Quarterly Report • Aug 10, 2023
Quarterly Report
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Leading Vision.

| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01. – 30.06.2023 | 01.01. – 30.06.2022 | |
| Umsatz | 78.374 | 72.385 |
| Rohertrag | 30.999 | 27.463 |
| Rohertragsmarge | 39,6 % |
37,9 % |
| EBITDA | 14.208 | 11.300 |
| EBIT | 12.184 | 9.358 |
| Konzernergebnis | 8.791 | 6.903 |
| Operativer Cashflow nach Ertragsteuern |
8.268 | 4.112 |
| Mitarbeiter (im Durchschnitt) | 315 | 329 |
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |

Auftragseingang: EUR 76,1 Mio.

69,0 % Eigenkapitalquote

EUR 1,35 Ergebnis pro Aktie

5.700 Kunden


315 Mitarbeiter 15 Tochtergesellschaften und in >20 Ländern vertreten
Diesen Bericht, Resultate aus den vergangenen Geschäftsjahren sowie englische Sprachversionen finden Sie zum Download auf: www.stemmer-imaging.com
| Brief an die Aktionäre | 2 |
|---|---|
| STEMMER IMAGING am Kapitalmarkt | 3 |
| Wirtschaftsbericht | 7 |
|---|---|
| Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | 8 |
| Chancen- und Risikobericht | 10 |
| Prognosebericht | 12 |
| Konzernbilanz | 14 |
|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 16 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 17 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 18 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 20 |
| Verkürzter Konzernanhang | 21 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 31 |
| Finanzkalender | 32 |
|---|---|
| Impressum | 33 |
Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Geschäftsbericht die männliche Form (generisches Maskulinum) verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
auch die ersten sechs Monate des Berichtsjahres 2023 konnte STEMMER IMAGING trotz einer sich verlangsamenden Marktdynamik erfolgreich abschließen und deutliche Umsatz- und Profitabilitätszuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.
In einem herausfordernden Umfeld konnte im zweiten Quartal 2023 mit einem im Vergleich zum ersten Quartal steigenden Auftragseingang in Höhe von EUR 40,0 Mio. eine Book-to-bill Ratio von 1,1 erzielt werden. Für das erste Halbjahr ergibt sich ein Auftragseingang in Höhe von EUR 76,1 Mio., welcher erwartungsgemäß unterhalb des lieferengpassbedingt starken ersten Halbjahres 2022 (EUR 88,7 Mio.) liegt. Trotz der erwarteten kurzfristigen Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Lage sowie der Marktentwicklung sehen wir die allgemeine Nachfrage nach Bildverarbeitungstechnologien als intakt.
Die Umsatzerlöse konnten im ersten Halbjahr um 8,3 % auf EUR 78,4 Mio. (H1 2022: EUR 72,4 Mio.) gesteigert werden. Gleichzeitig ist es uns gelungen, unsere Profitabilität gemessen am operativen Ergebnis (EBITDA) durch eine starke Bruttomargenentwicklung sowie proaktives Kostenmanagement erneut deutlich zu steigern. So verbesserte sich das EBITDA um starke 25,7 % von EUR 11,3 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR 14,2 Mio. Die Umsatzrendite (ROS) lag im ersten Halbjahr bei 18,1 % im Vergleich zu 15,6 % im Vorjahreshalbjahr und liegt damit im oberen Bereich des im März 2023 angehobenen Zielkorridors mit einer EBITDA-Marge zwischen 15 % und 19 %.
Regional gesehen trugen besonders der spanische Teilkonzern Infaimon und die Gesellschaft in Großbritannien zum Umsatzwachstum bei. Bezogen auf die Endmärkte waren im Bereich der industriellen Bildverarbeitung die Endmärkte Druck & Verpackung sowie Messtechnik die größten Wachstumstreiber. Im nicht-industriellen Bereich Artificial Vision konnte unter anderem der Bereich Sport & Entertainment deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen.
Mit dem Blick in die Zukunft haben wir uns für die kommenden Monate vorgenommen, die Integration von Infaimon weiter voran zu treiben. Hier sehen wir die Möglichkeit auf Basis der starken Entwicklung von Infaimon weitere Synergieeffekte zu heben und für uns zu realisieren. Wir fokussieren uns hierbei auf die Verlagerung
der lokalen Produktion nach Puchheim, die Angleichung von Vertriebssteuerungssystemen und Supportstrukturen sowie auf die Vereinheitlichung von unternehmensweiten Prozessen. STEMMER IMAGING rechnet derzeit mit Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 0,7– 0,9 Mio. Diese Maßnahme führt zu nachhaltigen Kosteneinsparungen von etwa EUR 1,4 Mio. p. a., die ab dem Geschäftsjahr 2024 voll wirksam werden. Unsere grundlegende Strategie bleibt es, auf Basis unseres Distributionsgeschäfts unser Lösungsgeschäft weiter auszubauen und die damit einhergehenden höheren Margen für profitables Wachstum zu nutzen.
Vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Lagerreichweiten unserer Kunden und einer eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sehen wir aktuell für das dritte Quartal eine zurückhaltende Nachfrage mit entsprechendem Einfluss auf die Auftragseingangs- und Umsatzentwicklung. Derzeit erwarten wir ab dem vierten Quartal eine sich verbessernde Dynamik. Zudem planen wir einen Abbau der derzeit hohen Auftragsbestände. Auf Basis dieser Einschätzungen sowie der intakten Markttreiber sehen wir unseren Umsatz derzeit am unteren Ende der Prognosebandbreite (EUR 163 – 176 Mio.). Die Ergebnisprognose erwarten wir gestützt auf die positive Bruttomargenentwicklung und proaktives Kostenmanagement inklusive der Einmalaufwendungen für die weitere Infaimon-Integration gut im Bereich der Prognosebandbreite (EUR 26– 32 Mio.).
Bedanken möchten wir uns einmal mehr bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denn ihre Fachkenntnis und ihr Einsatz legen den Grundstein für unseren Unternehmenserfolg.
Wir sind zuversichtlich, dass unser stabiles und skalierbares Geschäftsmodell, unsere klare Strategie und unsere entschlossene Herangehensweise uns auch in Zukunft ermöglichen werden, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen und neue Chancen zu nutzen.
Arne Dehn Uwe Kemm CEO COO
Die relevantesten Einflussfaktoren auf die Finanzmarktentwicklung im ersten Halbjahr 2023 waren die Turbulenzen im Bankensektor, die Anhebung der US-Schuldengrenze und der andauernde Ukraine-Krieg. Trotz dieser Belastungen verhielten sich die Finanzmärkte überraschend stabil. Eine von Marktteilnehmern befürchtete Finanzmarktkrise konnte durch gezieltes Eingreifen der Notenbanken abgewendet werden. Die globale Wachstumsdynamik blieb im ersten Halbjahr 2023 weiterhin schwach.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg zum Ende des Berichtshalbjahres im Vergleich zum Schlusskurs vom 30. Dezember 2022 (13.923,59 Punkte) um 16,0 %. Der DAX startete am 2. Januar 2023 in das Börsenjahr mit 13.992,71 Punkten und schloss den Berichtszeitraum am 30. Juni mit 16.147,90 Punkten. Der für STEMMER IMAGING vergleichbare Technologiewerteindex TecDAX stieg im Berichtszeitraum um 9,4 % und ging am 30. Juni 2023 bei einem Stand von 3.203 Punkten aus dem Börsenhandel.
| Börsenplatz | Xetra, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate |
|---|---|
| Symbol | S9I |
| Gesamtzahl der Aktien | 6.500.000 |
| Höhe des Grundkapitals | EUR 6.500.000 |
| ISIN | DE000A2G9MZ9 |
| WKN | A2G9MZ |
| Marktsegment | Regulierter Markt |
| Transparenzlevel | Prime Standard |
| Designated Sponsor | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG |
Am 2. Januar 2023 eröffnete die Aktie der STEMMER IMAGING AG mit einem Kurs von EUR 32,60 den Handel und schloss am 30. Juni 2023 bei EUR 38,90. Das entspricht einer Steigerung von 19,3 %. Den Höchstkurs im Berichtszeitraum markierten die Papiere am 9. Mai 2023 bei EUR 47,30 und ihren Tiefststand am 2. Januar 2023 bei EUR 32,40. Auf Basis des Schlusskurses von EUR 38,90 zum 30. Juni 2023 betrug die Marktkapitalisierung der STEMMER IMAGING AG EUR 252,9 Mio. bei insgesamt 6.500.000 ausgegebenen Aktien (30. Dezember 2022: bei gleicher Aktienanzahl und einem Kurs von EUR 32,00 bei EUR 208,0 Mio. (alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen)).

Im ersten Halbjahr 2023 lag das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen an den deutschen Börsen (inkl. Tradegate) bei 4.878 Stück, im Vergleich zu 4.706 Aktien im ersten Halbjahr 2022. Gemessen in Euro wurden im ersten Halbjahr 2023 pro Tag durchschnittlich STEMMER IMAGING-Aktien im Wert von EUR 194.507 gehandelt, was einer Steigerung um 26,9 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 153,285) entspricht.
| Eröffnungskurs | 2. Januar 2023 | EUR 32,60 |
|---|---|---|
| Tiefststand | 2. Januar 2023 | EUR 32,40 |
| Höchststand | 9. Mai 2023 | EUR 47,30 |
| Schlusskurs | 30. Juni 2023 | EUR 38,90 |
| Marktkapitalisierung | per 30. Juni 2023 | EUR 252,9 Mio. |
Am 12. Mai 2023 informierte der Vorstand der STEMMER IMAGING AG die Aktionäre auf der virtuellen Hauptversammlung über den Verlauf des Geschäftsjahres 2022 und stellte sich deren Fragen. Zum Zeitpunkt der Abstimmung waren 84,9 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre zeigten sich mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden und folgten allen Beschlussvorschlägen der Verwaltung mit großen Mehrheiten. Nach dem Rücktritt von Frau Prof. Dr. Constanze Chwallek zum Ablauf der Hauptversammlung 2023 wurde Frau Prof. Dr. Isabell Welpe im Rahmen einer Ergänzungswahl zum Aufsichtsratsmitglied gewählt. Der Vorschlag der Verwaltung zur Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Stückaktie sowie einer Sonderdividende von EUR 2,00 je dividendenberechtigter Stückaktie für das Geschäftsjahr 2022 fand breite Zustimmung unter den Aktionären (Vorjahr: EUR 0,75 je Aktie). Damit wurden insgesamt EUR 19.500.000,00 aus dem Bilanzgewinn der STEMMER IMAGING AG ausgeschüttet. Die Abstimmungsergebnisse der ordentlichen Hauptversammlung können auf www.stemmer-imaging.com unter Investoren/Hauptversammlung eingesehen werden.
Die Gesellschaft verfügt über ein ausgewogenes Verhältnis von Freefloat und Mehrheitsbeteiligung eines strategischen Ankerinvestors. Zum 30. Juni befanden sich 23% der Aktien im Streubesitz. Der größte Anteilseigner der STEMMER IMAGING AG ist mit 69 % der Stimmrechte die PRIMEPULSE SE. Das Management hielt zum gleichen Stichtag 8 % der Anteile.

Die Aktien der STEMMER IMAGING AG notieren seit dem 10. Mai 2019 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse und werden regelmäßig von qualifizierten Wertpapieranalysten bewertet. Aktuell befindet sich die Aktie bei Hauck & Aufhäuser Lampe Privatbank, der Warburg Bank sowie der Berenberg Bank in der Coverage. Alle drei Analysten sehen das mittel- und langfristige Potenzial der STEMMER IMAGING AG positiv und vergeben ein "Kaufen"-Rating mit einem durchschnittlichen Kursziel von EUR 61,00 wie die aktuellen Analystenempfehlungen der STEMMER IMAGING-Aktie zum 30. Juni 2023 zeigen.
| Herausgeber | Datum | Empfehlung | Kursziel |
|---|---|---|---|
| Hauck & Aufhäuser Research | 26.07.2023 | Kaufen | EUR 65,00 |
| Warburg Research | 20.06.2023 | Kaufen | EUR 65,00 |
| Berenberg Research | 24.04.2023 | Kaufen | EUR 53,00 |
Detaillierte Informationen stehen interessierten Anlegern unter www.stemmer-imaging.com im Bereich Investoren/Aktie zur Verfügung.
Im Berichtszeitraum führte der Vorstand auf mehreren Konferenzen einen regelmäßigen Dialog mit den Kapitalmarktteilnehmern. Zur Veröffentlichung der Ganzjahreszahlen am 31. März 2023 berichtete STEMMER IMAGING im Rahmen einer Telefonkonferenz ausführlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung.
| 23. Februar 2023 | Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 | |
|---|---|---|
| 31. März 2023 | Veröffentlichung Geschäftsbericht Geschäftsjahr 2022 | |
| 10. Mai 2023 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q1/3M 2023 | |
| 12. Mai 2023 | Ordentliche Hauptversammlung, virtuell | |
| 15. – 16. Juni 2023 | Warburg Highlights, Hamburg | |
| 10. August 2023 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q2/6M 2023 | |
| 18. September 2023 | Berenberg and Goldman Sachs 12th German Corporate Conference, München |
|
| 9. November 2023 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q3/9M 2023 | |
| 16 – 17. November 2023 | Warburg "Meet the Future" Konferenz, Berlin | |
| 27. – 29. November 2023 | Eigenkapitalforum, Frankfurt | |
Zudem führte der Vorstand einen kontinuierlichen und konstruktiven Dialog mit Investoren, Analysten sowie der Finanz- und Wirtschaftspresse. Im Bereich Investor Relations auf der Website der STEMMER IMAGING AG – stemmer-imaging.com/ investoren – bietet die Gesellschaft umfassende Informationen zur Geschäftslage, aktuelle Nachrichten und einen Überblick über künftige Events.
Als Designated Sponsor fungierte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG und unterstützte die angemessene Handelbarkeit der STEMMER IMAGING-Aktie kontinuierlich durch verbindliche Geld- und Briefkurse.
Den Finanzterminkalender mit allen Daten finden Sie auf Seite 32.
Die globale Wachstumsdynamik blieb im ersten Halbjahr 2023 weiterhin schwach: Deutschland geriet in eine sogenannte technische Rezession, da für zwei Quartale in Folge (Q4/2022 und Q1 2023) ein negatives Realwachstum des Bruttoinlandsprodukts ausgewiesen wurde. Die moderat rückläufige aber weiterhin hohe Inflation belastete die Wirtschaft.1 Die weltweite Industrieproduktion zeigte erste Stabilisierungstendenzen, u. a. infolge der weiteren Normalisierung der Lieferketten. Dennoch bestanden spürbare Belastungen und Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung, insbesondere die Probleme in einzelnen Finanzinstituten und nicht zuletzt die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Ein weiterer Faktor, der die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigte, war der Zinsanstieg, der die Investitionen dämpfte.
Die Eurozone wies im ersten Halbjahr ein leicht positives Wirtschaftswachstum aus: im ersten Quartal wuchs die Wirtschaft um 0,2 %, im zweiten Quartal um 0,3 % (jeweils zum Vorquartal).2 Die deutsche Wirtschaft war im ersten Quartal 2023 um 0,1 % im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft und stagnierte im zweiten Quartal.3 Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Juli 2023 seine Wachstumsannahmen leicht erhöht und geht aktuell von einem globalen Wachstum für 2023 von 3,0 % aus, während die Prognose im April 2023 noch bei 2,8 % lag.
Für die Eurozone rechnet der IWF mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 0,9 % für das Jahr 2023 im Vergleich zu 3,5 % in 2022. In seiner Prognose vom April 2023 war der IWF noch von einem BIP-Anstieg von 0,8 % ausgegangen. Die deutsche Wirtschaft wird aus Sicht des IWF in diesem Jahr um 0,3 % schrumpfen.4
Die Robotik- und Automationsbranche in Deutschland verfügte auch im ersten Halbjahr 2023 über volle Auftragsbücher. In der Pandemie haben die Anbieter große Orderbestände aufgebaut, die mit den nachlassenden Engpässen in den Lieferketten nun schrittweise abgearbeitet werden.5 Auf Basis der aktuellen Branchendaten des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)6 sanken die nominalen Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten für Deutschland um 17 % und für Europa um 21 %. Das nominale Marktwachstum im ersten Halbjahr wurde vom VDMA insgesamt mit einem Plus von 23 % angegeben, für Deutschland erwartet der VDMA einen Umsatzanstieg für das Jahr 2023 von 13 %.5
Für den Teilbereich der industriellen Bildverarbeitung gibt der VDMA für die ersten sechs Monate 2023 eine Umsatzsteigerung von 8 % in Deutschland und einen Rückgang beim Auftragseingang von 11 % an (beides nominal). Für den europäischen Markt weist der VDMA für das erste Halbjahr beim Umsatz ein nominales Marktwachstum von 2 % aus. Der Auftragseingang sank im gleichen Zeitraum nominal um 30 %.
1 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/05/PD23_203_811.html
2 https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/17254747/2-31072023-BP-DE.pdf/7398a395-1bac-354f-bd6b-9db73c2ba559#:~:text=Im%20Vergleich%20zum%20Vorquartal%2C%20ist,der%20Europ%C3%A4ischen%20Union%2C%20ver%C3%B6ffentlicht%20
wird.
Zum 30. Juni 2023 lag die Bilanzsumme des STEMMER IMAGING Konzerns mit EUR 105,98 Mio. unter dem Niveau vom 31. Dezember 2022 (EUR 120,56 Mio.). Diese Verringerung ist auf der Aktivseite der Bilanz wesentlich beeinflusst durch die Reduzierung der kurzfristigen Vermögenswerte.
Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich zum 30. Juni 2023 auf EUR 33,02 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 33,70 Mio.). Die Reduzierung ist auf die laufenden Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände inkl. Vertragswerte aus Leasing gem. IFRS 16 zurückzuführen, denen lediglich geringfügige Neu- und Ersatzinvestitionen entgegen standen.
Das Vorratsvermögen verringerte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 leicht auf EUR 18,71 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 18,86 Mio.).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nur marginal von EUR 23,93 Mio. zum 31. Dezember 2022 auf EUR 24,00 Mio. am 30. Juni 2023 gestiegen.
Der Finanzmittelbestand reduzierte sich zum 30. Juni 2023 um EUR 13,92 Mio. auf EUR 27,65 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 41,57 Mio.), was im Wesentlichen auf die getätigte Dividendenzahlung in Höhe von EUR 19,50 Mio. zurückzuführen ist.
Auf der Passivseite der Bilanz zeigt sich die Verringerung der Bilanzsumme im Wesentlichen im Eigenkapital des STEMMER IMAGING-Konzerns, welches sich zum 30. Juni 2023 auf EUR 73,14 Mio. beläuft (31. Dezember 2022: EUR 84,08 Mio.). Die Eigenkapitalquote beträgt 69,0 % (31. Dezember 2022: 69,7 %).
Zum 30. Juni 2023 sanken die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem 31. Dezember 2022 (EUR 7,81 Mio. ) auf EUR 6,65 Mio. Wesentlicher Einflussfaktor für den Rückgang ist die reguläre Umgliederung des kurzfristigen Anteils eines langfristigen Darlehens.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind von EUR 28,67 Mio. zum 31. Dezember 2022 auf EUR 26,20 Mio. am 30. Juni 2023 gesunken. Diese Reduzierung resultiert hauptsächlich aus der Abnahme der Ertragsteuerverbindlichkeiten um EUR 2,07 Mio. auf EUR 2,88 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 4,95 Mio.).
Beim Finanzmanagement verfolgt die Gruppe das Ziel, wesentliche finanzielle Risiken abzusichern. Lieferantenrechnungen werden möglichst unter Ausnutzung von Skontoabzügen beglichen. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit sichergestellt.
Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 um EUR 4,16 Mio. auf EUR 8,27 Mio. und lag somit deutlich über dem Vorjahreswert (1. Januar bis 30.Juni 2022: EUR 4,11 Mio.). Der Cashflow wurde im Wesentlichen positiv vom starken operativen Ergebnis und Abschreibungen auf Sachanlagen beeinflusst. Demgegenüber steht vornehmlich ein Zahlungsmittelabfluss für Ertragsteuern.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2023 EUR – 0,69 Mio. (1. Januar bis 30.Juni 2022: EUR – 0,17 Mio.) und ist beeinflusst durch Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR –21,45 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2022: EUR –6,82 Mio.) ist wesentlich durch die Dividendenzahlung einschließlich der Sonderdividende in Höhe von EUR 3,00 je dividendenberechtigter Aktie beeinflusst. Weitere Einflussfaktoren waren die Regeltilgungen von Bankdarlehen sowie der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von insgesamt EUR 1,98 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2022: EUR 1,96 Mio.).
STEMMER IMAGING erzielte im zweiten Quartal 2023 mit EUR 40,0 Mio. erwartungsgemäß einen Auftragseingang unterhalb des starken Vorjahresquartals (1. April bis 30. Juni 2022: EUR 45,33 Mio.). Die Book-to-bill Ratio im zweiten Quartal lag somit bei 1,1 (1. April bis 30. Juni 2022: 1,2).
Die STEMMER IMAGING Gruppe erwirtschaftete im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 einen Umsatz von EUR 37,98 Mio. und lag damit um 4,0 % über dem zweiten Quartal 2022 (1. April bis 30. Juni 2022: EUR 36,51 Mio.). Im kompletten Berichtszeitraum wurde ein Umsatz von EUR 78,37 Mio. erreicht, was einer Steigerung um 8,3 % gegenüber dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 (1. Januar bis 30.Juni 2022: EUR 72,39 Mio.) entspricht. Insbesondere der Teilkonzern Infaimon mit den Regionen Spanien, Portugal, Mexiko und Brasilien sowie die britische Gesellschaft konnten hierbei starke zweistellige Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielen.
Der Materialaufwand in Höhe von EUR 22,79 Mio. (1. April bis 30. Juni 2022: EUR 22,85 Mio.) zeigte sich trotz des gestiegenen Umsatzes stabil. Die Rohertragsquote erreichte somit mit 40,0 % im zweiten Quartal 2023 einen deutlich gestiegenen Wert sowohl über dem Vorjahresquartal von 37,4% als auch über dem vierten Quartal 2022 (1. Oktober bis 31. Dezember 2022: 37,1 %). Für das erste Halbjahr lag die Rohertragsquote mit 39,6 % über der Rohertragsquote des Vorjahreszeitraums (1. Januar bis 30.Juni 2022: 37,9 % ).
Der Personalaufwand betrug im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 EUR 6,09 Mio. (1. April bis 30. Juni 2022: EUR 6,34 Mio.). Der Personalaufwand im ersten Halbjahr 2023 belief sich auf EUR 12,61 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2022: EUR 12,59 Mio. ). Die Personalaufwandsquote verbesserte sich entsprechend von 17,4 % Vergleichszeitraum 2022 auf 16,1 % im aktuellen Jahr. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Berichtszeitraum 2023 lag bei 315 (1. Januar bis 30. Juni 2022: 329).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im zweiten Quartal 2023 EUR 2,75 Mio. und bewegen sich damit auf dem Niveau des Vorjahresquartals (1. April bis 30. Juni 2022: EUR 2,67 Mio.).
Für das erste Halbjahr 2023 betrug der sonstige betriebliche Aufwand EUR 5,59 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2022:EUR 5,64 Mio.) und lag damit ebenfalls auf dem Niveau des Berichtszeitraumes im vorangegangenen Geschäftsjahr.
Das operative Ergebnis (EBITDA) lag im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 mit EUR 6,85 Mio. (EBITDA-Marge: 18,0 %) deutlich über dem Resultat des Vergleichsquartals in 2022 in Höhe von EUR 5,84 Mio. (EBITDA-Marge: 16,0 %). Wesentlich für die Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr ist die mit dem Umsatzanstieg einhergehende deutliche Verbesserung des Rohertrags in Verbindung mit einer unterproportionalen Entwicklung der Personalkosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich in den letzten drei Monaten des ersten Halbjahres 2023 auf EUR 5,88 Mio. und übertraf somit den Wert des Vorjahreszeitraums in Höhe von EUR 4,88 Mio. Damit ist die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahreswert von 13,4 % auf 15,5 % gestiegen. Das Konzernergebnis der STEMMER IMAGING-Gruppe betrug für den Berichtszeitraum April bis Juni 2023 EUR 4,21 Mio. (1. April bis 30. Juni 2022: EUR 3,58 Mio.).
Das EBITDA im ersten Halbjahr 2023 konnte auf EUR 14,21 Mio. bei einer EBITDA-Marge von 18,1 % gesteigert werden und gibt damit die deutliche Steigerung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 (1. Januar bis 30. Juni 2022: EUR 11,30 Mio. und 15,6 %) wider. Wesentliche Einflussfaktoren für die positive Entwicklung des EBITDA waren im Wesentlichen der Umsatzanstieg bei gleichzeitiger Verbesserung der Bruttomarge sowie die unterproportionale Kostenentwicklung. Das EBIT im ersten Halbjahr 2023 betrug EUR 12,18 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2022: EUR 9,36 Mio.). Die EBIT-Marge konnte somit von 12,9 % im ersten Halbjahr 2022 auf 15,5 % im Berichtszeitraum gesteigert werden. Das Konzernergebnis für das erste Halbjahr 2023 belief sich auf EUR 8,79 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2022: EUR 6,90 Mio. ).
Das Chancen- und Risikosystem von STEMMER IMAGING beruht auf der regelmäßigen Identifikation und Bewertung möglicher Gefahren sowie möglicher Potenziale für das Unternehmen. Wesentliche, für STEMMER IMAGING aktuell relevante Risiken ergeben sich sowohl in Form von markt- und branchenbezogenen Risiken als auch in Form von geschäftsbezogenen Risiken. Analog zu den Risiken wird die Beurteilung der Chancenlage ebenso in der Risikomatrix vorgenommen. Die turnusmäßige Aktualisierung der Risikomatrix, welche zur Risikoidentifikation, -analyse, -bewertung sowie Definition von Gegenmaßnahmen genutzt wird, ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung.
Die Risikobewertung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 war weiterhin beeinflusst durch gravierende weltwirtschaftliche Umwälzungen. Diese standen nach wie vor im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, der anhaltend hohen Inflation im europäischen Wirtschaftsraum sowie allgemeiner geopolitischer Spannungen. In Summe besteht das Risiko rückläufiger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen, welche sich marktseitig nachteilig auf die weitere Entwicklung der STEMMER IMAGING AG auswirken könnten. Weitere wesentliche Risiken sieht STEMMER IMAGING in den Bereichen Lieferantenabhängigkeit & Produktrisiken, im Bereich der Human Resources Risiken sowie den Risiken aus Wettbewerbsintensität.
Bereits im Jahr 2022 wurde das Inflationsrisiko durch STEMMER IMAGING mit einem angepassten und eng abgestimmten Kostenmanagement sowie mit der Weitergabe von lieferantenseitigen Preiserhöhungen begegnet. Die ergriffenen Maßnahmen werden weiter fortgeführt und überwacht.
Das Management erwartet einen Rückgang der Inflationseffekte auf hohem Niveau, überwacht die Entwicklungen jedoch engmaschig zur Einleitung weiterer Maßnahmen.
Die Beurteilung der Risiken im Bereich Human Resources verbleiben konstant auf hohem Niveau. Die Risiken in diesem Bereich tragen der Volatilität am Arbeitsmarkt, dem Mangel an Fachpersonal sowie den inflationsbedingt angepassten Gehaltserwartungen Rechnung. Fluktuationseffekte aus den vorgenannten Entwicklungen verstärken zudem das Risiko, Wissensträger zu verlieren und erhöhte Ausschreibungs- und Onboardingkosten tragen zu müssen. Ziel von STEMMER IMAGING ist es, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, Schlüsselmitarbeiter zu qualifizieren, langfristig im Unternehmen zu halten und eine möglichst breite Verteilung von relevantem Wissen zu gewährleisten. Hierzu sollen bereits etablierte Maßnahmen, wie Führungs- und Fachkräfteschulungen, eine strukturierte Nachfolgeplanung und beispielsweise auch Employer Branding Programme, gezielt weiter verfolgt und ausgebaut werden. Ein strukturierter Recruitingprozess unterstützt zudem die Mitarbeitergewinnung für die relevanten Positionen, außerdem werden regelmäßig weitere Maßnahmen in Aus- und Weiterbildung evaluiert, um die Arbeitgeberattraktivität weiter zu steigern.
Die Wettbewerbsintensität wird durch STEMMER IMAGING als weiter zunehmendes Risikofeld eingeschätzt. Anhaltende Konzentrationstendenzen im Markt, insbesondere auf Seiten der Hersteller von Bildverarbeitungskomponenten führen hierbei zu einer gestiegenen Risikobewertung. Das Management sieht ein wesentliches Risiko durch einen über das bestehende Maß hinaus wachsenden Preis- und Wettbewerbsdruck, welcher mit Einbußen beim Marktanteil als auch mit Margenreduktion einhergehen könnte. Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos umfassen unter anderem den Ausbau des Lösungsgeschäfts zur Verbesserung von Alleinstellungsmerkmalen im Vergleich zum Wettbewerb, die Neuorganisation im Vertrieb mit Fokus auf einen zielgerichteten Vertriebsansatz sowie die Evaluierung von Akquisitionen zur Ergänzung und Stärkung der Marktposition.
Im Bereich der Risiken aus Lieferantenabhängigkeit und Produktrisiken wurde die Risikobewertung auf Basis der sich entspannenden Liefersituation gesenkt. Die Maßnahmen, die STEMMER IMAGING im Zuge der Engpasssituation etabliert hat, werden zur Aufrechterhaltung effizienter Prozesse fortgeführt. Zur Reduzierung der Lieferantenabhängigkeit werden zudem stetig alternative Bezugsquellen evaluiert, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu reduzieren. Die Optimierung interner Prozesse wie zum Beispiel im Bereich des Monitorings der Liefersituation, die Evaluation von Lieferantenqualität und auf die Liefersituation abgestimmte Lagerhaltung unterstützen die Minimierung der Risikoposition und förderndie Erreichung der Umsatzziele von STEMMER IMAGING.
STEMMER IMAGING ist bestrebt, nicht nur die im Zuge der regelmäßigen Risikomeetings identifizierten und bewerteten Risiken zu reduzieren, sondern damit einhergehende Chancen zu ermitteln und zu ergreifen, die zu Vorteilen im Wettbewerb führen können.
Chancen in Bezug auf die definierten Maßnahmen zum Umgang mit zunehmendem Fachkräftemangel können sowohl der bessere Zugang zu geeigneten Kandidaten am Markt sein als auch die langfristige Bindung von Mitarbeitern an die Unternehmensgruppe.
Im Zusammenhang mit der Kosten- bzw. Inflationssituation sieht STEMMER IMAGING durch Umsetzung effizienter Prozesse, enges Monitoring der Einkaufsund Verkaufspreise sowie schnelle Reaktion auf sich ändernde Gegebenheiten die Chance, steigende Kosten einerseits leichter im Markt umzusetzen und andererseits durch steigende Effizienz, Inflationseffekte zu reduzieren und somit Vorteile im Wettbewerb zu erlangen.
Chancen im Bereich der Wettbewerbsintensität sieht STEMMER IMAGING unter anderem durch effizienzsteigernde Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung der Organisation zur optimalen Marktbearbeitung sowie die Entwicklung und Bearbeitung neuer, wachstumsstarker und zukunftsträchtiger Marktsegmente. Durch diese Maßnahmen sollen Marktanteile gewonnen, der Unternehmensgewinn gesteigert und die Verbesserung der Kundenbetreuung gewährleistet werden.
Die langfristige positive Unternehmensentwicklung bei STEMMER IMAGING ist auf die Nutzung von Chancenpotentialen angewiesen und daher ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Die Darstellung der Risiko- und Chancenlage spiegelt hierbei die aktuelle Einschätzung der Gesellschaft wider und ist kontinuierlichen Änderungen unterworfen. Aktuell noch nicht identifizierte Risiken und Chancen können somit in einem kurzen Zeitraum an Bedeutung gewinnen. Die regelmäßige Identifikation und Bewertung ist daher ein Schlüsselelement zur Reduzierung von Risiken und zur Nutzung der Chancenlage.
Die Weltwirtschaft erholt sich allmählich von der Covid 19-Pandemie und dem Einmarsch Russlands in der Ukraine. Auch die Lieferkettensituation hat sich deutlich entspannt und das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Energie- und Lebensmittelpreise sind schneller als erwartet von den kriegsbedingten Höchstständen zurückgegangen. Die Beilegung des Streits um die US-Schuldenobergrenze, das entschlossene Handeln der Behörden zur Eindämmung der Turbulenzen im US-amerikanischen und schweizerischen Bankensektor zu Beginn des Jahres sowie die weitere Entspannung der Lieferketten haben sich positiv ausgewirkt. Die Anhebung der Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation sowie der andauernde Krieg in der Ukraine belasten jedoch weiterhin die Wirtschaftstätigkeit.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Juli 2023 seine Wachstumsannahmen marginal erhöht und geht von einem globalen Wachstum für 2023 von 3,0 % aus, während die Prognose im April 2023 noch bei 2,8 % lag. Im historischen Vergleich bleibt der Ausblick dennoch schwach. Dies ist ein weiterer Rückgang der Dynamik im Vergleich zu einem Wachstum von 3,4 % in 2022.1 Für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europa wird ein Wachstum von nur 0,9 % prognostiziert im Vergleich zu 2,4 % Wachstum im Vorjahr. In seiner Prognose vom April 2023 war der IWF von einem BIP-Anstieg von 0,8 % ausgegangen. Für Deutschland erwartet der IWF einen Rückgang des BIP um 0,3 %, 2022 war das BIP in Deutschland noch um 1,8 % gewachsen.
Risiken für die Konjunkturprognose manifestieren sich u. a. im weiteren Verlauf des Krieges in der Ukraine mit Auswirkungen auf den Nahrungsmittel- und Gasexport. Auch die weiterhin hohe Inflation bleibt ein Faktor, wenn sich die Märkte auf eine weitere Straffung der Geldpolitik einstellen.1
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 sanken die nominalen Auftragseingänge2 der deutschen Robotik- und Automationsbranche um 17 % – in Europa sogar um 21 %. Nach aktuellen Einschätzungen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wird für 2023 mit einem nominalen Umsatzzuwachs von 13 % gerechnet. Für 2022 lag das Wachstum noch bei nominalen 5 %.3 Für die Sparte Industrielle Bildverarbeitung rechnet der Branchenverband mit einem nominalen Anstieg von 7 %.4
1 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/07/10/world-economic-outlook-update-july-2023
2 Bisher wurden hier reale Indizes berichtet. Zugunsten einer besseren Vergleichbarkeit werden nun nominale Werte ausgewiesen.
3 https://www.imf.org/external/datamapper/profile/WEOWORLD
4 https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/80389187
Der STEMMER IMAGING-Konzern konnte im abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres die positive Entwicklung der Geschäftszahlen weiter fortsetzen und erzielte trotz einer sich verlangsamenden Marktdynamik eine signifikante Steigerung der Umsatzerlöse sowie der Profitabilitätskennzahlen EBITDA und EBIT.
Die Entwicklung im zweiten Halbjahr 2023 wird weiterhin gestützt durch den starken Auftragsbestand in Höhe von EUR 54,6 Mio. sowie die intakten Wachstumstreiber Automatisierung, Digitalisierung, Zirkularität sowie E-Mobilität. Dem gegenüber stehen die hohen Lagerbestände bei Kunden, die bereits im vierten Quartal 2022 sowie im ersten Halbjahr 2023 zu einem zögerlichen Bestellverhalten geführt haben. Insbesondere für das dritte Quartal rechnet der Vorstand aufgrund der hohen Lagerreichweiten bei Kunden mit einer weiterhin zurückhaltenden Nachfrage und einer entsprechend verhalteneren Auftragseingangs- und Umsatzentwicklung. Derzeit wird von einer sich verbessernden Dynamik ab dem vierten Quartal 2023 ausgegangen, die positiven Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von STEMMER IMAGING nehmen kann. Ergebnisseitig wird trotz der Belastungen durch Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der weiteren Integration des Teilkonzerns Infaimon mit einem planmäßigen Verlauf gerechnet.
Auf Basis der Halbjahreszahlen sowie den aktuellen Einschätzungen für die zweite Jahreshälfte rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz am unteren Ende der Prognosebandbreite zwischen EUR 163 und 176 Mio.. Weiterhin bestätigt der Vorstand die EBITDA-Spannbreite von EUR 26 –32 Mio., welche durch die positive Bruttomargenentwicklung sowie proaktives Kostenmanagements gestützt wird. Die Einmalaufwendungen für die weitere Integration des Infaimon-Teilkonzerns sind in dieser Prognose berücksichtigt.
Die Prognose basiert auf der Annahme, dass sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr entsprechend der derzeitigen Erwartungen entwickelt, der hohe Auftragsbestand abgearbeitet werden kann und es zu keiner weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung kommt. Die Prognosebandbreiten berücksichtigen gewisse positive wie auch negative Entwicklungen auf Kunden- und Lieferantenseite.
Aktiva in TEUR
30.06.2023 31.12.2022 Langfristige Vermögenswerte Sachanlagen 6.863 7.228 Geschäfts- oder Firmenwerte 19.259 19.374 Andere immaterielle Vermögenswerte 6.193 6.455 Andere Finanzanlagen 0 48 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 220 172 Aktive latente Steuern 489 421 Summe langfristige Vermögenswerte 33.024 33.698 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 18.711 18.858 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24.003 23.932 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 148 159 Ertragsteuerforderungen 692 253 Sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 1.753 2.081 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 27.651 41.574 Summe kurzfristige Vermögenswerte 72.958 86.857 Bilanzsumme 105.982 120.555
| Passiva | |
|---|---|
| in TEUR |
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Kapital und Rücklagen | ||
| Gezeichnetes Kapital | 6.500 | 6.500 |
| Kapitalrücklage | 47.495 | 47.495 |
| Gewinnrücklagen | 19.143 | 30.084 |
| Summe Eigenkapital | 73.138 | 84.079 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Langfristige Darlehen | 500 | 1.500 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 27 | 27 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 79 | 79 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 4.269 | 4.458 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 560 | 426 |
| Sonstige Rückstellungen | 249 | 219 |
| Passive latente Steuern | 965 | 1.100 |
| Summe langfristige Verbindlichkeiten | 6.649 | 7.809 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Kurzfristige Darlehen | 2.000 | 2.000 |
| Sonstige Rückstellungen | 43 | 65 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 13.028 | 13.024 |
| Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 1.180 | 668 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.940 | 2.008 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 2.876 | 4.946 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 5.128 | 5.956 |
| Summe kurzfristige Verbindlichkeiten | 26.195 | 28.667 |
| Summe Schulden | 32.844 | 36.476 |
| Bilanzsumme | 105.982 | 120.555 |
in TEUR
| 01.01. – 30.06.2023 | 01.01. – 30.06.2022 | 01.04. – 30.06.2023 | 01.04. – 30.06.2022 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 78.374 | 72.385 | 37.980 | 36.510 |
| Materialaufwand | – 47.375 | –44.922 | – 22.792 | – 22.852 |
| Rohertrag | 30.999 | 27.463 | 15.188 | 13.658 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.404 | 2.069 | 506 | 1.188 |
| Personalaufwand | – 12.609 | –12.589 | – 6.092 | – 6.339 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 5.586 | – 5.643 | – 2.749 | – 2.669 |
| EBITDA | 14.208 | 11.300 | 6.853 | 5.838 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | – 1.391 | – 1.277 | – 654 | – 634 |
| EBITA | 12.817 | 10.023 | 6.199 | 5.204 |
| Abschreibungen auf immaterielles Vermögen | – 633 | – 665 | – 316 | – 329 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 12.184 | 9.358 | 5.883 | 4.875 |
| Finanzerträge | 4 | 2 | 2 | 2 |
| Finanzierungsaufwendungen | – 57 | – 88 | – 30 | – 71 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 12.131 | 9.272 | 5.855 | 4.806 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | – 3.340 | – 2.369 | – 1.647 | – 1.226 |
| Konzernergebnis | 8.791 | 6.903 | 4.208 | 3.580 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 8.791 | 6.903 | 4.208 | 3.580 |
| Anzahl der Aktien (gewichteter Durchschnitt) | 6.500.000 | 6.500.000 | 6.500.000 | 6.500.000 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert und unverwässert) | 1,35 | 1,06 | 0,65 | 0,55 |
Entwicklung vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 in TEUR
| 01.01. – 30.06.2023 | 01.01. – 30.06.2022 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 8.791 | 6.903 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Posten, die zukünftig unter bestimmten Bedingungen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||
| Kursdifferenzen, die während des Berichtszeitraumes eingetreten sind | – 232 | 25 |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | – 232 | 25 |
| Gesamtergebnis | 8.559 | 6.928 |
| Davon entfallen auf | ||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 8.559 | 6.928 |
in TEUR 01.01. – 30.06.2023 01.01. – 30.06.2022 01.04. – 30.06.2023 01.04. – 30.06.2022 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Konzernergebnis 8.791 6.903 4.208 3.580 Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 3.340 2.369 1.647 1.226 Erfolgswirksam erfasste Finanzierungsaufwendungen/-erträge 53 30 28 13 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen 2.024 1.942 971 963 Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen 22 15 –9 – 4 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge – 184 – 336 – 145 – 284 Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte 0 – 10 0 0 Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 496 – 5.419 2.266 – 1.775 Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva – 224 216 – 889 – 475 Erhaltene Zinsen 4 2 2 2 Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 14.322 5.712 8.079 3.246 Gezahlte Ertragsteuern – 6.054 – 1.600 – 5.320 – 962 Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 8.268 4.112 2.759 2.284 Cashflow aus Investitionstätigkeit Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte – 371 – 2 – 204 0 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 36 28 34 1 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 352 – 189 – 177 – 37 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 – 1 0 0 Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus Investitionstätigkeit – 687 – 165 – 347 – 37
| 01.01. – 30.06.2023 | 01.01. – 30.06.2022 | 01.04. – 30.06.2023 | 01.04. – 30.06.2022 | |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | ||||
| Einzahlung aus der Aufnahme von Darlehen | 0 | 17 | 0 | 2 |
| Rückzahlung von Darlehen | – 1.984 | – 1.956 | – 995 | – 968 |
| Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen | 89 | 27 | 88 | 4 |
| Gezahlte Dividenden auf Aktien an Gesellschafter des Mutterunternehmens |
– 13.474 | – 3.280 | – 13.474 | – 3.280 |
| Gezahlte Dividenden auf Aktien im Streubesitz | – 6.026 | – 1.595 | – 6.026 | – 1.595 |
| Gezahlte Zinsen | – 57 | – 33 | – 30 | – 16 |
| Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus Finanzierungstätigkeit | – 21.452 | – 6.819 | – 20.437 | – 5.852 |
| Nettoabnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten |
– 13.871 | – 2.872 | – 18.025 | – 3.605 |
| Zahlungsmittel/ Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums |
41.574 | 36.022 | 45.695 | 36.761 |
| Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen der Zahlungsmittel |
– 52 | – 31 | – 19 | – 37 |
| Zahlungsmittel/ Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Berichtszeitraums |
27.651 | 33.119 | 27.651 | 33.119 |
| Davon: Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten | 27.651 | 33.119 | 27.651 | 33.119 |
vom 1. Januar bis 30. Juni 2022 in TEUR
| Gewinnrücklagen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Rücklage für versicherungs mathemati sche Gewinne/ Verluste |
Rücklage aus der Fremd währungs umrechnung |
Übrige | Summe | Summe | |
| Stand zum 01.01.2022 | 6.500 | 47.495 | 11 | 196 | 17.166 | 17.373 | 71.368 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 6.903 | 6.903 | 6.903 |
| Gezahlte Dividenden auf Aktien an Gesellschafter des Mutterunternehmens |
0 | 0 | 0 | 0 | – 3.280 | – 3.280 | –3.280 |
| Gezahlte Dividenden auf Aktien im Streubesitz |
0 | 0 | 0 | 0 | – 1.595 | – 1.595 | –1.595 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 25 | 0 | 25 | 25 |
| Stand zum 30.06.2022 | 6.500 | 47.495 | 11 | 221 | 19.194 | 19.426 | 73.421 |
| Gewinnrücklagen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Rücklage für versicherungs mathemati sche Gewinne/ Verluste |
Rücklage aus der Fremd währungs umrechnung |
Übrige | Summe | Summe | |
| Stand zum 01.01.2023 | 6.500 | 47.495 | 30 | – 210 | 30.264 | 30.084 | 84.079 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.791 | 8.791 | 8.791 |
| Gezahlte Dividenden auf Aktien an Gesellschafter des Mutterunternehmens |
0 | 0 | 0 | 0 | – 13.474 | – 13.474 | – 13.474 |
| Gezahlte Dividenden auf Aktien im Streubesitz |
0 | 0 | 0 | 0 | – 6.026 | – 6.026 | – 6.026 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | – 232 | 0 | –232 | – 232 |
| Stand zum 30.06.2023 | 6.500 | 47.495 | 30 | – 442 | 19.555 | 19.143 | 73.138 |
Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2023 wird gemäß den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) und den darüber hinaus geltenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Der vorliegende verkürzte konsolidierte Zwischenbericht wurde in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 34 aufgestellt. Der Zwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt.
Der Zwischenbericht umfasst nicht alle Anhangangaben, die üblicherweise in einem Abschluss für ein Geschäftsjahr enthalten sind. Entsprechend ist der vorliegende Zwischenbericht in Verbindung mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2022 und allen sonstigen öffentlichen Verlautbarungen von STEMMER IMAGING während der Berichtsperiode zu lesen.
Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen denen des vorherigen Geschäftsjahres und der dazugehörigen Zwischenberichtsperiode sowie der erstmaligen Anwendung neuer und geänderter Standards, wie nachstehend erläutert.
Die Konzernbilanz zum 30. Juni 2023 sowie die Konzern-Gewinn- und -verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Konzern-Kapitalflussrechnung für die zum 30. Juni 2023 und 2022 endenden Berichtszeiträume sowie der verkürzte Konzernanhang sind weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen worden.
Die Änderungen aufgrund der ab dem 1. Januar 2023 anzuwendenden Änderungen an IFRS 17 (Bilanzierung und Bewertung von Versicherungsverträgen), IAS 12 (Verpflichtung zur Erfassung Latenter Steuern auf Geschäftsvorfälle, die aus einer einzigen Transaktion entstehen), IAS 1 (Entscheidungen, über Angabe der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) und IAS 8 (Unterstützung bei Unterscheidung zwischen Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schätzungen) sind für die Bilanzierung innerhalb der STEMMER IMAGING-Gruppe von untergeordneter Bedeutung.
In der aktuellen Berichtsperiode traten einige neue oder geänderte Standards in Kraft, aus denen sich jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns oder die Notwendigkeit rückwirkender Anpassungen ergaben.
Eine noch nicht verpflichtend ab dem 1. Januar 2023 (Endorsement steht noch aus) anzuwendende Änderung ist die vom International Accounting Standards Board (IASB) am 23. Mai 2023 veröffentlichte Anpassung des IAS 12 für die International Tax Reform- Pillar II Model Rules. Diese Änderung betrifft verpflichtend anzunehmende Ausnahmen bei der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aus der globalen Mindestbesteuerung ergeben. Weiterhin werden dadurch erweiterte Anhangangaben für betroffene Unternehmen notwendig. Die Auswirkungen auf die Rechnungslegung und die damit verbundenen rückwirkenden Anpassungen sind noch nicht zweifelsfrei abschätzbar.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 fanden keine Ereignisse oder Geschäftsvorfälle statt, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Auf der virtuellen ordentlichen Hauptversammlung der STEMMER IMAGING AG vom 12. Mai 2023 wurde beschlossen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von EUR 21.200.057,97 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 3,00 auf die 6.500.000 dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden (19.500.000,00) und den Restbetrag in Höhe von EUR 1.700.057,97 auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Dividende wurde am 17. Mai 2023 unter Abzug von 25,0 % Kapitalertragsteuer sowie 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer (Gesamtabzug 26,375 %) sowie ggf. Kirchensteuer auf die Kapitalertragsteuer durch die in die Dividendenabwicklung einbezogenen Kreditinstitute ausgezahlt.
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 19.259 | 19.374 |
| Konzessionen, Schutzrechte und Patente | 617 | 713 |
| Kundenstamm | 3.207 | 3.634 |
| Marke | 926 | 968 |
| Technologie | 414 | 483 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.029 | 657 |
| Summe | 25.452 | 25.829 |
Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2023 wurden Anzahlungen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 371 (1. Januar bis 31. Dezember 2022: TEUR 657) geleistet. Dabei handelt es sich um Investitionen in Fremdleistungen für einen erweiterten Internetauftritt mit E-Commerce Funktionalitäten. Die übrigen Veränderungen resultieren fast ausschließlich aus Abschreibungen der Berichtsperiode und Anpassungen aufgrund der Bewertung auf ausländische Währung lautende Geschäfts- oder Firmenwerte.
Zum Ende des Halbjahres 30. Juni 2023 bestanden keine Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns.
in TEUR
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe | 307 | 210 |
| Waren | 18.131 | 18.327 |
| Geleistete Anzahlungen | 273 | 321 |
| Summe | 18.711 | 18.858 |
Im Zusammenhang mit den Vorräten wurden während der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 TEUR 47.375 (1. Januar bis 31. Dezember 2022: TEUR 97.014) als Materialaufwand aufwandswirksam erfasst.
Die Summe der aufwandswirksam im Materialaufwand erfassten Anschaffungsoder Herstellungskosten der Vorräte umfasst Abschreibungen auf den Nettoveräußerungspreis in Höhe von TEUR 170 (1. Januar bis 31. Dezember 2022: TEUR 610) aufgrund von Überreichweiten, Überalterung, verminderter Gängigkeit oder nachlaufenden Kosten.
Die Realisierung der Vorräte wird erwartungsgemäß innerhalb von 12 Monaten erfolgen.
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 25.354 | 24.946 |
| Wertberichtigungen | – 1.351 | –1.014 |
| Summe | 24.003 | 23.932 |
Die Konzerngesellschaften – mit Ausnahme der INFAIMON-Gruppe – gewähren in der Regel Zahlungsziele zwischen 30 und 45 Tagen. Für diesen Zeitraum stellt der Konzern dem Kunden keine Zinsen in Rechnung. Anschließend werden in Einzelfällen und in Abhängigkeit von den landestypischen Gegebenheiten individuell Verzugszinsen auf den ausstehenden Betrag erhoben.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen nach der Expected-Loss-Methode gemäß IFRS 9 vorgenommen.
Die Wertminderungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01. – 30.06.2023 |
01.01. – 31.12.2022 |
|
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahres | – 1.014 | – 1.266 |
| Zuführungen | – 450 | – 232 |
| Inanspruchnahme | 0 | 1 |
| Auflösungen | 118 | 501 |
| Währungsanpassungen, übrige Veränderungen | – 5 | – 18 |
| Summe | – 1.351 | – 1.014 |
Die Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 in Teil B 12 des Konzernanhangs erläutert.
Die Erhöhung der Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 450 (1. Januar bis 31. Dezember 2022: TEUR 232) im Berichtszeitraum 2023 und die gleichzeitige Auflösung in Höhe von TEUR 118 (1. Januar bis 31. Dezember 2022: TEUR 501) resultieren überwiegend aus der pauschalen Bewertung entsprechend des Expected-Loss-Modells. Im vorangegangenen Geschäftsjahr 2022 entstanden auch Auflösungen aufgrund von Einzelfallbetrachtungen.
Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist überwiegend als angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts anzunehmen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 27.679 | 41.616 |
| Wertberichtigungen | – 28 | – 42 |
| Summe | 27.651 | 41.574 |
Die Verringerung des Postens zum 30. Juni 2023 ist im Wesentlichen der Zahlung der Dividenden an die Aktionäre und Tilgungen für Darlehen trotz dem positiven operativen Cashflow geschuldet.
Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Wertberichtigungen nach der Expected-Loss-Methode gemäß IFRS 9 vorgenommen.
In nachfolgender Tabelle ist die Entwicklung der Wertberichtigung bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten dargestellt:
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01. – 30.06.2023 |
01.01. – 31.12.2022 |
|
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahres | – 42 | – 36 |
| Zuführungen | 0 | – 6 |
| Auflösungen | 14 | 0 |
| Währungsanpassungen, übrige Veränderungen | ||
| Summe | – 28 | – 42 |
Die Ermittlung der Wertminderungen werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 in Teil B 12 des Konzernanhangs erläutert.
in TEUR
| 01.01. – 30.06.2023 |
01.01. – 31.12.2022 |
|
|---|---|---|
| In den ersten sechs Monaten ausgezahlte Dividenden | 19.500 | 4.875 |
Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 30. Juni 2023 der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.
| Bewertung gemäß IFRS 9 | Davon unter | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Kategorie gemäß IFRS 9 |
Buchwert 30.06.2023 |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert ergeb nisneutral |
Beizulegender Zeitwert ergeb niswirksam |
Bewertung gemäß IFRS 9 |
IFRS 16 fallen de Vermögens werte und Schulden |
Beizulegender Zeitwert 30.06.2023 |
| Aktiva | Summe Total | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
24.003 | 24.003 | 0 | 0 | 24.003 | 0 | 24.003 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten |
368 | 368 | 0 | 0 | 368 | 0 | 368 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Fortgeführte Anschaffungskosten |
27.651 | 27.651 | 0 | 0 | 27.651 | 0 | 27.651 |
| Passiva | ||||||||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
2.500 | 2.500 | 0 | 0 | 2.500 | 0 | 2.500 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten |
13.107 | 13.107 | 0 | 0 | 13.107 | 0 | 13.107 |
| Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten |
1.180 | 1.180 | 0 | 0 | 1.180 | 0 | 1.180 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
1.010 | 1.010 | 0 | 0 | 1.010 | 0 | 1.010 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
5.199 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.199 | 5.199 |
Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 31. Dezember 2022 der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.
| Bewertung gemäß IFRS 9 | Davon unter | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Kategorie gemäß IFRS 9 |
Buchwert 31.12.2022 |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert ergeb nisneutral |
Beizulegender Zeitwert ergeb niswirksam |
Bewertung gemäß IFRS 9 |
IFRS 16 fallen de Vermögens werte und Schulden |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2022 |
| Aktiva | Summe Total | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
23.932 | 23.932 | 0 | 0 | 23.932 | 0 | 23.932 |
| Andere Finanzanlagen | FVTPL | 48 | 0 | 0 | 48 | 48 | 0 | 48 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten |
331 | 331 | 0 | 0 | 331 | 0 | 331 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Fortgeführte Anschaffungskosten |
41.574 | 41.574 | 0 | 0 | 41.574 | 0 | 41.574 |
| Passiva | ||||||||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
3.500 | 3.500 | 0 | 0 | 3.500 | 0 | 3.500 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten |
13.103 | 13.103 | 0 | 0 | 13.103 | 0 | 13.103 |
| Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten |
668 | 668 | 0 | 0 | 668 | 0 | 668 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten |
939 | 939 | 0 | 0 | 939 | 0 | 939 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | Fortgeführte Anschaffungskosten |
5.527 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.527 | 5.527 |
Der IFRS 13 regelt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sowie die dazugehörigen Konzernanhangangaben. Eine Definition, in welchen Fällen der beizulegende Zeitwert zu verwenden ist, ist im Standard nicht explizit geregelt. Der beizulegende Zeitwert wird dabei als derjenige Preis definiert, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswertes vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit bezahlen würden. Die zu Marktwerten bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind in Übereinstimmung mit dem IFRS 13 den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie zuzuordnen. Die einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden folgendermaßen definiert:
Notierte Marktpreise an aktiven Märkten für gleiche Vermögenswerte oder Schulden
Stufe 2 basiert auf Inputfaktoren, die direkte (d.h. als Preise) oder indirekte (d.h. aus Ableitungen von Preisen) beobachtbare Marktdaten für die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten darstellen und andere Inputfaktoren als die in Stufe 1 aufgenommenen Marktpreisnotierungen sind.
Stufe 3 basiert auf Inputfaktoren für die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht an einem Markt beobachtbar sind (nicht beobachtbare Inputfaktoren)
| in TEUR | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |||||
| Fair-Value-Hierarchie | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Aktiva | ||||||
| Andere Finanzanlagen | 0 | 48 |
Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts in Stufe 1 erfolgt mittels an einem aktiven Markt notierter Preise (unbereinigt) für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, zu denen STEMMER IMAGING am Abschlussstichtag Zugang hat.
Für die Stufe 2 erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels eines Discounted Cashflow-Modells anhand von Input-Daten, bei denen es sich nicht um in Stufe 1 eingeordnete notierte Preise handelt und die direkt oder indirekt beobachtbar sind. Die beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen nicht auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden.
Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.
Die Einordnung von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert.
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01. – 30.06.2023 | 01.01. – 30.06.2022 | |
| Erlöse aus dem Verkauf von Komponenten und modifizierten Komponenten |
77.384 | 71.081 |
| Erlöse aus Dienstleistungen | 990 | 1.304 |
| Umsatzerlöse | 78.374 | 72.385 |
Die STEMMER IMAGING AG analysiert die Umsatzerlöse mit Kunden neben der regionalen Aufteilung für die umsatzstärksten Kunden auch hinsichtlich der Branchenzugehörigkeit.
Im ersten Halbjahr 2023 konnte das Unternehmen wieder eine große Bandbreite an Branchen bedienen ohne dabei starke Branchenschwerpunkte zu haben. Die Endmärkte Factory Automation, Sport & Entertainment sowie Print & Packaging stellen zusammen einen Umsatzanteil von 35,8 % dar (1. Januar bis 30. Juni 2022: 38,4 %). In Bezug auf die gesamten Umsatzerlöse gibt es darüber hinaus keine wesentlichen Schwerpunkte.
Weiterhin erfolgt nachfolgend noch eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Regionen:
in TEUR 01.01. – 30.06.2023 01.01. – 30.06.2022 Deutschland 27.035 24.697 Europa (ohne Deutschland) 48.639 45.875 Rest der Welt 2.700 1.813 Summe 78.374 72.385
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen erfolgt nach dem Sitz des Kunden, d. h. des Lieferorts. Weder im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 noch im Geschäftsjahr 2022 erzielte STEMMER IMAGING mit einem Kunden mehr als 10 % der Gesamtumsatzerlöse.
Nahestehende Unternehmen und Personen sind Gesellschafter mit wesentlichem Einfluss auf den STEMMER IMAGING-Konzern, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochtergesellschaften und Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die STEMMER IMAGING AG und die Finanz- und Geschäftspolitik des Konzerns haben. Personen mit maßgeblichem Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des Konzerns umfassen sämtliche Personen in Schlüsselpositionen und deren nahestehende Familienangehörige. Innerhalb des Konzerns trifft dies auf die Mitglieder der Geschäftsleitung der Muttergesellschaft zu.
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der STEMMER IMAGING AG und deren Tochtergesellschaften Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen.
Der Anteilsbesitz der PRIMEPULSE SE, München, an der Gesellschaft umfasst zum Stichtag 30. Juni 2023 unmittelbar insgesamt 69,10 % der Aktien. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 hielt die PRIMEPULSE SE unmittelbar 69,10 % der Anteile an der STEMMER IMAGING AG.
Transaktionen der PRIMEPULSE SE, München, und deren nahestehenden Unternehmen
Gemäß Dienstleistungsvertrag vom 1. April 2018 können verschiedene kaufmännische und organisatorische Aufgaben auf die PRIMEPULSE SE, München, verlagert werden (z. B. Operations & Controlling, Tax, M&A Support, Marketing, PR, IR). Die PRIMEPULSE SE, München, erhält für die Erbringung der Leistungen jeweils Tagessätze von EUR 1.500 (zuzüglich Auslagen, Umsatzsteuer und Reisekosten). Im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023 wurden insgesamt TEUR 271 (30. Juni 2022: TEUR 260) brutto (TEUR 228 (01. Januar bis 30. Juni 2022: TEUR 219) netto) für bezogene Dienstleistungen und weiterbelastete Kosten berechnet, hiervon wurden TEUR 228 im ersten Halbjahr 2023 (01. Januar bis 30. Juni 2022: TEUR 219) aufwandswirksam.
Weiterhin bestanden in Rechnung gestellte Dienstleistungen für Informationstechnik durch die glueckkanja-gab AG, Offenbach am Main, die sich im Berichtszeitraum für das erste Halbjahr 2023 auf TEUR 114 netto (01. Januar bis 30. Juni 2022: TEUR 95) beliefen. Am 30. Juni 2023 waren hiervon noch TEUR 0 (31. Dezember 2022: TEUR 13) offen.
Sonstige Rechtsgeschäfte mit den Gesellschaften der PRIMEPULSE Gruppe bestanden im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023 nicht.
Das zur PRIMEPULSE SE nahestehende Unternehmen, die Mindcurv GmbH, hat im Berichtszeitraum 01. Januar bis zum 30. Juni 2023 Dienstleistungen in Höhe von brutto TEUR 470 (01. Januar bis 30. Juni 2022: TEUR 0) für den STEMMER-Konzern erbracht. Am 30. Juni 2023 waren hiervon TEUR 248 (31. Dezember 2022: 343 TEUR) offen.
Mitglieder des Vorstands im Berichtszeitraum 2023 waren: Arne Dehn, München, Dipl.-Kfm., Vorsitzender des Vorstands Uwe Kemm, München, Vorstand (COO)
Im Geschäftsjahr 2023 wurde die Aufsichtsratstätigkeit von folgenden Personen ausgeübt:
| Aufsichtsrat, Name | Beruf, Ort | Funktion im Aufsichtsrat der STEMMER IMAGING AG |
||
|---|---|---|---|---|
| Klaus Weinmann | Geschäftsführender Direktor der PRIMEPULSE SE, München |
Vorsitzender | ||
| Markus Saller | Director Mergers & Acquisitions der PRIMEPULSE SE, München |
Stellvertretender Vorsitzender |
||
| Prof. Dr. Constanze Chwallek | Professorin an der Fachhochschule Aachen Fachbereich Wirtschafts wissenschaften, Aachen |
Mitglied bis 12. Mai 2023 |
||
| Prof. Dr. Isabell M. Welpe | Professorin an der Technischen Universität München Fachbereich Strategie und Organisation, München |
Mitglied ab 12. Mai 2023 |
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Bürgschaften.
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligos, die sich im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit bewegen. Wesentliche Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahr 2023 nicht. Der Konzern erwartet keine nennenswerten künftigen Mietzahlungen aus Untermietverhältnissen.
Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse für STEMMER IMAGING nach dem Ende der Berichtsperiode ereignet.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Halbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Puchheim, den 10. August 2023
STEMMER IMAGING AG Vorstand
Arne Dehn Uwe Kemm
| Freitag 12.05. 2023 |
Donnerstag-Freitag 15.–16.06. 2023 |
Donnerstag 10.08. 2023 |
|---|---|---|
| Ordentliche Hauptversammlung, virtuell |
Warburg Highlights, Hamburg |
Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q2/6M 2023 |
| Montag | Donnerstag | Montag– Mittwoch |
| 18.09. 2023 |
09.11. 2023 |
27.–29.11. 2023 |
1 Daten können sich kurzfristig ändern.
Gutenbergstraße 9–13 82178 Puchheim Deutschland
Telefon: + 49 89 80902-0 Fax: + 49 89 80902-116 [email protected]
Vorstand: Arne Dehn (Vorsitzender), Uwe Kemm (COO) Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Weinmann Handelsregister: München HRB 237247 USt-IdNr. (VAT): DE 128 245 559
Verantwortlich: STEMMER IMAGING AG Text und Redaktion: STEMMER IMAGING AG
Michael Bülter Chief Financial Officer
[email protected] www.stemmer-imaging.com/investoren
Der Halbjahresbericht der STEMMER IMAGING AG ist erhältlich in Deutsch und Englisch. Die deutsche Fassung ist rechtlich verbindlich.

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