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FRoSTA AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jun 12, 2023

5397_10-k_2023-06-12_dac2d8f3-e951-4139-92f9-a2e8b11575f5.pdf

Annual / Quarterly Financial Statement

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KONZERNJAHRESFINANZBERICHT

DER FRoSTA AG, BREMERHAVEN,

FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2022

Inhalt:

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 Übersicht Vermögens-, Ertrags- und Finanzsituation Konzern-GuV per 31.12.2022 Konzern-Bilanz per 31.12.2022 Konzernkapitalflussrechnung per 31.12.2022 Konzern-Anlagenspiegel per 31.12.2022 Konzern-Eigenkapitalspiegel Konzernanhang Bericht des Aufsichtsrats

KONZERNLAGEBERICHT 2022

ÜBERBLICK

GRUNDLAGEN DES FRoSTA KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL ZWEIGNIEDERLASSUNGEN STEUERUNGSSYSTEM

WIRTSCHAFTSBERICHT

RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE BERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE GESCHÄFTSBEREICHE MITARBEITENDE UND ORGANISATION ERGEBNISVERWENDUNG DIE FRoSTA AKTIE

NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG

CHANCEN- & RISIKOBERICHT INTERNES KONTROLLSYSTEM RISIKOMANAGEMENT

PROGNOSEBERICHT

GRUNDLAGEN DES FRoSTA KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL

Die 1.712 Mitarbeitenden des FRoSTA Konzerns sind in sieben Ländern aktiv und produzieren schockgefrostete Produkte in unseren drei Werken in Deutschland und einem Werk in Polen. Die Marke FRoSTA ist mit Tiefkühlfisch, -gemüse sowie -gerichten in Deutschland, Italien, Polen, Österreich und Osteuropa erfolgreich tätig. In Italien wird Gemüse unter der Marke "La Valle degli Orti" vermarktet. Mit unserem Reinheitsgebot verzichten wir seit 2003 bei der Herstellung aller Markenprodukte grundsätzlich auf den Zusatz von Farbstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren und Emulgatoren. FRoSTA gibt es im Supermarkt und bietet neben den Klassikern wie Bami Goreng, Hühnerfrikassee und Paella sowohl vegetarische und vegane Gerichte als auch Gemüse, Fisch, Obst und Kräuter an. Seit April 2013 veröffentlicht FRoSTA als erste Tiefkühlmarke die Herkunftsländer aller Zutaten im Internet, seit Herbst 2015 auch auf den Produktverpackungen. Seit Herbst 2020 wird auch eine pflanzliche Alternative zu Fisch angeboten.

Der FRoSTA Konzern entwickelt und produziert außerdem hochwertige Handelsmarken für den Lebensmitteleinzel- und -großhandel. Dafür werden in erster Linie die Marken unserer Handelspartner genutzt. Bei Bedarf werden auch die Zweitmarken Tiko (für Fisch und Gerichte) sowie Elbtal (für Gemüse) angeboten. Als Produktionspartner für die Industrie sowie für unsere Out-of-Home Kunden (Belieferung von Gastronomie-Ketten und -Großhandel) werden ebenfalls unterschiedlichste Tiefkühlprodukte hergestellt.

Das Geschäft des FRoSTA Konzerns verteilt sich zu 60 % auf den deutschen Markt und zu 40 % auf das Ausland.

ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Die Produktion ist über Zweigniederlassungen organisiert:

FRoSTA AG Werk Bremerhaven FRoSTA AG Werk Bobenheim-Roxheim FRoSTA AG Werk Lommatzsch

STEUERUNGSSYSTEM

Der FRoSTA Konzern steuert den Geschäftsbetrieb über die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und Jahresergebnis.

WIRTSCHAFTSBERICHT

RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE

KONJUNKTURELLE SITUATION

Das Geschäftsjahr 2022 war massiv durch die außerordentlichen globalen Rahmenbedingungen geprägt. Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise und schließlich ungewohnt hohe Inflationsraten haben die europäische Wirtschaft hart getroffen. Während sich die Wirtschaftsleistung der Eurozone in den ersten Monaten aufgrund der wegfallenden Corona Lockdowns noch positiv entwickelte, wurde für die letzten Monate des Jahres für die meisten Länder in Europa eine Rezession prognostiziert.

HERAUSFORDERNDE RAHMENBEDINGUNGEN

Das gesamte Jahr war in einem außerordentlichen Maß von Unsicherheit geprägt. Die Warenversorgung war bereits in der Pandemie problematisch und hat sich mit dem Krieg in der Ukraine noch einmal weiter verschärft. Durch die Abhängigkeit von russischem Gas galt es, parallel die Energieversorgung zu sichern. Hinzu kamen drastisch und sprunghaft steigende Preise für nahezu alle Rohmaterialien, Energien und Dienstleistungen. Das tägliche Geschehen war mehr denn je davon bestimmt, Einsparungsmöglichkeiten zu finden, Alternativlieferanten aufzubauen, Lagerbestände zu schaffen und zu jeder Zeit höchste Transparenz über die jeweilige Kostensituation sowie aktuelle Produktkalkulationen zu haben. Auf dieser Basis war es möglich, uns mit unseren Kunden europaweit mehrfach auf notwendige Abgabepreiserhöhun gen zu verständigen. DER MARKT FÜR TIEFKÜHLKOST IM JAHR 2022

Die Umsätze des Einzelhandels im deutschen Tiefkühlkostmarkt für die Warengruppen Fisch, Gemüse und Gerichte haben sich sowohl in der Menge (-8 %) als auch im Wert (-3 %) rückläufig entwickelt. Die Marke FRoSTA wächst in diesem Zeitraum stärker als der Markt mit +3,5 % in der Menge und +8,1 % im Wert (Quelle: Nielsen Deutschland 2022 bis 04.12.2022; Menge = Kilogramm).

Der italienische Markt entwickelt sich ähnlich. Der Gesamtmarkt verliert - 4,6 % in der Menge und ist mit +0,2 % im Wert stabil, während das Markengeschäft von FRoSTA in der Menge +0,2 % und +8,7 % wertmäßig zugelegt hat

(Quelle IRi Italien YTD Nov 2022; Menge = Kilogramm).

Auch im polnischen Markt verlieren die relevanten Warengruppen Fisch und Gerichte mengenmäßig mit -0,7 % und gewinnen im Wert mit +14,2 %. Die Marke FRoSTA wächst in Polen sowohl in der Menge (+16,7 %) als auch im Wert (+26,2 %) gegenüber dem Vorjahr (Quelle: Nielsen Polen 2022 bis 27.11.2022; Menge = Kilogramm).

Insgesamt sind in allen Märkten Preiserhöhungen und geringerer Mengen absatz zu beobachten, während die Marke FRoSTA in allen drei Märkten in Menge und Wert wächst und damit deutlich das Kategorie-Wachstum treibt.

GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE

UMSATZENTWICKLUNG

Der Konzernumsatz der FRoSTA AG konnte im Jahr 2022 – entsprechend der Prognose – um +9,8 % (+51,8 mEUR) gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Das Absatzvolumen ist dagegen um -5,3 % zurückgegangen. Das Markengeschäft hat sowohl im Absatz (+5,7 %) als auch im Umsatz (+22,1 %) erneut im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Dagegen hat das Handelsmarkenund Industriegeschäft, auch wegen des wieder normalisierten Konsumverhaltens nach den Corona-Lockdown-Phasen der Vorjahre, deutlich im Absatz (-17,0 %) und im Umsatz (-6,6 %) verloren. Das Out-of-Home Geschäft mit seinen Gastronomie- und Großhandelskunden konnte hingegen nach den Lockdownperioden der Vorjahre ein sehr starkes Absatz- und Umsatzwachstum (+18,8 %/+38,2 %) erzielen.

ERTRAGSENTWICKLUNG

Der Jahresüberschuss von 24,3 mEUR hat mit -15 % deutlich gegenüber dem Vorjahr verloren und liegt mit 4,2 % vom Umsatz im Bereich der Prognose. In diesem Ergebnis ist ein einmaliger positiver Steuereffekt aus Vorjahren von 1,6 mEUR enthalten. Insgesamt war das Jahr 2022 durch explosionsartige Kostensteigerungen für nahezu alle Rohmaterialien und Energien stark beeinflusst, die nur zeitverzögert weitergegeben werden konnten. Durch den Aufbau von zusätzlichen Beständen zur Überbrückung von Versorgungsrisiken sind die externen Lagerkosten ebenfalls sehr stark angestiegen. Unsere Mitarbeitenden haben in allen Bereichen sehr hart daran gearbeitet, um interne Kosteneinsparungen zu erreichen. Beispielsweise hat ein werksübergreifendes Krisenteam sehr schnell die Unabhängigkeit von der Gasversorgung durch eine alternative Umstellung auf Ölverbrennung realisiert, um so in jedem Fall die Produktion aufrechterhalten zu können. Gleich zeitig wurden viele Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs umgesetzt, um der aktuellen Situation zu begegnen. Trotz dieses schwierigen Umfelds haben wir weiter die Qualität unserer Produkte verbessert und die Werbeausgaben für unser Markengeschäft erneut deutlich im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Die Digitalisierung wurde auch in diesem Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Um dem Thema Cyber-Sicherheit noch besser gerecht zu werden, wurde das SAP-System in ein cloudbasiertes Mietlizenzmodell überführt. Die im Anlagevermögen geführten gekauften SAP-Lizenzen wurden außerordentlich abgeschrieben und belasten das Ergebnis einmalig mit 0,8 mEUR.

VERMÖGEN, FINANZSITUATION UND INVESTITIONEN

Im Geschäftsjahr wurden 21 mEUR für Investitionen in Qualitätsverbesserung, Effizienzsteigerung, Energieeinsparung, Kapazitätserweiterung und Digitalisierung getätigt. Infolge der herausfordernden Rahmenbedingungen in der Warenversorgung wurden die Vorräte um 48 mEUR (+40 % vs. 2021) stark

aufgebaut. Das Forderungsvolumen ist nach den signifikanten Abgabepreiserhöhungen ebenfalls um 14 mEUR angestiegen. Diese Effekte konnten zum Teil innerhalb des Working Capital durch die Verlängerung der Zahlungsziele der Lieferanten ausgeglichen werden. Die Finanzierung der erforderlichen Mittel wurde mit 20 mEUR über die Aufnahme von langfristigen Darlehen und über zusätzliche kurzfristige Betriebsmittellinien sichergestellt. Trotz der Aufnahme des zusätzlichen Fremdkapitals bleibt die Eigenkapitalquote auf einem sehr guten Niveau von 53,6 %. Gleichzeitig hat sich das Verhältnis von kurzfristigem Vermögen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten (Current Ratio/Liquidität III) von 172,5 % im Jahr 2021 auf 175,2 % im Geschäftsjahr erhöht. Der Konzern war in der Lage, jederzeit alle Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

BERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE GESCHÄFTSBEREICHE

GESCHÄFTSBEREICH FRoSTA

Der Geschäftsbereich FRoSTA umfasst das Marken-, das Out-of-Home-, das Heimdienst- sowie das Industriegeschäft in Europa. Der Bereich umfasst 60 % des Gesamtumsatzes der FRoSTA AG und ist im Berichtszeitraum wertmäßig um +16,7 % über alle Länder und Kategorien auf 392,5 mEUR angewachsen. Die über das Jahr dramatisch einbrechenden Wellen in der Kostenentwicklung haben mehrfache Erhöhungen der Abgabepreise notwendig gemacht, die einvernehmlich mit den Handelspartnern umgesetzt worden sind. In der Menge ist der Geschäftsbereich ebenfalls gewachsen. Die Qualität der Rezepturen und der Aufwand für Markenwerbung wurden im Geschäftsjahr erneut gesteigert. Der Jahresüberschuss liegt unter dem des Vorjahres.

GESCHÄFTSBEREICH COPACK

Der Geschäftsbereich COPACK bildet das Handelsmarkengeschäft in Europa ab und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 186,5 mEUR (-2,3 % vs. 2021) Umsatzerlöse erzielt. Das Volumen ist sogar um -15,5 % zurückgegangen. Insbesondere die Warengruppen Fisch und Gemüse wurden im Markt innerhalb der Lockdown-Perioden des Vorjahres sehr stark nachgefragt und haben im Geschäftsjahr entsprechend deutlich verloren. Parallel dazu waren nicht alle Handelspartner bereit, ihre Lieferverträge mit den dringend notwendigen Abgabepreiserhöhungen zu verlängern. Der Zeitverzug zwischen steigenden Material-, Energie- und Logistikkosten und der Realisierung der neuen Abgabepreise hat final dazu geführt, dass der Jahresüberschuss deutlich gesunken ist.

MITARBEITENDE UND ORGANISATION

BESCHÄFTIGUNGSNIVEAU

BESCHÄFTIGUNGSNIVEAU MITARBEITENDE UND ORGANISATION
Anzahl der Beschäftigen im Jahresmittel 2021 2022 Abw
Gesamtbeschäftigte 1.757 1.712 -45
davon unbefristet 1.487 1.494 7
davon befristet 270 218 -52
Verteilung auf Funktionen
FRoSTA Administration 461 449 -12
davon Verwaltung 289 280 -9
davon Vertrieb 172 169 -3
FRoSTA Produktionsbetriebe 1.296 1.263 -33
davon Produktion Bremerhaven 489 487 -2
davon Produktion Bydgoszcz 459 456 -3
davon Produktion Lommatzsch 193 181 -12
davon Produktion Bobenheim-Roxheim 155 139 -16
Gesamt Konzern 1.757 1.712 -45 schaffen konnten.

Der FRoSTA Konzern hat 2022 durchschnittlich 1.712 Mitarbeitende beschäftigt. Das sind 45 Mitarbeitende weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist durch die Beendigung von 52 befristeten Beschäftigungsverhältnissen zu erklären. Wir bedauern, dass durch den Wegfall von Handelsmarken-Produktionsvolumen diese befristeten Arbeitsverhältnisse nicht fortgesetzt bzw. in eine Festanstellung umgewandelt werden konnten. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir 7 neue unbefristete Arbeitsplätze im Geschäftsjahr schaffen konnten.

DIVERSITÄT BEI FRoSTA

Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist wichtig. Deshalb streben wir auf allen Ebenen ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis an. Um dieses Ziel auch im Aufsichtsrat und Vorstand zu erreichen, wollen wir den Nachwuchs entwickeln. Wir haben im Bereich der Angestellten bereits heute einen Anteil von 55 % Frauen (2022: 54 %) beschäftigt. Die erste Managementebene unter dem Vorstand hat wie im Vorjahr einen Anteil von 31 %. In der zweiten Ebene unter dem Vorstand sind es 43 % (2022: 42 %).

Wir freuen uns darüber, dass bei FRoSTA zum Ende des Berichtsjahres Mitarbeitende aus 38 Ländern beschäftigt waren. Die Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen bereichert nicht nur die Rezepturen unserer Gerichte, sondern auch den Arbeitsalltag in allen Abteilungen. 38 Nationalitäten

NEW WORK BEI FRoSTA

Dank der konsequenten Digitalisierung unserer Abläufe haben wir in der Corona Pandemie gelernt, dass wir in der Verwaltung von fast jedem Ort und zu jeder Zeit arbeiten können.

Mit unserer FlexFocus Regelung haben wir ein sehr flexibles Instrument eingeführt, um hybrides Arbeiten auch in der Zukunft bestmöglich zu gewährleisten und Berufs- und Privatleben noch besser miteinander zu verbinden. Wir bieten mobiles Arbeitsequipment und in vielen Bereichen bereits moderne Bürokonzepte an, um für Workshops, kreative, aber auch persönliche Meetings sowie das Netzwerken die besten Rahmenbedingungen zu bieten. Wichtig ist, dass wir das Wir-Gefühl bei der Arbeit aufrechterhalten und uns "live" zu Themen zusammensetzen, gemeinsam Ideen entwickeln und auch durch spontane Kontakte über den Tellerrand schauen oder zu besonderen Anlässen eine schöne Zeit miteinander erleben. GESUNDHEIT BEI FRoSTA

Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden ist uns wichtig. Gemeinsam mit unserem Werksarzt haben wir ein Kommunikationsprogramm eingeführt, das jeden Einzelnen –ganz egal wo und wann –erreicht. Mit gezielten Projekten gehen wir direkt an die Arbeitsplätze, um zu verstehen, wie wir den physischen und psychischen Belastungen im Arbeitsalltag besser begegnen können. Über Ergonomie-Coachings, Einführung technischer Hilfen, Schulungsevents und Krankenrückkehrgesprächewollen wir das Bewusstsein für gesundes Arbeiten immer weiter verbessern.

MITARBEITENDE WERDEN AKTIONÄRE Wir haben unseren Mitarbeitenden erneut die Möglichkeit gegeben, FRoSTA Aktien, die wir am Markt erworben haben, zu vergünstigten Konditionen zu kaufen. Auch in diesem inflationsgetriebenen Jahr haben 477 Personen (2021: 536, 2020: 450) an unserem Belegschaftsaktienprogramm teilgenommen. Insgesamt wurden 19.746 Aktienkäufe getätigt, deutlich weniger als im Vorjahr, jedoch immer noch mehr als in den vorherigen Jahren (2021: 32.429, 2020: 19.127). Das auf maximal 50 Aktien limitierte Einstiegsangebot mit einem Ausgabepreis von 19,90 EUR je Aktie wurde mit 18.852 Käufen (2021: 23.309, 2020: 19.127) am stärksten nachgefragt. Das Angebot II (limitiert auf maximal 950 Aktien je nach Betriebszugehörigkeit) zu einem Ausgabepreis von 49,90 EUR je Aktie wurde nur noch bei 894 Käufen gewählt (2021: 9.120, 2020: 6.713). Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die damit in Zusammenhang stehende Entwicklung an den Börsen haben sicher dazu beigetragen. Die Kosten für das Programm betrugen 1.054 kEUR (2021: 1.912 kEUR, 2020: 994 kEUR) und werden im Personalaufwand gezeigt.

Wir sind stolz, dass immer mehr Anteilseignerinnen und -eigner bei FRoSTA arbeiten.

An dieser Stelle möchten wir der gesamten Belegschaft wie auch dem Betriebsrat für das herausragende Engagement herzlich danken.

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 1,60 EUR je Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag den Rücklagen zuzuführen. Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten eigenen Inhaberstückaktien in Höhe von 6.133, ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien in Höhe von 6.806.465 und eine Dividendensumme von 10,9 mEUR. Kennzahlen zur FRoSTA Aktie mEUR 2021 2022 Abw % Grundkapital 17,4 17,4 0% Anzahl Aktien in 1.000 6.813 6.813 0%

DIE FRoSTA AKTIE

DIE FRoSTA AKTIE
Die FRoSTA Aktie wird seit März 2017 im Freiverkehr der Börse Frankfurt
gehandelt (WKN 606900; ISIN DE0006069008; Nennwert: 2,56 EUR). Die Aktie
hat sich wie folgt entwickelt:
Kennzahlen zur FRoSTA Aktie mEUR
2021
2022
Abw %
Grundkapital
17,4
17,4
0%
Anzahl Aktien in 1.000
6.813
6.813
0%
Eigenkapital Konzern
193,0
205,3
6%
Eigenkapital / Aktie EUR
28,34
30,13
6%
Börsenkurs zum Jahresende EUR
86,20
54,00
-37%
Jahreshoch EUR
96,20
87,00
-10%
Jahrestief EUR
69,20
46,50
-33%
Anzahl gehandelte Aktien in 1.000
184,1
97,2
-47%
Jahresüberschuss
28,6
24,3
-15%
KGV (Kurs Jahresende/Jahresüberschuss je Aktie)
20,51
15,14
-26%
Jahresüberschuss/Aktie EUR
4,20
3,57
-15%
Dividendenvorschlag (Ausschüttung/Aktie) EUR
1,60
1,60
0%
Gemäß §160 Abs. 1 Nr.2 AktG verweisen wir auf den Konzernanhang:
"4) Erläuterungen zur Konzernbilanz" Abschnitt Eigenkapital bezüglich des
Erwerbs eigener Aktien.
verbleibenden Betrag den Rücklagen zuzuführen. Bei einer Anzahl von
6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht
dividendenberechtigten eigenen Inhaberstückaktien in Höhe von 6.133, ergibt
sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien in Höhe von
6.806.465 und eine Dividendensumme von 10,9 mEUR.

NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG

Wir übernehmen Verantwortung. Bitte lesen Sie unseren aktuellen Corporate Social Responsibility Report unter folgendem Link: FRoSTA_CSR_Report_2020_WEB.pdf

Im Jahr 2023 wollen wir an unserer Nachhaltigkeitsstrategie arbeiten, um damit die vielen Initiativen und Maßnahmen besser zu bündeln und noch zielorientierter auszurichten.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das interne Steuerungs- und Überwachungssystem der FRoSTA AG wird durch das Controlling in Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen umgesetzt.

Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren sind Umsatzwachstum und Profitabilität. Diese Kennzahlen und die damit verbundenen Treiber werden in täglichen, wöchentlichen und monatlichen Zyklen über Controlling- Berichte aufgearbeitet, analysiert und mit den Fachabteilungen durchgesprochen.

Zielsetzung ist es, kontinuierlich an der Verbesserung der Ergebnisse zu arbeiten und gleichzeitig frühe Gegensteuerungsmaßnahmen für Fehlent wicklungen zu gewährleisten.

Im Rahmen des monatlichen "Sales & Operational-Plan-Cycle" wird anhand einer rollierenden Planung auf zukünftige Marktveränderungen reagiert.

Die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung wird durch Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch und das einheitliche Berichtssystem in SAP gewährleistet, das in allen relevanten Konzerngesellschaften Gültigkeit hat.

Die Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch regeln auch die materiellen und formellen Anforderungen an die Abschlusserstellung. Dennoch können Risiken beispielsweise beim Abschluss außergewöhnlicher Geschäfte auftreten.

Über interne Audits unserer Qualitätsmanagement-Beauftragten und interne Revisionsprojekte unterstützen wir die Einhaltung bzw. Anpassung unserer Prozesse.

Die Trennung von Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen reduziert das Risiko missbräuchlichen Handelns.

RISIKOMANAGEMENT

Im Rahmen des FRoSTA Risikomanagements soll sichergestellt werden, dass Risiken schnell erkannt und bewertet werden können.

Die Risikomanagement-Verantwortlichen der unterschiedlichen Fachbereiche schätzen die Risiken – auch unter Einbeziehung externer Beratung – laufend neu ein und initiieren geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung.

QUANTIFIZIERTE RISIKO BEWERTUNG

Risiken sind in den folgenden Tabellen mit Eintrittswahrscheinlichkeiten und möglichem Schadensausmaß bewertet.

Schadensausmaß
Risiko Eintritts
wahrscheinlichkeit
Schadensausmaß Risiko
Produktrisiken niedrig mäßig mittel
Cyber-Risiken möglich mäßig mittel
Beschaffungsrisiken möglich mäßig mittel
Energieisiken niedrig mäßig mittel
Währungsrisiken niedrig gering gering
Absatzrisiken niedrig gering gering
Finanzierungsrisiken sehr
unwahrscheinlich
gering gering
Rechtliche Risiken sehr
unwahrscheinlich
gering gering

Im nachfolgenden wird näher auf die einzelnen Risiken und deren Gegen steuerung eingegangen.

ALLGEMEINE RISIKEN

Unternehmerische Risiken des Marktes werden vom Unternehmen getragen. Hierzu gehören beispielsweise Risiken aus der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, die Absatzentwicklung in den Vertriebskanälen und das tragen wir, soweit es sinnvoll ist, auf Dritte.

Qualitätsniveau unserer Produkte. Alle nicht zu den unmittelbaren Tätigkeitsfeldern des Unternehmens gehören den Risiken wie beispielsweise Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken über-

Darüber hinaus praktiziert FRoSTA einen Verhaltens-Kodex für alle Mitar beitenden, um damit für einen verantwortungsvollen Umgang untereinander, gegenüber Geschäftspartnern, im Zusammenhang mit Daten, aber auch gegenüber unserer Umwelt zu sensibilisieren.

PRODUKTRISIKEN

Qualität und Produktionssicherheit haben für uns höchste Priorität. Wir sind stets bestrebt, die Lebensmittelsicherheit und unsere Lebensmittelsicherheitskultur kontinuierlich zu verbessern. Die Qualität der Rohwaren wird durch Auditierungen unserer Lieferanten vor Ort und Eingangskontrollen in unseren Werken geprüft. Die Qualitätskontrollen können, trotz aller Sorgfalt, keine 100 %ige Sicherheit für die einwandfreie Qualität der Rohwaren garantieren, da die Nachweisgrenzen für Fremdstoffe immer niedriger werden und es sich bei den Kontrollen nur um Stichproben handelt.

Wir kaufen Rohwaren auch aus BSCI (Business Social Compliance Initiative)- Risikoländern. Damit tragen wir auch Verantwortung für die Arbeitsbedin gungen bei unseren Lieferanten sowie für die Einhaltung der Menschenrechte. Seit 2020 verpflichten wir daher alle Produzenten aus BSCI-Risikoländern, nach einem international anerkannten Social Standard (SA 8000, SMETA, o. ä.) zertifiziert zu sein.

Aktuell beschäftigen wir uns intensiv mit der Umsetzung des Lieferketten sorgfaltspflichtengesetzes (LkSG), welches für unsere Unternehmensgröße ab dem 01.01.2024 greifen wird.

Unsere internen Prozesse in der Wertschöpfungskette werden ebenfalls regelmäßig nach IFS (International Food Standard) und BRC (British Retail Consortium)-Standards zertifiziert. Alle unsere Fabriken haben die Audits im Jahr 2022 auf gehobenem Niveau abgeschlossen.

CYBER-RISIKEN

"Cyber-Risiken" begegnen wir über eine moderne IT-Architektur in Verbindung mit regelmäßigen internen und externen Audits und Penetrationstests, um uns immer wieder neu zu hinterfragen.

BESCHAFFUNGSMARKT

Die Produktion von Tiefkühlkost bedingt den Einsatz einer Vielzahl von nach wachsenden Rohwaren aus über 30 Ländern, deren Beschaffung unterschiedlichsten Schwankungen unterliegen kann. Bei der Versorgung mit Fischrohwaren kommt es beispielsweise durch die zunehmende Nachfrage bei begrenzter Verfügbarkeit immer wieder zu Versorgungsengpässen. Gleiches gilt für klimatisch bedingte Ernteausfälle bei der Beschaffung von Gemüse und Obst. Damit verbunden kann es immer wieder zu deutlichen Veränderungen der Rohwarenpreise kommen, die je nach Wettbewerbs- und Kontraktsituation nicht immer unmittelbar an die Kunden weitergegeben werden können.

Durch die Kooperation mit strategischen Lieferanten wird versucht, diese Schwankungen zu glätten und Abhängigkeiten zu vermeiden. Zusätzlich gilt es, mehrere Lieferanten in unterschiedlichen Regionen für kritische Materialien aufzubauen. Unsere eigene Gemüseproduktion hilft uns auch, unabhängig zu sein und gleichzeitig wichtiges Agrarwissen zu erlangen.

Da eine langfristige Eindeckung mit Lagerbeständen oft nicht möglich ist, unterliegt die Abgabepreisgestaltung grundsätzlichen Risiken und Chancen. Preisvereinbarungen mit Kunden über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten erhöhen die Unsicherheit. Deshalb versuchen wir, Kundenliefervereinbarungen über diesen Zeitraum hinaus zu vermeiden. Alternativ können Preisgleitklauseln für bestimmte Rohmaterialien in die Abgabepreisvereinbarungen einfließen. Beides ist, je nach Wettbewerbssituation, nicht immer möglich.

ENERGIEVERSORGUNG

Mit dem Krieg in der Ukraine ist auch die Energieversorgung in Europa deutlich unsicherer geworden, und die Preise sind sehr stark angestiegen. Ein alternativer Einsatz von Öl und Gas in der Produktion schafft Flexibilität zur Überbrückung von Preis- und Versorgungsrisiken. Logistische Risiken in der Langstreckenabdeckung und/oder Dieselpreisentwicklung werden über die alternative Nutzung des Bahnnetzes eingedämmt. Der Aufbau einer regenerativen Energieversorgung wird innerhalb von FRoSTA als auch in der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stark forciert, um mittelfristig zusätzliche Unabhängigkeit zu gewinnen. Ob die deutschen Gesellschaften der FRoSTA AG von dem Entlastungspaket

"Energiepreisbremse" profitieren können, wird derzeit mit den Versorgern und Beratern geprüft. Die FRoSTA AG wird nach derzeitigen Erkenntnissen als "nicht energieintensives Unternehmen" zu bewerten sein, und die Entlastung wird, wenn überhaupt, eher gering ausfallen. Das ist insbesondere nachteilig, weil hohe Energiekosten auch in zugekauften Rohwaren und Dienstleistungen enthalten sind und so nicht zur Berücksichtigung kommen.

WÄHRUNGSSITUATION

Währungsbedingte Preisschwankungen bei Rohwaren haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Herstellkosten der Produkte. Währungskursschwan kungen können daher die Rohertragsmargen und das Jahresergebnis negativ beeinflussen.

Einen großen Teil der Rohwaren bezieht FRoSTA aus internationalen Märkten. Sie werden größtenteils in US-Dollar fakturiert. Zur Absicherung des Wechselkurses bedienen wir uns marktüblicher Termingeschäfte. Ziel der Währungs sicherungsgeschäfte ist es, konkrete Kontrakte bzw. verhandelte Jahresgespräche für den entsprechenden Zeitraum abzusichern. Darüber hinaus glättet ein pauschaler rollierender Sicherungsmechanismus kurzfristige Schwankungen. Grundsätzlich kann die Absicherung nur im begrenzten Umfang das Risiko von anhaltend steigenden US-Dollar-Kursen kompensieren. Chancen können sich entsprechend aus sinkenden US-Dollar-Kursen ergeben.

ABSATZMARKT

Die zunehmende Konzentration des Handels führt zu Risiken durch den möglichen Wegfall von Großkontrakten. Die breite Kundenstruktur des Unternehmens mit den eigenen Marken, Handelsmarken sowie die Belieferung von Heimdiensten, Großverbrauchern und Industriekunden unterstützt die Ab sicherung von Schwankungen bei einzelnen Kunden. In der Regel beinhalten unsere Kundenverträge keine festen Mengen, sondern lediglich Listungs- und Preisvereinbarungen. Insofern liegen die Risiken und Chancen eines schwankenden Konsums durch die Endverbraucher bei FRoSTA.

Das Risiko des Forderungsausfalls begrenzen wir durch ein konsequentes Mahnwesen und durch interne Kreditlimits. Politischen und protektionistischen Risiken begegnen wir, indem wir die Risiken und Chancen eines Marktes abschätzen und ggfs. Distributions- bzw. Produktionspartner einbeziehen.

Grundsätzlich unterliegt der Markt für Tiefkühlkost ständigen Veränderungen. Wettbewerber können Produkttrends schneller aufgreifen oder technologisch einen Vorsprung erlangen. Durch intensive Marktforschung zum Erkennen von Markttrends können wir mit innovativen Produktkonzepten auf Veränderungen reagieren bzw. Veränderungen am Markt selbst herbeiführen.

Die Marke FRoSTA bietet die Chance auf weiteres nachhaltiges Wachstum auf Basis des Reinheitsgebotes, eines innovativen Portfolios und ihres positiven Images. Es gilt daher, allen Ereignissen, die sich negativ auf das Ansehen der Marke und damit die Geschäftsentwicklung auswirken können, besonders vorausschauend zu begegnen.

FINANZIERUNG

Unsere Finanzierungsfähigkeit basiert auf unserer Kreditwürdigkeit. Über die kontinuierliche Verbesserung unserer Ergebnis- und Bilanzstruktur wollen wir einen Fokus auf die Eigenfinanzierung setzen. Parallel eröffnen wir uns damit am Markt zusätzliches Fremdfinanzierungspotenzial, das aufgrund von langjährigen Bankpartnerschaften sehr kurzfristig zur Verfügung steht. Durch die Ausnutzung von Kreditlinien schaffen wir zusätzliche Flexibilität in der kurzfristigen Finanzierung. Durch den Einsatz langfristiger Kredite für langfristige Finanzierungen begrenzen wir das Zinsrisiko. Insgesamt unterliegen wir grundsätzlich dem Zinsänderungsrisiko des Kapitalmarktes, das aktuell als eher gering eingeschätzt werden kann. Rechtliche Risiken bestehen nicht.

RECHTLICHE RISIKEN

KRITISCHE WÜRDIGUNG VON RISIKEN UND CHANCEN

Die Chancen und Risiken für FRoSTA werden auch unterjährig regelmäßig überwacht, da insbesondere das Risiko veränderter Kosten das Jahresendergebnis maßgeblich beeinflussen könnte und bei einer negativen Entwicklung nur mit Zeitverzug über die Erhöhung der Abgabepreise an den Handel weiter gegeben werden könnte.

In der Gesamtbeurteilung der Risikosituation des FRoSTA Konzerns lässt sich auf Grundlage der heute bekannten Informationen feststellen, dass aktuell und in der absehbaren Zukunft keine Risiken erkennbar sind, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.

PROGNOSEBERICHT

Die globalen Märkte bleiben unberechenbar.Die Kriegshandlungen in der Ukraine zeigen keine Signale für einen baldigen Frieden. Die politische Situation in vielen Ländern ist instabil, die Auswirkungen des Klimawandels auf Ernten ungewiss und die Folgen der Inflation noch nicht in allen Bereichen absehbar. Damit ist eine Prognose über die Versorgungssituation sowie die Einkaufspreise für die von uns verwendeten Ressourcen weiterhin mit viel Unsicherheit behaftet.

Wir erwarten aktuell, dass sich das Niveau der letzten Monate in Kosten und Abgabepreisen über alle Märkte im Jahresverlauf fortschreibt. Vor diesem Hintergrund und dem nachhaltigen Wachstum der Marke FRoSTA sehen wir für das Jahr 2023 ein Umsatzwachstum von +10 % bis +15 % und einen Konzernjahresüberschuss von 3 % bis 5 % vom Umsatz.

Wir haben gelernt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitenden sowie Kunden und Lieferanten ist, um bei veränderten Rahmenbedingungen schnell gemeinsam gegensteuern zu können. Auf dieses vertrauensvolle Miteinander wollen wir auch im Jahr 2023 bauen. Gleichzeitig gilt es, sowohl die Qualität unserer Produkte als auch die Nachhaltigkeit unseres Handelns immer wieder zu verbessern, um das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Kommunikation und bei der Kaufentscheidung für uns zu gewinnen.

Für das neue Geschäftsjahr haben wir uns gut aufgestellt und wollen es erneut erfolgreich gestalten.

Bremerhaven, im Februar 2023

Der Vorstand

ÜBERSICHT ZUR ERTRAGS- / VERMÖGENS- UND FINANZSITUATION

ÜBERSICHT ZUR ERTRAGS- / VERMÖGENS- UND FINANZSITUATION
31.12.2021
kEUR
31.12.2022
kEUR
Veränderung
%
Umsatz 527.201 579.077 9,8%
EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern 38.574 34.524 -10,5%
in % vom Umsatz 7,3% 6,0%
EBT Ergebnis vor Steuern 38.159 33.912 -11,1%
in % vom Umsatz 7,2% 5,9%
Jahresüberschuss
in % vom Umsatz
28.634
5,4%
24.304
4,2%
-15,1%
Bilanzsumme 325.632 382.774 17,5%
Current Ratio / Liquidität III (Vorräte +kurzfr. Forderungen + Liquide Mittel) / (kurzfr. Rückstellungen + Verbindlichkei 172,5% 175,2%
Eigenkapitalquote 59,3% 53,6%
GEWINN - UND VERLUST-RECHNUNG
31.12.2021 31.12.2022 Veränderung
kEUR kEUR %
1.
Umsatzerlöse
Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
2.
527.201
11.669
579.077
-744
9,8%
-106,4%
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
0 0
Sonstige betriebliche Erträge
4.
- davon aus Währungsumrechnung: kEUR 8.019 (202: kEUR 3.741) -
8.953 12.546 40,1%
5.
Materialaufwand
-298.092
-11.753
-328.547
-17.562
10,2%
49,4%
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
a)
b)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
-346.109 11,7%

GEWINN - UND VERLUST-RECHNUNG

EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern 38.574 34.524 -10,5%
in % vom Umsatz 7,3% 6,0%
EBT Ergebnis vor Steuern 38.159 33.912 -11,1%
in % vom Umsatz 7,2% 5,9%
Jahresüberschuss 28.634 24.304 -15,1%
in % vom Umsatz 5,4% 4,2%
Bilanzsumme 325.632 382.774 17,5%
Current Ratio / Liquidität III (Vorräte +kurzfr. Forderungen + Liquide Mittel) / (kurzfr. Rückstellungen + Verbindlichkei 172,5% 175,2%
Eigenkapitalquote 59,3% 53,6%
GEWINN - UND VERLUST-RECHNUNG
kEUR kEUR %
1.
Umsatzerlöse
Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
2.
527.201
11.669
579.077
-744
9,8%
-106,4%
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
0 0
Sonstige betriebliche Erträge
4.
8.953 12.546 40,1%
- davon aus Währungsumrechnung: kEUR 8.019 (202: kEUR 3.741) -
5.
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
a)
-298.092 -328.547 10,2%
b)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
-11.753
-309.845
-17.562
-346.109
49,4%
11,7%
6.
Personalaufwand
a)
Löhne und Gehälter
- davon für Altersversorgung: kEUR 11 (2021: kEUR 12) -
-66.306 -64.098 -3,3%
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
-1,4%
Unterstützung -12.694 -12.514
-79.000 -76.612 -3,0%
7.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen -18.446 -20.322 10,2%
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- davon aus Währungsumrechnung: kEUR 5.6509 (2021: kEUR 2.949) -
-101.958 -113.312 11,1%
9.
BETRIEBSERGEBNIS
38.574 34.524 -10,5%
10. Erträge aus Beteiligungen 0 0 20,0%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11.
23 44 86,2%
12.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-438 -656 49,7%
- davon aus der Aufzinsung: kEUR 38 (2021: kEUR 43) -
ERGEBNIS DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
13.
38.159 33.912 -11,1%
14.
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-9.122 -9.190 0,7%
15.
ERGEBNIS NACH STEUERN
29.037 24.722 -14,9%
16.
Sonstige Steuern
-403 -418 3,7%
JAHRESÜBERSCHUSS / BILANZGEWINN
17.
28.634 24.304 -15,1%
18. 0 0
19.
BILANZGEWINN
28.634 24.304 -15,1%

BILANZ

BILANZ 31.12.2021 31.12.2022 Veränderung
kEUR kEUR %
AKTIVA
A. ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
I.
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
11.496 9.632 -16,2%
II.
Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
2.
Technische Anlagen und Maschinen
33.543
56.847
33.024
57.180
-1,5%
0,6%
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3.
16.983 15.649 -7,9%
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.573 6.250 142,9%
III.
Finanzanlagen
109.946 112.103 2,0%
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
180 180 0,0%
0,0%
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3.
Beteiligungen
0
0
0
0
0,0%
4.
Wertpapiere des Anlagevermögens und Genosssenschaftsanteile
5.
Sonstige Ausleihungen
6
0
6
0
0,3%
0,0%
186 186 0,0%
TOTAL ANLAGEVERMÖGEN 121.628 121.921 0,2%
B. UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte
I.
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
52.401 93.008 77,5%
2.
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
24.855 23.049 -7,3%
3.
Fertige Erzeugnisse und Waren
42.770
120.026
51.676
167.733
20,8%
39,7%
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
66.676 80.675
1
0
21,0%
-100,0%
Sonstige Vermögensgegenstände
3.
8.643 9.309 7,7%
75.320 89.984 19,5%
III.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
7.208 1.103 -84,7%
TOAL UMLAUFVERMÖGEN 202.554 258.820 27,8%
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.327 2.032 53,2%
D. LATENTE STEUERN 0 0 0,0%
E: AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 124 0 -100,0%
BILANZSUMME 325.633 382.773 17,5%
Veränderung
PASSIVA 31.12.2021
kEUR
31.12.2022
kEUR
%
A.
EIGENKAPITAL
I.
Ausgegebenes Kapital
1.
Gezeichnetes Kapital
2.
Eigene Anteile
17.440
0
17.440
-16
0,0%
17.440 17.424 -0,1%
II.
Kapitalrücklage
11.447 11.447 0,0%
Gewinnrücklagen
III.
Gesetzliche Rücklage
1.
235 235 0,0%
2.
Andere Gewinnrücklagen
140.214 157.534 12,4%
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
3.
-4.921 -5.689 15,6%
135.528 152.080 12,2%
IV.
Konzernbilanzgewinn
28.634 24.304 -15,1%
193.049 205.255 6,3%
B.
RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
1.
975 1.105 13,3%
2.
Steuerrückstellungen
4.065 4.017 -1,2%
Sonstige Rückstellungen
3.
39.802
44.842
43.656
48.778
9,7%
8,8%
C.
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.
14.049 42.520 202,7%
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
64.894 78.052 20,3%
3.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
0 0 -127,3%
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: kEUR 742 (2021: kEUR 764) -
8.569 7.694 -10,2%
87.512 128.266 46,6%
D.
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
0
0
230 474 105,7%
E.
LATENTE STEUERN
382.773 17,5%

KAPITALFLUSSRECHNUNG

KAPITALFLUSSRECHNUNG
31.12.2021 31.12.2022 Veränderung
kEUR kEUR kEUR
Konzernjahresüberschuss 28.634 24.304 -4.331
Ertragsteuern 9.122 9.190 +68
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 18.446 20.322 +1.875
Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens -21 -40 -19
Zinserträge -23 -44 -20
Zinsaufwendungen 438 656 +217
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
-291
0
-586
0
-296
+0
Ergebnis aus zahlungsunwirksamen Zinserträgen und -aufwendungen 124 26 -98
Gezahlte Ertragsteuern -11.417 -9.465 +1.952
Erhaltene Ertragsteuern 78 2.568 +2.490
Zunahme der langfristigen Rückstellungen 253 8 -245
Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen -696 177 +874
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen -1.804 -80 +1.724
Zunahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -870 -1.973 -1.103
Zunahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Veränderung sonstiger Positionen aus lfd Geschäftstätigkeit
2.207
-467
1.337
-716
-870
-249
Cashflow vor Veränderung Working Capital 44.056 46.374 +2.318
Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen -28.145 -61.618 -33.473
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.029 13.158 -871
Veränderung Working Capital -14.116 -48.460 -34.344
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 29.940 -2.086 -32.026
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 5 0 -5
Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Finanzanlagevermögens 808 0 -808
Einzahlungen von Fördermitteln 106 0 -106
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
-12.999 -19.559 -6.560
+402
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -1.974
-28
-1.572
0
+28
Cashflow aus Investitionstätigkeit -14.082 -21.131 -7.049
Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Aktien
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Aktien
-3.388
3.388
-2.213
1.775
+1.174
-1.613
Ausschüttungen an die Gesellschafter -10.900 -10.891 +9
Einzahlungen aus der Aufnahme von Bankdarlehen 0 20.000 +20.000
Auszahlungen für die Tilgung von Bankdarlehen
Zunahme/Abnahme der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten
-6.412
-8.330
-4.581
13.052
+1.830
+21.382
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -25.642 17.142 +42.783
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -26 -30 -4
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
-9.784
17.018
-6.076
7.208
+3.708
-9.811
L
E
G
E
PI
S
N
E
G
A
L
N
A
N-
R
E
Z
N
O
K
Entwicklung Anlagevermögen in kEUR Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte
01.01.2022
Stand
Wechsel-
Effekte
kurs
Zugang Abgang Umbuch-
ungen
31.12.2022
Stand
01.01.2022
Stand
Wechsel-
Effekte
kurs
Zugang Abgang Zuschrei-
bungen
31.12.2022
Stand
31.12.2022
Stand
01.01.2021
Stand
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
Immaterielle Vermögensgegenstände
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 31,697 572 44 500 33,718 20,201 $\varphi$ 3,935 44 $\circ$ 24,086 9,632 11,496
31,697 572 44 500 33,718 20,201 ပ္ 3,935 44 O 24,086 9,632 11,496
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 103,596 $-333$ 693 $\circ$ 281 05,237 70,053 $-127$ 2,287 $\circ$ 72,213 33,024 33,543
2. Technische Anlagen und Maschinen 220,346 -659 ,369
$\overline{\circ}$
7,023 848 223,881 163,499 -439 10,630 6,989 O 166,701 57,180 56,847
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 65,795 85 ,964 393 224 67,505 48,812 -39 3,470 387 $\circ$ 51,856 15,649 16,983
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2,573 Ņ 533, $\circ$ $-1,855$ 6,250 $\circ$ $\circ$ $\circ$ $\circ$ $\circ$ 6,250 2,573
392,310 - 1,080 19 ,559 7,416 -500 402,873 282,364 -605 16,387 7,376 O 290,770 112,103 109,946
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 393 O O O 393 213 O 213 180 180
2. Beteiligungen 176 O O O 176 176 O O O 176 O $\bigcirc$
3. Wertpapiere und Genosssenschaftsanteile 28 O $\circ$ $\circ$ $\circ$ 28 22 $\circ$ $\circ$ $\circ$ O 22 6 $\circ$
597 o O $\circ$ $\circ$ 597 LI !T $\circ$ $\circ$ $\circ$ O 117 186 186
T.
F
LOL COL 7007 24.474 71.00 ¢ 1.77100 אטט טוב שנו הרב הרב הנה $\breve{}$ 715027 TON DOT 101.00

22

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL
Eigenkapitalveränderungsrechnun
g inkEUR
Gezeich
netes
Kapital
Eigene
Anteile
Kapital
rücklage
Eigenkapital
differenz aus
Währungs
umrechung
Gesetzliche
Rücklage
Andere
Gewinn
rücklagen
Konzern
Bilanz
gewinn
Eigen
kapital
Stand 1. Januar 2021 17.440 0 11.447 -4.375 235 126.030 25.084 175.861
Gezahlte Dividenden -10.900 -10.900
Erwerb eigener Anteile -94 -3.294 -3.388
Mitarbeiterbeteiligungs
programm
94 3.294 3.388
Einstellung in / Entnahme
aus Gewinnrücklagen
0 14.184 -14.184 0
Währungsänderung -546 -546
Ergebnisänderung 0
Konzernjahresüberschuss 28.634 28.634
Stand am 31. Dezember 2021 17.440 0 11.447 -4.921 235 140.214 28.634 193.049
Stand 1. Januar 2022 17.440 0 11.447 -4.921 235 140.214 28.634 193.049
Gezahlte Dividenden -10.891 -10.891
Erwerb eigener Anteile -77 -2.137 -2.213
Mitarbeiterbeteiligungs
programm
61 1.714 1.775
Einstellung in / Entnahme
aus Gewinnrücklagen
0 17.744 -17.744 0
Währungsänderung -769 -769
Ergebnisänderung 0
Konzernjahresüberschuss 24.304 24.304
-16 11.447 -5.689 235 157.534 24.304 205.255

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven registriert im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen Register-Nr.: HRB 1100 BHV

Die FRoSTA Aktiengesellschaft (im Folgenden FRoSTA AG) ist eine an der Frankfurter Wertpapierbörse im Freiverkehr geführte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die FRoSTA AG als Mutterunternehmen und ihre Tochtergesellschaften entwickeln, produzieren und vertreiben Tiefkühlkost in Deutschland und im europäischen Ausland. Die Erzeug nisse werden unter den Eigenmarken "FRoSTA", "Elbtal" und "TIKO" sowie als Handels marken vertrieben. Der Konzern hat seinen Sitz in 27572 Bremerhaven (Deutschland), Am Lunedeich 116.

1) GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

Der Konzernabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft (im Folgenden FRoSTA AG) zum 31. Dezember 2022 wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Beachtung ergänzender Vorschriften des Aktien gesetzes (AktG) aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufge stellt. Zu allen Posten des Abschlusses werden Vergleichszahlen des Vorjahres angegeben.

Die Abschlüsse der FRoSTA AG und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig angegeben, sind alle Beträge in Tausend Euro (kEUR) ausgewiesen.

2) KONSOLIDIERUNG

Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschlussstichtag (31. Dezember) entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und aller einbezogenen Gesellschaften.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Soweit Abschlüsse von Gesell schaften des Konsolidierungskreises von den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abweichen, erfolgen die Anpassungen in einer Handelsbilanz II.

Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochterunternehmen werden die Anschaffungswerte der Beteiligungen dem Konzernanteil am Buchwert des Eigenkapitals der jeweiligen Gesellschaft gegenübergestellt.

Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital wird grundsätzlich zunächst entsprechend der Beteiligungsquote des Konzerns den Ver mögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet, wenn deren beizulegende Zeitwerte von den Buchwerten abweichen. Danach verbleibende Unterschiedsbeträge sind in der Konzernbilanz als Geschäfts- oder Firmenwert zu aktivieren.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischengewinne und -verluste aus konzerninternen Transaktionen werden erfolgswirksam eliminiert.

Die Konsolidierungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Konsolidierungskreis

Alle Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen und/oder faktischen Kontrolle der FRoSTA AG stehen, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konsolidierungskreis ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Vollkonsolidierte Tochtergesellschaften
Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Anteil am Anteil am
Kapital 2021 Kapital 2022
(%) (%)
Copack Tiefkühlkost-
Produktions GmbH Bremerhaven 100,00 100,00
Copack France S.a.r.l. Boulogne 100,00 100,00
Billancourt/Frankreich
FRoSTA Tiefkühlkost GmbH Bremerhaven 100,00 100,00
FRoSTA Foodservice GmbH Bremerhaven 100,00 100,00
FRoSTA CR s.r.o. Prag/Tschechische Republik 100,00 100,00
FRoSTA Sp. z o.o. Bydgoszcz/Polen 100,00 100,00
Tiko Vertriebsgesellschaft Bremerhaven 100,00 100,00
mbH
FRoSTA S.r.l. Rom/Italien 100,00 100,00
Copack S.r.l. Rom/Italien 100,00 100,00

In den Konzernabschluss wurden im Geschäftsjahr folgende Unternehmen nicht einbe zogen, die in ihrer Gesamtheit für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind:

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen
Name der
Gesellschaft
Sitz der
Gesellschaft
Anteil am
Kapital
2021
%
Anteil am
Kapital
2022
%
Eigen
kapital
(kEUR)
Jahres
ergebnis
2021
(kEUR)
FRoSTA Romania
S.R.L.
Bukarest/
Rumänien
100,00 100,00 0 -19
NORDSTERN America
Inc.
Seattle/USA 100,00 100,00 1 1
OOO FRoSTA Moskau/
Russland
100,00 100,00 180 -22
FRoSTA Hungary Kft. Esztergom/
Ungarn
100,00 100,00 91 9
Copack Sp. z o.o. Bydgoszcz/
Polen
100,00 100,00 1 0

1Die Gesellschaft ist nicht mehr geschäftstätig, es liegen keine Daten vor.

3) ERLÄUTERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS-METHODEN

Gewinn- und Verlustrechnung

Als Umsätze werden nur die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens resultierenden Produktverkäufe ausgewiesen. FRoSTA realisiert die Umsätze für Produktverkäufe mit Übergabe an den Spediteur oder alternativ bei Nachweis, dass die Lieferung erfolgt ist und die Gefahren auf den Kunden übergegangen sind.

FRoSTA realisiert ausschließlich Umsatzerlöse aus Festpreisverträgen mit Kunden. Die Umsatzrealisierung erfolgt ausschließlich zeitpunktbezogen. Werbekostenzuschüsse werden aufgrund ihres Abzugs vom vereinbarten Leistungsentgelt durch den Kunden und des Fehlens einer gesonderten Leistungspflicht als Erlösschmälerung ausgewiesen.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahrs sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Jahres abschluss berücksichtigt. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, werden berücksichtigt. Gewinne werden nur berücksichtigt, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind.

Aufwandsbezogene Zuwendungen werden in dem Geschäftsjahr als Ertrag erfasst, in dem die entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, angefallen sind.

Bilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten aktiviert und grundsätzlich planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer und ggf. außerplanmäßig abgeschrieben.

Ab dem Geschäftsjahr 2021 werden die Markenrechte für La Valle degli Orti planmäßig über die voraussichtlich verbleibende Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen und rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich, soweit abnutzbar, nutzungsbedingter planmäßiger linearer und ggf. außerplanmäßiger Abschrei bungen angesetzt.

Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis alle direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, betriebsbereiten Zustand zu bringen.

Die Kosten selbsterstellter Sachanlagen umfassen alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Die Gesellschaft nimmt das Wahlrecht nach § 255 Abs. 3 S. 2 HGB nicht in Anspruch und aktiviert keine Fremdkapitalzinsen.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern.

Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude 25 – 40
Andere Baulichkeiten 10 – 19
Technische Anlagen und Maschinen 7 – 15
EDV-Ausstattung 3 –
7
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 – 13

Für voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschrei bungen vorgenommen. Entfallen die Gründe der Wertminderungen in den Folgejahren, so erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Geringwerte Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und ihr Abgang unterstellt.

Für bilanzierte Transportpaletten besteht ein Festwert.

Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass diese Zuwendungen gewährt und die damit verbundenen Bedingungen erfüllt werden. Sie mindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der geförderten Anlagegegenstände.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich als Aufwand behandelt. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des Vermögenswertes führen.

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten angesetzt und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagen

Die FRoSTA AG überprüft die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens auf die Not wendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen, sobald Ereignisse oder veränderte Um stände darauf hindeuten, dass dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Bei immateriellen Vermögensgegenständen mit unbestimmter Nutzungsdauer wird ein Wertminderungstest mindestens jährlich und bei Anhaltspunkten einer Wertminderung durchgeführt.

Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, falls der beizulegende Wert kleiner ist als der jeweilige Buchwert des Vermögensgegenstandes. Der beizulegende Wert wird auf Basis der zukünftig erwarteten Zahlungsströme aus der Nutzung des Vermögensgegenstandes mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die außerplanmäßigen Abschreibungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Bei Wegfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung erfolgt eine Zuschreibung maximal auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Im Geschäftsjahr 2022 ist unsere ERP-Software in die Cloud gegangen. Damit wird sie jetzt als "Software as a Service" gemietet. Die gekaufte ERP-Software wird daher nicht mehr genutzt mit der Folge, dass der Restbuchwert der gekauften ERP-Software voll abgeschrieben wird. Die Höhe dieser außerordentlichen Abschreibung beträgt im Geschäftsjahr kEUR 846.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Abschreibungen auf den niederen beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn der Marktpreis niedriger ist als die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren ergeben sich aus den Einkaufspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, abzüglich Anschaffungspreisminderungen.

In die Herstellungskosten für fertige und unfertige Erzeugnisse werden neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen.

Darüber hinaus wird der Werteverzehr des Anlagevermögens, sofern dieser durch die Fertigung veranlasst ist, in den Herstellungskosten berücksichtigt.

Allgemeine Verwaltungskosten sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Abschläge für verlustfreie Bewertung und für Bestandsrisiken durch überhöhte Lager dauer oder verminderte Verwertbarkeit werden vorgenommen. Die Wertberichtigungen zum Stichtag betragen für Fertigerzeugnisse kEUR 898 (2021: kEUR 744) sowie kEUR 1.541 (2021: kEUR 1.743) für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und unfertige Erzeugnisse.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken bei zweifelhaften Forderungen werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Erstmalig wurde im Berichtsjahr auf die Berechnung einer Pauschalwertberichtigung verzichtet. Der Wegfall der Pauschalwertberichtigung führt nicht dazu, dass die Vergleichbarkeit der Zahlen des Berichtsjahres mit den Vorjahren beeinträchtigt ist.

Liquide Mittel

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf den temporären Differenzen zwischen den Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise nach § 274 HGB. Das Wahlrecht, nur den passivischen Überhang latenter Steuern zu bilan zieren, wird grundsätzlich in Anspruch genommen. Zur Berechnung werden die zum Bilanzstichtag zukünftig geltenden Steuersätze angewendet

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit sind durch Rückdeckungsversicherungsansprüche abgesichert. Diese Vermögenswerte sind dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus Altersteilzeit. Entspre chend werden sie mit dem Erfüllungsbetrag der abgesicherten Verpflichtung verrechnet. Übersteigt der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) den Betrag der Verpflichtungen aus Altersteilzeit, werden diese mit dem Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet, sodass sich zum Stichtag kein Aktivüberhang aus der Rückdeckungsversicherung ergibt.

Diese Bewertungsmethode findet im Berichtsjahr erstmalig Anwendung. Im Vorjahr betrug der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung kEUR 124. Mit dem Erfüllungsbetrag der Verpflichtung aus Altersteilzeit in Höhe von kEUR 285 wurde ein Deckungsvermögen mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von kEUR 382 (Anschaffungskosten: kEUR 380) verrechnet. Da das Deckungsvermögen pro Altersteilzeitverpflichtung zugeordnet wurde, kam es wegen des Einzelbewertungsgrundsatzes sowohl zu einer Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von kEUR 27 als auch zu einem Überhang des Vermögens in Höhe von kEUR 124.

Zinserträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von kEUR 2 wurden mit den Zinsauf wendungen aus der Aufzinsung der Altersteilzeitrückstellung in Höhe von kEUR 3 verrechnet.

Pensionsverpflichtungen

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den Grundsätzen der Projected- Unit-Credit-Methode. Der Rückstellungsbetrag ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtung, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Ver gangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck in der Fassung vom Oktober 2018 (Heubeck Richttafeln 2018 G) verwendet. Als Abzinsungsbetrag wird der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre in Höhe von 1,78 % p.a. angesetzt, der sich bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Als Gehaltstrend werden 2 % und als Rententrend 1,0 % p.a. angesetzt. Für die Berücksichtigung der Fluktuation werden alters- und geschlechtsabhängige branchenindividuelle Fluktuationswahrscheinlichkeiten angesetzt.

Der Wertansatz gemäß § 253 Abs. 2 unter Verwendung des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes in Höhe von 1,78 % (2021: 1,87 %) beträgt im Geschäftsjahr kEUR 1.105 (2021: kEUR 975).

Unter Verwendung des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 6 in Höhe von 1,44 % (2021: 1,35 %) hätte sich im Geschäftsjahr ein Wertansatz in Höhe von kEUR 1.107 (2021: kEUR 978) ergeben.

Aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre ein gemäß § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag in Höhe von kEUR 2 (2021: kEUR 3).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren rechtlichen und fakti schen Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden in Höhe des aufgrund vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungs betrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungs satz werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen 7 Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Zu den langfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer zählen die Jubiläumsgelder und Altersteilzeitverpflichtungen. Die Bewertung der Jubiläumsleistungen erfolgt nach den Grundsätzen der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der bis zum Stichtag zeitanteilig erdienten Jubiläumsleistungen. Der Rückstellungsbetrag ist unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschaftsentwicklung sowie evtl. Fluktuations-wahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Der Erfüllungsbetrag der Jubiläumsrückstellungen beträgt unter Berücksichtigung eines Rechnungszinssatzes von 1,44 % p.a. und eines Gehaltstrends von 2,00 % p.a. zum 31.12.2022 kEUR 3.265.

Rückstellungen zur Altersteilzeit umfassen Aufwendungen für Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeitende in der Freistellungsphase sowie Aufstockungsleistungen. In die Rückstellungen werden im laufenden Geschäftsjahr potenzielle Anspruchsberechtigte einbezogen. Die Bewertung erfolgt nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme IDW-RS HFA 3 vom 19.06.2013.

Sofern biometrische Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind, werden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde:

Rechnungszinssatz p.a.: 1,44 %
Gehaltstrend p.a.: 2,00 %

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit sind durch Rückdeckungsversicherungsansprüche abgesichert. Da der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) den Betrag der Verpflichtungen aus Altersteilzeit übersteigt, werden diese mit dem Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet und somit keine Rückstellung aus Altersteilzeitverpflichtungen ausgewiesen. Diese Bewertungsmethode findet im Berichtsjahr erstmalig Anwendung.

Im Vorjahr betrug der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitrückstellungen kEUR 285. Er wurde mit den Vermögensgegenständen im Wert von kEUR 382 verrechnet, die aus schließlich der Sicherung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen). Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betrugen kEUR 380. Da das Planvermögen in Höhe von kEUR 382 pro Altersteilzeitverpflichtung zugeordnet wurde, kam es wegen des Einzelbewertungsgrundsatzes sowohl zu einem Überhang in Höhe von kEUR 124 als auch zu einer Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von kEUR 27.

Im Jahr 2022 sind keine Erträge aus Deckungsvermögen angefallen. Eine Verrechnung mit Aufwendungen war daher nicht vorzunehmen. Im Vorjahr wurden Erträge aus Deckungsvermögen in Höhe von kEUR 2 mit Zinsaufwendungen aus der Altersteilzeit verpflichtung in Höhe von kEUR 3 verrechnet. Rückstellungen für Restrukturierungen werden nur berücksichtigt, sofern zum Bilanz-

stichtag eine hinreichende Konkretisierung der beabsichtigten Maßnahmen erfolgt ist und diese Maßnahmen kommuniziert worden sind.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Derivative Finanzinstrumente

An derivativen Finanzinstrumenten werden aktuell nur Devisentermingeschäfte genutzt. Diese werden nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen. Der Einsatz dieser Geschäfte erfolgt strikt nach Maßgabe einer FRoSTA internen Verfahrens anweisung und unterliegt strengen internen Kontrollen. Diese Geschäfte werden nur zur Absicherung des operativen Geschäfts und der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge abgeschlossen. Abgesichert werden im Wesentlichen USD-Bedarfe, die sich dadurch ergeben, dass FRoSTA einen Teil seiner benötigten Rohwaren in dieser Währung einkauft, ohne dass USD-Einnahmen dem gegenüberstehen.

Die Zinssicherungsinstrumente werden nach Bedarf zur Absicherung mittelfristiger und langfristiger variabler Finanzierungen genutzt.

Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt bei Abschluss mit ihren Anschaffungskosten. Zu späteren Zeitpunkten werden sie zu ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Ermittlung der Zeitwerte wird von den Banken vorgenommen und erfolgt anhand von Marktnotierungen.

Alle derivativen Finanzinstrumente werden als eigenständige Derivate behandelt, d. h., alle entstehenden Gewinne und Verluste, die sich aus der Entwicklung der Zeitwerte ergeben, werden sofort ergebniswirksam berücksichtigt.

Umfang und Marktwert der Derivate (in kEUR)
Finanzinstrument Art 31.12.2021 31.12.2022
Nennbetrag Zeitwert Nennbetrag Zeitwert
Devisentermingeschäft Kauf 19.926 -66 41.742 -1.270
kUSD

Der Marktwert entspricht dem Betrag, der zum Stichtag bei der unterstellten Auflösung der Sicherungsgeschäfte zu bezahlen oder zu bekommen wäre. Da es sich bei den Sicherungsgeschäften zum Zeitpunkt der Anschaffung um Geschäfte handelt, die zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden, wird der Zeitwert anhand von Marktnotierungen ermittelt. Es wird kein Hedge Accounting angewendet.

Der positive Marktwert der Finanzinstrumente wird unter den sonstigen Vermögenswerten und der negative Marktwert unter sonstigen Rückstellungen gezeigt. Da die zugrunde liegenden Kontrakte mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen wurden, existieren keine Kreditrisiken für diese Finanzinstrumente.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Am Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und gegenüber verbundenen Unternehmen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in fremder Währung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs bewertet. Sowohl unrealisierte Gewinne als auch Verluste werden bilanziert. Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt dagegen imparitätisch, das heißt, für negative Werte werden Rückstellungen gebildet, positive Werte werden nicht abgesetzt.

Am Bilanzstichtag werden die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochterunternehmen zum geltenden Währungskurs in Euro umgerechnet. Die Umrech nung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zu monatlichen Durchschnittskursen, da dies aufgrund geringer Kursschwankungen im Berichtszeitraum eine angemessene Annäherung an die Umrechnungskurse an den Tagen der Geschäftsvorfälle darstellt. Die hieraus resultierenden Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral als Eigenkapital differenz aus Währungsumrechnung erfasst.

Währungsumrechnungsdifferenzen bei der Schuldenkonsolidierung und der Zwischen ergebniseliminierung werden erfolgsneutral gesondert in dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" im Konzerneigenkapital erfasst.

Die folgenden Wechselkurse wurden bei der Erstellung der Konzern-Bilanz und Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt (Gegenwert für EUR 1).

Entwicklung wesentlicher
Wechselkurse Durchschnittskurs Stichtagskurs 31.12.
2021 2022 2021 2022
Polnischer Zloty 4,58377 4,68722 4,59444 4,68584
Tschechische Krone 25,74177 24,56466 24,811 24,1441

4) ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Entwicklung der Abschreibungen im Geschäftsjahr können aus dem Konzernanhang als Anlage beigefügten Anlagenspiegel entnommen werden.

Der Anteil der ausländischen Tochterunternehmen am Restbuchwert der immateriellen Vermögensgegenstände zum 31. Dezember 2022 beträgt kEUR 589 (2021: kEUR 613).

Der Anteil der Sachanlagen am Restbuchwert zum 31. Dezember 2022, die außerhalb von Deutschland und im Wesentlichen in Polen gelegen sind, beträgt kEUR 25.369 (2021: kEUR 24.375).

Im Geschäftsjahr mindern erhaltene Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen die Restbuchwerte um kEUR 1.231 (2021: kEUR 1.291).

Die Auflösung der Investitionszulagen und -zuschüsse von kEUR 93 (2021: kEUR 120) mindert direkt die Bruttoabschreibungen.

Für bilanzierte Transportpaletten besteht ein Festwert in Höhe von kEUR 871 (2021: kEUR 871).

Im Berichtsjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Vorräte

Vorräte
Die in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
in kEUR 31.12.2021 31.12.2022
Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe
52.401 93.008
Unfertige Erzeugnisse, unfertige 24.855 23.049
Leistungen
Fertige Erzeugnisse und Waren 42.770 51.676

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in kEUR 31.12.2022 davon Restlaufzeit
mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 80.675 0
(im Vorjahr) (66.676) (0)
Übrige Forderungen und sonstige 9.309 0
Vermögensgegenstände (8.644) (193)
(im Vorjahr)
Forderungen und sonstige 89.984 0
Vermögensgegenstände (75.320) (193)
(im Vorjahr)

Aktive latente Steuern / Passive latente Steuern

Nach § 274 Abs. 1 HGB sind latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten zu bilden. Die latenten Steuern ergeben sich unter Anwendung eines für das Geschäftsjahr geltenden kombinierten Steuersatzes aus Körperschaftsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer von 30,66 % (2021: 30,66 %). Die Posten nach § 306 HGB werden mit den Posten nach § 274 HGB zusammengefasst.

31.12.2021
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2022
Aktive und passive latente Steuern
In kEUR
Aktive
Passive
Aktive
Passive
latente
latente
latente
latente
Steuern
Steuern
Steuern
Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände
5
1.541
5
1.490
Sachanlagevermögen
347
337
411
1.502
Vorräte
22
0
16
0
Forderungen aus Lieferungen und
26
0
5
0
Leistungen
Rückstellungen für Pensionen
207
0
6
0
Sonstige Rückstellungen
484
0
1.935
0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
0
11
0
62
Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
568
0
202
0
Summe
1.659
1.889
2.580
3.054
Saldierung
-1.659
-1.659
-2.580
-2.580

Eine sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung wird nach dem Wahlrecht des § 274 HGB nicht aktiviert.

Eigenkapital

Die Veränderung des Konzerneigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Es wird eine Eigenkapitalquote angestrebt, die dem Unternehmen die wirtschaftliche Unabhängigkeit sichert. Die Erreichung soll durch Eigenfinanzierung erfolgen.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 beträgt EUR 17.440.250,88. Es ist eingeteilt in 6.812.598 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 2,56.

Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 27. April 2022 wurde aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 42.014.445,65 ein Betrag in Höhe von EUR 31.123.695,25 in andere Gewinnrücklagen eingestellt. Die Gewinnrücklagen umfassen die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Mit dem Eigenkapital verrechnet wurden 6.133 eigene Inhaberstückaktien der AG mit

einem Nominalwert von EUR 15.700,48 beziehungsweise 0,09 % des Stammkapitals. Der den Nennbetrag übersteigende Anteil der Anschaffungskosten in Höhe von EUR 422.574,32 wird im Zuge einer Kürzung in den Gewinnrücklagen dargestellt. Diese 6.133 eigenen Inhaberstückaktien resultieren aus folgenden An- und Verkaufsvorgängen:

Im Rahmen eines Aktienrückkaufs im Zeitraum zwischen dem 07. Februar 2022 und dem 28. Juli 2022 hat die FRoSTA AG 30.000 Stück eigene Aktien zurückgekauft. Dies entspricht einem Betrag von nominal EUR 76.800,00 beziehungsweise 0,44 % des Grundkapitals. Hierfür wurden EUR 2.213.313,60 aufgewendet; dies entspricht einem gewichteten durchschnittlichen Kurs von EUR 73,78 je Aktie.

Danach hat die FRoSTA AG im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogrammes 19.746 eigene Inhaberstückaktien veräußert. Dies entspricht einem Nominalbetrag von EUR 50.549,76 beziehungsweise 0,29 % des am 31. Dezember 2022 maßgeblichen Grund kapitals. Hierfür wurden insgesamt EUR 419.765,40 vereinnahmt, die die FRoSTA AG zur freien Verwendung erhalten hat. Im Rahmen eines Tantiememodells hat die Gesellschaft an Mitarbeitende der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands 4.121 Aktien ausge geben.

Die Aktienrückkäufe wurden auf Basis der im Vorjahr getätigten Veräußerungen im Rahmen der aktienbasierten Vergütungen und des Belegschaftsaktienprogramms ermittelt. Da im Geschäftsjahr 2022 weniger Aktien im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms veräußert wurden, hat sich die Anzahl der eigenen Inhaberstückaktien auf 6.133 erhöht. Den eigenen Inhaberstückaktien stehen nach § 71b Aktiengesetz keine Rechte zu.

Zusätzlich besteht ein noch nicht ausgenutztes, bis zum 20. Juli 2023 befristetes geneh migtes Kapital von EUR 1.000.000,00 zur Ausgabe von Aktien an Mitarbeitende der Gesellschaft oder der mit ihr verbundenen Unternehmen sowie ein bis zum 20. Juli 2023 befristetes genehmigtes Kapital von EUR 5.000.000,00 zur Kapitalerhöhung gegen Geldeinlagen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in kEUR 31.12.2022
Rückstellung für Jubiläumszuwendungen 3.265
Rückstellung für Restrukturierung 1.063
Rückstellung für Tantieme 3.718
Rückstellung für Resturlaub 1.780
Rückstellung für Gleitzeit, Jahresarbeitszeit und Schichtfreizeit 2.212
Rückstellung für Gewinnbeteiligung 527
Rückstellung für ausstehende Rechnungen 5.602
Rückstellung für Zahlungsdifferenzen 723
Rückstellung für Verpflichtungen aus umsatzabhängigen 20.451
Konditionsvereinbarungen
Rückstellung für Inkassoprovisionen 1.772
Rückstellung für Steuerberatung 204
Rückstellung für Jahresabschlusskosten 155
Rückstellung für Aufsichtsratsvergütung 144
Rückstellung für drohende Verluste aus Ein- und 130
Verkaufskontrakten
Übrige Rückstellungen 1.910
Summe 43.656

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten in kEUR Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit
bis zu mehr davon mehr
1 Jahr als als 5
1 Jahr Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber 42.520 21.892 20.628 6.433
Kreditinstituten (14.049) (7.530) (6.519) (0)
(im Vorjahr)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und 78.052 78.052 0 0
Leistungen (64.894) (64.894) (0) (0)
(im Vorjahr)
Übrige Verbindlichkeiten 7.694 7.694 0 0
(im Vorjahr) (8.569) (8.569) (0) (0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte in Höhe von kEUR 2.292 (2021: kEUR 3,594) besichert. 5) ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND

VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte in Höhe
von kEUR 2.292 (2021: kEUR 3,594) besichert.
Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche
Eigentumsvorbehalte.
VERLUSTRECHNUNG
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse betreffen den Verkauf von Waren und setzen sich wie folgt zusammen:
nach Regionen (in kEUR) 2021 2022 Veränderung
%
Inland 310.588 349.060 2,4
Ausland 216.613 230.017 6,2
Umsatzerlöse 527.201 579.077 9,8
nach Produktgruppen (in 2021 2022 Veränderung
kEUR) %
Fisch 243.870 272.501 11,7
Gemüse und Obst 136.833 133.717 -2,3
Fertiggerichte und übrige 146.498 172.859 18,0
Produkte
Umsatzerlöse 527.201 579.077 9,8

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größen ordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung nicht angefallen.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von kEUR 1.581 (2021: kEUR 1.750) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von kEUR 8.019 (2021: kEUR 3.741) enthalten. Die periodenfremden Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Personalrückstellungen und sonstigen Rück stellungen.

Personalaufwand

in kEUR 2021 2022
Löhne und Gehälter 64.394 63.044
Soziale Abgaben 12.682 12.504
Aufwendungen für Altersversorgung 12 10
Aufwendungen für anteilsbasierte 1.912 1.054
Vergütungen
Personalaufwand 79.000 76.612

Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Finanzergebnis ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von kEUR 1.436 (2021: kEUR 808) sowie Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von kEUR 5.650 (2021: kEUR 2.949) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen stammen im Wesentlichen aus Tantiemeansprüchen der Mitarbeitenden aus dem Vorjahr und der Wertberichtigung von Versicherungsansprüchen für Schadenfälle aus Vorjahren.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und Jubiläumsrückstellungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf kEUR 36 (2020: kEUR 43). Im Jahr 2022 sind keine Erträge aus Deckungsvermögen angefallen. Eine Verrechnung mit Aufwendungen war daher nicht vorzunehmen. Im Vorjahr wurden Erträge aus Deckungsvermögen in Höhe von kEUR 2 mit Zinsaufwendungen aus der Altersteilzeitverpflichtung in Höhe von kEUR 3 verrechnet

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und latente Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich aus Gewerbe- und Körper schaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den jeweiligen ausländischen Steuern zusammen.

Steueraufwand nach Herkunft (in kEUR) 2021 2022
Laufende Steuern Inland 5.099 6.941
Laufende Steuern Ausland 3.930 3.644
Laufende Steuern Geschäftsjahr 9.029 10.585
Steuern für Vorjahre -137 -1.666
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.892 8.919
Latente Steuern Inland 1.543 603
Latente Steuern Ausland -1.313 -332
Latente Steuern 230 271
Steueraufwand 9.122 9.190
Finanzmittel

Der Finanzmittelfonds besteht aus den liquiden Mitteln des Konzerns. 6) SONSTIGE ANGABEN

Angaben zu den Organen

Während des Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

  • Felix Ahlers, Kaufmann, Hamburg, Vorstandsvorsitzender
  • Hinnerk Ehlers, Kaufmann, Hamburg, Vorstand Marketing, Vertrieb & Personal
  • Maik Busse, Kaufmann, Bremerhaven, Vorstand Finanzen, Controlling, IT, SCM & Operations

Während des Geschäftsjahres waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats:

  • Volker Kuhn, Kaufmann, Genf, Aufsichtsratsvorsitzender, President Hygiene, Reckitt Benckiser
  • Dirk Ahlers, Kaufmann, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender, ehemaliger Vorstand der Gesellschaft
  • Torsten Richter, Lommatzsch, Mitarbeiter der FRoSTA AG

Gesamtbezüge für Organmitglieder (§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB)

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus:

  • einer festen jährlichen Grundvergütung
  • einer variablen Vergütung zum Kauf von FRoSTA Aktien
  • einer variablen Vergütung in Abhängigkeit vom Konzernjahresüberschuss vor Steuern
  • einer langfristigen Tantiemekomponente, die sich an dem 3-Jahres-Durchschnitt der Kapitalverzinsung (Return on Investment/ROI) der FRoSTA AG orientiert.

Die Gesamtbezüge des Vorstands bei der FRoSTA AG betrugen im Geschäftsjahr kEUR 2.555 (2021: kEUR 2.802). Davon betrafen fixe Bezüge kEUR 807 (2021: kEUR 807) und variable Vergütungen kEUR 1.748 (2021: kEUR 1.995).

  • einer festen jährlichen Grundvergütung, die einmal jährlich ausgezahlt wird
  • einer Erfolgsprämie, die von der Höhe des Gewinns je Aktie abhängig ist und ebenfalls einmal jährlich ausgezahlt wird.

Anzahl der Mitarbeitenden

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus:
-
einer festen jährlichen Grundvergütung, die einmal jährlich ausgezahlt wird
-
einer Erfolgsprämie, die von der Höhe des Gewinns je Aktie abhängig ist und ebenfalls
einmal jährlich ausgezahlt wird.
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen kEUR 144 (2021: kEUR 150), davon variable
Bezüge in Höhe von kEUR
54 (2021: kEUR 60) und fixe Bezüge in Höhe von kEUR 90 (2021:
kEUR 90).
Anzahl der Mitarbeitenden
(Jahresdurchschnitt) 2021 2022
Gewerbliche 1.145 1.111
Angestellte 587 581
davon Trainees 5 5
Beschäftigtenzahl nach § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB 1.732 1.692
Auszubildende 25 20

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

davon Trainees 5 5
Beschäftigtenzahl nach § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB 1.732 1.692
Auszubildende 25 20
Anzahl der Mitarbeitenden 1.757 1.712
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Nicht in der Bilanz ausgewiesene sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen wie folgt:
(in kEUR) 31.12.2021 31.12.2022
Verpflichtungen aus laufenden Leasingverträgen 1.356 1.565
Verpflichtungen aus laufenden Miet- und 4.259 4.693
Wartungsverträgen
Bestellobligo aus Erweiterungsinvestitionen 6.744 11.576
Konsignationsvereinbarungen 2.829 2.276
20.110

Die Verpflichtungen aus laufenden Leasingverträgen betreffen überwiegend Leasing geschäfte über PKW und Flurförderzeuge und werden ausschließlich über Operating- Leasing-Verträge abgewickelt. Die Verpflichtungen aus laufenden Mietverträgen betreffen die Mieten für Büroräume, Software und Kommunikationssysteme.

Am Bilanzstichtag bestehen folgende Fälligkeiten für die sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

in kEUR < 1 Jahr 1 – 5 > 5 Jahre
Künftige Zahlungen aus laufenden Leasingverträgen 794 Jahre
766
5
Künftige Zahlungen aus laufenden Miet-
und
3.400 1.290 2
Wartungsverträgen

Die Gesamtaufwendungen aus den Leasing- und Mietverträgen betrugen im Geschäftsjahr kEUR 5.110 (2021: kEUR 4.632).

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen aus Sicht des FRoSTA Konzerns nicht.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Konditionen lagen im Geschäftsjahr nicht vor

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Honorar des Abschlussprüfers kEUR
Abschlussprüfungsleistungen 101
Andere Bestätigungsleistungen 14
Summe 115

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31. Dezember 2022 haben sich nicht ergeben.

Ergebnisverwendung der Muttergesellschaft

Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten eigenen Inhaberstückaktien in Höhe von 6.133 ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien in Höhe von 6.806.465.

Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem zum 31. Dezember 2022 ausgewiesenen Jahresüberschuss von EUR 12.412.239,95 eine Dividende in Höhe von EUR 1,60 je Aktie entsprechend einer Dividendensumme von EUR 10.890.344,00 zu zahlen und den verbleibenden Betrag in Höhe von EUR 1.521.895,95 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Bremerhaven, Februar 2023

Der Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) — bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der FRoSTA Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERN-LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Die sonstigen Informationen umfassen die Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB und die nichtfinanzielle Konzernerklärung nach § 315b HGB sowie den Querverweis auf den auf der Website der Konzernmuttergesellschaft (www.frosta-ag.com) veröffentlichten Nachhaltig keitsbericht.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgend eine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNAB- SCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder

Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Über einstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzern abschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraft setzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten inter nen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungs nachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, 15. Februar 2023

BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zypress Renken Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäfts ordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Unternehmensleitung beraten und dabei die Geschäftsführung und -entwicklung der Gesellschaft sowohl begleitet als auch überwacht. Er hat sich dabei von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen überzeugt. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit berichtete der Vorstand im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich, telefonisch und in persönlichen Gesprächen über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, die Grundsätze der Geschäftspolitik, die Rentabilität der Gesellschaft und die wesentlichen Geschäftsvorfälle. Auch außerhalb der Sitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig im persönlichen Austausch mit dem Vorstand und hat sich hierbei über die Geschäftsentwicklung informiert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen oder in die er kraft Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung einzu beziehen war, unmittelbar und rechtzeitig eingebunden. Aufgrund der regelmäßigen, zeit nahen und ausführlichen Information durch den Vorstand konnte der Aufsichtsrat seiner Überwachungs- und Beratungsfunktion vollumfänglich nachkommen.

Sitzungen und Themenschwerpunkte

Das Jahr 2022 stand vor allem im Zeichen der außerordentlichen globalen Auswirkungen des Ukraine-Krieges, der Energiekrise, der mangelnden Rohwarenversorgung und damit verbundener Inflation sowie nach wie vor der COVID-19-Pandemie. Gegenstand regelmäßiger Erörterungen zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat waren hiernach hauptsächlich die Auswirkungen auf die geschäftliche Situation der FRoSTA AG in Bezug auf Rohwarenverfügbarkeit und die Weitergabe von erforderlichen Preiserhöhungen an den Handel, die schwer und teilweise nur verzögert umgesetzt werden konnten.

Weiterer Schwerpunkt regelmäßiger Beratungen im Geschäftsjahr 2022 war die Entwicklung der Marke FRoSTA. Die Transformation der Gesellschaft hin zu einem starken Markenartikler ist weiter fortgeschritten. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand hierbei intensiv beraten. Der Umsatzanteil des Markengeschäfts ist von 38,4 % im Vorjahr auf jetzt 42,8 % gestiegen.

Die Lage auf den Beschaffungsmärkten war auch 2022 wichtigstes Thema in allen Aufsichtsratssitzungen. Ein besonderes Augenmerk galt den Preissteigerungen bei Rohwaren-, Energie- und Logistikkosten sowie Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgungsfähigkeit.

Im Jahr 2022 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, und zwar am 23.2.2022, am 27.4.2022, am 15.9.2022 und am 21.12.2022, an denen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen haben. In diesen ordentlichen Sitzungen nahm der Aufsichtsrat die Berichte des Vorstands gemäß § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 – 3 AktG über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Rentabilität sowie den Gang der Geschäfte einschließlich der Markt- und Wettbewerbssituation entgegen und erörterte diese eingehend. Außerdem berichtete der Vorstand gemäß § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft und/oder des Konzerns von erheblicher Bedeutung sein können.

In den einzelnen Sitzungen wurden neben den bereits erwähnten Themenschwerpunkten insbesondere die folgenden Themen behandelt:

Am 23.2.2022 fand die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2021 sowie eine ausführliche Diskussion über die Versorgungssituation und Preisentwicklung wichtiger Materialgruppen sowie über die Entwicklung der Abgabepreise statt. Am 27.4.2022 wurde die am gleichen Tag stattfindende virtuelle Hauptversammlung

vorbereitet.

Am 15.9.2022 wurden die weitere Rohwarenpreisentwicklung sowie die Entwicklung der Energieversorgung und die strategische Gestaltung des Markengeschäfts beraten.

Am 21.12.2022 wurde die Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2023 vorgestellt, diskutiert und vom Aufsichtsrat genehmigt. Außerdem berichtete der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Torsten Richter aus den Werken.

Jahres- und Konzernabschluss

Die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und die Lageberichte für die FRoSTA AG und den Konzern jeweils für das Geschäftsjahr 2022 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, hat sowohl zum Jahresabschluss als auch zum Konzernabschluss uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.

Die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns haben ebenso uneingeschränkte Bestätigungsvermerke des Abschlussprüfers erhalten.

Die Berichte des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Sie wurden durch den Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 15. Februar 2023 umfangreich geprüft und gründlich beraten. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns in eigener Verantwortung eingehend geprüft.

Der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022, den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 und gegen die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2022 zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat deshalb den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und den Konzernabschluss einstimmig gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat billigte darüber hinaus den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns.

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand bestand im Berichtszeitraum unverändert aus Felix Ahlers (Vorsitzender), Maik Busse und Hinnerk Ehlers.

Mitglieder des Aufsichtsrats im Jahr 2022 waren unverändert Volker Kuhn (Vorsitzender), Dirk Ahlers (stellvertretender Vorsitzender) sowie Torsten Richter als Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Ausschüsse

Der Finanz- und Personalausschuss, bestehend aus Volker Kuhn und Dirk Ahlers, hat sich jeweils vor jeder Aufsichtsratssitzung getroffen und zuvor telefonisch die ihm zugeleiteten detaillierten Monatsergebnisse erörtert. Weitere Ausschüsse hat der Aufsichtsrat auf grund seiner Größe nicht gebildet.

Vorstandsvergütung

Die fixen Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die variable Vergütung hat sich um ca. 12 % auf 1.748 kEUR erniedrigt (Vorjahr 1.995 kEUR).

Dank

Der Aufsichtsrat bedankt sich ausdrücklich bei allen Mitarbeitenden und dem Vorstand für hohen Einsatz und das große Engagement. Die FRoSTA AG hat die zahlreichen Herausforderungen des Jahres 2022 gut gemeistert und sich gut entwickelt, und mit 24,3 mEUR ein erfreuliches Ergebnis erwirtschaftet.

Bremerhaven, 15. Februar 2023

Für den Aufsichtsrat Volker Kuhn

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