Interim / Quarterly Report • Sep 15, 2023
Interim / Quarterly Report
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der MATERNUS-Kliniken AG


| Veränderung zum Vorjahr |
||||
|---|---|---|---|---|
| 30.06.2023 | 30.06.2022 | in Prozent | ||
| Ergebnis | ||||
| Umsatzerlöse | Mio. € | 50,7 | 55,0 | -7,7 |
| davon Segment Pflege | Mio. € | 40,0 | 41,8 | -4,3 |
| davon Segment Rehabilitation | Mio. € | 10,1 | 12,4 | -18,5 |
| Personalaufwand | Mio. € | 38,2 | 34,6 | 10,3 |
| Miete/ Leasing | Mio. € | 0,3 | 0,1 | >100 |
| EBITDA | Mio. € | -1,0 | 3,5 | >-100 |
| EBITDA-Rendite | in % vom Umsatz | -2,0 | 6,5 | >-100 |
| Abschreibungen | Mio. € | 4,6 | 5,4 | -15,6 |
| EBIT | Mio. € | -5,6 | -1,9 | >-100 |
| EBIT-Rendite | in % vom Umsatz | -11,0 | -3,5 | >-100 |
| Finanzergebnis | Mio. € | -3,4 | -2,4 | -40,8 |
| EBT (vor Ergebnisanteil Dritter) | Mio. € | -9,0 | -4,3 | >-100 |
| Ergebnisanteil Dritte | Mio. € | 0,1 | 0,1 | - |
| EBT (nach Ergebnisanteil Dritte) | Mio. € | -9,0 | -4,4 | >-100 |
| Jahresüberschuss/ -fehlbetrag | Mio. € | -9,2 | -4,5 | >-100 |
| EPS | € pro Aktie | -0,44 | -0,22 | >-100 |
| Bilanz | 30.06.2023 | 30.06.2022 | ||
| Anlagevermögen | Mio. € | 132,6 | 136,5 | -2,8 |
| Eigenkapital | Mio. € | -48,5 | -39,3 | -23,5 |
| Bilanzsumme | Mio. € | 155,8 | 153,4 | 1,5 |
| Sonstiges | 30.06.2023 | 30.06.2022 | ||
| Investitionen | Mio. € | 0,7 | 0,7 | 4,0 |
| Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | Mio. € | -3,5 | 0,7 | >-100 |
| CPS | € pro Aktie | 0,20 | 0,29 | -29,7 |
| Vollzeitkräfte | Anzahl im Mittel | 1.480 | 1.544 | -4,1 |
| Anzahl Einrichtungen | Anzahl | 19 | 19 | - |
| Bettenkapazität | Anzahl im Mittel | 2.590 | 2.823 | -8,3 |
| Auslastung Pflege | in % | 76,5 | 75,5 | 1,3 |
| Auslastung Rehabilitation | in % | 66,0 | 62,0 | 6,4 |
| Umsatz je Vollzeitkraft Pflege | Tsd. €/ pro VK | 34,6 | 34,1 | 1,5 |
| Umsatz je Vollzeitkraft Rehabilitation | Tsd. €/ pro VK | 31,0 | 32,6 | -4,9 |







| Über die MATERNUS-Kliniken AG | ||
|---|---|---|
| Aktie der MATERNUS-Kliniken AG | 5 | |
| Konzernlagebericht | ||
| Wirtschaftsbericht | 8 | |
| Nachtragsbericht | 13 | |
| Risiko- und Prognosebericht | 13 | |
| Konzernabschluss | ||
| Konzern-Bilanz | 17 | |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 18 | |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 19 | |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 20 | |
| Konzern-Segmentberichterstattung | 21 | |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 22 | |
| Konzernanhang | 23 | |
| Fußnoten | 25 | |
| Impressum | 26 |
Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um Verständnis, dass wir aus Gründen der Sprachvereinfachung die maskuline grammatische Form verwenden.
Die CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH (CURA GmbH), Hamburg, hält über die von ihr kontrollierte CURA 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, mittelbar 79,45 Prozent sowie unmittelbar 2,25 Prozent des Grundkapitals der Stimmrechte an der MATERNUS-Kliniken AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 30. Juni 2023 ein Abhängigkeitsverhältnis zur CURA Kurkliniken Seniorenwohnund Pflegeheime GmbH.
Mehrheitsgesellschafterin der CURA GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen, daneben hält Frau Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt. Derzeit sind dem Vorstand keine weiteren Unternehmen oder Einzelinvestoren bekannt, die auf sich mehr als 3 Prozent des Aktienkapitals vereinen und somit der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen.
Trotz Inflation, steigender Zinsen, der US-Bankenkrise, Rezessionssorgen und unsicherer Unternehmensausblicke, dem Krieg in der Ukraine sowie geopolitischer Spannungen, verbuchten die internationalen Aktienmärkte im ersten Halbjahr 2023 zum Teil starke Kursgewinne. Während der US-Leitindex Dow Jones auf Halbjahressicht nur ein Kursplus von 3,6 Prozent verzeichnete, legte die US-Technologiebörse Nasdaq um 38 Prozent zu. Insbesondere das Thema künstliche Intelligenz sorgte für ein Comeback der großen Tech-Konzerne. Der deutsche Leitindex DAX beendete das erste Halbjahr 2023 mit einem Plus von mehr als 15 Prozent bei rund 16.148 Punkten.1 Nach starken Kursgewinnen bis Anfang März 2023 schockierten die Pleiten der Silicon Valley Bank und der Signature Bank in den USA die internationalen Finanzmärkte. Anleger mieden insbesondere Banken- und Immobilienaktien, in Folge verlor der DAX innerhalb von nur zwei Wochen fast 6 Prozent an Wert. Die Aufmerksamkeit der Anleger verlagerte sich mit einer verbesserten Stimmung in der deutschen Wirtschaft, gestützt durch sinkende Inflationsraten, jedoch schnell wieder auf andere Themen, sodass der DAX die vorherigen Kursverluste ausglich und seine Kursrallye fortsetzte.2 Die Anleger hofften zu diesem Zeitpunkt auf eine Zinspause der US-Notenbank Fed und eine baldige Einigung im US-Schuldenstreit. Bereits im Mai 2023 kletterte der DAX auf ein neues Rekordhoch von knapp 16.332 Punkten, welches er nach einem Rücksetzer auf unter 15.700 Punkte per Ende Mai 2023 im Juni trotz erneuter Zinserhöhungen mehrfach übertraf und in der Spitze eine neue Bestmarke von 16.427 Punkten erreichte.3 Der Vergleichsindex SDAX legte im ersten Halbjahr 2023 bei einer ähnlichen Kursentwicklung um fast 12 Prozent auf rund 13.401 Zähler zu.
Diese zahlreichen Unsicherheiten bieten für Aktien aus dem nichtzyklischen Healthcare Sektor eigentlich ein gutes Umfeld. Nach der Corona-Pandemie hat nun ein Nachfrageschub im Zuge der Nachholung verschobener Operationen eingesetzt, wovon Aktien im Bereich der Medizintechnik und Krankenhäuser im ersten Halbjahr 2023 profitierten. Anbieter von Pflegeheimen litten im Halbjahresverlauf dagegen unter der Kostenexplosion und dem Fachkräftemangel, Insolvenzen auch namhafter Betreiber waren die Folge. Die Aktie der MATERNUS-Kliniken AG verbuchte nach einem kurzen Kursrücksetzer zu Beginn des Jahres analog zum Gesamtmarkt bis in den März hinein zunächst Kursgewinne. Am 23. März 2023 notierte sie in der Spitze bei 1,86 € (XETRA) und damit fast 13 Prozent über ihrem Kurs zu Jahresbeginn (1,65 €). Allerdings konnte sich die MATERNUS-Aktie des nun folgenden Abwärtstrends bis zum Halbjahresende 2023 nicht entziehen. Nach einem ersten Kursrücksetzer auf 1,50 € konnte sich die MATERNUS-Aktie zwar noch bei knapp 1,70 € zwischenzeitlich stabilisieren, sank dann jedoch Anfang Juni 2023 auf ihr Halbjahrestief von 1,39 €. Das erste Halbjahr 2023 beendete die MATERNUS-Aktie etwas gefestigter mit 1,45 € – auf Halbjahressicht hat die MATERNUS-Aktie damit rund 12 Prozent an Wert verloren.
Rückläufig entwickelte sich ebenfalls das in der MATERNUS-Aktie (XETRA) gehandelte Volumen. Dieses ging von 62.656 Aktien im Vorjahreszeitraum auf 56.073 Aktien im Berichtszeitraum und damit um knapp 11 Prozent zurück. Auch die Marktkapitalisierung der MATERNUS-Kliniken AG sank von 60,8 Mio. € per 30. Juni 2022 (Schlusskurs: 2,90 €) auf 30,4 Mio. € per 30. Juni 2023 (Schlusskurs: 1,45 €, bei unveränderter Aktienanzahl von 20.970.000 Stück).
MATERNUS-Kliniken AG (Schlusskurse XETRA indexiert)

Aktienchart der MATERNUS-Kliniken AG (1. Januar bis 30. Juni 2023)
| Wirtschaftsbericht | 8 |
|---|---|
| Nachtragsbericht | 13 |
| Risiko- und Prognosebericht | 13 |
a) Allgemeine wirtschaftliche Lage – konjunkturelles Umfeld
Nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im ersten Quartal 2023 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2023. So war die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr aufgrund der hohen Inflation, welche die privaten Konsumausgaben bremste und entsprechend die Konjunktur belastete, in eine technische (also kurzfristige) Rezession geraten. Im zweiten Quartal 2023 stabilisierten sich die privaten Konsumausgaben wieder.4
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Rahmen seines "World Economic Outlook" vom Juli 2023 für die meisten Länder den Ausblick für das Gesamtjahr 2023 entweder beibehalten oder die Prognosen erhöht. Deutschland zählte jedoch zu den Ländern mit einer Abwärtsrevision. Der IWF geht davon aus, dass das deutsche BIP in 2023 um 0,3 Prozent schrumpfen wird (im April 2023 hatte der IWF noch -0,1 Prozent angenommen), womit Deutschland als einzige der großen Volkswirtschaften in 2023 in eine Rezession gerät. Hintergründe sind die schwächelnde Produktionsleistung und der Wirtschaftsabschwung im ersten Quartal 2023.5
Im zweiten Corona-Jahr 2021 sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland gegenüber dem Vorjahr nicht nur erneut auf einen Rekordwert von 474,1 Mrd. €, sondern mit +7,5 Prozent so stark wie noch nie zuvor auf Jahressicht gestiegen (seit dem Beginn der Berechnungen im Jahr 1992). Der Anteil der Gesundheitsausgaben am deutschen BIP legte auf 13,2 Prozent (+0,2 Prozentpunkte) zu.
Dabei weiteten sich die Ausgaben der öffentlichen Haushalte, geprägt durch die Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, um fast ein Drittel auf 40,9 Mrd. € aus. Der größte Ausgabenträger war jedoch unverändert die gesetzliche Krankenversicherung, deren Ausgaben um 5,7 Prozent auf 255,2 Mrd. € zulegten. 30,6 Mrd. € waren Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wovon fast ein Drittel (9,9 Mrd. €) auf Corona-Tests entfielen. Weitere 9,3 Mrd. € stellten Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Einnahmeausfälle u.a. der Krankenhäuser sowie der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen dar. Die Impf-Kampagne verursachte Kosten in Höhe von 7,0 Mrd. €.
Für das Jahr 2022 rechnet Destatis mit einem weiteren Wachstum der Gesundheitsausgaben um 5,1 Prozent auf 498,1 Mrd. €.6
b) Pflegemarkt
Der deutsche Pflegemarkt ist – geprägt durch die Alterung der Bevölkerung – ein Wachstumsmarkt. Gemäß der Pflegevorausberechnung von Destatis wird die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland allein durch die Alterung von 5,0 Mio. per Ende 2021 über 5,6 Mio. Ende 2035 auf 6,8 Mio. Ende 2055 ansteigen und schließlich im Jahr 2070 bei 6,9 Mio. liegen (unter Annahme einer moderaten demografischen Entwicklung und konstanten Pflegequoten). Unter der Annahme, dass die Pflegequoten infolge des 2017 weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs noch bis 2027 zunehmen, wird die Anzahl der Pflegebedürftigen 2035 rund 6,3 Mio. und 2055 rund 7,6 Mio.betragen.7 Alleine in der Altenpflege werden Berechnungen der Krankenkasse Barmer zu Folge bis zum Jahr 2030 180.000 Pflegekräfte fehlen. Gleichzeitig werden in den kommenden 10 bis 12 Jahren 500.000 Pflegekräfte in Rente gehen.8
Zwar ist im zweiten Corona-Jahr 2021 die Zahl der Pflegekräfte in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent auf 1,7 Mio. gestiegen, doch habe der Beschäftigtenaufbau im Jahr 2022 deutlich an Dynamik verloren, so die Bundesagentur für Arbeit. Auf 100 freie Stellen kämen derzeit nur 33 arbeitslose Pflegefachkräfte.9 Der Personalmangel bedroht in der Altenpflege die Profitabilität vieler Pflegeheime. Einer Umfrage des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) zu Folge sorgen sich 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen um ihre wirtschaftliche Existenz in naher Zukunft. Neben der hohen Inflation ist der Fachkräftemangel der Hauptgrund, durch den Betten nicht belegt werden können, was wiederum Einnahmebußen zur Folge hat.10
Auswertungen der Techniker Krankenkasse zu Folge ist der Krankenstand in der Pflege im Jahr 2022 deutlich gestiegen. Insgesamt weitete sich die Anzahl der Krankschreibungen um 40 Prozent aus, durchschnittlich fehlte jede Pflegekraft 30 Tage. Damit wurde der bundesweite Durchschnittswert aller Berufsgruppen um rund 57 Prozent übertroffen. Zurückzuführen sei diese sprunghafte Erhöhung nicht nur auf die Corona-Pandemie, sondern die insgesamt hohe Arbeitsbelastung.11
Im ersten Halbjahr 2023 erfolgte eine weitere Anhebung der Pflegemindestlöhne. Anfang Februar 2022 hatte die achtköpfige Kommission aus Vertretern von Arbeit- bzw.
Dienstgebern und Arbeit- bzw. Dienstnehmern der Pflegebranche (Pflegekommission, ständiges Gremium mit fünf Jahren Amtszeit) eine Anhebung der Pflegemindestlöhne, die bis zum 31. Januar 2024 gilt, wie folgt festgelegt:
| In € | Bis 09. 2022 |
01.09. 2022 |
2023 | 01.05. 02.12. 2023 |
|---|---|---|---|---|
| Pflegehilfskräfte (ungelernt) |
12,00 | 13,70 | 13,90 | 14,15 |
| Pflegekräfte (mind. einjährige Ausbildung) |
12,50 | 14,60 | 14,90 | 15,25 |
| Pflegefachkräfte (Ausübung von Tätigkeiten gemäß § 4 des Pflege berufegesetzes) |
15,00 | 17,10 | 17,65 | 18,25 |
Am 26. Mai 2023 hat der Deutsche Bundestag das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) beschlossen. Die neue Pflegereform zielt auf höhere Leistungen für Pflegebedürftige, mehr und leichtere Unterstützung für pflegende Angehörige, eine Stabilisierung der finanziellen Basis der Pflegeversicherung über höhere Beitragssätze (Anhebung des allgemeinen Beitragssatzes um 0,35 Prozentpunkte per 1. Juli 2023), aber auch auf bessere Arbeitsbedingungen für beruflich Pflegende ab:
Am 1. Juli 2023 ist das neue Personalbemessungsverfahren (PeBeM) für vollstationäre Pflegeheime gestartet, welches perspektivisch die bisherigen Personalschlüssel ersetzt. Das PeBeM basiert auf dem kompetenzbasierten Einsatz unterschiedlicher Qualifikationsniveaus, zurückgehend auf die PeBeM-Studie von Professor Heinz Rothgang und Team. Für weitere Details verweist MATERNUS auf die auf S. 42 im Geschäftsbericht 2022 gemachten Aussagen.
Die Umsetzung des Personalbemessungsverfahrens bei MATERNUS befindet sich derzeit in der Implementierungsphase. Nach der bis Ende März 2023 vorgenommenen Ermittlung des Personalbedarfs in allen Einrichtungen erfolgte der Übergang in die spezifische, standortbezogene Personalsuche und auch Aus- und Weiterbildung. MATERNUS verfolgt seit 2022 ein konzentriertes Personal-Marketing zur Gewinnung von Mitarbeitern, dessen Erfolg der Schlüssel für Qualitätssteigerung/-sicherung ist. Darüber hinaus mussten u. a. auch in der Dienstplanverwaltung technische Anpassungen vorgenommen werden. In Vorbereitung auf die Mehrpersonalisierung wurden bereits zusätzlich refinanzierte Stellen im Bereich der Fachkraft- und Pflegeassistenz mit Ausbildung geschaffen. Die Regelung zur Mindestpersonalausstattung wurde bisher noch nicht für alle Bundesländer festgelegt (derzeit nur in Rheinland-Pfalz und Bayern), ebenso die Regelung für die Besetzung des Nachtdienstes. MATERNUS befindet sich derzeit in der Analyse der Pflegeorganisations- und Arbeitsablaufstruktur im Hinblick auf den kompetenzbasierten Mitarbeitereinsatz. Sofern die gesetzlichen Regelungen feststehen, erfolgen die Anpassung der konzeptionellen Grundlage und die Pflegesatzverhandlung, sodass deren Vorliegen noch abzuwarten ist. Einige der Pflegehilfskräfte haben bereits zum 1. April 2023 mit Weiterbildungsmaßnahmen begonnen, die größtenteils über Bildungsgutscheine refinanziert werden. Erste Umschulungsmaßnahmen bzw. Ausbildungen zur Pflegeassistenz werden ab dem 1. September 2023 starten, die mittels Ausbildungsfonds refinanziert werden.
Die Folgen der Corona-Pandemie und die stark gestiegenen Kosten gefährden auch die Wirtschaftlichkeit der Rehabilitationskliniken. Die Zahl der Einrichtungen, die in 2023 bereits Insolvenz anmelden mussten, wächst. Die Belegungszahlen der Rehabilitationskliniken sind seit dem Beginn der Corona-Pandemie mit der Verschiebung planbarer Eingriffe stark zurückgegangen. Im dritten Corona-Jahr 2022 haben rund 1,6 Mio. Menschen in Deutschland eine medizinische Rehabilitation in Anspruch genommen. Das waren rund 300.000 Menschen weniger als vor der Corona-Pandemie.13
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 sank die Anzahl der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland auf 1.089 (Vorjahr: 1.092) mit 161.725 (Vorjahr: 162.140) aufgestellten Betten.14 Die Fallzahl legte hingegen in 2022 auf 1.738.626 (Vorjahr: 1.624.140) zu, wohingegen die durchschnittliche Verweildauer leicht auf 25,4 Tage (Vorjahr: 26,1 Tage) sank.15 Dabei erhöhte sich die durchschnittliche Bettenauslastung von 71,8 Prozent auf 74,9 Prozent.16
Die Gesundheitsausgaben in den deutschen Rehabilitationseinrichtungen wuchsen in 2021 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent auf 10,9 Mrd. €.17
Damit auch Rehabilitationseinrichtungen einen Zuschuss aus dem "Hilfsfonds für soziale Dienstleister" des Bundes erhalten können, wird eine entsprechende Rechtsverordnung des Bundes erarbeitet. Dieser Fonds sei laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) eine Ergänzung zur Einmalzahlung im Dezember 2022 sowie den geplanten Energiepreisbremsen. So ist auf Antrag der Einrichtung ein einmaliger Zuschuss zu den in 2022 gestiegenen Energiekosten (Gas, Fernwärme und andere Brennstoffe sowie Strom) möglich, welcher pauschal 95 Prozent der Kostendifferenz der entstandenen Energiekosten in den Jahren 2022 und 2021 beträgt. Ausgezahlt werden soll der Zuschuss in 2023 und 2024. Ein weiterer Zuschuss sei für erhöhte Energiekosten im Jahr 2023 nicht vorgesehen, weil dann alle sozialen Dienstleister durch die allgemeinen Maßnahmen der Bundesregierung, wie die Gas- und Strompreisbremse, entlastet werden.18
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass weltweit durchschnittlich mindestens 10 Prozent der Corona-Infizierten, also inzwischen ca. 65 Mio. Menschen, unter Corona-Spätfolgen leiden. Für Deutschland wird mit mindestens 1 Mio. Betroffenen gerechnet. Mittlerweile wurden mehr als 200 oft unterschiedlich schwer auftretende Symptome identifiziert.19 Zu den häufigsten Spätfolgen zählt Fatigue (Betroffene fühlen sich müde und kraftlos). Eine aktuelle Studie (Untersuchung von über 413 behandelten Rehabilitanden im Jahr 2022 im Rehazentrum Oberhar) kam zu dem Ergebnis, dass eine psychosomatische Rehabilitation den Gesundheitszustand dieser Menschen deutlich verbessern kann. Bei der Aufnahme litten 96 Prozent unter Fatigue, 43 Prozent schätzten sich als kaum oder überhaupt nicht arbeitsfähig ein. Bei ihrer Entlassung litten nur noch 41 Prozent unter entsprechenden Symptomen und 17 Prozent gaben an, kaum oder überhaupt nicht arbeitsfähig zu sein.20 Da die Versorgungsdefizite von Post-COVID-Patienten noch immer hoch sind, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zunächst an, 100 Mio. € in die Forschung zur Long-COVID-Versorgung zu investieren. Das tatsächliche, Mitte Juli 2023 vorgelegte Long-Covid-Programm sieht jedoch nur noch einen Betrag von 21 Mio. € für die Forschung mit Modellprojekten zur Versorgung und Behandlung von Betroffenen ab 2024 vor.21
Der MATERNUS-Konzern verfügt derzeit mit 19 Einrichtungen über eine Gesamtkapazität von insgesamt 2.590 Betten (Vorjahr: 2.823 Betten bei 19 Einrichtungen). Auf das Segment Pflege entfallen davon 17 Einrichtungen mit durchschnittlich 2.008 Betten (Stand 30. Juni 2022: 2.213 Betten). Das Segment Rehabilitation verfügt über eine Kapazität von 582 Betten (Vorjahr: 610 Betten), verteilt auf zwei Kliniken.
Durch die Schließung des Betriebes im Dresdner Hof in Leipzig, durch eine Herabsetzung der Kapazität im Versorgungsvertrag am Standort Schönheide und durch laufende Renovierungsarbeiten in der Bayerwald-Klinik in Cham reduzierte sich die Kapazität im MATERNUS-Konzern um insgesamt 233 Betten.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2023 erreichte die Kapazitätsauslastung im MATERNUS-Konzern im Durchschnitt 74,2 Prozent nach 72,6 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Auslastung der Senioren- und Pflegeeinrichtungen hat sich im ersten Halbjahr 2023 um 135 Betten auf durchschnittlich 1.536 Betten bzw. 76,5 Prozent erhöht, nachdem im ersten Halbjahr 2022 durchschnittlich 1.671 Betten
(75,5 Prozent) belegt werden konnten. Der Belegungsrückgang im Vergleich zum Vorhalbjahr ist im Wesentlichen auf das Schließen der Einrichtung im Dresdner Hof in Leipzig zurückzuführen. Diese Belegung wurde bis Ende November 2022 sukzessive heruntergefahren. Ohne Berücksichtigung des Dresdner Hofs in Leipzig ergibt sich eine Belegungssteigerung von 7 Betten zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Rehabilitationskliniken erreichten im ersten Halbjahr 2023 eine durchschnittliche Auslastung von 385 Betten bzw. 66,0 Prozent. Die durchschnittliche Auslastung hat sich zum Vergleichszeitraum um 7 Betten verbessert. Durch Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen in der Bayerwald-Klinik in Cham standen Teile der Kapazität nicht zur Verfügung, weshalb eine weitergehende Erhöhung der Belegung trotz vorhandener Nachfrage nicht erreicht werden konnte.
Im Konzern ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 um 4,3 Mio. € bzw. 7,7 Prozent auf 50,7 Mio. € (Vorjahr: 55,0 Mio. €) gesunken.
Ursächlich für den Rückgang der Umsatzerlöse ist der Wegfall von Unterstützungsleistungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleichszeitraum geringfügig um 0,3 Mio. € auf 3,9 Mio. € erhöht.
Durch das seit dem September 2022 in Kraft getretene Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) stieg der Personalaufwand im Konzern im Vergleichszeitraum um 3,6 Mio. € auf 38,2 Mio. € (Vorjahr: 34,6 Mio. €).
Der Materialaufwand sank im Vergleichszeitraum um 3,1 Mio. € auf insgesamt 6,4 Mio. € (Vorjahr: 9,5 Mio. €). Ursachen hierfür sind unter anderem der Kostenrückgang der Preise am Energie-Spotmarkt, Energieergänzungshilfen der Pflegekassen sowie dem Energiehilfeprogramm der Bundesregierung.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen geringfügig um 0,2 Mio. € auf 11,0 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €).
Im Berichtszeitraum erzielte der MATERNUS-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von -1,0 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von -2,0 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank im Vorjahresvergleich um 4,6 Mio. €, so dass der MATERNUS-Konzern im 1. Halbjahr 2023 einen Verlust von 9,0 Mio. € (Vorjahresverlust: 4,4 Mio. €) erwirtschaftete.
Die Auslastungsquote im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen ist im Berichtszeitraum um 1 Prozentpunkt auf 76,5 Prozent gestiegen. Die Belegung von 1.536 Betten ist zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 135 Betten zurückgegangen (Vorjahr: 1.671 Betten). Dies ist unter anderem auf eine im Durchschnitt um 205 Betten geringere Kapazität im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.
Der Umsatz im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen ist um 1,8 Mio. € auf 40,0 Mio. € gesunken. Bereinigt um den Effekt der um 1,6 Mio. € geringeren Erstattungsanträge in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sowie die um 2,4 Mio. € geringeren Umsatzerlöse aufgrund des temporären Wegfalls der Einrichtung in Altenahr sind die Umsatzerlöse sogar um 2,2 Mio. € gestiegen.
Der sonstige betriebliche Ertrag ist um 0,5 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €) auf 3,6 Mio. € gestiegen. Ursächlich dafür sind höhere Erlöse aus der Ausbildungsumlage.
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Mio. € auf 29,9 Mio. € (Vorjahr: 25,4 Mio. €) gestiegen. Der Kostenanstieg ist bedingt durch das seit dem September 2022 gültige Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG).
Die Personalintensität hat sich im Berichtszeitraum um 13,8 Prozentpunkte auf 74,7 Prozent (Vorjahr: 60,9 Prozent) erhöht.
Der Materialaufwand ist im Vergleichszeitraum um 1,3 Mio. € auf 4,8 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) gesunken. Ursächlich hierfür sind unter anderem der Rückgang der Preise am Energie-Spotmarkt sowie Energieergänzungshilfen der Pflegekassen und dem Energiehilfeprogramm der Bundesregierung.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (inkl. Miet-, Pacht- und Leasingaufwand) haben sich um 0,6 Mio. € auf insgesamt 9,2 Mio. € erhöht (Vorjahr: 8,6 Mio. €). Ursächlich hierfür sind insbesondere die gestiegenen Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung.
Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen wurde im Zeitraum Januar bis Juni 2023 ein EBITDA von -0,2 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) erzielt, welches einer EBITDA-Marge von -0,5 Prozent (Vorjahr: 11,3 Prozent) entspricht. Das EBT vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen verringert sich von -0,8 Mio. € im Vorjahr auf -5,3 Mio. € per 30. Juni 2023.
Im Segment Rehabilitation erreichte die Auslastung ein durchschnittliches Niveau von 66,0 Prozent (Vorjahr: 62,0 Prozent) inklusive Begleitpersonen. Die Anzahl der Patienten liegt mit durchschnittlich 375 ebenfalls über dem Niveau des Vorjahres. Die Belegung in der MATERNUS-Klinik Bad Oeynhausen hat sich im ersten Halbjahr 2023 um 23 Patienten auf durchschnittlich 280 Patienten erhöht. Die Belegung in der Bayerwald-Klinik in Cham ist um 17 Patienten auf durchschnittlich 95 Patienten im Vorjahresvergleich gesunken. Dies ist primär auf die strategische Umstellung der Ausrichtung der Klinik zurückzuführen. Momentan bietet die Bayerwaldklinik lediglich die Indikation "Kardiologie" an.
Im Segment Rehabilitation sanken die Umsatzerlöse um 2,3 Mio. € auf 10,1 Mio. €. Bereinigt um den Effekt der um 2,2 Mio. € geringeren Erstattungsanträge in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sanken die Umsatzerlöse um 0,1 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) fast auf Vorjahresniveau.
Der Personalaufwand im Segment Rehabilitation ist um 0,6 Mio. € auf 8,4 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €) im Vergleichszeitraum gesunken. Die Personalintensität stieg im 1. Halbjahr 2023 um 10,8 Prozent auf 83,7 Prozent gegenüber 72,9 Prozent im Vorjahr.
Der Materialaufwand ist um 1,7 Mio. € auf 1,7 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) gesunken. Hier sind ebenfalls die gesunkenen Energiekosten ursächlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (inkl. Miet-, Pacht- und Leasingaufwand) sind um 0,2 Mio. € auf insgesamt 1,6 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 1,4 Mio. €). Somit liegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahezu auf dem Vorjahresniveau.
Im Segment Rehabilitation wurde im 1. Halbjahr 2023 ein EBITDA von -1,4 Mio. € erzielt. Das EBT vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter sank gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio. auf -3,1 Mio. €.
Die Verluste der Bayerwald-Klinik in Cham sind im Vergleich zum Vorjahr mit 1,4 Mio. € um 0,7 Mio. € höher. Die MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen weist ein um 0,9 Mio. € niedrigeres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr mit 2,1 Mio. € aus.
Durch IFRS 16 liegt das Anlagevermögen weiterhin auf einem hohen Niveau von 132,6 Mio. €. Der Rückgang des Anlagevermögens im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus der planmäßigen Abschreibung der Sachanlagen, den immateriellen Vermögensgegenständen sowie den Nutzungsrechten nach IFRS 16. Die Investitionen ohne Leasingaktivierungen betrugen 0,7 Mio. €. Die Anlagenintensität lag zum 30. Juni 2023 bei 85,6 Prozent.
Das Umlaufvermögen ist zum Bilanzstichtag auf 23,1 Mio. € nach 16,9 Mio. € zum 31. Dezember 2022 im Konzern gestiegen. Die Zahlungsmittel im Konzern sind dabei von 2,1 Mio. € zum 31. Dezember 2022 auf 4,3 Mio. € gestiegen. Im Wesentlichen ist die Zunahme der liquiden Mittel auf ein Darlehen mit der CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH zurückzuführen. In den Zahlungsmitteln sind 1,1 Mio. € Verwahrgelder enthalten.
Zum 30. Juni 2023 sind die langfristigen Schulden um 3,0 Mio. € gesunken. Ursächlich hierfür ist der Abbau der langfristigen Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2022 haben sich die kurzfristigen Schulden im Konzern um 14,6 Mio. € auf 70,9 Mio. € (Vorjahr: 56,3 Mio. €) erhöht. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind durch Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 15,8 Mio. € auf 46,2 Mio. € (Vorjahr: 30,4 Mio. €) angestiegen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum 31. Dezember 2022 stabil geblieben.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 auf 7,1 Mio. € gesunken (Vorjahr: 7,2 Mio. €).
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen fallen gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2022 mit 5,1 Mio. € um 1,2 Mio. € geringer aus, insbesondere durch den Verbrauch einer SodEG Rückstellung.
Aufgrund des Konzernergebnisses ist der Cashflow aus laufender Tätigkeit auf -3,5 Mio. € gesunken.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr mit 6,5 Mio. € (Vorjahr: -6,5 Mio. €) wesentlich höher, bedingt durch die Aufnahme eines Darlehens von der CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH in Höhe von 12,9 Mio. €.
Der direkte Cashflow, welcher sich aus dem Konzernergebnis vor Steuern, vor Abschreibungen sowie vor zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträgen herleitet, ist aufgrund des Ergebnisses per 30. Juni 2023 auf einen Cashflow von -4,5 Mio. € (Vorjahr: -3,6 Mio. €) gesunken.
Die Investitionen in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) betreffen überwiegend die Anschaffung von Anlagen im Bau, technischen Anlagen sowie medizinisch pflegerischer Ausstattung.
Im ersten Halbjahr 2023 waren keine Mitarbeiter in der MATERNUS-Kliniken AG angestellt. Im gesamten MATERNUS-Konzern arbeiteten im Berichtszeitraum durchschnittlich 1.480 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 1.544 Vollzeitkräfte). Davon 1.155 im Segment Seniorenwohn- und Pflegeinrichtungen (Vorjahr: 1.190) und 325 im Segment Rehabilitation (Vorjahr: 352).
Nach dem Ausscheiden von Herrn Helmuth Spincke zum 31. Mai 2023 setzt sich der Aufsichtsrat wie folgt zusammen: Frau Dr. Daniela Rossa-Heise (Vorsitzende), Herr Sven Olschar (Stellvertreter), Herr Jörg Arnold, Frau Sabine Bader, Herr Karl Ehlerding, Herr Dietmar Erdmeier, Frau Helene Günther, Herr Helmut Kraft, Frau Marion Leonhardt, Frau Andrea Traub und Frau Sylvia Wohlers de Meie.
Unverändert beträgt das Grundkapital der Gesellschaft 52.425.000 € und ist eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie.
Die Hauptversammlung am 25. Juni 2020 hat beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 24. Juni 2025 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch
ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, nennbetragslosen, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen bzw. sonstige Vermögensgegenstände zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären das gesetzliche Bezugsrecht zu.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Zwischenabschluss vermittelte Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns beeinflussen und somit aus heutiger Sicht wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des MATERNUS-Konzerns haben könnten.
Gegenüber den im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 53 bis 59 dargestellten Chancen und Risiken sowie in der Prognose haben sich keine wesentlichen Veränderungen außer den unten unter "Ausblick" genannten ergeben. Mit Beschluss vom 27. Juli 2023 erhöhte die EZB den Leitzins auf 4,25 Prozent. Nach aktuellen Erkenntnissen ergeben sich in einer Szenario-Betrachtung lediglich Auswirkungen im Bereich der Zinszahlungen.
Die im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 58 bis 59 abgegebene Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023 hat bezüglich des erwarteten EBITDA unverändert Bestand.
Aufgrund der Tatsache, dass die Bundesländer, anders als in der Planung angenommen, die neuen Personalschlüssel gemäß § 113c SGB XI in der Pflege noch nicht angewendet haben, reduzieren sich Umsatz und Personalaufwand gleichermaßen und ergebnisneutral gegenüber der Prognose. Auch liegt die Auslastung niedriger als bisher erwartet. Demgegenüber gibt es positive Effekte, insbesondere Fördermittel zur Linderung der erhöhten Energiekosten, die ergebnisstützend wirken. Der Vorstand geht für das Jahr 2023 von einem Konzernumsatz von mindestens 103,5 Mio. € aus (Vorjahr: 106,7 Mio. €).
Für das Segment Seniorenwohn- und Pflegeheime werden Segmentumsatzerlöse von mindestens 81,0 Mio. € (Vorjahr: 82,5 Mio. €) erwartet. Bereits verhandelte Pflegesatzerhöhungen werden auch im Geschäftsjahr 2023 zu einer Verbesserung von ca. 5 Prozent des durchschnittlichen Umsatzes je Bett im Konzern beitragen. Trotz der Umsatzsteigerung je Bett führt die Schließung der Einrichtung Leipzig Dresdner Hof zu einem niedrigeren Umsatz als im
Vorjahr. Das Ziel besteht darin, Einsatz von Fremdpersonal zur Erfüllung der Personalvorgaben auf ein Minimum zu reduzieren und die Auslastung in den Einrichtungen wieder deutlich zu erhöhen. Hierdurch soll auch sichergestellt werden, dass die Fixkosten der Pflegeeinrichtungen wieder refinanziert werden. Im ersten Halbjahr 2023 konnte die Auslastung leicht erhöht werden, der Einsatz von Zeitarbeitskräften konnte im Vorjahresvergleich bereits deutlich reduziert werden. Nur noch in zwei der insgesamt 19 Einrichtungen wird Zeitarbeit zur Einhaltung der Personalschlüssel eingesetzt. Diese positive Entwicklung ist eines der Ergebnisse der neuen operativen Strukturen sowie der umfangreichen Personalgewinnungsmaßnahmen mittels einer deutlichen Ausweitung der genutzten Kanäle, einer erhöhten Anzeigenschaltung, einer prägnanteren Gestaltung der Anzeigen und der Einführung von Kurzbewerbungen. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnet der MATERNUS Konzern einen Anstieg der eingegangenen Bewerbungen um 18 Prozent (jeweils relativ zum ersten Halbjahr 2022). Zudem nahmen die arbeitnehmerseitigen Kündigungen zum kumulierten Vergleichszeitraum um 12 Prozent ab. Dies resultiert in einer auf 5,2 Prozent verbesserten Fluktuationsquote (1. Halbjahr 2022: 5,6 Prozent).
Für das Segment Rehabilitation geht der Vorstand von einem Umsatz von mindestens 20,0 Mio. € (Vorjahr: 22,5 Mio. €) aus. Hierbei haben die Maßnahmen zur Belegungserhöhung noch nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Die Personalgewinnung für die Rehabilitationskliniken gestaltet sich aufgrund eines regional intensiven Wettbewerbs schwieriger als in der Pflege. Zur Standortund Auslastungssicherung steht im Segment Rehabilitation die Erweiterung des medizinischen Leistungsangebotes im Vordergrund. In der Bayerwald-Klinik waren im Berichtsjahr Konzepte für den Bereich Psychosomatik und zur Behandlung von Patienten mit Long-COVID erarbeitet worden. Diese befinden sich in Fertigstellung und sollen dieses Jahr bei den Kostenträgern eingereicht werden. In der Rehabilitationsklinik Bad Oeynhausen werden mehrere Konzepte erarbeitet, um mit Hilfe der vorhandenen Indikationen Mehrerlöse generieren zu können. In 2022 erfolgte bereits eine Erneuerung und Aktualisierung der medizinischen Konzepte in der Orthopädie und Kardiologie, um die aktuellen Anpassungen der Strukturvorgaben der Deutschen Rentenversicherung umzusetzen. Zugleich ist es vorgesehen, über die Kardiologie Patienten von außen zu gewinnen und die Klinik über z.B. "Herz-Tage" mehr mit der Außenwelt zu vernetzen.
Im Segment Holding erwartet der Vorstand einen Umsatz von 2,4 Mio. €. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist auf die veränderten Erlöse aus der Verwaltungskostenumlage zurückzuführen.
Das rückläufige Infektionsgeschehen hat im ersten Halbjahr 2023 bereits in Verbindung mit Maßnahmen zur Belegungssteigerung (Personalgewinnung, eine verstärkte operative Führungsstruktur) die Belegung im Konzern verbessert. Aus der Reduzierung der während der Corona-Pandemie gewährten staatlichen Unterstützung ergeben sich jedoch Ergebnisbelastungen. Zur Verminderung des Kostendrucks ist die massive Reduktion des Fremdpersonaleinsatzes ein wichtiger Meilenstein. Ein neues innovatives Verpflegungskonzept soll im Lebensmittelbereich das Ernährungsmanagement der Bewohner optimieren und Umwelt- sowie Nachhaltigkeitsaspekte verbessern. In Hillesheim ist hierfür ein Pilotprojekt gestartet, mit welchem eine individuelle Gestaltung der Ernährung sowie des Wareneinsatzes optimiert, die Qualität gesteigert, die Pflegedokumentation entlastet und ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln erreicht werden. Nach erfolgreicher Testphase soll das neue Verpflegungskonzept sukzessive in allen Einrichtungen implementiert werden. Im Hinblick darauf, dass das Jahr 2023 ein Jahr der operativen Erholung von den Belastungen der Corona-Pandemie aber auch ein Jahr der Investitionen in verstärkte Führungs- und IT-Strukturen sein wird, die erst in Folgejahren ihre volle Wirkung entfalten werden, erwartet der Vorstand für die Ergebniskennzahl EBITDA im Jahr 2023 ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis (Vorjahr: 1,7 Mio. €).
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand
Mario Ruano-Wohlers Vorstand
Berlin, im September 2023
Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss der MATERNUS-Kliniken AG für das Halbjahr 2023 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand
Mario Ruano-Wohlers Vorstand
Berlin, im September 2023
| Konzernanhang | 23 |
|---|---|
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 22 |
| Konzern-Segmentberichterstattung | 21 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 20 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 19 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 18 |
| Konzern-Bilanz | 17 |
| AKTIVA | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Langfristige Vermögenswerte | 132.650 | 136.508 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 13.273 | 13.307 |
| Sachanlagen | 62.070 | 62.887 |
| Nutzungsrechte | 55.372 | 58.380 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 1.935 | 1.935 |
| Latente Steueransprüche | 0 | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 23.120 | 16.891 |
| Vorratsvermögen | 586 | 586 |
| Vertragsvermögenswerte | 102 | 102 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.039 | 4.801 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 2.698 | 1.425 |
| Steuerforderungen | 355 | 378 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 8.651 | 7.467 |
| Sonstige Vermögenswerte | 409 | 72 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 4.280 | 2.061 |
| Bilanzsumme | 155.769 | 153.400 |
| PASSIVA | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Eigenkapital | -48.516 | -39.299 |
| Gezeichnetes Kapital | 51.939 | 51.939 |
| Kapitalrücklagen | 3.766 | 3.766 |
| Gewinnrücklagen | -104.221 | -95.004 |
| Langfristige Schulden | 133.385 | 136.369 |
| Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte | 1.833 | 1.749 |
| Finanzverbindlichkeiten | 130.455 | 133.523 |
| Rückstellungen für Pensionen | 763 | 763 |
| Passive latente Steuern | 334 | 334 |
| Kurzfristige Schulden | 70.901 | 56.330 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.800 | 4.825 |
| Finanzverbindlichkeiten | 46.210 | 30.385 |
| Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 6.391 | 6.406 |
| Vertragverbindlichkeiten | 748 | 673 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 7.123 | 7.189 |
| Sonstige Rückstellungen | 5.132 | 6.354 |
| Steuerrückstellungen | 496 | 496 |
| Bilanzsumme | 155.769 | 153.400 |
| 1. Halbjahr | 2. Quartal | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.- | 01.01.- | 01.04.- | 01.04.- | |
| 30.06.2023 | 30.06.2022 | 30.06.2023 | 30.06.2022 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 50.731 | 54.951 | 25.405 | 28.847 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.857 | 3.530 | 2.491 | 2.116 |
| Gesamtleistung | 54.588 | 58.481 | 27.897 | 30.963 |
| Materialaufwand | -6.436 | -9.527 | -2.134 | -5.952 |
| Personalaufwand | -38.181 | -34.605 | -19.223 | -17.318 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -10.975 | -10.801 | -5.539 | -6.518 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | -1.004 | 3.548 | 1.000 | 1.175 |
| Planmäßige Abschreibungen | -4.595 | -5.444 | -2.190 | -2.749 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -5.599 | -1.896 | -1.190 | -1.574 |
| Zinserträge | 49 | 15 | 46 | 6 |
| Zinsaufwendungen | -3.410 | -2.403 | -2.047 | -1.182 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | -84 | -66 | -136 | -137 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -9.044 | -4.350 | -3.327 | -2.887 |
| Ertragsteuern | -174 | -181 | -85 | -90 |
| Ergebnis nach Steuern | -9.218 | -4.531 | -3.413 | -2.977 |
| Konzernfehlbetrag | -9.218 | -4.531 | -3.413 | -2.977 |
| Anteil der Aktionäre der MATERNUS AG | -9.218 | -4.531 | -3.413 | -2.977 |
| Verlustvortrag | -102.858 | -88.782 | -102.858 | -88.782 |
| Bilanzverlust | -112.076 | -93.313 | -106.271 | -91.759 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/ Aktie) | -0,44 | -0,22 | -0,16 | -0,14 |
| 1. Halbjahr | 2. Quartal | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.- | 01.01.- | 01.04.- | 01.04.- | |
| 30.06.2023 | 30.06.2022 | 30.06.2023 | 30.06.2022 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Konzernfehlbetrag | -9.218 | -4.531 | -3.413 | -2.977 |
| Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente | ||||
| (Cashflow Hedges) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Steuern auf ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste | ||||
| Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | -9.218 | -4.531 | -3.413 | -2.977 |
| 01.01.-30.06.2023 | 01.01.-30.06.2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Konzernjahresergebnis vor Steuern | -9.044 | -4.350 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 4.595 | 5.444 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge | 0 | -4.646 |
| Cashflow | -4.449 | -3.553 |
| Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
-4.009 | -3.611 |
| Zunahme/ Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | -1.222 | -140 |
| Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
9.698 | 5.830 |
| Finanzergebnis | -3.361 | 2.387 |
| Erhaltene Steuern | 0 | 9 |
| Gezahlte Steuern | -174 | -178 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -3.518 | 745 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -749 | -710 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 13 | 2 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -736 | -708 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 12.940 | 0 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -128 | -137 |
| Gezahlte Zinsen und sonstige Finanzierungskosten | -3.410 | -2.335 |
| Auszahlung aus Finanzierungsleasing | -2.929 | -3.975 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 6.473 | -6.446 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 2.219 | -6.409 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.061 | 12.494 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 4.280 | 6.085 |
| davon verfügbarer Finanzmittelfonds | 4.280 | 6.085 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 4.280 | 6.085 |
| Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Finanzmittelfonds | 4.280 | 6.085 |
| Senioren- u. | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Konzern-Segmentberichterstattung 01.01.2023 bis 30.06.2023 |
T€ | Rehabilitation Pflegeeinrichtungen T€ |
T€ | MATERNUS AG Überleitungen T€ |
Gesamt T€ |
| Umsatzerlöse von Fremden | 10.014 | 39.977 | 0 | -1 | 49.991 |
| Vorjahr | (12.311) | (41.777) | (0) | (0) | (54.088) |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 64 | 0 | 1.202 | -526 | 740 |
| Vorjahr | (58) | (0) | (1.579) | (-774) | (864) |
| Umsatzerlöse gesamt | 10.078 | 39.977 | 1.202 | -526 | 50.731 |
| Vorjahr | (12.369) | (41.777) | (1.579) | (-774) | (54.951) |
| Personalaufwand | 8.435 | 29.860 | -115 | 0 | 38.181 |
| Vorjahr | (9.011) | (25.453) | (141) | (0) | (34.605) |
| Materialaufwand | 1.686 | 4.813 | -84 | 21 | 6.436 |
| Vorjahr | (3.437) | (6.064) | (45) | (-19) | (9.527) |
| Miet- und Leasingaufwendungen | 45 | 290 | 3 | 0 | 338 |
| Vorjahr | (33) | (82) | (2) | (0) | (117) |
| EBITDA | -1.408 | -214 | 618 | -1 | -1.004 |
| Vorjahr | (-1.150) | (4.708) | (-10) | (0) | (3.548) |
| Segmentergebnis (EBIT) | -2.402 | -3.598 | 572 | -172 | -5.599 |
| Vorjahr | (-2.130) | (462) | (-56) | (-171) | (-1.896) |
| Segmentvermögen | 55.142 | 189.116 | 212.651 | -301.140 | 155.769 |
| Vorjahr | (54.327) | (189.038) | (183.811) | (-265.759) | (161.417) |
| Segmentschulden | -67.996 | -215.323 | -158.768 | 237.801 | -204.285 |
| Vorjahr | (-64.497) | (-207.431) | (-124.555) | (202.688) (-193.795) | |
| Abschreibungen | 994 | 3.384 | 46 | 171 | 4.595 |
| Vorjahr | (980) | (4.246) | (46) | (171) | (5.444) |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 298 | 1.828 | 1.744 | -3.821 | 49 |
| Vorjahr | (0) | (415) | (4) | (-404) | (15) |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 961 | 3.489 | 2.781 | -3.821 | 3.410 |
| Vorjahr | (224) | (1.670) | (913) | (-404) | (2.403) |
| Ertragsteuern | 0 | 46 | 128 | 0 | 174 |
| Vorjahr | (0) | (53) | (128) | (0) | (181) |
| Anzahl Vollzeitkräfte (Ø) | 325 | 1.155 | 0 | n.a. | 1.480 |
| Vorjahr | (352) | (1.190) | (2) | (n.a.) | (1.544) |
| Auslastung (Ø) | 66,0% | 76,5% | n.a. | n.a. | 72,6% |
| Vorjahr | (62,0%) | (75,5%) | (n.a.) | (n.a.) | (67,2%) |
Vorjahreswerte in Klammern
| Gezeichnetes Kaptial T€ |
Kapitalrücklage T€ |
Gewinnrücklage T€ |
Konzern- Eigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022/ 01.01.2023 |
51.939 | 3.766 | -95.003 | -39.299 |
| (Vorjahr) | (51.939) | (3.766) | (-83.552) | (-27.847) |
| Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag (-) vor Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
0 | 0 | -9.134 | -9.134 |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (-4.464) | (-4.464) |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter am Konzernjahresfehlbetrag |
0 | 0 | -84 | -84 |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (-67) | (-67) |
| Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
0 | 0 | -9.218 | -9.218 |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (-4.531) | (-4.531) |
| Veränderungen aus Kapitalkonsolidierung (Vorjahr) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
| 30.06.2023 (Vorjahr) |
51.939 (51.939) |
3.766 (3.766) |
-104.221 (-88.083) |
-48.516 (-32.378) |
Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen, die nahestehende Personen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangangabe nicht erläutert.
Die nahestehenden Personen der MATERNUS-Gruppe umfassen die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der MATERNUS-Kliniken-Aktiengesellschaft sowie deren nahe Familienangehörige.
Zum 30. Juni 2023 valutiert das Darlehen der MATERNUS-Kliniken-Aktiengesellschaft unverändert mit 17,3 Mio. €. Daneben bestehen weitere Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 4,4 Mio. €. Der Zinsaufwand betrug im Zwischenabschluss 2023 0,5 Mio. €.
CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH
Zum 30. Juni 2023 weist die MATERNUS-Kliniken-Aktiengesellschaft gegenüber der CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH Verbindlichkeiten aus dem Cash-Management in Höhe von 30,2 Mio. € aus.
Zum 30. Juni 2023 weist die MATERNUS-Gruppe gegenüber der CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH Forderungen in Höhe von 2,3 Mio. € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 4,9 Mio. € aus. Im Berichtszeitraum wurden der CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH 1,2 Mio. € in Rechnung gestellt und in Höhe von 2,4 Mio. € wurde die MATERNUS-Gruppe durch die CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH belastet. Die Beziehungen resultieren aus den zentralen Dienstleistungsverträgen.
Die CURA 22. Seniorencentrum GmbH vermietet das Grundstück und Gebäude der Einrichtung Pflegezentrum Maximilianstift GmbH an die Pflegezentrum Maximilianstift GmbH. Im Berichtszeitraum wurden aus dem Mietvertrag 0,2 Mio. € an Miete in Rechnung gestellt.
Die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschafts GmbH vermietet das Grundstück und Gebäude der Bayerwald Klinik GmbH & Co. KG, Cham. Im Berichtszeitraum wurden aus dem Pachtvertrag 0,3 Mio. € an Miete in Rechnung gestellt.
Die CURA Energie GmbH übernahm bis 31.12.2022 die Energieversorgung der MATERNUS Gruppe. Ab 01.01.2023 erfolgt die Energieversorgung über die Stadtwerke Jena. Im Berichtszeitraum wurden aus Versorgungsverträgen Nachberechnungen i.H.v. 2,1 Mio. € erstellt. Zum 30. Juni 2023 weist die MATERNUS-Gruppe Forderungen in Höhe von 2,3 Mio. € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 0,1 Mio. € gegenüber der CURA Energie GmbH aus.
Im vorliegenden Halbjahresbericht werden die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Berechnungsmethoden wie im Konzern-Abschluss der MATERNUS-Kliniken AG zum 31. Dezember 2022 angewendet. Hierbei kommen alle bis zum 30. Juni 2023 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung. Eine vorzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht vorgenommen.
In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises durch den Erwerb oder die Veräußerung von Tochtergesellschaften.
MATERNUS-Kliniken AG Französische Straße 53–55 10117 Berlin Deutschland Telefon: +49 30 65 79 80-0 Telefax: +49 30 65 79 80-500 E-Mail: [email protected] www.maternus.de
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Als digitale Version stehen der vorliegende Halbjahresbericht der MATERNUS-Kliniken AG sowie die Geschäftsberichte jeweils im Internet unter www.maternus.de zur Verfügung.
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Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht auf Seite 13 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
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