Quarterly Report • Aug 15, 2023
Quarterly Report
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Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023
Allgeier SE
Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com
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Halbjahresfinanzbericht 2023
Allgeier SE ist eines der führenden deutschen Technologie-Unternehmen für digitale Transformation: Die stark wachsende Gruppe führt ihre Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels, um deren zukünftigen Erfolg sicherzustellen. Allgeier verfügt über eine breite und stabile Kundenbasis aus global agierenden Konzernen, leistungsstarken mittelständischen Unternehmen sowie Auftraggebern des öffentlichen Sektors auf allen föderalen Ebenen. Den über 2.000 Kunden bietet Allgeier ein vollumfängliches IT- und Software-Services-Portfolio, das von High-End-Softwareentwicklung bis hin zu Business-Efficiency-Solutions zur Unterstützung der Digitalisierung und Transformation geschäftskritischer Prozesse reicht. Allgeier erzielt dabei Durchbrüche hin zu neuen digitalen Geschäftsmodellen, definiert strategische Prioritäten und realisiert mit hoher
*Um den Lesefluss zu erleichtern, beschränken wir uns in den Formulierungen in diesem Bericht in der Regel auf das generische Maskulinum, das sich gleichermaßen auf männliche und nicht-männliche Personen bezieht.
| Unternehmen und Kennziffern im Überblick | 4 |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands | 6 |
| Zwischenlagebericht | |
| zum 1. Halbjahr 2023 | 8 |
| Gesamtwirtschaftliche und | |
| branchenbezogene Rahmenbedingungen | 13 |
| Entwicklung der Segmente | 20 |
| Bericht zur Finanz- und Vermögenslage | 26 |
| Chancen und Risiken der | |
| künftigen Geschäftsentwicklung | 27 |
| Risiken | 27 |
| Chancen | 35 |
| Forschung und Entwicklung | 38 |
| Human Resources | 38 |
| Die Allgeier Aktie | 40 |
| Ausblick | 42 |
| Halbjahresfinanzbericht 2023 (ungeprüft) | |
| gemäß § 115 WpHG | 44 |
| Konzernbilanz | 44 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 46 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 54 |
| Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung Segmentberichterstattung |
56 58 |
| Sonstige erläuternde Angaben | 60 |
| Nachtragsbericht | 62 |
| Versicherung des gesetzlichen Vertreters | 64 |
| Rechtliche Hinweise | 64 |
Flexibilität und Skalierbarkeit bahnbrechende Softwareund IT-Services-Projekte, um agile und intelligente Organisationen für das digitale Zeitalter zu gestalten.
In den beiden Konzernsegmenten Enterprise IT und mgm technology partners sind über 3.500 angestellte Mitarbeiter* an weltweit insgesamt 53 Standorten in der DACH-Region, in Frankreich, Spanien, Portugal, Polen und der Tschechischen Republik sowie in Indien, Vietnam und den USA tätig. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte Allgeier einen Umsatz von 480 Mio. Euro. Gemäß Lünendonk®-Liste 2023 zählt Allgeier zu den führenden IT-Services-Unternehmen in Deutschland. Allgeier SE ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2GS63, ISIN DE000A2GS633). Weitere Informationen unter: www.allgeier.com
Alle Angaben für 2023 beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft, die Angaben für das Geschäftsjahr 2022 wurden nicht rückwirkend angepasst. *EBITDA des fortgeführten Geschäfts vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden
1
Fortgeführtes Geschäft nach IFRS, Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt) 2EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden 3ohne Ergebnis aus Veräußerung 4Vorjahreswerte angepasst 5Prozentwerte mit nicht gerundeten Werten errechnet
Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.
| Konzernkennzahlen1 | 1. Halbjahr 2023 | 1. Halbjahr 2022 | Veränderung in Prozent5 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 241,5 | 228,5 | 5,7 % |
| Wertschöpfung | 78,7 | 70,3 | 12,0 % |
| EBITDA | 22,1 | 25,8 | -14,5 % |
| Bereinigtes EBITDA2 | 24,4 | 24,9 | -2,2 % |
| EBIT | 10,2 | 12,9 | -20,5 % |
| EBT | 6,3 | 9,9 | -36,2 % |
| Ergebnis der Periode3 | 4,2 | 6,3 | -33,5 % |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,12 | 0,72 | -83,3 % |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,43 | 0,99 | -56,6 % |
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung in Prozent5 | |
| Bilanzsumme4 | 493,1 | 513,8 | -4,0 % |
| Eigenkapital | 180,0 | 181,3 | -0,7 % |
| Anzahl feste Mitarbeiter | 3.510 | 3.329 | 5,4 % |





auch zum Ende des ersten Halbjahres 2023 möchten wir eine kurze Erläuterung der Geschäftsentwicklung aus Sicht des Vorstands geben:
Das laufende Jahr begann im ersten Quartal mit einer erfreulich stabilen Entwicklung, die uns ein zweistelliges Wachstum sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum erlaubte. Trotz der durchwachsenen gesamtwirtschaftlichen Lage im ersten Halbjahr hätte die Nachfrageseite ein noch besseres Wachstum ermöglicht, welches wir durch begrenzte Kapazitäten auf der Leistungsseite leider nicht in dem Maße voll umfassend nutzen konnten. Auch bei uns hat ein ungewöhnlich hoher Krankenstand, der bereits seit Herbst 2022 bestand und sich noch bis in den Mai hinein fortsetzte, die Lieferfähigkeit limitiert und die Kosten erhöht. Das laufende Gewinnen neuer Mitarbeiter bleibt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine andauernde Herausforderung. Die Inflation hat erfreulicherweise zu keiner größeren Belastung der Wertschöpfungsmargen geführt.
Insbesondere im zweiten Quartal haben wir unsere nachhaltig betriebene Transformation hin zu einer konzernweit höheren Wertschöpfung weiterverfolgt. Erneut haben wir Umsätze mit niedriger Wertschöpfung reduziert – sogar etwas mehr als ursprünglich geplant. Die Reduktion wird auf das Gesamtjahr 2023 gesehen eine Größenordnung von vier Prozent des Umsatzvolumens erreichen. Dieses Geschäft wird durch höhere Umsätze in den anderen Unternehmensbereichen überkompensiert, so dass wir unter dem Strich im Gesamtjahr ein Wachstum erreichen werden.
Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine gute Entwicklung. Die interne Kostenbasis werden wir durch überwiegend bereits eingeleitete Maßnahmen verbessern. Das Ziel ist es, dass wir in der zweiten Jahreshälfte das für das zweite Halbjahr geplante höhere Margenniveau erreichen. Die Erwartung in Richtung Jahresende liegt für das Gesamtjahr in einem Zielkorridor, der innerhalb der Spanne unserer veröffentlichten Guidance für das Jahr 2023 liegt.
Wir investieren weiter in die Gestaltung unseres Angebotsportfolios mit dem Ziel der Erhöhung der Wertschöpfung und dem Aufbau von stark nachgefragten Spezialisierungen wie zum Beispiel im Bereich Cloud, Cyber-Security, Open Source-Softwareentwicklung oder Low Code und natürlich bei der Einbindung von AI in die Softwarelösungen. Dies erfolgt durch die Arbeit an der organischen Entwicklung wie auch durch das Gewinnen neuer Unternehmen für die Allgeier-Gruppe. Im Juli 2023 konnten wir mit der SDX AG in Frankfurt einen Spezialisten für Softwareentwicklung und Cloud-Technologie im Bereich Microsoft Azure gewinnen. Die neuen Kollegen bereichern unsere Microsoft-Praxis und werden diese tatkräftig weiter mit ausbauen. Hier liegen wie auch in vielen weiteren Bereich noch enorme Geschäftschancen. Trotz zum Teil herausfordernder Rahmenbedingungen erwarten wir eine anhaltend hohe Nachfrage nach unseren Leistungen zur Unterstützung bei der Digitalisierung der Geschäftsprozesse unserer Unternehmenskunden sowie der Verwaltungsprozesse unserer öffentlichen Kunden. Insofern blicken wir positiv in das zweite Halbjahr und die weitere Zukunft.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Marcus Goedsche Vorstand
Hubert Rohrer Vorstand
Allgeier SE hat im ersten Halbjahr 2023 (01. Januar 2023 – 30. Juni 2023) ein Umsatzwachstum von 6 Prozent erzielt und die Wertschöpfung überproportional gesteigert. Dieses Wachstum wurde von einer stabilen Nachfrage seitens des Marktes getragen. Das bereinigte EBITDA erreicht das Niveau des Vorjahres. Der Grund dafür ist die gegenüber dem Vorjahr erhöhte Kostenbasis, die auf mehr Wachstum ausgerichtet war. Das Wachstum ist insbesondere im zweiten Quartal 2023 im Bereich Personaldienstleistung verhaltener ausgefallen als geplant. Die Ursachen liegen in einem aktiv betriebenen weiteren Abbau von Geschäft mit geringer Wertschöpfung. Davon waren vor allem die Monate April und Mai betroffen, während die Geschäftsentwicklung im Juni wieder ein zweistelliges Wachstum in Umsatz, Wertschöpfung und EBITDA gegenüber dem Vorjahr zeigte. Die interne Kostenbasis wird für das zweite Halbjahr und die Folgezeiträume unter anderem durch bereits durchgeführte Maßnahmen entsprechend angepasst. Allgemeine Hinweise Ab dem 01. Januar 2023 bucht der Allgeier-Konzern auf die bei der Bilanzierung von Miet- und Leasingverträgen entstehenden temporären Differenzen latente Steuern. Zur Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr wurden die Änderungen rückwirkend auf den 01. Januar 2022 vorgenommen. Die daraus resultierenden Anpassungen wurden in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung in gesonderten Spalten dargestellt. Alle nachfolgenden Werte betreffen das fortgeführte Geschäft des Konzerns.


In Summe steigerte der Allgeier-Konzern im ersten Halbjahr 2023 (01. Januar 2023 bis 30. Juni 2023) den Umsatz gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 um 6 Prozent auf 241,5 Mio. Euro (Vorjahr: 228,5 Mio. Euro). Zum Umsatzwachstum trugen beide Konzernsegmente bei.
Der Konzern steigerte seine Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) um 12 Prozent auf 78,7 Mio. Euro (Vorjahr: 70,3 Mio. Euro). Damit stieg die Rohmarge im ersten Halbjahr 2023 auf 32,1 Prozent (Vorjahr: 30,4 Prozent). Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Zinsen und Steuern, bereinigt um außerordentliche und periodenfremde Positionen) ging um 2 Prozent auf 24,4 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 24,9 Mio. Euro). Die Bereinigungen beinhalten insbesondere außerordentliche Kosten für die Anpassung der internen Kostenbasis in Höhe von 0,6 Mio. EUR. Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Zinsen und Steuern) sank im Berichtszeitraum nach den außerordentlichen Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier-Konzern das berichtete Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im fortgeführten Geschäft (EBIT) um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten, immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreisallokationen) sowie um sonstige ein-
| Angaben in Mio. Euro (soweit nicht anders vermerkt) | 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) | 10,2 | 12,9 |
| Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben | 2,3 | 4,5 |
| Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte | 2,3 | -0,9 |
| Finanzergebnis | -3,9 | -3,0 |
| Bereinigtes Ergebnis vor Steuern | 10,9 | 13,5 |
| Steuersatz | 30 % | 30 % |
| Steuern | -3,3 | -4,0 |
| Bereinigtes Ergebnis vor Gewinn aus Veräußerung der Periode | 7,6 | 9,4 |
| Gewinn aus Veräußerung | 0,0 | 4,2 |
| Bereinigtes Periodenergebnis | 7,6 | 13,6 |
| Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter | -2,7 | -2,3 |
| Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie | 4,9 | 11,3 |
| Anzahl ausstehender Aktien in Stück | 11.428.627 | 11.408.513 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | 0,43 | 0,99 |
malige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Annahme eines einheitlichen Steuersatzes von 30 Prozent erreichte der Konzern im ersten Halbjahr 2023 ein Ergebnis je Aktie von 0,43 Euro (1. Halbjahr 2022: 0,99 Euro).
Positionen um 15 Prozent auf 22,1 Mio. Euro (Vorjahr: 25,8 Mio. Euro). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich auf 10,2 Mio. Euro (Vorjahr: 12,9 Mio. Euro). Das EBT des Konzerns belief sich nach dem Finanzergebnis auf 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 9,9 Mio. Euro), was einer Reduzierung um 36 Prozent entspricht. Nach Abzug eines Ertragsteueraufwands von 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro) und dem Ergebnis aus Abspaltung und Veräußerung von 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro) erreichte Allgeier im ersten Halbjahr 2023 ein Periodenergebnis von 4,2 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts, gerechnet auf das um die Ergebnisanteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter verminderte Sechs-Monats-Ergebnis, lag im ersten Halbjahr 2023 bei 0,12 Euro (Vorjahr: 0,72 Euro).
Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Konzern-Ergebnis je Aktie betrug für das Berichtshalbjahr 0,43 Euro (Vorjahr: 0,99 Euro).

Im zweiten Quartal 2023 (01. April 2023 – 30. Juni 2023) steigerte der Allgeier-Konzern den Umsatz in den fortgeführten Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 1 Prozent auf 117,2 Mio. Euro (Vorjahr: 116,5 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg im zweiten Quartal 2023 um 18 Prozent auf 39,1 Mio. Euro (Vorjahr: 33,1 Mio. Euro). Die Rohmarge erhöhte sich auf 33,4 Prozent (Vorjahr: 28,4 Prozent). Das bereinigte EBITDA reduzierte sich auf 11,9 Mio. Euro (Vorjahr: 13,6 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 10,2 Prozent. Das EBITDA ging auf 10,1 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 14,3 Mio. Euro). Das EBIT lag bei 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 7,8 Mio. Euro).


Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital-Veränderungen des fortgeführten Geschäfts lag in den ersten sechs Monaten 2023 bei 11,6 Mio. Euro (Vorjahr: 20,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus den Working Capital-Veränderungen belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf -25,2 Mio. Euro (Vorjahr: -18,1 Mio. Euro). Einschließlich des Cashflows aus den Working Capital-Veränderungen ergab sich so ein Cashflow aus der operativen Tätigkeit von insgesamt -13,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro). Der Cashflow im Rahmen der Investitionstätigkeit belief sich innerhalb der Periode auf -12,4 Mio. Euro (Vorjahr: -4,6 Mio. Euro). Hierin enthalten sind Auszahlungen im Rahmen der Investitionen in das Anlagevermögen einschließlich Auszahlungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 12,2 Mio. Euro (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro) und Auszahlungen aus Akquisitionstätigkeiten in Höhe von 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro). Aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen erhielt der Allgeier-Konzern einen Cashzufluss in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit weist in den ersten sechs Monaten 2023 einen Nettoabfluss von 1,9 Mio. Euro auf (Vorjahr: Nettozufluss von 9,7 Mio. Euro). Es wurden Zinszahlungen in Höhe von netto 3,9 Mio. Euro geleistet (Vorjahr: netto 2,4 Mio. Euro) und Bankdarlehen in Höhe von netto 6,0 Mio. Euro aufgenommen (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro). Aus dem Zahlungssaldo aus dem Factoring von Kundenforderungen resultierte ein Zufluss von 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr 2023 wurden Gewinne an nicht kontrollierende Gesellschafter in Höhe von 2,0 Mio. Euro ausgeschüttet (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro).
Aus den Zahlungsströmen der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit veränderte sich der Finanzmittelfonds von 67,2 Mio. Euro am 31. Dezember 2022 auf 39,3 Mio. Euro am 30. Juni 2023.
Am 03. März 2023 erwarb die Allgeier publicplan Holding GmbH, München, die ShiftDigital Government Solutions GmbH mit Sitz in Bochum ("ShiftDigital"). Bei der Gesellschaft handelt es sich um ein Startup-Unternehmen, das auf Digitalisierungsleistungen im kommunalen Sektor spezialisiert ist. Die Gesellschaft erwirtschaftete im Jahr 2022 mit sieben Mitarbeitern eine Gesamtleistung von 0,2 Mio. Euro und ein EBITDA von -0,4 Mio. Euro. Die Allgeier SE hält 90 Prozent der Anteile der Allgeier publicplan Holding GmbH. Als Kaufpreis für die ShiftDigital wurde ein fester Kaufpreis von 0,3 Mio. Euro und ein variabler Kaufpreis von rund 0,1 Mio. Euro vereinbart. Der feste Kaufpreis wurde im März 2023 bezahlt. Die Gesellschaft wird zum 28. Februar 2023 im Konzern konsolidiert.
Die Wirtschaftstätigkeit in Deutschland sowie im Euroraum war im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 von einer schwierigen makroökonomischen Lage geprägt. Deutschland befand sich nach dem Winterhalbjahr in einer technischen Rezession – und auch für das Gesamtjahr rechnen viele Wirtschaftsforscher mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. Niedrigere Energiepreise, nachlassende Versorgungsengpässe und ein erstarkender Arbeitsmarkt sorgten jedoch im bisherigen Jahresverlauf dafür, dass die Rezessionsängste für das Gesamtjahr ein wenig abnahmen. Die Wachstumsaussichten für die EU-Wirtschaft steigen laut Frühjahrsprognose der Europäischen Kommission aus dem Mai 2023 dementsprechend für das laufende Jahr auf 1,0 Prozent, in der Winterzwischenprognose waren es noch 0,8 Prozent gewesen. Für 2024 erwartet die EU-Kommission ein Wachstum von 1,7 Prozent in den Ländern der Europäischen Union.
Die deutsche Wirtschaft und viele andere Volkswirtschaften haben sich in den Augen der EU-Kommission zu Beginn des Jahres 2023 erstaunlich widerstandsfähig gezeigt. Das deutsche BIP ist allerdings im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum vierten Quartal 2022 sowie im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum dritten Quartal leicht geschrumpft, womit sich die deutsche Wirtschaft zum Jahresanfang in
einer technischen Rezession befand. Preis-, kalender- und saisonbereinigt sank die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2023 um -0,1 Prozent, im Schlussquartal 2022 war die Wirtschaft bereits um -0,4 Prozent geschrumpft. Auch die Eurozone verzeichnete gemäß Angaben des EU-Statistikamts Eurostat in Luxemburg im vierten Quartal 2022 ein leicht negatives Wachstum von 0,1 Prozent und konnte mit einem Nullwachstum im ersten Quartal 2023 eine technische Rezession nur knapp verhindern. Im zweiten Quartal 2023 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt gemäß Erstberechnung des Statistischen Bundesamts von Ende Juli 2023 gegenüber dem ersten Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt nicht weiter gesunken (0,0 Prozent). Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben sich nach dem schwachen Winterhalbjahr im zweiten Quartal 2023 stabilisiert.
Das deutsche Wirtschaftswachstum wird nach Meinung von Experten auch weiterhin gedämpft bleiben, so hält es etwa der Internationale Währungsfonds (IWF) im Rahmen der Veröffentlichung seiner neuen Prognose aus dem Mai fest. Die strengeren Finanzierungsbedingungen und der Energiepreisschock belasten das kurzfristige Wachstum, warnt der IWF in seinem Länderbericht für Deutschland. Der IWF prognostiziert gemäß seines aktuellen World Economic Outlook aus dem Juli 2023, dass das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2023 bei -0,3 Prozent liegen wird. Damit wäre Deutschland von den untersuchten 22 Staaten der einzige, in welchem im laufenden Jahr das Bruttoinlandsprodukt sinken würde. Für das Folgejahr 2024 erwartet der IWF einen Anstieg des deutschen BIP auf 1,3 Prozent. Die Bundesregierung geht basierend auf ihrer Frühjahrsprojektion derzeit noch von einem geringen Wachstum von 0,4 Prozent für das laufende Jahr aus.
Die hohen Preissteigerungen stellten nach Auffassung des Statistischen Bundesamts in den ersten Monaten des Jahres 2023 eine Belastung für die deutsche Wirtschaft dar. Das machte sich besonders bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar, die im ersten Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,2 Prozent zurückgingen. Die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte zeigte sich in verschiedenen Bereichen: Sowohl für Nahrungsmittel und Getränke als auch für Bekleidung und Schuhe sowie für Einrichtungsgegenstände gaben die privaten Haushalte weniger aus als im Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt). Auch die staatlichen Konsumausgaben nahmen mit -4,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal merklich ab. Dagegen wurde seitens der

Unternehmen mehr investiert als im vierten Quartal 2022: Nach einer schwachen zweiten Jahreshälfte 2022 stiegen die Bauinvestitionen auch wegen der guten Witterung im ersten Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt deutlich um 3,9 Prozent. Die Investitionen in Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – nahmen zum Jahresbeginn ebenfalls signifikant zu (+3,2 Prozent). Auch vom Außenhandel kamen positive Impulse: Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 wurden preis-, saison- und kalenderbereinigt insgesamt 0,4 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen exportiert, wobei sich vor allem der Handel mit Kunststoffen und Metallerzeugnissen robust zeigte. Dagegen sanken die Importe insgesamt um 0,9 Prozent, was unter anderem auf die schwächere Einfuhr von mineralischen Brennstoffen wie beispielsweise Rohöl und Mineralölprodukten sowie chemischen Erzeugnissen zurückzuführen war.
Der Arbeitsmarkt zeigte sich robust und der positive Beschäftigungstrend setzte sich auch Anfang 2023 fort: Im ersten Quartal 2023 waren in Deutschland rund 45,6 Millionen Menschen erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt im Vergleich zum Vorquartal um 150.000 (+0,3 Prozent) gestiegen, nachdem im vierten Quartal 2022 ein Wachstum von 118.000 (+0,3 Prozent) verzeichnet worden war.
Die Inflation hat sich insgesamt gegenüber dem Vorjahr abgeschwächt. Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Mai 2023 bei 6,1 Prozent und im Juni 2023 – wieder etwas höher – bei 6,4 Prozent. Im Juli 2023 sank sie nach Einschätzung des Statistischen Bundesamts von Ende Juli voraussichtlich auf 6,2 Prozent. Im März und April 2023 hatte die Inflationsrate noch bei über 7 Prozent gelegen (März: 7,4 Prozent; April: 7,2 Prozent). Die Inflationsrate geht damit zwar insgesamt weiter zurück, bleibt jedoch trotzdem auf einem hohen Niveau. In der Eurozone sank laut neuester Zahlen von Eurostat die Inflationsrate im Juni 2023 auf 5,5 Prozent, gegenüber 6,1 Prozent im Mai. In Deutschland fiel zuletzt der Preisauftrieb bei Energie gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich geringer aus. Nahrungsmittel bleiben der stärkste Preistreiber. Die Bundesregierung erwartet für das laufende Jahr eine Inflationsrate von 6,0 Prozent und für 2024 von noch 2,7 Prozent. Demgegenüber erwartet der IWF für 2023 eine Inflation von 6,3 Prozent und die OECD sogar von 6,7 Prozent für Deutschland. Weltweit bleiben die Inflationserwartungen laut Economic Experts Survey des ifo-Instituts aus dem Juli 2023 hoch, obschon sich in den Befragungsergebnissen ein langsamer Rückgang der für das Gesamtjahr 2023 erwarteten Inflationsrate über den Zeitraum der vergangenen drei Quartale zeigt. Für 2023 liegt die erwartete Inflationsrate im weltweiten Mittel bei 7 Prozent, für 2024 noch bei 6 Prozent und selbst für 2026 erwarten die befragten Experten im Mittel noch eine Inflationsrate von 4,9 Prozent. Die Inflationserwartungen unterscheiden sich in den verschiedenen Weltregionen stark. In Europa befinden sich die Erwartungen im globalen Vergleich auf dem niedrigsten Niveau, sowohl für das laufende Jahr 2023 als auch für die Jahre 2024 und 2026. Zwar zeigt sich eine rückläufige Entwicklung in der erwarteten Inflation, jedoch gehen die Experten auch bis zum Jahr 2026 nicht von einer Rückkehr auf das von der EZB ausgegebene Inflationsziel von unter zwei Prozent aus.
Auch das globale Wirtschaftswachstum ist weiterhin durch unterschiedliche Faktoren beeinträchtigt. Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in seinem World Economic Outlook vom April 2023 sind die Aussichten angesichts der Turbulenzen im Finanzsektor, der hohen Inflation, der anhaltenden Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine und drei Jahren COVID-19-Pandemie erneut ungewiss. Die Basisprognose des IWF geht davon aus, dass das Wachstum von 3,4 Prozent im Jahr 2022 auf 2,8 Prozent im Jahr 2023 sinken wird, bevor es sich im Jahr 2024 bei 3,0 Prozent einpendelt. In den Industrieländern wird mit einer besonders deutlichen Wachstumsverlangsamung von 2,7 Prozent im Jahr 2022 auf 1,3 Prozent im Jahr 2023 gerechnet. In einem plausiblen Alternativszenario mit zusätzlichen Belastungen für den Finanzsektor sinkt das globale Wachstum im Jahr 2023 auf etwa 2,5 Prozent, wobei das Wachstum der Industriestaaten unter 1 Prozent sinkt. Die globale Gesamtinflation im Basisszenario dürfte aufgrund niedrigerer Rohstoffpreise von 8,7 Prozent im Jahr 2022 auf 7,0 Prozent im Jahr 2023 sinken, die zugrunde liegende (Kern-)Inflation dürfte jedoch langsamer zurückgehen. In den meisten Fällen ist eine Rückkehr der Inflation zum Zielwert von 2 Prozent vor 2025 unwahrscheinlich.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die globale wirtschaftliche Situation weiterhin in hohem Maße außergewöhnlich bleibt. Die Kernmärkte der Allgeier-Gruppe werden nach der wirtschaftlichen Erholung von den Folgen der COVID-19-Pandemie im laufenden Jahr voraussichtlich weiterhin merklichen konjunkturellen Gegenwind verspüren. Die Inflation und die konjunkturellen Folgen des Ukraine-Krieges lassen zur Jahresmitte 2023 eine Rezession in Deutschland für das Gesamtjahr weiterhin wahrscheinlich erscheinen, auch wenn die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprojektion aus dem April für 2023 insgesamt ein leichtes Wachstum vorhersagt. Einige Frühindikatoren deuten auf eine Erholung und neuerliches Wachstum spätestens im Folgejahr 2024 hin.

Technologien wie Cyber/Information Security, Cloud, Big Data Analytics, IoT (Internet der Dinge) sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen, wie auch – in immer stärkerem Maße – Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Blockchain und Augmented/Virtual Reality.
Die Investitionen von Unternehmen und Behörden in IT steigen weiter an. Die Capgemini-Studie "IT-Trends 2023" betont, dass laut der befragten CIOs und Behörden, 58 Prozent der Unternehmen und Behörden ihre IT-Budgets erhöhen wollen, mehr als ein Drittel davon sogar um mehr als 10 Prozent. Dies korreliert mit der Annahme von mehr als 80 Prozent der befragten CIOs, dass die strategische Bedeutung der IT in ihrem jeweiligen Unternehmen in den kommenden Jahren wachsen und diese entsprechend mit mehr Ressourcen ausgestattet werden soll.
Das Research- und Beratungsunternehmen Gartner erwartet ebenfalls eine weiterhin starke IT-Nachfrage, um digitale Geschäftsinitiativen voranzutreiben. Neue Investitionen betreffen insbesondere das Cloud-Umfeld, das belege das prognostizierte Wachstum bei Softwareausgaben. Ähnlich stelle sich die Lage bei Behörden dar. Das Wachstum der IT-Ausgaben von Behörden setzt Gartner auf 6,8 Prozent für 2023 an. Die höheren Ausgaben würden in die Modernisierung von Altsystemen fließen und dienten der Verbesserung des Zugangs zu wichtigen Diensten. Ein weiterer wichtiger Treiber für IT-Ausgaben wird nach Ansicht der Experten das TX (Total-Experience-Framework) sein, das Behörden bei der Verwaltung von Mitarbeiter- und Bürgeraktionen unterstützt. Bestehende interne Silostrukturen aus den Altsystemen gilt es zu überwinden, da diese Neuerungen und Innovationen oft im Weg stehen. Weiterhin sorgen die Bemühungen um Nachhaltigkeit und dabei besonders die Reduzierung von Treibhausgasen laut Capgemini-Studie für zusätzliche Nachfrage. Die Unternehmen hätten ihre Ambitionen bei der Einsparung von CO2 von 37 Prozent auf 42 Prozent je halber Dekade erhöht, wobei

Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) steht im Vergleich zu nahezu allen anderen Branchen gut da. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Consumer Electronics) sagt der Gesamtbranche in seiner Jahresprognose für 2023 einen Umsatz von erstmals über 200 Mrd. Euro voraus. Der Digitalverband erwartet für die Unternehmen der IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik ein Umsatzplus von 2,1 Prozent auf 213,2 Mrd. Euro. Laut BITKOM gelte die Digitalisierung als die Antwort auf die multiplen Krisen der Zeit. Trotz gestörter Lieferketten, Inflation und Krieg setzt die Digitalbranche auf Wachstum. So sind die Erwartungen für den IT-Markt insgesamt, aber auch in den für Allgeier im besonderen Maße relevanten Branchensegmenten für Software und IT-Services, positiv.
Die wichtigste Wachstumssäule der deutschen Technologiebranche im ersten Halbjahr 2023 ist das für Allgeier relevante Segment der Informationstechnologie. Der Gesamtmarkt hat im Jahr 2022 bereits die Marke von 139 Mrd. Euro überschritten. Der BITKOM geht auch für 2023 von einem überproportionalen Wachstum des Informationstechnologiemarktes aus. Nach aktuellen Prognosen soll der bundesweite Umsatz mit Software, IT-Services und Hardware im Jahr 2023 bei insgesamt 143,6 Mrd. Euro liegen, was einer Steigerung von 3 Prozent entspricht. Für das für Allgeier besonders relevante Branchensegment Software wird im Jahr 2023 ein starkes Wachstum von 9,6 Prozent erwartet. Besonders deutlich wachsen dabei die Geschäfte mit Plattformen für Künstliche Intelligenz (+41,8 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro). Für das für Allgeier ebenfalls besonders relevante Branchensegment IT-Services erwartet der Digitalverband im Jahr 2023 ebenfalls ein deutlich überdurchschnittliches Wachstum von 5,3 Prozent auf 49,4 Mrd. Euro. Dies entspricht in etwa den Wachstumsraten der Vorjahre. Der Umsatz mit IT-Services betrug im Jahr 2022 die IT knapp 50 Prozent dieser Einsparungen generieren soll. Die Profiteure der sogenannten Klimawende investieren stark in Software und IT und stellen für die Allgeier-Gruppe wachsende Kundengruppen der Zukunft dar.
Bei der Anwendung von intelligenten Systemen erkennen die Autoren der Studie für das zurückliegende Jahr eine Stagnation in der Anwendungsintensität. Größter Hemmschuh für ein Wachstum der Anwendung liege in der unzureichenden Datenverfügbarkeit, die zwar auf Unternehmensseite verbessert werden konnte, sich bei Behörden allerdings noch zugespitzt habe. Die Hauptgründe hierfür lägen auf behördlicher Seite bei gesetzlichen Regulativen, auf Unternehmensseite nach wie vor in den sich hartnäckig haltenden Datensilos. Allerdings sehen auch Unternehmen in gesetzlichen Regelungen zunehmend ein echtes Hindernis in der Anwendung intelligenter Systeme. Dennoch bestehe der ausdrückliche Wille der Anwenderorganisationen, die Nutzung intelligenter Systeme in den kommenden zwei Jahren zu intensivieren. Das mit Abstand größte Wachstumspotential wird dabei im Bereich personalisierter Kunden-Services gesehen. Das bedeutet, dass erhebliche Teile der Digitalisierung und damit auch der entsprechende Bedarf an Unterstützung durch Softwarelösungen und Dienstleistungen erst noch vor uns liegen.
Der Trend zur Nutzung von cloudbasierten IT-Services setze sich ungebrochen fort, so die Studie weiter. Waren im vergangenen Jahr noch knapp 60 Prozent der IT-Services cloudbasiert, so seien es aktuell bereits mehr als drei Viertel. Eine Herausforderung bestünde in dem hohen Anteil (etwa 75 Prozent) der Cloud-Anwendungen, die nicht cloudnative seien und daher das Potential der Technik nicht voll ausschöpfen können. Hier ergeben sich durch die absehbaren technologischen Umstellungen, die zum Teil auch eine Neuprogrammierung oder erhebliche Anpassung der Unternehmenssoftware erfordern, weitere Zukunftspotentiale.
47,0 Mrd. Euro und im Jahr 2021 auf 43,3 Mrd. Euro. Die Erwartungen für diese Branchensegmente in den kommenden beiden Jahren sind weiter gut. Das Geschäftsklima in der Branche bleibt ebenfalls positiv und bewegt sich auf einem Niveau wie vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine. Zu Beginn des Jahres 2023 lag der relevante BITKOM-ifo-Zahlenindex deutlich über dem Geschäftsklima der Gesamtwirtschaft. Während der Pandemie wurde deutlich, dass die Digitalisierung gerade in Krisenzeiten als wichtiger Baustein zur Lösung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Probleme gesehen wird. Unternehmen, der Staat, aber auch die Zivilgesellschaft treiben die digitale Transformation voran und investieren in Infrastruktur, Geräte, Software und Services.
Vor Herausforderungen steht die Branche angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels. Obwohl laut Angaben des BITKOM die deutschen Unternehmen bis zum Jahresende voraussichtlich 39.000 zusätzliche Jobs schaffen werden, hat sich der Mangel an IT-Fachkräften weiter verschärft. Aktuell sind 1,35 Mio. Menschen in der IT-Branche beschäftigt. Branchenübergreifend fehlen in deutschen Unternehmen laut Angaben des BITKOM derzeit 137.000 IT-Experten quer durch alle Branchen, vor einem Jahr waren es 96.000 offene Stellen. Im Durchschnitt bleibt eine offene Stelle für IT-Fachkräfte mittlerweile 7,1 Monate unbesetzt (Vorjahr: 6,6 Monate).
Grundsätzlich sorgt auch aus Sicht der Allgeier-Gruppe der weltweite Trend der Digitalisierung dafür, dass sich nahezu alle Geschäftsmodelle wandeln und erheblich durch IT und Software beeinflusst sind. Dies wirkt sich tendenziell erhöhend auf die Ausgaben und Investitionen in IT und Softwarelösungen aus. So zeigten sich die Investitionen in IT und Software bereits in den zurückliegenden Jahren weitestgehend losgelöst von konjunkturellen Schwankungen der Gesamtwirtschaft. Treiber sind Markttrends und
November 2022 hatten die Länder Bayern, Schleswigunterschiedlichen Ebenen über einen geeigneten Nachfol-Um die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen, forangestrebte Beschleunigung von Verwaltungs- und Geneh-
Die wichtigsten IT-Trends erkennt Capgemini in diesem Jahr in dem Sicherheitskonzept Zero Trust, in Multi-Cloud-Lösungen, in Machine Learning, in Robotic Process Automation und in dem Schutz vor Bedrohungen durch Internetder-Dinge-(IoT-)fähige Geräte. Demgegenüber stehen am unteren Ende der abgefragten Technologien Virtual & Augmented Reality, Mobile Wallets, Distributed-Ledger-Technologie, Graphdatenbanken und Quanten-Computing. Die größten Zuwächse konnten die Themen Multi-Cloud und Preventive und Predictive Maintainance verzeichnen, wobei vor allem bei letztgenannten ein starker Zuwachs in den kommenden Jahren zu erwarten sei. Edge-Computing habe hingegen am signifikantesten an Bedeutung verloren.
Die Allgeier-Gruppenunternehmen nehmen in vielen der vorgenannten Trend- und Wachstumsthemen bereits seit Längerem eine starke Marktposition ein. Viele Bereiche wie etwa Container-Cloud als einer der wichtigsten Wachstumstrends wurden zudem – auch mit den jüngeren Akquisitionen – gezielt gestärkt. Neben Cyber-Security, Open-Source-Softwareentwicklung und Low-Code-Plattformen können insbesondere der anhaltende Trend zur Verlagerung von Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP) in die Cloud und damit verbundene E-Commerce-Lösungen als zusätzliche Wachstumstreiber fungieren.
einer digitalen Verwaltung gewachsen zu sein. Erst im Holstein und Hessen eine Verlängerung der Förderung der Verwaltungsdigitalisierung erbeten, um ein Scheitern der Verwaltungsdigitalisierung zu vermeiden. Derzeit wird auf gerahmen diskutiert, um die weitere notwendige digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung voranzutreiben. dert der Digitalverband BITKOM von der Bundesregierung eine ambitionierte Digitalpolitik mit den Schwerpunkten auf Verwaltung, Bildung, Datenräumen und Infrastruktur. Die migungsverfahren sollte zügig umgesetzt werden. Der Allgeier-Konzernvorstand erwartet auch für das weitere laufende Geschäftsjahr, dass die IT-Abhängigkeit in einer stetig stärker globalisierten Welt in Zukunft zunehmen wird. Das prognostizierte Wachstum in der IT-Branche insgesamt sowie in ihren relevanten Teilbranchen stützt diese Annahme. Die Wachstumsraten fallen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen, woraus ein laufender Innovations- und Investitionsbedarf resultiert. Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung der Allgeier-Gruppe in wesentlichen, wachstumsstarken Innovations- und Zukunftsfeldern einerseits und der breiten, branchenübergreifenden Kundenbasis aus vielen hundert Großunternehmen sowie mittelständischen Marktund Branchenführern und Auftraggebern des öffentlichen Sektors andererseits, ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Software- und IT-Services-Sektor überzeugt.
ERP etwa optimiert als zentrales Softwaresystem Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Trends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze an, da ERP-Softwarelösungen die Steuerungs- und Planungsprozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfachen. Laut Synergy Research Group sind Cloud-Dienste im ERP-Bereich, der eines der größten Segmente im Enterprise-Software-Markt darstellt, aktuell weiterhin noch eher unterrepräsentiert.
Mit dem Voranschreiten der Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft nehmen auch die Gefahren von Hackerangriffen stetig zu. Im Zuge des andauernden Ukraine-Krieges warnte auch der Branchenverband BIT-KOM noch einmal eindringlich vor Cyberangriffen, da der Konflikt in der Ukraine auch im digitalen Raum geführt werde und so unmittelbare Konsequenzen auch für die deutsche Wirtschaft haben könne. Mit dem Angriff Russlands sei auch im deutschen Cyberraum volle Aufmerksamkeit und größtmögliche Wachsamkeit aller Unternehmen, Organisationen und staatlichen Stellen geboten. Die teils auch in den Medien berichteten IT-Sicherheitsvorfälle bei Unternehmen und Behörden im laufenden Jahr 2023 zeigen, dass eine reale Bedrohung vorliegt, die sich weiter verschärft.
Um der stetig wachsenden Nachfrage nach Sicherheitslösungen optimal zu begegnen, hat Allgeier das Geschäft mit eigenentwickelten IT-Security-Lösungen und Cyber-Security-Services in einer neuen leistungsstarken Einheit gebündelt, die seit Frühjahr des vergangenen Jahres als Allgeier CyRis am Markt auftritt. Mit den Sicherheitslösungen für IT und OT, umfassenden Serviceleistungen und mehr als 15 Jahren Erfahrung im IT-Security-Umfeld verfügt Allgeier über das Potenzial, sich in diesem Bereich an der Spitze zu etablieren. Das Dienstleistungsportfolio reicht vom Schwachstellenmanagement, über Pentesting und Aufspüren von Schadsoftware bis hin zur Etablierung von sicheren Kommunikationskanälen, etwa mit der Lösung julia mailoffice. Hinzu kommen Consultingleistungen und die Durchführung von Audits oder Security-Awareness-Trainings.
Zusammengefasst profitiert Allgeier vom übergreifenden Trend der Digitalisierung gleichermaßen wie von den wesentlichen Technologie-Trends. Allgeier besetzt mit den eigenen Softwarelösungen und den angebotenen IT- und Softwaredienstleistungen erfolgreich wichtige Wachstumsfelder und Zukunftstechnologien.
Zugleich hat sich in den Jahren der COVID-19-Pandemie der Digitalisierungsbedarf und -druck sowohl in den Unternehmen als auch im öffentlichen Sektor nochmals gesteigert. Insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, in der Allgeier seine Marktposition seit vielen Jahren ausbaut, ist mit einem weiteren Nachfrageschub zu rechnen: Bund und Länder haben in der nationalen E-Government-Strategie gemeinsame Handlungsfelder zur Digitalisierung der Verwaltung festgelegt. Das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (Onlinezugangsgesetz) hatte Bund, Länder und Kommunen verpflichtet, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anzubieten. Bis 2025 gibt der Bund zudem an, dass die Beschaffung der Verwaltungs-IT gebündelt und die Informationstechnik konsolidiert werden solle, um Sicherheit und Effizienz zu erhöhen und den Anforderungen

Enterprise-Content Management, Cloud/Containerisierung und Mobile Anwendungen. Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:
In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, welche die Segmente untereinander abschließen, enthalten.
Das Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer breiten und tiefgreifenden Expertise. Das Segment Enterprise IT unterstützt globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie Auftraggeber des öffentlichen Sektors bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Segment bietet den Kunden ein vollumfängliches IT-Services- und Projektportfolio für große Softwareprojekte und langfristige Managed-Services- und Wartungsverträge. Dabei entwerfen, realisieren und betreiben die Gesellschaften des Segments komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene IP-basierte Softwarearchitektur und -lösungen sowie marktführende Softwareprodukte und Plattformen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Zusammenarbeit mit Anbietern wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle. Einen Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von Open-Source-Komponenten. Das Segment profitiert dabei gleichermaßen von der guten Positionierung der Allgeier-Gruppe als langjähriger Digitalisierungspartner für die öffentliche Hand einerseits, die auf einem breiten Erfahrungs- und spezifischen Know-how-Schatz und hervorragenden Referenzen beruht, sowie andererseits von dem hohen Bedarf einer weiteren und rascheren Digitalisierung des Öffentlichen Sektors und dessen Angeboten für Bürger und Unternehmen. Das Segment Enterprise IT kann auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten Software- und IT-Experten zugreifen und somit ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung gewährleisten. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefgreifendes technisches Fachwissen als auch umfassendes Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Open-Source-Softwarentwicklung, Business Efficiency Solutions, Cyber- und IT-Security, Business-Process-Management,
Bearbeiten von Inhalten in professionellen Workflow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen, deutschen Rechenzentren angeboten. Die Vorteile für Unternehmen, die eine ECM-Lösung wie die metasonic® Doc Suite nutzen, liegen auf der Hand: Sie können durch effizientere Prozesse jede Menge Geld und Zeit sparen. Die oftmals noch ausgeprägte analoge Büroarbeit wird auf diese Weise im hohen Maße automatisiert und die Mitarbeiter werden entlastet.



Die Unternehmen des Segments Enterprise IT waren im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 für mehr als 2.000 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen wie beispielsweise 18 der 40 DAX-Unternehmen ebenso wie eine Vielzahl öffentlicher Auftraggeber auf den verschiedenen föderalen Ebenen und zahlreiche mittelständische Unternehmen. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments in den Bereichen Public/Öffentliche Auftraggeber sowie Versicherungen/Banken und Industrie auf.
Die Gesellschaften im Segment Enterprise IT verfügten zum Stichtag 30. Juni 2023 über 37 Standorte, davon 27 in Deutschland, sechs im übrigen Europa, einen in Nordamerika und drei in Asien.
Das Segment Enterprise IT trug im Berichtszeitraum gemessen an den externen Umsatzerlösen mit 75 Prozent (Vorjahr: 78 Prozent) zum Umsatz des fortgeführten Geschäfts des Allgeier-Konzerns bei.
Das Segment Enterprise IT verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 eine Umsatzsteigerung um 1 Prozent auf 181,9 Mio. Euro (Vorjahr: 179,4 Mio. Euro). Zugleich steigerte das Segment seine Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) um 4 Prozent auf 52,6 Mio. Euro (Vorjahr: 50,8 Mio. Euro), wodurch sich die Rohmarge weiter auf 28,7 Prozent erhöhte (Vorjahr: 28,1 Prozent).
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) sank gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 21 Prozent auf 14,6 Mio. Euro (Vorjahr: 18,4 Mio. Euro). Das EBITDA des Segments Enterprise IT betrug im Berichtshalbjahr 14,0 Mio. Euro (Vorjahr: 18,5 Mio. Euro), entsprechend einem Rückgang um 24 Prozent. Die Abschreibungen des Segments beliefen sich in der Periode auf 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro). Das EBIT des Segments verringerte sich von 9,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022 auf 6,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023. Das Periodenergebnis des Segments Enterprise IT betrug vor Steuern 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro), was einem Rückgang von 49 Prozent entspricht.
Das Segment mgm technology partners ("mgm") ist ein internationales Softwareunternehmen, das zu den führenden Anbietern für E-Government und Commerce-Lösungen in Deutschland gehört. mgm steht für ein integriertes Serviceangebot: Von der selbst entwickelten und angebotenen A12 Enterprise-Low-Code-Plattform über die vollständige Abwicklung von individuellen Enterprise Projekten bis hin zum sicheren Betrieb der Software in moderner Cloud-Infrabedeutet dabei für mgm die langfristige Verantwortungsübernahme und Weiterentwicklung komplexer Geschäftsdabei langfristig Effizienz: Fachexperten ohne ProgramZusammen mit dem dedizierten Serviceangebot der Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung), mgm security partners (Security), mgm integration partners (SAP-Prozessoptimierung) und QFS Quality First Software (Testautomatisierung) deckt mgm die komplette Bandbreite für Digitalisierungsprojekte ab: Von Digital Consulting und Software Development über Integration, SAP, S/4HANA bis hin zu Infrastruktur, Managed Services und Cloud.
struktur. Nachhaltiges, model-driven Software Engineering anwendungen. Die Vorteile des Low-Code-Prinzips schaffen mierkenntnisse können Anpassungen und das Erstellen neuer Anwendungen umsetzen. Dafür arbeitet mgm auch mit mehreren Universitäten (RWTH Aachen, Universität Basel, LMU München) zusammen, um die führende Position auszubauen. mgm wird insbesondere bei großen und langlaufenden Softwareprojekten ausgewählt, wenn Skalierbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen, z. B. bei ELS-TER Online und Kunden wie Lidl oder Allianz. Dies macht mgm zum starken Partner für Handel, Versicherungen und den öffentlichen Sektor – Branchen, die für die kommenden Jahre allesamt eine starke Digitalisierungsdynamik aufweisen. mgm hat die eigenen Software-Produktionsprozesse in den zurückliegenden Jahren konsequent verbessert – hin zu einer projektübergreifenden Optimierung. Ergebnis ist eine eigene Produktentwicklung auf Basis der eigenen A12 Enterprise-Low-Code-Plattform. Darauf aufbauend werden Softwareprodukte wie mgm Cosmo (Branchenlösung für Industrieversicherungen) und TMT (Testmanagement für Softwareentwicklung) angeboten. mgm bringt so die im eigenen Unternehmen erprobten Vorgehensmodelle und Werkzeuge in den Markt und wird damit ein wertvoller Partner für alle Unternehmen, die mehr und mehr Softwarekompetenz in ihrer Wertschöpfungskette aufbauen müssen. Je mehr Anwendungen nach diesem industriellen Fertigungsansatz umgesetzt werden, umso stärker werden mgm und auch die Kunden von diesem skalierbaren Ansatz profitieren. mgm folgt dabei dem Ansatz der Digitalen Souveränität, nach der jedes Unternehmen die Hoheit und das Wissen über die eigenen IT-Systeme und Daten behält.
| Ergebniszahlen Segment Enterprise IT (in Mio. Euro)* | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Enterprise IT | 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 1. HJ 2023 vs. 1. HJ 2022 |
||||
| Umsatzerlöse* | 181,9 | 179,4 | 1,4 % | |||
| Wertschöpfung* | 52,6 | 50,8 | 3,5 % | |||
| Bereinigtes EBITDA* | 14,6 | 18,4 | -20,9 % | |||
| Marge** | 8,0 % | 10,2 % | ||||
| EBITDA* | 14,0 | 18,5 | -24,3 % | |||
| Marge** | 7,6 % | 10,3 % | ||||
| EBIT* | 6,1 | 9,1 | -32,5 % | |||
| Marge** | 3,3 % | 5,0 % | ||||
*inkl. Umsatzerlöse mit anderen Segmenten **in Prozent des Umsatzes

Einen weiteren wichtigen Branchenschwerpunkt bildet bei der Managementberatung (mgm consulting partners) die Branche der Energieversorger, hier insbesondere mit den Leistungen CIO Advisory und Sourcing.
Das Segment mgm technology partners arbeitete im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 für über 200 Kunden,
Das Segment mgm technology partners erzielte im Berichtshalbjahr weiteres Umsatzwachstum bei einer operativen Ergebnismarge von weiterhin stabil über 20 Prozent. Das Segment wies im ersten Halbjahr 2023 einen Anteil von 25 Prozent an den externen Umsatzerlösen des fortgeführten Geschäfts des Allgeier-Konzerns auf (Vorjahr: 21 Prozent).
davon zwölf der 40 DAX-Unternehmen sowie zahlreiche öffentliche Auftraggeber und Institutionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Die Gesellschaften des Segments verfügten zum Stichtag 30. Juni 2023 über 21 Standorte, davon 13 in Deutschland, jeweils einen Standort in Frankreich, Österreich, der Schweiz, Portugal, in der Tschechischen Republik und den USA sowie zwei Entwicklungsstandorte in Vietnam. Das EBITDA des Segments stieg im Berichtszeitraum um 16 Prozent auf 12,8 Mio. Euro (Vorjahr: 11,0 Mio. Euro). Die Abschreibungen erhöhten sich in der Periode auf 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 ein EBIT von 9,6 Mio. Euro (Vorjahr: 8,3 Mio. Euro) bei einer EBIT-Marge von 14,9 Prozent (Vorjahr 15,6 Prozent). Das Periodenergebnis des Segments vor Ertragsteuern lag bei 9,6 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro).
Das Segment mgm technology partners verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2023 ein Umsatzwachstum von 20 Prozent auf 62,1 Mio. Euro (Vorjahr: 51,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des Segments erhöhte sich um 28 Prozent auf 26,2 Mio. Euro (Vorjahr: 20,5 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment eine Rohmarge von 40,7 Prozent (Vorjahr: 38,7 Prozent). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) belief sich im Berichtshalbjahr auf 13,7 Mio. Euro (Vorjahr: 10,8 Mio. Euro), was einer Steigerung von 26 Prozent und einer bereinigten EBITDA-Marge von 21,3 Prozent (Vorjahr: 20,4 Prozent) entspricht.
| Ergebniszahlen Segment mgm technology partners (in Mio. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| mgm technology partners | 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 1. HJ 2023 vs. 1. HJ 2022 |
|||
| Umsatzerlöse* | 62,1 | 51,6 | 20,4 % | ||
| Wertschöpfung* | 26,2 | 20,5 | 27,7 % | ||
| Bereinigtes EBITDA* | 13,7 | 10,8 | 26,4 % | ||
| Marge** | 21,3 % | 20,4 % | |||
| EBITDA* | 12,8 | 11,0 | 16,1 % | ||
| Marge** | 19,9 % | 20,8 % | |||
| EBIT* | 9,6 | 8,3 | 16,1 % | ||
| Marge** | 14,9 % | 15,6 % |
*inkl. Umsatzerlöse mit anderen Segmenten
**in % des Umsatzes
Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen sanken leicht auf 32,8 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 33,9 Mio. Euro). Die übrigen langfristigen Schulden haben sich im ersten Halbjahr 2023 um 2,9 Mio. Euro auf 34,8 Mio. Euro reduziert (31. Dezember 2022: 37,7 Mio. Euro).
Die kurzfristigen Schulden sanken zum Ende der Berichtsperiode auf 109,0 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 130,5 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden verringerten sich die Finanzschulden zum Stichtag 30. Juni 2023 um 14,5 Mio. Euro auf 5,3 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 19,8 Mio. Euro). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Mietund Leasingverträgen stiegen leicht um 0,2 Mio. Euro auf 9,3 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 9,1 Mio. Euro). Die übrigen kurzfristigen Schulden verringerten sich um 7,1 Mio. Euro auf 94,4 Mio. Euro an (31. Dezember 2022: 101,5 Mio. Euro). Aufgrund des unterproportionalen Anstiegs der Schulden im Verhältnis zum Anstieg der Bilanzsumme verringerte sich der Verschuldungsgrad des Konzerns als Quotient aus Verbindlichkeiten und Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 30. Juni 2023 auf 63,5 Prozent (Vorjahr (nach Anpassung): 64,7 Prozent).
Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns betragen zum Stichtag 30. Juni 2023 139,0 Mio. Euro, davon 42,1 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (31. Dezember 2022: Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 105,9 Mio. Euro, davon 43,0 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen).
Auf der Aktivseite blieben die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns zum Bilanzstichtag konstant bei 346,2 Mio. Euro (31. Dezember 2022 (nach Anpassung): 346,2 Mio. Euro). Innerhalb des langfristigen Vermögens stiegen die immateriellen Vermögenswerte leicht auf 283,2 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 282,9 Mio. Euro). Die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen sanken leicht auf 38,9 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 39,7 Mio. Euro). Das Sachanlagevermögen erhöhte sich auf 10,0 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 9,4 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich leicht auf 10,3 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 9,9 Mio. Euro). Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken auf 147,0 Mio. Euro zum Stichtag 30. Juni 2023 (31. Dezember 2022: 167,6 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zusammen mit den vertraglichen Vermögenswerten auf 87,7 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 70,3 Mio. Euro). Die liquiden Mittel sanken zum Bilanzstichtag auf 44,8 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 87,4 Mio. Euro).
Auf der Passivseite sank das Konzerneigenkapital leicht auf 180,0 Mio. Euro (31. Dezember 2022 (nach Anpassung): 181,3 Mio. Euro). Das Fremdkapital sank leicht auf 313,1 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 332,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg auf 36,5 Prozent am Stichtag 30. Juni 2023 (31. Dezember 2022 (nach Anpassung): 35,3 Prozent).
Die langfristigen Schulden erhöhten sich zum Ende des ersten Halbjahres 2023 leicht um 2,1 Mio. Euro auf 204,1 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 202,0 Mio. Euro). Innerhalb der langfristigen Schulden stiegen die langfristigen Finanzschulden auf 136,5 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 130,4 Mio. Euro).

Im Folgenden werden wesentliche relevante Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier-Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können, die nicht als gleichermaßen wesentlich identifiziert wurden. Das Risikomanagementsystem der Gruppe sowie das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess sind im Allgeier SE Geschäftsbericht 2022 unter Punkt 4.2 Risikomanagement beschrieben.
Unser wirtschaftliches Umfeld wird einerseits erheblich von der Entwicklung des durch Technologie und Effizienzgewinne getriebenen weltweiten Trends zur Digitalisierung sowie andererseits von der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Kundengruppen geprägt.
Beeinflusst wird das Marktumfeld für Allgeier sehr wesentlich durch den weltweiten Trend der digitalen Transformation. Dieser Trend sorgt dafür, dass sich nahezu alle Geschäftsmodelle wandeln und erheblich durch IT und Software beeinflusst sind. Dies wirkt sich eher erhöhend auf die Ausgaben und Investitionen unserer Kunden in IT und Softwarelösungen aus. Allerdings führt es auch zu stärkerer Differenzierung im Markt und kann Unternehmen mit geringerem Digitalisierungstempo in unserem Kundenkreis unter Druck bringen.
Unsere Kunden sind größtenteils von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig. Das wirtschaftliche Wohlbefinden unserer Kunden beeinflusst deren Ausgabeverhalten für IT und Digitalisierung und damit indirekt unser Geschäft. Entsprechendes gilt auch für die öffentlichen Auftraggeber, die große Aufgaben im Hinblick auf die Digitalisierung ihrer Leistungen zu erbringen haben und dabei auch von der jeweiligen Haushaltslage im Bund sowie in den Ländern und Kommunen beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Eine andauernd zurückhaltende, volatile oder rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden ihre Ausgaben für Softwareund IT-Dienstleistungen (zumindest zeitweise) reduzieren. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Klimarisiken – aus der globalen Erwärmung und ihren Folgen für Menschen sowie Gesellschaften und einzelne Märkte – tangieren das Geschäft der Gruppe und ihrer Gesellschaften aufgrund des Geschäftsmodells nicht primär. Im Gegenteil können diese Risiken den Bedarf zur Digitalisierung bei unseren Kunden sogar verstärken und entsprechende Nachfrage nach unseren Lösungen und Leistungen erzeugen. Zudem ergeben sich neue Geschäftsfelder und -möglichkeiten, etwa im Umfeld erneuerbarer Energien, von denen Allgeier profitieren kann. Allgeier fokussiert sich bereits heute auf Kunden aus der Branche erneuerbarer Energien und hat mit den angebotenen Lösungen und Dienstleistungen Teil an der Energiewende im Zuge der weltweiten CO2-Reduktion. Die entsprechenden Chancen für die Allgeier-Gruppe sind ausführlicher unten im Abschnitt 2.3 Technologien und Märkte beschrieben.

Spezielle Risiken wie der Ukraine-Krieg, Klimarisiken aus der
globalen Erwärmung und zuvor der Einfluss der COVID-19- Pandemie sowie die Maßnahmen zur Eindämmung dieser Risiken hatten bzw. haben bislang und auf Sicht der nächsten Jahre keinen besonderen negativen Effekt auf das Geschäft der Allgeier-Gruppe und ihrer Gesellschaften. Zum einen schützt uns die breite Diversifizierung der einzelnen Kundengruppen und Kunden vor Klumpenrisiken, wie sie für einzelne Branchen oder Regionen entstehen können. Zum anderen haben Einflüsse aus der Pandemie wie auch die starken Veränderungen mit dem Ziel einer nachhaltigeren Weltwirtschaft den Bedarf zur Digitalisierung bei unseren Kunden zum Teil sogar erheblich verstärkt und beschleunigt. Dies erzeugt entsprechende Nachfrage nach unseren Lösungen und Leistungen. Damit ergeben sich aus Risikofaktoren auch neue Geschäftschancen wie etwa im Umfeld erneuerbarer Energien oder der Cyber-Security, von denen Allgeier profitieren kann. Die entsprechenden Chancen für die Allgeier-Gruppe sind im Abschnitt 2.3 Technologien und Märkte beschrieben. Bestehen bleibt immer das Risiko, dass einzelne Kunden oder Kundengruppen ihrerseits stärker durch die externen makroökonomischen Risikofaktoren hohe Energiepreise, die anhaltende Teuerung oder Störungen der Lieferketten betroffen sind. Dies kann Auswirkungen auf unseren Umsatz mit diesen Kunden haben und damit auch auf die Geschäftsentwicklung in vereinzelten Zeiträumen. Fundamental sehen wir dies aber nicht als erhebliches Risiko für uns an. Eine größere Auswirkung auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wäre nur bei einer breiten, tiefgreifenden und länger anhaltenden Rezession zu befürchten.
Die seit 2022 hohe Inflation führt auch bei uns zur Erhöhung unserer Kosten aufgrund steigender Gehaltsniveaus und höherer Nebenkosten. Dadurch können sich unsere Gewinnmargen entsprechend reduzieren, was einen negativen Effekt auf unsere Finanz- und Ertragslage haben kann. Allerdings führt die Inflation auch in der gesamten Branche zu entsprechend steigenden Preisen für die von uns angebotenen Leistungen. Dies gilt für die Preise für Softwareprodukte wie auch für Stunden- oder Tagessätze. Wesentlich ist es, dass unsere Leistungen und Produkte und die dadurch unterstützten Digitalisierungserfolge für die Kunden eine ausreichend hohe Wertschöpfung mit sich bringen. Dies erhöht bei den Kunden die Akzeptanz für steigende Preise, die wir in der Regel auch durchsetzen können.
In der IT- und Software-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT- und Software-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeutet – ein Beispiel sind die aktuell viel diskutierten Veränderungen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz. Unternehmen, die zu langsam und passiv sind, um auf diesen rasanten Wandel mit angemessener Agilität reagieren zu können oder die zu lange auf Technologien oder Marktsegmente setzten, die durch neue Trends überholt werden, können dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle, Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt befinden sich in stetiger Veränderung und sind einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten, von dem wir jedoch gegebenenfalls sogar profitieren können. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen, auch für Investitionen in neue Technologien und damit verbundene Dienstleistungen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Der Eintritt der genannten Risiken kann dementsprechend einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Geschäftskritische Systeme bilden die Geschäftsgrundlage jeder Organisation. Ein Ausfall dieser Systeme kann zu einer Beeinträchtigung unseres Geschäftsbetriebs führen bis zu einem völligen Stillstand. Infolge eines Hackerangriffs könnten die IT-Systeme der Allgeier SE oder von deren Tochterunternehmen durch eine Schadsoftware infiziert werden. Die Folgen wären eine kosten- und zeitintensive Wiederherstellung der Daten und das Neuinstallieren betroffener IT-Systeme. Dies könnte operative Ausfälle und Liquiditätsausfälle nach sich ziehen. Zudem stellt ein Systemausfall, insbesondere auch infolge eines Hackerangriffs, ein Reputationsrisiko für unsere Organisation dar. Zur Verbesserung unserer Abwehr gegenüber diesen Gefahren haben wir eine gruppenweit gültige Informationssicherheitsrichtlinie mit Mindeststandards implementiert. Die Informationssicherheitsrichtlinie wird regelmäßig verbessert und dient als Benchmark für die jährlichen Informationssicherheitsüberprüfungen in den Gruppenunternehmen. Wir schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig, führen Penetrationstests durch und haben eine Working-Group aller Informationssicherheitsbeauftragten der Gruppe implementiert. Ferner haben wir Experten aus dem Feld Informationssicherheit eingebunden und nutzen unsere selbst entwickelten Softwaretools, die wir unseren Kunden anbieten, auch für eigene Zwecke zur Erhöhung der IT-Sicherheit, insbesondere zur Aufdeckung von Schwachstellen und zur Abwehr von Angriffen. Zudem überwachen wir zusätzlich Möglichkeiten, die aus dem Einsatz von künstlicher Intelligenz entstehen und bewerten diese laufend, um Sicherheitslücken zu vermeiden. Ein Warnsystem für BSI-Sicherheitswarnungen und Systeme zur Früherkennung einer möglichen Bedrohung komplettieren die Sicherheitsmaßnahmen, mit denen die Wahrscheinlichkeit eines Risikoeintritts so gering wie möglich gehalten werden soll. Zur weiteren Absicherung gegen Risiken verfügt die Allgeier SE über eine konzernweite Cyber-Security-Versicherung, die alle Gruppengesellschaften umfasst. Aufgrund der dezentralen Organisation der Allgeier SE in weitestgehend eigenständig operierenden Gesellschaften werden die IT-Systeme und Infrastrukturen überwiegend unabhängig voneinander betrieben. Hierdurch ist eine natürliche Risikostreuung gegeben.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind unsere qualifizierten und verantwortlich handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl die Mitglieder der Geschäftsleitungen und weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger unserer Gruppengesellschaften. In Deutschland, aber auch in anderen Ländern, herrscht mittlerweile ein deutlicher Mangel an qualifiziertem Personal im Bereich IT und Software, insbesondere wenn es um spezielle technologische Ausprägungen geht. Für uns gilt es fortwährend, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z. B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden und diese nachhaltig an unser Unternehmen zu binden. Wir begegnen diesem Risiko mit verstärkten und verbesserten Recruitment-Aktivitäten, investieren stärker in die Ausbildung von Mitarbeitern, bieten sehr attraktive Arbeitsbedingungen und haben diverse Arbeitnehmer-Bindungsprogramme implementiert. Eine moderne Kultur mit der Möglichkeit der Tätigkeit in spannenden Projekten und ständiger Fortbildung sind essenzielle Faktoren. Fehlende Management- und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung bremsen und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Diese Effekte können temporär auch durch einen deutlich erhöhten Krankenstand hervorgerufen werden, wie zuletzt im vierten Quartal des Vorjahres sowie in den ersten Monaten des laufenden Jahres und auch bereits vorher im Laufe der COVID-19-Pandemie wiederholt geschehen. Um auf die Dynamik und Nachfrage der Kunden in den einzelnen Projekten flexibel reagieren zu können, nutzen einzelne Gesellschaften der Allgeier-Gruppe regelmäßig auch im deutlichen Umfang freiberufliche Experten oder auch dritte Unternehmen als Subunternehmer sowie das Instrument der Arbeitnehmerüberlassung. Aus diesen Vertragsmodellen entstehen rechtliche und finanzielle Risiken, falls die Vertragsgestaltung, die Auftragsdurchführung oder das Einsatzmanagement des Fachpersonals nicht in der gebotenen Sorgfalt durchgeführt werden (siehe auch Abschnitt 1.5.2 Regulatorische und Compliance-Risiken). Als Folge kann daraus der Bedarf für spätere Korrekturen und Nachzahlungen von Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuern entstehen. Diesem Risiko begegnen wir mit etablierten Prozessen und Kontrollen, die sich über den gesamten Projektzyklus erstrecken. Dennoch kann durch dieses Risiko die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.
Ein weiterer, entscheidender Erfolgsfaktor für Allgeier ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Unternehmensgruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, unseren Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir im Einzelfall wesentliche Kunden verlieren, oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Dies kann zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personeller Änderungen, insbesondere in der Führungsebene des Kunden, sowie damit verbundener Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten geschehen. Um derartige, für uns negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, sieht unser Risikomanagement-System unter anderem vor, die wirtschaftliche Situation unserer Großkunden kontinuierlich zu beobachten und zu bewerten. Für Teile der Gruppe bestehen Warenkreditversicherungen, die das Risiko von Forderungsausfällen reduzieren. In den letzten Jahren hatten wir keine nennenswerten Forderungsausfälle zu verzeichnen. Wir arbeiten für viele Mittelstandskunden sowie für internationale Konzerne und öffentliche Auftraggeber in großen Projekten. Bei 70 Kunden verzeichneten wir im vergangenen Geschäftsjahr 2022 einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Mit den zehn größten Kunden der Gruppe erwirtschafteten die Konzerngesellschaften im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 gemeinsam einen Umsatz von 214,4 Mio. Euro (Vorjahr: 195,1 Mio. Euro), entsprechend 45 Prozent des Gesamtumsatzes des fortgeführten Geschäfts der Allgeier-Gruppe (Vorjahr: 48 Prozent). Mit dem größten Einzelkunden haben wir 2022 14 Prozent des Umsatzes im fortgeführten Geschäft erzielt (Vorjahr: 13 Prozent). In zurückliegenden Jahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die jeweils betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Allgeier-Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall zeitnah durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Ein aktuell viel diskutiertes Beispiel ist das Feld künstlicher Intelligenz (KI), das für unsere Gruppe bereits seit vielen Jahren eine Rolle spielt. Dies betrifft einerseits Lösungen, die KI-Komponenten beinhalten und zum anderen die Verwendung von KI-Lösungen im Rahmen der Produktentwicklung sowie unserer Dienstleistungen für die Kunden. Als disruptive Technologie verändert und beeinflusst künstliche Intelligenz viele Arbeitsweisen und Prozesse und erfordert anderes und neues Know-how. Sie stellt entsprechende Anforderungen an uns als Gruppe sowie an unsere IT-Experten und deren Fortbildung. KI ermöglicht die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen für unsere Kunden und bietet zugleich Chancen, die Effizienz und Produktivität unserer Arbeit zu steigern. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z. B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern von uns grundsätzlich stetige Innovationen und Investitionen in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Um diesem Risiko zu entgegnen, schult Allgeier seine Mitarbeiter regelmäßig und setzt auf deren Know-how. Zudem wenden wir viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf und haben diverse Qualitätsmanagementschleifen vor einer Produktauslieferung etabliert. An einigen Stellen müssen sich unsere Gruppenunternehmen jedoch auch auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Auch wenn wir unsere Geschäftspartner regelmäßigen Prüfungen und Qualitätskontrollen unterziehen, besteht durch den Einsatz von Drittunternehmen eine gewisse Abhängigkeit und ein Restrisiko der Schlechtleistung durch unsere Geschäftspartner. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.
Die Allgeier-Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z. B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich eines effizienten Risikomanagements. Konkrete rechtliche Risiken werden teilweise durch Versicherungen oder gegebenenfalls durch die Geltendmachung von Ansprüchen gegen Dritte abgedeckt. Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt immer dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier-Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflicht- und Cyber-Versicherung. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten können. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.
Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Diese Transaktionen sind in der Regel mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und bergen das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass in so einem Fall aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine in solch einem Fall erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt. Die Entscheidung kann z. B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier-Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir im Vorfeld der Transaktion entsprechende vertragliche Regelungen. Ferner wird vor jeder Transaktion die Entwicklung der Gruppe durch die Akquisition anhand von Simulationen projiziert und bewertet. Akquisitionen oder Verkäufe von Unternehmen bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
Die Allgeier-Gruppe verfügt auf der einen Seite zum Stichtag 30. Juni 2023 nach wie vor über ein ausreichendes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 44,8 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 87,4 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen zum Bilanzstichtag verzinsliche Bankverbindlichkeiten in Höhe von 141,8 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 150,3 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus der im Jahr 2022 neu abgeschlossenen, revolvierenden Kreditlinie, dem ebenfalls 2022 neu emittierten Schuldscheindarlehen sowie aus den Verbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt. Aus den bestehenden finanziellen Verpflichtungen der Allgeier SE und der Gruppenunternehmen resultieren Verbindlichkeiten, deren Tilgung kurzfristige Liquiditätsengpässe verursachen könnte. Diesem Risiko wird durch ein liquiditätsorientiertes Management, die laufende monatliche Liquiditätsplanung, ein ausreichendes Maß an liquiden Mitteln sowie Möglichkeiten zur Erhöhung der Fremdfinanzierung begegnet.
Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken im Falle des Eintritts von Kriterien, die möglicherweise zu vorzeitigen Rückzahlungen verpflichten. So bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und -Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern überwacht mit seinem Berichtswesen Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage aller Tochterunternehmen auf monatlicher Basis und steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen nennenswert erhöhten Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet, um die Liquiditäts- und Kreditrisiken neuer Akquisitionen besser abschätzen zu können. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft, die wirtschaftlich für den Allgeier-Konzern wesentlich ist, problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.
Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.
Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Dieses Risiko ist im Zuge der COVID-19-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges und den daraus resultierenden Folgen für die Wirtschaft bedeutender geworden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken kann die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.
Die Allgeier-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Währungsrisiken kommen aufgrund der geringen internationalen Geschäftstätigkeit des Konzerns nur in geringem Umfang zum Tragen. Der Allgeier-Konzern steuert und überwacht Marktpreisrisiken und -chancen vorwiegend im Rahmen seiner operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Bei Bedarf setzt der Allgeier-Konzern derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend.
Durch eine Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig erkannt und angemessene Schritte ausgelöst. Mit dem im ersten Halbjahr des Vorjahres abgeschlossenen Zinsswap in Höhe von 50 Mio. Euro sichert sich die Allgeier-Gruppe überdies gegen die aktuelle Entwicklung steigender Zinsen ab und reduziert damit das Zinsänderungsrisiko. Zusätzlichen finanziellen Spielraum für weitere Akquisitionen und Investitionen hat Allgeier durch das ebenfalls im ersten Halbjahr 2022 platzierte Schuldscheindarlehen in Höhe von 60 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf und sieben Jahren geschaffen. Die Platzierung des Schuldscheins erfolgte bei einem Kreis aus Landesbanken, Sparkassen, Förderbanken sowie Volks- und Raiffeisenbanken aus Deutschland und Österreich. Ein Anteil von 31,0 Mio. Euro des Schuldscheins ist zu einem festen Zinskupon ausgegeben und damit ebenfalls gegen steigende Zinsen gesichert.
Zum Stichtag 30. Juni 2023 stehen dem Allgeier-Konzern neben den liquiden Mitteln die freie Kreditlinie aus dem Konsortialkredit im Umfang von 119,3 Mio. Euro sowie zusätzliche Kreditlinien in Höhe von 2,3 Mio. Euro zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier-Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 60,0 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 30. Juni 2023 war das Factoring in Höhe von 38,3 Mio. Euro genutzt.
Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden, Lieferanten und Subunternehmern. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 1.3.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Unternehmen oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z. B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinterstehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Unsere internen Prozesse sehen bei der Verhandlung von größeren Projektverträgen und im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen ein Prüfungs- und Freigabeprozedere unter Einbeziehung der jeweiligen Rechtsabteilungen vor. Im Vorfeld von Unternehmenstransaktionen führen wir umfassende Due-Diligence-Prüfungen zu den übernommenen Vertragsverhältnissen durch. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.
Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Neben dem Effekt der Verteuerung führen vor allem auch die Compliance-Aspekte zu einer geänderten Risikolage, wenn zum Beispiel durch neue Gerichtsurteile neue Anforderungsmerkmale für die Beauftragung von freiberuflichen Subunternehmern gesetzt werden und diese in der Folge die Beurteilungen von Behörden erheblich beeinflussen. Da es sich hierbei in der Regel nicht um klare gesetzliche Vorgaben handelt, sondern um die Beurteilung von Einzelfällen, die dann später für andere Sachverhalte verallgemeinert werden, besteht das Risiko, dass neue Anforderungen zu spät oder nicht umfassend erkannt und in die internen Prozesse verankert werden. In der Folge können bei späteren Betriebsprüfungen Verstöße festgestellt werden, die zu nachträglichen Haftungen und Nachzahlungen von Sozialabgaben oder Steuern führen können. Solche Nachzahlungen können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Gruppengesellschaft in der betreffenden Periode, in der die nachträgliche Prüfung stattfindet und zu entsprechenden Nachzahlungsbescheiden führt, negativ beeinflussen. Dieses Risiko kann auch dadurch bestehen, dass die einzelnen Projekttätigkeiten unter Einsatz von freiberuflichen Experten oder Subunternehmern sehr stark im Umfeld des Kunden stattfinden und von diesem in der täglichen Praxis erheblich beeinflusst werden. Dies erschwert die Kontrolle, ob während des Projektverlaufs alle Compliance-Anforderungen tatsächlich eingehalten werden. Auch für die Überlassung von Arbeitnehmern an Kunden zur Durchführung von IT-Projekten gelten detaillierte regulatorische Vorgaben. Allerdings handelt es sich diesbezüglich anders als beim Einsatz von Freiberuflern um klare gesetzliche Regelungen, so dass hier eine höhere Rechtssicherheit besteht und es nur eine Frage der genauen Beachtung und Umsetzung ist, die wir durch standardisierte Prozesse und Dokumentation sicherstellen.
Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.
Die für den Allgeier-Konzern relevantesten Risiken wurden in den fünf vorgenannten Kapiteln "1.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "1.2 Informationssicherheitsrisiken", "1.3 Operative Risiken", "1.4 Finanzrisiken" sowie "1.5 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes, der Personalbeschaffung sowie den sich stetig verdichtenden Compliance-Anforderungen resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein.
Unsere Risiko- und Kontrollsysteme werden laufend überprüft und angepasst, um der sich durch die verschiedenen internen und externen Faktoren beeinflussten Risikolage des Konzerns angemessen Rechnung zu tragen. Durch die vorgenannten Risiken hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Jahres und auch für die kommenden Jahre weiter erhöht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Die Geschäftsführungen der Gruppengesellschaften entwickeln mit dem Sparring durch den Vorstand der Allgeier SE ihre Geschäftsmodelle unter Berücksichtigung einer entsprechenden Risikobetrachtung weiter mit dem Ziel, die negativen Auswirkungen der Risiken zu vermeiden und die korrespondierenden Chancen zu greifen.
Neben den vorstehend beschriebenen Risiken bestehen für die Allgeier-Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere erhebliche Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:
In der Unternehmensplanung für das laufende Geschäftsjahr 2023 sind keine konkreten Akquisitionsvorhaben enthalten, da diese im Einzelfall in der Regel hinsichtlich ihres Volumens und ihres zeitlichen Eintritts nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Ebenso korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, grundsätzlich Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten. Im vergangenen Jahr haben wir mit den Akquisitionen der pooliestudios GmbH, Köln, und der Höhn Consulting GmbH, Kiel, unsere Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open-Source-Softwarelösungen und unsere Expertise in der Digitalisierungsberatung für den öffentlichen Sektor erheblich ausgebaut. Mit dem Erwerb der Quality First Software GmbH, Geretsried, durch mgm technology partners haben wir in unsere technologische Weiterentwicklung in den Bereichen Softwareentwicklung, Softwaretestautomatisierung und -qualitätssicherung investiert. Im laufenden Jahr haben wir mit der ShiftDigital einen Digitalisierungsspezialisten für die kommunale öffentliche Verwaltung akquiriert.
Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mitgestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiterzuentwickeln. Mit der Akquisition der Evora Ende 2021 haben wir neben neuen Kollegen im Inland auch wertvolle Standorte in Indien, den USA und Österreich dazugewonnen. Und im vergangenen Geschäftsjahr 2022 haben wir die Mitarbeiterzahl an den internationalen Standorten weiter deutlich erhöht. Es sind im vergangenen und laufenden Jahr neue Standorte wie etwa für Publicplan und Evora in Spanien oder für mgm technology partners in Portugal entstanden. In den kommenden Jahren wollen wir die Standorte weiter ausbauen und weitere internationale Standorte eröffnen.
Der wohl größte Treiber unseres Geschäfts und unseres künftigen Wachstums ist der sich in hohem Tempo verstärkende Trend zur Digitalisierung der Geschäfts- und Verwaltungsprozesse und damit verbunden eine massive Nachfrage nach IT- und Software-Expertise und -Produkten. Insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltungen auf allen Ebenen des Bundes, der Länder und der Kommunen bestehen riesige Herausforderungen, mit den bereit gestellten Milliarden-Budgets die angestrebten Effekte der Digitalisierung nachhaltig zu erzielen. Bereits gültige Gesetze wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) verstärken den zeitlichen Druck. Dabei gilt es, die besonderen Anforderungen der öffentlichen Auftraggeber zu berücksichtigen. Mit dem Ziel einer weitgehenden digitalen Souveränität werden große Teile der zu erstellenden Softwarelösungen auf der Basis von Open-Source-Komponenten entwickelt. Hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb schaffen komplexe Herausforderungen, für die jahrelanges Know-how gefragt ist.
Allgeier ist als eines der größeren deutschen IT- und Software-Unternehmen in diesem Bereich hervorragend aufgestellt und verstärkt sich laufend weiter. Mit unseren Kunden gehen wir in sehr vielen Fällen langfristige Partnerschaften ein, um gemeinsam die Herausforderungen der digitalen Transformation zu leisten. Damit ist IT für unsere Kunden überwiegend kein Kostenfaktor mehr, sondern vor allem eine Grundvoraussetzung für funktionierende Geschäftsmodelle und ein Mittel zur erfolgreichen Differenzierung im Markt. Wir sehen hier für die kommenden Jahre erhebliche Chancen zur Ausweitung unseres Geschäfts.
Eine weitere Chance stellen die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Knowhow insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden vollkommen neue Geschäftsfelder mit großen

Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Ein Beispiel ist das Feld künstlicher Intelligenz, dem wir uns bereits seit vielen Jahren intensiv widmen. Als disruptive Technologie verändert und beeinflusst künstliche Intelligenz zahlreiche Arbeitsweisen und Prozesse. Sie ermöglicht die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen für unsere Kunden, die KI-Komponenten enthalten bzw. die Nutzung von KI-Lösungen anderer Anbieter. Ein Beispiel hierfür ist die Microsoft Azure KI – ein Portfolio von Diensten für künstliche Intelligenz zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Allgeier unterstützt die Kunden als langjähriger Microsoft-Partner dabei, die Lösungen in modernen Cloudumgebungen zum Einsatz zu bringen. Zugleich bieten sich uns selbst durch den verstärkten Einsatz von KI umfangreiche Chancen, die Effizienz und Produktivität unserer eigenen Arbeit – sowohl in der Softwareentwicklung als auch bei unseren weiteren Dienstleistungen – zu steigern. Ein Produktivitätszuwachs kann uns dabei helfen, den Mangel an qualifizierten Fachkräften insbesondere in unseren Kernmärkten zu lindern, die sog. Time-to-market, also den Zeitraum zwischen dem Produktentstehungsprozess und der Markteinführung von Produkten oder Dienstleistungen, zu verringern und insgesamt die Kundennachfrage besser
bedienen zu können.
Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung unserer Gruppe spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten. Ein Beispiel ist die Akquisition der Cloudical Deutschland GmbH, Berlin, im Geschäftsjahr 2021, die seither unsere Gruppe mit ihrer wertvollen Expertise in Bezug auf die nächste Generation der Cloud entscheidend verstärkt. Die notwendige Transformation der bestehenden Cloud-Umgebungen und der weltweite Trend der umfassenden Verlagerung des Softwarebetriebs in die Cloud wird für viele Jahre neue Projekte hervorbringen und bei allen Kunden entsprechende Anpassungen der bestehenden Softwarelösungen erforderlich machen. Durch die in der jüngeren Zeit verstärkten Cyberangriffe ist überdies das Leistungsangebot unserer Cyber-Security-Einheit sehr nachgefragt. Wir wollen weiter stark investieren, um das Geschäft weiterzuentwickeln und deutlich auszubauen. Einen wichtigen Zukunftstrend stellen Daten und deren Aufbewahrung, Geheimhaltung und sichere Verwahrung vor Veränderung dar. Die Nachfrage nach den entsprechenden Leistungen können wir bereits heute mit unserem angebotenen Security-Portfolio umfassend bedienen.
Zudem ergeben sich im Zuge der globalen Klimakrise neue Geschäftsmöglichkeiten, etwa im Umfeld erneuerbare Energien, von denen Allgeier profitieren kann. Mit den angebotenen Lösungen und Dienstleistungen hat Allgeier an der Energiewende im Zuge der weltweiten CO2-Reduktion teil. Allgeier baut die entsprechenden Geschäftsfelder und das Portfolio laufend aus. Durch die im Jahr 2020 erfolgte Akquisition der AURELO GmbH, Kiel, dem führenden ERP-Anbieter für Unternehmen der erneuerbare Energien-Branche, fokussieren wir uns verstärkt auf Kunden in dieser für den Klimaschutz zentralen Branche. Wir haben die Gesellschaft inzwischen in die Einheit Allgeier inovar integriert, um noch gezielter durch ERP- und weitere Softwarelösungen die erneuerbare Energien-Branche zu unterstützen und auf diese Weise einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit der Akquisition des Asset- und Fieldservice-Managementspezialisten Evora zum Ende des Jahres 2021 hat Allgeier weitere wertvolle Markt- und Kundenzugänge im Umfeld erneuerbarer Energien gewonnen. Evora ist im Zukunftsfeld der Digitalisierung der Energieversorger erfolgversprechend positioniert und bietet insbesondere auch Kunden aus dem Sektor erneuerbarer Energien innovative digitale Instandhaltungsund Serviceprozesse an. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir führende Anbieter für erneuerbare Energien als Neukunden gewinnen.
mgm technology partners hat seine eigene Softwareplattform A12 im abgelaufenen Jahr 2022 erheblich weiterentwickelt und begonnen, die Plattform als reines Softwarelizenz- oder Subscription-Modell zu verkaufen. A12 setzt als Enterprise-Low-Code-Plattform auf den Trend der effizienten und automatisierten Softwareentwicklung, die dem Kunden neben der Möglichkeit der eigenständigen detaillierten Gestaltung der Anwendungsfälle vor allem auch erhebliche Effizienz- und Zeitvorteile bei der Digitalisierung von Verwaltungs- oder Geschäftsprozessen verspricht.
Die Allgeier SE plant, verstärkt an den aufgeführten Chancen zu partizipieren, Marktchancen zu nutzen und die Marktposition in den kommenden Jahren weiter auszubauen.
Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Investitionen in einheitliche Systeme werden erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier-Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und IT-Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft von der hohen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte stetig neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an unsere Gruppe zu binden.
Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtshalbjahr durch die weitere Intensivierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb unserer Segmente. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere Präsenz stetig weiter ausgebaut, insbesondere in Deutschland, aber auch an unseren Entwicklungsstandorten in der Tschechischen Republik, in Vietnam sowie in Indien. In unserem Kernmarkt DACH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf hochqualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter. Im vergangenen sowie im laufenden Jahr haben wir neue internationale Standorte, u. a. mit Büros in Spanien, Portugal und Polen, eröffnet, um uns weitere Fachkräfteressourcen zu erschließen.
Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausund Weiterbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Ausbau unseres Portfolios sowie von kontinuierlichem Wachstum, Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.
Insgesamt beschäftigte die Allgeier-Gruppe zum Ende des ersten Halbjahres 2023 im fortgeführten Geschäft 3.510 angestellte Mitarbeiter (31. Dezember 2022: 3.329 angestellte Mitarbeiter). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Halbjahres 2.875 angestellte Mitarbeiter (31. Dezember 2022: 2.713), im Ausland waren es Ende Juni 2023 635 angestellte Mitarbeiter (31. Dezember 2022: 616). Innerhalb Deutschlands waren zum Ende des ersten Halbjahres 2023 81,9 Prozent aller angestellten Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2022: 81,5 Prozent).
Die Zahl der angestellten Mitarbeiter erhöhte sich binnen der ersten sechs Monate 2023 um netto 181 Beschäftigte (Vorjahr: netto 215 Beschäftigte). Der Mitarbeiterzuwachs resultiert dabei aus beiden Konzernsegmenten. Aus der im Geschäftsjahr 2023 getätigten Akquisition konnten neun Beschäftigte für die Gruppe gewonnen werden (Vorjahr: 29 Beschäftigte). Wir beschäftigten zum Ende des ersten Halbjahres 2023 an unseren Standorten im In- und Ausland Kollegen aus über 20 unterschiedlichen Nationen.
Die internationale Mitarbeiterbasis stärken wir stetig und schaffen für uns gezielt Zugänge zu attraktiven Arbeitsmärkten. Durch die Akquisition der Evora Ende des Jahres 2021 haben wir Marktzugänge und zahlreiche hochqualifizierte Spezialisten u. a. an Standorten in Indien, den USA und Österreich dazugewonnen. Die Mitarbeiterbasis in Indien haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr bereits um mehr als 50 Prozent ausgebaut. Im vergangenen sowie im laufenden Geschäftsjahr haben wir zudem Standorte in Spanien, Portugal und Polen eröffnet, mit denen wir unsere Internationalisierung fortsetzen und uns zusätzliche Zugänge zu hochqualifizierten Mitarbeitern in diesen Regionen geschaffen haben.
Im ersten Halbjahr 2023 hat sich der Anteil weiblicher Beschäftigter in unserer Gruppe weiter auf 29,3 Prozent erhöht (31. Dezember 2022: 29,0 Prozent). Der Bundesverband BITKOM geht laut einer aktuellen Erhebung aus dem April 2023 im Durchschnitt über alle Unternehmen von lediglich 15 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Innerhalb unserer Gruppe haben wir den Anteil weiblicher Beschäftigter zuletzt kontinuierlich steigern können und arbeiten fortwährend daran, diesen weiter zu erhöhen. Ebenso verfügen wir über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss, der im ersten Halbjahr weiter leicht anstieg: Der Akademiker-Anteil betrug zum Stichtag 61,3 Prozent (31. Dezember 2022: 60,1 Prozent). Insgesamt verfügen 92,1 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (31. Dezember 2022: 91,7 Prozent). Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der im Branchenvergleich hohe Anteil weiblicher Beschäftigter sowie von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bestreben.
Der Allgeier-Konzern betreibt laufend die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte (z. B. die ERP-Lösungen syntona logic, Aurelo Energiepark Manager und Allgeier itrade, die metasonic Digitalisierungsplattform, die E-Commerce-Lösung MySign, die Compliance Management-Software DocSetMinder ONE, die Security-Lösung julia mailoffice sowie die Enterprise-Low-Code-Plattform A12 und die Evo-Suite-Produktfamilie zur Geschäftsprozessoptimierung) auch in Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten der Segmente. Die Weiterentwicklung der Softwareprodukte des Segments Enterprise IT erfolgt unter anderem am Standort der Einheit Evora in Bangalore (Indien). Mit Ausnahme der Entwicklung und Weiterentwicklung der eigenen Produkte wendet der Allgeier-Konzern gewöhnlich keine hohen Beträge für die klassische Forschung auf. Entwicklungsleistungen werden vielfach auch im Zusammenhang mit Kundenprojekten erbracht und abgerechnet. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichneten wir weitere Investitionen in die Weiterentwicklung eigener Softwarelösungen wie etwa die Low-Code-Plattform A12, die E-Commerce-Lösungen der MySign sowie die Evo-Suite der Evora. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen des Konzerns sind im Allgeier-Geschäftsbericht 2022 ausführlich erläutert und belegt.


Bewertungen – für Kursdruck. Gegenüber dem Schlusskurs des Jahres 2021, in dem sich der Wert der Allgeier-Aktie noch nahezu verdreifacht hatte, verzeichnete die Allgeier-Aktie im Börsenjahr 2022 einen Wertverlust von 49,2 Prozent.
In der ersten Hälfte des Jahres 2023 hat sich der Aktienmarkt deutlich positiver entwickelt als von vielen Investoren angenommen. Insbesondere die großen Indexwerte haben sich spürbar erholt, auch die großen internationalen Technologieaktien verzeichnete deutliche Zuwächse. Der DAX erreichte im Juni ein neues Allzeithoch und notierte zum Ende des ersten Börsenhalbjahres rund 15 Prozent über dem Schlussstand des Vorjahres. Aktien werden derzeit durch den untypischen Verlauf des gegenwärtigen Wirtschaftszyklus' begünstigt. So fällt das Nominalwachstum im Gegensatz zum letzten Jahrzehnt durch die gestiegene Inflation hoch aus, so dass auch die Unternehmensgewinne zunehmen können und die Schuldenproblematiken in den Hintergrund treten. Die gedämpfte Güternachfrage des Industrie- und Immobiliensektors bei einer gleichzeitig gestiegenen Dienstleistungsnachfrage auf globaler Basis hat im ersten Halbjahr 2023 dafür gesorgt, dass die Gesamtinflation (sog. Headlineinflation) insbesondere aufgrund gesunkener
Im Börsenjahr 2022 hat die Allgeier-Aktie die wesentlichen Entwicklungen an den Börsen mitvollzogen und konnte sich dem Druck, der weltweit allgemein auf den Märkten und insbesondere auf Technologie-Aktien lastete, nicht entziehen. Das Jahr 2022 wurde von Krisen, Krieg und Chaos dominiert und zeigte eine drastische und teilweise dramatische Kursumkehr ins Negative, sowohl in Deutschland als auch an den internationalen Handelsplätzen.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die dramatische Inflation, steigende Zinsen und die weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, unter anderem auch durch die anhaltenden Unterbrechungen in den Lieferketten sorgten an den Märkten für starke Verwerfungen. In Deutschland hat zudem die Angst der Anleger vor einer Rezession, ausgelöst durch einen möglichen russischen Gas-Lieferstopp sowie die erwarteten Leitzinserhöhungen durch die EZB die heimischen Indizes zusätzlich belastet.
Noch stärker als der Gesamtmarkt gerieten im Jahr 2022 weltweit die Technologie-Werte unter Druck. Vor allem die angesprungenen Bond-Renditen sorgten bei den Aktien mit den höchsten Wachstumsperspektiven – und damit auch den höchsten
Insgesamt war das erste Börsen-Halbjahr von teilweise sehr geringen Handelsvolumina in der Allgeier-Aktie geprägt, die in den ersten sechs Monaten keine Dynamik entwickelte. Nachdem die Allgeier-Aktie am 02. Januar mit einem Kurs von 28,45 Euro in den XETRA-Handel gestartet war, nahm der Kurs zunächst einen positiven Verlauf. Am 13. Januar erreichte die Allgeier-Aktie ihr Halbjahreshoch von 33,00 Euro, konnte das Niveau oberhalb der 30-Euro-Marke aber in der Folge nur über wenige Woche halten. Bereits am 08. März erreichte die Aktie ein Tief bei 25,40 Euro und schaffte daraufhin keinen deutlichen Ausbruch mehr nach oben. Bis Mitte Mai bewegte sich der Aktienkurs um eine Spanne von etwa 26 bis 28 Euro, um anschließend wieder in Richtung der 25-Euro-Marke zu sinken. Auch im Juni gelang der Aktie noch einmal eine kurzzeitige Erholung auf über 28 Euro, um in der Folge jedoch bis unter die 25-Euro-Marke zu fallen. Am 27. Juni verzeichnete die Aktie ihr Halbjahrestief bei 24,75 Euro und beendete ein enttäuschendes erstes Halbjahr am 30. Juni mit einem XETRA-Schlusskurs von 25,25 Euro, entsprechend einer Ultimo-Marktkapitalisierung von 289,0 Mio. Euro. Damit verzeichnete die Aktie verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres in der ersten Jahreshälfte 2023 Rohstoffpreise deutlich gefallen ist. Demgegenüber stellt sich die Arbeitsmarktdynamik aufgrund der hohen Nachfrage nach Dienstleistungen freundlich dar und der Lohndruck bleibt hoch. Die schnell fallenden Headlineinflationsraten in Kombination mit einer bereits restriktiven Geldpolitik der Zentralbanken dürfte dafür sorgen, dass der Leitzinserhöhungszyklus dem Ende entgegen geht. Eine sinkende Inflation bei gleichzeitig steigenden Löhnen sollte zu einer Erholung der Kaufkraft und somit neuem Wachstum führen, das in Europa auch durch die nachlassende Energiepreiskrise unterstützt werden dürfte. Anders als die großen DAX-Werte und insbesondere USamerikanische Tech-Giganten konnten viele kleinere deutsche Technologiewerte bislang noch nicht vom Aufschwung an den Aktienmärkten profitieren. Analog zur Entwicklung bei einigen deutschen und europäischen Wettbewerbern gab
einen Wertverlust von 10,9 Prozent. auch der Kurs der Allgeier-Aktie im ersten Halbjahr weiter nach.
Entsprechend der erwarteten Entwicklung des IT-Marktes sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten schätzt der Vorstand die grundsätzlichen Aussichten für das weitere Wachstum des Geschäfts der Allgeier-Gruppe als positiv ein. Wir sehen aufgrund der dezentralen Gruppenstruktur mit verschiedenen, sehr eigenständig arbeitenden Unternehmenseinheiten, der hohen Diversifizierung der breiten Kundenbasis, der langjährigen Kundenbeziehungen und der Visibilität auf die kommenden Monate keine erheblichen Klumpenrisiken für unser Geschäft.
Der Trend zur Digitalisierung, der unsere Kunden antreibt, ist auch für uns der Motor des Geschäfts. Wir sind in einer Reihe von Bereichen mit seit Jahren hohem Wachstum aktiv. Hier seien nur einige davon genannt:

Eine Herausforderung für unsere Gruppenunternehmen ist die Knappheit an qualifizierten IT- und Software-Spezialisten. Wir intensivieren stetig unsere Rekrutierungsaktivitäten, aber auch die interne Aus- und Fortbildung sowie die Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze bei den Allgeier-Unternehmen. Weitere Maßnahmen sind die Ausweitung der Mitarbeiterbasis in anderen Ländern wie Indien, Vietnam, Südwest- oder Osteuropa sowie Akquisitionen von Unternehmen mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitern.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 gilt auch weiterhin: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe, unserer Geschäftsbereiche und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden weiter attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als etablierter und verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten als auch auf internationaler Ebene anbieten zu können. Breite, auch zunehmend internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird gewünscht. Konkret haben wir im laufenden Jahr zum Ziel, die Fokussierung innerhalb der Segmente fortzuführen und deren organisatorische Weiterentwicklung fortzusetzen. Damit wollen wir uns weiter als einer der besten deutschen IT-Services- und Software-Player etablieren – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team quer über die Geschäftsbereiche vereinen: mit breitem Human Capital, Skalierbarkeit und regionaler Abdeckung sowie umfassendem IT-Know-how und hoher Digitalisierungs-Kompetenz.
In der zweiten Jahreshälfte erwartet die Allgeier SE eine Geschäftsentwicklung im Bereich der bisherigen Planung und Guidance für diesen Zeitraum, die in der Ad-hoc-Mitteilung vom 20. Dezember 2022 sowie im Geschäftsbericht 2022 veröffentlicht wurde. Insbesondere werden entsprechend höhere EBITDA-Margen erwartet. Wesentliche Gründe sind, dass die bereits ergriffenen Maßnahmen zur Kostenanpassung ab dem zweiten Halbjahr greifen und regelmäßig in jedem Jahr verstärkt zum Jahresende Softwareumsätze erzielt werden, die für höhere Ergebnismargen sorgen. Die Allgeier SE erwartet für das Gesamtjahr 2023 eine Entwicklung innerhalb der Spanne der für 2023 veröffentlichten Guidance.
www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen
gemäß § 115 WpHG der Allgeier SE Konzernbilanz (in Tsd. Euro)
| Passiva | 30. Juni 2023 | 31. Dezember 2022 | 01. Januar 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| vor Anpassung Anpassung nach Anpassung vor Anpassung Anpassung nach Anpassung | |||||||
| Gezeichnetes Kapital | 11.444 | 11.428 | 0 | 11.428 | 11.409 | 0 | 11.409 |
| Kapitalrücklagen | 71.461 | 71.363 | 0 | 71.363 | 71.249 | 0 | 71.249 |
| Gewinnrücklagen | 102 | 102 | 0 | 102 | 102 | 0 | 102 |
| Gewinnvortrag | 38.945 | 22.084 | 970 | 23.053 | 19.888 | 956 | 20.844 |
| Periodenergebnis | 1.341 | 21.604 | 0 | 21.604 | 11.801 | 0 | 11.801 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapital veränderungen |
5.354 | 5.147 | 0 | 5.146 | 487 | 0 | 487 |
| Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutter unternehmens |
128.648 | 131.728 | 970 | 132.698 | 114.936 | 956 | 115.892 |
| Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter |
51.371 | 48.608 | 43 | 48.651 | 47.969 | 43 | 48.012 |
| Eigenkapital | 180.019 | 180.336 | 1.012 | 181.348 | 162.905 | 1.000 | 163.905 |
| Langfristige Finanzschulden | 136.527 | 130.437 | 0 | 130.437 | 123.500 | 0 | 123.500 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasing verträgen |
32.779 | 33.912 | 0 | 33.912 | 35.734 | 0 | 35.734 |
| Langfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendi gung des Arbeitsverhältnisses |
1.178 | 1.134 | 0 | 1.134 | 1.133 | 0 | 1.133 |
| Andere langfristige Rückstellungen |
325 | 325 | 0 | 325 | 331 | 0 | 331 |
| Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten |
170 | 952 | 0 | 952 | 88 | 0 | 88 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
24.841 | 26.275 | 0 | 26.275 | 41.802 | 0 | 41.802 |
| Passive latente Steuern | 8.250 | 8.981 | 0 | 8.981 | 7.652 | 0 | 7.652 |
| Langfristige Schulden | 204.070 | 202.015 | 0 | 202.015 | 210.240 | 0 | 210.240 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 5.315 | 19.830 | 0 | 19.830 | 14.885 | 0 | 14.885 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasing verträgen |
9.299 | 9.120 | 0 | 9.120 | 8.810 | 0 | 8.810 |
| Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendi gung des Arbeitsverhältnisses |
22 | 22 | 0 | 22 | 125 | 0 | 125 |
| Andere kurzfristige Rückstellungen |
15.738 | 16.206 | 0 | 16.206 | 17.948 | 0 | 17.948 |
| Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten |
7.614 | 5.411 | 0 | 5.411 | 6.762 | 0 | 6.762 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
24.087 | 28.274 | 0 | 28.274 | 25.073 | 0 | 25.073 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
29.741 | 30.434 | 0 | 30.434 | 18.025 | 0 | 18.025 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten |
5.550 | 6.075 | 0 | 6.075 | 4.688 | 0 | 4.688 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 11.570 | 15.093 | 0 | 15.093 | 15.419 | 0 | 15.419 |
| Zur Veräußerung gehaltene Schulden |
108 | 0 | 0 | 0 | 111 | 0 | 111 |
| Kurzfristige Schulden | 109.044 | 130.464 | 0 | 130.464 | 111.846 | 0 | 111.846 |
| Passiva | 493.133 | 512.815 | 1.012 | 513.827 | 484.990 | 1.000 | 485.990 |
| Konzernbilanz (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | 30. Juni 2023 | 31. Dezember 2022 | 01. Januar 2022 | ||||
| vor Anpassung Anpassung nach Anpassung vor Anpassung Anpassung nach Anpassung | |||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 283.179 | 282.910 | 0 | 282.910 | 281.124 | 0 | 281.124 |
| Sachanlagen | 9.975 | 9.413 | 0 | 9.413 | 7.630 | 0 | 7.630 |
| Nutzwerte aus Miet und Leasingverträgen |
38.877 | 39.742 | 0 | 39.742 | 41.308 | 0 | 41.308 |
| Langfristige Vertragskosten | 359 | 431 | 0 | 431 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte |
10.349 | 9.878 | 0 | 9.878 | 8.399 | 0 | 8.399 |
| Andere langfristige Vermögenswerte |
530 | 968 | 0 968 |
0 | 419 | ||
| Aktive latente Steuern | 2.892 | 1.884 | 1.012 | 2.896 | 1.330 | 2.330 | |
| Langfristiges Vermögen | 346.163 | 345.226 | 1.012 | 346.238 | 340.211 | 1.000 | 341.211 |
| Vorräte | 1.361 | 2.521 | 0 | 2.521 | 1.230 | 0 | 1.230 |
| Kurzfristige Vertragskosten | 144 | 144 | 0 | 144 | 0 | 0 | 0 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 17.495 | 3.379 | 0 | 3.379 | 2.476 | 0 | 2.476 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
70.207 | 66.942 | 0 | 66.942 | 62.346 | 0 | 62.346 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
1.280 | 1.497 | 0 | 1.497 | 1.946 | 0 | 1.946 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte |
9.817 | 4.385 | 0 | 4.385 | 5.765 | 0 | 5.765 |
| Ertragsteuerforderungen | 1.573 | 1.301 | 0 | 1.301 | 1.496 | 0 | 1.496 |
| Zahlungsmittel | 44.767 | 87.421 | 0 | 87.421 | 69.409 | 0 | 69.409 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
325 | 0 | 0 | 0 | 111 | 0 | 111 |
| Kurzfristiges Vermögen | 146.970 | 167.589 | 0 | 167.589 | 144.779 | 0 | 144.779 |
| Aktiva | 493.133 | 512.815 | 1.012 | 513.827 | 484.990 | 1.000 | 485.990 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) |
|||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||||||||
| Gewinn- und Verlustrechnung | 01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
|||||||
| vor Anpassung | Anpassung | nach Anpassung | vor Anpassung | Anpassung | nach Anpassung | ||||||||
| Umsatzerlöse | 241.892 | 228.832 | 0 | 228.832 | 438 | 327 | 241.455 | 228.505 | 0 | 228.505 | |||
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 3.598 | 2.586 | 0 | 2.586 | 0 | 0 | 3.598 | 2.586 | 0 | 2.586 | |||
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.196 | 2.511 | 0 | 2.511 | 10 | 168 | 1.186 | 2.343 | 0 | 2.343 | |||
| Materialaufwand | 76.996 | 87.764 | 0 | 87.764 | 461 | -255 | 76.535 | 88.018 | 0 | 88.018 | |||
| Personalaufwand | 127.325 | 108.321 | 0 | 108.321 | 0 | 14 | 127.325 | 108.307 | 0 | 108.307 | |||
| Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten |
138 | 0 | 0 | 0 | 1 | 16 | 137 | -16 | 0 | -16 | |||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 20.186 | 13.630 | 0 | 13.630 | 45 | 1.818 | 20.141 | 11.812 | 0 | 11.812 | |||
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern | 22.040 | 24.215 | 0 | 24.215 | -59 | -1.625 | 22.100 | 25.840 | 0 | 25.840 | |||
| Abschreibungen und Wertminderungen | 11.886 | 12.994 | 0 | 12.994 | 16 | -22 | 11.870 | 13.015 | 0 | 13.015 | |||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 10.155 | 11.221 | 0 | 11.221 | -76 | -1.648 | 10.230 | 12.869 | 0 | 12.869 | |||
| Finanzerträge | 548 | 63 | 0 | 63 | 0 | 0 | 548 | 63 | 0 | 63 | |||
| Finanzaufwendungen | 4.450 | 3.002 | 0 | 3.002 | 0 | 0 | 4.450 | 3.002 | 0 | 3.002 | |||
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | 0 | -12 | 0 | -12 | 0 | 0 | 0 | -12 | 0 | -12 | |||
| Ergebnis vor Steuern | 6.253 | 8.270 | 0 | 8.270 | -76 | -1.649 | 6.329 | 9.918 | 0 | 9.918 | |||
| Ertragsteuerergebnis | -2.163 | -3.667 | 2 | -3.665 | -1 | -11 | -2.162 | -3.656 | 3 | -3.654 | |||
| Ergebnis der Periode | 4.090 | 4.602 | 2 | 4.604 | -77 | -1.660 | 4.167 | 6.262 | 3 | 6.265 | |||
| Veräußertes Geschäft: | |||||||||||||
| Ergebnis aus veräußertem Geschäft vor Steuern | 0 | 4.210 | 0 | 4.210 | 0 | 0 | 0 | 4.210 | 0 | 4.210 | |||
| Ertragsteuerergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Ergebnis aus veräußertem Geschäft | 0 | 4.210 | 0 | 4.210 | 0 | 0 | 0 | 4.210 | 0 | 4.210 | |||
| Gesamtes Geschäft: | |||||||||||||
| Ergebnis vor Steuern | 6.253 | 12.480 | 0 | 12.480 | -76 | -1.649 | 6.329 | 14.128 | 0 | 14.128 | |||
| Ertragsteuerergebnis | -2.163 | -3.667 | 2 | -3.665 | -1 | -11 | -2.162 | -3.656 | 3 | -3.654 | |||
| Ergebnis der Periode nach Ergebnis aus Veräußerungen | 4.090 | 8.812 | 2 | 8.814 | -77 | -1.660 | 4.167 | 10.472 | 3 | 10.475 | |||
| Zurechnung des Ergebnisses der Periode: | |||||||||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 1.341 | 6.528 | -1 | 6.528 | -77 | -1.660 | 1.418 | 8.188 | -1 | 8.187 | |||
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | 2.749 | 2.284 | 3 | 2.287 | 0 | 0 | 2.749 | 2.284 | 3 | 2.287 | |||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie: | |||||||||||||
| Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung |
11.428.627 | 11.408.513 | 11.408.513 | 11.408.513 | 11.428.627 | 11.408.513 | 11.428.627 | 11.408.513 | 11.408.513 | 11.408.513 | |||
| Ergebnis der Periode je Aktie in Euro | 0,12 | 0,57 | 0,00 | 0,57 | -0,01 | -0,15 | 0,12 | 0,72 | 0,00 | 0,72 | |||
| Verwässertes Ergebnis je Aktie: | |||||||||||||
| Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung |
11.595.425 | 11.898.308 | 11.898.308 | 11.898.308 | 11.595.425 | 11.898.308 | 11.595.425 | 11.898.308 | 11.898.308 | 11.898.308 | |||
| Ergebnis der Periode je Aktie in Euro | 0,12 | 0,55 | 0,00 | 0,55 | -0,01 | -0,14 | 0,12 | 0,69 | 0,00 | 0,69 |
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| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||||||
| Sonstiges Ergebnis | 01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
||||
| vor Anpassung | Anpassung | nach Anpassung | vor Anpassung | Anpassung | nach Anpassung | |||||
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: |
||||||||||
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | -8 | 3 | 0 3 |
0 | 0 | -8 | 3 | 0 | 3 | |
| Steuereffekte | 0 | 0 | 0 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| -7 | 3 | 0 3 |
0 | 0 | -7 | 3 | 0 | 3 | ||
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: |
||||||||||
| Währungsdifferenzen | 115 | 2.511 | 1 2.512 |
19 | 1.830 | 95 | 681 | 1 | 682 | |
| In GuV umklassifizierte Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 0 |
0 | -1.814 | 0 | 1.814 | 0 | 1.814 | |
| Wertveränderung Zinssicherungsderivat | 104 | 0 | 0 0 |
0 | 0 | 104 | 0 | 0 | 0 | |
| Latente Steuern aus der Bewertung des Zinssicherungsderivats | -32 | 0 | 0 0 |
0 | 0 | -32 | 0 | 0 | 0 | |
| 186 | 2.511 | 1 2.512 |
19 | 16 | 167 | 2.495 | 1 | 2.496 | ||
| Sonstiges Ergebnis der Periode | 179 | 2.514 | 1 2.515 |
19 | 16 | 160 | 2.498 | 1 | 2.499 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 4.269 | 11.327 | 3 11.329 |
-57 | -1.644 | 4.327 | 12.971 | 4 | 12.974 | |
| Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: | ||||||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 1.549 | 8.827 | 0 8.827 |
-57 | -1.759 | 1.606 | 10.586 | 1 | 10.587 | |
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | 2.720 | 2.500 | 3 2.503 |
0 | 115 | 2.720 | 2.384 | 3 | 2.387 |
| Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft 01. April 2023 - 01. April 2022 - 01. April 2023 - 01. April 2022 - 01. April 2023 - 01. April 2022 - Gewinn- und Verlustrechnung 30. Juni 2023 30. Juni 2022 30. Juni 2023 30. Juni 2022 30. Juni 2023 30. Juni 2022 vor Anpassung Anpassung nach Anpassung vor Anpassung Anpassung nach Anpassung Umsatzerlöse 117.635 116.679 0 116.679 438 193 117.197 116.486 0 116.486 Andere aktivierte Eigenleistungen 2.089 1.745 0 1.745 0 0 2.089 1.745 0 1.745 Sonstige betriebliche Erträge 662 1.659 0 1.659 10 137 652 1.522 0 1.522 Materialaufwand 35.215 44.221 0 44.221 461 -124 34.755 44.344 0 44.344 Personalaufwand 64.463 55.041 0 55.041 0 0 64.462 55.041 0 55.041 Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen 136 -36 0 -36 1 7 135 -43 0 -43 und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.518 8.132 0 8.132 45 1.777 10.473 6.355 0 6.355 Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 10.054 12.726 0 12.726 -59 -1.592 10.113 14.318 0 14.318 Abschreibungen und Wertminderungen 6.101 6.532 0 6.532 16 -13 6.085 6.545 0 6.545 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3.953 6.195 0 6.195 -76 -1.605 4.029 7.799 0 7.799 Finanzerträge 512 14 0 14 0 0 512 14 0 14 Finanzaufwendungen 2.088 1.720 0 1.720 0 0 2.088 1.720 0 1.720 Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 0 -12 0 -12 0 0 0 -12 0 -12 Ergebnis vor Steuern 2.377 4.477 0 4.477 -76 -1.605 2.453 6.082 0 6.082 Ertragsteuerergebnis -839 -2.372 8 -2.364 -1 0 -838 -2.372 8 -2.363 Ergebnis der Periode 1.538 2.106 8 2.113 -77 -1.605 1.614 3.710 8 3.719 Veräußertes Geschäft: Ergebnis aus veräußertem Geschäft vor Steuern 0 4.210 0 0 0 0 0 4.210 0 0 Ertragsteuerergebnis 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Ergebnis aus veräußertem Geschäft 0 4.210 0 0 0 0 0 4.210 0 0 Gesamtes Geschäft: Ergebnis vor Steuern 2.377 8.687 0 4.477 -76 -1.654 2.453 10.342 0 6.082 Ertragsteuerergebnis -839 -2.372 8 -2.364 -1 0 -838 -2.372 8 -2.363 Ergebnis der Periode nach Ergebnis aus Veräußerungen 1.538 6.316 8 2.113 -77 -1.654 1.614 7.970 8 3.719 Zurechnung des Ergebnisses der Periode: an Gesellschafter des Mutterunternehmens -6 5.090 5 5.095 -77 -1.605 71 6.695 5 6.699 an nicht kontrollierende Gesellschafter 1.544 1.226 3 1.229 0 0 1.544 1.226 3 1.229 Unverwässertes Ergebnis je Aktie: Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien 11.428.627 11.408.513 11.408.513 11.408.513 11.428.627 11.408.513 11.428.627 11.408.513 11.408.513 11.408.513 nach zeitanteiliger Gewichtung Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 0,12 0,45 0,00 0,45 -0,01 -0,15 0,12 0,59 0,00 0,59 Verwässertes Ergebnis je Aktie: Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien 11.595.425 11.898.308 11.924.476 11.924.476 11.595.425 11.898.308 11.595.425 11.898.308 11.924.476 11.924.476 nach zeitanteiliger Gewichtung Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 0,12 0,43 0,00 0,43 -0,01 -0,14 0,12 0,57 0,00 0,57 |
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Fortsetzung auf der nächsten Seite
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||||||
| Sonstiges Ergebnis | 01. April 2023 - 30. Juni 2023 |
01. April 2022 - 30. Juni 2022 |
01. April 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
01. April 2023 - 30. Juni 2023 |
01. April 2022 - 30. Juni 2022 |
||||
| vor Anpassung | Anpassung | nach Anpassung | vor Anpassung | Anpassung | nach Anpassung | |||||
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: |
||||||||||
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | -8 | 3 | 0 3 |
0 0 |
-8 | 3 | 0 | 3 | ||
| Steuereffekte | 0 | 0 | 0 0 |
0 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | ||
| -7 | 3 | 0 3 |
0 0 |
-7 | 3 | 0 | 3 | |||
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: |
||||||||||
| Währungsdifferenzen | 226 | 2.404 | 1 2.405 |
19 | 1.830 | 207 | 574 | 1 575 |
||
| In GuV umklassifizierte Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 0 |
0 -1.814 |
0 | 1.814 | 0 | 1.814 | ||
| Wertveränderung Zinssicherungsderivat | 321 | 0 | 0 0 |
0 0 |
321 | 0 | 0 | 0 | ||
| Latente Steuern aus der Bewertung des Zinssicherungsderivats | -100 | 0 | 0 0 |
0 0 |
-100 | 0 | 0 | 0 | ||
| 448 | 2.404 | 1 2.405 |
19 | 16 | 428 | 2.389 | 1 2.389 |
|||
| Sonstiges Ergebnis der Periode | 440 | 2.408 | 1 2.408 |
19 | 0 | 421 | 2.408 | 1 2.408 |
||
| Gesamtergebnis der Periode | 1.978 | 8.723 | 8 8.732 |
-57 | -1.654 | 2.036 | 10.378 | 9 | 10.387 | |
| Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: | ||||||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 438 | 7.300 | 5 7.306 |
-57 | -1.770 | 496 | 9.070 | 6 | 9.076 | |
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | 1.540 | 1.423 | 3 1.426 |
0 115 |
1.540 | 1.308 | 3 | 1.310 |
| 01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Konzern-Kapitalflussrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
01. Januar 2023 - 30. Juni 2023 |
01. Januar 2022 - 30. Juni 2022 |
||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 10.155 | 11.221 | -76 | -1.648 | 10.230 | 12.869 | |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 11.886 | 12.994 | 16 | 23 | 11.870 | 12.970 | |
| Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 18 | 13 | 0 | 0 | 18 | 13 | |
| Veränderung langfristige Rückstellungen | 36 | 75 | 0 | 0 | 36 | 75 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | -3.654 | -1.386 | -1 | 1.798 | -3.652 | -3.185 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -6.868 | -1.845 | 1 | -18 | -6.869 | -1.827 | |
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen |
11.572 | 21.070 | -60 | 155 | 11.632 | 20.915 | |
| Cashflows aus Working Capital Veränderungen | -25.290 | -18.340 | -44 | -270 | -25.246 | -18.069 | |
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit | -13.718 | 2.731 | -104 | -115 | -13.614 | 2.846 | |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -5.999 | -3.393 | -24 | -21 | -5.974 | -3.372 | |
| Auszahlungen aus Miet- und Leasingverbindlichkeiten | -6.181 | -5.587 | 0 | -11 | -6.181 | -5.576 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 87 | 33 | 0 | 0 | 87 | 33 | |
| Einzahlung aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen | 2.948 | 48 | 0 | 0 | 2.948 | 48 | |
| Zahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen | 130 | -402 | 0 | 0 | 130 | -402 | |
| Auszahlungen von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesellschaften |
-3.456 | -480 | 0 | 0 | -3.456 | -480 | |
| Zahlungssaldo aus Darlehen an At-Equity-Beteiligungen | 0 | 686 | 0 | 0 | 0 | 686 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen | 0 | 4.501 | 0 | 0 | 0 | 4.501 | |
| Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust |
0 | -221 | 0 | -221 | 0 | 0 | |
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | -12.471 | -4.816 | -24 | -253 | -12.446 | -4.563 | |
| Einzahlung aus Kapitalerhöhung | 79 | 0 | 0 | 0 | 79 | 0 | |
| Aufnahme von Schuldscheindarlehen | 0 | 60.000 | 0 | 0 | 0 | 60.000 | |
| Aufnahme von Bankdarlehen | 17.000 | 4.000 | 0 | 0 | 17.000 | 4.000 | |
| Tilgung von Bankdarlehen | -11.045 | -60.010 | 0 | 0 | -11.045 | -60.010 | |
| Cashflow aus Factoring | 3.777 | 10.164 | 0 | 0 | 3.777 | 10.164 | |
| Erhaltene Zinsen | 48 | 43 | 0 | 0 | 48 | 43 | |
| Gezahlte Zinsen | -3.996 | -2.488 | 0 | 0 | -3.996 | -2.488 | |
| Ausschüttungen | -5.714 | 0 | 0 | 0 | -5.714 | 0 | |
| Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern | -2.030 | -2.031 | 0 | 0 | -2.030 | -2.031 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.880 | 9.678 | 0 | 0 | -1.880 | 9.678 | |
| Summe der Cashflows | -28.069 | 7.593 | -128 | -368 | -27.940 | 7.961 | |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | 51 | 35 | 0 | -5 | 51 | 39 | |
| Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt | -28.018 | 7.628 | -129 | -373 | -27.889 | 8.000 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 67.411 | 54.822 | 250 | 551 | 67.161 | 54.271 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 39.394 | 62.454 | 122 | 178 | 39.272 | 62.275 |
| Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Gewinnvortrag | Periodenergebnis | Ergebnisneutrale Eigenkapital veränderungen |
Eigenkapital anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens |
Eigenkapital anteil nicht kontrollierender Gesellschafter |
Eigenkapital | |
| Stand am 01. Januar 2022 angepasst | 11.409 | 71.249 | 102 | 20.844 | 11.801 | 487 | 115.892 | 48.012 | 163.905 |
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | 11.801 | -11.801 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 | 3 | 0 | 3 |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | -5.704 | 0 | 0 | -5.704 | -237 | -5.941 |
| Ergebnis der Periode angepasst | 0 | 0 | 0 | 0 | 6.528 | 0 | 6.528 | 2.284 | 8.812 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.295 | 2.295 | 216 | 2.511 |
| Stand am 30. Juni 2022 angepasst | 11.409 | 71.249 | 102 | 26.942 | 6.528 | 2.782 | 119.015 | 50.275 | 169.290 |
| Stand am 01. Januar 2023 angepasst | 11.428 | 71.363 | 102 | 23.053 | 21.604 | 5.146 | 132.697 | 48.651 | 181.348 |
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | 21.604 | -21.604 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 |
17 | 97 | 0 | 0 | 0 | 0 | 114 | 0 | 114 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -7 | -7 | 0 | -7 |
| Zinssicherungsderivat | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 72 | 72 | 0 | 72 |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | -5.714 | 0 | 0 | -5.714 | 0 | -5.714 |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.341 | 0 | 1.341 | 2.749 | 4.090 |
| Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 143 | 143 | -29 | 115 |
| Stand am 30. Juni 2023 | 11.444 | 71.461 | 102 | 38.945 | 1.341 | 5.354 | 128.647 | 51.371 | 180.018 |
| Segmente (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Enterprise IT | mgm technology partners | Übrige | Fortgeführtes Geschäft | ||||||
| 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 | 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 | 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 | 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 | ||
| Externe Umsatzerlöse | 181.079 | 179.170 | 60.278 | 48.744 | 132 | 592 | 241.488 | 228.506 | |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 862 | 260 | 1.813 | 2.811 | -2.709 | -3.072 | -34 | -1 | |
| Umsatzerlöse | 181.941 | 179.430 | 62.091 | 51.555 | -2.577 | -2.480 | 241.455 | 228.505 | |
| Gesamtleistung | 183.175 | 180.517 | 64.454 | 53.055 | -2.577 | -2.480 | 245.052 | 231.091 | |
| Wertschöpfung | 52.602 | 50.807 | 26.213 | 20.521 | -161 | -1.078 | 78.654 | 70.250 | |
| EBITDA vor AO+PFR Ergebnis | 14.584 | 18.428 | 13.702 | 10.839 | -3.930 | -4.355 | 24.355 | 24.913 | |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) | 14.010 | 18.508 | 12.820 | 11.042 | -4.729 | -3.711 | 22.100 | 25.840 | |
| Segmentergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | 6.111 | 9.060 | 9.603 | 8.269 | -5.484 | -4.460 | 10.230 | 12.869 | |
| Segmentergebnis vor Ertragsteuern | 3.665 | 7.122 | 9.598 | 8.224 | -6.933 | -5.428 | 6.329 | 9.918 | |
| Segmentergebnis vor Ergebnisabführung | 3.665 | 7.122 | 9.598 | 8.224 | -6.933 | -5.428 | 6.329 | 9.918 | |
| Segmentvermögen | 419.653 | 422.080 | 79.717 | 75.082 | -6.237 | -4.895 | 493.133 | 492.266 | |
| Wertschöpfung in % GL | 28,7 % | 28,1 % | 40,7 % | 38,7 % | 6,3 % | 43,4 % | 32,1 % | 30,4 % | |
| Operatives EBITDA in % GL | 8,0 % | 10,2 % | 21,3 % | 20,4 % | 152,5 % | 175,6 % | 9,9 % | 10,8 % | |
| EBITDA in % GL | 7,6 % | 10,3 % | 19,9 % | 20,8 % | 183,5 % | 149,6 % | 9,0% | 11,2 % | |
| EBIT in % GL | 3,3 % | 5,0 % | 14,9 % | 15,6 % | 212,8 % | 179,8 % | 4,2 % | 5,6 % |
Im zweiten Quartal 2023 wurden aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 16.800 Optionsrechte ausgeübt. Entsprechend erhöhte sich die gesamte Anzahl der Aktien der Allgeier SE von 11.427.513 Stück am 31. Dezember 2022 auf 11.444.313 Stück am 30. Juni 2023. Aus der Ausübung dieser Optionsrechte erhielt die Allgeier SE einen Zahlungszufluss von 114 Tsd. Euro.
Der Halbjahresfinanzbericht der Allgeier SE zum 30. Juni 2023 wurde gemäß den Anforderungen des Paragrafen 115 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich gegenüber dem Jahresabschluss 2022 an einer Stelle wie folgt verändert: Ab dem 01. Januar 2023 bucht der Allgeier-Konzern auf die bei der Bilanzierung von Miet- und Leasingverträgen entstehenden temporären Differenzen latente Steuern. Zur Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr wurden die Änderungen rückwirkend auf den 01. Januar 2022 vorgenommen. Die daraus resultierenden Anpassungen wurden in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung in gesonderten Spalten dargestellt. In der Bilanz zum 01. Januar 2022 erhöhte sich durch die Erstanwendung der Gewinnvortrag um 1,0 Mio. Euro.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 wurde weder einer prüferischen Durchsicht nach Paragraf 115 WpHG unterzogen noch wurde er gemäß Paragraf 317 HGB geprüft.
Mit Beendigung der Hauptversammlung am 13. Juni 2023 endete die Amtszeit von drei Mitgliedern des Aufsichtsrats der Allgeier SE, so dass Neuwahlen erforderlich waren. Am
Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten natürliche Personen und Unternehmen, die von der Allgeier SE beeinflusst werden können, die einen Einfluss auf die Allgeier SE ausüben können oder die unter dem Einfluss einer anderen nahestehenden Partei der Allgeier SE stehen. Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert. Es ergaben sich im ersten Quartal 2023 keine nennenswerten Geschäftsvorfälle zwischen Allgeier und nahestehenden Unternehmen oder Personen.
Zum Stichtag 30. Juni 2023 bestand der Konsolidierungskreis der Allgeier SE unverändert zum Jahresende 2022 aus 56 vollkonsolidierten Gesellschaften (31. Dezember 2022: 56 vollkonsolidierte Gesellschaften). Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2023 mit der ShiftDigital Government Solutions GmbH, Bochum, eine Gesellschaft neu erworben. Die mgm technology partners schweiz AG, Zug (Schweiz), wurde im ersten Halbjahr 2023 liquidiert.
In der am 13. Juni 2023 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 19.326.613,37 Euro eine Dividende von 0,50 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie ausbezahlt. Es waren 11.427.513 Stück Aktien dividendenberechtigt. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 5.713.756,50 Euro ausgeschüttet, die im Juni 2023 zur Auszahlung an die Aktionäre kam.
In den ersten sechs Monaten 2023 hat die Allgeier SE keine eigenen Aktien erworben. Der Bestand eigener Aktien liegt somit zum Stichtag 30. Juni 2023 weiterhin bei null (31. Dezember 2022: null eigene Aktien).


Mit Kaufvertrag vom 27. Juli 2023 erwarb der Allgeier-Konzern 80 Prozent an der SDX AG, Frankfurt am Main ("SDX"). Die Gesellschaft ist mit mehr als 30 zertifizierten Full Stack-Entwicklern und -Architekten für Microsoft-Technologien ein Spezialist für modernste Cloud-Technologien im Microsoft Azure-Umfeld und arbeitet mit hochfunktionalen Softwarelösungen an der Speerspitze der Digitalisierung geschäftskritischer Enterprise-Anwendungen. SDX unterstützt die Kunden als Technologiepartner bei der Umsetzung von Cloud-nativen Anwendungen mit dem innovativen Microservices-Ansatz und verbindet maßgebliche Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz und Data Analytics mit flexiblen und skalierbaren Softwarearchitekturen. Mit dem Zusammenschluss bündelt Allgeier das Know-how und die Ressourcen zum gemeinsamen weiteren Ausbau einer spezialisierten Geschäftseinheit für Microsoft-Technologie und
Im Juli 2023 wurde die VJii Production AG, Olten (Schweiz) veräußert. An der VJii Production AG war die MySign AG, Olten (Schweiz) zu 100 Prozent beteiligt. Der Konzern hielt durchgerechnet 80 Prozent an der veräußerten Gesellschaft. Die Gesellschaft wurde im vorliegenden Halbjahresabschluss in das aufgegebene Geschäft umgegliedert. Die Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft wurden mit vorläufigen Werten in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden dargestellt.
-Anwendungen. Dies umfasst die Felder Softwareentwicklung, das Bauen und Betreiben modernster Enterprise-Lösungen, die Verlagerung von Geschäftsanwendungen in die Cloud unter Nutzung der dort verfügbaren Technologien und Services, die Vernetzung mit anderen Softwareanwendungen wie ERP-Systemen sowie den eigenen Enterprise-Softwarelösungen der Allgeier-Gruppe. Des Weiteren verfolgt Allgeier das Ziel, sowohl bei Bestandskunden als auch bei Neukunden länderübergreifende Synergien in der DACH-Region auf Basis Microsoft-basierter Cloud-Technologien im Softwareentwicklungs- und Managed-Services-Bereich zu heben. Damit wird für die Kunden ein umfassendes Angebot für die effiziente Digitalisierung ihrer Geschäftsanwendungen auf der Grundlage von modernsten, marktführenden Technologien geschaffen. Unterstützt von einer hohen Nachfrage im Markt strebt Allgeier ein starkes Wachstum der Geschäftseinheit an.

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Die Allgeier Finanzberichte und Zwischeninformationen in deutscher und englischer Sprache können im Internet unter www.allgeier.com/de
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Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Sektion Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations
Bildnachweise: Cover: Philipp Buhl © GST/Wehrmann
Alternative Leistungskennzahlen
legungsrahmen nicht genau bestimmte – ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Allgeier SE nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, so dass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind. Weitere Informationen zu den von der Allgeier SE verwendeten alternativen Leistungskennzahlen finden Sie im Geschäftsbericht 2022 der Allgeier SE.
Angaben für Zeiträume nach dem 30. Juni 2023 stellen auf Annahmen und Schätzungen beruhende Erwartungen des Vorstands dar. Die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklungen und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser freiwilligen Zwischeninformation geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 der Allgeier SE einschließlich des Zwischenlageberichts des Allgeier-Konzerns unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze aufgestellt ist und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Die wesentlichen Chancen und Risiken aus der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns in den verbleibenden Monaten des Geschäftsjahres 2023 sind beschrieben.


| Wichtige Termine und Veranstaltungen | |
|---|---|
| Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2022 | 28. April 2023 |
| Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation zum 31. März 2023 |
15. Mai 2023 |
| Ordentliche Jahreshauptversammlung in München | 13. Juni 2023 |
| Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2023 | 15. August 2023 |
| Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation zum 30. September 2023 |
14. November 2023 |

Halbjahresfinanzbericht 2023
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Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023
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