Interim / Quarterly Report • Aug 15, 2023
Interim / Quarterly Report
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| Inhaltsverzeichnis | |
|---|---|
| Brief an die Aktionäre3 | |
| Die NORDWEST-Aktie 5 |
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| Basisdaten 5 |
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| Kursdaten5 | |
| Konzernzwischenlagebericht zum 30.06.20237 | |
| Wirtschaftsbericht des NORDWEST-Konzerns 7 |
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| Allgemeine Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2023 7 |
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| Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 20237 | |
| Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns zum 30.06.2023 |
10 |
| Ertragslage des NORDWEST-Konzerns10 | |
| Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns12 | |
| Finanzlage des NORDWEST-Konzerns 13 |
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| Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 202314 | |
| Prognosebericht 14 |
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| Konjunkturprognose 14 |
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| NORDWEST: erwartete Entwicklung15 | |
| Chancen- und Risikobericht17 |
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| Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30.06.2023 | 18 |
| Verkürzte Konzernbilanz zum 30.06.2023 18 |
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| Verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung20 |
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| Verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung21 | |
| Verkürzte Konzernkapitalflussrechnung 22 |
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| Verkürzte Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung23 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben für die Zeit vom 01.01. bis 30.06.2023 | 24 |
| Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) und | |
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 24 |
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| Vom Konzern übernommene neue und geänderte Standards 25 |
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| Konsolidierungskreis 25 |
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| Erläuternde Anhangangaben25 | |
| Segmenterlöse und Segmentergebnisse26 | |
| Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen bzw. Unternehmen28 | |
| Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode 29 |
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| Sonstige Angaben29 | |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter 30 |
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| Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht31 |
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
ein stabiles Fundament und vorausschauende Maßnahmen bei zu erwartender Entwicklung sind die beiden Grundpfeiler der weiterhin positiven Ergebnissituation von NORDWEST. Wie wichtig die stetigen Erfolge der jüngeren Vergangenheit sind, zeigt die aktuelle Ergebnisentwicklung. Außergewöhnliche Herausforderungen begegnen uns derzeit nahezu täglich und weitere liegen vor uns. Ausnahmslos alle Konjunkturprognosen und Szenarien der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung haben ein kompliziertes und schwieriges Jahr 2023 vorhergesagt. Darauf haben wir uns eingestellt und notwendige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dies ist im derzeitigen Umfeld unvermeidbar. Dass wir dennoch alle unsere Partner - industrie- und fachhandelsseitig - weiter in gewohnter Weise unterstützen können, machen unsere Erfolge der Vergangenheit und die dadurch erlangte wirtschaftliche Resilienz möglich.
Bereits nach dem ersten Quartal 2023 haben wir festgestellt, dass die erwartete Entwicklung im Stahl und den baunahen Bereichen eingetreten ist. Wir sehen ein konjunkturbedingt stark rückläufiges Geschäftsvolumen. Diese Entwicklung hält weiterhin an, so dass auch zum Halbjahr insgesamt ein Geschäftsvolumen deutlich unter Vorjahr erzielt wurde.
Mit rund 2,5 Mrd. EUR wurde im Geschäftsvolumen der Vorjahreswert um -20 % wie erwartet deutlich verfehlt. Am stärksten betroffen ist weiterhin der Bereich Stahl, der bedingt durch massive Preisrückgänge das Volumen des Vorjahreszeitraumes nicht erreichen kann. Der Anteil der Stahlumsätze sinkt somit von rund 50 % auf unter 38 % des Gesamtvolumens. Dies ist gegenüber dem ersten Quartal eine nochmalige Verschlechterung der Relationen. Dennoch liegt das letztlich erzielte Geschäftsvolumen von 2.489 Mio. EUR mit Ausnahme des Rekordjahres 2022 über dem Niveau der Vorjahre.
Die zweigeteilte Entwicklung im Bereich Bau-Handwerk & Industrie hält auch zum Halbjahr weiter an. Im Bereich Bau liegen alle Geschäftsarten aufgrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung unter den Vorjahreswerten. Insgesamt ist aber auch hier die Entwicklung im zweiten Quartal nochmals deutlich verhaltener.
Auch im Bereich Handwerk & Industrie ist das Geschäftsvolumen im ZR-/ und Streckengeschäft rückläufig. Hier beschränkt sich der Rückgang jedoch auf die Bereiche Elektrowerkzeuge und Technischer Handel, während die übrigen Bereiche weiterhin mehr oder weniger starke Wachstumsraten verzeichnen können. Etwas positiver verlief das zweite Quartal im Bereich Haustechnik. Hier konnte der Bereich die positive Entwicklung des ersten Quartals sogar noch etwas steigern.
Die Entwicklung im Lagergeschäft ist weiterhin positiv, schwächt sich gegenüber dem ersten Quartal aber leicht ab. Hier konnte mit über 127 Mio. EUR und einer Steigerung von rund 9 % wieder ein neuer Rekord erreicht werden. Warenverfügbarkeit ist auch weiterhin ein relevantes
Thema. Die Fachhandelspartner nutzen bewusst das NORDWEST-Lager. Die von uns vorgenommene Erweiterung der Sortimentstiefe und -breite im Bereich Bau, Handwerk & Industrie und in der Haustechnik, die Optimierung der originären Bestände und die leistungsstarke Abwicklung sind die Kernelemente, die unsere Fachhandelspartner unbedingt brauchen und vermehrt nutzen.
Auf der Suche nach diesen elementaren Leistungsbausteinen nutzen dementsprechend weitere Fachhandelspartner die Rückendeckung von NORDWEST. Somit steigt die Anzahl der Fachhandelspartner zum Halbjahr auf 1.258.
Das operative Ergebnis (EBIT) konnte im ersten Halbjahr 2023 ebenso gegenüber Vorjahr, trotz der konjunkturellen Herausforderungen, sogar gesteigert werden. Dass ein Ergebnis von 10,0 Mio. EUR (VJ: 7,9 Mio. EUR) gelingen konnte, ist umso bemerkenswerter, wenn man die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Dass sich die Anstrengungen gelohnt haben, zeigen die erzielten Ergebnisse.
Inwieweit sich diese Entwicklungen auch in der zweiten Jahreshälfte weiter fortsetzen werden, ist derzeit verlässlich nicht absehbar. Insgesamt bleiben wir mit Blick auf das Gesamtjahr jedoch verhalten optimistisch. Die Erfolge der Vergangenheit und der Gegenwart haben dazu geführt, dass wir zuversichtlich sind, die anstehenden Herausforderungen gemeinsam mit unseren Partnern zu meistern. Dennoch müssen wir, wie bereits prognostiziert, davon ausgehen, dass sich der Wachstumskurs der letzten Jahre im Geschäftsvolumen aufgrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen voraussichtlich nicht fortsetzen wird. Inwieweit die eingeleiteten Maßnahmen weiterhin eine stabile Ergebnisentwicklung zulassen, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden. Dafür sind die Herausforderungen zu massiv und anhaltend.
Dortmund, 15.08.2023
NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf
| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
|---|---|
| Zulassungssegment | General Standard (Frankfurt) |
| Regulierter Markt (Düsseldorf) | |
| WKN (Wertpapierkennnummer) | 677 550 |
| ISIN (International Securities Identification Number) | DE0006775505 |
| Börsenkürzel | NWX |
| Reuters-Kürzel | NWXG |
| Bloomberg-Kürzel | NWX:GR |
| Börsenplätze | Frankfurt am Main |
| Düsseldorf | |
| München | |
| Berlin | |
| Stuttgart | |
| Hamburg | |
| Geschäftsjahr | 31.12. |
| Börsengang | 19. August 1999 |
| 2021 | 2022 | H1/2023 | ||
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in € | 24,40 | 21,60 | 22,20 |
| Höchstkurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in € | 25,80 | 26,00 | 23,40 |
| Tiefstkurs 31.12./30.06. (Frankfurt) | in € | 20,40 | 18,00 | 20,40 |
| Anzahl der emittierten Aktien | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Anzahl der Aktien im Umlauf | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Marktkapitalisierung 31.12./30.06. | in Mio. € | 78,2 | 69,2 | 71,2 |
| Grundkapital | in Mio. € | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
| Dividende je Aktie | in € | 0,40 | 0,80 | - |
| Dividendenrendite | in % | 1,64 | 3,70 | - |
Das erste Halbjahr 2023 ist geprägt durch hohe Energiepreise, geopolitische Spannungen und gestiegenen Zinsen. Nach einem turbulenten ersten Quartal entwickelt sich das zweite Quartal in vielen Bereichen wieder positiv, auf der Rohstoffseite hingegen zeigen sich deutliche Verluste. Die hohe Inflation, Zinserhöhungen und sich verlangsamende Wachstumsraten lassen die Kapitalmärkte dieses Jahr weiter unsicher in die Zukunft blicken. Die globalen Aktienmärkte zeigen zum Ende des ersten Halbjahres jedoch keine gefürchteten Kurseinbrüche, sondern beendeten das erste Halbjahr mit den größten Gewinnen seit Langem.
Auch der Kurs der NORDWEST-Aktie verlief im ersten Halbjahr sehr volatil und war gekennzeichnet von wenig Stabilität. Gegen Ende des Berichtszeitraum konnte sich die NORDWEST-Aktie allerdings deutlich erholen und verzeichnet zum 30.06.2023 einen Kursanstieg von rund 3 %. Der Kurs bewegte sich dabei zwischen 20,40 EUR und 23,40 EUR. Am 24.02.2023 erreichte das NORDWEST-Wertpapier mit 23,40 EUR je Aktie den bisherigen Jahreshöchstwert. Der Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Ausschüttung einer Dividende i. H. v. 0,80 EUR je Aktie an die Aktionäre wurde durch die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen und die Ausschüttung an die Aktionäre durch die Gesellschaft am 22.05.2023 durchgeführt.

Zu Beginn dieses Jahres bestanden weiterhin große Unsicherheiten aufgrund des Kriegs in der Ukraine, der schwachen weltwirtschaftlichen Entwicklung und der hohen Energiepreise. Doch die deutsche Wirtschaft behauptete sich trotz der voran genannten Einflussfaktoren und der daraus resultierenden Finanzierungs- und Lieferkettenproblematik. Zu Beginn 2023 stieg das DIW- Konjunkturbarometer auf über 90 Punkte an und lag damit trotzdem weiterhin deutlich unter der 100-Punkte-Schwelle, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigen würde.
Im Laufe des ersten Halbjahres haben sich die Lieferengpässe wieder leicht entspannt. Im April erreichte das DIW- Konjunkturbarometer mit 101,5 Punkten seinen Rekord. Die deutsche Wirtschaft konnte durch leicht sinkende Energiekosten sowie einer höheren Auslandsnachfrage gestärkt werden.
In den darauffolgenden Monaten wurden die Aussichten auf eine schnelle Erholung der deutschen Wirtschaft erneut getrübt, die Erwartungen für das Jahr 2023 sind verhalten. Die Konjunktur wird durch eine wenig dynamische Weltwirtschaft gebremst, steigende Zinsen der Europäischen Zentralbank erschweren die Finanzierung und die hohe Inflation bremst das Konsumverhalten. Eine Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte wird zwar prognostiziert, für das Jahr 2023 gehen die Analysten jedoch zum jetzigen Stand von einem Rückgang des BIP um 0,3 % zum Vergleich des Vorjahres aus.
Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2023 | Bundesregierung; DIW Berlin: Konjunkturprognosen und Konjunkturbarometer
Im ersten Halbjahr 2023 setzt der NORDWEST-Konzern die Entwicklung aus dem ersten Quartal erwartungsgemäß weiter fort und realisiert ein Geschäftsvolumen, das knapp 20 % unter dem Vorjahresvergleichszeitraum liegt. Mit 2.488,5 Mio. EUR wird jedoch, mit Ausnahme des Rekordjahres 2022, ein Geschäftsvolumen über dem Niveau der Vorjahre erreicht. Erfreulich bleibt weiterhin die Entwicklung der Fachhandelspartner, die im ersten Halbjahr 2023 auf jetzt 1.258 steigt.

Der Geschäftsbereich Stahl erzielt ein Geschäftsvolumen von 939,0 Mio. EUR und verfehlt damit erwartungsgemäß die Volumina aus dem ersten Halbjahr des Rekordjahres 2022 deutlich (- 38,9 %). Die Entwicklung ist zum einen auf die gesunkenen Preise und zum anderen auf eine negative Mengenentwicklung zurückzuführen. Diese ergibt sich vor allen Dingen aus einem massiven Nachfrageeinbruch nach Stahlprodukten auf den nationalen und internationalen Märkten. Die hieraus entstehenden Überkapazitäten führen zu erheblichen Preiseinbrüchen.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich Stahl | 939.033 | -38,9 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Bei dieser Entwicklung ist zusätzlich zu beachten, dass der Vorjahresvergleichszeitraum durch einen deutlichen Anstieg der abgesetzten Tonnage sowie massiven Preissteigerungen geprägt war. Im aktuellen Berichtszeitraum werden diese Höchstwerte mit Blick auf die Mengen- und Preisentwicklung nicht erreicht, jedoch wird mit einem Geschäftsvolumen von 939,0 Mio. EUR, mit Ausnahme des Rekordjahres 2022, ein Wert deutlich über dem Niveau der Vorjahre erzielt.
Die Entwicklung im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie verläuft weiterhin zweigeteilt. Insgesamt wird mit einem Geschäftsvolumen von 745,4 Mio. EUR der Vorjahreswert um 3,4 % verfehlt. Während das ZR- und Streckengeschäft mit 631,2 Mio. EUR rund 6 % unter dem Vorjahresniveau liegt, kann das Lagergeschäft mit einem Volumen von 114,2 Mio. EUR überzeugen und den bereits sehr guten Vorjahreswert noch einmal zweistellig übertreffen (+11,0 %).
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T € |
Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Bau | 237.073 | -9,1 % |
| Handwerk und Industrie | 508.353 | -0,5 % |
| Geschäftsbereich BHI | 745.427 | -3,4 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Im Bereich Bau liegen sowohl das ZR- und Streckengeschäft (-9,3 %) als auch das Lagergeschäft (-4,8 %) aufgrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung unter den Vorjahreswerten. Im Bereich Handwerk & Industrie ist das Geschäftsvolumen im ZR- und Streckengeschäft zwar rückläufig (- 3,5 %), hier beschränkt sich der Rückgang jedoch insbesondere auf die Bereiche Elektrowerkzeuge und Technischer Handel. Die übrigen Fachbereiche können ihr Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr hingegen steigern. Im Lagergeschäft erzielen, mit einer Ausnahme, alle
Fachbereiche eine positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt übertrifft das Lagergeschäft im Bereich Handwerk & Industrie das Vorjahresniveau um 13,4 %.
Mit einem Geschäftsvolumen von 159,5 Mio. EUR, und damit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 8,3 %, kann der Bereich Haustechnik sein Geschäftsvolumen weiter deutlich ausbauen.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | € | zum VJ |
| Geschäftsbereich Haustechnik | 159.519 | +8,3 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Mit dieser insgesamt positiven Entwicklung übertrifft der Geschäftsbereich Haustechnik als einziges Geschäftsfeld im Konzern den Vorjahreswert. Dabei überzeugt insbesondere das ZR-Geschäft. Hier wird durch die Neuakquise von Fachhandelspartnern das Geschäftsvolumen um fast 10 % gesteigert. Darüber hinaus trugen ein umfangreiches Dienstleistungspaket und ein attraktives Ausstellungskonzept zur Unterstützung der Fachhandelspartner zu dieser positiven Entwicklung bei. Der Lagerumsatz und das Streckengeschäft liegen dagegen unter dem Vorjahresniveau.
Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services erzielt ein Geschäftsvolumen von 644,5 Mio. EUR und liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert (-1,0 %).
| Geschäftsvolumen im Konzern | T | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | € | zum VJ |
| Geschäftsbereich TeamFaktor/Services | 644.536 | -1,0 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Obwohl sowohl im weiterhin stark wachsenden KMU-Geschäft als auch im klassischen Factoring neue Kunden hinzugewonnen werden konnten, ist das Geschäftsvolumen in diesem Geschäftsbereich leicht rückläufig. Dieser Rückgang ergibt sich im Wesentlichen bei den Bestandskunden aus dem Stahlsektor, der vor allen Dingen aus dem massiven Nachfrageeinbruch nach Stahlprodukten und dem daraus folgenden Preiseinbruch resultiert.
Der NORDWEST-Konzern weist für das erste Halbjahr 2023 ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 6.773 TEUR aus und übertrifft damit das Vorjahresergebnis um 31,0 %. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) wird mit 10.003 TEUR der Vorjahreswert um 27,4 % übertroffen.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 372.984 TEUR (VJ 513.328 TEUR) setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisions- und Skontoerträgen zusammen. Trotz eines deutlichen Rückganges der Umsatzerlöse um 27,3 % steigt das Rohergebnis um rund 8,9 % an. Verantwortlich für diese Entwicklung ist die unterschiedliche Entwicklung der Umsatzerlöse in den Geschäftsarten. So hat der sehr deutliche Rückgang der Umsatzerlöse in dem durch den Geschäftsbereich Stahl geprägten Streckengeschäft einen größeren Einfluss auf die Umsatzerlöse als auf das Rohergebnis, während gegenläufig zur Entwicklung des Streckengeschäftes das Geschäftsvolumen im NORDWEST-eigenen Lagergeschäft insbesondere im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie deutlich steigt und so für einen positiven Ergebnisbeitrag sorgt. Darüber hinaus erfolgt erstmalig innerhalb des Rohergebnisses der Ausweis der Finanzierungsaufwendungen der TeamFaktor NW GmbH. Während die Erträge aus der Finanzierung des Factoringgeschäftes bereits in der Vergangenheit als Bestandteil der Umsatzerlöse ausgewiesen wurden, werden aufgrund der weiter wachsenden Bedeutung dieses Geschäfts bei einem erheblich gestiegenen Markt-Zinsniveau die Zinsaufwendungen nunmehr innerhalb des Rohergebnis erfasst.
Die Segmenterlöse entwickeln sich parallel zur Entwicklung des Geschäftsvolumens in den jeweiligen Bereichen. Im Segment Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I) beruht die Ausweitung der Segmenterlöse insbesondere auf dem Anstieg des Geschäftsvolumens im NORDWEST-eigenen Lagergeschäft. Die Segmenterlöse im Segment Haustechnik (H) haben ihren Ursprung im rückläufigen Geschäftsvolumen im Strecken- und Lagergeschäft, während der Rückgang im Segment Stahl (S) auf die deutlich negative Entwicklung des Geschäftsvolumens im Streckengeschäft zurückzuführen ist. Trotz eines Rückgangs des Geschäftsvolumens in der TeamFaktor NW GmbH steigen die Segmenterlöse im Segment Dienstleistungen (DL) deutlich. Grund hierfür ist der Ausbau im KMU-Factoring, dessen deutlich höhere Provisionserträge den Rückgang im klassischen Factoring mehr als kompensieren.

| Jahr | B-H-I | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2023 | 106.997 | 11.684 | 246.253 | 6.437 | 1.091 | 372.462 |
| 30.06.2022 | 96.728 | 12.870 | 397.949 | 4.205 | 981 | 512.733 |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es bedingt durch die Umlage von erlöstragenden indirekten Bereichen auf die ausgewiesenen Segmente zu einem, im Vergleich zur Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns, abweichenden Ausweis der Erlöse kommt. Für die weiteren Ausführungen zur Entwicklung der Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung in den ausgewählten erläuternden Anhangangaben für die Zeit vom 01.01.2023 bis 30.06.2023.
Der Personalaufwand bewegt sich mit 14.391 TEUR über dem Vorjahresniveau (13.444 TEUR). Der NORDWEST-Konzern beschäftigt im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich 408 Mitarbeiter (Köpfe) und damit 14 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert zum einen aus diesem Personalaufbau und zum anderen aus der Tariferhöhung aus dem April 2022 in Höhe von 1,7 % sowie einer nachgeholten Tarifanpassung aus Juni 2020 in Höhe von 1,9 %, welche den Mitarbeitern ab dem 01.06.2022 vollumfänglich weitergereicht wurde.
Die Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere die Risikovorsorge in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen. Die deutliche Eintrübung der konjunkturellen Rahmenbedingungen im Bausektor im ersten Halbjahr 2023 führt im Vorjahresvergleich zu einer, im Verhältnis zur umsatzbedingten Reduzierung des Forderungsbestandes, nur unterproportionalen Verringerung der Zuführung zu den Wertberichtigungen. Die angeschlossenen Fachhandelspartner müssen sich neben den Herausforderungen, die bereits im Vorjahr bestanden, nun zusätzlich mit konjunkturell bedingten Umsatzrückgängen auseinandersetzen. Den damit einhergehenden Forderungsausfallrisiken wird mit einer weiterhin bedarfsgerechten Dotierung der Risikovorsorge Rechnung getragen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegen sich mit 22.705 TEUR über dem Vorjahresniveau. Maßgeblichen Einfluss auf diesen Anstieg hat das KMU-Factoring in der TeamFaktor NW GmbH, dessen steigendes Geschäftsvolumen zu einer Erhöhung dieses Postens führt. Die dazu korrespondierenden Erträge sind Bestandteil der Umsatzerlöse. Darüber hinaus sorgen ein Anstieg der Reise-, Bewirtungs- und Veranstaltungskosten sowie bereits angefallene Aufwendungen im Zusammenhang mit der Evaluierung der geplanten SAP S/4 HANA Umstellung für im Vorjahresvergleich steigende sonstige betriebliche Aufwendungen.
Das Finanzergebnis bewegt sich mit 325 TEUR über dem Vorjahresniveau (-81 TEUR). Die Verbesserung des Finanzergebnisses im Konzern ist im Wesentlichen auf gestiegene Zinserträge aus dem Diskont- und Finanzierungsgeschäft zurückzuführen. Bei nahezu unverändertem Umfang des Volumens ergibt sich der wesentliche Effekt hierbei wiederum aus dem gestiegenen Markt-Zinsniveau.
Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 30.06.2023.
Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.06.2023 zeigt gegenüber dem 31.12.2022 saisonal bedingte, signifikante Veränderungen auf. Bedingt durch die deutliche Ausweitung der abgewickelten Geschäftsvolumina im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem letzten Quartal 2022 steigen sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+49 %) als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+67 %) deutlich an. Gegenläufig wirkte der Preisverfall im volumenstarken Stahlgeschäft, so dass diese Posten gegenüber dem 30.06.2022 deutlich moderater ansteigen. In Verbindung mit einem leicht rückläufigen Vorratsvermögen bedeutet dies einen korrespondierenden Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte und kurzfristigen Schulden sowie eine erhebliche Ausweitung der Bilanzsumme gegenüber dem 31.12.2022. Hierdurch bedingt ergibt sich ein Absinken der Eigenkapitalquote von 28,5 % zum 31.12. auf jetzt 22,4 %. Am 30.06.2022 lag die Eigenkapitalquote bei 17,5 %.
Der leichte Rückgang der langfristigen Vermögenswerte ergibt sich im Wesentlichen aus einem insgesamt zurückhaltenden Investitionsverhalten angesichts der anhaltenden Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Krieges. Der Anstieg der latenten Steueransprüche wirkte hierbei gegenläufig. In Verbindung mit planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR ergibt sich insgesamt ein Rückgang von 0,3 Mio. EUR.
Trotz der weiterhin positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes, konnte das Vorratsvermögen um 8,3 % reduziert werden. Dies ist insbesondere auf die im Geschäftsbereich Haustechnik vorangetriebene Bestandsoptimierung zurückzuführen.
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte enthalten auch Forderungen aus Bonusansprüchen gegen unsere Industriepartner. Bedingt durch die Auszahlungen dieser Ansprüche in den ersten Monaten des Geschäftsjahres ist dieser Posten rückläufig. Gegenläufig wirkte die periodengerechte Abgrenzung von umsatzabhängigen Ertragsgrößen aus dem Zentralregulierungsgeschäft. Mit der deutlichen Ausweitung des Geschäftes im Juni 2023 gegenüber dem Dezember 2022 steigt auch der Abgrenzungsbetrag für diese korrespondierenden Erträge deutlich an.
Die sonstigen Verbindlichkeiten von 60,3 Mio. EUR beinhalten mit 43,5 Mio. EUR (31.12.2022: 39,4 Mio. EUR) die Verbindlichkeiten aus Re-Factoring durch die TeamFaktor NW GmbH. Die Ausweitung der Geschäftsvolumina in dieser Gesellschaft führt geschäftsartenbedingt auch zu einer Ausweitung der Inanspruchnahmen der Re-Factoring-Linien. Darüber hinaus führt die erhebliche Ausweitung der Geschäftsvolumina im Eigengeschäft (Lager- und Streckengeschäfte) zu einer Ausweitung der Umsatzsteuerverbindlichkeit gegenüber dem 31.12.2022.
Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht in weiten Teilen auf der planmäßigen Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2023. In der Summe wurden für das Geschäftsjahr 2022 rund 2,9 Mio. EUR nachträglich vergütet. Kompensatorisch wirkte die Dotierung der Rückstellung für die Leistungsprämie des ersten Halbjahres 2023. Darüber hinaus führten die Auszahlungen für erfolgsbezogene Prämien des Geschäftsjahres 2022 an die leitenden Angestellten der NORDWEST Handel AG zu einem Rückgang dieses Postens.
Der deutliche Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte sowie korrespondierend der kurzfristigen Verbindlichkeiten, der sich aus der erheblichen Ausweitung der Geschäftsvolumina im Zwischenberichtszeitraum gegenüber dem letzten Quartal 2022 ergibt, ist prägend für den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Bei nahezu ausgeglichenen Veränderungen der einzelnen Posten des Working Capitals und einem guten Ergebnis nach Ertragsteuern zeigt sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit positiv und gegenüber dem Vorjahr stark verbessert. Notwendige Auszahlungen für Investitionen in unsere IT führten, wie im Vorjahreszeitraum, zu einem negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit. Für das zweite Halbjahr 2023 sind insbesondere erste Investitionen für die Migration auf SAP S/4 HANA geplant.
Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in der NORDWEST Handel AG wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft bzw. Kreditmittel abgedeckt. Aufgrund des Anstiegs der Geschäftsvolumina zum 30.06.2023 und dem weiteren Ausbau der Factoring-Aktivitäten wurde die Kontokorrentlinie mit 11 Mio. EUR zur Finanzierung in Anspruch genommen. Die Tilgung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit der Finanzierung der Immobilie in Dortmund stehen, sind planmäßig erfolgt. Im NORDWEST-Konzern waren stets ausreichend liquide Mittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen.

Aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wurde der bisherige Wachstumskurs der NORDWEST Handel AG vorerst gestoppt. Das Geschäftsvolumen entwickelt sich über die Geschäftsarten und -bereiche hinweg zweigeteilt, wobei die negative Entwicklung im Stahlbereich maßgeblichen Einfluss auf die rückläufige Gesamtentwicklung hat. Zudem bleiben die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine, sowie die hohe Inflation, Unsicherheitsfaktoren für den weiteren Jahresverlauf.
Insgesamt liegt das Geschäftsvolumen des NORDWEST-Konzerns mit 2.488,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2023 19,9 % unterhalb des Vorjahres. Gegenläufig zu dieser Entwicklung steigt das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der ersten Jahreshälfte auf 10,0 Mio. EUR (VJ 7,9 Mio. EUR).
Das zurückliegende erste Halbjahr versetzte der deutschen Wirtschaft einen kräftigen Dämpfer. Zu Jahresbeginn 2023 lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,9 % niedriger als im Sommer 2022. Aufgrund der hohen Inflation ist die Nachfrage spürbar zurückgegangen und es wird erst zur zweiten Jahreshälfte mit einem erneuten Anstieg der privaten Konsumausgaben gerechnet. Für die Baukonjunktur hingegen wird über den gesamten Prognosezeitraum mit einer Abkühlung gerechnet, da eine Anpassung der Baupreise den unverändert hohen Kreditzinsen nur langsam entgegenwirkt. Im verarbeitenden Gewerbe wird aufgrund hoher Auftragsbestände von einer Ausweitung der Produktion ausgegangen. Grund hierfür sind allerdings nicht neue Auftragsvolumina, sondern ausschließlich der weiterhin vorherrschende Rückstau bei den bereits eingelasteten Aufträgen. Für die beiden Quartale des Sommerhalbjahres 2023 geht das ifo Institut von einem nur marginal gesteigerten BIP von 0,1 % bzw. 0,2 % gegenüber dem Vorquartal aus. Erst zum Ende des Jahres wird von einer Erholung der Wirtschaft ausgegangen, so dass das BIP in diesem Jahr insgesamt um 0,4 % zurückgehen und im kommenden Jahr voraussichtlich um 1,5 % zunehmen wird. Für die Inflationsrate wird ein Rückgang von 6,9 % im Jahr 2022 auf 5,8 % im Jahr 2023 erwartet. Sofern sich die Rohstoffe und Energie entsprechend der derzeitigen Markterwartung nicht wesentlich verteuern und die Europäische Zentralbank ihren Straffungskurs mit einer weiteren Leitzinsanhebung fortsetzt, dürfte die Inflationsrate im Jahr 2024 auf 2,1 % zurückgehen.
(Quelle: ifo Schnelldienst Sonderausgabe Juni 2023 – Ifo Konjunkturprognose Sommer 2023)
Die im Lagebericht 2022 veröffentlichte Prognose der Geschäftsentwicklung 2023 beinhaltete unter Berücksichtigung des im Geschäftsfeld Stahl skizzierten Basisszenarios für den NORD-WEST-Konzern ein Geschäftsvolumen von rd. 5,4 Mrd. EUR mit einer Schwankungsbreite von +/- 8 %. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) betrug die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 17,3 Mio. EUR mit einer Bandbreite von +/- 0,8 Mio. EUR. Eine veränderte Einflussnahme durch eine mögliche Verschärfung des Angriffs Russlands auf die Ukraine und eine damit verbundene deutlich steigende Einflussnahme auf die Geschäftsentwicklung war zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung noch nicht absehbar und daher nicht Bestandteil der veröffentlichten prognostizierten Geschäftsvolumens- und Ergebnisentwicklung sowie der aktuellen Prognose. Mit Blick auf den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2023 zeigt sich, dass eine über die Geschäftsbereiche hinweg zweigeteilte Entwicklung vorliegt. Dabei hat die vorherrschende hohe Inflation und die damit einhergehenden deutlichen Preisanstiege insbesondere im Bereich Handwerk & Industrie zu steigenden Volumina im NORD-WEST-eigenen Lagergeschäft geführt. Dem gegenüber steht der Geschäftsbereich Stahl, dessen Entwicklung durch deutliche Preisrückgänge gekennzeichnet ist. Wie stark diese Entwicklung im zweiten Halbjahr weiterhin auf den Geschäftsverlauf von NORDWEST einwirkt, ist mit einer hohen Schwankungsbreite behaftet. Um dieser Situation Rechnung zu tragen, werden seitens des Managements die Einflüsse unterschiedlicher Szenarien (Best-/Real-/Worst-Case) auf die Geschäftsentwicklung simuliert. Die weiteren Ausführungen fußen auf der im Real-Case Szenario prognostizierten Entwicklung.
Für den Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie liegt die im Geschäftsbericht 2022 prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens bei +/- 0 % bis -14 %. Mit einer Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 von -3,4 % zeigt sich ein Verlauf im oberen Drittel der genannten Prognosebandbreite. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass mit Blick auf die einzelnen Produktsegmente eine zweigeteilte Entwicklung zu erkennen ist. Die baunahen Bereiche des Geschäftsbereiches weisen mit -9,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine unterdurchschnittliche Entwicklung auf und spiegeln damit die von einem deutlichen Auftragsrückgang gekennzeichnete Entwicklung im gesamten Bausektor wider. Getragen wird die Gesamtentwicklung insbesondere durch eine insgesamt positive Entwicklung im NORDWEST-eigenen Lagergeschäft der übrigen Bereiche, welche zu großen Teilen preisbedingte Umsatzanstiege beinhalten. Für den weiteren Geschäftsverlauf wird für den gesamten Geschäftsbereich von einer Fortsetzung der im ersten Halbjahr aufgezeigten Entwicklung ausgegangen, was einem Geschäftsvolumen innerhalb der veröffentlichten Prognosebandbreite entspricht.
Für den Geschäftsbereich Haustechnik lag die prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens für 2023 bei -5 % bis +5 %. Das per 30.06.2023 erreichte Volumen übersteigt den Vorjahreswert um +8,3 % und liegt damit aktuell oberhalb der genannten Bandbreite. Positiv
beeinflusst wird die aktuelle Entwicklung dabei insbesondere durch Hinzugewinne im Fachhändlerkreis im Vorjahr, welche bereits mit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2022 zu steigenden Geschäftsvolumina geführt haben. Im weiteren Jahresverlauf 2023 wird diese positive Einflussnahme im Vorjahresvergleich allerdings abfallen, so dass auf Jahressicht mit einer Entwicklung innerhalb der avisierten Bandbreite gerechnet wird.
Einer im Geschäftsjahr 2022 durch deutliche Preisanstiege positiv geprägten Entwicklung im Geschäftsfeld Stahl wurde im Rahmen der Geschäftsjahresprognose 2023 mit einer Szenariobetrachtung entgegengetreten. Das für die Prognose maßgebliche Basisszenario fußt dabei auf einer rückläufigen Tonnageentwicklung bei einer ebenfalls rückläufigen Preisentwicklung und einem daraus resultierenden Geschäftsvolumen innerhalb einer Range von - 10 % bis - 30 % gegenüber dem Vorjahreswert. Mit Blick auf die Entwicklung per 30.06.2023 zeigt sich ein um 38,9 % rückläufiges Geschäftsvolumen, welches gleichermaßen auf deutlich rückläufige Absatzmengen und ein reduziertes Preisniveau in den einzelnen Produktgruppen zurückzuführen ist. Damit liegt der Wert unterhalb des skizzierten Basisszenarios. Auch für die zweite Jahreshälfte geht das NORDWEST-Management von einer herausfordernden Entwicklung im Stahlmarkt aus, welche durch eine geringe Nachfrage infolge der schwachen Entwicklung der Gesamtwirtschaft geprägt ist. Auf Jahressicht ist somit unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren mit einer Verfehlung des Basisszenarios zu rechnen. Aus diesem Grund wird hiervon abgewichen und von einem Geschäftsverlauf innerhalb des Negativszenarios mit einem Rückgang von bis zu 45 % ggü. 2022 ausgegangen.
Für den Geschäftsbereich TeamFaktor/Services wurde für das Geschäftsjahr 2023 ein Anstieg des Geschäftsvolumens von 10 % bis zu 20 % gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung wird mit -1 % die genannte Bandbreite verfehlt. Wesentlicher Effekt für die negative Abweichung ist der Volumenrückgang bei Bestandskunden aus dem Stahlsektor, welcher sich wie bereits beschrieben aus dem massiven Nachfrageeinbruch nach Stahlprodukten und dem daraus folgenden Preiseinbruch ergibt. Für den weiteren Jahresverlauf wird von einer insgesamt leicht positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr ausgegangen.
Das NORDWEST-Management passt daher die veröffentlichte Prognose an. Unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren wird auf Jahressicht ein Geschäftsvolumen von 4,8 Mrd. EUR mit einer Bandbreite von +/- 8 % erwartet und damit eine Entwicklung unterhalb der für das Gesamtjahr 2022 veröffentlichten Prognosebandbreite von 5,4 Mrd. EUR mit einer Range von +/- 8 %. Maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung haben insbesondere die zuvor beschriebenen konjunkturell bedingten deutlichen Preis- und Mengenrückgänge im Geschäftsfeld Stahl sowie der ebenfalls dadurch begründete Geschäftsverlauf im Geschäftsbe-
reich TeamFaktor/Services. Für die Beurteilung der Entwicklung des Ergebnisses vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) muss Berücksichtigung finden, dass die Anpassung der Prognose des Geschäftsvolumens ausschließlich durch den margenschwächeren Stahlbereich sowie aus dem Factoringgeschäft der TeamFaktor NW GmbH hervorgerufen wird. Gegenläufig zeigt insbesondere das NORDWEST-eigene Lagergeschäft im Kerngeschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie eine robuste Entwicklung auf. Insgesamt kann unter Berücksichtigung dieser Entwicklung, die im Geschäftsbericht 2022 veröffentlichte Prognose für den NORDWEST-Konzern mit einem EBIT in einer Größenordnung von 17,3 Mio. EUR und einer Bandbreite von +/- 0,8 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt werden. Das Jahresergebnis wird sich vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln.
Im Chancen- und Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts 2022 wurden die identifizierten Chancen und Risiken des NORDWEST-Konzerns aufgeführt. Im Zuge des Halbjahresabschlusses 2023 wurden turnusmäßig alle vorliegenden Risiken verifiziert. Die Überprüfung der Risiken mit den Einstufungen 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) sowie der Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken stehen hier im Vordergrund. Wesentliche Änderungen gegenüber dem zusammengefassten Lagebericht 2022 wurden nicht festgestellt. Unsicherheiten bestehen weiterhin mit Blick auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Eine mögliche weitergehende Verknappung von Waren und damit einhergehende Preisschwankungen können zu einer spürbaren Belastung der wirtschaftlichen Entwicklung führen. Des Weiteren stellt die Abkehr der Zentralbanken von der zuletzt vorherrschenden Niedrigzinspolitik die Marktteilnehmer vor weitere Herausforderungen. Darüber hinaus wurden keine weiteren Risiken in den Klassen 4 und 5 im Rahmen der per 30.06.2023 durchgeführten Risikoinventur identifiziert.
Verkürzte Konzernbilanz zum 30.06.2023 in T€ (IFRS)
| Aktiva | 30.06.2023 | 31.12.2022 | 30.06.2022 |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| Langfristige Vermögenswerte | 30.084 | 30.428 | 32.884 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.556 | 4.376 | 5.011 |
| Sachanlagen | 20.619 | 20.948 | 21.232 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 3.539 | 3.853 | 4.135 |
| Latente Steueransprüche | 1.371 | 1.250 | 2.506 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 421.385 | 309.714 | 470.541 |
| Vorräte | 41.108 | 44.848 | 42.940 |
| Forderungen aus Lieferungen und | |||
| Leistungen | 366.754 | 245.754 | 408.353 |
| Übrige Forderungen und Vermögens | |||
| werte | 11.770 | 14.487 | 12.536 |
| Steuererstattungsansprüche | 0 | 4 | 33 |
| Zahlungsmittel | 1.752 | 4.620 | 6.600 |
| 451.469 | 340.141 | 503.424 |
| Passiva | 30.06.2023 | 31.12.2022 | 30.06.2022 |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| Eigenkapital | 101.287 | 97.078 | 87.928 |
| den Anteilseignern des Mutterunterneh | |||
| mens zuzurechnendes Eigenkapital | 101.287 | 97.078 | 87.928 |
| Gezeichnetes Kapital | 16.500 | 16.500 | 16.500 |
| Kapitalrücklage | 672 | 672 | 672 |
| Gewinnrücklagen einschließlich Ergeb | |||
| nis nach Ertragsteuern | 86.383 | 82.174 | 74.932 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -2.268 | -2.268 | -4.176 |
| Langfristige Schulden | 17.370 | 17.100 | 22.193 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.274 | 5.735 | 7.645 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Liefe | |||
| rungen und Leistungen | 48 | 59 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Lea | |||
| sing | 514 | 681 | 823 |
| Rückstellungen für Pensionen | 10.374 | 10.494 | 13.623 |
| Latente Steuerschulden | 161 | 131 | 103 |
| Kurzfristige Schulden | 332.812 | 225.963 | 393.303 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 11.446 | 16.310 | 28.988 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||
| Leistungen | 250.290 | 149.495 | 304.023 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lea | |||
| sing | 891 | 851 | 815 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 60.344 | 45.344 | 49.523 |
| Steuerschulden | 3.847 | 4.609 | 3.046 |
| Sonstige Rückstellungen | 5.995 | 9.354 | 6.907 |
| 451.469 | 340.141 | 503.424 |
| 1.1. - 30.6. 2023 |
1.1. - 30.6. 2022 |
1.4. - 30.6. 2023 |
1.4. - 30.6. 2022 |
|
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 372.984 | 513.328 | 166.309 | 254.519 |
| Veränderung des Bestandes an | ||||
| Fertigerzeugnissen | 197 | 404 | 406 | 361 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 159 | 142 | 87 | 70 |
| Sonstige Erträge | 1.514 | 984 | 1.260 | 735 |
| Gesamtleistung Finanzaufwand TeamFaktor* |
374.855 -850 |
514.858 -233 |
168.062 -489 |
255.685 -128 |
| Materialaufwand | -320.644 | -465.603 | -140.895 | -231.524 |
| Rohergebnis* | 53.360 | 49.022 | 26.678 | 24.033 |
| Personalaufwand | -14.391 | -13.444 | -7.265 | -6.648 |
| Aufwand für Abschreibungen | -1.453 | -1.481 | -755 | -750 |
| Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
-4.807 | -4.805 | -2.044 | -1.914 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -22.705 | -21.437 | -11.225 | -10.771 |
| Betriebsergebnis* (EBIT) | 10.003 | 7.854 | 5.388 | 3.949 |
| Finanzierungserträge | 1.104 | 356 | 643 | 188 |
| Finanzierungsaufwendungen* | -779 | -437 | -496 | -237 |
| Finanzergebnis | 325 | -81 | 147 | -49 |
| Ergebnis vor Steuern | 10.329 | 7.772 | 5.535 | 3.899 |
| Ertragsteuern | -3.556 | -2.603 | -1.963 | -1.360 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 6.773 | 5.169 | 3.572 | 2.539 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 2,11 | 1,61 | 1,11 | 0,79 |
* Umgliederung Finanzierungsaufwand der TeamFaktor NW GmbH. Vorjahres- und Vergleichswerte wurden angepasst. Siehe hierzu erläuternde Anhangangaben.
| 1.1. - 30.06.2023 |
1.1. -30.06.2022 | 1.4. - 30.06.2023 |
1.4. - 30.06.2022 |
|
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 6.773 | 5.169 | 3.572 | 2.539 |
| davon entfallen auf | ||||
| - Aktionäre der NORDWEST Handel AG |
6.773 | 5.169 | 3.572 | 2.539 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| davon entfallen auf | ||||
| - Aktionäre der NORDWEST Handel AG |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | 6.773 | 5.169 | 3.572 | 2.539 |
| davon entfallen auf | ||||
| - Aktionäre der NORDWEST Handel AG |
6.773 | 5.169 | 3.572 | 2.539 |
| 1.1. - 30.6.2023 | 1.1. - 30.6.2022 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 6.773 | 5.169 | |
| -/+ | Abnahme / Zunahme latenter Steuern | -91 | -233 |
| + | Abschreibungen | 1.453 | 1.481 |
| +/- | Zunahme/Abnahme langfristiger Rückstellungen | -120 | -165 |
| +/- | Abnahme/Zunahme langfristiger finanzieller Vermögenswerte | -4 | -242 |
| +/- | Abnahme/Zunahme von kurzfristigen Vermögenswerten | -114.538 | -201.342 |
| +/- | Zunahme/Abnahme von kurzfristigen Verbindlichkeiten | 111.674 | 169.769 |
| +/- | sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge | -11 | -11 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 5.136 | -25.574 | |
| - | Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -591 | -534 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -328 | -191 |
| +/- | Einzahlungen/Auszahlungen aus dem Finanzanlagevermögen | 318 | 342 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -601 | -383 | |
| - | Gezahlte Dividenden | -2.564 | -1.282 |
| +/- | Einzahlungen/Auszahlungen für die Tilgung von langfristigen Finanzver bindlichkeiten |
-629 | -734 |
| +/- | Einzahlungen/Auszahlungen für die Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen |
-514 | -495 |
| +/- | Einzahlungen/Auszahlungen aus der Aufnahme kurzfristiger Finanzver bindlichkeiten |
-3.696 | 18.973 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -7.403 | 16.462 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -4.368 | -9.495 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.620* | 14.595* | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 252* | 5.100* | |
* Finanzmittelfonds um verfügungsbeschränkte Mittel i. H. v. T€ 1.500 zum 30.06.2023 und 31.12.2022 gekürzt
Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind u.a. enthalten:
| Gezeichne tes Kapital |
Kapital rücklage |
Sonstige Rücklagen |
Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis |
Gewinnrücklagen einschließlich Ergeb nis nach Ertragsteu ern |
Summe Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| 01.01.2022 | 16.500 | 672 | -6.218 | 2.042 | 71.044 | 84.040 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 5.169 | 5.169 | ||||
| Dividende | -1.282 | -1.282 | ||||
| 30.06.2022 | 16.500 | 672 | -6.218 | 2.042 | 74.932 | 87.928 |
| 01.07.2022 | 16.500 | 672 | -6.218 | 2.042 | 74.932 | 87.928 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 7.243 | 7.243 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 2.839 | -931 | 1.908 | |||
| 31.12.2022 | 16.500 | 672 | -3.379 | 1.111 | 82.174 | 97.078 |
| 01.01.2023 | 16.500 | 672 | -3.379 | 1.111 | 82.174 | 97.078 |
| Gesamtergebnis | 6.773 | 6.773 | ||||
| Dividende | -2.564 | -2.564 | ||||
| 30.06.2023 | 16.500 | 672 | -3.379 | 1.111 | 86.383 | 101.287 |
Der Konzern-Zwischenabschluss zum 30.06.2023 ist gemäß § 115 Abs. 1 WpHG und in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 in verkürzter Form nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board, London, sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee erstellt worden.
In Übereinstimmung mit IAS 34 enthält der verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind. Die in dem vorliegenden Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sind mit Ausnahme der zum 01.01.2022 erstmals anzuwendenden Vorschriften unverändert zum 31.12.2022 und werden im Konzernanhang 2022 unter "Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften" ausführlich beschrieben.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss ist in TEUR aufgestellt. Alle Beträge, einschließlich der Vorjahreszahlen, werden in TEUR angegeben und kaufmännisch gerundet. Es kann zu Rundungsdifferenzen kommen.
Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 hat der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen getroffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen.
In diesem Konzernzwischenabschluss kamen alle vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und gültigen Standards und Interpretationen zur Anwendung, die von der Europäischen Union genehmigt worden waren. Dies waren die bereits im Konzernabschluss zum 31.12.2022 angewandten und erläuterten Standards und Interpretationen sowie die im vorliegenden Zwischenabschluss erstmalig angewandten neuen Standards, wie nachstehend erläutert.
Im laufenden Geschäftsjahr gab es folgende erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften, die am oder nach dem 01.01.2023 verpflichtend anzuwenden wären:
Die erstmalige Anwendung der aufgeführten Rechnungslegungsvorschriften hatte keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Es ergaben sich weiterhin keine Auswirkungen aus bereits veröffentlichten, aber noch nicht anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften im Vergleich zur Darstellung im Konzernanhang 2022. Alle übrigen Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften hatten keine bzw. keine materiellen Auswirkungen auf diesen Zwischenbericht.
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 des NORDWEST-Konzerns nicht verändert.
Die Ermittlung der Wertberichtigungen auf Forderungen erfolgte auf Grundlage von IFRS 9. Zur Abdeckung des Ausfallrisikos wird zum einen der mögliche Kreditverlust (Risikovorsorge) berücksichtigt, als auch Wertminderungen bei Handelspartnern vorgenommen, über die ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht mit einem vollständigen Rückfluss der Zahlungen gerechnet werden kann. Aufgrund der Unsicherheiten, die sich durch den andauernden Krieg Russlands in der Ukraine ergeben, wurde die ermittelte Risikovorsorge erhöht. Wie in der Vergangenheit werden sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch das Kreditmanagement fortwährend überwacht.
Aufgrund der weiter wachsenden Bedeutung des Factoringgeschäftes bei einem erheblich gestiegenen Markt-Zinsniveau werden die Zinsaufwendungen aus diesem Geschäft als eigene Zeile im Rohergebnis und als operativer Aufwandsposten im EBIT dargestellt. Die entspre-
chenden Vorjahreswerte wurden ebenfalls angepasst. Die korrespondierenden Zinserlöse waren bereits in der Vergangenheit in den Umsatzerlösen enthalten und damit Bestandteil dieses Postens.
Die Ertragsteuern werden in jeder Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Dieser Steuersatz wird auf das Vorsteuerergebnis des Zwischenabschlusses angewendet.
NORDWEST berichtet über vier Berichtssegmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Zu diesen gehören die Geschäftsbereiche Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I), Haustechnik (H) und Stahl (S) sowie das Segment Dienstleistungen (DL), welches den Geschäftsbereich Dienstleistungen der NORD-WEST Handel AG, die e-direct Datenportal GmbH sowie die TeamFaktor NW GmbH (TF) umfasst.
Die Konzerngesellschaften NORDWEST Handel AG, Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handel Ges.m.b.H. werden den einzelnen Segmenten anhand der Geschäftsbereichsverteilung zugeordnet. Diese sind für das Segment B-H-I der Geschäftsbereich Bau und der Geschäftsbereich Handwerk & Industrie. Da in diesen beiden Geschäftsbereichen vergleichbare Produkte und Dienstleistungen an vergleichbare Kundengruppen zu vergleichbaren Vertriebsmethoden angeboten werden, wurden sie zu einem Segment zusammengefasst. Die Aufteilung der Segmente Haustechnik und Stahl erfolgt analog anhand der jeweiligen Geschäftsbereiche. Während die Geschäftsbereiche B-H-I und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung.
In der Überleitungsrechnung werden die nicht zu den operativen Geschäftsbereichen B-H-I, Haustechnik, Stahl und Dienstleistungen gehörenden Stabstellen und deren Aufwendungen und Erträge erfasst. Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt analog zur internen Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT). Durch diese Vorgehensweise kommt es zu einer Abweichung von Segmentergebnis und dem in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen EBIT, da dieses nach IFRS-Vorschriften erstellt wird. Die Überleitung der Segmentergebnisse umfasst neben den bewertungsrelevanten Einflüssen der Rechnungslegung nach IFRS auch das Finanzergebnis sowie die Ertragssteuern.
Nahezu sämtliche Segmenterlöse und -einzelaufwendungen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in den operativen Geschäftsbereichen erzielt. Daneben werden den Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten zugeordnet. Zusätzlich beinhalten die Segmente B-H-I, Haustechnik und Stahl in den Segmenteinzelaufwendungen das Delkredereergebnis einschließlich Risikovorsorge. Hierzu erfolgt auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Geschäftsbereiche.
Der Segmentgemeinaufwand enthält die saldierten Erträge und Aufwendungen der indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Die Umlage auf die operativen Segmente erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip.
Die Abweichung zwischen den Segmenterlösen und den Umsatzerlösen der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns beruht auf der Umlage der indirekten Bereiche auf die operativen Segmente, welche wie oben beschrieben in den Segmentgemeinkosten erfolgt.
| 2023 | BHI | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmenterlöse | 106.997 | 11.684 | 246.253 | 6.437 | 1.091 | 372.462 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 11.208 | 52 | -117 | -465 | -1.116 | 9.561 |
| Finanzergebnis | 502 | |||||
| Steuern | -3.647 | |||||
| IFRS-Effekte | 357 | |||||
| Konzernergebnis | 6.773 | |||||
| 2022 | BHI | H | S | DL | Überleitung | Gesamt |
| Segmenterlöse | 96.728 | 12.870 | 397.949 | 4.205 | 981 | 512.733 |
| Segmentergebnis (EBIT)* | 9.755 | 17 | 569 | -197 | -2.445 | 7.699 |
| Finanzergebnis* | -7 | |||||
| Steuern | -2.836 | |||||
| IFRS-Effekte | 314 | |||||
| Konzernergebnis | 5.169 |
* Vorjahreswerte wurden angepasst. Siehe hierzu die erläuternden Anhangangaben.
Die Entwicklung des Geschäftsvolumens im ersten Halbjahr 2023 spiegelt sich auch in der Segmentergebnisrechnung wider. Im Segment B-H-I führt die positive Geschäftsentwicklung zu einem Anstieg des Segmentergebnisses. Hier ist insbesondere die Entwicklung im Lagergeschäft zu nennen, welche zu einem deutlichen Anstieg der Segmenterlöse führt. Auch im Segment Haustechnik führt die positive Entwicklung des Geschäftsvolumens zu einem Anstieg der Segmenterlöse und auch des Segmentergebnisses, während der deutliche Rückgang des
Geschäftsvolumens im Streckengeschäft im Segment Stahl für rückläufige Segmenterlöse und ein rückläufiges Segmentergebnis sorgt. Trotz eines Rückgangs des Geschäftsvolumens in der TeamFaktor NW GmbH steigen die Segmenterlöse im Segment Dienstleistungen (DL) deutlich. Grund hierfür ist der Ausbau im KMU-Factoring, dessen deutlich höhere Provisionserträge den Rückgang im klassischen Factoring mehr als kompensieren. Die dazu korrespondierenden steigenden Aufwendungen sind Bestandteil des Segmenteinzelaufwandes. Insbesondere aufgrund einer Zuführung zur Risikovorsorge in der TeamFaktor NW GmbH schließt das Segmentergebnis im Bereich DL unter dem Vorjahresniveau. Das Segmentergebnis in der Überleitung wurde im Vorjahr insbesondere durch eine Risikovorsorge im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg belastet.
Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Geschäftsbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 %, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert. Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahestehenden Personen fanden im ersten Halbjahr 2023 statt.
In zwei Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Den nahestehenden Personen bzw. deren Unternehmen entstanden durch ihre Aufsichtsratstätigkeit keine Vorteile, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im ersten Halbjahr 2023 wurden über NORDWEST Geschäftsvolumina in Höhe von 255.586 TEUR (VJ 181.934 TEUR) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betrugen 22.633 TEUR (VJ 26.277 TEUR). Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betrugen 12.888 TEUR (VJ 22.036 TEUR).
In einem Fall (VJ: zwei Fälle) unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 % bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORD-WEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen basieren auf einem Lieferanten- bzw. Fachhandelspartnervertrag mit der NORDWEST Handel AG. Den Anteilseignern bzw. deren Unternehmen sind durch den Anteilsbesitz keine Vorteile entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im ersten Halbjahr 2023 wurden über NORDWEST Geschäftsvolumina in Höhe von 17.461 TEUR (VJ 9.953 TEUR) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betrugen 9.956 TEUR (VJ 0 TEUR). Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betrugen 1.016 TEUR (VJ 1.151 TEUR).
Wesentliche Ereignisse nach dem Schluss der Zwischenberichtsperiode sind nicht eingetreten.
Die Hauptversammlung hat am 17.05.2023 der von der Verwaltung vorgeschlagenen Dividende in Höhe von 0,80 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie zugestimmt (in Summe 2.564.000,00 EUR). Die Dividende wurde am 22.05.2023 an die Aktionäre der Gesellschaft ausgezahlt. Der Restbetrag aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 21.083.887,44 EUR der NORDWEST Handel AG wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
In der Hauptversammlung wurde dem gesamten Aufsichtsrat und den Vorstandsmitgliedern Jörg Axel Simon und Michael Rolf Entlastung erteilt.
Die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, ist auf Vorschlag des Aufsichtsrates als Jahres- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 sowie als Prüfer für die prüferische Durchsicht des vorliegenden Abschlusses und Zwischenlageberichts zum 30.06.2023 gewählt worden.
Der Vorstand hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss am 15.08.2023 zur Veröffentlichung freigegeben.
Dortmund, 15.08.2023 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Dortmund, 15.08.2023 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Jörg Axel Simon Michael Rolf
Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
Oktober 2023 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 30.09.2023
November 2023 Veröffentlichung Konzern-Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres

An die NORDWEST Handel AG, Dortmund
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der NORDWEST Handel AG, Dortmund, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 15. August 2023
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)
Thomas Gloth Wirtschaftsprüfer Matthias Holz Wirtschaftsprüfer
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