentensteigerungsrate

Den Sensitivitätsberechnungen liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2022 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnungen wurden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter isoliert vorgenommen, um die möglichen Auswirkungen auf den berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Tendenzaussagen.

Finanzierung der Pensionsverpflichtungen

Die Finanzierung der für den Vorstand und leitende Mitarbeitende abgeschlossenen Pensionsverträge sowie die Vereinbarungen für das Soziale Zukunftskonzept sind grundsätzlich über Rückdeckungsversicherungen sowie Depots für ausstehende Beiträge zur Rückdeckungsversicherung abgesichert, die zugunsten der Versorgungsberechtigten verpfändet sind. Die Pensionsverträge sind ausschließlich arbeitgeberfinanziert; das Soziale Zukunftskonzept wird durch Eigenbeiträge der Arbeitnehmer und durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen des Arbeitgebers finanziert. Eine Verpflichtung zur Teilnahme am Sozialen Zukunftskonzept besteht nicht. Die Hafenrente enthält kein Planvermögen.

Für das folgende Geschäftsjahr erwartet die Gesellschaft Zahlungen an die leistungsorientierten Pläne in Höhe von TEUR 1.274 (Vorjahr: TEUR 2.043).

Jubiläumsrückstellungen

TEUR Langfristig Kurzfristig
Stand 01.01.2022 10.485 467
Inanspruchnahme 0 -353
Auflösung -3.825 0
Zuführung 959 728
Übertragung 0 0
Stand 31.12.2022 7.619 842

Die Rückstellungen für Jubiläen berücksichtigen die den Mitarbeitenden der Gruppe vertraglich zugesicherten Ansprüche auf den Erhalt von Jubiläumszuwendungen. Der Bilanzierung liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde, in denen mit einem Diskontsatz von 4,3 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent) gerechnet wurde. In der Zuführung des Berichtsjahres von TEUR 959 (Vorjahr: TEUR 599) ist die Aufzinsung mit TEUR 109 (Vorjahr: TEUR 117) enthalten.

Sonstige langfristige Rückstellungen

Übrige langfristige Rückstellungen bestehen in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 42).

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit einem fristenadäquaten Kapitalmarktzins abgezinst.

27. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

TEUR 2022 2021
Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten
75.625 62.848
Verpflichtungen aus
ausstehenden Rechnungen
21.844 21.305
Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
3.918 3.255
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
209 289
Gesamt 101.596 87.697

28. Sonstige finanzielle und nicht finanzielle Verbindlichkeiten

TEUR 31.12.2022
kurzfristig
31.12.2022
langfristig
31.12.2021
kurzfristig
31.12.2021
langfristig
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für variable Vergütungen 7.493 2.152 7.226 1.765
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitenden aus Lohn und Gehalt 7.389 0 5.794 0
Sonstige Leistungen an Arbeitnehmer 1.050 0 506 0
15.932 2.152 13.526 1.765
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten
Verpflichtungen aus ausstehendem Urlaub 15.986 0 14.743 0
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 14.537 0 11.412 0
Kurzfristiger Anteil langfristiger Pensionsverpflichtungen 1.708 0 1.478 0
Vertragsverbindlichkeiten 1.218 630 1.227 646
Vorauszahlungen 597 0 661 0
Altersteilzeitverpflichtungen 356 418 598 157
Verauslagte Zölle 62 0 324 0
Übrige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 897 3 271 0
35.362 1.050 30.714 803
Gesamt 51.294 3.202 44.240 2.568

Verbindlichkeiten aus Altersteilzeitvereinbarungen als Verpflichtungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Termination Benefits) werden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet.

Die Passivierung erfolgt auf der Grundlage tarif- und einzelvertraglicher Vereinbarungen. Dem Ausweis, der die Leistungsrückstände aus laufenden Altersteilzeitverhältnissen und die Aufstockungsbeträge enthält, liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Vertragsverbindlichkeiten sind in Erläuterung Nummer 4 dargestellt.

29. Kurzfristige Rückstellungen

TEUR Stand
01.01.2022
Inanspruch
nahme
Auflösung Umglie
derung
Zuführung Stand
31.12.2022
Versicherungsumlagen 2.934 -845 -1.997 0 2.543 2.635
Belastende Verträge 1.177 -430 -42 0 7.147 7.852
Gewährleistungsrisiken 2.737 0 -1.237 0 0 1.500
Übrige sonstige Rückstellungen 16.337 -3.061 -4.804 -98 15.144 23.518
Gesamt 23.185 -4.336 -8.080 -98 24.834 35.505

Gruppenanhang

Gruppenanhang

Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden. Der Rückstellungsbetrag umfasst dabei auch die erwarteten Kostensteigerungen.

Die Versicherungsumlagen resultieren insbesondere aus Verpflichtungen gegenüber dem Haftpflichtschadenausgleich der Deutschen Großstädte.

Die Rückstellungen für belastende Verträge entfallen mit TEUR 4.352 auf den Geschäftsbereich CONTRACT und mit TEUR 3.500 auf Services. Die Rückstellungen betreffen Kundenverträge, bei denen die geschätzten Kosten durch die vereinbarten Erlöse voraussichtlich nicht gedeckt werden. Die Höhe der Risiken aus belastenden Verträgen kann infolge einer geänderten Sachlage im Zeitverlauf ansteigen. Ein solches Risiko ist nach der derzeitigen Einschätzung als gering anzusehen.

Für Gewährleistungsrisiken aus möglichen Einstandspflichten und Kulanzverpflichtungen wurden Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.500 aus den Vorjahren beibehalten. Bei der Bemessung dieser Rückstellungen sind insgesamt weite Ermessensspielräume vorhanden, da keine vergleichbaren Sachverhalte oder andere Erfahrungswerte vorliegen.

In den übrigen sonstigen Rückstellungen sind sonstige betriebliche Steuern in Höhe von TEUR 254 (Vorjahr: TEUR 410) und Archivierungskosten in Höhe von TEUR 1.465 (Vorjahr: TEUR 1.448) enthalten. Des Weiteren beinhalten die übrigen sonstigen Rückstellungen TEUR 5.019 (Vorjahr: TEUR 0) im Zusammenhang mit anstehenden Zahlungsverpflichtungen aus einem Infrastrukturprojekt.

Im Folgenden werden die bei BLG LOGISTICS zugunsten von at Equity einbezogenen Unternehmen bestehenden

TEUR 2022 2021

von Gemeinschaftsunternehmen 25.354 348 von assoziierten Unternehmen 29 29 Gesamt 25.383 377

Die Eventualverbindlichkeiten sind zu Nominalbeträgen bewertet. Höchstbetragsbürgschaften werden mit ihrem Maximalbetrag angesetzt. Nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag beläuft sich der tatsächliche Bestand der Eventualverbindlichkeiten auf Basis der zugrunde liegenden Verbindlichkeiten auf insgesamt TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 49). Die Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die Besicherung von Kreditlinien.

Es bestehen Patronatserklärungen für ein nich tkonsolidiertes verbundenes Unternehmen sowie eine im Berichts-

Unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse kann gegenwärtig davon ausgegangen werden, dass alle den Eventualverbindlichkeiten zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist als gering anzusehen.

Gruppenanhang Gruppenanhang

31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Bestellobligo 54.999 57.521
Übrige finanzielle
Verpflichtungen
1.230 1.650
Gesamt 56.229 59.171

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind zu Nominalwerten bewertet. Das Bestellobligo resultiert aus eingegangenen Verträgen zum Erwerb von Sachanlagevermögen sowie von Vorräten.

Finanzinstrumente

32. Finanzinstrumente

Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten

Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte basiert auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens zur Steuerung und den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme der zu beurteilenden Vermögenswerte.

Eine Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten zu fortgeführten Anschaffungskosten ist nur zulässig, wenn ein finanzieller Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Ziel die Generierung vertraglicher Zahlungsströme aus dem Vermögenswert ist, und die vertraglichen Vereinbarungen feste Termine für die Leistung der Zahlungen vorsehen. Zudem dürfen diese Zahlungen grundsätzlich nur aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen.

Liegen diese Kriterien nicht kumulativ vor, erfolgt zwingend eine Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert. Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, besteht ein unwiderrufliches Wahlrecht, diese erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. In diesem Fall sind alle Wertänderungen, mit Ausnahme der Dividenden, erfolgsneutral im Eigenkapital ohne die Möglichkeit einer Umgliederung in die GuV zu erfassen.

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Klassen, Bilanzposten und Bewertungskategorien des IFRS 9

In den auf den folgenden Seiten dargestellten Tabellen werden die Finanzinstrumente nach den vorstehenden Kriterien einschließlich der Angabe ihrer Stufe in der Fair-Value-Hierarchie zusammengestellt. Die Bewertungskategorien sind in den Erläuterungen Nummern 16 und 18 sowie im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" beschrieben.

Die Einordnung in die Stufen der Fair-Value-Hierarchie erfolgt basierend auf den verwendeten Bewertungsverfahren und ist in Erläuterung Nummer 1 im Abschnitt "Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte" beschrieben.

jahr veräußerte Beteiligung.

30. Eventualverbindlichkeiten

Haftungsverhältnisse dargestellt.

Gesamtanteil an den Eventualverbindlichkeiten

Buchwerte Finanzinstrumente unterteilt nach Bilanzposten, Klassen und Kategorien

Buchwerte Zeitwerte
TEUR
31.12.2022
Aktiva
Anschaf
fungs
kosten
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
Hedging
Summe
Buchwert
Fair Value
Stufe
Beizule
gender
Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 0 0 535 0 535 3 k.A.
kurzfristig
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 9.888 9.888 2 9.888
Kurzfristige Finanzforderungen 0 27.838 0 0 27.838 3 k.A.
0 27.838 535 9.888 38.261
Finanzielle Vermögenswerte,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Leasingforderungen 226.789 0 0 0 226.789 k.A.
Übrige langfristige Finanzforderungen 1.111 0 0 0 1.111 3 k.A.
Übrige sonstige langfristige Vermögenswerte 67 0 0 0 67 2 k.A.
kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 184.012 0 0 0 184.012 k.A.
Leasingforderungen 23.110 0 0 0 23.110 k.A.
Kurzfristige Finanzforderungen 4.111 0 0 0 4.111 k.A.
Übrige sonstige kurzfristige Vermögenswerte 695 0 0 0 695 k.A.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 18.403 0 0 0 18.403 k.A.
458.297 0 0 0 458.297

Gruppenanhang

Gruppenanhang

Buchwerte Zeitwerte
TEUR
31.12.2022
Passiva
Anschaf
fungs
kosten
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
Hedging
Summe
Buchwert
Fair Value
Stufe
Beizule
gender
Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
kurzfristig
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 326 326 2 326
0 0 0 326 326
Finanzielle Verbindlichkeiten,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Langfristige Darlehen 139.441 0 0 0 139.441 3 136.923
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 466.861 0 0 0 466.861 k.A.
Sonstige Finanzkredite 56.035 0 0 0 56.035 3 52.060
Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.978 0 0 0 3.978 2 k.A.
Übrige sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2.152 0 0 0 2.152 2 k.A.
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 101.596 0 0 0 101.596 k.A.
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 41.507 0 0 0 41.507 3 40.244
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 61.429 0 0 0 61.429 k.A.
Sonstige Finanzkredite 9.441 0 0 0 9.441 3 7.897
Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 48.817 0 0 0 48.817 k.A.
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 15.932 0 0 0 15.932 k.A.
947.189 0 0 0 947.189

Gruppenanhang

Buchwerte Zeitwerte
TEUR
31.12.2021
Aktiva
Anschaf
fungs
kosten
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
Hedging
Summe
Buchwert
Fair Value
Stufe
Beizule
gender
Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 0 0 480 0 480 3 k.A.
kurzfristig
Kurzfristige Finanzforderungen 0 972 0 0 972 3 k.A.
0 972 480 0 1.452
Finanzielle Vermögenswerte,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Leasingforderungen 217.596 0 0 0 217.596 k.A.
Übrige langfristige Finanzforderungen 31 0 0 0 31 3 k.A.
Übrige sonstige langfristige Vermögenswerte 35 0 0 0 35 2 k.A.
kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 176.992 0 0 0 176.992 k.A.
Leasingforderungen 17.093 0 0 0 17.093 k.A.
Kurzfristige Finanzforderungen 3.067 0 0 0 3.067 k.A.
Übrige sonstige kurzfristige Vermögenswerte 810 0 0 0 810 k.A.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 33.010 0 0 0 33.010 k.A.
448.634 0 0 0 448.634

Gruppenanhang

Buchwerte Zeitwerte
TEUR
31.12.2021
Passiva
Anschaf
fungs
kosten
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
Hedging
Summe
Buchwert
Fair Value
Stufe
Beizule
gender
Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
kurzfristig
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 8.870 8.870 2 8.870
0 0 0 8.870 8.870
Finanzielle Verbindlichkeiten,
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
langfristig
Langfristige Darlehen 136.688 0 0 0 136.688 3 136.831
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 470.307 0 0 0 470.307 k.A.
Sonstige Finanzkredite 55.718 0 0 0 55.718 3 55.256
Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.454 0 0 0 3.454 2 k.A.
Übrige sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1.765 0 0 0 1.765 2 k.A.
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 87.697 0 0 0 87.697 k.A.
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 43.268 0 0 0 43.268 3 43.314
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 56.673 0 0 0 56.673 k.A.
Sonstige Finanzkredite 7.999 0 0 0 7.999 3 7.820
Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 45.764 0 0 0 45.764 k.A.
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 13.526 0 0 0 13.526 k.A.
922.859 0 0 0 922.859

Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten werden Eigenkapitalinstrumente in Höhe von TEUR 535 (Vorjahr: TEUR 480) ausgewiesen, bei denen BLG LOGISTICS das Wahlrecht in Anspruch genommen hat, die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Es handelt sich hierbei um unwesentliche Anteile an Kapitalgesellschaften, für die weder ein aktiver Markt vorliegt noch der Marktwert anhand von Bewertungsverfahren zuverlässig ermittelt werden kann. Die Anschaffungskosten stellen daher die beste Schätzung für den beizulegenden Zeitwert dar.

Im Zuge der Entkonsolidierung der BLG AUTO LOGISTICS OF SOUTH AFRICA (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika, wurden die verbleibenden Anteile als finanzielle Vermögenswerte angesetzt. Der Zugangswert in Höhe von TEUR 57 entsprach dem beizulegenden Zeitwert der Anteile zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung.

Außerdem wurde im Berichtsjahr die Beteiligung an der TCU GmbH & Co. KG, Bremen, gekündigt. Darüber hinaus wurden keine Anteile an diesen Kapitalgesellschaften ausgebucht oder veräußert. Es ist auch nicht geplant, Teile der angesetzten Beteiligungen in naher Zukunft auszubuchen oder zu veräußern.

Die kurzfristigen Finanzforderungen betreffen Gewinnanteile von Personengesellschaften, die als Fremdkapitalinstrumente einzustufen sind. Da es sich bei den Gewinnanteilen nicht um Kapitalrückzahlungen, sondern um Kapitalrenditen handelt, erfolgt die Bilanzierung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

Mit Ausnahme der langfristigen Darlehen von Kreditinstituten und sonstigen Finanzkredite bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten der Finanzinstrumente. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen Finanzforderungen, übrigen sonstigen kurzfristigen finanziellen Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie kurzfristige Finanzforderungen aus Gesellschafterkonten wurden bereits zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sodass hier keine Abweichung zum Buchwert besteht. Bei den langfristigen Finanzforderungen entspricht aufgrund der Wesentlichkeit der Buchwert annähernd dem beizulegenden Zeitwert. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert aufgrund der Kurzfristigkeit im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert. Bei den übrigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten entspricht der Buchwert annähernd dem beizulegenden Zeitwert aufgrund der regelmäßigen Anpassung des Zinssatzes.

Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 wurden die folgenden wesentlichen Methoden und Annahmen zugrunde gelegt:

Die Marktwerte werden nach der Discounted-Cashflow-Methode auf Basis der erwarteten künftigen Zahlungsströme und aktuellen Zinssätze für vergleichbare Finanzierungsvereinbarungen ermittelt, die entweder direkt oder indirekt am Markt beobachtbar sind.

Als Marktzinssatz wird die Zinskurve von risikofreien deutschen Staatsanleihen zuzüglich eines unternehmensindividuellen, laufzeitadäquaten Risikozuschlags verwendet. Bei Ratenzahlungsvereinbarungen wird der Risikozuschlag entsprechend der durchschnittlichen Laufzeit berücksichtigt.

Die Zeitwerte der Stufe 2 für derivative Finanzinstrumente basieren auf externen Zeitwertermittlungen. Für die Ermittlung der variablen Cashflows werden die Forwardsätze der verwendeten Referenzzinssätze der Sicherungsinstrumente herangezogen. Der Bonitätsaufschlag ist nicht Bestandteil der Sicherungsbeziehung.

Bei den zum Zeitwert bewerteten Finanzforderungen in Level 3 handelt es sich um die Erfassung von Gewinnanteilen von Personengesellschaften (siehe Erläuterung Nummer 16), sodass eine gesonderte Bewertungsmethode hier keine Anwendung findet, da sich die Erfassung aus den jeweiligen Abschlüssen und Beteiligungsquoten an den Personengesellschaften ableitet.

Der Forderungsbestand hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR 2022 2021
Stand 1. Januar 972 1.003
Zugänge aus
Gewinngutschriften
27.962 0
Auszahlungen von
Gewinnanteilen
-500 -31
Nicht realisierte, erfolgswirksam
erfasste Änderungen des
beizulegenden Zeitwerts
-596 0
davon in den sonstigen
betrieblichen Aufwen
dungen erfasst
-596 0
Stand 31. Dezember 27.838 972

Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden am Ende der Berichtsperiode erfasst, in der sie aufgetreten sind. Im Berichtsjahr sind keine Verschiebungen erfolgt.

Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Auf die einzelnen Bewertungskategorien der Finanzinstrumente entfallen folgende Nettoergebnisse:

Folgebewertung
2022
TEUR
aus
Zinsen
aus
Dividenden
aus
Abgang
Fair
Value
Netto
ergebnis
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 9.141 0 -96 0 9.045
Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 2 0 0 2
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 0 0 0 -596 -596
Sicherungsinstrumente (Hedging) -895 0 0 21 -874
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -16.442 0 0 0 -16.442
Gesamt -8.196 2 -96 -575 -8.865
Folgebewertung
2021
TEUR
aus
Zinsen
aus
Dividenden
aus
Abgang
Fair
Value
Netto
ergebnis
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 7.353 0 -205 0 7.148
Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 82 0 0 82
Sicherungsinstrumente (Hedging) -949 0 0 3 -946
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -14.833 0 0 0 -14.833
Gesamt -8.429 82 -205 3 -8.549

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen zur Finanzierung der Gruppe verwendeten Finanzinstrumente umfassen langfristige Darlehen, kurzfristige Kreditaufnahmen, Leasingverbindlichkeiten, sonstige Finanzkredite, Factoring sowie Zahlungsmittel einschließlich kurzfristiger Einlagen bei Kreditinstituten. Im Mittelpunkt steht die Finanzierung der Geschäftstätigkeit der BLG LOGISTICS. BLG LOGISTICS verfügt über verschiedene weitere Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit entstehen.

Das Finanzrisikomanagement wird durch den Bereich Treasury verantwortet, dessen Aufgaben und Ziele in einer durch den Vorstand verabschiedeten Richtlinie dargestellt sind. Zentrale Aufgabe neben dem Liquiditätsmanagement und dem Abschluss von Finanzierungen ist die Minimierung der finanziellen Risiken auf Gruppenebene. Hierzu zählen die Erstellung und Analyse von Finanzierungs- und Sicherungsstrategien sowie der Abschluss von Sicherungsinstrumenten.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken der Gruppe bestehen aus Ausfallrisiken,

Fremdwährungsrisiken, Liquiditätsrisiken und Zinsänderungsrisiken. Der Vorstand verabschiedet Richtlinien zum Risikomanagement für jedes dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden, und überprüft deren Einhaltung. Auf Gruppenebene wird zudem das bestehende Marktpreisrisiko für alle Finanzinstrumente beobachtet.

Sofern derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen für ein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 vorliegen, erfolgt die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Ziel ist die Reduzierung von Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen, die sich beispielsweise daraus ergeben, dass Gewinne oder Verluste aus einem Sicherungsinstrument nicht an der gleichen Stelle im Abschluss wie die Gewinne oder Verluste aus dem abgesicherten Risiko erfasst werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe für Derivate sowie weitere Angaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko der Gruppe resultiert hauptsächlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Leasingforderungen. Die in der Gruppenbilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich Wertberichtigungen für die erwarteten Ausfälle. Durch die laufende Überwachung der Forderungsbestände auf Managementebene sowie den Einsatz von Warenkreditversicherungen in Abhängigkeit von der Kundenbonität ist BLG LOGISTICS zurzeit keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt. Angaben zum Ausfallrisiko und den erwarteten Ausfällen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Leasingforderungen sind in den Erläuterungen Nummern 16 und 18 enthalten.

Das Ausfallrisiko bei liquiden Mitteln und derivativen Finanzinstrumenten ist begrenzt, da diese derzeit ausschließlich bei Banken gehalten werden, denen internationale Ratingagenturen eine hohe Bonität bescheinigt haben, die über einen Haftungsverbund eine hohe Sicherheit ausweisen und/oder bei denen über langfristig aufgenommene Darlehen Aufrechnungsmöglichkeiten bestehen.

Das maximale Ausfallrisiko der Gruppe wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert) wiedergegeben. Des Weiteren ist die Gruppe auch durch die Übernahme finanzieller Garantien einem Ausfallrisiko ausgesetzt; zum Bilanzstichtag beläuft sich dieses auf maximal TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 49). Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen oder Besicherungen vor.

In der Gruppe bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen.

Wertminderungen auf Finanzinstrumente

Die Wertminderungsvorschriften finden bei BLG LOGISTICS auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte, Leasingforderungen und Vertragsvermögenswerte Anwendung. Der Ausweis erfolgt innerhalb des Nettoergebnisses aus Wertminderungen. Darüber hinaus sind in dieser Position auch die Wertminderungen auf erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente enthalten. Die Wertminderung ergibt sich in diesen Fällen als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert des betreffenden Eigenkapitalinstruments.

TEUR 2022 2021
Finanzinstrumente zu
Anschaffungskosten
Wertminderungen auf For
derungen aus Lieferungen
und Leistungen und
Vertragsvermögenswerte
Zuführung zur Wertberichtigung -319 -307
Auflösung in Vorjahren
gebildeter Wertberichtigungen
180 1.027
Ausbuchungen aufgrund von
Uneinbringlichkeit
-96 -205
-235 515
Gesamt -235 515

Fremdwährungsrisiko

Mit geringfügigen Ausnahmen operieren die Gruppengesellschaften in der Eurozone und fakturieren ausschließlich in Euro. Insofern kann lediglich in Einzelfällen, zum Beispiel durch ausländische Dividendeneinkünfte oder Einkauf von Lieferungen und Leistungen im Ausland, ein Währungsrisiko entstehen. Zur Absicherung gegen das Fremdwährungsrisiko aus einem im Rahmen der Gruppenfinanzierung ausgereichten variablen USD-Darlehen wurde ein Zinssatz- und Währungsswap abgeschlossen. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Gruppenanhang Gruppenanhang

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2021 bestanden in der Gruppe keine nennenswerten Währungsrisiken.

Kapitalrisikomanagement

Wesentliches Ziel von BLG LOGISTICS im Hinblick auf das Kapitalmanagement ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den weiteren Stakeholdern die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist eine optimierte Liquiditätssicherheit und die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten im Allgemeinen und das Refinanzierungsrisiko im Speziellen langfristig zu reduzieren.

BLG LOGISTICS überwacht ihr Kapital auf Basis der Eigenkapitalquote und weiterer Kennzahlen. Es bestehen Zusicherungen an alle Partnerbanken nach Gleichbehandlung und der Change-of-Control-Klausel.

Die Strategie bestand im Jahr 2022 weiterhin darin, sich den Zugang zu Fremdmitteln zu vertretbaren Kosten zu sichern.

Im Berichtsjahr hat sich das Eigenkapital von TEUR 156.289 auf TEUR 277.727 erhöht, während die Bilanzsumme von TEUR 1.218.177 auf TEUR 1.336.518 anstieg. Entsprechend hat sich die Eigenkapitalquote von 12,8 Prozent auf 20,8 Prozent deutlich verbessert. Dies ist neben dem positiven Gruppenergebnis auf die Auswirkungen des gestiegenen Zinsniveaus zurückzuführen. Hiervon entfallen TEUR 62.210 auf Effekte aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen sowie TEUR 19.266 auf Bewertungsänderungen von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Cashflow-Hedges eingesetzt werden. Die Effekte wurden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und betreffen sowohl vollkonsolidierte als auch at Equity einbezogene Unternehmen, jeweils unter Berücksichtigung darauf entfallender latenter Steuern. Perspektivisch angestrebt wird eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent.

Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken können sich aus Zahlungsengpässen und daraus resultierenden höheren Finanzierungskosten ergeben. Die Liquidität der Gruppe wird durch das zentrale Cash Management auf Ebene der BLG KG sichergestellt. In das Cash Management sind alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. Durch ebenfalls zentrale Investitionskontrollen und ein zentrales Kreditmanagement wird die rechtzeitige Bereitstellung von Finanzierungsmitteln (Darlehen/Leasing/Miete) zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen sichergestellt.

Der Liquiditätsbedarf der Gruppe ist durch liquide Mittel und zugesagte Kreditlinien gedeckt. Zum 31. Dezember 2022 verfügte die Gruppe über ungenutzte Kontokorrent-Kreditlinien von rund EUR 63 Mio. (Vorjahr: rund EUR 86 Mio.).

Maßnahmen zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele von BLG LOGISTICS sind auch für potenzielle Kreditgeber attraktiv und können ein Kriterium für die Finanzierung darstellen. Damit bilden unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen einen Faktor für die Sicherstellung der zukünftigen Deckung des Liquiditätsbedarfs.

Parallel dazu setzt die BLG-Gruppe zur weiteren Optimierung der Bilanzstruktur den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen einer Factoringvereinbarung als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein. Die Verpflichtungen des Factors zum Ankauf bestehender und zukünftiger Forderungen sind auf einen Gesamthöchstbetrag von EUR 75 Mio. begrenzt. BLG LOGISTICS kann frei entscheiden, in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für den Abgang maßgeblichen Risiken betreffen das Ausfallrisiko und das Risiko der verspäteten Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Ausfallrisiko wird gegen Zahlung eines Factoringentgelts vollständig auf den Factor übertragen. Ein wesentliches Spätzahlungsrisiko besteht nicht. Die Forderungen wurden daher vollständig ausgebucht. Die Cashflows aus dem Factoring wurden entsprechend über die Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erfasst. Aus dem anhaltenden Engagement hat die BLG-Gruppe Aufwendungen (Factoringentgelt, Zinsen) in Höhe von TEUR 321 (Vorjahr: TEUR 40) erfasst. Das Nominalvolumen der zum 31. Dezember 2022 verkauften Forderungen betrug EUR 50,1 Mio. (Vorjahr: EUR 19,4 Mio.).

In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der langfristigen originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente (Zinsswaps) zusammengestellt.

Cashflows
31.12.2022
TEUR
2023 2024 2025
-
2027
2028
-
2032
2033 ff. Gesamt Buchwerte
(Derivate
saldiert)
Nicht-Derivate
Langfristige Darlehen Kreditinstitute Zins fix 1.073 815 1.441 579 0 3.908
Zins variabel 3.508 3.549 8.617 8.563 0 24.237
Tilgung 20.469 18.365 41.255 79.821 0 159.910 159.910
Leasingverbindlichkeiten Zins fix 11.082 10.087 24.711 31.904 46.397 124.181
Zins variabel 0 0 0 0 0 0
Tilgung 61.274 50.453 107.965 78.071 228.147 525.910 528.290
Sonstige Finanzkredite Zins fix 1.058 917 1.897 795 0 4.667
Zins variabel 0 0 0 0 0 0
Tilgung 9.441 8.798 26.050 21.187 0 65.476 65.476
Summe 107.905 92.984 211.936 220.920 274.544 908.289 753.676
Derivate
Zinsswaps/Zinssatz-
und Währungsswaps
Einzahlungen -2.842 -3.786 -8.844 -10.547 -920 -26.939
Auszahlungen 2.077 2.332 4.908 5.921 595 15.833 9.562
Summe -765 -1.454 -3.936 -4.626 -325 -11.106 9.562

Gruppenanhang

Cashflows
31.12.2021
TEUR
2022 2023 2024
-
2026
2027
-
2031
2032 ff. Gesamt Buchwerte
(Derivate
saldiert)
Nicht-Derivate
Langfristige Darlehen Kreditinstitute Zins fix 1.086 861 1.377 566 0 3.890
Zins variabel 704 634 1.445 1.427 0 4.210
Tilgung 21.699 19.699 50.323 66.666 0 158.387 158.387
Leasingverbindlichkeiten Zins fix 10.652 9.724 25.141 33.397 52.123 131.037
Zins variabel 0 0 0 0 0 0
Tilgung 56.519 48.279 94.923 77.072 247.771 524.564 526.979
Sonstige Finanzkredite Zins fix 837 727 1.540 687 0 3.791 0
Zins variabel 0 0 0 0 0 0 0
Tilgung 7.999 8.448 24.158 23.112 0 63.717 63.717
Summe 99.496 88.372 198.907 202.927 299.894 889.596 749.083
Derivate
Zinsswaps/Zinssatz-
und Währungsswaps
Einzahlungen -821 -822 -2.211 -2.167 -580 -6.601 0
Auszahlungen 1.835 1.828 5.960 6.667 1.325 17.615 -8.870
Summe 1.014 1.006 3.749 4.500 745 11.014 -8.870

Einbezogen wurden alle langfristigen Finanzinstrumente, die am Bilanzstichtag im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für künftige neue Verbindlichkeiten werden nicht einbezogen, kurzfristige Verbindlichkeiten, deren Fälligkeit bis zu einem Jahr beträgt, sind den Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzposten zu entnehmen.

Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko, dem BLG LOGISTICS ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen Darlehen und den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Steuerung der Zinsrisiken erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Der überwiegende Teil der Bankverbindlichkeiten ist langfristig abgeschlossen bzw. es bestehen feste Zinsvereinbarungen bis zum Ende der Finanzierungslaufzeit, entweder originär im Rahmen der Darlehensverträge oder über Zinsswaps, die im Rahmen von Micro-Hedges für einzelne variabel verzinsliche Darlehen abgeschlossen werden. Darüber hinaus wurde in den Vorjahren vor dem Hintergrund des niedrigen und für Investitionen attraktiven Zinsniveaus ein Teil des Finanzierungsbedarfs der kommenden Jahre durch Vereinbarung von Forward-Zinsswaps abgesichert. Es ist vorgesehen, hierbei Darlehen in einem Volumen von insgesamt bis zu EUR 90 Mio. in Tranchen von bis zu je EUR 15 Mio. innerhalb von sechs Jahren, begonnen im Jahr 2019, bei Partnerbanken aufzunehmen. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen Effekte von

Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebniskomponenten sowie auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde.

Bezüglich originärer Finanzinstrumente mit fester Verzinsung wirken sich Marktzinsänderungen nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7; dies gilt für alle festverzinslichen Darlehensverbindlichkeiten von BLG LOGISTICS einschließlich der Leasingverbindlichkeiten und der sonstigen Finanzkredite. Bei zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken in Form von Cashflow-Hedges designierten Zinsswaps gleichen sich die durch Änderungen der Marktzinssätze induzierten Veränderungen der Zahlungsströme und der Ergebnisbeiträge der besicherten originären Finanzinstrumente und der Zinsswaps nahezu vollständig aus, sodass insoweit kein Zinsänderungsrisiko besteht.

Die erfolgsneutrale Bewertung der Sicherungsinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert hat Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital und wird daher bei der eigenkapitalbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt. Marktzinsänderungen von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken gestaltet sind, wirken sich auf das Zinsergebnis aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.

Dasselbe gilt für Zinszahlungen aus Zinsswaps, die ausnahmsweise nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 eingebunden sind. Bei diesen Zinsswaps wirken sich Marktzinsänderungen auch auf den beizulegenden Zeitwert aus, haben somit Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte bzw. finanziellen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert und werden bei der ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnung berücksichtigt.

Wenn das Marktzinsniveau am jeweiligen Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte das die in der nebenstehenden Tabelle gezeigten Auswirkungen auf die Ergebnisse vor Steuern und das Eigenkapital (vor latenten Steuern) gehabt:

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Ergebniseffekte
höher -1.016 -2.145
niedriger 1.016 2.145
Eigenkapitaleffekte
(ohne Ergebniseffekte)
höher 5.579 7.402
niedriger -5.741 -7.836

Festverzinsliche Finanzinstrumente

Für die folgenden Darlehen und sonstigen Finanzinstrumente wurden feste Zinssätze vereinbart. Damit wird BLG LOGISTICS einem Zinsänderungsrisiko für den beizulegenden Zeitwert ausgesetzt.

Restlaufzeiten
31.12.2022
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 14.138 31.723 15.321 61.182
Zinsswaps 1.000 0 60.000 61.000
Sonstige Finanzkredite 9.441 34.848 21.187 65.476
Leasingverbindlichkeiten 61.429 158.870 307.991 528.290
Gesamt 86.008 225.441 404.499 715.948
Restlaufzeiten
31.12.2021
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 12.368 37.794 15.166 65.328
Zinsswaps 2.000 1.000 45.000 48.000
Sonstige Finanzkredite 7.999 32.606 23.112 63.717
Leasingverbindlichkeiten 56.673 143.613 326.694 526.980
Gesamt 79.040 215.013 409.972 704.025

Leasingverbindlichkeiten werden mit dem inhärenten Zinssatz des Leasingvertrags abgezinst, sofern sich dieser bestimmen lässt. Alternativ erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Der Abzinsungssatz entspricht dem zum Bereitstellungsdatum festgelegten Zinssatz, solange nicht eine Neubeurteilung eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten unter Anwendung eines geänderten Abzinsungssatzes erforderlich macht. Dies ist der Fall, wenn sich Änderungen bei der Einschätzung der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung von Kauf-, Verlängerungsoder Kündigungsoptionen ergeben oder Änderungen des Umfangs, der Höhe der vertraglichen Zahlungen oder der Laufzeit des Leasingvertrags vereinbart werden.

Variabel verzinsliche Finanzinstrumente

Für die folgenden Finanzinstrumente wurden variable Zinssätze vereinbart. Damit wird die Gruppe einem Zinsänderungsrisiko bei den Zahlungsmittelströmen ausgesetzt. Dabei werden die korrespondierenden Zinsswaps mit negativem Vorzeichen dargestellt, da das Zinsänderungsrisiko hieraus dem Zinsänderungsrisiko aus aufgenommenen Darlehen gegenläufig ist.

Ferner bestehen zwei Zinsswaps für zukünftig aufzunehmende Darlehen, die im Abschnitt "Derivative Finanzinstrumente" dargestellt sind. Ein Zinsswap über einen Nominalbetrag von TEUR 10.000 für eine Tagesgeldlinie ist im Vorjahr ausgelaufen.

Die anderen Finanzinstrumente der Gruppe, die nicht in den Tabellen enthalten sind, unterliegen keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko.

Restlaufzeiten
31.12.2022
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 6.331 27.897 64.500 98.728
Zinsswaps -1.000 0 -60.000 -61.000
Gesamt 5.331 27.897 4.500 37.728
Restlaufzeiten
31.12.2021
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Langfristige Darlehen von Kreditinstituten 9.331 32.228 51.500 93.059
Zinsswaps -2.000 -1.000 -45.000 -48.000
Gesamt 7.331 31.228 6.500 45.059

Derivative Finanzinstrumente

Voraussetzung für den Einsatz von Derivaten ist das Bestehen eines abzusichernden Risikos. Offene Derivate-Positionen können sich allenfalls im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften ergeben, bei denen das dazugehörige Grundgeschäft entfällt oder entgegen der Planung nicht zustande kommt. Zinsderivate werden ausschließlich zur Optimierung von Kreditkonditionen und zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken aus variablen Zinszahlungen im Rahmen von fristenkongruenten Finanzierungsstrategien eingesetzt (Cashflow-Hedges). Derivate zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken werden ausschließlich zur Begrenzung des Fremdwährungsrisikos im Rahmen von Finanzierungen in ausländischer Währung eingesetzt (Cashflow-Hedges). Derivate werden nicht zu Handels- oder Spekulationszwecken genutzt.

Die Gruppe hat für sämtliche Sicherungsbeziehungen ein Absicherungsverhältnis von 1:1 festgelegt. Aufschläge für Länder- oder Bonitätsrisiken (Credit Spread bzw. Fremdwährungs-Basis-Spread) sind nicht Gegenstand der Sicherungsbeziehungen. Kosten der Absicherung werden zunächst in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital erfasst und über die Laufzeit der Sicherungsbeziehung in die GuV umgegliedert.

Das Vorhandensein der wirtschaftlichen Beziehung zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den Sicherungsinstrumenten zur Beurteilung der Wirksamkeit der Absicherung wird prospektiv auf Basis der wesentlichen Merkmale, wie Nominalbetrag, Referenzzinssatz und Fälligkeit, bestimmt. Die Messung der Ineffektivität erfolgt zu jedem Bilanzstichtag nach der hypothetischen Derivate-Methode. Ineffektivitäten können sich insbesondere aus Differenzen zwischen den Zinsanpassungsperioden der Swaps und der Darlehen ergeben.

Derivative Finanzinstrumente werden ab Vertragsabschluss bilanziell berücksichtigt. Die Bewertung bei Zugang erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls mit dem jeweils am Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Swaps werden die erwarteten Zahlungsströme auf beiden Seiten des Swaps nach Maßgabe der aktuellen Zinsstrukturkurve diskontiert. Die Differenz der beiden ermittelten Beträge ergibt den Nettomarktwert des Swaps. Diese Marktbewertung der Finanzderivate bildet den Preis, zu dem eine Partei die Rechte und Pflichten aus den bestehenden Verträgen von der Gegenpartei übernehmen würde. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen ermittelt.

Sofern derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen für ein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 vorliegen, ist deren Bilanzierung abhängig von der Art der Sicherungsbeziehung und des gesicherten Grundgeschäfts. Derivative Finanzinstrumente, die die Voraussetzungen für Hedge Accounting nicht erfüllen, werden gemäß IFRS 9 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

Zur Erfüllung der Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften werden zu Beginn der Absicherung die Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsinstrument sowie Ziel und Strategie des Risikomanagements dokumentiert. Dies beinhaltet auch eine Beschreibung, wie die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung bestimmt wird. Die fortlaufende Überprüfung, ob die eingesetzten Derivate die abgesicherten Risiken aus den Grundgeschäften kompensieren, erfolgt mittels Effektivitätstests, die zu Beginn der Sicherungsbeziehung und zu jedem Bilanzstichtag durchgeführt werden.

Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der effektiven Teile der Cashflow-Hedges werden direkt im Eigenkapital erfasst. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der ineffektiven Teile der Cashflow-Hedges und der Zinsswaps, die nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Sicherungsbeziehungen designiert sind, werden erfolgswirksam in der GuV erfasst.

Derivate werden wie andere finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die BLG-Gruppe die Verfügungsmacht über die zugrunde liegenden Rechte ganz oder teilweise durch Realisierung, Auslauf oder für eine Ausbuchung qualifizierende Übertragung an einen Dritten verliert. Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode erfolgswirksam in die GuV umgebucht, in der das abgesicherte Grundgeschäft abgewickelt wird.

Zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos bestehender Bankverbindlichkeiten sowie des Fremdwährungsrisikos aus einem im Rahmen der Gruppenfinanzierung ausgereichten variablen USD-Darlehen bestanden zu den Bilanzstichtagen folgende Sicherungsinstrumente:

Fälligkeiten
31.12.2022
Nominalbeträge
TEUR
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Zinsänderungsrisiko
Zinsswaps
für laufende Darlehen 1.000 0 60.000 61.000
durchschnittlicher abgesicherter Zins 1,455% 1,456% 1,557%
1.000 0 60.000 61.000
Fremdwährungsrisiko
Zinssatz-
und Währungsswaps
für internes USD-Darlehen 810 1.215 0 2.025
abgesicherter Kurs USD / EUR 0,8098 0,8098 0,8098
810 1.215 0 2.025
Gesamt 1.810 1.215 60.000 63.025

Gruppenanhang

31.12.2021
Nominalbeträge
TEUR
Fälligkeiten
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Zinsänderungsrisiko
Zinsswaps
für laufende Darlehen 2.000 1.000 45.000 48.000
durchschnittlicher abgesicherter Zins 1,343% 1,338% 1,397%
2.000 1.000 45.000 48.000
Fremdwährungsrisiko
Zinssatz-
und Währungsswaps
für internes USD-Darlehen 810 2.024 0 2.834
abgesicherter Kurs USD / EUR 0,8098 0,8098 0,8098
810 2.024 0 2.834
Gesamt 2.810 3.024 45.000 50.834

Durch die Zinsswaps werden variable Zinszahlungen gegen feste Zinszahlungen ausgetauscht. Die Gruppe ist Zahler der festen Beträge und Empfänger der variablen Beträge.

Die Nominalbeträge stellen das Bruttovolumen aller Käufe und Verkäufe dar. Bei diesem Wert handelt es sich um eine Referenzgröße für die Ermittlung gegenseitig vereinbarter Zahlungen, nicht jedoch um bilanzierungsfähige Forderungen oder Verbindlichkeiten.

Für den Finanzierungsbedarf der kommenden Jahre wurden Forward-Zinsswaps in einem Volumen von insgesamt EUR 90 Mio. in Tranchen von jeweils EUR 15 Mio. zur Absicherung gegen das Zinsrisiko aus zukünftig aufzunehmenden Darlehen abgeschlossen. Hiervon wurden vier Tranchen bereits aufgenommen. Da der Laufzeitbeginn der übrigen Swaps in den Jahren 2023 und 2024 liegt, sind diese in der Darstellung der Fälligkeiten zu den Bilanzstichtagen nicht enthalten. Die Forward-Zinsswaps weisen jeweils Laufzeiten von zehn Jahren auf und sind endfällig. Der durchschnittliche abgesicherte Zins beträgt 1,940 Prozent.

Gruppenanhang

Die zu den Bilanzstichtagen bestehenden Sicherungsinstrumente haben folgende Auswirkungen auf die Gruppenbilanz:

31.12.2022
TEUR
Nominalbetrag Buchwert Bilanzposten Änderung
Zeitwert Basis
für Erfassung
von Ineffek
tivitäten
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 61.000 6.734 kfr. sonstige 12.604
Vermögens
geplante Darlehen 30.000 3.154 werte 5.940
91.000 9.888 18.544
Fremdwährungsrisiko
kfr. Finanz
verbindlich
internes USD-Darlehen 2.025 -326 keiten -311
2.025 -326 -311
Gesamt 93.025 9.562 18.233
31.12.2021
TEUR
Nominalbetrag Buchwert Bilanzposten Änderung
Zeitwert Basis
für Erfassung
von Ineffek
tivitäten
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 48.000 -4.537 2.615
Tagesgeldlinien 0 0 kfr. Finanz
verbindlich
152
geplante Darlehen 45.000 -4.059 keiten 1.951
93.000 -8.596 4.718
Fremdwährungsrisiko
kfr. Finanz
verbindlich
internes USD-Darlehen 2.834 -274 keiten -254
2.834 -274 -254
Gesamt 95.834 -8.870 4.464

Die Buchwerte der Sicherungsinstrumente entsprechen den ermittelten beizulegenden Zeitwerten. Zum Bilanzstichtag erfüllten sämtliche bestehenden Sicherungsinstrumente wie im Vorjahr die Kriterien für Cashflow-Hedges.

Der Nominalbetrag des Zinssatz- und Währungsswaps in Fremdwährung belief sich zum 31. Dezember 2022 auf TUSD 2.500 (Vorjahr: TUSD 3.500).

Die im Rahmen von Sicherungsbeziehungen designierten Grundgeschäfte haben zu den Bilanzstichtagen folgende Auswirkungen auf die Gruppenbilanz:

31.12.2022
TEUR
Wertänderung
Basis für
Erfassung von
Ineffektivitäten
Hedge
Rücklage
Cashflow
Hedges
(brutto)
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen -12.852 6.925
Tagesgeldlinien 0 0
geplante Darlehen -6.082 3.154
-18.934 10.079
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen 312 0
312 0
Gesamt -18.622 10.079
31.12.2021
TEUR
Wertänderung
Basis für
Erfassung von
Ineffektivitäten
Hedge
Rücklage
Cashflow
Hedges
(brutto)
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen -2.526 -4.406
Tagesgeldlinien -152 0
geplante Darlehen -1.791 -4.059
-4.469 -8.465
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen 255 0
255 0
Gesamt -4.214 -8.465

Im Zusammenhang mit Sicherungsbeziehungen wurden folgende Beträge erfasst:

Änderung des
beizulegenden Zeitwerts
GuV-Posten
2022
TEUR
im sonstigen
Ergebnis erfasst
(effektiver Teil)
in der GuV
erfasst
(ineffektiver Teil)
in die GuV
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 12.604 0 0
Tagesgeldlinien 0 0 0
geplante Darlehen 5.940 0 0
18.544 0 0
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen -311 0 309 sonstige betriebliche Aufwendungen
-311 0 309
Gesamt 18.233 0 309
Änderung des
beizulegenden Zeitwerts
Umgliederung
vom
sonstigen
Ergebnis
in die GuV
GuV-Posten
2021
TEUR
im sonstigen
Ergebnis erfasst
(effektiver Teil)
in der GuV
erfasst
(ineffektiver Teil)
Zinsänderungsrisiko
laufende Darlehen 2.615 0 0
Tagesgeldlinien 152 0 0
geplante Darlehen 1.951 0 0
4.718 0 0
Fremdwährungsrisiko
internes USD-Darlehen -254 0 267 sonstige betriebliche Aufwendungen
-254 0 267
Gesamt 4.464 0 267

Die Zusammensetzung der in Erläuterung Nummer 20 dargestellten Hedge-Rücklage unter Berücksichtigung latenter Steuern nach Risikokategorien und weiteren Bestandteilen, die aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen resultieren, ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Da sich die Bezugsbeträge mit der Tilgung der zugrunde liegenden Darlehen parallel zur Darlehensvaluta reduzieren, findet keine Realisierung von Gewinnen oder Verlusten statt, solange die Finanzinstrumente nicht veräußert werden. Eine Veräußerung ist nicht geplant.

Rücklage für Cashflow-Hedges
Geschäftsjahr 2022
TEUR
Zinsswaps /
Zinssatz-
und
Währungsswap
Kosten der
Absicherung
Gesamt
Cashflow-Hedges
Stand 1. Januar -8.050 -38 -8.088
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
Zinsänderungsrisiko -
laufende Darlehen
12.604 0 12.604
Zinsänderungsrisiko -
Tagesgeldlinien
0 0 0
Zinsänderungsrisiko -
geplante Darlehen
5.940 0 5.940
Fremdwährungsrisiko -
internes USD-Darlehen
-311 2 -309
Umgliederungen in die GuV
Fremdwährungsrisiko 309 0 309
Latente Steuern 0 0 0
Veränderung des Anteils at Equity einbezogener Unternehmen 722 0 722
Stand 31. Dezember 11.214 -36 11.178
Rücklage für Cashflow-Hedges
Geschäftsjahr 2021
TEUR
Zinsswaps /
Zinssatz-
und
Währungsswap
Kosten der
Absicherung
Gesamt
Cashflow-Hedges
Stand 1. Januar -12.926 -25 -12.951
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
Zinsänderungsrisiko -
laufende Darlehen
2.615 0 2.615
Zinsänderungsrisiko -
Tagesgeldlinien
152 0 152
Zinsänderungsrisiko -
geplante Darlehen
1.951 0 1.951
Fremdwährungsrisiko -
internes USD-Darlehen
-254 -13 -267
Umgliederungen in die GuV
Fremdwährungsrisiko 267 0 267
Latente Steuern 0 0 0
Veränderung des Anteils at Equity einbezogener Unternehmen 145 0 145
Stand 31. Dezember -8.050 -38 -8.088

Ertragsteuern

33. Ertragsteuern

Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaftund Gewerbesteuer der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften.

Die Besteuerung erfolgt unabhängig davon, ob Gewinne ausgeschüttet oder thesauriert werden. Die Durchführung der vorgeschlagenen Ausschüttung des Bilanzgewinns hat keine Auswirkungen auf den Steueraufwand der Gruppe.

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 nach der Liability-Methode ermittelt. Nach dieser Methode werden Steuerabgrenzungsposten für sämtliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den steuerlichen Wertansätzen gebildet, sofern sie sich im Zeitablauf ausgleichen (Temporary Differences). Sind Aktivposten nach IFRS höher bewertet als in der Steuerbilanz und handelt es sich um temporäre Differenzen, so wird ein Passivposten für latente Steuern gebildet.

Aktive Steuerlatenzen aus bilanziellen Unterschieden sowie Vorteile aus der zukünftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen werden aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Ergebnisse erzielt werden.

Für die Berechnung der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die im Zeitpunkt der Realisierung des Vermögenswerts beziehungsweise der Erfüllung der Schuld gültig sind. Die Bewertung erfolgt dabei anhand der unternehmensindividuellen Steuersätze der Gruppenunternehmen. Für inländische Personengesellschaften umfassen diese nur die Gewerbesteuer und variieren aufgrund unterschiedlicher Hebesätze zwischen 13,3 Prozent und 16,1 Prozent.

Für inländische Kapitalgesellschaften kommt ein Steuersatz von 31,9 Prozent (Vorjahr: 31,9 Prozent) zur Anwendung, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie dem für die wesentlichen einbezogenen Unternehmen geltenden Gewerbesteuersatz zusammensetzt. Die Ertragsteuersätze für ausländische Gruppengesellschaften liegen zwischen 19,0 Prozent und 28,0 Prozent (Vorjahr: zwischen 15,0 Prozent und 28,0 Prozent).

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 2022 2021
Laufende Steuern
Steueraufwand der Periode 3.499 4.112
Steueraufwand für
Vorperioden
3.699 162
Erträge aus
Steuererstattungen
-326 -1.542
Summe laufende Steuern 6.872 2.732
davon
Steueraufwand Inland 6.224 4.126
Steuerertrag Inland -326 -1.542
Steueraufwand Ausland 974 148
6.872 2.732
Latente Steuern
Latente Steuern auf
temporäre Differenzen
-632 -1.116
Latente Steuern auf
Verlust-
und Zinsvorträge
-2.124 44
Summe latente Steuern -2.756 -1.072
davon
latente Steuern Inland -2.636 -1.106
latente Steuern Ausland -120 34
-2.756 -1.072
Gesamt 4.116 1.660

Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Gruppenbilanz entsprechend der Liability-Methode sowie aus der Wertberichtigung von in Vorjahren aktivierten latenten Steuern auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, aus dem Verbrauch von Verlustvorträgen, auf die latente Steuern aktiviert worden waren, aus dem Untergang von Verlustvorträgen und aus dem Ansatz latenter Steuern auf Zinsvorträge.

Latente Ertragsteuern

Die zu den verschiedenen Bilanzstichtagen ausgewiesenen Posten für latente Steuern sowie die Bewegungen der Steuerlatenzen innerhalb des Berichtsjahres betreffen die in der Tabelle dargestellten Sachverhalte.

Die latenten Steuern sind in Höhe von TEUR 4.538 (Vorjahr: TEUR 8.244) als kurzfristig und in Höhe von TEUR 526 (Vorjahr: TEUR -6.106) als langfristig zu klassifizieren. Von den Veränderungen im Eigenkapital wurden TEUR -280 (Vorjahr: TEUR -734) mit den Sonstigen Rücklagen verrechnet und TEUR 451 (Vorjahr: TEUR -392) in den Gewinnrücklagen erfasst.

Aktive latente Steuern

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Aktiva in Höhe von TEUR 51.667 (Vorjahr: TEUR 52.490) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Ausleihungen an verbundene Unternehmen
  • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
  • Sonstige Vermögensgegenstände
  • Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
  • Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
31.12.2021 Veränderungen 31.12.2022
TEUR in der
GuV
erfasst
im Eigen
kapital
erfasst
Aktive latente Steuern
Ansatz und Bewertung von Firmenwerten und
anderer immaterieller Vermögensgegenstände
104 -54 0 50
Bewertung von Sachanlagevermögen 3.588 3.152 -138 6.602
Ansatz und Bewertung sonstiger Aktiva 52.490 -992 169 51.667
Ansatz von Leasingverbindlichkeiten 74.148 -2.333 0 71.815
Bewertung personalbezogener Rückstellungen 4.248 -327 -1.685 2.236
Ansatz und Bewertung übriger sonstiger Rückstellungen 2.151 1.394 0 3.545
Ansatz derivativer Finanzinstrumente 1.428 1.610 -2.985 53
Ansatz und Bewertung sonstiger Passiva 2.315 452 169 2.936
Abwertung latenter Steuern aus temporären Differenzen -15.570 77 8.867 -6.626
Berücksichtigung steuerlicher Verlust-
und Zinsvorträge
87 2.124 0 2.211
Brutto latente Steuern 124.989 5.103 4.397 134.489
Saldierung -122.633 -129.425
Bilanzierte latente Steuern 2.356 5.064

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Passiva in Höhe von TEUR 2.936 (Vorjahr: TEUR 2.315) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
  • Zuwendungen aus der öffentlichen Hand (kurz- und langfristig)

Passive latente Steuern

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Aktiva in Höhe von TEUR -6.590 (Vorjahr: TEUR -5.972) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Kurzfristige Finanzforderungen
  • Forderungen verbundene Unternehmen
  • Forderungen Lieferungen und Leistungen

Der Ansatz und die Bewertung sonstiger Passiva in Höhe von TEUR -28.238 (Vorjahr: TEUR -28.919) betrifft im Wesentlichen die folgenden Positionen:

  • Langfristige Darlehen
  • Kurzfristiger Anteil langfristiger Darlehen
  • Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Gruppenanhang

Gruppenanhang

TEUR 31.12.2021 Veränderungen 31.12.2022
in der
GuV
erfasst
im Eigen
kapital
erfasst
Passive latente Steuern
Ansatz und Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände -400 -69 0 -469
Bewertung von Sachanlagevermögen -48.946 1.268 1 -47.677
Aktivierung von Leasingverhältnissen -34.562 -1.225 0 -35.787
Ansatz und Bewertung sonstiger Aktiva -5.972 -587 -31 -6.590
Bewertung personalbezogener Rückstellungen -3.900 -864 -4.197 -8.961
Ansatz und Bewertung übriger sonstiger Rückstellungen -152 41 0 -111
Ansatz derivativer Finanzinstrumente 0 -1.592 0 -1.592
Ansatz und Bewertung sonstiger Passiva -28.919 681 0 -28.238
Brutto latente Steuern -122.851 -2.347 -4.227 -129.425
Saldierung 122.633 129.425
Bilanzierte latente Steuern -218 0

Für Tochterunternehmen, die im Berichtsjahr oder im Vorjahr Verluste erlitten haben, wurden aufgrund der verbesserten Ergebnisaussichten aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) ausgewiesen.

Die Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2022 über steuerliche Verlustvorträge von TEUR 324.998 (Vorjahr: TEUR 296.140). Zum 31. Dezember 2022 wurden für steuerliche Verlustvorträge von TEUR 324.998 (Vorjahr: TEUR 295.706) von verschiedenen Tochterunternehmen keine latenten Steuerforderungen aktiviert. Für diese Verluste wurden keine latenten Steueransprüche erfasst, da diese Verluste nicht zur Verrechnung mit dem zu versteuernden Ergebnis anderer Gruppenunternehmen verwendet werden dürfen und in Tochterunternehmen entstanden sind, die bereits seit längerer Zeit steuerliche Verluste erwirtschaften beziehungsweise in absehbarer Zeit keine ausreichenden steuerlichen Gewinne erzielen werden.

Die folgenden latenten Steuerguthaben wurden nicht aktiviert:

TEUR 2022 2021
Abziehbare temporäre
Differenzen
6.626 15.570
Verlustvorträge 53.311 48.310
Zinsvorträge 1.489 0
Gesamt 61.426 63.880

Ausschlaggebend für die Bewertung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlust- und Zinsvorträge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben. Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerlicher Ergebnisse der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlust- und Zinsvorträge geltend gemacht werden können. Grundlage der Bewertung ist die Fünf-Jahre-Mittelfristplanung der jeweiligen Gruppenunternehmen.

Die abzugsfähigen Differenzen, für die zum 31. Dezember 2022 und zum 31. Dezember 2021 keine latenten Steuern aktiviert wurden, betreffen Tochterunternehmen, deren zu erwartende steuerliche Einkommenssituation voraussichtlich keine Nutzung aktiver latenter Steuern ermöglicht.

Die Zinsvorträge der Gruppe betragen zum 31. Dezember 2022 TEUR 30.649 (Vorjahr: TEUR 0). Hiervon wurden für TEUR 12.337 (Vorjahr: TEUR 0) keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da das hierfür erforderliche EBITDA von den jeweiligen Gruppenunternehmen in den nächsten fünf Jahren nicht erzielt wird.

Überleitung des effektiven Steuersatzes und des effektiven Ertragsteueraufwands:

TEUR 2022 2021
Jahresergebnis vor Ertragsteuern nach IFRS 55.722 52.226
Gruppensteuersatz in Prozent 16,10% 16,10%
Erwarteter Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 8.971 8.408
Überleitungspositionen
Auswirkungen von Steuersatzänderungen 185 42
Steuerfreie Erträge/gewerbesteuerliche Kürzungen -19.973 -12.889
Nichtabziehbare Betriebsausgaben/gewerbesteuerliche
Hinzurechnungen/Effekte aus der Zinsschranke
2.279 4.674
Nutzung zusätzlicher steuerlicher Sonderbetriebsausgaben 46 153
Laufender periodenfremder Steueraufwand/Steuerertrag 3.373 -1.377
Latenter periodenfremder Steueraufwand/Steuerertrag -258 -953
Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze -133 961
Nutzung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge -675 -293
Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf laufende Verluste 5.799 4.859
Ansatzkorrekturen aktiver latenter Steuern auf temporäre Differenzen -77 -1.060
Sonstige Auswirkungen 4.579 -865
Summe der Überleitungspositionen -8,7% -4.855 -12,9% -6.748
Im Gruppenabschluss ausgewiesener Ertragsteueraufwand 7,4% 4.116 3,2% 1.660

34. Ertragsteuern auf die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen

2022 2021
TEUR Bruttowert Steuer
aufwand/
-ertrag
Nettowert Bruttowert Steuer
aufwand/
-ertrag
Nettowert
Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden
Neubewertung von Netto-Pensionsverpflichtungen 36.148 -280 35.868 -370 -734 -1.104
Anteil at Equity einbezogener Unternehmen an Posten,
die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden
31.180 -4.834 26.346 1.043 -169 874
67.328 -5.114 62.214 673 -903 -230
Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können
Währungsumrechnung 140 0 140 -47 0 -47
Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten 18.544 0 18.544 4.718 -25 4.693
Anteil at Equity einbezogener Unternehmen an Posten,
die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden können
-399 -111 -510 1.668 0 1.668
Gesamt 18.285
85.613
-111
-5.225
18.174
80.388
6.339
7.012
-25
-928
6.314
6.084

35. Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern

Die Steueransprüche betreffen Erstattungsansprüche für das Berichtsjahr in Höhe von TEUR 753 (Vorjahr: TEUR 1.169) sowie Erstattungsansprüche für Vorjahre in Höhe von TEUR 3.027 (Vorjahr: TEUR 1.675).

Hinsichtlich der Ansprüche aus latenten Steuern wird auf die Erläuterung Nummer 33 verwiesen.

36. Zahlungsverpflichtungen aus Ertragsteuern

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Körperschaft-
und Gewerbe
steuer des Berichtsjahres
671 370
Körperschaft-
und Gewerbe
steuer für Vorjahre
4.512 1.272
Gesamt 5.183 1.642

Hinsichtlich der Ansprüche aus latenten Steuern wird auf die Erläuterung Nummer 33 verwiesen.

Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

37. Erläuterungen zur Gruppenkapitalflussrechnung

Die Gruppenkapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des IAS 7 aufgestellt und gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Durch die Offenlegung der Zahlungsströme sollen Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel verdeutlicht werden.

Der Finanzmittelfonds ist definiert als Differenz aus liquiden Mitteln und kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die liquiden Mittel setzen sich zusammen aus Barmitteln, täglich fälligen Sichteinlagen sowie kurzfristigen, äußerst liquiden Finanzmitteln, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.

Die Veränderung der Zahlungsmittel aufgrund von Umrechnungseinflüssen wird entsprechend IAS 7.28 separat dargestellt.

TEUR 31.12.2022 31.12.2021
Zusammensetzung des
Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
lt. Bilanz
18.403 33.010
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
(vgl. Erl. Nr. 24)
-21.038 -21.570
Gesamt -2.635 11.440

Die folgende Übersicht stellt die Veränderungen der im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthaltenen Verbindlichkeiten und der dazugehörigen finanziellen Vermögenswerte dar.

TEUR 31.12.2021 Cashflow nicht zahlungswirksame Veränderungen 31.12.2022
Zugang IFRS 16 Aufzinsung Währungs
differenzen
Sonstiges
Langfristige Darlehen 158.387 1.523 0 0 0 0 159.910
Leasingverbindlichkeiten 526.979 -62.701 64.033 0 427 -448 528.290
Sonstige Finanzkredite 63.716 1.760 0 0 0 0 65.476
Darlehen von Beteiligungsunternehmen 25.600 0 0 0 0 0 25.600
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 774.682 -59.418 64.033 0 427 -448 779.277
TEUR 31.12.2020 Cashflow nicht zahlungswirksame Veränderungen 31.12.2021
Zugang IFRS 16 Aufzinsung Währungs
differenzen
Sonstiges
Langfristige Darlehen 167.436 -9.049 0 0 0 0 158.387
Leasingverbindlichkeiten 536.420 -73.025 62.956 0 628 0 526.979
Sonstige Finanzkredite 50.057 13.659 0 0 0 0 63.716
Darlehen von Beteiligungsunternehmen 25.600 0 0 0 0 0 25.600
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 779.513 -68.415 62.956 0 628 0 774.682

Gruppenstruktur und Konsolidierungsgrundsätze

38. Konsolidierungskreis

Der Gruppenabschluss umfasst neben der BLG AG und der BLG KG die in der folgenden Tabelle aufgeführten Unternehmen:

Anzahl 31.12.2022 31.12.2021
Vollkonsolidiert
Inländisch 14 14
Ausländisch 3 5
At Equity bilanziert
Inländisch 40 39
Ausländisch 19 19

Drei Gesellschaften werden wegen Unwesentlichkeit trotz Stimmrechtsmehrheit at Equity in den Gruppenabschluss einbezogen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung sind. Bemessungsgrundlage für die Bestimmung der Wesentlichkeit ist die Bilanzsumme. Die kumulierte Bilanzsumme der drei at Equity einbezogenen Gesellschaften betrug in 2022 TEUR 737 (Vorjahr: TEUR 1.097).

Insgesamt werden dreizehn Gesellschaften, an denen eine Anteils- und Stimmrechtsmehrheit besteht, wegen Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert. Es handelt sich hierbei um Komplementärgesellschaften mit nur geringer Geschäftstätigkeit sowie drei weitere Gesellschaften ohne bzw. nur mit geringer Geschäftstätigkeit, eine Gesellschaft in Liquidation und eine Gesellschaft, die aufgrund des Verlusts der faktischen Kontrolle entkonsolidiert wurde. Diese Gesellschaften sind für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von BLG LOGISTICS nur von untergeordneter Bedeutung und werden daher nicht in den Gruppenabschluss einbezogen. Bemessungsgrundlage für die Bestimmung der Wesentlichkeit ist das Jahresergebnis. Das kumulierte Jahresergebnis der nicht einbezogenen Tochterunternehmen beträgt TEUR -537 (Vorjahr: TEUR -15).

Die Struktur von BLG LOGISTICS mit den Geschäftsbereichen AUTOMOBILE, CONTRACT und dem at Equity einbezogenen Geschäftsbereich CONTAINER ist in Erläuterung Nummer 3 dargestellt.

Eine vollständige Aufstellung der Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist diesem Gruppenanhang als Anlage beigefügt.

Im Folgenden werden die Annahmen zur Beherrschung bei Gesellschaften dargestellt, bei denen die Beteiligungsquote 50 Prozent nicht überschreitet.

BLG AutoRail GmbH, Bremen (Beteiligungsquote: 50 Prozent)

Die Anteile an der BLG AutoRail GmbH werden von der BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG gehalten. Durch gesellschaftsvertragliche Stimmrechtsbindungen übt BLG LOGISTICS die Kontrolle über diese Gesellschaft aus. Die Gesellschaft wird daher durch die Vollkonsolidierungsmethode erfasst.

BLG RailTec GmbH, Uebigau-Wahrenbrück (Beteiligungsquote: 50 Prozent)

Die BLG RailTec GmbH wurde als 100-prozentige Tochter der BLG AutoRail GmbH, Bremen, gegründet. Der mittelbare Anteilsbesitz beträgt 50 Prozent. Es ist Beherrschung an der BLG AutoRail GmbH, Bremen, gegeben, sodass mittelbar ebenfalls Beherrschung an der 100-prozentigen Tochter BLG RailTec GmbH gegeben ist. Da die unternehmerische Führung dieser Gesellschaft aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags übernommen wurde, erfolgt die Berücksichtigung im Wege der Vollkonsolidierung.

39. Konsolidierungsgrundsätze

Der Erstkonsolidierungszeitpunkt wird auf den Tag abgestellt, an dem nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise erstmals die Voraussetzungen gemäß IFRS für das Vorliegen eines Tochterunternehmens, eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens gegeben sind. Ebenso bestimmt sich der Entkonsolidierungszeitpunkt nach dem Wegfall der Beherrschung, der gemeinsamen Führung oder des maßgeblichen Einflusses.

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die von BLG LOGISTICS beherrscht werden.

BLG LOGISTICS beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn eine Risikobelastung durch oder ein Anspruch auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsengagement gegeben ist und die Verfügungsgewalt über die Beteiligung zur Beeinflussung der Höhe der Rendite eingesetzt werden kann.

Alle wesentlichen Tochterunternehmen sind in den Gruppenabschluss einbezogen.

Tochterunternehmen werden grundsätzlich gemäß IFRS 10 vollkonsolidiert. Abweichend davon werden bestimmte Gesellschaften von BLG LOGISTICS aus Wesentlichkeitsaspekten nicht konsolidiert (siehe Erläuterung Nummer 38).

Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochterunternehmen werden die Anschaffungswerte der Beteiligungen dem Gruppenanteil am gemäß IFRS 3 neu bewerteten Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft gegenübergestellt. Dabei werden Vermögenswerte und Schulden mit ihren Zeitwerten angesetzt und bisher nicht bilanzierte immaterielle Vermögenswerte, die nach IFRS bilanzierungsfähig sind, sowie Eventualschulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten aktiviert beziehungsweise passiviert. Im Rahmen der Folgekonsolidierungen werden die so aufgedeckten stillen Reserven und Lasten entsprechend der Behandlung der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben beziehungsweise aufgelöst. Ein Überschuss der Anschaffungskosten der Beteiligung über die anteiligen Nettozeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden (positiver Unterschiedsbetrag), der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung ergibt, wird als Firmenwert aktiviert und einem jährlichen Impairment-Test unterworfen (siehe Erläuterung Nummer 12).

Bei Verbleib eines negativen Unterschiedsbetrags erfolgt eine erneute Überprüfung der Identifikation und Bewertung der Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie der Ableitung des Kaufpreises. Verbleibt nach dieser Überprüfung weiterhin ein negativer Geschäftswert, wird dieser sofort erfolgswirksam vereinnahmt.

Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden

Die nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen umfassen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen.

Gemeinschaftsunternehmen liegen bei Vereinbarungen vor, bei denen BLG LOGISTICS die gemeinschaftliche Führung mit mindestens einem Partnerunternehmen ausübt, wobei der Gruppe anstelle von Rechten an den Vermögenswerten und Verpflichtungen aus den Verbindlichkeiten der Vereinbarung Rechte an deren Nettovermögen zustehen. Dies betrifft insbesondere den Geschäftsbereich CONTAINER, der über die Beteiligung an der operativen Führungsgesellschaft EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen, at Equity einbezogen wird.

Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen BLG LOGISTICS einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik hat, aber keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung ausübt.

Die Buchwerte von nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich um die auf BLG LOGISTICS entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des Joint Ventures oder assoziierten Unternehmens erhöht beziehungsweise vermindert. Auf die Zuordnung und Fortschreibung eines in dem Beteiligungsansatz enthaltenen Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft werden die für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätze entsprechend angewendet.

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochterunternehmen.

Nicht beherrschende Anteile an erworbenen Unternehmen werden anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst.

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern von BLG LOGISTICS behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Übrige Beteiligungen

Übrige Beteiligungen werden zu Marktwerten gemäß IFRS 9 angesetzt. Sofern weder ein aktiver Markt vorliegt noch der Marktwert anhand von Bewertungsverfahren zuverlässig ermittelt werden kann, stellen die Anschaffungskosten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

Verlust der Beherrschung

Wenn BLG LOGISTICS entweder die Beherrschung oder den maßgeblichen Einfluss über ein Unternehmen verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die daraus resultierende Differenz als Gewinn oder Verlust erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der beim erstmaligen Ansatz eines assoziierten Unternehmens, Gemeinschaftsunternehmens oder eines finanziellen Vermögenswerts ermittelte beizulegende Zeitwert.

Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie dies verlangt würde, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Gewinn oder Verlust vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert wird.

Wenn sich die Beteiligungsquote an einem assoziierten Unternehmen verringert hat, dies jedoch ein assoziiertes Unternehmen bleibt, so wird nur der anteilige Betrag der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne beziehungsweise Verluste in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Eliminierung von Transaktionen im Rahmen der Konsolidierung

Die Auswirkungen gruppeninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert:

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste im Anlage- und Vorratsvermögen werden eliminiert. Gruppeninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Die Konsolidierungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

40. Veränderungen im Konsolidierungskreis

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse nach IFRS 3 liegen vor, wenn ein Unternehmen durch den Erwerb von Anteilen oder andere Ereignisse die Beherrschung über einen oder mehrere Geschäftsbetriebe erlangt. Geschäftsbetriebe im Sinne des IFRS 3 sind integrierte Gruppen von Tätigkeiten und Vermögenswerten, die mit dem Ziel geführt werden, Erträge, Kostenreduzierungen oder andere wirtschaftliche Nutzen für die Anteilseigner oder andere Eigentümer, Gesellschafter oder Teilhaber zu erzielen. Die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen und der Zusammenschluss von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung stellen keinen Unternehmenszusammenschluss im Sinne des IFRS 3 dar.

Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss wird der zuvor erworbene Eigenkapitalanteil des Unternehmens mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bestimmt. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust ist in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Im Berichtsjahr fanden keine Unternehmenszusammenschlüsse statt.

Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis

Geschäftsbereich AUTOMOBILE

Vollkonsolidierte Unternehmen (Tochterunternehmen)

Vor dem Hintergrund des Verlusts der faktischen Kontrolle im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg wurde die BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland, zum 31. Dezember 2022 entkonsolidiert. Hieraus ergaben sich Aufwendungen in Höhe von TEUR 6.182, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im neutralen Ergebnis ausgewiesen werden.

At Equity einbezogene Unternehmen (Gemeinschaftsunternehmen)

Im Juni 2022 wurde durch die BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven, gemeinsam mit der Reederei Hyundai GLOVIS das Joint Venture BLG GLOVIS BHV GmbH, Bremerhaven, gegründet. Hyundai GLOVIS wird in den nächsten Jahren den BLG AutoTerminal Bremerhaven als europäischen Hub für seine Automobiltransporte zwischen Asien und Europa einsetzen. Ziel des Joint

Venture ist es, Volumen zu bündeln und somit die Logistikketten der Automobilhersteller unter Berücksichtigung von Laufzeit, Kosten sowie Umwelteinflüssen zu optimieren.

Mit Kaufvertrag vom 18. Mai 2022 hat die BLG Automobile Logistics Süd-/Osteuropa GmbH, Bremen, ihre Anteile an der Autoterminal Slask Logistic Sp. z o. o., Dabrowka Gornicza, Polen, veräußert. Infolge der Entkonsolidierung ergaben sich Aufwendungen in Höhe von TEUR 5, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im neutralen Ergebnis ausgewiesen werden.

Geschäftsbereich CONTRACT

Vollkonsolidierte Unternehmen (Tochterunternehmen)

Infolge der Einstellung des Geschäftsbetriebs wurde die BLG AUTO LOGISTICS OF SOUTH AFRICA (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika, zum 31. Dezember 2022 entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung ergaben sich Aufwendungen in Höhe von TEUR 5, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im neutralen Ergebnis ausgewiesen werden.

At Equity einbezogene Unternehmen (Assoziierte Unternehmen)

Zum Ausbau der Geschäftstätigkeit hat die BLG Logistics of South Africa (Pty) Ltd, Port Elizabeth, Südafrika, gemeinsam mit Partnern die Autovision South Africa (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika, gegründet. Gegenstand der Gesellschaft ist die Erbringung von wertschöpfenden Tätigkeiten, wie beispielsweise die Lackierung von Autoteilen.

41. Nicht einbezogene strukturierte Unternehmen

BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen (Beteiligungsquote: 100 Prozent)

Die BLG KG hält 100 Prozent der Anteile an der BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen. Gegenstand des Unternehmens ist die Gewährung laufender Unterstützungen an ehemalige Mitarbeitende und ehemalige Vorstandsmitglieder der BLG sowie an Hinterbliebene dieser Personen. Die dazu notwendigen Mittel werden der Gesellschaft von der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) zur Verfügung gestellt, da diese die Verpflichtungen aus den Pensionsansprüchen übernommen hat. Eine Risikobelastung durch oder ein Anspruch auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsengagement ist damit ebenso wie eine Einflussnahme auf die Tätigkeit der BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen, vertraglich ausgeschlossen. Demnach ist eine Beherrschung trotz des Stimmrechtsanteils von 100 Prozent nicht gegeben, sodass keine Einbeziehung in den Konsolidierungskreis erfolgt.

Der Buchwert der Anteile beträgt TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 30) und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der Ausweis erfolgt innerhalb der sonstigen finanziellen Vermögenswerte unter den sonstigen Finanzanlagen. Das maximale Verlustrisiko entspricht dem Buchwert der Anteile.

42. Währungsumrechnung

Die in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währungen in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Gesellschaften der BLG-Gruppe ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden mit den Stichtagskursen, die Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

EUR Stichtag
31.12.2022
Durchschnitt
2022
Stichtag
31.12.2021
Durchschnitt
2021
1 amerikanischer Dollar 0,9376 0,9497 0,8829 0,8455
1 chinesischer Renminbi Yuan 0,1359 0,1413 0,1390 0,1311
1 indische Rupie 0,0113 0,0121 0,0119 0,0114
1 malaysischer Ringgit 0,2128 0,2161 0,2119 0,2040
1 polnischer Zloty 0,2136 0,2134 0,2175 0,2190
1 russischer Rubel 0,0132 0,0139 0,0117 0,0115
1 südafrikanischer Rand 0,0553 0,0581 0,0554 0,0572
1 ukrainischer Griwna 0,0253 0,0293 0,0323 0,0310

Zum 31. Dezember 2022 werden Währungsumrechnungsdifferenzen von TEUR 8.869 (Vorjahr: TEUR 9.441) im Eigenkapital ausgewiesen (vergleiche hierzu auch die Eigenkapitalveränderungsrechnung). Der Währungsumrechnung liegen die der Tabelle zu entnehmenden Wechselkurse zugrunde.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erfasst. Nicht-monetäre Vermögenswerte, die auf der Grundlage der Anschaffungskosten bewertet werden, werden zum Umrechnungskurs am Tag der Transaktion bewertet.

43. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Identifikation nahestehender Personen

Nach IAS 24 müssen Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, die BLG LOGISTICS beherrschen oder von ihr beherrscht werden oder auf die BLG LOGISTICS einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, angegeben werden.

Nahestehende Personen stellen insbesondere Mehrheitsgesellschafter, Tochterunternehmen, sofern sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Gruppenabschluss einbezogen werden, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierte Unternehmen oder zwischengeschaltete Unternehmen dar.

Des Weiteren stellen auch Vorstand und Aufsichtsrat der BLG AG sowie Führungskräfte der Ebene 1 nahestehende Personen im Sinne des IAS 24 dar; hierzu zählen auch Familienangehörige des vorgenannten Personenkreises. Eine Aufstellung der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie weitere Informationen zu diesen Personengruppen sind in Erläuterung Nummer 45 aufgeführt. Berichtspflichtige Geschäftsvorfälle zwischen Vorstand, Aufsichtsrat, Führungskräften der Ebene 1, deren Familienangehörigen und BLG LOGISTICS lagen im Geschäftsjahr 2022 nicht vor.

Wesentliche Transaktionen mit Gesellschaftern: Beziehungen mit der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde)

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) ist zum 31. Dezember 2022 Mehrheitsgesellschafterin der BLG AG mit einem Anteil am gezeichneten Kapital von 50,42 Prozent (Vorjahr: 50,42 Prozent). Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat aufgrund des Beschlusses über die Verwendung des Bilanzgewinns 2021 eine Dividende in Höhe von EUR 8,8 Mio. (Vorjahr: EUR 11,3 Mio.) erhalten.

Der Bremer Senat ist gemäß Artikel 148 der Verfassung der Freien Hansestadt Bremen zugleich Landesregierung und gesetzliches Organ der Stadtgemeinde Bremen. Aufgrund der Identität der Organe der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) und der Freien Hansestadt Bremen (Land) sind diese demzufolge als nahestehende Person beziehungsweise oberstes beherrschendes Unternehmen im Sinne des IAS 24 zu beurteilen. Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat der BLG KG Erbbaurechte mit einer Restlaufzeit von bis zu 26 Jahren an den von der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften genutzten Grundstücken bestellt. Zum 31. Dezember 2022 bestehen Leasingverbindlichkeiten für Erbbaurechte in Höhe von EUR 281,4 Mio. (Vorjahr: EUR 290,4 Mio.) gegenüber der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde). Von der BLG-Gruppe wurden für das Jahr 2022 insgesamt EUR 15,4 Mio. (Vorjahr: EUR 15,8 Mio.) Erbbauzinsen entrichtet. Die Erbbauzinsen unterliegen alle fünf Jahre turnusmäßigen Erhöhungen auf Basis des Verbraucherpreisindex. Die für das Geschäftsjahr 2020 vorgesehene Erhöhung wurde zur Unterstützung der bremischen Hafen- und Logistikwirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Krise ausgesetzt und im Vorjahr nachgeholt.

Rechtsgeschäfte mit verbundenen Unternehmen der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) und (Land)

Einzelne Unternehmen von BLG LOGISTICS unterhalten laufende Geschäftsverbindungen zu der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) verbundenen Unternehmen.

Bei der BLG Unterstützungskasse GmbH, Bremen, hat die BLG KG verschiedene Darlehen aufgenommen. Die Darlehensverbindlichkeiten betrugen zum 31. Dezember 2022 TEUR 25.600 (Vorjahr: TEUR 25.600). Im Berichtsjahr wurden weder Darlehensverbindlichkeiten getilgt noch neu aufgenommen. Es wurden Zinsen in Höhe von TEUR 505 (Vorjahr: TEUR 505) gezahlt. Zusätzlich ist die BLG Unterstützungskasse GmbH seit dem 1. September 2012 in das zentrale Cash Management der BLG KG einbezogen. Die Verzinsung der zur Verfügung gestellten Mittel erfolgt zu unveränderten Konditionen. Zum Bilanzstichtag betrugen

die Verbindlichkeiten aus Cash Management TEUR 2.223 (Vorjahr: TEUR 2.195).

Beziehungen zu nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen

Die Transaktionen der Gruppenunternehmen mit Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Gesellschaften zuzurechnen. Die Erbringung von Dienstleistungen an diese nahestehenden Unternehmen fand auf Basis der jeweils auch für Dritte geltenden Preise und Bedingungen statt. In den Forderungen sind Leasingforderungen in Höhe von TEUR 176.215 (Vorjahr: TEUR 180.317) enthalten. Die ausstehenden Salden sind, mit Ausnahme von langfristigen Leasingforderungen in Höhe von TEUR 172.212 (Vorjahr: TEUR 176.314), unbesichert und kurzfristig fällig. Der Umfang der Geschäftsbeziehungen der Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen ist in der folgenden Übersicht dargestellt:

TEUR 2022 2021

Verbundene Unternehmen
Erträge 0 0
Aufwendungen 10 10
Forderungen 13 17
Verbindlichkeiten 360 449
Gemeinschaftsunternehmen
Erträge 26.658 21.730
Aufwendungen 19.907 18.998
Forderungen 178.883 186.530
Verbindlichkeiten 3.736 4.162
Assoziierte Unternehmen
Erträge 2.048 1.857
Aufwendungen 1.549 1.508
Forderungen 242 156
Verbindlichkeiten 526 660

Für erwartete Ausfälle bei den Forderungen gegen Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen wurden nach dem vereinfachten Ansatz Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 7) erfasst. Weiterhin wurden im Berichtsjahr Forderungen gegen Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von TEUR 596 (Vorjahr: TEUR 1.500) ausgebucht und Ausleihungen an Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 70) wertberichtigt. Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen wurden wie im Vorjahr weder wertberichtigt noch ausgebucht.

Sonstige Erläuterungen

44. Stimmrechtsmitteilungen

Folgende Stimmrechtsmitteilungen von direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital der BLG AG sind dem Vorstand der BLG AG gemeldet worden:

Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG zum 31. Januar 2019 50,42 Prozent (entsprechend 1.936.000 Stimmrechten) betrug.

Herr Peter Hoffmeyer hat uns am 7. Februar 2019 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Panta Re AG, Bremen, an der BLG AG am 31. Januar 2019 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind gemäß § 34 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 WpHG Herrn Peter Hoffmeyer zuzurechnen.

Die Waldemar Koch Stiftung, Bremen, hat uns am 18. November 2016 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG (a. F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 15. November 2016 die Schwelle von 5 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,23 Prozent (entsprechend 200.814 Stimmrechten) betrug.

Die Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen, hat uns am 8. April 2002 gemäß § 41 Absatz 2 Satz 1 WpHG (a. F.) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der BLG AG am 1. April 2002 12,61 Prozent (entsprechend 484.032 Stimmrechten) betrug.

Weitere Detailinformationen sind auf unserer Homepage veröffentlicht:

www.blg-logistics.com/de/investor-relations/aktie

45. Aufsichtsrat und Vorstand

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der BLG AG besteht nach der Satzung aus sechzehn Mitgliedern, und zwar aus acht Aufsichtsratsmitgliedern, deren Wahl nach den Vorschriften des Aktiengesetzes erfolgt, und aus acht Aufsichtsratsmitgliedern der Arbeitnehmer, die nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes gewählt werden.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie die Mitgliedschaften der Aufsichtsräte in anderen Gremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG ist in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gegenüber dem 31. Dezember 2021 haben sich folgende personelle Änderungen ergeben:

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 hat Herr Klaus Pollok sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. An seine Stelle ist zum 1. Januar 2022 Herr Fabian Goiny nachgerückt. Herr Fabian Goiny ist im Jahre 2018 als Ersatzmitglied für Herrn Klaus Pollok gewählt worden.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2022 hat Frau Vera Visser ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für die Nachfolge ist Herr Martin Peter durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 11. März 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Mit Wirkung zum 15. Juli 2022 hat Herr Udo Klöpping sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für die Nachfolge ist Herr Tim Kaemena durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 8. September 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Zusammensetzung des Vorstands

Die Zusammensetzung des Vorstands sowie die Mitgliedschaften des Vorstands in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG sind in der Anlage 2 zum Anhang dargestellt.

In der personellen Zusammensetzung des Vorstands haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 folgende Änderungen ergeben:

In seiner Sitzung am 24. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Herrn Frank Dreeke um zwei Jahre, bis zur Erreichung der Regelaltersgrenze für Vorstandsmitglieder, zu verlängern. Er ist nunmehr bestellt bis zum 31. Dezember 2024.

Frau Andrea Eck, ursprünglich bestellt bis 31. Dezember 2024, hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2022 verlassen. Sie hat ihr Vorstandsamt mit Ablauf des 31. August 2022 niedergelegt. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Frank Dreeke, hatte übergangsweise die Leitung des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE übernommen. In einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat am 10. November 2022 entschieden, die Position eines Chief Operating Officer (COO), der auf Vorstandsebene das operative Geschäft betreut, im Unternehmen neu zu schaffen. Die beiden Vorstandsressorts AUTOMOBILE und CONTRACT werden im Sinne des Prinzips "One Face to the Customer" zusammengeführt. Hinsichtlich der Besetzung dieser Position hat sich der Aufsichtsrat für Herrn Matthias Magnor entschieden, der seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands den Geschäftsbereich CONTRACT verantwortet. Er hat die Position des COO zum 1. Dezember 2022 übernommen.

In seiner Sitzung am 15. Dezember 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Frau Christine Hein um fünf Jahre zu verlängern. Sie ist nunmehr insgesamt bestellt bis zum 31. Oktober 2028.

Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat

Die Transaktionen mit Vorstand und Aufsichtsrat beschränkten sich auf die im Rahmen der Organstellung und der arbeitsvertraglichen Regelungen erbrachten Leistungen und die dafür geleistete Vergütung.

48. Honorar des Gruppenabschlussprüfers

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Gruppenanhang Gruppenanhang

Gruppenanhang

Bremen, 31. März 2023

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen

Vergütung des Aufsichtsrats Das Honorar des Gruppenabschlussprüfers nach

ben. Auf dieser Basis hat der Vorstand am 29. November

sind durch Wiedergabe auf unserer Homepage www.blg-logistics.com/ir dauerhaft öffentlich zugänglich

gemacht worden.

Die aktiven Mitglieder des Aufsichtsrats wurden wie folgt vergütet: § 314 Absatz 1 Nummer 9 HGB für das Geschäftsjahr 2022 gliedert sich wie folgt auf:

2022 DER
VORSTAND
2021
178 Frank Dreeke
179
78 63
81
35
Michael Blach
44
529
291
Christine Hein
286
440
8

Darüber hinaus erhalten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat teilweise ein reguläres Gehalt aus dem jeweiligen Arbeitsverhältnis in der Gruppe, wobei die Höhe einer angemessenen Vergütung für die ausgeübte Funktion bzw. Tätigkeit der Gruppe entspricht. Sie haben diesbezüglich im Berichtsjahr TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 34) an Beitragszahlungen für die gesetzliche Rentenversicherung erhalten. 49. Corporate Governance Kodex Der Vorstand hat am 30. August 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG hat am 15. September 2022 die 22. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 28. April 2022 abgege-Matthias Magnor Ulrike Riedel

Zum 31. Dezember 2022 sind Mitgliedern des Aufsichtsrats wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG am 15. Dezember 2022 eine 23. Entsprechenserklärung zum DCGK in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben, da aufgrund der Schaffung der Position eines Chief Operating Officer (COO) Ergänzungen notwendig waren. Die Erklärungen

Vergütung des Vorstands BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT

BLG LOGISTICS Finanzbericht 2022 180

Die Gesamtbezüge des Vorstands nach § 314 Absatz 1 Nr. 6a HGB betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022 TEUR 3.870 (Vorjahr: TEUR 3.892). Darin enthalten sind die Grundvergütung, Nebenleistungen und kurzfristig auszuzahlende, variable Vergütungen (inklusive im Rahmen von Austrittsvereinbarungen vereinbarte Vergütungen). Darüber hinaus wurden für langfristige, variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2022 zum 31. Dezember 2022 TEUR 1.494 (Vorjahr: TEUR 1.743) zurückgestellt. TEUR 516 betreffen hiervon die Übergangsregelung für vor dem Jahr 2020 bestellte Vorstandsmitglieder. Der jeweilige Anspruch für das Berichtsjahr ist mit der Zielerreichung im Berichtsjahr in den Rückstellungen abzubilden. Dieser Betrag fließt in die Bewertung der mehrjährigen Vergütungskomponenten für das Berichtsjahr 2022 ein (Übergangsregelung und Langfristkomponente). Die tatsächliche Auszahlung bemisst sich jedoch aufgrund der vom Aufsichtsrat auf Grundlage des geltenden Vergütungssystems festgelegten Zielerreichung über die zu bewertende mehrjährige Periode von zwei Jahren (Übergangsregelung) bzw. von vier Jahren (Langfristkomponente). Die Festlegung erfolgt aus Basis finanzieller (70 Prozent Gewichtung) sowie ökologisch und sozialer (30 Prozent Gewichtung) Leistungskriterien. Zum Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von TEUR 3.722 (Vorjahr: TEUR 3.043). -Aktiengesellschaft von 1877Für ehemalige Vorstandsmitglieder ergaben sich des Weiteren Aufwendungen für Austrittsvereinbarungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.451. Der Barwert der Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 für frühere Vorstandsmitglieder betrug zum 31. Dezember 2022 insgesamt TEUR 4.843. Zum 31. Dezember 2022 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden Pensionsansprüche eingeräumt, die zum Teil gegen Gesellschaften der BLG-Gruppe bestehen. Im Übrigen richten sich die Ansprüche gegen nahestehende Personen.

Zum 31. Dezember 2022 betrug der Barwert der Pensionsverpflichtungen der am 31. Dezember 2022 aktiven Vorstände TEUR 2.882 (Vorjahr: TEUR 5.752). Das dazugehörige Planvermögen beträgt TEUR 2.963 (Vorjahr: TEUR 5.384).

Die Versorgungszusagen sehen eine Alters- und Invalidenrente in Höhe von 10 Prozent des Grundgehalts vor. Weiterhin ist eine Hinterbliebenenrente in Höhe von 60 Prozent der vereinbarten Altersrente vorgesehen. In Nachträgen vom Januar 2020 wurde mit jedem einzelnen Vorstandsmitglied vereinbart, dass im Falle des vorzeitigen Ausscheidens, ohne dass ein Leistungsfall vorliegt, bei Erfüllung der Unverfallbarkeitsbedingungen keine zeitanteilige Kürzung der zugesagten Leistungen mehr erfolgt.

Das Honorar des Gruppenabschlussprüfers nach

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Gruppenanhang

Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in den Schlüsselpositionen der Gruppe umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats. 48. Honorar des Gruppenabschlussprüfers Bremen, 31. März 2023

Die aktiven Mitglieder des Vorstands wurden wie folgt vergütet: § 314 Absatz 1 Nummer 9 HGB für das Geschäftsjahr 2022 gliedert sich wie folgt auf:

Leistungen nach
Beendigung des
Corporate Governance Kodex
Arbeitsverhältnisses
45 Matthias Magnor
0
Sonstige Leistungen
Leistungen aus Anlass der
Beendigung des
Arbeitsverhältnisses
81
529
1.451
Christine Hein
25
Abschlussprüfungen
Andere langfristig
Andere Bestätigungsleistungen
fällige Leistungen
440
8
1.366
Michael Blach
1.748
Kurzfristig fällige Leistungen 3.825 Frank Dreeke
3.867
TEUR 2022 DER
VORSTAND
2021

Die anderen langfristig fälligen Leistungen betreffen die Vorsorge für die langfristigen, variablen Vergütungskomponenten des Vorstands. der BLG AG hat am 15. September 2022 die 22. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 28. April 2022 abgege-

Vergütungsbericht und Vergütungssystem 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG am 15. Dezember

ben. Auf dieser Basis hat der Vorstand am 29. November

www.blg-logistics.com/ir dauerhaft öffentlich zugänglich

Weitere Angaben und Ausführungen zur individualisierten Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich öffentlich zugänglich ist. 2022 eine 23. Entsprechenserklärung zum DCGK in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben, da aufgrund der Schaffung der Position eines Chief Operating Officer (COO) Ergänzungen notwendig waren. Die Erklärungen sind durch Wiedergabe auf unserer Homepage

Die Vergütungssysteme von Aufsichtsrat und Vorstand sind auf unserer Internetseite www.blg-logistics.com/ir im Bereich Corporate Governance abrufbar. gemacht worden.

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung gesetzlich verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien der BLG AG oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen. Dies gilt dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von EUR 5.000,00 erreicht oder übersteigt. BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

Das gilt auch für Führungskräfte der Ebene 1 und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen.

Im Rahmen ihrer Meldepflichten haben die Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte der Ebene 1 und Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie diesen nahestehende Personen im Geschäftsjahr 2022 keinen Erwerb von Aktien sowie keine Veräußerung von Aktien der BLG AG mitgeteilt. Der Aktienbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beträgt wie im Vorjahr weniger als 1 Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

46. Inanspruchnahme von Befreiungsmöglichkeiten durch Tochterunternehmen

Die folgenden Tochterunternehmen, die in den vorliegenden Gruppenabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen sind, nehmen die Möglichkeit von Befreiungen nach § 264 Absatz 3 HGB beziehungsweise § 264b HGB in Anspruch:

  • BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
  • BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen

BLG LOGISTICS Finanzbericht 2022 180

  • BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven
  • BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven
  • BLG AutoTerminal Cuxhaven GmbH & Co. KG, Cuxhaven
  • BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG AutoTransport GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Cargo Logistics GmbH, Bremen
  • BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG, Bremen
  • BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel

47. Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres am 31. Dezember 2022 und der Aufstellung des Gruppenabschlusses am 31. März 2023 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage eingetreten.

Fassung vom 28. April 2022 abgegeben, da aufgrund der

gemacht worden.

Bremen, 31. März 2023

Gruppenanhang

Das Honorar des Gruppenabschlussprüfers nach § 314 Absatz 1 Nummer 9 HGB für das Geschäftsjahr 2022 gliedert sich wie folgt auf:

48. Honorar des Gruppenabschlussprüfers

TEUR 2022
Abschlussprüfungen 440
Andere Bestätigungsleistungen 8
Sonstige Leistungen 81
Gesamt 529

49. Corporate Governance Kodex

Der Vorstand hat am 30. August 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG hat am 15. September 2022 die 22. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben. Auf dieser Basis hat der Vorstand am 29. November 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG am 15. Dezember 2022 eine 23. Entsprechenserklärung zum DCGK in der Schaffung der Position eines Chief Operating Officer (COO) Ergänzungen notwendig waren. Die Erklärungen sind durch Wiedergabe auf unserer Homepage www.blg-logistics.com/ir dauerhaft öffentlich zugänglich BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT

Gruppenanhang

-Aktiengesellschaft von 1877-

DER VORSTAND

Frank Dreeke

Michael Blach

Christine Hein

Matthias Magnor

Ulrike Riedel

Anlage zum Anhang des Gruppenabschlusses zum 31. Dezember 2022

Anteilsbesitz BLG LOGISTICS

Name, Sitz Beteiligungs
quote
in Prozent
Mittelbare
Beteiligung (M)
Gehalten über
lfd. Nummer
1. BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen 0,0
Durch Vollkonsolidierung einbezogene Gesellschaften
2. BLG Automobile Logistics GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
3. BLG Cargo Logistics GmbH, Bremen1 100,00 1
4. BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
5. BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
6. BLG Logistics Solutions GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 1
7. BLG Automobile Logistics Süd-/Osteuropa GmbH, Bremen 100,00 M 2
8. BLG AutoRail GmbH, Bremen 50,00 M 2
9. BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M 2
10. BLG AutoTerminal Deutschland GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M 2
11. BLG AutoTransport GmbH & Co. KG, Bremen 100,00 M 2
12. BLG Sports & Fashion Logistics GmbH, Hörsel 100,00 M 4
13. BLG Logistics, Inc., Atlanta, USA 100,00 M 5
14. BLG Logistics of South Africa (Pty) Ltd, Port Elizabeth, Südafrika2 84,07 M 5
15. BLG AutoTerminal Gdansk Sp. z o. o., Danzig, Polen 100,00 M 7
16. BLG RailTec GmbH, Uebigau-Wahrenbrück1 50,00 M 8
17. BLG AutoTec GmbH & Co. KG, Bremerhaven 100,00 M 9
18. BLG AutoTerminal Cuxhaven GmbH & Co. KG, Cuxhaven 100,00 M 9

Durch Equity-Methode einbezogene Gesellschaften

19. dbh Logistics IT AG, Bremen 27,32 M 1
20. EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, Bremen 50,00 M 1
21. Kloosterboer BLG Coldstore GmbH, Bremerhaven 49,00 M 1
22. ZLB Zentrallager Bremen GmbH & Co. KG, Bremen 33,33 M 1
23. BLG-Cinko Auto Logistics (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin, Volksrepublik China 50,00 M 2
24. BLG Logistics (Beijing) Co., Ltd., Peking, Volksrepublik China 100,00 M 2
25. DCP Dettmer Container Packing GmbH & Co. KG, Bremen 50,00 M 3
26. Hansa Marine Logistics GmbH, Bremen 100,00 M 3
27. ICC Independent Cargo Control GmbH, Bremen 50,00 M 3
28. Schultze Stevedoring GmbH & Co. KG, Bremen 50,00 M 3
29. AutoLogistics International GmbH, Bremen 50,00 M 5
30. BLG Parekh Logistics Pvt. Ltd., Mumbai, Indien 50,00 M 5
31. BLG SWIFT LOGISTICS Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia3 60,00 M 5
32. BLG ViDi LOGISTICS TOW, Kiew, Ukraine 50,00 M 7
33. BLG GLOVIS BHV GmbH, Bremerhaven 50,00 M 9
34. ATN Autoterminal Neuss GmbH & Co. KG, Neuss 50,00 M 10
35. BLG CarShipping Koper d.o.o., Koper, Slowenien 100,00 M 11
36. BLG Interrijn Auto Transport RoRo B.V., Rotterdam, Niederlande 50,00 M 11
37. Autovision South Africa (Pty) Ltd., Port Elizabeth, Südafrika 41,19 M 14
38. Hizotime (Pty) Ltd, East London, Südafrika 41,19 M 14
39. SWIFT MEGA CARRIERS Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 60,00 M 31
Name, Sitz Beteiligungs
quote
in Prozent
Mittelbare
Beteiligung (M)
Währung5 Eigenkapital
in Tsd.
Jahresergebnis
in Tsd.
Gehalten über
lfd. Nummer
Nicht einbezogene Gesellschaften
40. BLG Automobile Logistics Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 104 -1 1
41. BLG Handelslogistik Beteiligungs GmbH, Bremen 100,00 M EUR 33 1 1
42. BLG Industrielogistik Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 34 1 1
43. BLG Logistics Solutions Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 28 1 1
44. EUROGATE Beteiligungs-GmbH, Bremen 50,00 M EUR 40 1 1
45. EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen 50,00 M EUR 74 1 1
46. ZLB Zentrallager Bremen GmbH, Bremen4 33,33 M EUR 51 2 1
47. BLG AutoTerminal Deutschland Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 50 -1 2
48. BLG AutoTransport Beteiligungs-GmbH, Bremen 100,00 M EUR 25 0 2
49. Schultze Stevedoring Beteiligungs-GmbH, Bremen4 50,00 M EUR 31 1 3
50. BLG Automobile Logistics Italia S.r.l. i. L., Gioia Tauro, Italien 98,97 M EUR -472 9 7
51. BLG Logistics Automobile St. Petersburg Co. Ltd., St. Petersburg, Russland 100,00 M RUB 407.975 -20.394 7
52. BLG AutoTec Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven 100,00 M EUR 28 1 9
53. BLG AutoTerminal Cuxhaven Beteiligungs-GmbH, Cuxhaven 100,00 M EUR 13 1 9
54. BLG Freight, LLC, Hoover, USA 100,00 M USD -266 -293 13
55. BLG Logistics of Alabama, LLC, Vance, USA 100,00 M USD --- --- 13
56. BLG AUTO LOGISTICS OF SOUTH AFRICA (Pty) Ltd., Port Elizabeth,
Südafrika
84,07 M ZAR 1.028 212 14
57. DCP Dettmer Container Packing GmbH, Bremen4 50,00 M EUR 111 8 25
58. ATN Autoterminal Neuss Verwaltungs-GmbH, Neuss 50,00 M EUR 29 0 34

Gruppenanhang

Gruppenanhang

1 Ergebnisabführung aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 75,04 %, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

3 Der Anteil der Stimmrechte beträgt 40,00 %, zusätzlich werden stimmrechtslose Vorzugsaktien gehalten.

4 Vorjahreswerte

5 Die Umrechnungskurse sind in Erläuterung Nummer 42 des Gruppenanhangs enthalten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter zum Gruppenabschluss 2022

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Gruppenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BLG-Gruppe vermittelt und im Gruppenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gruppe so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gruppe beschrieben sind.

Bremen, den 31. März 2023

DER VORSTAND

Frank Dreeke Michael Blach Christine Hein Matthias Magnor Ulrike Riedel Vorstandsvorsitzender Geschäftsbereich Finanzen Geschäftsbereiche Arbeitsdirektorin (CEO) CONTAINER (CFO) AUTOMOBILE & CONTRACT (CHRO) (COO)

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen

Prüfungsurteile

Wir haben den Gruppenabschluss der BREMER LAGER-HAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften (die Gruppe) – bestehend aus der Gruppenbilanz zum 31. Dezember 2022, der Gruppengesamtergebnisrechnung, der Gruppengewinn- und Verlustrechnung, der Gruppeneigenkapitalentwicklung und der Gruppenkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Gruppenanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Gruppenlagebericht der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Gruppenlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Gruppenabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gruppe zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und
  • vermittelt der beigefügte Gruppenlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Gruppenlagebericht in Einklang mit dem Gruppenabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Gruppenlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Gruppenlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Gruppenunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts

Wir verweisen auf die Ausführungen der gesetzlichen Vertreter in Abschnitt "Grundlagen der Gruppenrechnungslegung" des Gruppenanhangs und Abschnitt "Grundlagen der Gruppe" des Gruppenlageberichts, welche darstellen, dass die Gruppe aus der BREMER LAGERHAUS-GESELL-SCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und aus dem Konzern der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen, besteht. Der Jahresabschluss und Lagebericht der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen, und der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen, zum 31. Dezember 2022 wurden auf freiwilliger Basis zu einem Abschluss (Gruppenabschluss) und Lagebericht (Gruppenlagebericht) zusammengefasst. Insofern beziehen sich der Gruppenabschluss und Gruppenlagebericht auf die Gruppe als Ganzes und nicht auf die einzelne Gesellschaft und den einzelnen Konzern mit seinen Mutter- und Tochterunternehmen.

Unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Gruppenlageberichts:

die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Gruppenlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB

den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b Abs. 3 HGB und § 315b Abs. 3 HGB

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

den Nachhaltigkeitsbericht

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

die Abschnitte "Verzahnung von Compliance- und Risikomanagementsystem sowie Internem Kontrollsystems", "Integrierter Governance-, Risiko- und Compliance Ansatz" sowie "Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems inklusive Compliance" des Lageberichts

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Finanzberichts – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Gruppenabschlusses, des geprüften Gruppenlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Gruppenabschluss, zum Gruppenlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Gruppenabschluss und den Gruppenlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Gruppenabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Gruppenabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Gruppenabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Gruppenabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gruppe zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht die Gruppe zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Gruppenlageberichts, der insgeAn unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Gruppenabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Gruppenlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Gruppenlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gruppe zur Aufstellung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Gruppenabschlusses und des Gruppenlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Gruppenabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Gruppenlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Gruppenabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Gruppenabschlusses und Gruppenlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Gruppenabschluss und im Gruppenlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte

Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Gruppenabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Gruppenlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gruppe zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Gruppenabschluss und im Gruppenlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gruppe ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Gruppenabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Gruppenabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Gruppenabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb der Gruppe ein, um Prüfungsurteile zum Gruppenabschluss und zum Gruppenlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Gruppenabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Gruppenlageberichts mit dem Gruppenabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gruppe.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Gruppenlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Verwendungszweck

Wir erteilen diesen Bestätigungsvermerk auf Grundlage des mit der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG durchgeführt und der Bestätigungsvermerk ist nur zur Information der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG über das Ergebnis der Prüfung bestimmt. Der Bestätigungsvermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- und der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung."

Bremen, den 31. März 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Thomas Ull Stefan Geers Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Weitere Informationen

190 Erklärung zur Unternehmensführung
203 Der Aufsichtsrat und seine Mandate
205 Der Vorstand und seine Mandate
207 Der Beirat
208 Glossar
210 Finanzkalender
211 Kontakt/Impressum

Erklärung zur Unternehmensführung

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Der Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- (BLG AG) ergibt sich aus dem deutschen Recht, insbesondere dem Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht, sowie der Satzung der Gesellschaft und dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK).

Der Vorstand hat am 30. August 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG hat am 15. September 2022 die 22. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben. Auf dieser Basis hat der Vorstand am 29. November 2022 und der Aufsichtsrat der BLG AG am 15. Dezember 2022 eine 23. Entsprechenserklärung zum DCGK in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben, da aufgrund der Schaffung der Position eines Chief Operatating Officer (COO) Ergänzungen notwendig waren.

"Die BLG AG hat den Empfehlungen der Regierungskommission mit nachfolgenden Ausnahmen entsprochen und wird den Empfehlungen während des Erklärungszeitraums mit nachfolgenden Ausnahmen entsprechen:

1. Empfehlung D.4

"Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt."

Die Befugnisse des Nominierungsausschusses hat der Aufsichtsrat dem Personalausschuss übertragen. Der Personalausschuss ist mit Vertretern der Anteilseigner und Vertretern der Arbeitnehmerseite besetzt.

2. Empfehlung F.2

"Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein."

Die BLG AG kann momentan nicht alle empfohlenen Fristen einhalten. Mittelfristig ist die vollständige Verfolgung dieser Empfehlung jedoch geplant. Der Gruppenabschluss wird innerhalb von vier Monaten nach Geschäftsjahresende veröffentlicht.

3. Empfehlung F.3

"Ist die Gesellschaft nicht zu Quartalsmitteilungen verpflichtet, soll sie unterjährig neben dem Halbjahresfinanzbericht in geeigneter Form über die Geschäftsentwicklung, insbesondere über wesentliche Veränderungen der Geschäftsaussichten sowie der Risikosituation, informieren."

Da nach den aktuellen International Financial Reporting Standards (IFRS) die BLG AG über keine zu konsolidierenden Tochterunternehmen verfügt, wäre eine Quartalsmitteilung nur auf Ebene der Gesellschaft zu erstellen. Aufgrund der Tätigkeit der Gesellschaft, die im Wesentlichen eine Haftungs- und Geschäftsführungsfunktion erfüllt, sind wesentliche Veränderungen in der Geschäftsentwicklung und Risikolage in der Regel nicht zu erwarten. Der Aufwand der Erstellung einer Quartalsinformation steht daher für die Gesellschaft in keinem vernünftigen Verhältnis zum Mehrwert der Information.

4. Empfehlungen G.2 und G.7

"G.2 Auf Basis des Vergütungssystems soll der Aufsichtsrat für jedes Vorstandsmitglied zunächst dessen konkrete Ziel-Gesamtvergütung festlegen, die in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmitglieds sowie zur Lage des Unternehmens steht und die übliche Vergütung nicht ohne besondere Gründe übersteigt.

G.7 Der Aufsichtsrat soll für das bevorstehende Geschäftsjahr für jedes Vorstandsmitglied für alle variablen Vergütungsbestandteile die Leistungskriterien festlegen, die sich – neben operativen – vor allem an strategischen Zielsetzungen orientieren sollen. Der Aufsichtsrat soll festlegen, in welchem Umfang individuelle Ziele der einzelnen Vorstandsmitglieder oder Ziele für alle Vorstandsmitglieder zusammen maßgebend sind."

Aufgrund der Schaffung der neuen Position des Chief Operating Officer (COO) ist es erforderlich, die Vergütung des entsprechenden Mitglieds des Vorstands unterjährig anzupassen und Ziel- und Maximalvergütung neu festzulegen. Die Ziel- und Maximalvergütungen der weiteren Mitglieder des Vorstands wurden wie vom Deutschen Coporate Governance Kodex im Einklang mit dem Vergütungssystem im Vorjahr festgelegt.

5. Empfehlung G.8

"Eine nachträgliche Änderung der Zielwerte oder der Vergleichsparameter soll ausgeschlossen sein."

Der Aufsichtsrat hält es für erforderlich auf außergewöhnliche Entwicklungen reagieren zu können und in diesem Falle nachträgliche Änderungen vornehmen zu können. Außergewöhnliche Entwicklungen in diesem Sinne sind Sondersituationen, die in den festgelegten Zielen nicht hinreichend erfasst sind und auf außerhalb des Einflussbereichs der Gesellschaft liegenden Rahmenbedingungen beruhen.

6. Empfehlung G.10

"Die dem Vorstandsmitglied gewährten variablen Vergütungsbeträge sollen von ihm unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuerbelastung überwiegend in Aktien der Gesellschaft oder entsprechend aktienbasiert gewährt werden. Über die langfristig variablen Gewährleistungsbeträge soll das Vorstandsmitglied erst nach vier Jahren verfügen können."

Aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Konstellation partizipiert die BLG AG nur in einem geringen Umfang in Form der Vergütung für die Geschäftsführung am operativen Ergebnis der BLG-Gruppe. Des Weiteren ist das Handelsvolumen der Aktie der BLG AG als gering anzusehen. Da die BLG AG nur die Haftungs- und Geschäftsführungsfunktion für die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG übernimmt, wäre eine Auszahlung in Aktien oder eine entsprechend aktienbasierte Vergütung nicht sachgerecht. Es ist daher kein Aktienbezug weder in der kurzfristig variablen Vergütung noch in der langfristig variablen Vergütung vorgesehen. Es erfolgt auch keine Auszahlung in Aktien.

Um im Übergang vom alten in das neue Vergütungssystem Liquiditätsnachteile aus wegfallenden Auszahlungen zu überbrücken, sieht das neue Vergütungssystem hinsichtlich der variablen Vergütung eine Übergangsregelung für vor 2020 bestellte Vorstandsmitglieder vor, die auf einem Zeithorizont von zwei Jahren basiert.

7. Empfehlung G.12

"Im Fall der Beendigung eines Vorstandsvertrags soll die Auszahlung noch offener variabler Vergütungsbestandteile, die auf die Zeit bis zur Vertragsbeendigung entfallen, nach den ursprünglich vereinbarten Zielen und Vergleichsparametern und nach den im Vertrag festgelegten Fälligkeitszeitpunkten oder Haltedauern erfolgen."

Der Aufsichtsrat hält es im Sinne des neuen Vergütungssystems für sachgerecht, zwischen einem sog. "Good Leaver Fall" und einem sog. "Bad Leaver Fall" mit entsprechendem Folgeprocedere zu unterscheiden. Das Vergütungssystem sieht dafür folgende Regelung vor:

"4. Variable Vergütung

(…)

d) Zahlung variabler Vergütung bei (vorzeitiger) Beendigung

aa) Die Zahlung variabler Vergütung bei (vorzeitiger) Beendigung des Dienstverhältnisses hängt davon ab, ob es sich um eine so genannte Good Leaver oder Bad Leaver Situation handelt. Bei Beendigung des Vertrags durch Zeitablauf, dauernde Arbeitsunfähigkeit oder Tod, Erreichen der Altersgrenze oder im Fall einer einvernehmlichen Aufhebung des Dienstvertrages wird von einer Good Leaver Situation ausgegangen. Alle sonstigen Beendigungsgründe werden als Bad Leaver Situationen klassifiziert.

bb) Endet im Good Leaver Fall ein Vertrag unterjährig, erfolgt eine zeitanteilige Kürzung der in diesem Jahr begebenen kurzfristigen variablen Vergütungskomponente und der langfristig variablen Vergütungskomponente. Eine Kürzung der übrigen Tranchen findet nicht statt. Die Auszahlung erfolgt zeitanteilig mit dem Tag der Vertragsbeendigung auf Basis einer Zielerreichung von 100%.

cc) Im Bad Leaver Fall verfallen mit dem Tag des Zugangs der Kündigung, Abberufung oder Amtsniederlegung sämtliche Ansprüche auf Auszahlungen, für die der Bemessungszeitraum zum Zeitpunkt des Zugangs der Kündigung oder des Widerrufs der Bestellung oder der Amtsniederlegung noch nicht vollendet ist. (…)"

8. Empfehlung G.15

"Sofern Vorstandsmitglieder konzerninterne Aufsichtsratsmandate wahrnehmen, soll die Vergütung angerechnet werden."

Innerhalb der BLG-Gruppe gibt es nur bei der EUROGATE-Gruppe einen Aufsichtsrat im Sinne der Empfehlung G.15 des DCGK. Da es sich bei den Mandaten im Aufsichtsrat der EUROGATE-Gruppe zum einen um einen erheblichen zusätzlichen Aufwand neben der eigentlichen Tätigkeit handelt, und die EUROGATE-Gruppe ein wichtiger Bestandteil der BLG-Gruppe ist, hält es der Aufsichtsrat für sachgerecht, die hierfür anfallende Vergütung nicht auf die vereinbarte Vorstandsvergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds anzurechnen.

Die Erklärung ist durch Wiedergabe auf unserer Homepage www.blg-logistics.com/ir im Download-Bereich dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht worden.

Code of Conduct

Nachhaltige Wertschöpfung und verantwortliche Unternehmensführung sind wesentliche Elemente der Unternehmenspolitik von BLG LOGISTICS. Die Grundlage hierfür bildet der vertrauensvolle Umgang mit Kunden, Geschäftspartner:innen, Mitarbeitenden und Aktionär:innen. Dazu zählt neben der Einhaltung von Gesetzen auch die Einhaltung des gruppeneinheitlichen Verhaltenskodex (Code of Conduct).

Der Kodex zielt darauf ab, Fehlverhalten zu vermeiden und ethisches Verhalten sowie vorbildliches und verantwortliches Handeln zu fördern. Er richtet sich an Vorstand, Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermaßen und soll als Orientierung für regelkonformes und einheitliches Verhalten dienen.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Anforderungen unserer Kunden und unsere eigenen Unternehmenswerte entwickeln sich stetig weiter. Deshalb haben wir unseren Verhaltenskodex diesen Entwicklungen angepasst und zu Beginn des Jahres 2023 aktualisiert.

Compliance

Fair mit System

Wesentliche Bestandteile unseres 2014 eingeführten Compliance-Systems sind unser Verhaltenskodex und unsere Anti-Korruptionsrichtlinie. Diese Richtlinie wird jährlich auf neue rechtliche Bestimmungen oder spezifische Erfahrungen aus dem Unternehmen geprüft und gegebenenfalls angepasst. Unsere ebenfalls zu Beginn des Jahres 2023 aktualisierte Compliance-Richtlinie konkretisiert die Zusammenarbeit zwischen den Zentralbereichen und den operativen Bereichen.

Unsere Regelwerke gelten für alle inländischen Gesellschaften, an denen BLG LOGISTICS unmittelbar oder mittelbar mehr als 50 Prozent der Gesellschaftsanteile hält oder die unternehmerische Führung innehat. Gesellschaften, die nicht dem deutschen Recht unterliegen, haben diese Richtlinien entsprechend ihrem Landesrecht anzuwenden.

Mit unserem Compliance-System stellen wir klar, dass wir Korruption in keiner Weise dulden. Wir lassen Diskriminierung, gleich welcher Art, nicht zu. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben für uns höchste Priorität. Wir nutzen unsere Ressourcen verantwortungsvoll und stellen uns einem fairen Wettbewerb.

Bei der Einführung des Systems haben alle Beschäftigten von BLG LOGISTICS den Verhaltenskodex per Post erhalten. Neue Mitarbeitende erhalten ihn in ihrer Begrüßungsmappe, Leiharbeitende werden bei der Erstunterweisung darauf aufmerksam gemacht. Zusammen mit der Anti-Korruptionsrichtlinie und der Compliance-Richtlinie ist der Kodex außerdem im Intranet nachzulesen. Informationen zum Compliance-System sowie Ansprechpartner sind darüber hinaus öffentlich im Internet einzusehen. An den ausländischen Standorten stehen die Richtlinien in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung. Der Verhaltenskodex ist verbindlich für alle internen und externen Mitarbeitenden sowie für beratende Personen von BLG LOGISTICS. Dies wird durch eine Betriebsvereinbarung bzw. vertraglich geregelt.

An der Spitze unseres Compliance-Systems steht der BLG-Vorstandsvorsitzende als Chief Compliance Officer. Eine vom Vorstand beauftragte Person für Compliance entwickelt die Compliance-Strategie in Abstimmung mit dem Vorstand weiter und unterrichtet diesen regelmäßig in allen relevanten Compliance-Angelegenheiten. Als neutrale Ansprechperson steht sie den Mitarbeitenden bei Fragen zum Verhaltenskodex sowie bei Hinweisen zu Rechtsverstößen zur Verfügung. Eine extern bestellte Ombudsperson bietet sowohl den Mitarbeitenden als auch Dritten zudem die Möglichkeit, anonym Hinweise auf Compliance-Verstöße zu geben.

Unter www.blg-logistics.com/compliance stehen weitere Informationen zur Verfügung.

Prävention durch Sensibilisierung

Bei der Umsetzung und Einhaltung von Verhaltenskodex und Anti-Korruptionsrichtlinie haben der Vorstand und die Führungskräfte von BLG LOGISTICS eine Vorbildfunktion. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass in ihrem Verantwortungsbereich alle Beschäftigten mit den Regeln vertraut sind und diese strikt einhalten. Die Mitarbeitenden sind verpflichtet, auf Missstände oder den Verdacht eines Rechtsverstoßes hinzuweisen. Elementarer Bestandteil der Korruptionsprävention ist es, die Beschäftigten zu sensibilisieren und offen über Korruptionsgefahren zu diskutieren. Zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz des Unternehmens ist in allen rechtlich relevanten Geschäftsprozessen das Vier-Augen-Prinzip anzuwenden. Jedes Handeln und jede Entscheidung hat transparent, sachlich und nach objektiven Kriterien zu erfolgen. Durch umfangreiche, regelmäßig stattfindende Schulungen minimieren wir das Korruptionsrisiko und erhöhen bei den Beschäftigten die Sensibilität für Compliance-Themen.

Compliance in der Lieferkette

Auch unsere Allgemeinen Auftrags- und Einkaufsbedingungen berücksichtigen das Thema Compliance. Wir fordern von unseren Lieferanten und Dienstleistern, dass sie die Gesetze der jeweils anwendbaren Rechtsordnung sowie den Verhaltenskodex für Lieferanten der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, der öffentlich im Internet einsehbar ist, einhalten. Siehe auch: www.blg-logistics.com/agbo

Risikomanagement

Der Vorstand betrachtet ein systematisches und effektives Risiko- und Chancenmanagement als wichtigen Teil guter Corporate Governance und wesentlichen Erfolgsfaktor für das Geschäft von BLG LOGISTICS. Es sorgt dafür, dass Risiken und Chancen frühzeitig erkannt und Risikopositionen minimiert werden. Durch diese Transparenz der unternehmensweiten Risikosituation wird ein zusätzlicher Beitrag zur systematischen und kontinuierlichen Steigerung des Unternehmenswerts geleistet.

Einzelheiten zum Compliance- und Risikomanagement und dem Internen Kontrollsystem bei BLG LOGISTICS sind im Kapitel Chancen- und Risikobericht des Gruppenlageberichts dargestellt. Dort werden die drei miteinander verzahnten Systeme näher beschrieben und es wird die Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit der Systeme dargestellt.

Diversität

Für BLG LOGISTICS spielt Diversität eine große Rolle. Das Diversitätskonzept des Unternehmens schließt die gesamte Gruppe mit ein und geht damit über die Führungsund Aufsichtsebenen hinaus. BLG LOGISTICS sieht Vielfalt als wichtigen Erfolgsfaktor und Bereicherung für ihre Unternehmens-, Führungs-, Projekt- und Mitbestimmungskultur. Diversity Management bedeutet für BLG LOGISTICS einen holistischen Umgang mit den vielfältigen Eigenschaften der Mitarbeitenden. Dabei werden die Diversity-Merkmale Gender, kulturelle Vielfalt, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Menschen mit Behinderung, demografischer Wandel und sexuelle Identität respektvoll betrachtet. Die Basis des Diversity Managements bilden der Kodex für Arbeitsbeziehungen, die Compliance-Richtlinie, der Bezug auf die Charta der Vielfalt und weitere ergänzende Vereinbarungen. Die Prinzipien dieser Bestimmungen sind in den Rekrutierungsentscheidungen sowie Qualifizierungsmaßnahmen implementiert.

Innerhalb von BLG LOGISTICS ist der Personalbereich für Diversität und die allgemeine Gleichbehandlung zuständig. Der Personalbereich ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung des Diversity Managements, seine konzeptionelle Weiterentwicklung sowie die Beratung und Unterstützung des Vorstands. Darüber hinaus ist er Ansprechpartner für die Mitarbeitenden in allen Belangen rund um das Thema Diversität. BLG LOGISTICS setzt sich für ein partnerschaftliches und respektvolles Miteinander ein.

Unternehmensführung

Unternehmensführung

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die BLG AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der DCGK beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine strikte personelle Trennung zwischen dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan gekennzeichnet und mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der BLG AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage und der Compliance sowie über unternehmerische Risiken.

Der Vorstand

Der Vorstand der BLG AG nimmt die Geschäftsführung der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen (BLG KG), wahr und leitet eigenverantwortlich die beiden Unternehmen und vertritt die Gesellschaften bei Geschäften mit Dritten. Der Vorstand ist im Interesse von BLG LOGISTICS sowie im Sinne des Stakeholder-Ansatzes dem Ziel einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet. Der Zuschnitt der Ressorts der einzelnen Vorstandsmitglieder ist im Anhang detailliert aufgeführt.

Der Vorstand ist des Weiteren zuständig für die Erstellung des Zwischenberichts der BLG AG und für die Aufstellung des Jahres- und Gruppenabschlusses sowie des Abschlusses nach § 315e HGB (BLG AG) und der dazugehörigen

Governance-Struktur der BLG AG zum 31. Dezember 2022 Governance-Struktur der BLG AG zum 31. Dezember 2022

Lageberichte. Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat erstellt der Vorstand den Vergütungsbericht. Er hat ein angemessenes und wirksames internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem eingerichtet. Der Vorstand sorgt dafür, dass Rechtsvorschriften, behördliche Regelungen und unternehmensinterne Richtlinien eingehalten werden, und wirkt auf deren Beachtung durch die Gruppenunternehmen hin (Compliance).

In der personellen Zusammensetzung des Vorstands haben sich im Geschäftsjahr 2022 folgende Änderungen ergeben:

In seiner Sitzung am 24. Februar 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Herrn Frank Dreeke um zwei Jahre, bis zur Erreichung der Regelaltersgrenze für Vorstandsmitglieder, zu verlängern. Er ist nunmehr insgesamt bestellt bis zum 31. Dezember 2024.

Frau Andrea Eck, ursprünglich bestellt bis 31. Dezember 2024, hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2022 verlassen. Sie hat ihr Vorstandsamt mit Ablauf des 31. August 2022 niedergelegt. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Frank Dreeke, hatte übergangsweise die Leitung des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE übernommen. In einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat am 10. November 2022 entschieden, die Position eines Chief Operating Officer (COO), der auf Vorstandsebene das operative Geschäft betreut, im Unternehmen neu zu schaffen. Die beiden Vorstandsressorts AUTOMOBILE und CONTRACT werden im Sinne des Prinzips "One Face to the Customer" zusammengeführt. Hinsichtlich der Besetzung dieser Position hat sich der Aufsichtsrat für Herrn Matthias Magnor entschieden, der seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands den Geschäftsbereich CONTRACT verantwortet. Er hat die Position des COO zum 1. Dezember 2022 übernommen.

In seiner Sitzung am 15. Dezember 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag mit Frau Christine Hein um fünf Jahre zu verlängern. Sie ist nunmehr insgesamt bestellt bis zum 31. Oktober 2028.

Die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind die §§ 84, 85 AktG sowie die §§ 31, 33 MitbestG. Für die Änderung der Satzung sind die §§ 119, 133 und 179 AktG sowie § 15 der Satzung maßgeblich.

Gleichberechtigung in Führungspositionen

Im Rahmen des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst hat der Vorstand Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils für die ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festzusetzen. Die BLG AG beschäftigt neben dem Vorstand als Organ keine eigenen Mitarbeitenden. Dementsprechend entfällt eine Festlegung der Zielgrößen für den Frauenanteil in Führungsebenen unterhalb des Vorstandes, weil bei der BLG AG solche Führungsebenen nicht existieren.

Nachfolgeplanung und Altersgrenze

Der Aufsichtsrat ist gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung für die Besetzung des Vorstands verantwortlich. Die BLG AG strebt an, Vorstandspositionen auch mit im Unternehmen entwickelten Kandidat:innen zu besetzen. Aufgabe des Vorstands ist es, dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl geeigneter Kandidat:innen vorzuschlagen.

Die langfristige Nachfolgeplanung der BLG AG für die Besetzung des Vorstands orientiert sich an der Unternehmensstrategie. Grundlage ist eine systematische Managemententwicklung mit den folgenden wesentlichen Elementen:

  • Frühzeitige Identifizierung geeigneter Kandidat:innen unterschiedlicher Fachrichtungen, Nationalitäten und unterschiedlichen Geschlechts
  • Systematische Entwicklung der Führungskräfte durch die erfolgreiche Übernahme von Aufgaben mit wachsender Verantwortung, möglichst in verschiedenen Geschäften, Regionen und Funktionen
  • Nachgewiesener, erfolgreicher strategischer sowie operativer Gestaltungswille und Führungsstärke, insbesondere unter herausfordernden Geschäftsbedingungen
  • Vorbildfunktion bei der Umsetzung unserer Unternehmenswerte

Dadurch soll ermöglicht werden, dass der Aufsichtsrat bei der Bestellung von Vorständen eine hinreichende Vielfalt in Bezug auf Berufsausbildung und -erfahrung, kulturelle Prägung, Internationalität, Geschlecht und Alter sicherstellen kann und diese mit unserem Diversitätskonzept übereinstimmt. Unabhängig von diesen einzelnen Kriterien ist der Aufsichtsrat überzeugt, dass letztlich nur die ganzheitliche Würdigung der einzelnen Persönlichkeit ausschlaggebend für eine Bestellung in den Vorstand der BLG AG sein kann.

Die Regelaltersgrenze für die Mitglieder des Vorstands orientiert sich an der Vollendung des 65. Lebensjahres.

Der Vorstand erfüllt in seiner derzeitigen Zusammensetzung das Kompetenzprofil und die Anforderungen des Diversitätskonzepts.

Erklärung zur Unternehmensführung Erklärung zur Unternehmensführung

Der Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der BLG AG berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Der Aufsichtsrat wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Des Weiteren nimmt der Aufsichtsrat der BLG AG auch eine inhaltliche Prüfung des nichtfinanziellen Berichts vor und erstellt gemeinsam mit dem Vorstand den Vergütungsbericht.

Diversität

Bei der Zusammensetzung des Vorstands achtet der Aufsichtsrat auf Vielfalt (Diversity; vgl. auch oben) im Sinne des DCGK. Die Umsetzung des Diversitätskonzepts für den Vorstand erfolgt im Rahmen des Verfahrens zur Vorstandsbestellung.

Der Aufsichtsrat beachtet bei den Vorschlägen zur Bestellung der Mitglieder des Vorstands die Anforderungen des Diversitätskonzepts. Der Vorstand erfüllt in seiner derzeitigen Zusammensetzung alle Anforderungen des Diversitätskonzepts. Die Mitglieder des Vorstands decken ein breites Spektrum von Kenntnissen und Erfahrungen sowie Ausbildungs- und Berufshintergründen ab und verfügen über sämtliche Kenntnisse und Erfahrungen, die angesichts der Aktivitäten von BLG LOGISTICS als wesentlich erachtet werden.

Mitglieder des Aufsichtsrats
2022
Mitglied
seit
ausgeschieden Personal
ausschuss
Prüfungs
ausschuss
Investitions
ausschuss
Vermittlungs
ausschuss
Dr. Klaus Meier 05/2012 Vorsitzender Vorsitzender Vorsitzender
Christine Behle 05/2013 stv. Vorsitzende Mitglied stv. Vorsitzende
Sonja Berndt 05/2018 Mitglied Mitglied Mitglied
Heiner Dettmer 05/2018 Mitglied
Fabian Goiny 01/2022 ab 24.02.2022
Melf Grantz 03/2011 Mitglied
Tim Kaemena 09/2022
Udo Klöpping 05/2018 07/2022
Wybcke Meier 05/2018
Dr. Tim Nesemann 04/2011 Mitglied
Beate Pernak 07/2020 ab 24.02.2022 bis 24.02.2022 Mitglied
Martin Peter 03/2022 ab 11.03.2022
Jörn Schepull 07/2021 Mitglied
Dr. Claudia Schilling 01/2020 Mitglied Mitglied
Dietmar Strehl 01/2020 Mitglied Mitglied Mitglied
Reiner Thau 10/2013 Mitglied
Vera Visser 01/2020 02/2022 bis 28.02.2022
Dr. Patrick Wendisch 06/2008 Vorsitzender

Im Vorstand waren zum 31. Dezember 2022 zwei von fünf Mitgliedern Frauen (40 Prozent). Somit war die gesetzliche Quote (§ 76 Absatz 3a AktG) von mindestens einer Frau bzw. einem Mann eingehalten.

Für den Aufsichtsrat werden die gesetzlichen Bestimmungen der Geschlechterquote verfolgt. Gemäß § 96 Absatz 2 AktG ist für den Aufsichtsrat der BLG AG die gesetzliche Quote von mindestens 30 Prozent Frauen und mindestens 30 Prozent Männern festgelegt. Bei der BLG AG hat die Erfüllung der Mindestquote sowohl von den Mitgliedern der Aktionär:innen als auch von den Mitgliedern der Beschäftigten gesondert zu erfolgen (Getrennterfüllung). Die Vorgabe von 30 Prozent ist erreicht, wenn auf jeder Seite mindestens zwei Vertreter des jeweiligen Geschlechts vertreten sind. Zum 31. Dezember 2022 waren fünf Frauen im Aufsichtsrat vertreten (zwei auf der Seite der Vertreter:innen der Anteilseigner, drei auf der Seite der Vertreter:innen der Arbeitnehmer). Damit ist die Zielgröße des § 96 Absatz 2 AktG übertroffen.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat besteht aus 16 Mitgliedern. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden zur einen Hälfte von den Aktionär:innen in der Hauptversammlung gewählt. Zur anderen Hälfte besteht der Aufsichtsrat aus von den Beschäftigten nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes gewählten Mitgliedern.

In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gegenüber dem 31. Dezember 2021 haben sich folgende personelle Änderungen ergeben:

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 hat Herr Klaus Pollok sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. An seine Stelle ist zum 1. Januar 2022 Herr Fabian Goiny nachgerückt. Herr Fabian Goiny ist im Jahre 2018 als Ersatzmitglied für Herrn Klaus Pollok gewählt worden.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2022 hat Frau Vera Visser ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für die Nachfolge ist Herr Martin Peter durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 11. März 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Mit Wirkung zum 15. Juli 2022 hat Herr Udo Klöpping sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt Für die Nachfolge ist Herr Tim Kaemena durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 8. September 2022 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden.

Ehemalige Vorstandsmitglieder der BLG AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Die Zugehörigkeitsdauer und die Mitgliedschaften in den Ausschüssen sind der o.g. Tabelle zu entnehmen. Weitere Informationen zu Funktionen und Mandaten sind in der Übersicht im Anhang aufgeführt. Die Lebensläufe der Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die Geschäftsordnung sind auf unserer Website veröffentlicht: https://www.blg-logistics.com/gremien

Kompetenzprofil

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 23. Februar 2018 ein Kompetenzprofil festgelegt, welches bei der letzten Wahl zum Aufsichtsrat berücksichtigt wurde. Das Profil sieht vor, dass die zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagenen Kandidat:innen aufgrund ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen in der Lage sein sollen, die Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in einem international tätigen Unternehmen wahrzunehmen und das Ansehen von BLG LOGISTICS in der Öffentlichkeit zu wahren. Dabei soll insbesondere auf die Persönlichkeit, Integrität, Leistungsbereitschaft und Professionalität der zur Wahl vorgeschlagenen Personen geachtet werden.

Ziel des Kompetenzprofils ist es, dass im Aufsichtsrat insgesamt sämtliche Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sind, die angesichts der Aktivitäten von BLG LOGISTICS als wesentlich erachtet werden. Hierzu gehören unter anderem Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Management/Personal (inkl. Diversitätskonzept), Rechnungswesen/Controlling/Risikomanagement, Technik/IT/Digitalisierung (inkl. IT-Sicherheit), Häfen/Logistik und Recht/Governance (inkl. Compliance). Zudem sollen im Aufsichtsrat Kenntnisse und Erfahrungen aus den für BLG LOGISTICS wichtigen Geschäftsfeldern vorhanden sein. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt mit dem Sektor vertraut sein, in dem BLG LOGISTICS tätig ist.

Auf Basis der neuen Empfehlungen des DCGK und im Sinne unseres Selbstverständnisses, nachhaltig zu handeln und zu wirtschaften, hat der Aufsichtsrat das Kompetenzprofil in seiner Sitzung vom 15. Dezember 2022 um den Aspekt "Nachhaltigkeit/ESG" erweitert und berücksichtigt dieses ebenfalls bei zukünftigen Neubesetzungen. Dieser Aspekt beinhaltet insbesondere die für das Unternehmen bedeutenden Nachhaltigkeitsfragen wie z.B. in den Bereichen Klimaschutz, Energiemanagement, Vielfalt und Chancengleichheit, Aus- und Weiterbildung, Faire Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Compliance und Kundenzufriedenheit.

Der Aufsichtsrat hat des Weiteren in seiner Sitzung am 15. Dezember 2022 bestätigt, dass als sog. "Experten" mit besonderen Erfahrungen und Kenntnissen in den Bereichen Abschlussprüfung und Rechnungslegung (inkl. der Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung) als Mitglieder des Prüfungsausschusses die Herren Dr. Tim Nesemann (Abschlussprüfung) und Dr. Patrick Wendisch (Rechnungslegung) angesehen werden.

Dr. Tim Nesemann hat aufgrund seines Ausbildungshintergrunds und seiner umfangreichen Tätigkeiten bei der Sparkasse Bremen (seit 1995) umfangreiche Erfahrungen in der Rechnungslegung und Abschlussprüfung durch unternehmenseigene Jahresabschlüsse und durch die Abschlüsse von Kunden sammeln können. Durch seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands u.a. für Finanzen, Risiko, Kreditüberwachung und IT konnten diese Erfahrungen besonders intensiviert werden. Dies bezieht auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung mit ein. Aktuell ist er Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bremen AG.

Unternehmensführung

Unternehmensführung

Dr. Patrick Wendisch ist an der Universität als Wirtschaftsingenieur unter anderem in den betriebswirtschaftlichen Fächern Bilanzen, Controlling, Buchführung und Jahresabschluss ausgebildet worden. Aufgrund seiner beruflich zusätzlich erworbenen Kenntnisse im Bereich Rechnungslegung und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme ist er als Experte in diesem Bereich anzusehen. Durch seine Laufbahn bis zum geschäftsführenden Gesellschafter eines großen Assekuranz-Unternehmens konnte er umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Rechnungslegung und Risikomanagement sammeln. Auch als Hauptbevollmächtigter einer aufsichtspflichtigen Versicherungsgesellschaft war er für die Rechnungslegung verantwortlich. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Als Vorsitzender des Prüfungsausschusses der BLG AG ist er darüber hinaus im regelmäßigen Kontakt mit dem Abschlussprüfer.

Die derzeitige Zusammensetzung des Aufsichtsrats entspricht den Zielsetzungen und dem Kompetenzprofil. Die Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung werden in den Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium angestrebt.

Nach Auffassung des Aufsichtsrats verfügt dieser in seiner derzeitigen Zusammensetzung über die im Kompetenzprofil enthaltenen Qualifikationen:

Stand der Umsetzung
des Kompetenzprofils
Management/
Personal
(inkl. Diversi
tätskonzept)
Rechnungs
wesen/
Controlling/
Risikomana
gement
Technik/IT/
Digitalisierung
(inkl. IT-Sicher
heit)
Häfen/
Logistik
Recht/
Governance
(inkl.
Compliance)
Nachhaltig
keit/ESG
Kenntnisse Nachhaltigkeit/ESG, die besonders vorhanden sind
Dr. Klaus Meier X X X X Klimaschutz, Energiemanagement, Vielfalt und Chancengleichheit,
Aus-
und Weiterbildung, Compliance, Kundenzufriedenheit
Christine Behle X X X Vielfalt und Chancengleichheit, Aus-
und Weiterbildung,
Faire Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Compliance
Sonja Berndt X X X Vielfalt und Chancengleichheit, Aus-
und Weiterbildung,
Faire Arbeitsbedingungen
Heiner Dettmer X X X Klimaschutz, Kundenzufriedenheit
Fabian Goiny X X X Aus-
und Weiterbildung, Faire Arbeitsbedingungen,
Kundenzufriedenheit
Melf Grantz X X X Klimaschutz, Energiemanagement, Vielfalt-
und Chancengleichheit,
Aus-
und Weiterbildung, Faire Arbeitsbedingungen, Menschenrechte,
Compliance, Kundenzufriedenheit
Tim Kaemena X X Aus-
und Weiterbildung, Faire Arbeitsbedingungen
Wybcke Meier X X X Klimaschutz, Faire Arbeitsbedingungen, Kundenzufriedenheit
Dr. Tim Nesemann X X X X Klimaschutz, Energiemanagement, Vielfalt und Chancengleichheit,
Aus-
und Weiterbildung, Faire Arbeitsbedingungen, Menschenrechte,
Compliance, Kundenzufriedenheit
Beate Pernak X X
Martin Peter X X X X Vielfalt und Chancengleichheit
Jörn Schepull X X Vielfalt und Chancengleichheit, Faire Arbeitsbedingungen
Dr. Claudia Schilling X X
Dietmar Strehl X X Klimaschutz, Energiemanagement, Aus-
und Weiterbildung
Reiner Thau X
Dr. Patrick Wendisch X X Klimaschutz, Energiemanagement, Compliance, Kundenzufriedenheit

Unabhängigkeit/Altersgrenze

Dem Aufsichtsrat soll eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte, zum Beispiel durch Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens, sollen vermieden werden. Der Aufsichtsrat hat in seiner Geschäftsordnung festgelegt, dass der Aufsichtsrat so zusammengesetzt sein soll, dass eine Anzahl von mindestens fünf unabhängigen Anteilseignervertreter:innen im Sinne von C.7 DCGK erreicht wird.

Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen für die Wahrnehmung des Mandats ausreichend Zeit haben, sodass sie das Mandat mit der gebotenen Regelmäßigkeit und Sorgfalt wahrnehmen können.

Unter Wahrung der vom Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung niedergelegten Altersgrenze sollen zur Wahl als Mitglied des Aufsichtsrats in der Regel nur Personen vorgeschlagen werden, die nicht älter als 70 Jahre sind. Es wird angestrebt, dass im Aufsichtsrat eine angemessene Erfahrungs- und Altersstruktur besteht.

Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind derzeit folgende Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat als unabhängig im Sinne des DCGK anzusehen: Dr. Klaus Meier, Heiner Dettmer, Wybcke Meier, Dr. Tim Nesemann und Dr. Patrick Wendisch. Die über zwölf Jahre andauernde Mitgliedschaft von Herrn Dr. Patrick Wendisch steht der Einstufung der Unabhängigkeit nach Ansicht des Aufsichtsrats nicht entgegen.

Selbstbeurteilung der Wirksamkeit

Der Aufsichtsrat beurteilt regelmäßig, wie wirksam er als Organ insgesamt und seine Ausschüsse im Einzelnen ihre Aufgaben erfüllen. Dabei werden die Ergebnisse eingehend im Aufsichtsrat erörtert und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen abgeleitet. Die letzte Überprüfung ist im Geschäftsjahr 2021 anhand von anonymen Fragebogen und gemeinsamer Erörterung der Ergebnisse durchgeführt worden. Anhaltspunkte für wesentliche Defizite haben sich seitdem nicht ergeben.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Neben dem gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG zwingend zu bildenden Vermittlungsausschuss hat der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss sowie einen Investitionsausschuss gebildet. Nachfolgend sind die jeweiligen Themenschwerpunkte der Ausschüsse aufgeführt.

Personalausschuss

  • Vorbereitung Personalentscheidungen
  • Entscheidung anstelle des Plenums des Aufsichtsrats über die Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstands
  • Vorschlag für den Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung über geeignete Kandidat:innen für die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner
  • Wahrnehmung der Aufgaben eines Nominierungsausschusses
  • Beratung über langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand

Der Personalausschuss ist paritätisch besetzt und besteht aus dem ersten Vorsitz des Aufsichtsrats und der Stellvertretung sowie sechs weiteren Aufsichtsratsmitgliedern.

Prüfungsausschuss

  • Prüfung des Rechnungslegungsprozesses
  • Verantwortliche Durchführung des Auswahl- und Ausschreibungsprozesses für den Abschlussprüfer
  • Beauftragung und Kontrolle von Prüfungs- und Beratungsleistungen (inkl. Festlegung der Vergütung des Abschlussprüfers)
  • Fragen der Rechnungslegung des Unternehmens
  • Prüfung des vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlusses sowie Lageberichts und des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns der BLG AG sowie Prüfung des Abschlusses nach § 315e HGB der BLG AG sowie des Gruppenabschlusses und -lageberichts der BLG LOGISTICS (inkl. Vorschlag für Billigung durch den Aufsichtsrat)
  • Überwachung der Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation, Qualität und Effizienz des Abschlussprüfers

  • Vorbereitung der Entscheidung des Aufsichtsrats über die Planung für das folgende Geschäftsjahr einschließlich der Ergebnis-, Bilanz-, Finanz- und Investitionsplanung

  • Befassung mit den Bereichen internes Kontrollsystem, Risikomanagement und -kontrolle und Compliance

Der Prüfungsausschuss besteht aus drei Vertretern der Anteilseigner und drei Arbeitnehmervertretern. Dieser Ausschuss tagt regelmäßig zweimal im Jahr.

Investitionsausschuss

Vorbereitende Entscheidung und Beschlussfassung besonders definierter, eilbedürftiger Investitionsvorhaben

Dem Investitionsausschuss gehören sechs Mitglieder an, die mit je drei Vertretern der Aktionär:innen und der Beschäftigten des Aufsichtsrats besetzt sind. Den Vorsitz im Ausschuss führt der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Dieser Ausschuss tagt nach Bedarf.

Vermittlungsausschuss

Wahrnehmung der Aufgaben nach § 27 Absatz 3 MitbestG

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG bildet der Aufsichtsrat einen Vermittlungsausschuss, dem der Vorsitzende des Aufsichtsrats, die Stellvertretung des Aufsichtsratsvorsitzenden sowie je ein von den Aufsichtsratsmitgliedern der Arbeitnehmer und von den Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gewähltes Mitglied angehören.

Director's Dealings

Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte der Ebene 1 und des Aufsichtsrats sind nach Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung grundsätzlich verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien der BLG AG oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente zu melden und offenzulegen.

Der Aktienbesitz dieses Personenkreises insgesamt beträgt weniger als ein Prozent der von der BLG AG ausgegebenen Aktien. Angabepflichtige Käufe und Verkäufe haben im Berichtsjahr nicht stattgefunden.

Vergütungsbericht und Vergütungssystem

Unter www.blg-logistics.com/ir sind das geltende Vergütungssystem (im Bereich Corporate Governance) des Vorstands gemäß § 87a Absatz 1 und 2 Satz 1 AktG, das von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 gebilligt wurde, sowie das ebenfalls von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 gebilligte System über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats (§ 113 Absatz 3 AktG) öffentlich zugänglich. Unter derselben Internetadresse wird im Downloadbereich der Vergütungsbericht 2022 inklusive des Vermerks des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG öffentlich zugänglich gemacht.

Übernahmerelevante Angaben nach § 315a Absatz 1 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals, Stimmrechte und Übertragung von Aktien der BLG AG

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 9.984.000,00 und ist eingeteilt in 3.840.000 stimmberechtigte auf den Namen lautende Stückaktien. Die Übertragung der Aktien bedarf gemäß § 5 der Satzung der Gesellschaft ihrer Zustimmung.

Jede Aktie gewährt eine Stimme. Beschränkungen oder Vereinbarungen zwischen Aktionär:innen, die Stimmrechte betreffen, sind dem Vorstand der BLG AG nicht bekannt. Eine Höchstgrenze für Stimmrechte einer/s Aktionär:in oder Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Damit ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt.

Die Aktionär:innen nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte in der Hauptversammlung wahr. § 19 der Satzung bestimmt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um als Aktionär:in an der Hauptversammlung teilzunehmen und ihr/sein Stimmrecht auszuüben. Gegenüber der Gesellschaft gilt als Aktionär:in nur, wer als solche/r im Aktienregister eingetragen ist.

Jede/r im Aktienregister eingetragene Aktionär:in ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Tagesordnung erforderlich ist. Die Hauptversammlung beschließt insbesondere über

zung.

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die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Verwendung des Bilanzgewinns, Kapitalmaßnahmen, die Ermächtigung zu Aktienrückkäufen sowie Änderungen der Sat-

Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Aktionär:innen, deren Anteil am Grundkapital 10 Prozent überschreitet, sind die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) (50,4 Prozent), die Panta Re AG, Bremen (12,6 Prozent), und die Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen (12,6 Prozent).

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Die BLG AG hat keine Mitarbeiteraktienprogramme aufgelegt. Soweit Mitarbeitende der Gruppe Aktien halten, unterliegen sie keiner Stimmrechtskontrolle. Es handelt sich hierbei um unwesentliche Anteile am Kapital der Gesellschaft.

Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Änderung der Satzung

Wir verweisen hierzu auf die Ausführungen oben in der Erklärung zur Unternehmensführung.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe oder zum Aktienrückkauf

Der Vorstand ist derzeit durch die Hauptversammlung weder zur Aktienausgabe noch zum Aktienrückkauf ermächtigt.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots

Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden nicht getroffen.

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands oder Beschäftigten für den Fall eines Übernahmeangebots.

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Der Aufsichtsrat und seine Mandate

Die Besetzung der Ausschüsse ist der Erklärung zur Unternehmensführung zu entnehmen.

Ort Funktion/Beruf in Kontrollgremien1
Mandate
Deutsche Windtechnik AG, Bremen, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Geschäftsführender Gesellschafter der wpd windmanager GmbH & Co. KG, Bremen wpd AG, Bremen, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Rechtsanwalt EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
Berlin Stellvertretende Vorsitzende Deutsche Lufthansa AG, Köln, stellv. AR-Vorsitzende
Stellvertretende Vorsitzende der ver.di Die Autobahn GmbH des Bundes, Präsidium
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin
Leiterin des Fachbereichs Öffentliche und private Dienstleistungen,
Sozialversicherung und Verkehr
Ritterhude Stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats und des Konzernbetriebsrats der keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Bremen Geschäftsführender Gesellschafter Dettmer Group KG, Bremen keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
Geestland Supervisor Automobilumschlag Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH, Bremerhaven
BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven Tourismus, Kur und Freizeit GmbH, Geestland
Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der
BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Mitglied des Betriebsrats der
BLG AutoTerminal Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven
Bremerhaven Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven, Bremerhaven keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
Bremen Leiter Personal BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, Bremen keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
Bremen Vorsitzender

bestellt seit 08.09.2022

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Name Ort Funktion/Beruf in Kontrollgremien1
Mandate
Wybcke Meier Hamburg Vorsitzende der Geschäftsführung TUI Cruises GmbH, Hamburg keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 24.05.2018
Dr. Tim Nesemann Bremen Vorsitzender des Vorstands Finanzholding der Sparkasse in Bremen Deutsche Factoring Bank GmbH & Co. KG, Bremen
bestellt seit 01.04.2011 Vorsitzender des Vorstands von Die Sparkasse Bremen AG, Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen, Bremen
Beate Pernak Bremen Sachbearbeiterin Personalabrechnung der keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 01.07.2020 BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Mitglied des Betriebsrats der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen
Martin Peter Hannover Landesbezirksfachbereichsleiter Fachbereich Verkehr ver.di keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt seit 11.03.2022 Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
Jörn Schepull Bremerhaven Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats EUROGATE Container Terminal EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
bestellt seit 01.07.2021 Bremerhaven GmbH, Bremerhaven
Dr. Claudia Schilling Bremerhaven Senatorin für Wissenschaft und Häfen sowie bremenports Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven
bestellt seit 13.01.2020 Senatorin für Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen, Bremen bremenports GmbH & Co. KG, Bremen
Dietmar Strehl Bremen Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen, Bremen BREBAU GmbH, Bremen
bestellt seit 13.01.2020 EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
Immobilien Bremen –
Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen, Bremen
(Betriebsausschuss)
KfW, Frankfurt (Verwaltungsrat)
Performa Nord, Bremen (Betriebsausschuss)
Finanzholding der Sparkasse in Bremen, Bremen (Verwaltungsrat)
Reiner Thau Hamburg Vorsitzender des Betriebsrats EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
bestellt seit 15.10.2013 EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH, Hamburg
Dr. Patrick Wendisch Bremen Geschäftsführender Gesellschafter der Lampe & Schwartze KG, Bremen OAS Aktiengesellschaft, Bremen
bestellt seit 05.06.2008
Im Berichtsjahr 2022 ausgeschiedene Mitglieder des Aufsichtsrats:
Udo Klöpping Bremen Leiter Personal BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
bestellt bis 15.07.2022
Vera Visser Bremen Gewerkschaftssekretärin Fachbereich Verkehr ver.di EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
bestellt bis 28.02.2022 Bezirk Bremen-Nordniedersachsen, Bremen (bis 28.02.2022)

1 Die Angaben beziehen sich auf die Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie die Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Der Vorstand und seine Mandate An unsere Aktionäre Gruppenlagebericht Gruppenabschluss Weitere Informationen Der Aufsichtsrat und seine Mandate

Der Vorstand und seine Mandate

Name Ort Funktion/Zuständigkeiten in Kontrollgremien1
Mandate
Frank Dreeke Ganderkesee Vorsitzender / Chief Executive Officer (CEO) EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
geboren 1959 Compliance Vorsitzender
bestellt bis 31.12.2024 Führungskräfte
IT
Kommunikation
Koordination Vorstand
Revision
Unternehmensstrategie
Verkehrspolitik
Geschäftsbereich AUTOMOBILE (01.09.2022 –
30.11.2022)
Michael Blach Bremen Geschäftsbereich CONTAINER EUROGATE Container Terminal Bremerhaven GmbH, Bremerhaven
geboren 1964 Vorsitzender
bestellt bis 31.05.2026 EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH, Hamburg
Vorsitzender
EUROGATE Technical Services GmbH, Hamburg
Vorsitzender
Andrea Eck Bremen Geschäftsbereich AUTOMOBILE
(bis 31.08.2022)
keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
geboren 1963
bestellt bis 31.08.2022
An unsere Aktionäre
An unsere Aktionäre
Gruppenlagebericht
Gruppenlagebericht
Gruppenabschluss
Gruppenabschluss
Weitere Informationen
Weitere Informationen
Der Aufsichtsrat und seine Mandate
Der Vorstand und seine Mandate
Name Ort Funktion/Zuständigkeiten in Kontrollgremien1
Mandate
Christine Hein Bremen Vorstand Finanzen / Chief Financial Officer (CFO) EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Bremen
geboren 1967 Einkauf
bestellt bis 31.10.2028 Financial Services
International Corporate Finance/M&A
Legal, Insurance & Governance, Risk
Nachhaltigkeit
Treasury
Matthias Magnor Bremen Chief Operational Officer (COO, seit 1. Dezember 2022) keine Mitgliedschaft in anderen Gremien
geboren 1974 Geschäftsbereich AUTOMOBILE (seit 1. Dezember 2022)
bestellt seit 01.10.2021 Geschäftsbereich CONTRACT
bestellt bis 30.09.2024
Ulrike Riedel Bremen Arbeitsdirektorin / Chief Human Resources Officer (CHRO) Gesamthafenbetrieb im Lande Bremen GmbH, Bremerhaven
geboren 1972 Personal Vorsitzende
bestellt bis 30.06.2025 Arbeitssicherheit/Umweltschutz

1 Die Angaben beziehen sich auf die Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten sowie die Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

Der Beirat

Das Gremium renommierter externer Fachleute berät BLG LOGISTICS bei ihrer strategischen internationalen Entwickung.

Name Funktion/Organisation
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube Vorsitzender des Beirats der BLG
Geschäftsführender Direktor/Leiter Bereich Logistik Technische Universität Berlin, Berlin
Dr. Andreas Bovenschulte Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
Matthias Ditzen-Blanke Geschäftsführer/Verleger NORDSEE-ZEITUNG GmbH, Bremerhaven
Christoph Döhle Geschäftsführender Gesellschafter Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg
Dr. Ottmar Gast Ehem. Vorsitzender des Beirats Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft ApS & Co. KG, Hamburg
Rainer Christian Genes (bis 20.05.2022) Mitglied des Beirats der Vorwerk-Gruppe, Schweiz
Prof. Dr. Bernd Gottschalk Geschäftsführer AutoValue GmbH, Frankfurt
Peter Hoffmeyer Vorsitzender des Aufsichtsrats Nehlsen AG, Bremen
Mehrheitsaktionär der Panta Re AG, Bremen
Andreas Kellermann Geschäftsführender Gesellschafter KMS –
Kellermann Management Solutions GmbH, Weil der Stadt
Volker Lange Senator a. D.
Ehrenpräsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V., Bad Homburg
Jürgen Maidl Senior Vice President BMW AG, München
Dr. Klaus Meier Geschäftsführender Gesellschafter wpd windmanager GmbH & Co. KG, Bremen
Vorsitzender des Aufsichtsrats BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-, Bremen
Kuno Neumeier Geschäftsführender Gesellschafter Logivest GmbH, München
Prof. Dr. Karl Nowak Ehem. President Corporate Sector Purchasing and Logistics (CP/P), Robert Bosch GmbH, Stuttgart
Dr. Florian Schupp Leiter Einkauf Automotive und Aftermarket, Schaeffler Gruppe, Herzogenaurach
Martin Weber Geschäftsführer DVV Media Group GmbH, Hamburg
Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß Geschäftsführende Direktorin Institut für deutsch-chinesische Zusammenarbeit, München
BWL-Professorin Technische Hochschule Nürnberg, Nürnberg

Glossar

Amortisation

Rückfluss des investierten Kapitals durch Erträge.

At Equity/Equity-Methode

Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung erhöht beziehungsweise vermindert. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Muttergesellschaft ein.

Cashflow

Kennzahl, die den Zugang an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten innerhalb des Geschäftsjahres beschreibt.

CKD

Gruppenlagebericht

Bei der CKD-Methode (Completely Knocked Down) werden Fahrzeugteile aus den Einzelbelieferungen der Lieferanten und Hersteller zusammengeführt, zu bestimmten Bausätzen verpackt und anschließend über den Seetransport in die entsprechenden Auslandsmontagewerke geliefert

Compliance

Gesamtheit der Maßnahmen zur Sicherstellung der Einhaltung sämtlicher für ein Unternehmen relevanter gesetzlicher Pflichten, Vorschriften und Richtlinien sowie der Corporate Governance. Durch Compliance soll außerdem eine Übereinstimmung von unternehmerischem Handeln und gesellschaftlichen Wertvorstellungen erreicht werden.

CO2-Äquivalente (CO2e)

Maß zur Vereinheitlichung der Treibhauswirkung unterschiedlicher Treibhausgase. Die Referenzgröße ist Kohlendioxid CO2. In der DIN 16258:2013-03 werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, HFC, PFC und SF6. Diese sechs Gase werden auch im Anhang A des Kyoto-Protokolls zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen aufgeführt. In GEMIS werden berücksichtigt: CO2, CH4, N2O, C6F14 und C2F6.

Corporate Governance

Rechte und Pflichten der verschiedenen Beteiligten im Unternehmen, insbesondere der Aktionäre, des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Derivative Finanzinstrumente

Finanzinstrumente, die klassischerweise zur Absicherung bestehender Investments oder Verpflichtungen eingesetzt werden und deren Wert sich von einem Referenzinvestment (z. B. Aktie oder Anleihe) ableitet.

Discounted-Cashflow-Methode

Bewertungsverfahren: Zukünftige Zahlungsüber- beziehungsweise -unterschüsse werden mithilfe von Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Dabei werden zu zahlende Steuern mit in die Bewertung einbezogen. Der so ermittelte Barwert ist der diskontierte Cashflow.

EBIT

Earnings before Interest and Taxes = Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis = operatives Ergebnis.

EBITDA

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization = operatives Ergebnis vor Abschreibungen.

EBT

Earnings before Taxes = Ergebnis vor Steuern.

Erbbaurecht

Recht des Erbbauberechtigten, gegen Zahlung eines Entgelts (des sog. Erbbauzinses) auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu haben.

Forward-Zinsswap

Der Forward-Zinsswap ist eine Vereinbarung über einen in der Zukunft liegenden Swap, dessen Bedingungen ab sofort festgelegt werden.

Hedging

Eine Strategie zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Preisrisiken durch derivative Finanzinstrumente (Optionen, Swaps, Termingeschäfte etc.).

Hypothetische Derivate-Methode

Methode der Effektivitätsmessung derivativer Finanzinstrumente durch Vergleich der Marktwertveränderung des Derivats mit der eines hypothetischen Derivats, welches das zu sichernde Risiko perfekt absichert.

IAS

International Accounting Standards (siehe auch "IFRS").

IASB

International Accounting Standards Board: Gremium, das internationale Rechnungslegungsvorschriften entwickelt und veröffentlicht.

IFRIC

International Financial Reporting Interpretations Committee: Gremium, das Auslegungen und Interpretationen zu den Rechnungslegungsstandards IFRS veröffentlicht. Nach Genehmigung vom IASB sind die Auslegungen und Interpretationen für alle IFRS-Anwender verbindlich.

IFRS

International Financial Reporting Standards (bis 2001 "IAS"): internationale Rechnungslegungsvorschriften, die von einer internationalen unabhängigen Fachorganisation (IASB) mit dem Ziel herausgegeben werden, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung zu schaffen, die von Unternehmen und Organisationen in der ganzen Welt angewandt werden kann.

Impairment-Test

Werthaltigkeitstest nach IFRS.

Joint Venture

Rechtlich und organisatorisch selbstständiges Unternehmen, das von mindestens zwei unabhängigen Partnern gemeinsam gegründet oder erworben wird.

Liability-Methode

Methode zur Bewertung von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerschulden. Eine Bewertung erfolgt unter Zugrundelegung des Steuersatzes, der im Zeitpunkt zu erwarten ist, in dem die zukünftige Steuerbelastung oder -entlastung entsteht.

Matching Principle

IFRS: Ansatz von Erträgen und Aufwendungen gleicher Ereignisse in der gleichen Periode.

Other Long-Term Benefits

Weitere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, die unter den langfristigen Rückstellungen ausgewiesen werden.

Projected-Unit-Credit-Methode

Spezielle Methode zur Bewertung von Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen nach IFRS.

Recoverable Amount

Durch die Nutzung oder den Verkauf eines Vermögensgegenstands voraussichtlich erzielbarer Wert.

RoCE

Return on Capital Employed. Zeigt an, wie groß die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist. Dazu setzt der RoCE das EBIT mit dem im Unternehmen gebundenen Vermögen ins Verhältnis.

Sonstiges Ergebnis

Gesamtheit aller Erträge und Aufwendungen, die nicht im Jahresergebnis enthalten sind. Hierzu gehören z. B. Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse, die gemäß IAS 21 direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Stage-of-completion-Methode (SoC)

IFRS: Erfassung von Dienstleistungsaufträgen nach ihrem Leistungsfortschritt.

TEU

Twenty Foot Container Equivalent Unit. Standardisierte Containereinheit mit 20 Fuß Länge (1 Fuß = 30 cm).

Thesaurieren Einbehalten von Gewinnen.

Vollkonsolidierung

Verfahren zur Berücksichtigung von Tochtergesellschaften, die mit allen Aktiva und Passiva in den Gruppenabschluss einbezogen werden.

Working Capital

Differenz zwischen kurzfristigem Vermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Dient der Beurteilung der Liquidität des Unternehmens.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash Generating Unit)

Kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, welche durch die fortgeführte Nutzung Liquiditätszuflüsse erzeugt, die ihrerseits weitgehend unabhängig von den Geldzuflüssen anderer Vermögenswerte sind.

Zinsswap

Ein Zinsswap beschreibt die vertragliche Vereinbarung über den Austausch von Zinszahlungsströmen in derselben Währung, wobei die Zahlungsströme auf einen definierten Kapitalbetrag bezogen werden.

Finanzkalender

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877-

7. Juni 2023

Ordentliche Hauptversammlung 2023

12. Juni 2023

Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2022

29. September 2023

Zwischenbericht Januar bis Juni 2023

Kontakt/ Impressum

Herausgeber

BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT -Aktiengesellschaft von 1877- Präsident-Kennedy-Platz 1 28203 Bremen Deutschland www.blg-logistics.com

Kontakt Investor Relations

Marco Tschöpe Ole Kindt Julia Färber Telefon: +49 421 398 3756 E-Mail: [email protected] www.blg-logistics.com/ir

Projektkoordination und Umsetzung Ole Kindt

Bildnachweise

Oliver Lang: Seiten 15, 91, 189 Jan Meyer: Seite 5 Andreas Müller: Seite 8 Christoph Schwarz: Titelbild, Seite 47

Design

3st kommunikation GmbH, Mainz

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der BLG AG bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben und Realisierung der erwarteten Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der BLG AG weder beabsichtigt noch übernimmt die BLG AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

Rechtshinweis

Die in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z. B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.

Online erleben!

Die Online-Version hält für Sie noch viele zusätzliche Informationen, Filme und einen Kennzahlenrechner bereit. Dort finden Sie den Finanzbericht, Nachhaltigkeitsbericht und das Online-Magazin.

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